Donnerstag, 18. Februar lchteit elle In Mannheim und Umgebung re. ins u8 lelgede durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohn⸗ Bei eventl. Aenderung der wiriſchaltliche 17590 Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktom Veſchäfte Nartsrube— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. che e: Ar ane kaze 5. Nebenſtellen Waldhyfſtraße 6. Schwetzingei Smerce Meerfeldſtraße 11. Telegramm Adreſſe. dempre gager Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. bech⸗Anſchlüßſe Nr. 7941 7942 7943. 7944 u. 7945 Nittag⸗Ausgabe annheimer Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 81 eilung Anzeigenpreiſe nach Tariſ bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übeenommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exiatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim eagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht —— heſterreichs Kanzler L 8 2 Gegenäußerungen des diktators der Sitzung des Hauptausſchuſſes des öſterreichiſchen ates gab Bundeskanzler Dr. Ramek in Wien am Mitt⸗ n Beantwortung einer ſozialdemokratiſchen Interpellation über küärun, e Muſſolinis und die Südliroler Frage eine bedeutſame Er⸗ Wrübe ab. Ramek erklärte: Ich ſtehe vor der Aufgabe, Aufſchluß Herr Mun geben, wie es kam und was es zu bedeuten hat, daß des B uſſolini erklärte, er werde nötigenfalls die Trikolore jenſeits krate tenners vortragen laſſen. Man hat, in St. Germain aus ſſchen Gründen Italien die Brennergrenze gewährt und ſich ſeht 50 Punkt 9 des Wilſon'ſchen Programms in Widerſpruch ge⸗ dulche eine kompakte mit dem übrigen Siedelungsgebiete des ireteniſe Volkes unmittelbar verbundene, nicht etwa als Enklave im les ilhen Gebiet liegende Minderheit von 325 000 Deutſchen dalen die Ziffer der italieniſchen Volkszählung vom Jahre 1921) Itlede zugewieſen wurde. Den Argumenten der öſterreichiſchen ipften elegatlion, die gegen dieſen Beſchluß bis zum äußerſten 1 war nur der Erfolg beſchieden, daß in der einleitenden Note lalen riedensbedingungen ausdrücklich auf das Verſprechen der weitge chen Regierung, den Deutſchen Südtirols gegenüber eine 0 möende Minderheitspolitik an den Tag zu legen, Bezug ge⸗ ialienif. wurde. An dieſes und manches andere Verſprechen der ſanchen Regierung der Nachkriegszeit hat ſich die gegenwärtige aede menlerung Italiens nicht weiter gehalten, und zwar, wie gan kennen n Natio 00 nalr iniſterpräſident Muſſolini in ſeiner Senatsrede vom ver⸗ 5 Mittwoch erklärte, deshalb nicht, weil die den Deutſchen ent⸗ chen mende Haltung der italieniſchen Regierung vor 1923 inm nicht ſch Wirkungen gezeigt hätte, die mit der Sicherheit Italiens Avereinbar geweſen wären. 5 in ö enn in dieſen letzten Monaten bei der Beſprechung der Lage eretſch vielleicht im einzelnen unſerer Blätter eine Leidenſchaft⸗ Hiolgedenage getreten iſt, die beſſer unterblieben wäre, und wenn durde eſſen mitunter bloße Gerühte.—als. Tatſachen hingeſtellt ſeht ſo bedauert dies die Bundesregierung nachdrücklich. Ebenſo Uachele Bundesregierung ſelbſterſtändlich auch der in den lazten fehlt propagierten Boykottbewegung fern, da ſie ſie für A und gänzlich unangebracht hält. 5 Vrenläßlich des Schlußſatzes der Rede Muſſolinis, die ſich auf di anrnergrenze bezog, hat die Bundesregierung ſogleich nach bei ntwerden der Rede ihren Geſandten beim Quirinal beauftragt, dähntern Muſſolini Aufklärungen über den präziſen Sinn des er⸗ am auen Paſſus einzuholen. Herr Muſſolini hat unſeren Geſandten itwoch voriger Woche empfangen und ihn auf ſeine eben im Lezie gehaltene Rede verwieſen. Im Intereſſe der beiderſeitigen hurg hengen ſei es ihm wertvoll erſchienen, der Bundesregierung lenen Paſſus davon Kenntnis zu geben, lebe. daß er den Anſchluß nie dulden würde. erdies laſſe er ausdrücklich mitteilen, daß er niemals daran ge⸗ deich habe, Oeſterreich irgendwie zu beunruhigen. Alle in Oeſter⸗ ul in Umlauf geweſenen Gerüchte über einen italieniſchen Ein⸗ Aft gor über eine militäriſche Expedition ſeien vollkommen aus der Fomtcgriffen geweſen. Wir mögen verſichert ſein, daß kein einziger 75 attant jemals den Brenner überſchreiten werde. Apierm Beſitze dieſer Antwort Herrn Muſſolinis hat die Bundes⸗ bundung die Frage, ob ſie gemäß Artikel 10 und 11 des Völker⸗ habe baktes auf die italieniſche Grenzdrohung aufmertſam zu machen lür ſich mit Nein beantwortet, denn nach den Aufklärungen der Reichstag über Juſtizfragen ſel Berlin, 18. Febr.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Reichs⸗ 0 fuhr geſtern in der Kritik des Juſtkzweſens fort. Das be Lied ind ded. das am Dienstag Herr Mar x auf den deutſchen Richter⸗ angeſtimmt hatte, iſt auf der Linken mit gemiſchten Empfin⸗ aufgenommen worden. Von demokratiſcher Seite wurde be⸗ Mindedaß ſich das Vertrauen zur Rechtspflege offenbar ſtark ver⸗ deelen habe. Der Republikaner, meint Herr Haas, könnte in man Landesteilen ſein Recht nicht finden. Im übrigen Liskutierte i0 m der ſehr gusgedehnten Sitzung, die ſich bis 8 Uhr abend⸗ 22 weniger über allgemeine Tendenzen als über einzelne Emme der Juſtiz. Der frühere Verweſer dieſes Reſſorts, Dr. ſeberiſcheger, hielt dem Hauſe vor, daß es ſelbſt bei aller geſetz⸗ atuneben Ueberproduktion doch bei wichtigen Fragen, wie der Ent⸗ loſſen 8 des Reichsgerichts, an der nötigen Initiative habe fehlen ſen Er, wie 715 9 ampe von der Wirtſchaft⸗ Enzelddereinigung ſetzten ſich für die Abſchaffung der Inſtitution des eichters ein. Ju einer intereſſanten Kontroverſe kam es dann in der letzten Stunde. Der demokratiſche Abgeordnete Heuß Er znämlich den Anſtoß zur Aufrollung des Falles Tirpitz. r ſchedderte Maßnahmen, die eine unbefugte Veröffentlichung amt⸗ würf Ntenſtücke in Zukunft verhindern ſollen. Wenn auch der Vor⸗ bebe ſt Aktendiebſtahls nicht aufrecht erhalten werden könnte, ſo drdetan Tirpitz doch durch Abſchriften von Originalen eine Art Krarchiv angelegt. Heuß verwies auf dee Affäre des Volſchaſters den Sbim, den Bismarck wegen eines ähnlichen Vorgehens durch Jotschwalt habe verfolgen laſſen. den Deutſchnationalen 9 5 de gere ſchließlich nahe ſich doch enmal darüber zu äußern, Ne über derartige Methoden dächten. Dder Sozialdenokrot lürze eing woch einen Schritt weiter, er verlangte ein Ermitt⸗ licher Abren genen den Grofadmiral Tirpitz wegen widerrecht⸗ Aneſgnung amtlicher Dokumente. In ſi Winte ſt duser, iner ruhicen Art ſetzte der Reichsjuſtizminiſter ry ider, wie die Angelegenheit rein juriſtiſch betrachtet liegt. Sutliach kommt in der Tat widerrechtliche Aneignung, die zu enem 895 Hen Einſchreiten Anlaß geben könnte, nicht in Frage. Auch Dies⸗ elikt der Verletzung von Staatsgeheimniſſen iſt nicht gegeben. ine Ein ſachliche Feſtſtellung benutzten die Deutſchnationalen zu N*. Dvation für Herrn v. Tirpitz. Der frühere Ka tänleuinant ramuse ſtempelſe die Handlung des Großddmirals zu zur Rede Muſſolinis des italieniſchen Miniſterpräſid enten liegt eine formelle Bedrohung Oeſterreichs nicht vor. Wenn aber die Orgien der faſziſtiſchen Preſſe nicht eingedämmt würden, ſo ſchloß der Kanzler, ſo könne man auch von der öſter⸗ reichiſchen Oeffentlichkeit nicht verlangen, daß ſie ſich Reſerve auf⸗ erlegt. Im übrigen kündigte der Bundeskanzler ſeinen Beſuch in Berlin an, fügte aber gleich hinzu, daß Oeſterreich von der loyalen Erfüllung des Friedensvertrages nicht abzuweichen gedenke. Deutſchland ſei jedoch der einzige Nachbarſtaat, dem die öſterreichiſche Regierung noch keine formelle Staatsviſite abgeſtattet habe, obwohl der Reichskanzler Marx und der Außenminiſter Streſemann ſeiner⸗ zeit in Wien geweſen ſeien. Es ſei alſo Zeit, dieſes Verſäumnis nach⸗ zuholen. Aus Berlin, und zwar von unſerem dortigen Büro, erhalten wir hierzu folgenden Kommentar: Man wird ſchon bekennen müſſen: Dieſe Erklärung des„kleinen Advokaten“, wie man den derzeitigen öſterreichiſchen Bundeskanzler bisweilen zu nennen pflegt, atmet Würde, Mannhaftigkeit und ſtaatsmänniſchen Sinn. Mit Genugtuung und icht ganz ohne Neid bemerkt man auch, wie Dr. Ramek die in Berlin wie in Wien bis⸗ lang übliche Phraſeologie, die zwiſchen dem öſterreichiſchen und dem deutſchen Volke unterſchied, glücklich überwunden hat. Auf Herrn Muſſolini freilich fällt dabei kein günſtiges Licht. Er hat nach ſeinen eigenen Erklärungen zu dem öſterreichiſchen Geſandten unverant⸗ wortlich und hemmungslos bramabarſiert, und dazu ſollte eine Duce ſich doch nicht hinreiße laſſen. Auch ſeine hochtrabende Verſicherung, daß er den Anſchluß„nie“ dulden würde, hätte Herr Muſſolini beſſer für ſich behalten. Man ſollte nie niemals ſagen. die Mythe von der„hiſtdriſchen Orennergrenze“ Die Lehrer der Geſchichte an der Philoſophiſchen Fakultät zu Innsbruck haben im Verein mit der Tiroler Ortsgruppe-der⸗Deut⸗ ſchen Akademie eine Kundgebung veröffentlicht, in der es im Hinblick auf die jüngſten Erklärungen Muſſolinis über die„hiſtoriſche Brennergrenze“ u. a. heißt: Die Deutſchen Südtirols ſind eit mehr als 13 Jahrhunderten in ihrem Lande boden⸗ ſtändig. Sis ſind hier zu geſchloſſener Anſiedelung gelangt, lange bevor eine italieniſche Nation im ſpäteren Sinne entſtanden iſt. Die Tatſache der vor Anderthalb⸗Jahrtauſend exloſchenen römiſchen Herrſchaft über Südtirol gibt dem im 19. Jahrhundert entſtan⸗ denen italieniſchen Staate keinerlei geſchichtliches Anrecht auf dieſes Land. Drei Mal länger als die Römerherrſchaft währte, hat dann Deutſch⸗Südtirol als deutſches Land zum Deutſchen Reich und zu Oeſterreich gehört; iſt doch erſt durch deutſche Bauern der⸗ größte Teil des Bodens Südtirdls dem Ausbau erſchloſſen worden, ſind doch hier blühende deutſche Städte und Märkte entſtanden und aner⸗ kannte Höchſtleiſtungen deutſcher Kultur erreicht worden. Ihr Sinnbild, wenn auch nicht ihr Sinnbegriff iſt die Geſtalt Walters von der Vogelweide. Brenner und Alpenhauptkamm haben nie⸗ mals ein Völkerſcheide und niemals eine Staatsgrenze gebildet, ſo⸗ weit wir in der Geſchichte des Landes zurückblicken, nicht einmal in römiſcher u. vorrömiſcher Zeit. Brenner u Reſchen⸗Scheideck wirkten zu allen Zeiten bindend für die Landſchaften nördlich u. ſüdlich der Waſſer⸗ ſcheide und nicht trennend. Die Natur, Wirtſchaft und Kultur ſind die gleichen nördlich und ſüdlich vom Brenner. Seit mehr als einem Jahrtauſend wohnt in dieſem Raume ein Volk, das deutſch iſt. einem Akt der Notwehr, zu dem er gezwungen worden ſei, um gegenüber den„Geſchichtsklitterungen“ aus dem anderen Lager der Wahrheit zu ihrem Recht zu verhelfen. Die pathetiſchen Schluß⸗ worte des Redners riefen lebhaften Beifall rechts und Lachen und Widerſpruch links hervor. In den Ton des deutſchnationalen Wort⸗ führers ſtimmte dann auch noch der völkiſche Graf Reventlow ein. 87 Heute wird der Reſt des Juſtizhaushaltes verabſchiedet und im Anſchluß daran an die 2. Leſung des Etats des Reichsarbeits⸗ münſtertums herangegangen werden. Ausſetzung des Duellgeſetzes! Berlin, 18. Febr.(BVon unſerem Berliner Büro.) Der Reichs⸗ tag hat bekanntlich mit der Militärſtrafprozeßnovelle ein Geſetz ver⸗ abſchiedet, das von der Regierung und von vielen anderen auch als ein Ausnahmegeſeßz gegen die Reichswehr empfunden wird. Derſelben Anſicht iſt auch der Reichs prä ſident, von dem der„Vorwärts“ mitteilt, daß er ſachliche Bedenken trage, dieſes Geſetz zu verkünden. Nun will man, ſo erzählt der„Vorwärts“) weiteren Bedenken des Reichspräſidenten dadurch entgegenkommen, daß ent⸗ ſprechend dem Artikel 72 auf Verlangen eines Drittels des Hauſes die Verkündung des Geſetzes für zwei Monate ausgeſetzt wird. In der Zwiſchenzeit ſoll ein Geſetz erledigt werden, das auch für Beamte auf D ue llvergehen die Strafe der Dienſtentlaſſung ausſpricht. Wir haben ſchon neulich hier des näheren dargetan, daß ein Ausnahmegeſetz und ein⸗ Gelegenheitsgeſetz dadurch nicht beſſer wer⸗ den, daß man den Kreis der Leute, die man zu packen hat, ein wenig erweitert. 1 Die Londoner Arbeitszeitkonferenz. Die angekündigte Arbeits⸗ zeitkonferenz ſoll im März unter Teilnahme der Arbeitsmmiſter Englands, Belgiens, Frankreichs, Deutſchlands und Italiens mit zahlreichen Sachverſtändigen, außerdem vorausſichtlich unter Teilnahme Sachverſtändiger des Genfer Arbeitsamtes in London ſtattfinden. Man erhofft in England Einigkeit über Anwendung und adminiſtrative Ueberwachung der Durchführung des Achtſtun⸗ dentages. England würde dann dem Parlament die Ratifikation des Waſhingtoner Abkommens vorſchlagen. Form beleidigenden italieniſchen Lehren des deutſch⸗ italieniſchen wiſchenfalles Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Es beſtätigt ſich, daß die im Gegenſatz zu den entſprechenden Verhältniſſen in Deutſchland von der Regierung abhängige und be⸗ einflußte italieniſche Preſſe weiterhin abgeblaſen hat. Da die deutſche, auf eine breite Zuſtimmung der öffentlichen Meinung ge⸗ ſtützte Haltung gegenüber Italien ſich im Großen und Ganzen von vornherein in einer Abwehrſtellung befand, kann man alſo wohl ſagen, daß der durch Muſſolinis Rede geſchaffene deutſch⸗italieniſche Zwiſchenfall— vorläufig wenigſtens— geſchloſſen iſt. Da eine Wiederholung jedoch in Zukunft nicht ausgeſchloſſen iſt und da wir alles Intereſſe daran haben, uns über Rolle und Stellung Italiens frei von Stimmungen nüchtern und den Tatſachen entſprechend klar zu werden, ſoll hier im großen Zuſammenhang rückblickend ver⸗ ſucht werden, einige Lehren aus den unerfreulichen Ereigniſſen der letzten Tage zu ziehen. Mit einer perſönlichen Erinnerung möchte ich beginnen. In amtlicher Tätigkeit habe ich in den Jahren 1912/13 Gelegenheit gehabt, an der Aufgabe einer Vertiefung und Verbeſſerung der deutſch⸗italieniſchen Vorkriegsbeziehungen mitzuarbeiten. Ohne Uebertreibung kann man ſagen, daß etwa vom Frühjahr 1912 bis in den Sommer 1913 hinein die deutſch⸗italieniſchen Beziehungen ſo gut wie intim waren, wie ſeit langem nicht. Frankreich war in der öffentlichen Meinung beinahe verhaßt, mit Oeſterreich⸗Ungarn ſuchte man ſich abzufinden und Deutſchland, das damals ſich mit England in der Flottenfrage zu verſtändigen ſchien, war beliebt. Die unmittelbare Vorkriegspolitik Oeſterreich-Ungarns, die feierlichen Ab⸗ kommen widerſprechende Haltung Italiens bei Ausbruch des Welt⸗ krieges(kein Aufmarſch an der franzöſiſch⸗italieniſchen Grenze) und dann der trotz aller Bemühungen der deutſchen Politik aus reinen Eroberungsabſichten auf der Seite des Stärkeren erfolgte Eintritt Italiens in den Krieg bedeutete dann den Umſchwung. Wo deutſche Truppen den Italienern gegenüber ſtanden, waren ſie ſiegreich und mit einer Handbewegung ſchieben wir Muſſolinis Phraſe nam.„heſiegten Deutſchland“ beiſeite. Amerika gab den knock out und es kam der deutſche Zuſammenbruch. Auf der Friedenskonfexrenz ſpielte Italien eine ſo traurige Rolle, daß man von einer Großmachtspolitik überhaupt nicht mehr ſprechen konnte, Trotzdem heimſte es den ihm in Ausſicht geſtellten Eroberungs⸗ gewinn mühelos ein und ſeine Politik lavierte in den erſten Jahren genau wie früher zwiſchen⸗ Frankreich und England, um die neu gewonnene Stellung zu befeſtigen. In der oberſchleſiſchen Frage hat dieſer Politik zuliebe Italiens Vertreter dann die deutſchen Intereſſen mit Füßen ge⸗ treten und einen guten Teil zu dem ſchmählichen Kompromiß bei⸗ getragen, der uns widerrechtlich den größten und wertpollſten Teil Oberſchleſiens nahm. Schließlich hat ſich in den folgenden Jahren eine gewiſſe„Realpolitik“ durchgeſetzt und es entwickelte ſich für manche überraſchend ſchnell ſo etwas wie eine„deutſch⸗ktalieniſche Annäherung“, die ſchließlich nach der wirtſchaftlichen Seite in einem für beide Teile nützlichen Handelsvertrag noch vor wenigen Wochen ihre äußere Beſtätigung fand. Aber freilich, inzwiſchen hatte der Faſzismus unter Muſſolini ſeine Herrſchaft angetreten. Fiume, Lau⸗ ſanne, Korfu u. einige andere, ſind bezeichnete Etappen ſeine wachſen⸗ den Betätigung nach Außen. Wenn jetzt in einigen Blättern von einem Bündnisangebot Muſſolinis an Deutſchland während des Ruhrkampfes geſprochen wird, ſo handelt es ſich in Wahrheit um gewiſſe diplomatiſche Anfragen, während des Korfu⸗Abenteuers, die ganz etwas anderes bezweckten. Man kann nur darüber ſtaunen, was auf dem Gebiete der Außenpolitik heut alles geredet und ge⸗ ſchrieben werden kann— und womöglich noch gläubige Hörer bezw. Leſer findet! Tatſache iſt nur, daß gerade das Italien Muſſolinis in ſeillem Streben nach„Großmachtspolitik“ Wert auf ein gutes Verhältnis auch zu dem heut waffenloſen Deutſch⸗ land legt und daß ſeit längerer Zeit es eigentlich allein die ſüd⸗ tiroler Frage war, die man mit dem etwas abgebrauchten Ausdruck zu bezeichnen ꝓflegte, daß ſie die„einzige Wolke am deutſch⸗italie⸗ niſchen Horizont“ bedeute. Jetzt hat ſich aus ihr ein Redegewitter entladen und es iſt leider richtig, daß rein ſtimmungsgemäß ſehr vieles von dem zerſtört worden iſt, was in nicht leichter Arbeit der letzten Jahre an Poſitivem zwiſchen Deutſchland und Italien geſchaffen war. Gewiß iſt das alte Wort zutreffend, daß es in der Politik Dankbarkeit nicht gibt. Aber wenn man in einem kurzen hiſtoriſchen Rückblick der Rolle gedenkt, die Deutſchland ſeit 1866 ous gewiß wohlerwogenen Intereſſen, aber doch auch nach deutſcher Art immer auch ein wenig aus Sentimentalität heraus zugunſten Italien geſpielt hat, dann erkennt man erſt richtig das Eigen⸗ artige dieſes in der Richtung des geringſten Wider⸗ ſtandes losgelaſſenen jüngſten italieniſchen Rede⸗ und Zeitungs⸗ ſturmes! 0* 5 In der Politik gibt es aber eben nicht nur keine Dankbarkeit, ſondern auch keine Sentimentalität, d. h. in unſerem Folle ganz beſonders die Verpflichtung, die Geſamtintereſſen zu überſehen und dementſprechend zu handeln. Sie legt zweifellos in einer Wieder⸗ herſtellung des normalen Verhältniſſes zwiſchen beiden Ländern. Im ganzen haben wir doch wohl mit Würde und einer gewiſſen Energie die gahlloſen Uebertreibungen, Unrichtigkeiten und Beleidi⸗ gungen Muſſolinis zurückgewieſen. Die amtliche Politik hat ferner unzweideutig all die kleinlichen und höchſtwahrſcheinlich für uns ſeloſt ſchädlichen nde en Boykottes, der Reiſeſperre und anderer Dinge beiſeite geſchoben. Und wenn die deutſche öffentliche Meinung in Worten oder zwiſchen den Zeilen recht deutlich zum Ausdruck gebracht hat, daß wohl ſelten in der Geſchichte ein großes Land gegen ein⸗anderes, das ganz gewiß aſcht durch ſeine Waffentatend beſiegt wurde, einen ühnlichen Akf der Feigheit begangen hat, ſo bedeutete dies nur ein Ventil, das unſere öffentliche Meinung gegenüber dem impulſiven und in der Schritte haben mußte! Siotſen r tonte ſeine Abſicht, die Südtiroler zu italieniſieren, die Brenner⸗ ——ů— „2. Seite. At. 81 neue Maunnheimer Jeifung(mittag · Ausgabe) Donnetstag, den 18. Scheuet— grenze mit Gewalt unverrückbar zu geſtalten und jede Behandlung der ſüdtiroler Frage vor irgend einem internationalen Forum, d. h. auch vor dem Völkerbund abzulehnen. Deutſchland war dem⸗ gegenüber einig in dem Willen, die kulturellen Bande mit dem deut⸗ ſchen Volkstum außerhalb der Reichsgrenzen nicht nur nicht zer⸗ reißen zu laſſen, ſondern ſie im Gegenteil feſter zu knüpfen. Das iſt das, was realpolitiſch übrig bleibt, nachdem der Zwiſchenfall ge⸗ ſchloſſen iſt und was ſich num in Zukunft vielleicht auf Jahre und Jahrzehnte hinaus auch irgendwie in den Beziehungen beider Län⸗ der auswirken wird. Wenn wir dabei das deutſch⸗italieniſche Verhältnis in den großen Komplex aller ſonſtiger Probleme hineinſetzen, die uns um⸗ geben und vor uns liegen, ſo ſollten wir in der Nutzanwendung deſſen, was wir eben miterlebten, etwa folgende Lehren ziehen: Die auswärtige Politik darf nur vom Reich allein gemacht werden. Ganz gewiß ſoll niemandem, auch nicht den Mini⸗ ſterpräſidenten der Länder, verwehrt werden, aus ihrem beſonderen Intereſſenkreiſe heraus ihre Anſichten und Aeußerungen auch zu Fragen der äußeren Politik öffentlich zu vertreten. Aber dies ſollte in jedem Falle ausdrücklich nur im Einvernehmen und in Ver⸗ ſtändigung mit der Leitung der Reichspolitik geſchehen. Und für dieſe ergibt ſich zweifellos aus den Ereigniſſen der letzten Tage, daß ſie viel zu lange gezögert hat, ehe von ihr aus eine klare Parole für die Behandlung der ſüdtiroler Angelegenheit herauskam. Es beſteht auch anſcheinend— weniger aus Fehlern und Unterlaſſungen von Perſonen, als aus unſeren unglücklichen Parteiverhältniſſen heraus— leine Klarheit über eine gewiſſe Reihenfolge in der Wichtigkeit derjenigen Ziele, denen Deutſchland zunächſt zuſtreben muß. Der Rhein und ſeine Befreiung iſt das erſte, der Oſten mit ſeinen unmöglichen Grenzen und unerträglichem Verhältnis zu dem polniſchen Nachbarn iſt das zweite. Erſt dann kämen unſere Wünſche inbezug auf engere Verbindung mit Deutſch⸗Oeſterreich, oder Kolonien oder anderes! Die deutſche Politik darf meiner Auffaſſung nach nicht den Fehler begehen, überall dabei ſein zu wollen und allen Bewegungen und Beſtrebungen nach den verſchie⸗ denſten Richtungen hin ungehemmten, freien Lauf zu laſſen! So ſchwer es uns werden mag— nur in Beſchränkung auf das Nächſt⸗ liegende und für uns Weſentliche werden wir aus militäriſcher Ohn⸗ macht heraus zu Gleichberechtigung und Freiheit zurückkommen! Muſſolini zeigt uns noch einmal recht deutlich, daß nach wie vor die Macht unendlich viel mehr zu ſagen hat, als das Recht. Der „Geiſt von Locarno“— wenn er überhaupt noch irgendwie ein Schattendaſein führt— wurde um mehrere Schattierungen bläſſer, als er die Rede Muſſolinis las. Deutſchland kann'“ zur Zeit auf keine Macht ſtützen und es kann nur immer wieder ſein Recht anmel⸗ den. Aber welch ein Fluch laſtet auf unſerem Volke dadurch, daß Millionen von uns aus Pazifismus, unklaren und verſchwommenen Illuſionen oder aus noch ſchlimmeren Motiven heraus es immer noch nicht wahr haben wollen, daß nur denjenigen Völkern das Recht wirklich zuteil wird, die ſich in einheitlichem nationalen Willen und mit allen verfügbaren Mitteln hinter ihr Recht ſtellen! Deutſchland ſandte am ſelben Tage ſein Eintrittsgeſuch an den Völkerbund ab, als Muſſolini ſprach. Und unmittelbar darauf wur⸗ den all die Intriguen bekannt, die von der franzöſiſchen Politik aus⸗ gehend, die künftige Stellung Deutſchlands im Völkerbund von vorn⸗ herein untergraben ſollten. Es war recht bezeichnend, daß der eifrigſte Förderer und Vertreter des Völkerbundes in England, Lord Robert Cecil, ſich ſofort dahin äuferte, daß ein Gelingen der fran⸗ zöſiſchen Aktion die ganze Maſchinerie des Völkerbundes überhaupt über den Haufen werfen würde. Durch nichts konnte klarer diejenige Auffaſſung unterſtrichen und als die einzig richtige erklärt werden, welche auch ich immer wieder an dieſer Stelle vertreten habe: Der Völkerbund iſt vorläufig und auf unabſehbare Zeit nichts anderes, als ein diplomatiſches und politiſches Kampffeld für die Intereſſen der in ihm vertretenen Nationen. Wir gehen in ihm hinein, weil nach ernſthafter Prüfung aller Umſtände die Vorteile größer als die Nach⸗ teile ſind. Alles weitere ergiebt ſich hieraus von ſelbſt. Sollte im letzten Augenblick die rein machtpolitiſch angelegte Aktion des„ver⸗ ſtändigungsbereiten, das neue Curopa zimmernden“ franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Briand gelingen, dann wäre es richtiger, daß Deutſchland ſchon jetzt den Kampf gegen derartige Völkerbundspolitik aufnimmt, ohne erſt den Eintritt zu vollziehen! Wenn man hoffen könnte, daß der deutſch⸗italieniſche Zwiſchen⸗ fall die Einſtellung unſeres Volkes in dieſer Richtung beſtärkt bezw. verſtärkt hat, dann hätte er im gewiſſen Sinne ſogar etwas Nütz⸗ liches vollbracht. Dann könnten wir wirklich ohne Demütigung im Bewußtſein der Kräfte und im Glauben an die Zukunft unſeres Vol⸗ kes über den italieniſchen Donner zur Tagesordnung übergehen! Die Sewerkſchaſten beim Reichswietſchaftsminiſter Wie der GDA⸗Preſſedienſt meldet, fand auf Einladung des Reichs wirtſchaftsminiſters Dr. Curtius im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium eine Ausſprache mit den Vertretern der Arbeitnehmer⸗ ſpitzenorganiſationen ſtatt. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Lurtius betonte, daß er ſeinerſeits größten Wert auf eine dauernde Fühlungnahme mit den Gewerkſchaften und auf die Her⸗ ſtellung eines gegenſeitigen Vertrauensverhältniſſes lege. Er ging daun näher auf die großen ſchwebenden Fragen wie z..:„Das ruſſiſche Geſchäft, die ſchwere Lage der Ruhrkohleninduſtrie, den Woehnungsbau und die Frage der Schaffung einer Exportkreditper⸗ ſicherung zur Belebung der Wirtſchaft“ ein.— Er berichtete weiter über die Beſtrebungen, zu einer möglichſt ſchnellen Vergebung größerer Materialaufträge ſeitens der Reichsbahn zu gelangen und berührte auch das Problem des Wohnungsbaues. Der Reichswirf⸗ ſchaftsminiſter betonte ferner die Notwendigkeit der baldigen Um⸗ wandlung des vorläufigen Reichswirtſchaftsrates in einen end⸗ gültigen. Es wurde von. Arbeitnehmerſeite begrüßt, daß der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter die Notwendigkeit einer engen Fühlungnahme mit den Gewerkſchaften anerkenne und die Hoffnung ausgeſprochen, daß ſich dieſe Fühlungnahme recht fruchtbar auswirken möge. Die Ver⸗ treter der Gewerkſchaften forderten im beſonderen eine baldige, wirk⸗ lich befriedigende Regelung des Arbeitsloſen⸗Problems. Die an der der Gewerkſchaftsring deutſcher Ar⸗ beiter⸗, Angeſtellten⸗ und Beamtenverbände durch Reichstagsabge⸗ ordneten Lemmer und die Reichs wirtſchaftsratsmitglieder Röſſi⸗ ger und Neuſtedt vertreten war, kann im allgemeinen als ſehr erfreulicher Anfang einer beſſeren Verbindung des Wirtſchaſts⸗ miniſteriums mit den Vertretungen der Arbeitnehmer bezeichnet werden. Der Miniſter kündigte eine Denkſchrift der Regie⸗ rung an, die ſich mit den einzelnen aufgeworfenen Problemen be⸗ ſchäfligen wird. EBerſin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die für Freitag geplante Beſprechung des Reichsfinanzminiſters Dr. Rein⸗ hold mit ſeinen Kollegen aus den Ländern, wie die„B..“ be⸗ hauptet, auf Mittwoch, den 24. Februar, verſchoben. Locarnogeiſt bei engliſchen Sportleuten 8 London, 18. Febr.(Von unſerxem Londoner Vertreter.) Der Locarnogeiſt iſt in England tätig. Die britiſche Pachtwettfahrt⸗ Ge⸗ ſellſchaft beſchloß geſtern auf ihrer Jahresverſammlung, den 1919 ge⸗ faßten Beſchluß, alle früheren Feinde auf 10 Jahre pon Wettfahrten mit Mitgliedern der engliſchen G⸗ſellſchaft auszuſchließen, wieder aufzuheben. Der Vorſitzende erklärte, jetzt, nachdem alle am Kriege beteiligten Nationen den Locarnopakt unterzeichnet haben, iſt das wenigſte, was wir tun können, daß wir unſere dereinſtige Feinde auf das freu dſchaftlichſte empfangen, Der Beſchluß wurde einſtimmig angenommen. Der Prinz von Wales wurde zum Präſidenten der Geſellſchaft gewählt. Briand für einen Katsſitz an polen Erklärungen an den deutſchen Bolſchafter in Paris VParis, 18. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Bei ſeinem geſtrigen Beſuch beim Miniſterpräſidenten Briand verlangte der deutſche Botſchafter Herr von Hoeſch im Namen ſeiner Regierung Aufklärung darüber, ob davon die Rede ſei, anderen Mächten als Deutſchland einen ſtändigen Sitz im Völkerbundsrate einzuräumen. Bereits am Montag hatte Herr von Hoeſch dem Kabinettsdirektor Berthelot von ſeinem Auftrage, der ihm zuteil geworden war, Kennt⸗ nis gegeben. Nach Informationen, die am Quai'Orſay gegeben wurden, ſcheint Herr von Hoeſch keinen Proteſt gegen eine eventuelle Erweiterung des Völkerbundsrates erhoben zu haben. Sowohl Verthelot, als auch Briand haben dem deutſchen Botſchafter gegen⸗ über die Auffaſſung vertreten, daß ihrer Meinung nach die Auf⸗ nahme Polens in den Völkerbundsrat auf dem Fuße der Gleich⸗ berechtigung mit den Großmächten bei einer guten und loyalen Aus⸗ Polen ſei infolge ſeiner politiſchen und geographiſchen Lage an allen wichtigen euro⸗ päiſchen Fragen direkt intereſſiert und es ſei daher beſſer, wenn es ſein Recht ſelbſt verteidige und nicht anderen Mächten die Wahrung Was Südamerika anlangt, ſo äußerte ſich Briand dahin, daß auch dieſe Staaten im Völkerbunds⸗ rafe permanent vertreten ſein ſollten. Es ſcheint, daß Braſilien ent⸗ ſchloſſen iſt, einen ſtändigen Sitz zu verlangen. Andererſeits ſei bei den Alliierten auch Neigung vorhanden, Spanien als ſtändiges führung des Locarnovertrages notwendig ſei. ſeiner Intereſſen überlaſſen müſſe. Mitglied aufzunehmen. Die Erklärungen, die Briand Herrn von Hoeſch gegenüber ab⸗ gab, werden von der geſamten franzöſiſchen Preſſe mit lebhafter Befriedigung aufgenommen. Man erblickt in der Aufnahme Polens als ſtändiges Mitglied die einzige Möglichkeit, um die angeblichen deutſchen Manöpver, die das Reich nach ſeinem Eintritt ver⸗ ſuchen werde, zu vereiteln. Beſonders im Hinblick auf die Grenzfrage im Oſten verſpricht man ſich mit der Aufnahme Polens eine wirk⸗ ſame Abwehr gegen die ſogenannte friedliche Offenſive Deutſchlands, Die Boulevardpreſſe zollt der Energie Briands gegenüber dem deuiſchen Botſchafter lebhaften Beifall, insbeſondere betont offiziöſe„Petit Pariſien“, daß ſich Briand auf den Standpunkt geſtellt habe, ein 30 Millionenvolk wie Polen müßte ebenſo im Völkerbunds⸗ rate vertreten ſein wie Deutſchland. Eine Ausnahme bildet die Anſicht des linksrepublikaniſchen „Oeupre“. Das Blatt meint, Polen werde ſchließlich das Ziel, in den Völkerbundsrat einzudringen, nicht exreichen. Es bringe Frank⸗ reich durch die Art, wie es jetzt vorginge, in die größte Verlegen⸗ heit. Andererſeits wiſſe doch Polen ſehr genau, daß im Völkerbunde ſkeptiſche Beurteiler der heutigen territorialen Verhältniſſe im Oſten ſäßen. Danzig ſei nach Anſicht einiger ſkeptiſcher Mitglieder des Völkerbundes nicht für Polen zu halten. Ebenſo würde die Korridor⸗ frage von einigen Mitgliedern des Rates in einem Polen un⸗ günſtigen Sinne beurteilt. Die Begleitmuſik der Pariſer preſſe Paris, 17. Febr.(Von unſerem Paxriſer Vertreter.) Nach der heute erfolgten Unterredung des deutſchen Botſchafters v. Höſch mit dem franzöfiſchen Miniſterpräſidenten Brinand, wurden die außen⸗ politiſchen Mitarbeiter der führenden Preſſe in dem Sinne infor⸗ miert, daß die Zuweiſung eines ſtändigen Sitzes im Völkerbundsral an Spanien geſichert und die Aufnahme Polens als tem⸗ poräres. Mitglied mit ziemlicher Gewißheit zu erwarten ſei. Der Leitartikel des„Temps“ bezeichnet die durch die deutſche Regie⸗ rung vertretene Anſicht, daß im Fall einer Veränderung des Völker⸗ bundsrats das Eintrittsgeſuch hinfällig werden könnte, als Bluff und ſucht die Unrichtigkeit des deutſchen Standpunktes zu beweiſen Deutſchland hätte wiſſen müſſen, ſo ſchreibt der„Temps“, daß eine Erweiterung des Völkerbundsrats im Intereſſe der Herſtellung des europäiſchen Gleichgewichts innerhalb der Genfer Inſtitution unver⸗ meidlich ſei. Den deutſchen Prätentionen fehle jeder pernünftige Rückhalt. Am Quai'Orſay wird über die heutige Beſprechung Briands mit Herrn v. Höſch begreiflicherweiſe Stillſchweigen bewahrt, aber der Kampf, der hier für das verbündete Polen geführt wird, nimmt an Heftigkeit zu. Die Auffaſſung in England § London, 18. Febr.(Von unſerem Londoner Vertkreter.) Nach hier vorliegenden Informationen glaubt man in diplomatiſchen Krei⸗ ſen, daß die Verhandlungen zwiſchen England und Frankreich über Erteilung eines Dauerſitzes an Polen im Völker bunds ⸗ rat zu einem Kompromiß dahin führen werden, daß die Kan⸗ Frankreich wird dem Locarnogeiſt keine Konzeſſion machen, ſondern als Gegenmaßnahme einfach die Abrüſtungskonferenz ſabotieren. Ausſchlaggebend für das dem diplomatiſchen Mit⸗ die feſte Abſicht didatur bis zum Herbſt verſchoben wird. Zuſtandekommen des Kompromiſſes iſt, arbeiter des„Daily Telegraph' zufolge, Undens und der ſchwediſchen Regietung, die von allen ſchwe⸗ diſchen Parteien unterſtüßt wird jede Vergrößerung des Völker⸗ bundsrates, außer durch die Aufnahme Deutſchlands, zu verhindern. Ferner hat die japaniſche Regierung bekanntgegeben, daß ſie ohne Rückſicht auf die Eventualfälle im Prinzip gegen jede Ver⸗ mehrung des Rates außer durch Deutſchland ſei und ſchließlich käme noch die in den Dominions ausgedrückte Stellung gegen Da keine Möglichkeit vorhanden iſt, Schwe⸗ ge⸗ fügig geworden und die Diskuſſion über die weiteren Dauerſize im Rate werde wahrſcheinlich bis zur Völkerbundsverſammlung im auch den Plan in Betracht. t dens Votum zu elimieren, ſei man jetzt auf dem Kontine Herbſt verſchoben werden. Zugleich erhält ſich aber hartnäckig das Gerücht, daß die bereits bis zum Mai vertagte vorbereitende Abrüſtungskanferenz weiter bis nach der Herhſtſitzüng des Völkerbundes verſchoben wer⸗ den ſoll. Es wird ſogar angedeutet, daß ſie auf unbeſtimmte Zeit hinaus vertagt würde. Unter den obwaltenden Umſtänden ſei mon bierüber nicht überraſcht. Wie die„Times“ mitteilen, beahſic Chamberlain am 6. März nach Genf abzureiſen. Ex wird von Sir Cevil Hurſt und den übrigen britiſchen Vertretern begleitet ſein. Man nehme an, daß der deutſche Delegierte in der Sitzun am 8. März aufgefordert werden wird, ſeinen Sitz im Rate ſofor einzunehmen und daß er an der weiteren Diskuſſion über die auf der Geſchäftsordnung ſtehenden Punkte teilnehmen wird. Dazu ge⸗ hört der neue britiſche Vertrag mit dem Jrak. Geſpannte Laze in Ungarn Die letzten Ereigniſſe haben die politiſche Lage in Ungarn außerordentlich zugeſpitzt. Alle Parteien beabſichtigen, die Straße zu mobiliſieren und planen groß: Demonſtrationszüge. Die Sozial⸗ demokraten veröffentlichen einen Aufruf, in dem ſie die Maſſen zu einer großen Kundgebung auffordern, während die gewerkſchaftlichen Bereinigungen der Regierungsparteien por der Burg erſcheinen wollen, um dem Reichsverweſer ihre Anhänglichkeit zu bekunden. In politiſchen Kreiſen verlautet, daß die Regierung wahrſcheinlich beide Kundgebungen verbieten werde, um ſchwere Zuſammenſtöße zu vermeiden. In allen Straßen patrouillieren verſtärkte Polizei⸗ poſten. der Druckſeiten, das dazu gehörige Aktenmaterial Lber 100 hherr Scheidemann als Ankläger J Bertin, 18. Febr.(Von unſerem Verliner Büro.) Inn „Vol⸗ rſten wärts“ erhebt heute Herr Scheidemann gegen 75 Nicotai, den ehemaligen Chef des Nachrichtenweſens n. Helt die Anklage,„den Putſchismus zu organiſie e alen, Nicolai ſei heute das Haupt einer ſtraff gegliederten Org d. h. die deren Aufgabe darin beſtehe, das„deutſche Volk zu befr por⸗ Republik umzulegen.“ Der Schlag ſoll viel grun Lu⸗ bereitet werden, als die Unternehmungen der Kapp. Hute in Hu⸗ dendorff.„Einen würdigen Genoſſen“ hätte Nicolai da perſeuche genberg gefunden, der Berlin durch die Hugenbergbla ˖ und die Provinz durch einen telegraphiſchen Zeitungsdie 1 grö⸗ durch eine Artikelkorreſpondenz, die hunderte von tleineren Auf⸗ ßeren Blättern füttert. Herr Scheidemann vervollſtändigt 7. jcvlai⸗ ſatz dann durch eine graphiſche Skizze. Von der Zentrele gerläldi⸗ Hugenberg würden folgende Organiſalionen geſpeiſt: Die roände 0 ſchen Verbände des Grafen v. d. Goltz, die völkiſchen deulſchen Zei⸗ Grafen Reventlow, der alldeutſche Verband mit der„Deu ale Volls“ tung“, Stahlhelm, Organiſation Ehrhardt, die Deutſchnaton aer partei, der Herrenklub des Herrn v. d. Gleichen, tbüros, mit Einſchluß der Telegraphenunion und des Dammer eſten „Münchener⸗Augsburger Abendzeitung“, die„Münchene. aſt. Von Nachrichten“ und ein ſogenannter allgemeiner Nachrichtendie rt eile der Zentrale auf Scheidemanns Schwarzwelßzeichnung aageſelhen Linie zu einer von ihm nur mit einem Kreis und zwei Fr tannten bezeichneten Stelle. Scheidemann behauptet, das ſeien ihm höheren Offiziere, von dort aus ſei die Verbindung mit zen Reichswehr unterhalten wäͤrden. l ung einfe Man wird die Verantwortung für Angriff und Darſte ohl an weilen Herrn Scheidemann zu überlaſſen haben. Es iſt w nehmen, daß, wenn auch nicht Herr Nicolat, der ſeit ma ren den Schweigſamen ſpielt, ſo doch das Reichswehrmin zu den Scheidemannſchen Mitteilungen äußern wird. Zur verhaſtung des Fälſchers Schulze. VParis, 18. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter, r an⸗ haftung des Deutſchen Schul ze in Berlin wird von. wichtige weſenden Direktor der preußiſchen Kriminalpolizei als ei n in det Ereignis betrachtet, das dazu führen dürfte, die Recher beenden. Banknotenfälſcheraffäre zu beſchleunigen und baldigſt I. Plreken In llebereinſtimmung mit franzöſiſchen Detektiven er dräiherhaußt Weiß, daß Schulzes Verhaftung eine politiſche Bedeuteng Zanknee nicht beſitze. Man habe die Feſtnahme dieſes in der gerer 95 fälſcheraffäre kompromittierten Individuums ſchon ſeit 1 nach vocgeſehen. Der franzöſiſche Detektiv Doulcet iſt geſtern 91 nach dem die Nachricht von der Verhaftung Schulzes bekannt würk! Berlin abgereiſt. Intereſſantes engliſches wahlergebnis 9 § Lundon, 18. Febr.(Von unſerem Londoner Verte f die zeichnend für die Stimmung in England iſt das Rouß 00 Nachwahl im engliſchen Kreiſe Darkington, welche dur ſe, hen des konſervativen Abgeordneten, des alten Herrn Peaf hlen del gerufen wurde. Letzterer hatte bei den allgemeinen Sti Gegenkandidaten der Arbeiterpartei mit 15 der Ar men geſchlagen. Geſtern beſiegte der Kandida n. Del beiterpartei den konſervativen Gegner mit 329 St am Fiertel der de, Kandidat brachte es ungefähr nur auf ein Simmen der Arbeiterpartei. ncheſt d ſterium 0 aiſe Peue, Nus dem Landtag Der Haushaltsausſchuß bie die verhandelte über die Anträge der derzokratiſchen Fraktion d 575 Beſchaffung langfriſtiger Kredite für Handel, Induſte e weiteren werbe ſowie Landwirtſchaft betreffen. Dabei wurde vo m die 21 Auslandskrediten gewarnt. Von demokratiſcher Seite ka 6 Pfalz regung, in Baden nach dem Muſter von Sachſen und die Land ebenfalls eine Pfandbriefbank einzurichter Fneiſchlog 9 wirtſchaft wurde eine Bodenkreditbank in e porfoſen bracht. Im übrigen war man der Meinung, daß die efaſah ſich wieder mehr mit der Gewährung von Rea Erla ſollten. Die Regierung teilte mit, daß ein diesbezügl! 5 ergangen ſei. Anläßlich einer volklsparteilichen Anfkaſſeilte den Nutz⸗ und Brennholzverkäufe aus den Staatswaldungetmmunge Regierungsvertreter mit, daß nach den getroffenen me Beträge dis zu 500 Mark 3 Monate lang zinslos geſ älfte biß den, während bei Beträgen über 500 Mark die erſe geſtuft Monate und die zweite Hälfte bis ſechs Monate zindtoerzſchri⸗ würden. Des weiteren nahm der Ausſchuß eine ftlichen, i1 des Gewerbeaufſichtsamtes über die wirtſcha. 3 zialen und geſundheitlichen Verhältniſſen der Zigarrt on 145 Baden zur Kenntnis. In der Ausſprache und auch nd die— rungsſeite wurde auf die Notlage der Tabakarbeiter u beitsloſigkeit in der Tabakinduſtrie hingewieſen. Letzte Meldungen Jur Erwerbsloſenfürſorge Berlin, 18. Febr.(Von unſerem Berliner kr. heutigen Sitzung des Haushaltsausſchuſſes wird, wie der en zu den Zeitungsdienſt mitzuteilen weiß, der Reichskanzler in Pe Erhöhungen der Erwerbsloſenfürſorge Stellung nehmen. Italieniſcher Bolſchafterwechſel in Berlin ig. 3 Die 95• Bertin. 18. Febr.(Von unſerem Berliner Bürg.) Zraf 8 liche Rundſchau“ flantgt daß der italieniſche Botſchafter 965 nmel dari ſeinen Poſten demnächſt verläßt. Er kehrt nur no vörübergehend nach Berlin zurück. Bon London nach Kayſtadt im Flugzeug Aapſladt, 17. Febr. Der engliſche Flleger Allen Cobham 5 e hier nach einem Flug von 8000 engliſchen M laſſen getroffen. Cobham, der London Ende vorigen Jahres ver rbindal del Büro) a 4% beule ein⸗ hat mit ſeinem Rekordflug die Möglichteit einer Lu on be⸗ zwiſchen dem Mutterlande und dem füdafritaniſchen dude dürfte/ wieſen, eine Möglichteit, die bald prattiſch ausgenutzt wer lugne und zwar im Anſchluß an das von der Regierung geß 12— ſchen Cobham wurde bei ſeiner Ankunft von einer ungeheure menge begrüßt, die den Flieger ſtürmiſch feierte. %0 0 Aur Barmataffäre. Wie wir erfahren, iſt die Au pele 0 im der Barmataffäre nunmehr fertiggeſtellt. Sie 190 Bünde. er Das Atlionstomter die Elſäſiſche Eiſer bahnei forderunger. tions n dem z elfäſſiſchen Eiſenbahner hat ein Manifeſt veroffentlicht, r Sm Verwaltung der elſäſſiſchen Eiſenbahnen heftig kritiſiert Wi, ihr, Manifeſt fordert die Bevölkerung auf, die Eiſenbahne terlobt 8 Kämpfe um beſſere Lebensbedingungen zu unterſtützen. 1 aber, mit dem Ausſtand zu drohen. Italien und der Achtſtundentag. Die„Agenzia di onalen krärt, daß Stalien die Durchführung der imernat⸗ ſchie machung über den Acheſtundentag auch weiterhin auſen⸗ weil Frankreich nur eine bedingte Ratif zierung vorgelſe England ſie nicht beſtätigt und die Schweiz erklärt habe, el“ Ab⸗ beſtätigen zu können. r⸗ en + rt n, ie or* U 3 che zie ö⸗ lſ⸗ di⸗ 25 i⸗ 5⸗% 0 ie . h r eerstag b. 18. Feb.une 1926 NKeue Mannlenee Zenung(Minlag Ausgabe) 3. Seile. Nr. 81 So lautet 1 Dücht lautet der Titel eines„geſchichtlich⸗lokal⸗topographiſchen Haſelne aus dem Jahre 1830, das in der gemütlich feinen Art der ſt. kauung früherer Verhältniſſe uns heute beſonders willkommen mit dem ſceundlichen Worten redet es den Fremden an, macht ihn ſpricht. Charakter der Stadt und ſeiner Einwohner vertraut und wir die Geſthichte der Stadt von ihrem Entſtehen an Aluchtsorf ſn erſcheint ſie uns, zum erſtenmal aufblühend, als ein 8 lte sort für Fremdlinge, die ſich in den gaſtlichen Mauern an⸗ fleichtan und eine freundſchaftliche Auafnahme ſanden. Mannheim iſt emanden eine Wiege, in welcher Eingeborene und Fremde neben⸗ treten. kaunfwuchſen, und kaum waren ſie in enge Beziehungen ge⸗ inan kaäum hatten ſie ſich durch die Banden der Verwandtſchaft wieder.genähert, da brachte ein trauriges Verhängnis die Stadt neuen auf die Stufe ihres erſten Beginns, machte ſie wieder zur mal naaufſtrebenden Pflanzung, die die Anſiedler lockte. Nicht ein⸗ wenn ir wiederholte ſich dies Ereignis, und es iſt daher ſehr natürlich, deigungen dem 8 der Mannheimer eine gewiſſe Zu⸗ Rng, ei üů f 12 5 uberall alsſpricht. orliebe für das Fremde finden, die ſich Liebe* Mannheimer empfängt den Beſuch eines Fremden mit eine Fro Freundlichkeit, er iſt ein gaſtlicher, geſprächiger Wirt, der dem reude ſelten verbergen kann, wenn er wahrnimmt, daß es ſich den bei ihm gefällt. Dem Fremden wird es daher leicht, kenmſchenanden anzuſcließen, aund hat er erßt eine antändige Be. chaft gemacht, ſo kann er bald in allen Zirkeln erſcheinen und als jede Arn der jede zarte Aufmerkſamkeit erwarten. Man findet hier, ſtörendet von Unterhaltung, lebt wohlfeil, abgeſchieden von dem nüſſe 6r Gewühl großer Hauptſtädte, ohne jedoch die feinen Ge⸗ nicht wer großen Welt ganz zu entbehren. In Geſellſchaft herrſcht gefälli er gezierte Zwang überfeinerter Etikette, doch findet man den au 32285 reien Anſtand einer wohlgebildeten Geſelligkeit, in der wohl 5 Herz mitredet und ein anmutiges Lächeln der Jungfrau ſcaften ſteht, Ein Hauptgegenſtand der Unterredung in den Geſell⸗ und n ſämtlicher Stände iſt die Kunſt, beſonders Schauſpiel, Oper und e die häufig beſucht und mit einem natürlichen Gefühl äuterten Geſchmack beurteilt werden. Nacht der den Nationalcharakter der Manncheimer ann ein Deutſcher folgende Schilderung:„Der Pfälzer und ſindendeimer iſt lebhaft, gewandt, weiß ſich bald in alle Lagen zu guter und allem einen Wert abzugewinnen. Er iſt gern luſtig und eden Dinge, darum nicht 19 55 auch etwas leichtſinnig, aber zu⸗ 2 n, wenn man ihn in Ruhe läßt und nicht in ſeiner Gewohnheit er hat, Er iſt aufrichtig, gaſtfreundlich, gutherzig und gibt, ſo lange Funſt ubdne wo es hinkommt. Der Mannheimer liebt die igottadber alles. In der Religion iſt er ſehr tolerant und kennt die ſche erie nicht. Für Schauſpiel, Feſte, Aufzüge, Illumination iſt er eulſche Fenommen, Er verbindet mit franzöſiſcher Leichtigkeit che Diederkeit.“ Dem Fremden, der unſere Stadt betritt, ſeien anne dienliche Winke gegeben: An jedem Stadteingang iſt ein Füchige. an dem die Fremden halten und alle mitgeführten zoll⸗ Handliden. Gegenſtände verzollen müſſen. Die Muſterkarten, die werden gsreiſende gewöhnlich mit ſich führen, müſſen verzollt dach n. Von dem wachhabenden Unteroffizier wird jeder Reiſende Ver dem Namen und Stand gefragt, was genau anzugeben iſt. muß ag dem Einſpänner oder reitend über die Rheinbrücke kommt, abſteigen und das Pferd am Zügel führen. A 50 8 9 Ausn lle goldenen und ſilbernen Münzſorten ſind gangbar mit ſtennahme der kurheſſiſchen und ſächſiſchen Groſchen und Sechs⸗ Ceptärſtücke, ſowie der verſchliffenen Scheidemünzen, auf denen das Vogelr nicht mehr kenntlich iſt. Ebenſo ſind die ſogenannten gewö sgroſchen(preußiſche Groſchen) verrufen. Papiergeld wird im leicht nichen Gebrauch ſchweren Abgang finden, doch kann man es nach den Wechslern abſetzen. Die Kleidertracht richtet ſich Dem er Mode, vorzüglich nach den Wiener und Pariſer Jourgalen. ſein. Fremden einen Gaſthof empfehlen, möchte eine ſchwere Aufgabe da das Bedürfnis eines jeden andere Anſprüche macht. Der Zeit Gaſthof iſt unſtreitig der Pfälzer Hof. Die geeignetſte durch de Reiſe nach Mannheim iſt gegen den Herbſt hin, weil da derrſ den Verkehr mit dem nahen Weinlande die größte Lebhaftigkeit Ma cht. Die meiſten Fremden treffen ſich übrigens auf dem Mai⸗ wird der immer am erſten Dienstag des Monats Mai gehalten berügund durch ſeinen unaemein ſtarken Pferde- und Rindviehmarkt ihmt iſt. daſt enn der Fremde ſeinen Paß auf der Polizei abgegeben und 90 die Aufenthaltskärte empfangen hat, ſo mögen ihm noch fol⸗ iſt n. Punkte dienlich ſein: Das Tabakrauchen auf der Straße Kanür auf dem Speiſemarkt und während der Meſſe unter dem ſagt baus. ſodann in den Gängen und Höfen des Schloſſes unter⸗ ei doch gehört es keineswegs zum guten Ton, mit der Tabaks⸗ beſ einherzuſchreiten. Wenn ein Haus gebaut oder ein Dach aus⸗ aufelſert wird, ſo dienen zwei an den Grenzen des Gebäudes ſchief ufgeſtellte Stangen oder ein vom Dach herabhängendes Tuch als Necben ungszeichen. Auf Spaziergängen in der Umgegend werden e zotene Wege durch aufgeſtellte Strohwiſche oder kleine Gruben 0 dchnet. e und andere Gefäße dürfen bei Strafe von Tragftenzer für jeden Topf nicht anders vor den Fenſtern oder auf Aagſteinen ſtehen, als wenn ſie hinlänglich mit Latten oder eilernen Ein Auskunftsbüchlein über Mannheim Stangen befeſtigt ſind. Auf den Dächern und Dachfenſtern werden ſolche gar nicht geduldet. Die Fenſterläden müſſen ſowohl bei Tage wie bei Nacht befeſtigt werden, damit die Vorübergehenden keinen Schaden nehmen. Abends vor 1 Uhr auf ein mit der Glocke ge⸗ gebenes Zeichen werden alle Wirtshäuſer geſchloſſen, und von dieſer Stunde an darf die nächtliche Ruhe durch nichts geſtört werden. Wer nach dieſer Zeit von einem Nachtwächter oder einer Patrouille angehalten wird, iſt verbunden, über ſein⸗ Perſon die geforderte Auskunft zu geben. Auf den Speiſemark. dürfen keine Hunde mitgebracht werden.„ Die deutſche Sprache im! oberdeutſchen Dialekt iſt hier die herrſchende. Auch wird franzöſiſch, weniger engliſch geſprochen Wer eine Amtswürde bekleidet, pflegt feinen Titel auch in Geſell⸗ ſchaften zu führen. Selbſt die Frauen nehmen Teil an der Titula⸗ tur des Mannes.(Gab's damals auch ſchon eine„reitende Gen⸗ darmeriewachtmeiſtersgattin“?). Bürgersleute und andere, die bloß ihren Namen führen, heißen Herr und Madame doch macht jede anſtändige Bürgerstochter auf das Prädikat„Fräulein“ Anſpruch. Wenn jemand an einer ſchweren Krankheit leidet, ſo kann bei der Polizei erwirkt werden, daß die Straße, in der er wohnt, für lär⸗ mendes Fuhrwerk geſperrt wird. das Bürgermilitär beſteht in einem Korps Kavallerie, Artillerie und einer Schützenkompagnie. Sie ſind uniformiert, aus der Zahl der Bürger durch freiwilligen Beitritt gebildet, und ſie verſehen, wenn die Garniſon abweſend iſt, den Wachdienſt. Auch verherrlichen ſie die jeweiligen Volks⸗ und Kirchenfeſte. Eine Straßenbeſeuchtung wie in Mannheim wird ſo leicht nicht angetroffen. Die des Abends erleuch⸗ teten Straßen gewähren einen herrlichen Anblick. In Mannheim ſind für den Bezirk der Stadt nur zweni Schleuſen nötig. die das Eindringen des Hochwaſſers in den Stadtkanal abhalten. Wenn aber Rhein und Neckar längere Zeit hoch über dem Mötelwaſſer ſtehen, was manchmal zu geſchehen pflegt, ſo müſſen natürlich die Kanalſchleuſen verſchloſſen⸗ werden. Dadurch kann es geſchehen, daß das Kanalwaſſer über den Kanal das überflüſſige Waſſer in den Neckar hinausſchöpfen zu können. iſt an der Auslaßſchleuſe eine aroße Waſſerſchöpfmaſchine angebracht. die dem Uebelſtande abzuhelfen beſtimmt iſt. Dieſe Waß⸗ ſerſchöpfmaſchine wird von Pferden getrieben. Ueber den Rhein ſo⸗ wohl wie über den Neckar ziehen wohlgebaute Schiffbrücken Zu ſchwere Laſten werden mit Fahrzeugen übergeſchifft. Auf der Neckarbrücke ſind Bänke zum Sitzen angebracht. Ueber den kleinen Rhein leinen Rheinarm, durch den die Mühlau gebildet wird)., führt eine Pfakhlbrücke. nach ihrem Erbauer Thomſonsbrücke genannt. Alles Mehl, das in die hieſige Stadt gebracht wird, muß zur Kontrollierung der auf der Mehlkonſumtion laſtenden Abgabe in die Mehlwaae gebracht werden. Die hieſigen Metzger ſind verpflichtet. ſeden Tag — ausgenommen an Sonn⸗ und Feiertagen— mit ihren Fleiſch⸗ waren die Fleiſchſchranne in F 1 No. 3 zu beſuchen und dür⸗ fen während dieſen Morgenſtunden in ihren Häuſern nichts verab⸗ reichen laſſen. Das Schrannengebäude bat auf jeder Seite des Qua⸗ drats einen Eingang, iſt im Jahre 1701 errichtet aus einem ehemali⸗ gen Brauhauſe, iſt Eigentum der Metzgerzunft. * Mannheim gewährt, von ſeder Seite betrachtet, einen herrlichen Anblick. Geſchmackvolle Anlagen umgeben die Stadt, die hie und da über das üppig ſchwellende Grün wie ein Gartenpalaſt hervorragt. Die Häufer ſind ſo gebaut, daß ſie in allen vier Jahreszeiten hin⸗ länglichen Schutz und jede Bequemlichkeit bieten. Das Waſſer iſt in vielen Gegenden der Stadt nicht zum Beſten, dagegen iſt die Luft ge⸗ ſund. In Männheim ſind gegenwärtig 4608 Familien(Jahr 1830]). 9168. die iſraelitiſche 1383. deſſen Geſchichte die Namen Iffland. Böck, Beil. Beck. Mayer. Eſſlär, Sonntaa, Sophie Müller und viele andere rühmlich bervorklingen. behauptet noch jetzt ſeinen Rana als eine der beſten und ehrenvollſten Büthnen. Die Over ſchwebt auf einer hohen Stufe, und das. Orcheſter 7 noch ehrenfeſt auf den alten Säulen ſeines Ruhms und wankt nicht. 7 Hinter dem Quadrat K 3 befindet ſich der Pulverturm zur Aufbewahrung des in der Stadt vorrätigen Pulvers. Ganz in der Nähe, in J 2, iſt der Bearäbnisplatz der katholiſchen Gemeinde es iſt der geräumiaſte und hat mehrere ſchöne Grab⸗ ſteine. Hinter den Quadraten P 6 und Q 6 haben die Proteſtan⸗ ten ihren Friedhof, in F 6 werden die proteſtantiſchen Ge⸗ meindeglieder beerdiak, die links von der Breiten Straße wobnen. Die Anatomie in Heidelbera bezieht ſämtliche Leichname der Selbſt⸗ mörder und der hier etwa ſterbenden unbekannten Perſonen. Solche Leichname können jedoch auch losgekauft und auf dem einſchlägigen Friedhof beerdigt werden. Eine wohltätige Einrichtung iſt der Sterbekaſſenverein, gearündet 1817. der jeden chriſtlichen. als rechtlich erkannten Mann aufnimmt. zahlen die Lebenden einen Gulden. Somit erhalten die Erben eines verſtorbenen Mitalieds ſoviel Gulden, als zur Zeit Mitolieder vor⸗ handen ſind. Dieſe Gabe iſt gegen jeden Zugriff geſchützt ſelbſt wenn über den Nachlaß eines Mitoliedes die Gant ausgeſyro der Betrag unangetaſtetes Eigentum der Erben. austritt, verdirbt. in Fäulnis übergeht und einen unangenehmen Ge⸗ ruch verbreitet, wenn es zu lange währt. Um nun in ſolchen Fällen Die proteſtantiſche Bevölkerund zählt 8522 Köpfe. die katholiſche Das Mannbeimer Theater. in So oft ein Mitalied ſtirbt, n iſt, bleibt I. Städͤtiſche Nachrichten wichtig für Kraſtfahrzeugbeſitzer! Die neuen Beſtimmungen über den Verkehr mit Klaftfahr⸗ zeugen—.O. vom 5. Dezember 1925—(Reichsgeſetzblatt S. 435) treten mit dem 1. März 1926 in vollem Umfange in Kraft. Bis dahin müſſen ſfämtliche Auspuffklappen an Kraft⸗ fahrzeugen entfernt und andere Maßnahmen, die es ermög⸗ lichen, die Wirkung der Schalldämpfer zu beeinträchtigen, beſeitigt ſein, Auspuffrohre ſind mit ausreichenden ſchalldämpfenden Mitteln zu perſehen, ihre Enden dürfen nicht mehr nach unten gerichtet ſein. Der Führer iſt dafür verantwortlich, daß eine Be⸗ läſtigung von Perſonen oder Gefährdung von Fuhrwerken durch Ge⸗ räuſch, Rauch, Dampf und üblen Geruch in keinem Falle eintritt, und wird heute ſchon nicht mehr durch den Nachweis ſtraffrei, daß die Beläſtigung nach der Beſchaffenheit des Fahrzeugs unver neid⸗ bar war. 5 Kleinkrafträder, d. he ſolche Krafträder, deren Steuer⸗ nutzleiſtung bei einem Außendurchmeſſer der Radreifen von mehr als 40 em 0,7 PS., bei kleinerem Außendurchmeſſer 0,9 PS. nicht über⸗ ſteigt, müſſen vom 1. März an ebenfalls wie die übrigen Kraft⸗ räder mit einer polizeilichen Erkennungsnummer ver⸗ ſehen ſein. Ihre einſtweilige Inbetriebnahme iſt nur mit beſonderem Probefahrtkennzeichen zuläſſig. Alle anderen bisherigen Kleinkraft⸗ räder ind vom 1. März an zulaſſungs⸗, führerſchein⸗ und ſteuer⸗ pflichtig. Durch beſondere polizeiliche Reviſionen wird anfangs März feſtgeſtellt werden, ob den neuen Beſtimmungen entſprochen iſt. Gegen ſäumige Kraftfahrzeugbeſitzer wird von der Polizei unnach⸗ ſichtlich eingeſchritten. Sie haben neben Beſtrafung die Aus⸗ ſchließung des Fahrzeugs dom Verkehr zu gewärtigen. Es kann daher den Kraftfahrzeugbeſizern nur dringend empfohlen werden, ſich rechtzeing mit den neuen Beſtimmungen vertraut zu machen und ihre Fahrzeuge damit in Einklang zu bringen. * Eein Jubiläum am Theaker. Es iſt in dieſen Tagen gerade fünfundzwanzig Jahre her, daß unter Baſſermann de ſogenannte Extrachor zur Unterſtützung des Nationaltheaters bei großen Choropern ins Leben gerufen worden iſt. Dies gibt Anlaß, dieſer nun durch zweieinhalb Jahrzehnte bewährten Einrichtung zu ge⸗ denken und insbeſondere auch diejenigen Mitglieder des Chors her⸗ vorzuheben, die ſchon ſeit der Gründung der Sache treu geblieben ſind. Eine unüberſehbare Zahl von Opernaufführungen iſt in dieſer Zeit unter lebhafter und pflichttreuer Teilnahme des Hilfschors zuſtande gekommen, ſo daß deſſen feſtes, in Mannheim erſungenes Repertoire jetzt rund 40 Opernwerke umfaßt. Seit der Gründung 0 dem Hilfschor an die Herren Karl Appel und Karl Weiß. Abkühlung und Neuſchnee wird aus dem Schwarzwald gemeldet. Die Temperaturen fielen am geſtrigen Aſchermittwoch im Hochſchwarzwald unter den Gefrierpunkt, ſodaß die Niederſchläge als Neuſchnee zu Boden kamen, In mittlerxen Höhen ging das Thermometer auf zwei bis drei Grad Wärme zurück, ſodaß auch hier, wenn auch vorübergehend, ziemlich verbreitete Niederſchläge als Schnee erſchienen, der aber wieder zerfloß, weil keine Unterlage vorhanden war. Nur wo Altſchnee lag, kam es zur Verbeſſerung der Skibahn, die im Hochſchwarzwaldgebiet etwa 70 ZItm. ſtark iſt, mit einigen Zentimetern Neuſchnee bei mäßigem Froſt. ſodaß z. B. im Feldbergebiet gute Verhältniſſe herrſchen.— In Mannheim hat leider wieder Regenwetter eingeſetzt. Die Höchſttemveratur betrug geſtern 8,5”˙ C. Heute früh wurden 7,4˙ C. feſtgeftellt. Nicht viel 40(7,4.) war die niedrigſte Temperatur in der vergangenen acht. »Ein Kaminbrand entſtand geſtern im Hauſe Hafenſtraße 24 infolge Glanzrußbildung. Die Gefahr wurde durch die um.40 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. * Ehrung Spelterinis. Die älteren Mannheimer werden ſich noch daran erinnern, daß der Kapitän Spelterini in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts das noch nie geſehene Schauſpiel eines Freiballonaufſtiegs gewährte. Der Ballon erhob ſich vom Platz vor dem weſtlichen Schloßflügel in die Lüfte. Kapitänl Eduard Spelterini, der Senior der ſchweizeriſchen Ballonpiloten, der in den letzten Monaten eine Reihe von Vorträgen in Belgien hielt, wurde vom kgl. belgiſchen Aeroklub zum Ehrenmitglied er⸗ nannt„in Anerkennung für die ganz beſondere Sympathie, die er dem Verband je und je entgegenbrachte, und als Zeugnis für die Wertſchätzung und Bewunderung für ſeine lange Karxiere, die aus⸗ ſchließlich auf den Fortſchritt der Luftſchiffahrt gerichtet war“. Ka⸗ pitän Spelterini hat dieſe Ehrung wohl verdient; mit ſeinen in die Hunderte gehenden Vorträgen über ſeine vielen Fahrten und die alvinen Schönheiten ſeiner Heimat zählt er längſt zu den verdienſt ⸗ vollſten Verkehrspionieren der Schweiz. ebe JOOH F Jocane Paslillen gegen Husfefi fleiserteif letschleimung Es gleicht wohl nichts dem klaren, beſtimmten Gefühle der Neren dee dem Beſonnenen im Augenblicke der Gefahr lächelnd hentritt.. Theodor Körner. keligion und Kultur Von Profeſſor Dr. Gerhard Budde and Religion und Kultur gehören zufammen; die eine iſt auf die vera angewieſen und kann ſie nicht entbehren, wenn. ſie nicht will dten und damit ihrer ſegenſpendenden Kraft verluſtig gehen dül Ein Blick auf die Geſchichte der Menſchheit beweiſt“. Jedes ſe wenn die Religion ſich von der Kultur losgelöſt hat und: Wo als fündhaft von religiöſen Kreiſen in Bauſch und Bogen wer⸗ abefen. worden iſt, hat ſie vielleicht ein inneres Glück gewährt, die Menſchheit als ſolche nicht gehoben. Und umgekehrt iſt 310 ſtets die Kultur zu einer an inneren Werten baren bloßen iliſation herabgeſunken, wenn ſie auf die Religion verzichten ſie beiſeite ſchieben zu können glaubte⸗ Aus dieſem Grunde iſt auch die chriſtliche Religion für die die ſſchheitsentwicklung bei weitem förderlicher geworden als z. B. L6 indiſche, obgleich ſie beide nicht Geſetzesreligionen, ſondern Er⸗ mungsreligtonen ſend. Die indiſche zioht ſich von der nieſ Zurie ſucht Beruhigung durch ein Aufgehen in ein weſenloſes Nir⸗ 8 na; ihre Hauptſorge iſt die Ueberwindung der Täuſchung, die 85 menſchliche Streben an die nichtige Welt bindet, und eine desndliche Befreiung von jeglichem Lebensdurſt. Sie betrachtet ſterdalb die Kultur als eine ihr feindliche Macht, von der ein Ab⸗ lebn gefordert werden muß, wenn die Religion nicht Schaden iden ſoll. Die chriſtliche Religion dagegen nimmt den Kampf mit De Welt auf und ſucht ſie nach ihren Forderungen umzugeſtalten. Kadurch führt ſie der Menſchheitsentwickelung ſtets nur innere Rräfte zu und führt damit zu einer Vertiefung und Verinner⸗ ung der Kultur. Während ſo die indiſche Religion einen vor⸗ Aizgend lyriſchen Zug aufweiſt, iſt für die chriſtliche das Drama⸗ liſche und n 5 Heroiſche, charaktekiſtiſch. 18 5 M„Dieſe Neenes 5— chriſtlichen Religion tritt beſonders bei Reiſter Gckart und Luther herror. Meiſter Eckart perlangt von zen Menſchen, daß er in ſich eine neue Welt ſchafft, die ihn ſelbſt zn einem neuen Menſchen macht. Um dies zu erreichen, muß der Venſch all ſeine Kräfte heimrufen und ſie von allen gerſtreuten maen ſammeln in ein inwendiges Wirken. Vor allem muß er h fäbig machen zum Leiden, denn gerade das Leiden befreit ihn zu allem Hochmut und macht ihn demütig. Nun liegt aber„die Löchſte Hoheit der Höhe in dem tiefſten Grunde der Demut; je ziefer der Grund, deſto höher iſt auch die Höhe, die Höhe und 4 Tiefe ſind eins.“ Nur durch innere Umwandlung und Leiden kann in uns der neue Menſch entſtehen. Aber der auf ſolche Weiſe verinnerlichte Menſch ſoll ſich nun nicht etwa von der oberen Welt abwenden; vielmehr fordert Meiſter Eckart ausdrücklich und entſchieden, daß er nun das neue Leben, das er gewonnen hat, im Dienſte ſeiner Mitmenſchen betätigen ſoll. „Aehnlich Luther. Zwar gibt dieſer der Innerlichkeit einen andexen Sinn als Meiſter Eckart. Bei ihm liegt das Problem micht darin, wie der Menſch in die Einheit des Alls aufgenommen werde, ſondern darin, wie das menſchliche Wollen ſich zum gött⸗ lichen verhakte, und wie der ſchroffe moraliſche Widerſpruch über⸗ wunden werden kann, den der Stand des Menſchen zeigt. Hier erreicht der ethiſche Gegenfatz die höchſte Spannung, für ihn macht Luther jeden Einzelnen, vor allem ſich ſelbſt verantwortlich, und er kann deshalb keine Beruhigung mehr bei der Kirche und ihren Gnadenmitteln finden, ſondern muß mit ihr brechen. Dieſer Bruch erzeugt aber in ihm eine ungeheuere Erſchütterung, und aus dieſer inneren Erſchütterung wird bei ihm der neue Menſch ge⸗ boren. Aber genau ſo wie Meiſter Eckart, verlangt Luther, daß der neue Menſch nun nicht die Welt fliehen, ſondern frohen Mutes den Kampf mit ihr aufnehmen und ſich vor allem bemühen ſoll, das, was er für ſich gewonnen hat, nun auch ſeinen Mitmenſchen zu⸗ zuführen.„Es fließt,“ ſagt Luther,„aus dem Glauben die Liebe und die Freude im Heren, und aus der Liebe ein froher und freier Geiſt, dem Nächſten aus freien Stücken zu dienen, unbe⸗ kümmert um Dank oder Undank, um Lob oder Tadel, um Gewinn oder Verluſt.“ So tritt alſo ſowohl bei Meiſter Eckart wie bei Luther die in ſchweren inneren Kämpfen und Erſchütterungen er⸗ rungene perſönliche Religioſität in den Dienſt der Nächſtenliebe; bei beiden wendet ſich die Religion nicht von der Kultur ab, ſon⸗ dern ſucht dieſe mit ihrem Geiſt zu durchdringen und ihr dadurch eine neue Geſtalt zu geben. 9 8 95 And damit iſt die richtige Stelle gekennzeichnet, die die Reli⸗ gion zur Kultur einnehmen muß. Sie darf dieſe nicht völlig ab⸗ lehnen, ſondern muß ſie vielmehr zu ſich heranziehen und ein freundliches Verhältnis zu ihr ſuchen. Nur wenn ſie dies tut, kann ſie kulturfördernd wirken. Löſt ſie ſich dagegen von der Kultur los und zieht ſie ſich auf einen weltüberlegenen Lebensſtand zurück, dann droht ein ſolcher Lebensſtand„mit ſeiner alles ver⸗ ſchlingenden Stimmung die Weltarbeit völlig zu vernichten, höch⸗ ſtens vermag er eine vorhandene Kultur aufzunehmen und für ſeinen Zweck zu nutzen, nicht aber kann er aus ſich eine Kultur anregen oder auch nur fördern“.(Eucken.) Mehr denn je be⸗ dürfen wir gerade in der Gegenwart einer in die Kulturentwick⸗ lung kräftig eingreifenden aktiviſtiſchen Religion, die nicht die Welt flieht, ſondern ſich ihr ſtellt und mit ihr ringt. Darauf muß terrent! gerade jetzt beſonders hingewieſen werden, wo infolge des Elends der Zeit die indiſche Denkweiſe auch bei uns Einfluß gewinnt, deren weltabgewandte Paſſivität uns nicht aus der Not be⸗ freien kann. N Aber die Hilfe eines aktiviſtiſchen Chriſtentums ſollte die Kul⸗ tur dankbar annehmen. Wenn dieſe glaubt, überhaupt ohne Re⸗ ligion auskommen zu können, dann irrt ſie ſich ſehr. Vestigia Daß unſere Kultur an inneren Werten ſo arm ge⸗ worden und zu einer bloßen Ziviliſation geworden iſt, iſt gerade in erſter Linie mit darauf zurückzuführen, daß ſeit der Mitte des vorigen Jahrhunderts eine materialiſtiſche Flutwelle ſo piele reli⸗ giöſe Werte weggeſchwemmt und dadurch die Kultur untergraben hat. Wäre nicht in ſo weitem Umfange, wie es leider unter dem Einfluß mannigfacher Zeitſtrömungen geſchehen iſt, ſeit jener Zeit eine Abwendung breiter Kreiſe von der Religion erfolgt, dann würde nicht die Kultur den gegenwärtigen Tiefſtand erreicht haben. Deshalb ſollte die Kultur es freudig begrüßen, daß meuerdings wieder eine Hinwendung zur Religion ſich bemerkbar macht, und ſie ſollte dieſe, religibſe Bewegung mit allen Kräften unterſtützen; denn nur mit Hilfe der Religion kann ſie die ſchwere Kriſis über⸗ winden, in der ſie ſich gegenwärtig befindet. Nur mit dieſer Hilfe können wir auch dem prophezeiten Untergang des Abendlandes entgehen, der nicht nach morphologiſchen Geſetzen mit Notwendig⸗ keit kommen muß, einerlei ob die Menſchen ſich rühren oder nicht, ſondern der vermieden werden kann, wenn die greiſenhafte Zivi⸗ Iliſation der Gegenwart ſich mit den Kräften der Religion wieder zu einer innerlich ſtarken Kultur vefjüngt. Wir Menſchen ſind in dem Drama der Weltentwicklung alicht broß Zuſchauer, ſondern wir gehören mit zu den handelnden Perſonen und ſpielen darin die Hauptrollen. Scheiden wir aus dieſem Drama die religiöſen Motive aus, dann würde es allerdings als Tragödie enden. So ergibt ſich, daß, wie ſchon in der Einleitung hervorgehoben wurde, Religion und Kultur gegenſeitig auf einander angewieſen ſind. Dabei können und müſſen aber beide ihre Selbſtändigkeit gegeneinander wahren.„Sie müſſen,“ wie Eucken in der vor kurzem erſchienenen 5. Auflage ſeines tiefgründigen Werkes„Der Kampf um einen geiſtigen Lebensinhalt“ bemerkt,„ſich weit geung trennen, damit jede eine urſyrüngliches und ſelbſtändiges Leben erzeuge und ihre Eigentümlichkeit voll entwickelnz ſie müſſen ſich nahe genug bleiben, um in fruchtbarer Wochſelwirkung ſich gegen⸗ ſeitig weiterzutreiben.“ Sie⸗ dürfen ſich nicht als feindliche Brü⸗ der gegenüberſtehen, ſondeun müſſen ſich als Mitarbeiter aſt einem gemeinſamen Werk betrachten. Dieſes gemeinſame Werk abet iſt die Weiter⸗ und Höherentwicklung der Menſchheit. —————— — —ä— ählich der Strechlenbehandlung wirken. 4. Seite. Nr. 81 Donnerskag, den 18. Jebrnar 1326. vereinsnachrichten Die Orksgruppe Mannheim des vereins Badiſche Heimak ver⸗ ſammelte vergangenen Samstag mittag zahlreiche Mitglieder zu einer Führung durch die Ausſtellung„Faſtnacht“ in der Kunſthalle. Dr, Hünnerkopf⸗Heidelberg zog in einem einleitenden Vortrag die Entwicklungslinie zur modernen Faſtnacht. Direktor Hartlaub führte in zwangloſer Weiſe durch die Aus⸗ Bellung ſelbſt. veranſtaltungen „ Theaternachricht. In„Narziß und die Pompadour“ Uraufführung am Samstag) ſpielen die Hauptrollen: Peter Stan⸗ ching(Narziß), Eliſa Tuerſchmann vom Landeslhegter Farmſtadt a. Gaſt auf Anſtellung für die erkrankte Lydia Buſch(Pompadour), Willy Birgel(Choiſeul), Lilly Eiſenlohr(Marion). Regie: Wilhelm Kollmar. Das Stück kommt nach der Mannheimer Uraufführung in Wiesbaden, Berlin, Breslau, Wien, Magdeburg heraus.— In der Vorſtellung des„Fliegenden Holländer“ am Freitag ſingt Roſe Pauly⸗Dreeſen(Berlin) die Senta a. G. auf Anſtellung für das dramatiſche Zwiſchenfach.—„Theater und Kino“ iſt das Thema der nächſten Morgenveranſtaltung am Sonntag, 21. Februar. Hier⸗ für wurde der bekannte Berliner Eſſayiſt Dr. Kurt Pinthus ge⸗ wonnen. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Wohnungsbau in Freiburg weiſt im Jahre 1923 gegenüber den vorhergehenden Jahren einen ganz erheblichen Rück⸗ gang auf. Es wurden 1925 nur 73 Hauptgebände(1924: 206), vier Nebengebäude und 301 Umbauten ausgeführt. Die Zahl der neu⸗ erſtellten Wohnungen beträgt 158 gegenüber 352 im Vorjahre, die Zahl der neugewonnenen Wohnräume bleibt mit 551 um mehr als die Hälfte hinter dem Ergebnis des Jahres 1924(1143) zurück. Im Auguſt vorigen Jahres hatte die Stadtverwaltung Singen tinen Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für den Neubau eines ſtädtiſchen Krankenhauſes ausgeſchrieben. Dem Preisgericht lagen nunmehr 92 Entwürfe zur Begutachtung vor, Den erſten Preis erhielt Architekt Müller⸗Schopfheim, den zweiten Preis Prof. Dr. Illing⸗Karlsruhe, den dritten Preis Architekt Gerſtung⸗Pforzheim. Man hofft, daß der Bau des Krankenhaufſes, das am Fuße des Hohentwiel errichtet werden ſoll, bald in Angriff genommen werden kann. Der zweite Wahlgang am Sonntag hat der Gemeinde Todt⸗ Rauberg ein neues Oberhaupt gegeben. Mit 207 Stim⸗ men wurde der Gemeinderat und Bürſtenfabrikant Johann Mühl, der ſchon im erſten Wahlgang die höchſte Stimmenzahl auf ſich ver⸗ einigte, zum Bürgermeiſter dewählt. Dieſer Tage fand im Rathaus in Albbruck(Amt Waldshut) unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Dr. Horſter⸗Waldshut und in Anweſenheit von Direktor Matt vom Städt. Gaswerk Säckingen eine Beſprechung der Bürgermeiſter von den Oberrheingemeinden ſtatt, die ſich mit der Gas ver ſorauna dieſer Gemeinden im Anſchluß an das Gaswerk Säckingen befaßte. Es wurde übereinſtimmend die Dringende Notwendigkeit der Gasverſoraung für Heiz⸗ und Wärme⸗ zwecke betont und beſchloſſen die Vorarbeiten ſofort in die Hand zu nehmen, und nach deren Beendiaung die Inanariffnahme der Rohr⸗ verlegung, möalichſt unter Heranziehung der Arbeitsloſen, aufs äußerſte zu beſchleunigen. Am Sonntag fand die erſte Füllung des neu errichteten mäch⸗ nigen Gasbehälters des ſtädtiſchen Gaswerkes Konſtanzz ſtatt, der 10 Kbm. umfaßt. Die neuen Gaskeſſel waren in den Reichsfarben und in badiſchen, Konſtanzer und Schweizer Farben geſchmückt. Mit der Inbetriebſetzung war eine kleine Feierlichkeit verbunden, die von der Stadt Konſtanz gegeben wurde. Zu der Feier waren auch die Vertreter von 10, ſchweizeriſchen Nachbar⸗ gemeinden erſchienen. Der Gemeinderat von Burrweiler hat dem letzten Bürger⸗ meiſter Andreas Orth, der 18 Jahre an der Spitze der Gemeinde ſtand, und Gutsbeſitzer Jul. Weber, der 47 Jahre dem Gemeinde⸗ rat angehört, zu Ehrenbürgern ernannt. Veide Ehrenbürger ſtehen hoch in den 70er Jahren. Der Berliner Magiſtrat hat ſich noch einmal eingehend mit den Anträgen des Verbandes der Berliner Bühnenleiter auf Ermäßiaung der Veranüaunasſteuer beſchäftigt. Der Magiſtrat hat nach erneuter Prüfung ſeinen früheren ablehnenden Beſchluß beſtätigt. Die finanzielle Notlage vieler Berliner Theater⸗ betriebe ſteht außer Zweifel. Aber dieſe Notlage iſt Richt durch die Vergnügungsſteuer herbeigeführt ſondern durch die allgemeine ſchwierige Wirtſchaftslage, ferner durch die ſtarke Konkurrenz der Lichtbildtheater, nicht zuletzt auch durch die Wirkungen des Rund⸗ funks begründet. Dieſe Notlage würde auch bei einer Herabſetzung der Vergnüagungsſteuer auf fünf Prozent beſtehen bleiben. Vor allem aber hat der Maagiſtrat den Antraa auch aus grundſätklichen Erwä⸗ gungen ablehnen müſſen. Der Krebserreger gefunden! In der Mikrobiologiſchen Geſellſchaft in Berlin hielt Dr. Joſef Schumacher einen auſfehenerregenden Vortrag über Krebs⸗ forſchung. Dr. Schumacher beſchäſcigt ſich ſeit vielen Jahren mit hiſtochemiſchen Unterſuchungen und hat auf dem Gebiete der Krebsforſchung verſchiedene Entdeckungen demacht. Er gab nun den Erſelg ſeiner Verſuche bekannt und führte Organismen vor, die er für den Krebsbazillus hält. Durch neue gärbmethoden er! h elt er, wie die„Voſſiſche Zeitumg“ berichtet, zunächſt ein negatives Bild und arbeitete daun, nach dem ſogenannten Prinzip der Lip.id⸗ Blackierung, eine neue Methöde aus, die ihm geſtattete, die Krebs⸗ balterzen viktoriablau zu färben. Die Bazillen haben eine auf⸗ fallende Größe und ſind bei ſchwacher(nur 60facher) Vergrößerung ſchon ſichtbar. Schumacher hält ſie für pflanzliche Gebilde, weil ſie eine wohlausgebildete Membran haben. Sie haben eine leicht Sjörmig gebogene Geſtalt und ſind em den Enden kugelförmig an⸗ gaſchwollen. Sie treten beſonders an der Grenze zwiſchen geſunden And kranken Geweben in ungeheurer Menge auf und ſind auch in Metaſtaſen und in Mäuſe⸗Impfſtellen bei der Vidalfärbung nach⸗ g2wieſen. Um Erkrankungen herbeizuführen, iſt außer dem Exreger noch ene Dispoſition zur Erkrankung notrendig, die im Alter durch mangelhafte Funktion der lymphatiſchen Organe gegeben iſt, wodurch eine zu geringe Produktion der die Lipoideiweißverbin⸗ dung aufſpaltenden Fermente hervorgerufen wird. Bei Menſchen mit geſunden lymphatiſchen Organen vernichten dieſe Fermente die Hrebserreger. Dr. Schumckher faßt das Karzinom als eine chroniſche Infektignskrankfßheit auf, mit einem ſoge⸗ nannten Primäraffekt, von dem aus die Verbreitung auf den Blut⸗ und Lymphwegen geſchieht. Die Vakterien findet man hauptſächli h im Pin' gewebe und in der Wandung der Blutgefäße, weniger im geuebe ſelbſt, da ſie her ſehr ſhnell vernichtet werden. dde Therapie könnte, abgeſehen von der chirurgiſchen Be⸗ handlung, eine indtekte ſein, indem durch eine Lip deiweiß⸗ bgerape die Funktionen der lymphatiſchen Organe, ſoſern dieſe noch ilücht verni tetſind, gebeſſert werden, Eine ſolche Therapie würde Außerdem dürften auch Je he mit der Chemetherapie zu einem Erfolge führen Eine Veſtät'gung dieſer Befunde von Dr. Schumacher muß ab⸗ gewartet werden Vor allen Dingen muß verſucht werden, den Er⸗ micht vernichtet ſind, gebeſſert werden. Eine ſolche Therapie würde ſziehen. Aber jedenfalls ſind die bisher bekanntgegebenen Reſultate der Forſchungen Dr. Schumachers außerordentlich wertvoll und ſchon deshalb von höchſtem Intereſſe, weil dadurch andere Forſcher angeregt werden, auf denſelben Wegen und mit denſelben Methoden rdeiterzuarbeiten. Neue Manuhelmer Jeilung(mittag Ausgabe) Nus dem Lande 7 geidelberg 17. Febr. Wie erſt ſetzt bekannt wird, ſind am Montaa abend zwei Einwohner von Ochſenbach bei Heidelberg auf dem Heimweg mit einer aroßen Anzahl Burſchen aus Gau⸗ angeloch in Streit geraten. Dabei wurde dem einen der Männer die Schädeldecke durch eine Hacke verletzt. während der andere aleichfalls ſchwere innere und äußere Verletzungen davontrua. Fünf der Täter, die aus Gauangeloch ſtammen. ſind bereits v erhaftet und dem Heidelberger Amtsgericht zugeführt worden. Mosbach, 17. fFebr. Wie wir hören, beſtreitet Bergdoll jede Schuld, die ihm zur Laſt geleat wird und ſeine Verbaftung her⸗ beigeführt hat. Es ſcheint ſich hier um eine Denunziation zu han⸗ delg, die gegen Beradoll inſzeniert wurde. Muckental bei Mosbach. 17. Febr. In dem Anweſen des Schmiedemeiſters Meirner brach vor einigen Tagen Feuer aus. das den größten Teil des Wohnhauſes einäſcherte. * Sinsheim, 17. Febr. Die geplante Autolinie Sins⸗ heim—Waibſtadt—Neidenſtein—Epfenbach— Reichardshauſen iſt von der Oberpoſtdirektion Karlsruhe genehmigt worden. *klarlsruhe, 17. Febr. Im Alter von 73 Jahren iſt Brauekei, beſitzer Albert Printz, der Seniorchef der früheren Brauerei Printz, geſtorben. Albert Printz war der älteſte der drei Brü⸗ der, die die von ihrem Vater gegründete Bierbauerei in der Kaiſer⸗ allee übernommen und in tatkräftiger Weiſe ausgebaut hatten. Auch nach der Verſchmelzung des Geſchäftes mit der Brauereigeſellſchaft Schrempp blieb der Verſtorbene noch mit der neuen Firma Schrempp⸗Printz als Auſſichtsratsmitglied in engſter Fühlung. Der Verſtorbene war eine weit über die Grenzen der Stadt hinaus be⸗ kännte Perſönlichkeit. Er genoß den Ruf eines äußerſt tüchtigen Mannes, der ſich auszeichnete durch Herzensgüte, Liebenswürdig⸗ keit und Uneigennützigkeit. Auch in den Tagen ſeines ſchweren Lei⸗ dens bewährte er ſich als unerſchrockener Mann, der ſelbſt dem Tode feſt ins Auge ſah. Ein jüngerer Bruder, Friedrich Printz, iß, ſchon vor einigen Jahren geſtorben. Bühl, 16. Febr. Dieſer Tage ſind unter großem Geleit zahl⸗ reiche Perſonen nach Amerika ausgewandert. Der Radfahrerverein von Kappelwindeck gab zweien ſeiner Mitglieder, die nach Amerika auswandern, zu Rad das Geleit bis Bühl.— Aus Bühlertal kamen drei Autos, von denen das eine mit 30 Pexſonen beſetzt war— ſämtlich Auswanderer. Offenburg, 17. Febr. Die hieſige Staatsanwaltſchaft gibt die gufſehenerregende Mitteilung heraus, daß die Firma Julius Bruch⸗ ſaler, Fabrik chemiſch⸗techniſcher Produkte und Chemikalien⸗ Großhandlung in Offenburg ſeit Auguſt vorigen Jahres größere Mengen Methylalkohol beſchafft und dieſes Gift als hoch⸗ pfozentigen neutralen Branntwein, der bei Vermiſchung mit Trinkbranntwein zur Erhöhung des Alkoholprozentſatzes zu ver⸗ wenden ſei, größtenteils an Branntweinbrenner und Händler in Mittelbaden weiterverkaufte. Der Genuß von Methylalkohol kann chwere Schäden verurſachen, vor allem Erblindung und Tod des Menſchen zur Folge haben. Der Inhaber der Hirma Vruchſaler wurde verhaftet. Waldkirch. 17. Febr. Im Bleibacher Bergwerk wurden ſämtliche Arbeiter entlaſſen, da die Schächte des Werkes völlig ausgebeutet ſind und man bei den letzten Arbeiten nur noch auf alte, mit Waſſer angefüllte Schächte ſtieß. Aus der pfalz : Cudwigshafen, 17. Febr. Wie die Handelskammer Ludwigs⸗ hafen mitteilt. bat ſich der Vertreter der Kammer in der Verſamm⸗ luna im hieſigen Stadtratsſaale nicht gegen das, Spenerer Proſeft als ſolches ausgeſprochen— es wäre ſa nur zu beorüßen, wenn auch bei Sveyer ſo bald als möalich eine feſte Brücke gebaut werden könnte— ſondern lediglich gegen das Vorgehen der Baneriſchen Regieruna in der Frage des Spenerer Brückenbaues, insbeſondere dagegen, daß man beſchloſſen hat, die Vorarbeiten für den Bau der dortigen Brücke bereits praktiſch aufzunshmen. ohne daß zupgr mit dem badiſchen Staate diesbezügliche Verhandlungen aufdenommen und Vereinbarungen getroffen worden ſeien. Der Vertreter der Handels⸗ kammer hat deshalb gefordert, daß man wegen dieſes Vorgehens in München eneraiſch vokſtellig werden und die Vordringlichkeit der Verbeſſerung der Brückenverhältniſſe Lud⸗ mwiashafen⸗Mannheim betonen ſolle. Im übrigen hat der Vertreter der Handelskammer ſein vollſtändiges Einverſtändnis mit der Erklärung bekundet. die von den maßgebenden Korvporationen der nördlichen Vorderpfalz in dieſer Sache abgegeben worden iſt. :: Mukterſtadt. 17. Febr. Der ſeit mehreren Jahren bei ſeinem Schwager, dem Landwirt Wilhelm Renner 2 weilende, in den 50er Jahren ſtehende ledige Joſef Richards. hat ſich Dienstaa früß in ſei⸗ ner Wohnung erhängt. Er hatte ſich vorher neu angekleidet. Dürkheim, 17. Febr. Auf der alten Saline feiern dieſer Tage die Siedemeiſterseheleute Heinrich und Eva Eſter geb. Gröff die goldene Hochzeit. Die Jubilare erfreuen ſich voller kör⸗ perlicher als auch geiſtiger Rüſtigkeit. Der Siedemeiſter Eſter, der 40 Jahre im Dienſte des Bad⸗ und Salinenvereins war, dürfte der letzte Siedemeiſter der nun ſtill liegenden Dürkheimer Saline ſein, die im 17. und 18. Jahrhundert in großer Blüte ſtand und jähr⸗ lich an 5000 Hentner Salz lieferte.— Auf⸗der Strecke der Rhein Haardt⸗Bahn von der Eiſenbahnbrücke bis zur Stadt werden zurzeit größere Gleisarbeiten vorgenommen. Da die Schienen hier werden nun⸗ 855 mehr die Verbindungsſtellen unterfangen und verſchweißt⸗ beltstelke im Laufe der Zeit eine erhebliche Senkung erfuhren, Publikum iſt von Intereſſe, daß der Verkehr an der Arbeitslten Mähe des Depots durch Umſteigen aufrecht erhalten wird. 5 75 angriffnahme derartiger Gleiserneuerungsarbeiten iſt une 5 6 licher, als gerade in der letzten Zeit ſich die Klagen u 5 mangelhaften Bahnunterbau mehren. Auf einzelnen Stre über⸗ Rhein—Haardt⸗Bahn wird das Fahren in den Wagen durch mäßiges Stoßen und Schaukeln zu einer Qual. 1 *Annweiler, 17. Febr. Die bereits ſeit längerer 415 auf Schwebe befindlichen Verhandlungen über die Freilichtſpie Junt dem Trifels haben nunmehr das Ergebnis gezeitigt, daß 17 0 man mit den Aufführungen begonnen werden ſoll. Vorläufig plan für jeden Monat eine Vorſtellung. +15 2: Pirmaſens. 17. Febr. Geſtern hat ſich in ſeiner Waine 5 der Hirtengaſſe der in den 50er Jahren ſtehende Dachdecker 5 Mildenberger am Bettpfoſten erhängt. Als cen 955 wirtſchaftliche Not und Furcht vor einer zu erwartenden Strafe genommen. Nachbargebiete Grof-⸗Gerau. 17. Febr. Die Konſerpenfabrik„Helvetia 50 geſellſchaft hat geſtern ſämtlichen Angeſtellten zum 31. März Jahtes gekündigt. um in der Lage zu ſein, in der nichte mit dem allerarößten Teil der Angeſtellten neue Anſtellungs 5 aungen vereinbaren zu können. Es iſt beabſichtiat. eine Um gert niſation vorzunehmen, damit die Betriebsunkoſten 80% ſelt d Der Beſtand an Arbeitern und Arbeiteri“ven iſt bereits ochen eingeſchränkt. gierfau, 17. Febr. Auf tragiſche Weiſe kam hier weae Jahre alte Anton Formeneck ums Leben. Wegen bar Schlafloſigkeit hatte er ſich vom Arzte ein Schlafmitic 15 ordnen laſſen. Als er von einem Wirtshausbeſuche nachts 75 55 Kauſe kam, ſcheint er nun ſämtliche Tabletten auf einma Frau nommen zu haben, ſo daß ihn am anderen Morgen ſeine tot am Tiſche ſitzend fand. ANus dem Kechtsleben Zwangsmiete bricht den Vertrag Die verpflichtung zur geſetlichen Miete troth anderer vertraglͤhes Vereinbarung Reichsgerichtsentſcheidung vom 19. Januar 1926. 1 Nach der reichsgerichtlichen Rechtsſprechung zum Rechee uſer geſetz iſt eine vertragliche Verabredung hinfällig, wonach der eine eines Grunbſtücks dem Verkäufer das Recht einräumt, Zeitlang gegen eine beſonders feſtgeſetzte Vergütung 8. 55 laſſen. Sowohl Vermieter wie Mieter können ſolche 1215 redungen anſechten und Zahlung der Wiee, 2. langen.(Vergl..G. B. 108 S. 312 und..E. III 788/3 8. Dez. 1924.) 8 der er⸗ In der gegenwärtigen Reichsgerichtsentſcheidung führt bleche kennende dritte Zivilſenat des Reichsgerichts aus, daß die geſef üics⸗ Miete ſelbſt auch dann zu zahlen iſt, wenn in einem Grundſt kaufvertrage eine geringere Miete für den Verkäufer dezhalb ei räumt worden iſt, weil er dem Käufer das Grundſtück zu den beſonders billigen Kaufpreſs, überkaſſen dal. Auß reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen 0 5 entnehmen wir folgendes: Es liegt ein zuſammengeſetztes Rech 175 ſchäft vor(Kauf⸗ und Mietvertrag), auf das— ſoweit die liche Ueberlaſſung von Wohnräumen in Betracht kommt= ch.0 ſeines inneren eh mit dem Kaufverkrog das 25 6. mietengeſetz Anwendung zu finden hat. Die§5 1 und 19 R. der epthalten zwingendes Recht und können durch Vertragsabreden ind Parteien, die vor dem Reichsmietengeſetz getroffen worden nicht ausgeſchloſſen werden. Sollte⸗den Parteien bei Aloſchuß en Verttages eine Kenntnis von den Beſtimmungen des Geſetzes 75 inne gewohnt haben, ſo würde§ 19 Abſ. 2 R..GG. Platz gren 1. wonach die Vorſchriften dieſes Geſetzes auch auf Verträge Ae dung finden, die unter Umgehung oder zum Zwecke der Umgeh az des Geſetzes abgeſchloſſen ſind. Nach§ 1 Abſ. 1..G. Haß ee ſchriftlich erklärte Verlangen nach Berechnung der geſetzlichen 95 die Wirkung, daß die geſetzliche Miete an Stelle 115 vereinbarten Mietzin ſes tritt. Das gilt guch aſtht wenn der Preis für das Hausgrundſtüc mit Rüc, en⸗ auf die übernonnmnene Verpflichtung zur Benutzung der Räume 12 ch einen beſonderen Mietzins billiger bemeſſen warden iſt. 5 0 der Geſichtspunkt der etwaigen Vorauszahlung der 0 ſetzlichen Miete durch Verechnung des billigeren Kauſpreiſes läßt 5 mit dem Reichsmietengeſetz(88 1 und 15) neicht in Einklang 155 gen. Eine andere Frage iſt nur die, ob der Mieter und derze Verkäufer des Grundſtücks einen Anſpruch gegen den Käufer 55 Vermieter aus Bereicherung auf Erhöhung des Kaufpreiſes leiten kann, meil er das Grundſtück damals zu billig verkauft, 90 5 Frage iſt im gegenwärtigen Rechtsſtreit aber nicht 45 0 heiden. 40 Sammem Sie Gutſcheine aus eractoelſe Honbonniere 81 Theater und Muſik ODie Heidelberger Theaterfrage. Der Heidelherger Stadtra⸗ hat, wie uns unſer Heidelberger Vertreter meldet, in ſeiner geſtrigen Sitzung beſhloſſen, die Theaberkommiſſion zu beauſtragen mit Gugen Reller, dem früheren Münchner Schauſpleldirektor und Ober⸗ ſpielleiter in Darmſtadt, in Verhenmdlungen zu treten. Das Theater ſoll als Regie theater geführt werden. Die Frage der Forkführung des Kaiſerslauterner Theater⸗ betriebes. Zu den wederſprechenden Meldungen teilt das Bürger⸗ meiſteramt mit: Es ſteht weder feſt, daß das Theater weiterge⸗ führt noch guch, daß es geſchloſſen werden wird. Der vereinigte Theater⸗ und Hauptausſchuß konnte ſich, ſo ſehr er es gewünſcht hätte, noch nicht für die Fortführung des Theagterbetriebes ent⸗ ſchließen, weſl darüber Einigkeit beſtand, daß ein Zuſſchuß der Stadt in der bisherigen Höhe nicht tragbar ſei und weil Memgels Aufſtellung des Hauptplanes noch nicht zu überſehen ſſt, ob und inwieweit der Haushalt zuſchußfähig iſt. Es wird ſchließlich darauf ankommen, ob von anderer Seite Zuſchüſſe gegeben werden, die es exmöglichen, die dem Theater im Grenzland zufallende Auf⸗ gabe würdig zu löſen.— In der Ortspreſſe wird darauf hingewieſen, daß das Stadttheater keine Angelegenheit der Stadt Kaiſerslautern gllein iſt. Es ſpiele als Pfälziſche Städteoper in einer Anzahl größerer Städte der Pfalz, ſo in Pirmaſens, Zweibrücken, Neuftadt und Landau mit gutem Erfolg. Daß bei einer Schließung der Opernbühne der Beſuch eines guten Thraters nur noch durch eine koſtſpielige Reiſe in eine Großſtodt möglich, alſo für den weitaus größten Teil der pfälziſchen Bevölkerung ausgeſchloſſen wöre, braucht kaum noch geſagt zu werden, Kunſt und Wiſenſchaſt % Die Heide berger Univerſität und die Romaniſten. Die Be⸗ cufung des Profeſſors Dr. Gutzwiller als Nachfolger Ende⸗ mäanns an die juriſtiſche Fakultät der Ruperto⸗ Karola iſt eine ſehr bedeutſame Tatfache, ſie beweiſt nämlich,— Profeſſor Gutzwiller ſtammt aus der Weſtſchweiz und war bisher in Freiburg(Schweiz)— daß leider hervorragende deuſche Romaniſten gegenwärtig kaum mehr zur Verfügung ſtehen. Die Geiſter Van⸗ gerows und Windſcheids, Thibauts und Bekkers werden ſchaudernd ihre Häupter verhüllen müſſen, daß ihre Ruperto⸗Karola ins Aus⸗ land gehen muß, um Lehrer des römiſchen Rechtes als ihre Nachfolger zu bekommen. Ein trauriges Zeichen unſerer 3055 15 junger romaniſtiſcher deutſcher Nachwuchs kaum mehr vo nden. Verſteigerung einer Kupferſtichſammung. C. G Leipzig wird in der erſten Woche des Mai eine der Kupferſtichſammlungen alter Meiſter verſte gee die es im deutſhen Priratbeſitz gibt. Es handelt ſich um bel Sammlung, die der im vorigen Jahr verſtorbene Direktor 40 Brown und Boveri Dr. C. Gaa in Mannheim hinterleſffn hat. Dr. Gac ſam melte ſeit ungeſähr fünfzehn Jahren und Vac⸗ dieſer Zeit unter Auſwendung großer Mittel und mit einem Sach verſtändnis und Qualitätsſinn, wie ſie in Deutſche ind nicht 9 ſind, eine umfaſſende Sammlung der beſten alen Graphik des 15. 16. und 17. Jahrhunderte zufanunengebranhe Goa pflegte bei großen Verſte gerungen dieſer Zeit, in der ſo viele Kunſtbeſi auf den Markt gekemmen iſt, perfönlich auszuwähſen⸗ was er für ſeine Sammlung brauchte. Ein Auktionskäufer, iſt, wußte, daß bei ſolchen Gelegenheiten das Beſte nie zu leuer iſt und der ſel, en von einem Stück abließ, das er ſich zu kaufen vocg nommen hatte. In der Sammlung, die von allen Hauptmeiſter reichhaltige Serien enthält, iſt die koſtbarſte Partie zweifello⸗ 4 Rembrandt⸗ Werk von etwa 190 Blättern, darunter graße und ſeltene Hauptblätter. Mit beſonderer Liebe hat Gaa die Jrü drucke Oſtades geſammelt. de % Eine 30 000 Jahre alte menſchliche Siedelung. Eine ne große Niederlaſſung des Menſchen der alteren Steinzei wurde in einiger Entfernung von Freiburg i. B. aufgeſu den. Südlich von Freiburg in den„Teufelsküchen“ genannten Höhlen der Jura⸗Kelkfelswände des Hexentals entdeckte ein junger Forcher, Dr. Lothar Zetz vom Geclogiſchen Inſtitut der Unkverſität Freicurg, eine reiche paläontologſhe Hiaterlaſfenſchaft des dilrwialen Ur⸗ wenſchen Nach der„Umſchau“ ſtammen zentnerweiſe in der au Aſchen⸗ und Kohlenreſten gebideten Kutturſchicht geſamme en Knochen von Speiſereſten der alten Höhlenbewehrer her 1 780 reprüſentieren eine ehtelszeitliche Fau n a, de ſich aus W Luchs, Eisfuchs, Hehlenlöwen, Steppenpferd, Renntier Semehae und vielen anderen zuſammenſetzt. Die bis ſetzt vom Entdecker borgenen menſchlichen Feuerſteinwerkzeuge cehen in 5 Tauſende; ſie ſind von außerordentlicher Mannigfaltigkeit 0 Schönheit Auch aus Knochen und Geweihen hergeſtellte Arteſabte, die zum Teil verziert ſind, wurden gefumden, ſo 3. B. ſcgenannte Kommandoſtäbe. Unter noch vielen anderen intereſſanten Dingen wurden zwei altſteinzeitliche Herde ſorgfäktig aus der Kulturſchicht in Boerner ſchönſten freigelegt. Dieſe Kulturen gehören in die ſogenannte Epoche des Magdalenjen, alſo 25 000 bis 50 000 Jahre Ae 15 0 eeeeeeeeeeeeeeeee 3 — — 8 5 pro * r 8 nicht Frn S 10 9 U 14 0 Aaneg re ir Int woh wird 1 in Freſ gab ſagten ns Günſtiger Sanlerungsſland der Mag“. Die zum Richard nzern gehörige„Mag“ Maſchinenfabrik AG. in Heidelberg⸗ en beantragt Verlängerung der GA. über das Monas⸗ da mit einem günſtigen Abſchluß der ungsverhandlungen gerechnet werden könne. aling e 1 1 Sanſe daus 5 10 Jol * dwi oe U nie 1 1. die 6 Aulmbacher Exporł- Brauerei Ach., Kulmbach. Nre ur, in A dun zum auf ſchenda ahr ge ounersfag, den 18 N en lang ihrer u. in Italien a, die in kupp y r Fab erde o dürf Kilo r· ſte Vera ung, er die gert 0 läuti unterb . Jebruar 1926 nReue Maunheimer Zeltung(mittag · Ausgabe) 8. Seite. At. 81 duktion lieferte. bat ſich dann vollzogen. „und zu der gegangen. Arbeitern als hat, der Fall geweſen; bei Umerwöſche und Oberkleidern den Jumpern, deren Mode allerdings zu Ende zu gehen hat ſie aber nicht die Seide, ſondern vielmehr die Bau m⸗ erſetzt. Man wird der Kunſtſeide am beſten gerecht, wenn als eine neue emeldet, chlag vorgelegt eſf rundlage ſtellt. r Kapltalserhöhung der Württ. Candes-Eletirizitätsgeſellſchuſt er AR. beſchloß, einer GB. die Erhöhung ded auf 5 Mill. R= vorzuſchlagen. Die Kapitalerhöhung weiteren Ausbau des Leitungsnetzes verwendet werden, 000 R vorangeſchlagen iſt. rlehen angeſchafft werden. 0 1925 wird vorausſichtlich ein Gewinnanteil von 5 bis Stuttgark. 43 0 60⁰ »gerteilt werden. die Berk 8 1 irma 2 der Dez Werth e r. ankf enfions; und onsk. b0 Nüchenherde auf Teilzahlg n 4 7. 11. 1 der chen ilt, er t abberuf ufen worden. genehmigte die Neinges: wewinn von 170 091 werden ſomit auf 1,2 Mill. 4 Kapital Div. verteilt, 20 000„ der Rücklage und 5000 der A orſt e zugewieſen und 25091„ als Tantiemen an AR. Weend ſe verwendet. Get daß aus dem un treffen. eine, Verſchiebung des Fabrikationszentrums der Von dem Nitro das die Kunſtſeide aus Baumwollabfällen gewinnt und und—— billigen Alkoholpreis abhängig bleibt, iſt man ſeſelt wird ehr zur Viscoſe, die aus Zellſtoff, alſo aus Holz her⸗ detatkunſtſeide übergegangen. 5 Kunſtſeidenproduktion ſtehen heute Amerika und Eng⸗ er Spitze der Welterzeugung und liefarn davon 27,5 v. H. „dann folgen erſt Deutſchland mit 11,90 und Italien Ueberraſchend ſchnell iſt die Entwicklung beſonders Das Hauptwerk in Italien wenigen Wochen ihre neue Rieſenanlage in Turin eröffnen wird(vergleichsweiſe beſchäftigte kücer dem Kriege 43 000 Arbeiter). 16 Millio. beläuft ſich D1 lonen im Jahre 1913. 9 gewaltige Steigerung und die Inbetriebnahme immer riken beſonders in England hat vielfach die Befürchtung E laſſen, daß wir in einer Ueberſchätzung der Konjunktur erproduktion aber vorläufig kaum der Fall ſein. len täuſchen darüber, daß die Kunſtſeide auch heute aller Textilrohſtoffe ausmacht, und daß den 70 000 Kunſtſeide 1,1 Millionen Tonnen Wolle, 68 Millionen Daumwolle und 45 000 Tonnen Naturſeide gegenüber⸗ Der irreführende Ausdruck„Kunſtſeide“, der viel beſſer durch die Bezeichnung„Glanzſtoff erfetzt werden würde, gerade die Verbrauche ung Kunſtſeide feſthielten, ſtützt noch immer die Auf⸗ unpf, ob ſie die Naturſeide verdrängen wolle. Das iſt bei 8 75 in und anfangs bei Schlipſen, wo ſie ſich übrigens weniger cheunt Verwendbarkeit ſucht und erweitert. zu wollenen und baumwollenen und Leinengeweben ſteht rbeitung erſt in den Anfängen. Wie wenig die Kunſt⸗ Sher der Naturſeide Abhbruch getan hat, zeigt die noch immer roduktion an Rohſeide, trotzdem deren Preis von um 81 v. H. geſtiegen iſt, gegenüber nur 29 v. H. 10 abe verhältnismäßige Zurückbleiben Deutſchlands in der iwenproduktion iſt vor allem eine Folge des Krieges — Zwangswirtſchaft geweſen, während auf den ſichern hilft. Nuflöſung des Richard Kahn⸗KRonzerns! 0 Fe de men ächtn Gläubigerverſammlung des Kahn⸗Konzerns ein Ver⸗ Sanierungsplanes, wie folgt, bekannt: Die einzelnen des Konzerns werden von den beſtehenden engemeinſchaftsverträgen befreit. Die Ver⸗ en der einzelnen Firmen gegeneinander werden beſeitigt, ein Status der ſelbſtändig gemachten Geſellſchaften erreicht zukünftige Exiſtenz jeder einzelnen Firma auf eine ge' ie Firmen in der Lage ſein, ihren ungeſicherten gern einen Vergleichsvorſchlag in Höhe von 30 v. H. reiten. Mit den beteiligten Banken iſt eine Verſtändigung erzielt worden, daß die e von Sicherheiten, durch Entlaſſung der Firmen aus die die Firmen für andere Konzernfirmen gegeben haben ch einen erheblichen Nachlaß ermöglichen.— Eine feſte legt bereits von 80 v. H. der Bankengläubiger vor. Aus⸗ Vorausſetzung für das Arrangement mit den Banken iſt die ungeſicherten Gläubiger einem Vergleich in Höhe N„zuſtimmen und daß weiterhin die Gewährung eines kuſtande tma, ekks an die Stock Motorpflug Ach. ſ. der Deutſchen Vereinsbank in Frankfurt a. m. u. E. Wertheimber teilt mit: 0 eimber in Frankfurt a. M. hat das Mehrheitspaket Vereinsbank erworben. geſamte AR. der Deutſchen Vereinsbank ſeine Mandate n der demnächſt einzuberufenden G. werden u. a. Vor⸗ zur Erhöhung des AK. gemacht werden. Jerner wird n„daß die erworbenen Aktien ungefähr 4,7 Mill..4 und daß der Intereſſenſtreit zwiſchen der urter Bank 2i! nunmehr auf freundſchaftlicher Grundlage beſeitigt wird. Bekanntlich iſt vor einiger Zeit Direktor Oppenheim utſchen Vereinsbank aus dem AR. der Frankfurter Die Ausſichten ſeien befriedigend. eue Mannheimer Seitung⸗ Handelsblatt Deutſche und ausländiſche Kunſtſeide Von Dr. Ferdinand Grautoff, Leipzig⸗Raſchwitz ge hat Deutſchland mit ſeiner Kunſtſeiden⸗ an erſter Stelle geſtanden, da es etwa 23 v. H. der Während des Krieges und in der Nach⸗ nicht nur eine Umſtellung der Technik und dem Kupferoxyd⸗ ebenfalls aus Zelluloſe gewonnenen aber Mit der rapiden Entwick⸗ iſt die Snia Die 8 Welt⸗ heute auf 70 Millionen Kg. gegenüber in Kunſtſeide entgegengehen. Nur die hohen r aus naheliegenden Gründen an Textilfaſer bewertet, die erſt ihre wirklich In der Bei⸗ ſoll einer in der nächſten Woche ſtatt⸗ werden. Nunmehr werden die Einzel⸗ Bei Durchführung des Sanierungsplanes nken das Sanierungswerk durch Bürg⸗ * er Reſt ſoll durch ein Für das abgelaufene Ge⸗ Das Bankhaus Im Zuſammenhang damit und der Deutſchen Vereins⸗ Aus dem Vorſchläge der Verwaltung. Der Vorſitzende des AR. ſtellte ein⸗ Liter Bier 2,5 Pfg. auf den ausgewieſe⸗ 0 früheren Abſatzmärkten der deutſchen Kunſtſeide eigene Kunſt⸗ ſeideninduſtrien aufkamen, da ſie Baumwolle und Holz überall zur Verfügung hatten. Im Kriege hat die deutſche Kunſtſeideninduſtrie vorwiegend das Material für Kartuſchbeutel für die Artillerie ge⸗ liefert, die monatlich etwa 600 000 Meter Seidenzeug verbrauchte. Die Einſtellung der Technik auf dieſen Sonderzweck, wo nur Stoffe in Frage kommen konnten, die im Geſchützrohr nicht nachglimmten, macht ſich ſogar noch heute bei uns geltend, indem vielfach anſtatt gezwirnter Fäden der einfache Faden verwandt wird. Keine Induſtrie hat dann unter den ſchematiſchen Beſtimmungen der Zwangswirtſchaft ſo zu leiden gehabt wie gerade die Kunſtſeide. Ihr Preis wurde behördlich feſtgeſetzt, während die Fabriken ihre Rohſtoffe, Baumwolle und Zellſtöff, zu Weltmarktpreiſen kaufen mußten. Damit hängt es teilweiſe noch zuſammen, daß immer leichtere, d. h. geſtreckte Kunſtſeide zu geringwertigen Trikotagen verwandt wurde, und dieſe bill'gen gewirkten Kleider haben die Kunſtſeide mit Unrecht in Verruf gebracht. Es iſt daher ein ſehr zeitgemäßer Gedanke, im Rahmen der Leipziger Frühjahrsmeſſe auf einer Sonderausſtellung der deutſchen Kunſtſeide den Nachweis zu erbringen, was mit ihr für Qualitäten in Textilien zu erreichen ſind. Dieſe Ausſtellung wird hoffentlich der deutſchen Kunſtſeideninduſtrie, die, wie die ganze deutſche Textilinduſtrie ſchwer zu kämpfen hat, zugute kommen. Man muß ſich dabei vor allem auf den Gedanken einſtellen, daß die Kunſt⸗ ſeide ihr eigenes Verwendungsgebiet hat, und daß ſie nicht die von ihr grundverſchiedene hochwertige Naturſeide erſetzen ſoll. In dieſem Sinne hat ſich erſt kürzlich ein ſchweizeriſcher Fachmann ausgeſprochen, indem er erklärte:„Bei der Kunſtſeide hat man es mit einer ganz neuen Faſer zu tun, die auf dem Gebiete der Geſpinnſte eigene Wege geht und berufen iſt, als billiges Erzeugnis eine beſondere Miſſion, nämlich als Preisregulator, zu erfüllen, und zwar ſowohl gegenüber der Naturſeide wie auch gegenüber der Baumwolle“. Nur die nach dem Kupferox d⸗Ammoniak⸗ Streckſpinnverfahren erzeugte Kunſtſeide und die! cetatkunſtſeide erreichen die Feinheit der Naturſeide; ihre Produftion macht aber vorerſt nur 2 v. H. der Kunſtſeidenerzeugung aus. Der Rückgang der Ausfuhr deutſcher Kunſt⸗ ſeide, die 1913 noch 800 000 Kg. betrug, iſt neuerdings durch die Hochſchutzzölle der Länder, die früher aus Deutſchland Kunſtſeide bezogen, faſt unmöglich geworden. England erhebt einen Zell von 32 v.., die U1SA 45 v.., Frankreich bis 52, Japan 14 v. H, uſm. Demgegenüber iſt der deutſche Kunſtſeidenzoll pon 3,1 4 mehr als beſcheiden. In dem Handelsvertrag mit Italien ſind der italirniſchen Kunſtſeide noch beſondere Vorkeile eingeräumt, was ſich bereits bedenklich geltend macht. Da Italien heute dank ſeiner Inflation zu Dumpingpreiſen importieren kann, ſo hat das Ein⸗ dringen italieniſcher Kunſtſeide bereits zu Betriebseinſchränkungen in deutſchen Kunſtſeidenfabriken geführt. Um ſo wichtiger iſt es, daß ber Qualitätsnachweis der deutſchen Kunſtſeideninduſtrie auf der Heipziger Frühjahrsmeſſe ihr den inneren deutſchen Markt 29 Uebergang der Bank für Thüringen auf die Diskonko⸗ geſellſchaft. Wie wir Zeitungsmeldungen entnehmen, genehmigte der AR. der i. J. 1905 gegründeten und mit der Mitteldeutſchen Porzellan⸗Induſtrie eng verbundenen Bank für Thüringen vorm. P. M. Strupp AG. in Meiningen den Abſchluß eines Vertrags, nach dem das Vermögen der Bank für Thüringen mit Wirkung vom 1. Januar 1925 auf die Direktion der Discontogeſellſchaft in Berlin übergeht. Für 240 Aktien dar Bank für Thüringen werden 180 Discontogeſellſchaft⸗ Kommanditanteile mit Dividendenanſpruch für 1925 gewährt, als Ausgleich für eine Dividende der Bank für Thüringen auf 1925. OZwangsvergleich beim Bankhaus Padberg in Düſſeldorf. In der geſtrigen Gläubigerverſammlung des bekanntlich vor einiger Zeit in Schwierſgkeiten geratenen Bankhauſes Padoerg wurde einem Zmangsvergleich zageſtimmt, wonach die Gläubiger zunächſt 20 v.., wovon die erſte Rate von 10 v. H. bereits anfangs Mütz, erhalten. Odie verhandlungen im Monkankruſt. Wie wir Preſſe⸗ meldungen entnehmen, waren Aufſichtsräte der am Montan⸗ truſt intereſſierten Großbanken(Darmſtädter und Deutſche Bank) in den letzten beiden Tagen in Eſſen. An den Beſprechungen beteiligten ſich auch die Auffichtsrate⸗Vorſitzenden von Phönir und von den Rheinſtahlwerken. Der Porſitzende der Kölner Handelskammer Louis Hagen beteiligte ſich ebenfalls an den Sitzungen, in denen es ſich hauptſächlich um die Geſtaltung der Bilanzen der einzelnen Konzerne und um die Aufnahme einer Auslandsanleihe handelte. Es heißt jedoch, daß das Kreditbedürfnis des Truſtes nicht im Vordergrund ſtehe, daß man vorerſt eine abwartende Haltung beobachte und nur dann eine Anleihe aufnehme, wenn deren Unterbringung zu ſehr günſtigen Bedingungen erfolge. Eine Anleihe bei den deutſchen Großbanken iſt nicht ausgeſchloſſen. Wenn in der Steuerfrage ſich einiger⸗ maßen eine günſtige Löſung findet, ſo hofft man, in—2 Monaten die Gründung des Truſtes vornehmen zu können. OEiſenwerk Bremerhaven Alß. Die Geſellſchaft macht Mit⸗ teilung über den Verluſt von mehr als der Hälfte des AK. ſie beantragt eine Aktienzuſammenlegung von:1 auf 85 000=4 und Wiedererhöhung um bis zu 100 000.x. : Der Juſammenſchluß der Verliner Mühlenwerke vollzogen. Die größten Berliner Minlemerte die ee die Berlier Dammtor⸗Mühle, die Humboldtmühle und die Salomon⸗Mühle, ben beſchloſſen, ſich zu einer Mühlen⸗Vertriebsgeſell⸗ haft zuſammenzuſchließen. Die neue Geſellſchaft ſoll die Ge⸗ ſchſifte der vier Mühlen übernehmen. Eine Sondergeſell⸗ ſchaft ſoll den finanziellen Aufwand erledigen. . Abſchlüſſe: hannoverſche Baumwollſpinnerei und Weberel in Hannover-Einden: Nach 143 881 Abſchreibungen und 46 000 Rückſtellungen 136587 Reingewinn, keine Div., der Reingewinn wird zur Betriebsmittelſtärkung verwandt.— Gewerbebank Biberach a..: GV. beſchloß 15 v. H. Div. Die aufgewerteten Geſchäftsanteile ſollen aufß neue um 15 v. H. auf⸗ gewentet werden.— Schweizeriſche Geſellſchaft für Elektriſche Induſtrie: 8 v. H. Div. und eine Freiaktie von 100 Fr. auf jede 400 Fr.⸗Aktie und eine Freiaktie von 10 Fr. auf jede 40 Fr.⸗Aktie mit ſpüterer Zuſammenlegung der Freiaktien mit den beſtehenden ktien und entſprechender Erhöhung des Nernwertes.— Bürger⸗ liches Brauhaus Ingolſtadt in Insholſtadt: Nach 132 202 Ab⸗ ſchreibungen aus 156 879% Reingewinn 6 v. H. Div.— Dresdenet Bau. und Induſtrie-Ach. in Dresden ſchlägt eine Div. von wieder 7 u. H. auf die VBA. und 5(4) 8 25 auf die Stel. vor. gehend bis auf 13476 gegen London ab. Ein 50⸗Millionen-Kredit für Reichsbahnaufträge? Nachdem bekanntlich in letzter Zeit erwogen wurde, der Reichsbahn vom Reich ſtatt 50 Millionen einen Kredit von 200 Millionen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, um ihr eine ſofortige Begebung an ſich auf längere Zeit vorgeſehener Aufträge zu ermöglichen, ſcheint man nunmehr doch wieder zu der urſprünglichen Abſicht nur 30 Millionen zu geben, zurückgekehrk zu ſein. Dieſe neue Wen⸗ dung dürfte, wie wir der Köln. Ztg. entnehmen, wohl zum Teil auf das Programm des neuen Reichsfinanzminiſters zurückzuführen ſein. Die endgültige Entſcheidung, vor allem auch über die bekanntlich mit größemn Schwierigkeiten verbundene Ver⸗ zinſung des Kredits durch die Reichsbahn, dürfte ſehr bald erfolgen. o- 8 proz. Nürnberger Inlandsanleihe. Die 8 proz. Nürn⸗ berger Inlandsanleihe in Höhe von 5 Millionen Rel wird vom 17. bis 22. Februar in Nürnberg, München, Augsburg, Bamberg, Berlin, Frankfurt a. M. und Hamburg zu einem Kurs von 87 v. H. zur Zeichnung aufgelegt werden. Deviſenmarkt Nordiſche Deviſen ſtark ſchwankend— Japan hauſſierend Der europäiſche Deviſenmarkt war auch geſtern lebhaft. Der franzöſiſche Franken ſchwankte lebhaft und ſchwächte ſich vorüber⸗ In zen Nachmittags⸗ ſtunden war jedoch eine kleine Erholung zu verzeichnen. Der Kurs ſtellt ſich heute früh auf 133,75. Der belgiſche Franken und die italieniſche Lixa liegen gegenüber London unverändert 107 bzw. 120,50. Nordiſche Deviſen waren lebhafter Bewegung ausgeſetzt. Die Kurſe ſchwächten ſich in den geſtrigen Vormittagsſtunden weſentlich ab. Nachmittags zeigte ſich dann wieder eine merkliche Erholung. London—Oslo ſtellt ſich heute früh auf 23,20(23,40), London—Kopenhagen 18,75(18,85), London—Stockholm unper. 18,15. Der Schweizer Franken liegt international ſtabil mit 519,25 gegenüber dem Dollar und 25,25 gegenüber dem engliſchen Pfund. Holland—Schweiz 208, Paris—Schweiz 18,90(18,85), Mailand Porn Schweiz 20,95, Kabel—Holland 24986, Kabel—London 48578. er japaniſche Den ſetzte ſeine Aufwärtsbewegung am geſtrigen Tage ſtürmiſch fort und ſtellte ſich heute früh auf 194,40(19200), bei ſehr lebhaften Umſätzen und ſtarken Anforderungen an die Reichsbank, namentlich auch vom Ausland. London gegen.I 20,43, Paxis 15,30(15,25), Zürich 80,90, Mailand 16,95, Holland 168,30, Prag 12,44, Oslo 88,05(87,30), Kopenhagen 109,10(108,50), Stockholm 112,40(112,50), Brüſſel 19,10, Madrid 59,30(59,20), Argentinien 172,60. Berliner Metallbseſe vom 17. Februar Preiſe in Feſtmork für 1 Kg. 13 16. 17. Elektrolyikupfer.36 ½ 1,30 ½ Aluminum Raffinadekupſen.—.— in Barren.40.50.40.50 Blei———— inn. ausl.———.— Rohzink(Bb.⸗Pr) 7,3-7,4 7,25735 Hütenzinn—.——— „(r. Verk.)—.——— Nickel.40 3 50 3 40..50 Plattenzint.6.6,7.-6,7 Annmon 180-.85.75•1. 80 Aluminfum 235.40 2 35..40 J Süber für 1 Gr. 92.0,93,0 92.3 London. 17. Februar. Metallmarkt(In Eſt f. d. eng. t v. 1016 Kg. 16. 17 10. 17 Blei 34.— 34.— Kupfer Kaſſa 60.— 59.90 beſtſelect. 65.— 34,08 ink 35.75 35 65 do. 3 Monat 61.— 60 90N gel——.— ueckſilber 14.75 14.75 do. Elettol 67.— 67.—] Zinn Kaſia 288.— 288,25] Regulus Schiffahrt Frachtenmarkt vom 17. Jebruat. 85 Das Geſchäft an heutiger Börſe war wiederum ſehr ſtill. Berg⸗ reiſen wurden wiederum keine vergeben. Die Exportkohlenfracht wurde um 20 Pfg. für die Tonne herunter geſetzt und notierte mit Mark 1, bezw. 1,15 für die Tonne ab Ruhrort und Mark 1,30 bezw. 1,45 für die Tonne ab Kanal nach Rotterdam. Für Reiſen nach Antwerpen, Gent wurden Mark 2,10 für die Tonne ab Ruhrort 15 Schleppen bezahlt. Leerraum iſt z. Zt. mehr als vore nden. N Waſſerſtandͤsbeobachtungen im Monat Februar nbein-Pigel I 1. 13. 18.16. 17. 18. Regar. Begcl II. I2.J 1 181 Santerhgſel. 148,733.40 120,745/1 2½ Wangtem 288.409.49 9728.8 85 el 44 6 19776 4244 Jagſſed. 10— 118 10 477 Nokau 44 4, 425 716 44 44 Haunbeſm 34 37 338 5 344 843 Ceud 0 27%— 2 758 440 Aöis 3425.4 307.950287 ————— ũ—v————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hags, Nene ee Zeitung. G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2. irektlon: Ferdinand Heyme. Chefredalteur: Kurt Ftiſcher. VBerantwortlich für den politiſchen Tell: Hans Alfred Meißmer: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalvolitik und Lokoles: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: J. Bernbardt, Drrrrr „Ich will meine Zeitung wieder allein leſen, da durch den gemeinſamen Bezug mir nur ſelten die Möglichkeit gegeben iſt, mich mit dem Inhalt Ihrer Seitung ſo eingehend zu befaſſen, wie ich das gerne tun würde. Veranlaſſen Sie deshalb, daß mir vom 1. März ab die„Neue Mannheimer Seitung“ wieder regelmäßig zugeſtellt wird.—— So werder ſicherlich noch viele denken. Wer über die Jeitung allein verfügen will, beantrage dies bei unſerer Trägerin, Filiale, Agentur oder Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2. Die Liefetung erfolgt von heute ab bis Ende dieſes Monats kKoſtenlos. Se 9 —— —— ——— ——.— ——— —— — Seben He ſecem llosehen einige Hondroſ. Be-HYqο In e 5 ne Oeſel-Svd in den verbilligi ds oselen selim — ——— 8. Seite. Nr. 81 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag. den 18. Jebmar. Frauen zwiſchen 20 und 25 Jahren am begehrteſten 50jährige Matronen, die 24jährige Männer finden. Das beſte Heiratsalter für Männer und Frauen Das Statiſtiſche Reichsamt veröffentlicht ſoeben eine Ueberſicht über die Eheſchließenden nach dem Alter. Für Männer und Frauen iſt ſie gleichermaßen leſenswert, da man aus den ſehr ſorgfältig auf⸗ geſtellten Tabellen die Heiratschancen der Frauen vom 15. bis zum 1 40., Jahre für jedes einzelne Jahr genau nachprüfen und vom 40. Jahre ab bis zum 60. die Chancen von jedesmal 5 Jahren beur⸗ teilen kann. Selbſt die Heiratsausſichten der Frauen über 60 Jahre, laſſen ſich noch gendu überblicken. Das jüngſte Heirdtsalter für die Männer, das ſtatiſtiſch erfaßt wird, iſt das 18. Lebensjahr. Im letzten Jahre, für das die Statiſtik abgeſchloſſen iſt, heirateten in dieſem Alter 398 Männer, von denen ſich zwei eine Lebensgefährtin im Alter von 15 bis 16 Jahren holten, während die meiſten— 80 an der Zahl— ſich eine um ein Jahr ältere Lebens⸗ gefährtin, alſo eine Frau im Alter von 19 bis 20 Jahren, wählten. Fünf zogen es vor, eine Lebensgefährtin zu gewinnen, die im Alter von 28 bis 29 Jahren ſtand, und ein Achtzehn⸗ jähriger heiratete ſogar eine vierzigjährige Frau. 2325 Männer heirateten im Alter von 19 und 20 Jahren, 7610 waren noch nicht 21 Jahre alt, als ſie in den heiligen Stand der Ehe traten. Im 21. Jahre werden Mann und Frau volljährig. Von dieſem Zeitpunkte ab ſind ſie auch hinſichtlich der Heirat Herr ihrer eigenen Entſchlüſſe. Im 21. Jahre ſteigt bei den Männern die Heiratsziffer ſofort von 7000 auf 35 000 an. Die meiſten Män⸗ ner treten im Alter vom 22. bis zum 24. Jahre in die Ehe ein. In jedem dieſer Lebensalter überſtieg die Zahl der Eheſchließüngen 50 000. Am höchſten war ſie für das Alter von 23 bis 24 Jahren mit nahezu 55 000. Männer in dieſem Alter begehren ſchlechthin Frauen jeden Alters. Sie verbanden ſich mit 15jährigen Mädchen und verſchmähten auch nicht Frauen, die bereits über 60 Jahre alt waren. Die größte Chance, ſich mit Männern dieſer Jahrgänge zu verbinden, haben übrigens die Frauen von 20 bis 24 Jahren. Nach der Statiſtik heiraten viele Tauſende Frauen aber ſchon in viele jüngerem Lebensalter. Im gleichen Jahre traten 45 junge Mädchen unter 16 Jahren in die Ehe ein. Im Alter von 16 bis 17 Jahren ſtanden bei ihrem Ehebeginn 881 Mädchen. 4220 heirateten, als ſie 17 bis 18 Jahre alt waren. Die 18⸗ bis 19jährigen ſind in der Geſamtzahl der Eheſchließungen ſchon mit über 13 000 beteiligt. Bei den 19 bis 20 Jährigen verdoppelt ſich dieſe Ziffer auf 27 000. Mit 20, Jahren beginnt für die Frauen bereits eines der beſten Heiratsalter. 42 000 Frauen verbanden ſich in dieſem Alter mit Männern im Alter von 18 bis 60 Jahren, 11 heirateten fogar noch ältere Männer. Die Höchſtzahl der Eheſchließungen liegt bei den Frauen im Alter von 22 bis 23 Jahren. 29 ſolcher Frauen heirateten 18jährige Männer, 17 verbanden ſich mit über 60jährigen Männern; die größte Zahl— über 8000— entfällt aber auf Männer zwiſchen 23 und 24 Jahren. Ein ſtarkes Abſinken der Häufigkeit der Eheſchlüſſe tritt bei den Frauen bereits im 27. Jahre auf. Hier erreicht die Zahl der ehe⸗ ſchließenden Frauen immerhin noch 30 000 jährlich. Im 30. Jahre heiraten nur noch 16 000. Im 33. ſinkt die Heiratsziffer ſchon unter aus⸗ 10 000, im 38. fällt ſle unter 5000, erreicht im 39. einen Tiefſtand von rund 3500 und hält ſich dann bis zum 60. Jahre zwiſchen 2000 und 3000. Im Alter von 50 bis 60 Jahren heirateten immerhin noch über 2200 Frauen. Von den Sechzigjährigen und über 60 Jahre alten Frauen traun in die Ehe noch 1364 ein. Die meiſten über 60 Jahre alten Frauen verbinden ſich mit Männern, die das 60. Lebensjahr eßenfalls überſchritten haben. Drei fanden einen Mann, der noch nicht 40 Jahre alt, zwei einen, der noch nicht 30 Jahre alt war. die Ehe ſchloſſen, waren noch nicht 24 Jahre alt. Die jüngſten Männer, die mit 60jährigen Frauen Die über 60 Jahre alten Männer verteilten ſich faſt über alle Altersklaſſen der Frauen. Zwei fanden eine Frau unter 18 Jahren, 11 eine Zwanzig⸗ jährige, über 70 eine Dreißigjährige. Zuſammenfaſſend läßt ſich ſagen, daß das beſte Heiratsalter der Frauen zwiſchen 20 und 25 Jahren liegt und das beliebteſte Heirats⸗ alter der Männer zwiſchen 21 und 28 Jahren. Darnach kann ſich jeder Mann und jede Frau ausrechnen, welche Ausſichten ihnen die 5 gebniſſe. durchgeführt und brachte zum Teil ganz ausgezeichnete 14⁴ Lindau, Kreis Ba Mittelrhen, Tgd. Niederingelheim, 3080 1428 P An erſter Stelle ſteht Tov. Punkten. Dann folgen: 2. 1434,5., 3. Tv. Leipzig⸗Connewitz 1858, Kreis 19. 1878 Völl⸗ 4. Tgd. Heilbronn, Kreis Schwaben, 1385,5., 5. Tp. ngen, Krei⸗ lingen, Kreis Mittelrhein, 1362,5., 6. Tad. Höpe Mittelthen, Schwaben, 1342,5., 7. Tv. 1848 Saarbrücken, Kreis 1327,5 P. *Hockey-Länderſpiel Holland—Deutſchland. 8. kommt 80 Oladion zu Amſterdam der Hodenleemenmſſee land—Deutſchland zur Durchführung, für den folgen 50 195 pan Beu aufgeſtellt wurden: Holland: Hardebock(Amſter 15 ſterben, van en Bick(Bloemendaal), Pont(Hilverſum); Dufon Ar Ras(Amſter⸗ der Wall Bake(Hilverſum), Gaapmane(Hiſperſem v. d. Been dam) Kop(Bloemendaal), van der Poll(M. 9.(Beulg, Reichsſtatiſtik für den Eheſchluß in ihrem Alter eröffnet. Ikk.(Amſterdam), Viſſer(M. H.). Deutſchland:⸗ burg), Bölte(Hannoner), Lickfeldt Gamburg) Thümmel aden(Münhen) Sportliche Rundſchan Strantzen(Berlin), Wilkens(Bremen), Haag Glande iſt nor Flugſport Haverbeck(Hannover).— Die Mannſchaft der Ho 1aen erfelg un por d i ändiſche Vertretung, die gegen Belgien etung ſtärker als die holländiſch g. Vertt Rekordleiſtung eines deutſchen Leichtflugzeuges. Das von reich abſchnitt. Immerhin darf man zu der deutſchen Regierungsbaumeiſter Hanns Klemm konſtruierte Mercedas⸗ polles Vertrauen haben. Daimler⸗Leichtflugzeug Typ IL. 20. das ſchon durch ſeine 6 Erfolge in Flugveranſtaltungen größtes Aufſehen erregte, hat durch oxe.. Schw ergewichtsbal, eine neue Rekordleiſtung ſeine beiſpielloſe Flugtüchtigkeit und Ge⸗* Paolino kampfunfähig. Dor ſpaniſche ee Verletzung! brauchsfählgkeit erwieſen. Auf dem Flug von Stuttgart nach Wien hat der bekannte Daimler⸗Flieger Guritzer mit Dr. Ing, Langsdorff als Fluggaſt am 15. Februar auf der Flug⸗Etappe Zell am See⸗ Villach die höchſten Gipfel der öſterreichiſchen Alpen überflogen: Daß bei den Daimler⸗Werken eingegangene Telegramm Guritzers lakoniſch:„Großglockner überſlogen, Landung Villach“. Die lautet Ueber⸗ querung dieſes zerklüfteten, nahe an die 4000 Meter⸗Grenze reichen⸗ den Hochalpengebietes mitten im Winter durch ein Leichtflugzeug mit einem 20 PS.⸗Motor und zwei Inſaſſen iſt eine geradezu uner⸗ hörte Leiſtung, die einen Markſtein in der Gechichte des Flugweſens bildet und geeignet iſt, dem Leichtflugzeug⸗Gedinken vollends zum Siege zu verhelfen. Winterſport 15 Schweizer Skimeiſterſchaft.— Kurk Endler Zweiter im auf. Lang⸗ Die Kämpfe um die Schweizeriſche Skimeiſterſchaft nahmen am Samstag in Wengen unter ſtarker internationaler Beteili⸗ gung mit dem 18 Kilom.⸗Langlauf Rennen ſpitztg ſich zu einem Zweikampf zwiſchen ihren Anfang. Das Adolf Rugi⸗ Grindelwald und dem deutſchen und öſterreichiſchen Skimeiſter Kurt Endler: Schreiberhau zu, den ſchließlich der Schweizer mit nur 48 Sekunden Vorſprung zu ſeinen Gunſten entſcheden konnte. A. Rugi legte die Strecke in:12:11 zurück, während Endler:12:59 be⸗ nötigte. Den dritten Platz beſetzte Sepp Schmidt⸗Adelboden in :13:22 vor dem Italiener Colli. Von den Teilnehmern beſetzte Aſchauer⸗München den + übrägen deutſchen Max Kröckel⸗Neu⸗ haus den 23., Rechnogel⸗Oberſchönau den 34. und Schlegel⸗München den 36. Platz. Turnen *BVereinsmehrkampf. Me.ſterſchaft 1925 der Deutſchen Turner⸗ ſchaft. Der Vereinsmehrkampf, wie ihn die Wettkompfbeſtimmungen vorſehen, wurde 1925 in fünf Kreiſen der Deutſchen Turnerſchaft CCWCC/ ͤ Sroßartzg! 9 Rag aabt macht* 1 0 IeN Ne Kleine Bratwürſit werden in folgender Tunke übergoſſen: 1 mit Lir. Fleiſchbrühe und Tunle erreicht man nur mit 9— 5 8288 5 ¹ A= Heute entschlief nach, längerem Leiden unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Biuder, Schwager und Onkel 142 fierr Hugo Jacobi im 75 Lebensjahre. Mannheim, Köln, New-Vork, den 17. Febr. 1926. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Paula Löwenstein geb. Jacobi Ernst Jacobi Helene Langenbach geb. Jacobi Leo Löwenstein Gertrud Jacobi geb. Nassauer Eugen Langenbach und 2 Enkel. Kondolenzbesuche dankend verbeten. Die Beisetzung findet Freitag, den 19. Februar, 3 Uhr nachmittags, vom israel. Friedhof aus stait. Heute entschlief nach langerem Leiden der Senior und Mitbegründer unserer Firma lerr Hug lacnbi im 75. Lebensjahre. 142² Mit Einsetzung seiner ganzen Persönlichkeit, rastlos schaffend, hat er sein Leben dem Gedeihen unserer Firma gewidmet. Sein Andenken wird bei uns unvergessen bleiben. Mannheim, den 17, Februar 1926. Gebrũuder Jacobi.m. b. H. Geröſtete Bratwürſll auf Reſiart. Reſi⸗ on 500 und 1 Eßlöffel Mehl wird eine heubraune Einbrenn Llr. Rotwein löſcht, Zitronenſchale und Suppenwürze hinzugetan. 1 55 det„friſchen Reſt⸗. Henn dieſe baheriſche Kernmargarine aus den Nährlraft und höchſten Wohlgeſchmatk: goldbraun gebraten und mit friſcher Reſt“, 1 Teelöffel Zutter 2 E gemacht, die man elwas abgeriebene en Geſchmack dieſer M= J rn B. M. W. Bltamine und Alpenmiſch. ürnberg vere inigf Und aufs Bret meiſter Paolino hat ſich im Kampf mit Diener eier d in ei linken Hand zugezogen, die nach dem ärztlichen Vefurnehen Bluterguß auf dem Handrücken im Grunde des ochens knochens mit einem wahrſcheinlichen Anbruch des Knocher Wochen Paolino iſt daher nicht in der Lage in den nächſt 00 trainjeren zu können.— Der Kampf um die Euro 13 ſchaft zwiſchen Paolino und Erminio Spalla⸗Italie Mai in Barcelona ſtattfinden. neues aus aller Welt — Ein Raubanſal am hellichten Tuge. Am Montag ef 10 wurde ein Lehrling einer Nürnberger Getreidefrma 555 Reichsbank 18 000 Mark abgehoben hatte, von eine 4 einem großen Stein niedergeſchlagen und des Geldes batüberſteln Ueberfallene raffte ſich jedoch wieder auf und eilte wurde von und um Hilfe rufend dem Räuber nach. Der Verbrechen de ls el Paſſanten eingeholt und der Polizei übergeben. Er 1 Kaufmann Hirſchmann aus Mergentheim feſtgeſtellt. urden einer, — Ein Kind mit 12 Fingern. In Lüneburg 1 12 Fing. Ehepaar Zwillinge geboren, von denen das eine die hat. Die ſechs Finger an jeder Hand ſind völlig normas. Mutter dieſer Kinder kam mit 12 Fingern zur Welt. Das öſter; — Selbſtmordepidemie infolge Teilzahlungskäufen. Offizieren reichiſche Heeresminiſterium hat durch einen Erlaß den Onauf und Mannſchaften des Bundesheeres verboten, Wa ahlr Raten einzukaufen. Dieſe Maßnahme iſt auf die 0 Selbſtmorde unter Heeresangehörigen zurückzuführen, sverpfli Veranlaſſung ſich Ueberſchuldung infolge Ratenzahlung die Leule tungen herausgeſtellt hat. In verſchiedenen Fällen hatten ß ſie ein auf Abzahlung gekaufte Waren ſofort weitergeleitet, ſo Verfahren wegen Unterſchlagung befürchten mußten. Wi Bem Enkau, ven dm Flund verlenge man gratis den neuesten Band der Resi-Hausbüche,ei!— Ceneral-Vertreter der V. M. W. Nürnberg: Georg Otto Hirsch. Mannheim, Da Unser Senior-Chef wurde uns heute durch den Tod entrissen. 1424 Seine unermüdliche! Arbeitskraft und sein nie erlahmendes Pflichtgefülil wird uns immer ein Vor- bild sein. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten Die Angestellten und Arbeiter der Fa. Gebruder Jacobi G. m. b. H. Mannheim, 17. Februar 1926. Merr Fleißiges 455 5 dachen für Küche u. Haushalt v. ſof. od. 1. 3. geſucht. „Benſion P 4. 2. 1 Tr. V. volſter, Breslau 5b. 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