* eeeeeeee rere r Deuskag, 9. Februar 8 Zausteprele: In Maunzeim und Umgebung ſrel ins Veſtengeld, vrch die 11 monatlich.⸗M..50 ohne erhällniſf, Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Nr. 175900 Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Keſchäfts Nepletade.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— kaße 24. Menſtellen Waldhoſſtraße 6, Schwetzinger⸗ Handalangeiger Maneſ 1 5— ern annheim. Erſcheint wöchentl. zwölfma uprech⸗Anſchlüſſe Nr. 1941. 7042. 7943 7944 u. 7945. 75 l Mannheimer General Anzeiger Dellagen: Sport und Spiel Aus eit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung-Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht ꝓreis 10 Pfeunig 1926— Nr. 65 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile jür Allgem. Anzeigen.40.-⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Eintritt Deulſchlands in den Völlerbund Eänſtimmiger Beſchluß des Neichskabinetts eber die Kabineltsſitzung vom geſtrigen Monkag wurde in der u Abendſtunde folgendes kurze amkliche Kommuniqueé — Das Reichskabinett hat in ſeiner heuligen Sitzung ſendung einer Nole einſtimmig beſchloſſen, durch welche nbe nürkt Deutſchlands in den Völkerbund ange⸗ nerz wird. Die Nole wird alsbald nach der Aeberreichung in Genf öſfentlicht werden. * Eine offizibõſe Erklärung eulcden zuſtändiger Stelle wird über die geſtrigen Beratungen eine rung veröffentlicht, in der es u. a. heißt: Nach dem Abſchluß mende ꝛdoner Abkommens wurde im Völkerbund der übereinſtim⸗ hin bat unſch nach dem Eintritt Deutſchlands geäußert. Darauf⸗ atzlich die deutſche Regierung im September 1924 ihren grund⸗ ekan Entſchluß zum Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund Klerulgegeben, die Durchführung dieſes Beſchluſſes aber von der ſteluna beſtimmter Fragen abhängig gemacht. 5 Nach einer Dar⸗ Erklä der weiteren Entwicklung heißt es dann in dieſer offiziöſen arung weiter: Was ſogenannken Rückwirkungen des Vertrages von Locarno nig deblen Gebiet betrifft, ſo kann Deutſchland nicht zugeben, daß inere 7. Abſchluß des Vertrages von Locarno überhaupt noch eine ode, Berechtigung für die Beſetzung deutſchen eine ens durchfremde Truppen beſteht und muß zunächſt etundzere erhebliche Verminderung der Be⸗ käörkere g la ſt in der zweiten und dritten Zone, insbeſondere eine de Nagdete der Botſchafterkonferenz vom 14. November 1925, mit allem ruck anſtreben. 8 805 durch den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund wird dem Beltagswert von Locarno zur Wirklichkeit und damit gemäß kräft eſchluß»einer großen Reichstagsmehrheit für die Friedens⸗ in Europa ein feſter Boden geſchaffen. Deutſchland kann Ge auf ſolcher Grundlage ſeine eigenen Kräfte entfalten und zur Deutſ bringen. Hierbei iſt von entſcheidender Bedeutung, daß gan chland ſofort einen ſtändigen Sitz in dem wichtigſten Or⸗ urteil s Völkerbundes, dem Völkerbundsrat, erhält. Die Be⸗ ung der dadurch für Deutſchland eröffneten Möglichkeiten poli⸗ läti Wirkens kann nicht nach dem Maßſtabe der bisherigen Be⸗ ligt n g des Völkerbundes beurteilt werden, die zu vielfachen berech⸗ kehnte erau eſchwerden Deutſchlands Anlaß gegeben hat. Wenn auch 5— unſtache der politiſchen Geſamtlage nichts verkehrter wäre, als reichiſtiſche Hoffnungen darüber zu hegen, was Deutſchland er⸗ gelegepatz ſo wird doch Peutſchland künſtig bei allen den großen An, mit nheiten, für die der Völkerbund zuſtändig iſt, zum mindeſten des eraten und mit abſtimmen. Bei zahlreichen Entſcheidungen au dolkerbundsrates aber wird Deutſchlands Stimme darüber hin⸗ Aalterbn entſcheidender Bedeutung ſein, da nach der Satzung des fälle undes der Völkerbundsrat, ſoweit nicht in beſonderen Einzel⸗ anders vorgeſehen iſt, einſtimmig zu beſchließen hat. alen das den Inhalt der Arbeit im Völkerbund betrifft, ſo ſteht bei das bpolitiſchen Spannungen ernſter Art den Bundesmitgliedern dieſe 5 t zu, eine Beratung im Völkerbund herbeizuführen und auf wird ihren Standpunkt zur Geltung zu bringen. Dadurch Entſch zeutſchland die Wiederbeteiligung an den großen politiſchen cheidungen geſichert. Im Völkerbund kann ferner die Nachprüfung unanwendbar gewordener Verträge 5 7— det mußt werden, deren Aufrechterhaltung den Weltfrieden gefähr⸗ wichtj uch für die allgemeine Abrüſtung, die eines der gled aien Ziele des Völkerbundes iſt, kann Deutſchland als Mit⸗ kaum achdrücklich eintreten, während es außerhalb des Bundes nz 1 Handhabe beſitzt, um auf eine Beſeitigung der Diskre⸗ dieſen in Rüſtungsſtand der europäiſchen Länder hinzuwirken. Neben Sondere lgemeinen Aufgaben hat der Völkerbund eine Reihe von lebeng aufgaben übernommen, die gerade für Deutſchland von waltung ichtigſter Bedeutung ſind. Dazu gehört zunächſt die Ver⸗ ragen des Saargebietes und der Schutz Danzigs, zwei nicht de deren befriedigende Behandlung ohne deutſche Mitwirkung iſt. Es kommt hinzu die Frage der Kolonial⸗ berechtſatte an denen beteiligt zu werden, das deutſche Volk einen Pro 75 85 Anſpruch erhebt. Endlich iſt beſonders auf da 8 dem Völe der Minderheiten hinzuweiſen, deren Schutz deulſcherlerbund anvertraut iſt. Angeſichts der großen Zahl von leben, n Stammesangehörigen, die in fremden Staatsverbänden ſals hebat Deutſchland die Pllicht, ſich an der Geſtaltung des Schic⸗ r Minderheiten nach ſeinen Kräften aktiv zu beteiligen. tern deutſchand muß in ſeiner bedrängten Lage in erſter Linie nüch⸗ teile Frage prüfen, ob ihm ſein Eintritt konkrete Vor⸗ bietet, von denen es eine Beſſerung ſeiner Lage erhoffen Entwighl abe Frage kann nach dem Stadium, das in der politiſchen Nachdernng jetzt gerade erreicht iſt, nicht mehr verneint werden. beſtcher die gleichberechtigte Stelung Deutſchlands im Bölterbund tragen; und ſeiner beſonderen Lage für Konfliktsfälle Rechnung ge⸗ Macht iſt, wird die Gefahr, infolge unſeres Mangels an äußeren die en reines Objekt der Politik der anderen zu werden, durch dunge gehörigkeit zum Bund und die Beteiligung an ſeinen Entſchei⸗ verſtän keinesfalls vergrößert, ſondern ſicherlich verringert. Selbſt⸗ bunändlich kann niemand erwarten, daß der Eintritt in den Völker⸗ ir ſchnen plötzlichen Umſchwung der Dinge herbeiführen könnte. wird Faber Erfolgen kann keine deutſche Auß⸗npolitik rechnen. Sie bel richtiger Abſchätzung der ihr zu Gebote ſtehenden Mittel — Verminderung der Truppenzahl und zwar mindeſtens gemäß den mühſamen Weg des Wiederaufſtieges und der Erſtarkung nur Schritt für Schritt zurücklegen können. Auf dieſem Wege bedeutet der Eintritt in den Völkerbund einen Fortſchritt, da er Deutſch⸗ land neue Mittel und neue Möglichkeiten der Politik zur Verfügung ſtellt. der erſte widerhall: proteſte Berliner Kechtsblätter IJBerlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die efi⸗ ziöſe Erläuterung, die die Reichsregierung ihrem Beſchluß, den Eintritt in den Völkerbund anzumelden, beigegeben hat, wird einſt⸗ weilen nur wenig kommentiert. Der Grund iſt naheliegend und rein techniſcher Natur: Erſt zu Beginn der 12. Stunde ſind geſtern abend Beſchluß und Erläuterung den Blättern zugeleitet worden. Immerhin melden ſich ein paar Organe der Rechten:„Börſen⸗ zeitung“,„Kreuzzeitung“ und die beiden Scherlblätter mit Pro⸗ teſten. An allen dieſen Stellen wird darauf hingewieſen, daß der Augenblick für, die Abſendung des Geſuches angeſichts der Rede Muſſolinis und der daraus entſtandenen Minderung des Völkerbundspreſtiges ſchlecht gewählt ſei. Wirklich wird ſich auch nicht beſtreiten laſſen, daß Muſſolini als Hauptgarant des Locarno⸗ vertrags im gegenwärtigen Augenblick ſich ſchlecht ausnimmt. Muſſolini, ſo heißt es im„Tag“, hätte den Locarnovertrag ſozu⸗ ſagen zerriſſen, noch bevor er in Kraft trat:„Wenn die Garantie unſerer Weſtgrenze durch Italien, wie man annehmen muß, einen weſentlichen Beſtandteil dieſes Vertrages bedeutet, ſo kann die Reichsregierung ſich heute gar keiner Täuſchung darüber hingeben, daß dieſe Garantie durch Italien mit der Enthüllung der wahren Denkungsart ſeines gegenwärtigen Herrſchers ein leeres Wort, ein Nichts, und daß alſo das angeblich garantierte Gleichgewicht der Machtverhältniſſe in unſerem Weſten durch die veränderte Haltung Italiens vollkommen hinfällig geworden iſt.“ Man wird wünſchen müſſen, daß in der heutigen Ausſprache über die Muſſolini⸗Rede dieſe Dinge im Reichstag nicht zu breit ge⸗ treten werden, mit anderen Worten, daß aus der Muſſolini⸗ debatte nicht etwa eine Locarno⸗Debatte wird. Um deswillen wäre es ſchon beſſer, wenn das Verlangen der„Germania“ er⸗ füllt würde, daß alle Parteien außer den Kommuniſten und Völ⸗ kiſchen ſich auf eine gemeinſame Entſchließung oder Erklärung eini⸗ gen könnten. Ob es dazu kommen wird, ſcheint freilich im Augen- blick noch einigermaßen fraglich. Zwar wird für die Regierungs⸗ parteien der Abgeordnete Scholz eine gemeinſame Erklärung ab⸗ geben; aber dann werden, wenigſtens ſoweit das bisher vorgeſehen iſt, mit Herrn Stampfer von der Sozialdemokratie an der Spitze, doch noch die nicht in die Koalition einbezogenen Fraktionen in zweiter Reihe zu Worte kommen. Und das bedeutet immerhin, daß für Entgleiſungen aller Art ſich ein beträchtlicher Spielraum bietet. 1 Den Verhandlungen im Plenum wird heute eine Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes vorausgehen, in der Dr. Streſe⸗ mann über die deutſch⸗italieniſchen Beziehungen noch einige vertrau⸗ liche Mitteilungen zu machen gedenkt. Vielleicht gelingt es noch bei der Gelegenheit, eine einheitliche Front aller Parteien zu formen. —5 Wucht der Kundgebung würde ſo ſelbſtverſtändlich erhöht wer⸗ 99 Intrigen § London, 9. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Dem diplomatiſchen Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ zufolge drohen Intrigen von alliierter Seite— gemeint iſt offenbar Frank⸗ reich— Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund zu verzögern. Zwei oder drei kleinere Staaten verlangen ebenfalls einen dauernden Sitz im Völkerbundsrat, falls Deutſchland einen ſolchen erhalte. Der Ver⸗ treter einer dieſer Mächte deutete an, wenn ſein Land keinen Sitz erhalten werde, werde es gegen Deutſchlands Zulaſſung ſtimmen. Andererſeits würde die Erteilung eines dauernden Sitzes an dieſe kleinen Mächte eine unliebſame Verſchiebung des Einfluſſes im Völkerbundsrat zu Ungunſten Englands bedeuten. Der britiſche Ver⸗ treter wird ſich alſo im entſcheidenden Moment vielleicht in der peinlichen Lage befinden, zwiſchen der Vertagung von Deutſchlands Zulaſſung oder der Erteilung eines dauernden Sitzes an zwei oder drei Mächte zu wählen, die kein Anrecht darauf haben. Der fran⸗ zöſiſche Botſchafter ſuchte das Foreign Office geſtern in dieſer Ange⸗ legenheit auf. 5 Stockungen in den deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaſtsbeziehungen Von gut unterrichteter Stelle er ahren wir hinſichtlich der deutſch⸗ruſſiſchen Wiriſchaſtsbegſehungen, daß ſeit e gen Jahres eine ſehr bemerkenswerte Stockung ruſſiſcher Aufträge an Deutſchland za beobachten iſt. Es iſt ganz auffällig, wie wenig Lizenzen ſeitens des ruſſiſchen Außenhandels⸗ monopols ſeit dieſer Zeit an Deutſchland vergeben werden. Um⸗ gekehrt aber haben die ruſſiſchen Lizenzen nach England und Frankreich in den letzten Monaten außerordentlich zugenom⸗ men. Die Lage wird dadurch noch im beſonderem Maße auf⸗ fällig beleuchtet, daß in der ruſſiſchen Handelsdelegation zu Berlin 300 Perſonen abgebaut werden ſollen, worüber in den betroffenen Kreiſen nakurgemäß graße Erregung herrſcht. Die Beweggründe für die auffallende Vernachläſſigung Deutſchlands und die nicht weniger auffallende Bevorzugung der engliſchen und franzöſiſchen Wirtſchaft wird in Berliner gut unter⸗ richteten Kreiſen weſentlich auf politiſche Urſachen zurück⸗ geführt. Man iſt der Auffaſſung, daß Rußland mit England beſ⸗ ſere Beziehungen anzubahnen wünſcht, während es mit Frankreich eine gute Atmoſphäre in den ſchwebenden Verhandlungen über die Bereinigung der ruſſiſchen Schulden zu erreichen ſucht. Nach Be⸗ richten aus Moskau wird auch das völlige Verſchwinden Kraſſins aus dem politiſchen Leben mit den gekennzeichneten Tendenzen der ruſſiſchen Außenhandelsmonopolſtelle in Verbindung gebracht. Die neue tſchechiſche Sprachenverordnung Der Schlag gegen die Sudelendeulſchen Von einem gelegentlichen Mitarbeiter wird uns aus Prag ge⸗ ſchrieben: Es iſt geradezu erſtaunlich, mit welcher Syſtematik die Herren auf der Prager Burg vorgehen, um die Europa beſchämende Lüge vom„tſchechoſlowakiſchen Nationalſtaat“ in die Tat umzu⸗ ſetzen,— wie ſie immer neue Martern entdecken und keinen Zweie des völkiſchen Lebens verſchonen, um die 3½ Millionen Sude⸗ tendeutſchen zu entnationaliſieren und aus ihnen „Tſchechoſlowaken“ zu machen, wie ein verblendeter Chaupinismus es verlangt. Man hat ihnen den Boden und die Wälder geraubt, — man hat ſie durch die Kriegsanleihegeſetze arm gemacht, man hat ihr Schulweſen durch Droſſelung und Schließung von einem Drittel ſämtlicher Schulklaſſen auf den Stand vor 50 Jahren zurück⸗ geworfen, man hat vor kurzem die deutſchen Staatsbeamten, Poſt⸗ ler und Eiſenbahner, rückſichtslos zu Tauſenden auf die Straße ge⸗ ſetzt und man geht jetzt nach allen dieſen„glorreichen“ Siegen daran, den Kampf gegen das heiligſte und koſtbarſte Gut des ſude⸗ tendeutſchen Volkes, die deutſche Mutterſprache, mit allen Mitteln zu Ende zu führen. Wir ſagen„zu Ende zu führen“, denn dieſer Kampf dauert ſchon ſechs Jahre an, ſeitdem am 28. Februar 1920 dieſer mittel⸗ europäiſche Völkerſtaat in den von einer vein tſchechiſchen Repolu⸗ tionsverſammlung(genannt Nationalverſammlung) beſchloſſenen Verfaſſungsgeſetzen als„tſchechoſlowakiſcher Nationalſtaat“, die tſchechiſche Nation als die alleinige Staatsnation und die anderen Völker— unter ihnen 3½ Millionen Sudetendeutſche— als„Min⸗ derheiten“ mit der Note„minderwertig“ bezeichnet wurden. Dieſem „demokratiſchen“ Grundſatz treu wurde am ſelben Tage im Rahmen dieſer Verfaſſungsgeſetze auch das Sprachengeſetz erlaſſen, durch das das Primat des tſchechiſchen Volkes im öffentlichen Leben des Staates geſichert werden ſollte. Seine Durchführung in den einzelnen Teilen blieb beſonderen Verordnungen überlaſſen, die gleichzeitig angekündigt wurden, da das Geſetz nur die allgemeinen Beſtimmungen über das zu geltende Sprachenrecht enthielt. Am 3. Februar d. J. ſind dieſe Durchführungsverordnungen endlich erſchienen: faſt genau ſechs Jahre nach Herausgabe des Sprachengeſetzes, ſechs Jahre, in denen ein toller tſchechiſch⸗natio⸗ naler Chaupinismus das Geſetz auslegen und anwenden konnte, wie er wollts,— ſechs Jahre, in denen eine ſprachenrechtliche Anarchie die Praxis diktierte und einen einzigartigen Zuſtand ſchuf, der wohl in allen Rechtsſtaaten nicht ſeinesgleichen hatte. Wer aber nun geglaubt hätte, daß ſie erſchienen, um dieſem Zuſtand endlich ein Ende zu bereiten, der irrte gewaltig: in ihrer Faſſung ſtellen ſie nichts anderes dar, als eine rechtliche Sanktionierung deſſen, was der tſchechiſche Nationglismus im Laufe aller dieſer ſchweren Jahre im Kampfe gegen die deutſche Sprache, das deutſche Gaſthausſchild, die deutſche Speiſekarte und die deutſchen Orientierungstafeln be⸗ reits erreicht hat. Darüber hinaus geben ſie eine Generalvoll⸗ macht für die tſchechiſchen Vehörden, noch rückſichtsloſer vorzugehen als bisher, wenn es das Intereſſe des tſchechiſchen Na⸗ tionalſtaates verlangt. Die zur traurigen Berühmtheit gewordene tſchechiſche Spezialität des Kautſchukparagraphen iſt wohl nirgends ſo zum Ausdruck gekommen, wie in dieſen Verordnungen, die dem Auslande womöglich wiederum als leuchtendes Beiſpiel einer huma⸗ nen und demokratiſchen Auffaſſung des tſchechoſlowakiſchen Staates angeprieſen werden. 2905 In der Wirkung bedeuten die Sprachenverordnungen folgendes: Die tſchechiſche Sprache findet nun Eingang in das kleinſte deutſche Dorf, da die Gemeinden unter Androhung von Zwangsmaßnahmen verpflichtet ſind, ſämtliche Schriftſtücke in tſchechiſcher Sprache zu erledigen, wenn auch nur ein kſchechiſcher Gemeinderat vorhanden iſt. Die Qualifikation der Staatsbeamten wird von der voll⸗ ſtändigen Beherrſchung der tſchechiſchen Sprache in Wort und Schrift abhängig gemacht. Den anderen Nationen angehörigen Staatsbeamten wird ein Jahr Zeit gegeben, die tſchechiſche Sprache zu erlernen, ſonſt werden ſie rückſichtslos entlaſſen oder penſioniert. Die Regierung wird alſo das Abbaugeſetz nicht mehr brauchen, um auch die letzten Reſte von deutſchen Staatsangeſtellten verſchwinden zu laſſen, zumal dieſe den mit der Prüfung der Sprache betrauten Inſtanzen auf Gnade oder Ungnade ausgeliefert ſind. Alle dieſe Beſtimmungen ſind aber harmlos im Vergleich zu den Schlußbeſtimmungen, die der Kautſchukparagraph 99 enthält. Hier heißt es nämlich: „Wenn es das öffentliche Intereſſe(2) erfordert, daß die Staatsſprache der Republik Anwendung findet, ſo kann die po⸗ litiſche Behörde auch außerhalb der Fälle, die in den vor⸗ angehenden Beſtimmungen behandelt werden, dort, wo Korporatio⸗ nen oder andere Perſonen irgendetwas(2) durch öffentliche Ankün⸗ digungen bekanntgeben oder durch Aufſchriften für den Gebrauch der Bevölkerung, eine Liegenſchaft oder andere Gegenſtände, die zum öffentlichen. Gebrauch beſtimmt ſind, bezeichnen, dieſen auftragen, daß die Kundmachungen oder die Bezeichnungen auch in der Staatsſprache erfolgen und dabei die Anordnung und Plazie⸗ rung des Textes in der Staatsſprache beſtimmen. Die Gemeinden können die Aushängung oder das Ankleben von ſolchen Kund⸗ machungen nicht verbieten oder verweigern, wenn dieſe in der tſchechiſchen Sprache geſchrieben oder gedruckt ſind.“ Wenn alſo das„öffentliche Intereſſe“ es verlangt, kann ſozu⸗ ſagen alles verfügt werden. Darüber entſcheidet aber wohlgemerkt die tſchechiſche Behörde, und wenn ſie nur aus der politiſchen Ver⸗ waltung beſteht und ſonſt kein weiterer Tſcheche in dem deutſchen Gebiet zu ſehen iſt. Man geht nicht fehl, in dieſen letzten Beſtim⸗ mungen eine Kompenſation der vor kurzem getroffenen Entſchei⸗ dung des Oberſten Verwaltungsgerichts zu erblicken, die bekanntlich den Sprachenzwang der Gewerbebehörden als ungeſetzlich aufhob. Selbſt die rabiatſten tſchechſichen Nationaliſten und Patrioten können mit dieſem Paragraphen zufrieden ſein, denn er wird ſeine Pflicht ſicherlich in dem Sinne tun, daß jetzt jedes deutſche Schild aus dem Bilde der deutſchen Städte und Dörfer verſchwindete⸗ 22 Seike. Nr. 63 Neue Mannheimer Jeikung(Mitlag ⸗Ausgabe) wenn nicht gleichzeitig auch die tſchechiſche Sprache— an erſter Stelle natürlich— berückſichtigt f Die tſchechiſchen Machthaber haben ein Sprachenrecht geſchaffen, ie man es im alten Oeſterreich nie und nimmer den Tſchechen ge⸗ genüber aufzurichten gewagt hätte. Vor allem der§ 99 ſteht in di⸗ rektem Widerſpruch zur Verfaſſung und zum Art. 7 des Minderhei⸗ tenſchutzvertrages von St. Cermain, der ausdrücklich die Frei⸗ beit des Sprachengebrauches im Privat⸗ und Handelsverkehr ichert. Den unterdrückten Sudetendeutſchen ſteht alſo wieder der Weg einer Beſchwerde an den Völkerbund offen, von dem ſie in all den Jahren alles andere, nur nicht eine Unterſtützung in ihrem Kampfe gegen den rückſichtsloſen tſchechiſchen Chauviniusmus erhalten haben. Andererſeits können ſie ſich in einem jeden einzelnen Jalle den Inſtanzenweg bis zum Oberſien Gerichtshofe vorbehalten, ein Weg, der nicht nur koſtſpielig, ſondern bei der Langſamkeit und Sabotage zermürbend erſcheint. Schon ſetzt aber iſt man an der Arbeit, ein juriſtiſches Expertenkomitee zuſtandezubringen, das die umfangreiche Materie der Sprachenverordnungen prüfen und die Möglichkeiten der ſuriſtiſchen Abwehr erwägen ſoll. Wir möchten die Zweckmäßigkeit nur dieſes Weges verneinen und tra⸗ gen keine Bedenken, zu erklären, daß unſerer Meinung nach die ſudetendeutſche Gleichmütigkeit und Laxheit ein großes Teil Schuld daran trägt, daß die Verordnungen in dieſer ſchänd⸗ lichen Form erſchienen ſind. Es gibt einen juriſtiſchen Grundſatz: „Wer ſchweigt, ſcheint einverſtanden zu ſein“, und das Sudeten⸗ deutſchtum hat in ſeinen Tater und in ſeiner kraftvollen Abwehr, die über die Wirkung von Rede und Druckerſchwärze hinausging, bis heute erſtaunlich wenig, wenn nicht überhaupt nichts zuſtande ge⸗ bracht. Hätte man auf tſchechiſcher Seite nicht durch die Erfahrun⸗ gen der letzten Jahre die Ueherzeugung gewonnen, daß die 3% Mil⸗ lionen Deutſchen in der Tſchechoſlowakei unſchädlich und nicht ernſt zu nehmen ſind in ihremewigen Streit und falſcher Ein⸗ ſchätzung der Möglichkeiten, ſo würde man heute als Außenſtehender nicht erſchüttert vor dem traurigen Bilde einer zer⸗ ſchlagenen deutſchen Einheitsfront einerſeits und dem Triumph des iſchechiſchen Nationalismus auf der anderen Seite ſtehen. Dann würde man auch nicht den Eindruck haben, daß ein deutſches Volk von 335 Millionen Seelen in einem tötenden Fatalismus auf einen Deus ex machina wartet, wo es über genügende Kräfte verfügt, die ihm gebührende Achtung zu erzwingen und ſein Los im Sinne einer beſſeren Zukunft ſelbſt zu geſtalten. Dder Reichstag über die Neichsbahn erlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Muſſolinis Attacke bildete natürlich auch das Hauptgeſpräch in den Wandel⸗ gängen des Reichstags, ſo daß was drinnen im Saal vorging, onfangs nur geteilte Aufmerkſamkeit fand. Die Ausſprache drehte ſich um die Rechtsverhältniſſe bei der Reichsbahn. Seitdem dieſes Glied des deutſchen Organismus amputiert und durch den Dawesvertrag zu einem ſelbſtändigen Unternehmen umgeformt worden iſt, hat ſich ein immer geſpannteres Verhältnis zwiſchen der Leitung des Inſtituts auf der einen und der Reichsregierung und den parlamentariſchen Körperſchaften auf der anderen Seite heraus⸗ gehildet. Dieſes bedauerliche Zerwürfnis, das bereits den Ausſchuß ſehr eingehend beſchäftigt hat, wird bei der Beratung des Etats des Reichsverkehrsminiſteriums erſt noch in ſeiner ganzen Ausdehnung aufgerollt werden. Geſtern ſtand fürs erſte ein Sonderkapitel zur Diskuſſion, freilich ein recht bedeutſames: Die Perſonalpolitik der Reichsbahn. Die Beamten der Reichsbahn ſitzen ſozuſagen zwiſchen Baum und Borke. Sie unterſtehen wohl dem Reichsdiſziplinargericht, aber die „wohlerworbenen Rechte“, die ihre Kollegen im Staatsdienſt ge⸗ nießen, ſind ihnen an allen Ecken und Enden beſchnitten worden. Darüber war man ſich, wie aus der Debatte hervorging, auf der ganzen Linie einig. Es mußte Herrn Oeſer, der kürzlich in der ODeffentlichkeit einen Rechtfertigungsverſuch unternahm, doch nach⸗ denklich ſtimmen, daß der von ihm präſidierten Eiſenbahngeſellſchaft kein einziger Verteidiger im Plenum des Reichstags erſtand. Dabei zeigte ſich der Reichsverkehrsminiſter Krohne ſich tlich bemüht, der ſchwierigen Situation der Geſellſchaft gerecht zu werden. Sie hat mehr Perſonal übernehmen müſſen, als ſie gewiſſermaßen verdauen konnte. Sie ächzt unter den ihr aufgebürdeten Laſten für die Reparationen, aber— das bildete den Endreim der von ver⸗ ſöhnlichem Geiſt getragenen Ausführungen Krohnes— das alles entſchuldige nicht, das vielfach höchſt rigoroſe Vorgehen der Verwaltung gegen ihre Angeſtellten und Arbeiter, was umſo mehr verbittern muß, als die an der Spitze ſitzenden Herrſchaften ihre „Belange“ erſtaunlich gut zu wahren verſtanden haben. Für den ſchwerkranken Generaldirektor Oeſer brach der demo⸗ kratiſche Abgeordnete Schuld⸗Steglitz eine Lanze. Heſer ſei ſchon aus den Zuſammenhängen ſeiner miniſteriellen Vergangenheit heraus für eine Verſtändigung, die indes von einer kleinen einfluß⸗ reichen Kamarilla hintertrieben werde. die Reichskredite an die Keichsbahn Um dem berrſchenden wiriſchaftlichen Notſtand, insbeſondere der großen Erwerkslſigkeit ent NrN hat, wie wir hören, das Reich der Reichsbahn ein Kreditangebot von 50 bis 60 Millionen Mark gemacht. Die Reichsbahn hat hierzu jedoch erklärt, daß die Durch ührung der mit dieſen Krediten er⸗ wachſenden Verpflichtungen nicht möglich ſei. Die Reichsbahn for⸗ dert deshalb eine bedeutende Erhöhung der angebotenen Kredite. Hierüber finden zur Zeit Beſprechungen gzwiſchen Vertretern der Reichsregierung und der Reichsbahn ſtatt, die ſich ee be⸗ ſonders auch auf die Verzinſung der eventuell zu gewährenden Reichskredite beziehen. Dr. Haslinde erkrankt Wie wir erfahren, iſt der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, Dr. Haslinde, an den Folgen einer verſchleppten Grippe nicht unerheblich erkrankt und muß auf dringendes An⸗ raten ſeiner Aerzte einen Erholungsurlaub antreten, der ihn vor⸗ nusſichtlich auf einige Wochen vom Dienſte fernhalten wird. Doumers Stellung erſchüttert Am Montag nachmittag wurde in der Pariſer Kammer die Aus⸗ ſprache über die Finanzvorlagen fortgeſetzt. Auf eine Anfrage er⸗ widerte Doumer, die elner neuen ſofortigen oder wmttteſbar bevorſtehenden Kriſe wäre vollkommen unbegründet. Ein Pariſer Blatt hatte gemeldet, daß die Bank von Frankreich ſich entſchloſſen habe, am 19. März den Notenumlauf zu erhöhen. Bei der Beratung des Artikels 79 der Finanzprojekte, der die Umſchreibung aller auf den aber lautenden Wertpapiere als auf den Namen lautend vorſieht, ſtellte die Rechte den Antrag, dieſen Artikel von der Ausſprache abzutrennen, um nicht im Ausland den Eindruck zu erwecken, daß man den framzöſiſchen Steuerzahler in ſeinem eigenen Lande als Betrüger anſehe. Finanzminiſter Doumer . die Abtrennung des Artikels, indem er darauf hinwies, daß eine ſolche ſtändige Kontrolle des Beſitzwechſels der Wertpapiere ſowohl eine aurie der Werte als auch eine Flucht des Kapitals nach den ausländiſchen Börſenplätzen zur Folge haben werde. Der Sprecher der Kartellparteien bekämpfte den An⸗ trag und forderte die N Peratung. Der Antrag wurde ſchließ ich mit 287 gegen 233 Stimen abgelehnt. Sechs Kommu⸗ zaſten 2 mit dem Kartell geſtimmt Die Stellung des Finanzminiſters iſt durch dieſe neue Nieder/ hee ſchwer erſchüttert. Berliner Widerhall öer Muſſolini⸗RNede Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt erfreulich, feſtzuſtellen, daß, wie überhaupt in der Beurteilung des auf Südtirol geübten Druckes, ſo jetzt auch in der Einſchätzung der Muſſoliniſchen Hetzrede, alle Parteien zuſammengehen. So gibt es in der Berliner Abendpreſſe nur einen einzigen, der aus der Reihe tanzt, das iſt ein Herr, der ehedem ſich in„nationalen Verbänden“ wichtig tat und ſetzt den Scherlſchen„Tag“ zu erleuchten pflegt. Nach ihm iſt an Muſſolinis Entgleiſung eigentlich nur England ſchuld, England und der engliſche Außenminſſter, der„die in der europäiſchen Konſtellation durchaus möglich geweſene Linſe Italien— Deutſchland—Rußland politiſch in Locarno, ſtimmungsgemäß für die deutſch⸗italieniſchen Gefühlsmomente in Südtirol zerſchnitten hat.“ Soweit geht ſogar nicht einmal die„Deutſche Zeitung“, obſchon ſie ſich auch jetzt nöch als„Bewunderin der Tatkraft und völkiſchen italieniſchen Einſtellung Muſſolinis“ bekennt.„Der gute Herr ſcheint an Größenwahn zu leiden“, meint das Organ des Herrn Claß gemütvoll und erinnert Italien daran, wie es ſeine poli⸗ tiſche Karriere durch Verrat am Bundesgenoſſen gemacht hat. Aber anſonſten geht durch die ganze Berliner Preſſe ein einheitlicher und gemäßigter Ton. Der„Vorwärts“ erkennt ganz richtig, daß die deutſche Regierung im weſentlichen, es nichtoffiziellen Stellen über⸗ laſſen müſſe, hier die Diskuſſion über Südtirol“ mit der notwen⸗ digen Offenheit fortzuführen“. Die„Germania“ ſtellt feſt:„Das deutſch⸗italieniſche Verhältnis iſt alſo von Grund auf zerſtört worden. Durch dieſe Staatsaktion, an der nichts groß iſt als die Ueherheblichkeit, die darin zum Ausdruck kommt. Muſſolini ſpricht in Tönen, wie ſie von einem verantwortlichen Staatsmann bisher nich tgehört wurden.“ In der„Täglichen Rundſchau“, dem rgan des Außenminiſters, heißt es:„Daß ſich das deutſche Volk gegen dieſe Vergewaltigung eines ſtammverwandten Blutes auf⸗ lehnt, iſt durchaus natürlich, und keine italieniſche Drohrede wird es vermögen, dieſes Eintreten des Deutſchtums für deutſchen Kultur⸗ boden im Grenz⸗ und Ausland zu verhindern.“ In der„Deutſchen Tageszeitung“ wird derweil Herrn Muſſolint zu Gemüte geführt, daß ſeine Temperamentaus⸗ brüche Italien keinen Nutzen zu bringen vermöchten:„Hat Italien, das im Weltkrieg von ſeinen Verbündeten entſchieden ſehr wenig gut behandelt worden iſt, Anlaß, ſich in dieſelbe Reihe mit den fran⸗ zöſiſchen Chaupiniſten zu ſtellen? Iſt es klug, den nationaliſtiſchen Paroxismus der kleinen Entente zu ſteigern? Hat Herr Muſſolini Intereſſe daran, denjenigen Waſſer auf die Mühlen zu leiten, die innerpolitiſch ſeine ſchärfſten Feinde ſind und ihn von außen be⸗ kämpfen? Wir wiſſen, daß Italien ſich außerordentlich Mühe gibt, ein Kolonialmandat zu erlangen. Braucht es bei dieſen Beſtee⸗ bungen keine Hilfe? Fragt ſich nur, ob der ſeeliſche Zuſtand des Duce für derlei Raiſonnements überhaupt empfänglich iſt.“ In der„Voſſiſchen Zeitung“ lieſt man:„In Perliner diplomatiſchen Kreiſen ſähe man den Grund für Muſſolinis red⸗ neriſche Ausſchreitungen in ſeinem körperlichen Zuſtand. Ein Ber⸗ liner Diplomat hätte die Rede mit den Worten bezeichnet„poli⸗ tica pſychopatica“l. Dieſer krankhafte Zuſtand Muſſolinis ſei kein Geheimnis, auch in Rom nicht. Der leßte Anfall des Dik⸗ tators hälte ſich während der Hochzeit der italieniſchen Königstochter mit dem Prinzen von Heſſen zugetragen. Damals mußte Muſſolini während der Feier bewußtlos aus dem Saal getragen werden. Das⸗ ſelbe Blatt meint übrigens:„Im Reichskabienett hätte man er⸗ wogen, die Mächte darauf aufmerkſam zu machen, wie ſehr Reden von der Art Muſſolinis geeignet ſeien, den Frieden Eu ropas zu gefährden und in welchem großen Widerſpruch ſie zu den duych den Völkerbund propagierten Ideen ſtünden. Streſemanns Antwort an Muſſolini In Erwarlung E Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Droh⸗ rede Muſſolinis wird heute bereits die ihr gebührende Zurückwei⸗ ſung durch den deutſchen Außenminiſter erfahren. Noch im Laufe der geſtrigen Sitzung brachten die Regierungsparteien eine Interpellation ein, in der die Regierung aufgefordert wird, zu den beiſpiellos arroganten Ausführungen Muſſolinis Stellung zu nehmen. Dr. Streſemann, der ſchon zu Anfang der Sitzung aus eigener Initiative gebeten hatte, die dem Hauſe bereits vorliegende deutſchnationale Interpellation über Südtirol auf die heutige Tagesordnung zu ſetzen, wird vermutlich nicht erſt die Begründung der Interpellation abwarten, ſondern die Sitzung gleich mit ſeiner Replik eröffnen. Sie dürfte bei aller Wahrung der äußeren Form, die Herr Muſſolini leider außer Acht gelaſſen hat, den unerhörten Vorſtoß des italieniſchen Miniſterpräſidenten mit dem erforderlichen Nachdruck parieren. Es iſt in der Tat Zeit, daß auch von der Tribüne des Reichstags mit den Faſziſten einmal Fraktur geredet wird. Bisher hat man an den deutſchen maßgeben⸗ den Stellen den Exzeſſen, die von dieſer Seite ausgingen, alle nur erdenkliche Nachſicht entgegengebracht, aus dem Wunſche heraus, den offenen Konflikt zu vermeiden, wie das Exempel zeigt, leider mi! negativem Erfolg. Interpellation der Regierungsparteien Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Regie⸗ rungsparteien des Reichstages haben folgende Interpellation von Gerard(Zentrum), Dr. Scholz(D. Bp.), Koch⸗Weſer(D. D..), Lang (B. Bp.) eingebracht: In der Parlamentsſitzung vom 6. dieſes Monats hat der kta⸗ lieniſche Miniſterpräſtdent unter Bezugnahme auf die Lage in Süd⸗ tirol Ausführungen gemacht, die das Verhältnis des Deutſchen Reiches zu Italien berühren. Wir fragen an: 1. Iſt der Reichsregierung der amtliche Wortlaut dieſer Aus⸗ führungen bekannt? 2. Iſt die Reichsregierung in der Lage, dem Reichstag über ihre Stellungnahme zu dieſen Ausführungen Auskunft zu erteilen Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages iſt auf heute vormittag zur Vorbereitung der Muſſolini⸗Debatte einberufen worden. Das ilalieniſche Vergellungsprogramm Der Leitartikel der„Tribuna“, deſſen offiziöſe Inſpiration namentlich in dieſem Falle mehr als deutlich iſt, zählt mit aller Ge⸗ nauigkeit die Maßnahmen auf, mit denen Italien auf weitere deutſche Provokationen antworten wird. Wenn man die Deutſchen daran hindern wolle, heißt es, nach Italien zu kommen, könnte Italien einer ſolchen Abſicht zuvorkommen und den Deutſchen das Viſum nach Italien als unerwünſchten Gäſten überhaupt verweigern. Wenn man italieniſche Waren boykottieren würde, würde Italien mit dem reſtloſen Boykott deutſcher Waren antworten. Wenn in Deutſchland auch nur ein einziger der dort lebenden Italiener rührt würde, würde Italien alle deutſchen Staatsbürger an die Grenze befördern, die nach dem Kriege in Italien Beſchäftigung ge⸗ funden haben. England und Italien Auf eine Anfrage Kanworthys dementierte Miniſterpräſident Baldwin am Montag im Unterhaus in ſchärfſtem Tone, daß irgend⸗ welche politiſchen Abmachungen zwiſchen England und Italien aus Anlaß der Schuldenregelung als Nebenabkommen getroffen ſeien. Deutſchlands Reparationszahlungen Das Bürp des Generalagenten für die Entſchädigungszahlungen veröffentlicht eine Ueberſicht über die Einnahmen und Zahlungen des zweiten Dawes⸗Jahres bis zum 31. Januar 1926. Der Geſamt⸗ barbeſtand beträgt dangch 538 884994,16 Mark, die Geſamtzah⸗ lungen belaufen ſich auf 454000 593,70 Mark, ſodaß ſich ein Bar⸗ beſtand am 31. Januar 1926 vor 84 834 400,40 Mark ergibt. 1 Dieusiag. den 9. Sebeude England zur Muſſolini⸗RNede § London, 9. Jebr.(Von unſerem Londoner Verireten f Londoner politiſchen Kreiſen wird der deutſch- Aalianiſche ufne ſehr ernſt aufgefaßt. Die Preſſe ſchenkt ihm ihre volle 1 Hab ſamkeit. Sie nimmt trotz der Verurteilung zahren 10 Taktloſigkeit, gegen Muſſolini Parte i, doch bemante un führenden Regierungsblätter„Daily Telegr a bationeh „Times“ weiter verlegenes Stillſchweigen in ihrem re⸗ 1 Nu⸗ lem Teil. Die liberale Weſtminſter Gazette“ nenm aſc olini den Feuerbrand von Rom. Sie glaubt, danenez inter ſeinen Reden eine chaupiniſtiſche Politik für ein an ben römiſches Reich verberge. Bezüglich Baldwins Antwort altice⸗ Kapitänleutnant Kennworthy im Unterhaus, daß ein rein 1 zerun oder kommerzielles mit der ita ieniſchen wor⸗ in Verbindung mit dem Schuldenabkommen nicht getrof wichtite den ſei, weiſt das Blatt auf Grandis Erklärung hin, da At. feien politiſche EClemente mit der Schuldenfrage verquich nel denen die britiſche Regierung eine angemeſſene Ermägenh erge werden ließe. In ſeinem Leitartikel bemerkt das Blatt 15 1 „Kein Menſch hat geſagt, daß wir politiſche Arrangemen leibt Italien getroffen hätten. Aber nach Grandis Erklärung ei der es ungewiß, ob nicht politiſche Anziehungsmittel Italiens ung in Annahme des Schuldenabkommens für die britiſche Regere Betracht kämen. Aus den Kommentaren der franzöſiſchen it ergibt ſich die Notwendigkeit, dieſen Punkt aufzuklären. Englal lächerlich, zu erklären, daß die verantwortlichen Leiter in noch Sympathie für die ſogenannte italieniſche Vitalität beben h⸗ lächerlicher iſt es, Englands Namen mit Muſſolinis jüngſte 2 rede zu verbinden.“ Der Artikel ſchließt mit dem lebhaft zller⸗ dauern, daß kurz vor dem Eintritt Deutſchlands in bund eine ſo ungezügelte Sprache gegen das Reich geführ Das entziehe der Anregung zu einer intimeren politiſcheg ige ration mit Italien ſelbſt die entfernteſte Möglichkeit der Englands. wil⸗ Die liberale„Daily News“ neant Muſſolini 8 nut den Mann von Europa und vergleicht ihn mit Le nin leh habe er nicht deſſen Zielbewußtſein. Die Gefahr Muſſon 1 darin, daß das Schickſal ihn zum Sammelpunkt aller rea 4 Kreiſe mache, welche die Welt in den Abgrund der alten ſigkeiten und Eiferſüchteleien zu reißen beſtrebt ſind. ſerel Ueber den Standpunkt der britiſchen Regierung 5* U der gutinformierte Mitarbeiter des„Daily Telegrahe Re⸗ gendes:„Es läßt ſich nicht leugnen, daß man in engliſch gierungskreiſen über den kuten Diſput zwiſchen Ilalte ne Deutſchland ernſtlich beſorgt⸗ ſei, obwohl ſie natürlich mit Hoiſche taren zurückhalten, da in ſeiner gegenwärtigen Form die briing Intereſſen nicht direkt berührt werden. Dieſer Zuſtand am pith abend von Deutſchlands Eintrittsgeſuch in den Völkerbun igelel in London tief bedauert. Man hofft, daß er ohne Verzug be⸗ ch⸗ wird und die dringendſte, wichtigſte und wie man meint, barſte Rückwirkung von Locarno nicht verzögern möge. Badiſche Politik Nus dem Zandtag Auf der Tagesordnung der nächſten Landtagsſitzung am 115 moch, den 10. Februar, nachmittags ½4 Uhr, ſteht unter a für die Beratung von Anträgen über die Erwerbsloſeng⸗ ſorge, die Beratung des demokratiſchen Antrags über gel⸗ Reichsfinanzausgleichsge ſetz und die Beratung, ſih ſchiedener Anträge und Geſuche. Hnter den Anträgen ba 110 auch der Zentrumsantrag über die Bekämpfung von D Menſur. Schel Die demokratiſchen Abgeordneten Dees, Dr. Glockner diah haben im Landtag Antra 9 eingebracht: Der 99 1 2 45 10 wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen, bei den zuſta Stellen in Berlin und Stuttgart ſofort alle erforderlichen el⸗ zu unternehmen, um den alsbaldigen Ausbau der mue bahn auf der Strecke Raumünza—Kloſterreichenbach aus der produktiven Erwerbsloſenfürſorge zu veranlaſſen. Aus der Deutſchen volkspartei Am vergangenen Sonntag fand in Freiburg eine 255 kreisvertretertagung des Wahlkreiſes Freiburg ſtatt, die außerol Bol lich ſtark beſucht war. Nach Begrüßungsworten durch den 30 ſigenden, Hauptlehrer Hofheinz, ſprach Landtagsabg. nelal kircher über badiſche Politik. Anſchließend daran gab Genee ſekretär Wolf ein ausführliches Bild unſerer außen⸗ und 12hen alitiſchen, ſowie der wirtſchaftlichen Lage. In der ſich anſchlie 115 5 usſprache wurde beiden Rednern volle Anerken mung ge⸗ Uebereinſtimmung ausgeſprochen. Generalſekretär Wolf berie ſodann noch eingehend über den Ausbau der Organiſation. ſchlh einem kräftigen Appell zur Mitarbeit aller Parteifreunde Hauptlehrer Hofheinz die ſehr gut verlaufene Tagung. Letzte Meldungen Kohleneinfuhrverbol in Belgien becb⸗ — Aöln, 9. Febr. Wie die„K..“ aus Bröſel erfährt, he ſichtigt die belgiſche Regierung, in Bälde die Einfuhr freier deu Kohle nach Belgien aufzuheben. Der Kouflikt bei der bes —. Berlin, 8. Febr. Die Funktionäre des Einheitsberban, der Eiſenbahner haben heute vormittag beſchloſſen, den R ſtel anwalt Roth zu beauftragen, beim Landgericht 1 eine Feſ r· lungsklage über die Rechtsgültigkeit des Schiedsgerichtes 3u un heben.(Vergleiche den Bericht über die geſtrige Reichstagsſis Die Schriftl.) Die neue Kältewelle 67 — Berlin, 8. Febr. Die neueſte Kältewelle iſt auf einen 1 a tigen Druckanſtieg in Nordeuropa und Nordrußland zurüctzufugeg wo das Barometer ſeit einer Reihe von Tagen bereits 785 ul⸗ meter überſchritten hat und Temperaturen von 30 Grad und da nle⸗ ter aufgetreten ſind. Da nun auf dem Atlantiſchen Ozean ein noh; drigerer Luftdruck herrſcht und die kalten Winde von Oſten Weſten ziehen, ſo iſt auch bei uns die Temperatur, wenn auch ſam, ſo doch merklich geſunken. Die Grenze der kalten Luft ha reits den Rhein erreicht und wird auch noch weiter vargehen. en der ganzen öſtlichen Hälfte Deutſchlands waren heute Tempergf 0 zwiſchen 5und 9 Grad Kälte zu verzeichnen und in Sa 1 und Schleſien gab es bereits Schneefälle, die ſich auth den nächſten Tagen wiederholen werden. Für das Rieſengebirge len für die mittleren deutſchen Gebirge iſt ebenfalls Schnee zu erwat Bismarcks einzige Tochter geſtorben 1 — Kiel, 8. Febr. Gräfin Maria, Eliſabeth, Johanna Ranzeg die einzige Tochter des Reichskanzlers Fürſt von Bismarck, Alter von 77 Jahren auf ihrem Gute Dobersdorf bei Kiel geſtol Jur Ermordung der Sowpelkuriere achel — Riga. 9. Febr. Nach einer weiteren amtlichen leaſeh Meldung ſind die Leichen der beiden Mörder der ruſſiſchen Ku 1 nunmehr als die zweier Polen aus Litauen identifiziert eint den, die politiſch nicht intereſſiert waren Dda es ſich um gein kriminelle Tat handelt, glaubt man in Riga, daß der Fall Weiterung haben wird. 15 — Berlin, 9. Febr. Der Präſident der Reichsarbeitsverteſ tung hat die ſeit J. September 1925 im Einzelhandel 935 tigen Gehaltsſätze mit Wirkung vom 16. November v⸗ für allgemein verbindlich erklärt. — SSS e —— Rreerrer . ——·W—.. ‚ ˖ en 91 belehrt Dehrt, n erverzeichn ae nicht der Bibliothekar 8ſet duen dor ube Dieng aa, ben 9. gebruar 1986 Neue Mannheimer Zeitung(mittag ⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 65 2 Neue Führer zum Buch die Schätze der Schloßbücherei und der Sibliothek der Kunſthalle Es iſt in Mannheim noch viel zu wenig bekannt, welche Schätze unſere Büchereien bergen. Wir empfehlen deshalb die nachſtehenden Ausführungen der beſonderen Beachtung unſerer Leſer. Schriftleitung. gdür eine Stadt wie Mannheim, deren wiſſenſchaftliches Parbgaeen noch unter manchem dnee Problem leidet, iſt über bietothekariſche Leiſtung von beſonderem Wert. Aber auch Schlo ſe relative Geltung hinaus dürfen die Gaben, die die Städt. Uitg bbücheret und die Bibliothek des Kunſtwiſſenſchaftlichen Inſti. dem 95 der Städt. Kunſthalle in ihren jüngſten Veröffentlichungen ſchenk leſigen Leſerpublikum dargeboten haben, als wirkliche Ge⸗ S0 lo werden. 5 loßbücherei bringt kurz nacheinander einen Ka⸗ —51 und einen Fübrer Sewengen geſchmückt mit Bildern chronit hlgemuth'ſchen Holzſchnitten aus Hartmann Schedels Welt⸗ in dane Hibt ſich der vor einiger Zeit herausgegebene Katalag Kataldpelter Weiſe als ein Teilverzeichnis: er ſetzt die norbiſehveröffentlichungen fort und will nur die deutſche und die iſche Literatur der Frühzeit und des Mittelalters nachweiſen, ber damit ſehr wichtige literariſche Epochen heraus. Mit a Peilt der Verfaſſer, der Direktor der Schloßbücherei, Proſ. gubit eſer, in einem kurzen Vorwort darauf hin, daß„für die ſich zwerung Mannheims ſonſt nur wenig Gelegenheit gegeben iſt, Antervic die urſprünglichſten Geiſtesſchöpfungen unſeres Volkes zu Werke chten! Dieſem Mangel abzuhelfen, werden hier nicht nur zeugnf des ſchönen Schrifttums, ſondern alle ſolche literariſchen Er⸗ bordeille zuſammengefaßt, die von Seele und Schickſal unſerer Alt⸗ Stallen zeugen können. Zu den Werken ſelbſt iſt an zahlreichen dieſe unter dem betreffenden Stichwort wichtige Literatur über zechnachörfungen beigeſetzt. Als nützliche Ergänzung zu der ver⸗ eten Literatur des Minneſangs wurde dem Katalog ein Dich⸗ is der großen Heldelberger Liederhandſchrift angefügt. deene der„Kurze Führer durch die Bibliothek ſam illons“' und die ihr angeſchloſſenen Bücher⸗ buun lungen“, den die Schloßbüchere ſoehen folgen läßt, iſt das.Abbildungen belebt. Da ſieht man dem Abbe Pesbillons in Au behagliche Gelehrtengeſicht, wird durch die intereſſanten Züge mas. Lameys gefeſſelt und durch ein feines Miniaturbildnis Tho⸗ gefvon Aquinos zu Wiedergaben prächtiger Bucheinbände weiter⸗ ber“Au ertvolle Mannheimer Drucke wie die Schwan ſche„Räu⸗ im Piltegabe von 1782, Gutzkows„Wally“ von 1885 ſchließen ſec bächerede an und das koſtbare Behältnis ſolcher Schätze, die Schloß⸗ 88 ſelbſt, tut ſich vor dem Blick des Leſers auf. Aeußere und wirku⸗ Anſicht, Geſamteindruck und Detall, die gewaltige Raum⸗ Zunmeng des großen Bücherſaals und die intimeren Reize des Leſe⸗ ers zeigen ſich in wohlgelungenen Aufnahmen. 0 Derſer Ueberblick deutet ſchon an, daß der Führer nicht nur in dücheref billonsſche Violiothet, ſondern in das Canze der Schloß⸗ keuchten Raum und Inhalt, Vergangenheit und Gegenwart hinein⸗ des en will. Tatſächlich werden nach einer kurzen Beſprechung — das Mannheimer Büchereiweſen tragiſchen Schickſals der auflürſtlcchen Bibliothet nicht nur die Desbillonsſche, ſondern auch die der Schloßbücherei eingegliederte Bücherſammlungen, wie Gete ibliothel Mammelsdorf, Teile der Biblicthek der Harmonie⸗ Aöſdulchaft. die Bücherel des Vereins für Naturkunde ſowie der Inteteſ der„Deffentlichen Bibliothek“ beſprochen. Aber das volle Vichenſe des Verfaſſers Prof. Max Oeſer gilt doch vor allem dem De rſchatz de⸗ geiſtig ebenſo reichen wie freien Jeſuitenpaters ene ballon 8, der mit 8. ee Mannheim nicht nur lehr wertvolle Uterariſche Subſtanz, ſondern in dieſer zugleich Abendes Denkmal der ee, ee nen machtvollen Hebel der modernen Büchereientwicklun ſabſſem⸗ hinterlaſſen hat. Letztere Behauptung wird vielleicht darad m beſten Freunde der Desbillonsſchen Bücherei zun ichſt Frader erſcheinen. Aber wer die Bibliotheksgeſchichte deut cher aoſe Wie kennt, weiß, welche Zuſen daſche Wa % Bücher ür den Aufbau eines ˖ Giſen 7 ſulche Maſſe wertvollen literariſchen Cutes Aebabt hat. Eine tolle le m enn man ſie nicht verkommen e e ſie gibt der Neubildung laſſen wi 1 zen will, drückt die Entwicklung voran, in u ſtarken Kern und von Pose einen ſicheren Wert. Auch Mannheim läßt ſich dieſer Vorgang feſtſtellen und die Rolle auf⸗ ſiiger, die der Desbillonsſchen Bibliothek dabel zuftiel. Jedenfalls b. der Schreiber dieſer Jeilen bei ſeinen Studien zur Bücherei⸗ Hichte Mannheims ſelbſt in der bücherelwirtſchafklich ärmſten poche der ſtädtiſchen Entwicklung immer wieder auf dieſe Bücher⸗ aeun, 5 ſa dih ihr Vorhandenſein allein daran mahnte, Maunheim bibliothekariſch einmal bedeutet hatte und was es leder werd Kaate en mußte und konnte. N 55 ühnliche Rolle ſpielt ja in der Mannheimer Bücherei⸗ der andere ſtumme Zeuge der bibliothekariſchen Blüte der der Karl⸗Theodor⸗Jeit, der Bibliothefbau im b. Dieſen zu ſchüldern wuiternimmt in Max Heſers FJührer ſeloſt, ſondern der Künſtler. Dr. durch hiſtoriſche Streif, wie er mit Rech u wenig gekannt Augen dass klagt Bild des großen Bücherſaales, der, von der einheimiſchen Bevölkerung viel 3 Iwei Rugeln Von Eva Gräfin von Baudiſſin Im kinzigen Wohnraum des kleinen Jagdhauſes ſtanden Türen 8 1 8 j enſter weit oſſen. Die milde Septemberluft, die hereinzag, gaue mit dem Nuſt fallenden Laubes und legter Grummel⸗ gaufen am Waldrand, vermochte kaum über den Wein⸗ und Rauch⸗ gerüch des überfi Die Hängelampe warf nur 1 überfüllten Zimmers zu ſiegen. Füih aaf eunden aufhell fahlen Schein durch den Dunſt, für 5 Pfeifen auf⸗ fichen wenn Streichhölzer oder Zunder BVon der Küche her tru je! il nunterbrochen gen die Jagdgehilfen unun 0 Walee Getränke herbei. Sprechen und 0 miſchten ſich er. 1 „Kinder, es iſt köſtlich,“ hörte man nun deuklich die Stimme 8 aktor Huntts uber 5 Ehabs fort,„ſo ein Tag im Freien— nor 700 abends das bei einem guten Trunk— Aem ungeniert, ohne Damen.“— Frauer Eifrigſt wurde proteſtiert: und das ſagte er, der berühmte (enperehrer—21 Wer ſollte ihm das glauben? ich m lles zu ſeiner Zelt,“ lehnte er die Vorwürfe ab.„Hier will doch eine Ruh haben— und richtige, harmloſe Gemütlichkeit kommt ucht auf, wenn Frauen im Spiele ſind—“ dert„Mir iſt doch, Doktor, als 99 Sie meine Frau aufgefor⸗ winz 5 herauszufahren?“— Her Sprecher trat aus dem Ofen⸗ eing f in dem er bisher angelehnt geſtanden hatte, an den Tiſch: ſchar hagene. ſehnige Geſtalt eines Sportsmannes, Naſe und Augen lauelhz über tadelloſen Zähnen ſchmale Lippen, der Ausdruck Ade wenig ſompathiſch. Drob lle ſtutzten: war die Frage ohne Vorbehalt, oder lag eine hor* dahinter, wie es dem Tone nach faſt ſchien—? Ringsum De man geſpannt auf die Antwort. der Han Doktor nahm die Pfeife aus dem Munde, zerteilte mit ſehen and ſogar noch den Rauch, um den Angreifer deutlicher ich a zu können, und gab nachdrücklich„Gewiß— hab heraug Ihre Frau und die kleine Lottt Bauer wollt) ich mit im Aenehmen. Weil ich weiß, daß ſie beide ſo gern einen Tag' um reien ſind— Ihre Frau aus Jagdintereſſe, die kleine Lotti, ſofort einige Stizzen zu machen. Aber Ihre Frau hat mich eber Rittmeiſter, daß Treibſagden eine Barbarei ſind—“ Löst f 9, hieß es von allen Seiten—„na ja, über Auffaſſungen Standich nicht ſtreiten und als Frau iſt ſie vielleicht zu dieſem i punkt berechtigt! Da Frau Käthe mir einen Korb gab, hab' zwiſche kleinen Lotti abgewinkt— denn eine Frau allein hier oͤſchen uns, das wär' für beide Teile nicht angenehm geweſen!“ wird, während der Anblick dieſes Juwels doch mauchen auswärtigen Beſucher zu einer Bewunderung hingeriſſen hat, die die von künſt⸗ leriſchem Verſtändnis getragene dieſer neweſten Wür⸗ digung voll rechtfertigt. Die Verüffentlichungen der Schloßbücherei zeigen den Teil unſerer Bibliothekspflege, der in Tradition und Sub⸗ 80 trotz langer Unter D an die erſte Blütezeit der Stadt anknüpfen konnte. Neben dieſem hiſtoriſch fund erten Neubau ſſt aber in Mannheim auf manchem Gebiete bibliothekariſch auch ganz von vorne begonnen worden. Aus dem Nichts heraus und in einem Tempo, das man faſt ein Hervorſtampfen nennen darf, ſind neue Büchereien geſchaffen worden, von denen eine heute in ihrem Bücherverzeichnis das ſchöne Ergebnis ihrer raſchen Entwicklung auſzeigt. Ver Bibliothekskatalog der Kunſthalke ſtellt ſich als eine erſte bibliothekariſche Publikalion und gleich als Ganzes dar. Bücherfreund, Wiſſenſchaftler und Bibliothekar kommen auch bei dieſer ſauber gearbeiten Ueberſchau zu ihrem Rechte. Am meiſten praktiſchen Nutzen wird ſie aber den Mitgliedern des Freien Bundes und den Freunden des Graphiſchen Kabinetts, überhaupt all den Beſuchern der Bibliothek gewähren, denen die Beſchäftigumg mit künſtleriſchen Dingen ein Teil der Arbeit con inneren und äußeren Berufe ift. Durchblättert man den Katalog, ſo fällt der erſte Blick auf ein genau gegliedertez Inhaltsverzeichnis in ſachlicher Anord⸗ nung, bei dem die Grundſätze wiſſenſchaftlicher Syſtematik beachtet ſind, ohne daß der praktiſche Zweck der Einteilung vergeſſen wurde. Ich weiß nicht, ob jedem Volksbildner bekannt iſt. welch krefflichen Führer zur Bildung ein gut aufgebautes Bücherverzeichnis darſtellt. Hier drängt ſich der Gedanke geradezu auf. Wie ein Kompaß wirkt die kleine Uleberſicht des Ordnungeſyſtems und lockt zur Reiſe in das weite Land der kunſtwiſſenſchaftlichen Literatur, das ſich in dem nun folgenden eigentlichen Bücherkatalog wie auf einer Karte klar vor uns ausbreitet. Es iſt wirklich ein ganzes Land, ein Kontinent in der Welt des Schrifttums, aber es iſt hier nicht als Inſel ge⸗ ſehen. Es hat Nachbargebiete und man fühlt, die Grenzen fließen. Wie der Katalog der Schloßbücherei die ſchöne Literatur der altdeut⸗ ſchen Geſamtkultur einordnet, ſo zeigt das Bücherverzeichnis der Kunſthalle, freilich in ſyſtematiſcher ſtatt in alphabetiſcher Ver. knüpfung, den Zuſammenhang der eigentlichen kunſtwiſſenſchaftlichen Disziplinen mit ihren Nachbargebieten Geſchichte, Philoſophie, Pfychologie, Religion, Dichtkunſt, Muſik, Tanz und Körperkultur, Theater, Lichtſpiel und Lichtbildkunſt. Nach dieſen einleitenden lleberſichten geht der Katalog mit dem wichtigen Kapitel„Topo⸗ graphie“ zur eigentlichen Kumſtwiſſenſchaft über. Nach einer Ruhrik „Theorie und is der Künſte“ folgt der zweite Hauptteil, der große Abſchnitt der archäoblogiſchen und außerabendländiſchen Kunſt⸗ geſchichte. Den dritten Hauptteil bilden dann weit aufgeſchloſſen die einzelnen Kunſtgebiete: Architektur, Plaſtik, Malerei, Graphik und Kunſtgewerbe. Auch hier wird der geographiſchen Gliederung im Zuſammenhang der abendländiſchen Kunſtgeſchichte eingehend Rech⸗ nung getragen. Während der Buchkatalog hiermit ſchließt, bietet die Vorüberſicht in ähnlicher Anordnung wie bei den Buchwerken Liſten ihres ſtattlichen Beſitzes an Zeitſchriften, deren große Be⸗ deutung vor allem darin liegt, daß die Forſchung ſich heute weit mehr els im ſchwer geſchriebenen und vaſch veralkenden Buche, das in der Hauptſache der Darſtellung dient, in der wiſſenſchaftlichen Zeit⸗ ſchrift niederſchlägt. Wer die äußerlich mit einfachen Mitteln, aber geſchmockvoll und gediegen geſtaſteten Publikationen der Schloßbücherei und der Kunſt⸗ halle ſo betrachtet und an die Bedeuung denkt, die die Soemmelge⸗ biete beider Bibliotheken für die Manmnheimer Kultur haden, fühlt ſich an ein altes Wort der Reklame exinnerf, das freilich heute durch draſtiſchere Werbemittel überholt iſt, nämlich: dieſer oder jener on⸗ geprieſene Gegenſtand„ſollte in keinem Hauſe ſehlen“. Wenn man ſich num klar macht, daß der Katalog einer öffentlichen Bibliothek nicht ein Buch ſchlechthin, ſondern ein Führer zu Tauſenden von wertvollen Büchern iſt und daß der, der ihm beſizt. damit die beſte Möglichkeit zur Lektüre einer ganzen Bibliothek im ſeinen Bücher⸗ ſchrank ſtellt, ſo wird man dem alten Werbewort eine neue Verech⸗ tigung geben, wenn man ſagt: Dieſe neuen Führer zum Buch ſollten in keinem Mannheimer Haufſe fehlen, das zugleich eine Stättte geiſti⸗ ger Entfaltung ſein will. Dr.; e h m. eeeeeeeeeeeeeee, *Volkskrauerlag. Noch iſt der Volkstrauertag zum Gedächtnis der im Weltkrieg Gefallenen nicht geſetzlich feſtgelegt. Der Volks⸗ bund Deutſche Kriegsgräberfürſorge hat ſich, nachdem der Reichs⸗ miniſter des Innern ſeine Zuſtimmung gegeben hat, an den Deutſchen Evang. Kirchenausſchuß mit der Bitte gewendet, daß am Sonntag Reminiscere(28. Februar) der Gottesdienſt im Zeichen des Volks⸗ trauertages ſtehe, daß eine Kollekte zugunſten der Kriegsgräberfür⸗ ſorge erhoben werde und daß an dieſem Sonntage nach 1 Uhr eine Viertelſtunde lang ein Läuten aller Glocken im ganzen Reiche ſtakt⸗ finde. Der Evang. Oberkirchenrat hat dementſprechend angeordnet, daß der Gottesdienſt am 28. Februar im Sinne der Volkstrauer um die Gefallenen geſtaltet werde; die Kollekte ſoll zum Teil für die Kriegsgräberfürſorge, zum Teil für ſolche Gemeinden verwendet werden, die durch die Folgen des Krieges beſonders geſchädigt und in der Erfüllung ihrer kirchlichen Aufgaben ſchwer und ſchmerzlich ge⸗ hemmt ſind. Er wandte ſich wieder zurück, für ihn ſchien der Fall erledigt. Auch die übrigen Gäſte nahmen die 6 dſih wieder auf.— Der Rittmeiſter ſtand noch eine Weile unſchlüſſig da. Wor ihm nicht eine Abfertigung widerfahren, oder täuſchte ihn ſein Ge⸗ fühl?— Er konnte und wollte der einfachen Darſtellung des Dok⸗ tors nicht glauben. Entweder hatten Käthe und der Doktor ſich gezankt, was oft genug geſchah— oder das Ganze war eine Poſſe, die ſie vor ihm und den anderen ſpielten.— Die Eiferſucht trieb ihm das Blut glühendheiß in den Kopf: immer war ihm doch, als ſei zwiſchen den beiden ein geheimes Einverſtändnis, ein Bund gegen ihn, der ihn unſicher und mißtrauiſch machte.— Und doch war es ihm nie gelungen, ſie bei einem Blick oder Wort, das ſie ver⸗ raten hätte, zu ertappen.— War es nun Abſicht oder nicht, daß der Doktor während des ganzen Abends ihn zu überſeben ſchien, daß auch die anderen Gäſte ibn nicht beachteten. als fürchteten ſie. durch ihn von neuem eine ge⸗ fäbrliche Stimmung entfacht zu bekommen?— Oder wußten ſie am 477 5 1 85 auf die Seſte ihres Wirtes— gegen etrogenen Eh nn, für! Scha- a emann. den es ohnehin nur Spott und Scha Der Wein ſchmeckte ihm bitter, die Erzählungen klangen ihm töricht und dumm: und doch blieb er ſitzen, in der Furcht, daß ſie, ſo⸗ 5 Rücken drebe. über ihn lachen und ſein Unglück preisgeben Er verſuchte, darüber nachzuſinnen, ſeit wann er Käthe und ſeinen ſogenannten„Freund“ hier verdächtigt habe. Eigentlich ſeit dem Tage. an dem er den einſt auf einer Reiſe Liebaewonnenen wieder⸗ gefunden und ſeiner ſungen Frau ins Haus geführt hatte. Doktor Hanel gefiel ihr. er war liebenswürdig. ritterlich, erzählte höchſt un⸗ terhaltend mit einem unwiderſtehlichen, trockenen Humor, war zu⸗ verläſſia bei Verabredungen. eine von Frauen beſonders geſchätzte Tugend. und wurde allmählich. nein. vom Tage anl ein rechter Ver⸗ trauter und Freund des Hauſes, ohne daß man ſe durch irgendeine Ausſprache dieſer Beziehungen Erwähnuna getan batte. Alles war ſo natürlich, ſo einſach geweſen— nur er nicht! In ihm naate von Anfang an ein Haß. ein Neid auf die unveränderte Freundſchaft. Durch die rauchige Luft hindurch beobachtete er unausgeſetzt den Doktor. War ſeine Ruhe ehrlich. mußte er nicht endlich fühlen, daß ſich hinter ihm jemand in Rachegefüblen verzehrte?— Oh, über dieſe Selbſtgefälligkeit. dieſe triumphierenden Mienen. als aingen ſeine 8 oft auf heimlichen Wegen der Sehnſucht und Erfüllung —— Spät erſt brach man auf. Ein Teil der Gäſte mußte ins Dorf zurück, das Jaadbaus war zu klein. um alle zu beherbergen. Früher hatte für den Rittmeiſter die obere Ddachkamer zur Ver⸗ — Städoͤtiſche Nachrichten Schuleintritts feiern Oſtern naht und bringt nicht nur vfelen die langerſehnte Frei⸗ heit pom Schulzwang, ſondern einer vielleicht ebenſogroßen Schar deren Beginn. Es mag für den Erwachſenen leicht ſein, ſich rück⸗ denkend dieſen Eintritt in einen neuen Lebensabſchnitt in mehr oder weniger roſigem Licht zu vergegenwärtigen: er bedeutet für unſere Kleinen eine pöllige Umwandlung ihrer bisherigen Lebensweiſe, einen Sprung ins Ungewiſſe. Dazu kommt noch, daß manche Eltern, viele Mütter unſere Kleinen auf dieſe Aenderung falſch vorbereiten, ihnen gar bei jedem ihrer kleinen Vergehen mit dieſem Popanz drohen:„Wart nur, wenn du in der Schule biſt, da gibt es ge⸗ hörigl“ oder wie dieſe auch heute noch recht oft hörbaren Einſchüch⸗ terungen lauten mögen. Aus dieſen meiſt einer augenblicklichen Ver⸗ ärgerung entſprungenen, in ihren Folgen nicht genügend über⸗ dachten Aeußerungen entſteht jene Schulangſt, die der erfahrene Lehrer ſchon in den erſten Minuten des Zuſammenſeins mit den Schulneulingen herausfindet und die zu beſeitigen ihm nur mit vieler Mühe gelingt; man glaubt nicht, wie mißtrauiſch ſo ein Knirps ſein kann! Hier ſollte eine breit angelegte Elternaufklärung einſetzen, wie ſie die„Deutſche Geſellſchaft zur Förderung häuslicher Exzie⸗ hung“ in Leipzig vorſieht, die aber mit Rückſicht auf die Eintritts⸗ 1 für die vorgeſehenen Vorträge großen Kreiſen unzugänglich leiben dürfte. 5 5 Schon aus dieſen Gründen ſollte es ſich meines Erachtens die Volksſchule nicht nehmen laſſen, am Tage des Schulbeginns, alſo des Eintritts der Anfäeger in die Volksſchule, eine gründliche Auf⸗ klärung der Eltern vorzunehmen. Der frühere Stadtſchul⸗ rat Dr. Sickinger ließ den Eltern ein Merkblatt überreichen, morin einige Hauptpunkte angeführt waren, die eine möglichſt rei⸗ bungsloſe Jaemeeet von Schule und Elternhaus bei der Er⸗ ziehung des kleinen Erdenbürgers gewährleiſten können. Dieſe natur⸗ gemäß recht kurze Aufklärung könnte mündlich ergänzt werden und zwar ähnlich wie es in manchen höheren Schulen Brauch geworden iſt. Dort verſammelt der Direktor am erſten Schultag ſeine ſämt⸗ lichen Schüler in der Aula oder der Turnhalle um ſich und häft eine kleine Anſprache, die„zeitgemäße“ Fragen der ganzen Anſtalt be⸗ handelt. Auch in manchen Volksſchulen Norddeutſchlands ſind dieſe Schulbeginnfeiern eingeführt; noch gebräuchlicher ſind ſie nach Be⸗ richten in den Schulen der Vereinigten Staten Nordamerikas, wo überhaupt Schulfetern im allgemeinen häufiger als bei uns vor⸗ kommen, wobei das Gefühl der Volksgemeinſchaft, der Stolz, ein .S..⸗Sohn zu ſein, mit nach unſeren Begriffen oft etwas theatra⸗ liſchen Mitteln geweckt und wach gehalten wird.(Immerhin wäre auch unſeren Kindern eine kleine Doſis Nationalgefühl hie und da recht bekömmlich— in dem Sinne Attinghauſens:„Seid einig, einig, einigl“, woran es uns bekanntlich noch recht mangelt.) So eine Schuleintrittsfeier in einer Volksſchulabteilung(ſede natürlich nur für ſichl) könnte etwa ſo verlaufen: Am erſten Schul⸗ tage bringt gebrauchsgemäß meiſt die Mutter den kleinen Anfänger. die änaſtliche Anfängerin zur Schule: Bei der Aufnahme und durch die Tageszeitungen wird ſchon darauf hingewieſen— am beſten auf dem Elternmerkblatt, das ſede Mutter bei der Anmeldung ihres Kindes erhält—, daß die Schule am Montaa. dem ſoundſopfel⸗ ten, anfängt und daß möalichſt die Mutter oder der Vater etwa um 310 Uhr in dem Zimmer Nr. X dieſes Schulhauſes mit ihrem Klei⸗ nen ſein mögen. Bücher und Schulranzen ſoll ernicht mitbringen. (Die in Sachſen für die Schulanfänger üblichen Geſchenktüten— oft in Größe des Kindes— mit Zuckerwerk und deral. haben ſich bei uns ſa nicht eingebürgert— an ſich eine den Kindern recht an⸗ genehme Art, dieſen Tag in einen ſolchen voll freudiger ſtatt banger Erwartung zu verwandeln!) Die Mütter werden mit ihren Kindern an dem Tage des Schulbeainns in ihrem Klaſſenzimmer von ihrem Lehrer erwartet: die Kinder erhalten ihre Plätze zugewieſen; der Lehrer hat Gelegenheit, ſich einzeln mit den Müttern zu beſprechen: dieſe werden noch dieſen oder ſenen Wunſch äußern, worauf der Lehrer ſofort eingehen, eine entſprechende Aufklärung vorbringen kann. Kurz por 10 Uhr bittet er die anweſenden Mütter oder Väter. ihm in die Turnhalle zu folgen. wo für hinreichende Sitzgelegenheit geſorgt iſt.(Schon vorher wurde gezeiat. welchen Wea die Kleinen zu gehen haben, wenn ſie ſich einmal entfernen müſſen— bekaunt⸗ lich ein unbedingt nötiger Hinweis zur Vermeidung veinlicher Zwi⸗ ſchenfällel!) Die Turnhalle(oder, wo eine ſolche vorhanden, die Aula) wurde etwas ausgeſchmückt; nicht mit Unrecht beklagen ſich heute zahlreiche Schriftſteller, auch Nichtlehrer, über die Kahlheit unſerer Schulzimmer. Daran iſt, aber nicht der Lehrer ſchuld, der trotz Fehlens jeglicher Aufhängevorrichtung für jeden eingeſchlagenen Reißnagel(an einen wirklichen, handfeſten Nagel gar nicht zu den⸗ kenl) ſtrengſtens zur Rechenſchaft gezogen wird: hier wäre eine gründliche Abhilfe gerade für die Mannheimer Volksſchuſen drin⸗ gend not.(Hierher gehört auch die geringe Wandtafelfläche ſelbſt in unſeren hieſigen neueren Schulhäuſernl) Die Stadigärtnerei hat vielleicht für ſolche Feiern einige Blu⸗ men bereit.(Ideal wäre: in ſedem Schulzimmer eine Anzahl Pflanzen, wo kein kleines, zum Schulhauſe gehöriges Gärtchen für die Kinder zur Verfügung ſteht!) Einige obere Klaſſen ſind ſchon in der Turnhalle verſammelt. Ein paſſendes Lied wird vor⸗ getragen; es braucht nicht unbedingt ein Geſamtchor zu ſeinz es genügt der Vortrag durch eine Klaſſe. Der Oberlehrer hält. eine kurze, höchſtens 10 Minuten dauernde Anſprache an die Eltern, wobei er das ihm beſonders am Herzen liegende Kapitel der har⸗ moniſchen Zuſammenarbeit von Schule und Elternhaus heraus⸗ hatte diesmal der Doktor ohne weſtere Erklärung geſagt. Und als er nun dem Rittmeiſter flüchtig die Hand reichte mit einem:„Auf mor⸗ gen früük alſo. lieber Karl!“— wußte dieſer, daß mohl ein Reſt von Scham ihn abhielt. dem Mann der Geliebten noch Obdach bei ſich zu gewähren.— Alle Zweifel waren zur Gewißheit gemworden.— Er ſtolperte als letzter hinter den Jagdgenoſſen her, der Grog zum Schluß war ihm zu Kopf geſtiegen— furchtbare Vorſtellungen tauchten in ihm auf— und immer wieder, taſtete die Hand nach dem Gewehr.— Er lag ſchlaflos in dem kleinen Bauernſtübchen. hörte ringsum die tiefen Atemzüge der übermüdeten Jäger, denen das Ge⸗ wiſſen nicht ſchlua, daß ſie Mitwiſſer und Handreicher ſeiner Schmach waren— ach, am liebſten hätte er ſie alle erwürat— aber ſein gan⸗ zer Haß loderte doch auf gegen den einen, den Betrüger.— Seine Schlafgefährten muſterten ihn ſcheu am anderen Morgenz wie ſah er nur aus? Wie verfallen, wie zerriſſen von böſen Leiden⸗ ſchaften! Einer wagte den Vorſchlaa, er ſolle daheim bleiben, ſich ausruhen— er lachte nur höhniſch auf. Nein, eiſern feſt ſtand ſein Entſchluß im Herzen: ein Ende machen, mit dem anderen— mit ſich. Sie ktrafen ſich im Walde wie verabredet bei einer alten Buche. „Wir gehen heut' morgen zuſammen“. beſtimmte der Doktor, nachdem er allen übrigen ihren Poſten zugewieſen hatte.„Folgen 05 mir, lieber Rittmeiſter“, er drängte ſich voran durchs Unter⸗ olz. Eine Sekunde hatte Rittmeiſter Siegert gezögert; es genügte, um heimlich ſein Gewehr zu entſichern— dann hing er es ſich wieder um. Wären ſie von den anderen weit genug fort— er in günſtiger Entfernung von dem Voranſchreitenden— dann: ihm eine Kugel— und die zweite ſich ſelbſt— dann war ein Ende mit dieſen Qualen, dieſen fürchterlichen, ihn zermürbenden Nühte der Eiferſucht, des Mißtrauens— dann war Ruhe, uhe.— Das heilige Schweigen des Waldes nahm ſie auf. Aher das Herz des Verzweifelten ſchlug, daß er meinte, der Doktor müſſe es hören. Doch dieſer ſchritt behutſam auf lautloſen Gummiſohlen vorwärts, ohne ſich nach ihm umzublicken.— Die Pulſe hämmekten dem Lauernden: bald mußte es ſein— ihm kam es vor, als ent⸗ ferne ſich der andere mehr und mehr von ihm, vielleicht ſuchte er ihm zu entkommen.— Er taſtete nach ſeinem Gewehr: und plößz⸗ lich fuhr eine Kugel aus dem Lauf, ſchlug kaum handbreit überm Kopf des Doktors in einen Baum und faſt gleichzeitig folgte die zweite und nahm denſelben Weg.— Der Rittmeiſter taumelte; das Gewehr hatte ſich entladen, gegen ſeinen Willen.— Der Doktor ſtand wie angewurzelt ſtill, horchte den Schüſſen nach, ſuchte ihren Einſchlag— dann drehte er ſich langſam herun, fügung geſtanden:„Ich möchte meine Jagdgehilfen zur Hand haben.“ —— 9 U vielleicht um eine Spur erblaßt. denken bei dieſer ruchloſen Tat?“ 4. Seile. Nr. 65 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag ·Ausgabe) Dienskag, den 9. Jebruat 1920 greift. Er läßt alle Verſtimmung in ſeinem Amtszimmer und ſpricht frei, ungezwungen, ſodaß er raſch das Vertrauen der Eltern und der Kleinen gewinnt. Ein kurzes, ſpaſſiges Kindergedicht— Fröhlichkeit, die ſo oft berufene Sonne des Kinderherzens, herrſche bei der Schularbeit— ſowie ein bekannteres Kinderlied bilden den Schluß. Dadurch ſollen die Eltern gleich zu Schulbeginn für die Schule, für ihre Beſtrebungen gewonnen werden; ſie ſollen das Bewußtſein mitnehmen, ihr Kind in den beſten Händen gelaſ⸗ ſen zu haben, daß nur eine tatſächliche Zuſammenarbeit, kein Gegenein ander von Schule und Elternhaus ihrem kleinen Liebling nützt, daß hier kein kaltes Schema herrſcht, ſondern warm empfindende Herzen, die ſich jedem einzelnen Kinde in gleichem Maße widmen wollen.(Darum liegt es auch im In⸗ tereſſe der Eltern, daß die Anfängerklaſſen nicht 50 oder gar noch mehr Schüler zählen!) Freilich: bei jeder Erziehung entſteht— beim einen häufiger, beim andern ſeltener, vor allem je nach der ſozialen oder aſozialen Veranlagung des Kindes— ein Gegen⸗ ſatz zwiſchen einſichtsreifem Erzieherwillen und triebhaftem Kinder⸗ trotz; wo Sonne iſt, iſt auch Schatten. Die Erziehung zur Ge⸗ meinſchaft nach einer Zeit vielleicht unbeabſichtigter Züchtung har⸗ ten Eigenwillens verlangt auch bisweilen Strenge; hier kann kein noch ſo„herziges“ Kinderköpfchen herrſchen, wenn tatſächlich erzogen werden ſoll. Beim Abſchürfen der Ecken gibt es hie und da kleine Schmerzen, die aber bekanntlich beim Kinde raſch wieder durch eine fröhliche Bemerkung, durch das beliebte Mittel der Aufmerkſamkeitsablenkung aus dem Bewußtſein verſchwinden. Doch auch über dieſem Gecvitter leuchtet die Sonne der verſtehen⸗ den, verzeihenden Erzieherliebe, die ſtets das rechte Wort für dieſe kleinen Sorgen und Aengſten des Kinderherzens findet. Das Leitwort für jede Schuleintrittsfeier muß jedoch die Bitte an die Eltern bilden:„Habt Vertrauen! Ihr Eltern, arbeitet mit der Schule an der Heranbildung Eures Kindes zu einem lebens⸗ tüchtigen Menſchen!“ Dr.—a— Tätigkeit der Berufsfeuerwehr. Die Mannheimer Berufs⸗ feuerwehr wurde im Monat Januar 23 mal alarmiert: 11 mal nach der Innenſtadt, 6 mal nach der Neckarſtadt, 2 mal nach dem Jungbuſch, je 1 mal nach der Schwetzingerſtadt, nach dem Lindenhof, nach Neckarau und Feudenheim. Nach der Art der Brände handelte es ſich in 2 Fällen um Großfeuer(Innenſtadt und Schwetzinger⸗ ſtadt), in 1 Fall um Mittelfeuer(Innenſtadt), in 11 Fällen um Kleinfeuer und in 3 Fällen um Kaminbrände. In 6 Fällen wurde die Berufsfeuerwehr zu ſonſtiger Hilfeleiſtung in Anſpruch ge⸗ nommen. Die Alarmierung erfolgte 13 mal in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends, und 10 mal in der Zeit von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens. Der Krankentransportwagen wurde in 396 Fällen benötigt. *Temperaturrückgang. Die angekündigte Kältewelle ſcheint an⸗ zurücken. In der vergangenen Nacht aina das Queckſilber bis auf .2 Gr. C. zurück. Heute früh wurde nicht viel mehr—.6 Gr..— feſtgeſtellt. Die Höchſttemperatur betrua geſtern noch 11,9 Gr. C. * Ladenbrand. Durch Unvorſichtigkeit mit offenem Licht geriet geſtern mittag in dem Weberſchen Lederwarengeſchäft in E 1 (Planken) die Decke in Brand. Die um 12,18 Uhr alarmierte Be⸗ rufsfeuerwehr beſeitigte ſchnell die Gefahr. Der Schaden iſt nicht bedeutend. Wer iſt Eigenkümer? Kürzlich wurden in einem Gartenhaus unweit der Rennwieſen die nachfolgenden Kleidungsſtücke uſw. auf⸗ gefunden, die offenbar von einem Diebſtahl herrühren: 3 blaue Poſtkittel(Litevka), eine feldgraue Drillichjacke mit Meſſingknöpfen, ein grüner und ein brauner Staffkittel, ferner eine graugeſtreifte und eine grünliche Hoſe, letztere am Hinterteil mit feldgrauem Stoff geflickt, eine blauleinene abgewaſchene Schürze, ein Sack und eine Rebſchere. Näheres bei der Kriminalpolizei. * Anaufgeklärke Diebſtähle. In letzter Zeit wurden u. a. ent⸗ wendet: In der Mollſtraße von einem Parterre gelegenen Fenſter⸗ geſims ein ſchwarzer Pelz⸗Fußſack, 50 K 50 em groß, ferner ein kleiner Perſerteppich mit halbrotem Untergrund mit Blumenmuſter, 50 X& 40 em groß.— Aus einem Garten in der Nähe des Renn⸗ platzes 4 Stück Reineclaudenbäume, ein Pflaumen⸗ und 3 Aepfel⸗ bäume, alle hochſtämmig. vorlrãge „Wie wird die Kirche lebendig?“ Es iſt außer allem Zweifel daß wir heute nicht mehr an der Kirchenfrage vorübergehen können, denn uns genüat nicht mehr. eine organiſierte Beamtenkirche zu haben. ſondern das Verlangen unſeres Geſchlechtes geht auf eine lebendige Verſichtbarung des Reiches Gottes. Von dieſer Grundeinſtellung aus iſt es zu verſtehen. wenn Pfarrer Kiefer in einem Vortragsabend der kirchlich⸗voſi⸗ tiven Vereiniguna davon ausagina, daß die Frage nach der lebendigen Kirche geradezu einen Notſchrei enthalte. Es wird alles darauf ankommen. daß jenes veſſimiſtiſche Wort vom„Sterbelager des Proteſtantismus“ nicht Wahrheit wird. Allerdinas. die Nöte und Schwierigkeiten ſind vielgeſtaltia und ſchwerwiegend. Wir kennen die finanzielle Klage und die Unkirchlichkeit weiter Kreiſe. Wir füh⸗ len die Einflußloſigkeit der evangeliſchen Kirche um ſo mehr. wenn wir die anderen in ihrem Exvanſionsdrang ſehen. Daneben arbeiten Gruppen und Grüppchen noch mehr an der Zerſpaltung und Läh⸗ mung des Evangeliums. Viele„Aerzte haben ſchon Diaanoſen über dieſe Krankheit der geprieſen. großzügige Rettungsprogramme ausgearbeitet. Da ſoll der Staat belfen, der doch auch ein Intereſſe an dieſer kulturbilden⸗ den Macht haben ſollte. Oder ſoziale Fürſorge und Liebestätiakeit ſoll unter Verzicht auf Doamatik eine Belebung ſchaffen. Auf der anderen Seite fühlt man, daß Liebe ohne Glauben unmöglich iſt und verlangt Volksmiſſion. Gemeindewochen. avologetiſche Tage. Hinter all dieſen Ratſchlägen ſteht nichts anderes als ein„Du mußt“. Der verhänanisvolle Irrtum„Du kannſt, denn du ſollſt“, findet ſeinen Ausdruck darin. Was die Kirche braucht, iſt nicht etwas. was inner⸗ halb der menſchlichen Sphäre befohlen, erzwungen, erarbeitet wer⸗ den kann. Das Leben der Kirche kann nur fließen aus ihrem tiefen, religiöſen Untergrund, dem ſie ihr Daſein verdankt. All dieſe reli⸗ giöſen Lebenskräfte aber konzentrieren ſich im Gekreuzigten und Auferſtandenen, im lebendigen Chriſtus. Der Anſchluß an ihn ſchafft lebendige Gemeinſchaft, lebendige Kirche. »Aerzlliche Miſſion. Ueber dieſes Thema ſprach im Evangel. Gemeindeverein der Konkordienkirche Miſſions⸗ inſpektor Spaich von der Baſler Miſſion am vergangenen Don⸗ nerstag. Der gewandte Redner, ſelber Miſſionsarzt geweſen, er⸗ läuterte ſeine lebendigen Schilderungen durch vorzügliche, meiſt far⸗ bige Lichtbilder, ſodaß die Wirkung auf alle Hörer eine ſicher nach⸗ haltige war. Wenn man dieſes körperliche und ſeeliſche Elend der an vielfach unheilbaren Krankheiten leidenden Neger, Inder, Chi⸗ neſen uſw. ſieht, muß man unwillkürlich einen Vergleich mit unſern Verhältniſſen ziehen und trotz aller eigenen Volksnot bekennen:„Wie viel beſſer hat es bei uns doch der ärmſte Kranke!“ In gut ein⸗ gerichteten Krankenhäuſern und Erholunsheimen werden bei uns jetzt doch alle mit unheilbaren Krankheiten Behafteten von gründlich vorgebildeten Aerzten und Schweſtern gepflegt und behandelt und oft— geheilt, während da draußen ſolche Bedauernswerten einfach ihrem Schickſal überlaſſen oder gar von der menſchlichen Geſellſchaft ausgeſtoßen werden. Erſt ſeit 1885 wirken in den fernen Ländern auch wohl ausgerichtete Miſſionsärzte und nehmen den Kampf mit den gefürchteten Tropenkrankheiten auf, erfreulicherweiſe mit wachſendem Erfolg. In Tübingen wurde 1909 das Inſtitut für ärztliche Miſſion eingeweiht, wo für 34 Studenten und 15 Schweſtern gemütlich eingerichtete Zimmer bereitſtehen, um allmäh⸗ lich einen größeren Stab eigens für die Tropen vorgebildete Aerzte und Pflegerinnen zu bekommen. Amerika iſt uns da mit über 1000 Miſſionsärzten weit voran. Und doch iſt es ſo nötig, wahrhaft chriſtliche Samariter hinauszuſenden und den Seuchen Malaria, Peſt, ägyptiſche Augenkrankheit, Cholera, Schlafkrankheit, Ausſatz uſw. entgegenzutreten. Erſchütternd waren vielfach die Bilder nach eigenen Aufnahmen. Erfreulich aber auch, wie an zahlreichen Stellen zweckmäßige Krankenhäuſer und Erholungsheime erbaut ſind, wo die früther unrettbar zum Tode führenden Krankheiten oft zum Stillſtand, nicht ſelten zur Heilung gebracht werden. Dieſe praktiſche Nächſtenliebe verſchafft dem Chriſtentum und europäiſcher Kultur ſelbſt in härteſten Herzen Eingang. Deshalb iſt es Chriſten⸗ pflicht der höher ſtehenden Kulturmenſchen, den oft entſetzlich tief ſtehenden wilden und halbwilden Völkern mit der Tat beizuſtehen, ſie nicht bloß zur wirtſchaftlichen Ausbeutung zu benützen. Ober⸗ lehrer Knodel dankte dem Redner namens der zahlreich erſchie⸗ nenen Hörer, die ihrem Dank auch durch eine namhafte Gabe Ausdruck verliehen.. veranſtaltungen 8 Theaternachricht. Heute iſt der zweite Abend des Wegener⸗ Gaſtſpiels„Gyages undſein Ring“ von Hebbel mit Paul We⸗ gener in der Hauptrolle. Morgen beſchließt das Wegener⸗GEn⸗ ſemble ſein Gaſtſpiel mit Sudermanns„Die Raſchhoffs“ im Neuen Theater.— Für den diesjährigen Karneval hat die Inten⸗ danz auf Suppés Meiſter⸗Operette„Boccaccio“ zurückgeariffen, die ſeit vielen Jahren hier nicht gegeben wurde und am nächſten Samstaa in vollſtändig neuer Inſzenierung herauskommt. Den „Boccaccio“ ſingen abwechſelnd Eliſabetb Gritſch und Friedel Dann. GAkademiekonzert. Heute findet das vorletzte, ſiebente Akademie⸗ Konzert ſtatt, bei dem unter Leitung des Generalmuſikdirektors Lert die Serenade für 13 Blasinſtrumente von W. A. Mozart (zum erſten Male) und Richard Strauß'„Alſo ſprach Zarathuſtra“ zur Aufführung gelangen. Soliſtiſch wirkt dieſesmal Konzertmeiſter Karl Müller mit, der unter Mitwirkung des Nationaltheater⸗ Orcheſters das Konzert für Violon⸗Cello und Kammer⸗Orcheſter von Ernſt Toch unter Leitung des Komponiſten ſelbſt. ſpielen wird. Schonk die Palmkätzchen. Niemand wird etwas dagegen haben, wenn jemand, der die ganze Woche nicht ins Freie kommt, am Sonntag ein paar Zweige mit heim nimmt. Mit tiefem Be⸗ dauern ſieht aber der Naturfreund, daß jetzt ſchon wieder manche Weidenſtöcke durch Abreißen der Palmkätzchen aufs ſchändlichſte zu⸗ gerichtet ſind. Soviel bekannt, ſind die Weiden unter geſetzlichen Schutz geſtellt, und es iſt verdienſtvoll, wenn von Amts⸗ und Schul⸗ ſtuben aus das Nötige getan wird. Die Palmkätzchen ſind aber nicht nur ein herziger Frühlingsſchmuck, ſondern ſie bieten auch den Bienen den für die Ernährung der Brut unentbehrlichen Blüten⸗ ſtaub dar. Die Weiden ſind alſo für die Entwicklung der Bienen⸗ völker höchſt wichtig. Es wird gewöhnlich zu wenig gewürdigt, welchen Nutzen die Bienen der Landwirtſchaft und Gärtnerei durch der Obſtbäume, Beerenſträucher uſw. gewähren. iele Rommunale Chronik Stadtrat faiſerslautern aiſerslautern, 8. Febr. Der Stadtrat beſichtiate vor 7 jüngſten Sitzung das im Stadthaus neu eingerichtete Sta des muſeum in dem unter Leitung des Konſervators Zink und on Studienrates Dr. Schreibmüller zahlreiche Gegenſtände ledl⸗ heimat⸗ und kulturgeſchichtlichem Werte vereinigt ſind. In Er gung der Tagesordnung beſchloß der Stadtrat, einige Liegenſcha im Werte von 13 000 M. von der Reichsbank in der Bismarckſtr zu erwerben. Der Staat iſt bereit, der Stadt ein Darlehen zu 20 währen zur Weitergabe an ſolche Hausbeſitzer, die aus Manael en Mitteln nicht imſtande ſind, die notwendigen Inſtandſetzungsarbel zu leiſten. Bedingung iſt, daß die Stadt eine Summe in glei Höhe für den gleichen Zweck zur Verfüaung ſtellt, wozu der Sl de rat die Genehmigung erteilte. Als Notſtandsarbeit i die Aufſchließung eines aroßen Geländes am Friedhof genehm⸗ Die Stadt erhält dazu einen Zuſchuß von 48 000 Mark und ein lehen von 26 000 Mark zu 5 Prozent Zinſen. Zu den Strafan z gen der Stadtverwaltung gegen die Hausbeſitzerzeituna wegen leidigung wurde mitgeteilt. daß die Staatsanwaltſchaft in zwei 1 len den Beklagten den Schutz des Paragraphen 193(Wahrnehmu berechtiater Intereſſen) zubilliat und das Verfahren eingeſtellt uie obwohl ſich die ehrenrührigen Behauptungen nicht als wahr erwi ſen haben. In zwei weiteren Fällen hat die Staatsonwaltſchaft d Verfahren eingeſtellt, weil die Verfolgung von Amtswegen nicht! 5 öffentlichen Intereſſe liege. In dieſen Fällen ſoll Privatklage gege den Redakteur und den Verleger der Hausbeſitzerzeitung erhohe werden. Die Beſprechung eines Antrages der Linksparteien. Stadtrat möge zur Frage der Fürſtenabfindung im ſozialdemokt tiſchen Sinne Stellung nehmen, wurde gegen die Stimmen der tragſteller abgelehnt. Die Beteiligung der Skadt Pirmaſens an der pfälziſchen Wirtſchaftsbank 1 * Pirmaſens, 6. Febr. In der geſtrigen Stadtratz ſitzung der Stadt Pirmaſens wurde beſchloſſen, daß ſich 5 Stadt mit einem Betrage von 40 000 Mark an der zu gründende pfälziſchen Wirtſchaftsbank beteilige; eine jedoch nicht wefenlig⸗ Erhöhung dieſes Betrages dürfe vorgenommen werden. Vorau 0 ſetzung der Beteiligung iſt, daß die von den öffentlichen Körper⸗ ſchaften zu übernehmenden Aktien mit einem Stimmrecht ausge⸗ ſtattet werden, das ihre Majoriſierung von vornherein ausſchließ Es ſoll auch angeſtrebt werden, daß die unterſte Grenze des 7 lehens möglichſt herabgeſetzt wird. Der Betrag von 5000 Ma⸗ wird als zu hoch bezeichnet. In der ſehr regen Ausſprache wien es von einem Vertreter der Induſtrie begrüßt, daß in die Pfals auf dieſe Weiſe 15 Millionen Mark Staatsgelder hineinkommi⸗ Nicht nur die Leute, die den Kredit erhielten, ſondern auch d anderen würden von der Gründung der Bank einen Nutzen baben weil der in Vorſchlag gebrachte niedere Zinsſatz der Bank 15 Höhe von. 9 bis 10 Prozent beſtimmt preisdrückend auf das Ge wirken und die Privatbanken zwangsläufig veranlaſſen müſſe, ſi 1 dieſer Zinsherabſetzungsbewegung anzuſchließen. Zum Schluß Ausſprache erklärte Oberbürgermeiſter Strobel, daß es wol, richtig ſei, daß die Wirtſchaftsbank kein Allheilmittel ſein könn. und daß viele Hoffnungen enttäuſcht werden müßten. Aber 11 müſſe doch froh ſein, daß die Bank vielen die Eriſtenzmöglichte erleichtere und daß durch die Kredite das Wirtſchaftsleben wiede etwas in Gang gebracht werde. Der Bürgermeiſter verſprac ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Kreistages dahin zu wirken, daß nach Möglichkeit den verſchiedenen Wünſchen Rechnung getrc gen werde. Aus dem Lande G Schwetzingen. 8. Febr. Die Angebote auf die Arbeiten 17 die Entſchlammung des hieſigen Schloßgartenwin⸗ bers ſchwanken zwiſchen 15000 Mk. und 52 000 Mk. Die n. gebote waren in großer Zahl eingelaufen. Die endaültige Entſ dung und der Zuſchlag wird vom Finanzminiſterium erteilt. * Michelbach(im Murgtal), 8. Febr. Eine zufällig des Wece, kommende Frau fand am Samstaa früh den bier wohnbaften Me 1 germeiſter Fröblich im Walde erhänat auf. Materielle So gen ſollen das Motiv ſeines Selbſtmordes geweſen ſein. *Stf. Blaſien, 6. Febr. In St. Blaſien verſuchte ein 1 Zechprellerei Ver hafteter in ſeiner Zelle den 5 mit einem abgebrochenen Bettpfoſten nieder uſchlage Dem Beamten konnte der Hund zur Hilfe beiſpringen und 1 Rabiaten ſolange in Schach zu halten, bis die herbeigerufene G darmerie den Wüterich in Sicherheit brachte. X Singen a.., 7. Febr. Die Boykottbewegunga gegen Italien macht ſich auch auf der Tranſitſtation Singen bemersbaß Der Frachtverkehr iſt mehr als um die Hälfte zurückaegangen. der Reiſeverkehr nach Italien iſt gegenüber den früheren ren, der bereits anfangs Februar einſetzte. bedeutend geringer. Am Baſaltwerk Hohenſtoffeln ſind derzeit 60—70 Mann dauernd 95 ſchäftigt und täglich rollen mit der Drahſſeilbahn gegen 200 Kubit, meter Baſaltaeſtein dieſes Berges zu Tal? Alle bis jetzt dahingehen“ den Beſtrebungen, die Arbeiten am Baſaltwerk einzuſtellen, ſind ge Bienen, viel Fruchtanſatz. Darum reißt keine Weiden⸗ ſcheitert. Nur noch wenige Jahre, dann iſt die aroße 848 Meter bobe Kirche aufgeſtellt. Mancherlei Mittel und Mittelchen wurden an⸗ blüten ab. Bergkuppe nicht mehr zu ſehen. „Rittmeiſter, Menſch, hatten Sie nicht geſichert?“ Der andere lehnte hilflos an einem Baum, die Arme hingen ihm herunter, ſeine Augen waren geſchloſſen. 5 Der Doktor betrachtete ihn nachdenklich, er unterdrückte einen leiſen Pfiff: dieſe Jammergeſtalt, verriet ſie nicht genug? Ein feiger Meuchelmörder, der nun in Reue verging.— Langſam trat er auf ihn zu und rüttelte ihn an der Schulter. Der Rittmeiſter ſchlug die Augen auf, aber voll Entſetzen ſtarrte er dem Doktor ins Geſicht, Mit zwingender Gewalt fragte der: „Die erſte Kugel— für wen war ſie beſtimmt?“ „Für Dich!“ „Die zweite Kugel?“ „Für mich.“ 2* Mit tiefem Seufzer trat der Doktor zurück.„Und Käthe—?“ fragte er nach einer Weile.„Die beſte, treueſte Frau, die nichts tut, als um Dich bangt, Mann— unglücklich iſt, weil ſie Dich keiden ſieht unter Deiner Eiferſucht, die Euch beiden das Leben vergällt— hätte ſie dies verdient: ihr Mann ein Meuchelmörder, ihr Name ewig verbunden mit dem Tod der zwei Menſchen, die allein um ihren Wert wiſſen—? Konnteſt Du nicht an Käthe Der Rittmeiſter ſtreckte abwehrend die Arme von ſich, die furchtbare Anklage ſchmetterte ihn nieder. Er ſank zu Boden und ſchlug die Hände vors Geſicht. Eine höhere Gewalt, vor der er ſich beugte, hatte ihn vor Mord und Selbſtmord beſchützt.— Der Doktor blieb einige Minuten neben ihm ſtehen.„Geh' ins Dorf zurück,“ gebot er kurz.„Ich werde den übrigen ſagen, daß Du erkrankt ſeiſt.“ Er zog ſich den Gewehrriemen über die Schulter und noch einmal ſtreifte ſein Blick den Baum, der die beiden Kugeln trug: —5 eine für ihn, die andere für den von Leidenſchaft Verblen⸗ ten.— Seine Bruſt hob ſich. Sein Gewiſſen war rein. Gott hatte ihn beſchützt. Literatur „Der Feuerreiker“, illuſtrierte kulturelle W. enſchrift, Her⸗ ausgeber Dr. Kurt Reinhardt, Verlag Hans Struth, Köln a. Rh.— Aus dem Inhalt von Nr. 6: Isla de la Calma, mit 9 Abb., von A. de Nora.— Vergangenheit? Erzählung von Franz Joſ. Kofler.— Reiſe ins Sonnenland, von Wilhelm Steinitzer.— Die Großſtadt im Wandel der Zeit, mit 6 Abb., von F. Schneider.— Gilbert Keith Cheſterton, von Carl Chriſtian Bry.— Orientaliſches Kunſt⸗ handwerk, mit 4 Abb., von Guſtav Halm.— Inkunabeln, mit 3 Theater und Muſik ONalionaltheatler Mannheim: 1. Gaſtſpiel Paul Wegener. Mit der Darſtellung von Strindbergs quälendem„Totentanz“ begann dieſes auf drei Abende vorgeſehene Gaſtſpiel. Man verſteht nicht ganz die Wahl des Stückes. Abgeſehen davon, daß wir das mehr peinigende als erſchütternde Ehedrama ſeit ſeiner glänzenden Erſtaufführung unter Hagemann(1909 mit Godeck, der Wittels und Götz) wiederholt hier ſahen— Paul Wegener ſelbſt ſpielte uns doch noch vor e e den Rittmeiſter in Strindbergs „Vater“. Beide Rollen liegen auf derſelben Linie. Wieder erwies beh der Künſtler als ein Meiſter der pfychologiſchen Viviſektion und er mimiſchen Ausdeutung ſeeliſcher Regungen und Stimmungen. Wieder zeichnete er mit allen Mitteln der naturaliſtiſchen Darſtel⸗ lungskunſt das Krankheitsbild des Kapitäns. Aber mich dünkt, man müßte beinahe in Anſehung dieſer naturaliſtiſchen Darſtellung ſagen: noch erwies ſich der Künſtler.... Denn er hat den Punkt über⸗ ſchritten, wo die Intenſitüt der Darſtellung zur Extenſität wird. Wegener beginnt ſchon auszubreiten, zu verbreitern, zu zerſpielen. Die Führung zu entbehren. Vielleicht iſt es überhaupt nicht richtig, dieſen Totentanz auf dieſe nur naturaliſtiſche Art zu 1 855 Sollte man nicht eher das betonen, was darin über den Naturalismus hinausweiſt und hinausgreift. Müßte die ungeheure Geladenheit mit en ensſte nicht ein ganz anderes als dieſes breite Tempo fordern?... Alice, die Gegenſpielerin war Antonie Straß⸗ mann. Eine Darſtellerin, über die nach dieſer einen Rolle nicht viel geſagt werden kann. Sie gab die Haſſerin ein wenig flach, ohne Farſe Konturen, ohne Größe. Mehr müd und nervös ols kämpferiſch. Frei allerdings von billiger Hyſterie und Theaꝛer⸗ Aufgob Ganz blaß blieb Georg Brand in der ſehr undankbaren Aufgabe, 12 f den zwei Wölfen das Lamm zu ſein. Der Bei⸗ fall ſteigerte ſich zum Schluß zu Ovationen für Wegener. hs. dDas Landestheater für die Pfalz in Ludwigshafen.„Es iſt eine alte Geſchichte und bleibt doch ewig neu! Und wem ſie juſt paſſieret, dem bricht das Herz entzwei!“ Nur wird ihm das Herz wohl nicht gebrochen ſein, dem jungen Eugen Marchbank, dem Bern⸗ hard Shaw ſo viel überſchüſſige Gefühls⸗ und Liebeskraft ange⸗ dichtet hat, daß ſie ihm die gefunden Sinne verwirrt und nur die Hochflut ſeiner dichteriſchen Phantaſie aufwühlt. Aber ſonſt iſt es doch wirklich nur eine alte Geſchichte, die Bernhard Shaw mit ſeiner„Candida“ in das ereignisſchwere Leben auf der Bühne ſtellt. Das Landestheater für Pfalz und Saargebiet, das wieder zu Gaſt bei uns war, ſpielte vor einer wenn nicht zahlreichen, ſo doch verſtändnisſicheren und auch dankbaren Zuhörerſchaft. Das Geſamtſpiel ſtand wieder auf durchaus achtunggebietender Höhe. Abb., von Willy Oeſer.— Rätſel.— Humor.— Bilder aus aller Welt, uſw uſw.* Martha Kaufmann in der Titelrolle: hier war Lebensechtheit, wie herausgerückt aus dem Licht der Rampe. Sie ſah überdies entzückend aus und wenn man nicht manchmal leider Mühe hätle mit dem Hören, dann wäre hier eine erſtklaſſige Leiſtung. Arne Hofmann als Paſtor Morell war ſo recht an ſeinem Platz in dieſer Rolle. Das Paſtorale kleidet ihn ſo gut wie ſein Paſtorenrock. mit den Händen, da weiß man nicht immer ſo recht, wohin damit Und J. Corneliſſen auch nicht! Aber dafür darf er ja auch ſeine. Paſtor als Unterpfarrer Alexander Mill ganz getreu kopieren. De Champagnerrauſch ſtand ihm übrigens ſehr gut, wenn er auch ni „abgeguckt“ war! Sehr gut in der Figur und im Spiel war Her⸗ mann Göbel als Eugen Marchbank. Immer lebendig und über⸗ zeugend. Ebenſo iſt Heinrich Beſt als Vater Buraeß ein firmet Charakterſpieler. Und Bertl Donat als köſtliche Proſerging Garnet war jeder Situation gewachſen, ohne ſich in die gefährliche Zone des bewußt Komiſchen zu verlieren. Alles in allem ein guter Abend. 9 85 Dr. B. E. B. 4e Aus den Münchener Theatern. Die„Münchener Kammer⸗ ſpiele“ beſcherten uns als Faſchinasgabe höchſt überflüſſigerweiſe ein „Luſtſpiel ſich nennendes Machwerk von Louis Verneuil⸗ „Kopfoder Schrift“. Nur die vorzügliche Darſtelluna tröſtete über die Belangloſigkeit der 4 Akte und den Aerger darüber hinwen⸗ daß ausgerechnet franzöſiſche Stücke ſolcher Qualität auf deut⸗ ſchen Bühnen aufgeführt werden müſſen! Einen großen Anlo nahm das„Schauſpielbaus“. das ſich an Heinrich IV“(I. Teil von Shakeſpeare heranwagte.„Heinrich IV“ hat ſeinen beſon“ deren Reiz durch die Falſtaff⸗Epiſoden, die für unſeren Geſchmack ſo⸗ gar das Rückarat der Wirkung des Werkes darſtellen. Sie geben dem politiſchen Intrigenſpiel bei all ihrer Komik die kulturellen Lich⸗ ter. Vor allem aber wirken ſie durch ſich ſelbſt und aus ſich heraus⸗ während die große Handlung eng an den„Richard II.“ anlehnt⸗ Es iſt das Drama des alücklichen Urſurpators. gegen den ſich ſeine ur ſprünglichen Helfer wenden. Emröruna und Niederſchlaaung des Va⸗ ſallen⸗Aufſtandes, iſt dieſes Stückes Inhalt. Dabei wirkt der Titel⸗ held ſelber nicht als dramatiſche Kraft oder Mitgefühl erweckende dramatiſche Perſönlichkeit. Nicht er, ſondern ſein Sohn, der Prinz von Wales, iſt eigentlich Mittelpunkt dieſer Hiſtorie, denn er verbin, det die beiden Welten: Palaſt und Kneipe, als deren„Prominente der Könia und Sir John Falſtaff in die Erſcheinung kreten. Dieſe beiden Welten zu einer Einheit zu formen, für ſie einen Generalnen⸗ ner zu finden, iſt die aroße Aufgabe der Reaie. Dem Reaiſſeur Richard Reyn iſt das nicht recht gelungen. Falſtaff war ein Dick⸗ wanſt. der nicht nur Bauch, ſondern auch Kopf hatte. Jugendlich feurig, von Anmut und überlegener Leichtiakeit gab Achaz. als Gaſt aus Berlin. den Prinzen. Dagegen verſagten die„Offiziellen“ des Königsdramas vollkommen. blieben matt und ohne Umriß. Troß⸗ dem iſt der Verſuch des„Schauſpielhauſes“ dankenswert. Denn er zeigt die Beſinnuna auf die kulturellen Aufaaben des e R. hr r neue Mannheimer Jeilung(Mittag ⸗Ausgabe) 5. Seife. Nr. 65 Diensf — ag, den 9. FJebruar 19268 Nus der Pfalz * berſezte udwigshafen, 9. Febr. Am Sonntag abend gegen 7 Uhr Dierin er verheiratete 57 Jahre alte Zimmermann Richard raße d ger auf dem Gange ſeiner Wohnun in der Gellert⸗ lanctem arbeitsloſen 23 Jahre alten Taglöhner Willi Hal⸗ den mit einem Küchenmeſſer einen Stich in die Bruſt, der Fanſttenr faen Tod Hallancys zur Folge hatte. Zwiſchen beiden nen beſtanden ſchon ſeit längerer Zeit Streitigkeiten. 8 ad Dürkheim. 9. Febr. Der Haushaltsausſchuß des Bayeri⸗ Kultusetnd aaes nahm am Montaa nachmittag die Beratuna des ſchulen“ ats beim Kapitel„Realſchulen. Proaumnaſien und Latein⸗ wieder auf. Hierzu lag auch eine Eingabe der Stadt dor. der vebeim um Wiedereröffnung des Proavm naſin me Miniſte er Vertreter des Kultusminiſteriums erklärte dazu. daß das Fegeben era ein Bedürfnis für die Wiedereröffnung nicht für Aberwiezerachte.— Der Ausſchuß genehmigte die Ctatsanſätze urd ſchuß ͤ die Eingabe der Stadt Dürkheim dem Pfala⸗Aus⸗ * ſeiten deenliudt d.., 7. Febr. Bekanntlich ſchweben zurzeit von innung moblausgefahr bezwecken. Zur Zentraliſierung dieſer Anlagen will e ieſe einem Weinbaumuſtergute, das gleichzeitig für die Weine brößtes Reklame machen ſoll, anſchließen. deutſches Weinbaugebiet längſt ein Anrecht auf eine der⸗ rt 85. ige Staatseinrichtung hat, würde man in bal⸗ er Wein⸗ 15 1 er Lebensnerv der Rheinpfalz; über ihn führt eine Brücke ragout und Geflügel⸗Kroquettes verabreichen laſſen, die di 5 — iteber rilichung dieſes Gedankens ſehr begrüßen. Valn der pfälziſchen Bevölkerung. dat der 8 heim bei Germersheim, 8. Febr. Geſtern nachmittag Jagd i rauereibeſitzer Karl Silbernagel von hier auf ſeiner Vopfee der Gemarkung Hördt den 21 Jahre alten Tagner Otto lück wie ſch vſſen. Nach dem Land. Anz. ſpielte ſich das Un⸗ Fagd 5 folgt ab: Silbernagel frettierte Karnickel auf ſeiner nickelba obei ihm einige Leute halfen. Kopf ſtand vor einem Kar⸗ nagel ſta in den ein Frettchen eingelaſſen worden war. Silber⸗ ausſpr and in etwa 15 Meter Entfernung, als ein Karnickel her⸗ in Anſchlr Er wollte ſein Gewehr, das er unter dem Arm hatte, ladun chlag bringen, als ein Schuß losging. Die ganze Schrot⸗ den N5 und 5 Millimeter gemiſcht) ging dem Tagner Kopf in ſtarb ücken. Dieſer ſchrie auf, wankte einige Schritte zurück und gleich darauf. Turns Hombura(Pfald), 8. Febr. Auf dem Maskenbalſ de⸗ üde teins von 1848 wurde ein funges Mädchen namens Maria o amp von Mühlheim a. Rubr. die hier zu Beſuch weilte, vom ſchla ddeilt Nach Beendigung eines Tanzes traf ſie ein Herz⸗ a, dem ſie alsbald erlag. LNachbargebiete * der Tabarmſtadt, 6. Febr. Ein Unglück ereignete ſich geſtern in ſeinen ane. Beim Miederlegen einer Tanne traf ein Holzhauer Han Lollegen ſo unglücklich mit der Ark, daß er ihm die dechte Atewd glatt abhackte. Der Verunglückte wurde von der Sani⸗ bra 5* in bedenklichem Zuſtande nach dem Krankenhaus ver⸗ urheilgen bei Darmſtadt, 8. Febr. Am 4. Juli feiert der walangverein 1 ſein 86456 10 Jubiläum, liche G ein nationaler Geſangswettſtreit verbunden iſt. Anſehn⸗ heilg,Geldpreiſe und wertvolle Ehrenpreiſe ſind ſichergeſtellt. Ar⸗ mit guten Saal⸗ und Feſtplatzverhältniſſen genießt von verſe als FJeſtort den beſten Ruf, und ſeine ſympathiſche Einwoh⸗ chaft bürgt für gaſtfreundliche Aufnahme und Bewirtung. Amlsgericht Maunheim ge Maunheim, 6. Febr. Vorſi er: Amtsgerichtsrat Bur⸗ ber. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Morr. tindn 15. Nopember 1921 verkaufte der Monteur Oskar Rüt⸗ Schweir aus Streudorf, Meiningen, einem Inſtallateur in der eichdetzingerſtraße acht Zentner Kartoffeln um 300., ebenſo 1 Wirt 2 Zentner Kartoffeln um 100 M. Die Käufer leiſte⸗ werpelsbald Zahlung und bofſten, daß die Kartoffeln bald geliefert tin 11 Nach 4 Wochen mußten die Käufer einſehen, daß Rüt⸗ Rügtir ſie ſchwer hintergangen hat. Am 12. Dezember 1925 wurde vfelſcher im Gaſthaus zum Spinnrädl in Neckarau als der Kar⸗ Heuldchwindler erkannt und hinter Schloß und Riegel gebracht. eine eſtellte Rüttinger die Tat in Abrede und behauptet, es müſſe gen Verwechflung vorliegen. Doch erkannten ihn die Zeu⸗ Vetrlicher als den Schwindler. Das Gericht verurteilte den wegen fä 12 17 vorbeſtraften Angeklagten zu 5 Monaten Ge⸗ Spenler dem Amtsgericht Komſtanz hatte ſich dieſer Tage ein Da die Pfalz als Heilbronn zur Verhandlung ſtand. Der 81 Jahre alte Stoff⸗ hauſierer Friedrich Schmidt von Karlsberg, Bezirksamt Franken⸗ thal, vorbeſtraft wegen Urkundenfälſchung, Betrug und Vergehen im Amt, hat es im Hauſiergewerbe ſoweit gebracht, daß er ſich ein Auto leiſten und ſeinen Kundenkreis über die Pfalz hinaus nach Baden und Württemberg ausdehnen konnte. Die Mittel, deren er ſich dabei bediente, waren aber nicht einwandfrei. In Baden und Württemberg ſuchte er vornehmlich Lehrer und Pfar⸗ rer auf, denen er ſich als Vertreter oder Teilhaber der Firma Hch. Schwarz in Heilbronn vorſtellte und ſuchte unter unwahren An⸗ gaben Aufträge zu erhalten, was ihm auch gelang. Dabei hatte er es immer darauf abgeſehen, Bargeld zu erhalten, wo es nicht anders ging, nahm er. auch Schecks in Zahlung. Der Angeklagte gibt in der Verhandlung die zur Laſt gelegten Taten zu. Einen beſtimmten Preis für die Stoffe habe er nicht gehabt. Die Hauſierer müßten hohe Preiſe anſetzen, da es vorkomme, daß der geforderte Preis unterboten werde. Vom Hauſierergewerbe könne ſich ein Kaufmann keinen Begriff machen. Der Sachverſtändige bezeichnete die als Beweismittel vorliegenden Stoffe als minder⸗ wertig. Das Urteil lautete für die Betrugs⸗ und Urkunden⸗ fälſchungsfälle auf 5 Monate Gefängnis und eine Geld⸗ ziſchen bayeriſchen Staates Verhandlungen, die für den pfäl⸗ ſtrafe von 500 Mark und Tragung der Gerichtskoſten. W1 Weinbau die Schaffung von Muttergärten zur Ge⸗ von Setzhölzern gegen die immer mehr zunehmende „Huheuler a la Ktaiſer Nero“. Umter der Ueberſchrift„Kuheuter a la Kaiſer Nero“ wird der „„Fronkf. Ztg.“ 5 75 Wiesbaden geſchrieben: Auf das Loblied des Günſtlang Neros Petronius, der das Kuheuter als Delikateſſe bezeichmet, berief ſich vergeben⸗ der Verteid ger des wegen Nah⸗ rungsmittelfälſchung angellagten Rals⸗Kellerwirtes Hein in Wies⸗ baden. Der Angeklagte hatte jahrelang ſeinen Gäſten e lediglic aus Kuheuter und einem Zuſatz von Steinpilzen beſtan⸗ den. Geflügel und Kabbfleiſch war nicht verwendet worden. Der Angeklagte behauptete, in Berlin mürden clle großen Reſtaurants „Ragout fin“ benüßen, weil das den Geſchmack verbeſſere. Mehrere Köche ſagten aus, daß ſeit 1921 Kuheuter zu dieſem Zweck benutzt worden ſei. Geflügel habe immer nur als Dekoration auf dem Küchentiſch daneben gelegem. Sachverſtändige erklärten, daß Kuh⸗ euber keine leckere Speiſe ſei, ſondern ein minderpertiges Produkt, das ſich leicht zerſetze und damm für die Geſundheit ſchädlich ſei. Das erweiterte Schöffengericht verurteilte Hein zu 1000 Mark Geldſtrafe. Sind die Eiſenbahner noch Slaatsbeamle? Eine zu dieſer Frage grundſätzliche Gerichtsentſcheidung hat die Strafkammer in Elberfeld gefällt. Der Staatsanwalt hatte gegen einen Kaſfenbeamten der Eilgutabfertigung Elberfeld Anklage wegen Unterſchlagung von 74 000 Mark erhoben, eines Verbrechens, das er als Staatsheamter in amtlicher Eigenſchaft verübt habe. Das erweiterte Schöffengericht verurteilte den An⸗ geklagten zu eineinhalb Jahren Gefängnis und erörterte bei der Verhandlung die Frage, ob die Reichsbahnbeamten nach der Grün⸗ dung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft überhaupt noch Beamte im Sinne des Strafgeſetzbuches ſeien. Im Gegenſatz zu der vor kurzem erfolgten Behandlung der Frage ſeitens des Oberlan⸗ desgerichts Hamm erklärte das erweiterte Schöffengericht, dem Dienſtangeklagten irgendwelche öffentliche Funktionen nicht zu⸗ ſprechen zu können und verurteilte ihn nur wegen einfacher Unter⸗ ſchlagung. Der Staatsan w alt vertrat einen anderen Stand⸗ punkt und legte Berufung ein. Die Berufungsinſtanz beſtätigte jetzt die Auffaſſung des Schöffengerichts und damit auch das Ur⸗ teil nach der rechtlichen Seite. Es erklärte, da die Reichsbahn⸗ geſellſchaft eine Privatgeſellſchaft ſei und der Angeklagte nur eine Tätigkeit ausgeübt habe, die als öffentlich⸗rechtliche Aktion nicht angeſehen werden könne, könne ſeine Veruürteilung wegen Amts⸗ verbrechens nicht erfolgen. 8 Iſt der Araftwagenführer unter allen Amſtänden verpflichtet, die polizeilichen Fahrvorſchriften einzuhalten? Eine neue Reichs⸗ gerichtsentſcheidung beſchäftigt ſich, wie uns vom Verband der Automobilbeſitzer Deutſchlands e. V. Dresden⸗Berlin mitgeteilt wird, mit der Frage, ob der Kraftwagenführer unter allen Umſtänden zur Einhaltung der polizeilichen Fahrvorſchriften verpflichtet iſt. Der 3. Straffenat kommt dabei zu dem Ergebnis, daß im Einzelfalle ſehr wohl beſondere Umſtände vorliegen können, die gerade von einer Beobachtung der poltzeilichen Fahrvorſchriften eine Gefähr⸗ dung des Verkehrs befürchten laſſen. Gehört dazu ins⸗ beſondere vorſchriftswidriges Verhalten anderer Perſonen, die den Führer von Kraftfahrzeugen zwingen, eine falſche Straßenſeite zu befahren, ſo kann dem Kraftwagenführer ein Abweichen von den polizeilichen Vorſchriften nicht nur erlaubt, ſondern ſogar geboten ſein. Ein Verſchulden fällt ihm dann nicht zur Laſt, wenn infolge 55 der richtigen Fahrbahn jemand zu Schaden kommt. 1 D 436/25. § Eine wohltäkige Folge der Geldknappheit. Die Geldknappheit macht ſich, ſo wird uns aus St. Ingbert aus der Pfalz ge⸗ ſchrieben, auch im Gerichtsſaal bemerkbar. Während bis vor einigen Monaten zu jedem Sitzungstage eine Reihe Privatbelei⸗ digungsklagen anſtanden, wovon manche auf 500 bis 600 Franken Unkoſten zu ſtehen kamen und wobei oft die ſchmutzigſte Wäſche gewaſchen wurde, iſt das in der letzten Zeit mit einem Schlage an⸗ ders geworden. Die Prozeßſucht hat ſich gelegt. Die Leute haben kein Geld mehr für dieſen Sport und ſehen vielleicht jetzt daß der Gerichtsſaal nicht immer der Platz zu ſein braucht, i tadt bei erſt ein, icher Dr. med. vet. Vingenz Weiß, gehürtig ahre wuahrende wo ſich die gekränkte Ehrereparieren läßtl Vom mora⸗ Stelberkretung zu Ende war, fuchle et Nif betrügenſche Weiſe Befitz van 18 zu e Wirte und Oberkellner, ee aen de ueeee enen. n 8 dante den kranken Mann. Auch in der Verhandlung verſuchte er Lerrü ſolg. Das Urteil flel im⸗ A wile d. Sene Pean ein Jahr Kefängnts. Dos Oericht — Zronſtanz. Er intereſſierte abe ſeit nd derbenee den viel Geld. Als 9 Uerßde 130 perurteilte ihn jedoch zu vier deneat ͤ ft iſt und ſich noch wegen Feerez en. Weiß, der ſchon e 95 r deutſchen Univerſität zu un Tierorzt gn keiner vom m* weiß auf Vorſicht vor Stoffhauſierern te ſehr Warnungen vor dem Hauſterhandel, insbeſondere ändlern mit Stoffen, ihre Berechtigung haben, geht aus em Fall hervor, der dieſer Tage vor dem Schöffen gericht liſchen Standpunk aus kann man dieſe Erſcheinung nur begrüßen. 8 Neun Monale Gefängnis für einen Automobiliſten. Am 5. Dezember v. Is. hatte das Schöffengericht Würzburg den Kauf⸗ mann Hirſch aus Würzburg wegen fahrläſſiger Tötung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, weil er auf der Straße Veitshöch⸗ heim—Erlabrunn mit ſeinem Auto ein 13jähriges Mädchen über⸗ fahren und getötet hatte. Die Strafkammer Würzbürg als Be⸗ rufungsinſtanz ſah in dieſer Strafe keine ausreichende Sühne und erhöhte ſie auf neun Monate Gefängnis. Ein ſonderbarer Einfall. Der 24 Jahre alte Arbeiter Joſeph Käſer von Regensburg kam auf die Idee, ſich den Stoff zu einem Hochzeitsanzug aus der Kirche zu ſtehlen! Er ſchnitt nämlich in der Dominikanerkirche zu Regensburg vom ſchwarzen Altartuch etwa 4 Meter herunter und verſchwand damit. Den Sooff trug er zu einem Schneider, der ihm aus dem geſtohlenen Altartuch einen Anzug machen ſollte. Die Sache kam jedoch der Polizei zu Ohren, die den Burſchen in die Unterſuchungshaft abführte. Das Schöffengericht Regensburg berurteilte ihn zu 4 Monaten Ge⸗ fängnis, wovon die Unterſuchunghaft in Abrechnung dam. Sportliche Kunoͤſchau Fußball Schüler⸗Berbandsſpiele Die am vergangenen Samstag fortgeſetzten Verbandsſpiele für die Jüngſten des Nachwuchſes zeigten bei vorbildlich durchgeführten Spielen, deren Leitung erfreulicherweiſe erfahrenen Verbandsſchieds⸗ richtern anvertraut iſt, folgende Ergebniſſe: Sp.⸗Cl. Käfertal I— V. f. R. Mannheim I:4 Sp.⸗Cl. Käfertal II.—V. f. R. Mannheim II:6 Sp.⸗V. Waldhof—V. f. L. Neckarau 1 7·1 08 Lindenhof ſpielfrei. Am nächſten Samstag treffen ſich: V. f. R. Mannheim— Lindenhof 1 und II auf dem V. f..⸗Platz; V. f. L. Neckarau—Sp.⸗ Club Käfertal in Neckarau.— Handball * Ein Handball-Länderkampf Süddeulſchland—Oeſterreich. Einer Meldung aus München zufolge, ſoll dort im Herbſt dieſes Jahres ein Handball⸗Länderkampf zwiſchen Süddeutſchland und Heſterreich zum Austrag kommen. Die ſüddeutſche Vertretung ſoll in der Hauptſache durch bayeriſche Spieler geſtellt werden. Ob allerdings eine ſolche Mannſchaft den ſehr ſpielſtarken Oeſterreichern gewachſen ſein dürfte, erſcheint uns mehr als fraglich. Man erinnere ſich an den Sieg Oeſterreichs im Handball⸗Länderkampf gegen Deutſchland in Dresden. Lawntennis * fein Kampf Suzanne Lenglen— Helen Wills. Wie wir er⸗ fahren, wird das allgemein mit großem Intereſſe erwartete Spiel um die Tennis⸗Weltmeiſterſchaft zwiſchen Suzanne Lenglen und der amerikaniſchen Meiſterin Miß Helen Wills in den Turnieren dieſer Saiſon an der Riviera nicht zuſtandekommen. Die Amerikanerin fühlt ſich durch die für ſie ungewohnten Tennisplätze und den Unter⸗ ſchied zwiſchen den in Frankreich und Amerika verwandten Bällen benachteiligt und will unter dieſen Bedingungen auf ein derart wichtiges Spiel nicht eingehen. Turnen * Schulungswoche der Deutſchen Hochſchulturnerſchaften(B..) „Deutſcher Staat“ iſt das Leitwort der am 7. Februar in Bad Blankenburg i. Thür. beginnenden Schulungswoche des V. C. Männer von Ruf ſind für die Hauptvorträge gewonnen worden. Es ſprechen: Prof. Wundt⸗Jena und Prof. Brunſtaedt⸗ Roſtock über Deutſche Staatsphiloſophie, Prof. Martin Spahn⸗ Köln, M. d.., über die geſchichtlichen Grundlagen des deutſchen Staates, Geh: Min.⸗Rat Gerſtenhauer⸗Weimar und Ober⸗ finanzrat Bang⸗Berlin über die raſſiſchen Grundlagen des deut⸗ ſchen Staates und Nationale Wirtſchaftspolitik und Prof. Wage⸗ mann(Deutſches Recht). Ein Vortrag von Prof. Altrock⸗Leip⸗ zig über die nationalpolitiſche Bedeutung der Leibesübungen eröffnet den ſportlichen Teil der Schulungs⸗ woche, der unter Prof. Altrocks Leitung ſteht. Getreu dem Wahl⸗ ſpruch des.C. ſollen in der Schulungswoche Körper und Geiſt ge⸗ ſtählt werden. Erkennen ſollen die jungen Studenten die Ge⸗ fahren, die dem deutſchen Volkstum von innen und außen drohen. Es gilt aber auch geiſtiges und körperliches Rüſtzeug zu ſchaffen für den Kampf, den die Jungakademiker in erſter Linie zu führen ver⸗ pflichtet ſind und in denen der.C. in den letzten Jahren ſeinen Mann geſtanden hat durch tatkräftige Mitarbeit zahlreicher Mit⸗ glieder in führenden Stellen der Bewegung. Boxen Der Kampf Breikenſträker— Diener in Frage geſtellt. Am 19. Februar ſoll bekanntlich der⸗ſchon mehrmals verſchobene Meiſter⸗ ſchaftskampf zwiſchen Breitenſträter und Diener vor ſich gehen. Dieſem Exeignis ſieht man in Sportkreiſen mit geaz beſonserem Intereſſe entgegen. Nun ſcheint es aber, als ob auch diesmal im letzten Augenblick Schwierigkeiten entſtehen ſollten. Breitenſträter erklärte nämlich geſ.. ar. plötzlich, daß er nicht kämpfen könne, da er einen Nervenzuſammenbruch erlitten habe. Die Verandalter, de auf Breitenſträters Betreiben und Wunſch hin berrächtliche Summen inveſtiert haben, waren damit natürlich nicht einverſtan⸗ den, zumal ſie Breitenſträter angeblich bei normabem Befinden an⸗ trafen. Man rechnet in dieſen Kreiſen damit, daß Breitenferkter dach noch antreten werde. Noch in ſpäter Abendetunde beſu⸗hte eime Kommiſſion der neugegründeten oberſten Boxſportbehörde Deutſch⸗ lands mit Aerzten Bveitenſträter, jedoch iſt bis zu Stunde über das Ergebnis der Unterſuchung nichts bekannt geworden. Die B. B. D.(Boxſportbehörde Deutſchlands) iſt entſchloſſen, falls Breiten⸗ ſträter nicht als nervenleidend befunden wird, mit den ſchärfſten Maßnahmen, allenfalls auch mit Disqulifikation gegen ihn vorzu⸗ gehen. 8 Kaoͤſport Das Breslauer Sechstagerennen vom 10. bis 16. Februar wird von folgenden Mannſchaften beſtritten: van Kempen⸗Holland/ Feja⸗Breslau, van Nek⸗Holland M. Buyſſe⸗Belgien, Perſyn/ Ver⸗ ſchleden⸗Belgien, Oliveri /Tonani⸗Italien, Chourey/ Faudet⸗Frank⸗ reich, Knappe/ Rieger⸗Breslau, Hahn/ Tietz⸗Berlin, Bauer/ Saldow⸗ Berlin, Lang/ Gottfried⸗Hannover, Techmer/ Häußler⸗Berlin, Stolz ⸗ Behrend⸗Berlin, Thomas/ Martin⸗Breslau, Blekemoolen⸗Holland/ Nebe⸗Deutſchland, Stabe/ Kohl⸗Berlin. neues aus aller Welt „— der Jakir und der hypnotiſierke Löwe. Der Fakir To Rhama tritt zurzeit in Breslau auf. Am Dienstag verſuchte er das erſte⸗ mal ein neues Tierhypnoſe⸗Experiment, und zwar dn⸗ notiſierte er gleichzeitig einen Löwen und ein Krokodil, mit denen er ſich hinter einem Sperrgitter auf der Bühne befand Da To Rhama ſeine ſuggeſtiven Kräfte bereits vorher ſehr verausgabt hatte und überdies kurz vorher von einer Schlange in den Handrücken ge⸗ beſſen worden war, vermochte er den Löwen nur ſchwer in Hypnoſe zu verſetzen. Der Löwe blieb nur wenige Sekunden gelähmt ſitzen und erwachte dann gleich wieder. Als der Fakir das hypnotiſierte Krokodil auf ſich gelegt hatte, ſprang der Löwe plötzlich auf. Bei der Abwehr erhielt der Fakir einen ſchweren Prankenſchlag über den Arm, der zwei ſehr empfindliche Wunden riß, die ſtark bluteten. Er mußte ſich ſofort in ärztliche Behandlung begeben. e —— edl e 0 00 — 0 Me 5 0 Auil 0 Harſum-Sęiſe Oucl. Potion riin Wie ein Märchenwunder empfindet die Dame den Zauber der 42l Tosca-Kleinodien. Immer wird sie sich ihnen anvertrau- en, die ihre Erscheinung E n 15 o reich mit zarter, Parſum: GN 4. SO, Mſ. .50, N 14.— TLotton: A 12.50 Puder: M.50, Seife: Stũck&.80, 8 Stuck H 14.502 Brillantine: N.50 Anmut 7 755 4711-Niederlage für Württemberg u. Baden: Stutteart. Kernerstr. 19b, Kernerhaus. Fernspr. 41744. Vertreter tur Baden: Fritz Hienger, Plorzheim, Bahnhofstr. 1 1. 8⁵³ lich werdende Hypothekenablöſung der mit 21 Millionen zu be⸗ wieder 8 v. H. Gewinnanteil ausgeſchüttet, 0,04(0,05 als Tantieme Bankgeſchäft erbrachte brutto 11,56(1913: 8,10) Mill.. 9396 v. H. Die fatſächliche Verzinſung ſtellt ſich auf 6,5—7,65 v. H. 5. Seite. Nr. 55 — Dienskag, den 9. Jebruar 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag Ausgabe) aeee, er Neue Mannheimer Seitung⸗Handelsblatf Konzentration in der Groß-Schiffahrt (Von unſerem Hamburger Korreſpondenten) Die Ulebernahme der Stinnes.⸗G. für Seeſchiffahrt und Ueberſeehandel durch die Deutſch⸗Auſtral- und Kosmos⸗ Linien ſtellt eine ſehr bedeutende Transaktion in der deutſchen Schiffahrt dar: Es handelt ſich um die Neuſchaffung eines Großkonzerns in der Schiffahrt. Wie berechtigt der Ausdruck Großkonzern iſt, ergibt ſich aus dem Linienſyſtem, das der Konzern einheitlich betreiben wird und in dem ſämtliche Erdteile ein⸗ geſchloſſen ſind. Durch die Uebernahme der geſamten Stinnes⸗ Organiſation erreicht der neue Konzern ſofort ein feſtes Gefüge innerhalb der Weltſchiffahrt, er iſt in den wichtigſten Gemeinſchafts⸗ dienſten und internationalen Konferenzen. Der Konzerr wird über eine Flotte von 61 Schiffen nut 354723 Br..T. und 531 173 To. Tragfähigteit verfügen und damit an dritter Stelle ſtehen hinter dem Norddeutſchen Lloyd mit 613 000 Br..T. und der Hämburg⸗ Amerika⸗Linie mit etwa 440 000 Br. R. T. Hiermit iſt ein weiterer Schritt in der Konzentration der deutſchen Schiffahrt getan. Er bedeutet eine Jeſtigung der deutſchen Stellung innerhalb der Weltſchiffahrt und iſt deshalb zu begrüßen. ders erfreulich deshalb, weil bei einem einfachen Stinnes⸗Flotte eine deutſche Reedereiorganiſation würe, die ſich Achtung und Bedeutung trotz ihrer kurzen Exiſtenz verſchafft hat. Jetzt bleibt dieſer Einfluß der deutſchen Schiffahrt nicht nur erhalten, ſondern er wird verſtärkt. Denn die Zuſammen⸗ faſſung der drei Reedereien unter einheitlicher Leitung und gleich⸗ artiger Organiſation iſt eine Auswirkung des Rationaliſierungs⸗ gedankens, die kräftigend auf die Geſamtſtellung des Konzerns witken muß. Zu den deutſchen Weltreedereien, zu denen man bis jetzt nur Lloyd und Hapag rechnete, tritt eine dritte Größe. Die Durchführung der Transaktion ohne Kapitalerhöhung bei Deutſch⸗Auſtral und Kosmos wirft außerdem ein Licht auf die ſinanzielle Lage unſerer(chiffahrt. Der Eindruck über die finanzielle Situgtion bei Deutſch⸗Auſ ral und Kosmos iſt überraſchend günſtig, denn die Geſellſchaften, die zuſammen mit 30 Millionen Kapital arheiten, müſſen 6 Millionen ſofort für die Uebernahme des Aktien⸗ kapitals der Stinnesflotte zahlen und etwa 5 Millionen wahrſchein⸗ Beſon⸗ Verkauf der zerſtört worden mieſſenen Hypothekenſchuld der Stinnesreederei. Das ſind erhebliche Beträge. Daß auch die beiden anderen deutſchen Groß⸗Reedereien über beträchtliche liquide Mittel verfügen, äußert ſich in ihrer Beteiligung an Uebernahmeverhandlungen. Die Hamburg⸗ Amerika Linie weiſt ausdrücklich darauf hin, daß ſie ihre flüſſigen Gelder jetzt zum inneren Ausbau ihrer Flotte Bayriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank in München Troß geſteigerten Umſatzes unweſentlich erhöhter Reingewinn Wieder 8 v. 5. Gewinnanteil Wie wir dem nunmehr vorliegenden Geſchäftsbericht über das 90. Geſchäftsjahr 1925 entnehmen, veranlaßten die fortdauernden Enttäuſchungen auf den Aktienmärkten die Abwanderung ſich bil⸗ denden Sparkapitals auf den Markt der feſtverzinslichen Sach⸗ und Geldwerte, was dem Abſaß der Pfandbriefe des Inſtituts, bekannt⸗ lich Kredit⸗ und Hypothekenbank zugkeich, von außerordentlichem Nutzen war. Das Gewinnergebnis ſei jedoch nicht befriedigend und ſtehe in keinem Verhältnis zum ſtark geſteigerten Umſatze(von 5562,2 f. V. auf 7659,8 Mill. 1 1925). Bei einem Rohgewinn von 15,64(14,42) Mill., wozu hauptſächlich die Hypothekenerträgniſſe mit 3,42(0,53), das Wert⸗ Papler⸗ und Konſortialgeſchäft mit 1,01(2,22), Wechſel, Zinſen, Kupons und Sorten mit 3,89(2,91) und Propiſonen mit.47 (8,4) Mill. beitrugen, beläuft ſich der Reingewinn auf 2,13 Mill.%½ gegen 2,07 i.., aus dem, wie ſchon kurz mitgeteilt, nerwendet und 0,17(0,10) Mill. vorgetragen werden ſollen. Unkoſten beanſpruchten im vergangenen Jahre 10,43(11.80) Mill.A, Pfandbriefzinſen 2,89(0,44), während der Pfandbriefreſerve 6,03 (0,00) und der Penſionskaſſe 0,15(0,09) zugeführt wurden. IJIn den Unkoſten ſind Perſonalausgaben mit 6,79, die Sach⸗ nusgaben mit 2,83 und Steuern und Umlagen mit 0,82 Mill.. enthalten. Der Nettozugang im Hypothekengeſchäft betrug rd. 35 Mill. RA. Goldhypotheken(Durchſchnittszugang in den letzten 40 Porkriegsjahren 28 Mill.), bei einem Hypothekenbeſtand Ende 19)0 von 46,18(1913: 1719) Mill. 4. Die Teilungsmaſſe iſt mit 84,7 gegen 81,25 Mill. R/4 Ende 1924 gewachſen. Das reine Die Vermögensaufſtellung zeigt gegen 31. Dez. 1924 bei Kreditoren nahezu eine Verdoppelung der Einlagen auf 100,33 (86,93) Mill.„4, während ſich die ſonſtigen Kreditoren von 10,41 auf 7,98 ermäßigten. Der Akzeptumlauf hat ſich von 2,19 auf 16,37 ſtark erhöht, ebenſo der Pfandbriefumlauf von 11,50 auf 44,17. An Guthaben der Banken waren 9,16 gegen 3,59 Mill. vorhanden, dagegen betrug das Eigenguthaben an Kaſſe und Bankguthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken 12,62(J,50), Guthaben bei Banken 20,32(6,75) und Wechſel 22,6(11,99) Mill. 4. An eigenen Wert⸗ papieren beſtanden 14,44(14,75), Konſortialbeteiligungen erſcheinen mit 0,99(0,68), und dauernde Beteiligungen mit 8,44(8,72). Debi⸗ toren haben ſich auf 84,27(52,64) erhöht, darunter die gedeckten auf 43,41(23,29) und die ungedeckten auf 40,86(29,35 Mill. I. Badiſche Bank Mannheim 755 Ausſchüttung von 10 v. H. Gewinnanteil In der geſtern unter dem Vorſitz von Bankdirektor Dr. Benno Weil abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der auf den 2. März anberaumten.V. die Verteilung einer Dividende von 10 v. H. in Vorſchlag zu bringen. Im vorigen Jahre ver⸗ teilte das Bankinſtitut eine Dividende von 5 v. H. 2 Landw. Lagerhaus und Mainmühlenwerke.⸗G., Werlheim Die o..⸗V. der Landw. Lagerhaus und Mainmühlenwerke A⸗G., Wertheim am 12. Febr. ſoll nach Genehmigung der Bilanz für das Geſchäftsjahr 1924/25 u. a. auch Beſchluß faſſen über die künftige Geſchäftsführung der Mainmühle und der Lagerhäuſer Wertheim und Reicholzheim. Die im Reichsanzeiger veröffentlichte Einladung zu der urſprünglichen auf 26. Januar anberaumten.⸗V. verzeichnete in der Tagesordnung ſtatt deſſen die Zuſammenlegung des AK. im Verhältnis 5·1, die Frage der Fortführung des Geſchäfts, Verpachtung evtl. Verkauf der Lagerhäuſer und Verkauf der Mühle Waldenhauſen. Dieſe Punkte erſcheinen nicht mehr auf der Tagesordnung der jetzt anberaumten Generalverſammlung. 2: Die Amerika-Anleihe der pfälziſchen Städie. Die Anleihe wird im Betruge von 3,8 Mill. Doll. heute von den Häuſern Strupp u. Co. und der Ames Emmerich u. Co. aufgelegt werden, und zwar in Form von 7 proz. Serienbonds, die 20 Jahre laufen. Der Ausgabewert der verſchiedenen Serien liegt zwiſchen 1007 und Die Emiſſionshäuſer haben angeblich ſchon vor Abſchluß des Vertrages Geldgeber für die Anleihe geſichert. 85 21: Die Umgeſtaltung der„Preußag“. Nach dem jetzt dem die Deutſch⸗Auſtral jetzt hart auf den Ferſen. Io. StA. und 60 000 RO VA.). preußiſchen Stagtsrat nvom preußiſchen Staatsminiſterium zu⸗ gegangenen Entwurf eines Geſetzes ſollen die zum ſtaatlichen Bergwerksbeſitz gehörigen Betriebe, Gerechtſame und benutzen will während der Norddeutſche Lloyd allerdings ſeinen Mißerfolg bei den Verhandlungen nicht eingeſtehen will und eene Beteiligung an den Uebernahmeverhanblungen, an denen kein Zweifel iſt, dementiert. Die Begleiterſcheinungen der Transaktion zwiſchen Deutſch⸗Auſtral und Stinnes haben hiermit Anhaltspunkte zur Beurteilung der finanziellen Kraft unſerer Schiffahrt gegeben, die äußerſt wertvoll iſt. Denn man gewinnt den Eindruck, daß die Lage bei den Groß⸗Reedereien immerhin günſtig iſt. Allerdings darf dieſer Maßſtab nicht auf die Geſamtheit der deutſchen Reede⸗ reien angewenoet werden. Bei den mittleren und kleineren Reedereien iſt die Lage weſentlich ungünſtiger, zum Teil aus⸗ geſprochen ſchlecht. Zum Beweis für dieſe Behauptung ſei nur darauf hingewieſen, daß im vergangerden Jahre nicht weniger als 130 000 Tonnen Schiffsraum ins Ausland verkauft worden ſind. Der neue Reederei⸗Konzern ſteht ganz auf eigenen Füßen. Er unterſcheidet ſich hiermit etwas von dem Norddeutſchen Lloyd und der Hamburg⸗Amerika Linie, die auf ihren Hauptrouten Anlehnung an die United States und die United American Line geſucht und gefunden haben. Zur richtigen Beurkeilung der Situation iſt es nötig, hierauf hinzuweiſen, denn während den Verkaufsverhand⸗ lungen war in der Heffentlichkeit wiederholt von einer Anlehnung der Deutſch⸗Auſtral an die Hamburg⸗Amerika Linie die Rede. Aber ſchon aus der Tatſache, daß die Deutſch⸗Auſtral gegen die Hamburg⸗ Amerika Linie den Uebernahmevertrag abgeſchloſſen hat, geht das Falſche dieſer Kombinationen hervor. Daß die Deutſch⸗Auſtral und Kosmos⸗Linien zu einem höheren Preis bereit waren, als die Hamburg⸗Amerika Linie oder der Norddeutſche Lloyd, iſt außerdem auch daraus verſtändlich, daß die Deutſch⸗Auſtral zwei Linien(auf Südamerika und Oſtaſten) neu erwerben konnte, während Lloyd und Hapag auf dieſen Linien eine geſicherte Poſition bereits beſitzen und dieſe durch Neubau von Schiffen aus ſich heraus ver⸗ ſtärken können. Ob die Konzentrationsbewegung in der deutſchen Schiffahrt. mit dieſer Transaktion ihr Ende gefunden hat, läßt ſich noch nicht überſehen. Daß neue Konzentrationen innerhalb der drei Hauptgruppen kommen werden, iſt vorerſt zu bezweifeln. Möglich aber, daß die Hamburg⸗Amerika Linie Abſichten dieſer Art hegt, wenn ſie auch auf keinen Fall ſchon eine irgendwie greifbare Form angenommen haben. Aber die Hamburg⸗Amerika Linie iſt durch die Angliederungen, die Lloyd und Deutſch⸗Auſtral vorgenommen haben, aus ſeiner beherrſchenden Stellung in der deutſchen Schiff⸗ fahrt in einem Falle verdrängt worden, im anderen Falle iſt ihr Berechtigungen ganz oder teilweiſe der Preußiſchen Berg⸗ werks⸗ und Hütten⸗A.⸗G. in der Weiſe übereignet werden, daß ſie als Einlagen in die Geſellſchaft eingebracht werden. Die ſeitherige, einem Pachtgerhäftnt ähnliche Konſtruktion, zu der man 1923 aus zwingenden politiſchen und finanziellen Gründen greifen mußte, hat ſich praktiſch als verfehlt erwieſen und läßt es geboten erſcheinen, der Geſellſchaft nachträglich den in Vetracht kommenden ſtaatlichen Vergwerksbefitz zu übereignen. Beſondere Koſten entſtehen keine, weil die Preußag infolge geſetzlicher Be⸗ freiungsvorſchrift keine Kapitalverkehrsſteuer zu bezahlen hat. An⸗ geſichts der Unſicherheit der künftigen Entwicklung der wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe und der Finanzlage des Staates iſt es not⸗ wendig, der Preußag die Möglichkeit zu geben, ſich ohne Belaſtung des ſtaatlichen Haushaltes die für die Erhaltung, den Ausbau und die Erweiterung der Betriebsanlagen ſowie für ſonſtige Betriebs⸗ zwecke erforderlichen Mittel ſelbſt zu beſchaffen. - Saarwerke und Rohſtahlgemeinſchaft. Wie franzöſiſcherſeits aus Saarbrücken gemeldet wird, ſind die Verhandlu ngen der Saarwerke über ihren Beitritt zur Rohſtahlgemeinſchaft in den letzten Wochen ſehr ſchleppend verlaufen, und zwar vor allem wegen der Schwierigkeiten in der Kontingentierungs⸗ frage. Die Düſſeldorfer Beſprechungen vom letzten Donnerstag hatten nur die Frachtenfrage zum Gegenſtand. Von allgemeinem Intereſſe ſei die Regelung der Ausfuhrmärkte, die nicht nur die Werke des Saargebietes und Deutſchlands angehe, ſondern auch die belgiſchen, luxemburgiſchen und franzöſiſchen Werke. Dabei handelte es ſich darum, die im letzten Jahre bei Abſchluß des Metallabkommens mit Luxemburg ins Auge gefaßten Vorſchläge in abgeänderter Form wieder aufzunehmen. Die deutſchen Dele⸗ gierten hätten den Vertretern der anderen Länder gewiſſe neue Gedanken unterbreitet, die zur Zeit von dieſen überprüft würden. - Miag, Mühlenbau- und Induſtrie⸗24.⸗G. in Frankfurt d. M. Die gegen die Fuſionsbeſchlüſſe der.⸗V.s eingeleitete Klage iſt von dem Kläger vor dem Verhandlungstermin zurücck gezogen worden. OReiherſtieg-Schiffswerft. Blättermeldungen zufolge iſt die Reiherſtieg⸗Fufion trotz der von der Oppoſition ein⸗ gereichten Anfechtungsklage ins Handelsregiſter eingetragen wor⸗ den. Es verlautet, daß die Einigung zwiſchen Wetzel u. Frey⸗ tag und der Oppoſitjon in Bälde zu erwarten iſt. Die Dock⸗ betriebsgemeinſchaft, die von Weßel u. Freytag und Blohm u. Voß gegründet wurde, hat ſeit einigen Tagen ihre Tätig⸗ keit aufgenommen. .Konkurs der Möllenkamp⸗Aukomobilwerke, Düſſeldorf. Wie aus Düſſeldorf gemeldet wird, hat ſich die Verwaktung nach vergeb⸗ lichen Verſuchen, das Unternehmen allmählich zu liquidieren, zur Konkursanmeldung genöstigt geſehen. Es heißt, daß mehrere Gläubiger klagbar gegen die Geſellſchaft vorgegangen ſind und eine Verlängerung der GA. nicht zu erreichen war. Das 300 000 betragende AK. ſoll gänzlich verloren ſein. :: Der Inkereſſenkampf um Koſtheim beendel. Der Minder⸗ heitspoſten an Aktien der Koſtheimer Celluloſe⸗ und Papierfabrik.⸗G., der dieſer Tage ſeinen Beſitzer gewechſelt hat, umfaßt nach der F. Z. rd. 300 000.„(AK.: 960 000 R. Davon beſaßen die jetzt unter G. A. ſtehende Papierfabrik Köslin.⸗G. rd. 250 000.4 und die Hannoverſche Papierfabril Alfeld⸗Gronau .⸗G. rd. 50 000=4. Als Käufer tritt eine holländiſche Geſellſchaft auf, die dem Hartman n⸗Papierkonzern nahe⸗ ſteht. Da dieſe Gruppe bereits die Aktienmehrheit von Koſtheim beſitzt, dürfte ſie jetzt den weitaus größten Teil des Kapitals kon⸗ trollieren. Damit iſt der jahrelange e um Koſtheim, der ſchon in der letzten Zeit zugunſten Harkmanns entſchieden war, endgültig beſeitigt. Der Kaufpreis, der beträchtlich über dem Börſenkurs von 30,5 v. H. liegt, iſt ſofort zahlbar. 77 10 v. 5. Gewinnanteil der Malzfabrik Mellrichſtadt. Nach 24240 ½ Abſchreibungen verteilt das Unternehmen(Braubank⸗ gruppe) aus 43 446 Reingewinn 10 v. H. Gewinnanteil auf die St. A. und 6 v. H. auf die Va. In der Bilanz per 30. Septbr. erſcheinen unter 560 000 R/l Aktiven(i. V. 540 000.ſl) Vorräte mit 61 000(101 000).4, Debitoxen mit 71.000(67 000) R. und] Kebl Wechſel mit 72 000(0)., andererſeits Schulden mit 181 000 (206 000).4, darunter Akzepte mit 83 000·(93 000) RI. Der Betrieb ſei voll ausgenützt und der Abſatz flott geweſen; auch ſei im laufenden Jahre eine volle Ausnützung des Betriebs und ein zufriedenſtellendes Ergebnis zu erwarten.(.⸗B. 19. Febr.) „ Käpitalerhöhung bei Leonhard Tietz.⸗G. in Köln. Einer ao..⸗B. am 8. März wird vorgeſchlagen, das AK. von jetzt 25,2 Mill. durch Ausgabe von bis zu 6 Mill Stel. zu erhöhen. Die neuen Aktien ſind augenblicklich zum größten Teil für die amerikaniſchen Bonds⸗Inhaber beſtimmt, die bekanntlich auf die Dauer von 5 Jahren das Recht haben, für je 1000 Dollar An⸗ leihe(die Geſamtanleihe belief ſich bekanntlich auf 3 Mill. Dollar) 1500.„4 nom. Aktien der Geſellſchaft zum Kurſe von 109 1 0 beziehen. Danach könnten 85 Mill.„ nom. Aktien von den Inhabern aufgeſogen werden. 1 115 Verlängerung der GA. der P. Schwengers Söhne 0. n b. 15 in Uerdingen. Die GA. über die Geſellſchaft würde bis digſer 23. März verlängert, nachdem die. Mehrzahl der Gläubiger Verlängerung zugeſtimmt hatte. Die Geſellſchaft klagt 1 mit hohe Koſtenvorſchüſſe an das Gericht, die urſprüngli lrden. 150 000 angefordert, ſpäter aber bedeutend heraufgeſetzt wu 1 ·2 Zuſammenſchluß der Barmer Induſtrie. Nach einem che gehenden Referat des Syndikus Dr. Wolters über die wirtſchaf 4115 Lage der Barmer Artikelinduſtrie und die Notwendigkeit 2 Ale⸗ ſammenſchluſſes der geſamten Barmer Induſtrie zu einem guuc verbande wurde geſtern in Barmen die Gründung des Ba.x bis⸗ Induſtrieverbandes e. V. vollzogen. Damit haben die der herigen fünf Fachverbände der Barmer Artikelinduſtrie, nämlich. Bergiſche Fabrikantenverband, der Bergiſcheene ſiſche Fabrikantenverband, der Schnnerenee fabrikantenpverband, der Verband der Fabrige ten maſchinengeklöppelter Spitzen und der ſeit band der Wäſchebeſatzfabrikanten endlich denſchlaß langer Zeit von vielen Kreiſen gewünſchten Zuſammenſchluß gefunden. n den Abweiſung der Klage der Südbahn⸗Obligationäre. In Adris bekannten Prozeß eines Obligationärs gegen die Donau⸗Save⸗ Eiſenbahngeſellſchaft(früher Südbahngeſellſchaft), in dem uden, Obligationär Goldaufwertyng der auf Mart laute per⸗ Obligationen verlangte, hat das Landgericht 1 durch heute 14• kündetes Urteil die Klage auf Grund des von dem Progebre mächtigten der beklagten Südbahngeſellſchaft..⸗A. Dr. Weil, erhobenen Ein wandes der Unzuläſſigkeit von Rechtsweges koſtenpflichtig abgewieſen.— Die Inhaber ſſom Südbahn⸗Obligationen(Lombarden) werden darauf aufmerk 9* gemacht, daß die 3 v. H. Obligationen(alle Serien), die 4 n. 5. Obligationen Serie W, und die 5 v, H. Obligationen, Saruſe gegen Titel der neuen Geſellſchaft ausgetauſcht werden 10 15 Der Austauſch erfolgt ab 1. Febr. 1926 beim Sitz des Komitee Paris 26 Rue Laffitte. 700 22 Pioldendendorſchläge. Maitteldeutſch. Badenk ed 2 anſtalt in Greiz: wieder 8 u. H.— Bayeriſche Habg theken- und Wechſelbank in München.: 8 v. H.(G. f 2. März.)— Unterweſer Reederei.⸗G. in Breme Nach 158 493.it Abſchreibungen, 33 400.e Reingewinn, 0 vorgetragen wird. Nach der Bilanz betragen bei 4,74 AK. Dampfer und Leichter 1,97(i. V..38) Mill. Re/l, Debi— 705 863(550 183).(, Kreditoren 843 840(149 204 Raſl. iſle Mühlenbetrieb.⸗G. in Münſter i..: Für das 5. Geſchäftsjahr der Geſellſchaft, das nur zehn Monate umfaßt, 15*+* Anteil auf das 3 Mill..4 betragende An.— Mechan! K. Weberei zu Linden.⸗G. in Hannover⸗Lind 15 v. H. Die Beſchäftigung iſt nach wie vor gut.— Feheini +* Spiegelglasfabrik in Eckamp. bei Ratingen: 45 12 v. H. geſchätzt.— J. P. Bemberg.⸗G. in Banmee 8(O) v. H. Die Kunſtſeidekonjunktur hat eine kräftige ſteigerung gebracht.— Hafen⸗ und Lagerhaus⸗A.⸗G., liche a. d. Elbe: 10 v. H. auf 1 Mill..4 im Umlauf befindhe .50 Mill. R4 StA. aus 108 912.%t Reingewinn nach 32 00 Abſchreibungen.— Kaffehandels⸗A.⸗G. in Br em 40 Abſchreibungen von 267.209 ein Reingewinn von 373 72 woraus 10(i. B. 5) v. H. — Deviſenmarkt Europäiſche Deviſen faſt ausnahmslos abgeſchwächt Der europäiſche Devfſenmarkt liegt, von New Dort ausgeggach ſchwach. Der Kurksverluſt des franzöſiſchen Franken iſt— 5 infolge der weiterhin ungeklärten franzöſiſchen Finanzlage. 2 über 129,80 gegen London Ende voriger Woche ſtellte ſich der 565 heute auf 131,50, der belgiſche Franken unver. 107, die Lire 510 große Bewegung 120,75 gegen London,„Kabel—Schweis ari⸗ London—Schweiz 25,25, Holland—Schweiz 2087(208,25). 59al gegen Schweiz 19,20(19,45), Mailand—Schweig 20,90. Kabel— land 249,75, London—Holland 12,13(12,12), London—Oelo bolnt (23,90), London—Kopenhagen 19,75(19,70), London—Stock 1 18,15, Madrid, weiterhin international ſchwach, ſtellt ſich gehn London auf 34,55(34,45), Brüſſel—Parſs 1087e(107,50), Mafta gegen Paris 122%(121,25), Kabel—London 86,50. Offizielle preiſe der Mannheimer Produktenbörſe 8 2 2 Sa e Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Wege zahlbar in Reichsmark. Preignotierungen vom 8. Februar 1926. izen inländ. neuer 26,75—27.25 Roggenmehl mit Sack eee 33.——34,50 Weizenkleie mit Sack 1059—40% Roggen, inländ, neuer 18.25—.19,25 Trockentreber 17.—1 ausländ. 22.———.— Rohmelaſſe 4—.—.50 Brau-⸗Gerſte(neue) 21.75—24,75 Wieſenheu. loſe.— 9. utter⸗ 18——19.25 Rotkleehen Hafer, inländ. 17,75—19,25 Luzerne⸗Kleeheu loſe 10.50—11.— „ausländ. 20.——23,.— 2„ gepreßt Mat's geldes mit Sack 19.——.— Preß ⸗ Stroh.—— 9 70 Wei jenmehl Spez. 0 40.75—41,25 Gebundenes Stroh.50— 5 Weizenbrotmehl Spez. 30,75—31,25 RNaps, mit Sack—.—— Berliner Metallbörſe vom 8. Februar Preiſe in Feſtmatk für 1 Kg. 5. 8. Aluminium 5. 8. 50 Elektrolytkupfer 135 25 135 25] in Barren 2440..50.40..50 Raffinadekupfern—.—.— 5 ausll.—.— Blei—— üttenzinn—.——.— 30 Rohzink(Bb.⸗Pr.) 73,5=74.5 73,5-74,5 Nickel 340⸗8.50.40 3 83 „(tkr. Verk.)—.——— Antimon.80-1. 85 1 80-.8% Plattenzink 66.-67,0 66.67.0 Silber für 16r. 480.— 92—93 Aluminium.35..40 2 35.40[Platin p. Gr. 92.593,.50 480— London, 8. Februar. Metallmarkt.(In Hſt. f. d. eng, t. v. 1016 Kg⸗ be 5. Be 2835 1 Kupfer Kaſſa 69.35 59.35 beſtſelect. 63.— 65.25 Zink 36 405 15 Monat 61.35 60.75 Mcel—— Dueqaſuber 1490 14 do. Elektol. 67.— 66.75] Jinn Kaſſa 283 50 284.75 Regulus—.—— Schiffahrt Frachkengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 9. Jebruar Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſowohl tal⸗ als aug bergwärts ziemlich ruhig. An der Börſe wurde eine Bergfra 75 nicht notiert; dagegen würden einige Reiſen zu 1,30/ für 5 Tonne von Ruhrort nach Rheinſtationen bei halben Friſten ver geben. Die Exportkohlenfracht nach Rotterdam, Antwerpen—Gen blieb gegenüber den ſeitherigen Notierungen unverändert. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein⸗Pegel 2. 3. 4. 5. 6. 9. Nedar· BPegel 2. 8. 4, 8. 50/ J0 Manngeim.41,3.40 2850 3660 3,724365 5 915 Jagſtfeld.—01½ 1798 + * 9. — Schuſterinſel“ + 5„„„„ Mapaun 445 Mannheim 1 3,27 3. 1 .48 3,62 3,54 Caudd 2½10 124 Kbin ,8,3,3 4018½49 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teill: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: 5 Fommunalvolftik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport un Neues aus aller Selt: Willn Müller: für Handelsnachrichten und 115 übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: J. Bernhard 26.73—27.20 *. erstag. den 9. gebruar 1926 7. Seite. Ar. 68 4 275 ianmeranche Nachricht, r herzensguter, innigst Seliebter Mann und Vater— ſen Phiäag lanbon Sonntag früh jähri i 2 nach langjährigem, mit Jeduld ertragenem Leiden uft in Gott entschlafen ist. Feuerbestattung in aller Stille, In tiefster Trauer: Frau Louise Lambert WWe. Ernst Lambert. MANNHIEIM, den 8. Februar 1926. — In jeder Speiſe und in jedem Brotaufſtrich kommen die großen Vorteile der „Nahma buttergleich“ ihr reicher Fettgehalt ihr hoher Nährwert ihr feiner Buttergeſchmack ihre erſtaunliche Billigkeit zur vollen Geltung. Todes-Anztige. Jott dem Allmüchti, chtigen hat es kunn. nach jängerem Le den— 55 Sehde Selebte Prau. unsere Schwestei, wägerm und Tante diina Danedher geb. Schropp im Alter„on 63 i 5 abzwulen. Jahien in die Pe Mannheim, den 8. Februar 1926. In tiefer Trauei: Filedtich Daneckel lebst erwandten. 2, 1. Die Beerdi i gung lindet am Donnetstag don 11. Februar 1926, nachm. 2 Uhr on der Leichenhalle aus statt. Darum verwenden Millionen erfahrener und ſparſamer Hausfrauen ſtatt der teuren Butter zum Kochen, Braten, Backen wie zum Brotaufſtrich nur noch „Rahma Margarine buttergleich“. Es lohnt ſich! / Pfund nur 50 Pfennig. Todes-Anzeige. —— nacht verschied rasch meine rau und Mutter: Frau Elise Schmitt geb. Grof Die ti auernden Hinterbliebenen: Karl Schmitt, D4, 8 Magda Schmitt. ie Beisetrung findet Mittwoch nachmittag 1. Uhr statt. 3688 Nach langem schweren, mit großer deedud erttagenem Leiden, starb heute eime ſiebe Frau. unsere gute Mutten, nolzmutter, Schwiegermutter, Schwester Tante, Fiau ſaledttenn geb. Pretsch im Alter von 53 Jahren. Mannhelm, den 8. Februar 1926. eckenheimerstraße 88. Karl Biedenkapp u. Kinder rust Biedenkapp u. Frau Johanna geb. Nußgbaum M. Nußbaum. 3748 Famllie Vermischtes. /is,Beerdigung iindet Mfttwoeh Händerwagen Uhr von der Leichenhalle aus statt. kauf Der Herr, 28677. ert welcher am Samstag abend in den Kaiſerſälen F( den Mantel auf Nr. 188 C mitgenommen hat, iſt er⸗ kannt, ſpricht rheinländ. Dialekt u. wird gebeten, denſelben wieder dort abzugeben, andernfalls Anzeige erfolgt 3674 Sfümpte U. Socten werden zum Stricken angenommen. 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Besondeis danken wir den Schwestern des Diakonissenhauses tür ihre liebevolle, aulopfeinde Pilege. erin Kirchenrat Bender iü! die zu fleizen gehenden otte sowie dem Quaiteit der ehemaligen hiesigen Gre- nadierkapelle füt die ethebende Tlaueimusik. Maunheim, 8. Februar 1026 3717 Carl Raddats u. Sohn Familie Fritz Bös. Lebertran⸗ Kraſtnahrungl ördert die OGeſundheſt und W. ider⸗ 1 5 der Klnder in jedem Alter und wird, ſelbſt bei Widerwillen gegen Hebertran, gern genommenl Oruckſchriften in Apotbeken und Drogerien. Zzwangsverstelgerung. Mittwoch. den 10. Februar 1926, nachmitta 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 2 Ga 5 bare Zahlung im Vollſt reckungswege öffentlich verſteigern: 1 Bächerſchrank, 1 Schreibmaſchlene Kappel mit Tiſch. 1 Diplomaten ibti— koffer, ſowie i 395 Feruer bestimmt: 3 Faß Weißwein. Oberhardter u. Hambacher zuf 2615 Etr ohne Faß. Lagerort wird im 1 Pfandlokal betannt gegeben. Mannheim, den 8. Februar 1926 Weller, Gerichtsvollzieher Geſchäftsſtelle. 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Du hast Recht, man ann immer wiedle et,d lemen. letert Druckerel Dr. Haas Drucksachen schnel d. m. 5 fl., E 8. 2 & Seile. r. C8 Reue Mannheimer Zeikung(mitlag ⸗Ausgabe) — n! Tutnche Venbtentichungen der Staotgrneinde Zahlungsaufforderung. Die 7. Rate der Platzmiete für 1925/26 war am 1. Febrnar fällig. Mieter, die bis 12 Februar nicht zahlen, ſind im Verzuge. 8² Nationaltheater. eeee. Zur Auffüllung der Angelſtraße zwiſchen Wil⸗ ern Wundtſtraße und Nindenn 8 tadtteil eckarau ſoll die Anfuhr pon ca. 3000 ebhm Auf⸗ fullmaterial auf dem Reuling'ſchen Fabrikgelände und die Lieferung und Anfuhr von weiteren 5000 ebm Auffüllmaterial öffentlich vergeben werden. Angebotsvordrucke für in Mannheim an⸗ ſäſſige Un ſoweit Vorrat, zum Preiſe von 2 Rel im Verwaltungsgebäude R 5, Zim⸗ mer 28. Angebotseröffnung ebenda om Mittwoch, den 2/. Februar 1926, vorm. 11 Uhr. 5 Tieſpauamt Mannheim. 44 Gebäudesonderstener Wir erſuchen um Zahlung der am 5. Februar 1926 fällig geweſenen Gebäudesondersteuer lur Januar 1920 mit einer letzten Friſt von drei Tagen Wer bis ſpäteſtens 12. Februar 1925 nicht zahlt, — die geſetzlichen Zuſchläge zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Schalterſtunden von 8— ½1 und von ½8—4 Uhr. Samstags von 8—12 Uhr. 42 Stadtkasse. Morgen früh auf der Freibank Kuntleiseh, Anfang Nr 1150. Aauarbeilenbergebung. Nachverzeichnete Bauarbeiten zum Neubau einer Wohnhausgruppe in Heidelberg. Kleinſchmidtſtraße 50, 52, 54. ſonen im Wege der öffentlichen Bewerbunz vergeben werden: Verputzarbeit, Glaſerarbeit. Schreinerar⸗ beit, Schloſſerarbeit, Terrazzoarbeit, Wand⸗ Tüncherarbeit, Tapezierar. 0 Pläne. Arbeitsbeſchriebe und Bedingungen liegen im Dienſtgebäude der Evang. Pflege Schönau in Heidelberg, Zähringerſtraße 18 und im Dienſtzimmer der Bauabtellunz Evang. Oberkirchenrats in Karlsruhe. Blumenſtraße J. in den üblichen Geſchäftsſtunden zur Einſicht der Bewerber auf. 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Mittagausg 30.. löste er eine geradezu ungeheure Begeisterung aus In der Tat: Eine neue Grosstat unserer Uta. eine Spitzenleistung von unvergleichlieher Sehönheit u entzückender Grazle, ein Werk das zum Erlebnis wird und be · geistern muſ... Mannheim ha ein FUlmisches Ereignis, sen Ta gesgespräch. Die Ditektion biete in beiden Theatern mustergillige Aul- tühr ungen, denen der stempel einer gewissenhahten und liehevolten Vorbe- ręitung auigedrücki ist. Einen Löwen anteil daran haben die bèeiden musika lischen Fühter der Ufa-Olchester— Otto Hürzer und Otto Apfel—, die eine genau abges ummte éinwand · jreſe szenenmäßige musikalische lilu stration herauggebtacht haben und die Hörer mit dei schmissigen und stil echten Wiedergabe dei prachtvol len Wiener Weisen und Operetſenmeſo- dien zu echter Begelsterung hin-⸗ feßen. Was sie aus den gleich vor- treiflich musizterenden Orchestern herausholen, verdient uneinge 25 schränktes Lob. N. B. Ldsztg. 31. I. Man müßte. ub Alti d 5 10 Hiasrnel—— 533 25 1 verstärktes grulies Hünstler- Urdhester Iimdet eian am Samstag, 13 Febr, abdg 8 11 in sümtiichen Räumen des„Apolio“, üi 6, 35 Musikkapellen 4 Tanzsfle daanun Iun dalelsten Masken! e Theatet vorstellung llit an diesem Tage aus intrittspreise: kür Muglieder: NM..— einschl. Steuer lur Riehimitglieder: BI..— einschl. Steuer Vorverkant: dleeder; Zigartenhaus Etnst Dreher ar Nientmiglieder: Zigarrenhaus Efnst Dteher, 4. 18. Zigatienhaus Alb Hott. mann. H 1. 1 und 0 6 6, sowie an der Theaterkasse des Apollo; 5 in Ludwigshaſen a Nh: Zigatrenhaus Alb. oltmann, Ludwigstrabe 31 las Der Elferrat. 20 5 DrDie Walran Dunada dulpr MHittwoch, 10. Februar Croßer Hanpenabend mit humoristischen Einlagen. Woru hölichst emladet. 3733 Christian Stiegler. Gaumont-Woche Nr. 3 Anfang.00,.O00 und.10 Uhr, 8292 eine ganze Reihe v. Szenen anfühten Mannh. Volkzsstimme 31, 1 Der be⸗ seltgende Rhyihmus, die beschwingte Melodik des Wiener Walzers klingt eeeeegegeeeeeste Zeeeseeeeeeetese! D HEITIIrriirrrrrrr jeder Szene, spielt in jedem— 94 endliche aenen, feier Beeen Je e diag. Mafapflellugen nepen bis& Cpr zutritt nen Prinzessin und der liebielzenden enne eee eee, h e . Deen es W Wiete l E. 16 dN. We 10 Srot. Jchlachtfest Feeee We deid aene rei,Weingrosshandſung Bronner jeher Walzer, bald übermütig ſaueh- 5 Mittwoch, ab 6 Unr abends: Tal 57—1* Sraunzss EN: Kalbssehzufe auf 7 Hünnerzucht Franek wuncn. Art 4 M. 1 20. Es ladet höh. ein Anfangszeiten 20%, 60 5i.30 Uhr. zend. bald wieder im gedümp ten Wiegen verſiebter Melanchoſie an weiß nieht recht, ob die Musk den Flim begleitet oder der Film C. H 1 55 ee onangen E 727 liefert täglich garautiert frische — allem seine helle Freude haben. I TIi K. EI + 0 Stündebeek ne de 0 10 06 1 e Er AMZSd N U 2 icher Wiener 18 Pfg. p. 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