— Dienstag, 23. Februar 8 Hai apreſſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins Beſtelg er durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Verhaſteld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Ar Lidaſſe Nachforderung vorbehalten. Poſiſchecktonto Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— ⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ Seneralah Meereldſtraße 11.— Telegramm: Adreſſe. Fernſ alanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchenti zwölfmal. hrech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945 Mannheimer General Anzeiger Mitkag⸗Ausgabe er Geitung Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 89 Anzeigenpreiſe nach Tariſ. bei Vorauszahlung pro eimſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu teinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Auſträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Bellagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Zeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Vecht das franzöſiſch⸗polniſche Julrigenſpiel Intereſſante Stimmen aus England glei London, 23. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ob⸗ ſu in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen die Intrigen zwecks Zu⸗ geſe nng Polens zum Völkerbundsrat als definitiv geſch eite 1t an⸗ ſehen werden, dauern die Gerüchte und Vermutungen über die ſehndünge binter den Kuliſſen fort, begünſtigt durch die ſtritte Ab⸗ ein ung Chamberlains, einen definitiven Standpunkt in der Frage udumehmen. Neue Nahrung finden die Gerüchte durch die Unter⸗ dner des britiſchen Geſandten mit dem Grafen Skrzynski. Nack ged Pariſer Meldung habe Skerzynski mit dem Rücktritt ſizu roht, falls Polens Anſpruch auf einen Dauerſitz in der März⸗ Leleel abgelehnt wird. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily müsfdnnph, erfährt, daß Skrzynski dem britiſchen Geſandten ein ſehr eialrliches Expoſé über Polens Standpunkt gab. Der Geſandte nt aber den britiſchen Standpunkt nicht ebenſo genau dargeſtellt Eniſcheen. Der Grund ſei, daß Chamberlain entſchloſſen iſt, die tif cheidung bis zum letzten Augenblick hinauszuziehen. Die bri⸗ Nächte Zurückhaltung verurſacht aber bereits bei zahlreichen daß 057 Verlegenheiten, welche wie Schweden der Anſicht ſeien, land ie Märzſizung des Völkerbundsrates auf die Zulaſſung Deutſch⸗ i e der z n politiſchen Kreiſen mit Befriedigung die weiteren Proteſte Feöffentlichen Meinung in England gegen die Erweiterung des erbundsrates. Einer Reſolution des parlamentariſchen Komitees ölkerbundes, das über 400 Abgeordnete aller Parteien zu eit Mitgliedern zählt, wird in dieſer Beziehung große Wichtig⸗ eigemeſſen. ſich Auch das führende Regierungsblatt, die„Times“, ſprechen dlrbente in einem Leitartikel ſehr energiſch gegen das gegen den ürde und gerichtete Intrigenſpiel aus. Das Blatt ſagt, es e jetzt ſehr ſchwer ſein, den Verdacht zu beſeitigen, daß der ſig eck des Vorſchlages, Polen, Spanien oder Braſilien einen Dauer⸗ zu erteilen, dahin ginge, Für 1 der deulſchen Stimme ein Gegengewicht zu geben. hand ieſe allgemein ausgeſprochene Beſorgnis ſei aller Grund vor⸗ bald en. Es wird nicht verſtanden, warum man in Anbetracht der nicht bevorſtehenden Mitgliedſchaft Deutſchlands, im Völkerbunde chen ganzen Plan mit den deutſchen Staatsmännern jetzt be⸗ ett 5 habe. Der Vorſchlag könnte in ſeiner urſprünglichen Form daaeeinesfalls durchgeführt werden, da Schweden erklärt habe, ſen zu ſtimmen. Die öffentliche Meinung in vielen Ländern ſei iſch gegen das Verfahren. Die öffentliche Meinung in Eng⸗ lache insbeſondere werde es nicht zulaſſen. Das ſei keine Partei⸗ ſch londern eine allgemeine britiſche Anſicht, die auf die Verſprechen und Realitäten von Locarno ſtützt. die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Paris 8 und Berlin Preſſ Berlin. 23. Febr.(Von unſerem Verliner Büro.) Die Pariſer der Etritt. offenbar auf einen Wink des Quai'Orſay, einmütia mit und Sbauptuna hervor. es ſei falſch. daß man den Herren Luther oder ſlrelemann in Locarno das Verſprechen gegeben habe. Polen land kdend ein anderer Staat würde nicht gleichzeitig mit Deutſch⸗ gens einen ſtändigen Ratsſit erhalten. Dieſes Dementi, das übri⸗ ſellun eichlich ſpäk kommt. ſteht in ſchroßfem Widerſpruch zu der Dar⸗ Locann. die von den deutſchen Delegierten ſeit ihrer Rückkehr aus lſche ao unwiderſprochen gegeben wurde. Jetzt plötzlich. da der kri⸗ von„Lag der Aufnabme Deutſcklands vor der Türe ſtebt, will man in der ner ſolchen Zuſage, die erhalten zu haben Dr. Streſemann noch mehr letzten Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes verſicherte nichts Freſſe iſſen. Beſonders auffallend iſt. daß ein Teil der Pariſer der G— wie es ſcheint aleichfalls auf höhere Anweiſung bin— aus die Aurlner Rededes Reichsaufenminiſters die kaum Vewill denpolitik ſtreifte, herauslieſt. Streſemann wolle gegen die Muncliauna des ſtändigen Ratsſitzes für Polen eine weitere Räu⸗ abwan des beſetzten Gebietes einhandeln. Das iſt natürlich eine pöllig kniensdige Konſtruktion. Den Berliner maßgebenden Stellen iſt es au 8 72 müß u ſtändigen Ratsſitz erſt noch durch ein Tauſchgeſchäft erkaufen 0 7 Für ſie bleibt es nach wie vor eine ganz ſelbſtverſtändliche ſenmausſetzun, daß der Grundgedanke für die Zuſammen⸗ Großea des Rats gewahrt bleibt. nämlich der, daß nur die wirklichen janiſtächte in ihm vertreten ſind. Selbſt den ſvaniſchen und bra⸗ nteſchen Anſprüchen gegenüber, obwohl ſie in Berlin ganz anders kagureilt werden als die polniſchen. muß weniaſtens für die März⸗ Es 0 an dem Standpunkt feſtgehalten werden: principiis obsta. Erwel mit dieſen Dingen durchaus Zeit bis zum September. wo die berung des Rats zur Debatte ſteht. energ Die verquickung des Streits mit der Räumungsftage geß Paris, 22. Febr.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Mit güt Welter Entrüſtung erheben ſich die Leitartikler aller großen iae deitungen gegen vermeindliche Manöver in der Räumungs⸗ dem und der Zulaſſung Deutſchlands in den Völkerbundsrat. Nach⸗ daß ie Berliner Vertreter der Boulevardblätter berichtet hatten. Polene Streſemann für Deutſchlands Zuſtimmung zur Aufnahme eintans in den Genfer Rat die Verkürzung der Räumungefriſten auſchen wolle, brach der Sturm los. Notten einſtimmiges„Niemals“ dient den Leitartiklern als 15 Der„Temps“, deſſen Kampf gegen Locarno mit jedem d deſtiger wird, iſt über die Haltung Streſemanns empört. Daß dolltze iſche Reichsaußenminiſter die Weiterentwicklung der Locarno⸗ unter dem Geſichtswinkel einer baldigen Befreiung deutſchen 10 8 betrachtet, iſt dem Blatt gleichbedeutend mit Revanche⸗ ſelſten Der„Temps“ lehnt es grundſätzlich ab, die Beſetzungs⸗ n zu verkürzen, mehr als das: Das Blatt macht darauf auf⸗ man beſchränkt bleiben ſoll. Infolge dieſer Situation begrüßt. in den Sinn gekommen, daß ſie den alleinigen Anſpruch merkſam, daß die militäriſchen Berater des Kabinetts Briand ent⸗ ſchieden warnen, an den Beſtimmungen des Verſailler Vertrags rütteln zu laſſen. Der„Temps“ glaubt zu wiſſen, daß erſt die Garantie der polniſchen Grenze und der im Friedensvertrag ge⸗ ſchaffenen territorialen Verhältniſſe im Oſten, Frankreich veranlaſſen könnten, auf eine beſchleunigte Räumung der beſetzten Gebiete einzugehen. Kurz: die Verewigung der heutigen Situation im Oſten wäre die von Frankreich geltend gemachte Forderung, falls das Berliner Kabinett in Genf die Weiterentwicklung der Locarno⸗ politik zum Gegenſtand von Verhandlungen machen würde. polen oͤroht mit Annäherung an Nußland V Paris, 23. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie dem„Echo de Paris“ von polniſcher Seite mitgeteilt wird, hat Graf Skrzynski in ſeiner Unterredung mit dem engliſchen Geſandten Mac Willer u. a. auch erklärt, daß Polen ſich genötigt ſehe, aus dem Völkerbunde ſich zurückzuziehen, falls es ſeinen Sitz im Völkerbundsrat nicht erhalten ſollte. Graf Skrzynski ſagte auch, Polen werde im Falle der Nichtzulaſſung in den Völkerbunds⸗ rat eine neue außenpolitiſche Orientierung vor⸗ nehmen und zwar im Simme einer Annäherung an Sowjet⸗ rußland. Dieſe Erklärung Skrzynskis ſcheint auf den Vertreter Englands ſtarken Eindruck gemacht zu haben. Man will in England es nicht dazu kommen laſſen, daß Polen ſich dem bei den britiſchen Staats⸗ männern noch immer verhaßten Sowjetrußland annähern und eine Entſchädigung für den Preſtigeverluſt, den es in Genf erlitt, bei Ruß⸗ land ſuchen will. Spaniſche Beratungen yV Paris, 23. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Der ſpaniſche Botſchafter Zuinones de Leon iſt geſtern nach Vordeaux ge⸗ fahren, wo er mit König Alfons XIII., der., Zt. in San Sebaſtian weilt, zuſammentreffen wird. Der ſpaniſche Botſchafter hatte kurz vor ſeiner Abreiſe eine Unterredung mit dem Außenminiſter Briand über die mit der Erweiterung des Völkerbundsrates zu⸗ ſammenhängenden Fragen. Es ſteht daher feſt, daß die Beſprechung zwiſchen Quinones de Leon und Alfons XIII. ſich auf dieſes Problem erſtrecken werde. 55 2 die Tagesorönung der Genfer Ratstagung Soeben iſt die Tagesordnung der am 8. März gleichzeitig mit der ſiebten Völkerbundsverſammlung beginnenden Tagung des Rates des Völkerbundes veröffentlicht worden. Sie enthält 26 Punkte. Nach der Aufnahme Deutſchlands, alſo wahrſcheinlich am 10. oder 11. März, wird der Rat die Schaffung eines neuen ſtändigen Ratsſitzes für Deutſchland auf ſeine Tagesordnung ſetzen und darüber Beſchluß faſſen. Dieſer Beſchluß wird dann ſehr wahrſcheinlich der noch tagenden 7. Verſammlung ſofort unterbreitet und muß von die⸗ ſer mit einfacher Mehrheit genehmigt werden. Mit dieſem Beſchluß der Völkerbundsverſammlung iſt Deutſchland dann auch Mitglied des Rates geworden und kann ſofort von der nächſten Sitzung des Rates ab ſeinen Platz im Rate einnehmen. Die vorläufige Tagesordnung der 39. Ratsſitzung, die unter dem Vorſitz von Iſhii⸗Japan ſtattfindet, enthält, wie ſtets die Früh⸗ jahrstagungen des Rates, die verſchiedenen Saarfragen. Angeſichts der, wie es ſcheint, bereits beſtehenden Vereinbarung über die Nicht⸗ wiederwahl des Präſidenten Rault, kommt ihnen eine beſondere Be⸗ deutung zu. Außerdem ſtehen auf der Tagesordnung des Rates die verſchiedenen Berichte über die Durchführung von Reſolutionen der Verſammlung ſowie über die Arbeiten der Organe des Völkerbundes, die Finanzierung Ungarns und Heſterreichs, die Errichtung eines internationalen Inſtituts für privates Recht in Rom, die Mitarbeit der Preſſe an der Organiſierung der Friedensarbeit, die Durchfüh⸗ rung des Ratsbeſchluſſes im Moſulſtreit uſw. Entſpannung im Konflikt mit Italien London, 23. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der wohlinformierte diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“, welcher zuerſt aus diplomatiſcher Quelle die akute deutſch⸗ italieniſche Kriſe über Tirol ankündigte, erklärt jetzt, daß in den letzten Tagen eine bemerkenswert günſtige Veränderung in den Be⸗ ziehungen der italieniſchen Regierung zu Deutſchland und Deutſch⸗ Oeſterreich ſtattgefunden habe. Ein ebenſo willkommener Austauſch von Verſicherungen wie zwiſchen Rom und Wien habe jetzt auch zwiſchen Rom und Berlin ſtattgefunden. Auf der Völkerbundsrats⸗ ſitzung im März werde man finden, daß jede Spur von Bitter⸗ keit in den deutſch⸗italieniſchen Beziehungen geſchwunden iſt. Muſſolini ſei jetzt davon überzeugt, daß die deutſche Regierung keine Abſicht auf Gebietserweiterungen, welche den Brennerpaß gefährden könnten, beſitzt und daß Deutſchland und Italien viel gemeinſame Intereſſen hätten. Im Völkerbundsrat wird daher das deutſch⸗ italieniſche Zuſammenarbeiten ſehr häufig zum Vorſchein kommen. Jeder Gedanke an irgendwelche gegen Deutſchland gerichtete Sonder⸗ a mit den Staaten der kleinen Entente ſei jetzt aufgegeben worden. Dieſe Neuorientierung Italiens wird hier mit Intereſſe beobachtet. Der„Weſtminſter Gazette“ zufolge bringt man den neuen franzöſiſch⸗türkiſchen Vertrag mit der italieniſchen Schwenkung in Perbindung. * Japaniſche Aufträge in Berlin. Wie die Montagblätter melden, hat die japaniſche Regierung der Firma Siemens und Halske einen 5 Millionen⸗Auftrag zur Lieferung von automatiſchen Telephonanlagen für die Städte Kobe und Oſaäka erteilt. Weiter verlautet, daß die deutſche Induſtrie auch am Bau der Untergrund⸗ bahn in Oſaka hervorragenden Anteil nehmen werde. berät, Oeſterreich und ſeine Nachbarn Dr. Rameks Ankworkt an Muſſolini (Von unſerm Wiener Vertreter) Ch. Wien, 21. Februar. Die letzten Tage haben mannigfachen Aufſchluß über die äußere Politik Oeſterreichs gebracht. Bundeskanzler Dr. Ramek, der jetzt auch die⸗ diplomatiſchen Geſchäfte leitet, iſt ein ſtiller, bedächtiger Mann, dem es keine Freude macht zur Heffentlichkeit zu ſprechen und ſeine Reden gedruckt zu ſehen. Er unterſcheidet ſich darin— und nicht bloß darin— von ſeinem Vorgänger Dr. Seipel, der nicht beruhigt ſchlafen geht, wenn er nicht mindeſtens den Applaus einer Verſammlung genoſſen hat. Nun iſt aber Dr. Ramek doch aus ſeiner Zurückhaltung hervorgetreten und er hat am Mittwoch im parlamen⸗ tariſchen Hauptausſchuß und nachher in einer Interpellations⸗ beantwortung Weſentliches geſagt. Man weiß jetzt, wie der Bundes⸗ kanzler denkt und vor allem, wie er das Staatsſchiff durch die Fluten der internationalen Politik zu lenken wünſcht. * Auf das Angenehmſte berührt die Ankündigung einer Reiſe nach Berlin, deren Datum noch nicht feſtſteht. Man hätte dieſe Mitteilung freilich lieber ſchon vor einiger Zeit vernommen, denn die Bevölkerung empfindet es als fühlbaren Nachteil, daß die Wie⸗ ner Regierung nur zögernd die ſo erſprießliche perſönliche Fühlung mit den reichsdeutſchen Miniſtern ſucht. Wohl hat im Januar Dr. Dinghofer, der Führer der großdeutſchen Partei, in Berlin geweilt und über das Problem der Brennergrenze, über den Eintritt Deutſch⸗ lands in den Völkerbund und über die Frage der wirtſchaftlichen Annäherung mit den maßgebenden Kreiſen Unterhaltung gepflogen. Nachher ſuchte Dr. Seipel, das Oberhaupt der Chriſtlichſozialen, Ber⸗ lin auf, um Vortragsverpflichtungen nachzukommen, wie es in den offizöſen Erklkärungen hieß. Immerhin müßte es ſeltſam berühren, daß gerade der Bundeskanzler ſo geringe Reiſeluſt verſpürte, daß Dr. Ramek während der ſechzehn Monate ſeiner Amtstätigkeit noch nicht das Bedürfnis hatte, einen Antrittsbeſuch zu machen.“ Und dies in einer Zeit, in der zum Beiſpiel die vornehmſte in Betracht kommende Körperſchaft in Wien ſeit Wochen eingehend darüber wie man wenigſtens die wirtſchaftliche Gemeinſchaft vor⸗ bereiten könntel Dr. Ramek hat allerdings mittelbar die Erklärung für ſeine Reſerve gegeben, indem er ausdrücklich davor warnte, die Miniſter⸗ begegnung zum Anlaß für„phantaſtiſche Aufbauſchungen“ zu neh⸗ men. Es iſt eben ſo, daß ſich das ſchlechte Gewiſſen Europas immer gleich rührt, wenn zwiſchen Wien und Berlin irgend ein Faden, ſei es auch bloß der herzlicher Freundſchaft, geſponnen wird. Der „Anſchluß“, den ja jüngſt Muſſolini aufs Neue verboten hat, läßt gewiſſe Staatsmänner keine Ruhe finden. Dr. Ramek iſt aber kein Störenfried und er hat deshalb die Kunde von ſeiner Beſuchs⸗ abſicht in die Erklärung gehüllt, daß Oeſterreich„von dem Grund⸗ ſatz der loyalen Einhaltung des Vertrags von Saint Germain und der Pflege des freundſchaftlichen Verhältniſſes mit allen Nachbarn“ nicht abweichen werde. Man darf alſo in Paris, Rom und Prag aufatmen 0 Der öſterreichiſche Bundeskanzler hat in ſeiner letzten Rede be⸗ kannt gegeben, daß mit Schweden und der Tſchecho⸗Slowakei Ver⸗ handlungen wegen eines Vergleichs⸗ und Schiedsgerichtsvertrages im Zuge ſeien. Die Beſprechungen zwiſchen Wien und Prag, die ſeit Monaten ſtattfinden, ſtehen vor⸗dem Abſchluſſe. Es kommt offenbar eine Weiterbildung des Vertrages von Land in Frage, der am 16. Dezember 1921 für die Dauer von fünf Jahren vereinbart wurde und deſſen ſiebenter Artikel bereits für den Fall von Streitigkeiten zwiſchen Oeſterreich und der Tſchecho⸗Slowakei die Inanſpruchnahme des internationalen Gerichtshofes oder von Schiedsrichtern in Aus⸗ ſicht nahm. Dr. Ramek hat nun der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die Unterzeichnung des neuen Abkommens„in feierlicher Weiſe“ er⸗ folgen werde und daß Dr. Beneſch aus dieſem Anlaſſe nach Wien komme. Beſondere Höflichkeit iſt gewiß eine Zier, aber der tſchechd⸗ ſlowakiſche Miniſter des Aeußeren verdient ſie kaum, denn er iſt Deſterreich gegenüber ſehr unhöflich geweſen. Im vorigen Jahre war es faſt ein Geſellſchaftsſpiel, zu fragen: Kommt Dr. Beneſch oder kommt er nicht? Sein Eintreffen in Wien wurde einigemale verheißen, verſchoben und abermals verſprochen; zuletzt hörte man jedoch, daß die Beziehungen zu Dr. Mataja, dem damaligen Miniſter des Aeußern ſo wenig günſtig ſeien, daß ſein tſchechiſcher Kollege lieher einer Begegnung ausweiche. Die Entfremdung be⸗ ſchränkte ſih leider nicht auf eine perſönliche Gegnerſchaft, ſondern wirkte auch auf das Verhältnis beider Staaten ſtörend ein. Oeſter⸗ reich bekam in Genf die üble Laune des Dr. Beneſch zu ſpüren. Dr. Mataja iſt zurückgetreten und Dr. Ramek verſucht es mit Lockrufen. Oeſterreich gibt ſich eben anders als Ungarn, das ſelbſt dem Prager Angebot eines Garantie⸗Paktes, eines mitteleuropäiſchen Locarno gegenüber, eiſig kalt bleibt. In Budapeſt iſt man ſtolz; man trägt den Kopf trotz des Frankfälſcher⸗Skandals hoch. Und die Träume von einem großen Ungarn, von der Wiederkehr der alten Herrſichkeit ſchwinden nicht. Oeſterreich weiß ein Liedchen davon zu ſingen. Gibt es doch ungariſche Kreiſe, die unverwandt nach dem deutſchen Burgenland blicken, das Oeſterreich im Sinne des Friedensvertrages nach blutigen Zwiſchenfällen in Beſitz nehmen konnte. Jenſeits der neuen Grenze ruht man aber nicht. Der Irredentismus wird künſtlich gepflegt; die Jugend iſt militäriſch organiſiert und man hält Uebungen und Zu⸗ ſammenkünfte ab, deren aggreſive Abſichten nicht zu verkennen ſind. Die öſterreichiſchen Behörden verfolgen dieſes friedensſtörende Treiben ſehr aufmerkſam, doch ſie müſſen ſich mit dem bloßen Zu⸗ ſchauen begnügen. Der Bundeskanzler iſt auch unterrichtet, aber er ſieht nicht die Gefahr oder will ſie nicht ſehen. Für ihn gibt es lediglich„Beſtrebungen unverantwortlicher wenn zuweilen nicht ein⸗ flußloſer ungariſcher Elemente“, die eine„wirklich ernſte Bedrohung der öſterreichiſchen Grenze“ nicht befürchten laſſen. Auch ſei ſich D— — —...— ———— ——— —— ——— — Habermehl⸗Pforzheim zum ſtehenden Penſionsgeſetze heute belaſtet wird. 2. Seite. Nr. 89 neue Maunheiemer Zeliung(uag · Muagabe) Dienstad, den 23. Jebrudt— die ungariſche Regierung ihrer Pflichten bewußt. Bisher hat ſie aller⸗ ding⸗ keinen Finger gerührt. um die Ruheſtörer in die Schranken zu weiſen. Dr. Ramek beſchäftigte ſich in ſeiner großen Rede begreiflicher⸗ weiſe am ausführlichſten mit dem Alarmſchuß Muſſolinis, mit der Drohung, daß die italieniſche Trikolore auch über den Brenner getragen werden könne. Der italieniſche Miniſter des Aeußern hat nicht bloß Oeſterreich in Aufregung verſetzt, nicht nur Deutſchland beunruhigt, ſondern die ganze Welt aufgeſcheucht. Vielleicht kam ſelbſt ihm das gewaltige Eche unerwartet und er ſchränkte im Senat ein, was er in der Kammer am 6. ds. Mts. polternd geſagt hatte. Dem öſterreichiſchen Geſandten gab der„Duce“ überdies die Verſicherung, daß es ihm ferne gelegen ſei, die Donaurepublil zu ängſtigen, daß er im Gegenteil lediglich zu verſtehen geben wollte, er würde eine Verletzung der Grenze nie zulaſſen.„Kein einziger italieniſcher Soldat werde jemals den Brenner überſchreiten,“ be⸗ teuerte Muſſolini. Für Dr. Ramek iſt das peinliche Intermezzo mit dieſer Erklärung abgeſchloſſen. Er wünſcht jetzt lediglich,„daß die Berge von Mißverſtändniſſen, Verärgerungen und Gehäſſig⸗ keiten zum Beſten beider Völker, zum Beſten der Deutſchen in Italien und zum Beſten des Friedens abgetragen“ werden mögen. Ein Grund für einen Schritt beim Völkerbund ſei, meint Dr. Ramek, nicht gegeben. Zwar hat der Bundeskanzler auch von dem traurigen, auf⸗ wühlenden Schickſal der Deutſchen im„Oberetſch“, von dem Bruche ſo vieler Verſprechungen, von der Willkür der Italienierungspolitik geſprochen— vorſichtig, mehr andeutend als geradeaus. Zwar Hhat Dr. Ramek ſogar betont, daß keine devtſche Minderheit, möge ihr Los noch ſo hart ſein, Gleiches erdulden müſſe, wie die deut⸗ ſchen Südtiroler, die gewaltſam„dem Verluſte des eigenen Volks⸗ tums engegengeführt werden“. Ueber die bloße Konſtatierung der Bedrängniſſe ging er jedoch nicht hinaus. Und dann: wie zart hat der öſterreichiſche Bundeskanzler den Faſzismus angefaßt, deſſen Blätter zum Teile den Donauſtaat beſchimpfen und den Marſch über den Brenner predigen, deſſen Vereinigungen oft zum Haß gegen die Deutſchen aufreizen und Nordtirol beſtändig in Unruhe verſetzen und mit Spionen heimſuchen. Weshalb zähmt der„Duce nicht dieſe Stürmer und Schürer, er, der Mächtige, der Gebieter? Oeſterreich will den Frieden, die Faſziſten aber wollen den Un⸗ frieden 4* 3 eeeee eeeeeree Der Keichsgerichtspräſident zur Minderheitenfrage ſel Berlin, 23. Febr.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Reichs⸗ gerichtspräſident Simons hat geſtern ſeine Vortragsreihe über völkerrechtliche Fragen an der Berliner Verwaltungsakademie be⸗ ſchloſſen. Simons faßte ſeine Ausführungen am Schluß dahin zu⸗ ſammen: Das gegenwärtige Minderheitenrecht ſei noch unvollkom⸗ men, es gäbe keine Möglichkeit, die Minoritäten zu befriedigen, zu⸗ dem fehle die Berechtigung für die Nationen, die Volksſplitter zu ſchlitzen. Schutzrecht haben ſie nur auf ihre eigenen Staatsange⸗ hörigen. Etwas anderes ſei noch nicht anerkannt. Es würde auch irrtümlich ſein, anzunehmen, daß der Eintritt in den Völker⸗ bund daran etwas ändert. Es wäre dann nur die Möglichkeit ge⸗ geben, daß bei Klagen deutſcher Minderheiten, die vor den Völker⸗ bund kommen, das deutſche Reich gleichſam als Pate für dieſe Klagen auftrete Ob dies aber zweckmäßig ſei, wäre ſehr zu bezweifeln. Das deutſche Reich könne kein Intereſſe daran haben, ſich immer wieder in ſolchen Fragen überſtünmen zu laſſen. 5 Deutſchnationaler Landesparteitag Am Sonntag trat in Karlsruhe der außerordentliche Landes⸗ parteitag der Deutſchnationalen Volkspartei Badens zuſammen. Es wurden einſtimmig einige Satzungsänderungen angenom⸗ men, die vor allem die Zahl der Mitglieder des Landesvorſtandes verringern. Bei der Neuwahl des Vorſtandes wurde der Abg. erſten Vorſitzenden, Abg. Dr. Schmidthenner⸗Heidelberg zum zweiten Vorſitzenden, Graf von und zu Bodman zum dritten Vorſitzenden, Abg. Frau Rich⸗ ter⸗Heidelberg zum vierten Vorſitzenden gewählt. Außerdem wurde in den Vorſtand noch der Reichstogsabg. Dr. Hanne⸗ mann⸗Mannheim und die Vorſitzenden der Wahlkreisverbände ge⸗ wählt. Abg. D. Mayer⸗Karlsruhe, der bisherige Vorſitzende, wurde zum Ehrenvorſitzenden ernannt. Aus dem politiſchen Reſferat des Abg. Schmidthenner iſt hervorzuheben, daß nach ſeiner Meinung es die Verhältniſſe in Baden erforderten, daß man keine Oppoſition in jedem Falle mache, ſondern erwäge, inwie⸗ weit man das eigenartige badiſche Koalitionsgebilde arbeiten laſſen könne. Ueber die Tätigkeit deru Reichstagsfraktion berichtete Abg. Dr. Hannemann. Die Politik der Reichstags⸗ und Landtagsfraktion fanden die einmütige Billigung des Parteitages. Miniſterpenſionen Vor einigen Wochen iſt in den Tageszeitungen viel über das Thema„Miniſterpenſion“ geſprochen worden, als bekannt gewor⸗ den war, daß der zurückgetretene Reichsminiſter Schiele auf Grund der geltenden Geſetzesbeſtimmungen penſionsberechtigt ſei. Es iſt vor kurzem im Reichstag auch der Antrag geſtellt worden, die Penſionsberechtigung der parlamentariſchen Miniſter geſetzlich neu zu regeln. Wie dringend notwendig eine ſolche neue Regelung iſt, zeigen zahlreiche Beiſpiele, auf die Dr. Barth, M. d. R in ſeinem mit„Miniſterpenſtionen“ überſchriebenen Artikel in Heft 6 des„Deutſchenſpiegel“(Berlin W. 35) hinweiſt. Da ein Reichsgeſetz über dieſe Frage noch nicht beſteht, haben die einzelnen Länder in verſchiedener Weiſe eine Regelung getroffen. Man hat dabei Bſtimmungen, die nur für Beamte berechnet waren, auf die parlamentariſchen Miniſter angewendet Daraus entſtand eine un⸗ erträgliche Belaſtung der Staatskaſſe. Viele Penſionsgeſetze hoben die Beſtimmung, daß auf die Zeit der Beomtentätigkeit auch die⸗ jenigen Jahre angerechnet werden können, die ein Beamter im In⸗ oder Ausland als Sachwalter oder Notar uſw. verbracht hat. Man hat dieſe Beſtimmungen z. B. dahin ausgelegt, daß den Partei⸗ und Gewerkſchaftsſekretären, die in Miniſter⸗ oder hohe Beamten⸗ ſtellen berufen worden ſind, ihre Dienſtzeit als Partei⸗ oder Ge⸗ werkſchaftsſekretäre auf ihre Beamtenlaufbahn angerechnet wurde. In Sachſen iſt dabei der kraſſe Fall vorgekommen, daß man einem im Wege des parlamentariſchen Syſtems aufgeſtiegenen Partei⸗ ſekretär ſogar die im Zuchthaus verbrachte Zeit auf ſeine Dienſtzeit bei der Penſionsberechnung angerechnet hat. In ſieben Jahren ſeit Beſtehen der parlamentariſchen Repu⸗ blik ſind 8 Reichskanzler, 41 Reichsminiſter und 217 Staatsminiſter verbraucht worden. Eine ganze Anzahl dieſer Miniſter bezieht mit Hilfe der geſchilderten Auslegungen der be⸗ Miniſtervenſionen. Man kann ſich aus⸗ rechnen. wie hoch der Betrag iſt, mit dem das deutſche Volk bereits Die Vorlage eines entſprechenden Geſetz⸗ entwurfes iſt daher eine bpringende Notwendigkeit. Neue polniſche Ausſchreitungen in Oberſchleſien — Gieiwitz, 22. Febr. Die Beiſetzung des Berginſpektors Lamb⸗ recht, des tragiſchen Opfers der neueſten volniſchen Gewaltakte aegen den Deutſchen Volksbund in Oſtoberſchleſien, hat zu neuen volniſchen Ausſchreitungen der durch die polniſchen Hetzblätter aufgeſtachelten polniſchen Bevölkerung gegen die Deutſchen geführt. In Birkenheim würden nach der Rückkehr von der Veerdiaung deutſche Teilnehmer von Mitaliedern der polniſchen Aufſtandsverbände überfallen und ſchwer mißhandelt. Zu ähnlichen Ausſchreitungen kam es in Schwien⸗ tolchlowiß, von Geiſtesarbeit und Kulturfragen E Berlin, 23. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kund⸗ gebung, mit der geſtern abend nach längerer Pauſe wieder einmal das Schutzkartell der deutſchen Geiſtesarbeiter vor die Oeffentlichkeit trat, erfreute ſich eines außerordentlich lebhaften Zuſpruchs. Im Reichstag war jedes Plätzchen beſetzt. Außer dem Kanzler hatte auch der Reichsinnenminiſter durch ſein Erſcheinen bekun⸗ det, welches Intereſſe er an der Veranſtaltung nahm. Dieſe wurde von dem Vorſitzenden Dr. Everling geleitet, der ein großes Verdienſt dadurch erworben hat, daß er in der Zeit der ſchwerſten Inflation eine Einheitsfront der Geiſtesarbeiter herſtellte, zu der heute bereits mehr als 40 Verbände zählen. In ſeiner, trotz mancher launigen und humorvollen Wendungen im Grunde tief⸗ ernſten Ausſprache, legte Dr. Everling der Regierung, dem Parla⸗ ment und den Kommunen ans Herz, die geiſtige Mittelſchicht pfleg⸗ licher zu behandeln, als es leider nicht immer geſchieht. Darin eine Aenderung herbeizuführen, iſt das Kartell in unermüdlicher Klein⸗ arbeit bemüht. Geſtern kam es den Veranſtaltern mehr darauf an, den idealiſtiſchen Zweck ihres Mühens und Strebens hervorzukehren, den nämlich: den gegenwärtig berrſchenden Peſſimismus durch gei⸗ ſtigen Antrieb zu überwinden. In dieſem Sinne empfahl Dr. Ever⸗ ling dem Kanzler, der Politik mit dem Vorzeichen der Währung und der Wirtſchaft eine ſolche der deutſchen Geiſteskultur folgen zu laſſen. In einem ungemein anregenden Vortrag „Deutſche Kulturfragen im In⸗ und Ausland“ behandelte dann der Hallenſer Univerſitätsprofeſſor Karo das Problem der geiſtigen Verſtändigung, insbeſondere die künftige Ge⸗ ſtaltung des Verhältniſſes der deutſchen Wiſſenſchaft zu den inter⸗ nationalen Organiſationen. Wenn auch das Anathema des Ver⸗ ſailler Vertrags längſt in ſich zuſammengebrochen iſt, ſo hat der gei⸗ ſtige Krieg noch immer nicht ſein Ende gefunden. Profeſſor Karo warnte vor einer„Verſöhnung um jeden Preis“, er mahnte zur Ge⸗ duld: Man brauche uns und werde ſchließlich ſelbſt zu uns kommen. Fruchtbare Zuſammenarbeit mit dem Ausland wird uns aber nur dann beſchieden ſein, wenn der Makel der politiſchen Einſtellung wirklich geſchwunden iſt, der nach ſeiner Meinung auch dem inter⸗ nationalen Inſtitut in Paris noch anhaftet. Als letzter Redner ſprach Reichskanzler Dr. Luther, und zwar mit ſichtlich innerer Teilnahme. Er knüpfte an ſeine Amtszeit in Eſſen an. Dort im Ruhrgebiet, wo es nur eine Ober⸗ und Unterſchicht gäbe, ſei ihm gerade die Bedeutung des Mittel⸗ ſtandes als Bindeglied beſonders ſtark aufgegangen, deſſen Aufgabe es ſei, gewiſſermaßen als Sauerteig der Nation zu wir⸗ ken. Damit ergebe ſich natürlich auch zugleich die Notwendigkeit, dieſen Teil des Volkes zu fördern und zu erhalten. Für die prar⸗ tiſche, die finanzielle Feite des Problems müſſe er allerdings auf die Grenzen verweiſen, die durch die Verfaſſung geſteckt ſind: Die eigentliche Kulturaufgabe liegt, wie er immer wieder hervorhob, bei den Ländern. Das Reich kann nur durch Zuſchüſſe zu den ⸗ kulturellen Aufgaben beitragen. Daß es nach der Richtung hin getan habe, was im Rahmen des Etats und ohne deſſen Gefähr⸗ dung möglich ſei, ſucht der Kanzler an Hand einer Reihe von Zah⸗ len nachzuweiſen. Dr. Luther knüpft dann an das Spenglerſche Schlagwort vom Untergang des Abendlandes an und warf die Frage auf: Iſt es wirklich ſo weit mit uns? Er für ſeinen Teil lehne einen ſolchen Peſſimismus ah, er ſieht aus dem ſich vielfach zu abſurd gebärenden Moſt ſich bereits den neuen Wein entwickeln, ſieht ein Vorwärtsſchreiten auf allen Gebieten des Geiſteslebens Dem Begriff des Optimismus ſteht er allerdings etwas ſkeptiſcher gegenüber als Dr. Everling, in ſeiner gar zu temperamentvollen Draufgängerart, Dr,. Luther definiert ihn als den Glauben, der getragen wird von dem Willen, vorwärts zu kommen, der aber auch gepaart ſein muß von Tatſachenſinn. Des Kanzlers Dar⸗ legungen löſten minutenlangen ſtürmiſchen Beifall aus. Die Attenaffäre des Aoͤmirals v. Tirpitz I Berlin, 23. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu dem Thema Tirpitz und die dem Marinearchiv entnommenen Dokumente äußert ſich Friedrich Thimme erneut im„B..“. Er iſt der An⸗ ſicht, daß der Fall durch die neuerlichen von der Regie⸗ rungsbank bei Gelegenheit der deutſchnationalen Interpellation noch nicht erledigt ſei. Er begründet das wie folgt: Die Marineabteilung des Reichswehrminiſteaums hätte ihm 6 Zt. die amtliche Auskunft erteilt, Großadmiral v. Tirpitz habe ſeit der Revolution keinetlei Ab⸗ feue aus dem Marinearchiv zum Zwecke der Zuſamme aſtellung einer Dokumente erhalten, ebenſowenig eine Erlaubnis des Reichs⸗ wehrminiſteriums oder deſſen Marineabteilung zum Zwecke der Ver⸗ öffentlichung ſeiner Dokumente eingeholt oder erhalten. Soweit die Dokumente des Großadmirals auf Originale des Marinearchivs zu⸗ rückgingen, ſeien die Abſchriften größtenteils in der Amtszeit des ehemaligen Staatsſekretärs auf deſſen Anweiſung angefertigt wor⸗ den. Doch habe Herr v. Tirpitz eine Anzahl von Abſchriften erſt nach ſeiner Entlaſſung im März 1916 unter Berufung auf einen kaiſerlichen Befehl, die deutſche Flottenpoljtik gegen Angriffe von engliſcher Seite zu verteidigen, erbeten und erhalten. In der Aus⸗ kunft der Marineabteilung des Reichswehrminiſteriums wurde noch betont, daß von den„politiſchen Dokumenten“, die ſich im Beſitze des Großadmirals befänden, viele Papiere im Marinearchiv nicht vorhanden ſeien. 11 Thimme fährt nun fort: Er hätte ſelbſtverſtändlich an dieſer amtlichen Auskunft nicht den leiſeſten Zweifel geſetzt, es ſei ihm nur aufgefallen, daß Tirpit in der Zeit zwiſchen ſeiner Entlaſſung und der Revolution einen Auftrag des Kaiſers zur Rechtfertigung der Marinepolitik gehabt haben wollte. Er ſei dann der Sache ſofort nachgegangen und habe feſtgeſtellt, daß Thimme einen ſolchen kaiſer⸗ lichen Befehl überhaupt nicht erhalten hat. redütziert ſich darauf, daß Thimme am 9. Oktober 1917 im Verfelg engliſcher Angriffe auf die deutſche Marinepolitik, die mit der be⸗ bekannten Miſſion Haldanes im Februar 1912 zuſammenhängen, dem Kaiſer mit einer Imediatseingabe vom 9. Oktober eine Aufzeichnung unterbreitet hätte, die er im Jahre 1912 über ſeine Unterredung mit Haldane niedergeſchrieben hatte. Der Kaiſer hätte darauf jedoch nicht etwa Thimme einen Auftrag erteilt, die engliſchen Angaben zu widerlegen, ſondern er hätte ſich in der ihm eigenen korrekten Behandlung der Reſſortverhältniſſe an den Rand verfügt.„Chef des Marinekabinetts zum Vergleich mit dem Artikel Haldanes in engli⸗ ſcher Preſſe“. Daß der Chef des Marinekabinetts ſich in dieſer An⸗ legenheit nicht etwa an Großadmiral v. Tirpitz gewandt hätte, ſeſ Proſeſſor Thimme zudem von berufenſter Seite ausdrücklich ke⸗ ſtätigt worden. 15 Es bleibt alſo die Möglichkeit offen, daß die Dokumente, die ſich jetzt wieder im Maxinearchiv befinden, erſt nachträglich von Groß⸗ abmiral Tirpitz zurückgeltefert worden ſind. Thimme ſchließt ſeine Darlegung: Der Fall Tirpitz ſei mithin noch nicht entfernt geklärt Bei der 3. Leſung des Juſtizetats müßte dieſen Dingen ohne Nach⸗ ſicht auf den Grund gegangen werden: Es muß unter allen Umſtän⸗ den feſtaeſtellt werden, ob und welche Schiebungen mit den Privatakten des Großadmirals v. Tirpiz vorgenommen worden ſind, und ob daran irgend eine Behörde beteiligt iſt, ob eine Vehörde, und ſei es auch nur des Marinearchiv, irgendwo und irgendwon⸗ wiſſentlich falſche Auskunft erteilt hat.“ « Meiſtbegünſtigung zwiſchen Tſchechei und Ungarn? Die tſchechiſche Regierung hat, wie verlautet, bei der ungariſchen Re⸗ gierung den Abſchluß eines Meiſtbegünſtigungsabkommens angeregt. Die Nachricht gewinnt an Wahrſcheinlichkeit durch den ſoeben in Kraft tretenden ungariſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrag, der die Tſchecho⸗Slowakei mit dem Verluſt des ungariſchen Marktes be⸗ droht, wenn nicht ein Abkommen zwiſchen beiden Staaten erfolgt. gung und deren Koſten kommtes an. könne. Die Angelegenhei! Der internationale Achtſtundentag Eine intereſſante engliſche Stimme 112 Der„Economiſt“, dem man als führendes liberalg fend⸗ ſchaftsblalt Englands agewiß keine„reaktionären“ oder arbel gender lichen Geſinnungen unterſtellen darf, bringt an bervaag h mit Stelle in ſeiner Nummer vom 6. Februar eine Zuſchrift, die 1. f. dem internationalen Achtſtundentaa beſchäftigt. Darin beißt 1 inter⸗ „Während britiſche Arbeitervertreter ſich vergeblich um 11 nationale Verſtändiaung über den Achtſtundentag bemüben. uns fremde Induſtrien Aufträge fort. Die Aaitation bud. Arbeitszeit in der ganzen Welt iſt ein großer lich Sie iſt nicht nur irreführend, ſondern teilweiſe ſogar unehrli iß eine Nehmen wir den erſten Punkt: mit dem Vorwand. u⸗ aleiche Arbeitszeit in der Welt den induſtriellen Walldemene gleichen werde. drücken unſere Aaitatoren auf die Regteungen zu Konpention von Wafßinaton beizutreten und andere Regſerudaß ſie veranlaſſen, dasſelbe zu tun, obſchon ſie ganz genau wiſſen. anzu⸗ nicht die gerinaſte Abſicht haben, unſeren Grubenarbeſterne olen⸗ raten. den Siebenſtundentaa aufzubeben, damit der encliſch eſe Agi⸗ bergbau gegen fremden Wettbewerb konkurrieren kann. chund der tatoren ſchreien zwar nach einer internationalen Gleichma ihren Arbeitszeit, aber ſie wollen die aleiche Arbeitszeit in! eigenen Lande nicht befürworten. 1 Freilich, die ganze Idee gleicher Arbeitsſtunden iſt abſu d ſolche nur ſprechen die verſchiedenen nationalen Ungleichheiten 1 man der Saiſongewerbe gegen die ſchematiſche Arbeitszeit, ſon muß auch bedenken, daß in der einen Beſchäftigung 6 tun nderen. beit mehr ermüden können, als 10 Stunden Arbeit in einer ſbe werb⸗ Dazu kommt, daß die gleiche Arbeitszeit in der Welt die 15 5 auf die lichen Verhältniſſe ſo gut wie nicht verändern würde. Nich„zeu⸗ Arbeitsſtunden und deren Bezahlung, ſondern auf die Ver⸗ Der endgültige die kaufspreis eines Erzeugniſſes wird ſtärker durch die Lohuten, die Koſten von Maſchinen und Materialien, die Transporitof 8 tat⸗ lokalen Steuern und nationalen Zölle beſtimmt als dur ſächliche Zahl der Stunden, welche die Arbeiter in den verbringen. eichen, Wäre ein internationaler Achtſtundentag tatſächlich zu ceinigten ſo würde er ebenſowenig die induſtrielle Erzeugung der Veren eau Staaten von Amerika pro Arbeitseinheit auf das britiſche Niveau herunterbringen, wie er die indiſche Erzeugung nicht auf das? n⸗ Deutſchlands heben könnte. Dieſe internationale gene bewegung mag dazu angetan ſein, Reden, Konferenzen u teine rare für Agitatoren hervorzubringen. Aber ſie bedeutet praktiſche induſtrielle Wirtſchaftlichkeit. Die ſog. Konvention von Waſhington über die Ar wird von der Regierung von Waſhington oder den Ind Amerikas weder ernſt genommen, noch ange nden renz werden. Amerika war nicht einmal offtziell bei der Konſeiſes vertreten, die dieſen Vorſchlag gemacht hatte. Nicht ein. hliche Dutzend von Regierungen in der Welt ſind bereit, die einhei die Regelung der Arbeitszeit anzunehmen. Verſchiedene Nationen. en nach dem Kriege das Syſtem des Achtſtundentages angene per⸗ hatten, haben es wieder aufoegeben oder ſo modifiziert um Groß⸗ ändert, daß das entſprchende Geſetz nur noch ein Skelett iſt. irllich britannien iſt die einzige großinduſtrielle Macht, die einen win allgemeinen Achtſtundentag hat. Großbritannien iſt das ein danden⸗ Kohlenexport angewieſene Land, das ſich mit einem Siebenſtu zand tag in den Gruben zufrieden gibt. In keinem induſtriellen wie der Welt wird ſo gegen Ueberzeit und Nachtſchichten gekümp ſoviel in Großbritannien. Das iſt der eine Grund, weshalb wir, Geſchäft verlieren und ſo unter der Arbeitsloſigkeit leiden. die Unzufriedenheit mit Rameks Muſpolini· Autwott 5 au Gegen die Stellungnahme der öſterreichiſchen Regierung erk. die bekaunte dtede Muſſoltais dirg in dordeſeht kebgeft pronchhe⸗ Auch der chriſtlich⸗ſoziale Tirdler Volksbund, dem 25 000 wa um rechtigte Mitglieder angehören, hat in einer Entſchließung Jüp⸗ Ausdruck gebracht, daß eine Regierung, die ſelbſt den Namen erden tirol“ verleugnet, von den Nordtirolern nicht anerkannt 0 in⸗ Für heute Dienstag iſt nach Innsbruck eine Verſammlungeeno⸗ berufen worden, an der alle Parteien einſchließlich der Sozial, der kraten teilnehmen werden. Es beſteht auch die Abſicht, 5 rredẽ Tiroler Landtag in den nächſten Tagen ſich mit der Kang 90 beſchäftigen ſoll. Es iſt ſogar der Gedanke aufgetaucht, der erung tag möge ſich direkt unter Uebergehung der Wiener egbaten an den Völkerbund wenden, und zwar in Form einer prenach Eingabe. Der Landeshauptmann Dr. Stumpf hat ſich geſteachende Wien begeben, um der Regierung über die tiefge⸗ von Erregung der Tiroler Bevölkerung Mitteilung zu machen 11 ihr die Einleitung beruhigender Maßnahmen zu erbitten⸗ Letzte Meloͤungen Die Erwerbsloſigkeit im Heidelberger Bezirk 1 567 kr. Heidelberg, 28. Fehr.(Eigener Bericht) Die Jah zadt⸗ Erwerbsloſen nimmt immer noch langſam zu. loſe g bezirk Heidelberg wurden am 19. Februar 3754 Erwerb am zählt, darunter 887 weibliche, gegenüber 3531(790 weibliche r⸗ 12. Februar. In Notſtandsarbeit ſind 279 Erwerbsloſen. n von beitsnachweisbezirk Heidelberg war die Zahl der Erwerbsloſe eiwa 11 845(Stand am 5. Jebruar) in der folgenden Woche un nden 900 geſunken. Sie iſt aber in der am 19. Februar abſchliaße auf Berichtswoche wiederum auf 11 826 geſtiegen. Davon entfalle den Landbezirk Heidelberg 4035(1847 weibliche), auf den Sins⸗ bezirk Wiesloch 2434(1389 weibliche) und auf den Amtsbezirk heim 1603(405 weibliche) Erwerbsloſe. Eine oſtafrikaniſche Stadt niedergebrannt und — London, 22. Febr. Die Stadt Nairobi, der wichtigſte auſt größte Ort Engliſch⸗Oſtafrikas enropa iſt durch eine Feuere, Ge⸗ zerſtört worden. Die meiſten europäiſchen Geſchäfte und 5 bäude der engliſchen Verwaltungsbehörde ſind niedergebrann. Demonſtrationen in Bukareſt ſtern — Bukareſt, 22. Febr. 2000 Demonſtranten verlangten Wall⸗ vom Bukareſter Bürgermeiſter die ſofortige Verteilung der der legitimationen für die bevorſtehenden Gemeindewahlen. 5fe Bürgermeiſter eine ausweichende Auskunft erteilte, ſtürmt aun⸗ Menge das Rathaus und demolierte ſämtliche Kanzleit unte lichkeiten. Nachdem ſie gründliche Arbeit verrichtet hatten, lo die aufgebotene Gendarmerie ihrer Herr werden. Afghaniſch⸗ruſſiſche Spannung dem — fabul, 22. Febr. Vor wenigen Tagen fand hier unter Ab⸗ Vorſitz des Emirs ein entſcheidender Miniſterrat ſtatt. Bei peen ſtimmung votierten mehrere Miniſter für die Kriegserklül hpez an Rußland und zwar handelt es ſich um die Vertreter die Jungafghanentums im Kabinett. Weiter wird bekannt, daß icgene Teilmobiliſierung befohlen wurde. Auch auf ruſſiſcher Seite ſo Truppenzuſammenziehungen ſtattfinden. Wupeiſu ermordet? ailu Nach verſchiedenen Meldungen aus China iſt General Wp ze⸗ in Hankau ermordet worden, als er einem Gottesdienſt zu Cheen eh, vor einigen Tagen verſtorbenen Gouverneurs der Provinz Huf Hſtao, beiwohnte. eeeeeeee 0 ie Hongkong, 23. Febr.(Spezialkabeldienſt der United 9 5 Die chineſiſchen Jollbehörden in Fantan haben beſchloſſen, die—— abe von Erlaubnisſcheinen für das Löſchen von Schiffen einher ſaen Durch dieſen Schritt wird der Hafen von Kanton noſchen ußenwelt praktiſch abgeſchloſſen. Die Dampferverbindungen zuhle Honkong und Kanton werden eingeſtellt. R . ent 1636 * 3. Seite. Nr. 89 Das öffentliche chu Dieſem Thema war geſtern nachmittag eine Preſſebeſpre⸗ widmn g im Leſeſaal der Städtiſchen Volksbücherei im Herſchelbad ge⸗ met. Dr. Hofmann, der Leiter des Städt. Nachrichtenamtes, * die Zuſammenkunft veranlaßt hatte, wies bei der Begrüßung öff Erſchienenen darauf hin, daß die kulturelle Bedeutung des ſfentlichen Büchereiweſens noch viel zu wenig bekannt iſt. Der mütltkrieg hat dazu beigetragen, die Wichtigkeit dieſes Volksbildungs⸗ ittels weſeatlich zu verſtärken. Durch die Verarmung iſt es weiten reiſen der Bevölkerung nicht mehr möglich, ſich ſelbſt Bücher und eitſchriften anzuſchaffen. Wer nicht, wie es leider vielfach zu be⸗ bpachten iſt, geiſtig verkümmern will, iſt deshalb auf die öffentlichen ch ſchloß von de Arr üchereien angewieſen, in denen ungeheure Bildungsſchätze zu⸗ gunnengetragen ſind. All denen, die den Willen und die Energie ſiufbringen, ſich weiter zu bilden, bietet ſich hier die Möglichkeit, 5 Rüſtzeug zum Vorwärtskommen zu verſchaffen. Redner 5 mit dem Wuaſche, daß das öffentliche Büchereiweſen immer ſehr die verdiente Beachtung finde. Irl. Eliſabeth Jacobi die Leiterin der Städtiſchen Volksbücherei, ergriff alsdann das Wort 1 einem ſehr inſtruktiven Vortrag über das öffentliche Bücherei⸗ im allgemeinen und die Mannheimer Volksbücherei im be⸗ brderen. Leider herrſchen, ſo führte die Rednerin u. a. aus, ber Sinn und Weſen der für die Allgemeinheit geſchaffenen üchereien immer noch ſehr irrige Anſchauungen. Stadtbibliothekar r. Wieſer ſagt hierzuh daß die Heffeatlichkeit noch allzuwenig de m bewunderungswürdigen Ausbau der Volksbibliotheken in liet letzten 10 Jahren weiß. Woran liegt das? Die wiſſenſchaft⸗ en Bibliotheken blicken auf eine altehrwürdige Tradition zurück —5 haben ihre ſcharf umriſſene Stellung im Geiſtesleben der delion, während den Volksbüchereien nach Profeſſor Ja ſtro w zver richtige Platz im volkswirtſchaftlichen Syſtem fehlt“. Die olesbüchereien ſind entwicklungsgeſchichtlich noch ſehr jung, kaum Er ſahre alt, ihre Entſtehung iſt vor 1850 kaum nachzuweiſen. ſt die neunziger Jahre waren weitreichend für das öffentliche ereiweſen. Heute ſtehen wir mitten in der Volksbücherei⸗ ewegung, kämpfen für unſere Anerkennung, treten für Anſtellung anes fachlich gebildeten Perſonals ein(das wir an der Mannheimer erei haben) und treiben Aufklärungsarbeit. Manche Miß⸗ verſtändniſſe rühren auch von dem Namen„Volksbücherei“ her, man gepflegten Büchern war. der teht darunter vielfach den Typ der älteren Volksbibliothek, die lu oft nur eine Anſammlung von wahllos zuſammengetragenen un⸗ m Die Bibliotheken gehen auch mehr und 3z 17 zu der Bezeichnung„Städtiſche Bücherhalle“ über. Dieſe Be⸗ Fichnung iſt umfaſſender. Es wäre wünſchenswert, ſie 5 in Mannheim einzuführen! Wer die Entwicklung f 1 Volksbüchereien zum Typ der modernen Bildungsbücherei ver⸗ oigt hat, wird wiſſen, daß er dort alles an Büchern findet, was er ſeiner beruflichen Fortbildung, zur Allgemeinbildung, zur Wiſ⸗ nsvertiefung, zur Anregung, zur Erholung braucht. Die Volksbücherei geht bis an die Grenze ſtrenger Fachwiſſen⸗ dcaft bietet aber auch dem, der wiſſenſchaftlich arbeiten will, Ma⸗ Gaſl, 3. B. in den Werken der Philoſophen, der Literarhiſtoriker, der 5 eſchichtsforſcher uſw. Die Auswahl des Stoffes, d. h. der Bücher⸗ eſtand, bedeutet die eigentlich ſchöpferiſch⸗geſtaltende, auf⸗ natende Arbeit in der Bücherei und zeigt ihr Niveau an, geſchieht Auch ſozial⸗pädagogiſchen und literariſch⸗kritiſchen Geſichtspunkten. B ch der gute Durchſchnittsroman wird nicht abgelehnt. Die üchereien wollen ſinnvoll auf das Wertvolle hinweiſen und dafür gewinnen. Den Kitſch des Tages verwerfen ſie. Die Bücher müſſen ür den Leſer lebendig und wirkſam gemacht werden. Das geſchieht i einer ſorgſam beratenden Buchausgabe und durch lein gegliederte Kataloge. Auch das Katalogweſen hat in den ſicten Jahren manche Umwandlungen erfahren Neben der ge⸗ keltenden und beratenden Arbeit ſteht die äſthetiſche Seite der Tätig⸗ olt die Buchpflege, die in dem reinen Buch zum Ausdruck Grumt. Auch hiervon wußten die älteren Büchereien nichts. Als rundlage aller Ordnung gelten dann die bibliothekstech⸗ chen Arbeiten. eini,Soweit die den Büchereien gemeinſamen Merkmale. Danach nige Blicke in die Werkſtatt unſerer Bücherei. Die Mann⸗ uner Volksbücherei iſt 1916 aus dem Typ einer neben⸗ itlich verwalteten älteren Vereinsbibliothek auf Anregung unſeres errn Oberbürgermeiſters in eine neuzeitliche Bildungsanſtalt um⸗ gewandelt worden. Hierzu gehörte, in großen Zügen angedeutet, ze Sichtung und Verfüngung des Bücherbeſtandes, die Anlage von duſchkakalogen, die Neuordnung des Ausleiheverfahrens, die Be⸗ b fung bibliohekariſcher Kräfte zur Ausführung dieſer Ar⸗ oiten. 1922 ging die Bücherei in ſtädtiſche Verwaltung über und unte ſeither einen wenn auch nicht großartigen, ſo doch ſtetigen b usbau verfolgen. Hierzu gehört die Einrichtung einer Freihand⸗ an Derei, in der jeder Leſer ſich ſeine Bücher ſelber unmittelbar 5 den Regalen ausſuchen, prüfen, wählen kann⸗ Das übt auf viele wertiroßen Reiz aus. Sie dient auch zur Ausſtellung von Neu⸗ ungen. L1(eme Sonderabteilung in der Freihandbücherei iſt die fremde 6 biera tur in der Urſprache. Im letzten Jahr wurden dieſe ebiete ergänzt, vervollſtändigt, ausgebaut. Es ſind vorhanden: 0 zum ander: von Chaucers volkstümlichen Canterbury⸗Geſchichten bis —— wirk vornehm traditionellen Calsworthy, Spanier: vom trpiſch⸗ ſollen. Süchereiweſen ſpaniſchen Schelmenroman bis zum tragiſchen Unamuno, Franzoſen: von der empfindſamen Chantefable„Aucaſſin und Nicolette“ bis zum kühlen Valéry, Italiener: von Dante bis zum ſpitzfindigen Pirandollo, zum tief religiböſen Papini. Daneben Wörterbücher, Sprachführer, Grammatiken. Hier, wie im deutſchen und überſetzten ausländiſchen Schrifttum, als auch in den mannigfachen belehrenden Gebieten will die Bücherei einen Querſchnitt des jeweiligen Kulturzuſtandes geben, im Spiegel der Dichtung und Literatur. Alle Gebiete werden de hervortretenden Anforderungen entſprechend ergänzt. Manches ſt allerdings unerfüllter Wunſch manches nicht ſo oft vor⸗ handen, um den Wünſchen der Leſer ſchnell zu genügen. Es fehlt— das aber gewollt— der Kitſch des Tages. Eine weitere Sonder⸗ abteilung in der Freihandbücherei iſt die Theaterliteratur. In mehreren Exemplaren ſind hier die Werke und Operntexte vorhanden, die im Laufe der Spielzeit im Nationaltheater gegeben werden. Dieſe Einrichtung wird viel benutzt. Es werden monatlich annähernd 150 Texte ausgegeben. Als Errungenſchaft des Jahres 1925 gilt die neu eingerichtete Leſehalle, die für Mannheim eine weſentliche Bereicherung auf dem Gebiete des Bildungsweſens bedeutet. Im Januar wurde die Leſehalle von 4000 Perſonen beſucht. In den Beſtänden findet ſich manches, das ſonſt nirgends in Mannheim öffentlich zugänglich iſt, beiſpielsweiſe die Vorleſungsverzeichniſſe ſämtlicher deutſcher Univer⸗ ſitäten, ausländiſche Zeitſchriften und Zeitungen, Geſetze uſw. Die 500 Nachſchlagewer ke ſind Bücher ſorgſamer Auswahl, ebenſo die 250 Zeitſchriften, die immer weiter vermehrt werden Hier hat die Nachfrage mancher Leſer wertvolle Anregung gegeben, zumal auf dem Gebiet der Fachblätter. Beſonders wichtig für das Anſehen und die Entwicklung der Leſehalle iſt die ſtändige Anweſenheit einer Bibliothekarin, die die Fragen der Leſer beantwortet, das vorhandene Material kennt und Suchende zurecht⸗ weiſt. Trotz aller Bedeutung, die ihr zukommt, iſt die Leſehalle doch nicht das Wichtigſte, ſondern die Buchausgabe, deren beſondere Aufgabe betont worden iſt. Das Leben der Bücherei mit jährlich rund 10 000 Leſern und annähernd 90 000 Entleihungen iſt bunt und vielgeſtaltig. Der Leſerkreis ſetzt ſich zur Hälfte aus werktätiger Be⸗ völkerung, zur anderen Hälfte aus den Angehörigen der kaufmän⸗ niſchen und geiſtigen Verufe zuſammen. Der Arbeitsumfang der Bücherei iſt, an der geringen Zahl der Angeſtellten gemeſſen, ſehr groß. Die Bücherei iſt an 5 Wochentagen annähernd 5 Stunden ge⸗ öffnet, von Dienstag bis Samstag von 10/½—12 Uhr und von—7 Uhr abends. Der Bücherbeſtand, der ſich ſeit 1916 verdop⸗ pelt hat, beträgt 20 000 Bände. Die Bücherei iſt heute in der Lage, wertvolle Neuerſcheinungen aus allen Gebieten zu beſchaffen, ältere Werke, die noch fehlen, nach und nach ergänzend einzuſtellen und die verbrauchten und zerleſenen Bücher zu erſetzen. Das iſt, in großen Zügen zum Ausdruck gebracht, die ſtetige Ent⸗ wicklung— zu einer großartigen Entwicklung bedürfte es einer außergewöhnlichen Stiftung. Bibliotheken gehören mit zu den wertvollſten Kulturgütern, die wir beſitzen. Die Rednerin ſchloß mit dem Bekenntnis eines italieniſchen Dichters: Den Büchern verdanke ich meine Seele— Die Bibliothek iſt meine Erzieherin geweſen. Dr. Hofmann dankte Frl. Jacobi für die außerordentlich in⸗ tereſſanten Ausführungen und knüpfte daran den Wunſch, daß der der Freunde der Volksbücherei immer arößer werden möge. Der Rundgang der nunmehr erfolgte, überzeugte von neuem davon, daß die Unter⸗ bringung der Städtiſchen Volksbücherei im Herſchelbad nur ein Pro⸗ viſorium ſein kann. Das Ideal wäre ein eigenes Gebäude. Vor dem Krieoe hätte ſich ſicherlich ein Stifter gefunden, von dem die hierzu notwendigen Mittel zur Verfügung geſtellt worden wären. England iſt uns in dieſer Beziehung weit voraus. Und Amerika kann wohl überhaupt nicht mehr eingeholt werden. Wenn Frl. Ja⸗ cobi auf ihren Studienreiſen ſtädtiſche Volksbüchereien beſichtiat, ſieht ſie manche Einrichtung, hinter der die Mannhbeimer weit zu⸗ rückbleibt. Manchmal iſt aber auch das Gegenkeil der Fall. Und dann tröſtet ſie ſich immer wieder ünd erhofft von der Zukunft eine Beſſerung. Wenn auch ſo bald an eine Verleauna in arößere und geeianetere Räumlichkeiten nicht gedacht werden kann. ſo vermag doch jetzt ſchon mit ganz geringen Mitteln eine Unzulänalichkeit be⸗ ſeitigt zu werden. Die Städtiſche Volksbücherei lieat zu verſteckt. Man ſollte, wie beim Herſchelbad, auffallende Wegweiſer aufhängen oder anbringen. Die Leſehalle iſt durchaus neuzeitlich eingerichtet. hoch, hell und geräumig. An einer langen Tafel. auf der kleine Pulte zum Auflegen der Bücher ſtehen, haben viele Wiſſensdurſtige Platz und auch die der Tür zu gelegene andere Abteilung kann eine aroße An⸗ zahl Leſer aufnehmen. Man zeiat uns zunächſt einen vielfächerigen Schrank mit allen möglichen Zeitſchriften, die ihrem Charakter nach genau geordnet ſind. Jede Zeitſchrift liegt in einem braunen Um⸗ ſchlag. In den andern Regalen und Schränken, die ſich an den Wän⸗ den hinziehen, herrſcht die aleiche peinliche Ordnung. Man merkt überall. daß mit viel Liebe zur Sache der Betrieb geleitet wird. Auf dem Tiſch. auf dem die in⸗ und ausländiſchen Zeitungen alisoelegt ſind, iſt ebenfaſſs Lektüre zur Genüge zu finden. Man bat verſucht, beachtenswerte Februarnummer. die ausländiſchen Zeitungen weazulaſſen, die Nachfrage war aber ſo groß, daß ſie wieder abonniert werden mußten. Während gegen die Beſchaffenheit der Leſehalle im allgemeinen nichts einzuwenden iſt, laſſen die Räume. in denen die Buchaus⸗ gabe erfolgt, zu wünſchen übrig. Vor allem ſind ſie zu niedrig. Für den urſprünglichen Zweck(Einbau von Badezellen) ſind ſie durchaus zweckentſprechend nicht aber für die Unterbringaung der Bücherſchätze, für die ein gleich aroßer, darüberliegender Raum in Anſpruch genommen iſt. zu dem man über eine ſteile Holztreppe ge⸗ langt. Für jede Abteilung iſt eine ſehr praktiſch angelegte Kartothek vorhanden, die eine ſchnelle Abfertigung des Publikums ermöglicht. Ueberall waltet ein ſtrenger Ordnungsſinn, die peinliche Genauigkeit der Frau, die nicht die kleinſte Nachläſſigkeit. die geringſte Uebertre⸗ tung des Reglements duldet. Als wir ſcheiden, haben wir die Ge⸗ wißheit. daß unter Frl. Jacobis vorbildlicher Leitung die Städ⸗ tiſche Volksbücherei ſich gedeihlich weiter entwickeln wird. Hofſent⸗ lich kommt recht bald der Tag. an dem die jetzigen Räume dem Her⸗ ſchelbad überlaſſen werden können. für das ſie eigentlich geſchaffen worden ſind und für das ſie ſich auch viel beſſer eignen. Sch. Städtiſche Nachrichten herſtellung von Straßen im Baugebiet unterfeld und Waſſerbett im Stadtteil Feudenheim Der Fortgang der Bautätigkeit in Feudenheim, wo an bau⸗ reifem Gelände ein empfindlicher Mangel herrſcht. macht es wünſchenswert, auch hier weiteres Gelände zu erſchließen. Als beſonders geeignet iſt das Gebiet im Unterfeld und Waſſerbett zu betrachten, wo bereits eine Geländeumleaung durchgeführt iſt und das Straßengelände der Stadt zum größten Teil unentgeltlich zu⸗ gefallen iſt. Gegen den Straßenkoſtenbeizua wurde von zwei Par⸗ teien Einſprache erhoben, die als unbegründet anzuſehen iſt. Der geſamte Aufwand für die Herſtellung der Straßen(ohne die Be⸗ träge für Gas⸗ und Waſſerleitung) iſt auf 388 475 RM. veranſchlagt. Als Rückerſatz von Straßenkoſten durch die Angarenzer iſt ein Betrag von 160 242 RM. errechnet. Der Aufwand für Kanalhberſtellung be⸗ trägt 175 740 RM. Da die vorgeſehenen neuen Straßen vorläufig durch den vorhandenen Abzugsgraben in der Verlängerung der Wil⸗ helmſtraße nach dem Neckar entwäſſern und das hierfür dienende Siel in der Wilhelmſtraße künftig nicht mehr ausreichen wird, muß das in der Scheffelſtraße vorgeſehene Entlaſtungsſiel bis zum Abſmasgraben jetzt ſchon gebaut werden. Auch das Profil des Abzugsgrabens muß hierbei erweitert werden. Der untere Teil dieſes Grabens iſt bereits mit der Einlegung der Unterführung unter dem Schiffahrtskanal auf eine Länge von 50 m im erweiterten Profil bis Station 111 m neu angelegt worden, ſo daß die anſchließende alte Anlage des Grabens nur noch auf eine Länge von 560 m bis zum ſüdlichen Ortsende noch zu erweitern iſt. Herzuſtellen ſind nach dem Vorhandenſein verfüg⸗ barer Mittel im einzelnen Wilhelmſtraße zwiſchen Ziethenſtraße und Waſſerbett, Scheffelſtraße zwiſchen Haupt⸗, Ziethen. Arndtſtraße und Unterfeld, Liebfrauenſtraße zwiſchen Haupt⸗ und Ziethenſtraße, Arndtſtraße zwiſchen Nadler⸗, Jabn⸗ und Scheffelſtraße. Nadlerſtraße zwiſchen Arndtſtraße und Unterfeld. Marktrlatz zwiſchen Scheffel⸗ und Jahnſtraße einerſeits und Arndtſtraße und Unterfeld anderſeits, Schwanenſtraße von dem Ende des fertigen Teils bis zur Straße Unterfeld, Straße Unterfeld von der Scheffel⸗ bis zur Jahn⸗ und Nadlerſtraße. Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner nächſten Sitzung 50 2. März für dieſe Straßenherſtellungen 388 475 RM. zu bewil⸗ igen. * Alkademiſche Nachrichten“ der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Die von dem Studierenden Ernſt Gölter herausgegebene Monats⸗ ſchrift der Mannheimer Studentenſchaft bringt eine ganz beſonders Neben der Rede des Rek⸗ tors, Prof. Sommerfeld, anläßlich der Reichsgründunasfeier der Militärverbände und Aufſätzen, die den Wirtſchaftler intereſſie⸗ ren, iſt in einem beſonderen Teil auf unſere ehemaligen Kolonien und ihre große Bedeutung für Deutſchlands Wirtſchaft hingewieſen. Berufene Perſönlichkeiten haben ihre auf ſachlich⸗wiſſenſchaftlicher Grundlage fußenden Anſichten über die Notwendiakeit des Kolonial⸗ beſitzes für das Deutſche Reich und die Aufgaben künftiger Kolonial⸗ politik dargelegt. * Höhere Handelsſchulen ſind in allen arößeren Städten Deutſch⸗ lands aus dem Bedürfnis der Praxis hetaus entſtanden. Sie haben den Zweck, ſunge Leute beiderlei Geſchlechts in den im Wirtſchafts⸗ leben wichtigen Fächern auszubilden und ſie zu befähigen, die Auf⸗ gaben, die ſpäter im Beruf an ſie herantreten, mit Verſtändnis an⸗ zufaſſen und zu erledigen. Neben der beruflichen wird auch die All⸗ gemeinbildung geyfleat und das Intereſſe an wirtſchaftlichen Vor⸗ gängen und Staatseinrichtungen, ſowie die Freude an wirtſchaftlicher Betätigung geweckt. Die Wertſchätzung einer auten wirtſchaftlichen Ausbildung, die in neueſter Zeit in weiten Kreiſen Platz areift, läßt den Beſuch der Höheren Handelsſchule auch für ſolche ſunge Leute beiderlei Geſchlechts wünſchenswert erſcheinen, die nicht gerade auf Ergreifung eines Berufes angewieſen ſind, aber ihre Allgemeinbil⸗ duna durch ſchätzenswerte praktiſche Kenntniſſe unterbauen und er⸗ weitern wollen. Den Abſolventen mit Oberſekundareife iſt die Zu⸗ laſſung zu den Diplomprüfungen der Hochſchule dadurch erleichtert, daß ihnen die Fachvrüfung vollſtändig erlaſſen wird und daß die Erſatzreifeprüfung für ſie vereinfacht iſt.(Weiteres Anzeige in letz⸗ ter Nummer.) die Stimme des Ignũt Timofei Erzählung von Valeska Cuſig 95 Sie ſaß zurückgelehnt in einem roten Korbſeſſel auf der Veranda. kon, Haupt wurde von dem Windlicht beſtrahlt, und Mr. Johnſon blunte ſich an ihrer Schönheit berauſchen. Wie leuchtend ſich das Nunde Haar um die Schläfen legte, wie lieblich das Oval ſich von dunklen Hintergrunde abhob, und wie die Schwermut, die ihre auen, umſchatteten Augen verrieten, um ihren blühenden, jungen und zitterte, erhöhte nur den Reiz, der pon ihr ausſtrahlte. Seit 9 ge Augenblick, da er ſie bei ihren Geſchwiſtern zum erſten Male ei ſehen, hatte ſich etwas Fremdes in ihm geregt— eine Sehnſucht, ne Leidenſchaft. Sein bisher von Gold und Baumwolle verbarri⸗ kladiertes Herg hatte ſich neuem Eindruck geöffnet. Und heut, wo ſie Im ſchöner erſchien als je, faßte er den Entſchluß, daß er Jeliſaweta etrowna beſitzen mußte, koſte es, was es wolle Sie war arm. 5— traf ſich gut. So würde ſie den reichſten Farmer auf der Süd⸗ Banſel nicht ausſchlagen. Er hakte ſogar ihren Schwager, Leon zakilow, im Verdacht, daß er die viel jüngere Schweſter ſeiner Frau ſte herkommen laſſen, um ſie zu verheiraten— mit Mr. John Ihnſen zu verheiraten. 1 Jeliſaweta ſaß ſtumm. Ihre Gedanken ſchienen nicht bei der in terhaltung der Gäſte zu verweilen. Ihre Blicke wanderten hinaus ihr immer noch nicht vertraute Pracht der tropiſchen Sommer⸗ durht, wanderten bewundernd am Himmel entlang, deſſen tief klelnles Blau mit glitzernden Sternen überworfen war. Als ein mer, nackter Schwarzer Champagner herumreichte, dankte ſie, er⸗ unt ſich und ging die Stufen der Veranda hinunter und verlor ſich Weiſ den üppig ihre befiederten Blätter ausſtreckenden Palmen. Eine eeile ſchimmerte noch ihr weißes Kleid durch die Dunkelheit— dann ar ſie verſchwunden. Jelz John Johnſon trank erregt zwei Gläſer Sekt— dann eilte er aſaweta nach. Seine Entfernung wurde von den anderen Far⸗ k0 55 die eine heftige Unterhaltung über die ſpaniſche Handels⸗ nkurrenz führten, nicht bemerkt. ud wnſon lief in die Nacht hinein— ſpähte nach dem Mädchen. ihn dabei geriet er in einen quälenden Zwieſgalt, denn ſo ſehr es 05 zZu Jeliſaweta zog, ſo ſtark drängte ſich ihm die Frage auf, ob An klug ſei, die Schickſalsfrage an ſie zu ſtellen. Eine furchtbare ngſt ließ ſeinen Fuß zögern, riet ihm zurückzukehren, und dann die trunkene Gier nach dem ſo wundervoll entfalteten Weibe alle Bedenken, alle Vorſicht nieder. Sie ſtand auf einem Hügel. Ihre weiße, regungsloſe Geſtalt te überirdiſch in der Erhabenheit der Südſee⸗Szenerie. Sie hörte ihn nicht kommen. Ihr Geſicht war dem Meere zu⸗ deſſen Brandung heraufdonnerte und jedes Geräuſch ver⸗ ang. Dicht trat er hinter ſie und fragte: „Iſt es nicht ſchön bei uns?“ Seine Stimme klang heiſer und erregt. Sie zuckte zuſammen wie unter einem Peitſchenhieb, wandte ſich jäh um und ihre Augen, die ſich in die ſeinen bohrten, hatten den Ausdruck eines ungeheuren Ekels. „Warum ſind Sie mir gefolgt, Ignat Timofei,“ fragte ſie und auch ihre Stimme klang— ihm gellte ſie ſchrill in den ren. Er konnte vor dieſen anklagenden Augen, dieſer herriſchen Sprache ſich nicht verleugnen. Jeliſaweta beherrſchte ihn. OOhne auf ihre Frage zu antworten, gab er, ſich verratend, eine andere zurück: „Woran erkannten Sie mich, Jeliſaweta Petrowna?“ ⸗An Ihrer Stimme, Ignat Timofei,“ entgegnete ſie. Sie hatten unwillkürlich die ruſſiſche Sprache angenommen. „An meiner Stimme?“ ſtammelte er. „Ja, Ignät Timofei. Ihre Züge haben ſich verändert. Aus dem hageren bärtigen Geſicht Ignät Timofeis iſt das glatte, wohl⸗ genährte des Mr. Johnſon geworden Auch wenn Sie die Narbe, die Sie dem Meſſer eines Negers verdanken, nicht ſo entſtellte, würde ich Sie nicht erkannt haben. Aber Ihre Stimme hat ſich nicht verändert.“ 25 75 ic 35 ſo wußten Sie von unſerer erſten Begegnung an, wer i „Nicht mit Beſtimmtheit, Ignät Timofei. Denn auch dieſe Ihre Stimme hat Stunden, wo ſie anders klingt, als früher— fett, behäbig, als Stimme des ſatten Millionärs, der Sie geworden ſind. Aber jetzt— im Dämmer der Nacht, wo Ihre veränderten Züge zurücktreten, wo Sie auf Verſtellung vielleicht weniger be⸗ dacht ſind— jetzt erkenne ich die heiſere, erregte, grauſame Stimme, die mich all die Jahre über verfolgt hat, ſeitdem ich ſie in jener furchtbaren Nacht zum letzten Male gehört habe.“ „Sie haſſen meine Stimme, Jeliſaweta Petrowna?“ „Wie das Böſe, das ſich mir in Ihnen verkörpert,“ rief ſie, bebend vor Zorn und die blaſſen, ſchlanken Hände ballend.„Soll ich Ihnen die Stunde ſchildern, in der ich Ihre Stimme haſſen gelernt habe, Ignät Timofei?“ fäbig. nickte nur, fühlte ſich geſchlagen und keiner Auflehnung ig. „Es war in Rußland. in Kaſan, Janät Timofei,“ ſagte ſie, jedes Wort betonend.„Mein Vater gehörte einer jener Verbin⸗ dungen an, die Rußland befreien ſollten. Seine hinreißende Be⸗ redſamkeit riß Widerſtrebende fort, bekehrte Gegner. Und Sie— Ignät Timofei, waren ſein eifrigſter Anhänger.“ Schrill klang ihr Lachen in das Dunkel. Sie fuhr fort:„In einer Nacht, da ſich die Freunde bei uns verſammelt hatten, fehlten Sie, Ignät Timofei. Ich war damals zehnjährig, ſtand neben meinem Vater und hörte andächtig ſeiner Rede zu, deren Sinn ich nicht verſtand, die mich aber in ihrer Leidenſchaft ent⸗ zückte. Ich war immer bei ihm. Seit dem Tode meiner Mutter ließ er mich nicht von ſich, unterrichtete er mich, ſorgte er für unſere Mahlzeiten, wie ich heut begreife, unter Hunger und Ent⸗ behrung, um mich zu ſättigen. Doch zurück zu jenem Abend. Mitten in dem Vortrag meines Vaters klang ein Klopfen— es war Ihr geheimes Zeichen, Ignat Timofei!l Einer der Freunde öffnete— Sie traten ein— wie ich mich erinnere, mit flackernden verſtörten Augen— und ſo ſtark wie der Eindruck, daß Ihnen Schweres zugeſtoßen ſein mußte, daß mein Vater voll Anteil rief: „Was iſt geſchehen, Ignät Timofei?“ Sie antworteten nicht, ſondern wandten ſich zur Tür, in der Beamte der Regierung er⸗ ſchienen. Und zu dieſen gewendet, fielen jetzt von Ihren blut⸗ leeren Lippen die Worte— heiſer, erregt, mir ewig unvergeßlich: „Der, den ich faſſe, iſt der Verführer!“ Er legte die Hand auf meines Vaters Arm— die Beamten packten den Bezeichneten, feſſelten ſeine Hände auf dein Rücken, feſſelten auch die Freunde. Da klammerte ich mich an den Vater, ſchrie und ſchlug nach dem Häſchern. Man riß mich los von ihm, der mir beruhigend zu⸗ ſprach. Und als ſeine hohe, geliebte Geſtalt im Dunkel verſchwun⸗ den war, ſchlug ich nach Ihnen, der Sie mich auch fortführen wollten. Dann fiel ich in Ohnmacht.“ „Ich war entſetzt über Ibre Heftiakeit und verlleß Sie.“ „Gütige Nachbarn nahmen ſich meiner an, brachten mich zu meinen Großeltern nach Baku. die mich erzogen. Meinen Vater habe — 91 wiedergeſehen—— er ſtarb in den Platinberawerken im Ihre Stimme war von Trauer und Haß durckzittert. „Ich habe es oft bereut, Jeliſaweta.“ „Zu ſpät! Und—— Sie krankten offenbar nicht an der Reue“ rief ſie voll Hohn.„Die Silberlinge, die Sie als Judas von del Re⸗ 5 N ſich hier eine alänzende Stel⸗ ung zu ſchaffen. Und fürchteten Sie nie, vo i i e welben! n meinen »Ich wußte nicht, daß Sie ſo nahe mit den Barilows verwandt ſeien, hatte nie den Namen Ihres Schwagers damals— in Rußland gehört. „Möglich! Meine ſo viel ältere, aus der erſten Ehe mei Mutter ſtammende Schweſter hatte ſchon mehrere Jahre vor 55 Kataſtrophe Leon Barilow geheiratet und war ihm bei ſeiner Aus⸗ —— — —— 2 Mit Umſicht und großem Verſtändnis 4. Seife. Nr. 89 neue Mannhelmer Zeifung(mittag ⸗ Ausgabe) Dienszag' den 23. Jebruar 1929— * Das großze Intereſſe der Allgemeinheik am Flugweſen zeigte eine für den letzten Freitag von dem Bad. Pfälz. Luftfahrtverein einberufene Verſammlung von jungen Leuten, die Intereſſe haben, das Fliegen zu erlernen. Der Andrang war wider alles Erwarten groß. Ueber 300 Intereſſenten waren erſchienen, von denen nur etwa ein Viertel Platz in dem Verſammlungsraume fand. Wie wir erfahren, ſoll demnächſt eine zweite Verſammlung in einem größeren Naume ſtattfinden, bei der durch Vorträge und Lichtbilder eine Ein⸗ führung in die moderne Flugtechnik gegeben werden ſoll. Wir werden noch Näheres darüber berichten. * Sängerbeſuch. Dder Lehrergeſangrerein Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen hat in dieſem Jahre verſchedene aus⸗ wärtige Brudervereine zu Gaſt, ſo am 15. Mai den Grazer Män⸗ nergeſangverein, am 5. Juni den Berner Männerchor und am 18. Die Rheinbrückenfrage Verhandlungen über die endgültige Geſtaltung der Ahein⸗ brückenpläne im März München, 22. Febr. In der Sitzung des Landeseiſen⸗ bahnrates am heutigen Montag brachte Kommerzienrat Ludo⸗ wici⸗Ludwigshafen die Wünſche der Stadt Ludwigshafen auf Schaffung einer dem modernen Verkehr entſprechenden Rhein⸗ brücke zwiſchen Ludwigshafen und Mannheim zur Sprache. Die Verhältniſſe im Brückenverkehr Ludwigshafen⸗Mannheim ſeien ge⸗ radezu unhaltbar geworden. Die Reichseiſenbahn habe ſchon längſt den bayeriſchen und badiſchen Staat die Brücke zum Kauf an⸗ Juli den Wiener Schubert⸗Bund. Eine wohlverdiente Ehrung wurde dem Dirigenten des Ge⸗ fangvereins„Flügelrad“ Mannheim, Herrn Fritz Wenger, zutell. Vom badiſchen Sängerbund wurde er, infolge ſeiner 25;ährigen Tätigkeit als Dirigent des Vereins mit dem Ehrenbundeszeichen des badiſchen Sängerbundes ausgezeichnet. Außerdem erhielten noch 10 Sänger für 25jährige aktive Tätigkeit die ſilberne Sängernadel verliehen. * Jum 40jährigen Dienſtjubiläum der Oberſchweſter Maria Holderbach wird uns noch geſchrieben: Schweſter Maria Holderbach wurde vor 40 Jahren von Karlsruhe an das hieſige Krankenhaus verfetzt. Nach ungefähr einjähriger Tätigkeit deſelbſt trat ſie in die Privatpflegeſtation des Mannheimer ne über. Hier hat ſie ſich durch ihr ſtets freundliches und beſcheidenes Arbeiten griße Anerkennung nicht nur durch den Vorſtand, ſondern auch viele hieſige Einwohner erworben. Stets wurde ſie von Familien, bei genen ſie einmal gepflegt hatte, eintretenden Falles weder begehrt und hat namentlich in der Wochenbettpflege mehrere Generationen betreut. Als im Jahre 1912 der Frauenverein ein eigenes Schweſtern⸗ heim in M 3, 1 gründete, wurde Schweſter Maria Holderbach als Leiterin eingeſetzt und bald darauf zur Oberſchweſter ernannt. Auch in dieſer Stellung hat ſie ſich trefflich bewährt. erfüllt ſie ihre oft nicht gonz leichten Pflichten. *Die Temperaturſchwankungen ſind gegenwärtig ſehr be⸗ deutend. Während die Höchſttemperatur geſtern noch 12,29 C. betrug, wurde in der vergangenen Nacht ein Minimum von 2,3 C. feſtgeſtellt. Heute früh war es mit 2,9 C. auch noch nicht viel wärmer. Hoffentlich hört mit dem Temperaturrückgang das höchſt ungeſunde Regenwetter auf. Ein Zimmerbrand entſtand in der vergangenen Nacht durch igkeit im 5. Stock des Hauſes S 6, 20. Beim Eintreffen des um 3,10 Uhr alarmierten Löſchzuges der Berufsfeuerwehr war der Brand ſchon durch den Eigentümer gelöſcht. Ein Bett iſt ver⸗ brannt. Der Schaden beträgt etwa 200 Mart. * Eine Verkehrsſtörung entſtand in der vergangenen Nacht an der Straßenkreuzung Moltke⸗ und Roonſtraße dadurch, daß ein Perſonenauto infolge Achſenbruchs liegen blieb. Die Ver⸗ kehrsſtörung wurde durch die um.47 Uhr alarmierte Berufsfeuer⸗ wehr durch Abſchleppen des Wagens beſeitigt. Der Schaden beträgt etwa 150 Mark. vorlrage die Paſſionsvorkräge der Landeskirchlichen Vereiniaung nah⸗ men mit einem Vortrag des Profeſſors D. Dr. Frommel aus Heidelberg ihren Anfang. der wegen Erkrankung des erſten Redners. Geh Kirchenrat D. Klein ſchon hinausgeſchoben werden mußte. Urſprünglich ſollte dieſer die Einleitung bildende Vortrag die erſte Leidensſtation„Gethſemane“ behandeln. Dafür gab Profeſſor From⸗ mel, der erſt zwei Tage vorher benachrichtiat worden war, in ſeinem „Das Geheimnis der Paſſion“ betitelten Vortrag eine Einleitung, die in die aroßen Zuſammenhänge der Welt⸗ und Menſchheitsgeſchichte hineinführte. Ausgehend von den Verhältniſſen der damaligen Zeit, geigte er den Jeſus von Nazareth in dieſen Verhältniſſen ſtehend und gab zunächſt eine klare Vorſtellung deſſen. was ſich zu jener Zeitwende im äußeren Leben abgeſpielt hat. Dann führte er in das eigentliche Weſen der Paſſion hinein und ließ erkennen. wie das Lei⸗ den des Heilands in Wahrheit die höchſte Aktivität war, um ſchließ⸗ lich ſeden einzelnen Chriſten vor die Frage zu ſtellen, wie er zu den durchboßhrten Händen des göttlichen Erlöſers vom Kreuze ſteht: denn nur dadurch kommen wir zum inneren Erleben der Paſſion. Die zahlreiche Zuhörerſchaft lauſchte mit geſvannter Aufmerkſamkeit dem auch in der Form vollendeten Vortrage, der einen würdigen Anfang der geplanten Vortragsreihe bildete.— Am Dienstag. 23. Februar, ſpricht Pfarrer Rudolf Maner über das Thema„Eine un⸗ heimliche Tat“(Jeſus und Judas).(Weiteres Anzeige in die⸗ ſer Nummer.) veranſtaltungen Theaternachricht. Infolge Verhinderung von Eliſa Tuerſch⸗ mann muß die nächſte Aufführung von„Narziß und die Pom⸗ geboten und zwar zu einem Preis, der unter der Hälfte einer⸗ neuen Brücke liege. Bedauerlicherweiſe ſei darauf nicht einmal eine Antwort ergangen. Es liege im Intereſſe des bayeriſchen und badiſchen Staates, die jetzige Brücke von der Reichsbahn zu erwerben. Eine Verſtärkung der jetzigen Brücke wäre dringend notwendig. Heute können nicht einmal zwei Eiſenbahnzüge nebeneinander die Brücke paſſieren. Der Redner gab eine längere Erklärung der Han⸗ delskammer Ludwigshafen ab, die darin gipfelte, daß das Brücken⸗ problem Ludwigshafen⸗Mannheim vordringlicher ſei, als das Speyerſche Brückenprojekt. Miniſterpräſident Dr. Held erklärte, daß ſich gewiſſe Kreiſe die zur Zeit herrſchende Aufregung hätten erſparen können, wenn ſie ſich bei den maßgebenden Stellen erkundigt hätten. Die Staatsregierung iſt ſelbſtverſtändlich der Auffaſſung, daß die Verhältniſſe in Ludwigs⸗ hafen auf die Dauer ſo nicht erträglich ſeſen, und daß hier eine Löſung gefunden werden müſſe, ſei es durch Neubau einer Eiſen⸗ bahnbrücke oder den Bau einer Fahrbrücke durch die Stadtgemeinden in Verbindung mit Bayern und Baden. Die Frage der Brücke Mannheim⸗Ludwigshafen müſſe an erſter Stelle zur Entſcheidung kommen. Wegen des Angebotes der Eiſenbahnverwaltung bezüglich des Verkaufs der Brücke an den Staat iſt Fühlung genommen worden. Es iſt aber noch nicht geklärt, ob die neue Eiſenbahnbrücke an die gleiche Stelle kommen ſoll. Darüber ſchweben noch Verhandlungen. Die Staatsregierung iſt der Auffaſſung, daß im Laufe der Zeit die drei Brücken zur Aus⸗ führung kommen müſſen, weil ein einziger Uebergang nicht genügt. Es fragt ſich nur, in welchem Zeitraum das gemacht werden kann und wo die Mittel hergenommen werden können. Bei Speyer liegen die Dinge ſo, daß die Speyerer Brücke in abſehbarer Zeit auch erneuert werden muß und daß der Verkehr ins Speyerſche Hinterland ausgebaut werden muß. Dazu kommt, daß im Augenblick Verhandlungen dar⸗ über ſchweben, wie man ſich einrichten ſoll, wenn es gilt, in Sneyer eine neue Brücke zu erxrichten, ob nicht in erſter Linie mit Rück⸗ ſicht auf die große Zahl der Erwerbsloſen im Speyerer Bezirk die Zuſchüſſe aus der Erwerbsloſenfürſorge herangezogen werden können. Es iſt für die Staatsregierung eine dringende Sorge des Augenblicks, die Arbeitsloſen möglichſt zu produktiven Arbeiten heranzuziehen, und wenn es gelingt, vom Reiche hierfür Mittel zur Verfügung geſtellt zu erhalten, ſo ſollte die Stadt Ludwigshafen nicht den Schluß daraus ziehen, daß ſie benachteiligt werden ſoll, ſondern daß hier auch nach einem anderen Punkt für die Pfalz geſorgt wird. Im übrigen darf ich erklären, daß auch in der Füh⸗ (ungnahme zwiſchen Bayern und Baden die Dinge ſoweit gediehen ſind, daß wir hoffen können, im Monat März die Verhandlungen über die endgültige Gßſtal⸗ tung der Pläne für die Nrücke in Ludwigshäfen⸗ Mannheim beginnen zu können. Ich bitte nur, ſo ſchloß der Miniſterpräſident, auch die anderen Notwendigkeiten der Pfalz nicht aus dem Auge zu laſſen. Rommunale Chronik Errichtung eines Stadljugendamtes in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 22. Febr. Die Stadt Ludwigshafen beſchloß gemäß Reichsgeſetz für Jugendwohlfahrt vom 9. Juli 1922 die Er⸗ richtung eines Stadtſugendamtes. Der Wohlfahrtsausſchuß hatte ſich in ſeiner Sitzung vom 12. Februar ds. Is. mit der ganzen Materie befaßt und den Satungen zugeſtimmt, denen das Plenum des Stadtrates in ſeiner heutigen Sitzung geſchloſſen beitrat. Die Arbeit des Amtes wachſe von Tag zu Tag. ſodaß die vorhandenen drei Wohlfahrtsfürſorger und drei Wohlfahrtsfürſorgerinnen nicht mehr in der Lage ſind, ihre Aufgaben in der Kontrolle und den Erhebun⸗ gen in gehörigem Umfange zu erledigen. Durch die Schaffung des Jugendamtes iſt der Aufgabenkreis noch umfangreicher geworden. Es wird deshalb beantragt werden, zur ſofortigen Beſetzung die Stelle eines vierten Wohlfahrtsfürſorgers und einer vierten Wohlfahrts⸗ fürſorgerin auszuſchreiben. Die Zahl der zu überwachenden Jugend Der Badiſche Städtebund hielt vor einigen Tagen in Karlsrube unter dem Porſit,. Oberbürgermeiſter Dr. Gugelmeier⸗Lörrach eine Taen Gen die von etwa 50 Städtevertretern beſucht war. Einen weſen na⸗ Teil der Tagesordnung nahmen die z. Zt. ſchwebenden F 10 0 fragen ein. da die Einnahmen des Reichs an der Ein 5 Sen⸗ und Umſatzſteuer infolge der allgemeinen Wirtſchaftskriſe 4 auf kung der Lohnſteuer von etwa.5 Milliarden im Jahre 19 vorausſichtlich 3,74 Milliarden im Jahre 1926 zurückgehen Proz. an müſſen die Gemeinden mit einem Ausfall von 10—15 95 1926 dieſen leberweiſungsſteuern für das Rechnungslg kenden rechnen. Da das Reich z. Zt. eine Aenderung des an Finanzausgleichs nicht beabſichtiat. ſollte auch in Ba gand der derzeitigen Verteilung der Ueberweiſunasſteuern awilcten. Hin⸗ und Gemeinden z. Zt. nichts geändert werden. Ebenſo wird l gende blick auf die unklaren wirtſchaftlichen Verhältniſſe eine arund eſowie Aenderung des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes den eine weitere Erhöhung der Gebäudeſonderſteuet über bom nach dem Reichsgeſetz über Aenderungen dez Finan-ausaleich tigen 10. Auguſt 1925 geſetzlich feſtgelegten Satz hinaus im gegenwa Ein⸗ Zeitpunkt für unzweckmäßig gehalten. Infolge der ſinkenden.al, nahmen und des namentlich durch die Fürſorgeaufwendungen aege⸗ tig geſtiegenen Ausgabenbedarfs können die Gemeinden auf 25 nicht tererhebung der Getränkeſſeuer nach dem 1. April 10 legen⸗ verzichten. Ebenſo müſſen die Gemeinden großen Wert darauf mumen daß der Ertrag der Kraftfahrzeugſteuer deren Aufko ilio⸗ im Jabre 1926 durch eine Erhöhung der Steuerſätze von 50 ſana nen auf etwa 130 Millſonen geſteigert werden ſoll, in vollem Um auch an die Wegeunterhaltunaspflichtioen weiter gegeben ⸗wird. wie übri⸗ bisher in allen Ländern außer in Baden verfahren wurde. Im gen wird eine Aenderung der Zinsvolitik der banken und einer Verminderuna der derzeitigen aroßen gung zwiſchen Soll⸗ und Haben⸗Zinſen als unumgängliche Vorausſe für einen wirtſchaftlichen Wiederaufſtieg erachtet. Die Verſammluna nahm dann des weiteren au verſchiedenen Aufwertungsfragen Stellung. Die von der Realerune ſen abſichtiate einheitliche Aufwertuna der Sparguthaben bei Höhe Sparkaſſen des Landes zu 125 Proz, obne Rückſicht auf die wird der Teilunasmaſſe und ohne Beſtellung eines Treuhänders ller⸗ grundſätzlich gutgeheißen. Der Satz von 1275 Proz. bedeutet 1 15 dings das Höchſte. was den Sparkaſſen in ihrer gegenwärtigen uen zugemutet werden kann. Die Markanleihen der Gemeinden 1 85 Beſitzes ſind arundſätzlich in gleicher Weiſe wie die Anleihene 85 Reiches und der Länder durchweg einheitlich zu 272 Proz. dueeee ten. Für die Erlaſſung des von der Realerung geplanten Ge rnis über das Hebammenweſen hält der Städtebund ein Bedů iner nicht für aegeben. Im übriaen beſchäftigte ſich die Tagung mit ei Reihe ſonſtiger ſchwebender Angelegenheiten aus verlchtezenen ür⸗ bieten, insbeſondere mit Fragen der Erwerbsloſenfül ſorge. 778 44 3 Friedrichsfeld, 21. Febr. Aus der jüngſten Gemeinſt ratsſitzung iſt mitzuteilen: Mehrere Dekreturen werden golt aſle und angewiefen.— Von der Kaſſenſtandsdarſtellung der Sta, auf 31. Januar 1926 wird Kenntnis genommen.— An Peter zurückgetretenen Lehrers Willi Altfelix wird Werkmeiſter Ge⸗ Röſch zum Mitglied der Schulkommiſſion ernannt.— Die nter⸗ meinderechnüng 1924/5 wird einer Vorprüfung 1 auf zogen.— Die Anträge des Karl Mayer und Johann Heitzler Die Ausführung des Waſſerleitungsanſchluſſes werden genehmigt. Has Liſte der Feuerwehrhilfsmannſchaft für 1926 wird feſtgeſtellt. Uoſor⸗ Gemeindegrundſtück Lgb.⸗Nr. 590/)2 mit 9 a 11 qm wird mit tiger Wirkung zu den üblichen Bedingungen verpachtet. *Rockenau a.., 20. Febr. Die hieſige Gemeinde erſtelt 15 der ſchwierigen Zeitverhältniſſe eine Waſſerleitung. Nach ber die. Geldbeſchaffungsfrage alücklich gelöſt wurde. konnte mit Ar⸗ Quellenfaſſung begonnen werden. Bei den Grabarbeiten finden beitsloſe von bier und Eberbach lohnenden Verdienſt. Kleine Mittellungen Zur Unterſtützung der Bautätigkeit wird nach einem ſſcten des Lörracher Bürgerausſchuſſes von der bane Staatsſchuldenverwaltung ein Darlehen von 80 000 delt die genommen. Ein weiteres Darlehen von 100 000 Mk. erhäl über Stadt von der Girozentrale Mannheim zu einem um 2 Proz. iner dem Reichsbankdiskont ſtehenden Zinsſatz zwecks Ablöſung e Schuld an die Eiſenbahnverwaltung. Bes Die Gemeinde Rohrbach bei St. Ingbert wollte einen die⸗ rufsbürgermeiſter anſtellen, da ein Ebrenbürgermeiſtef, ein jes Amt nebenamtlich nicht mehr verſehen kann. Nohrbach iſ amt aufblübender Induſtrieort von 1500 Einwobnern. Das Bezirke St. Mabert ließ die Cemeindeverwaltung wiſſen daß dieſer e⸗ die Genehmigung der Aufſichtsbehörde nicht finden könne. eger meinde betrachtet dieſe Maßnahme als einen Einatiff in ihr waltungsrecht und wird Beſchwerde dagegen führen.— Freitag verlegt werden. Morgen wird ſtatt deſſen in Ludwiashafen beläuft ſich auf dreitauſend. Das Ludwiashaſener + Tabletten „Die heilige Johanna“ gegeben. Jugendamt beſteht aus dem erſten Bürgermeiſter und zwanzig Mit⸗ mafen apetheten u. 3 Der Beeihovenchor⸗Cudwigshafen wird unter Fritz Schmidts 12 e, e. 3 dei 9 f ilerk 5 erlen Pik..— Leitung im Laufe des Monats März Joh. Seb. Bachs„Johannes⸗ den je zwei Sitze mit beratender Stimme im Jugendamte n. Die ei Juſten, Feiſerkeit pafſion“ im Nibelungenſaal aufführen. Vorlage wurde mit übergroßer Mehrheit angenommen. 7 9 ſe eit, atarrh wanderung in die Südſee gefolgt. Sie hatte Ignat Timofei nie ge⸗ ſehen und konnte darum den Mr. John Johnſon nicht durchſchauen.“ „Werden Sie mich verraten, Jeliſaweta“, winſelte er zu ihren üßen. „Was fürchten Sie, Ignät Timofei“, ſprach ſie verächtlich.„Ihr Verbrechen an meinem Vater iſt nach den Geſetzen nicht ſtrafbar— — könnten höchſtens wegen Führung falſchen Namens belanat wer . „Man wird mit Fingern auf mich weiſen,) klagte er. „Allerdings! Hier in der faſt ganz aus ruſſiſchen fflüchtlingen beſßehenden Kolonie,“ rief ſie triumphierend. Da kroch er näher an ſie heran und küßte ihr Kleid. Sie riß ſich los, als hätte ein Reptil ſie berührt und wandte ſich zum Gehen. Bald war ſie im Dunkel der Palmen von neuem verſchwunden. Mit dem ſtumpfen Bewußftſein, daß er irgend etwas tun müſſe. ſah er ihr nach. Er wollte ſeine Jacht erreichen. die ihn von der Spitze der Inſel, wo ſeine Beſinungen lagen, hergeführt hatte. Aber er konnte ſich nicht überwinden. der Beſatzung zu pfeifen. damit ſie ihm ein Bobt ſchickte. Er fürchtete jeden Laut, ſedes Aufſehen drü ben in dem weißen Hauſe, wo ſeine Schmach jetzt ſchon bekannt war. So band er ſeine Schuhe an den Gürtel und aing ins Waſſer— er wollte die Jacht durch Schwimmen erreichen. Wie dunkel war das Meer— wie unergründlich tief... Noch nie war es ihm ſo grauenhaft erſchienen. So ſtark auoll das Grauen an ſeinem Körper entlang daß es ihn wie mit Ruten um⸗ band und ſeine Bewegungen lühmte. Und das Waſſer ſaugte ſich an er leichten, weißen Tropenanzua feſt. durchbrana ihn, machte ihn wer. Furcht vackte ihn im Nacken wie mit Geierklauen— er ſah das asketiſche Antlitz ſeines Freundes, Jeliſawetas Vater— ſah ihr ſchö⸗ nes Haupt mit den verachtenden Augen aus den Fluten empor⸗ tanchen— er hörte den Schrei eines Kindes, dem er im Erraffen von Gold ein Jahrzehnt vergeſſen hatte Da ſchrie auch er von Anaſt und Verzweiflung gefoltert in die Nacht hirein— ſein Schrei rollte über die Fluten bis an die Jacht bwan. Nber Hilte kam zu ſpät— ein gewaltiger Rachen öffnete ſich und verſchlang inn Theater und Muſik vom Nationaltheater Mannheim. Frau Lilly Ciſenlohr wurde von Intendant Dr. Hagemann für drei Jahre an das Staats⸗ theater Wiesbaden als Erſte Salondame und Charakter⸗ ſpielerin eſchee Frau Eiſenlohr, die ſich trotz ihrer unzu⸗ reichenden Beſchäftigung die Gunſt der Mannheimer Theaterbeſucher im Fluge gewonnen hatte, wird für das Wiesbadener Enſemble ebenſo einen Gewinn bedeuten, wie ihr Weggang aus dem hieſige Enſemble einen Verluſt bedeutet. Heidelberger Stadkiheater. Freitag abend wurde in der hier ſchon beſprochenen Inſgenierung der vorjährigen Spielzeit die „Zauberflöte“ wiedergegeben. Muſikaliſche Leitung: Paul Radig, Spielleitung und Bühnenbilder H. H. Michels. Neu⸗ beſetzt: Pamina, Papagena und Tamino Als Pamina war Frl. Orth eine angenehme Ueberraſchung. Mit dieſer muſikaliſch er⸗ freulichen und ſtimmlich höchſt anerkennenswerten Leiſtung hat Frl. Orth eine beachtenswerte Verwendbarkeit für die Oper erwieſen und wird nunmehr hoffentlich öfter und in weſentlichen Rollen zu hören ſein. Frl. Wardeck behauptete ſich als Papagena friſch und na⸗ türlich und ſtimmlich angenehm neben dem famoſen Papageno von E. Weiß. Der Tenor der Operette, Herr Sembro 127 den Tamino, muſikaliſch und geſchmackvoll; ſchude, daß die Stimme ſebit als Material zu wenig ſinnlichen Zauber hat. Dagegen kamen ein pagr unerwartet und überraſchend ſchöne Tenortöne aus dem Munde eines geharniſchten Ritters vom Chor(auf dem Zettel als Herr Wagemann vermerkt)— ein Fall, der genauer unterſucht zu werden verlohnte. Am mozärtlichſten klang die Stimme der Köni⸗ gin der Nacht(Frl. Müllegger) vor allem in der Koloratur der zweiten Arie. Darſtelleriſch und geſanglich zufriedenſtellend war der Monoſtatos des Herrn Haller om Theaterrundſchau. In der Angelegenheit der Direktions⸗ kriſis am Wiener Burgtheater iſt nunmehr eine Klärung eingetretenn Direktor Herterich dürfte aller Vorausſicht nach ſein Demiſſtonsgeſuch zurückziehen, nachdem alle Kündigungen aufgehoben worden ſind. Der bisherige Bundesthegterpräſident Dr. Prüger wird wieder auf ſeinen früheren Poſten im Unterrichts⸗ miniſterium zurückkehren— Arthur Schnitzler hat eine fünf⸗ aktige Verskomödie„Dder Gang zum Weiher“ vollendet. Es iſt noch nicht beſtimmt, an welcher Wiener Bühne das Stück zur Uraufführung gelangen wird.— Das Düfſeldorfer Schauſpiel⸗ haus wird Max Mells„Schutzengelſpiel“ zur Uraufführung bringen. Das Schutzengelſpiel wurde auch für die diesjährigen Feſſpiels in Salzburg erworben.— Auf den Beſchluß der Bielefelder Stadtver⸗ ordnetenperſammlung, das dortige Stadttheater mit Ablauf der diesjährigen Spielzeit zu ſchließen, da die Stadt den bohen Zuſchuß nicht mehr leiſten kann, will der ſtädtiſche Theater⸗Ausſchuß ver⸗ ſuchen, das Theater mit Beginn der Spielzeit 1926/27 zu ver⸗ pachten. Der Theaterausſchuß erſuchte ferner die Direktion des Stadttheaters, erneut zu prüfen, ob nicht eine Weiterführung des Theaters in ſtädtiſcher Regie mit einem niedrigeren Zuſchuß als 300 000 Mark möglich iſt.— Die Krefelder Stadtverordneten⸗ verſammlung hat ſich mit der Frage einer völligen Schließung des Krefelder Stadttheaters zu befaſſen, da das Theater einen ſtädtiſchen Zuſchuß von etwa 700 000 Mark jährlich erfordert, der die finan⸗ ziellen Kräfte der Stadt überſteigt. Es ſind Verhandlungen mit Düſſeldorf im Gange, die eine Theatergemeinſchaft Düſſeldorf⸗Krefeld bezwecken.— Das ſtädtiſche Burgwallthea⸗ ter in Dortmund wird Ende März ſeine Pforten ſchließen. 1155 Stadt hat vor Beginn dieſer Spielzeit das Thꝛater erworben, es als Opexettentheater zu führen und dadurch die Rentabilitä 15 ſtädtiſchen Bühnen zu erhöhen bezw. das Defizit herabzumindee⸗ Das Burcwalllhegter hat indes das Defizit der ſtädtiſchen Thea⸗ noch erhöht.— Der ſtädtiſche Theaterausſchuß in Göttinge. beſchloß, aus finanziellen Gründen von kommender Spielzeit ab die Oper, die hohe Koſten verurſacht und verhältnie mäßle ſchle beſucht iſt, den Betrieb dez Stadttheaters unrentabel macht. Kunſt und Wiſenſchaſt. einiger Zeit die Ausgrabung der Leiche des altägyptiſchen Sebe⸗ Tutankhamen, der vor drei Jahrtauſenden gelebt hatte, großes mie ſehen erregte, hat man nun auch mit der Unterſuchung dieſer Mu nd begonnen, die wahrſcheinlſch noch mehr von ſich reden machen 1h, neues Licht über die Kenntnis des alten Aegypten verbreiten uier⸗ Vor allem ſucht man nun feſtzuſtellen, ob Tutankhamen eines na eck lichen oder gewaltſamen Todes geſtorben iſt und hat zu dieſem Jue die Leiche mit Röntgenſtrahlen unterſucht. Denn, während 7* ſeits behauptet wird, der Monarch ſei ermordet worden, iſt! cht auf der anderen Seite der Meinung, er ſei an der Schwindſche, geltorben. Auch die Eingeweide der Mumie, die in beſonderen 9h fäßen aufbewahrt werden, ſollen auf Gift unterſucht werden. ſt⸗ es gelingen wird, auch das Alter des ägyptiſchen Königs fe zuſtellen, iſt allerdings eine andere Frage. J0 dem aeee de mit Gold ausgeſchlagen iſt, hat man auch kleine Kunſtgegen Ang und Juwelen gefunden, die auf einen ſehr hohen Stand dieſer 115 zur Zeit Tutankhamens ſchließen laſſen, wie überhaupt die Kul jener Zeit von der heutigen ſchwerlich übertroffen werden wüie Allem Anſchein nach wurde Tutankbamen mit großem Gebrünen Gbelebt Die chemiſche Unterſuchu.ng der Leinentücher, in die de⸗ örper gewickelt iſt, wies auf Spuren von Wein hin, der waln ſcheinlich bei einem Opfer⸗ und Trauergelage von den Feiernd“ über die Leiche geſchüttet worden war, die Leichentücher ſelbſt(z von ausgezeichneter Qualität und laſſen einen ſehr hohen Sie 1 der Textilinduſtrie jener Zeit vermuten.— Papyrusrollen hat me⸗ bislang keine entdecken können. Unter den Ausgrabungen iſt ein der wertvollſten eine kleine Statue aus Ebenholz, die den Pharao darſtellt und mit Gold verzſert iſt. Die Unterfüchungen ſcheiten ſehr langſam vorwärts, da die Leinentücher, in die die Leiche gehü iſt, zuſammengeleimt ſind und aur langſam entfernt werden können. Dr. F. M. eeeee aereneeeeesene Stelle des Beſchluß t der Oper des Göttinger Stadttheaters aufzulöſen, da namene h Die Unterſuchung der Mumie Tukankhamens. Nachdem 55 2 — 5 bonſige Nlätker 5 5 8 Deewslag, den 23. Februat 1926 5. Selte. Nr. 90 ——— eeeeee ee Reue Mannheimer Jeitung(mintag · Ausgabe) Neue Mannheimer Jeitung⸗ Handelsblatt! die Reichsbahn im Januar 1926 ſgang der Verkehrseinnahmen/ Einſchränkungen der Ausgaben 905 Folgen weiterer Betriebseinſchränkungen und Inſolvenzen verk irtſchaft ſpiegelten ſich in einer fückläufigen. Güter⸗ waſſere bewegung, während ſonſt im Januar infolge Hoch⸗ Aahmtrand Vereiſung der Binnenwaſſerſtraßen eine Zunahme der Jpfransporte einzutreten pflegt. Der Januar wies eine etwa der 1 geringere Güterwagengeſtellung auf als der Vormonat mit im eichen Anzahl von Arbeitstagen. Die Frachtſtundungsgebühr von iſt mit Wirkung vom 1. Februar ab herab v. T. auf 2 v. T. der halbmonatlich geſtundeten Beträge geſetzt worden. Der Perſonenverkehr war ſchwach. Infolge des Dehresabſchlußarbeiten konnte über das finanzielle Ergebnis werden ember. noch kein genaues Bild gewonnen werden. Vorläufig der Si geſchätzt die perſönlichen Ausgaben auf 239,2 Mill.., Mill 1 der Reparationsſchuldverſchreibungen betrug 49,842 Schätu 4. Die Höhe der übrigen Ausgaben läßt noch keine Ferſonerd zu. Die Einnahmen beziffern ſich wie folgt: Im ſonſti enverkehr 98,128 Mill. Ra, Güterverkehr 231,58 Mill..I, büeben Einnahmen 40,125 Mill... Die Verkehrseinnahmen beſond erheblich hinter den Erwartungen zurück. Ins⸗ im 100 ergaben ſich im Perſonenverkehr größere Ausfälle. Auch zurück nuar ſind die Einnahmen gegenüber der. Voranſchlag ſtark gabeezeblieben, ſo daß Einſchränkungen auf der Aus⸗ egen nſeite erforderlich wurden und die ſchweren Bedenken be neue Laſten ſich verſtärken. Der Geſamtperſonalbeſtand Vegſall nde Dezember 711381 Köpfe gegen 729 702 im Vormonat 1 df von Zeitarbeitern). Zum Lohnkonflikt erklärt die Reichs⸗ du kön ie ihr durch Schiedsſpruch auferlegten Laſten nicht tragen ordnu nen und glaubt ermächtigt zu ſein, durch ihre Perſonal⸗ dahn,Ge die Lohnverhältniſſe ſelbſt zu regeln. Die Deutſche Reichs⸗ Schächtgkellchaft hat daher das Reichsbahngericht zur ztung der Kompetenzfrage angerufen; dieſes ſoll feſtſtellen, e Verbindlichkeitserklärung dem Reichsbahngeſetz widerſpricht. d Preußiſche Central-Bodenkredit⸗Ac. in Berlin 1 Bruttoeinnahmen des abgelaufenen Geſchäftsjahres fieh ſich auf 7,74(i. B. 3,23) Mill.„, zu denen Hypotheken⸗ und Venszzinſen 3,62(1,21), Kommunal⸗Darlehenszinſen 1,55(0,37) brieß iutwaltungsgebühren 0,49(0,18) Mill. beitrugen. Pfand⸗ Hlionen erſorderten insgeſamt.45(1,08) und Kommunal⸗ prüchten ſchreibungszinſen 1,54(0,36). Verwaltungskoſten bean⸗ b neen 9,7(0,88), Einrichtungskoſten 0,29(0,08) Mill. J, ſo Aüſcrec Juweiſung von 100 000% zum Penſtonsſtock und 76 060=C4 he 0ebung auf Bankgebäude ein Reingewinn von 1167 098 5 9. verbleibt, aus dem 8 v. H. Gewinnanteil gegenüber 95 i. V. in Vorſchlag gebracht werden. Jentr Verwaltungsbericht ſtellt feſt, daß der Umlauf an denmualgoldpfandbriefen um 24,52 Mill., an Gold⸗ ſch nunalobligationen um 15,04 Mill. 4 zugenommen hat, ſo daß 212 bpnehr von beiden Gattungen insgeſamt 61,08 Mill. gegen old ill.„ Ende 1924 im Umlauf befinden. Der Beſtand an darbhpbotheken ſtieg um 24,98, an Goldkommunal⸗ betand den um 17,04 Mill. 4, ſo daß Ende 1925 ein Geſamt⸗ begieſen von 64,17 Mill. gegen 22,15, Mill% Ende 1924 aus. größt en werden konnte. Von den Goldhypotheken entfiel der 8000 Anteil der Zahl nach auf die Höhenſtufe bis einſchließlich von m 4, nämlich 82 Stück, dem Betrage nach auf die Höhenſtufe Die Aubr als 100 000 1. 200 000, nämlich 8,17 Mill.. nen beliegabe an er ür Pfandbriefe und Kommunalobligatio⸗ Uier ief ſich im Jahre 1925 auf insgeſamt 4,99 Mill. RA. Ver⸗ u. dete Debitoren erſcheinen mit 5,84, Kreditoren mit 4,31 Mill. 4. Votbel Teilungsmaſſe befinden ſich 8073 beſtehende und 4172 betehelts⸗ und Rückwirkungshypotheken. Der Geſamtbetrag der in dernden Hypotheken wird einſchließlich der ſonſtigen Anlagen ſind 8 Tellungsmaſſe mit 83,03 Mill. G angegeben. Außerdem Col ie Rückwirkungs⸗ und Vorbehaltshypotheken von 36,53 Mill. worberark ordnungsgemäß bei den Aufwertungsſtellen angemeldet düsgege Dieſer Teilungsmaſſe ſtehen vor dem 1. Januar 1918 außerbebene Pfandbriefe im Betrage von 657 466 500=I und 88786 m A4proz. Pfandbriefe von 1922 im Nennwerte von 2366 mit einem vorläufigen Aufwertungsbetrag von beträ gegenüber. Die Teilungsmaſſe an Kommunaldarlehen Au u nach der Umrechnung in Gold auf Grund der Meßzahl des rtungsgeſetzes 123 420 220, wozu noch. 434 538 R⸗ m Anlagen treten. Auf der Gegenſeite ſtehen Vorkriegs⸗ Oblianalobligationen im Nennwerte von 204 851 900% un don ntionen aus den Jahren 1922/1923 im Aufwertungsbetrage in, 9034006.. Die Verwaltung weiſt aber wiederholt darauf und daß all dieſe Zahlenangaben bei der verwickelten Rechtslage frag en komplizierten Bureauarbeiten, die mit der Aufwertungs⸗ könn verbunden ſind, nur einen vorläufigen Charakter haben lſche en und keine endgültigen Rückſchlüſfe auf die tatſächliche recht⸗ Gold wenß wirtſchaftliche Subſtanz der Teilungsmaſſe ſowie auf den dung erk der alten Pfandbriefe zuläßt. Es wird jedoch die Hoff⸗ Gold gusgeſprochen, daß ſchon Anfang 1927 mit der Ausgabe von begofandbrlefen an die alten Pfandbriefgläubiger nen werden kann. legted) Keine Kapltalerhöhung bei der Hamburg⸗Ameriea einie. In 2100 Zeit bege Feeschte über eine bevorſtehende Kapital⸗ Schigung bei der.⸗A. Linie zwecks Fuſſon mit einer andern ſolche Utslinie perbreſtet. Hierzu erklärt die Geſellſchaft, daß über Pläne bei der Verwaltung nichts bekannt fei. den Fg. Die Werftkredite der Reglerung. Wie es heißt, liegen zu Anzahr ertkrediten der zweiten Kreditaktjen des Reiches eine große 5 15 von Geſuchen vor. Es verlautet, daß bisher ſchon fügu. Re4 erteilt wurden und daß 16 Mill..“L noch zur Ver⸗ g ſtehen Auslandsauftrag bei Stemens u. Halske Ach. Wie wir einen dungen entnehmen, hat die Siemens u. Halske A. niſch Auftrag guf automatiſche Telephon⸗Anlagen für die japa⸗ danzen Städte Kobe und Oſaka, bei dem es ſich um rd. 4 Mill. R elt, erhalten. Unter Stadt Berlin und Geſellſchaft für eleklriſche Hoch. und deanheradbahven in Berlin. N3 Magiſtrat der Stadt Berlin der ſich in ſeiner letzten Sitzung nochmals mit der Finanzierung migt euen Schnellbahn, die, da eine Auslandsanleihe nicht geneh⸗ finan geusde; nur mit Hilfe einer der vorhandenen Schnellbahnen deren ert werden kann, alſo entweder mit der Nordſüdbahn AG., für 9 Anteile überwiegend der Stadt gehören oder mit der Ac. als Noch⸗ und Untergrundbahnen, an welcher die Stadt mit mehr bemel des A beteiligt iſt. Als die glücklſchte Löſung wurde all⸗ * eine Verbindung aller Berliner Schnellbahnen anerkannt, Rorziadene Zuſammenlegung der ſtädtiſchen Schnellbahnen und der emindbahn AG. mit der Hochbahn⸗Geſellſchaft, Magiſtrat und Uktſtte Deputation hoben beſckloſſen, deshalb den privaten taufchnären der Hochbahn⸗Geſellſchaft den Um⸗ oölieb ihrer Aktien in feſtverzinslichen Stadt⸗ been dationen anzutragen. Dder Maaiſtrar hat der Deut⸗ mort ank als Vertreterin der privaten Aktionäre den Umtauſch Aihg angeboten daß für jede Aktie von 1000=,4 Nennpert Die Ante einer neuen.5 v. H. Stadtanleihe hingegeben werden. § Hoflaleihe würde auf./ abgewellt werden und früheſtens nach Kähehegen konvertibel ſein. Ihre Tilaung würde vorausſichtlich mit 881 25 v. H. erfolgen, olſo in 20 Jahren eingelöſt ſein. Der Ttealrat bat eleichzeitig beſchloſſen. die Deutſche Bank um be⸗ Fall Riate Herbeiführung einer Entſcheidung. zu bitten. Für den dutgeſcer, Ablehnung ſoſt einer Stadtverordnetenverſammlung erhöh chlagen werden, das Aktienkayital der Nordſüdbahn AG. zu en und den Reſt der für den Bau der..G. Bahn erforder⸗ lichen Mittel durch eine Anleihe der Nordſüdbahn AG. unter Mit⸗ wirkung der Straßenbahn zu gewinnen.— Die Deutſche Bank iſt, wie aus Berlin gemeldet wird, nicht gewillt, das Angebot der Stadt Berlin in der vorliegenden Form anzunehmen. Die.B. fordert zuſammen mit der Hochbahn⸗Geſellſchaft für die Aktionäre einen Gegenwert von 100 v. H. der Aktie nach Abſpaltung der Dividende. 2˙: Ein 30⸗Millionen⸗Mark-Kredit an Sowjet⸗Rußland. Die Eiſengroßhandlung Otto Wolff in Köln, die bekanntlich vor etwa 1 Jahr ihren ruſſiſchen Konzeſſionsvertrag löſte, hat zuſammen mit der FJa. Alfred Wirtz in Erkelenz ein Kreditabkommen mit der Sowjetruſſiſchen Außenhandelsvertretung in Berlin ab⸗ geſchloſſen. Danach gewähren die beiden deutſchen Firmen Ruß⸗ land einen Kredit von 30 Mill. J, der ſich auf 4 Jahre erſtreckt. Dagegen verpflichtet ſich die ſowjetruſſiſche Handelsvertretung ent⸗ ſprechende Aufträge in Röhren, Blechen und Draht zu erteilen. Mit den Beſtellungen bzw. Lieferungen ſoll innerhalb 6 Monaten begonnen werden. 21: Amerikaniſche Beteiligung in der Velberker Schloßinduſtrie? Die bekannte Firma Friedrich Karl vom Bruck, o. Handels⸗ geſellſchaft in Velbert, eine der größten europäiſchen Werke dieſer Branche, iſt in eine G. m. b. H. unter der Firma vom Bruck Scharnier⸗ und Riegelfabrik G. m. b. H. umgewandelt worden unter gleichzeitiger Uebernahme der neuen Firma auf die Inter⸗ eſſengruppe der Stanley Works in New⸗Britain.S. A. Die neue Firma wird in alter Weiſe und unter derſelben Leitung weiter betrieben werden. O Ach. für Verzinkerel vorm. Jakob hilgers, Rheinbrohl. Wie verlaütet, ſieht ſich die Geſellſchaft veranlaßt, ihr Werk in Neuwied, das ohnedies ſchon mit großen Einſchränkungen arbeitet, gänzlich ſtillzulegen, wenn der Auftragseingang in den nächſten Wochen nicht beſſer wird. „:. Auflöſung der Ferd. Wagner.⸗G., Doubléfabrik und Eſtamperie in Pforzheim. Die ſeit dem Jahre 1898 beſtehende, mit 540 000 R. Kapital arbeitende Geſellſchaft ſoll in der o. GV. am 3. April aufgelöſt und das Geſchäft verkauft werden. Wie dazu noch verlautet, handelt es ſich dabei nicht um eine Auf⸗ 5 löſung des Betriebes. Dieſer erleidet keine Stockungen. Das Unternehmen wird lediglich in eine o. HG. umgewandelt und geht als ſolche wieder in die Hände des Vorbeſitzers, A. Röſch, über. 2·: Verluſtabſchluß der Terpenkinölfabrik Stutf zurk-Anterkürk⸗ heim A8. in Skuklgark. Die GV. genehmigte einſtimmig den Ab⸗ ſchluß auf 31. Mai 1925, der nach 9000 R. Abſchreibungen einen Verluſt von 15000 R. ausweiſt und der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die Mehrheit der Aktien befindet ſich in den Händen eines Vorſtandsmitglieds. Außerhalb der TO. wurde der Beſchluß der letzten GV., das AK. um bis 200 000 R. zu erhöhen, zurückgezogen. „0 Zuſammenſchluß der ſüddeutſchen Filminduſtrie. Die dem Emelka⸗Konzern angehörigen Firmen, die Münchener Lichtſpiel⸗ kunſt AG., München, die Bayeriſche Film⸗G. m. b.., München und die Südfilm AcG., Frankfurt a.., haben ſich zu einer Intereſſengemeinſchaft zuſammengeſchloſſen. 21: Hohenzollernſche Schuhinduſtrie Acß. vorm. E. Schüle in Stelten⸗-Hechingen(Levi⸗Konzern). Die GV. genehmigte die Bilanz auf 14. Aug. 1925 und beſchloß den Reingewinn von 9316.. vorzutragen. Das Geſchäftsjahr war in Anbetracht der allgemeinen Umſtände verhältnismäßig zufriedenſtellend, wenn auch die Be⸗ triebe nicht voll ausgenutzt werden konnten. Aus der Bilanz: Gebäude 209 593(213 870), Maſchinen und Einrichtung 188 965 (209 961), Kaſſe und Poſtſcheck 12 586(11 781), Schuldner 926 132 (692 072), Waren 1354 468(802 630), denen bei 1020 000 AK. und 102 000 Rückzahlungen gegenüberſtehen Gläubiger mit 235 874, Akzepte mit 637 155, Banken mit 296841 und Darlehen mit 400 000. r⸗ Abſchlüſſe. Bremer Silberwarenfabrik Ach.: Wieder 12 v. H. Div.— Nordweſtdeutſche Bank: 10 v. H. Div.— Wicküler· Küpper Brauerei AcZ. in Elberfeld. Nach reicklichen Abſchreibungen aus 795 179.% Reingewinn 12(0) v. H. Div.— Ablienfärberei Verkehrsanteil, der ſich 1913 auf über 60 v. H. des Geſamtverkehrs belief, erhöht ſich gegenüber dem Vorjahre um 16 v. H. auf 48 v. H. des Geſamtverkehrs und rückte damit ein beträchtliches Stück an die Vorkriegsziffer heran. Die argentiniſche Ernte Angeſichts der großen Bedeutung, die die argentiniſche Ernte im laufenden Jahr für die Getreideverſorgung Europas gewonnen hat und bei dem Intereſſe, das man ihr angeſichts der gegenüber den nordamericaniſchen Forderungen niedriger gehaltenen Preiſen in Deutſchland entgegenbringt, dürften Mitteilungen für den deut⸗ ſchen Getreidehandel von Wert ſein, die einem engliſchen Blatt aus Buenos⸗Airec zugegangen ſind. Danach ſind die Ausſichten für das Erntejahr trotz der in den Provinzen Santa Fé und Cordoba eingetretenen Ernteſchäden als ebenſo günſtig anzuſehen, wie ſie 1925 zu Jahresbeginn beurteilt wurden. Das Geſamterträgnis an Brotgetreide und Leinſaat werde größer ſein als 1924/5, da trotz der Verluſte im Norden des Landes das Weizenerträgnis jetzt amtlich auf 5 845 000 Tonnen geſchätzt wird. Dieſes Ergebnis würde ſich um rund 1 Million Tonnen über dem Durchſchnitt der letzten fünf Jahre bewegen. Man darf daran erinnern, daß die Verwertung der Ernte von 1924/5 ſich doch nicht ſo einſeitig geſtaltet hat, wie man es erwartete. Die Preiserhöhungen, die zu Beginn des Vorjahres auf die Erwartung hin durchgeſetzt wurden, daß die Einfuhrländer froh ſein müßten, wenn ſie Weizen von Argentinien beziehen können, haben nicht den ganzen Zeitabſchnitt hindurch ſtandgehalten. Das große Intereſſe, das man im Vor⸗ jahr jeder einzelnen Nachricht über die argentiniſche Ernte ent⸗ gegenbrachte, hat nachgelaſſen. Vor allem hat auch die Jahres⸗ wende nicht die erwartete vollſtändige Erſchöpfung der für die Ausfuhr verfügbaren Weizenmengen gebracht. Die Schätzungen darüber, was von der alten Ernte in das neue Getreidejahr mit herübergenommen wurde, ſchwanken beträchtlich; die Annahme, daß es ſich um mindeſtens eine halbe Million Tonnen alten Brot⸗ getreides handelt, dürfte ziemlich das Richtige treffen. Die Preis⸗ geſtaltung hat ſeit Beging der neuen Ernte 1926 weſentlich ſolidere ormen als im Vorjahr angenommen und es herrſcht die Auf⸗ faſſung vor, daß die gegenwärtigen Preiſe dem entſprechen, was argentiniſcher Weizen wirklich wert iſt. In wirtſchaftlicher Be⸗ ziehung dürften die Schäden in Cordoba für das Land ſelbſt durch ein beträchtlich günſtigeres Ergebnis der Maisernte wett⸗ gemacht werden. Soweit man die amtliche Ernteſchätzung kritiſch beurteilt, iſt man der Meinung, daß ſie eher zu niedrig als zu hoch lautet. Auch bleibt für die Ausfuhrmöglichkeit des Landes zu beachten, daß die Heuernte unzweifelhaft jene des Vorfjahres ganz bedeutend übertreffen wird. Im ganzen genommen ſind die Ausſichten des Landes ſeit Beginn der neuen Ernte ebenſo günſtig anzuſprechen, als vor zwölf Monaten. G. Deviſenmarkt Der europäiſche Deviſenmarkt war auch geſtern lebhaft, obwohl von New York aus neue Anregungen nicht gegeben wurden, in⸗ folge des dortigen Nationalfeiertages. Der franzöſiſche Franken tendiert unter lebhaften Schwankungen nach ſtärkeren Ab⸗ am Vormittag zur Börſe etwas feſt und ſtellte ſich in den Abendſtunden neuerdings niedriger auf 135,50 gegen London, was einem ReA⸗Kurs von 15,10 entſpricht. Die norwegiſche Krone ſetzte ihre Aufwärtsbewegung unter Schwankungen weiter⸗ hin fort und ſtellt ſich gegen London heute Vormittag auf 22,50, was einem RA-⸗Kurs von 90,70 entſpricht. Die däniſche Krone blieb nahezu unverändert auff erhöhter Baſis von 109,25 gegen Re und 18,70 gegen London. Die anderen weſtlichen Deviſen blieben unverändert. London—Mailand 121, London—Brüſſel 107, Kabel gegen Schweiz 519,25, Kabel—Holland 249,75. In Rel bewegen ſich die ſonſtigen Kurſe auf der Samstag⸗Baſis. 5 Berliner Metallbörſe vom 22. Februar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. Münchberg vorm. Knab u. Libhardt in Münchberg: 12(8) v. H. 19. 22. 19. 22. Div.— Gasverſorgung Oſtſachſen Acf. in Dresden: Die G. der] Elektrolytkupfer 1,36½ 1,35½ Aluminjum Geſellſchaft, an der die Dresdner Electra AGB. und die Thüringer n——— in Auuele.40..50.40..50 Gasgeſellſchaft ſtark intereſſiert ſind, beſchloß 4 v. H. Div.— Rohzmt(Bb.⸗Pr) 2,15-725 280 575 Dresdner Keramiſche Induſtrie 25. in Dresden: Der Verluſt wird!„ r. Berk).—— Nickel 349.350.40 580 die Hälfte des AK. von 180000 RI überſtiegen.— Gebr. Roeder, Plattenzint 6,66,7 6,6•6,7 Antimon.75.1 80 1 80..85 Acß., Darmſtadt: 10 v. H. Div.— Allgem. Elſäſſiſche Bankgeſell⸗] Aluminium.35..40 2 35.40 J Süber für 1 Gr. 91,592,5 91,592,5 ſchuft, Straßburg: 10(9) v. H. Div.— Lech Elektrizſtät⸗werke AG., Augsburg(Gruppe Lahmener): vorausſichtlich 8 v. H. Div.— dBagheriſche Rumvlerwerke Acs3., Augsburg: vorausſichtl. dividenden⸗ los.— Südd. Bodenkreditbank, München: Reingewinn 252 940 ¼, 4,5 v. H. Div.— Mechan. Baumwollſpinnerei und Weberel, Kauf beuern: 5 v. H. Div.— Rheiniſche Spiegelgla⸗fabriken AG.: Rein⸗ gewinn 860 000 /, 12 v. H. Div.— Bleiſtift⸗Fabrik Joh. Jaber Ach., Nürnberg: Der Geſchäftsgang des Unternehmens wird als befriedigend bezeichnet. Es beſteht Hoffnung auf eine Ausſchüttung in mindeſtens vorjähriger Höhe(i. V. 6 v..)— Lingner⸗Werke Ac5., Dresden: Die Geſellſchaft wird für das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr einen zufriedenſtellenden Abſchluß vorlegen. Soweit die Div. in Frage kommt, darf man den Vorjahrsſatz von 6 v. H. als Mindeſtſatz annehmen, doch beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß der Vorſchlag der Verwaltung über dieſen Satz hinausgehen wird.— Bayeriſche Bodenkredit⸗Anſtalt in Würzburg: Dder GB. am 20. März wird ein Div. von 6 v. H. für 1925 ſowie eine Kapital⸗ erhöhung um 750 000 R. mit 25 p. H. Einzahlung vorgeſchlagen. — Mitteldeutſche Boden⸗Credit⸗Anſtalt: Die Verwaltung beſchloß neuerdings anſtelle 8 v. H. Div. die Ausſchüttung von 10 v. H. in Vorſchlag zu bringen. Da ſich das Geſchäftsjahr 1926 günſtig an⸗ läßt und auch bei 10 v. H. Div. mit einer Stabilität der Div. ge⸗ rechnet werden kann.— Barmer Bankverein: Für die Vilanz⸗ ſitzung des Inſtituts iſt, wie verlautet, die erſte Hälfte des kommen⸗ den Monats vorgeſehen. Für 1925 iſt mit einer. Div. von wieder 8 v. H. zu rechnen.— Ica Acz. in Dresden: Wieder 3 v. H.— Porkland Cementfabrik Germania A. in Hannover: 10 v. H. Diy. — Zwickauer Maſchinenfabrik: Nach Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen von insgeſamt 116 364% Reingewinn von 37 758 l, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll.— Aklien⸗Färberel Münchberg vormals Anab u. Linhardt in Münchberg(Bayern): 12(8) v. H. Div.— AcG. der Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Jerd, heye in Düſſeldorf: 7 v. H. Div. auf die StA., 6 v. H. auf die VA.— Rud. Levy Maſchinenfabrik Acf. zu Arnſtadk: Der GV. wird Mitteilung vom Verluſt von mehr als die Hälfte des AK. gemacht. Die Verwaltung ſchlägt vor, 1500 St. VA. über je 6 R. in 150 St. StA. von je 60.4 umzuwandeln und das Grund⸗ kapital von 1809 000 auf 301 500., herabzuſetzen. Hiernach ſoll das AK. um 448 500 auf 750 000.A erhöht werden.— Schrauben⸗ und Multern-⸗FJabrik vorm. 8. Riehm u. Söhne Ach. in Berlin⸗ Weißenſee: Der Verluſt von 145 598=A ſoll aus der vorhandenen Umſtellungsreſerve gedeckt werden. der deulſche Seehafenverkehr wieder über dem Vorkriegsſtand Nachdem der Verkehr der 19 wichtigſten deutſchen Seehäfen nach einer ſtetigen Aufwärtsentwicklung ſeit 1919 im Jahre 1924 wieder 97,7 v. H. ſeines Vorkriegsumfanges erreicht hatte, iſt im vergangenen Jahre die Verkehrsziffer von 1913 um 6,5 v. H. übertroffen worden. Es ſind laut Mitteilung der Reichs⸗ zentrale für Verkehrswerbung in den betreffenden Häfen im Laufe des Jahres 48 371 Schiffe mit 33 193 000 Netto⸗Reg.⸗To. ein⸗ gelaufen und 50 714 Fahrzeuge mit 33 516 000 Netto⸗Reg.⸗To. ab⸗ gegangen. Hamburg ſteht mit etwa 50 v. H. der Tonnage an der Spitze der deutſchen Häfen; ihm folgen Bremen, Emden und Stettin. Erfreulicherweiſe vermochte die deutſche Flagge im vergangenen Jahre in den heimiſchen Häfen weiteren Boden zu gewinnen, Ihr London, 22. Februar. Metällmarkt(In Lſt f. d. eng t v. 1016 Kg. 10 22 Blei 33.95 38 80 beſtſelect. 34 08 64.75 ink 35.50 35 65 Nickel 1 ueckſilber 14.75 14.75 Zinn Kaſſa 290.50 292.— Regulus Schiffahrt Frachlengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 22. Februar Das Geſchäft an der heutigen Schifferbörſe war ſehr ſtill. Für einzelne Bergreiſen wurden 80 Pfg. für die Tonne Baſis Mann⸗ heim ab Ruhrort bezahlt. Die Exportkohlenfracht betrug 80 bzw. 95 Pfg. für die Tonne ab Ruhrort und 1,10 bzw. 1,25 J für die Tonne ab Rhein⸗Herne⸗Kanal. Auch hierfür wurden nur einzelne Schiffe angenommen. 2 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Nhein⸗Pigel I 18.18. 20. 21. 22. 27 Nedar-Fegel 1d..J 20. 22. 25 Schrbenſel 220 520 349.85 155 14 Manngem.4) 8,28 8,19 500 491,4,58 19 22 Kupfer Kaſſa 59.50 59 65 do. 3 Monat 60 50 60.65 do. Elektol 67.— 67.— 4.20 2 17 3,00 2,73.64 Jagſtfeld. 1400 120— 198 Maxau.. 348.16 12 5,18 5,4 467 Maupheim 385.1.l2462 4 4 Caubd.68 295.5040(9— Köla 34 807.05.6.35 530 —— Herausgeber. Drucker und Verleger: Haas, Neue Mannbeimer Zeitung. G. m. b.., Mannbeim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teil: Hans Alfred Melßner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalvolitik und Lokales: Richard Schönfelder für Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller; für Hanzelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. Brr————.—— Groß iſt die Zahl der Leſer, die der„Neuen Mannheimer Geitung“ ſchon ſeit 25 Jahren und darüber hinaus die Creue hält. Dieſe Catſache hier feſtzuſtellen, dürfte genügen, um weiteren Kreiſen bei der Wahl eirer Cageszeitung einen Fingerzeig zu geben. Wer die„NmS“ vom 1. März ab zu beziehen beab⸗ lichtigt, teile dies ſofort unſerer Crägerin, Fillale, Agentur oder Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2 mit. Er wird ſodann für den Neſt des laufenden Monats gralis beliefert. S0r00 N 2 10 11 Bodenerzeugniſſe in reicher Fülle vorhanden. von den Mitgliedern des Kirchengemeinderats und des Kirchen⸗ mit 35 Stimmen zum Pfarrer der hieſigen Gemeinde gewählt. Pfar⸗ üßblichen Ehrenſalven abgegeben. Miltner war ein braver, fleißiger ein 19jähriges Mädchen aus Hagenbach angeblich von drei Bur⸗ einem Auto in ein hieſiges Krankenhaus überführt werden mußte heirateten Buchdruckergehilfen und einer 22jährigen ledigen Fabrik⸗ werden folgende Anordnungen getroffen: fallen ſämtliche Gemeinden in dieſer Umge⸗ 6. Seite. Nr. 89 7 e 85. e e ee 95 S Dienstag, den 23. Jebrua— Schriesheim, 22. Jebr. Am Sonntag begann hier der tradi⸗ tionelle Mathaiſemarkt in ſeiner altbekannten bunten Viel⸗ fältigkeit. Der erſte Tag des Marktes, in deſſen Mittelpunkt die Landwirtſchaftliche Ausſtellung ſteht, zeitigte erneut das wach⸗ ſende Intereſſe der Bergſträßiſchen Bevölkerung an dieſer Veran⸗ ſtaltung. Der Beſuch war gut. Die Ausſtellung der Landwirtſchaft begegnete großem Intereſſe. Bſonders umfangreich ſind die aus⸗ geſtellten Weinarten der Bergſtraße. Darüber hinaus ſind die 2 Doſſenheim, 22. Febr. Bei der geſtern nachmittag in der evang. Kirche durch Dekan Koppert aus Weindeim vorgenom⸗ menen Pfarrwahl wurde von acht vorgeſchlagenen Bewerbern ausſchuſſes Pfarrer Steger, zurzeit in Naſſig bei Wertheim, rer Steger war früher längere Zeit in Mannheim als Vikar tätig und wurde von dort aus als Vikar hierher zu Kirchenrat Kappler verſetzt.— Der am letzten Freitag im hieſigen ſtaat⸗ lichen Porphyrwerk tödlich verunglückte und im Spital an ſeinen ſchweren Gehirnverletzungen verſtorbene Steinbrecher Friedrich Miltner wurde geſtern nachmittag unter großer Beteiligung der hieſigen Bevölkerung zu Grabe getragen. Hieſige Vereine mit Muſik und Fahnen gaben das Geleite. Unter Niederlegung von Kränzen wurden verſchiedene ehrende Anſprachen gehalten. An ſeinem Grabe wurden, da er den Krieg mitmachte, die drei Arbeiter. Er hinterläßt eine trauernde Witwe mit 4 noch kleinen Kindern. Karlsruhe, 22. Febr. In der Nacht vom Samstag zum Sonn⸗ dag wurde auf dem Wege von Hagenbach nach Kandeln im Walde ſchen überfoallen und durch einen Schuß in den Hinter⸗ kopf ſo ſchwer verletzt, daß es in lebensgefährlichem Zuſtande mit * Lahr, 22. Febr. Der 14jährige Sohn eines Geſchäftsmannes aus Frieſenheim wurde beim Ankurbeln des Autos durch die zurückſchlagende Kurbel ſo ſchwer am Arm getroffen, daß ihm der Gelentknochen entzwei geſchlagen wurde. Dieſe Art Verletzung iſt bekanntlich ſchwerer Natur. 4 Konſtanz, 22. Febr. In der Perſon eines 43jährigen ver⸗ arbeiterin konnten die Opferſtockmarder verhoftet wer⸗ den, die ſeit einiger Zeit in den hieſigen Kirchen die Opſerſtöcke er⸗ Neue Mannheimer Jeitung(Mittag ⸗Ausgabe) Nus der pfalz Jur Verhaftung des Bürgermeiſters Süß in Oppau * Ludwigshafen, 22. Febr. Zu der bereits im geſtrigen Abend⸗ blatt gemeldeten Verhaftung des Bürgermeiſters Süß in Oppau werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Schon ſeit längerer Zeit hat ſich die Staatsanwaltſchaft mit einer Reihe von Amtsvergehen des verhafteten Bürgermeiſters Süß befaßt, die zum Teil noch der Aufklärung bedürfen. Die Angelegenheit hat insbeſondere in der letzten Zeit größere Dimenſionen angenom⸗ men. Süß wird zum Vorwurf gemacht, daß er von einer Mann⸗ heimer Baufirma M. 50 000 angenommen hat, wofür er dann die Firma bei Vergebung von Bauarbeiten gelegentlich des Wiederaufbaus von Oppau begünſtigte. Süß, der von Beruf Metalldreher war, iſt ſeit längeren Jahren eine der um⸗ ſtrittenſten Perſönlichkeiten. Die“ Münchener Räterepublik ſah ihn als Polizeipräſidenten. Später hat er durch ſeinen Neujahrserlaß an die Oppauer„An meine Untertanen“ in der politiſchen Bewegung der Pfalz von ſich reden gemacht. Er wußte ſich ſtets in den ſchwierigſten Situationen durchzuſetzen und bis in die letzten Tage hinein ſeine Anhängerſchaft bei der Stange zu halten. Die Affäre Süß dürfte zu einer ſenſationellen Angelegen⸗ heit werden. Gerichtszeitung § Schöffengericht Mannheim. In der in Nr. 85 veröffentlichten Richtigſtellung in der Prozeßſache Dr. Schütz und Paul Drumm, die uns von juriſtiſcher Seite unter Berufung auf das Preſſegeſetz zugegangen war, befindet ſich inſofern eine Unrichtigkeit, als die An⸗ geklagten nicht zur Tragung der Koſten verurteilt wurden, ſondern dieſe von der Staatskaſſe getragen werden. §. Betrügeriſcher Bankerytt. Die Inhaberin eines kleinen La⸗ dengeſchäftes in Friedberg, die ſich, um leben und evtl. ſpäter wieder ein Geſchäft anfangen zu können, Libensmittel auf die Seite geſchafft hatte, wurde vom Schöffengericht in Gießen wegen betrügeriſchen Bankerotts zu 3 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. § Von der Anklage des Vatermordes freigeſprochen. Das elſäſſiſche Schwurgericht in Straßburg hat die 33 Jahre alte Tochter des Landwirts Kuhn, die im Streit ihren Vater tötete, von dem brachen und ausraubten. ſie ſtändig mißhandelt und bedroht wurde, freigeſprochen. Das Ge⸗ richt nahm Notwehr an. Sportliche Rundſchau Sußball 3 v. f. R. Kaiſerslaufern— Sp. B. Waldhof 4·3 11 Auch ſein Privatſpiel gegen den Sp. V. W̃ Hinterpfalzkreismeiſter zwar äußerſt knapp abe nen. Das große Intereſſe, das dieſem Spiel vo lockte zir 9 eit unter Halbzel die bevölkerung entgegengebracht wurde, herbei. Das Spiel ſelbſt ſtand in der 1. Halbz den Ueberlegenheit der Waldhöfer, während i Platzmannſchaft das Spiel vollſtändig in der Han eregte Zum Spiel ſelbſt: Die Gäſte ſpielen an. Vorerſt aufg ſende 0 das Spiel an ſich un in der 6. Minute auf Flanke des Linksaußen dur :0 für Waldhof. 3 Minuten ſpäſen gz f. 0. Eine für 1 f. R. verſt Spiel. Der Gäſteſturm reißt jetzt ſtürmer unhaltbar ein. der Halbrechte von Waldhof das Reſultat auf 2 R. Kaiſerslautern gegebene Ecke endet im Aus. Tore zu ſchießen, aber vorerſt kann nichts gelingen. Minute erhöht Waldhof ſein Reſultat wiederum durch e aldhof konnte in⸗ 1 ig ewin Seiten der Sber ta 2000 Zuſchan Spork⸗ ücten⸗ n der 2. Ha 9 hatte. 3 ſerdi. e Mitte päter ſtell In ber l rechten auf:0. Die Gäſte glauben jetzt leichtes Friees uhehe doch ſie wurden eines anderen belehrt. Katzenbach glatt verwandelt. liche Angriffe vor das gegneriſche Tor. :2 für Waldhof. Gleich darauf Halbzeit. Nach Wiederangriff vorſichtiges Abtaſten Minute verfloſſen, als der Rechtsaußen der den Ausgleich herſtellt. alles daran, die Poſition zu verbeſſern, was ihnen aber Durch unfair 9 bekommt die Platzmannſchaft einen Elfmeter zugeſprach eſert⸗ :1 für Waldhof. efal lauterer ſind durch dieſen Erfolg angeſpornt und tragen 11 he⸗ Nach ſchöner kommt Druck den Ball und ſchon ſitzt Nr. 2 in Waldhofs Die Vorlag Maſchen. E und kaum iſ—5 Raſenſpieler nun 313. Die überraſchten Gäſte ſe icht ge⸗ n lingt. Die B. f..Hintermannſchaft iſt auf der Hut. Beßolheß hervorzuheben wäre hier Kloſſet. Für die Folge iſt V. Meinung ſerslautern drückend überlegen. Man war ſchon der rch ruck d daß das Treffen unentſchieden ausgehen würde, als D 1 ſtell, ſchönen Alleingang in letzter Mmute das Reſultat auf 4 Schlußpfiff.— Die ſiegreiche Mannſchaft wird mit großem von ihren Anhängern umringt. Der Schiedsrichter amtierte korrekt. Hockey ch⸗ * Hockeyergebniſſe des VfR. Mannheim: VfR. Damen 1— Ludwigshafener T. u. F. Club Damen 1:2; VfR. 9 en T. V. 46 Damen 1:7; VfR. Herren 2— T. V :4; VfR. Herren 1— T. V. 46 Herren 1:2. Herren Samstag abend entschlief sanft nach längerem schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden meine liebe Frau, unsere herzensgute, treubesorgte Mutier, Schwiegertochter, Schwägerin u. Tante Frau Elise Wilde geb. Häußler Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Heinrich Wilde Emilie Wilde Mannhelim, Windeckstr 28, den 21. Febr. 1926 Die Beerdigung findet am Mütwoch, den 24. 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In den Umkreis von 15 Km. vom Seuchen⸗ ort Plankſtadt entfernt(§8 168 der Ausfüh⸗ rungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) rung. bung. Maunheim, den 19. Februar 1926. Versfelgerung Im Auftrag verſte aere Donnerskag, den 25. Februar morgens 10 Uhr, O 2, 17(Laden drei weiß lackierte Warenſchränke. 2 Theken, 2 verſchließb. Schaukaſten m. Eiſengitter, 1 kompl. Kücheneinrichtung, 1 Rollſchreibtiſch, nußbaum pol., 1 Singernähmaſchine, verſenk⸗ bar, Regulator und vieles ungenannte Beſichtigung Stunde vor der Verſteige⸗ Heinrich Seel, Auktionator Q 4, 5, Tel. 4506. Der Verwaltungsrat der Sparkaſſe hat mit Wirkung ab 1. März 1926 die Habenzinſen der Kaſſe wie folat feſtgeſetzt: 53 a) für eigentliche Spareinlagen auf 7% jährl. p) für Giro⸗ u. Scheckguthaben auf 59% jährl. Mannheim, den 20. Februar 1926. 1584 e a e W8 Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. Die Bekämpſung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in mehreren Gehöften des Ortes Oftersheim die Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ gebrochen iſt, werden 0 troffen: getroffe A. Sperrbezirk. Die Gemeinde Oftersheim Sperrbezirk der 88 161 ff. der Außführungs⸗ vorſchriften des Bundesrats zum Reichsvſeh⸗ ſeuchengeſetz. B Beobachkungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Be⸗ obachtungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Ausführungsvorſchriften zum Reichsviehſeu⸗ 9 Uhr an der Radrennbahn im Luiſenpark. bildet einen Antiche Verdttorthanngen der abtgemelnde Nulzholzversteigerung im Luiſenpark am Donnerstag, den 25. Febr., ds. Js., 11 Loſe Pappelholz. Zuſammenkunft Hochbanamt Abt, Gartenverwaltung. 5 Die auf Mittwoch, den 24. Februar d. Js. anberaumte Brennholzverſteigerung auf der Reißinſel findet nicht ſtatt. 19 Hochbanamt Abt. Gartenvermaltung. Morgen früh auf der Freibant Kuhtfleisch Anfang Nr. 2200. 3711 Oeffentliche Sparkasse Mannbeim Der Verwaltungsrat der Sparkaſſe hat mit Wirkung rom 1. 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Anfang 7½ Uhr Personen: Mathien Frank Emilla Folzert Der König Amneris, seine Tochter Aida, äthiopische Sklavin Radames, Feldherr Ramphis, Oberpriester Amonasro, König von Aethio- pien, Aidas Vater * Karl Jörn a. G. Karl Mang Hans Bahling Ein Bote Paul Berger Eine Priesterin Gussa Heiken „ Ada. ose Pauly-Dreesen v. Berlin a. G Ende 11 Uhr Landeskirchliche Vereinigung Heute Dienstag, abds. 8 Uhr, Hospiz Jugend- heim F 4. 8/8 1582 II. Passiousvortrag den Vo verkaufsstellen und an der Abendkasse. Sonntag, 28. Februar 1926, nachm. 3 Uhr Groges Schauturnen sümtlicher Turnabteilungen Iim Nibelungepsaal des Rosengartens. Vormittags 9 Uhr Pfivat-Näh- und Stickschule Anmeldungen jederzeit Elfriede Hildebrand. gepr. 47775 Mannheim, C 7, 12 Gbräte-Mannschaftskampf in der Turnhalle Prinz Wilhelmstraße 20. 1570 e. K 1 Mähe Friedrichsbrücke K—4 Täglich mit 12 Erfolg! Das großartige Filmwerk Die Seeieufel Ein Piratenschauspiel in 6 Akten Spieldauer ca. 1¼ Std. 2. 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Richard Oswald, dessen Ruhm; dich auf einen Film ähnlichen Genres be gründet,; ist hier in seinem ureigensten Schalfenssebiet. „„„%%%% Gaumont-Weche Die beste Berichterstattung. * 9½. „ Kleine Preise. Anfang:.30.00.15 Uhr ohne Aufschlag Eiche, Nußb. weiß lack. M. 380. in großer Auswahl 1 3.-Il Beiten für Riw. u. Kinder Chalsclongue, Matratzen, ia. Arbeit in jeder Preislage 5093 V. kuss, LIulsenring 25, Dezberzgrabe Angeb. unter L. D. 42 a. Geichſt 5039 Tücht. 5t. Hausſchneſderin für Damen⸗ u. Kinder⸗ garderobe, auch Aender. nimmt noch Kunden an Tanz- u. Muslk- Apparate v Mk 52- an Musikhaus Mayer Mannneim. H 1. 14 MHarktplatz Käthe 5 4a. 3, pt. 878 WefſenScnden fgenenbeghaxr