Dienstag, 23. Februar 7 eue M 8 Han Jepreiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins tteuater durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne geld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftliche Fennhrenogger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942 7943. 7944 u. 7945 an 2 Verhalinf b iſſe kont. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben 95 12500 K ac cſeen 8—9 teine Veranwortung übernommen. Höhere Gewalt, dachäfte⸗Ngbenſtelen Waldhoſſtraze 6. Schnetzinger⸗ Streits, Betriebsſtözungen uftw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ aße 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben Abend⸗Ausgabe nheimer Geitung ²˙'TTTT]⁵ nM——.',7rðů°L3—r11]ꝗ—!.——— rñ——ñ —— Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 90 Anzeigenpreiſe nach Tariß, bei Voraus zahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv-Anzeigen werden höher berechnet. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Delagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht der 100 mimonen Kredit der Reichsbahn beſtellung von 7 Millionen Schwellen dache Berlin, 23. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der dahnaſte Ausſchuß des Verwaltungsrates der Deutſchen Reichs⸗ die geſellſchaft hält morgen eine entſcheidende Sitzung ab übver Hilf, dage der Verwendung der 100 Millionen, mit deren ſe ein Teil der deutſchen Wirtſchaft wieder angekurbelt werden der iſt mit einer ſofortigen Inangriffnahme der zum Beſten ne Arbeitslo ſen in Ausſicht genommenen Arbeiten zu rech⸗ Ved Es war behauptet worden, e die Reichsbahn ihren ganzen 55 an Schwellen zum Nachteil der deutſchen Induſtrie im uag ande beſtelle. Dieſe Behauptung iſt, wie die„B. 3. am Mit⸗ etda erfährt, unrichtig. Die Reichsbahn braucht in dieſem Jahre deſe 7 Millionen Schwellen. Die deutſche Inbuſtrie kann 5 ganzen Bedarf nicht befriedigen, erhält aber Aufträge, die ſhen bor. 8% Millionen Stück im Jahr bis an die Grenze der deur⸗ die Neiſtungsfähigkeit gehen. Den überſchüſſigen Bedarf muß eichsbahngeſellſchaft naturgemäß im Ausland decken. die Aufwertung in Sachſen Einer Dresdener Meldung des„QA⸗ t das ſächſiſch ö ung des„ zufolge hat das ſächſiſche wenſſterum des Innern eine Verordnung erlaſſen, wonach die Auf⸗ auff ung der Sparguthaben bei allen öffentlichen oder unter Stoals⸗ eine cht ſtehenden Sparkaſſen ohne Geſtellung eines Treuhänders zu ma uf wertungsſatz von 12½ Proz. des Gold⸗ beten betrag es der Sparguthaben erfolgt. Wird nach Inkeaft⸗ ſehes dieſer Verordnung eine nach den Vorſchriften des Reichsge⸗ der Abber die Ablöſung öffentlicher Anleihen vom 16. Juli 1925 i blöſung unterliegende Markanleihe einer Gemeinde in der 1225 getülgt, daß hierbei ein Aufwertungsſatz von mehr als auch für d des Goldwertes erreicht 7— ſo 9 15 18 0 Al die Aufwertung der Sparguthaben einer Sparkaſſe a üwertungsſatz maßgebend. Iſt bei einer Sparkaſſe ein Guthaben kraem höheren Aufwertungsſatz aufgewertet worden, ſo iſt ein 125 90 in Höhe der Hälfte desſenigen Betrages, der für die über derli Proz. des Goldmarkbetrages hinausgehende Aufwertung erfor⸗ ch iſt. on einen Ausgleichsſtock abzuführen, aus dem leiſtungs⸗ 1 unterſtützen ſind. was geht bei der Schupo vor? Sbuvon unterrichteter Seite wird uns geſchrieben: Die demer dient der öffentlichen Ordnung. Ihr Wirken hat im all⸗ wur nen durchaus Zuſtimmung gefunden die Kritit, die geübt gemein kam in der Hauptſache von der Linken, und zwar im all⸗ darg nen von der radikalen Linken. Es iſt natürlich, daß ſich Kritzt vornehmlich die Kommuniſten beteiligten. Kommuniſtiſche Mtrittan der Schupo wird niemand, der für Ordnung im Staate t, ernſt nehmen. Im Gegenteil. Nlanerhalb der Beamtenſchaft der Schupo waren mancherlei Lündeen vorhanden. Ihre Berechtigung wurde vielfach von den macht regierungen anerkannt, insbeſondere wurde der Verſuch ge⸗ manch in der Beſoldungsfrage zu helfen. Es mögen egneße Klagen noch übrig bleiben, jedenfalls aber ſind ſie nicht ge⸗ herbei, eine beſondere Unzufriedenheit innerhalb der Schupo rb Buführen. In der erſten Zeit nach der Revolution machte der ver preußiſcher Polizeibeamten, der ſogenannte Schrader⸗ fiſ 79 eine Zeit lang von ſich reden. Der ſtarke ſozialdemokra⸗ deiligte influß in ſeiner Leitung wirkte ſich naturgemäß aus und tuhiger einen den iſſen Radikalismus. Dann war es auch hier „geworden. be Leider machen aber jetzt innerhalb der deutſchen Polizei⸗ ber dtenbewegung ſche Aue Einflüſſe bemerk⸗ Nolizein, ernſte Beachtung erfordern. Sowohl Polizeioffiziere wie fingen wachtmeiſter werden in dieſe Bewegungen hineingezogen. Sie Veamt unächſt aus von dem ſozialiſtiſchen„Allgemeinen Deutſchen unter ubund“, der eine ſozialiſtiſche Polizeibeamtenorganiſation derba em Namen des Allgemeinen Preußiſchen Polizeibeamten⸗ menſids ins Leben rief. Die ſozialiſtiſche Bewegung arbeitet ſehr n 5 n ihrer Zeitſchrift wird in dieſen Tagen geſchrieben:„In Nlegt flen Monaten haben die Berliner Schutzpolizeibeamten nicht Tages mit unſerer Unterſtützung vor allen Dingen in den großen Jeffzeitungen einen Kampf für ihre republikaniſche das unung geführt, die hoffentlich endlich von Erfolg ſein wird. gebaufeigt, auf welcher Grundlage die Agitationsbewegung auf⸗ geführt wird. Sie wird unter der Firma„Kampf für die Republik Untsg„Nun wiſſen wir Ja allmählich, was von dieſer Parole bei ſozialterichteten Organiſationen zu halten iſt. Der größte Teil der 188 dundelſchen Werbearbeit des„Allgemeinen Deutſchen Beamten⸗ So— wird neuerdings wieder mit dieſem Schlagwort beſtritten. des Bch gegenüber den Polizeibeamten In einer einzigen Nummer we ſabandsorganz wird über Polizeibeamtenverſammlungen und Eſſen zungen gleichzeitig aus mehreren Teilen Berlins, aus Kiel, dort ha üſſeldorf und Groß⸗Hamburg berichtet und erklärt, überall folge be die ſozialiſtiſche freigewerkſchaftliche Beamtenbewegung Er⸗ Nolze verzeichnen. In Thüringen ſind im allgemeinen die Teiß beamten bereits bei der ſozialiſtiſchen Bewegung. Auch ein ſeht—55 Reichswaſſerſchutzes gehört zu ihr. Kennzeichnend iſt, daß lungench kommuniſtiſche Redner in Polizeibeamtenverſamm⸗ der refauftauchen. Weiter iſt zu bemerken, daß durch das Vorgehen band 5 ſozialiſtiſchen Polizeibeamtenbewegung der Schrader⸗Ver⸗ wie ſcher zwar zum Deutſchen Beamtenbund gehört, in dem aber, keree zun erwähnkt, Sozialiſten die Führung haben, erneut zu ſtär⸗ g, adikaſiswus angeſnornt wird. 1 0 Agentper auch unter den Polizeioffizleren macht eine der Eimliche Vewegung geltend. Gegen die Polizeioffiziere hatte ttieſ ſchrader⸗Berhand ſeit ſeiner Gründung eine maßloſe Hetze ge⸗ zaff Infolgedeſſen haben ſie ſich eine eigene Berufsvereinigung weſteigen. Obgleich es ſich um keine allzu aroße Zahl handelte— nſlere auch gerade deshalb—, iſt dieſe Vereinigung der Polizei⸗ s 0 erig ewaettelten Herren nicht. Infolgedeſſen wurde dief: Ver⸗ ein feſtgefügtes Ganzes geworden. Das paßzte aber einigen g als parteipolitiſch verſchrieen. Den Grund gab die ſches zu Kaſſen Zur Aufbringung des zborgeschntehenen Aufwertungs, Der volkstrauertag UBerlin, 23. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Reichsregie⸗ rung wird, wie wir hören, am kommenden Sonntag, dem Volks, trauertag, mit einer Kundgebung an die Oeffentlichkeit treten. Eine offizielle Feier wird nicht ſtattfinden. Dagegen hat Reichspräſident von Hindenburg ſeine Teilnahme an der im Reichstag ſtattfindenden Veranſtaltung des Volksbundes für Kriegsgräberfürſorge in Aus⸗ ſicht geſtellt. Am Sonntag finden anläßlich des Volkstrauertages in Berlin ſieben Feiern zum Gedächtnis der im Kriege Gefallenen ſtatt. Alle Feiern beginnen um 12 Uhr und beſtehen aus einer Gedenk⸗ rede und muſikaliſchen Vorträgen. Die Notlage im Weinbau Von ben Abgeordneten des Zentrums v. Guerard, Kerp, Hof⸗ mann⸗Ludwigshafen und Genoſſen iſt folgende Interpellation im Reichstag eingebracht worden: Die Notlage des deutſchen Weinbaues hat ſich zu einer Kriſe entwickelt, die den bedeutſamen Berufsſtand der Winzer zu ver⸗ nichten droht. Dadurch werden auch zahlreiche Gewerbe, deren Er⸗ zeugniſſe im Weinbau Verwendung finden, gefährdet. Das Daſein von Millionen deutſcher Volksgenoſſen ſteht auf dem Spiel. Die Urſachen dieſer beklagenswerten Erſcheinung ſind vielgeſtaltig. Die bisherigen vereinzelten Maßnahmen zu Gunſten des deutſchen Wein⸗ baues ſind ohne Wirkung geblieben; im Gegenteil, die Notlage des deutſchen Winzerſtandes hat ſich dauernd verſchärft. Es iſt notwendig daß durch die Reichsregierung ein umfaſſen⸗ des Hilfsprogramm aufgeſtellt und ſeine Durchführung mit tunlich⸗ ſter Beſchleunigung betrieben wird. denn es handelt ſich um die Rettung des deutſchen Weinbaues. Wir fragen daher: 1. Iſt der Reichsregierung die äußerſt bedrohliche Nollage des deutſchen Weinbaues bekannt, iſt ſie ſich über ihre Urſachen und Auswir⸗ kungen klar? 2. Iſt die Reichsregierung bereit, ſchleunigſt ein durchgreifendes Hilfsprogramm aufzuſtellen, und wie denkt ſie ſich die ſchnelle und wirkſame Durchführung desſelben? gehörigkeit eines deutſchnationalen Landtagsabgeordneten zu dieſer Vereinigung ab, der in ſeiner Eigenſchaft als Mitglied auch im Verbandsbureau verkehrte. Auch hier wurde der Kampf als ein Kampf für die Republik bezeichnet. Die Auseinanderſetzung 5 zunächſt beim Offizierkorps der Berliner Schutzpolizei ein. In Preußen waren am 15. November 1925 2270 Polizeioffiziere vor⸗ handen. Ein Viertel dieſer Offiziere entfällt auf Berlin. Als Führer der neuen Bewegung traten der zum linken Zentrum gehörige Polizeioberſt Heimannsberg und der Polizeioberleutnant Nölle auf, der für ſeine republikaniſche Propaganda das„Ber⸗ liner Tageblatt“ benutzte. Heimannsberg iſt ſeit kurzem von Gel⸗ ſenkirchen nach Berlin zurückverſetzt worden und iſt der Vertreter des Berliner Kommandeurs. Er wurde ſeinerzeit als möglicher Nachfolger des Kommandeurs Kaupiſch genannt. Er iſt noch nicht Kommandeur geworden, gilt aber heute noch als Anwärter. Das muß beachtet werden, um die Wirkung ſeines Vorgehens zu er⸗ meſſen. Oberſt Heimannsberg und Oberleutnant Nölle haben näm⸗ lich vor kurzem eine Verſammlung der Berliner Polizeioffiziere einberufen, zu der auch Vertreter von anderen Standorten er⸗ ſchienen. In dieſer Verſammlung kam es zu ſtarken parteipolitiſchen Auseinanderſetzungen. Schließlich forderte Oberſt Heimannsberg zum Zuſammenſchluß für eine neue Offiziersvereinigung auf. Der Zweck ſollte ſein, dieſe mit den geſamten Verbänden der Polizei⸗ bekannten, alſo auch derjenigen der Wachtmeiſter, zu einem Einheits⸗ verband zuſammenzuſchließen. Im übrigen wurde in dem Zuſam⸗ menhang von den Gründern auf die Unmöglichkeit hingewieſen, einer nichtrepublikaniſchen Partei anzugehören. Wir ſind der Auffaſſung, daß Oberſt Heimannsberg ſchon durch ſeine dienſtliche Stellung nicht die geeignete Perſönlich⸗ keit war, einer derartigen Verſammlung vorzuſitzen. Wir ſehen in dieſen Vorgängen innerhalb des Offizierkorps manches, das wir nicht ohne Sorge betrachten. Denn durch dieſe Auseinanderſetzung wird Parteipolitik in die Reihen der Schupo hin⸗ eingetragen, es entſtehen Gegenſätze, alles Vorgänge, die be⸗ denklich ſtimmen. Man wird deshalb gut tun, die geſamte Ent⸗ wicklung. die ſich neuerdings bei der Schupo, und zwar im Offizier⸗ korps und bei den Wachtmeiſtern anſpinnt, genau zu beobachten. Das iſt notwendig, um rechtzeitig Gefahren vorzubeugen. Der Streit um die Nats ſitze Berlin, 23. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der polniſche Außenminiſter hat im Sejm erklärt, Deutſchland ſei da⸗ von unterrichtet worden, daß Polen einen ſtändigen Ratsſitz im Völkerbund bekommen ſoll. An deutſcher amtlicher Stelle wird dieſe Behauptung auf das entſchiedenſte dementiert. Chamberlain zu Deutſchlands Einkritt Chamberlain forderte in Burmingham in einer Rede ſeine Zuhörer auf, ſich nicht durch die Kontroverſe über Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund und ſeine Stellung in dieſer Körper⸗ ſchaft enttäuſchen zu laſſen. Gleichzeitig ſpracz er die Ueberzeu⸗ gung aus, daß, wenn dieſelben Männer, die ſich in London getrof⸗ fen hätten, zuſammenkommen könnten, um das neue Problem du erörtern, ſie es löſen würden. Neuer deulſcher Generalkonſul in Poſen Berlin, 23. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Als .e ef e Englands weg Von Dr. Paul Oſtwald Wer Sinn und Ziel der engliſchen Politik in den letzten Monaten erfaſſen will, wird beides in keiner anderen Richtung ent⸗ decken können als in der eines energiſchen Verſuchs, ſich loszumachen von den kontinentalen Bindungen des Verſailler Diktats. Der Welt⸗ krieg hat eben doch das Verhältnis zwiſchen dem Mutterland und den Dominien gegen früher weſentlich verſchoben, ſodaß für London inbezug auf die Fragen des inneren Zuſammenhalts des britiſchen Weltreichs und ſeines inneren Ausbaues heute eine weit größere Bewegungsfreiheit notwendig geworden iſt als früher. Will London den neuen Aufgaben im britiſchen Intereſſe gerecht werden, dann braucht es ein Europa im Rücken, das ihm nicht gefährlich werden kann. Die Grundbedingung dafür iſt aber ſelbſtverſtändlich das Zu⸗ rückdrängen Frankreichs aus ſeiner Machtpoſition, zu der ihm die engliſchen Staatsmänner in Verſfailles ſelbſt verholfen haben, und zwar ſoll dieſes ſchwere Verſäumnis des damaligen Miniſter⸗ präſidenten Lloyd George dadurch beſeitigt werden, daß Frankreich ſich vom Rhein zurückzieht, daß Deutſchland in den Völkerbund aufgenommen werden wird und daß ſchließlich durch eine Abrüſtungs⸗ konferenz Frankreichs Machtpolitik etwas gelockert wird. Es iſt das ein klarer Weg, der über drei deutlich voneinander getrennte, aber innerlich doch zuſammenhängende Etappen hinwegführt und den die Londoner Politik konſequent verfolgt. Die erſte Etappe iſt durch den Abſchluß des Sicherheits⸗ paktes wenigſtens eingeleitet, denn England hat ſeine alte Neu⸗ tralitätsſtellung am Rhein wiedererlangt. Die Bahn zur Schaffung des europäiſchen Gleichgewichts, ſo wie England es immer verſtanden hat, iſt wieder frei. Die zweite Etappe ſoll durch Deutſchlands Aufnahme in den Völkerbund in Kürze erreicht werden. Aller⸗ dings muß es einigermaßen eigentümlich anmuten, daß der engliſche Außenminiſter ſelbſt durch die unklare Rolle, die er ſpielt, das Drängen Polens nach einem ſtändigen Ratsſitze ermutigt und dadurch der engliſchen Politik ſelbſt Schwierigkeiten bereitet Es kann uns im Grunde gleich ſein, ob Chamberlain aus perſönlichen Freund⸗ ſchaftsgefühlen für Briand oder aus Gründen der Taktik gegen die franzöſiſch⸗polniſchen Forderungen noch kein Veto eingelegt hat. Die Hauptſache iſt, daß ſeine äußerlich unklare Haltung einem faſt ein⸗ mütigen Proteſt der engliſchen öffentlichen Meinung begegnet. Das letztere iſt für uns entſcheidend, denn es zeigt, wie die Tendenz der Loslöſung Englands vom Kontinent vom engliſchen Volke ſelbſt als die Richtſchnur anerkannt wird, der die Londoner Politik unentwegt zu folgen hat. Die dritte Etappe, die Abrüſtung Frankreichs zu er⸗ reichen, wird ſich für die engliſche Politik am ſchwierigſten geſtalten. Denn bekanntlich iſt es Frankreich gelungen, den erſten Vorſtoß Londons in dieſer Richtung durch die Verſchiebung der für den Februar angeſetzt geweſenen Abrüſtungskonferenz abzuſchlagen, und es wird noch vieler Mühe und eines großen Aufwandes politiſcher Geſchicklichkeit bon engliſcher Seite bedürfen, um Frankreich inbezug auf Abrüſtungsfragen überhaupt an den Konferenztiſch zu bringen. Ueberblicken wir ſo Weg und Ziel der engliſchen Politit, ſo zeigt ſich uns, daß die von ihr bereits erreichten Erfolge und die Erfolge, die ſie noch zu erringen hofft, nur möglich geweſen ſind und ſein werden durch die Mithilfe Deutſchlands. England iſt von jeher Meiſter darin geweſen, ſeine Intereſſen mit denen anderer Staaten zu verknüpfen und es zeigt ſich auch hier wieder klar und deutlich, daß London dieſe alten bewährten Wege von neuem eingeſchlagen hat. Unſere Notlage am Rhein dem übermächtigen Frankreich gegen⸗ über iſt der Ausgangspunkt des Beſtrebens, Frankreich durch den Sicherheitspakt feſtzulegen. England greift den Faden auf. Es öffnet uns den Weg in den Völkerbund, dem anzugehören uns ſo mancherlei Erwägungen zwingen, um Frankreichs Einfluß auch dort mit uns zu bekämpfen. Es wird auch in der Frage der Ab⸗ rüſtung, an der wir ein beſonders ſtarkes Intereſſe haben, mit uns zuſammengehen. Kurz, wir finden überall Berührungspunkte zwiſchen der engliſchen Kontinentalpolitik und unſeren eigenen Zielen und wir müſſen, wenn wir Realpolitiker ſind, daraus die Konſe⸗ quenzen ziehen. Es bleibt uns kein anderer Weg, da mit Frank⸗ reich immer Gegenſätze bleiben, wie das erſt wieder die Bemühungen der Pariſer Politik um die Vermehrung der Ratsſitze und Herrn Tardieus Artikel in der„Neuen Züricher Zeitung“ zeigen. Frank⸗ reich iſt und bleibt im Geiſte Ludwigs XIV. befangen, mag auch Briands Politik zur Zeit davon abweichen. Sehen wir nun aber die Dinge ſo wie ſie ſind— und es wäre töricht und politiſch naiv, ſie anders zu ſehen— dann gilt es auch aus den gegebenen Tatſachen für uns herauszuſchlagen, was heraus⸗ zuſchlagen iſt. Sind wir in der Lage, bei der Verfolgung unſerer eigenen außenpolitiſchen Linie Berührungspunkte miit England zu gewinnen, dann werden wir das zur Stärkung un⸗ ſerer Lage nach Kräften ausnutzen. Wir haben gar keine Ver⸗ anlaſſung zu einer reinen Schachfigur für die Londoner Politik zu werden. Gerade weil wir mit England parallel gehen, 1 10 1 eingerückt, die der Hauptmarkt der Andjſeras iſt. L. 2. Seite. dit. 90 Neue Maunheimer Zeifung(Abend · Ausgabe) Dienstag, den 23. Jebtuar 1228.— weil England bei der Weiterverfolgung ſeiner kontinentalen Politik mit uns zuſammengeht, gerade deshalb haben wir eine gute Poſition. Das hat denn auch die Reichsregierung in der Frage der Vermehrung der Ratsſitze genügend zum Ausdruck gebracht und wir können ſicher ſein, daß dieſe Betonung unſere Selbſtändigkeit auf die Haltung Englands und der anderen Mächte nicht ohne Einfluß geblieben iſt. Sache des Reichstages und des deutſchen Volkes wird es immer ſein, die Reichsregierung in einer ſolchen ſelbſtändigen Haltung mit allen Kräften zu unterſtützen. Es iſt der Regierung gelungen, in dem Spiel der europäiſchen Politik auch Deutſchland wieder zur Geltung zu bringen. Wenn wir dabei in der Frage der europäiſchen Sicherheit, des Völkerbundes und der Abrüſtung die Wege gehen, die unſere Regierung eingeſchlagen hat, ſo verfechten wir damit unſere eigenen Rechte und Intereſſen in allererſter Linie. Weiſen dieſe Wege auf dasſelbe Ziel, das auch England verfolgt, ſo wird man erwarten können, daß die engliſche Politik dieſe gleiche Wegesrichtung durch eine Unterſtützung unſerer Politik zum Ausdruck bringt und daß der engliſche Außenmniniſter— um dieſe Schlußfolgerung auf einen konkreten Fall anzuwenden— in der Frage der Ratsſitze dieſelbe Haltung einnimmt, in der ſich die geſamte engliſche öffentliche Mei⸗ nung einig iſt. —————ů——ů Amerika unò der weltſchiedsgerichtshof Newyork, 22. Febr.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Die Gegner des Beitritts der Vereinigten Staaten zum Haager Schiedsgerichtshof haben eine umfangreiche Kampagne eingeleitet, um den dahingehenden Beſchluß des Senats zu annullieren, oder doch jeden praktiſchen Wertes zu berauben. Dieſe Kampagne wurde geſtern von Senator Reed in einer Rede in Chicago vor einer un⸗ eheuren Menſchenmenge eröffnet. Senator Reed griff den Prä⸗ aten Aahtie an und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Coolidge und alle übrigen Befürworter der„ſchamloſen Maßnahme“ in den nächſten Wahlen eine vernichtende Niederlage erleiden würden. Senator Reed führte aus, daß das Schiedsgericht ein Teil des Völkerbundes ſei und daß dieſer nicht imſtande geweſen ſei, die Feld⸗ züge in Marokko und Syrien zu verhindern.„Der italieniſche Dik⸗ tator drohe die italieniſche Fahne über den Brenner 33 der engliſche Marineminiſter erkläre, daß die engliſche Flotte Groß⸗ britanniens die Herrſchaft über die Meere ſichern werde. Induſtrie, Technik und Erfindungsgeiſt würden in Europa in den Dienſt der Herſtellung von Aeroplanen und Unterſeebooten geſtellt, und alle dieſe Nationen ſeien Mitglied des Völkerbundes. Daher ſei das —95 Schiedsgericht kein Schiedsgericht, ſondern ein Völkerbunds⸗ gericht.“ die Finanzkriſe in Frankreich Der Senat trat am Montaa nachmittaa zu einer kurzen Sitzung zuſammen, um den Bericht des Generalberichterſtatters der Finanz⸗ kommiſſion. Chéron, über die Fiskalmaßnahmen entgegenzunehmen. Der Vorſitzende de Selves teilte mit. daß der Bericht morgen den Se⸗ natoren zugehen werde, worauf der Senat auf Antrag des Finanz⸗ miniſters beſchloß, bereits am Mittwoch vormittaa in die Diskuſſion einzutreten. Die Beſchlüſſe der Finanzkommiſſion wurden in den Wandelgängen lebhaft kommentiert, wobei im allgemeinen die Ueber⸗ zeugung zum Ausdruck kam. daß der Senat ſie mit ſtarker Mehrheit ratifizieren werde. Eine kritiſche Erörterung werde ſich lediglich um die Beſteuerung der Landwirtſchaft entſpinnen. Finanzminiſter Doumer unterrichtete heute(Dienstag) den Mi⸗ niſtervräſidenten Briand über die Ergebniſſe der Beratungen der Finanzkommiſſion des Senats. Lebhaſte Rampftätigkeit der Kifkabilen Havas meldet aus Rabat, an der ganzen franzöſiſchen Marokko⸗ front ſei eine lebhafte Tätigkeit der Rifkabilen feſtzuſtellen. Ueberall werden Handſtreiche verſucht und in der Gegend von Raaine laſſe Abd el Krim andauernd anareifen. Beſonders lebhaft ſei die Pro⸗ paganda in der Gegend des Ueraha, wo die noch nicht unterworfenen Stämme zum Ueberfall franzöſiſcher Poſten veranlaßt würden.— Nach einer anderen Meldung aus Tanger ſchreitet die Entwaffnung der Andjeras an der ſpaniſchen Front fort. Verſchiedene Häuptlinge ſollen ſich unterworfen haben. Die ſpaniſchen Truppen ſind kampflos in die Ortſchaft Nemis Dadurch iſt die Gefahr eines Angriffes auf die rückwärtigen Verbindungslinien be⸗ ſeitigt und die Verbindung zwiſchen Tetuan. Tanger und Ceuta ge⸗ ſichert worden. Nach Meldungen aus Tetuan haben ſich verſchiedene Stämme im Gebiet von Tcheſchauen und Gomara gegen Abd el Krim erhoben. Andererſeits wird aus Tanger gemeldet. daß der Sohn Raiſulys, der im vergangenen Jahre als Gefangener Abd el Krims geſtorben ſein ſollte, an der Spitze reaulärer Riftruppen im Gebiet der Oſcheballas erſcheinen ſein ſoll, um einen Angriff gegen die Spa⸗ nier vorzubereiten. Amtliche Banknotenfälſchungen auch in Kußland! I Berlin, 23. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem völ⸗ kiſchen„Herold“, einer antiſemitiſchen Wochenſchrift, entnehmen wir folgende ſenſationelle Meldung über ſtaatliche Banknoten⸗ fälſchungen in Petersburg, die dieſes Blatt aus angeb⸗ lich„völlig zuverläſſigen Quellen“ erhalten haben will. Darnach befindet ſich in Petersburg eine der beſten Fabriken zur Herſtellung von Banknoten, die durch ihre künſtleriſchen Arbeiten und den Druck der kaiſerlichen Banknoten berühmte„Expedition zur Her⸗ ſtellung von Staatspapieren“. Es gäbe außer der Abteilung, die das Papiergeld der Sowjetregierung drucke, zwei andere Abtei⸗ lungen; eine gewiſſe, die das Geld aller früheren anttbolſchewiſtiſchen Regierungen nachmachte u. eine zur Fälſchung ausländiſcher Valuta. Das ganze höhere Perſonal dieſer Abteilung beſtände ausſchließlich aus überzeugten Kommuniſten, das niedere Perſonal aus verhaf⸗ teten und zum Tode verurteilten Opfern der Tſcheka, die in der Expedition das Leben von Gefangenen führten und niemals frei⸗ gelaſſen würden. Die Expedition produziere jetzt bedeutende Mengen von engliſchen, holländiſchen, amerikaniſchen und ſchweizeriſchen Banknoten, die auch das geübteſte Auge nicht von den echten unter⸗ ſcheiden könne. Als Mittel zur Verbreitung des falſchen Geldes be⸗ dienen die Bolſchewiſten ſich ihrer ſogenannten diplomatiſchen Kuriere. In leßter Zeit ſeien viele engliſche, holländiſche und amerikaniſche Valuten von der Sowjetregierung in den Oſten diri⸗ giert worden, namentlich nach Perſien, Indien und China. Das alles klingt ſo phantaſtiſch, daß man kaum daran glauben möchte. Jedenfalls wird die Verantwortung für die Mitteilungen in vollem Umfange dem völkiſchen„Herold“ zu überlaſſen ſein. Letzte Meloungen Die Not der Heidelberger Univerſität kr. Heidelberg 23. Febr.(Eig. Drahtber.) In der Ortsgruppe der Deutſchen Volkspartei hielt geſtern abend Landtagsabgeordneter Obkircher ein mit ſtarkem Beifall aufgenommenes Referat über die Arbeit der volksparteilichen Fraktion im badiſchen Landtag. Es ſchloß ſich eine ſehr anregende Ausſprache an, in der u. a. Geh. Rat v. Schubert den Referenten bat, im Landtag für die älteſte deutſche Univerſität einzutreten. Aller Vorausſicht nach ſtehe die Hei⸗ delberger Akademie der Wiſſenſchaften vor ihrer Auf⸗ löſung, weil es nicht möglich ſei, die Mittel zu den weiteren wiſ⸗ ſenſchaftlichen Arbeiten zu erhalten. Unter den heutigen Umſtänden ſei es nicht möglich, Gelehrte von Ruf an die Heidelberger Univer⸗ ſität zu bringen.— Die Univerſität veranſtaltet am Mittwoch, den 24. Februar, abends 8 Uhr eine ſchlichte Gedenkfeier zur Er⸗ innerung der vor fünf Jahren erfolgten Teilung Oberſchle⸗ ſiens, ſowie zur Befreiung Kölns. Die Feler findet in der alten Aula des Univerſitätshauptgebäudes ſtatt. Die Feſtrede hält Profeſſor Dr. Baethgen. Der Rundfunk in Baden Karlsruhe, 23. Febr.(Eig. Drahtbericht.) Wie die„Bad. Preſſe“ von zuverläſſiger Stelle erfährt, 11 die Entſcheidung über die Erſtellung eines Rundfunkſenders dahin gefallen ſein, daß IFreiburg den Hauptſender und Karlsruhe einen Zwiſchenſender erhalten ſoll. Jugszuſammuſtoß — Dortmund, 23. Febr. Im Gelände des Kamen iſt eſtern nachmittag gegen 5 Uhr eine Lokomotive der Rangierabtei⸗ ung mit einem einfahrenden Güterzug zuſammengeſtoßen, wobei 12 Wagen entgleiſten und der Zugführer des Güterzuges mit mußt ſchweren Schädelverletzung ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die ruſſiſchen Kronjuwelen Moskau, 23. Febr.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Eine große franzöſiſche Finanzgruppe unter Führung F. Friedmann's hat einen Teil der ruſſiſchen Kronjuwelen erworben. Unter den angekauften Edelſteinen befinden ſich die diamantene Krone der letzten Zarin, verſchiedene Armbänder, ſowie 34 000 Karat einzelne Diamanten nud je 10 000 Karat Smaragde und Saphire. Der Kaufpreis beträgt 603 000 Pfund und iſt ſomit um 28 000 Pfund höher, als das engliſch⸗amerikaniſche Angebot. Man rechnet damit, daß die Krone auseinandergebrochen werden muß, falls ſich nicht ein einziger über genügendes Kapital verfügender Käufer finden ſollte. *——————————— „mAmerikaniſch⸗kürkiſcher Vertragsabſchluß. Zwiſchen dem amerikaniſchen Kommiſſar und dem türkiſchen Außenminiſter wurde ein modus vivendi abgeſchloſſen, durch den den Vereinigten Staa⸗ ten auf die Dauer von ſechs Monaten die Behandlung als meiſt⸗ begünſtigte Nation zugeſtanden wird, ſo daß ſie von den verfünf⸗ fachten türkiſchen Zollſätzen ausgeſchloſſen ſind. Pariſer Pplauderbrief Der ruſſiſche Adel in Paris Mag auch die Botſchaft Sowjet⸗Rußlands ein intereſſanter Brennpunkt der Pariſer Geſellſchaft 555 unter dem Boykott des hier lebenden ruſſiſchen Adels und der franzöſiſchen Ariſtokratie hat ſie ſchwer zu leiden. Herr Rakowskij unternahm einen diskreten Ver⸗ ſuch, einige Vertreter der Ariſtokratie des einſtigen Zarear eiches zu gewinnen; er benutzte einen klugen Vermittler, der den„Emigranten klar machen ſollte, daß die Verſöhnung im Salon der Bot ⸗ ſchaft manchem Adeligen die Milderung ſeines irdiſchen Loſes beſcheren würde. Ließ nicht Rakowskij der Fürſtin Galitzin eine bedeutende Geldſumme zukommen. für die Unterſtützung notleidender Ariſtokraten beſtimmt? Vergebliche Liebesmüh. Die Ariſtokratie lehnte alle Avancen des„Bolſchewiki“ ab. Sie meidet— einige Ueberläufer ausgenommen— das Gebäude in der rue de Crenelle, aber ſie okkupiert die ruſſiſche Kirche in der rue Daru, das Einzige, was ihr geblieben iſt. Moskau führte einen längeren Kampf um das Gotteshaus, in dem die Bilder Romanows hängen; vielleicht kam es Herrn Lunatſcharski, dem Kunſtminiſter, bloß auf einige wertvolle Gegenſtände an, die der ruſſiſchen Kirche den Ruf ver⸗ ſchafften, daß dort„Reliquien aus der Zarenzeit“ aufbewahrt ſeien. Der Adel behielt die Oberhand. Die Kirche wurde zum unver⸗ äußerlichen Eigentum der in Frantreich lebenden ruſſiſchen Ari⸗ ſtokraten und Monarchiſten. Allmonatlich finden dort Bittmeſſen ſtatt, in denen um die Wiederherſtellung des Zarenreiches gefleht wird. Der Beobachter ſieht in dem Zug der Kirchenbeſucher viele franzöſiſche Adelige, Generale, Politiker, Diplomaten. Auf der Straße wird nur Ruſſiſch geſprochen. Die Chauffeure der hohen Herrſchaften ſind größtenteils im Lande der Wolga geboren, viele unter ihnen ſind Träger bekannter Namen. Nach dem Gottesdienſte nähern ſich den Herrſchaften armſelige Geſtalten, Almoſen erbittend. Da ſteht ein ukrainiſcher Prinz, der ſeinen Namen 3 und hinzu⸗ fügt:„Seit drei Tagen habe ich nichts gegeſſen.“ Neben ihm vier Frauen, gebrochen unter der Laſt jahrelanger Entbehrungen: einſt Hofdamen der Zarin. Papierſcheine ſteckt ihnen ein ſchönes, ſchlan· kes Mädchen zu; es iſt die Tochter des Tänzers Nijinskis, die jetzi in der Großen Oper die höchſte Gage bezieht J. Hinter der Kirche iſt ein ruſſiſches Reſtaurant. Ein früherer Dumapräſident hat es eingerichtet. An ſeiner Seite wirkt die Witwe eines ruſſiſchen Generals. Echter Vodka fließt in Strömen. Die armen Ruſſen vertrinken dort, was ihnen am Kirchenausgang geſchenkt wurde. In der Ecke ſpielt ein„Salonorcheſter“ ſchwermütige Weiſen. Ein Chauffeur packt eine Kellnerin und tanzt mit ihr. Franzoſen ſtecken die Köpfe herein.„Les pouvres Russes“, ſogen ſie mit leiſem Bedauern. Gefühlsmäßig ſind es noch die„Alliierten“. Früher ſchwärmte man von den Donkoſaken, jetzt klatſcht man begeiſtert wenn ein ruſſiſches Tänzerpaar durch den Saal wirbelt. Die Mode 1926 Ein revolutionärer Lenzſturm herrſcht in den Pariſer Schneider⸗ ſalons. Umſturz, Vernichtung droht der maskulinen„Linie“, die bis⸗ her ſiegreich war. Der Engländerin, der Amerikanerin werden die für das Jahr 1926 beſtimmten Schöpfungen(rund 300 Modelle) mit dem Loſungsworte vorgeführt:„Die weiche, ſüße Silhouette hat den Sieg über die eckigen, gradlinigen Konturen des Vorjahres davongetragen.“ Der franzöſiſche Modeerfinder erklärt die männ⸗ lichen Allüren der Frau in Acht und Bann. Das Schneiderkleid iſt verurteilt; an ſeine Stelle tritt Cxépe de Chine in reichen Falten, lichten wohligen Farben. Die Krinoline iſt im Anzug. Der Pariſer Schneider weiß, daß er gegen eine ſchwere Konkurrenz zu kämpfen hat. Amerika betont die männliche Linie, während Frankreich die Bataille um den holden Reiz der Weiblichkeit führt. Die Pariſerin wird ſich im Jahre 1926 von der maskulinen Silhouette abwenden, der Angelſächſin die weitere Entwicklung der ſogenannten„Smoking⸗ mode“ überlaſſen. Getrennt marſchieren und vereint ſchlagen, ſchreibt ein Pariſer Modeblatt. Ein paar Monate wird die Zwei⸗ teilung dauern, dann aber werden ſich die getrennt Marſchierenden zuſammenſchließen und den männlichen Aſpekt der Damenmode ver⸗ ſchwinden laſſen. Ein neues Martyrium der Modedame Den eleganten Pariſerinnen, die jedem törichten Gebot der all⸗ mächtigen Mode gehorſam folgen, erleiden ein neues Martyrium. Die feinen, den ſchlanken Körper ſo wohlig und mollig einhüllenden Seidenhemdchen finden keine Gnade mehr bei der launiſchen Herr⸗ ſcherin, mögen ſie auch noch ſo ſchön mit zierlichen Handſtickereien oder koſtbaren Spitzen verziert ſein. Trägt doch bald jedes Tanzairl und jede Midinette dieſes zu demokratiſch gewordene Wäſcheſtück. Die mondäne Pariſerin muß wieder den gebührenden Abſtand von der nachäffenden Menge nehmen. Die raffinierte Mode weiß auch dies⸗ mal Rat zu ſchaffen. Sie ſchreibt ihren Sklavinnen das Gold⸗ hemd vor. Ueber ihre zierlichen, weißen Schultern ziehen ſich zwei ſchmale Goldbändchen. die im Lichte der Kronleuchter wunderbar aufblitzen, und durch die dünnen Seidenroben ſchimmert das koſt⸗ bare, mit reichen Verzierungen durchwirkte Gewebe aus feinen Gold⸗ fäden. Aber das Goldhemdchen entpuppt ſich als ein tückiſches Folter⸗ gerät, das jede Soirse zu einer entſetzlichen Qual werden läßt. Schon beim Anziehen, wenn die ſammetweiche Haut mit dem Metall in Be⸗ rührung kommt. durchrieſelt ein kalter Schauer den Körper. Bald aber klebt das Gewebe feſt am Leib. Seine Struktur prägat ſich in die Haut ein, die Trägerbändchen preſſen kleine, gerötete Furchen in die Schultern, ein unerträgliches Jucken veinigt den oan⸗en Körver. Die Pariſerin fühlt am eigenen Leibe die Qualen. die Herkules im Neſſushemde ausſtehen mußte. Einer Ohnmacht nabe läßt ſie ſich endlich heimführen. Der beſorgte Gatte hilft ihr, die ſchimmernde Hülle von der entzündeten Haut weazureißen, ſalbt ihr den geylag⸗ reichte in gänzlich erſchöpftem Zuſtand die däniſche Küſte. lkspattti Wir machen nochmals auf die morgen Mittwoch, Andende abends 8 Ühr in der Geſchäftsſtelle, Lameyſtr. 17 ſigttft Ausſchuß⸗Sitzung aufmerkſam und bitten um vollzähliges Erſcheinen. fmerkſ en zählig Der Vorſtanb⸗ e ee Badiſche politik Aus der Arbeit der volkspartel Laudesfrauenausſchuß gen Velk⸗ Am Sonntaa fand auf der Geſchäftsſtelle der Deutſ Landes⸗ partei Mannheim eine autbeſuchte Verſammlung helt Frauengusſchuſſes ſtatt. Generalſekretär Wolf⸗ ane inde⸗ einen Vortrag über das augenblicklich ſo viel umſtrittene den Juhal beſtimmungsrecht“. Nach einer kurzen Darleaung über ie nach des Geſetzentwurfes aing der Redner auf die Folgen efn der und ſeiner Meinung die Annahme des Geſetzes in wirtſchaktli ugen, politiſcher Hinſicht haben wird. In einer Notzeit wie der be un⸗ dürfe man ſich nicht auf Verſuche einlaſſen. Natürlich ſelen heit⸗ alle darüber einig, daß gegen den Alkohol mißbrau mmngen Uer 2 ten werden müſſe. aber dies werde wirkſamer durch B Geſetz, das im neuen Strafgeſetzbuch geſchehen können. als durch ein in jeder Gemeinde verſchieden gehandhabt werden könne. rme In der einſetzenden ſehr lebhaften Ausſprache Gea⸗ Befürworterinnen des Gemeindebeſtimmunasrechtes ebenſo er Va⸗ nerinnen zu Wort. Das Verlangen nach einer Aenderen ſen ragraphen des Strafgeſetzbuches, die mildernde Umſtän 10 beſee⸗ Trunkenheit vorſehen, war alloemein. desaleichen nach eine ren Schutz der Jugend gegen Alkoholmißbrauch. it ihren Mit⸗ Die einzelnen Frauengruppen des Landes ſollen mit ikung des gliedern den Geſetzentwurf beſprechen. Eine weitere ſtatt⸗ Landesfrauenausſchuſſes ſoll in Verbindung mit dem demna findenden Landesparteitag abgehalten werden. Wahlkreiskonferenz Die Deutſche Volkspartei hielt am Sonntaa na mmluns Friedrachsfeld eine ſehr aut beſuchte Wahlkreisverſ grüßte ab. Landtagsabg. Haas eröffnete die Verſammlung und F einen den Redner. Generalſekretär Wolf⸗Karlsruhe. Er 55 kurzen Rückblick auf das verfloſſene Jabr. in dem zwel Reicht ber dentenwaßlen und die Landtaaswahl im Oktober ſtattfanden, w er ſich eingehend verbreitete. Generalſekretär Wolf 55 75 oran über die badiſche und die Reichspolitik in ausführlicher Weiſe alkrel ſich eine lebhafte Diskuſſton ſchloß, Die Neuwahlen des Ma iſe vorſtandes und des Wahlkreisausſchuſſes batten folgende Era Frau Vorſtand:.) L. Haas⸗Mannheim, A. Ludwia⸗Mannbeinmann⸗ Alice Hoffmann⸗Mannheim, Heinr. Brixner⸗Brüpl. Gag. Fren, gohn⸗ geim, Ga. Randoll⸗Weinheim. Gg. Apſel⸗Friedrichsfeld. Mar ſeim. Ladenburg. Hans Liehl⸗Schwetzingen. K. Feuerſtein⸗Hockenns⸗ Paul Walther⸗Mannheim, Auguſt Hörner⸗Seckenheim. Haier⸗Lau' ſchuß: Konrad Jung⸗Edingen, Vath⸗Heddesheim, Karl Bal Karl denbach, W. Kolb⸗Weinheim. Walter Freudenbera⸗Weinheim ma Wehe⸗ Friedrichsfeld, Frau Meta Hofmeiſter⸗Ladenburg Fran Sechen⸗ Schmidt⸗Mannheim, Johann Auer XI.⸗Hockenbeim. Roſer⸗ heim, Max Moſes⸗Mannbeim. Dr. Waldeck⸗Mannheim, N Dr. Taumann-Schriesheim, Or. Alßert Kleinſchmdt Schwekingeg ſer, Maiſch⸗Schwetzinaen. Frau Salbinger⸗Friedrichsfeld. Fritz Weinheim, R. Kealer⸗Ladenburg. Ga. Merck⸗ffeudenheim, Mehrere deutſche Schiffe verunglückt 15 E Berlin, 23. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.] ſe deutſche Dreimaſtſchoner„Friederike“ gerie der B. Z. aus Kopenhagen berichtet wird, geſtern uagden der Nähe der ſchwediſchen Küſte bei Yſtadt in Brand. te das ſich alle Löſchverſuche als vergeblich erwieſen hatten, mußte Schiff auf eine Sandbank hinaufgetrieben werden, wo es eim der Flammen war. Die Beſatzung wurde gerettet. fank Unweit der Stadt Falſterbo an der ſchwediſchen Küſte gob⸗ der deutſche Dampfer„Maron“, der ſich mit 11 1 lenladung auf dem Wege von Danzig nach Kopenhagen Der Kapitän und die Mannſchaft wurden von einem zu Hi 5 nge menden Dampfer gerettet, doch ertrank ein Mann der Rekku mannſchaft. 8 Auch an der däniſchen Küſte bei Stevns ereignete deutſches Schiffsunglück, indem die Hamburger Galeaſſe„Käthe 17% Meilen von der Küſte entfernt unteſher⸗ Die aus zwei Mann und dem Kapitän beſtehende Mannſchaf chmittag 1 ein rging⸗ L— 1 erſt ten Leib mit kühlender Vaſeline ein. Madame iſt zwei Tage a ſchlechter Laune. ſchimpft über das Goldthemd, was ſie jedor bindert, ſich bei nächſter Gelegenbeit wieder damit zu ſchmücke Muſſolinis erſte journaliſtiſche Täligkeit Muſfſolini der italieniſche Diktator. iſt ein„Selfmado ſt⸗ deſſen Laufbahn faſt an diejenige einiger amerikaniſcher Ind rie⸗ könige erinnert. Nur hat ſich Muſſolini nicht mit der Gründenſeitet ſiger Truſtunternehmen abgegeben, ſondern iſt auf der Stufen acht⸗ der Politik bachgeklettert und ſchließlich der unumſchränkte pgl, haber ſeines Landes geworden, wobei er es allerdings mit dem ſeen tiſchen Glaubensbekenntnis nie allzuernſt nahm. Ueber ſeine aen⸗ Verſuche auf journaliſtiſchem Gebiete erzäßlt die Pariſer Wagen ſchrift„Cyrano“ folgendes: Im Jahre 1908 beſtand in der Sang eine kleine italieniſche Zeitung, mit dem Titel„Nazione Ital jedel die, politiſch farblos, ſich ledialich die Aufcabe ſtellte. die Mital der italieniſchen Kolonie in der Schweis zuſammenzubalten. den⸗ Blättchen ſuchte in jeder arößeren ſchweizeriſchen Stadt Korreſpon l ten, und auf dieſe Weiſe trat der Herausgeber in Beziehungſez⸗ Muſſolini. Dieſer war zu jener Zeit in Lauſanne von einem ſten, ger als Ausläufer angeſtellt. verließ jedoch bald darauf dieſen Poger um als Pflaſterträger in den Dienſt eines Maurers zu treten. 5 det Herausgeber der„Nazione Italiana“ konnte bald feſtſtellen, daßzgil⸗ junge Muſſolini außerordentlich beaabt und von einem eiſernen ale len beſeelt war. Sein Wiſſensdurſt kannte keine Grenzen: er wand um jeden Preis ſtudieren. Die Mittel fehlten ihm ſedoch hierzu e da er in Italien nur zwei Lire im Tag verdienen konnte, war be⸗ er nach Lauſanne aus. Nicht nur die höheren Löhne, die 5 zo⸗ zahlt wurden, ſondern auch die berühmte Laufanner Univerſitale g gen ihn an. Während der Sommermonate arbeitete der junge in liener aufs fleißiaſte und ſparte ſich jeden Rappen zuſammen, u ger Winter die Vorleſungen an der Univerſität beſuchen zu können, als Herausgeber edr„Nazione Itallana“ ſtellte Muſſolini zunüchtt Ar⸗ Berichterſtatter an, nahm aber nach einigen Probearbeiten auchhe, tikel von ihem auf, die mit zwei Rappen die Zeile honorjert wunden, Der junge Burſche führte eine ſehr geſchickte. aber auch ſcharfe Fen⸗ Seine Aufſätze trugen den Stemvel des alühendſten Patriotisine Er veraötterte darin ſein Vaterland— nur brachte er ſich dur in⸗ überſchwänglichen Phraſen in den Geruch eines argen Zeilen ſahe⸗ ders. Muſſolini machte ſchon damals den Eindruck eines Neurd er nikers. Er batte einen ſehr verbitterten Cparakter. nicht nur wenc ſich äußerſt kümmerlich mit Brot und Käſe ernährte, ſondern 16 weil er von der Mehrzahl der Studenten irfolge ſeiner ärmli abgekragenen Kleidung verachtet wurde Als Maurergeſelle arbele, Muſſolini auch einige Zeit in Baſel. Die Geldnot ſcheint ihn 15 5 ſem Abſchnitt ſeines Lebens nie vertaſſen zu haben. Weniaſte he hauptet ſein ehbemaliger Hoſloghor hofte noch, or hahe vor ſelne Abreiſe die Recſmuna nicht b⸗ablt und alle Wahnungen, die. ſeither nachgeſchickt wurden, unbeantwortet gelaſſen. werde, dieſen beiden und Radio. derleh 2 ienstag, den. Februar 1926 3¹ Seite. Nr. 90 verkehrs⸗Allerle!i Telephons über Telegrayhie— Rieſiges Defizit Europas— Eiſenbahn⸗ und Flugzeugtelephonie Gemeinhin gibt man bei techni chen Neuerungen, ſobald ſie ſich 7 155 haben, der zeitlich legten— den Vorzug, zumindeſt Aaun t man ſtets, letztere werde die—— überflügeln. Das gilt lunlich nur von Erfindungen der Technik, die ins gleiche Gebiet agen. Daß die Eiſenbahn über die Poſtkutſche triumphieren nicht glaubten die Ingenieure ſchon, als viele Menſchen ſich noch in die„Teufelsbahn“ ſetzen wollten, und daß das Auto dem Werden daß die tote der lebenden Pferdeſtärke den Garaus machen ez rde ſagte man ſchon vor zwanzig Jahren voraus. Genau ſo ging mit Telephonie und Telegraphie, geht es heute mil Triumph des ie T Von letzterem nimmt man an, daß es flü elegraphie und auch das Telephon in 50 bis 100 Jahren über⸗ haben wird, von der Telegraphie nahm man an, daß ſie recht ma größere Bedeutung gewinnen werde, als das Telephon. Doch phon hat ſich geirrt, die Entwicklung ſchlägt nun zugunſten des Tele⸗ icht z während die Telegraphie immer mehr zurückgeht(Natürlich t die drahtloſe, ſondern die einfache Kabeltelegraphie.) Kaidas deutſche Telegraphenkabelnetz hat eine Ge⸗ wi länge von 5660 Kilometern und verbindet faſt alle Städte und Jachligen Orte miteinander. Dieſes Netz aber iſt in den letzten 50 b. kaum gewachſen, ſondern beſaß ſchon Ende der ſiebziger Jahre 105 die gleiche Länge, während das Fernſprechnetz ſtändig in Aus⸗ nellennng begriffen iſt. Zurzeit wird das Telegraphenkabelnetz er⸗ mit d, da es zum Teil ſchon recht verbraucht iſt, gleichzeitig hat man ſchli dem Bau eines großzügigen Fernkabelnetzes begonnen, das aus⸗ eßlich dem Telephonverkehr dienen ſoll. Daß der Telegramm⸗ . für die Reichspoſt nicht rentiert, iſt längſt bekannt, daß 58 jährlich 26 Millionen zugeſetzt werden, dürfte 50 überraſchen. Laut Statiſtik geht die Ausnutzung des Kabel⸗ 07 von Monat zu Monat zurück. Auf deutſch: Die Leute tele⸗ aphieren nicht mehr viel. Was tun ſie ſtatt deſſen: Sie tele⸗ tri onierenl Das Telephon hat bereits über den Telegraphen Humphiert. Die Zunahme der Ferngeſpräche iſt geradezu archenhaft. In Deutſchland gibts zurzeit rund 2 300 000 Tele⸗ zhonanſchlüſſe! Auf 250 Familien kommen ſchon 35 Apparate, das ut i i Fü ſchland beſitzt mit nur Deſricht einer Dichte von 4,3 je Quadratkilometer. Damit ſteht lactiſchland an dritter Stelle in Europa, nur Dänemark und Hol⸗ püi können eine größere Dichte aufweiſen. Alle anderen euro⸗ ſtaiſchen Länder haben geſamt nur eine Dichte von 066 bei 55 Mil⸗ onen Anſchlüſſen, während die Vereinigten Staaten trotz ihrer 13 illionen Telephone nur 1,5 Anſchlüſſe je Quadratkilometer zählen. ſeinen 2,3 Millionen faſt zwei uftel aller europäiſchen Anſchlüſſe, England kann R 900 000, Frankreich 450 000, Schweden 390 000, Dänemark und 100fland je 250 000, Holland 200 000, Schweiz 175 000, Norwegen 000, Oeſterreich 150 000, Italien nur 120 000, Belgien 100 000, Ficheche! 95 000, Spanien und Polen je 80 000, üngarn 75 000 und innland 50 000 Anſchlüſſe aufweiſen. ſe er Siegeszug, den der Fernſprecher angetreten hat, läßt ſich hr leicht erklären. Der Telegrammverkehr iſt einſeitig, das Tele⸗ Nuppfren doppelſeitig. Wenn man von Berlin nach Düſſeldorf tele⸗ 2 aphiert, hat man nicht gleich Antwort, man muß warten, bis der adere ebenfalls telegraphiert. Im günſtigſten Falle hat man in fünf Ründen Antwort, meiſt dauert es länger, und ſelbſt bei bezahlter p ückantwort wird man niemals vor vier Stunden bedient ſein. Tele⸗ ſofomert man dagegen, kann man ſich direkt unterhalten man weiß fort Beſcheid, was los iſt. Bekanntlich kann man ſich am Tele⸗ 5 in drei Minuten mehr ſagen, als auf drei Formularen tele⸗ beſehieren. Und die Koſten? Das Telephonieren iſt in der Praxis, clondere wenn man den Erfolg berückſichtigt, billiger. Ein Tele⸗ Pfenm koſtet 1 Mark bei zehn Worten, jedes weitere Wort zehn fennig. Vier Worte gehen für die Adreſſe ſtets verloren. In der wirtſchaftliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes be Zum erſten Male ſeit langer Zeit iſt ein Rückgana der Ar⸗ Lant buchenden⸗ und der Erwerbsloſenziffern für das 5 n zu verzeichnen. Die Zahl der bei den öffentlichen Ar⸗ 102 achweſſen des Landes gemeldeten Stellenſuchenden fiel von un 22“ am 10. Februar auf 100 429 am 17. Februar. die der Haupt⸗ nterſtützunasempfänger in der aleichen Zeit von 83 336 auf 80 809. 5 Urſache iſt in der Hauptſache in der Beendigung von Werks⸗ fäbtarb verſchiedener Branchen, ſodann in einer gewiſſen Aufnahme⸗ üntdiakeit der Außenberufe zu ſuchen. Dieſer Umſtand, aber auch vie 1 rigen Zuſammenhänge zwingen dazu. die oben angeführten Zah⸗ 08 nicht vorteilig zu bewerten. Tatſächlich iſt gleichzeitig die Zahl 5 unterſtützten Kurzarbeiter im Tabakgewerbe von 18157 22 939 geſtiegen. Auch die Andrangsziffer(das Verhältnis der 15 der Arbeitsſuchenden zu der von je 100 gemeldeten Stellen) bat an ganzen von 6221 auf rund 6538 zugenommen. da das Angebot o offenen Stellen auf dem Geſamtarbeitsmarkt in der Berichtszeit n 4643 auf 1536 geſunken iſt. und n der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie wie im Holz⸗ Schnitzſtoffgewerbe wurde noch eine weitere teilweiſe Verrin⸗ * runa der Arbeitsmöalichkeit beobachtet. Ebenſo machte ſich in der ſiteinbeitlich beſchäftigten Tertil induſtrie eine gewiſſe Ver⸗ chlechterung bemerkbar. In dieſer Berufsgruppe ſteht neuer⸗ imas Kurzarbeit in einer aroßen, bisher aut beſchäftiaten Seiden⸗ de rik bevor, von der etwa 400 Arbeitskräfte betroffen werden. In »Kartonnagen fabrikation bat die Erwerbsloſiakeit gleichfalls zugenommen. Der Arbeitsmarkt des Tabakgewerbes ver⸗ lechterte ſich weiter. Wiederum baben Betriebe der Zigarren⸗ nduſtrie geſchloſſen. Auch in der Zigaretteninduſtrie wurde zu euen Entlaſſungen geſchritten. Der ſehr niedrige Beſchäftigunas⸗ grad in der Mehrzahl der übrigen Berufsaruppen hat ſich nicht ver⸗ zadert. Im Vervielfältigunas gewerbe beſtand noch einige ermittlunasmöglichkeit, im Baugewerbe konnten während der beſſe⸗ en Witterung Erwerbsloſe unterkommen. Februarrate der Vermögensſteuervorauszahlung Rei,Nach Mitteilungen, die durch die Preſſe gegangen ſind, ſoll der Febhefinanzminiſter in einem Erlaß zugelaſſen haben, die im aberuar fällige Vermögensſteuervorauszahlung dann auf Grund der di gegebenen Vermögenserklärung 1925 zu entrichten, wenn 1924 Erklärung ein geringeres Vermögen ergibt als die Veranlagung 4. Der Han ſa-Bund teilt hierzu folgendes mit: ſun In einem internen Erlaß an die Finanzämter über die Behand⸗ Gn von Stundungsanträgen für Vermögensſteuervorauszahlung auf fi rund des§ 15 Abſ. 4 des Vermögensſteuergeſetzes hat der Reichs⸗ aufnzminiſter die Finanzämter angewieſen, die Vorauszahlung dann — Grund der Vermögenserklärung 1925 feſtzuſetzen, wenn die Ab⸗ eichung von der Veranlagung 1924 erheblich iſt und der Umfang Vermögens ſich verringert hat. Eine anderweitige Bewertung Sti Vermögensgegenſtände kann nicht als Begründung für derartige zundungsanträge dienen. Insbeſondere ſollen auch Vermögensver⸗ derungen, die durch aufgewertete Hypotheken entſtanden ſind, dicht berückſichtigt werden. In die Vermögenserklärung 1925 mußten e Grundſtücke und Gebäude, ſoweit ſie zum Betriebsvermögen ge⸗ ren, mit dem Bilanzwert eingeſetzt werden. Bei der anderweitigen ümitellung der Vermögensſteuervorauszahlung ſollen die Finanz⸗ Wasr hierfür die in der Vermögensveranlagung 1924 feſtgeſetzten b erte einſetzen. Auf jeden Fall bedarf es im Einzelfalleines Belonderen Antrages des Steuerpflichtigen unter pflichung auf§ 15 Abſ. 4 des Vermögensſteuergeſetzes. Der Steuer⸗ d ichtige kann nicht ohne weiteres von ſich aus ohne Genehmigung inanzamtes die geringere Vorauszahlung leiſten. Der Hanſa⸗ alaend macht darauf aufmerkſam. daß geringere Vorauszahlungen, neß ſie im Veranlagungsbeſcheid für 1924 feſtgeſetzt ſind, ohne Ge⸗ ſo migung des Finanzamtes Nachteile für den Steuerpflichtigen in⸗ Difeit nach ſich ziehen, als die Finanzämter berechtigt ſind, für den ſſerenzbetrag Verzugszuſchläge zu erheben, abgeſehen davon, daß unnötige Mahngebühren entſtehen können. neue Maunheimer geiung(neend · Ausngave) — Aeroplane an Bord— Drahlloſe Bremſen Regel wird man.50 Mark zu bezahlen haben, da man mit den reſtlichen ſechs Worten, von denen eines noch für die Unterſchrift bleiben muß, nicht auskommt. Gedacht iſt natürlich nicht an Tele⸗ gramme, wie:„Eintreffe ſechs Uhr. Karl“, ſondern an geſchäftliche Telegramme, die oft viel mehr koſten. Rechnet man aber nur 3. Mark für ein Telegramm mit Rückantwort, bei dem man ſich ſehr mit Worten einſchränken muß und ſetzt demgegenüber ein Telephon⸗ geſpräch von Düſſeldorf nach Eſſen, Halle nach Berlin, oder München nach Ulm von 3 Minuten, dann wird man in keinem Fall mehr als 4 Mark zu bezahlen haben, meiſt ſogar weniger. Der Vorteil des Telegramms im Geſchäftsverkehr kommt nur dann in Frage, wenn Abſchlüſſe uſw. beſtätigt werden ſollen, da ein Telephongeſpräch nie⸗ mals als rechtliche Grundlage bei Streitigkeiten gelten kann. Das im Bau befindliche neue Fernſprechnetz wird eine ganz großzügige Anlage werden und eine Geſamtlänge von 6650 Kilo⸗ metern aufweiſen, wodurch jede Stadt mit jedem Ort verbunden wer⸗ den kann. Gleichzeitig arbeitet die deutſche Telegraphenverwaltung gemeinſam mit denen der anderen Länder an dem Ausbau eines intereuropäiſchen Fernſprechnetzes, wodurch verwirk⸗ licht werden ſoll, daß man von jeder Stadt des einen, Landes mit jeder Stadt des anderen Landes verbunden werden kann. Man würde alſo dann Strecken von 6000 Kilometern, wie Edinburg.— London—Amſterdam—Berlin—Wien—Konſtantinopel ganz glatt tele⸗ phoniſch überwinden können. beim Telegramm-Verkehr—, Deukſchland an der Spitze Die Eiſenbahntelephonie iſt(wie wir kürzlich berichteten) bereits auf der Strecke Hamburg—Berlin praktiſch durchgeführt, der Ausbau des Geſamt⸗D⸗Zug⸗Netzes iſt nunmehr nur eine Frage der Zeit. Wie lange wirds noch dauern, bis man auch vom Flugzeug aus telephonieren kann? Sicherem Vernehmen nach iſt beab⸗ ſichtigt, noch im Laufe des Sommers mit den erſten Verſuchen zu beginnen, damit man recht bald auch die Großflugzeuge mit Telephon ausrüſten kann. Wahrſcheinlich dürfte vorerſt der einſeitige Bord⸗ verkehr in Frage kommen, nämlich der Anruf vom Flugzeug nach der Erde. * Die Ueberfahrtüber den Atlantiſchen Ozean, von Italien nach Newyork iſt u m 170 ei Tageverkürzt worden, oder beſſer geſagt, kann um zwei Tage verkürzt werden. Einige größere von Neapel und Trieſt abgehende Dampfer, werden nämlich im Laufe des Sommers mit je vier Flugzeugen ausgerüſtet. Sobald ſich das Schiff der amerikaniſchen Küſte bis auf eine gewiſſe Ent⸗ fernung genähert hat, können die Paſſagiere, die es ſehr eilig haben und einen entſprechenden Preis bezahlen, die Flugzeuge beſteigen und damit dem Dampfer vorauseilen. Im ganzen werden dadurch an Zeit zwei volle Tage gewonnen. Eine Idee, die unbedingt etwas für ſich hat. * In Detroit, der Stadt Henry Fords, werden zurzeit Verſuche mit einer neuen Erfindung gemacht, und zwar handelt es ſich um eine drahtloſe Bremſe ſbei Zügen, die von der Lokomotive aus bedient wird und drahtlos ſämtliche mitfahrenden Wagen auto⸗ matiſch abbremſt, gleichviel wieviele angehängt werden. Bei Güter⸗ zügen könnte man Perſonal ſparen. Ueber die Einzelheiten der Er⸗ findung wird natürlich nichts verraten, doch ſollen die letzten Verſuche ergeben haben, daß man einen mit 75 Kilometer Geſchwindigkeit fahrenden D⸗Zug in wenigen Sekunden auf freier Strecke ab⸗ ſtoppen konnte. Man wird abwarten müſſen, ob ſich die drahtloſe Bremſe bewährt, einſtweilen dürfen wir mit unſerer Kunze⸗Knorr⸗ Bremſe' ſehr zufrieden ſein.„„R. J. Stäbdtiche Nachrichten JIaus et Juſtitia- Kasko⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft auf Gegenſeitigkeit Mannheim Geſtern nachmittag wurde im Verſammlungsſaal des Roſen⸗ gartens die 37. Hauptverſammlung der Jus et Juſtitia Kasko⸗Verſicherungsgeſellſchaft a. G. in Anweſenheit einer großen Mitgliederzahl vom Ober⸗, Mittel⸗ und Niederrhein und von Hol⸗ land abgehalten. Die Beratungen erſtreckten ſich von nachmittags 3 Uhr bis abends 8 Uhr und nahmen infolge der lebhaften Be⸗ teiligung der Mitglieder am Vereinsleben einen anregenden und intereſſanten Verlguf. Der langjährige Vorſitzende 99 3 Rechtsanwalt Anton Lindeck⸗Mannheimm der die Verſammlung in umſichtiger und zielbewußter Weiſe lei⸗ tete, begrüßte die Erſchienenen und gedachte im weiteren Ver⸗ laufe ſeiner Ausführungen der im abgelaufenen Vereinsjahr ver⸗ über zu einem Ueberblick über die gegenwärtige wirtſchaftliche Lage unter beſonderer Berückſichtigung der Rheinſchiffahrt. Dar⸗ nach war das abgelaufene Jahr ein Jahr der ungünſtigſten Wirt⸗ ſchaftskonjunktur. Seit Kriegsbeginn wurde in jeder Hauptver⸗ ſammlung der Jus et Juſtitia auf die troſtloſen Wirtſchaftsver⸗ hältniſſe verwieſen und jede Verſammlung in der Hoffnung auf beſſere Zeiten geſchloſſen. Bisher haben ſich dieſe Hoffnungen nicht erfüllt. Beim Abſchluß des Dawesplanes glaubte man an einen wirtſchaftlichen Aufſchwung, der aber leider nicht ein⸗ geſetzt habe. Die Verſtändigung in Locarno, die dazu angetan ſein ſollte, die Völker einander näher zu bringen, hat auf die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe bis jetzt noch keinen großen Einfluß aus⸗ geübt. Man erlebte im abgelaufenen Jahre wirtſchaftliche Zuſammenbrüche, wie man ſie niemals für möglich ge⸗ halten hätte. Man befinde⸗ ſich in der tiefſten wirtſchaftlichen De⸗ preſſion, die je erlebt wurde. Dieſe Depreſſion mache ſich natür⸗ lich in einem Gewerbe des Transportweſens und insbeſondere der Rheinſchiffahrt ſehr ſtark bemerkbar. So ſtehe der Rheinſchiffer heute unter dem troſtloſen Gefühl, daß er trotz harter Jahres⸗ arbeit, trotz reicher Kenntniſſe und Erfahrungen und ſeines guten Willens nicht einmal ſoviel Verdienſt aufbrachte, als das tägliche Leben und- das Schiffsmaterial erfordert. Ob man heute ver⸗ trauensvoller in die Zukunft blicken dürfe, könne niemand ſagen, obwohl auch jetzt Anzeichen dafür vorhanden ſind, daß wir wieder emporkommen. Hierauf erſtattete Geſchäftsführer Max Glaſer den Tätigkeitsbericht über das Geſchäftsjahr 1925 „Zu Beginn des Jahres 1925 waren verſichert 281 Schiffe(im Vorjahre 212) von 231 Mitgliedern(i. V. 209) mit einer Gefamt⸗ tragfähigkeit von 4 300 209 Zentner(i. V. 4 128 124) und einer Geſamtverſicherungsſumme von hfl. 5 174 000(i. V. hfl. 4 942 250). Im Laufe des Jahres 1925 iſt ein Schiff durch Verkauf ausge⸗ ſchieden. Neu eingetreten ſind 4 Schiffe von 4 Mitgliedern. Für das Geſchäftsjahr 1925 wurden die Verſicherungswerte der Fahr⸗ zeuge gemäß Mitgliederbeſchluß vom 16. Februar 1925 nach einem vom Geſamtvorſtand aufgeſtellten Schema erhöht. Es verbleibt am 31. Dezember 1925 ein Beſtand von 234 Schiffen von 232 Mitgliedern mit einer Geſamttragfähigkeit von 4351 260 Zentnern und einer Geſamtverſicherungsſumme von hfl. 7 085 900. Die Ver⸗ ſicherung der beweglichen auf den Schiffen befindlichen Habe der Schiffseigner und Schiffer betrug im Jahre 1925 hfl. 195 080(i. V. bfl. 168 310). Der Reſervefonds muß laut Paragr. 63 der Satzung 5 Prozent der Geſamtverſicherungsſumme aller verſicher⸗ ten Schiffe betragen, alſo hfl. 354 295. Das Vermögen betrug am 31. Dezember 1925 bfl. 153 841.03, mithin fehlen am Reſerbe⸗ fonds noch hfl. 200 953.97. Gemäß Beſchluß der Mitgliederverſammlung vom 24. Februar 1923 iſt jedes Mitglied verpflichtet, jeweils am 1. April jeden ſtorbenen acht Mitglieder. Er leitete dann ſeine Ausführungen die vorgeſchriebene Höhe von 5 Prozent erreicht hat. Dieſer Be⸗ ſchluß wurde von der Mitgliederverſammlung vom 17. März 1924 geändert und von der Mitgliederverſammlung vom 16. Februar 1925 auch auf die Zukunft dahin ausgedehnt, daß jedes Mitglied verpflichtet iſt, jeweils am 1. April und 1. Oktober jeden Jahres je ½ Prozent der ſein Fahrzeug oder ſeine Fahrzeuge betreffen⸗ den Verſicherungsſumme einzuzahlen, bis die vorgeſchriebene Höhe des Reſervefonds erreicht iſt. Der Anteil am Vereinsber⸗ mögen beträgt am 31. Dezember 1925 hfl. 3,52½ für 100 Ztr. Tragfähigkeit oder 70% holl. cts. pro Tonne. Dieſer Satz iſt maß⸗ gebend für das Einkaufsgeld, das gemäß Paragr. 62 der Satzung für die neu aufzunehmenden Schiffe zu entrichten ſind. Nach lebhafter Ausſprache wurde der Jahresbericht und die Rechnungsablage mit allen gegen eine und die Entlaſtung des Vor⸗ ſtandes einſtimmig genehmigt. Die Jahresprämie für das Geſchäftsjahr 1926 wurde auf 40 holl. Cents für die Tonne Trag⸗ fähigkeit feſtgeſetzt und der Geſamtvorſtand ermächtigt, je nach der Entwicklung der Wirtſchaftslage einen Betrog bis zu Proz zum Reſervefonds zu erheben. Die Zuſchlagsprämien ſind die gleichen wie im letzten Jahr. Nach den Statutenänderungen be⸗ richtete der Vorſitzende über den Abſchluß einer Betriebsverluſtverſicherung Dieſe Verſicherung bezweckt einen neuen Schutz der Vereins⸗ angehörigen, iſt großzügig durchdacht und wird aller Voraus⸗ ſicht nach auch die Genehmigung des Reichsverſicherungsamites er⸗ halten. Redner verſchwieg jedoch nicht, daß die Verwirklichung des Planes außerordentliche Schwierigkeiten im Gefolge hahe. Es ſolle vor allem der Schiffer entſchädigt werden, deſſen Scheff längere Zeit ſtilliegen muß. Der gegenwärtige Zeitpunkt für die Einführung dieſer Verſicherung ſei jedoch jetzt noch verfrüht. Man wolle die Wiederkehr normaler wirtſchaftlicher Verhältniſſe ab⸗ warten. Aus der Ausſprache über dieſe Verſicherung ging her⸗ vor, daß ſie eine ſympothiſche Aufnahme fand, daß ſich die Vo. anun⸗ lung aber auch nicht der Bedenken des Redners verſchloß. Tuf Vor⸗ ſchlag des Vorſitzenden wurde beſtimmt, es mit der heut zen Aus⸗ ſprache bewenden zu laſſen und zwecks Klärung der Angelegenheit dieſe zu vertagen. Nach Aufnahme neuer Mitglieder wurde noch unter dem Punkt„Verſchiedenes“ auch das Verhalten der Stro m⸗ polizei beſprochen und auf deren Uebergriffe verwieſen. Der Vorſitzende ſicherte Abhilfe zu. Nach fünfſtündiger Dauer ſchloß R⸗A. Lindeck die Verſammlung mit herzlichen Dankes⸗ worten für das während der Berctung zum Ausdruck gebrachte In⸗ tereſſe an den Beſtrebungen des Vereins, und ſchloß mit der Hoff⸗ nung, daß unſer Vaterland endlich beſſeren Zeiten engegengehen möge. Schiffsinſpektor Richard Kühnle dankte dem Vorſitzenden für die vortreffliche Leitung der Geſchäfte, wünſchte den Mitgliedern glückliche Fahrten und brachte ein Hoch auf die Jus et Juſtitia und deſſen bewährten Vorſitzenden.⸗A. Lindeck aus.(Lebh. Beifall) An die Verhandlungen ſchloß ſich ein gemeinſchaftliches Aben d⸗ eſſen in der Wandelhalle des Roſengartens. Dr. Pfef⸗ ferle ſprach im Laufe des Abends in herzlichen Worten über die Vereinsdeviſe Jus es Juſtitia, die für ihn ſtets einen beſonders ſympathiſchen Klang habe. Aufgrund ſeiner Erfahrungen könne er mitteilen, daß der Verein den richtigen Kurs ſteuert, und daß der Vorſtand nichts anderes wolle, als die Vereinsmitglieder vor wirt⸗ ſchaftlicher Notlage zu ſchützen. Er gedachte der Damen des Ver⸗ eins und ſchloß mit einem Hoch auf die Jus et Juſtitia. Nach Auf⸗ hebung der Tafel ſorgten verſchiedene Vereinsangehörige durch nmoriſtiſche und geſangliche Darbietungen für angenehme Abwechſ⸗ lung, Erwähnt ſejen vor allem die Herren Freymüller und Rich. und Peter Kühnle, die Dichtungen von Nadler und von Frank vor⸗ trugen und.A. Dr. Pfefferle mit ſeinen von feinem Humor durchwehtem juriſtiſchen Ratſchlägen. Die ganze Veranſtaltung nahm einen vom gegenſeitigem Vertrauen erfüllten Verlauf. ch. * *Erwerbung der ehemaligen Oberrheiniſchen Bank als Han⸗ delskammergebäude. Mit Rückſicht auf die wirtſchaftliche Lage hat die Handelskammer für den Kreis Mannheim einſtimmig beſchloſſen, von der Errichtung eines neuen Handelskammer⸗ gebäudes in den Lauerſchen Gärten abzuſehen und dafür das ſtattliche Gebäude der ehemaligen Oberrheiniſchen. zuletzt Bank, an der Breiteſtraße(L. 1,), das der Rheiniſchen Ereditbank gehört,z zu erwerben. AKiektenhandel in Spinak. Am Montag gelangten auf dem Wochenmarkt zwei Landwirtsfrauen wegen Preiswuchers zur An⸗ zeige, weil ſie für Feldſalat hohe Preiſe forderten. Weegn Ket⸗z⸗ kenhandels wird eine Händlersfrau angezeigt, weil ſie Spinat, den ſie von einer Großhändlerin aufkaufte, nicht direkt an den Ver⸗ braucher abſetzte, ſondern an einen Händler weiter verkaufte. RNadlerunfall. Geſtern mittag ſtießen Ecke Bismarckſtraße und L 10 und 13 ein Radfahrer und ein Laſtkraftwagen zuſam⸗ men, wobei erſterer vom Hinterrad des Kraftwagens erfaßt, zu Boden geworfen und am Kopfe verletzt wurde. Ein in der Nähe wohnender Arzt legte einen Notverband an, worauf der Ver⸗ letzte in ſeine Wohnung verbracht wurde * Feſtgenommen wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 3 wegen Hehlerei. vorträge Amerikaniſche Arbeiksmekhoden und ihre Anwendung in der deutſchen Induſtrie und im deulſchen Handwerk Ueber dieſes Thema ſprach Montag abend im alten Rathausſaal der Direktor des Landesgewerbeamtes Karlsruhe, Oberregierungs⸗ rat Bucerius auf Einladung des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes Mannheim e. V. Ausgehend von der Umgeſtaltung aller Wirtſchaftsverhältniſſe als Folge des Krieges und der Inflationszeit legte der Vortragende die Notwendig⸗ keit dar, durch Umgeſtaltung der Produktion die Selbſtkoſten zu ver⸗ ringern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn der Konſument werde immer dokt ſeine Einkäufe tätigen, wo ihm bei guter Qualität die billigſten Preiſe geboten werden, und ſich dabei von ethiſchen Momenten leiten laſſen. Dieſer Notwendig⸗ keit habe ſich die deutſche Induſtrie nicht verſchloſſen. Zaclreiche Studienkommiſſionen haben die Produktionsverhältniſſe in Amerika ſtudiert, denen auf das bereitwilligſte die Betriebe geöffnet wurden. Arheitsteilung, Spezialiſterung, Normaliſierung, Typiſierung, Tem⸗ poſierung, das ſeien die Etappen, die die Entwicklung der amerikani⸗ ſchenInduſtrie in den letzten Jahren zurückgelegt habe. Deutſchland könne dieſen Weg nicht in dem gleichen Maße beſchreiten, denn während ſich die amerikaniſche Induſtrie in der Hauptſache auf unge⸗ lernte Arbeiter ſtützt, die ihre Tätigkeit rein mechaniſch verrichten, ſei die deutſche Induſtrie aufgebaut auf den gelernten Handwerker⸗ ſtand, der ſich nie einer monotonen Beſchäftigung widmen könnte, ſondern ſtets ſelbſiſtändig denkend arbeite. Das außerordentliche an den amerikaniſchen Verhältniſſen ſeien die hohen Löhne, die unge⸗ fähr viermal ſo hoch ſind, wie bei uns und wodurch die Kauf⸗ kraft bedeutend gehoben werde. Der Hauptwiderſtand gegen die Einführung amerikaniccher Arbeitsmethoden in Deutſchland richte ſich gegen die Ausſchaltung alles individuellen. Trotzdem werde die Induſtrie in den nächſten Jahren, die für das Handwerk keine leichten ſein werden, gezwungen ſein, ſich neue Abſatzgebiete zu ſchaffen und zu dieſem Zweck eine Selbſtkoſtenverminderung herbeiführen. Um die Ver⸗ drängung des Handwerks durch die Induſtrie vom einheimiſchem Markt zu verhüten, ſei der Zuſammenſchluß des Handwerks eine un⸗ bedingte Notwendigkeit. Aber nicht von oben herunter dürfe dieſer Zuſammenſchluß angeordnet, ſondern von unten herauf cus der Erkenntnis jedes Einzelnen verwirklicht werden. Wir können von den amerikaniſchen Produktionsmethoden ſehr viel lernen und uir müſſen verſuchen, daß für uns brauchbare zu entnehmen und zu verwenden, um die Selbſtkoſten zu verringern, um unſerer Wirt⸗ ſchaft Induſtrie und Handwerk guch in Zukunft zu erhalten. Zum Schluß gab der Vortragende durch zahlreiche Lichtbilder Einblick in die Arbeitsmethoden der amerikaniſchen Induſtrie. vor allem der Jahres% Prozent der ſein Fahrzeug oder ſeine Fabrzeuge be⸗ treffenden Verſicherungsſumme einzuzahlen, bis der Reſervefonds Fordwerke, und fand mit ſeinen Darlegungen den Veifall der inter⸗ eſſanten Zuhörerſchaft. Ld. ————„—'. 4. Selte. Nr. 90 Reue Mannheimer Jeitung Abend Ausgabe) Dienskag, den 23. Jebeuar 1929 Die Luſtverkehrspolitik der Gad. Negierung In der„Badiſchen Preſſe“ wurde dieſer Tage die Luftver⸗ kebrsvolitik der badiſchen Regleruns einer ſcharfen Kritik unterzogen und insbeſondere getadelt. daß das Land an einer außerbadiſchen Geſellſchaft ſich beteiligte. dagegen von der Beteiligung an einer der beſtehenden badiſchen Geſellſchaften ab⸗ ſah. Die„Karlsr. Zta.“ äußert ſich bierzu wie folgt: ⸗Der auch über ausdrücklich als vertraulich bezeichnete Mittei⸗ lungen ſehr aut unterrichtete Artikelſchreiber veralßt allerdinas die Gründe dieſer Haltung der Reaieruna. die ihm oder ſeinen Ge⸗ währsmännern wohl nicht aanz unbekannt ſind. der Oeffentlichkeit zugänalich zu machen. In mehrfachen Verhandlungen wurde im vorigen Jabre verſucht. die betelligten Kreiſe unter Führuna der Re⸗ gierung zueiner aroßen badiſchen Geſellſchaft zu per⸗ einigen, die in der Lage geweſen wäre, ſich mit den ihr zur Ver⸗ füaung ſtehenden erheblichen Mitteln eine beachtliche Stellunga im Luftverkehr zu erkämpfen. Die Beteiliaten verſagten ſich aber die⸗ ſem Programm der Regierunag und gründeten ſtatt deſſen 4 ört⸗ liche Geſellſchaften, die ſich gegenſeitig mehr oder minder befehdeten und ihre Sonderintereſſen als ausſchlaggebend angeſehen wiſſen wollten. Dabei wurde insbeſondere im Gegenſatz zu der Re⸗ gierung von einzelnen Intereſſenten der Standpunkt vertreten, daß der Luftverkahr mit Kleinfluazeugen auch ohne Zuſchüſſe rentabel geſtaltet werden könne und die Beflieauna einer Strecke durch mehrere konkurrierende Linien zu begrüßen ſei. Es wur⸗ den Flugzeugtupen angeſchafft, die in Deutſchland im regelmäßigen Luftverkehr ſonſt wohl kaum Verwenduna fanden. Die Regierung konnte die Intereſſenten nicht hindern, ihre allzu ortimiſtiſchen Ideen in die Wirklichkeit umzuſetzen. Dagegen war es ſelbſtverſtändlich, daß ſie ihnen auf dieſem Wege nicht folgen konnte. Ihr blieb unter den obwaltenden Umſtänden, um den Anſchluß des Landes an den aro⸗ ßen internatlonalen Verkehr nicht zu verſäumen, keine andere Möa⸗ lichkeit, als ſich aufgrund eingehender Verhandlungen mit einem der beiden in Deutſchland führenden Luftverkehrskon⸗ zerne(dem Deutſchen Aero⸗Llond) an der Gründung des ſüddeut⸗ ſchen Aero⸗Llonds zu beteiligen. Die Erfahrungen des letzten Jahres haben die Richtigkeit der Haltung der Landesregierung gacde g Zwang doch ſogar die vorläufige Unwirtſchaftlichkeit des Luftverkehrs die beiden deutſchen Großkonzerne des Luftverkehrs(Junkers und Aero⸗Llond) aus wirtſchaftlichen Gründen zum Zuſammenſchluß in der neu⸗ gegründeten deutſchen Lufthanſa. Auch die badiſchen Geſell⸗ ſchaften können ſich den Forderungen der Wirtſchoftlichkeit nich! länger verſchließen und ſind ſetzt endlich bereit, den Weg der Ver⸗ einigung zu gehen, den ihnen die badiſche Regierung bereits im vorigen Jahr gewieſen hat. Der obenerwähnte Artikel iſt mit der Berückſichtigung Badens durch das Reich bei der Ausgeſtaltung des Sommerluftverkehrs 1926 verhältnismäßig zufrieden und führt dieſen Erfolg auf die rege Tätigkeit der badiſchen Luftperkehrs⸗ b ellſchaften zurück, Es ſoll hier nicht unterſucht werden, ob wirk⸗ reſtlos einperſtanden zu ſein Die Frage wirft ſo ſehr gelobte ee deeng der badiſchen Intereſſen ausſchließ⸗ lich darauf zurückzuführen iſt, daß Baden in der Zerſplitterung der Luftverkehrsintereſſen an der Spitze ſtand, oder ob nicht die enge Fühlungnahme der Landesregierung mit dem heute führenden Luft⸗ verkehrskonzern durch die ſo ſehr getadelte Beteiligung am ſüd⸗ deutſchen Aero⸗Lloyd einen beſcheidenen Anteil an dem errungenen Erfolge hatte. Wenn ſchließlich beklagt wird, daß das badiſche Ober⸗ land in dem eee— natürlich aus Verſchulden der badiſchen Regierung— keinen Anſchluß an das große deutſche ——5 7 erhielt, und daß Stuttgart beſſere Luftverkehrs⸗ anſchlüſſe hat wie die badiſchen Städte, ſo muß doch auf eines hin⸗ gewieſen werden: In Bayern ſind 2 Städte(München und Nürn⸗ berg) an den Luftverkehr angeſchloſſen, e konzentriert ſeinen ganzen Luftverkehr in Stuttgart(Böblingen). Beide Staaten gehen dabei von dem Grundſatz aus, daß das Flugzeug als Ver⸗ kehrsmittel nur fürgroße Strecken praktiſch in Frage kommt und häufige Zwiſchenlandungen die Vorteile dieſes Verkehrsmittels unichte machen. Man erweiſt in Baden dem Luftverkehr einen ſchlechten Dienſt, wenn man aus engen örtlichen Sonderintereſſen dieſen Grundſatz mißachtet und Linien fordert, die gegenüber dem Eiſenbahnverkehr nennenswerte Vorteile nicht bieten, Aus dieſem Geſichtspunkt heraus war es auch nicht angängig, den ſogar von dem Karlsruher Kritiker nicht beſtrittenen Anſchluß von Baden⸗Baden an den Weſt⸗Oſtverkehr durch Einrichtung einer 30 km⸗Linie Karls⸗ ruhe.—Baden⸗Oos zu ſchaffen. Die neuerlich geführten Verhandlungen hahen übrigens gezeigt, daß die große Mehrzahl der badiſchen Städte die Luftverkehrspolitik der badiſchen Regierung als durchaus richtig anerkennt. * * Die Zahl der deutſchen Poſtſcheckkunden betrug Ende Jan. 859 818, im Dezember 856 997. Mithin iſt ein Zugang von 2839 zu verzeichnen. Auf den Konten wurden im Monak Januar aus⸗ geführt 29 016 000 Gutſchriften über 4591 718 000 RM., ferner Laſtſchriften 16 198 000 über 4 653 902 000 RM. Davon ſind bar⸗ Anlaß vorliegt, mit dem vom Reich feſtgelegten Streckennetz ich jedoch auf, ob die geldlos beglichen 7 319 942 000. Das durchſchnittliche Guthaben den Poſtſcheckkunden betrug im Januar 579 649 000 RM. Im Ueber⸗ mit dem Ausland wurden 2 889 000 RM. um⸗ geſetzt. Die Pläne der Nordweſtbahn Kriminalroman von Erwin Hoeffner Copyright by Greiner u. Comp., Berlin W. 30 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten 200(Nachdruck verboten.) „Und worin ſoll dieſe beſtehen?“ Darin, daß Sie dem Präſidenten hier in Ihrer Wohnung birekt ins Geſicht zu ſagen, daß er der Dieb der Traſſen geweſen iſt, nachdem er vorher durch den Phonographen mein Geſpräch mit jenem Zeichner gehört hat b in meiner Wohnung... den— Präſi⸗ „Ich— ſoll hier denten—“ „Ja— ich gebe zu, daß Ihnen das ungeheuerlich erſcheinen muß, ſo etwas von Ihnen überhaupt zu verlangen, und doch— gnädige Frau, ich wüßte keinen beſſeren Ausweg. Ich ſehe, ich muß etwas deutlicher werden und muß es Ihnen ganz offen ſagen, wie ich mir die Sache denke. Ich muß Ihnen mit zwei Worten den Weg zeigen, den Sie gehen müſſen. Aber allein müſſen Sie ihn gehen, ganz allein, Frau Juliane. Niemand kann Ihnen dabei helfen. Jedoch ſchon heute kann ich Ihnen ſagen, daß Sie dieſer Weg an das erſehnte Ziel führen wird, viel ſchneller und leichter, als Sie es ſich jetzt im erſten Augenblick vielleicht vorſtellen. Nur eins iſt geboten, Eile, höchſte Eile.“ „Und Ihr Plan, lieber Freund?“ „Liebe Frau Juliane— nehmen Sie es mir nicht übel, wenn ich letzt vielleicht eine Sache berühren muß, die Ihnen unangenehm iſt. Sie waren vor etwa vierzehn Tagen im Philharmoniſchen Kon⸗ 775 Es war Ihr erſter Ausgang in dieſem Winter, ich weiß wohl je ſprachen mir gegenüber davon, daß Sie ſich danach ſehnten, — 05 wieder Beethoven ſpielen zu hören. Pauer ſpielte im„Phil⸗ harmoniſchen“ Beethovenſche Sonaten Ich war ja auch im Kon⸗ zert und ſaß auf einem Eckplatz, gerade ſo daß Sie ſehen konnte. In der Reihe hinter Ihnen ſaß Präſideut von Hartenſtein. Er ſaß bereits auf ſeinem Platze, als Sie kamen. Sie bemerkten ihn nicht, Wohl er ober Sie. Und von dieſem Augenblick an bemächtigte ſich jenes Mannes eine innere Erregung, die einem ſcharfen Beob⸗ achter, wie ich es an ſenem Abend geweſen bin, nicht verborgen blleb. Hartenſtein hatte nur noch Augen für Sie. Was kümmerte ihn Beethoven, was intereſſierte ihn der Künſtler oben am Blüth⸗ nerflügel? Er ſtarrte wie hypnotiſtert nach Ihnen hin, er ſoc ſich förmlich an Ihrer Geſtalt feſt, und ich bemerkte, wie ein Zittern durch den ganden Mann ging, als die erſte Pauſe kam, ſich wieder erhellte und er nicht mehr in der Lage war, in ſeinem der Saal die Kheinbrücken im bayriſchen Landeseiſenbahnrat * München, 22. Febr. In der Sitzung des Landeseiſen⸗ bahnrats wies Geheimrat Ludowicei⸗Ludwiegshafſen, der, wie mitgeteilt, die Rheinbrückenfrage anſchnſtt, weiter darauf hin, daß allein die pfälziſchen Rheinbrücken ſeit geraumer Zeil noch mit einem Sonderzuſchlag belegt werden, der im Per⸗ ſonen⸗ und Güterverkehr eine Vermehrung der wirklichen Fracht⸗ ſtreckenlänge um 10—12 Kilometer Es ſei unberechtigt, in dieſer Beziehung keine Aenderung eintreten zu laſſen. Die Eiſen⸗ bahnverwaltung habe auch beſtimmt zugeſagt, daß ſie es beſ der Reichseiſenbahnverwaltung in Berlin durchſetzen werde, daß dieſe Zuſchläge endlich in Wegſall kommen. Im Perſonenverkehr ſel be⸗ reits eine Aenderung. aber der Güterverkehr müſſe auch heute noch dieſe ſchwere Belaſtung tragen. Er bitte dringend, dafür zu ſorgen, daß dieſe Ungerechtigkeit mit tunlichſter Beſchleu⸗ nigung aus der Welt geſchafft werde. Der Redner kam weiter auf die Erhebung des Brückengeldes bei dem Fuhrver⸗ kehr über die Rheinbrücke zu ſprechen. Dieſer Zoll behindere den Verkehr außerordentlich. Wenn nur ein kleiner Teil dieſes Brückengeldes ſeit dem Veſtehen der Brücke in Reſerve geſtellt wor⸗ den wäre, ſo könnte ſchon zehnmal der erforderliche Betrag für die Brückenverbeſſerung vorhanden ſein. Daß ein ſolcher Brückenzoll ſaſt den Namen Unfug verdiene, ſei klar. Ebenſo klar ſei auch, daß die Reichseiſenbahn auf dieſe Einnahmen nicht verzichten werde, ſolange man ihr die Verpflichtung aufbürde, die Unterhaltung der Fuhrwerks⸗ und Perſonenbrücke neben der Eiſenbahnbrücke zu beſtreiten. Geheimrat Ludowiei wandte ſich ſchließlich gegen die von der Reichseiſenbahn dem Handel und der Induſtrie cufgebürde⸗ ten Ne,engebühren und trug eine Beſchwerde der Süddeut⸗ ſchen Mühlenvereinigung wegen des bayeriſchen Antrages auf höhere Tarifterung von weühlenerzeugniſſen aus Weizen vor, wo⸗ durch für die ſüdweſtdeutſchen Mühlen ein großer Schaden entſtehen würde. Weiter vertrat er noch Wünſche inbezug guf eine Verbeſſe⸗ rung des pfälziſchen Fahrplanes. Staatsſekretär Frank bemerkte zu den Ausführungen des Geheimrats Ludowiel, daß 55 Beſchwerde über die Zuſchlags⸗ tarife über die Rheinbrücke längſt nicht mehr zuträſen und daß dieſe von der Eiſenbahnverwaltung aufgegeben wurden, Nur die Durchrechnung der Tarife ſei noch nicht zum Abſchluß ge⸗ kommen. Die Kilometertarifzuſchläge exiſtierten nicht mehr Zu der weiteren Beſchwerde Ludowicis, daß die Eiſenbahndirektion Lud⸗ wigshafen, die bis heute in der Tarifkommiſſton der Reichseiſenbahn vertreten ſei, hieraus auszuſcheiden habe, erklärte Staatsſebretär Frank, daß die Ausſcheidung allerdings erfolgen müſſe, weil die Direktionen, die bisher in der ſtändigen Tarifkommiſſion vertreten waren, außerordentlich eingeſchränkt werden mußten, da der Oſten und der Norden gegenüber dem Südweſten nur ſpärlich vertreten waren. Tagungen Haupfverſammlung des Badiſchen Sängerbundes Offenburg, 22. Febr. Geſtern fand hier die außerordentliche Hauptverſammlung des Badiſchen Sängerhundes unter Leitung des Bundespräſidenten Dr. Metzger⸗Freiburg ſtatt. Sämtliche Anträge der Bundesleitung wurden angenommen, darunter ein Antrag zur Wettgeſangbordnung, nach dem das Urteil des Preisgerichtes durch offene und freie Ausſprache und Beratung eines Kollegiums von Preisrichtern feſtgeſtellt werden ſoll, In Zukunft ſoll bei der Preisverkündung nicht mehr die Punktzahl mit angegeben werden. eeeeeeeeee Aus dem Lande 50 ngen, 22, Febr. Um den pakanten Paſten des Vor⸗ ſtehers der S dliſchen Serdeſte haben ſich 3 5 H 78 n beworben. *Offenburg, 22, Febr. Wie vor einigen Tagen gemeldet, wurde der Inhaber der Firma Julius Bruchſaler, Fabrik chemiſch⸗ techniſcher Produkte und Chemikaliengroßhandlung in Offenburg wegen Verkaufs größerer Mengen von Methylalkohol (Methemol) verhafket. Die Staatsanwaltſchaft hat durch Be⸗ banntmachung vor einer Weiterveräußerung dieſes gefährlichen Giftes gewarnt. Nunmehr liegen bereits Blättermeldungen vor, die von bedauerlichen Folgen der Verwendung des Methylalkohols zur Vermiſchung mit Trinkbranntwein zu berichten wiſſen. In Wer⸗ dohk bezog ein Wirt aus dem badiſchen Schwarzwald„40proz. Trinkbranntwein“. Von den Gäſten, die von dem Branntwein ge⸗ hoſſen, ſind nunmehr einige unter abſonderlichen Koankheitser⸗ ſcheinungen geſtorben. Ein Lokomotipführer ſtürzte auf dem Wege zum Dienſt die Böſchung hinunter und blieb dot liegen. Ein Fabrikarbeiter brach während der Arbeit zuſammen und erblin⸗ dete. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. * Meersburd. 21. Febr, Der Sturm hat vorgeſtern nachmit⸗ tag den Paſſagieren, die.55 Uhr in den Oberſee fuhren. arg zu⸗ geſetzt. Man ſah allenthalben ſchreckensbleiche Geſichter. Die Ma⸗ troſen hatten große Mühe, die durcheinanderfalſenden Schiffs⸗ güter in Ordnung zu halten, Der Kapitän wollte in Immenſtadt nicht landen. Nach Bitten der Paſſagiere, die dort ans Land wollten. wagte er es mit großen Schwlerigkeiten doch. früheren Zuſtand zu verharren. Ich weiß. Frau Juliane, daß der Präſſdent für Sie heute noch eine tlefe Leidenſchaft befttzt. Der Mann iſt von einer brennenden Sehnſucht nach Ihnen erfüllt, ſein ganzes Weſen fiebert förmlich danach, Ihnen zu begegnen und mit Ihnen zuſammen zu ſein, Und das— wir benutzen, Sie. müſſen eine Komödie ſpielen, eine fürchterliche und grauſame Ko⸗ mödie. Sie müſſen all die Künſte einer ſchönen Frau zu Hilfe nehmen und dieſen Mann zu bezaubern und ihn in Sie verlſebt machen, daß er in Ihren Händen willenlos wird, Und dann müſſen Sie ihn in eine Falle lochen, hierher in Ihre Wohnung, und im richtigen Augenblick tritt dann das ein, was wir hoffentlich an einem der nächſten Tage in Ihrer Wohnung probieren werden, und dann iſt es ſoweit, daß Sie ihm ſene Worte ins Geſicht ſchleu⸗ dern können, die Sie mir vor einigen Wochen bei ſenem fürchter⸗ lichen Verzweiflungsausbruch zurieſen, die Sie damals, nach der Rückkehr vom Beſuche Ihres Gatten in Lonberg übermannte.“ „Was verlangen Sie von mir, mein Freund! Ste verlangen Unmögliches. Ich ſoll dem Manne, der der Urheber unſeres Un⸗ glücks iſt, Zuneigung, ja Liebe heucheln, ich ſoll mich für ihn ſchön machen, mit ihm kokettieren, ihn hier in meiner Wahnung als Gaſt empfangen? Nein— das kann ich nicht. Das geht über 17 5 Kräfte. Verlangen Sie ſonſt etwas von mir, nur dieſes nicht..“ ö „Frau Jullane— geſchieht denn dies alles nicht um Ibres Mannes willen? Sprachen Sie mir nicht davon, daß für Ihre Liebe zu Walter kein Weg zu weit und kein Opfer zu groß ſei? Denken Sie doch an den Unglücklichen, der einſam auf ſeinem Lonberg hinter vergitterten Fenſtern ſitzt und dumpf dahinbrüten muß, denken Sje an ihn und erinnern Sie ſich Ihrer Vorſätze. Liebe Frau Juliane, nur jetzt um Gottes Willen keine Schwäche, keine kleinlichen Bedenken. Es gilt ein großes Ziel zu erreichen. Man 5 von einer Frau, die ihren Mann wahrhaft ſiebt, daß ſie fählg ſei, ihr eigenes Herzblut für den Gellebten hinzugeben, wenn es ſein muß. Sollten Sie dazu nicht fähig ſein, ſollten bei Ihnen die Bedenken überwiegen? Nein, das kann ich mir nicht denken, dazu fühlen Sie zu tief für Walter. Sie müſſen dieſes Opfer bringen, Sie müſſen dem Vernichter Ihres Lebensglückes dieſe Falle ſtellen, und ich wette hundert gegen eins, er wird in ſie hinein⸗ gehen, mit tödlicher Sicherheit wird er ſich darin fangen, und dann iſt alles ſo gekommen, wie wir es gewollt haben.“ Frau Juliane hatte mit geſenktem Kopf zugehört. Langſam 979 7 ſie ſich empor und ſah dem Sprecher eine Weile ſtumm ins ntliß. „Sie haben recht, lieber Freymann. Verzeihen Sie mir, daß ich mich von einer Schwäche anwandeln ließ. Ja— Sie haben Nus der Pfalz Für und Wider die pfälziſche Weinbaudomäne g ſt auffauend, daß in leßter Zeit ſe viel für den Erwerb eines ſtaatlichen Weinbau- Muſtee geeichen in der Pfalz geſchrieben wurde und daß dabei immer die iſt la eeeee zum Ausdruck kamen. In der. Pfalz il beim Weinhandel als auch beim kleinen Winzer die wiiece 15 ein ſtaatliches Weinbaugut im allgemeinen freundlich, in ſach arüber geſtellten und kritiſch wägenden Fachkreiſen iſt man jedoch verwundert, daß einmal ſo gut wie ausſchließlich das Aorſe 15 Winninzſche Gut in delde⸗heim zum Erwerd in garſeheg bie bracht wurde und daß zum andern kein erakter Auſſchluß tieeen Rentabilität der ſchon beſtehenden ſtaatlichen Domänen 999 ſich wurde. Es iſt zunächſt einmal die Frage zu beantworten, 1 das Winningſche Gut tatſächlich für die mit dem Muſtergut zu ſin ſichtigten Zwecke eignet und ob nicht auch andere G ü leiche Dürkheim und Neuſtadt) vorhanden ſind, die zumindeſt die onder⸗ Berückſichtigung fordern können. Dann wäre Aufſchluß, b ſich vom bayriſchen Domänendſrektor Mattern darüber erwünſcht, ſenden zahlen⸗ und belegmäßig die Rentabilität der ſchon beſteheg 10 fränkiſchen, heſſiſchen und preußiſchen ſtaatlichen Weinbaudom der nachweiſen läßt. Im ganzen geſagt, muß alſo bei der Gragenüc⸗ Errichtung einer ſtaatlichen pfälziſchen Weinbaudomäne mehr Wein⸗ ſicht auf das Urteil des geſamten pfälziſchen Weinbaues und 1 in handels genommen werden, ein Diktat in dieſer Frage kann man der Pfalz nicht gutheißen. *Neuſtadt, 21. Febr. Speyer, 22. Febr. Zu dem Bootsunglück, das ſich Sonniſ nachmittag an der Speyerer Schiffbrücke auf badiſcher Seite er 5 und 15 0 der 0 Altlußhenn(Baden) ſtammende Hermam Dietz zum Opfer fiel, wird mitgeteilt, daß Dietz mit 5 75 Kameraden in einem Doppelkajak rheinabwärts fuhr und 10 1 mit einem Ponton der Schiffbrücke zuſammenſtieß. Das Boot ſen ſich quer zur Strömung und faßte Waſſer. Die beiden Inſa fiel berſuchten in das Ponton zu ſpringen, wobei Dietz ins Waſſei 15 und abtrieb. Ein von der pfälziſchen Seite abſtoßendes Rettu 1 boot konnte den Verunglückten nicht mehr erreichen; er verſan der Höhe der Speyerbachmündung in den Fluten. 10 AKaiſerslautern, 22. Febr. Das pfälziſche Krelsinge we⸗ treffen findet Pfingſten 1926 in Kaiſerslautern ſtatt. 921 del, grüßungsfeier, die am ſmaſennteg ouf dem Marktplatz ſtaitfin auf wird die Feier eröffnen. Die turneriſchen Darbietungen ſi den Pfingſtmontag feſtgeſetzt. 12 „Zweibrücken, 22. Jebr. Unter Anweſenheit des Präſſdende⸗ der proteſtantiſchen Kirchenregierung Dr. Fleiſchmann, 255 Geiſtlichkeit, des Vertreters des Bezirksamtes, des Oberbür meiſters Nbeſinger, des Vorſtandes des Diakgniſſenhauſes Sperte der Aerzteſchaft, des Presbyteriums, des Stadtrates uſw. wu le⸗ geſtern nachmittag um 3 Uhr das an der R tan gene frühere Frauenheim als Krankenhaus eröffnet. De Oberlinger ſchilderte den Werdegang der Anſtalt und ſprach ung allem Kommerzienrat Guſtav Albert den Dank für die Förder die des Baues aus, Kirchenpräſtdent Dr. Fleiſchmann Uberkrachf 5 Glückwünſche der Kirchenredierung, Oherbürgermeiſter Roeſ 56 die der Stadt. An die Eröffnung ſchloß ſich ein Rundgang du das Krankenhaus, das 40 Betten darbietet. 14675 eeeeeereeee eeee ae Gerichtszeitung —— Schwurgericht Freiburg Vor dem Schwurgericht Freiburg wurde am 20. Februct en gegen Frau Maria Gutſch geb. Kamm aus Stuttgert Mord vperhandelt. Im Hintergrund des Vorfalls am 24. 0 p. Is,, als Frau Gucſch ihren Mann erſchoß, ſtehen die zerr derei Verhältniſſe ihrer unglückllchen Ghe. Ihr Gatte ließ die Dru und und den den er beſaß, vollſtändig verkommen ſein mußfte das Geſchäft verkaufen, nachdem er durch Spekulatiowen ger⸗ Geld verloren hatte. Aber auch da traten immer noch größere bald luſte ein, ſodaß es ſich bei den ehelichen Auseinanderſetzungen eiler darum handelte, ob der Sohn der Familie Gutſch noch ſtudieren könne. Der Mann vergriff ſich des öfteren an der J. ſodaß ſie aus Furcht vor ſeinen Mißhandlungen Schußwaffe bei ſich trug und 2 der Nervenzuſammenbruch erlitt. Am 24. Oktober gab ſie Zimmer ſitzenden Mann erſt einen Schuß in den Rücken Als dieſer ſich umwandte, ging ihm der zweite Schuß in die e digen und demn in den Hinterkopf. Die mediziniſchen Sachverſtänb'he⸗ erkannten auf verminderte Zurechnungsfähigkelt. Auch Vorſatz zur Tat als hinfällig erkannt, ſodaß die Anklage ſchlag abgeändert wurde. Das Urtellit lautete auf zwei Gefängnis mit Anrechnung der Unterſuchungshaft. ——— 2 Einmal und nicht wieder habe ich mich verleiten laſſen, etwas anderes als Lavaxen zum waſchen zu nehmen! Tagelang ſtand mein Haar darnach wie S Es war zum Verzweifeln. Mir geht nichts über Lavaren, denz wonnig weicke und glänzende Hgare wie nach einer Lavaren⸗Kopfw 6885 gibt es einſach nicht wieder. recht. Gut— ich will es tun, Und wenn es ſein muß, ſobold und ſo ſchnell als möglich.“ ule „Dann— dann iſt ſa alles in herrlichſter Weiſe gelöſt. das Schwierſgkeiten und alle Hemmungen ſind beſeitigt. Aber nur dit eine muß ich Ihnen noch raten, liebe Frau Jullane, Kaltblütigte⸗ elſerne Kaltblütigkeit müſſen Sie haben und.. aber was Eie ich da noch piel, Sie als Frau werden am beſten wiſſen, wie es anfangen. Nur Eile, höchſte Eile iſt geboten. 10cch ſoll 0 den Präſidenten einladen? daß Frehmann ſchten dieſe Frage nicht gehört zu haben, ſo ber Frau Ebershaus im Begriffe ſtand, ſie zu wiederholen. Doch er kam ihr zuvor, indem er erwiderte: 5 „Was gibt es heute abend im Theater? Warten Sie einma⸗ es wird mie gleich einfallen— aha— Alvary gaſtlert als Tacen häuſer Richtig— es iſt eine Wohltätigkeſtsvorſtellung zum Beſt b. des Roten Kreuzes, da iſt unſere erſte Geſellſchaft im Theate, Irre ich nicht, ſo wird auch der Präfſdent der Aufführung be⸗ wohnen. Sein Flatz iſt für gewöhnlich die kleine mütllere Bag⸗ im erſten Rang links, der rechte Vordernlatz... Ach, Sie 7* ſtatten mir wohl, daß ich gleich mal Ihr Telephon benuße „Gern, Sie wiſſen ja, es iſt draußen im Vorſaal.“ Freymann eilte hinaus und man hörte ihn telephonieren. Es ging alles nach Munſch. Von der Theaterkaſſe wurde 5 mitgebellt, daß in der Tat heute abend Präſident von Hartenſtel ſeinen Stammſiß in einer kleinen Loge im erſten Rang benutzen würde. Dann erfuhr Freymann noch, daß zufälligerweiſe der Nebel, plat in jener Loge für heute abend noch unverkauft ſel, un ſchleunigſt beſtellte er dieſen und ließ der Kaſſe mitteilen, die dazu gehörige Karte auf ſeinen Namen für eine Dame ſeine Bekanntſchaft zurückgelegt werden möchte, die das Billett vor Be ginn der Vorſtellung perſönlich an der Abendkaſſe abholen würde Freudig erregt kam er ins Zimmer zurück, um Frau Ebers haus das günſtige Ergebnis ſeines Telephengeſprächs mitzuteilen. „Wir haben Glück, das müſſen Sie doch ſelbſt zugeben, f 0 Tillane. Und nun lege ich alles in Igre Hände, Heute abend müſſen Sie den Anfang machen. Wenn ſch Ihnen noch ſo etwas wie elreſt Rat geben darf, ſo richten Sie es vielleicht ſo ein, daß Sie er nach Beginn der Vorſtellung unauffällig in die Loge kommen, merſt das Haus bereits verdunkelt iſt. Der Präſident wird ſicher zue da ſein, er iſt Opernfreund und verſäumt nie die Duvertieſe Und nun laſſe ich Sie allein, meine kiebe gnädige Frau. 20 haben noch genügend Zeit, Ihre Vorbereitungn zu treffen, Salch noch wegen des Phonograrhen können Sie telephonieren. Un nun— Gott befohlen, und auf Wiederſehen morgen.“ (Fortſetzung folgt) 8 in der Denstag, den 23. Februar 1926 Neue Mannzeimer Jeiung(Abend Ausgabe) 5. Seite, Nr. 90 Atts der Welt der Zeehmik Magnetkerne aus Ei/ enpaſte Von Ingenieur K. Trolt e Maaqnetkerne für Wechſelſtrommagnete werden zur Vermei⸗ berſchſeh. Wirbelſtromverluſten unterteilt. Dieſe Unterteilung kann — n vorgenommen werden Man kann Draht zu rinaför⸗ Pales Kernen wickeln oder ihn zu ſogenannten Querdrahtkernen bäuft en aus Drahtſtücken) zuſammenfügen. Dieſe Art findet man Abet den Pupinſpulen des ffernſprechbetriebs. Die Anſprüche eine f kumeldetechnit ſind aber in letzter Zeit derart geſtiegen. daß ren Verſe Unterteilung nicht mehr genügte und man ſich nach ande⸗ Lerſucdabren umſeben mußte. Schon im Jahre 1910 batte man dtan mit ſogenannten Maſſekernen angeſtellt. aber erſt den Ame⸗ ern Speed und Emen gelana es. eimgermaßen brauchbare ſche du ſchaffen. die allerdings lange nicht die erbofften maane⸗ ſielen Eigenſchaften hatten und manchmal vollſtändia auseinander⸗ 0 0 an ſah daher bei uns bald ganz von ſolchen Maſſekernen brend man ſich in Amerika noch damit behalf. lechnik erdinas zwangen aber die höheren Anſprüche der Elektro⸗ ſache i wieder auf die Maſſekerne zurückzugreifen. In der Haupt⸗ mahl ſt das alte Verfabren beibebalten. worden. Durch das Jer⸗ unte en von ſprödem Elektrolyteiſen hergeſtellte Eiſenvulver wird— 0N Umſtänden nach Ausalühen— orndiert oder zuerſt mit Zink. ſcden mit einer feſten Hülle aus Schellack oder ſonſt einem oraani⸗ unte offe umgeben. Man erhält ſo ein ſſoliertes Eiſenvulver, das ſien böchſtem Druck von etwa 15 000 Atmoſphären zu flachen. king⸗ bilde gen Scheiben gepreßt wird die, aufeinandergelegt, den Kern bere Aunächſt defaßte man ſich ſedoch mit der Unterſuchung der Raſern ißerfolge. Dieſe eraab vollkommene Brauchbarkeit der Viate ſene; wenn gewiſſe Grundſätze beachtet werden Zunächſt Aneselch daff es aar nicht lo ſehr auf die Austpahl beſonders ge⸗ üde er Eiſenſorten ankommt. Wichtiger iſt das Iſolſermaterial, das Schich ſeine und gegen die pöchſten Preßdrücke widerſtandsfählae Dalcten bilden und dabei doch in Berbinduna mit dem magnetiſchen len ſlel ein Syſtem von genügender innerer Bewealichkeit darſtel⸗ Ae Dicke Schichten des Joliermaterials waren von vorn⸗ kelt zausgeſchloſſen. denn darunter leidet die maanetiſche Leitfäbla. r„Jei dem neuen Verfahren wird das maaneliſche Pulver mit mi den Iſolierſtaub trocken ohne Bindemittel ſo ſorafältia ge⸗ wel dafz ſich das geſamte Jfolermaterial gleichmäßig zwiſchen die e Eiſenkörner verteilt. Als Jolierſtoff dient Glas oder ſonſt dlechetamiſcher Stoff. Dieſe Miſchung läßt ſich in einem Stück zu Auſa dichten Kernen zufammenvreſſen. Dadurch wird auch Therfih ammenſeknna des Maanetkernes aus einzelnen Scheiben zur füllia. Der Kern iſt ſchon im kompakten Auffand brauchbar mit gerbeſerune der Iſollerung und der Feſtiakeit wird er aber noch n einem dünnflüſſigen Ifoliermittel getränkt. deſ ie Sache lieſt ſich recht einſach, aber beſonders die Material⸗ Nadalung macht große Schwieriakeiten. Eiſenpulver iſt ein Artikel, der wag wobl in der Apotdeke erhalken kann. Da es ſich aber bei großſen Maſſe der Magnete um Mengen von Tauſenden von mit damm handelt, blelbt nichts anderes übria. als Selbſtherſtellung llet, Maſchinen. Aehnlich verhält es ſich mit der Beſchaffuna der Fſo⸗ gebenttel, deren Züe für die Leſſtung der Maſſekerne ausſchlag⸗ ſtel, nd iſt. Seloſt die ſeinſten handelsüblichen Pulver ſind zur Her⸗ muß ſae der Maffeterne noch lanae nicht prauchbar. Die Induſtrie lich daher ibr Materlal in der Hauptſache ſelbſt berſtellen. lun Ebe die ſertigen Kerne mit der endaülligen Kupferdrabtbewick, werd verſehen werden, müſſen ſie auf ihre Brauchbarkeit geprüft danden. Da es ſich um geſchloſſene Rinaformen der Maanetkerne 755 ilt, ſind ſolche Prüfungen nicht ganz elnfach. Man hat dazer ben Prüfuna entſprechende Apparaie geſchaffen, die aus einem Plat⸗ denünterſat und einem geſchloſſenen Inlinder darauf beſtehen, über Nender zu meſſende Ring geleat wird An einem Anzeigeninſtru⸗ erte ahſe man dann den elektromagnetiſchen Wirkungsarad der eſen, 5. Wie bereits erwühnt. haben dle Maſſeterne bauptüächlich für die enſprechtechnik Bedeutung. Da es ſich vielſach um Kabel keatdel, werden die Kerne in Kayſeln aus Eiſen⸗ oder Zinkblech ae⸗ ſein und mit einer lſollerenden Maſſe vergoſſen Die fertigen Kav⸗ werden dann in einen gemeſnſamen Spulenkaſten eingebaut. Hundert Jahre Benzol Seine Verwendung in Technik und Induſtrie uun, Die vielfache Verwendungsmöglichkeit des Benzols in der In⸗ widlue und Kaun eute zu geg wo ein 100jähriger Ent⸗ all meingan einen Rück⸗ und Ueberblick geſtattet, dürfte wohl von dauſene nem Intereſſe ſein. Welche Bedeutung der Benzolring im aen e Zeit für die Menſchheit gewonnen hat, ſei im Folgen ⸗ eſchildert: Dle 185 Entdeckung des Benzels von 100 Jahren nuß ar a t zum aday zugeſprochen werden. Vor 70 Jahren hat 3 2 ale A. en die Gegenwart des reinen Benzols im nkohlenteer nachgewieſen und ſeine lieberführüng in 70 in beſchrieben. Heute wird das Benzol hauptſächlich aus deganbtereſgaſen gewonnen, wobel man die Fähigteit gewiſſer Mamiſcher Flüſſigkeiten, ſich mit Beuzol zu ſättigen, benutzt. berdings iſt es gelungen, einen Katalyſator zu finden, der bewirkt, Mehn⸗ ee bei der Hydrierung in Benzol, Aethylen und erfällt, aug Die Verwendung des Benzols iſt ſehr mannigfach. Dle weit⸗ el der Vergaſung und Exploſion vortei en 110 im Petroleumlande Amerika Benzol orbenzin hinzuſe Eine welkere Pezwendungsmöglctel des Benzols e ett und delinduſtrie als Eztraktionzmittel, Auch autſchuk⸗ und Lackinduſtrie dient er als Löſungsmittel. in Form ſeiner der techniſchen Verwendung des Benzolz Laee muß vor 75 die Teesfarbenknduſteie enannt Gebden. Es würde zu weit führen, zu ſchildern, was auf dieſem ablete das Nitrob tet haben. Bei enzol, Anflin, Phenol uſw. geleiſte Naeeoncheſe handelt es ſich immer darum, die ſelektſve fizi abſorptſon des Benzols, die im llltravioletten liegt, zu modi⸗ derſchen und den Abforptionsbereich in das ſichtbare Spektrum zu chleben. Es iſt intereſſant, daß— 0 Pflanzen und Tiere, wenn len. s äſtethiſchen Gründen lebhafte Färbungen hervorrufen wol⸗ „ſich 0 der Wirkungen des Benzolkerns Aene 0 er ezüglich der volkswirtſchaftlichen Bedeutung 100 fabeninduſtrie wäre das des e 25 erwähnen, Indigo wird zur Zeit nur a e. ler und im Halls des Alizarins ſind Naturfarben durch ynthetiſche Produkte verdrängt worden. dusten engem Anſchluß an die 9 l hat ſich die In⸗ eie pharmazeutiſcher rodukte enkwickelt, und in ſchuder Reihenfolge gelangte die Wiſſenſchaft durch eifrige For⸗ Falügen zum Phenacetin, Antipyrin, Pyramidon, Adrenalin, zu Chenldervaten ete,.— Ehrlichs Methoden der ſyſtemgtiſchen inenotherapie feierten in der Entdeckung des Salparſans, rſenaobenzolderivats ihren größten Triumph. In neueſter enzatellte Dr. Heymann in Leverkuſen durch Verkettung von denezolkernen mittels Harnſtoffgruppen komplizierte Körper her, non Schr Dayer 205 durch ſeine Wirkung auf die Erreger der afkrankheit großes Aufſehen erregt hat. + Schließlich dürfen die Wirkungen des Benzols auf unſere Ge. die macksnerven nicht unerwähnt bleiben. Es ſei hier nur an dieter amen Dulein und Sacharin erinnert. Auch die Reaktion eder Benzolderivate auf die Kö eutung. Zahlreſche wohlriechende Naturſtoffe erwieſen ſich als rper der Benzolreihe. In der Induſtrie der Kunſt ſtoff und beſe ſtharze, ferner in der Eigenſchaft als Vulkaniſations⸗ chleuniger in der Kautſchuk⸗Induſtrie und als Entwickler leruchsnerven hat techniſche läß in der Photographie ſpielen heute die Benzolderivate eine wichtige Rolle. Endlich ſei noch auf die Bedeutung der Derivate in der Sprengſtoffinduſtrie hingewieſen, wo ſie als Dinitro⸗ benzol, Pierinſäure uſw. Verwendung finden. Aus all den Anwendungsmöglichkeiten iſt zu erſehen, daß ſich das Benzol durch die ſtändigen Forſchungen auf dem Gebiete der wiſſenſchaftlichen Chemie zu einem wirklichen Kulturfaktor erſten Ranges entwickelt hat. My. die Saugpumpe wird überflüſſig Von Ing. W. Weidmann Von ſeher begegnete die Beſeitigung und Förderung ſchlammi⸗ ger und dickflüſſiger Stofſe erheblichen Schwierigkeiten. Beſonders das anrüchige Thema der Grubenentleerung bildete ſtets eine nur halb gelöſte Frage der Städtehygiene und ⸗reiniaung. Noch jetzt fin⸗ det man in vielen großen Städten eine für die Einwohner nicht ge⸗ rade angenehme Art der Grubenreinigung mit entſprechender Ab⸗ fuhr der geförderten Schlammſtoffe. Man benützt dabei gewöhnlich kleine fahrbare Sauapumpen, da die Gruben nur wenig unter dem Boden verſenkt angeleat ſind Nach entſprechender Verdünnung der Behälterluft preßt dann der Ueberdruck der Außenluft den Gruben⸗ inhalt ſolange durch das Sauarohr. deſſen freies Ende unter die Oberfläche des Schlammes oder der zähflüſſigen Stoffe geſenkt iſt, 10 nach eee Füllung des Behälters Durckausgleich ein⸗ getreten iſt. Der neue Hochleiſtungs⸗Selbſtſauger„Vulcan“ macht ſetzt die aanzen Pumpanlagen zur Füllung der Abfuhrbehälter durch eine unbedingt wirkunasvolle und recht einfache Anordnung völlia über⸗ flüſſia. Der Behälter übernimmt, ſeinem Namen entſprechend. das Anſaugen ſelbſt. Wie eine Pumpe beſitzt er ein Saug⸗ und ein Druckventil. Das Saugventil wird von außen betätiat und ſperrt Behälter und Saugeſchlauch gegeneinander ab. Das Ventil am Ober⸗ teil wirkt druckablaſſend. Die Inbetriebnahme des Selbſtſaugers ge⸗ ſchieht auf folgende Weiſe: Durch eine Einſpritzöffnung vernehelt man etwa ein Zehntel Liter„Vulcanol“ für ſeden Raummeter des Behälterinhalts in der Behälterluft. Das ſo entſtandene brennbare Gasgemiſch wird durch Einwerſen eines Sturmſtreichholzes in die Zündklappe oder elektriſch wie beim Automobil gezündet. Bel der folgenden Verbrennung dehnt ſich das Gemiſch durch die Erhitzung auf das ſechsfache ſeines bisherigen Volumens aus und entweicht in⸗ folge des dabei entſtehenden Ueberdrucks bis auf etwa ein Sechſtel durch das federnde Auslaßventil. Während der alsbald folgenden Wiederabkühlung des Gasreſtes entſteht im Behälter ein Unterdruck, der nur noch etwa 60 mm Dueckſilberſäule entſpricht. Der aganze Vorgana bis dahin nimmt nur einige Minuten in Anſpruch. die man außerdem zum Anſchließen der Saugleitung benützen kann. Wird nunmehr der Abſperrſchieber, das Sauaventil, geöffnet. ſo drückt die atmoſphäriſche Außenluft die Flüſſigkeit der Grube durch den Schlauch in den Behälter. Um die nutzbare Füllung zu verarößern, gibt man dem Behälter noch einen domartigen Saugaufſatz, deſſen Inhalt etwa dem Volumen des abgekühlten verbleibenden Gasreſtes entſpricht. Sehr lange Saualeitungen beraen natürlich eine erheb⸗ liche Menge unverdünnter Luft. die den Wirkunasarad des Vakuums im Sauabehälter verringert. In ſolchen Fällen wird das eben be⸗ ſchriebene Verfahren am halbgefüllten Behälter noch einmal wieder⸗ holt. Mit dieſer neuen Bauart iſt eine viel Zeit und Arbeitskraft ſpa⸗ rende, billige Anordnung gegeben. die bereits in der Landwirtſchaft, in Kommunalbetrieben und vor allem auf der Bahn zum Einfüllen von allen möglichen Flüſſiakeiten Verwendung findet. Für Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittel in flüſſiger Form, wie Wein u.., verblete! ſich natürlich das Selbſtſaugverfahren der Gasrückſtände wegen. aber ſelbſt bei exploſiblen Flüfſtakeiten dürfte es nicht unbrauchbar ſein. Errichtung einer Funkanlage Nach der Verordnung zum 7 des Funkverkehrs, vom 8. März 1924, dürfen Sende⸗ und Empfangseinrichtungen ſeder Art, die 755 net 1 Nachrichten, Bilder oder Töne auf elektriſchem Wege 2— erbindungsleitungen oder mit elektriſchen, an einem Leiter geführten 17 übermitteln oder zu empfangen Funkanlagen), 4 700 es ſich nicht um Einrichtungen der Reichswehr Andelt nür mit Genehmigung der Reichstelegraphenverwaltung er⸗ richtet oder betrieben werden. Nach§ 2 wird mit be⸗ ſtraft, wer vorſätzlich entgegen den Beſtimmungen dieſer Verordnung errichtet oder betreibt; der Verſuch iſt ſtrafbar. Nach einer Entſchei⸗ dung des e Kaſſel vom 10. September 1925(S. 12005) verlangt der Begriff des Errichtens einer Funkanlage nicht das Beſtehen einer auf längere Zeit berechneten Anlage; auch eine Anlage, die in den wahrne er Kaufliebhaber nur zum Aus⸗ probierxen oder zu Vorführungszwecken gemacht iſt, iſt errichtet. Als Errichter muß in ſolchen Fällen derjenige gelten, der die Anlage— 05 es auch in den Wohnungen der Kaufliebhaber vorführt, da dieſe urch die Vorführung erſt zu Käufern gewonnen werden ſollen. papierſteine Von Dipl.⸗Ing. 9. Kunhardt „Steine aus Papier?“ fragt mancher erſtaunt,„gibt es die wirklich?“ In der Tat kann man Papier mit Hilfe geeigneter Ver⸗ fahren in beträchtlicher Stärke und ſolcher Härte herſtellen, daß man von Nele ſtein ſprechen darf. Derartige Papierſteine werden zu mancherlei Gegenſtänden verarbeitet. Man kann ſie auf zweierlei Arten erzeugen. Zunächſt nennt man die unter dem Namen„Vulkan⸗ 195 hekannte Maſſe, in Amerika Papierſtein, wenn ſie in 1 icken Platten hergeſtellt wird. Der e für Vulkanfiber iſt reines Zelluloſepapier, das durch eine konzentrierte Chlorzinklöſun von 50 bis 60 Grad C. geführt und dann zwiſchen einem großen un einem kleinen mit Dampf geheizten Gußeiſenzylinder 16 einer 10 bis 15 Millimeter dicken Platte aufgewickelt wird. Solche Vulkan⸗ fiberplatten kann man in verſchiedener Härte herſtellen. Die här⸗ teſten Sorten ſind tatſächlich ſo hart wie Stein. Durch Stanzen oder Preſſen laſſen ſich die verſchledenartigſten Gegenſtände daraus herſtellen. Man kann dieſes Material drehen, hämmern und nieten. Aber auch noch eine andere Art der Herſtellung von Papler⸗ ſteinen gibt es. Hierzu wird gleichfalls reines, ungeleimtes, gut ſaug⸗ fähiges Zelluloſepapier verwendet, aber die einzelnen Bogen werden mit einem beſonderen Lack getränkt, zu einem hohen Stoß alfge⸗ ſchichtet und in einer hydrauliſchen Preſſe unter ſehr hohem Druck zuſammengepreßt. Die Platten der Preſſe ſind hohl und werden geheizt. Durch die gemeinſame Wirkung von Preßdruck und Hitze werden die Lagen des Papierſtoßes zu einem Ganzen verſchmolzen. Die nachfolgende Trocknung verlelht der Maſſe dann einen ſtein⸗ 19 15 Charakter, der ungeführ dem von ganz hartem Horn ent⸗ ſpricht. Da die Papierſteine in beliebiger Dicke hergeſtellt werden können, werden ſie 10 vielen Arten von mittelgroßen und kleinen Gegenſtänden verwendet. Auch in der Elektrotechnik wird dieſer Stoff zu Jholierzwecken und zu Platten und Körpern gebraucht, die ſonſt aus Horn hergeſtellt werden. Als eine Art Papierſtein iſt ferner der Papierfußboden zu be⸗ zeichnen, der jetzt vielfach an Stelle des ziemlich teuren Linoleums verwendet wird und dem Holzfußboden gegenüber den Vorteil hat, daß er fugenlos iſt, 10 weder Ungeziefer noch Staub aufkommen t. Neben guter Iſollerfäöhigkeit gegen Schall und Külte iſt er auch ſehr dauerhaft. Bei Herſtellung der Papierſußböden wird die apiermaſſe in Pulverform mit geringem Zementzufatz zu einem ſteifen Brei angerührt, dann mittels Walzen gepreßt und je nach Ge⸗ ſchmack eichen⸗ oder nußbaumartig angeſtrichen. Wilhelm Maybach 80 Jahre Am 9. Februar dieſes Jahres vollendete Wilhelm Maybach, der langjährige Mitarbeiter Gottlieb Daimlers und erfolgreiche Kon⸗ ſtrurteur auf dem Gebiete des Automobilweſens ſein achtzigſtes Lebensjahr. Schon in den Jahren 1872 bis 1882, wo Maybach als Leiter des Konſtruktionsbüros bei der Gasmotorenfabrik Deutz tätig war, beſchäftigte ihn der Gedanke, Motoren mit flüſſigem Brennſtoff, und nicht nur, wie damals ausſchließlich bekannt war, mit Leucht⸗ gas, zu betreiben. Nachdem er dieſen Gedanken zunächſt an dem damals einzigen bekannten Verbrennungsmotor, der atmoſphäriſchen Gasmaſchine, verwirklicht hatte, führte er ihn mit ebenſo gutem Er⸗ folg an dem ſpäter von Okto erfundenen Viertaktmotor durch, deſſen roßer wirtſchaftlicher Erfolg nicht zuletzt der Möglichkeit deſne ſchreiben war, daß man ihn auch dort aufſtellen konnte, wo es kelne Leuchtgasleitung gab. Dieſe Erfahrung in der Anwendung von flüſſigem Brennſtoff für Verbrennungsmaſchinen kam Maybach ſehr zuſtakten, als er im Jahre 1882 mit Gottlieb Daimler, damals Leiter des Konſtruktionsbüros der Gasmotorenfabrik Deutz, austrat, um ſich ausſchließlich den Verſuchen Daimlers im Bau eines ſchnellaufenden Benzinmotors zu widmen, und man kann wirklich im Zweifel ſein, ob das Ergebus dieſer Verſuche, der Urvater des heutigen Auto⸗ mobilmotors, mehr dem erfinderiſchen Geiſt Daimlers oder der be⸗ harrlichen praktiſchen Tätigkeit Maybachs zu verdanken iſt. In der Mitarbeit am Entſtehen des erſten Automobilmotors be⸗ ſchränkt ſich aber das Verdienſt Maybachs um die Entwicklung des heutigen Automobils noch lange nicht. Während man ſich in der Stammfabrik der heutigen Daimler⸗Werke in Cannſtatt mit der da⸗ mals für einzig möglich gehaltenen Uebertragung des Motoren⸗ antriebs auf die Hinterachſe mittels mehrerer Riementriebe ziemlich ohne beſonderen Faltag abmühte, entwarf Maybach das während der Wagenfahrt umſchaltbare Zahnräder⸗Wechſelgetriebe mit unverwech⸗ Nauc Schaltung durch die kennzeichnende Kuliſſe, das noch heute as beſte Mittel zur Uebertragung der Motorleiſtung auf die Wagen⸗ räder werden muß. Als größten Erfolg ſeiner Konſtruk⸗ teurtätigkeit darf jedoch Maybach den Bau der unker—1 Leitung entſtandenen Mercedes⸗Wagen bezeichnen, die durch ihren Sieg im Gordon⸗Bennett⸗Rennen 1900 ſozuſagen die deutſche Automobil⸗ induſtrie erſt der Welt bekannt gemacht haben. Daß Maybach auch nach ſeinem Austritt aus der Daimler⸗ Motoren⸗Geſellſchaft nicht müßig geblieben iſt, iſt wohl allgemein bekannt. Jahrelang hat er ſeine großen Erfahrungen der von feinem Sohn gegründeten Fabrik zur geſtellt, die ſeinen Namen trägt und die, was die Güte der Erzeugniſſe anbelangt, den Anſpruch erheben darf, in der Reihe der erſten in Deutſchland genannt zu werden. Nach iſt der Erfolg der Firma Maybach im Bau der Flug⸗ motoren und namentlich der neuen 1985 ſtarken Motoren für den erſten Amerikaflug des Zeppelin⸗Luftſchiffes unvergeſſen, der ein weiterer Beitrag zur Unvergänglichkeit des Maybachſchen Werkes ſein dürfte. Techniſches Allerlei —. Das lechniſche Aſchenbrödel zum Erbſenleſen. In der Mär⸗ chenwelt werden Schwierigkeiten meiſt mit verblüffender Schnellig⸗ keit und Geſchicklichkeit gelöſt, und Arbeiten verrichtet, die eben darum märchenhaft anmuten, weil ſie über menſchliche 17 9 hinausgehen. Aber genau ſo ſorgſam und flink wie die Tauben im Märchen dem Aſchenbrödel die verſchütteten Erbſen reinigten und auslaſen, ebenſo ſauber und raſch arbeitet die moderne Erbſenausleſe⸗ maſchine. Sie hat die geernteten Erbſen von allen fremden Bei⸗ mengungen, namentlich aber angefreſſenen, verſchrumpften, ſtockigen und halben Erbſen zu befreien, um ſe nach Bedarf ein Saatgut von höchſter Keimtriebkraft oder eine Speiſeerbſe von hervorragender Güte auszuleſen. Das Arbeitsprinzip der 15* die Run⸗ dung der Erbſe aus. Jede gute, geſunde und daher glatte Frucht rollt, ſobald ſie auf ein leicht ſchräg geneigtes, ſeitlich bewegtes Sor⸗ tierband gegeben wird, a geneigte Ebene hinunter u. kommt alsbald in den Sammelkaſten der erſten Sorte, während eine an⸗ dabe an und verſchrumpfte Erbſe auf Grund ihrer beſchädigten und aher unrunden Außenfläche nicht ſo gut rollt und viel langſamer und nur mit Unterbrechungen abwärts gelangt. Daher wird ſie von dem in ſchräg geneigter Stellung umlaufenden Band bis zur zweiten Sortierung mitgenommen. Schlechtere, ſtockige und leich⸗ tere Kalkerbſen, owie derb angefreſſene Erbſen werden noch weiter, bis zur dritten Sortierung. befördert, während halbe Früchte, Boh⸗ nen, Stengel, Steine und andere Beimengungen ohne ſede Bewegung auf dem oberen Teil des Bandes liegen bleiben und von ihm in den Ueberlauf geſchafft werden. Sowohl dieſe Ausſortierung, wie die dritte Sorte kann beim Landwirt noch recht gut für Schrotzwecke Verwendung finden, während ſie bisher nur den Wert der Ware be⸗ einträchtigte. Wird unbedingt reines Sagtgut verlangt, ſtellt man das Band aa e nur ein Aaa ein, während für benb de Ausbeute erſter Sorte ſtärkere räglage ndtig iſt. Außer⸗ em beſitzt die Abſetzvorrichtung noch verſtellbare Schieber für die Aufnehme⸗Trichter, ſo daß auch die mengenmäßlige Verteilung der Erbſen auf erſte und zwelte Sortlerung ganz— Wunſch geregelt werden kann.—6 8 Hochſpannungskabel für 110 000 Volt. Die gange Gnergle⸗ wirtſchaft gründet ſich heute auf die Elektrolechnfk die allein cple Kraftquellen des Landes unabhängig von deren örtlicher Lage aus⸗ zubeuten geſtattet. um aber die Fernübertragung von Kräften eꝛ wirtſchaftlich zu geſtalten, muß man immer höhere elektriſche Spe⸗ 104 7 nungen verwenden, ſe ausgedehnter die Verſorgungsgebiete we Damit ſteigen aber auch bei hochgeſpannten Leitungen ſchwierigen Iſolierung durch Porzellan⸗Iſolatoren die A. Die Verwendung von Kabeln wäre in manchen Fällezage— 2880 erwünſcht, aber ſie erſcheint dadurch ausgeſchloſſen, d⸗ Bhesphe.— 85 bei hohen Spannungen nicht genügende Iſolierune 50,80 87,.— und daß ſie ein zu ſtarkes elektriſches Feld bild mehr ſcheint man in der beſonderen Anordnun Kabelpapiers, das die Leitungen umgibt und Iſ rte mittel gefunden 0 haben. Dies Iſoliermitte“ Werte. 799 750 1 4 35 ee 8 Leſpiere. ind, dann aber nach außen hin allmählich a 5 Daßurch erhäht man einerſeils die Sicherbelser% ee ladee⸗ andererſeits vermindert man das ſalsso. Roggenwert, 5,29.88 u. der Umgebung der Leitung. Oo iſt ez 9387 8e Sef Lraun 8 748 Hochſpannungsleitungen bis zu 110 000 6 080] beandich Nogg 38 35 legen. 350.885 — Abſperrgitter für Straßen. Die rung der Straßen, Brücken, Plätze u. entenwerle ſchenmaſſen neben den Mannſchaftsket.——145 Golprior. die auch im Stellungskampf als Hinderſ1.80 11.15 28 Jeudb..B— 1175 Reiter“. Dieſe ſchan lange üblichen 380 18.22700%— de. ſchwer und unhandlich, und bilden aucſ 17.75 400 ieN 11.40 5 Geeb eenre ben une ban del 35 10 355—11 1928 875 eider zerreißen und die Haut verlz.1. Ne 20 9, hinderniſſe verwirren ſich 9— befu— 5 daß ſie nicht wieder zu brauchen ſi. 2 75 0 11 Wert erfunden, das eine gänzliche Umwärzinsliche Werte. 1 den ar ziehen 0 wertvolle Dienſte leiſten dürfte G Shſtem von 2 Meter Breite, 2 Meter 48 70 ben t. 9859 89 vekeint ſind, bilden die einzelnen Felde—% do. ganzen Straßenbreite aneinander gefü————-5fan. 65836480 bunden werden. Das leicht beweglisz8ö 0840 40..80 u. 00 0810 hietet ausreichenden Schutz gegen Neben der Poſizei verden auch Reichen— ½; Wellerſche Gitter bei ihrer mannigfaltig 9 26 3% do 0,880 5 Rente können. 4% Würt. k. 1048———.— ——— anderreiben ſtets ſchärft und ſpitzt, 6. Seife. Nr. 90 7 Diesstad, den 23. Jebrune 1 Wiloͤſchweinſagden im Odenwald Die Gelegenheit, in den tief verſchneiten Odenwaldbergen Wild ſchweinjagden abzuhalten, iſt in dieſem Winter von unſern Waid⸗ männern reichlich ausgenutzt worden. Ein Wildſchweinrudel hinter⸗ läßt im Schnee tiefe Spuren, ſodaß mit Leichtigkeit die Tiere mit Treibern und Jägern zu umſtellen ſind. Ein luſtiges Keſſeltreiben beginnt, die ſchwarzen, rußbraunen Tiere ſchieben ſich im Unter⸗ holz vor. Plötzlich knackt und bricht es im Holz, den ſpitzen Kopf vor, bricht das Schwarzwild in erſtaumenerregender Weiſe mit durch das Dickicht, zum Nachſehen der Treiber und äger. Alle Wildſchweine ſind vorſichtig und aufmerkſam, obwohl nicht e ſcheu, weil ſie auf ihre eigene Kraft und ihre furchtbaren ffen vertrauen. Sie vernehmen und wittern ſehr ſcharf, äugen aber ſchlecht. Das wird für die Tiere nur zu oft zum Verhängnis. Der Keiler beſitzt an ſeinem Gewehr, das er durch Gegenein⸗ furchtbare Hauzähne. Die Schläge, die das Tier mit dieſen ſcharfen Zähnen ausführt, ſind im höchſten Grad gefährlich und können tödlich verletzen. Das anren⸗ nende Schwein ſetzt mit viel Geſchick ſein Gewehr unten in die Beine und reißt unter raſchem Zurückwerfen des Kopfes lange Wunden, die ſelbſt bei einem Mann bis auf die Knochen gehen. Dem angreifenden Hund reißt der Eber die Bauchdecke auf, daß die Eingewelde heraustreten. Dies weiß jeder Treiber und ſchon ſo mancher iſt trotz Eichenprügel auf einen Baum geflüchtet, wenn ſo ein Untier im Galopp und unter Grunzen daherſauſt. Das Wildſchwein, beſonders der Keiler, etwas dick und plump, liebt keine ſcharfen Wendungen und bildet dann nur zu oft ein gutes Ziel für den Blattſchuß, der ihn aber meiſtens nicht niederſtreckt. nachts auf die Wanderſchaft. Nun ſetzt die Verfolgung bis ins Wundbett ein, das oft erſt am nächſten Tag gefunden wird, und dann erhält die Schwarzjacke ihren Fangſchuß. Im Eberbacher Katzenbuckelgebiet, ſowie in den Neckarbergen rechts und links des Neckars finden wir heute noch große Rudel von Schwarzwild. Früher war die Zahl noch viel höher, weil die Wälder noch mehr Schutz boten und dem Jäger das Schießen nicht ſo leicht war wie heute. Heute noch führt die Stadt Eberbach einen Keiler in ihrem Wappen. Hier waren noch vor 40 Jahren die Saujagden jeden Winter ein beliebter Jägerſport. Doch in den letzten Jahren ſind die Beſtände dezimiert worden. Die Wildſchweine ſind Allesfreſſer in des Wortes vollſter Bedeutung. Was nur irgend genießbar iſt: Wurzeln, Kräuter, Feld⸗ und Baum⸗ früchte, Zwiebeln, Pilze, Larven, Schnecken, Würmer, Lurchen, Mäuſe, ſelbſt Fiſche und Aas wird verſchlungen. Tagsüber liegen die Rudel ſtill und faul im Keſſel; gegen Abend erheben ſie ſich, um nach Fraß auszugehen. Zuerſt laufen ſie, wie der Jäger ſagt, im Holz und den Wieſen und Feldern ins„Gebräche“, das heißt ſtoßen wühlend den Boden auf, oder ſie laufen einer Suhle zu, in der ſie ſich herumwälzen. Dieſe Wühlarbeiten machen ſie für unſere Landwirte zu unerträglichen Tieren. Hat er im Frühjahre ſeine Kartoffeln gelegt, ſo reißen ſie die Furchen wieder auf, ver⸗ ſchlingen alles Freßbare und verſchwinden ſpurlos. Wo Wild⸗ ſchweine gehauſt haben, braucht niemand mehr zu ernten. Fiür den Schaden muß der Jagdpächter aufkommen. Aus dieſem Grunde haben die Tiere keine Schongeit. Ja man ſtellt ſo⸗ gar in manchen Gegenden ſogenannte Wildſchweinpäſſe aus und da kann dann niedergeknallt werden was vor das Rohr kommt. ob Keiler, hochtragende Bache oder Friſchling. Haben ſich dieſe Bor⸗ ſtentiere in einer Gegend einmal eingeniſtet, ſo ſind ſie ſehr ſchwer zu vertreiben. Erſt wenn man ihnen ernſtlich nachſtellt, geht es Oft legen ſie ſo in einer Nacht viele Kilometer zurück und tauchen dann andern Tags ganz wo anders auf. Sie bilden ſo kein Standwild, das ein Jäger hegen kann. Doch etwas mehr Schonung könnten die Jäger dieſem eigenartigen Wild der Odenwaldberge angedeihen laſſen. Ganz beſonderen Spaß macht den Tieren das Pudeln und Herumſauen in den Suhlen, von denen man in den Wäldern genug finden kann. Die Abkühlung ſcheint ihnen überhaupt unentbehrlich zu ſein; denn ſie laufen oft meilen⸗ weit nach dem Bade. Unſer Neckar bildet für ſie kein Hindernis. Mit hochgehobenem Rüſſel durchſchwimmen ſie ſogar im Winter die eiſigſten Fluten, oft zum Nachſehen ihrer Verfolger. Ein beliebter Badevlatz bilden die alten Vorländer längs des Neckars. Hier wäl⸗ zen ſie ſich im Schlamm herum, brummen und grunzen und fühlen ſich weohl wie. Säuel Im Frühjahr, zur Zeit des Wurſes, verhalten ſie ſich am ruhig⸗ ſten. Die ſchwächere Bache ſetzt vier bis ſechs, die ſtärkere elf bis zwölf Friſchlinge. Sie hat ſich vorher im einſamen Dickicht ein mit Moos, Nadeln oder Laub ausgefüttertes Lager bereitet und hält die von ihr zärtlich geliebten Kleinen während der erſten vierzehn Tage ſorgſam verſteckt in dieſem Lager, verläßt ſie auch nur ſelten und bloß auf kurze Zeit, um ſich Fraß zu ſuchen. Dann führt ſie das Rudel aus Die netten, munteren Tierchen wiſſen ſchon recht hübſch ihr Gebreche anzuwenden. Oft finden ſich meh⸗ rere Bachen mit ihren Fr'ſchlingen zuſammen und führen die junge Geſellſchaft gemeinſam an. Dann kommt es auch vor, daß, wenn eine Bache zufällig ihr Leben verliert, die anderen die Führung der Verwaiſten annehmen. Ein Rudel dieſer ſungen, mit gelblichen Streifen gezeichneten Tiere bietet einen höchſt erfreulichen Anblick, denn die noch kleinen Friſchlinge ſind allerliebſte Tiere. Ihr Kleid ſteht ihnen vortrefflich, und die Munterkeit und Beweglichkeit der Jugend bilden einen netten Gegenſatz zu der Trägheit und Lang⸗ weiligkeit der Alten. Dieſes Tier, das eigentlich auf den Aus⸗ ſterbeetat geſetzt iſt. wird im Odenwald heute noch nur im Lei⸗ ningenſchen Wildpark gehegt, der ungefähr vor 100 Jahren im Ernſttal angelegt wurde. Dieſer Wildpark enthält außerdem die großen, ſtolzen Hirſche; ein herrlicher Anblich für jeden Be⸗ ſucher. 5 Fn FN 2 Rommunale Chronik „Une. Reilingen. 20. Febr. Der Bürgerausſchuß befaßte ſich Darin, lekten Sitzuna mit dem Gemeindepora nſchlaa für birett ins.ach eingehender Bearündung durch Bürgermeiſter Röm⸗ ſſt, nachdem emter Hinweis darauf, daß durch das neue Finanzaus⸗ 2 Steuerteile der Gemeinde ein Weniger von 22 000 M. e e Erhöhung der Umlage auf 80 Pfennig für denten— muß, ſo etwas von gnädige Frau, ich wü muß etwas deutlicher w. Febr. W wert erforderlich. Nach kurzer Debatte wird der Vor⸗ J ebalae timmt. Auch der zweite Punkt. Tauſch eines „Ja ich g undſtückes und eines privaten Wieſengeländes men der Sozialdemokraten Genehmigung. Der Bürgerausſchuß hatte ſich le ich mir die Sache en zu beſchäftigen, die angenommen wurden. den Weg zeigen, den Scerbindunasſtraße Mühlbach—Ochſenburg. die ihn gehen, ganz allein, For vierzehn Tagen zur Beratuna ſtand. Die helfen. Jedoch ſchon heutmllichen darum geführt, ob der Wea vier⸗ Weg an das erſehnte Ziel hreit ſein ſolle. Es wurde ſchließlich in dem als Sie es ſich jetzt im erſtel. Der zweite Punkt betraf das Walzen eins iſt geboten, Eile, höchſte dieſe Vorlage. die genehmigt wurde, be⸗ ich ſetzt vielleicht eine Sache b' iſt. Sie waren vor etwa vierz 8 ei harmoniſchen“ Beethovenſche gert und ſaß auf einem Eckplaß In der Reihe hinter Ihnen ſaß boreitg auf ſeinem Platze, nicht, Wohl er aber Sie. Und u ſich ſenes Mannes eine innere⸗ achter, wie ich es an blieb. Hartenſtein hatte nur ihn Beethoven, was intereſſiz nerflügel? Er ſtarrte wie h Sitzung. Die Arbeiten ſollen noch im Sportliche Rundſchau Roſengarlen · Schauturnen und Geratewettkampf des Turn⸗ Vereins Mannheim von 1846 Das am 28. Februar ſtattfindende beſtbekannte Roſengarten⸗ Schauturnen des Turnvereins Mannheim b. 1846 im Nibelungen⸗ ſaal ſieht wiederum ſämtliche Turnabteilungen des Vereins, die in ihrer Geſamtheit nahezu 1000 Mitwirkende abgeben, auf dem Plan. Vorausgehend treffen ſich vormittags in der Turnhalle des Mann⸗ heimer Vereins die Gerätemannſchaften des T. V. M. v. 1846 und des T. V. Mainz⸗Amöneburg gu einem Mannſchaftskampf. In den beiden vorausgegangenen Begegnungen blieb jede Mannſchaft einmal ſiegreich. Amöneburg das erſte Mal mit 881 Punkten an⸗ läßlich ſeines Stiftungsfeſtes, gegenüber Mannheim mit 860 und Hanau mit 740 Punkten. Das zweite Treffen bei der 75jährigen Jubelfeier der Tg. Oſthofen ſah die Mannheimer Mannſchaft mit 554 Punkten in einem Vierkampf als Sieger gegen Amöneburg mit 539 Punkten, alſo mit dem knappen Vorſprung von 15 Punk⸗ ken. Auch bei der neuerlichen Begegnung dürfte um die Palme des Sieges ein ſcharfer Kampf entbrennen, umſomehr, als an die Turner(je 8 Mann) durch eine Erweiterung in einen Sieben⸗ kampf, wie beim erſten Treffen je eine Schwung⸗ und Kraftübung am Reck, Barren und Pferd, ſowie eine Freiübung, bedeutend höhere Anforderungen geſtellt werden. ̃ Gr. Handball Sporkverein Waldhof— Spielvereinigung 67 Mannheim:1 Wiederum hatte ſich die Waldhofelf eine 1. Mannſchaft ver⸗ pflichtet und zwar die der Spielvereinigung 07. Obwohl Wald⸗ hof mit zahlreichem Erſatz antrat, konnte ſie doch gegen die ſpiel⸗ ſtarke 07⸗Mannſchaft ein Bombenreſultat erzielen. Energie kämpften die wackeren Oꝛer, konnten aber trotzdem nie⸗ mals an das techniſche Können Waldhofs heranreichen. Bei ſchö⸗ nem Wetter lieferten ſich beide Mannſchaften ein eifriges Spiel, aus dem Waldhof als verdienter Sieger hervorging. Die Tore fielen in gleichen Abſtänden. hockey vfn. Mannheim 1 gegen Tv. Mannheim 1846 1.2(:1 Das erſte Wettſpiel der beiden führenden Mannheimer Hockey⸗ mannſchaften in dieſer Saiſon brachte den Raſenſpielern einen überlegenen Sieg. Die Mannſchaft war ihrem Gegner in allen Teilen weſentlich überlegen, obwohl im Sturm 3 Erſatzleute ein⸗ geſtellt werden mußten. Die Ueberlegenheit wurde durch das gute Spiel der Läuferreihe in erſter Reihe hergeſtellt, die taktiſch ſehr klug ſpielte. Die Verteidigung hatte leichte Arbeit, da der Sturm der Turner ſich nur auf Durchbrüche beſchränkte. Beim T. V. merkte man das Fehlen des Mittelläufers in der ſonſt kompletten Mannſchaft deutlich. Techniſch dem VfR. unterlegen, verſuchte die Mannſchaft durch eifriges Spiel den Kampf offen zu halten, aber dies gelang ihnen nur in der erſten halben Stunde. Dann wurde die Ueberlegenheit des VfR. immer ſtärker und kam auch zahlenmäßig zum Ausdruck. Das faire und ruhige Spiel wurde gut geleitet und ergab den auch in dieſer Höhe verdienten Sieg des VfR. Die zweiten Mannſchaften ſpielten:4 für VfR., während die Damen des Turnvereins ſich den VfR.⸗Damen, die allerdings mit ſehr viel Erſatz, darunter für die Verteidigung und Torhüterin, antreten mußten, mit:1 überlegen zeigten. W. Boxen * Meiſterſchaften des Amateur⸗Boxverbandes. Die Vorarbei⸗ ten zu den über die Oſterfeiertage in Mannheim ſtattfindenden Deutſchen Meiſterſchaften des Reichsvevbbandes für Amateur⸗Boxen nehmen einen günſtigen Verlauf, ſodaß der großangelegten Ver⸗ anſtaltung ein voller Erfolg beſchieden ſein dürfte. Von der Ar⸗ beitsgemeinſchaft haben ſich infolge wirtſchaftlicher Schwierigkeiten die Vereine FG. 03 Ludwigshafen und TG. 78 Heidelberg zurück⸗ gezogen, ſodaß die Durchführung der Kämpfe nunmehr allein durch die Mannheimer Vereine FC. Phönir und VfR. erfolgt. Das Protektorat der Veranſtaltung hat Herr Bürgermeiſter Walli⸗ Mannheim übernommen, während dem nunmehr endgültig gebil⸗ deten Ehren⸗Präſidium und ⸗Ausſchuß prominente Vertreter aus Handel, Gewerbe, Induſtrie, Verwaltung und Preſſe angehören. Die letzten Meiſterſchaften in Hannover brachten folgende Meiſter, die in dieſem Jahre ihre Titel zu verteidigen haben werden: Flie⸗ gengewicht: Schulz⸗Magdeburg, Bantam: Dübbers⸗Müllheim, Feder: Domgörgen⸗Köln, Leicht: Kruſe⸗Hamburg, Welter: Müller⸗ Köln(M. iſt inzwiſchen ins Mittel aufgerückt und hat hier eben⸗ falls gute Ausſichten), Mittel: Krüppel⸗Krefeld, Halbſchwer: Niſpel⸗ Berlin, Schwer: Schönrath⸗Rheinhauſen. Auf die Ausſichten der Titelhalter und der Anwärter kommen wir noch zurück. Winterſport *Die Weltmeiſterſchaften im Eis⸗Schnellaufen. In Anweſen⸗ heit des norwegiſchen Königs kamen am Samstag und Sonntag in Drontheim die Welt⸗Meiſterſchaften im Eisſchnellaufen zum Austrag. Bei den Wettbewerben ſah man faſt nur Noxweger am Start. Der Verteidiger des Titels, Thunberg⸗Finnland weilte noch in Amerika, ſeine übrigen Landsleute hatten ebenfalls abge⸗ ſagt; verſchiedene Ruſſen, die bereits in Drontheim eingetroffen waren, erhielten von Moskau aus ein Verbot, an den Start zu gehen. So waern die Weltmeiſterſchaften eine verhältnismäßig leichte Beute der Einheimiſchen. Sieger im Geſamtklaſſement blieb der favoriſierte Ballangru d⸗Norwegen vor ſeinen Landsleuten Roald Larſen und Evenſen. Literatur Der Schneeſchuhlauf. Von J. Allemann. Mit 23 Ab⸗ bildungen im Text.(Weſtermanns Sportbücherei, Band.) 107 Seiten. Verlag Georg Weſtermann, Braunſchweig und Hamburg. Dieſes handliche reich illuſtrierte Bändchen ſchließt ſich den bid⸗ her erſchienenen Bänden von„Weſtermanns Sportbücherei“ wür⸗ dig an. Es gibt in klarer anſchaulicher Darſtellung Winke für die Ausrüſtung, für die Wahl der Bindung und für die Behandlung der Schneeſchuhe; ſpricht von den Schneeverhältniſſen und macht auf die Gefahren des Hochgebirges aufmerkſam, lehrt den Anfänger ſich ohne unnützen Kraftaufwand auf den Skieren zu bewegen.— Am wichtigſten ſind natürlich die Kapitel„Technik des Schnee⸗ ſchuhlaufs“ und„Der Sprunglauf“. Ueber das Skiturnen, das Laufen in der Ebene, über das Drehen und Wenden, die verſchiede⸗ nen Arten des Anſtiegs, über Stemmen und Stemmbogen, über die Schwünge, Querſprung und Drehſprung iſt viel Beachtens⸗ wertes geſagt. Die Anleitung zum Bau der Sprungſchanzen und die Ueberſicht über die Technik des Sprunglaufs dürften auch für den erfahrenen Skiſportler von ebenſo ſtarkem Intereſſe ſein, wie das Kapitel über„Schneelauf und Alpinismus“. Die Literatur und die Erfahrungen der Praxis ſind bis auf die jüngſte Gegen⸗ Mit aller. Neues aus aller Welt ſowon — Das genähte Herz. Hellungen von Herzverletzungen. n Un⸗ von Stich⸗ wie von Schußwunden. debörten irüder dalr gel ſich möglichkeiten. Die meiſten Herzwerletzten aingen zuarte en vorzu⸗ kein Chirurg fand. der den Mut aufbrachte, bis zum dlung dringen. und weil die Verletzten viel zu ſpät in ärztliche der Aerzte kamen. In der letzten Sitzung der Wiener Gebeilſcgaft Dr. Nd⸗ demonſtrierte der Afſiſtent der Erſten chiruraiſchen Klinit an ther, eine Wiährige Frau. die von einem betrunkeſera einem Meſſer ins Herz geſtochen wurde. Dit die n. ſofort bewußtlos zuſammen. Der Attentäter eilte gelbſt in 1l Wachſtube und alarmierte ſie. Sofort wurde die Rettun erſländt und die Unfallſtation des Allgemeinen Krankenbauſes wedie Be und 20 Minuten nach der ſchweren Herzwerletzuna wrvolſtändt wußtloſe in die Unfallſtation gebracht. Die Kranke dem Obe⸗ pulslos. Dreißig Minuten nach der Verletzung laa ſie au erz frei“ rationstiſch. Es wurden einige Rippen durchſäat und 108 blutete. geleat. wobei man fand daß das Herz aus zwei Stickwun wendigen Es wurden ſofort am Herzen und am Herzbeutel die ne fuſion, in Nähte angeleat. Hierauf erhielt die Frau eine Blutaze charadine den folgenden Tagen mehrere Kochſalzinfuſtonen um die Heiln n8 Blutarmut, die lebensgefährlich war. zu beküämpfen. Die ud war mi der doppelten Herzverletzung aina ſehr aut von ſtatten u in wenl durch kleine Störungen. Anſammlung von Sekret uſw. e bat, wie unterbrochen. Jetzt iſt die Frau vollſtändia geheilt. meß Kunſt das„Neue Wiener Journal“ mit Recht bemerkt. nicht nur 75 ziel⸗ der Wiener Chirurgen ein Meiſterſtück geleiſtet. londern eſellcchalt bewußte Zuſammenarbeiten der Wachtſtube, der Mettuncheigenaaen, und der Unfallſtation haben weſentlich au dieſem Erfola be! — Die Wirbelſturmſchäden auf Madagaskar. Der Wirben der am 30. Januar 200 die Oſtküſte an der Stelle, wo die Bahn 40 Kl Küſte zum Fluß Mangoro abbiegt. In einer Tiefe nede ante metern ſind alle Ortſchaften und Felder zerſtört Aud 9 Nugen iſt zur Hälfte vernichtet. Die Verwaltungsgebäude 1590 Faſt die Hälfte der Ernte in dieſem Gebiet iſt de 155 1 15 u ſieſe Vatomandry ſtehen nur noch ſechs Häuſer. Die gan ebung der Stadt, alle Dörfer der Eingeborenen, acnter haben Fabrilen ſind Trümmerhaufen. Die europäiſchen Bilaneer eil bel⸗ heſonders ſtark gelitten. Ihre Plantagen ſind zum greßteen gekrofſe nichtet. Faſt die ganze Ernte iſt verloren. Weniger ſchwe gent des iſt das Mangorotal. Hier werden die Verluſte auf 25 Pro 9 borche Jahresertrages geſchätzt. 50 Menſchen, faſt ſäentlich 111 0 aden ind getötet. 2000 Rinder kamen um. Dder Geſam deträgt mehr als 10 Millionen Francs. ee, Meſſen und Ausſtellungen Jachausſtellung für das Kübler ⸗ und gellereigewerbe Der Verband Badiſcher Küfer⸗ und Küble igen nungen(Sitz Raſtatt) veranſtaltet aus Anlaß ſeines 5 55 Kongreſſes unter Beteiligung des Badiſchen Weinbau⸗Ver i in des Badiſchen Winzer⸗Verbandes in den Tagen vom.— größel⸗ den Landwirtſchaftlichen Hallen in Offenburg eine el⸗ Fachausſtellung für das Küfer⸗, Kübler⸗ un unden kereigewerbe, mit der eine Weinausſtellung v iſt. Eine allgemeine Prämiierung iſt vorgeſehen. Zahlen von der Leipziger Meſſe Die Enkwicklung der letzten 25 Jahre. b die Wie aus den ſtatiſtiſchen Ueberſichten hervorgeht, ganz Leipziger Muſtermeſſe in den letzten 25 Jahren eine oder außerordentliche Entwicklung durchgemacht. Während die 7500 he⸗ geſchäftlichen Beſucher auf der Frühjahrsmeſſe 1900 noch wochen. krug, iſt ſie zur Frühjahrsmeſſe 1925 bereits auf 180 000 ange. gleichen Die Zahl der Ausſteller der Leipziger Meſſe ſtieg in auf det 9 von 2215 auf der Frühjahrsmeſſe 1900 auf 13 9 2 ſpedel Frühjahrsmeſſe 1925. Sowohl die Geſammtbeſucherzahlen wion die Zahlen der Ausſtellerfirmen bewegen ſich in der Zeit* enswert bis 1925 in einer ſtändig aufwärts ſteigenden Kurve. 10 iſt dabei, daß die Leipziger Meſſe auch in der Kriegszeit, a Beſuhern Jahren 1914 bis 1918, keine Einbuße an Ausſtellernund ch eine hatte, wenn der Ausländerbeſuch in der Zeit naturgemäß 15 an außerordentlichen Rückgang erfuhr. Beiſpielsweiſe konmte er Früh der letzten Kriegsmeſſe 1018 1000 Ausſteller mehr als ouf dae hnen jahrsmeſſe des Jahres 1914, der letzten Friedensmeſſe, verde00 000 Die Geſamtbeſucherzahl der Frühjahrsmeſſe 1918 betrug mit 1944. Beſuchern aber ſogar fünfmal ſoviel als die Frühſahrsmeſſe!). Nach dem Friedensſchluß ſetzte dann eine weitere 17996 Ausz⸗ Entwicklung der Meſſe ein, die im Frühjahr 1925 mit 13 öhe⸗ ſtellern und 180 000 geſchäftlichen Beſuchern ihren disherigen naß ſtand erreichte. Befonders erwähnt ſei bei dieſer Gelegenhe 43 90 daß die Ausſtellerzahl der Leipziger Frühſahrsmeſſe mit nmen höher iſt als die aller übrigen deutſchen Meſſen zuſammengen Dieſe belief ſich nämlich nur auf 7570. 2 der die Ausſtellungsfkäche der Leipziger Meſſe iſt in ſen, Zeit von 1920 bis 1925 von 100 000 qm auf 335 000 qm ange. ſerhoh Man kann geſpannt ſein, wie ſich die Ausſteller⸗ und Einkäu Früh auf der bevorſtehenden, am 28. Februar beginnenden Leipziger efl, jahrstneſſe 1926, die in eine Zeit ſchwieriger Wirtſchaftslage. geſtalten wird. 2. K wetternachrichten der Rarlsruher Zandeswetterwol Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(728 morgens) 1 7 Luft⸗ Tem⸗ d 4 3 5 2 S 8 Wind 83 bahe in Nße eur eee eue 5 m nm C Ss84? Richt. Stärke 55 Weriheim—— TT Iſ n be Königſtuhl 625 770 8 2 8 2] 8 lleicht heiter 8 Kar sruhe. 1½% 11 3 u 2 SW„balbbed. 10 Baden Baden 2 3 771ʃ,2 2 10 0 NO„„ 5 Villnngen780 7744—3 8—3 8 lleicht Nebel 2 Feldberg. Hoff 1497 644,3—2 6J—2] W 8lleicht halbbed. Badenweile[r———— 2 1 St. Blaſien—— 1 10—2 ſtill leicht halbbed. 4 Höchenſchwd.————1— 2—— batl. Der hohe Druck über Mitteleuropa hat ſich ſeit geſtern oacloc Ein geſchloſſenes Hoch liegt heute morgen über Südden Land und Frankreich und wandert langſam noch Nordoſten. Unſe aluß wird daher vorausſichtlich auch morgen noch unter Hochdrucke ſtehen. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, bis 12 Ahr nachts; f Zeitweiſe heiter, etwas kühler, ſonſt keine Aenderung de 7 wart berückſichtigt. gemeinen Witterungscharakters. 1. rt, Es war Ihr erſter Ausge ie ſprachen mir gegenüber nmal wieder Beethoven ſpielg jenem alitäk.“ förmlich an Ihrer Geſtalt durch den ſich wieder erhellte und e ganzen Mann 11 8 0 rFf·As + O0 11 d Eig arellen- 5 * rr ee ·˙˙¹m%tm.;ß̃— Ä̃ͤ'gn ßemↄt ͤqß dem ſſt 0 Ausfuhr an beigt eine heitel⸗Mannheim und Rechtsanwalt Dr. träge 5 Dienslag, den 23. Februar 1928 Raeue Mannheimer Zeitung(ubend · Ausgabed 7. Seife. Nr. 90 [Neue Mannh Handelsblatt eimer Seitung« deutſchlands Außenhandel im Januar wieder aktid 68 Mill. R Ausfuhrüberſchuß des deutſchen Außenhandels iſt auch im Januar, ormonat, aktiv. der Ausfuhrüberſchuß beträgt asgeſamt 68 Mill. Rel, im reinen Warenverkehr 87 Mill. R gegen 36 Mill. R. i..). reine Wareneinfuhr im Janſar zeggt gegenüber ge ormonat eine Verminderung um 50 Mill.=; zurück⸗ und oden ſind: die Lebensmitteleinfuhr um 19, die Rohſtoffeinfuhr Au 1 und die Fertigwareneinfuhr um 3 Mill..I. Bei der Die Au d ſind nur unweſentliche Veränderungen feſtzuſtellen. 63 Mill fubr an Fertigwaren liegt im Januar um ein geringes 2 il. R) über der Ausfuhr im Dezember. Im einzelnen iſt gendes zu berichten: im Jan Einfuhr an Lebensmittel und Getränken zeigt 19 an. gegenüber dem Vormonat einen leichten Rückgang(um 11 ill..). Zurückgegangen iſt die Einfuhr an Reis, Obſt, Anenr Butter, Eiern und Südfrüchten. Geſtiegen iſt dagegen die die Far an Kaffee(um 23,9 Mill..l, was ſich hauptſächlich durch erklä erminabrechnungen mit den Zollämtern im Niederlageverkehr 1375 und Schmalz. Die Einfuhr an Rohſtoffen und halb⸗ Die igen Waren weiſt eine Abnahme um 27 Mill.=y auf. Die Fartig waren einfuhr iſt um 3,3 Mill../ zurückgegangen. Einfuhr an Garnen geigt allgemein Abſchwächung. Lebensmitteln und Getränken fachl hezu unverändert geblieben. Es betrug die Ausfuhr(haupt⸗ 5 ich gegen Einfuhrſchein) im Januar an Roggen 587789 ppelzentner, an Weizen 1 094 934 Doppelzentner. Die Ausfuhr Ab Rohſtoffen und halbfertigen Waren weiſt eine ſchwächung um 3 Mill..4 auf. Die Fertigwaren ausfuhr Die Bil, wie int — Zunahme um 2,9 Mill. R/1. Gegenüber dem Vormonat eraſen Steigerungen auf Textil⸗Fertigwaren um 7,0, Walzwerks⸗ Abſagniſſe und Eiſenwaren um 19, Maſchinen um 9,7 Mill..I. ſchwächungen zeigen. dagegen Schuhwerk, Sattler⸗ und Leder⸗ ren und Waſſerfahrzeuge(um„9 Mill..). Die Einfuhr an uld und Silber weiſt eine Zunahme um 19 Mill.., die Alefuhr eine Zunahme um 2,4 Mill. R⸗A auf. Mannheimer Aklienbrauerei Löwenkeller I. L. in Mannheim wa Die o. GV., in der 3 Aktionäre mit 2357 Aktien vertreten 1925• genehmigte die Liguidationseröffnungsbilanz auf 1. Januar N1 5, den Rechnungsabſchluß für 1924½5 und die Berichte des guidators und Aufſichtsrates. Dder Geſchäftsabſchluß per September 1925 ergibt ein Geſamtvermögen von 1 240 763 Rl 05 Liguldations⸗Eröffnungsbilanz 1 200 477.), darunter die bypdenſchaften mit 855 912(924912)., aufzuwertende Aktiv⸗ Sthotdeken 121 909(4040), Bankguthaben 70 816(35 160) und 750 flöner 1910515. Dem gegenüber ſtehen das Grundkapital mit 345 ReA, die Reſerven mit 75 000(75 000), Hinterlegungen Gläsa,(5 028) Hypothetengläubiger 277064(141 810), ſonſtige Alubiger 40 582(257 630) und Rüctſtellung 15 nicht eingelöſte elnelſcheine mit 2340(—). Der Ueberſchuß wurde mit Rel auf Liquidationskonto übertragen. Die Brauerei iſt — anntlich am 1. Januar 1925 in Liquidation getreten. Die Ver⸗ Imrung der noch vorhandenen Gegenſtände ſowie der Verkauf der Ermobilien iſt durch die heutige ſchlechte Geldlage ſehr erſchwert. Es läßt ſich nicht überſehen, bis wann die Liquidation zu eind e, geführt werden kann. Die GW. ſetzte für den Aufſichtsrat 210 Vergütung von 7200 R. feſt und beſchloß eine erſte 7öudationsrate von 30 R. je Aktie, mit zuſammen Mi Rall, auszuzahlen. Die zwei ſatzungsmäßig ausſcheidenden itglieder des Aufſichtsrates, die Herren Großkaufmann Jakob Richard Kahn⸗ annheim, wurden durch Zuruf wiedergewählt. Sh. 88 Enklaſſungen der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg Ac. sburg. Die ſchlechte Geſchäftslage und der Mangel an Auf⸗ indden veranlaßt in der und Augsburger Metall⸗ ndüſtrie durchweg größere Arbeitseinſchränkungen. So at die M. A.., welche ſchon früher in größerem Umfange rbeiterentlaſſungen getätigt hat, vor zwei Tagen wiederum ngefähr 425 Arbeiter entlaſſen. 2 I. Amerikaniſche Intereſſennahme an der Arbed. Wie aus Veremburg gemeldet wird, iſt ein großer Poſten Anteilſcheine der ſcheeinigten Hüttenwerke Burbach⸗Eich⸗Düdelingen von amerikani⸗ en Finanzleuten erworben worden. Attlen und Auslandsantelden in Prozenten. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe(per medio bezw. ultimo) Sranlefurter Dididenden ⸗Werte. Banlt⸗Aktien. 28 d. Cesdttdt 222503 25 D pyppotzetend 8— 88.— eer 40.40 80 fadeg Ban 23.—98.— Dr Ind 100.0 1542 1575 Nelchabank 0 Creditdant 94.— 94— 22. 2 Udrenfab. Purtw. 26, 27 . Weitere Ausdehnung der nord⸗ſüddeulſchen Jündholz⸗ gruppe. Die Süddeutſche Zündholz⸗Ac., die kürzlich eine Kapitalerhöhung auf 5 Mill. R⸗/ zu Angliederungszwecken vor⸗ nahm, hat nunmehr die Zündholzfabrit A. Wöller, Pfung⸗ ſtadt in Heſſen, ab 1. März 1926 unter Ausſchluß der Verbind⸗ lichkeiten übernommen. Die Fabrik wird unter dem Namen„Süd⸗ deutſche Zündholz AG. Werk vorm. A. Wöller“ weiter betrieben Fiene 725 Leitung des bisherigen haftenden Geſellſchafters der irma, Fey. r- Abjchläſſe. Mühleninduſtrie-Bank Ach. in Berlin: Das Geſchäftsjahr 1924/25 ſchließt bei einem Umſatz von rd. 150 Mill. mit 191 000 ½ Reingewinn. Der geſetzlichen Rücklage ſollen hier⸗ von 10 000% ſowie aus dem Emiſſionskonto weitere 40 000 zufließen, ſo daß ſich der geſetzliche Reſervefonds auf 60 000 erhöht. Der reſtliche Reingewinn ſoll ohne Gewinnausſchüttung vorgetragen werden.— Sigarettenfabrik muralti Ac5., Berlin: Das Geſchäftsjahr 1925 hat einen dem Vorjahre ähnlichen Verlauf genommen: vorbehaltlich der Genehmigung der GV. iſt mit einer Div. wie i. V. zu rechnen(1924: 21 v..)— Roſtocker Bank: Die Verwaltung ſchlägt eine Div. von 7(5) v. H. vor.— Nieder⸗ rheiniſche Ach. für Lederfabrikation(vorm. J. Spier) in Wickralh: Die StA. dürften vorausſichtlich wieder dividendenlos bleiben. Die ungünſtige Lage der Lederinduſtrie, die auch jetzt noch fortbeſteht, hat das Ergebnis ſehr beeinträchtigt.— Inkernationale Bank in Amſterdam: Reingewinn 1 998 670 fl., 900 000 fl. werden der Rücklage überwieſen, wodurch ſich dieſe auf 1400 000 d. i. 10 v. H. des AK. erhöht. An die Aktionäre—65 0 eine Div. von 6 v. H. gleich 840 000 fl. zur Verteilung.— Wegelin u. Hübner, Maſchinen⸗ fabrik und Eiſengießerei Ach. in Halle a. 8. Aus einem Fabri⸗ kationsgewinn in 1925 von 776 937.„ verbleibt nach Abzug der Generalunkoſten und Zinſen und nach 90 043 R. Abſchreibungen ein Reingewinn von 306 145., aus dem 7 v. H. Div. auf die StA., 6 R„ Div. auf 500 VA. verteilt, 18 500 R= der Rücklage überwieſen und 8145(7766)=„ neu vorgetragen werden ſollen. In der Bilanz erſcheinen Vorräte mit 455 357 Rel, Buchforde⸗ rungen mit 741 711=I, anderſeits Buchſchulden mit 540 850.I. Aus dem Proſpekt der pfälziſchen Städte⸗Anleihe Die von den New Yorker Bankfirmen Ames, Emerich u. Co., Federal Securities Corporation und Strupp u. Co. kürzlich in New Pork zur Zeichnung aufgelegten 7 proz. Bonds der pfälziſchen Städte⸗Anleihe von 3,8 Mill. Dollar, an der bekanntlich Ludwigshafen, Kaiſerslautern, Frankenthal, Neuſtadt a.., Speyer, Zweibrücken, Landau beteiligt ſind. werden mit dem ganzen Eigen⸗ tum und der geſamten Steuerkraft der beteiligten Städte gedeckt. Eine Spezialſicherheit, die einer etwa ſpäter zu emittierenden Anleihe gegeben werden ſollte, ſoll auch auf die jetzt ausgegebenen Bond Anwendung finden. In dem Proſpekt wird das Ver⸗ mögen der ſieben Städte auf 37,78 Mill. Dollar(d. ſ. rund 158 Mill.), die geſamten Schulden, einſchl. der Dollar⸗Anleihe und der Aufwertungsforderungen, auf 6,29 Mill. Dollar(26,42 Mill.) geſchätzt. Die Einnahmen für das am 31. März 1026 ſchließende Rechnungsjahr werden mit 11,99, die Ausgaben mit 11,80 Mill. Dollar angegeben, ſo daß ein Ueberſchuß von 185 901 Dollar(0,78 Mill. /) verbleibt. Die werbenden Betriebe liefern etwa ein Drittel der Geſamteinkünfte und einen Reingewinn von rd. 0,66 Mill. Dollar. Die Bonds, die in der Zeit von 1927 bis 1945 zu 100,5 bis 93,375 v. H. fällig werden, gewähren den Vonds⸗ inhabern eine durchſchnittliche Naakveraſkſung von 7,65 v. H. ·0. Die Dollarauleihe des Deutſchen Sparkaſſenverbandes auf⸗ gelegl. Wie ein New Yorker Funkſpruch meldet, wurde heute bereits die 15 Millionen Dollaranleihe des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes von einem unter der Führung von Harris Forbes u. Co. ſtehenden New Vorker Syndikat aufgelegt. 2,5 Millionen Dollar werden zur Jeichnung in Holland reſerviert. 2: Der Roheiſen⸗Welim teis. Die luxemburgiſchen, belgi⸗ ſchen und franzöſiſchen Verkäufer haben kraft des Brüſſeler Ueber⸗ einkommens den Exportpreis des Gießereiroheiſens auf 340 bis 345 belgiſche Franken fob Antwerpen entſprechend Qualität und Siliciumgehalt feſtgeſetzt. 22: Goldausfuhrverbot in Mexike. Der mexikaniſche Finanz⸗ miniſter verbot jegliche Ausfuhr von Münz⸗ und Barren⸗ gold oder Goldmünzen, gleichviel ob mexikaniſcher oder fremder Herkunft. Der Miniſter geſtattete die Silberausfuhr nur unter der Bedingung, daß innerhalb von fünf Tagen ein gleicher 22. 29, Volgt& Haff. St. 76.— 70.— +.-Voltzom. Seil.K. 25,— 24.50„ B. ſich. Ind. Malnz 59.28 53.25 Way Sedbcet 91.— 82,.—„ Ber, Uitramarinſf 80.25 90.25 Jellft. Wo dofSt. 102,5 103.5]„ Ber. Zelltt. Berlin 49,50 48.— Zuckerf. B. Wagd. 40— 41.50 Vogtl. Maſch. St 57.50—— 1„ Frankentz. 45.— 40,50 Ver. deutſch.Oelſb.—.— 37.— 54.— 52.60 Ahbeingau.— Stuttgart 40,5890 42,.— —— 22. 23. Zuckerf, Hellbronn 89.60 gaehna⸗ A. Offſtein Manneemannt T 84.15 64.5 Nansfeld. Uktlen 75,50 78.40 Mech. Web. Oind. 144,0 143.2 Mir 4 Genen. Peontm Sergdad F7T.— 7ü U Ratogeder Wagg. 32.25 34 75 Goldbetrag eingeführt werde. Er erleichtete die durch Aufhebung aller Konſular⸗ und anderer Gebühren. ie Gold⸗ ausfuhr war letzthin infolge amerikaniſcher Zahlungsverpflichtungen ſo ſtark, daß eine ſiebenprozentige Disparität entſtand. -4- Die elſäſſiſche Kaliproduklion im Dezember 1925. Die Förderung der elſäſſiſchen Kaligruben im Dezember 1925 beläuft ſich auf 115 849 To. Kaliſalze. An Reinkali(K2d.) wurden pro⸗ duziert 30 793 To. gegen 29 553 To. im Vormonat. Die Geſamt⸗ kaliproduktion des Jahres 1925 beläuft 12 damit auf 1 178 578 To, Kaliſalze mit 310 061 To. K2D0.(271614 To. K2D. i..) 5 Börſenberichte vom 23. Februar 1926 Mannheim ruhig Das Geſchäft am Aktienmarkt war heute ruhig, die Kurſe ziem⸗ lich unverändert. Etwas feſter lagen Anilin, Benz und Enzinger⸗ Union. Am Markt für feſtverzinsliche Werte lagen Vorkriegs⸗ pfandbriefe erheblich feſter, ohne daß die Umſätze ſich ſehr belebten. Es notierten: Rheiniſche Creditbank 95, Rheiniſche Hypothekenbank 71. Südd. Disconto 99,50, Badiſche Anilin 126, Aſſekuranz 115, Mannheimer Verſicherung 64, Seilinduſtrie Wolf 31, Benz 39,75, Enzinger 77, Rodberg 15, Mannheimer Gummi 31, Braun Kon⸗ ſerven 41, Pfalzmühle 72, Rheinmühlenwerke 65, Freiburger Ziegelwerke 31, Wayß u. Freytag 81, Zellſtoff Waldhof 103, Zucker⸗ fabrik Frankenthal 40,25, Waghäufel 40,25, Rheinbriefe 8,27, Kriegsanleihe 0,345. Frankfurt feſt Die VBörſe war heute etwas beruhigter, nachdem auf dem Anleihemarkt ſich die geſtrigen Glattſtellungen nicht fortgeſetzt haben. Zwar konnte ſich für die Kriegsanleihe keine Erhöhung durchſetzen, aber dafür war das Intereſſe für Schutzgebietsanleihe umſo größer; dieſe ſprang von 7,30 zu Beginn des offiziellen Marktes auf 7,70. Von dieſer freundlichen Haltung des Anleihe⸗ marktes ausgehend, verbreitete ſich auf allen Gebieten im Verlaufe eine Befeſtigung, die beſonders auf dem Montanmarkte ſich bemerkbar machte. Für dieſe Werte wirkte auch noch die Tatſache der Ermäßigung der Fuſionsſteuer anregend, da man nunmehr damit zu rechnen glauben darf, daß damit eines der größten Hinderniſſe der Bildung des Montantruſtes aus dem Wege geräumt iſt. Die Kurzbeſberungen betrugen auf dem Montanmarkt —3 v. H. Neben den Montanwerten zeichneten ſich Schiffahrts⸗ werte durch große Feſtigkeit aus, trotz des Dementis von einer beabſichtigten Kapitalerhöhung der Hapag. Hapag gewannen gegen geſtern mittag 3,25, wovon allerdings 1,75 v. H. ſchon auf die geſtrige Abendbörſe entfallen. Durch recht feſte Haltung zeichneten ſich noch die Aktien der Theodor Goldſchmidt AG., der Rütgers⸗ werke und verſchiedener Kaſſapapiere, aus. Auf dem ausländiſchen Rentenmarkt war die Stimmung wenig befriedigend und es er⸗ Aabden ſich für Türken, Ungarn und Mexikaner weitere kleine ursrückgänge. Im Freiverkehr blieb es dagegen ſtill. Api 0,400, Becker Stahl 45, Becker Kohle 53, Benz 40, Bromn Boperi 70, Entrepriſe 10, Growag 55, Hanſabank 75, Krügershall 86, Kabel Rheydt 105, Ufa 55, Unterfranken 70,50. Berliner Kurserhöhungen Die Börſe zeigte zu Beginn durchweg freundlichere Veran⸗ lagung. Die bevorſtehenden Beſtellungen der Reichsbahn ſteht damit in Verbindung. Die Umſätze wieſen anfangs auf einzelnen Gebieten eine gewiſſe Lebhaftigkeit auf. Es traten auf den meiſten Gebieten Kurserhöhungen von 1, vereinzelt 2 Prozent. Bei Schiff⸗ fahrtsaktien ſohur bis zu 8 Prozent. Verſchiedene Papiere wieſen auch Kurserhöhungen über 2 Prozent bis 8 Prozent und etwas mehr auf. Goldpfandbriefe bröckelten um Kleinigkeiten ab, wos gegen Vorkriegshypothekenpfandbriefe 80—40 Pfennig höher notier⸗ ten. Bei Montanwerten und am Schiffahrtsmarſte gingen die Kurſe noch über die Anfangskurſe hinaus. Im Allgemeinen aber Der Geldmarkt bleibt wie bisher flüſ⸗ blieben die Umſätze klein. Herausgeber. Drucker und Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung, G. W. b.., Mannbeim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantworklich ſür den volitiſchen Teil⸗ Hans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Tommunalvolitik und Lokales: Richard Schönfelder: fur Sport und Neues aus aller Welt. Willß Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kſrcher: für Anzeigaen: J. Bernbardt, 2. 23 22, 28. 22, 3 54.78 55,75 Noteren Deuß 34.— 95,80 Ober ſchl. Eiſedd. 1 44.27 46.— Motorb. Mann 35.— 87,50 ienind T 45.28 44.— Muübldelm Ber! 80.— 95.—. Kofswerte T 63,15 66.— Neckar Fabrig, 89.40 40.— Odrenft à Kopp T 67 50 69.50 Nordd Wolltlämm 96 50 96.— 90 domdag Hunen F 18.30 70.75Schuder Tg9 T7r 80.25 Noftder Braun? 43.75 49— Stemens CGlef. 57— 59.85 77.— 78.75 Neisholz Papler 129.0 122] Roſider Jucker 66.—69.Siemensa Hals 96. * 5 8 Sreiverkehrs Kueſe Rdein. Braunkhl. T 13.1 133.5 Aüigere de⸗ T 69.78 74.— Sinner 2.—ꝗ20 Deng.... 39,50 40.— Nansfelder. 78.— 76,50 Naſtatter Wagg.—.— 45 CThamotte 36.——. Sachſenwerl 51.51.50 Stettiner Buitan 30,— 28,50 Elberfeld, upfer————Mez Söhne a 57.— 55.—Rhein. Glekteizität 72.18 78.— Salzdbetfurtd 158,5138.7] Stoehr Kamman. 93,50 105,1 Entrepriſes.. 10,— 10.— dm. Koblenanl 11.——.—[Rßein. Maſch 9—.— 28.78 Saroti 108.5 107.0 Stoewer Nähm 63,— 69.— Adeintadi 128,.50 Sedemande 27887785 Südd ammobit 52, 1 75 Berliner Dividenden⸗Werte. Rhenanja Chem 88 50 39.25 Telepg. Verſiner 4 28 10.75 Schuberl& Sah 122.0 136.0 Telchgräder—— 1. .Schd Bru Wiaſna-Gement. 7—.50 28.1 29. 172. in. Hyp.⸗Bk.—. 75.50 Thoerl Oeſſabrik. 44.1551.— B Stadl. v..yd 1100 110.0 Biesioch Tonwar., 88.78—— Dabr. 8835 Saseet 11854792 2985. gannne 53 f Cransport- Altien. e den Ser e Altene Stadi 48.28 ve.ls Pere dan Wo 1005 101.7] Dresdner Bank II 129 414% Wiener 5 Ae ur ins ul Bet. B. Frkl. Gum. 49. 2 10 Maſch Wait aead 8278 85..— 0 ankder. 88.— 64.75 Frkfr. Hyp.⸗Bl. 74.78 74,78 Maen en 110.5 110,50[Schantungdahn.80.—.⸗Auſtral. De'ſch. 107.0 108.9 rddiſch Proyd T 127,5 181,2Ver. Chm CTharl. 63.— 82 anderer-Werk⸗ olf, Buckau. 84,83 34.80 Calner Handg. 148.8 143 7] Metalld. u..-G. 85.— 84.— Mannßb. Verſ.⸗Geſl.—.—. 1 Lot. u. Ste 116,5 119,0 Hb.⸗Amt. Pattf. T 120,0 182. Koland⸗Binſe. 194.9 156,00B Diſch. uckelw 103 1103 0 Weſer Akt.⸗Feſ. 40.— 40,50 Jalte Bereln 49.—.25 om u. Priotdt 107.0 107.2 Mitteld. Erdit⸗ 98.,50 109.7] Frankf. Allg Verſ. 78,— 78,— Südd. Giſendahn—.——..Südam. d“ ch. J 100.9 102.2 Berein.Elbeſchiff 57.50 57.—]B. Glanzſtoff Ebf. 215.5 218,.0J Weſterrag. Altau 119.0 215.6 Jeliſto Waldbſ 102.5 102 7 daunden Nat⸗5 12 4270 Nuunbee B. Ft 1080 1980 Nert Pertee 26—. Sene„6— 80,)25 gaate.ſchiff T 183 5 199.2 Weel 6 85 8 5.— 1* ee VBanle⸗Alekien. Verliuer Freiverkehrs ⸗Kurſe. u. Wechſ. er Hyp.—72.— aulk ⸗ 1 Bank f. el. Werte 86, 25 88,—[Deuſſche Bank 1124 128,5[Reichstank... 155,7 187.50udt eddurg 81.62.—Sichel& C0. 6,.80 6 de Bergwerk⸗ Alelien. fel. 0b.⸗B. 44.— 44.—Hormer Banke. 8455 J0⸗ Dt. llchenſee ön 92 93,75 F ege 92— 95.— a51 u 5.—— ochſeegueg.—.StemanSatpeter— 25 Buunm d u. g. 89.J8 66.— N Bergbau 108.9 109.5 eeed 4½ 4,28/Con dgecaß 71070 145.0 Siee Tomgand. TII8. 13.e Säddeulſch. Bisro. 80— 80.25 Hergb Fräſtd.? 84. 58. Krügerehal:. 88.- 66,30 Südſer Ubesphan.— 8— deduen eun 2155 44.„ Fallw. Aſchergt 1120 113. 5 Bergbau 74.28 75.50 Com.u. Privatd T 107,0 107.1 Dreszner Bant 711 53 115,2 VBenz⸗Moter.85 2,40 Betersb. Int. Hand.50—.J Uſe 50,50 57,.— Giewelderew.—940 1—.——— A 1 5 aln Beatotle 133,0 133,50Darenſt.⸗k. T 168,5 17,7Mitteldk. Kreditb 7160,2 101,0 Deuiſche Peir.„.11.— e 228 845 elfenk. 366.50 89,.— Kle„Hellbronn 62.——,— Diamond 21,—21,—Kuſſen Laent ußk. 28.— Aemeengnb, S E e 97 Iuduftrle- Alttien. .26.——. Ee 5 kleeumulgr. Jad: 99,35 101.0J 8. B. Bemberg. 10.7 1032 Pudetus Gifenw. 42.28 43.— insliche Werte Crauspork⸗Alelien. Adler& Oppenh.“ 26,80 26,30 Sendag Elex. 71,75 84,— Cden.—105 61,28 64,½75 Berliner Feſtverz ch usport- Ablerwerke. 38.25 38,— Per ⸗Gud. Huiſdt 1210 123,0 Chem. Geiſent. 943555, a) RNeichs⸗ und Staatspapiere. Lbnngun dehn 8 2g HAcbdeugſc, dles 1042 505 JöBaltmorec Obie 4l.50 f1 80ſfl⸗G.. Berthezw J0 he 20500] Berün kaeler Ind 26,j5 65.5 Eem. Abert 7828 deent Pake 130.5 VISehr. S⸗ 4 12175 74.,15 Herlüner Maſchb. 1 4,78 215 Concord. Spinner,—,— 78,75[Goldanlelge 92.— 98.—3/% D. Reichsam.348 0,382 50% B. Kohlenanl,.80—.— deett e ogne 98,s Perzellus Bergw.“ 58,.— 33.— Dalmler Motor. 99,30 33,[Hollarſchäge. 96.25 96.80 3%„„ D% Preuß.Kallanl 405— Induſtrie ⸗Akkllen. Aan Guano 79,75 5445 Bins Nüenderg 45.— 45,85 Deſſauer Gas 7380 78.25 Reichsſchaß. 1. V.330 0,320.4% Nrz. Könſols.960.80]. Roggenwert.)29.80 Lichbaum M5 58.—J Bahnbed Darmu 27.— 27.50 Cement Karlſtadt 93,75 93,200Andalt. Kohlenw 61.50 80.25] BSismarckhütte.—.——.— 37 ch⸗Hußemb. T 88.50 60,„ VI-ꝭIX 0,330 0,8183¼%,.880 0,375 5% Roggenrentb 4,98.88 eee, e een 78 115 Nllrnd..25 Aſchaſbg. 50 68. t. Böhler Co. 0Deutſche Er. 89.255% D. Reichsanl. e An..835 0. an ogg 5,66 5, 7J77....!...!.!.... Nauger Storch. 0. 80,— Bayriſch. Spiege!—.——.—D. Goldeu,S Anſt. e.50 Sanee e— 0 80 euiſche 3560.— 5,— 95.—Beck& Henke 41,— 89,50 Dyckerhf.& Widm. 84,80 35,50 9 8 remer Dultan—— 8. 14 Nia derznge 2 See———— Dingler Sunt 7— gaalg Nalle III J8 T/ Singer Ilſter 7f.—.Jrde lar-8880 80.25 b) Ausländiſche Neutenwerle. A Aleder 39,— 39,.— Bing Metalw 45,78 44.90 Dürkkoppwe Bbr 1 deutſche Maſch T 48.— 47.80 5 Bergwert 137.0 188,7 126,2 120,3 4% Meplkaner— 4% Türt.unt.Ant.-— 4% Golprioz.— Aca Stamm 98.50 95,70] Dreim.⸗Beſigh. Oei 52.— 81 80 Düſſeld.—5 rr—.— Deutſche Steinzg 97.28 98.50 J. albenind. 728.9 J2810] Gebr. Goedbardt.35,— 38.—4/,„Deſt Schaza 18,85— 4% Jollob.1911 11.50 11.18.69/ Südo. B— 1175 Adaſ Nuner 92.— 92— Cem. Heldelderg. 78.50 78.50 Siſenwerkftalſrslt 16.10 17,.— Heu che Wollw. 31.78 92.— Feldm L Ual 110 78,12 Goldſchmidt. Th. 65,— 66,8050 oldkente 17.8017%5.905 24.50 24.25 2605% 11 75 Jeutef 88.50 88500 Zeultemdend 25 31.— Jeten& Guk. 11 185.5 Jornd.. 11.0 480% coan. Ki 1..804%% l. 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