2— 20 nee durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne beh Freude rheiniſcher Gefühle ſich als Glieder eines b Wontag. 22. Februrn Neue M Heivbaprele: In Mannheim und Umgebung ſrei ms Zelo. 1 Ar Nenſe Bei evenl. Aenderung der wirtſchaftliche ee e . arlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6..— Fuahe et Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger Jeneraſe. Meerteldſtraze 11.— Telegtamm Abdreſſe. Femn alanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchenti zwölfmal. prech⸗Anichlüſſe Nr. 7941 7942 7913. 7944 u. 7045 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Srauen-Seitung annheime Mlaunheimer General Anzeiger Unterhaltungs⸗Beilage ⸗ Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geletz und Necht * AMiorgen⸗Ausgabe öeit Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 87 Anzeigenpreiſe nach Tarii. be Vorauszatzlung pro emip. Koloneizeile ür Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. 124.⸗M..e e werden böher derechnet. Für Anzeigen an deſtimmen Tagen Siellen end Ausgaben wird teine Veramwortung übernommen. Hohere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen ulw berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für veripätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Ferniprecher obne Gewähr— Gerichtsſtand Mannbeim Fuür den Abbau von Verſailles Für die Beendigung der Beſetzung! Eine Rede Streſemanns K Anläßlich der in Köln veranſtalteten Befreiungsfeier der Raer und Bonner Studentenſchaften hatte der Verein at ocher Studenten die weiteſten Kreiſe der Kölner Alt⸗ und Jung⸗ udemikerſchaft zu einem Feſtkommers eingeladen. Der Vor⸗ ende des Kölner Vereins deutſcher Studenten, Oskar Fleiſch⸗ Anzen hielt die Begrüßungsanſprache. Es hatte ſich eine große gahl von Gäſten, darunter Vertreter der Regierung, der Juſtiz⸗ mi örden, der nationalen Vereinigungen Kölns, ferner die Reichs⸗ uliſter Or. Streſemann und Dr. Marx, der preußiſche Reitusminiſter Dr. Becker, Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer, die 4. zeren der Univerſitäten Köln, Bonn, Märburg und Frankfurt . und viele andere eingefunden. rof. Dr. Stier⸗Somlo feierte die Univerſität als Kultur⸗ der Nation, die berufen ſei, die nationalen Gemeinſchaftsideale chzuhalten und zu fördern. Die Feſtrede hielt Domprediger tonyſius. Hierauf ergriff 95 Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann as Wort. Er führte u. a. folgendes aus: Nol In der deutſchen akademiſchen Jugend beſtehen wie im deutſchen ke verſchiedene Einſtellungen gegenüber dem Reiche nd ſeiner Fortentwicklung. Die einen verfallen in träumende eſignation über alte Größe und Herrlichkeit, andere warten auf Junderbares, das ſie mit heißem Herzen erſehnen, ohne zu wiſſen 55 er es kommen und wer es ſchaffen ſoll. Wieder andere glauben, W es für Deutſchland richtiger ſei, die Entwicklung der Welt abzu⸗ varten und ſich erſt dann mit aktiver Politik in dieſe Entwicklung enzuſchieben, wenn die Umriſſe künftiger Entwicklung ſichtbar ſind. ür den einzelnen Menſchen, der den Weg von großer Macht und on Einfluß und Glück zur Arbeit und zu Unglück durchgemacht hat, 0 ag der eine oder andere Weg möglich ſein. Für diejenigen, die für I Reiches Entwicklung verantwortlich ſind, gibt es nur eines, das 8 das politiſche tätige Mitſchaffen nach innen und 90 0 en. Dieſe Kärrnerarbeit mag manchem als ideallos erſcheinen. e iſt es nicht, denn nur aus dem langſamen Fortſchreiten täg⸗ d n Kampfes läßt ſich der Fortſchritt erblicken ſieht man den Weg, er zurückgelegt iſt. Gegenüber allen Kritiken über manches nicht Eideichte oder manche getäuſchte Hoffnungen, über manche geiſtige inſtellung, die ſich nicht ſchnell genug in Taten auswirkt, darf doch 5 Eine geſagt werden: wer zurückſchaut auf die Politik der letzten rei Jahre, der muß mit Blindheit geſchlagen ſein, wenn er icht anerkennen wollte, daß wir ein gutes Stück vor⸗ ärts getommen ſind in der Konſolidierung deutſcher Sou⸗ beränität nach innen und deutſcher Geltung nach außen. In dem Kampfe zwiſchen Rechtsanſpruch und Macht⸗ gefüht, das das Recht ſelbſt ausbeutet, hat ſchließlich doch in der efreiung der nördlichen Rheinlandzone der Gedanke des 5 echtes geſiegt. Jede weitere deutſche Politik kann nur as Ziel haben, auf dieſem Wege fortzuſchreiten. Deulſchland wird ſtändig bereit ſein, im Geiſte des europäiſchen meſbaues mit ofener Empfänglichkeit für die gegenſeitigen Argu⸗ mente Verhandlungen über ſeine Stellung zu anderen Mächten zu ühren. Aber wenn der Geiſt von Locarno die Seele künſ⸗ ſica europäfſcher Politik iſt, dann muß eine weithin ichtbare Auswirkung die reſtloſe Zurückziehung der Truppen aus dem Rheinland lein. Ich kann mir nicht denken, daß man im Lager unſerer ehe⸗ maligen Gegner darüber anders denkt. In dem großen Saal de⸗ Joreign Office in London, in dem die Verträge von Locarno unter⸗ deiehnet wurden, hing, für dieſen Tag herbeigeſchafft, das Gemälde 55 Lord Caſtlereagh. Wenn dieſes Symbol eine über den Tag Rnausgehende Bedeutung haben ſoll, dann kann es doch nur die ein, daß die Engländer der Gegenwart mit dem Vertrage von dearno dieſelbe Politik treiben wollen, wie einſt Englands Ver⸗ reter aufsdem Kongreß in Aachen gegenüber Frankreich ſie ge⸗ rieben hat, als es den Gedanken vertrat, Frankreich wieder als Wroßmacht in das europäiſche Konzert aufzunehmen und zu dieſem eichen die Truppen der damals Frankreich beſetzenden Mächte von em Boden Frankreichs zurückzuziehen. Dieſe Frage der Zurück⸗ gebung mag eine Frage von Verhandlungen ſein, eine Frage er Technik, aber ſie iſt die logiſche Auswirkung einer neuen europäiſche'n Lage, die das Problem der Sicher⸗ heit der Länder durch andere Mittel 1öſen will. als durch die mili⸗ ari he Getpalt. 28 5 So gebe ich der Hoffnung Ausdruck, daß die Glocken am Rhein dͤcht zu lange ſchweigen mögen, um die weitere Freiheit eutſchen Landes zu verkünden, um der ſo ſchwer betroffenen cheiniſchen Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, mit der ganzen freien Deutſch⸗ ands zu fühken, das in Frieden und in gegenſeitiger Verſtändigung mit der Welt zu leben gedenkt. 8 Die Rede würde mit jubelndem Beifall aufgenommen. An⸗ äßlich des Befreiungskommerſes wurde an den Reichspräſi⸗ denten folgendes Telegramm geſandt:„Die in Einigkeit zum Befreiungskommers verſammelten Studenten der Univerſität Köln entbieten dem Herrn Reichspräſidenten urdeutſchen Gruß. Wir treue Wacht am deutſchen Rhe.!“ Darauf ging vom Reichs⸗ be ſten folgende Antwort ein:„Beſten Dank für die Grüße »eiungskommers., die ich horzlich erwidere.“ Völkerbundskommiſſariat. Am Sonn⸗ Kommiſſar des Völkerbundes Mae⸗ donnel, der ſeit Februar 1923 in Danzig tätig iſt, die Freie Stadt, um wieder in engliſchen Dienſt zurückzutreten. Der Nach⸗ Jelger iſt bekanntlich der bisherige Leiter der Rechtsabteilung beim Völterbund, der Holländer van Hamel. *Wichſel im Danziger ag verläßt der bisherige nationaliſtiſche Kundgebungen in Frankreich Gegen die„Preisgabe von Verſailles Paris, 21. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Den 10. Jahrestag des Beginn der Verdun⸗Schlacht benutzten die block⸗nationaliſtiſchen Verbände zu Kundgebungen gegen die Locarnoverträge. Man muß die Tatſache verzeichnen, daß von den Veranſtaltern dieſer Manifeſtation keine Koſten geſcheut wurden, um möglichſt viel Teilnehmer heranzuziehen. In den frühen Mor⸗ genſtunden gingen von hier nach den im Eure⸗ und im Indre⸗Depar⸗ tement gelegenen Städten, die zum Schauplatz der Kundgebungen gewählt worden waren, mehrere Sonderzüge ab. Sie waren von den jungen Leuten der patriotiſchen Liga beſetzt Nach Verdun gingen vier Sonderzüge. Einer davon brachte die Mitglieder des Faſziſten⸗Bundes, zu denen ſich die Deputierten Taittinger und Ferry geſellten, in den Wald von Caures, wo am Grabe des Hauptmanns Driand eine chauviniſtiſche Kundgebung ſtattfand. Im Eure⸗Departement hatten die Verſammlungen eine beſonders deutſchfeindliche Spitze. Der Deputierte Soulier beſchu ldigte Briand, den Verſailler Vertrag Stück um Stück preis⸗ zugeben und erklärte, daß Locarno nebſt Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund die Siegesfrüchte Frankreichs, namentlich die Rhein⸗ grenze entreißt. Gegen die Kölner Rede Streſemanns legte Soulier im Namen der gemäßigten Republikaner, die momen⸗ tan Briands Finanzpolitik unterſtüzen, Proteſt ein.„Den Rhein dürfen wir nicht verlaſſen, auf die Befreiung des Rheinlandes vom preußiſchen Joch(1) dürfen wir nicht verzichten, das wäre gleich⸗ bedeutend mit dem Verluſt des fran⸗öſiſchen Preſtiges in Eurbpa. Was Irland für England iſt, das iſt für Frankreich das Rheinland.“ Soulier lenkte die Aufmerkſamkeit ſeiner Zuhörer auf Muſſolinis Verſuche, mit Frankreich zu einem Mittelmeer⸗Bündnis zu kommen und ſprach die kühne Hoffnung aus, daß Muſſolini für eine Rhein⸗ landpolitik Frankreichs gewonnen werden könnte. In mehreren Städten des Indre⸗Derartements verherrlichter block⸗nationaliſtiſche Abgeordnete, darunter der Vizepräſtdent derre⸗ publikaniſchen Kammervereinigung, Buttey, die Verdunſchlacht als Symbol der militäriſchen Ueberlegenheit Frankreichs. Sie warnten vor einem ſogenannten Schwächeanfall, wie er in der Briandſchen Außenpolitik zu beobachten ſei. Buttey erklärte, daß die herausfordernde Haltung der deutſchen Regierung der beſte Be⸗ weis für die Gefahr einer ſanften Methode gegenüber Deutſchland wäre. In den meiſten Zeitungen wird der 10. Jahrestag der Verdun⸗ Schlacht dazu benutzt, um die angeblichen Opfer, die Frankreich ſeit 1919 auf dem Altar des Friedens brachte, aufzuzählen. Der„Intranſigeant“ erblickt in der Ruhrräumung und im Rhein⸗ vakt die eklatanteſten Beweiſe franzöſiſchen Friedenswillens Streſemanns Ausführungen in Köln über die Mög⸗ lichkeit einer Verſöhnungsvolitik, die zu einer baldigen Befreiung des beſetzten Gebietes führen könnte, werden als Argument für die Bös⸗ willigkeit Deutſchlands ins Treffen geführt. Der Verdun⸗Sonntag zeigt die Intenſität der chauviniſtiſchen Agitation, die ſich ſetzt der Finanzkriſe bedient, um den für Locarno eintretenden Linksrepubli⸗ kanern und Sozialiſten die Wählermaſſen abtrünnig zu machen. Ein vorſtoß aus Amerika (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhingkon, 21. Febr. Der ſozialiſtiſche Abgeordnete für Visconſin im Kongreß, Viktor Berger, brachte heute im Kon⸗ greß eine Entſchließung ein, die von dem Präſidenten Coolidge die Einberufung einer internationalen Konferenzz zur Reviſion des Verſailler Friedensvertrages verlangt und zwar auf der Baſis der 14 Punkte des verſtorbenen Präſidenten Wilſon. In der Begründung der Reſolution wird ausgeführt: „Der ganze Weltkrieg baſiert auf einer Million von Lügen. Es gibt tatſächlich noch Leute in den Vereinigten Staaten, die glaubten, daß im Weltkrieg für die demokratiſche Freiheit und Abſchaffung des Militarismus gekämpft wurde. Seit dem ſoge⸗ nannten Friedensvertrag von Verſailles iſt der Apparat zur Verbrei⸗ tung von Lügen von der franzöſiſchen Regierung übernommen worden. Die größte aller Lügen iſt, daß Deutſchlandallein ſchuld am Kriegsausbruch ſei. Der ganze Verſailler Ver⸗ trag iſt auf dieſer ungeheuren Lüge aufgebaut. Nicht Deutſchland, ſondern die herrſchenden Klaſſen aller Länder haben den Krieg ver⸗ ſchuldet und nur durch die Beſeitigung des Verſailler Schuldfriedens kann Europa zur Ruhe kommen.“ Die Reſolution wird nächſte Woche zur Abſtimmung kom⸗ men. Berger iſt Deutſchamerikaner und neben Eugen Debs der ein⸗ flußreichſte Führer der ſozialiſtiſchen Partei in den Vereinigten Staaten. In ſeiner Rede erklärte Berger: Irgend welchen praktiſchen Erfolg wird der Vorſtoß natürlich nicht haben, aber als Stimmungs⸗ moment iſt er beachtenswert. Reine deutſchen Kriegsgefangenen in Frankreich Inmmer wieder tauchen Nachrichten auf, daß in Cayenne und in Marokko noch deutſche Kriegsgefangene feſtgehalten würden Dieſe Nachrichten ſind völlig unbegründet. Die frectheſine Reczerung hat, wie wir hören, der deutſchen Regerung die Erllärung obeegeben, daß mit Mordes zum Tode verurteilten Kriegsgefangenen ſich in Frank⸗ reich oder den fronzöſiſchen Kolonien keine deuiſchen Kriegsgefan⸗ genen mehr befinden. Durch die immer wieder erſcheinenden Nach⸗ richten werden nur die Angehörigen von Kriegsvermißten in Un⸗ ruhe verſetzt. Ausnahme eines wegen Fur neuen Lehrerbildung in Saden Von Stadtſchulrat a. D. Dr. Dr. med. h. c. Sickinger (Mannheim) Da die Lehrerbildung nicht eine Standesſache der Volksſchul⸗ lehrer iſt, ſondern als Kernſtück der ſo notwendigen durchgrei⸗ fenden Verbeſſerung unſeres öffentlichen Erziehungs⸗ weſens und ſomit als eine Volksſache im eminenteſten Sinne des Wortes zu gelten hat, iſt eine kurze Würdigung des Geſetzentwurfes nach den bekanntgegebenen Hauptpunkten ohne Säumen geboten. Nach Mitteilung in der Preſſe enthält der neue Geſetzentwurf über die Ausbildung der Volksſchullehrer, der ſchon am 23. Februar im Landtag zur Verhandlung kommen ſoll, folgende grundlegenden Beſtimmungen: 1. Zum Eintritt in eine Lehrerbildungsanſtalt kann zuge⸗ laſſen werden, wer das Reifezeugnis einer höheren Schule er⸗ worben oder wer nach erfolgreichem Beſuch der Oberſekunda(ſog. einen einjährigen Vorkurs mit Erfolg durchgemacht at.* 2. Die Fachausbildung ſoll in einem unentgeltlichen zwei⸗ jährigen Lehrgang an einer Lehrerbildungsanſtalt erworben werden. 3. Geplant ſind drei Lehrerbildungsanſtalten: eine katholiſche in Freiburg, eine evangeliſche in Heidelberg und eine ſimultane in Karlsruhe. N 4. Durch Unentgeltlichkeit des Unterrichts, durch reichliche Sti⸗ pendien, durch Einrichtung von Heimen zur billigen Unterkunft und Verpflegung der Studierenden ſoll für den Zugang zur Lehrer⸗ bildung freie Bahn geſchaffen werden. Zunächſt zu Punkt 4: Die in Ausſicht geſtellten Vergün⸗ ſtigungen erſcheinen auf den erſten Blick als eine Sicherung des durch die Reichsverfaſſung dem deutſchen Kinde zugeſprochenen Rechtes nach Anlage und Neigung, nicht nach der wirtſchaftlichen Stellung der Eltern ſeinen Bildungsgang zu nehmen. Ein durch Lebenserfahrung geſchärfter Blick erkennt jedoch ſehr bald die ſtar⸗ ken Schattenſeiten der Vergünſtigungen. Da nicht auch zu⸗ gleich der Zugang zu den übrigen gehobenen Berufen im ſelben Ausmaß erleichtert wird, iſt mit Sicherheit vorauszuſagen: Nicht wenige Schüler der höheren Lehranſtolten werden für den Beruf des Lehrers einfach aus dem Grunde vorpeſtimmt werden, weil ihre Eltern minderbemittelt ſind. Das wahre Wohl der Volksſchule ver⸗ langt aber gebieteriſch, daß ſich möglichſt nur innerlich Be⸗ rufen e dem Dienſte an der Volksſchule zuwenden. Zu Punkt 3: Nach Arkſkel 149 der Reichsverfaſſung iſt der Religionsu nterricht ordentliches Lehrfach der Schule und wird in Uebereinſtimmung mit den Grundfätzen der Religionsgeſell⸗ ſchaften erteilt. Da die Volksſchullehrer auch künftig Unterricht in Religion geben, ſind ſie dafür vollwertig auszubilden. Dazu bedarf es aber in einem Lande mit einer halbhundertjährigen ſimultanen Volksſchule keineswegs der konfeſſionellen Aufteilung der Lehrer⸗ bildung. Haben doch die aus dem gemiſchten Lehrerſeminar in Karlsruhe früher hervorgegangenen Lehrer an den der Volksſchul⸗ lehrerſchaft in ungezählten Pröfungsbeſcheiden der kirchlichen Be⸗ hörden ausgeſprochenen Anerkennung ihren vollen Anteil. In den durchweg ſiumltanen Volksſchulen und höheren Lehranſtaften des Landes werden unſere jungen Badener der verſchiedenen Be⸗ kenntniſſe aneinander gewöhnt und lernen ſich vertragen und ſchäzen. Weshalb ſolſen ſie gerade beim Eintritt in eine Lehrer⸗ bildungsanſtalt auseinandergeriſſen und konfeſſionell abgeſondert werden? Wir brauchen in Baden doch nicht Lehrer für die uns fremde Konfeſſionsſchule, ſondern Lehrer für unſere bewährte Si⸗ multanſchule. Zu den Punkten 1und 2: Nach Artikel 143 der Reichs⸗ verfaſſung iſt die Lehrerbildung nach den Grundſätzen zu regeln. die für die höhere Bildung allgemein gelten. Der Weg für die Ausbildung des Volksſchullehrers iſt damit klar vor⸗ gezeichnet: er führt von der Grundſchule über die höhere chule zur Hochſchule. Die neuzeitliche Entwicklung urſores Kultur⸗ und Wirtſchaftslebens und nicht zuſetzt die des politiſchen Lebens ſtellen erhöhte Anſprüche an das Wiſſen und Können an die ſittliche— und die Willensbildung auch des einfachen Men! en. Es gibt aber keine Hebung der Volksbildung ohne Hebune der Lehrerbildung, es gibt keine Schul⸗ und Bildungsreform olne Re⸗ form der Lehrerbildung. Zwanagsläufig entwickelte ſich desbald gus dem Schulhandwerker des verfloſſenen Jahrbunderts zunöc'“ der Lehrer, dann der Berufserzieher, an deſſen Perſönlichkeit. Vi ng und volkserzieheriſches Verantwortungsgefühl heule und künftie die höchſten Forderungen geſtellt werden müſſen. Sowobhl der menſch n⸗ kundliche Beſtandteil einer vollwertigen Lehrerbildung: die Ein⸗ führung in die wiſſenſchaftlichen Jugendkunde und in die Kö⸗per⸗ und Geiſteshygiene zwecks Erfaſſung des jungen Menſchen in ſeiner körperlich⸗ſeeliſchen Ganzbeit, als auch der kulturkundliche Beſtand⸗ teil: das Studium gegenſtändlicher und ideeller Bildungwerte, er⸗ heiſchen unbedingt den ungekürzten Bildungsgang einer höheren Schule und hochſchuſmäßige Fachbildung. Welcher Zuſtand würde aber durch das geplante Geſetz in Baden geſchaffen? Die Zulaſſung der Primareife wit einem angefügten einjährigen Vorkurs an Stelle des vollen Abiturs be⸗ deutet die Erſparnis eines ganzen Jabres. Mit Sicherheſt kann deshalb vorausgeſehen werden, daß der Großteil der künftioen An⸗ wärter des Lehrerberufs den aboekürzten Wog wählen wird Der einfährige Vorkurs kann aber ſelbſt bei Gutbegabten den reg lären zweijährigen Beſuch der Prima ſchlechterdings nicht erſeten. Die betreffenden jungen Menſchen gehen vielmehr des wertvollſten Bil⸗ dungserwerbs, den der Beſuch der höheren Schule zu bieten hat, verluſtig. Sie treten als Nicht⸗Hochſchulreife den zweijährigen Lehr⸗ 69 e e e an. Die Berufsbildung des badiſchen olks ehrers könnte deshalb den Anſpruch auf hochſchulmäßigen Charakter nicht erheben. Fenen Damit würde unſer Badener Land entgegen ſeinem guten Rufe als Förderer des Schul⸗ und Erziehungsweſens unter be 8 die die Lehrerbildung neu geregelt baden— Preußen, Sa con, Thüringen, Heſſen, Hamburg— tatſächlich auf die letzte Steele, in gewiſſer Hinſickt ſogar noch unter Mecklenbura hinabfin. Alle cen⸗noten Länder verſanpen in ſelbſtver“ älier W— 4 der angeführten Verfaſſungsbeſtimmuna als unerläßli“e G 2 für die Fachausbildung des Volksſchullehrers das volle Abllur. Sie ſtellen dieſes Verlangen aus der Erkenntnis heraus, daß in der auf uns laſtenden Notzeit alle im Volkskörper ſchlummernden Kräfte mit den wirkſamſten Mitteln frei gemacht werden müſſen. Sie glauben es deshalb nicht verantworten zu können, denſenigen. 1 ————— 2. Seiie. Nr. 87 neue mannheimer Jeitung(Morgen Ausgade) Monlag, den 22. Jebruar 1928 noch länger die rationellſte Ausbildung vorzuenthalten, denen der Unterricht und die Erziehung des jungen Geſchlechts, die Entwick⸗ lung des Seelenlebens unſerer Kinder anvertraut iſt. Schritt für Schritt iſt einer Reihe von Berufsſtänden, die früher ähnlich wie der Lehrerberuf, hinſichtlich ihres Bildungs⸗ ganges ſtiefmütterlich bedacht waren, das unverkürzte Ausmaß der höheren Bildung, volles Abitur und hochſchulmäßige Fachbildung, gewährt worden. Wer, der als erwählter Vertreter der Volks⸗ gemeinſchaft es als eine Hauptpflicht anſieht, die ſicherſte Garantie für eine lichtere Zukunft, eine durchgreifende Bildung der breiten Maſſen, ſchaffen zu helfen, könnte es hiernach verantworten, denen die gleiche rationelle Ausbildung noch länger vorzuenthalten, die das Koſtbarſte unſeres Beſißzes, die verheißungsvollen Kinderſeelen, zur vellen Entfaltung bringen ſollen? Möge den Vertretern des badiſchen Volkes bei der Beratung und Beſchlußfaſſung über das Lehrerbildungsgeſetz als leuchtender Leitſpruch vor Augen ſchweben, was ein Edler des Geiſtes, Theodor Lipps, ſeinem Volke als zuverläſſigſten Kompaß für ſeinen Schickſalsweg hinterlaſſen hat:„Keine höhere Bildung iſt zu hoch für die Höhe des Lehrerberufs. Die Höhe der Wertſchätzung des Lehrerberufs iſt ein Maßſtab für die Höhe der geiſtigen Kultur in einem Volke.“ Wird Baden vor ſte hen? der Wirtſchaſtsausſchuß für die beſetzten Gebiete In der Schlußſitzung des Wirtſchaftsausſchuſſes für die beſetz⸗ ten Gebiete in Köun, die am Samstag nachmittag im Hanſaſaale des Rathauſes ſtattfand, wurde Reichstagsabgeordneter Dr. Kalle⸗ Bieberich(D. Sp.) einſ ſolchem Richterſpruch be⸗ einſtimmig zum Vorſitzenden des neuen Aus⸗ ſchuſſes für die noch beſetzt bleibenden Gebiete gewählt. Erſter ſtell⸗ vertretender Vorſitzender wurde Dr. Ruſſel⸗Koblenz, zweiter ſtell⸗ vertretender Vorſitzender Kommerzienrat Marx⸗Lambrecht (Pfalz). Zu Geſchäftsführern des neuen Ausſchuſſes wurden Dr. Gertz⸗Koblenz, Oberregierungsrat Dr. Friſch⸗Neuſtadt a. H. und Dr. Meßmann⸗Mainz beſtimmt. Die Geſchäftsführung des neuen Wirtſchaftsausſchuſſes wird bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer Koblenz liegen. Die Schlußſitzung,zu der als Ehrengäſte u. a. erſchienen waren der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete, Reichsjuſtizminiſte“ Marx, der Oberpräſident der Rheinprovinz Fuchs, der Reichs⸗ kommiſſar für die beſetzten Gebiete Freiherr v. Simmern, der Kölner Regierungspräſident Graf Adelmann und der Kölner Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer, ſtand gan⸗ im Zeichen der Freude über die nunmehr endlich vollzogene Räumung der erſten Rheinlandzone. Nachdem der Geſchäftsführer des Ausſchuſſes und Syndikus der Kölner Induſtrie⸗ und Handelskammer Dr. Wiedemann den Tätig⸗ keitsbericht des Wirtſchaftsausſchuſſes erſtattet hatte, ergriff als erſter Redner namens der Reichsregierung der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete Dr. Marx das Wort. Er wies auf die Bedeu⸗ tung der Sitzung hin, mit der nach Räumung der Kölner Zone der Ausſchuß in ſeiner jetzigen Zuſammenſetzung verſchwinden werde, um einem neuen Ausſchuß für die zweite und dritte Zone Platz zu machen, und hob die hohen Verdienſte des Ausſchuſſes für das Rheinland und das geſamte Väterland hervor. Oberpräſident Fuchs erkannte ebenfalls die Verdienſte des Aus⸗ ſchuſſes am. Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer gab in ſeiner kurzen An⸗ ſprache dem Wunſche Ausdruck, daß bald der Schleier gelüftet wer⸗ den könne, der heute noch über den Vorgängen des Winters 1923/24 liege. Es würde ſich dann manches enthüllen, was all die Kritiker, die damals auftraten, ſchweiden machen würde. Reichstagsabgeordneter Dr. Kalle ſprach dem Vorſitzenden und ſeinem Mitarbeiter Dr. Wiedemann Dank und Anerkennung aus. Dem zukünftigen Wirtſchaftsausſchuß würden beide ein leuch⸗ tendes Vorbild ſein. 25 Als letzter Redner ergriff der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete Frhr. v. Simmern das Wort. Er wies auf ſeine enge durch Familientradition gefeſtigte Verbundenheit mit dem Rhein⸗ ſannd hin und betoönte, daß er mit dem feſten Willen und dem vollen klaren Bewußtſein den überaus verantwortungsreichen und ſchweren Poſten übernommen habe, um dem Rheinland zu dienen und ſeine ganze Ktaft für ſeine Arbeit einzuſetzen. Die Arbeit ſei ſchwer und das Ziel werde nicht von heute auf morgen erreicht werden Es gelte zunächſt, die Atmoſphäre der Verſtändigung zu ſchaffen, bei der allein fruchtbringende Arbeit möglich ſei. Nur gemeinſame Arbeit könne dieſe Abmoſphäre ſchaffen und ſchließtſich werde das in Locornd begonnene Werk das Rheinland dann dem ſo heiß erſehnten Ziele entgegenführen. „Wiederaufnahme der deutſch⸗ſpaniſchen Verhandlungen. Die Verhandlungen zum Abſchluß eines deutſch⸗ſpaniſchen Handels⸗ vertrages ſind wieder aufgenommen worden. Die deutſchen Dele⸗ gierten haben der Madrider Regierung poſitive Vorſchläge unter⸗ breitet. Die Verhandlungen dürften ſich über einen längeren Zeitpunkt hinziehen. 5 25 Nus dem Reichstag Berlin. 21. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Da man ſich über die Neuregelung der Arbeitsloſenfürſorge im Ausſchuß einig geworden iſt, war es nunmehr eine Formſache des Reichstagsplenums. ſein Siegel unter das Abkommen zu drücken. Die Sozialdemokraten, denen im Grunde der Kompromißvorſchlag keinesweas ſo unſumpathiſch war, durften das natürlich nach außen hin nicht merken laſſen. Sie ſetzten daher eine ſaure Miene auf und präſentierten dem Hauſe ihre beträchtlich weitergehenden Forderun⸗ gen. Die Rechte, unterſtützt vom Zentrum, trat mit einem neuen An⸗ trag hervor. Darnach ſoll ein Teil der Erwerbsloſengelder durch Sachleiſtungen, vor allem Lebensmittel abaegolten werden, wie das beiſpielsweiſe bereits in Lippe geſchieht. Man hofft damit auch zugleich der Landwirtſchaft einen Dienſt zu erweiſen, der die Milch ſauer wird und der Roagen zu Gunſten des ausländiſchen Weizens verſchimmelt. Die Demokraten nehmen zu dem Vorſchlag eine wohlwollende Haltung ein und ihrem Rat, die Angelegenheit erſt noch im Ausſchuß zu prüfen, wurde entſprochen. Im übrigen vollzog ſich die Annabme des Kompromiſſes alatt und ohne Reibungen. Es blieb dem Hauſe ſogar noch Zeit, in der Beratung des Etats des Reichsarbeitsmintſteriums fori⸗ zufahren. In der Hauptſache galt die Ausſprache der Prüfung der Frage, ob das Schlichtungsverfahren in ſeiner jetzigen Geſtalt zuläſſig ſei oder nicht. Die nächſte Woche bleibt ſitzungsfrei. Umſo angeſtrengter wer⸗ den aber die Ausſchüſſe arbeiten, um den Etat verhandlungsreif zu machen. 696 0 5 Der Geſchäftsordnungsausſchuß befaßte ſich mit vier Fällen von Preſſebeleidiaungen. Der Bericht⸗ erſtatter. Freiherr v. Frentag⸗Loringhoven(Dnutl.), ſtellte den Antrag. die Strafverfolgung gegen einen kommuniſtiſchen Reichstagsabgeord⸗ neten. der als Redakteur gezeichnet habg. zu genehmigen. Der An⸗ trag wurde jedoch mit großer Mehrheit abgelehnt. Zugleich wurde aber dem Wunſch nach geſetzgeberiſcher Regelung dieſer Frage Ausdruck gegeben. 5 0 Die Länder wehren ſich Der Reichsrat hat am Samstag nach Annahme der Kurz⸗ arbeiterunterſtützung einſtimmig folgende Entſchließung angenom⸗ men: Den Ländern iſt es nicht möglich, die neuen Laſten zu tragen, die ihnen durch die Einführung der Kurzarbeiterfürſopge und die Erhöhung der Sätze der Erwerbsloſenunterſtützung auferlegt werden. Der Reichsrat erſucht deshalb die Reichsregierung, unver⸗ züglich mit den Ländern in Verhandlungen über eine den Be⸗ 0 der Länder entſprechende Neuregelung dieſer Laſten ein⸗ zutreten. Der verfaſſungsreviſionsantrag Berlin, 21. Febr.(Von unſ. Berliner Büro.) Der auf eine Verfaſſungsreviſion abzielende Antrag der Deutſchnationa⸗ len(ſiehe Samstag⸗Abendblatt) ſtellt die Wiederholung einez Vorſtoßes dar, den im vorigen Jahre unter dem Druck ſeiner Partei der damalige Innenminiſter Schiele unternahm. Der Er⸗ folg war völlig negativ. Der Schieleſche Verſuch ſcheiterte an dem Widerſpruch faſt aller übrigen Fraktionen. Die Anregung auch zu ihrer neuen Aktion haben, wie die„Kreuzzeitung“ verrät, die Deutſchnationalen aus der unglücklichen bayeriſchen Denkſchrift ge⸗ ſchöpft, die, wie man ſich erinnern wird, monatelang eine Quelle der Verärgerung zwiſchen Berlin und München war. Die„Kreuz⸗ zeitung“ verſpricht ſich von der geplanten Abänderung der Reichs⸗ bperfaſſung, daß die Einſchaltung eines zweiten Parlaments, das auf dieſe oder jene Weiſe eine von dem Maſſenwahlrecht un⸗ abhängige Stellung erhielte, die Gefähren der durch Agikation und Wahldemagogie aufgewühlten politiſchen Haltung der Wähler mil⸗ dern würde, Für Deutſchland aber ſteht außerdem der föderaliſtiſche Gedanke im Vordergrund, der es unbedingt notwendig erſcheinen laſſe, dem Reichs rat, als das Organ der Einzelſtaaben, wieder eine entſcheidendere Mitwirkung bei der Geſetzgebung und Verwal⸗ tung einzuräumen. Dem deutſchnationalen Antrag dürfte aber nur platoniſche Be⸗ deutung zukommen. Selbſt der„Tag“, dem man nach der Richtung gewiß keine Voreingenommenheit wird nachſagen können, be⸗ zweifelt, daß für dieſen Antrag eine Mehrheit bes Reichstags ſich finden wird, nachdem die Einſetzung eines Verfaſſungsaus⸗ ſchuſſes im vorigen Jahre vom Zentrum abgelehnt wurde. Die „Germania“ weiſt auch bereits auf die ablehnende Haltung hin, wie ſie erſt kürziich das Zentrum zu der vom Reichswehrminiſterium verlangten Aenderung des Artikels 54 der Reichsverfaſſung einge⸗ nommen hat. Auch in den Kreiſen, die die Frage der'ärkung der Stellung des Reichspräſtdenten für diskutabel halten, wird der von den Deutſchnationalen gewieſene Weg nicht für gangbar ge⸗ halten und ſo wird wohl dem deutſchnationalen Antrag bei der Etatsberatung des Reichsminiſteriums des Innern ein ſtilles Be⸗ gräbnis bereitet werden. [Oeſer gewährte dem Vertreter des„Denokratiſ Die Lage der Keichsbahn Der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft Dre chen Zeitungs, dienſtes“ eine Unterredung, in der er ſich im Zuſammenhang 155 den letzten Reichstagsverhandlungen über die Wirtſchaftlichkeit 5 Reichsbahn äußerte. Die Reparationslaſten, ſo füßrene aus, ſeien ſchwer und laſteten wie ein Alp auf der Entwicklung 8• Unternehmens. Im Geſchäftsjahr 1925 ſeien zudem der Reich bahn durch die verſchiedenartigſten Beſchlüſſe des Reic jstages 1 zialer Art und durch Lohnſchlichtungsverfahren 280 Millione weitere Mehrausgaben entſtanden, die naturgemäß im Gehare der Reichsbahn eine ausſchlaggebende Rolle ſpielten. Die Ref 555 bahn könne neue Ausgaben nicht aus ſich beſtreiten. Tariferhöß⸗ ungen vorzunehmen, ſei heute verhängnisvoll. Die große Heſlons lichkeit müſſe allmählich für die Lage der Reichsbahn Verſtän bekommen. Insbeſondere liege der Reichsbahn daran, zu eln Verſtändigung mit den Volksvertretern in den Parlamenten zu gelangen. 6* Beſchleunigke Bergebung von Reichsbahnauflrägen Wie mitgeteilt wird, ſind die Verhandlungen zwiſchen dgie Reichsfinanzminiſterium und der Reichsbahngeſellſchaft über 55 Gewährung eines Zwiſchenkredits zur beſchleunigten ah⸗ gebung von Reichsbahnaufträgen nunmehr zu einem grundſe 5 lichen Abſchluß gelangt. Die Reichsbahn wird aus dem Kredi erſter Linie Oberbau⸗ und Brückenaufträge verge 105 ſowie Wagenbeſtellungen vornehmen. Ueber die Bedingu gen des Kredits wird noch verhandelt. Klage gegen das Reichswehrminiſterium General v. Lütt witz, der militäriſche Führer dez 1 555 Putſches und der ebenfalls om Kapp⸗Putſch betefligte einſtige Ke mandeur der Eiſernen Brigade im Baltikum Major Biſchof gemeinſam das Reichswehrminiſterium auf Aufwertung von ihnen nach ihrer Penſionierung im Jahre 1920 beanſpruhen Gnadengehalts für ein Vierteljahr verklagt. Nach eingehen 13 der Prüfung des Sachverhalts ſowie nach Prüfüng der Zulsſaze, des Rechtsweges überhaupt, wurde in der erſten Verhandlung in Prozeſſes vom Gericht ein neuer Termin zur Weiterverhandlung Ausſicht geſtellt. Badiſche politik Der badiſche Weinbau gegen die Weinſtener Der badiſche Winzerberband hat an das Reichs finanzminiſterium eine Eingabe gerichtet, in der er eine FJor⸗ derung aufſtellt, die die Weinſteuer ſo ſchnell wie möglich beſcun wiſſen will. Die Steuer hemme das Verkaufsgeſchäft und drücke die Produktionspreiſe nieder. deeereeeeeee eeeee, Letzte meldungen Die Luftverkehrsverhandlungen Wie ſich der„Temps“ aus London berichten läßt, wird über die zwiſchen den Alliierten und Deutſchland geführten Verhand⸗ lungen über das deutſche Flugweſen, die Reichswehr und die Po⸗ ligei vor der Zulaſſung Deutſchlands zum Völkerbund kein richt ausgegeben werden. Tie Zuſammenkünfte zwiſchen det alliierten und deutſchen Sachverſtändigen für die Luftſchiffahr finden jetzt nur noch alle 14 Tage ſtatt, was zu der Hoffnung ber⸗ rechtigt, daß eine Löſung bevorſteht. VBerhaftung eines Hochſtaplers in giume 5 5 Wwien, 21. Nob. Wie der„Tag“ meldet, iſt geſtern in Fume Aazeskkäs geſücha⸗ ein pon faſt allen Polizeibehörden Europas und Hochſtapler großen Formats verhaftet worden. Wiener Sicherheitsbüro hat geſtern die Mitteilung erhalten, daß de berüchtigte Hochſtapler Armand Schwab verhaftet worden iſt. Schwab wird u. a. von Berlin aus wegen Scheckſchwindeleien 15 5 folgt, außerdem wegen Betrugs in Höhe von einer Millis 2 Goldmark, die er unter dem Namen Georg Martens beging. Der Kampf um die Katsſitze .— Warſchau, 21. Febr. In der geſtrigen Sitzung des Miniſter⸗ rates wurde darüber verhandelt, ob es nicht zweckmäßig ſei, daß Miniſter Skrzynski nach Genf reiſe, um dort perſönlich für einen Ratsſitz für Polen zu werben. Die Reiſe würde dann am 4. März erfolgen. 13 Todesurieile — Moskau, 21. Febr. Nach dreiwöchigen Verhandlungen ver⸗ urteilte das Militärkollegium des Oberſten An⸗ geklagte wegen Militärſpionage zugunſten Eſtlands und wegen Vorbereitung von Sprengſtoffattentaten auf dem Boden der Sowjetrepubliken zum Tode. Insgeſamt waren wegen dieſen Verbrechen 48 Perſonen angeklagt. 2000 Nationaltheater Mannheim Moritz Lederer: Narciß und die Pompadour mgnach Diderot⸗Brachvogel) Uraufführung Die theatraliſche Wirkſamkeit des als Trauerſpiel bezeichneien Neißers„Narziß“ von A. E. Brachvogel Ts auch dur dieſe Beakbeitung ſiegreich hindurch. Brächvogel, als Schriftſteller Gutzkow verpflichtet, hat mit ſeinem Narciß am 7. März 1856 einen der größten Theatererfolge des 19. Jahrhunderts errungen. Bis in unſere Zeit hinein iſt die Titelrolle, die nach Deſſoir, dem erſten Nareiß, Sonnenthal, Daviſon, Emil Devrient, Poſſart, Baſſermann, um einige zu nennen, geſpielt haben, immer wieder den Charakter⸗ ſpielern als dankbare und reizvolle Aufgabe erſchienen. Was Brach⸗ vogel gibt, iſt ein Charakter⸗Szenarium, und der Schauſpieler hat die Möglichkeit mit allen Virtuoſenkünſten eine effektvolle Parade⸗ rolle daraus zu machen oder dieſes Szenarium aus ſich heraus ſchöpferiſch mit Menſchlichkeit zu erfüllen. Worum geht es bei Brachvogel: um eine Hofintrige und eine Liebesgeſchichte. Arn Hof Ludwigs XV. von Frankreich bekämpfen jich zwei Parteien: die der legitimen Königin und die der allmäch⸗ ligen Mätreſſe Pompadour. Der Augenblick großer Entſcheidungen iſt getommen. Der päpſtliche Ehedispens iſt eingetro fen, die Pom⸗ padour ſieht die Möglichkeit legitimiert zu werden. Das wollen die Anhänger der Königin verhindern. Die Pompadour iſt ſchwer leſdend, eine Aufregung kann ſie töten. Man bringt heraus, daß ſie in ihrer Jugend mit Nareiß Rameau, heute einem verkommenen, pfeudogenſalen Bohemien verheiratet war, den ſie aus Ehrgeiz ver⸗ ließ. Da ſie ſich, ihn zufällig ſehend, durch einen Aufſchrei verraten hak, holt man den Burſchen an den Hof und weiß ihn ihr unerwartet in einer Komödie vor Augen zu ſtellen. Die Erregung tötet ſie, Nareiß fällt in Wahnſinn und ſtirbt. N Das iſt eine Handlung von anekdotiſchem Grundcharakter mit allerhand Einzelheiten verbrämt, ein wenig weitläufig und um⸗ ſtändlich gemlacht u. wäre bei dem wortreichen Dialog faſt ſchwerfällig, wenn nicht immer wieder Szenen von ſtarker Theaterwirkung ſis ablöſten und die Spannung geſchickt aufrecht erhalten würde. Dich⸗ teriſch iſt das Theaterſtück ziemlich wertlos: die ſar ke t iſt flach, der Ideengehalt iſt dürftig, die Sprache hat keine Kraft, keines her angeſchlagenen Motive iſt vertieft; aber die Erfindung der Fabel iſt(ähnlſch wie bei Sudermann, der auch ein ſicherer Finder und Erfinder von iſt) recht gut und für das Arrange⸗ ment der Szenen und Akte ſehr geeignet. Sie ſind mit größler Biühnenklugheit arrangiert. So iſt der Bühnenerfolg des Brach⸗ pögelſchen Nareiß ſehr wohl verſtändlich, dern auch(mehr Sosjal⸗ als Geiſtes⸗)Revolytionßr. die Schlogworte von 1918 fallen aus ſeinen Reden heraus. Den Stoff und äußeren Anlaß zu dieſem Trauerſpiel gab mir Diderots Dialog„Ranſeaus Neffe“, den Altmeiſter Geethe zuerſt gerdeutſcht hat.„Fabel, Charakter und Anſchauung ſind mein eigen, ſo daß ich die Arbeit wohl ohne zu erröten als Originalwerk bezeichnen darf“— ſo ſagt Brachvogel in der Buchausgabe des Jahres 1857. Was nun iſt an dieſer Bearbeitung Originalwerk, worin unterſcheidei ſie ſich vom Stück des was und wieviel übernimmt ſie, was ändert ſie? Der Blarbeiter übernimmt die 5— den Gang der Handlung, die Führung der Intrige und die haraktere in der Anlage faſt unverändert. Seine Arbeit iſt im weſentlichen dramaturgiſche Bearbeitung des Vorhandenen. Ez ſchneidet aus dem Stück Brachpogels die wichtigſten Szenen heraus, ligt ſie zum Teil mit kleinen Umſtellungen aneinander, kürzt Weit⸗ chweifigkeiten zu Gunſten ſchlagkräftigerer Konzentration. Verfällt aber dabei in den Fehler vieler Bearbeiter: er kürzt vom Blick⸗ punkt deſſen aus, der die Handlung genau kennt, nicht von dem des unvorbereiteten Zuſchauers aus, der die Zuſammenhänge müholos durchſchauen muß. Es wird nicht alles klar. Den Dialog Brach⸗ vogels übernimmt er auf weite Strecken wortgetreu, ohne ihn aus dem recht papierenen Deutſch in ein lebendigeres, dramatiſcheres Deutſch unſerer Tage überzuführen. Ja, er verſtärkt den eigen⸗ tümlichen Stil dieſes Deutſch, das oft wie eine Ueberſetzung aus fremder 9 9 klingt, noch dadurch, daß er es reichlich mit Fremd⸗ wörtern durchſpickt. Worte wie cutsidler Schlager, Valuta u. dergl. nehmen ſich dazwiſchen recht putzig aus. Ganz eigene Zulat iſt die Umänderung des Schluſſes, eine kleine Szene mit dem Reporter und der erſte Akt. Allerdings iſt dieſer in ſeinem Hauptbeſtandteil nur die verbreiterte Vorwegnahme einer von Brachvogel in kluger Einordnung in den ſzeniſchen Aufbau ſpäter gebrachten Szene, in der Narziß der Schauſpielerin Quinault— bei dem Bearbeiter Dore genannt— die Geſchichte ſeiner Jugendliebe erzählt. Dort wird er von der Liebenden langſam zu dieſem Geſtändnis geführt, hier redet Rameau in Anweſenheit ſeiner kilia hospitalis faſt monologiſch davon. Die Brachvogelſche Szene iſt die reizvollere. Außerdem zer⸗ ſtört der Bearbeiter die bei Brachvogel theatraliſch ſehr klug gemachte und ſpannend vorbereitete Einführung des Rameau in die Ho g0e chaft(zugleich ſein erſtes Auftreten) und nimmt der Rolle chauſpielerin ſoviel, daß ſie aus einer Hauptfigur faſt gu er einer Nabenfigur wird. Sonſt dient dieſer erſte Akt noch dazu, den Bohemiencharakter des Narziß in einer Szene mit einem Bankier zu grundieren. Narziß iſt hier wie auch ſpäter, nicht nur der bin⸗ dungsloſe und hemmungsloſe Libertin(aus enttäuſchter ſon⸗ Des Woettor⸗ leuchten der großen franzöſiſchen Revolution fällt über ſeine Szenen, Der! Auftritt mit dem Reporter iſt eine Satire auf die öffentliche Mei⸗ nungs⸗Mache 1 0 Einſchneidender iſt die Aenderung des Stüceſchtrſſes. Wäh⸗ rend bei Brachvogel Nareiß und die Pompadour ſterben, bleiben 8 in dieſer Bearbeitung leben. Ob hierbei auf die erſte Faſſuns Brachvogels zurückgecangen wurde, kann nicht feſtgeſtellt werden, da Bracknogel im Vorwort zur 5. Auflage ſeines Stückes nu⸗ ſagt,„daß nach der erſten Vorſtellung der u ſorüngliche Schß der Dichtung von mir auf den Vorſchlag Deſſoirs, des Hof al⸗ Dr. Förſter und Prof. Roetſcher ſo geändert wurde wie er jeßzt iſt⸗ Der Schluß bei Brachvogel iſt ein theatraliſcher Verlegenheits chluß, kein tragiſcher. Aber er iſt der folgerichtige Abſchluß des Toeater⸗ ſtückes. Er iſt der Gipfelpunkt der Theatralik. Dieſe Bearbeitung indes biegt vlötzlich der theatraliſchen Zuſpitzung aus. Verbieg die Spitze, ſtumpft ſie ab. Wäre das das ganze Stück, was eine durchaus mögliche Bearbeitung geweſen wäre, in die Sehäre der Komödie gehoben worden, dann wäre dieſer Schluß möglich. So iſt er unmöglich. Nareiß ſchleudert der Marquiſe ſeine Verachtung in dem Worte„Mätreſſe“ ins Geſicht und verſchwindet wieder in der lichtſcheuen Welt der niederen Boheme, ein wenig elegiſch und ein wenig revoluütionär geſtimmt. Dadurch wird ſein Bi noch verwiſchter als es ſchon iſt. Die Pompadeur aber ſchlägt das Lachen des Theaterhohns an, rächt ſich plötlich wiedet ganz bei ungebrochenen Kräften, an ihren Feinden. dem aus ent äucclert Liebe intriganten Choiſeul, und triumphtert im Ton der Vorſtadt als die Tochter des„Prpleten“— wie ſie nicht ganz zei gewe ihren Vater Gewürzkrämer bezeichnet!— und ſchickt ſich an, die Legitimierung zu erzwingen. Wie ſagte ich zu Beginn: die theatraliſche Wirkſamkeit des ee Reißers von A. E. Brachvogel ſchlägt auch durch dieſe Bearbeitung ſiegreich hindurch. Sie ſicherte den 00 5 91755 „Die Aufführung betente ſchon rein äußerlich das„Theater⸗ ſtück“. Man ſpielte auf der Kuliſſenbühne— Verw einer prachtvollen alten Dekoration Die ſechs Bilder waren durch Zwiſchenaktmuſik verbunden und im Darſt⸗llangsſtil ſtrebte man die theatraliſche Wirkung an. Wilhelm Kolmar, der vaeh Jahren wieder eimmal Regie fübrte— ſei“e ſtarken, ei mü 4 anerkannten Erfolge mit dem„Lebenden Leichnam“ mit der „Kindertragödie“ mit„Hannibals Brautfahrt“ mit dem Schrvarz⸗ künſtler“ u. a. ſind noch in Erinnerung— hatte ſich des Werkes mit hingebendem Eifer angenommen und eine. vorzüglich durch⸗ gearbeitete Aufführung herausgebracht die il der Geſchloſſenheit und Exaktheit ihre Vorzüge hatte. Vislleicht hätte an einigen Stellen ein raſcheres Tempo etwas über dis innere Leere und manche Länge hinweßzäuſchen können, Das ſzeniſche Arrangement woar gut und Be⸗ ——— — — Aueniag. den 22. Jebruar 1626 RNeue Maunbeimer zouung morgen-Ausgabe 3. Seile. Nr. 87 Städtiſche Nachrichten vom geſtrigen Sonntag don 550 geſtrige dritte Sonntag im Februar unterſchied ſich nſofern und ſeinen Vorgängern, als mit dem geſtrigen Tage die Faſten ⸗ das Waſſtan szeit ihren Anfang nahm. Die Kirchen, in denen beſucht vom Kreuz im Mittelpunkt der Predigt ſtand, waren ſtark zurück, Manche fanden in deſen Tagen wieder den Weg zur Kirche Menſt da der Kreuzestod auf Golgatha nicht ohne Eindruck auf den ſunniden ſein kann. Feierlich läutelen die Glocken den Paſſions⸗ imeren ein und mahnten zur ſtillen Einkehr und Sammlung des Uadeng, Menſchen. Während ſich ſo die Chriſtenheit anſhickt, der erlebt und des Kreuzestodes von Jeſus Chriſtus zu gedenken, lite die Natur eine neue Auferſtehung. Sie erwacht vom langen ſng eichlaf: Als erſte Blume läutet das Schneeglöckchen den Früh⸗ Ainde und bewegt ſeine ſchneeweißen Blüten leiſe und ſachte im rös hen Richt lange duuert es mehr, ſo ſchmücken die Hain⸗Wind⸗ Fätten die Anemonen. die Leberhlümchen und die blauen zwei⸗ durch din Sternhyenzinthen den Waldpark. Frühlingswinde brauſen Frühlt der Stadt. Alles deutet darauf hin, daß es wird. 6t bel Sonne im Herzen gingen die Menſchen aus der Quadrat · Anor maus ins Freie, dem Frühling entgegen, freuten ſich an dem kelten und Grünen der Sträucher. Der geſtrige Sonntag war ein ppel dner Tag, der nach dem Regenwetter der letzten Tage Webnungenehm empfunden wurde. In der näheren und weiteren Jarkanlac der Stadt, ſo namentlich in den verſchledenen ſtädliſchen Nach beben ſah man tauſende und abertauſende Spaziergänger. drungden Waldpark herrſchte eine förmliche Völkerwan⸗ Ubeite ebenſo war es auf den beiden Ufern des Neckars. Die würtz n am Weiber im Hildapark ſchreiten raſch vorwärts. Gegen⸗ Lnem it man damit beſchäftigt, die Üfer des Weihers, der mit ſchede Dval einen hübſchen Anblick gewährt, zu bepflanzen. Ver⸗ gelegt Rabatte der reich blühenden Rhododendron ſind bereits 5 dem herrlichen Sonnenſchein des geſtrigen Sonntags wur⸗ rtenreſtaurants bevorzugt. Was den Ausflugsver⸗ diele vanbelangt, ſo hielt das unſichere Wetter am Samstag dehr dormitten der Benützung der Eiſenbahn ab. Auch am Sonntag wurde ag war der Ausflugsverkehr, wie uns bahnamtlich berichtet auf den dr ſchwach. In den Nachmittagsſtunden dagegen herrſce delber Bachnhof ein Verkehr wie im Hochſommer. Die nach Hei⸗ Tderfilt ertehrenden Züge 1,14, 1,45 und 2,15 Uhr waren direkt S„ In der 6. und 7. Abendſtunde war auch im Innern der Feitgei n überaus lebhafter Betrieb feſtzuſtellen“ Sowohl von der lei ernſtlie auch von der Berufsfeuerwehr wurden uns von keiner⸗ ichen Vorkommniſſen berichtet. ch. 3. Ordensfeſt des Feuerio 1 dm Saale des Friedrichsparks, der mit Fahnen in den badiſchen densfeiofarben geſchmückt war. wurde am Samstaa das 3. Or⸗ ſtark doß ſt des„Feuerio“ abgehalten Die Beteiligung war ſo ach deß die Nebenräume in Anſpruch genommen werden mußten. Vie berzlicher Begrüßuna der Erſchienenen durch den Präſidenten duſgen or folaten einige gediegene Vorträge, die mit aroßem Beifall zum Tunmen wurden. Die Kapelle Mobr, die ſpäter auch flott des Karnz aufſvielte ſpendele unter der temperamentvollen Leitung len feinellmeiſters Mobr eine Anzahl Muſikſtücke mit der gewobn⸗ tett 85 Nuancierung und Klanaſchönheit. Das„Flora“⸗Quar⸗ eißler, Rpein. Schelhaas und Braun) zeiate bei die Süirtrna zweier Rheinlieder recht beachtenswerte Fortſchritte. waaffchig men der vler aut geſchulten Sänger ſind ſo volltönend und iſche Be ß man alaubt. ein Doppelauartett zu bören. Der ſtür⸗ leitete Veifall. der die vielverſprechenden Vier von der Bühne ge⸗ der wohlverdient. Nicht minder aut ſchnitt Herr Rhein. Aebeinliedoniſt des„Flora“⸗Quartett. ab, der ebenfalls mit z wei erworredern. zu denen er ſich ſelbſt auf der Zither bealeitete, ganz ſiaſtiſch agende ſtimmungsreiche Leiſtungen bot. Der geradezu enthu⸗ lchen 6 Beifall nötiate eine flotte Zuaabe ab. Einen ungewöhn⸗ dumorif nuß bereitete wieder Fritz Weinreich, der Meiſter⸗ witigen mit drei ſeloſtverfaften aktuellen Kouvlets. die nur ſo von bereits feinſatyriſchen Pointen ſprühten. Selbſtwerſtändlich waren ſtes die neueſten lokalen Vorkommniſſe in Reime gebracht. Der den 0 it n Sieiter ele war durchſchlagend. Ob aber die Philippika gegen Ve— ikopf nicht das Gegenteil von dem erreicht. was ſie bezweckte? reich jr. begleitete wie immer famos am Klavier. 70 Dekorſierunasakt. der nunmehr folate, wurde mit es dlichen Einzug des Elferrats unter den elektriſierenden Klän⸗ Aivil 5 Narrhalleſenmarſches eingeleitet. Die Elf, die diesmal in legt aren— nur die Ratskette und die Hauptorden waren an⸗ den Tafe ließen ſich an der die gan⸗e Breite der Bühne einnehmen⸗ Anfra⸗ el nieder. Präſident Bieber führte in der einleitenden ſtein nbe aus. der„Feverio“ lege mit dem Ordensfeſt den Schluß⸗ allen 2 dem närriſchen Bau. Ende aut, alles aut! Der Humor ſei dölkeruntanſtaltunoen, die in der von der aanzen Mannheimer Be⸗ Krön na ſehr beifällig aufgenommenen Damen⸗Fremdenſitzung ihre dorzüaie fanden, treu geblieben. Die Stimmung ſei auch ohne Sekt ſötlich ſe geweſen. Der richtige Karnevaliſt könne auch bei Bier konnt ſein. Bei dem Beſuche des Stuttoarter„Möbelwagens“ am 5 feſtgeſtellt werden. daß auswärts der Karneval ebenfalls noch ben iſt. Mit Gennatunna mies der Redner darauf bin. daß die Regieruna bei der Erlaſſung der einſchränkenden Vorſchrif⸗ ten mit dem einen Auge gewein. und dem andern gelacht habe. Der „Feuerio“ habe das lachende Auge für ſich in Anſpruch genommen. Redner dankte der Stadtverwaltung. die den beſten Stoff für die Büttenreden leider poſt feſtum geliefert habe(Anſpielung auf die Gobelinangelegenheit), für die Unterſteitzung, die ſie dem „Feuerio“ in der Erkenntnis gewährt habe. daß bei ihm immer etwas zu holen ſei. Nicht minder dankbar ſei man den Tages⸗ zeitungen, die viel zur Förderung der auten Sache beigetragen hätten, ferner den Mitwirkenden, auf die man auch im näch⸗ ſten Jahre wieder rechne. Das Ahoil. mit dem der Präſident ſeine humorvolle Anſprache ſchloß, fand brauſenden Widerhall. In langer Reihe defilierten alsdann die Ordensritter. zuerſt die Kaſſenreviſoren und die Veteranen des„Feuerio“ mit dem ehrwürdigen Haas an der Spitze, die Vertreter der Preſſe, von der der Sprecher die Ver⸗ ſicherung abgab. daß ſie die Beſtrebungen des„Feuerio“ auch zukünf⸗ tig in der bisherigen tatkräftigen Weiſe fördern würden. die Stifter uſw. Als die Defiliercour beendiat war. ſchloß Präſident Bieber den feierlich⸗frohen Akt mit einem Ahoil auf die Ausgezeichneten. 50 Rumetſch überreichte als Angebinde ein Bild der Prinzen⸗ garde. Nunmehr trat der Tanz in ſeine Rechte, der die Feuerio⸗Ge⸗ meinde in echt familiärer Weiſe bis zur Feierabendſtunde beiſammen⸗ hielt. Da moderne Tänze mit klaſſiſchen abwechſelten, konnten ſich ſelbſt die älteren Semeſter unter die Jugend miſchen. Die Loſe für die reich ausgeſtattete Tombola, die in der Glashalle aufgebaut war, fanden raſchen Abſatz. Finanzminiſter Holm hat ſich um das Arrangement der Tombola, die durchweg wieder aus Geſchenken be⸗ ſtand, beſondere Verdienſte erworben. Sch. * * Ernannt wurde Kriminalinſpektor Andreas Knapp in Mannheim zum Kriminal⸗Oberinſpektor. ch. Erhöhter Waſſerſtand von Rhein und Neckar. Durch die ſtar⸗ ken Niederſchläge der letzten Tage iſt der Waſſerſtand von Rhein und Neckar höher geworden. Beide Flüſſe ſind im Laufe des Samstags um etwa 40 emgeſtiegen. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag ſtieg der Waſſerſtand am Oberlauf des Rheins in Kehl von.72 auf 3,00, in Maxau von 4,78 auf 5,13 und in Mannheim von 3,92 auf 4,65. Gegen Abend des geſtrigen Sonntags verzeichnete der Mannheimer Rheinpegel eine Waſſer⸗ höhe von etwa 5 Meter. Eine Hochwaſſergefahr beſteht nicht. Auch wird von Hüningen fallendes Waſſer gemeldet; Die Luftwärme betrug in der Nacht von Samstag auf Sonn⸗ tag 3,7 Grad, geſtern früh 3,9 Grad und nachmittags 12—13 Grad gegenüber 12,8, Grad C. am Samstag. ch. Der Storch in Mannheim. Mannheim bekam geſtern nach⸗ mittag zwiſchen 2 und 3 Uhr hohen Beſuch. Freund Adebar iſt von ſeinem Winteraufenthalt im Süden wieder noch Mannheim zurückgekehrt und hat in ſeinem luftigen Neſt in P 7, 17 auf dem Hauſe des Herrn Wilhelm Kaufmann wieder Quartier ge⸗ nommen Hoffentlich läßt er ſeine Storchenfrau bald nachkommen. Wie man beobachten konnte, fühlte er ſich in ſeinem Neſt, zu dem er nun über 20 Jahre regelmäßig im Frühſahr zurückkehrt, bald wohl und heimiſch. ch. Unglücksfall. Am Samstag vormittag fiel der Arbeiter Samuel Ueltzheffer in der Rheiniſchen Gummi⸗ und Zellu⸗ loidfabrik Neckarau im Begriffe, die Durchfahrt durch das Fabrik⸗ tor freizumachen, ſo unglücklich von einem Laſtauto, daß er unter deſſen Räder zu liegen kam. Er wurde nach dem Allgem. Krankenhaus verbracht, wo man einen Bruch der beiden Unterſchenkel feſtſtellte. Der ſchwerverletzte Arbeiter, der verheiratet iſt, verbrachte den geſtrigen Sonntag ziemlich gut. veranſtaltungen Theaternachricht. In der morgigen Aufführung von Verdis „Aida“ wird Rofe Pauly⸗Dreeſen ihr Anſtellungsgaſtſpiel in der Titelpartie fortſetzen. Den Rhadames ſingt Karl Jörn a. (der urſprünglich zu dieſem Tag für„Die Hugenotten“ verpflichtet war). Die Operette„Polenblut“, eine der gediegenſten Schöpfungen von Oskar Nedbal, wird zur Zeit unter Spielleitung von Alfred Landory und muſikaliſcher Leitung von Guſtav Manne⸗ beck einſtudiert; ſie gelangt am kommenden Samstag im National theater zur Erſtaufführung.— Am kommenden Sonntag vormittag wird der bekannte führende Berliner Kritiker Alfred Kerr über „Die neue Kritik und Leſſing“ ſprechen. Verlängerung der Friſt zur Erreichung der Friedensmiete. Der Steuerausſchuß des Reichstags beriet am Samslag über den Antrag, die Heraufſetzung der geſetzlichen Miete von Reichswegen auf 100 Proz. vom 1. April 1926 bis 1. April 1927 hinaus⸗ zuſchieben. Nach eingehender Erörterung der wirtſchaftlichen und finanziellen Tragweite des Antrags wurde entſprechend unſerer Mit⸗ teilung im Samstag Mittagblatt, beſchloſſen, die für die Hauszins⸗ ſteuer maßgebenden Vorſchriften, die am 1. April 1926 in Kraft ire⸗ ten ſollen, insbeſondere auch die 92 der geſetzlichen Miete auf 100 Proz., erſt am 1. Juli 1926 in Kraft treten zu laſſen. sDie diesjährige Staatsprüfung im Hochbaufach(Regierungs⸗ baumeiſterprüfung) wird nach Maßgabe der hierüber beſtehenden allgemeinen Beſtimmungen Anfang April beginnen. Die Anmel⸗ zungen zu dieſer Prüfung ſind im Laufe des Monats März beim Finanzminiſterium einzureichen. die Stos brerSteigerungen des theatraliſchen Effektes wuchſen zielſicher ab da öhepunkten zu. Den Narziß ſpielte Peter Stanch in a. Er die beſte Leiſtung, die wir hier von ihm bisher ſahen. duedruckarte die Führung. Er ſprach beſſer als ſonſt, war mimiſch ich Satwoller, und wenn ihm auch das Genialiſche, das tbeatra⸗ darf Selbſtaefällige der Figur, die des Charmes nicht entbehen 9“ nicht gand lag ſo war dafür ſein Narziß menſchlich erfühlt due rfüll. Als Marquiſe von Pompadour ſtellte ſich Eliſa für d chmann vom Landestheater in Darmſtadt als Anwärterin kebn. Fach der Frau Buſch vor. Die Darſtellerin iſt eine an⸗ rt ine Bühnenerſcheinung, ſpricht gut, hat eine liebenswürdige bögeden d Temperament. Soweit ſich nach dieſer Rolle ein Urteil tung en läßt, ſcheint ſie jedoch ihre Begabung in eine andere Rich⸗ Heroine weiſen, vielleicht eher nach dem Fach der jugendlichen Er bae hin. Willy Birgel war ein ausgezeichneter Choiſeul. Kulturdeiſt in ſolchen Aufgaben immer wieder ſeine darſtelleriſche dor 5 und die Beherrſchung des feinen Konverſationsſtils, der lei⸗ Naria ge ſo ſelten geworden iſt. Aberer hat auch etwas davon. eine Andor war eine hoheitsvolle Königin, Lilln Eiſ enlohr ſich gefühlswarme Dor⸗. Die vielen anderen Mitwirkenden fügten beteollt ihren kleinen Chargen dem Ganzen gut ein. Der Schluß⸗ dem S. war ſehr ſtark, ſo daß ſich mit den Hauptdarſtellern und al Spielleiter auch der in, Mannheim beheimatete Boarbeiter mehrere Dr. Fritz Hammes zeigen konnte. Theater und Muſik * ter natdonaltheater Mannheim. 8. Morgenveranſtalkung.„Thea⸗ s, and Kino“ lautete das Thema des vorletzten Vortragsmor⸗ nen— den Dr. Kurt Pinthus⸗Berlin als Redner gewon⸗ leſung ar. In einer, die anderthalb Stunden überſchreitenden Vor⸗ nicht:aus dem Manuſkript trug der Redner ſeine Anſichten vor, die mit von der letzten Folgerichtigkeit und Uebereinſtimmmung gent ſchdleloſt, dafür umſo mehr mit manchem nicht bloß immas ihren widerſpruchsvollem beherrſcht waren. Das beſtätigt aber nur nit anregenden Charakter. Pinthus ſtellte zunächſt die an ſich geheimnisvollen Unterſchiede von Theater lrichtiger dinelpiel: von der Over, dem verbreitetſten„Theater“, weiß er „Ir richte) und Kino dar, eiote, was ja auch nicht allen ver⸗ 9 een itt. in ausführlicher Darlegung, wie der Film mit Jub⸗lt eren Mzolich'eiten u. Wirklichkeiten von Ausdruck, Tempo, ten ſo uſw. argeitet als das Theater, das ſich ebenſo davon fernhal⸗ er mit zum Kino zu werden, wie der Film ſich fremd wird, ſobald Ab auf den Mitteln des Theaters wirken will. Der Film in ſeinem mit 2 in ſeiner Erfaſſung des Geſchehens hält Schritt mit der Zeit, r Gegenwart, die Pinthus als ein typiſcher Moderniſt auffaßt, An dieſer lebendigen Gegenwart geht nach Meinung des Redners das Theater vorbei, und deshalb ſagt er das Theater tot. Es habe keine anderen Inhalte als vor ſoundſovielen Jahren(meint er), und deshalb muß das Theater den Strom der Zeit in ſich auffangen, um die Kinder dieſer Zeit wieder für ſich zu gewinnen, die es zu ver⸗ lieren droht. Das kann, wie er glaubt, geſchehen, indem ſich das Theater unter Beſinnung auf ſein eigenes Weſen, das ſich vom Film und ſeiner Art grundſätzlich unterſcheidet, ſo wandelt, daß es, analog dem Film, ſeine geſtaltenden Prinzipien von innen heraus den Forderungen der Zeit entſprechend erneuert, und ſo ſtirbt es, um aus den Bewegungselementen der Gegenwart wieder zu er⸗ ſtehen, weil der Spieltrieb des Menſchen ewig unausrottbar bleiben wird.— Die auf eine reichliche Weile verteilten Ausführungen lie⸗ ßen erkennen, daß der Redner eine ſehr hohe Meinung vom Film gehabt und ſich bewahrt hat, was ihm unbenommen ſei und gut iſt, in dieſer o n einmal ausgeſprochen zu werden; und wenn er das, was wir ganz Altmol ſchen und Rückſtändigen als Tradition des Theaters verehren und anerkennen, nicht ſo ganz deſpekllerlich be⸗ handelt, wird man ſich ſogar noch mit ſeinen Meinungen verſtän⸗ digen können, die allerdings dem Bildſtreifen des Films mehr an Weltanſchauung entnehmen, als ihnen vielleicht bewußt iſt. Im übrigen warten wir auf das Theater ganz ebenſo wie auf den Film, nur glauben wir, dieſe für das Tempo des Herrn Pinthus etwas allzulange Wartezeit nicht beſſer ausfüllen zu können als in der Hin⸗ gabe an die Werke, die uns in der Ueberzeugung beſtärken, vaß das gegenwärtige Theater doch noch nicht ſo ganz mauſetot iſt. Dr. K. Neues Theater im Roſengarten. Der„Rigoletto“ iſt an ſich ſchon ein Krüppel, und deshalb braucht er nicht noch be⸗ ſonders verkrüppelt zu werden, wie dies durch die gegenwärtige Aufführung dieſes Wunderwerks der muſikaliſch⸗dramatiſchen Charakteriſterung im Muſenſaal geſchieht, der in dieſer Beziehung gerade die verrät, deren Namen er ſo ſtolz trägt. Hinzu kommt noch die wenig überzeugende Eignung des gegenwärkigen, immer noch aushelfenden Leiters der Vorſtellung, der es nicht vermag, den Geiſt der Kleiberſchen Belebung des„Rigoletto“ auch nur von ferne ahnen zu laſſen, und ſtatt einer Bewähr der Dirigenten⸗ befähigung durch Anpaſſung an die räumlichen Schwierigkeiten eine Art der Behandlung der Chor⸗ und größeren Eafenbtege gibt, die dem Niveau der hieſigen Oper auch in ihrer muſenſäligen Einengung nicht entſpricht. Alles was er vermag, iſt eine ge⸗ wiſſe Intenſivierung der Soloſtimmen, die über eine ſolide Kor⸗ repetitorenleiſtung in keiner Weiſe hinausgeht und den Hauch einer wirklichen muſikaliſchen Belebung von innen heraus mit ällen Nuancierungen und Schattierungen der Verdiſchen Gefühlsſeligkeit nirgends verſpüren läßt, Dabei wirkt die ungünſtige Verteilung des Orcheſters durch die Trennung Streicher lins und Bläſer reechts 4 Haben Sie ſchon darüßer nachgedachf, Lilm⸗Kundſchau Ld. Ufa-Theater„Schauburg“.„Die Seeteufel“, ein Pira⸗ ten⸗Schauſpiel in 6 Akten. Das klingt wie der Titel eines Senſations⸗ films, iſt aber alles andere als das, ſondern vielmehr die alänzende Wiedergabe einer hiſtoriſchen Epiſode aus der Zeit, in der das da⸗ mals mächtige Sranien mit ſeinen Schiffen die Meere beherrſchte und in ſtändigem Kampf mit dem enaliſchen Inſelreich lag. Sir Oli⸗ ver Douglas, ein Held der See, liebt Roſamunde Hamilton, die ſeine Liebe erwidert. Aber ihr Onkel und ihr Bruder ſind Gegner dieſer Liebe und verſuchen ſie zu hintertreiben und finden in Olivers Bru⸗ der Lionel einen ungewollten Bundesgenoſſen, der es ſogar ferkia bringt, ſeinen eigenen Bruder Sklavenhändlern in die Hände zu ſpie⸗ len, um ſich den Folgen der Tötung Peter Hamiltons. für die Oliver verantwortlich gemacht wird. zu entziehen. Das Sklavenſchiff wird von Spaniern gekapert und Oliver an die Galeerenbank gekettet, doch bald winkt die Befreiung durch die Mauren und unter dieſen ſchwingt ſich Oliver auf zum Beherrſcher der Meere, zum Schrecken der ſva⸗ niſchen Schiffahrt, drinat bis nach Enaland vor. holt ſich ſeine Ge⸗ liebte und führt ſeinen Bruder als Gefangenen mit ſich. ihm dasſelbe Schickſal bereitend, das ihm beſchieden war. Doch wechſelvoll iſt das Schickſal. Auch er findet ſeinen Ueberwinder und als Gefangenen führt man ihn nach Enaland. wo ſchließlich durch Roſamundes Eſg⸗ treten auf Hamilton doch Beiden ein ſpätes Glück erblüht. Das iſt in kurzen Zügen die Handlung. die uns in wechſelvollen. hervor⸗ ragend geſtellten Bildern vor Augen oeführt wird. Das Leben und Treiben an Bord einer Galeere. die Leiden der mit Ketten an die Ruderbank gefeſſelten Gefangenen. Handaemenge von Bord zu Bord verſetzen in eine fieberhafte Snannuna und laſſen den Film zu einem vielleicht etwas zu naturaliſtiſchen Wiederaufleben alter Balladen von heldenhaften Seefahrern und Mannesmut werden und ſomit zu einer wirkungsvolſen Illuſtration mittenlalterlicher Seegeſchichte, die ihren Eindruck nicht verfehlt. zumal die Verkörperung der einselnen Perſonen von Schauſpielern erfelat. die ſich den an ſie geſtellten An⸗ forderungen voll gewachſen erweiſen. Die einzelnen Phaſen werden von der wie immer olänzend muſizierenden Schauburag⸗Kauelle unter Kapellmeiſter Otto Apfel wirkunasvoll unterſtrichen.— Die ameri⸗ kaniſche Filmaroteske„Atlas, der Lebensretter“ perſffliert die Automiliſtik in Amerika. Wenn ſie auch in dem üblichen ameri⸗ kaniſchen Tempo gedreht iſt. läßt ſie doch den ſonſtigen durchſchlagen⸗ den Heiterkeitserfola vermiſſen, wennaleich es nicht an komiſchen Si⸗ trationen mangelt. Ddie Ufa⸗Wochenſchau bringt wie immer Weltereigniſſe im Bild, von denen wohl die von dem feierlichen Zeremoniell der Parlamentseröffnung in Enaland mit dem tradi⸗ tionellen Aufzug des Königspaares am ſtärkſten intereſſieren. Palaſt-Theater. Wer ein Freund von Senſationsfilmen iſt. der wird hier den Reis für ſeine Nerven finden Luciano Alber⸗ tini läßt in dem großen dreiteiligen Film„Paris—London— Newnork“ alle Reaiſter ſeiner artiſtiſchen Gelenkigkeit ſpielen. ſchlägt ſich mit Apachen herum. klettert. ſpringt und verrichtet die tollſten Sachen. Die Handluna iſt an ſich einfach und dreht ſich um die Nichte eines amerikaniſchen Millionärs, die dieſer zur Univerſal⸗ erbin eingeſetzt hat und die nun von verbrecheriſcher Seite durch eine andere erſetzt merden ſoll. Die Handluna iſt manchmal derart ver⸗ wirrt. daß der Beſchauer ſelbſt nicht weiß. was denn nun die richtige und was die falſche Nichte iſt. Nachdem ſich Luciano Albertini als Pariſer Journaliſt Brian durch 17 Akte als findiger und mutiger Held erwieſen hat. ſich gewiſſermaßen durchgebort hat. wird die rich⸗ tige Nichte mit ibrem Onkel vereinſt— Als Ergänzung brinot die Gaumandwoche Nr. 6 aktuelle Tagesereianiſſe aus aller Welt im Filmbild. wieviele geiſtige, körperliche und maſchinelle Kräfte erforderlich ſind, um die täglichen Ausgaben der Zeitung zur gewohnten Stunde fertig zu ſtellen? Wor dieſe Frage einmal vorurteilslos erwägt, wird erkennen, daß Leiſtung und Gegenleiſtung jeder Prüfung ſtandhalten. Durchſchnittlich koſtet jede Ausgabe im Abonnement noch nicht einmal 5 Pfg. einſchließlich Zuſtellung. Dieſer Betrag kann auch unter den heutigen Verhältniſſen auf⸗ gebracht werden. Beſtellungen nehmen entgegen unſere Trägerinnen, Silialen, Agenturen ſowie die Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2. Lieferung der täg⸗ lichen Ausgaben erfolgt ſchon von heute ab bis Ende dieſes Monats koſtenlos. Ses00 dem an ſich ſchon gefährdeten Geſamtklang noch beſonders ent⸗ gegen, und wenn man weiter die unmögliche Art der Löſung des Beleuchtungs⸗ und Dekorationsproblems auf dieſem opernfeind⸗ lichen Bühnenbrett mit einrechnet, kommt ein ſo unerfreulicher und allem echten Operngeiſt ſo weltenferner Geſamteindruck her⸗ aus, daß man ſich nur ſchwer von dem Peinlichen dieſer ganzen Angelegenheit befreit. Nun könnte man meinen, das Theater lege dieſen Aufführungen eine den äußerlichen Beſchränkungen enk⸗ ſprechende Bedeutung bei; dem iſt aber offenbar nicht ſo, denn man mutet dem Berichterſtatter zu, in dieſem unmöglichen Milien auch noch Einzelleiſtungen von Gäſten einer Beurteilung zu unter⸗ ziehen. Das kann ſelbſtverſtändlich in jetem Fall nur mit den größten Einſchränkungen geſchehen. Auch da, wo die Gewinnung eines weſentlichen Eindrucks nicht ſo ſchwer war, wie am Samstag, als eine Dame aus Weimar, Hertha Reinecke, in der Arena der Bewerberinnen als Gilda erſchien. Ein gutes, geſchultes Ma⸗ terial ließ ſich da hören, wobei der Raum keine Entſcheidung dar⸗ über zuließ, ob es ſich um eine wirkliche Tragfähigkeit handelt. Vom richtigen Ausgleich der Regiſter ſcheint das Organ noch ent⸗ fernt zu ſein, die modulatoriſche Fähigkeit iſt nicht groß, die Deklamation ſpannt alles über einen Leiſten. Die ſorgſam erlernie Technik wird mit großer Vorſicht und mit dem entſprechenden Zeitaufwand gebraucht; die Frage der Verpflichtung hätte ſich zunächſt danach zu richten, ob dieſe Spanne in abſehbarer Zeit abgekürzt werden kann. Wir möchten es bezweifeln.— Von den Einheimiſchen war Chriſtian Könker in der Titelrolle neu. Er gab den Narren in beſcheidener darſtelleriſcher Zurückhaltung, ohne dadurch in der Echtheit der Wirkung zu verlieren. Die gepflegte Baritonſtimme des Sängers entfaltete ſich in lyriſchen und dekla⸗ matoriſchem Reichtum; denn Rens und dem Luna darf der zuper⸗ läſſige Künſtler ſeinen Rigoletto würdig an die Seite ſtellen. Von den vortrefflichen Einzelleiſtungen wie Neugebauers Herzog, Manags Sparafucile und der prachtvoll geſungenen Maddaleng Erna Schlüters abgeſehen, lagerte der Fluch Monterones ſchwer auf dieſer Vorſtellung Dr. Kayser ten zu der Faſtnachtsausſtellung in der Mannheimer Kunſthalle die his jetzt bereits von etwa 3000 Perſonen beſucht worden iſt, war vorlöufig von der Irektion nur ein Fluablatt berausgeeben wor⸗ den. das im weſentlichen dem kunſtgeſchichilichen Gedanken der Schau und der Verteilung des Materials gewidmet iſt. Nachträglich deingt nun die Kunſthalle noch ein zweites Flugblott beraus, welches gegenüber der künſtleriſchen mehr die volkskundliche 9—5 e. 322 Anſuchen der Kunſt⸗ e Dr. Heidelberg) vom Beu bannd „Baediſche Heimal“ verſeße 2. Seiie. Nr. 87 Montag. den 22. Jebruar 1926 noch länger die rationellſte Ausbildung vorzuenthalten, denen der Unterricht und die Erziehung des jungen Geſchlechts, die Entwick⸗ lung des Seelenlebens unſerer Kinder anvertraut iſt. 13 Schritt für Schritt iſt einer Reihe von Berufsſtänden, die früher ähnlich wie der Lehrerberuf, hinſichtlich ihres Bildungs⸗ ganges ſtiefmütterlich bedacht waren, das unverkürzte Ausmaß der höheren Bildung, volles Abitur und hochſchulmäßige Fachbildung; gewührt worden. Wer, der als erwählter Vertreter der Volks⸗ gemeinſchaft es als eine Hauptpflicht anſieht, die ſicherſte Garantie für eine lichtere Zukunft, eine durchgreifende Bildung der breiten Maſſen, ſchaffen zu helfen, könnte es hiernach verantworten, denen die gleiche rationelle Ausbildung noch länger vorzuenthalten, die das Koſtbarſte unſeres Beſitzes, die verheißungsvollen Kinderſeelen, zur vellen Entfaltung bringen ſollen? Möge den Vertretern des badiſchen Volkes bei der Beratung und Beſchlußfaſſung über das Lehrerbildungsgeſetz als leuchtender Leitſpruch vor Augen ſchweben, was ein Edler des Geiſtes, Theodor Lipps, ſeinem Volke als zuverläſſigſten Kompaß für ſeinen Schickſalsweg hinterlaſſen hat:„Keine höhere Bildung iſt zu hoch für die Höhe des Lehrerberufs. Die Höhe der Wertſchätzung des Lehrerberufs iſt ein Maßſtab für die Höhe der geiſtigen Kultur in einem Volke.“ Wird Baden vor ſolchem Richterſpruch be⸗ ſte hen? der wietſchafts ausſchuß für die beſetzten Gebiete In der Schlußſitzung des Wirtſchaftsausſchuſſes für die beſetz⸗ ten Gebiete in Köln, die am Samstag nachmittag im Hanſaſaale des Rathauſes ſtattfand, wurde Reichstagsabgeordneter Dr. Kalle⸗ Bieberich(D. Op.) einſtimmig zum Vorſitzenden des neuen Aus⸗ ſchuſſes für die noch beſetzt bleibenden Gebiete gewählt. Erſter ſtell⸗ vertretender Vorſitzender wurde Dr. Ruſſel⸗Koblenz, zweiter ſtell⸗ vertretender Vorſitzender Kommerzienrat Marx⸗Lambrecht (Pfalz). Zu Geſchäftsführern des neuen Ausſchuſſes wurden Dr. Gertz⸗Koblenz, Oberregierungsrat Dr. Friſch⸗Neuſtadt a. H. und Dr. Meßmann⸗Mainz beſtimmt. Die Geſchäftsführung des neuen Wirtſchaftsausſchuſſes wird bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer Koblenz liegen. Die Schlußſitzung,zu der als Ehrengäſte u. a. erſchienen waren der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete, Reichsjuſtizminiſte“ Marx, der Oberpräſident der Rheinprovinz Fuchs, der Reichs⸗ kommiſſar für die beſetzten Gebiete Freiherr v. Simmern, der Kölner Regierungspräſident Graf Adelmann und der Kölner Oherbürgermeiſter Dr. Adenauer, ſtand gan⸗ im Zeichen der Freude über die nunmehr endlich vollzogene Räumung der erſten Rheinlandzone. Nachdem der Geſchäftsführer des Ausſchuſſes und Syndikus der Kölner Induſtrie⸗ und Handelskammer Dr. Wiedemann den Tätig⸗ keitsbericht des Wirtſchaftsausſchuſſes erſtattet hatte, ergriff als erſter Redner namens der Reichsregierung der Reichsminiſter für die beſetzten Gebjete Dr. Marx das Wort. Er wies auf die Bedeu⸗ tung der Sitzung hin, mit der nach Räumung der Kölner Zone der Ausſchuß in ſeiner jetzigen Zuſammenſetzung verſchwinden werde, um einem neuen Ausſchuß für die zweite und dritte Zone Platz zu machen, und hob die hohen Verdienſte des Ausſchuſſes für das Rheinland und das geſamte Väterland hervor. Pberpräſident Fuchs erkannte ebenfalls die Verdienſte des Aas⸗ ſchuſſes am.. Oberbürgermeiſter Dr. Adenguer gab in ſeiner kurzen An⸗ ſprache dem Wunſche Ausdruck, daß bald der Schleier gelüftet wer⸗ den könne, der heute noch über den Vorgängen des Winters 1923/½24 liege. Es würde ſich dann manches enthüllen, was all die Kritiker, die damals auftraten, ſchweiben machen würde. Reichstagsabgeordneter Dr. Kalle ſprach dem Vorſitzenden und ſeinem Mitarbeiter Dr. Wiedemann Dank und Anerkennung aus, Dem zukünftigen Wirtſchaftsausſchuß würden beide ein leuch⸗ tendes Vorbild ſein. 1 Als letzter Redner ergriff der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete Frhr. v. Simmern das Wort. Er wies auf ſeine enge durch Familientradition gefeſtigte Verbundenheit mit dem Rhein⸗ ſand hin und betonte, daß er mit dem feſten Willeni und dem vollen klaren Bewußtſein den überaus verantwortungsreichen und ſchweren Poſten übernommen habe, um dem Rheinland zu dienen und ſeine ganze Kraft für ſeine Arbeit einzuſetzen. Die Arbeit ſei ſchwer und das Ziel werde nicht von heute auf morgen erreicht werden Es gelte zunächſt, die Atmoſphäre der Verſtändigung zu ſchaffen, bei der allein fruchtbringende Arbeit möglich fei. Nur gemeinſame Arbeit könne dieſe Atmoſphäre ſchaffen und ſchleſelich werde dos in Loogend begonrene Werk das Rheinland dann dem ſo heiß erſehnten Ziele entgegenführen. Wiederaufnahme der deutſch⸗ſpaniſchen Verhandlungen. Die Verhandlungen zum Abſchluß eines deutſch⸗ſpaniſchen Handels⸗ vertrages ſind wieder aufgenommen worden. Die deutſchen Dele⸗ gierten haben der Madrider Regierung poſitive Vorſchläge unter⸗ breitet. Die Verhandlungen dürften ſich über einen längeren Zeitpunkt hinziehen.— ſchuſſes im voriden Jahre vom Zentrum abgelehnt wurde. 1gräbnis bereitet werden. neue mannheimer Jeitung(Morgen Ausgade) Aus dem Reichstag Berlin. 21. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Da man ſich über die Neuregelung der Arbeitsloſenfürſorge im Ausſchuß einig geworden iſt, war es nunmehr eine Formſache des Reichstagsplenums. ſein Siegel unter das Abkommen zu drücken. Die Sozialdemokraten, denen im Grunde der Kompromißvorſchlag keinesweas ſo unſumpathiſch war, durften das natürlich nach außen hin nicht merken laſſen. Sie ſetzten daher eine ſaure Miene auf und präſentierten dem Hauſe ihre beträchtlich weitergehenden Forderun⸗ gen. Die Rechte, unterſtützt vom Zentrum, trat mit einem neuen An⸗ trag hervor. Darnach ſoll ein Teil der Erwerbsloſengelder durch Sachleiſtungen, vor allem Lebensmittel abdegolten werden, wie das beiſpielsweiſe bereits in Lippe geſchieht. Man hofft damit auch zugleich der Landwirtſchaft einen Dienſt zu erweiſen, der die Milch ſauer wird und der Roagen zu Gunſten des ausländiſchen Weizens verſchimmelt. Die Demokraten nehmen zu dem Vorſchlag eine wohlwollende Haltung ein und ihrem Rat, die Angelegenheit erſt noch im Ausſchuß zu prüfen, wurde entſprochen. Im übrigen vollzog ſich die Annahme des Kompromiſſes glatt und ohne Reibungen. Es blieb dem Hauſe ſogar noch Zeit, in der Beratung des Etats des Reichsarbeitsmintſteriums fort⸗ zufahren. In der Hauptſache galt die Ausſprache der Prüfung der Frage, ob das Schlichtungsverfahren in ſeiner jetzigen Geſtalt zuläſſia ſei oder nicht. Die nächſte Woche bleibt ſitzungsfrei. Umſo angeſtrengter wer⸗ den aber die Ausſchüſſe arbeiten, um den Etat verhandlungsreif zu machen. 696 Der Geſchäftsordnungsausſchuß befaßte ſich mit vier Fällen von Preſſebeleidiaungen. Der Vericht⸗ erſtatter. Freiherr v. Freutag⸗Loringhoven(Dutl.), ſtellte den Antrag, die Strafverfolgung gegen einen kommuniſtiſchen Reichstagsabgeord⸗ neten, der als Redakteur gezeichnet habg, zu genehmigen. Der An⸗ trag wurde jedoch mit großer Mehrheit abgelehnt. Zugleich wurde aber dem Wunſch nach geſetzgeberiſcher Regelung dieſer Frage Ausdruck gegeben. 5 2215 Die Länder wehren ſich Der Reichsrat hat am Samstag nach Annahme der Kurz⸗ arbeiterunterſtützung einſtimmig folgende Entſchließung angenom⸗ men: Den Ländern iſt es nicht möglich, die neuen Laſten zu tragen, die ihnen durch die Einführung der Kurzarbeiterfürſopge und die Erhöhung der Sätze der Erwerbsloſenunterſtützung auferlegt werden. Der Reichsrat erſucht deshalb die Reichsregierung, unver⸗ züglich mit den Ländern in Verhandlungen über eine den Be⸗ 97 0 der Länder entſprechende Neuregelung dieſer Laſten ein⸗ zutreten. Der verfaſſungsreviſionsantrag 1iBerlin, 21. Febr.(Von unſ. Berliner Büro.) Der auf eine Verfaſſungsreviſion abzjelende Antrag der Deutſ chnatigna⸗ len(ſiehe Samstag⸗Abendblatt) ſtellt die Wiederholung eines Vo rſto ßes dar, den im vorigen Jahre unter dem Druck ſeiner Partei der damalige Innenminiſter Schiele unternahm. Der Er⸗ folg war völlig negativ. Der Schieleſche Verſuch ſcheiterte an dem Widerſpruch faſt aller übrigen Fraktionen. Die Anregung auch zu ihrer neuen Aktion haben, wie die„Kreuzzeitung“ verrät, die Deutſchnationalen aus der unglücklichen bayeriſchen Denkſchrift ge⸗ ſchöpft, die, wie man ſich erinnern wird, monatelang eine Quelle der Verärgerung zwiſchen Berlin und München war. Die„Kreuz⸗ zeitung“ verſpricht ſich von der geplanten Abänderung der Reichs⸗ perfaſſung, daß die Einſchaltung eines zweiten Parlamenks, das auf dieſe oder, jene Weiſe eine von dem Maſſenwahlrecht un⸗ abhängige Stellung erhielte, die Gefähren der durch Agitation und Wahldemagogie aufgewühlten politiſchen Haltung der Wähler mil⸗ dern würde, Für Deutſchland aber ſteht außerdem der föderaliſtiſche Gedanke im Vordergrund, der es unbedingt notwendig erſcheinen laſſe, dem Reichsrat, als das Organ der Einzelſtagben, wieder eine entſcheidendere Mitwirkung bei der Geſetzgebung und Verwal⸗ tung einzuräumen. Dem deutſchnationalen Antrag dürfte aber nur platoniſche Be⸗ deutung zukommen. Selbſt der„Tag“, dem man nach der Richtung gewiß keine Voreingenommenheit wird nachſagen können, be⸗ zweifelt, daß für dieſen Antrag eine Mehrheit des Reichstags ſich finden wird, nachdem die Einſetzung eines ie „Germanig“ weiſt auch bereits auf die ablehnende Holtung hin, wie ſie erſt kürzlich das Zentrum zu der vom Reichswehrminiſterium verlangten Aenderung des Artikels 54 der Reichsverfaſſung einge⸗ nommen hat. Auch in den Kreiſen, die die Frage der'ärkung der Stellung des Reichspräſtdenten für diskutabel halten, wird der von den Deutſchnatlonalen gewieſene Weg nicht für gangbar ge⸗ balten und ſo wird wohl dem deutſchnationglen Antrag bei der Etatsberatung des Reichsminiſteriums des Innern ein ſtilles Be⸗ Oeſer gewährte dem Vertreter des„Dermokratiſchen die Lage der Keichsbahn Der Generaldirektor der Deutſchen Vereahnge eualang, e dienſtes“ eine Unterredung, in der er ſich im Zuſammenhang 5 den letzten Reichstagsverhandlungen über die Wirtſchaftlichkeit 5 Reichsbahn äußerte. Die Reparationslaſten, ſo führie e aus, ſeien ſchwer und laſteten wie ein Alp auf der Entwicklung 8• Unternehmens. Im Geſchäftsjahr 1925 ſeien zudem der Reich 5 bahn durch die verſchiedenartigſten Beſchlüſſe des Reie stages 5 zialer Art und durch Lohnſchlichtungsverfahren 280 Wine weitere Mehrausgaben entſtanden, die naturgemäß im Gache; der Reichsbahn eine ausſchlaggebende Rolle ſpielten. Die Res öh⸗ bahn könne neue Ausgaben nicht aus ſich beſtreiten. Tariferhöſ ungen vorzunehmen, ſei heute verhängnisvoll. Die große Deſtoni lichkeit müſſe allmählich für die Lage der Reichsbahn Verſtänn bekommen. Insbeſondere liege der Reichsbahn daran, zu. Verſtändigung mit den Volksvertretern in den Parlamen zu gelangen. Beſchleunigke Vergebung von Reichsbahnaufträgen Wie mügeteilt wird, ſind die Verhandlungen zwiſchen deie⸗ Reichsfinanzminiſterium und der Reichsbahngeſellſchaft übe Ver⸗ Gewährung eines Zwiſchenkredits zur beſchleunigten 86⸗ gebung von Reichsbahnaufträgen nunmehr zu einem grund in lichen Abſchluß gelangt. Die Reichsbahn wird aus dem Kredit erſter Linie Oberbau⸗ und Brückenaufträge vergen⸗ ſowie Wagenbeſtellungen vornehmen. Ueber die Bedingn gen des Kredits wird noch verhandelt. Klage gegen oͤas Reichswehrminiſterium General v. Lüttwitz, der militäriſche Führer des 5 Putſches und der ebenfalls am Kepp⸗Putſch beteiligte einſtige 1 mandeur der Eiſernen Brigade im Baltikum Major Biſchof des gemeinſam das Reichswehrminiſterium auf Aufwertung 80 von ihnen nach ihrer Penſionierung im Jahre 1920 beanſprichen Gnadengehalts für ein Vierteljahr verklagt. Nach einge e der Prüfung des Sachverhalts ſowie nach Prüfung der Zul ſade, des Rechtsweges überhaupt, wurde in der erſten Verhandlung 5 Prozeſſes vom Gericht ein neuer Termin zur Weiterverhandlung m Ausſicht geſtellt. 8 Badiſche Politik Der badiſche Weinbau gegen die Weinſtener Der badiſche Winzerberband hat an das Reichs finangminiſterium eine Eingabe gerichtet, in der er eine Jor⸗ derung aufſtellt, die die Weinſteuer ſo ſchnell wie möglich beſelti wiſſen will. Die Steuer hemme das Verkaufsgeſchäft und drücke die Produktionspreiſe nieder. Letzte meldungen Die Luftverkehrsverhandlungen Wie ſich der„Temps“ aus London berichten läßt, wird über die zwiſchen den Alliierten und Deutſchland geführten Verhand⸗ lungen über das deutſche Flugweſen, die Reichswehr und die Po⸗ ligei vor der Zulaſſung Deutſchlands zum Völkerbund kein 5 richt ausgegeben werden. Tie Zuſammenkünfte zwiſchen det alliierten und deutſchen Sachverſtändigen für die Luftſchiffahr finden jetzt nur noch alle 14 Tage ſtatt, was zu der Hoffnung ber. rechtigt, daß eine Löſung bevorſteht. 9 Verhaftung eines Hochſtaplers in Fium Ewien, 21. Nov. Wie der„Tag“ meldet, iſt geſtern in F u 15 ein von faſt allen Polizeibehörden Europas und Amerikas geſüchte Hochſtapler großen Formats verhaftet worden. der Wiener Sicherheitsbüro hat geſtern die Mitteilung erhalten, daß 15 berüchtigte Hochſtapler Armand Schwab verhaftet worden“ Schwab wird u. a. von Berlin aus wegen Scheckſchwindeleien 1 folgt, außerdem wegen Betrugs in Höhe von leiner Millis Goldmark, die er unter dem Namen Georg Martens beging Der Kampf um die Natsſitze — Varſchau, 21. Febr. In der geſtrigen Sitzung des 19 arſcgauz, Miniſ aß rates wurde darüber verhandelt, ob es nicht zweckmäßig ſei, daß Miniſter Skrzynski nach Genf reiſe, 5 dort petſönlich für einen Ratsſitz für Polen zu werben. Die Reiſe würde dann 4 4. März erfolgen. 13 Todesutieile — Moskau, 21. Febr. Nach dreiwöchigen Verhandlungen ber“ urteilte das Militärkollegium des Pberen Cesichshefes 18 An, geklagte wegen Militärſpionage zugunſten Eſtlands und wegen Vorbereitung von Sprengſtoffattentaten auf dem Boden ber Solojetrepubliken zum Tode. Insgeſamt waren wegen die er Verbrechen 48 Perſonen angeklagt. Nationaltheater Mannheim Moritz Lederer: Narciß und die Pompadour (nach Diderot⸗Brachvogel) Uraufführung Die theatraliſche Wirkſamkeit des als Trauerſpiel bezeichneken Aeißers„Narziß“ von A. E. Brachvogel ſces auch durch dieſe Bearheitung ſiegreich hindurch. Brachvogel, als Schriftſteller Gußkow verpflichtet, hat mit ſeinem Nareiß am 7. März 1856 einen der geößten Theatererfolge des 19. Jahrhunderts errungen. Bis in unſere Zeit hinein iſt die Titelrolle, die nach Deſſofr, dem erſten Nareiß, Sonnenthal, Daviſon, Emil Devrient, Poſſart, Baſſermann, um einige zu nennen, geſpielt haben, immer wieder den Charakter⸗ ſpielern als dankbare und reizvolle Aufgabe erſchieneg. Was Brach⸗ pogel gibt, iſt ein Charakter⸗Szenarium, und der Schauſpieler hat die Möglichkeit mit allen Virtuoſenkünſten eine effektvolle Parade⸗ rolle daraus zu machen oder dieſes Szenarium aus ſich heraus ſchöpferiſch mit Menſchlichkeit zu erfüllen. ‚ Worum geht es bei Brachvogel: um eine Hofintrige und eine Liebesgeſchichte. Arn Hof Ludwigs XV. von Frankreich bekämpfen lich zwei Parteien: die der legitimen Königin und die der allmäch⸗ ligen Mätreſſe Pompadour. Der Augenblick großer Entſcheidungen iſt gekommen. Der päpſtliche Ehedispens iſt eingetroffen, die Pom⸗ paddur ſieht die Möglichkeit legitimiert zu werden. Das wollen die Anhänger der Königin verhindern. Die Pompadour iſt ſchwer leldend, eine Aufregung kann ſie töten. Man bringt heraus, daß ſie in ihrer Jugend mit Narciß Rameau, heute einem verkommenen, pſeudogenialen Bohemien verheiratet war, den ſie aus Ehrgeiz ver⸗ ließ. Da ſie ſich, ihn zufällig ſehend, durch einen Aufſchrei verraten hat, holt man den Burſchen an den Hof und weiß ihn ihr unerwartet in einer Komödie vor Augen zu ſtellen. Die Erregung tötet ſie, Nareiß fällt in Wahnſinn und ſtirbt. f Das iſt eine Handlung von anekdotiſchem Grundcharakter mit allerhand Einzelheiten verbrämt, ein wenig weitläufig und um⸗ ſtändlich 190 u. wäre bei dem wortreichen Dialog faſt ſchwerfällig, wenn nicht immer wieder Szenen von ſtarker Theaterwirkung ſis ablöſten und die Spannung geſchickt aufrecht erhalten würde. dich⸗ teriſch iſt das Theaterſtück ziemlich wertlos: die Charakterzeichnung iſt flach, der Ideengehalt iſt dürftig, die Sprache hat keine Kraft, keines der angeſchlagenen Motive iſt vertieft? aber die Erfindung der Fabel iſt(ähnlich wie bei Sudermann, der auch ein ſicherer Finder und Erfinder von iſt) recht gut und für das Arrange⸗ ment der Szenen und Akte ſehr geeignet. Sie ſind mit größter Bühnenklugheit arrangiert. So iſt der Bühnenerfolg des Brach⸗ pögelſchen Narciß ſehr mohl verſtändlich, Diderots Dialog„Rameaus Neffe“, den nerdeutſcht hat Den Stoff und äußeren Anlaß zu 1 10 Trauerſpiel gab mir n Altmeiſter Goethe zuerſt zFJabel, Charakter und Anſchauung ſind mein die Arbeit wohl ohne zu erröten als Originalwerk eigen, ſo daß i 7— ſo ſagt Brachvogel in der Buchausgabe des bezeichnen darf Jahres 1857. Was nun iſt an dieſer Bearbeitung Originalwerk, worin unterſcheidei ſie ſich pom Stück des enge was und mieviel übernimmt ſie, was ändert ſie? Der Blarbeiter übernimmt die Fabel, den Gang der Handlung, die Führung der 1 und die Charaktere in der Anlage faſt unverändert. Seine Arbeit iſt im weſentlichen dramaturgiſche Bearbeitung des Vorhandenen. Er ſchneidet aus dem Stück Brachpogels die wichtigſten Szenen heraus, fügt ſie zum Teil mit kleinen Umſtelkungen aneinander, kürzt Weit⸗ ſchweilfigkeiten zu Gunſten ſchlagkräftigerer Konzentration. Verfällt aber dabei in den Fehler vieler Bearbeiter: er kürzt vom Blick⸗ punkt deſſen aus, der die Handlung genau kennt, nicht von dem des unvorbereiteten Zuſchauers aus, der die Zuſammenhänge müholos durchſchauen muß. Es wird nicht alles klar. Den Dialog Brach⸗ vogels übernimmt er auf weite Strecken wortgetreu, ohne ihn aus dem recht papierenen Deutſch in ein lebendigeres, dramatiſcheres Deutſch unſerer Tage überzuführen. Ja, er verſtärkt den eigen⸗ tümlichen Stil dieſes Deutſch, das oft wie eine Ueberſetzung aus fremder Ae klingt, noch dadurch, daß er es reichlich mit Fremd⸗ wörtern durchſpickt. Worte wie gutsider Schlager, Valuta u. dergl. nehmen ſich dazwiſchen recht putzig aus. Ganz eigene Juiat iſt die Umünderung des Schluſſes, eine kleine Szene mit dem Reporter und der erſte Akt. Allerdings iſt dieſer in ſeinem Hauptbeſtandteil nur die verbreiterte Vorwegnahme einer von Brachvogel in kluger Einordnung in den ſzeniſchen Aufbau ſpäter gebrachten Szene, in der Narziß der Schauſpielerin Quinault— bei dem Bearbeiter Dore genannt— die Geſchichte ſeiner Jugendliebe erzählt. Dort wird er von der Liebenden langſam zu dieſem Geſtändnis geführt, hier redet Rameau in Anweſenheit ſeiner filia hospitalis faſt monologiſch davon. Die Brachbogelſche Szene iſt die reizvollere. Außerdem zer⸗ ſtört der Bearbeiter die bei Brachvogel theatraliſch ſehr klug gemachte und ſpannend vorbereitete Einführung des Rameau in die Hof⸗ g6el chaft(zugleich ſein erſtes Auftreten) und nimmt der Rolle er Sthauſpielerin ſopiel, daß ſie aus einer Hauptfigur faſt zu einer Nebenfigur wird. Sonſt dient dieſer erſte Akt noch dazu, den Bohemiencharakter des Narziß in einer Szene mit einem Bankier zu grundieren. Narziß iſt hier wie auch ſpäter, nicht nur der bin⸗ dungsloſe und hemmungsloſe Libertin(aus enktäuſchter Liebe) fon⸗ dern auch(mehr Sosjal⸗ als Geiſtes⸗)Revoſutjionkr. Dos leuchten der großen franzöſiſchen Revolution fällt über ſeine Szenen, die Schlagworte von 1918 fallen aus ſeinen Reden heraus. Wottor⸗ gearheitete Aufführung herausgebracht die iſſ der Geſchloſſenheit und Der! Auftritt mit dem Reporter ee 5 Wäh Einſchneidender iſt die Aenderung des Stückechluſſes. 8 rend bei Brachvogel Narciß und die Pompadaur 10 bleiben e in dieſer Bearbeitung leben. Oß bierbei auf die erſte Faſſuns Brachvogels zurſückgegangen wurde, kann nicht feſtgeſtellt werden, da Bracknogel im Vorwort zur 5. Auflage ſeines Stünes au ſagt,„daß nach der erſten Vorſtellung der ur ſorüngliche Scls der Dichtung von mix auf den Vorſchlag Deſſoirs, des Hof at Dr. Förſter und Prof. Roetſcher ſo geändert wurde wie er jetzt Der Schluß bei Brachvogel iſt ein theatraliſcher Verlegenheits chlühe kein tragiſcher. Abor er iſt der folgerichtige Abſchluß des Tbeater⸗ ſtückes. Er iſt der Gipfelpunkt der Theakralik. Dieſe zacbeitunng indes biegt plötzlich der theatraliſchen Zuſpitzung aus. Verbiegt die Spitze, ſtumpft ſie ab. Wäre das das ganze Stück, was eine durchaus mögliche Bearbeitung geweſen wäre, in die S⸗häre det Komödie gehoben worden. dann wäre dieſer Schlus möglich. So iſt, er unmöglich. Nareiß ſchleudert der Marquiſe ſeine Verachtung in dem Worte„Mätreſſe“ ins Geſicht und verſchwindet wieder in der lichtſcheuen Welt der niederen Voheme, ein wenig elegiſch und ein wenig revolütionär geſtimmt. Dadurch wird ſein Bi noch verwiſchter als es ſchon iſt. Die Pompodcur aber ſchlägt da⸗ Lachen des Theaterhohns an, rächt ſich, plößlich wiedet ganz bei Aaahe henen Kreten an ihren Jeinden dem aus en ni Ejebe intriganten Choiſeul, und triumphterr im Ton der Vorſta als die Tochter des„Proleten“— wie ſie nicht ganz zeigeme ihren Vater Gewürzträmer bezeichnet!— und ſchickt ſich an, die Legitimierung zu erzwingen. Wie ſagte ich zu Beginn: die theatraliſche Wirkſamkeit 47 e Waae Reißers von A. E. Brachvogel n auch durch dieſe Bearbeitung ſiegreich hindurch. Sie ſicherte de Ste lie „„Die Aufführung betente ſchon rein äußerlich das Theater⸗ ſtück“. Man ſpielte auf der Naiſenden 1 8 Verw u einer prachtvollen alten Dekoration Die ſechs Bilder waren durch Zwiſchenaktmuſtt verbunden und im Darſt⸗llangsſeil ſtrebte man die theatraliſche Wirkung an. Wilhelm Kolmar, der valh Jahren wieder eimnal Regie flihrte— ſeide ſtarten, ei mn 4 anerkanmten Erfolge mit dem„Le Lelfnam“ mut des Kindertragödie“ mit„Hannibals Bräutfahrt“, mit dem„Sckrparz⸗ künſtler“ u. a. ſind noch in Erinnerung— hatte ſich des Werles mit hingebendem Eifer angenommen und eine. vorzüglich durch⸗ iſt eine Salire auf die öffenlliche Mei⸗ Eraktheit ihre Vorzüge hatte. Vielleicht hätte an einigen Stellen ein raſcheres Tempo etwas über dis innere Leere und manche Länge hinweßeäuſchen können, Das ſſeniſche Arrangement war gut und — —— — Wuntag. den 22. Jebruar 1528 neue Maunbeimer Zonuung morgen · Ausgabe 3. Seile. Nr. 87 Städtiſche Nachrichten vom geſtrigen Sonntag Der; eg 5 don der geſtrige dritte Sonntag im Februar unterſchied ſich inſofern ud0 50 7 Vorgängern, als mit dem geſtrigen Tage die Faſten; das Warlion szeit ihren Anfang nahm. Die Kirchen, in denen beſacht⸗ vom Kreuz im Mittelpunkt der Predigt ſtand, waren ſtark garg, Munche ſanden in deſen Tagen wieder den Weg zur Kirche Menſche der Kreuzestod auf Golgatha nicht ohne Eindruck auf den ſonniaen ſein kann. Feierlich läutelen die Glocken den Paſſions⸗ greren ein und wahnten zur ftilen Einkehr und Sammlung des LeldensRenſchen. Während ſich ſo die Chriſtenheit anſchickt der Aleot Jeit und des Kreuzestodes von Jeſus Ehriſtus zu gedenken. interf Natur eine neue Auferſtehung. Sie erwacht vom langen n. Als erſte Blume läutet das Schneeglöckchen den Früh⸗ Unden und bewegt ſeine ſchneeweißen NPfüten leife und ſachte im düschen Richt lange duuert es mehr, ſo ſchmücken die Hain⸗Wind⸗ bättein die Anemonen, die Leberblümchen und die blauen zwei⸗ uͤttrig d die bla durch gen Sternhyanzinthen den Waldpark. Frühlingswinde brauſen örhit Straßen der Stadt. Alles deutet darauf hin, daß es ng wird. n bel Sonne im Herzen gingen die Menſchen aus der Quadrat · Naoſpen ur ins Freie, dem Frühling entgegen, freuten ſich an dem elten f und Grünen der Sträucher. Der geſtrige Sonntag war ein ſeppel oner Tag, der nach dem Regenwetter der letzten Tage Bebunn genehm empfunden wurde. In der näheren und weiteren Jarkanlac, der Stadt, ſo nanentlich in den verſchzedenen ſtädliſchen Nach beben. ſah man tauſende und abertauſende Spaziergänger. derun em Waldpark herrſchte eine förmliche Völkerwan⸗ Arbeite ebenſo war es auf den beiden Ufern des Neckars. Die wärti n om Weiber im Hildapark ſchreiten raſch vorwärts. Gegen⸗ dnen i man damit deſhäfegt, die Üſer des Weihers. der mit ſchiedene val einen hübſchen Anblick gewährt, zu bepflanzen. angelegt Rabatte der reich blühenden Rhododendron ſind bereits den 5 dem herxlichen Sonnenſchein des geſtrigen Sonntags wur⸗ Gartenreſtaurants bevorzugt. Was den Ausflugsver⸗ diele donbelangt, ſo hielt das unſichere Wetter am Samstag ehr wurmittan r Benützung der Eiſenbahn ab. Auch am Sonntag wurde 15 war der Ausflugsverkehr, wie uns bahnamtlich berichtet auf denehr ſchwach. In den Nachmittagsſtunden dagegen herrſze elberg Bahnhof ein Verkehr wie im Hochſommer. Die nach Hei⸗ Werfüllt rkehrenden Züge 1,14, 1,45 und 2,15 Uhr waren direkt ein In der 6. und 7. Abenoſtunde war auch im Innern der Feitel al üͤberaus lebhafter Betrieb feſtzuſtellen? Sowohl von der lei ernſtlich auch von der Berufsfeuerwehr wurden uns von keiner⸗ ichen Vorkommniſſen berichtet. ch. tehr 3. Ordensfeſt des Feuerio Saale des Friedrichsparks, der mit Fahnen in den badiſchen deng feſioſarben geſchmückt war, wurde am Samstag das 3. Or⸗ ſark deſt des„Feuerio“ abgehalten Die Beteiligung war ſo Nach baß die Nebenräume in Anſpruch genommen werden mußten. Bie b ralicher Begrüßuna der Erſchienenen durch den Präſidenten dufgeng r folgten einige gediegene Vorträge, die mit aroßem Beifall zum Tanmen wurden. Die Kapelle Mohr, die ſpäter auch flott des K J aufſpielte, ſpendols unter der temperamentvollen Leitung len feineellmeiſters Mohr eine Anzahl Muſikſtücke mit der gewohn⸗ tett(05 Nuancieruna und Klanaſchönheit. Das Flora“⸗Quar⸗ dem B eißler, Rhein, Schelhaas und Braun) zeiate bei die Stirtrna zweier Rheinlieder recht beachtenswerte Fortſchritte kanfähia men, der vier aut geſchulten Sänger ſind ſo volltönend und miſ 85 daß man alaubt, ein Doppelauartett zu bören. Der ſtür⸗ leitete Beifall. der die vielverſprechenden Vier von der Bühne ge⸗ der 1 wohlverdient. Nicht minder aut ſchnitt Herr Rhein, Abeintoniſt des ⸗Flora“.Quartett, ab, der ebenfalls mit z wei detworredern. zu denen er ſich ſelbſt auf der Zither bealeitete, ganz ſiaſtiſck⸗agende ſtimmungsreiche Leiſtungen bot. Der geradezu enthu⸗ lichen„Beifall nötiate eine flotte Zuaabe ab. Einen ungewöhn⸗ dumoriſt nuß bereitete wieder Frißz Weinreich, der Meiſter⸗ witzigen fmit drei ſeloſtverfaßten aktuellen Kouplets. die nur ſo von bereits keinſatyriſchen Pointen ſprühten. Selbſtverſtändlich waren Heiterkeite neueſten lokalen Vorkommniſſe in Reime gebracht. Der d⸗ ubirerſola war durchſchlagend. Ob aber die Philippika gegen We in lopf nicht das Gegenteil von dem erreicht. was ſie bezweckte? reich jr. begleitete wie immer famos am Klavier. dem feie Deko rierunasakt, der nunmehr folate. wurde mit es gichen Einzug des Elferrats unter den elektriſierenden Klän⸗ Aiwil zs Narrhalleſenmarſches eingeleitet. Die Elf. die diesmal in gelegt 75— nur die Ratskette und die Hauptorden waren an⸗ den af ließen ſich an der die gan⸗e Breite der Büßne einnehmen⸗ Anfpra el nieder. Präſident Bieber führte in der einleitenden ktein„u e aus. der„Feverio“ lege mit dem Ordensfeſt den Schluß⸗ Aten B dem närriſchen Bau. Ende aut, alles aut! Der Humor ſei öltern eranſtaltunoen. die in der von der ganzen Mannheimer Be⸗ nmuna ſehr beifällia aufgenommenen Damen⸗FFremdenſitzung ihre afanden, treu geblieben. Die Stimmuna ſei auch ohne Sekt kröhliclich geweſen. Der richtige Karnevaliſt könne auch bei Bier zonnte f, in. Bei dem Beſuche des Stuttoarter„Möbelwagens am Legeſtacſtel werden. daß auswärts der Karneval ebenfalls noch en iſt. Mit Gennatunng mies der Redner darauf bin. daß die g. aeeereeuerenesea hren geſenmgen des theatraliſchen Effektes wuchſen zielſicher ab da öhepunkten zu. Den Narziß ſpielte Peter Stanch in a. Er 155 die beſte Leiſtung, die wir hier von ihm bisher ſahen. muedrucerte die Führung. Er ſprach beſſer als ſonſt, war mimiſch Sezveller und wenn ihm auch das Genicliſche, das kkentra⸗ wich aefälige der Figur, die des Charmes nicht entbehren aud erfih ganz lag. ſo war dafür ſein Narziß menſchlich erfühlt duer füllt. Als Marquiſe von Pompadour ſtellte ſich Eliſa ſür dabbmann vom Landestheater in Darmſtadt als Anwärterin Tebn Fach der Frau Buſch vor. Die Darſtellerin iſt eine an⸗ 50 und Dühnenerſcheinung, ſpricht gut, hat eine liebenswürdige abgebe Temperament. Soweit ſich nach dieſer Rolle ein Urteil uung in läßt, ſcheint ſie jedoch ihre Begabung in eine andere Rich⸗ eroine weiſen, vielleicht eher nach dem Fach der jugendlichen Er ben bin. Willy Birgel war ein ausgezeichneter Chciſeul. muatur niſt in ſolchen Aufgaben immer wieder ſeine darſtelleriſche Nr die Beherrſchung des feinen Konverſationsſtils, der lei⸗ Maria e ſo ſelten geworden iſt. Aberer hat auch etwas davon. eine a Andor war eine hoheitspolle Königin, Lilln Eiſenlohr ſh mefüblswarme Dors. Die vielen anderen Mitwirkenden fügten beieall ihren kleinen Ehargen dem Ganzen gut ein. Der Schluß⸗ bem Sewar ſehr ſtart, ſo daß ſich nut den Hauptdarſtellern und Male dielleiter auch der in Mannheim beheimatele Boarbeiter mehrere Dr. Fritz Hammes zeigen konnte. Theater und Muſik natſonaltheater Mannheim. 8. Morgenveranſtaltung.„Tyea⸗ genz znd Kino“ lautete das Thema des vorletzten Vortragsmor⸗ ſen—5 den Dr. Kurt Pinthus⸗VBerlin als Redner gewon⸗ leſung ar. In einer, die anderthalb Stunden überſchreitenden Vor⸗ nicht ſraus dem Manuſkript trug der Redner ſeine Anſicbten vor, die mit 28 von der letzten Folgerichtigkeit und Uebereinſtimmmung gent undlelbſt, dafür umſo mehr mit manchem nicht bloß imma⸗ ihren derſpruchsvollem beherrſcht waren. Das beſtätigt aber nur Wot anregenden Charakter. Pinthus ſtellte zunächſt die an ſich e geheimnisvollen Unterſchiede von Theater lrichtiger deepiel: von der Over, dem verbreitetſten„Theater“, weiß er err +. te) und Kino dar, eiote, was ja auch nicht allen ver⸗ Lelese itt. in Ausfüh-licher Darlegung, wie der Film mit Wuhleddezen Miolichreiten u. Wirklichtetten von Ausdruc, rempo, ten f fl kw. arbeitet als das Theater, das ſich ebenſo davon fernhal⸗ * ter er mit! zum Kino zu werden, wie der Film ſich fremd wird, ſobald Ablaun den Mitteln des Theaters wirken will. Der Film in ſeinem ſeiner Erfaſſung des Geſchehens hält Schritt mit der Zeit, mit bar hens hä egenwart, die Pinthus als ein typiſcher Moderniſt auffaßt, Ver⸗ die Regieruna bei der Erlaſſung der einſchränkenden Vorſchrif⸗ ten mit dem einen Auge gewein. und dem andern gelacht habe. Der „Feuerio“ habe das lachende Auge für ſich in Anſpruch genommen. Redner dankte der Stadtverwaltuna, die den beſten Stoff für die Büttenreden leider poſt feſtum geliefert habe(Anſpielung auf die Gobelinangelegenheit), für die Unter ſteitzung, die ſie dem „Feuerio“ in der Erkenntnis gewährt babe. daß bei ihm immer etwas zu holen ſei. Nicht minder dankbar ſei man den Taages⸗ zeitungen, die viel zur Förderung der auten Sache beigetragen hätten, ferner den Mitwirkenden. auf die man auch im näch⸗ ſten Jahre wieder rechne. Das Ahoil. mit dem der Präſident ſeine humorvolle Anſprache ſchloß fand brauſenden Widerhall. In langer Reihe defilierten alsdann die Ordensritter. zuerſt die Kaſſenreviſoren und die Veteranen des„Feuerio“ mit dem ehrwürdigen Haas an der Spitze, die Vertreter der Preſſe, von der der Sprecher die Ver⸗ ſicherung abgab. daß ſie die Beſtrebungen des ⸗Feuerio“ auch zukünf⸗ tig in der bisherigen tatkräftigen Weiſe fördern würden, die Stifter uſw. Als die Defiliercour beendigt war. ſchloß Präſident Bieber den feierlich⸗frohen Akt mit einem Ahoil auf die Ausgezeichneten. Rumetſch überreichte als Angebinde ein Bild der Prinzen⸗ garde. Nunmehr trat der Tanz in ſeine Rechte. der die Feuerio⸗Ge⸗ meinde in echt familiärer Weiſe bis zur Feierabendſtunde beiſammen⸗ hielt. Da moderne Tänze mit klaſſiſchen abwechſelten, konnten ſich ſelbſt die älteren Semeſter unter die Jugend miſchen. Die Loſe für die reich ausgeſtattete Tombola, die in der Glashalle aufgebaut war, fanden raſchen Abſatz. Finanzminiſter Holm hat ſich um das Arrangement der Tombola. die durchweg wieder aus Geſchenken be⸗ ſtand, beſondere Verdienſte erworben. Sch. * Ernannt wurde Kriminalinſpektor Andreas Knapp in Mannheim zum Kriminal⸗Oberinſpektor. ch. Erhöhter Waſſerſtand von Rhein und Neckar. Durch die ſtar⸗ ken Niederſchläge der letzten Tage iſt der Waſſerſtand von Rhein und Neckar höher geworden. Beide Flüſſe ſind im Laufe des Samstags um etwa 40 emgeſtiegen. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag ſtieg der Waſſerſtand am Oberlauf des Rheins in Kehl von.72 auf 3,00, in Maxau von 4,78 auf 5,13 und in Mannheim von 3,92 auf 4,65. Gegen Abend des geſtrigen Sonntags verzeichnete der Mannheimer Rheinpegel eine Waſſer⸗ höhe von etwa 5 Meter. Eine Hochwaſſergefahr beſteht nicht. Auch wird von Hüningen fallendes Waſſer gemeldet; Die Luftwärme betrug in der Nacht von Samstag auf Sonn⸗ ſag 3,7 Grad, geſtern früh 3,9 Grad und nachmittags 12—13 Grad gegenüber 12,8, Grad C. am Samstag. ch. Der Storch in Mannheim. Mannheim bekam geſtern nach⸗ mittag zwiſchen 2 und 3 Uhr hohen Beſuch. Freund Adebar iſt von ſeinem Winteraufenthalt im Süden wieder noch Mannheim zurückgekehrt und hat in ſeinem luftigen Neſt in F 7, 17 auf dem Hauſe des Herrn Wilhelm Kaufmann wieder Quartier ge⸗ nommen. Hoffentlich läßt er ſeine Storchenfrau bald nachkommen. Wie man beobachten konnte, fühlte er ſich in ſeinem Neſt, zu dem er nun über 20 Jahre regelmäßig im Frühjahr zurückkehrt, bald wohl und heimiſch. ch. Unglücksfall. Am Samstag vormittag fiel der Arbeiter Samuel Ueltzheffer in der Rheiniſchen Gummi⸗ und Zellu⸗ loidfabrik Neckarau im Begriffe, die Durchfahrt durch das Fabrik⸗ tor freizumachen, ſo unglücklich von einem Laſtauto, daß er unter deſſen Räder zu liegen kam. Er wurde nach dem Allgem. Krankenhaus verbracht, wo man einen Bruch der beiden Unterſchenkel feſtſtellte. Der ſchwerverletzte Arbeiter, der verheiratet iſt, verbrachte den geſtrigen Sonntag ziemlich gut. veranſtaltungen 3 Theaternachricht. In der morgigen Aufführung von Verdis „Aida“ wird Roſe Pauly⸗Dreeſen ihr Anſtellungsgaſtſpiel in der Titelpartie fortſetzen. Den Rhadames ſingt Karl Jörn a. (der urſprünglich zu dieſem Tag für„Die Hugenotten verpflichtet war). Die Operette„Polenblut“, eine der gediegenſten Schöpfungen von Oskar Nedbal, wird zur Zeit unter Spielleitung von Alfred Landory und muſikaliſcher Leitung von Guſtav Manne⸗ beck einſtudiert; ſie gelangt am kommenden Samstag im National theater zur Erſtaufführung.— Am kommenden Sonntag vormittag wird der bekannte führende Berliner Kritiker Alfred Kerr über „Die neue Kritik und Leſſing“ ſprechen. e eeeer Verlängerung der Friſt zur Erreichung der Friedensmiete. Der Steuerausſchuß des Reichstags beriet am Samslag über den Antrag, die Heraufſetzung der geſetzlichen Miete von Reichswegen auf 100 Proz. vom 1. April 1926 bis 1. April 1927 hinaus⸗ zuſchieben. Nach eingehender Erörterung der wirtſchaftlichen und finanziellen Tragweite des Antrags wurde entſprechend unſerer Mit⸗ teilung im Samstag Mittagblatt, beſchloſſen, die für die Hauszins⸗ ſteuer maßgebenden Vorſchriften, die am 1. April 1926 in Kraft lre⸗ ten ſollen, insbeſondere auch die der geſetzlichen Miete auf 100 Proz., erſt am 1. Juli 1926 in Kraft treten zu laſſen. sDie diesjährige Staatsprüfung im Hochbaufach(Regierungs⸗ baumeiſterprüfung) wird nach Maßgabe der hierüber beſtehenden allgemeinen Beſtimmungen Anfang April beginnen. Die Anmel⸗ zungen zu dieſer Prüfung ſind im Laufe des Monats März beim Finanzminiſterium einzureichen. An dieſer lebendigen Gegenwart geht nach Meinung des Redners das Theater vorbei, und deshalb ſagt er das Theater tot. Es habe keine anderen Inhalte als vor ſoundſovielen Jahren(meint er), und deshalb muß das Theater den Strom der Zeit in ſich auffangen, um die Kinder dieſer Zeit wieder für ſich zu gewinnen, die es zu ver⸗ lieren droht. Das kann, wie er glaubt, geſchehen, indem ſich das Theater unter Beſinnung auf ſein eigenes Weſen, das ſich vom Film und ſeiner Art grundſätzlich unterſcheidet, ſo wandelt, daß es, analog dem Film, ſeine geſtaltenden Prinzipien von innen heraus den Forderungen der Zeit entſprechend erneuert, und ſo ſtirbt es, um aus den Bewegungselementen der Gegenwart wieder zu er⸗ ſtehen, weil der Spieltrieb des Menſchen ewig unausrottbar bleiben wird.— Die auf eine reichliche Weile verteilten Ausführungen lie⸗ ßen erkennen, daß der Redner eine ſehr hohe Meinung vom Film gehabt und ſich bewahrt hat, was ihm unbenommen ſei und gut iſt, in dieſer Fo neinmal ausgeſprochen zu werden; und wenn er das, was wir ganz Altmor sſchen und Rückſtändigen als Tradition des Theaters verehren und anerkennen, nicht ſo ganz deſpekllerlich be⸗ handelt, wird man ſich ſogar noch mit ſeinen Meinungen verſtän⸗ digen können, die allerdings dem Bildſtreifen des Films mehr an Weltanſchauung entnehmen, als ihnen vielleicht bewußt iſt. Im übrigen warten wir auf das Theater ganz ebenſo wie auf den Film, nur glauben wir, dieſe für das Tempo des Herrn Pinthus etwas allzulange Wartezeit nicht beſſer ausfüllen zu können als in der Hin⸗ gabe an die Werke, die uns in der Ueberzeugung beſtärken, Laß das gegenwärtige Theater doch noch nicht — Neues Theater im Roſengarten. Der„Rigoletto“ iſt an ſich ſchon ein Krüppel, und deshalb braucht er nicht noch be⸗ ſonders verkrüppelt zu werden, wie dies durch die gegenwärtige Aufführung dieſes Wunderwerks der muſikaliſch⸗dramatiſchen Charakteriſierung im Muſenſaal geſchieht, der in dieſer Beziehung gerade die verrät, deren Namen er ſo ſtolg trägt. Hinzu kommt noch die wenig überzeugende Eignung des gegenwärkigen, immer noch aushelfenden Leiters der Vorſtellung, der es nicht bermag, den Geiſt der Kleiberſchen Belebung des„Rigoletto“ auch nur von ferne ahnen zu laſſen, und ſtatt einer Bewähr der Dirigenten⸗ befähigung durch Anpaſſung an die räumlichen Schwierigkeiten eine Art der Behandlung der Chor⸗ und größeren Enſembleſzenen gibt, die dem Niveau der hieſigen Oper auch in ihrer muſenſäligen Einengung nicht entſpricht. Alles was er vermag, iſt eine ge⸗ wiſſe Intenſivierung der Soloſtimmen, die über eine ſolide Kor⸗ repetitorenleiſtung in keiner Weiſe hinausgeht und den Hauch einer wirklichen muſikaliſchen Belebung von innen heraus mit ällen Nuancierungen und Schattierungen der Verdiſchen Gefühlsſeligkeit nirgend⸗ verſpüren läßt. Dabei wirkt die ungünſtige Verteilung des Orcheſters durch die Trennung Streicher lins und Bläſer rechts 4 Haben Sie ſchon darüber nachgedach, ſo ganz mauſetot iſt. Dr. K. Lilm⸗Kundſchau Ld. Ufa-Theuter„Schauburg“.„Die Seeteufel“, ein Pira⸗ ten⸗Schauſpiel in 6 Akten. Das klingt wie der Titel eines Senſations⸗ films, iſt aber alles andere als das, ſondern vielmehr die glänzende Wiedergabe einer hiſtoriſchen Epiſode aus der Zeit. in der das da⸗ mals mächtige Sranien mit ſeinen Schiffen die Meere beherrſchte und in ſtändigem Kampf mit dem enaliſchen Inſelreich lag. Sir Oli⸗ ver Doualas, ein Held der See,. liebt Roſamunde Hamilton, die ſeine Liebe erwidert. Aber ihr Onkel und ihr Bruder ſind Gegner dieſer Liebe und verſuchen ſie zu hintertreiben und finden in Olivers Bru⸗ der Lionel einen ungewollten Bundesgenoſſen, der es ſogar ferkia bringt, ſeinen eigenen Bruder Sklavenhändlern in die Hände zu ſpie⸗ len, um ſich den Folgen der Tötung Peter Hamiltons. für die Olivper verantwortlich gemacht wird. zu entziehen. Das Sklavenſchiff wird von Spaniern gekapert und Oliver an die Galeerenbank gekettet. doch bald winkt die Befreiung durch die Mauren und unter dieſen ſchwingt ſich Oliver auf zum Beherrſcher der Meere, zum Schrecken der ſpa⸗ niſchen Schiffahrt, drinat bis nach Enaland vor. holt ſich ſeine Ge⸗ liebte und führt ſeinen Bruder als Gefangenen mit ſich. ihm dasſelbe Schickſal bereitend, das ihm beſchieden war. Doch wechſelvoll iſt das Schickſal. Auch er findet ſeinen Ueberwinder und als Gefangenen führt man ihn nach Enaland, wo ſchließlich durch Roſamundes Eiag⸗ treten auf Hamilton doch Beiden ein ſpätes Glück erblüht. Das iſt in kurzen Zügen die Handlung. die uns in wechſelvollen. hervor⸗ ragend geſtellten Bildern vor Augen oeführt wird. Das Leben und Treiben an Bord einer Galeere. die Leiden der mit Ketten an die Ruderbank gefeſſelten Gefangenen. Handaemenge von Bord zu Bord verſetzen in eine fieberhafte Snannuna und laſſen den Film zu einem vielleicht etwas zu naturaliſtiſchen Wiederaufleben alter Balladen von heldenhaften Seefahrern und Mannesmut werden und ſomit zu einer wirkungsvollen Illuſtration mittenlalterlicher Seegeſchichte, die ihren Eindruck nicht verfehlt. zumal die Verkörperung der einzelnen Perſonen von Schauſpielern erfelat, die ſich den an ſie geſtellten An⸗ forderungen voll gewachſen erweiſen. Die einzelnen Phaſen werden von der wie immer olänzend muſizierenden Schauburg⸗Kayelle unter Kapellmeiſter Otto Apfel wirkunasvoll unterſtrichen.— Die ameri⸗ kaniſche Filmaroteske„Atlas, der Lebensretter“ perſſfliert die Automiliſtik in Amerika. Wenn ſie auch in dem üblichen ameri⸗ kaniſchen Tempo gedreht iſt. läßt ſie doch den ſonſtigen durchſchlagen⸗ den Heiterkeitserfola vermiſſen, wennaleich es nicht an komiſchen Si⸗ trationen mangelt. Ddie Ufa⸗Wochenſchau bringt wie immer Weltereigniſſe im Bild, von denen wohl die von dem feierlichen Deremoniell der Parlamentseröffnung in Enaland mit dem tradi⸗ tionellen Aufzuag des Königspaares am ſtärkſten intereſſieren. Palaſi-Theater. Wer ein Freund von Senſationsfilmen iſt, der wird hier den Reiz für ſeine Nerven finden Luciano Alber⸗ tin i läßt in dem großen dreiteiligen Film„Paris—London— Newnork“ alle Reaiſter ſeiner artiſtiſchen Gelenkiakeit ſpielen. ſchlägt ſich mit Avachen herum. klettert. ſpringt und verrichtet die tollſten Sachen. Die Handluna iſt an ſich einfach und dreht ſich um die Nichte eines amerikaniſchen Millionärs, die dieſer zur Univerſal⸗ erbin eingeſetzt hat und die nun von verbrecheriſcher Seite durch eine andere erſetzt werden ſoll. Die Handlung iſt manchmal derart ver⸗ wirrt. daß der Beſchauer ſelbſt nicht weiß. was denn nun die richtige und was die falſche Nichte iſt. Nachdem ſich Luciano Albertini als Pariſer Journaliſt Brian durch 17 Akte als findiger und mutiqger Held erwieſen hat. ſich gewiſſermaßen durchgeboxt hat. wird die rich⸗ tige Nichte mit ihrem Onkel vereinſt— Als Ergänzung brinat die Gaumondwoche Nr. 6 aktuelle Tagesereigniſſe aus aller Welt im Filmbild. wioviele geiſtige, körperliche und maſchinelle Kräfte erforderlich ſind, um die täglichen Ausgaben der Zeitung zur gewohnten Stunde fertig zu ſtellen? Wer dieſe Frage einmal vorurteilslos erwägt, wird erkennen, daß Leiſtung und Gegenleiſtung jeder Prüfung ſtandhalten. Durchſchnittlich koſtet jede Ausgabe im Abonnement noch nicht einmal 5 Pfg. einſchließlich Zuſtellung. Dieſer Betrag kann auch unter den heutigen Verhältniſſen auf⸗ gebracht werden. Beſtellungen nehmen entgegen unſere Trägerinnen, Filialen, Agenturen ſowie die Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2. Lieferung der täg⸗ lichen Ausgaben erfolgt ſchon von heute ab bis Ende dieſes Monats koſtenlos. Se500 dem an ſich ſchon gefährdeten Geſamtklang noch beſonders ent⸗ gegen, und wenn man weiter die unmögliche Art der Löſung des Beleuchtungs⸗ und Dekorationsproblems auf dieſem opernfeind⸗ lichen Bühnenbrett mit einrechnet, kommt ein ſo unerfreulicher und allem echten Operngeiſt ſo weltenferner Geſamteindruck her⸗ aus, daß man ſich nur ſchwer von dem Peinlichen dieſer ganzen Angelegenheit befreit. Nun könnte man meinen, das Theater lege dieſen Aufführungen eine den äußerlichen Beſchränkungen enk⸗ ſprechende Bedeutung bei; dem iſt aber offenbar nicht ſo, denn man mutet dem Berichterſtatter zu, in dieſem unmöglichen Milieu auch noch Einzelleiſtungen von Gäſten einer Beurteilung zu unter⸗ ziehen. Das kann ſelbſtverſtändlich in jedem Fall nur mit den größten Einſchränkungen geſchehen. Auch da, wo die Gewinnung eines weſentlichen Eindrucks nicht ſo ſchwer war, wie am Samstag, als eine Dame aus Weimar, Hertha Reinecke, in der Arena der Bewerberinnen als Gilda erſchien. Ein gutes, geſchultes Ma⸗ terial ließ ſich da bören, wobei der Raum keine Entſcheidung dar⸗ über zuließ, ob es ſich um eine wirkliche Tragfähigkeit handelt. Vom richtigen Ausgleich der Regiſter ſcheint das Organ noch enk⸗ fernt zu ſein, die modulatoriſche Fähiagkeit iſt nicht groß, die Deklamation ſpannt alles über einen Leiſten. Die ſorgſam erlernie Technik wird mit großer Vorſicht und mit dem entſprechenden Zeitaufwand gebraucht; die Frage der Verpflichtung hätte ſich zunächſt danach zu richten, ob dieſe Spanne in abſehbarer Zeit abgekürzt werden kann. Wir möchten es bezweifeln.— Von den Einheimiſchen war Chriſtian Könker in der Titelrolle neu. Er gab den Narren in beſcheidener darſtelleriſcher Zurückhaltung, ohne dadurch in der Echtheit der Wirkung zu verlieren. Die gepflegte Baritonſtimme des Sängers entfaltete ſich in lyriſchen und dekla⸗ matoriſchem Reichtum; denn Rens und dem Luna darf der zuper⸗ läſſige Künſtler ſeinen Rigoletto würdig an die Seite ſtellen. Von den vortrefflichen Einzelleiſtungen wie Neugebauers Herzog, Mangs Sparafucile und der prachtvoll geſungenen Maddalena Erna Schlüters abgeſehen, lagerte der Fluch Monterones ſchwer auf dieſer Vorſtellung 9 5 Dr. Kayser. ber Zu der Faſinachtsausſtellung in der Mannheimer Kunſthalle die his jetzt bereits von etwa 3000 Perſonen beſucht worden iſt, war vorlöufig von der Pirektion nur ein Flunbſatt berausgeceben wor⸗ den. das im weſentlichen dem kunſtgeſchichtlichen Gedanken der Schau und der Verteilung des Materials gewidmet iſt. Nachträgljch deingt nun die Kunſthalle noch ein zweites Flugblott beraus, welches gegenüber der künſtleriſchen mehr die volkskundliche Seite der Ausſtellung betont. Der Text iſt auf Anſuchen der Kunſt⸗ lle„Dr. Hei cl Herrn Prof r. Hünnerkopf(Heidelberg) vom Ber balnd —— ——— Scheffelfreunde beſchloß, am Oſtermontag in 4. Seite. Nr. 87 Neue Mannheimer Jeitung(Morgen Ausgabe) Montag, den 22. Jebruar 1928. Aus dem Lande II Weinheim, 21. Febr. In der evangel. Altſtadtkirche be⸗ reitete Dekan Kopperk heute dem Mühlenbeſitzer Georg Friedr. Fuchs, der heute ſeinen 78. Geburtstag begeht und ſeit 40 Jahren Kirchengemeinderat iſt, eine beſondere Ehrung. Ferner überreichte Dekan Koppert dem Privatier Jakob Nu ß, 75. Jahre alt, und deſſen 67jährigen Ehefrau Eliſabeth anläßlich ihrer heuti⸗ gen goldenen Hochzeit ein Geſchenk des Kirchengemeinderats. Auerbach i.., 19. Febr. Wie verlautet, ſoll der bekannte Gaſthof„zur Krone“ wieder an ſeinen alten Beſitzer, Herrn Diefenbach, übergehen. Der Verband Deutſcher Kaufleute, mit dem Sitz in Hamburg, der das Etabliſſement als Erholungsheim für ſeine Mitglieder ſeinerzeit käuflich erworben hat, will dieſes Heim wieder aufgeben. Mausbach, 20. Febr. In Obrigheim verbrühte ſich das ein⸗ jährige Kind des Tünchers Joſeph Schneider dadurch, daß es eine im Ofen ſtehende Kaffeekanne herauszog und den ſiedenden Inhalt über ſich ergoß. Es wurde am ganzen Körper ſchrecklich verbrannt und ſtarb unter größten Schmerzen. Baden⸗Baden, 20. Febr. In Eberſteinburg wurde der Mes⸗ ner Joſef Meiſter von einem fallenden Baume erfaßt und 15 tötet. Gehirn und Genick wurden ihm von der ungeheuren aſt zertrümmert und geknickt. ab Aus dem oberen Schwarzbachkal. 20. Febr. Im badiſchen Frankenland und im Kraichgau iſt es möglich, daß der Verkehrsnot abgeholfen wird, bei uns im kleinen Odenwald nicht. Verſchiedent⸗ lich las man in letzter Zeit von genehmigten Strecken, bei uns hört man trotz der Gründung eines Komitees nichts. Schon über ein Jahr träumt man von einer Autoverbindung der Bahnſtation Agla⸗ ſterhauſen mit dem Hinterland nach Neuenkirchen—Schwanheim, doch der Traum wurde im Jahre 1925 keine Wirklichkeit und wird wahrſcheinlich 26 auch nicht verwirklicht. Es iſt deshalb mit Freu⸗ den zu begrüßen, daß ſich ein privater Autoverkehr zwiſchen Aglaſterhauſen und Neunkirchen und den umliegenden Ortſchaften entwickelt, ſodaß endlich ein kleiner Anfang gemacht iſt. * Triberg, 21. Februar.(Priv.⸗Telegr.). Nach dem Aufhören des Regenwetters herrſcht im Schwarzwald Frühlingswärme und Sonnenſchein. Die angeſtiegenen Flußläufe zeigen wieder rückgängigen Waſſerſtand. Die Hochwaſſergefahr iſt beſeitigt. Die Schneehöhe beträgt 50 Zentimeter über 1000 Meter Nus der Pfalz * Ludwigshafen, 20. Febr. In der Nacht von geſtern auf heute wurde in der Ludwigſtraße ein 37 Jahre alter Schloſſer von Dufsburg feſtgenommen, der 2 Brieftaſchen und 11 Geld⸗ beutel bei ſich hatte. Die Sachen dürften von einem Diebſtahl herrühren 5 *Germersheim, 19. Febr. In letzter Zeit wurde die Wahr⸗ nehmung gemacht, daß in den Morgenſtunden in großen Maſſen Fiſchleichen den Rhein herunterſchwammen. Die Unter⸗ ſuchung ergab, daß es ſich um Sprengungen handelt. Den Tätern iſt man auf der Spur. * Neuſtadt a d. Hrdt., 20. Febr. Der Bund der Pfälzer Neuſtadt einen pfälziſchen Scheffelgedenktag abzuhalten. Mit dem Gedenktag ſoll die Grundſteinlegung der Scheffelwarte auf dem Weinpoetenweg und ein Scheffel⸗Ehrenabend im Saalbau ver⸗ bunden ſein. * Landau, 19. Febr. Ein frecher Ueberfall wurde am Dienstag Abend auf der Landſtraße nach Kandel bei Barbelroth verübt. Der vom Dienſt heimkehrende Poſtbeamte Joh. Buch⸗ fink ſah ſich plötzlich von drei maskierten Individuen überfallen, die ihn vom Fahrrad riſſen und ihn niederſchlugen. Dann raubten ſie ihm Dienſtrock und Mütze und den Ruckſack und ſuchten damit das Weite in der Richtung nach Hergersweiler. Buch⸗ fink, der mit Hilfe einiger Männer aus Hergersweiler die Ver⸗ folgung der Banditen ſogleich aufnahm, gelang es auch, einen der Täter in der Perſon eines gewiſſen Freckenfeld zu ſtellen und ihn der Gendarmerie zu übergeben. Nach den beiden Kompligen wird gefahndet. Es iſt anzunehmen, daß die Banditen mit Hilfe der geraubten Dienſtkleider weitere Ueberfälle verſuchen werden. * Walbdfiſchbach bei Pirmaſens, 20. Febr. Ein ſchwerer Ein⸗ bruchsdiebſtahl wurde in der Villa des Schuhfabrikanten Karl Stöß verübt. Der Dieb verſtand das Lärmen und Toben des in der letzten Nacht wütenden orkanartigen Sturmes auszu⸗ nützen und drang durch ein Kellerfenſter auf der Rückſeite der Villa in die oberen Wohnräume. Im Wohnzimmer montierte der Dieb den dort ſtehenden ſehr wertvollen Radioapparat mit Zubehör ab und hieß ihn mitgehen. Außerdem erbrach er den Schreibtiſch und andere Behältniſſe, wodurch ihm ſehr wert⸗ volle Silberſachen in die Hände fielen. Auch Tiſchdecken, Mäntel und andere Kleidungsſtücke wurden geſtohlen. Der Ge⸗ ſamtwert der entwendeten Sachen beläuft ſich auf ungefähr 2000 Mark. Das heimgeſuchte Zimmer bot ein Bild größter Verwüſtung. Allen Umſtänden nach handelt es ſich um eine mit den örtlichen Verhältniſſen vertraute Perſon. Ein Anhaltspunkt zur Entdeckung des oder der Täter hat ſich bis jetzt noch nicht ergeben. Die Poli⸗ , acii Spielweise der weiſen Partie seine Königsflanke gesichert. Er — ¹ Meilage Nr. 8 Montag. den 22. Sebrn üh. Der Partie Nr. 283 alle durch Zelinot.— 9. Keinen Augenblick zu früh. (Entscheidungspartie aus dem Stichkampf um die Meister- schaft am Oberrhein.) Weiß: N. v. Terestschenko-Baden-Baden— Schwarz: Theo! Weibßinger-Karlsruhe 1. e2—e 7CS 19.—c5 deD 2. Sbi-es Sbac 20, ba4cs Db7ce 3 g2—83 g7—g6 21. 12—14 Le6—b7 4. LII—g2„LfS—g7 22. Dei—at De7e5 5. d2—da d7—-d6 23. a2—a4—0 6. Sg1—e2 e7—e6 24. Tei—e. Des-b6 7.—0 Sg8—e7 25 à44—a5 Db6-d 8. Lel—es 47—4 26. ed4-e5 Dd6—d7 9. Ddt—d2 Scö- dꝗ4) 27. Ldæ—b4 118—d8 10. Tai—ei) h7—hs 29. Lbae7 Dd7xEe7 11. b2—b4(5 Dds—as 29, Telces Ifdccd) 12. Ddz2—ci IE-—d7 9) 30. 111—01 Teß—c3 13. Lesd2 Das-er 31, Teteea daoced 14. Scg—-dt Ld7-c6 32 Sb2—di De7—-cs 4. 15. Sead4 ã 33. Sd1i—12 Lb7- ds 16. C2 c4 Tab—c8 34. LgꝰdS eE¶õ 17 be—b4()0 0 by7—bs 35. Weiß gibt auf 9) 18. Sdi—bꝰ Def-b 1. Um Lh zu verhindern.— 2. Ein verlorenes Tempo. Die Absichten des Spielführers der weißen Steine werden durch den nächstfolgenden Zug Weißingers vereitelt. An⸗ gebracht war gleich Sdi, um mit c2—63 fortzufahren und die Initiative in der Hand zu behalten, sowie mit f2—14 fort- zufahren.— 3. Schwarz glaubt infolge der schwächlichen denkt auch noch gar nicht an die Sicherstellung seines Kö- nigs durch die Rochade, sondern beeilt sich, durch Plän- keleien auf der feindlichen Damenseite den Gegner zur Ab- Wehr zu nötigen. Gleichzeitig erweist sich jetzt die Schwäche des zehnten Zuges von Weiß.— 4. Weißinger hätte hier be- reits durch Abtausch von Läufer und Springer den Baz er⸗ obern können, aber er fühlt sich stark genug, um auf diesen Vorteil zu verzichten, und will lieber seinen Läufer erhalten und seine Position strategisch verbessern. Man sieht, wie sich das Uebergewicht mit jedem Zuge mehr auf die schwarze Seite neigt.— 5. Dieser Abtausch erweist sich nicht als günstig, weil der schwarze Bdâ sehr stark wird. Zu bevor- zugen war Sdi—e3. Im übrigen hatte Baron Terestchenko im ersten Teile der Partie zu viel Zeit verbraucht, die ihm dann—also die eigentlichen Verwicklungen begannen— nur zu sehr fehlte.— 6. Weiß hält sich viel zu lange bei den Plän- keleien auf dem Damenflügel auf und fällt dadurch der Kriegslist seines vielgewandten Gegners zum Opfer. Mit 12 bis 14 und 14—45 hätte Weiß versuchen müssen, zum Durch- bruch auf den Königsangriff zu gelangen und dadurch sich die eigentliche Blöße der schwarzen Partie, nämlich die mangelnde Rochade zu nutze zu machen. Dem katsächlichen Spielverlauf nach verblutet sich Weiß auf dem Nebenkriegs⸗ Schauplatz, indem er sich von seinem Gegner verlocken läßt, seine Kraft an aussichtsloser Stelle zu verzetteln. Wie ich indessen schon früber angeführt habe, beruhte die schwäch⸗ liche Spielführung des starken russischen Meisters auf kör⸗ perlicher Indisposition und ist nur so zu erklären.— 7. Jetzt endlich kommt das Angriffssignal, aber natürlich viel 2za spät und noch dazu im falschesten Augenblicke. Denn jetzt geht der Be5 mit Stellungsnachteil für Weih rettungslos verloren.— 8. Diese schwachen Abtauschzüge erklären sich eeeee * ſtaiſerslautern, 19. Febr. Gerichtsſaol getroffen wurde geſtern nachmittag der Friſeur Schön in der Eiſenbahnſtraße. Der ſo plötzlich aus dem Leben Dahingeraffte ſcheint ſich während einer Verhandlung gegen ſeinen Sohn ſtark erregt zu haben. Meſſen und Nusſtellungen Ausfall oder Einſchränkung der Kölner Frühjahrsmeſſe Der Verwaltungsrat der Kölner Meſſe beſchäftigte ſich in der heutigen Sitzung mit der vom Reichsverband der Deutſchen Induſtrie gegebenen Anregung mit Rückſicht auf die Einwirkung der Wirt⸗ ſchaftslage bereits die diesjährige Frühjahrsmeſſe aus⸗ fallen zu laſſen, oder aber weſentlich einzuſchränken. Wenngleich es dem Sinn der Meſſe widerſpricht, ſie von der Kon⸗ junktur abhängig zu machen, ſo hat ſich doch der Verwaltungsrat der Kölner Meſſe auf den Standpunkt geſtellt, daß bei der kritiſchen Lage der deutſchen Induſtrie ſowohl im Hinblick auf die ſchlechten Ergeb⸗ niſſe der bisher abgehaltenen Frühjahrsmeſſe die Anregung des Ver⸗ bandes der deutſchen Induſtrie beachtenswert erſcheint. Es wurde beſchloſſen, noch das Ergebnis der Leipziger Frühjahrsmeſſe abzu⸗ waärten und dann zu entſcheiden, ob es angebracht erſcheint, die auf den 25. bis 29. April 1926 feſtgeſetzte Frühſahrsmeſſe abzuhalten oder zei fahndet eifrig nach dem Dieb. III Spezial- Neue Vasthslofe Zephir Mustern. Meter nur 69 Pf, eschtfarbig, In groß er in den modernsten Auswah „ Meter 58 Pf. Schwarze Samſe in allen am wenigsten„verpflichtende“ Eröffnungszug darstellt. Von einem Schlaganfall im en⸗ Baß ist nicht zu halten, und so hat Weillinger drei auaad 85 hängende Freibauern, gegen die es keinen Widersta Aus dem Schachleben. 10 *Im Karlsruher Schachklub wird das Winterturnie 20ll einer seit Jahren nicht mehr erreichten Teilnehnsolern durchgeführt. Im bisherigen Spielverlaufe gab es t Vor⸗ eine Sensation, indem R. Rutz mit einem halben Pun sprung vor Theo Weißinger führt. K bal *Der russische Schachmeister Dr. Bogatyrtschalten sich zu Studienzwecken einige Wochen in Wien aufge nslen Während seines dortigen Aufenthaltes hat er zwar an Spiel⸗ Turnierkämpfen nicht teilnehmen können, aber seine stärke in vielen hängend durchgeführten Blitzpartien stätigt. * Aus der Pfalz. wird im Juli in Pirmasens statttfinden. G niere Meisterturnier, ein Meisterschafts- und zwei gupnfefe in ferner ein Nebenturnier. Für den anfänglich gleichfs 1920 Pirmasens geplanten pfälzischen Schachkongre Ostern ist inkolgedessen Frankental bestimmt worden. arksten „Schachmeister Alexander Flamberg, einer der stäten in Schachspieler Polens, ist im Alter von erst 46 Jahre Warschau gestorben. Schachliteratur A. Krames *Das Breslauer Kongreſßbuch, bearbeitet von W. 8 Breslau, ist im Schachverlage Bernhard Kagan, Berlin Kon- (Behrenstraße 24) erschienen. Das 188 Seiten starke ver⸗ grebßbuch enthält das Bild des Siegers Bogoljubow 120 gehr schiedene Gruppenaufnahmen und bietet im übrigen 1 jchet sorgsam glossierte wertvolle Partien, deren Studium 5 eter das schachliche Niveau zu heben geeignet ist. Als Ver des Mannheimer Schachklubs hat bekanntlich nur ein 908 ziger Spieler, nämlich Herr Hussong, der Sieger g. 8 jährigen Klubturniers teilgenommen, ünd zwar in Klass in der er einen Preis davontrug. Der Schluß des Konsſper buches, das sicf in seiner gefälligen Ausstattung von 2 8tel empfiehlt, hebandelt das Aufgabenturnier. Das Buch broschiert 5., gebunden 6 M. der — Wiener Schachzeitung. Ingenieur Robert W ahle, der bochverdiente bisherige Vverantwortliche Redakteuf den. Wiener Schach-Zeitung, ist aus dieser Stellung ausgeschieqem Er hatte seine unermüdliche Kraft mit nie versagenellt Ideenreichtum in den Dienst der Schachredaktion ges er⸗ Die Wiener Schach-Zeitung ist nunmehr mit der„ reichischen Schachrundschau“ unter dem alten Titel Wie in Schach-Zeitung' vereinigt worden. Albert Becker, eieene⸗ Schachkreisen geschätzte Kraft, hat an seiner Stelle die daktion übernomen. er⸗ — Kagans Neueste Schachnachrich'en. Das sceben die schienene Sonderheft Nr. 1 enthält an leitender Stelle zer sehr Wertvolle Abhandlung von Dr. Tartakower! ester⸗ heutiges Schachwissen im Lichte des Moskauer Großmeist turniers“, eine fleißige Arbeit, die eingehendes Studium ig fordert. Als Gesamteindruck stellt der Verfasser fest, da tei⸗ allen mit ed, 4d oder Sf3 eröffneten Partien günstige edgr⸗ digungs-Perspektiven für Schwarz winken und daf sich der nach é4 in Bezug auf die Entwieklungsmöglichkeiten als en 1020 Der Bayerische Aaenee ind elt Handelsnachrichten Geſchäfts aufſichten und gonkurſe im handel⸗tammerbeziet Mannheim Die Handelskammer für den Kreis Mannheim teilt in Eegge! zung ihrer bisherigen Veröffentlichungen der Liſte der unter fol⸗ ſchäftsaufſicht geſtellten bezw. in Konkurs geratenen Firmen gendes mit: iſche )-Angeordnete Geſchäftsaufſichken: Mechler u. Co., chemiſe, Fabrik, Mannheim⸗Induſtriehafen, Waldhoſſtr. 196, F. u J. Latrt⸗ mann, Fabrik techniſcher Jele und Fette in Mannheim⸗Indus ⸗ hafen, Liebetrau u. Heſſel, Elektrizitäts⸗Geſellſchaft in roß⸗ heim, 11, Manfred Weinberg, Elektro⸗Gr handlung, Bellenſtr. 2. 91 b) Verlängerie Geſchäftsaufſicht: Greifwerke Peter eo .⸗G. in Mannheim⸗Neckarau, Rheingoldſtr. 48,(bis 12. 4. 2 längert). un⸗ eh Konkurſe L. u. M. Frank, Schrottgroßhandel in Manz heim, Pumpwerkſtr. 25/27, Th. Reinacher, Bauſpenglerei nl Inſtallationsgeſchäft in Neuoſtheim, Karl Ladenburgſtr. 55, Fai Richter, Ingenieurbüro in Schwetzingen, Pfälzer Gumm Geſellſchaft m. b. H. in Mannheim, Friedrichsfelderſtr. 30 80 in dieſem Jahre nur eine große Meſſe zum Herbſt zu veranſtalten. Grober Hosfüm- Und fHlcidersfoftHerkaut au allerbilligsfen Preisen. 8 Ferhauf n Rein W. Popelinen Immer wiedergręegeSelegenheitzkäuf in den neuesten Karos, echtfarbig. Meter nur Dirndelstoff 78 Pf. B + % BI. Geſellſchaft m. b.., Frieſenheimerſtr. 11(mangels Maſſe eingeſte 4 aun NN 4 un uppe Palade co. 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Frankfurt muß ein Ent⸗ daß agsſpiel ausgetragen werden. Es iſt ſicher damit zu rechnen, Suie.B. Frankfurt aus dieſem Spiel als Sieger hervorgeht. Die nigt die gegen Hanau ausgetragen worden ſind, werden demnach 5 Swertet. Frankfurt dürfte ſicher ein hartnäckigerer Gegner anau abgeben. weit n Mannheim bereitete V. f. R. ſeinen Anhängern eine Ha ere Enttäuſchung. Nach verheißungsvollem Abſchluß der erſten zum gelt, die mit guten Ausſichten für V. f. R. endete, glaubte man kere mindeſten an ein Halten des Unentſchieden oder ſogar bei wei⸗ ſh rängen an einen Sieg. Schon nach wenigen Minuten ſetzte 30 ledoch die techniſche und auch körperliche Ueberlegenheit der dal din durch, die dann auch mit:1 gewinnen konnten. R. ecene Bavern im Toremachen unterſtützt. Durch das ſtarke Ab⸗ ver n des gefürchteten Schützen Franz hatte man Auer vollſtändig tandllen. er ſtand dauernd frei. Die Fürther hatten dieſen Um⸗ oſt 8 für ſie äußerſt günſtig war, ſofert erſpäht. Auer wurde Stu it Bällen bedient, von denen er drei auswerken konnte Der ſaſt in von V. f. R. konnte ſich ſelten durchſetzen. Herberger ſpielte bornen mer 4. Läufer und fehlte dann im gegebenen Augenblick lichnen. Der beſte Mann war Bleß, er arbeitete wieder unermüd⸗ im Sehr gut hielt ſich auch die Hintermannſchaft, beſonders Hügel ungünf⸗ dem es V. f. R. zu danken hat, daß das Ergebnis nicht noch J iger lautete. Nü München konnte ſich, wie vorauszuſehen Bayern Si nchen gegen.V. Saarbrücken einen überlegenen 60⸗ mit Halen. Wenn die Bayern ihre derzeitige Form behalten, darf werden timmtheit in ihnen der neue ſüddeutſche Meiſter vermutei * erein für Naſenſpiele Mannheim— Spielvereinigung Fürth 5 321(151) er gen Mei herrliche Vorfrühlingstag und die Bedeutung des geſtri⸗ eiſterſchaftstreffens hatte ca. 15000 erwartungsfrohe Sports⸗ 0 2 gahänger nach Mannheims älteſter Fußballkampfſtätte gebracht. Der Narf auf dem Spielf ich dieſe⸗ felde erwies ſich dieſes ſeltenen Maſſenbe 1580 auch würdig. Die beiden Mannſchaften lieferten ſich einen legen igen Kampf, der trotz ſtarker techniſch und taktiſcher Ueber⸗ wach deit der Gäſte erſt in der letzten halben Stunde entſchieden une Raſenſpieler hatten in ihrem Torhüter Hügel ihren beſten pöhere dieſer verhütete durch ſein entſchloſſenes Eingreifen eine beſte e Niederlage. Auch die übrige Hintermannſchaft zeigten ihre ſpiele eiſtungen, wenn ſie auch dem ſyſtemvollen Kombinations⸗ reihe des Gegners nicht immer gewachſen waren. Die Angriffs⸗ e ſpielte eine recht klägliche Rolle. ein In den erſten 20 Minuten dominierten die Gäſte und zeigten dem noßartiges Feldſpiel, doch erſt in der 16. Minute gelang es Fürt okalmeiſter durch Auer das Führungstor zu erzielen. Der ſehußer Mittelſtürmer Seiderer war in der Folge durch eine Ver⸗ Vert8 ſtark behindert, ebenſo wie der Mannheimer Rechtsaußen fein In der 38. Minute brachte ein Strafſtoß von Herberger, glei getreten, durch Kopfball von Zinn den viel bejubelten Aus⸗ bli ch. V. f. R. war dann bis zur Pauſe leicht überlegen, doch eb es beim 121. 5 ngen dh Wiederbeginn ſuchten beide Mannſchaften bei gleichwer⸗ nach Feldſpiele zu weiteren Erfolgen zu kommen. Als aber Auer aur Lorlage des Mitlelläufers in der 62. Minute das 18 8 uſſe dominerte dann meiſt Fürth. Kurz vor Schluß ſchoß ſogar noch ein 3. Tor. Schiedsrichter Sauer⸗Saarbrücken leitete korrekt. 8⸗ * Bayern München— J. B. Saarbrücken:0 Wenn au in München niemand an einen glatten Sieg der dapern zwelſele, ſo wollten es ſich die erſchienenen 20 000 Zuſchauer aft offendar nicht nehmen laſſen, ihre gute einheimiſche Mann⸗ Dazu im Kampf gegen die Gäſte aus Sgarbrücken ſehen zu können. Der aincg auch das geradezu herrliche Wetter beigetrogen haben. Kampf verlief ſehr falr, brachte jedoch das Blut kaum in Wal⸗ chenda die Ueßerlegenheit des Gaſtgebers denn doch zu ofſenſtel⸗ er und ſein Tor niemals in Gefachr karn. Jeder der Mün⸗ 5arb war ſchneller und ſicherer und überlegter wie ſein Gegner. blieh rücken ſuchte das Manko durch erhöhten Eifer weitzumachen, e jeden Erfolg. belag⸗ ern ziehen ſofart ſämtliche Regiſter ihres Könnens. warfem das Gaſtetor. 8 Miuuten kang löſt der Saarhrücker Tar⸗ er alle ihm geſtellten Aufgaben mit Bramour, dann erzielt Pöttin⸗ Faucr Farte von Hofmann das erſte Tor. Der Torwart von Far Tücken hält in der Folge die unglaublichſten Sachen. München ſe Gn der 24 Minute zum zweiten Male erfolgreich. Nun kamen glich te beſſer auf, ſie konnten das Spiel für einige Zeit ausge⸗ Mann geſtelten, ohne indeſſen bei der guten gegneriſchen Hinter⸗ IITVTVTVVVV ſer Spi ſe mehr aus rausgehen. än wiebef das Bild. Die Münchener brachten die Gäſteverteid gung 8—3 Bedrängnis 1 755 8 Hofort nach Wiederbeginn erzielte Pöttinger ſein zweites Tor. 5 wabern beſchränken ſich in der Folge lediglich darouf Schulfuß⸗ kegelmerzuführen mit gelegentlichen Torſchüſſen, die in ziemlich ger naßigen Abſchnitten noch zu weiteren 3 Toren führten. Pöttin⸗ Nart bd, Schmidt 2 waren die Schützen. Schederichter Liſt⸗Slutt. hatte einen leichten Stand, er leitete ſehr korrekt. Stand der Jüddeutſchen Meiſterſchaſt — am 21. Februar 1926 8 8— 8 2 8. 5 3 8„ 8 5 U 8* .f R. 10 13 305 8—5— 3 46 3 3 N . F. B. be 0 V.„n ees eee. e eeee VBay'rn.0 5¹1 6˙0 95 3 191 86 1 2 Fürth 32 8˙2 Sel N — N% 6 2 Hanau 15 258 e N— 2:8 0 5 15 1 70ʃ65 Sdathrü“- 0¹6 1* 2 3414—44 pokal- und Privatſpiele F. C. Phönix Mannheim—..B. Heidelberg:1(:0) Der neue Neckarkreismeiſter hatte geſtern den V. f. B. Heidel⸗ berg zu Gaſte. Phönix errang zwar einen glatten:1 Sieg, lieferte aber ein ziemlich ſchwaches Spiel und wird ſeine Leiſtungen ganz gewaltig verbeſſern müſſen, wenn in den kommenden Aufſtieg⸗ ſpielen er Erfolg haben will. Phönix ſpielte zwar vom Beginn an überlegen, konnte aber erſt nach einer halben Stunde durch einen Nachſchuß des Links⸗ außen Krön in Führung gehen. Heidelberg hatte ebenfalls Tor⸗ gelegenheiten, doch ſpielte der Sturm zu unentſchloſſen, um die auf⸗ merkſame Verteidigung der Einheimiſchen ſchlagen zu können. Mit 10 für Phönix ging man zur Pauſe. Die zweite Halbzeit brachte zunächſt einen ausgeglichenen offenen Kampf. Nach 20 Minuten ſtellte Englert das Reſultat auf:20 für Phönix. Nach weiteren zehn Minuten erzielte Krön den dritten Treffer, dem Heidelberg kurz vor Schluß, durch ein Eigentor des Phönixverteidigers Koos den Ehrentreffer entgegenſtellen konnte. Der Schiedsrichter leitete das im ganzen faire Treffen einwandfrei. S. Fußballgeſellſchaft 1903 Ludwigshafen— Fußballſportverein Mainz 05:2(:2) Zum fälligen Spiele um den Verbandspokal empfing geſtern 1903 eee den Tabellenzweiten von Rheinheſſen⸗ Saar Mainz 05. Von den Heſſen hatte man entſchieden mehr er⸗ wartet, zumal ſie den Bezirksmeiſter in den Verbandsſpielen zwei⸗ mal geſchlagen Hatten. Außer der Verteidigung, in der beſonders Diemer überragte und dem Mittelläufer zeigte die Elf nicht die Lei⸗ ſtungen, die man hier von der Bezirksliga zu ſehen gewohnt iſt. Der Sturm iſt nur auf Durchbrüche taktiſch eingeſtellt, wobei der Halblinke Lipponer allerdings ſehr gefährlich iſt. 1903 war im geſamten weit beſſer, die Läuferreihe in der Beſeung Goller—Dauer und Müller bot ganz hervorragende Leiſtungen. Das Verteidigungs⸗ paar ſolid wie immer, der Torwark war an beiden Toren nicht ſchuldlos. In der Angriffsreihe wurde Feſer immer noch ſtark vermißt, es wurde bei gutem Feldſpiele viel zu unproduktip geſpielt, wobei ganz beſonders Koch durch Vervfuſchen der beſten Torgelegen⸗ heiten auffiel. 1903 war während des ganzen Spieles faſt dauernd über⸗ legen. Trotzdem kam Mainz in der 1. Halbzeit durch Lipponer und Bickerle zu zwei Toren, ſo daß beim Ergebniſſe:0 für Mainz die Seiten gewechſelt wurden. Durch einen Freiſtoß im Strafraum holte 1903 5 Minuten nach Wiederbeginn ein Tor auf und ſtellte 4 Minuten ſpäter durch einen Handelfmeter, den Schmitt verwandelte. den Ausgleich her.:2. Bald darauf erzielte der Mittelläufer Denner durch prächtigen 20 Meter⸗Schuß das Siegestor:2 für 1903. Schiedsrichter Schnei⸗ der(Union Niederrad) leitete den Kampf gut. 8. * Germania 04 Ludwigshafen— Viktoria Herxheim:2(:1) Nach den letzten Mißerfolgen raffte ſich der Tabellenführer des Vorderpfalzkreiſes geſtern wieder auf und bolte im Spiele gegen Viktoria Herxheim wieder einen hohen Sieg heraus. 04 trat mit drei Erſatzleuten an, die ſich aut bewährten und zeiate eine aute Geſamtleiſtung. Herrheim war ſtets eifrig am Ball. Be⸗ ſanders zu erwähnen iſt die Verteidiguna und der Mittelſtürmer. Als Schriedsrichter amtierte Herr Albrecht(07 Mannheim) in korrekter Weiſe. Gleich zu Anfang vermag 04 das Spiel überlegen zu geſtalten. Kelchner kann ſchon in der 8. Minute einen Strafſtoß verwandeln. dem Bader wenige Minuten ſpäter das zweite Tor folgen läßt. Kelchner verwandelt nun zwei Strafſtöße zum 3. und 4. Treffer. Herxrheim kann ſodann durch einen Fehler der 04 Verteidigung ein Tor aufholen. Halbdeit:1 für 04. Auch nach der Pauſe iſt 04 onangebend und erzielt durch Stil⸗ gen und Bader noch 2 weitere Tore. dem Herrheim durch Halhrechts den 2. Treffer entgegenſetzen kann. M. S. * Jußballverein Speyer— Pfalz Cudwigshafen:2(:2) Das für die Meiſterſchaftsentſcheidung des Vorderpfalskreiſes überaus wichtige Spiel. brachte bei einem zahlreichen Publikum einen harten Kampf. der aber trotzdem immer fair war. Die Lud⸗ wigshafener erzielten ſchon in der 4. Minute durch den Mittelſtürmer Feiler das 1. Tor. Sie konnten ſich aber dieſes Vorſprunges nicht lange freuen. denn bald darauf alich Speyer durch den Sturmführer Bös J aus. Speyer ward dadurch mächtia angeſpornt und kämpfte mit großer Energie. Innerhalb 10 Minuten gelana es der Plah⸗ mannſchaft das Reſultat auf:1 zu ſtelten. Kurz vor Halbzeit ſchoß der Halbrechte Walter ein 2. Tor für Pfalz. Bald nach Wiederanſpiel mußte ein Spieler Speners verleht ausſcheiden. ſo daß die Kreishauptſtädter den Kampf mit 10 Mann beſtreiten muſſten. Pfalz würde nun drückend überlegen und konnte Spener nochmals ſchlagen. Sie mußten die knappe. aber folden; ſchwere Niederlage hinnehmen. 8. * Schüler ⸗ Berbandsſpiele 08 Lindenhof 1— Neckarau 1 or?2; 08 Lindenhof 2— Neckarau 2:0; Sp.Cl. Käfertal 1— Sp.V Waldhof 1 13; Sp. Cl. Käfertal 2— Sp. V. Waldhof 2:2; 07 Mannheim 1— V. f. R. Mannheim 1:7. Am kommenden Samstag treffen ſich V. f. R. und Neckarau in Neckarau, 08 und Waldhof in Waldhof, 07— Sp.Cl. Käfertal in Käfertal. * Jugend⸗VBerbandsſpiele A 1 Sandhofen— Sp. V. Waldhof:1; A 1 V. f. L. Neckarau — 07 Mannheim:1; A 2 Sp.Cl. Käfertal— V. f. R. Mannheim 0˙2; A 2 Sandhofen— Sp. V. Waldhof 312; B1 67 — b08 Lindenhof.1; B 2 V. f. R. Mannheim— Wallſtadt 1. Jug. :0; komb. Jugend Neckarau— V. f. R. Mannheim 21; 1919 — 08 Lindenhof 024.—kh. * Tabellen⸗Stand: Vereine Spiele Gew. Unent, Verl. Tore Punkte Phönix Mannheim 18 14— 2 53214 28 B. f. T. u R Feudh. 17 9 2 8 51:35 20 1907 Mannheſm 18 9 1 8 51:40 19 Germ. Friedrichsfeld 18 4 4 7 5050 18 Spielog., Plankſtadt 18 8 2 8 46:48 18 B 4. B. Heſdelberg 18 7 3 8 33·47 17 F. G Krchheim 18 7 2 9 35˙40 16 Vorwärts Mannheim 18 8 4 8 38:56 16 So. 08 Hockenheim 18 8 3 9 52:48 15 Fg. 98 Schwetzingen 17 3 3 11 31158 9 Die Meiſterſchaft im Mainbezirk immer noch nicht entſchieden Das ſüddeutſche Verbandsgericht iſt am Samstag nachmittag in Frankfurt a. M. zur neuerlichen Wiederaufnahme des Verfahrens im Falle Linninghäuſer(F. S. V. Frankfurt) im Hotel Hanſa⸗Royal zuſammengetreten. Bei der ſehr eingehenden Unterſuchung, die ſich bis in den Sonntag nachmittag erſtreckte, wurde ein zahlreiches Zeugenaufgebot der beiden Parteien vernommen. Die ſehr detail⸗ lierte Unterſuchung führte bei dem Verbandsgericht zur Annahme, Das Wichtigſte vom Sonntagsſport Um die Süddeutſche Meiſterſchaft:.f. K. Mannheim— Sp. Ug. Fürth:3; Bayern München— J. B. Saarbrücken:0. * Die Meiſterſchaft im Mainbezirk noch nicht entſchieden. * Die ſüdweſtdeutſchen Hochſchulmeiſterſchaften. * Das erſte Stettiner Hallenſporlfeſt. * Das Dreiſtunden⸗Mannſchaftsfahren in Dortmund. 4 Die amerikaniſchen Hallen⸗Tennismeiſterſchaften. EP cccccccccccccccccc daß F. S. V. Frankfurt ſ. Zt. mit der Aufſtellung des Spielers Linninghäuſer in gutem Glauben gehandelt habe, ſo daß der F. S. V. Frantfurt die beiden Punkte aus dem mit:0 gewonnen Spiel gegen Germania 94 Frankfurt wieder zugeſprochen erhielt. Da aber Linninghäuſer in dem Spiel gegen Eintracht⸗Frankfurt, das 121 endete, mitwirkte, ohne daß er ſpielberechtigt war, ſo wurde dieſer eine Punkt dem F. S. V. wieder abgenommen, ſo daß die Frank⸗ furter nunmehr mit 22 Punkten mit dem F. G. Hanau 93 punktgleich ſind. Aufgrund der Satzungen hätte nun ein Entſcheidungsſpiel zwi⸗ ſchen den beiden Vereinen zu erfolgen, doch iſt auch der D. F. B. ermächtigt aufgrund der Leiſtungen, die eine oder andere Mann⸗ ſchaft zum Meiſter zu erklären. Die Entſcheldung des D. F. B. muß jetzt abgewartet werden. Wie wir kurz vor Redaktionsſchiuß erfahren, muß ein Ent⸗ ſcheidungsſpiel zwiſchen Hanau 93 und dem F. S. V. Frankfurt ausgetragen werden. Es iſt ziemlich ſicher da⸗ mit zu rechnen, daß der F. S. V. Frankfurt dieſes Spiel gewinnt, ſodaß die pon Hanau um die Süddeutſche Meiſterſchaft ausgetra⸗ genen Spiele hinfällig wären. Die Spiele dürften durch dieſen Um⸗ ſtand etwas verzögert werden. * * Volkstrauertag und die weſtdeutſchen Fußballer. Infolge des am 28. Februar ſtattfindenden Volkstrauertages werden die Vereine des Weſtdeutſchen Spielverbandes auf gefordert, ſich kor⸗ porativ an den ſtattfindenden örtlichen Feierlichkeiten zubeteiligen. Eine ganze Reihe von Vereinen wird die Möglichkeit haben, an den Gedenkſteſnen, die ſie ihren Toten geſetzt haben, in würdiger Weiſe des Tages zu gedenken. Abſchlüſſe von Privatſpielen ſollen nicht getätigt werden. Bei beſtehenden Verpflichtungen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können, iſt darauf zu achten, daß die Spiele keinesfalls vormittags zum Austrag kommen, auch ſind Spiele nicht vor drei Uhr nachmittags anzuſetzen. Wir appellieren an das Takigefühl unſerer einzelnen Vereinsleiter, daß ſie es ver⸗ ſtehen, je nach der örtlichen Einſtellung, den Gefühlen ihrer Volks⸗ genoſſen Rechnung zu tragen. Bei allen troßdem ſtattfindenden Spielen ſoll der Schiedsrichter das Spiel zehn Minnten nach Halb⸗ zeit für drei Minuten unterbrechen, die Spieler ſollen drei Minu⸗ ten lang dort, wo ſie ſtehen, in Ruhe verweilen, um ſo auch äußer⸗ lich zum Ausdruck zu bringen, adß auch wir Teil baben an dem Volkstrauertag. Das Gleiche gilt für die weſtdeutſchen Endſpiele und für die Auf⸗ und Abſtiegſpiele, die infolge der ſebr fühlbaren Terminnot nicht abgeſag twerden können.(Der Verbands⸗Fuß⸗ ball⸗Ausſchuß des Weſtdeutſchen Spiel⸗Verbandes.) Weitere Ergebniſſe Endſpiele um die füddeutſche Meiſterſchaft In München: Bayern München— F. V. Saarbrücken:0. In Mannheim: V. f. R. Mannheim— Spyg. Fürth 178. Rheinbezirk 1913 Ludwigshafen— Fſpv. Mainz 05.2(Verbandspokal). V. f R. Kaiſerslautern— Woldhof:3. Pfalz Pirmaſens— Fy. Kaiſerslautern:4. V. B. Zweibrücken— V. f. R. Pirmaſens:3. Kreisliga(Meiſterſchaftsſpiele) Neckarkreis. Phönix Mannheim— V. f. B. Heidelberg 311: V. f. T. u. R. Feudenheim— 98 Schwetzingen ausgefe llen, da Schweßtingen verzichtet. Vorderpfalzkreis. Fv. Speyer— Pfalz Ludwigshafen 3·2:.C. Germania 04 Ludwigehafen— Vfkforia Herxheim:2; Spielog. Mundenheim— Fv. Frankenthal:0. 3. Pokal-Haupfrunde Karlsxuher F. V.— F. C. Hanau 93:2: F. S. V. Frankfurt— S. V. Darmſtadt 98:0: Union Niederrad— F. V. Sprendlingen 2i0: Sy. Va. Griesbeim— V. f. L. Neckarau:0: S. B. Wies⸗ baden— Phönir Ludwiashafen:2: 1. F. C. Nürnberg— F. C. Fürth:0: Wacker München— München 1860 verleat: Schwaben Augshuxa— V. f, B. Stutfgart:4. F. V. Raſtatt— Stuttaarter Kickers:6(nach Verlängerung): Freiburger F. C.— 1. F. C. Pforz⸗ beim 712: Ludwigshafener 93— F. S. V. Mainz 05:2. Privatſpiele S. Gmde. Höchſt— Eintracht Frankfurt:2: A. S. V. Nüen⸗ berg— V. f. R. Fürth(Samstag):4: Würzburger Kickers— A. S. V. Nürnberg(Sonntag:3. Weſtdeulſchland Endſpiele um die W. S..⸗Meiſterſchaft Runde der Meiſter: In Hamboen: Duisburger Spielverein—Sport Kaſſel 571. In Bielefeld: Arminia Bielefeld—Sportfreunde Siegen 514. Runde der„Zweiten“: In Neuß: Rheydter Spielverein—Fortuna Düſſeldorf:2. In Wanne: F. V. Duisburg 08—V. f. L. Osnabrück 31. Entſcheidungsſpiel um die Ruhrbezirksmeiſte Entſcheidungsſpiel um die Ruhrbezirksmeiſterſchaft: In Eſſen: Schwarz⸗Weiß Eſſen—B. B. Alteneſſen 28. Vorrunde um die norddeulſche Meiſterſchaft: Hamburger S. B.—Kilia Kiel:1: Arminia Hannoper— Bremer S. V. ausgef.; Bremer..—Hannoverſcher S. C. 26. Handball P. S. B. Heidelberg—Phönirx Mannheim:2 „Zum Vorrundenſpiel um die badiſche Meiſterſchaft trafen ſich in Heidelberg obenſtehende Vereine Polizeiſportverein 1118 körperlich kräftige Mannſchaft ins Feld, die bis Halbzeit das Reſul⸗ tat mit:0 zu ihren Gunſten geſtalten konnte. Nach der Pauſe legte ich der badiſche Meiſter energiſch ins Jeug und konnte durch ſcin en Mahnden Ausgleich erzielen. Doch kaum en 13 5 Veiſal verrauſcht und ſchon führte Heidelberg wieder mit.1 Durch einert Strafſtoß glich Phönix wieder aus und der Schlußpfiff ſeeude die 0 um die FFführung ringenden Vereine mit:2. Zwei gleichwertige Gegner lieferten ſich einen richtigen Punkte⸗ dempf, der manchmal Formen annahm, die der S de mit Platzverweis beſtrafen mußte. Die Haltung des Publikums ließ viel zu wünſchen übrig.&. —— ... VA2.....]⅛-..... ĩ¼U¶Z—]ĩC—— ̃——.————ů 8. Seike. Nr. 87 neue Mannheimer Zeitung(morgen ⸗ Ausgabe) Aniverſifät Breslau Deutſcher Handball⸗Hochſchul⸗Meiſter. Das Endſpiel um die deutſche Hochſchulmeiſterſchaft im Handball wurde am vergangenen Mittwoch in Leipzig zwiſchen der Univerſität Bres⸗ lau und der Techniſchen Hochſchule Hannover ausgetragen. Die Breslauer waren weitaus die beſſere Partei, verfügten über eine ſichere Verteidigung und einen energiſchen, ſchußgewaltigen Sturm der ſeine Hauptſtütze in dem Halblinken hatte. Nach Schluß der erſten Halbzeit waren die Breslauer mit:0 Toren im Vorteil. In der zweiten Halbzeit verlief das Spiel etwas ausgeglichener und jede der beiden Parteien kam noch zu zwei Toren, ſodaß die Breslauer mit einem:2 Siege den Titel eines deutſchen Handball⸗Hochſchul⸗ Meiſters 1926 errangen. Rugby Geſellſchaftsſpiele in Heidelberg Heidelberger Turnverein 1— Rugbyklub Pforzheim 32:0 Heidelberger Turnverein 2— Sportklub 1880 2 12:5 Heidelberger Turnverein 3— Sportllub Neuenheim 3:0 Endlich konnte der Turnverein wieder einmal mit einer Serie don Spielen aufwarten, aus denen ſämtliche 3 Mannſchaften ſieg⸗ reich hervorgingen. Beim Spiel der 2. Mannſchaften gegen Sport⸗ klub 1880, der in veränderter Aufſtellung antrat, bekam man von Anfang an nur Sturmſpiele zu ſehen Turnverein greift energiſch an und kann in den erſten Minuten durch 2 kurz aufeinander fol⸗ gende Straftritte, die wegen angeblichen Abſeits verhängt wur⸗ den, einen Vorſprung von:0 Punkten herausholen. Sportklub 1880, der anſcheinend ſtark durch die Sonne behindert iſt, zeigte nicht das ſonſt gewohnte Können und mußte dem Gegner in der erſten Halbzeit, der kurz vor derſelben noch einen Verſuch erzielte, immer wieder die Initiative überlaſſen,, Erſt nach der Pauſe wurde die Zuſammenarbeit der Sportklubfünfzehn beſſer, jedoch viele Dreiviertelangriffe wurdon teils durch ſchlechtes Fangen, teils durch zahlreiche Verwürfe in ausſichtsreicher Poſition unterbunden. Nach gutem Zuſpiel von Koß kann Mohr einlaufen. Die Erhöhung gelingt und die Partie ſteht:9 für Sportklub. Kurz darauf arbeitet ſich Herber vom gleichen Verein glänzend durch und kann unmittelbar hinter den Stangen den Ball ſetzen. Der Verſuch wird jedoch unerklärlicher Weiſe von dem ſonſt guten Schiedsrichter nicht gegeben. Turnvexein kommt durch die ſtetigen Angriffe der S0er außer Konzept und hat Mühe, ſein Mal rein zu halten. Trotz⸗ dem bringt ein unerwarteter Durchbruch dem Turnverein einen weiteren Verſuch ein, das Endergebnis auf 12:5 für Turnverein ſtellend. Turnverein 1. Mannſchaft in etwas veränderter Aufſtellung zeigte ſich in ihrer Spielweiſe bedeutend weiter gefördert, als die Pforzheimer Fünfzehn. Hier ermangelt noch ſehr die Einheitlich⸗ keit der Spielweiſe. Das Spiel derſelben machte einen zerriſſe⸗ nen Eindruck. Die einzelnen Reihen ſind nicht aufeinander abge⸗ ſtimmt. Auch innerhalb der Linien mangelt es noch ſehr an gegen⸗ ſeitigem Verſtehen. Es bleibt, da die Mannſchaft erſt im Werden iſt, noch allenthalben viel zu tun. Turnverein zeigte im Dreiviertel⸗ ſpiel gute Leiſtungen, dieſes machte den Spielern mehr Freude, als die vorgeführten Sturmſpiele, die dieſe Bezeichnung eigentlich gar nicht verdient haben, denn der geſamte Sturm war dabei nicht beteiligt, ſondern ſpielte zur Unterſtützung der Halßs. Meiſt ſtürmte eine Gruppe von—3 Spielern. Im geſchloſſenen An⸗ griff des ganzen Sturms muß der Vorteil geſucht werden. Gegen Pforzheim genügte die Taktik des Spiels, wie das Er⸗ gebnis zeigt, vollkommen. Bei ſchwereren Gegnern muß ſyſtem⸗ boller geſpielt werden. Auf jeden Fall darf die Turnvereins⸗ Mannſchaft, die ſtark im Kommen iſt, nicht unterſchätzt werden. Ceichtathletik 1. Hallenſporffeſt in Stektin In der Stettiner Moſſe⸗Halle kam am Sonntag das erſte Stet⸗ Uner Hallenſportfeſt zur Durchführung. Leider wurde der Eindruck der ſehr guten Leiſtungen und Beſetzung durch die mäßige Orga⸗ niſation und die ſchleppende Abwicklung des Feſtes beeinträchtigt. Der gebotene Sport ſtand auf hohem Niveau. In verſchiedenen Wettbewerben kam es zu außerordentlich harten Kämpfen und knappen Entſcheidungen. 05 Ergebniſſe: 800 Meter: 1. Dr. Peitze r⸗Stettin:00(verhalten gelaufen); 2. Schmidt.C. Charlottenburg 4 Meter zurück. 100 Meter Einladungslauf: 1. Körnig⸗Breslau 10,6; 2. Aſſeber⸗Berlin 6 Meter zurück; 3. Schlößke⸗Berlin. 100 Meter⸗Cauf für Damen: 1 Frl. Gehring⸗Stettin 13,1. 2000 Meter: 1. Bolze⸗Stettin:08; 2. Kroll⸗Schneidemühl 20 Meter zurück. 3 mal 200 Meter⸗Staffel: 1. Preußen⸗Stettin:11.5: 2..C. Charlottenburg 20 Meter zurück. 3 mal 1000 Meler für 1..C. Stettin 837,7; 2. Zehlendorf 88,75 Meter zurück. Wigmpiſche Staffel: Kampflos für.C. Charloktenburg gewonnen. 10 mal eine Runde Staffel:.C. Charlottenburg 10:10; 2..C. Stettin 5 Meter zurück. 100 Meter Vorgabelauf: 1. Körnig⸗Breslau 10,6. Hochſchulſport Die ſüdweſideulſchen Hochſchulmeiſterſchaften In Stuttgart fanden am Samstag und Sonntag bei ſtarker Be⸗ teiligung die ſüdweſtdeutſchen Hochſchulmeiſterſchaften im Tuenen, Schwimmen und Waldlauf ſtatt, die folgende Ergebniſſe erbrachten: Turnen der Muſterriegen: 1. Techn. Hochſchule Frank⸗ furt 57 Punkte: 2. Techn. Hochſchule Darmſtadt. Gerüte⸗Zehn-Kampf: 1. Goller⸗Frankfurt 180 Punkte: 2. Hobs⸗Frankfurt 176 Punkte: 3. Hofmann⸗Darmſtadt 175 Punkte. Sieben-Kampf für Hochſchülerinnen: 1. Frl. Maquet⸗Hei⸗ delberg. 0 Lagenſtaffel: 1. Darmſtadt:05,2; 2. Stutt⸗ gart:07,4; 3. Frankfurt o. M.:10 Bruſtſchwimmen: 4 Bahnen: 1. Dörfel⸗Heidelberg:142. Kückenſchwimmen: 4 Bahnen: 1. Schmuck⸗Darmſtadt:10; 2 Pautte⸗Frankfurt:10,8. Bruſtſtaffel: 1. Darmſtadt:05.1; 2. Stuttgart. Feliebig: 4 Bahnen: 1. Cordes⸗Dormſtadt:01,2; 2. Bach⸗ Frarefurt. 1 2 Nckenſchwimmen: 1. Löhner⸗Stuttgart:20,2. Staffel beliebig: 1. Darmſtadt:44,2; 2. Stuttgart; 3. Frank⸗ grerball: 1. Darmſtadt: 2. Frankfurt. 9 85 Wa'dlauf: Mannſchaftslauf: 1. Marburg; 2. Tübingen: 3. Frankfurt: 4. Stuttgert. 1. Melzenbach⸗Marburg 21:01; 2. Weidmann⸗ Mannheim 21:08; 3. Hein⸗Marburg; 4. Eſchenröder⸗Frankfurt. Hochſchul⸗Zehnkampfmeiſterſchaft:(Turnen. Schwimmen und Woldlauf): 1. Stuttgart; 2. Frankfurt a..; 3. Darmſtadt; 4. Tübingen; 5. Heidelberg. *Neuer Weltrekord. Da der Norweger Ch. Hoff vorläufig noch keine Gelegenheit hat, ſeinen Stabhochſprung⸗Welt⸗ rekord von.24 Meter im Freien zu verbeſſern, beſchäftigt er ſich damit den Hallen⸗Wel'trekord in dieſer Uebung zentimeter⸗ weiſe in die Höhe zu ſchrauben. Hoff begann vor efffigen Wochen mit einer Leiſtung von.98 Meter, dann wurde die. Viermeter⸗ grense erreicht, es folaten neue Weltrekords mit.01 und 402 N end jert üßerſyrana Hoff bei einem Hallanfeſt in New⸗ rnbelos 18 Fuß 4 Zoll wos einer Göe von.034 Moter Tobender Beifall beſohnte den Norweger für ſeine furt. 2 1 4 „ in neuer Geber Weltrekord. Bei dem großen leichtathleti⸗ ſchen Abens⸗Meeting des Wilcor A. C. in Nework, bei dem Charles Hoff den neuen Hollenwelt⸗Rekord ſprang, erzielte auch ein Ameri⸗ kaner einen neuen Hallenwelt⸗Rekord und zwar im 3000 Meter⸗ Gehen, er benötigte für die Strecke 12:49 Minuten, ſind die bekannteſten. Hochſchul⸗Sporktag in Halle. Ueber 150 Meldungen ſind zu den deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften am 27. und 28. Februar in Halle eingegangen. Ddieſe hohe lbeſtätigt don neuem den Wert, en die Studierenden auf Hochſchulmeiſter⸗ ſchaften legen. An,„ärkſten beſetzt iſt der Wal, auf mit etwa 70 Läufern. Die Unioerſität Berlin erſcheint uät zwei Mann⸗ ſchaften(8 Läufern). Weiter entſenden Hannover 6, Dres⸗ den, Aachen und Halle je 5 Läufer. Unter den Gemeldeten befinden ſich auch Läufer, die in der deutſchen Sportbehörde eine Rolle ſpielen: Richter, Cornelius, Schmidt⸗Berlin und Bauer⸗Halle ſin Für die Gerätemeiſterſchaften haben ſich über 50 Turner eingetragen. Die Sieger an den Geräten werden ein Schauturnen, umrahmt von turneriſchen und gymnaſtiſchen Ue⸗ bungen der Halleſchen Studentenſchaft, vorführen. Auch die Meldungen im Fechten übertreffen de Erwartun⸗ gen. Es iſt mit einer Teilnahme von 25 der beſten Hochſchulfechter zu rechnen. Die ſiegenden Fechter treten ſich Sonntag abend gleich⸗ falls in einem Schaufechten gegenüber. Samstag vormittag findet die Austragung der Fechtmeiſterſchaften ſtatt, am abend die Tuen⸗ wettbewerbe. Sonntag vorm. 11 Uhr erfolgt der Stort zur Wer d⸗ laufmeiſterſchaft. Für Sonntag abend 6 Uhr ſind die Schauvor⸗ führungen geplant, an die ſich die Siegesfejer in der Aula der Uni⸗ verſität anſchließt. Recht erfreulich iſt die Teilnahme Prager Studenten. Leider haben Wien, Graz und Brünn bisher noch nicht gemeldet. Schwimmen die Anträge zum Schwimm⸗Verbaudstage Von Walter Mang Das Verbandswochenblatt„Der Schwimmer“ bringt jetzt ein faſt zweiſeitiges Vollverzeichnis der zum Stettiner Verbandstag an Oſtern geſtellten zahlloſen Anträge. Wenn man bedenkt, daß jetzt nur noch die Kreiſe neben dem Verbandsvorſtand bezw. Schwimmausſchuß antragsberechtigt ſind(zuvor waren es auch die Vereine ſelbſt), ſo kann man allein daraus ermeſſen, welch gewaftige Stoffmenge ſich im Lauf von zwei Jahren anſammelt, die wohl die Rückrehr zur altüblichen Praxis einer alljährlichen Abhaltung des Verbandstages in unſerer raſchlebigen Sportentwißlung, zumal im Hinblick auf das Amſterdamer Olympia 1928 nahegelegt. Es lohnt ſich wohl, einmal einen kritiſchen Blick auf die Art und Richtung dieſer Anträge, wenigſtens der wichtigſten davon, zu wer⸗ fen. Zum Gebiete„Aeußeres“ wird ein Einvernehmen mit dem Sportbund, dem der Schwimmverband ja angehört, gewünſcht, um auch in Fußball und Leichtathletik den Schwimmern ohne weitere geldliche Belaſtung den Betrieb ſolchen Ergänzungsſportes zu er⸗ möglichen. Ein Zuſammenfallen der bezüglichen Meiſterſchaften iſt zu vermeiden. Das Verbandsblatt ſoll wieder das alte handliche Format bekommen, deſſen Beilage,„Der Jugendſchwimmer“ ausge⸗ baut und auch im Sonderbezug geliefert werden. In den Schul⸗ zeugniſſen ſoll neben dem Turnen auch das Schwimmen zenſiert werden. Zum Gebiet„Inneres“ bewegen ſich eine Reihe Wünſche auf dem Steuergebiete. Die Höhe der Kopfſteuer, die Verteilung und Einziehungsweiſe der Verbands⸗, Kreis⸗ und Gaubeiträge, Erlaſſung der Rückſtände aus 1924, Verteilung der Bäderbaudarlehen uſw. werden behandelt. Die Startlizenz(die immerhin im Ausland ſich geldlich bewährt hat) wird vom Kreis!5(Süddeutſchland abgelehnt, ein alljährlicher Verbandstag vom Kreis 9(Rheinland) gefordert, wie geſagt, mit Recht. Der Hamburger S. V. von 1879, der zweit⸗ älteſte nach dem Berliner„78er“ beanſprucht vorſorglich heute ſchon das Verbandsfeſt 1929 als ſein Jubiläumsfeſt. Die Damen regen ſich endlich unter rührigen Wortführerinnen und verlangen den ihnen in lang genug ſchon rein formell bewilligter Gleichberechtigung zuſtehenden Perſonalanteil in der Verwaltung. Ferner durch Aus⸗ bau der Frauenlehrkurſe und Zufügung einer Frauentagung beim Verbandstag. Die Kreiſe möchten zu ſelbſtändigeren Landesverbän⸗ den werden. Für die Werbewirkung werden Städteſtatiſtiken, dazu einsſchilder nach Vorbild der D..⸗Schilder und dergl.ldenPnif Werbeplakate und Aufklärungblätter für Schulaushang und Vertei⸗ lung ſowie Vereinsſchilder nach Vorbild der.⸗T.⸗Schilder u. dergl. gewünſcht. Das Waſſerballweſen iſt auf ſelbſtändige Grundlage einzugliedern.§ Kreiſes IX, wonach Beſtrafungen künftig nicht ohne amtliche An⸗ hörung beider Parteien zuvor verhängt werden dürfen. Bisher war nämlich noch eine manchmal bedenkliche Kabinettsjuſtiz üblich, die eines demokratiſchen Geiſtes und Zeitalters unwürdig erſcheint. Am längſten iſt, wie erwartet, der Wunſchzettel für das tech⸗ niſche Gebiet wieder ausgefallen, deſſen Ausſchuß denn auch ſtets am längſten zu ſchwitzen hat, ehe man ſich der wohlverdienten Nachfeier hingeben darf, ſoweit die Zeit dazu überhaupt noch reicht. Unter den 77 Anträgen finden ſich hochwichtige Forderungen und Anregungen von teilweiſe grundändernder Bedeutung für den deut⸗ ſchen Schwimmſport. Der Verbandsſchwimmausſchuß(V. S..) be⸗ ginnt mit der vorgeſchlagenen Einführung der internationalen Kunſt⸗ und bei uns für das kommende Jahr: der Kreis 1(Berlin⸗Brandenburg) wünſcht, entſchieden zu weit gehend, ſogar die vollſtändige Einführung der Weltverbandsgeſetze, zugleich die Abſchaffung aller Strecken unter 100 Meter. Auf Ver⸗ ringerung der Wettkämpfezahl von 20 auf 15—10 zielen mehrere An⸗ träge, ferner auf Verkürzung der Wettauchſtrecken von 50 Meter auf 40 Meter(für Damen auf 40 Meter und 30 Meter), Wegfall der Tauchbewerbe(?) für Jugendliche. ̃ Die Waſſerballmeiſterſchaft wünſcht Kreis III(Mit⸗ teldeutſchland, der die beiden Meiſter„Hellas“ Magdeburg und „Waſſerfreunde“ Hannover umfaßt) nach der Fußballiga⸗Einteilung ausgetragen zu ſehen. Kreis verlangt mit zweß Mannſchaften daran teilnehmen zu dürfen; wie man zugeben kann, ſtellt er dieſen Anſpruch ſeinem Gebietsumfang und Range nach wohl mit Recht. Zeitgemäß iſt der V. S..⸗Antrag auf Uebernahme aller inter⸗ nationaler Bruſt⸗ und Freiſtilrekorde der Meterſtrecken, wozu Kreis I1 weitergehend auch noch die 25 Pardsbahn als rekordeuläſſig wie im Ausland zuzulaſſen anregt. Man⸗ will damit einer Wieder⸗ holung des geradezu grotesken Vorfalles vorbeugen, daß die Ham⸗ burger Bruſtmeiſterin Käthe Büns vor einiger Zeit einen neuen Damenweltrekord ſchwamm, der jedoch, weil nur auf 25 Yardsbahn erzielt(wozu die übliche unzulängliche Bahnlänge unſerer Schwimm⸗ hallen zwang) keine deutſche Anerkennung finden konnte! Mit dem Berliner Kreisantrag, beim Weltſchwimmverband(Fina) die Ein⸗ führung des Sprungſtartes auch in Rückenlage zu beantragen, wird ein ſinn⸗ und würdeloſer Beſchluß des Münſterer Verbandstages 1924 endlich geſühnt, wodurch man einen wertvollen deutſchen Fort⸗ ſchritt unnütz dem darin rückſtändig gebliebenen Ausländertum ge⸗ opfert hat. Ein Fortſchritt, den übrigens die Oeſterreicher trotz Zu⸗ gehörigkeit zur Fina treu feſtgehalten haben(wie auch die Deutſch⸗ böhmen) und ſogar als Antrag auf der Prager Fina⸗Tagung(nur leider zu ſpät zur Verhandlung) eingebracht hatten. Möge man in Stettin wenigſtens den einſichtigen Mut oder die mutige Einſicht aufbringen, damit daheim zu beginnenl! 15 Umſo komiſcher klingt der rheinländiſche Kreisantrag, auch nach Auslandsart das Seitenſchwimmen zu ſtreichen: jedes weitere Wort hierzu wäre ſchade. liner Antrag. Startaenehmiauna für einen auswärtigen Verein zu verſagen, wenn deſſen neugewonnenes Mitalied ſeinen Wohnſitz gar nicht dorthin verlegt, ſoll Schiebungen verhüten. Man wundert ſich beute noch. daß die geborene Berlinerin Erna Murray, die aus ihrem Verein„Germania“ wegen eines Zwiſtes austrat, ſeitdem für einen bekannten Leipziger Verein ſtarten darf, obwohl ſie unverändert in Berlin verblieben. Der V. S. A. bat endlich die nötigen Folgerungen aus unſerem erneuten Eintritt in den unbeſchränkten Wettbewerb ge⸗ zogen und die bisher unbegreiflich noch immer feblenden internatio⸗ naten Rekord⸗ und Startvorſchriften erbän⸗end in die AWB ein⸗ zaefügt. Ferner will er etwas kleinlich auch die inoffi⸗ielle alther⸗ brachte Danziger Oßſ⸗emeiſerſchaft abſchoften, ſtatt ſinna⸗wäß li⸗⸗ ber auch noch eine Nordsemeiſterſcaft zweufſgen. Zeitgemäßer will Kreis N endlich auch für das Verfandsfeſt die ſogar bei den beiden lekten Olympien ſchon benutzte 50 Meter⸗Bahn neben der vor⸗ geſchriebenen 100 Meter⸗Bahn zugolaſſen wiſſen. ebenſo Kreis I. II und III. der weiter eine längſt fällige Turmſprimameiſterſchaft für Herren und Domen verlangt. Alfberechtjat iſt der Wunſch der Rhein⸗ länder nach einer Damenlogenſtaffel⸗Meiſterſchaft. Sehr bezeichnend lautet der berechtigte Wunſch des Der eigentlich ſelbſtwerſtändliche weitere Ber⸗ Sonſtige Anträge bezwecken techniſche Neuregelung der Lau und Sprinawettbewerbe. außerdem Einführung des Kungteiz* Reigenſchwimmens in die Wettkampftabelle, wofür Krei maßgeblich eintritt. 15 Zu vorſtehend betrachteter Unmaſſe von Anträgen und Wanſer geſellen ſich diesmal als Neueruna noch Anreagungen des Ber und Breslauer Kreiſes zum öffentlichen Bade⸗ Schulſchwin an 19 8 Rettungsweſen, zur Jugendpflege. ſowie zum Ausbau des 9 daen Verbandsſugendheimes als„Material“ nebſt fünf Vorſtandsan letlil verwaltungstechniſcher Art. Alſo auf zur Rekordarbeit nach S Kadlport Dreiſtunden⸗Mannſchaftsfahren in Dortmund 5 6 Das Dreiſtunden⸗Mannſchaftsfahren brachte am Sonntag i0 Zuſchauer in die Dortmunder Weſtfalenhalle. Das menmen dae ſehr anregend und endete mit dem Siege der Franzoſen tungs⸗ Eugnot, die ſich ſowohl bei den Jagden wie auch bei den ſehr gut kämpfen als die tatſächlich beſte Mannſchaft erwieſen. Das ſe ch be⸗ fahrende deutſche Paar Schamberg—Mühlhoff wurde— nachteiligt, daß Schamberg ſchon bald nach Beginn des ſtürzte. Ergebniſſe: 3 Stunden⸗Mannſchaftsfahren: 1. Louet—Cugno Punkte, 114,200 Kilometer; 2. Corry—Sawall, lund, 6 land, 38 Punkte; 3. Nefatti—Remold, Frankreich—Deutſcho uſch⸗ Punkte.— 1 Runde zurück: 4. Perſyn—Möller, Belgien—Dg 4— land, 45 A 5. Schamberg—Mühlhoff 34 Punkte; uſchke 9 Punkte. 8 t ahnen über 20 Runden für Amateure: 1. Jogſch mund 28 Punkte; 2. Göbel⸗Dortmund 19 Punkte; 3. Benning Dortmund 16 Punkte. Das Chicagoer Sechstagerennen Im Verlaufe des 4. Tages übernahmen das Paar hour—Mec Namara die Führung in dem großen Rennen. lich kann man dieſen Tag als dies ater bezeichnen, da ſi t von Reihe von Stürzen ereigneten. Gluücklicherweiſe waren ſie 1 beſonders ſchweren Folgen begleitet. Bei dem ſchwerſten ochen aber von Meyer und Beckmann wurde das Rennen unterbr und Meyer ſah ſich infolge zu ſtarker Verletzungen gezwungen, Rennen aufzugeben. Wall⸗ Folgende Leute haben am 4. Tage Runden gewonnen: nde, hour 9 Runden, Spencer und Wambſt 6, Göſſens 5, Henlen, Fande Bello und Petri 3, Horan, Winter, Beckmann und Egg 1 Wenn man in Vetracht zieht, daß es genügt, eine Runde geree zu wollen, um ſie dann mühelos auch gewinnen zu können, ſo nut man den Verlauf der 6 Tage in Chigago als ſeltſam bezeichne ac Der Stand des Rennens wor: 1 Walthour— Namara 157 Punkte; eine Runde zurück. 2. F. Spencer acht gettin 180; vier Runden zurück: 3. Wambſt— Lacquehay 877 ück Runden zurück: 4 Gooſens—Stockelincks 75; neun Runden zeg 5. Winter—Grimm 106; 6. Horan⸗Kockler 80; 7. Petri- Benoſſello 78; 8. Henley—Mac Beath 74; elf Runden zurück: 9. Lande Eoſteß 132; 10. Beckmann⸗Stockholm 122; 11. Bello—Schneider 75; fü, zehn Runden zurück: 12. Egg—Sergent 150 Punkte. uf⸗ Nach 108 Stunden wies das Rennen folgenden Stand dpen 1. Walthour— Mac Namqra 198 Punkte, 6 Runit zurück; 2. Spencer— Giorgetti 250 Punkte, 7 Runden zunden 3. Gooſens— Stockelnyk 126; 4. Wambſt— Lacquehay, 8 Runde zurück; 5. Winter— Grimm 122, 12 Runden zurück; 6. Peu m — Benezatio 103, 13 Runden zurück; 7. Beckhmann— Stocthag, 14 Runden zurück; 8. Lands— Coſtello 102, 16 Runden 521 N. 10. Bello— Schneider 106; 11. Henley— Mac Beath 104, 2 zurück; 2. Egg— Sergent 200 Punkte. Winterſport Die Ausfall der internalionalen Sprungläufe in Braunlage. iae für Sonntag, 21. Februar angeſetzten internationalen Spree 15 in Waee(Harz), für die eine Reihe erſtklaſtter Meld e gen abgegeben worden waren, mußten ausfallen, da einerſeit h Schncelage ſehr ſchlecht iſt, andererſe ts aber der größte Teil der icht dungen wegen der Verlegung der deutſchen Skimeiſterſchaften lt erfüllt werden konnte. aſl. Inlernationale Eishockey⸗KKämpfe im Borliner Sportpa (Berliner S. C. ſchlägt den A. S. C. Worſchau=).— Am Fre abend lieferte der A. S. C. Warſchau im gutbeſetzten Berliner palaſt ſein zweites Berliner Gaftepiel. Während de Pelen n Donnerstag den S. C. Charlottenburg glatt, ſchlagen konn⸗ mußlen ſie gegen den deutſchen Meiſter Berliner Schlitt chuh eine hehe:6(:1) Niederlage einſtecken. Der deutſche Meiſter den in der zweiten Halbzeit drückend überlegen und nur dem glänge de⸗ Spiel des Warſchauer Torhüters iſt es zuzuſchreiben, daß die N. derlage der Polen nicht noch höher ausfiel. Boxen * Ein deutſcher Boxer in Paris. Bei dem großen Bormeel das am 2. März im Pariſer Zirkus von dem Promoteur Mare gemanaged wird. werden verſchiedene aroße Kämpfe ausgetras · U. a. iſt der Curopameiſter Scillie mit dem franzöſiſchen Meider Routis gergart. Jack Walter iſt mit Ganden geraart, während Be⸗ Koblenzer Heeſer II. der ſich in Paris einer ganz beſonderen liebtheit erfreut, auf den bekannten Laffineur trifft. *Paolino-Diener in Paris. Francois Descamps, Manager, macht alle Anſtrengungen, um einen Revanchekamp Diener für ſeinen Schützling nach Paris zu bekommen. Er ha ſſe ſeiner Rückkehr nach der franzöſiſchen Hauptſtadt der dortigen Ple gegenüber den Mund ziemlich voll genommen, behauptete, der 76 5 terſpruch ſei nicht dem Kampfverlauf entſprechend geweſen, da liona glatt gewonnen hätte, außerdem wäre der ſpaniſche 5 durch ſeine Handverleung arg benachteiligt geweſen. Descame glaubt mit Beſtimmtheit, daß Paolino die Revanche innerhalb ſür⸗ vier Runden gewinnen würde. Auf der Gegenſeite iſt man einden lich nicht abgeneigt, den Kampf, der im April in Paris ſtattfin mit ſoll, zu machen, allerdings verlangt Sabri Mahir für Diener 9a Recht den gleichen Betrag, den Paolino in Berlin bekommen f⸗ (ca. 20 000 Mark), und das iſt immerhin eine Summe, die ein fra zöſiſcher Veranſtalter nicht ſo leicht ausgeben wird CLawn⸗Tennis Die amerikaniſchen Hallen⸗Tennis⸗Meiſterſchaften Im weiteren Verlauf des Newyorker Hallen⸗Tennis⸗Turnie* um die amerikaniſcken Hallenmeiſterſckaften blieben die Teilnohn Lacoſte, Borodra und Brugnon. Frankreichs beſie Spieler. ſieare⸗ Lacoſte ſchlug Andelette mit 63 und:6. Vorodra fertiate Noſel baum mit•4. 6·3 ab. wätrend Bruanon degen Kbun mit 775,. ot die Oberhand behielt. Der amerikaniſche Meiſterſpieler Vincs Richards blieb über den Schweizer Ferrier mit:2.:1 ſieareich. ſte Herren⸗Doppelſpiel ſchlug das franzöſiſche Paar Borodra—Laer 15 die amerikaniſche Kombination Poſt—Caudwell überlegen und 95 Brugnon gewann mit Bailen als Partner gegen Tucker—Andelet mit:3 und:1. Richards ſpielte mit Hunter zuſammen gegen Fer rier—Stralem:2,:3. 1 n den weiteren Spielen am Freitag erlitten die.S. A. Größen ſenſationelle Niederlagen. Der amerikaniſche Meiſter Tilden unterlag gegen den Franzoſen Borodra 11:13,:6, aber auch Richard⸗ wurde geſchlagen, und zwar von dem Franzoſen Lacoſte mit 4˙0, 236. Die.S..⸗Spieler ſind damit aus dem Wettbewerb ausge ſchieden. Die Niederlage der Amerikaner wurde auch im Poppe fortgeſetzt, wo Francis⸗Hunter gegen die Franzoſen Jacues 40 non:6.:6 unterlagen. Hunter erlitt damit ſeit 1919 ſeine erte klare Niederlage. 10 Wall⸗ Eigent⸗ ch eine —— Heransceber Drucker und Nerieger: Dryckeref Dr 85 Neue Mannheimer Zeitung c m b§. Mannbeim E 6 2 Direktion: Ferdinand Heyme 1 Cbefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für den volitiſchen Teiſ Dans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: 55 Fommunalvolftik und, Lokales: Richard Schönfelder: für Sport un Reues aus alfer Welt: Willn Müller: für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: J. VBernhardt⸗ 3 Montag, den 22. Jebruar 1926 —Gibt⸗ Aub Meiſter 72 Awerika-Deutſch — „—— 0 r — % PKeeren U 5 22. Jebruar 1926 Neue Maunheimer Jeilung(Morgen-Ausgaben +. Seite. Nr. 87 J Maant- Ideater Monnheim Volstellung Nr 197. bis 5151. Der h den, in d ag, den x. Februar 1988 8 Miete C. Nr. 23 1301—1350, 2633—2651. 3308—3316, 051 r fröhliche Weinberg tei Akten von Carl Zuckmayer .esetzt von Heinz Dietrich Kenter kang w von Heinz Grete. Ende 9½ Uhr Personen: lean Bapt — Cunderloch, Ace ein ümiehn U L Tunpil in te ad 6 Uhr Stamm: dnken in Broiteig on wie immer * schlachnest meht eene ersch. künlig nicht meine Schlachttage sind Ohnehin ſekannt u ünden regelmäßig utsbesitzer Johannes Heinz murchen 6 Landskronenwirt Josef Renkert dabeltch underloch J deren Hedwig Lillie bule, smaxer Töchter KElvira Erdmann hochen r Verlobter Ernst Langheinz 5 ema areMsd einschiſfer Rudolf Wittgen vndet eine Schwester Else von Seemen gebclbberge zaler K. Neumann-Hoditz bans W.—— benbandler Hans Godeck pean Madgenn 9 Will Birgel Malein Stenz Elise de Lank abnesand, öe Karola Behrens Hlbche 5.., Wanrekender Anton Gaugl el dan einreisender Wilhelm Kolmar 39 duobauller, esbeamter Fritz Linn günack, bekel Vecran 8estor Gust. Rud. Sellner Tnll, V. Veteran 85 Georg Köhler anesch chorsch, 5 Raimund Janitschek een Hans Joschu Weinbauern, Musikanten Nach 1 pielwart: Harty Bender dem zw'eiten Akt——— Pause. m. Kaitoffel- Salat — 1 Nähe Friedrichsbrücke K 7 fur Noch ein paar Tage! 33 Ein Filmwerk, über das die Mannheimer Zeitungen wie folgt urteilen darf keiner versäumen: Neue Bad. Landeszeitung, 21.26 7 Ein Film siche rer Regiekunst, ungeheurer Massenwirkung. ist das Filmdrama„Die Seeteufel“, das in der Schauburg voro eführt wird So kann man den Film den besten zuzählen, die seit Jahren geschaffen sind Volksblatt, 21 2 26 Ein imposantes Programm bietet momenſan die Schauburg... Die technischen Schwierigkeiten der grandiosen Szenerien mit einem Riesenaufwand kinotechnischer Sen- sationen hat die Regie glänzend zur Lôsung gebracglt Trageblatt, 21. 2. 26 „ Durch die wundervolle Dar- stellung schöner Menschen wird der Film mehr als eine Studie, zum Kul- turfilm, er kann durch seine Zeitbe- dingtheit wie eine hervorragende Gesehichtsselnide ung zeitlebens un⸗ sterblich wiken Volksstimme, 21 2 26 Die Regie Frank Lloyds hat — stait. aus diesem Stück ein Werk gemacht, das zum Erlebhnis werden kannn Außerdem das Beiprogramm ———-—— Aanen u Rerren Hüle b werden aul neueste Formen umgepreßt Hutwascherel Joos. Q 7, 20 l. lis Anfangszeiten der Filme: 4 00,.20,.30 .05,.10,.30,.40..20,.40,.50 bis 10.25 Uhr nn ek e 6 Enge Planken Taglich der vielversprochene Film: Cleo Das Mädchen Ein Lebensbild in 6 Akten In den Hauptrollen: Pola Negri u. Karl Huszar Das Mannheimer Volksblatt vom fler Strasse 21. 2 1926 urteilt wie folgt über diesen Film: .. Cleo, ist kein Mädehen der Straße, sondern die enrbare und unnahbare Tochter eines armen Klavlersbielers von der üppi en Phantasie des Autors ist das Stüek eine dar- stellerische Glanzleistung und elu Meisterwerk luxuriöser R2- Pola Negri erschöpft die Gegensätzlichkeit ihrer Rolle die s e von der Kleinstadtell nerin zur mondänen Salondame Wandelt, mit eindrucksvollster Gestaltungskrafftt. — Aül aan in Muen Na M Burleske in 2 Akten. Neueste Ufa · Wochenschau! Diesmal besonders interessant. — Spielzeit wie in der Schauburg.— giekunst. . Abgesehen Heute zum jletzten Male Luciano Albertini paris-Jongon NeW-Vork Sensationstilim in à Episoden, 17 Akten Sle sehen heute: Die erste Episode„Das 5 Kompliott von Paris“ Die zweite Episode„Oie Sen- salion eines Journalisten“ und die dritte Episode„Die Millionenerbschaft“ 5 Iinsgesamt 17 Alte Spleldautr 3 Stunden Kleine Preise. 2 Anfang 5 Uhr, Ietzte Vorstellg. 8 Unr! Palast-Theater — 5 be wacle cht ba ee Hlaus- dſe g Verdienstmöglichkeit. 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Weinben Wir geben hiermit bekannt, daß unſere 5% Anleihen von 1920 und 1922 dnonme von unſerem Bankenkonſortium für eigene Rechnung u 15 worlen und. Ter geſamte CGecenwert dex un eile von fil 0 am 21. Oktober 1920 zur Verfügung geſtellt worden. sdab: 150 17 dieſe Anleihe iß e der An 15 1920. 1000 Baeſwerlun en betrag enſprechen hiernach R 62.20. Bei 159% Auſwer fallen mithin auf 1000 Fanee Nennbelrag R.38. zenwert e 0 Bei unſerer Anleihe von 1922 iſt uns der geſamte Gege A 5 1922 ͤ zur Verfücund ceſtellt werden betrag al tag iſt ſomit der 1. Januar 1922. 1000 Papiermark Nenn 190000h biernach Ne 25.20 und 95 159 Aufwertuna entlaue 000 Papiermark Nennbetrag.,.78 plet⸗ Von unſerer Anleihe von 1920 befinden ſich zur Zeit 0 Pabies 115 watk mark 13 022 000.— und von der Anleihe von 1922 noch 8 212 000.— Umlauf Beinhel den 18. Februar 1926. Catl Freudenberg G. m b- N. Carl Freudenberg G. m. b. Hl., Wein nhel 1360 Wir kündigen biermit auf Grund von§ 25 des Aufwertü 50 ſetzes eh 5% Anlelhen von 1920 und 1922 zur Aa auf den 1. Juni 1926, 1020 Re/ 10.— für 1000 Papiermark der Anleihe von 102² 2515 Re,.— für 1000 Papiermark der Anleitze von 755 Darin ſind die Zinſen bis zum 1. Juni 1026 eingeſchloſf de enal, Wir erklären uns aleichzeitig bereit, die Anleihen zu 1 2 11 ten Betränen ohne Abzue von Zwiſchenzins ſchon ſet zwrn pitbont Rückzahlung und Rückkauf erfolgt durch die Rheiniſche Cred Mannheim und deren Zweigniederlaſſungen. Weinheim. den 18. Februar 1926. 7 Carl Freudenberg G. m. b. Erstllassige einem alten, grogen Konzelf angehörende Gesellschaft sucht für den Betrieb ihrer Labensversioherung tüchnge, energlsche selbständige Hitarhelter die in dieser Sparte besonders erfolgreich 12 und akquis torisch tätig gewesen sind. Es besteht die Möglichkeit, ein großes Ceschäft à. 9 zuziehen. 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