— de oednung ſteht die erſte Leſung des WMittwoch, 10. Februar dezugsprei ſe: In Maunzeim und Hm rei ins Seſenee durch die Poßt monatlich A N. ohne balnt Bei eventl. Aenderung der wiriſchaſiliche! Ar Iaatde Nachſorderung vorbehalten. Poſiſchecktonto Sencat Karlsruhe.— Hauptgeſchäfisſtelle E 6..— ſuaße 2 Nebenſtellen Waldhofſtrage 6. Schwetzinger · Gener 1 Meerſeldſtraße 11.— Telegtamm Abreſſe. Sernpramdiger Mannheim. Ericheint wöchentl zwölfmal. prech-Anichlüthe Nr. 71941 7942 7948. 7944 u. 7945. Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 68 Aeue Maunheimer Feitung Mannheimer General Anzeiger Angeigenpreiſe nach Tarit bei Vorauszahlung pro einſp. Koloneizeile ür Allgem. Anzeigen 00 N M Reklam. —4K.-M. Kollettiv⸗Anzeigen werden döher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmier Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veranwortung übeenommen. Höhere Gewalt, treiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu teinen Et atz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränktte Ausgaben oder für veripötete Uufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher obne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. E Veilagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben WMannheimer Frauen-Zeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht herabſetzung der Sleuerlaſlen Ddas Neformprogramm des neuen Reichsfinanzminiſters beſuc Berlin. 10. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die erſte 1 g des Reichshaushaltsplanes für 1926, die heute um 1 Uhr im n echstag begonnen hat, iſt durch eine faſt einſtündige Rede des Reichsfinanzminiſters Reinhold eingeleitet 15 en. Daß der Wechſel im Reichsfinanzminiſterium die Ablöſung Aendberrn v. Schlieben durch Dr. Reinhold eine nicht unweſentliche unſerer a7g auch in der prinzipiellen Einſtellung zu den Problemen zuſe er Finanzpolitik mit ſich bringen würde, war unſchwer voraus⸗ Re hen. Der Etat, der dem Reichstag vorliegt, iſt noch unter dem 5 80 des früheren Finanzminiſters entſtanden. Bei aller Zurück⸗ ſeines ⸗ die Dr. Reinhold ſich in der Beurteilung der Tätigkeit 7 Vorgängers auferlegte, war doch genug des neuen ſpũ ſtes, der im Finanzminiſterium ſeinen Einzug gehalten hat, zu den. Es iſt allerdings keine Etatrede im eigentlichen Sinne des die Dr. Reinhold dem Hauſe vorträgt, ſondern eine pro⸗ keüherentiche Darlegung großen Stils. Man weiß aus ſeinem 85 eren Wirken als ſächſiſcher Finanzminiſter, daß ihm als oberſte der Satz gilt: Das Fundament einer geſunden Finanzpolitik geſch nur durch eine vernünftige Wirtſchaftspolitik edaffen werden. Auf dieſem Leitgedanken ſind dann auch ſeine b igen Ausführungen im Reichstag eingeſtellt. Dr. Reinhold legt eren Wert darauf, daß neben den bisher allzu ſtark betonten grbgliſcen Geſichtspunkten die volkswirtſchaftlichen in 5 ßerem Umfange als bisher zu ihrem Recht kommen. Die Wirt⸗ maftskrise, unter der wir leiden, führt er nicht ausſchließlich auf die geheure Belaſtung der uns durch den Friedensvertrag und das auc sabtommen auferlegten Pflichten zurück, ſondern zum Teil 1. ch, wenigſtens ſoweit dieſe Kriſe akut iſt, auf 5 die zu hohe Beſteuerung der letzten Jahre due durch Vereinfachung der Verwaltung und durch Sparſamkeit 9 7 f den verſchiedenſten Gebieten zur Beſſerung der Finanzlage bei⸗ ragen kann, ſoll auch künftig in ausgiebigſtem Maße verſucht wer⸗ n. Die Hauptaufgabe des Sommers wird die Herbeiführung eines unſtändigen Finanzausgleiches zwiſchen Reich 5 ändern und Gemeinden ſein. Das Prinzip, von dem b. Reinhold dabei ausgeht, iſt, wie er an dieſer Stelle ſchon einmal ſt ändervertreter auszuführen Gelegenheit hatte, die Wiederher⸗ milung der Selbſtändigkeit und der Verantwortung bei den Kom⸗ Anten. Dr. Reinhold wird ferner ſein beſonderes Augenmerk darauf ordten, daß der Grundſatz, daß zwiſchen Ordinarium und Extra⸗ rdinarium ſcharf geſchieden werde, wieder zur Geltung kommt, und zi usgaben, von denen auch ſpätere Cenerationen noch Nutzen ehen, nicht in einem Zuge aufgebracht werden. ˖ Da aber alle dieſe Maßnahmen nur allmählich in Wirkſamkeit reten können, ſo hat ſich der Reichsfinanzminiſter dazu entſchloſſen, eine Reihe ſoforkiger Steuererleichterungen 21 duſchlagen. Das Kabinett hat den von ihm vorgeſchlagenen Plan E uſtimmig gebilligt. Im Kern bringt er als wichtigſtes rgebnis die ſeit langem vergeblich geforderte Herabſetzung r Umſa tzſteuer, und zwar in ganz erheblichem Ausmaße, liantlich von 1 auf 0, Prozent. Die Regierung iſt ſich natür⸗ ich volltommen darüber im klaren, daß dieſe Maßnahme, zu der eine Reihe anderer Erleichterungen ſich geſellen, einen erausfall zur Folgen haben werde, der auf etwa 570 141 lionen Mark veranſchlagt wird, für den aber der Reichs⸗ nanzminiſter bereits einen Ausgleich gefunden zu haben glaubt. forz3. verhindern, daß nicht immer wieder vom Parlament Mehr⸗ urderungen bewilligt werden, für die keine Deckung vorhanden iſt, n Dr. Reinhold an eine geſetzliche Bindung der Reichsfinanzen. wa nach dem engliſchen Muſter des Budgetrechts. die Auch ſonſt enthält die Rede im einzelnen viele Anregungen, auf ſun noch ſpäter einzugehen ſein wird. Der noch immer viel zu um⸗ ründreiche Beamtenapparat ſoll auf einen Normalzuſtand zu ſonebracht werden, nicht auf dem Wege eines ſchematiſchen Abbaus, übe en durch eine allmähliche organiſatoriſche Verminderung der rzähligen Poſten, die er namentlich dadurch zu erreichen hofft w bei Auffüllung von Vakanzen die größte Zurückhaltung geübt ird. In der breiten Oeffentlichkeit wird man es Herrn Dr. Rein ⸗ 20 auch ſicherlich ſehr danken, wenn er ſein Verſprechen für eine ſcon unfachung des Steuereinziehungsverfahrens Steu recht bald und auf nachdrücklichſte Weiſe auslöſt. der Sitzungsbericht 81 Berlin, 10. Febr(Von unſerem Berliner Büro.) Am Re⸗ erungstiſch: Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold. räſident Löbe eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Auf Reichshaushaltsplanes zu ſef Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold erhält ſofort das Wort ſeiner Einleitungsrede. 5 eichsfinanzminiſter Dr. Reinhold: Der Reichs⸗ deusbaltsplan für das Lahr 1926 iſt zu einer Zeit aufgeſtellt wor⸗ d in der man die Wirtſchaftskriſe, die inzwiſchen mit voller Wlurdt über uns hereingebrochen iſt, noch nicht in allen ihren Aus⸗ irkungen überſehen konnte. Infolgedeſſen gibt der Etat kein klares Aziegelbild unſerer wirklichen Not, wenn auch das Ziffernwert im Inzelnen an mehr als einer Stelle den ſchon im Herbſt ungünſtigen tund unſerer Wirtſchaft erkennen läßt. Die Tatſache, daß wir im 5 onat Januar 1926 den traurigen Rekord von 2093 Kon⸗ Banſen und 1553 Geſchäftsaufſichten erreichten, be⸗ eiſt den furchtbaren Ernſt der Lage ebenſo, wie die erſchreckend hohe Ziffer der unterſtützten Erwerbsloſen. Auf die Gründe der Kriſe will ich nicht ausführlich eingehen, ich halte es aber als Finanzminiſter für meine Pflicht, meiner Ueberzeugung Ausdruck zu geben, daß die Ueberlaſtung unſerer Wirtſchaft mit öffentlichen Abgaben aller Art zur Verſchärfung der Kriſe nicht unweſentlich beigetragen hat. So unbeſtritten die Tat⸗ ſache iſt, daß die ſtarken Steuererßebungen in der Stabiliſierungs⸗ periode uns aus der Inflationszeit herausretteten und das Wunder der Rentenmark ermöglicht haben, für immer ein Ruhmesblatt der Reichsfinanzverwaltung bleiben werden, hat ſich auch ebenſo klar er⸗ wieſen, daß ein an den Welthandel angeſchloſſenes Volk Steuern und Abgaben in. der Höhe, wie ſie das deutſche Volk und die deutſche Wirtſchaft in den letzten Jahren an Reich, Länder und Ge⸗ meinden geleiſtet haben, auf die Dauer nicht ertragen kann, ohne daß die Fundamente ſeiner Wirtſchaft zerſtört werden. Wollen wir verhindern, daß die Kriſe ſich zur Kataſtrophe auswächſt, ſo dürfen wir nicht nur an den Symptomen kurieren, ohne das Uebel bei den Wurzeln zu packen, ſondern müſſen uns auf finanzpolitiſchem Ge⸗ biet dazu entſchließen, die geſamten öffentlichen Ausgaben Deutſch⸗ lands in Reich, Länder und Gemeinden ſo einzuſchränken, daß die zu ihrer Deckung notwendigen Laſten wirtſchaftlich tragbar, wie ſozial gerecht geſtaltet werden können. Es wird deshalb auf finan⸗ ziellem Gebiet die Hauptaufgabe dieſes Jahres ſein müſſen, das Verhältnis zwiſchen der Leiſtungsfähigkeit der Wirtſchaft, wie des einzelnen Steuerzahlers und dem geſamten Staatsbedarf der öffent⸗ lichen Hand in Deutſchland mit größer Strenge nachzuprüfen, um den notwendigen Ausgleich zwiſchen Steuerbedürfnis und Steuer⸗ kraft zu finden. Der jetzige Apparat der geſamten öffentlichen Be⸗ tätigung, der ja infolge der politiſchen Struktur un⸗ ſeres Reiches beſonders koſtſpielig iſt, iſt auf die Dauer neben den uns durch den Kriegsverluſt auferlegten Laſten für unſer arm gewordenes Volk zu groß. Auf Grund der im Fi⸗ nanzausgleich vorgeſehenen Finanzſtatiſtik werden wir noch im Laufe des Jahres die Möglichkeit genaueſter Prüfung haben und ich ſehe es als meine wichtigſte Aufgabe an, im Verein mit den Ländern und Gemeinden hier bei Ausnutzung jeder Möglichkeit einer Ver⸗ waltungsvereinfachung und durch Vermeidung aller zu erſparenden Ausgaben zu einer ſowohl für den einzelnen, wie für die Geſamtheit tragbaren Belaſtung zu kommen. geſchehen können, wenn wir die berühmte und faſt legendär gewor⸗ dene Verwaltungsreform aus dem Stadium der theoretiſchen Er⸗ wägungen und den Kommiſſionsberatungen zur praktiſchen Durch⸗ führung bringen. Dabei denke ich ſelbſtverſtändlich keineswegs an einen ſchematiſchen Begmtenabbau, der praktiſch ja immer die Ge⸗ fahr in ſich birgt, daß aus arbeitenden Gehaltsempfängern nicht arbeitende Penſionsempfänger werden. Nicht der Abbau von Per⸗ ſonen, ſondern der von Verwaltungsarbeit, nicht von Beamten, ſon⸗ dern von Aemtern tut not und zwar nicht nur im Reich, ſon⸗ dern in demſelben Maße in den Ländern und Gemeinden. Wenn ich in der Durchführung von Erſparniſſen auf dieſem Wege auch das entſcheidende ſehe, erſcheint mir die Befolgung eines anderen Grundſatzes zur Vermeidung einer ſteuerlichen Ueberlaſtung ebenſo unerläßlich. Reich, Länder und Gemeinden haben ſich in der Zeit, wo die Aufnahme innerer Anleihen unmöglich war, daran ge⸗ wöhnt, nicht nur die laufenden Ausgaben aus den Einnahmen, d. h. aus Steuern und Abgaben zu decken, ſondern aus dieſen Erträgen auch alle die Ausgaben zu beſtreiten, die Zukunftswerte ſchaffen. Es iſt meiner Ueberzeugung nach unmöglich, den Wieder⸗ aufbau unſerer Wirtſchaft durchzuführen, wenn wir außer den lau⸗ fenden Laſten, deren Schwere uns zu erdrücken droht, auch noch einmalige Ausgaben durch Steuern aus der geſchwächten Wirtſchaft herausholen. Wir müſſen deshalb wieder dazu übergehen, zwiſchen dem ordentlichen und außerordentlichen Haushalt ſtreng zu ſcheiden. Wird dieſes geſunde Prinzip der Finanzgebarung wieder durchge⸗ führt, ſo wird es in Verbindung mit ſparfamſter öffentlicher Wirt⸗ ſchaft die deutſche Geſamtbelaſtung wieder tragbar machen können. Und wenn über den Weg, den Reich, Länder und Gemeinden einge⸗ anten haben, auch Meinungsverſchiedenheiten beſtehen werden, das Jiel, das erreicht werden muß, doch für alle feſt: Reform der Verwaltung und Beſchränkung der Aufgaben und Ausgaben, Anpaſſung der geſamten öffentlichen Laſten Deutſchlands, ſoweit wir allein darüber zu beſtimmen haben, an die Steuerkraft unſeres Volkes und unſerer Wirtſchaft. Ich ſtehe nicht an, zu ſagen, daß von der praktiſchen Ausführung dieſer Frage der Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft und auch unſer finanzielles Schickſal überhaupt abhängt. Es wird deshalb mit der durch unſere Notlage gebotenen Beſchleunigung mit aller Energie an dieſe Auf⸗ gabe herangegangen werden müſſen. Die Not unſerer Wirtſchaft und unſerer Erwerbsloſen erfordert ſofor'ige Maßnahmen. Juür herabdrückung des Preisniveaus ſollen daher Steuererleich⸗ terungen kommen. Die wichtigſte Herabſetzung ſoll auf dem Gebiete der Umſatz⸗ Rue ſtattfinden, die am 1. April 1926 auf 0,6 Proz. ge⸗ enkt werden ſoll. Neben die Senkung der allgemeinen Umſatz⸗ ſteuer ſoll die Beſeitigung der erhöhten Umſatzſteuer treten. 3. Soll eine ſteuerliche Erleichterung bei wirtſchäftlich notwendigen Betriebs⸗ zuſammenſchlüſſen ſtattfinden, d. h. alſo, die Fuſionsſteuer ſoll auf ein angemeſſenes Maß herabgeſetzt werden. 4. Sollen die Härten beſeitigt werden, die durch die Häufung der Termine der Einkommens⸗ und Vermögensſteuer⸗Zahlungen im nächſten Etatsjahr auftreten werden. Es ſoll eine geſetzliche Regelung erfolgen. Der einzelne Steuerpflichtige ſoll wieder aufgrund eines wirklich end⸗ gültigen Steuerbeſcheides ſeine Steuerſchuld begleichen. Der 5. Vorſchlag betrifft die Vermö gensſteuer. Die dichte Aufeinanderfolge zweier Vormögensſteuerveranlagungen für 19.5 und 1926 ſoll beſeitigt werden. Zu dieſem Zweck wird der Voraus⸗ zahlungstermin auf die Vermögensſteuer am 15. Mai in Fort⸗ fall gebracht. Schließlich ſoll noch die Börſen⸗Umſatzſteuer geſenkt werden, da eine gut funktionierende Börſe für die Kapital⸗ neubildung von größter Bedeutung iſt. Der Miniſter erklärte, daß er mit dieſen Steuererleichterungen bis zur äußerſten Grenze deſſen gehe, was er als Finanzminiſter verantworten könne. Ein Defizit müſſe unter allen Umſtänden vermieden werden. Es müſſe aber auch mit einer überhäuften Geſetzesmacherei auf ſteuerlichem Gebiet zu⸗ nächſt einmal Schluß gemacht werden. Aber bei der Erledigung der Das wird nur Finanzausgleiche wird an dem Fragenkomplex der Real⸗ ſteuer nicht vorübergegangen werden können. Ohne eine Minde⸗ rung der Realſteuer bleibt unſer finanzielles Reformwerk wirtſchafts⸗ politiſch ein Torſo. Der Miniſter kündigte eine Vereinfachung der Steuer⸗ veranlagung in der Steuererhebung an. Ein großer Teil des Unmuts im Volke richtet ſich nicht ſo ſehr gegen die Be⸗ laſtung wie gegen die Beläſtigung durch die gehäuften Termine für den Steuerpflichtigen.(Zuſtimmung.) Auch die Lohnſteuer ſoll vereinfacht werden. Die Steuerminderungen werden für 1926 einen Einnahmeausfall von 550 Millionen bringen. Es muß daher eine Neugeſtaltung der Einnahmeſeite des Haushalts erfolgen. Der Münzgewinn von 133 Millionen ſoll in Einnahmen ge⸗ ſtellt werden. Bei der Reichsſchuld ſind einige Mehrein⸗ nahmen und Minderausgaben zu verzeichnen, ſodaß damit 180 Mil⸗ lionen gedeckt werden. Der Reſt von 370 Millionen ſoll dadurch gedeckt werden, daß außerordentliche Ausgaben auf Anleihen genommen und vor allem Betriebsmittel als Einnahmen eingeſtellt werden. Unbedingte Vorausſetzung der Steuererleichterungen iſt aber, daß der Haushaltsplan keine höheren Ausgaben als die vorgelegten aufweiſt. 5 Der Miniſter richtet an den Reichstag die dringende Bitte, die Pläne der Regierung durch neue Bewilligungen nicht zu durch⸗ kreuzen. Erhöhungsbeſchlüſſe eines Ausſchuſſes ſollten wie in Eng⸗ land nur im Einverſtändnis mit der Regierung gefaßt werden. Im Zuſammenhang mit dieſer Entlaſtung der Wirtſchaft ſteht die Frage, ob nicht ein gewiſſer Erſatz der Einnahmeausfälle auf anderem Ge⸗ biet möglich iſt. Der Miniſter verweiſt auf das Branntweinmono⸗ pol kündigt ein Geſetz zur Neugeſtaltung des Branntwein⸗ monopols an. Hoffentlich werden damit größere Beträge her⸗ auszuholen ſein. Vorlegen werden wir auch ein Kraftfahr⸗ zeugſteuergeſetz, das die Wegeunterhaltungspflichtigen in den Stand ſetzt, für die Wiederherſtellung und Moder⸗ niſierung des deutſchen Wegenetzes Sorge zu tragen. Der Miniſter ſtellte dann feſt, daß eine Gefährdung der Wäh⸗ rung in keiner Weiſe zu befürchten ſei. Reichsregierung und Reichsbank werden mit rückſichtsloſer Energie alle Gefahren in dieſer Hinſicht vermeiden.(Lebhafter Beifall.)— Der Miniſter be⸗ ſpricht dann 2255 22 28 den Reichshaushaltsplan für 1926, der in Einnahmen und Ausgaben mit rund 7,4 Milliarden das Gleichgewicht halte. Die Steigerung der Ausgaben gegenüber 1913 beträgt 2270 Millionen oder rund 85 Pro⸗ zent. Dieſer Mehrbedarf erklärt ſich in erſter Linie durch die um⸗ mittelbaren Ausgaben infolge des Krieges und der Beſetzung, die allein 49 Prozent der Geſamtausgaben für ſich beanſpruchen. Der Miniſter weiſt die Notwendigkeit dieſer Ausgaben nach, ſodaß man der Reichsfinanzverwaltung den Vorwurf verſchwenderiſcher Stei⸗ gerung der Auegaben nicht machen könne. Trotzdem iſt unſere Notlage ſo, daß weitere Einſchränkungen unbedingt notwendig ſind. An Reparationszahlungen iſt für dieſes Jahr mit einer Zuſatzzahlung von 250 Millionen zu rechnen. Auf den Etat 1926 entfallen 7 Zwölftel gleich 145,8 Mil⸗ lionen. die allerdings erſt in vier Monatsraten vom 1. November 1927 bis 1. Februar 1928 fällia werden. Daß dieſe unendlich ſchwer ſind, bedarf keiner Beweisführung. Auch in der Weltöffentlichkeit beſteht darüber nicht der geringſte Zweifel. Ebenſo feſt ſteht für alle Sachverſtändigen. daß die Kapitalentziehung durch den Vertrag von Verſailles die Wirtſchaftskriſe außerordentlich verſchärfte. Allerdings iſt ſeit dem Londoner Abkommen eine gewiſſe Erleichterung ein⸗ getreten. Wenn das deutſche Volk die außerordentlichen Anforderungen des Sachverſtändigenplanes durch einen großen Entſchluß auf ſich genommen hat, ſo iſt das geſchehen, um der nachfolgenden Gene⸗ ration die Möglichkeit freien Schaffens wieder zu geben.(Beifall.) Auf Grund des Schädengeſetzes ſind insgeſamt 900 Millionen aus⸗ geworfen worden. Weitere Ausgaben auf dieſem Gebiete geſtatte die Finanzlage nicht. Von den fortlaufenden Ausgaben beanſpruchen die Bezüge der Beamten, Angeſtellten und Ar⸗ beiter des Reiches 670 Millionen— 18 Proz., die Ver⸗ ſorgungsgebührniſſe einſchließlich der Militärrenten für Kriegsbeſchädigte 1,5 Milliarden= 42 Proz. Trotz aller Not müſſe der Staat für kulturelle Aufgaben eine offene Hand haben, wie ja auch in Preußens großer Not vor mehr als hundert Jahren die Berliner Univerſität begründet wurde. Die Mitglieder aller Parlamente müßten ſich in Sparſamkeit zuſammenfinden. Ich weiß, ſchloß der Miniſter, daß ich kein Miniſter des Glücks, ſondern ein Miniſter der Not bin. Aber gerade in der Not haben ſich die Quellen der deutſchen Volkskraft immer beſonders lebendig erſchloſſen. In verdoppelter Arbeit und anſtrengendſter Sparſamkeit werden wir ſchließlich doch das Ziel erreichen: Den meuen Aufſtieg und die alte Freiheit des deutſchen Volkes!(Leb⸗ hafter Beifall.) Soweit ſich aus dem erſten äußerlichen Eindruck ſchließen läßt, hat die Rede des neuen Finanzminiſters eine ſtarke Re⸗ zonanz in ganzen Hauſe gefunden. Abgeordnete aller Richtungen hatten ſich, während Herr Dr. Reinhold ſeine Aus⸗ führungen machte, um die Rednertribüne geſchart. Die geſvannte Aufmerkſamkeit, mit der man ihm folgte, war ein Zeſchen für das außerordentliche Intereſſe, das man ſeinem Reformprogramm ent⸗ gegenbringt. Namentlich die Mitteilung von dem Beſchluß der Regierung, endlich die längſt geforderten Steuererleichterungen eintreten zu laſſen, fand allgemein lebhaften Beifall. ———— Hheſſerung im Befinden ftraſſins. Der Geſundheitszuſtand des Sowiet⸗Botſchafters Kraſſins ſoll ſich ſo weit gebeſſert haben, daß von einem mehrmonatfgen Aufenthalt in Frankreich geſprochen wird. ——— 2. Seite. Nr. 68 Reue Mannheimer Jeifung[Abend⸗Ausgabe! Mitkwoch, den 10. Febtuar 1828 Die deutſche Anmeldung zum volkerbund Der Worklaut des deutſchen Aufnahmegeſuchs Wie aus Genf berichtet wird, überreichte heute(Mittwoch) im Auftrage der Reichsregierung der deutſche Generalkonſul in Genf, Aſchmann, die deutſche Note mit dem Aufnahmegeſuch dem General⸗ ſekretär des Völkerbundes. Die deutſche Note hat folgenden Worklaut: „Unter Hinweis auf das deutſche Memorandum an die Regie⸗ rungen der Ratsmächte vom September 1924, auf die Ihnen, Herr Generalſekretär, überſandte deutſche Note vom 12. Dezember 1924 und auf die Antwort des Völkerbundsrates darauf vom 14. März 1925 ſowie unter Bezugnahme auf die in Abſchrift hier beigefügte Note der übrigen an den Verträgen von Locarno beteiligten Regie⸗ rungen vom 1. Dezember 1925 beehre ich mich, gemäß Artikel 1 der Völkerbundsſatzung namens der deutſchen Regierung hierdurch die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund zu beantragen. Ich bitte Sie, dieſen Antrag baldmöglichſt auf die Tagesordnung der Bundes⸗ verſammlung ſetzen zu wollen.“ Die Note iſt von Dr. Sktreſemann unterzeichnet und an den Generalſekretär des Völkerbundes gerichtet. * Die in dem obigen Schreiben erwähnte Anlage betrifft die in Locarno abgegebene Erklärung der alliierten und aſſoziierten Regie⸗ rungen in der Frage der Auslegung des Artikels 16. Da ſie auch in Zukunft eine Rolle ſpielt, ſei ſie hier nochmals wleder⸗ gegeben: „Die deutſche Delegation hat gewiſſe Klarſtellungen hinſichtlich des Artikels 16 der Völkerbundsſatzung verlangt. »Wir ſind nicht zuſtändig, im Namen des Völkerbundes zu ſpre⸗ chen, wir zögern aber nicht, nach den in der Verſammlung und den Kommiſſionen des Völkerbunds gepflogenen Beratungen und nach den zwiſchen uns aufgetauchten Erläuterungen, Ihnen die Auslegung mitzuteilen, die wir unſererſeits dem Artikel 16 geben: Nach dieſer Auslegung ſind die ſich für die Bundesmitglieder aus dieſem Artikel ergebenden Verpflichtungen ſo zu verſtehen, daß jeder der Mitglied⸗ ſtaaten des Bundes gehalten iſt, loyal und wirkſam mitzuarbeiten, um der Satzung Achtung zu verſchaffen und jeder Angriffshandlung entgegenzutreien in einem Maße, das mit ſeiner militäriſchen Lage verkräglich iſt und das ſeiner geographiſchen Lage Rechnung trägt.“ Dieſe Erklärung trägt bekanntlich auch das Datum des 1. De⸗ zember 1925 und die Unterſchriften van Vandervelde, Briand, Cham⸗ berlain, Dr. Beneſch, Skrzynski, Baldwin und Scialoja. Seßler über die ſchwarze Reichswehr Im Haushaltsausſchuß des Reichstages hielt an Dienstag Reichswehrminiſter Dr. Geßler eine längere Rede. Der Miniſter wies zumächſt darauf hin, daß natürlich ein kleines Heer in ſeiner Unterhaltung relatip beurer ſei als ein großes Heer. Die höheren fachlichen Ausgaben dieſes Jahres fänden ihren Grund darin, daß die Kaſernen in pöllig herabgewirtſchaſtetem Zuſtande ſeien. Während des Krieges wurde für die Kaſernen in baul'cher Hinſicht ſaſt nichts getan. Die Ausgaben für Waffen und Munition ſeien in dieſem Jahre deshalb größere, weil jahrelang ſo gut wie ni eangeſchafft worden ſei. Erſt ſetzt hätte die Entente zur Neu⸗ anſchaffung von Waffen und Munition eine beſchränkte Erlaubn's —5— Bei der Veſchaffung von Waffen und Munition ſeien der ichswehr von der Entente beſtimmte Firmen vorgeſchrieben, wie beiſpielsweiſe die Rheinmetcll.⸗G., die alſo ein gewiſſes Monopol im der Waſfenbelſeferung für Reichsheer und Reichsmarine habe.— Der Miniſter perbreitete ſich alsdann über die vaterländiſchen Formationen und die ſogenannke ſchwarze Reichswehr. Er erklärte, daß er ſelbſt und mit ihm der Chef der Heeresleitung abfoluter Gegner der Bildung ſolcher Formationen geweſen ſei. Be⸗ kanmtlich ſei die Zeit des Ruhreinbruchs ein Jahr ſtarker politiſcher Spannungen geweſen, aber cach damals ſei vonſeiten des Reichs⸗ wehrminiſteriums immer die Auffaſſung vertreten worden, daß die Aufſtellung von Formationen außerhalb des Rahmens der Organi⸗ ſation des Heeres abzulchnen ſei. Die Formulerung des Namens „ſchwarze Reichswehr ſternme aus deutſch⸗völkiſchen Kreiſen. Es ſei Tatſache, daß im Jahre 1923 General Ludendorff bei General von Seeckt vorſprach und ihm den Vorſchlag zur Bildung einer ſchwarzen Reichswehr machte. General v. Seeckt habe dieſen Ge⸗ demken aufs Schroffſte abgelehnt. Was ſich in Küſtrin abgeſpielt habe, ſei wieder nicht zu vergleichen mit der ſchwarzen Reichswehr, fondern ſtelle die Liquidation des oberſchleſiſchen Selbſtſchutzes dar, der, was auch betont werden müſſe, wiederum nicht von reichs⸗ wegen eingerichtet worden war. Der oberſchleſiſche Selbſt⸗ ſchutz habe bekanntlich die Duldung beſtimmter Gruppen der Ententebruppen erhalten. Sonſt hätte er ja unter den ſcharf ge⸗ ladenen Maſchinengewehren der engliſchen und italfeniſchen Truppen gar nicht beſtehen können. Der aus der Bevölkerung Oberſchleſiens heraus gebildete Selbſtſchutz habe etwa 9000 Mann umfaßt, die nicht vom Reich betreut wurden Für das Reich beſtand ſpäter nur die mißliche und ſchwierige Aufgabe dieſen bewaffneten Selbſtſchutz in Ruhe aufzulöſen. In Verbindung mit dieſer Abſicht der Auf⸗ löſung hot ſich danm natürlicherwelſe die Notwendigkeit ergeben, die Waffen des Selbſtſchutzes zu zerſtören und erſt zu dieſem Zweck wurde von der Regierung ein Arbeitskommando eingerichtet, das gber nicht mehr als 135 Mann betragen hat. Im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen ſprach der Miniſter auch über den militäriſchen Wert der ſogenannten vaterländiſchen Verbände Vom politiſchen Standpunkt wolle er ganz abſehen, aber ein ſehr begabter Offizier habe ihm geſagt, daß die vaterländiſchen Ver⸗ bände, rein militäriſch geſehem, keinen anderen Wert hätten, als das zu bieten, was früher die Köchinnen vom Militär verlangt haben, nämlich Muſik, Parademarſch und Liebe. Der Miniſter verſicherte dann, daß jede Verwendung von Reichswehr⸗ angehörigen in den vaterländiſchen Verbänden überhaupt verboten ſei. Auch ſei es verboten, etwa Zeitfreiwillige in der Reichswehr auszubilden. Dieſes Verbot ſei auch aus Gründen der Vernunft durchaus vertretbar. Leute, die nur eine beſchränkte Zeit aus⸗ gebildet ſeien, bildeten militäriſch gar keinen Nutzen. Es habe ſich gezeigt, daß zur vollen Ausbildung von Soldaten mindeſtens ein⸗ einhalb Jahre notwendig ſeien. Es ſei unrichtig, daß Unter⸗ offiziere der Reichswehr zur Ausbildung von Stählhelmleuten ab⸗ kommandiert worden ſeien. Zur Flaggenfrage berichtete der Miniſter, er habe ſich bei einem Juſtizrat erkundigt, was er gegen das Flaggen von ſchwarz⸗weiß⸗rot durch Privatper⸗ ſonen an den Reichswehrgebäuden tun könne und der Juſtizrat habe ihm erklärt, daß er privaten Bewohnern in ihrer Wohnung ſelbſtverſtändlich nichts perbieten könne. Das Einzige, was viel⸗ leicht zu machen ſei, wäre, daß der Miniſter kraft ſeiner Militär⸗ hoheit verfüge, daß an Reichswehrgebäuden nur die Reichswehr flaggen dürfe. Einen derartigen Erlaß habe er nun herausgebracht und ein junger Leutnant in Kaſſel habe dieſen Erlaß auch befolgt und darauf die Flagge entfernt, die Be⸗ wohner einer Privatwohnung in der Kaſerne herausgehängt hatten. Unglücklicherweiſe ſei es diesmal aber die ſchwarz⸗rot⸗goldene Flagge geweſen und das habe zu ſtarken Proteſten in der repu⸗ blikaniſchen Preſſe geführt. Sicherlich hätte der Kaſſeler Leut⸗ nant, der nur den Erlaß des Reichswehrminiſteriums befolgen wollte, auch eine ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge entfernt. Aber wenn eine derartige Flagge entfernt werde, dann rede kein Menſch da⸗ von. Daß in einem anderen Falle der Tambour das Lied„Stolz weht die Flagge ſchwarz⸗weiß⸗rot“, die ja immerhin die Kriegs⸗ flagge des Teutſchen Reiches ſei, geſchlagen habe, erkläre ſich daraus, daß die Tambours eben nur eine kleine Anzahl von Lie⸗ dern ſpielen könnten. Jedenfalls gehe es doch nicht an, daß ſich Zivilperſonen, wird es in dieſem Falle geſchehen ſein, während der Ausführung des Dienſtes der Reichswehr in dienſtliche Handlungen einmiſchten. Die Reichswehr ſehe jedenfalls auf Pflicht und Ehre und ſie bemühe ſich, im Rahmen der ihr zugeteilten Auf⸗ gabe das menſchenmöglich Tüchtigſte und Beſte zu leiſten. In der Debatte beſtand der Abgeordnete Künſtler(Soz.) darauf, daß gewaltige Abſtriche vorgenommen werden müßten, wenn Regierung und Woittenas den Etat vor dem Volke vertreten und rechtfertigen wollten. Vor allem habe das republikaniſ Deutſchland nicht die notwendige Anerkennung gefunden bei den Führern ſeiner Wehrmacht. Wenn Miniſter Geßler poſitive Vorſchläge von uns verlangt, dann ſei ihm geſagt: Wir wollen, daß endlich das anti⸗ republikaniſche Treiben gewiſſer Offiziere aufhört. Ahg. Brüninghaus(D. 55 macht zunächſt darauf auf⸗ merkſam, daß die Aufwendungen im Etat, wenn man ihn genau ſtudiere, in der Hauptſache durch die Novelle zum Wehrmacht⸗Ver⸗ ſorgungsgeſetz entſtanden ſind(rund 35 Millionen), Dieſer Mehr⸗ ausgabe haben alle Parteien außer den Kommuniſten zugeſtimmt. Man kann nun nicht hinterher, nachdem man ja geſagt hat, Bemängelungen vornehmen. Der Redner ſtellt mit Genugtuung feſt, daß im verfloſſenen Jahre irgendwelche Ausſchreitungen und unliebſame Vorfälle bei der Wehrmacht nicht vorgekommen ſeien. Hierauf vertagte ſich der Ausſchuß. Amerikaniſche Stimmen zum deutſch-italieniſchen Konflikt Newyork, 9. Febr.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Die Newyorker„Evening Poſt“ erklärt in einem ſpaltenlangem antifaſziſtiſch Leitartikel, daß eine Kriegsgefahr zwiſchen Italien und Deutſchland zwar nicht beſtände, daß jedoch Muſſolini dieſelben Fehler in Südtirol begehe, die Deutſchland in Elſaß⸗ Lothringen gemacht habe. Die Zeitung nennt Muſſolinis Rede „gefährlich, da aus einer gefährlichen geiſtigen Einſtellung heraus gehalten, gefährlich für ganz Europa, beſonders gefährlich aber für Italien ſelbſt“, und erinnert Muſſolini an Kaiſer Wilhelm II., der gleichfalls einen„Cäſaren⸗Komplex“ beſaß, über deſſen Folgen er nunmehr in Doorn Zeit habe, nachzudenken. In einem Kommentar zur Rede Muſſolinis ſchreibt„New⸗ hork World“, daß dieſe Rede eine ſtarke Beleidigung Deutſchlands darſtelle. Die Art, in der Muſſolini ein Raſſen⸗ problem durch Säbelgeraſſel zu löſen ſuche, ſei ganz inopporum, vor allem kurz vor Deutſchlamds Eintritt in den Völkerbund. der Okkultismus und die Staatsfinanzen (Von unſerm römiſchen Korreſpondenten.) Weit, weit im Süden, dort, mo der Abſatz des italiemiſchen „Stieſels beginn und mo heute ſchon blühende Apfel⸗ und Pfirſich⸗ bäume das Land bedecken,— da liegt der Herd einer neuen Revolution. Es iſt ein kleiner Ort in der Provinz Foggia, den bis⸗ her ſelbſt in Itallen kein Menſch kannte: aber ſchon hat die Bewe⸗ gung ganz Apulien ergriffen, die Kunde breitet ſich mit Windeseile aus, und broht die Autorität des Staates,— nein, ſchlimmeres: die Finanzen des Staates zu untergraben. In San Ferdinando di Puglia iſt ein Prophet aufgeſtanden. Noch vor zwei Wochen war der ei i aca ein armer, arheitſamer Mann, an dem nichts auffälliges zu bemerken war. Heute iſt er der Held der Proninz; morgen wirb er die Hoffnung von ganz Stalien ſein! Die Bürger ſeines Städichens haben ihm ein anſehnliches Haus geſchenkt und bringen ihm täglich rieſige Opa⸗ tionen dar:— dann tritt Torraca auf den Balkon und dankt ihnen mit einem gnädigen Gruß ſeines einzigen Armes. Taufende und Abertaufende von Fremden aus ganz Ialien drängen ſich in San Ferdinando zuſammen, um den Propheten zu ſehen, zu ſprechen, und vor allem: um ſeine Zahlen zu erfahren. Denn es handelt ſich um die Lotterie. Torraca hat das Syſtem gefunden, um das ſich Taufende von Menſchen in der ganzen Welt ſeit unvordenklichen Zeiten den Kopf zerbrechen. Das Syſtem, nach dem man in der Vor zwei Wochen iſt der Mrefee zum erſten Male aufge⸗ treten.„Spieelt 65, 32 und 87“, perkündete er, und ſein ganzes Auf⸗ treten war ſo vertrauenerweckend, daß die drei Zahlen den ſehr vielen wirklich gepielt wurden. Und es geſchah das Unglaublichſte: von den fünf Hfern, die überhaupt gedogen werden, lamen die drei vorausgeſagten wirklich heraus! Lofterie gewinnen muß. Das klingt unwahrſchelnlich. Man weiß, wie ſolche Gerüchte N oft ſich bilden, und. die Gewirnde, von denen man ſich im Volk er⸗ zählte, klangen einigermaßen ſchrwindelnd. Nun aber hat eins der größten Blätter Italiens einen Sonderkorreſpondenten nach Apulien geſchickt, der cun Tage der zweiten„Ziehung“, den ganzen unerklär⸗ lichen Vorgang mit angeſehen und kontrolliert hat; und nun er⸗ ſcheint der Bericht des Journaliſten mit der rieſigen Uleberſchrift: „Der Angriff des Krüppels auf die Staatsfinanzen!“ Um es gleich norweg zit ſagen: der Korreſpondent des„Popolo di Romo er⸗ klärt, daß er nach ſorgfältiger Prüfung des Vorgangs„ein Gläubi⸗ ger geworden“ ſei. Und das iſt um ſo weniger zu verwundern, als er ſelber, wie er erzählt, die von Torroca gegebenen„Tips“ befolgt und eine hübſche Summe gewonmen hat! Aber loſſen wir den Augen⸗ zeugen ſprechen: In dem Städtchen kommt man ſich vor, wie in einer arabiſchen Moſchee: alles ſpricht mit unterdrückter Stimme man läßt ſich wohl! in fleine Diskuſſionen mit Zweiflern ein, aber niemand wagt 1 zweifeln, daß Alla groß und Mahammed ſein Prophet iſt. Der Mohammed von San dinando aber iſt der Einarm Torraca Es lang mir mit hundert anderen Menſchen, in das neue Haus des Propheten eingelaſſen zu werden. Und hier erzählt Torraca, mit Fragen beſtürmt, wie er zu ſeinem Erfolg kam: In langen Jahren und mühevollen Studien gelang es ihm, die Regel zu finden, an deren Entdeckung ſchon ſein Vater die Arbeit ſeines ganzen Lebens geſetzt hatte. Und ſchon ſein Vater war ebenſo ſicher mie er, daß die Regel eines Tages, zur Erlöſung der leidenden Menſchheit, ans Licht bommen würde. Für ihn felber ſei es übrigens heilige Pflicht, mie einen Soldo zu ſpielen denn die Lehren der Kabbala, die muyſti⸗ ſchen Mächte der Erkenninis dulden keine Belaſtung mit irdiſchen Wünſchen. Er wolle der Menſchheit helfen— nicht ſich ſelber. Dann gab er allen Anweſenden den Rat, heute die Zahlen 34. 43 150 1 da,ſeben.„Es iſt viel möglich, aber nicht, das 43 und 76 ſch ſind. Ueberflüſſig zu ſagen, daß nach einem Tage, an dem die ge⸗ ſamte Bevölkecung der Provinz in unerhörter Erregung auf die Ziehung des Abends wartete, die beiden Nummern kalkſächlich ge⸗ zogen wurden! Der Jubel der Bevölkerung bennt keine Grenzen. Mem glaubt, daß das Geheimnis des Reichtums nun endgültig ent⸗ deckt worden iſt. In allen Dörfern und Städden Apulſens mußte die Polizei eingreiſen, um die Ordnung auſßrecht zu erhelten. Bis tief in die Nacht zegen Tauſende von glücklichen Gewinnern ſingend und lärmend durch die Straßen. Die Löſung des Nätſels iſt noch nicht gefunden. Die ungeheure Höhe der Gewinne— es muß durchſchnitllich das dpess 5e des Einſatzes bezahlt werden umd faſt das ganze Land hat die beiden ummern—1— erregt tatſächlich nicht getinge Beſotgniſſe. Man ſieht nicht ohne Undehagen der nächſten Ziehung entgegen, zu der Torraca ſeinen Mitbürgern verſprochen hat, ihnen biestmal vier ſichere Nunnnern zu geben, eine ſogenannte„Quaterna“. Was ſoll der Staat bun, um dieſem„Angriff“ auf ſeine Finanzen zu ent⸗ gehen? Die ſtaatliche Lotterie iſt in Itallen ungeheuer populär, und es wäre unmöglich, dem Volke etwa durch eine Verordnung des ele⸗ mentare Menſchenrecht, zu ſpielen, beſchränken zu wollen. Dazu kommt, daß unter den Gewinnern auch die propinziellen Behörden ſelbſt ſind: ſo hat der Pröſident der foſziſtiſchen Gemeſſenſchaften der Frankreich über Deutſchlands völkerbundseinteitt 2 V Paris, 10. Febr.(Von unſerem Pariſer Verkreter.) Der pol⸗ tiſche Redakteur des„Matin“, Sauerwein, pom Meldung über das Eintrittsgeſuch Deutſchlands nachſtehende en. franzöſiſchen Außenamt inſpirierte Meldung Der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund wird von allen mächten gewünſcht. ihrem Beſtreben, die Zulaſſung des Reiches zu erleichtern, ſoweit gegangen, an die deutſchen Delegierten 9 richten, das im Schlußprotokoll von Locarno enthalten iſt un ſülts dem feſtgeſtellt wird, daß der Völkerbund im Falle eines Konflt von Deutſchland keine Anſtrengung und t langen wird, die für das Reich eine größere Laſt als die der densverträge bedeuten. 5 freut, daß das Kabinett Luther nach ſeiner Neubildung, 1 halten hat, das Eintrittsgeſuch zu ſtellen troß der heiklen par gen. kariſchen Lage und des Widerſtandes feindlich geſinnter Meinun 1 Das Aufnahmegeſuch wird ſofort behandelt werden un 1 5 ſicher, daß Deutſchland noch vor Mitte März die Rechte 10 Pflichten aller Mitglieder des Völkerbundes teilen wird. Das N wird natürlich die Gelegenheit benutzen, um ſeine Intere verteidigen. Streſemann hat geſtern im Reichstag erklärt, er ſich mit dem Schickſal der Minderheiten beſchäftigen. Ein offi Kommuniqus, das vorgeſtern in Berlin erſchienen iſt, unte 16 daß Deutſchland verſuchen werde, die Rheinlandbe ſetzu 1 aufzuheben. Alle dieſe Theſen und Formeln werden offen freier Diskuſſion vertreten werden. Herriot hat in der ſeſſion im Jahre 1924 im voraus den Grundſatz verkündet, auſen ſich die Deutſchland zugeſtandenen Rechte begründen: Keine der nahmen, keine Privilegien, d. h. alle Rechte und alle Pflichten d anderen Nationen. miniſteriums anläßlich einer neuerlichen parlamentariſch; Anfrage wegen der Tätigkeit der Firma Himmelsbach und er⸗ Abbruches der geſchäftlichen Beziehungen durch die Staateforſz 4 waltung zu die wärtigen Amt und beim Finanzminiſterium die Firma Him bach die Erhebung einer Schadenerſatzklage gegen abe⸗ Reich, die beteiligten Länder und die Reichsbahn angedröht hat Nach Zeitungsmeldungen hat die Firma dieſe Klage bereits 45 gereicht. die geſchäftlichen Beziehungen zu der genannten Firma 1 13 aufzunehmen. Wenn es trotzdem der Firma gelungen ſei,* aus ſtaatlichen Forſten neuerdings zu erwerben, ſo ſei dies der durch Einſchaltung von Strohmännern möglich geweſen. In daß Regierungsantwort wird ſchließlich noch darauf hingewieſen, chen die ſtaatliche Forſtverwaltung ſich vorbehalte, in einer neuerli Darlegung die Entwicklung und den jetzigen Stand der gan Angelegenheit genau auseinanderzuſetzen. geſtern abend gegen 10 Uhr auf der Strecke Duisburg-Ruhrotk⸗ Styrum zwiſchen Kaiſerbrücke und Kanal auf elnen-Zug vernt und zwar dadurch. daß dreil eiſerne Schwellen auf die Schiene worfen worden waren. Glücklicherweiſe wurden die Schwellen deckk und beſeiligt. Für den Fall, daß das Hindernis nicht bem worden wäre, hätte der Zua in den Kanal ſtürzen müffen. tages kam heute bezüglich der Kurzarbeiterunterſtützung eine ſoll. aung aller Parteien dahin zuſtande, daß vorgeſchlagen werden its⸗ die Kurzarbeiterunterſtützuna für den., 4. und 5. Taa der Arbel na ruhe zu zahlen. die von der Reaieruna beabſichtiate Differenziern zwiſchen Ledigen und Verheirateten fallen zu laſſen und die Fr zu prüfen, ob in Betrieben, bei denen die Kurzarbeit nach Ta nicht zu berechnen iſt, eine ſtundenweiſe Umrechnung erfolgen ſich⸗ wobei die beſonderen Arbeitsverhältniſſe der Angeſtellten berückſt tigt werden ſollen. Tagen über die nördlichen Länder niedergegangen ſind. haben ſonders in Südengland die ſchwerſten Ueberſchwemmungen bervor gerufen, die man ſeit Jahren beobachtet hat. Zahlreiche Flüſſe über die ÜUfer getreten und baben meilenweit das Land unter Waſſe geſetzt. Der bisher angerichtete Schaden iſt vorläufig noch ni überſehen, dürfte aber einen ungeheuren Umfana annehmen. — Präfekten eine hübſche Summe eingeſteckt, ganz zu ſchweigen von dem Kommandanten der Milizabteilung. Auf viele Angriffe iſt der Staat vorbereitet: ſchaftliche, 7 er 0 155 ine Ben— Volt henter ſi haben nicht gerüſtet iſt; eine Bewegung die das ganze Volk henter ſich wird— die olkultiſtſche Revolntion bein ſe abzuwarten, wie lange die opuliſche Sybille recht behalten und n wite noch das Feuer des Oralels vom Heiligen Ferdinand trenne wird. „ Italieniſche Reiſe. Von Georg Mönius. Mit 12 Bilden von Johannes Thiel. Verlag Herder, Freiburg i. 5— Hochgel leiteten den Verfaſſer dieſes ſeltſann lebendigen Reiſebuches. doch Mönius ſein Buch mit folgenden Worten ein: lag die Wiege und der Mittelpunkt europätſcher Kultur. 2 kann für den, der dankbar aus der Bindung ehrwürdiger Tradieig ie kommt und einer organiſchen geiſtigen Fortentwicklung zuſtrebt, Italien⸗Reiſe keine romantiſche Angelegenheit ſein. dieſer Reiſende darauf Bedacht nehmen, das zu finden, was ung Bildung und Kultur gemäß iſt. Bei oller Katholizität dieſer Bildun wird er gleichwohl alles mit ſeinen Augen ſehen und mit ſeineſt 29 85 durchpulſen wollen. Und er hat Augen und 6 gufgetan; Italien leben...“ Ein philoſopheſch und geſchichtlich hochgebilde Deutſcher, ein Mann voll künſtleriſchen Empfindens 8 Sprachkultur, durchwandert Italien auf Grethes Spuren und Lichte des Katholigiernus. Die Stätten, die er beſucht, detden S hn, heit er mit durſtiger Seele trinkt ſind in glänze der Spra.he dar⸗ ellt, man möchte ſegen, beſungen, Aber in jeder Stadt ſteigt!, lle von Frozen empor, von den Werken oder Männern herben führt, die der Stadt ihr ige gegeben malt wird das Buch mit großer e ee ragen verknüpft, die den Menſchen en. Karl Heſſelbacher: Glückskinder. e Geſtalten aue meiner Arheit. das Schönſte und Tiefſte an dieſem Buch: die große und immer n. Kraft und Freudigkeit, mit der das Leben, ſei es auch das geringſt und drückendſte, gelebt und geliebt wird als das köſtliche Geſchen Gattes, deſſen Tun, ſo rätſelvoll es uns auch oft ſcheinen mag, imme Propinz faft eine halbe Million Lire gewonnen und der Bürger⸗ meiſter von. San Ferdinando hat zuſammen mit einem benachbarten gut iſt. Das amtliche läßt ſeiner Genfer olgen 5 ſcoh⸗ 1 2 ind in Die Signatare der Locarnoverträge ſeſoge ein Schreiben 1 14 teine Unterſtützung 91 5 1⸗ Die alliierten Regierungen ſind daher 0i d 9 — ſſen 1 werde zielle⸗ rſtrich Völkerbund? Aus Letzte Meldungen Zum Jall Himmelsbach — München, 10. Febr. In einer Erklärung des Finan, er Firma wird darauf verwieſen, daß beim 5 Unter dieſen Umſtänden ſei es nicht möglich geu der zen Vereilelter Anſchlag auf einen D. Zug — Duisburg. 10. Febr. Ein verbrecherischer Anſchlaa wurde 1 ent⸗ erkt Einigung über die Kurzarbeiterunterſtützung — Berlin, 9. Febr. Im ſozialpolitiſchen Ausſchuß des Reiche kann, Ueberſchwemmungen in Südengland — London, 9. Febr. Die großen Regenfälle, die in den letzlen ſind cct zu pelltiſche, wir Aber hier droht ſich ein Staatsſtreich zu 120 ein Angriff, gegen den man Was tun? Es Literatur und ernſtes Verantwortungsbewußtſein gegenüber dem 800 „Ultra monte: r wi Vielmel be ner i in reiſen, ſon ſer ſeinen denn er wollte nicht nur in Italien haben... Jedermet eirahme lefen, das ihm die Schönhen Landes neu vor die Seele ſtellt und mit Verlag Eugen Salzer, Heilbronn.— Das iſt wohl e eeee beeeeeerderrene . 5 75 Amvog, den 10. Jebruar 1926 neue Mannheimer Jeiſung(Abend Ausgabe) 3. Seile. Nr. 66 Städtetag und Arbeitsloſenverſicherung Von Dr. Klaus Buſchmann, Berlin S dem dort glnfang September v. J. unterbreitete die Reichsregierung Entwurf„eichswirtſchaftsrat und dem Reichsrat den neuen(britten) vererſt 8 8 Geſetzes über Arbeitsloſenverſicherung, bis heutzegründung. Letztere ſollte in naher Zeit folgen, ſteht Spätherbſt e noch de eits ehalh a⸗ ſeinen Grund hat. Trotzdem, vielleicht ſogar gerade ſehalt in Gangt g Diskuſſion über den Entwurf heute ſchon eine ge. zelner großen Linie einen gangbaren Weg, wenn er auch im ein⸗ beitsl erſter, beanſtanden zu müſſen, daß er die Koſten der Ar⸗ beatnehſnrerſccherung ganz und allein den Arbeitgebern und den Ar⸗ der Jmnere zauflädt. Dasſelbe bemängelt jetzt ein ſoeben in Nr. 2 Kegebener Hrift für Kommunalwirtſchaft“ der Oeffentlichkeit bekannt deu ſſch⸗ ausführlich begründeter Gegenentwurf des denn die 8. Städtetages. Auch er wirft die Frage auf, ob erkannt winbeitsloſenverſicherung, deren Notwendigkeit durchaus an⸗ der Arbeitrdf ausſchließlich eine Angelegenheit der Arbeitgeber und neben jeſeremer ſei, und vertritt gleich mir die Auffaſſung, daß aülgemein⸗ en auch das Reich, die Länder und die Gemeinden aus den ründ Mitteln zu den Koſten beizuſteuern hätten: aus zwingen⸗ Städte! Iden, trotz der gegenwärtigen troſtloſen Finanzlage der beitgeber nd zwar ſollten die Koſten zu je einem Drittel auf die Ar⸗ Aander u. die Arbeitnehmer, zu ſe einem Neuntel auf Reich, Städtetaand Gemeinden verteilt werden. Freilich erklärt der Deutſche Koſten 11 ausdrücklich, einer Heranziehung der Gemeinden zu den eulſpreche——5 dem Vorbehalt zuſtimmen zu können, daß das Reich auch die nd den ſtändig wachſenden Aufgaben der Gemeinden dieſen zu deren Erfüllung nötigen Steuerquellen erſchließt. demeter aber wird als Gegenleiſtung die Mitwirkung der ſprechend den an der Verwaltun g verlangt, und dement⸗ der Regi zine andere Organiſation der Arbeitsloſenverſicherung, als derer' frungsentwurf ſie vorſieht. Die Errichtung beſon⸗ Lerſich andesarbeitsloſenkaſſen als Träger der dafür ing lehnt der Städtetag ab er tritt vielmehr deren Trä daß die Verſicherung auf den Arbeitsnachweiſen, nuchweis ger, die Gemeinden ſind, aufgebaut wird. Denn Arbeits⸗ keiner S und Arbeitsloſenverſicherung ſeien, was übrigens von gehend beſtritten und auch durch den Regierungsentwurf weit⸗ geplanten rückſichtigt wird, untrennbar. Die Gefahr ſei groß, daß die uungskz andesarbeitsloſenkaſſen ſich zu bürokratiſchen Verwal⸗ geber apern entwickelten, bei denen die Selbſtverwaltung der Arbeit⸗ tung kön rbeitnehmer nur Dekoration ſei. Wahre Selbſtverwal⸗ ſtellen une nur örtlich und bezirklich gedeihen, nicht aber bei Landes⸗ lich örtli eshalb ſollten, in Anlehnung an die Arbeitsnachweiſe, ledig⸗ dere N0e bzw. bezirkliche Arbeitslofenkaſſen mit beſon⸗ lebermm echtscharakter errichtet, der Ausgleich der Mittel und die ſiört werzeng aber von Landesausgleichskaſſen durchge⸗ für rbei*58 die im Anſchluß an die ſchon beſtehenden Landesämter 95 Spigenausgleich 11 Ke während 5 05 egi sgleich zugleich die Reichsausgleichskaſſe des lerüngsenfwurfs ſein würde. at h im einzelnen wird der Regierungsentwurf ſtark bemän⸗ ſung welebnung erfährt die in§ 56 vorgeſehene Bedürftiakeitsprü⸗ Lerſicher b ibr noch immer der Fürſorgecharakter anhafte. was dem teren Efnſtasvrinzip widerſpräche. Dann wird. neben einer wei⸗ auſchränkuna der Pflichtarbeit, ganz beſonders eine Erhö⸗ nenn Unterſtützungsſätze und auch eine Unter⸗ zatwurf ader Kurzarbeiter verlanat. die ſich im Reaierunas⸗ ei. den mickt findet. Wenn der Zweck der Arbeitsloſenverſicherung die ri verſicherten Vollarbeitsfähtgen im Falle der Arbeitsloſiakeit Woßlfaßetrd ohne Inanſpruchnahme der den Gemeinden bbliegenden ſlätzung rtspflege zu gewährleiſten. dann müßten die Hauptunter⸗ ſenmſchſtalt auf 40 auf 50 Prozent des Einheitslobnes. die Fami⸗ Neechtigte für die Ebefrau auf 10 ftatt 5, die für weitere zuſchlaas⸗ beſtsloſene Angebörige auf 5 Prozent und die Höchſtleiſtung an Ar⸗ des feenunterſtützung ſtatt auf 65 auf 80 Prozent des Einheitsloh⸗ Pnöfellaeſetzt werden. Dann würden die Gemeinden auch nicht mehr Abele ſein, die unerwünſchten gemeindlichen Sonderzuſchläae an Städtez oſe zu geben. Aus dem gleichen Grunde bekämpfte der ſe dereng die Beſtimmungen über Nokſtandsarbeiten weil mungszen„Abdroſſeluna“ bedeuteten, denn nach 8 111 des Reaie⸗ zur Veſ urfs ſollen aus den Mitteln der Arbeitsloſenverſicherung noch chaffung von Arbeitsgelegenheit Darlehen und Zuſchüſſe nur ſichern Dweit zur Verfüauna geſtellt werden, als die Mittel der Ver⸗ lich n durch dieſe Maßnahme eine Entlaſtung erfahren. Schließg⸗ dung erwähnt. daß der Gegenentwurf auch für die Einbezie⸗ die mehr„lnaeſtellten in die Arbeitsloſenverſicherung eintritt., kenverſic als 2700 Mark im Jahre verdienen und desbalb der Kran⸗ icherungspflicht nicht unterliegen. Deulſche Ausſtellungen und Verbeſſerungsvorſchläge, die hier der die Städ, Städte ag macht. ſind überaus beachtenswert. wennaleich n te für ibre Bereitwilliakeit, ſich an den Koſten der Arbeits⸗ Preis f. icherung mit einem Neuntel zu beteiligen, einen hohen t zule ern. um ſo das angebotene Opfer auf der anderen Seite. zuholenletzt durch Erſparniſſe in der Woblfabrtspflege. wieder herein⸗ Alwurf b bei einer Arbeitsloſenverſicheruna die vom Reaierunas⸗ angeſtrebte Zentraliſation der Nermaltung ader aber 8 aus, was wohl nicht zuletzt in der mit dem einſetzenden, alle Koſtenberechnungen immer wieder aufs en Haufen werfenden rapiden Verſchlechterung des Ar⸗ Nach meiner Meinung zeigt der Entwurf in n j wohl 3 mancher Verbeſſerung fähig iſt. Vor allem glaubte ich, die vom Städtetag befürwortete Dezentraliſation den Vor⸗ zug verdient. iſt eine arundſätzliche Frage, über die geſtritten wer⸗ den kann und ſchon dreißig Jahre auch geſtritten wird. So wie die Dinge heute bei uns liegen. iſt das Allerwichtiaſte und Allernotwen⸗ diaſte, daß durch eine regelrechte Arbeitsloſenverſicherung unſere ge⸗ ſamte Wirtſchaft weniaſtens etwas entlaſtet wird. Der Regierungsentwurf alaubt das in Ausſicht ſtellen zu können, indem die Koſten der Verſicherung nur 2 Prozent des Grundlohnes betra⸗ gen würden, während die derzeitige Erwerbsloſenfürſorge 3 Prozent erfordert. Bei einer Kriſis jedoch. wie ſie jetzt ſchon ſeit Monaten auf dem Arbeitsmarkt herrſcht, würde man mit 2 Prozent. die ſelbſt nach der Meinuna des Städtetages nur im Höchſtfalle der Wirt⸗ ſchaft zugemutet werden dürfen. ganz gewiß nicht durchkommen. Erſt recht nicht, wenn die vom Städtetaa befürwortete Erhöhung der Unterſtützungsfätze ud dazu noch die Unterſtützung der Kurzarbeiter Verwirklichung fänden. Die Zahl der Hauptunterſtitzungsempfän⸗ ger in der Erwerbsloſenfürſorge iſt von 266 000 im September auf 1762 000 am 15. Januar d. J. geſtiegen, dazu kamen zuletzt noch rund 2 100 000 Zuſchlaasempfänger. insgeſamt alſo rund 4 Mil⸗ lionen Unterſtützte. An dieſer Tatſache und an der Lage unſerer Finanzen und unſerer Wirtſchaft müſſen leider alle noch ſo aut gemeinten Vorſchläge auf Beſſerſtellung der Arbeitsloſen ſchei⸗ tern. Vorerſt bleibt nun mal die„Begründung“ des Regie⸗ rungsentwurfs abzuwarten, die jetzt ſozuſagen fertia ſein und noch vor Ende dieſes Monats erſcheinen ſoll. Städtiſche Nachrichten Leiſtungswucher, Ppreiswucher, Preis abbau und das ſelbſtändige Handwerk In auffallender Weiſe lieſt man in letzter Zeit in den Tages⸗ zeitungen immer wieder Notizen. in denen durch die Wucherpolizei bekanntgegeben wird, wie viele Anzeigen wegen Leiſtungswucher und Preiswucher erfolgen. Das Publikum wird alſo darauf auf⸗ merkſam gemacht. daß eine Behörde beſteht, die es vor Ueberfor⸗ derungen zu ſchützen hat Daß Anzeigen. die wegen Leiſtungswucher oder Preiswucher erfolgen. manchmal ledialich eine Verſchleppunas⸗ taktik der Schuldner darſtellen, kann nicht mehr beſtritten werden. Beweiſe hierfür liegen vor. Durch das lange Ermittelungsverfahren hat der Anzeiger einen Ausſtand zur Zahlung bis zur Entſcheidung der Staatsbehörde. alſo eine Zahlungsſtundung für den Schuldner, wenn auch ſonſt nicht viel dabei herauskommt. Der Handwerksmeiſter kann inzwiſchen ſehen. wie er durchkommt. wenn er einige ſolcher Kunden hat. Meiſtens ſind es Handwerkerrechnungen. die höhere Beträge darſtellen. Der Schuldner bietet dem Handwerksmeiſter nicht etwa bis zur ſtrittigen Höhe einen Teilbetrag zur Zahluna an, er aibt ihm nichts und zeiat ihn beim Staatsanwalt an. Die Beamten kommen. machen Erhe⸗ bungen und die Sache kann ſchön lange dauern, bis überhaupt eine Zahlung erfolgt. Man geht bei der Verfolgung dieſer Anzeigen manchmal von einer unbegreiflichen Verkennung der im Handwerk herrſchenden Produktions⸗ und Preisverhältniſſe aus und ge⸗ langt dadurch zu Folgerungen, die notwendigerweiſe für die deutſche Privat⸗ und Volkswirtſchaft die ſchlimmſten Wirkungen herbeifüh⸗ ren und das ſelbſtändige Handwerk in ſeiner Exiſtenz geradezu un⸗ tergraben müſſen. Wie es vorkommen kann, daß ein Kunde alauht, dem Handwerksmeiſter Leiſtungswucher vorwerfen zu können. zeigt folgender Fall: Der Kunde meint. daß der Handwerksmeiſter ibm zu hohe Arbeitslöhne in Rechnuna geſtellt habe, er ſchreibt. in der Me⸗ tallinduſtrie würden doch nur 80—85 Pfg. Spitzenlöhne bezahlt. Der Kunde weiß alſo nicht. daß die Spitzenlöhne in allen Hand⸗ werkszweigen bis 20 Pfennig über eine Mark hinausgehen. Andere wieder beſtreiten die aufgewendete Arbeitszeit, weil ſie den Geſellen oder Meiſter nicht immer an der Arbeitsſtätte, in der Woh⸗ nung des Kunden, geſehen haben. können alſo nicht beareifen, daß auch in der Werkſtätte Vorrichtungen für die betr. Arbeit getroffen oder Geſchäftsgänge gemacht werden müſſen. die ſelbſtverſtändlich als Arbeitszeit in Rechnung geſtellt werden. Eine vollſtändige Ver⸗ kennung des Leiſtunas⸗ oder Preiswuchers iſt es aber, wenn Er⸗ hebungen über gleichgearbeitete Artikel. die der Handwerksmeiſter hergeſtellt hat, und die evtl. in einem Eiſenwarenhandelsgeſchäft zu kaufen ſind, gemacht werden und der Verkaufsvpreis dieſer fabrik⸗ mäßig hergeſtellten Waren. ohne das Material zu berück⸗ ſichtigen, als Norm den handwerksmäßia hergeſtell⸗ ten Gegenſtänden gegenübergeſtellt wird, um einen Preis⸗ oder Leiſtungswucher zu konſtruieren. Dieſe Beiſpiele laſſen ſich zu Dutzenden wiederholen. Ein Anzug z.., genau aus gleichem Stoff, konfektionsmäßia bergeſtellt oder nach Maß gearbeitet. Das aleiche mit Schuhen. Möbeln etc. Ueberall findet man den Preisunterſchied zwiſchen fabrikmäßig und meiſtermäßig hergeſtellter Ware. Die höher im Preiſe bezahlte Ware des Handwerksmeiſters iſt immer noch die billiaſte. Ein Preis⸗ wucher liegt in dieſen Fällen nicht vor. Vertraut auf das Hand⸗ werk.„Beſchäftiat das heimiſche Handwerk“. So lieſt man in der Tagespreſſe in den letzten Tagen. Es iſt richtia. wir haben einen Handwerkerſtand. der in Bezug auf meiſtermäßige und Motive unterſchieben wollen. preiswürdige Leiſtungen ſeder Konkurrenz die Spitze bieten kann. Die Berufsvertretungen. Handwerkskammer und Innungen. kämpfen um die Erhaltung des Handwerks und gegen ſede Verunalimpfung durch geſetzmäßige Verordnungen, die dem Handwerk unwürdige Geſetze, die ausgerechnet dem Hand⸗ werk Daumenſchrauben anlegen wollen, wie der dem Reichstag vor⸗ liegende Geſetzentwurf zur Förderung des Preisabbaues. deſſen Be⸗ ſtimmungen im deutſchen Handwerk aroße Entrüſtung hervorgerufen haben, weil. wie oben ſchon erwähnt. eine unbegreifliche Verkennung der im Handwerk herrſchenden Preisbildungsverhältniſſe(Löhne, ſoziale Abgaben, Steuern uſw.) durch dieſe Geſetzesbeſtimmungen geht. die dazu angetan ſind, den Gedanken beim auftraggebenden Publikum zu erwecken. die Handwerkerrechnungen vom Leiſtungs⸗ und Preiswuchergeſetz aus zu beurteilen. Im volkswirtſchaftlichen Intereſſe dürfte es liegen, gegen alle derartigen Ausnahmegeſetze Stelluna zu nehmen. Das Handwerk als Berufsſtand darf nicht einer Ausnahmegeſetzgebung unterſtellt werden, die man bei keinem anderen Berufsſtand anzuwenden wagt. Durch Zerſchlagung der Innungen würde das Handwerk auf das ſchwerſte erſchüttert. die Erziehungsarbeit unmöalich gemacht, die Qualitätsarbeit dauernd beeinträchtigt, ſogar zunichte ge⸗ macht. Gott ſchütze das ehrbare Handwerk! Heinrich Schneider, Stadtr Eliſabeth von Winterfeld 7 Mit ſchmerzlichem Bedauern dürfte in der Bürgerſchaft die Nachricht von dem plötzlichen Hinſcheiden einer edlen Wohltäterin, Frl. Eliſabeth von Winterfeld, der Schweſter des be⸗ kannten Oberſten von Winterfeld, vom früheren hieſigen 110er Grenadierregiment, vernommen werden. Die Worte Goethes,„Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut“, erfuhren durch die Verſtorbene eine ganz ſeltene Ausdeutung. Ihr ganzes Leben war eingeſtellt auf Wohltätigkeit, auf Nächſtenliebe. Sie ließ die linke Hand nie wiſſen, was die rechte tat. Vornehm im Denken, Handeln und Geben, verbreitete ſie überall Glück und Sonnenſchein. Ihre Haupteigenſchaften waren Pflichttreue, Gewiſſenhaftigkeit, ſelbſtloſe Hingabe und Strenge gegen ſich ſelbſt. Nur dadurch war es ihr möglich, ihre faſt übermenſchliche Arbeit im Dienſte der Wohlkätig⸗ keit zu bewältigen und zu einem guten Ende zu führen. Trotz aufreibendſter Arbeit war Eliſabeth von Winterfeld eigentlich nie recht krank. Sie hatte einfach keine Zeit dazu, ihr uneigennütziger Dienſt rief ſie immer und jederzeit, ſelbſt in den Nachtſtunden. Eliſabeth von Winterfeld war die kluge und temperamentvolle Tochter einer alten preußiſchen Offiziersfamilie. Ihr Vater fiel als Major im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege in der Schlacht bei Weißen⸗ burg. Im Oktober 1870 zu Berlin geboren, wurde die Verſtorbene nach dem Heldentod des Vaters von ihrer Mutter in Berlin, ſpäler in Lübbden und zuletzt in Weimar erzogen. Bereits an letzterem Ort nahm ſie ihre ſoziale Tätigkeit in Kinderbewahranſtalten, in Sonntagsſchulen und im deutſch⸗evangeliſchen Frauenbund auf. Nach dem Tode ihrer Mutter wurde ſie nach ihrer Ausbildung im Dia⸗ koniſſenhaus Leipzig Johanniterſchweſter und Generalſekretärin des deutſch⸗evangeliſchen Frauenbundes. Nach einigen Jahren finden wir ſie als Stiftsdame im adeligen Damenſtift Löbichau, von wo aus ſie im Jahre 1909 nach Mannheim überſiedelte. Hier richtete ſie das „Stift Ida Scipio⸗Haus“(Otto Beckſtr.) ein, deſſen erſte Oberin ſie wurde. Außerdem war ſie Mitglied des Vorſtandes der Abteilung II des Frauenvereins Mannheim und der Marienwaiſen⸗ Anſtalt. Bei der Mobilmachung 1914 trat ſie als zweite Vorſitzende in die Kriegsarbeit der Abtlg. Krankenpflege des Ortsausſchuſſes vom Roten Kreuz ein. Eliſabeth von Winterfeld erwies ſich hier dank ihrer umfaſſenden Vorbildung, ihrer ſchnellen und praktiſchen Auffaſſungsgabe ſehr raſch als unentbehrliche Helferin in der Not. Sie war nicht nur bei der Einrichtung und Verwaltung der Lazarette und in der Krankenpflege bis zu Kriegsende tätig, ſondern auch bei der Heimkehr der Kriegsgefangenen. In vor⸗ bildlicher Arbeitsfreudigkeit war ſie Tag und Nacht auf ihrem Poſten und kümmerte ſich in mütterlicher Liebe und Sorgfalt um das Wohl der Heimkehrer. Tauſende von Frauen und Müttern als auch die Heimkehrer ſelbſt werden ihr für dieſes große Liebeswerk weit übers Grab hinaus dankbar ſein. Nach Aufhebung des Gefangenenlagers widmete ſich Frl. Eli⸗ ſabeth von Winterfeld der Gründung der Ortsgruppe Mannheim des Deutſch⸗Evangeliſchen Frauenbundes und übernahm dann das Amt einer Vorſitzenden dieſes badiſchen Verbandes. Große und bleibende Verdienſte errang ſie ſich in der Mittelſtandsfür⸗ ſorge und bei der Arbeitsvergebung, ein Gebiet, das ihr beſonders am Herzen lag. Nun iſt ihr arbeitsreicher Lebensweg vollendet. Einer Erkältung, die ſie 6 Tage aufs Krankenbett warf, iſt ſie im 55. Lebensjahre viel zu früh erlegen. Eliſabeth von Winterfeld wird weiterleben im Herzen aller, die ſie kannten. N * *Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt im Laufe des geſtrigen Vormittags die 64 Jahre alte Ehefrau eines im Jungbuſch wohn⸗ haften Kranenführers. Die Frau, die die Gashahnen ihrer Küche geöffnet hatte, wurde nachmittags tot aufgefunden. chwermut dürfte die Urſache der Tat ſein. *Plünderung eines Neubaues. Diebsgeſindel riß dieſer Tage an einem zwiſchen der 17. und 18. Querſtraße gelegenen Neubau eines Zweifamilienhauſes den Bretterzaun ab und ſchleppte die neuen Fußböden, nachdem ſie herausgeriſſen waren, weg. Auch die Fliederbäume im Garten wurden umgeknickt. Merkwürdigerweiſe konnte der Vandalismas verübt werden, ohne daß dagegen ein⸗ geſchritten wurde. Berliner Runſt und Muſik Von Oscar Bie Rade große offizielle Ausſtellung von Corinths Ge⸗ Publſkuen in der Nationalgalerie wird von einem ſehr zahlreichen beſucht. Wohl noch nie iſt ein Maler bei uns mit einer und mmengen Gedächtnisausſtellung geehrt worden. Das ganze erſte bein. weite Stockwerk der Nationalgalerie iſt ausgeräumt für die 5 Bilder, die ſich über ſeine ganze Lebenszeit erſtrecken o geordnet, daß nicht ein beſtimmtes Prinzip doktrinär iſt, ſondern das CThronologe und Rückſicht auf den lichteit ich miſchen. Vielleicht iſt dadurch eine geweſſe Unüßerſicht⸗ eſchaffen, die man eben mitnehmen muß, da die nur andenegiſche Auſhängung ſich ſelbſtverſtärdlich nie mit dem vor⸗ ber— Raum decken kann. Dafür iſt der Katalog, den Juſti mit ordnet usführlichkeit geſchrieben hat, ab olut nach der Zeitfolge ge⸗ das gro Jaßz der ſpezielle Forſcher ſich ſhnell zurechtfindet. Für e iſfrobe Publitran iſt ja der äſthetiſche Endruck der wichligere und wengen ſeiner geanzen Stärke herausgekommen. Es fehlen nur noch Bilder aus dem Lebenswerk Corinths und einige, die man gleſſen te henzu hängen können, hat man wegen Ueberfluß ausge⸗ ſin de Die erdrückende Macht ſeimes Genies ſpricht zu ums., Es e nicht nur eine Entwicklung, ſondern eine Voll⸗ . ſen. duule due Bedeutung beweiſt ſich am beſten dadurch, daß man dieſe wenge Erſcheinungen ogne jede Ermüdung verträgt Es gibt dresde Mater, die das aushalten. Sonſt iſt es ein kleiner Stoff⸗ Leffaſtder eine beſchräntte Methode oder die Schwöche perſondcher Annige d3, die eine Sonderausſtellung begrenzen. Hier iſt keine Vider dieſer Hemmungen vorhanden, es könnten noch einmal ſoviel Kürftl ſein und wir würden glauben, das Werk dieſes einzigen 851 nicht ausgeſchöpft zu haben. nicht mebrauche die Art und den Werdegang der Corinthſchen Kunſt Veerſtehr zu beſchreiben. Aber ſo ſehr wir wiſſen, daß er ers der keateton des Natural'smus über alle impreſſioniſtiſchen Möglich⸗ dr deur Niſten der Wirklichreit ſich entwickelt her, ſo ehr ſtaunen denchg immer wieder im gegebenen Falle über die undeheure Lei⸗ Vege ſt und maforiſche Gewent, in denen er ſich auf dieſem langen Ne war gelebt hat Nichts iſt ihm von der Welt fremd geblieben. Blumen er ein Spezialiſt von Porträts oder Landſchaften oder leben der der Häuſern oder Interieurs oder Straßen oder Still⸗ ſchen 5 er Hiſtorien, er hat das alles aus einem großen künſtleri⸗ ihn n. rang aufgeſougt und wiedergeſchaffen in einem Furor, wie broblerr der reine Maler erleben wird, der durch keinerlei Außen⸗ eme oder Intellektunlitäten geſtört iſt. Das Merkwürdige da⸗ bei bleibt, daß ſein Vortrag und ſeine Farbe deſto ſtürmiſcher und feuriger werden, je älter er wird. Und wieder beobachten wir, daß die Entfaltung ſeiner, Malerei ebenſo im großen wie im kleinen Kreiſe ſich in demſelben Tempo bewegt. Auch hier iſt ein aganzer Saal den Selbſtporträts und den Aufnahmen ſeiner Familie ge⸗ widmet, eine Galerie der Becbachtungen und Erlebniſſe aus der nächſten Nähe, die nicht minder ſtark verläuft wie die Phontaſie der Bilder aus aller Welt, in der ja, wie man weiß, auch das Modell aus der Familie dieſelbe große Rolle ſpielt, wie bei allen Malern. Unter den wenigen Bildern dieſer Ausſtellung, die man bisher nicht genügend kannte, iſt ein Porträt ſeiner Frau im Licgeſtuhl aus dem Jahr 1910, eine Entdeckung ganz beſonderer Art. Das klingt in Farben, ſtrömt ineinander über, berauſcht ſich an eignen Reflexen, wird eine Symphonie von Ewigkeit, obwohl es in einem Augenblick aus der ſchnellſten Impreſſion hingeworſen iſt. Soll man es mit Manet vergleichen? Soll man überhaupt Einflüſſe und Vor⸗ bilder bei Corinth feſtſtellen? Zwiſchen Deffreger und Rembrandt iſt ein großes Feld, auf dem er ſich ſo ſelbſtändig bewegt, daß er niemanden über ſich anzuerkennen braucht. Zwiſchen den erſten Bildern aus dem Jahre 1879, einem kleinen Königsberger Park und einem Kuhſtall, und den letzten Werken von 1925, dem myſliſchen Ecce Homo, den glühenden Blumen, dem Farbenmeer des Walchen⸗ ſees und dem elementaren Georg Brandes, iſt ein Malerleben ein⸗ geſchloſſen, deſſen Herz noch ſchlagen wird, wenn die letzten Jahre des perſönlichen Zuſammenſeins mit dem Meiſter längſt vergeſſen ſein werden. Unſere Muſik ſteht ein wenig ſtill. Nach ſind die wichtigen Opernfragen nicht gelöſt. der Plem derFuſion oder ſelbſt der In⸗ tereſſengemein chaft der hieſigen Opernhäuſer iſt ſo ziemlich aufge⸗ geben. Gott ſei dank, denn immer wird die Konkurrenz zwiſchen Stadt und Staat fruchtbarer bleiben. Die Staatliche Oper kommt augenblicklich dabei etwas ins Hintertreffen. Nach dem Abgang von Schillings, der guch unter den jetzigen Unſtänden für das Mini⸗ ſterium kein Ruhmesbplatt bedeutet, iſt noch dein neuer Intendant erſchienen. Man dachte an Gregor, der ſbeben von Awerika nach Deutſchland zurückkehrt, aber es iſt fraglich, ob dieſer ältere Herr noch die Intereſſen und Beziehungen hat, die für den erſten deulſchen Inten antenpoſten umumgänglich erſcheinen. Kleiber führt jetzt eine Art Oberherrſchaft und wird ſcharf zuſehen müſſen, wee er ſich mit Leo Blech verträgt, den man en dieſes Inſtitut wieder zurück gerufen hat. Welches Schickſal, nach all den Verſuchen an Berliner und Wiener Opernhäuſern, wisder in das Haus zurück zu kommen. dem er einſt ſiebzeln Jahre lang ſeime zweifellos große Begabung für den Theaterberuf gewidmet hat. Nun haben wir olſo zwei Generalmuſikdirektoren an der Stcutsoper, freilich nicht in einwand⸗ freier Nebenordnung. Der Jüngere ſteht über dem Aelteren. Wird das gut werden? Inzwiſchen ſammelt Bruno Walter an der Städti⸗ ſchen Oper erſt recht alle Sympathien des Verliner Publikums. Er hat durch einige Mozarbaufführungen ſeine beſondere Liebe und fein hohes Verſtändnis gegenüber der Spieloper von neuem bewieſen. Da gab es eine„Entführung aus dem Serail“, wie wir ſie in Berlin vielleicht woch nie gehört haben. Walter leitet das Orcheſter mit der äußerſten Feinfühligkeit, die dieſer Stil verlangt und mit einer Schmiegſamkeit gegen die Sänger, daß ein einziges großes Enſemble entſteht, von abfoluter Durchdringung des muſi⸗ kaliſchen Gedankens und der baulichen Form. Walter—5 die Regie in derſelben Schlichtheit und Natürlichkeit der Auffa die auch mit der ſchwierigen Einleitung zur Martercpie keine über⸗ triebenen Experimente macht, ſondern ſie mit einem leichten panto⸗ mimiſchen Spiel zwiſchen dem Selim und der Konſtanze ausfüllt. Walter hat in der Premiere die beiden Frauenſtimmen, die es für Konſtanze und Blondchen heute gibt: die unbezwingliche JIvegün und die ſüße Lotte Schöne. Die Männer ſind nicht danz ſo gut aber Walter verſteht es, wie Reinhardt ſeine Schauſpieler, ſeine Sänger, ſo zu erziehen, daß ſie mit ihrer äußerſten Spannung ein vollkommenes Endemble geſtalten. Das Quartett am Schluß des zweiten Akdes ſang ſich ſo voller Muſik, daß man es immerfort wieder hätte hören wollen. Nie genug Mozartl Labſal dieſer ſterilen Zeit. Runſt und Wiſeenſchaſt Das Leipziger Welkwirtſchafts-Inſtitut in Not. Das vor zwei Jahren gearündete Weltwirtſchafts⸗Inſtitut der Handelsboch⸗ ſchule Leipzig beaing ſeinen zweiten Jahrestag. In einer Sitzuna der„Freunde des Inſtituts“ erſtattete Inſtitutsdirektor Prof. Dr. Ernſt Schultze den Jahresbericht. aus dem hervorgeht, daß die Vorträge deutſcher und ausländiſcher Gelehrter und Praktiker regen Zulauf gefunden haben. Die Studieneinrichtungen— Bibliothek, Leſezimmer. Lichtbilderſammlung— ſind weiter ausgebaut worden. Für die Studierenden wurden mehrere Studienreiſen veranſtaltet. Leider iſt die Geldlage des Inſtituts ſehr trübe. Bei der gegenwär⸗ tigen Wirtſchaftslage iſt auf einen arößeren Werbeerfolg nicht zu boffen. Werden daher ſeitens des Miniſteriums die erbetenen Mittel nicht bewilliat, ſo muß das Inſtitut binnen kur⸗em ſeine Pforten ſchließen.— Der ausgeſetzte Preis von 280 Mark für die beſte Arbeit eines Studenten der Handelsbochſchule über„Die Hemmniſſe der deutſchen Induſtriewarenausfuhr“ fiel dem ſtud. Wohlebe zu. Auch für das neue Jahr wurde ein Preis ausgeſetzt und zwar für die beſte Arbeit über das Thema Die Wirkſamkeit von Bonkottbeweaungen und Zollkriegen.“— Im Anſchluß an die Sitzung fand eine von an⸗ nähernd 2000 Perſonen beſuchte öffentliche Verſammlung ſtatt, in welcher Dr. Hugo Eckener über„das deutſche Lufiſchiff f. wirtſchaft- ſprach. e Lufiſchiff in der Reue Mannhgeimer Jeiſung Abend Ausgabe) Mittwoch, den 10. Februar 1928— 4. Seite. Nr. 68 3 Veranſtaltungen Der Evang. Männerverein Lindenhof veranſtaltete am ver⸗ gangenen Sonntag in der Johanniskirche eine religiöſe Abend⸗ feier. Im Mittelpunkt des Abends ſtand ein Vortrag des Lic. Kindermann aus Baden⸗Baden über den„Kampf der Sekten gegen die Kirche“. Der Redner führte in ſehr an⸗ ſchaulicher Sprache aus, wie notwendig für die Evangeliſchen eine ſtarke einheitliche Kirche iſt. Das Aufkommen der dieſe Einheit be⸗ drohenden Sekten darf nicht zu ſchwer genommen werden. Denn, wie ein geſchichtlicher Rückblick zeigt, haben immer neben großen Reli⸗ gionen kleine Kreiſe privater Frömmigkeitsgebilde beſtanden. Auch die katholiſche Religion hat ihr Sektentum, das Mönchtum und die Laienbruderſchaften, nur daß die katholiſche Kirche dieſem Sonder⸗ weſen durch weitherzige Aufnahme den Schein der Feindſchaft nahm. Das evangeliſche Sektentum und Gemeinſchaftsweſen ſteht der Kirche teils freundſchaftlich, teils ablehnender gegenüber. Die Einwände gegen das Kirchentum ſind zumteil berechligt. Aber die Art, wie die Sekten nun ihrerſeits das von ihnen aufgeſtellte Chriſtenideal zu verwirklichen ſuchen, bietet auch zu allerhand Einwendungen Anlaß. Auch im Sektentum iſt zwiſchen Ideal und Wirklichkeit ein großer Abſtand. So ergibt ſich denn für die Kirche als beſte Regel, ſich ſtets durch die Sekten wachhalten zu laſſen und aus deren Vorwürfen zu lernen, aber um der großen Gemeinſchaft willen ſich nicht irre machen zu laſſen an der Volkskirche, auch wenn man daran Fehler und Schwächen zu ſehen glaubt. Das muß vielmehr gerade jeden ein⸗ re zur Mitarbeit in ſeiner Kirche anſpornen. Umrahmt war der ortrag, der mit einem ſtarken Appell an das Verantwortlichkeits⸗ gefühl der Hörer abſchloß, von Gemeindegeſang und ſoliſtiſchen muſikaliſchen Darbietungen. Fräulein L. Wendel ſang mit kräf⸗ kiger, den Naum füllender Stimme zwei religiöſe Lieder von Dyorak mit Orgelbegleitung. Muſikdirektor Lenz ſpielte Orgelkom⸗ poſitionen von Schumann und Brahms in bekannt meiſterhafter Weiſe. Fe Lilm⸗Kundſchau Ld. Palaſt⸗Theater. Es iſt immer ein beſonderes Vergnügen, dem natürlichen Spiel Harry Liedtkes zuzuſehen. So auch diesmal. Er ſpielt in dem neuen Terra⸗Film„Der Mann ohne Schlaf“ die Titelrolle. Unter der Regie Carl Boeſes iſt hier ein Film entſtanden, der in der Handlung von der ſonſt üblichen Art abweicht. Der Mann ohne Schlaf iſt dex Schlaf⸗ wagenkontrolleur Franz Pullman, der den Dienſt auf der Strecke Berlin—München verſteht und nicht nur zwiſchen dieſen beiden Städten, ſondern auch zwiſchen zwei Bräuten, Trude, der Modiſtin in Berlin, und Mizzi, der Kellnerin, die ihn durch Kalbshaxen auſto. an ſich zu feſſeln weiß, hin und herpendelt, infolgedeſſen auch am Tage keine Zeit zum Schlafen hat. Will er in Berlin ſchlafen. heißt es, ſchlaf bitte in München und in München umgekehrt. Brenzlich wird die Sache für den geplagten Schlafloſen, als ſeine Berliner Braut ihn nach München begleitet und auf der Rückfahrt die Münchener ihn gleichfalls durch ſeine Begleitung überraſcht, wozu noch kommt, daß beide ausgerechnet in eimner Schlafkabine untergebracht ſind. Die Folge iſt, daß ihn Mizzi aufgibt und ſich dem Schankburſchen Ferdl zuwendet. Durch Zufall gelangt Pull⸗ man in den Beſitz eines größeren Geldbetrages und markiert nun den Kavalier, gerät in die Netze einer angeblichen Gräfin, die ihn gusplündert. Nach vielen Irrungen landet er doch wieder bei ſeiner Trude. Harry Liedtke bietet wieder eine hervorragende Leiſtung. Die drei Partnerinnen Helage Molander(Modiſtin Trude), Maly Delſchaft(Kellnerin Mizzi) und Hanni Weiße (Gräfin Iſabella Sednitz) unterſtützen ihn auf das Beſte.— Der zzweite Großfilm„Ihr ſchlechter Ruf“, eine Geſchichte aus der engliſchen Geſellſchaft, behandelt das oft variierte Thema des Kampfes der modernen Jugend gegen die überholten Begriffe von Sitte und Moral der Vorfahren mit der Quinteſſenz, daß jich die trotz aller Unbilden unbeirrbar ihren Weg gehende ältere Tochter des Hauſes als der beſſere und großherzigere Menſch er⸗ weiſt.— Die Gaumontwoche Nr. 5 bringt das Neueſte aus aller Welt. Beſonders gut aufgenommen ſind die Bilder von dem Abzug der Engländer aus Köln, der Franzoſen aus Bonn, die jubelnden Mengen aus Anlaß der Befreiung und die Befreiungs⸗ feier vor dem Kölner Dom. Die Reichsbahn und die Stadtkinder. Die Fahrpreis⸗ ermäßigung zur vorübergehenden Unterbringung hilfsbedürftiger Stadtkinder auf dem Lande und im Auslande wird in dieſem Jahre vorerſt nach den bisherigen Tarifbeſtimmungen weiter ge⸗ währt. Zahlreiche im Vorjahr wieder zutage getretene Mißbräuche geben Veranlaſſung, auf die Innehaltung der beſtehenden Vor⸗ ſchriften hinzuweiſen. Für Kinder, die nicht zum Landaufenthalt, ſondern in andere Städte entſandt werden, die weder als Kurorte noch als Städte mit ländlichem Charakter angeſprochen werden kön⸗ nen, iſt die Fahrpreisermäßigung nicht zuläſſig. Ebenſo darf die Vergünſtigung für Kinder aus ländlichen Orten nicht in Anſpruch enommen werden. Für den Transport nach den Ferien⸗ olonien ſollen— nach einem Beſchluß der Ständigen Tarif⸗ kommiſſion bei der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn— die beſtehenden Beſtimmungen erweitert werden. Danach wird ſchon ein Begleiter zugelaſſen werden, wenn mindeſtens vier Kinder gemein⸗ ſam reiſen. Bei Rückbeförderung erkrankter Kinder vom Erholungs⸗ ort ſoll ein Begleiter auch dei weniger als vier Kindern zugelaſſen werden, wenn die Erkrankung und die Notwendigkeit des Begleiters beſcheinigt iſt. R. D. V. der Himmel im Februar Die Sonne geht am 18. Februar in das Zeichen der Fiſche über und erhebt ſich im Laufe des Februar um ungefähr 10 Grad in ihrer Mittecgshöhe was ſich im täglichen Leben deutlich durch die Zunmahme der Tagesdauer um ſaſt eine Stunde bemerkbar macht; der Sonnenuntergang verſpätet ſich von 494 Uhr bis 5% Uhr. Voll⸗ ſtändige Dunkelheit wird zu Anßang des Monats um 6˙ë Uhr und zu Ende um 7½ Uhr eintreten. Der Fixſternhimmel führt im Februar⸗Abſchnitt neben den prachtvollen Winter⸗Bildern des Orion und des Großen Hundes auch ſchon die wen'ger ſternbebonten des Einhorns, des Krebſes und der Hydra herauf. Deren Einprägung iſt ohne wiederholte Benutzung des Kärtchens wohl kauen möglich. „Zur Orientierung werden der Große und der Kleine Hund mit dem hellen Prokyon und beſonders die Zwillinge uns gute Dienſte leiſten. In der Mitté des Krebſes, wo ſich der Mond am 25. aufhält, ent⸗ deckt man in klaren, mondfrelen Nächten ſchon mit unbewaffnetem Auge ein neblfges Wölkchen, die„Krippe“. Wer die Minima de⸗ lichtwechſelnden Sternes Algol im Perſeus beobachten will, muß am — 15850 NERS 8 5 O N. SW. 9 2 — 1 — 5 ee SfYHUND HastE 25. gegen 11 Uhr ſowie am 28. gegen 8 Uhr ſeine Helligkeltsver⸗ gleichungen von Algol mit den Nachbarſternen ausführen. Der Mond ſtand am 6. Februar ſchon im letzten Viertel, er⸗ reicht am 12 die Neumondſtellumg, am 19. dos erſte Wertel und wendet uns am 27, ſeine vollbeleuchtete Scheibe zu. Es würd von beſonderem Intereſſe ſein, am 20. ſeine Wanderung durch dle Hyaden im Stier und am 25. in der Nähe der Krippe im Fernxahr u verfolgen. Die Zuſammenkünfte des Mondes mit den Großen laneten ſind für folgende Tage vorausberechnet: Mit Jupiter am 11., mit Venus und Merkur am 12. Februar: In der zweiten Hälfte der Nacht iſt Saturn in der Watze zu ſehen, der gegen Ende des Monatz ſchon um 1272 Uhr aufgeht. Ihm folgt der Mars im Schlangenträger und Schützen der ſich gegen Ende des Monats um 5% Uhr über den Geſichtskreis erhebt. Jupiter im Steinbock taucht gegen Ende des Menats aus der Morgendämmerung hervor, aus der ſich Merkur jedoch nicht herausarbeiten wird; er iſt alſo für das umbewaffnete Auge nicht ſichtbar. ok. Rommunale Chronik Bürgerausſchuß Weinheim Weinheim, 9. Febr. Weinheim iſt, nachdem es die Zahl von 15 000 Einwohnern überſchritten hat, rechtlich nicht mehr eine mitt⸗ lere Stadtgemeinde, ſondern eine Stadt. Ueber die rechtliche Stel⸗ lung der„Stadt“ Weinheim gab Oberbürgermeiſter Huegel in der geſtrigen Sitzung des Bürgerausſchuſſes näberen Bericht. Darnach haben von den badiſchen Städten ſeit 1. April 1925 Karlsruhe, Ba⸗ den⸗Baden und Konſtanz die Verwaltung des Bau⸗ Wohnunas⸗ und ffeuerſchutzweſens übernommen. Auch Mannheim ſoll das beabſich⸗ tigen. Die übrigen Städte ſtehen noch in Unterhandlungen mit dem Miniſterium des Innern, weil da noch einige Perſonalfragen zu löſen ſind. Laut Beſchluß des hieſigen Gemeinderates ſoll mit Wir⸗ kung vom 1. April 1926 auch hier die Bau⸗, Wohnungs- und Feuer⸗ polizei von der Stadt verwaltet werden. Der Redner bemängelte den Standpunkt des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts, wo⸗ nach das Schulgeſetz vom 7. Juli 1910 nur für die Städte der frühe⸗ ren Städteordnung, nicht auch für die„Städte“ ailt, die aufgrund der neuen Gemeindeordnung Stadt wurden. Die Vorrechte jener Städte im alten Sinne ſind beträchtlich. Das Miniſterium glaubt, die Befugniſſe, die durch das Schulgeſez den Städten der früheren Städteordnung zugeſtanden ſind. den neuen Städten vorenthal! au müſſen. Gegen die verſchiedene Behandlung der Städte in Scoul⸗ fragen müſſe angekämpft werden. Weinheim ſteht vor der Verein⸗ barung einer neuen Satzung für ſein Realaymnaſium mit Oberrealſchule. Das Anſinnen des Stadtrates, ihm dei der Stellenbeſetzung an dieſer Anſtalt die aleichen Rechte wie den Städten der früberen Städteordnung zu gewähren, lehnte das Mi⸗ niſterium ab. Den Städten Karlsrube und Freibura. die ebenfalls vor dem Abſchluß einer neuen Satzuna für die Realanſtalten ſtehen. hat das Kultusminiſterium das Mitwirkunasrecht inswiſchen für die Die pläne der Nordweſtbahn Kriminalroman von Erwin Hoeffner Copyright by Greiner u. Comp., Berlin W. 30 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten 9(Nachdruck verboten.) „In dem Haftbefehl ſteht es ja, warum ich hier bin. Glauben Sie, daß es mir ein perſönliches Vergnügen bereitet, mitten in der Nacht in Ihr Haus einzudringen und Ihren Gatten verhaften zu müſſen? Erſparen Sie mir, gnädige Frau, Gewaltmaßregeln. Ich habe wirklich keine Zeit, mich länger.“ Da trat Ebershaus auf ſeine Frau hin und umfaßte ſie raſch. Juliane, es hat keinen Zweck, mich zurückzuhalten. In zwei bis drei Stunden muß ja alles aufgeklärt ſein. Dann bin ich wieder hier.“ „Walter— lieber Walter— du willſt mich verlaſſen, du willſt den Beamten folgen? Geh nicht, bleibe hier, bleibe bei mir Juliane unſchlang zärtlich den Hals ihres Mannes und klam⸗ merte ſich feſt an ihn. Das Ehepaar hielt ſich umſchlungen und es ſchien, als ob keine Macht der Erde imſtande wäre, ſie von ein⸗ ander zu trennen. „Mein geliebetr Walter“— Julianes Stimme wird durch heftiges Schluchzen unterbrochen—„was will man von dir? Sag es mir, du verbirgſt mir etwas— ſagte ich es dir nicht vorhin, daß du mir etwas Schlimmes verſchweigſt?“ „Ich muß dringend bitten, gnädige Frau, ich habe keine Zeit mehr— die Droſchke wartet, ich hoffe, daß Ihr Gemahl ſobald als möglich wieder zurück ſein wird. Er iſt in der Angeledenſvit ſchon ohnehin dienſtlich vernommen worden und braucht ſeine Ausſagen auf der Polizei nur noch einmal zu wiederho'en. Davon wird 2s dann ebhängen, ob er wieder zu Ihnen zurückkehren wird. „Was— man hat dich bereits vernommen— wer hat dich vernommen, und in welcher Angelegenheit— davon weiß ich ja gur nichts— warum haſt du mir nichts dovon geſagt, Walter? Mein Geit, was iſt das für eine Geſchichte? Der Kommiſſar muſterte den Baurat mit einem ſcharfen Blick. Dieſer fuhr ſich erregt mit der Hand über die Stirn. „Liebe Juliane— es iſt weiter nichts— nein— gar nichts. Ich habe es dir nicht ſagen wollen, um dich nicht unnötig zu äng⸗ ſtigen und dir den Ball zu verderben. Ja, es iſt etwas vorgekom⸗ men— eine dumme Geſchichte! Aus dem Geheimſchrank in meinem Arbeitszimmer ſind auf bisher völlig unaufgeklärte Weiſe drei Traſſen verſchwunden; kein Menſch weiß, wo ſie hingekommen ſind. Jedenfalls fehlen ſie und man macht mich für den Verluſt verant⸗ wortlich. Ich habe alles durchſuchen laſſen, doch nicht eine Spur der verſchwundenen Aufriſſe finden können. Nichts.“ alſo zu folgen. „Und deshalb ſollſt du verhaftet werden? Das geht nicht— das geht einfach nicht.“ „Juliane, wer ſpricht denn auch davon? Ich bin eben dienſt⸗ lich für die Traſſen verantwortlich und wenn ich auf der Polizei die Angelegenheit nochmals in der Form zu Protokoll gegeben habe, wie es bereits auf der Direktion der Nordweſtbahn der Fall ge⸗ weſen iſt, dann iſt die Geſchichte ſicher erledigt. Alſo, komm, Kind, und halte uns nicht länger auf. Ich ziehe mich raſch um und ver⸗ laſſe dich; in ſpäteſtens ein bis zwei Stunden bin ich wieder zurück. Sie geſtatten doch, Herr Kommiſſar, daß ich mich in meinem Zim⸗ mer umziehe?“ „Bedaure, das darf nur in meiner Gegenwart geſchehen. Alles, was Sie an Kleidungsſtücken noch gebrauchen, kann Ihnen jeder⸗ it nach der Polizei geſchickt werden. Es wäre mir lieb, wenn ie auf das Umziehen verzichten wollten. Denn ich habe nun wirklich lange genug gewartet und möchte ſobald als möglich mit meinem Kollegen, der einſtweilen hier Feiben muß, nach meiner Rückkehr vom Amt die Hausſuchung vornehmen. Ich bitte, mir Ihren Ueberzieher und Hut haben Sie ja wohl im Korridor hängen.“ Wenn der Kriminalkommiſſar geglaubt hatte, daß Frau Ebers⸗ haus beruhigt ſei, ſo ſah er ſich gründlich geläuſcht. Laut ſchrie dieſe auf und mit einem Schrei, aus dem namenloſe Verzweiflung herausgellte, warf ſie ſich ihrem Manne an die Bruſt. Ebers⸗ haus und der Beamte hatten Mühe die junge Frau nur einiger⸗ maßen zu beſchwichtigen. Wie willenlos ließ ſie ſich endlich in einen Seſſel geleiten, vergrub ihr Geſicht in den Händen und weinte leiſe vor ſich hin. Eberchaus fuhr über ihr dunkles, oekräuſeltes Haar, dann rich⸗ tote er ſich mit einen. Rick empor u 5 griff nach ſeinem Winfer⸗ überzieher, den ihm der zweite Begamtz mit einer auffordernden Bewegeng entgegenhielt. Wenige Minuten ſpäter war er wit dem Kommiſſar in der an der nächſten Strabenecke haltenden Droſchke und rollte nach dem Polizeigebäude. Tiefe Stille herrſchte in dem immer noch erleuchteten Zimwer, ſtarr und leblos wie eine Tote lag Juliane Ebershaus mit geſchloſſenen Augen im Seſſel und ſah und hörte nichts mehr von dem, was um ſie war. 4. „Bums— Pardauzl“ ö „Hurra— hurra— ſiehſt du, Onkel Rolf. jetzt iſt die Feſtung exobert, jetzt müſſen die Franzoſen ausreißen.“ Herbert Ebershaus blickte mik glänzenden Augen und heißen Backen auf ſeine zuſammengeſchoſfene große Feſtung, die er mit ſeiner Armee von Bleiſoldaten umſtellt hatte. Hinter ſeinem Stuhl zdtever⸗ neuen Satzungen zugeſagt. Es werde die Aufgabe de⸗ Fiche den bandes ſein. dem die Stadt Weinheim demnächſt beitritt. 0 Heidul⸗ Geiſte und Willen des Geſetzgebers widerſprechende Unter ie über⸗ gen, wonach zwei Arten von Städten geſchaffen werden, wi zu be⸗ haupt derartige rückſchrittliche Tendenzen in den Mimitter ga diage⸗ kämpfen und wenn nötig, die Abgeordneten des badiſchen Bürder⸗ über ſolche unzeitaemäße Beſtrebungen aufzuklären. Der Kennt⸗ ausſchuß nahm den Bericht des Kommunalchefs beifällig zur einer nis und gab zu der vom Gemeinderate vorgelegten Erlaen, raus⸗ Gemeindeſatzung über die Geſchäftsordnung für den Bür ſchuß ſeine Zuſtimmung. Förderung des Wohnungsbaues in Karlsruhe Karlsruhe, 9. Febr. Der Karlsruher Bürgerausſchuß 99 ſeiner heutigen Sitzung die Vorlage zur Förderung Wohnungsbaues angenommen, in der der für das nungsjahr 1928 zu verwendende Betrag auf vorerſt.8 feſtgeſetzt wird. * 5 5* L. Brekten. 8. Febr. Aus der fünaſten Gemeinbene de⸗ ſitzung iſt mitzuteilen: Die Keſſel für die Zentralbe,it des⸗ Krankenhauſes bedürfen einer alsbaldigen Erneuerung. Es men Ju balb eine Submiſſton unter den in Betracht kommenden Firn t peranſtalten.— Die Verträge und allgemeinen Beſtimmung achlen Baudarlehen werden aufarund der ſeit Aufſtelluna aeleiniget Erfabrungen in einigen Punkten geändert.— Dem Geſuche 0 v0n Mieter in ſtädtiſchen Neubauten um Erlaubnis zur Nufftelhie Neu⸗ Kleintierſtallungen kann nicht entſprochen werden.— Ueber in nüc perpachtuna der ſtädtiſchen und Hoſpitalfondsarundſtücke die! uncen ſter Zeit vorgenommen wird. werden einige allgemeine ee—* feſtgeſetzt.— Mit der Feſtſetzung der Straßen⸗ und Baufluc Stadt⸗ Rechberaweg hat die Firma Gebrüder Harſch Gelände an 70 er feſl gemeinde abgetreten. e ſie 5 Indu⸗ geſetzten Bedinaungen entſchädigt.— Das in die ſogenar un ſtrieſtraße fallende Gelände muß von allen Grundſtückseigentüme unentgeltlich abgetreten werden. 6u 19 .. Raſtatt, 8. Febr. Aus der jüngſten Stadtrats erde⸗ iſt zu berichten: Es wurde eine Erhöhung der in der⸗ 55 gerpabelt ratungsſtunde allmonatlich zur Ausgabe gelangenden Mu Woſfz⸗ auf 50 vorgenommen.— Die allgemeine Einführung von du⸗ meſſern kann zurzeit der allgemeinen Verhältniſſe wecen nicht oor⸗ geführt werden. Bei Neubauten indeſſen iſt ihre 5 gihren geſehen.— Neubauten, die die Stadt ausführt, erhalten Küchen Helzfußböden; nur Wafferſtem⸗ und Sererſelee erherten Plattenbelag.— Für gehobene Fürforge bekeug wand im Dezember 12 605 RM., von denen de Sozialrentnet— ſorge, die Kleinrentmerfürforge und die Minderfährigenfürſorge in Der Bürgerausſchuß befaßte ſich Hauptbeil beanſpruchten. des Gaspreiſes, ger 1 .. Kehl, 8. Febr. der jüngſten Sitzung mit der Feſtſe erſten 50 ebm 20 Pfg., die zweiten 50 obm 18 Pfg., und 1. San. 14 Pfg. je ebm koſten ſollen. Zur Verwaltung des mit dem 1. fes größen. 1926 endgültig in den Beſitz der Stadt übergegangenen wurde ein Verwaltungsrat von 5 Perſonen beſtimmt. Als Notſtandsarbeit wurde einſtimmig die Kanaliſation von 100 000 im ehemaligen Dorf Kehl mit einem Koſtenvoranſchlag von aoſen RM. genehmigt. Man hofft dadurch die Zahl der Erwer⸗ 9* ſtark reduzieren zu können. Von den übrigen Pumktben 169 ll0 narmt: Erhöhung des Kred'tes für Gebäudereporaturen von»oon RM. auf 40 000 RM., ſowie die Herabſetzung der Kinoſteuer 25 auf 20 Pfg. 2. t Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwall Beobachtungen badiſcher Wet erſtellen(7 Luft⸗ Tem⸗ 2 8 22 75 See ⸗ 82 Wind E. druck pera⸗- BE F28 28 5 55—— Denes 9 0 de 8³ 25 Richt. Stäcre Veribem— 5 7 3 ſtill!.— ebel— Kön gſtuhl. 625 753.1 4 5 3 SwW(eicht Nebel 05— Kar sruhe 17 2529 6 9 6 ſtin— bedeckt 17 Baden Ba en 2 3 7528 7 7 5 N0 teicht dedeckt 7— Vill ngen 780 755,1 2 6 28 lleicht bedeck! 2 Feldberg. Ho 1497 627,0—0 11 Sw eicht Nevel Badenweiller,———ỹäV——— 1 St. Blaſien—— 1 4 1 ſtil! bedeckt—— Höchenſchwd.—-——4———— ubet Die geſtrige Mittagstemperatur der Ebene war 4 Granneſt normal. Vereinzelt fiel etwas Regen. auf dem Feldberg 1 Schnee. Heute früh iſt es in den nördlichen Landesteilen milder als geſtern früh. Karlsruhe hat 6 Grad, der Feldberg 0 heut Die geſtern aus Frankreich vordringende Druckſtörung reicht. als flache Druckrinne von Frankreich bis Mitteldeutſchland. itten. durch ſind wir vorderhand von der kalten Luft völlig abgeſchw eder Morgen können wir— auf der Rückſeite des Tiefs Regen w rtel eine geringe Temperaturabnahme bei weſtlichen Winden erwa Zeitweiſe fallen Niederſchläge. nachls⸗ Vorausſichkliche Witterung für Donnerskag bis 12 Uhr lech Geringe Temperaturabnahme, wechſelnd bewölkt, zeitweiſe launde Niederſchläge(nur im Hochſchwarzwald als Schnee) weſtliche Win bei Aufklären, Nachtfroſtgefahr. 5 ohe ſtand Herr Rolf Freymann und ſah lächelnd auf die 707 Schlacht“, die der lebhafte Junge vor ſeinen Augen ausfämmfe9 „Siehſt du, mein Junge, deine große Kanone hat tüchtig ad bumſt— jetzt müſſen die Deutſchen über die Zugbrücke ſtürmen die franzöſiſche Infanterie in die Flucht ſchlagen.“ welb „Nein, Onkel Rolf, jetzt laſſe ich meine Hufaren anreiten, 155 65 du, meine roten Huſaren— du, Onkel Rolf— aber du da nicht weiterſagen—“ „Was denn, Herbert?“ d 0b Herbert Ebershaus nahm Rolf Freymann beim Kopf un ihn zu ſich herunter. Dann flüſterte er ihm ins Ohr: ren/ „Ich bekomme ſo eine Uniform, wie meine roten Huſa il Mami hat mir neulich geſagt, wenn der Papa wieder iform und ich recht artig war, dann bringt er mir eine ſchöne Uni mit einem Tſako und mit einem großen weißen Federſtutz mit. auf denke dir nur, auch einen richtigen Säbel, wie ihn der Mafot dem Pferde trägt, und eine Schärpe mit weißen Franſen une goß — Sporen und eine Patronentaſche mit einem goldenen . „Wirklich— mein Junge— na— dann ſei nur immer 5 brav und folge deiner lieben Mutter. Dann bekommſt du deine Uniform und alles. was du dir gewünſcht haſt.“ ktor „„Onkel Rolf— kannſt du denn gar nicht einmal den Dü ſehen, der beim Papa iſt, und ihm ſagen, daß er doch unſer deng recht bald geſund machen ſoll— der braucht aber lange— iſt nnd⸗ Vatel immer noch ſo krank— daß er nicht zu uns konmen ka ebet „Mein lieber Junge, dein Vater iſt immer noch krank, aber den Onkel Doktor dürfen wir nicht ſtören. Der hat ſett ein zu tun. Es ſind viele Leute krank, mein Zunge. Habe neen Vater khald wieder carz geſurd macht.“ tl „Ja, Onkel Rolf, das will ich kun Das het mir cuch, e n. 5 in der Nacht wiedergetommen, ſo lange iſt ſie verrelſt ge e ein——— wurde geöffnet und herein trat Frau Juliane. Sie Lieber Freund ſelen Sie mir bitte nicht böſe, daß ich on Lacnberg zurückgekehrt. Ich verſäumte den Anſchluß in Kreuze 10 da wir unterwegs mit unſerem Zuge liegen bleiben mußten mußte ausgewechſelt werden und wir erlitten eine Verſrötung dreiviertel Stunden, ſodaß wir in Krenzburg den Anſchluß, g es geht ihm ſchon wieder beſſer. Vald wird er wiederfome bischen Geduld und bitte den lieben Gott recht ſchön, daß er 5 geſagt— die arme Mutei— die Emma bhat mir geſagt, ſi⸗ Die Tür des Kinderzimmers in der Ebershausſchen Wohnung ſo lange warten ließ. Ich bin erſt heute früh halb vier Uhr n glaube, ein Rad am Packwagen hatte ſich heiß gelaufen, der Wagen mehr rechtzeitig erreichten konnten.“(Fortſetzung —+ 8 Wie dewußt Neue Mannheimer Jeitung(Abend Ausgabel 5. Seile. Nr. 68 ktwoch, den 10. Februar 1926 Dichter⸗Mütter Von Kurt Meyer⸗Rolfermund meßte dutt eine Dichter⸗Mutter, die volkstümliche Verehrung ge⸗ gung Terau RAat Goetbe. Des Sladtſchultbeißen Jobann Wolf. ſich mit ktar Tochter Eliſabeth Katkarina war 17 Jahre alt. als ſie En da dem doppelt ſo alten Rat Johann Caspar Goethe vermählte. Welt br ſpäter. am 28. Auauſt 1749. kam ihr aroßer Sohn zur boee afelgen Frau in Verührung gekommen war. vergaß je wieder Würde Humor und Wärme geraarte Natürlichkeit, die jedoch der ſchmer entbehrte. Von ihr. die 77jäbrig nach kurzer Krankheit Glüct 0 os perblich. kann man ſagen: Selten hat einer Mutter das los weſen ſe wie„Frau Aja“. wennſchon ihre Ehe nicht wolken⸗ Goetbes Mutter im beſten Sinne ⸗Weltdame“, ſo war die⸗ ene K chillers eine zeitlebens in wirtſchaftlicher Enge geblie⸗ gemb leinbürgerin. In dem ſtillen, ländlichen Marbach am 14. De⸗ gebore⸗ 1732 als Tochter eines verſchuldeten Gaſtwirts und Bäckers ebzehnseuina Eliſabeth Dorothea Kodweis im Jahre 1749, alſo auch die Eönäbrig. mit dem armen Feldſcherer Johann Caſpar Schiller nes Friedn die erſt nach zehn Jahren durch die Geburt eines Soh⸗ von riedrich geſegnet war. Dieſer hatte, wie Kant. das Aeußere ſaß e r Mutter: ſchmale Fiaur und ſeelenvolle Geſichtszüge. auch be⸗ Gotz r deren moraliſches Feingefühl. Ein Leben voll Mühſale. in ergebenheit ertragen, endete am 29. Aprl 1802 in Cleverſulz⸗ ſallen wo der Ortspfarrer und Dichter Eduard Mörike 1839 das ver⸗ empfin Grab der„Frau Maforin“ erneuerte und der frommen. ndungsreichen Seele einen poetiſchen Nachruf widmete. Vearüßttend Schillers Mutter durch die freudige, von ihr dankbar nibeb e Genugtuung über den Aufſtiea ihres Sobnes für ſo mayche Söbn runa entſchädiat ward. wurden zwei andere Frauen. die ihre geſucht: ucd über alles liebten, durch unnennbares Seelenleid heim⸗ iah ſkr die Mutter Hölderkins und die Lenaus. die erſte 00 ibren Lieblinga im Wahnſinn enden und die zweite, die zwar zum (1829) ſtarb, ehe Lenau gleichfalls der Geiſteszerrüttung Ven z bat jedach den Krankheitskeim ſich noch entwickeln geſeten. Nabenr tbemperamentvollen Mutter batte Lenau ſeine dichteriſchen deing a von ihr, die ihren„Niki“ vergötterte, ſtammte aber auch sgoiſtiſche Launenbaftigkeit. der 557 Sorgenkind anderer Art war ferner Eduard Mörike, gegebeele Jabre aebrauchie, ehe er ins aeiſtliche, bald wieder auf⸗ lichen de Amt kam. Charlotte Bener, eine der vielen mit allen weib⸗ 1793 zugenden ausgeſtatteten ſchwäbiſchen Pfarrerstöchter aina der amit dem Stadtphnſikus Mörike in Ludwiasburg die Ehe ein. war d. 8. September 1804 Eduard entſproß. Wie die Rätin Goethe dumes ihr auch ſonſt ähnliche Frau Dr. Mörike eine pfantaſievolle⸗ orbegabte Märchenerzäblerin und Briefſchreiberin. die ihre An⸗ 1841 fnd Sinnenfreude dem Sohne vermachte. Als ſie ihm im Jahre Ueverſt immer genommen wurde. war es ihm unmöglich. länger in rlulzbach zu leben. Valer un ihren Müttern erbten Kerner. der ſchon ſehr früb den er perlor, die Weichheit des Gemütes. und ſein Freund Uhland verehrtlunktsvertrauenden Wirklichkeitsſinn.— Die einſt von Goethe gendiree ſchwarzäugige Maximiliane. die Tochter von Wielands Ju⸗ Br eundin Sophie von Laroche. war die Mutter von Clemens Hand ntano. Mit 17 Jahren hatte ſie den mehr als doppelt ſo alten 10 delsberrn Peter Brentano geheiratet, mit 21 Jahren gebar ſie Orah genjalen Sohn Clemens, mit 36 Jahren ſank ſie ſchon ins „—'Literariſch gebildete Mütter hatten Platen und Heine. eeterd jener früh aus dem Elternbauſe ins Kadettenkorvs über⸗ 0 hat Frau Peira Heine geb. van Geldern die Erziebung ihres Relbees Harrn längere Zeit ſelbſt geleitet. Sie war eine ehraeisſae. ſcharftouffte Frau. von der Heine den Sinn fürs Praktiſche. den rſſichtigen Menſchenverſtand hatte. dilde elch arellen Gegenſatz zu dieſen geiſtig hochſtebenden Frauen Poſthe die Mutter von Grabbe. Im Jabre 1793 batte der frühere vo ote, dann Juchthausaufſeher Heinrich Grabbe in Detmold die Wen nde ſtammende Dorothea Friederike Grüttenmeier zum 1 5 genommen. Das einzige Kind war der am 11. Dezember Wobuſteeborene Ehriſtian Dieterich. der ſpätere Dramatiker. Von der Starften, ungebildeten Mutter ſoll er ein aut Teil„Barockbeit und daberſinn. aber auch„Erreabarkeit und Bewealichteit“ geerhi gewef, Auch ſeine verderbliche Trunkſucht ſoll mütterliches Erbteil Ste ſen ſein. Frau Grabbe überlebte ihren Sohn; ſein ſchreckliches durc en hat ſie ihm im Jahre 1836 zu erleichtern verſucht. ſich da ⸗ dend vorteilhaft von der unerbittlichen Schwiegertochter unterſchei⸗ Anten niedriger Bildunasſtufe ſtand auch Hebbels Mutter: Frled Marqarete geb. Schubert. die Ebefrau des Maurers Klaus 1813 rich Hebbel in Weſſelburen. Von ihr hat der am 18. März verſt geborene Dichter anerkannt. daß ſie, obſchon ſie ihn niemals babe Aden. doch immer eine Abnuna ſeines innerſten Weſene gehabt derbi denn ſſe fei es geweſen. die ihn ſtets vor dem ob ſeiner Armut * itterten Vater beſchützt habe. Uebrigens bat Hebbel auf indirekte Sten gallung der Mutter ſeine poetiſche Gabe entdeckt. Es war beim Ctern des Abendſegens, und Paul Gerbardts Nerſe„die aoldenen kcnlein prangen“, weckten den Dichter in Hebbel. der war es eine Mutter— ſei es in dietem Taſſe auch un⸗ Erſte. die ihrem Sohne das Reich der Pyeſſe erſchloß. die als dinei im jugendlichen Gemüte die Keime dichteriſchen Empfindens zens ſienkte, Und welcher Sohn wäre ſräter nicht beweaten Her⸗ Kräſtete einoedenk, was er von ſeiver Mutter einſt an ſchöpferiſchen en erhalten hat. Und wenn Mörike geſteht: Siehe von allen den Liedern nicht eines allt dir, o Mutter! Dich zu preiſen, o glaubs, bin ich zu arm und zu reich. Ein noch ungeſungenes Lied, ruhſt du mir im Buſen, Keinem vernehmbar ſonſt, mich nur zu tröſten timmt un Mern die ideale Beziehung der Dichtermutter zu ibrem Sobne ndiger Klarbeit unübertrefflich ausgedrückt, vor 25 Jahren Kaum ein Menſchenalter liegt zwiſchen uns und den Auf⸗ kaun gen einer Frau, die um 1900 herum am Niederrhein mit pfl en Augen in die Welt ſchaute und erprobte Ratſchläge zu geben guch b. und doch— welcher Wandel der Mode, der Bedürfniſſe und ſuch der Anſprüche. Intereſſant ſind z. B. die Ausführungen über Da die Brautausſtaktung. mit deißt es in den Auf⸗eichnungen und Ratſchlägen:„Wir wollen wunſch Brautkleide beginnen und der Braut mit herzlichem Glück. ohn anraten, es gut und hübſch zu wählen, aber einfach und diel aden deutzutage leider gewöhnlichen Firlefanz, wo meiſtens meh Stoff zerſchnitten wird und man ſpäter aus dem Kleide nichts guten Nachen kann. Hier am Niederrbein nimmt man gern einen erade lehparzen Wollſtoff, mit Mäntelchen und dergleichen, wie es bas Mode iſt, aus demfelben Stoff. Der Brautkrand. diemhönſte, iſt wenig üblich, es wird vielfach ein ſchönes, eck ich großes, viereckiges Tuch— Kopftuch— getragen zum Drei⸗ kleidelaltet und die Zipfel unter dem Kinn geſchlungen— ſehr wohl⸗ —— und dieſer hübſche praktiſche Anzug dient hernach lange Staat für die höchſten Feiertage. wär Fur gewöhnliche Sonntagskleider oder ſonſt beſſere Kleider ſich edann ein leichterer Wollſtoff zu empfehlen, z. B. Lüſter, der ba ſehr gut trögt und ſehr hühſch ausſieht, in beſcheidenen halt⸗ en Jarben, grau, braun, blau, auch ſchwarz, halbwollene Lamas Meter- 60 em breit, ſchon zu 60 Pfennſg, Kattun, beſonders violett, er, 80 om breit, 55 Pfennig; keine bunten Sachen, wenn ich Keiner, der einmal mit dieſer wundervollen, bis ins bohe Alter. raten darf, an denen man ſich bald müde ſieht und nur gute Stoffe, die, wenn ſie auch im Preiſe höher kommen, doch viel billiger ſind, weil ſie um ſo viel länger halten und man dadurch auch an Zubehör und Macherlohn bedeutend erſpart. Zu täglichen Kleidern eignen ſich am beſten die bedruckten Zeuge, ſogenanntes„Gedruckt“, welches man ſchon zu 30—40 Pfg. das Meter haben kann und für Herbſt und Winter baumwollenen Biber(von 30 Pfg. an), der ſtark iſt und ſich gut trägt. Die Unterröcke ſollte man immer in Spittel ſchneiden; man ſpart dadurch faſt 1½ Meter an Stoff und ſind doch warm genug, ja wohl noch wärmer, weil mehr anſchließend; auch mache man ſie nicht zu lang. Baumwollener Biber iſt auch dazu paſſend, oder wünſcht man beſſeres, baumwollener Flanell(Meter. 74 om breit, 72 Pfg.). Sehr angenehm und praktiſch ſind geſtrickte oder gehäkelte wollene oder baumwollene Unterröcke und auch wattierte Unterröcke zu empfehlen, die man oft aus abgelegten Kleidern noch recht nett herſtellen kann. Ueber den koſtſpieligen, und wenn nicht die größte Reinlichkeit beobachtet wird, höchſt ungeſunden Unſinn, daß das weibliche Ge⸗ ſchlecht jetzt faſt allgemein Unterbeinkleider trägt!— möchte ich am liebſten gar nichts ſagen, weil man gegen die Mode ja doch nun einmal nicht ankommen kann, denn es iſt ja doch nur eine Mode, da ſeit Menſchengedenken die Frauen in chriſtlichen Landen nie Beinkleider getragen haben und geſunder waren als jetzt, wo ſogar die früher ſo friſchen Bauernmädchen an Bleichſucht leiden!— welche ſonſt als ein trauriges Vorrecht der höheren verweichlichten Stände galt. Nächſtens werden ſie wohl auch ſchon falſche Zähne haben, falſche Haare haben ſie ja ſchon. Für Arbeitsſchürzen hat man am Niederrhein gewöhnlich blaues Leinen, welches etwas teurer iſt als das graue, von dem die Schürze auf 70—80 Pfg. kommt, während eine blaue etwa 1 Mk. koſtet. Billigere Stoffe zu nehmen iſt nicht ratſam, weil ſie nicht haltbar genug ſind. Alle dieſe Schürzen mache man mit Spitteln und Latz, außer denen für die gröbſte Arbeit, welche man wie die Schürzen der Handwerker anfertigt, nämlich: man nehme ein läng⸗ lich viereckiges Stück Zeug von gehöriger Länge und Breite und ſäume es oben und unten, ſchlage dann für den Latz, oben an ſeder Seite, ein Dreieck des Stoffes, nähe es feſt und ſetze zu Anfang und Ende des Latzes Bindebänder an. 5 Zu Hausſchürzen pflegt man Siamaiſon oder Kattun zu nehmen. Sehr hübſch, auch für Kleider, iſt Gingham(Meter, 100 em breit, 1 Mark). Für Sonntag habe man eine gute ſchwarze und über⸗ haupt ſind dunkle Schürzen praktiſch, weil ſelbſt ein verwaſchenes. Kleid dadurch gehoben wird. Hemden. Man kann außer Leinen auch ganz gut baumwollenen Stoff dazu nehmen und aus Erfahrung iſt beſonders das elſäſſer Haustuch, welches man, 88 em breit, ſtarkfädig und kräftig, ſchon zu 50 Pfg. das Meter erhält, zu empfehlen, und um davon die Hemden möglichſt einfach und praktiſch anzufertigen, ſchneide man zuerſt von der ganzen Länge des Stoffes einen 18 em breiten Streifen ab für Spittel, Schulterſtück und Aermel, welche aber ein Nähtchen erhalten. Vorder⸗ und Rückſeite bekommen oben eine glatte, fingerbreite Schaube und wird dieſe mit einem nicht zu ſchmalen doppelten Schulterblatt, etwa in Handbreite, verbunden. Auf dieſe Weiſe reicht man mit 18 m Stoff für 6 große Hemden vollſtändig aus und hat noch den Vorteil, daß auch die vordere Namenſeite ſolcher Hemden ein um das andere Jahr rückwärts ge⸗ tragen werden kann, wodurch ſie gleichmäßiger verſchleißen. Das Zeichnen der Wäſche geſchieht gewöhnlich mit dem Kreuz⸗ ſtich und bei Tiſchzeug reiht man auf die beſtimmte Stelle recht fadengerade ein Läppchen von ganz loſem Futtermull, näht den e darauf und zieht dann die Fäden des Läpnchens darunter inweg. Ueber Strümpfe haben wir zu bemerken, daß man immer 2 Paare im Gebrauch haben muß und alle Tage damit wechſeln ſolle; ſie halten dadurch wohl noch einmal ſolange und iſt dieſes Wechſeln auch der Geſundheit ſehr nützlich. Gute lederne Schuhe ſind immer die beſten und auch da ſoll man alle Tage wechſeln und die Anſchaffung von 2 Paaren zum Wechſeln wird durch die längere Dauer reichlich vergolten. Neue Schuhe nehme man nie gleich in Gebrauch, ſondern trage ſie nur ein paar Tage lang, damit ſie ſich nach dem Fuße ſetzen und ſtelle ſie dann eine gute Weile beiſeite. Daß man beizeiten flicken läßt, 1 555 ſich von ſelbſt verſtehen, geſchieht aber dennoch ſehr häufig nicht. Wo Holzſchuhe üblich ſind, da können ſie ſehr empfohlen werden, denn ſie ſind wohlfeil und das Tragen derſelben iſt geſund, weil ſie warm halten und der Fuß beſſer ausdünſtet als in anderen Schuhen, aber nur darf man ſich dadurch nicht zu der Unſitte ver⸗ leiten laſſen, bisweilen herauszuſchlüpfen und auf den Strümpfen herumzulaufen, zu deren großem Schaden und noch größerem Schaden für die Geſundheit. Man kann ja für den MNotfall ein Paar Pantoffel(keine bunten, bitte, die auch einen häßlichen Fuß machen) bereit ſtehen haben. In den Städten tragen die Frauen ſetzt ſtatt der Kopftücher häufig Hüte, und wo dies Sitte iſt und die Sache durch Nutzſucht und Unverſtand nicht übertrieben wird, ſo läßt ſich nicht viel dagegen ſagen. Aber wenn die junge Frau bei Anſchaffung ihres Hutes nur die gerade herrſchende Mode berückſichtigen und z. B. ſetzt einen turmhohen Hut kaufen wollte, ſo wäre dies ſehr unverſtändig und es könnte ihr ergehen, wie kürzlich in unſerer einer reichen Bauernmadam, welche mit ihrem Hutungeheuer in einem der Kronleuchter hängen blieb!— wöhrend eine andere, die den reich beleuchteten Marienaltar näher beſehen wollte, mit ihrem Federbuſch zu nahe an ein Licht kam und faſt eine Feuersbrunſt veranlaßt hätte! der Küchenzettel der oenkenden Frau Die Frage: Was koche ich heute? ſollte es überhaupt nicht geben. Sie beweiſt, daß man noch Zeit verſchwendet, und Zeit iſt das einzige, was man ſich nicht kaufen kann und was nicht erſetzt wird. Jede Hausfrau, ob ſie viele Dienſtboten oder nur einen oder niemand zur Hilfe hat, ſollte den Küchenzettel mindeſtens eine Wocht ee 7 e Am 3 re Tafel, 2 ſchreibt entage und was es jeden iht. Wegch a 9 j g gibt. Das geht nicht? enne eine vielbeſchäftigte Dame mit großem Haushalt, viel Beſuch, die ihren Küchenzettel ſogar vier Wochen 8 macht. Kommt ihr etwas dazwiſchen, zum Beiſpiel Veſuch, kann man immer noch ein Gericht einſchieben, das bringt keinen Haushalt aus dem Geleiſe, während Regelloſigkeit im täglichen Wirtſchaftsleben entner⸗ vend iſt für die Hausfrau, Dienſtboten und alle. Wenn die Köchin morgens warten muß, bis ſich die Hausfrau erhebt und dann erſt beſtimmt wird. was ge wird, bezeigt ſchlechtes Syſtem. Das Einholen am Morgen iſt Zeitverichwendung. Die beſte Hlilfe iſt die Vorſoraung, eine genaue Einteihing, der vorhergemachte Küchen⸗ dettel ſpart Zeit. Nerven und— Geld. In Frantreſc Fol wen die zkur“e Aſiche“, die aus raſch gebratenen Koteletts und Beefſteaks de · ſteht, Salat und Pomesfrites. Dies beſorgt die Heusfran meiſt fact in einer halben Stunde. Komplielerte Gerichte, die langer Vorberel⸗ tung bedürfen, macht man nicht, oder bringt ſie aus dem Laden mit. In England gibt es Sonntags elnen großen Braten, meiſtens Roaſt⸗ beef, das man dann die ganze Woche ſeden Mittag in anderer Ge⸗ — Auche kalt wiederſteht. Dort macht man nicht viel Umſtände mit Im Hauſe eſner praktiſchen deutſchen Frau, die noch außer ihrem Haushalt Zeit für Muſik und Geſelligkeſt hatte, fand ich dieſe ſo praktiſche Einrichtung des Wochenküchemrettels, Am düchen, ſchrank hing eine Tafel, darauf war der Kßbepsettel für die ganze Woche aufgeſchrieben. Mentags eine Wehlnete Dienstegs die Bratenreſte mit cgemüſe, Mittwochs frlſches Fleiſch, Donnerstags Mehlſpeiſentag, Freitags, an dem großen Putztag, ein Gericht, das ſapgeen von ſelbſt kocht, Samstags eine Linſen⸗ oder Erbſen⸗ uppe, in der z. B. eine polniſche Mettwurſt mitgekocht wird. Dann hat das Mädchen keine Arbeit und der 1 iſt raſch gemacht. Der Samstag ſoll ſchon ein halber Ruhetag ſein, Freitag nachmittags ſoll die Küche geputzt werden. Am Samstag nachmittag laſſe man dem Mädchen zu ihren eigenen Beſorgungen oder für Nähen frei. Mitten in der Woche kann man ſehr ſchwer einem Dienſtboten einen freien Nachmittag geben, weil meiſt etwas dazwiſchenkommt. Sonn⸗ tags abends gab es in dieſem Hauſe nur kalte Küche. Eine graße bunte Schüſſel belegter kleiner Brote zum Tee. Dazu keine Be⸗ dienung, das Mädchen hat den Abend frei, die Hausfrau ebenfalls. Dieſe pikant belegten Brote ſind in einer Stunde gemacht. Hat man Beſuch am Sonntag, ſo kann ſich dieſer jederzeit mit an den hübſch gedeckten Tiſch ſchle... Es iſt notwendig, eine Regel in das Uhr⸗ werk des Haushaltes zu bringen, damit alles glatt und geräuſchlos läuft. Man ſchaffe ſich alle unnützen Gänge ab, indem man vorforgt. Eine praktiſche Wienerin, mir als vorzügliche und elegante Hausfrän bekannt, die für 6 Perſonen zu ſorgen und nur ein Mädchen hält, mit knappen Mitteln einen guten Tiſch hat, geht zweimal in der Woche mit dem Mädchen zum Markt und kauft dort alles, Fleiſch, Gemüſe, Obſt, Butter, Eier uſw. für die ganze Woche ein. So kann ſie ihren Wirtſchaftsetat beſſer überſchauen, es geht alles ruhig ſeinen Gang, die Mädchen können ihre Hausarbeit ungeſtört verrichten und die Hausfrau ſich den anderen Dingen widmen. Die zwei letzten Wochen⸗ tage, Freitag und Samstag, mit den feeſchneer Gerichten, bilden wahre Ruhepunkte im Leben der vielbeſchäftigten Hausfrau. Und zur Regel: Pünktlichkeit bei den Mahlzeiten. In einer tadellos ge⸗ führten ſüddeutſchen Penſion erzog die Beſitzerin ihre Gäſte zur Pünktlichkeit, indem 1. die Suppe Punkt eins auftragen ließ und der Tee des Abends Punkt ſieben hUr eingegoſſen wurde. Niemand liebt kalte Suppen und lauwarmen Tee— die Gäſte beeilten ſich und kamen alle pünktlich an. Pünktliche Tiſchſtunden! Auf die Minute. Der einzelne, der ſpäter kommt, der unregelmäßig zu Tiſch erſcheint, ißt nach. Das muß Regel ſein. Das Warten zermürbt, und der Hausherr, der ſich nicht an beſtimmte Stunden binden kann, wird einſehen, daß, wie man Rückſicht nimmt auf ihn, er auch etwas Rückſicht nehmen muß auf ſeine Hausfrau, den Haushalt und die veränderten Zeiten L. v. D. teiratsſchwindler und ihre Opfer Man fragt ſich wieder und wieder, wie iſt es in ſolch un⸗ ſicherer Zeit, unter ſo aufgeklärt ſein wollenden Menſchen, die täglich ihre Zeitung ins Haus geliefert erhalten, möglich, daß Mädchen und Frauen noch den Gaunern in ihre plumpen Fal⸗ len gehen! Spielt da die Vertrauensſeligkeit, die Leichtgläubigkeit eine ſolche große Rolle, oder wirkt die Macht der Perſönlichkeit? Oder iſt es die zurückgedrängte Liebesſehnſucht verſäumter Jahre? In der„Weisheit der Brahmanen“von Rückert lieſt man„Leichtgläubig⸗ keit iſt nicht nur Mangel an Verſtand.— Auch von Einbildungs⸗ kraft iſt ſie ein Unterpfand.“ Und das trifft meiſtens zu. Die Betörten wiſſen von dem Reinfall unzähliger Schweſtern bei Heiratsſchwindlern, aber für ſich ſelbſt nehmen ſie ein höheres Maß von Menſchenkenninis in Anſpruch und— büßen es ebenſo. Die Fälle der um ihr Geld gebrachten Frauen, die der Po⸗ lizei gemeldet, ſind Hunderte, Tauſende aber werden aus Scham verſchwiegen und dadurch bietet ſich den Gaunern ein ſtets wachſen⸗ des Feld ihrer Tätigkeit. Gewöhnlich bahnt die Heiratsanzeige den Weg zur Bekannt⸗ ſchaft an. Das iſt an ſich nichts Verfängliches. Es lebt manch zufriedenes Paar, dem die Annonce oder die Ehevermittelerin den Weg zum Glück gewieſen hat. Manchmal bieten ſie vielleicht den alleinſtehenden weiblichen Slementen den einzigen Weg einer ſicheren Verſorgung. Beide Teile geben über Verhältniſſe Auskunft; beide Teile haben die Möglichkeit nachzuprüfen, ob die gemachten Angaben der Wahr⸗ heit entſprechen. Lebt das Mädchen, die Witwe im Kreiſe der Familie, ſteht unter männlichem Schutz, ſo nimmt ihr ſicher ein Freund oder Verwandter die Mühe der Erkundigung ab. Forſcht nach dem Leumund, den Beziehungen des Ehekandidaten. Darum meidet der Heiratsſchwindler geſchickt die Famnien. Die Haus⸗ tochter iſt ihm kein würdiges Objekt, da blicken zuviel Augen in das Dunkel, das er um ſeine Perſon breitet. Aber die Alleinſtehende, die Frau im Berufsleben, die ſind ſeinen Plänen günſtig. Erſtens haben ſie keinen direkten An⸗ hang und dann ſicherlich noch die mannigfachſten Gründe, ihre Herrenbekanntſchaften zu verheimlichen. Der Chef ihres Vuxeaus könnte ſcheel auf eine Verlobte blicken, Nachläſſigkeiten in der Arbeit auf das Konto der Liebe buchen; eine Heirat die Aufgabe der Stellung nach ſich ziehen uſw. Ebenſo wie die Köchin der 55 ſchaft gern ſo lange wie möglich aus gleichem Grunde den Ring von ihrem Schatz verbirgt. Oder eine Witwe, die auf verſchiedent⸗ liche Liebesabenteuer zurückblickt, gern ihren Kreis erſt mit vol⸗ lendeten Tatſachen überraſchen will. So hat der Heiratsſchwindler ungezählte Gelegenheiten, die Heimlichkeit eines Verkehrs aufrecht zu erhalten, bis er ſein Hühn⸗ chen gerupft hat. Dann verſchwindet er und die Betrogenen ſehen erſt zu ſpät aus dem Verbrecheralbum, daß nicht einmal der Name echt an dem Manne ihrer Liebe war! Heute treibt noch der Man⸗ gel an Männern nach dem Kriege den Schwindlern bedeutend mehr Beute ins Garn. Werden denn die Mädchen und Frauen nicht endlich ſehend werden? Zeitungen und Zeitſchriften haben genügend Weckrufe erſchallen laſſen; ſollen die alle ungehört verhallen? Will die Frauenwelt ſich nicht raten laſſen? Sonſt iſt die Evastochter un⸗ endlich mitteilſam, ſo zu Herzensergüſſen geneigt, aber gerade, wenn Gott Amor im Spiel iſt, dann kann ſie ſchweigen. Aus uneingeſtandener Eiferſucht, aus Angſt vor dem Ver⸗ lieren.— Selbſtſchutz iſt das einzige Mittel gegen ſalche Schwindler. Auskunfteien gibt es reichlich in Großſtädten, und die Stunden Zeit, die eine heimlich Verlobte mit Recherchen nach dem Ideal ihres Herzens zubringt, machen ſich doppelt bezahlt. Und ſelbſt wenn der Betreffende davon Kenntnis erhält.,— hat er— wie der Berliner ſagt— eine„reine Weſte“, ſo nimmt er die Vorſicht nicht übel. Im andern Falle wars Selbſtſchutz. Hanna Zunk. von den Lrauen Von Dr. S. Bager(Oberdorf) Nicht für ſeire Schwächen und Hafter— ſondero für ſeine Voll⸗ kommenheiten iſt der Mann geſtraft durch— das Weib. Im Naradtes der Müirner ſoteten anenn die erſte Rolle— im Paradies der Frauen— fehlt meiſt der Mann. Was von den Tafeln der Liebe an Almoſen und Broſamen ab⸗ fällt. iſt koſtbarer und wird dankbarer hingenommen als die feinſten Gänge und Leckerbiſſen. 5 Der letzte Menſch wird ein Weih ſein— das die Liebe nicht ken⸗ nen gelernt hat. Was ein reines Weih mit einem Lücheln. Aucevaufſchlag und — 6 aibt, das kann die Schamloſe mit allen ihren Künſten nicht ge⸗ wmähren. ————————„ 6. Seile. Nr. 68 Reue.nuddeiie Jeialng Abend Ausgabe) Tagungen Tagung des Pfälziſchen Verkehrsverbandes Bad Dürkheim, 9. Febr. Der Pfälziſche Verkehrsverband, der zurzeit eine ſehr rege Tätigkeit entfaltet, hatte hier eine Ta⸗ gung anberaumt, um Mittel und Wege zur Förderung des Frem⸗ denverkehrs zu beraten. Es hatten ſich hierzu zahlreiche Teilneh⸗ mer eingefunden und es waren vertreten Stadt Bad Dürkheim Wachenheim, Freinsheim, die Dürkheimer Vereine Drachenfels⸗ klub, Bad⸗ und Salinenverein, Fremdenverkehrsverein, Handels⸗ ſchutzverband. Ferner waren erſchienen Bezirksamtmann Endreß⸗ Neuſtadt, Regierungsrat Haumann⸗Bad Dürkheim, der Vertreter der Oberpoſtdirektion Speher Poſtrat Fries. Namens der Stadt Bad Dürkheim begrüßte Bürgermeiſter Dülk die Erſchienenen. Dann wurde in die vom erſten Vorſitzenden des Pfälziſchen Ver⸗ kehrsverbandes Kanzleirat Günther geleiteten Verhandlungen ein⸗ getreten. Der Vorſitzende verbreitete ſich über Propagandalitera⸗ kur, Sonntags⸗, Sonderfahrten und Kraftpoſtlinien. Zur Kennt⸗ nis kam hierauf ein Schreiben des Präſidenten der Oberpoſtdirek⸗ tion Hotz, der der Tagung beſten Verlauf wünſchte. Als Haupt⸗ punkt der Tagung gab der Vorſitzende einen Ueberblick über den Plan einer Preſſefahrt auswärtiger und pfälziſcher Preſſe⸗ vertreter, wozu bereits eine Kommiſſion, beſtehend aus Bür⸗ germeiſter Horländer⸗Edenkoben, Dr. Zwick⸗Ludwigshafon und Kanzleirat Günther gebildet wurde. Es wurde angeregt, daß ſich ähnlich wie in der Nordpfalz auch in der Oſtpfalz eine Gruppe für dieſe Vorarbeiten bilde. Als Vertreter der Oberpoſtdirektion ſprach Poſtrat Fries über die Kraftpoſtlinien, die ein wichtiges Glied in der Bearbeitung des Fremdenverkehrs ſeien. Dringend nolwendig ſei gemeinſame Arbeit in Fremdenverkehrsfragen. Auch ſeien zur Zeit Arbeiten für Frühlingsfahrten in die beginnende Baumblüte am Platze. Der Vertreter Freinsheims ſprach ſich dahin aus, daß Freinsheim dieſe Fahrten organiſieren werde. Bür⸗ germeiſter Dülk⸗Bad Dürkheim bekrmdete die rege Anteilnahme Bad Dürkheims an allen Fragen des Verkehrs und beſprach den Plan einer Automobilſtraße Ludwigshafen—Kai⸗ fe'irslautern. Der Vertreter von Frankenthal Wail äußerte ſſich in längerer Ausführung über die unzulänglichen Verkebrs⸗ verhältniſſe von Frankenthal, die unter allen Umſtänden einer Beſ⸗ ſerung bedürften. Um 5 Uhr ſchloß der Vorſitzende die ſehr an⸗ regend verlaufene Tagung, von der er wünſchte, daß ſie frucht⸗ beingend ſein möge. Aus dem Lande Weinheim, 9. Febr. Die diesjährige Weinheimer Hoch⸗ ſchufwoche, an der fünf Heidelberger Privatdozenten ihre Mit⸗ wirkung zugeſagt haben, iſt geſtern abend in der nahezu vollbeſetzten Turnhalle des Realgymnaſiums mit einem Vortrage von Prof. Dreſel⸗Heidelberg über ſoziale Hygiene eröffnet worden. Die 1½ſtündigen Ausführungen, in denen der Redner eine Stärkung des ſittlichen Willens und des Verantwortlichkeitsgefühls jedes Einzelnen als das Haupterfordernis unſerer Zeit hinſtellte, wurden mit großem Beifall aufgenommen. Der Vorſitzende des Volksbildungskomitees, Stadtpfarrer a. D. Alfred Kaufmann, ſchloß den erſten Vortragsabend mit dem Hinweiſe, daß die dritte Weinheimer Hochſchulwoche wegen der wirtſchaftlichen Not ein Wag⸗ nis war, um ſo mehr als ſie gerade in die Faſchingszeit fällt. Er ſagte ſich aber„Friſch gewagt iſt halb gewonnen“. Sein Vertrauen zu der Weinheimer Bevölkerung habe ſich voll gerechtfertigt und er dürfe bereits feſtſtellen, daß das Wagnis nicht bloß halb, ſondern ganz gewonnen worden ſei. * Wiesloch, 8. Febr. Die Freiwillige Feuerwehr Wiesloch hielt behufs Stellungnahme zu der Nachricht über das Benehmen des Wieslocher Feuerwehr⸗Kommandanten eine Pro⸗ teſtverſammlung ab. Die Ausführungen des Kommandanten erhellten, daß es ſich bei der Nachricht um eine Verbiegung der Tat⸗ ſachen handle. Gegen verſchiedene Altwieslocher Bürger ſoll zur Genugtuung der Wieslocher Feuerwehr wegen Drohung und Ver⸗ leumdung Strafantrag geſtellt werden. *Eberbach, 10. Febr. Die hleſige Sparkaſſe beſitzt nach dem neueſten Stand 1180 Sparer mit 614000 Reichsmark, ſodaß auf jeden 6. Eberbacher ein Sparbuch mit durchſchm'ttlich 520 Reichs⸗ Der früher beſtandene Sparverein iſt wieder ins 8 Je We een den f1ech zeben gerufen worden.— Zwei er ſetz n. eiſch ⸗ preis für Rindfleiſch auf 90 Pfg. und für Schweinefleiſch auf .10 RM. herunter, da die Viehpreiſe ſehr herabgingen. Schweine koſten noch 65 RM. pro Ztr. Lebendgewicht, gegen 95 RM. vor Weihnachten. Auch iſt hier eine lleine Preisſenkung in andern Lebensmitteln eingetreten, was allſeits begrüßt wurde. „Zwingenberg Amt Mosbach, 10 Febr Die zum Privat⸗ eigentum des ehemaligen Großherzogs von Baden gehörende Wald⸗ gemarkung Zwingenberg wird nunmehr aufgelöſt und dem benach⸗ barten Gemeinden auf dem Winterhauch. Diehlbach, Strümpfel⸗ brunn und den Neckargemeinden Zwingenberg, Lindach, Eberbach unmd Friedrichsdorf beigemeindet. V. Bruchſal, 10. Febr. Die Ortsgruppe Bruchfal des Vereins Badiſche Heimat wird am 100. Geburtstag Scheffels 16. FJebr. d. Js. am Hauſe Huttenſtraße 19, in dem der Dichter während ſeiner Amtstätigkeit als Sekretarius des Bruch aler Hofgerichts wohnte, eine Gedenktofel anbrin laſſen. Die Inſchrift wird auden: „In dieſem Hauſe wohnte Joſef Viktor von Scheffel vom 9. Dezem⸗ ber 1851 bis 9. Mai 1852.“ Außerdem wird die Badiſche Heimat demnächſt in einer beſonderen Scheffelfeier des Dichters ge⸗ denken. Säckingen, 9. Febr. In dem benachbarten Bergerlingen brannte das Doppelhaus von Wilhelm Uecker und der Roſina Frommherz vollſtändig nieder. Die Fahrniſſe konnten gerettet werden. Aus der Pfalz Außerordenkliche Sitzung des Pfälziſchen Kreislages Speyer q. Rh., 9. Febr. Der Kreistag der Pfalz trat heute vormittag im Kreistagsſaale des Regierungsgebäudes zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammen. Anweſend waren 27 Kreis: vertreter, die Regierung war durch Regierungsdirektor Stählen, Re⸗ gierungsrat Rech und andere Herren vertreten. Der Vorſitzende, Geheimrat Oberbürgermeiſter Strrobel, wies nach dem Will⸗ kommgruß darauf hin, daß infolge der im Dezember 1925 erfolgten geſetzlichen Verlängerung der Amtsdauer der gewählten Kreiskage um ein Jahr die heutige Tagung noch in der alten Zuſammenſetzung ſtattfinde. Ueber die Wirkung des neuen Finanzausgleichsgeſetzes ſagte der Redner u.., daß ſeine Auswirkungen ſehr gering ge⸗ weſen wären. Der wichtigſte Punkt der heutigen Tagesordnung betreffe die Gründung der Pfälziſchen Wirtſchafts⸗ bank. Der Vorſchlag hierzu ſei vom Regierungspräſidenten der Pfalz Dr. Matheus freudig aufgegriffen und vom bayeriſchen Miniſterpräſidenten weſentlich gefördert worden. Der Redner erin⸗ nerte in dieſem Zuſammenhang an die große Pfalzrede des bayeri ſchen Miniſterpräſidenten, vor allem an das, was er über die ge⸗ ringen Auswirkungen der Locarnoverträge auf die Pfalz geſprochen habe. Dann kam der Redner auf die allgemeine Notk der Pfalz zu ſprechen und erwähnte die Bedrängnis des Welnbaues, der Landwirtſchaft, von Induſtrie und Gewerbe, die alle unter der allgemeinen Kreditnot litten. Auch in dieſer ſchweren Not richte die Pfalz ihre Blicke über den Rhein und hoffe und wünſche, daß das bayeriſche Vaterland auch fernerhin die Pfalz unterſtützen möchte durch Kreditbeſchaffung, Arbeitsvergebung und Unterſtützung der notleidenden Gemeinden. Die Arbeiterſchaft wolle zum aller⸗ größten Teil keine Unterſtützung, ſondern Arbeitsgelegenheit. Als Berichterſtatter des Kreisausſchuſſes gab der Vorſitzende dann einen Ueberblick über die Finanzlage des Kreiſes. Der Voranſchlaa des laufenden Geſchäftsſahres habe mit einem Defi⸗ zit von 772 000 Mark abgeſchloſſen. Die Hoffnung, daß es unter Umſtänden möglich ſein werde, im Laufe des Jahres mit günſtigen Verhältniſſen rechnen zu können und damit, daß die Einnahmen ſtie⸗ gen und namentlich auch der neue Finanzausgleich eine beſſere Ge⸗ ſtaltung der Verhältniſſe des Kreiſes bringen werde, ſei enttäuſcht worden. Die Einnahmen aus den Umlagen ſeien bedeutend zurück⸗ gegangen. Für 1925 babe man nur den Betrag von 2,696 Mil⸗ lionen Mark einſtellen können. Hieraus ergebe ſich der Zwang. gef allen Gebieten zu ſvaren und für 1926 werde noch mehr der Grund⸗ ſatz dor Svarſamkeit befolgt werden müſſen, als es bisher der Fall geweſen ſel. Oekonomierat Beck⸗Friedelsheim ſchloß ſich dem Antrag des Vorredners an. Kreisvertreter Dr. Fleiſchunann⸗Dürkheim warnte den Kreistag davor, in der Ausgabevolitik dem Peiſpiel mancher Kommunalverwaltungen zu folgen. Ausſandsanleihen ſeien nach ſeiner Auffaſſung nur zur Hebung der allgemeinen Wirtſchaft, nicht zur Beſtreitung laufender Ausgaben und Einrichtungen aufzu⸗ nehmen.(Zuſtimmung und Widerſpruch.) Der Vorſitzende machte zum Schluß der Ausſprache geltend, daß der Haushaltsplan 1926/27 eigens behandelt werden würde, wobei ſich reichlich Gelegenheit er⸗ geben werde, die Finanzlage zu beſprechen. Er empfahl weiter den Kreisvertretern das Studium des Kreishausheltsplanes für 1913, aus dem man erſehen könne, wie damals an Ausgaben geſypart worden ſei, als die Wirtſchaft in voller Blüte ſtand. Die Rückkehr zu. Grundſatz und zur alten Einſchätzung der Mark ſei not⸗ wendig. Zu dem nächſten Gegenſtand: „Errichtung eines Miklelſtands⸗Sanaforiums in Heidelberg“ erſtattete Geheimrat Banersdörfer den Bericht über die Ausſchußverhandlungen. Es handolte ſich um das bekannte Projekt der Kreiſe Heidelberg. Mosbach, Mannheim und Pfalz, die zu⸗ ſammen mit der Stadt Heidelberg, die den Bau ſtelle, das Mittel⸗ ſtandsſanatorium im Speyerer Hof bei Heidelberg errichten und unterhalten wollen. Der zu dieſem Zweck gegründeten G. m. b. H. ſei der Kreistag mit einem Kapital von 100 000 Mark beisetreten, das amortiſiert und zu 6“ Prozent verzinſt werden ſolle. Aus der Erwägung heraus, daß das vorgeſebene Grundkavital von 300 000 Mark nicht reichen werde, habe die Stadt Heidelberg den Vorſchlag gemacht. die Anzahl der Geſellſchafter zu vermehren. Der Kreis⸗ ausſchuß habe ſich mit der Frage beſchäftigt und ſei zu dem Be⸗ ſchluß gekommen, dieſen Vorſchlag abzulehnen, um den Einfluß der jetzigen Geſellſchafter im bisherigen Umfang aufrecht zu erhalten. Der Berichterſtatter unterbreitete hierzu folgende Beſchlüſſe des Kreisausſchuſſes: 1. Der Kreistag ſpricht ſich gegen eine Aenderung des Geſellſchaftsvertrages, gegen eine Erhöhung des Geſellſchafts⸗ kapitals mit Zuziehung neuer Geſellſchafter aus. 2. Dem Kreisaus⸗ ſchuß bleibt es überlaſſen, zu beſtimmen. unter welchen Bedina⸗ ungen die Verträge zwiſchen der Geſellſchaft Spenerer Hof G. m. b. H und der Stadt Heidelberg zum Abſchluß gebracht werden. Nachdem Kreisvertreter Saul noch darauf hina⸗wieſen halte, daß das grundlätzliche Einverſtändnis des Kreistoges zur Beteiligung an der Einrichtung des Mittelſtandsſanatoriums da⸗ durch nicht berührt werde, ſtimmte der Kreistag den Vorſchlägen des Kreisausſchuſſes zu. Ueber die Frage der Errichtung der Pfälziſchen Wirtſchafts⸗ bank wird an anderer Stelle berichtet. Nachdem Regierungsrat Reſch noch eine Anfrage hinſichtlich der Schaffung einer zweiten Weinkontrollſtelle in der Pfalz bejahend beantwortet hatte, wurde zum Schluß der Sitzung unter Beifoll des Plenums ein Glückwunſchtelegramm an den Provinziallandtag der Rheinprovinz geſandt. Damit war die Sitzung beendet. Es ſchloß ſich eine geheime Beratung über verſchiedene im Kreisausſchuß bereits beſprochenen Fragen an. Mittwoch. den 10. Februar 192— Gerichtszeitung Große Strafkammer Mannheim 5 1 iſitzende Vorſitzender: Landgerichtspröſident Schlimm. Veiſihenn Richter: Landgerichtsräte Or. Leſer und Or. Hllrich. Schuſen Frau Emma Götz hier, Karl Sortz, Regeſtrator hier. walt: Dr. Brettle. 1 Weitaus über die Hälfte der Erfender geht es wie dem Mechen, ker Emil Br. hier; ſie erfinden, finden aber nichts zur Auso 5 tung ihrer Sache, denn beim Erfinden iſt alles draufgegenge er der Not greift man dann zum Vetruge. Hier war es ein.m Faßhechnen, der angeblich patentiert ſein ſollte und mit dem Br. b. Schloſſer Walter nach und nach 760 Mark abzapfte. Nur w. eg, ſeiner Verurteilung in dieſem Falle hat er Berufung einge namentlich wegen der Höhe der Strafe, die zuſammen einem anderen Falle— von einer Zechbetrügerei wurde er fle ſprochen— cuf ein Jahr Gefägnis und Ehsverluſt Schöffengericht bemeſſen wurde. Erſchwerend fiel ins Gewecht, it er nach mehreren Straſen rückfällig geworden. Der Staatsal erhob Berufung, weil er eine höhere Strafe haben wollte. Arge⸗ Gericht wies beide Berufungen zurück und verurteilde den im klogten wegen ſeiner Handlungsweiſe im Falle Walter und e Falle des Meiſters Ludwig, dem er ebenfalls 80 Mark abſ wieder zu der erſtinſtanzlichen Strafe. Anverank:-arkliche Sonnkagsjägerei Wegen Körperverletzung hatte ſich der Oberpoſtſchaffner Georg Munkert von Nürnberg vor dem Schoffengericht Nürnbergiſe verantworten. Am 19. Nov. v. Is., abends zwiſchen 6 und 75 der befand ſich der Angeklagte in Begleitung eines Gaſtwirts auf des Jagd des— in der Gemeinde Eibach. In der Nähe Faberſchen Parkes, an dem ein Fußweg vorbeiführt, ging auf ahl⸗ Heimweg nach ihrer elterlichen Wohnung(Schußleiten) die 3 en meiſterskochter Winter. Sie führie eng an der Leine eind Hühnerhund. Der Angeklagte, der der Meinung war, der ſtreune herrenlos umher, ſchoß auf dieſen aus einer Entfernun 25 bis 30 Meter. Fräulein Winter ſchrie ſofort laut auf. Heſe ungeachtet gab der Angeklagte noch einen zweiten Schuß ab. 1 erſt merkte er, was er angeſtellt, und machte ſich eiligſt aus d lte Staub, ohne ſich um die Angeſchoſſene zu bekümmern. Dieſe 70 ungefähr 25 Schrotverletzungen an den Beinen und an der Hüf Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, wo 7 Schrotköner entfecze⸗ werden konnten; die übrigen ſtecken heute noch im Körper. Die uf weisaufnahme hat nicht ergeben, daß der Angeklagte abſichtlich 40 das Mädchen geſchoſſen hat; wohl aber war ihm bekannt, daß 195 Park ein Fußweg vorbeiführt, der beſonders von Gäſten einer Wigß ſchaft benützt wird. Er hat ſomit, wie die Anklage ausführt, in gfür fahrläſſiger Weiſe gehandelt. Nur mit Rückſicht darauf, daß er⸗ 90 den Fall, daß gegen ihn eine Gefängnisſtrafe ausgeſprochen wür 1 ſeiner dienſtlichen Stellung verluſtig ginge, erkannte das Gericht 90 eine Geldſtrafe von 300 Mk., im Uneinbringlichkeitsfalle umgewanbe⸗ in 30 Tage Gefängnis. Ehrenbeleidigungsklage einer Verurteilten 112 Vor zwei Jahren wurde die einſt gefeierte Schönheit 7 Hanika in Brünn wegen Ermordung ihres Gatten e Stabskapitäns Hanika, zu 15 Jahrenſchweren Kerkers geſt urteilt. In einer Brünner Zeitſchrift erſcheint nun ſeit einiger a5. in Fortſetzungen ein Roman, in dem aus dem Leben des Stab kapitäns und ſeiner Frau bekannte Einzelheiten erzählt werden. den Rechtsbeiſtand der Verurteilten hat daher gegen das Blatt und! cht Verfaſſer des Romans Ehrenbeleidigungsklage eingerel und Einſtellung des weiteren Abdruckes des Romans beantragt. 50 § Was darf ein Glas Zitrone koſten? Mit dieſer Frage beſcß ſich die Wucherabteilung des Amtsgerichts Frankfurt. Der 90. Wilh. G. der die Kantine am Flugplatz vor der Stadt gemietet gia⸗ forderte im letzten Sommer bei einen Schaufliegen für ein ehl Zitrone naturell 60 Pfg. Der Wirt erhelt einen Strafbe Das Gericht erachtete einen Preis von höchſtens 50 Pfg. für ae, meſſen, für einen Betrieb, wie ihn der Angeklagte hat umd 0 urteilte ihn wegen Preiswuchers und untauterer Machen ſchaften zu 100 Mark Geldſtrafe. Ueues aus aller Welt en — Ein ſozialiſtiſcher Haupfſchriftleiter läßt ſich mit 3 Millionti, Goldmark beſiechen. Ungeheures Aufſehen— 855 in Wien, mg „Hamburger Nachrichten“ melden, die Enthüllung verſchiedener 15 tungen, daß der Chefredakteur des Abends wegen erſoen reicher Beſtechungen in Höhe von 50—60 Millia rn en Kronen, iſt gleich etwa 3 Millionen Mark, von ſeinem Poſten ge⸗ ſcheiden gezwungen iſt.„Der Abend“ iſt ein in der Kriegszeit und gründetes, zwiſchen Sozialdemokraten und Kommuniſten hin⸗ ge. herſchwankendes radikales Blatt von erheblicher Straßenauflaac Der Chefredakteur Alexander Weiß iſt nach dem Zuſammen ine der Bela⸗Khun⸗Periode aus Budapeſt nach Wien gekommen. ber Methode war, die Kriegsunternehmungen wegen vermeintlicher 5 10 wirklicher Verfehlungen mit allem Aufwand ſittlicher Enfrüſez kaat e und ſich die Einſtellung der Angriffe gut bezahlen a⸗ laſſen. So wird bekannt, daß er die Länderbank und eine Wl⸗ fabrik um je 5 Milliarden Kronen, eine andere Firma um 3 ere liarden, die A. E. G. und eine Reihe ſonſtiger Inſtitute um megſen Milliarden Kronen geſchröpft hat. Außerdem wird ihm nachgewie ng daß er ſich ſeine kommuniſtiſche Propaganda von der Sowietregienung mit vielen Milliarden bezahlen ließ. Seine Poſition in der Zeiln iſt übrigens ſo ſtark geweſen, daß er ſeinen Austritt, den die 5b ee der Redakteure erzwang, von der Zahlung der 3 Milliarden Kronen durch den Herausgeber abhängig machte, ſelber als einer der übelſten Geſchäftsmacher berühmt iſ.. Dr. med. Joſef Boſch u. Erna Engel⸗ ar 2. Muſiker Karl Schröder u. Erika Erl. Schloſſer Karl Peter Maldinger, e. S. Heinz Osk. Eiſendr. Freidr. Karl Schmitt e S. Hans Ratcho Lackierer Pauf Hehndel e. T. Margar. Lucie 27 Former Adam Baureiß 37 J. 2 M. 27. Taglöhn. Kark Wilheim Schwab 50 J. 5 F—Äꝛ!!:!!:!:::: —— Slandesamlſiche Nachrichten. Verkündete: Monat Januar und Februar 1926. 27, Bürvangeſt. Johannes Hartmann u Anna Jöſt 28. Taal. Willi Stritzinger u. Kath. Wann Heizer Guſt. Fangohr u. Emilie Viallet 29. Schreiner Franz Großer u. Maria Spoboda geb. Kolar Lelſramtsaſſeſſor Dr. phil. Felix Waſſermann u. Gertrud Friedmann Elektromont. Fridrich Dillmann u. Emilie Setzer Maurer Peter Graf u. Karol. Lederer geb. Stein⸗ hauer 30 Mechaniker Robert Böhm u. Martha Haagmann Schloſſer Ernſt Schütze u. Katharina Werle Hobelmeiſter Joh. Häfele u. Luzia Beckert 1. Bäcker Alfons Volk u. Roſa Fröhlich 2. Juſckneidre Karl Calmbacher u. Hannchen Fried⸗ mann Kernmacher Alex Burger u. Anna Overdick. Getraute: Monat Januar und Februar 1928. 28. Fabrikarb. Heinr Hemlein u. Katharina Winter geb. Ringelſtein Hausmeiſter Jak. Keller u. Alma Dieringer Teichniker Guſtar Lieb u. Johanna Huber Bäcker Karl Möltoen u. Jnhanna Schumann Kaufm. Joh. Nawralh u. Marag. Dieffenbacher Schloger Juſius Tiloner u. Marg Straßburger 30. Wilh Beſting u. Marg. Schützendorf geb. Kahl Friedrich Geißelmann u. Eliſabetha i 7 Arb. Herm. Jäger u. Anna Bobner, geb. Stickel Fabrikant Ernſt Kruel u. Elſa Schmidt Kaufmann Robert Kübler u. Karol. Großkinsky Sattler Ludwig Metzoer u. Anna Schmück Dipl.⸗Handelslehrer Otto Ruf u. Marie Kaul⸗ mann Kraftwagenführ. Herm. Weiß u. Karol. Hermann Schreinermſtr. Friedr. Rummel u Roſa Kreyſſig Geborene: Monat Januar. 20. Kfm. Gottl. Olbert e T. Hildegard Anne Marg. 22. Kaufm. Rich Aug. Maier e. T. Annemarie 23. Kfm. Ludwig Ph. Steinhauer e. S. Edwin Otto Oberſchaffner Wilh. Ries e T. Eliſabeth 24. Kaufm Peter Breining e. S. Rudolf Joſef Kaufm. Karl Chriſtel Theodor Auguſt Jahns e. S. Karl Hein⸗ 258. Konditor Frz. Joſ. Riegraf e. S. Werner Franz Dipl Ing. Arthur Auguſt Heinrich Grün e. T. Engrid Betty Kaufm Geora Anton Meyer e. T. Helene Mag⸗ dalene Katharing Polizeiwachtmſtr. Albert Philiyyv Gromer e. T. Hedwig Kaufm. Eugen Mäller e. S. Karl Heinz Kohlenhol. Valent. Anton Walter e. S. Joſef 26. Spengler Johann Chriſt. Baptiſt Benz e. T. Hed⸗ wir Elſa Bleilöter Karl Strubel e. S Heinrich Kaufm. Jakob Emil Marktanner e. S. Günter Werner Kaufm. Theodor Friedr. Stoppel e. S. Herbert Theodor Kiufm. Wolfgana Franz Friedrich Bamberger e. S. Gerd Normann Kaufm. Aron Schmul Freinkel e. S. Norbert Kaufm. Oskar Emil Auguſt Widmann e. T Mar⸗ got Gliſabeth Kaufm Srul Maker Solberg e. S. Norbert Tagl. Adam Schollmaier e. S. Artur Karl Joſef Gerſpach e. T. Margarete aria Kaufm. Kurt Erich Theodor Alexander Hartwig e. T. Helga Helene Maroot Kraftwagenf Mathäus Froſch e. S Walter Kurt Lithozraph Heb. Emil Baus e. S Karl Friedrich 27. Buchbinder Joh. Friedr. Gg. Bürkle, e. T. Elſa Maria. Arb. Konrad Witz, e. S. Werner Operateur Friedr. Seiler e. S. Herbert Vertreter Adolf Rich. Deutſch e. T. Ruth Ingeb. Kaufm. Karl Münz e. S. Karl Wilhelm Spenoler Karl Gräf e. S Johann Karl Kaufm. Emil Richard Schmith. e. S. Richard Ed. Otto Franz 5 e Heinr. Jak. Honacker e. T. Liſe⸗ otte Kaufm. Martin Weiß e. S. Heinz Martin 28. Arb. Karl Siamund e. S. Karl Willhelm Schreiner Karl Lockemann e S. Hans Paul 29. Former Rud. Mayer, e. S. Irmgard Eliſabetha 0 55 Anton Brummer e. S. Erich Stephan . Bahnarb. Phil. Bernhard Schneider e. S. Heinr. Händler Ludwig Reichert, e. T. Elfriede Eliſab. 30. Arb Hans Joſef Bickel e. S. Heinrich Günter Stadtavb. Joh. K. Unanaſt e. T. Roſa Karolina Taglöhner Adam König, e. S. Karl Fabrikarb. Friedr. Wilh. Ackermann, e. T. Erna Schloſſer Karl Ernſt Hermann Wuth, e. T. Fran⸗ ziska Erika Maſchinenarb Robert Franz Kadel, e. T. Hanne⸗ lore Margot Maurer Eduard Schenz, e S. Wolfgana Eduard. Geſtorbene: Januar und Februar. 26. Giſela Charlotte Laun 8 M. 4 Tage 26. Aucuſte geb. Schick Wwe des Privatiers Ludwia Bonzßpof 78 J. 0 27. Roſa Magdolena Thereſia geb. Perl. Ehefrau des Tünchers Mar Reinach 23 J. 9. M. 26. Lokomotirfüßrer Joß. Georg Schül⸗ 53 J. 5 M. 27. Fabrikant Heinrich Nakob 59 J. 5 M. 27 Annemarie Emma Urſula Coßbrs 11 J. 4 M. Babnarb. a. D. Franz Aegid Nied 63 J. 4 M. 8. ledioer Modellſchreiner Joh. Baptiſt Lang 53 J. 5 Monate 7. Katharing Barbara geb. Vogel Ehefran d. Ober⸗ ſägers Friedrich Gutekunſt 46 J. 5 M. 8. Agnes Chriſtina Mathilde geb. Berner Wme. des Bankbeamten Paul Haveland 72 J. 8 M. 80— 70 28. Marg. geb. Wolff Wwe. d. Kaufmanns Du Thomin 68 J. 4 M. 27. Privatmann Karl Keicher 74 J. 2 M. 28. Kaufm. Martin Friedrich Georg Weitner 11 Monate 1 M⸗ 20 Klariertransport. Gz. Friedr. Jakob 58 J. 1 ers 28. Berta geb. Hug Ebefr. des Oberwerkfül Emil Auguſt Bechtold 44 J 6 M. gim⸗ 29. Marie Maadaleng geb. Gutfleiſch Wwe.!? mermanns Johann Bühler 47 J. 6 M.. N. 28. lediger Streifenmſtr. Alban Braun 29 J. ugu 28. Thereſia geb Seil Wwe. des Arbeiters Iu Gehrig 74 J. 9 M. 29. Heizer Heinrich Heß 31 J. 8 M. 29. Eliſe geb. Döpel, Ehefrau d. Eiſenbohrers Bender 45 J. 2. M. 29. Kaufm. Bernhard Bauer 68 J. 8 M. 29. Eiſendreher Hermann Boos 30 J 3 M. erz 29. Maria geb. Gibis. Ehefrau des Fabrikarbei Ludwia Ordinger 36 I. 2 M. 29. Tagl. Emil Brauch 28 J. 10 M. 31. Uhrmacher Joh, Heinrich Seltzer 70 J. Fri⸗ 30. Barbara geb. Römer, Wwe, des Obſthändl. dolin Hauck 74 J. 7 M. M. 31 Oberbauſekr. a. D. Karl Anton Sohm 79 FJ. aul⸗ 31. Chriſt. baleed deet Schaaf geſchied. v. K mann Alfred Drechsler 51 J. 2 M,. 8¹. Marie Friederike geb. Stätter, Ehefrau d⸗ 87 zialrminers Franz Xarer Stirmlinger Jahre 4 Monate ſter⸗ 1. Ckriſtine ceb. Hummel Wwe. des Zugmei Jobonn Münz 77 J. 9 M. N 31. Priatrmann Enil Au“. Schröder 69 J. 10 20. Anna Wetzel 124 Stunden 81. Inralide Johann Biskup 55 J. 3 M. ers 1. Eliſ. geb. Vierlino, Ehefr d. Rentenempfäng Karl Jacobs 69 J. 11 M. g M 31. lediger Obermüller Wiſhelm Mamske 57 J. 81 Invalide Hieronymus Meiſel 69 J. 10 iſet „lediae bernfsloſe Eliſabeth Margaretha Ka 26 FJ. 9 M. Heinz Werner Hering 11 M. 27 Tage M. Händler Friedrich Guſtav Karl 54 J. 10 56 J. Sim. — 8— r ree 0. Sebrüdt 1/½ nNieue maunbelmer Zeitung letbend⸗ Musdhübebdß 1ꝙ᷑. Sete 9r 66 ————— Teue Mannheimer Seitunge Handelsblatt or gewinn 15 v. H. Div., 30 Lire je Aktie(22,50 Lire), vorgeſchlazen. Frankfurt flill, aber gut behaupket dord betelligt ſich an der Finanzierung des 25 3 Mil..4 AK.— Ravensberger e 40. in dleleſedd Das Geſchäſt ſpielte ſich heute mehr auf dem Anleihe⸗ 11 deutſchen Abzahlungsgeſchäftes Nach Mitteilung aus Kreiſen der Verwaltung iſt für 1925 eine markte ab, auf den ſich jetzt der Schwerpunkt der Börſe Deuſſe im Januar zwiſchen H. Ford und zwiſchen Vertretern der Dividende nicht zu erwarten. hat. Kriegsanleihe wurde ganz ſtürmiſch durch ſpetulative Käuf denlſchen Ford Motor& führten B 3 dlungen haben, wie-kr- Geſchäftsauſſichten. Ueber die Fa, Ernſt Engelmann⸗ aus dem Markte genommen und erreichte zur erſten Notierung alaulet, Heidelberg, Sportarlikel und die Fa. Philipp Schmitt AG., einen Kurs von 0,385, gab aber von dieſer enormen Kursſteigerung 15 dazu efü t f bisherig 7 52 1 3 enzip ſi 50 15 daß Ford entgegen ſeinem zerigen 3 iſtenfabrik⸗Sandhauſen iſt GA. verhängt..⸗Perſon in[im Verlaufe wieder etwas ab. Auch Schutzgebietsanleihe war des d 5 00 im Laufe dieſes Jahres an der Finanz ierung deen alen Oelar 19 eichtman cden ſehr begehrt und bis 7,75 gehandelt. Feſt lagen wiederum Nordd. wird. O; en Abzahlungsgeſchäftes beteiligen Lloyd, die ihren geſtrigen Kurs um volle 3 v. H. befeſtigen konnten. Die Verhand ind im Ei nd lauf ranlaſſung derlungen ſind im Einvernehmen und wohl auf N Eemä dbrieſbonifikationen. Da„[Farbwerte ohne Intereſſe, ebenſo Elektrowerte. Auch er-I Jur Ermäßigung der Pfandbriefboniſikationen. send 0 e„Auc wigliher geführt e, gültige 4 e, zwiſchen ſämtlichen deutſchen, alſo auch den auf dem Markt der ausländiſchen Renten war die Umſatztätigkeit n 75 dan⸗ d 57 i i i d. Pfandbriefe blieben eben⸗ lſtfir in„bayriſchen Hypothekenbanken, allen Lanoſchaften und öffent⸗klein und die Tendenz leicht nachgebend. Pfandk %%%%CꝙC //%%// können, ſaß das Geſchäft einen lohnenden Umfang hätte nehmen vor dem Ab uß und tritt vorausſichtlic nam 15. Gebpr. 8 Zoperi 75, Entrepriſes 9,25, Growag 52, Krügers⸗ 1 Ueber die H6 5 il u ſtellenden in Kraft. Der Normalſatz für die Bonifikation beim Pfandbrief. Benz 35, Bromn Boyeri 75, Entrepriſes 9,25, 9 52, Krüg faldes und über 1 2 Möglhtelt 55 Nee— Ein⸗ verkauf wird 2 v. H. betragen. Eine Erhöhung dieſes Satzes ſoll] hall 91, Ufa 61,50, Unterfranken 60. Ig0 eines befonderen Bankinſtitutes ſollen endgültige Be⸗ nur bis zu einer Grenze pon 3 v. H. und auch dann nur in ganz Berlin feſte Veranlagung und Erholung Jahres e demnäch ſt gefaßt werden. Ddie ſeit Ende vorigen] beſchränkten Ausnahmefällen zugelaſſen werden. Zu Beginn ließ die Börſe, anſcheinend unter dem Eindruck der ebe s mit der Stadt Altona geführten Verhandlungen wegen 0. des Diskonkſatzes für preußſſche Schatz- geſtrigen Rede Streſemanns, por allem aber in der Erwartung der geſa aſſung von Gelände zu Montagezwecken für das anweiſungen. Die Preußiſche Staatsbank teilt mit, daß im Be⸗ Bekanntgabe von Steuererleichterungen durch den Reichsſinanz⸗ weſente deulſche Geſchäft ſind noch nicht zum Abſchluß gelangt. Eine nehmen mit dem Finanzminiſterium der Diskontſatz für unverzins⸗ miniſter in ſeiner heutigen Etatsrede feſte Veranlagung erkennen. entli Schwierigkeit dürfte für die Stadt Altona in der Be⸗ liche preußiſche Schatzan veiſungen vom 10. d. M. um 0,5 p..] Die Kurſe konnten ſich daher von ihrem geſtrigen Rückſchlag meiſt ng der notwendigen Wohnungen liegen ermäßigt wird. Der Verkauf erfolgt wie bisher ausſchließlich um 1 v. H. und vereinzelt mehr erholen. Schiffahrtsaktien 81—— 5 durch die Preußiſche eſten 510 00 5 Aigebeende 69 0 Hee Banka 26 6 15 1 1 55 2 arke Aeberzei 4 ranche der Rhein⸗ weiterhin nur an Sparkaſſen zur Anlage ihrer Einlagebeſtän erlaufe machte die Befeſtigung zung Fortſchritte, nn e kndheen en Anlelhe 40 WMillonen 1 erfolgen. 5 trat auf Abgaben eine Abſchwächung ein, die namentlich am meßrmue Anteil der ausländiſchen Anleihe der Rhein⸗Elbe⸗nion iſt 59- Die polniſche Kallkonkurrenz. Polens Jukunft als Kali: Montanmarkte die Kurſe teilweiſe noch—4 v. H. unter den ermals überzeichnet worden lieferant ſcheint Ausſichten zu haben. Es handelt ſich um etwa geſtrigen Schluß herabdrückte. Unverändert feſt war der Renten⸗ in dlgegolb u. Schüle Ach. in Kirchheim /Teck. Der Nohgewinn des 100 Km. weit ſich erſtreckende Felder bei Ralusz, die in primitiver martt unker Devorzugung der Kriegs. und Schutzgebietsanleihe, eudetenemeinen zufriedenſtellend bezeichneten, am 30. Sept. 25 be⸗] Weiſe ſchon zur öſterreichiſchen Zeit abgebaut wurden. Die Proe auch Goldpfandbriefe ſetzten ihre Steigerung ſort. Vorkriegs⸗ N 25 ln, Ce j ͤ 5 duktion hat ſich jetzt bedeutend gehoben und beträgt etwa 250 000 hypothekenpfandbriefe waren dagegen auf Reali erungen bis zu Al beie 15 ſüpteſtan 5oſ, Ezeneteuen 01 Tonnen Horc gabet erlauben die techniſchen Einrichtungen der] 20 Pfg. ſchwächer. Der Geldmarkt zeigte weiter ſehr flüſſige Ver⸗ don 288o0 daß nach 62 735 4 Abſchreibungen ein Reingewinn Werke eine Verdreifachung dieſer Summe. Zu einer großzügigen anlagung, ſo daß die Unterbringung der großen vorhandenen kurz⸗ 900 288 835 4 verbleibt, aus dem bekanntlich 10 v. H. Div. aus-] Entwicklung dieſer Induſtrie fehlt es allerdings noch an Kapitalien friſtigen Gelder ſchwer hält. Tagesgeld—7 v.., Monatsgeld ind des, 000 zur Bildung einer Unterſtützungskaſſe verwendet und ohne die Hilfe des Auslandes wird Polen hier kaum nennens.—8 v. H. private Diskonten unverändert 5,5 v. H. An Aus⸗ Schr Reſt auf neue Rechnung vorgetragen wird. In der Bilanz] wert vorankommen. wirkung der Geldflüſſigkeit zeigte ſich für Deviſen ziemlicher Begehr. buu. a. Vorräte mit 1,03(1,38), Schulden 1,74(1,%0 und— d gane at 0 36 00 Mil., während Bantverpflich. Waren und Märkte Berliner Deviſen alen mit 105 5 Gläubiger mit 0,39 e e Vom 5 en e t Wanen r ei 85(0,21) Mill.„ gegenüberſtehen. Die Beſchäftigung In einer Eingabe an das Finanzminiſterium hat die e Ta. 5 r n der Ubemen, Betriebe war gut, dagegen blieben die Verkaufspreiſe Wan ee darum nachgeſucht, daß den badiſchen Tabak⸗ ch Eegenwächsſpinnerei unbefriedigend. Nicht befriedigend ſei die pflanzern die Fermentation ihrer Tabake aus der Ernte 1925 in Holland 165417 168,59 168.11 168,52 nict unrkige Geſchäftelage, troz reichlichen Auftragsbeſtandes zu eren Räumen ausnahmsweiſe wieder geſtattet wird, da ein] Buenos.Alres.723.427 1Lie 1728 . Pen ablen Preiſen. Verkauf der Inlandsernte 1925 faſt unmöglich 10 weil keinerlei 125 10 111 325 2821 am 12 er Wilhelm Kaufmann⸗Konzern unker Geſchäftsaufſicht. Die Nachfrage beſtehe.— In Ichenheim(bei Lahr) haben ſich die 8⁴*1 eeeee 7 7—1 75 1 GA. ſſt Jan. von den Wilhelm Kaufmann Textilwerken beantragte Pflanzer bei den gebotenen Preiſen von 25—30,00 Rel für den 50 8. 102 20 103·85 103 57 5 dewil wie„Die Textil⸗Woche erfährt, vom Gericht nunmehr Zentner Tabak zur Selbſtfermentation entſchloſſen. Ihr Tabak Lifſabon„„ 21,295 21.245 21.295 r betebagt morden. Hierdurch und durch das Entgegenkommen] wird in großen Mengen nach amtlicher Abwiegung den Lager⸗ Siockholm 112.38 112.66 112.35 112,83 Staa elligten Banken, der Deutſchen Bank und der Sächſiſchen] ſchuppen zugeführt. Soweit die Pflanzer nicht Mitglieder einer] Helſnglors 10,5s2 10 592 10.552 10.592 elner bank, iſt die Konkursgefahr beſeitigt und ſind Genoſſenſchaft ſind, haben ſie ihre Tabake zu den genannten Baue We 765 957 20 200 4 die geuhigen Abwicklung die Wege geebnet. Es wird beabſichtigt, Preiſen größtenteils verkauft.— Die der Kehler Tabak Ac. New.. 2 335¹ des Konbelriebe durch Umgründung in eine Ac. nach Liquidierung angeſchloſſenen Tabakpflanzer haben ihre geſamte Ernte verkauft. Patz, ee 13.705 1889 1+. —1— izerns weiterzuführen. Sie erhielten für Sandblatt 28,00.% und für Obergut 29,00.4 Schmeizz0682 81˙02 80˙78 80.88 Hulaberg v. 5. Gewinnantelf bel der Confinentul Caoutchonc. und je Zentner. Die der AG. nicht angeſchloſſenen Landwirte erzielten Spanſen59.05 59,19 5808 59 12 bungeſ erchg Companje. Nach Vornahme der üblichen Abſchrei⸗ für Sandblatt 25, 00R=4 und für Obergut 26,00„[1. gh. Japan—.885 1889.884.888 betänd u. Rückſtellungen und vorſichtiger Bewertung der Inventur⸗„r. Weitere Preisermäßigung für Zinkbleche. Nachdem erſt—* 550 2 4— 4092 780 und aller Aktivwerte verbleibt ein Rohgewinn von Ende Januar eins Ermäßigung der Zinkblechpreiſe um.50 f. 9925 8 ſielun 9.„Hiervon ſollen weitere außergewöhnliche Rück⸗ pro 100 Kilo erfolgte, wurden ſetzt, von der Händlervereinigung für ee 12.415 12.455 12.415 12.458 don 4055 auf Effekten und Beteiligungen und Debitoren in Höhe Rheinland und Weſtfalen die Preiſe um weitere 1,50.4 herab⸗ Jagetoten 737.-39 7375.205 don 327 715., abgeſetzt werden, ſo daß ein Reingewinnſgeſetzt. Eine Mitteilung über eine Ermäßigung der ſüddeutſchen Bud peſt. 6878 5,898.878.898 Aodends 444 Nel verbleibt. Der GV. wird vorgeſchlagen, eine Preiſe liegt bis jetzt noch nicht vor, doch iſt anzunehmen, daß ſich Sofa. 298.90 2975 ⁴ 2885 K. on, 10 p. H. auf die StA, auszuſchütten, Idie Südd. Zinkblechhändler⸗Vereinigung der Preisermäßigung an⸗] Alhen 2* 619[.21.09 6,11 kewiny Abſchlüff e. Neue Augsburger Kattunfabrik: Rein⸗ geſchloſſen hat. 55 Schi Ddeuets 400(177 346) 4, 8 v. H. Div. Vortrag 8499(12 340).] b 1026 Schiffahrt Wuderdke Wonwarenmanufaktur Ac. in Grünberg: wie verlautet Börſenberichte vom 10. Le ruar 1 b Frachtengeſchäft in Duisburg-Ruhrort vom d. Jebtune gahen Lerlos, Geſchäftsgang ſoll ſich jedoch letthin etwas gebeſſert Mannheim ruhig Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Börſe Ludwin J. A. Günther Sohn A. Berlin: wieder 16 v. H. Div. Die Vörſe 0 lei b⸗ ich ſtill a adr e Börſe war heute ruhig und am Aktienmarkt leicht ab⸗ ziemlich ſtill. Die Frachten blieben tal⸗ und auch bergwärtzs ee Kease de enger gel gcc Ursenssdle fil⸗ ge Neeee e dae bel ecs bgeen 6 t 2 Aept,— 19* 1 25 ebr. ahr. orkriegspfandbriefe b. reg eſe— ůů 5—— dabe zu boeſteht zur Zeit keine 0. bae Badiſche Bank 38, Rheiniſche Creditbank Herausgeber. Drucker und Verleger: N 19210 nehmen.— Oehringen Bergbau. Gebiet verbliebenen] 89,50, Seidd. Disconto 91,50, Badiſche Anilin 128,25 B. Rhenania Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannhelm. E 6, 2. crowertewecks Uebernahme des auf deutſchem Ge 39,25., Mannheimer Verſicherung 67, Benz 35., Gebr. Fahr Cbeftedakteurt eee Heyme. 27.50. Mannheimer Gummi 34, Pfälz. Mühlenwerte 70, Rhein⸗ fredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teile urkseidentums der Hohenlohewerke Ac. gegründet e, erzielt⸗ i 51 25515 Jans Alfred Meißnar; für das Feuilleton: Dr. Frit Hammes; für don 1 erzielte in 1925(April bis Dezember) nach Abſchreibungen erte 65., Freiburger Jiegel 34 a 49 f 1 elektra 74.50, Rheinmühlenwerke 65 B. abtrg gal, 34,] Kommunalpolitik und Lokoles: giſchard Schönfelder; für Sport und 805 g. Dis del einen Reingewinn von 12188,.% aue dem Wayß u. Frentag 81, Zellſtoff Waldh. 98, Waghäuſel 44, alte Rhein⸗ Neues aus aller Welt. Wiü Müller: für Handelsnachrichten und den durden. Div. auf die BA. und 2 v. H. auf die Stgl. vorgeſchlaoen briefe 8,4, Kriegsanleihe 0,375. übrigen redaktionellen Teil: Franz Kſrcher: für Anzeigen: J. Bernbardk, .Tiat-Motorwagen⸗Geſellſchaft: Aus 50 Mill. Lire Rein⸗ ————.—— 5 0. 9. 70 8, 10.. 9. 10, 9. 10, 9, 10. — 17 55 Furtw. 21— 22 Nole& Fon St. 75.. 77.— ZuckerfGeioronn 450 41.50/ Magtus 4. 89.505.50 Noteren Peuß. 49.59 89., Oderſchl.Gilebd. I 81.28 49,20 U deutſch Delfb 3J.— 33. Volthom. Seil.K. 27.50„„ Oßfſtein 56.—- 88.— Mannesmannt 1 93, 81. Rotord. Mann 29,8 27 75 enind I 48.65 45,— Urs* tt eE.700 Ind. Maln⸗ 50.25 59.50] Warß& en 81,25 f1.0„ Abeingan—. 42.50 Mansfeld. Aktten 75,65 71.50 Nüäbideim Ber 101.5 98.30„AKofeweste T 65.25 67.— .% Hiramannt k9— 5. Jent.WalddfSt. 88.75 970„ Stutigart 4425 4d 5800Mech. Web. And. 130.5 130.2 Neckar. Fabrzg, 43, 41.75 Oprent 4 Nape T 74.50 74— utren und usslandsan tden in Prozenten Ver Beun. Ser 50 3 Mu K. Oent. 2. 28. L NurddWollgä.n 9475.85 u n uslandsanleihen i 4 Pogt. ſch. St 30,—„ Franken.— Pboniz„II Aeb 1 19.45 17.— Schudes. 1 84.25 B2, die Ar derlebenen Werte ſind Terminkurſe(per medio bezw. ultimo) g8. 6 2 d 8 28 Seeneegeer 758 0 822 elverkehrs ⸗Kueſe. U r iaz0 18 70 Made Jugen 1 Adein. Braunkgl. T 193.0 10Rü erk 76.—13.50 Si.⸗J. 29,54,.— 0 4 87.—857-J Nanefelber. 7828 72,[Aafteter Won—— g d 6½50Sacenwer. 94, Sieniaer Bultas 3312 87.— Frankefurter Dipidenden⸗Werte. S 66.— 61.50JAbein: Eleftrigität 29.——. Salzbetfurtd 141.9183.2 Stoehr Kamman. 11,7T 71½ dad Vanlt⸗Akkien. Entrapriſes..—.80 Möm. Kohlenani eee 3 8—.⁰ d 0. 10 9. 10 Abenanlg cpem 33.—37 50J Schubert& Sal 1. 0 3709 7 Teicherabdeß,.8 13 e e egege 2 2, Tgagedgrd 88% Berliner Dividenden⸗Werte. pd. erkiner Jgcreg.. 8d, Arng—. Janf Bank 38.50 36 u Bank 8. 88. Abem. Greditbonts9.50 Teleph 16. ⁰&.½%„WidingCement 51. 50 87.40 88.50 ergt an 56.— 55 50 Rbein. Hop.⸗Bl. Cransport- Aktien.„ Midere 1210— 12— 050 r eent.-Geieue 120. 120, Sadd. Discontog. 93. 00, 7 Tseeh 2* 105 Jche tese 21 28 28 Dedee Ben f18. 118 Sier, Meen. 110 ö 110S nenabstg, 2559 9 72.-Apfrel,.dg, 1259 15 Hnegbgg etreb f 285 J J6h Free e eee Je e Tonder Hanne 8280 80.75] Frtirt. Hur.⸗Bf. 70.50 77.50] Witbra. Noten Ana. Lek. u. Su 116.7 116,7Ob.⸗Amk. Paktt. 1 129.8 127([Rolanb- Pinſe. 185,0 158. Ner. ae r ent 1883 168 5 Neein e e0„ Nanen ee.. Sadd. Elenehn.. Suben. B chF 278 0 164 SerelnGibesen 3815 88.— AGtasszef 8. AaAsl Seen 08 fl EEnn L890. 1239 120) Kberbe 7 10 725 Sbengg Wer d 70. 79.— Seltnen⸗ 81.75 u2 45Harſa d ſchi f 140.5 140.Glangſtoff Gof. 248, allne] Waldd 84—57.— Aaclk e, 1748 123 80 Henler Fred. Ann.10.48 FrkfKück-u Feitv.56.—58 ech. 6l.85 8n 50J Pfate Joy. Bl. 1865 ll l8 Vaußt⸗Alellen. Verliner Freiverktehrs ⸗Nurſe. Bank f. el. Werte 84.85 89.25[Peutſche Bank 175.0 T124 0 IReichsbant. 188 7 185.0 5 7 5 1 4 Norn Bergwerk ⸗Aletien. Barmer Bankv. 83..- 91.50[Ot. Ueberſee Bu 90.—.59.— Rbein Erediwanf 85.— 89.50 28— ba 2 1 50⁰ 2— 8 Tud · pl, Betr. Jd 8 5 ochfreguenz. 70,. y.— 4. erug Jarpen. Bergbau 111.5 109.0 Oderſchleſ..B. 51.— 48.50 Berl. Hand. Geſ. T 146.0 145.6 Dise. Command. 119.6 1119,7 Süddeutſch. Disc. 81.80 91.50 Vergb Präſtd. 89,50 62.—Krü all—— Suüdſee Vhosphal—80 81.— enee J8.— 71.— Lalte Aſchersl. 116.0 1150, do. Eiſenind. 48.— 3,50 Com.u. Privatö T 104.7 105,5 Dresdner Bank 1 60 T113.0 Beng⸗Molnr 2..25 Beterab. Int. Hand.10.85 Ufa 64 20 82.— Sahwel. Deaw 1500 1750 Kalim. Salsdetj.—.——— 12531387 Aaraſt.Nt.⸗Bk. T 127,2 128.2 Mitteldf. Kreditbd 57.75 17, 75 Deuiſche Pett. 80.— 77, Nonnendeg enb B. 09 42952 Kallwerte Weſter. 122½ 11½2 Ahein Idiamond.„ 75 21.30J Kuſſendank.50— ade 4h— Zudufteie-Aktlen. 55 Droan.K. u. Baufahütte e Jade 10S10101&. L. Senbeeg, 1033.105)1] BPuberug Gifenm- 48.80 4248 BVerſiner Feſtvernnsliche Wert Crausport- Aletien. Adler à Oppeng.“ 2. 31.80 Bergmann Glar. 1 88.85 54.75 Chem. Hyden 84.18 83.— Wepn⸗ 3 Adlerwerte 48508—Ser⸗Gub. Huefb 1210 181.0 1— Aſenk..80 87,— 2) RNeichs⸗ und Staatspaplere. Le Ee Sae deef.g. Lereee nne— Wenlebe 9„. D. Radean.5).398 l8% F. Sbleneat 10, 10.28 Oeſter.⸗U. St.⸗B..—“ 71 ner I 8,—81.—Concoxd. Spinner 90,— 81,— 92.— 93,—. 1 0. 5 tie uuacece.59— Jerzellee Bergm.“ 40.J8 50.20 Halmler Moter 32.— 45Oelerſcse 18575 9875 74 N„ 494 5% Preuß. Kallan 28 3 Induſtrie ⸗Alktlen. 212 Guano 2b. 88.—Bing Närnderg 48,25 18.78 Deſſauer Gas 78.18 78.0 Nei IV. 957 944% Prz. Ronſols.33“.385 genwert. 8,60 5,80 Dadnden Darm 28.89 28 89 Kemerd Kortftadt 28.— 28.—] Anball Kohlend 27 be.. Biemaechütte.——.— Dentſch⸗ußemb. T 8½J5 8„ VIIX 0,325.8423/½.,.331 0,37 5% Roggenrentd.— 5 Dad. Elektr. Gel. 6,0 6 2 Fhamete Anna..— 50.—[Annener Gußftabt 24,35 24,8s Bochumer Guß z 85.80 87.—.C 2 609% 81.— 80, 0 Rer„——, 3%„.350 0,875 e.16 21 Dad. Maſch Dur. 1129 115.0 Com. Nüend. 8 42.— 44.—fuſchaſog Jellf. 94.59—.— Sbr Böhler a Co. 2370 2370 Deutſ he Gedst 1 8780 83.— 3% D. Neichsani. 0 50 0,3674% Badiſche An 6,50 6,0 1117%%%%% ͤ ch. Spiegel..Gold⸗u. S.. 15 7 Be ellb. 30.—— Beck& Hen 47. 80..— Dockerhf,&Widm 33.80 98.Samad- Neguln 82—31.50 Bremei Bultan 51.——, .50 5 — 5 82.50 Dingler Zweibr. —Bing Metalw 45,— 48.25] Däcrkoppwerk. St.—.—.— Deul Naſct 2485150 Jzinzer Iiuer 9 25. Jercregeen. Jiar I8d. II b) Ansländiſche Neutenwerke. Trem. Beiad. dei.—= Büflelb.Rat Dürr 4. 13.55 Saug 5885/Hchm. Bergwer, 187.17, B4 etette ünter T 480 J86 Tutt unt 9— Stel 84—88. 5. 5 4%% f. Anl..—— Solprler..78 8 40 cen Heſdelberg. 5ü. 5i.55 Aiſenwertzailrelt 18.78 18,04 Wols 44 288 f 147 3d8 28. 4 81% 68 8e el F 8 de —6778 deutſch. Eiſend. 43, 82.50 1 5 Gulü. 149 10 Joech c. B. 22.8020% 9 1 30 FrAn FFP—T— dt. f 4 0es dud deis e Juecbenen 580 f8 eeene Nann f2.5f. Ja enge en 2272 getee mi, Ne% Pepieer 116 f,J% Giden 14 82 1%%% Wl. f% Geldſenmd ru. 186570.—f Jaeggg aeel— 1. Sanoee e 4013 l. l Je., Nas 5% eg 7i Gene o— Fane Sae 70 Elbaſeld Rün. ezar en 82 455 Jege G Kaan + ee 25 de— 34555— . 478425„Steitin. 9—— Iri er—65* 5 1188. Sean g. Bnge e. Jiea Sa des dz Ju0 ee, erz5gt. Ja0 EBet..-:: u ee eds er, Nabm Aegs. Jaort Peitgteas 57.80 Sd. Gletu dlchekrT 10 885SJeasge os ds 888 Ha l0 Se 1155 r 0/ Hammer Oenabr. 84 2950 Krcsg 4 69 3l 42— Emallle. e, 130187ILAlAi 105410 murld—. an D. Lof.„ Hammer. Seinn. 8, 1 I. 91 5 de 155 84— 11 78301.84— 1. 10 nos Bg naanz, 91.50 Keln leig Aupt. 6 f GJ 80 8350 Jabgeen Fraulcfurter Jeſtverzinsliche Werke. Hoch⸗ u. Tieſban 45,—.50 Lech Augsurg—— 82. Hann. Waggonſo 13,—15 e 3775 2530 Koſtdeimer Cell. 32,—84.— Inländiſche. f Konſerden un— „— Helmann. Bell. 22.25 8120] Lzrsl. ei.= Hanſe Biees 84—34— Hütte 8d.—.— ge— ½%.Seg 9s.— 140% Saer. Ant 0,0 0 5 Wrt. 5 0 322— 75 do. 121 4 1— 2 8570 do.——— bilppsA.⸗G. Frt 18.———Sbramm Fackſb 59,— 95,Haktort Ber 3%%e Nbm v. 914———Sparprami. Dtw. 6. M. ſer——.—Kyffhauſer 80 — ant e dg-Wienum 50,.— 48,85 Jije Bergdas 1 102 e e 0 727 ee 1. 81.——.—5 Aürnbg. 27,50 77,500Harpen. Dergbon 1180 110,2Hebr. Jungband 73.— 7185 U a ebe 3005 4— 25 0 Harkmann Mal Nuns 53.—5 1281 Giemaſch 14801206%— ds=..5 ag Seen 88 Seen Ne 88 Se Seapetete e e. Lahen Ae 11gg 11 ee e 0 ne 7 SeigBeden 36 85 f Se de de zeige.—dee e 0 8 83— 1 3 55 eeeer Kee eee ee, eeeeee ee iet Monben 5818 Si Saded 18.— 18.—zig e en ae 350 9380J Sabe, Besdesde 400 400ſ% F. 40 94100440 275 eeid. e1— e ee L ee, en f8 e 85 7, 8 88 Sale 806 5 ee ben 14.75.80%AeAeurban 88,— 88,— e e de e —1 N 8. Selte Nr. 68 bee n NaeN Mittwoch, den 4 60 e n 10. Scbrunt—. 151 b Zu beziehen E 5 Konzert- u. ee 4 77 1. 11 Tel. Donnerstag, den 11. II., ab.11 ſtalienisch. Hof-u Haus- Festpolonaise punkt Y. 7 1 Italien. Damen-Kapele„„Santa Lueia“ in Neapolitaner Tracht. 3752 Hochoriginelll Bellissimo! Bis Aschermittwoch ununteibrochen Faschings · Schloruml Polizelstunde verlängert! 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