. r letzlichen 34 5 d Attwoch, 17. Februar eue Mlan dezugs preiſe: In Mannheim und Umgebung rrei ins Neiz oder durch die Poſt monaulich R. M..50 ohne Ugelo. Der Bei eventl. Aenderung der wiriſchaſtliche enerala Jern pre nzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölimal. ch⸗ Anichlüſſe Nr. 7941 7942 7948. 7944 u. 7945 Wittag⸗Ausgabe epreis 10 Pfennig 1926— Nr. 79 nheimer Geitung Anzeigenpreiſe nach Tarif. bei Vorauszahlung pro eimp. Kolonelzeile ür Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Aus gaben wird teine Veramwortung übernommen. Höhere Gewalt, 6 7„ Jälmiſſe 2 Ar 17550. Nach orderung borbehauuen. Boſtſchecktom 390 Karlst.— cha 2— 92920 Aerſee, abdeltrehe e. Scheeinge 855 Streiks Betriebsſtörungen ulw. berechtigen zu leinen Erſatz⸗ 0 4 Meerfeldſtraße 11.— Telegtamm Adreſſe. muten u aeaſalenn ober beſchrune usdebe oder für verſpätete Aufnahme von An:eigen. 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Hierzu wird mamtlicher Seite noch folgendes mitgeteilt: die Reichsregierung hat die geſetzlich vorgeſchriebene Zulaſſung —4 der ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Partei bean⸗ . en Volksbegehrens auf Einbringung dieſes Geſetzes über die Pwür aung der Fürſtenvermögen beſchloſſen, nachdem feſtgeſtellt daß die geſetzlichen Vorausſetzungen für die Zulaſſung erfüllt „ Mit dieſer Zulaſſung hat die Reichsregierung lediglich den ge⸗ 0 Vorſchriften über die Behandlung ſolcher Anträge ent⸗ n: den Inhalt des Geſetzentwurfes, der eine völlig entſchädi⸗ ingslofe Enteignung vorſieht, macht ſie ſich in keiner Weiſe zu eigen. führterbentet vielmehr dahin, daß die gegenwärtig im Reichstag ge⸗ eln en Verhandlungen über eine angemeſſen Regelung der Aus⸗ und derſetzungsfrage bald zu einem geſetzlichen Abſchluß gelangen 22 daß dann der weiter mit dem Volksbegehren verfolgte Antrag, Venn er nicht zurückgezogen wird, abgelehnt wird. der parteiſtreit Berlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus ner offiziöſen Mitteilung hervorgeht, hat die Neichsregierung nun⸗ Ein r in Erfüllung einer rein formalen Pflicht dem Verlangen nach Tendettung eines Volksbegehrens unter deutlichem Abrücken von der Anedenz des Antrags ſtattigegeben. Man kann es nicht gerade als znlen erfreulichen Zuſtand bezeichnen, daß ſomit jetzt neben den noch lau ebenden parlamentariſchen Verfahren das plebiscitäre einher⸗ Das Normale wäre jedenfalls geweſen, wenn von dem Recht olksentſcheld, wie es der Sinn der Verfaſſung iſt, in einer wirk⸗ 18 Lebensfrage der Nation Gebrauch gemacht worden wäre, als un man das Problem der Fürſtenabfindung denn doch nicht gut wird unfprechen können. So Aber die Dinge ſind nun einmal in Fluß getommen und die ni 05 emokraten haben ſich die taktiſche Führung von den Kommu⸗ ſten aus der Hand winden laſſen. Man nimmt in parlamen⸗ ſülcden Areiſen an, daß beide Parteien die erforderliche Anzahl der cuftinberel,gten, die das Begehren unterſtützen müſſen, mul ſbringen werden. Die Nachprüfung dürfte allerdings wohl einige 55 in Anſpruch nehmen. Iſt ſie beendet, ſo hat die Regierung die ka icht, den ſozialdemokratiſch⸗kommuniſtiſchen Geſetzentwurf, der be⸗ Aunc die„entſchädigungsloſe“ Enteignung verlangt, zu deſumt mit einem Gutachten verſehen an das Parlament weitee leiten. Vorausſichtlich wird das Geſetz vom Reichstag einfach dem mechtsausſchuß als Material überwieſen werden. Eine Annahme n Plenum iſt bei dem gegenwärtigen Stimmenverhältnis ſo gut ei Aus dem Keichstag Et JBerlin, 17. Febr.(VBon unſerem Berliner Büro.) Der 5 at des Reichsverkehrsminiſteriums konnte am Dienstag endlich erabſchiedet werden. Die Anträge über die Rechtsverhältniſſe der eichsbahn gingen in Bauſch und Vogen an den Ausſchuß. Der utſchnationale Antrag auf Zurückverweifung des Neckarkanal · Proiektes mn den Ausſchuß wurde abgelehnt, obwehl Hert Wallrakf ſutdmals an die romantiſchen Gefühle des Hauſes zu rühren ver⸗ wirde. Ueber das Schickſal der zahlreichen Einzelentſchließungen ird erſt in der 3. Leſung entſchieden werden. mi An die Stele Dr. Krohnes trat dann der Reichs ſuſti; iniſter Ir Marz, um zunn erſten Male in dieſer Eigenſ gaft Deien, Etat vor dem Hauſe zu verfechten. Ziwor präſentierte der eulſchnationale Hannemann die Wunſchliſte ſeiner Partei. Sie uthält an der Spitze die Forderung nach Abſchaffung des Staats⸗ gerichtshofes zum Schutze der Nepublik. Von einer Reform des müeſcheidungsrechtes will man nichts miſſen, dagegen deigte men. ſich ſie den Neuerungen im Strafverfahren einverſtanden, und möchte e dabei in den Rahmen eines Geſetzes geſpannt ſehen. 2 Auf rein polemiſches Gebiel leitete der ſozialdemokratiſche achtsanwalt Levi über, die an zahlreichen Urteilen nachzuweiſen gud bemühte, daß unſere Rechtsſprechung von dem Geiſte K gen linksgerichteter politiſcher Intoleranz erfüllt ſei. Herr Marx, zer mit Recht der Anſicht war, daß man den Stier gleich bei den Hörnern packen müſſe, lehnte unter heft'gen Mißfallenskundgebun⸗ gen aus den Reihen der Sozialdemokraten und Kommuniſten dieſe Nethode der Kritik energiſch ab Entzleiſungen und Fehlſprüche men naturgemäß vor, könnten aber nicht zum Vorwand für ſo pexallgemeinernde Angriſſe auf den Richterſband herhalten, von beſſen immer wieder zitlerter„Weleſremdheit“ Herr Marx bei.iner 1 jurziſtzen Lauſbohn ni hts bemerkt zu haben 80 In der Tat ſpricht der Rücte g der Cerufunden gegen dio ſo⸗ Feld wrstroliicen Tehauptungen, daß in Deulſchland herte ſheh⸗ etes Recht geſrpochen wird, als ehedem. Dem Rebhejuſtizminiſter ſetundlerte wacker ſein Fraltionskollege Schulte⸗Bresau. Auch ſer Volkspatreiler Proſeſſor Kahl beſtritt, daß die Juſtiz eine degen die Linke gerichtete ſeindliche Haltung einnehme und er warf ihr vor, durch Gründung des republikaniſchen Richterbundes ſelbſt zu der höchſt unerwünſchten Politiſierung der Rechtspflege beige⸗ tragen zu haben. Bemerkenswert war die Entſchzedenheit, mit der Geh. Rat Kahl als alter parlamentariſcher und juriſtiſcher Praktiker ur Jürſtenabfindung wie ausgeſchloſſen. Im Falle der Ablehnung müßte aber das Geſeßß zum Volksentſcherd geſtellt werden, ſelbſt dann, wenn der Reichstag inzwiſchen bereits die endgültige Regelung der Fürſten⸗ abfindung auf der Baſis des Kompromißentwurfs der Regierungsparteien und der Wirtſchaftlichen Vereinigung beſchloſſen haben ſollte. Die Verhandlungen über die Stellung der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion zu dem Kompromiß ſollen morgen beginnen. Die Regierung betrachtet, ſoweit wir unterrichtet ſind, den Entwurſ in ſeiner jetzigen Geſtalt als geeignete Grundlage zur Mitarbeit. Sie dürfte ſich aber in der erſten Leſung noch ſtarke Zurückhaltung auferlegen, da ſie naturgemäß den Wunſch hat, abzuwarten, wie bei der weiteren Beratung im Ausſchuß ſich die Dinge entwickeln wer⸗ den Daß ſich die Sozialdemokraten ernſthaft an den Arbeiten be⸗ teiligen werden, iſt wohl anzunehmen. Sie ſind ſchon deswegen ge⸗ nötigt, weil die Ausſichten des Volksentſcheids höchſt ungewiß ſind und ſie, falls er zu einem Fiasko führen ſollte, mit leeren Händen daſtehen werden. In dem Kompromißentwurf ſtößt das Verfahren ſelbſt kaum auf prinzipiellen Widerſtand. Lebhaft umſtritten iſt dagegen die In⸗ ſtitution des Sondergerichts und die Frage, welche Zuſtendig⸗ keit es haben ſoll. Die Links⸗ und Mittelparteien ſind bemi.„den ſtaatspolitiſchen Momenten gegenüber den rechtlichen Vorrang zu verſchaffen. Wie weit die Rechte auf dieſem Weg mitzugehen be⸗ reit iſt, läßt ſich noch nicht überſehen. Eine Erweiterung des Zu⸗ ſtändigkeitskomplexes wird vermutlich nicht nur auf der Rechten, ſondern vor allem auch im Reichsrat bei verſchiedenen Landesvertre⸗ tungen auf heftige Gegnerſchaft ſtoßen. Eine Klärung bedarf auch noch die Feſtſtellung, ob der Entwurf verfaſſungsändernd iſt. Im Reichsminiſterium des Innern herrſcht offenbar die Auf⸗ faſſung, daß er wenigſtens in ſeiner heutigen Form der Zweidrit. el⸗ mehrheit nicht bedürfe. Die halbamtliche Erläuterung, die die Regierung ihrer Ankün⸗ digung der Liſtenauflegung beigegeben hat, findet, wie zu erwarten war, nicht den Beifall der beiden Antragparteien. Immerhin hält ſich die Sozialdemokratie dabei noch in dem Maße weſteuropäiſcher Ziviliſatign. Der„Vorwärts“ betont erneut, die Sozialdemo⸗ kratie würde ſich dell Verſuch, im Reichstag eine Notlöſung zu⸗ ſtande zu bringen, nicht verſagen, damit die Geſetze in Kraft erbalten wütrden, wenn der Volksentſcheid nicht zum Ziele führt. Aber, fragt das ſozialdemokratiſche Zentralorgan: Welche Haltung gedenkt nun das Kabinett einzunehmen, wenn im Reichstag nichts zuſtande kommt? Wenn der Verſuch des Reichstags ſcheitert, wird die Reichs⸗ regierung dann trotzdem dafür eintreten, daß die Fürſten alles be⸗ kommen?“ 1 Anders natürlich die Kommuniſten. In heiſerem Kneipen⸗ ton erklärt die„Rote Jahne“:„Es müßte alles entzwei geſchlagen werden.„Dadurch, daß die Lutherregierung die Sache der Fürſten zu ihrer eigenen gemacht hat, wird ein Sieg des werktätigen Volkes über die Fürſten zugleich zur Niederlage dieſer Regierung der Groß⸗ kapitaliſten und Großagrarier werden. Es gilt nun abzurechnen mit dieſer Regierung, die kein Geld hat für die Erwerbsloſen, für die unteren und mittleren Beamten, für die Opfer des Krieges und der Arbeit, die aber Milliarden dem praſſenden und faulenzenden Für⸗ ſtengeſindel aufbringen will.“ die Geſtaltung des Neichswirtſchaſtsrates Der Unterausſchuß des Verfaſſungsausſchuſſes hat die Refe⸗ rentenentwürfe über die Geſtaltung des endgültigen Reichswirt⸗ ſchaftsrates eingehend durchberaten. In Bezug auf die Haupt⸗ fragen hat ſich folgendes ergeben: Bei dem Ausbau des Reichs⸗ wirtſchaftsrates folgt der Unterausſchuß den Grundgedanken der Referentenentwürfe, nur ſollen die in dieſen Entwürfen vorge⸗ ſehenen beſonderen Abteilungen 3(Vertreter der nicht Privatwirt⸗ ſchaftszwecken dienenden Körperſchaften) und 4(vom Reichsrat und Reichsregierung ernannte Perſönlichkeiten) wieder wie im vor⸗ läufigen Reichswirtſchaftsrat zu einer einheitlichen Abteilung 3 (Vertreter der ſonſtigen Volkskreiſe) zuſammengelegt werden. Der Abſicht der Referentenentwürfe, die Zahl der ordentlichen Mitglie⸗ der des Reichswirtſchaftsrates weſentlich herabzuſetzen, trat der Ausſchuß mit Entſchiedenheit bei. Das Ergebnis war, daß gegen⸗ über den nur 123 Mitglieder vorſehenden Referentenentwurf nur an einigen wenigen Stellen unumgänglich notwendig erſcheinende Vermehrungen vorgenommen werden, die aber durch verſchiedene Streichungen zum Teil wieder ausgeglichen wurden, ſo daß ſchließ⸗ lich die Beſchlikſſe eine Geſamtzahl von 144 Mitgliedern er⸗ gaben. Da die ſachliche Arbeit des Reichswirtſchaftsrates bei ihrer vielfältigen, alle Zweige der Wirtſchaft umfaſſenden Natur nicht von 144 Köpfen geleiſtet werden kann, ſoll der Ausgleich durch Zu⸗ ziehung nicht ſtändiger Mitglieder, die nur zu einzelnen Beratungs⸗ gegenſtänden in den Ausſchuß zugezogen werden, ſtattfinden. Die nicht ſtändigen Mitglieder ſollen, ſolange ſie zu den Verhandlungen einberufen ſind, alle Rechte der ordentlichen Mitglieder genießen. Die Benennung der einzelnen Mitglieder des Reichswirtſchafts⸗ rates ſoll wie bisher den großen Berufsorganiſationen vorbehalten bleiben mit Ausnahme der beſchränkten Anzahr von Mitgliedern, die vom Reichsrat und von der Reichsregierung zu benennen ſind. Im Bezug auf die Zuſtändigkeit und die Arbeitsweiſe ſchließt ſich die Neuregelung an das Verfahren beim vorläufigen Reichs⸗ wirtſchaftsrat an, jedoch mit folgenden wichtigen Aende⸗ rungen: Nach ausdrücklicher Geſetzbeſtimmung ſoll der Reichs⸗ wirtſchaftsrat allgemein nicht mehr mit den vom Kabinett beſchſoſ⸗ ſenen fertigen Geſetzentwürfen beſchäftigt werden, ſondern tun⸗ lichſt ſchon bei den Vorarbeiten von den einzelnen Miniſterien herangezogen werden. Sodann wird das in der Verfaſſung vorge⸗ ſehene Recht zu Initiativgeſetzentwürfen, das im borläufigen fehlte, dem endgültigen Reichswirtſchaftsrat gegeben. rates, in Bedarfsfällen ſeine Auffaſſung vor dem Reichsrat und und demd Reichstag durch eigene Beauftragte zu vertreten. Der Vorſtand hat beſchloſſen, die Beſchlüſſe und den zu erwar⸗ tenden Bericht des Unter⸗Ausſchuſſes alsbald der Reichs⸗ regierung zugehen zu laſſen. die parlamentariſchen Unterſuchumgsausſchüſſe ablehnte, die ſeiner Meinung nach„vollkommen verſagt“ haben. reeeeeeee Sichergeſtellt iſt ferner das Recht des Reichswirtſchafts⸗ Die„intimen Schriſtſtücke“ des Oberſten Houſe (Von unſerem Londoner Vertreter.) Im Londoner„Daily Telegraph“ ſind jetzt Aus züge aus einem demnächſt in Amerika erſcheinenden Buche über den bekannten Oberſt Houſe, den intimen Freund von Präſident Wilſon und auch von Präſident Coolidge, veröffentlicht worden, das dem Ver⸗ faſſer zur Verfügung geſtellte intime Briefe und Aufzeichnungen über die von Houſe erlebte Zeitgeſchichte wiedergibt. Die folgenden Auszüge aus den bisher im„Daily Telegraph“ mitgeteilten Kapiteln dürften von beſonderem Intereſſe für Deutſchland ſein: „Wie Rooſevelt war Houſe überzeugt“, heißt es in dem Buch, „daß ein europäiſcher Krieg notwendigerweiſe ſolchen Umfang an⸗ nehmen müſſe, daß jeder Teil der Welt berührt werden würde, und daß es die Pflicht ſowohl wie das Intereſſe der Vereinigten Staaten ſei, alles was in ihrer Macht ſtand, zu ſeiner Abwendung zu tun.“ Am 13. Mai 1913 frühſtückte er mit dem damaligen deutſchen Botſchafter Graf Bernſtorff und Mr. James Speyer. Im Laufe der Unterhaltung meinte Houſe, es würde eine große Er⸗ rungenſchaft bedeuten, wenn eine ſympathiſche Verſtändigung zwiſchen England, Deutſchland, Tapan und den Vereinigten Staaten hergeſtellt würde. Zu ſeiner großen Ueberraſchung ſtimmte Bern⸗ ſtorff ihm zu. Er ſagte, die Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und England ſei letzthin viel beſſer geworden und er glaube, daß ſchließ⸗ lich ein gutes Einvernehmen zwiſchen ihnen erzielt werden könne. Am 2. Dezember 1913 ſprach Houſe mit dem damaligen Sekretär Greys, Sir William Tyrrell, der auf Beſuch in Amerika weilte. Houſe ſagte ihm, ſein nächſtes Vorhaben ſei, eine Verſtändigung zwiſchen Frankreich, Deutſchland, England und den Vereinigten Staaten über eine militäriſche ſowohl wie martime Ein⸗ ſchränkung der Rüſtungen zuſtande zu bringen. Tyrrell hielt dies für einen der weitreichendſten und fegensreichſten Pläne. Er ſchlug vor, Houſe ſolle hierzu nach Deutſchland reiſen und zuerſt mit dem Kaiſer und danach mit dem Miniſter des Aeußeren und dem Finanzminiſter reden. Houſe werde ſie betreffs dieſer Idee entgegenkommend finden, aber der Marineminiſter von Tirpitz ſei reaktionär und zum großen Teil für die damalige deutſche Politik verantwortlichkt.. Zehn Tage ſpäter beſprach Houſe den Plan mit Präſident Wil⸗ ſon und erhielt deſſen Zuſtimmung.„Ich könnte beinahe ſagen, er war begeiſtert,“ ſchrieb Houſe an Page, den amerikaniſchen Bot⸗ ſchafter in England. Es wurde beſchloſſen, daß der Oberſt zu An⸗ fang des Sommers direkt nach Berlin gehen und den Plan dem Kaiſer vorlegen ſollte. Wenn dieſer ſich geneigt zeigte, ſollte Houſe den Plan nach England bringen. Tm Winter und Frühling traf Houſe Vorbereitungen. Er ergriff die erſte, paſſende Gelegenheit, dem amerikaniſchen Botſchafter Gerard in Berlin zu kabeln, er möge ein Entrevue mit dem Kaiſer im Juni nach deſſen Rückkunft aus Corfu für ihn arrangieren. 2 5 Im Mai 1914 traf Houſe in Berlin ein. Nach längeren Unterredungen mit von Jagow und von Tirpitz ſchreibt er an Präſident Wilſon unterm 29. Mai u. a. folgendes:„Die Situation iſt außergewöhnlich. Sie iſt die des total wahnſinnig ge⸗ wordenen Militarismus. Wenn nicht jemand eine beſſere Verſtän⸗ digung herbeiführen kann, wird eines Tages eine furchtbare Kata⸗ ſtrophe eintreten. Niemand in Europa vermag es. Es iſt zuviel Haß, zuviel Eiferſucht vorhanden. Wann auch immer England zu⸗ ſtimmt, werden Frankreich und Rußland über Deutſch⸗ land und Oeſterreich herfallen. England wünſcht nicht, daß Deutſchland gänzlich zermalmt wird, denn dann würde es allein mit ſeinem alten Feind Rußland zu rechnen haben, aber wenn Deutſchland auf einer immer wachſenden Flotte beſteht, dann wird England keine Wahl bleiben.“ Ueber ſeine Zuſammenkunft mit dem Kaiſer hat Houſe fol⸗ gende Aufzeichnungen gemacht: 1. Juni 1914. Gerard und ich fuhren um.30 nach Potsdam ab. Wir trafen zu früh ein und wanderten umher bis beinahe 11 und gingen dann in's Palais. Wir fanden, daß wir die einzigen zum Schrippenfeſt geladene Gäſte maren. Wir wurden durch eine ſchöne Flucht von Zimmern geführt, die an der Parlſeite gelegen war, bis wir an einen Seiteneingang kamen. Hter warteten wir einige Minuten, bis der Kaiſer angemeldet wurde. Er kam auf uns zu, ſchüttelte uns die Hand und ging mit ſeinem Gefolge hinaus in den Park. Wir folgten hinter der könig⸗ lichen Geſellſchaft her, die aus dem Kaiſer, der Kaiſecin, den Prinzen und ihren Gemcehlinnen beſtand. Man wies uns eine Stellung nahe bet der könſglichen Familie an.“ Nach Beſchreibung der feſtlichen Zeremonien heißt es weiter:„Wir lunchten in dem berühmten Muſchelſaal. Gerard und ich erhielten Plätze direkt der ſaiſerlichen Familie gegenüber. Zu meiner Rechten ſaß General von JFalfen⸗ hayn. Der Mann zu meiner Linken war irgend ein Seneral aus Sachſen. Der Kaiſer ſprach über den Tiſch hinweg mit unſerer Gruppe, meiſt mit General Falkenhayn. Danach zogen wir uns nach einem der größeren Wohngemächer zurück, wo ich er Kaiſerin vorgeſtellt wurde. Nachdem dieſe Formaltiät orüber war, kam der Adjutant des Kaiſers und ſagte, der Kaiſer ſei bereit, auf der Terraſſe zu empfangen. Ich fand, daß er die gande Cewandtheit Rooſevelts beſaß mit etwas mehr Liebenswürdig.eit. ett as weniger Kraft. Er het die für mich unangenehme Gewohnheit einem mit ſeinem Seſicht ſehr nabe zu klommen, wenn er mit grͤßten Ereſt ſericht. Sein CEugeiſch iſt lar und gewählt und, obwohl er heſtig redet, iſt er dech du ſchr Gentleman, um die Unterhaltung zu monopoliſieren. Er wußte, was er ſagen wollte, und ich auch. Da wir beide ſchnell ſprechen, genügte die halbe Stunde vollkommen. Zuerſt glaubte ich, Seine Majeſtät nie über ſeine Liebhabereien hinwegbekommen zu können, aber ſchließlich brachte ich ihn auf den Gegenſtand, zu deſſen Beſprechung ich gekommen war. Ich fand ihn viel weniger vorurteilsvoll und viel weniger kriegeriſch, als von Tirpitz. Er erklärte, er wolle Frieden haben, weil das in Deutſchlands Intereſſe zu liegen ſcheine. Deutſchland ſei arm ge⸗ —.ñ——...———'—ö— —————————————— 2. Seite. Nr. 79 Neue Mannheimer ZJeifung(mittag-Ausgabe) Mittwoch, den 17. Jebruar 1926.— weſen, es wachſe ſetzt zum Reichtum an, und noch ein paar weitere Jahre des Friedens würden es reich machen.„Es ſei von jeder Seite bedroht.“ Die Bafonette Europas ſeien gegen Deutſchland gerichtet“ und noch viel mehr desgleichen gab er mir zu hör land ſprach er freundlich und bewundernd. Amerika und Deutſchland wären verwandte enger aneinander ſchließen. Von anderen Nationen hatte er nur eine ſehr geringe Meinung. Er ſprach von der Torheit Englands, ein Bündnis mit den Lateinern und Slaven zu ſchließen, die mit unſern Ideen und Zwecken keine Sympathie hätten und die als Bundesgenoſſen wankelmütig u. unzuverläſſig waren. Er ſprach von halb⸗barbariſch und von England, Deutſchland und den Vereinigten Staaten als der einzigen Hoffnung der vorwärts ſchreitenden chriſt⸗ lichen Ziviliſation. Ich meinte, Rußland bilde die größte Bedrohung Englands u. 2s gereiche England zum Vorteil, daß Deutſchland in der Lage ſei, Ru ß⸗ land in Schach zu halten, und daß Deutſchland die Barriere zwiſchen Europa und den Slaven bilde. hierin ſeine Zuſtimmung zu erhalten. Er ſprach von der Unmöglichkeit, daß England eine dauernde und befriedigende Allians mit Rußland oder Frankreich ſchließen könne. Ich ſagte ihm, die Engländer ſeien ſehr beſorgt über ſeine immer mehr anwachſende Flotte, die im Verein mit ſeiner enormen Armee eine Bedrohung bilde, und es könne die Zeit kommen, wo ſie ſich darüber zu entſcheiden haben würden, ob ihnen größere Gefahr durch eine non ihm und ſeinem Volk ausgeführte erfolg⸗ reiche Invaſion oder von ſeiten Rußlands durch den möglichen Ver⸗ luſt ihrer aſiatiſchen Kolonien drohe. Ich meinte, wenn es bis zu dieſem Punkte käme, würde die Entſcheidung gegen Deutſch⸗ land ausfallen. „Ich ſprach von der Intereſſengemeinſchaft zwiſchet England, Deutſchland und den Vereinigten Staaten und glaubte wenn ſie zuſammenhielten, könnte der Weltfriede gewehrt werden Er ſtimmte dem bereitwilligſt zu. Aber meiner Meinung nach könne keine Verſtändigung zwiſchen England und Deutſchland ſtatt⸗ finden, ſolange er fortführe, ſeine Flotte zu vermehren. Er er⸗ widerte, er müſſe eine große Flotte haben, um Deutſchlands Handel angemeſſen zu beſchützen und ſie müſſe Deutſchlands wachſender Macht und Wichtigkeit angepaßt ſein. Er ſagte nech, es ſei not⸗ wendig, eine Flotte zu beſihen, die groß genug ſei, um ſich gegen die vereinigten Angriffe Rußlands und Frankreichs zu ſchützen.“ In einem ſpäter aufgezeichneten Memorandum berichtet Houſe:„Ich vergaß, daß ich den Kaiſer fragte, warum Deutſchland ſich weigerte, den Bryan⸗Vertrag zu unterzeichnen, der ſchiedsrichter⸗ liche Verfahren und eine„Abkühlungsperiode“ von einem Johr nor Beginn von Feindſeligkeiten vorſchrieb. Er erwiderte:„Deutſchland wird niemals ſolchen Vertrag unterzeichnen. Unſere Stärke liegt darin, daß wir immer in jedem Augenblick zum Kriege bereit ſind. Wir wollen dieſen Vorteil nicht aufgeben und unſern Feinden Zeit zum Rüſten gewähren.“ Ich fragte ihn, wenn er mit ſeinem Flottenprogramm zu Ende kommen werde. Er ſagte, das ſei vollkommen bekannt, da ſie ein Programm für den Bau aufgeſetzt hätten, und wenn das ausgeführt ſei, würde Schluß gemacht werden. Großbritannien habe nichts von Deutſchland zu fürchten und er ſei perſönlich ein Freund Englands und leiſte ihm einen unberechenbaren Dienſt, indem er das Macht⸗ Gleichgewicht gegen Rußland halte. 1 Ich ſagte ihm, daß der Präſident und ich glaubten, daß ein Amerikaner vielleicht beſſer imſtande ſei, die Schwierigkeiten hier beizulegen und eine Verſtändigung in Hinſicht auf den Frieden zu⸗ ſtande zu bringen, als irgendein Europäer in Anbetracht des Miß⸗ trauens und der Abneigung zwiſchen dieſen. Er ſtimmte dieſem Vor⸗ ſchlag bei. Ich hätte dieſe Aufgabe übernommen, und das ſei der Grund, weshalb ich nach Deutſchland gekommen ſei, weil ich zuerſt mit ihm ſprechen wollte. Nach meiner Abreiſe aus Deutſchland beab⸗ ſichtigte ich, direkt nach England zu gehen, wo ich die Sache mit der dortigen Regierung beſprechen wolle, wie ich es mit ihm getan hätte. Och erklärte, daß ich vorſichtig vorgehn und ſehen würde, was ſich machen ließe, und wenn er es wünſche, würde ich ihn auf dem Lau⸗ fenden erhalten. Er bat mich, dies zu tun und ſagte, Vrieſe würden ihn durch unſern Freund Zimmermann hier im Auswärtigen Amt exreichen.“ Bald danach ſchloß die denkwürdige Unterredung. Houſe reiſte nach Paris und war augenſcheinlich mit ſeiner Aufvahme durch den Kaiſer ſehr zufrieden. Er ſchrieb von Paris an Präfident Wilſon, er ſeſ in Deutſckland ſo erfolgreich geweſen, wie er es erwartet; er ſei„ſehr glücklich über das Etreichte und er brenne daxguf, nach London zu gehn, um zu ſehn, was er dort tun könne.“ In London zeigte ſich Grey ebenfalls zur ſumpathiſchen Auf⸗ nahme don Houſes Anregungen geneigt, aber während ber Oberſt noch auf eine definitive Aeußerung von dem engliſchen Außen⸗ mfniſter wartete, fiel durch den Mord von Seraſewo der Funke in das europäiſche Pulverfaß, der alle Friedenspläne des Awerikaners in Feuer und Flammen aufgehn ließ. Wie helfen wir uns! Verlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Oberbürger⸗ meiſter Bö ß hat ſoeben eine Broſchüre unter dem Titel„Wie helfen wir ung“ veröffentlicht, die vorausſichtlich bebbaftes Aufſehen erregen wird. Am Schluſſe ſeiner Arbeit, wo er das Faſzit ſeiner Ausfüh⸗ rungen zufammenfaßt, fordert Sberbürgermeiſter Böß u..: Parla⸗ ments; und Wahlreform, Verringerung der Zahl der Abgeordneten und Minfſter, Zurückdrängung der Parteimaſchine und des Syſtems der Sindicis zugunſten der führenden Köpfe, Einführung einer ſtraf⸗ ſen, unabhängigen Wirtſchaftsaufſicht, entſchloſſenen Perſonalabbau und durchgreifender Sachabbau in den öffentlichen Körperſchaften, Kürzungen von Perſonalbeſoldungen und ſchließlich Verwaltungs reform unter Vereinfachung der Geſetzgebung. ZBur deutſch⸗ talieniſchen Spannung Berlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Ber⸗ Imer Korreſpondent der römiſchen„Tribuna“ hat, wie wir dem „Borwärts“ entnehmen den General v. Examon aufgeſucht, um von ihm die Wahrheit über das angebliche Bündnisangebot des Gene⸗ rals Capello aus dem Jahre 1923 zu hören. Cramon aber hat ſich in Schweigen gehüllt. Der General hat freilich beſtätigt, daß er Capellg ſehr gut kennt, hat jedoch„einſtweilen jede weitere Er⸗ klärung“ abgelehnt. Möglich alſo immerhin, daß 1923 irgend ein phantaſtiſches, in Wahrheit durchaus wertloſes faſziſtiſches Bündnisangebot an hieſige Stellen gelangt iſt. Inzwiſchen kommen aus Rom Meldungen von einem gewiſſen Einlenken des Faſchio in Südtirol. Der„Poepolo dieig“ hat dieſer Tage geſchrieben: 175 unſeren Standpunkt bet, benießen die Deutſchen in Südttrol nicht all in dieſelben Rechte und Fflichten wle die übrigen italleniſchen Staatsbürger. ſonde ſie können auch ihre Sprache in Privatſchulen ſtudieren und pflegen.“ Das iſt nun z. Zt. keineswegs der Fall, aber die römi. ſchen Verichterſtatter deutſcher Blätter legen es als die Ankündigung eineg Wandels aus. Der Korreſpondent des„B..“ will ſogar authentiſch erfahren baben, daß die Aeußeruntz des„Popolo'Ita⸗ lia“ katſächlich als offiziöſe Mitteilung anzuſehen ſei, und daß die Ich fand es nicht ſchwierig, deutſchen Privatſchulen in Tirol wieder geſtat⸗ tet würden, ohne daß vorher darüber eine weitere öffentliche Er⸗ klärung erfolge.— Der römiſche Korreſpondent des„B..“ erfreut ſich, was ſeine politiſche Berichterſtattung angeht, allerdings nicht des Rufes beſonderer Zuverläſſigkeit, alſo wird vor allzu großem Optimismus einſtweilen noch zu warnen ſein. hören. Von Eng⸗ England Völker und ſollten ſich wichtige Informationen über den franzöſiſch⸗polniſchen vertrag VParis, 17. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Endlich wird in dem offiziöſen Abendblatt„Information“ zugegeben, daß Polen auf den zwiſchen Paris und Warſchau im Februar 1921 abgeſchloſſenen Vertr ag pocht, um ſein Anxecht auf den ſtändigen Sitz im Völkerbund geltend zu machen.„Information“ zitiert aus dieſem Vertrag einen Paſſus folgenden Wortlautes: Frankreich und Polen gehen in allen Fragen der auswärtigen Politik, die ſich auf die beiden vertragſchließenden Staaten beziehen, Hand in Hand und verſtändigen ſich jeweils über Fragen, die ſich guf den Geiſt der beſtehenden Verträge und die Völker⸗ bundsſatzungen beziehen.“ 5 Ferner legt„Information“ den Nachdruck darauf, daß ein franko⸗polniſcher Annexvertrag nicht allein den Eintritt Deutſch⸗ lands in den Völkerbund vorſieht, ſondern auch den Eventualfall, daß gleichzeitig mit der Aufnahme Deutſchlands als einem ſtändigen Mitglied des Völkerbundsrates die permanente Zu⸗ laſſung Polens in den Rat zu erfolgen habe. In den Verhandlungen zwiſchen London und Paris ſcheint das franzöfiſch⸗polniſche Vertragsverhältnis, wie es in der„Information“ charakteriſiert wird, eine wichtige Rolle zu ſpielen. Das Blatt ſchlägt gegenüber der engliſchen Diplomatie einen ſcharfen Ton an und wirft die Frage auf, ob es Engand wirklich auf einen Angriff gegen das franzöſiſch⸗polniſche Bündnis ankommen laſſen werde. Die Veröffentlichung der„Information“ zieht den Schleier von den ganzen fadenſcheinigen Rechtfertigungsverſuchen, mit denen die führenden Zeitungen den Wunſch Frankreichs, Polen im Völkerbunds⸗ rat zu ſehen, zu begründen ſuchen. Stärker als bisher tritt in den hier erſcheinenden klerikal⸗nationaliſtiſchen Blättern die Tendenz hervor, durch den Eintritt Polens in den Völkerbund eine Kräf⸗ tigung des ſogenannten katholiſchen Flügels im Völkerbunds rat zu erreichen. 1 Bainville ſchlägt in der„Liberts“ vor, Polen einn temporüren Ratsſitz zu bewilligen. Er gaubt zu wiſſen, daß ſich England mit einer ſolchen Löſung einverſtanden erklären würde. Hieſige Jouxna⸗ liſten erfahren an maßgebenden Stellen folgendes über die Bemü⸗ hungen Polens, auf dem Pariſer Geldmarkt eine Anleihe un⸗ terzubringen: Die Vertreter mehrerer Warſchauer Bankinſtitute ſon⸗ dierten zuerſt bei hieſigen Finanzgruppen und erhielten nachher die Unterſtützung der Warſchauer Regierung. Der franzöſiſche Finanz⸗ miniſter Doumers, der einigen franzöſiſch⸗polniſchen Induſtrieunter⸗ nehmungen naheſteht, intereſſierte ſich lebhaft für die ihm gemachten Vorſthläge, jedoch im Miniſterrat wurde beſchloſſen, in Anbetracht der gegenwärtigen Kriſe die Anleihe zu vertagen. die vorgänge in Rattowitz Die Hausſuchung in der Hauptgeſchäftsſtelle des deutſchen Volksbundes iſt noch nicht beendet. Am Dienstag früh erſchien die Polizei wieder. Wenn man in dieſem Tempo fortfährt, ſo wird man vorausſichtlich nicht vor Ende dieſer Woche mit der Haus⸗ ſuchung fertig ſein. Aus welchen Gründen der Bearbeiter des Minderheitenvolksſchulweſens im Volksbunde, Schulrat Dudek, ver⸗ haftet worden iſt, kann immer noch nicht in Erfahrung gebracht werden. Offenbar will man ihm beſonders einen Vorwurf aus der Agitation für die deutſche Minderheitsſchule machen. Im weiteren handelt es ſich natürlich weniger um dieſe ſogenannte Agitation, als darum, daß ſeit Beginn des neuen Schuljahres im September die Anmeldungen zu den deutſchen Schulen überall ſtark zugenommen haben. Die ſchamloſeſte Seite in dem fortgeſetzten Hetzfeldzug iſt die Ausbeutung des Todes. des einen Verhafteten, des Bezirksinſpektors Lamprecht, von dem die polniſchen Berichte übereinſtimmend behaupteten, daß er unter dem Truck ſeines Schuldbekenntniſſes Selbſtmord ver⸗ übt habe und daß mit dieſem Selbſtmord erwieſen ſei, wie ge⸗ fährlich die Verſchwörertätigkeit des Volksbundes ſei. In Wirklich⸗ keit iſt es keinesfalls erwieſen, daß Lamprecht Selbſtmord verübt hat. Wenn das der Fall wäre, ſo wäre ſelbſtverſtändlich darüber ein amtlicher Bericht ausgegeben worden. Die dafür zuſtändigen Behörden haben auf die dahingehenden Erſuchen bisher nicht rea⸗ giert. Die Gefängnisverwaltung hat nicht einmal die Angehörigen vom Tode benachrichtigt, ſondern dieſe haben davon erfahren, als ſie am Montag nachmittag den Verhafteten beſuchen wollten. Die⸗ ſes Verhalten und das Nichterſcheinen eines amtlichen Berichtes beſtärken die Auffaſſung, daß Lamprecht einem Herzſchlage er⸗ legen iſt. Möglich iſt auch, daß die Behandlung beim Vethör oder im Gefänignis den Herzſchlug herbeigeführt hat. Man hat aus polniſchen Gefängniſſen auch Beiſpiele dafür, daß Verhaftete auf andere Weiſe aus der Welt geſchafft worden ſind und daß man nachher einen Selbſtmord vörgetäuſcht hat. Jedenfalls iſt das Schweigen der zuſtändigen Behörden außerordentlich verdächtig. Im Deutſchtum beſteht nach wie vor unverändert die Zuverſicht, daß aichts gefunden werden kann, was die Einleitung irgend eines Strafverfahrens nötig macht. Die Aktion laſſe immer klarer ihre wahren Gründe erkennen. Es geht hier um die Vernichtung der deutſchen Verbände und Gewerkſchaften, vor allem um die Zer⸗ ſchlagung des deuiſchen Volksbundes, jener Organiſation, die durch den Genſer Pertrag ausdrücklich legaliſtert worden iſt. Wie die Aktion angelegt iſt, beweiſt das Vorgehen gegen die deutſchen Gewerkſchaften, bei denen ebenfalls Kausſuchungen ab⸗ gehalten wurden. Alle Briefſchaften. die aus Deutſchland adreſ⸗ ſtert ſind, ſowie die geſamte gewerkſchaftliche Korreſpondenz an ihre Berliner Zentralſtelle iſt beſchlagnahmt worden. Dieſes Ver⸗ ahren iſt ein glatter Verſtoß gegen das Genfer Abkommen, das en deutſchen Gewerkſchaften ausdrücklich den freien Verkehr mit ihrer Berliner Zentralſtelle gewährleiſtet. Die Verhaftungen dauern an. So wurde die Vorſitzende des deutſchen Minderheits⸗ ſchulverbandes im Kreiſe Pleß, Fräulein Andreſki, ebenſo ein früherer Beamter des Fürſten von Pleß verhaftet, da auch dieſe zu den Verſchwörern gehören ſollen. Sturmſzenen im prager Parlament Als am Dienstag der tſchechiſche Miniſterpräſident Swehla vor dem Parlament erſchien, wurden auf den Bänken der Deutſch⸗ nationalen, der Nationalſozialiſten und der Sozialdemokraten ſtür miſche Entrüſtungskundgebungen laut, die ſich wiederholten, als auſ der Galerie ſich Mitglieder der uniformierten Parlamentswache zeig⸗ ten. Die Deutſchnationalen verlangten energiſch die Entfernung der Polizei. Dieſem Verlangen wurde entſprochen. Demm verbreitete ſich Dr. Beneſch über de ungariſche Fälſchungsaffäre umdn exklärte u.., di⸗ Regierung habe in Budapeſt die Ausdehnung der Anklage auf die Kronenfälſcher gefordert. Beneſch wurde mehr. ſach unterbrochen Falls die ungariſſhe Regierung ſih weigere, ſo fehr Beneſch ſort. ſo beh⸗e ſich die tihechſche Redſerung weitert Sthritte vor Die tiochine Reperung wolle nur eine unperteiſhe Unterſuchung. Nach Vetonung der tſche ho⸗lowakſſchen Friedens⸗ liebe erklärte Veneſch ſodann die Vereitwilligkeit ſeiner Regierung. mit Ungarn enen Garantiepakt abzuſchließen. Während der Ausführungen Beneſchs ſetzte ſich der Tumult fort. Von den Koenmuniſten wurde dauernd die Anerkennung Sowfet⸗ rußlands gefordert. Es kam zu einem heftigen Wortwechſel ⸗wiſchen tiniger Abgeordneten, die einander mit Aktenbündeln bewarfen. Der gröfſte Teil der Ausführungen Dr. Beneſchs ging in dem Lärm verloren. 5 Der neue ſüdſlawiſche Geſandte in Berlin. Der neu ernannte ſüdſlawiſche Geſandte in Berlin Dr. Smodlaka iſt Juriſt und gebürtiger Dalmatiner! Die deutſche Regierung erteilte bereits das Agrement. Ge e 1910 erfolgte ſeine Ernennung zum Geh. Rat 2. Klaſſe, 191 träge in ihren Taſchen verſchwinden ließen. Alle drei anwalt hat hinter den fflüchtigen Frankreichs Luſtrüſtung Aus deutſchen Luftfahrtkreiſen wird uns geſchriebe reren Monaten erregten Angaben, die der bekannteſte Kriegsflieger Rens Fouck, Vorſtandsmitglied des Ae Vorttags⸗ Frankreich und franzöſiſcher Kammerdeputierter, auf einer 090 reiſe durch Amerika über die franzöſiſchen Luftrüſtungen 15 hatte, berechtigtes Aufſehen. Er hatte damal⸗ mitgeteilt, daß M li⸗ reich 3500 aktive und ebenſo viele Wie e zeug tärflugzeuge beſitze and daß die franzöſiſche 8 9 induſtrie monatlich 10 000 ſolcher Flugzeuge herſtellen könn Gummi⸗ Einige Wochen ſpäter veröffentlichte der bekannte ſeine fabrikant Andrs Michelin, der auch in Deutſchland Fcgrobe⸗ Autoreifen Propaganda treibt, als Vizepräſident eines Heb⸗ ganda⸗Komitees für Luftfahrt in einer Fachzeitſchrift kas artikel, in welchem ein großzügiger Einkreiſ un 193 gegen Deutſchland entwpicelk wurde. Daum meeepglen geſchlagen, daß und ſeine Muitsrverbündege ſar und die Tſchechoſlowakei insgeſamt 400 0 Flugzen gechterfül, breit halten müßten, die im Falle einer etwaigen 75 lung irgend einer franzöſiſchen Forderung durch Deutſch deulſche Befehl von Paris zu gleicher Zeit aufſteigen und wichen. u de Städten mit Bomben und Gas innerhalb weniger Stunde Erdboden gleichmachen ſollten. n Veide Außführungen blieben wochen⸗ und monateland, ffen⸗ franzöſiſcher zuſtändiger Seite ohne Bemerkung, bis 1 15 ſſehen, bar auf franzöſiſcher militäriſcher Seite durch das große Auf—5 das dieſe Mitteilungen im ganzen Auslande gemacht 92 auf aufmerkſam gemacht wocden iſt, daß beide Herren litäriſchen der Schule geplaudert haben, als aus politiſchen und mili hl 995 Gründen zweckmäßig iſt. Deshalb verſucht man jetzt, ſowo Fouck, wie auch von Michelin abzurücken durch die „ſie keinerlei offiziellen oder offiziöſen Stellungen bekleide 1 2 5 daß hinter ihren Ausführungen keinerlei amtlichen Stelle keinerlei amtlichen Materialien ſtünden. was In Deutſchland, wie auch im Ausland wird man wiſſen 7 5 von einer ſolchen„Feſtſtellung“ zu halten iſt. die erſt len wie ſpäter abgegeben wird. Dem Eindruck der Fouckſchen Zah 5 ber⸗ auch des Michelinſchen famoſen Ueberfallplanes wird da ſpätete und unbeſtimmte„Dementi“ nicht verwiſchen. Tellweiſe erhöhung der erwerbsloſenunterſtüßzung 5 zndete Reichs Im ſozkalpolitiſchen Ausſchuß des Reichstages begründete arbiüdemialſter Dr. Brauns den Vorſchlag der Reichsregierung. 25 eine Erhöhung der Erwerbsloſen unterſtu aſſehn Ab⸗ die alleinſtehenden Ledigen um 10 Prozent vorſie Sähe geordneter Schneider⸗Berlin(Dem.) verlangte, daß die Pdſe für die Hauptunterſtützungsempfänger um 10 Prozent u erhöht alleinſtehenden Jugendlichen unter 21 Jahren um 20 Frodegahnlichen werden ſollen. Der Vertreter des Zentruns brachte einen a ihung Antrag ein, ſah aber für die Ortsklaſſen A, B und O eine Er 507 der Höchſtſätze um 10 Prozent vor. Des weiteren beantrage, 30 Zentrum, die Geſamtunterſtützung auf 75 Prozent des Lohne ſchränken. becchſta ſehr eingehender Ausſproache wurden die glerchlaner⸗ Anträge der Demokraten und des Zentrums auf Erhöhung der. terſtützungsſätze angenommen. Die Anträge auf Begrenzung der Höchſt ähe auf 75 Prozent des Lohnes ſordte die Erbühnez al⸗ Höchſtſätze wurden abgelehnt, ebenſo verſchiedene von den chlüſſe demokraten und Kommuniſten geſtellte Anträge. Die ween müſſen zunächſt dem Haushaltsausſchuß des Reichstages zur ziellen Nachprüfung vorgelegt werden. : Vor meh⸗ 5 franzöſiſche roklubs von und Badiſche Politik N u s de m Ea n d tag Die Tagesordnung der Plenarſizung am Donnerstag ſieht fol⸗ gende Punkte vor: 1. Bericht des Haushaltausſchuſſes und Veratung über den die Finanzmimiſterium vorgelegten Vertrag vom 5. Juni 1925 1 5 Die vierte Ergänzung des Neckar⸗Donau⸗Vertrages.. und Anträge der Abg. Behringer und Genoſſen umd Dr. Olocgege Genoſſen betr. das Beſoldungsſperrgeſetz; 3. die Aredie der Abg. Scheel und Genoſſen betr. Beſhaffung langfriſtiger, An⸗ für Induſtrie, Handel und Gewerbe und Landwirtſchaft; 4. Erſt⸗ trag der Abg. Kühn und Genoſſen betr. Bewilligung von 5. kommunekanten⸗ und Konfirmationsbeihilfen an Artegswoene Der Antrag Brixner und Genoſſen betr. Nutz⸗ und Brennholz kauf aus Staatswaldunigen. „Staatsratk garl Weingärtner. Miniſterialdirektor. Stoatsrut Weingärtner, eine in ganz Baden bekannte Pernm em iſt imn Alter vonm 69 Jahren 9 500 Er war 1857 in Wert äte⸗ geboren. Nach Abſolvierung Gymnoſiums und der Untoerſtig ſtudien wurde er 1870 Rechtspraktltont. 1882 Referendar und nach Amtmann in Pforzheim. 1885 kam er nach Heidelberg, 1888 1890 Freiburg. Im ſelben Jahre wurde er Oberamtmann und 3 Amtsvokſtand in Schopfheim. 1895 erfolgte ſeine Verſetzung 1545 Lahr. 1897 wurde Weingärtner Miniſterialrat im Miniſterium Be⸗ Innern zugleich ord. Mitglied des Verwaltungsrats der ber⸗ amtenwitwenkaſſe. 1903 erfolate ſeine Ernennung zum Geh. des reglerungsrat, 1907 wurde er Mim ſterialdirektor im Miniſterium 25 Innern. im gleichen Jahre auch Mütglied des Kempeſenßger gieh Staatsrat. 1920 trat er in den Ruheſtand. Letzte Meldungen Bedeutende Unterſchlagungen ſtädtiſcher Beamken in Bere Berlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ber⸗ grotßer Raffiniertheit haben dreiſtädtiſche Beamte den Wi liner Magiſtrat um mehrere Hunderttauſend Mat⸗ geſchädig!, indem ſie auf ihren Zienſtſtellen falſche Kaſſengge⸗ kungen der Grunderwerbsſteuer ausfertigten und die faglieanmten ſind kurz vor der Aufdeckung ihrer betrügeriſchen Handlungen ſhug⸗ tig geworden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind ſie in⸗ Aus“ land entkommen. Gegenwärtig werden in den hetreffenden Amtsſtellen die Kaſſen bücher ünd Akten einer genauen Reviſon unterzegen, dabei erg be, ſich ſtündlich neue Verfehlungen, ſo daß mit Veſtimmtheit. nommen werden muß, daß die veruntreuten Summen mehr 9 2n eine Viertelmillion betragen. Es handelt ſich um 5 Stadtinſpektor Gerhard vom Bezirksamt Verlin⸗Mitte, den Sta inſpektor Gettfried Schulz vom Vetzirksamt Kreuzberg und Sbetdtinſpektor Simon vem Pezirksamt Friedrich⸗hain. Alle drei arbeiteten nach dem gleichen Syſtein. Zu ihren liegenheiten gehörte es, daß ſie bei dem Erwerb von Grundſte ez, durch Privatgerſonen die fällige Grunderwerbs ſteuer ſetzten. Dabei bewieſen ſie ein menſchenfreundliches Entgegend mr i das man ae leider bei den Steuerbeamten meiſtens ve.mißt⸗ 6 waren auch immer bereit, den Privaten„den Gang zur Kaſſe un 1 das lange Anſtehen“ zu ſparen. Ohne beſondere Bedenken wurde 05 abfertigenden Beamten der geforderte Steuerbetrag nach Ueber reichung der erforderlichen Kaſſenquittung ausgehändigt. 9 In faſt allen Fällen beträgt die Grunderwerbsſteuer bei einem Häuſerkauf durchſchnittlich—10 000 Mark. Dieſe Gelder wurden dann einfach unterſchlagen. Gerhard ſoll allein in kurzer Zeit über Ob⸗ 27 en 80 000 Mark Steuergelder ſich ſo angeeianet haben. Die fiüchtg Beamten haben natürlich ſämtliche Belege vernichtet. Bisher mon aber immerhin 250000 Mark ats unterſchlagen er⸗ mittelt. Die drei Beamten ſind von ihren Dienſtſtellen aus, ohne ihre Wohnung noch einmal aufzuſuchen, verſchwunden. Man ver⸗ mutet, daß ſie ſich nach Jtalien gewandt haben. Der Staats⸗ einen Steckbrief erlaſſen, 51 Atwoch, den 17. Jebruar 1926 Neue mannheimer Zeitung(mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 79 hinker den Kuliſſen des Frankfurler Aquariums Von Otto Schwerin⸗Frankfurt a. M. — der zahme Seehund— Maſchinelle Heizung und Reinigung des Aquariums— Die Sandotter mit dem Furunkel— Prunkſtück, die vier Meter lange giftige eeeee— Wie ſich die Hornviper eingräbt— Die Kreuzolter und ihr Biß acht 5 Aquarium des Frankfurter Zoologiſchen Gartens iſt viel⸗ licher Arz beſtgeleitete und techniſch vollendetſte Unternehmen ähn⸗ einige— Ein dunkel gehaltener, rechteckiger Raum, der nur durch elaſſe lastäſten, die luft⸗ und waſſerdicht in die Seitenwände ein⸗ Lgebenſean 1 5 leieine ae erhält. 1920 er us Spiegelglas tummeln ſich die zahlreichen Bewohner unſerer Flüſſe ee ſich die zahlreich angefangen bei dem kleinen See⸗ und gelangen zund anderen niederen Tieren, bis zu den prächtig ſchil⸗ Fen em in deren Züchtung die Chineſen Meiſter ſind, und n ernden dem runkſtück des Aquariums, Peter, dem zahmen See⸗ 1 bis u bund. We Leiter des Aquariums, Herr Lederer, erwartete uns am und auch Im Arm hält er ein zappelndes Etwas, von der Größe einez— ach ganz flüchtiger Betrachtung)— dem Aeußeren zgroßen Dachshundes.„Unſer zahmer Bindenwaran“ erklärt us lächelnd d un er Vorſteher und hebt das ſchwarz und gelb gemuſterte — Leſchuppte Tier in die Höhe.„Eine Rieſeneidechſe aus haft 875 Der Waran ſchwänzelt wie ein Hund und züngelt leb⸗ ſſt wirkl eine Rieſenſchlange.„Sie dürfen ihn ruhig ſtreicheln. Er immer eich ganz zahm Während ſein Käfig gereinigt wird, darf er bares Gebide Minuten herumlaufen. Sie ſehen, er hat ein furcht⸗ Freund ebiß, aber er denkt gar nicht daran, es gegen Wärter oder de des Gartens zu gebrauchen.“ derelen Wärter nimmt dem Vorſteher die züngelnde Echſe ab. Wir lchen Se 5 Aquarium durch einen dem Publikum nicht zugäng⸗ u wer eiteneingang, um einen intereſſanten Blick hinter die Kuliſſen * ſen. Während der Beſchauer die hinter den Glaskäſten zur Tachtet geſtellten Tiere gewiſſermaßen von unten nach oben be⸗ ſteben wir jetzt auf einer breiten Galerie und blicken in die behältnz nten liegen die aus Fels und Tufſtein gebauten Einzel⸗ umfang: e. Die ganze Galerie wird von einem verzweigten und agene zeichen Röhrenwerk durchzogen. Das Aquarium beſitzt eine Pump Licht⸗ und Kraftanlage und unten im Keller eine vorbildliche tägli anlage mit einem Klärbecken.„Zahlreiche Schaukäſten müſſen den,“ entleert, gereinigt und wieder friſch mit Waſſer gefüllt wer⸗ wird dieblärt unſer Führer.„Mit unſerer maſchinellen Anlage beiſpiels ſe Arbeit in wenigen Minuten erledigt. Der Seehund iſt Anzehn de ein ſtarker Freſſer, der jeden Tag ſeine zehn bis ſtart zen Pfund Fiſche verlangt und das Baſſin begreiflicherweiſe „ Pete erunreinigt. Wir treten auf den Behälter des Seehundes zu. Ae er!“ Wie ein Blitz ſchießt das Tier in die Höhe und itter ſchwerfällig aber nichts deſtoweniger ſchnell genug an das karen um ſich liebkoſen zu laſſen. Der Kopf, aber auch die großen, dere gutmütigen Augen erinnern ſtark an einen Haushund. Herr Lineg Schmmt aus einem bereitſtehenden Eimer das Schwanzſtück Fetzt ſiiedellfiſches: Intereſſiert folgt der Seehund jeder Bewegung. hund inssz der Fiſch im Bogen ins Baſſin. Schon flitzt der See⸗ chnurbes Waſſer und eine Sekunde ſpäter iſt der Leckerbiſſen in der der in ürtigen Schnautze verſchwunden. Unſer Fortgehen verfolgt ſüchtiazwiſchen ſchnell wieder an Land gekletterte Seehund mit ſehn⸗ als ugen Blicken, die aber wohl mehr dem Inzalt des Fiſcheimers, us gelten dürften. mittagg großen Schlangenſgal ſind wir um 10 Uhr vor⸗ ung de dig einzigen ce gönh. Gine Welet nnnee Siünn ange er Behältniſſe beſchäftigt. Eine Anzahl Sollux⸗ Boden ahlen von oben Wärmebündel in die Käfige, die aue vein Bewoh her durch Dampf nochmals erwärmt werden, denn faſt alle langenrer des Schlangenhauſes 2 Kinder der Tropen, und ver⸗ malem Temperaturen, wie wir ſie ihnen in Deutſchland auf nor⸗ den 10 Wege nicht liefern können. Die Leitung des Frankfurter iigchlat beſonderen Wert darauf, immer eine ganze Anzahl von liche Sungen zu zeigen, trotzdem der Erwerb dieſer Reptilien ziem⸗ ſchlangen nen gaſglenen, uf aen ae g ende ſede uund dun, Klapperſchlangen,——5 etc.) iſt nicht gertde lnee Aber— der Transport verurſacht keine nennenswerte Umſtände. aus, d ie Schlangen halten zumeiſt in der Gefangenſchaft nicht lange 10 2 a viele von ihnen nur ſchwer oder überhaupt nicht aus Futter unſtle Allerdings ſind faſt alle Schlangen hervorragende Hunger⸗ r und überdauern ſelbſt ein monatkelanges Faſten. ungifti unſerem 1 liegen die meiſten Schlangen, giftige und mumors, apathiſch in ihren Käſten. Nur der zahme Bindenwaran luſtigt. zeinem Käfig, wo er beh mit zwei großen Schildkröten be⸗ enige ine graubraune Bandotter, ein kleines, aber nichts deſto⸗ dorkomm recht giftiges Reptil, leidet an Furunkuloſe.(Auch das ſoll Veſtrahlum, wie Figura zeigt). Die Krankheit wird durch ſtändige Hite raungen bekämpft, anſcheinend fühlt ſich die Schlange in der us, didt wohl. Herr Lederer macht uns auf eine grüne Dispho⸗ öffne die Boomflang der ſüdafrikanſſchen Buren, aufmerkſam. Er äuſe zum Entſetzen meiner Begleiterin, die vorgibt, Schlangen und einem glicht leiden zu können, den Käfig und berührt das Reptil mit Holzſtab. Die Schlange bläht 1 ſie berührt wird, auf liegt tam ganzen Körper den doppelten Umfang. Aehnlich — ſall bei der Brillenſchlange, der Cobra di capello rtugiefen, lateiniſch Naja tripudians genannt. Indien iſt ihr Heimatland. Zahlreiche Menſchen büßen durch ihren gefährlichen Biß ihr Leben ein. 1 5 Führer kitzelt eine ſolche Kobra mit ſeinem Stock. Die bläht den Hals unterhalb des Kopfes ärgerlich auf. Daher der Name Hutſchlange(capello auf Nenntn ſued Hut). ſich Aufblähen wird die Brillenzeichnung des Reptils am Halſe ichtbar. Mit einem gewiſſen Reſpekt zeigt uns Herr Lederer die Königs⸗ hutſchlange(Naja bungarus). Dieſe iſt das Prunkſtück des Fraukfurier Schlangenhauſes, da eine ähnlich große(etwa vier Meier lange) Giftſchlange in keinem zoologiſchen Garten der Welt zu finden ſein ſoll. Die Königshutſchlange, die Indien und Sumatra bewohnt, iſt die gefährlichſte und 1 1 Mifeſchlange, da ſie im Gegematz zu anderen Arten den Menſchen nicht nur ſofort ungereizt angreift, ſondern ihn auch verfolgt, und mit ihren zwei Zentiwete⸗ laigen Gifthaken ein furchtbares Gift in die Bißwunde laufen läßt, dis unweigerlich in wenigen Minuten tötet Das ſympathiſchſte an dieſen, gefährlichen Reptil, das bei der Ankunft im Garten zuerſt künſtlich mit einem Gummiſchlauch ernährt wurde, iſt die Tatſache, daß es mit Vorliebe andere Giftſchlangen verſpeiſt und im Frank⸗ furter Zoo innerhab eines Vierteljahres rund ein Dutzend Brillen⸗ ſchlangen gefreſſen hat. Im Nachbarkäfig liegt zuſammengerollt und faul eine ameri⸗ kaniſche Klapperſchlange, die unſer Führer mit ſeinem Stöckchen reizt. Die Schlange hebt ſofort den Schwanz und begint die Hornringe wütend hin und her zu ſchleudern. Das ziemlich ſtarke Geräuſch erinnert an das Raſſeln einer Kinderklapper, in Freiheit geht es zumeiſt dem Biß voran und warnt in vielen Fällen das Opfer. Nachdem wir noch einige afrikaniſche Hornvipern beobachtet haben, die durch butzig wirkende Seitenbewegungen ihres Körpers ſich ſchnell und beinahe unſichtbar in den gelben Wüſtenſand eingraben, beſuchen wir zum Schluß die einzige Giftſchlange, die auch in Deutſchland gelegentlich vorkommt, die ungefähr 60 Ztm. lange Kreuzotter(Vipera berus). In unmittelbarer Nähe Frankfurts iſt dieſes immerhin nicht ungefährliche Reptil nicht zu Hauſe, jedoch in der weiteren Umgebung, in der Rhön oder im Vogelsberg durchaus nicht ſelten, und die Fälle, daß beerenſuchende Kinder gebiſſen wurden, ſind verhältnismäßig häufig. Der Biß iſt aber zumeiſt nicht tödlich, es ſei denn, daß unglücklicherweiſe eine Hohlader(Vene) getroffen wird. Als beſtes Mittel empfiehlt ſich ſofortiges Aufſchneiden der Wunde(ein rückſichtsloſer Kreuzſchnitt mit einem ſcharfen Meſſer) entl. Ausbrennen, Abſchnüren oberhalb der Bißſtelle und als beſte Medizin die(innerliche) Anwendung vor Alkohol in jeder Form. Die größten Mengen Schnaps, ſelbſt ganz reiner 96prozentiger Spiritus, werden von den Patienten ſonder⸗ barer Weiſe ohne jeden Nachteil(Berauſchungen etc.(vertragen. Badiſche Gebäudeſonderſteuer Der Badiſche Induſtrie⸗ und S hat an die Herren Miniſter des Innern und der Finanzen in Karlsruhe folgende Eingabe gerichtet: Durch das Geſetz über Aenderungen des Finanzausgleichs zwi⸗ ſchen Reich, Ländern und Gemeinden vom 10. Auguſt 1925 ſind die reichsgeſetzlichen Beſtimmungen über den Geldentwertungsausgleich bei bebauten Grundſtücken geändert worden. Wir nehmen an, daß zur Durchführung dieſer Beſtimmungen auch in Baden eine Neu⸗ regelung der Vorſchriften über die Gebäudeſonderſteuer beabſichtigt iſt, und bitten, uns einen etwaigen Geſetzentwurf über die neue Faſſung des Gebäudeſonderſteuergeſetzes mitzuteilen, da die Bedeu⸗ tung, die die Gebäudeſonderſteuer für Handel und Induſtrie erlangt hat, in der letzten Zeit ganz außerordentlich groß geworden iſt. Wir wollen nicht verfehlen, jetzt ſchon auf folgende Punkte hinzuweiſen, und bitten, unſeren Ausführungen bei der Ausarbeitung der neuen Beſtimmungen Rechnung zu tragen. 1. Eine Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer iſt unter allen Umſtänden zu vermeiden. Die im§ 26 Abſ. 3 und 4 der Beſtimmungen über den Geld⸗ entwertungsausgleich bei bebauten Grundſtücken vom 10. Auguſt 1925 feſtgelegten Mindeſtbeträge ſtehen im ſchroffen Gegenſatz mit den Grundſätzen, die der Steuerreform des verfloſſenen Jahres zu Grunde lagen und mit den Ausführungen, die von Seiten der Reichsregierung darüber gemacht worden ſind; denn ſtatt einer Steuerermäßigung iſt das Ziel dieſer neuen Beſtimmungen eine ganz erhebliche Steuererhöhung. Was die Erfaſſung der gewerblich genutzten Gebäude durch die Gebäudeſonderſteuer anlangt, ſo laſſen die neuen Beſtimmungen von einer Steueranpaſſung, die die Ge⸗ bäudeſonderſteuer mit einer in normale Verhältniſſe hineinwachſen⸗ den Volks⸗ und Staatswirtſchaft in Einklang bringt, nichts merken. Die bisherigen Erfahrungen laſſen erkennen, daß die ſeither zur Linderung der Wahnungsnot angewandten Methoden— Woh⸗ nungszwangswirtſchaft, Zuſchüſſe aus öffentlichen Mitteln zur För⸗ derung der Bautäligkeit auf dem Gebiete des Wohnungsweſens— allein nicht zum Ziele führen können, und zeigen mit aller Deutlich⸗ keit. daß auch ein Weiterausbau dieſes Suſtems keinen befriedigen⸗ den Erfola haben wird. In der Beagründung zum Entwurf eines Geſetzes über die Aenderung des badiſchen Gebäudeſonderſteuer⸗ geſezes. Landtagsdruckſache Nr. 114 vom Juni 1925, gibt die badiſche Regierung ſelbſt zu. daß mit den bis dahin aufgebrachten Mitteln aus der Gebäudeſonderſteuer eine nennenswerte Beſſerung der Woh⸗ nunagsverhältniſſe nicht herbeigeführt werden konnte. Dieſe Erkennt⸗ nis läßt keinen Zweifel darüber zu. daß auch künftia auf dieſem Wege kein durchſchlagender Erfola erzielt werden kann und eine Er⸗ höhung der Gebäudeſonderſteuer zwecklos iſt. andererſeits nach den bisherigen Erfahrungen für die Volkswirtſchaft verheerende Folgen hat, worauf wir— allerdings ohne jeden Erfolg— ſeit langem in Entſchließungen und Eingaben hingewieſen haben. Kein Aufbau. ſondern lediglich ein Abbau der Gebäudeſonderſteuer unter gleichzeitiger allmählicher Anvaſſung der Mietzinſen an die derzeitigen Preisverhältniſſe kann die private Bautätiakeit wecken und die Wohnungsnot überwinden. Die Ueberzeuaung, daß zur Be⸗ lebung der produktiven Kräfte der Wirtſchaft weitere Steuerermäßi⸗ aungen notwendia ſind und neue Steuerbelaſtungen zur vollſtändigen Lähmung des Wirtſchaftslebens führen müſſen, iſt ſo ſehr Gemeinaut der Wiſſenſchaft und Praxis, daß weitere Worte darüber nicht zu ſagen ſind. Nicht Steuer⸗ erhöhungen, ſondern Anerkennung der Lebensnotwendiakeit der Wirtſchaft und peinlichſte Srarſamkeit aller Steuerberechtigten haben Platz zu greifen, um die Produktion zu beleben und die Lage zu retten. 2. Die gewerblich genutzten Gebäude ſind mit einem ermäßiglen Skeuerſatz heranzuziehen Der Aufbau der reichsgeſetzlichen Vorſchriften über den Geld⸗ entwertungsausgleich bei bebauten Grundſtücken in der Faſſung vom 14. Februar 1924 läßt keinen Zweifel darüber, daß zwec Erhebung der neuen Steuern eine neue Steuerquelle erſchloſſen wer⸗ den ſollte. Tatſächlich iſt dies für die Mietwohnarundſtücke auch geſchehen. Durch die allmähliche Anvaſſung der Mieten an die Friedensmieten iſt bei den Miethäuſern der Ertraa geſteigert und dadurch die Möalichkeit geſchaffen worden. dieſen Mehrertraa mit einer neuen Steuer zu belaſten. Vei den gewerblich genutzten Ge⸗ bäuden liegen die Verhältniſſe gerade umgekehrt. Bei dieſen iſt eine auf der Anordnung einer Behörde beruhenden Steigerung des Er⸗ träaniſſes wie bei den Mietwohnarundſtücken ausgeſchloſſen. Die Höhe des Erträaniſſes hängt nicht von einer Verwaltungsmaßnahme. ſondern allein von der Rentabilität des Unternehmens ab. Da dieſe gegenüber dem Friedensertrag ganz erheblich zurückgegangen und bei der troſtloſen wirtſchaftlichen Lage auch noch weiter ſinken wird, ſo muß dieſe Verſchiedenheit in den Grundlaaen der Beſteuerung der Mietwohngrundſtücke und der gewerblich genutzten Gebäude bei den letzteren in einem ermäßiaten Steverſatze zum Ausdruck kom⸗ men. Eine weitergehende Ermäßiagung oder ein Nachlaß der Stever aus Rechts aründen ſollten auch dann eintreten. wenn gewerblich genutzte Gebäude für Obligationen haften, die von der Obligationen⸗ ſteuer getroffen werden. 3. Ein Rechksanſpruch auf Nachlaß der Gebäudeſonderſteuer muß für unrenkable oder wenig renkable gewerbliche Betriebe beſtehen Ferner muß unbedingt gefordert werden. daß gewerbliche Un⸗ ternehmungen, die mit Verluſt arbeiten oder einen im Verhältnis zur Belaſtung der gewerblich genutzten Gebäude geringen Gewinn haben. einen geſetzlichen Anſpruch auf Herabſetzuna der Haus⸗ zinsſteuer haben. Wo ein offenſichtliches Mißverhältnis der Steuer zu dem Ertraa des Unternehmens vorliegt. muß aus geſelichen Gründen eine Ermäßiaung der Steuer eintreten. Dieſe Forderung ergibt ſich aus dem Grundgedanken der Geldentwertungsausagleich⸗ ſteuer. Der ganze Aufbau dieſer Steuer geht von der Vorausſetzung aus, daß beſtimmte Einnahmen aus dem bebauten Grundbeſitz vor⸗ liegen. die beſteuert werden ſollen. In Baden wirkt ſich die Ge⸗ bäudeſonderſteuer vielfach immer mehr zu einer Belaſtung aus, die mit dem Ertrag der Unternehmungen in keinem angemeſſenen Ver⸗ hältnis ſteht. Beſonders unerträalich ſchwer laſtet dieſe Steuer auf den gewerblichen Betrieben, bei denen ein aroßer Teil des geſamten Betriebsvermögens in Gebäudcanlagen inveſtiert iſt. die zudem viel⸗ fach ſeit Jahren infolge der troſtloſen Wirtſchaftslage nur zum Teil benutzt werden können oder gar brach liegen. 4. Herabfetzung der Jreigrenze. Die Befreiunesgrenze von 4500 Mk. muß ganz weſentlich herab⸗ geſetzt werden. Eine derart weitgehende Steuerbevorzugung, deren Wirkung für den Fiskus außerordentlich fühlbar iſt, ſäßt ſich heute bei der faſt durchweg troſtloſen wirtſchaftlichen und üb:raus kritif den Lage der von der Steuer noch getroffenen Kreiſe, namentlich der Induſtr'ie und des Handels, nicht rechtfertigen und ſteht mit den Grundfätzen der ſteuerlichen Gerechtigkeit und Gleichmäßigke't in ſchroffem Widerſpruch. Wir bitten daher dringend. die allzu hohe Freigrenze ganz weſentlich herabzuſetzen. Die Zeiten, in denen man glaubte, unter Schonung weiter leiſtungsfähiger Kreiſe den Ausfall dunch eine ſcharfe progreſſive Beſteuerung der mittleren und nament⸗ lich der größeren Unternehmungen decken zu können und in Ver⸗ kennung der Auswirkung ſteuergeſetzlicher Vorſchriften wähnte, bei deſem Vorgehen eine Beſitzreform in ſozialem Sinne durchführen zu können, müſſen bei den überaus bitteren Erfahrungen, die ſich dar⸗ eus fowohl für den Arbeitgeber wie für den Arbeitnehmer ergeben haben, unbedingt ein Ende nehmen, ſoll nicht alles zu Grunde gehen. Sardiſche Winterballade Von Max Geißler(Capri) bon San muß wiſſen: die Berge des Gennargentu ſind das Herz der N rdinien. Ein trutzig ſich aufbäumendes Herz. Und— wie Seeſaume ſagt: ein ſilbernes Herz. Noch Eis, wenn drunten am wenn za die Mandeln blühen. Und ſchon vom Schnee umſtürmt, wiſſen. Mittagsmeer ringsu:m funkelblau iſt. Man muß auch der 85 es führt an der Weſtſeite des Gennargentu ein Paß. In das: ſöhe von tauſend Metern und mehr. Nicht eine Straße iſt und 85 iſt kein Saumpfad. Es iſt(manchmal) eine Talſenke; (manchmal) ein buckeliger Ueberſchnitt über Gipfelflächen. elsblöe Stürmen geſchliffen find. Von Wettern zerwetzt. Von Geſteincken übertrümmert. Dazwiſchen krallt ſich Buschchverk ins die Ma Kriechen Wolken herum— wenn drunten am Seeſaum kann fandeln blühen und das Mittagsmeer funkelblau iſt. Man ſulo mber dieſen Wildſchwung hinweg auf ſeinem Pferde von De⸗ In Jonni gelangen. Kann!(Das muß man wiſſen.) Eichtoen, Deſulo ſind die Männer Hirten und Jäger. Denn in den Raſt ndern um das Herz Sardinfens rüſſeln ſich Wildſchweine die un uden Leib. Und über dem Gennargentu kreiſen die Adler. Deſulg an Glück hat, kommt man in drei Stunden im Sattel von In nach Fonn. Ueber den Paß. 5 achtgehn onni wohnte die Carolina Toſti. Die blühte in ihre N Jahre wie ein Mandelbaum in den Frühling. Und wenn Aber dibrer bunten Sardentracht in die Kirche ging— Hurrjeh! wußte: Augen ſchmetterte ſie dabei nicht in die Welt. Denn ſie wer e dieſe Augen, und was ſonſt noch rund und lockend an ihr Po 015 ah, Verwüſtungen konnte ſie damit anrichten! Renzo wit 5 iſt Renzo Pomponio? Ein Jäger aus Deſulo. Der ſich Der dreißig Jahren durch die Wälder der Barbagia wilderte. S 5 s kleine weiße Haus hette, dos draußen ſteßt, wo dich die Ffiſſo gabelt vor Deſulo. Gleich beim Standbild des heiligen land„Ja, dieſes. Und dem keig Sardenmädel aus dem Hoch⸗ hatte 5557 genug, biegſam genug, heiß genug war. Nun aber: er morgene Carolina Toſti geſehen! In Fonni. An einem Sonntag⸗ deſchnit; Auf dem Kirchgang. Im Herbſt. Der Wein war ſchon die itten tief drunten an den Hängen. Da ſah Renzo Pomponio Grolina Toſti. Das Herz ſchlug ihm höher. wir Larolina Toſti,“ ſagte er, weißt Du noch? Einmal baben Es beim Tanze getroffen. Da warſt Du ſtumm und ſcheu. wenn r langweilig— wie immer bei ſardiſchen Tänzen. Nun ja, gehſt man noch nicht flügge iſt, Carolina Toſti, gelt? Aber jetzt Du daher wie eine Himmelskönigin.“ Carolina hob die Lider. Er rückte die Flinte am Riemen über die Schulter. Und brannte ſein Feuerwerk gegen ſie ab. Sie aber blieb nicht ſtehen. Nicht einmal ſtehen blieb ſie!—„Es muß lange her ſein, das mit dem Tanze,“ ſagte ſie, ich hab's vergeſſen.“ Wenn ſie doch nur rot geworden wäre! Ein gang klein bißchen rot! Oder bleich! Aber ſie wurde keins von beiden. Ungeheuer gleichgültig ſah ſie aus. Sagte man es ihr in jeder Stunde, daß ſie ſchön ſei wie eine Himmelskönigin? Sie ſtieg die Stufen zur Kirchentür empor und verſchwand. Renzo Pomponio— ja, zuerſt ſtand er in der Mitte des Wegs; als habe er Wurzeln bekommen. Dann lehnte er ſein Ge⸗ wehr in den Kramladen nebenan. Ging in die Kirche. Dort drückte er ſich in die Niſche neben der Tür und ſuchte mit ſeinen Augen die Carolina in der Reihe der Frauen. Er fand ſie nicht. Sie kniete hinter einer Säule und hatte den Betſchleier über dem Ge⸗ ſicht. Indeſſen Indeſſen: von rechts her— aus dem dämmerigen Lichte, das innen um Kirchtüren iſt— von rechts her ſtießen ihn harte Män⸗ nerblicke. Aus ſtarren Augen. So, daß er ſich nach dieſen Augen wenden mußte. Da ſah er den Benedetto Rocco. Und neben ihm den Jäger Mazza. Beide von Deſulo. Sommerbraun. Stämme, im Hochland gewachſen. Die wußten recht gut, zu wem Rengo Pomponio beten gekommen war. Er lehnte zwar in der Niſche. Aber er war gleich nach Carolina Toſti eingetreten. Bog ſich nach ihr wie ein Baum im Sturme. Benedetto Rocco ſah das und biß ſich in die Lippe. Mazza, der Jäger, aber betrachtete ſich den wilden Liebhaber und ſagte„hm“. Ein inhaltſchweres Wort. Denn es hieß:„Auch der? Nun auch der? Hat man nicht genug zu ſchaffen mit dem Nachbar Benedetto den die Carolina ſo ſehr auszeichnet? Und nun ſoll man auch noch dieſem Wildling be⸗ gegnen auf ſeinen Katerſteigen?“ Madonna, wo ſardiſche Adler horſten, denkt ihr, es iſt da ein Spiel, wenn drei Jungmänner werben um ein Mädchen? Ueber allem trat Mazza herzu und ſagte:„Werden wir heute zuſammen heimreiten nach Deſulo. Gevafter Renzo?“ — Je, dem Renzo Pomponio war nicht zumute wie heimreiten! „Man kann es ſich überlegen,“ ſagte er.„Ihr zwei— habt Ihr Euch hier hereingefunden, um ancheten! 10 „Das kannſt Du ſo nehmen odor ſo. Gevatter!“ antwortete Benedetto. Es klang ſcharf. Und Mazza warf dem Pomponio einen Blick zu; darin ſtand geſchrieben:„Paß auf, Du! Zu ſpät kommen wir alle beide!“ Renzo Pomponio konnte das leſen. Des⸗ halb maß er den Benedetto Rocco mit den Augen vom Scheitel hin 175 Sohle. Der ſtand dort, als ſei er ſtark— über den Tod inaus. „Wir flüſtern im Winkel wie die Mädchen,“ „Kommt, laßt uns einen Liter Roten trinken!“ Als ſie aus der Kirche traten, liefen Bergnebel durch die Gaſſen. Erſt in feinen Geſpinſten. Scirocco atmete darin. Und die Gipfel des Gennargentu ſteckten in Wolken. In ſchweren Wolken. Eine Viertelſtunde hat dieſen Waudel vollbracht. Von irgendwo, aus den Schründen, klang es. als ſtürze eine Felswand. Donner. 5 „Es iſt am beſten, wir ziehen die Gäule heraus und ſehen, daß wir nach Deſulo kommen,“ mahnte Benedetto Rocco. „Möchteſt Du uns weit von Deinem Schuß haben, Gevatter?“ fragte Pomponio ſcharf zurück.„Hab' ich Dir nicht geſagt, wir wollen einen Liter Roten trinken?“ Das konnte auch einer merken, der nicht vom Berge war: während ſie zur Schenke gingen, ward der Nebel dicker, der Sei⸗ rocco wie Fieberluft. Und dann, in der Schenke, da redeten ſie gar nicht von Carolina Toſti. Kein Wort. Sie goſſen einen Liter Wein durch die Gurgeln; zwei Liter; drei Liter. In ein paar Minuten. Warfen die Flinten über die Schultern. Riſſen 95 Pferde aus dem Stalle. Und ritten, drei Reiter, zum Tore inaus. Auf den Paß kamen ſie. Nicht eine Straße iſt da; und iſt kein Saumpfad. Es iſt(manchmal) eine Talſenke; und iſt(manch⸗ mal) ein buckeliger Ueberſchnitt über kahle Gipfelflächen. Wolken krochen— krochen? Ah, eingeſtürzter Himmel wälzte ſich dort herum! Eingeſtürzter Himmel. Vorwärts ſtampften die Roſſe. Aufwärts. Keine Pierdelänge weit reichte das Auge. Und dann: über den Grat berüber praſſelten Eiskörner. Im Sturme. Huiiih! Ganz kleine Eiskörner. Die hieben ſich an die Pferdeköpfe und gefroren dort zur Kruſte. Die hieben ſich an die Reiter und pan⸗ zerten ſie. Rerzo Pomponio ritt vorn. Da blieb ſein Gaul ſtehen und taſtete mit dem Hufe. Der Jäger ſtieg aus dem Sattel und ſah: der Sturm hatte den Roſſen die Augen zugekeilt mit Eis und Schnee. Schnee ſtoß über den Grat. Schnee wirbelte zwi⸗ ſchen den Trümmern. Schnee hieb in eiskalten Klingen durch den Wind. Von oben? Von unten? Wer müchte das ſagen!;ß; „Der Schatten neben mir. Glevatter Rocco, biſt Du's? Das ſpenſt hier— biſt Du's, Mazza?“ 8 1 95 wollte das ſagen! Renzo Pomponjo kroch wieder in den Sattel. „Wohin willſt Du denn, Gevatter Renzo?“ „Heim, heim!“ „Biſt Du verrückt? Deſulo?“ „Dorthin! Dorthin müſſen wir reiten!“ ſchrie Benedetto Roceo, Er ſchrie. Aber ſein Schrei raſte an den andern vorbei als ein ſagte Pomponio. Meinſt Du, dies ſei der Weg nach ——— eee— 4. Seite. Nr. 79 neue mannheimer Jeilung(miſtag ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 17. Jebruar 1928. Seit Jahren welſen wir darauf hin, daß es im Intereſſe der ffung brauchbarer Steuergeſetze unerläßlich iſt, daß die 1 2 ſchaftstreiſe in ausreichendem Meße und rechtzeitig zu den Geſ tzes⸗ vorlagen gehört werde⸗n Obgleich eine dahingehende Zuſage auf der Präſtdialkonferenz der badiſchen Handelskammern am 7. Dezember 192⁴ in Karlsruhe von ſeiten der anweſenden Vertreter der badiſchen Regierung gemacht wurde, iſt den Handelskammern ein Geſetzent⸗ wurf über die Gebäudeſonderſteuer überhaupt noch nie zugegangen. Wir müſſen daher nochmals dringend bitten, daß die badiſchen Han⸗ delskammern bei der Ausarbeitung weiterer Aenderungen der Be⸗ — 1 eee e gehört werden und 0 chrer für i Wirtſcha 0 nügend zum Worte 08 55 eeeeeeeeeee Städtiſche Nachrichten Boccaceios Mannheimer Faſchings fahrt Vom Arnoſtrand nach Mannheim kam Boccaccio von Decamerone, Und was er vom Faſching da mit ſich nahm, War ſchon der Zahl nach nicht ohne. Wohl hatte er früher immer geliebt, Den Chianti und den Falerner, Doch ſeit er den Pfälzer in Mannheim gekriegt, Da trinkt er dieſen noch gerner. Er hat durch die Stadt einen Streifzug gemacht, Den Faſching genau ſich beſichtet, Und was er dabei ſich hat gedacht, Er heute kurz Euch berichtet. Und ſollte er auch ſo manches vergeſſen, So denkt Euch, er ſei trotzdem dort geweſen. „Im Parkhotel da kehrt' ich ein, Bei Sang und Tanz und friſchem Wein. Im„Pfälzer Hof“ und„National“, Traf ich den Prinzen Karneval. Die Stadt am Neckar und am Rhein Lebt nicht nur von Quadraten, Ihr Blut, das iſt der Pfälzer Wein, Der Sporn für ihre Taten. Und„Weinhaus“ ſieht man allerorten, Geſchrieben an der Häuſer Pforten. „Wolf“,„Fuchsbau⸗,„Rieth“ und„Breiſachhof“, „Badenia“, e fagtef „Bell“,„Rödiger“ und„Malaga“, Die kamen alle dran. Vom Weinhaus in ein Bierlokal, Das lohnt ſich ſicher allemal. „Durlacher Hof“ und„Goldnes Lamm“ Das wars, wohin zuerſt ich kam. Dazu ein warmer Schinken, Im„Roten Hahn“ tät winken. Für„Rinza“ und für„Eichbaum“ Da reichte mir die Zeit kaum. Vom„Ballhaus“⸗Animator Gab es ſo manchen Kator. * + 5 mir im Faſchingsſchmuck beſah. In„Noahs Arch'“ war viel Getier, Aus Kappen trank man„Weizenbier“. „Palaſt“,„Apollo“ und„Libelle“— War'n abgeſperrt ſchon an der Schwelle. Auch in„Florenz“ iſts nicht viel heißer Als in dem„Pavillon von Kaiſer“.— Das Tanzbein wurde flott geſchwungen Im Rieſenſaal der„Nibelungen“. id weiter belebten das Forum Der Rummel und der Schlorum. Im„Cafe Roland“ und im„Gräſſer“, Und auch im„Linsner“ wars nicht beſſer. Desgleichen im„Café Belbe“ War es natürlich dasſelbe. Im„Park⸗Café“ und„Gmeiner“ Erkannte mich nicht einer. In„Börſe“ und„Merkur“ Blieb ich zwei Stunden nur. Und fragt Ihr mich, wovon die Zeit Ich hernahm ohne zu ſtehlen. Echo an der Felswand. Jeder dachte: dies iſt der Weg iſt der richtige! Und ſeder ritt einen andern. Drei Pferdelängen waxen ſie voneinander entfernt, da ſahen ſie ſich ſchon nicht mehr. Da hörten ſie ſich nicht mehr. Da wußten ſie nichts mehr von einander. Und wußten nichts mehr von ſich ſelber. Aber die Roſſe, die Roſſe trotte in dahin. In der Finſternis— es mochte gegen ſieben Uhr ſein— Hörte die Mukter des Renzo Pomponio einen Gaul ſtampfen, der durch den Schnee trat. In Deſulo. Vor dem kleinen weißen Wer i 55 ging ſie vom Herdfeuer und ſtieß den Laden auf: „Wer iſt es?“ Da war Renzo Pomponio daheim. Die Alte ahnte nichts von dem Weltuntergange, der droben wütete zwiſchen den Gipfeln des Gennargentu. Schnee 5 auch in Deſulo. In leiſem Fall, Der Wind ſang nur ein bißchen um die Ecken. „Madonna mia!“ ſchrie die Alte. Denn Renzo Pomponio fiel aus dem Sattel und war gefroren. Nicht er— der Gaul hatte heimgefunden! Ihm öffnete die Frau die Stalltür, ſchüttete ihm Futter. Dann taute ſie den Renzo auf; am Herdfeuer; in Decken. Die andern zwei waren noch nicht heimgekommen am andern Mittag. Sie waren nicht heimgekommen nach einer Wochſe Sie kamen nie. Zwei Monate ſpäter, an einem klaren Morgen, ritt Rengo Pomponio nach Fonni. Ueber den Paß. Er kam zu Carolina Toſti. „Carolina,“ ſagte er,„wir hätten uns Deinetwegen totſchießen können damals. Solch ein Sterben wäre leichter geweſen. Nun bin ich da, Carolina Toſti. Auferſtanden. Ich habe lange warten müſſen auf dieſen Tag.“ Das Mädchen ſah ihn an und ſchwieg. 5 „Haſt Du mir nichts zu ſagen, Carolina Toſti? A55 will wärten auf Benedetto Rocco.“ „Du wirſt ihn nie wiederſehen. Carolina.“ „Oja. Wenn nicht hier— ſo da drüben.“ Es war ihr letztes Wort zu Renzo, dem Jäger.—— Wenn heute einer über den Paß zieht zwiſchen Deſulo und npi, ſo hebt er einen Stein auf und wirft ihn zu dem Haufen, r dort geſchichtet iſt von denen, die dieſen Steilpfad gingen, ſeit das Schickfal die ſardiſche Winterballade dichtete. Ein Denkmal ſetzen ſie ihren Toten. Es iſt ein uralter Brauch. Denn die Men⸗ ſchen, die um das Herz Sardiniens wohnen, ſind nicht die Nach⸗ fahren der Römer, auch nicht der Karthager. Die Sitte, ſolch ein Totenmal zu bauen, haben ihnen ihre Väter, die Phönizier, ge⸗ bracht. Längſt vor den Karthagern ſind die ins Land der Sar⸗ den gezogen. Heditern. Und die Phönizier hatten dieſen Brauch von den So bitt ich Euch, ſeid doch geſcheit Und tut Euch nicht verhehlen, Daß Eure hohe Polizei In aller Großmut Euch gab frei Die Stunde, die nach ihr benannt, Und es iſt ſicher Euch bekannt, Was Euch die Poliz⸗! auch ſchenkt. Das iſt und bleibt doch„unbeſchränkt“. Und als ich heute in der Früh Gelandet bei der„Stephanie, Da ſchwor ich mir vor allen andern Dingen, Den Faſching nur in Mannheim zu verbringen.“—5 Aſchermittwoch Die Faasnacht is mer ſchlecht bekumme, Was dut mir heit der Schädl brummel s Bockbier macht eem de Werſching ſchwer Un döſig und de Beit'l leer. Die Glieder ſin mer wie verſchlage, So dabbich is mers in meim Mage, Dazu Hoorſchbißerheimatis, Wer's ſchun erlebt, weeß wie des is. Ich hab en Brand,'r Hals is trucke; Ich kann jo beinoh nimmer ſchlucke, Un s konzentriert ſich all die Hitz Allmählich in die Naſeſchbitz. 85. Schaffe haw ich kei Gedanke as machſcht? Gehſcht biſſ'l uff die Planke. Die Planke her und neweneil Un— ſchlupp— ins Hawwereckl rei! Do hocke noch e paar Kumbane, Bierfeſchte, alde Vederane. Die mache mir gleich Platz am Diſch, Ich hab aach Dorſcht als wie en Fiſch. Um zwee rum ſimmer heemgewackelt. Mei Aldi hot mich abgetackelt.—— Groo guckt der Dag heit in die Welt. Der Kater maunzt, un fort iſch's Geld. A. Weber. Dex Faſchingsdienstag unterſchied ſich nicht viel vom Roſen⸗ montag. Da ſich gegen Mittag der Himmel aufgehellt hatte, ent⸗ wickelte ſich auf den Planken, in der Breitenſtraße und auf dem Ring wieder ein ſehr ſtarker Korſo, dem die Kindermasken das karnevaliſtiſche Gepräge gaben, ſoweit man überhaupt davon ſprechen kann. Auch einige vermummte Erwachſene wagten ſich aus der Filzbachgegend in die Hauptſtraßen. In den Abendſtunden kon⸗ zentrierte ſich das Intereſſe auf die Lokale, in denen Prinz Carne⸗ val zum letztenmal mit Vehemenz das Szepter ſchwang. Das Palaſt⸗ kaffee mußte ſchon nachmittags geſchloſſen werden und auch in vielen anderen Lokalen herrſchte noch lange nach Mitternacht drückende Ueberfülle. Wer in der Frühe in gewohnter Weiſe zur Arbeits⸗ ſtätte eilte, konnte noch zahlreiche Masken heimwärts wandern ſehen. Die Faſtenzeit, die nunmehr angebrochen iſt, ſoll an das 40⸗ tägige Faſten des Heilandes erinnern In der alten chriſtlichen Kirche wurde urſprünglich nur der Todestag Chriſti mit beſonderem Ernſt begangen, ſpäter die Feier auf 40 Stunden ausgedehnt, nach und nach auf die ganze Leidenswoche. Man genoß in dieſer Zeit neben Waſſer und Brot nur Salz und Gemüſe. Im 6. Jahrhundert erweiterte man die Faſtenzeit auf 40 Tage. Meiſtens verſteht man nicht mehr, was der Ausdruck Aſchermittwoch bedeutet; er erinnert an die Verbrennung der geweihten Palmen durch den Prieſter. Es kommt ab und zu vor, daß nach der Sitte des Landes der Knecht etwas Aſche aus ſeiner Lackentaſche nimmt, ſie vor dem Herrn auf den Tiſch ſtreut und etwa dazu ſagt: Heute iſt der Tag, Wo ich meinem Herrn künden mag: Mit der Aſche tu 15 Buße, Fall auch meinem Herrn zu Fuße Und will folgſam und fleißig ſein. Heute paſſiert das wohl nur noch recht ſelten. Und doch ſteht der Aſchermittwoch im Zeichen der Reue und Trauer. Waren die nicht doppelte Narren, die glaubten, die letzten Wochen und noch mehr die letzten Tage zum Narren haben zu können? ** Todesfall. Louis Ku m p eine ſtadtbekannte und in Geſell⸗ ſchoftskreiſen ſehr beliebte Perſönlichkeit, iſt Montag nachtnittag nach längerem Leiden im Alter von 64 Jahren aus dem Leben geſchioden. In dem— N55 am Necker gelegenen Hirſchhorn geboren, kam der Verſtorbene in jüngeren Jahren nach Mannheim und gründete eine Kartoffelgroßhandlung, die er in den letzten Jahren mit ſeinem Sohn gemeinſam inne hatte. Als begeiſterter Anhänger des berſäumte er faſt keine Regatta. Ganz beſonders lag ihm der heimer Ruderverein„Amicitia“, deren Mitglied er viele Jechre ge⸗ weſen iſt, am Herzen. Auch der„Feuerio“ und die Sangesbrüder verlieren in dem Pahingeſchiedenen ein eifriges Mitglied. Zu früh hät ihn der Tod ereilt. Seine Freunde werben ihn nicht vergeſſen. Kunſt und wiſhenſchaft Geßheimrat Dr. Emil Kraepelln, der bekannte Münchener eſe feterte dieſer Tage ſeinen 70. Geburtstag. Geheim⸗ rat Profeſf or Dr. med et phil. h. c. Kraepelin, der aus Neu⸗ Strelitz gebürtig iſt, begann ſeine akudemiſche Lcufbahn im Jahre 1882 dls Privatdozent in Leipzig. Vald darauf kam er nah Mün⸗ chen, wurde 1884 Oberarzt in Leubus, ſpäter an der Heil! und Pfeege⸗ anſtalt in Dre⸗den, 1886 ordentlicher Profeſſor der Pfychiatrie im Dorpat. 1891 kam Kraepelim noch Heidelberg und 1903 na München. Im Herbſt 1922 trat der verdienſtvolle Forſcher in dei 5 0 7775 1555 die— 5 der Wpoch 11 inds 71 55 ge⸗ rufenen Deutſchen ſchungsanſt ür Pfychiatrie in München iſt Ehrendoktot der anugsbeer philofe phiſchen kultät. Enaliſch amerikaniſche Ausgrabungen bei Babylon. Acht engliſche Meilen nordöſtlich von Babylon, an der Stätte des alten Kiſch und ſeiner Schweſterſtadt Churſagkalama hatte ſchon vor dem Kriege H. de Genouillae Ausgrabungen veranſbeltet. Nun ſind ſie von einer Expedition, die die Unirerſität Oxford und das Chicagoer Muſeum unterſtützen, unter der Leitung von Erneſt Mackay wieder aufgenemmen worden Bruno Meißner, der Orientaliſt der Verliner Univerſität, be⸗ ſpricht das vorläufige Ergebnis jetzt in der„Deutſchen Literaturzig.“ an Hand des Berichtes des Oxforder Aſſyriologen Stepham Langdon Nach Meißner ſind bereits wichtige Nachweiſe gelungen Ausgegraben ſind die hauptſäßlichſten Gebäude, ein Tempel und eine Tempelpyramide, ein Palaſt aus altſumeriſcher Zeit mit einem Pfellergang und prachtrollen Wandreliefs mſt einge egten Figuren aus Kol ſtein, dorſte lend Menſchen und Tiere, und die Biblibahek. Hier ſind außer eirer Anzehl Tontafeln mt gyramenatiſhen Inhalts cuch wehrere To nfignrche n, ſobdea „Papfükkeamännchen“ und drei Tehende mit Inkhriften gefunden worben, die Meifmor als unter der Türſchwelle aufgeſtellte Abwehr⸗ bilder gegen das Böſe nachgewieſen hat. Hierher gehören noch zwei Inſtrumente, die Langdon als einen Griffel und einen Linienzeher erklären möchte, und eine Tafel mit archaiſcher, noch ganz hiero⸗ glyphiſcher Schrift. Mehrere Schädelfunde geben Veranlaſſung zu Fragen nach den Raſſen, die dort gewohnt haben e. Kleine Chronik. Willem Kes, ein Picnier deutſcher klaſſi⸗ ſcher Muſik im Ausland, vollendet am 16. Februar in Koblenz das 70. Lebensjahr. Geborener Holländer, Schüler von Joachim und Liſzt, war er der Schöpfer des nach Leipziger Vorbild geſchaf⸗ fenen Concertgebouw Orcheſters in Amſterdam. Er folgte dann einem Ruf nach England als Dirigent der Konzerte in Glasgow vereinsnachrichten nheim, « Der Vadiſch⸗Pfälziſche Luftfahrt⸗Berein E. B. 1125 Pfalz der die flugſportlichen Intereſſen in Nordbaden und anzu⸗ vertritt, beabſichtigt demnächſt ein eigenes Flugze den Mit⸗ ſchaffen. Dieſes Flugzeug ſoll nicht allein dazu dienen, ſondern gliedern des Vereins Gelegenheit zum Fliegen zu geben, iſt vor allem beſtimmt, einen ſportfliegeriſchen decwach zugiehen. Bekanntlich herrſcht z. Zt. bei der ſtändig ſich rllich gut wickelnden Luftfahrt ein empfindlicher Mangel an wi durchgebildeten Piloten. Wir verweiſen auf den Anzeig die Bevölkerungsbewegung 35 in den deutſchen Großſtäbten im Jahre 192 in volles Die auf 1000 der großſtädtiſchen Bevölkerung und auf 5 1 Jahr berechnete Eheſchließungsziffer betrug im die Hei⸗ ber 1925 9,6 und im ganzen Jahre 8,4. Danach hat ſich ngen in ratshäufigkeit, beſonders infolge der zahlreichen Eteſchlteßt den Monaten Februar, Mai und Juli bis Oktober, gegen n iſt im rund 9 v. H. erhöht. Di Ziffer der Leben ddaeeen rechnet, Dezember mit 13,6, auf 1000 Einwohner und aufs Jahr be ganze nächſt der des November(13,3) die niedrigſte 1925 um Jahres. Während die Geborenenziffer im 1. Halbjahr im 4 8 v. H. höher war als die des 1. Halbjahres 1924, iſt ſ100 111 Vierteljahr 1925 gegen die entſprechende Zeit des Jahres tſich da· mehr als 3 v. H. zurückgegangen. Die Jahreszunahme ſtell bei auf 4,3 v. H. Bei den unehelich Geborenen weit größere Zunahme beobachtet worden; ſie betrug im n Zeil⸗ jahr 1925 faſt 30 v.., im 2. faſt 19 v. H. gegen die gleiche räume des Vorjahres. Sterb“ Während in den erſten Monaten des Jahres 1924 die S ar, ſich ziffer infolge der ſtarken Kälte verhältnismäßig hoch er aber bei der günſtigen Witterung im übrigen Teil des 99 0 ſie de⸗ unbeträchtlich ſenkte, war die Sterbeziffer in der erſten 9 b. G. Berichtsjahres 1925 infolge ſehr milden Wetters um 7* Moi geringer als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nur r oniſch zeigte ſich eine Steigerung durch verſpätete Sterbefälle aealle Kranker in vorgeſchrittenen Krankheitsſtadien, die bei norm Tode Witterung bereits in den erſten Monaten des Jahres zum orm führen. Im Juli und Auguſt, deren ngen waren und dabei beſonders ſtarke, ungünſtig wirtende Schren en aufwieſen, zeigten ſich im Vergleich zum Vorſahr bereits Zun einen der Sterblichkeit, die in den nächſten Monaten bei im 7 95˙ naßkalter Witterung noch ſtärker wurden. Bei der Säug peen⸗ ſterblichkeit, die durch Witterungsverhältniſſe ſehr ſtark iem⸗ ſlußt wird, iſt im Vergleich der beiden erſten Halblahre eine der lich bedeutende Abnahme von rund 14 v. H. und im Vergeele 9. beiden zweiten Halbjahre eine geringere Zunahme von 75 Von zu beobachten; die Jahresziffer ging von 10,1 auf 9,5 zurn fäll⸗ den Infektionskrankheiten der Kinder haben die Ster gdene⸗ an Maſern bedeutend zugenommen, den Stand des Ep rlach⸗ jahres 1923 jedoch nur zu zwei Drittel erreicht; auch die Scha ſterbefälle ſind zahlreicher geworden. ſtodl, Die Typhusepihemien des Jahres 1925 hahen die Geoſf an ſterblichkeit weniger als im Vorjahre erhöht. Die Sterbefäl gine Ruhr und an Genickſtarre ſind bedeutend zurückgega ererb⸗ merkbare Abnahme iſt auch bei der Tuberkuloſe! u ge⸗ lichkeit eingetreten, die bei den unter 15 Jahre alten Kindee hat ringer war als bei den älteren Perſonen. Auch die Gripp erll⸗ im Vergleich zu den letzten Jahren nur wenig Sterbefälle 55 ſacht. Bei der Lungenentzündung iſt dagegen infolge der Sierb⸗ ſtigen Witterung in der zweiten Hälfte des Jahres eine leichte ue lichkeitszunahme eingetreten, während die ſonſtigen Krankheiten 46 Atmungsorgane als Todesurſache abgenommen haben. Stär 5 die die allgemeine Sterblichkeit der Säuglinge und Kleinkinder iſ rüc⸗ Zahl der Sterbefälle an Krämpfen und Verdauungsſtörungen 81 die gegangen. Auch bei den Sterbefällen an Kindbettfieber ha U3⸗ Jahresſumme abgenommen. Zugenommen haben wetabefälle ſchlaggebender Beeinfluſſung der Geſamtſterblichkeit die Ster und an Herzkrankheiten, Krebs, Verunglückunge h eh⸗ Gehirnſchlag, bei denen eine ſchon ſeit längerer Zeit aut achtete Tendenz zur Vermehrung beſteht. Zahlreicher waren fale die Selbſtmorde, Morde und Totſchläge, ſowie die Sterbeg ode an Alkoholismus, der unmittelbar allerdings nur ſelten zum* führt.— Apoth. Rich. Brandk's blutreinigende Schweigerpillen das gute alte Hausmittel für milde und sichere Reguſierung des Stuhlgangs: Extr Sel, 1. Extr. Tebfi mosch.— Alosg.— Abeynth. 1 ½ Erxtr. Felt Gem 56 0f. Fulr rad. Gent.— Trif àa d. c. f. pfl. 66 und Edinburg und übernahm ſpäter die Leitung der Phülharnaſſ⸗ ſchen Konzerte in Moskau. Seit Uber 20 Jahren ſteht Generalmiatz direktor Kes an der Spitze des Muſiklebens in Koblenz. Auch ut⸗ Komponiſt iſt Kes mehrfach hervorgetreten.— Eduard 4 durc einer der populärſten Zeichner des„Simpliziſſimus“, der ſich amen ſeine Militär: und Geſellſchaftstypen einen ſehr bekannten N— macht hat, konnte in dieſen Tagen ſeinen 60. Geburstag feiern Aus Kairo wird gemeldet, daß John Rockefeller ſunielat ägyptiſchen Regierung den Betrag von 10 Millionen Do 9 g zuf Einrichtung und Unterhaltung eines großen Archäole ſchen Müſeums in Kairso überwieſen hat. Theater und Muſik OUraufführung am skadkiheater in Bamberg. Noch mar ſe Erfolg der Höffmanmſchen„Undine“ nicht verrauſcht, da veranſea die Direktion des Stadttheaters in Bamberg eine Opern ſchen führung, die ſich als höchſt erfreuliche Entdeckung einer deu g⸗ Buffoper herausſtellte.„Belcanto“, eine zweibil 1 komiſche Oper des Leipziger Komponiſten Hans Ludw. Korm eeil, iſt ein friſches, ungekümſteltes Werk, voll Laune und Sangbeu dabei ſehr beachtlich inſtrumentiert. Das ſehr geſchickte, vergnüg und Textbuch ſtammt von Carl Willnau⸗Leipzig, der als Novelliſt e, Dramatiker bereits hervorgetreten iſt. Gepflegter Reim und knapp humorvolle Handlungsführung ſind die großen Vorzüge des für ie VDufſooper D recht geeigneten Textbuches, das eine Liebesgeſchen, mit einem Sängerwetlſtreit der Schüler ein-s Geſanesme ſters ſcher Schule und eines italieniſchen Velcantiſten verknüpft. Auf⸗ voniſt und Texidichter wohnten der von Kurt Hohoff geleiteten a 1 führung an und erſchlenen an Schluſſe mit Karellmeiſter Hanns Arxpels und den Hauptdarſtellern vor dem lebhaft app! ioronden vollbeſenten Haus. Theaterrundſchan. Die Intenda-z der Stealt ven. vielhäuſer in Berlin hat die Tragödie„Medea“ von Kans Haute Jahn zur Uraufführung erworben.—„Der Gefällige, 12010 ſpiel in vier Akten von Albrecht Schäffer, frei nach Dider 5 „Iſt er gut? Iſt er böſe?“ iſt vom Stadttheater in Chemnih bin Uraufführung erworben worden.— Am Alten Stadttheale Nürnherg gelangt das Moſesdrama„Der Berg in llers Wüſte“ des öſterreichiſchen Dramatikers und Romanſchriftſte 0 Walter Eidlitz zub Uraufführung.— Eine Jugendoper„Sar von Leos Janacek, der ſich durch ſeine„Jenufa“ in weiten Kre ſen durchgeſetzt hat, wurde in Brünn zur Uraufführung 925 und erzielte einen ſehr ſtarken Erfolg.— Die Oper„Die Läſt 55 ſchule“ ven Paul von Klenau wurde vom Opernhaus Fran furt zur Uraufführung erworben. „Auwoch, den 17. Februar 1926 —— Neue mannheimer Jeitung(Mitfag-Ausgabe) 5. Seile. Ar 79 der Soloͤbergbau in Südafrika bün keum Ausbruch des Weltkrieges haben die Shares(Aktien deutſchen eile) der ſüdafrikaniſchen Goldminen ſowohl für den ragende Ronoßtapitaliſten wie den Kleinkapitaliſten eine hervor⸗ zuße olle geſpielt. Zwar wurde dieſer Aktienbeſitz von jeher bunden rſt ſpetulativ betrachtet, er bot aber durch die damit ver⸗ meiz n Gewinnmöglichkeiten immer wieder neuen erheblichen dazu 1 für das deutſche Kapital. Daß England im Kriegsfalle ergehen würde, das ganze in ſeinem Bereich befindliche men igentum zu beſchlagnahmen, hat ſich ja kein Menſch Werun laſſen. Niemand iſt durch dieſes Vorgehen der engliſchen Uttien g ſchwerer geſchädigt worden, als die Beſitzer ſolcher gulhaben er von aus dieſen Transaktionen entſtandenen Bar⸗ datio in England. Sie erhalten nach dem deutſchen Liqui⸗ lich mur Icädengeſetz für ihre Wertpapierſchäden bekannt⸗ ſpetulati zwei Prozent. Es liegt auf der Hand, daß die urt ven Elemente in Deutſchland, nachdem ſie ſich die Finger wieder verbrannt haben, keine große Neigung verſpüren, ſich land fabſt dieſem Marktgebiet zu engagieren. Aber auch in Eng⸗ ein hat der Gold⸗Shares⸗Markt ganz erheblich an Bedeu⸗ Firma posbüßt. Es liegt mir der Jahresbericht einer Londoner pflegt—* die den Goldminenmarkt früher als Spezialgebiet ge⸗ dicht„rn⸗ und die jetzt dieſen Markt in ihrem Bericht überhaupt Firma, dient. Auch der Vierteljahresbericht einer andern Londoner Locar ie darin in ausgeſprochener Weiſe für den Geiſt von nächtte 5 eintritt und den Wirtſchaftsfrieden als die leine otwendigkeit in der Weltwirtſchaft bezeichnet, geht mit vielen 55 auf die Minen⸗Shares ein. Trotzdem dürfte es die leen vörkt, Beſiger ſolcher Aktien intereſſieren. wie der de ärtige Stand dieſer Induſtrie iſt. Wir wollen shalb nachſtehend kurz fkizzieren. Naer Witwatersrand⸗Goldminen-Geſellſchaften halh deber ihre Halbfahrs⸗Dipidenden bekanntgegeben und es iſt möglich, eine annähernde Zuſammenſtellung der Geſamt⸗ niſſe des Jahres 1925 vorzunehmen. Der Geſamtgewinn großen Gruppen, in denen die Goldinduſtrie am Witwaters⸗ 14 438 58 6mmengefaßt iſt, belief ſich auf 12 398 247 Lſtrl. gegen Fan 1 Lſtrl. im Jahre 1924. Es ergibt ſich alſo ein Minder⸗ roduktzoen 2000 000 Eſtrl., eine Erſcheinung, die weniger auf die e n als auf den Wegfall des Goldagios zurück⸗ iſt, das bis zur Rücktehr Englands zum Goldſtandard ſich Die Dividendenausſchüttungen des Jahres 1925 beliefen TAootul 8 254097 Lſtrl.; ſie blieben gegen 1924 ſomit nur um Ceſeuf Lſtrl. zurück. Unter den 30 Witwatersrand⸗Minen⸗ i erſkaften, die im Jahre 1324 Divldenden gezahtt haben baben Divide en Halbjahr 1925 6 und im zweiten Halbjahr 9 unter den ten in denzaßlern gefehlt. Andererſeits ſind zwei neue Produzen⸗ Ait en das Dividendenſtadium eingetreten: die New State Aregs Veſt—— Geſamtverteſſung für das Jahr von 15 v. H. und die Lusg prings, die im zweiten Halbjahr 7,5 v. H. Dipidende zur Divid hlung brachte. Vier Geſellſchaften nur waren imſtande, ihre Neldende⸗ zu erhöhen: die New Modderfontein mit Halbjahres⸗ die 0 en von 60 und 50 v. H(gegen 1924 ein Plus von 15 v..):; Brak itwatersrand Deep mit 18,75 v. H.(plus 3,75 v..); die 5 mit 47,5 v. H.(plus 2,5 v..) und die Geduld mit medri H.(plus 1,25 v.). Achtzehn Geſellſchaften brachten fäbrildere Dividenden zur Verteilung und drei hielten den vor⸗ Die Transvagl⸗Minen⸗Kammer hat biszer den Wert der Goldproduktion des Jahres 1925 noöch nicht offiziell mit⸗ geteilt; nach den monatlichen Ausweiſen der einzelnen Geſellſchaften errechnet er ſich auf etwas über 40 000 000 Eſtrl. Dies wurde ungefähr 800 000 Lſtrl. Mehrwert gegenüber dem Vorſahr er⸗ geben, wenn man den Standardpreis des Goldes zugrundelegt. Im Gorjahr hat das Agio, wie erwähnt, hierauf allein ein Plus von 4000 000 Eſtrl. ergeben. Dieſes fehlende Goldagio iſt es denn auch in der Hauptſache, das die Verringerung der Dividenden⸗ zahlungen für die Geſamtinduſtrie des Goldoergbauez hervor⸗ gerufen hat. Außerdem haben die Gruben ſchwer unter dem Mangel an eingeborenen Arbeitskräften zu leiden gehabt, wodurch die Erzeugung und der Gewinn verringert wurden. Im Hinblick auf die Arbeiterfrage hat der Präſident Anderſon von der Transvaaler Minen⸗Kammer einige intereſſante Angaben gemacht. Danach betrug die Arbeiterzahl im füdafritaniſchen Gold⸗ bergbau Ende November 167 565, d. h. 14 534 weniger als im Februar 1925 und 10 168 weniger als im November 1924. Obgleich der November ſonſt derjenige Monat iſt, in dem die Eingeborenen nach Beendigung ihrer Farmarbeiten zur Grubenarbeit zurück⸗ zukehren pflegen, hat ſich diesmal im November ihre Zahl noch um 1641 verringert. Anderſon ging näher auf die Gründe ein, die die Regierung veranlaſſen, die Beſchränkungen in der Zulaſſung portugieſiſcher Eingeborener, die reichlich zur Verfügung ſtänden, aufrechtzuerhalten und er kam zu dem Schluß, daß der wirkliche Hindernisgrund für eine Erleichterung in dieſer Beziehung die ſogenannte„Weiße Arbeiter⸗Politik“ iſt, die von der Arbeiterpartei in der Kompromißregierung vertreten wird. Der Präſident der Minen⸗Kammer kam zu dem Ergebnis, daß bei einer Erſetzung der Farbigen durch weiße Arbeiter, bei einem Lohn von 7 Sh. pro Tag mit Hinzurechnung von weiteren 3 Sh. pro Tag als Kompen⸗ ſatian für Tuberkuloſe⸗Erkrankung und als Zuſchuß für beſſeren Lebensunterhalt, die ee der Minen⸗Induſtrie ſich um über 18 000 000 Eſtrl. erhöhen würde, daß alſo der Geſamtgewinn, den dieſe Induſtrie jetzt erzielt, noch um 50 v. H. zu gering wäre, um dieſe Löhne aufzubringen. Von den 36 Minen, die gegen⸗ wärtig betrieben werden, müßten 25 ſofort ſchließen. Die 11 übrig⸗ bleibenden Gruben könnten nur 51000 ungelernte weiße Arbeiter beſchäftigen und die Goldgewinnung würde ſich von 40 000 000 auf 17 500 000 Lſtrl. ermäßigen. Die in Form von Löhnen aus⸗ gezahlte Geldſumme würde um 13 000 000 Lſtrl. per Jahr zurück⸗ gehen und die Arbeitskoſten würden ſich um 16 Ch. für jede Tonne verarbeiteten Erzes erhöhen, wodurch die Lebensdauer der weiter⸗ betriebenen Goldminen enorm verkürzt werden würde. Der Warenkonſum, für den die Bergwerke gegenwärtig etwa 13 000 000 Lſtrl. ausgeben, würde auf etwa 4090 000 Eſtrl. zurückgehen und von den gegenwärtig beſchäftigten europäiſchen Arbeitern würden wenig mehr als 5000 zurückbehalten werden können, wogegen etwa 14000 gelernte Handwerker, Aufſeher uſw. beſchäftigungslos wer⸗ den oder als Grubenarbeiter beſchäftigt werden müßten. Der ganze Lebensſtandard des Landes, für den die Goldmineninduſtrie maß⸗ gebend iſt, würde zurückgehen und in vielen Geſchäftszweigen, die gegenwärtig für die Mineninduſtrie arbeiten, würde keine Beſchäf⸗ tigung mehr porhanden ſein. Alles in allem würde demnach die Politik, die darauf abzielt, die farbigen Grubenarbeiter durch weiße Arbeitskräfte zu erſetzen, ein Unglück erſter Größe für die ganze Südafrikaniſche Union, insbeſondere aber auch für alle in Süd⸗ afrika beſchäftigten europäiſchen Arbeiter, bedeuten. Dividendenſatz aufrecht. Georg Haller. Berliner Handelsgeſellſchaft 10 v. 9. Gewinnankeil ſede einem Rohgewinn von 9,76 gegen 10,09 Mill. 1 i. V. il. das Geſchäftsſahr mit einem Reingewinn von.86(2,56) Fapital ab, aus dem wieder 10 v. H. Gewinnanteil auf das Ainſen von 22 Mill.„4 ausgeſchüttet werden ſollen. Das Wechſel', 3, und Deviſengeſchäft erbrachte 5,91(5,55), Proviſionen ge 80) und die Konſortial⸗ und Effektengewinne—(0,70% wo⸗ zene Werwaltungskoſten 5,03(5,15) einſchlieglich 41(3,3) Mill. 955 Perſonalunkoſten, Penſionen 0,50(0,36) und Steuern 1,38 orcerforderten. Rach Abzug des Gewinnanteiles und nach betrwegnahme der Vergütung des Verwaltungsrates, ſoll der Reſt⸗ werden des Neingewinnes von 523 000(225 000) vorgetragen dusgede Der Bericht führt u. a. aus, daß ſich das Geſchäftsvolumen den dehnt habe; die Unkoſten konnten etwas herabgedrückt wer⸗ ſich diserſonalkündigungen wurden faſt nicht ausgeſprochen, ſo daß e Angeſtelltenziffer auf 615(627) beläuft. udl Bilanz verzeichnet bei 22 Mill.„ AK. und 5 Mill. Mil. de, eine Steigerung der Gläubiger von 131,29 auf 210.89 Netzegt Akzepte erſcheinen erſtmals mit 4,12(—). Die Gegenſeite Wubhnet: Kaſſe mit 7,5(6,5), Wechſel und Deniſen mit 74,4(35,2). gr mit 78,3(57,0, Effekten mit 3,2(%, Konſortialkonte (9,4) Mitl., Reports und Lombards mit 3,71 1Farenvorſchüſſe 28 Mi., Bankguthaben mit 45 Mill. 4. Die Liquidität erſten Ranges beträgt 54,5 .., bezw. unter Hinzurechnung eines Teilbetrages der Aworſchüſſe von 20 Mill. 4 rd. 68 v. H. di Keine Reichshypolhekenbank thekee. Mittelungen üger die Gründung en eichs hu; Alſprenbank in Anlehmung an die Wohnſtättenbank Talſatche, wie von zuverläſſiger Seite verlautet, nicht den Kute n. Zurückzuführen dürfte dieſe Meldung ſein auf den und die um antrag im Reichstag, zu erwägen, ob das Reich der in Länder eine Bürgſchaft auf eine Auslandsankeihe tra zes nſtattendank übernehmen könnten. Dieſer An⸗ kättenat jedoch kaum Ausſicht auf Berwirklichung. Die Wohn⸗ Aue Nunt allerpings hat ſich bereits mit dem Gedanten getragen. nanduslandsanleihe, und zwar in beſcheldenſtem mfang. zur dafür dierung von Bauten vorzuhereiten. Eine Reichsbürgſchaft bei deit jedoch abgelehnt worden. Richtig iſt nur, daß gegenwärtig wägu n Ländern— das Reich iſt dafür nicht zuſtändig— Er⸗ Dauſden ſchweben, welche Wege einzuſchlagen find, um dem Rittearkt für den Wiederbeginn der Bautätigkeit größere 50 el zur Verfügung zu ſtellen, und zwar in Vevorſchußung guszinsſt 5 N5 St du euer. Grundſätzlich ſteht man jedoch auf dem Stand⸗ nich daß eine Auslandsanleihe für dieſe Zwecke in Frage kommen kann. u. Jn Benz u. Cie, Nheinſſche Automopil- und Metoren-Jabrtt Maungeim. Auf Veranlaſſung der Zulaſſungsſtelle für Wort⸗ 8 papi Nee an der Vörſe zu Mannheim verbffentlicht die Firma im wir genteil vorliegender Ausgabe ihren Proſpett cuf den *08 it verweiſen. Die der Der, Verkanf der polniſhen Finkgrube von Gleſches Erben. der Har.3 aus Warſchau gemeldef wird, ſind die Verhandlungen ſchen Zinzman⸗Gruppe über den Ankauf der polniſch⸗oberſchleſi⸗ ſiemmens von Gieſches Erben nunmehr zum Abſchluß chen Nen Neben dem Kaufpreis gewährt Harryman der polni⸗ foll die ierung eine Anleihe von 10 Millionen Dollar. Dafür dußerde rryman⸗Gruppe von der Vermögensſteuer frei ſein und Ein 070 noch weitere Steuer⸗ und Zollerleichterungen erhalten. den nätlprechendes Geſetz werde dem polniſchen Sejm bereits in achſten Tagen zugehen. einer Reichshypo⸗ wurde die viel zu ſpät für ihre praktiſche Verwendung einfließendeng vonnt Württ. Poriland⸗Jemenkwerk Cauffen g. N. In der geſtern 13 Atticg im Rathaus in Heilbronn abgehaltenen o. GV. waren onäre mit 12 656 Stimmen auf Sta. und 10 800 Stimmen auf VA. vertreten. Die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Ausſchüttung von 10 v. H. Div., wuroben einſtimmig genehmigt. :: Wickingſche Portland⸗Cement⸗ und Waſſerkalcwerte in Weünſter in Weſtfaten. Wie uns die Verwaltung mitteilt, ſind die Bilanzarbei⸗ ten für das Fahr 1925 noch nicht ſomeit abgelaloſſen, um bereits ſchon einen Ueberblick über das Ergebnis zu geſtatten. Die Beſchä⸗ tigung war im Jahre 1920 nahezu 50 Prozent höher wie im Fahre 194, ſodaß mit einer erhöhten Diribendenausſchüttung(für 1924 4 v..]) gerechnet werden kann. Zurzeit iſt die Beſchäftigung der Werke, wie ſtets in den Wintermonaten, noch rubig. Abſchlüſſe. Lächſiſche Landwulſchaftebank Ach., Dresden: 8 v. V. Div. auf die Stel. und wieder 9 v. H. auf die VA.— Spinnerei AGG. vorm. Joh. Friedr. Klauſer in.⸗Gladbach: Das abgelaufene Geſchäftsjahr hat ein befriedigendes Ergebnis gezeitigt. Man rechnet mit einer Div. von 10(i. V. 7) v. H.— Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz, Tiebeck u. C. Ac5.: 10 v. H. Div. auf die StA., 6 v. H. auf die VA. A, 10 v. H. auf die VA. B.— Bürgerliches Brauhaus Ac., Falkenſtein i..: 10 v. H. Div. für die BA. und 8 v. H. für die StA.— Haake- Bech Brauerel, Bremen: Die GB. genehmigte 5 v. H. Div.— Vereinigle Zünder und Kabelwerke Ach. in Meißen: Wie verlautet, 10 das Ergebnis 1925 mindeſtens dem des Porfjahres gleich, aus deſſen Reingewinn eine 10 50 10 v.— 75 von 10 v. H. auf die StA. ver⸗ tellt wurde.— Waren⸗Kredit⸗Anſtalt in Hamburg: Bruttoüberſchuß 122 886 R4. Aus 63 94 R. Reingewinn wieder 6 v. H. Divp. Bilanz: Vorſchüſſe auf Waren 312 634, Debitoren 7476, Kreditoren 182 085.4.— Allgemeine Hochbau-Acß., Düſſeldorf: 7 gegen 5 13 2 79— Danzi 2 7 Nai. mzig: 8 v. H. Din.— Ch erke vorm. 9. u. E. Albert Ach., Ampueburg bei Plebrich(Rhein): 4(6) 5. H. Div. 2 Rhein-, Maas. und Kanal.Schiffahrts⸗ontor,. G. m. b. 5. in Ludtolgehafen a. Rh. Ins Handesregiſter in Ludmigshafen würde die Geſellſchaft mit dem Hauptſitz in Duisburg⸗Ruhrort ein; 1 Partz Geſchäftsführer ſind: Marcel Humbert, Generaldirektor n Paris. Pierre Capaniol, Kaufm. in Duisburg, Andre Chabrerie, Kaufm. in Judwigshafen 4. Rh. Einzelprokuriſt mit Veſchrantung auf den Betrieb der Zweigniederlaſſung Ludwigshafen a. Rh. Ludwig Kühnle, Aenſm n Ludwigz efen a. 5 5 Unternehmens iſt der Betrieb der Schiffahrt auf dem Rhein, der Maas und allen ſonſtigen Waſſerſtraßen und non Handelsgeſchäften aller Art. Das Stammkapital beträgt 20000.. 33 iſt Ermäßigte Bonifikalion für die Plazierung von Pfandbriefen Zu der Vereinbarung der Hpyothekenbanke nken, wonach di ni- für die Plazierung von Pfandbrieſen und Pe 5 70 auf 2 v. H. ermäßigt wird, teilt der Sonderausſchuß für 525 ekenbankweſen beim Zentralrerband des deutſchen Bank⸗ und — 1 Naker e noch mit:»Ob die einzelnen Banken die Bonifikation 0 e können, wird von der Lage des Marktes ab⸗ en i e günſtige Wirkung dieſer Regekung für den Realkredit 1 zu erkennen. Sie trifft zuſammen mit dem Beſchluß 13* kenbanken. neue Emſſſionen 10prz. Schuldperſchreibungen n 15 07 eerfzuleen. ſondern ſich künftig auf den 8oroz Anleiheth 151 hräufen. Heide Maßhabmen begegnen den Wünſchen der zu⸗ 1 zen Miniſterien des Rieiches und der Länder, die hiervon gch fetn ten nbanken eine weſentliche Verbeſſerung der edinaungen für den Hypothekenkredit erwarten. 0. Die pfälziſche Städteanlelhe. ie wir erfahren, iſt dle pfälziſche Stältennleſhe ae Eine re ee ziſfer konnte bisher nicht in Erfahrung gebracht werden. Es iſt aber anzunehmen, daß die Anleihe ſchon am Abend des Zeichnungs⸗ tages voll aufgekauft war. Der Erfolg iſt umſo bemerkenswerter, als die Anleihe mit ihrem Durchſchnittskurs von 95,18 v. H. gerade 455 3 5 werden kann. iſt zur Abgabe der endgültigen Stenererklärung. Friſt für die Abgabe der Einkommen⸗, deverſchalls⸗ i Nt ſteuererklärung wird, wie„Die Tertil⸗Woche“ erfä iu 9555 Die Textil⸗ rfährt. porgüßſicht⸗ 155 Zeit vom§. März bis 23. März 1926 feſtgeſetzt 910—5 . eichsfinanzminiſter hat ſich damif einverſtanden erklärt, daß uchührende Gewerbetreibende bei der am 10. April 1926 fäligen brauszahlungen vorläufig 4 des Betrages entrſchten dürfen, der ſich nach der beim Finanzamt abgezebenen Erklärung als Steuerſchufd er gibt. FFührt die Einkommenſteuerveranlaung zu einer höheren Steuer⸗ Rh. Gegenſtand des Neue Aaunheimer Seitung Handelsblatt ſchuld als nach der Steuererklärung berechnet iſt, ſo iſt der für die Vorauszahlung am 10. April ſich erbebende Unterſchied innervalb eines Monats nach Zuſtellung des Steuerbeſcheides nachzuzahlen. eſtr die buchführenben Gewerbetreibenden, die ihr Wirtſchaftsſahr vor dem 1. Jult 1925 abgeſchloſſen. aber bis zum 10. April 1026 einen Steuer⸗ beſcheid nicht erhalten haben, finden die vorſtehenden Beſtimmunzen entſprechende Anwendung. ꝛ6: Ein deutſch⸗ſranzuſiſch⸗luxemburgiſches Schinenſyndikat? Wie aus Brüſſel gemeldet wird, ſind die ſeit längerer Zeit unternom⸗ menen Bemühungen zwecks Neuſchaffung des ſrüheren interngtionalen Schlenenſhndikat ſoweit gediehen, daß zunächſt ein Schtenen⸗ kartell zwiſchen den deutſchen, belgiſchen und luxemburgiſchen Wal z⸗ werken geſichert erſcheint. Die Schienenausfuhr ſoll 1 5 Cockerill für Belgien, durch die Arbed für Luremburg und den Stahl⸗ werksverband Deutſchland vorgenmmen werden. Wich⸗ tige Fragen, wie Quotenvertetlung, Preisgeſtaltung uſw. harren aber noch der Regeluna. Ebenſo ſind die Verhandlungen mit den beſtehen⸗ den engliſchen und franzöſiſchen Schienenkartellen zwecks Beitritt zu dieſem Sundikat noch nicht abgeſchloßſen. Im Zuſammenhang damit iſt es von Intereſſe, daß die belgiſchen Schienenwalzwerke zurzeit ungern Preiſe für den Export abgeben, da ſie erſt die Regelung der Preisſrage durch das Syndikat abwarten wollen. o- Internationale Preiskonvenkion in der Drahlinduſtrie. Der Generaldirektor der Felten u. Guilleaume AG. in Wien verhandelte dieſer Tage in Köln über das Zuſtandekommen einer internatio⸗ nalen Preiskonvention in der Drahtinduſtrie. Weiterem Ver⸗ nehmen nach beraten die öſterreichiſchen Drahtwerke unter⸗ einander über ihre Beteiligung daran. Es kommen dabei 6 große und ebenſoviel kleinere Werke in Betracht. 2: Ein deulſch-kſchechiſches Jollkartell? Der Prager Regierungs⸗ preſſe zufolge wurde von reichsdeutſcher Seite die Anregung ge⸗ geben, nach dem Muſter des vor dem Kriege beſtandenen Zoll⸗ kartells zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich ein ſolches Zollkartell zwiſchen Deutſchland und der Tſchechoſlowakei abzuſchließen. Vor⸗ läufig beſchäftigen ſich die Miniſterien mit dieſer Frage und einer grundſätzlichen Stellung dazu. „c- Die deutſche Gasproduklion 1925.— Rationaliſierung der Produklionsmethoden. Die Produktionsſtatiſtik der deutſchen Gas⸗ werke ergibt nach vorſichtiger Abſchlußſchätzung für 1925 eine Pro⸗ duktion von 3,15 bis 3,20 Milliarden Kubikmeter. Die Friedens⸗ 27 betrug zuletzt jährlich etwa 2,8 Milliarden Kubikmeter, ie Maximalproduktion während des Krieges 3,2 Milliarden; nach dem ſtarken Produetionsrückgang infolge des Ruhrkrieges bedeutet die Produktionsziffer für 1925 einen beträchtlichen Auſſchwung. Die Rationaliſterung, die inzwiſchen in den Produktionsmethoden bei vielen Gaswerken, ſo u. a. auch im Mannhelmer Gebiet, durch⸗ geführt worden iſt, zeigt ſich in einem Vergleich der Arbeiterzahl: Die Friedensproduktfon beſchäftigte 85000 Arbeiter, während für die jetzige erhöhte Produktion nur ungefähr 60 000 Arbeiter er⸗ forderlich ſind. r. Weiterer Rückgang des engliſchen Außenhandels. Die Januar⸗Einfuhr Englands beziffert ſich auf 115 689 000 Oſtrl., die Ausfuhr auf 60 380 000 Eſtrl. Im Vergleich zum Dezember iſt die Einfuhr um 16 557 000 Lſtrl. und die Ausfuhr um 5 388 000 Eſtrl. zurückgegangen. Deviſenmarkt Nordiſche Deviſen abgeſchwächt— Japan weiterhin ſehr feſt Der europäiſche Deviſenmarkt war auch geſtern weiterhin ſeb⸗ haft für nordiſche Deviſen, di⸗-— wie an den Vortagen, im Mittel⸗ punkt des Intereſſes ſtanden. In Reaktion auf die ſtarke Steige⸗ rung der Vortage hatten jedoch ſowohl norwegiſche wie däniſche Krone heute Kurseinbußen zu verzeichnen. London⸗Oslo ſtellt ſich heute Vormittag auf 23,40(geſtern 23,15), London—Kopenhagen auf 18,85(18,75) und London.—Stockholm unver. 18,15. London gegen Madrid 34.50(34,55), London—Paris 133,75(133,50), ohne große Schwankungen, eher zur Schwäche neigend, London gegen Brüſſel 107, London—Mailand 120,50, Kabel—Schweiz 519,25, Londen—Schweiz 25,25(25,26), Holland—Schweiz 208, Mailand gegen Schweiz 20,95, Paris—Schweiz 18,85(1890) Kabel—Hol⸗ land 2496, London—Holland 12,14, Brüſſel—Paris 125(124,75), Mailand—Paris 111(110,25), London—Kabel 48676. In R⸗A laſſen ſich folgende Kurſe ermitteln: Paris 15,25(15,30), Kürich 80,90, London 20,43, Holland 168,30(168,25), Mailand 16 95, Prag 12,44, Oslo ſchwächer 87,30(88,20), Kopenhagen abgeſchwächt 108,50(109), Stockholm 112,50, Brüſſel 19,10, Madrid 59 20(59 15), Argentinien 172,60(172,50), Japan 192(190,50) weiterhin ſehr feſt. Berliner Metallbörſe vom 16. Lebruar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 15 16. 15. 10. Elettrolotkupfer 1,36 ½ 1,36 ½ Aluminlum Raffinabekupfer—.——.— in Varten.40.50.40.50 Blei———— Iimn. ausl.—.——— Rohzink(Bb.⸗Pr) 7,3.J4 7,3.7,4] Hünenzinn———— „(fr. Verk.)———— Nickel 3 40-.50.40 3 50 Plattenzink 8,6-6,7 6,6 ½ 6,7] Antimon.80-1 85 180-.85 Aluminium 2 35.40 2 35.40 J[ Silber für 10r. 92⸗93 92..93,0 London, 16 Februar Metallmarkt(In Eſt d. eng t v. 1016 Kg. 180. 16. 15 16 Blei 84 80 34.— Kupfer Kaſſa 60.50 60,. beſtſelect. 65,25 65.—Zink 36 08 35 75 do. 3 Monat 61 50.— Gel—2——2 ueckſübet 14.75 14.75 do. Elektol 67 50 67.— J Zinn Kaſſa 288,25 288.— Reg—.——.— Schiffahrt Frachtengeſchäft in Dulsburg⸗Kuhrort vom 16. Jebruar Das Geſchäft an der heutigen Schlfferbörſe war weiterhin ſlill. Es kamen keine Bergreiſen an den Morkt. Es wurde ſomtit auch keine Bergfracht notiert. Die Fracht für Exportkohle nach Rottere dam blieb unverändert. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckere! Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Thefredaktenr: Kuxt Fiſcher. Vergntwortlich kür den volitiſchen Teil⸗ Danz Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Frits Hammes; für Nommunalvolitik und Lokgles: Richard Schönſelder. für Sport und Reues aus äller Welt. Willg Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt, „Sofern Sie mir den Noman „Die Pläne der Nordweſtbahn“ don An'ang an koſtenlos nachliefern, beſt lle ich Slte„Neue Mannbeimer Feitung“ reit fote woer Wirkung und erſuche um Suftellung der täglich en Ausgaben.“ Sicherlich wün'chen noch weitere Intereſſenten obigen Noman zu erhalten. Wir werden die nachträgliche Belieferung veranlaſſen, jobald die Beſtellung auf die„Nemc'“ bei unſerer Crägerin, Filiale, Agentur oder Hauptgeſchäftsſtelſe E 6, 2 erfolgt. Segog eeeeeeeeeeeeeee ————2— ——— —— 6. Seike. Nr. 79 nNeue Mannheimer Jeitung(mittag ⸗Ausgabe) Mittwoch. den 17. Jebeuar 192— Rommunale Chronik Eppelheim. 15. Febr. Unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Jäger ſand bier eine Vürgerausſchußſitzuna ſatt, bei der die Aufnahme eines Darlebens von 100 000 RM. für die Ge⸗ meinde zur Unterſtützung von Privatbauten mit vierteljährlicher Kündiauna und 12 Prozent Verzinſung beſchloſſen wurde. Ferner wurde die Büraſchaftsübernahme von 16 000 RM. für ein Privat⸗ wohnhaus gutgeheißen. I. Rohrbach. 15. Febr. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzu n a iſt zu berichten: Für das Jahr 1926 ſind 50 000 RM. Ge⸗ meindebaudarlehen zur Verfüaung geſtellt, die an die einzelnen Bau⸗ liebbaber zu verteilen ſind.— Als Kleidergeld erhält das Wald⸗ und Feldhutperſonal für das laufende Jahr eine Sonderveroſtung von 50 RM. bewilligt. Dem Ankauf des in der Gemeindeturnhalle aufgeſtellten Kinoaprarates durch die Gemeinde wird zugeſtimmt. Er ſoll zu erzieheriſchen Zwecken verwendet werden.— Die Freiwillige Jeuerwehr kann in dieſem Tahre ihr 50jähriges Jubiläum feiern. Es wird deskalb einem Earantiefonds von 2000 RM. zugeſtimmt. L. Bretten, 14. Febr. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ANus dem Lande Letzter Tage wurde der beim hieſigen Poſtamt angeſteute Poſtſchaffner Markin Siegel aus Heddesheim Briefen und Beraubung von deren Inhalt vperhaftet. Siegel hat ſeit April vor gen Ichres Brieſe, in denen er Geld vermutete, beiſete geſchafft und das Geld an ſich genommen. Es handelt ſich vor allem um Briefe, die von hier abgeſchickt wurden von meiſt einfachen Leuten; ſo wurde 3z. B. eines heſigen Dienſtmädegens * Ladenburg, 17. Febr. wegen Unterſchlagung von feſtgeſdellt, daß er aus dem Briefe 50 RM. herausgencmmen hat. fiarlsruhe, 15. Febr Polizei iſt es gelungen, die Faſſadenkle fang letzter Woche durch Karlsruhe in Aufregung verſetzt heoen, davon, den 26 entiprungenen Ott zu rerhaften. Frauen hatten ſitzung iſt zu berichten: Nach dem Abſchkuß der Sbadtkaſſe am 31. Januar betragen die Einnahmen einſchließlich Hoſpitalfondskaſſe 788 981.17 RM., die Ausgaben 790 931.72 RM., ſodaß ein Defizit von 1950.45 RM. entſtanden iſt.—Der Ausbau des Ehrenfrie d⸗ hofes ſoll alsbald vorgenommen werden. Auf jedes Grab kommt eine Platte cus Granit. Die Platten werden die Namen der Ge⸗ fallenen tragen. Die Namen der beiden Franzoeſen ſollen niht an⸗ gebracht werden, da mit der baldigen Heimſchaffung der Leichen zu rechnen und ſpäter eine andere Verwendung der Platten möglich iſt. Das Denkmal iſt gleichfalls aus Granit und zu belden Seilen eine Bank vorgeſehen. Die Xebeiten werden den Firmen C. Kiederle in Bühl und Johann Schick in Bretten übertragen.— Der Ge⸗ ünderct iſt grundſätzlich bereit, ähnlich dem Vorgeben in enderen Städten den Wohnungsmarkt durch Beſchaffung von Eiſenba h n⸗ wagen zu entlaſten. Meldungen ſind bereits eingegangen.— Feſtſtellungen haben ergeben, daß einige bei der Stadt zugelaſſene Fuhrleute ungenügende Wagen haben Der Verein der Frihrunter⸗ nehmer wird aufgefordert, daß alle zugelaſſenen Fuhrleute Woagen mit mindeſtens 1,50 ebm Inhalt ſtellen. 9 Kleine Mitteilungen Der ſtädtiſche Obſtbau in Offenburg brachte im Jahre 1925 einen Ertrag von 15000 M. Die Unkoſten belaufen ſich auf 6250 M. Auf dem ſtadteigenen Gelände ſtehen je Hektar 40 Obſt⸗ bäume, während der Durchſchnittsſatz im Amtsbezirk Offenburg 22 Obſtbäume je Hektar iſt. Offenburg kommt mit ſeinen ſtädtiſchen Pflanzungen alſo nahe an Heidelberg heran, da im Amtsbezirk Hei⸗ delberg im Durchſchnitt eine Bepflanzung mit 42 Obſtbäumen ſe Hektar erreicht iſt. Der kleine Amtsbezirk Oberkirch hat 31 Obſt⸗ bäume je Hektar. Der Amtsbezirk Offenbura ſteht mit 527913 Oblebäumen an vierter Stelle in Baden, an erſter Heidelberg mit 788 107, an zweiter Bühl mit 675 944. an dritter Pforzheim mit 544 439 Obſtbäumen. Die Stadt Offenburg verſteicert und verpach⸗ tet die Hälfte des Obſterträgniſſes. Die andere Hälfte erntet die Stadtverwaltung ſelbſt. Der Stadtrat von Grünſtadt beſchloß die Umwandlung des ſtädelſchen Mädchenlyzeums in eine ſechsklaſſige höhere Mädchen⸗ ſchule neuer Ordnung. Weiter wurde die Veſchaffung einer dritten Wohnbaracke genehmigt, die für 8 bis 10 Wohnungen Raum bieten ſoll. Ab 1927 wird auch in Grünſtadt des 8 Schuljahr ein⸗ geführt. Die Beſtrebungen der Stadt Frankerthal in der Frage der elektriſchen Bahn Ludwegshafen—Oppau—Frankenthal ſollen nach einer Mitteilung des Bürgermeiſters Bin der von der Stadt Grün⸗ ſtadt unterſtützt werden. Der Stadtrat von Annweiler hat beſchloſſen, dem Orks⸗ fürſorgeausſchuß einen Betrag in Höhe von 13 bis 1400 Mak zu überweiſen, der in Form von Gutſcheinen an die Erwerbsloſen am Montag ausbezahlt werden ſoll. Eine Vollverſammlung der Einzel⸗ händler erllärte ſich bereit, die Gutſcheine in Zahlung zu nehmen, wenn der Stadtrat beſchließt, daß dieſe nicht zur Verrechnung der Umlagen oder anderer ſtädtiſcher Verpflichtungen verwendet werden, wenn ſie für Luxuswaren und Wirtſchaften keine Gült'gdeit erhalten und wenn der Umtauſch bis Ende Februar vorgenemmen wird. Es ſollen Guſtheine zu 50 Pfg. und 1 Mark hergeſtellt werden. Nach einem Beſchluß der Stadtrates Augsburgs wird ſich die Stadt endaültia an der Amerika⸗Gemeindeſam⸗ melanleihe beteiligen. Durch die Zuſtimmung Auagsburas wird die in Amerika aufgeleate Anleihe der bayeriſchen Städte in Höhe von 10 Millionen Dollar perfekt. Da München. das ſeine eigene Anleihe bereits vollzogen bat. ausgeſchieden iſt, wird Auasbura die Führuna der bayeriſchen Kommunen übernehmen. Die Beratunas⸗ ſtelle in Berlin hat ſich mit der Aufnahme der Anleihe einverſtanden erklärt. Die Verzinſung der Anleihe beträgt 7 Proz. mit einer Aus⸗ zahlung zwiſchen 88,5 und 88,6 Prozent, die Laufzeit 25 Jahre. Die Städte ſind untereinander zur Rückbüraſchaft gegen die Möalichkeit geſichert, daß ſie aus ihrer ſolidariſchen Haftung als Gefamtſchuldner Tgendwel e Schäden erleiden. 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Zwei 0 nachmittags um 3 Uhr ſich in einen Garten in der Beiertheimer Allee begeben, um dort Gartenarbeiten vorzunehmen. Als ſie auf die in dem Garben zuſtehende Hütte zukamen, trat ih en Körper verbracht. tterer, die ſeit An⸗ * Mannheim, Staatsanwalt Seitz. ein junger Mann entgegen, der ſagte, daß er arbeitslos ſei und kein pon Wechſeln, die ſie Nachtquartier habe Da die Frauen jedoch Pakete mit Kle dungsſtücken vorfanden, ſchöpften erſtatteten Anzeige. iſt moch nichts bekannt. Jahre 1899 geborene Heinrich Metzler, Düſſeldorf wegen verfchiedener hatte und von dort ausgebrochen iſt. war er zu einer Zuchthausſtrafe von 14 Ja wandert, wo hatten. Am ſehen, ſehen. ſie ſich in der erwähnten Hütte Donnerstag ſagte Metzler wie er weiter komme, und verließ In Bad Dürkheim fand am Sonntag die tages“ des Sechſerkollegtums und ſingen des Veltensliedes zur Kirche, wo gehalten wurde. Nach der Kirche erhielten Mittelſchüler, große Wecke. Unbemittelte ſtützungen und Geſchenken in Brot bedacht. Die Feier dieſes„Vel⸗ ſehr alt und hat folgenden Urſprung: „In der erſten Hälfte des 15. Jahrhunderts lebte in Dürk⸗ namens Valentin Oſtertag, der Soh: der große Geiſtesgaben zeigte, ſtudierte auf Koſten ſeiner Heimatſtadt und brachte es ſpäter zum Dankbar gedachte er ſeiner ſeine Frau eine Stiftung, Armen beſonders gedachte. tentages“ iſt heim ein Hirtenbüblein Sohn armer Eltern. Dieſer Junge, Reichsfiskal und kaiſerlichen Rat. Vaterſtadt und vermachte ihr durch worin er der Kinder und ſtarb zu Anfang des 16. Jahrhunderts. 1509 eine Stiftung von 2000 Goldgulden, Philipp von Hanau zugehörige Herrſchaft war, und jährlich 900 Goldgulden Zins abwarf. dieſes Geld zur Ausſteuer armer würdiger Brautpaare, Unter⸗ ſtützung von Armen und Kindern. Die Grafen von Hanau trugen dieſes Kapital im Jahre 1541 ab. Es wurde Gemeinde Lambsheim, der Stadt Worms übernommen. nach Mannheim flüchten, nach Wachenheim brachten. kunden und das Geld feblten. die Huſaren um einen Taler abhandeln. rettete darauf nach Bad Dürkheim. Leider hat die Unglückszeit, des Krieges Vermögen der Stiftung zum großen Teil verſchlunsen und nur geblieben. Aber das Andenken an Velten Oſter⸗ tag. den Gänſehir“ und Wobltäter iſt in ſeiner Vaterſtadt lebendig Ein ſchäner, großer Ziehbrunnen im Kuragarten, worauf der Gänſehirt mit ſeinen Pfleglingen unter dem Arm abgebildet iſt, hält ebenfalls das Gedenken aufrecht. 1* kleine Reſte ſind geblieben. eudwigshaſen, in der Kaiſerallee die von Laumersheim beim Ueb 36 Ja ellber den Verbleib des Komplizen des Ott Man kennt ihn gencu, es iſt der im 1 Einbrüche im Gefängnis, geſeſſen Nach ſeiner Wiederverhaftung ˖ i hren verurteilt, die er in Landau mit Ott zuſammen abzubüßen hatte. Am Sonntag ſind die beiden in Lemdau ausgebrochen und nach Karlsruhe zu Fuß ge⸗ zu Ott, er möge nun allein ihn auf Ninmerwieder⸗ Aus der pfalz Der Veltenskag in Dürkheim unter zahlreicher Beteiligung ſtatt. de 10 anderer Amtsperſonen bewegte ſich der Feſtzug, an dem ſich auch die Kinder beteiligten, unter Ab⸗ ein Gedenkgottesdienſt ab⸗ Seine Witwe errichtete die auf die dem Grafen Stadt Oberurſel und(1672) von der Schade, daß die Urkunden über dieſe intereſſante Stiftung verloren gingen. 1794 wollten die 6 Verwalter mit ihren Papieren und Obligationen 1 wurden aber von einer Abteilung franzöſiſcher Huſaren überfallen, die die Kiſte wegnahmen und In einem dortigen Gartenhauſe fan⸗ den die Sechſer die erbrochene Kiſte wi⸗der, wobei aber die Ur⸗ Ein Pack Obligationen ließen ſich Man brachte das Ge⸗ in der Hütte einige ſie Verdacht und diskontieren konnten. im Jahre 1923 in Geſchäfte regelmäßig häuslich niedergelaſſen geſchäft ſelbſt ergab; zu bedienen. Als Flauheit im artige Wandlung vor. Feier des„Velten⸗ Unter Vorantritt 2 7 die Kinder, auch die London verlegt. wurden mit Unter⸗ Oſtertag dauernden Lichtenberg angelegt Man verwendete nacheinander von der um mehrere Tauſend Am 11. April Jahr Gefängnis. und Nachkrieges das überfahren. Es wurde ihr der Arm zweimal ge Außerdem erlitt ſie ſonſtige erhebliche Verletzungen Sie wurde durch die Unfcrlwache ie Verletzte, die aus 5. Steuße gehen, ſtiegen war, wollte unmittelbar hinter dieſem über die Straß traßen⸗ dabei lief ſie direkt in den von Mundeeheim kommenden bahnwagen der Linie 6. :: Pirmaſens, 15. Febr. In der vergangenen Nacht ſeiner hier wohnhafte 24 Jahre alte Fabrikarbeiter Franz Ge— 5 115 Wohnung erhänat. Der Grund zu dieſer Tat iſt unbekannt. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim 16. Febr. Dr. Kley. Schöffen: örde: Dittmar, Schmied in Sandhofen. Vertreter der Anklagebehör Ein Finanzierungsgeſchäft beſonderer Art trie ratete Kaufmann Theodor Lang aus Rußheim. Keue den Zeitungen zum Betrieb ihrer Geſchäfte Darlehen 2 ſich Lang als Vermittler an. Er berſprach ihnen 8 die Wechſel von zahlungsfähigen Indoſſanten mitun waren, bei der Reichsbank, bei der Kreisſparkaſſe in Ba nichts um die Kalamität, in welche der Wechſelakzeptant o Indoſſant geriet, da ſtets einer dieſer Wechſelverpflichteten denerſatz zu leiſten hatte. Das bedenkliche bei dieſen 1 ten war, daß es ſich nie um Kundenwechſel handelte, denen Rechtsgeſchäfte vorausgingen, ſondern um ſogenannte 8 wechſel, bei denen der Schuldner ſich erſt aus dem den bekannt, ſein Finanzierungsgeſchäft ſei auf ſeinen N Doblinger übergegangen. In tiefer Rührung bat Lang, das bisher geſchenkte Vertrauen, auch ſeinem Nachfolger Doblinger zubringen. All das war aber eitel Flunkerei des Lang.„ Deckmantel der Einſtellung des Geſchäftsbetriebs ſchob er dieſem men eines nicht exiſtierenden Doblinger vor und trieb untet win⸗ neuen Namen das alte Finanzierungsgeſchäft weiter. Er er 1 auf delte Wechſelakzepte und erhob ſchnell das Geld, wobei e zſtel' den Wechſeln unter Gebrauch verſchiedener Namen als unt ler, Indoſſant und Akzeptant erſchien und auf dieſe Weiſe raf⸗ den Geſchäftsleuten ganz empfindlichen Schaden anrichtete. finierter, ſkrupelloſer Weiſe hat der Angeklagte eine ganz beine liche Tätigkeit entfaltet. Zuletzt gründete Lang, um aus Geldverlegenheit h. fabrik, G. m. b.., in Bad Horb bei Fulda, für die einen Geſellſchafter namens Schneider gewann. hat jedoch nie beſtanden und war nur vorgeſchoben. 1 nun ſeinen angeblichen Knteil an der Schuhfabrik an eine furter Kaufliebhaber nicht auf den Leim. alt Unbeſtraftheit des Angeklagten beantragte der Staatsanw Das Gericht fällte folgendes Urteil: 10 Monate G 4855 nis, abzüglich 6 Monate und 1 Woche Unterſuchungshaf Haftbefehl wurde aufgehoben und der Angeklagte auf freie geſetzt. Als Verteidiger fungierte RA. Dr. Pfeiffenb § Berufung im Bismarckturmprozeß. Wie verlautet, Staatsanwaltſchaft Frankenthal gegen das Urteil im iche An⸗ turmprozeß das bekanntlich auf Freiſpruch für ſämtli⸗ geklagte lautete, Berufung eingelegt. 1. beae am in das Kransengee einem Straßenbahnwagen a hen ſich del Vorſitzender: Amtsgerictepicu Richard Bing, Kaufmann hier un er verhei⸗ die in bot uſ endung zu akzeptieren hatten und dann, ee Hor ſolcher abet der ein Scha eſchäf⸗ ichtige inanz⸗ 50 We chſel⸗ igſten Lang bezog für die Vermittlung 2 Prozent Proviſion, kümmerte ſi es war dies meiſt der, der am wen glaubte, letzten Endes die Wechſelſumme zahlen zu m dſee⸗ Dem Lang wird nun vorgeworfen, daß er ſolche Wech Geld ſchäfte nur gemacht habe, um ſich ſelbſt auf unreelle zu verſchaffen. Er machte in Zeitungen und durch Rund öffentlich bekannt, daß er infolge eines ausgedehnten Kun 1 ſes in der angenehmen Lage ſei, Geldſuchende jederzeit Prom, t bſcheen denkrel f jgen⸗ Geſchäfte eintrat, nahm Lang eine eig 1 Durch Rundſchreiben gab er ſeinen ͤ ch Er, Lang, habe ſeinen Wohnſitz 11 tgegen“ entg dem 1 ue efähr⸗ herauszukommen, eine Dieſes Geſchiſ Lang f be ſchäftsmann in Frankfurr a. M. unter ſchwindelhaften A gan⸗ Mark zu verkaufen, doch ging der igen Trot der bisher! 2 De Fuß era er a M. * bat bie e⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im monat Februar Rhein⸗Pigel 15. 1. 12.J 18.16.17 Reckar⸗ Begel 10 11. 12. .19 16. Febr. Geſt 58 Uhr wurde T 42 Febr. ern vormittag 728 Uhr wurde ehl 2824 hre alte Ehefrau Magd Schimmel Narngen 341 44333 erſchreiten des Straß nbahngleiſes von Caud 289 2 88.70 kommenden Elektriſchen] ln 34/321.28 floll. yonneringe sse. 48 5. lsmarckheringer.Rollmops 1 W ds 85 pig 4 Liier Dose.40 Stuek 14 pig Russ. 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Thüringer Plockwurst 3 Pfd. Thülringer Blutwurst versendet nur gegen Nachnahme 4523 Thüringer Freischwarenfabrik g Herm. Wendel Rudolstadt, Thüringen. Amtliche Bekanntmachufngen Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenzeuche. Nachdem ſich die Maul⸗ und Klauenſeuche in der Gemeinde Ketſch weiter ausgebreitet lat, wird mit ſoſortiger Wirkung der ganze Ort Ketſch in das Sperrgebiet einbezogen. 10 Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Die am 381. Dezember 1925 bezügl. der Rind⸗ viehbeſtände des Metzgermeiſters Broß, ver⸗ längerte Fahrlachſtraße und des Emil Kur⸗ mann, lange Unterhellung in Mannheim ange⸗ ordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit aufgehoben. 10 Maunheim, den 15. Februar 1926. 25 1 720 740 T0 imerpen 292f78 84J4% 45 2089 240.20.18% Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. 217 Jagſifeld..25 10 435.16.12 97.35.21.12 — 88 295 .24.07.49 wegtee den Sereinfachte Einreichang der Belegz aglen, Stenerabzun vom Arbeitslohn für da deriahr 1925. über die Nach den ds 5, 6 der Verordnung er den vereinfachte Einreichung der Belege 5 alen⸗ Steuerabzug vom Arbeitslohn für da ſind die derjahr 1925 vom 19. Januar 1926 g, die Ueberweiſungsliſten, die Beſcheinigung, Ein⸗ Fehlanzeigen und die Steuerkarten ne 11 lagebogen ſpäteſtens bis zum 15. Februsfärz einzureichen. Dieſe Friſt iſt bis zum 45 1928 einſchlietzlich verlängert worden. Mannheim, den 16. Februar 1926. ecarlabl. Finanzamt MannheimStadt und Ne Handeisregisfer. 15 n In das Handelsregiſter wurde heute einngz tragen: 5 Konkor⸗ 1. Zur Firma„Kohlen& Briketteen in Geſellſchat mit beſchräntter Haftunen am Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: chluneg debein. ufe rund des Geſeuſcholterbeſcal auf vom 5. Auguſt 1925 iſt das Stammkaenſchaſts⸗ 500 000 Rö amzetelt und der Geſeroitals vertrag in 8 3 hinſichtlich de⸗ Stammden und ger Geſchäftsanteile geändert worn onale 2. Zur Firma„Kosmos! Internant he⸗ Speditions u. Schiffahrts⸗Geſellſchaft m get⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Hans ter iſt nicht mehr Geſchäftsführer. tgeſell 3. Firma Guſtav Amann Eiſenerporſezer⸗ ſchalte nun beſchränkter Haftung Zieiagmen⸗ laſſung Mannheim“ in Mannheim als Eiſen⸗ niederlaſſung der Firma Guſtav Amann, g9“ in erportgeſellſchaft mit beſchränkter Haftund zer ulbeim⸗Ruhr. Der Geſellſchaftsverkrag g. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt ann⸗ ſtebrnar 1929 feſtgeſtellt. Gegenſtand det en, ternehmens iſt der Exvorthandel in anm⸗ Stahl und rerwandten Waren. Das Seirtih kapital beträat 10 000 RM. Dr. Heirin Rofen. Müchim Nubr iſt Geſcheſtsfüre Hzie mefvere Geſckäftsführer beſtellt. ſo wir) er Gelalſckat durch zwei Geſckäfts ükrer et durt! einen Geichältsfüß⸗er gwrein ar kal: 5 1 17 kuriſen rertreten.(Geſtzäfts. Maunſieim, den 12. Februar 1926. Amtsgericht. den Bad-Ffate Lufttantt Verein k V.., Mannheim im ſordert unbeſcholtene Leute jeg ichen Standes 2 Alter von 17 bis 25 Fahren, welche Imereſſe auſ Luſt am theor. und prakt. Flugdienſt babg ebt. ſich zu einer Ausſprache am Freitag den 10. dszer abends 8 Uhr im Vereinszimmer Weinhaus Gt des 2. Stock einzufinden— Die Zungfiiegenen. Vereins werden gebeten, vollzählig zu erſchein usg, den 17. Jebruar 1926 Neue Mannheimer Jeifung(Mittag ⸗Ausgabe) * Seite. Nr. 79 leilung, daß unser liebes Kind gestern nacht sanft entschlafen ist. Freunden und Bekannten die schmerzliche 55 Wolfgang MANNHEIM dameystr. 11), 16 Februar 1926. Jm Namen der trauernden Hinterbliebenen: R. Peier, zpotheker und Frau Elisabeih geb. Mehring Feuerbestattung findet am 18. Fehr. 1¼ Uhr statt. 13 Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen. im Alter von 72 Jahren 2 Monate. Lanmhelg 17 Februatr 1926. angstr Gestern ttüh 724 Uhr, entschlief nach kurzem Leiden, mein innigstgeliebter Mann, unser teubesorgter Vatei, nogvaler, Schwiegervaler, Bruder, Schwager und Onkel Mathäus Balduf doe faftrauemen Hnteibüebenen, Die Beerdigung undet am Donneistag 18. Februar, bm. 2 Uhr, von der Leichenhalle aus stalt. 4521 Naucrbricfe 14 05 Todes-Anzeige. Heute vorm vag ent-chliet nach kurzet Kranknen unser langlähtigei Zimmet- poher 1406 en Mathäus Balduf 44 Jahte lang hat der veiblichene mt vorbiahcher Treue und selienem enicht- daeün seine Albeitskrah in den Dienet unseres Untennehmens. gestellt. Sein Andenken w/d bei uns in hohen Ehien gehalten weiden. F. AR. Ludwig 6...l. Mannheim 16 Febiuar 1926 Nachlab-Versteigerung. 110 Im Auftrag der Erben verſteigere am ffrei⸗ tag. den 19. 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Perso ne n: Lilly Eisenlohr Der Dauphin(spAter Karl VII. von Frankreich) Anton Gaugl Dunois, Bastard von Orleans Albert Parsen Nichard von Beauchamp, Graf von Warwick, englischer Feldherr La Trémouille, Marschall Frankreich Hauptmann La Hire Willi Birgel von Joseph Renkert Georg Köhler Robert v. Senloß- hauptmann Bertrand von Benbere Gilles de Rais, Blaubart Herzogin von Trémouille Der Erzbischof von Reims Peter Cauchon, Bischof von Beauvais Kaplan von Stogumber Rudolf Wit'gen Gustav Rud. Sellner Robert Vegel Karola Pehrens Wilhelm Kolmar Johannes kleinz Raimund Janitschek Der Inquisitor Eugen Aberer Bruder Martin Lad venn Peter Stanchina 'Estivet, Domherr Fritz Linn Courcelles, Domherr v. Paris Ernst Langheinz Ein Schlonverwralter K. Neumann-Hoditz Der Scharlrichter Joseph Renkert Ein englischer Soldat Georg Köhler Ein Herr aus dem Jahre 1920 Hans Godeck (Walter Sack Drel Edelknaben(Hans Joschu 5(Gustav Rud. Sellner. Aöflinge, Mönche, Soldaten, Henkersknechte. Ort der Handlung: Frankreich. Teit: Die Jahre 1429, 1431 und 1456.— Spielwart: Harry Bender. Pause nach dem fünften Biid. Neues Theater im ftosengarten Vorstellung Nr. 79 Mittwoch. den 17. Februar 1926 B. V. B. Nr. 4281—4300, 4301—4344, 4401—4660, 12 201 bis 12 250, 12 501—12 600.— F..B. Nr. 81—100, 390—550, 901—910, 1101—1150, 1401—1450, 9651—9750. Der Waffenschmied Komische Oper in 3 Akten von A. Lortzeng. Spiel- leitung: Karl Marx.. Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck. Ankang.90 Uhr. Ende gegen 10.30 Uhr. Personenz Hans Stadinger, berühmter Waſtenschmied und Tierarzt Karl Mang Marie, seine Tochter Marianne Thalau Graf von Liebenau, Nütter Christian Könker Georg, sein Knappe Artur Heyer Adelhof, Ritter aus Schwaben Hugo Voisin Irmentraut, Mariens Erzieherin Betty Kofler Brenner, Gastwirt und Sta- dingers Schwager Erster Schmiedgesell Zweiter Schmiedgesell Alfred Landory Hermann Trembich Alois Bolze „Feuerie“ 2255 Karneval-Gesellschaft Mannheim e den 20. 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