— —— — — & SSS Aittwoch, 10. Februar peeiſe: In Maunheim und Ungebung kei ins Vegegener durch die Poſt monatlich.⸗ M..20 ohne 050 Bei eventl. Aenderung der wiriſchaftlichen Nr. 1259005 Rachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Geſchäfts Koarlsrude.— Hauptgeſchäftsftele E 6, 2.— ſtraße»Nebenſtellen Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ Sealan geiger Mamndee 110——9 annheim. Erſcheint wöchentl. zwölfma Vernpprech⸗ Anschlüſſe 22r. 154l. 743 7943 20d4 2. 1545. m 8 5 hat in England eine ſehr gute Aun 1 iſchen Kreiſen als eine Erwiderung an urch 75 Ausbruibre Ruhe und Würde vorteilhaft von dem hyſteriſchen ch des Duce abſticht. Die„Daily News“ erklären in ine Wun Leitartikel:„Streſemann hat im Reichstag mit angemeſſener 15 Spra eauf Muſſolinis grobbeleidigende Rede geantwortet. Die — a che, welche Muſſolini gegen Deutſchland geführt hat, war der⸗ ſie kein anſtändiger Menſch gegen Hotten⸗ dieſer gebrauchen würde. Man kann ſicher ſein, daß ſelbſt 1 ſetzt 880 hyſteriſche Feuerfreſſer ſeiner Wut Grenzen ge⸗ ſpi wenn er nicht wüßte, daß er es mit einer militäriſch a wi oſen Macht zu tun hat. Es iſt zu hoffen, daß Deutſchland den * Maccenfall nicht zu ernſt nimmt. Muſſolini iſt ein kranter eihl ag„Wenn er nicht wahnſinnig iſt, ſo gleichen ſeine Redereien tollen Hundes. Der aktuelle Diſput wird wahr⸗ n. ich von der deutſchen Regierung im Völkerbund angeregt wer⸗ Mit Die Aufgabe des Völkerbundes wird keine beneidenswerte ſein. 1. vollem Munde laſſe ſich nicht ſprechen.“ 90 von 15 führende Regierungsblatt, die„Times“ durchbrechen das k0 der Seite der offiziellen Preſſe bisher beobachtete Schweigen mit .6 8 wi Leitartikel, aus dem hervorgeht, daß die Regierung den 9915 ö Heſchenfall ernſt auffaßt. Das Blatt ſagt:„Der urſprünglich von 880 mit ſeiner törichten und unpaſſenden Sprache + ie rte Zwiſchenfall iſt ernſt, doch wäre es ein Irrtum, ihn +5 müßich zu nehmen. Streſemanns zurückhaltende und ge⸗ 100 igte Haltung in ſeiner Rede ſteht in ſchreiendem Gegenſatz zu 600 weni lammenden, dem Duce eigenen Stil. Mit Ausnahme von ſehr 10 ngen Stellen iſt ſie eine milde, aber ſehr würdevolle Ant⸗ r — 1 1e. ie Augedeuteten Beſchuldigungen.“ eſolut ſſol Lericht gegen d Entgegenkommen zu hoffen Komm daß dine ſehr * N 2 29 0 1. gondan Paris, 10. Febr.(Von unſerem Pariſer 5 in n 7 4 zu geſ Lä ander ihren Standort aufgegeben hätten, reits K uenſ ſchengt die Auseinanderſetzungen über die und awal ſahrtfragen in Paris in zwei daß die Aufhebung der bisherigen der j ̃ — illuſoriſch gemacht wird. dah d 5 die Angelegenheit wieder vertagen. 5 die Df 0 dietedeerkenferenz ſich mit der Angelegenheit ſer Voche beſchäftigen kann. kei r von einer politiſchen und einer techniſchen. Die Sa berhen 0 ſich in der techniſchen eeen e 55 ee. h nicht auf zurückzuführen, dacz Deutſchl e eee Einfügung neuer Beſchränkungen irgend erei—— Die Botſchafterkonferenz beabſichtigte 80555 ſich mit den Verhandlungsergebniſſen zu beſchäftigen, mußte r. weil die techniſche Unterkommiſſion auf einem toten Punkt an⸗ auf die vom italieniſchen Premierminiſter vorgebrachten oder nher undererſeit befürchtet das Blatt, daß gerade durch die wich⸗ E 50 Stellen von Streſemanns Rede wahrſcheinlich die italieniſche den lindlichteit am wenigſten beſänftigt werde. Es verſteht unter mi Stellen die fortwährenden Sympathiekundgebungen Deutſchlands faſzi er Minderheit in Südtirol und die Verurteilung der dortigen 1 ziſtiſchen Politik in der Streſemannrede und in der Reichstags⸗ Munution, vor allem aber die Anſchlußbewegung in Deutſchland. inis Rede ſei in Wahrheit gegen dieſe Politik im allgemeinen et. Das ſei die wirklich ernſte Seite des Zwiſchenfalls. ſa* diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ at, Italiens offene Auflehnung gegen das Völkerbundſtatut und en Geiſt von Locarno iſt nicht geeignet, auf ein friedliches der erſte widerhall aus Frankreich Paris, 10. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die entare der Morgenpreſſe zu Streſemanns Rede fehlen noch, aus den zahlreichen Nachrichtenüberſchriften läßt ſich entnehmen, Wnnglie Boulevardpreſſe ſehr vorſichtig iſt, um nicht Muſſolini als f liſch Beſiegten hinzuſtellen. Der„Petit Pariſien“ über⸗ t den Bericht aus Berlin mit den Worten:„Streſemann habe ernſte und entſchloſſene Rede gehalten, doch habe er Wert — gelegt, den Konflikt zwiſchen Deutſchland und Italien nicht zu Abreiſe der Botſchaſter Vertreter.) Aus Rom wird berichtet: Der Korreſpondent des„Dailg Expreß“ in Be. teilte geſtern abend mit, daß der italieniſche Votſchafte in u ab nach Rom und der deutſche Botſchafter in Rom nach Ber⸗ Dai gereiſt ſeien. Zu dieſer Meldung bemerkte der Vertreter des ruhigl Expreß“, man ſollte ſich durch dieſe Nachricht nicht beun⸗ gen laſſen. Immerhin wäre es von Bedeutung, wenn im jetzi⸗ pannten Augenblick die diplomatiſchen Vertreter der beiden d' Annunzios RKriegsbegeiſterung Ca DBerhin, 10. Febr.(VBon unſerem Berliner Büro.) Ueber dem rdaſee rollte, wie dem„Lokalanzeiger“ gemeldet wird, geſtern be⸗ anonendonner. Es waren aber nicht die Geſchütze Italiens, r den Brenner hinausgetragen wurden, ſondern 27 Kan 0⸗ Muf chüſſe, die dAnnunzio in ſeiner Begeiſterung über eine von 4 ſolini angedeutete Möglichkeit abfeuerte. Das telegraphierte denn 0 der dichtende Feldherr als Kommentar der Gardaſeewacht zu mannhaften Worten des Duce eilends nach Rom. die pariſer Luſtfahrtverhandlungen Wie wir aus unterrichteten Luftfahrtkreiſen erfahren, Bereinigung der deut⸗ Unterkommiſſionen geführt werden Schwierig⸗ welcher Art wie⸗ Man hofft jedoch, inge in dieſen Tagen ſoweit ſich klären werden, daß die noch im Lauf⸗ Wittag⸗Ausgabe e Mannheimer Seitut Maunheimer Heneral Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen⸗Jeitung · Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 67 Anzeigenpreiſe nach Tarif. bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.. Reklam. —4R.⸗M. Kollektiv-⸗Anzeigen werden höher berechnel. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Aus gabes wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewass, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder deſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Auslandsecho der Slreſemannrede Schürfſte engliſche Rritik gegen Muſſolini 0 London, 10. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Streſe⸗ Sie wird in allen uſſolini angeſehen, die verſchärfen.“ Dder„Matin“ bemüht ſich darzulegen, daß die Aus⸗ führungen Streſemanns über den Völkerbund von den Gegnern des Völkerbundes im Deutſchen Reichstag belächelt wurden, ſodaß der Reichsaußenminiſter ſich gezwungen ſah, mit Nachdruck noch einmal auf die künftige Rolle Deutſchlands im Völkerbunde zu ſprechen zu kommen. Das„Journal“ iſt offenkundig auf der Seite Muſſo⸗ linis. Der Bericht des Korreſpondenten dieſes Blattes atmet Feind⸗ ſchaft gegen Streſemann. Dem Bericht aus Berlin läßt das„Journal“ eine Nachricht aus Straßburg folgen, in der mitgeteilt wird, daß eine Gruppe elſäſſiſcher Politiker ſich telegraphiſch an Muſ⸗ ſolini gewendet hat, um dem Diktator mitzuteilen, daß ſeine Rede gegen Deutſchland im Elſaß den tiefſten Eindruck gemacht hat und daß wohl nun Deutſchland alle derartigen Manöver unter dem Druck des italieniſchen Duce aufgeben werde. Der Willkommensgruß des„Temps“ V Paris, 9. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Ab⸗ ſendung des deutſchen Geſuches um Aufnahme in den Völkerbund gibt den nationaliſtiſchen Blättern erneut Gelegenheit, die künftige Arbeit Deutſchlands im Genfer Bund der öffentlichen Meinung als geradezu gemeingefährlich hinzuſtellen. Deutſchland werde, ſo heißt es, in Genf Mittel und Wege finden, um alle ſeine Pläne, die es bisher trotz allen Anſtrengungen nicht zur Ausführung bringen konnte, zu verwirklichen. Der„Temps“ ſchmiedet aus dieſer Be⸗ hauptung ein neues Argument dafür, daß auch Polen ein ſtändiger Sitz im Völkerbundsrat eingeräumt werden müſſe. Zweifellos werde Deutſchland von ſeinem Recht Gebrauch machen, ja es ſogar miß⸗ brauchen, eine neue Prüfung der Verträge zu verlangen, die unhaltbar geworden ſind oder den Frieden bedroͤhen. Deutſch⸗ land werde bei jeder Gelegenheit betonen, die Verträge, die die Aus⸗ breitung ſeiner Macht hemmen, feien unhaltbar oder für den Frieden gefährlich geworden. Deutſchland wird den Artikel 19 anrufen, um eine Abänderung der Oſtgrenzen zu verlangen und den Artikel 90, um vom Völkerbund die Zuſtimmung zum Anſchluß Oeſterreichs zu verlangen.“ Der„Temps“ glaubt, daß der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund die Alliierten in Gefahr bringt, die Früchte ihres Sieges zu verlieren. Die Haltung, in der Deutſchland dem Völkerbund beitrete, ſei ſehr beunruhigend. Alles deute darauf hin, daß der Eintritt Deutſchlands den Anfang eines neuen, großen politiſchen Kampfes um den durch den Sieg der Alliierten herbeigeführten Frieden darſtelle, Mehr als je müſſen die Alliierten über die Rechte, die ihnen aus dem Vertrag zuſtehen, wachen. Eine Entſchließung des Tiroler Landtags Der Tiroler Landtag faßte einſtimmig eine Entſchließung, die der tiefgehendſten Erregung und Entrüſtung des ganzen Landes über die italieniſchen Unterdrückungsmaßnahmen in Südtirol Ausdruck gibt. Bisher, ſo heißt es in dieſer Entſchließung, hätten unverant⸗ wortliche italieniſche Stellen von der Möglichkeit einer Grenzver⸗ ſchiebung zu Ungunſten Tirols geſprochen, jetzt aber habe Muſſolini als verantwortlicher Miniſterpräſident deutlich dieſe Möglichkeit be⸗ tont. Angeſichts dieſer Tendenz der italieniſchen Politik könne Tirol unmöglich ruhig dem Gang der Dinge zuſehen. Der Landeshaupt⸗ mann erhielt den Auftrag, die Bundesregierung in Wien aufzufor⸗ dern, zu prüfen, ob nicht alle Vorausſetzungen gegeben ſeien, um die Angelegenheit dem Völkerbund vorzulegen. Straßendemonſtrationen in Brüſſel .Brüſſel, 10. Febr.(Von unf. eigenen Vertreter.) Bei der Ueberbringung von 40 Fahnen in ein Armeemuſeum ereigneten ſich geſtern ſehr ernſte Straßenunruhen, die von faſziſtiſchen und natio⸗ naliſtiſchen Verbänden angezettelt wurden. Um die 40 belgiſchen Regimentsfahnen, darunter die der aufgelöſten, aus dem Okku⸗ pabionsgebiet ſtammenden Regimenter, kam es zu einer lärmenden Kundgebung der Demonſtranten gegen die anweſenden Mimiſter. Die Menge brüllte den Miniſtern zu„Demiſſioniert“,„Nieder mit der Regierung“. Einige Mitglieder der Regierung wurden direkt angeſpuckt. Die Polizei war nicht imſtande, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Der Miniſterpräſident Poullet mußte ſich in ein Seitengebäude des Muſeuens flüchten, und konnte erſt wie⸗ der auf die Straße gehen, nachdem ihm die Polizei den Weg frei gemacht hatte. Dagegen erregte das Erſcheinen des Prinzen Geopold eine lange und anhaltende Manifeſtation. Es wurden in den Abendſtunden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Bombenattentat auf Primo de Rivera § London, 10. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Hier liegen Meldungen über ein Attentat gegen Primo de Rivera vor; eine amtliche Beſtätigung ſteht jedoch noch aus. Den„Central News“ wird aus Gibraltar gemeldet, daß vorige Woche unweit Barzelona ein Bombenattentat auf einen Zug, in dem Primo de Rivera reiſte, verübt wurde. Die Eiſenbahnbeamten der 5 Kilometet von Madrid entfernten Station Garcin hörten einen lauten Knall, gerade als der Zug des Premierminiſters heranbrauſte. Man fand nachher, daß eine Bombe dicht bei der Bahnlinie explodiert war glücklicherweiſe jedoch einige Sekunden zu früh. Eine Schlaype der Druſen Paris, 8. Febr. Nach einer Meldung aus Beiruth wurde eine Abteilung von Aufſtändiſchen in der Nähe von Damaskus von franzöſiſchen Tanks angegriffen. Die Aufſtändiſchen hätten 10 Tote und 150 Verletzte. Franzöſiſche Verluſte werden nicht angegeben. Deutſchlands KNaturrecht Jur Ankwort Skreſemanns an Muſſolini 5 Unter den vielen guten Lehren, die Maria Thereſia ihrer nach Frankreich ziehenden Tochter Maria Antoinette auf den Weg mit⸗ gab, befindet ſich eine, die beſonders beherzigenswert iſt:„Bleibe ruhig und beſonnen, auch wenn du im Recht biſt!“ Nicht nur im Leben wird leider nur allzu oft gegen die Mahnung der klugen Frau auf Deutſchlands Kaiſerthron verſtoßen, auch in der Polſtik, allen voran in der Außenpolitik, iſt der Zorn ein ſchlechter Berater. Mit der Fauſt auf den Tiſch ſchlagen, gibt zwar lautes Gedröhn, aber die Gläſer gehen leicht in Scherben. Und von dort bis zu den zerbrochenen Fenſterſcheiben der auswärtigen Politik, über die ſich Bismarck ſchon ſo bitter beklagte, iſt es garnicht ſo meit. Der vorſichtige„ruhige, aber zielklare Politiker kommt beſſer und ſicherer ans Ziel. Beweis: Die engliſche Diplomatie und die Politik des Vatikans. Wer die deutſche Preſſe in den vergangenen drei Tagen, die Muſſolinis Brandrede gefolgt ſind, aufmerkſam durchlas, konnte mit innerer Befriedigung feſtſtellen, daß diesmal(zum erſten Mal ſeit 19184) etwas von nationaler Selbſtdiſziplin zu verſpüren war, Gewiß, man hat nicht an harten und ſcharfen Worten geſpart, aber eine gleiche wilde Zügelloſigkeit und überhebliche Anmaßung, wie ſie die Rede Muſſolinis auszeichnete, war nirgends zu verſpüren. Die bewußt geruhige Zurückhaltung der Blätter aller Parteien war jedech nicht die Folge etwa eines Stichwortes aus der Wilhelm⸗ ſtraße. Es war vielmehr das Gefühl der ſelbſtverſtändlichen Rück⸗ ſichtnahme auf die überaus heikle Lage der Reichsregierung, der man durch Unbeſonnenheiten in der Preſſe nur noch größere Schwierigkeiten bereitet hätte. So war der Boden aufs beſte vor⸗ bereitet, auf den der deutſche Reichsaußenminiſter trat, um das geiſtige Duell mit Muſſolini auszufechten. Wir danken Dr. Streſemann für dieſe Rede! Sie zeigt, daß man maßvoll in der Form und dennoch eindringlich und bewußt in der Sache zu ſein vermag, ja, daß dieſe Sachlichkeit umſo tieferen Eindruck hervorruft, wenn es ſich um eine Frage handelt, die, wie die Südtiroler, eine Herzensangelegenheit des ganzen deutſchen Volkes iſt. Gegenüber den rhetoriſchen Effekten und billigen Ge⸗ meinplätzen, mit denen Muſſolini ſeine Rede ſchmückte, beſchränkte ſich Dr. Streſemann lediglich auf den Tatbeſtand. Die Verleſung des Kataloges feierlicher Verſicherungen amtlicher Stellen in Ita⸗ lien, mit denen 1919 der deutſchen Bevölkerung Südtirols die Wah⸗ rung ihrer Sprache, ihrer Kultur, ihrer Schule und ihrer Wirt⸗ ſchaftsintereſſen feierlichſt verbürgt wurde, iſt eindrucksvoller und wird auch draußen in der Welt tiefer wirken, als die fadenſcheini⸗ gen Gründe, mit denen Muſſolini den Zwang zur Italieniſierung Südtirols zu rechtfertigen verſuchte. Es iſt in der Tat falſches Kartenſpiel, wenn Muſſolini ſich auf vereinzelte unwahre oder entſtellte Nachrichten beruft, ſie verallgemeinert, oder gar die deutſche Regierung dafür haftbar macht. Heute kann es ruhig aus⸗ geſprochen werden, daß ſeit Wochen das Auswärtige Amt die deutſche Preſſe geradezu beſchworen hat, ſich nicht zu Un⸗ vorſichtigkeiten hinreißen zu laſſen und die Meldungen genau zu prüfen, da die Gefahr beſtände, daß Provokateure die Kluft zwi⸗ ſchen Berlin und Rom zu erweitern ſuchten. Wie viel entrüſtete Briefe ſind in den vergangenen Tagen bei den Redaktionen ein⸗ gelaufen, weil die mit den Zuſammenhängen unbekannten Leſer es nicht begreifen konnten, daß die deutſchen Zeitungen ſich ſo zurückhielten und den propagierten Reiſe⸗ und Warenboykott nicht unterſtützten. Nach dieſer Rede Streſemanns werden ſie klarer ſehen. Die deutſche Reichsxegierung konnte und durfte ſich die gewiß wohlgemeinten, vom Gefühl eingegebenen, aber die Außen⸗ politik ſtörenden Beſtrebungen Privater nicht zu eigen machen, Der Reichsaußenminiſter konnte daher durchaus berechtigt auf das im internationalen Gebrauch ungewöhnliche Verhalten Muſſolinis verweiſen, daß er von Amtswegen den Handelsverkehr Deutſch⸗ lands mit Italien unterbinden wolle, wenn die Angriffe in der Oeffentlichkeit nicht aufhören. Dr. Streſemann hätte aber nicht der deutſche Mann ſein müſſen, der er iſt, wenn er nicht trotz der gebotenen Zurückhaltung die rechten Worte für das gefunden hätte, was uns alle bewegt und erregt. Nachdem er die ſachlichen Irrtümer in Muſſolinis Rede richtiggeſtellt hatte, wechſelte er die Taktik und ging von der Parade zum Angriff über. Und da befindet ſich Streſemann in ſeinem Element. Der alte Vurſchenſchafter wirbelt das geiſtige Rapier durch die Luft— jeder Hieb ſitzt. Muſſolini fällt aus: Warum hat uns Deutſchland nicht die Brennergrenze garantiert? Sofortiger Gegenſchlag: Ueber die Brennergrenze hat allein Oeſterreich zu ent⸗ ſcheiden! Sofort kommt der zweite Schlag hinterher: Zweierlei Grenzen in Europa gibt es nicht. Wir reſpektieren ſie, verlangen aber das gleiche auch von den anderen. Auf die Quart und die Terz folgt ein Durchzieher: Muſſolini vergißt, daß man in Berlin nicht wie in Rom die Freiheit der Preſſe willkürlich beſchränken kann, denn, wir ſind eine moderne Demokratie und laſſen die in der Ver⸗ faſſung gewährleiſtete Preſſefreiheit nicht antaſten. Der Hieb ſitztl Außerordentlich geſchickt iſt auch die Einflechtung des Völkerbundes in die Kontroverſe, taktiſch klug die Begründung des am Montag beſchloſſenen Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund gerade mit der Rede Muſſolinis, weil dadurch der Genfer Gemeinſchaft ein moraliſcher Zwang zu Gunſten Deutſchlands auferlegt wird, dem ſie ſich nicht durch billige Redensarten enteienen kann. Aber auch kalte Waſſerſtrahlen hat Streſemann zur Hand. Auf die aufreizende Phraſe von dem Tragen der„Tricolori del Brennero“ über ihren gegenwärtigen Standort hinaus ein kühles Achſelzucken:„Ich weiß nicht, worauf er anſpielt!“ Damit iſt mit einem Schlage die Kriegsdrohung gegen Deutſchland und Oeſterreich in das umgewan⸗ delt worden, was ſie in Wirklichkeit iſt, in eine Farce der Lächer⸗ lichkeit. Und dann ein letztes Straffen der Glieder, ein Erheben der Stimme: Wenn je ein Volk den Verträgen Achtung entgegen⸗ gebracht hat, ſo iſt es das deutſche Volk geweſen, das auch an Er⸗ füllungen mehr getan hat, als je ein Volk in gleicher oder ähnlicher Lage. Aber das Naturrecht der Deutſchen, ſich mit den deutſchen * 1 gekennzeichnet: Nach . Seite. Nt. 6r neue mannheimer Zeilung(Miſtag-Ausgabe) Mittwoch, den 10. Jebruar 1026 Blutsbrüdern außerhalb der deutſchen Reichsgrenzen eins zu fühlen, iſt ein„rocher de bronce“, an dem nicht gerüttelt werden darf, Niemals wird die deutſche Regierung ihre Hand dazu reichen, gegen die Betätigung dieſer Gemeinſchaft einzuſchreiten. Mit dieſen Worten hat Streſemann das Gegenſtück zum „Sacroegoismo“ aufgeſtellt. Unſere Ehre und unſere Würde können nicht angetaſtet werden, auch nicht durch einen Muſſolini, wenn er, der dichteriſchen Figur ſeines Landmanns Arioſt gleichend, den raſenden Roland ſpielt. Der Friedenswille des deutſchen Volkes iſt unantaſtbar. Aber gerade aus dieſem Grunde hat ein Sieger nicht das Recht, die Selbſtachtung der Beſiegten zu verletzen. Die Regierung hat geſprochen, die Einheitsfront der Herzen wird ihr uneingeſchränkte Zuſtimmung zollen. Wir wollen abwarten, oß Muſſolini und ſeine übermütigen Scharen die Bedrückung Süd⸗ tirols fortſetzen werden. Wenn ja, wird die deutſche Preſſe nich ſchweigen und ihre Proteſte werden trotz Muſſolini nicht eingeſtellt werden. Wir wiſſen auch, daß der Regierung in mancher Hinſicht die Hände gebunden ſind, wir erwarten aber dennoch, daß ſie kein internationales Mittel unverſucht läßt. Unſere beſte Hoffnung aber ſetzen wir auf die Südtiroler Bevölkerung ſelbſt. Der Geiſt Andreas Hofer iſt unter ihr von neuem erwacht. Mögen auch äußerlich das Land und die Stadt Walters von der Vogelweide ſchon verwelſcht ſein, innerlich bleibt ihr Deutſchtum unerſchütterlich und unbezwingbar, wie ſeine Berge. Trotz Muſſolini und Faſzis⸗ mus! Das Echo der Reoͤe 1 EBerlin, 10. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Rede Streſemanns wird auf dem Papier ſicherlich einen ſtarken Ein⸗ druck auslöſen. Im Rahmen der geſtrigen Reichstagsſitzung ver⸗ mochte ſie zwar bis zum Schluß das Intereſſe des Hauſes zu feſſeln, nicht aber die Herzen zu entzünden. Schon auch deshalb nicht, weil ſie abgeleſen wurde. Dazu kam, daß, wie es ja eigentlich die Regel bei ſolchen Anläſſen iſt, die Regie viel zu wünſchen übrig ließ. Von den Miniſtern wohnten nur drei der Sitzung bei. Die Kanz⸗ lerecke blieb verwaiſt und unten im Parkett klafften weite Lücken, namentlich auf der rechten Seite. Der Anblick war umſo beſchämender, als die Diplomatenloge dicht beſetzt war. Der öſterreichiſche Geſandte Dr. Franck hatte ſich ſogar mit einem ganzen Stab von Mitarbeitern ausgeſtattet. Wäre es an einem Tag, wie dieſem, nicht ein einfaches Gebot nationalen Anſtandes für die Reichstagsmitglieder geweſen, Mann für Mann auf dem Plane zu erſcheinen? Es hat eben wieder einmal nicht ſo ſein ſollen. Das, was man eigentlich wohl ſich von der geſtrigen Sitzung verſprochen hatte, nämlich eine große, allgemeine Proteſtkund⸗ gebung, kam aber dann zuletzt doch zum Durchbruch, da nach Be⸗ endigung der Ausſprache Präſident Löbe der Entrüſtung des Hau⸗ ſes in einigen ganz wenigen, aber wirklich einprägſamen und wuch⸗ tigen Sätzen Ausdruck verlieh. Im übrigen iſt die hämiſche Vorausſage der Pariſer Boulevard⸗ Blätter, daß die deutſche Regierung vor der drohenden Geſte Muſſo⸗ linis zaghaft zu Kreuze kriechen werde, fehlgegangen. Dr. Streſe⸗ mann hat die Brandrede des Duce ſtreng ſachlich, aber auch mit der gebührenden Schärfe zurückgewieſen. Daß er Darauf verzichtete, dem italieniſchen Selbſtherrſcher in deſſen Tonart zu erwidern, war ein Gebot ſtaatsmänniſcher Klugheit, dem man wohl überall in Deutſchland Verſtändnis entgegenbringen wird. Nebenbei fiel dann doch mancher ironiſche Seitenhieb, der das maß⸗ los überſpannte Selbſtgefühl des italieniſchen Miniſterpräſidenten vermutlich aufs empfindlichſte treffen wird. Im großen und ganzen aber begnügte ſich der Außenminiſter damit, den Sachverhalt, ſo wie er ſich ohne alle theatraliſche Drapierung im nüchternen Lichte der Wirklichkeit darbietet, herauszuſtellen. Solange Dr. Streſemann Bauſtein an Bauſtein fügte, um das Unrecht in Südtirol ſozuſagen aktenmäßig zu beweiſen, hatte er die Parteien wohl aller Richtun⸗ gen hinter ſich. Es konnte aber natürlich einen Tag nach Abſendung des Antrags auf Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund nicht ausbleiben, daß der Außenminiſter die Locarno-Politik mlk dem Problem Südtirols und der damit verknüpften Frage der deukſch⸗italieniſchen Beziehungen in Zuſammenhang brachte. Wie vofauszuſehen war, fiel an dieſem Punkte die Einheitsfront auseinander. Die Deutſchnationalen namentlich, die manche Bemerkung Streſemanns mit ihrem Beifall begleitet hatten, ver⸗ ſagten oſtentativ die Gefolgſchaft. Sie quittierten auf die Er⸗ klärung des Außenminiſters, daß, falls Deutſchland ſchon dem Völ⸗ kerbund angehörte, die Kriegsdrohung Muſſolinis zum Gegenſtand der Verhandlungen in Genf hätte gemacht werden müſſen, mit Spott⸗ und Hohngelächter und gaben durch Zwiſchenrufe zu erkennen, daß ſie nach wie vor in die Wirkſamkeit des Völkerbundes in derlei Din⸗ gen den allergrößten Zweifel ſetzen. Das hinderte Dx. Streſemann nicht, den Veſchluß des Kabinetts gerade auch mit dem Hinweis auf den deutſch⸗italieniſchen Zwiſchenfall zu begründen. Zwiſchen Streſemanns Rede, die mit einer verſöhnlichen Wen⸗ Fung an das italieniſche Volk ſchloß, und Löbes knappem Epilog, zog ſich in Anlehnung an die Interpellation eine Debatte hin, von der keider wenig Rühmliches zu berichten iſt. Die Regierungsparteien be⸗ ſchränkten ſich auf eine nach Form und Inhalt würdige Erklä⸗ rung, die in ihrem Namen Herr Scholz verals. Aber dann ver⸗ mochten weder Herr Stampfer, wenn er auch auf Muſſolini und den Faſzismus manch treffendes Wort prägte, bei der allzu durch⸗ ſichtigen innerpolitiſchen Tendenz ſeiner Darlegungen das Haus zu ſeſſeln, noch auch der Deutſchnationale, Profeſſor Spahn, der ein Kolleg von weitausholender Breite hielt von den abgegriffengn Phrafeologien, derer von den äußerſten Flügeln ganz zu ſchweigen. * die Stellung der Negierungsparteien würde durch den Abg. Dr. Scholz(D. Vp.) folgendermaßen den bisher bekannt gewordenen in⸗ und ausländiſchen Zeitungsmeldungen hat der italteniſche Miniſterpräſident Muſſolini am 6. Februar über die Beziehungen Deutſchlands zu Italien eine Rede gehalten, welche er ſelbſt eine politiſche und diplomatiſche Füh⸗ lunignahme bezeichnet, von der er hoffe, daß ſie an der richtigen Slele richgng verſtanden werde. Wir nehmen nicht an, daß die Furch die Zeitungen mitgeteilten Redewendungen, insbeſondere das Verlangen,„die Deutſchen ſollten mit zaüfgehobenen Händen und ohne Hintergedanken kommen“, ferner die Drohung,„Italien werde, wenn nötig, ſeine Fahne über den Brenner tragen“, katſächlich aus dem Munde des italteniſchen Leiters der italieniſchen Politik gefallen ſind. Derartige Beleidigungen und Drohungen, ausgeſprochen in dem Augenblick, in dem Europa durch gegenſeitige ſchwere Opfer eine Atmoſphäre des Vertrauens herzuſtellen bemüht iſt, würde eine gewollte und bewußtte Abkehr von dem Geiſte des Jriedens 5 bedeuten, deſſen Europa bedarf. Sie würden eine Rückkehr zur Politit der Gewalf enthalten, welche ihr beſonderes Gepräge da⸗ durch erhielte, daß ſie von einem in Waffen ſtarrenden Staate einem entwaffneten Volke angedroht wird. Sie würden in einem ügenblick den Frieden Europas bedrohen, in dem ſich Deutſch⸗ ſuu dürch den intelt in den Völkerbund der großen Organi⸗ ſation anſchließt, die ſich die friedliche Geſtaltung des Schickſals Europas zum Ziele geſetzt hat. Wenn der italieniſche Miniſter⸗ präſident behauptet, daß nach Abſchluß des Handelsvertrages und nach den Beratungen von Locarno„wie auf gegebene Parole der gegen Itali n in Deutſchland aper ae ſei“, ſo be⸗ er ſich in völligem Irrtum. In der Pre ſammlungen hat ſich vielmehr ganz ſpontan der Widerſpruch gegen die in den letzten Monaten dauernd geſteigerte ſyſtematiſche Auterdrückung der deulſchen Minderheit in Südtirol geregt. Ein Einſchreiten der Regierung gegen derartige Aeußerungen kommt in einem Rechtsſtaat erſt dann in Frage, wenn eine rechtswidrige Handlung vorliegt; wenn der italieniſche Miniſterpräſident das Wort„Vergewaltigung“, das in den letzten Tagen von ſeiten des leitenden Staatsmannes eines deutſchen Bundesſtaates gefallen iſt, als unerhört bezeichnet und ſich darauf beruft, daß in anderen Staaten ganz andere Maßnahmen gegen die deutſche Minderheit ergriffen worden ſind, ſo muß ihm geſagt werden: Noch niemals in der Welt iſt Unrecht dadurch zu Recht geworden, daß auch andere ſich dieſes Unrechts befleißigen. Je häufiger vielmehr ſolches Unrecht geſchieht, deſto mehr Veranlaſ⸗ ſung haben wir, dagegen laut und vor aller Welt Einſpruch zu erheben. Das deutſche Volk iſt darüber unterrichtet, daß Oeſter⸗ reich im Frieden von St. Germain gezwungen wurde, Südtirol an Italien vorbehaltslos abzutreten. Niemand in Deutſch⸗ land denkt daran, in Südtirol, mit dem wir keine Grenze gemein⸗ ſam haben, politiſche Ziele zu verfolgen, insbeſondere kerritordale Veränderungen anzuſtreben. Ilalien gegen das verbündete Oeſterreich geduldet und gefördert wurde. In der Beurteilung der Vorgänge in Südtirol weiß ſich das deutſche Volk einig mit den Gerechtdenkenden aller Nalionen. Das Recht, offen und frei ſeine Meinung zu ſagen, Unrecht als Unrecht zu bezeichnen, das Recht der Sympathie für den deutſchen Stamm in Südtirol, der ſeine Pflichten gegen den italieniſchen Staat voll erfüllt und trotzdem heute Gefahr läuft, ſeine heiligſten und urſprünglichſten Rechte, ſeine Sprache, ſeine alten Stitten und die Heimat zu verlieren, in der er ſeit mehr als einundeinem⸗ halben Jahrtauſend ſitzt, dieſes Recht wird ſich das deutſche Volk niemals und von niemandem nehmen laſſen. Wir haben zu unſerer Genugtuung aus den Ausführungen des Herrn Außenminiſters entnommen, daß die Reichsregierung im weſentlichen unſeren Standpunkt teilt. Dieſen Standpunkt völliger Klarheit gegenüber dem italieniſchen Miniſterpräſidenten zum Ausdruck zu bringen, iſt nicht nur Recht, ſondern auch Pflicht des deutſchen Volkes und ſeiner Vertretung.(Lebhafter Beifall.) Loebes Erklärung hatte folgenden Wortlaut: „Der Reichstag weiſt die ſachlich ungerechten Angriffe und Ausfälle Muſſolinis zurück! In der ganzen Welt gilt dig Auffaſſung, daß das Schickſal ſtammverwandter Minderheiten von einer Mutternation mit aller Anteilnahme verfolgt und ihr Ringen um das eigene Volkstum unterſtützt wird. Obwohl das deutſche Volk nichts anderes wünſcht, als in friedlichem Zu⸗ ſammenwirken mit den anderen Välzern ſeinem eigenen Aufbau zu dienen, wird es ſich doch nicht davon abhalten kaſſen, für die deutſchen Minderheiten unter fremder Staatshoheit eine gerechte Behandlung zu beanſpruchen.(Lebhafter Beifall.) Dieſes Recht wer⸗ den wir uns am wenigſten durch beleidigende Angriffe und ſinn⸗ loſe Drohungen beſchränken laſſen.“(Lebhafter Beifall.) Damit war die Interpellation erledigt. Das Haus nahm dann die zweite Leſung des Wirtſchaft⸗abkommens mit Spanien vor, das ſchließlich in zweiter und dritter Leſung angenommen wurde, ebenſo das Zufazabkommen zum Niederländiſch⸗Deutſchen Handels⸗ vertrag. Das Haus vertagte ſich auf Mittwoch mit der Tagesord⸗ nung: Erſte Leſung des Reichshaushaltsplanes für 1926, und zwar nur Entgegennahme der Etatsrede des Finanzminiſters, Anträge zu den Hochwaſſerſchäden. Außenpolikik iſt Sache der Reichsregierung In Streſemanns Rede findet ſich folgender Satz, der in unſerem geſtrigen Bericht nur unvollſtändig wiedergegeben iſt und deshalb im Wortlaut wiederholt ſei: 15 „Merkwürdig iſt, daß ſich Herr Muſſolini bei ſeiner Kritik der am Freitag gehaltenen Rede des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Held bereits am Samstag nur auf Berichte in der Preſſe geſtützt hat, Herr Held hat ſich keineswegs ſo geäußert, wie Muſſolini zitiert hat. Eins möchte ich aber hierbei erwähnen: Mir erſcheintä es wünſchenswert, daß auswärtige Politik nur von den Reichsſtellen gemacht wird. Verantwortlich iſt jedenfalls nur die Reichsregierung.“ Wenn auch konziliant in der Form, hat Streſemann hier durch⸗ aus mit Recht ſich das Hineinfunken amtlichet Stellen der Länder in die Außenpolitik des Reiches verbeten. Wohin ſoll es führen, wenn jeder deutſche Miniſter⸗ oder Staatspräſident auf eigene Fauſt auswärtige Politik betreiben wollte? Wenn je, dann iſt grade auf dieſem Gebiet Dilettantismus das ſchlimmſte Uebel! Berliner Preſſeſtimmen Berlin, 10. Febr.(Von unſerem Berliner Bürp.) Der Außenminiſter kann heute hiel Lob hören. In der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ wird ihm beſcheinigt, ex hätte „Muſſolini in einer ſehr wirkungsbhllen und doch zürückhaltenden Weiſe geantwortet, hinter der neben der Erkenntnis unſerer Lage ſehr viel Verſtändnisbereitſchaft, aber auch eine unvyerkennbare Doſis Fronie ſteckte!. Noch enthuſiaſtiſcher drückt ſich der Porx⸗ wärts“ aus:„Der parlamentariſche Außenminiſter Deutſchlands hat ſich geſtern dem faſziſtiſchen Diktator moraliſch und intellektuell überlegen gezeigt;“ wobei dann von dem ſozialdemokratiſchen Zen⸗ tralorgan gleichzeitig feſtgeſtellt wird:„Die europäiſche Reaktion erleide„nach der Aufdeckung der Fememorde in Deutſchland, nach der ungariſchen Frankenfälſcheraffäre“ eine neue moraliſche Nie⸗ derlage. An anderer Stelle wird die frohe Tatſache der Einheits⸗ front feſtgehalten und das immerhin ſympathiſche Ergebnis, daß wenigſtens geſtern niemand im deutſchen Reichstag ausgebrochen iſt und aus der Reihe getanzt hat.“—„Es war ein Tag deutſcher WMürde,“ heißt es in der„Voſſiſchen Zertung!. Und in der „Täglichen Rundſchau“:„Der Reichstag war der Schau⸗ platz einer würdigen Kundgebung, die alle Parteien in einheit⸗ licher Front mit der Regierung zeigte und dem italieniſchen Mi⸗ niſterpräſidenten wohl zum Bewußtſein bringen wird, daß ſeine Drohrede gegen Deutſchland das elementare p des deutſchen Volkes mit den Deutſchen Südtirols nur verſtärkt hat.“ Die„Germania“ rühmt das Zuſammenfallen von Muſſolinis Brandrede und Deutſchlands Anmeldung zum Beitritt in den Völkerbund:„Dieſe Locarno⸗ und Völkerbundspolitik wird Deutſch⸗ land fortſetzen trotz Herrn Muſſolini und ſeiner ſchweren Sünde wider den Geiſt von Locarno.“ Aher auch die„Deutſche Tageszeftung“, die ſicher nicht ganz zufällig ſchon ſeit verſchiedenen Monaten ſich von dem geräuſchbollen Chorus der deutſchnationalen Preſſe abzuſondern beliebt, meint von der geſtrigen Reichstagsſitzung:„Im großen und Kannn iſt aber doch ein Ton getroffen worden, der unter Berückſichtigung unſerer Geſamtlage als würdig und wirkſam be⸗ zeichnet werden kann.“ Die anderen deutſchnationalen Organe krompeten dagegen:„Huſaren heraus!“ Kurz und ſchneidend er⸗ klärt die„Kreuzzeitung“:„Herr Muſſolini kann zufrieden ſein.“ Und die„Deutſche Zeitung“ überſchreibt ihren Aufſatz„Gegen Muſſolini und gegen Streſemann.“ In der„Börſenzeitung“ aber wird maliziös auseinandergeſetzt, warum Mufsolini mit Streſemann zufrieden ſein Fönnte:„Der gegenwärtige verant⸗ Verantwortung für das was in Deutſchland ſpontan in Proteſt⸗ kundgebungen für die Deutſchen in Südtirol geſchehen iſt und noch geſchehen wird, abgelehnt und ausdrücklich mehrfach betont, daß die Reichsregierung nichts anderes habe tun können, als die deutſche Preſſe vor Uebertreibungen zu warnen und ferner, daß ſie jede Bohykottbewegung gegen Italien mißbilligen werde. Praktiſch alſo hat die gegenwärtige deutſche Regierung politiſch und diplo⸗ matiſch genau die bon Muſſolini gewünſchten Erklärungen und Zu⸗ ſagen abgegeben.“ Der Geſchichtenerzähler des„Tag“ aber, ein berantwortungsloſer Demagog von Beruf und Neigung ſchreibt: e wie in Ver⸗ „Vor zwei Jahren ſchickte Muſſolini ſeinen General Capello zu Niemand denkt daran, eine irreden⸗ tiſtiſche Vewegung in der Art anzufachen, wie ſie jahrzehntelange in wortliche Leiter der Außenpolitik der deutſchen Regierung hat jede unſeren Vaterländiſchen und zu unſerer Regierung mit e ſchaft:„Wenn das gepeinigte deutſche Volk zum Freihei 85 aufſteht, garantiert Italien für Waffen und Ausrüſtungen. aber ſchauten blöde darein, wir begriffen nicht, daß 1 Cäſar, der ſein Italien zur Weltmacht machen will, auf 5 liſchen Krieg zuſteuerte. zu der kommenden Entente gegen Frankreich und auf de che v. Seite hatte man es, ſo dachte Muſſolini, mit dem nach 99 f04en Freiheit dürſtenden Deutſchland zu tun. Er täuſchte ſich, ſich das Gegenteil des Erwartens, unſere Hochwohlweiſen warf 85 vor Frankreich nieder und verbürgten ihm ſeine Sicherhe ſene dieſer Dummheit entbrannte Muſſolini lichterloh, ſchwer fuhr Dos Fauſt auf Südtirol nieder u. uns faucht er nun haßerfüllt Dißlo⸗ iſt das einzige außenpolitiſche Ergebnis der Streßemann' ſieher matie bisher.“—„Ob ſolcher Dummheit“ verſtumme man Mit dieſem gehäuften Unſinn ſich ernſthaft auseinanderzuſeß ſchlechterdings nicht möglich. Unterredung mit Held 3½% Preß Der bayeriſche Miniſterpräſident Held hat der Uniled Preß eine Unterredung gewährt, in dem er erklärt: öf n Ich bin wie vom Blitz getroffen durch Muſſolinis gehalge Ausſpruch. Er iſt völlig unmokiviert und ſtellt die ſchlimmf aus⸗ leidigung dar, die ſich ein großes Volk jemals von einem u ländiſchen Staatsmann gefallen laſſen mußte. zittert Held erklärt weiter, daß Muſſolini ſeine Rede falſch ödaß del habe. Held glaubt gute Gründe für die Annahme zu haben, aus italieniſche Generalkonſul in München, Graf Barbarxo, f der wohlüberlegter Abſicht eine gefälſchte Le veat hohe Rede des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Muſſolini übermittelt Keine Auflöſung der vaterländiſchen verbände Berlin, 10. Febr.(Von unſ. Berliner Büro.) Das Denen . verſichert erneut, die Reichsregierung plane die pabe ländiſchen Verbände„demnäöchſt“ aufzulöſen. Es verlautet us daß der Oberſtaatsanwalt Schul ze, ein Mitglied der Jentgug⸗ fraktion des Reichstags mit der weiteren Bearbeitung dieſer b ſe legenheit beauftragt worden ſei. Wir können nur wiederhol m ſtellen, daß an den zuſtändigen Stellen im Reich von all dem Mi bekannt iſt. In Preußen dat man ſich im Severingſchen achen ſterium wie geſagt, gelegentlich mit ähnlühen Plänen oder W getragen, an den entſprechenden Stellen im Reich nücht. Daron ſich auch ſeither nichts geändert. der Aeberfall auf die Sowjetkuriere E Moskau, 9. Febr.(Spezialkabeldlenſt.) Zu dem nebeſg auf die Sowfetkuriere in dem Moskau—Riga⸗Expreß verd die Regierung heute die Ausſagen des Kuriers Makmaſtal un des derer Paſſagiere des überfallenen Zuges, darunter des Leiters ruſſiſchen Schnapsſyndikats Pecharski, des Angeſtellten de⸗ ruſſi Außenkommiſſariats Zelenski u. des deutſchen Konſulatsbeamten 9. ling. Aus dieſen Ausſagen geht hervor, daß die Banditen den iere ſamten Schlaſwagen abſuchten, bis ſie zu dem Abteil der Kunn kamen, das ſie mit einem Ruck aufriſſen, worauf ſie ohne jede chen nung auf die Kuriere ſchoſſen. Aus den Ausſagen dez deut daß Konſulatsbeamten geht hervor, daß dieſer den Eindruck hatte, ſc die Banditen diplomatiſche Poſt zu rauben ſuchten. In einer cer, zeitig exlaſſenen Erklärung des Außenkommiſſariats wird das dächtige Benehmen des lettiſchen Schaffners Bliza unterſtrichen, chen ſich dauernd unter den nichtigſten Vorwänden dem dirlomenen Abteil näherte und eine vollkommene Unkenntnis ſeiner Pflichl an den Dag legte. deuſchland und Argentinſen Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Von ausgezeichneten Beziehungen Deutſchlands zu Argentinien zeugt tral⸗ Ehrung, die in den Räumen des deutſch⸗argentiniſchen Zen verbandes dem um die Förderung deutſcher Kultur hochverdier 10 Dr. Ricardo Seeber, Profeſſor an der Handels hochſchule Buenos Aires, bereitet wurde. Der Vorſitzende Kommerzienig eiles Conrad n. Borſig begrüßte inmitten eines auserleſenen Kre⸗ den Gaſt, der zu längerem Beſuch in Deutſchland weilt. Der Sym⸗ der Berliner Uniperſität gedachte in einer Anſprache der 17 pathien, die Argentinien auch während des Weltkrieges u 3 darauf folgenden Leidenszeit dem deutſchen Volke gewahrt hat der rühmt insbeſondere das für beide Länder ſegensreiche Wirken, 10 ent Inſtitution„Cio Kultural Argentino Germaua“, deren Präſt ihn Direktor Seeber iſt. Dieſer dankte ſichtlich 7 über die ich dargebrachte Huldigung, er verſicherte, daß er bei ſeiner Reiſe 110 Deutſchland den Eindruck gewonnen habe, daß ſich das Reich 2. Aufſtieg befinde und knüpft daxan die Hoffnung auf weitere 1d ſprießliche Zuſammenarbeit zwiſchen dem alten Deutſchland m: dem jungen Argentinien. Sadiſche politik Die Erwerbsloſenunterſtützung in Baden Der Haushaltsausſchuß beſchäftigte ſich am Diens. in ſeiner Vormitzegs. und Machnitzageſhung mit der Frace P Erwerbsloſenunterſtützung und Notſtandsarbeiten. Im Zuß 955 hang damt wurde die Denkſchrift der Regierung über Maßnohmen zur Bekämpfung der Erwerbslofſgkeit bis 31. Maätt 1926 und die verſchiedenen Anträge der Parteien behandelt. 95 Zahl der Erwerbsloſen in Baden betrug am 3. Februar 82 7 15 Für die Unterſtützung der Erwerbsloſenfürſorge braucht das Na bis zun 31. März 1926 aus eigenen Mitteln 2 786 000 wechengg und für die produktiven Erwerbsloſen für die gleiche Zeit 1 615 Reichsmark. Im Verlauf der Ausſprache nahmen Vertreter des Finaag miniſteriums und Finanzminiſter Dr. Köhter ſelbſt Stellung. dieſen Freuen. Daz Finanzminiſterium erklärte, daß die Fincn lage des Landes ſehr ernſt ſei und bei den bisherigen Etatvorbe⸗ ratungen im Staatsminiſterium Abſtriche in Höhe von mehr( 50 Millionen Reichsmark gemacht werden mußten. Der Rehiern ſei es nicht möglich, über die in der Dentſchrift angegebenen Mit hinaurszugehen. Letzte Meldungen Vier Kinder im Sande erſtickt — Köln, 8. Febr. Heute entdeckte ein Arbeiter in einer Kies grube bei Oſſendorf nahe bei Köln, ein furchtbares Unglück. Er fb aus einer Kiesgrube einen Kinderarm hervorragen und die ſofort b⸗ nachrichtigte Feuerwehr grub vier Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren aus den Kiesmaſſen heraus. Die Kinder, die ſeit geſtern nachmittag vermißt wurden, ſind wahrſcheinlich dort beim Spiele durch herabſtürzende Sandmaſſen erſtickt. Ein neues amerikaniſches Rieſenluftſchiff? — London. 9. Febr. Wie die United Preß aus Newyork erföhr wird zur Zeit in Amerika ein Luftſchiff gebaut. das imſtande ſein ſoll. den Atlantiſchen Ozean in zwei Tagen zu überflik⸗ gen. Es werde 255 Meter lana ſein und dreimal ſo viel Gas ent⸗ balten als die„Sbenandoah, Das Luftſcff werde den Nar „Gogdnear⸗Zeppelin 1“ erhalten. In Friedenszeiten könne e⸗ Palſagiere aufnehmen und in Krieaszeiten( 20 Fluc⸗ zeuge mit Lebensmitteln verſehen. D a ömiſche n 0⸗ S i d5 En Hören totſich Spanjen und England gehö r anbertg —. * eiee eee — . — —— 5 00 twoch. den 10. Jebrnat 1926 Neue Mannheimer Jeitung(mitiag⸗Ausgabe) 4. Seile. Nr. 67 * 5 II. 22 cob Febrnar 1916, einem froſtigen Wintertage, war die laufen K dots⸗Zerſtörer⸗Flottille früh in Wilhelmshaven einge⸗ zu hahen Ade einer längeren Aufklärungsfahrt einige Tage Ruhe auer ſein 70 diesmal follte auch die Ruhezeit nicht von langer vormittags enn ſchon kurz nach dem Feſtmachen wird für 11 Uhr dach kurer dieder„Dampf auf in allen Keſſeln!“ beſohlen. Schon ſchwarzer Ddeit entſteigt ſtoßweiſe den Schornſteinen dicker, flockiger, Bei ualm. Da gibt's ein Rennen und Flüchten, alles was ine 2 verhlei kriecht unter Deck. Nur die Wachhabenden müſſen oben Doch 55 gleichen in wenigen Augenblicken Schornſteinfegern. wied ürzer Zeit iſt dieſe Situation vorüber und lebhaft wird e noch Allee Verkehr auf den Decks. Ordonnanzen und Burſchen flitzen und Eintcl Schrittes an Land, die letzte Poſt vorm Auslaufen holend Gefecht“ Aae machend. Auf den Booten wird„Klar Schiff zum oder we 9 macht. Alle beweglichen Gegenſtände müſſen verſchwinden 5 rden feſtgezerrt. ihre Wbſaboge ſind mittlerweile ſeeklar. Ein Sirenenton verkündet ſchüge. da„Die Geſchützführer muſtern mit ihren Leuten die Ge⸗ Mal einer as Torpedoperſonal unterzieht ſeine Torpedos noch ein⸗ Auſpanneng adlichen Prüfung. Hier und da bedarf es noch eines werden die oder Löſens von Schrauben und dergl., zum Schluß Vorſichti eTorpedos noch einmal gründlich eingefettet und geölt. dieſem obewerden dann die verderbenbringenden Geſchoſſe, die ſchon ſoßrohre wdenem feindlichen Kriegsſchiff zugedacht ſind, in die Aus⸗ Han riſfe ſebaben. Die Rohre werden geſichert und bis auf wenige 0 oale fertig zum Schuß gemacht Währenddeſſen gehen an Deck miemand allerlei Gerüchte um über das Ziel unſerer Fahrt, doch weiß es außer unſerem Führer. 55 5 es. jn aweginnt langſam dunkel zu werden. Mit eiliger Fahrt geht Kreuzern Gruppen zu je drei Booten. gefolat von einigen ſchnellen wir währene llich mit dem Kurs zur enaliſchen Küſte. Alſa können mäßiger 85 der Nacht ein beträchtliches Stück berankommen. Ein Danune iudweſtwind bläſt uns entgegen und ſpielend. von der die Ventilaltt auf⸗ und niedertanzend, gleiten die Boote dahin. Nur dleichmägz oken und Turbinen laſſen ihr keuchendes Geräuſch in dezagen en Takt ertönen. Ein prächtiger Sternenhimmel iſt auf⸗ derſtändie ie in geringem Abſtand voneinander fahrenden Boote dri 1 85 noch durch kleine, die mitteldunkle Nacht aut durch⸗ aus von de orſelaternen. Doch weiter, immer weiter entfernen wir Veingende heimatlichen Küſte. ſo daß auch die Sianale bis auf fehr Jeinde älle unterbleiben müſſen. um uns nicht vorzeitig dem Wis berralen. derſeuchtz ind, inzwiſchen in das vom Feinde reichlich durch Minen mgerprabt biet gekommen: doch das feſte Vertrauen auf die ſichere niemand die Führung unſerer altbewährten Kommandanten läßt nen. Sine gefährdete Situation für Schiff und Beſatzung erken⸗ lealiche nd doch die vielen hinter uns liegenden Fahrten ſtets ohne nun vöͤlli rung in dieſer Beziehung verlaufen. Alle Fabrzeuge ſind Brücde bül abgeblendet und fahren rauchlos. Die Wache auf der von dem at unermüdlich mit ſcharfen Gläſern Ausauck. unterſtützt gehen die n. Deck ſich aufbaltenden wachfreien Perſonal. So ver⸗ Stunden in fieberhafter Spannung.—— de elekt plötzlich um 1 Uhr Alarm! In allen Räumen raſſeln ſchaften riſchen Glocken. Eiligſt begeben ſich die wachfreien Mann⸗ ſunſcheinendf ihre Geſechteſtationen. Voraus iſt ein größeres Licht. nung ud eine Leuchtboje, ſichtbar, das von uns mit größter Span⸗ bören 1 bachtet wird. Im Flüſterton— els ob ſie ſonſt der Feind unte— kommen die Befehle durch.„Alle Geſchütze geladen Die Silhouette eines größeren Schiffes wird jetzt „Torpedorohre nach Backbord!“ iſt das nächſte Der Entfernungsmeſſer meldet fortlaufend dem Arkil⸗ er unſern Abſtand vom Gegner. Die Fahrt wird erhöht. Aeutralen den ſchnell näher. Iſt es der Feind? Oder vielleicht ein wger er Dampfer? Anſcheinend unbemerkt ſind wir bis zu ge⸗ be utfernung herangekommen.„Scheinwerfer klar!“—„Ge⸗ nicht balſichernl“ Das von uns gegebene Erkennungszeichen wird Salve antwortet.—„Scheinwerfer leuchten!“ Ein Lichtſtrahl. „ſeuern!“ wiederholt ſich kurz hintereinander.— Krachend ſeindan das Einſchlagen der Granaten auf dem uchen Kreuzer. Gleichzeitig:„Torpedo, feuern!“ Keu⸗ Klaſſeund ziſchend ſucht der Torpedo— endlich in die Freiheit n be⸗ ſeine Beute. Ein gewaltiger Schlag. Getroffen! 8 reifaches„Hurra!“ aus aller Munde. dine aherrod ſteht der engliſche Kreuzer„Arabis“ in Flammen, den vnn Feuerſäule ſteigt aus ſeiner Mitte empor. Auch wir wer⸗ big die weiteren auftauchenden feindlichen Kreuzern ſtark beſchoſſen, men, es ſchließlich vorziehen, im Dunkel der Nacht zu entkom⸗ ben 1 auch nur einen Treffer auf unſeren Schiffen erzielt zu⸗ Vaſſer inſer Opfer ragt noch mit dem brennenden Heck aus dem ſenem Nehreg aufrecht ſtehend. Der inzwiſchen neugierig aus dinter„derſteck hervorgetretene Mond verſchwindet ſchnell wieder ganges ner dunklen Wolke, als wolle er nicht Zeuge dez Unter⸗ ſteit kein. Noch eine Exploſion der Keſſel und das Schiff ſchießt de Tiefe. Wir gehen ans Rettungswerk. Scheinwerfer züber Vord geſprungenen Leuten.— Sie ſind geborgen: dach Siebtes Akademiekonzert Lelung: Richard Lert. Soliſt: Konzertmeiſter Karl Müller ſte ra„Konzert für Violoncellund Kammerorche⸗ demienbob, 35) von Ernſt Tocch. das die Mitte des geſtrinen Aka⸗ dar, de ends nahm, ſtellt rein äußerlich einen der ſtärkſten Erfolge mehr 10 ie gegenwärtige Muſik überhaupt aufzuweiſen bat: in Aüeland dreißig Städten wird dieſes Werk geſpielt. und auch im ſcheint begegnet es einem ſtändig wachſenden Intereſſe. Das er⸗ delt. chon deshalb bemerkenswert, weil es ſich um kein Werk ban⸗ ſtücke as im landläufigen Sinn„dankbar“ wäre. Solche Konzert⸗ Ninaugglleden über die Verwertung außermuſikoliſcher Effekte nicht len ein commen und ihr Erfolg wird deshalb in den weniaſten Fäl⸗ ſchmacErfola der Muſik, ſondern nur ein ſolcher des ſchlechten Ge⸗ innermt ſein. Das Cellokonzert von Toch iſt dagegen eine rein trebt uſikaliſche Angelegenheit. Ganz aus dem Zeitgefüdl geboren. 1 9 das Werk zu einer an die arößte klafſiſche Tradition anknüpfen⸗ ſten Eiederbelebung der Konzertform hin. die in ihm mit der ſtärk⸗ Art ſeitenart von neuem erſteht. Der Zeit trägt es in der ganzen ſtiſchennes inneren Aufbaus beſonders durch die Behandlung der ſoli⸗ iſt— Stimme Rechnung. Die Macht des bloß Virtuoſenmäßigen genugt vorüber. aber ſeine Ergebniſſe bleiben deshalb nicht un⸗ bereiche Das Virtuoſenhafte bat die klanaliche Entfaltung unendlich aum Jert. nur iſt es nicht mehr Selbſtzweck, ſondern bloßes Mittel nicht dersc. In dieſem Sinn iſt hier das Violoncell genutzt: es wird im begleitenden Kammerorcheſter als etwas beſonders virtuos henes gegenübergeſtellt. ſondern wächſt aus dem begleiten⸗ dingten wörper in der Tochs ganzes Schaffen beherrſchenden unbe⸗ geht, otwendigkeit heraus, weshalb es bereits nicht mehr an⸗ nung on einem begleitenden Orcheſter zu reden. Dieſe Unterord⸗ aleich unter den mufikaliſchen Aufbau entbebt die Celloſtimme zu⸗ voller zten außermuſikaliſchen Einflüſſen und verleibt ihren in reis⸗ Kennz Linienfübruna ſich gebenden Fiauren das unzweideutige diſchen cgen der ganz aus innerem Reichtum ſich entfaltenden melo⸗ gik ſich Schäpferkraft. Nimmt man außer der mit zwingender Lo⸗ liche Tatccbenden Behandluna des Kammerorcheſters noch die äußer⸗ ſcgf tache der verhältnismäfſig wenig ergiebig erſcheinenden ein⸗ Cellokonzert⸗Literatur hinzu, ſo läßt ſich der Erfola des kürem Formtrieb geborenen Werkes unſchwer erklären. Wir ö rzlich die Grundzüge von Tochs Schaffensart zu deuten ver⸗ der ga(In Nr. 61 dieſer Zeitung.) Die innere Formaebundenheit in puntt nzen Art ſeines mufikaliſchen Geſtaltens war dabei Ausgangs⸗ 125 Ziel der Unterſuchung. Dieſe Formgebundenheit be⸗ 1 he Jiel Fa ch das Cellokonzert, ſa, ſie erreicht in ihm neben dem nartett. 3 Nemponiſtenett op. 34 einen Höhepunkt im ganzen Schaffen des 1 Durch die Konzert beſteht aus vier in ſich geſchloſſenen Sätzen. die ie reiſt Formkunſt wie von einem unſichtbaren Band zuſam⸗ Ein erfolgreicher Torpedobootangriff Erinnerungen züm 10. Jahrestage 24 Gefangene, darunter der Kommandant des ſor⸗ pedierten Kreuzers. Das Schiff iſt mit dem größten Teil ſeiner Beſatzung in den Fluten begraben; nur eine ſchwarze, ölige Maſſe und ſchwimmende Holzteile zeigen noch den Ort ſeines Unter⸗ ganges an. Durch Funkentelegraphie iſt der Chef der Hochſeeflotte von dem Geſchehenen in Kenntnis geſetzt und da vom Feinde nichts⸗ mehr zu finden, erfolgt der Befehl zum Rückmarſch. Da wird dann heißer Kaffee an die Beſatzung verausgabt und jeder raucht ver⸗ ſtohlen ſein Pfeifchen Tabak oder eine Zigarette. Auch für die Ge⸗ fangenen wird geſorgt. Sie erhalten krockenes Zeug, Kaffee und Brot.— Doch darf noch die verſchärfte Aufmerkſamkeit in der Dunkelheit nicht nachlaſſen. Die Kriegswache muß bis zum Tages⸗ anbruch auf ihrem Poſten bleiben. Endlich graut der Morgen und die dunkle Nachk hak einem dicken Nebelkleide Platz gemacht. Plötzlich ein Surren und Brum⸗ men; die Propeller eines Luftſchiffes werden hörbar und nach wenigen Augenblicken ſchon ſteht eines dieſer Rieſenſchiffe über uns. Eine kurze Begrüßung, der erſte Glückwunſch zu dem Erfolg ſowie dienſtliche Signale gehen geſchwind von Schiff zu Schiff und im Nebel verſchwunden iſt wieder der Luftrieſe vor ünſeren Augen, von neuem die Gewäſſer nach feindlichen Schiffer abſuchend. Im Nebel heißt es nun vorſichtig fahren, um nicht auf falſchem Kurſe in einer der vielen Minenſperren zu gelangen. Doch unſere Seeleute beſitzen hierin muſterhafte Erfahrung. Langſam verſchwindet der Nebel und man kann ſchon deutlich die anderen Boote und Kreuzer in unſerer Umgebung erkennen. Mit großer Fahrt gehts vorwärts. Kurs Oſt, alſo heimwärts. Doch noch ſoll uns die verdiente Ruhe nicht werden. Das Wetter iſt nach dem Nebel umgeſchlagen. Ein harter Nordweſtwind hat eingeſetzt. Das Boot ſtampft und bäumt ſich wild auf in der bewegten See. Zeitweilig überkommende Seen ſchlagen mit gewal⸗ tigem Druck gegen die Kommandobrücke, ſetzen das Vorderſchiff unter Waſſer und ſchäumende Spritzer jagen über das Deck. Doch die Freude über den ſchönen Erfolg überwindet dieſe Härten heute leichter denn je. Die deutſche Küſte kommt in Sicht. In Kiellinie wird eingelaufen, mitten durch die ſchon vor Anker liegende Hoch⸗ ſeeflotte. Tauſendfach ſchallen von dieſer den heimwärts eilenden „ſchwarzen Huſaren der Flotte“ freudige„Hurras“ entgegen. wWirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarkies Die ungünſtige Entwicklung des Arbeitsmarkis hat in der Mehr⸗ zahl der ee vom 28. Januar bis 3. Februar nach ange⸗ halten, wenn auch nicht gang im ſelben Grade wie in dor vorange⸗ ingenen Berichtszeit. Am 3. Februar wurden insgeſarnt 100 179 Arbes tfüchende bei den öffentlichen Arbeitsnachweiſen Badens gezählt gegenüber 95 793 vom 27, Januar. Doch iſt andererſeits gleichzeitig das Angebot der offenen Stellen etwas— von 1419 auf 1495— geſtiegen. Infocgedeſſen hat ſich die Andron Aüffer(das Verhällnis der Zahl der Arbeitſuchenden auf ſe 100 offene Plätze) ſchwach— nämlich von rund 6751 am 27. Januar cuf rund 6700 am 3. Februar— verringert. die Zahl der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger iſt noch weiter, ſedoch auch nicht im ſeſben Grade wie in der vorangegangenen Berichtszeit— geſtiegen. Sie belkef ſich am 3. Februor auf 82 798 gegenüber 80 430 pom 27. Januar. Soweit Arbeitſuchende gus der Erwerbsloſenfürſorge ausſcheiden und jn Arbeit vermittelt werden konnten, handelte es ſich vornehmlich um Angehörzge des Baugewerbes. Im übrigen iſt bei Bewertung der Ziffer der Hauptunterſtützungsempfänger in Betracht zu ziehen, daß die darniederliegende Tabakinduſtrie, für deren in Kurz⸗ arbeit ſtehende Arbeiter kroft Sonderregelung eine Unterſtützung aus Reichsmitteln erfolgt, in großem Umfange pvom, Werksurkaub zur Kurzarbeit übergegangen iſt. ˖ In der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie bliet es im ganzen bei der bisher beobachteten ungünſtigen Entwicklung. Beſonders betroffen waren Automobil⸗, Waggon⸗ und Herdinduſtrie. In der Schmuckwarenfabrikation hat der Beſchäftigungegrad weiter⸗ hin nachgelaſſen. Auch in der Elektroinduſtrie machte ſich ver⸗ ſchiedentlich örtliche Verſchlechterung bemerkbar. In der chemi⸗ ſchen Induſtrie geſtaltete ſich die Entwicklung des Arbeitsmarkts großenteils noch ungünſtig. In der Textilinduſtrie, deren verſchiedene Zweige keinen einheitlichen auf⸗ weiſen, dauerten die Werksbeurlaubungen in der Seilfabrikotion an. Von einer Beſſerung in der Möbelfabrikation kann man ebenfalls nicht ſprechen. Wurden in der Konſervenfabri⸗ kation teils Einſtellungen, teils Entlaſſungen vorgenommen, ſo hat die Verſchlechterung innerhalb der Tabakinduſtrie in der Zigarrenfabrikakion noch weiter um ſich gegriffen. Im Bekleidungsgewerbe iſt krotz örtlicher Beſſerung in der Schuhfabritation im ganzen noch kein weſentlicher Aufſchwung be⸗ mengehalten werden. Wir nannten in den erwähnten Ausfübrun⸗ gen die Thematik Tochs rhythmiſch vorbeſtimmt. Die ganze Anlage des erſten Satzes(Allegro) bietet ein Beiſpiel dafür: das Thematiſche hat ſich in Rhnthmus aufgelöſt. Der zweite Satz(Aaitato) beſitzt ſcherzoartigen Charakter: in der Geſchloſſenbeit übertrifft er den erſten auf ſeine Art und aibt in dem zuerſt im Horn auftretenden kecken Thema ganz Eigenes von beſonderem Reiz. Der Beainn und das Ende des Satzes gehören dem Celld, das im Adagio ſodann zum eigentlichen Träger des reichen. kantilenenhaften Ausdrucks wird. der ſich bier in einer meiſterlichen Faktur des Satzes ausbreitet. Die langſamen Sätze beſitzen bei Toch ſtets die ſtärkſte Eigenart der un⸗ bedingten Klangwirkuna, entſprechend der reichen Empfindung. die in ſie einſtrömt. Der letzte Satz Allegro vivace lebt von dem über⸗ aus ſchnellen Zeitmaß. das die Fülle der Geſtaltung faſt zu raſch für ein einmaliges Hören vorüberträat.— Wer ſich unter dem Cello⸗ konzert eine Schmachterei vorgeſtellt hatte, kam allerdinas nicht auf ſeine Koſten: auch muß beachtet werden. daß der Ark und Bezeich⸗ nung nach das Werk als Kammer muſikſtück gedacht iſt und nur als ſolches gewertet werden kann. Daß man manches daran nicht „verſteht“, iſt nicht weiter verwunderlich: denn Muſik iſt zunächſt etwas zum Hören. Wer außerdem noch den Ehrgeiz hat, ſie verſtan⸗ desmäßia zu erfaſſen, dem ſei das natürlich unbenommen. Fülr die Interpretation des Werkes hatte das Natjonaltheaterorcheſter fol⸗ gende Herren ſeiner Elite geſtellt: Keral. Conradi(Violine). Neu⸗ meier(Viola). Heimia(Violoncello). Flechſig(Kontrabaß), Fübler (Flöte). Kramer(Oboe). Schmidt(Klarinette). Lenzer(Faaott). Schellenherger(Waldhorn), Hohmann(Pauken), Lämmerhirt, Tho⸗ mas(Schlagzeug). Den Solopart ſpielte Konzertmeiſter Karl Müller in voller Entfaltung ſeines aroßen und bewährten Kön⸗ nens. Die unverkennbaren Schwieriakeiten des Werkes waren in ſeiner Vermittlung vollkommen aufgelöſt. das rhytbhmiſche Fein⸗ gefühl und die vrachtvolle Kantilene des bervorragenden Celliſten verbanden ſich zu einer alücklichen Einbeit, ſo daß die verdiente An⸗ erkennung nicht ausblieb. Der Komvponiſt ſelbſt erwies ſich als ſicherer und fein disponierender Dirigent, der der ganzen Art ſeiner Ircheſterführung nach nicht nur für ſeine eigenen Werke als geeig⸗ neter Interpret erſcheint. Auch ihm wurde reicher Beſfall zuteil. Die Plazierung des Werkes zwiſchen einen Mozart. der ebenfalls nicht für den Naum paßte, und einen ganz großen Strauß war nicht beſonders qünſtia. wenn auch die darauf folgende Pauſe gewiß Ge⸗ legenheit gab. die Eindrücke des Cellokonzertes den eigentlichen Er⸗ forderniſſen des Werkes in der Erinnerung anzugleſchen. Vorangegangen war die Serenade Nr. 10 in.dur von Mao zart. Was dieſe beiden Werke voneinander trennt, kann man gar nicht aufzählen; vor allem ſind ihre beiderſeitigen ränm⸗ lichen Vorausſetzungen grundverſchieden. Dort ausgeſprochene Kammermuſik, hier Muſik, die aus den vier Wänden hinausdrängt ins Freie; dementſprechend wird ſie ausſchließlich von Blas⸗ merkbar. Hingegen ermöglichte die günſtige Witterung verſchiedent⸗ lich die Einſtellung von Nouarbeitern. Eine ſchwache, in der Haupt⸗ ſache nur vorübergehende Beſſerung(Faſtnachtsfeiern) zeigte der Arbeitsmarkt des Gaſtwirtsgewerbes. Stellungnahme gegen das Geſetz zur Jörderung des Preis⸗ abbaus In einer Verſammlung der Deutſchen Volkspartei, zu der die Handwerksmeiſter der Ortsgruppen Duisburg, Mül⸗ heim a. d. Ruhr und Oberhauſen eingeladen waren, ſprach Reichs⸗ tagsabgeordneter Dr. Moſt über den Geſetzentwurf zur Förderung des Preisabbaus und das deutſche Handwerk. Er führte u. a. aus: Vorteilhaft an dem Entwurf ſei einzig, daß er überhaupt einen Aufruf zum Preisabbau enthalte. Es müſſe der Gedante in das Volk hineingetragen werden, daß weitere Preisſteigerungen für die Zukunft nicht mehr angebracht ſeien. Die in dem Geſetz⸗ entwurf vorgeſchlagenen Maßregeln ſeien jedoch vollkommen unbrauchbar. Mit den kleinen Wegen, dis zur Herabſetzung der Preiſe führen, müſſe Schluß gemacht werden. Der Preisab⸗ bau dürfe nicht zu einem Kampf aller gegen alle führen, den man heute weniger denn je gebrauchen könne. Selbſtverſtändiich ſeien Mängel in der heutigen Preisſetzung vorhanden, aber man müſſe das Uebel bei der Wurzel faſſen. Der Grund unſerer heukſgen Preisſteigerung liege nicht bei dieſen oder jenen Gewerben, des Kern ſei in Urſachen enthalten, die allgemeine Wirkſamkeit hätten. Nur eine Ermäßigung der Steuern und Abgahen könne eine Preisermäßigung bringen. Vor dem Kriege habe man in Deutſchland 5 Milliarden Steuern gezahlt, heute 11 Milliarden Mark, die ſozialen Einrichtungen hätten im Frieden 1,1 Milliarden erfordert. heute nicht weniger als 2,7 Milliarden. Frachten und Poſtgebühren ſeien in ungefähr dem gleichen Verhältnis geſtiegen⸗ So ſtünden neun Milliarden Ausgaben insgeſamt vor dem Kriege heute 18 Milliarden in dieſer wirtſchaftlichen Notzeit gegenüber. Auf die einzelnen Gründe der hohen Steuern könne er hier nicht näher eingehen, nur müſſe er feſtſtellen, daß wir in den öffent⸗ lichen Körperſchaften an einer Aufblähung leiden, die durchaus unzeitgemäß ſei. Viel wichtiger wäre daher eine Verwaltungsreform und die Verminderung der Steuern. Mit dem vorliegenden Geſetzentwurf könne ein Preisabban nicht erreicht werden. Der Entwurf berge Teiſe in ſich, die mit einem Preisabbau in keinem Zuſammenhang ſtünden. Der Geſetzentwurf zerfalle in vier Artikel, von denen der erſte ſich mit„dem Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes“ befaſſe. Wenn die Mehrzahl der Gläubiger es wünſche, könne hier an Stelle der Verlängerung der Geſchäftsaufſicht ein Vergleichs⸗ verfahren angeſetzt werden. Dieſer Artikel, der mit dem Preis⸗ abbau nichts zu tun habe, enthalte nicht weniger als 84 Pra⸗ graphen. Der Artikel 3, der von einer Aenderung der Kartellver⸗ ordnung handle, werde von der Induſtrie verſchieden beurteilt. Vollkommen einſeitig ſei der Artikel 2, der ſcheinbar ein Aus⸗ nahmegeſetz gegen das Handwerk bilde. Die Offen⸗ barungspflicht bei Ausſchreibungen richte ſich lediglich nur gegen eine Seite, ſie ſei daher ungerecht und unbillig, weil nur eine Seite von Zwangsvorſchriften betroffen würde. Nach Artikel 2 müſſe der, der bei Vergebung ein Angebot einreiche, angeben, ob der Angebotpreis ſich auf Vereinbarungen mit Dritten aufbaues Bei wiſſentlich unrichtigen Angaben ſehe das Geſetz Geldſtrafen oder Gefängnisſtrafen bis zu einem Jahre vor. Dieſe Beſtim⸗ mungen beträfen jedoch nicht nur das Handwerk allein, ſondern auch die Induſtrie. Artikel 2 des Geſetzentwurfes ſei unan⸗ nehmbar, weil er eine Preisgabe des Geſchäftsgeheimniſſes ver⸗ lange und der Schnüffelei Tor und Tür öffne. Artikel 4 ſehe eine Abänderung der Gewerbeordnung vor. Zunächſt ſoll der Verkauf des Brotes nur nach Feſtgewicht erfolgen. Weiter könne die oberſte Landesbehörde oder die von ihr beſtimmte Stelle einer Innung unterſagen, Arten der Preisfeſtſetzung, Mindeſt⸗ preiſe ſowie Geſchäftsbedingungen zu empfehlen oder feſtzuſetzen. Der letzte Gedanke verkenne die wirtſchaftlichen Bedürfniſſe voll⸗ ſtändig und untergrabe das Innungsweſen. Erlange dieſer Artikel Geſetzeskraft, ſo habe die Todesſtunde der Innungen geſchlagen. Die Annahme des Geſetzentwurfs ſer bei der Bedeutung, die man dem Handwerkerſtand zulegen müſſe ein Verhängnis für Deutſchland. Aus dieſem Grunde ſtimme auch die Deutſche Volkspartei geſchloſſen gegen den Entwurf. Selbſt der neue Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Curtius habe das Geſetz in dieſer Form für voll⸗ kommen unttragbar erklärt. Für ihn— den Redner— heiße es nur: unannehmbar. Dr. Moſt ſchloß mit den Worten⸗ daß es bei dem vorliegenden Geſetzenwurf nur eine Löfung gebe: „Werft das Scheuſal in“' die Wolfsſchlucht!“ An die mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Worte des Reichs⸗ tagsabgeordneten Dr. Moſt ſchloß ſich eine längere Ausſprache an⸗ in der ſtarke Worte noch gegen die Eſſener Handelskammer fielen, weil ſie den Geſetzentwurf im Gegenſatz zur Handelskammer Duis⸗ burg unterſtützt. Dr. Moſt verſprach, ſich bei der Eſſener Han⸗ delskammer für eine dem Handwerk günſtigere Regelung einſetzen zu wollen. In ſeinem Schlußwort betonke Dr. Moſt, daß In⸗ duſtrie und Handwerk zuſammengehörten. Er erinnerte daran⸗ wie im Jahre 1920 durch das feſte Zuſammenhalten von Induſtrig und Handwerk eine Sozialiſierung des Werkbaus und eine Kom⸗ munaliſierung der kleinen Betriebe verhindert wurde. Erſt als man die inſtrumentale Serenaden⸗ muſik in den geſchloſſenen Raum verlegte, haben ſich die Streicher inſtrumenten geſpielt. hinzugefunden. Eine reizende, ſtimmungsträchtige und gemütpolle Abendmuſik— das iſt dieſes Stück, das geſtern allerdings auch in einem hellerleuchteten Konzertſaal ſeine. beſtrickende klangliche Wir⸗ kung nicht verfehlte dank einer Wiedergabe, die jeden der Spieler als echten Künſtler zeigte. Die Beſetzung war wie folgt: 2 Oboen (Kramer, Becher), 2 Klarinetten(Schmidt, Krauſe), 2 Baſſethörner (Stephan, Reſſel), 4 Waldhörner(Schellenberger, Tückhardt, Tauten⸗ hahn, Pötſch), 2 Fagotte(Lenzer, Gütter), Kontrafagott(Jakob). Von dieſer Abendmuſik zu der Morgenröte des„Zara⸗ thuſtra“ von Richard Strauß iſt ein Weg, der durch das dazwiſchenliegende Kammermuſikwerk weder erleichtert noch in ſeiner Weite gerechtfertigt erſcheint.„Alſa ſprach Zarathuſtra“ von Strauß iſt als„Sinfoniſche Dichtung“ klaſſifiziert, was im Verein mit dem Motto und den programmartigen Einzelbezeichnungen dazu verleiten könnte, etwas von Nietzſche darin verſpüren zu wollen, von jenem Nietzſche, von dem die meiſten immer noch nicht mehr wiſſen, als daß er einmal ſo etwas wie eine Gebrauchsanweiſung der Peitſche in ſeinen geſammelten Werken herausgegeben haben ſoll. Man braucht ſich bei dem Strauß'ſchen„Zarathuſtra“ nicht an das einſamſte aller Bücher zu halten, vielmehr erſt, wenn man ſich ganz frei macht von jeder Einzeldeutung, wird ſich einem der un⸗ endlich tiefe muſikaliſche Gehalt des gewaltig getürmten Werkes voll erſchließen. Gewiß iſt darin manches ſpekulativ erklügelt. Die Gegenüberſtellung der Natur(C⸗dur) und des Erdenwurmes(h⸗moll und Hedur), ſowohl in der Einleitung wie am Schluß gegeben, läßt ſich nicht anders als bewußt und gewollt bezeichnen. Aber dennoch klingt das alles mit unabweislicher muſikaliſcher Gewalt, ſo daß wir uns heute nicht mehr darum kümmern brauchen, was Strauß ſich alles vor mehr als zwanzig Jahren bei der Konzeption dieſes Werkes gedacht oder nicht gedacht hat. Bewundernd ſtehen wir vor der übermächtigen Klangphantaſie, die dieſem ſinfoniſchen Werk das Gepräge gibt. Seine Wiedergabe unter Richard Lerts Vei⸗ tung war, von einigen Schärfen in dem ungewöhnlich ſchwierigen Hörnerpart abgeſehen, von ſtärkſter Eindruckskraft. Schon der An⸗ fang bis zu dem Erbrauſen der Orgel, die Max Sinsheimer mit gewohnter Präziſion bediente, zeigte unbedingte Größe. Jede der einzelnen Partien des Werkes halte eine liebevolle Durch⸗ arbeitung erfahren; das Ganze war zuſammengehalten von einer bemerkenswerten Geſtaltungskraft. Die großen Spannungen dieſer Muſik, Fugen, Kontrapunktit, Polyphonie und wie all dieſe, nur die Noten, aber noch nicht den Geiſt des herrlichen Stückes umſchrei⸗ benden. Dinge heißen, waren an der Wurzel gepackt. Der wunder⸗ ſame Geſang von Kergls Solopioline bedarf noch beſonderer Her⸗ vorhebung. Ungewöhnlich war der Beifall, durch den das Publikum für die eindrucksvoll erklingende Gabe dem d feinem Leiter dankte. Dr. e 8 * — ſchmückten, war eine Mokka⸗ und Likörſtube aufgebaut. Seite. Nr. 67 1 1 Mittwoch, den 10. Jebruar 192— Städtiſche Nachrichten Oroßer Wohltätigkeitsbazar des Eliſabethen-vereins Wie alljährlich um dieſe Zeit, ſo veranſtaltet auch dieſes Jahr wieder der Geſamt⸗Eliſabethenverein der Stadt Mannheim einen großen Wohltätigkeitsbazar in den Räumen der Kaſino⸗ geſellſchaft in R 1, 1, der geſtern nachmittag 5 Uhr mit einer ſtim⸗ mungsvollen Eröffnungsfeier ſeinen Anfang nahm. Eine erwartungsfrohe Zuſchauermenge, an ihrer Spitze Prälat Bauer mit dem Klerus, Vertreter des Stadtrats, angeſehene Mitbürger und Angehörige des Pereins füllten den ſehr geſchmackvoll dekorier⸗ ten großen Saal. Es war ein großes Riſiko, in der jetzigen Zeit der Geldknappheit einen Bazar zu veranſtalten. Aber die Gebe⸗ freudigkeit verſchiedener hieſiger Geſchäftsleute, das Entgegen⸗ kommen des Gas⸗ und Elektrizitätswerkes und nicht zuletzt die große Arbeitsfreudigkeit und Zuverſicht des Eliſabethenvereins halfen ſehr raſch alle Schwierigkeiten überwinden, ſodaß nach kagelanger auf⸗ reibender Arbeit ein Bazar aufgemacht werden konnte, der den letztſährigen an Großzügigkeit noch bei weitem übertrifft. Da die Veranſtaſtung unter der Deviſe„Volk in Not“ erfolgt, der Ge⸗ ſamt⸗Eliſabethenverein ohnedies die Wohltätigkeit und Nächſten⸗ liebe auf ſein Panier geſchrieben, ſo dürfte der Appell des Vereins zum Beſuche des Bazars überall Gehör finden. Kurz nach 5 Uhr begann die Feier. Nach abwechſlungsreichen geſanglichen und muſikaliſchen Darbietungen und dem Vorſpruch von Frl. Grimm hielt der Vorſitzende des Vereins, Stadtpfarrer Matt, eine kurze Anſprache, in der er alle Erſchienenen, insbeſon⸗ dere die Vertreter der Behörden und der Preſſe, herzlich willkommen hieß. Er betonte, daß die Veranſtaltung des letzten Jahres noch in aller Gedächtnis ſei. So freudig man im letzten Jahre an die Arbeit gegangen ſei, ſo groß waren in dieſem Jahre die Bedenken, die gegen eine Abhaltung des Bazars ſprachen, da ſich die Wirt⸗ ſchaftslage inzwiſchen ſehr verſchlechtert hat. Aber die Zahl der Firmen, die den Verein unterſtützten, hat ſich vermehrt und da nahmen die Mitglieder mit verſtärkter Freudigkeit die Arbeit auf. So iſt nun der diesjährige Bazar noch größer wie der letztjährige. Nun wiſſe man genau, daß die Auffaſſungen über die Abhaltung eines Bazars verſchiedenartige ſind. Aber man glaubt, dem ganzen Unternehmen einen Rahmen gegeben zu haben, mit dem ſith alle ein⸗ verſtanden erklären können. Auf eine unreelle Art wolle man keinen Pfennig hereinbekommen. Der Redner dankte der Stadt, den ver⸗ ſchiedenen Firmen, den mitwirkenden Künſtlern, die an jedem Abend ihre Kunſt in den Dienſt der guten Sache ſtellen und verwies dann guf den wohltätigen Zweck der Veranſtaltung. Nach weiteren Geſangs⸗ und Muſikvorträgen unter Mitwirkung der Herren: Georg Hennecka(Bariton), Dr. Fiſcher(Klavier), Kraft und Heinzelmann(Violine), Tremmel(Cello) und R. Dick(FKlavier) wurde ein von Hofſchauſpieler Köhler ein⸗ ſtudierter hübſcher Singſpielreigen von 6 Mädchen aufgeführt, der ſo gut gefiel, daß er wiederholt werden muße. Nunmehr begann der Rundgang durch den Bazar. In einer großen Zahl von Verkaufsſtänden gab es hübſche und prak⸗ tiſche Gegenſtände, wie Schreibwaren, Handarbeiten, Vaſen, Bücher, Süßigkeiten, Rauchwaren uſw. Der Glückshafen mit ſeinen wertvollen Geſchenken übte auch dieſes Jahr wieder eine große An⸗ ziehungskraft aus. Aus drientaliſchen Teppichen, die den Saal In einem anderen Verkaufsraum gab es Kuchen. Eine große Kinderſtube mit dem darin aufgebauten Kaſperletheater führte altdeutſche Pup⸗ penſpiele für große und kleine Kinder auf. Auf verſchiedenen Gas⸗ herden, die das ſtädtiſche Gas⸗ und Elektrizitätswerk zur Verfügung geſtellt hat, werden die für den Bazar benötigten friſchen Backwaren hergeſtellt. Die Beſucherzahl am geſtrigen erſten Tage überſtieg alle Erwartungen. Wir erwähnen noch, daß der Bazar bis Freitag, 12. Februar, jeweils von 11 Uhr vormittags bis abends 10 Uhr, ge⸗ öffnet iſt und daß an jedem Tage geſangliche und muſikaliſche Dar⸗ bietungen in abwechſlungsreicher Folge geboten werden. Jeder, der in der Lage iſt, durch eine kleine Gabe die Not der Mit⸗ menſchen zu lindern, beſuche die Veranſtaltung, denn Wohltun trägt Zinſen. ch. 5* *Eine Preisermäßigung der Schüler⸗ u. Arbeiterkarken iſt bei der Rhein⸗Haardtbahn eingetreten. Wir verweiſen auf die An⸗ zeige in dieſer Nummer. *JZunahme des Pfänderbeſtandes des ſtädtiſchen Leihamtes. Der Pfänderbeſtand beim Mannheimer Leihamt betrug Ende Dezember 21818 Stück mit einem Werte von 222 496 Mk. Im Ja⸗ nuar belief ſich der Zugang auf 10 554 Stück mit einem Werte von 87042 Mk., der Abgang auf 7541 Stück mit einem Werte von 60 503 Mk., ſodaß ſich der Pfänderbeſtand Ende Januar auf 24 831 Stück mit einem Werte von 249 035 Mk. ſtellte. Ende Januar 1925 betrug der Pfänderbeſtand 15 776 Stück mit einem Werte von 141 369 Mk.; Ende Januar 1914 lauteten die entſprechenden Zahlen: 65 472(Stück) bzw. 467 558(Mark). Silberne Ho“zeit. Am morgigen Donnerstag ſind es 25 Jahre, daß der Spenglermeiſter Wilhelm Renſch, Mitglied der Rathausfraktion der Deutſchen Volkspartei, mit ſeiner Frau Wil⸗ helmine geb. Neuer die Ehe geſchloſſen hat. Leider iſt es dem Silberhochzeitspaar nicht möglich, den Tag feſtlich zu begehen, weil Herr Renſch, der leidend iſt, auswärks weilt. Mögen beiden Ehe⸗ leuten noch recht viele Jahre freudiger Arbeit beſchieden ſein. Nationaltheater Mannheim Zweites Gaſtſpiel Paul Wegener „In dem organiſchſten Drama Hebhels wird uns ſeeliſch das Mit⸗ Erleben ſehr ſchwer gemacht. Die Keuſchheit der Rhodope, an der alles hängt, iſt.. abſtrakt, ſchemenhaft, in erdachten Kulturver⸗ hältniſſen, die uns ganz entlegen ſüed, begründet; ſie iſt für unſer Ge⸗ fühl.. ſo ſehr Marotte, daß auch ihre wirkliche Verletzung uns nicht ſtark miterregt.“ So ſchreibt Wilhelm von Scholz in ſeiner kleinen ausgezeichneten Schrift:„Hebbel, das Drama an der Wende der Zeit.“ Hier läßt uns, wenn wir uns nichts einreden, ſo ziem⸗ lich alles kalt. Und doch iſt eines in der Tragödie, was über die diagmantene Klarheit der Verſe, über die bewundernswerte Eben⸗ mäßigkeit des dramatiſchen Baus hinaus nicht ſo ſehr unſere Bewun⸗ derung erregt als zu unſerem Gefühl ſpricht. Das iſt— ſehen wir den Konflikt nicht, wie ihn die Ibſenzeit aus dem Geſichtswinkel der. „Nora“ ſah, als eine Angelegenheit der Frauenemancipation— die erſchütternde Tragödie der Freundſchaft unter den beiden Männern Kandaules und Gyges. Nicht Kandaules und Rhodope wie etwa „Herodes und Mariamne“ heißt das Drama, ſondern, allerdings minder prägnant,„Oyges und ſein Ring“.„Wer je Hebbel kalt nannte— ſo ſchreibt Scholz weiter— der laſſe die Wärme eines der Dialoge zwiſchen Gyges und Kandaules über ſich dahingleiten. Rhodopens Tod iſt durchaus untragiſch, aber in dem Zergehen dieſes Freundſchaftsverhältniſſes iſt eines der großen tragiſchen Geſchicke geſchildert... Kein in ſich unedler Menſch mußte benutzt werden, um die Tragödie möglich zu machen. Edel und rein ſind die Menſchen, die aneinander zu Grunde gehen.“ Man muß vielleicht in ſeines Lebens zweite Hälfte eingetreten ſein, um in die ganze Schönheit dieſer erhabenen Dichtung hineinwachſen zu können Damit ſich in der Aufführung dieſe Schönheit offenbare, müſſen Kandaules, Gyges und Rhodope von drei Darſtellern gleichen For⸗ mates gegeben werden. Sonſt verſchiebt ſich die tragiſche Gewichts⸗ verteilung, und es geſchieht, wie geſtern abend, daß wir nur die Tragödie Kandaules erleben. Ein Monodram. Die tragiſche Verket⸗ tung war, wenn nicht zerriſſen, ſo doch ſtark gelockert. Das wunder⸗ volle Gefüge:— zwiſchen den Freunden, Kandaules und Gyges, du Frau, Rhodope; zwiſchen Kandaules und Rhodope der Freund, zwiſchen Rhodope und Gyge der Mann— war der Verzahnungen tberaubt. Denn Georg Brand war ein wackerer Gyges ohne Profil und Format und Antonie Straßmann beließ die Rho⸗ dope in der ſchemenhafter Bläſſe, die der Dichter ihr mitgab. Beiden fehlte die Farbe, fehlkte das Fluidum. In anderer Nachbarſchaft hätten ſich beide mit ihrer konventionellen Leiſtung— vielleicht— behauptet. So blieb nicht mehr als der verwehende Klang nicht ſeht Neue Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗Ausgabe) vereinsnachrichten „Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrt⸗Verein Mannheim. Die dies⸗ jährige Hauptverſammlung fand dieſer Tage im Hotel National ſtatt. Der Tätigkeitsbericht des Vorſtandes gab einen guten Ueberblick über die Arbeit, die für das Wohl der deutſchen Luftfahrt vom Verein geleiſtet wurde. Insbeſondere ſind die durch den Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗Verein einberufene Proteſt⸗Ver⸗ ſammlung gegen die Luftfahrtnote der Entente vom Juli 1925 zu nennen, die ſich eines außerordentlich guten Beſuches erfreute, ſowie die umfangreichen Vorbereitungen für den„Südweſtflug 1925“, der leider in letzter Stunde abgeſagt werden mußte. Zur Zeit werden Unterrichtskurſe über Motor⸗ und Flugweſen einge⸗ richtet. Eine Baſtelwerkſtatt für Modellflugzeuge iſt im Entſtehen. Mit der Herausgabe einer Poſtkarten⸗Serie mit Luftaufnahmen von Mannheim wird demnächſt begonnen. Der Vorſtand berich⸗ tete außerdem über den Plan, ein Sportflugzeug anzuſchaf⸗ fen, was von der Verſammlung lebhaft begrüßt wird. Nachdem der Vorſtand ohne nennenswerte Aenderung in der Zuſammen⸗ ſetzung für 1926 wiedergewählt war, trat die Verſammlung in den wichtigſten Punkt der Tagesordnung ein:„Flugveran⸗ ſtaltungen für 1926“. Der auf das Frühjahr 1926 ver⸗ ſchobene„Südweſtflug“ wird nunmehr unter Einbeziehung Bayerns eine Erweiterung erfahren zu einem„Süddeutſch⸗ landflug 1926“. Als ſolcher eröffnet er die von Deutſchen Luftfahrt⸗Verbande beſchloſſenen drei großen Flugwettbewerbe für das Jahr. 1926:„Süddeutſchlandflug“ 1926(Mai),„Seeflug⸗Wett⸗ bewerb“ 1926(Juli),„Nordweſtflug“ 1926(Oktober). Der Süd⸗ deutſchlandflug ſoll, von Mannheim ausgehend, Frankfurt a. M. als nördlichſten, den Bodenſee als ſüdlichſten und München als öſtlichſten Punkt berühren. Die mit der wiſſenſchaftlichen Ver⸗ ſuchsanſtalt für Luftfahrt gemeinſam ausgearbeitete Ausſchrei⸗ bung für den Wettbewerb wurde verleſen und gutgeheißen. Dar⸗ nach wird es ſich um einen Zuverläſſigkeitswettbewerb handeln, wobei in der Bewertung der Flugzeuge beſonders auf die An⸗ forderungen Rückſicht genommen werden wird, die der Sportflie⸗ ger an eine Maſchine ſtellt, nämlich Startkbereitſchaft, Betriebs⸗ geringes Maß. Nachdem der Vorſtand noch einmal auf das gute Zuſammenarbeiten mit der Stadtverwaltung, der Preſſe, ſowie der Badiſch⸗ Pfälziſchen Luftverkehrs⸗Aktiengeſellſchaft hingewieſen hatte, wurde die Verſammkung geſchloſſen. die Jagd im Februar Jagd beendet! Das vertraute Signal bedeutet, wenn es Mitte Januar nach einer Treibjagd in dem ſchweigenden Winterwald ertönt, vielen Jägern für die nächſten Wochen und oftmals ſogar Monate„Hahn in Ruh“. Vorbei ſind die Treibjagden mit ihren Maſſenſtrecken und Schüſſeltreiben, vorbei die Suchen. Aber der, dem die Ausübung des edlen Waidwerks nicht gleichbedeutend mit Schießen iſt, der, um mit Hermann Löns zu reden,„des Jagens letztes Ziel“ nicht im Schuß erblickt, kann auch in dieſer jagdlich toten Zeit herzerhebende Freuden genießen. Wenn auch die ſchraf⸗ fierten Felder des Jagdſcheins für den Monat Februar faſt für alle Wildarten Schonzeit ankünden, ganz ohne Jägerfreuden iſt dieſer Monat nicht. Dieſe werden ja auch micht allein durch die Menge des zu erlegenden Wildes beſtimmt, ſondern mehr durch die näheren Umſtände, unter denen es erlegt wurde und die Be⸗ obachtung des Wildes, namentlich ſeines Verhaltens in beſtimmten Lagen. Und dazu kommt der Reiz, den die Natur auf den Men⸗ ſchen ausübt, dem ſich kein richtiger Jäger zu entziehen vermag. Dies alles bedingt die geradezu erhabene Größe des Waidwerks. Und daß das deutſche Waidwerk in dieſer Beziehung eine beſondere Stellung einnimmt, iſt micht allein darauf zurückzuführen, daß die deutſchen Jagdgründe ſich von anderen weſentlich unterſcheiden, daß Flora und Faung in deutſchen Gauen eine beſondere, ſtark ausgeprägte Eigenart aufzuweiſen haben, ſondern dieſe Stellung iſt auch bedingt durch die Empfindſamkeit der deutſchen Seele. Der deutſche Waidmann unterſcheidet ſich hinfichtlich ſeiner Quali⸗ täten ſcharf von vielen anderen Jägern des Kontinents und über⸗ ſeeiſcher Länder. Hoffen wir, daß der deutſche Jäger in deutſchen Landen nie ausſterben, und daß der Nachwuchs ſich der Väter würdig erweiſen möge. 1 37 7 75 Hinſichtlich des Nutzwildes ſtellt der Monat an die hege⸗ riſchen Tugenden des Waidmanns nicht unerhebliche Anſprüche. Von Nutzwild iſt in dieſem Monat frei: Männliches Rot⸗ und Damwild, Auerhähne, Birk⸗ und Faſanenhähne. Von Waſſer⸗ wild: Wilde Enten und Schwäne. Der Abſchuß von Rot⸗ und Damwild ruht im allgemeinen und erſtreckt ſich nur auf ſel⸗ tenſte Ausnahmefälle(Spießer und Gelttiere). Die ſtärkeren Hirſche fangen in dieſem Monat oftmals ſchon an, abzuwerfen. Zwei un⸗ ſerer intereſſanteſten Waldbewohner, die leider großen Verfolgungen ausgeſetzt ſind, haben in dieſem Monat ihre Minnezeit: Fuchs und Edelmarder. Kleine Fuchstreiben, an denen nur wenige, aber dafür ſichere Schützen teilnehmen, bieten oftmals reiz volle Bilder und haben auch bei richtiger Anlage und Beſetzung unter ſonſt guten Verhältniſſen Erfolg. Auch der Anſitz am Bau bietet Ausſicht auf Erfolg, namentlich in den frühen Morgenſtunden, wenn es gilt, den hinter der Fähe jagenden Rüden vor der ſchutz⸗ gewährenden Röhre zu ſtrecken. Das Abſuchen der Baue mit guten gut geſprochener Verſe und ein Umriß ohne Füllung. Das Drama hieß Kandaules. War Paul Wegener. Hatte in ihm allein den ſteilen Aufſtieg. Dieſer Kandaules— man hat ihn angekündigt als einen„aſiatiſchen“ Kandaules, wie lächerlich!— iſt gutmütig, herz⸗ lich, heiter, lacht viel. Denkt nicht piel, bedenkt wenig. Iſt offen, ſich ſelbſt und ſeinen Launen und ſeiner Freundſchaft faſt kindlich hingegeben. Aber irgend wo in ihm iſt ein Ruheloſes: Etwas, das ihn umtreibt, das ihn antreibt zu Torheiten, zu Gefährlichkeiten. Die auf einmal ihm über den Kopf wachſen, über ihm zuſammenzu⸗ ſchlagen drohen. Er verſtrickt ſich; er erwacht. Der Nachkomme des Herakles regt ſich— aber er iſt als letzter dieſer Kette angefügt. Er hat das Rieſenmaß des mythiſchen Helden nicht⸗ Er iſt müde trotz allem. Er iſt ein Menſch, der ſeine eigene Tragik durchſchaut. Er überwindet dieſe tragiſche Erſchauung und Erſchauerung und wird mit zerfetztem Herzen wieder heiter, in ſich beſchloſſen, untekgangsreif und Untergangsbereit. Dies und— viel mehr gibt Wegener in einer herrlich geſchwungenen Kurve. Wächſt, wächſt ein königlicher Menſch zu einem gottnahen Erkenner und Bekenner. Ganz groß die wunder⸗ volle Rede vom Schlaf der Welt. Dieſer Kandaules iſt eine gewal⸗ tige Leiſtung, vor der die kleinen Einwände wegen barocker Ver⸗ ſchnörkelung, wegen der zuweilen ſtereotypen Geſte— die faſt immer eine ſtarke Ausdruckslinie zum Bildhaften hin hat— wegen der Be⸗ handlung des Sprachlichen faſt lächerlich erſcheinen. Der Beifall eines leider nicht vollbeſetzten Hauſes war überaus herzlich. hs. EKunſt und Wiſſenſchaſt en Der Danteforſcher Alfred Baſſermann 70 Jahre. In Königs⸗ feld beging am Dienstag ein Mitglied der altmannheimer Famillie Baſſermann in aller Stille ſeinen ſiebzigſten Geburtstag. Alfred Bafſermann, dem ſeine bedeutende Gelehrtenarbeit ſchon vor Jahren das Ehrendoktorat der Univerſität Heidelberg eingetragen hat, iſt vor allem durch ſeine Uebertragung der„Gött⸗ lichen Komödie, bekannt geworden. Hier hat er ſich die über⸗ aus ſchwierige Aufgabe geſtellt, in möglichſt engem Anſchluß an den italieniſchen Texpt eine dichteriſche Ueherſetzung zu ſchaffen, die ganz und gar aus Sinn und Stil des Originals heraus wacchſen ſoll. Schwierigen und dunklen Stellen kommt er durch einen er⸗ ſchöpfenden Kommentar zu Hilfe. In den Umkreis deſer ſeiner Lebensarbeit gehört auch das bekannt gewordene Werk„Auf Dantes Spuren in talien“, das einen ſtark bio⸗ graphiſchen Charakter trägt. Dieſen Hauptwerken reihen ſich zahl⸗ reiche gelehrte Fachſchriften an. Wie das„Heidelberger Tagblatt“ erfährt, bereitet nun Baſſermann dem deutſchen Publikum eine Ueberraſchung vor: die Uebertragung eines 232 Sonette um⸗ faſſenden, vor etwa 30 Jahren in einem einzigen Manufkript wie⸗ ſicherheit und Verminderung der Reparaturen auf ein möglichſt jährlich bezahlt, wurde verlängert. enn Hunden iſt ebenfalls eine reizvolle Jagdart, beſonders dann, ſchwieriges Gelände an die Schießfertigkeit des Schützen 1765 n, mit forderungen ſtellt. Aber Vorſicht bei ſehr paſſionierten Hunde mt es denen die Jagdleidenſchaft durchgeht! Nicht gar zu ſelten vor, daß der Verwegene das Tageslicht nicht mehr zu ſehe Bau kommt und im Bau umkommt. Für alle Arbeiten am. empfiehlt es ſich, die frühen Morgenſtunden zu wählen. 8 14 Und nun zu dem anderen der beiden Räuber, dem E marder, der heute infolge der gewaltigen Nachſtellungen in er zeitweiſe wegen ſeines geſchätzten Balges ausgeſeht Raber, vielen Repieren ein ſeltenes Wild geworden iſt. Dieſer Reviel der ein ungemein blutdürſtiger Waldbewohner iſt, macht im wie großen Schaden. Im Klettern und Springen iſt er ein Meifeehen nur wenige. Sein gleichförmiger Körperbau— er zeigt faſt. öcher die gleiche Dicke— ermöglicht ihm das Einſchlüpfen in i 0 und Spalten. Und ſo iſt er vielleicht der gefährtichhet Feind der Niederjagd. Aber nicht nur Kleinwild alle aht fällt ihm zur Beute, ſondern auch viele Singvögel. Er verf Lecker⸗ wohl keine Koſt unter den Warmblütern. Ein beſanderer biſſen für den Edelmarder ſcheint das Eichhörnchen zu ſeir aden es vergönnt geweſen iſt, die Jagd des Räubers auf den been ſolch Eichkater zu beobachten, der wird die einzelnen Phaſen einer. iner ſpannenden Verfolgung nicht vergeſſen. Man gewinnt 127 Cih⸗ ſolchen Verfolgung den Eindruck, daß die Behendigkert e5 elche katers kaum zu übertreffen iſt. Dafür aber iſt die Kraft durch die außergewöhnlich ſtarke Muskulatur ſeiner Läufe un 5 Ausdauer, die fraglos durch den Blutdurſt erhöht wird, auf des Marders, der ſein Opfer unentwegt verfolgt. Daß er naggen⸗ lich am Abend, wo das Wild auf Aeſung geht oder am frühen Seine gen, wo es zu Holze zieht, den Rehen auflauert, iſt bekannt. Angriffe— meiſt gelten ſie ſchwachen Stücken— führt er mäßiger Höhe über dem Boden hängenden Aeſten am Wechſel 3005 wobei er ſein ſcharfes Gebiß in die Schlagader gräbt. Die fliche auf den Marder bietet ſo viele Abwechſlung und ſo viele 50 55 Bilder, daß man ſie zu den ſchönſten Genüſſen, welche dieſer Mo dem Jäger bringt, zählen kann. * 7 * 3 * Dienſtprämien für die ſtaaklichen Arbeiter. Nach einer Biie einbarung der Miniſterien ſoll den badiſchen Staatsarbeitern, auf eine längere Dienſtzeit in der badiſchen Staatsverwaltung 975 rückblicken, ähnlich wie beim Reich, eine einmalige Dien. ie prämie gezahlt werden. Die Dienſtprämie beträgt 100 RM. oder ſoll ohne Antrag den Arbeitern bewilligt werden, die 25 Jahre ind. mehr im Arbeitsverhältnis bei der Staatsverwaltung geſtanden Die bei der Reichsverwaltung oder in einem zum Reich übergeg. 15 genen Zweig der Landesverwaltung zugebrachte Dienſtzeit ſoll ſtes gerechnet werden. Dagegen iſt die Zeit des aktiven Mrilitär chſ⸗ ſowie die Kriegsdienſtzeit nicht anrechnungsfähig. Nichtvo belen tigte Arbeiter mit einer Beſchäftigungszeit von mindeſtens 36 1115 den in der Woche erhalten die Dienſtprämie im vollen Waichen Nichtvollbeſchäftigten Arbeitern mit einer geringeren wöchenlie 25 Beſchäftigungszeit kann die Hälfte der Prämie zugebilligt wen wenn ſie wenigſtens 18 Stunden in der Woche beſchäftigt ſind. des beiter, die aus Betriebsrückſichten nur während eines Tei 75 Jahres, aber ſonſt regelmäßig beſchäftigt werden(Saiſonarbei ten erhalten bei einer Beſchäftigungszeit von durchſchnittlich 9 Mone ner und mehr im Jahr die Dienſtprämie im vollen Betrag und bei ei durchſchnittlichen Beſchäftigungszeit von 6 bis 9 Monaten Hälfte. 5 eeeeeeeeee Rommunale Chronik I. Alklußheim, 8. Febr. der Bürgerausſchuß hatte 130 in ſeiner leßten Sitzung mit dem Projekt einer Waſſerleitung 2 befaſſen. Nach eirrer ender Debatte wurde ſchließlich ein Anee cht genommen, nach dem eine Aufnahme von 19 000 Dollars im Au 9 9e genommen iſt. Zur Beſchäftigung der Arbeitsloſen iſt eine bald Aufnahme der Arbeiten geplant. dem Vor⸗ I. Eppingen, 8. Febr. Nach langer Pauie fand unter uß⸗ ſitz von Bürgermeſſter Wirth eine Bürgerausſch 9z⸗ tvwerhältnis mit ob Hinkel auf tilienberg, der 2 Dbwoßl die Kapitadbeſchacter noch unſicher iſt, ſollen die Arbeiten tunlichſt bald begonnen ne um den Erwerbsloſen Beſchäftigung zu geben. In Bel ühl⸗ kommen: die Herſtellung des Verbindung⸗weges Ochſenburg; M aſle⸗ bach, Kanalifatkon der alten Heülbronner⸗ und Schillerſtraße, Pflat⸗ rung zweier Straßen, Anſchaffung von Schulbänken für die a ſchule, Einlegen zweier Fußböden, verſchedene Erneuerungsarbe, in der Kinderſchule: Kamallſotion und Ausbau des Gänsbruche nd⸗ Katharinenweges, das Walzen der Bismarckſtraße, die Juſta 12 ſetzurg von Gehwegen in der Stadt, Ankauf eines Grundſtückes vo. Adolf Enchelmaier, Legung der Waſſerleitung zum landw. L0c haus und ſchließlich Erſteltung eines Neubaues mit 40 000 N Trotz größter Sparſamkeit in der Gemeindeverwaltung iſt bon Erhöhung der Umlage notwendig geworden und zwar er⸗ 45 auf 52 Pfg. je 100 RM. Steuerwert. Dieſer Punkt führte zu 55 tegten Auseimanderſetzungen, in deſſen Verlauf ein Teil der ſchußmitglieder den Saal verließ. Da dieſe Mitglieder mach deg ſtimmung des Bezirksamtes als nicht ſtimmberechtigt gelten, iſt de! Voranſchlag genehmigt. FPFrr......... dergefungenen Jugendwerks Dantes, das eine kühne und ſelbſtändig⸗ Verärbeitung des Roſenromans darſtellt und neue Ser, ſemnes dichteriſchen Schaffens offenbart. Dieſe neue Leiſtung Baſſe memns wird wohl entſcheidend dazu beitragen, die im übrig ſchwach begründeden Zweifel über die Echtheit dieſes Werkes 4n entkräften und ſeine Schatten und Geheimniſſe zu erhellen. 50 der ungebrochenen Kraft des Gelehrten hat die Dantefonſchumg es und die große deulſche Dantegemeinde noch Vieles und Bedeutend 5 zu erwarben. Heute würdigt die gebildete Welt Deutſchland⸗ und 127 einmütig die Verdienſte Baſſermanns um Dante ſein Werk. 8 die Enddeckung eines vorgeſchichtlichen mongoliſchen Volkes⸗ Eine Anzahl hervorragender Sachverſtändiger hat ſich in Stockholm verſammelt, um dort die Funde zu prüfen, die Prof. Gunnar ic derſſon aus Chineſiſch⸗Turkeſtan mitgebracht hat. Es handelt ſt hier um die Ueberreſte eines vorgeſchichtlichen mongoliſchen Vold das ums Jahr 3000 v. Chr. lebte. Anderſſon hat mehr als 1 Gräber dieſes Volkes durchforſcht und eine große Sammlung Juſchriſten, Schmuckfachen und Tongefäßen mitgebracht. Der Prſ, feſſor für mittelaſiatiſche Archäologie an der Pariſer Sorbonne Pe!, liat erklärte, daß die außerordentliche Bedeutung dieſer Entdeckung in den geiſtigen Zuſammenhängen liegt, die ſich hier zwiſchen eine mongoliſchen Raſſe und den Völkern Mittelaſiens, Südeuropas un Afrikas aus der Zeit um 5000 v. Chr. offenbaren. Eine beſonder⸗ enge Verwandtſchaft zeigen dieſe mongoliſchen Funde mit d 0 jüngſten Entdeckungen zu Ur in Meſopotamien, und es wird eine weitere Aufgabe der hiſtoriſchen Forſchung ſein, den hier beſtehenden „ durch eine genaue Vergleichung der Funde nachzu“ gehen. 1235 Ein ſchwediſches Pompeſi. Aus Kalmar in Schweden meldel die„Antiauitäten⸗Rundſchau“, daß im ſogenannden ſchwediſchen Pompeſi Ausarabungen in Anariff genommen worden ſind. Dieſe etwas hochtönende Name wurde einer alten. kreisförmigen. aus der frühen Eiszeit ſtammenden Städteanlage verliehen, die mit neum Toren verſehen iſt und Grundmauern von 92 Gebäuden aufweiſt. Sie befindet ſich im Zentrum der dem ſüßſchwediſchen Län(Pro⸗ vinz) Lalmar vorgelagerten lanageſtreckten Inſel Deland. Die Ar⸗ heiten ſtehen unter der Aufſicht des Archäologen Martin Steuberger und werden vom ſchwediſchen Touriſtenbund unterſtützt. Das Bo handenſein dieſer alten. Osmantorv genannten, befeſtigten Stätte, iſ ſeit Generationen bekannt. jedoch iſt bisher nichts geſchehen um feſt⸗ zuſtellen, was dieſe ehrwürdigen Trümmer einer grauen Vorzei bargen. Die rinaförmige Außenmauer iſt aus prachtvollen Kalkſtein blöcken äußerſt kunſtvoll ohne Zuhilfenahme bon Mörtel zuſammen⸗ gefügt. Sie iſt ungefähr 1200 Fuß fana. 12 Fuß hoch und 18 F Höhe bis heute bewahrt hat. ſtark. Profeſſor Steuberger iſt der Anſicht, daß ſie ihre ufſprünch 1 it e⸗ U 3227ͥͤ ³ĩs³2³ u è ⸗9 wo Alwoch den 10. Zebruur 1526 Reue Manunheimer Zeitung(Mittag Ausgabe) 5. Seile. Nr. 6? Sriefmarken⸗Allerlei Von Germanikus Sudn meiner letzten Plauderei erwähnte ich, daß die neuen gen frika marken erſchienen ſind. Nun haben ſie mir vorge⸗ und und welche Ueberraſchung: die 4 Pence grau iſt dreieckig dreiech 95 Zeichnung der ſitzenden Kap, ganz ähnlich den alten Juſchriftn Kap der guten Hoffnungmarken von 1855, nur lautet die jeden ift jetzt South Afrika oder Suidafrika. Es gibt nämlich von liſche, teuerſcheinenden Südafrikamarken zwei Arten, eine mit eng⸗ ilber Inſchrift, die andere in kapholländiſch, das die Landesſprache ſöne Jechaube in der Annahme nicht fehl zu gehen, daß dieſe 1 arke den Anlaß gibt für viele Sammler die lang vernach⸗ Aen leberſeemarken Sume wüder vorzunehmen und aus dem Arſprur e kommt ſchon die Nachricht, daß Südafrika und ſeine vier Dranz ugsländer Kap der guten Hoffnung, Natal, Transvaal, imanefreiſtaat und das von ihm verwaltete Auefl arkenhandel der Gegenſtand der Spekulation ſind. Dieſelbe und ö wil wiſſen, daß San Polen TſchechbSlowakel Ich mz go⸗Slavien die Modemarken des Jahres 1926 werden. auf 0 aber warnen, dieſer Prophezeiung allzu großen Glauben die trotzdem tut niemand falſch, wenn er geine Lücken in mögli ändrn zu füllen ſucht, ſolange es noch mit geringen Mitteln von 255 Er tut jeednfalls beſſer daran, als die Sonnentormarken Bolfren werden. Es ſteht feſt, daß dieſe hier verkauften Marken Datte on nicht geſehen zu babel Herr von ihr Schö 5 Staat le Erlaubnis zur Ausgabe dieſer Gedenkſerie vom bolwiſ en kein Helurkt unter der Bedingung, daß dem Staate die Ausgabe druckt eld koſte. Privat wurde ſie daher finanziert und in Berlin ge⸗ 300 000 Für ſeine Auslagen behielt Herr von Posnansky für etwa nun a Mark Nennwert Marken für ſich zurück und dieſe werden in B Sammler vertrieben. Inzwiſchen iſt der Vater der Marken chalt wia angekommen und hat gekabelt, daß die Ausgabe am lſche M. in La Paz erfolgt iſt. Nun iſt ja alles im Lot, es ſind ſtaat⸗ Nürfte arken, da gibts nichts daran zu deuten, aber das„Geſchäft“ Sonn doch hoffentlich durch die Geldnot verdorben werden. Die Drucktatorausgabe iſt aber nicht die einzige Ausgabe Bolivias, deren gedru ſten die Sammler aufbringen ſollen, nein auch die in London die ni te Gedenkſerie iſt nicht bezahlt, ſondern die Druckerei durfte Decurderſten Werte zu 1 und 2 cts. gleich ganz behalten und zur dertreihener Unkoſten verwerten d. h. durch den Handel an Sammler Nocrſe Neuheiten, die bereitz erſchienen ſind oder deren Erſcheinen talfedt, kann ich heute noch eine ganze Reihe anführen. Da iſt marke n, das außer ſeiner Franz v. Aſſiſi⸗Ausgabe und der Virgil⸗ Kolonf noch eine Flugpoſtmarkenausgabe vorbereitet und 36 neue neika ialmarken, je 6 für Tripolitanien, Eritrea, Somaliland, Cyre⸗ Marf Jubaland, Lybien. Damit mehr Geld einkommt, werden dieſe ſeine en mit einem Wohlfahrtsaufſchlag verkauft. Frankreich hat flaglten Paketmarken mit neuem höheren Werte überdruckt, eine Tf chech maßnahme, die wir von uns zur Genüge kennen. Die dol echo⸗Slowakei bereitet eine Bilderausgabe in Stahlſtich ES N. Für Abartenſammler iſt die jetzige kurſierende Ausgabe des gibt„ zn ſehr nahrhafter Tummelplatz, bei jedem neuen Drucke derſchie Aenderungen. Die Größen der Marken ſind nicht gleich, der 1 ene Zähnungen und was noch alles vorkommt. Von Hau uchrone rot mit dem Bilde Maſaryks gibt es allein ſchon 4 die piarten. Im Nachbarlande Deſterreich wartet vioch alles auf philat ibelungenſerie. Inzwiſchen hatte aber Oeſterreich ein ſelſchaftſeſches Ereignis allererſter Ordnung. Eine Dame der Ge⸗ den hatte eine alte Zeitung im Beſitz, die ſie aufhob, weil ſie an war diaſer Ferdinand von Oeſterreich in Prag adreſſiert war. Nun gelbe ieſe Sendung aber franliert und zwar mit einem Zwölferblock 2 50 Merkurzeitungsmarken. Jetzt verkauft die Dame das Stück, Goldmen Einzige ſeiner Art iſt und einen Wert von vielleicht 50 000 erſtin ürk kat, wenn es weiterverkauft wird. Wahrſcheinlich wird es dief 5 auf der Newyorker Briefmarkenausſtellung gezeigt werden. dorge Fund beweiſt, daß noch manches Wertſtück unbeachtet ver⸗ mit A liegt. Neues brachte noch Albanien, das eine Bildſerie Na 0 bbildung ſeines neuen Präſidenten brachte. 11 Werte und 4 Vird ſortomarken mit dem Wappen Albaniens. San Marino Im Neinen Volkshelden Onofri im Februar durch Briefmarken ehren. ſten und Norden wurde nicht Neues bekannt. denesei uns hörte man nur, daß die NReichspoſtverwaltung zucen 15 Pfg.⸗Wert in Adlerzeichnung mehr beabſichtigt heraus⸗ habe De Wohlfahrtsmarken ſind am 550 nicht mehr zu n, werden aber durch die örtlichen Wohlfahrtsorganiſationen bis fu rt noch vertrieben und haben bis 1. 4. Gültigkeit. Die Frank⸗ ſichtlig r Ausſtellung findet Oſteyn ſtatt und wird voraus⸗ mete zrecht zahlreich beſchickt werden Schon über 1000 Quadrat⸗ er Ausſtellungsfläche ſind vergeben. 7920 Die Erwerbsloſigkeik im heidelberger Bezirttk Fr. Heidelberg, 9. Febr.(Eig. Drahtber.) Ueber den Stand r Erwerbslofigkeit wird ums von der ſtädtiſchen Nach⸗ Zeit wielt berichtet. Im Stadtbezirk Heidelberg betrug die der der Erwerbsloſen am 5. Februar 3412. In Vorwoche ſtark zugenommen hat die Zahl der weiblichen Er⸗ — die von 477 auf 720 geſtiegen iſt. der Grund deſer me liegt in dem Rückgang der Beſchäſtigung in der Tabak⸗ branche 1 1 derinche und der damit zuſammenhängenden Entlaſſung von Arbei⸗ werteen Im ganzen eeee ee weiſt die Zachl der Er⸗ zaheaſen einen Jugung von 536 Perſoner aufe die Gamt, Jit 11845, dapot 3409 weibliche Erwerbsfoſe. Auf den Auntedbeziek Heidelberg emtfollen 3852(504 weibliche) auf den bet ert Wiesloch 2180(1092 weibliche) und euf den Almis⸗ Sinsheim 2276(093 weibliche) Erwerbsloſee.. * N +.— 225 2. 4 Neulußheim, 9. Febr. Geſtern nachmittag ſtürzie ein von Serrenal kemmendes Auto an der Kurve nach Altlußheim um. Kraftwagen war mit Bauſtangen zu hoch beladen und kem des. Fatan Uebergewicht. Von den beiden Inſaſſen wurde einer im katcht keicht verleht, wöhrend der andere mit heller Haut davon Bast Daudenzell, 8. Febr. Für den Gedanken der badiſchen Bauerng 0 cheutewird zur Zeit im Frankenland rührige aus pgemda gemacht. Der Führer, Gewerbelehrer Schweiger Einzarcuclal dat bereiss in nahezu-30 Orten den Gedanken Zur in Jahrung gebracht. Am Samsag abend ſprach der Führer pier unp audenzell. Jiel der ganzen Bewegumg ſoll ſein: das geiſtige dcha. ulturelle Leben der Bauernſchaft zu heben. Die über⸗ ondere Landbevölkerung ſoll auf den freiwerdenden Gütern, be⸗ Gelters im Oſten, angeſiedelt werden. Um dieſer großen Forderung ung zu verſchaffen, iſt ein reſtloſer Zuſammenſchluß nötig. geboten divi en zu kaufen, von denen jetzt der Satz mit Mk. 50 an⸗⸗ Sfpʒortiiche Rundſchau 5 t. Bis zur zweiten über dem Germanig⸗Torwart zu leicht genommen, ſodaß Rheinau über⸗ Aus der pfalz Handwerkerehrung 2: Ludwigshafen. 10. Febr. Am vergangenen Sonntag fand im Sitzungsſaal der Handwerkskammer Abteiluna 1 Ludwiasbafen am Rhein in einer ſchlichten Feier die Ueberreichung der ſeinerzeit ver⸗ liehenen Ehrenmeiſterbriefe ſtatt. Der Vorſitzende der Kammerabteilung. Malermeiſter Ph. Eberle, gedachte zunächſt in kurzen Worten des verſtorbenen Kammermitaliedes Gew.⸗Rat Geora Kutterer, Zimmermeiſter in Ludwigshafen a. Rh. Der Vorſitzende führte weiter aus, daß es eine Ebrenpflicht des Handwerks ſei. nach 25jähriger zäher Aufbauarbeit die Männer zu ehren, die in uneigen⸗ nütziger Weiſe ſchon jahrelana an der Spitze von Organiſationen wir⸗ ken und gewirkt haben. Aus dieſem Gedanken beraus habe man den Ehrenmeiſterbrief geſchaffen. Er bat die Geehrten. die Ernennung zum Ehrenmeiſter anzunehmen als ein Zeichen dafür. daß die Kammer die aufopfernde Tätigkeit würdiat und anerkennt und end⸗ lich als ein Dankeszeichen des geſamten pfälziſchen Handwerks für die treu geleiſtete Arbeit im Dienſte der berufsſtändiſchen und wiri⸗ ſchaftlichen Intereſſenvertretung.— Nach der Ueberreichung ſprach Schreinermeiſter Fröhlich⸗Spener in ſeiner Eigenſchaft als erſter Vorſitzender des Gewerbevereins Speyer den Geehrten die herzlich⸗ ſten Glückwünſche aus. Von den Geehrten ſprachen daraufhin Landesgewerberat Burſchell⸗Ludwigshafen, Bürgermeiſter Stützel⸗Speyer, Wagnermeiſter Bogt⸗Speyer und Sattlermeiſter Stauffer⸗ Ludwigshafen. Landesgewerberat Burſchell hob hervor, daß er als eines der älteſten Mitglieder der Handwerkskammer noch immer gern an die Zeiten mühſeliger Aufbauarbeit zurückdenkt. Für die künftige Arbeit in der Intereſſenvertretung des Hand⸗ werks wünſchte er ein herzliches„Glück auf“. Ausgezeichnet wur⸗ den: Landesgewerberat Fr. W. Burſchell⸗Ludwigshafen, Bürger⸗ meiſter Gewerberat Stützel⸗Speyer, Schloſſermeiſter Dehm⸗Lud⸗ wigshafen, Wagnermeiſter Vogt⸗Ludwigshafen, Gewerberat Sträß⸗ ner⸗Germersheim, Friſeurmeiſter Franck⸗Speher, Schuhmacher⸗ meiſter Fülberth⸗Ludwigshafen, Schneidermeiſter Heter⸗Ludwigs⸗ hafen, Schneidermeiſter Krämer⸗Ludwigshafen, Spenglermeiſter Kuhn⸗Ludwigshafen, Schuhmachermeiſter Pfeiffer⸗Grünſtadt, Metz⸗ germeiſter Hermann Rapp⸗Ludwigshafen, Sattlermeiſter Stauffer⸗ Ludwigshafen, Schmiedemeiſter Wilkens⸗Speyer. * Ludwigshafen, 9. Febr. Der 49 Jahre alte Tagner, der in der Nacht vom 5. auf 6. im Stiegenhaus ſeiner Wohnung in der Wittelsbachſtraße vom zweiten Stock die Stiege herunter⸗ ſtürzte und dabei ziemlich erhebliche Verletzungen erlitt, iſt in der letzten Nacht im Krankenhaus hier ſeinen Verletzungen erlegen. Ludwi fen, 9. Febr. Ein 49 Jahre alter Taglöhner ſtürzte in Dagen in einem Haufe der Wittelsbachſtraße jo ſchwer die Stiege herab, daß er in der vergangenen Nacht ſeinen Verletzungen erlegen iſt. 1 Nachbargebiete ꝛ: Darmſtadk. 9. Febr. Geſtern morgen ereignete ſich nach 4 Uhr ein Autounfall, der leicht ſchlimmere Folgen hätte haben kön⸗ nen. An der Ecke Rhein⸗ und Neckarſtraße fuhr ein vom Bahnhof kommender Taxameter, der offenbar einem aus der Neckar⸗ ſtraße einbiegenden Auto hatte ausweichen wollen, gegen einen Baum, wobei vier Darmiſtädter Herren leicht verletzt wurden. Der Fahrer blieb unverletzt. Das Auto wurde ſchwer beſchädigt. Darmſtadt, 9. Febr. Heute vormittag warf ſich ein hieſiger Einwohner in der Nähe des Südbahnhofes vor den Zug, wobei ihm ein Bein abgefahren wurde. Der Tod trat infolge verblutenss ein.— Etwa zur geichen Zeit erhängte ſich im Walddiſtrikt Tanne ein hieſiger Einwohnet. In ſeinen 1 Viſitenkarte, wonach er mitteilt, ſein Mörder ſei in Frankfurt. In beiden Fällen nimmt mem an, daß die geſchäftlichen Verhältniſſe die beiden in den Tod getrieben habeennn. Etfbeſcheidung des Grafen Bolhmen I Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.). Heute ſteht bor dem Amtsgericht Potsdam der Termin im Eheſcheidungs⸗ pibzeß der Gräfin Bothmer an. Es hat bereits geſtern abend bei dem Anwalt des Grafen Bothmer eine Konferenz ſtatt⸗ gefunden, in der die Parteien zu einem Kompromiß gelang⸗ ten, ſodaß die Scheidung glatt vor ſich gehen dürfte. ‚ S§ Nicht identiſch. Die Söhne des; kürzlich verſtorbenen Haus⸗ meiſters Chriſtian Herrmann legen Wert auf die. Jenſte ungg⸗ daß es ſich bei dem in der Schöffengerichtsſitzung vom 27. v. M. verurteilten Hausmeiſterſohn nicht um eine zu ihrer Familie gehörige Perſon handelt. FFFTTT „8. Beſtrafter Kokainſchmuggler. Der frühere deutſche Marine⸗ offizier Heinrich Meyer aus Neuſtadt a. d. H. iſt in Straßburg Elſaß) feſtgenommen worden. Man fand bei ihm 200 Gramm okain. Meyer wurde von der Strakfammer Straßburg wegen Handels mit verbotenem Gift zu 3 Monaten Gefängmnis und 5000 Franken Geldſtrafe verurteillt. eeeeeeeee ffF Mannheimer Turnerbund Germania“— Turugenoſſenſchaft ee Rheinau(:):1 V Am Sonntag krafen ſich obige Mannſchaften auf dem Germanta⸗ ſcaſe an den Neernen urt fälligen Rückſpiel um die Gaumeiſter⸗ Halbze.! ppielte Germania faſt durchweg legen. Trotzdem gelang es Rheinau, das erſte Tor des Tages zu erztelen. Ein Weitſchuß des Rheinauer Mittelſtürmers wird von raſchend zum Führungstor kommen konnte. Doch bald darauf wurde von dem Linksaußen durch einen präziſen Schuß der Aus⸗ gleich geſchaffen. An dieſem Stand wurde dann beiberſeits nichts mehr geändert und ſo wurden die Seiten mit dem Stande von 121 gewechſelt. „Vor Wiederbeginn vervollſtändigte Germania, welche vorher nur mit 10 Mann ſpielte, ihre Mannſchaft, wobei der vorherige Torwart Weiter 5 ſoll in der Stadt aufklärend gewirkt werden, daß der Ver⸗ und der zuerſt einmal die deutſchen Produkte, anſtatt Reis ner Eidlrüchte kauft. Im Hinterland ſind jetzt noch tauſende Zent⸗ den Srünkern käuflich, die die Bauern ſetzt den Hühnern und einen dweinen verfüttern müſſen. Obſt iſt auch noch da Hier Ziel„lusgleich zwiſchen Stadt und Land zu ſchaffen, foll ein zwer der Bauernhochſchule ſein. Für das badiſche Hinterland ſind ande Gauſchulen geplant. Eine ſoll in Roſenberg und die Don de links des Neckars errichtet werden. In winterlichen Kurſen ewuee Monaten Dauer ſoll hier der junge Bauer ſicheres, ſeloſt⸗ Der gtes Auftreten lernen, körperlich und geiſtig ertücht at werden. Gedanke marſchiert und wird ſich durchſetzen, wenn die Bauern „Buchen, 9. Febr. In dem benachbarten Heidersbach umte das des Joſef Pfeifer bis auf den 1 mieder. 8 Huiſtan annheim b. Donaueſchingen, 9. Febr. In der letzken Nacht Str d in dem Wohnhaus des verſtorbenen Steinbrechers aver bel Feuer durch das in kurzer Zeit das ganze Gebäude Flcheaſchert wurde. Es ging außerdem viel Heu und Oehmd in den ammen auf. rechten von Germania des Platzes verwies, wozu eine wirkliche Ver⸗ ſeine eigentliche Stellung als Verteidiger einnahm. Obwohl nunmehr die Rheinauer das Spiel teilweiſe 75 geſtalten konnten und ſich im Feldſpiel ihrem Gegner im großen ganzen als ebenbürtig er⸗ wieſen, vermochten ſie auch jetzt nicht gefährlich zu werden. So hatte Germania auch weiterhin mehr vom Spiel, konnte aber nur noch einmal ungefähr in der 15. Minute den Ball einſenden. Ein ver⸗ hängter Freiwurf von der Abſeitslinie, für den ein Dreizehnmeter angebrachter geweſen wäre, wurde von dem Mittelſtürmer Ger⸗ manias durch einen ſchönen Flachſchuß zum ſiegbringenden Tor ver⸗ wandelt. Rheinau glaubte nun, mit aller Gewalt den Ausgleich er⸗ zwingen zu können, wobei es manchesmal hart auf hart ging. Dem glaubte der Schiedsrichter ein Ende zu machen, indem er den Halb⸗ anlaſſung abſolut nicht vorgelegen hatte. Der Germania⸗Sturm wurde dadurch nicht unbeträchtlich geſchwächt, konnte aber trotzdem bis zum Schluß noch manche gefährliche Situation vor dem Rheinauer Tor ſchaffen. Ein weiterer Erfolg blieb aber aus und ſo Taſchen fand man eine rad benutzen. Athletik A. K. Herkules Pirmaſens— St. u..fil. Cudwigshafen lieg wicht: Ernſt⸗Pirmaſens— Winkes⸗Ludwigshafen. Sie⸗ dcr Anf dune Acun 5 Einrücken der Briite dach 13,46 Minuten. Bankamgewichk: Haber II⸗Pirmaſens— Sohn⸗Ludwigshafen. Sieger: Haber nach Punkten nach 20 Minuten. Jedergewichk: Zirkel⸗Pirmaſens— Stahl⸗Ludwigshafen. Sieger: Zirkel nach Punkten nach 20 Minuten. Leichtgewichk: Haber I⸗Pirmaſens— Pfirrmann⸗Ludwigshafen. Punktſieger: Pfirrmann nach 20 Minuten. Mittelgewicht: Warth⸗Pirmaſens— Stiefel⸗Ludwigshafen. Un⸗ entſchieden nach 20 Minute. Halbſchwergewicht: Theobald⸗Pirmaſens— Weber⸗Ludwigshafen. Sieger: Theobald durch Hüftſchwung nach 3 Min. Schwergewicht: Rupp⸗Pirmaſens— Gehring⸗Ludwigshafen, Sieger: Gehring nach 10 Sekunden. Geſamtergebnis::5 für Pirmaſens. Außer der Kreisbehörde, die anſchließend daran in einer längeren Sitzung tagte und wichtige Beſchlüſſe faßte, wohnte Reichsſportwart Brunner der Veranſtaltung bei. Lawutennis * Gründung des Tiſchtennis⸗Club Mannheim, Abkteilung des B..R. Dem Vorbild anderer Großſtädte folgend iſt nunmehr end⸗ lich auch in Mannheim dem Tiſchtennisſport eine Stätte geſchaffen worden. Am Montag,(8. Februar 1926) fand die Gründungsver⸗ ſammlung des Tiſchtennis⸗Club Mannheim, Abteilung des V. f. R. ſtatt. Vorcusſetzung für den Erwerb der Mitgliedſchaft iſt die Zu⸗ gehörigkeit zu einer der Abteilungen des V. f. R. Als vorläufige Trainingstage ſind Dienstag und Donnerstag feſtgelegt. Beginn Donnerstag, den 11. Februar 1926. Dem Vorſtand gehören an: die Herren H. Soherr, Vorſitzender, Dr. Buß, Spielwart, Bankier Guſtav Würzweiler, Kaſſier und Stephan Oppenheimer. Anmeldungen ſind an einen der genannten Herren zu richten. Der Ausſchuß beſteht outs den Damen Frau Oppenheimer und Frau So⸗ herr, den Herren Schwab, R. Engelhorn und O. Böhringer.— Ge⸗ plant ſind für die nächſten Wochen mehrere ſportliche Veranſtaftun⸗ gen andere deutſche Tiſchtennis⸗Clubs, die möglichſt an Sonntag⸗ Nachmittagen ſtattfinden und einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden ſollen. Einer der beſten Berufsſpieler der Welt in Mannheim Wie uns mitgeteilt wird, iſt es den Bemühungen des Tennis⸗Club Mann⸗ heim, Abteilung des.f. R. gelungen, den weltbekannten Tennis⸗ lehrer Romeo Acquerone vom 1. Mai bis 15. Juli 1926 als Sportlehrer des Clubs nich Mannheim zu verpflichten. Romeo hat in den letzten Jahren mit großem Erfolg in Spanien, an der Riviera und in der Schweiz den Tennisſport gelehrt und dürfte bei ſeinem erſtmalcen Erſcheinen in Deutſchland neben Najuch der beſte Berufsſpieler in Deutſchland ſein. Boxen Niſpel ſiegt in Göteborg. Der deutſche Amateurboxmeiſter im Halbſchwergewicht, Otto Niſpel(Heros⸗Berlin) ſtartete am Sams⸗ tag bei den interngtionalen Boxkämpfen in Göteborg, um den von ihm im vergangenen Jahr gewonnenen Carpentier⸗Pokal zu verteidigen. Er konnte nach hartem Kampfe den Schweden Jan⸗ ſon nach Punkten ſchlagen. * Pablino.—Diener. Die Verhandlungen mit dem ſpaniſchen Schtwergewichtsboxer Paolino ſind in letzter Stunde zu einem Abſchluß gekommen. Paolino hat den Kampf mit Franz Diener angenommen. Das Treffen wird am 12. Februar in der Arena am Kaiſerdamm in Berlin vor ſich gehen. Nasſport 1 Breslauer Sechstagerennen. Bei dem vom 10.—16. Februg in Breslau ſtattfindenden Sechstagerennen werden eine Anzahl be⸗ deutender deulſcher und ausländiſcher Fahrer das bekannte Mifa⸗ Landwierſchaft Viehzählung vom 1. Dezember 1925 bld. Nach dem Ergebnis der Viehzählung vom 1. Dezember 1925 waren an dieſem Tage insgeſamt im Land Baden vorhanden: 1. Pferde(ohne Militärpferde): 68 177(Zunahme gegen 1. 12. 24.: 3469 oder 5,4 Prozent). 5 2. Rindvieh:, 621 197(Abnahme gegen 1. 12. 24: 6500 oder 1 Prozent). 125 ie 3. Schweine: 412533(Abnahme gegen 1. 12. 24: 12 763 oder 3 Prozent). 1155 4. Schafe: 50 860(Al nahme gegen 1. 12. 24: 13 260 oder 20 Prozent). 5. Ziegen: 160 897(Abnahme gegen 1. 12. 24: 17594 oder 9,9 9 8 100—57 .Federpieh(Gänſe, Enten, Hühner): 2611 963(Abnahme gegen 1. 12. 24: 48 082 oder 78 Peagen 95 7. Bienenvölker: 81583(Abnahme gegen 1. 12. 24: 3938 oder 4,6 Prozent). 8. Hunde: 123 597(Abnahme gegen 1. 12. 24: 5264 oder 4,1 Prozent). 1 Die Zahl der Stallhaſen(zahmen Kaninchen), die in den Vorjahren 1924 und 1923 nicht feſtgeſtellt wurde, belief ſich am 1. Dezember 1925 auf 83 155, während letztmals(am 1. Dezember 1922) insgeſamt 129 000 gezählt worden waren. Die Abnahme be⸗ trägt 46 845 Stück oder 36,5 Prozent.— Sämtliche oben angeführ⸗ ten Beſtandszahlen des erſten Dezember 1925 ſind vorläufige. Nach⸗ trägliche Berichtigungen ſind nicht ausgeſchloſſen. Deoon der pfälziſchen Candwirkſchaft Reuſtadt a.., 8. Febr., In einer hier ſtattgefundenen 1. Vollſitzung der Bezirksbauernkammer Neuſtadt a..⸗Land wurde beſchloſſen, daß die landwirtſchaftlichen Verbraucher von elektriſchen Strom eine Stelle zur Vertretung ihrer In⸗ tereſſen gegenüber den Pfalzwerken und eine Beratungsſtelle bei Einrichtung und Umbau von elektriſchen Anlagen dringend bedürfen. In der Hybridenfrage ſtellte ſich die Mehrheit der Kammer auf den Standpunkt des Berichterſtatters, Landwirtſchaftsrat Wüſt, daß der Weinbau aus rein wirtſchaftlichen Gründen unbedingt verlangen müſſe, daß das Verbot des Hybridenbaues be⸗ ſtehen bleibe und das Geſetz ohne Ausnahme durchgeführt werde. Bezüglich des Erwerbs eines Weingutes in der Pfalz kam die Kammer zur Ueberzeugung, daß es für den Pfälziſchen Wein⸗ bau nur von Vorteil wäre, wenn ein ſolches Verſuchsgut geſchaffen würde. Ende Juni oder Anfang Juli ſoll in Haßloch ein Preis⸗ zuchtviehmarkt für Fleckvieh abgehalten werden. Die Kammer beſchloß ferner die Errichtung einer Landkrankenkaſſe event. in Zuſammenſchluß mit einem Nachbarbezirk. Die Entſchädigung für die Feldgeſchworenen wird pro Stunde auf 60 Pfa. feſtgeſetzt. Der Koſtenvoranſchlagsentwurf wurde genebmigt. An Umlagen ſollen 80 Proz. erhoben werden, wovon auf die Bezirksbanern⸗ kammern 20 Proz., auf Landes⸗ und Kreisbauernkammer 60 Proz. treffen.— Mitgeteilt wurde noch, daß ſeit 4. Januar ein Haus⸗ wirtſchaftskurs für Landwirtſchaftstöchter im Gange iſt, der von 24 Schülerinnen beſucht wird. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Abein-Begel[8.[4. 5. J 6. J 9. J 18. TSreckar-Fegel + 6. 9. 10. endete das Spiel mit dem wohlverdienten Sieg von:1 für]s Germania. Das Rückſpiel der Jugendmannſchaften fand in Rheinau ſtatt und wurde mit:0 von Germania gewonnen. Schuſterinſel⸗ 515 1001...671.“ 1 41 mannsen.40.50 8,.80 3,7 Nl 2,— 8.5/2 58.53 Jagſtfeld. 1—128. Maxau..44744⸗04.4744 K eee Mannheim.25 387.43.62.5402.51 Caub. 2,70.66.78.5, 2790—- Löln 2 36,385J401, 468.47 . Seite. Ar. 67 Neue Mannheimer Zeifkung(Mitlag ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 10. Februar 1925 Neue Mannheimer Zeitung Handelsblakt Kurzfriſtiges Leihgeld als Gefahr für den Pfandbriefmarkt Da eine Unterbringung des kurzfriſtigen Geldes auf den Bank⸗ konten bei einem derartigen Ueberfluß, wie er ſich vor allem nach dem Bilanztage zeigte, ſich wegen der ungünſtigen Rendite als un⸗ tunlich erweiſt, ferner der ſonſt übliche Weg der Anlage in Schatz⸗ wechſeln deshalb nicht in Frage kommt, weil die preußiſchen 110 Millionen ſämtlich untergebracht ſind, und Reichsſchatzwechſel nur in Höhe von 100 Millionen begeben werden dürfen, mußte ein Ahſtrömen der Gelder auf den Anlagemarkt als unvermeidlich erſcheinen. Daß hier gerade wieder Pfandbriefe hevorzugt werden, iſt dank der Interventionstätigkeit der —— die dadurch einen Wertverluſt ausſchalten, er⸗ äxlich. Eine kleine Zuſammenſtellung der Werte mit gangbarſten Zins⸗ arten möge zeigen, wie ſich ſeit Mitte Dezember das Bild geſtaltet hat. Dazu iſt zunächſt zu bemerken, daß die Pfandbriefe derx eigentlichen Hypothekenbanken ſich nur un⸗ weſentlich verändern konnten, da ſich bereits ſeit über Jahres⸗ friſt dieſe auf einem den Geldverhältniſſen entſprechenden Stand halten konnten, wenigſtens inſoweit, als ſie ſo verzinslich ſind, wie der freie Geldmarkt es nicht bieten konnte: Für die Verfaſſung des Pfandbriefmarktes ſpricht weiter mit, daß die Möglichkeiten einex Heranziehung ausländiſchen Kapitals hier wegen der Milde⸗ rung der Kapitalertragſteuer ſeit kurzem günſtiger erſcheint(in v..). 1925 1926 3J)))%%ö 10 H. Deutſche Gen. Hyp. Bank 96 94,5 94 97 Preuß. Central⸗Boden Credit 99,6 99,5 94,5 101 Oſtpreußen 87,7 83,0 18,3 89 Sachſen Provinz 89 85,5 81,0 92 8 p H. Preuß. Zentralſtadtſchaft 87,0 87,0 87,0 90,5 Berliner Hypotheken Bank 85,0 85,0 85,0 87 Schleſien 75,0 60,0 66,5 79,7 Sachſen Provinz 75 7885%%0 77 5 v. H. Meininger Hypotheken Bank 65,0 61,0 58,0 68 Gothaer Grundcredit 76,0 75,0 660 79 Preuß. Central⸗Boden 66,0 59,0 58,0 68 Roggenrentenbank 87,5 540 3540 64 Die landſchaftlichen Pfandbriefe ſind in allen Kategorien hier eine bemerkenswerte Erſcheinung und es zeigt ſich hinſichtlich der abſoluten Höhe des Zinſes das umgekehrte Bild. Jedoch ſind dieſe Bewegungen nur zum Teil auf aktibes Verhalten des anlageſuchenden Publikums zurückzuführen. Hier dürfte ſich voß allem eine Reaktion der Emittenten bemerkbar machen, die im Laufe des 2. Halbjahres 1925 faſt täglich großen Angriffen aus⸗ geſetzt waren. Die freiwillige Uebereinkunft der Leitungen, die in der Syſtemänderung des landſchaftlichen Kreditgebarens ihren Niederſchlag fand, konnte durch künſtliche Materialverknappung dem Markt eine gewiſſe Spannung verleihen, die ſich praktiſch in Kurs⸗ erhöhungen größerer Ausmaße zeigte. Daß die Landſchaften ihre Emiſſionen kursmäßig beherrſchen, geht ſchon daraus hervor, daß faſt täglich Repartierungen bei nur kleinen Kaufaufträgen erfolgten und die nach ſolchen Reſtriktionen üblichen Ermattungen am nächſten Tage überwunden wurden und das ſprungweiſe Vorgehen ſich von Tag zu Tag wiederholte. Bei den Landſchaften mag auch noch zu der Erholungshauſſe(von „Erholung“ kann deshalb geſprochen werden, weil tatſächlich der Stand der Papiere beſorgniserregend war) beigetragen haben, daß der Eingang aus der Rentenbankanleihe bei der Landwirtſchaft eine allgenblickliche Geldflüſſigkeit zur Folge hatte. Konnte hier alſo einmal die Landwirtſchaft für reine Anlagetäufe, allerdings nur für kurze Zeit, in Betracht kommen, ſo war andererſeits beſtim⸗ mend, daß gweifellos die Gelegenheit nicht mehr ſo günſtig wird, fällige Amortiſationen durch billige Beſchaffung von Pfandbriefen günſtiger abzuwickeln. Ueber allem ſtanden dann noch die geradezu glönzenden Rendite, die jetzt bei anziehenden Kurſen nachaeben. Die ohen näher verzeichneten Werte wieſen an den Stichtagen folgende Goldverzinſungen auf(in v..): 8 1926 8.% 16.12. 30. 1. 1055. H. Deutſche Gen. Hyp. Bank 10,4 10,5 10,6 10,3 Preuß. Central⸗Boden 100 10,0 10,5 9,9 Oſtpreußen 114 s Sachſen Provinz 158 is 10 8 5, H. Preuß. Zentralſtadtſchaft 9„ 8,7 Berliner Hypotheken Bank 9,½ 9%%% 9, Schlefien 10% 1 10.4 451 Sachſen Propinz eiee 5. h. H. Meininger Hypotheken Bank 7,8 8,2 8,7 7,4 SGothaer Grundcredit 6, 6,5 7,6 6,4 Preuß. Central⸗Boden 7,6 8,5.6 74 Roggenrentenbank 9 9% ½ Da die Rückzahlung der Pfandbriefe durchweg zu 100 v.., vereinzelt ſogar höher erfolgt, kann derjenige, der dieſe lebiglich zu Anlagezwecken auf lange Heitt erworben hat, und in der Lage iſt, ſein Geld auf ſolange zu invpeſtieren, ruhig den Vor⸗ gängen am Pfandbriefmarkt zuſehen. Anders vazübergehend ſich betätigen kann und das dürfte bei der augen⸗ blicklichen Verfaſſung des Kapitalmarktes wohl der weitaus größte Teil aller Intereſſenten ſein. Gerade der innarlich unbegründete Alfſchwung, das Ergießen der Kanäle kurzfriſtiger Gelder auf den Pfandbriefmarkt, bei den Landſchaften außerdem noch die künſtliche oßen geſchilderte Korrigierung der Umſätze, muß dann verhüngnis⸗ voll werden, wenn der Zuſtrom perſiegt und die Gelder anderen Zwecken nutzbar gemacht werden. Daß dann die Gründe dafür nur wirtſchaftlicher Natur ſind, iſt bei der ſtraffen Konſolidierung des Pfandbriefgeſchäftes und deſſen Unberührtwerden von polftiſchen Vorgängen(im Gegenſatz zu öffentlichen Anleihen) ſelbſtverſtändlich. Dieſe alleinige Abhängigkeit von wirtſchaftlichen Vo— bietet helite bei der vollkommenen Undurchſichtigkeit der Wirtſchaftstage ein erhöhtes Gefahrenmoment. Demnach iſt es unausbleiblich, daß dem Anſturm ein gleichmäßiges Herausgehen aus den Pfandbriefen folgen muß. Es werden dann nur diejſenigen Inſtitute gewappnet ſein, die ſich durch die Intereſſennahme für ihre Emiſſionen nicht haben blenden laſſen, und bei der Bewilligung neuer Hypotheken und damit Neuſchaffung von Pfandbriefen eine vorſichtige, und dalmit vorausſchauende Politik getrieben haben. Es wird deshalb gük ſein, die Ausweiſe der Banken daraufhin zu unterſuchen und Lor allem bei den Landſchaften auf die jetzt laut Novemberbeſchluß zu peröffentlichenden Pfandbrief⸗Ueberſichten ſein Augenmerk zu richten. Auch bei den Hypothekenſchuldnern müſſen zwei Kategorien unterſchieden werden. Diejenigen, die bei niedrigen Kürſen Beleihungen aufnahmen, können) natürlich von einem empfindlichen Verluſt ſprechen, beſonders dann wenn ſie ihre Schuld in Pfandbriefen tilgen müſſen, deren Kursausſichten in Jahren zwar noch unüberſehbar ſind, von denen aber wohl geſagt werden kann, daß die 10 proz. bei der langjährigen Unkündbarkeit und damit Unmöglichkeit der Konvertierung nach unten trotz Pari⸗ rückzahlung 100 v. H. überſteigen werden. Diejenigen, die erſt jetzt an eine Hypothekenaufnahme denken, werden mit dem Aus⸗ zahlungskurs zufrieden ſein, ſelbſt wenn man die an ſich teuren Hypothekenbankkredite in Betracht zieht. Hier kann fürs erſte eine Steigerung ohne Bedeutung bleiben, da die hierdurch bedungenen Wertperluſte relativ geringer ſind. Itt doch auch nicht anzu⸗ nehmen, daß die Fortſchritte in der Kursentwicklung im gleichen Tempo gemacht werden. Wenn auch der wahrſcheinliche Ueberpari⸗ ſtand der 10 proz. nach Jahren auch hier von Nachteil iſt, ſo kann dem entgegengehalten werden, daß die ſetzt aufgenommenen Pfand⸗ briefſchulden zu tilgen ſind zu einer Zeit, in der andere 10 v. H. der, der nur. Anleihen bereits mit der Rückzahlung eingeſetzt haben und damit bei der mangelhaften Intereſſennahme des Publikums für unter⸗ ſchiedliche Feinheiten einzelner Pſandbriefgattungen zu rechnen iſt, daß auch die mit weiter zurückliegendem Tilgungsbeginn aus⸗ gezeichneten Pfandbriefe kursmäßig nach unten mitgeriſſen werden. Auch die Abkehr vom 10 proz. Typ und die Wiederaufnahme der Sproz. Beleihung ſchalten Kursſchwankungen größerer Ausmaße aas. Im übrigen muß ſich ja jeder Hypothekenbankſchuldner darüber klar ſein, daß, ſo ſehr auch die Möglichkeit der Pfandbriefverwer⸗ tung, ſei es durch ihn ſelbſt oder das Inſtitut, ein Mitgehen mit den jeweiligen Kurſen geſtattet und dadurch den Tatſächlichtswert der Hypothek beſtimmt, die Rückzahlungsbedingungen zwar vorher bilanzmäßig einen Ueberblick geſtatten, aber durch die Kursbewe⸗ gungen der Pfandbriefe häufig nur rein nominell vorhanden ſind und in der Tat die feſtgeſetzten zahlenmäßigen Amortiſations⸗ verpflichtungen in Unordnung bringen. Zum Schluſſe ſei noch geſagt, daß die Bewegung der 5 proz. Anleihen zu Beſorgniſſen Anlaß gibt. Selbſt mit großen Mitteln werden Interventionen unmöglich ſein, wenn die imnier mehr ſchwindende Differenz zwiſchen Real⸗ und Nominalverzinſung beim Publikum bekannt wird. Sie beträgt ſchon heute bei den 5 proz. Gothaer und den 10 proz. Oſtpreußen 5 v. H. ca., die eigentlich, wenn man Rückzahlungsverſchiedenheiten ausſchaltet, überhaupt nicht vorhanden ſein müßte. Wird beim Nachgeben der Geldſätze am offenen Markt eine vermehrte und erneute Beleihungstätigkeit zu 5 b. H. einſetzen, ſo wird dadurch neues 5 proz. Material geſchaffen, ſättigung des Pfandbriefgebietes führen kann und dadurch dieſes in Unordnung bringt. Hans Steffen. Die Beteiligung des Pfälziſchen Kreistages an der Pfälziſchen Wirtſchaftsbank genehmigt In der geſtrigen Nachmittagsſitzung des Pfälziſchen Kreistages wurde die Gründung der„Pfälziſchen Wirt⸗ ſchaftsbank“(ſiehe zuch Nr. 64 der„Mannh. Ztg.) einmütig vollzagen. Direktor Saul⸗Neuſtadt bexichtete über die im all⸗ gemeinen ſchon bekannten Einzelheiten der Struktur der neuen Bank und betonte nochmals den gemeinnützigen Charak⸗ ter des Inſtituts. Nach dem Beſchluß des Kreistages ſoll der Anteil 550 000 ½ betragen, der der Städte 250 000% und der der Privatbanken ebenfalls 250 000„. Um das Aktienkapital von 2 Mill. zu erreichen, ſoll eine zweite Serie Aktien in der Form aufgebracht werden, daß den einzelnen Kreditnehmern bhis zu 7 v. H. ihrer Kreditſummen in Aktien der Bank begeben werden. Der Kreisausſchuß hat ſich grundſätzlich und einſtimmig für die Beteiligung an der Gründung der Geſell⸗ ſchaft erklärt. Eine Mafſoriſierung des Kreiſes und der Städte durch die Privatbanken ſoll dadurch vermieden werden, daß der Aktien⸗ anteil des Kreiſes und der Städte in Höhe von 800 000 gegen⸗ über den 1,2 Mill.„ den Banken und Kreditnehmern mit einem 175 fachen Stimmrecht ausgeſtattet werden, ſo daß bei der Zer⸗ ſplitterung des in Privathänden befindlichen Teils des Kapitals Kreiſe und Städte gegen Ueberſtimmung geſichert ſind. Hervorgehoben wurde, daß neben der Großinduſtrie auch die Kleininduſtrie, Gewerbe und Handwerk in den Genuß der Unter⸗ ſtützung durch die Bank gelangen werden. Wenn auch die aufgrund der von dem Inſtitut hereinzunehmenden Auslandsgelder bis zur zehnfachen Höhe des AK. zu gewährenden Zwiſchenkredite zunächſt verhällnismäßig kurzfriſtig nd, ſoll doch die Gewöhrune bon langfriſtigen Darlehen nicht abgelehnt werden, da aller Vorausſicht nach die Bemühungen der Bank um langfriſtige Kredite erfolgreich ſein werden. Derx Kreistag war ſich über das Riſiko, das ex mit der neuen Gründung eingeht, im klaren und beſchloß angeſichts der ſchweken Notlage der pfälziſchen Wirtſchaftslebens, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß bei den augenblicklichen Verhältniſſen auch ein Teil des AK. verloren gehen ſollte, einſtimmig ſeine Beteiſſgung im oben an⸗ geführten Verhältnis. Der AR. der Bank wird ſich aus 16 Mandaken zuſammen⸗ ſetzen, von denen 4 auf den Kreis, 2 auf die Städte, 2 auf die Banken und die reſtliche Hälfte auf die Kreditnehmer, unter denen ſich ein Handelsvertreter befinden muß. entfällt. Der Kreistag ernannte als ſeine Vertreter im AR.: Präſident Geheimrat Stro⸗ bel⸗Pirmaſens(Dt. Volkspartei), Kaufmann Echter⸗Speher (Bayer. Volktspartei), Schwaller⸗Kaiſerslautern(Soz.) und Saul⸗Neuſtadt a. d. H.(Demokrat). Das Unternehmen ſelbſt unterſteht der Aufſicht des bayeriſchen Staates. Kach der Amerika-Anleihe Preußens eine großt Anleihe des Neiche? Umkauſch der Kriegsanleihe in die neue Anleihe Die fortgeſetzten ſtarken Käufe in Kriegsanleihe, die von erſten Bankhäuſern, aber auch pbom. Auslande vorgenommen werden, beſchäftigen die Finanzkreiſe in ſtarkem Maße. Man führt dieſe Käufe zunächſt auf die Geldflüſſigkeit, ſowie auf die in Aus⸗ ſicht ſtehende Notierung der Ablöfungsanleihe zurück. Außerdein kraten gewiſſe Anzeichen dafitr herpor daß die Reichs⸗ finanzverwaltung größere Beträge für eine künftige Tilgung der Anleihe vorwegkaufe, wobei daran exinnert ſein möge, daß nach dem Dawesabkommen vorerſt eine Tilgung dieſer Anleihe aus Etatsmitteln nicht zuläſſig iſt. Neuerdings hak nun die Auf⸗ nahme der Amerika⸗Anleihe Preußens in Form der Be⸗ gebung von 30 Millionen 6,5 proz. Schaßanweiſungen, die aber gleichzeitig auch in Deutſchland zu 97 v. H. aufgelegt werden, Kombinationen hervorgerufen, wonach auch das Reich die Aus⸗ gabe einer Anleihe, teils für das Ausland, keils für das Inland, planſe. Wie verlautet, ſollen die Kriegsanleihebeſitzer im Falle der Aufnahme einer ſolchen Reichsanleihe das Recht er⸗ halten, ihren Beſitz in einem beſtimmten Verhältnis— män ſprach von 40 v. H.— in die neue Anleihe umzutauſchen, zu dem Endzwecke, daß die Kriegsanleihe verſchwindet. Als Haupt⸗ zweck einer ſolchen Reichsanleihe bezeichnet man die Gewinnung von Mitteln zur Unterſtützung der Induſtrie. Eine deulſche R Geſellſchaft für die perrot- Bremſe— Heinrich Lanz, öchling⸗Buders und Fulminawerk beteiligt Unter BVeteiligung der Firmen Heinrich Lanz Ach. in Mannheim, Röchling⸗Buderus AG. in Wezlar ünd Ful⸗ minawerk AG. in Friedrichsfeld i. B. wurde, wie uns mitgeteilt wird am 2. Febr. 1926 die„Deutſche Perrot“ Bremſe G. m. b..“ mit dem Sitz in Mannheim gegründet. Die Geſellſchaft bezweckt die Herſtellung und den Vertrieb der bekannten Automobilbremſen„Syſtem Perrot und Perrot⸗Bendix“ und iſt die alleinige Inhaberin der Lizenzrechte für Deutſchland. Sie wird, den im Automobilbau zur zwingenden Notwendigkeit werdenden Normaliſierungs⸗ und Typiſierungs⸗Beſtrebungen ent⸗ ſprechend, die Fabrikation der genannten Automobilbremſen im Serienbau durchführen. 7 21: Verhandlungen über eine Anterſtützung des Ruhrkohlen⸗ bergbaus aus öffenklichen Mitteln. Wie wir erfahren, beſchäftigen ſich die zuſtändigen Reichsſtellen mit der Frage, wie ein Gegen⸗ gewicht gegen die ſtaatliche Unterſtützung des eng⸗ liſchen Kohlenbergbaues zu ſchaffen ſei. Dieſe ſtaatlichen Subventionen für den engliſchen Kohlenbergbau bedeuten natur⸗ gemüß eine Erleichterung des Eindringens engliſcher Kohle in Deutſchland ſowie in den Abſatzgebieten der deutſchen Kohle. Es ſcheint, daß man die Abſicht hat, den Export deutſcher Kohle durch das bei Geldverſteifungen am kuürzfriſtigen Markt leicht zu Ueber⸗ Gewährung einer Exyportprämie an den RNuh⸗ kohlenbergbau zu fördern. itals⸗ Overluſtabſchluß der Bedburger Wollinduſtrie Ac5.— Kapiian herabſetzung:1. Die Geſellſchaft hat infolge der ungünſtigen, 2 der Streichgarninduſtrie ihr Geſchäftsjahr nach 71985 R Abſchr 6 bungen, bei Aufzehrung der 33 363„ betragenden Rücklage. einem Verluſt von 1,18 Mill. Re. abgeſchloſſen, gegen 87731 R. Gewinn i. B. Die Deckung des Verluſtes ſoll Herabſetzung des AK. im Verhältnis von 511 erfolgen, ein neuer Reſervefonds von 73 466., verbleibt. Außerdem z die Aufnahme einer 8 proz. Anleihe im Betrage von Mill. R geplant. Wie r. Abſchlüſſe. Allgemeine Deutſche Eiſenbahn A6. 15 verlautket, kann damit gerechnet werden, daß das Gewinnergebn die Verteilung einer Dipidende von—.5 v. H. erlauben merde Julius Piniſch Ach. in Berlin. Da die Geſellſchaften Betrian einſchränkungen ſowie Arbeiterentlaſſungen vornehmen mußten,— der Auftragseingang erheblich nachgelaſſen haben ſoll, iſt 9 anzunehmen, daß für 1925 wieder eine Dividende(1. B. 4 p. in ur Verteilung gelangen wird.— Voglländiſche Tüllfabrik AG. 5 lauen. Der Abſchluß für 1925 läßt nach angemeſſenen Abſche bungen die Verteilung einer Dividende nicht zu.— Verein 95 Glanzſtoffabriten A. in Elberfeld. Ueber den Abſchluß verlaue⸗ daß mindeſtens die vorj. Div.(60 v..) verteilt werden wird. Zucker Kaffinerie Halle Ach. in Halle(Verband der Vereinigung mitteldeutſcher Rohzuckerfabriken) Vorausſichtlich 6 v. H. Jucker⸗Raffinerie Magdeburg: Sicherem Vernehmen nach kein Div. Gewinn ſoll in Rücklage kommen. 0 - Ntehr als das halbe Aklienkapital verloren. Die Rich en Oswald⸗Film AG. bat im letzten Geſchäftsjahr große Verte erlitten und wird einer GV. am 1. März Mitteilung gemäß 8 5 HGB. erſtatten. Zur Deckung der Verluſte ſoll eine Herabſeßnen des Grundkapitals im Verhältnis von 10:1 auf 20000 R erſolge Außerdem iſt Liquidation, ſowie die Abberufung von Vorſtane. mitgliedern, ferner AR.⸗Wahlen beantragt. i V. iate Coqui u. Reimers, Import und Export AG., Hamburg, genehmig die mit einem Verluſt von 25 500., abſchließende Jahresrechmen für 1924. Auch im Jahre 1925 habe ſich der Verluſt noch bene tend vergrößert und die Geſellſchaft ſei gezwungen, Mitteilung § 240 HGB. zu machen: doch ſeien Verhandlungen mit e Unternehmungen im Gange, um der Geſellſchaft neues Kapt zuzuführen.— Die Verwaltung der Lippiſche Werke Ach., Delg wird in der G. vom 27. ds. Mitteilung gemäß 8 240 H0B. machen. Ueber die Lage der Geſellſchaft erfahren wir, Betrieb ſtark eingeſchränkt iſt und zur Zeit nur noch eine lle Belegſchaft in der Steuerradfabrikation beſchäftigt iſt. Deviſenmarkt Europäiſche Deviſen weiterhin ſchwach Der europäiſche Depiſenmarkt liegt weiterhin, von New 725 ausgehend, ſchwach. Der franzöſiſche Franken ſetzte ſeine Abneane bemegung foxt und ſtellte ſich heute früh gegen London auf 750 (131,50), London—Brüſſel 107, London—Mailand 120,50 207 (25,25), Paris—Schweiz 19,15(19,16), Holland—Schweig zcber (208%), Mailand.—Schweiz 20,95(20,90), Kabel—Holland ſchwäche, 24876(24950, London—Holland 12,14(12,13), Oslo 23,95, Koße, hagen 19,75, London—Stockholm 18,15, London—Madrid 947% Brüſſel—Paris 123%(12276), Maiſand—Paris 109,50(10% Kabel—London urverändert 486,50, In R. laſſen ſich über N Vork folgende Kurſe ermitteln: London 20,43, Paris 15,10(1 Jürich ſchwächer 80,90(80,95), Mailand 16,05.(16,0),, Hollan 168,30(168,40), Prag 12,44, Kopenhagen 103,50,(103,300, Oe 85,35(85,30), Stockholm 112,50, Brülſfel 19,10, Madrid 59,10 Argentinien ſchwächer 172,30(173), Japan 189. Ein interngtionales Kupferk artell! Amerikaniſche Beſtrebungen Bildung eines internationalen Kupferverbandend Erwägung zu ziehen. Man will, wie der J. u. H. geſchrieben W1 1 durch Bildung eines Pools verhindern, daß die Kupferpreiſe wen, zurückgehen. Es iſt beahſichtigt, die Produktion, den Verkauf 5 die Preiſe nach einem beſtimmten Schlüſſel zu regeln. Als weitel 10 Moment für die Schaffung eines Syndikats kommt noch die ſtacttt Konkurrenz der Haut Katanga hinzu. Die Geſellſch hat kürzlich erſt eine Erweiterung ihres Betriebe⸗ vorgenomn 255 Sie iſt auf Grund ihrer günſtigen Lage, ihrer großen Erzreſerve eine große Konkurxenz gegenüber den Kupfererzeugern der der einigten Staaten am europäiſchen Kupfermarkt. Nach Anſicht in Amerikaner kommt daher ein internationales Syndikat nur Die Gemeinſchaft mit der Haut Katanga in Frage. 15 Initiative für die Gründung des Verbandes geht von den Amen kannern aus. Bisher haben in Amerika nur unverbindliche zcht ſprechungen ſtattgefunden. Es wird beabſichtigt, ſchen demngen nüt der Haut Katanga zwecks Beteiligung an dem Syndikat Verbindung zu treten. ah⸗ Regere Kauftütigteit an den Metallmärkten. 5 aung bat ſich nicht weiter ſorbgeſetzt. Der Kouſum, der ſich lange eug rüchielk. hat jetzt wieder größere Käuſe noxgenommen. Die Erhoaft an den Metallmärkten wirkt ſich hanptſächlich auf dem Kupſermang aus. Die Kupfernotiz iſt ſomohl in Newyork wie in Lonnn⸗ heraufgeſetzt wyrden und auch dex deutſche Pleis zeigt feſtere 7930 denz. Einen beſonderen Anxeiz hatte es für den Kunſermarkt, lae die ſichtbaren Vorräte ſewohl in Ametilg als auch in Europa inſoe arößerer Konſumkäufe ſich verringerten. Ebenſo haben die! 1 ſativuskäufe aus zweiter Hand ziemlich aufgehört Der Zin um a +. konnte den neuen Monat mit einer erheblichen Kursbeſſerung beginner Entgegen ſeder Erwartung zeigt ſich eine erhebliche Verringerug 580 ſichtbaren Vorräte. Die Baiſſebewe zeigte in den letzten Tagen eine ziemlich ſeſte Haltung auf ver, zuropäiſche Nachfrage hin. Der Bedarf der Raffinerien hielt weiter 1 während die kubaniſchen Verkäufer mit ihrem Material zurückhielleen Wie verlautet, bekundet das Ausland und hier in der Hauptſache ferne Oſten, ein reges Kaufintereſſe. Am Verbrauch 33 uck 55 markt trat eine ſtärkere Belebung der Nachfrage ein und es ſend den bei ſtändig anziehenden Preiſen größere Umſätze ſtatt. Währ 15 kurze Sichten weniger Beachtung, fanden, konzentrierte ſich das Bauſe intereſſe auf die Sommermonate und der Handel nahm für dieſ Termin arößere Voſten auf. Berliner metallbseſe vom 9. Februar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 8. 9 U 8. 9. 2 2 Glektrolytkupfer 1,35 0½ 1,35½%[Aluminium 50 Raffinadekupfer— in Varren.40..50.40.2. 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Berußar 15 Hort Kabel—Schweiz heute früh 519,25(519), London—Schweiz 2705 (59,150 Die ungünſtige Wirtſchaftslage Eüropas, insbeſondere der ſtark zurückgegangene Kupferbedarf Deutſchlands, haben die grofſie amerikaniſchen Kupferproduzenten veranlaßt, in 27: Leichte Belebung am Zuckermarkt. Der Weltzucke rm 1 15 itwoch, den 10. Jebruar 1928 ieeeeee Statlt besonderer Anzeige. Nach kurzer, schwerer Krankheit ist heute früh mein lieber Mann, unser guter Vater, Großhvater, Schwiegervater, Bruder und Schwager 3816 Kanl Sfrioder im Alter von 61 Jahren friedlich verschieden. Die trauernden Hinterhliebenen. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 11. Februar nachmittags 3 Uhr von der städt. Leichen- halle aus statt. Von Kondolenzbesuchen bitten wir abzusehen. 7. Seite. Nr. 67 Ulversteigerungd) Mit behördl. Genehmigüng verſteigere aus Konkursmaſſe und Privatbeſitz. Freitag, den 12, Febrnar. morgens 10 Uhr und nachmittags Uhr in meinem Lokal(0 4, 5 folgendes: 1 vol. 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Arbeit in jeder Preislage 3747 V. Kuss, Lulsenring 25, babergenabe 2 Reue Mannheimer Zeitung(mittag · Ausgabe) eemmemmaumoodo Danksagung. Für die überaus zahlreichen Beweise herzlichster Teil- nahme, anläßlich des Heimganges meines lieben Mannes Michael Frey, benist a b. sage ich Allen herzlichen Danl 384⁵ Besonderen Dank noch dem Verein der Dentisten Mannheims und den Niederbronnet Schwestern, lür die ueue und liebevolle Pflege. Marie Frey WWòWe. Mannheim; den 9, Februar 1928. — Verstelgerung. neh en Auſtrag verſteigere ich mit behördl. Ge⸗ na, dung am Donnerstag, 11. Februar gege hmittags 3 Uhr in Mittelstr. 150 gen bar 114⁴ 15 nau fialbstück-Transport-Welntasser Und J neues Stückfaß Tn ſämtl. geeicht und weimngrün. Weedor mienel, Orterichter Tel 3230 lage Ermäßigung der Schüler⸗ und Arbeiterkarten bei der Rhein⸗Haardtbahn. Die Schülermonatskarten ſind ab Februar 1928 um 33 Prozent ermäßigt. Die verbilligten Arbeiterwochenkarten wer⸗ den vom 12. Februar 1926 ab nur noch an Schüler. 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