Dienstag, 2. Februar elle Srbeeprete: Se Nengteim und Ungeb 0s Feſencne duech die Paſt monallich NN. 45˙ ohne Verbölial Bei eventl. Aenderung der wirtſchafuichen N 1753005 Nachforde vorbehalten. Poſtſchecktonts Leſcaſt Karlstuhe. uptgelchäftsſtelle E 6. 2. Fraße 24 Aebenſtellen Walddoſſtraße 6. Schwetzinger! Jener 4 Meerſeldſtraße 11.— Telegrtamm Adreſſe. Jernaalandeiger Mannbeim. Erſchein möchentl. Zwölmal. uprech⸗ Anichlüſſe Nr. 7041. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Deilagen: Sport und Spiel Abend⸗Ausgabe iheimer eitung Mlannheimer Heneral Anzeiger Aus Geit und Leben Mannheimer Srauen-Oeitung Unterhaſtungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 54 Anzeigenpreiſe nach Tarit. del Borauszablung pro eimnsp. Kolonelzeile ür Allgem. Anzeigen 40 N Reklam. —4R.⸗M. Kollettiv⸗Anzeigen werden döher derechnet. Für Anzeigen an deſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höbere Gewalt, Streits Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Erſatz⸗ anſprüchen füt ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge duich Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeim. Geſetzentwurf über die Jürſtenabfindung die Aufgaben des Keichsſondergerichts Wan Berlin. 2. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Ge⸗ 0 ntwurf über die vermögensrechtliche Auseinanderſetzung mit den ußtenbäuſern iſt, wie wir hören, heute dem Ausſchuß zugegangen. ußer den Regierungsparteien hat auch die Wirtſchaftliche Vereini⸗ —— dem Entwurf zugeſtimmt. Das Geſetz geht von dem Grundſatz 580 daß ein Zwang weder auf die Länder, noch auf die ehemaligen kelertenbäuſer ausgeübt werden ſoll, daß vielmehr, wenn beide Par⸗ 5 ſich darin einig ſind, den Weg des Vertrages zu beſchreiten, 5 das freiſteht. In dieſem Falle träte das Reichsſonder⸗ — richt, das der Entwurf vorſieht, alſo nicht in Funktion. Wird Aus gerufen, ſo hat es zunächſt die Aufgabe, einen gütlichen gleich zu verſuchen. Erſt wenn ein ſolches Vorgehen nicht aü Ziele geführt hat, iſt es Aufgabe des Sondergerichts von ſich ale zu entſcheiden. Die Zuſtändigkeit des Gerichts iſt beſchränkt auf tea vermögensrechtlichen Auseinanderſetzungen, dis nicht durch Ver⸗ woß oder rechtskräftiges Urteil entſchieden worden ſind. Dagegen — dem Entwurf rückwirkende Kraft nicht inne. Man ri 8 dieſer Maßnahme abgeſehen, weil man die größten Schwie⸗ gkeiten befürchtet, wenn die Rückwirkung ſich auf beide Seiten er⸗ Aieen würde, d. h. alſo, wenn nicht nur die Länder, ſondern auch 50 Fürſtenhäuſer gegen ihnen ungünſtig erſcheinende Entſcheidungen, Aub Bachträglich Einſpruch erheben zu können. Es ſoll aber im anſcduß noch erwogen werden, ob es zweckmäßig ſei, lediglich den meſdesredlerungen mit Rückſicht darauf, daß ſie ein großes Allge⸗ L nintereſſe zu wahren haben, das Recht der Rückwirkung zu geben. den interfraktionellen Beſprechungen über das Kompromiß konnte 1 er dieſe ſehr wichtige Seite der Angelegenheit ein Einverſtändnis ct erzielt werden. 1 5 Das Zondergericht iſt zuſtändig der alle die Fölle, die noch nicht in toto erledigt ſind. Damit iſt r Wirkungskreis ſehr weit gezogen, denn beiſpielsweiſe würde ein Schiedsgericht etwa gegen einen preußiſchen Prinzen unter die Zu⸗ Handigkeit des Gerichtes fallen, weil der Geſamtvergleich mit dem Amnenzollernhauſe noch keine Rechtskraft erlangt hat. Die Beſtim⸗ nicn bietet alſo eine Handhabe, alle Urteile, bei denen eine einheit⸗ du denerelle Regelung noch nicht erfolgt iſt, praktiſch umzuwerfen. enerhalb der Regierungspartelen ſcheint man die Ausſichten des daß die Vorlage, zumal wenn der Ausſchuß ſie noch in verſchiedenen Punkten verbeſſert hat, die erforderliche Zwe drittelmehrheit im Plenum finden wird. Der Entwurf enthält in ſeinen Einzelheiten folgende Beſtim⸗ mungen: Das Reichsſondergericht, das ſeinen Sitz in Leipzig hat, iſt unter Vorſitz des Reichsgerichtspräſidenten zu bil⸗ den. Er entſcheidet in einer Beſetzung von 9 Mitgliedern. 6 von ihnen müſſen Mitglieder von Gerichten oder Verwaltungsgerichten des Reiches oder der Länder ſein. Zwei weitere werden ſe einer auf Vorſchlag des Landes und der anderen Partei vom Präſidenten des Reichsgerichts berufen. Ob gegebenenfalls Staatsrechtslehrer oder Rechtsanwälte hinzugezogen werden ſollen, wird ſich noch im Aus⸗ ſchuß entſcheiden.§ 2 des Geſetzes umreißt genau die Zuſtändigkeit des Gerichts. Anträge auf Einleitung eines Verfahrens ſind nur bis zum Ablauf von 6 Monaten ſeit dem Inkrafttreten des Geſetzes zu⸗ läſſig. Das Reichsſondergericht iſt gehalten, die Auseinanderſetzun⸗ gen„nach Billigkeit aufgrund genau vorgeſchriebener Richtlinien“ vorzunehmen. Bei der Zuteilung der Vermögensſtücke ſoll berückſich⸗ tigt werden, ob ſie ſeinerzeit von den Mitgliedern der Fürſtenhäuſer aufgrund eines privatrechtlichen Titels oder aufgrund des Völker⸗, Staats⸗ oder ſonſtigen öffentlichen Rechts oder durch Leiſtungen, die ſie nur kraft ihrer Souveränität erwirken konnten, erworben ſind. Gegenſtände, die gegenwärtig zur ſtändigen öffentlichen Beſichtigung freigegeben ſind, alſo Schlöſſer, Theater und die Muſeen fallen ohne weiteres dem Lande zu. Ob eine Entſchädigung gewährt wird, ſoll nach beſtimmten Geſichtspunkten entſchieden werden. Bei der Zu⸗ wendung einer Entſchädigung iſt Rückſicht zu nehmen auf die finan⸗ zielle Lage beider Parteien. Leiſtungen, die aus früheren Repräſen⸗ tationspflichten entſprangen, fallen ohne weiteres weg. Bei der Aufwerkung ſind beſtimmte Schranken gezogen. Es iſt ferner Vorſorge getroffen worden, daß die den Fürſtenhäuſern zugeſprochenen Mittel nicht zu anderen als privatwirtſchaftlichen Bedürfniſſen verwendet werden. Man will damit verhindern, daß, wie dies in einem Falle geſchehen iſt, durch das Geld politiſchen Verbänden und dergleichen Unterſtützung gewährt werde. Ebenſo iſt der Verbringung ins Aus⸗ landeein Riegel vorgeſchoben worden. Im Falle der Zuwiderhand⸗ lung kann das gezahlte Kapital ganz oder teilweiſe zurückgefordert Anmfe verhältnismäßig optimiſtiſch zu beurteilen. Man hofft,! werden. vertagung der Abrüſtungskonferenz ded di Ratsmitglieder und die zur Abrüſtungskonferenz eingela · Ve n Regierungen von dem Generalſekretär telegraphiſch von dem wie thungsantrag in Kenntnis geſetzt worden ſind. Spanien hat ſich, ge im Völkerbundsſekretariat mitgeteilt wurde, dem Antrag an⸗ kagtollen. Die Mehrheit der Ratsmitglieder tritt damit für die Ver⸗ wagung ein. 0 Die für den 15. April feſtgeſetzte Tagung der vorbereitenden f gaſt,zaftstommiſſton, die die Einberufung zur internationalen Wirt⸗ Sdaltskonſerenz beſchließen ſoll, läßt den genauen Zeitpunkt für die andung zur Abrüſtungskonferenz noch nicht feſtſtellen. Man nimmt kor daß bei einer Nicht⸗Hinausſchiebung der Tagung der Wirtſchafts⸗ 13 ſerenz die Sitzung der Abrüſtungskonferenz nicht vor dem Maf ſtattfinden könnte. Enttãuſchung in England zultudie Verſchiebung des Eröffnungsdatums der vorbereitenden Ab⸗ Entigskonferenz bat laut-Pailn Telegraub in Enaland aroße ſchei täuſchuna hervorgerufen. Man befürchtek. daß dieſe Ent⸗ tanſdung Amerika äußerſt unangenehm berühre und daß die ameri⸗ zu iſche öffentliche Meinung vor einer Zuſammenarbeit mit Eurova kägeleſchrecken werde. Die inneren Gründe über die Vertagung n tiefer als die vom Völkerbund angegebenen. 5 Amerika iſt einverſtanden daß Hiaatsſetretär Kellog hat dem Völkerbundsſekretär mitaeteilt, den Amerita keine Einwände gegen die Vertaguna der vorhereiten⸗ brüſtungskonferenz erhebe. 5 e Die lieferen Gründe der Verkagung London, 2. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Von in ohlinformierier Galte wird erklärt, daß Briand ſich hauptſächlich ſchl inblick auf Deutſchland dem Geſuch um Vertagung ange⸗ eaeſſen habde. Er hege militäriſche und politiſche Bedenken leine Deutſchlands Tellnahme an der Abrüſtungskonferenz, ehe es Fre e Entwaffnungsverpflichtungen erfüllt habe. Andere Motive für Emmkreich ſeien die Beſorgnis vor Differenzen mit Amerika und Flofland über mehrere Punkte, namentlich der Trennung von problen⸗ und Landrüſtungen, die Wiedereinſtellung des Sicherheits⸗ es eins bei den Abrüſtungserörterungen mit Bezug auf Artikel 16 Indewulkerbundpattes und ſodann die Berückſichtigung der nationalen Aduſtrien in ihrer Bedeutung für die potenziale Kriegsſtärke. polen vnd der völkerbund 2. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dem „N X Paris, rtrete Heſtework Herald“ wird aus London berichtet: Eine im„Man⸗ Re 10 Guardian“ veröffentlichte Nachricht, wonach die engliſche 5 zrung erklärt hat, daß ſie zu Gunſten des Eintritts Polens in gie ölkerbundsrat ſich erklären würde, falls die Warſchauer Re⸗ iſt rung von einer Reduktion des polniſchen Heeres Abſtand nehme, Ausm, Londoner Foreign Office dementiert worden. Das britiſche cswärtige Amt läßt erklären, daß England nach wie vor zu ſob en ſten der Abrüſtung ſich ausſprechen werde, unabhängig, auchs, ſich um Polen oder um einen anderen Staat handele. Es ſei Nob unrichtig, daß in Warſchau von engliſcher Seite irgendwelche Ueber die Vertagung der Abrüſtungskonferenz wird gemeldet,. macege zur Abänderung des polniſchen Dienſtpflichtgeſetzes ge⸗ worden ſeien. HBilanz der Reichspoſt Berlin, 2. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Be⸗ richt der Deutſchen Reichspoſt für Dezember 1925 entnehmen wir folgende Einzelheiten: Es gab die im Weihnachtsverkehr übliche Steigerung im Poſtverkehr, wenn ſie auch wegen der Wirtſchafts⸗ kriſe das Maß der früheren Jahre nicht erreichte. Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt um 48000 Konten geſtiegen. Der Umſatz betrug rund 111 Millionen Reichsmark(1924: 79 Millionen) bei 526(408) Millionen Buchungen. Ueberweiſungs⸗ verkehr mit dem Ausland beſteht mit Danzig, Oeſterreich⸗Ungarn, der Schweiz. Dänemark und Luxemburg. Der Geſamtumſatz im Jahre 1925 hat 17 Millionen Reichsmark betragen. Der Ueberwei⸗ ſungsverkehr mit den Niederlanden wird demnächſt aufgenommen werden. Zur Beſchleunigung des telegraphiſchen Verkehrs mit Rußland wurde Ende Oktober eine unmitlelbare Drahtverbindung zwiſchen Berlin und Nioskau in Betrieb genommen. Die Zahl der Hauptanſchlüſſe im Fern⸗ ſprechverkehr iſt gegen das Vorjahr um rund 11 v. H. geſtie ⸗ gen. Die Zahl der Teilnehmer am Unterhaltungsrund⸗ funk hat die erſte Million überſchritten. Der Zugang betrug 55 495 Teilnehmer. Ende Dezember waren 19 Sender in Betrieb. Die Aufſtellungeines Senders in Baden iſt in Nusſicht ge⸗ nommen. Der Kaſſenabſchluß zeigt folgendes Bild: Einnahmen 145,6 Millionen, Ausgaben 163,1 Millionen RM. Die Auinnahme im abgelaufenen neuen Monat des Wirtſchaftsjahres bleibt gegen das durchſchnittliche Einnahmeſoll des Voranſchlages um rund 19 Millionen RM. zurück. Da für die kommenden Monate mit einer weſentlichen Steigerung der Einnahmen nicht zu rechnen iſt, erſcheint es zweifelhaft, ob bei dem Darniederliegen der Wirtſchaft dieſer Ein⸗ nahmerückſtand noch bis zum Schluß des Wirtſchaftsjahres aufgeholt werden kann. 5 895 der Ronſnkt der Schweiz mit Rußland „+Bern. 2. Febr.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In der Schweiz begrüßt man die Nachricht von der Tagung der Ab⸗ rüſtungskonferenz ſehr lebhaft, da einer der beiden Gründe zur Verſchiebung die Schweiz ſelbſt berührt. Bekanntlich ſuchte der franzöſiſche Miniſterpräſident Briand durch ſeine Botſchafter in Mos⸗ kau und Bern eine Vermittlungsaktion zwiſchen der Schweiz und Sowjetrußland durchzuführen. Vergangenen Sonntag erhielt der ſchweizeriſche Bundesrat durch den Botſchafter Henneſſy in Bern einen Vorſchlag der Sowfetregierung, den er in einer ſofort einberuſenen vertraulichen Sitzung eingehend prüfte. Schon nach kurzer Kenntnis der darin enthaltenen Bedingungen der Sowfet⸗ regierung wurde feſtgeſtellt, daß dieſe Vorſchläge für die Schweiz nicht annehmbar ſeien Dieſer Beſcheid wurde dem fran⸗ zöſiſchen Botſchafter mitgeteilt. Die Verhandlungen zwiſchen den beiden Regierungen dauern jedoch fort und der Schweizer Bundesrat hat es für nötig befunden, Frankreich ſeine Auffaſſung über die Löſung des Konflikts neuerdings zur Kenntnis zu bringen. Daß die ſchweizeriſche Regierung bei ihren Verhandlungen mit Rußland einen ſchweren Stand hat, geht daraus hervor, daß die rechtsſtehende Schweizer Preſſe ihr bereits heute Vorwürfe macht, ſie komme Ruß⸗ land in zu weitgehendem Maße entgegen. Fur Reform des Reichstagswahlrechtes wird uns aus Berlin von volksparteilicher Seite ge⸗ ſchrieben: Der Reichsminiſter des Innern hat, wie man verſichert, die Ab⸗ ſicht, die Reform des Reichstagswahlrechtes in beſchleunigtem Tempo zu betreiben und dem Reichstage zu dieſem Zwecke dem⸗ nächſt eine Vorlage zugehen zu laſſen. Der Reformgedanke ſelbſt iſt einer Initiative des Reichskanzlers Dr. Luther ent⸗ ſprungen, von dem Reichsinnenminiſter Dr. Külz aber mit großem Eifer aufgenommen worden. Wie die Reform im einzelnen durch⸗ geführt werden ſoll, iſt mit Sicherheit noch nicht zu ſagen. Man weiß nur, daß die Verkleinerung der Wahlkreiſe und die Er⸗ ſetzung des Liſtenſyſtems durch die Perſönlichkeit im Kern⸗ punkte des Planes ſteht. Die Reform lehnt ſich alſo im weſentlichen an die Richtlinien an, die ſchon früher auf der Regierungsſeite für eine Reform des Reichstagswahlrechtes ins Auge gefaßt worden ſind. Die Geſtaltung der Reform läßt ſich demnach in ihren weſentlichen Beſtandteilen überſehen. Die Verkleinerung der jetzigen Rieſenwahlkreiſe ſoll das Mittel ſein, die Liſtenwahl zu beſeitigen und an ihre Stelle die früher übliche Wahl des einzelnen Kandidaten zu ſetzen. Zu gleicher Zeit ſoll aber das Syſtem der Verhältniswahl, das ja im Ar⸗ tikel 22 der Verfaſſung feſtgelegt iſt, aufrecht erhalten wer⸗ den. Dieſe Verbindung läßt ſich durch den Zuſammenſchluß einer beſtimmten Anzahl von Wahlkreiſen zu einem Wahlkreisverband ermöglichen. Wie man im Falle eine Durchführung der Reform dieſe Frage der Wahlkreis⸗Geometrie löſen wird, ſteht noch dahin. Im Intereſſe einer anſchaulichen Betrachtung wird man aber davon ausgehen können, daß die gegenwärtigen Wahlkreiſe in eine ent⸗ ſprechende Anzahl von kleinen Wahlkreiſen eingteilt werden und als Wahlkreisverband erhalten bleiben. Die gegenwärtigen Wahlkreiſe ſind von verſchiedener Bepölkerungsziffer. Einige von ihnen zählen bis zu 1,5 Millionen Wahlberechtigte und darüber, andere 1 Mil⸗ lion und darunter. Da die zukünftigen Wahlkreiſe nur 200 000 Wahlberechtigte zählen ſollen, ſo wird es ſich durchſchnitflich er⸗ geben, daß man aus den gegenwärtigen großen Wahlkreiſen fünf kleine Wahlkreiſe abteilt. In jedem dieſer Wahlkreiſe würden dann wie früher die Einzeltandidaten der Parteien aufgeſtellt werden. Während heute der große Wahlkreis eine Parteiliſte vor ſich ſieht, der der Wähler ohne große Kenntnis der einzelnen Kandidaten ſeine Stimme gibt würde in Zukunft in dem kleinen Wahlkreis wieder die Perſönlichkeit auf den Plan treten und die Möglichkeit haben, ſich in dem Rahmen des räumlich beſchränkten Kreiſes jedem einzelnen Wähler bekannt zu machen. Durch dieſe perſönliche An⸗ näherung des Wählers und des Kandidaten würde der frühere Zu⸗ ſtand zum Teil wieder hergeſtellt. Das Syſtem der Verhältniswahl macht es aber unmöglich, ihn völlig wieder aufzurichten. Ueber die Wahl ader Niederlage eines Kandidaten entſcheidet nicht in allen Füällen der Einzelwahlkreis, ſondern der Wahlkreisverband, d⸗ h. etwa der Rahmen des heutigen Wahlkreiſes. Die zur Wahl not⸗ wendige Stimmenzahl ſoll im Zuge der⸗geplanten Wahlreform be⸗ grenzt werden, ſei es auf 70 oder 75 000 Stimmen. Erreicht der Kandidat in ſeinem Wahlkreis von rund 200 000 Wahlberechtigten dieſe Ziffer auf Anhieb, ſo iſt er damit gewählt. Es iſt alſo denk⸗ bar, daß in einem ſolchen Mahlkreis zwei Kandidaten ſofort als gewählt erklärt werden. In allen Källen aber, in denen die feſt⸗ gelegte Stimmenzahl nicht erreicht wird, kommen die Stimmzettel der betreffenden Partei im Rahmen des Wahlkreisverbandes zugute. Sie werden hier zuſammengezählt und die Anzahl der Mandate, die ſich daraus ergibt, wird dann auf die einzelnen Kandidaten der Wahlkreiſe innerhalb des Verbandes verteilt, und zwar ſo, daß dem Kandidaten mit der höchſten Stimmenzahl das erſte Mandat zufällt, dem nächſtfolgenden das zweite uſw. Gleichzeitig ſoll wohl auch die Reichsliſte eingeſchränkt werden. Es ſollen nach dem Plane der Wahlreform jeder Partei auf dieſer Liſte nur noch eine beſchränkte Zahl von Sitzen, etwa 4 oder 5 zuſtehen. Werden die der Reichsliſte zufallenden Stimm⸗ reſte dadurch nicht aufgebraucht, ſo kann der unverbrauchte Ueber⸗ ſchuß noch dazu Verwendung finden, einem oder zwei der höchſt⸗ bezifferten Kandidaten zum Siege zu verhelfen. Wie dieſer ganze Gedankengang beweiſt, läuft der Reformplan darauf hinaus, das demokratiſche Recht des Einzelwählers gegenüber dem Beſtim⸗ mungsrecht der Partei mehr als bisher zur Geltung zu bringen. Dieſe Verſchiebung des Einfluſſes würde aber nur in denjenigen Parteien wirklich fühlbar werden, die wie das Zentrum und die Sozialdemokraten in den gegenwärtigen großen Wahlkreiſen ſechs und mehr Kandidaten durchbringen. Hier würde ſich die Wahl der einzelnen Abgeordneten im Falle einer Wahlreform von der Liſte auf die kleineren Wahlkreiſe übertragen. Bei den Parteien mitt⸗ lerer Größe, die in den einzelnen Wahlkreiſen gegenwärtig einen oder zwei Kandidaten durchbringen, iſt die Fühlung des Spitzenkandi⸗ daten mit dem Wahlkreis auch jetzt ſchon vorhanden. Die Wahl⸗ reform würde alſo einen Uebelſtand beſeitigen, der namentlich im Hinblick auf die großen Parteien gegeben iſt, die mit ſechs oder mehr Abgeordneten im Wahlkreiſe durchs Ziel gehen und die kraft ihrer Parteiliſte das Mandat auch ſolchen Kandidaten übertragen. die dem Wähler faſt unbekannt geblieben ſind. Es iſt garnicht zu beſtreiten, daß dieſes Beſtimmungsrecht ihnen eine Macht ver⸗ leiht, die ſchwer mit dem Artikel 21 in Einklang zu brinden iſt, wonach die Abgeordneten Vertreter des ganzen Voldes, nur ihrem Gewiſſen unterworfen und an Aufträge nicht gebunden ſind. Von dieſem Geſichtspunkt aus kann die Reform wie eine Auffriſcheng des Wahlrechtes wirken, zumal ſie eine Verminderung der Man⸗ date im Gefolge haben wird und auch auf eine Heraufſetzung des Wahlalters abzielt. Ein endgültiges Urteil wird erſt nach genauer Kenntnis der Vorlage möglich ſein. — Berlin, 2. Febr. Der in weiten Krei des itungs⸗ weſens bekannte erſte ſeeuperkretende Wortends des 1 1 deutſcher Zeitungsverleger, Direktor Karl Müller⸗ iſt plötzlich näch kurzem Krankenlager in Wolfgrund bei Altheide, Erholung weilte, im Alter von 63 Jahren an Herzſchlag 2. Seile. Nr. 54 Neue Mannheimer Jeitung(Abend Ausgabe) Juſammenarbeit zwiſchen Rommuniſten und Franzoſen Bisher iſt von den Kommuniſten jede Zuſammenarbeit mit den Franzoſen geleugnet wonden; ſie haben immer be t, daß 72 ie kommumiſtiſche Partei von den ee ſtark ver⸗ gt worden wäre. In einem jetzt in Bochum verhandeſten rozeß iſt nunmehr durch eidliche Zeugenausſagen erwieſen wor⸗ den, daß die kommuniſtiſchen. erlogen ſind und daß engſte Zuſammenarbeit Fealchem den Franzoſen und den Kommu⸗ miſten während der Ruhrbeſetzung ſtattgefunden hat. Die in dem Prozeß gemachten Feſlſtellungen haben folgendes ergeben: In Bochum waren im Maf 1923 kommuniſtiſche Unruhen aus⸗ gebrochen. Der Führer dieſer Unruhen, der auch den erſten Schuß auf die Feuerwehr, die damals den Schutz der Stadt Bochum verſah, obgegeben hat, war ein gewiſſer der einen franzöſi⸗ ſchen Waffenſchein beſaß. Nochdem der kommumiſti Putſch, bei dem Falkus die ſchwenſten Uebergriffe ſich hatte zuſchul⸗ den kommen laſſen, fehlgeſchlagen war, iſt Falkus unter franzöſi⸗ ſchem Schutz ins Sgargebiet entkommen. Bei einem weiteren ührer der Kommuniſten namens Diſſelkamp beſteht dringend ermutung, daß er ebenfalls einen franzöſiſchen Waffenſchein be⸗ ſeſſen het. Bei den Angriffen der Kommuniſten auf die Feuerwehr halten die Kommumiſten in der Nähe der Feuerwehrdepots eine be⸗ waffnete Patrouille ſtehen, von der kurz darauf ein Mitgied der Bochumer Einwohnerwehr rücklings erſchoſſen wurde; in unmittel⸗ barer Nähe ſtanden die Franzoſen, ohne die Kommuniſten irgend⸗ wie zu hindern. Dieſelben Franzoſen haben aber zu der gleichen Zeit ein Ueberſallkommando der Erſatzpolizei, das zum Schutz der von den Kommuniſten beſtürmten Zeche„Lothringen“ entſamdt wer⸗ den mußte, beſchoſſen. Zu derſelben Zeit zu der die Kommuniſten während der Mai⸗Unruhen die helbe Stadt terroriſierten, bewaffnete Hundertſchaften bildeten. Ueberfälle auf Erſatzpolizei und Feuer⸗ wehr richteten, Bochumer Einwohner erſchießen und denunzieren konnten, ohne von den Franzoſen darin alch nur im geringſten gehirdert zu werden, wollten dieſelben Franzoſen der Erſatzpoltzei die Waffen wegnehmen. Die Angehörigen der Erſatzpollzei ſtanden dem Verbrechertum angeſichts ſeiner zunehmenden Zahl wehrles gegenüber. Nur insgeheim konnten Waffen getragen wer⸗ den; damit wor aher immer die Gefahr einer Verhaftung durch die Franzoſen verbunden; gleichzeitig konnten die Kemunſſten Waf⸗ ſenlager unterhalten, die den Franzoſen genau bekannt waren, gegen die ſie aber nichts unternahmen. lleber alle dieſe Dinge ſpäter ein franzöſiſcher Offizler ausgeſagt, daß die Fra⸗zoſen die Natzonaliſten gefürchtet hätzen, von den Kemmuniſten hätten ſie aber nichts zu befürchten gehabt; ſie hätten die kommuniſtiſchen un⸗ ruhen germe geſehen, da ſie ihnen zur Zerwürbung des deutſchen Velkes geeignet erſchienen wären und da ſie den Vorwand zur dauernden Beſetzung des Ruhrgebiets abgeben ſollten: bei den Kom⸗ muniſten hätten die Franzoſen große Freunde gehabt, die bei den frangöſiſchen Kommandoſtellen cus⸗ und eingegangen wären.“ Von führenden Kommuniſten iſt einwandfrei nachge⸗ wieſen worden, daß ſie unmittelbar in Dienſten der Franzoſen geſtanden haben. Einer von ihnen namens Rö diger mußte ſelbſt zugeben, daß er Beziehungen zu den Franzoſen gehabt hätte. Als man Rödiger wegen Vergehens gegen Ordnung und Sicherheit per⸗ Haftet hatte, wurde er von den Franzoſen aus dein Gefängnis geholt und entlaſſen. Kurze Zeit darauf wurde derſelbe Rödiger mit Diebesgut angetroffen und perhaftet; trotzdem iſt ſeine Frei⸗ laſſung durch die Franzoſen erfolgt. Rödiger mußte auch zugeben, daß er für die Franzoſen innerhalb der KcD. geſpitzelt hatte; Nichtsdeſtoweniger wurde feſtgeſtellt, daß Rödiger, der offiziell aus den Liſten der KP.D. geſtrichen worden iſt, auch jetzt noch zu den Kommuniſten engere Beziehungen unterhält. Ein anderer Kommuniſt(Roſtek) war ebenfalls für die Franzoſen tätig. Als er bon der deutſchen Polizei wegen krimineller Vergehen verhaftet wurde, wurde Roſtek ebenfalls von der franzöſiſchen Kriminal⸗ oligei aus der Haft befreit. Feſtgeſtellt wurde in den verſchiedenen Fällen, daß Eingriffe der Franzoſen, insbeſondere Verhaftungen, Ausweiſungen uſw. auf Grund kommuniſtiſcher Denunglationen erfolgt ſind. Mit den Feſtſtellungen im Bochumer Prozeß dürfte der Nach⸗ weis enger Zuſammenarbeit zwiſchen Franzoſen und Kommuniſten während der Ruhrbeſetzung einwandfrei erbracht ſein. Es wird den Kommuniſten in Zukunft nicht mehr möglich ſein, ihre Be⸗ ziehungen zu leugnen. Ihr ſchon länaſt vermuteter Hoch⸗ und Landesverrat iſt ihnen jetzt unwiderleglich nachgewieſen; ſie haber als auf derſelben moraliſchen Stufe wie die Separatiſten ſtehend zu gelten. * Vorzeitige Einberufung des ſchechiſchen parlamenls. Mit Unt der flowaki Volkspartei der Antrag der deut⸗ —— Ei— 8 5. 2 Palaments die erforderliche Mehrheit erhalten, Einberufung des Parlaments imner dreier Tage erfolg ·n 8 — Es iſt in der tſchechiſchen Parlamentsgeſchichte der erſte Fall, die Oppoſttion die Parlameniseinberufung erzwungen Frei! Die mitternächtige Befreiungsfeier auf dem Platz vor dem Kölner Dom war von einer unbeſchreiblichen Eindruckstiefe. Die im geſtrigen Abendblatt zitierten engliſchen Preſſeſtimmen legen— auf ihre Weiſe— beredtes Zeugnis davon ab. Dem Bericht des Ohrenzeugen im Rundfunk laſſen wir heute die Einbrücke des Augenzeugen folgen, die im Montagabendblatt der„Köln. Ztg.“ ſo b40 wiedergegeben ſind, daß ſich unſere 2 1—5 genaues Bild der erhebenden Feier machen lönnen. Es U..: Sternloſe, feuchte Nacht liegt über Köln. Die grellen künſt⸗ lichen Monde auf dem Domplatz werfen glitzernde Bahnen über das naſſe Pflaſter und 8 5 ſchüchtern den Ferk des ſteinernen Rieſen; e ee angen die Wölbungen der Spitzbogenfenſter einen matten Schimmer auf wie früher, als man moderne Be⸗ leuchtungstechniken 1 nicht kannte, die Augenbogen der Schau⸗ ſpieler das Licht der Rampe; die ſchwarzen, himmelragenden Türme verlieren ſich mit weltabgewandter Maſeſtät im dunklen Himmel. Vor dem Dom flattern an hohen Maſten mächtige Fah⸗ Ren; in der Mitte des Platzes ſtaut ſich eine große Menſchenmenge, und immer dichtere Scharen entſtrömen den auf den Platz mün⸗ denden Straßen. Auch unter dem Portal des Doms, das von einer Schutzmannkette abgeſperrt iſt, hat ſich um die ſchwarzrotgoldene Rednertribüne ſchon ein Häuflein geladener Gäſte verſammelt. Noch zwei Stunden, und die Beſetzungsgeit der Kölner Zone iſt zu Ende. Ein Jahr ſpäter, als das ohnehin ſo grauſame Diktat von Verſailles beſtimmte. Der Dom, der am Samstag das klingende Spiel und den eiligen Marſchſchritt der abziehenden eng⸗ liſchen Truppen widerhallte, wird nun wieder deutſche Märſche hören, aber für alle theoretiſche Ewigkeit nicht mehr das ſtramme, wuchtige Aufklappern deutſcher Kommißſtiefel. Das übrige Rhein⸗ land muß die Laſt der Beſetzung weiter tragen, vielleicht ſogar eine ſchwerere Laſt als vordem— trotz des durch häufiges Zitteren etwas abgenutzten Geiſtes von Locarno. Die Bedrängnis des Rheinlandes wiegt leicht gegen die Not vieler hunderttauſend Deut⸗ ſcher, welche die Weltkartenverbeſſerer von Verſatlles mit einem Federſtrich vom Mutterland getrennt und fremden Nationen als Stagtsbürger zweiten Ranges zugeſchlogen haben. Nach wie vor bleibt der erdrückende Tribut des wirtſchaftlich Deutſch⸗ lands an die Sieger; auf lange, lange Jahre ſind wir verdammt, Schulpknechte zu ſein. Sollen wir da die Stunde der Befreiung fkeſtlich begehen? Kann man ſich aufrichtig freuen am Lager eines Schwerkranken, der von einem örtlich umgrenzten ſchmerzhaften Leiden glücklich geheilt iſt, während die eigentliche, den ganzen Körper ſchüttelnde Krankheit noch keine Beſſerung aufweiſt? Wer ſo begründet, begründet falſch. Die örtliche Beſchwer ddrohte ſich oft zu einer bösartigen Krankheit auszuwachſen, ſchlim⸗ mer noch alle übrigen. Hat man vergeſſen, daß franzöſiſche Macht⸗ haher wiederholt mit ſchärfſtem Nachdruck verſicherten, die Be⸗ ſetzungsfriſten hätten überhaupt noch nicht begonnen, und für den Beginn Bedingungen' ſtellten, die ein Ende der Beſetzung in nebel⸗ iſche der Fremdenlegion feſtſtellten, mit allen geſetzlichen Mitteln ihr Streſemann im Auswärtigen Ausſchuß E Berlin, 2. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Haus⸗ haltsausſchuß des Reichstages wurde die Beratung des Etats des Auswärtigen Amtes fortgeſetzt. Reichsminiſter des Aeußeren Dr. Streſemann empfahl dem Ausſchuß den Wiederaufbau unſrer Tren Generalkonſulate. Der Minſſter gab dann einige ver⸗ rauliche Informationen außenpolitiſcher Narür. Auf eine Anfrage des kommuniſtiſchen Abg. Stöcker, ob irgendwelche amtlichen Schritte von dem Miniſter des Aeußern unternommen worden ſeien, um die Oeffentlichkeit im Feme mordprozeß ießen, erklärte Dr. Streſemann, es ſind keinerlei amtlichen ritte pon mir dem Gericht gegenüber unternommen worden, um die Oeffent⸗ lichkeit bei den Fememordprozeſſen auszuſchließen. Staatsſekretär v. Schubert beantwortete n bezüglich der franzöſiſchen Fremdenlegion in vertraulichen Ausführungen und erklärte, daß ſelbſtverſtändlich die deutſchen Behörden, wo ſie eine Werhetätigkeit entgegentreten. In der Einzelberatung würde die im Etat bean⸗ tragte Erhöhung der Zahl der Refetenten von 5 auf 8 mit der Be⸗ gründung abgelehnt, daß jede abſchwächende Stellung der vor⸗ tragenden Räte als abwegig bezeichnet werden müſſe. der Fememoroprozeß i Berlin, 2. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) An der Tür des Schwurgerichtsſaales, in dem der Fememordprozeß ver⸗ handelt wird, prangt heute das Schild, das den Ausſchluß der Oeffentlichkeit berkündet. Die heutige Sitzung begann mit einer Verſpätung. Anſcheinend war eine Beratung des Gerichtshofes vorangegangen. Dieſe wurde damit in Verbindung gebracht, daß erneute Erwägungen darüber ſtattgefunden haben, ab nicht viel⸗ leicht in einem ſpäteren Stadium des Prozeſſes nach der Verneh⸗ mung der Angeklagten doch noch die Oeffentlichkeit zugelaſſen werden ſoll. Im übrigen wird vorläufig noch weiter unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit verhandelt. Regierung und Fememordprozeß 8 5 Berlin, 2. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu den Gerüchten, daß in Sachen des Ausſchluſſes der Oeffentlichkeit bei den Fememorßprozeſſen das Staatsminiſterium das Gericht beein⸗ 55 t habe, wird don preußiſcher Regierungsſeite erklärt, daß ein olcher Drug nicht ausgeübk worden ſei. Es hätten zwat Verhand⸗ lungen awſſhen der Staatsregierung und den zuſtändigen Reichs⸗ inſtangen ſtattgefunden, man ſei ſich aber dabei gemeinſchaftlich dahin ſchlüſſig geworden, daß eine Zulaſſung der Oeffentlichkeit bei den Prozeſſen die beiberſeitigen Staalsintereſſen nicht gefährden könnte. Dem verhandelnden Gericht war vorher an⸗ geboten worden, das Staatsminiſterium möge vor dem Prozeß gutachtlich über den Ausſchluß der Oeffentlichkeit gehört werden. Eine Ronſerenz Streſemann-Briand! UIBerlin, 2. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Zei⸗ tunasmeldung, daß Verhandlungen zwiſchen Berlin und Parig ilber die Zuſammenkunft Streſemann—Briand geführt und bereits ſoweit fortgeſchritten ſeien, daß man ſich über die Wahl des Ortes halb und halb ſchlüſſig wurde, wird uns von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß ſolche Verhandlungen nicht ſtattgefunden haben. 5 Franzöſiſche Arbeitsloſe gegen polniſche Erdarbeiter Paris, 2. Febr.(Bon unſerem Paxiſer Vertreter.) Die Ver⸗ wendung von polniſchen Erdarbeitern bei der Wiederherſtellung der Eiſenbahndämme bei Bourg la Reine in der Nähe von Paris hat ſeit einiger Zeit eine ſtarke Erregung unter den franzöſiſchen Ar⸗ beitsloſen hervorgerufen. Als die Polen geſtern früh die Ar⸗ beit aufnehmen wollten, wurden ſie von etwa einem Dutzend fran⸗ zöſiſcher Arbeitsloſen beſchimpft und am Arbeiten behindert, bis ein Polizeiaufgebot die Manifeſtanten vertrieb. Kaum war die Ruhe wieder hergeſtellt, als ein großer Trupp von 200 franzöſiſchen Arbeitern, die aus Paris gekommen waren, ſich anſammelte und auf ein gegebenes Zeichen den Werkplaßz im. Sturmſchritt eroberten. Die Polen, etwa 80 an der Zahl, warfen Pickel und Schaufel weg und flüchteten in die in der Nähe gelegenen Bahnhofsräumlichkeiten. Einige von ihnen wurden jedoch von den Franzoſen ergriffen und mißhandelt. Im Perlaufe der Rauferel, bei der man ſich gegenſeitig mit Steinen bewarf, wurden 6 Arbeiter mehr oder weniger verletzt. Die Auslandsreiſe des Kreuzers Berlin Monteoſdeo, 2. Febr.(Spezialkabeldlenſt der United Preß). Der deutſche Kreuzer„Berlin“ hat den Hafen nach mehrtägigem Aufenthalt, während deſſen Offzlere und Mannſchaften der Gegen⸗ 44 1 herzlicher 1 waren, verlaſſen. ie verlautet, iſt as nächſte Ziel des Empfang bereits umfangreiche Vorkehrungen getroffen werden. hafte 8 vertagten? 115 man die ſchwarzen Tage vergeſſen, als das ſonderbündleriſche e zu einer ſchweren Ge⸗ fahr für das Rheinland wurde. Als Neunmalkluge, deren Vater⸗ landsliebe mit laulichem Opportunismus berſetzt war, 5 ergeben ſeufzten:„Wir können machen, was wir wollen, die Rhet⸗ 55 Republik kommt doch! Eher werden die Franzoſen nie das einland räumen!“ R Der heukige Tag gibt endgültig der feſten Zuperſicht recht, daß das Gefühl der Welt für Gere latez, 5 Aeeeltebenf ften eine Zeitlang verwirren und trüben können, nimmermehr kalten Blutes den tatſächlichen, wenn auch ſtaatsrechtlich vielleicht per⸗ ſchleierten Raub üralter deutſcher Lande zulaſſen werde. Da dieſe Zuverſicht, die einzige Waffe gegen gewaltige Uebermacht, nicht getregen hat, iſt für jeden Deutſchen Grund zur nug. Als rheiniſche Deutſche atmen wir von einem Druck auf, den wir geduldig trugen und den wir geduldig weiter getragen hätten, wenn Deutſchland die Befreiung nur durch E pertrags⸗ widrige Opfer hätte erkaufen müſſen. Im täglichen Leben und Treiben haben viele von der Laſt 79 gemerkt, und die Engländer haben, nachdem die erſte kriegsgezeugte Siegerroheit ausgetobt, im ganzen das Beſtreben gezeigt, ſoweit es nicht ihren Intereſſen widerſprach, gerecht und, ſoweit es ohne irgendwelche Einſchränkung des eignen Behagens möglich par, ſchonend zu verfahren. Aber über allem laſtete ſtets eine düſtere, bleierne Wolke der Gedanke, daß in unſrer Heimat Fremde das Heft in der Hand hielten, daß Deutſche vor fremde Gerichte geladen werden konnten, wo ihr Wort gegen das pfundſchwere Wort eines Briten nur ein Quent⸗ lein wog. daß fremde Richter tönend harte Strafen durch die Not⸗ vendiakeit rechtfertigten, das deutſche Volk zu erziehen, daß auf den Wink Fremder Dentſche ihre Häuſer nebſt aſſem Zubehör ab⸗ treten mußten und froh ſein konnten, in einer Manſarde unter⸗ zukriechen, daß aller Verfehr ſtockte, wenn fremde Truppen ibre Narade abßielten. Jetkt kännen wir ünſer Gaupt wieder aufrecht tragen, und es wäre faſt übermenſchlicher Artruismus, wenn wir, weil dieſe Puſtände im übrigen Rheinland einſtweilen fortdanern, nicht ob der wiedererrungenen Freſheit don Herzen froh ſein ſollten. * Unterdeſſen iſt der Glanz der Bogenlamven auf dem Pflaſter ganz verſchwunden, Den Platz und die Mündungen der angren⸗ 17 Straßen bedeckt ein ungeheurer, den Vorſprüngen und Ein⸗ uchtungen der Häuſer genau angepaßter Teppich, deſſen dünkler, ſtumpfer, lichtſaugender Grund mit hellen Nappen dicht umwebt ſſt, den Köpfen der Tauſende, die aus Nah und Fern zur Be⸗ freiungsſtunde herbeigeſtrömt ſind. Nur einen ſchmalen Notweg halten beriltene Poliziſten durch die feſtgekeilte Menſchenmaſſe frei, Das Schlurfen und Getrappel hat aufgehört; leiſes Raunen und Summen brodelt über den Platz. Jetzt flammt, pon dem ge⸗ wohnten Ah begrüßt, eine geſchwungene Perlenkette elektriſcher Lichter auf, die in weitem Halbkreis das Partal des Domes um⸗ zieht. Heller tritt das zierliche Maßwerk hervor, hoch oben ent⸗ ringen ſich bleich und ſchemenhaft bisher unſichtbhare Bogen und Pfeiler dem Dunkel. —— Rio de Janelro, wo für den K S U Am Mittwoch, 3. Februar, abends 8 Uhr, ſchöftsſtelle Lamenſtr. 17 ein geſelliges Beiſammenſein der Frauengrupvze der D. V. P. ſtatt. Sämtliche weiblichen Mitglieder und Freundinnen 1 findet der Partei ſind freundlichſt eingeladen und herzlich: willkommen⸗ Der Frauenqusſchuß. ANus der Deutſchen volkspartei Der Landesſugendausſchuß der Deutſchen Val ut tei trat am Sonntag bormittag in Karlsruhe unter dem Vorſe des Profeſſors Gerſtner⸗Heidelberg zu einer Tagung zuſam men. Von der Parteileitung nahm Generalſekretär Wolf an dee Verhandlungen teil. Zum Vorſitzenden des Landesjugendausſchſ⸗ ſes wurde Herr Dürr⸗Mannheim gewählt. In den geſchäf führenden Ausſchuß kamen die Herren Referendar Böhman 1 Heidelberg und Georgi⸗Karlsruhe. In erſter Linie beſchäftig man ſich mit Organiſationsfragen.* 15 Nachmittag fund ein Wahlkreisvertretertag des Wal kreiſes ß im Krokodil zu Karlsruhe ſtatt, der aus allen Teiten des Wahlkreiſes ſehr gut beſucht war. Nach Begrüßungsworte durch den Vorſitzenden, Rechtsanwalt Steine l⸗Pforzheim, Generalſekretär Wolf über den Ausbau der Organiſation, Seine Ausführungen fanden einmütige Zuſtimmung. Reiche Anregun en wurden aus dem Kreis der Teilnehmer gegeben. Zum itzenden des Wahlkreiſes 5 wurde, nachdem Rechtsanwalt Stein den geſchäftsführenden Vorſitz im Landesverband übernommen hat, Staatsanwalt Geißler⸗Karlsruhe, einſtimmig gewählt. In der geſtrigen Hauptverſammlung der Ortsgrußf⸗ Heidelberg der Deutſchen Volkspartei wurde anſtelle des zu rückgetretenen Oberamtsrichters Dr. Koch Profeſſor Horn gur erſten Vorſitzenden gewählt. Die übrigen Mitgljeder des Vor tandes wurden wiedergewähft. Nachdem Stadtv. Ammann ber ahresbericht 5 Eiſenbahninſpektor Gruſt den Kaſſenbericht 5 ſtattet, hielt Generalſekretär Wol f⸗Karlsruhe ein mit große Veifall aufgenommenes Referat über die Reſchäpolſtik. Am Schluſſ ſeiner Ausführungen ſtreifte der Redner die badiſche Politik un wies dabei nach, daß die Landtagsfraktion bei der Regierungsbil⸗ dung den richtigen Weg gegangen iſt. der Glückwünſch der Pfalz an doͤie befreite Jone Regierungspräüſident Dr. Matheus⸗Speyer richtete an die he“ reite Kölner Jone z. 9. des Oberpräſtdenten der Rheinpronvinz Dr. Fuchs folgendes Glügwunſchtelegramm: 23 „Den rheiniſchen Brüdern der geräumten nördlichen Zone herz liche Glückwünſche und Grüße aus der die Befreiung erwartenden Pfalz.“ der Oberpräſident antwortete: „Herzlichen Dank für Glückwünſche und Grüße. Wir betrach⸗ ten die Räumung der Kölner Zone als den Beginn einer zwang?“ läufigen Entwicklung, die auch unſeren ſüddeutſchen Brüdern in Bälde die langerſehnte Freiheit bringen wird. Möge dieſer Tag für die bayeriſche Pfalz und die anderen beſetzten Gebtete nicht meht fern ſein.“ Letzte Meloͤungen Heidelberger Chronik kr. Heldelberg. 2. Febr.(Elgener Bericht.) Am morgigen Mitt⸗ woch, abend 6 Uhr, wird in der Treppenhalle des Rathauſes die vom Bildhauer Kerzinger geſchaffene Marmorbüſte Eberts enthüllt werden,— Die Univerſität bat eine Denkſchrift herausgegete, die ein Bild von den unzulänglichen Räumen und baulichen Verhä niſſen der Univerſitätsgebäude gibt.— Bei einem Einbruch in einen Lagerraum im Stadtteil Neuenheim wurden nachts Waren Werte von etwa 2000 Mark geſtohlen. Als Täter ermſttelte Kriminalpolizei die von ihrem Mann getrennt lebende Ehefrau des Eigentümers. Aus der Diplomalie Berlin. 2. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu einer Meldung des„Daily Telegraph“, daß der Botſchaftsrat an der Lon⸗ doner deutſchen Bolſchaft Düfour zum Geſandten in Athen aus⸗ 2705 ſel und in London durch den gegenwärtigen Reichspreſſechef e p ekſetzt werden foll, wird uns von unterrichteter Seſte betont, daß an der Meldung kein wahres Wort ſei. Langſam und bedächtig zwölf helle Glockenſchläge. Dann aber ſenden die Türme, die ſo unnahbar ſich in die Finſternis aufrecken⸗ ihre eherne Stimme herab; klar und tief wallen und wogen die Klänge der Petrusglocke über den Platz, voll feierlich erhabenen Wohllauts und bei aller Majfeſtät doch pertraut wie die ernſte, ducnge Mahnung eines Vaters. Zu beiden Seiten des Portals ent⸗ rennen auf den Stufen eckig aufſteigender, mächtiger Kandelaber Pechfeuer; windzerwüßlt flackern die düſterroten Zungen, als he man feuerſpeiende Konverter von Stahlwerken zuſſen nengele die im Induſtriegebiet nächſtens aufflammen und von Laien meiſt ſöfen betitelt werden; ihr arzer Schwaden kräuſelt ſich 555 12 Tötlich und weiß umſpielten Nach dem Geläut der 7 taucht über der dünne Florſchleier von Steinmaſſen. Rednertribüne ein helles Pünktchen auf, und kraft der Lautſprecher hallt die von 5 wingigen Pünktchen ausgehende Stimme über den en weiten Platz. Die Tonfärbung erinnert etwas an die Befehle, die ein Kapitän von der Kommandobrücke in den Maſchinenraum herunterruft, und in der Tat: es ſpricht der Ka⸗ pitän, der das ſtolze Schiff Colonia mit klugem Bedacht und Odyſ⸗ 2— durch die Stürme der vergangenen Jahre geſteuert hak⸗ n atemloſem Schweigen die Menge den vortrefflichen, be⸗ nne und begeiſternden leiſe und windverweht karnevaliſtiſches Grölen und krei⸗ chendes Gelächter herüber. Das Hoch auf Deutſchland brauſte gewaltig um den Dom⸗ Dann ſtimmen Muſikanten, deren Trompeten man hoch über dem Portal aus gotiſcher Zierat blinken ſieht, das Lied: Deutſchland, Deutſchland über alles an, und die Menge fällt, zuerſt faſt zaghaft und bewegt pon der Bedeutung der Stunde, in die Vaterlands hymne ein. Die meiſten Männer nehmen den Hut ab; und die es nicht tun, handeln wahrſcheinlich nicht in böſer Abſicht, ſondern weil ſie die kühle Luft für ihr unbedecktes Haupt fürchten. Nichts 2 en Eindruck des Geſanges, der wie ein einmütiges Gelllbde er Treue zum dunkeln ſcheint wieder ein Pänktchen über der Rednertribüne, und, die Lautſprecher beiden Seiten des Domes ſchicken aus ihrem roßen, viereckigen Schlund die Rede des preußiſchen Miniſteryrä⸗ identen Braun, der herbeigeeilt war, um der rheiniſchen Bevölke⸗ kung die Glückwünſche und den unauslöſchlichen Dank der preuße chen Regierung zu überbringen Die Rede, die ſich ausgezeſchnet ieſt, war leider, his auf kleine Bezirke, ſchlecht oder gar nicht zu derſtehen und wohl auch für die Gelegenheit reichlich kang, ſo daß 2 die Menge an den Rändern abzubröckeln anfing. An bie Anſprache des Miniſterpräſidenten ſchloß ſich der Am⸗ broſianiſche Lobgeſang, dann erklangen im Chor die Glocken aller Kölner Kirchen, geführt von der metallenen Urgewalt der Petrus⸗ glocke im Dom. Die Feier war zu Ende, kein Mißton hat, trptz der Ungeheuren Menſchenmenge, ihrer ernſten Würde und ergreifenden Großartigkeit Abbruch getan. Könnten wir das doch als gutes Vor⸗ zeichen für die Zukunft nehmen! 5 in der Ge⸗ orten des Oberbürgermeiſters Dr⸗ ldenauer; kein Laut unterbricht ihn, nur aus der Ferne kflingen immel aufſteigt. Nach dem Geſang er⸗ .enstag, den 2. Februar 1926 Neue Mannheimer Jeitung(Abend Ausgabe) 3. Seite. Nr. 54 wirtſchaſtliches und Soziales droieſt der deulſchen Haus⸗ und Grundbeſitzer gegen das Wohnheimſtättengeſetz 55 deltbe S antralverband Deutſcher Haus⸗ u. Grund⸗ breitet er⸗Vereine hat dem Reichstag eine Eingabe unter⸗ chuſſes in der er erſucht wird, dem Beſchluß des Wohnungsaus⸗ den ſal, ucht zuzuſtimmen, wonach die Reichsregierung erſucht wer⸗ Entwurf alsbald ein Wohnheimſtättengeſetz im Sinne des arbeſtertes des ſtändigen Beirates für Heimſtättenweſen beim Reichs⸗ ſäte de mniſter vorzulegen. Der Verband erklärte, daß die Grund⸗ können? Bodenreform⸗Geſetzentwurfes nicht aufrecht erhalten werden Eigentu wenn die Beſtimmungen der Reichsverfaſſung über das in das 5 überhaupt noch einen Sinn haben ſollen. Die Eingriffe merſſche deneigentum hätten ſich unter dem Einfluß bodenxefor⸗ gehäuft. Beſtrebungen in den letzten Jahren in bedenklicher Weiſe nichtun 5 ſei Zeit, mit dieſem Syſtem aufzuhören, weil es zur Ver⸗ Wiriſch es privaten Bodeneigentums führe. Die Folgen für das Aſchaftsleben Deutſchlands wären unabſehbar. Städtiſche Nachrichten Februar Will auch der Winter noch nicht gehen! Und ſpielt er 11 Trümpfe aus! Bald naht der Lenz mit mildem Wehen, Der Föhn, er jauchzt im Sturmgebraus! Wir ſehnen uns nach Licht und Sonne, Nach all der kalten Winterszeit! Komm' Frühling doch mit deiner Wonne Und ſcheuche Kummer, Sorg und Leid! Licht 55 dein Kleid und hold dein Weſen, Dein Kuß erweckt die ganze Welt! Und alles, alles, muß geneſen, Was Wintersnot darniederhält! Du bringſt uns Farbenglut und Leben Bringſt Vogelſang und Lüfte lau! Du bringſt uns Hoffen, Kraft und Streben Und Sonnenſchein am Himmel blau! Noch iſt es kalt, doch Frühlingsahnen Weht durch Natur, trotz Schnee und Eis! Schneeglöckchen will den Weg ihm bahnen Und über Nacht kommt er, wer weiß?! Carl Hey. Frühlingsboten Nirbe klopft. Die Tür tut ſich auf und herein tritt ein kleiner Ich Freudeſtrahlend überreicht er mir eine die vorm nir ſchon denken, was ſie enthält: Frühlingsboten, ich de 1 dg aus der Hülle oder aus der Erde geſchlüpft ſind. Als Nachter Deckel hebe, wird meine Annahme beſtätigt. Maikäfer! Nlate ut⸗ einer, ſondern gleich drei. Und noch dazu ſeltene Exem⸗ aler Als wir ſelbſt noch zur Jugend zählten und an einem ſchönen aug uſonntagmorgen zum Mattäferfang mit der Botaniſierbüchſe elen en, waren wir immer ſtolz, wenn wir unter den braunen Ge⸗ decten ie wir von den Bäumen ſchüttelten, die ſog. Könige ent⸗ lügeld So wurden ſ. Zt. die Käfer genannt, die zwiſchen Kopf und danen zecken ein rotes Schild trugen, im Gegenſatz zu den Unter⸗ Malkäfen Maikäferſtaat, bei denen das Schild ſchwarz iſt. Auf der ſoäferbörſe ſtanden die Könige immer hoch im Kurs. ih dieſe haſt du denn eigentlich die drei Maikäfer gefangen? Als Der Kle Frage ſtellte, antwortete das Kerlchen: Beim Friedhofl Mähe e wohnt nämlich als Sprößling eines Bildhauers in nächſter trachn des Eingangs zur Totenſtadt. Ich will keine tiefſinnigen Be⸗ anſtellenden, unter dem beliebten Motto„Werden und Vergehen!“ körperun. aber es hat mich doch eigen berührt, als das Kind, die Ver⸗ eines ung der Jugend, mit dem geflügelten Kleeblatt, den Boten ort zneuen Frühlings, im Händchen vor mir ſtand und als Fund⸗ wigiger Nähe des Friedhofes bezeichnete. Nun werden die vor⸗ gebra n Geſellen wie die anderen Frühlingsverkünder, die uns ſchon dandacht wurden, ſchnell ſterben müſſen, weil noch kein Futter vor⸗ Alechſc iſt. Und der Bub wird ſie im väterlichen Garten in der Nen chachtel begraben, in nächſter Nähe der letzten Ruheſtätte der babenden, die alle einmal jung waren und ſich darüber gefreut wenn die Maikäfer in den friſchgrünen Bäumen ch. * 2 91* Langzebensmüde. Geſtern nachmittag brachte ſich auf der Wache Abſiahraße 45 ein 33 Jahre alter Polizeiwachtmeiſter in der ſeite bei ich das Leben zu nehmen, einen Schuß in die rechte Bruſt⸗ aus 105 Schwer verletzt wurde der Lebensmüde in das Kranken⸗ Jwiſt kegeliefert. Der Grund zur Tat dürfte in häuslichen Jdeing eiten zu ſuchen ſein.— Geſtern nachmittag wollte ſich im Erhänguer Wald, Gewann Diſtelſand, ein 52 Jahre alter Mann durch lanen den das Leben nehmen. Zwei Polizeibeamte, die durch Per⸗ Alten das Vorhaben des Manes aufmerkſam gemacht wurden, nach und nahmen ihn in Gewahrſam. Der Lebensmüde ſoll geiſtig nicht normal ſein.— Geſtern abend erlitt auf dem Friedrichs⸗ ring bei R 7 ein 30 Jahre altes Fräulein einen Anfall. Die Er⸗ krankte wurde auf Anordnung des herbeigerufenen Arztes mit dem Sanitätsauto in das Heinrich Lanzkrankenhaus überführt. Dort wurde feſtgeſtellt, daß das Fräulein eine giftige Flüſſigkeit eingenommen hatte, offenbar um ſich aus bis jetzt noch unbekanntet Urſäche das Leben zu nehmen. Lebensgefahr beſteht vorerſt nicht. Zuſammenſtoß. Auf dem Luiſenring vor II 7, 21 ſtießen geſtern nachmittag einLaſtkraftwagen und ein Straßenbahnwagen zuſammen, wobei nur Sachſchaden entſtand. Hĩeizbare Waggons für den Weinverſand. Der Rheingauer Weinhändlerverband hatte bei der Reichsbahndirektio, Frankfurt a. M. Schritte unternommen. daß für den Weinverſand heizbare Ciſenbahnwagen zur Verfügung geſtellt werden möchten. Auf die Anfrage iſt nun folgender Beſcheid ergangen: Heizbare Wa⸗ gen zum Weinverſand ſtehen leider nicht zur Verfügung. Auch die Reichsbahndirektion Mainz hat derartige Wagen nicht: ſie wird aber Verſuche mit Heizapparaten von längerer Branddauer anſtellen. Vom Ergebnis dieſer Verſuche wird es abhängen. ob die Apparate eiſen⸗ bahnſeitig eingeführt werden oder nicht. Wir erſuchen deshalb er⸗ gebenſt. zunächſt die Erfahrungen der Reichsbahndirektion abzuwar⸗ ten. Wir möchten indeſſen jetzt ſchon bemerken. daß die Heizapparate für den Stückgutverſand nur in ganz geringem Umſange zweckmäßta Verwenduna finden dürften. Für den Verſand in Wagenladungen wird die Beſchaffung in erſter Linie den Verſendern zu überlaſſen ſein. “Rückgang des Branntweinkonſums in Deutſchland. Nach den neueſten Ziffern über den Abſatz von Branntwein, die in einer Sitzung des Beirates der Reichsmonopolverwaltung für Brannt⸗ wein kürzlich bekannt gegeben wurde, iſt der Abſatz von Branntwein zu Trinkzwecken in den Monaten Oktober bis Dezember 1925, alſo in der Jahreszeit, in der ſich das Haupt⸗ geſchäft abzuſpielen pflegt, von 197 000 Hektoliter in der ent⸗ ſprechenden Zeit des Vorjahres auf 151000 Hkltr. im Jahre 1925 zurückgegangen. Gleichzeitig hat ſich allerdings die Erzeugung der dem Monopol nicht angeſchloſſenen ablieferungsfreien Bren⸗ nereien etwas erhöht. Schließt man dieſe noch ein, ſo ergibt ſich doch noch ein Rückgang um 32 000 Hkltr., d. h. rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahre, in dem der Abſatz ſich auf 209 000 Hkltr. gegenüber 177 000 Hkltr. im entſprechenden Zeitraum des Jahres 1925 belief. AKommunale Chronik Berband badiſcher Gemeinden Der Verbandsvorſtand hielt am 26. Januar in Freiburg eine Sitzung ab, in der u. a. folgende Veſchlüſſe gefaßt wurden: 1. Baudarlehen 1926. Der Vorſtand iſt mit dem Vorſchlag der Regierung einverſtan⸗ den, daß für die Gewährung von Baudarlehen im Jahre 1926 im allgemeinen die Grundſätze vom Jahre 1925 maßgebend ſein ſollen, er hält aber den Höchſtbetrag von 3000 RM. für eine Wohnung für zu nieder. Bei der Regierung ſoll außerdem beantragt werden, daß an dem bisherigen Grundſatz, wonach jede Wohnung einen Garten von durchſchnitlich 200 qm haben ſoll, nicht feſtgehalten wird. 2. Nolſtandsarbeiten. Die Verbandsgemeinden werden aufgefordert, ihre Anträge auf Bewilligung von Darlehen und Zuſchüſſen zu Notſtandsarbeiten ſo⸗ fort und vollſtändig bei den Arbeitsämtern einzureichen, damit die vorgeſehenen Reichs⸗ und Staatsmittel auch den kleineren Ge⸗ meinden zugute kommen. 3. Anerkennungsgebühren der deulſchen Reichsbahn für die Geſtattung von Durchleitungen. Die Gebühren, die die Reichsbahn für die Geſtattung von Durchleitungen erhebt, ſind durchweg zu hech. Ein entſprechender Antrag auf Ermäßigung ſoll geſtellt werden. 4. Wohnungsverbände. Der Vorſtand iſt der Auffaſſung, daß die Wohnungsverbände in ihrer bisherigen Form zunächſt beibehalten werden ſollen. Bei Verteilung der Mittel ſoll aber auf die Leiſtung der Gemeinden, die hohe Aufwendungen für Wohnungsbauten haben, Rückſicht ge⸗ nommen werden, indem ihnen im allgemeinen wenigſtens ſo viel zugewieſen wird, als ſie abliefern. 5. Bebauungspläne. Der Vorſtand hält es für notwendig, daß beim Miniſterium des Innern eine Stelle geſchaffen wird, die den Gemeinden koſtenlos Auskunft gibt über die Aufſtellung von Ortsbauplänen, über die architektoniſche Geſtaltung der Bauten uſw.. Die Schaffung einer neuen Stelle für Landesplanung erſcheint nicht zweckmäßig. 6. Bezirksfürſorgeverbände. Der Vorſtand, der ſich mit den Bezirksfürſorgeverbänden ein⸗ gehend beſchäftigt, hält die alsbaldige Rückgabe der Fürſorgetätig⸗ keit an die Gemeinden unter Aufhebung der jetzigen Bezirksfür⸗ ſorgeverbände für erforderlich. Eine Uebertragung der Geſchäfte —05 Bezirksfürſorgeverbände an die Kreiſe kann nicht in Betracht ommenn.. 7. Aenderung des Grund⸗ und Gewerbeſieuergeſetzes. Die Vorſchläge, die zum Regierungsentwurf über die Aende ⸗ rung des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes gemacht wurden, wer⸗ den gutgeheißen. 5 8. Beizug der Gemeinden zum Aufwand der Land⸗ und Kreisſtraßen. Der Antrag auf Ermäßigung der mit Nachdruck verfolgt werden. 9. Aufwerkung der Spargulhaben. Gegen den Entwurf einer Verordnung zur Durchführung der Aufwertung von Sparguthaben beſtehen im allgemeinen keine Be⸗ denken. Streitigkeiten über die Beitragspflicht der bürgerlichen Gemeinden ſoll aber nicht der Landeskommiſſär allein entſcheiden, ſondern ein Beirat, in dem die Gemeinden vertreten ſind. 10. Ablöfung der Markanleihen der Gemeinden. Der Vorſtand iſt mit dem Entwurf einer Verordnung über die Durchführung der Ablöſung der Markanleihen der Gemeinden ein⸗ verſtanden, er hält es aber für notwendig, daß die kleineren Ge⸗ meinden keine Ablöſungsanleihen ausgeben, ſondern daß die Schul⸗ dentilgung von den Gemeinden ohne Zuzug des Treuhänders ge⸗ regelt wird. 11. Gewährung von Skaafsbeihilfen an bedürftige Gemeinden. Der Antrag des Verbandes auf Erhöhung des im Staatsvor⸗ anſchlag vorgeſehenen Betrags von 500 000 M. auf 3 900000 RM. zwecks Unterſtützung bedürftiger Gemeinden wird gutgeheißen und ſoll weiter verfolgt werden. 12. Kapitalbeſchaffung für die Gemeinden. Bei der Regierung iſt nochmals zu beantragen, daß ſie gleich⸗ zeitig mit der Staatsanleihe auch den Kapitalbedarf der Gemeinden deckt. 13. Schulleiter der Volksſchulen. Dem Unterrichtsminiſterium ſind Vorſchläge zum Regierungs⸗ entwurf zu machen. 14. Ausſtellung und Amlauſch von Quittungskarten in der Invalidenverſicherung. Der Vorſtand hält die Gewährung einer Vergütung für die Ausſtellung und den Umtauſch von Invalidenverſicherungskarten für gerechtfertigt und beſchließt, entſprechenden Antrag zu ſtellen. 15. Hebammengeſetz und Verſorgung der hebammen. Der Vorſtand hat gegen den Regierungsentwurf erhebliche Be⸗ denken und beſchließt, zu beantragen, daß die Verſorgung der Heb⸗ ammen nicht durch Bildung einer beſonderen Hebammen⸗Penſions⸗ kaſſe, ſondern durch entſprechende Verſicherung in der Invalidenver ⸗ ſicherung erfolgt. Die elektriſche Verbindung eudwigshafen-—Frankenthal »Frankenthal, 31. Jan. In der Stadtratsſitzung gab erſter Bürgermeiſter Dr. Straſſer zu dem geplanten Bau einer elektriſchen Bahn zwiſchen Frankenthal—WOppau und Lud⸗ wigshafen eine Erklärung ab, die die Frankenthaler Wünſche auf einen von den beiden Städten gemeinſam zu betreibenden Bau der Geſamtſtrecke begründen und in dem Wunſche gipfeln, daß der von der Regierung gebildete Ausſchuß aus den Vertretern der be⸗ teiligten Gemeinden, der Reichsbahn und anderen Intereſſierten zur Beratung des geſomten Fragenbereichs der vorderpfälziſchen Eiſenbahnen ſobald als möglich zuſammentrete und bis zu ſeiner Entſcheidung alle Sonderverhandlungen unterbleiben. * ch. Waibſtadt, 1. Febr. Endlich iſt das Wort geſprochen: Herr Bürgermeiſter Wacker tritt auf 1. März d. Js. in den wohlver⸗ dienten Ruheſtand, nachdem er über 25 Jahre lang im Dienſte der Stadtgemeinde geſtanden hat. Schon ſeit Wochen ſtritt man ſich um den Rcktritt des Ortsoberhauptes und nun iſt er Tatſache. Im Auf⸗ trage des Gemeinderats wird Herr Wacker bis zur vollendeten Neu⸗ wahl die Dienſtgeſchäfte führen. Die Vorbereitungen zur Wahl wer⸗ den getroffen. Mit Herrn Wacker ſcheidet ein Mann aus der Ge⸗ meindeverwaltung der durch ſeine raſtloſe Arbeit und ſeine glückliche Hand Waibſtadt ein gutes Stück vorwärts gebracht hat. Hoffentlich darf der alte Herr noch lange Jahre ſich des wohlverdienten Ruhe⸗ ſtandes freuen. Kleine Mifteilungen Der Stadtrat von Baden⸗Baden bat beſchloſſen, zur Gewährung von Preiſen für gute Leiſtungen auf dem Gebiete der Blumenpflege in Haus und Garten für das Jahr 1926 den Be⸗ trag von 1000 Mk. zur Verfüguna zu ſtellen.— Die 6ffentliche Beleuchtuna wird derart eingeſchränkt, daß die Nachtbeleuchtung in den Wintermonaten ſtatt um 12 bereits um 11 Uhr. in den Som⸗ mermonaten ſtatt um 1 Uhr bereits um 12 Uhr ausgeſchaltet wird.— Die nach dem neuen Muſter angefertigte Särge werden zum Selbſt⸗ koſtenpreis. 3. Zt. rund 35 Mk. an die Bevölkerung abgegeben. Der Preis für die bis jetzt verwendeten einfacheren Särge wird auf 22 M. herabgeſetzt. Die üblichen Grabkreuze aus Holz können einſchließlich Beſchriftung auf Wunſch der Angehörigen für den Betrag von 5 Mk. für das Stück mitgeliefert werden. Die Stadtſärge werden nur für Beſtattung in der 3. Klaſſe abgegeben.*1 Der Frankenthaler Stadtrat bewilliate für die Pla⸗ nierungsarbeiten zur Errichtung eines Sportplatzes einen Kre⸗ dit von 30 000 Mark. Die Arbeiten ſollen als Notſtandsarbeiten durchgeführt werden. 2 5 gemeindlichen Beiträge ſoll Theater und Muſik hat 95 Kammermuſik-Araufführung in fiarlsruhe. Arthur Kuſterer dielleickeifellos für Kammermuſik eine ſtarke Begabung. Sie gibt be 1N ſeinem ganzen Schaffen den künſtleriſchen Mittelpunkt. Eine leſem dtende Entwicklungslinie geht letzten Werke auf lechniſ Gebiet, op. 18 und 19, denen das Zika⸗Quartett(Prag), eine daranſe wie mufikaliſch erſtrangige Vereinigung, das reizvolle op. 8 unmitiefte. Dieſes frühe Streichquartett iſt auch jetzt noch in ſeiner dem Eibaren Wirkung nicht überholt. Liegt es noch wenig unter ſundenenfluß der Atonalität, die ſich im letzten fugierten, gut er⸗ ſchon en Satz ganz verliert, ſo geht das entzückende Streichtrio dan entſchiedener die atonale Bahn; aber man kann ihr folgen, Kuſtere re moderne Artung verſtehen. Das neue Quartett, Macheers fünftes, bedient ſich der Atonalität nicht als künſtlicher beding ſondern als künſtleriſcher Notwendigkeit, als die ſie un⸗ Nuſict empfunden wird, hat ſich der Hörer, auch der auf ältere Süt gerichtete, erſt, ohne Schwierigkeiten, richtig eingeſtellt. Die 3 ten, znaßigen Umfanges, doch umſo reicher an muſikaliſchen Wer⸗ Fierden. ſich ſelbſt fort, durch keine geiſtigen Zwangszäſüren tem n. Die Steigerungen, hoch geſpannt zum Ende hin, rauben witteidlo ſtark erlebt hat ſie Kuſterer im Ton feſtgehallen, ſo un⸗ Kuſter ar erſaſſend hat ſie das Zika⸗Quartett herausgebracht tonlicher muſitaliſche Diktion iſt oft kühn, durchaus modern in dielfältte Färbung und Mhraſierung, leidenſchaftlich erregt in der ügen zgen Dynamik, aber immer klar, unverlegen um den rich⸗ um un usdruck, ſcharf pointierend und dabei packend, erobernd, nie zur Bocwiſſen Düſter hindröſelnd. Der Kompoſitionsabend wurde form undbung der modernen Kompoſition mabvoller Emanations⸗ und zum Erfolg für den Komponiſten A. Kiſßen: 11515 5 5 brach Stutkaarter Theuter. Die Württembergiſchen Landestbeater nu feen mit ſtarkem Erfolg Leos Janazeks dreiaktige Oper„Je⸗ leben„ ein tragiſch bewegtes Spiel aus dem mähriſchen Bauern⸗ im Naur Erſtaufführuna. Wenn man bört. daß dieſe Over ſchon in Pra r 1901 geſchrieben war. und im Tahr 1915 ibre Urauffübruna bei dete erlohte. um dann raſch bekannt zu werden, erſcheint es einem auf Paem Werk. von dem man mit Sicherheit ſagen kann, daß es immerpfer Anſpruch bat. unverſtändlich. daß ſein weiterer Siegeslauf Over iſt dinoch 11 Jahre brauchte, ehe er hieber führte. Janazeks dückhiat, ein büpnenwirkſames Thoaterſtück. das eine außerordentlich darſtellt iſchung der fröblichen Volksorer mit traaiſchen Elementen Motive pon reichſter Muſikalität. der einfache rhuthmiſch⸗melodiſche ü„ſehr anſprechend mit einander verflochten. etwas ebenſo tragiſche Bedeutſamkeit hineinwuchs, die ergriff. . heſts gchend als überzeugend Primitives geben. während anderer⸗ raff geſchloſſene melodiſche Sätze das formale Skelett in einer Weiſe herausarbeiten. wie es in der neuen Produktion länaſt nicht mehr erwartet wird. Dieſe Oper vermeidet ferner ſehr alücklich jene überladene neudeutſche Inſtrumentation. Prunkarien und effektvoll garnierte Szenen. indem ſie dafür der menſchlichen Stimme, dem be⸗ ſeelten Ton, weiteſte Wirkungsmöglichkeiten einräumt. wobei Janazek nach einem gewiſſen Tonfall des Wortes zu komponieren ſcheint, ohne aber glücklicherweiſe dies Stilprinzip eigenſinnig durchzufübren und die abſolute Muſik zu vergewaltigen. Der Regie unter Spielleiter Dr. Ehrbardt muß man nachrühmen. daß insbeſondere eine freie. über das Herkömmliche hinausreichende Verwendung der Chöre ebenſo charakteriſtiſch war. wie ſie ſich als alücklich erwies. Karl Leonhar ds Führung ſchlana um Orcheſter und Sänger ein feſtes Band. Die ſzeniſche Aufmachung war leider etwas ideal baukaſten⸗ mäßia. Von den Darſtellern fühlte ſich insbeſondere Hildegard Ranczak. die Sängerin der Titelrolle, eine geborene Tſchechin, in ihre Aufgabe vorbildlich hinein, während Lndia Kindermann in eine 0 Der Beifall war außerordentlich.— Nack zehnjähriger Pauſe brachte Stuttaar! „Romeaund Julia“ wieder heraus. Frl. Kopp aab die nicht eigentlich tragiſche. aber unſaabar rührende Geſtalt der Julia ſchlicht unpathetiſch, menſchlich. während ihr Partner etwas zu ſalonmäßia blieb. Die Aufführung litt überhaupt etwas an ſeineren Schattie⸗ rungen im Pfychologiſchen. 5 Dr. E. Müller. Runſt und wiſſenſchaſt Auffindung einer Iwingli⸗Bibel. Ein Exemplar der ſelten⸗ ſten Bibel in der Welt— die Ulrich Zwingli⸗Bibel—, deren Druck⸗ legung vier Jahre in Anſpruch genommen haben ſoll, iſt in der Bibliothek des Theologiſchen Seminars der Reformierten Kirche zu Lancaſter in U. S. A. aufgefunden worden. Die Bibel wurde, wie das Titelblatt beſagt, im Jahre 1529 von Chriſtoph Froſchauer ge⸗ druckt. Vier Jahre vor dieſer Zeit war die erſte Abteilung des Buches, das in ſechs Teile zerfällt, hergeſtellt worden. Den Text hat der Schweizer Reformator Zwingli unter dem Beiſtand meh⸗ rerer Züricher Theologen zuſammengeſtellt und ein größerer Teil des deutſchen Tertes wurde von Dr. Martin Luther von der Vul⸗ gata überſetzt. Dieſe Bibel entſprach nach Anſicht von Geſchichts⸗ ſchreibern zur damaligen Zeit den volkstümlichen Ausgaben der Gegenwart. Zwei beſondere Merkmale des Buches ſind ſeine Illu⸗ ſtrationen und tertlichen Zuſammenſtellungen. So iſt beiſpielsweiſe die Apoſtelgeſchichte darin nach den Briefen St. Pauls plaziert, an⸗ ſtatt vorher, wie dies bei unſeren heutigen Bibeln der Fall iſt. Die Mehrzahl der Illuſtrationen beſteht aus Holzſchnitten und die Geſtalten ſind in der Kleidung von Rittern und Mönchen des 15. Jahrhunderts dargeſtellt. An nur wenigen Stellen erſcheinen die Geſtalten in bibliſchem Gewande, wie es in unſeren modernen Bibelausgaben der Fall iſt. Ein Exemplar der zweiten Ausgabe aus dem Jahre 1531 wurde ebenfalls in der Bibliothek des Semi⸗ nars entdeckt. Kleine Chronik. Der Mainzer Generalmuſikdirektor Paul Breiſoch wurde von der Wiener Konzerthausgeſellſchaft zur Leitung eines Sinfoniekonzertes eingeladen in dem neben Sinfonien von Haydn und Beethoven das Parergon zur Symphonia domestica von Richard Strauß zur Wiener Erſtaufführung gelangen wird— Zum 100. Geburtstag Scheffels, der in den Jahren 1857 bis 1859 fürſtlich Fürſtenbergiſcher Hofbibliothekar war, wird in Donau⸗ eſchingen eine Gedenkfeier ſtattfinden. Der Fürſt von Fürſten⸗ berg will dem Dichter einen Gedenkſtein ſetzen laſſen.— Der 60. Geburtstag von Emil Strauß wurde in der Univerſität Frei⸗ burg, deren Ehrendoktor der Dichter iſt, durch eine öffentliche Vor⸗ leſung über ſeine Werke von Profeſſor Witkop feſtlich begangen. Literatur *A. Kuprin: Sulamith. Glagol⸗Verlag. Berlin. Kuprin er⸗ zählt die Geſchichte von der Liebe des weiſen Königs Salomo zu Su⸗ lamith. der Weinberghüterin. die zuletzt ermordet wird. weil die Kö⸗ nigin von Aegypten auf ſie eiferſüchtia iſt. Sein Stil iſt pompös, barock, voll blendender Lichter und faſt kunſtgewerblich dekoriert, Das ſchläat überall durch die gehobene, dem Pſalmenſtil angenäherte Sprache der Ueberſetzer Schlivpe und Speck. Die ganze Ausſtattung iſt bei viel Geſchmack auf einen ähnlichen Luxusſtil gebracht. Die aee von Arnold Schott illuſtrieren die Dichtung aufs vor⸗ nehmſte. *Haus Müller⸗Schlöſſer:„Die Bratwurſt“ und andere Anekdoten.—„Das Tintenmännchen“ und andere Erzählun⸗ gen. Induſtrie⸗Verlag Düſſeldorf.— So oft Hans Müller⸗Schlöſſer Anekdoten erzäblt oder verſchrobene, ſchrullenhafte, komiſche Charak⸗ tere ſchildert, gibt er ſein Beſtes. Alle ſeine Noveſſen. Romane, Ko⸗ mödien ſind im Grunde Anekdoten: ſogar ſein arößter Bühnenerfolg. die Komödie„Schneider Wibbel“ iſt auf einer Anekdote aufgebaut. Die beiden Bändchen„Die Bratmurſt“ und„Das Tintenmännchen“, die eine Geſamtausgabe ſeiner Werke einleiten, ſind eine glänzende Beſtätigung dieſes Urteils. In den Anekdoten, die das erſte Bänp⸗ chen füllen. und in den Er⸗ählungen des zweiten zeiat ſich eine be⸗ merkenswerte Kultur der Sprache und eine Beberrſchung der Form. Die feine Pinſelführung und die Farpen in der Darſtellung der Chg⸗ raktere laſſen erkennen, daß Hans Müller⸗Schlöſſer bei unſeren aro⸗ ßen Humoriſten fleißig in die Schule gegangen iſt. Er hat den herz⸗ erwärmenden Humor und die treffende Jronie des Menſchenkenners. Unſere Leſer, die Hans Müller⸗Schlöſſer auch als Mitarbeiter der 12 M. ffen kennen, werden gerne nach den aut ausgeſtatteten Bänd⸗ n greifen. * 4. Seile. Nr. 54 NReue Mannheimer Jeikung Abend- Ausgade) Dienstag, den 2. Jebruc—.— Nus dem Lande Großfeuer in Wiesloch kr. Wiesloch, 2. Febr. Geſtern abend brach in dem alten Häuſer⸗ block des Schloßhofes ein Brand aus, dem zwei Wohnhäuſer und drei landwirtſchaftliche Gebäude zum Opfer fie⸗ len. Sieben Familien ſind dadurch obdachlos geworden. Fünf davon ſind nur gegen Feuerſchaden verſichert. Der Gebäude⸗ ſchaden wird euf etwa 80 000 Mark, der Sachſchaden auf rund 50 000 Mark geſchätzt. Ueber die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch nichts bekonnt. An den Löſcharbeiten wollte ſich auch die Heidel⸗ berger Berufsfeuerwehr beteiligen. Sie war mit ihrer gro⸗ ßen Motorſpritze nach Wiesloch gefahren, durfte aber, wie das„Hei⸗ delberger Tagbl. meldet, nicht in Aktion treten, ſondern mußte die Hereit gehaltenen Schlauchleitungen wieder ablegen, weil der Herr Feuerwehrkommandant von Wiesloch ſeinen Ehrgeiz darein ſeze, den Brand allein zu löſchen!! * Schwetzingen, 1. Febr. Die 55 Jahre alte Ehefrau des Feld⸗ hüters Henn hat ihrem Leben durch Erhängen ein En de ge⸗ macht. Die Frau war ſchon längere Zeit ſchwer leidend.— In der Beſigen Eiſenbahnbetriebswerkſtätte rutſchte bei dem Abziehen eines Tenders vermittels Schiebbübnen der Haken aus und traf den dort beſchäftigten Arbeiter Greß ſa unglücklich, daß ihm der Arm zer⸗ ſchmettert wurde. Greß wurde ins Krankenhaus nach Heidelberg verbracht.— Die hieſige freiwillige Feuerwehr begeht Mitte Juni Nieſes Jahres das Feſt ihres 60jäbrigen Beſtehens. Mit dem Feſte wird auch die übliche Sonnwendfeier im Schloßgarten verbun⸗ den werden. Schwetzingen kann daher für jene Zeit mit einem Maſ⸗ ſenbeſuch rechnen. 2 Doſſenheim, 1. Febr. Heute hat uns nach 20jähriger hieſi⸗ ger Dienſtzeit unſer ſeitheriger Bahnvorſtand, Herr Mayer, ver⸗ kaſſen, um ſeine neue ihm von der Direktion übertragene Dlenſtſtelle in Weinheim anzutreten. Da Herr Mayer jedermonn gefällig und freundlich war, ſieht man ihn ungern von hier ſcheiden. Aus der Pfalz Von der Kreisbauernkammer „ Kalſerslautern. 31. Jan. neder die große Not in der pfäl⸗ Aſchen Bauernſchaft machte der Präſident der Kreisbauernkam⸗ mer in der letzten Tagung ausfübrliche Angaben. Jetzt könnten un; noch Taten helfen. Gefordert werden Preisabbau der land⸗ wirtſchaftlichen Betriebsmittel, Erleichterung der Steuer⸗ Laſt und der ſozlalen Laſten und lanafriſtige Kredite. In der Wein⸗ baufrage perlangt die Kammer Anbauverbot für Hubridenreben und die nerſuchsweiſe Zulaſſung der Rebe„Oberlin 595“. Die Abbaltung der Preiszuchtviehmärkte ſoll ermöglicht werden. Der Voranſchlag wurde genebmigt. Aur Deckung der im Voranſchlaa vorgeſehenen Poſitionen wurde die Geſchäftsfübhrung ermächtigt, einen Kredit von 100 000 Mark aufzunehmen. Der Neubau des Verwaltungs⸗ gebäudes wird fortgeſetkt. Zur Vorbereituna der ſungen Landwirte auf ihren künftigen Beruf und zur Vertiefung ihres Wiſſens und Praktiſchen Könnens wurden von der Bezirksbauernkammer eine Reihe Gutsbetrlebe vorgeſchlagen, die für die Heranbildung von landwirtſchaftlichen Lehrlingen geeignet ſind. Weiter wurde es als eine dringende Notwendigkeit geſunden, zur Verſorgung der pfälziſchen Landwirtſchaft mit einheimiſchem Saatqut in den ein⸗ zelnen Bezirken ſogenannte Sgaatgutmärkte einzuführen, wo⸗ durch es den Landwirten ermöglicht wird. Saataut zu beziehen, das den ärtlichen Verhältniſſen angepaßt iſt. und außerdem für die Saat⸗ autanbauer die Möglichkeit beſteht, ihr ſelbſtgezüchtetes Saatgut ab⸗ Zuſetzen. 1* udwigshafen, 2. Febr. Der zehn Jahre alte Sohn des Fabrikarbetters Frilh 1585 von hier wollte am Soenstag nach⸗ Mittag um 1 Uhr in der Schiltzenſtraße, hinter einen Wagen hervor⸗ kemmiend, die Straße kreuzen und lief dabei direkt in ein Per⸗ ſonenauto hinein, ſodaß er überfahren und erheblich ver⸗ letzt wurde. 2 Neuſtadk a.., 29. Jan. Geſtern abend bielt der Neuſtadter Verkehrsverein ſeine Jahtesbhaupiverſammlung im Sagalbau ab. Für das Jahr 1926 iſt folaendes Brogramm vorgeſeben: Schaf⸗ kung einer dem Perſonen⸗ und Güterperkehr dienenden Auto⸗ traße zwiſchen Ludwiasbafen und Neuſtadt a..: die Köhene und Villenbeleuchtung, die im letzten Sommer Mmit ſo überraſchend autem Erfolge veranſtaltet wurde. findet in Zu⸗ kunſt jedes Jahr ſtatt. Nach dem Vorbild von Kohlenz ſoll in Haß⸗ Loch eine Autarennbahn der Pferderennbahn angebaut wer⸗ den. An Feſtlichkeiten und arößeren Veranſtaltungen iſt folgendes vorgeſehen: Der Roſenmontag beſchert eine karnevaliſtiſche Fremden⸗ ſchung, der großſe Sommertagsaua am 14. März iſt den Kindern ge⸗ widmet, während den Erwachſenen im gleichen Monat eine große Modenſchau winkt. Im Mai wird dann der Pfälziſche Handwerkertag abgebalten. Den Weinpoeten Viktor v. Scheſ⸗ el felert man am Oſtermontaga mit einem grofgügigen Scheffel⸗ Kommers. Der erzielte Reinertraa wird für die geplante Scheffel⸗ tungen für den Welnbau und Weinbandel verbunden ſind. Eine Herbſtmodenſchau findet im Oktober ſtatt. Beſondere Bedeutung kommt noch der für den Herbſt geplanten Bfalzfahrt des Deut⸗ ſchen Automobilklubs Gau 14 zu, die in der pfälziſchen Sportswelt regſtes Intereſſe finden wird. Im Dezember iſt ſchließ⸗ lich. wie im letzten Jahre, eine Kinderweihnachtsfeier vorgeſehen. Der Neuſtadter Verkehrsperein verſucht auch zu erreichen. daß der vfäl ⸗ üſche Rundfunkſender auf die Kalmit zu ſtehen kommt. Filr eine Reinhaltuna des Speyererbaches durch Klärung der Fabrik⸗ abwaſſer ſoll geſorgt werden. Frankfurter Brief Nach dem Hochwaſſer beſann man ſich wieder eimmal auf Temag Die eee und die Eindeichung der Aliſtadt wurden in mehr oder minder ſtürmiſchen Verſammlüngen gefordert. Die Not der Zeit hat die Schattenſeiten dieſer Naturgewalt ſtärker hervortreten laſſen wie in früheren Jahren, in denen eine Mainüberſchwemmung als e gewertet wurde. Da ſah man zu, wie ſtündlich das Waſſer die Straßen weiter hinauf leckie, wie Pritſchen und Bohbenbretter gelegt wurden und die Menſchen ſich vergmügt auf den engen Durchgängen über den ſchmutzige Fluten ſtießen und knufften. Diesmal ſtand man beſongt an den will kürlichen Ufern und berechnete den Schaden, der den Anwohnern er⸗ wuchs, Und als der Main wieder in ſein Vett ging,erklärte die Stadt, daß die Eindeichung kommen werde und daß auch die Nidda⸗ regulierung kemmen werde und die Leute beruhilgten ſich und jetzt iſt guch dieſes Intermezzo vorbei. Aber wir haben etwas noch viel Aufregenderes denn alle Ueberſchwemmungen. Wir haben einen Entwurf zu einer neuen Friedhofsordnung. Das wäre on und für ſich noch nicht ſo erſchülternd, aber es iſt die neue und erſte Tet neuer Nänner und ſchießt wie alle programmatiſchen Neuerungen vecht weit über das Ziel, oder was nicht viel anders iſt, am Ziel vorbei In ſtürmiſe emmiſſionsſitzungen wurde ſie durchberaten, hart platzten Geiſter aufeinander und in der Oeffentlichkeit ſind die Decauten groß. Es war gewiß von dem neuen Hochbaudezernenten Stadtrat May zu⸗ mindeſt ungeſchickt und untlug, anm die Spitze ſeiner Ausführungen die Theſe zu ſtellen, daß es auf den Frankfurter Friedhöſen ſchlim⸗ mer ausſehe als es bei Indianern ſei. Wenn man Frank⸗ furt, in vieler 5 025 leider mit Recht, als Kunſtprovinz be⸗ zeichnet und gegen den ſchlechten Geſchmack der Maſſe Sturm läufen will, ſo iſt gerade der Friedhof nicht der geeignetſte aller Plätze, um hier mit einer umwälzenden Reformation zu beginnen, Wenn man für ſeine neuen Ideen den Geiſt der Ehrlichkeit und Wahrheit reklamiert, ſa kann doch das nucht wahr und ehrlich ſein, die Men⸗ ſchen zu einem beſtüͤnmten Stil und Ausdruck auf den Gräbern zu zwingen, wenn gerade dieſer Stik und Ausdruck, der doch auch nur eine Richtung iſt, der überwiegenden Mehrheit zuwider läuſt. Jetzt will man dabauf hinaus nur noch einige ganz beſtimmte Typen in beſtimmter, möglichſt kleiner Form zu zulaſſen. Die einzelnen Typen ſollen in den einzelnen Gewannen die gleichen ſein, ſodaß es bei dieſer Unifonmierung notwendig iſt, die Lage des Grabes auf Grund des ſpäter zu errichtenden Denkmales feſtzulegen. Gewerbetreibende, Geiſtlichkeit und vor allem das Publikum haben ſcharf gegen dieſen Entwurf Stellung genommen, der jetzt Magiſtrat und Stadlverordne⸗ tenverſammlung zur Genehmigung vorliegt. Und zwiſchen all dieſen Proteſten und K bungen hat ſich, beinahe könnte man ſagen: in aller Stille, ereignet, das für Frankfurter Verhältniſſe unerhört iſt: ein Theaterſkandal. Sogar mehrere. Eigentlich waren es ſa nur Skandälchen, aber wir ſind in dieſer Sache erfreulicherweiſe nicht verwöhnt und demzufolge recht beſcheiden. Bezeichnenderweiſe machte man bei den beiden hervorragendſten Aufführungen dieſer Spielzeit Krach: dei Emil Bernhards„Jagd Gottes“ und bei Zuckmayers„Fröhlichem Wein⸗ berg“ Einige geſchmackloſe und ungezogene Studenten lärmten auf der Galerie, pfffen und johlten und reigten dadurch zu geſteigertem Beiſall mit dem Erfolg, daß die Theaterleitung ihnen das Anrecht auf verbilligte Plätze entzog. Die Studentenſchaft gad daraufhin eime recht laue Erklärung und die Welt geht auch krotz dieſes er⸗ ſchütbernden Zwiſchenfalles weiter. Aber trotz der 183 Maskenbälle, die dieſen Winter hier ſtattfinden, iſt es nicht beſonders luſtig und heiter. Die Schwere der N. hat auch dieſe Feſte unfeſtlich gezeichnet. Der große Koſtünpall„Timbuktu“ der Bühnengenoſſen⸗ ſchaft unter der etwas verungkückten Deviſe„Quer über die Milch⸗ ſtraße“, enſonſten die geräuf dvollſte und beſuchzeſte all dieſer Verau⸗ ſtaltungen, bewies das am Eindringlichſten. Viele waren nicht ge⸗ kommen, die da waren ſparten, man unterhielt nur mäßig, Stimmung kem nicht auf. Selbſt wenn man mit Gewalt ſich in den Strudel der Vergnügen ſtürzt, man ſieht kaum ein vergnligt Geſicht. Denn hinter dieſen Kunſſen einer ſorgloſen Welt ſieht es düſter und trübe aus. Die äfte gehen außerorbentlich ſchlecht, gar nicht. Jeden Tag hört wem neue Freitode. Die Zeitungen können das alles garnicht mehr bringen. Jeden Tag iſt ein anderes Unternehmen neu am Kippen. Die letzten Inzlattongerſcheimmmgen verſchwinden. Aber ihr Tod ſchlägt dem ohnehin ſchon geſchwächten Wirtſchaftskörper neue Wunden. Wir erkennen den Prozeß der Geſundung, aber wir alle leiden unter dieſem Wirtſchaftsfieber. Und bofſen, daßz nach dieſen ſchwerſten Kriſen das ſteigende Jahr ung neues Licht und neues Leben Abbau und Aufbem ſind nur die Ekappen zu dem erſehraten Ziel zu dem Gleichmeß ſteter Arbeſt, die— uns winiſchem als Inhall und als Vollendung eines wertigen Warte verwendet. Eine zweite Feier für den Pfälzer Wein brinat der Leben Süddeutſche Küfertga, mit dem zualeich eigene Veranſtal⸗ Kriminalroman von Erwin Hoeffner Copyright bn Greiner u. Comp. Berlin W. 30 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten 27 Machdruck verboten.) Bauxat Ebershaus hatte aus dem eigentümlich ſpitzen und iro⸗ niſchen Ton, in dem die letzten Worte des Präſidenten geſprochen woxen, deutlich herausgehört, daß ſein Vorgeſetzter dieſe Angelegen⸗ geit im gegenwärtigen Augenblick für abgetan betrachtete und nicht wünſchte, daß ihm Ebershaus darüber neue Geſichtspunkte enk⸗ wickelle oder etwa gar gegenteiliger Meinung war. Der Baurat ſchickte ſich deshalb an, die Kaxrte, auf der ein genauer Grundriß der ſeit Jahren geplanten Erweiterung der Rohnſtedter Bahnhofs⸗ anlagen aufgezeichnet war, zuſammenzurollen. an hörte im Zimmer nur das Ticken der kleinen, zierlich gebauten Standuhr auf dem Sims des großen Marmorkamins, der eine Ecke des geräumigen Arbeitszimmern ausfüllte. Endlich brach Ebershaus das Schweigen, indem er fragte: „Haben Herr Präſident für mich heute noch irgend etwas?“ Dieſer fuhr gleichſam erſchrocen empor. Seine Gedanken waren ganz wo anders geweſen und im überaus freundlichen Tone erwiderte er ſchnell: „Nein, ich wüßte nicht. Ich wüßte wahrhaftig nicht, was ich eute noch mit aten beſprechen ſollte, lieber Ebershaus, Suchen e nur dieſe leidige Angelegenheit mit den Mansfeld'ſchen Erben dae bald für uns aus der Welt zu ſe Und— wie ge⸗ in dem Sinne, den ich Ihnen vorhin ſchon angedeutet hahe, glaude, Sie machen ſich verſönlich über dieſe Sache zu viel ſterbrechen. Es wäre doch noch ſchöner, wenn wir uns dan Neſen Leuten womöglich gar vorſchreiben laſſen ſollten, wann wir kaufen oder nicht kaufen ſollen. Schlleßlich ſind wie doch der gebende Tell und nicht ſie. werde froh ſein, wenn ich die Sache einmal endgüttig aus dem Kopfe habe. Er wird mir ſetzt ohnehin wärm genug gemacht. Glauben Sie es mir, lieber Ebershaus, ich bin wahrhaftig nicht auf Roſen gebetket. Hm— ich weiß— es herrſcht im Aufſichtsrat eine gewiſſe Strömung, die gegen mich ge⸗ richtet iſt; es gibt einige Herren, die mir nur zu gern etwas am Zeuge flicken wollen— und dann ſehlt es auch nicht an öffentlichen Angriffen. die ſich in der letzten Zeit in Geſtalt von mehr oder weniger liebenswürdigen anonymen Zuſchriften aus dem Publikum häufen, und es gibt da Leſer einer gewiſſen Zeitung in der Stadt, die uns ſehr wohl will—— Sie verſtehen mich doch, lieber Bau⸗ rat„ die pläne der Nordweſthahn ſ⸗ Mario Mohr enge Kaberenn Se ider — Gbershaus machte eine alſenes Geſicht drückte eine leiſe Verſtimmung aus. Man ſaß e ihm 8 es ihn eine Ueberwindung koſtete, dem Neaſbenen „Na, ſa—, für heute, mein lieber Baurat, muß ich Sie enk⸗ 1 laſſen, denn möchte noch einige wichtige Arbeiten für morgen vorbereiten— ege— Halt— da fällt mir eben 9—— ein... Sagen Sie mal, Sie haben doch den zweiten Schliülſſel zu dem großen Dingsda.. na.. dem Aktenſchrank, mit den ver⸗ —4* FJächern und dem Rolladen dran, der in Ihrem Jim⸗ ſteht „Sehr wohl, Herr Präſſdent, der zweite Schlüſſel zum Geheim ſchrank iſt in meinem Perſbnlichen Neſſg. cce 8 80 „So, ſo, dann iſt es gut. Das wollte ich nur hören. Sie wiſſen doch. Herr Baurat, in dem Schrank ſind, wenn ich nicht irre, die Pläne zu den Traſſen E. F und G— alles geheime Pläne und = außer Ihnen und mir wiſſen wohl nur noch Kollege Schramm und dann Kollege... na, ich komme nicht gleich auf den Namen.“ „Homilſus, Herr Präſident,“ half der Baurat nach. „Ganz recht— ganz recht, Kollege Homilius um das Vorhan denſein dieſer drei Pläne. ich—5 698—— 5 198 fällt das augenblicklich nur ein, da die Sprache heute(s auf kam. Sie haben doch den Schlüſſel in Gewahrſam, 1 wahr „Gewiß, Herr Präſident.“ er befindet ſich in meinem verſön⸗ lichen Beſitz, wie ich vorhin bereits zu bemerken mir erlaubte.“ 2250 dann iſt es gut, lleber Ebershaus. Dann iſt es gut Präſident v. Hartenſteln erhob ſich aus dem Seſſel und ging nach ſeinem Schreibtiſch hinüber. Mit einer elecanten Bewegung klemmte er das Monokel wieder in das rechte Auge ein. Dann raffte ſich die elegante Geſtalt des in den fünfelger Jaßren ſtehen⸗ den s empor, in ſeinen Augen blitzte es kampfluſtig auf und gedankenvoll glättete ſeine Rechte das weiche Haar ſeines kurz ver⸗ ſchnittenen und wohlgepflegten Spitzbartes. Ein leiſer, ſpöttiſcher Zug um die Mundwinkel wurde ſichtbar. Hartenſtein ſtand eine ganze Weile wie in Gedanken verſunken an ſeinem Schreibtiſch. Dabei überhörte er ein leiſeg Klopfen an der Tür. Erſt als ſich dieſes wiederholte, hob er ſaſt erſchrocken den Kopf und rief:„Bitte]!“ Die Tür öffnete ſich und in ihrem Rahmen erſchien der erſte Bürodiener. Unmutig fah der Präſident den alten, in unterwür⸗ figer Haltung an der Tür ſtehenden Mann an= „Verzeih'n, bitte, Herr Präſident, die Störung gütigſt. Doch Herr Oberfinanzrat Waldow läßt durch mich anfragen, ob er den für . Sportliche Kunoͤſchau hockey V. f. R. Mannheim— Turn- und Fechtklub Ludwigshalen 1. Mannſchaften 1120(40— 2, Mannſchaften 16:0 1000 7 Damen⸗Mannſchaften:0(:). Wie aus den Ergebniſſen hervorgeht, waren die anne in allen Spielen weit überlegen. Die 1. Mannſchaft non L. obel leiſtete in der erſten Halbzeit einigermaßen Widerſtand, mar, dem Kombinationsſpiel und der beſſeren Technit des P. 25 B. f. R. ſpielte mit mehreren 10 lell⸗ 1 während bei Ludwigshafen die Verteidigung der beſte Mann eſe teil war. tändl Die zweiten Mannſchaften traten beide unve an, Te u..E, mit 8, V. f. R. mit 10 Spielern. Die lebereh, heit der Mannheimer war zu drückend und das Spiel überaus ſeitig. 10 Die Damen zeigten nach der langen Pauſe ein recht ſunm Spiel; obwohl die Ludwigshafener den Torwart der erſten 6s den nicht mehr gewachſen. 2 und zwar W. bis auf den linken Flügel, der etwas zu weich ſchaft als weſentliche Verſtärkung eingeſtellt hatte, gelang ime⸗ gut ſpielenden, ſehr ſchußfreudigen Innenſturm der Mannheim rinnen den hohen Sieg herauszuholen. ber Sämtliche Spiele verlieſen überaus fair und ruhig, ließen Lel⸗ erkennen, daß es beiderſeits am nötigen Training fehlte. Die tung war einwandfrei. Fußball Germania 04 Ludwigshafen— P. f. R. Irieſenheim 550 Der Favorit des Vorderpfalzkreiſes 04 Ludwigshafen vermonn iſchen dieſes 1e zu einem überzeugenden Siege zu geſtalten. m ah es Frieſenheim im Vorſplele gelang, Germania einen Pu zuringen. eld⸗ Die erſten 10 Minuten beiderſeits gleichmäßig verteiltes geen piel. In der 8. Minute gelang es Bader, den Fübrungslreſfen 1 erzielen. Frieſenheim hatſe nun mehrere gute Chancen zum inem gleich, die jedoch nicht verwertet wurden. Dobler ſtellt mit ſlottes präzifen Weitſchuß das Reſultat auf 210. 04 legt nun ein Tempo los, doch bleiht es beim Stande 20 bis zur Pauſe. 1b Die zweite Hälfte des Spieles iſt 04 vollſtändig überleger gen kommt durch Wünſtel, Rihm und Baden noch zu 3 weiteren Cahtel . 1 nun ganz zuſammen und muß ſich mit:0⸗ kat geſchlagen bekennen. 2 Schiedsrichter Herr Hanemann(..R. Frankfurk) leitete w. Treffen gut. — 1 „ Alle Proleſte abgelehnt: Am Samstag nachmittag begen unter Aſſten Jämtcher Berbandsrichter des Süddeutſchen Fu s die große Verbandsgerichtstagung. Neben pielen Vete Anteegen hatze die Jurn auch Uder die höedſtinſtanzlichen e verſchſedener Vereine zu deratſchlagen. Es handelte ſich Neecet folgende Anträge: In Sachen: F. S. V. Frankfurt— F. C. Jag 93: in Sachen: Phönir Ludwigshafen— B. f. R. Mannbeag 6 Sechen: Karlsruher J. B.— B. f. R. Heilbronn; in Sachen: 1 00% Nürnderg— A. S. B. Nürnberg. Die Sitzung begann am w ſag und erſtreckte ſich über den Niaden Nachmittag und Abend ſpät in die Nacht hinein. um 1 Ubr machte man dann Schluß, trat am Sonntag früh erneut an die Materie heran. Nachm. um 5 Uhr wurden dann die Beſchlüſſe bekannt gegeben, 10 gingen, daß die oberſte Verbandsbehörde ſämtliche Anträge an und ſich jeweils den Entſcheidungen der Bezirksbehörden anſchlog Wetternachrichten der Rarlsruher Zandeswellewatl! Deobachtungen badiſcher Wet erſtellen(J2s morgen⸗ 2 e. 2—— Dü „ ee. 25 Veribem + Ne Kön gfiudt 528 2820 6 450 ſchw. bededt— Kar sruze 1,725171 4 8 SſeN leicht 7„ Baden Baen 2 9 7526 3 66 20 leicht 0 Liüngen 780 187 3 4 1 beic Feidberg. Ho 1407 628, 4 3 280!eicht 1 2 Badenmeiler———————— Nl— N St. Blaſten— 2 1 fun— bedeck Höchenchwd..-——14—— 4—— Waer 40 Am geſtrigen Tage war in Baden der Himmel meiſt behen Die mäßigen Niederſchläge fielen als Regen, nur der Feldberg del morgens Schneefall und Negen. Das Temperacurmitegeh ee eeeeeee me ebe⸗ Hald, wo e Alpe Die relattiv hohe Wärme 115 rühet danon her, 5 icbe die Hi 5 28 der Wermluft getro rden. Die Drucrverte 0 Fec d rdedet Se wegteriche we Mi ans lee ſae mittwoch. 3. Jebtunt. Keine weſenllh⸗ — Herrn Pröſſdenten in einer perſönlichen Angelegenheit einige 1 nuten ſprechen könnſe. in. Weee NN dem Herrn Oberfimanzrat, daß ich ſoſord für n Der Bürodiener verneigte ſich und ging. 10 Wenige Mimuten ſpäter erſchien der Angemeldete und wu vom Präſidenten in freundſchaftlicher Weſſe begrüßt. „Ab, lieber Oberfinanzrat, was verſchafft mir das Vergnügen Oberfinanzrat Waldwo, ein hagerer, blaſſer Herr mit d0l — 5 Vollbärt. war der erſte juriſtiſche Verwaltungsbeamie kdweſtbahngeſellſchaft. Er war früder im Staatsdienſt geweiſ dach batle er deeſen qulltiert um in Rigſicht auf das böhele 100 kommen, das ihm ſeine Tätigkeit bei der Nordweſtbahngeſell eröffnete, ſeine Stellung wirtſchaftlich zu verbeſſern. 10 „Herr Präſtdent. ich muß ſehr um Derzeihung ditten, dafſe es wage, Ste in vorgerückter Stunde in einer perſönlichen 1 legenheit zu behellſgen. Aber ſch bolte es für meine Pflicht, guf eine Tatſache vorzubereiten, die ſich in nächſter Zeit. lelder ich ſagen— verwirklichen wird.“ „Sie belieben in Rätſel ieb inanzra was wollen Sie damit een⸗ ee ee ein. Ich habe die Abſicht, dem Auſſichtsrat meine Enkloſſung zureichen und will wieder in den Staatsdienſt zurückkehren. „Mein Gott.— was ſagen Sie da— Sie wollen un⸗ b laſten?—de— leter Oberſinanzrat—. ich din ſa wie aus anl Wolken gefallen— ein Mann wie Sie. mit dem ich mich ſo hnen Eingearbeitet babe, Sie moulen mich im Stiche laſſen un 2 1 flüchtig werden! Das iſt la einfach unerhört. Ja— 0h direkt baff 5 Präſident. auch ich bedavere es urcemein, und beh 17 Herr ſehr üngern aus mir lieb»ewordenen Merhältniſſen, zumal in Aie ſicht auf unſere deiderſeitigen perfönſſchen Besſehungen. Aber ſind ganz beſondere Gründe, die mich veranlaſſen, dem Au rat mein Entlaſſungsgeſuch vorzulegen.“ 10 „Awingende Gründe? Die müßte ich doch zuerſt hören Jen bitte Sie, ſieber Oberſinanzrat, ſagen Sie mir dieſe— 5 Sie ganz offen— ich muß ſie wiſſen, ich habe ſogar ein Recht da ſie kennen zu lernen.“ 0 Selbſtverſtändlich, Herr Präſident. Ich habe auch keine 2ch ankaſſung, dieſe Gründe zu verhehlen. Deswegen bin ich heute zu Ihnen gekommen.“ lle „So— das iſt mir lieb zu hören. Nun, ſprechen Sie, blan lieber Kollege.“ 4(Fortſetzung ſolgt) 2 ee — — rr ere —rꝛ.——x Jermen * den Tiſch „enetag, ben 2. Jebrüdr 1926 — Tatjana Skizze von Wolfgang Federau me,d einer dunkten und brabenden Nacht erwachte er in irgend Aun Bunaalow im Herzen Indiens und hörte den Widerhall eines bes. anes Namens. der in die Dunkelbeit geſchleudert worden ten. Tetiana“. Er zog die Stirn kraus und ſeine Augen braun⸗ — die Leere. Da wußte er mit einem Male. daß er dieſen Na⸗ ihn Leruſen batte, im Schlaf, im Traum, und ſeine Lippen formten ie Waernd noch einmal:„Tatſana“. Sein Herz klopite ibm vlötzlich zum Hals dinguf. ſäh ſwrang er vom Lager, rief ſeinen farbigen baden der zitternd und bdeſorat bereindienerte. pleß ihn ſeine Sachen epnund die Leute zuſammentrommeln. und ſetzte ſich bei arauen⸗ gen gegen mit ſeiner kleinen Karawane in Bewegung. Der Re⸗ braſſelte ununderbrochen auf das dichte Blaltwerk des Urwaldes 8 war eine verruchte Gegend— und drei Wochen marſchierten zaumer nach Weſten, immer nach Weſten. obne ſich eine Ruhe⸗ dalte zu aönnen. Er, der Sabib. ſtand über den Leuten wie eine dell Gottes. gönnie ihnen keine Rube. Ungeduld, Sehnſucht W0 bie ihn vorwärts. dies beldes verkörpert in dem einen kargen keln Tallana. Tatjana. Das war ſein Morgen⸗ und Abendgebet. uch und ſeine Bitte. Als ſie an die Küſte kamen und er ſeine Ciudentließ da ſchüttelte ihn das ſtieber und er nahm lotweiſe nich az um ſich aufrecht zu erhalten: doch ſeine Geneſung wartete er 8 aterade und Nächte dann auf dem Schiff, das ihn nach Curopa zu⸗ gagen ſollte. Tage. in denen er ſich von aller Geſellſchaft ab⸗ wies„jeden Annäberungsverſuch Dritter mit eiſiger Höflichkeit ab⸗ Liee wortkard und mit brennenden Augen auf dem Verdeck im Dosde tuhl lag und in die Ferne ſtarrte. Nächte, die er durchtobte. dle Gec zum Bus des Schiſfes rafend, zurwellen, wenn ein Sturm 0 Geräuſche verſchlang, aufbrüllend vor Sebnſucht. bel ſchönem Gatepemit den Augen die leuchtende Spux verfolaeld. welde die Anunuben in der dunklen Flut binterließen. Zuweilen ſtſea er ſte nnter zu den Heitern und bol ihnen ungebeure Summen. wenn Er wilorechen wollten. die Geſchwindiakeit der Fahrt zu perdoppeln. ſaualaubte. es müſie möalich ſein und er war ebenſe wütend wie er⸗ ſten d. Wenn ſie ihn mit achſelzuckendem Grinſen ahwieſen. Die mei⸗ allender Voſtaaiere bielten iön für verrückt oder krank: der Kapitän wuß der ſchon zwanzig Jahre hach den Tropen gefahren war. Noſe, was er in Indien für eine Rolle geſpielt hatte. und daß ein in ſichlag dieſes dlonden Deutſchen für den britiſchen Bizegouverneur 10 Kalkutta meür bedeutete, als ein Befehl ſeines höchſten Vorgeſen⸗ u. und er begegnete ihm mit Hochachtung und Auszeichnung. Par, Alls der Deutſche Marſeille ſah, rollten ihm die Tränen in den ſeen i nicht aus Wiederſehensfreude, denn er haßte die franzöſi⸗ ſchh Häfen, ſondern weil er nun ſeine Ankunft berechnen konnte. Er — lelte dem Kavitän die Hand. ſpuckte vor Jorn. als er am Fall⸗ —— einen Helzer. alſo einen ſeiner Feinde ſah, und ſetzte die Weiter⸗ 0 mit der Bahn fort. Paris durchirrte er in vier Stunden und nte es nicht deatelfen, daß es ſeinen unmittelbaren Anſchlußzua ae Als er üder die Rteinbrücke fubr. überfiel ihn zum erſten Male ſanfte Rührung und ſein erſtarrtes Antlitz begann, ſich zu ent⸗ ſdannen. Dennoch brachte er es nicht über ſich. in Berlin ſeine arei⸗ warelte Mutter aufzuſuchen. die er ſeit fünfzehn Jabren nicht aeſeben e Tier hätte ſa einen balben Taa verſäumt— ſo warf er ein r grüßende Worte auf eine Rohrpoſttarte und raſte mit dem ümdersbupger Erpreß weiler über Wirrballen. Kowne bis Bſtew. didan rt mit einer Fuse goaen nordmärts 5 Ahang 8 d dann gab es nur noch eine Wagenfahrt von drel, vier ſe aden. durch die ſchwindende Nocht, wo er neben dem Kutſcher 5 und ihn durch den immer wieteſaen Schrei„Soidg ruttur“ denekahr ſchneller!“ und durch den lockenden ang einiger gol⸗ —5 Zehnrubelſtücke zu größter Eile anſpornte. Aber die Sonne 8 te doch ſchon ſeit einiger Zeit die letzten nächtlichen Nebel ver⸗ G8t und die bunten, ſchimmernden Taukropfen von den zitternden graſern und Blättern fortgeküßzt. ehe in der Ferne die ſchlichte, Piede Silhouette des Roſeneckſchen eunenez auftauchte. Die rde. mit Schaumflocken bedeckt und keuchend vor Anſtrengung, Wlarken über die ſchmale Holzhrücke und hetzten den gepflaſterten aen dur Auffahrt entlang. Und der Deutſche ſprang heraus; mit 905. drei Sätzen war er auf der Veranda, wo er einen weiß⸗ acten Tiſch erblickt hatte und an dieſem Tiſche eine Dame, Mant feingliedrig, mit dunklem Hagr, elfenbeinblaſſer Haut und 5 den— mit Augen, erfüllt von einer unendlichen Schwermut, 5 r. Gott weiß wann, zuletzt geſehen hatte. Aber dann ſah er Eice mehr er brach in die Knſe und barg mit einem leiſen Nauden den Kapf in dem Schoße dieſer Frau und wußte— oder e zu wiſſen— er zu Hauſe war. der, Die Frau ſagte kein mlt leiſen, weichen Händen ſtrei⸗ 855 ſie nur 11 wieder die wirren— des Knienden, wäh⸗ r Antlitz vielleſcht noch blaſſer wurde und ein feuchter Faleier wors Agen nerböſes Zittern durchlief nur gKärber, bis ſie endlich flüſterte— ach, nicht einmal dies. dange gce„Du haſt mich lange warten laſſen, Fred— allgzu⸗ Es war nur bas letzte Wort, das der Mang auffing. das er N rden dent, un wie ein Er entwand ſich ſeiner inienden Stelung, to d bek⸗ 9 während ſeine Augen zum erſten Male ernſt und unruhig ihen, an cren bingen. Alles war Angſt und Verzweiſkung an guglene er fragte:„Was fagſt Du da! Warum willſt Du mich 1% Sie antwortete nicht— ſie ließ mit einer demütigen Gebärde dar Schuttern ſinken, die dech ſuſr ſo pührend⸗kindlichen Schul⸗ uund deutete mit einem Neigen des Haußtes nach dem Garten. bflt lam eben einer an, ein Herr in elegantem Reitdreß, ſehr ge⸗ N. egt, mit einem Allerweltsgeſicht, der friedlich und zufrieden ein ſchtochen por ſich binpfiff und dabet balt hier, bald dark mit eiger Franbpenden Bewegung ſeiner Reilgertes eine Mohnblüts köpfte. ließ die Augen zwiſchen der Frau und dem Ankömmling zu sal hin⸗ und hergehen und dann brauchte er keine Frage mehr l ſtellen. Er wußte, daß der andere Tatſanas Mann ſei, und Ar⸗ einen Augenblick dach deiſſeen ſeiner Urwälder und Dſchungeln, an dieſe ſehnſuchtge⸗ dor ſchte Reiſe, und es kam ihm das alles ſe 50 und ſe köricht uns uad ein hartes Lächeln über ſein Geſicht glit. Der Schmerg Hlab, des, Enttäuſchung auälten ihn faſt körperlich und ein paar den Schweißkropfen ſtanden auf ſeiner Stirn. Er mablte mit er Kie ern gegeneinander, bis die Zäßne knirſchten— dann gab ſich einen gewaltſamen Ruck und ſeine Züge entſpannten ſich. ie gegenſeitige Vorſtellung verlief in jenen korrefteglatten Ab— öflichkeit, wie 15 in der Geſellſchaft—8. ſind. Auee Fred ſaß woßhl das wiſſende und böſe Aufleuchten in den i1 den des anderen. als der den Namen des Gaſtes erfuhr. und en en Augenblick, da ſie ſich grüßend die Hand reichten. empfan⸗ ihr eide den wechfefſeuigen Haß wie ein⸗ fühlbare Welle, die Blut durchtobte. Sle trennten ihre Hände mit einer fort⸗ Irz Ben, Bewegang, als häten ſie elüendes Glfen berüßrt und e Blicke verhakten ſich ineinander wie Krallen- als ſie ſich an etzten— nur ſhre Unterhalkung war liebenswürdig und und 0, wie die zweier Menſchen, die ſich zwar durchaus fremd wendflz chgültig ſind, jedoch wiſſen. was ſich ſchickt und die Nan⸗ Igealdigkeit des Zufalls, am ſelben Tiſche ſitzen zu müſſen, mit uder Grazie ertragen. 8 Fred kannfe feinen anderen Menſchen in dieſer Gegend und andere wußte dies. So gab der Deutſche lächelnd zu, er habe zuf der Durchreſſe nach Petersburg einen Abſtecher hierher ge⸗ cht, um Tatjana, mit der ihn manche freundliche Erinnerungen 128 bergangener Zeit verknüpften, ſeine Aufwartung zu machen un ſich nach ihrem Ergehen zu erkundigen. Dankend nahm er Neue Maunheimer Jeifung Abend ⸗Ausgade) Lächeln verzog. er an Indien und die geheimnisvolle 5. Seite. Ar. 54 die Aufforderung, einige Wochen auf dem Gut zu verbringen und ſich hier von den Strapazen ſeines exotſſchen Aufenthaltes und der anſtrengenden Reiſe zu erholen, an und machte es ſich in einem Seitenflügel des großen Hauſes bequem, feſt überzeugt, daß ſeinem oft bedrohten Leben, das er durch mancherlei gefährliche Abenteuer hinübergerettet hatte, hier die große Kataſtrophe be⸗ vorſtand. Tatjana ſah er faſt nur zu den Mahlzeiten, wo er ihren An⸗ blick in ſich hineinfraß. Einmal degggnete er ihr guf einem un⸗ krautüberwucherten, heckenumſäumten Parkwege— ſte ſtutzte einen Augenblick und zitterte zum Erbarmen. Dann trat ſie mit einer eckig⸗ſchleppenden Bewegung auf ihn zu, warf plötzlich ihre ſchlan⸗ ken, weißen Armee um ſeinen Nacken und ſuchte ſeine abpaß mit ierigen Küſſen, während Ströme von Tränen ihr Antlitz badeten Aund Freds Haß gegen den anderen der ja nun wohl ſterben mußte, verlor die Grenzen des Ueblichen und nicht Seltenen und wurde um ſo tiefer und nach Auswirkung, nach Befriedigung dürſtender, je notwendiger es ihm erſchien, ihn zu verbergen. In ſeiner Liebe zu Tatſana ſteckte gewiß viel Elementares, Glühendes und Ungebändigtes, das 5 langen Schlummer nicht an Kraft verloren hatte und das durch Jahre ungeweckt in ſeiner Seele lag. Und es iſt möglich, daß ihm der Wunſch gekommen wäre, Tatſangs Gatten zu töten, auch wenn Letzterer von anderer und edlerer Art geweſen wäre, als er ſich im täglichen Umgang troßz aller weltmännſchen Höflichkeit erwies. Da Fred aber— und mit Recht— in dem anderen Manne die Niedrigkeit einer feigen und verworfenen Geſinnung und die böſe Luſt zum zweck⸗ loſen Quälen zu erblicken meinte— in welcher Anſicht ee ſich durch die ſchmerzliche Trauer, die Geſicht durchdrang, beſtätigt fühlte—, ſo kam zu einer verſtändlichen Feindſchaft eine verſtändlichere Verachtung, die ihn marterte wie der Geſchmack einer widerlichen Speiſe. zuſetzen, bot mit einer ernſten und drohenden Gebärde, die Fred als Aufforderung anſah, offenſichtlich die Hand zur Löſung eſnes Konflikts, der ſic peinlich zugeſpitzt hatte, ohne daß die beiden Gegner ein einziges hartes Wort miteinander geſprochen hatten. Es wurde in der Nachbarſchaft eine Treibſagd veranſtaltet, zu der auch Tatjana, ihr Gatte und deren Gaſt geladen waren. Es war ein wehmütig⸗ſüßer, ktobertag, der Wald leuchtete bunt und mannigfaltig im Schmuck des welkenden Laub⸗ werkes und die Sonne leuchtete blaß und wie in zager Trauer verſchleiert über das Land. Die Jagdgeſellſchaft hatte ſich ſchließ⸗ lich nach dem breiten Eingang einer Schlucht konzentriert, wohin die Leute das flüchtige Wild hetzen ſollten. Man 8 hinter den riſſigen Stämmen eines Beſtandes von altem Wiſchholz, der ſich beiderſeis der Schlucht Kanten Stellung genommen und lauſchte nun mit klopfendem Herzen und ſeſpennter Büchſe dem näherkommenden Lärm der Treiber und dem brechenden Geräuſch, mit dem ſich die Tiere den 1 durch das Unterholz ſuchten. Fred hatte wohl gemerkt, daß Tatſanas Gatte auf der anderen Seite ihm faſt genau gegenüber ſich poſtlert hattez er ſah deutlich deſſen Kopf und ihm ſchien es, als oh er, die zu höhniſchem Tatſana mußte irgendwo ſchräg kinks ſtehen, er hatte ihren Rock vorher durch die Bülſche ſchimmern ſehen. Sein Entſchluß ſtand unwiderruflich feſt. In jenem erregendem Augen⸗ blick, als die erſten der gehetzten Tiere in die ſorgſam gewählte Lichtung hereinbrechen mußten, hob er ruhig zielend ſeine Flinte und— ſah in das dunkle, gerade auf ihn gerichtete Augs eines Gewerlaufs. Es war nur eine Sekunde— dann krachte von irgendwoher ein Schuß und Tatjanas Mann fiel vornüber, mit zerrenden Händen ſich in den weichen Waldboden einwühlend. Einen einzigen Schlag ſette Freds Herz aus. In der allge⸗ melnen eee und* lärmenden Durcheinander ſchlich er, der in Indien ſchwierigere Kunſtſtücke vollbracht hatte, unbemerkt nach dem Platze, wo er Tatjana vermutete, entriß ihr die noch rauchende Büchſe, gab ihr die ſeine, und dann, nach einem ein⸗ zigen, ſchweren Blick voll unſagharer Trauer und Liebe— ja Liebe wohl auch— ging er ernſt und ruhig zu dem Toten, wech⸗ ſelte dann ein paar Worte mit dem Jagdherrn, der dieſen Unfall — gah keinen, der daran zweifelte, daß es ein Unfall war— auls lebhafteſte bedauerte und mit herzlichem Mitleid Fred zu tröſten verſuchte, ging noch einmal demonſtrativ zu Tatjana zurüc, küßte ihr in ungeſpielter Ergriffenheit die Hand und verlleß die Stätte des blutigen Vorfalls. Der Jagdherr hatte Fred verſichert, daß ein gerichtliches Nach⸗ piel ausgeſchloſſen ſei. So glaubte der Deutſche alles zu ben, um keinen Verdacht auf Tatſang kommen 18 laſſen, und war ſort, ehe man noch die Leiche heimgebracht hatte. Er kehrte zurück nach Indien, auf dem 81 Wege, wo er ſein abenteuerliches und wildes Leben fortſetzte, ohne der Frau im fernen Norden auch nur noch ein paar arme Worte zu ſenden. Vielleicht fürchtete er das Geſpenſt des Toten, das fortan zwiſchen ihnen beiden ſtehen würde, falls ſie zufammenblieben— pielleicht aber auch nermochte er Tatſana, die Sanfte und Jarte, nicht mehr zu lieben, trotzdem ſie ihm das Leben gerettet hatte, weil ihre Tat ihrem Weſen ſo garnicht entſprach, weil er glaubte, ſich in ihr ge⸗ täuſcht zu haben, weil——— wer weiß, warum! Glockenſpiel Bon Richard Curinger Num iſt es Stille, die mich lehpt. Sie ſißt am Krankenbett. Die hohen weißen Wände glühen im Abendrot. das durch den Bienbaumqgarten über die S leſer leuchtet. Die weißen de walken, werden grau, läten ſich in zergleſtende Geſichte zwiſchen ee an wc, 2 Schlaflos d auf di Stile, die mich 125 1105 uſchend. Nächte, Tage, lauſchend auf die . Das iſt die laute, bellende Glocke umten am Tor: ein neuer Pen il de laute, bellen Dos i lalute, bellende Glocke unten om Tor; wie ein Hund liegt ſie douernd hinzer der Tür, ſchlögt an und meldet und tobt an chten ſich die Kranken, wie Kinder vorm Schlächter⸗ beiſeit und kehrten am liebſten wieder um. bellende Glocke unten am Tor. Wie eine ſcharſe Dogge ſprang ſie enich an noch zuck ich duſammon, wenn ſie die Zähne fletſcht. n unten zamm nurſ Es lut uö o ffl Se Se e en d und ſatz dich und nc dir zu. Nun biſt du in guter 8 tzt dich un 5 ſinnen und ſorgen! Nun wird alleg gut. Ein laues Bad, ein kindes Vett und ein paor Tröpfchen Schlymmer.. r 5 dles Ue vintge Läuten unten im Flur. entes, eigenſinnig, irr, mit blechernem Surren: das iſt die Stubenuhr im Gang. Das ſſt die Fieberuhr, die ſich verzüßll,—5 ſinnia Stunden letert wie Minuten, den Mlttag an den Abend ſtückt, den Morgen unterſchligt. Falſchmänzerkünſte treibt mit Zeit und Zohlen. Das iſt die ſinnkaſe Monotonie firer Wortreihen, wieder⸗ . A e e Wwafſette lallender Gedankenflucht. mig. e! un„ mit blecherr rren; i Fieber eloſt! B e mit blechernem Surren; das iſt das Zitternd, ein erſtickender Hilferuf überm Bett, von Stube zu Stube, zur Wärkerin. Der Zufall, den wir gerne geneigt ſind dem Schickſal gleich⸗ ſtube Schritze im ölvr gehen de des Teehe Aigededer dae dne Tore de gct: der f Das ſſt die kleine Klingel N Nun ſpringt das role Lichtchen auf, draußen, blutrot ſchwümmend im milch gem Iwielicht, wie eſn erbarmungsvolles Herz, wie eln ewiges Lämpchen, das 1 Zitternder kleiner Hilferuf, Wehlgutklinget! Da taſtet die Hand nach einer gütigen Seele, da ſtreckt der Sinkende die Arme aus Eein er üchzt dem Alpdruck nach; groß aus dem Duagkel 155. e wieder. Sie haben den düſteren Engel ge⸗ ſchaut. 1 iſt die kleine Klingel überm Bett, von Stube zu Stude, zur Wärterin. Aus ertrunkener Ohnmacht ſchreckt ein ungeduldiges Signalz Operation! Der Arzt! Der Chirurg! Das iſt Schelle, zuckend, ein Siich, ein Schnitt, ein elektriſcher ag. Lahuen rollen, der Aufzug furrt, in weißen Laken ein Gleſten in betäubendes Gift, wenn ziſchend Waſſerſtrahlen ſpritzen, grauſame Nickelinſtrumente blinken, den Pulsſchlag ſtockt. Herriſch ein kühles Kommandoz fachlich ein nacktes Gebot. Nüchternes Urteil; Rauſchl 7 Das iſt die unerbitilöche Schelle. zuckend, ein Stich, ein Schmitt Aus unerhörten Träumen gängelt es dich zurück, helter, in liebendes Licht. Gockenſpiel Fallende Klänge, ſummendes Metall unter klöppelndem Ham⸗ merſchlag, bing. bong. bung. hoch oben vom Turm. Noch faßt es chnendes Erwachen nicht, in regelloſer Erſchöpfung Sachte wölot ſich der verklärte Herbſttag hinter halberweckten Lidern, bauen Wände ſich zum Raum; Morgenfriſche zaut der Garten durch die hohen, halbverhangenen Fenſter. ſtrömt die Heit zu⸗ rück, durch den Bernbaumſegen, über Schieſerdächer, aus der Glocken⸗ —44 Bing., bong, bung. bang, wehend, wendernd, t 1, deug, bung., bang. weben beicht ge⸗ Eme kleine Fuge. Thema, das die daierrecgpnde ſelelend beul und kehrt und wendet und im Stundenſchlag erlüſt. Friedensbolſchaft und Genefung. Ewigkeit im Maß der Zeit, zart geſaßt in die meiſterlſche Form einer kleinen Fuge. Lächeſnd, lieg ich, kauſchend, wie der Tag ſich baut, die Stumde⸗ ſich ein Gehäus zimmert in heiterem Hammerſchlag. Im Glockenſpiel eines alten Niederländers fand ich den Geſpie⸗ len. Nun iſt es Stille, die mich lehrt En Schullehrer uffm Land, e Wutz un ſechs Buwe Des is de Herzenswunſch vuneme Mannemer Mädl, wo uffs Büro geht un ſchun ziemlich in de zwanziger Johre is. Ihr habt jo kee Ahnung vun dem Gemütsreichtum, der wo in ſo eme Mädlherzl is, wa ſo en Wunſch draus wachſe dut, Herrgott, wie reich kennt Dorfſchullehrer werre, wann ꝛ ſo eni zu ſeiners Frag riege dät. Notabene, ich glaab, s bräucht net grad en Schullehrer ze ſeiln), Tawer de„richtig“ mißt's halt doch ſeien)— dodrum hannlt ſich's, Ihr Mudder ſchtreicht's ere alle Morge mit uff's Bulterbrod, un middags un owends kricht ſes ach ze wiſſe gedu, daß ſe noch dehäm is und— 2 ken Mann hot, weil ſe ze ſchnegiſch wär. Ihr Vadder 16 grad Gegedähl. Der ſecht als: ich wees net Mudder, was du immer mit unſere Marie hoſcht, mich freet ſe ſeden Dag mehner un ich wünſch nur, daß ſe noch recht lang bei uns bleibt. der een, der wo e Fraa ſucht, mißt des die beſcht Empfehlung ſor die Marie ſeiln). Denn e aldes Sprüchwart heeßt; ſo wie dſe Dochder zu ehrem Vadder is, ſo is ſo aach emol zu ehrem Mann. Un die Schprüchwörter entſchtehe bekanntlich aus de Erfahrunge wo ge⸗ macht werre. Awer, daß dr recht im Bild ſeld, will ich eich gach 8 wieſo daß ich zu dem Schreiwes kumme bin. Des war eſo; war am letſchde Sunndag fort, um widder for e langi Woch frif Luft ze ſchnabbe und um mr die Sorge un die dabbiſche Gebanle meghlooſe zu loſſe. Zefriede bin ſch newer mel'm Kumerad gange und hab an 1 beeſes gedenkt. s war uns alle zwee recht feier⸗ lich ze mut in dere unſchuldweiſe prachtvolle Schneelandſchaft. Uff emol rutſch ich aus, fall 8800 und hab mr an mei'm Kriegsbee ornd⸗ lich weh gedu. So, ſet hoſchts, haw ich gedenkt— grad wie domolg im Krieg, als ich widder 8 de Beſinnuſig kumme bin, jetz werſchteg mehrſchte gelofſe ſeiln). Ganz ſo ſchlimm is es ſo net, awer s hot mr gelangt und meiln) Kumerad, der liewe brave Menf t mich an die Bahln) führe miſſe. Un denkt eich, wie ich heem kumm, — nein da ganz uverhofft in die ſcheenſcht Damekaffeegſell⸗ ſchaft nein. Neun Dame warens, leddiſche und perheirate, als 30 ie 8 6 5 nimi viel 5 10 merze denkt, des perſchte„Ganz ſchtill haw iſch m in mein Seſſt neigſetzt un hab mich baende koſſe. Aln dann ham ich zuabört, was ſe alles aus ibrem Rähkärwt z verzäble abat bawe. Bücher kennt mr ſchreiwe ſwer des, was do alles rauskumme is. Uewer die interne Sache, Erlebniſſe uff am aroßſe Maskeball un 50 ſunſcht Vertrauliches giaat worre is, do ſchwelgt des Sängerg Höflichtett Awer des Kavitf„Mann“ is offtalel un ſchun wert, daß mi die Ohre un de Bleiſchtiſt ſchbict. Blunners wann die Menſſichte vun de Dame üwer de Mann üwereiſchtimme un eem ſozeſage en gros ſerviert werre. In dem waren ſe ſich all enig: liewer gar keen Mann als wie blos e Hoſſedler. Ich bin net aleich druff kumme, was des is. un bab afroggt. Do penn ſie gelacht und aſagt: E Hoſſedler, des i eener, wo blos do dracnſ als n Mann ze kenne is, well r Hoſſe Kn)bet, Do ham ſch ganz leis dorch die Käbenſ geviſſe un gedenktz Reſchpekt vor Eich. die Marie hot nochber verzäßlt, wie der ſeien mißt. den wo ſe ſich zum Mann wünſche dät. Des Aeußerliche wärer net arad ſe wichtig; ſie wär ſo gach net aria ſchee, wann mr en norre noch ſehe loſſe kennt. Viel mehner Wert dät ſe uff des ſegs. was elgentlich de Mann ausmache dät un des wo mr net erad ſo mit e paar Wrt umſchreiwe kennt. Ohne die Achtung als Fundamenk kennt ſe ſich die Lieb net denke. Blldlich afproche, ſie mißt halt an eine Mann nuffaucke kenne. vor allem dürft r nef dümmer ſeilnd als wie ſe ſelwer is. Do baww ſch widder leis dorch die Jäben geviſſe un melen) Vers' draus gemacht. Dann die Marie bot Grütz im Kopn un kann een uff's Glatteis ſibre. daß m Höre un Sebe vergeht, wanner net qut beſchlage is. So wie die Marie aibt's noch manchl, ma wege ihrer Gſchelphelt un wege inrer doche Gfiinnung ibrer elgentliche Beſchtimmung perlore gebt.'is net blos um die Mädle ſchad. ſondern gach um unſer Padderland, wellm ſo wertvolles Men⸗ ſchenwaterlal brach liece bleibt. S Fundawerf dun eme afurde ——5 un Bolkeis doch ſo e richtige Hausmudder, des loß ich mr net Was for en himpelhoche Nunerkched ſleot Nach in N pun unſere beutige Pawe, odder vieleicht beſſer N00 de eene ſebt blos de Gedanke an Florſchtrimb. kniefreie Röck, ärml⸗ loſe Bluſe un aroße Belz um de Hals. Un die annere bawe blos den 125 Juct Vernenswunſch En Schullebrer uffm Land. e Wuß un Franz Flächsenhsar. Herausgeber, Drucker und Verleger: Dru rel Dr Neue Mein Heltung. G. 22 K. Nebee EP. irektton; Ferdinond Heyme. Ebefredokteur: Kurt Fiſcher. Bergntwortlich ör den politiſchen Teil; Hans Alfred Meißner: für das feuilleten: Dr. Fritz Hammes; für Fommunalpolitik und Lekoles; Nichard Schönfelder; kü Sport und Neues aus aller Hent Wilg Müller; ſür Handeksnachrſchten und den übrigen redaktionellen Teſl: Franz Kircher, ür Anzeigen: Dernbarhl. ——— J 6. Seite. Nr. 54 Neue Mannheimer Zeifung([Abend Ausgabei Dienskag, den 2. Jebruar 1928 blatt Weitere Junahme der Konkurſe Die hoffnungsvolle Auffaſſung der Wirtſchaftsentwicklung im neuen Jahre wiro etwas getrübt durch die Konkursſtatiſtik, die aller⸗ dings auf die Vorjahrsſchwierigkeiten zurückzuführen iſt, immerhin aber doch vor einem Optimismus in bezug auf eine ſchnelle Ge⸗ ſundung waint. Die Ziffern der Konkurseröffnungen bewegen ſich noch immer in ſteigender Richtung. Es ſind nach einer Zuſammen⸗ ſtellung der„Bank“ im Januar 2104 Konkurſe eröffnet worden, alſo weſentlich mehr als im Vormonat, obwohl die Dezemberziffer(1683) bereits einen Höchſtſtand zeigte. Auch die Geſchäftsaufſichten ſind weiter geſtiegen, und zwar von 1397 auf 1573. Die Reinigungskriſe geht danach mit ſcharfem Druck weiter, allerdings ſind immer wieder zahlreiche Fälle feſtzuſtellen, in denen die Urſachen des Zuſammenbruchs weniger in ſchlechter Geſchäfts⸗ führung als in unverſchuldeten Schwierigkeiten liegen. Bemerkens⸗ wert iſt übrigens, daß Betriebskredite zur Vermeidung von Kon⸗ kurſen nach einer auf einen Spezialfall erteilten Antwort des preußiſchen Miniſters für Volkswohlfahrt vom Staate nicht bereit⸗ geſtellt werden ſollen, da für derartige Zwecke Mittel im Staats⸗ haushalt nicht zur Verfügung ſtehen. .⸗G. Hackerbräu, München Die.⸗V. der.⸗G. Hackerbräu, München genehmigte debattelos die Anträge der Verwaltung. Es gelangen ſomit aus dem Rein⸗ gewinn von 674943 6 pCt. Dividende auf die Vorzugs⸗ und 10 pCt. auf die Stammaktien zur Verteilung. 20 000 werden der Reſerve zugewieſen, 38 990 für Tantiemen und 290 873 für den Vortrag verwendet. Ergänzend zum Bericht führte der Vorſitzende aus: Aus dem Bericht geht hervor, daß ſeit dem Beſtehen der Brauerei der Ausſtoß zum erſten Male die Grenze von 300 000 Hl. überſchritten hat. Wenn dieſe Tatſache auch ein ſehr erfreuliches Zeichen iſt, ſo wäre es doch falſch, hieran mit Rück⸗ ſicht auf die allgemeine Wirtſchaftslage allzugroße Hoffnungen zu knüpfen. Die Geldknappheit wirkte ſich auch beſonders auf die Brauereien aus. Die Verhältniſſe haben ſich gegenüber dem Frieden bedeutend verſchoben. Die Liquidität iſt erheblich zurückgegangen, was die Notwendigkeit zur Folge hat, mit fremden Mitteln zu arbeiten. Erſte Aufgabe der Verwaltung iſt es daher, die Liquidität wieder herzuſtellen. Zu den Ausſichten übergehend, führte der Vorſitzende aus, daß die Verhältniſſe im laufenden Jahre ſehr ſchwierig ſeien. Ebenſo wies der Vorſitzende auf den Bierpreis⸗ Nachlaß von 2,.— 1 je Hl. hin. Die Frage der Abwälzung der einen Hälfte auf die Wirte ſei noch lange nicht geklärt. Einen Begriff von der Höhe des Betrags, der ſich durch die Bierpreis⸗ ermäßigung ergibt, bekomme man, wenn man berückſichtige, daß bei dem Ausſtoß von 300 000 Hl. die Bierprecsermäßigung von .— für die Brauerei ungefähr den ganzen Betrag der aus⸗ geſchütteten Dividende ausmache. Hier einen Ausgleich zu ſchaffen, ſei Sache der Verwaltung, der in dieſem Zuſammenhang der Vor⸗ ſitzende ſein Vertrauen ausſprach. Die Lage der franzöſiſchen Aukomobilfabrikation Von unſerem Vertreter wird uns aus Paris unterm 2. Febr. gemeldet: Die franzöſiſche Automobilinduſtrie ſieht dem Verkaufsgeſchäſt mit geringerem Zutrauen entgegen, weshalb die großen Werke eine gewiſſe Einſchränkung in üährem Produktionsprogramm für 1926 vornehmen. Einige Fabriken mußten bereits eine größere Anzahl Chaſſis auf Lager nehmen. Die verſchärfte Verteuerung des Betriebsſtoffs, des Kautſchuks, ab⸗ geſehen von einer neuen Steuer, beeinträchtigen den Inlandsabſatz. Andererſeits ſcheuen ſich die Fabrikanten, die zahlreichen Preis⸗ erhöhungen für ſämtliche Rohſtoffe durch Preiszuſchläge auf die Kundſchaft abzuwälzen. Ueber das Ausfuhrgeſchäft äußert man ſich fortgeſetzt verhältnismäßig befriedigt, wenn⸗ gleich der Wettbewerb auf dem Weltmarkt von Tag zu Tag Ichwieriger empfunden wird. Omaſchinenfabrik Badenig vorm. Wm. Platz Söhne,.⸗G., Weinheim(Baden). Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, beruft die Geſellſchaft auf Mittwoch, den 24. Februar eine ao..⸗V. ein. Auf der Tagesordnung ſtehen u..: Bericht der Geſchäfts⸗ nufſicht und die Beſchlußfaſſung über weitere Maßnahmen. Kurszettel Attien und Auslandsanleihen in Prozenten. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe(per medio bezw. ultimo) Sranlefurter Dividenden⸗Werte. Bault⸗Aktien. 1. 2. 22... 87.—83.50 D. Hypotdetend 80,— 80.74] Reichsbank.. 147.5147.1 Babif de Bank 33.25 34.—„ Uederſ.⸗Bank.87.— 87, Ryein. Crebitdank 85.585 50 Bank Br. Ind 85, 86,75„ Vereinsdank 60——Rhein. Hyp.-Bk. 76.50 78.— Baur..CredW 88 1 Hisent.-Gelellſch 114.0 113.0 Südd. Diseontog. 86.— 67.— „ Hop. u. Wo 92,50 92 38] Dresdner Bank 114.0 114.2] Wiener Bankver..50 6. Barmer Bankdet. 79.75 79.75 Frkfri. Hyp.⸗Bk. 73,50 74.50 Witbrg. Notenbk.—.— 109.5 Verliner Handg. 141 0 140.5 Metallb. u..⸗G. 86, 75 86.25] Mannh. Verſ.⸗Geſ. 65.— 65.35 Tom. u. Priotdt 103.0 103,0 Mitteld. Erdit⸗5 96, 95.50 Frankf. Allg. Verl. 75.—76.— Nürnberg..⸗Bk. 103,0 105.0 Sberrh. Verl.⸗Geſ. 70.—70.— Deutſche Bonk 120.5 119.7 Deſter. Cred. Anſt..—.50 Frkf.Rück⸗ u. Mitv. 53,— 82,75 D. Effekt u. Wocht 80 50 80. 50 Pfälzer Hyp.⸗Bl. 74,50 75,50 Allg. O. Credttbk Demſt u. Nal.⸗B 120.2120.7 Neue Mannheimer ZeitungsHandels . 50 Millionen Mark zur beſchleunigten Erteilung von Auf⸗ krägen. Wie ſchon kürzlich gemeloet, wird zurzeit ein Plan des Reichswirtſchaftsminiſteriums behandelt, der darauf hinausläuft, der Reichseiſenbahngeſellſchaft Zwiſchenkredite zur Verfügung zu ſtellen, durch die ſie in die Lage verſetzt werden ſoll, Aufträge ſchon jetzt an die Induſtrie zu vergeben, deren Erteilung etatsmäßig erſt im Frühjahr erfolgen ſollte. Es handelt ſich bei dieſen Zwiſchenkrediten, die unter dem Geſichtspunkt einer Milderung der Arbeitsloſigkeit gewährt werden ſollen, um einen Betrag von vorausſichtlich 50 Millionen 1. Was die Verteilung der Eiſen⸗ bahnaufträge anlangt, ſo kommen nicht nur Aufträge für die Waggon⸗ und Lokomotivinduſtrie, ſondern auch ſolche für die Oberbau⸗ und Brückenbauinduſtrie in Frage. Auf die Waggoninduſtrie dürften etwa 15 bis 20 Millionen A eucfallen, alſo ein Betrag, der den ſchon früher in Ausſicht genommenen, aber dann(mit Rückſicht auf die inzwiſchen von der Reichsbahn zu⸗ geſtandenen höheren Lohnaufwendungen) zurückgeſtellten Beſtel⸗ lungen entſpricht. Robert Boſch.-⸗G., Stullgark. Der Vorſtand des Unter⸗ nehmens äußert ſich über den Geſchäftsgang im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr u. a. dahin, daß die Geſellſchaft in den letzten drei Monaten des Geſchäftsjahres 1925 in allen Abteilungen außer der Zünderfabrik ddie Kurzarbeit einführen mußte. Alle Erzeugniſſe des Unternehmens, mit Ausnahme der Magnetzünder⸗ fabrikation, ſeien von dem wenig befriedigenden und ungenügenden Geſchäftsgang betroffen. Was die Magnetzünderfabrikation an⸗ lange, ſo ſeien die Verhältniſſe hier weſentlich günſtiger, da von der Fabrikation etwa ein Betrag von 80 pCt. ins Ausland ginge. Zahlenmäßig kammt der Beſchäftigungsrückgang dadurch zu deutlichem Ausdruck, daß die Geſellſchaft am 1. Januar 1926 nur noch 10.110 Arbeiter beſchäftigte, während am 1. Oktober 1925 noch 11129 Mann bei ihr tätig waren. Für das Geſchäftsjahr 1924 ſchüttete die Geſellſchaft aus einem Ueberſchuß von 7 942 858 R. eine Dividende von 8 pCt. auf das 30 Millionen Rel betragende Aktienkapital aus. Börſenberichte Mannheimer Effeklenbörſe Weſenklich ruhiger OMannheim, 2. Febr. Nach der geſtrigen ſtarken Aufwärts⸗ bewegung war das Geſchäft heute weſenklich ruhiger. Die Tendenz für die Hauptwerte leicht abgeſchwächt. Höher lagen einzelne Spezialwerte wie Germania Linoleum und Fuchs Waggon. Von feſtverzinslichen Werten waren Vorkriegs⸗Pfandbriefe leicht abge⸗ ſchwächt. Es notierten: Pfälz. Hypothekenbank 75, Rheiniſche Hypothekenbank 78, Südd. Disconto 88, Badiſche Anilin 129,25, Goldenberg 120. Durlacher Hof 90., Mannheimer Verſicherung 65, Seilinduſtrie Wolf 35, Benz 36, Maikammer 25, Gebr. Fahr 38,50, Fuchs Waggon 0,5, Karlsruher Maſchinen 33, Mannheimer Gummi 35, Neckarſulmer 42, Zement Heidelberg 71, Rheinelektra 74, Wayß u. Freytag 79, Zellſtoff Waldhof 99, Frankenthaler Zucker⸗ fabrik 51, Waghäuſel 48, alte Rheinbriefe 7,45. Frankfurter Wertpapierbörſe Anregelmäßig bei feſter Grundſtimmung Jrankfurt a.., 2. Febr.(Drahtb.) Die Börſe eröffnete zunächſt auf größere Gewinnſicherungen hin in etwas ſchwächerer Haltung. Beſonders die Elektro⸗ und auch die Montan⸗ werte verloren gegen die geſtrigen amtlichen Notierungen 1 bis 2 pCt. Von dieſen Verluſten konnten allerdings im Verlaufe Bruchteile wieder zurückgewonnen werden. Die Schiffahrtswerte, die an der geſtrigen Abendbörſe um etwa 3 pCt. zurückgegangen waren, konnten dagegen etwas feſter eröffnen. Im Gegenſatz zu der allgemeinen Stimmung waren die Motorenwerte ſehr feſt auf die Berichte von den Spezialiſierungsbeſtrebungen in der Automobilinduſtrie; Adlerwerke, Daimler und NSU. gewannen daraufhin durchweg—4 pCt. und ſtanden in lebhafter Nachfrage. Auch die meiſten der Maſchinenfabrikwerte waren—2 pCt. feſter. Erwähnenswert iſt die ſtarke Steigerung für die Aktien der Th. Goldſchmidt auf die Erklärung der Geſellſchaft, daß ſie wahrſcheinlich in der Lage wäre, dieſes Jahr wieder Dividende zu zahlen. Deutſche Anleihen rꝛieſen weitere Kursſteigerungen auf. Kriegsanleihe zum erſten amtlichen Kurs 0,300, Schußgebiets⸗ anleihe 7,35. Ausländiſche Renten entſprechend der allgemeinen Stimmung etwas ſchwächer. m Freiverkehr 1E 2 Udren'ad. Furtw.—.——.—Boigt& Häff. St. 78.— 78.— Ber.deutſch.Oelfb 29.—- 27.25 Volthom. Seil.K. 20.— 22. 1 B..ch. Ind. Malnz 58.25 57.50 Wayß& Freytag 380.50 79,25„ Ner, Ulramarmif 81.— 52 50 Zellſt. Waldbf St. 99.75 98. Ven. Zellſt. Berlin 55.25 51.— Zuckerf B. Wagb. 45 75 47,75 Rheingau 1. 2 Zuckerf. Heilbronn48.— 46.2Magirus.⸗. 53. 82 öfſteln 5,25.50 Mannesmanur T 83.25 79. 46. 4J.75 Mansſeld. Aftien 78.— 75. „ Stuttgart 46 50 47.500 Mech. Wed. Oind. erfuhren die Kurſe bei ſtillem Geſchäft kaum eine Veränderung. Api 0,400, Becker Stahl 48, Becker Kohle 53, Beng 33, Brong Boveri 63, Entrepriſes 9, Growag 50, Krügershall 88, Ufa 64,0, Unterfranken 57. Berliner Wertpapierbörſe Glattftellungen und Engagemenks Berlin, 2. Febr.(Drahtb.) Die Vörſe ſtand im Zeichen 1 Gewinn⸗Realiſterungen. Die Erſchöpfung der Kaufluſt infolg⸗ fehlenber weiterer Anregung und die Ueberladung mit Engageme nts veranlaßten die Spekulation zu Glattſtellungen und Engagemem. die ſich unter ziemlich erheblichen Rückgängen der ſpekulativ gezn delten Werte vollzog. Außerdem machte ſich ein Gerücht von ein größeren Zahlungseinſtellung in der Warenbran nachteilig geltend. Die Kursbewegung geſtaltete ſich recht unrege mäßig. Am Montanmarkt verloren Deutſch⸗Luxemburg über i1 Gelſenkirchener annähernd 4, Harpener 3,5, Höſch 4,5 und Phön 2,75 pCt., während oberſchleſiſche Werte ſich gut behaupteten um⸗ oberſchleſiſcher Eiſenbahnbedarf ſogar 1 pCt. gewinnen konnte. den andern Umſatzgebieten waren die Rückſchläge weniger bedeuteſe und überſchritten nur vereinzelt 2 pCt. Th. Goldſchmidt kon ſogar unter Schwankungen ziemlich 4 pCt. gewinnen wegen Nachricht von dem Inausſichtſtehen einer Dividende. Maſchinen fabrikaktien bewieſen gute Widerſtandskraft. Adlerwerke gewan 5 über 2 pCt. und die übrigen Werte konnten ſich auf dem geſtrigen Stand behaupten oder büßten nur wenig ein. Die Spekulatis wandte ſich vielfach dem Markt der deutſchen Anleihen zu, für den man das recht unwahrſcheinlich klingende Gerücht von Beſtrebungen für Gleichſtellung von Neu⸗ und Altbeſitzern zur Erweckung Intereſſes aufbrachte. Die anfangs geltenden höheren Kurſe konnten ſich aber im Verlauf nicht behaupten. Berliner Deviſen N— * 9 2. Amtlich 1 B. 1. G. 2 B. 85 Hölland168,26 168,88 168.21 168,63. Buenos⸗Alres.736.740 1,783 1,317 Bruſſel 19,07 19,11 19,075 19,115 588 8 85,39 85.61 85,30 85.61 Danzig 80.02 81,11 80 92 817½%2 Kopenhagen„108,67 103,93 103,57 103,83 Viſſabon 8 21,225 21,275 21.225 21.275 Siockholm 112,29. 112.57 112.31 112.56, Helſinglors 10.,547 10,587 10,547 10.58 VCV 16,82 16,86 16,315 16.855 Lofden: 20.407 20.459 20,409 20 461 New⸗VDorktk 4,195.205.195.205 Baiis 15,76 15.80 15.74 15,78 Schuedzzd 80.91 81,11 8⁰,84⁴ 81.04 Ro 59,23 59,37 59,23 50,37 1,886 1,890.884 1858 Konſtantinopell.211.221 2,215.226 Ro de Janeuwo 0,526.628 0,620 062² Wien apg 57,07 57.21 59 07 59,21 Peonn 12.412 12.452 12412 12.452 Jugoſlavlen.41 7,43.38.40 deeſttt.873 5 893 5,873 5,895 FF.885.895 2,945 2,055 Nettttt. 5,89 5,91.89.91 Waren und Märkte 5. Berichk über den Stickſtoffmarkt im Monat Januar 1926. Im Inlande iſt die Nachfrage in der zweiten Hälfte des Monat⸗ Januar lebhaft geworden. Die Verladungen ſind in vollem Gange⸗ Der Preis des Harnſtoffs BASc wird mit Wirkung ab 1. Febru dem des ſchwefelſauren Ammoniaks gleichgeſtellt. Die Nachfrage im Ausland war rege. Der Auslandsabſatz hat gegenüber dem Vorjahre eine bedeutende Steigerung erfahren. Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 1. Februar Das Geſchäft an der heutigen Schifferbörſe war nicht beſonder lebhaft. Es wurden nur einzelne Reiſen bergwärts vergeben. Tagesmiete konnte nicht mehr erzielt werden. Man bezahlte an Fracht 1,40 ab Ruhrort und 1,80 ab Rhein⸗Herne⸗Kanal füt die Tonne nach Rheinſtationen. Das Exportgeſchäft nach Rotter dam blieb bei ſeitherigen Frachtſätzen unverändert. 2 1. Oberſchl. Gllebd. 1 52,27 915 Alenlad T 45.75 406 „ Kolewerfe T 73.-— J1, 5 Obrenſt à Rogd T 75 50 74., 4 Moteren Deutz. 398,. 39.59 750 Motorb. Mann 23.— 25, Mübldelm Ber) 92. 84.— 130.0 179.7 Neckor. Fabrzg, 41.— 42,75 Mir& Genel. 80. 78.75 Nordd Wollkämm 98— 83. Vogtl. Maſch. St.—.—u, Frankenth. 50,50 30, Pdenn-Oergodt F50.d 77. J5 Nomod-u. Hune:.15.50 17..-ISchader.— r L U Rathgeber Wagg 39.25 34— Koſiger Braunk. 51.— 51 75 Siemens Eletn 61,7 7015 Frelverkehrs ⸗Kutrſe. Neiedol Pavter 1160 110 0 Koſizer Jucker 64.50 80.15 Siemenss Hals Tr 155,0 10i% Rhein. Braunkhl. T 137.0 134.2 Rütgerswerk I75.— 74.25 Sinner.-G. 57.— 61. Beng 28.——34.—] Manelelde. 28.— 77.50J Naſtatter Wagg f..Adein. Thamotte 80.—87.—Sachſenwert⸗ 60,12 50,— Stettiner Buitan 38,89 870 Elderfeld.Kupfer—.—, Mez Söhne—.——.ufa. 52.50 62.500Rhein. Elektrizità 74. 76,— Salzdetfurie 142.7 140.5 Stoehr Kamman. 120.5 725 Entreprifes...50.— Mhm. Koblenan! 10,10 10—Rhein.Maſch 8 22,50 28.20 Sarotti 100,8 1078 Stoewer Nähm 58.755450 Rheinſtahl 175, 78.37 Scheidemanden 25 75 25 25 Südd Immobil. 28,— 15 Berliner Dividenden⸗Werte. Crausport Akkien. Schantungbahn 315.101.⸗Auſtral. Deſch. 117.9 110.2 Allg. Lok. u. St. 112.7 112.7 Hb.⸗Amk. Paktf. IT 123 5 121.0J[Roland⸗Linſie Südd. Eiſenbahn 96.— 96.—[.⸗Südam,'ſch. J 118.0 108.7 Verein. Elbeſchiff 41.25 40.50 Baltimore 8 50 8,15 Hanſa D ſchiff T 155 2121.5I VBaule⸗Alekien. Vank f. el. Werte 83.50 68,50Deutſche Bank 1121 0 120,0[Reichsbdant. 18,.2 146 2 Bergwerke⸗Alekien. Bochum. Bö u. G 98.— 90,30] Harpen. Bergdau 115.0 110.0 Buderus Eiſenw 47 25 45.75 Kallw Aſchersl. 120 5 114.0 D. Luxem Begw(.— 92,. Kaliw. Salzdetl.—.—— Eſchweil. Bergw. 131.0 1.0 Kaliwerte Weſter 124.5 123. Gelſenk öUrgwk 97.25 92,.—Klöckner⸗Werke—.— Gelſenk. Gußſt. 26.90 29.—-]Mannesmnuröd. 63.— 79. do. Giſenind. 46, 80,80 79. Rhein Braunkohle 159,0 135.0 Salzw. Hellbronn.——,— Tellus Bergbau. 56,— 35, V. K..Gaurahltte 3,— 87— „Crausport⸗Aletien. Schantungdahn.8.— 889.-Auf Palei. 123,8 120.7] Oeſter.-U..B..— Induftrie⸗Aleklen. Eichd Mym. Bill/ 54.— 84.— Bahnbed Darmſ 21. 22.25] Cement Karlſtabt 92,39 90,.— H. Aempf⸗Sternbt 100 0 99.75 Bad. Elektr.⸗Geſ. 0,15 0,18 Chamotte Anna.—.——— Mainzer Stamm 117.0 1170 Bad. Maſch. Durt. 112,0 112,0 Cont. Nürnd. Bz 49— 47.— Sgaben e eng. 5215 Benach Spieger ie glke S n 2 8278 torch 81,— N el—.——.—D.„u. S. Anſt. 90,, — 5— ec nel 86.,50 36,90 Dyckerhf.&Widm. 84,— 33,90 Werger 95,— 95,—Beck& Henkel Able, Oppendeim—.— Bergmann Elektr. 86,.— 85, Dingler Zweibr.—.——. Adlerwerke Klover 37.50 39,50 Bing Metallw 43.— 48.25 20 48 St.—.— 46.— A. G. G. Stamm 99.25 93.25 Brem.⸗Beſigh. Oel 28.50 30 Düſſeld. Rat. Dürr 30.——8 Aichah. Buntpap 84— 87—Cem. Heidelberg. 73.— 72.75 Biſenwertkalrslt 15.— 1760 A zaſſb Zellſioff 68 25 68 50 Elettt. Wi u. Ko 103 2102 0 Jan Stam.48„— Eiſ Gad. Wolle— anz Lud Main⸗——.- Emag Frantfur,.161.175 Goldſchmid To. 66 50 72.— Emallle St. Ullr. 27. 28.—Gritznet M. Durl 91.—90— Enzagen ⸗Union 70——. Srkrftw. Mhm.6% 10.10 10.10 Eubnzen Spian. 200.02.0 Grän u. Bilfinger 60. 79, Holzperfogl.⸗Jo. 57.50 50,75 JunghansStamm 62.— 62,.5 Kammga Kaiſersl 67, 67. Kaxlex. Maſchin 33.50 33,50 Kemp. Stettin 7 8 Klein, Sch.& Beck. 29,50 29.5. 1 0. Nrbdeutſch. Llon 1420 137,0 Baltimors& Obio 88,.—82,50... Verthrew 113,0 115,0 BerlinKarlsr Ind. 98,0 67,75 37[Clderfelo. Kupfer—.— Barmer Bankv. 60.50 80, Dt. Ueberſee Bn.67.50 88,—[Rhein Crebitbank 88.50 85.50 dbanceened. 45.— 49.— Lerl. Hand, Gef T 164 16.0 Plee Command Fils. 116.2 Sübdeutich Diers 88.— 80.— 2.—[Com.B. Privatb T 103,0 103.0 Dresd Bank 1119,5 1.5 Aarmſt. Nt.⸗Bk. T 120,5 120,0 Mitteldk. Kreditd 19, 80 95,25 Induſtrie ⸗Alkkien. Accumulgt. Jabr. 110,5 109.0 J. P. Bemberg 28 2 Buderus Eiſenw. 48,—47. 7 Adler& Oppeng.“ 32,.— 81, Bergmann Elek. T 87, 50 68,75 66,25 Adlerwerke 0 Ber Gub. Hutfbk 124,0 122,.0 Chem. Gelſent. 67.—64. Chem. Alhert. 78, 79,.— 94,.—94,50 Daimler Motor. 36,75 88,75 Saeeneer 888 8 en e J5, 9. Eſend-S n. 59,—55.— deutſche Erdöl T 94.50 91.25 deutſch. Gußſtayl 66,5067,— deuiſche Kabelw. 64,15 62.65 Alexanderwerk 69,85 68,85 Berliner Maſchb. I 66, 85,— Allg. Elektr.⸗Gel. T 99,85 97,25 Berzellus Bergw.“ 30.— 880 Anglo⸗Kl. Guano—, 68,— Bing Nürnderg 41.50 45,— Anhalt. Kohlenw 68.— 65—Bismarckhütte——— Annener Gußſtahl 23,— 24,35 Bochumer Gußſt. T 95.25 91.— Ale Zellſt. 68,75 86,75 Gbr. Böhler& Co. 288,0 237,0 Augsb ⸗RbMaſch—.— 72.— Braunk. u. Brikets 98.— 91.— Balcke Maſchin.“.89 1,60 Br.⸗Beſiab. Oelib..15 80.— Bamag⸗Meguin.30,50 31,[Bremer Bultan 39, J5 57.— Neulſg Kalich 148.0 12 5Enzinger Filter 7,— 89.— Deu 5 Gerresheim. Glas 111.8 102,5 e Maſch 1 52.75 52.25 Eſchw. Bergwert 130,2 190.0 Geſ. f. elektr. Unter T 184 5 132,5 Helſenk. Bergw. IT 97,59 98. Alette Vieferunz 87.— 82. Gelſenk. Gugſtadt 29,50 29,— ruſchwiz 1 46 f 450 Norddiſch. Lloyd!1 1.0 137.0lVer. B. Frkf. Gum. 43.50 44. 169.5 153.00 Ver, Chm Charl. 61 375 2004 8. 4%„Bagd.⸗Eil.1 1080 11200 Irän& Vilſingei 76,50 48. 55 0 111 8 Rhenanig Chem—.— 38.87 Schubert Sah 113.0 113.0J Teichgräber ..d. Jop— 120. Oet. Ultramarinſ. 80.— 52.— Wiftener Stahl 71.— 7945 Vogtländ Maſch. 41,— 40,— Wittener Gußſtab 42.50 25, Wanderer⸗Werke 53,— 97,50 Wolf, Buckau. 38,15 34.50 V. Diſch Mickelw 120 71175 Weſer Akt.⸗Sef.—.— 35.— Jellſtoff Verein 58, 81. B. Glanzſtoff Gbf. 235.0 230,0 Weſterreg. Alkalt 125.0 220,2 Jellſtoff Waldhſ 99,50 97. .—. Wicking-Cement. 80,— 80, Wiesloch Tonwar. 64, 62, Teleph. Berliner 47.—.48. Thoerl Oelfabrik 47.— 46.75 Unionwerk Maſch“— Berliner Freiverkehrs⸗Kurſe. .— 15.—Heiddurg 87. 60. Sichel& Go. Adler Kaſi 75. 78, SlomanSalpeter.25 25.0 Apl. Allg Petr. 55 2 3 ——=, Hochfrequenz. Bergb Präſid.? 51.— 88.— Krügersball. 88. 87. Sädſee Bbespha. 83.— 88.— Benz⸗Moter.— 2, Betersb. Int.Hand.55.80 Ufa 83.50 62, Deuiſche Peir. 75.— 78,.—RNonnenderg 70, 70. Diamond. 22,28 22, Ruſſenbank. 3,25.75 Berliner JFeſtverzinsliche Werte. a] Neichs⸗ und Staatspapiere. Hemenlehe 2. 9,. J9,%f, O. Reiceani.28.208 J5.% F. Kotlenant, 8 38 2000. 2 0 00 0 8 8 2 ext. 1 1 VI.IX 0. 240 O,422%/%„.287 0,30755% Noggenrene 2755 745 d e%.27 0203% Saſ Braunf. 245 730 5% B. Madsant..262 0 267 3 Badiſche An.. Landſch. Rogg.30 6. „„—.„ 13½% Baper. Anl. 0. 260 C. 305 b) Ausländiſche Nenkeuwerte. Deutſche Steinzg 9„0 90,25 J. G Farbenind. 129,2 129,0 Gebr. Goeddardt.40,— 5% Mexikaner..—.——.— 14% Tülrk. unif. Antl.—.—. 4%„ Golprior. 8,45.U5 8aae. Wolln 99,— 39.— daen 80,—79,— Goldſchmids To. 66,75 7950%½% Deſt Schatza 18.68..85 4% Zollob. 1911.5).12.60% Südö.a.—„ Heutſch. Eiſenz. 43,28 4J, geiten& Guil. 11½ 1120 Goerz E... 48. 47.754% Goldrente 17,45 1,.50„ 0 Feden tn 24.75.00%„ neue Pr..— Honnersmarckh. 56,45 62, R. Friſter. 6.,30 3,30 Gothger Waggon 36,30 39, 4% ſconv. Rte.— 1 4½%%l. St. Riel? 1 50 13.29 9%„ Odligat. 11.25—5 Dürener Metal 9„ 70,— Juchs Waggon 90.375——Gritzner Maſchin. 91,„ 4% Silberrie..50.504%% 1014 108085 4/% Anat. Ser.!.0—— Dürrkoppwerke 45,— 47.[Gaggenau Be: 232,25 92,— Brkxftw. Mam.% 10.01 15,504%„ Papierrt.—.10 30% Goldrie 24.28 14.5 4½%„II.85 7⁴⁰⁵ Dynami Nodel 88,45 96,75 Jepharo Tegtil 88.— 84.5, Jebr. Grogmann 86.— 60, 40/ Türk. Ad.⸗Ant..25..30 ae ehee ll 1⁰0„Kront. 4 9 74⁰ Deru. Std. alte 17.80 155 28 85 245 13.—%% dl. Sr 10 eee Faner 3 Bieiſn 75 73 70 Haldsſteu, Nähm 84.- 31.— Knorr Heilbronn 58, 58.50 Eietir. Lichlu. Kr. 197,50 101.5 Genſchond d6. 88.— 50, Hachetgal Ordo, 46, 5— J G. Jardenind. 1300128 0f Hammer Osnabt. 63,— 89.25] Komerven Braun.— Emaille Ulrin 23.15 43. Ber n. Bortid.⸗3 103.0 102.0[Haleiche Raſfg 101.3 103,0: uhn Gebt Birm 88 5039[Hilpert Armaturſd—.—21 50 Krauß& To. Lok. 41.— 3 50 Sammerf. Sgfad. o Jgl. Ginö eete, i eeeee 890· Fraukefurter Seſtverzinsliche Werte. elt. Guld. Carle 119 0—.—Hirſch Kuol. u. M 89.- 85 Lahmeget& Co 84 98 7,29Hanndd. M. Egeſt. 55.— 50.—Jorh verfe. 49.5) 4390] Seor Norun, 7¹.80 /1. Iulä einmech. Jener:—, 82—Hoch- u. Tieſbau 4 49,75] Lech Augsdurg 82,— 8.50Hann. Gaggonto 13,15 1765 Jumdoldt Naſ 9. 57.5) 38,-Koftzeimer Cen. 31.20 84.— nländiſche. ſrankf. Pof.&KWI. 38.50 35.[Holzmann, Phil. 37.25 58.25 J..rf Rafh— anſa Vioyd 35. 33,—Jt. 6, M. Kagſer— 40 föäuſer Häue 34.25 57,— Dollarſchgge 14% D. Sgie.0s 78 498 4% Bavr. Etl.⸗Anl.— 75 6025 Suocpgeg. Wac TI..75 UfPuld-St Ing.—.—— öneüpr. rant. 50.0 U1 bg,-Bien Gum 30.— 49,25 ölſe Bergbau I 109,5 109.0 Jaoneger& Ca. 84.35 83.—[Goldanl— de. do. 1811.18.853½/, d0..250 0. 250 Luß Maſchinen 32.— 81.50 Sbiltopà.-G. grt s bramm Lackib 85,5) 65 50 Harkor! Bergwrt. 39„ 7, K. Jüdel& Co. 80.— 65,— Jauragune.. 358.50 39.254%/ Nym v. 1914—.——Sparprämi. 1919.———% do. 92685.3 (Luß che Induſn—.— 14 Porzellan Weſſel 49— 50.—Schuckert, Nürndg 78.59 78.50 dau 116, 110,0 Zebr. Junghans 63.75 63.— Ginde s Jis naſd 144,0 125.509% 22—— Pr. Schaganw.——4% Bav. Pf. Gu. B 0 450 350 Mainkraſtwerte 61.— 81 50] Rein. Gebb Sch 48— 50.—Schudſabrit Her) 25,25 25. Hartimann Maſch. 31,75 30.Kahla Porzellan 51,50 53.— Jindenderg. 3,7588,754¼%% 5———. 40% do. do.—.——, 8½% 0, 94700 220 Miag, Madld 90, 90,— Nd. elet M. Stamm 74.— 74,-Sellinbuſtr. Wolg 33,—34.50 Fier d 9485 89.25Kalliw Aſcherel. 118.2 1157 Farl Andttrömr 103,8 8,0%87½ Bt. Neichzant.620487%½ Preuz. Konl. 70.300 4% le. 0. 50.06.159 220 Möicren Deuz..——.Rd. Maſch. Led.—..——Sſch. KcJ. Mainz—.—.—Dilneri Maf 24.— 28,[Karlsr. Maſchin. 32,75 33,35 Lingels ühfadt 23.— 21.8013% do. unk..1925—.—.—.—302% 0,270 0,29. 3½%, abgeſt.—92 50 Motort. Oderun 32.— 35.—Rdenania Machen 83.— 33,—Siem. SHals., Berl 105,0 102.7 Hindr.& Aufferm. 43.——, Kattowitz. Bergo 10,50 10.85 Sinke KHofnan T 48.-46.508/% D. Reichsanl 9,2700.290 3½%—.——.—9%„——.25— Necariu Fadrzg. 43.— 41—Riedeck Montan 90.— 67.50 Südd. Prahund.—.——.— 3000 Kupfer. 63.50 88.50 C. R. Kemp 97350.35 Jubw. ODeedco. 141.0 147,0%% dbo..3400,340 3%——- 4% Säch..U. 19.— Niederrd. ON. Go 45— 45.— Rodderg Darmm 11.50 12..Led. St. Ingd—,— i 19 00 Leder 50,— 50.50Aläcknerwerte 789,85 77,25 C. Lorenz.. 88,75 84.%,.—% Sadnt.019190—.——3% do. Rente— eter Unton Irt 62.— 64— Nätgsrs⸗Werke 74,— 78,50Treotw. Beſigd. 47,.— 48.—Hoeſch Eiſ. u. St. T9.— 61.33F. H. Knarr. 88,—88. Vothr. Pril.⸗Fem 1,50 2—4½% IV. u..do.—.——%%ad Unl.adg.230 0,280 4% Württ. k. 1018—. F. ohm Lasſe 44½75 40,.— Schünck& K. 9dg.—. Igohenlohe-Wert. 13,50 14,25]Kolimnt.& Jourdan87,— 34,0 44%% VI.-EK do..% do. von—.— 72 * 1 dn g, den 2. Februar 1926 „Rneue Manußeimer Jehung Abend-Ausgated eEin Slick über die welt ete Wirtel.— 11, Am eine hundertjäheige Mullardenerbſchaft.— Biegſames Zahnſchmerzen.— Schlittenfahrt auf dem Eiſen bahndamm.— Ein kühner Flieger.— Violinſpiel als Haarwuchs · Glas.— Sonderbare Steuern.— Unkergrund⸗Poſtzüge in London. Ein weiblicher Blaubarl. 7 Deutſchland tallbur in Bernried bedienſteter 19jähriger griffen 05 125 wegen heftiger Zahnſchmerzen zum Revolper 572 Wiee ſehbel berietf 7 1 die 1 Seaße Peeepra Er 2 n eilheimer Krankenhaus verbra 125 kaum mit dem Leben davonkommen. 17 Aus Ha 5 10 Woche börpannover wird berichtet: In einer Nacht der bergangenen ſen 5 7 4 die Eiſenbahnbeamten der Satlen e de 7 65 ſen naus und e Hannover—Berlin) Schlittengeklingel. Sie eilten ſiter offenba fanden Schlittenſpuren eines Gefährts, deſſen Be⸗ we 21 9• den Bahn damm mil der Landſtraße ver⸗ ten ſie weiz atte. Beim Andrehen der Bahnbeleuchtung bemerk⸗ und weite 1 75 daß der Schlitten umgekippt, wieder aufgerichtet lin 0* fahren war. Jeden Augenblick konnte aber der Ber⸗ weitere: Nacht durchkommen. Da den Beamten keine Zeit zu ten dann nchferſchung blieb, hielten ſie den D⸗Zug an und ſtell⸗ Vahndamn ach langem Suchen feſt, daß der Schlikten ſpäter den verlaſſen hatte und in großem Vogen querfeldein ge⸗ fahren werden.. Der leichtſinnige Fahrer konnſe ingwiſchen ermittelt 8**„ ein 5, duirn allſchirmapſprung ins Pfußlloch, der ſich in Allendor au— viel belacht. Ein Burſche von 18 94ben ſprang il waheſcheinlich Regenſchirm aus dem zweiten Stockwerk. Er wollte probſeren 105 die Tragfähigkeit eines aufgeſpannten Schirmes o 2—5 Fiuhrach 7 0 de 15 bde wohlbe⸗ 0 1 h, Ein Patent wird der kühne Springer kaum auf ſein Modell erhalten. 8 1* N5b A bekannt, daß man unter Muſikern die wenigſten Kahl⸗ 2 e i— 2 Neane Gang unßeſtritten gilt das allerbings nur für die Ein auf einem Gute eige e denn bei den Blasinſtrumeniſpielern iſt die Kahl⸗ Von wiſſenſchaftlicher Seite aus 1 oder ſoll es wenigſtens ſein, daß die Betätigung nige chmuſik haarwuchsfördernd iſt, während die Blasmuſik deg Plcelegte Eigenſchaft bat. was mit dem nachteiligen Ein⸗ e Blaſens auf den Blutkreislauf begründet wird, allgemein verbreitet. in dachagewieſen, die e 1* 19 055 auch an dieſer Stelle vor einigen Monaten erwähnten Wſcche pichaft Weßger in Hoband erläßt nunmehr die Nieder⸗ Holland egierung eine Erklärung. Im Jahre 1691 verſtarb in Peobalz n, General und Couberneur von Breda ein gewiſſer (Elſaß) WNetzger. abſtammend aus der Nähe von Weißenburg malg er eine gewaltige Erſchaft hinterließ, die, weil ſich da⸗ ablreiche Erben meldeten, dem Staate zufiel. Später machten Jeel Jaß Perſonen Anſpruch auf die Hinkerlaſfenſchaft und bolle die ols Funderte lang beſchäftigten die angeblichen Erben ſich, Jetzt 5 iſche Regierung, das Parlament und die Gerichte damit. in der es pie Niederländiſche Regierung eine Erklärung erlaſſen, Erſolg beißt, daß weitere Schritte der permeintlichen Erben ohne don der 9155 würden, da keine Beweiſe erbracht werden könnten heit erle iechtegüligteit ihrer Anſprüche. Ob damit die Angelegen⸗ rei digt ſein wird? 155 Deſterreich Mungen öſterreſchiſchen Chemikern iſt die Herſtellung von Glaz denn merdss vollkommen elaſtiſch iſt und ſich blegen läßt und das, ruchttellen es en keine ſcharfen Kanten und Ecken an den ſichtig wie aufweiſt. Dieſes biegſame Glas iſt genau ſo durch⸗ leit das übliche Fenſterglas Es bewahrt ſeine Durchſichtig⸗ berlaſſe bei allen Luftveränderungen. Gelegentliche Kratzer hin⸗ leichgeit keine Spuren. Das Glas iſt alſo von genügender Härte, e ig aber auch elaſtiſch genug, um ſich bis zu einer gewif⸗ nrannung biegen zu laffen. Erleidet das Glas einen Bruch, man ſich an den Gcken und Kanten nicht verletzen. Es iſt — ̃— Danksagung. Für die überaus zahlreichen Beweise inniger nahme bei dem Hinscheiden unseres lieben Herrn 2 Josef Reis dien wir allen Freunden und Bekannten nur aut desem Wege unsern allerherzlchsten Dank. 2088 Die ſrauernden Hinterbliebenen. Tel Danksagung Für die vielen Beweise zufriehtiger Teilnahme, o uns beim Hinschelden unsetes lieben Oroßvaters Karl Keicher zum Ausdruck gebracht wurden, zagen wir hiermit unteren herrlichsten Dank. Im Namen aller Hinterbliebenen: Familie Heinrich Keicher, Hoteller Hannheim, im Februar 1926 23038 — Mehrere B558 energ etwa halb ſo wie das gewöhnliche Fenſterglas. Die Elaſti⸗ dität des Glaſes iſt durch Verſuche bewieſen, die man mit einem aus dem neuen Material gefertigten Balle gemacht hat. Man ließ den Ball von ziemlicher Höhe auf einen Steinboden fallen. Der Ball zerbrach nicht, ſondern ſprang in die Höhe wie ein Gum⸗ miball und hielt die Probe auch aus, als man ihn mit Gewalt auf den Fußboden zurückſchleuderte. Das biegſame Glas ſoll in erſter Linie für die Windſchutzflächen und die Fenſter von Automobilen berwendet werden. Es kommt häufig vor, daß bei Zufammen⸗ ſtößen die aus Glas gefertiglen Beſtandteile des Autos in Trüm⸗ mer gehen und die Inſaſſen verletzen. Beſ dem biegſamen Glas iſt eiwas Derartiges ausgeſchloſſen. Man wird das biegſame Glas dann wohl auch für die Fenſter von anderen Fahrzeugen benutzen. 21 1 5 England Die Suche nach neuen Steuern, die ziemlich in allen Ländern im Gange iſt, weckt die Erinnerung an ſonderbare Abgaben, die früher einmal üblich geweſen ſind. In England kam man ein⸗ mal auf den Einfall, Gewehrpatronen zu verſteuern, die für Jagd⸗ und Sportzwecke Verwendung fanden. Die Patronen ſollten mit einer Steuermarke im Werte von etwa 10 Pfenniagen beklebt wer⸗ den. Man ſchätzte das Ergebnis der Steuern auf Millionen, mußte ober die Abgabe ſchließlich fallen laſſen, da die Landwirte drohten, die Jagd auf wilde Kaninchen einzuſtellen, was zweifellos eine Ueberflütung des Landes mit dieſen unerwünſchten Gäſten zur Folge gehabt hätte. Ein anderes Mal wurde eine Steuer auf Haar⸗ puder gelegt. Es handelte ſich um eine der Steuern, die dazu be⸗ ſtimmt waren, die Koſten des napoleoniſchen Krieges zu beſtreiten. Es kam aber auch hier nicht zu einem Ergebnis, Man verzichtete darauf, das Haar zu pudern und die Steuer fiel ins Waſſer. Eine der ſonderbarſten Steuern iſt in Irland 18 Jahre lang in Brauch geweſen, man nannte ſie die Naſenſteuer, weil ſie— wie wir heute noch ſagen— pro Neſe erhoben wurde., Die Strafe für Nicht ⸗ zahlung dieſer Steuer beſtand in einem Schlitz, der der Naſe bei⸗ gebracht wurde. Hoffentlich kommt man nicht auf den Gedanken, eins ſolche Steuer einzuführen. Eine Miniatur⸗Untergrundeiſenbahn für den Transport von Brieſen und Poſtnaketen wird in London gebaut, Die Koſten der Ausführung, die Ende dieſes Jahres fertig ſein ſoll, belaufen ſich auf 1 600 000 Pfd. Sterling. Es wird in einen Tunnel von neun enoliſchen Fuß Durchmeſſer ein Doppelgeleis gelegt, das elle Haupt⸗ poſtämter Londons miteinander verbindet. Die automatiſchen Züg⸗ ſollen eine Schnelligkeit von 35 Meilen in der Stunde haben. Es werden 90 Wagen gebaut, jeder 12 Fuß 6 Linien lang. Jeder Wagen ſoll eine halbe Tonne an Poſt tragen können, ſo daß, wenn alle Züge laufen, ein Gewicht von 46 Tonnen transportiert werden kann. Jede Stunde können 30 Züge fahren, menn dieſe Jahl auch nicht erreicht werden wird, da dies von der Menge der Poſtſachen abhär gig iſt. Das Ergebnis dieſer neuen Einrichtung wird nicht nux eine große Erſrarnis an Zeit, ſondern auch an Pferden, Laſt⸗ autos und Perſonal bedeuten. Amerika Wenn ſe eine Frau Blaubart genannt werden darf, dann kommt der Name einer Amerfkanerin, Frau Chriſty aus Cleveland (Dhio) zu. Vor wenigen Tagen ſtarb ihr Gatte, mit dem ſie nur drei Monate verheiratet geweſen war. Allem Anſchein nach hot ſie ihn mit Arſenik vergiftet. Zetzt erinnerte man ſich auch, da Frau Chriſty ſchon ſechsmal eine Ehe eingeangen war, und man intereſſterte ſich für die Todesurſache der verſtorbenen Männer. Die Palizei nahm ſich der Sache an und hofft bald Licht in das Dunkel zu bringen. Es wird angenommen, daß ſie auch den Tod ihrer früheren Ehemänner auf dem Gewiſſen hat. Ein Bruder der Be⸗ ſchuldigten ſagte, daß dieſe ſchon in ihrer Jugend an einer„Manie zit föten., gelitten bhabe. Dem Mar Conſtantin, Mannheim it Prokura erteilt 4. Fur Firma„Setzer. Waleczer Co in Die Firma iſt geändert in„Julius O. Seber d8 etzer 4. F5. Zur Firma„Fakob Seyler“ in Mann⸗ beim. Die ſßirma iſt erloſchen. 9 Firma„Sumg⸗Vertrieb Erlenweln 8 .7 Mannheim. rſönlich haftende Geſell⸗ 11 ſind Geora Erlenwein, Jkfanmer pnenummer Wpeer nmel Einzelmöbel Kaufmann, Juna zusleszunfungz an un unßeim und Johannes Appel, Feiſeur, Binsenhöfer Mannheim. Die 1855 Handelsgeſellſchaft hat Möpell. u Schreinere. am 28, FJanuar 1926 begonnen. Geſchäſtszweig: Augartenſir 38 Herſtelung und Veririeb von Eigarrenpuder Lagerbe uch ſehr lohn. und verwandte Artikek, insbeſondere des —TTTT[Sumag⸗pubers. Anuerlannt gut bürgerl. 100 Firma„Nichard Waee Naunenn, Privat- Mittag · Richard Allgaſex, Kauſmann, 8, Zur Kirmg„Süßdeutſche Disconto⸗Geſell. ſchaft Aktienosſellſchaft“ in Mannheim, m Heinrich Klöckers, Mannheim iſt Prokura der⸗ art erteilt, baß er berechtlot iſt, die Firma demeinſam mit einem Vorſtanbsmitaliede oder einem ſtellvertretenden Borſtandsmitgliede oder einem Prokuriſten zn zeichnen. 0 9. Zux irma„Halm, Schrepfer u. Co., Ge⸗ u. Abendtisch Preis 1 n ee 82, J. Zur Gründung einer Samsta 8 ſellſchaft mit beſchränkter in Mann⸗ Kegeigesellichatt beim, Zmeienſekerlaſſung. Sitzt Krankfurt am werd. n. einige Herren Main. Anbreas Schrepfer iſt nicht mehr Ge⸗ eſucht: Kegelbhahn im ſchäftsführer. Direktor Ernſt Halm, Köln, iſt 152. 91 cſ zum Geſchäftsführer beſtellt. Anter G. E 4 an die] Mannheim, den 30, Januar 1928. 3 12976 Geſchäftsſtelle. 2976 Amtsgericht, Machlassversteigerung. Aus den Nachläſſen Gehrig, Weil, Treſcher uſw. verſteigere ich am Dounerstag, ben 4. Februar 1026, vorm. J2 10 Ußr u, nachm. 8 Uhr im Lokal U 5. 18 1 N 1—1 Lahlungsstocaungen ete, werden von angeſeh, hieſig Kaufmann durch Vere nb. m. d Gl ub g außerger, beleitlgt Wen⸗ den Sie ſich unt W. M. 472 an Rudolf Mosse, Mann⸗ heim. Emis, kauerbricie a Tarten ekere, br llefett sehne „Haas. G. m. b,., E 6. 5. d — Amtliche Bekanntmachungen Handelsregister. In bas Handelsregiſter wurde heute eing 6 Kleiderſchrünke, 2 Waf moden und Nachttiſche m. Marmorpl., 1 Roßhaaxmatratze, 4 Kommoden, Handtuchaeſtelle, 1 Diwan mit 3 Sofa, 1 zweiſchläfr. Meſſingbettſtelle mit 5 Matratze, 1 aroßer Goldſpiegel mit Konſol, tragen: und Marmbxpl., 1 Auszlebtiſch, 1 ſer großer Die 1, Hur Firma„. Steinthal“ in Mannheim: Rollſpiegel für Kie cerie, ahe⸗ nedes nur Herßelung des Waſerleſſungs. Daß Geſchlt it Furch Erblolge auf Kauftann—— 1 enmd ne 15 7 0 Alorberlic inde Brühl einſchl. Rohrhof] Hely Hihmann Steinthal Witwe, Bettche gen. maſchine, Fiſche, Spiegel, Sol 950 arbeſten chen Erd⸗ und Riehrrerlezunas⸗ Betty geb. Feitler in Berlin⸗Halenſee über⸗] Seſſel, Fuid än Nippt! lalen im Wege d zedangen, welche es zufammen mit dem Kauſ. Flaſchenſckrant, 1 Badewanne m an eine öffentlick en AHusſchrebens mann Paul Feitler in Mannheim unter der 125 en Sworna eppich dehen— leiſtungsfäbiaen Unternehmer ver⸗ bisherigen irma in oſſener Handelsgeſellſchaft 3e Meter, elertr. Lampen, Porzellan, Glttzer, upfehn Unterte, 2.— Geſellſchaft hat am 1. Januar Aufſtellge e 1 wfiere. 1 Cletiriſter⸗ exem en zur Vergebung können in onnen. appargt, 1 Pelzmantel für Chauffeure, Küchen⸗ 15 Zur Filrma„Schreckenberger& Co.“ in ſchrank u, Geſchirre,. Anrichte, Geſchirrrahmen Zäielane, Aimetungsgehdude K 7. Rohrne 5 Uhr mmer 415, in der Zeit von 8 bis] Mannbeim. .h alehen bezw. gegen eine Gebühr von die Firma erloſchen. deicht uge bezogen werden, ſoweit der Vorrat ner e Angebote ſind bis ſpäteſtens Don⸗ Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und 8. 32 Firma„Südd. Samenhaus Conſtan⸗ tin K Löffler“ in Mannheim. Die Geſellſchaft und verſchied. Hausrat, 1 Gas herd m. Wärme, ofen. 1 1 95⁴ Ortsrichter Julins Telephon 3036, eerr 3. 10. ißPandelt kabe und plafdierten auf Frelfarechung. Umbau, 6 vollſt. aute Betten mit ſßederbetten, gdeſn FT. Seife, Nr. 54 Schöffengericht Lörrach Das Schöffengericht Lörrach verurteilte den Lörracher Möbel⸗ ſpebiteur Hopf wegen Diebſtahls zu einem Jahr Gefängnis. Hopf atte aus einer von einem Münchener Juwelier unterzeichneten iſte verſchledene Schmuckwaren herausgenommen. Schwurgericht Kaiſerslautern Am 1. Februar, vormittags.30 Uhr trat im Landgerichts⸗ gebäude das Schwurgericht Kaiſerslautern zu einer dreitägigen Sitzungsperiode zuſammen. Der am 12. 7. 82 geborene ledige Dienſtknecht Wilhelm Barz von Körborn iſt eines Verbrechens der ſchweren Körperperletzung mit Todesfolge angeklagt. Der An⸗ eklagte befindet ſich ſeit dem 16. Dezember v. Is. in Unter⸗ ſuchungsheff Es wird ihm zur Laſt gelegt, am 16. Nopember, morgens 9 Uhr, auf der Straße von Diedelkopf nach Körborn den Arbeiter Aieig Becker nach einem Wortwechſel durch gwei Stiche, die Leber und Nieren und die Schlüſſelbeinſchlag⸗ .7730 ſchwer verletzt und dadurch den Tod verurfacht zu haben, „Ludwig Becker traf am 15. November in Kuſel auf der Meſſe die Zeugin Ida Rothfuchs, verbrachte den Reſt des Abends mit ihr und begleitete ſie dann nach Hauſe. Kurz vor Körborn ſetzten ſich die beiden an der Straßenböſchung nieder, Sie erblickten auf einmal einen Mann, der, vor ihnen ſtehend, ſie fragte, wer ſie ſeien. Becker forderte den Mann auf, ſich zu entfernen. Barz leiſtete aber keine Folge, worauf ſich Becker mit der Rothfuchs nach Hauſe begeben wollte. Beim Weggehen drehte die Zeugin den beiden Männern den Rücken zu. Als ſie ſich umdrehte, waren ſie in Händel verwickelt. Plötzlich kam Becker zurück und legte ſich vor Schwäche nieder. Nach kurzer Zeit ſtellte die Zeugin feſt, daß Becker tot war. Zuſammen mit einigen des Wegs kommenden ungen Leuten meldete ſie dem Bürgermeiſter das Verbrechen. Der ngeklagte iſt ein beſchränkter Menſch und kann weder leſen noch ſchreiben. In der Verhandlung gab der Angeklagte zu, zwei Mal guf Becker eingeſtochen zu haben. Er will jedoch betrunken ge⸗ weſen ſein. Die eeee ergah nichts neues. Barz ſei zwar fleißig, aber heſchränkt und äußerſt furchtſam geweſen. Bei nächt⸗ licher Heimkehr habe er immer das offene Meſſer in der Hand gehabt und ſaut geſchrieen und geſoflt. Das Urteſl lautet wegen ſchwerer Körververletzung mit Todesfolge zu 1 Jahr und 4. Monaten Gefängnis, unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände. Die Unterſuchungsbaft wird ang⸗rechnet, das Meſſer ein⸗ gezogen. Der Angeklagte Barz nahm die Straſe an. Zweiter Tag Der Tagner Aſolf, geboren am 6. Juli 1893 iſt wegen ſchwerer Körververletzung mit Todesfolge angeklact. Am 19. Sebtember 1925 bat der Ungeklagte in der Mirtſchaft Fuchs ſich bei dem Zaugen Heinrich Künſtler nach dem Aufenthalt ſeines Neffen, Rohert Künſtler erkundigt. der ibm als Untermieter noch 88 Mark ſchuldig war. Er bezeſchnete hierbeſ auch den Neuwgen als ebenſo ſchlecht wie ſein Neffe, worauf ißn Heinrich Künſtler am Holſe packte und zu Boden warf. Auf dieſen Nall Fin forderte der Mirt den Aſolf auf, bes Lofal 3z½ verfaſſen. Nachdem er die⸗ ſer Auforderung vicht nachtam, ſah ſich Juchs gezwungen, im Ver⸗ ein mit ſeinem Schwieberſohn den Radaumacher vor die Niir zu ſeken. ſes fam au einem Handgemenge mit dem Angoklgglen, maßei Aſolf dem Mirt einen Biß in den Unſerarm beihrechte. Der Wirt leate der Munde keinen heſonberen Mert bei und beßengelte ſie vorereſt ſelbſt. his er ſonter gezwungen mar, Dr. dehn hinau⸗ zusjeken, Fr. Noßn und ſußter auch Dr. Meiſchen ſteſlten eine Nellgemeßeſentaßndune feſt und noßmen einen bherativen Einoriff nor. Soäter geſellte ſich durch das fangde Meiltllegen eine Lungen⸗ entaſtnbyng pinau, die die eigentſiche Nodesurſeche bildete, Socts⸗ anwelt Köpler beantragte eine Gofänenfistivafe von 1 Kahre6 Mon. Die Nertefdiger erttärten, daß der Anzefſogte aus Polwehr ge⸗ Des NMoteil lautete: Der Angeflagte wird mehen eines Verßrechens der ſchwe⸗ ren Körverberletzung mit Nodesfoſge unter Pubimiaung mildern⸗ der Umſtände zu einer Gefängbisſtrofe von 7 Monaten ver⸗ Urteilt. 3 Monate der Unterſuchunesßaft werden onserechnet. ſe⸗ doch eine in einer früheren Verhandlung ihm zugeßiſligte Bewäh⸗ aaaen von 2 Monaten widerrufen. Der Angeklagte nahm die rafe on. Stuvkamp-Salz fegeneriert das Blut, vernindert Stotfwechsel. krankheiten, wie: Hexensenutz, Rheuma, isenias, Magen- und Darmieigen. Verdauungsstörungen. reinigt Leber, Gaile, Nieren, entferntüberflüssig. Fett, schafft Sehlaf u. 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