— — xeitag, 19. Februar ezu 925 wber de: In Mannpeim und umgebung krei ins lelgelg urch die Polt monatlich.- N. ohn. Aalmiſ Wei eventl. Aenderung der wirtſchaftliche Ar 17. 8 Nachlorderung vorbehalten Poſtſchecktont. Geſchästs Netirtuhe—, Hauptgeſchäftsitele FE d..— Kaße 24 sbenſtellen Waldbofſtraße 6. Schwetzingen Nemeger Namen 5 1 e 015 annheim. eint wöchentl. zwölfma rech⸗Anichlüſſe Nr. 7941 7942 7943. 7944 u. 7945 Abend⸗Ausgabe Neue MannheimerSeitun Preis 10 Pfennig 1926— RNr. 84 9 Fingeigenpreiſe nach Tariſ, bei Vorauszahlung pro eimp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4R.⸗M. Kollettiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. FFür Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Ma U U ho IIl U T 8 b U fal A llze ige Kutechen lee areggledene oder beſdene Fuege oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim ilagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht —— polniſcher vorſtoß 0 Anmaßende Neoͤe es polniſchen Botſchaſters in paris Deeuge aris, 19. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das nſchen die„Geſellſchaft der Freunde Frankreichs“ dem pol⸗ mzöſſ otſchafter Chlabowsky und dem kürzlich ernannten ſich zu chen Botſchafter in Warſchau, Herrn Laroche gab, geſtaltete ußerſt einer wichtigen diplomatiſchen Kundgebung. Es wohnten Doum zablreiche Diplomaten und die Miniſter Painlevé und ſulgendes bei. Der polniſche Botſchafter Chlabowsky ſagte u. a. ie öff 5' Die Zulaſſung Deutſchlands in den Völkerbund iſt durch ſehe entliche Meinung Polens ruhig aufgenommen werden. Wir Miarbeit n nichts ſchädliches, im Gegenteil, wir hoffen, daß die und 1105 Deutſchlands im Rahmen des Völkerbundes für das Werk ſezt für iederaufbau Europas nützlich ſein wird. Hingegen iſt in den 851 in dem Augenblick, wo die Frage der Zulaſſung Polens mnſere Sulkerbundsrat aufgerollt wird, der Moment gekommen, um 0 timme zu erheben. Wir proteſtieren gegen die us 5 0 vohng ereignet ſich leider ſehr häufig. Es iſt eine ſchlechte Ge⸗ läſſen heitderdeutſchen Regierung, bei verſchiedenen An⸗ 0 en andere Staaten unaufrichtiger Abſichten zu beſchuldigen. nächſte dieſe Angriffe mit Ruhe und Erhabenheit zurück. Die einberu itung der Völkerbundsverſammlung, die für Anfang März bunder ſen iſt, wird entſcheiden, ob die Zuſammenſetzung des Völker⸗ be 28 ſo bleiben ſoll, wie ſie iſt, oder ob Polen auch noch einen miſche Sitz erhalten ſoll. Wir erwarten, ſo erklärte der pol⸗ gerecht otſchafter, mit vollem Vertrauen und Ueberzeugung, daß eines geſprochen werde. Es handelt ſich um den Wiederaufbau tagend euen Europa und an dieſer Miſſion will Polen einen hervor⸗ en Anteil nehmen. der Rede Chlabowskys folgte eine Erklärung des riegsminiſters Painlevé, Wend in ſeiner Anſprache an den franzöſiſchen Botſchafter Laroche nensrandte und folgendes ſagte: Es genügt nicht, daß Polen daß es ul Leben erweckt worden iſt. Wir müſſen auch dafür ſorgen, klann. duf zwei Beinen ſteht und ſeinen Weg in die Zukunft antreten Sie de Behen Sie nach Warſchau, Herr Botſchafter und erklären wie 5 daß wir die Alliierten Polens ſind und unſere Pflicht ſo⸗ den 0 freundſchaftlichen Verſicherungen niemals vergeſſen wer⸗ hintan ſetzen wollen.“ 1775 Antliche Morgenblätter veröffentlichen heute große Propa⸗ aetikel zu Gunſten der Aufnahme Polens in den Völkerbunds⸗ guntuch die Uinksrepublitaniſche Preſſe ſchließt ſich jetzt dieſer Be⸗ hugege geſchloſſen an. In den nationaliſtiſchen Zeitungen läßt ſich und lür beobachten, daß man die Regierung ſcharf zu machen ſucht Ener r Vorwürfe macht, ſie würde nicht mit der gehörigen kreten. gie gegen Deutſchlands laatsſef er linksrepublikaniſche Deputierte Bonnet, früher Unter⸗ hereſſt netär im Finanzminiſterium, iſt geſtern nach Warſchau ab. wird um dort Vorträge über den Völkerbund zu halten. Vonnet Frankrech. wie verlautet, über finanzpolitiſche Fragen, die ſich auf eich und Polen beziehen, Verhandlungen einleiten. ſchuldiau ichland kommenden Stimmen, in denen ſich igungen und Verdächtigungen gegen Polen erheben. Dieſer a Forderungen auf⸗ Ein überraſchendes dementi Mtel 18. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Den drand ugen einiger offiziöſer Journaliſten des Inhaltes, daß and in ſeiner Unterredung mit dem deutſchen Botſchafter den ſitz bunkt vertrat, Polen müſſe einen ſtändigen Rats⸗ raf erhalten, ſtellt das Außenamt heute abend ein über⸗ iuiſternders Dementi entgegen. Es wird nämlich erklärt, der liche epräſident habe ſich nur darauf beſchränkt, ſeine perſön⸗ lich gealnſicht kundzutun. Mehr als das wäre ihm auch nicht mög ⸗ die E weſen, da der Völkerbund ſelbſt als oberſte Inſtanz in allen rweiterung des Rats betreffenden Fragen gelten müſſe. matio nter dem Eindruck dieſer weſentlich abgeſchwächten Infor⸗ den nn entwickelt ſich eine lebhafte Kritit an Briands Haltung. Der Jou keigen polniſchen Botſchafter naheſtehende Leitartikler des rnal des Debats“, Gauvin, keilt noch mit, daß in Nartz ächſten Tagen von dem diplomatiſchen Vertreter Polens in diſſe ein Memorandum überreicht werden ſoll, deſſen Um⸗ rden dem Leitartikel des„Journal des Debats“ gekennzeichnet ſteiheit ſind. Gauvin erteilt Briand den Rat, ſich ſeine Handlungs⸗ it bis zur Völkerbundsverſammlung vorzubehalten. ſch Line richtige Senſation tiſcht der am Quat'Orſay ge⸗ ugen Publiziſt Bainville in der„Liberté“ auf. Als wiſſe iſche Information teilt er mit, daß Briand nicht mehr genau prech ob es ihm möglich ſein werde, das den Polen gegebene Ver⸗ deutſcht zu erfüllen Herr von Hoeſch habe Briand erklärt, daß ſeſteltland es nicht zugeben könnte, mit Polen auf gleichen Fuß s nzu werden. Würde dies Herr Briand nicht einſehen, ſo käme dandeinze Werk von Locarno in Gefahr. Bainville be⸗ laſſen nun, daß der franzöſiſche Außenminiſter nichts unverſucht kagun werde, um ſich mit Deutſchland zu verſtändigen. Die Ver⸗ der Abrüſturaskonferenz käme im jetzigen Augenblick der en Diplomatie ſehr gelegen. Die hier vorliegenden eng⸗ otizen. daß eine meitere Verzögerung des Zuſammen⸗ r vorbereitenden Abrüſtungskonferenz ſehr wahr⸗ mme ſei, werden als zutreffend bezeichnet. Es beſtebt ein Zu⸗ Nolen nhang zwiſchen der von Frankreich verlangten Aufnahme wüſtune in den Völkerbundsrat und dem Zuſtandekommen der Ab⸗ uuſtandkonferenz. Käme die Aufnahme Polens in den Rat nicht Franfs ſo würde ſich daraus nach der hier herrſchenden Anſicht für aftt und Polen die Notwendigkeit ergeben, ihre gemein⸗ 95)0 lichen Landrüſtungen auf entſprechender e zu halten. 5 Paris, 8 ſces de ldanlic gegen Deutſchland Eine Feſtſtellung des Auswärtigen Ausſchuſſes Berlin, 19. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Aus⸗ wärtigen Ausſchuß des Reichstages wurde die Frage der Völkerbundsratsſitze behandelt. Reichsminiſter des Aeußeren, Dr. Streſemann berichtete über den Stand der derzeitigen Ver⸗ handlungen, die ſich auf die Verſtärkung des Völkerbundsrates be⸗ ziehen. Daran ſchloß ſich eine umfangreiche Ausſprache. Abgelehnt wurde ein kommuniſtiſcher Antrag, daß die Reichsregierung aufgefor⸗ dert werden ſoll, das Eintrittsgeſuch Deutſchlands in den Völkerbund zurückzuziehen. Für den kommuniſtiſchen Antrag ſtimmen 9 Mitglieder des Ausſchuſſes. Darnach wurde durch den Vor⸗ ſitzenden, Abg. Hergt(Dntl.), feſtgeſtellt, daß— unbeſchadet der grundſätzlichen Stellungnahme der einzelnen Parteien zum Völker⸗ bund— im übrigen von ſämtlichen Parteien des Ausſchuſſes mit Ausnahme der Kommuniſten und der Völkiſchen, die Auffaſſung vertreten ſei, daß das Geſuch Deutſchlands um die Aufnahme in den Völkerbund unter der Vorausſetzung geſtellt worden iſt, daß entſprechend den gepflogenen internationalen Verhandlungen und den dabei gegebenen Zuſagen, Deutſchland bei der bevorſtehenden Tagung des Völkerbundes einen ſtändigen Sitz im Völkerbundsrate erhält, ohne daß dabei eine weſentliche Aenderung in der Zuſam⸗ menſetzung des Rates eintritt. Aus der heutigen Reichstagsſitzung Berlin, 19. Febr.(Von unſerem Berliner Vüro.) Nach Ueber⸗ weiſung des deutſch⸗franzöſiſchen Handelspropiſoriums an den Aus⸗ ſchuß tritt das Haus in die Beratung des Etats des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums ein. Der deutſchnationale Abg. Koſch⸗ Düſſeldorf ſpricht als erſter vor güähnend leeren Bänken. Er wendet ſich gegen die Ueberſpannung der ſozialen Leiſtungen. die nach ſeiner Anſicht, ſoweit auch die Arbeitgeber in Frage kommen, das Höchſte erreicht hätten. über das hinauszugehen dringend ge⸗ warnt werden müſſe. 5 5 Im Reichstag 1 eine Interpellation Dr. Becker⸗Heſſen(D. Vp.) über die Notlage des deutſchen Weinbaues eingegangen. Es heißt darin: Die Frühjahrsarbeiten ſollen beginnen und dem⸗ nächſt größere Ausgaben für die Beſchaffung von Mitteln zur Be⸗ kämpfung der Rebſchädlinge gemacht werden. Not und Verzweiflung herrſcht 55 im Weinbau und könnten leicht auch politiſch bedenk⸗ liche Folgen haben. Wir fragen daher an: Iſt der Regierung die ungeheure Notlage des deutſchen Weinbaues bekannt und was ge⸗ denkt ſie zu tun, um dieſer Notlage abzuhelfen? Dder Wiener Preſſeſkandal zieht immer weitere Kreiſe. Es handelt ſich, wie ſchon berichtet, um den Chefredakteur des„Abend“, Alexander Weiß, der bisher ſein Blatt unter der Deviſe„gegen Wucher, Korruption und Be⸗ ſtechung“ geführt hat. Jetzt entpuppt er ſich als Haupt ſchmach⸗ vollſter Korruption. Soweit ſich bis jetzt der Skandal überblicken läßt, hat Weiß von namhaften Bankhäuſern und Firmen Milliardenbeträge bekommen, —„Schweigegelder“. Die Höhe dieſer Beträge ſoll 30 Milliarden Kronen ereichen. Sicher iſt, daß er vom Bankhaus Boſel einen Scheck über 2 Milliarden erhielt, angeblich für den„Abend“ zu An⸗ ſchaffungszwecken! Aber auch die Bensdorpfabrik, die von Weiß ſo bekämpfte Ankerbrotfabrik, die Länderbank, der Spiritusinduſtrielle Lederer, eine große Annoncenfirma und gewiß noch mehrere andere, die erſt allmählich genannt werden dürften, gehören zu ſeinen Opfern. Auch die Deviſenbank wird hierüber zu hören ſein. Weiß, der ſeit 14 Tagen vom redaktionellen Dienſt ſuspendiert iſt, ſoll auch von der Moskauer dritten Internationale ſubven⸗ tioniert ſein. Er gibt wenigſtens zu, daß es ſich hierbei um„rein kommerzielle Angelegenheiten“ handle, für die er allerdings„hohe Proviſion en“ genommen habe. Der Verfechter der anti⸗ kapitaliſtiſchen Moral ein Proviſionsagentl Der„Abend“ der auf der Grundlage der Moskauer dritten Inter⸗ nationale den Kampf gegegen kapitaliſtiſche Unternehmungen und gegen die kapitaliſtiſche Geſellſchaftsordnung führt, der ſo als eine Art Aufpaſſer neben dem führenden Organ der ſozialiſtiſchen Partei einhermarſchierte und deſſen Uebernahme durch die Sozia⸗ demokraten erw ogen, aber nunmehr auch von dieſer ab⸗ gelehnt wurde, hat durch feinen Chefredakteur die größte Schlappe erlitten, die ſeit dem Jahre 1873 je ein Blatt erleiden konnte. Weiß iſt heute— nunmehr iſt es begreiflich— ein ſteinreicher Mann, der alle Allüten des Lebemannes aufweiſt. Er bezieht nicht nur das Fixum von 27 Millionen Kronen monatlich, ſondern auch eine Be⸗ teiligung von den Einnahmen über eine deſtimmte Auflagenanzahl hinaus, ſodaß die Geſamtſumme ſeiner monatlichen Zuwendungen auf 70 bis 90 Millionen oder 4200 bis 5400 Goldmark zu ſchätzen iſt! Das Einkommen eines Proletarierverkreters, der den Kapitalis⸗ mus bekämpft! Einen pikanten Einſchlag erhält die ſaubere Affäre auch dadurch, daß auch Kamillo Caſtiglioni, der berühmte Wiener Inflations⸗ bankier, als Zeuge einvernommen wurde. Daß auch dieſer Vielge⸗ nannte tüchtig zahlen mußte, iſt ein offenes Geheimnis. Man kann ſedenfolls darauf eeipant ſein. was die nächſten Tage enthüllen wer⸗ den. Alerander Weiß ſeſöſt wurde om 11. Februar kurzerhand wegen Erpreſſung dem Landgericht eingeliefert. Spaniſche Botſchafterkonferenz M Paris, 19. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Waſhington berichtet wird, hat der dortige ſpaniſche Botſchafter durch das Staatsdepartement die Mitteilung erhalten, daß die Madrider Regierung die Botſchafter Spaniens in allen Hauptſtädten der Großmächte nach Madrid kommen läßt, um eine Konferenz über alten der internationalen Beziehungen Spaniens abzu⸗ alten. Italieniſche Wirklichkeit Anpolitiſche Bekrachkungen zur Politik (Von unſerm römiſchen Vertreter) Ich war ein paar Tage in der Heimat, in Deutſchland. Gerade in den Tagen, da Muſſolini, der Diktator, ſeine Donner⸗ und Brand⸗ reden hielt und Streſemann ſeine kluge Antwort gab. Mancherlei Fragen ſtürmten da auf mich ein. Die einen waren entſchiedene Boykottfreunde.„Ich reiſe in dieſem Jahr nicht nach Italien“, hieß es,„und wenn es das ganze Jahr hindurch regnen und ſchneien ſollte!“ Andere glauben nicht an die Wirkſamkeit der Privatrache in der großen europäiſchen Politik und wollen in dieſem Jahr doch wieder über die Alpen. Aber ſie fürchten ſich. Wird es unten nicht Unannehmlichkeiten geben, Zuſammenſtöße mit Faſziſten, unfreund⸗ liche Behandlung? Soll man es unternehmen?(Uebrigens iſt letz⸗ tere Kategorie von Nich titalienreiſenden zahlreicher als die der „Boykottler“ und die Angſt vor ſchwarzhemdigen Ungezogenheiten wird vermutlich das Publikum eher von der üblichen Italienreiſe abhalten, als das Geſchrei der Boykott⸗Propagandiſten.) Ich konnte dieſe Fragen vor ein paar Tagen nicht beantworten, dieſe Zweifel nicht zerſtreuen. Wußte ich doch wirklich nicht, was mit einem Mal jenſeits der Alpen ſich ereignet hatte. Vor ein paar Wochen hatte man noch friedlich mit manchem Italiener zuſammen⸗ geſeſſen,— hatte ſelbſt die ſüdtiroler Frage in manchen Kreiſen ohne alle nationaliſtiſche Voreingenommenheit beſprechen können, — beim Wein(da ſieht man, was davon zu halten iſt!) wurde von Freundſchaft und Bündnis geſprochen. Und nun gibt es mit einem Mal den„deutſch⸗italieniſchen Zwiſchenfall“. Muſſolini, an deſſen heftigen Ton wir ja hier unten gewöhnt ſind, wird mit einem Mal ausfällig. Kurz und gut: die Hölle iſt los. Nun will ich einmal ſehen, was wirklich los iſt dort unten. Will mit eigenen Augen⸗ſehen, was in Italien vorgeht. Nicht nur aus den Zeitungen will ich mich unterrichten laſſen über dieſe Spannung. Ich will ihre Wirkungen mit Händen greifen: italie⸗ niſche Wirklichkeit. Unpolitiſches will ich ſuchen, das dennoch die politiſchen Vorgänge beleuchtet »9* 0 2 München Ein ſeltſames Zuſammentreffen: in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs, im Mittelpunkt des ſtädtiſchen Getriebes, hat ein„geſchickter“ Kafetier gerade in dieſen letzten Tagen des deutſch⸗ italieniſchen Zwiſchenfalls eine Bar mit einer echt italieniſchen Ma⸗ ſchine zur Herſtellung des berühmten„cafs eſpreſſo“ eingerichtet. Ein waſchechter Italiener, der nicht gerade das ſicherſte Deutſch(und ein keineswegs einwadnfreies Bayriſch) ſpricht, bereitet und kredenzt das ausgezeichnete Getränk. Wozu man dann echt ſüddeutſches Schlagrahmgebäck erhält Der Zug nach Süden allerdings weiſt weniger freundlich gen Süden hin. Packwagen. Ein Wagen dritter nach Meran. Ein Wagen dritter nach Bologna. Ein Wagen erſter und zweiter nach Rom. Das iſt alles. Und dieſe drei Wagen noch dazu halb leer. Ich wende mich an den einzigen Herrn, der mit mir im Abteil fährt, hoffe ich von ihm— der vielleicht gewohnheitsmäßig über den Brenner reiſt— Neues aus Italien zu hören. Umſonſt. Er kommt aus der Oper, fährt nur bis Roſenheim. Der F D. nach Rom als Theaterzug! In Roſenheim wirds troſtlos leer, in Kufſtein wemöglich noch leerer. Dann ein paar Paſſagiere zwiſchen einer der Innſtädte und der anderen. Ab Innsbruck drei völlig leere Koupees erſter, drei Paſſagiere zweiter, etwa zehn dritter. Ach, ich vergaß die Paß⸗ und Gepäckkontrolle in Kufſtein zu erwähnen! Das war eben eine ſolche Kleinigkeit, eine ſolche Baga⸗ telle, daß mans wohl vergeſſen kann. Das gleiche möchte ich nicht Brenner ſagen. Der nächtliche Schlaf(wegen des vielen Sitz⸗ platzes gab es Liegemöglichkeiten genug) wurde empfindlich unter⸗ brochen. Höfliche, aber genaue Zollkontrolle. Schweigſame, abſolut ſchweigſame, aber ſehr genaue Paßkontrolle Der Beamte hatte ein dickes Büchelchen, in dem er nachſieht, ob du auch wirklich nach Italien hinunter darfſt. Schweigſam gibt er den Paß zurück. Kleinigkeiten, vielleicht. In Verong auf dem Bahnhof gibt es keine deutſchen Zeitungen mehr— nur öſterreichiſche. Eine kleine Geſellſchaft junger Mädchen aus Deutſchland— eine kleine Pen⸗ ſionatsklaſſe— kommt mit dem venezianiſchen Schnellzug an. Sie ſprechen recht laut Deutſch. Geſpannt wartet der Beobachter auf irgend eine Wirkung. Aber die faſziſtiſche Bahnhofswache macht lange Hälſe— als ob ſonſt irgend welche Mädchen vorbeigegangen wären. Wenn ich genau abwäge: jeder Erſcheinung, die für eine wach⸗ ſende deutſchfeindliche Stimmung in Italien ſpricht, ſteht eine andere gegenüber, die das Gegenteil beſagt. So auch mit den Zeitungen. Die Florentiner haben zwei Leibblätter, die„Nazione“ und das „Nuovo“. Florenz teilt ſich in Anhänger des einen oder des anderen. Die Leſer der„Nazione“ erfahren heute nichts vom deutſch⸗italieni⸗ ſchen Konflikt, kein Wort, die der„Ruovo“ hören, daß man angeblich in Deutſchland— wann, wie und wo bleibt ungeſagt— Roſſini aus⸗ gepfiffen hat, daß die deutſche Spionage in Italien wieder in voller Blüte ſteht, daß hunderttauſende von Italienern durch ihren Beitrag für das Battiſti⸗Denkmal in Meran„die deutſchen Pöbeleien zurück⸗ gewieſen haben“, Das und noch mehr hören ſie alles in einer Nummer eines Provinsblatttes mit ganz geringem Umfang. Einem 8 Erholungsreiſendengemüt könnte ungemütlich zu Mute werden. Ich glaube, daß auch hier nicht ſo heiß gegeſſen wird, wie man kocht und daß die Bäume nicht in den Himmel wachſen. Schließlich iſt der ſtarke Ton des„Duce“ nicht nach Jedermanns Geſchmack, auch hier nicht. Und nicht jedermann in Italien iſt der Ueberzeugung, daß das Land wieder einmal Krieg braucht. In der Stimmung der breiten Maſſen iſt der Zwiſchenfall, der ſie keineswegs tief erregt hat, ſo ziemlich erledigt. Ich möchte den ſehen, der mir wirklich ins Geſicht ſagt: ich haſſe Dich, weil Du Deutſcher biſt. —— ——— ———— ̃—ͤ— —— ———— 5 5 Seite. Nr. Rneue Mannheimer Zeitung(mittag ⸗Aus gabe) Sieltag. den 10. Sebrder 42—. „Jiedenfalls habe ich geſtern über Südtirol wieder recht vernünftig mit ein par Italienern, ſelbſt mit ein paar Faſziſten, geſprochen. Es gibt Heißſporne und Kriegsſchreier, aber es gibt auch ruhig und klar denkende Menſchen, die dieſen Zwiſchenfall garnicht gerne geſehen haben. Und es gibt viele Bewunderer des Herrn Streſemann, deſſen kluge Rede unvergeſſen bleiben wird. Es gibt, um es kurz zu ſagen, zwei Seiten,(wie ja ſchließlich bei uns auch), und viele, recht verſchiedene Meinungen. Das ſollte man bei uns nicht vergeſſen und nicht leichtſinnig verallgemeinernd von „den Italienern und ihrer Politik“, von„der italieniſchen Politik in Südtirol“ und ſo welter reden. Wenn wir noch„Fremdſtämmige“ in unſeren Reichsgrenzen hätten, ſo würden in jenem Gebiet der Hert von Reventlow und der Herr Stampfer auch nicht die gleiche Politik machen. Und weder von der Politik des Herrn von Revent⸗ low, noch von der des Herrn Stampfer ließen wir uns ſagen: ſeht das iſt die deutſche Politik! eeeeeeeeeeeeeeeeee Ausſprache über die Negierungserklärung Eine Rede des Reichskanzlers E] Berlin, 19. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Haus⸗ haltsausſchuß des Reichstags wurde heute in die allgemeine Aus⸗ ſprache über die geſtrige Regierungserklärung eingetreten. Der Reichskanzler und der Reichsfinanzminiſter wohnten den Verhandlungen bei. Reichskanzler Dr. Luther führte aus: „Gegen die Regierung iſt der Vorwurf der Planloſigkeit erhoben worden. Das Programm der Regierung wird aber ganz feſt be⸗ ſtimmt durch die Ueberzeugung, daß jetzt der Zeitpunkt gekommen iſt, wo wir eine grundſätzlich andere Stellung zu unſerer Steuerpolitik einnehmen können und müſſen als im Herbſt 1923. Damals war das große Vorzeichen unſerer Finanzpolitik Rettung und Stützung der Währung. In einer Lage, in der wir nicht wußten, wie die öffent⸗ lichen Ausgaben ohne Gefährdung der Währung abgedeckt werden könnten, mußten wir zu jenen die Wirtſchaft ſchwer treffenden Sub⸗ ſtanzſteuern greifen. Nachdem jetzt nicht nur die Währung ge⸗ ſichert iſt und Auslandsanleihen hereingekommen ſind, ſondern auch der große Prozeß der Reinigung der Wirtſchaft von künſtlichen Exiſtenzen weit fortgeſchritten iſt, muß anſtelle der Währung als Vorzeichen unſerer Politik die Wirtſchaft treten. Das iſt aber ein Abbrechen, ſondern nur eine Fortſetzung der bisherigen Linie, angepaßt den beſonderen Verhältniſſen, unter denen wir jetzt leben. „Es gibt jetzt nach Anſicht der Reichsregierung überhaupt keine andere Wahl, als ſich auf den Boden zu ſtellen, daß wir den im Grunde ge⸗ ſunden Teil der Wirtſchaft mit allen Kräften wieder aufbauen müſſen. Ich gehe an die Sache mit der Vorſtellung heran, daß die „Erholung unſerer Wirtſchaft die Steuerneinbußegefahr, die jetzt entſtehen konnte, wehren wird. Das iſt das Kernſtück des Programms der Regierung, über das wir uns mit dem Reichstag verſtäntigen wollen. Es handelt ſich nicht nur um weitere Senkungen, ſondern auch um den Entſchluß, die Ausgaben des außerordentlichen Etats auf Anleihemittel zu verweiſen. F ee Abg. Dr. Hertz(Soz.) fand, daß der Ton der geſtrigen Rede des Finanzminiſters anders geklungen habe als der ſeiner Rede im Plenum. Wenn tatſächlich der Etat ſo angeſpannt ſei, daß keine Mehrausgabe möglich ſei, dann müſſe das Steuerſenkungsprogramm der Regierung noch kritiſcher angeſehen werden als vorher. Zu der vom Finanzminiſter geforderten Notgemeinſchaft zur Durchführung ſeines gewagten Experimentes fehle die Zuſtimmung der Sozial⸗ demokraten, die nicht überzeugt ſeien, daß eine allgemeine Ueber⸗ laſtung der deutſchen Wirtſchaft mit Steuern vorliege, Bae ie Die klei⸗ meren und mittleren Unternehmungen litten viel mehr als die großen. Einer Senkung der Beſühſteuern könne die Sozialdemokratie nicht Die Senkung der Umſatzſteuer könnte die von ihr erhoffte wirtſchaftsfördernde Wirkung nur haben, wenn damit ent⸗ nicht mehr nach den neuen Beſchlüſſen von 1924 und 1925. Steuerlaſten ſeien in Deutſchland ganz ungleich verteilt. Die Großlandwirtſchaft ſei von dieſen Laſten faſt ganz frei. zuſtimmen. ſprechende Maßnahmen in der Wirkſchaftspolitik verbunden wäre. Die Unterſtützung der Erwerbsloſen ſei keine unproduktive Aus⸗ gabe, denn ſie wolle die Arbeitskraft erhalten. Eine Notgemein⸗ ſchaft der Worte lehne die Sozialdemokratie ab, ſie wolle eine Not⸗ gemeinſchaft der Taten. Abg. Hergt(.⸗Natl.): Die geſtrige Rede des Reichskanzlers und der Miniſter geben uns zu einer beſtimmten Stellungnahme heute noch keine Veranlaſſung und Möglichkeit. Für die Erwerbs⸗ joſen muß ſofort etwas geſchehen. Wir vermiſſen irgend einen greif⸗ baren Plan in den Miniſterreden. In der Rede des Finanzminiſters ſehen wir einen Mangel an klaren Finanzbegriffen, an einen Zu⸗ ſammenklang zwiſchen einmaligen und dauernden Ausgaben. Von Ueberſchüſſen kann man doch nicht reden. Für 1927 laſſen ſich heute noch kelne Schätzungen machen. Der Reichsfinanzminiſter zeigt in dieſer Beziehung einen aroßen Optimismus. Der Ausſchuß wandte ſich dann wieder der Berakung der An⸗ kräge zur Erwerbsloſenfürſorge zu. Es liegt dazu der geſtern abend von den Regierungsparteien vereinbarte bekannte neue Antrag vor. In der Ausſprache bezeichnete der Abgeordnete Aufhäuſer (Soz.) den Antrag als eine weſentliche Verſchlechterung des beſchei⸗ nicht ſagen. denen Beſchluſſes des ſozialpolitiſchen Ausſchuſſes. Die Reichskanz⸗ lerreden und die groß aufgezogene Finanzdebatte im Ausſchuß hätten alſo keinen anderen Sieg der Regrerung herbeigeführt, als den über den ſozialen Gedanken. Die Sozialdemokratie behalte ſich für das Plenum ihre eigenen Anträge vor. Sie werde auch die von den Regierungsparteien eingebrachte Entſchließung ablehnen, weil ſich daraus neue Schikanierungen der Erwerbsloſen ergeben können. Abg. Rädel(Kom.) lehnte den Antrag ab. Das Zentrum ſei kläglich umgefallen. Abgeordnete Frau Tauſch(.) wies den Vorwurf des Umfalles zurück. Nachgegeben hätten nicht die Regie⸗ rungsparteien, ſondern die Regierung. Damit ſchloß die Ausſprache. Dder Ankrag der Regle⸗ rungsparteien wurde gegen die Stinamen der Sozialdemokra⸗ ten und Kommuniſten angenommen. Mit der gleichen Mehr⸗ heit wurde eine Entſchließung der Regierungsparteien angenommen, in der ein Einſchreiten gegen unberechtigte Ausnutzung der Er⸗ werbsloſenunterſtützung verlangt wird. Angenommen wurde ferner eine Entſchließung, in der eine Prüfung verlangt wird, ob in Be⸗ trieben, in denen Kurzarbeit nicht ohne Ausfall voller Arbeitstage durchführbar iſt, nicht auch dann die Unterſtützung eintreten kann, wenn die umgerechneten Stunden die erforderliche Zahl von Ar⸗ beitstagen ergeben, wobei die beſonderen Arbeitsverhältniſſe der Angeſtellten zu berückſichtigen ſind.— Nächſte Sitzung am Samstag. Aus dem Feme⸗Unterſuchungsausſchuß Berlin, 19. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im preußiſchen Feme⸗Unterſuchungsausſchuß wird heute zunächſt Herr v. Zengen als Zeuge über die 5000 Mark⸗Affäre vernommen. Ueber ſeine Vereidigung wird der Ausſchuß ſpäter beſchließen. Er bekundet:„Ich habe aus den Dispoſitionsfonds ein Darlehen von 5000 Mark zinslos an die Verſorgungsſtelle bezw. Herrn Malettke gegeben. Irgend welche Verbindung mit den Fememördern ſollte dieſes Darlehen nicht bhaben und hat es auch nicht gehabt. Malettke bat mich nur um ein Darlehen für die Verſorgungsſtelle, als wir einmal darüber ſprachen, daß ich die Fühlungnahme mit den chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften gern wieder aufnehmen wollte. Der Ge⸗ ſchäftsführer der Arbeitgeber Dr. Tänzler war grundſätzlich mit dem Daxlehen an die Verſorgungsſtelle einverſtanden, vorbehaltlich der Genehmigung des Herrn v. Borſig. Dieſe Genehmigung iſt in der Eile nicht eingeholt worden. Ich verlangte für das Darlehen die Bürgſchaft des Abg. Behrens, den ich ſeit mehr als 20 Jahren kenne. Als mir die Bürgſchaft des Herrn Behrens von Malettke zugeſichert worden war, verſprach ich das Darlehensgeſuch zu beſchleunigen. Bei einer Zuſammenkunft im Reſtaurank fragte mich der Ab⸗ geordnete Meyer:„Wird das Darlehen gegeben?“ Ich ſagte: Es iſt alles in Ordnung, das meinte ich natürlich in dem Gedanken an dos Darkehen für Malettke. Dder Name Schultz iſt dabei nicht ge⸗ fallen. Meyer war anfangs Mai bei mir und bat mich um Unter⸗ ſtützung für Schultz, den er als einen politiſch Verfolgten bezeichnete. Ich perſönlich kannte und kenne Schultz nicht. Meyer fragte mich, ob ich nicht als nationaler Mann für Schultz etwas tun könne. erklärte ſtrikte, daß die Arbeitgebervereinigung dafür kein Geld geben würde. Da ich aber ein höflicher Menſch bin, machte ich hier, wie auch ſonſt, noch öfters die Phrase, daß ich mich privatim gerne im Intereſſe des Abgeordneten Meyer bemühen wolle. Damit war für mich dieſe Sache, wie ſo viele andere noch ähnliche verlaufene, erledigt.“ Der Unterfuchung⸗ausſchuß der Arbeilgeber ſei guf ſeinen Antrag eingeſetzt worden.“ Als man mir im Unterſuchungsaus⸗ ſchuß ſagte, ſo erklärt Zeuge,„daß ich meine Kompetenzen mit der Hergabe des Darlehens, ohne vorherice Zuſtimmung des Herrn v. Borſig, überſchritten hätte, habe ich ſelhſt meinen Abſchied eingereicht Abgeordneter Kuttner(Soz.):„War es Ihnen nicht auf⸗ gefallen, daß ein Gewerkſchaftsſekretär bei Ihnen um ein Darlehen vorſprach?“ Zeuge v. Zengen:„Nein, denn es kamen z. B. auch Sozial⸗ demokraten zu mir, um für irgend welche Zwecke Geld zu verlangen.“ Abgeordneter Kuttner:„Auch einige Ihrer Kollegen haben ausgeſagt, das Geld wäre für Schultz geweſen: wie kommt das?“ Zeuge v. Zengen:„Es iſt damals von entlaſſenen Subfekten Verbrechern, die bei uns Geider unterſchlagen haben und die heute die Gewährsmänner derjenigen ſind, die mir gegenüber tun, als ob ſie die Moral gevachtet hätten, allerlei mifwerſtandenes und falſches Zeug in die Heffentlichkeit Hetragen worden. Ich habe nie geſaat. daß ich gewußt hätte, das Geld ſolle für Schultz ſein.“ Der Zeuge ſchildert dann, wie eines Tags ein ehewaliger Angeſtellter der Ar⸗ beitgeber, ein gewiſſer Mummer, ſich bei ihm hätte melden laſſen, um ihm einen Artikel vorzulegen, der im„Vorwärts“ erſcheinen ſollte. Der Betreffende habe geſagt, Zengen ſolle ihm die Autokoſten er⸗ ſetzen und ihm ſagen, ob dieſer Artikel von Werk für ihn ſei. Zen⸗ gen babe den Betreffenden dann hinausgeſchmißen und ihm 10 Mark für Autokoſten gegeben. Abg. Schön(Wirtſch. Vereinlgung): Sind Gelder der Arbeitgebervereiniaung ſemals für Femeorganiſatjonen oder Feme⸗ mörder verwendet oder bereitgeſtellt worden? Zeuge Zengen: Nein, niemals. Abg. Dr. Bardt(Soz.): Auf dem Polizeipräſi⸗ dium hat Dr. Tänzler zugegeben, daß er gewußt hatt daß das Dar⸗ lehen für Schultz verwendet worden iſt. Herr von Linde hat dort ausgeſagt: Herr von Zenge hat mir einmal geſagt, nein, auch Dir gegenüber kann ich in der Darlehensſache den wahren Sachverhalt Zeuge: Ich erinnere mich dieſer Bemerkung nicht ſches in Baden liegt. In längeren Ausführungen nahmen Sie muß auf einem Mißverſtändnis beruben. Aba. Steader i Iſt es Ihnen nicht aufgefallen, daß die Quittung einen aan anatbt, Empfänger, nämlich den Zentralverband der Landar ele wars während doch der richtige Empfänger die Verſoraungs 75 gera Zeuge von Zengen: Ich habe die Form der Quittung alltommen. vorgeſchrieben. Mir genügte die Unterſchrift Behrens er und die Damit ſchließt die Vernehmung des Zeugen von ee 15 Weiterverhandlung wird durch eine Mittagspauſe unterbr Badiſcher Landtag In der geſtrigen Nachmittagsſitzung wurde die Ausſprache über Beſchaffung langfriſtiger geſetzt. Die Sprecher aller Parteien erkannien die langfriſtiger Kredite an. Zum Schluß wurde der anktrag, in dem die Regierung erſucht wird, zu p Induſtrie, Handel, Gewerbe und Landwirtſchaft la dite beſchafft werden könnten und allenfalls dem n ſchläge zu machen, mit allen gegen 4 Stimmen(Kom angenommen. Zlimmen Nach kurzer Ausſprache wurde ebenfalls mit allen Feum⸗ bei 4 Enthaltungen(Kommuniſten) ein erweiterter 318 Konfir⸗ antrag auf Bewilligung von Erſtkommunikanten⸗ Kriegs⸗ manden⸗Beihilfen an Kriegerwaiſen und an Kinder in beſchädigten, Sozialrentner und Erwerbsloſen angengrun zu er⸗ Antrag der Deutſchen Volkspartei, die Regter g mende ſuchen, das aus den Staatswaldungen zum Verkaufe ur Verfü⸗ Holz wieder wie früher den Käufern bis zum Herbſt 8 gung zu ſtellen, wurde genehmigt. gen Eine längere Debatte entſpann ſich anläßlich eines 2 oben antrages, nach dem die Regierung die Frage prüfen 55 umer in Konſtanz in Verbindung mit der Handwerkskaen De Lehrwerkſtätte errichtet werden könne. In Verlaus 1 der nahm auch der Miniſter des Innern Remmele das 0 a bon M. auf verwies, daß im vorigen Nachtragsetat eine Foſt Antrag des 10000 zu dieſem Zwecke eingeſtellt geweſen ſei. Der ˖ Zentrums wurde mit 31 gegen 23 Stimmen abgelehnt. 4 Die Nollage der Tabakarbeiſer ng mil Der Landtag beſchäftigte ſich heute in längerer een, ſohh⸗ der Denkſchrift der Regierung über die wiriſchoft 1 in Be= len und gefundheitlichen Verhältniſſe der Zigarrenarbe aht der den. Aus der Denkſchrift geht u. a. hervor, daß wuſchen Rei⸗ fünfte Teil der geſamten Zigarrenfabrikation des Deut] die Ver 5 ift U treter der einzelnen Parteien Stellung zu der Henſch gleichzeitig zu einer förmlichen Anfrage des Aenh ſormleh t⸗ Kredite for Notwendigelk Ausſch 15 rüfen, wis 5 ngloen Vor⸗ Lan nſten) trume, icht hebungſen über die Notlage der Tabatarbeiter. ilweiſe Anfrage wurde von dem Vextreter der Medter ut te der Re⸗ durch die Denkſchrift erledigt erklärt. Gleichzeitig FStetigkelt in gierungsvertreter aus, daß die Regierung für eine der Tabakbeſteuerung eintreten werde. lung ber In der Ausſprache wurde allgemein die hohe Wan Haus⸗ vorgelegten Denkſchrift anerkannt und der Anſrag dlag wo 6 haltsausſchuſſes einſtimmig angenommen, der Lande 6 von dem Bericht des Gewerbeaufſichtsamtes und den haltenen Vorſchlägen Kenntnis nehmen und die 5 erſuchen, im Sinne dieſer Vorſchläge das Geeignete 8 laſſen. Ein Geſuch des Verbandes deutſcher 1r in der Frage der Volkskunde im Schul un ee beriet einſtimmig der Regierung zur Kenntnis überwieſen. Aaden Buchen das Haus noch verſchiedene Schulant ze der Gemein und Walldürn. gel ber⸗ Die Sitzung wurde um 2½ Uhr auf unbeſtimmke Ansſchüſſe 2, Volkslunde Vereine für Volks Urde tagt. Am nächſten Mittwoch werden wieder verſchiedene 5 dem zuſammentreten, während am Dienstag die Fraktione zerden. neuen Lehrerbildun ſe 5 gsgeſetz Stellung nehmen 5F5 7 Die Bürgerliche Vereinigung ha“ im Landtag elte Anfrage des Inhalts eingebracht, ob es richtig ſenee Schülern die Zugehörigkeit zum Jungdeutſchen eold er⸗ boten, dagegen die zum Reichsbanner Schvarg Rone nakio⸗ laubt ſei, während dieſes eine nichtnationale, dis erſte nale Organiſation ſei. Für Beſeiligung der Luxusſteuer e in Die Pforzheimer Edelmetallinduſtr auge über einem Telegramm an den Reichsfinanzminiſter ihrer Beben. Füß die Abſicht, die Luxusſteuer zu beſeitigen, Ausdruck gegabe amelk⸗ Pforzheims Juweleninduſtrie bedeute dieſe Beſeitigee Miniſter lich für den Innenmarkt die Erhaltung der Exiſtenz. De wird gebeten, an ſeiner Abſicht unbedingt feſtzuhalten. Braljanu ſchwer erkrankt au E Berlin, 19. Febr.(Von unſerem Verliner Bilro⸗ reits ſeit finden des rumäniſchen Miniſterpräſidenten Bratjanu, der Bukaeef einigen Tagen krank darniederliegt, ſoll, wie der B. g. betrelen ſein. gedrahtet wird, eine bedeutende Verſchlimmerung einge Ein ärzliches Konzillum hat Lungenentzündung feſtgeſtelltt Meoͤiziniſche Umſchau Die Bedeutung der vitamine Von Regierungsrat a. D. Prof,. Dr. Kempski In Vorträgen, Aufſätzen und Unterhaltungen über Ernährungs⸗ ſragen hört man ſeit einiger Zeit häufiger das Wort„Vitamine“ fallen. Was hat man darunter zu verſtehen?— Eine gute Nahrung von Menſch und Tier muß Mengen nachſtehender Stoffe beſtehen: 1. Eiweiß, 2, Fett, 3. Kohlehydrate, 4. Mineral⸗ toffe, 5. Waſſer und 6. Vitamine.— Auch die Vitamine ſind alſo Nährſtoffe, lebenswichtige Nährſtoffe. Sie ſind charakteriſiert durch die Elgenſchaft, daß ſie ſchon in kleinſten Mengen wirkſam ſind. Vor zwanzig Jahren wußte man von den Vitaminen noch gar nichts. Ihre Exiſtenz und Bedeutung hat man erſt in den beiden letzten Jahrzehnten erkannt. Aber auch heute noch wiſſen wir nicht, wie ihre chemiſche Zuſammenſetzung iſt. Noch nie hat man bis heute Vitamine in reiner Form dargeſtellt. Sehr gut erforſcht ſind da⸗ gegen ihre phyſiologiſchen Wirkungen. Nach dieſen Wirkungen unterſcheiden wir bis ſetzt drei Gruppen von Vitaminen: Pitamin- 4, Vitamin B, Vitamin C.— Alle Vitamine werden in den Pflanzen gebildet und alle Vitamine, denen wir in tieriſchen Subſtanzen begegnen(z. B. in Milch, Butter, Leber⸗ tran uſw.) ſtammen letzten Endes aus dem Pflanzenreich. Wle ſchon angedeutet wurde, machen die Vitamine ſtets nur einen verſchwindend kleinen Prozentſatz der dfandene Subſtanzen aus und ſie kommen keineswegs in allen P lanzenſtoffen in dem⸗ ſelben Berhältnis vor. Weizen, Roggen, Hafer, Gerſte und weißer Mais z. B. enthalten nur ſehr wenig Vitamin 4, relakiv viel Vitamin B und gar kein Vitamin C. Grüne Luzerne und grüner Klee dagegen. ſowohl relativ viel Vitamin& als auch Vitamin B und C.— Praktiſch wichtig iſt, daß alle 3 Vitamine gegen hohe und lang andauernde Erhitzung empfindlich ſind und durch ſie zerſtört werden. Beſonders nachteilig wirkt Erhitzen unter Druck. Am hitzebeſtän⸗ digſten iſt Vitamin. Bitamin K iſt in Waſſer unlöslich, dagegen in Oelen. Die Vitamine B und C laſſen ſich in Waſfer löſen und deshalb werden Stoffe, die der Auslaugung durch 11 5 ausgeſetzt waren, z. B vefregnetes Heu, die Vitamine B und C zum großen Teil verloren Haben. Alle kandwirtſchaftlichen Produkte, die ausgelaugt ſind oder die lange Zeit hohen Temperaturen ausgeſetzt worden ſind, ſind vitaminfrei zoder mindeſtens vitaminarm. Dagegen enthält Butter ſehr viel Vitamine, und Milch, die nur kurze ſa aufgekocht oder die paſteuri⸗ ſiert iſt, enthält die Vitamine ebenfalls noch faſt ohne Verluſte. Trockenhefe iſt ſehr reich an Vitamin B und Lebertran ſehr reich an Vitämin 4. Daraus erklärt ſich zu einem Teil ſeine gute Wirkung bei gewiſſen Entwicklungsſtörungen im Kindesalter.(Rhachitis, „Engliſche Krankheit“). 511 0 Zu den vitaminxreichſten Früchten gehören die Tomaten, auch alle grünen Salate bereichern unſere Nahrung in wertvoller Weiſe mit Vitaminen. Gar keine Vitamine enthalten dagegen alle feinen weißen Mehle und polierter Reis. Das foll natürlich nicht heißen, daß dieſe Nahrungsmittel geringwertig ſind, es ſoll nür heißen, daß man für Vielſeitigkeit der Ernährung zu ſorgen hat, um das, was dem einen Nahrungsmittel an Nährſtoffen fehlt, durch gleichzeitige Aufnahme anderer Nahrungsmittel, die reich an dem Fehlenden ſind, zu ergänzen. Wenn Menſchen und Tiere dauernd eine Nahrung erhalten, die nicht das nötige Quantum von Vitaminen enthält, ſo tritt zweierlei ein: 1. Das Wachstum kommt zum Sltillſtand, das Ge⸗ wicht nimmt ab. 2. Es treten Krankheitserſcheinungen ein. Dieſe Krankenheiten, verurſacht durch Vitaminenmangel, heißen„Avita⸗ minoſen“. Fehlt Vitamin A, das„antirhachitiſche Vitamin“, dauernd, ſo zeigt ſich u. a. eine Augenerkrankung, die zum Verluſt der Seh⸗ kraft führen kann. Schafe z.., die monatelang einſeitig und ohne Beigabe von Rüben, Silofutter uſw. bloß mit Stroh ernährt wor⸗ den waren, das faſt gar keine Vitamine mehr enthält, erkrankten maſſenweiſe an Kerophtalmie und erblindeten in großer Zahl. Alle Tiere, die Vitamin-arm ernährt werden, ſind prädisponiert für Rhächitis und ſind außerdem beſonders wenig widerſtandsfähig gegen Infektionskrankheiten. Die natürliche Schutzkraft des Kör⸗ pers iſt vermindert. Wichtig iſt, daß nach den neueſten Verſuchen, die Dr. Harry Steenbock, Mrof. der Agrikulturchemie an der Uni⸗ verſität Wisconſin, U. S. A. ausgeführt hat, vitamin-arme Nah⸗ rungsmittel, die man einem Sonnenbad oder anderer geeigneter Beſtrahlung ausſetzt, die Fähigkeit erhalten, die Entſtehung rhachi⸗ tiſcher Erſcheinungen ebenfalls zu verhindern und bereits eingetre⸗ tene Rhachitis genau ſo zu heilen, wie der Genuß von Nahrungs⸗ mittela, die reich an Vitamin A ſind, das zu tun vermag. Prof, Steenbock arbeitet mit ultravioletten Strahlen einer Cooper⸗Hewitt⸗Oueckſilberbampflampe mit Quarzplatten und hat nicht nur Mehle, Kochfette, Margarine, ſondern auch die bekannten, aus Mehlen und anderen vitamin Karmen Stoffen zuſammen⸗ geſetzten Kindernährmittel durch ſolche Beſtrahlung in antirhachi⸗ tiſchem Sinne wirkſam gemacht.— Hinxreichend erklärt ſind die Beobachtungen von Steenbock bis heute noch nicht. Doch ihre Nichtigkeit ſteht feſt...᷑xĩrĩ:*ẽ8?⸗ die Mit der Erforſchung dieſer Attwierungserſcheinufch del große praktiſche Bedeutung haben, und mit der Erforſo nwolle Vitaminfrage überhaupt beſchäftigen ſich in beſonders vege ig und Weiſe Prof. Dr. Arthur Scheunert von der Univerſität 1 der in der bekannte Münchener Gelehrte Prof. Dr. Wilh. Kin lan oug ſeinem epochemachenden Werk über die Silos in Deutſ ſni die Bedeutung andeutet, welche die Ernährung der Mich ſtorten hochwertigem, vitaminreichem Silofutter für die Wiedere. geſcha⸗ der durch die Kriegs⸗ und Nachkriegszeit rErnährung ſchw digten deutſchen Jugend haben würde„ Fauernd, Fehlt Vitamin B, das„antineuritiſche Vitamin“, D gefürc zeigen ſich Lähmungserſcheinungen und Krämpfe. Die. tete Beri⸗Beri⸗Krankheit wird durch das Fehlen an Vftae urſacht.— Fehlt Vitamin G dauernd, ſo kreten ebenfalls 11 erſcheinungen ein. Der Skorbut der Seefahrer gehört zu ihaben 7 friſcher Zitronenſaft beſonders viel Vitamin Centhält, ſo lten durch die Erklärung der alten Erfahrung daß Skorbut am ſchnellſ reichlichen Genuß friſchen Zitronenſaftes geheilt wird. n dulß Verhindert werden alle hier berichteten Schädigungng Vermeidung einſeitiger Ernährung. Nahrhafte abweche unen und Koſt unter genügender Beteiligung von Obſt, grünen Grüm⸗ friſchem Gemüſe bei Menſchen und von Grünfutter aller 1 Haeer friſchen Rüden uſw. bei unſeren Tieren ſichert efahr. Die vagolonie Vion Dr. med E. Nachtsheim(Königswinker) „Neben denjenigen Nerven, die ihren Urſprung aus hirn und Rückenmark nehmen und die uns in die Lage ſen kürlich unſere Muskeln zu bewegen, beſitzt unſer K ſtehen andere Nerven, die nicht unter der Herrſchaft des Gehirns mawen Dieſe unſerem Willen nicht unterworfenen Nerpen, die aufatl Nerben, lenken und leiten die lebenswichtigen, unwill FJunktionen unſeres Körpers, wie z. B. die Ernährung pergewebe, die Tätigkeit der Drüſen, die Erweiterung 9 engerung der Blutgefäße und die Heilung von Wunden. anatomiſche Name, den die Geſamtheit jener autonomen faſern beſitzt, iſt ganz vorzüglich gewäblt. Das»ſhn Nerbenſyſtem“ bedeutet ja in wörtlicher Ueberſetzung da begle dende Nerbenſyſtem“., ährend unſeres ganzen Leben eine Unſumme von unwillkürlich elngeſtehken Vorgängege gehren Denken und Fühlen, unſere Freuden und Leiden, unſer 1 ik 5 und Empfinden. Wie manches junge Mäßchen errötet be hin einem Anlaß vor Scham, ohne dies d irch ihren Willen ber zu können. Erblaſſen und, Erröten, alles unwillkürlich Vorgänge, die durch Veemittlung der gutonomen Nerben Ker, 1 Ver, Wper l 5 hiſche — »»2L„„— ꝙ980 F„„ eee Stadt B kench, 560 Mark, alſo ein Gewinn von über 500 Mark. — allag. den 18. Februat 1058. naeue Maunheimer Zeitung(ubend Austgabe) 3. Seite. Nr. 84 Wirtſchaftliches und Soziales Kredite auf alte Lebensverſicherungspolicen die 8 den Wert alter aufzuwertender Lebensverſicherungen für des S rtſchaft nutzbringend mobil zu machen, ſind auch Beſtrebungen Mün chön dperdandes der Lebens⸗ und Feuerverſicherten e.., Lebenzvs, im Gange. Der Schutzverband hat dem Verband deutſcher ligliederſicherungsgeſellſchaften vorgeſchlagen, ſeinen altverſicherten de 5 ern, die kreditbedürftig ſind, auf Antrag proviſoriſch Min⸗ Mundeſttertungsbons auszuſtellen, in denen der Treuhänder den gung ſtaufwertungswert der Policen beſcheinigt. Dieſe Beſcheini⸗ für mitſamt der Police zweifellos jeder Bank als Unterlage einer 25 Kreditgewährung genügen. Ueber dieſen Antrag wird in geſellſ usſchußſitzung des Verbandes deutſcher Lebensverſicherungs⸗ ein Vonften, die vorausſichtlich Ende dieſes Monats ſtattfinden wird, eſchluß gefaßt werden. Silhouetten der Großſtadt Vohnungsnot und leerſtehende Fimmer.— Kleiner Umſaßt, kleiner Nutzen.— Zwei Beamte für 80 Pfennig. Wohnungsnot groß iſt, hat auch der Magiſtrat der erlin manchmal ſeine liebe Not, einige Räume zu finden. dur aucht er mehrere Bureaus für das Städtiſche Verkehrs⸗ abe eau, das jüngſt eröffnet wurde. Man ſuchte und ſuchte, fand drich 0 Dabei hätte man es ſehr leicht gehabt. In der Frie⸗ erſte raße ſtanden die Räume einer verkrachten Bank leer, im ieſen Stock, dort wo früher Kaſtans Panoptikum ſich befand. Zu en Räumen, die wie geſchaffen waren für ein ſolches Bureau, . ein großer Laden Unter den Linden, gerade da, wo der koſtes remdenverkehr vorüberzieht. Die Bureaus waren billig, 550 keinen Abſtand, wurden durch große Plakate angeboten, ins zauer Bier. Der Magiſtrat aber ſetzte ſich mit einem Vermittler in d nehmen, der bald etwas beſorgte. Die neuen Räume liegen dem Ebertſtraße, koſten 55 000 Mark im Jahre Miete und außer⸗ Mill verlangte der Hausbeſitzer eine Hypothek von einer halben en. Die ihm der Magiſtrat auch gab! in b Verlin ſteht ein ganzes Haus leer, ein ſchönes großes Haus dref eſter Gegend, Kaiſerdamm 38, am Reichskanzlerplatz. Es beſitzt 5 Stockwerke und ſchätzungsweiſe 16 bis 20 Zimmer, ohne wahrſcedrängnis können gut vier bis fünf Familien darin wohnen, unb rſcheinlich aber noch mehr. Warum iſt dieſes Haus ſeit Jahren gedient? Antwort: Es hat bis zum Oktober 1918 Bureauzwacken wient. alſo darf es vom Wohnungsamt nicht in Anſpruch genom⸗ da werden. Außerdem ſträubten ſich die Reichsbehörden, denen nicht aus gehört. Bureauräume ſind in dieſer reinen Wohngegend ſieht ſehr geſucht, Wohnungen werden nicht darin eingerichtel, ſo ker das ganze Haus weiter leer zum Staunen der Bevöl⸗ keine und zum Aerger aller, die möbliert wohnen müſſen und ne Wohnung bekommen können. 8a Wir beſitzen wieder eine Eisbahn, eine künſtliche Eis⸗ anon im Sportpalaſt. Dieſes Unternehmen dient dem Sport, an pot⸗Faſſade leuchten uns die Worte entgegen:„Dem Deutſchen 4 Der Eintrittspreis beträgt eine Mark, das iſt nicht viel. 5 n will aber nicht nur Schlittſchuhlaufen, man will es auch Detladen. Die Lehrer aber, die im Sportpalaſt Unterricht erteilen, Anlangen für die Stunde zwölf Mark! Dienen ſie auch dem Sport? Ant nfalls haben ſie ſo wenig zu tun. daß ſie auf fünf Mark her⸗ in des gen wollen. Aber auch das iſt noch zu viel, denn ſie ſind Wan Lage, mehrere Schüler zu gleicher Zeit zu unterrichten. Nie⸗ will ſich, obwohl unſere ganze Epoche dazu drängt, auf oßen Umſatz und kleinen Gewinn einlaſſen. kuute denn oft geklagt wird, daß Behärden kleinſte über Pfennige fiennde Beträge durch den Gerichtsvollzieher einkaſ⸗ bis ſen laſſen, ſchüttelt man den Kopf, man will's nicht glauben, augleder mal ſelbſt die Erfahrung macht. In Berlin hat ſich ſetzt en die Polizei entſchloſſen, ſo vorzugehen Ein Herr H. J. erhielt Geſ, Polizeiſtrafe von 11 Mark, bezahlte und begab ſich auf die um ſtsreiſe. Am Tage bevcr er zurückkehrte, erſchienen morgens lch halb ſechs zwei Beamte in ſeiner Wohnung, durchſuchten ſämt⸗ ſt Räume nach dem„Flüchtling“ und verließen den Schauplatz — als ihnen verſichert wurde, daß Herr J. am anderen Tage ſich in m Revier einfinden werde. 36 Stunden ſchwebte ſeine Frau ni Todesanaſt, bis ſich ſchließlich herausſtellte, daß die Beamten ihn gadt verhaften, ſondern eine Gebührenſchuld von ganzen in fennigen hatten eintreiben ſollen. Geſchehen Januar 1926 Deutſchlands Reichshauptſtadt Berlin. * pfi Sowas kann eigentlich nur in Berlin paſſieren: Ein wirklich Müſiger Spreeathener ſetzte in die Zeitung eine Annonce für 10 ark:„Wer mir den dickſten Apfel ſchickt, erhält dafür 25 eitrk Wozu? denkt man. Das ſoll ein Geſchäft ſein? Es war 5 Geſchäft. Der Mann bekam ſieben(7) Zentner ſchönſter Aeufel imdechickt, jedes Stüch ein Prachtexemplar. Solche Aepfel koſten und denner 80 Mark. Soll und Haben: Ausgaben, eine Annonce ie Prämie macht 35 Mark. Einnahmen 7 Zentner zu 80 Das ſol! Berolinus⸗ Da die So br n Geſchäft ſein? Stäsdtiſche Nachrichten Beteiligung der Stadt Mannheim an der Koblenzer Kheinausſtellung Die Stadt Koblenz plant für 1927 eine große Ausſtellung unter dem Titel„Der Rhein, ſein Werden und Wirken“. In den nächſten Tagen wird im Sitzungsſaal des Koblenzer Stadt⸗ hauſes eine Beſprechung zwiſchen den Reichs⸗ und Staatsminiſterien, den ſtaatlichen, provinziellen und ſtädtiſchen Behörden ſowie Ver⸗ tretern von Handel, Induſtrie und Wirtſchaft abgehalten, in der eine Arbeitsgemeinſchaft ſämtlicher Uferſtaaten zu⸗ ſtande gebracht werden ſoll. Wir wir hören, wird ſich die Stadt Mannheim ebenfalls in möglichſt umfangreicher Weiſe an der Ausſtellung beteiligen. Das räumliche Gebiet der Ausſtellung wird das geſamte Rheinſtromgebiet umfaſſen, weil zur Erfüllung des Arbeits⸗ zwecks der Rhein in ſeinem ganzen Laufe und in all ſeinen Nebenflüſſen erfaßt werden muß. Die wiſſenſchaftlichen Ar⸗ beiten werden ſich auf folgende Gebiete erſtrecken: eine geo⸗ graphiſche Abteilung hat den Rheinlauf von der Quelle bis zur Mündung zu verfolgen. die Gruppe Geologie wid⸗ met ſich dem naturgeſchichtlichen Werden des Rheins und dem Stu⸗ dium des Rheinlaufs, ſoweit er durch die Lagerung der Erdſchichten beeinflußt wird. Eine meteorologiſche Gruppe, die ſich mit der Wetterkunde zu befaſſen hat, wird einen längeren Zeit⸗ abſchnitt hinſichtlich der Niederſchlagsverhältniſſe und Schnee⸗ ſchmelzen ſtudieren. Das Ausgleichsproblem von Niedrigwaſſer und Hochwaſſer, die Stromſtärken und Eisverhältniſſe, werden von der hydrographiſchen Gruppe eingehend unterſucht. Hand in Hand gehen mit dieſen Arbeiten die Prüfungen auf forſtwirt⸗ ſchaftlichem Gebiet. Die Frage, ob die Minderung der Holzbeſtände in den Randgebieen Urſache der überſtarken Waſſer⸗ zufuhr iſt, ſteht ja ſeit Kriegsende bei jedem Hochwaſſer immer wie⸗ der im Vordergrund. Eine breite Behandlung wird der Strom⸗ bau erfahren. Alles, was auf dieſem Gebiet im Laufe des letzten Jahrhunderts geſchaffen wurde, wird mit Rückſicht auf zu erſtre⸗ bende Verbeſſerungen theoretiſch und praktiſch behandelt. Die bis⸗ her aufgeführten Abteilungen werden im weſentlichen den Beſtand der„wiſſenſchaftlichen Hauptgruppe“ abgeben, der ſich die prak⸗ tiſch⸗wirtſchaftliche anſchließt. Die Kanaliſationsprobleme mit der Erſchließung nationaler und internationaler Waſſerwege, die Hafenbauten nach der techniſchen und verkehrspolitiſchen Bedeutung, die Talſperren innerhalb der Waſſerwirtſchaft und der rationellen Volkswirtſchaft, das Transport⸗ und Speditionsweſen und alle mit dieſen Zweigen in Verbindung zu bringenden techniſchen Hilfsmittel finden in dieſer zweiten Hauptgruppe Unterkunft. Eine chemiſche Abteilung befaßt ſich mit der Frage der Abwäſſer und der Trinkwaſſerverſorgung und eine botaniſch⸗zoologiſche Gruppe will Flora und Fauna in alter und neuer Zeit behan⸗ deln; die moderne Fiſchzucht wird hier eine wiſſenſchaftliche Baſis zu ſehen haben. Eine kulturelle, kleinere Hauptgruppe wird das rheiniſche Landſchaftsbild im Wandel der Zeiten brin⸗ gen und die Bedeutung des Rheins für die Volksgeſundheit dar⸗ ſtellen. Schwimmen, Rudern, Segeln, Jagd und Fiſcherei, Motor⸗ ſport und Eislauf werden hier intereſſante Wiedergabe finden. Eine Fülle von Arbeit wird bewältigt werden müſſen; es ſteht aber zu hoffen, daß die bereits getroffenen Vorbereitungen im Sommer 1927 zu einem abgerundeten Ergebnis führen. damit der Welt gezeigt werden kann, was der Rhein in ſeinem Werden und Wirken für Deutſchland und die Nachbarſtaaten bedeutet. Sonnenſlecken und witterung Es gibt Wetterkundige, die die unzeitgemäß warme Temperatur mit der Fleckenbildung auf der Sonne in Zuſammenhang bringen. Die Faſchingszeit läßt ſich nicht gut an. Nichts als Regen. Spät⸗ herbſtſtimmung. Wie uns unſer aſtronomiſcher Mitarbeiter Dr. H. H. Kritzinger mitteilt, dauert nach ſeinen Beobachtungen die heftige Fleckenbil dung auf dem Tagesgeſtirn an. Am 13. Februar machte die öſtliche Hälfte der Sonne geradezu den Eindruck, als wäre ſie mit Ausſchlag bedeckt. Auf der Südhälfte näherte ſich eine langgeſtreckte Gruppe dem Zentralmeridian. In der Gruppe ging ein großer Fleck voran, von dem aus durch ver⸗ ſchiedene kleine die Verbindung zu einer Teilgruppe gebildet wurde, die im Weſentlichen aus drei großen übereinanderſtehenden Flecken beſtand. In ungefähr der gleichen ſüdlichen heliographiſchen Breite folgten nahe dem Sonnenrande zwei weitere Flecke. Auch auf der Nordhalbkugel des Tagesgeſtirnes war lebhafte Wirbelbildung feſt⸗ zuſtellen, wenn auch nicht ganz ſo intenſiv wie auf der Südhalbkugel. Am 15. Februar war der Geſamteindruck der Sonne noch drohender. Er kam ungefähr dem gleich, wie man ihn ſonſt nur zur zeit der Sonnenfleckenmaxime hat. Auf der Nordhalbkugel hat⸗ ten zwei mittlere Flecke den Zentralmeridian bereits überſchritten, während ein vereinzelter Fleck auf ungefähr der gleichen Breite noch ein paar Tagereiſen von der Mitte entfernt ſtand. Auf der Südhalbkugel hatte die Hauptgruppe am 14. die günſtigſte Stellung erreicht. Wieder ging ein großer Fleck voran, ein bemerkenswerter Doppelfleck ſchloß ſie ab. Weiter nach Oſten folgten als neue Gruppe drei große Flecken, die in dieſen Tagen den Zentralmeridian über⸗ ſchreiten. Bei ſo heftiger Bildung der auch elektromagnetiſch wirk⸗ ſamen Wirbel iſt wieder mit dem Auftreten von Nordlichtern — zu rechnen. Es empfiehlt ſich daher ſchon von Einbruch der Dunkel⸗ heit an den Himmel von Nordweſten bis Nordoſten gelegentlich daraufhin zu prüfen. Am 15. waren in Mitteldeutſchland auch eigen⸗ artig fein gekämmte Zirruswolken ſowie Nebenſonnen zu beob⸗ achten, wie ſie nach den Unterſuchungen von H. Oſthoff beſonders in Verbindung mit dem Auftreten lebhafter Sonnenflecken ver⸗ kommen ſollen. *Stromſtörung. Geſtern mittag um 12.20 Uhr ereignete ſich in einem unterirdiſchen Transformatorenſchacht in T 1 ein ſchwerer Kurzſchluß, der für die Altſtadt eine kurze Stromſtörung herbei⸗ führte. Die Urſache für den Kurzſchluß in dem abgeſchloſſenen Raum, in dem nicht gearbeitet wurde, konnte noch nicht ermittelt werden. veranſtaltungen Der Sonnkag⸗Abend im Nibelungenſaal bringt bei ermäßigten Preiſen ohne Bewirtſchaftung eine Folge bunter Tänze, die zuſammengeſtellt ſind von der Ballettmeiſterin des Nationaltheaters, Dr. Lida Wolkowa und von ihr mit den beiden Solokräften un⸗ ſeres Balletts, Liſelott Kaumanns und Eugen Poransky zur Durchführung gebracht werden. Fantaſietänze und humoriſtiſche Szenen werden ſich zu einem heiteren, umfangreichen Programm zuſammenfinden, in deſſen Ergänzung eine erſtklaſſige Jazzband den konzertmäßigen Teil übernimmt. Die geſundheitlichen verhältniſſe deutſchlands in den Jahren 1923 und 1924 Dem Reichstag iſt eine Denkſchrift über die geſundheitlichen Verhältniſſe des deutſchen Volkes in den Jahren 1923 und 1924 vorgelegt worden. Nach umfangreichen zahlenmäßigen Feſtſtellungen ſchließt die Denkſchrift zuſammenfaſſend: Bei einem Vergleich des Geſundheitszuſtandes des deutſchen Volkes in den Jahren 1923 und 1924 mit dem der vorhergehenden Jahre ergibt ſich, daß das Jahr 1924 gegenüber der durch die In⸗ flation verurſachten neuerlichen Verſchlechterung im Jahre 1923 entſchieden eine allgemeine Beſſerung gebracht hat. Mit einer Abnahme der allgemeinen Sterblichkeit läßt ſich gleichzeitig ein Rückgang der Säuglingsſterblich⸗ keit feſtſtellen. der doch wohl nicht nur auf der geringen Geburten⸗ zahl, ſondern auch auf der fortgeſetzten Fürſorge für Mütter und Säuglinge beruht. Erfreulicherweiſe zeigt die Geburtenzahl im letzten Vierteljahr des Jahres 1924 wieder einen, wenn auch noch recht geringen Aufſtieg. Von ſeuchenartigen Erkran⸗ kungen iſt das deutſche Volk, abgeſehen von einzelnen Häufungen des Auftretens von Typhus, Ruhr und Grippe, verſchont geblieben. Auch von den ſonſtigen Krankheiten, die als unmittelbare Folge einer ungenügenden oder unzweckmäßigen Ernährung angeſprochen werden können, iſt im Jahre 1924 eine gewiſſe Anzahl zurück⸗ gegangen. Leider iſt dieſe Beſſerung noch nicht als allgemein an⸗ zuſehen, denn in manchen Kreiſen der Bevölkerung, ſo insbeſondere in den Großſtädten, läßt der Geſundheitszuſtand doch noch ſehr zu wünſchen übrig. Ueber die gegenwärtige Ausbreitung der Tuber⸗ kuloſe läßt ſich ein ſicheres Urteil noch nicht abgeben. Trotz ein⸗ deutig feſtſtehender Abnahme der Tuberkuloſetodesfälle, die im Jahre 1924 ihren bis dahin tiefſten Stand erreicht haben, wird aus ein⸗ zelnen Teilen des Reiches über eine Zunahme der Zahl und der Schwere der Erkrankungen berichtet. Schwere Schäden drohen dem Volkskörper vor allem auch noch durch die große Verbreitung der Geſchlechtskrankheiten und die Zunahme der Verbrechen gegen das keimende Leben. Der Ernährungszuſtand hat ſich, namentlich in den Gegenden mit Ueberwiegen der Landwirtſchaft im Jahre 1924 dem Vorjahr gegenüber deutlich gehoben, er zeigt aber noch unerfreuliche Bilder in den größeren Städten und bei der weniger erwerbs⸗ kräftigen Bevölkerung, ſo namentlich bei den beſonders empfindlich betroffenen Kleinrentnern und den infolge vorgerückten Alters nicht mehr erwerbsfähigen Perſonen. Als Geſamturteil darf der Schluß gezogen werden, daß das Jahr 1924 mit einem günſtigeren Ergebnis abſchließt als das Jahr 1923. Dieſe Beſſerung iſt in erſter Linie mit der Stabiliſierung der Währung, mit der dadurch erreichten Sicherſtellung der Kauf; kraft und den ich daraus ableitenden vorläufigen Folgezuſtänden in Zuſammenhang zu bringen. Es darf dabei freilich nicht vergeſſen werden, daß auch die Stabiliſierung der Währung allein nicht end⸗ gültig helfen konnte: die Kaufkraft des Geldes war zwar geſichert, aber das Vermögen, zu kaufen, war ſchwer beeinträchtigt, zumal faſt alle Vermögensrücklagen durch die Inflation verſchlungen worden ſind. Die Beſſerung der geſundheitlichen Verhältniſſe iſt weiterhin eine Folge wirkſamer Fürſorgemaßnahmen, wie ſie durch die wieder gewordene Sozialverſicherung und durch die wieder tätigen öffentlichen und privaten Wohlfahrtsein⸗ richtungen(Beratungsſtellen, Krippen, Notſpeiſungen, Schul⸗ ſpeiſungen, Landaufenthalt der Kinder) geſchaffen worden ſind. * *Skatiſtik der Bauvorhaben im Januar. Im Bautennachweis der„Bauwelt“ wurden im Monat Januar 2272 Wohnhäuſer und 744 ſonſtige Bauten(Fabrikgebäude, Verwaltungsgebäude, Schulen, Krankenhäuſer, Brücken, Kirchen uſw.) gemeldet, gegenüber einer Veröffentlichung von 3871 Wohnhäuſern und 964 ſonſtigen Bauten im Dezember 1925. ſhiafen und reguliert werden. Das ganze ſympathiſche Nerven⸗ ſtem wird nun beſtändig in Balance gehalten von dem Vagus⸗ eerden. Es kommt nun des öfteren vor, daß der Sympathikus belcöpft oder aus irgendeinem Grunde weniger aktiv iſt. Dadurch ommt der Vagusnerv das Uebergewicht und man ſpricht nun der„Vagotonie- Es iſt klar, daß es nunmehr zu allerhand ker rungen kommen muß, die, falls ſie nach und nach immer ſtär⸗ Zuf Grade annehmen, ſchließlich zu ausgeſprochenen kurſtänden führen. Unregelmäßigkeiten im Pulsſchlag, ſtelleen und allerlei unangenehme Senſationen in der Herzgegend en ſich ein. Ausgeſprochene vagotoniſche Krankheitsbilder ſind: he Nerpöſe Magenleiden, das nervöſe Bronchialaſthma und die überaus zahlreichen Fälle von Herzneuroſe. Gerade letztere it den ſchließlich zu ſehr bedrohlichen Zuſtänden führen. Dabei F das Herz anatomiſch intakt, nur das Gleichgewicht und die unktion des die Schlagzahl und Schlagfolge regulierenden Sym⸗ oikus und Vagus iſt geſtört. Menſchen, die viel unter vago⸗ zu ſchen Zuſtänden zu leiden haben, ſind ſchon im Umgang leicht merkennen. Sie fallen durch unruhiges, unſtetes Weſen, mangel⸗ 585 Konzentration, überſtürzte Redeweiſe, große Empfindſamkeit 1 9 Schreckhaftigkeit auf. Hunderte Arbeften werden begonnen deb keine einzige bis zum Ende ausgeführt. Unter den Menſchen 1 modernen Großſtädte mit ihrem ewig baſtenden, toſenden All⸗ 90 wird der Beobachter recht viele ſolche Menſchen finden. Das ſchenkheitsbild der„nervöſen Abſpannung“, allen Großſtadtmen⸗ ei en ſehr gut bekannt, iſt ſa zum größten Teil nichts anderes als ne Unſumme ſolcher vagotoniſchen Zuſtände. Krankhaſtes Sähnen Von Dr. med. G. Zickgraf(Bremerhaven) 9 Das Gähnen iſt ein überaus komplisierter Vorgang. Mit dem effren des Mundes und einem tiefen Einatmen und kurzem Aus⸗ ſowen werden eine große Anzahl von willkürlichen Muskeln, die dult zum Lufthelen nicht bewegt werden. in Tätiakeit geſetzt und bar in unßbewußter Weiſe. So bäufia der Vorgang in der Natur 300 iſt. ſo iſt dach öher ſeine eigentliche Bedeutuna noch recht wenia Glannt. Daß das Gähnen den Menſchen von der Wiege bis ins Areitenalter als gewiſſermaßen normale Aeußerung für körverliche Iuſtände bealeitet, weiß jeder. auch daß dieſer Vorgana im böheren ierreich, unter den Säugetieren und Vögeln vorkomm. Krankhaft iſt das Gähnen aber ſchon dann, menn bei Sauerſtoff⸗ Wangel in der Zimmerluft wie es in überfülſten Wirtshäuſern, hegtern und Sitzungsſälen vorkommt, das Gähnen eine größere nzahl von Perſonen erfaßt, Hier iſt zweifellos der Sauerſtoffman⸗ genügendem Gasaustauſch die Schüld. Etwas Aehnliches kann man bei ſchwer blutarmen Perſonen be⸗ obachten oder bei ſolchen, die nach einer Verletzung oder deraleichen einen arößeren Blutverluſt erlitten haben. Auch hier iſt die ſchlechte Durchblutung des Gehirns der veranlaſſende Faktor, wie man ſich ohne weiteres bei Perſonen, die eine Ohnmacht(Blutleere des Ge⸗ hirns) erlitten haben, überzeugen kann. Es iſt daher auch nicht ver⸗ wunderlich, daß bei einer Anzabl von Gehirnerkrankungen das häu⸗ fige Gähnen eines der vielen Symptome ſein kann. Feſtgeſtellt iſt jedenfalls. daß Menſchen mit der ſogenannten Arterienverkalkung oft kurz vor einem Slchaganfall heftig und andavernd gegähnt haben. Was die echte Migräne anlanat. nicht zu verwechſeln mit dem Kopf⸗ ſchmerz aus mancherlei Urſachen. der fälſchlicherweiſe oft Migräne genannt wird. ſo wiſſen die unalücklichen Beſitzer dieſer Krankheit, daß in vielen Fällen ein häufiges Gähnen das erſte dem Kranken zum Bewußtſein kommende Symptame für den Migräncanfall iſt. Aber auch ſonſt noch fällt dem Gähnen eine krankhafte Rolle zu. Beim Beginn von Infektionskrankheiten ſtellt ſich das Gähnen oft unwiderſtehlich ein. und merkwürdigerweiſe gilt dies und darf gelten als ein günſtiges Vorzeichen für den Verlauf der Infektionskrankheit. auch wenn ſie in ſchwerer Form auftritt. Gs gibt noch eine beſondere, aber ſeltene Form des Gähnens, den Gähnkrampf der Hyſteriſchen. Hier handelt es ſich um ſeeliſch kranke Menſchen. deren Leiden ſich in dieſer Form. ähnlich den Wein⸗ krämpfen, austobt und wobei es voraekommen iſt. daß ſolche Per⸗ ſonen bis zu fünfhundertmal in einer Stunde gegähnt haben. Zum Schluß ſei noch auf die ſedem bekannte Tatſache hingewie⸗ ſen, daß das Gähnen anſteckend wirkt. Das iſt aber nichts Krankhaf⸗ tes. Es iſt eine unbewußte automatiſche Nachahmung, ſofern nicht dieſelbe Urſache für den Angeſteckten maßgebend iſt, z. B. die nor⸗ male Ermüdung, ſchlechte verdorbene Luft und dergleichen. Kunſt und Wiſſenſchaſt Deutſche Nil-, Rudolſſee-, Kaffa⸗Expedition. Nachdem die Deutſche Nil⸗, Rudolfſee⸗, Kaffa⸗Expedition während des Sommers im Niltal und den angrenzenden Wüſtengebieten ſich länderkund⸗ lichen Arbeiten gewimet hatte, iſt ſie Ende November über Djibuti nach Abeſſinien übergeſiedelt. Der urſprünglich vorgeſehene Weg über den oberen Sudan an den Rudolfſee konnte nicht eingeſchlagen werden, weil bedauerlicherweiſe die Engländer nicht die erforder⸗ liche Erlaubnis hierfür gewährten. Ende Dezember v. J. wurde von den Mitgliedern der Exvedition eine Autofahrt ins Land der Aruſſi⸗Galla unternommen, die in teilweiſe ganz unbekannte Ge⸗ biete führte und die wichtige völkerkundliche Ergebniſſe zeitigte. Da gel im Blut, und damit eine gewiſſe Ermüdung des Gehirns bei nicht] die einzelnen Etappen dieſer intereſſanten Fahrt auch durch den Kinematograph feſtgehalten wurden, wird auch die deutſche Oeffent⸗ lichkeit demnächſt Gelegenheit haben, der Fahrt, die erſte dieſer Art in dieſem Teile Teile Afrikas, im Bilde folgen zu können. Anfangs Februar wird die große Karawanenreiſe der Expedition in die Grenzgebiete Abeſſiniens und des Sudans abgehen und damit die Arbeit in Ländern beginnen, die bisher noch ganz unbekannt und nie oder ganz ſelten von Europäern betreten wurden. In anthro⸗ pologiſcher Beziehung iſt es der Exvedition bisher gelungen, ein klares Bild über die Bevölkerung Abeſſiniens zu gewinnen. In allgemein naturwiſſenſchaftlicher Hinſicht ſind die Seen des Aruſſi⸗ Landes biologiſch erforſcht worden. Literatur Dr. Otto gtellner: Vom Ausdrucksgehalt der Hand⸗ ſchrift. Schriftbild— Sinnbild— Charakterbild— Mit vielen Handſchriftproben. Alſter⸗Verlag, Hamburg.— Im Gegenſah zu den üblichen Lehrbüchern der Graphologie beſchränkt ſich das vor⸗ liegende Werk„Vom Ausdrucksgehalt der Handſchrift“ nicht allein auf eine Einführung in die anerkannten Grundbegriffe und Haupt⸗ regeln der Handſchriftendeutungskunde, ſondern es unternimmt den Verſuch, weitergehend auf graphologiſcher Grundlage zu einer Typenlehre zu gelangen, die den Leſer durch den Spiegel der Gra⸗ phologie einen Blick ins volle Menſchenleben tun läßt und ihm die Augen öffnet für den ewig wechſelnden Jahrmarkt des Lebens. Das Werk gliedert ſich naturgemäß in zwei Teile, in einen erſten iheo⸗ retiſchen Hauptteil, der die Grundlegung entwickelt, und in einen zweien Hauptteil: Graphologiſche Charakterbilder. Auf dieſem zwei⸗ ten Hauptteil, welcher die genannte Typenlehre enthält und zugleich zahlreiche Uebungsbeiſpiele bringt, liegt der Schwerpunkt des Buches. Hier werden an Hand von nicht weniger als 200 Schriftproßen Kinderſchriften und Schriften aus dem Volke, Typen der Männlich⸗ keit und Typen der Weiblichkeit in ſyſtematiſcher Vergleichung dem Leſer vorgeführt. Ein Kapitel über problematiſche Naturen. ein weiteres über Perfönlichkeiten von ſtarkem Eigengepröge ſchließ; fich an. Zahlreiche Schriftproben, von ein und demferben Urbebes in einem Zeitraum von 17 Jahren geſchrieben, führen die Entwickumng einer Seele zwiſchen dem 9 und 26. Lebensjahr vor. Weiterhin werden die Beziehungen zwiſchen Handſchrift und Krankheit. zwi⸗ ſchen Handſchrift und Lebensausſicht, zwiſchen Handſchrift und Krümi⸗ nalität eingehend erörtert und abſchließend an Hand von Familien⸗ und Auslandsſchriften hingewieſen auf die Wichtiate förmigkeitsproblems, der ſtatiſtiſchen Vergleichung weſen Schriftbilder. Das Buch bietet eine Fülle von Anregurßg Bee lehrung. —————. 4 — —— — —— ——— —— ——————————— — —— —— —— 4. Seite. Ar. 84 Neue Mannheimer Jeilung(Abend ⸗Ausgabe? 10 Freifag, den 19. Februar——— Eine Bärenjagd im Schwetzinger hardtwald 1492 Die Sauhatz in dem Hardtwald, über die vor einigen Tagen berichtet wurde, erinnert an einen Brief des Kurfürſten Philipp des Aufrichtigen aus dem Jahre 1492 an König Maximilian über eine Bärenjagd im Schwetzinger Hardtwald. Philipp war der Nachfolger des Pfälzer Fritz, Friedrichs des Siegreichen aus der Schlacht von Sechenheim 1462, ein ſehr gelehrter und friedlicher Herrſcher, der mit ſeinen humaniſtiſchen Poeten und Hiſtorikern gelehrte Unter⸗ haltungen führte. Daneben fand er aber auch Zeit, die ritterlichen. Künſte zu pflegen. So fand 1481 in Heidelberg eines der prächtig⸗ ſten Turniere ſtatt. zu dem die Herren aus allen Teilen der Welt zuſammenſtrömten. Ueberaus glänzend war auch der Empfang König Maximilians, der im Jahre 1489 den Kurfürſten auf dem Heidelberger Schloſſe beſuchte Bei dieſer Gelegenheit mögen in den Wäldern um Heidelberg größere Jagden ſtattgefunden haben, denn nicht bloß der Kurfürſt war ein leidenſchaftlicher Jäger, auch vom ſpäteren Kaiſer Maximilian— er wurde 1493 deutſcher Kaiſer— wiſſen wir, daß er einer der eifrigſten Nimrode war. Und ſo ſehen wir die zwei im Jahre 1492 im Haßlocher Wald gleichfalls wieder dem Waidwerk obliegen, als Maximilian auf einer Reiſe von Straß⸗ burg nach Frankfurt begriffen war. Die Freundſchaft zwiſchen bei⸗ den ſcheint eine ſehr enge geweſen zu ſein, ſonſt hätte Philipp gewiß nicht in aufwallender Freude über die am 10. September 1492 er⸗ folgte Erlegung eines Bären berichtet. Eine Stelle des Briefes lautet: Durchlauchtigſter Fürſt, Römiſcher König, gnädigſter Herr! Eurer Kgl. Majfeſtät verkündige ich, daß auf heute ich mit meiner Gemahlin im Schwetzinger Hart dem Pürſchen nachgeritten bin und von ungefähr daſelbſt im lichten Wald an eine große Bärin mit vier jungen Welffern gekommen, da nit mehr erhört iſt, daß Bären da gewest ſind. Die hat ſich unterſtanden, von uns zu kommen(zu entfliehen). Da haben allein ich mit Peter Jägern angehangen und wohl ein gut halb Meile Wegs mit der Bärin gerannt, bis ſie müde worden. Da hab ich ſie unter Augen mit der jungen Welffer einem durch einen Schuß zu Roſſe beide ge⸗ ſchoſſen. Philipp erzählt noch weiter von ſeinem Jagdalück; ſo hat er auf ſechs große Hirſche geſchoſſen, davon der kleinſt nit viel kleiner iſt, als der den Eure Majeſtät jüngſt im Haßlocher Wald einen Fuß abgeſchnitten hat. Damit ſich Max von der Größe des Weid⸗ mannsglücks überzeugen kann, ſchickte ihm Philipp eine Tatze und einen Fuß der erlegten Bärin ein. Schwetzingen uff Montag nach Nativitaris Mariae Virgi⸗ nis anno 92(10. September 1492). Philipps. * Ein Aufruf an die evangeliſche Jugend. Nachdem in den fetzten Monaten Kirchenbehörden, Organe der kirchlichen Selbſt⸗ verwaltung, ſowie freie Verbände und Organiſationen verſchieden⸗ ſter Art wiederholt ihre Stimme für Schutz und Heiligung des Sonntags erhoben haben, erläßt jetzt die Reichsleitung der evang. Jungmänner bünde Deutſchlands an die zu Hundert⸗ kauſenden zählenden Mitglieder ihrer 4024 Vereine einen Auf⸗ ruf, in dem ſie in eindringlichen Worten die evang. Jugend Deutſchlands zum Kampf 5 8 den chriſtlichen Sonn⸗ tag vor die Front ruft und ihr auf Herz und Gewiſſen legt, jede zdemonſtrative Sonntagsentheiligung, d. h. alles, was nach außen hin eine Gleichgültigkeit gegen die Gottesdienſtſtunde und gegen die Sitte des Sonntags zur Schau trägt“, zu vermeiden. Viel⸗ mehr habe ſie die Pflicht, vorbildlich zu wirken und bei allen ihren Veranſtaltungen auf die Gottesdienſtſtunde der Kirche und den Charakter des Sonntags unbedingt Rückſicht zu nehmen.„Nur dann haben wir das Recht, überall da Einſpruch zu erheben, wo Veranſtaltungen der Jugend um uns her dieſe Rückſicht beiſeite ſchieben. Wir erwarten, daß ſich gerade in dieſem Punkt kein Teil unſeres Werkes von einem andern wird beſchämen laſſen wollen. Den Segen der Heiligung des Sonntags wird dann unſer Werk zuallererſt an ſich ſelbſt, dann aber auch im Leben unſeres Volkes ſpüren. epd. Der Pfälzer Wein und die Mitropa. Man ſchreibt uns aus Neuſtadt a..: Die Pfälzer haben in den letzten Jahren ſehr viel getan, um ihrem Wein in ganz Deutſchland die Achtung zu ver⸗ ſchaffen, auf die er mit Fug und Recht Anſpruch erheben darf. So ſind auch die Badener begeiſterte Freunde des Pfälzer Weines. Die pfälziſchen Weinſtuben, die es in vielen Städten Badens gibt, ſind ein beredtes Zeugnis hierfür. Umſo mehr überraſcht es, zu beob⸗ achten, daß der Pfälzer Wein bei der Mitropa⸗Geſellſchaft anſcheinend ſehr ſtiefmütterlich behandelt wird. In den Speiſewagen der Schnellzüge Baſel-Dortmund findet man nämlich eine Weinkarte, auf der dem Pfalzwein und ebenſo dem Rheinwein eine ſehr karge Berückſichtigung zuteil wird, während die Moſelweine über Gebühr in den Vordergrund geſtellt werden. Auf der Wein⸗ karte ſtehen zwei Rubriken, eine kleine für„Rhein⸗Pfälzer und an⸗ dere Weine“ und eine größere Rubrik für„Moſelweine“. Dieſe Ein⸗ teilung muß wohl jeder objektiv eingeſtellte Beurteiler als ein⸗ leitig bezeichnen. Hinzu kommt, daß auch nicht ein einziger Pfälzer Wein von Bedeutung und bekannten Namen auf der Mitropa⸗Wein⸗ karte zu finden iſt. Es dürfte wohl nicht eine einſeitig pfälziſche Auf⸗ jaſſung ſein, wenn man verlangt, daß die Mitropa⸗Geſellſchaft allen deutſchen Weinen eine in gleichem Maß gerecht werdende Berückſichti⸗ gung zuteil werden laſſen muß. Rommunale Chronik Die Ludwigshafener Zwangsenteignungen vor dem Landtag *München, 19. Febr. Die Stadt Ludwigshafen hatte während der Inflationszeit eine Zwangsenteianung bei Siedlern uſw. vorgenommen und als Grund bierfür angegeben Grundſtücke als Bauplätze für Kriegsbeſchädigte dienen ſollen. Da nach Auffaſſung der früheren Grundſtücksbeſitzer dieſer Zweck nicht erfüllt wurde, haben die Rechtsanwälte einiger beteiligten Grund⸗ beſitzer eine Eingabe an den Landtag zur„Vornahme eines Augenſcheins“ durch Beauftragte des Landtages gerichtet. Das Stre⸗ ben geht dahin, eine entſprechende Nachentſchädiaung zu bekommen,. oder den Grund und Boden wieder zurückzuerhalten, da die Bau⸗ plätze nicht zu den angegebenen Zwecken verwendet wurden. Die Eingabe veranlaßte am Donnerstaa im Ausſchuß eine lange Auseinanderſetzung. über die wir bereits kurz berichteten. Der Be⸗ richterſtatter. Aba. Dr. Sauer(B. V..). ſchilderte aufarund der Niederſchrift der Eingabe die derzeitige Sachlage und die Wünſche der Petenten. In der Eingabe wird u. a. bemerkt, daß die Enteig⸗ nungsfrage in einer den Verhältniſſen hohnſprechenden Weiſe durch⸗ geführt worden ſei. Perſönlich bemerkte der Referent Dr. Sauer dazu. daß es ſich hier zweifellos um einen Ueberariff in der Aus⸗ leaung eines Notgeſetzes handle und daß es Pflicht des Landtages ſei, zu ſorgen, daß beim Vollzug eines Notgeſetzes nur das verfolgt werde, was durch das Notgeſetz zugeſtanden ſei. Es wäre wünſchen⸗ wert, wenn dieſer nicht ganz einwandfreie Entſchädigungsfall von den zuſtändigen Behörden endlich geklärt werde. Die Stadt Ludwigs⸗ hafen habe einen Teil des Geländes an die Anilinfabrik zu Induſtrie⸗ anlagen verkauft, ein Vorgehen, das mit der Zweckbeſtimmuna der Enteignung nicht vereinbar ſei, und ſie habe die Grundabtreter mit ungenügenden Zahlungen abgefunden. Mitberichterſtatter Abgeordn. Metzeder(B. Bd.) erklärte, er habe die Auffaſſung, daß hier nicht einwandfrei gehandelt worden ſei. Es habe den An⸗ —5 ob mit den Grundſtücken Spekulation getrieben wor⸗ en ſei. Der Vertreter der Staatsregierung betonte, formell rechtlich ſei die ganze Sachlage einfach. Es beſtehe kein Zweifel, daß der Stadtrat Ludwigshafen die Zwangsenteignung beantragt und durchgeführt habe und die enteigneten Flächen auch dem genannten Zweck der Errichtung von Kriegerheimſtätten zuführen wollte. Eigentümerin des Geländes ſei alſo die Stadt Ludwigshafen. Es bleibe nur zu klären, ob die Betroffenen Entſchädigungsſummen unter Vorbehalt angenommen hätten. Wenn die Betroffenen nun glaubten, ihr Vorbehaltsrecht würde hinreichen, eine Wieder⸗ aufnahme des Entſchädigungsverfahrens möglich zu machen, ſo könnten ſie ihre Forderungen nur auf dem Zivikrechtswege geltend machen. Es bleibe ihnen auch der Weg der Rückenteignung offen, die auf Grund des Artikels 12 des Enteignungsgeſetzes be⸗ antragt werden könne bei den gleichen Inſtanzen, die die Ent⸗ eignung einleiteten, wenn der für die Enteignung angegebene Zweck nicht erreicht worden ſei. Die Betrofſenen hätten aber zu dieſem Mittel noch nicht gegriffen. Die Rechtslage ſei etwas ver⸗ wickelt. Die Staatsregierung habe nie ein Hehl daraus gemacht, daß die Angelegenheit überaus mißlich ſei. Die Enteignung ſei in eine Zeit gefallen, wo die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſehr ungeklärt geweſen ſeien und wo andererſeits der Siedlungsgedanke einen großen Aufſchwung genommen hätte. Man könne aus der Entwicklung der Dinge keine allzu großen Vorwürfe für die Stadt Ludwigshafen und die Regierung ableiten, weil ſie damals das Zwangsenteignungsverfahren durchgeführt hätten. Heute ſei die Sache etwas anders gelagert, und es wäre wünſchenswert, daß eine nachträgliche Vergütung für die enteigneten Grund⸗ ſtücke in einem angemeſſenen Rahmen gewährt würde. Von den Betroffenen ſeien ſeinerzeit 30 000 Marx verlangt worden. Der Stadtrat Ludwigshafen habe das auch zugebilligt, aber dann hätten die Betroffenen ihre Forderungen erhöht, ſodaß die Sache wieder nicht beigelegt werden konnte. Auch weitere Verhandlungen ſeien ergebnislos verlaufen. Der Staatsregierung ſtehe kein Zwangs⸗ mittel gegenüber der Stadt Ludwigshafen zur Verfügung. Der Antrag auf eine Ortsbeſichtigung habe im Zwangsenteignungs⸗ berfahren keine Berechtigung. Die beteiligten Grundabtreter ſeien ſich auch klar darüber geweſen, daß der Sachberater der pfälziſchen Kreisregierung, Oberregierungsrat Pöverlein, alles getan habe, um den Betroffenen zu helfen. In der weiteren Ausſprache wurde von Abg. Dr. Sauer darauf hingewieſen, daß es ſich bei den Petenten durchſchnittlich um kleine Leute handle, die ſich die Koſten eines großen Pro⸗ zeſſes nicht leiſten könnten. Die Einſtellung der Stadt Ludwigs⸗ hafen ſcheine nicht ganz den Billigkelisgründen zu entſprechen. Jedenfalls bleibe die Tatſache beſtehen, daß Ludwigshafen und die Anilinfabrik jetzt glückliche Beſitzer des Geländes ſeien, während die anderen ſich darum ſtreiten müßten, ob ſie von dieſen ſolven⸗ ten Beſitzern das bekämen, was ſie für recht hielten. Es könne aber auch nicht verkannt werden, daß die Stadt Ludwigshafen bis zu einem gewiſſen Grade in ihrer Bewilligungsfreiheit eingeſchränkt ſei und ſchon bisher verſucht habe, auf gütlichem Wege einen Ausgleich herbeizuführen. Verſchiedene Redner gaben der Auf⸗ faſſung Ausdruck, daß nicht viel herauskommen werde, wenn Ab⸗ geordnete an ſolchen Beſprechungen teilnehmen würden. Es wurde jedoch auch die Auffaſſung vertreten, daß durch den Landtag doch noch ein letzter Verſuch gemacht werden ſollte, um ein neuerliches Güteverfahren zu fördern. Schließlich trat der Ausſchuß einem Die Pläne der Noroͤweſtbahn Kriminalroman von Erwin Hoeffner Copyright by Greiner u. Comp., Berlin W. 30 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten 17, Machdruck verboten.) „Das nachher. Vorher möchte ich doch auf alle Fälle mir ein⸗ mal einige Ihrer Zeichenproben anſehen.“ Dienſteifrig nahm der Zeichner von dem an der Seite ſtehen⸗ den kleinen Tiſch eine große, in Zeitungspapiex geſchlagene Rolle, die er daheim zurechtgemacht hatte, pockte dieſe auf und breitete ihren Inhalt vor Freymann aus, der die abgegeſſenen Teller ſelbſt beiſeite geſchoben hatte. Aufmerkſam ſah Rolf ſich jetzt die einzelnen Blätter an. Es waren Proben eines unleugbaren großen Talents, die er in Händen hielt. Er machte aus ſeinem Erſtaunen kein Hehl und ſprach ſich mit'fener Anerkennung über ſeine Eindrücke aus. „Ich ſtaune direkt, Herr Grunwald, und begreife eigentlich nicht recht, daß Sie Ihre Begabung nach dieſer Richtung hin nicht weiter ausg-nutzt haben. Sie waren ſa auf dem beſten Wege dazu, ein Illuſtrotor von Ruf zu werden.“ „Ha— das haben mir auch ſchon andere geſagt. Es war die alte Geſchichte. Mir iſt es auch nicht an der Wiege geſungen wor⸗ den, daß ich einmal für kargen Lohn frohnden muß Aber ich möchte Sie nicht mit weinem Priwatkram lau⸗weilen, Herr „Durchaus nicht. Im Gegenteil, es intereſſiert wich. Natürlich möchte ich nicht neugierig erſcheinen.“ „Ich will mich kurz faſſen, wie ich Ißnen vorhin ſchon ſagte, die alte Geſchichte: Mein Vater hatte in der Nähe von Köln ein Baugeſchäft und ich war ſein einziges Kind. Er wollte, daß ich ſeinen Beruf erlernen ſollte, um ſpäter einmal ſein Geſchäft zu übervenmen. Doch Sie wiſſen, die Jungen wollen bekanntlich im⸗ mer klüger ſein als die Alten. Ich batte große Roſinen im Kopf und wollte Maler werden. Schließlich blieb meinem Pater auch nichts anderes übrig, als nachzugeben, und ich aing auf die Aka⸗ demie nach Düſſeldorf. Alles ging wundervoll. Ich war Lieblinas⸗ ſchüler von Brechtler und bekam in der Aktklaſſe von Kopphauſer den Rompreis. Die Mittel meines Vaters erlaubten mir zu reiſen — erſt nach Italien, dem alten Sehnſuchtsland oller deutſchen Künſt. ler, dann nach der Schweiz. Ich blieb überall, wo es mir gefiel, eine gute Weile ſitzen und gab das Geld mit vollen Händen aus Falſche Freunde redeten mir ein, ich könne mir das alles erlauben, Denn ich ſei ein Genie, das noch einmal zu Großem berufen wäre Ich bummelte ſinnlos daxauf los und ruinjerte meine Geſundheit. Eines Tages rief mich ein dringendes Telegramm nach Köln zurück. Dort fand ich meinen Vater im Sterben liegen. Er war ein tüch⸗ tiger Baumeiſter geweſen, doch ein ſchlechter Rechner, gutherzig hatte er ſich von leichtherzigen Freunden ausnützen laſſen. Als er kurz darauf ſtarb, ſtellte es ſich heraus, daß er pöllig verſchuldet war. Mit Hilfe von Verwandten wurde mit Ach und Krach mit den Gläubigern ein magerer Vergleich geſchloſſen. Alle meine Zu⸗ kunftshoffnungen lagen zertrümmert am Voden. Meine Mutter überlebte dieſen Schickſalsſchlag nur wenige Monate. Sie folgte meinem Vater, gebrochen an Leib und Seele, ins erſehnte Grab. Ich mußte bei fremden Leuten unterkriechen, um meinen Lebensunterhalt zu friſten. Alle Künſtlerträume hatte die rauhe Wirklichkeit in ein bitteres Nichts verwandelt. Geld verdienen hieß es, damit man Brot zu eſſen hatte. Ein innere Unruhe ergriff mich, ich verließ das Rheinland und ging nach Hamburg, zwei Jahre ſpäter nach Berlin, und über Hannover bin ich dann hierher gekommen, an die Nordweſtbahnoeſellſchaft. Die Stellung hat mir von Anfang nicht behagt, einſeitige, langweilige Arbeit und ein ſchlechtes Gehalt. Wenn ich mir nicht noch nebenbei durch gelegentliche Ausführungs⸗ arbeiten für ein hieſiges grozes Baugeſchäft einen Nebenverdienſt zu verſchaffen gewußt hätte, ſäße ich halb und halb auf der Straße. Ach— ſprechen wir nicht darüber. Es iſt graues Elend, das mich ungibt. Vergeſſen müßte man, völlig vergeſſen können Grunwald hob das gefüllte Glas und trank es. als ob er gleich ſam mit deſſen Inhalt den Trank der Vergeſſenheit ſchlürfen wollte, in langem Zuge aus. Mit einem wohligen Seufzer ſtellte er das leere Elas wieder vor ſich hin. Freymann, der ihm aufmerkſam bei ſeiner Erzählung zugehört hatte, goß ihm wie ſelbſtverſtändlich das leere Glas wieder voll und lagte dabei leichthin: „So iſt es recht, Herr Grunwald. Der Wein iſt und bleibt der große Sorgenbrecher. Trinken Sie nur, ich denke, wir werden uns noch eine von dem genehmigen, und bei dieſer Sorte bleiben wir?“ Der andere erhob zwar ſchüchtern Einſpruch dagegen, doch Nolf klingelte nach dem Kellner und ließ eine zweite Flaſche Bur⸗ gunder bringen Als dieſe entkorkt auf dem Tiſch ſtand, ſagte Freymann: „Wiſſen Sie was, Herr Grunwald, ich werde gleich worgen mal mit meinem Verleger ſprechen, und Sie kommen am nächſten Sonn⸗ tog gegen elf, wenn es Ihnen recht iſt, auf die Kanzlei. Wir wer⸗ den es mit Ihnen verſuchen. Ihren Proben nach bin ich feſt über⸗ zeugt. daß Sie für uns der richtige Mann ſind. Nur ſohen Sie zu, daß Sie bald in eine andere Wohnung ziehen, mit beſſeren Licht⸗ verhältniſſen und einer ſauberen Wirtin. Wenn Sie einen Vor⸗ daß dieſe bei, in dem de⸗ 0 falz Ver⸗ eine beiden Antrag des Ausſchußvorſitzenden Abg. Dörfler 5 Wunſch ausgeſprochen wird, daß die Kreisregierung der P handlungen zwiſchen den Beteiligten zur Durchführung —* 4 94 4 0 1 2 1 0 neuerlichen Güteverfahrens einleitet, dazu die Ausſchußreferenten, die Abgg. Sauer und Metzerer, ſe ce Schwe pfälziſchen Abgeordneten Bernzott, Burger, Dr. Müller, und Baumgärtner zugezogen werden. Heidelberger Bürgerausſchußvorlagen *7 1 kr. Heidelberg, 19. Febr.(Eigener Bericht) Der Bürg ausfchuß iſt auf den 9. März zu einer Sitzung für der Tagesordnung ſteht zunächſt die Rechnungsverkün dowie 1924½5. Für die Ausführung von Rahrnetzerweiterungen eite⸗ für die Anſchaffung von neuen Gasmeſſern, für die 4 An⸗ rung der öffentlichen Gasbeleuchtung und ſür er fel ſchaffung eines zweiten Stationsgasmeſſers im neuen Gasmkre ark ein aus Anlehensmitteln zu beſtreitender Kredit von 235 50 bewilligt werden. Weitere Kredite, die aus Anlehensmitteln n ange Höhe von insgeſamt 244000 Mark zu decken ſind, werden Stabdi⸗ fordert ſür die Erſtellung einer Nutzwaſſerleitung im beſſern tell Handſchuhsheim, für die Anſchaffung von Waſſer e Fr⸗ ſowie Erweiterung der Waſſermeſſerprüfungsſtation und füt aunitteln weiterung des Waſſerrohrnetzes. Ebenfalls aus Anlee afunz ſoll ein Kredit von 350 000 Mark gedeckt werden, der zur Beſchalſlen von Elektrizitätszählern, zur Erweiterung der elekkr! lnetzes Straßenbeleuchtung und zur Ausdehnung des Kobee des Elektrizitätswerkes dienen ſoll und weiter ſollen die aus der Erſtellung einer zweiten Anſchlußleitung an das Baveſen mit entſprechender Ausgeſtaltung der Schachtanlagen erwach 1155 Aufwendungen im Geſamtbetrage von 130 000 Mark aus Anie mitteln gedeckt werden. Zum Ausbau und zur Umgeſta 1 ein der ſtädtiſchen Elektrizitätsverſorgung win ee⸗ aus Anlehensmitteln zu deckender Kredit von 1030 000 Mark a 155 fordert. Eine weitere Vorlage befaßt ſich mit einer Aenderung Ortsſtatuts für die Handelsſchulen. Es ſollen in Zulwſtann die in Gaſtwirtſchaften beſchäftigten Gehilſen und Lehrlinge, 8 eſuch ſie zur Leiſtung kaufmänniſcher Dienſte angeſtellt ſind, zum der Handelsſchule verpflichtet ſein. Die kommunalen Skeuererkräge in Preußen im Jahre 1924 Der„Amtliche Preuß. Preſſedienſt“ veröffentlicht aus ein Ueberſicht über die Steuererträge ſowie die Ueberſchüſſe der munalen Betriebe und Unternehmungen der preußiſchen und Landgemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern für das Re nungsjahr 1924 nachſtehende Angaben: Das geſamte Steueraufkommen in allen preußt ſchen Städten und Landgemeinden mit mehr als 5000 Einwohne 5 betrug im Berichtsjahr 1 366,6 Millionen Reichsmark, ſo ber auf den Kopf der Bevölkerung nach dem Stande vom 8. Okto at⸗ 1919 69 Reichsmark entfielen. Der größte Anteil an dem Ga ſteueraufkommen, nämlich über 28 Prozent, entfällt auf Ne weiſungen aus der Reichseinkommen⸗ und Körp ſchaftsſteuer mit 387,5 Millionen Reichsmark, das ſind 19t Reichsmark auf den Kopf der Bevölkerung. Mit 21 Prozent 1 7 an zweiter Stelle die Gewerbeſteuer mit einem Aufkomtz 5 von 287,5 Millionen Reichsmark, dem ein Kopfbetrag von b Reichsmark entſpricht. Faſt gleich waren die Erträgniſſe aus z Grundvermögensſteuer.(4169,8 Millionen Reichsmafei ſowie der Hauszinsſteuer zur Förderung der Neubautätien, (169,5 Millionen Reichsmark) mit je 8,6 Reichsmark auf den 1 wohner und einem Anteil von je 12,4 Prozent am geſamten Steu aufkommen. 3 5 Von allen Größenklaſſen weiſt die Stadt Berlin mit Millionen Reichsmarck das höch ſte Steuerauflommen hi⸗ d. h. über 29 Prozent vom Steueraufkommen in ſämtlichen i ſchen Städten und Landgemeinden mit mehr als 5000 Einwehner Auf den Kopf der Bevölkerung entfallen hier 105 Reichsmark. 1705 dann folgt die Städteklaſſe mit mehr als 200 000 Einwohnera, 90 zwar mit einem Betrage von 78,8 Reichsmaxk auf den ine ner und einem Anteil von 25,3 Prozent am Geſamtaufkom! ten für die dritte Größenklaſſe(100 000 bis 200 000 Einwohner) fagi die entſprechenden Zahlen 69,6 Reichsmark und 10,3 Prozent. ent einem Kopfbetrage von 63,6 bezw. 59,9 Reichsmark und eiſteh Anteil von etwa je 9 Prozent am Geſamtaufkommen ſchließen bis die beiden folgenden Städteklaſſen(50 000—100 000 und 25 6000 bis 50000 Einwohner) an. In den Städten mit mehr als 10 000 25 000 Einwohnern halten ſich die Kopfbeträge auf faſt Höhe wie die in den Landgemeinden mit mehr als 25 00ʃ wohnern; in beiden Gruppen betragen ſie 48,5 bezw. 48,7! et mark, während der Verhältnisſatz zum Geſamtſteueraufkommen an den Städten 8 Prozent, der bei den Landgemeinden aber Grund der geringen Einwohnerzahl dieſer Größenklaſſe nur Prozent ausmacht. Zum erſtenmal ſind die Ueberſchüſſe der kommupge len Betriebe und Unternehmungen der Sbaech und Landgemeinden mit über 5000 Einwohnern 15 für im ganzen Reich erfaßt worden. 1924 zuſammen 169,4 Millionen Reichsmark(das ſind 8,6 15 nen mark auf den Kopf der Bevölkerung), wovon allein 123 Millio an Reichsmark(das ſind über 74 Prozent) auf die Gas⸗, Waſſer ſiſſſe Elektrizitätswerke entfallen. Insgeſamt machen dieſe Ueberſen für die in die Erbebung einbezogenen preußiſchen Gemein 12,4 Prozent ihres Geſamtſteueraufkommens aus. ſchuß brauchen, ſo ſagen Sie es mir ganz offen. Er iſt von 5 herein bewilligt, darin habe ich Vollmacht.“ bitte, „Sie ſind zu gütig, Herr Freymann. Verzeihen Sie, iſt e⸗ wenn ich vielleicht jetzt eine Schmeichelei ſagen muß. Mir if aber gar nicht gegeben, den Leuten plumpe Artigkeiten zu ſagen ie bin nämlich ein Rauhbein, was man ſo ſagt. Vielleicht haben ſelt mir das auch bereits angemerkt. Aber Sie haben eine verffches, nette Art, mit unſereinem umzugehen. So was kameradſchaftliten ſo was— na— wie ſoll ich ſagen— ieh muß immer an ien lieben alten Freund von mir denken, dem Sie ührigens ein biß hne ähnlich ſehen. Er war ſeinerzeit Korpsſtudent und hatte auch famoſe, großzügige Art wie Sie. So gar nichts vom Philiſter rne⸗ Duckmäuſer. Ach, übrigens, wenn ich ſo daran denke ſoen Kemich val in Köln oder ſo'n Künſtlerfeſt in Düſſeldorf, dann pa a die Erinnerung mächtig und ich möchte heulen vor Sehnſucht n dem alten ſchönen Rhein... Haben Sie mal eine Sommernaen am Rhein erlebt? Haben Sie mal auf der Höhe oben bei Hungze geſtanden und geſehen, wie das ſilberne Mondlicht auf dem ſich das eine Rieſenſchlange hinwindenden Strome liegt, und man nur ein Rauſchen des gewaltigen Fluſſes hört und dann da und dort cher, Licht aufflammt. und man das Singen und Jubeln fröhli bechernder Menſchen hört?... Kennen Sie das?“ das „Ja, das kenne ich auch. Und ich begreiſe. wie ſchwet Sie Ihnen werden muß, hier in ſolchen Verhältniſſen zu leben. waren bei der Nordweſtbahn, Herr Grunwald? Darf ich mir en eine Frage erlauben? Warum ſind Sie dort eigentlich weggegang⸗ 3 ach— entſchuldigen Sie doch mal für einen Augenblick iſtet aber da oben auf dem Wandbrett ſteht ein Bierkrug aus 2 98 Porzellan verkehrt. Das beleidigt mein äfthetiſches Auge Ur?. muß ich gerade rücken. Mich ärgert das ſchon den ganzen Aben 18 Noch ehe der erſtaunt dreinblicke de Zeichner wußte, um 15 es ſich eigentlich hand⸗lte, hatte ſich Freymann erhoden und la bin nach dem Wandbrett hinauf, rückte an dem bewußten Vierkr“ in und ber und machte ſich eine kurze Weile mit ihm zu ſhaff 410 Wirklichkeit jedoch hatte er ſeinen dort nach dem Petreten des, t mers unbemerkt hinseſtellten Phonofixavrarat in Ordnung gel aen indem er durch einen leichten Druck auf einen kleinen Stift de eide Walzen zur Aufnahme ſenes Geſyräches fertig machto, von der nächſten Minute an mit Grunwald zu führen die ſicht hatte. Der Zeichner ſaß am Tiſche, er hielt den Koyf in die Aeg geſtützt und rieb ſich verlegen die Stirn. Sein Geſicht war 11 115 des ungewohnten Genuſſes des ſchweren Weines gerßtet, ſeine 2 1 505 glänzten und er ſchien mit einer gewiſſen Verlegenheit zu kämef Nach einer Weile begann er, ziemlich haſtig und ſprunghaft, 0 erzählen:(Fortſetzung folg! da⸗ el 5 en ne In Preußen betruger eiche⸗ * „Nlaz den 1. Jebruat 1926 Reue Maunheimer Jeitung(ubend · Ausgabel B. Salle. Mt.. Freiburger Brief Frelburg i. Br., Mitte Februar. Fi 115 rol est mort— vive le roi: der Figaro iſt tot, es lebe der mehr 10 ol Freilich iſt es nicht der Stammvater, der Erſtgeborene und eem Figaro II, der Nachfolger, der zum Leben erwacht iſt richtet eſi des Thrones genommen hat, der von Figaro dem 1. er ⸗ Uiennden war, um ihn dann— wie ſo viele heutzutage von der bunigſten deit ſchmale Kaſſe befallen, verlaſſen zu müſſen— veiß 1 2 war das mit die Urſache des Thronwechſels. Aber was 9 le Mitwelt außerhalb des Bannkreiſes von Freiburg über⸗ „FJigaro“, Es iſt weder ein Sänger noch iſt es ein Kar⸗ 3, ſondern das Sprachorgan eines Mannes, deſſen Geiſt und wa eſſen Zunge wohl mitunter ſcharf das ſagte, was er dachte ſhloſſen andere dachten aber in ihres Herzen Mördergrube ver⸗ Felbur⸗ der ſagte, was meiſtens das Gegenteil von dem war, was dücte Regenten gerne hören möchten, der nie ein Auge zu⸗ telen ſondern ſtets alle beide ausgerechnet auf die ſchwache Anza gerichtet hatte. Solche Leute genießen meiſtens eine größere U 0 Feinde als Freunde. Alſo Figaro I legte ſein Zepter nieder Heit dug aus, um ſich ein anderes Domizil zu ſuchen. Juſt zur gleichen zrhob Figaro II, deſſen Geburt keineswegs auch für die außer ⸗ ſteute 75 Familie Stehenden überraſchend kam, ſein Stimmchen und ſetzen ſich königlich, ſich auf den ſo herrlich angewärmten Thron bon„zu können, um ohne Mühe die in ſo ausgezeichneter Weiſe lütig n Vorgänger eingeführte und ausgebaute Regierungs⸗ ſurben! zu übernehmen. Aber ſiehe da, Figaro 1 war nicht ge⸗ ind ſt Schwer und dröhnend erſcholl ſeine Stimme; zielbemubt Sünnm merprobt tönte der„Gong“ und jagte mit ſeiner gewaltigen dulen e nicht nur dem Neugeborenen, ſondern auch all' den lieben Awalialen, die um die Wiege des Kindleins geſtanden hatten, einen den gen Schrecken ein. Nicht ohne Spannung verfolzt man nun nicht ampf zwiſchen dem kleinen Knaben Figaro 11 und dem noch Rlangtevachſenen äber doch ſchon über die Pubertätekriſe hinaus⸗ bede en Jüngling„Gong“ alias„Figaro“ 1. Wird Freiburgs Luft 8 erhalten; wird„Figaro“ II die Kinderkrankheiten und beehen. es Lebens trotz des fürſorglichen Vaters im Hintergrund dusgeſeg wird„Gong“ ſo jung den Anfeindungen der Mitmenſchen die— ſich als lebensſtark genug erweiſen? Es ſind„Probleme, ſchon uches Freiburger Gemüt in Aufruhr verſetzen, vielleicht ſogar hein lichen Wetten verleitet haben. Ich verrate es ſpäter e. vorauf ich meine ganzen Karten geſetzt habel Aoch iſt aber wirklich neuerdings ganz aufregend in Freiburg! Fuicheine zweite ſchwere Sorge bedrückt die Gemüter: das iſt die die datung eines Senders. Freiburg und Karlsruhe ziehen um mit 5 an der Strippe, ſchließlich— plabauz!— liegen ſie beide dlic ren Händen da. Aber alles was recht iſt. Karlsruhe hat nun duch genug der ſchönen Dinge und ſollte Freiburg nicht mißgönnen, her 65 den Segnungen des Radio teilnehmen zu können, denn bis⸗ ſindun le man hier praktiſch noch herzlich wenig Freude an der Er⸗ r ag, Allein die Tatſache, daß Karlsruhe nach der Verbannung derrſcaſten in das Privatleben die Reſidenz der nachfolgenden ſollelhgaften wurde und alle damit verbundenen Segnungen genoß, darter e veranlaſſen, nunmehr ſeine Großmut zu zeigen und voll „Rücichtnahme und Takt der ſüdlicheren Schweſter den Platz en dbindungsorgan mit der Welt einräumen. Etwas Gutes ſaletß die Verhandlungen, Proteſtverſammlungen und gefaßten Ent⸗ Atger zen aus Anlaß des Senderwetikampfes: der Freiburger kEnnen lernte ein neues Tätigkeitsfeld des Bürgermeiſters Nr. 4 um eir Es iſt nämlich nicht jeder Menſch ſo helle und aufgeklärt, nſehen zu können, was Bürgermeiſter in vierfacher Auflage deleic haben und ſo iſt ſolch' ein koſtenloſer Aufklärungsunterricht nerte gar nicht ſo dumm. Alſo Bürgersmann horche auf und Shine es dir: es gehört in das Reſſort von„Nr. 4“ ſeine gewichtige Inmer für die Verlegung des Senders nach Freiburg zu erheben. Poſt r gerechte Verteilung, damit jeder möglichſt das gleiche hen Arbeit zugeführt bekommt und keiner vernachläſſigt wird! lber mnen mildtätigen, wenn auch etwas verſtaubten Schleier breitet Wbengle Kämpfe der Stadt Freiburg um einen Sender und den aro ind Daſeinsberechtigungskampf des neugeborenen Kindleins lädte Jund des Jünglings„Gong“ der Karnevalstrubel. In allen adene iſt das gleiche Bild: Jammer und Klage über das nicht vor⸗ ſir eint,Geld und 5 der anſcheinend unwiderſtehliche Drang, ſich Aberzo ige Nächte aus ſeinem Ich herauszuſchälen und in ſchillernder, Das dßener Talmihaut ein bedeutend heitereres Daſein zu führen. na dcke Ende kommt nach Stunden der Freude recht oft im Leben, Nittwdem Faftnachtstrubel am gründlichſten in Geſtalt des Aſcher. Freibuchs. Das einzig Poſitive, was man in dieſen Tagen hier in ſels des in den Alltag herüberrettete— der Inhalt des Geldbeu⸗ Nenſche uſtand des äußere! und die Verfaſſung des inneren Vaggen ind meiſtens ſehr negativ— iſt die Erinnerung an das alen Ranfeſt, das am vergangenen Samstag wie 0 in eilen aumen des Stadttheaters abgehalten wurde und in allen Ein Täals durchaus gelungen und erfteulich bezeichnet werden kann. inden n auf der geräumigen, in allen Regenbogenfarben ſchim⸗ U enderadezu großſtädtiſche Kabarettprogramm im„Bierkeller, das Narbot feiſchenden. berzerquickenden Strauß von köſtlichem Humer egter Nicht ohne Einfluß war das Bewußtſein, daß in den 11 im rde verbrachten Stunden das liebe Geld nicht ſinnlos verpulvert ſen ſondern in die Penſionskaſſe des Theaters floß. Und die bot ch eine ſolche Fülle, wie ſie ſonſt nach 5 Faldoern denſelt kein Sterblicher ſein eigen nennt. Nocht. Nus dem Lande Berſonalveränderungen im badiſchen Staats dienſt E 5 1 2 72 K 1 bein erſetzt wurden, die Juſtizoberſekretäre Georg Knaue Figedrddotartet Heidelberg zum Lande und Amksgerſc dofertſ Amtsdich Laumann beim Amtegericht Raſtatt zum Land⸗ un Notasgericht Heidelberg; Juſtizafftſtent Robert Schreck heim eee zum Notariat ene Auffeher Joſef Haber⸗ eim Männerzuchthaus anſtalt aehn, zuchtha⸗ ruchf * da Heldelberg, 18. Febr. Nach der Genehmigung des Weiter, bes am Neckarkanal durch den Neſchelan dürfze in dieſem diemit dem Ausbau oberhald Heideldergs begornen werden, deradie Heidelberger Stauſtaffel bis 1528 ferteg ſein ſoll, werden die zusſichtlich im Laufe des Sommers die Vorarbeiten u. im Herbſt um lößeren Sprengungen oberhalb der alten Brücke vorgenommen. zu kennen im Frühſahr 1927 die Hauptarbeiten in Angriff neh men * 1* der q Aus dem Schefflenztal, 18. Febr Die Generalver ammlung Feuerendle Schefflenz zeigt die Schwierigkeiten, mit denen erdürtig der Milchabſatz durch die verminderte Abnahme im Bstäd te zu kämpfen hat Wie jetzt in Helmſtadt. war fhon die doorfahre eine Tiefkühlanſtalt in Dallau errichtet worden, die orbeom Odenwald kemmende Milch für den Friſchmilchverſand per⸗ gen 855 Infolge ſtarker Milchanlieferung mußten bedeutende Men⸗ .ld der Zentrale zu Molkereiprodukten verarbeitet werden. Die eder mußten erſucht werden, die Zentrale nicht zu überbelern der.Lahr, 18. Febr. Aus Efſerſucht verſetzte in der letzten Nacht eft etſefügrer bei der Mittelbadiichen Eiſenbohnoktiengeſell. eine Wirord Schneider, einem Monteur aus Karlsruhe mit ſchurn Meſſer einen Stich in die Herzgegend. Die Verletzung iſt ſehr Der Täter wurde verhaftet. uur B Oberſchapſheim, 18. Febr, die Gemende lact die Arbeiten derrice wälſerung der Almende im Pflichtdienſt h0 ichten. Alle jungen Männer. die das 20. Lebensfahr erreicht au deand nach nicht Nutmießer der Almende ſind, ſind verpflichtet, im Zwecde fünf Tage zu arbeiten. Bühne hinterließ einen ebenſo angenehmen Eindruck wie zur Fürforgeerziehungs⸗ gegen von 6 Aus der Pfalz Blütenfahrien ins Pfälzer Land 2: Freinsheim. 18. Febr. Auf Anregung des Pfälziſchen Ver, kehrsverbandes, der zur Erſchließung der Pfalz eine rege Tätiakeit entfaltet, ſollen im Frühlina Blütenfahrten in das Obſtbaugebiet der Vorderpfalz ſtattfinden. Die Gemeinde Freinsbeim hat ſich er⸗ boten, die Vorarbeiten hierzu in die Hand zu nehmen. Es wurde bereits eine Kommiſſion gebildet, die die weiteren Schritte beraten ſoll. Zu dieſem Zwecke fand geſtern in Freinsheim eine Tagung ſtatt, wozu ſich Teilnehmer aus Neuſtadt a.., Bad Dürkheim und aus den Großobſtorten des Bezirks Dürkheim eingefunden hatten. Die Mandelblüte iſt bereits in Flor und es iſt damit zu rechnen. daß die allgemeine Baumblüte Mitte April beginnt. Es ſollen deshalb zum Beſuch der in Frage kommenden Orte die weiteren Schritte vorbereitet werden. Die nötigen Geldmittel ſind bewilliat. Die Fahrten beginnen ab Neuſtadt a. H. über Deidesheim, Wachen⸗ heim, Bad Dürkheim in das Obſtbaugebiet Rhein—Haardt mit ſeinen Houptorten Freinsheim. Weiſenheim a.., Ellerſtadt u. a. Dieſer Plan iſt im Intereſſe der weiteren Erſchließung unſerer ſchönen Hei⸗ mat nur begrüßenswert.* „ Carlsberg b. Frankenthal, 18. Febr. Auf dem Wege zur Schule wurde ein 10jähriges Mädchen von einem Motorradſahrer annt und überſahren. Das Mädchen erlitt einen doppelten Oberſchenkelbruch ſowie weitere bedenkliche Verletzungen an Kopf und Körper, ſo daß es in das Krankenhaus Frankenthal überführt werden mußte. :: Aus dem Mitlelhaardter Weinbaugebiet, 18. Febr. Den beu⸗ tigen Tag kann man als einen Weinproben⸗Großtaa im Pfälziſchen Qualitätsweinbaugebiet bezeichnen. Nicht weniger als drei Winzervereinigungen hatten ſe eine Weinvrobe peranſtaltet, die alle zahlreichen Beſuch aufwieſen. Das Weinaut Wilh. Spindler⸗ Forſt brachte 15 Nummern mit 11000 fFlaſchen 1922er.7 Nummern 1921 mit 2600 Flaſchen und 18 Nummern 1924er mit 18 Halbſtück. Die Winzergenoſſenſchaft Bad Dürkheim ſtellte Proben von 1924er Weißweinen mit 25 Fuder. 1925er Weißweine mit 35 Fuder und 1925er Portugieſer mit 35 Fuder auf. Der Unaſteiner Winzerperein hatte 21 Nummern mit 34 Fuder 1925er Weißweinen und 10 Num⸗ mern 1923er Rotweinen mit 54 Fuder zur Aufſtellung gebracht. Die Winzervereinigung Wachenheim hat Proben von 11 Nummern 1928er Weißweinen mit 20 Fuder und 22 Nummern 1924er Weiß⸗ weinen mit 37 Fuder. Bemerkenswert ſind die teilweiſe erheblichen Vorräte von 1925er Rotweinen. EE Nachbargebiete Schweres Schiffsunglück— 1 Million Mk. Schaden * Frankfurt a.., 18. Febr. Durch den Sturm riß ſich letzte Nacht ein hier vor Anker liegendes und mt 37 000 To. Weizen beladenes Siff los. Es trieb gegen den Pfeiler der Main⸗Eiſen⸗ bahnbrücke und brach in der Mitte durch. Die Mannſchaft rettete ſich nur mit knapper Not von dem ſofort verſinkenden Schiff. Die Bergungsarbeiten waren bisher erfolglos. Der Schaden wird auf 1 Million Mark geſchätzt. Der Weizen des Schiffes war für Oeſterreich beſtimmt und ſollte in Aſchaffenburg umgeſchlagen werden. 1 s Mainz, 18. Febr. Ein hieſiger Kaufmann fuhr auf ſeinem Fahrrade in den Rhein. ſchwamm dann etwa 500 Meter in den Strom und verſank. Was den Mann in den Tod getrieben, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. * Saarbrücken, 18. Febr. Ein überraſchend ſchnell auftretendes Hochwaſſer hat die Saar ſeit den frühen Morgenſtunden auf 5,75 Meter ſteigen laſſen, gegenüber einem normalen Waſſerſtand von 3,6 Meter. Wolkenbrüche im verurſachten dieſes Unglück, das im nordweſtlichen Teil des Saargebietes weite Strecken Landes unter Waſſer geſetzt hat. eeeeeeeeeeeeet e Gerichtszeitung Landgericht Mannheim 8 Mannheim, 18. Febr.(Sitzung der kleinen Strafkammer.) Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Leſer. Schöffen: Freu Julie Gößinger hier und Wilhelm Prechter, Kaufmann hier. Ver ⸗ treter der Anklagebehörde: Stagtsanwalt Morr. Zwiſchen den beiden Rangierern Philipp Schad und Friedrich Reinig hier beſtand ſeit längerer Zeit ein geſpanntes Verhältnis, das ſich beſonders bei Ausübung des Dienſtes auf dem Veſge Rangierbahnhof in widerwärtigſter Weiſe bemerkbar machte. Die Streitigkeiten wurden immer ſtärker. Einmal drückte Schad den Reinig an einen Wagen und verſetzte ihm mit einem harten Gegen⸗ ſtande einen wuchti Schlag auf den Hinterkopf. Reinig war 6 Wochen arbeitsunfähig und hatte große Schmerzen zu erdulden Die Strafkammer hob heute das ſchöffengerichtliche Urteil, das gegen Schad 14 Tage Gefängnis wegen erſchwerter Körperverletzung aus⸗ prach, auf und verurteilte den Angellagten lediglich zu einer Geldſtrofe von 30 Mark. Verteidiger des Angetl.:.⸗A. Dr Pfeiffenberger. Vertreter des Nebenklägers Reinig:.⸗A. Dr. Otto Simon. Trotz erhaltenen Signals, daß ein Güterzug herannahe, hat es der Schrankenwärter Jakob Völker auf dem Güterbahnhof, Station 25, unterlaſſen, die Schronken zu ſchließen. Ein Autoführer war gerade im Begriff, mit ſeinem mit Mehl ſchwerbeladenen Kraftwagen den Bahnbergang zu paſſteren, als der Zug heranbrauſte und den Kraftvagen auf die Seite ſchleuderte. Die Mehl⸗ ſacke lagen in einem wüſten Chaos auf dem Bahnkörper herum. Eimige Säcke waren aufgeſprungen, ſodaß das Mehl den Platz de⸗ deckte. Der Angeklagte will vom Heronnahen des Zuges keine Kenntnis gehabt und insbeſondere dos Signal, wodurch der Zug gemeldet wurde, nicht gehört haben. Ueberdies ſei ſein Stand⸗ ort etwas tiefer als der Bahnkörper, wodurch es ihm unmöglich ge⸗ dſweſen ſei, den heranbrauſenden Zug rechtzeitig zu bemerken und den Bahnübergang abzuſperren. Die Strofkammer wies heute die Berufung des Angellagten das Urteil des Schöffengerichts, das auf ene ſechswöchige Ge⸗ längnisſtrafe wegen fahrläſſiger Transportgefährdung erkannte, mit der Maßgabe zurück, daß die Verurteilung aufgrund des g 316 St. G. B. ausgeſprochen wird. Aus dem Urteilsgründen ſei u. a. erwähnt: Als einzig mildernder Umſtand konn dem Angeklagten an⸗ Aaen i er 90 e Ne Mann kiger en geſtellt wurde, dem er ni wachfen war. Verkeidoer:.⸗A. Dr. Oppenheimer. 77 d Wegen Tolſchlags verurtellt. i. Br. verurteilte am 18. Febr. den Totſchla Das Schwurgericht Freiburg Joſeph Matthes, der wegen s angeklagt war, zu 3 Jahren Gefängnis unter Anrechnung ochen Matthes hatte in der Nacht zum 27. Dezember vorigen Jahres in einer Wirtſchaft in angetrunkenem Zuſtande 15 einer Schlägerei einen gänzlich nerletzt, daß dieſer ſtarb. §Eine unverbeſſerliche Diebin. Die erſt knapp 30 Jahre alte Helene Beer in BVerlin hat bereits zehn Jahre Strafe teils ver⸗ büßt, teils noch zu verbüßen. Gegenwärtig ſitzt ſie eine neun⸗ monatliche Strafe ab und hat inzwiſchen zwei Jahre Zuch:⸗ haus erhalten. Jetzt hatte ſie ſich wegen vier weiterer Fälle des Diebſtahls u verantworten. Im Krankenhaus hatte ſie einer Leidensgefährtin den Gepäckſchein geſtohlen und ſich des Kof⸗ fers mit dem geſamten Hab und Gu' des armen Mädchens be⸗ mächtigt. In zwei Fällen hatte ſie unter falſchem Namen Stel⸗ lungen als Dienſtmädchen angenommen und die ganzen Wohnun⸗ gen ausgeräumt. Dann wurde ihr noch der Diebſtahl einer Brief⸗ taſche, die einem anderen Dienſtmädchen gekörte, nachgewieſen. Für nbeteiligten ſo ſchwer alle dieſe Straftaten erhielt die unverbeſſerliche Diebin eine Zu⸗ ſatzſtrafe von 1 Jahr 3 Monate Zuchthaus. Sportliche Kundͤſchau Kegler werband Mannßeim und Umgebung Im Bezirk 4 ſind die Vorkämpfe um die Bezirksmeiſterſchoft durchgeführt. Hierbei wurde von zwei Geſellſchaften die bisherige Höchſtgahl von 1965 Holz überworfen. Erreicht haben: Geſ.„Edel⸗ weiß“ 1993, Geſ.„Rheinperle“ 1989, Geſ.„Fidele Zwölf“ 1940, Geſ.„Bock“ 1816 und Geſ.„Flottweg“ 1750 Holz. Geſellſchaft „Edelweiß“ hatte die zur erſten Verbands⸗Kampfmannſchaft ge⸗ hörigen vier Kegler zum Kampf herangezogen, weshalb eine höhere Zahl hätte herauskommen müſſen. Auffallenderweiſe blie⸗ ben fünf Kegler unter dem erforderlichen Durchſchnitt von 2850 Holz. Geſ.„Rheinperle“ hielt ſich verhältnismäßig ſehr gut, lag ſogar bis zur Halbzeit in e Der ſechſte Spieler konnte dieſelbe abermals an ſich reißen. er ſiebente Kegler brachte es nur auf 234 Holz, ſein Gegnch auf 276, womit das Spiel für „Rheinperle“ verloren war. Dei Geſ.„Fidele Zwölf“ muß für die gezeigte Leiſtung volle Anerkennung gezollt werden, während Gef. „Bock als„Alt⸗Bezirksmeiſter“ ſtark enttäuſchte. Die vorgenom⸗ mene Umſtellung hat ſich als Nachteil erwieſen. Bei Geſ.„Flott⸗ weg“ muß in Betracht gezogen werden, daß ſich deren Leute bis⸗ her weder auf der Sporthalle noch an Wettkämpfen beteiligten. Es waren gute Spieler dabei. Erwähnt ſei noch, daſß; Weber von„Rheinperle“ 279 Holz ſchaffen konnte, welche Zahl bei den Bezirksmeiſterkämpfen bisher von keinem Spieler erreicht wurde. Sein Gegner, der diesjährige Einzelmeiſter, brachte es auf 272 Holz. 75 Ruderſpork Oxford— Cambridge. Abgeſehen von den beiden großen Pferderennen,„Lincolnſhire“ und„Grand National“ konzentrſert ſich jetzt das ganze Intereſſe des ſportliebenden Engländers auf das große Rudermatch am 27. März zwiſchen den Univerſitäts⸗ Achtern von Orford und Cambridge, das don jeher eines der allergrößten ſportlichen Ereigniſſe Englands bildet. Die beiden Mannſchaften ſind jetzt nach ſorgfältigſter Auswahl zuſammen⸗ geſtellt worden und haben ſich in ihre Trainingquartiere an der Themſe begeben. Die Oxford⸗Mannſchaft, die etwas ſchwerer als das hellblaue Cambridgeteam iſt, rudert mit ganz langen Schlä⸗ gen, 24—30 in der Minute. Die Cambridge⸗Mannſchaft üce be⸗ ſonders die Starttechnik. Die beiden Boote ſind ganz neu erbauk worden. Während Oxford das neue Boot ſchon geliefert wurde, erhalten die Vertreter der Cambridge⸗Univerſität, die im Vorfahre ihr Boot von 1923 benutzten, ihr neues Fahrzeug erſt 14 Tage vor dem großen Kampf. 5 Fußball e Auftak! zum Fiſa-Rongreß. Die Mitte März ſtattfindende e Konferenz der kontinentalen Fußballder⸗ bände ſteht trotz der engliſchen Abſage im Mittelpunkt des Intereſſes der internationalen Fußballpolitik. Deutſchlan d wird auf ſeiner nächſten Vorſtandsſißung die Teilnahme oder Nichtteilnahme an dieſer von Holland und Belgien einberufenen Konſerenz beſchließen. Es iſt mit ziemlicher Sicherheit damit zu rechnen, daß Deutſchland teilnehmen wird. Oeſterreich Ungarn u. die Teſchechoflowakei halten am 28. Februar eine gemeinſame Sitzung in Budapeſt ab, um eine möglichſt übereinſtimmende Stellungnahme zu den brennenden Tagesfragen un Fußballſport feſtzulegen. Neues aus aller Welt — die Wohnung äüber dem Abgrund. Im Hauſe Zehdenicher⸗ ſtraße 26 in Berlin ſind, wie das„B..“ ſchreibt, in einer Keller⸗ wohnung die Dielen eingebrochen. Man hob die zerſplikler⸗ len, halbverfaulten Breiter vom Fußboden und— entdeckte einen gähnenden Schacht, der ſchier endlos in die Tieſe ging. Der Mieter der Wohnung hatte davon, daß er täglich über einen Abgrund ſchritt, keine Ahnung... Zehdenickerſtraße 26, das iſt in der Gegend der Gormannſtraße. Dem Arbeitsnachweis und einer großen Fabrik benachbart. Eine Mietskaſerne, ebenſo Nae und ebenſo eintönig wie das Haus Nr. 25 oder 24, eben wie alle Mietkaſernen der großen Stadt. Durch einen engen Flur dappt man ſich zu einer Kellertür, ſtolpert eine Treppe hinab und taſtet im Dunkeln. Hier unten können doch keine Menſchen wohnen..„Holla!“ Der Ruf ſcheint vergeb⸗ lich. Hier unten wohnen wirklich keine Menſchen. Irgendwo hinter den feuchten Mauern huſcht es und krabbeln Ratten. Plötzlich komm Licht in den Gang. Tageslicht. Eine Tür dreht ſich, hinten am Ende des Ganges.„Haben Sie ſen?“—„Jawohl. Verzeihen Sie die Störung, ich ſuche hier die Wohnung mit dem Brungen.“ —„Das iſt bei mir.“— Und dann ſteht men in einer Stube und zwei jungen Menſchen gegenüber.„Die„Stube“ mißt ungeführ zwei Meter in der Breite und ebenſo viel in der Höhe und iſt piel⸗ 1115 5 Meter lang. Als Korridor, der in eine richtige Stube führt, iſt dieſer Tunnel vielleicht gut.„Das iſt unſere Wohnung.“ Roh angeſtrichen ſind die Wände und mit kleinen Bildern und ſchwanumi⸗ ſen Feuchtigkeitsflecken verziert. Möbel und Beit und Gardinen ſind peinlich ſauber. In einer Ecke liegen Kiſtenbretter über dem Fußboden. Der junge Mann räumt ſie beiſeite:„Hier iſt der Brimnen“. Er zündet eine Laterne an, hängt ſie an einer Schnur in den Schacht. Das Licht glitzert über ſteinerne Wände. Immer tiefer ſenkt ſich die Lampe, bis ſie nach—8 Metern auf Sandboden ſtößt. Altes Gerümpel liegt da: Stofffetzen, Knochen und ſo. Dumpfige Luft ſchlägt herauf. Der junge Memn erzählt von dem Leben. das er mit ſeiner Frau hier unten im Keller führt, über dem Abgrund, das Lied kennen wir alle. Beim Wohnungsomt keine Ausſicht auf, Erfolg.„.. und wollten doch ſo gern ein eigenes Heim haben“... Da ſind ſie eines Tages auf dieſes„beſchlagnahme⸗ freie“ Loch geſtoßen. Niemand hat ihnen etwas von dem Brunnen 2 Erſt ſtand an der Stelle, wo die Dieſen fgulten, ein Korb⸗ tuhl, der Ruheplotz nach Feierabend.(Wenn man den Hals reckt, ſteht man von dieſer Stelle aus ein winziges Stück grauen Himmels.) Dann follte die Nähmaſchine dahin. Inzwiſchen war der Plaß frei, und das Töchterchen des Nachbars ſpielte in der Ecke. Wie burch ein Wunder hielten die Dielen ſtand. Und jetzt hat man den Brunnen entdeckt. Die Baupolizei war hier und ein Schupo⸗ wachtmeiſter. Jetzt haben ſich auch alte Mietex aus dem Vorder⸗ hauſe gemeldet und ſagten, daß noch ein zweiter Brunnen, einen Meter weiter, unter der Diele wäre. Was wird das Ende ſein? Der Keller wird geräumt. Das junge Paar wird exmittiert. Vielleicht hilft ihnen dieſer Bericht, und das Wohnungs⸗ amt ſetzt ſie wenigſtens auf die„Vordringlichkeitsliſte“. Wer aher hilft den vieſen, vielen anderen jungen Menſchen, die mit ihrem Ehe⸗ glück zu den Ratten hinabziehen, in die moderige Kellenuft?„Be⸗ ſchlagnahmefrei“ iſt nur das Loch über dem Abgrund Meſſen und Ausſtellungen Jollauskunftsſtellen auf der Leipziger Meſſe . Auch zur Leipziger Frühſahrsmeſſe wird im Meßamt am Markt eine Zollauskunftsſtelle errichtet. die Auskünfte über alle deutſchen und ausländiſchen Zollfragen erteilen wird. Im Rahmen des vor⸗ handenen Matertals werden alle Abfertiaungs⸗, Steuer⸗ und Finanz⸗ fragen ebenfalls beantwortet werden, descleichen Fragen über die den Auslandsſendungen beizufügenden Begleitraviere. über Bekand⸗ luna des Muſterverkehrs, wie auch über die deutſchen Ein⸗ und Aus⸗ fubrverbote. Erforberlichenfalls können in der cleichen Stelle Nus⸗ 18 80 325 eingeholt werden. Nöti⸗ genfalls empfießlt es ſich Fragen über Umſatzſte 5 desfinansamt klären zu laſſen. ee eee Waſſerſtandsbesbachtungen im Monat Fedeuar Nicin 54e 12. 18 18. 17 14. TI. Nrr- Nd LTA.T15.Nã 1 U Saongerteſtl 1t 19 1 12 Jwernden It8 Febl.44%792.40.%%2 172.32 nn Nafau. 4444½4104.124.40 gecpſeld Tce 15˙0 475 Maunheim 34247 328 41.4422.26 Ceub 597%—284.295ʃ½2 Aöln„9 2108,28,3,14,8.07 2082160 . Seike. Nr. 34 eue Maunzeimer Zeiluna(Abend · Ausgabe) Freitag, Neue Mannheimer Seitungs Handelsbl alt den 19. Jebruar 1926 Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshafen a. Rh. tzung des AR. der Pfälziſchen Hypotheken⸗ bank erſtattete die Direktion unter Vorlage der Bilanz, der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung Bericht über das Geſchäftsjahr Der Gewinn beträgt 332 614=4. Der AR. wird der am 11. März ſtattfindenden GV. die Verteilung einer Divi⸗ In der heutigen Si 1925. dende von 4,5 v. H. vorſchlagen. Im Bankinſtitut einen Gewinn von 80 020, wovon 17741 1 für Abſchreibungen und 19 634, für den Beamtenfonds verwendet und 42 644 auf neue Rechnung vorgetragen wurden. O ——— Rückgang der Großhandelsindexziffer Vorjahre erzielte das 0. Die Diskontpolitit der Reichsbank. Bei einer heute im ehemaligen Herrenhauſe ſtattgefundenen etwas feſter. Api 0,400, Becker Stahl 46, Becker Kohle Verbandstagung des 39,50, Brown Boveri 73, Growag 56, Hanſabank 78, 9 60, enz rügers genoſſenſchaftlichen Giroverbandes der Dresdener Bank ergriff der hall 91, Kabel Rheydt 105, Ufa 61 und Unterfranken 68,25 Berlin: ſchwach Vizepräſident der Reichsbank Geheimrat Dr. Kauffmann das Wort zu längeren Ausführungen über die Diskont⸗ und Kontingen⸗ tierungspolitik der Reichsbank. augenblicklich praktiſch bedeutungslos, da tatſächlich nur zwei Drittel des bereitgehaltenen Kreditkontingents von der Wirtſchaft beanſprucht würden. Hinſichtlich der Diskontpolitik ver⸗ ſicherte der Redner, daß die Spanne zwiſchen Diskont⸗ und Lombardſatz der Reichsbank in kurzer Zeit wieder auf den Friedensſtand zurückgeführt werde. Eine erneute Diskontherabſetzung könnte in etwa—8 Wochen erwartet werden. ſtimmend. nahme. Neueſſen. hältnismäßig gut halten konnten. Siemens u. Halske ſetzten um 2 v. H. b 115 Das Fehlen der Auslandsaufträge und ausw Die Kreditkontingentierung ſeiſowie der weilere Rückgang des franzöſiſchen Franke Das Angebot fand nur zu ermäßigten Die Verluſte gingen am Montanmarkte r, Kil über 2 v. H. hinaus, ſo für Deutſch⸗Luxemburger, Harpene ſtärket Auch von chemiſchen Werten waren gedrückt, ſo Köln⸗Rottweiler, während Elektro w ———————̃—— Die amtliche, auf den Stichtag des 17. Februar berechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes, iſt gegenüber dem Stande vom 10. Februar(118,8) um 0,5 auf 118,2 zurück⸗ gegangen. Geſunken ſind die Preiſe für Getreide, Schmalz, Rindfleiſch, Hopfen, einige Textilrohſtoffe, Baumwollgarn, Kupfer, Zink. Höher lagen die Preiſe für Schweinefleiſch, Blei und Zinn. Von den Hauptgruppen die Agrarerzeugniſſe von 113,0 auf 112,3 oder um 0,6 v.., die Induſtrieſtoffe von 129,7 auf 129,4 oder um 0,2 v. H. nachgegeben. : Friedrich Andreas Perthes AG. in Skullgark. Dieſes Ver⸗ lagsunternehmen, deſſen Aktien ſich vollſtändig im Beſitz der Deut⸗ ſchen Verlags⸗Anſtalt Stuttgart befinden, erzielte im GJ. 1924/5 einen Rohgewinn von 179 956 l. Unkoſten erforderten 158 277 l. Nach 16 685 ½ Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von Adg 4 al, der nach dem Beſchluß der geſtrigen o. GV. au' neue Rechnung vorgetragen wird. Aus der Vermögensaufſtellung iſt zu bemerken, daß Kaſſe, Wechſel und Bankguthaben 14745, laufende Forderungen 45 809 betragen, alſo gegenüber der.IEB. mit zuſammen 61 540=, keine weſentliche Veränderung. Dagegen haben ſich die Schulden mit 85 950 gegen die 32 232 in der EB. mehr als verdoppelt bei nahezu unveränderten Rücklagen. Dafür ſind Büchervorräte und Verlagsrechte mit 118 910(73 069), ſonſtige Vorräte mit 55 648(27 645 Re bewertet. Der GB. ſagt, daß ſich das abgelaufene Jahr in den Umſätzen wieder ziemlich den Friedensverhältniſſen genähert hat, daß aber die Unkoſtenbelaſtung weſentlich höher iſt. Die techniſchen Betriebe waren da' rnd beſchäftigt, auch fremde Aufträge gingen in befriedigender Weiſe ein. ⸗0. Feierſchichten bei Krupp. Die Direktion der Kruppſchen Friedrich Alfred Hütte gibt bekannt, daß der Arbeitsmangel noch immer anhält und deshalb bis auf weiteres jeden Samstag eine Feierſchicht eingelegt wird. Die Walzdrahtwerke werden * Abſchlüſſe. Schleswig⸗Holſteiniſche Bank: 12 v. H. Div.— Berliner Hagel-Aſſekuranz⸗Geſellſchaft von 1832: 12 v. H. Div.— Preſtowerke AG. in Chemnitz: 12 v. H.(wie i..) Div.— Geraer Strickgarnfabrik Gebr. Feiſtkorn Acß., Gera: 12 v. H. auf die StA., 8 v. H. auf die VA.— Transpork AG., vorm. J. Nevecke in Hamburg: 6 v. H.— Handelsmatſchappij 9 Albert de Bary u. Co., Amſterdam: wieder 7 v. H. aus Reingewinn von 1,089 Mill. Hfl. Kapital 6 Mill. Hfl.).— Viktoriamerke Acß. in Nürnberg: Nach 116 835.l Abſchreibungen aus 199 576 Rel Reingewinn 6 v. H. Div. auf die StA. und 7 v. H. auf die VA. Dabei ſind 100 000 R⸗ als Dubioſen zurückgeſtellt. Bilanz u..: 0,73 Gläubiger, 0,30 Rückſtellung und Vorauszahlungen für Steuern, Löhne uſw., gegen⸗ über 1,41 Mill. R% Anlagen und Einrichtungen. Im laufenden Jahr ſei die Zahl der Aufträge befriedigend.— Graf u. Co. As., Nüernberg: 15 v. H. Div.— Augsburger Lokalbahn Ach.: Aus 334 999(i. V. 320 734)„ Reingewinn 7 v. H. Div.— Haunſteitker Spinnerei AGG., Augsburg: Nach 100 954/ Abſchreibungen Rein⸗ gewinn 202 394(163 024)„ Div. von 100% für Aktien von 1200/(i. V. 7 v..). Die vertraglich vorgeſehene enge Zu⸗ ſammenarbeit der Hammerſen⸗Gruppe, der das Werk an⸗ gehört, mit, der Dierig⸗Gruppe habe ſich nicht als not⸗ wendig und zweckmäßig erwieſen und erfolge künftig in loſer Form.— Allgäuer Baumwollſpinnerei und Weberei Blaichach vorm. Heinr. Gyr: 15(12 v. H. Div. auf die StA., wieder 6 v. H. auf die VA.— Bank von Norwegen: 8 v. H. Div., außerdem werden 15 Mill. Kr. dem Delkrederefonds entnommen und die Bankguthaben an fremden Sorten auf pari abgeſchrieben.— Bremer Wollkämmerei AG.: wieder 6 v. H. Div.— Vereinigte Preß und Hammerwerke Ac., Dohlhauſen⸗Bielefeld(Stumm⸗ Konzern): Verluſt von 62 795 bei 2 Mill. AK. Kurszettel Aktien und Auslandsanlethen in Prozenten Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe(per medio bezw. ultimo 41.50 41.50 Ueberſ.⸗Bank 99.65 100,0%„ Vereinsdonk Otscnt.⸗Geſellſch 94,— 93, RNyein. Creditbant 94 95.— —7—Rhein. Hyp.⸗Bk. 81.50 81.50 127,0 124.5 Südd. Discontog. 95.— 96,— en er 35380) Srar urter Dividenden ⸗Werte. Gderſ 1n.38.— 39,60 Mer Söbne„„1.85 75, 1 Wagg.—.—— Mhen. Kdamotte 7 i berfelb. Kupfer—.. Nez ne ee 4ũ9?ꝙ6 ʒuJ.62.—. 61.-Rhein. Elektrizitä 78. Vanke⸗Alktien. Entrepriſes.„.50.50 Mbm. Kodlenanl 11——.—Rhein. Maſch L 23.50 23.25 18. 19. 10. 19 19 19. 9 Rheinſtahl 7 80 1273.25 Allg. H. Creditdt 98 25 98 25 0 Hypothetend 89.80 88.— Reichsbonk 159.7156 2 Berliner Dividend en⸗Werte. Rhenania Cnem 33.5039 37 Badiſ dde Bank Bank„Br. In! Bayr..CredW—-. „Hop. u. Wd 102 1 100,5 Dresdner Bank Ber. Jent. Beritn 43.50 48,75 Zuckerr B. Wags 43.50 43 15 Vogtl. Maſch. St..— 21: Leichte Geſchäftsbelebung im Aukomobilhandel. Eine Rundfrage bei den führenden Automobilhandelsfirmen hat ergeben, daß ſeit Anfang Februar eine Belebung des Geſchäftes feſtzuſtellen iſt. Während der Dezember außerordentlich ruhig geweſen iſt, und ſich auch im Januar nur vereinzelt eine Beſſerung des Geſchäftes durchgeſetzt hat, zeigt ſich in den letzten beiden Wochen ein erheb⸗ liches Steigen der Kaufneigung. Die Anfragen haben ſtark zugenommen, und auch die Zahl der Abſchlüſſe iſt bedeutend größer geworden. Faſt durchweg liegt das Schwer⸗ gewicht des Perſonenwagengeſchäftes bei den billigeren Wagen in fahrtsaktien hatten zum Teil 2 v. H. überſteigenaſ nach Deutſche Anleihen gaben gleichfalls nach. den erſten Kurſen befeſtigte ſich die Haltung entſ angeblich bevorſtehende Diskontermäßigung, in—8 Wochen zu erwarten ſei. bußen. ne Die Kurſe gingen 977„ und ſcharf nach unten, meiſt noch unter den Anfangskurs konnten ſich nur wenig infolge vereinzelter Deckungen Geldmarkt behielt ſeine Flüf Monatsgeld 6,5—8 v. H Berliner Deviſen artie 15 n 15 ſen Auf⸗ ein chieben, a ef beſ ſigkeit bei. Tägl. Geld.—6%. Orders ver⸗ Teil m n⸗ einige 0 erte ſic) d Lahmeyer allerdin g c 10 niedriger ein. Cin⸗ E uem Del — der Preislage zwiſchen 6000. und 12 000. Ausländiſche Wagen werden nach wie vor im allgemeinen bevorzugt. Das Geſchäft in Amtlich G. 18. B. 18 G. 19 Laſtkraftwagen zeigt eine relativ noch ſtärkere Bewegung. Hierin wird faſt durchweg den deutſchen Wagen der Vorzug gegeben. Zonand 4671 19755 r: Konkurſe und Wechſelproteſte. die Zahl der Konkurſe e 5 19.07 iſt in der zweiten Februarwoche mit 517 gegen die Vorwoche 8,½89 87,71 gleichgebliehen. Die Zahl der Wechſelproteſte ging vom Danzig 80090 81,10 80.90 1. bis 6. Februar auf 5370 im Betrage von 7,2 Mill... zurück Kopenbagen 18,64 108,92 108,68 (889 mit 8,3 Mill. R vom 25. bis 30. Januat). Die Höch ſt⸗ Liſſabon.245 3 4220 ziffeir für Konkurſe wurde in der Woche vom 18. bis 23. Febr.] Stachom 1228.— 933 Bit:öbe erreicht, die der Wechſelproteſte in 1925 mit 77 im aalteers⸗ 624965 1688 Betrage von 11,4 Mill. R/ in der Woche vom 4. bis 9. Januar.] Lor don 03 20,455 20,403 1: Erhöhung der Kupferpreiſe. Infolge der Befeſtigung am New⸗ort.195.245 47195 Internationalen Kupfermarkt hat der Kupferrohrverband Pa is 15.28 45•32 14.50 in Köln in den letzten Tagen ſeine Grundpreiſe für Kupfer⸗ Schwez 30.78 80 98. rohre um 4% pro 100 Kilo auf 195 Kerhöht. Mitte Dezember] Spanien 4 5.932 war der Preis um 15% auf 191 ¼ herabgeſetzt worden. Sone 2185 7430.185 7 Der Kupferblechverband in kaſſel erhöhte mit Wirkung ab RNo de Janeno..621 0623 0,628 15. Februar ſeine Gründpreiſe für Kupferbleche um 2 Wien akg 59.03 59.17 59,04 pro Oz. ſo daß die heutige Notierung auf: 193 ſteht. Die letzte Piag 42421 12.461 1405 Preisänderung war am 21. Dezember vorigen Jahres eine Er⸗ e 45 808 7572 mäßigung von 5„ auf 191. l. Soſta„ 3,005 3,065.052 — Aihen 5 99.01 6,04 Börſenberichte vom 19. Februar 1920 Mannheim: ruhig und ſchwach Der Induſtriemarkt lag heute anfangs ruhig und neigte zum Schluß zur Schwäche. Dagegen waren Bankaktien weiter feſt. Lebhafteres Geſchäft entwickelte ſich in Kriegsanleihe, wogegen Vor⸗ kriegs⸗Pfandbriefe der Hypothekenbanken vernachläſſigt aren. Es notierten: Badiſche Bank 40, Rheiniſche Ereditbank 94, Südd. Disconto 96, Badiſche Anilin 126, Benz 39, 39,50, Aſſekuranz 115, Mannh. Verſicherung 66, Gebr. Fahr 36, Germania Linoleum 122, Knorr 60, Konſerven Braun 44, Mannheimer Gummi 31, Rhein⸗ elektra 80, Wayß u. Freytag 83, Zellſtoff Waldhof 104, Waghäuſel 43,50., alte Rheinbriefe 8,05., Kriegsanleihe 0,405. Frankfurk: ſchwächer Weniger auf Realiſationen, als auf Blanko⸗Abgaben der ſeither ſehr zurückhaltenden Berliner Kontermine eröffnete die Börſe in ſchwächerer Haltung und wurde für das Vorgehen der Kontermine die außerordentlich ſchwache Haltung des franzöſiſchen Franken ins Feld geführt. Auch waren heute unkontrollierbare Gerüchte über neue Arbeiterentlaſſungen im Ruhrgebiet in Um⸗ lauf, die ebenfalls geeignet waren, die Stimmung ungünſtig zu beeinfluſſen. Auf allen variablen Märkten gingen die Kurſe durch⸗ weg um—2 v. H. zurück. Im weiteren Verlauf konnte ſich ſchließlich auf Deckungen der Platzſpekulation die Stimmung eher wieder etwas befeſtigen, ohne daß aber die geſtrigen Kurſe wieder erreicht worden wären. werte, hatten. Sehr große Kursverluſte erlitten die Kali⸗ die Kursverluſte von 3 und mehr v H. zu verzeichnen Im Freiverkehr war die Stimmung aröstenteils „ Frankenth. 43,.—.23 Cransport-Aktien. k. Keine Waren und Märkte Baumwolleinſchränkung in.S5. A. Die von id⸗ Baumwollpflanzer⸗Organiſationen in mehreren ameritaniſchen ſten ſtaaten ausgehende Propaganda für eine durchgreifende minden 25 proz. Einſchränkung des amerikaniſchen Baumwollanba Jahre 1926, ſcheint ſich nach einer Kabelinformation des nunmehr doch tot gelaufen zu haben. Es wird mit aller Beſtimm B. 19. 8,51 1071 den im Konf. rſiche heit von Mallerkreiſen in New York und New Orleans veruen daß auch in dieſem Jahre die Anbaufläche ziemlich unvenſtlach beibehalten werden wird, ſo daß alſo die Gefahr einer garden herbeigeführten Baumwollpreisverteuerung nicht mehr vor zu ſein ſcheint. J Franzöſiſche Rheinſchiffahrt. Die franzöſiſ Schiffahrt che Rheilf ben lotte umfaßt, wie uns aus Straßburg unterm 18. Februar geſcgraun wird, zur Zeit 28 Kähne mit 350 000 Tonnen Schſärle und über 40 S chleppdampfer mit einer Geſa von 32 000.S.— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung. G. m. b.., Mannbeim. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitif Hans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Frit Hamm Fommunalvolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Spo⸗ Reues aus aller Welte Willg Müller: für Handelsnachrichten übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: J. 10. 19 18 19 18. 10 19 19 Arentad. Nurtw. 74 5 Vola-.& Kàn. St. 78.. 77. ker' Heilbronn 43.—.43.5 Faatrus A. 658.75 56.5 zer. deutech, Delks 88 80 25.— Noltzom. Sefl.N. 25.50 78, Ofſſten 53.8524 75 Wanneemaant T 86.35 33.2 lich. Ind. Maln⸗ 57.50 26.—] Mays& Freytag 85, a3. Rbeingau 41. 40 400 baseteld. Aktien 79,— 75. .. Ubranen 0., Zemt. Waidbfs. 1747 10%[ Stuttgart 44—, Me d. Web. ind 1440 135.0 Nit Genen 79. Notoren Deusz Notord. Mann Neckart. Fabrig. Norddqgosftämm og 58 98 18. 19. 38.45 37.50 34.— 34 50 Mühldelm Ber 93.— 5. 41.37 41. 16, 46 Oderſchl. Gllebb. 48. 4640 Elieniad I 48,7z 65.— Kotswerk⸗ IL 32 5 7117 Odrent 4 Kopp 78. Bernka⸗ Phone ergad= T 77 50 Rathageder Wagn. to nou hude 1 19 8710. Noſiger Braun“ 47 7547. Rolitzer Zucker 70. 67. Rütgerswerk 74.75 71.25 Sa blenwerd 56,35 58. Salzdetfurtd..5 158.0 Sarotti 109.0 108.7 Sheidemande 29 87 27 50 Schubert& Sal« 120.7110.7 Schudder Siemene Kin 10 Siemenss Hal⸗ 490 5775 TT7 21754 Teleph. Berliner 47.75 46.50 Thoerl Oelfabrik 48,.— 45.15 Unionwerk Maſh', B. S bb Bru& W 30.50 78 5 VStadl. v. d. 3Zyr Ver. Ultramarinf 120.0 114, 58.— 90, Wicking⸗Temeni. 85.5055 Wlesloch Tonwar⸗. 50 7045 Wietener Stahl Haas, E 6. 2. l: en ſle und 19, 1070 18 — Sinner.⸗G. 9 Sinne, Buiton 30 Stoehr Kamman 69.50 69,.— Sioewer Nähm 55, 55% Südd Immobi! 5 12— Teicharäber 7057 72. — 92 5 2535 116.7 115,1 Wiener Bankver..25 6. 5 Ver. B. Fekt. Gum. 4J.. 47..Vogtländ Maſch—— 33.55 Wittener Gußſtab., 34— 5 Schanktungdahn.25 3 10.⸗Auftral.'ſch. 111.2 107,5J[Norddeſch. Lloyd T 133.7 127.4 2 b ene⸗ 0355 Barmer Bankber 81.— 83. Frkfri. Hyp.⸗Bl. 75.5 110.5 Aalg 07 2 118.J 117.5 56. AAnt Beit 1131.7 12%0 Nolanl- Jinte 159.0 152.5 Per. ehm Adatt. 54. 0 Wanderer⸗Werk“ 111,0 109,0 Wolf, Bucau. 705950 Verliner Handg 149.5 145.5— 5 1 75 78950 7845 Südd. Eifendabn 108.0.5. Südam H ſch.T 102.5 100.5½Berein. Eldeſchiff 39.25 58,255 Dſſch. dugelw 106 5 1 Weſer Akt.⸗Geſ. 40.— 40.— Zellſtoff 2 105 00 Nu8 1237 1277 Aurnberg Be t 105.0 105.0 Sbermg Vers 0 70.— 70.— Baltimore. 83,50 61,50[Hanſa D. ſchiff T 140,5 133 0.Glanzſtoff Eof. 212.0 219.7] Weſterreg. Alkal“ 218.7 116.8 Zellſtoif Waldb Drmſt u. Nai. 7128..V.„Berſ.⸗Heſ. 70.— 70.— eutſche Bant 128.0 427.0] Oeſter Ered. Anft.90 7, Frkf.Rucku. Mitv. 52.—— VVVVVVVVVVVV Baule⸗Aletien. Berliner Freiverkehrs ⸗Kurſe. 40 Bergwerk⸗Aletien. Ban f. Aane Delee 140 55 129.2 7126,%, 12890 94305 2857 1 0—.——.— Nae 71.0 90 Sichel— 115 856 50 2 armer Bankv.„ 83.—Dt. Ueberſee Bn 87f.94.[Rbein. Creditbank 93..Api, Allg Petr.—.— ochfreguenz„ 70.—Stomansaipeter ½½ Bagern Ggenes 4330 410] Lalſae Fuiceret 1130 113 2. 50 Chenad. 45.15 45. Herl.Hand,Gef. T 1449 14750 Stze Tommand. 1230 21200 Sdddeuſch Diern. 64 26 50. Vergb Jehtd 80. Arügershall! b.— 68. Südſer Bbeybe⸗ 2 655 5 1 5 25 845 Kallw Saleden 55 Bbönix Bergbau 78. 79.25 Som., Prtvatd T 109.2 208.0 Dresdner Bank 1170 71138.0 Benz⸗Motor 2,30.30 Betersb. In Hand.90 3 20 Ufa 5 Eichweil Beraw 140.8 140.7 Kaliwerke Weſter 119.0 118.5 8 115 5 Dar.nſt.Nt.⸗Bk. T 129.5 145,7Mitteldk. Kreditb 100.7 190.50 e 115 75 Gelſenk 90.50 86.25 Klöckner⸗Werke—.— ,Salzw. Heilbronn 81.— 82.— 5 ö. Uahhent Gußſt 46.— 25 Monnesmnntöd. 86.— 42.65 Tellus Bergdau 80 8— Induſtrie⸗Aktien. .amabütte 6— 38—[Lceumulgl. Jadr. 100 102,7 8. P. Benberg. 1900 100 0J Buderus Giſenw. 43.— 4 50 Berliner Feſtverzinsliche Werte. Crausport- Aletien. Adler& Oppenh.“ 25.50 27.Bergmann Elet T 83.75 32, Chem. Hyden 64. 63.50 Adlerwerfſe. 41,85 3,30 Ber⸗Gub. Hutfbk 122,0 122,2 Chem. Gelſent 22.50 51,25 a) Neichs⸗ und Staatspapiere. 0 Schamungbahn—.——Nrddeutſch. Lion 133,7 128.0J BaltimorsK& Ohio 88,— 83—.⸗G. f. Berkhrsw 106,5 1980 Berlin Karlsr Ind. 68,— 63,50 Chem. Aldert 76.75 75,15 8 9060 960 Hög.⸗Amk Pakeif 131,2 1270 Oe ter.-M..S.— Alexanderwerk 74.—71.50 Berliner Maſchb. T 64,25 62,75 Toncord. Spinner 90, 89.—Goldanleitze 99.58 92.%0%.Reichsan!„. 0,388 J5% B. Kotlenen, 5 Allg Elektr.-Gel. T 97,— 95,50 Berzellus Bergw. 34.50 34,25 Daimler Motor 34, 5 34,38 Dollarſchäe 99.25 99.25 8% 0,45.5755% Preuß.Rallan 207 1 9 Induſtrie⸗Aktien. bendr 90.75 100.0 Bad. Elektr.. Gel. ds—= 152,2 Bad. Uhrenffurtw. 18,75 19,Daimler Motor 92 42.— 46,78 Poctergt,& Wibm. 5380 25. Adier Oopenheim—.—.— Bergmann Elektu. 83.——.—Dingler Zweibr.—„ 69,— 4 6 7 30 75 25.80 BremVeſtgh. Oei 32.— 31.— Düſſeld. 0,17 0,20 Chamotte Anna.——— 35.— 34,25 Ai hanb Zellſtoß 69 50 68 75 Clectt. di u. Riu 455 97 Ell Bad. Woll⸗— Em 4 Frantfun.185 0 185 Goldſchmidt Tü. 71, 69. Emaille St. Ullt. 28 50 28. 3 Enzinger ⸗Union 68 50 68—Srkrfiw. Mhm.5%———, Eetltagei Spinn. 21,0 200 0 Grün u. Bilfinger 87, 87 Ganz Lud Main:——JunghansStamm78 77. Kemp. Steitin 5 i äthm. 36.—38.— Knorr Heilldronn 60,— 60,—Elektr. Oichtu. Kr. T 10l.1 98.50 Genfchow 30 43.45.—[Hatethal Draß 46,50 45,50 127 61245 845081.80 ee Braun——„Emaffle Hidrith 28.-[Germ. PBortid.-3 103.8 102.J hha leſ de Naſh 11800 115˙0 7 J6 Birm 37 75 36 75/ HilpertArmaturd—.— 23,.25 Krauß& Co. Lof 42.——.— Hammerſ Spinn. 81.50 41. Jo0Sntop hese n10, 6. Naln Nott velle“ 88.5081,— 82 Huill. Car- Hirſch Kupk. u. M. 80. 80.— Lapmener& do 85.25„Hannon. M. Egeſt. 43 4/ Jorb verte 60, 58 75 Zebr Körtin! 69, 63., Feenech Jeue, 60 25 80. Hoch. u. Tiefpau 3,—„ Lech Augsdurg 85,95 84.70 Hann. Waggonfd 14. 15. Humdoldt Raſ 9 35,— 33.15 To theiner Ce! 40, 41. Fnti wof K& W. 28.50 35.751 Hol:mann, Bhil 68.— 68.751edermt! Rar— 45. Hanfa Llond 33.30 31. 51v. e. N. Kapſerr o ſoiuſer Hütte 35.25 36.. Dolarſchage—.—— — 40.—.50f U Puld. St ng.—. ſhnellpr Jran 81,50 64 500Oba.⸗Wien Gum 55.15 54,50 Ilſe Bergbau„ 133,7 1950 Jahneyer& Co 84.75 92.— Forpamelde 177 0 30.— 29.— Philipps.⸗G. Frt 16,16,.— bramm Jat.a 63, 63, Harkor Bergwrk..R. Jädel& Co, 71. Jaucahätte 35.—35. 4½%— h Jabu, 10.—. Porzelan weſet 51. 80. S Hacert Aüenbg 83.—78.80ſ Sarpen. Bengdan 1593 J00 S2pf. Janzdanz.33 73.J5öJinbee Be nabd 1221272 115 1101½—— 86 89.— Rein. Gebdd 28 0 48.25 45—Sbußfadrik Her!—.— 30, e 9 5— 15 7 70 1 8² 1 1 5 1 . 50— Dedwigebütze 5 allw Alcherg 5 118, J12%% Di. 1 0,42504% ii ⁵ 26.80 23,[aarlsz. Maſchin. 33.25 33.5 Lingels bahfadt 21921.7: Motoren Deuz Rh. Maſch. Led. 28,— 28,St.& CJ. Nain; Motorf. Oderur Mackariu Jabrzg. 40 15 40 10 Riedeck Montan 88,— 9, Peier Unſon Frkſ 64.— 83, Ratgere-⸗Werke B. Nfädm. Kanfer 41,———Schlinck& C. Hog. Anglo⸗Ct. Guano 33.25 84,Zing Nürnderg VVVVVVVV%%%VCCCC eMaſch 73.—72.50 Braunt, u. Beikets 53. 67,25 Deutſch. Gußſtahl 74, 69,— .Gold⸗u. S. Anſt. 92,15 92.— Sene de 20.50 Srene aen 5 Deuge Kebei. 680 Sl.— 47, 45,25 Deſſauer Gas 78 35 75,95 8 68.75[Gbr. Böhler& Co. 233,0 2330 Deutſche Erdöl 1 92.50 89.50 80.——— Deuͤtſche Kaliw 115,/ 114.0 Enzinger Filter.70, 46.75 45.50. 25— Deutſche Maſch T 48. 47.—Eſchw. Bergwer/ at. Dürr.50 32,— Deutſche Steinzg.50 58.— J. G Farbenind. 127.2 125,0 Gebr. Goedhard! 38.—35 25 Aſchaf Buntpao 92—92.— Cem. Heidelberg. 78.50 78.— Gisenwerkkaiſrolt 16,20—.— Heutſche Wolw 38.78 24.— 1 5 dle Papier 79,2573,— Goldſchmidt Tb. Fuchewag Stam 0,4/5.150 Holzverkohl.⸗Jd. 54, 34,—Donnersmarckh. 67, 81.—K. Friſter .Kammga Kaiſersl 79.— 0,— Dürrkoppwerke Gritzner M. Durl. 95.— 95,75 en Maſchn 948 8320 299 5055 86,36 82, 0l Gebhard Textil 6..31 erfeld. Kup—.—— Klein, Sch.& Beck 31,25 30.90Flektr Oieferung 68,— 84.750 Gelfenk. Gußſtan 28,—24.75 Jruſchwis Textil 43.—42.— 71.30 Gerresheim. Glas ..2140. Reichsſchaß. I Deutſch-Luremb. J 80,50 86.75 1 4˙% 1 101.0 101,0 Geſ..elektr. Unter T 429,112%% Mexikaner .85 8,50.Hilpert Moſch. 7 80.— 35.30 Nhenanig Aaden 39.15 88.—Stem.S Hals, Berl 101,0 99,50 Hindr. 4 510. 40— 30,75 Kattowitz. Bergb 11.15 13.50 Sinke&H0 fman T 48.— 43.25 „Sädd. Drahtind 22,.——.—Hirſch Kupfer 1—5.75.475 S. geb. d——Hirſchberg Leder 54.— 54 50 Flöcknerwerke 94— Te. B0h. 49.———[Hoeſch Giſ. u. St. T 87.75 83.5) K. H. Knorr. Hohenlode⸗Werk. 11,80 11,10[KHmr.& Jourdan57, 56.25 . 63.— 82.—T. N. Kemp.325 0 275 Oudw. LoewenTo. 139 0 138.0 3% do. 69,25.— T. Lotrenz 81.50 84. §9.— 59.50 Lothr. Pril.⸗Cem 28..65 J½% VI.— 79.286J.50%5% Goldrente 17.25 17.— Deutſch. Eiſend. 39,36 38.—Felten& Guill. 111,711,0 Goerz C. P. 42.80 42,12 4% 8.— 3.— Botbaer Waggon 35.75 34.50 4%„Sllderrte. 185 184½%½ Dürener Mekall 79,— 78. uchs 280 en 9,425.200 Hritzner Maſchin. 95,7593.754%„ Fapierr 137 1 25 40% 42½ 4½)75 Gaggenau Br. d1. 30. Irkrftw. Mom 6% 11. 12004%Türt. Ad.-Ant 10.25 10, 86.50 88.— Zebr. Großmann 66.50 68.50 4%, Bagd.⸗Eiſ.1 12 97 12.03% Oe.-U. Stb. alte 1 Gelſenk. Bergw. T 90.583. Irſin& Bilfinger 81. 87. 40% II 10 90 10 803% Oe.UX. Srſ73) -V.407 0,375 4% Prz. Konſols 0,420.375 VIIX 0,887.3603½% aere 9% 75 8% D. Reichsanl. O 428.,3854% Badiſche Anl. 0 415.370 3¼% Baxer. Anl. C. 410.38) .421.385 .417 0,282 b) Ausländiſche Nentenwerte K + 43.— 4% Türk. untf. Ant. 4½% Deſt Schatza 18.35 18.354% „ Roggenwert. 4 5% Roggenren 5% Schſ. Braunt z30 Landſch. Rogg. .15 215 — — 4%„ Golpriot, 5 e Zollob. 1911 11.20 11.202.60% Südö..B 400F.⸗Los 24,78 2430 Goldrte 15.65 25.30 „Kronr ——— .80% „eond. Rte..35.254½% ul. St. R1813—, 15105% „1914 17.88 17.754. 4¹ 135.254½ .18 18.135% „ neue Pr.— Obligat. 7% Anat. Ser.] 10.53 10. 5 Anat. Seri, 10 92 — 950.0 „ Tebuantepec— Frankfurter Feſtverzinsliche Werte. 4% do, unk..1925—.— 34½%.Reichsanl 0,412.389 8.440 0,40 4%..S Hagan—.——— 4½ IV. u. J. do.—.——, IX do.—.—.— 3½% Bad Anl.ad 0, 400.380 Sparpra ni 1919—.——.—3% do. von 1896—. Iuländiſche. 1 4%.S piesoe 739 J. J4% Babt. El-An 9413 ½2 10% O0. do. 1911 7,30 7, 3½% do. U ee * do. 9 5⁵⁰0—9 5% Br. Schaganw.——.4% Bab. Pf. Et 9 0550 5 0% do. do.—.—%% do,.8086 % Preuß. Kom 0,408—, 4% He.. 80 u. 00. 3079% 0,410.897 8¼%, abgeſt.———— —.——.— 5— 725—59 3 4% Sich. S1.-.19— 4% Badun o191).—— 3% do. Rente—7 4% Wüttt. k. 1015— n . eetag, den 19. Jebtuar 1926 undet de Auſcht er durch die Enge des herrlichen Tales. Na alten dun 7* 9— lammen mit den Mitgliedsbeiträgen das finanzielle Rückgrat füt 4 vorfrühlingstage im Neckartal di Sebnen wir uns nicht nach der Sonne, nach neuem Leben? Der unklen Winternächte langes Weilen verbittert die Seele. Die liebe f onne ſelbſt möchte ihre ſchaffende Kraft wieder einmal zeigen. Und tutg. So ſchöne Vorfrühlinastage locken hinaus ins Freie. Sträu⸗ 8 und Wälder ſtehen zwar noch kahl: doch trohdem bieten die ſon⸗ n Mittage ſo herrlichen Zauber auf den Hößen des nahen Ge⸗ „Die Wege ſind in autem Zuftande. einer Wanderuna dien⸗ 55 Wie weitet ſich die Bruſt beim Aufſtieg auf die Höben. In 5 ärten der Villen grüßen die nickenden Schneeglöckchen. läuten Frühling ein. Im bräutlichen Schmuck der roten Blüten ver⸗ r Mandelbaum als erſter: Der Lenz wird kommen! 15 dottergelbe Krokus belebt die arünen Raſenbeete. öffnet ſei⸗ n großen Kelch, ſaugt das füße Licht der Sonne. Hoch im Apfelbaum ſonnt ſich der Fink. „Pinke—pink! Pinke—pink!“ Der Kurier iſt ſchon abgeſandt, Er holt mir mein Weibchen aus Mohrenlandl! dol Und die ſchwarzköpfige Meiſe ruft dazwiſchen: Ait is dol Zit is ba Ja. die Zeit iſt gekommen. alle Geſchöpfe ſehnen ſich beraus. So Le ich ſchöne Begleiter auf meiner Wanderung. Unterbaltung und ben. Von drunten herauf blitzen des Fluſſes Wogen. Stolz Neue Bilder, neue icke, neue Andacht. Nicht umſonſt träat der prächtige Pfad den S men„Guckkaſtenwea“. Auf einer Bank ruht ſichs beauem im gesnenſchein. Links die flutenden Wellen aus der Enoe des Gehir⸗ Ebe zur Rechten den freien Strom hipauseilend in die fruchtbare beltge. Dörfer. Villen zwiſchen dem lieblichen Grün der Matten ge⸗ tet. Drüben die ſtolze Schloßruine. In ihren Umriſſen deutlich Beertennen: denn noch keines Baumes Laubaebüſch verdeckt die 3 nheiten des Baues. Im Glanze der Sonne liegt das herrliche Jebſe des Neckartales. Kann man ſich ſo ſchnell trennen von dem ſich ſchen Bild? Gedanken fluten, kommen und gehen. Es träumt ſo traut in der wonnigen Stiile. Doch nun weiter. Draußen ſchimmert bereits das Kirchlein vom 015 Stift berüber. Warum arüßt nicht zum Abend ein trautes 5 öcklein den kommenden Wanderer? Wie ſchön wäre das im tiefen Frieden der Natur. So treu umhegt von den alten Mauern, von en Rieſen der Bäume das koſtbare Idull. Scheu ſchleiche ich mich küber an der geheiligten Stätte ehrwürdiger Veraangenheit, laſſe wich über den Strom rudern, denn nur dann, vom ſchwankenden Nn 5 wirkt der koſtbare Zauber des alten Kloſters ſo recht auf ſchauer. Auf der anderen Seite ſteige ich die Höhe binan. möchte den ſortlichen Blick mir gönnen von droben. Ein einſames Plätzchen wche ich mir, belauſche die Schönheit des Tales, freue mich an dem denchlelnden Farbenſpiel des Sonnenlichts, genieße den tiefen Frie⸗ r Heimat. Foſt am Waldesrand eile ich welter. Der Wolkenflua nimmt Tamne Aufmerkſamkeit gefangen: plötzlich ſtehe ich mitten im dunklen dan, Geheimnisvolles Rauſchen: aber in den Iweigen klinat leiſe Pfezirven der Meiſen: es klinat wie füßes ſiſiſiſi Wobin mich der ſad trägt. iſt mir einerlei..f und ab: an weißen Birten vorbei. ch Felsgeklüfte wandere ich ſtill, einſam, lebe für mich. , Spät erſt öffnet ſich der Wald wieder für mich. Bringt mich zu un paradieſiſchen Fleckchen Erde, zu dem ſchönen Platz des Be⸗ 11 Uers: der Molkenkur. Gexade recht komme ich, um die herr⸗ acbe Beleuchtung zu genſeßen. welche die ſcheidenden Strahlen der Peune auf Schloß und Villen und Wald hervorzaubern. Goldene ſtu cht iſt ausgegoſſen guf die Schönheit der Landſchaft, golden über⸗ utet der blinkende Schein das liebliche Bild. Trunken von all der derrlichteit und dem zauberiſchen Bilde, durchwandere iſt den Zug 64 Höhe, ſteige hinab zur Stadt, wo zwiſchen den ennen Gaſſen und lein mich neue Bilder gefangen nehmen. 8. * Aus dem verkehrsweſen Mangelnde ſiaalliche Förderung des Fremdenverkehrs Anläßlich der Tagung des Badiſchen Verkehrsverbandes in diberg wurde mit lebhaftem Befremden davon Kenntnis ge⸗ kehnmen, daß es noch nicht gelungen ſei, für die Zwecke der Ver⸗ Ehrsförderung einen angemeſſenen Staatsbeitrag zu erhalten. in ſolcher wurde dem Badiſchen Verkehrsverband ſeit ſeiner Grün⸗ vor 20 Jahren bis zur Inflation gewährt und bildete zu⸗ die badiſche Verkehrswerbung. Die Landecverkehrsverbände von ürttemberg, Bayern, Sachſen und dem Rheinland erhalten nam⸗ delte ſtaatliche Zuſchüſſe, die in der Schweiz und Italien eine ganz beſenende Höhe erreichen. Es wurde zum Ausdruck gebracht, daß private Hilfe mit beſchränkten Mitteln allein genüge nicht. Wie g. B. die Bevölkerung der Nordſeebäder und manche Teile der Schweiz ihre Exiſtenz faſt ausſchließlich dem Fremdenverkehr ver⸗ danken, ſo vermag auch das badiſche Land bei Pflege des Fremdenverkehrs tauſendfach vermehrte Abſatz⸗ und Verdienſt⸗ möglichkeiten zu bieten. Die geſchäftsleitende Vorſtand des Badi⸗ ſchen Verkehrsverbandes wurde erneut beauftragt, wegen Gewäh⸗ rung eines der großen wirtſchaftlichen Bedeutung des Fremden⸗ verkehrs entſprechenden ſtaatlichen Beitrages bei der Regierung und dem badiſchen Landtag eindringlichſt vorſtellig zu werden. „Rüch der deuiſchen Wiaterreiſen ins Ausland. Unter dem ſoffenſichelicen Einſtuß der wirtſchaftlichen Verhältniſſe, wohl weiter auch der Erkenntnis, daß die Auffoſſung über die billige Schweiz ein völliger Irrtum iſt, ſtellt ſich für dieſe Weihnachts⸗ und Neufahrstage der Zug des deutſchen Reiſenden in die Alpengebiete des Auslandes nach Tirol und nach der Schweiz erheblich geringer als bisher. Es iſt bemerkenswert, daß in Berlin, das immer ein Hauptſtrahlpunkt für dieſen Auslandsverkehr war, nur in verſchwindend geringem Maße Fahrbarten nach dem Au. land gelöſt worden ſind. Es wer⸗ den im ganzen unter den Tauſenden von Reiſenden nur ein paar Hundert ſein, die ins Ausland gehen wollen. So erfreulich enes eils für die deutſche Wirtſchaft dieſe Erſcheinung iſt, ſo wäre doch ihre Aus⸗ wirkung erſt vollkommen, wenn nun die deutſchen Wintergebirge, deren elinduſtrie teſlweiſe ſehr notleidend iſt, ous dieſem Rück⸗ gang der Auslandfahrten den Gewinn ziehen würden, indem dieſe unterlaſſenen Fahrten in die Schweiz durch die billigeren im Inland erſetzt würden. Die Vetreffenden würden neben dem eigenen Geld⸗ beutel auch der deutſchen Wirtſchaft dennit einen großen Dienſt erweiſen. 5 Die deu Bodenſeeflotte und ihre Sommerleiſtungen. Ueber den Sa der deulſchen Bodenſeeflotſe hört man, vor allem im Vergleich mit der Ausſtattung ſchweizeriſcher Schiffe auf den Schweizer Binnenſeen nicht inmer das beſte Urteil Vieles wird übertrieben. Zutreffen dürfte. daß eine gewiſſe Ueheralterung etlicher Schiffe nicht von der Hand zu weiſen iſt. Daß die Schiffe trotzdem immer noch leiſtungsfählg ſind, ergibt ſich aus den Zahlen der Weg⸗ ſtrecken, die die deutſchen ebee pfer im letzten Sommer zu be⸗ wältigen hatten. An erſter Stelle ſtehen die badiſchen Schiffe, die mit ihrer Zahl vier im ganzen rund 50 000 Kilometer zurücklegten. Dovon entfallen mehr als die Hälfte auf den Ueberlinger Seeteil, der Reſt auf den Ueberſee im Verkehr mit Friedrichshafen, Lindau und Bregenz. Die Leiſtung bedingt einige Achtung vor dieſen meiſt älteren Fahrzeugen. Nach Baden kommt Württemberg mit vier Dampfern und etwa über 50 000 Kikometern, danach Bayern mit drei Schiffen und 33 000 Kikometer, weiter Oeſterreich mit zwei Schiffen und 18 000 Kilometer.— Demgegenüber ſteht die Schweiz mit dem ihr haupiſächlich obliegenden Querverkehr und dem eigenen Längsperkehr mit ſechs⸗ bis achttauſend Kilometern. Die Geſamt⸗ ziffer der Leiſtungen der Bodenſeeflotte, deren deuiſche Schiffe heute alle der Reichsbahn gehören, ſtellt ſich auf rund 170 00⁰ Kilometer, wozu dann noch die Sonderſohrten kommen, die im Sommer ziem⸗ lich zahlreiche waren. * Aus Bädern und Rurorten Das Schickfal des Bades Kreuznach. In der Frage der Schließung des Bades Kreuznach fand am Dienstag eine Auf⸗ ſichtsratsſizung der Solbäder a ges Ergebnis nicht erzielt wurde Die Entſcheidung dürfte in der am 25. ſch 9 1 8 7 80— 5 es ſi ie nat n um Schließung des es, ſondern vielmehr um bie der Solbäder.⸗G. gehörigen Betriebe. Der Dammbau nach Sylt. Der Bau des Dammes, auf dem die eingleiſige Eiſenbahn vom Feſtland nach der Inſel Sylt über das Wattenmeer geführt werden ſoll, dürfte, wenn keine unvorher⸗ cbene Störungen eintreten, im Spätherbſt 1927 vollendet wer⸗ en. Nachdem in den 5 1921½2 die Feſtlandſtrecke von Nie⸗ büll bis zum Seedeich an der Feſtlandküſte fertiggeſtellt war, iſt die Strecke Niebüll—Klanxbüll im Winter 1922/23 dem öffentlichen Verkehr übergeben worden. Im Frühjahr 1923 wurde mit dem Bau des Wattenmeerdammes an der Feſtlandſeite, und im Frühling 1925 mit den Arbeiten von der Inſel Sylt aus nen. Nat kürzlich erfolgten Zuſommenſchluß der beiden Dammfſtrecken iſt der Bau ſchnell weiter vörgeſchritten. Der Damm wird jetzt be⸗ reits in ſeiner gunzen Länge über das Wattenmeer von einer Feld⸗ bahn be 2175 Vollſtändig fertig für den Verkehr ſſt der Damm zur Zeit in einer von etwa 6 Kilometer. Die künftige Eiſenbahnſtrecke beginnt in Klanxbüll, durchquert die Halbinſel Nöſſe, vorbei an den Dörfern Morfum, Archſum und Keitum, die de. er allgemeinen und der großen Arbeitsloſig⸗ it die Förderung des Fremdenverkehrs notwendiger denn je ſei, Hilfsarbelter Mechan. Haus Neiſender Joſef Reßel u. Hedwig Waßhl Stalionen werden, und führt nach dem Endpunkt ſterland. Die geſante Strecke iſt 40 Kitometer lang. Eugen Muth u. Katharina Kraus Neubert u. Anna Stolzenthaler 80. „G. ſtatt, in der jedoch ein endgücti⸗ 90. Ingenieur Alfred Felber e. T. Agnes Luiſe verſchiedenes bhelgolands Hunderkjahrfeier. Helgoland feiert in der bevor⸗ ſtehenden Saiſon das 100jährige Jubiläum des Beſtehens als Bad. Als Hauptfeſttag iſt der 9. Auguſt(Tag der Uebergabe Helgolands an Deutſchland im Jahre 1890) vorgeſehen. Die im vorigen Jahre zum erſtenmal veranſtaltete Helgolondregatta wird auch in dieſem Jahre, jedoch unter bedeutend größerer Beteiligung, voraus⸗ ſichtlich in der Zeit vom 6. bis 9. Juni abgedalten. Die Termine für die übrigen Feſtlichteiten ſtehen noch nicht feſt.— Der Jubiſsums⸗ proſpekt in Form einer Feſtſchrift wird Anfang März fertiggeſtellt ſein. * Bergwandern und Waſſerſporkl. Die Sektion Mannheim des Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Alpenvereins veranſtaltete am Freitag abend im Koſino einen Vortragsabend, der von Mil⸗ liedern und Intereſſenten ſtark brequentiert worden war. Der Feitzonsvorſigende begrüßte zunüchſt die Erſchienenen und gab o⸗ dann dem Vortragenden, Redakteur Tillenburg, das Wort, der über Bergwandern und Flußſport ſprach. Troßſdem beide Sport⸗ arten in der Ausführung ſich weſentlich unterſchieden, ſo führte der Redner in ſeinen einleitenden Worten aus, ſo hätten ſie doch vor allem das eine gemeinſam, die Verinnerlichung des Erlebens und tweckung tatfrohen Kraftgefühls. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen zeichnete der Redner ein Bild über die raſche Ent⸗ wicklung des Flußſports, leitete dann ſeinen Vortrag auf Berg⸗ und Waſſerfahrten über und ließ die Zuhörer einige ſelbſterlebte Wan⸗ darungen in den Bergen und auf Flüſſen mitgenießen. In beredten Worten, bei denen die Liebe zum Sport immer wieder durchbrach, ſchilderte der Redner die unvergleichliche Schönheiten der Alpenwelt im Sommer und Winter. Aber auch des würzigen Humors ent⸗ behrte der Vortrag nicht. Beſonders bei den Waſſerwanderungen haben ſich einige Vorfälle abgeſpielt, die des Komiſchen nicht ent⸗ behrten. Dach Beendigung des mit warmem Beifall aufgenommenen Vortrags, gewährten die gezeigten Lichtbilder prächtige Einblicke in das Gebiet der Gletſcher, auf die Freuden des Skifahrers und auf dos ſonige und heitere Wandern auf Flüſſen. Wie ſehr die Licht⸗ bilder geſallen hatten, davon gibt der reiche Beifall Jeugnis. krk, Ateratut „Wie der Fremde in Deutſchlaubd reiſt. Die von der Reichs⸗ Lentrale für Deutſche Verkehrswerbung herausgegebene kleine Druckſchrift iſt in neuer Ausſtattung ſoeben erſchienen. Das hand⸗ liche Büchelchen in Taſchenformat kwird bekanntlich koſtenlos durch die deutſchen Konſulate an alle nach Deutſchland reiſenden Aus⸗ länder bei der Erteilung des Viſums abgegeben. Der kurz ge⸗ faßte und alles Wiſſenswerte für den Fremden enthaltende Text gibt als Einführung eine Reiſeroute durch Deutſchland von—8 Wochen, dann folgen Aufſchlüſſe und die neueſten Beſtimmungen über Eiſenbahnverkehr, Gepäck⸗ und Paßreviſion, Paß und Sicht⸗ vermerk, Geld⸗ und Warenverkehr, Steuern und Verkehrseinrich⸗ zungen, Abſchnitte über Unterkunft und Verpflegung und eine Aufzählung der deutſchen Bäder. Siebzig kleine Bilder aus dem zſchönen Deutſchland“ ſchmücken das Buch. Verlag Deutſcher Werbeverlag Carl Gerber K. G. München. Wetternacheichten der Karlstuher Zandeswellerwarle Beobachtungen badiſcher Wetzerſtellen Jus morgens) ——— See, zuft, Tem Feg Sas WMin 8 druck pers- 3 8 K höͤhe 88 22 3 85* 807 Richt. Stärte 22 38 85 Veripeim— 2 II oſ fit ecbecr 7 Kön gſtubl.025 7616 2 7 11 8 5— bedeckt 5 Kar sruhe1⸗7 7614 5 10 4J 8 fleicht Regen 18 Baden Baden 2 3 7615 91 10 44 80„ Regen 9 Bill ngen780 764,0 2 7 1 SWleicht Regen 10 Feldberg. Ho 147dç7ꝙ—:——— 6 Badenweiler————4————— St. Blaſenn— 1 5 0 ſttl[— bedeckt 12 Höchenſchwd.[———21———— N. Am geſtrigen Tag gingen in Baden verſchledentlich Regen⸗ ſchauer, zumteil mit Hagel vermiſcht, nieder, die teilweiſe wolken⸗ bruchartigen Charakter hatten(Karlsruhe 10 Uhr 6 Liter pro herab teilweiſe Schnee. 44 bis 10 Uhr 56 Im Gebirge fiel bis ca. 1000 Meter as Temperaturmittel war immer noch 4% Grad zu hoch. Heute früh halte Karlsruhe 5 Gr., Königſtuhl 2 Gr. und ornisgrinde— 2 Gr. Im Schwarzwald ſchneit es ſtellen⸗ weiſe. Das Tief vor der norwegiſchen Küſte hat ſich verflacht, jedoch entſendet es immer noch Ausläufer nach Süden, die uns euch morgen noch Niederſchläge bringen werden. Vorausſichtliche Witterung für Samstag, bis 12 Uhr nachts: Fortdauer der trüben, teilweiſe regneriſchen Witterun nur vorübergehenden Aufhellungen. Temperaturen immer n gormal, Weſtwind. mit über N 4. Magaziniet Anton Stirmer 50 F. 9 N. rbeiter Gg. Seeger e. S. Gg. Heinxich 3. Katharing geb. Honerung Ebefrau d. Arbeſterz Juadesmüce Uachrichten. Gärtner Oskar Bärmann u. Frieda erkündete: Nebruar: 1 „Schreiner Herm. Jutermann u. Kath. Kuhn Willi Emmerich u. Elſa an * Kaufm. Jakob Konrad u. Anng Hauſch Jriſeur Rudolf Menz u. Anna Dörr aufm. Karl Kieſelbach u. Frieda Hamm Kaufm Joſef Baumgartner u. Johanng Philipv daloler Joſef Lehrfelder n. Frieda Brecht Heizer Jobannes Burtſche u. Ella Euler aſchinenfetzer Hugo Gliot u. Maria Ohl Lah Karl Osberg u. Emma Maſſow geb. Geier La 4 Wilhelm u. Marg. Genzwürker geb. Mattmann Vorarbeiter Mich. Schäfex u. Amalie Grünewald tvilingenieur Heinrich Adelmann u. Franziska guter Normer Heinrich Heit u. Aung Blaut geb. Ederle Schloſſer Otto Zobelen u. Eliſe Hofmann unſtgärtner Karl Wißner u. Eliſab. Lehr Jormer Ludwia Vogel u. Emma Baus „Schloſſer Leonhard Herd u. Eliſab. Schäfer votheker Franz Tritſchler u. Maria Zier entenempfänger Matt. Wetzel u. Marin Eckert 9 geb. Albrecht. 5 Müreg wann Budolf Steinhart u. Anna Wein⸗ brecht Heinnesmonteur Ecugrd Gehria u. Anng Hocker wibler Friedrich Schmidt u. Eliſab. Winne⸗ er. Februar: 4. Kaufm. 5 Karl Ernſt u Anna Kolb Faſtart Dr med. Paul Meyer u. Anni Schle⸗ nger 86 Hilenbab noberinſo, Auguſt Nau u. Laurg Groß „Faßrikarb. Gꝛordn Buſakt u Eliſab. Bruch Bäckermſtr. Hoſef Dick u. Anna Amend Sattler Aſbert Horlaender u. Anna Stern Schloſſer Ludwio Huber u. Eliſab. Schltter aufmann Wilhelm Horn u. Elſa Baumann aufm. kriedrich Krfocer u. Frida Sohlleder. ee Otto Müller u Maria Glück geb. eller Kaufm. Franz Münch u. 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