Wontag, 8. Sebruar Neue Man Zerenprede oder——— Umg. ins die Poſt monatlich 2N 40 es eventl. Aenderung der wirtſchaſtlicher enedalanzeiger Mann Jernipr heim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ech⸗Anichlüſſe Nr. 7041. 7942 7048 7944 u. 7945. Abend⸗Ausgabe 80 men** A lahe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto eee Alannheimer General-Anzeiger daneie Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Areeſe nheimer Geit Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 64 ei reiſe Tarif bei B Rae 11 Algen Batalgen Gdd N pro eimn. Neklam. —4.⸗M. Kollettiv⸗Anzeigen werden döher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung übernommen. Höbere Gewalt, Strelks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Auſträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeint, Deilagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben Niannheimer Frauen⸗Zeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Tethnik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht die Anmeloͤung zum vslkerbund Lutſcheidende Sitzung des Neichskabinetts mebk erlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mit⸗ gekommer Reichskabinetts ſind heute vormittag 11 Uhr zuſammen⸗ der um den letzten endgültigen Beſchluß über die Abſendung ſig des eldenote zu faſſen. Der Kabinettsrat findet unter dem Vor⸗ unter B eichskanzlers ſtatt, nicht wie urſprünglich gemeldet iſt die merlt des Reichspräſidenten. Aufgrund des Locarnogeſetzes teichsregierung ermächtigt, die weiteren Maßnahmen bezüglich Deutſchlands zum Völkerbund zu veranlaſſen. Dieſe den drückt ſich rein formell auch darin aus, daß der Reichs⸗ leitet nu er heutigen Sitzung nicht präſidierte. Der Reichspräſident derfaſſ 8 diejenigen Kabinettsſitzungen, bei denen ſein Präſidium ungsmäßig erforderlich iſt. Engliſche Begrüßungsarien den— engliſchen Zeitungen erwarten, daß Deutſchlands Note an don abund mit dem Eintrittsgeſuch heute oder ſpäteſtens mor⸗ lege nag derlin abgehen wird. Die Bedeutung dieſer Eniſcheidung alad der Times“ darin, daß damit zunächſt der Wechſel in bofſentlaeweinen Haltung zum Ausdruck komme. Deutſchland trete dag 5 in der Erkenntnis in den Völkerbund ein, daß dieſer all Fehle, urpere, was in dieſer Welt gut ſei, wenn er auch manchen wenn Anach habe. Andererſeits dürfe man nicht überraſcht ſein, Völkerh eutſchland ſeine Rechte verreidigen und ſichern wolle. Der Jortf und ſelbſt mache durch Deutſchlands Eintritt einen weiteren behritt. Bisher habe im Völkerbund ein einiger Korpsgeiſt tritt. Es dürfe nicht verheimlicht werden, daß durch den Ein⸗ Gefuhl utſchlands die Gefahr geweckt werde, daß dieſes wertvolle aus dem Gleichgewicht gebracht werde. ſeien die erſten Probleme, an denen Streſemann mitwirken werde, Tel zuch Anſicht des diplomatiſchen Korreſpondenten des„Daily Negterun a ph. die Ernennung eines neuen Vorſitzenden für die Tatio ungskemmiſſion des Saargebietes und die Uebernahme der Aen d. der Militärkontrollkommiſſion durch die Inſpektionskom⸗ s Völkerbundes unter Vorſitz des Generals Deſticker. Es der Widerhall der Muſſolini⸗ Rede neueſte Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu dem geſchl n„Fall Muſſolini“ ſchreibt die„B..“: Es iſt nicht aus⸗ tion oſſen, daß die Regierungsparteien eine gemeinſame Interpella⸗ ein lnabringen werden, die vermutlich noch durch Sonderanfragen ſpiteſten, Parteien ergänzt werden wird. Die Regierung wird alſo du de us bei Beratung des auswärtigen Etats Gelegenheit haben, m Fall Muſſolini Stellung zu nehmen. Antwort Streſemanns an Muſſolini! uur 55 Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Verliner Büro.) Es iſt, wie bereif üren, zu erwarten, daß Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann die allernächſter Zeit im Reichstag auf die Hetzrede Muſſolinis wir a ührende Antwort erteilen wird. Dr. Streſemann möchte, wie pruchte dmen, mit derſelben Offenheit, die Muſſolini für ſich bean⸗ dem e, den Standpunkt der deutſchen Regierung darlegen. Von ieniſchen Miniſterpräſidenten iſt das ganze Problem mit Finzü auf eine falſche Bahn geſchoben worden. Er verſucht es ſo deutet„als ob Südtirol für uns ein politiſches Problem be⸗ ſtrebte als ob wir eine Aenderung der Grenzen in Südtirol er⸗ Arols n. Daß in Wahrheit niemand an eine ſolche Loslöſung Süd⸗ einmaaus dem italieniſchen Staatsperband denkt, geht ſchon aus der rüttelt igen Haltung der deutſchen Preſſe hervor, ſodaß ſchon ein ge⸗ verſchlei taß von Böswilligkeit dazu gehört, dieſen Sachverhalt zu eniſprinorn. Das Intereſſe der deutſchen Oeffentlichkeit an Südtirol be* wie immer und immer wieder im Laufe der Kampagne Muſſolivarden iſt, ausſchließlichkulturellen Motiven. Wenn ſaziſtt ini andeutet, daß hinter der Abwehrbewegung gegen die fundeſche Gewaltpolitik als treibender Faktor die Reichsregierung voff, 5, ſo befindet er ſich abſolut auf dem Holzwege. Abgeſehen da⸗ durſte ß es eines ſolchen offiziöſen Antriebes wahrhaftig nicht be⸗ tige 9 iſt es auch ein offenes Geheimnis, daß das Verliner Auswär⸗ zwiſch mt in ſeinen Bemühungen, die wachſende Unſtimmigkeit etiräcen beiden Ländern zu dämpfen, bis hart an die Grenze des Alichen gegangen iſt. ſolins übrigen wird von maßgebender Seite im Gegenſatz zu Muſ⸗ iaenif ementi uns erneut die Tatſache beſtätigt, daß ſich die de ſchuthen Votſchaft in Rom, wie ſich das von ſelbſt verſteht, ent⸗ deranlat hat. Der Widerruf, zu dem der Duce ſich am Samstag aßt ſah, zeigt nur aufs Neue, daß er im Grunde ein Ge⸗ an 0 5 gener in der Hand ſeiner ultraradikalen Anhänger iſt. Amerika und Muſſolinis Säbelgeraſſel mei In ganz Amerika hat die Rede Muſſolinis über Tirol allge⸗ Veachtung, aber auch ſcharfe Kritit gefunden. Ueberall zum Ausdruck daß man vor einem leichtfertigen Säbelraſſeln n müſſe, was in der jetzigen Zeit leicht zum Kriege führen „Die„World“ bezeichnet die Rede als einen direkten Ap⸗ ſiene e die Leidenſchaft der Aahänger Muſſolints und als eine Poditt Erklärung feindlicher Abſichten gegen Deutſchland. In der die Muſſolinis ſei der Krieg ein leicht erreichbares Mittel und drohung des europäiſchen Friedens zähle bei ihm weniger 1 des der fafziſtuche Applaus. Die ziemlich große Desorientierung die ameritaniſchen Publikums veranlaßt die„Evening Poſt“, Leſer in einer längeren Artikelfolge über die ſüdtiroler Frage umlanterrichten. Bezeichnend für die Unkenntnis ſind die überall ufenden Gerüchte von einer deutſchen Kriegserklä⸗ ug an Italfen, die bereitwilligſt geglaubt werden. ſei jedoch möglich, daß die letztere Frage bis Mai oder Juni vertagt werde. Die im Völkerbund vertretenen Mächte hätten ſich bereits dahin geeinigt, daß eine Mehrheitsentſcheidung notwendig ſei, ehe der Völkerbund auf Grund eines Berichtes der Inſpektionskommiſ⸗ ſion Erhebungen über Deutſchlands Verfehlungen gegen die Ent⸗ waffnung anſtellen könne. Zunächſt ſei jedoch die Frage zu regeln, wann eine Inſpektion ergriffen werden könnte. Die engliſche Re⸗ gierung ſtehe auf dem Standpunkt, daß ein ſolcher Schritt nur ge⸗ tan werden könne, wenn die Alliierten und der Völkerbund einen einſtimmigen Entſcheid fällten. Dieſes Problem werde wahrſchein⸗ lich von den juriſtiſchen Sachverſtändigen des Völkerbundes an den Haager Schiedsgerichtshof verwieſen werden müſſen. * Aomiral Scheer über die Abrüſtung In einem Interview mit dem Berliner Leiter eines amerikani⸗ ſchen Nachrichtenbüros ſetzte Admiral Scheer, der frühere Kommandant der Hochſeeflotte und volksparteiliche Abgeordnete, ſeine Anſichten über die allgemeine Abrüſtung auseinander. Zu der geplanten Abrüſtungskonferenz erklärte der Admiral u.., daß die einzig mögliche Grundlage einer Abrüſtungskonferenz der Grundſatz der Gleichberechtigung und Gegenſeitigkeit ſein müſſe, der jedoch von Frankreich, Polen und der Tſchechoſlowakei Deutſch⸗ land praktiſch nicht gewährleiſtet werde. Die Politik Frankreichs gehe dahin, dem franzöſiſchen Heer als Exekutionsarmee des Völker⸗ bundes die überlegene Stärke aufrechtzuerhalten. Deutſchland müſſe jetztgleiches Recht für alle und damit Anerkennung gleicher, für alle geltenden Abrüſtungsgrundſätze und Verpflichtungen for⸗ dern. Entweder bleiben die Grundſätze und Verpflichtungen des Verſailler Vertrages beſtehen, dann müſſe die Abrüſtung aller Unter⸗ zeichner des Verſailler Vertrages ſtreng durchgeführt werden, oder der Vertrag biete keine für alle annehmbae Grundlage. Dann müſſe eine neue für alle Beteiligten geeignete Baſis geſchaffen wer⸗ den. Die allgemeine Wehrpflicht ſei entweder für alle zu verbieten oder für alle zu geſtatten. Die Art der Bewaffnung des Heeres ſei gleichfalls für alle gleich zu beſtimmen. Pflichten der Ziviliſation und Kultur zu verbieten. che Regierung nach der bekannten Demonſtration vor der farbigen Truppen gegen weiße Völker ſei als Verſtoß gegen die Der wWiderhall in der Londoner Preſſe Die Blätter befaſſen ſich ſämtlich mit der Rede Muſſolinis über die Südtiroler Frage. Der diplomatiſche Berichterſtatter des „Daily Telegraph“, der bekanntlich als Sprachrohr des Foreign Office gilt, ſchreibt, es ſei nicht leicht, ſich über die Tiroler Frage ein korrektes Urteil zu bilden. Die Frage ſein kompliziert und gefährlich, und die Drohung Muſſolinis, die Trikolore Italiens eventuell noch weiter nordwärts zu tragen, könne von den Re⸗ gierungen und dem Völkerbund nicht unbeachtet bleiben, ausge⸗ nommen, wenn es ſich nur um eine redneriſche Wendung handle. Im anderen Falle würde ſie nämlich eine Bedrohung Oeſterreichs be⸗ deuten, welches Völkerbundsmitglied ſei und umſomehr Anſpruch auf den Schutz des Bundes habe, als es gänzlich entwaffnet und zur Selbſtvereidigung nicht imſtande ſe.. Nach den„Daily News“ wird der Zwiſchenfall in Londoner diplomatiſchen Kreiſen nicht mit Beſorgnis betrachtet. Die„Weſtminſter Gazette“ weiſt darauf hin, daß Deutſchland nach Eintritt in den Völkerbund in die Lage verſetzt werde, Fragen von internationaler Bedeutung anzuſchneiden. Eine Urſache der Spannung wie des angedrohten gegenſeitigen Boykotts wegen Südtirols, der vor allem auf die Narrheit Muſſolinis in ſei⸗ ner Rolle als Imperialiſt zurückzuführen ſei, müſſe offenbar vom Völkerbund geprüft werden. Für den„Daily Expreß“, der ſich immer gegen die Lo⸗ carno⸗Politik gewandt hat, iſt die Rede Muſſolinis ein Anlaß zu der Feſtſtellung, daß Muſſolini ſich wiederum die Gelegenheit nicht habe entgehen laſſen, ein ſchönes Ideal zu zerſchmettern. der italieniſchen Geſchütze in Korfu im Jahre 1922 habe gezeigt, daß der Völkerbund lediglich ein Debattierklub ſei. Jetzt er⸗ töne der Donner von Muſſolinis Stimme durch die Täler Südtirols und mißachte den Geiſt von Locarno. Es handle ſich nicht darum ob Deutſchland oder Italien im Rechte ſeien; auch wenn Italien vollkommen Recht hätte, dann würde das doch nicht den brutalen Ton Muſſolinis und ſeine Drohungen rechtfertigen. Macdonald gegen die engliſch⸗italieniſche Schuldenregelung Das neu gegründete fagbeicch Blatt„Les Nouveautés Siecle“ veröffentlicht Aeußerungen des auf der Durchreiſe durch Frankreich in Paris eingetroffenen früheren engliſchen Premierminiſters Mac⸗ donald. Macdonald ſoll ſich angeblich mit ſcharfen Worten über das engliſch⸗italieniſche Schuldenabkommen ausgeſprochen haben, das der ſchweren Steuerlaſt der engliſchen Steuerzahler nicht Rechnung trage und faſt einer Annullierung der italieniſchen Schulden gleichkomme. Ein derartiges Abkommen könne nur durch einen Geheimvertrag gerechtfertigt werden. Von dem Beſtehen eines ſolchen Vertrages ſei er überzeugt. In Rapallo dürften von Chamberlain und Muſſolini die Grundlagen für das Abkommen gelegt worden ſein, von denen man annehmen könne, daß in ihnen von Moſul und von Tunis die Rede iſt. Möglicher⸗ weiſe werde England künftig die faſziſtiſchen Abſichten auf Tunis unterſtützen. Es ſei immerhin möglich, daß England und Italien ſich auf Köſten Frankreichs berſtändigt haben. die kon⸗ ſervative Regierung Baldwin habe mit dieſem Abkommen ihr eigene: Todesurteil unterzeichnet. *Die Deutſchen in Italien. Aus einer amtlichen italieniſchen Statiſtik, die im letzten Monat aufgenommen worden iſt, geht her⸗ vor, daß mehr als 10 000 deutſche Staatsangehörige ſich zur Zeit in Italjen aufhalten. In Mailand ſind es 3714, in Rom 1043, in Turin 1600, in Florenz 500. Zum größten Teil ſind es Kaufleute, Induſtrielle, Techniker und Lehrer. Der Grund der Veröffentlichung liegt auf der Hand. Es handelt ſich um die bekannte Bogkottbe⸗ megung. Die Verwendung von Der Donner Exempel zu machen. unſerer Produktion nun auch praktiſch durchzuführen. 8 Entſcheidende Kabinettsſitzung Jum heukigen Kabineltsrat 1 Die Reichsregierung tritt am heutigen Montag zu einer Sitzung zuſammen, um über zwei wichtige Schritte zu beraten: Völkerbund und Italien! Beide ſind für die deutſche Außenpolitik von großer und weittragender Bedeutung. Das Ge⸗ ſuch Deutſchlands um Aufnahme in den Völkerbund wird in den nächſten Tagen abgehen. Ebenſo wie im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstages hat die Regierung dieſen ihren Entſchluß auch in der Konferenz der Miniſterpräſidenten mit Erfolg vertreten. Sie hat jetzt vollkommen freie Bahn, den entſcheidenden Schritt zu tun und ſie wird in der heutigen Kabinettsſitzung über Form und Inhalt des Geſuches und über den Termin ſeiner Abſendung endgültig Beſchluß faſſen. Bei dieſer ganzen Angelegenheit handelt es ſich für uns nicht um eine reine Formſache. Der Eintritt in dey, Völkerbund ſetzt die Anerkennung internationaler Ver⸗ pflichtungen voraus und wie wir ſchon wiederholt erklärt haben, daß wir das erpreßte Schuldbekenntnis im Artikel 231 des Verſail⸗ ler Vertrages nicht anerkennen, ſo werden wir bei der bevorſtehen⸗ den Gelegenheit von neuem unſer moraliſches Recht wahren müſſen, damit die Zuſammenarbeit im Völkerbund von Anfang an von jener vollen Gleichberechtigung getragen iſt, ohne die es eine gemeinſchaftliche fruchtbringende Tätigkeit nicht geben kann. Auch aus einem anderen Grunde werden wir bei un⸗ ſerem Eintritt in den Völkerbund ein offenes Bekenntnis nicht verſäumen dürfen. Man foll in dieſem Kreiſe wiſſen, daß wir nicht als Geduldete kommen, ſondern als eine Macht, die ſich die Wahrung ihrer Rechte und Intereſſen der deutſchen Minder⸗ heiten in unſeren Nachbarländern angelegen ſein laſſen wird. Aus allen dieſen Gründen hat die Regierung durchaus recht gehandelt, wenn ſie die Abſendung des Aufnahmegeſuches nicht überſtürzte. Auch wenn der prinzipielle Entſchluß feſtſteht, muß die Form und Art dieſes wichtigen Schrittes noch genau überlegt ſein. Koſtbare Zeit geht dadurch nicht verloren, denn man wird im Völkerbund die Friſtenfrage ſo regeln, daß die Vollverſammlung im März über das Aufnahmegeſuch Deutſchlands Beſchluß faſſen kann. Das Kabinett wird daher heute einen geſchichtlich denk⸗ würdigen Beſchluß faſſen, denn der Anſchluß Deutſchlands an den Völkerbund eröffnet der deutſchen Außenpolitik eine ganz unene Perſpektive. Der Beſchluß bedeutet aber keine Schwenkung in dem bisherigen Kurs, ſondern eine Fortſetzung der geraden Linſe. Ob der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund ſich als ein„Gut Ding“ erweiſen wird, wie wir erhoffen, muß man der ge⸗ ſchichtlichen Entwicklung überlaſſen. Auf jeden Fall wollte ex Weile haben. Die deutſchen Politiker, die ſchon vor Jahren dem Völker⸗ bunde nachgelaufen ſind, hatten dafür kein Verſtändnis. Das Deutſchland, daͤs von Poincaré vergewaltigt wurde, das eine völker⸗ rechtswidrige Tat nach der andern über ſich ergehen laſſen mußte, hatte im Völkerbund nichts zu ſuchen. Es wäre Knechtſeligkeit ge⸗ weſen, denen die Hand hinzureichen, die ihre Fauſt gegen uns er⸗ hoben und wir hätten damals im Völkerbund mit einer Winkelſtelle vorlieb nehmen müſſen. Inzwiſchen hat ſich Deutſchland eine ganz andere internationale Stellung erkämpft. Es hat die Anerkennung ſeiner Gleichberechtigung durchgeſetzt und es hat erreicht, daß man das Vertragsrecht uns gegenüber wieder achtet. Ein Deutſchland, auf deſſen Souveränität im Rheinland dauernd der Schatten einer ſtändigen und unwürdigen Kontrolle liegen ſollte, war nicht reif für den Völkerbund. Nachdem dieſer Schatten verſcheucht und die gänzliche Befreiung deutſchen Gebietes in abſehbare Nähe gerückt worden iſt, kann Deutſchland den entſcheidenden Schritt wagen. Es kann hoffen, im Völkerbund für ſeine bisherige Außenpolitit eine neue Antriebskraft und für die Wahrung ſeiner Intereſſen einen beſſeren Kampfboden zu finden als bisher. Deshalb ſtehen wir, wenn auch ohne Illuſionen, ſo doch mit guter Erwartung am Be⸗ ginn dieſes neuen Abſchnittes deutſcher Außenpolitik. Nicht ganz ſo wolkenlos iſt der Himmel unſerer Bezies hungen zu Italien. die Rede Muſſolinis im italie⸗ niſchen Parlament muß durch die Arroganz ihrer Form und die Schiefheit ihrer Beurteilung berechtigter deutſcher Einſprüche auf⸗ reizend wirken. Dennoch wäre es verfehlt, wollte man der Reichs⸗ regierung die überaus heikle Aufgabe, die Entſpannung vorzu⸗ bereiten, durch Zornesergüſſe erſchweren. Je aufgeregter ſich die Faſziſten gebärden— es iſt auch viel künſtliche Mache dabei!— deſto ruhiger und überlegter muß die deutſche Politik handeln. Das Echo, das Muſſolini's Rede in Paris gefunden hat, zeigt nur zu deutlich, wer aus dem deutſch⸗italieniſchen Konflikt Nutzen zu ziehen hofft. Wir haben zu dem Leiter unſerer Außenpolitik das Vertrauen, daß er eine Antwort finden wird, die unſerer Ehre, aber auch unſerem Intereſſe in gleicher Weiſe gerecht wird. Auf dem Gebiete der inneren Politik wird das Kabinett am Mittwoch den parlamentariſchen Kampf auf⸗ nehmen. Die Etatberatung beginnt und der neue Reichsfinanz⸗ miniſter Dr. Reinhold wird der erſte ſein, der in die Areng hinabſteigt. Während der Etatberatung wird man nach ſehr ver⸗ ſchiedenen Richtungen hin Gelegenheit haben, die Probe auf das Zunächſt wird der Reichstag einmal Lelbſt zu beweiſen haben, ob er es diesmal fertig bringt, den Etat recht⸗ zeitig vor dem 1. April zu verabſchieden. Im Haushaltsausſchuß hat man das Tempo in läblichem Eifer beſchleunigt, aber im Plenum hat man Ende der vorigen Woche wieder den ſitzungsfreien Sams⸗ tag durchgeſetzt, ob gleich der Aelteſtenrat beſchloſſen hatte, bis zur Fertigſtellung des Etats keine ſitzungsfreien Tage einzuführen. Hof⸗ feptlich hält man ſich nun wenigſtens in Zukunft an dieſes Pro⸗ gramm. Für die Regierung handelt es ſich darum, eine Mehr⸗ heit zu gewinnen, die dem Etat zuſtimmt. Dabei wird es im weſentlichen da„f ankommen, daß man allgemein die⸗ Ueberzeugung von dem ernſten Willen der Regierung erlangt, das Programm der ſparſamen Wirtſchaft und der Stärkung und Belebung rodu Von dem neuen Reichsfinanzminiſter wird verſichert, daß er bei dex, Ein⸗ bringung ſeines Etats nicht nur ſeine Finanzgrundſätze entwickeln, ſerſchäden ins Auge gefaßt werden. für 1926. wie möglich gearbeitet. in dem Die Sowfetregier beſchriebenen oft innehaltend, zu leſen begann: enrelg. gelie Nr. 64 Neue Männheimer Jeitüng Abend Ausgabey Morkag. den 8. Sebtuar 1— ſondern auch ſchon beſtimmte Vorſchläge zur Erleichterung oder Aen⸗ derung der bisherigen Finanzpolitik machen werde. Darauf kann man geſpannt ſein. Denn an dieſem Auftakt wird man zu einem großen Teil ſchon erkennen können, in welcher ie Regie⸗ rungsarbeit gehalten iſt. 5 Millionen für die öͤurch Hochwaſſer Seſchäbigten Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltausſchuß des Reichstags nahm heute einſtimmig einen deutſchnationalen Antrag an, die vom Reichstag beſchloſſene Bei⸗ hilfe zur Linderung der dringendſten Not der ee ſer Geſchädigten von 3 auf 5 Millionen RM. zu er⸗ höhen. Bei den von den Ländern zu ergreifenden Hilfsmaßnah⸗ aten ſollen neben der Verwendung von Barmitteln die billige Be⸗ ſchaffung von Kohlen und Bauſtoffen, von Düngemittel und Saat⸗ gut und der Erlaß von Darlehen zur Beſeitigung alter Hochwaſ⸗ ſerſch faßt 1 Schließlich wird die Reichs⸗ kegicrung erſicht, valdigſt einen Sachverſtändigenausſchuß einzu⸗ ſetzen, der die Urſachen der namentlich im Stromgebiet des Rheins ſich häufenden Hochwaſſer zu unterſuchen und Vorſchläge zur Behebung oder wenigſtens Minderung und Eindämmung der Hochwaſſer mit tunlichſter Beſchleunigung auszuarbeiten hat.— Es folgte die Beratung des Haushalts des Neichsjuſtizminiſteriums Auf ſozialdemokratiſche und kommuniſtiſche Anfragen erwiderte der Reichsjuſtizminiſter Marx, eine Vorlage zur Reform des Strafgeſetzbuches liege vor. Wir nehmen an, daß im Juli, Auguſt oder September die Angelegenheit an den Reichsrat gelan⸗ gen und Ende des Jahres etwa an den Reichstag kommen wird. Ueber die Aenderung der Vorſchriften über die Haft uſw. ſchweben Verhandlungen. Wenn ſie ſich zu lange hinzögen, konnte eine pro⸗ viſoriſche Regelung der Unterſuchungshaft erwogen werden. Sie iſt aber vor Erledigung der geſamten Materie mißlich. Eine Re⸗ form der Eheſcheidung iſt einſtweilen nicht zu erwarten. Der Juſtizminiſter ſetzte dann die Rechtslage über die Amneſtie aus⸗ einander und ſtellte Behauptungen über die Zuſage der Regierung richtig. Im Falle Wandt habe das Reichsminiſterium ſo ſchnell 5 Was die Uebergriffe der Gerichte gegen Rechtsanwälte betreffe, ſei in faſt allen Ländern ein Eingreifen des Juſtizminiſteriums ausgeſchloſſen geweſen, ſie unterlägen dem Ermeſſen des Gerichts und der Judikatur Die Frage der Sprech⸗ erkaubnis ſei Sache der Länder. Eine Statiſtik über die in Haff befindlichen politiſchen Gefangenen iſt ſehr ſchwierig, ſolange nicht bier der Begriff politiſcher Gefangener“ definiert worden iſt. Uöet über den Handelsflugverkehr Der gegenwärtig in Paris weilende Flieger Udet erklärte laut„Petit Journal“, daß man weder in Deutſchland noch in Frankreich etwas von den rieſigen Entwicklungsmöglichkeiten des Handelsflugverkehrs ahne. Das Flugweſen müſſe jedoch inter⸗ national ausgeſtaltet und eine Verſtändigung zwiſchen den beiden Nationen erzielt werden. Der Luftverkehr könne viel zur Verwirk⸗ lichung der Völkerverbrüderung beitragen. Zu dem Flug des ſpa⸗ niſchen Fliegers Franco nach Südamerika gibt Udet der Anſicht Ausdruck, daß der transatlantiſche Verkehr praktiſch erſt dann durchgeführt werden könne, wenn im Ozean ſchwimmende Inſeln für die Flugzeuge eingerichtet ſind, wodurch auch die Entfernungen verringert würden. Als Ideal⸗Typ für den Handelsverkehr be⸗ zeichnete Üdet denjenigen, der eine Landungsgeſchwindigkeit von etwa 40 Kilometern habe, etwa 20 Paſſagiere befördern könne und mit mehreren Motoren ausgerüſtet ſei. Vorausſetzung für die ünftige Entwicklung ſei jedoch, das alle Städte Flugplätze anleg⸗ ten, was mit geringen Koſten zu erreichen ſei. Zum Aeberfall auf die Sowjetkuriere 5 In der Mosteef Freſe wird lebhaft gegen die anmlichen lbetti⸗ ſchen Erklärungen Stellung genommen, die dahin gehen, daß der Ueberfall auf die e Kuriere kriminellen Charakter gehabt habe. Die ruſſiſchen Blätter bringen Berichte von Augenzeugen, nach denen die Attentäter genau gewußt haben, in welchen Abteil die Kuriere ſaßen. Ein nicht denannter freinder Diplomat beſtärige dieſe Darſtellung. hatte die lettiſche Polizeitruppe, die ſich uge befond, keine Anſtalten g t, um Hilfe zu leiſten. nimmt das Recht in Anſpruch, an der Unter⸗ ſuchung beteiligt zu ſein, was Leitland abgelehnt her. Eruſte Lage in Aegypten Die Oppoſitionsparteien Aegyptens haben eine gemeinſame Sitzung abgehalten und beſchloſſen, am 19. Februar einen Kongreß einzuberufen, an dem Vertreter aller Parteien und Parteizeitungen ˖ en follen, um gegen die kommenden Neuwahlen Ke eldung teſtieren. Die Boykoktbewegung ſei nach einer des„Daily Telegraph“ ſtark im Zunchmen. Wie ernſt die Regie⸗ rung die anſehe, gehe daraus hervor, daß Ziwar Zaglul Paſcha einen Beſuch abſtattete, der mehr als zwei Stunden dauerte. Zwei brennende Tropfen Skizze von Hhedwig Teichmann Die vier Herren ſaßen rauchend und plaudernd um den 9 82 * während draußen die Winternacht mit Stürmen und Geſts über die Dächer jagte. Der Pfarrer, der gleich dem Hausarzt den kränklichen Guts⸗ herrn zweimal in der Woche beſuchte, beendete ſoeben ſeinen Be ⸗ richt von dem Schwerverbrecher, den man heute eingefangen hatte. Der Gutsverwalter meinte ſchaudernd:„Wie ſolch einem Kerl jetzt zu Mute ſein muß! Ich glaube, die Reue, die eines Verbrechers Bruſt durchwühlt, macht ſchon einen Teil ſeiner Strafe aus.“ Der kranke Hausherr Karl Riedl ſagte leiſe:„Nicht alle empfin⸗ den Reue, und oft läßt manchen eine ſehr böſe Tat kalt, während eine kleiner ſcheinende die heftigſte Scham und Reue zu erwecken pvermag.“ Der Arzt erläuterte den andern:„Wie ich hörte, war Herr Riedl, bevor er dies Gut erbte, Direktor einer großen Strafanſtalt nicht wahr, Herr Riedl?“ Der ſchüttelte den Kopf.„Nicht Direktor— aber ich gewanz Einblick in ſo manche Seele,, Laſſen Sie mich Ihnen einen Fall erzählen. Warten Sie— der Sträfling hat die Begebenheit ein⸗ mal felbſt aufgeſchrieben und mir übergeben. Er ſoll ſelbſt zu Ihnen ſprechen in ſeiner ureigenſten Sprache.“ Mühſam erhob er ſich und kramte in einer Lade. Herr Riedl war erſt ein paar Wochen Herr des ſchönen Gutes, das ihm durch Erbſchaft zugefallen war. Ueber ſeinem früheren Leben lag tief⸗ ſtes Dunkel. Er war aufgetaucht, blaß, krank und etwas ſcheu, und der Hausarzt wußte, daß er nicht lange mehr zu leben hatte. Der Gutsherr hatte die Geſchichte gefunden und kehrte mit lättern zurück, aus denen er mit leiſer Stimme, „Von meinem ganzen Leben bereue ich nur zwei Taten. Die nd wie glühende Tropfen, die auf meine Seele fielen und dort rennen ſie noch heute Ste ſind die erſten Markſteine auf der langen Straße der Verbrechen, der Straße, die abwärts führte in ein tiefes dunkles Tal. Ich war beſcheidener Leute Kind, doch talen⸗ tiert und ehrgeizig. Der Vater ließ mich ſtudieren und ſo kam ich in Kreiſe, die mich geſellſchaftliche Bildung— aber auch den Eitel, wie ich war, wollte ich überall mit⸗ und hafte doch nicht die Mittel dazu. Da fing ich mit kleinen Schwindeleien, Unredlichkeiten an, die mir glückten, wobei mir mein Aeußeres ſehr dienlich war. Ich ſah ungemein ehrlich und unſchuldig aus. Oft lag die Schuld klar zutage. Wenn ich aber die Menſchen mit meinen blauen Augen anſah und treuherzig leugnete, erloſch ſofort jeder Verdacht in ihnen. So ging es ab⸗ würts von Stufe zu Stufe. Damals, bevor der erſte brennende Tropfen fiel, hatle ich ſchon manches hinter mir. Ich konnte wegen Geldmangel nicht weiter ſtudieren, half meinem Vater in Lebensgenuß lehrten. tun Sozialdemokratiſch er Katzenjammer Man hat von Amſang an den Eindruck gehabl, daß es den So⸗ zialdemolraten in der brüderlichen Gemeinſchaft mit den Keenmu⸗ niſzen bei dem Volksentſcheid über die ſogenannte Fürſtenabſu. du.g nicht ſehr wohl geweſen iſt. Es war doch ein etwas ſehr raſcher Uebergang von der täglichen Katzbalgerei zur proletariſchen Einheitsfront. Was nun auch immer die Urſache der ſoz aldemo⸗ kratiſchen Schwenung nach der kommuniſtiſchen Seite geweſen ſein mag, ein Gefühesrauſch oder Angſt vor der Konkurrenz— ſicher iſt, daß der Katzenjammer nicht auf ſich hat warten laſſen. Die Sozial⸗ demokraten mußten ſehr bald die Erfahrung machen, daß die Kommuniſten das einheilliche Vorgehen bei dem Volksentſcheid nur als eine Aufmarſchſtellung benutzten, um in das Wartel⸗ becer der Genoſſen einzubrechen und dort auf den Maſſenfang auszugehen. Um den kommuniſtiſchen Konkurrenten nicht all⸗ zu nahe herankommen zu laſſen, hatte man urſprünglich verein⸗ bort, daß jede Partei den Kampf für ſich führen ſollte. Die Keen⸗ muniſten aber begannen ſofort mit den geheimen Vorbereitungen einer gemeinſchaftlichen Aktion, d. h. mit der Bildung gemelnſamer Aktionsculeſchüſſe, in denen ſie matürlich kraft ihres radikalen Mund⸗ werkes die Vorherrſchaft und das Uebergewicht haben mußten. Die ſotzialdemokratiſche Partei, die hinter dieſe Manöver gekommen iſt, wendet ſich mit Entrüſtung davon ab. Schon ſieht ſich der ſozial⸗ demobratiſche Parteivorſtand gezwungen, mit einer den Wa rnung einzugreifen. Er macht den Kommuniſten zum Vor⸗ wurf, daß ſie den vornehmſten Zweck der ganzen Aktion darin ſehen, die Sozialdemokratie zu ſprengen und in die Gewerkſchaften eimzu⸗ dringen. An die Parteigenoſſen ergeht der Aufruf, den Kommuniſten entgegenzutreten und in der Agitation ſtrengſte Disziplin zu wahren⸗ So zieht man clſo nicht mehr mit der proletariſchen Einheitsfront, ſondern wie Katze und Hund in den gemeinſamen Kampf. In der 1 ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes wird an dem Volksentſcheid mit hochtönenden Worten feſtgehalten. Es heißt, die Sozialdemokratie wolle einen wahren Volkskampf ent⸗ feſſeln, der weit über den Rahmen der ſozicdemokratiſchen An⸗ hängerſchaft hinaus getrieben werden müſſe. Die Sozialdemokratie muß wohl oder übel an dieſer Kampfſtellung feſthalten, denn ſie vorläufig wenigſtens jede Möglichkeit verſchloſſen, ſelbſt wenn ie es wollte, ſich von dem Volksentſcheid wieder zurückzuziehen. ber die ſgemeinſchaft mit den Kommuniſten iſt ihr doch bereits ſt Nerven gefallen, daß ſich einige ihrer Führer ſchon ängſtlich nach einem Aus weg umſehen. Dabei handelt es 25 in erſter Linie um die Frage, ob den Sozialdemokraten ein A n⸗ chluß an den Antrag der Regierungsparteien und der wirtſchaftlichen Vereinigung möglich wäre. Und hier liegt der Punkt, an dem die katzenjämmerliche Stimmung der Sozialdemo⸗ kraten für die andern Parteien intereſſant zu werden beginnt. Es kann ſelbſtverſtändlich nur erwünſcht ſein, wenn die Löſung, die in zenem Geſetzentwurf vorgeſchlagen wird, eine große und ſichere Mehrheit findet. Dabei follen auch die Sozlaldemokraten willkom⸗ men ſein. Ganz ausgeſchloſſen aber iſt es, daß man ihren Anſchluß durch Zugeſtändniſſe erkauft, de der vorge⸗ ſchlahenen Löſung einen ganz anderen Charakter geben. In dem Entwurf mögen Einzelheiten noch umſtritten ſein, ſein Rückgrat aber bilden zwei Grundſätze, an denen nicht gerüttelt werden darf. Das entſcheidende Work muß dem richterlichen Urteils⸗ ſpruch überlaſſen bleiben, auch wenn bei der Entſcheidung Er⸗ wägungen der Billigkeit mit ins Gewicht ſallen. Und es darf zum andern das Verfahren vor dem Reichsſondergerſcht niemandem auf⸗ Nere 1 5— 75 Partei bereits end⸗ Ltig einig geworden eine Erneuerung des Verfahrens wünſcht. Einige Sozialdemokraten, wie z. B. die Abgeordneten Löbe und Landsberg, beſchäftigen ſich mit dem Entwurf der Regie⸗ rungsparteien und laſſen durchblicken, daß wohl auch die Sozial⸗ demokratie mit ſich reden ließe, wenn man den Richter durch die Ge⸗ ſetzgebung ausſchalte und wenn man auch rechtsaültige oder geſetzes⸗ kräftige Entſcheidungen wieder aufhebe. Herr Löbe meint. man könne dem deutſchen Richter nicht trauen und Herr Landsberg verlanat, daß man von—2 reinen Tiſch machen müſſe. In der demokrati⸗ ſchen Preſſe zeigt ſich ſofort die Neigung, den ſozialdemokratiſchen Lockungen Gehör zu ſchenken. In der Frage der Rückwirkun⸗ aen ſind die Demokraten ja ſowieſo ſchon mit den Sozialdemokraten einig. Umſo entſchiedener werden die andern Parteien erklären müſſen, daß auf dieſe Weiſe ein Kompromiß mit den Sozialdemo⸗ kraten nicht zu erzielen iſt. An den beiden Grundſätzen des Ent ⸗ wurfs muß unbedingt feſtgehalten werden. So unerwünſcht auch die Aufwühlung der Maſſen durch den Volksentſcheid iſt, ſo wenig haben doch die andern Parteien Veran⸗ laſſung. unmögliche Opfer zu bringen, um die Sozialdemokratie vor Geißel und vor der ſicheren Niederlage zu be⸗ wahren. * Die amerikaniſche Heeresſtärke. Die neue amerikaniſche Heeresvorlage für das nächſte Budgetjahr ſieht eine Heeresſtärke von 12 000 Offizieren und 125 600 Mann gegenüber 11 000 Offizieren und 118 000 Mann im laufenden Budgetfahre vor. Die vorgeſehenen Ausgaben betragen 325 Millionen Dollar, das heißt eine Million mehr als im laufenden Budgetjahr. Da war mit einmal nach einer toll verbrachten Nacht das Geld ausge⸗ ſeinem kleinen Geſchäfte und unternahm Vertriebsreiſen. Neunſten ſo daß ich nicht allzuweit von meiner Heimatſtadt die eiſe unterbrechen mußte. Ich hatte Hunger und beſaß nichts, nichts. So bummelte ich in der fremden Skadt 18155 und trach⸗ tete irgend etwas zu ſtehlen. Vor einer Buchhandlung blieb ich ſtehen, weil Bücher mich immer anlockten; ſie waren das helle Licht in der troſtloſen Finſternis meiner Seele. In der Auslage waren Bücher einer ortsanſäſſigen Heimatſchriftſtellerin ausgeſtellt. Ich trat raſch entſchloſſen in den Laden verlangte eines ihrer Bücher. Man zeigte ſie mir alle. Ich tat, als ob ich wählte. Dabei las ich von Perſonen, deren Namen ich merkte und lernte Ausſprüche auswendig. Meinem glänzenden Gedächtnis fiel es nicht ſchwer. Währenddem plauderten wir über dieſe Dichterin, und ich erfuhr allerlei Wertvolles. Dann verließ ich den Laden mit einer Ausflucht und wanderte zu dem Heim der bekannten Frau. Es lag etwas außerhalb der Stadt. Auf mein Läuten erſchien eine große ſchlanke Dame, die ich ſofort fragte, ob ich die Dichterin vor mir habe. Als dies beſaht wurde, äußerte ich mein Entzücken, ſie endlich kennen zu lernen. Dann erzählte ich, daß ich Dramen ſchriebe und ſozuſagen ein Kollege von ihr wäre. Ich bemerkte auch, daß ich gern etwas über die Schriftſtellerin ſchreiben möchte. Daraufhin führte ſie mich in ihr behagliches Zimmer. Raſch verwirklichte ich meinen Plan, ließ die Ausſprüche aus ihren Werken aufblitzen, führte die Perſonen vor, die ich mir gemerkt hatte, berief mich auf bekannte große Perſönlichkeiten und fragte zum Schluß dieſes Schnellfeuers, warum ſie ſo zurückgezogen lebe. „Ihre Werke ſind bekannt, gewiß, aber Sie ſelbſt nicht. Sie müſſen teilnehmen an unſeren Zuſammenkünften— Vorleſungen halten! Ich werde Sie einführen, denn ich bin überall bekannt. Dann machte ich mir einige Notizen über ſie und erzählte ihr von meinem beſcheidenen Schaffen. Sie lauſchte mit roten Wangen und leuch⸗ tenden Wn Wohl merkte ich, daß von Zeit zu Zeit meinen ſchäbigen Anzug, meine unſaubere Wäſche muſterte. Da ſagte 10 mit unſchuldig blauem Augenaufſchlag:„Ja, nicht wahr— i ſehe nicht mehr gut aus. Ich muß leider noch das Aicen meines Vater fortführen und komme eben von einer großen Reiſe zurück. Ich leide ſelbſt ſchon unter meinem Aeußeren. und hätte es nicht gewagt— wenn nicht die große Sehnſucht— Gütig hörte ſie mir zu und beachtete nicht mehr meinen 77— Anzug. Dann bot ſie mir eine Erfriſchung an, die ich gierig hinabſchlang. Während ſie draußen weilte, ſah ich rundum. Nichts Wertvolles, nur Frauenkram. Wo mochte ſie das Geld haben? Ich näherte mich einem Kaſten, der verſchloſſen ſchien. Da kam ſie ſchon wieder und ſah mich erſtaunt an. Ich lobte die eingelegte Arbeit und empfing dann ein Buch von ihr, in das ſie ihren Namen ſchrieb. In mir aber ſchrie es: Geld— Geldt Ich raffte alle meine Keckheit zuſammen und geſtand ihr, daß ich in momentaner Verlegenheit ſei— die Bank geſchloſſen— und hätte doch noch geſchäftlich hier zu tun. Morgen— ſofort nach Oeffnung der Bank—. Sie lächelte wieder gütig und holte aus dem Neben⸗ Letzte Meldungen Heidelberger Chronik wace nde kr. Heldelberg, 8. Febr.(Eigener Bericht.) Die Hei Ortsgruppe des Odenwaldklubs hat geſtern am Aweſche des Weißen Stein eine Gedenktafel enihüllt, die ſaghen, Inſchrift trägt:„Weißer Stein⸗Turm, 552 m ü. d M. 1 geſen waldklub Heidelberg erbaut 1906 unter ſeinem Vorſland Dane J. Greber, gefallen am 19. Auguſt 1914 bei Mü hauſen. 1end gedenken wir ſtets der im Kriege gefallenen Wanderer. 9201 ⸗ für Heimat und Herd ſetzten das Leben ſie ein.“ Ueber 90f der ſonen waren zu der Feier erſchienen.— Im Betriebsbahn alter⸗ Straßenbahn geriet infolge Schadhaftwerdens des Heigungs ein Straßenbahnwagen in Brand, wodurch ein Anze⸗ von etwa 7000 Mark entſtanden iſt. Der Brand wurde von 1055 ſtellten der Straßenbahn gelöſcht.— Seit dem 23. Okt deſſe ein funger Mann aults Heidelberg vermißt, über 907 Schickſal ſich die Mutter größte Sorge macht. Waliselchedandet forſchungen blieben bis ſetzt vollkommen ergebnislos. Es enſch ſich um den am 30. 9. 1907 zu Heidelberg geborenen Willy R e und der im Oktober vorigen Jahres ſich nach Waldſee begeben beenee bei der deutſchen Reich⸗marine eintreten wollte, wo er ſich enge⸗ hatte. Er iſt in Waldſee und bei der Marineſtation nicht h troffen und ſeitdem ſpurlos verſchollen. Wer von ſeinem betel, lichen Aufenthalt oder ſeinem Schickſal etwas weiß, wird Me der beforgten Mutter, Heidelberg, Kaiſerſtr. 60, umgehend. lung zu machen. Eiſenbahner⸗Proleſtverſammlungen mlunde — München, 8. Febr. Zahlreiche Eiſenbahnerverſam Abwen⸗ in ganz Banern ſprachen ſich für einen Streik aus zur, Aug⸗ dung weiterer Abbaumaßnabmen der Reichsbahndirektion. dern en⸗ 255 und München ſind Kündiaungen von Werkſtättenarbeile olgt. Anterbrechung der deulſch· polniſchen Ciquidations verhandlungen c⸗ — Berün. 7. Febr. Wie wir erfabren. baben ſich die 1 2 polniſchen Verhandlungen über die Frage der Liauidation deigeeh Eigentums in Polen. die in Warſchau geführt wurden. in den ſae⸗ Tagen ſehr ſchwierig geſtaltet. Die Verhandlungen ſind ina⸗ deſſen für kurze Zeit unterbrochen worden. um inzwiſchen eine pot⸗ näherung zu erzielen, die einem Scheitern der Verbandluncg iſh beugen könnte. Die bisherigen polniſchen Vorſchläge ſind für de land abſolut ungenügend. 5 Das Wetter 11 — Berlin, 8. Febr. Wenn auch bereits vor einigen Taſlte in ein Sinken der Temperatur hingewieſen wurde, ſo iſt die hatle der vergangenen Nacht größer gewörden, als man ermartet Jale Das Thermometer zeigte 6 Grad unter Null. In den übrigen ertſch Deutſchlands hat ſich die Wetterlage nicht ſehr verändert. Es 0 wäl⸗ noch immer ein kalter Luftſtrom im Nordoſten und eine etwas rofle⸗ mere Seeluft im Weſten. Ob eine weitere Verſchärfung des 8 auftreten wird, läßt ſich im Augenblick noch nicht abſehen. Zur Tarifbewegung im Bankgewerbe 3 J Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berl. Büro.) Der am N ds. Mts. im Reichsarbeitsminiſterium gefällte Schiedsſpruch, 1 a. eine Regelung der Arbeitszeit und eine ſolche der Gehã ge⸗ einer Steigerung von 5 Proz. vom 1. Februar ab bis zum 30. m tember d. J. vorſah, ſonſt aber den Manteltarif unverändert bis 2 28. Febr. 1927 verlängerte, iſt, wie die Deutſche Bankbeamtend mitteilt, vom Reichsverband der Vankleitungen und vom e gemeinen Verband der Bankangeſtellten abgelehnt worden ⸗ anderen drei am Tarif beteiligten Arbeitnehmerorganiſationen klärten ihre Zuſtimmung.——05 Schweres Eiſenbahnunglück in Moskau U e — Moskau. 8. Febr. Ein ſchweres Ciſenbahnunglück ere nel⸗ ſich auf dem Moskauer Oktober⸗Bahnhof. Der Leningrader rele zug Überfuhr in der Bahnhofshalle den Prellbock, wodurch. meb. Wagen zertrümmert und fünf Perſonen getötet wurde Gt⸗ Generalfeldmarſchall Prinz Ceopold von Pun det oberer von Warſchau 1915, wird am 9. Februar 80 Jahre alt. ſell Klärung der deulſch⸗lettländiſchen Beziehungen. Woeh, ländiſchen A. niniſterium wurde mitgeteilt, daß in den 10 et nungsverhandlungen zwiſchen Deutſchland und Lettland, die 1 mehreren Jahren hinzogen, eine Einigung erzlelt wurde, ſodc eſen mit der Unterzeichnung des Abrechnungsvertreges noch in ettce Monat zu rechnen iſt.— Nach dieſer Klärung der deuſch⸗lelk hn, Beziehungen dürfte es in raſcher Folge zum Abſchluß eimede in delsvertroges und eines Schiedsgerichtsabkommens, die beide Entwurf ſchon vorliegen, kommen. 0 zimmer die gewünſchte Summe, dabei beruhigend:„Ich weiß, 1 es in ſichern Händen iſt— ſo etwas kann jedem von 15 enl⸗ ſchehen.“ Mit zitternden Händen nahm ich das Geld und Jc ſaß mich bald.— Erſt nach Jahren ſahen wir uns wiede lieg, aß in der Strafanſtalt, die ganz in der Nähe ſener Stad anl Dort arbeitete ich und begegnete ihr einmal. Ob ſie mich erl. Frun Es ſchien mir ſo. Zuerſt hatte ich über die leichtgläubige it ſ gelacht— dann mich bitter, bitter geſchämt. Sie hatte m 1 völlig vertraut! Und nie etwas zu meiner Entlarvung uchlet nommen. Einem Dieb hatte I6 die Hand gereicht, einem He und Dieb das ſchöne Buch geſchenktl Auch das zweite Mal handelte es ſich um eine Jrau. an war weit in der Welt draußen und lernte bei der Arbeit und braven, jungen Menſchen kennen. Der hatte mich ſehr gern iner vertraute mir alles an. Als ich einſt heimfuhr, bat er mich ene Mutter, deren Wohnort ich auf der Reiſe berührte, die 11 Erſparniſſe zu bringen, die er gemacht. Ich nahm das(eiſe ich Empfang, und es brannte mir in der Hand. Natürlich liefe Honb. es nicht ab, ſondern ſchrieb einen Brief mit genau derſelben Whal. ſchrift des Sohnes, der die Mutter um eine Unterſtützung der Dieſen Brief überbrachte ich der alten Frau, die Tränen 9 Rührung bei den„Schilderungen ihres Sohnes“ vergo witten mußte alles genau von ihm berichten und wurde feſtlich bew, en Als ich gehen wollte, ſtand ſie auf und nahm aus einer an! kleines Büchelchen, darin Geldſcheine lagen. Wir waren arbel allein, die Tür gleich neben mir. Ich entriß den alten abgen ac teten Händen das Buch und entfloh. Auch dieſe Alte ließ woal, weder verfolgen noch ausforſchen. Als ich in Sicherheit 13 nahm ich das Geld aus dem Buche. Armſelige Einnahmengen ſorgfültig gebuchte Ausgaben. Was erzählten die Rechni nicht alles! Entbehrungen, Liebe zum fernen Sohne, Sorge al der Zukunft. Und da war eine freche Hand gekommen und das Vertrauen niederſchlagend, den kleinen Schatz geraubt. war der zweite brennende Tropfen, der glühen wird bis zu Tode. Die beiden Büchlein ſind noch heute in meinem mahnen mich an die zwei häßlichſten Taten meines Lebens. gſel. Der Gutsbeſitzer hatte bis zum Schluß ganz leiſe ge Das Sprechen ſchien ihn anzuſtrengen, denn ſein Geſicht war gt Der Arzt beſtand darauf, daß ex nun ſein Lager aufſuche dat tat es, um es nicht mehr zu verlaſſen Eine Woche darauf uen, er tot, ausgelöſcht, als hatten die Stürme den Stamm zerbigligen heimliche Feinde ihn zernagt. Er vermachte das Gut wohlta und Zwecken. In ſeinem Nachlaß fand man unter Privatbrie dm berſönlichen Schägen auch zwei Bücher. Eins mit der Winſaues einer bekannten Schriftſtellerin, das andere war ein kleines, b f⸗ Wirtſchaftabuch. In beiden ſtanden die Worte:„Vergih me, ſere Schuld.“— Da wußten die, die den Bekenntniſſen des 1 lings gelauſcht hatten, wer der wirkliche Bekenner war. aſel Pfarrer ſagte leiſe:„Er hat gebüßt und geſühnt. Das Hue warf ihm das reiche Erbe zu, als er es nicht mehr genießen to Vergeben auch wir ihm ſeine Schuld.“ l 1 t 75 „„ A 83 Der E — die Tür, alle nehmen fremde. veränderte 5 oſen. F Waniag, den 8. Jebruar 1926 Reue Mannheimer Jeitung Abend Ausgabe) 3. Seite. Nr. 84 Stäotiſche Nachrichten amen-Fremden-Sitzung des„Feuerio“ enn der„Feuerio“ ſei 1 ein io“ ſeine Getreuen zur Damen⸗Fremdenſitzung ngenacl n darf er mit Sicherheit darauf rechnen, daß der Nibe⸗ end wi— auf den letzten Platz beſetzt iſt. So wars auch geſtern närrif che eder. Bis hinauf zur Galerie ein wogendes Meer non leuchleten Kopfbedeckungen, aus denen die Feueriofarben heraus⸗ zu werder Für dekorative Zwecke brauchte nicht mehr viel aufgewendet nüge Farb da die Karnevalsdekoration der Nibelungenſaales zur Ge⸗ Empoke rbenfreudigteit und Eigenart entfaltet. Die Verkeidung der gabe in— die Ausſchmückung des Podiums zeigen viel Erfindungs⸗ die dur em Aneinandereihen und Ineinanderfügen bigarrer Bilder, Der au 0 farbige Lichterketten wirkungsvoll unterſtrichen werden. Partett doiellarbigen Papierbahnen gebildete Baldachin verleiht dem wenig ſtieß Saales einen intimeren Charakter. Die Galerie iſt ein für ei efmütterlich behandelt worden. Man hätte hier ebenfalls mit— wenig Ausſchmückung 32 ſollen. Direktor Thomas hat ie—— Malern Buni und Leemann die Dekoration geſchaffen, cdem Kleeblatt das beſte Lob ausſtellt. Der Elferrat beſchränkte andernuf, ein„F“ in rotem Licht erſtrahlen zu laſſen und den ö rvorhang, der den Zugang zum Muſenſaal abſchloß, durch eine e Lichtkette umrahmen zu laſſen Als Bütte war zur Rechten B ſurd as Ri aüfgeſteltkemplar eines nellen. Müllbehälters mit dem auceen Jeierlicher Einzug des Elferrats und Begrüßung bnmente Minuten nach.11 Uhr hielt der in der Wandelhalle ver⸗ Polizei e Elferrat unt'r den rauſchenden Klängen der Karlsruher Enzug ußkter(Leitung Kapellmeiſter Heiſig) ſeinen feierlichen Auft g. Ein imponierendes Bild, das den denkbar wirkungsvollſten die— der Sitzung bildete. Voraus die Fahnenſchwenker, dahinter im miedlichen blauen Funken und die ſchneidige — müttelgang Spalier bildete. Hinter dem ſtürmiſch begrüßlen Elfer⸗ der Etieſchierte der Elferrat der Ludwigshafener„Rheinſchanze“. Als 1iſ lferrat in der Mitte des Podiums vor der verkleideten Orgel⸗ grü an der feſtlich geſchmückten—5 Platz genommen hatte, be⸗ das he Präſident Bieber die impoſante arrenverſammlung auf oft voll zichſte Der Feuerio⸗Elferrat ſei ſchon U geweſen, aber ſo voll wie der Nibe⸗ rinzengarde, die M flotten Tanzreigen. bei dem der korpulenteſte der Elf durch ſeine Grazie auffällt, entſchlüpft eine reizende Pierette. die Tochter des Präſidenten Henninger. dem Wagen. Nunmehr erfolat die. Deko⸗ rierung des Feuerio⸗Aferrats,. der Präſident Henninger eine humor⸗ volle Begrüßunasanſprache vorausſchickt. Er habe ſeine Kleine mit⸗ gebracht. weil ſchon ſo oft die Mannbeimer mit Damen nach Stutt⸗ gart gekommen ſeien. Ddie Stuttaarterinnen ließen ihre Männer allein fort Aber damit ſie weniaſtens vertreten ſeien ſchickten ſie als Angebinde eine— Puppe. Unter aroßer Heiterkeit wird jedem Elfer⸗ rat das originelle Geſchenk umgehänat. Präſident Bieber dankt nicht minder humorvoll und überreicht Frl. Henninger einen Strauß mit Schleife in den Feueriofarben. Als er mit einem Ahoil auf die Gäſte ſchließt. wird er vom Publikum dabin belehrt daß er einen ganz anderen Wahlſpruch proklamiert hat Die Stuttgarter nehmen an einer Tafel zu der ſie ſich ſogar ein eigenes Tiſchtuch mit Aufſchrift mitgebracht haben, zur Rechten des Feuerio⸗Elfecrats platz. Herr Schütz. der Präſident der„Rheinſchanze“ überreicht ein eingerahmtes Tableau des Elferrats als Gaſtgeſchenk und dem Präſidenten den Orden der„Rheinſchanze“ Präſident Bieber ladet 5 +5 5 5 eee 1. zu der ſie aber ie 25 fflaſchen Deidesheimer nicht vergeſſen möchten. Als„Eisbrecher“ ſteigt zächſt ein Plankenſpucker(Kart Eichele) in die Bütte, der recht draſtiſch ſein Plankenabenteuer er⸗ zählt. Er erhält für den pointenreichen Vortrag den Plankenorden 1 Klaſſe Kammerſänger Jörn erzielt jubelnden Beifall mit dem glänzenden Vor eines Rheinliedes und einem Solo aus der „Afrikanerin“ Beim zweiten Auftreten ſpendete der Künſtler, der hervorragend bei Stimme war, zwei Soli aus„Aida“ und„Rigo⸗ letto“— italieniſch. was wohl beſſer vermieden worden wäre Das Publikum ließ ſich durch den glänzenden Vortrag zu ſo ſtürmi⸗ ſchem Beifall hinreißen daß der Künſtler das bekonnte Lied„Das Stelldichein“ folgen ließ Jörn und Bartoſch der die Vorträge vorzüglich begleitete, erhielten außer dem Hausorden eine Tafel Schokolade für die Gattin Als ein vielverſprechendes Talent ent⸗ puppte ſich die kleine Irma Katz von der Karloruher Tanzſchule ertens. Die Kleine tanzte in einem duftigen blauweißen Ge⸗ wande fo natürlich und graziös, daß es auch hier ohne Wiederholung nicht abging. Nicht minder flott war der Jockeytanz dreier Damen der Karksruher Tanzſchule Mertens Ein Hemshöfer(Vogt von der„Rheinſchanze“) erzählte pointenreich von ſeinen Exlebniſſen als klungen war, ſtieg die ſinnige Geſangs⸗ und Tanzſzene, die Prä⸗ ſindent Bieber verfaßt hatte. Sogar die Muſik ſtammt von ihm und— Richard Wagner. Mannheimia(Eliſe de Lank) macht die größten Anſtrengungen, um wieder hochzukommen. Mia rot — ſo nennt ſich jetzt Mannbeimta— ruft alle guten Geiſter, Rhein (Konzertſänger Gedde), Neckar. Donau(Frl. Auguſte Bieber), Kanal, Colonia und Moguntia zum Beiſtand auf. Alle Anwohnet des Rheins müſſen zuſammenhalten! Unter dieſem Motto ver⸗ einigen ſich alle zu einem ſtarken Bunde, der Mannheim neuer Blüte entgegenfübrt. Der Humor wird durch Frl. Landory reizend vertreten. Nette Balletteinlagen bringen weitere Farbe in das ſtimmungsvolle Bild. Vizepräſident Schuler dankt dem Schöpfer der Szene mit der Bitte um ferneres treues Ausharren an der Spitze des Feuerw. Nach einem von fünf Damen flott getanzten Marſch ſtieg eine Rheinländerin(A. Blank) in die Bütte, die dem ſtarken Geſchlecht mörderiſch die Wahrheit ſagte. Die Mitternachtsſtunde ſchlug, als Präſident Bieber das Schluß⸗ wort ſprach. Unter dem dankbaren Beifall des Publikums zog der Elferrat ab. 2525 Wenn wir den Geſamteindruck des Abends zuſammenfaſſen, ſo muß die Reichhaltigkeit, Güte und Abwechslung der Darbietun⸗ gen lobend anerkannt werden. Vielleicht erwägt der Elferrat ein⸗ mal die Anregung, das Programm der Damen⸗Fremden⸗Sitzung einer Reviſion in der Weiſe zu unterziehen, daß das kabarett⸗ und revuemäßige vor den ausgeſprochen karnevaliſtiſchen Darbie⸗ tungen mehr in den Hintergrund trrtt. Denn die ſind es ja ge⸗ rade, die dem Faſching ſein beſonderes Gepräge geben. Sch. proteſtverſammlung in Käfertal Zu einer ſehr bewegten Kundgebuna geſtaltete ſich die am geſtri⸗ gen Sonntaa nachmittaa in den Saal des„Zähriger Hofes“ in Käfer⸗ tal einberufene öffentliche Proteſtverſammluna in der ſich hauptſächlich die Mitalieder des Gemeinnützigen Vereins Käfer⸗ tal. des Reichsbunds der Krieasbeſchädiaten Krieasteilnebmer und Kriegshinterbliebenen Bezirksverein Mannheim der Arbeitsgemein⸗ ſchaft für Heimſtättenbau der Gemeinnützigen Siedlunasgenoſſen⸗ ſchaft„Nordbaden“ für vertriebene Elſaß⸗Lothringer der Gemein⸗ nützigen Eigenheimbau⸗Genoſſenſchaft und der Reichsbund der Krieasbeſchädiaten. Kriegsteilnehmer und Krieashinterbliebenen ge⸗ „Jubiblar der Buttalinfabrik, die bei Abnahme von 50 Pfund Butter gen die Erſtellung eines Obdachloſenaſyls im Stadtteil Käfertal wendeten. Welch aroßes Intereſſe dieſe Angelegenheit in der lungenſ 2 f aal noch nicht. Ein beſonderes Will⸗ ſtaunen rief der Redner den Vertretern der Mien und ſtädtiſchen Behörden zu, die in bah ittelloge ſaßen. Der Stadtverwaltung — herzlicher Dank, weil ſie die Extra⸗ bomm don 1 M. erlaſſen habe. Herzlich bewill⸗ dem net wurden ferner die Pfälzer, die mit Nhei nbelferrat der„Rheinſchanze“ über die deren rücke gekommen waren, und die Preſſe, behre Unterſtützung der„Feuerio“ nicht ent⸗ Aren könne. Viele Freunde habe der Karne⸗ 4 0 Aber wenn man ihn wie der müt 5 als Volks⸗ und Heimatfeſt feiere, ſtum en auch die Stimmen der Gegner ver⸗ Anwopn. Die Pflege der Gemeinſamkeit aller des Rheinſtromes— in deſen 15— ſolle der Abend verlaufen. In dieſem eudeenhagn fau Präſiden: Bieber ſeine ſentlice über die Räumung von Köln aus. Hof⸗ ich folge Mainz bald nach. Straßburg ſei fal) einige Jahre beurlaubt.(Lebhafter Bei⸗ mai Als Wahlſpruch des Abends ſolle dies⸗ Soclen alter Pfälzer Ruf gelten:„Hurra, die nuanlel, Als räſdent Bieber ſchlechlich auch Gic alle Großmütter und Schwiegermütter, be h und Kleintanten und Steuerdefraudanten ſpauußt hatte, ſchloß er ſeine humorvolle An⸗ „Hucde mit einem brauſend aufgenommenen ie die Gockle!“ auf Frohſinn und Heiter⸗ ſepunmehr wurde in bie Agwiglung des dae⸗ vom Gramms eingetreten. Zunächſt ſteigt ein Präſidenten verfaßtes Rheinlied. Einzug des Elſerrats des Stullgarter Möbelwagens Nelecnn Prinzengardiſt überbrinat dem Präſidenten atemlos ein Aches amm. meert denn Bieber ſtrablt übers aanze Geſicht. Wir lebten. ſo be⸗ —2 er z. Zt. in ſchweren politiſchen Differenzen mit Württemberg. il die Badener nicht die Donauverſickerung abſtellen Die Stutt⸗ er Freunde grollten den Mannheimern deshalb ein wenia. Trotz⸗ dem bätten ſie ſich entſchloſſen. an der Sitzung beilzunehmen. Das geiſt gerade auf dem Surs der Inzatt des Telelkumms. Zubelnder Beifall. Er bitte den dartern aber nun jg nicht zu verraten. daß der ſchwäbiſche ar in den Rhein verſickere. Dann wäre erſt recht Polen offen. arn,Einzua der Stuttaarter Mäbler war wieder eine urgelungene mit Fvaliſtiſche Ueberraſchung. Die Elf die ſich im weinroten Frack ele ſchwarzen Kniehoſen und arauem Seidenzilinder wieder ſehr dechtnt ausnimmmt brinat diesmal einen Möbelagen mit der eine 59 ſtattliche Größe bat. Präſident Henninger kutſchiert das Ou den Elferräten aezogene Gefäbrt. ⸗Geſellſchaft Möbelwagen Uttgart“ ſteht an der Seite. Nr 11 an der Rückmand. Nach einem Neck Der erſte Gebiet, au Was mag es enthalten? Jedenfalls etwas recht erfreu⸗ Erfolg errungen. eine erſtſtellige Hypothek umter ſtädtiſcher Bürgſchaft gibt. Als Lied Nr. 2„Planetarium“(Verfaſſer C. Brenner) mit und ohne Schunkeln geſungen war, trug Fritz Weinreich zwei ausge⸗ zeichnete ſelbſtverfaßte Humoriſtika vor, eine ſchwäbiſche Begeben⸗ heit und ein aktuelles Mannemer Allerlei. Weinreich ſen. und jr (letzterer Begleiter) wurden wie alle übrigen Mitwirkenden dekorſert. Ddas Flora⸗Quartett, das unter Muſikdirektor Gellerts Leitung zwel gediegene Vorträge ſpendete, gefiel vor allem mit dem dankboren„Zu Rüdesheim in der Droſſelgaß“. Als Büttenredner ſchoß Vizepräſident Schuler als ſtädtiſcher cbe ten den Vogel ab Er hatte ſich auf den Strohhut mit Lüftungsvor⸗ richtung einen Kamm geſteckt, weil man bei dieſen lauſigen Zeiten nia mehr ohne Kamm ausgehen kann. Der ungemein pointen⸗ reiche Vortrag, in dem ſich die kommunalen Anſpielungen nur ſo jagten, weckte ſchallende Heiterkeit. Damit ſchloß der erſte Teil. Als nach der Pauſe der Elferrat mit den Gäſten wieder einzog, hatten ſich die Möbler in einem blauſamtnen Talar mit weißer Pelzverbrämung geworfen. Als Lied Nr. 3„Unſere Haustiere“(Verfaſſer Th. Schuler) ver⸗ Ozeanflug mit einem deutſchen Dornier-Wal Der ſpaniſche Flieger Major Franco iſt am vergangenen Mittwoch glücklich in Südamertka gelandet Die Ueberfliegung des Ozeans iſt für uns Deutiche inſofern bedeutungsvoll, als eine Feutſche Maſchine, ein merft in Friedrichshafen am Bodenſee ſteht, den ſchon Amundſen bei ſeinem Nordpolflug benutzt ornier⸗Wal. deſſen Stamm⸗ agemütigen Flieger getragen hat Den gleichen Flugzeugtyp hatte auch ii der Ozeanüberquerung haben deutſche Arbeit und deutſcher Erfinder⸗ dem die durch ſie Verbote der Entente lahmgelegt werden ſollten, einen neuen großen Oeffentlichkeit hat. bezeuate das Erſcheinen von 4 Mitaliedern der Stadtverwaltung der Stadt⸗ dize Braun und Nörr ſomie der Stadtder⸗ ordneten Moſes und Walter. Der Vor⸗ ſitzende des Gemeinnützigen Vereins Käfertal, Herr Neff eröffnete die ſehr aut beſuchte Verſammluna, bearüßte die Anweſenden. na⸗ mentlich die Vertreter der Stadtverwaltung und erläuterte ſodann kurz die Gründe. die zur Einberufung dieſer Proteſtverſammlung ge⸗ führt hätten. Der Voror: Käfertal füble ſich gegenüber den anderen Vororten ſtiefmütterlich behandelt. trozdem die Stadt Mannbeim durch die Einverleibung damals ein ſehr autes Ge⸗ ſchäft gemacht gemacht habe. denn außer den vielen Gemeindegrundſtücken im Induſtrie⸗ delände und dem Wald. hätte die Gemeinde Käfertal noch eine halbe Million bares Geld eingebracht. Als Gegenleiſtung habe die Stadt Mannheim bis ſetzt dem Vorort Käſertal nur Geſchenke gemacht, die zweifelhafter Natur ſeien. u. a. das Lungenkrankenaſr“ und die Wohnbaracken. Als neueſtes wolle man jetzt ein Obdachloſenaſul mitten in der im Aufblüben ſtehenden Anſiedelungen erſtellen. Was das bedeute. könne nur ein berufener Mund dar⸗ legen. Er bat noch. daß ſämtliche Redner ſach⸗ lich und ruhia ihre Ausführungen machen ſoll⸗ ten und erxteilte ſodann Herrn Binga das Wort. der in klarer Weiſe auf die Gefabren hinwies. die die Erſtelluna eines Obdachloſenaſuls im Stadtteil Käfertal zur Folge hätten. Nicht Geaner der Erſtellung einer ſolchen Anſtalt an ſich ſei man. Man wiſſe wohl den Wert eines ſolchen Afuls zu ſchätzen und unterſtütze dieſe Beſtrebungen in ſeder Weiſe, aber es müſſe doch jeder vernünftige Menſch ſeben. daß in eine aufſtrebende Siedluna, in einer kinderreiche Gegend eine ſolche Anſtalt nicht hin⸗ gehöre. Moraliſche und ſittliche Gefahren beſtänden. Redner iſt mit dem Gebaren der Erlediaung von ſchriftlichen Eingängen bei der Stadtverwaltung unzufrieden. So ſei es auch mit einem Proteßz⸗ ſchreiben der Käfertaler Intereſſenten in dieſer Angelegenheit gewe⸗ ſen. Die Stadt Mannheim hätte Grund und Boden reichlich, um an anderer Stelle das Obdachloſenaſyl zu errichten. 9 Stadtrat Braun der ſelbſt in Käfertal ſeinen Wohnſitz hat, ſpricht ſich ebenfalls gegen die Erſtellung eines Obdachloſenaſyls in Käfertal aus und zwar aus den aleichen Gründen wie der Vor⸗ redner. Geiſtliche und Lehrer des Ortes ſeien die berufenſten Ver⸗ treter eines Proteſtes gegen die Errichtung da ſie die Erzieher der Jugend ſeien. Auf der anderen Seite müſſe man aber den Obdach⸗ loſen auch geben, was Pflicht des Menſchen ſei Man dürfe ſie nicht im Freien kamvpieren laſſen. ſondern müſſe für Unterkunft ſorgen. ſonſt mürde das Elend noch arhher merden Fr werde für die Zwielicht Von heinrich Leis Unmerklich faſt iſt der helle Mittogsſchein aus der Stube fort⸗ Raunnen. ein beſſes Verbammerm ſam, kenferbaf forete kucg der Sagen hen Senſter berein, and die carfen umaſſe der Dinge Raum an ſich zu verwiſchen. Wie ein dünner Schleier hängt es verdi, Sraugeſpomren erſt und durchſichtig⸗fein, dann mählich ſich nd zu dunkler geſchattetem Blou ter klingen die und en des Lebens. ein Ruhen iſt in der Welt wie Atemholen groß Leduldiges Erwarten. Und die Seele nimmt Teil an der roßen Stille, ſtrömt ſich in das Dämmern hin. nur taſtend gehen die Gedanken, ols ob auch ſte ſich ſcheuten, das amende aufzuſtören Vor dem Fenſter die Weite ſchrumpft zuſammen zu immer enger degloſſenem Kress ein Vorhang ſcheint nfedergelaſſen, der den ſeien Ausblick der Ferne ſperrt, und ſchattenhaft ragen die Voum⸗ — de Sucher* N Suun—4 dämmernden Himmel—— 8 ie Straßentiefe ſchlei elheit ſchon wie ein ſchwarz Strom von Schatten, die aus dem Grund emporrauſchen, füllt ſich —— und grauer die Landſchaft: nur in Himmelshöhen blinkt ein müde erlöſchendes Licht. dem Im Zimmer aber weitet ſich die Enge, wie alle Gegenſtände aus ſenlel wang gewohnter Form ſich löſen, gernhin gedehnt ccheint die Schatigge Wand, die ſchon unſichthar wird hinter wirrgeſchlungenen tenbändern Die Schränke, Tiſch und Stühle. die Bilder, der Geſtalt. Träume als genn ſich in dem nebelhaft verſchwimmenden Grau. Es ſcheint. — ein unbekanntes Weſen plötzlich in die Stube eingegangen zu ferfülle ſie mit rätſelvoller Fremdheit. Gedanken verdichten ſich unseben und Erſcheinung, durch das Dämmern ſchleſchen ſie mit ſen elleuchtenden Augen Die Stille iſt durchraunt von gelpenſti⸗ lich Febe v. üder die Dielen knirſch' leiſer, ſcheuer Schritt Wunder. Geiſter der Erinnerung der Sehnſucht kommen zu Gaſt. geln durch die Seele mit frohen oder düſteren Gebärden Sche gald iſt dos lehte Taglicht vom Duntel rheen vor den Str. ben nieder rauſcht ein einförmig nachtarauer Schleier; von der herauf aber grüßen die kleinen Lichtaugen der Laternen wie ern in den Häuſern, hier und dort, glranmen Lichter auf hängen ger Aitzernde Tropfen im Dunkel verſprit Do wird in dämmeri⸗ bei Stunde noch einmal rege was im ſchmellen Lauf des Taas vor⸗ koldeslitten: Erinnerungen vergangener Zeit kehren wieder. Tröume ſälte zurchtgedanken ballen ſich wie drohendes Gewölk Veel⸗ ſchwat durcheinander wirren körperloſe Bilder, raumentbunden t Sehnſucht, quälend ängſtet Reue um verlorene Zeit. Und aus der Stille löſt ſich ein haſtiger Reigen, ein Wirbelſpiel, das lockt und bannt, das ſummt und ſirrt, das immer enger den Ring ſchließt um das geängſtete Herz. Dämmergeiſter kriechen aus den Egen, formloſe Fraten enttauchen der Finſternis, wenn vorüberrollende Wagen kurze, zuckende Lichter durch das Fenſter ſtoßen. IJIn ſchwarzen Schlund ſinken die letzten Bilder. öſcht ſind die ſchwanken Formen, die Nacht wölbt ſich tiefer, Schwärze laſtet mit plumpgetürmten Wuchtend⸗dumpf drückt ſie auf Kopf und Bruſt, ſteht ſtark und feindlich aufgereckt als ein drohender Rieſe. Unſicher wird der Schritt, tappend die Bewegung, wie ein Wandern auf ſchmalem Grat, im Bann einer frembden, gefährlichen Gewalt; bis im Aufflammen der Lampe der Spuk zerſtiebt und warme Helle tröſtend das Zimmer durchleuchtet, wie ein Sinnbild nimmermüder Hoffnung das Dunkel bannend heimiſch und freund⸗ lich wandelnd den Raum indes unwirtliche Nacht die Erde füllt und durch die ſeeren Straßen umſchweift mit kühlem Erſchauern. Theater und Muſik Araufführung im heſſiſchen Candesiheater. Am Heſſiſchen Landestheater erlebte Hans Francks Tragödie in drei Akten „Kanzlerund Könia“ ihre Uraufführuna. und zwar in Gegen⸗ wart eines zahlreichen literariſch intereſſierten Publikums, das auch aus den Nachbarſtädten herbeigekommen war. Francks dramatiſche Dichtung areift einen ſchon mehrfach in der deutſchen Literatur be⸗ handelten Stoff auf, das Schickſal des Johann Friedrich Struen⸗ ſee der 1737 in einem Pfarrhaus zu Halle das Licht der Welt er⸗ blickte. in ſeiner Vaterſtadt Medizin ſtudiert hatte und ſpäter als Leibarzt an den däniſchen Köniashof gekommen war Er hatte dort Einfluß gewonnen auf die Politik des Landes und war allmächtiger Kanzler Dänemarks geworden: Sein Vorbild war Friedrich der Große von Preußen: er ſetzte aber die ſtaatsvolitiſchen Ideen des Aufklärungszeitalters rückſichtslofer als jener in die Tat um Struen⸗ ſee führte Preſſefreiheit ein ſchaffte die Frondienſte ab hob die Por⸗ rechte des Adels auf uſw.: dadurch verfeindete er ſich mit den Großen des Landes mit dem Adel und der Geißelichkeit Dieſe ſchloſfen ſich zuſammen und verſetzten ihn wegen Hochverrats Nerſchwörung gegen das Leben des Könias ſowie weagen unerlaubter Beziehungen zur Köniain in Anklagezuſtand und erreichten(1772) ſeine Hinrich. tung Von den literariſchen Vorläufern Francks ſind beſonders Michael Beer(ein Bruder des Komponiſten Meyerbeer) und Laube zu nennen. Auch Hebbel hat ſich mit dem Stoff eingehend ausein⸗ andergeſetzt Hans Francks Traaödie iſt als analntiſches Drama an⸗ zuſprechen: es wird nicht der Aufſtiea Struenſees ſondern gur lein tragiſcher Sturs dargeſteflt Der Zuſchauer drinar nicht in das Gei⸗ ſtesleben des Helden ein und gewinnt kaum den Eindruck daß Struenſee ein bedeutender Menſch und ſtaatsmänniſcher Reformator aroßen Stils iſt Im übrigen bleibt die Dichtung ganz in der Hiſtorie ſtecken: Nebenhandlungen drängen ſich vor und Struenſee tritt zu wenia handelnd in die Erſcheinung. Es fehlt dem Drama ſerner die ſeeliſche Durchdrinaung des Stoffes: alles iſt. wie bei den naturali⸗ ſtiſchen Dichtern rein äußerlich geſehen. Die Handluna iſt in Bilder aufgelöſt: es fehlt ihr die dramatiſche Steigerung. die nur etwas in den Schlußſzenen bervortritt. Der trottelhafte Könia und eine Ge⸗ richtsverhandlung erinnern ſtark an Shaws„Heilige Johanna“. Francks neue dramatiſche Schöpfung iſt zwar das Zeuanis eines ehrlich ſtrebenden Talentes, aber des Dichters ſeeliſche Formunas⸗ kraft reicht nicht aus, um Anteilnahme für die Geſtalten ſeiner Tra⸗ aödie zu erwecken. Der Beifall des Publikums war beim Fallen des Vorhanas matt. er wurde erſt wärmer als ſich die Darſteller zeiaten. In die Beifallskundgebungen wurde dann auch der Dichter mitein⸗ bezogen der zugegen war Der Zufall wollte es daß mehrere Gäſte (auf Anſtellung) bei der Aufführuna beſchäftiat waren. Edaar Klitſch vom Staatstheater in Berlin hatte die Traaödie mit viel Geſchick inſzeniert: Oskar Groß bot als Dänenkönia eine als ſchauſpieleriſche Leiſtung ſehr anerkennenswerte Charakterſtudie. Thereſe Thießen hatte als Köniain jedoch eine undankbare Rolle die wenig Gelegen⸗ heit zur Entfaltuna darſtelleriſcher Fähiakeiten bot. Neben den Gäſten konnten ſich die einheimiſchen Mitwirkenden durchaus eeanee Runſt und wiſſenſchaſt von der Anſverſität Freiburg. Profeſſor Dr Hans Stau⸗ dinger von der Univerſttäl Zürich hat den Ruf an die Uni⸗ verſität Freiburg angenommen. Er wird als Nachfolger von Prof Wieland die Leitung des chemiſchen Inſtituts übernehmen.— Der derzeitige Dekan der Freiburger naturwiſſenſchaftlich⸗mathe⸗ matiſchen Fakultät, Profeſſor Dr Norbert Krebs iſt zum Mitgſied der Deutſchen Akademie der Naturforſcher in Halle ernannt worden. Literatur Vierteſſahresblätter des volksverbandes der Bücherfreunde. Weqweiſer⸗Verlaa Berlin Der Volksverband der Bücherfreunde be⸗ ainnt mit der Herausgabe einer eigenen Zeitſchrift der„Viertel⸗ jahresblätter des Volksverbandes der Bücherfreunde“ Dieſe Zeit⸗ ſchrift wird den Mitaliedern koſtenlos zugeſtellt Das vorliegende erſte Heft hat por allem die Beſtimmuna durch reichhaltige und ge⸗ ſchickt ausgewählte Proben die Bände der kommenden Jahresreihe zu charokteriſieren Die Blätter ſollen eine engere Verbindung der großen Buchaemeinde herbeiführen und ſchalten alten Streit der volitiſchen und konfeſſionellen Richtungen aus. Sie verſprechen ein wertnolle Hauszeitſchrift des Verlages zu werden. 9 4. Seite. Nr. 64 Neue Mannheimer Jeitung[Abend Ausgade) Monkag, den 8. Jebrucr 12— Wünſche der Käfertaler bei den derzeitigen Verhandlungen mit ſei⸗ ner ganzen Kraft eintreten. Stadtverordneter Moles, der als Mitglied einer ſtädtiſchen Kommiſſion eine Studienreiſe zur Beſichti⸗ auna der Obdachloſenaſple in Berlin und Dresden unternommen hat, referierte ausführlich über die Beſichtigungen. Das Beſtreben gehe dahin. die Obdachloſenaſyle an möglichſt unbewohnten Stellen außerhalb der Stadt zu erſtellen. Das gleiche Streben habe auch die Stadtverwaltung Mannheim. Ein feſter Beſchluß bezüglich des Ortes ſei überhaupt noch nicht gefaßt. Nach dem Stadtrat habe erſt noch der Bürgerausſchuß das Wort. Sachlich und ruhia vor⸗ zugehen ſei hier am Platz. Dann kamme man ans Ziel. Bezüalich Exledigung von Eingaben bei der Stadtverwaltung müſſe man beden⸗ ken, daß der Apparat einer Kommune von der Größe Mannheims ſchwerfällig ſei und nicht alles ſo nach dem Wunſche des einzelnen gehe. Stadtverordneter Moſes verſprach, ſeine ganze Kraft bei der Stadtverwaltung zu verwenden, daß den berechtiaten Intereſſen der Einwohnerſchaft Käfertals Rechnung getragen werde. Sodann führ⸗ ien noch mehrere Redner, namentlich der Geſchäftsführer einer Sied⸗ lungsgenoſſenſchaft. ihre Beſchwerden gegen die Errichtung des Ob⸗ dachloſenaſyls ins Treffen. Alle Ausführungen aivpfelten darin, daß die Erſtellung dieſer Anſtalt für Käfertal den arößten Schaden be⸗ deute, nicht nur in ſittlicher und moraliſcher Hinſicht. ſondern daß eine große Entwertuna aller Grundſtücke die Folge wäre, wo man doch ſo leicht einen andern Platz finden könnte. Stadtverordneter Moſes ſtellte am Schluſſe der Verſammluna verſchiedene Irrtümer und Verwechſlungen der Redner richtia. worauf Herr Bina noch⸗ mals den Appell an alle Einwohner Käfertals richtete, ihren Einfluß bei der Stadtverwaltung Mannheim zu verwenden, daß dieſes Uebel abgewendet werde. Nachſtehende Entſchließuna wurde einſtim⸗ mig angenommen: Die am Sonntag. 7. Februar 1926 nachmittaas 3 Uhr im ale zum„Zähringer Hof“ aus allen Bevölkerungskreiſen anwe⸗ ſenden Einwohner von Käfertal erheben ſchärfſten Proteſt gegen die Verlegung eines Obdachloſenaſyls in den Vorort Käfertal aus den in der Verſammlung vorgetragenen Gründen. Vor Auseinandergehen forderte der Verſammlungsleiter alle An⸗ weſenden noch zum Eintritt in den Gemeinnütigen Verein Käfertal auf, denn nur durch die Kraft dieſes Vereins die Allgemeinintereſſen Käfertals wirklich gefördert werden. * ch. Eine neue Riedbahnbrücke. Durch den Bau des Neckar⸗ kanals wurde es erforderlich, daß für die Riedbahn über den Schleuſen⸗Unterkanal bei Feudenheim eine neue Brücke für das Gleis Frank 12—-Mannheim erſtellt wurde. Die Widerlager für die neue Brücke waren ſchon im Auguſt⸗September v. J. vor⸗ bexeitet. Mit der Montage der Brücke wurde anfangs Dezember begonnen. Bereits am 4. Februar waren dieſe umfangreichen Ar⸗ beiten beendet. Die Montage geſchah auf einem ſeitlich des Ried⸗ hahnkörpers erſtellten Gerüſt. Die Brücke, die im Eiſenwerk Kaiſerslautern hergeſtellt wurde, wiegt ungefähr 320 Tonnen 6400 Zentner. Am heutigen 2 155 vormittag wurde mit ihrer An ahrung begonnen. Es war, insbeſondere für den Laien, eine hochintereſſante Arbeit. Die 0 der Brücke erfolgte auf kleinen, hierfür beſonders konſtruierten Wagen, von wo aus ſie auf ihr Lager gelaſſen wurde. Da die endgültige Fertigſtellung der Brücke noch im Laufe dieſer Woche möglich 15 ſo wird am Samstag die Brücke dem Verkehr übergeben werden können. Die Einfahrung des zweiten Gleiſes Mannheim—Frankfurt wird, wie wir hören, vorausſichtlich am 2 5. Februar, vormittags 8 Uhr, vor ſich gehen. Die Arbeiten ſind vom Neckarkanalbauamt Aa. Bisher gingen ſie erfreulicherweiſe ohne Unfall von atten. Die Koſten der Steuererhebung in Deutſchland. In der in der Samstag⸗Abendausgabe unter dieſer Ueberſchrift veröffentlichten Zuſchrift der Ortsgruppe Mannheim des Bundes Deutſcher Reichsſteuerbeamten iſt verſehentlich ein Satz fortgeblieben, der hiermit nachgeholt ſei Er lautet:„Die angegebenen Zahlen decken ſich mit den in der neuerdings vom Reichsfinanzminiſterium — 7 Denkſchrift enthaltenen, abgeſehen von der von nhoff aufgemachten Berechnung, die auf 160 Deutſche einen Steuer⸗ bezw. Zollbeamten feſtſtellt. Darnach hätte Deutſchland 70 00& 10 7000 000 Einwohner; ſo grauſam hat der Ver⸗ ſailler Vertrag nun doch nicht gehauſt.“ Wenn wir die mißverſtänd⸗ lich aufzufaſſende Ueberſchrift des Lehnhoffſchen Artikels in Nr. 56 nicht mehr ausdrücklich berichtigten, geſchah dies unter der Voraus⸗ ſetzung, daß die aufmerkſamen Leſer, im beſonderen die Fachleute, Dies ſchon von ſelber getan haben werden. Im übrigen beſtehen Meinungsverſchiedenheiten lediglich in der Form, in der Sache ſelbſt beſteht, wie ja auch in der erwähnten Juſchrift ausdrücklich her⸗ vorgeheben wurde, zwiſchen Verfaſſer und Beamtenſchaft lleber⸗ einſtimmung. Lebensmüde. In ſeiner elterlichen Wohnung in Sandhofen öffnete geſtern abend ein 21 Jahre altes Fräulein den Gashahnen, um ſich durch Einatmen von Gas das Leben zu nehmen. Noch rechtzeitig wurde die Lebensmüde an ihrem Vorhaben gehindert in das Krankenhaus verbracht. Grund zur Tat noch un⸗ bekannt. Schlimme Stürze. Am Samstag vormittag rutſchte im Hauſe D g. 1 eine Kontoriſtin auf der Treppe aus, ſtürzte und Flieb bewußtlos liegen. Die Verunglückte wurde ſofort mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus überführt, woſelbſt eine leichte Gehirnerſchütterung feſtgeſtellt wurde.— Beim Fußballſpielen in Rheinau erlitt geſtern nachmittag ein 18 Die pläne der Noroͤweſtbahn Kriminalroman von Erwin Hoeffner Copyright by Greiner u. Comp., Berlin W. 30 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten 77 MNachdruck verboten.) „Mag ſein— wir ändern auch dann die Ueberzeugung nicht. Wazu? kann Ihnen heute, lieber Freymann, unter uns im Vertrauen ſagen, daß der Aufſichtsrat in ſeiner Mehrzahl die Ab⸗ ſicht hat, Hartenſtein trotz ſeines lebenslänglichen Vertrages zu entlaſſen.“ „Nicht möglich,— das wäre allerdings für den Mann ein harter Schlag. Glauben Sie, daß Sie trotz dieſes Vertrages den Präſidenten zwingen können, zu gehen?“ „Ja— die Stimmung gegen ihn iſt heute erregter als je. In drei Wochen iſt die große Generalverſammlung. Bis dahin wird ſich noch mehr Zündſtoff angehäuft haben. Ich muß Ihnen ſagen, daß ich für meine Perſon es lieber ſehen würde, wenn Hartenſtein ſich bewegen ließe, freiwillig ſeine Entlaſſung einzureichen und die Konſequenzen aus ſeiner jetzigen Lage zu ziehen. Ich gebe es zu, es iſt für einen Mann von ſeiner Art eine bitter⸗ernſte Sache, aber wir müſſen unbedingt ſobald als möglich daran gehen, klare Verhältniſſe zu ſchaffen, ſonſt ſtehe ich für nichts mehr ein.“ „Ohne neugierig ſein zu wollen, möchte ich mir die Frage er⸗ lauben, Herr Kommerzienrat: Wer wird der kommende Mann ſein?“ „Ich mache kein Hehl daraus, bitte Sie aber natürlich, lieber Freymann, vorläufig um ſtrengſte⸗ Stillſchweigen. Es iſt Ebers⸗ haus. Ich weiß ja ſelbſt, wie Sie ihn ſchätzen. und wie Sie mit perſönlich vor etwa ay derthalb Jahren den Rat gaben, ihn zu wählen. Daß er zufänig mein Schwiegerſohn iſt, hat nicht das geringſte mit der Anelegenheit zu tun. Er iſt der fäbieſte Fonf, den wir haben. Ich bin feſt davon überzeugt. daß er kein leichtes Arbeiten haben wird. Aber er wird die Sswierigkeiten über⸗ winden und uns jn kurzer Zeit zu dem Ziele geführt haben, das wir erreichen müſſen.“ „Das wäre allerdings die beſte Löſung, welche die Geſell'chaft finden könnte. Wirklich— wich freut das, mich freut das unge⸗ mein. Endlich wäre es alſo ſo weit. „Nicht wahr, lieber Freymann, Sie begrüßen dieſe Wendu⸗g der Dinge auch mit freudigem Herzen. Kommen Sie. laſſen Sie uns jetzt einen ordentlichen Schluck von dem guten olten Rheinwein darauf trinken. Alſo es lebe die Aera Ebershaus Klingend ſtießen die beiden Herren mit den Gläſern an. Jahre alter Kaufmannslehrling einen Knöchelbruch. Er mußte mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Verkehrsſtörung. Geſtern vormittag brach an einem Stra⸗ ßenbahnwagen der Linie 3 auf der Bismarckſtraße eine Achſe. Die Strecke war auf die Dauer von 1 Stunde geſperrt. Durch Um⸗ leitung konnte der Verkehr aufrecht erhalten werden. „ Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des Samslkags vormittags Ecke Bismarckſtraße und J. 6 und 8 zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Straßenbahnwagen der Linie 10, auf der Relaisſtraße beim Bahnübergang in Rheinau zwiſchen einem Laſtkraftzug und einem Perſonenwagen und nachmittags auf der Waldhofſtraße zwiſchen zwei Radfahrern, wovon der eine ärztliche Hilfſe in Anſpruch nehmen mußte. Im Uebrigen entſtand nur Sachſchaden. * Eine unruhige Nacht. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag gelangten 50 Perſonen wegen Ruheſtörung zur Anzeige, in der vergangenen Nacht 22. „Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Diens⸗ tag Herr Georg Grieshaber, Flaſchenbierhändler, mit ſeiner Ehefrau Eliſabetha geb. Schmitt, Julius Jollyſtr. 6 wohnhaft. die New⸗Jorker pfälzer beſuchen im Juli Baden und die pfalz Die„Newyorker Staatszeitung“ ſchreibt über die geplante Deutſchlandreiſe des Newyorker Pfälzer Volksfeſt⸗Vereins: Herr Otto A. Deffaa, Inhaber des aleichnamigen Reiſebüros. kehrte am Mittwoch mit dem Dampfer„Berlin“ von einer Reiſe nach Deutſchland zurück, wo er die Einzelheiten für die von dem Pfälzer Volksfeſtverein und andere Pfälzer Vereiniaungen geplante Vergnüũ⸗ aungsreiſe, die am 6. Juli mit dem Dampfer„Columbus“ von hier aus ſtattfindet, arrangiert hat. Herr Deffaa berichtet, daß der Enthu⸗ ſiasmus der Pfalz. der der Beſuch hauptſächlich ailt, und die mit Automobilen durchauert werden ſoll, ſowohl bei den Behörden wie beim Publikum ein erſtaunlich aroßer iſt. Alles erwarte mit Span⸗ nung den großen Beſuch in der alten Heimat. Ein Extrazug, den die Reichsbahn freundlichſt zur Verfügung ſtellt. brinat die Reiſenden von Rüdesheim nach Mannheim und Heidelbera, von wo aus in Reichspoſtautomobilen die eigentliche Reiſe durch die geliebte alte Heimat. die berrliche Pfalz. ihren Anfana nimmt. Nach einem Beſuch Heidelbergs und ſeiner Sehenswürdia⸗ keiten, folgt der offizielle Beſuch der altehrwürdigen Hauptſtadt Spener. wo die Regierung die Beſucher offiziell empfangen wird. Nach dem Aufentbalt in Spener kehren dann die Reiſenden nach ihrem Standquartier in Mannheim zurück. Am nächſten Tage ſetzt ſich die Automobilreiſe fort mit einem Beſuch der Stadt Frankenthal. Am Nachmittaa geht die Reiſe die Haardt entlang. Am Spätnachmittag wird die Geſellſchaft in Neuſtadt a. d. H. ankommen, wo ſie für die Nacht Quartier nehmen wird. Auf Einladung der Stadt wird im Saalbau Neuſtadt ein Bankett ſtattfinden. Der nächſte Taa brinat die Reiſegeſellſchaft weiter über Gleisweiler nach dem 92 1 Dahn. Der folgende Taa brinat die Teilnehmer ins arlstal. Der zweitägige Aufenthalt in der arößten Stadt der Pfalz be⸗ ſteht in einer Automobilrundfahrt zur Beſichtiaung der Induſtrien und Ausſtellungsgebhäude. Bei dem Beſuch von Kaiſerslautern wird ein Bankett in der Fruchthalle ſtattfinden, dem ein echter Pfälzer Abend folgen ſoll. Jeder Taa dieſer ſchönen Reiſe brinat etwas neues, bis ſich die Geſellſchaft offiziell auflöſt, um dann in kleinen Gruppen Reiſen durch den Schwarzwald, die Schweiz und das baneriſche Hochland anzutreten, oder Verwanbte zu beſuchen, bis der Tag der gemeinſamen Abreiſe von Bremen am 17. September die Reiſegeſellſchaft wieder vereint, um in nie zu vergeſſender Erin⸗ nerung ſie wieder der neuen Heimat zuzuführen. eeeeeeeeeeeeee, Tagungen Hauptverſammlung der füdweſtdeulſchen Holzintereſſenten An der Jahreshauptverſammlung der füdweſtdeutſchen Holz⸗ injereſſenten(Holzfirmen und Sägewerke) in Freiburg nahmen zaählreiche Vertreter von Behörden teil. In einem Abänderungs⸗ antrag zu den im Holzhandel beſtehenden Gebräuchen wird die reſtloſe Einführung des Meter⸗ und Zentimetermaßes befürwortet, das Zollmaß ſoll einer vergangenen Zeit angehören. Beanſtandet wurde von mehreren Rednern die unzureichende Berichterſtattung bezüglich der Holzpreiſe in den en Im Mittelpunkt der Tagung ſtand ein Vortrag des Syndikus Dr. Schäfer von der deut⸗ ſchen Handelskammer⸗Zweigſtelle in Baſel, der dabei an die deutſche Geſchäftswelt die dringende Bitte richtete, bei Exportliefe⸗ rungen nach dem Ausland, beſonders nach der Schweiz, dem Grunſatz von„Treu und Glauben“ wieder zur Geltung zu verhelfen. Im Anſchluß an einen Vortrag über die geſchäftlichen Eigenheiten und Vorteile der ſüddeutſchen Holzwirtſchaftsbank in München⸗Stuttgart wurden Beſchwerden über Schmutzkonkurrenz bei Holzlieferungen nach dem Auslande vorgetragen.— In Ver⸗ bindung mit der Tagung ſtand ein Feſtakt aus Anlaß des 25fährigen Jubiläums des Holzintereſſentenverbandes. 3. »„Leiſe— mach doch bitte leiſe, Walter—— Herbert ſchläft, wir wecken ihn ja auf Eine Frauenſtimme flüſterte es im dunklen Vorſaal der Woh⸗ nung des Baurats Ebershaus. Man hört eine Tür gehen. Dann dreht jemand das elektriſche Licht auf. Im Wohnzimmer wird es I. Walter Ebershaus und ſeine Frau 12 vorzeitig vom„Gaukler⸗ feſt“ wieder nach Hauſe gefahren. Beide ſind im Maskenkoſtüm. „Warum haſt du eigentlich Fanny zu Bett geſchickt?“ „Aber Schatzi, das tue ich ja immer. Soll denn das Mädchen warten, bis wir womöglich erſt früh nach Hauſe kommen? Sie konnte ja nicht ahnen, daß wir ſo früh den Ball verlaſſen haben, Fühlſt du dich beſſer?“ „Die Kopfſchmerzen ſind weg. Aber ich weiß nicht— mir iſt ſo komiſch zu Mute. Es war eigentlich Unſinn, daß wir doch noch auf dieſes Gauklerfeſt gegangen ſind.“ „Na— weißt du, nett war es grad nicht von dir, daß du mich noch vor dem großen Umzug fortgeſchleppt haſt. Den hätten wir uns wirklich noch mit anſehen können.“ „Aber, liebes Kind— ſei doch vernünftig. Du mußt doch ſelbſt zugeben, daß es wahrhaftig kein Vergnügen iſt, auf ſo einem Feſt zu weilen. Nein— dieſe Menſchen. Eine volle halbe Stunde haben wir ſtehen müſſen, ehe wir unſere Garderobe los wurden— und dann dieſes Publikum, dieſe Koſtüme— ich habe mich wirk⸗ lich geſchämt. 9 Walter— ja biſt du denn völlig Philiſter geworden? Es war 2 ein Künſtlerfeſt, da kannſt du doch nicht verlangen, daß die eute „Schon gut, Jane, ich weiß, was du mir ſagen willſt. Komm, gib mir lieber einen Kognak, ader noch beſſer— kocke uns eine Taſſe Tee— das iſt viel vernünftiger als das genze Gauklerfeſt.“ „Gern, Schatzi— eine großartice Idee von dir.“ Eilig ſchritt Frau Inlian⸗ Ebershaus, die ein Nierettenkoſtüm trug, nach dem großen Büfetft im Wohnzimmer, um den Teewärmer zurecht zu machen. Dann goß ſie ein kleines Glas vall oenak und. reichte es ihrem Mann, der in der Tracht eines Nierrot wit wein bevudertem Geſicht und oetuſchten Augenbreuen, die ſewem Geſicht einen unheirſich ſtarren. ja totenäßntichen Ausdruck verli⸗hen, nach⸗ denklich am Teetiſch ſaß und das Muſter der Tiſchdecke, in Ge⸗ danken verloren, anſtarrte.* So——0— hier haſt du deinen Likör und eine Zigarette millſt du natürlich auch?— Wie— willſt du eine Nigarette haben, Walter? Aber ſo höre doch— ich frage dich, ob du eine Ziga⸗ rette haben willſt?“ „Na jſa— dann gib mir eine.“ Rommunale Chronik Der Heidelberger Rechenſchaftsbericht 1924 1 l. Zum erſten Male nach der Inflationszeit hat die Stadt ahen berg ihren Rechenſchaftsbericht für 1924 wieder in einem ſte oren, Band im Druck erſcheinen laſſen. Bei der Aufftellung des ſtubi ſchlags für das Rechnungsjahr waren naturgemäß die mit der 15 liſierten Währung gemachten Erfahrungen viel zu kurz, 5 und ſicherer Maßſtab für die Schätzung der mutmaßlichen Einnahme Rech Ausgaben dienen zu können. Trotzdem alſo Voranſchlag un 15 nungsbericht in wichtigen Poſitionen differieren, iſt ein kurzer gſahr blick ganz intereſſant, vor allem deshalb, weil der im Rechnunſeage 1924 ergielte leberſchuß, über deſſen vom Stadtrat Verwendung wir ſchon berichtet haben, eine Seltenheit ſein wil ſgent ſich das ganze Rechnungsergebnis für 1924 von dem für 1925 w lic unterſcheiden wird. ar 102ʃ Allein die Gehalts⸗ und Lohnerhöhungen für 5on verurſachten gegen den Voranſchlag einen Mebraufwan + 658 864., die Deckung war aber ohne Steuererhön em möglich, weil die Einnahmen weſentlich höher waren als 1 1, men war. Die Geſamt einnahmen brachten gegen den 0 von ſchlag ein Plus von 1 682 534., die Ausgaben ein Iine a⸗ 1315 113 M. Bei den ſtädtiſchen Werken iſt nur beim 0 werk die Ablieferung an die Stadtkaſſe unter dem Voranſchlaße geblieben. Bilanzmäßig beträgt der Gewinn bei den einga⸗ erken: Gaswerk 59 487., Waſſerwerk 246 141., Elektriz werk 427 708., Hallenbad 2111 M. 19 Die ſtädtiſche Gutskaſſe hat einen tatſächlichen 6u luſt von 108 773 M. zu verzeichnen. Dieſer Verluſt, der ſich ſer Rechnungsergebniſſen der Vorjahre würdig anſchließt, hätte woll ſchon längſt vermieden werden können— für 1925 wird er Ral kaum geringer ſein— wenn man den ſtändigen Anträgen der eben hausfraktion der Deutſchen Volkspartei Folge.gah⸗ hätte, die Güter rechtzeitig abzuſtoßen. Seit mehr als einem Auf. ſchweben wegen Aenderung der Betriebsform, bezw. wegen gen. gabe des Betriebs der ſtädt. Güter„Erörterun Pel die aber immer noch zu keinem Abſchluß gekommen find. 1 der Bürgerausſchuß führt ja, wie Stadtverordneter de Roos be— letzten Mitgliederverſammlung in einem intereſſanten Referat uſſez geführt hat, ſeit Einführung des gemiſcht⸗beſchließenden Ausſch daß ein ziemlich beſchauliches Daſein, es beſteht aber doch Ausſicht, 1 er demnächſt wieder ejnmal einberufen wird. Da wäre es Sla⸗ wirklich am Platze, die Angelegenheit endlich einmal aus dem dium der„Erörterung“ herauszutreiben. 14 010 Die ſchwebende Schuld der Stadt iſt in der J010 0 31. März 1924 bis zum Schluß des Rechnungsjahres von 1 Ein⸗ Mark auf 3 087 531 Mk. angewachſen. Der Goſamtbetrag der 65˙ gänge, die nach dem Gebäudeſonderſteuergeſeßz zur⸗ M, derurg des Wohnungsbaues zu verwenden ſind, betrug 336 auf An Baudarlehen gelangten 462 273 Mk. zur Auszahluncg gien Rechnung der Stadt ausgeführte Wohnungsneubauten verurſaen eine Ausgabe von 307 701 Mk. Für Notſtandsarbennen wurden 1 127 636 Mk. aufgewendet, für Geländeerwerhaf 155 310 972 Mk. Von dem Vermöͤgen der ſtädt. Fonds an ſo he⸗ Werten, die am 31. Dezember 1913 noch 624809 Mk. betragen g ben, ſind rund 88 Proz. durch den Währungszerfall verlorel d. gangen. Das Gleiche trifft für das Reinvermögen der unter deten Verwaltung ſtehenden weltlichen Ortsſtiftungen zu d. Wert von 3 244 789 Mk.(1913) auf vorausſichtlich 313 506 herabgemindert iſt. Slul Ueber den Stand der Aufwertung der Schulden der ich aus Vor⸗ und Nachkriegsanleihen iſt eine feſte Darſtellung noch 5 möglich geweſen, ſicher iſt aber, daß der ſtädtiſche Haushalt er⸗ ſeden Fall durch die Anleiheablöſung eine erhebliche Belaſtun fahren wird. Kleine Mitteilungen 5 8 1 Bei der am 5. Februar in Płhilippsburg vorgenommeg, Bürgermeiſterwahl wurde Kauftmoann Oskar nen mann, ein geborener Philippsburger, mit Stimmenme 2 urit Bürgermeiſter gewählt. Zimmermann war längere Jahre rol bei der Fira Weil u. Reinhardt.⸗G. Mannheim. d i. Dos 100jährige Beſtehen des Rathauſes wir, Karlsruhe durch eine Feſtſitzung des Bürgerg a5 „ſchuſſes in dem neuhergerichteten Bürgerſaal am 1. März e⸗ dem 100jährigen Todestag Weinbrenners, des Erbauers des hauſes begangen. Wie der„Köln. Zig. aus Vierſen mitgeteilt wird, 1ce die wiederholte Wahl des Parteiſekretärs Dr. Vogt zum del germeiſter von Mittelbexbach in der Saarpfalz vo gah Regierungskommiſſion nicht beſtätigt worden. Dr. Vogts erſte der zum Bürgermeiſter von Mittelbexbach war feinerzeit von nt Regierungskomiſſion des Saargebiets mit der Begründung abgele er worden, daß der Gewählte kein Saarländer ſei. Darauſhin waret von— Gemeinde zum zweiten Male zum Bürgermeiſter gewa worden. + in all eten Bwgeler. 2 für Hänger, Sportsleute, Naucher S0 61 „Wie zerſtreut du heute abend biſt— was haſt du eigenil 9 — du haſt etwas, ſag' es mir doch, bitte.“ per⸗ ſ„Ach, liebes Kind— laß mich— ich bin— ich bin— immt.“ K. „Siehſt du, habe ich es nicht geſagt— du haſt etwas, Wallie Dein ganzes Unwohlſein, deine Migräne, deine Magenverftünneen — die hat eine ganz andere Urſache. Du willſt mir etwa⸗ por bergen. Du biſt nicht mehr offen zu mir. Du haft Geheimniſſe ſ mir. Du haſt ſicher Verdruß gehabt. Aerger im Büro— dien liche Verſtimmung.“ ſeh „Unſinn— worauf du nur gleich wieder kommſt, Jane, lieber bitte, nach dem Tee.“ Walter Ebershaus fuhr ſich nervös mit der Hand über Stirn und bemerkte, daß ſeine Handfläche dick mit Puder ſchmiert war. ſich Greulich— nur ſchnell dieſes Zeug herunter. Daß man ſen als vernünftiger Menſch überhaupt in ein Harlekinkoſtüm wene, und anmalen kann.. Jane, ich gehe einen Augenblick hiszillt ins Schlafzünmer, um mir Schminke und Puder abzuwiſchen. W du dich nicht auch umziehen?“ „Sei leiſe, daß Herbert nicht aufwacht.“ och „Aber ja doch, ich weiß. Wie oft willſt du mir das denn hen ſagen— der Junge ſchläft drei Zimmer weiter, und leiſer ſpre als jetzt kann ich wirklich nicht. Ich gehe jetzt.“ 18 Die Tür ſchloß ſich pinter dem Baurat. Seine Frau biach allein. Ihr hüb ſches, gleickfalls gepudertes Geſicht ſah nachdenklie aus, als ſie jetzt das Teegeſchirr auf der raſch aufgelegten Ti'd⸗ zurechtrückte. Es dauerte noch ein Weilchen, ehe ſie den 05 gelben Trank in die Taſſe gießen konnte. Inzwiſchen kam ihr Mal zurück. Er hatte ſich bis auf ſeine Pierrotbeinfleder umg⸗zoga und trug einen gefütterten Hausrock. Sein Geſicht⸗ausdruck een ietzt freundlicher. Anſcheinend ſchmeckt ibm ſeine Digorette. in⸗ Lächeln flog um ſeine Linven, als er jetzt ſeine Frau an dem e ladenden Teetiſch ſitzen ſeh. 0 „Das iſt nett den dir daß du im Koſtüm oeblieden ein. L. gens, Jane., du ſiaßſt enteückend aus. Jeut bohs ich. crſt ſo 105 Muse Teine Pierette zu hewiöndern. Iſt dos vicht rfel 1en als ſich da in dem Nudellorf heruwſtesen zu laſſen? Jent wu 706 mir Klapierſnielen können und ich ſänee dir gteich den gen ch „Bettelſtudenten“ vor. Wirkeich zu albern, datz won immer 155 zur Miete wohet und die Urtebewohner ſidet. Na. warte u zwenn wir erſt unſere kleire Villa in Ptrig kaben werden, daſe können wir nachte machen was wir woſſen, Da ſtören wir ne mand, und dann ſoll es fidel zugehen. klei Frau? · Nicht wahr, meine rau (Jortſetzung foigt) abi at⸗ an⸗ ls⸗ en l. dt Uf * r⸗ 10 5 t⸗ 7 + 1 it auf inheimer Kino Hontag, den 8. Februar 1026 Neue Maunnheimer Jeitung Abend Ausgabel 5. Selte. Nr. 64 Aus dem Lande Perſonaloeränderungen im badiſchen Staatsdienſt Fudtbertragen wurde das Forſtamt Bühl dem Forſtmeiſter Ernſt 8 ar in Karlsruhe. zaGeſtorben iſt Reviſionsdirektor Wilhelm Bautſch und Poli⸗ ee Auguſt Merck in Konflanz. der Fanmäßzig angeſtellt wurde Hüfsarzt Dr. Hons Braun bej 8 155 und Pflegeanſtalt Wiesloch als Anſtaltsarzt. Aag 5 den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurde, Mimiſterialrat Min: lechalzmann Oberregierungsrat Dr. Auguft Stocker, die ſümiace alo berrechnungsräte Ernſt Honegger und Georg Pahl che im Miniſterium des Kultus und Unterrichts. Zu dem Mord auf dem Pfaffenbühlerhof pühldeberlingen. 5. Febr. Zu dem Mord auf dem Pfaffen⸗ teilt: erhof dei Hohenbodman wird uns noch folgendes mitge⸗ ſchaftet Die beiden Brüder Neſenſohn bewohnten und bewirt⸗ i 9985 den vereinſamt ſtehenden Hof. Am Montag abend befand —9 75 Dlangere 86 Jahre alte ſchwerhörige Adolf Neſenſohn im Staile ſchafſe tellen, während der 68jährige Donatus ſich in der Küche zu r 5 n machte. Plötzlich hörte der Adolf einen Schuß und als tot dauzeilte, lag der Bruder Donatus in der Nähe des Herdes gen⸗ om Boden. Der gerichtliche Augenſchein, der am Dienstag vor⸗ Brot ſuen wurde, ergab mum, daß der Ermordete ſich in der Stube dem Aſnic, die Hälfte des geſchnittenen Stückes abbrach und auf nahm iſc kegen nieß, während er die andere Hälſte mit in die Küche Auf dieſem kurzen Wege muß ihn das tödliche Blei getroffen mit den im Fallen, als der Getroffene 18505 tot war, ſchlug er wies. Kinn am Herde auf, was eine Verletzung am Kopfe be⸗ ergeben de Unterſuchung der Leiche hat zwei Schußwunden r. nezdon denen die eine durchs Herz ging und ſofort tödlich „während die andere eine leichte Fleiſchwunde an der Hand wceies„Die beiden Brüder lebten in gutem Einvernehmen, ſie btat kanledig und als Sonderlinge bekannt. In Verdacht der Mord⸗ denmen zwei Handwerksburſchen, die verhaftet, aber dann wie⸗ der freigelaſſen wurden. 15 f Febr. Durch eine Reihe Nc Geſchäfts⸗ S egen die Weſtdeutſche Filmgeſellſchaft in Eſſen bei der Frntsanwalſchaft Sea wegen Reklamebe⸗ bildan e erſtattet worden. Die genannte Geſellſchaft hatte Licht⸗ Titel zeigen für ein angeblich. erſtklaſſiges Filmwerk unter dem ſollte„Die Bergſtraße im Bilde“ aufgenommen. Dieſer Film In Wi volles Jahr in allen größeren Bergſtraßenorten laufen. zm zWerlichkeit iſt lediglich ein minderwertiget Film acht Tage ö elaufen. Alle anderen Angaben beruhten trä Schwindel. Die hieſigen Geſchäftsleute ſind dadurch um Be⸗ ge don insgeſamt 1500—2000 Mark geſchädigt worden. Wie Wiesloch, 7. Febr. Der Brand im Schloßhof von Alt⸗ ol 5 Li ch zieht weitere Kreiſe und wird noch unangenehme 1 en haben. In auswärtigen Blättern iſt der Kommandant der Porden Freiwilligen Feuerwehr ſchwer angegriffen und beleidigt 9 en, weil er angeblich aus Ehrgeiz die vom Bezirksamt beſtellte waſgberger Motorſpritze, ohne ſie in Tätigkeit treten zu laſſen, zu⸗ erſoldiche. In Wirklichkeit lag die Sache ſo, daß das Feuer bereits an greich bekämpft, der Brandherd lſoliert und mit acht Schläuchen vall, griffen wurde, als die Autoſpritze erſchien, ſodaß ihr Eingreifen den überflüſſig war, zumal nicht einmal genug Waſſer für ſie in Adranten vorhanden war. 1 die 9 Aarlsruhe, 7. Febr. Hier wurde in der Alb beim Kühlen Krug eiche einer hieſigen 50 Jahre alten Frau geländet. Die —5 t ſich am 2. Februar von ihrer Wohnung entfernt und in⸗ Mart e ertränkt.— Auf der Kaiſerſtraße beim kktplatz ſtürzte ein Fuhrmann aus Dazlanden von ſeinem Einſbanmerſuhrwert und zog ſich unerhebliche Kopfverletzungen zu.— ſchwi otorrabfoahrer fuhr in der Nacht mit übermäßiger Ge⸗ Rabfadigkeit durch die Kaiſer⸗Allee und fuhr bei der Porkſtraße zwei erfabrer. die mit ihren Fahrrädern auf der Straße ſtanden, um. dadf eine dieſer Radfahrer wurde leicht verletzt, während der Motor⸗ blieh brer vom Motorrad geſchleudert wurde und bewußtlos liegen davon Er trug Verletzungen im Geſicht und eine Gehirnerſchütterung che Bühl. 7. Febr. Vei Aufräumunasarbeiten auf einem Spei⸗ ſtieß man auf die ſchon ſehr ſtark in Verweſung übergangene der He eines neugeborenen Kindes. Eine vor einem Jahr in Ki us bedienſtete 17jährige Maad wurde unter dem Verdacht des gelegt mords verhaftet. Sie bat bereits ein Geſtändnis ab⸗ Freiburg, 7. Febr. Die Liſſe der Wobnunasſuchen⸗ Lin werzeichnele auf Ende des Zabres 3134 Suchende denen 3de (21ödende am 1. Oktober. Die Drinalichkeitsliſte weiſt 2⸗04 Mies auf. 4. Laufe des wurden 242 tträge über Wohnungen genehmigt. ersbach b. Jell, 6. Febr. die älteſte Frau unſerer Neachinse uaglec der önteſte ginwoßner dderhvert deu dem as Pfundſtein Witwe, Alt⸗Danial⸗ Bäuerin auf ibren ersberg kann in dieſem Jahre in verhältnismäßiger Friſche §109 Geburtstag feiern, Der ätelſte Mann de Gemeinde ammemſgef dſtein wird im April 88 Jahre alt. Die Nach⸗ 83 der Erſt ten zählt 90 Perſonen, wovon noch Ander Leben ſind. Aus ihrer Ehe ſtammen 8 Kinder, 33 Enkel⸗ r und die ſtattliche Zahl von 46 Urenkeln. Außerdem beſitzt ſie ein Fall d Ururenkel; der dieſes Jahr bereits in die Schule kommt, Vall der wohl einzig daſteht. ANus der pfalz ger udwigshafen. 6. Febr. Der zuaunſten des pfälziſchen Krle⸗ brachſe landsheims im vorigen Jahre veranſtaltete Blumentag e 88 000 Reichsmark ein. keh Neuſtadi a.., 6. Febr. Auf Anregung des Neuſtadter Ver⸗ Mitteereins wurde im vergangenen Jahre mit allen verfügbaren 1 teln dahin gearbeitet, daß in allen Neuſtadter Gaſtſtätten r gänzlich einwandfreier und auch qualitativ zufriedenſtellender Wefin zum Ausſchank kommt. Neuſtadt als bekannte pfälziſche mamiſtadt iſt zu dieſer Maßnahme in erſter Linie verpflichtet. Wie ſodag bört, geſchieht das gleiche in den übrigen Weinorten der Pfalz gende in Zukunft den Fremden, die zu uns zu Beſuch kommen, nir⸗ wi f nlaß zu einer Klage über den Pfälzer Wein gegeben ſein —0 Die genannten Bemübungen dürften ſehr wohl dazu bei⸗ in gen, den Ruf des Pfälzer Weines zu feſtigen. Ferner will man ſchafferſchtedenen pfälzſſchen Städten echt pfälziſche Weinſtuben ſtimifen, dle dem Einheimiſchen und dem Fremden einen beſonders mungsvollen Aufenthalt gewähren ſollen. der Kaiſerslautern. 7. Febr. Geſtern früh genen 8 Uhr ließ ſich ean Jahre alte Sohn des Maurers Keller in der Nähe der Pa⸗ vonnüble von einem Zuge überfahren. der Kopf wurde ihm keite Rumpfe getrennt. Die Tat dürfte auf Familienzwiſtig⸗ en zurückzuführen ſein. : Iweſbrücken, 7. Febr. Das Brandunglück in Dietſchweller, bei Fabzin der Nacht vom 31. Jan. auf 1. Febr. zwei Kinder einer Nachvirtsfamilie lebendia verbrannten, bat ein ſenſationelles S chſpiel gehabt. Geſtern wurden die Landwirte Theodor und Albert umemmler, der Großater und der Bater der ſo jämmerlich ſelbit Leben gekommenen Kinder unſer dem Verdacht. den Brand en zu haben, feſtgenommen. ., Hörmann, Ein Glick über die Welt Iritzchen und die Auh— Hader mit dem Schickſal— Der Tabaksverbrauch der Well— Der Alub der Junggeſellen und unglücklich verheirateten Männer— Vier Babies in fünfzehn Monaken— Eine eigenarkige Matratze— Die Jarenkrone zur Aukkion geſtellt— Das leuerſte Deulſchland Der Lehrer verlangte in der Schule von den Kindern einen Auf⸗ ſatz über das Thema: Die Kuh. Das zehnjährige Fritzchen ent⸗ ledigte ſich der Aufgabe folgendermaßen:„Die Küh iſt ein Säuge⸗ tier. Sie iſt überall mit Rindleder überzogen. Hinten hat ſie den Schwanz mit einem Püſchel dran. Damit jagt ſie die Fliegen fort, weil ſie ſonſt in die Milch 14 Vorn 5 der Kopf, wo die Hörner dran wachſen und das Maul drauf Platz hat. Die Hörner braucht die Kuh zum Stoßen, und das Maul zum Brüllen. Unten an der Kuh hängt die Milch, das iſt zum Ziehen eingerichtet. Wenn man dran zieht, kommt die Milch raus. Wie ſie das macht, haben wir noch nicht gehabt. Die Kuh hat einen feinen Geruch, man riecht ihn ſchon von weitem, denn es macht die Landluft. Der Mann von der Kuh iſt der Ochſe. Er ſieht genau ſo aus wie die Kuh. Nur hängt bei ihm keine Milch dran. Darum iſt der Ochſe auch kein Säugetier, und man braucht ihn deshalb zum Arbeiten. Der Ochſe iſt ein Schimpfwort. Die Kuh lebt von Gras und Kartoffelſchalen und Butterblumen. Wenn das Futter gut iſt, macht ſie gute Milch, wenn es ſchlecht iſt, macht ſie ſchlechte, und wenn es donnert, wird die ſauer. Sie braucht wenig Nahrung. Was ſie einmal gegeſſen hat, das ißt ſie noch öfter, weil ſie alles wiederkaut. bis ſie ganz ſatt iſt. Wenn ſie einmal runter geſchluckt hat, dann rülpſt ſie ſich und hat das Maul wieder voll. ehr weiß ich nicht. * Holdi, Sternhagels Jüngſte, iſt unglücklich. Sie darf nicht mit zum Maskenball der Liedertafel, weil ſie noch nicht ſiebzehn Jahre alt iſt. Sie vollendet zwar am 21. Februar das ſiebzehnte, aber der Ball iſt leider ſchon am 18. des gleichen Monats. Verſuche, die Papa Sternhagel beim Vorſtand unternahm, um Holdi doch noch ein⸗ ſchmuggeln zu können, blieben erfolglos. Auch im Verein müſſe Diſziplin herrſchen und gleiches Recht für alle. Als Sternhagel mit der Teeuertunde u Hauſe ankommt, wälzt ſich Holdi auf dem Sofa und ruft tränenerſtick⸗„Ich Unglückliche, warum bin ich auch nicht drei Tage früher zur Welt gekommen“. Der geſamte Verbrauch an Tabak für die ganze Welt beträgt weniger als 13 606 000 Kilogramm. Die größte Ausfuhr an Tabak haben die Vereinigten Staaten, die 1924 für 98 500 000 Dollar ausführten, dann folgt Cuba mit einem Betrag von 72 000 000; In⸗ dien mit ungefähr 60 000 000; Großbritannien und Irland nebſt Ko⸗ lonien mit 17 000 000; Brafilien mit 10 000000; Niederland mit 8500 000; Aegypten mit 6 500 000; Japan mit 2 500 000 und Algier mit 1 600 000 Dollar. Frankreich Die—— rauen und heiratsluſtigen Töchter der ehrſamen Stadt Havre ſind Die Verworfenheit, einen ſolch perfiden Club zu gründen, hätten ſie ihren Eheherren und den mehr oder weniger bejahrten hoffnungsvollen Jünglingen doch nicht zugetraut. Aber das Amtsblatt beſtätigte die Kunde. Schwarz auf weiß konnten ſie darin leſen:„Titel: Club der Junggeſellen und unglücklich ver⸗ heirateten Männer. Ziel: We und philoſophiſche Propcganda. Sitz des Vereins: 45, Cours de la Republique, Le Habre. Von Hand zu Hand gehen die Amtsblätter. Zornbebend machen die Frauen einander auf die kurze Notiz aufmerkſam Mit giftigem Spott wird ſie kommentiert: Antineurackheniſche und philo⸗ ſophiſche Propoganda?! Man kennt das! Einen Zechklub haben ſie egründet in dem die Ehemänner die heiratsföhigen vom tugendhaften Pfad, der zur Ehe führt, ablenken wollen. Und dabei behaupten dieſe hartgeſottenen Sünder noch, mit der Gründung ihres ſaubern Vereins einem allgemeinen Be⸗ dürfnis abgeholfen zu haben. Die Frauen von Hapre ſinnen auf Roche. Sie wollen eine Gegemmine legen und einen Verein grün⸗ den, deſſen Anſtrengungen darauf gerichtet ſein ſollen, den Jung⸗ geſellen, womöglich von ſtaatswegen das Leben unerträglich zu machen und ihnen die Ehe cls ein irdiſches Paradies hinzuſtellen. Was die andern Mitglieder des Männerklubs die„unglücklich Ver⸗ heirateten“, betrifft, die in ihren ſchweren Vereimsſitzungen das„Un⸗ Aück“ vergeſſen wollen, ſo hoffen die Ehefrauen von Hayre zuver⸗ ichtlich, ſie durch Einzelbearbeitung wieder zur Raiſon und unter den Pantoffel zu bringen. Sportliche Rund ſchau die Kraſtfahrer auf dem Rieſſer⸗See Abſchluß der Winkerfahrt des Bayeriſchen Autoklubs Garmiſch, 7. Febr. „, wird die Eisdecke des Rieſſerſees halten? So hatte ſich wohl jeder der Winterfahrt⸗Teilnehmer gefragt. Und ſie hielt. Mit einer Ausnahme: Bayerlain(München) brach beim Training mit ſeiner Bayerland⸗Seitenwagenmaſchine ein. Außer einem kühlen Bad bot aher dieſer heitere Zwiſchenfall für den Betroffenen keine weiteren Nach⸗ oder Vorteile. Da es regnete, war die Stimmung nicht allzu fröhlich. Auch die Preſſe wird bei Veranſtaltungen des Bayeriſchen A. C. nicht recht froh, denn ſo ſehr ſich organiſatoriſch tätige Perſonen um gutes Gelingen der Veranſtaltung, Benachrichtigung der Preſſe und im Benehmen den Preſſevertretern gegenüber verdient machen, ſo hal der Bayeriſche A. C,(ſehr zum Unterſchied von anderen Kartell⸗ klubs) doch Perſönlichkeiden im Präſidium, die fehlende Ungangs⸗ formen durch Selbſtüberhebung ausgleichen wollen.. Den Herren Major Guth, Dr. Lindpaintner, Graf Almeida und Sportchefredakteur Schmuck ſei dagegen ob ihrer erfolg⸗ und verſtändnisreichen Aktivität für das Gelingen dieſer Winterfahrt gedankt. Größeren ſportlichen oder techniſchen Wert beſaß dieſe Gymk⸗ hana auf dem Rieſſerſee nicht. Das Glatteis mit Regenwaſſer als Auflage machte das Erledigen der vorgeſchriebenen Geſchicklichkeits⸗ aufgaben noch ſchwieriger. Im Wagenwettbewerb zeigte der Bat ⸗ ſchari⸗Wanderpreis⸗Gewinner Karl Kappler(Gernsbach) auf ſeinem ſchon am Vortage erfolgreich geweſenen Simſon⸗Supra, das ein Fahrer von Schneid und Klaſſe auf einem wendigen, ſchnellen Wagen auch bei Glatteis das erreichen kann, was er will. Mit ver⸗ blüffender Routine jagte er ſeinen Simſon⸗Supra auf der Eisfläche hin und her. Noch riskanter waren die Experimente für die Motorradfahrer, wie dieſe denn überhaupt ſportlich den weit ſchwereren Teil der Winterfahrt zu erledigen hatten. Im Bei⸗ wagenwettbewerb waren Fritz Poensgen auf Güldner und Ernſt Buſſinger auf Triumph die Beſten. Im Motorradwettbewerb der Solomaſchinen holten ſich Gmelch und Baumgart, beide auf Winnner die beiden Preiſe. Doerschleg ote genlagte Mausfrau muß entlastat worden! Sie spart Müde und Zeit, venn sie aur Herstellunt guter Suppen MAGGIS Suppenwurtel verwendet. Das lange Zurichten falſt weg. Auf einfachste Weise— nur noch durch Kochen mit Wasser— bereitet sie daraus Köstlicbe Suppen, achtet aber sorgsam auf die auf jedem Wurfel befindliche Kochvorschriſt. Große Sorten · auswahl, deshafb teiche Abwechslung. 1 Wöürfel far 2 Teller 18 Pig. eee,e,,, ,x, ßß,, Wohnhaus— Tanzen im Eiſenbahnzug In einem Pariſer Entbindungsheim hat eine Mutter ein Dril⸗ lingspaar geboren. Es ſind drei Knaben, die ſich alle in beſter Ge⸗ fundheit befinden. Die Frau iſt bereits Mutter eines Babies im Alter von 15 Monaten Die Pariſer Preſſe berichtet ausführkich üüber dieſen beſonderen Fall von Kinderreichtun, wodei ſie die Be⸗ werkung nicht unterdrückt, daß durch einen ſolchen Ausnahmefall leider nichts gegen den allgemeinen Geburtenrückgang getan ſel, Rußland In Moskau lebt ein Weber, der ſede Nacht auf einer Matraße von ſeinen eigenen Kopfhaaren ruht. die er ſich ſelbſt angefertigt hat. Der Mann hatte die Gewohnheit, die abgeſchnittenen Haare ſeit ſeiner Jugend in einer Lade aufzubewahren. In ſeinem 50. Lebensſahr war dieſe Sammlung bereits zu einem Gewicht von dreißig Pfund angewachſen. Er faßte nun den Entſchluß, ſich damit eine Matratze auszuſtopfen, um in ſeinen alten Tagen trotz Revolutionen und Bol⸗ ſchewismus auf den Erzeugniſſen ſeines Kopfes von den Mühen des Tages auszuruhen. 25 Die Krone des ruſſiſchen Zaren war bekanntlich von der Sowſeti⸗ regierung nach London geſchickt worden, um dort verkauft zu wer⸗ den. Ein Käufer hat ſich dort jedoch nicht gefunden, vielleicht weil die dafür geforderte Summe zu ungeheuerlich war. vielleicht auch weil die Eigentumsrechte nicht ganz geklärt ſind— die Krone ſoll Privatbeſitz der Romanows ſein—, vielleicht auch. weil ſich keiner der finanzkräftigen Leute dem Odium ausſetzen wollte, das nach engliſcher Auffaſſung mit dem Erwerb dieſer Krone verbunden ſein dürfte. Nunmehr ſind die Kronjuwelen— es handelt ſich nicht allein um die Krone— nach Newyork gebracht worden und ſollen dort im Laufe der nächſten Zeit verſteigert werden. Der Preis, der dafür mindeſtens zu zahlen ſein dürfte, wenn man die Juwelen nur nach ihrem Marktwert ſchätzt, dürfte ſich mindeſtens auf eine Mil⸗ liarde Goldmark belaufen. Allein ſchon die Krone hat einen ungehenren Wert. Befindet ſich doch in ihr der berühmte Orlow⸗ iener Diamant. der ſeinerzeit von Katharina der Großen erworben worden iſt und der einer der größten Diamanten der Welt iſt. Auch kleinere Diamanten von erheblichem Wert befinden ſich darin. Ob ſich in Amerika ein Käufer für die Kronſuwelen finden wird, iſt vor⸗ läufig auch noch ungewiß. Zwar will man gehört haben. daß Ro ck e⸗ feller ſich mit dem Gedanken trage, ſie zu erwerben und ſie dann einem Muſeum zu ſchenken. Aber ſelbſt für Leute wie Rockeſeller bedeutet eine Viertelmilliarde Dollar ein Kapital, das nicht ſo ohne weiteres in toten Werten angelegt werden kann. Und ſo iſt denn die Wahrſcheinlichkeit groß. daß man ſich zu einer„Parzellierung“ der Kronſuwelen wird entſchließen müſſen. Die Krone aber will man wenigſtens in einem Stück zu verkaufen ſuchen. 5 Amerika Das teuerſte Wohnhaus wird binnen kurzem an der 5. Avenue in Newnork ſeinen Platz finden. Das Haus, an deſſen Stelle es errichtet werden ſoll, iſt von einem Bauunternehmer von Newyork für den Preis von 1½ Million Dollar angekauft worden. Die Kaufſumme bedeutet den höchſten Preis, der ſe in Newyork für den Quadratmeter Land gezahlt worden iſt. Das alte Gebäude wird ab⸗ geriſſen und an ſeiner Stelle ein neues zehnſtöckiges Haus errichtet werden, deſſen Bau einſchließlich der Landerwerbskoſten einen Be⸗ trag von ungefähr 3 Millionen Dollar in Anſpruch nehmen wird. Die einzelnen Stockwerke des Hauſes werden zum Preiſe von 200 000 bie 500 000 Dollar käuflich zu haben ſein. * Der„Newnork Herald“ meldet, daß Sir Alfred Narrow, Schiffsbauingenieur und Erfinder zahlreicher Neuerungen auf Schif⸗ fen, 84 Jahre alt geworden iſt. Trotz ſeines Alters beſchäftigt ſich ſein Geiſt noch immer mit Neuerungen. So faßte er vor einiger Zeit den Plan. Tanzwagen für die Eiſenbahnzüge berzuſtellen. deren erſter jetzt läuft, und zwar auf der Strecke London—Briahton. Der Wagen wurde am 84. Geburtstage des Erfinders in Betrieb genom⸗ men. Der Erfinder erklärte, daß er dem neuen Geſchlecht eine Gabe bieten wolle, die die Eintönigkeit einer längeren Eiſenbahnfahrt ver⸗ treiben ſolle. Er iſt der Meinung, daß in dieſer Richtung noch mehr getan werden müſſe. — hockey ſ. VB..R. Mannheim— 1. Akadem. Hockeyklub Karlsruhe :0(:0) Die Mannheimer zeigten im ganzen Spiel eine erhebliche Ueber⸗ legenheit,— obwohl ſie mit 5 Erſatzleuten ſpielten,— konnten aber erſt in der zweiten ann dies Weademmaßie zum Ausdruck bringen. Die ſympathiſchen Karlsruher Akademiker zeigten in der Verteidi⸗ gung und Läuferreihe gutes Spiel, während der Sturm vollkommen zuſammenhanglos ſpielte und ſich auf Einzeldurchbrüche beſchränkte. ohne die Mannheimer Hintermannſchaft überwinden zu können, die ſich in beſter Form befand. Der weitaus beſte Mann auf dem Platz war der Mittelläufer der Raſenſpieler. Dem Sturm merkte man das mangelnde Training immer noch an, auch die Schußfreudigkeit ließ zu wünſchen übrig. Das durchaus faire und ruhige Spiel wurde zur Zufriedenheit geleitet. Winterſport LCewanow deulſcher Winter⸗Slehermeiſter Die Radrennen des Sonntags, in deren Mittelpunkt der End⸗ lauf um die deutſche Winter⸗Stehermeiſterſchaft ſtand, lockten nicht weniger als 10 000 Beſucher in die Dortmunder„Weſtfalenhalle Die Maſſen wurden durch guten Sport belohnt. Im Endlauf zur Meiſterſchaft lag der Verliner Lewanow von Beginn an an der Spitze und er gewann auch ziemlich unangefochten. Der nächſtbeſte Fahrer war Möller, aber der jugendliche Hannoveraner fiel durch drei Raddefekte auf den dritten Platz zurück. Der zweite des Ren⸗ nens, Sawall, fuhr gleichmäßig und befriedigend, während der junge Kölner Dederichs enttäuſchte.— Im Endlauf der Dritten und Vier⸗ ten aus den Vorläufen am Freitag blieb der deutſche Meiſter Saldow Sieger. Die Ergebniſſe: Endlauf um die deutſche Winterſtehermeiſterſchaft ber 50 km: 1. Lewanow ⸗Berlin(Schrittmacher Meinhold) 52:54,1 Min.; 2. Sawall⸗Berlin 820 m zur.; 3. Möller⸗Hannover 1040 m zurück; 4. Dederichs⸗Köln 1900 m zurück. Endlauf der Dritten und Dierten über 50 km: 1. Saldow⸗ Berlin 54:47,,4: 2. Bauer⸗Charlottenburg 550 m zur.; 3. Kruppkat⸗ Berlin 3230 m zur.; 4. Feja⸗Breslau 3050 m zur. 100⁰ m- Malfahren der Amateure: 1. Göbel⸗Dortmund 2151,4 Minuten; 2. Oskar Rütt⸗Berlin; 3. Oelberg⸗Dortmund; 4. Franken⸗ ſtein⸗Köln. Punktefahren der Amateure: 1. Bennighoff 12 Punkte; 2. 90 1— 5 Dortmund) 10 Punkte; 3. Frankenſtein; 4. Göbel, beide unkte. „%. OUK—·̃᷑ ,,, ß N ,,,,,,,, ſtimmung Aktion als einer Maßnahme zur Erleichterung der überaus großen ter Gründung veröffentlicht werden können. Geſchäfte ausgeſchloſſen, deren beſondere Erfahrungen kredites auf dieſe Weiſe dem neuen Unternehmen nutzbar gemacht 6. Seite. Nr. 64 Neue mannheimer Jeifung(Abend Ausgabe) — Montag, den 8. Jebruar 1928 Neue Mannheimer Seitung⸗ Handelsblatt vor der Gründung der pfälziſchen Wirtſchaftsbank Langfriſtige Aredite für Induſtrie und Gewerbe der Rheinpfalz 2 Mill.„ Aktienkapital. Areditgewährung gegen Aktlenbeteiligung Zu dem im heutigen Morgenblatt gebrachten Auszuge der Mit⸗ teilungen des Arbeitsausſchuſſes für die Gründung der Pfälzi⸗ ſchen Wirtſchaftsbank ſind noch nachſtehende Einzelheiten von Intereſſe: Die in der Frage der Verſorgung von Induſtrie und Gewerbe der Rheinpfalz mit länger befriſte⸗ tem Kredit mit den zuſtändigen behördlichen Stellen geführten Verhandlungen ſind ſo weit gediehen, daß die Gründung der „Pfälziſchen Wirtſchaftsbank“, die Träger dieſer Kredite ſein ſoll, in den nächſten Tagen in die Wege geleitet werden kann. Wie ſchon mitgeteilt, iſt daran gedacht, die Bank mit einem AK. non 2 Mill. auszuſtatten, das zur Hälfte von der Kreisgemeinde Pfalz, den kreisunmittelbaren Städten und den Privatbanken, zur anderen Hälfte von den Kreditnehmern aufgebracht werden ſoll. Die Bank iſt ermächtigt. Darlehen bis zur zehnfachen Höhe des AK. aufzunehmen, wobei in erſter. Linie an die Auf⸗ nahme ausländiſchen Geldes gedacht wird. Angeſichts der Tatſache, daß ſolche Verhandlungen nicht von heute auf morgen zum Abſchluß zu bringen ſind, die Notlage der Pfalz jedoch eine ſofortige Hilfe erfordert, iſt der zu gründenden Bank für den Fall des Zuſtandekommens in der beabſichtigten Form ein Zwiſ en⸗ kredit zugeſagt worden, der es ermöglicht, die notwendigen Ver⸗ handlungen mit dem Ausland in Ruhe zu führen und für deren Abſchluß einen günſtigen Zeitpunkt abzuwarten. Entſprechend dem Charakter der ganzen Aktion iſt die Ge⸗ währung von Kredit an wirtſchaftliche Unternehmungen davon ab⸗ hängig, daß dieſe lebensfähig ſind und fremde Arbeits⸗ kräfte in einer' der Kreditſumme angemeſſenen Zahl beſchäftigen. Nämentlich die Beachtung dieſer letzten Ve⸗ iſt der Bank wegen des beſonderen Charakters der Erwerbsloſigkeit in der Pfalz zur Auflage gemacht worden. Die Aufnahme von Darlehen bei der Bank ſetzt die Uebernahme eines Aktienanteils durch die Kreditnehmer voraus. Die Darlehen ſind regelmäßig durch erſtſtellige Hypotheken zu ſichern, wobei an eine Beleihung bis zu 30 v. H. des von der Bank ermittelten Tax⸗ wertes der in Frage kommenden Immobilien gedacht wird. Die endgültige Feſtlegung der Darlehensbedingungen bleibt der Be⸗ ſchlußfaſſung der nach dem Bankſtatut zuſtändigen Organe der künftigen Wirtſchaftsbank vorbehalten. Sie werden erſt nach erfolg⸗ Von dem Tätigkeits⸗ gebiet der Wirtſchaftsbank bleiben ausdrücklich alle diejenigen die zum normalen Geſchäftsbetrieb der Kreditbanken gehören. Die Leitung der Bank wird in Perſonal⸗ union der Pfälziſchen Hypothekenbank in Ludwigshafen übertragen, auf dem Gebiete des Hypothekar⸗ einem kleineren Arbeits⸗ werden. Die Vorarbeiten wurden von aüsſchuß geleiſtet, der aus Vertretern der pfälziſchen Kreisregierung, der Städte, der Pfälziſchen Hypothekenbank und des Verbandes Pfälziſcher Induſtrieller beſtand. Anerkannt muß werden, daß die zuſtändigen Miniſter und die Sachbearbeiter in den in Frage kom⸗ menden Reichs⸗ und Landesminiſterien durch ihre unermübdliche Mitarbeit dem ganzen Plan große Dienſte geleiſtet haben. Der Vorſitz unm AR. iſt von den beteiligten Induſtriekreiſen, dem eben⸗ falls um das Zuſtandekommen der Bank beſonders verdienten Kreistagvorſitzenden und Oberbürgermeiſter von Pirmaſens, Geh. Rat Strobel, angetragen worden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß aus den der Pfälziſchen Wirt⸗ ſchaftsbank zur Verfügung ſtehenden Geldern nur ſolchen Unter⸗ nehmungen Kredite gewährt werden können, die einmal die ent⸗ ſprechenden Kreditunterlagen zur Verfügung ſtellen können und die auch unter den heute obwaltenden ungünſtigen Verhältniſſen als lebensfähig anzuſprechen ſind. Neben der geforderten Zur⸗ verfügungſtellung von Immobilien wird die Wirtſchaftsbank von den Kreditſuchenden auch den Nachweis der Lebensfähigkeit der Unternehmungen, wie der Rentabilität verlangen müſſen. Die zu⸗ künftige Leitung der Pfälziſchen Wirtſchaftsbank legt aus dieſem Grunde von vornherein Wert auf die Erklärung, daß ſie ſich bei Kreditgewährung alle dieſenigen Unternehmungen ausgeſchloſſen können. Bemerkt ſei, daß die Kreditſumme der zu vergeben⸗ den Kredite 5000 Rel nicht unterſchreiten ſoll. Landwirtſchaſtskredite der Golddiskontbank Die Verhandlungen der Rentenbank mit der Golddiskontbank über eine Anleihe, die die Höhe des erſten Amerikakredites von 100 Millionen erheblich überſteigt, ſind nunmehr zum Ab⸗ ſchluß gelangt. Die hieraus geſchöpften Mittel ſollen der Landwirtſchaft zur Finanzierung von neuen Düngemittel⸗Beſtel⸗ lungen ſofort zur Verfügung geſtellt werden. Die Schuld wird auf —5 Jahre mit 7 v. H. zuzüglich v. H. Verwaltungsgebühren⸗ beitrag verzinſt und nach Abzug der Stempelgebühren, Emiſſions⸗ koſten und Proviſionen mit 98,75 p. H. ausgezahlt. Sollte ſich die Notwendigkeit einer Untervermittlungsſtelle ergeben, ſo darf noch die Landwirtſchaft nach 3, 4 und 5 Jahren je zu einem Drittel rück⸗ zahlbar, wobei der Darlehensnehmer jedoch berechtigt iſt, vor der Zeit abzudecken. Die Darlehen werden nur ſolchen Landwirten gewährt werden, die die unbedingte Gewähr einer rationellen Bewirtſchaftung ihres Gutes bieten. Die Sicherſtellung erfoigt dur Hypotheken innerhalb 33˙4 v. H. des berichtigten Wehrbeitrags⸗ wertes, wobei für kleinere landwirtſchaftliche Betriebe Erleichte⸗ rungen vorgeſehen ſind. -1. Neuer Bankaktienverkauf an Amerika. Wie die N. L. 3. erfährt, ſollen über den Verkauf eines Aktienpakets der Allge⸗ meinen Deutſchen Creditanſtalt in Leipzig nach Amerika ſeit einiger Zeit Verhandlungen geſchwebt haben, deren Abſchluß unmittelbar bevorſtehe. 125 1. Das Verhältnis der Siemens⸗Gruppe zur Rhein⸗Elbe⸗Anion. Wie zuſtändigerſeits erklärt wird, ſind bisher noch keinerlei Ab⸗ machungen über das neue Verhältnis der Siemens⸗Geſellſchaften mit der Rhein⸗Elbe⸗Union getroffen worden. Alle Verſionen, die mit einem endgültigen Ausſcheiden der Siemens⸗Gruppe aus der Union und damit mit einer Dividendenausſchüttung bei den Siemens⸗Geſellſchaften rechnen, ſind aus der Luft gegriffen.— Die AR.⸗Sitzungen im Rhein⸗Elbe⸗Union⸗Konzern werden vorausſicht⸗ lich Ende Februar ſtattfinden. Eine Dividende kommt bei den drei Montanunternehmungen Deutſch⸗Luxemburg, Bochum und Gelſen⸗ kirchen nicht in Betracht. Die erſten vier Monate des laufenden Geſchäftsjahres ſeien bei den drei Unternehmungen gegenüber der vorigen Jahreszeit günſtiger geweſen. 8. Aus der Farbeninduſtrie. Wie die K. Z. hört, iſt im Zuge induſtrie verbundenen Vereinheitlichungsmaßnahmen nunmehr auch eine Zuſammenfaſſung in der Vertretung der Intereſſengemeinſchaft Farbeninduſtrie in der Schweiz erfolgt. Unter der Firma Teerfarben.⸗G., Zürich iſt eine neue Geſellſchaft gegründer worden, deren Zweck der Handel mit Farbſtoffen und anderen chemiſchen Erzeugniſſen iſt. Das Aktienkapital beträgt 500.000 Schweizer Franken. OVerſchmelzung in der Lederinduſtrie. Die Rheinheſſi⸗ Becker u. Co. in Offenbach⸗Bürgel teilen der Preſſe mit, daß ſie im Intereſſe einer rationellen Fabrikation ihre Betr'ebe vereinigt und die Lackleder⸗Herſtellung nach Offenbach verlegt haben. Hamburg. Bei der gemeldeten Kapitalerhöhung um 1,5 Mill, R. wird den Aktionären ein Bezugsrecht im Verhältnis von:1 zu 110 v. H. eingeräumt. -u- Schenker u. Co. Berlin. Die bekannte internationale Geſell⸗ ſchaft hat die vor einigen Jahren in Berlin, gegründete Zentral⸗ direktion.⸗G. Schenker u. Co. Berlin, die außer der Geſchäfts⸗ ſtelle in Berlin die deutſchen und einen Teil der ausländiſchen Filialen verwaltet hat, aufgelöſt, nachdem dieſe Geſellſchaft als Organiſation und Verwaltungskörper der einzelnen Schenkerhäuſer während des Ausbaues des Filialnetzes nunmehr ihre Aufgabe erledigt hat. Die Befugniſſe dieſer Zentraldirektion.⸗G. ſind nunmehr auf die Firma Schenker u. Co. Berlin über⸗ gegangen. Es handelt ſich alſo, wie erwähnt, hier ausſchließlich um eine verwaltungstechniſche Angelegenheit innerhalb der Firma. der Vergebung von Krediten lediglich nach ſtreng kaufmänni⸗ ſchen Geſichtspunkten richten wird und daß von einer Kurszettel Altien und Auslandsanleiden in Prozenten. Die mit 1 verſehenen Werte ſind Terminkurſe(per medio bezw. ultimo) — Frankefurter Dividenden⸗Werte. Banl⸗Aktien. 8 ie e 6. 6.. 8. 80 22275 Graditdt 3,50 96.—D. Hopometend 82.— 81.80 Reichszanr.. 1558 185.6 Babifeee— 35.— 8 ank„88,— 88, RNhein. Credbitdant 89.——. Jee.— 2 Baalsben. Ahei eres f. ſahr..⸗CrebW——— Hisent.⸗Gelellſch. 117,5 119.5] Südd. dgeontog.00. 99,7. Hop. u. Wd. 96 25 98,50 Dresdner Bank 114.4 115,0 Wiener Bankver..25.25 e ee riptdk 104,0 104,5 Mitteld. Erdit⸗ 87 45 ankf.. Verſ. 80, Tenz u. Autl-8 124.0 126.0 Rürnberg..-Bt. 105,0 1080 Sberth. VDerſ.-Geſ. 70.—70.— Deutſche Bank 123,7 128.0 Deſter. Cred. Anſt..85.85 FIrkf.Rück⸗u Mtitv. d9,— 59, .Eſfekt u. Wachſ. 81.— 81 25 Pfälzer Hyp.⸗Bk. 77.— 75,15 17 Vergwerke ⸗Aletien. ſum. Bß u. G. 80.—90.— en. Bergbau 115,0 1101 Oberſchleſ.Gb.⸗B. 53.—52. Jubern Giſenm.25 1— 5 Aſcherdl 120,0 11]. do. Eiſenind. 49.— 46,25 D. Sugem Begro. 90.— 60.— Kullw. Salzdetſ. Ppöntz Bergdau 81 79165 EſchweilBergw. 1.0 133.0 Kalimerte Weſter. 124.7 125,0 Rhein Braunkohle 136.0 184,0 Gelſenk Drgwk 91.— 51. Klöckner⸗Werke—.—— Helldronn— Gelfenk Gußſt. 26.5 29.50 Mannesmnunröd. 83.— d8,50 Te S.— us Bergbau. 58, 555,25 .R. u. Oaurahütte 30 5039.— Cransport⸗Alkctien. Sgontun dahn.—— 240 Lioy 131,5 2 Baltimors& Ohio 83.39 91.50 Ssg.⸗Amk Pakeiſ. 128. 1365] Be St⸗ „Bk. 77. 79, Wttbrg. Notenbk. 110,0 110.0 Lalehd.n Eine Veränderung bei den zahlreichen in⸗ und ausländiſchen Filialen tritt in keiner Weiſe ein. Ver. deutſch.Oelfb 32.— 88.Voltdom. S B..ch. Ind. Maing 58.— 59.25] Wayß& Freytag 88,— 8 50„ Ver, Hitramarinit 84.— 90.— Zellſt.Waldbf St. 97.25 99.50 Ver. Zellſt. Berlin 51.—. 52.50 Zuckerf. B. Wagh. 42.,50 43— Vogtl. Maſch. St————1„ Jrankenth. 43,.— 5,15 Aheingan—.— 43.7 „„ Stuttgart 45.50%0 6. 8 0. 6. 0. 8. Ubventod. Purv. 205— 20 75 Lolgt& Haft. St. 78.— J8.— Zuckerf.eitdronn 4,5 48.30 Magtrus.-W 39, 33 eil.K. 24.— 25.„ Offſtein 057.— bleiben müſſen, die die hier aufgeführten Erforderniſſe nicht erfüllen ein weiteres v. H. berechnet werden. Die Beträge ſind durch der mit der Verſchmelzung der aeneemeneee Farben⸗ ſchen Lederwerke Worms.⸗G. und die Lederwerke . Neue Norddeutſche Fluß⸗Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft in Börſenberichte vom 8. Februar 1926 Mannheim ruhig 1 Der Wochenanfang geſtaltete ſich an der Börſe ſehr rughin Kurſe waren am Aktienmarkt im allgemeinen leicht bedelber, Etwas höher notierten Zellſtoff Waldhof und Zement Heidewedſe Von feſtverzinslichen Werten lagen Vorkriegspfandbriefe gegeg 50 Samstagkurſe wieder feſter. Es notierten: Badiſche Bank 3225 Rheiniſche Ereditbank 89, Südd. Disconto 91, Badiſche Anlin 13 64 Mannheimer Verlicherung 36, Benz 66, Dingler 6,5, Fuchs 6, Germania Linoleum 124, Gebr. Fahr 39, Mez u. Söhne 83, Neckarſulmer 43, Zement Heidelberg 78, Wayß u. Frebten eg⸗ Freihurger Ziegel 34, Waghäuſel 41, alte Rheinbriefe 8,45, Kr anleihe 0,320. „ Frankfurt unregelmäßig 5 Der Ton der Rede Maſſolinis hinſichticch der Zuſtände in fin tirol verſtimmte. Unter Realiſationen hatten beſonders Mon pel⸗ und Chemiewerte zu leiden, doch gingen die Kursverluſte nur die einzelt über 2 v. H. hinaus. Gut behauptet waren dagegen 55 Banken und die Elektrowerte, während ſich von den Schiffah 5 werten beſonders Hapag weiter befeſtigen konnten. Feſt wagt ferner die Verſicherungsaktien. Kriegsanleihe war lebhaft gef die und von den ausländiſchen Renten in erſter Linie die Türken, durch große Kursſteigerungen auffielen. Der Freiverkehr 38 ziemlich feſt. Api 0,400, Becker Stahl 44, Becker Kohle 61, Benz, Brown Boveri 73, Entrepriſes 9, Hanſabank 75, Helvetig Krügershall 87, Ufa 66 und Unterfranken 60. Berlin abgeflaute Geſchäftskätigkeit Die Ausführungen des italieniſchen Miniſterpräſidenten trugeg dazu bei, die bei der Spekulation vorhandene Realiſationsnei ätig⸗ zu ſtärken, womit auch gleichzeitig ein Abflauen der Geſchäftslän keit verbunden war. Die ſchwächere Haltung machte ſich aber 655 auf den Aktienmärkten bemerkbar, wo Kursrückgänge von 1 1 5 und vereinzelt darüber bis 3 v. H. eingetreten ſind. Am Ren der markt erhielt ſich ſtärkeres Intereſſe für die Vorkriegsanleihen 1 Länder. Schutzgebietsanleihe ſtellten ſich bemerkenswert höher 9 zwar, auf vorwiegend amerikaniſche Käufe hin, anſcheinend im 6 Na mit den preußiſchen Anleiheverhandlungen in um Vork. Vorkriegshypothekenpfandbriefe verbeſſerten ſich erneut ieſe 10—15 Pfg. und vereinzelt auch mehr, wie auch Goldpfandbri⸗ unter Bevorzugung der landſchaftlichen, bei Erhöhungen bis 1 v. 0 infolge der allgemeinen Geldflüſſigkeit weiter recht feſt lagen. Mannheimer Produkkenbörſe m- Mannheim, 8. Febr.(Eigener Bericht.) Infolge aben, ſchwächter Kursmeldungen vom Ausland verkehrte der hieſ Markt in, ruhiger Haltung. Käufer wie Verkäufer ſind zuruh tend. Man nannte gegen 12.30 Uhr im nichtoffiziellen Verke b. Weizen inländ. 2727,0, ausländ. 33—34,50, Roggen inlän 18,50.—19, ausländ. 22—22,25, Hafer inländ. 17.75—19,75, ausſen, 20—23, Braugerſte 21,2—24,50, Futtergerſte 18,25—19,25 me mit Sack 19,25—19,50, Weizenmehl(Baſis 0) 41—41,50, Broime 31—31,50, Roggenmehl 27.— 27,50, Kleie 10,75—11, Viertreber m Sack 18, Re. alles per 100 Kg. waggonfrei Mannheim. Mannheimer Biehmarkt Dem Viehmarkt am 8. Februar waren zugetrieben und wud verkauft(Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht in.): 215 dcſen 32—53; 69 Bullen(Faxren): 37—49; 882 Kühe u. F47 22—55; zuſammen 866 Stück Großvieh; ferner 599 K01b 10% 45.—74; 65 Schafe: 24—37; 2244 ch weine: 7 de: Arbeitepferde(p. Stüc): 706—1500; 64 Schlachtpfern 40—120; 4 Ziegen: 10—18. Marktverlauf: Mit Großn mittelmäßig, geräumt; mit Kälbern mittelmäßig, ausverkauft; Schweinen mittelmäßig, geräumt; mit Pferden ruhig. 7 —ĩůĩů̃—— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung, G. m. b.., Mannbeint. E 6, Direktion: Ferdinand Heyme. eil⸗ Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen 28. Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; and Kommunglvolitik und Lokales: Richard Schönſelder: für Sport den NReues aus aller Welt: Sflig Mäller: für Handelznachrichten und 2 übrigen rebaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: J. Bernhal⸗ 05 925 Moteren Deuz..80 41,7 Oberſchuelesb. T 3289 4/ Motorb.Mann 29.— 29.—„Aſenind T 4J. 11— Nansfeld. Artten 77.50 78.15[Mübideim Beri 69.— 98.—„Lokfswerfe T 7447 7550 Mech. Wes. Eind. 1300 133.5 Neckarſ Fahrzg, 4,80 42.87 Obreſt à Roro T 78.12 Mir& Genen. 77.50 78.50 J Nerdd Wolltämm 53.75 95 50 12 ur 1 88.— 61, Mannzemdumt T84.87 83.87 Srelverkehrs ⸗Rurſe. 8 Benz.„.. 88.MNansfelder. 78.85 77.—J Raſtatter Wagg—— Elderfeld.fupfer—.-Me Söbre—— fe 68, — Entrepriſes. 9,.—.— Mhm. Kohlenand 10 25—. Ratdaeder Dhont Dergdat 30.8779.50 Komod.p. Huner 21.75 20.67 Schude. ö 20 89 8i d8.ue Neſder Breuni. 51 500.75 Stemens Clhn 80 10 Nelebolg Paoler, 122 0128,7 Noſizer Zuder 7d. 1. Slemensg Hale T 103. 9950 Nhein. Brauntgl. T 138.0 133.3 Kütgerswerk T 50.75 79.Sinner.-G. 61.— Aei Gere,—[Sater 481460 Sdorhr Ker. n. 30— 87, alzbetfurtd. toehr Kammgn. 1. Rödein. Maſch 9 29. 28,Sarott 1 1 28.25055 11048 Steewer Nahm 13. Adeinftabl 88784750 Scheldemonde 27,88 0 Sed amebfl 27 25 — * Berliner Dividenden⸗Werte. 528 FCransport- Alekien. Schantungbahn.88 280.⸗Auſtral.'ſch. 115.8 116.0 8050 Lok. u. Str. 117.0 117.5 9b.⸗Amk. Paktf. L 128.8 137 6 Südd. Eiſenbahn—.— 101.5 Baltimore 81,88 51 75 Norddiſch. Llesd T 188.7 188. Roland⸗ inie. 260.0 160.0 ⸗Sübam.'ſch. T 108.5 108.4 Berein. Elbeſchiff 41.50 40,25 anſa D ſchiff T 147,5 150 0 Bank⸗Aletieu. Bank f. el. Werte 62.— 68,—Deutſche Bank 124.57125 3 Barmer Bankv. 80.--84,25 Dt. Ueberſee Bn 88.—.89.85 Berl. Hand. Geſ. T 147.7 147,5 Dise. Command 118.1 1120.0 Com. u. Privatb T 104.2 104,2 Dresbner Bank 1.7 T1114,3 Aarmſt.Nt.⸗Bk. T 124.0 126,0Mittelbk. Kredith 97.25 191,75 Zuduſtrie-Altien. Neichsbanr 188 8 158,2 Rhein Creditbank 88.— 89. Süddeutſch. Disces. 60, 25 90, Cdem 37.—84 65 1 Schudert& Sag 1140113.7] Teichgräber 11 Teleph. Berliner 47.91 48.75 B. Schd Brnd W 35,— 54 5 Wiäſug-Tement... Tboerl Delfabrik 47, 0 48,75 B Stahl..d. Jop 128,0 127,7] Wies loch Tonwar. 83.24J5 Umonwerk Maſch“—.——,— Ver. Uitramarinf. 60. 90, Wittener Stahl.21%5 Ber. B. Frkſ. Gum.(8.— 48.— Ba0 und Ac 38.50 37.75 Wittener Gußtab 128.40 155 Ver. Chm Cha 15] Vanderer-Werte, 85.28 24.— Wolf, Duckau. 37,782 7 B Diſch. Nchelcd 118.7 120 0—— Akt.⸗Sef. 52.— 51.85 Jeliſtoff Berein 88 5005 Weſterted. Alkall 228.8 128.4 Jelltto Waldö! 88.65 Berliner Sreiverkehrs ⸗Kurſe. Adte aen.— 45.—Pebhurg 62 80.—JSice de. Api. Allg Betr. Jd—.—— Hochfreguenz. 4, 74. Stomansssipeter 3,78 Bergb Präſtd.“ 39.80 57.———— 94% 91. Südſee Ubesphat 60750 Denz⸗Moter.25 2, Beſersb. Int. Hand I05 2,10 Ufe 66,50 Deutſche Pen. 651.— 81.50 Ronnenderg 0 eeet Diamond. 22175 21.90 Nuſſendank.10 4½75 Aecumulat. Fabr. 107.0 106,0 J. B. Bemderg 192.0 105,0 Buderu Giſenw. 48.88 403 Adler K Oppenh.“ 32, 32,— Bergmann Elek. T 86,75 87,90 Chem. Hyden Adlercderke 40, 89,-Ber ⸗Gub. Hurfbe 124.0 121,0] Cdem. Gelfent. 63,— 62 81.75 67.— .⸗G. f. Berthrzw 110.0 120] Serlingkarlsr Ind. 7,3 71, Egem. Algert. 61.7s 84,28 Verliner Seſtverzinsliche Werte. ) Reichs⸗und Staalsyayiere. S22 Alexanderwerk„—89,—Berliner Maſchd. T 68,75 67,57J ConcordSpinner 93,28 91,— 2 Induſtrie ⸗Alctien Aulg Glektr.-Gel. T 99,50 99.75 Perzellus Bergtw.“ 31.25 31.28 Daimler Motor 36.— 38780„ 25. 62..%n.Reichgan.20.3 4% F. Nettenent 19, 1 In Angio⸗Kt. Guano 90,— 91.75] Bing Nürnderg 49,50 48,— Deſſauer Gas 79 70,80 Dollarſcäge„ dende 80, 5%„%.J 5.405%% Neen enen 339 3% Eichd Müm.Bille, 88.— 88.— Bahnded Parmſi 28.50 26.— Cement Karlſtadt 89,75 90.——5 Kohlenw 68—66.—Bismarckhütte—.——.— Deulſch.ugemd. T 60,59 90.— Reichsſchaß. IV. V 9,275.2854% Peß. Konſols 0,320 0,322], Roggenwert. 5,8.00 KAempf⸗Sterndi 99,85 100.0 Bab. Clektr.-Gel. 0,25 0,7]Chamotte Anna.—.— 46.5 anener Gußſtahl 24.35 24.— Bochumer Gußſter 80.—87.— D. Eſend.-Sign. 59.80 60,„ VI.K.475.2073½%½, 5 320 0,33785% N0 genrenth 775 2˙ Stamm 9,5—. Dad. Maſch. Durt..„— 112,0 Con. Nürnd. Bz.—.— 27,—Aſchaffb Naſſ 88.35 67.50 Co. 237,0 438.0 D Erdhl 198.50 91.25 I0 fer ,—„3%„ 0,312 0,3275% Schſ. Draunk. 2. 6³⁰ 95 aerd. Bindg.—.— 188,0 Bad.Uhrenurtw. 19,40 19.20 Daimler Moior. 38,— 35,50 Auged K5l aſch 75.— 75,0J Braunk. u. Brikets 103 5 104.0 Deu S Pasſiagt 9880—— 590 K. Reicdrenl. O a08 f3204% Badiſche Ant 6. Wao torch.—— Dayriſch.Spiegel 48.2 40,50 O. Gold-.S. Anſt. 03,3 208,7]Balcke Maſchin.“. 180.79 Br.⸗Beſiaß. Helhb. 20 50 30.— Deunſche Kabelm, 63.75 68,78%„%/. Baber Hn. C. 308 d 1⁰ Wirger 83.— Beck& + 05 5⁴5— 34.— 3 Bamag⸗Meguin 32.75 32,—Bremer Bultan. 56.—5 f—:;x; 72 Adler Dppenheim r=. 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Portid.⸗Z. 10,0 1070 Halleſ.aia. 104000— 0—.——. nArmaturlb.—.——, Ktau 8 45.— 44.—— .tdane— Ns 5 Burſe Rurf: eIt 80.——.— Labneger E d4e 8 80 57 N ert 55 7 5öe e e Aenere 8. SFrankefurter Feſtperzinsliche Werte. enmech. Jettet—— 69.— Zoch⸗ u. Tieſbau 48,59 4,50 Lech Augsdurg 32.75 83.59 Zannen, 10 11 1 1 Jorchwerte 41.—40.— Jebt 11 0„ 70.—71.75 8 uländlf che. rantf. Pof. K Wii. 87.50 37,25 Holzmann, Phil. 69,—61,50 Leberwifl Notbe— Waggonfo 18.25 10 J Zumdoldt Naſ 9. 33.— 38.75 Koſtheimer Ceu. 27—34. e f 55 Hanſa Lloyd 37,25 37.75[tw. u. M. Ragſer— Kyffhäuſer Hüätte 34. 33,250 Dollarſchüge— e D. Sgteg. 08.50.95 4% Babor.Ell.-Uni..200— Sudigee. Wal- 49,— 50,—J Pf. Pulo. 51. Ing.—.—.—Spnellpt. Jrant 63. 64 50Hg. Wien Gum 50, 51,50 lſe Bergbau I 103,0 102.0 Sapmener& Cd 83,239[Golbanleihe do. 191 6,0 6,95½ 00 23 Luß Maainen.— 9150 Philtpps.G. Frt 18.— 18,.—S ramm gackio 88.—58,-harkorn Bergwrt.— R. güdef& Co 81, 77, Jaurazütte. 39.3538,45/4½%% Wym v. 101—Scarprämt. 1810% 99. 2½½ 345 Luf ſch. Indrſn 15.— 15,15 Porzeuan Meſſel—.—-Spuckert, Rürnbg 76,— J. npen. Bergbau 1100 111,7]Bebr. Junghane 70 72.25 Jinde demaſch 111,5 722.30% 5. 160——, br Schazanch. 44% Bas- Bf... 0 459 750 Waiatraſtwerte 81 50 81.25 Rein. Gedd aSh 49.— 47—Schudfadrit Hers 24,50 35,500 Harimann Maſch. 33,30 33, Kahla Porzellan 83.— 53.— Lindenderg 65—46,4½%%„ 1904%——— 4% bo. 5 3˙7% do. 0 450 3%0 me e 81.—9025/Mdae de.Stere 20s 14 75 Sgürdee Boin 28 38(tergeſün 9..38.-[Safes Aceel 1101 l1e 10 Ce Wrcßezwr f100 1185Je, Z. Beceant.00 G3787% Pieuß Nac 950 2470f4% He 0. 50u.050 260 Woelsres Deng...— 8 8. Moſch Led. 20. 7eeSicd.ud. main 1½f 10%„Hüden Meſg. 2775 28.„[Karter. Maſchin. 35.80 59,65 Piagels gudlabe 1750 28, 1% da. unk.1545.% 070 848½% abgef 0 8—. Notorſ. Oderun 365,— 35.50 Nhenania Aachen 35.25 38.30 Stem. AFals. Borl 106,5 103,7 Hindr.& Aaſſerm 41.— 38,75[Gattowiß. Bergd.25 12,80 Piate Thoffman T 48,257. 34½% d. Reichsan!.00 0,610 30½% eee 95%.15—— Necann Dabrzg. 41.— 41.25 Riedec Montan 89.75 88.25 Südd. Dradtiad 16.——.—Hirſch Kupfer. 88,.00L. W. Keuw 6350 0350 Judw CEoewesko. 147140.90˙% do. 090 0,420% Lie-SN, e10— Miederrd. 38.e9. 48..— 45—-Kodderg Darmſi 12.50 13, S. Oed. St.Ingd.————Hirſchberg Leder 38,— 50.—Alöcknermerke 78.75 74.25 C. Jorenz. 65.78 83.50%..⸗Schazan—J 3% BadAAtu 1010.% do. Nente. Beter Union Frł/ 84 25 22,50 Agtgers⸗Werke 80,50 80,25Trieotw. Beſgg.—„ehaeſch Giſ. u. St. T 91.88 88.50 C. H. Knorr.%½28 87.25 Lothr. Pril.⸗Cem 2. 2,8004½% IV. u. V, Do. 3½%% Bab Anl. 40 3.21 60 Wille. f. 1918—— B. Niadm. Kapſer.,78 41,— Schlind& C. Hdg.——1 Hohenlohs⸗Wert. 19.65 12,80Kolmr. S Joudan 34,— 38.80%% VI.—IX. bS..% da. von 108—— — e 8 Tiortag, den 8. Februar 1928 eNv. Reue manaheimer Zeitung tubend Ausgaben 7. Seite. Ar. 64 7 8 Mar M der Ankl Während de das harte Los, Ste ſolch bel Gerichtszeitung Schöffengericht Nrannheim annheim. 5. Febr. Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. eiſitzender Richter: Amtsgerichtsrat Strübel. Schöffen: oſes Kaufmann. Frau Ida Götz beide hier. Vertreter agebehörde: Staatsanwalt Reinle. r Maſch gchinenfabrik Holſtein und Kappert in Dortmund angeſtelli ſeiner Firma genoß er aroßes Anſehen. Als die Franzofen um die Stadt Dortmund zu beſetzen. mußte R. von orgen unter Mitnahme ſeiner Habſeligkeiten die Stadt Er kam auf ſeiner rukeloſen Fahrt ſchließlich nach Hei⸗ era. wo es ihm gelang. ein kleines Zimmer zu mieten und bei einer Maſchinenfabrik. einem Konkurrenzaeſchäfte der nder Firma. einzutreten. Dem R. wird nun vorgeworfen, Heichnu i ſeinem Weagehen von Dortmund zwei Skizzenhefte, und die gen und Lichtrauſen die der Dortmunder Firma angehörten ſeiner Wohnuna aufbewahrt hatte. mitgenommen zu att ſie ordnungsgemäß an die Firma zurückzugeben. Außer⸗ der weitere Vorwurf des unlauteren Wettbewerbs, munder Skizzenhefte, Zeichnungen und Pläne dazu war. Bei eute uckten. e auf m verlaſſen. elb päter ortmu aß er be 2 baben, ſ. d m trifft den R er die Dort 2 weil er in Franzoſenbeſetzung im Nuhrgeblete traf manchen llung und Einkomwen opfern zu müſſen. In einer ingeni lagenswerten Lage befand ſich auch ber Angeklaate, Ober⸗ eur Heinrich R. der viele Jahre lang als techniſcher Leiter bei bewerb vor. Statt besonderer Anzeige! Nach langem, schwerem, mit gioßer Geduld ertiage nem ſe den, starb heute im Stäch. Krankenhaus meſne liebe Fiau. unseie gue Multer, Großmutter, Schgpieger⸗ mutter, Schœestet und Tante Emma Coudchaur im Alter von 54 Jahren. Mannheim. den 7. Febiuar 1926. (KichardWagnerstr. 9) Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: R. Goudchaux. Die Feuerbestattung findet Dienslag. den 9 FPebruat nachmittags 2 Uhr siait, Von Kondolenzbesuchen hitte ab zusehen. Vater, Herr lakob 1092 Rheinhäuserstr. 25 10. Heb. uat naè Ther im exzensgute wägerm und Tante Philippine Sieger Tud Mutter, geb. Maller 1 Alter von 64 Jahren. Bennbe m.(Zürgermeister Fuchisstr. 41) erln, Frankfuit, den 7. Februar 1920. In tiefstem Schmerz: nleunch Sleger nebst Kindet. 51 Beefdigung lindet Mittwoch 10 Febt. auchmuleg 2 Uhr, von dei Leichenhalle us stait. — nzeige. Heute nacht 12 Unr verschied im ienhaus nach angemschweren iden meine innigstgeliebte Frau, Schwester, 3620 in Frankenthal. e Schahzindbectend.. 15 aſce duusgebetee unſerer 46 oigen Teilſchuld⸗ Hechtune Ffügung N N ſich ſe bun Riteſeale ——— wird der— aIn dem uns von dag die Nan pril 1920 kenkonſor⸗ die Schuldverſchreibungen für eigene geſtellt wurde. Aufwertungsbetrag ſtell: ſich auf 10 für je 1000 Pm.— In Umlauf befinden übernahm, der geſamte Gegenwert zur 1088 65 ſWreizundemom. PM. 4 118 600.— Sckuldver⸗ Grantenthal, den 6. Februar 1928. — Drer Vos ftand. —— int allen Grùhben, aucl 8 Fur star ke Da meu nufe das Beste u. Horteilhafteste Str berxaufssfelle Uumpf-Horn NANVVHETNH, O 7. 3 uno Todes-Anzeige Mein lieber Mann, unser guter Wagenmeister à. D. ist vergangene Nacht sanſt ent gchlalefl. 1 Mannheim, 8 Februar 1926 Die trauernden Hinterbliebenen Die een lindet am Mütwoch, imntags ½3 Uhr von dor Leichenhalle aus statt Drucksdchen 0 br. Haas G. m. b. H. benutzte, dieſe nach Vornahme kleiner Aenderungen der neuen Nirma zu ſachdienlichem Gebrauch zu überlaſſen. Der Angeklagte erklärte heute, daß die Beſchuldigungen unzu⸗ treffend ſeien. Bei ſeiner plötzlichen Abreiſe aus Dortmund habe er keine Zeit mehr gehabt, ſeinen Koffer auszuracken und die wertloſen Skiazen und Zeichnungen herauszuholen. brikvertreter, der für die Firma reiſte, ſolche Skizzenhefte und Zeich⸗ nungen bei ſich. um ſie ſamt den Offerten an die intereſſierten Bier⸗ brauereien u. dal. abzugeben. 0 Zeichnungen uſw. nie gemacht. es liene daber kein unlauterer Wett⸗ Uebrigens babe jeder Fa⸗ Einen Mißbrauch habe er von den Keiner der Zeugen konnte bekunden. Wahrnehmungen gemacht zu haben, die auf einen Mißbrauch der Zeichnungen und Skiszen⸗ hefte hindeuten. In gleichem Sinne äußerten ſich auch die Sachver⸗ ſtändigen. Zivilingenieur Adolf Dröſſel und Fabrikbeſitzer Karl Winterwerb. Hiernach erſchien der Angek aate völlia enttaſtet. Geſtützt auf das negalive Beweisergebnis ſtellten der Staatsanwalt und die beiden Rechtsanwälte. Dr. Max Frank! ther übereinſtimmend den Antraa auf Freiſprechung. Dem⸗ entſprechend fällte das Gericht ein freiſprechendes Urteil, Die Koſte fallen der Staatskaſſe zur Laſt. * 8 Schwurgericht Kaiſerslautern. Das Schwurgericht Kaiſers⸗ lautern verhandelte gegen die ledige, 1900 zu Obermoſchel geborene Dorothea Mohr wegen Kindstötung. In der Verhandlung wur⸗ den 14 Zeugen und Sachverſtändige vernommen, darunter auch der bekannte Münchener Frauenarzt Dr. Döderlein. und Dr. Pan⸗ M. Die Aus⸗ f5 * meinen Dank gelegentl. perſönlich. 36⁴8 Schwever, C 3. 10. JZung. linderl. Ehepgar almmt gegen einmalige J Abfindung, eventl. in Ratenzahlung, Kind als Eigen an. uſchriften unter D. S. 61 an die Geſchäftsſtelle. 3618 Hauimann .12000 NMi. .wänſcht ein Geſchäft a. JFabrikation o. General⸗ * eee 158 6573 tür pie geſamte Ladu· 7 z übernehmen. aanbe feſert prompt ge b. G. 1 250 Heunhelez. B 6. 2J bie Beſchäftzſt. 2604 Speer 3642 Die Gebutt eines gesunden Sôhnchens Zeſgel n Dedusenwell DT Hens Neumanm U. Frau Hermy oeb. Sdmelder Narmheim, Sonnteg, den 7. Fe eindemmsfr. 57 4 1 achungen Neueinteilung von Grundſtücken an der Edinger⸗ und Schwetzingerſtraße in Friedrichs feld. Der Gemeinderat Nie hat die Neu⸗ einteilung der Grundſtücke an der Edinger⸗ und Schwetzingerſtraße in Leantragt. Gemäߧ 15 Abſ. 3 O. Str. G. iſt der Plan über die Neueinteilung zur Abſtimmung der Beteiligten zu bringen. Es wird deshalb Tagfahrt zur Abe ſtimmung beſtimmt auf: 7 Montag, den 22. Februar 1926, nachm. 336 Uhr in das Rathaus in aene Hierzu werden die Beteiligten mit dem An geladen, daß Nichterſchienene und Nichtabſtim⸗ mende als zuſtimmend gezählt werden(§ 15 4 O. Str..) Einwendungen Aben den Plan über die Neuein⸗ tetlung und die Wertausgleichung oder gegen dis Abtretung von Grundſtücken ſind ſpäteſtens in dieſer Tagfahrt zu erheben. Die nicht ſpäteſtens in obiger aea erhobenen Einwendungen Art gelten als ausgeſchloſſen eine nachtrögliche Geltendmachung derſelden im Wege der Nlage ge, mäߧ 17 d. Ortsſtr.⸗Geſetzes findet nicht ſtatt. (§. 15 Abſ. 5 des O. Str. G. Mannbeim, den 3. Februar 1926. Sediſches Bezietsennt—. Abteinng Il. Bekämpfung der Maul⸗ und Klanenfenche⸗ Die am 13. Dezember 1926 deſucl, des Neh⸗ beſtandes der Gutsverwaltung in Kirſchgarts⸗ auſen angeordneten Spertmaßnahmen werben ermit aufgehyben Mannheim, den 3. Februar 1926. Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. Belanntmachung. Enſeignung betr. Am Montag, den 15. Febrnar 1926, vorm. 10%½ uhe, ſiade die Verpandlung über die Fenſeiheder Eniſchädigung für das zur Herſtellung der Gam⸗ brinusſtraße in Mannheim⸗Sandboſen erforder⸗ liche, 484 qm große Grundſtück Lgb. Nr. 388a, Eigentum des Bernherd Wollenberger, Ritter⸗ gutsbeſitzer in Sitzenhof ſtott, und zwar auf dem Grundſtück. Es wird dieſes mit der Aufforderung an et⸗ waige unhekannte Betefligte bekannt gemacht. inre auf die Entſchädigung dezüglichen Anträge ſpä⸗ teſtenz in der Tagfahrt zu ſtellen. ſoidrigenfalls ihre Anſprüche in dem weiteren Verfabren leine Berückſichtigung finden und der Unternehmerin, Stadigemeinde Mannheim, gegenüber ausge⸗ ſchlaſſen werden. 17 Mannheim, den 99. Fannuar 1886. Der Landesommiffär. In das Handelsregiſter wurde heute eſng“⸗ tragen: 4 1. zur tirmo Deulonde Woerne⸗⸗Were Akien, setellſchart“ in Mannleium Karl Schwa, Baden. Baden iſt zum Prokuriſten derar“ beſtefl“ daß er gemeinſam mit einem Vorftandsmi glied die Firma zu zeichnen kefugt iſt. 2. zur Firma.Heinxich Gruber, Weſellſvaft mit beſchränkter Haftund“ in Mannbeim: Die Ge⸗ ſellſchaft wird anfgrund des§ 16 der Verord⸗ nune üfer Goldhilanzen pom 28. Dezember 1923 als nichtig gelöſcht. Mannheim, den 4. Februer 1926. Amtssericht. 3derjahr 1925 ber Arbeſtslohn dieſer de 9 ten, ſind für Belauntmachung. Vareinfachte Einreichung der Belege ſiber den ug vom Arbeltz für das N jahr. 13 Für die im Kalenderjahr 1923 vom Arbeitz⸗ lohn einßehaltenen Steuerabzugsbeträge ſind ab⸗ weichend von den beſtetzenden Vorſchriften die Lohnſteuer⸗Ueberweiſungsblätter, Lohnſteueraus⸗ weiſe und Nachweiſungen, die Zuſammenſtellung und die Steuerfarten unt Einlagebohen nur na igender Beſtimmungen einzureichen: r, die im Kalenderjahre 1925 den Steuerabzug vom Arbeitslohn im allgemeinen Aeberweiſungg⸗ und Behördenverfahren vorge⸗ nommen haben, haben Ablauf des Kalender⸗ jahres 1925 in die Loßnſteuer⸗Ueberwelfungs⸗ liſten nux diejenigen aufzunehmen. die im Kalenderſahr 1925 während der ganzen Dauer der Beſchäftigung oder während eines Teils derſelben in einer anderen Gemeinde(Sit⸗ gemeinde) als in der Beſchäftigungsgemeinde einen Wohnſiz oder in eines in⸗ ländiſchen Wohnſitzes ihren geſpöhnlichen Auf⸗ enthalt hatten. 18 emeinde gil: die Geweinde berſenigen Betriebs 115„don der eus im Kalen⸗ gezahlt worden iſt und Steuetabzugsbeträge abzuführen waren. Im Beböpdenverfahren iſt der Sitz der zahlenden Kaſſe maßgebend. Hat ein Arbeitgeber Arbeitnehmer beſchäſtigt, die während der ganzen Dauer der Beſchäf⸗ tigung oder während eines Teiles derſelben in anderen Gemeinden alt der Beſchäfkigungsge⸗ meinde einen Wohnſitz oder in Ermangelung Aufenzal; adten ſe e gc draſer Benehn. Aufent atten, ſo iß jede er ein · Si 15— Lohnſteuer⸗ * N eine Ueberweifungzliſte auszuſchreſben. Beſitzt der Arbeitgeher mehrere Betriebsſtälten. bon denen aus im Kalenderfahr 1925 Arbeitslohn gezahlt wurde und Steuerabzugsbeträge abzufüh. en woren, ſo ſind von ſeder dieſer Betriebs⸗ ſtätten aus die Lohnſteuer⸗Ueberweiſungsliſten be⸗ ſonders auszuſchreiben. Arbeitnehmer, die während der Dauer der Be⸗ 95 tigung im Deutſchen Reich weder einen ohnſitz norh ihren gewöhnlichen Aufenthalt bat⸗ in einer gemeinſamen Lohn⸗ ſteuer⸗Heberwelſungsliſte zuſammen aufzu ühren. Der Arbeitgeber ßat die Lohnſteuer⸗Ueher⸗ weiſungsliſten aufgrund der Ein ragungen in dem Lohnkonto auszuſchreiben. In Spalte 5 der Lohn⸗ ſteuer Ueberweiſungsliſte iſt der Steuerabzugsbe⸗ 15 anzugeben, der 0 dem Arbeitslohn einbe⸗ holten worden iſt, den der Arbeitnehmer in der Zeit bezogen hat, während der er ſeinen Wabnſitz hder in Exmangelung eines inländiſchen Wohn⸗ itzes ſeinen gewöhnlichen Aufenthalt außerhald der Beſchäftigungsgemeinde hatte(Spalte 4. Die Lohnſteuer⸗Ueberweiſungsliſten ſind in Spalte 5 gufzurechnen und vom Arbeiſgeber oder einer Perſon, die zur Vertretung der Firma rechtlich beſugt iſt, zu unterſchreiben. Soweit biernach Lahnſtener⸗Ueberweſungzliſten gus zuſchteihen ſind ſind ſie mit einer nach be⸗ 885. Muſter abzugebenden Berſicherung, daß ie Angaben pollſtändig und nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen demacht find, ſpäteſtens bis gum 105 1 7 1 dem Med Be⸗ zir däbieungtgemeinde lieg“ einzuſenden. Sofern Lohnſtenerſtberweſſungscfälter ven etnem Mrbeitaeber nicht auszuſchreiben find, iſt dem Finanzami ffeanzeige nach vorg⸗ſchriohe⸗ 7 nem Muſter ſpäteſtens pis zum 15. Februar 1926 eintuſenden Die Vordruc werben d. Frpeita-hern auf Verlonzen en den Ausfun'tsſchel eyn der zuſt'n⸗ dieen Finanzämter foſtenlos zur VBerſügung ge⸗ ſtellt. Sowei der Sieueroben« vont Arbeitskohn iin Kolenderfahr 1925 im Morfenvertahren durchge⸗ tührt worden iſt, iſt der Arbeitn⸗bmer berbilichtet, ſpäleſtens ßis zum 13. Februar 1923 ſeine Sleuer⸗ karte und die Finlacebegen, die im Kolenderſahr 1925 zum Einkleben und Entwerlen von Sieuer⸗ marken verwender worden ſind, an das Finanz⸗ ſagen der Zeugen führten zu keinem poſitiven Ergebnis. Durch das ärztliche Gutachten wurde jedoch feſtgeſtellt, daß die Ange⸗ klagte ein lebendes Kind hatte, das auf irgendeine Weiſe ver⸗ ſchwunden iſt. Der Staatsanwalt beantragte eine Mindeſtſtrafe bon 8½ Jahren Gefängnis. Das Urteil lautete auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 2 Jahren unter Anrechnung von fün Monaten Unterſuchungshaft. 5Schöffengericht Landau. Das Schöffengericht Landau ver⸗ urteilte den Elektriker Conrad zu Godramſtein wegen ſchweren Diebſtahls und Betrugs zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren und zwei Monaten 5 den Koſten. Die bür⸗ lichen Ehrenrechte werden ihm auf die Dauer von 5 Jahren ab⸗ erkannt. § Ein Kindesmörder zum Tode verurteilt! Von dem Schwur⸗ ericht Aachen wurde der verheiratete Elektriker Janſen aus Rath(Kreis Rheinsberg), der ſein 3 Jahre altes uneheliches Kin ertränkt haſte, wegen Kindesmordes zum Tode ver⸗ urteilt. Janſen, den während der Verhandlung des öfteren die Nerpen verlaſſen hatten, nahm das Urteil mit Faſſung entgegen. § Verurteilte Aindsmörderin. Die 56jährige Ehefrau des Land⸗ wirts Gerhard aus Schwabenheim, die ihr Enkelkind lebendig im Küchenherd verbrannt hatte, wurde am 2. Februar vom Mainzer Amtsgericht zu 5dJahran Gefäng⸗ nis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Das Gericht nahm an, aß ſie bei der Tat alle Ueberlegung verloren habte. Die Mitange⸗ llagte Mutter des Kindes murde freigeſprechen, da mam ihr eine ſpſaen 5 Mithelfe nicht nachweiſen konnte. amt abzuliefern, in deſſen Bezirk er zur Zeit der z Ablieferung ſeinen Wohnſitz oder in Ermangelung 15 5 inländiſchen Wohnſitzes ſeinen gewöhnlichen 5— 5 ldde Henen; Aufenthalt hat. Die Arbeitgeber ſind verpflichtet, durch An⸗ in ſicherer Stellung erh v. einem ſolid. ſchlag in den Arbeits⸗ und Geſchäftsräumen auf die Verpflichtung zur Einſendung oder Uebergabe der Steuerkarten und Einlagebogen an das zu⸗ ne n Stelle des eitnehmers kann der Arbeit⸗ 15 geber die Einſendung oder liebergabe der Steuer⸗eellen gr. Geichäft karten und Einlagebogen Über ini in dieſem em Wabe 2612 Falle ſind die Stenerkarten und Einlagebogen A 17 dem für den Arbeitgeber zuſtändigen Finanzamt nzuge Mäntel, Hoſen 2c ſerig u nach Maß unter Gatantie für tadelloſen Sitz und beſte Verarbeitung gegen bequeme zu überſenden. Aatenzab ung; Mannheim, den 6. Februar 1928. zu billigen Preiſen Jinanzamt Mannheim⸗Stadt und Nackarſtadt. Imnlache Derbttenibchangen ger Sadtgemende 2mal 1 Büre⸗ u. Lagerraum in Untergeſchoß der Neubauten Kronprinzenſtraße zu bermieten. Angebote erbeten bis ſpäteſtens 20. ebruar 1928 an ſtädt. Hausverwaltung R 3, Zimmer 40, wo auch. Auskunft erteilt wird. 67 — ohne Auſſcht 1 Belauntmachun g. Diskret! ſezen An zie Gabholzberechtiaten in Käfertal. Coulant! Adreſſen unver⸗ bindlich unter D. M. 55 an die Geſchäſts⸗ ſtelle dieſes Blattes Die Verloſung des Bürgergabholzes für 1926/ hat ſtatigefunden. Die Loszettel werden gegen Entrichtung des Holzmacherlohnes von.50 an die Bezugsberechtigten oder deren mit ſchriftlicher Vollmacht verfehenen Vertreter am Mittmoch den 10, Ffebrnar 1028, vormittaßs von—12 Uhr für die Buchſtaben—1 und nachmittags von—4 Uhr für die Buchſtaben —z im Rathaus zu Käfertal ansgegeben. Mi der Abfuhr des Holzes aus dem Walde darf erſt am 11. Februar 1928 begonnen werden. Von die⸗ ſem Tage an ſitzt das Holz auf Gefähr dez Be⸗ 1* sBefahren und Betreten der Kulturflächen bei der Abführ iſt verboten und wird beſtra't, Erste Schnelderin empftehlt ſich im An⸗ fertigen von Kleidern, Koſtümen und Mäuteln in u. außer dem Hauſe — Abiturtent der Oberg realſchule erteilt Nahhlkeunterricht Angebote unt. D. T. 62 Frofß.Geſchölteſt.020 remdsprachſſener Priyatunterricht m. ſtaatl. Genehmigung durch Auslandsdeutſchen zu jeder Tageszeit. zu 1054 Angebote unt. C. G. 26 2. BGehefteſt. 8 Ne 905 Guten bürgerlt. desgleichen vorzeitiges Abfahren. 23 Vutsverpeltung. fftag-Bl. Abenohich 1. 05 77 5 43596 HH 3. 3, 2. St. e. Obſtbäume, Zierbäume und Geſträucher in Härten, Höfen, auf Feldern und Wieſen, an Hilfag- Und abenoliech Straßen und Weßen ſoſoſe an Eiſenbahndäznmen können noch einige de 1 ſind bis ſpäteſſens 1. März 1926 von Naupen⸗ de Heiz neſtern 5 reinigen; letztere ſind zu vertilgen. 9ren teilnehm. 8 6. 1 e Unterlaſſung iſt ſtrafbar. Nach dem 1 Treppe. B6465 55 9 57 5 Pege 19 7 ene—5 55655 n. eſtſtellnng eſäumniſſen wird, 9 unbeſchadet der Veſktafung, die Bertilgung der nne Raupenneſter auf Koſten der Säumigen ange⸗ e 0 kplach J. arzöstech Der Oberbürgetmeiſter. auch Nachh Maß 0 r ertenſtein, T6. 37, 1,. Jagdverpachtungen e 8 Seng eg, den 20, Hebmar I.., ber. ter, u per mittags 11 Uhr, wird im Gaſthaus von nkin 8 Keil auf der Tromm die Jagd der Gemeinde Ober⸗Scharbach, ca. 200 Hektar Wald, freld und Wichengelituer, auf weitere ſechs Jahre verpachtet. Hieran anſchließend findet nasmittans 2½ Uhr die Verpachtung der Unter⸗Scharkacher Gemt nde⸗ jagd, ca. 240 Hektar Wald, Feld und Weeſen⸗ lände, ebenfalls auf ſechs Jahre in der Wirt⸗ chaft bon 199 Peter Oehlſchläger Inter⸗Scharbach ſtatt. Unter⸗Scharbach, den 4. Februar 1928. germeiſterei. alter. — Briefl. Anfragen unt. Br. 5 b6. S telle dſs. Bl. NHofe e eee, Stephame ſaeeen Pension 15 rehnne N5 515 Huc OReten, m. Gymn. Angebore geeee ee unter D. B. 45 an die ..— b4fstele.. 8508 Endgültig v. kalten Füßen beſreit. Seit meiner Kinpheit litt ich bei nur geringſtem kühlen Wetter an kalten Fele⸗ und der Schnupfen und Erkaltungen waren ſtets ihre treuen Begleiter. Das Uebel wurde e nigermaßen beſſer, als ich Ihr herriiches Kukirel⸗fFußbad gebrauchte. Endgülk'g von zalten Jaßen befreit bin ich aber erſt ſeft 14 Tagen, nachdem 10 bre Kukirol⸗ Einlegeſohlen in den Schuhen trage.——— Erzeugniſſe ſind ja welt⸗ bekannt. Dankſchreiben werden Sie ſſcher enorm viel erhalten. 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