WMittwoch, 24. Jebruar Hannbeprene: In Mannheim und Umgebung lrei ins Neſteuden durch die Pol monarich Nr. M. 250 odne erbaszene. VBet eventl. Aenderung der wiriſchaltlich⸗ Nr Midnndde Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecklonte —5 Karlsruhe— Hauptgeſchäftsſtelle E 6..— ſraß üäfts Nedenſtellen Waldhofſtraße 6 Schwetzinger Senee s4. Meereldſtraße 11.— Telegtamm Adreſſe. dan alanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchen zwölfmal. prech⸗Anſchlüßße Nr. 7941 7942 79 43. 7944 u. 7945 Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 92 Anzeigenpreiſe nach Tari. de Votauszabiung pro eenqp. Kolonelzeile ür Allgem Anzeigen.40.⸗M. Reklam. 14.⸗ M. Kollettiv⸗Anzeigen werden höher berechnei. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veramwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uw. berechtigen zu teinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder veſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge duſch Fernſprecher onne Gewähr— Gerichtsſtand Mannbeim Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage ⸗Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht —— ꝛ—gʃ..:?“N— ẽ2Zti..—— der Einoruck in England London, 24. Febr.(Von unſerem Londoner Vertretere) Die konite Rede Chamberlains in VBurmingham hat in hieſigen di p⸗ gemcr ſchen Kreiſen ernen peinlichen Eändruck 8 Man erblickt darin eine Beſtätigung der in informierten iſen bekannten Tatſache, daß der Außenminiſter ſeinerzeit bei ——85 Vorſchlag des einſeitigen britiſch⸗franzöſiſchen Garantiepaktes 55 der öffentlichen Meinung in England zuwiderlaufende Stei⸗ .einnahm. Da Chamberlains Einfluß ſeitdem erheblich ge⸗ feinſen iſt, erregt ſeine öffentliche Parteinahme für Briand und i e Warnung an die deutſche Regierung Beſorgnis. Die Preſſe Chamberlains Rede heute ohne Kommentare. Die diplo⸗ Wauuden Verhandlungen und das Intrigenſpiel um Polens Zu⸗ — 5 in den Völkerbundsrat dauern mittlerweile hinter den iſſen fort. Briands ſowohl wie Chamberlains Erklärungen berden als Clamouflage und 8 als Druck auf die deutſche Regierung aes ſehen, dem britiſch⸗franzöſiſchen Standpunkt entgegenzukom⸗ Rate Daß Polen gegen Deutſchlands Willen einen Dauerſitz im te erhält, gilt als ausgeſchloſſen. Aber der britiſche und der Arenssſiſche Außenmimiſter haben, wie man in gutinformierten nicht n glaubt, die Hoffnung auf Deutſchlands Zuſtimmung noch iel aufgegeben. Ein Kompromiß nach der Richtung dürfte ſüimgicbt zu erwarten ſein, daß Deutſchland Polens Zulaſſung zu⸗ enut gegen eine baldige Räumung des Rheinlandes. ln, beutige Kabinettsrat in London wird ſich lebhaft mit der gelegenheit befaſſen. Ob er zu einer Entſcheidung über die bri⸗ Prer; Stellungnahme kommen wird, iſt bei Chamberlains großem bkeſtige im Kabinett zweifelhaft. zuf ddem diplomatiſchen Mitarbeiter des„Dailh Telegrccph“ 5 ge hat der einſtimmige Beſchluß des parlamentariſchen Völ⸗ kere ddskomitees großen Eindruck auf die Miniſter gemacht. Mey⸗ liſ 0 würden daher auf eine definitwe Stellungnahme der eng⸗ kiſchen Regierung dringen, um die Regierungen, die mit der eng⸗ ſchen öffentlichen Meinung übereinſtimmen. nicht abzuſchrecken. Italuders eine Regierung(der Gewährsmann meint offenbar alien) zögert, weil ihr Vertreter nicht herausfinden könne, was nd beabſichtige. Mittlerweile würden ſie von den diplama⸗ italzen; Vertretern der anderen Hauptmächte bearbeitet. Der aen ſche Botſchafter ſagte geſtern im Foreign Office, es ſei zu St en, daß die italieniſche Regierung baldigſt über den britiſchen andpunkt unterrichtet werde. Die Berichte, daß Muſſolini für Keform des Wahlrechts beſ Berlin, 24. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Man tätigt uns, daß der Reichsinnenminiſter Dr. Külz nach wie vor entſchloſſen iſt, den Wahlrechtsentwurf einzubringen Einſtweilen eint die Vorlage ihre letzte Faſſung noch nicht gefunden zu haben. e Schwierigkeiten werden ſicherlich nicht nur bei den verſchiedenen raten innerhalb des Amtes liegen: Viel oder wenig ſpielt wohl Kabi die mangelnde Neigung einzelner Parteien mit hinein. Dem nett iſt der Reformentwurf, wie wir feſtſtellen möchten, übri⸗ s noch nicht vorgelegen. Lin Wirtſchaſtsprogramm der Freien Gewerkſchaſten Auf die umfangreiche Denkſchrift des Reichsverbandes der wulchen Induſtrie antworten nunmehr die Freien Gewerkſchaften keinem Wirtſchaftsprogramm. Während die Denkſchrift des eicheverbandes der deutſchen Induſtrie das jährliche Volkseinkom⸗ en auf 43 bis 46 Milltarden angibt. kommt die Denkſchrift der Gewerkſchaften auf 52 bis 60 Milliarden, d.., annähernd 51. die Höhe der Vorkriegszeit. Auf dem Gebiete der öffentlichen Auanzwirtſchaft werden die bekannten Forderungen erhoben: riereichende Beamtenbeſoldung, angemeſſene Verſorgung der und zopfer. Aufrechterhaltung und Ausbau der ſozialen Fürſorge 90 des Schulweſens, Abbau der Umſakſteuer. Verwendung der den Ainsſteuer für den Wohnungsbau. Vefreiung der Länder von ſchri ünſtenabfindung. In der Sozialverſicherung wird jeder Rück⸗ ritt bedingungslos abgelehnt. Handelspolitiſch wird der Abbau r Jölle duf Rohſtoffe und unentbehrliche Lebensmittel ſowie das in- und Ausfuhrverbot verlangt. politiſche Forderungen ländlicher Hhaus frauen Zur Feier ſeines zehnjährigen Beſtehens hielt der Reichsverband Sudwirtſchaftlicher Hausfrauenvereine am Dienstaa im großen 10 ungsſaal? des Reichslandbundes in Berlin eine Mitaliederver⸗ Bamluna ab. Die Vorſitzende des Reichsverbandes. Frau Eliſabeth ſür om. betonte in ihrer Bearüßunasanſprache die Notwendiakeit. r eine geeianete Vertretung der ländlichen Haus⸗ ineauen in Staat und Heffentlichkeit zu ſoraen Sie forderte R. eiondere für die deutſchen Handfrauen Sitz und Stimme im bieieswirtfcaftsrat urd wies auf das Beiſriel Preußens dl das den Hardfrauen das Warlrecht ur Handcnrtſckaftskanmer rer Beryfskanmer cegeben kabe Der Nebſident des Neichs⸗ „undes Graf Kalckreuth beſchöftigte ſich vornehwlich mit Hla⸗ tage, wie die einzelnen Haus⸗ und Landfrauen tätig in die heu⸗ 0 Wirtſchaftsnot einareifen können Eine wichtige Aufaabe der ſrardfrauen ſei auch. in enger Verbinduna mit den ſtädtiſchen Haus⸗ andenvereinen den Konſum den deutſchen Produktionsverhältniſſen uiſprechend zu beeinfluſſen. Insbeſondere ſei eine Steigerung des 5 bagenbrot⸗ und des Friſchmilchverbrauches nötia. Neben der Stei⸗ ſurung der Prodyktion ſei die Einſchränkung alles überflüſſigen Kon⸗ ins Gebot der Seunde. der Widerhall der Chamberlain-Rede die Vergrößerung des Rates ſich entſchieden habs, ſeien unve⸗ gründet, beſonders ſeit der Beilegung des jüngſten Diſputs mit Berlin. Die Pariſer Meldung, daß die polniſche Regierung zu⸗ rücktreten werde und daß ihre Nachfolgerin einen Pakt mit Ruß⸗ land eingehen könnte, wenn Polen keinen uerſitz im März er⸗ halte, ſei falſch und ſchon bei Tſchitſcherins Beſuch in Warſchau vorgebracht worden. Dies werde die britiſche Anſicht nicht ändern. Sir Erie Drummond, der jetzt in London weilt, verhan⸗ delte geſtern lebhaft mit den hieſigen diplomatiſchen Vertretern. „Große Genugtuung“ der pariſer preſſe V Paris, 24. Febr.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die heutige Morgenpreſſe begrüßt mit großer Genugtuung Chamber⸗ lains Erklärungen über die Erweiterung des Völkerbunds⸗ rates. Sie erblickt darin das Ergebnis ſtreng vertraulicher und ge⸗ beimer Verhandlungen zwiſchen London und Paris. Briand hat, wie erklärt wird, die letzten Tage reichlich dazu verwendet, um auf hamberlain einzuwirken und ihm begreiflich zu machen, daß die Iusſchaltung Polens aus dem Völkerhundsrat nicht allein für Polen, ſondern noch in weit höherem Maße für Paris als ein ſchwerer Preſtigeverluſt anzuſehen ſei. Der franzöſiſche Miniſterpräſident ſoll den hier vorliegenden diplomatiſchen Berichten zufolge darauf⸗ hingewieſen haben, daß ſich Frankreich verpflichtet ſehen würde, eventuell aus der ferneren Haltung des Völkerbundsrates wichtig⸗ und für die Genfer Inſtitution ſehr bedauerliche Konſequenzen zu ziehen. Man ſpricht ſogar von einem Druck, der durch den Quai'Orſay auf den Foreign Office ausgeübt wurde, um ſchließſich und endlich eine für Polen genehme Löſung herbeizuführen. Die Rede Chamberlains wird daher als ein günſtiges Reſultat dieſer Aktion betrachtet und man hofft auch auf eine Beſchwicht gung der deutſchen Preſſe durch entſprechende Inſpirationen der Berl. Regie⸗ rung namentlich Streſemanns. mintschitſch als vorſthender in Senf V Paris, 24 Febr.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Nach einer Meldung aus Belgrad wird der jugoflawiſche Miniſterpräſident Nintſchitſch in Paris mit Briand über verſchiedene den Vilker⸗ bund betreffend Fragen ſprechen und wahrſcheinlich von Briand er⸗ ſucht werden, in der kommenden Völkerbundsverſammlung den Vor⸗ ſitz zu übernehmen. vom Saarſeparatismus „Deulſcher als die Brandenburger“ In einer Betrachtung über die Verſuche, den rheiniſchen Separatismus wieder aufleben und auf das Saargebiet übergreifen zu laſſen, ſchreibt die Saarbrückener„Volksſtimme“: „Dieſe Bewegung iſt aber nicht nur für die Rheinlande und die Pfalz bei der Arbeit, ſondern ſie ſetzt auch ihre Bemühungen im Saar⸗ gebiet lautloſer, aber mit umſo größerer Zähigkeit fort. Ein ſaar⸗ ländiſches„Komitee der Autonomiſten“ iſt unter der Decke dabei, Stimmung zu machen und Anhänger zu werben für eine Saar⸗ autonomie, das heißt bei dem unverkennbaren Anlehnungs⸗ bedürfnis dieſes Städtchens für ein franzöſiſches Protektorat. Dieſes Komites arbeitet jetzt wie ehedem unabläſſig für die Beein⸗ fluſſung der Stimmung für ſeine Sache und ſammelt Unterſchriften und man könnte für die Ausdauer und Zähigkeit dieſer Leute, die ihr Werk immer und immer wieder von neuem beginnen, Bewunderung aufbringen, wenn man nicht wüßte, daß trotz der franzöſiſchen Finanz⸗ not nicht unbeträchtliche Summen für dieſe Zwecke ausgegeben wer⸗ den, mit denen man die notwendigen Subjekte kauft. deren Verſchleiß übrigens nicht gering iſt. Man dürfte auch über den Optimismus der franzöſiſchen Kreiſe erſtaunt ſein, wenn nicht die Labilität der franzöſiſchen Kammermehrheitsverhältniſſe dem Wunſch und Glauben dieſer Leute neue Nahrung böte.“ Von dieſer neuen unterirdiſchen Arbeit haben wir auch ſchon ge⸗ hört. Sie wird vergeblich ſein wie alle früheren Anſtrengungen. Ein hochgebildeter Franzoſe, der ſich längere Zeit im Saargebiet aufge⸗ halten hatte, erwiderte einmal auf eine Anfrage, wie er die Saar⸗ bevölkerung in nationaler Hinſicht beurteile:„Sie iſt deutſcher als die Brandenburger.“ Der Nachfolger Raults Die„Saarbrücker Zeitung“ nimmt heute Stellung zu der vom „Daily Telegraph“ gebrachten Meldung, man rechne in Völkerbunds⸗ kreiſen damit, daß der nächſte Präſident des Saargebietes ein Kan a⸗ dier ſein werde, und ſpricht die auch in hieſigen politiſchen Kreiſen geteilte Vermutung aus, daß der Kanadier wohi kein anderer ſein könne als Stephens, das bisherige Mitglied der Regierungs⸗ kommiſſion. Herr Stephens weiſe jedenfalls die Vorzüge auf, daß ſer die deutſche Sprache ſpreche und daß er immer für die Saar⸗ bevölkerung zu unmittelbarem Verkehr ſeine Tür offengehalten habe. Herr Stephens ſei allerdings nicht immer als der ſtarke Mann gegen⸗ über franzöſiſchen Wünſchen erſchienen. Das Amt eines Präſidenten jedoch würde ſeine Machtbefugniſſe, die heute manniofach eingeengt ſeien, naturgemäß bedeutend erweitern. Herrn Stephens dürfte es bekannt ſein, daß es im Saargebiet manches zu beſſern gebe. Die Bevölkerung wolle neutral regiert ſein und es müſſe endlich einmal energiſch gegen die mit franzöſiſchem Geld betriebene Propaganda eingeſchritten werden. —— Wie ſteht es mit der Rückgabe Kehls! „Fair play“ in der Diplomatie Jedes Mal, wenn von jenſeits des Kanals die Forderung nach „kfair play“ gegenüber Deutſchland herüberſchallt, werden wir miß⸗ trauiſch Seitdem Lloyd George vor der Teilung Oberſchleſiens ver⸗ langte, daß man ſowohl bei der Grenzziehung, wie überhaupt bei der Beurteilung der ganzen oberſchleſiſchen Frage kair play walten laſſen müſſe, hinterher aber mit allen Ungerechtigkeiten einverſtanden war, die der Völkerbund hinſichtlich Oberſchleſiens beſchloß, ſind dieſe beiden engliſchen Worte eigentlich gleichbedeutend geworden mit etwas Nachteiligem für Deutſchland. Und wenn wir jetzt bei dem Kampf um die Völkerbundsratsſitze von neuem vernehmen, daß die eigentliche engliſche Meinung hierüber doch die ſei, Loyalität gegen Deutſchland hinſichtlich der in Locarno gegebenen Ver⸗ heißungen zu üben, ſo haben wir unwillkürlich das Gefühl, daß wieder einmal eine Gelegenheit gekommen zu ſein ſcheint, bei der wir über das Ohr gehauen werden ſollen. Das„toujours en vedette“ Friedrichs des Großen muß deshalb das Leitmotiv unſerer auswärtigen Politik ſein. 5 Der Streit um die Ratsſitze iſt augenblicklich im Stellungskampf verſandet. Die bekannten Begleiterſcheinungen des Schützengraben⸗ krieges zeigen ſich auch auf dem diplomatiſchen Kampffeld. Die Ver⸗ ſuche, die ganze Angelegenheit wenn möglich bis in den September zu vertagen, gleichen aufs Haar den Bewühungen, einen Waffen⸗ ſtillſtand mit annehmbaren Bedingungen herbeizuführen. Erfreu⸗ licherweiſe iſt Deutſchland diesmal in der Vorhand. Das ganze kunſtvolle Projekt des diplomatiſchen Schachſpiels kann es dadurch zunichte machen, daß es den franzöſiſch⸗polniſchen König durch Zu⸗ rückziehung ſeines Aufnahmegeſuchs mattſetzt. Bis jetzt hat es weder verloren, allerdings auch nicht gewonnen, nur auf den moraliſchen Aktippoſten hat es einige Poſten verbuchen können. Die franzöſiſche Politik hat inſofern das eine Gute gehabt daß ſo übereinſtimmend wie wohl nie zuvor in der öffentlichen Meinung der Welt Frank⸗ reich als der wahre Ruheſtörer angeſehen wird. Von der engliſchen Preſſe einmal ganz abgeſehen, die aus kontinentalen Gründen gegen eine weitere Befeſtigung der franzöſiſchen Hegewonieſtellung Front machen muß, iſt es vor allem das Echo. das aus Amerika und den größten Teil der engiſchen Dommions zu uns herüberſchallt, das uns mit Genugtuung erfüllt Auch in Südafrika erhebt ſich ſcharfe Kritik an der franzöſiſchen Dwlomatie deren Unehrlichkeit mit be⸗ merkenswerter Offenheit gegeißelt wird. Auch dort wird die Frage nach dem„fair nlav“ Briands aufgeworfen und eine nicht gerade ſchmeichelhafte Parallele zwiſchen dem Briand vom Oktober 1925 und dem Briand vom Januar und Februar 1926 gezogen. Die züngſten Erklärungen Briands über Locarno und Polen(vergl. heu⸗ tiges Mittagsblatt) laſſen zweifellos erkennen, daß Briand zeitweilig von friedlichen Gefühlen für Deutſchland beſeelt geweſen ſein mag, er aber in der parlamentariſchen Luft und angeſichts der unendlichen Schwierigkeiten. die ſich der Löſung der franzöſiſchen Finanzkriſis tagtäglich entgegenſtellen, wieder ganz in jene Atmoſphäre des Mißtrauens geraten iſt, das nur dann zerſtreut werden kann, wenn die völlige Kaltſtellung Deutſchlands erreicht iſt. Die Metho de der franzöſiſchen Taktik iſt bekannt genug. Sie wird Konzeſſionen und gegen Kompenſationen be⸗ willigen, und zwar werden dieſe im umgekehrten Verhältnis zu der Größe jener ſtehen. Vor allem wird man ſich eine etwaige Nach⸗ giebigkeit mit Zuſicherungen hinſichtlich gewiſſer Maßnahmen in der nächſten Zukunft bezahlen laſſen. Mit Recht hat dieſer Tage der frühere deutſche Geſandte Raſchdau in der Preſſe darauf verwieſen, daß auf dieſer Methode vornehmlich die Kunſtfertigkeit der fran⸗ zöſiſchen Diplomatie ſeit dem Friedensſchluß beruht, ſelbſt da, wo Leiſtung und Gegenleiſtung in keinem urſächlichen Zuſammenhang ſtehen. So hat Poincaré in der vergangenen Woche wieder ſein lebhaftes Bedauern über die allzu billige Aufgabe der Ruhr aus⸗ geſprochen. Man hätte, ſo meinte er, ſich von Deutſchland die Rücck⸗ gabe mit der Ausliefrung der Induſtrieobligationen zum Nutzen der franzöſiſchen Wirtſchaftslage bezahlen laſſen ſollen. Aehnlich dͤrfte jetzt guch wohl Briand verfahren indem er ſeinen Widerſtand im Ausgleich gegen deutſche Zuſicherungen betreffs ſpäterer Umformung des Völkerbundsrates fallen läßt. Es iſt bezeichnend, daß die Pa⸗ riſer Preſſe gegen Streſemann tobt, weil angeblich die Zu⸗ ſtimmung Deutſchlands zur Aufnahme Polens in den Völkerbunds⸗ rat nur gegen erhebliche Verringerungen der Beſatzungsſtärken in der zweiten und dritten Zone zu erreichen ſein ſoll. Mag dies nun zutreffen oder nicht, das Echo der franzöſiſchen Preſſe zeigt. daß man ſich in Par's durchſchaut ſieht“ Daß Streſemanns Rede in Köln einem Griff in ein Weſpenneſt ähnelt, erſcheint darnach nur zu begreiflich. In der Liſte der Gegenforderungen, die Deutſchland aufgrund der Beſtimmungen des Verſailler Vertrages einerſeits und des Locarno-Abkommens andererſeits aufauſtellen berechtigt iſt, be⸗ findet ſich eine, die für unſer enges Heimatland Baden von beion⸗ derer Bedeutung iſt: die Rückgabe Kehls im beſonderen der Hehler Rheinhafenanlagen an die badiſche Verwaltung. Die Rechtslage iſt folgende: Der Artikel 65 des Verſailler Vertrages ſetzte feſt, daß die Rheinhäfen von Straßburg und Kehl auf ſieben Tahre zu einer Betriebseinheit ausgeſtaltet und unter die gemeinſame Ver⸗ waltung eines franzöſiſchen Direktors geſtellt werden ſollte. Dies iſt in Ausführung dieſer Beſtimmung auch geſchehen. Artikel 440 ſieht nun aber vor, daß nach Ablauf der ſiebenjährigen Friſt— das wäre demnach am 28. Juni 1926— die Verwaltung wieder ge⸗ teilt und Kehl von Baden übernommen wird. Nun beſteht aller⸗ dings eine Klauſel: Falls Frankreich nach Ablauf des ſechſten Jahres im Intereſſe der Straßburger Hafenerweiterungs⸗ ba 1 te n eine Verlängerung bei der Zentralkommiſſion für Rheinſchiffahrt beantragt, muß dieſe Verlängerung um drei Jahre gewährt werden. Frankreich brabſichtigt nun dieſen Antrag zu ſtel⸗ len, und zwar mit der Vegründung, daß die Erklörung Strabbergs zum autonomen Hafen die CEenebmigung des franzsuten Narlareyts erforderlich wache die ern ann Jarvar dietes Lenseg in Kraft cetreten ſei, und da“ Paden»n dieter Erklͤrurg ſetre Hat⸗ Fimmung ev geben bätte. da dzſen Maſſerwirtickaf' daderrch ber'n⸗ elußt werde. Die ertſyreckerden Dokvwente ſeien aber bistane we⸗ der von Baden noch von Deutſckland unter⸗eichnet worden. Nuch ohne genauere Kenntnis der örtlichen Zuſtände wird man dieſe Be⸗ gründung als außerordentlich fadenſcheinig und nicht ſtichhaltig an⸗ ſehen dürfen. Zutreffend iſt zweifellos die Anſicht der badi ſchen Regierung, daß die Frage der Unterzeichnung niem⸗ die Grundlage des franzöſiſchen Antrages abgeben könne. Denn ——— 8 J0 2. Seite. Nr. 3 Reue Maunheimer Jeitung(Abend · Ausgabe) Mnmeeg, den 24. Jchrer Be. wirklicher Grund könne nur der Stand der Hafenbauten, nicht aber die Autonomieerklärung des Straßburger Hafens dienen. Tatſächlich ſind die Hafenanlagen ſo gut wie fertiggeſtellt, ſodaß tech⸗ niſche Gründe für die Trennung der Verwaltung etwa zum 1. Juli dieſes Jahres nicht mehr hinderlich ſind Aber Frankreich will eben nicht nur militäriſch, ſondern auch adminiſtrativ in Kehl n, trotz Verſailles und Locarno! 5 uf ein zweites muß bei dieſer Gelegenheit hingewieſen wer⸗ den. Was ſich in Baden an Befeſtigungsanlagen befand, iſt gemäß den Beſtimmungen des Verſailler Vertrages vernichtet oder geſchleift worden. Der berühmte Iſteiner Klotz iſt heute nur noch ein Trümmerhaufen. Selbſt die alten Wallanlagen in Raſtatt, das doch ſeit Jahrzehnten kein⸗ Feſtung mehr war, mußten geſprengt werden, ein Vorgang, der bei den Fachleuten in den Geruch der Lächerlichkeit kam, weil die noch beſtehenden„Befeſtigungen“ Ra⸗ ſtatts ſchon mit der modernen Feldartillerte niedergekämpft werden konnten. Nun befinden ſich aber auch noch in Baden die rechts⸗ rheiniſchen Forts der Feſtung Straßburg. Dieſe ſtehen noch heute ſo, wie ſie errichtet ſind und ſollen ſogar, wie zuverläſſig verlautet, von den. Franzoſen noch weiter ausgebaut worden ſein. Warum ſind auch ſie nicht geſchleift worden? Weil Frank⸗ reich ebenſo wenig wie aus dem Kehler Hafen aus dem Straßbur⸗ ger Feſtungsrayon auf dem rechten Ufer herauszugehen gewillt iſt, weil die Forts ſtrategiſche Ausfallpfokten nach Deutſchland darſtellen. Angeſichts dieſer Lage iſt die Frage geſtattet, ob man die Ent⸗ feſtigung der Kehler Zone und die Rückgabe des Keh⸗ lerx Hafens nicht auch unter die vielgerühmten„Rückwir⸗ kungen“ von Locarno fallen laſſen will. Die deutſchen Forderun⸗ gen ſind rechtlich und ſubſtantiell begründet. Ihre Ablehnung durch Frankreich würde eine bedauerliche Vermehrung der Unzufriedenheit und des Mißtrauens bedeuten, das nun einmal gegen die franzöſiſche Politikt beſteht. Wenn der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund vor allem auch der Stärkung des Abrüſtungsgedankens dienen ſoll, wäre für Frankreich gerade in der Kehler Frage eine günſtige Gelegenheit gegeben,„fair play“ zu beweiſen. Ganz ab⸗ geſahen davon, daß wir als Badener naturgemäß ein erhöhtes In⸗ tereſſe daran haben, den früheren Zuſtand ſobald als wie möglich wieder hergeſtellt zu ſehen, muß das Reich darauf dringen, daß die wenigen Rechte, die uns der Verſailler Vertrag bietet, auch zu unſe⸗ ren Gunſten Anwendung finden. Kehl iſt in dieſem Zuſammenhang eine wichtige Figur auf dem diplomatiſchen Schachbrett, von der wir hoffen wollen, daß die deutſche Außenpolitik im entſcheidenden Augenblick einen guten Zug mit ihr ausführen wird. Kurt Fischer Um die Kückgabe deutſchen Eigentums in Amerika Einer Funkmeldung der„Voſſ. Ztg.“ zufolge iſt Kennath C. Simpſon, der Aſſiſtent des Newhorker Staatsanwalts Buckner, insgeheim nach Europa abgereiſt, um, wenn möglich, die Haupt⸗ beteiligten an der Uebertragung der American Metall Company, nämlich Richard Merton, Präſident der Metall⸗Geſellſchaft, Alfred Merton, Präſident der Metall⸗Bank, beide in Frankfurt a.., ferner Leopold Dubois, Präſident der Bangue Suiſſe, Fritz Zahl und Geigy, Präſident der Valeur⸗Metaux⸗Geſellſchaft, beide in Baſel, zu veranlaſſen, nach Amerika hinüber zu kommen, um in der immer weitere Kreiſe ziehenden Unterſuchung der Amtsgebarung Thomas Millers in der Verwaltung der feindlichen Vermögens Ausſagen zu machen. Anſcheinend beabſichtigt Simpſon, den vier Genannten, welche beꝛanntlich zuſammen mit Miller unter An⸗ Hage ſtehen und deshalb nicht nach den Vereinigten Staaten kom⸗ men können, Freizügigkeit zuzuſichern, folls ſie hinüberkämen oder doch zum mindeſten eidliche Erklärungen geben würden. Die gegenwärtig ſchwebende Unterſuchung hat am 3. Januar begonnen. Die Unterſuchung iſt eines der ſchwerwiegendſten Mo⸗ mente gegen die baldige Freigabe des beſchlagnahmten deutſchen Eigentums in Amerika, denn erſt nach Abſchluß dieſer Unterſuchung kann eine Freigabe erfolgen. Miller wird beſchuldigt, daß er die bei Kriegsausbruch in Amerika beſchlagnahmten 50 Prozent der Altien der American Metall Companh 1918 zurückgezahlt habe, ohwohl dieſe Stücke urſprünglich der Metall⸗Geſellſchaft in Frank ⸗ furt gehörten und angeblich nur proforma, nicht aber effektiv an die Societs Suiſſe pour Valeur de Metaux übertragen worden ſeien, um auf dieſe Weiſe die Freigabe zu erlangen. Roch immer Kontrollkommiſſionen IBerlin, 24. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Von einem neuen Bericht der Militärkontrollkommiſſion über die deutſche Entwaffnung, von dem heute früh Wulles„Deutſches Tageblatt“ zu berichten wußte, iſt hier in ſonſt informierten Kreiſen noch nichts be⸗ kannk. An ſich nimmt man ſuchen qn, daß die Militärkontrollkom⸗ mifſion das ihrige noch verſuchen wird, um Deutſchland Schwie⸗ rigkeiten zu machen. Oie Kirchenſchließungen in Rußland. Die Leningrader Be⸗ hörden ſchloſſen dieſer Tage eine weitere Kirche Bis jetzt ſind ins⸗ geſamt 364 Kirchen in Leningrad amtlich geſchloſſen worden. Julius Cãſar und wir! Einige kritiſche geſchichtliche Anmerkungen zum Gobelinkauf Von ſehr geſchätzter Seite wird uns geſchrieben: Mit grim.⸗ migem und wahren Behagen hat der Einſender dieſer uſcgee die ſiehen Proteſte gegen den beabſichtigten Ankauf runzöſiſcher Gobelins auls der italieniſchen Häuptſtadt für 72 000 Goldmark geleſen. Dieſe ſiehen Proteſtkundgebungen ſind alle miteinander von Grund aus be⸗ rechtigt. Man kann noch andere Gründe gegen dieſen Kauf vor⸗ bringen. Aber die ſieben Proteſtler ſcheinen zwei Fragen außer Acht gelaſſen zu haben, die für einen Mannheimer, einen Deutſchen, einen entſcheidend ins fallen, nämlich: Wer ſiſt der Schöpfer der Gobelins? as iſt der In⸗ halt ſeines Kunſtwerks? Danach hat anſcheinend niemand Paner oder die Oeffentlichkeit darüber nicht belehrt. Wenn ein enkmal errichtet wird, kommt es vor, daß man in den Zeitungen lieſt, aus welchen verdienſtvollen Leuten das Feſtkomitee eſtanden haß, wie viele Summen die Stfiter, die Gemeinde, der Kreis, der Stagt bezahlt, was das Denkmal und die Ausſchmückung des Feſt⸗ plaßes gekoſtet, wer die Feſtreden gehalten hat, uſw., aber von dem Melſter und Schöpfer des Monumenks und von der Bedeutung, der Idee wird gemeinhin nicht geredet. Und doch macht es einen großen Unterſchied, ob ein Raffael die Arrazzia des Vatikan entworfen hat oder ein obſturer Teppichfabrikant. Die Stadt Mannheim muß Wiffen, wer der Schöpfer der Gobelins 5 mit denen der vor⸗ nehmſte Saal der Stadt geſchmückt werden ſoll. Noch viel wichtiger 4 der Inhalt des Gemäldes; denn Gobelins ſind nicht eine farbige Wandverzierung wie eine prächtige Tapete, die durch ihre Farbenſymphonie das Auge entzücken kann; beim Anſchauen eines ee Gemäldes, ſei es mit dem Pinſel gemalt, ſei es mit der Nadel geer muß ſich der Beſchauer etwas denken können. Viele unſerer Leſer feſlic wie der junge Goethe davon betraffen war, als bei dem feſtlichen Empfang der Marig Antoinette, der Braut des Dauphins, nachmale Königs Lud⸗ wigs XVI., im Früh ahr 1770 der Em ean in Straßburg mit Gobelſns geſchmückt wär, welche die ſchreckliche 8000 it des Jaſen mit Kreuſa darſtellten, wie die unglückliche Braut am Hochzeitaltar in Flammen auflodert. Wahrſcheinlich waren dieſe Gobelins aus dein Mannheimer Schloß entliehen, welche vlelen Mannheimern wohlbekannt ſind. Der Studioſus Goethe konnte nicht begreifen, wie man mit dieſen Bildern des Unheils eine junge Braut begrüßen durfte. Dieſes Omen kam ihm in die Erinnerung, als die ungkückliche Königin das Schaffot beſtieg. Daraus kann man lernen, man ominöſe Bilder in einem öffentlichen Saal vermeiden ſoll. Und nun erhebt ſich die Frage, welche Szenen aus dem 5 4. 0 mung, daß nur Berufsrichter in das Sondergericht entſandt werden lnahmen im beſetzten Gebiet geknüpft habe, als krügeriſch erwieſen Demokratie und Fürſtenabfinoͤung Die Parteileitung der Deutſchen demokratiſchen Partei gibt den Geſchäftsſtellen, Parteiſekretären und Vertrauensleuten die Stellung⸗ nahme zu dem zur Zeit aktuellen Volksbegehren bekannt. In der partei⸗offiziöſen Mitteilung heißt es u..: Die Deutſche demokratiſche Partei geht bei ihrer Stellungnahme von der Erwägung aus, daß zu dem Ergebnis des Volksentſcheids eine verfaſſungsändernde Mehrheit notwendig iſt Es müſſen beim Volksentſcheid beinahe 20 Millionen Ja⸗Stimmen aufgebracht werden, wenn dem Volks⸗ begehren nach der Fürſtenenteignung entſprochen werden ſolle. Das iſt eine ſehr unſichere,— man möchte nach dem Ergebnis der letzten Reichstagswahlen ſagen— eine unmögliche Sache. Möglich aber i. eine parlamentariſche Mehrheit(im Reichstag) für einen Sonder⸗ gerichtshof zuſammenzubringen, und zwar durch einen von der Sozialdemokratie bis zur Wirtſchaftlichen Vereinigung gebildeten Block. Bei den im Rechtsausſchuß des Reichstags noch ſchwebenden Verhandlungen zur Bildung des Sondergerichts ſucht die Deutſche demokratiſche Partei zu erreichen: 1. die Beſeitigung der Beſtim⸗ können; 2. die ſtraffere Feſtlegung der bisher reichlich unbeſtimmt gehaltenen Richtlinien, die zu bindendem Recht werden müſſen; 3. die Schaffung einer Möglichkeit für die Länder, gegen rechtskräftige Urteile, die in den letzten Jahren ergangen ſind, Einſpruch zu er⸗ heben, um ſo eine Rückgängigmachung der zum Teil ungeheuerlicher Entſcheidungen aus den letzten Jahren zu erreichen. Die Partei⸗ leitung der Deutſchen demokraliſchen Partei macht auf den Um⸗ ſtand aufmerkſam, daß die in das Sondergericht einzuberufenden Richter von den beiden Miniſtern Dr. Külz und Marx dem Rachs⸗ kräfidenten vorgeſchlagea werden. Darim läge die Gewähr, daß man tüchtige und erfahrene Richter bekomme, die nicht weltfremde, rein formoliſtiſche Juriſten ſeien. Nach dieſen Darlegungen wendet ſich die demokratiſche Partei⸗ leitung an ihre Mitglieder, Anhänger, und Freunde mit der drin⸗ genden Bitte, die Beſchlüſſe der parlamentariſchen Aktion abzu⸗ warten; ſie erklärt es für unerwünſcht, wenn ſich vor der Ent⸗ ſcheidung im Reichstag Demolraten öffentlich für die entſchädigungs⸗ loſe Enteignung der Fürſten einſetzten.(Ahal) Aus dem Kechts ausſchuß des Reichstages Der Rechtsausſchuß des Reichtstages ſetzte die Beratung des Kompromißgeſetzes über die vermögensrechtliche Ausein⸗ anderſetzung zwiſchen den deutſchen Ländern und den ehemals re⸗ gierenden Fürſtenhäuſern fort. Angenommen wurden§ 4 und § 45, die allgemeine Beſtimmungen über das Reichsſondergericht enthalen. Bei 8 5, der die Vorſchriften enthält, auf Grund deren das Reichsſondergericht zu urteilen hat, entſpann ſich eine ſehr äus⸗ gedehnte Debatte. Es handelte ſich darum, daß bei der Zuteilung der Vermögensſtücke zu berückſichtigen iſt, ob die einzelnen Ver⸗ mögensſtücke von den Mitgliedern der Fürſtenhäuſer ſeinerzeit auf Grund eines Privatrechttitels oder, insbeſondere in Zeiten der ab⸗ ſoluten Monarchie auf Grund der Völker⸗, Staats⸗ oder ſonſtigen öffentlichen Rechten oder gegen Leiſtungen, die ſie nur Kraft ihrer Souveränität bewirken konnten, erworben worden ſind. Gegenüber weitergehenden ſozialdemokratiſchen Anträgen de⸗ tonte Abg. Freiherr v. Richthofen(Dem.), daß er in den Grundzügen den ſozialdemokratiſchen Anträgen nicht ablehrend gegenüberſtünde. Er behalte ſich aber vor, in der zweiten Leſung den Vermittelungsantrag zwiſchen dem Kompromißentwurf und dem ſozialdemokratiſchen Antrag einzubringen. Seiner Meinung nach ſind dem Lande auf Antrag als Eigenkum ohne ſede Entſchädigung der Fürſtenhäuſer alle Vermögensſtücke zuzuweiſen, die von den Mitgliedertk ehemals regierender Häuſer auf Grund von völker⸗ rechtlichen, ſtaatsrechtlichen oder ſonſtigen öffentlichen rechtlichen Titeln, inbeſondere in Zeiten der abſotuten Monarchie erworben worden ſind. Eingabe des beſetzten Sebietes an die kReeichsregierung Der Kölner Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer hat im Auf⸗ trage des Vorſtandes des Verbandes der Stadt⸗ und Landkxeiſe der beſetzten Gebiete an den Reichskanler, den Reichsfinanzminiſter, den Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete und an die preußiſchen Miniſter des Innern und die Finanzen eine Eingabe gerichtet, um dieſe Regierungsſtellen über den durchaus unbefriedigenden Verlauf der im Vorjahre vom Reichstag beſchloſſenen Hilfsaktion für die beſetzten Gebiete zu unterrichten. In der Eingabe heißt es, daß ſich die Hoffnungen, die man an die Bewilligung eines vorläufi⸗ gen Betrages von 75 Millionen Mark für Hilfsmaß⸗ hätten. Im einzelnen wird dann aufgeführt, wozu dieſer Vetrag verwendet worden iſt. Daraus ergebe ſich, daß große Summen überhaupt nicht zu dem urſprünglichen Zweck verbraucht“ wurden, ſondern dem Reichsvermögen zugute gekommen ſeien. fieine Ablöſungsanleihe deutſcher Slädte. In die Oeffentlich⸗ keit dringt eine Meldung, daß über eine Einheitsanleihe der deut⸗ ſchen Städte, durch die die alten Papiermarkanleihen abgelöſt wer⸗ den können, verhandelt werde. Wie wir dazu von zuſtändiger Seite erfahren, ſind die Ausſichten für das Zuſtandekommen dieſes Pro⸗ jektes nur ſehr gering zu veranſchlagen, da ſich ſeinen Rückwir⸗ kungen nicht unbedeutende Schwierigkeiten in den Weg ſtellen. Leben des erſten Kaiſers des römiſchen Reiches auf den Gobelins dar⸗ geſtellt ſind? Julius Caeſar war zuerſt Republikaner, dann Triumpir, dann Diktator, dann Alleinherrſcher; ſein Name wurde der Titel der Imperatoren;„Caeſar⸗ iſt 1ageſ oder„Zar“. Aber er murde von den Republikanern Brulus, Caſſius, Casca und an⸗ deren ermordet. Will man im Bürgerſaal der größten Stadt dez eeſicen Baden den erſten Kaiſer oder die Tyfannenmörder ver⸗ herrlichen? die Monarchie oder die Republik? Julius Cgeſar war der größte Feldherr des Altertums; man könnte alſo mehrere Schlachten⸗ züge darſtellen, vielleicht die Nevierſchlacht, von der Mark Anton bei Shakeſpeare erzählt, oder die 0 e von 19 7 oder die Kapitulation des ruhmredigen und theatrallſchen Vere 25555 Aber wer hat Sinn für antike Schlachten und Belagerungsmaſchinen? Wer kennt die vielen Legaten und Tribunen Caeſars? Iſt ein Schlacht⸗ gemälde ein Gegenſtand für einen friedlichen Sträubt ich nicht das Gefühl gewiſſer Herren gegen die„Verherrlichung des ilitarismus“? Oder will man den Uebergang über den Rubikon malen, mit dem der Bürgerkrieg begonnen hat? Vielleicht finde man Szenen, in denen Julius Cgeſar zivile Verdienſte erwirbt, als Geſetzgeber, als Maximus, als ee uſw. Solche Sachen hat man im Mittelalter wie in der Renaiſſance gemalt. Aber der Einſender gibt gerne zu, daß ein phantaſiebegabter Maler oder Gobelinwirker ſchöne Szenen aus dem Leben Julius Caeſar exſinnen kann oder ſchon erſonnen hat. Allein was iſt für uns Caeſar? Was iſt er für die Mannheimer und den Bürgerausſchuß? Die Hand aufs Herz: nur Scha[bund Rauchl Er war der erſte Römer, die die deutſchen Grenzen bedroht, die erſte Schlacht in dem neueroberten Grenzland im Oberelſaßgegen Germanen, gegen Schwaben geſchlagen und hat. Wollen wir nicht lieber den General Cadorna, den Bichter Annunzio, den glorreichen Duce Muſſolini an die Wand malen laſſen! Die einzige Szene aus dem Leben des Julius Caeſar, auf die wir Deutſchen f olz ſein können, war die denk⸗ würdige Unterredung, die der prachtvolle Suevenfürſt Ar oviſt mit Caeſar in der Nähe von Beſangçon in der Schlacht bei Nieder⸗ aſpach im Oberelſaß NN hat. Da ſagte der kühne Schwabe dem ſtölzen„Du biſt als Eroberer nach Gaflien eingebrochen; mit demſelben Recht habe ich die Galller in ihren Grenzen zu Paaren getrieben. Wer das gebkich Recht auf ſeiner Seite hat, ſoll das Schwert entſcheiden. Aber ich welß ganz genau, daß ich den melſten Römern den Gefallen tue, wenn es mir gelingt, Dich aus dem Feld zu ſchlagen.“ So trumpfte der erſte Deutſche den erſten Caeſar von Rom gründlich ab. Deutſcher Nationalſtolz würde ein ſolches Bild empfehlen. ſchlugen auf einen am Boden liegenden Mann los und ſuchte kaniſchen Geſandten in Belgrad beſtätigt. Neulſche Boltsurtt Freitaa. den 26. Februar, abends 8 Uhr findet im unteren Saale der Liedertafel, K 2, 32, unſere Jahreshauptverſammlunga ſtatt. Tagesordnung: FJahresbericht. .Kaſſenbericht. 58 Vorſtandes und der Ausſchüſſe. Verſchiedenes. jöber „Vortrag des Herrn Generalſekretärs Wolf⸗ Karlsrube üb „Badiſche und Reichspolitit“. Unſere Mitglieder werden mit der Bitte um ihr Erſcheine freundlichſt eingeladen. Der Borſtande * Badiſche politik Darlehensbürgſchaften des badiſchen Staales 15 Dem Landtag wurde ein Geſetzentwurf vorgelegt, nach, das Miniſterium bes Innern ermächtigt wird, zur Lunderugaae ſchaftlicher Notlagen die ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft des Nark für Darlehen in der Geſamthöhe von 20 Millionen ahen zu übernehmen. Deeſe Darlehen verteilen ſich ſolgendd e ſerſt⸗ Für Darlehen an landwirtſchaftliche Organiſationen ſoll 75 von ſchuldneriſche Bürgſchaft des Landes zu einem Gejarbeſehen 5 7,5 Millionen Reichsmark übernommen werden. Für Dar dten des das badiſche Handwerk ſowie an die Einkaufsgenoſſenſchaf iſch Handels und an die Konſumvereine ſoll die ſelbſtſchu Bürgſchaftsübernahme des Landes bis zu einem Geſam von 4 Millionen Reichsmark gehen. ———— Letzte Meldungen Heidelberger Chronek ie Heidelberger kr. heidelberg, 24. Febr.(Eig. Drahtber) Die Heidener⸗ hat den Ankauf des ohrbacher Zud ze⸗ kuloſe⸗Krankenhauſes zum Preiſe von 165 00 Mart ſchloſſen. Auch der Ankauf eines Gebäudes für die Kreisverwalumg 7225 wurde genehmigt.* Nath elner hieldung der„. N..- ſon dant zu rechnen ſher daß zwiſchen Heidelberg und Rohrbach noch in dieſem Ja ainnen handlungen über die Eingemeindungsfragen eg werden. Amneſtie im Dolchſtoßprozeß 10 — münchen, 24. Febr. Das Amtsgericht München pat geſſe⸗ eine Entſcheidung gefällt. Nach dieſer fällt auch das Urteil— genannten Dolchſtoßprozeß, dem Beleidigungs rozeß des B gebers der„Süddeutſchen Monatshefte“ Profeſſor Ceo en Bot⸗ gegen den verantwortlichen Schriftleiter der„Münchener raſe Gruber, unter die Amneſtie. Die ausgeſprochene St rteien von 3000 Mark entfällt damit. Zwiſchen den Prazeßpgreh⸗ iſt bekanntlich eine Vereinbarung vor einiger Zeit über die 90 le koſten dahingehend getroffen worden, daß der Kläger auf die der von dem Beklagten zu erſtattenden Koſten verzichtete. v. Neurath in Berlin Ser J Berlin, 24. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) 0 deutſche Botſchafter in Rom v. Neurath trifft, wie wir da heute abend oder morgen früh in Berlin zu einer. Beſprechung a den zuſtändigen Stellen ein. W Berlin bei Nacht 1 einer J Bertin, 24. Febr.(Lon unſerem Berliner Büro) Zu ſene wüſten Schlägerei. die ein Todesopfer koſtete, kam n. annet nacht im Oſten Berlins. am Schleſiſchen Bahnbof. Mebrere n ihn i auszuplündern. Der Ueberfallene ſand Hilſe bei dürzie Schupobeamten, die die Anareifer vertrieben. Plötlich f Hen ſich eine Rotte Rowdys auf die Beamten und ſtieß ſie zu Boden. per⸗ Beamten gelang es aber ſich der Anareifer zu erwehren. Sie den folgten die Burſchen und nahmen den Haupttäter feſt. Inawi 155 hatten ſich aber die Avachen wieder geſammelt und ſich von 1 Hilfe auf die Beamten geſtürzt. denen nun ein Kriminalbeamter zu wen, kam. Ein Former ariff ibn an und wollte ihn zu Boden 0 del da ſchoß der Beamte ihn durch den Kopf. Schwer verletzt bra bald Kormer zuſammen und ſtarb im Krankenbaus in Friedrichshain?“ nach der Aufnhme. 105) Wiſington, 24. Febr.(Spezlalkobeldienſt der Untted Prer Der Senat hat die Ernennung von gohn D. Prin ce zum amer gekauft werden ſollen? Welchen Gegenſtand ſtellen dieſe Kunffwern ö por? Sind ſie zur Ausſchmückung eines Ade ee Wen der deuiſchen Handels⸗, Induſtrie⸗ und Kunſtſtadt geeignet? den nicht, ſo muß die Anſchofung eines koſtſpieligen und nichtsſagesſ Lutusgegenſtandes auf beſſere Zeiten vertagt werden. Runſt und Wiſß enſchaſt 100 Von der Univerſilät Freiburg. Der erfolgreiche Forſcher er⸗ patriſtiſchem Gebiet, Dom. Germam Morin vom Bene ünde⸗ kloſter Maredſous in Belgien, der 1917 einen Band echter Texte n⸗ hl. Auguſtinus entdeckte, empfang in feierlicher Sitzung das Eh ratzt Lotterdiplom der fheologiſchen Fakuttät der Untberſee Freiburg i. B. Dom. Germain Mocin, ein gebürtiger Norme 1 ift bereits Ehrendoktor der Univerſttät Orford und Zürich. Wäh“de⸗ des Krieges trat er in einem vielbeachteten offenen Briefe Schmähung deutſcher Kultur entgegen. e 4 en. O der Literarhiſtoriker Alfred Bieſe, in weiten Kreiſen 2 kannk durch ſeine deutſche Literaturgeſchichte, begeht am 25 Jeben ſeinen 70. Geburtstog. Er ſtammt von der Inſel Nüg ſtudierte in Bonn, Greifgmald und Kiel Philolagie. Nach vorang. in Kiel, Schlewig Koblenz und Neumiad. h. Studienrat Bieſe von 1913—1920 Direktor des Keiſer⸗Friebriſ, Gymnaſtums in Frankfurt a. M. Unter ſeinen vielen verdenſe pollen, meiſt P Schriften zur äntiken und deutſee Literotur hat ſeine„Deutſche Litepaturgeſchichte“ die ſtärkſte Pel, breitung gefunden; denn die drei Bände des Wer kes ſind bis ſeb in rund 300 000 Exemplaren verbreitet. Der Kampf um die Gutenbergbibel. Ein Rekordpreis ben 106 000 Dollar iſt für die berühmte aus dem Kloſter Melk ſtam, mende Outenberg: Bibel auf der Verſteigerung der Anderſene Galeries in NRewyortk gezahlt worden. Es iſt die grüße Summe, die jemals bisher für ein Buch gezahlt wurde. Biehe hatte den Rekord ein Exemplar von Shakeſpeares„Venus e Adonis“ mit 300 000 Mark gehalten. Der höchſte Preis, der verhif für die 42;eilige Guzenberg⸗Bibel gezahlt wurde, belief ſi ⸗ 240 000 Mark und wurde von Carl Pforahe mer für das 70 zMazarin⸗Eremplar- angelegt. Die Verſteigerung des koftos ſch Werkes, der man mit größter Sponnung entgegenſah, vollgeg 50 ebenſo raſch wie dramatiſch. Die Auktion begann um 611 lihr, f ein Vorhang fortgezogen wurde, der eine kleine Bühne enthülle, 95 der die beiden koſtbaren Bände aufgeſtellt waren. Die anweſende Sammier und Bücherfreunde, die ſich auf 2000 beliefen. klatſcheen, Beifall, als der Verſteigerer um ein Gepot bat.„50 600 Dolla Wir ſchließen mit der Wiederholung der beiden Fragen: Wer ift der Schöpfer und Meiſter der franzöfſſchen Gobelins, die in Rom rief eine hohe Frauenſtimme. Es war die von Miß Belle da Caſte Greeng, der Bibliothekarin der Pierpont⸗Morgan⸗Sammulg. — — 7 SNde Reue Maunheimer Jeitung(Abend- Ausgabein 3. Seite. Nr. 92 woc, den 24. Februar 1026 Wirtſchaſtlicher Straßenneubau Von Siegfried Doerſchla, — Arbüngedeure Summen unproduktiven Geldes müſſen täglich an le gezahlt werden— unſere deuiſchen Landſtrapen, in Zeit me mehr vom Verkehr ſtrapaziert als ſe, verſchlechtern ſich hr und mehr. Hinzu kommt die Norwendigteit, Spezial⸗ ach altrußen in einzeinen Gegenden des Reichs zu ſchaffen, ſchaftslu rgend weichem Sporisintereſſe, ſondern im Dienſte wirt⸗ 6 ſtabeſruchlenver Verkehrsregelung. Sollte nicht gerade die denwart Veranlaſſang bieten hier Notwendiges mit Pro⸗ loſe ivem zu vereinen d. h. ſtatt unproduktiver Arbeits⸗ nuch unterſtützuns produktive Werte zu ſchaffen? Aber * in Straßenbau gibts viel Verſchiedenes, das volkswirtſchaftlicher die Bzung bedarf und techniſcher Kalkulation. Und wenn der Laie Da von Abfaſſungen ſehen würde, die in Fachzeitſchriften für 9 echnik und in Autofachzeitſchriften gerade in letzter Zeit über derſ traßenbaufragen erſchienen ſind— er würde ſtaunen ob der ung dedenen Meinungen, die über Rentabilität der Straßenbauart Zww deren Vor⸗ und Nachteile für unſere Volkswirtſchaft herrſchen. — dieſer Zeilen ſoll ſein, allen denen, die nicht Straßenbaufach⸗ gedrzlind und die nicht die Erörterungen der Fachpreſſe verfolgen, in ſelldernter Kürze die Grundfragen des Straßenbauproblems zu 5 Arbeitsloſe im Straßenbau? Was Gutes durch Beſchäfti Arbeitsl im Straßenbau gung Arbeitsloſer im S Acaffen werden 92275 daltr bietet die Anlage des Nürb urg⸗ kerung 5 in der Eifel das prägnanteſte Beiſpiel. Die Eifelbevöl⸗ Jahl Jwar und iſt mit die ärmſte Bevölkerung Deutſchlands. Die zu der Arbeitsloſen war ſtets erheblich. Um der Arbeitsloſigkeit Erſteuern, ſetzte der Landrat des Kreiſes Adenau in der Eifel, Dr. enutß, die Anlage des„Nürburg⸗Rings“ durch, einer Auto⸗ 1 une und Uebungsſtraße, die zur Entlaſtung der Kreis⸗ indu Provinziallandſtraßen dient, die ferner der weſtdeutſchen Auto⸗ ſich brie Einfahrgelegenheit für die Fahrzeuge bieten wird und die urch Veranſtaltung von Auto⸗ und Motorradwettbewerben be⸗ 00 machen ſoll. Der preußiſche Staat gab die Kredite— über zur Arbeitsloſe aus dem mittleren Rheinland finden bei Adenau Ausit ihr Brot und ſchaffen durch die Vollendung dieſes Nürburg⸗ gs einen produktiven Wert. raßen ſoll aber gar nicht dem weiteren Ausbau ſolcher Spezial⸗ die zen wie in der Eifel das Wort geredet werden. Wohl aber iſt ſtroßzotwendigkeit der Schaffung von Spezial⸗ kutanßen für den Kraftfahrverkehr ſchon allgemein an⸗ ü— von Spezialſtraßen, die möglichſt wenig Ortſchaften be⸗ — 5 und dadurch Beſchleunigung des Verkehrs von Stadt zu Fahr bei größerer Verkehrsſicherheit und geringerer Abnützung des nur zeugmaterials wirtſchaftsfördernd(verbilligend) wirken. Nicht gilt uber ſolche Spezialautoſtraßen gilt es zu ſchaffen, ſondern es au dornehmlich, auch dem Allgemeinverkehr neue Wege den zubauen und vorhandene zeitgemäß zu geſtalten, d. h. ſie beſeerkebrserforderniſſen entſprechend zu verbreitern und zu ver⸗ er Kleinſteinpflaſter— hier bituminöſe Be⸗ tr— das ſind die gegenſätzlichen Meinungen im deutſchen land bendau Dazu mag bemerkt ſein: Kleinſteinpflaſter iſt in Deutſch⸗ ggrerbältlich— für die meiſten bituminöſen Beläge aber müſſen vertogalte und Maſchinen aus dem Ausland bezogen werden, die ſeit volles deutſches Geld ins Ausland wandern laſſen. Anderer⸗ nott wieder ſind für Kleinſteinpflaſter⸗Anlagen mehr Facharbeiter Vern endig als für Teerſtraßen. Teermakadambeläge laſſen ſich bei alſo endung weniger Facharbeiter auch von ungelernten Arbeitern, wmnerwerbsloſen, ausführen, die der örtlichen Gegend ent⸗ men werden können. Was koſten Landſtraßen? Es iſt ſonderbar, daß unſere Straßenbau⸗Sachverſtändigen ſich nelh mit Bewährung 55 eingehend befaſſen und matadorteife und Nachteile von Kleinſteinpflaſterung, Asphalt⸗ konandam, Teermakadam, Torkret⸗, Vialit⸗ und Kitonverfahren, Be⸗ beizenen. Spralyphalt oder Topekgasphalt, Bimex und wie ſie alle zmögen, eingehend erörtern, daß aber die Koſtenfrage. loſe lich erörtert wird. Sie aber und die Möglichkeit, 8⸗ lereſſanduktir, zu beſchäftigen, ſind volkswirtſchaftlich mit das In⸗ zat anteſte. Wo Zahlen genannt werden, differieren ſie. alegſtend Hofpflaſterermeiſter F. W. Noll(München), 2 der einpen Fachleute auf dieſem Gebiet, ſchätzt die Koſten für 115 weterflaſter auf 13 Mark, für Asphaltbelag auf 11 Mk. je Quadrat⸗ deren Dieſe Kleinſteinpflaſterkalkulation wird wiederum—50 an⸗ duad Sachverſtändigen für zu niedrig gehalten und 16 Mk. kön ra neter angegeben. Bituminöſe Beläge ſind billiger 5 Wäben. für 9 Mk. bis 11 Mk. je Quadratmeter hergeſtellt werden. Ba hrend einer Lebensdauer von 177 Jahren mürde z. B. der von Aezern geplante 4000 km. Straßenbau 352 Millionen Mark in nſteinpflaſterung koſten, einſchließlich Unterhaltungskoſten für 8 Eberaufbeſſerung. 255 4˙ dan 0 2. fiel ein Mewyorker Antiguar Wells ein, nach bevor die e ausgeſprochen hatte. Nun ſtieg das Gebot mit Sprüngen on und 1000 Dollar raſch auf 83 000 Dollor. Bei dieſer Ben ells, und es trat eine kleine Pauſe ein. Dann bot Kathe⸗ draſe min, der eine Sammlergruppe vertrat, die die Bibel der 7 donn don St. Johannes ſtiften wollten. 83 500 Dollar, und 180 1i. uar„Endſpurt“ zwiſchen Benjamin und dem 158 0 15 Ar ofenbach cus Philadelphia. Ein Gemurmel des Er dennens lief durch die Reihen, als 100 000 Dollar te Rufe ertönten, als Benjamin„105 000“ ri ele 000* ſegte Dann trat Stille ein. Der 92 10 wenfter blickte zu Benſamin herüber, aber der ſchüttelte nur ei u mit dem Kopf da fuhr der Hammer nieder und das Werk Han Roſe pf 0 Frtaufen, Dr nbach zugeſchlogen. Der ganze Vorgang ſpielte ſich inner⸗ z 5 Minuten ab. Roſenbach beabſichtigt die Bibel nicht zu ſondern ſeiner eigenen Bücherſammlung einzuverle ben. udanzen kennt man ſetzt 45 Exemplare dieſes erſten größeren und twerkes, von denen 20 unvollſtändig ſind Nur 4 e kertemußerdem 2 einzelne Bände ſind in den Händen von Privat⸗ Awen, 6 Bibel“ aus der Werkſtatt Gutenbergs beſitzt kuf dea.— die Melker Sammlungen ſind übrigens durch 5 er⸗ Fündder Bibel nicht ärmer geworden Zu den Schätzen der 00⁰⁰ Han d ümfaſſenden Bibliothek gehören vor alem die ihnen lerehb ſchriften, deren älteſte aus dem Jahre 735, alſo Fointcſcder Jeit ſtammt und von dem Heilgen Veda im Kloſter Piant Germain⸗d'Auxerre verfaßt wurde, ferner ein handſchriftliches bücherem aus dem 12. Jahrhundert, die handſchriftlichen Gebet⸗ 0 ſer Albrechts II. und der Königin Beatrice von Unee n. iſt d Freilegung des Apollontempels in Didyma. Mit Jahresſchluß pelg große deutſche Unternehmen der Freilegung des Apollontem⸗ 190g pon Didyma bei Milet beendet worden Die Arbeiten wurden 50 nen und ſind bis 1914 ununterbrochen fortgeführt worden, ſoſt ann 1924 von neuem aufgenommen zu werden. Es ſind alſo Reſeehn Jahre angeſtrengteſter Tätigkeit auf dieſe lic earbeit 2— die Arbeiterzahl betrug durchſchnitt⸗ biſe Sechzig auf dem Tempelterrain ſtehende moderne Wohn⸗ (wok, wußten enteianet werden: zu Tauſenden wurden tonnen⸗ D0. Marmorblöcke von dem Frümmerfeld abgerzumt: über bes ebm Steiye und Schutt wurden allein aus dem Adyton ent⸗ N. Fas den ßhrioen Teilen des Tempels reichlih ebenſoviel. Da⸗ edestteowrerrufliatein der Türkei ihre ſchönſte.pel uine, ee erchoft ein Obnkt von grurdienender kunſtkeſtoriſch- Wech⸗ N„ etenet. Per Orarswter des Unterrehrrens.ar Theodor doe cannd der über die Ereebniſſe in mehreren Abhandlungen tehnzterlb'r Nbedemie vorläuſige Mitte lungen gemacht hat, der und 995 Lener Hubert Knackfuß, der hier in Grabungswethode bat, Inſervierung ein bisher unübertroffenes Meiſterſtück vollbracht änd⸗ letzten Jahre, 1925, lag die Ausgrabunasleitung in den das en von Hans Hörmann, dem es zum Schluß noch gelang, Was iſt praktiſcher, alſo rentabler? Denen, die für Kleinſteinpflaſterung das Wort ergriffen, iſt entgegengehalten worden, daß dieſe harte Fahrbahn den Zugtieren (beſonders im Winter) nachteilig ſei. Das wird auch von den Propagandiſten der Kleinſteinpflaſterung zugegeben. Drum ſoll⸗ ten Kleinſteinpflaſterungen nur für ſolche Strecken in Frage kom⸗ men, auf denen der Kraftwagenverkehr überwiegt. Für ge⸗ ſchloſſene Ortſchaften mit ſengen Durchfahrſtraßen ſind bitumi⸗ nöſe Beläge vorzuziehen, weil die Erſchütterungen von Klem⸗ pflaſter ſich leicht fortpflanzen. Die Staubfrage iſt ſtrittig. Ber Verwendung guten Pflaſterſandes und bei engen Fugen entſpricht eine Kleinpflaſterdecke den üblichen Anforderungen an Geſund⸗ heitspflege im hohen Maße. Landesbaurat Steinke(Hannover) ſagt:„Es iſt richtig, daß das Kleinpflaſter in der erſten Anlage teurer iſt, als alle neueren Erſatzbauweiſen, daß es dafür aber auch—5 ma! ſo lange hält, ohne weſentliche Unterhaltung, und deshalb auf die Dauer ſchließlich doch das billigſte iſt. Zieht man übrigens ſtädtiſche Straßen zum Vergleich heran, z. B. Großpflaſter oder Aſphalt oder Beton, dann iſt der Preisunterſchied gar nicht mehr ſo erheblich; bei Stampfaſphalt auf Beton iſt Kleinpflaſter ſogar ganz bedeutend billiger. Der früher für Aſphaltdecken in den Städten in den Vordergrund geſtellte Geſichtspunkt der Geräuſch⸗ loſigkeit kommt heute kaum noch in Frage, weil in den Groß⸗ ſtädten mindeſtens 75 Prozent des Wagenverkehrs Autoberei⸗ fung hat.“ Oberbaurat Reiner ſtellt feſt, daß die Auslandseinfuhr von Straßenbaumaſchinen für bituminöſe Beläge im Jahre 1925 den Wert von 1 Million Mark erreicht hat Gewerberat Noll ſagt zu dieſer Feſtſtellung:„Ich laſſe es dahingeſtellt ſein, ob es wirk⸗ lich ein nicht zu unterſchätzender Vorzug iſt, bei der heutigen gro⸗ ßen Arbeitsloſigkeit auch noch derartige Arbeiten maſchinell durch⸗ zuführen und für den Bezug des damit zu verarbeitenden Ma⸗ terials jährlich Millionen Reichsmark ins Ausland zu ſchicken. Auch Miniſterialrat Dr. ing. Speck(Dresden) bevorzugt auf Grund langjähriger fachmänniſcher Erfahrungen das Kleinſtein⸗ pflaſter. Er läßt eine längere fachmänniſche Abhandtung in das Schlußergebnis ausklingen:„Wenn bei der Herſtellung von Klein⸗ pflaſter alle Regeln der Straßenbaukunſt beachtet werden, wird das Kleinpflacher nach wie vor eine bereits bewährte hoch⸗ wertige Decke für ſtarken und ſchweren Verkehr auf den Land⸗ ſtraßen bleiben. die bei normalen Preiſen zurzeit von keiner ande⸗ ren Bauweiſe an Wirtſchaftlichkeit übertroffen wird. Seine Verbreitung liegt im Intereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft.“ Und die Löſung? ier die beſte Straßendecke aus rein deutſchem Ma⸗ 1 5— dort Anlagen, die ausländiſche Maſchinen und aus⸗ ländiſches Material nokwendig machen. Hier der Kleinſteinbau, der aber für die Arbeiter Schulung ver langt— dort bitu⸗ minöſe Anlagen, die ohne Weiteres von ungelernten Arbeitsloſen ausgeführt werden können. Die Kleinſteinpflaſterung teurer— aber dafür langlebiger als die. Makadam⸗ u. a. Be⸗ läge. Vorteile und Nachteile mithin auf beiden Seiten. Wichtig aber und unbedingt erforderlich das eine: ſ chaffteneue Stra⸗ ßen und verbeſſert die beſtehenden— und das ſo⸗ bald als möglich! wirtſchaſtliches und Soziales Die Nollage der bildenden Künſtler Badens i Namen der badiſchen Künſtlervereinigungen hatte der Wi Bildender Künſtler Sü d⸗ weſtdeutſchlands auf Montag nachmittag nach Karlsruhe zu einer Verſammlung eingeladen, in der auf die unter den bil⸗ denden Künſtlern herrſchende große Not hingewieſen werden ſollte. Die Verſammlung war ſehr ſtark beſucht, auch von Der erſte Vorſitzende des Wirtſchaftlichen Verbandes, Prof. Uh konnte die Vertreter der badiſchen Regierung, des 5 der ſtädtiſchen Behörden begrüßen. Das Bild, das Prof. Uhle über die wirtſchaftliche Notlage der meiſten Künſtler entrollte,— in höchſtem Maße betrüblich. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß in den Kreiſen der frei ſchaffenden Künſtler nur einige ganz wenige Einkommen über tauſend Mark(jährlich) haben. Es gibt 759 anderen Beruf, der von ſo tragiſchem Elend berichten 1 95 als der des Künſtlers. Selbſt hochbefähigte Künſtler können 155 e weder Miete, noch Kohlen bezahlen und müſſen zu Schleuder⸗ preiſen verkaufen, nur um ſich und ihre Familie Die Künſtlerſchaft ſelbſt hat ſchon manches verſucht, um der No Theater und Muſik eidelberger Konzerte. Walter Rehberg gab Montag 7 1 70 in dem akuſtiſch ſo ſympathiſchen Saale der Hormonie einen Kammermuſikabend unter Mitwirkung der Herren Max Fühler(Flöte), Max Kerg!(VBioline) und Carl Müller Cello) vom Mannheimer Nationalorcheſter und des kleinen, von ihm ſelbſt geſchulten Rehberg⸗ Kammerorche⸗ ſters. Dabei wurde ein Quartett für Klap er, Flöte, Violine und Cello in G⸗dur, op. 15 des Stuttgarter Hochſchuldtrektors Wilhem Kempff zur„deutſchen Uraufführung“ gebracht, das zwar einige intereſſante und eindringliche Stellen enthält, aber im ganzen doch recht epigonenhaft iſt. Wober es, um nur einen der„Vorfahren u nennen, gerade der ſpröde Schumann letwa ſeine vierten Sätzel) iſt. der hier wiederklingt. Der Abſtand zu ſtrömender, originater Muſik wird beſonders deutlich bei der Behandlung einer von dunkler und ſehnſüchtiger Schönheit erfüllten ſchwediſchen Volksliedmelodie im zweiten Satz. Die Widergabe verhalf auch nicht dazu, dem Werk Geſicht zu geben Es wurde zwar muſikaliſch und kechniſch gut geſpielt doch blieb alles blaß und unmodell ert Das lag weni⸗ ger an dem Pianiſten oder dem mit entzückendem Ton in wehr⸗ hoftem Kammermuſikſtil muſizierendenFlötiſten, ſondern haupfſächlich an den Streichern, zumal dem Violiniſten, der weder über einen großen, tragenden Ton, noch über erhebliches Temperament und Geſtaltungskraft verfügt und zudem vielfach unrein ſpielte. Das machte ſich am Peinlichſten in der Mozartſonate B⸗dur bemerkbar, die auch in der ſtiliſtiſch muſikaliſchen Wiedergabe keine reine Freude war. Friſch und reizvoll dagegen das 5. Brandenburgiſche Konzert von Bach, wo von dem gut geſchulten kleinen Kammerorcheſter vor⸗ trefflich begleitet die Soloſtemmen, Klavier, Flöte, Violine, prũchtig ineinanderklangen. Die kleine Entgleiſung der Flöte im zweiten Satz war unnötig— es kommt. und deshalb ſei ſie kunzien er⸗ wähnt, bei Bach oder Mozart— im Gegenſatz zu Richard Strauß — rhythmiſch, melodiſch und harmoniſch auf jede Note an! Den ſtärkſten Eindruck des Abends vermittelte Herr Rehberg mit der Wiedergabe der C⸗moll⸗Sonate(op. 111) von Beethoven. Wenn mom ſich auch den erſten Satz— ich habe ihn noch von Buſoni im Ohr— noch viel gewaltiger. titaniſcher in den Ausmaßen denken kann, ſo ließ dafür die Ausführung des zweiten, dieſes unendli⸗h einfachen, frommen, ergreifend ſchönen Geſangs, kaum einen Wunſch ofſen und der lebhafte Veifall, der den ganzen Abend ſber etwes waßllos gezollt wurde, galt berechtigt hauptfächlich dem Veranſtolter und Pianiſten der uns hoffentlich noch recht oft mit ſeiner Kammer⸗ muſik erfreut. für die— das bemies der volle Saal— heute wieder ein echtes und lebend'ges Intereſſe vorhanden zu en nfg 8 i. V. Mannheimer ktünſtler auswärks. Friedrich Häckels Klavirkonzert in-moll Op. 15 wird kommenden Samstag in Baden⸗Baden im Sinfoniekonzert des ſtädtiſchen Orcheſters(am Ir erwproblem des Didumoſſons, die Frage nach der alten gbelquelle einwondfrei zu löſen. st. Klavier: Fr. Häckel) im Kurhaus⸗Konzertſaal unter Leitung des ſtädtiſchen Muſikdirektors P. Hein aufgeführt. zu ſteuern; aber der Erfolg war gering. Deshalb muß Hilfe von Staat und Stadt kommen. Im Vergleich zu anderen Gebieten (Theater) wird für die bildende Kunſt zu wenig getan. In der ſich nun anſchließenden Ausſprache wurden die Dar⸗ legungen Prof. ÜUhles von einer Reihe von Rednern unterſtrichen. Prof. Bühler faßie ſeine Anſprache zuſammen in die Worte: Ein Volk, das ſeine Künſtler aufgibt, gibt ſich ſelber cuf! Be⸗ ſonders treffeng ſchilderte Kunſtmaler Karl Wagner die heu⸗ tige Lage der hildenden Kunſt. Sein Mohnwort an die breiteſte Oeffentlichkeit war: Helft uns. daß wir leben können! Es ſprachen dann weitere Vertreter der Bankunſt und der Bildhauer, Vorſchläge zur Linderung der Not und zur Beſchaffung von Ar⸗ beit wurden gemacht. Auch auf das Aus beutertum, das die. Notlage der Künſtler ſich zu Nutze macht, wurde verwieſen. Na⸗ mens der Regierung ſprach Reg.⸗Rat Dr. Aſal, der um konkrete Vorſchläge bat, für deren Erfüllung er ſich einſetzen wolle. Von Frau Zippelius⸗Horn wurde auf den großen Zuſtrom junger Künſtler und Künſtlerinnen verwieſen. Die Rednerin warnte mit Recht vor der Züchtung eines Künſtlerproletariats. Maler Gebhard bezeichnete es als großen Fehler, daß man Kunſtgewerbeſchule und Akademie der bildenden Künſte zuſammen⸗ gelegt habe. Am Schluß der Sitzung wurde eine Entſchließung an⸗ genommen, in der vor allem der Landtag, ferner alle ſtaatlichen nud ſtädtiſchen Behörden auf das dringendſte erſucht werden, durch Ankäufe und Aufträge der Not abhelfen zu wollen.— Die Ver⸗ ſammlung war auch von auswärts, von Mannheim, Heidelberg, Pforzheim uſw. beſucht. Städtiſche Nachrichten Erſtellung eines werkwohngebäudes für das Elektrizitätswerk Bei der endgültigen Projektierung des neuen Schalthauſes in der Kepplerſtraße hat ſich gezeigt, daß das bisherige Fuhrhofgelände in der Kepplerſtraße und die durch Abbruch des Akkumulatoren⸗ und Gleichrichterraumes zu gewinnende Baufläche ſelbſt, bei größtmög⸗ lichſter Beſchränkung gerade noch ausreichen, um den Bedarf an Grundrißfläche für das eigentliche Schalthaus zu decken. Zur Unter⸗ bringung der Treppenanlage muß dagegen noch ein Teil des jetzigen Umformerwerk-Gebäudes herangezogen werden. Durch das unver⸗ meidlich nahe Heranrücken des Schalthauſes an das alte Umformer⸗ werk⸗Gebäude wird der Lichteinfall auf der Nordſeite dieſes Hauſes völlig abgeſchnitten, wodurch je 2 Räume im 1. und 2. Obergeſchoß für Wohnzwecke ungeeignet werden. Das bedingt, daß für die der⸗ zeitigen beiden Wohnungsinhaber Erſatzwohnungen beſchafft werden müſſen. Die Wohnung im 1. Obergeſchoß war von jeher aus Be⸗ triebsgründen dem Leiter der Kabelnetzabteilung der ſtädtiſchen Werke zugewieſen, während die andere Wohnung immer einem Schalttafelwärter der Umformerſtation vorbehalten war. Die Be⸗ ſchaffung einer Erſatzwohnung für den Leiter der Kabelnetzabteilung begegnet nun inſofern Schwierigkeiten, als der Direktion der Werke nicht damit gedient iſt, daß dieſem Beamten irgendeine gleich⸗ geartete Wohnung in einem beliebigen Staͤdtteil zugeteilt wird; denn der Beamte, dem zu jeder Tages⸗ und Nachzeit die Sorge kontinuierlicher Stromverſorgung obliegt, muß nicht nur leicht er⸗ reichbar, ſondern auch ſtets in der Lage ſein, bei irgendwelchen Störungen in der Stromverſorgung ſofort eingreifen zu können. Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß es nicht mehr zweckmäßig iſt, daß der Leiter der Kabelnetzabteilung in einer der Schaltſtationen wohnt; bei dem geſteigerten Umfang des Betriebs und der enorm gewachſenen Wichtigkeit der Stromverſorgung, namentlich für die geſamte Mannheimer Induſtrie, iſt es für den Betrieb am vorteil⸗ hafteſten, wenn der Beamte dort wohnt, wo die Störungsmel⸗ dungen zuerſt eingehen und von wo aus er ſofort am günſtigſten disponieren und mit dem jederzeit zur Verfügung ſtehenden Kraft⸗ wagen etwaige Störungsſtellen im Kabelnetz aufſuchen kann Aus dieſen Erwägungen heraus erſcheint es angezeigt, auf dem ſtädtiſchen Grundſtück Luiſenring 44, gegenüber dem Verwal⸗ tungsgebäude der Werke, ein Wohngebäude zu erſtellen, in dem außer dem Leiter der Kabelnetzabteilung noch anderen Be⸗ amten, die jederzeit raſch zur Verfügung ſtehen müſſen,(Kabel⸗ meiſter, Rohrmeiſter) Wohnungen eingeräumt werden ſollen. Dieſe Löſung hätte neben den großen Vorzügen für die Betriebsſicher⸗ heit den Vorteil, daß gleichzeitig 4 neue Wohnungen geſchaffen werden; denn auch die beiden um je 2 Zimmer verkleinerken Woh⸗ nungen im alten Umformerwerk bleiben porerſt noch für Schalt⸗ tafelwärter, wenn auch nur für kleinere Familien, zur Verfügung. Außerdem würde mit der Erſtellung des neuen Wohngebäudes auch die unſchöne Baulücke am Luiſenring verſchwinden. „Das Gebäude ſoll fünfſtöckig ausgeführt werden. Im Erdgeſchoß iſt ein Pförtnerraum vorgeſehen, ferner zwei Räume für den Aufent⸗ halt der Werkſtattarbeiter während der Mittagspauſe zur Einnahme des Eſſens;morgens ſollen in dieſen Räumen die Arbeitsaufträge an die Arbeiter des Kabel⸗ und Rohrnetz⸗ und des Inſtallationsbetriebs ausgegeben werden. Die übrigen Stockwerke weiſen durchweg je eine Vierzimmerwohnung mit Küche Bad, Speiſekammer und Kloſett auf. Die Geſamtkoſten des Neubaues belaufen ſich bei den heuti⸗ gen Bauſtoffmarktpreiſen und Löhnen auf rund 120 000 RM, die vom Bürgerausſchuß angefordert werden. nicht Deckung aus Anleihemitteln möglich Fondskaſſe aufgenommen und in 5 Jahren Der Betrag ſoll— ſofern dorlehensweiſe bei der rückerſetzt werden. hygieniſche Fortbildungswoche ſceſtern behandelte Profeſſox Dr. Weidenreich Die körperliche Entwicklung während der Schuljahre Die körperliche Entwicklung, von der nach Umfang und Art der weſentliche Teil in die Schuljahre fällt, äußert ſich in doppelter Weiſe: einmal in einer allgemeinen Zunahme an lebender Subſtanz d. h. im Wachstum(Längen⸗, Breiten⸗ und Gewichtszunahme) und ſodann in der Herausbildung der Geſchlechtsfähigkeit, d. h. in de⸗ Reifung. Beide Vorgänge hängen eng mit einander zuſammen. Längen⸗ und Breitenwachstum bezw. Gewichtszunahme gehen aber nicht gleichmäßig vor ſich, ſondern alternieren miteinander, ſodaß Perioden der Streckung mit Perioden der Fülle abwechſeln. Auch iſt die Wachstumsenergie nicht dauernd die gleiche; bis zum 6. Lebensjahr und dann wieder zur Zeit Her Pubertät iſt ſie beſonders geſtei ert. Dieſer Wechſel im Wachstum erſchwert die Beurteilung der Qualität des Entwicklungszuſtandes, weil im Stadium der Streckung der Ernährungszuſtand verſchlechtert erſcheint. Auch das konſtitutionelle Moment ſpielt herein, da es Kinder gibt, die zur Schlankheit neigen und ſolche, die gedrungen veranlagt ſind; bei dieſen beiden Extremen ſind irfolgedeſſen die alternativen Wachs⸗ tumszuſtände beſonders ausgeprägt. „Das Wachstum verläuft nicht für alle Teile des Körpers gleich⸗ mäßig, ſondern die Proportionen verſchieben ſich. Der Kopf und an dieſem wieder der Gehirnteil wächſt am langfamſten, die Beine am ſchnellſten. Die Entwicklung wird durch eine Reihe von Fak⸗ toren beeinflußt und zwar: tritt die Pubertät und damit auch der Wachstumgsſtillſtand ſowohk das geſteigerte Wachstum, wie n früher ein als bei den Knaben; 2. Durch die Jahreszeit—im Sommer findet beſonders eine Längen⸗ zunahme, im Winter eine Gewichtszunahme ſtatt; 3. Durch die Schule— in den Ferien wird. hauptſächlich das Gewicht geſteigert: 4. Durch das ſoziale Milieu— Stadtkinder und die Kinder wohl⸗ habender Kreiſe ſind größer und frübreifer als Landkinder, bezw. Tinder minderbemittelter Kreiſe oder Proletarierkinder. Landkinder ſind gedrungener, muskelkräftiger und ſchwerer einmal infolge an⸗ dersgearteter Eknährung und ſodann beſonders infolge ſtärkerer körperlicher Arbeit und erhöhter Bewegunasmöglichkeit in freier Luft. Wie die Entwicklung unter Minderernährung und ungünſtigen ſozialen Verhältniſſen leidet, ſo kann ſie auch durch Beſſerung dieſer Verhältniſſe günſtig beeinflußt werden; hierzu ſind geeignet, ge⸗ ſunde Wohnungen, viel Luft und Licht, Spiele, Turnen, Wandern und Erholungsheime. Gegenüber einer peſſimiſtiſchen und—— unter dem Geſichtswinkel einer Unabänderlichkeit der Erbanlagen eee 1. Durch das Geſchlecht— bei Mädchen —— ————— pvon 3000 Mark verſithert. * 4. immer wieder mit ihrer lodernden Sinnlichteit und glühenden möglich, wenn feſtſteht, was 4. Seile. Nt. 92 neue Maunteimer Zeitung(ubend Ausgabe) Mitktvoch, den 24. Jebruar 19 ſehenden Einſtellung zu dem ärztlichen und erzieheriſchen Entwick⸗ lungsproblem iſt die optimiſtiſche Grundauffaſſung, die in dem heran⸗ wachſenden Kinde ein in körperlicher und geiſtiger Beziehung plaſtiſches und alſo noch bildbares Menſchenmaterial erblickt, für den Arzt und den Schulmann die einzig mögliche. Die Ausfüh⸗ rungen wurden durch eine Reihe ſehr lehrreicher Lichtbilder erläutert. Darauf hielt Medizinalrat Dr. Stephani einen Vortrag Die Defekte der Sinnesorgane in ihrer Bedeukung für die Schule von dem Geſichts⸗ oder Gehörseindruck ausgehen, und auf dieſe Weiſe in erſter Linje das Wiſſon für den Lebensweg erworben wer⸗ den muß, wurde zunächſt an einem Schema gezeigt, wie das Er⸗ innerungsbild eines Schall⸗ oder Bildeindruckes ſich aus verſchie⸗ denen Teilbegriffen zuſammenfetzt, um als abſtrakter Begriff in den Wiſſensſchatz des denkenden Gehirns übergehen zu können. Auge, Gehör, Taſtſinn, Riechen und Geſchmack müſſen ſeweils zuſammen⸗ helfen, um die Eigenſchaften eines neuen Eindruckes bis in jede Einzelheit zu erfaſſen. Die Schwerhörigen ſind in der Auf⸗ nahme von Schulwiſſen beſonders geſtört, machen beim Hören ganz beſtimmte Fehler und ermüden leicht beim Unterricht. Wenn die Realfächer etwa in der 3. und 4. Klaſſe anfangen, bleiben Kinder, die mit ihrer Hörfähigkeit auf der Grenze ſtehen, zurück. Für den Lehrer ſind ſie oft erkenntlich an dem offenſtehenden Mund oder an dem ratlos fragenden Blick. Sodann wurde die Bedeutung der verſchiedenen Gründe der Schwachſichtigkeit beſprochen: Trübungen der Hornhaut oder Linſe, Kurzſichtigkeit, Stabſichtigkeit und Ueberſichtigkeit. Auf die Wichtigkeit der Brillenbeſchaffung für ſchwachſichtige Kin⸗ der, deren Sehfehler in ſehr inſtruktiver Weiſe an verſchiedenen photographiſchen Aufnahmen gezeigt werden konnten, wurde ver⸗ ſchiedentlich hingewieſen Die richtige Brille oermittelt dem Kind erſt den wahren Eindruck der Umgebung, beſonders auch der Natur und der Gegend. Alle Störungen der Sinnesorgane beeinfluſſen in beſtimmter Weiſe die geiſtige Entwicklung der Kinder. Dies wurde bei den verſchiedenen Arten der Sinnesſtörungen jeweils * Schwerer Betriebsunfall. Im Gaswerk Luzenberg zog ſich geſtern mittag ein 56 Jahre alter Taglöhner eine ſchwere Ko ꝓf⸗ derletzung zu. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus überführt. Sturz von der Mauer. Am Montag abend ſtürzte in Sand⸗ hofen ein 11 Jahre alter Volksſchüler beim Spielen von einer etwa 4,70 Meter hohen Mauer und brach den linken Ellenbogen. Anfall einer Radfahrerin durch ein ſcheuendes Pferd. Geſtern abend geute auf der Friedrichsbrücke ein von einem 21 Jahre alten Manne geführtes Pferd, rannte gegen eine Radfahrerin, warf ſie zu Boden und verletzte ſie. Der Führer des Pferdes wurde eine kurze Strecke weit geſchleift, ohne einen Schaden davonzutragen. Die Radfahrerin verbrachte man in die nahegelegene Feuerwache Ausgehend von der Tatſche, daß jedes Lemen in der Schule und von da in ihre Wohnung. Zufammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tage⸗ vormittags Ecke Große Wallſtadt⸗ und Rheinhäuſerſtraße zwiſchen einem Perſonenkraftwagen umd einem Laſtkraftwagen und abends Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße zwiſchen einem Großkraftradfahrer und einem Radfahrer. Es eniſtand nur Sachſchaden. BVerſicherungsbekrug. Zu der Entdeckung des füngſten in Germersheim aus dem Rhein geborgenen Motorrades iſt noch zu berichten, daß es ſich, wie die weiteren Unterſuchungen ergaben, hierbei wahrſcheinlich un einen Verſuch des Verſiche⸗ rungsbetruges handelt. das Motorrad wurde von dem in den g0er Jahren ſtehenden Fritz Ditſch aus Mannheim bei einer hieſigen Firma zum Preiſe von 2500 Mark gekauft und im Werte Die von Dietſch ſelbſt erſtattete Anzeige, daß ihm das Rad geſtohlen worden ſei, trifft jedoch nicht zu, da die Gendarmerie erheben konnte, daß er das Motorrad der Sicherheit wegen zu ſeinem Freunde Karl Egle nach Karlsruhe verbrachte. Der Freund, der das Rad wahrſcheinlich in Germersheim weiter in Sicherheit bringen wollte, fand, von der Kriminalpolizei verfolgt, in der Eile wahrſcheinlich kein anderes Verſteck als den Rhein. 2 vorträge Kirche und Volk Mit dieſem Thema fand die Vortragsreihe„Lebendige Kirche“ für dieſen Winter ihren Abſchluß. Es war ein Finale von ſeltener Eindringlichkeit und anfaſſendſter Kraft. Univerſitätspro⸗ feſſor D. Heinzelmann 990 ſtellte die Hörer in feſſelnder Sprache auf den Kampfplatz des Lebens. Schickſalsfragen ſind es, die jeder Begriff des Themas in ſich birgt. Und es ſcheint, als hätten beide, 11 5 und Volk, nichts mit einander zu tun: Wenn über⸗ haupt die Kirche bejaht wird, iſt ſie dem Volk dienſtbar zu machen— ſo ſagen die einen. Und, wo mit dem Evangelium Ernſt gemacht wirb, da haben völkiſche, ſtaatliche Schranken zu fallen— ſo ſagen die anderen. Ein Ausgleich 5 dieſen beiden Auffaſſungen iſt nur irche 15 Der Kirchenbegriff iſt aber kein juriſtiſcher und kein hiſtoriſcher, ſondern ein religiöfer. om Evangelium iſt er zu beſtimmen. Dieſes ſelbſt iſt ein f. Wort, von Gott geſagt der Menſchheit, die unter dem Zorn, dem Ge⸗ richt, dem Tod ſteht. Das frohe Wort entreißt uns dieſen Mächten und ſchenkt uns Leben und Gemeinſchaft mit der Quelle des Lebens. rohes K Es fordert aber andererſeits zur Tat auf, an u. in der Todeswelt. Von da aus iſt nicht jeder beliebige, auch nicht jeder geſchichtlich gewordene Kirchenbegriff mͤcich. Die Kirche, die auf dieſem eben ſkizzierten Evangelium ruht, rann leicht eine Inſtitution(Prieſterkirche), aber auch keine Konventikelſache ſein. Denn man kann ſich nicht heraus⸗ nehmen aus der dem Gericht verfallenen Welt. So kann Kirche nur ſein: die Gemeinde derer, die das frohe Wort kennen und aus Ver⸗ antwortung heraus der Welt ſagen. Die Volksgemeinſchaft aber iſt nicht mit der Kirche in eins zu ſetzen. In jene wird man hineingeboren, in dieſe nicht, trotz der Kindertaufe! Zur Kirche kommt man nur durch einen Akt Gottes und ſeines Geiſtes. Darum müſſen die Verſuche, die am Evangelium zu beſtimmende und von ihm abzuleitende Kirche mit dem Volk zu identiftzieren, fehl ſchlagen. Denn der Gott des Chriſtentums iſt kein Nationalgott; und den ſog. chriſtlichen Stagt als Ziel der Entwicklung anſehen wollen, wie Richard Rotte es getan, iſt eine unerlaubte Verengung und Materialiſierung des Reich Gottes⸗Gedankens. Nein, Kirche und Volk ſind nicht zuſam⸗ menfallende Dinge. Aber es iſt doch nicht ſo, daß ihr Nebenein⸗ ander von nebenſächlicher Bedeutung wäre. Man frage die eeen geſchichte. Jeder Einſichtige weiß, was die Kirche für die Volks⸗ gemeinſchaft bedeutete, vollends für uns Deutſche! Aber auch die Kirche ſelbſt hat gewonnen bei ihrem Eingehen in die Völker. Denn es wurde offenbar, daß die Kirche und ihr Evangelium größer ſind als Welt und Zeit, und daß die Botſchaft der Kirche die einzig⸗ artige Fähigkeit beſitzt, die Seelen der Völker in ihrer Eigenart ſo zu beeinfluſſen, daß die Ausſtrahlungen zwar verſchieden ſind, daß aber gerade in der Mannigfaltigkeit Erhabenheit kund wird. Wie ſoll es nun in der Zukunft ſein? Jedenfalls will das Volk Kirche, trotz allem! Andererſeits exiſtiert ein Geiſt unter uns, der das Volk um die Kirche bringen will. Und was hinzu⸗ kommt, ſehen wir täglich, nämlich eine große Bedeutungsloſigkeit der Kirche draußen im Leben. Soll mon quietiſtiſch warten, bis der Herr der Kirche handelt? Nein, es gilt zum mindeſten den Ernſt der Situation erkennen und ſich beugen über aller Schuld und unter alle Verantwortlichkeit auch für die Abgefallenen und Kirchenloſen. Im Uebrigen ſehen viele, daß unſere ganze Kultur verloren iſt, wenn ihre Wurzeln durchſchnitten werden. Die aber ſind nichts anderes als der chriſtliche Gottesglaube. Ohne ihn und ſeine Erneuerung iſt allerdings der Untergang unvermeidlich. Wer aber zu den Quellen vordringt und zur Erneuerung in Gott und durch Gott beiträgt, der erweiſt nicht zuletzt gerade der Volks⸗ gemeinſchaft den beſten Dank. Mit dieſen wuchtigen und Gewiſſen erſchütternden Sätzen ſchloß der Redner ſeine eindrucksvollen Ausführungen. Es ſei jetzt ſchon angemerkt, daß die Vortragsreihe im kommenden Herbſt fortgeſetzt werden ſoll. Redner wie Michaelis und Bodelſchwingh wollen ſich der Sache zur Verfügung ſtellen. Dr. B. veranſtaltungen Garkenbauverein Flora, Mannheim Im Juli 1917 war es das letzte Mal, daß der Gartenbauverein 112510 eine Verſammlung ſeiner Mitglieder einberufen hatte. Die riegs⸗ und Inflationsjahre machten ſeiner Tätigkeit ein raſches Ende. In Verbindung mit der Bezirksgruppe Mannheim des Ver⸗ bandes badiſcher Gartenbaubetriebe wurden jedoch Schritte unter⸗ nommen, die nun zu einer Wiederaufnahme des Vereins⸗ lebens führten. So konnte geſtern abend in der„Liedertafel wiederum die erſte Verſammlung in Anweſenheit einer außerordentlich großen Zahl von Mitgliedern und Blumen⸗ und Pflanzenfreunden abgehalten werden, die inſofern von Intereſſe war, als von den hieſigen Gärtnern eine große Kollektion hübſcher Pflanzen zur Verloſung geſtiftet wurde, die allſeits große Freude und Ueberraſchung hervorrief. Der Vorſitzende, Nic. Roſen⸗ kränzer, gab ſeiner Freude über den alle Erwartungen über⸗ treffenden Beſuch beredten Ausdruck und warf dann einen kurzen Rückblick auf die letzten Jahre. Weiter zollte er der Bezirksgruppe Mannheim des Verbandes badiſcher Gartenbaubetriebe Dank und Anerkennung für die Stiftung der Pflanzen. Direktor Henſel vom Friedrichspark verbreitete ſich über die Pflege und Behandlung der Zimmerpflanzen, um dieſe möglichſt lange beſitzen zu können. Wer ſo glücklich iſt, und noch Palmen zuhauſe hat, muß dieſe jetzt mit Seife waſchen und insbeſondere die Rückſeite der Blätter, durch die dießalme atmet, gut pflegen. Die im Keller ſtehenden Pflanzen müſſen heraufgeholt und gut durchgelüftet werden. Der März iſt die beſte Zeit zum Ver⸗ pflanzen. Es iſt aber nicht immer geſaat, daß die Pflanze einen größeren Topf haben muß. Sind die Wurzeln gut, ſo darf am Ballen auch wenig verändert werden. Erde holt man ſich am beſten beim Gärtner. Im allgemeinen gibt man der Pflanze viel zu viel Düngemittel. Auch zu reichliches Begießen iſt ſchädlich. Die auf⸗ ſchießenden weißgelben und gelben Triebe an den Pflanzen, nament⸗ lich an den Geranien, müſſen entfernt und alles faule Holz ab⸗ geſchnitten werden. Die nun vorgenommene Verloſung rief allgemeine Freude hervor. Es gab Calla, Cinerarien, Tulpen, Nar⸗ ziſſen, Hyazinthen, Primeln, Cyclamen, Azäleen und andere hübſche inder der Göttin Flora. Bemerkenswert war vor allem die große Zahl ſchön gewachſener Araucarien(Edeltannen) und der inhalts⸗ reiche Gemüſekorb, der das lebhafteſte Intereſſe der Damen 955 vorrief. 0 G Orgelkonzert in der Chriſtuskirche Mannheim. Am Songs den 28. Februar, findet zum Gedächtnis der im Kriege Gef eine Gedenkfeier ſtatt unter Mitwirkung von Fritz Seefried, telllen Heuber, Elſe Drieſcher Paul Hieber, eines neu zufammengeſ gemiſchten Chores, des Mannheimer Vokalquartetts und wigtene des Pfalz⸗Orcheſters. Es kommen ausſchließlich Werke des 9¹ 5 Thomaskantors Joh. Seb. Bach zur Aufführung: nach einem leitenden Orgelvorſpiel die Kreuzſtab⸗Kantate, die große 9 09 Orgelfuge und die Kantate„Weinen, Klagen“. Leitung und ſolo Arno Landmann. Lilm⸗Kundſchau Ld. Palaſt-Theater. Mit zwei Großfilmen wartet in man⸗ Woche das Palaſt⸗Theater auf, die beide auf verſchiedene E. ſt ſprechen„Heirats⸗Annoncen“, ein Zeitbild, der 55 wirklich das, was er im Untertitel verſpricht; ein kurzer ituagen Geſchehniſſe, die in den Rubriken„Heiraten“ der Tagecd, auſe, ihren Anfang zu nehmen pflegen und manchmal gut au manchmol aber auch Enttäuſchungen bereiten. Dieſes Therſſeh n⸗ man ſicherlich als aktuell bezeichnen kann, wird hier in zundell würdig⸗heiterer, mitunter aber auch ſchwermütiger Weiſe ir ſein Drei Paare ſuchen ſich, der alternde Kaufmann eine Stütze für. Geſchäft, der Diplomat eine reiche Gefährtin, die Familie Neureich einen vornehmen Schwiegerſohn. Wie die Paare ſich finden nicht ganz ſo, wie es beabſichtigt war— und wie alle mit der n ab⸗ zufrieden ſind, ſieht man mit Intereſſe in gut geſtellten Bilder Blig rollen.—„Halbſeide“, der zweite Film, läßt uns einer aller tun in das Leben und Treiben in einer Penſion, in der tro Pen⸗ ſie umgebenden Schlechtigkeiten Kitty, die ältere Tochter der einen ſionsinhaberin, rein bleibt. Sie findet in dem Ingenieur er treuen Freund, der ſie mit ſeiner Liebe umgibt, die ſie aber ni Ge⸗ widern kann, da ſie ihren Vormund einen etwas weltfremden ihn lehrten, liebt, der eine Lebedame zu ſeiner Frau gemacht hat, ne mit allerlei zweifelhaften Kavalieren hintergeht. Die ſich hie ö ergebenden Komplikationen, das Intrigenſpiel der Welkdame, nder ſchließliche Entlarvung und die Vereinigung zweier für eind beſtimmter Menſchen, umrahmt von den Milieuſchilderungen Gau⸗ Penſion, ergeben intereſſante Bilder und Studien.— Die montwoche Nr. 7 bringt„Neues aus aller Welt“ im Bild. Aus der pfalz „Bad Dürkheim, 22. Febr. Heute Nacht wurden durch 5 loſe Hände in der Ungſteiner Allee und weiter nach dem Kuſggſing zu zahlreiche Bäume beſchädigt und vernichtet. Der Nohn riß 3 Plantanenbäume aus dem Boden, brach weitere 4 um em berübte an weiteren Bäumen Schaden. Die Stadt Bad Dürkh ine hat auf Mitteilungen, die zur Ermittlung des Täters führen,„ hohe Belohnung zugeſagt.— Eimne ſehr zahlreich beſuchte We ab. probe hielt heute die Zellerthaler Winzervereinigung E. V. ſet, Zur Aufſtellung waren gekommen 4 Proben 1925er Portugie 24 Rummern 1925er und 2 Nummern 1924er Weißweine ts⸗ handelt ſich um Proben unverſchnittener Zellerthaler OQuali ellet und Konſumweine. Verſchiedene Spitzennummern, wie 8 Schwarzer Herrgott wurden beſonders hervorgehoben. * Reuſtadt a. d.., 23. Febr. Wie der„Pfälz Kurier“ mitte iſt der Direktor der pfälziſchen Erwerbs: und Wirtſcheftsgenee ſchaften, Bankdirektor Saul aus Neuſtadt a. d. H. mit einem. treter der Rheinlande und einem ſolchen aus Würtlemberg bei bei 15 Land⸗ l, Rentenbank⸗Anſtalt vorſtellig geworden, um zu veranlaſſen, da der Kreditaktion unter allen Umſtänden auch die Winzer a wirte angeſehen werden. 1 K wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarl Beobachtungen badiſcher Wet erſtellen(7es morgens) Duft⸗ 82 22 See⸗ duft, bem= Ses ern Wind Wbe a er eeee mee m. mm Ss8iE Richt. Stärke 88 Werihem— 2 2 ein Nb Königſtuhl. 625 769 6 10 6 NNleicht wolkenlos— Kar sruhe17 770 3 61 12 S8 heitern Baden Badenſ 2 3 770,3 4 12 einne halbbed. Billngen 780 772,7 1 8] 1 Sw leicht heuter Feldberg. Hofſ 1497 64½ 3 4] 3 SwW leichk!t„ Badenweile———5 0e 25 5 St. Blaſie— 1 11—0 ſtu“— helter Höchenſchwd.(EE— Unter dem Einfluß des Hochs war es geſtern in ganz Ba zeitweiſe heiter bei milder Temperatur. Nur in der Mainniederu fiel letzte Nacht vorübergehend leichter Regen. Die mittlere Talſch temperatur in Karlsruhe lag 4,5 Grad über normal. Das europäiſche Hoch iſt heute morgen mit dem ruſſiſchen vereini bten beherrſcht weiterhin unſere Wetterlage. Ein Ausläufer des 1910 Wirbels bei England ruft nur in Nord⸗ und Mitteldeu ch Niederſchläge hervor. Baden wird nicht beeinflußt. Vorausſichtliche Witterung für Donnerskag, bis 12 Uhr nachts⸗ Fortdauer des außerordentlich milden Frühlingswetters. Die pläne der Koroweſtbahn Kriminalroman von Erwin Hoeffner Copyright by Greiner u. Comp., Berlin W. 30 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten 2¹0(Nachdruck verboten.) Freymann hatte ſich erhoben und reichte Frau Ebershaus die Hand. Mit einem langen und bedeutungsvollen Blick ſah er ihr dabei in die Augen. Dann raffte er ſeinen Mantel, den er vorhin nachläſſig über eine Seſſellehne geworfen hatte, auf und ſtürmte förmlich zur Tür hinaus, Frau Juliane mit ihren Gedanken allein laſſend. Alexander von Hartenſtein lehnt im dequemen Polſterſeſſel ſeiner Theaterloge. Das Haus füllt ſich zuſehends. In den erſten Ranglogen er⸗ ſcheinen Damen und Herren der Geſellſchaft in großer Toilette, ein fortwührendes Kommen und Begrüßen beweiſt, wie lebhaft heute das Intereſſe des Theaterpublikums für die Vorſtellung iſt Auch unten im Parkett ſieht man dichtgefüllte Reihen. an grüßt und wird begrüßt, ein lebhaftes Herauf⸗ und Herunternicken be⸗ ginnt. Auch der Präſident ſieht Bekannte, denen er zuwinkt. 5 Es dauert nicht lange und ein ſchwacher Gongſchlag kündigt den Beginn der Vorſtellung an. Noch einmal geht eine Bewegung durch das Haus, ein Auf⸗ und Zuklappen von Logentüren— Nie⸗ derklappen von Sitzen, Wiſpern und Raunen, hie und da ein krüf⸗ liges Sſſt. Am Pult des Kapellmeiſters flammen die Lampen auf. Dieſer ſelbſt erſcheint, ein leiſes Klopfen mit dem Taktſtock, un dann ertönen feierlich die erſten Klänge der Tannhäuſer⸗Ouvertüre. Hartenſtein kreuzt die Arme und lehnt ſich von neuem zurück, Er ſchließt die Augen, um jeden Ton, der von ihm über alles ge⸗ liebten Muſik des Bayreuther Meiſters gleichſam N Als die Oubertüre verklungen iſt, ertönt Beifall aus den oberen Rängen Wieder ſetzt die Muſk ein, hinter dem Vorhang leuchtet das rötlich⸗grüne Licht des Venusberges auf, die Gar⸗ dine teilt ſich, und man ſieht das bekannte Bild zu Anfang das erſten Aktes aus dem„Tannhäuſer“. Dle zauberhalte Muſik des großen Venusbergballetts, welches das Theater dank ber reichen ſtädtiſchen Subventien nut allen Mit⸗ telnm moderner Bühnentechnik wiederzugeben imſtande iſt, ſetzt ein, und in ihrem Bann ſteht nur zu bald das dicht geffüllte Haus. Immier noch ſitzt der Präſident mit geſchloſſenen Augen da. Ihn reizt nicht das Bühnenhild ſelbſt mit ſeinen ſich ſuchenden und findenden Gruppen, für ihn iſt es die Muſik, die ihn immer und Leidenſchaft in Bann ſchlägt, und deren Tönen er mit trunkenem Ohre lauſcht. Wohl hört auch er die Stimme Tannhäuſers, den der Gaſttenor Alvary mit hinreißendem Schmelz und beſtechendem Wohllaut ſingt, trotzdem hält er die Augen weiter geſchloſſen und lauſcht allein dem Spiel des Orcheſters. Auf der Bühne führen Venus undTannhäuſer ihre leldenſchaftliche Auseinanderſetzung, die mit dem Rufe an Maria aus Tannhäuſers Mund ſchließt, und wieder verdunkelt ſich die Bühne nach dem bekannten„fürchterlichen Schlag“, um ſich ſchnell bei offener Szene in die Wartburglandſchaft zu verwandeln. Ein Klappen an der Logentür, dieſe wird von außen geöffnet, Schritte nähern ſich, es rauſcht ſemand an Hartenſtein vorbei, der im Geiſte noch völlig im Genuß der berückenden Klänge der Wag⸗ nerſchen Muſik verſunken ſitzt— wie iſt ihm doch auf einmal— ein merkwürdiger Geruch umſchwebt ihn, ein Parfüm erfüllt die Luft, ein Parfüm das ihn etinnert, erinnert an— wen doch gleich?(hörte er eben nicht Schritte an ſeinem Ohr, rauſchte da nicht ein Frauengewand an ihm vorbei— es muß jemand ſeine Loge betreten haben Der Präſident öffnete die Augen und ſieht zur Seite. Der Stuhl neben ihm, nur getrennt von dem ſchmalen Zwiſchengang, iſt von einer Dame beſetzt worden. In der Dunkelheit ſieht ſie aus wie ein Schattenriß. Hartenſtein ſieht nur ein blaßes Anklitz und einen weiß ſchimmernder Spitzenkragen, weiter vermag er troß angeſtrengten Hinſehens nicht zu entdecken. „ Das Parfüm— an wen erinnert es ihn doch? Er ſucht und ſucht in ſeinem Gedächtnis, er zermartert förmlich ſein Hirn. Von der Bühne herauf hört man den Pilgerchor ſingen, der all⸗ mählich naht, indes Tannhäuſer ſtumm im Gebet vor dem Mutter⸗ ottesbild liegt und der Hirtenbube mit ſeiner Flöte auf dem Hügel ſich um Weggehen anſchickt. lötzlich macht Hartenſtein eine Bewegung. Er hat gefunden, S worüber er nachgedacht hat... Mein Gott— dieſes Parfüm— das Geſicht. ja wöäre es möglich— nein, es muß ein Trugbild 1 es muß eine Täuſchung durch die Muſik und durch ie Umgebung erregten Sinne K n.. Sollte Frau Juliane Ebers⸗ haus der ſpäte Loſengaſt ſein? Sie heute im Theater und doch, ſah er ſie nicht neulich im philharmoniſchen Konzert? Wenn nur nicht dieſe verwünſchte Dunkelheit ware. Mit brennender Un⸗ erwartet der Präſtdent das Ende des erſten Aktes, nur zer⸗ treut hört er mit halbem Ohr auf die Muſtk, und wie von elnem Alp befreit atmet er förmlich auf, als unter braufendem Beifall ſich N0l b ſchließt und das Haus nach ein paar Sekunden hell wird. „Ah— gnädige Frau— ja— iſt es möglich? Welch eine Ueberraſchung heute ahend? Alſo hatte ich mich doch nicht getäuſcht, Glauben ſie mir, ich habe mir förmlich den Kopf zerbrochen ſind Sie es, oder ſind Sie es nicht? Und wie freue ich mich, daß ich jezt ſagen darft deine Vermutung iſt doch die richtige geweſen Wie geht es Ihnen?“ 1al it einer tiefen Verbeugung ergreift der 510 Ebershaus rechte Hand, zieht ſie ſtumm an 0 ippen end· drückt einen Kuß darauf. Wie ſchön eſt dieſe Frau heute aben, wie einfach, dabei doch wie geſchmackvoll ihr Kleid und ihre be⸗ ſur, wie liegt ſo gar nichts Geſuchtes oder gar Herausforde und in ihrer Art, ſich zu geben, wie iſt ſie vollendet liebenswürdig des Eder Joll die dame der Geſellchaft die bezardernde ralt e Salons. Da erſt nach dem zweiten Akt große Pauſe iſt. ſo uert der größte Teil des Publikums auf ſeinem Plaß und es da auch nicht lange, bis der zweite Akt ſeinen Anfang nimmt. Was kümmert heute Hartenſtein der Sängerkrieg auf Wartburg, die„teure Halle“ und die einziehenden Sänger? an überlegt und überlegt Ein feiner Plan ſteigt in ihm empor, 27 es kommt ja nach dem zweiten Akt die große Pauſe. Wird Sten Ebershaus in das ſicher von vielen Bekannten gefüllte Foyer 5 wollen, oder wird ſie wie vorhin wieder in der Loge ſitzen ben? Hartenſteins Gewohnheit als alter Theaterbefucher iſt es, ne einer, obgesegenen Niche ig der Räbe des Bufelts in der ughn einem Imbiß mit einem Schluck Portwem einzunehmen, den iner der um ſein leibliches Wohl beſorgte Büfettpächter infolge ein geheimen Verabredung bereit hält. Wie wäre es, wenn er S Ebershaus einlüde, an dieſem Imbiß teilzunehmen d Ja— 05 wird es gehen, er wird ſich gleich um das Nötige kümmern. Laull erhebt ſich der Präſident und verläßt die Loge. Draußen eilt l alte Logenſchließer auf ihn zu in der Meinung. der Präſident wo 100 gehen. Doch dieſer ſpricht mit dem Logenſchließer einige Worte 12 drückt wie zu deren Bekräftigung dem alten Manne, der in dien 5. kertiger Haltung vor ihm ſteht, ein Geldſtück in die rechte Han Dener verheugt ſich und tritt zurick. Mit jugendlich elaſi chritten denen man nichts von dem Fünſziger anmerkt, eilt ſe der, Präſident über den großen Plüſchteprich des Foyers nach den Büfettſoal und fragt den erſten beſten Kellner, der ihm in en Weg tritt nach einem Herrn. Dieſer wird geholt und mit wepide. Worten 15 ihm der Präftdent ſeſen Wunſch zum Ausdruck bracht Aus der Hattung des Büfettsrähters beht bervor. dar dieſer ſogleich bereit iſt. die Wünſche des olten Stammoaftes Adßt füuen, und mit einem befriedigten Lächeln um die Virpen ver 1 Hartenſtein den Bllfettſoal um wleder nach ſeiner Loge zurück 15 kehren, in der er noch Gelegenheit hat, den Schluß des zwe ten Aktes mit anzuſehen. Wieder flammt das Licht auf und eine allgemeine Bemequnt Brauſender Beifall erklingt, und die Oßper det Et geht durch das Haus tie⸗ enthuſiaſten erreichen es, daß der Hauptdarſteller mit(em gaft 15 renden Tenor wohl ein halbes dutzend mal an die Rampe brete und ſich dankend verneigen müſſen. Hartenſteins Hoge iſt mgreh leer geworden(Fortſetzung folge ſer an⸗ en en, elt. ein 0 b⸗ lick ler n⸗ en er⸗ je⸗ el uU⸗ Atwoch, den 24. Jebruar 1926 NReue Mannheimer Jeifung(Abend Ausgabe! 5. Seile. Nr. 92 MannheimevFvauen⸗Zeitung das einzige Kind Von Ilſe Riem cher iele von denen, für die ein Haus voll Kinder ein ſehn⸗ Natu Wunſch iſt, müſſen ihn ſich verſagen, oder werden durch die erzwi zum Verzicht gezwungen. Unrecht wäre es dann, ein Kind en aden zu wollen, immer würde es auf Koſten des werdenden Fn en gehen, in geiſtiger oder körperlicher Beziehung. Es hat ſchon ſeinen tiefen Sinn, den freilich die Menſchen nicht im⸗ berkennen werden. Kinde de manchesmal findet man es, daß Menſchen, die viele ſi* haben, eigentlich nur eines oder zwei hätten haben dürfen, Asholles die Fähigkeiten und die Kräfte haben, die ein verſtänd⸗ Sie ſi es Eingehen und Miterleben mit vielen Kindern erfordert. die 5 hilflos, einer Verſchiedenheit von Charakteren gegenüber, den ihrem eigenen fremd und oft unverſtändlich bleiben und in nffirt den, da die Kinder anfangen, ſie ſelbſt zu werden, ſind eſſen te unausbleiblich. Hätten ſoſche Menſchen nur ein Kind, der Eltaßeres Leben und die Sorge dafür weniger Zeit und Kraft ſehe ltern in Anſpruch nimmt, ſo wäre ein allmähliches Ver⸗ Da giernen doch eher möglich und immerhin wahrſcheinlicher. fühlt ind, das dieſes Nachgehen⸗ und Verſtehenwollen, recht gut 85 würde ſich enger an die Eltern anſchließen, nicht voll Furcht nur mißverſtanden zu werden. oder n anderen Fällen aber wieder würden Eltern, die nur ein wirtſ wei Kinder haben, alle Vorausſetzungen beſitzen, körperliche, der 05 ftliche und geiſtige, um einer ganzen Reihe junger, werden⸗ ſchw kenſchen 122 1 und Helfer und Rater zu ſein. Doppelt Wie iſt dann er Verzicht und..: die Aufgabe an dem einzigen. die leicht können dann die Eltern in mancherlei Fehler verfallen, G01 eben einer großen Kinderſchar gang von ſelbſt verbieten. der zein einziges Kind iſt oft ein frühreifes, altkluges, ſchon in nderzeit von der Müdigkeit Erwachſener angeſtecktes Weſen, wachſe ſeiner Kinderwelt nicht zu Hauſe iſt und im Reich der Er⸗ 90 enen noch nicht ernſt genommen wird, das nirgends etwas licgndes iſt, hier nicht und dort nicht. Darunter muß die jugend⸗ wied Seele leider' gang unbedingt und dieſe verſchüttete Kindheit forde irgendeinmal wieder herporbrechen, unerbittlich, ihr Recht zerb end, und kann unter Umſtänden unſäglich viel zerſtören und ſehneechen und den Menſchen für ſein ganzes Leben ſuchend und n5 end machen nach etwas, das er nicht kennt und von dem er weiß, was es iſt. beit Eine Unſitte trägt dazu bei, den einzigen Kindern die Kind⸗ hin N2 verſchütten und zu zerſtören, ſie vorzeitig in Anſchauungen bielen zugwängen, die Gift für ſie find. Das iſt die Gewohnheit nehm Eltern, beſonders der Mütter, ihr Kind überall mit hinzu⸗ 15 wo ſie ſind. Dieſe Mütter rechtfertigen ihr Tun mit den forten: wo wir ſind, ſollen auch unſere Kinder ſein. Das iſt Land erbrechen an der Kindesſeele, die Kind ſein ſoll und im der Erwachſenen nichts, aber auch gar nichts zu ſchaffen Elte Kinder haben offene Augen und ſehen weit mehr, als den giften oft lieb iſt, warum ſoll man ihre jungen Seelen ſchon ver⸗ li——5 mit all den geſellſchaftlichen Phraſen, mit all der geſellſchaft⸗ M n Verlogenheit, die immer noch früh genug, an den jungen enſchen herangebracht wird. Anfangs wehrt ſich die geſunde Alerſeel dagegen— das berühmte dtſenz terrible aller Witz⸗ er— aber nach ein paarmaligem elterlichen Entſetzen lernt es ſchweigen—— 65 ein Unding, Kin⸗ der auf jede Einladung, auf jedes Vergnügen mitzuſchleppen, von lön geſundheitlichen Seite ganz abgeſehen. Aber die jungen Seelen bentten nur Schaden davon haben. Jenes Wort der Mütter iſt ſehr es bemäntelt nur die eigene Unſuſt um des Kindeswillen ſebenerzichten und macht einen ſo rührenden Eindruck.. auf zichte; der nicht nachdenkt. Eltern müſſen auf viel äußeres ver⸗ zu In, wenn ſie das nicht wollen, ſo haben ſie kein Recht, Kinder 0 5 ben und wenn ſie ſich dieſes heiligſte Recht dennoch nehmen, tra baehen ſie eine ſchwere Sünde an dem jungen, ihnen anver⸗ ihne en Geſchöyf. Das Leben fordert einmal Rechenſchaft von mülſſe unerbittlich, und wehe, wenn die Kinder anklagend ſtehen ſchlen gegen die eigenen Eltern. Kinder, die ſo mit herumge⸗ —9785 werden, man kann es nicht anders nennen, ſind um ihr uſtes Leben, um ihre Kindheit betrogen, um tauſend kleine 0 n, die ihnen niemals wieder zurückgegeben werden können. wenn ſie älter werden, haben ſie nichts mebr worauf ſie können. das Reich der Erwachſenen lieat 51 vor ihnen als ein Wunderland, in dem viele me geahnte Dinge der mählich dem Kindesalter entwachſenden warten. Zu früh haben ſie hinter den Vorhang geſehen, zu früh Heuchelei und Verlogenheit kennen gelernt und tiefer kann dies alles auf ihre Kinderſeele wirken, als die Eltern es ſich träumen laſſen. Und was hat ein Kind von ſolchem Abend? Es wird herum⸗ gezeigt und wird bewundert, viele fremde Menſchen reden auf es ein, es ſoll zu allen lieb und gut ſein, obwohl es ſie gar nicht kennt und dann ſitzt es müde in einer Ecke und ſchläft. Am andern Morgen aber in der Schule kommt die Abſpannung nach und ſein junger Körper verliert borzeitig alle Elaſtizität. Und wozu das alles... mein Kind ſoll immer bei mir ſein... als ob man das ſo körperlich faſſen müßte. Alle Sorgfalt, alles Nachdenken müſſen Eltern auf dieſes einzige Kind verwenden, aber niemals darf es das Gefühl haben, daß es nun ſtändig unter Kontrolle iſt. Bei einem größeren Kin⸗ derkreis iſt das gar nicht möglich, warum ſoll es denn bei einem einzelnen nötig ſein. Friſche, frohe Spielgefährten müſſen die Eltern ihm ſuchen, freie und offene Kameraden, Jungen und Mäd⸗ chen. Es muß ſich einfügen lernen in anderer Weſen und Art, muß ſich abſchleifen am Zuſammenſein mit andern. Die Mutter aber hüte ſich, alles gutzuheißen, was das Kind tut, wenn es mit den andern zuſammen iſt, nichts iſt ſchliwmer, als einen Men⸗ ſchen in den Glauben zu bringen, daß immer alles gehen müſſe, wie er es ſich denkl, daß er immer in Recht ſei. Das rächt ſich ſpäter bitter und was er leicht lernen konnte im Verkehr mit Kameraden, muß ihm dann das Leben ſelbſt beibringen und oft hart und grauſam. e 15 Einzige Kinder.. ein bitterer Schmerz in vielen Familien und doch eine große Aufgabe. Wenn ein einziges Kind ſo er⸗ zogen iſt, daß man ihm ſeine Einſamkeit nicht anmerkt, dann haben die Eltern ihre Aufgabe recht erfüllt, und ſie werden ſich tröſten in dem Gedanken, daß es ficht ſinnlos iſt, wenn ihnen ein gro⸗ ßer Kinderkreis verſagt wurde, ſondern daß es irgendwie notwendig war, für ſie oder für ihr einziges Kind. Kleinigkeiten Ein Trauerſchleier im— Kino. Nicht daß der Trauernde nicht einmal ſeinen Geiſt erfriſchen dürfte durch eine Theater⸗ oder Kinovorſtellung, aber nicht mit dem wehenden, langen ſchwarzen]! Kreppſchleier.. es gehört zu den Widerſprüchen. Dieſer Schleier ſollte weder auf dem Wochenmarkt zu ſehen ſein, noch auf dem Eis beim Sport; man trägt ihn nur zu Beſuchen, er ſetzt zuviel voraus. Man kann auch trauern mit einem einfachen ſchwarzen Band um den hellen Mantel, man hat ſich davon emanzipiert, ſich die Kleider kniehoch mit Krepp zu benähen, und die ganze Garderobe ſchwarz färben zu laſſen. Pelze trauern mit; man trägt ſie in den Harben, wie man ſie hat, ohne einen Verſtoß zu begehen. Die bunte Woll⸗ jacke im Straßengewühl iſt immer deplaziert. Zu Sportzwecken, auf dem Rad, zum Tennis, am Strand, im Gebirge unentbehrlich. ſeh: friſch und hübſch auf der Morgenpromenade zum weißen Sport⸗ rock, aber nicht in der Stadt, nie zu Beſuchen. Furchtbar ſind die ſchweren Reiſetaſchen, groß wie Muſik⸗ mappen, die viele Damen auf Spaziergängen heldenhaft mit ſich tragen. Man laſſe ſie zu Hauſe. Den Schlüſſelbund oder Haus⸗ ſchlüſſel nimmt auch eine kleine leichte Handtaſche auf, die man ſich zum Kleid paſſend in der Größe einer Brieftaſche näht; auf S azier⸗ gängen ſchleppt man ja nicht ſein Vermögen mit, man will leicht und unbehindert gehen. Die kleinen Taſchen aus Seide oder Leder, groß wie ein Brief, genügen vollkommen für Schlüſſel, Taſchentuch und Portemonnaie. Nur kein großes Portemonnaie, wir brauchen die Straßenbahn ja nicht mehr mit Milliarden zu bezahlen, ein zier⸗ lich kleines Portemonnaie, das die Münze aufnimmt, erſetzt auf Wanderungen das große, mit dem die Hausfrau Einkäufe erledigt, es kann in der Taſche der Sportjacke Platz finden. Mit dem erſten warmen Sonnenſtrahl im Frühling ſollten die Pelze verſchwinden. Sie erwecken die Erinnerung an Mottenpulver. Der Regenmantel bei Sonnenſchein wirkt immer nachläſſig und ſalopp. Nie wird ein ſeidener Regenmantel den einfachen, flotten Jackenmantel, wie er ſetzt getragen wird, erſetzen. Je einfacher der Mantel, deſto ſchicker wirkt er. Die Bluſe iſt von der Straße ver⸗ ſchwunden, die Hemdbluſe und der lange Jumper. Man trägt nur noch Kleider, einfach, durchgehend, mit oder ohne Gürtel, aber eben Kleider. Am ſchlimmſten wirkt die Bluſe im Theater Sie iſt immer unfeſtlich. unangezogen. upfertig. und ſie macht ſtarke Damen noch ſtärker. Eine Theatervorſtellung iſt immer eine feſtliche Sache, alſo kleiden wir uns demnach. Vorſicht mit Schmuck auf der Straße. Die feine Pe lenkette, echt oder nachgeahmt, eine kleine Korallenkette, eine kurze Hals⸗ kette aus Bernſtein oder Elfenbein, genügen vollkommen. Auf Reiſen, auf Ausflügen und zum Sport iſt Schmuck nicht angebracht, auch Ringe ſollten im Sommer auf der Straße mit Zurückhaltung getragen werden, wie Goldſchmuck überhaupt. Die Dame vermeldet alles, was auffällt, ſie wählt immer das, was zweckmäßig und ele⸗ gant iſt. Sie putzt ſich nicht und vermeidet grelle Farben, ihre Kleider haben immer jenes unnachahmliche Etwas, das gepflegt werden muß und ſtudiert, oder das— Veranlagung iſt. Eine vor⸗ nebme Toilette, zu der Hut, Schal, Handſchuh, Schmuck paſſen, iſt dem Auge eine Wohltat, wie eine vollendet ſchöne Frau, die keine Künſte anzuwenden braucht, um zu wirken Was ſollen wir unſere Töchter lehren: Auf dieſe hochwichtige Frage gibt eine holländiſche Zeitung folgende ſehr beherzigenswerte Antwort: Gebt ihnen eine gute Erziehung, Schulbildung und Aus⸗ bildung! Lehrt ſie ein nahrhaftes Eſſen kochen! Lehrt ſie Brot backen und ſchärft ihnen ein, daß eine gute Küche viel an Arzt und Apotheke ſpart! Lehrt ſie Waſchen, Bügeln, Flicken, Stricken, Stopfen, Knöpfe⸗ annähen und ihre eigenen Kleider und Hemden nähen! Lehrt ſie, daß ein bezahltes Kattunkleid beſſer kleidet als ein ſeidenes, das nicht bezahlt iſt! Lehrt ſie eine vernünftige Mode mitmachen! Lehrt ſie, daß ein rundes, volles Geſicht mehr wert iſt, als fünf„zertanzte“ Schönheiten! Lehrt ſie gute, ſtarke Schuhe tragen und ihre Zehen nicht einzwängen! Lehrt ſie das Geſchenk eines geſunden Leibes micht mit ſtar⸗ kem Schnüren verderben! Lehrt ſie Gartenarbeit und Sinn haben für die Herrlichkeiten der Natur! ſeh Lehrt ſie die ſchönblühenden Blumen in Feld und Wieſe ehen! Lenhrt ſie Anſtändigkeit und Ehrbarkeit in Gedanken, Worten und Werken! Lehrt ſie„arbeiten und nicht verzweifeln“! Lehrt ſie, wenn Ihr Geld dazu habt, auch Muſik, Malerei und andere Künſte. Vergeßt aber nicht, daß dies alles zum Leben nicht durchaus notwendig iſt! Lehrt ſie„dulden und entbehren“! Lehrt ſie die kleinen Freuden achten, die am Wege blüh'n! Lehrt ſie die Zeit ausnützen und eine Aufgabe haben! 9 ſie Rückſicht nehmen auf andere Lehrt ſie„edel ſein und hilfreich und gut“! Lehrt ſie Gewiſſen haben und Religion! Lehrt ſie den Pfennig achten! Lehrt ſie, daß alle, die mehr ausgeben als ſie einnehmen, ver⸗ armen müſſen! Lehrt ſie, daß Glück in der Ehe nicht vom äußeren Auf⸗ wand und nicht vom Gelde des Mannes abhängt, ſondern nur von deſſen gediegenen Eigenſchaften! Lehrt ſie, daß ein rechtſchaffener Handwerker„in Schweiß und Schwielen“ auch ohne einen Pfennig Geld mehr wexrt iſt als ein Dutzend eleganter Tagediebe! Habt Ihr, vernünftige Eltern, durch Wort und Tat ſie das alles gelehrt und haben Eure Töchter es beherzigt, dann laßt ſie, wenn die Zeit gekommen iſt, getroſt heiraten; ſie werden dann tüchtige Hausfrauen ſein und eine feſte Säule des häuslichen Glückes!——— N. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. G. m. b., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalvolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller: für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. Dos Haſenöhrli Ein Alpenmärchen von Elſe Krauſe(Mannheim) die eDder Sommer kommt“, ſong der Zeiſig und pickte mit Behagen welf Samenkörnchen aus einer vorſährigen Riſpe. die m Wege ſtand. mit Da muß ich ſchnell läuten.“ ſagte die blaue eceetee 0 läumeine Geſchwiſterleinzalle zur rechten Zeit wachmerden und 0 28 ſen können“— Und ſie laufete ing—flina Fim—barn. deſ kehnberbel die Wieſen entlana bis binauf zu den Matten tönte, 3 Allden an den kablen Kelſen ſeünten. Ha bamen ſe nemer. dg marmelein, aus ihren arünen Blattbäuschen, ſo 5 2 Aehude uch aarpickt einmel Zeit nahmen. ibr blaues Keifeen aben grü en. Im weißen Unterröcklein ſtanden ſie da. wiegten 1 855 2 Wenen. ſchlanken Beinchen und läuteten mit, daß der Wi m anzielt und dem feinen Klingen in der Luft lauſchte. zen dus Rokehichen. das eine Mücke geſpiefſ hatte ſieß ſine danan Aeualein im Kreiſe herumgehen und wippte mit dem de u es zwelfelte ein wenig an des Zeiſtas Vehauptung, ſeel fleinen Gebirastal am See. das dee Kellen ſenſeits ſcnroff un umgrenzten, war es immer noch recht kühl. Buche leilt ann floa es aber doch hinauf ins Neſtchen in 15 1 15 ſches den Mückenbraten in vier hunariae kleine Schnäbel un 1 —.—„Freut Euch, Kinder. nun kommt der Sommer, Da wird es von m und Ibr könnt bald flienen und Euch all das Schöne rinasum. — dem ich Euch erzäblt habe, ſelbſt anſchauen.— Darauf hüyfte durch die Aeſte zum Gipfel hinauf und wallte den Blättern die Aeuigteit künden. Aber die rauſchten:„Wir wiſſen es. wir wiſſen . Der Wind hat es uns erzählt. Er hat den Sommer geſehen: muſen biater den tahlen Felſen bölt er auf den Unen det. del 0. iſchen den Anemonen. Enzianen und Alpenroſen. Die Sonne be eitet ihn. Ihre Strahten alänzen guf dem bellen Fell der Rinder. den den die froben Geſichter der Sennen, alitern in Schnee und Eis r ſſirne. Oh. wäre der Sommer doch erſt bei uns!—. kelt Das Rotkeblchen war enttäuſcht. Es mußte ſedoch ſeine Neuig⸗ 105 unbedingt noch irgendwo anbringen. So floa es hinab auf den Maldboden, den aroßes und kleines Felsgeröll bevölkerte, Zierliche oospflänzchen hatten ſich an den feuchten Steinen käuslich nieder⸗ gelaſſen. Ihnen war die Kunde des Rotkeblchens neu, und ſie freu⸗ len, ſich derſelben umſomebr. als auch ſie winzige Hlocen läuten aſſen konnten. Das börte der Waldmeiſter, der den Früßling ſchon dallkommen geheizen datte. Nun zoa er ſein dunkelarünes ffeier⸗ Wefdewgnd an und ſchmückte ſich. dem Sommer zu Ehren. mit ſeinen eiden Eternorden. zu. Die Farne ſchoſſen aufqereat in die Höde und füchelten einander ZJwiſchen dem Gerzbll ſproßten große, runde Blätter bervor. ſeeun mit eioentümiſch arauer Veraderung. Nus tode Mitte erhob ch ein roſtbrauner Stengel, der ein gar niedliches Blumenköpſchen krug. Fünf hellroſa Blättlein ſaßen aar artia zuſammen um einen käunlichen Kelch. aus dem der Stempel perausraate wie der Klöpfer dus der großen Erzalocke in der Dorfkirche.—„Das Haſenöhrli. das Ooſenöbrti.“ ſubelte das Rotkelchen, büpfte von ſeinem Mopsſtein runter zu dem niedlichen Blümlein hin. Das drebte neugieria ſeine Plältchen, denen es ſeinen Namen verdankte, weil ſie ausſahen wie winzige Haſenohren. nach allen Richtungen. Es wollte hören. was in Walde vorging. „Der Sommer kommt.“ zwitſcherte das Rotkehlchen. „Wecke meine Brüderlein und Schweſterlein.“ flüſterte das Haſenöhrli. Vor Freude bekamen ſeine Blätter eine ganz kräftige Farbe und dem Kelch entſtrömte ein köſtlicher Wohlgeruch. Das Rot⸗ kehlchen hüpfte voller Eifer umher und floag nicht eher zum Neſtchen zurück, bis allüberall zwiſchen Felsgeröll. Moos und welkem Laub die Haſenöhrli hervorgeſproßt waren. Da war es zufrieden, Nun konnte der Sommer kommen. Und er kam.— Donner und Blitz ſchickte er voraus und dann kam er am andern Morgen, der köſtlich klarblauen Himmel brachte und unzählige Tauverſen in Gräſern und Blumen. Mit dem Wild⸗ bach purzelte der Sommer von den Felſen herab zu Tal, voller Uebermut direkt in den See hinein. daß die kalten. klaren Waſſer er⸗ ſchreckt auseinanderſtiebten und in kleinen, hurtigen Wellchen ans Ufer flüchteten. „Die Sonne freute ſich, ſtrahlte warm auf die Wellen hernieder. daß ſie träge wurden, ſich lanoſamer beweagten. Schließlich ſtanden ſie ganz ſtill, und der See ſah qus wie ein Spiegel. Der weiße, feuchte Uferſand wurde trocken. Seine Körnchen hoben ſich beim leiſeſten Lufthauch in die Höhe und ſetzten ſich vorwitzic auf die 5 küer der Weidenbüſche. Da eilte der Sommer hinauf in en Wald. Die Talbewohner ſchloſſen ihre grünen Fenſterläden vor den heißen Sonnenſtrablen, wiſchten ſich den Schweiß von der Stirne und ſaaten:„Der Sommer iſcht cho:“ aber ſie waren froher Laune dabei, denn nun konnten ſie hald den Frühdruſch vornehmen. Der Sommer war an Waldmeiſter und Haſenöhrli vorbei zur Waldquelle gekommen. Es war ihr nicht recht. der kleinen Ovelle, daß er ſich bei ihr verweilte und ſie murmelte ärgerlich. Sie fürch⸗ ete, daß die Sonne gar bald ihre Strahlen ſchicken würde. den Som⸗ mer zu ſuchen, und die kleine, kühle Quelle liehte die aleißende heſße Sonne nicht. Sie lauſchte aber doch des Sommers Erzählungen. Er kam weit her. Aus Ländern mit blauen Meeren. dunkeln Enpreſſen⸗ wäldern. Mit Gärten. deren farbenprächtige Blumen die Sinne be⸗ rauſchten. mit einem Himmel, von dem die Sterne leuchtender herab⸗ funkelten und der Erde viel näher ſchienen als die Himmelslichtlein. die klar urd kalt über den Firnen alitzerten. Von Städten erzählte der Sommer, mit weiten Straßen, hohen Häuſern, Mauern und Türmen, von Teichen, auf denen Blumen blühten und ſtolze Schwäne umherſchwammen, von einer Feiſen⸗ ſchlucht, aus der ungeberd'ges Wildwaſſer hervorſchoß, über rieſige Felsblöcke hinwegtebte, bis der breite, ſchöne Strom das übermüt'ge Schweſterlein mit ſich nahm und bärdigte. Von einer Quelle ſprach der Semmer, die berühmt ſei. weil ſte gonz heiß wor und in dicken öhren gefangen wurde, wel he in-hälter führten, in denen viele ranke Menſchen die ſchmerzenden Glleder badeten. Die kleine Quelle freute 155 daß hier in ſhrem ſchönen, ſtillen Wald nichts dergleichen zu finden wor. Sie war nicht ehrgelzig und wollte auch nicht berühmt werden. Aber das Haſenöhrli lauſchte begierig und drehte ſeine Blatt⸗ öhrchen noch allen Richtungen. Wie war der Sommer beneidens⸗ wert! Was hatte er alles geſehen! Das war doch wos andexes als immer hier im Walde zu ſtehen zwiſchen den Felſen und Steinen, welche die Wurzelbeinchen ſo unbarmherzig feſthielten. 9e Zyklamenl⸗ Ueber die Moosſteine huſchte ein ſchmaler Lichtſtreifen und ger⸗ lor ſich in den Büſchen am Waldrad. Da beſann ſich der Semmer, daß draußen die Sonne auf ihn wartete, Er eilte von dannen, und die kleine Quelle ſprudelte ſchneller vor Freude, daß er weg war. Aber ſeine Nähe merkte man doch, denn guch im Walde war es viel wärmer als ſonſt, wenngleich das Quellchen ſich alle Mühe gab, für Kühlung zu ſorgen. Das Haſenöhrli ſtand und wartete. Fortwährend mußte es an des Sommers Erzählungen denken. War man denn nur geſchaſfen, um hier zu blühen und zu welken?— Eines Tages vernahm das Haſenöhrli fremde Laute. Viele kleinen, nackten Füße kletterten v tig zwiſchen den Steinen um⸗ er und helle Stimmen riefen:„Luegst, Hafenährli.“ Eine Frau tieg langſam hinter den Kindern her, weiß und ſchlank, wie ein chmales Reh.— Oh, wie wunderhüßhſch. Alpenveilchen“, rief ſia und ſtrich mit behutſamen Händen über die Blumenköpfchen hin—„Ach, wenn ich doch mit ihr könnte“, dachte das Haſenöhrli.—, Pflückt ſie ganz vorſichtig, Kinder“, ſagte die weiße Frou.„Ich will ſie mit zur Erinnerung an Eure ſchönen Berge mitnehmen“— Da pflückten die Kinder die braunen Stengelein mit den roſa Blätterköpſchen; einen ganzen Strauß brachten ſie der Frau. Die atmete entzückk den köſtlichen 0 und befeſtigte den Strauß am Ausſchnitt ihres Kleides. ruhten nun die Haſenöhrli auf dem weißen, zarten Hals und ſchauten ſich um. Die Frau ſtieg mit den Kindern abwärts. Zwiſchen Hekelſtauden und Brombeerſträuchern kletterten ſie auf einen kleinen Wieſenpfad hinunter und ſtanden mitten in hellſter Sonne. Auf der anderen Seite dehnte ſich eine weite Fläche hohen Riedes, deſſen grque, flockige Blütenbüſchel der Sommerwind wiegte. Am Rain blühten gelbe, blaue rote und weiße Blumen, und die Haſenöhrli reckten erſtaunt ihre Köpfchen um alles zu ſahen. Dann ſtanden ſie in einem kühlen Zimmer in breiter Waſſer⸗ ſchale und tranken ſich ſatt an dem Bergwaſſer, das ihnen die fleine Quelle im Walde ſo oft zugeführt halte. Am Nachmittag ſtand wieder die ſchlanke Frau vor ihnen, diesmal in Hut und Reiſe⸗ mantel.„Meine lieben, kleinen Bergfreumde“ ſagte ſie und hob die Haſenöhrli aus der Schale heraus, wickelte ihre Stengelein ganz vorſichtig in ein feines Papier und band ſie an einem Stocke feſt, den ſie in der Hand trug. Dann ſaß ſie im Zuge, und die Haßen⸗ Ihrli ſtaunten immer wieder, was ſie alles zu ſehen bekomen. Was war die Welt, die in wechſelvollen Bildern nur ſo an ihnen vorüder⸗ Kon. doch ſo unendlich groß! An einer kleinen Station kamen enmal Kinder an 3 177875 10 5 8„Jyklamen, d die Haſenöhr„ es ihre Schweſterchen waren, die die Körbe füllten.— 0 Ganz ſe frohnemut wie am Morgen weren die Haſenröhriſ nicht mehr. Die e Luft 91—5 ſie zu beengen und verur en dte 0 Durſt. Aber keſne kleine Quelle war da, ſie zu erquicken ſchwanden draußen auch die hohen VBerge. Dos Land war hügelig und zulett flach. Da neigten die Haſenöhrli traurig die Köpfchen. Voller Sehnfucht gedachten ſie der verlorenen Heimat. Als endlich der Zug am Ziel, einer nüchternen, grauen Stodt, bielt, da waren die heimwehkremken Blumenberzchen dahingewelkt, die ſo feuchtend roten Blüten eingeſchrumpft oder zuſammengerollt und perdorr Nur die großen, grünen Blätter lebten noch und gaben Kunde d von, daß das Haſenöhrli einmal hatte auf Reiſen gehen wolken. — ————— 1. 114 — 6. Seile. Nr. 92 Neue Mannheimer Jeitung(Abend · Nusgabe) mittwoch, den 24. Jebruar 1628 Neue Mannheimer FJeitung⸗ Handelsblatt] Die Jahresproduktion der franzöſiſchen Saargruben (Von unſerm Saarländer Mitarbeiter) Die Jahresförderung des durch den Verſailler Vertrag in das Eigentum bes ranzöſiſchen Staates übergegangenen Saarbergbaues wiro für das Jahr 1925 insgeſamt auf 12 969 849 Tonnen beziffert, gegen 14032 218 Tonnen in 1924. Von dieſer Geſamtförderung utſielen auf die vom franzöſiſchen Staate ſelbſt ausgebeuteten Guben 12 597 116 To.(gegen 13 648 046 i..) und auf die vom franzöſiſchen Staat verpachteten Gruben(im weſentlichen die ſaar⸗ pfälziſche Grube Frankenholz) 392 733(384 072) Tonnen. Die Minderförderung der vom franzöſiſchen Fiskus direkt betriebenen Gruben gegenüder dem Vorfahre erklärt ſich aus einem etwa 14 tägigen Bergarbeiterſtreik. Die Arbeitstage beliefen ſich in 1925 auf 286,19(298,81), di⸗ Durchſchnittsförderung je Arbeitstag auf 45 170(46 960) Tonnen. Die reine Kohlenförderung des Jahres 1925 wurde wie folgt verteilt: 957929 To. Gruben⸗Selbſtverbrauch, 356 389 To. Deputatskohlen für die Bergleute, 354 570 To. in den Zechenkokereien verkokt, ſchließlich 11 352 861 To. verkauft und verſandt. Die Koksfabrikation der angegliederten Betriebe belief ſich in 1925 auf 272 352(216 099) To. In den einzelnen Monaten ſtellte ſich im Jahre 1925 die Produktion der Saargruben(in Tonnen) wie folgt: Monate: Kohle Koks Staatsbetriehe Verpacht. Gruben. Zuf.: Zechen⸗Korereien Januar 1182 023 38 071 1220 094 24 491 Februar 1092 948 34 500 1127 448 22 255 März 1204 046 35 855 1239 901 24 692 April 1064 626 36 511 1101 137 23 962 Mai 1053 297 33 462 1086 759 25 280 Juni 999 161 32 101 1031 262 24 672 Juli 565 705 15 153 580 858 15 080 Auguſt 999 857 28 802 1028 659 20 445 September 1104 431 33 222.137 653 20 965 Oktober 1189 355 35 616 1224 971 22 794 November 1055 581 33 876 1089 457 23 168 Dezember 1086 086 35 564 1 121 650 24 548 Jahr 1925: 12 597 116 392 733 12 989 849 272 352 Jahr 1924: 13 648 046 384072 14032118 2216 099 1: Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypolhekenbanken. Die Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken beabſichtigt die kleinen Stücke von 2 bis 10 Gramm Feingold ihrer erſten Emiſſionen in große Abſchnitte zu 200 und 500 Gramm zu tauſchen. Im Intereſſe der techniſchen Vereinfachung erſcheint dieſe Beſeiti⸗ gung von Rückſtönden aus der Inflationszeit begrüßenswert. 21: Verkaufsverhandlungen der Neunkirchener Eiſenwerke AG., vorm. Gebr. Stumm. Nach der Saarbr. Zig. follen die beiden an der Neunkirchener Hütte der Stummſchen Eiſenwerke beteiligten 21:„ziologa“ A. fur Holzinduſtrie, Berlin. Laut„Isweſtija“ wird demnächſt Dr. Wirth im Zuſammenhang mit der bevor⸗ ſtehenden Erweiterung der Konzeſſion in Leningrad eintreffen. Es heißt, daß auch das Grundkapital von 8 auf 12 Mill. Rubel erhöht werden ſoll. „10 v. 9. Gewinnankeil der Werger⸗Brauerei in Worms. Die GV. genehmigte die Regularien und beſchloß, aus dem nach 191811 Abſchreibungen verbleibenden Reingewinn von 657 118.l auf die StA. 10 v. H. und auf die VA. 7 v. H. Gewinnanteil auszuſchütten. die Vermögensaufſtellung bewertet Brauerei und Mälzerei(in Mill.) mit 1,22(1,23), Wirtſchaftshäuſer mit 2,09(1,98), Maſchinen mit 0,22(0,24), Wert⸗ papiere mit 3,34(3,32), Schuldner mit 1,06(0,49) und Vorräte mit 0,53, denen 0,024 Teilſchuldverſchreibungen, 0,25(0,29) Hypotheken und 0,59(0,57) Gläubiger gegenüberſtehen. Dem AR. wurde anſtelle des verſtorbenen Mitgliedes Dir. Hohenemſer RA. Dr. M. Hachenburg⸗Mannheim zugewählt. »r- Abſchlüſſe. Oberbayeriſche Ueberlandzentrale AG. in München: 7 v. H. Div.— Export- Schlachterei und Schmalz⸗ Raffinerie Ad. in Hamburg: 10(8) v. Div.— Dürrwerke AG. in Rakingen: Verteilung einer Diy. für 1925 wiß vorausſichtlich nicht erfolgen.— Snia Viscoſa: Das größte Kunſtſeideunternehmen Italiens, die Snia Viscoſa in Turin(800 Mill. einbezahltes Kapital), erzielte Reingewinn von 148,4 Mill.'i e, aus dem 12,5 v. H. Div. verteilt, 20 Mill. der Rücklage überwieſen und 52,2 Mill. vor⸗ getragen werden.— Hermann Meyer u. Co. Ach., Berlin: 10 v. H. Div.— Mälzerei-⸗Induſtrie Acf., Erfurt: 12(0) v. H.— held u. Frank Acz., Berlin: Reingewinn 77 000., der vorgetragen wird. Im Vorjahr ebenfalls keine Div.— Roſenaubrauerei Ach., heil⸗ bronn: 10 p. H. Div. wie i. V.— Mauls Kakao- und Schokoladen⸗ fabrik AG, Wernigerode: Nach größeren Abſchreibungen 481 121 4 Verluſt.— Berliner Hypolhekenbank Acß.: 1 954 372, Geſamt⸗ einnahme. Nach Abzug von 1 195 191 Pfandbriefzinſen, 407 118 Handlungsunkoſcen und, 24 226 ½ Steuern verbleibt ein Gewinn von 327836&, für den folgende Verwendung vorgeſchlagen wird: Zuweiſung un die geſetzliche Rücklage 82 761„, 10 v. H. Div. gleich 150 000, 31 000 Tantiemen und 30 000 Zuweiſung an den Beamten⸗Unterſtützungsfonds. Bilanz: Kreditoren 1 616 950. noch zu zahlende Hypotheken⸗Valuta 149 000, vorausgezahlte Hypothekenzinſen 1353, Pfandbriefzinsſcheine 419 418 und rück⸗ ſtändige Dividendenſcheine 2551. „o. Leichte Beſſerung der ſeitherigen Jebruareinnahmen der Reichsbahn. Wie mitgeteilt wird haben die bisheriegn Februar⸗ einnahmen der Reichsbahn eine leichte Beſſerung gegen⸗ über den Januareinnahmen erfahren. Die tägliche Bruttoeinnahme im Januar bezifferte ſich durchſchnittlich auf 13,5 Mill. 4. Der bisher feſtgeſtellte Februardurchſchnitt ergibt demgegenüber eine leichte Beſſerung, die jedenfalls beweiſt, daß eine Verſchlechterung im Wirtſchaftsleben gegenüber dem Vormongt nicht eingetreten iſt. : Kapitalverkehrsſteuereinnahmen im Januar. Die Ein⸗ nahmen an Kapitalverkehrsſteuer im Januar betrugen an Geſell⸗ ſchaftsſteuer(in Mill.) 2,978, an Wertpapierſteuer 0,722, Gruppen in Verkaufsverhandlungen mit einem deutſchen Induſtrie⸗— . de Lorraine beabſichtigen, 40 v. H. des AK. der Neunkirchener 3 1 1342 95 3 ein Aprif 1627 51 9 1—— Hütte abzuſtoßen und die Stummgruppe ebenfalls 40 v. H. des Jan. 1928 und 13½ in der Zeit von Apri ee eee eand ¶ꝗ6604 168,46 168.05 165,47 1 i icht i j f 1 Deutſchlands Kohlenförderung im Januar. Die Kohlen⸗ 2 71⁴.709 1,713 AK. zum Verkauf bringen ſoll. Dieſe Nachricht iſt nur inſoweit rodüktzon des Deutſchen Reiches im Januar 1926 betrug(ohne Jusgos⸗Ares 180.71 1115 richtig, als zwiſchen der Otto Wolff⸗Gruppe und den d ee een ene ee 9 16,11 19.070 1 5 Stummwerken Verhandlungen wegen Uebernahme der Ver⸗ Saargebiet) an Steinkohiet(in Mill. To.) 11,190(i. V. 11,928), an] Osſoſ„„ 91,34 91.56 89,79 5 00 377 Braunkohlen 12, 22(12,375), an Koks 2,108(2,385), an Preßkohlen Danzigss„ 80.88 81,08 80.89 8 aus Steinkohlen 0,481(0,433) und an Preßkohlen aus Braunkohlen Kopendagen 140,24 109,52 109,01 100 29 und über die 1e e der Verkaufsgeſellſchaft dieſer Werke 2919(2976 Liſſaboen„„,245 21,295 21,245 4 Gaarmontanwerke) ſchweben. 55 der ze] Siocboim 122 ⁰f1251 11225 2 785 5. Die 1 decaeneler ens dpe Naſets din der aheande und Handekselan Der Berenugen Stecken falleß r eden diele Jeeee r: ee ee 0 5 5 üſſelsheim wer 5 von An ahl ſeit vielen Monaten für den Monat Januar 1926 mit einem] London„ 20.400 20.452 20,397 27205 Tag Arbet n 5 88 miener 1 11 552[Defizit von 15 Millionen Dollars. Die Ausfuhr belief ſich auf New⸗Dort. 495 4205 355 13985 zur Arbeit e er 5 ies dis Jahr 006 Aue 414 Mill. Doll. gegenüber einer Ausfuhr im Werte von 399 Mill.—*—*— ñ 2———— 8008% n aeeeeces, s Jahrrä Dollars. Die Goldeinfuhr betrug 19 351 000 Dollars, die Ausfuhr] Schweiizzz„80. 5982 nun ſchon volle ſechs Tage gearbeitet. 3086 000 Dollars. San(——*3 12 75 1051 2: Kapikalherabſetzung der Gebr. Großmann Acz. in Brombach.—— N 218 210 2178.188 Die Geſellſchaft beantragt bei ihrer demnächſtigen GV. u. a. Herab⸗ 74. Würkt. Jenkral⸗Häufeverſteigerung in Skultgart. Auf 903 7 Aagee 0 1225.619 0˙621 0,618.620 ſetzung des Grundkapitals von 5,74 auf 2,94 Mill. R⸗ durch der Verſteigerung am 23. Febr. kamen 13376 Großviehhäute Wien ag 59 10 59.24 59,11 99950 Einziehung von Vorratsaktien und ſolcher Stamm⸗ 19 162 Kalb⸗ und 1645 Hammelfelle zum Angebot. Bei gutem Prag 12.416 12,456 12.416—— aktien, die laut Beſchluß der GB, vom 24. Oktbr. 1925 der Geſell⸗] Beſuch konnten mit Ausnahme von Freſſerfellen und leichten] Jugoſlavln 75 55*——5 2·8938 ſchaft zur Verfügung ſiehen. Die Kapitalherabſetzung erfolgt, um] Ochſenhäuten niedrigſter Gewichtsklaſſen, die zurückgezogen wurden, eeeee e— 3015 3055 das Kapital dem Geſ häftsumfang anzupaſſen. Weiter wird Herab⸗ ſämtliche Loſe verkauft werden. Der durchſchnittliche Preis⸗ 594.96.94 5,.96 ſetzung des Stimmrechts der Vorzugsaktien beantragt. rückgang beträgt bei leichten Kalbfellen bis 5, bei ſchweren bis zu 7 23. 24 23. 24 2˙. 24. 24 23. 24. 2 uctw. 77— 7 u. St. 78.— 78. 2 50 41,7/ maatue N. 39,7584,.50 Noteten Deuß 95,90 35.33 Oberſchl. Glſedb. 1 46, 4 e Oelid 8882 815 Salſtem Salt K. 2480 4 dund Seen en8847 T 84.55 36,50 Motorb.Maun 37,50 37 75 Giſenind T 4 750 . 2.ch Ind.Maln, 53.80 54.28] Wagß& Freoaa 82,— 88.50„ Azeingan—. 80 50 Nanslelb. Attien 7,40 75.25 Nadldeim Ber 85.— 94.„ AKolswerte T 28., 6775 8 5, Hiframarialf 90 25 91. Jent Weldd Se 103.5 103.7 Stuttgart 42.— 42. Mech. Weß. Aind 143.2 142.0 Nockarl. Fabrzg, 40.— 88.84 Odrent& Kn T 7 Attien und Auslandsanleſden in Prozenten Der. Zelltt. Beriin 48.— 48,50] Zuckerr. B. Wagg 47.50 42500 Nir Gened. 778 77.25 Nordd Wollkämen 96. 8 10 die mit T berlehenen Werte ſind Terminkurſ⸗(per medio bezw. ulnmo) Bogtt Meſch St—.—.80!„ Srankenth. 4080 6— Taddeeee en 8 J0 ſ Baen 20/ Sere l, 795 0 athgeder Wazr 475 15.— Nolzer Braun— 49.— Siemene Ele 5995 1005 Nelsbol 1229 1275 Nolzer Zuck 69. 61.80 Siemens aHals 1 98.75 J 4 Freiverkehrs⸗Kurſe. Abe Seaunbr 132.51330 Saatede 74.— 78.84 Sinner 2. 1820 31. Iranlefurter Dividenden⸗Werte. Dem. 40.— 40. Aen Fete 76.50 77. Raner Wege. 8225— 88 9— 1 1 8 8 L e 15 11 10 eee enmefe, e, le aaee e r dee, e e 32 ein! 79.8984.30J Sdelde nand⸗ mmo Craditd. 952 8825 d Hyopotdetend 8— 85 Neicdebam 15751377 Rhgenanig ch-n 31 S 3 r& Sal. 146. 476 9] Teich 78 12501 — 3 8 N 5 2* 9 N 787 NNNN 7 7 2 EECV VBerliner Dioldenden⸗Werte. Foo dies 8 1200 dd. Bhzcontög.00,30 88.50 Crausport⸗Alkelien. Anionwert Maſth:.. Ber. Uiramarin 03.— 98.— Wiftener Stad! 69.1589.5 48 e 10 7 10.— 1 f 1117 1150 Wiener Ba 55 2 28 Ber. O. Jrkt. Ju,n..78 50.25 Bontlind Mafd 32.15 Wittener Gußſtap 2, 85 8—— 5433 8485 Sn 6. 14.75 73.50 Widra. Rotensk. 110.5 1105 Schantunobahg, 3.-Auftraf;.lcg. 108.9 198, IRorddesch glend T 121.2 12%½0Ber Cam Kharl. 861. Bandeser. Bert 10 79 1l.5] Wel, Dutau. 2459 4045 Verlaer Bandg 143.7 143350 Netollb-u..-. 64.—.500 Mannd Berſ Gl.. Alg. B0f. u. Str 115.0 120.0 50.-Amt. Baktt 153.7 21,10Rolanb-Bine. 1860 1855 Duch men 1570 0 0 Weſer At. e, 4088 40.— Zaulte Verein 1047105 0 C Priotd 107,2 107.7J Mitteld. Erbit. B. 190.7 109,7J Frankf. Allg. Verſ. 78,— 78,50 Süßd. Eiſendahn—2—.— aue 103.2 101.C0 Berein. Elbeſchiff 87.—. 86,25/B Glonzſtoff Gbf. 2160 223.01 Buterreg. Alkalt 118.8 118.5 JJeilfto Waldöf 102.7 10 TDemſt, u. Lal-8 1270J 5 5 N 882f Nücd u. Wilt 7 Baltimore. 60,28 60,25 Hanſa D. ſchiß T 139.2 139 5 N Deuiſche Dank 125.2 128. ar. Cre.1 rkf. eu. Mitv. 57.— 56. au D. Effekt u. Wechf. 81.50 61 50 Pfälzer Hor.⸗Bl..—.—1 Baule⸗Alekien. Vorliner Freiverkehrs ⸗Kurſe. VBergwerle ⸗Aleli Bank f. 88.— 59.50D5 Bant 128.5 7127,0[Reichebant. 187 18/. Adler aan 42,—Heddurg 62.— 68.30 Sichel& Co..50 20 0 erke⸗ en. 7 94.75 85.— Zedeſer Bn 93,75 24. HAgehn. Ereditbant 85, 94— ere ene————Hochfrequenz 71.——.— StomanSalpeter 4,— 8 8 u. S. 68.——.— Harpen, Bergdau 209.8 109.9 Obenſchte ab.⸗B. 44.57 49.50Berl.Hand. Geſ T 143.0 148,0Pise. Command. 120.5 TIZ10[Süddeutſch. Disco. 59.25 99 75 Bergb Präſid. 53.— 58.— Krügershall 86,50 57.50 Südſee Bhesphal 8- Bochum. B 80. Berl. Ha 0 25 86.50 Buderus Tiſenw 44.— 49.— 22 Aſschere 118. 113 7„ de. Giſenind. 93.25 39,89]Com. u. Privatb T 1073 208.00 Dresdner Bank 118, T71178 Denz⸗Moter.40.40-tereb. Int.Hand— 330 Ute 87.— D. Zußem Begw—. +——5—— 1173 1180——— 1372 45360 Daranſt Nt.- Bk. T 127. 68.0 JFMiteldk. Krepitd 10l.0 1% Hanten. 1— Aaendog 815 1150 Eſchweil. Sergw. 5 Kaltwerte 8 iamond.— 71.— 8 Begwi 89.— 90,. Köckner⸗Werke—.——.—Salzw. Heilbronn. 82.50 Induſtrie⸗Alkien. —. 24 Manneemnneöd. 85.—.— Tellus Bergbau. 55, 55,— 325 0 N Bakd u. Baurabütte 34—8 50.Nceumulgt. Fadr. 1010191,205 B. Benber!. 10. 195·7J Puderu Gtſenw. 43.. 48. Berliner Jeſtverziusliche Werte. Aletien Adler& Oppend.“ 28.30 28, Berzmana Elet. T 54.— 80, Kdem. Hyden 64.78 64,35 Cranaport· Adlerwerte.N 10 2 00 620 25—9— 25, 55 a) Reichs⸗ und Staatspapiere. 0 ,„ 3 Kari n9. 62,29 U03, 8. 2 Schantungbohn ee eeee ee eee 44873565J Seriine K 1 9. F021 Eänenrb.Splnner 7478 28.—[Gemanlede 43.—9, J20,.Ressan, d,332 0810 l8% B. goblenant.——177 Sög.⸗Amt Patetf 138.1 139.6 JOe ter.-l. St.-8.—.——— Allg. Glektr.⸗Gel. T 95,7393,—] Serzeilus Jerz p: Ji,— 89.— Halmler Roige. 33. 31.—Hollarſchaäge 89.0 99.39 J%„„.5105% PreußKalianl 550.0 — ͤUT—-:!!.. ⁵⁵— n Andalt. Kohlenv„-Bismar. 4 35„*. 0⸗..35 0 2 TCTCTCTCTCTCCCCVCTTTCTVVJJVVJJJJJJ g medeent o0h u8(4% Ssne, un d30 9380 Wſe Aun 32 88 SAempf⸗Sterndr. 100.0 100.0 Bad. Glektr.-Oel. 0,.5 Com. Nürnd. 8g 48.28 48.25 Aſchalfb. Zellt. 95,1589. Gbr. B5fler d Lo. 280 Heuiſde Erodt 1 88.25 88.57% BD. Reichsanl. 5 30% Auſche un. 3 andſch. Rogg 5. Malnzen Stamm——, Bad. Maſch. Durl. 1425 1128 Dolm Mon 3 4450 3480 Auged 210 Rasch 71.— 70,80] Braunk. u. Brikets 98.J5 97,50 Deutſch. Duztahl 68,— 89,7 4% 0,350.355 3½% Bager. Anl. C 935.355 Sdenes VVVTVVCC%%%T b) Ausländiſche Nentenwert Schwartz⸗Siorch. 80,— 80.„AWidm. 86,50 43,50 Bamaa⸗Meguin 30.—39. remer Jultan 45.—43.5 us 5 ntenwerte Adler8 im 2 75 2 25 n e 905 9950 Sbege Iwee.— 3 2 Deutſche Taliw II5,/ 11/, Eazin zet Gilte. J 7. Gertesgein. Gia 99.28 98. er Oppen 32.—5 0 N etaüw. 44.90 45,.— Dürrkoppwerk. St.—.——.— Deuiſche Maſch T 47,50 43.—Eſchw. Bergwer 139.J 140.9 Geſ..elsktr. Unter T 420,3 130 004% Mezitaner ,—.—14% Türt.unlf.Ant.—— 4%„ I — 1 70 8880 Brem-Beſſah. Oei J1 50.50J Daſſeld. Rat. Bürr.—J1.—PeutſheSteing.80 39.—.0 ffarbenind 1230 128,] Gabe Boeddaro.. 28. 87780%ů% deS dahe.— 18% Aadeg:leli 11.18.10 200% Ubs.. 15 72 ———— 2— 92—— elbaden 76 50 77.—] Siſenwertdalſralt 17,— 18.10 ae Wollw. 32.—32.— 4— 7 55 1510—7. 5 T9. 1% 125 118 1 n— 1825%0 11 15 100 4 80 69.——39,36 Jelten 51220 Joerz 50 32.364% cono. Rte. 25 25 18.2535% al.„ Aldele Tohl.-J0. 57, 57 Beneeen e 8175 4. 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Mectlere Bullenhäute ſind zurückgegang en Anſicht gegen konnte ſich ſchwerere Ware ohne Mühe halten. Die ärts⸗ der Intereſſenten geht im allgemeinen dahin, daß die 75 bewegung wenigſtens für württembergiſche Qualitätsgefälle aufgehalten gilt. Börſenberichte vom 24. Februar 1926 Mannheim befeſtigt denz Am Aktienmarkt war das Heſchäft heute lebhafter, die Ten all⸗ an der geſtrigen Abendbörſe erzielten Kursgewenne trotz der Waldhof. Größere Umſätze vollzogen ſich am Markt der nee verzinslichen Werte und Vorkriegs⸗Pfandbriefen. Alte Nehertr waren bis auf 8,5774 geſteigert. Es notierten: Badiſche Wadiſch Rheiniſche Creditbank 95, Rheiniſche Hypothekenbank 74, f Anilin 126,50, Goldenberg 105, Rhenania 40, Werger 97, Man heimer Verſicherung 64, Benz 40, Gebr. Fahr 36, Fuchs 75 0,4, Knorr 60, Konſerven Braun 42. Mannheimer Gummi 3 oel⸗ Mez u. Söhne 52, Neckarſulmer 40, Südd. Drahtinduſtrie 20, brn verein 36, Wayß u. Freytag 85. Zellſtoff Waldhof 105, Zuckerfg Waghäuſel 43, alte Rheinbriefe 8,527, 8,5775. Frankfurt feſt, aber geringes Geſchäft 5 Auch heute wieder wurde von allen Seiten Zurückhallunie beobachtet. Da aber keine Abgabeneigung beſtand, ſo konnenef befeſtigt. Höher notierten Benz. Wayß u. Freytag und Ze wim gemeinen Luſtloſigkeit weiter gut beyauptet bleiben. Nur was Termingeſchäft, beſonders per Ende März, war el Material angeboten, was aus dem verhältnismäßig niedrigen Jlen ſatz, der gefordert wurde, geſchloſſen werden kann. Au Auch variablen Märkten war die Luſtloſigkeit gleich groß. die auf dem deutſchen und ausländiſchen Rentenmarkt bewegte ſich Nur Schuggebleksankenh Im Freiver Api 0,400, Becker 70, Entre⸗ Petroleum Umſatztätigkeit in ſehr engen Grenzen. waren etwas verlangt und weiter befeſtigt. war die Umſatztätigkeit verhältnismäßig gering. Stahl 45, Becker Kohle 55, Benz 40. Brown Boveri priſes 10, Growag 56, Hanſabank 75, Krügershall 86, 70, Kabel Rheydt 102,50, Ufa 57. Unterfranken 70,25. 5 Berlin knapp behauptet lic Montan⸗, Kali⸗ und Elektrowerte ſtiegen heute durchſchnittl um 1 v. H. und vereinzelt noch mehr, Laurahütte, Oberſchleſiſe Kokswerke und Schultheiß ſowie Weſteregeln um 2 v. H. Schi ie fahrtsaktien waren ruhiger und für die führenden Papiere, Paketfahrt und Lloyd bis zu 1 v. H. abgeſchwächt. Bankakeh 2 zeigten gut behauptete und überwiegend feſte Haltung. Nach der ledigung der anfänglichen Kaufaufträge bröckelten die Kurſe. etwas ab. Goldpfandbriefe blieben gut behauptet und Vorktieg Hypotheken⸗Pfandbriefe ſtiegen um 30—40 Pfg. weiter. Berliner Deviſen 2— 1 Auwoch, den 24. Februar 198 Neue Mannheimer Zeitung(Abend Ausgabey 9 Seile. Nr. 92 Tabakbauvereine, Herr Treiber⸗Seckenheim über die Kredit⸗ RKommunale Chronf—— gewährung an Tabakpflanzer und Herr Würtenberger von der Neues aus aller Welt Landwirtſchaftskammer über den Plan der letzteren, auch in Baden Die Verſtaatlichung der Pollzei in Baden ähnliche Vereine zu gründen, wie ſie in jedem kabakbaubetreibenden Ein franzöſiſcher Maſſenmörder Worten des Dankes an die Vortragenden und die Teilnehmer die Der vor einigen Tagen verhaftete myſterjöſe Frauenmörder De⸗ Zeitung“ ſchreibt an amtlicher Stelle: Orte in der Rheinpfalz beſtehen. Alsdann ſchloß der Vorſitzende mit 0 dus Du bmmuniſtenzeitung in Mannheim nimmt die Meldung recht anregend und intereſſant verlaufene Verſammlung. lormel⸗Garnier, den man als den neuen Landru bezeichnete, heißt in dam J. Aeal 1028 und UU Mauer, 23. Febr. Durch die der Oel] Wirklichkeit Ruel. Er bat vorläufſa nur eine Reihe von Bekrü⸗ 0 mnenminiſte 5 ve werden ſo 12 7 10 aß. bfitatton in die Hauptfabrit nach Mannheim iſt] gerelen, die er an Frauen verübte. eingeſtanden. gibt aber zu. daß er rtei zu eehünen—* e das Recht, zur emokta— die Filiale in Mauer lahmgelegt und wird auch ſpäter in„beſſeren mebrere Male verheiratet war und daß zwei ſeiner Frauen einen wele angeſtrebt 19 abzuſprechen. Und warum? Wei 17 don Nene Zeiten nicht mehr eröffnet werden. Die brauchbaren Maſchinen muſteriöſen Lod fanden. Während dez Krieges ſoll er für die Deut⸗ das Selbſt e Verſtaatlichung der Polizei ein Sch!la 9 gegenund ſonſtigen Einrichtungen wurden bereits abmontiert. Nun ſtehl] ſchen ſpioniert und ſich mehrmals aus deutſcher Gefangenſchaft nach d E uchig— it 4— 1 iſt, das Gebäude ſamt der Waſſerkraft zum Verkauf oder zur Per⸗ Frankreich begeben haben. e Stadtverwalfun e 11 Sicherheltspoli ei pachtung Bislang hat ſich noch kein Liebhaber dafür gefunden. Wir erfahren hierzu noch: Der Verhaftete war unter acht ver⸗ edie innere ge St 1 Aer ehen zulaſſen Bie Es iſt aber bedauerlich, daß ſolch eine ſtarke Waſſerkraft mit bedeu⸗ ſchiedenen Namen in verſchiedenen Städten Frankreichs aufgetaucht. dler dorliegende Angel 9 a 5 t 55 5 75 r Prozeß bendem Gefälle, wie ſie die Elſenz bier darſtellt nicht benutzt wird. Juletzt leate er ſich den Namen Georaes Delormel bei. Der unbeim⸗ aber auch gar Arrrr ha 2l m 98 die 9 Wie viel Tauſende von Mark wäre eine ſolche Kraft allein zur Er⸗ liche Delormel iſt den Behörden der aroßen franzöſiſchen Provinz⸗ bn Wlrren eine 2 51 1 15158 A Städte bewog, zeugung elektriſcher Energie wertl Auch in regenarmen Zeiten] ſtädte unter dem Namen Dubois. Maraathe. Mealias. Laport. La⸗ Eedanten der— 9 55 K 75 r Poll 15 bringt die Elſenz immer noch ſtarke Waſſermengen, da ſie oberhalb]f mercerie und Champeaux bekannt. Es dürften in den verſchiedenen dufzuwerfen da er 2 verſchafft werden, weil] bei Meckesheim den Lobbach und die ſtarke Schwarzbach auf⸗] Erkennunasämtern der franzöſiſchen Sicherbeitebüros noch eine An⸗ dumals in Auswi 157 7— 915 1 755 75 8 ſallles di. genommen hat. Die Stillegung der Oelfabrit hat auch auf die Zahl] zabl Photographien liegen, mit verſchledenen Namen verſehen, die N. K. rkung des Friedensvertrages von Verſa 2r Jder Erwerbsloſen einen namhaften 1 denn gerade dieſe Ge, alle den einen Delormel, den Verbrecher mit hundert Namen dar⸗ A der Verwirklichung dieſes Gedankens widerſprach. Erſt legenheit zur Arbeit ward von den hieſigen Einwohnern mit Vor, ſtellen. Daß ſich dieſer unheimliche Menſch ſo kange Zeit hindurch Naben dſe acen een e 1 W Nah liebe aufgefucht. der Aufmerkſamkeit der Polizei zu entziehen vermochte, hänat viel⸗ d die Ententeverkreter zugelaſſen, daß in el 5*Hambrücken b. Bruchſal, 23. Febr. Der ledige 35jährige Ema⸗ leicht nicht in letzter Reihe damit zuſammen. daß er nicht nur ſeinen don, Stad 805 Fren üädten die allgemeine Sicherheitspolizei verſtaatlicht werde. 11 J. Fehr 8 0 N 125 5 U 5 döei 17 75 1 8 ler war wegen geringfügiger Urſache mit ſeinem Bru⸗] Namen. ſondern ſtets auch ſein Aeußeres geändert hat. Um die — durch infolgedeſſen e(ſchehen, 1155 der in 8 eia 25 1555—4 0 Schlag] Kunſt. ſich derart zu maskieren, daß ihn nicht einmal ſeine beſten Aun da wie geführt; auch in Sachſen iſt das geſ⸗„mokratie] auf den Kopf. An den erlittenen Verletzungen iſt Köhler nun] Freunde zu erkennen vermochten, könnte ihn mit Fug und Recht jeder eehbren, 8 den Innenminiſtern, die auch dea geltärgen. Schauſpieler beneiden. Denn Delormel war ein Feegoli in ſeiner macht werden— 5 ihr Parteiprogramm verra 8 haben, ge⸗* Karlsruhe, 24. Febr. Ein recht ungewöhnlicher Vorfall hal Art. Es wäre ſicherlich kein Detektiv auf den Gedanken verfallen, die Fra 2 1. Lörrach, Lahr und ſich geſtern nachmittag in dem detannten Schokoladenhaus Fiſhel daß der Mörder der Hotelbeſitzerin Frau Banere in Marſeille— ein eug d ob. in Durlach, in cht, iſt abgeſpielt. Drei Hamburger Zimmerleute, die in auſſegenerkegender Mann ſchlank, blond glattraſiert, auffallend blaß mit einem Schmiß 185 win au Polidei noch verſtaatlicht wer 9 Joll a 5 0 wor⸗ Weiſe durch die Straßen zogen, begahen ſich in das Geſchäftslokal. auf der rechten Backe— identiſch ſein könnte mit dem Mörder der den pobei die duc deien der für die Poligel neben Einer von ihnen hielt dort die Verkäuferin um eine Unter reichen Witwe Blanche Brouſſac, einem beleibten Mann, der als er Notwendi 101 iche elaf 0 lichſt 11 eiliche Sicherheit im ſtühung an. Ein Schutzmann ging den Zimmerleuten nach und etwas robuſt, mit ſchwarzen Haaren und ſchwarzem Schnurrbart ge⸗ dande zu—99 die größtm ſuchſte 150 5 einanderſezungen erkundigte ſich, was ſie wollten. Pie Berkäuferin gab dem Beamten ſchildert wurde. Beide Perſonen ſind identiſch mit dem angeblichen krüder be delen, eine Rolle 05 1e 11—— 5 Durlach ſchon an, daß einer der drei um eine Unterſtützung gebeten, d. h. gebettelt Georges Delormel. der in Wirklichkeit weder blond noch ſchwarz iſt, ange dor ene Proßeß ten Bruchſal un 5 Der E wurde 5 mit dee 4 1 1 75 5552 auf der rechten Backe als beſonderes Erkennungs⸗ We geg. 4 4; und ſchlug ihr ins Geſicht. Nicht genug damit, warfen dann alle 7* 2 Aübedegen zunächſt in Dürlach 12 17 drei ſämtliche Gläſer 5 dem Ee den alf den doden und iich dees aa eine Deebftanceameige die die woiſes auf die Spur ſoll ſo geſchieh e 5 elichen Ste teten ſo ein großes Zerſtörungswerk an. Es wurde] dieſes gewandten Verbrechers geführt hat. Der Kaufmannsfrau * 2—5 und Durlach ſich ſchnei— en A0e.— ſchließlich nötig, das Notrufkommando herbeizuholen, ſo daß Madame Hayet wurde vor einiger Zeit ein Betrag von 20000 Frane am eheſt hierbel vorktegenden praktiſchen r beStädten des der eine von den rabiaten Eindringlingen mit dem Au to wegge“ geſtoblen. Gewilſe ſchwerwiecende Verdachtsmomente richteten ſich bt ben, wi notwendie en iſt in den a n. Es mag bracht wurde. Die beiden anderen wurden dann abenfalls verhafket. gegen Ceorges Delormel. der in der letten Zeit als Kammerdiener Achti ein allgemeine Sicherheitspolizel zu verſ 1 Poliei in Der angerichtete Schaden ſoll ſehr beträchtlich ſein, befonders in einem berrſchaftlichen Haus bedienſtet war. Die weſteren Er⸗ den cheiniſ daß die Vorausſetzungen für eine ſtaatli 5 n deswegen, weil der Inhalt der Gläſer durch die Glasſplitter ver⸗] bebungen eraaben. daß der Polizei ein beſonders guter Fana gelun⸗ uſw. chen Großſtädten wie BVochum 9 Stadten des dorben und ſomit unverkäuflich geworden iſt. Das Benehmen der aen war. Es iſt übrigens an einem Haar gebangen und es wäre dieſem bäbiſchen Lauldegeben ſind, wie in den piel 8 ltsſtaat ein Eindringlinge war derart bedrohlich, daß ſich die Verkäuferin] gewandten Banditen auch diesmal geglückt, zu entkommen. Er wurde Rleichgrd 3. Aber auch hierzulande hat der Vo 1 aa 1 bacde weil ſie befürchtete, daß ſie in Lebensgefahr geraten]auf dem Lnoner Bahnhof in dem Augenblick feſtgenommen. als er ſichore⸗ Intereſſe, die Polizel im ganzen Lande e 4 5„werde. Sie hatte der Wahrheit gemäß angegeben, daß einer der in der Maske eines enaliſchen Touriſten eben im Begriffe war. den 2 entiert und inſtrüiert zu ſehen und dieſe an allen Peteiligten gebettelt habe, was dieſer beſtritt und darauf in eine] Schnellzug zu beſteigen und Paris zu verlaſſen. ktennpunkte 2 1 2 2 n ſtädtiſchen Zuſammenlebens ſo aufgezogen zu wiſſen, maßloſe Wut geriet. Vor dem Hauſe war eine größere Die Detektive, die die Durchſuchung des Zimmers, in dem De⸗ 1. r den Schutz des Staates—10 1 2 Menſchenmenge verſammelt. Nachdem die Täter abgeführt waren, lormel ſeit einigen Monaten gewohnt hatte, vornahmen, fanden nebſt otmögkichſte Sicherheit zu bieten im wurde der Laden geſchloſſen Einbrechwertzeugen eine Handdruckerei. Mit dieſer ſtellte Delormel * St. Georgen l. Schw. 22. Febr. Der letzte Sturm hat auf] die Dokursente her der er zur Ausfüßhruna ſeiner verſchiedenen De⸗ der Poftſtraße Et. Gn 5 0 971 likte benötiate. Es iſt intereſſant, daß er vierzehn verſchiedene Ge⸗ Aus dem Lande mitgeſpielt und in Verbindung mit der aufgeweichten glatten burtsſcheine auf zwölf verſchiedene Namen beſaß. Er hat ſich auch 85 Sträße einen Unglücksfall verurſacht, der noch glücklich für den ſtark Diplome fabriziert und war wiederholt aufarund dieſer falſchen Do⸗ umee, Plaukſtadt, 23. Febr. Die am Sonntag abgehaltene Ver⸗ Wagen ablief. An der fehr exponierten Straßenſtrecke kumente als Elektromonteur als techniſcher Zeichner und Kunſt⸗ g des landwirkſchaftlichen Vereins war von ſämtlichen Ge⸗ Am Reald dac d Sen der 5 5 ſchloſſer angeſtellt. Für ſeine Vielſeitiakeit iſt es bezeichnend. daß er n des Bezirks ſo zahlreich beſucht, daß der ganze Saal des n der Breifſeite und drückte ihn um. Sämtliche 24 Inſaſſen] auch als Coupleidichter einſgen Erfolg errungen bat. In angeſe⸗ wau es zum Adler beſetzt war. Dekonomierat Hoffmann⸗ 1 7095 v 5 rle 2 n und den Wahen der ſelbſt ſlar benen Pariſer Zeitſchriften ſoll er übrigens unter verſchiedenen Peck⸗ pener 7 1 5 21* tagesd ſprach über die heutige Lage des Tabakbaus. Der Vor⸗ ſeicht b. ſchädigt wurde, durchs Fenſter verlaſſen. namen mehrere Novellen veröffentlicht haben. Man fand in ſeiner geſ J 15 8 i u dem eicht beſchädig 0 f 18841 8 Ahe I ee e Lbare gea dhen De denee ir keg an en ee dn ezen ug engegul ſe, keer ad lende Kloldee weden e n Preisſturz des Tabaks geführt haben. Die haupt⸗ Aiberg 5 5 1955 bedegr in der aach 1 n kwasriee⸗ 15 ſantre nd eeee diananarclſache Atergeur san beſerver⸗ bloirne + un es Eingangszolls, un Unter⸗ zahlreich in ſeiner Bücherſammlung vertreten. Bei ſtöbern lelben der Abes de Zadens ums Leben. Allem Auſchein nach iſt die Urſache des der Vnde ſiel der Poltzei ein kleines Roliebuch 0 15 Hünde. Flie⸗ Nachverzollung des weit über das Bedürfnis eingeführten as, der—5 fünffa f die gleiche Zeit des Vorjahres betrug.] Unglücksfalles im Ausſtrömen von Gas zu ſuchen. ſes Notizbuch, das dem Verbrecher als eine Art von Tagebuch gedſent ittel 1 einer Preisbeſſerung erblickt Herr Hoffmann KHonſtanz, 28. Febr. Heute Nacht gegen 3 Uhr brach in] kat, ſtellt ein ſchwerwiegendes Corpus delicht dar. Man fand näm⸗ er Durchfü rung der Steüerbegünſtigung für ſämtliche Fabrikgte,] den Wirtſchaftsräumen des Kaffeehauſes Odeon auf bisher unauf⸗] lich darin die Namen von ſe chs Frauen notie it ge⸗ Nirder drot n Tabak enthalten, und in einet energiſchen 11 5 Weiſe Feuer aus ds Feuer ſand in den aufgeſtapelten] nauen Anaaben der Geburtsdaten. Alle ſechs geiten Neit ne ah detung des Ouglitätsbaus. Er glaubt, daß ſich ſchon von ſetzt] Wirtſchaftsvorräten und Wohnungszeinrichtungen reiche Nahrung und 275 ſelnene eſſerung bemerkbar mache. Lebhafter Peifall wurde griff in dem leichten Holgbau um ſich. Der bisher noch nicht meiſte Ausführungen zu Teil. Nach ihm ſprachen noch die Bürger⸗überſehbare Schaden dürfte erheblich ſein. Unterſuchung der An⸗ Kamm von Neuhofen über die in der Pfalg beſtehenden Igelegenheit iſt eingeleitet. Zeit als ſpurlos verſchwunden. In allen ſechs Fällen hatten die Be⸗ hörden ein Verbrechen gemutmaßt, Erhebungen eingeleſtet. die ſedoch ſtets erxgebnislos verlaufen waren. Man glaubt auf der Spur von ſechs Frauenmorden zu ſein. —91 1 Danksagung. J 0 au Allen%7„ uns— 0 Weise ilue leinahme aàan dem schmerz- uchen Venuste unsetes einz gen Kindes tür Abholen u. Zuſtellen Fteunden und Bekannten die schmerzliche Mit- g, daß meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Schwester und Tante, Frau zum Ausdiuck gebiacht haben, sagen wir — auf giesem Wege unseren berzüchsten 0 von WMasche . Dank. Insbesondere danken wir den Niedet- 8 bionner Sonwestern für ihre lebevole 5 chege und dee Beteili, ung des.öbelschen 4 122 geb. Rietf Kindergaltens(Max Josefstr.) für die vieſen 801 Lebensjahre nach kurzem, schweren Leiden 5 welche unse · G5. 10 850 i ist. jem kleinen Liegling das Gelen zut letzien eee Fesdaa 2 Kuhestäle gegeben naden. 1628 Tüasherel und Müsthetabrit Riehard Wagnetett. 30 Familie Dauth-Voigt. Schorpp fücht. Habsschpedern Junimmt noch Kunden an. 7 unt. P. J. 47 d. d. Die üleftrauernden Hinterbliebenen Emil Maller, Flauptlehrer nebst Kindern Otto und Emil Karl ftief und Familie Adolf ſtief. 890 Die Feuerbestattung uindet statt am Freitag. 26. Febr. (oes, nachm. 2 Ukr. 55 von Kondolenzbesuchen wolle man bitte absehen. Mannheim. 23. Februar 1926. Geſchäftsſt. 75320 0 Tüchtig., kautionsfäh. Gemäß Axtikel 81 der Durchführungsverord⸗ Meßger und Wirt ſucht 0 nung zum Auſwertungsgeſetz vom 20. Nopem⸗ mittlere Wutschaft ber 1025 wird als Ausgabetaa unſerer A5 25 aus dem Jabra 1920 pennnen een Fug 4½% Tellschuldperschrelbungen emölf jecle Msche dureh ee„ uner O. P. 28 an e ehen mif Sil ervonogen verſchreibungen 90 adern debelglicen Gebit. Geſchäftsſtelle. B31 des Jheegenffernungsmfttel. bank in Mannheim auf eigene Rechnung über⸗ An neu eröffnerer Iij spark Seife und etesg jecè besondete Mleſelie Ohne Ciler nommen ſind u. der Geſamtgegenwert uns am Privat⸗Peuſſon 43. März 1920 aufgebracht iſt. 100 Papiermark⸗ Ja. Küche, können noch Vennbetrag entſprechen hiernach.87 Reſchs⸗ einige beſſere Damen v. mark und 1000 Papiermark.Nennbetrag 48,70 Herren am Mittag⸗ u. Reichsmark. Bei 159% aneen entfallen] Abendtiſch teilnehmen. e eee 4 Zeit ſind no 2 a⸗ 25926 D 7. 19, 2 Tr. eee nom. dieſer Obligationen im Um.—5 Die Auszahlung der Zinſen für dieſe An⸗ leihe von 1030 erfolgt zuzüglich der Zin zinſen erſt bei FFälligkeit e Mannheim, den 23. Februar 1826. Mannheimer Gummi-, Gutta-⸗ percha-& Asbest-Fabrik.-G. 10 bei Zahſungsschwierigkeien Hilfe 75 672 an Rudo osse RA 1 Mannheim Em'2 Danksagung. Fur die wohltuenden Beweise àuf, leinigster Ankeil nahme an dem uns so schwer beuolfenen Veriuste unseres lleden Gdatten, Schn und Schwiegelsohn Herrn Hauptlehrer 6 Wilhelm Seeber gen wit herzlichen Dank. 28367 Mannheim-Feudenheitn. 22. Februar 1926. Babette Seeber WWũãꝝ) geb. Bauer Anna Seeber Wwe. geb. Stumpf Katharina Bauer We geb. Herrmann sind oſt ausschlaggebend. Ein clecht 15 putzter Schuh zerstört den Eindruck ed — Bitte ausſchneiden! zonst tadellosen Eleganz. In diese Ver- —— dalden Sie n eatallte kene, tlegenheit kommen Sie nie, Wenn Sie zur 7. ungenta t N 9 5 Vaillants Aaeme Sbsiſen. e 9 eee immer Erdal Marke Rotſroschi en. erſchleimung 1 das 1 8 3 2 Gas-Badeöfen ufw. ſo aebruuc Eie ſchen ſeet mein 50 eeee Schön · zu beziehen durch elle Ant-BronchialOzun* es erhält. Installatlons-Geschäfts. ne N ebizin, keine A —: e Kur, ſo Joh ee ee 11 5 Mechen, der fei waae dee 5 5 U Fainante Fabriklager Mannheim. D 7, 285. leidend Angtugft r beulos 12 15 825 3 Butrgy. 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