1 de 8 dag wenigſtens ſollten alle Unterſchiede der Klaſſe, der Religion und der des Wontag, 1. März Herrbeptelſe: In Mannbeim und Umgebung ſrei ins Veſt 75 durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne erhältalg Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlich⸗ Nr. 90e Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckton: arlsruhe.— tgeſchäftsſtelle E 6, 2.— daag Aebentelen Wedbee Schwetzinger 0 Feneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Jemprech-Anschlüſſe Nt. 7941. 7942 7943. 7944 u. 7945 Deilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben⸗ Mannheimer Frauen *— 8 5*** 2* 5 die Gedenkfeier im Keichstag 8 Berlin, 28. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem dierenken der Grfallenen hat am Sonntag Reminiſcere auch die 1 ichshauptſtadt ihren Tribut gezollt. Wie überall im Reiche hat⸗ die öffentlichen Gebäude halbſtock geflaggt, aber auch von vielen Gedathäuſern wehten umflorte Fahnen. Das trübe regneriſche Pinte. das die Straßen einhüllte, gab dem Tag den paſſenden dentergrund. Schon vom frühen Morgen an ſah man ſchwarz⸗ leidete Scharen zu den Friedhöfen ziehen, um die Gräber der efallenen mit Blumen zu ſchmücken. Der Bund der deutſchen Ategsgräberfürſorge ließ durch Deputationen auf 6 Friedhöfen „ränze an den Gedenkſteinen und Ehrenmälern der Gefallenen goderlegen. Zu den Trauergottesdienſten, die in verſchiedenen 1 nfeſſionen ſtattfanden, ſtrömten die Menſchen und gegen mittag e die Fahrt nach den ſieben großen Gedenkfeiern ein, die in r Stunde zwiſchen 12 und 1 Uhr an verſchiedenen Stellen Berlins inwurden. b1 Der Hauptfeier im Plenarſitzungsſaal des eichstages, der ſchlicht mit Tannengrün und Blattpflanzen beſchmückt war; verlieh die Anweſenheit des Reichspräſidenten von indenburg offizielle Bedeutung. Die Trauerverſammlung, Nläten Saal bis auf den letzten Platz füllte, erhob ſich von den 55 erſchien. Händels Trauermarſch aus dem Oratorium„Saul“ zeitete den feierlichen Gedenkakt ein. Die einzige Anſprache hielt Sr Präſident des Bundes deutſcher Kriegsgräberfürſorge, Pfarrer Ims, deſſem unermüdlichen Wirken es zu danken iſt, daß die kchöne Idee des Volkstrauertages verwirklicht werden konnte. Er (örußte in dem Reichspräfidenten den Führer der 2 Millionen defallenen und gedachte in Dankbarteit des verſtorbenen Präſi⸗ enten Gbert, deſſen Todestag ſich heute jährt. Als einer, der kei erttanſende von Toten draußen in Feindesland zu Grabe ge⸗ zeitet hat, ſprach Pfarrer Sims dann von den Gefallenen. Sie, n Gebeine in alle Welt zerſtreut ſind, ſind unſere heimlichen nige, eine Macht, die dem deutſchen Volke helfen kann, wenn ihrem Geiſt und ihrem Willen anvertraut. Am Volkstrauer⸗ Bildung verſchwinden. ie Feier war wirkungsvoll umrahmt von Darbiekungen des Folesſchen Bläſerchors, des Erckſchen Geſangvereins und des brechchors der Univerſität. Mit dem Trauermarſch„Ich hatt nen Kameraden“ ſchloß die feierliche Kundgebung, die bei denen, e ihr beiwohnten, tiefe Ergriffenheit auslöſte. SGeleitworte zum volkstrauertag Wie wir ſchon in unſerer Samstag⸗Abendausgabe mitteilen *1 bonnten. ſind zum Volkstrauertag eine Anzahl Kundgebungen von Der Zentralausſchuß für die 8 Miſſion der deutſchen evang. 55 ürche. 0 eſonders beachtenswerter Seite erſchienen. Obenan ſtebt folgende Aundgebung der Reichsregierung: Jei, In ſtiller Trauer gedenkt das deutſche Volk am heutigen Tage dia er Brüder, die in dem arößten aller Kriege ihr Leben gaben für A Verteidiaung der Heimat. Für uns ſind ſie in den Tod aegangen. den Gräbern unſerer Gefallenen, die ſich für uns alle opferten. * An el die Zwietracht ſchweigen. Mahnend ſtebt vor uns das deuiche Feid, das heilige Opfer der im Kriege Gebliebenen, die ſtarben, i echand lebe. Aus dem Leid wuchs immer des deutſchen Volkes Schſte Kraft. Wenn heute die—10 (cbgren ſich zu würdigen Gedächtnisfeiern ſti Entſchluß in uns ſich feſtigen, im Glauben an Deutſchland das Wort ein derwirklichen:„Nimmer wird das Reich zerſtöret. wenn Ihr hig ſeid und kreul“ N Berlin. den 28. Februar 1926. 155 Der Reichspräſident: Die Reichs regierung: von Hindenburg. ee e eee 1 der Berliner Geſandte der Republik Oeſterreich erläßt folgende Erklärung: 4 51 ſele Die Schnellebiakeit unſeres Zeitalters brinat es mit ſich. daß lälbit die ſtärkſten Erlebniſſe dem Bewußtſein der Allaemeinbeit kaccher entſchwinden. als man es unter ihrer unmittelbaren Einwir⸗ ung für möglich hält. Die Schauer des Weltkrieges ſtehen heute haushalts ausſchuß des Reichstags Im weiteren Verlauf ſeiner Beratungen beſchäftigte ſich am Samstag nachmittag der Ausſchuß mit dem allgemeinen lenſionsfonds, der eine Belaſtung von über zwei Mil⸗ tarden Mark darſtellt. Der ſozialdemokratiſche Redner wandte 8 darauf ſcharf gegen die Offiziersverſorgung, die mit 231 Millio⸗ 5 Mark eine große, auch politiſch ſchwer zu tragende Laſt dar⸗ 17555 Die Durchſchnittspenſion eines Offiziers belaufe ſich auf 1 748 Mark, die einer Offizierswitwe auf 2957 Mark im Jahre, gährend die Durchſchnittsrente eines Kriegsbeſchädigten auf 364, ie einer Kriegerwitwe mit Kindern auf 448 Mark pro Jahr be⸗ meſſen iſt. Heute ſei der Fonds zu einer Erwerbsquelle aller Hoch⸗ werräter, Putſchiſten und antirepublikaniſchen Geheimbündler ge⸗ worden. Es entſpann ſich dann noch eine längere Debatte über den Titel, der die Ehrenzulagen für Inhaber militäriſcher Orden und Ehrenzeichen betrifft. Dieſer Titel enthält eine Ausgabe von 700 000 Mark für dieſe Zwecke. Die Mehrheit des Hauſes ſtellte lich auf den Standpunkt, daß die Orden auf Grund beſonderer Tapferkeit erteilt waren und daß deshalb an den Ehrenzulagen Morgen⸗Ausgabe 1 der deutſche volkstrauertag en, als er mit ſoldatiſcher Pünktlichkeit in der Diplomaten⸗ dcht gerüttelt werden dürfe. 79 95 5 Damit war der Etat des Reichsfinanzminiſteriums und der Etat allgemeinen Penſionsfonds erledigt und der Ausſchuß vertagte auf Montag. 85 5 Mannheimer General Amzeiger 1 nur noch als düſtere Schatten am fernen Horizont, während unſere Blicke nach der entgegengeſetzten Richtung geöffnet ſind. Der Zukunft entgegen. Und dies Schauen in die Zukunft iſt auch notwendig, denn es bringt die Hoffnung, die Mutter alles Wirkens, in die Seele. Doch zum Werk gehört die Kraft und dieſe Kraft wird geſchöpft aus dem Blick in die Vergangenheit: für die Menſchen unſeres Zeitalters aus der Erinnerung an die überwältigenden Beweiſe menſchlicher Tat⸗ kraft und Selbſtaufopferung ungezählter Millionen für ihre Mitwelt. Die ſtändige Einrichtung eines Volkstrauertages zur Erinnerung an ſie erſcheint mir als eine der wertvollſten Kraftauellen zur Selbſt⸗ behauptung unſeres Volkes und ſeines Aufſtieges in eine lichtere Zukunft. Weitere beachtenswerte Gedenkworke An dem Gedenktage der Toten, die als Opfer des großen Krieges gefallen ſind, wollen wir, in weihevoller Erinnerung an ihr gewaltſam unterbrochenes Leben, uns den Gedanken zuwenden, daß in Zukunft die Gegenſätze zwiſchen den Völkern einen anderen Weg zur Schlichtung finden möchten. Dr. M. Popoff, Kgl. bulgariſcher Geſandter. Möge das Volk ſich ſtets bewußt ſein, was dieſe Helden für ihr Vaterland geleiſtet haben und möge es ihnen ein treues und dank⸗ bares Andenken bewahren. Kemil eddin Sami, Paſcha Botſchafter der Republik Türkei. Die Ehrfurcht gegen die Toten ſoll das ganze Volk am all⸗ gemeinen Trauertage zuſammenführen im Gedanken an die, die für uns gefallen ſind, damit wir leben. Es ſei auch ein Tag des Be⸗ ſinnens, daß die nationalen Güter höher ſtehen als parteipolitiſche Ziele und daß die erſte Pflicht heißt, ſich zu der Volksgeſamtheit zu bekennen, zu der man gehört. Von dem weltkühlen England ſollen wir lernen: rigth or Wrong, my country. 1 Oberbürgermeiſter Mitzlaff.— Deutſcher Städtetag. Wenn das deutſche Volk einen Tag im Jahre beſtimmt, an dem es gemeinſam ſeiner Gefallenen gedenkt, die hinausgezogen ſind, Vaterland, Freiheit und Recht zu verteidigen, dann wird dieſer ge⸗ meinſame Trauertag ein Mittel ſein, es hinauszuheben über klein⸗ liches Gezänk des Tages, es zuſammenzuſchließen und durch dieſen Zuſammenhang zu ſtärken im Kampf für die eigene Freiheit und die Befreiung der⸗ noch unter Fremdherrſchaft lebenden Volks⸗ genoſſen. 5 Otto Andres, Oberlandesgerichtsrat, Vorſitzender des Bundes der Saarvereine. Der Volkstrauertag iſt nicht nur ein Tag dankbaren Geden⸗ kens an die, die ihr Leben für das Vaterland hingaben, ſondern auch ein Tag der Mahnung zu immer neuer Prüfung, ob unſer Volk ſich deren wert erweiſt, die ihr Leben opferten. Dieſe Opfer ſind ein heiliger Same, eingeſtreut in den Boden unſeres Volkstumes. Unſere Sache iſt, dieſen Boden ſo zu geſtalten, daß dieſe Saat heilige, ſegensvolle Frucht bringen kann. Der Volkstrauertag aber kann nur ſegensvoll ſein, wenn er zu ſittlicher Läuterung führt und unſer Volk ſich von neuem befinnt auf die ewigen, göttlichen Grund⸗ lagen aller Volkswohlfahrt. Direktor Lic. Stein weg „Wanderer blicke gen Weſten, hinauf zu den Bergen in Ehrfurcht, Helden dort fielen für dich, Wanderer, bete für ſie!“ Dieſer Mahnruf, der von einem Feldkreuz, das om Weg nach dem Hartmannsweilerkopf ſteht, wie aus einer anderen Welt zu uns herüberdringt, ſoll am Volkstrauertage in Erfüllung gehen. In Demut gehüllt erhebe jeder Deutſche, wo immer er ſein Gezelt auf⸗ geſchlagen haben, mag, ſein Antlitz zu den„heiligen Bergen“, um dankbarſt in der Stille innerer Einkehr derer zu gedenken, die für ihre Kinder, Heimat und Vaterland geſtorben ſind. Ein Volk, das ſeine Helden ehrt, iſt ſelber großer Ehren wert! Prälat Dr. Kreußz, Präſident des Deutſchen Caritasverbandes. Volkstrauertag— das Denkmal deutſcher Dankbarkeit, deutſcher Einigkeit, deuſcher Hoffnung! So vereinen ſich ſtolze Vergangenheit und mit leuchtender Zulunſt rufen es unſere Gefallenen aus ihren zwei Millionen Grä⸗ Siems, Präſident des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfür⸗ ſorge, e.., Berlin. ſchwere Gegenwart Der ungariſche Fälſcherſkandal Allem Anſchein nach iſt die Frankenfälſchungsaffäre durch die Vernehmung des Grafen Emerich Karolyi auf der Oberſtadt⸗ hauptmannſchaft in eine neue Entwicklungsphaſe getreten. Graf durch die der geweſene Miniſterpräſident und geweſenes Mitglied der Moſſulkommiſſion des Völkerbundes, Paul Teleki, auf das ſchwerſte belaſtet erſcheint. Graf Karolyi erklärte mit größter Beſtimmtheit, daß Graf Teleki dem Prinzen Windiſchgrätz als den geeigneten Fachmann für die Herſtellung falſcher Frankennoten den Major Wladislaus Gerö vom Kartographiſchen Inſtitut be⸗ zeichnet und den Prinzen und Gerö zuſammengebracht habe. Teleki nahm mehrmals an den Beſprechungen des Prinzen mit Gerö teil, in welchen Einzelheiten der Fälſchungsaktion verhandelt wurden. Teleki habe ſich erſt nach Fertigſtellung aller techniſchen Einzel⸗ heiten der Fälſchungen von der Aktion zurückgezogen und zwar, wie Graf Kardlyi erklärte, ausſchließlich zu dem Zwecke, um für ſich ein Alibi zu erbringen. Dieſe den Grafen Teleki ſo ſchwer belaſtenden Ausſagen er⸗ regen das größte Aufſehen.— Graf Teleki iſt der Schwager des Miniſterpräſidenten. Graf Vethlen. Karolyi hat auf der Oberſtadthauptmannſchaft Ausſagen gemacht, Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 99 ung Anzeigenpreiſe nach Tarit bei Vorauszahlung pro einſp. Nae el für Allgem. Anzeigen.40.-M. Reklam. —4K.⸗M. Kollettiv-Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim -Zeitung; Unterhaltungs-Beilage; Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Der deutſche Standpunkt in der Aͤbrüſtungsfrage Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Unter der Vorausſetzung, daß das franzöſiſch⸗polniſche Intrigenſpiel nicht gelingt, wird ſich der deutſche Eintritt in den Völkerbund nun wohl programmäßig am 8. März oder an einem der folgenden Tage vollziehen. Ohne beſonders optimiſtiſch zu ſein, kann man wohl feſt⸗ ſtellen, daß die jüngſten eigenartigen Vorgänge in Italien— Muſſo⸗ linis Reden— und die einmal wieder beſonders offen zu Tage liegenden machtpolitiſchen Beſtrebungen und Differenzen der euro⸗ päiſchen Mächte untereinander, bei uns in Deutſchland bis weit in die Linkskreiſe hinein die Stimmung für eine allein richtige d. h. recht nüchterne Betrachtung dieſes Ereigniſſes vorbereitet haben. Ob der„wahre Völkerbundsgeiſt“ einſchließlich des ihm an⸗ geblich verſchwägerten„Geiſtes von Locarno“ ſich irgendwie und irgendwann einmal in der Zukunft betätigen wird, das ſteht heute noch ſehr dahin. Heut ſieht der bei weitem größte Teil un⸗ ſeres Volkes das alte Streben nach Bündniſſen und Gruppenbildung und in ihm wie im Laufe früherer Jahrhunderte die in immer neuen äußeren Formen auftretende egoiſtiſche Verteidigung der eigenen Inter⸗ eſſen unverhüllt auch im Genfer Tempel zum Ausdruck kommen. Und deshalb wird die allein richtige Politik Deutſchlands im Völker⸗ bund eine ſolche der„Nützlichkeit“, des„Zug um Zug“ und ent⸗ ſprechender kräftiger Vertretung der nationalen Belange des deutſchen Standpunktes ſein müſſen. Macht man ſich in ſolcher Einſtellung einmal einige Gedanken über das, was an künftigen Problemen dort in Genf ſehr bald an Deutſchland herantreten wird, dann ſtehen neben der vielſeitigen Arbeit in bezug auf Rechts⸗, Volkstums⸗ und Grenzſtreitigkeiten mit gewiſſen Nachbarländern die beiden großen internationalen Aufgaben im Vordergrund, die durch die Worte „Wirtſchaftskonferenz“ u.„Abrüſtungskonferenz“ gekennzeichnet ſind. Und gerade die letztere kann von uns garnicht ſorgſam genug durchdacht und vorbereitet werden. Handelt es ſich doch bei dieſem Thema um die letzte und höchſte Frage unſerer nationalen Zukunft und damit um die Möglichkeiten, die üherhaupt für eine kommende und dringend zu erſtrebende wirkliche deutſche Gleichberechtigung und Freiheit beſtehenl Am 12. Dezember vorigen Jahres wurde Deutſchland durch den Vorſitzenden des Völkerbundsrats eingeladen, an einer kommenden zunächſt für den 15. Februar 1926 feſtgeſetzten A brüſt ungs⸗ Vorkonferenz teilzunehmen. Gleichzeitig wurde ein auf fran⸗ zöſiſches Betreiben hergeſtellter langer Fragebogen überſandt, der von dem durch Frankreich neu geſchaffenen Begriff der„poten⸗ tiellen Kriegsſtärke“ ausgehend, die Abrüſtungsfrage darauf hinaus⸗ ſchieben will, daßz letzten Endes alle und jede geographiſche, wirt⸗ ſchaftliche, induſtrielle, finanzielle, Verkehrs⸗ uſw. Eigenſchaft eines Landes mitbeſtimmend für das durch den Völkerbund feſtzuſetzende Maß künftiger militäriſcher Rüſtung ſein ſoll. Wie zu erwarten ſtand, wurde angeſichts dieſes durch Frankreich ſchon am Anfang zielbewußt herbeigeführten Sabotierungsverſuches zunächſt einmal vorſorglich der Termin der Vorkonferenz weiter hinaus— man ſpricht jetzt vom 15. Mai— geſchoben. Erſt müſſe Deutſchland i m Völkerbunde ſein, ſo hieß es und dann erſt könne es bei dieſer wich⸗ tigen Frage mitſprechen. So befinden wir uns alſo jetzt noch auf einige Wochen und Monate in einer Vorbereitungs⸗ und Wartezeit und haben die Verpflichtung, den deutſchen Standpunkt für die kommenden Verhandlungen ſo klar, ſo gründlich und— was vielleicht am ſchwerſten ſein wird,— ſo einfach wie möglich feſtzulegen!. e. Wie ſtehen mittlerweile die Dinge draußen um Deutſchland herum? Trotz Locarno herrſcht in Frankreich die Sorge vor künf⸗ tiger Erſtarkung Deutſchlands, d. h. vor der durch andere Kriegs⸗ mittel vielleicht erleichterten kommenden„Revanche“. Infolge In⸗ flation, Frankenbaiſſe und der weiter recht unſicheren allgemeinen Finanzverhlätniſſe kommen ſchon längſt geplante deutſch⸗franzöſiſche Vereinbarungen auf privatwirtſchaftlichem Gebiet ebenſowenig wie ein Handelsvertrag zuſtande. Gewiſſe Leute in Paris rufen ſchon heute nach noch„größerer Sicherheit“ und andere verkünden die Dogmas, daß man dem wiedererſtarkenden Deutſchland überhaupt keinerlei Konzeſſionen mehr machen und es„mit allen noch verblie⸗ benen Mitteln“ kräftig niederhalten ſoll. In Polen wieder wüſteſte Deutſchenhetze und Verfolgung. Ohnmächtig muß das deutſche Volk mitanſehen, wie ſeine Volksgenoſſen weiter drangſaliert und ge⸗ peinigt werden und wie ſich dieſer eigenartige Nationalitätenſtaat lediglich auf ſeine militäriſche Macht und ſein Bündnis mit Frank⸗ reich pochend über jeden Vertrag und jedes Recht hinwegzuſetzen verſteht. Selbſtverſtändlich war es auch mit dieſem Nachbarn noch nicht möglich, einen Vertragszuſtand für den Güteraustauſch und die Sicherheit von Beſitz und freier Betätigung von Reichsdeutſchen auf polniſchem Boden herzuſtellen. Offene Drohungen weiſen ſchließ⸗ lich deutlich darauf hin, daß die Gefahr dafür, daß innere Miſere und Schwierigkeiten durch weitere Eroberungsabenteuer nach außen abgelenkt werden, nach wie vor groß und brennend iſt. In der Tſchecho⸗Slowakei wird das Deutſchtum zwar anders in der Form, aber in der Sache kaum minder bedrängt und Italiens gegen⸗ wärtiger Führer Muſſolini konnte ſich noch vor wenigen Tagen Deutſchland gegenüber eine Sprache erlauben, die vor 1914, d. h. bei Vorhandenſein von„Macht“ auf beiden Seiten den ſofortigen Ausbruch des Krieges zur Folge gehabt hätte. Ich frage: Wir es in Deutſchland viele geben, die nicht der Anſicht ſind, daß bei militäriſch gleichem Rüſtungs⸗ bzw. Abrüſtungsſtande die genann⸗ ten Länder um Deutſchland herum eine ganz andere Tonart ein⸗ ſchlagen und ihr Verhalten— übrigens zum Heile und Segen ganz Europas— erheblich anders einſtellen würden? Deutſchland wird nach dem klaren Wortlaut des Verſailler Vertrages— der natürlich wieder von der Gegenſeite beſtritten werden wird—, d..lt. Art. 8 des Völkerbundpaktes nachdrücklich zu fordern haben, daß— die nationalen Rüſtungen aller Länder auf das Mindeſtmaß herabgeſetzt werden, das mit der nationalen Sicherheit und mit der Durchführung der durch ein gemeinſames ——d ——————————— ͤ ͤ—— ——..— —— ———————————————* 8 5 —— 5—————. 8 5— 1————————TTTTTTTT PPTT——————————————— ——————————————————————————— 55 8——— 5—— 8— 2 Ser Sreeer——— 5— ————————r.—..—..——::—.————— 8——..———— 8—————————— 5 5*——5 ————— ——— —— —— . Selke. Nr. 99 Monkag, den 1. März 1920 Handeln auferlegten internationalen Verpflichtungen vereinbar iſt. Zweifellos hat ein anderer Teil des Verſailler Vertrages und die auf ihm fußende Drohung und Erpreſſung unſerer ehemaligen Kriegsgegner die Abrüſtung Deutſchlands tatſächlich weit unter das für alle Staaten gleichmäßig vorgeſchriebene aß herun ergedrückt. Es iſt alſo ganz ſolbſtverſländlich, daß ſchon 25 reinen Erwägungen des Rechts und der Gerechtigkeit hecaus ie deutſche Grundforderung dahin gehen muß, daß enk⸗ weder alle Staaten, insbeſondere und zuerſt die europäiſchen Nachbarn, dem durch Deutſchland zwangsweiſe gegebenen Beiſpiele folgen und entſprechende Radikalmaßnahmen in der Abrüſtung auch bei ihnen durchgeführt werden. Oder der Verſalller Vertrag felbſt gibt uns die rechtliche Grundlage für die zweite Alternative, daß 282 falls mit großer Wahrſcheinlichkeit die anderen Länder ſo radikale Abrüſtungsmaßnahmen ablehnen werden— die Rüſtung Deutſchlands auf jeden Jell eine ſolche ſein muß, daß ſie nach gewiſſen einfach zu beſtimmenden und einfach zu kontrollleren⸗ den Geſichtspunkten denen der andern gleichkommt. Und in der Tat wird ſich dis deutſche Forderung praktiſcherweiſe dahin verdichten, daß Frankreich, Italien und Deutſchland auf dem euro⸗ päiſchen Kontinent als Großmüchte die gleiche Landrüſtung zuge⸗ billigt erhalten, daß alle kleineren Staaten in ihren Rüſtungen pry⸗ zentual darunter bleiben und daß für England und Rußland aus beſonderen Gründen— hier große Seerüſtung, dort ungeheures Terxitorium— auch befondere zu den kontinentalen Landrüſtungen in beſtimmten Verhältnis ſtehende Beſtimmungen getroffen werden! 25 Das Aufſtellen dieſer oder einer annähernd gleichen deutſchen Forderung genügt ſchon, um die ungeheuren machtpolitiſchen Hem⸗ müngen zu erkennen, die ihrer Durchſetzung heute noch im Wege ſtehen. Man wird in der Tat auf deutſcher Seite ſich mit viel Ge⸗ duld, Zähigkeit und wohl auch Skepſis wappnen müſſen, wenn Aunſere Vertreter zum erſten Mal an den Konferenztiſch mit der Tagesordnung„Abrüſtung“ gehen werden. Mit großer Wahrſchein⸗ lichkeit wird erſt die eigene finanzielle Notlage Frankreich und Polen dazu führen, daß dort überhaupt ernſthaft und wirklich an eine Verminderung der Rüſtung herangegangen werden wird. Und Hier leiten die Gedanken letzten Endes ganz von ſelbſt zu jenem anderen großen Fragenkomplex über, der neben der politiſchen Be⸗ friedung Europas die Stabiliſierung ſeiner Währungen und einen wieder geregelten Produktionsantrieb und Güteraustauſch zum Ziele hat. Das einzige große Land, das heute außer Deutſchland And ſeinen früheren Verbündeten die Abrüſtung ehrlich meint, ſind die Vereinigten Staaten von Amerika. Von hier geht aher gleich⸗ geikig die finanzielle Hilfe aus, ohne die die wirtſchaftliche und finanzielle Sanierung Europas niemals gelingen kann. Von hier werden auch wahrſcheinlich— jedenfalls für die nächſte Zeit— diejenigen Kräfte und Tendenzen ausgehen, die anders als die Irgtoriſch ſchwungvollen Reden in Genf broktiſch und real letzten Endes die deutſche Hauptforde rung unterſtützen könnten, daß Ab⸗ rüſtung nur dann zum Ffrieden führt, wenn ſie allgemein iſt und in gleichmäßiger Durchführung für alle gilt! Wie dem aber auch ſein mag, die deutſche Politik ſteht beim Beginn einer früher oder ſpäter krotz franzöſiſchen Widerſtvebens doch wohl beginnenden Abrüſtungskonferenz vor der größten Auf⸗ gaße, die ſie überhaupt ſemals häbben kann. Auch die ütberzeugte⸗ ſten Pazifiſten müßten in dieſer Frage mit ihr gehen und ſie unter⸗ ſtützen, wenn ſie den Grundſatz„gleiches Recht für alle“ von born⸗ herein in den Vordergrund ſchlebt. Wir haben ja keider im deut⸗ ſchen parteipolitiſchen Getriebe ſchon manches erlebt. Aber daß es nach all den Erfährungen, die wir im Kriege und nach dem Kriege gemacht haben, in Deutſchland einen halbhwegs vernünftigen Menſch geben ſollte, der Abrüſtung nur für ſein eigenes Land, aber nicht für die anderen fordern ſollte, möchte ich bis auf weiteres doch nicht annehmen. Umſo ſelbſtverſtändlicher und klarer erwächſt alſo der deutſchen Politik die Pflicht, in dieſer größten Sache ein⸗ mial bon vornherein alle Kräfte unſeres Volkes zuſammenzufaſſen, nach Junen zu einen und nach Außen energiſch zu vertreten! reeeneueeeeeceen Atauiſcher Proteſt beim völkerbund dDie litauiſche Regierung hat an den Völkerbund einen ener⸗ giſchen Proteſt gegen das Vorgehen polniſcher Grenzwachen an der Utauiſch⸗polniſchen Demarkationslinie am 17. Febkuar überreicht und die Intervention des Völkerbundes verlangt,„um Blutvergießen zu verhüten und die Befreiung litduiſchen Boden⸗ zu erlangen 9925 die acee der litauiſchen Milizſoldaten, die auf litauiſchem Boden ſelbſt gefangen genommen worden ſelen“. Die polniſche behauptet in einem Telegramm, das dem Generalſekretär des Völkerbundes ducgngen iſt, daß die litauiſchen Erklärungen unbegründet ſeien. Der Wald, in dem ſich der Vorfall abgeſpielt habe, befinde ſich auf polniſchem Terri⸗ toxium. Ueberdies hätten keinerlei polniſche Truppen an dem Zwi⸗ ſchenfall teilgenommen. Beide Mitteilungen ſind von dem Generalſekretär des Völker⸗ bundes den Mitgliedern des Rates überſandt worden und es iſt an⸗ zunehmen, daß der Völkerbundsrat ſich in ſeiner Märztagung nun Auffindung ihrer Gebeine nach 800 Jahren. ein dunkles Stück Geſchichte, das ſich da oben im Norden auf den meerumſchumten Orkney⸗Inſeln vor achthundert Jahten haben ſoll. Vor mehr als tauſend Jahren wurden die Es iſt 8. lt Orkneys und Shetlands von einem norwegiſchen Seekönig erobart, um ſee als Baſis für weitere Eroberungen füdwärts zu benutzen. Die Inſeln wurden von den Nordmännern koloniſiert, und noch ſtehen Kirche und Münſter als Reugen von dieſer altnorwegiſchen Kultur, wwe den Kathedralen in Trondhiem und Stavanger vollſtändig ebenbürtſg ſind. Der gleiche Kulturfaktor dort im fernen Norden, wie in fa eben das Chriſtentum, das nirgends treueke, eifrigere Bekenner ſand. 8 0 Hie Inſeln wurden von einer norwegiſchen Familie edelſten Blutes beherrſcht, deten letzte Vertreter Anfang des 11. Jahrhun⸗ derts zwel Vettern waren, der fromme, im ganzen Lande wie ein Heiliger verehrte Magnus und ſein Vetter Hakon, in allem ſein Gegenſtück, gewalttätig, vor keinem Verbrechen ſcheuend, aber viel⸗ leicht gerade der richtige Herrſcher für ein trotz ſeines Chriſtentums wildes Volk in einer wilden Zelt. Der Ausgang des Nachfolgeſtre tes gwiſchen dieſen beiden konnte nicht zweffelhaft ſein. Mahnus mußte Plaß machen. In dunkler Nacht wurde er auf der kleinen Inſel Egilſay von 147N55 feſtgenommen. Das Ende war da. Der Tradt⸗ tion nach hätle er ſein Leben retten können, wenn er eingewilligt hoben würde, ſeinen Glauben abzuſchwören. Da 5 niemand unter den Gefolgsleuten Hakons befand, der Weme hätte, den heiligen Mann zu berühren, ſoll er ſich freiwillig dem Tode geweiht und bem Täſer vorber Abſolution erteilt haben. Mit einer ſchweren, ſcharfen Axt wurde er von hinten erſchlagen, ſo daß die Schneide bis in das Gehirn drang. Eine Axrt würde zum Wahrzeichen des Märtyrerz giach ſeiner Heiligſprechung. Eine kleine uralte Kirche mit drei runden Türmen, von denen der eine auf ſchottiſchem Boden ſteht, bezeichnet den Schauplaßz der Ermordung von St. Magnus. Er gilt als Schutzpatron der Föcher, und cuch in England ſind ihm Kirchen geweſht. Das ſchönſte Deal⸗ mal aber errichtete ihm ſein Neffe Rognrocd. Er hatte geſchworen, wenn er ſe zu ſeinem fürſtlichen Erbe kommen ſollte, ſo wollte er dem helligen Märtyrer ein Münſter über ſeinen Gebeinen erbauen. So begann er die große Kathedrale in Kirkwall, das ſtolzeſte Denk⸗ mal altnorwegiſcher Baukunſt im Norden. Da er nicht nur ein⸗ gußerordentlich frommer Fürſt war, ſondern auch elnen Kreuzzug mifgemacht hatte, ſo hat man der Sage nach auch ihn St. Rognwald, in der Kothebrale beigeſetzt, deren Bau allerd ros erſt nan Geng⸗ kaltonen beendet wurde, lange nachbem die Shellands und Orkneys als nicht eingelöſtes Pfandgut an die ſchottiſche Krone gefallen waren — 7 nun wird das alte Münſte Ar! neue mannheimer Jeitung(morgen Ausgabe) Das Keſſeltreiben gegen Deutſchland VParis, 28. Febr.(Von unſerem Paxiſer Vertreter.) Briand⸗ ſchöne faſzinierende Friedensrede iſt verklungen. Sie wird zwar an den Mauern der Bürgermeiſterämter Frankreichs kleben aber man würde ſich in Deutſchland einer Täuſchung hingeben, wenn man an eine günſtige politiſche Auswirkung glauben wollte. Der heutige Sonntag gehörte wieder den nationaliſtiſchen Deputierten, die in ihren Wahlkreiſen für das franco⸗polniſche Bündnis Stimmung mach⸗ ten und ſich der vorgeſtern im„Petit Pariſien“ veröffentlichten Er⸗ klärungen Muſſolinis bedienten, um die großen Richtlinien der lateiniſch⸗flawiſchen Europapolitik aufzuzeigen. Sie ſprachen mit einem glühenden Enthuſiasmus über die Initiative des Duce, flochten in ihre Reden das lelſe Bedauern darüber ein, daß es der franzöſiſchen Diplomate nicht gegönnt war, eine ſtärkere Rolle bel der Vorbereitung der gegen Deutſchlands ſogenannte Oſteuropa⸗ Machtpolitik gerichteten Beſtrebungen Italiens zu ſpielen, Was nicht iſt, kann werden, ſagten die Abgeordneten in ihren Sonntagsreden. Uebereinſtimmend ſtellten ſie feſt, daß Locarno in der Beziehung einen Anfang bedeute, daß Frankreichs und Italiens Zuſammenwir⸗ ken mit der kleinen Entente eine aklive Schlagbaumpolitik gegen Deutſchland ins Werk ſetzen müßte. Die Bedeutung der Unterredungen und Vereinbarungen des fldſlawiſchen Miniſterpräſidenten Nintſchitſch mit Muſſolini wird außerordentlich hoch bewertet, Italien ſoll ſich zuerſt mit der kleinen Entente und Polen intim verſtändigen, dann werde ſich daraus der logiſche Pakt mit Frankreich ergeben. Polens Freunde in Frankreich ſehen den Augenblick nahen wo Italien vereint mit der kleinen Entente der polniſchen Republik die Grenzen des Verſafller Vertrages garantieren werden, um als Gegenleiſtung die Mitwirkung der kleinen Entente im Falle einer Vereinigirg Oeſterreichs mit Deutſchland zu erhalten. Daß die Minderheiten⸗ frage in den Verhandlungen eine entſcheidende Rolle ſpielt, gibt man unumwunden zu und erklärt, es handele ſich um eine Taktik Muſſolinis, die darauf gerichtet iſt, die Wirkſamkeit Deutſchlands im ölkerbund rechtzeitig lahmzulegen. Demgemäß läßt ſich ſagen, daß die hier ſehr ſympathiſch auf⸗ genommenen italieniſchen Beſtrebungen einen Keil in die Tätigkeit des Völkerbundes treiben wollen. Der Gedanke einer ſlawiſch⸗ lateiniſchen Allianz wird hier ausſchließlich und allein unter dem Geſichtswintel einer antideutſchen Politik beurteilt. Wae unter dieſen Umſtänden aus dem Völkerbund werden ſoll, fragt man ſich nicht. Wie erwähnt, verherrlicht die Preſſe mit Auanen, des republikaniſchen„Deuvre“ die Pläne Muſſolinis. Briands Rede iſt einfach wie weggewiſcht, ſie exiſtiert nicht mehr. Der „Temps“ unterſtreicht alles, was der Duce geſagt hat. Er wiederholt die Behauptungen, daß Deutſchland geheim rüſte, Oeſter⸗ reich annektleren und Polen verſtümmeln wolle. Ohne den leiſeſten Vorbehalt ſpricht ſich das Blatt für eine Abenteurerpolitik in Oſt⸗ und Südoſteuropa gegen Deutſchland aus. Das Blatt bekundet große Genugtuung darüber, daß England dem Entſtehen und der Verwirklichung dieſer Machtkombination kein Hindernis entgegen⸗ ſtellen könne. Im Zuſammenhang mit den Ausführungen des„Temps“ ſteht eine Charakteriſtik des neuernannten italleniſchen Volſchafters in Verlin, Graf Aldodrandi, die man heute in verſchiedenen Zeitungen findet. Sie läßt ſich in folgende Worte zuſammenfaſſen: Die Ernennung dieſes Diplomaten bedeutet eine neue Orkentierung der italieniſchen Politik gegenüber Ddeutſchland. Das werden die Deutſchen ſehr bald merken. Sie werden erkennen, daß es ihnen nicht gelingen wird, durch den Locarnogeiſt die Repiſton der Verträge zu er⸗ reichen. Nicht der Locarnopakt bildet die Grundlage des neuen Europa, ſondern das Verſailler Traktat nebſt den Friodensſchlüſſen von Saint Germain und Trlanon. Itallen verlangt keine inter⸗ nallonale Garantie ſeiner Nordgrenze, ſondern erhält mit den durch Deutſchland bedrohten oſteuropälſchen Kleinſtaaten ein Militär⸗ bündnis. Um dieſer Militärpolttik Nachdruck zu verleihen, hat der italieniſche Botſchafter in Berlin die Inſtruktion erhalten, in erſter Linie den Ddeutſchen ſcharf auf dle Finger zu ſehen, alle Geheimniſſe aufzufangen und ſonſtige Vorbereitungen auf einen Revanchekrieg zu beobachten und ſofort in unmißver⸗ ſtändlicher Art und Woeiſe vorzugehen. Langmut und Nächgiebigkeit werde es nicht geben. Die Diplermatie des faſziſtiſchen Itallen kennt weder Schonung noch Schwäche. Graf Aldovrandi gehört dieſer neuen Schule an. Der Botſchafter wird auch die inter⸗ nationalen Beſchützer Deutſchlands()), die zum Schaden der lateiniſchen und ſlawiſchen Völker arbeiten, bekämpfen. Seine Rolle wird daher weit über die eines Botſchafters Italiens hinausgehen, und der„Temps“ rechnet auf ein enges Zuſammen⸗ wirken des franzöſiſchen Votſchafters mit den italieniſchen Diplo⸗ mytten. — Cocaud, als franzöſiſchen Kandidaten vorzuſchlagen. anzöſiſchen Rammer Rus der ſranzöfſch ie Pariſer Kammer führte am Samstag die Einzelbenende der e Budgetzwölftel für den Monat e 08 unb nahm ſchließlich in der Geſamtabſtimmung die Vorlag Zu Be⸗ gegen 127 Stimmen der Sozialiſten und Kommuniſten an. rns⸗ ginn der Nachmittagsſitzung, die wiederum der des Debakte gewidmet war, heſchloß die Kammer auf kim⸗ Linksradikalen Abgeordneten Lemire mit 36 5 gegen Miniſtet⸗ men den öffentlichen Anſchlag der am Freitag vom ſtnmien prüftdenten Briand gehaltenen Rede. Gegen den 7 75 dußertten geſchloſſen die Kommuniſten ſowie einige Mitglieder der Rechten. Doumers Jahlungsplan im Senat audenor 1 Der franzöſiſche Senat hat am Samstag nachmittag ſe Regie⸗ Zahlungsplan mit 248 gegen 38 Stimmen angenommen. rung hatte die Vertrauensfrags geſtellt. 2 Reine Rücktritts abſichten Chamberlains In einer Reutermeldung wird das Gerücht, Chamberden 5r 9 wegen Meinungsverſchiedenheiten mit ſeinen Kollegen in natreten, der Uebertragung eines ſtändigen Ratsſitzes an Polen zurn elegen⸗ als lächerlich bezeichnet. Der Kabinettsrat über dieſe* heit, an dem faſt alle Miniſter teilnahmen, dauerte ſechs Am Abend hatten Baldwin und Chamberlain eine Unterredung⸗ Chinas Anſpruch auf einen Natsſſitz 1 ; 4 Es beſtätigt ſich nach in London vorliegenden Pekinge end dungen, daß Chinas Anſprüche auf einen ſtändigen Ratsſiz grafſ gemacht hat, allerdings nur für den Fall, daß die Anſprüge, einer liens, Spaniens und Polens aufrechk erhalten werden. Anſptüche Zurückzlehung dieſer Kandidaturen will auch China ſeine zurückziehen. die Rämpfe in China Peking, 28. Febr.(Spezialkabeldienſt der United weahg Die chriſtenfeindliche Propaganda in China greift Hand Die von mit der natſonalen Bewegung immer weiter um ſich. Picheren der radikalen Kuomingtang⸗Parte begründete und unter China Einfluß ſtehende„antichriſtliche Union“ verbreitet über gegonfeſfio⸗ ein Flugblatt gegen die Miſſionsſchulen aller chriſtlichen tsſchn en nen. In dem Flugblatt wird ausgeführt, daß die Miſſion mächte nur Deckmäntel für die imperialiſtiſchen Ziele der Graße dert, ſeien, und alle national denkenden Chineſen werden aufgefeappen die Miſſionsſchulen ihres Charakters als kulturelle Sturn anti⸗ der fremden Mächte zu entkleiden. Die Schulen follten Deionclen chriſtliche Banner erheben und ſich in den Dienſt der nakl Bewegung ſtellen. F Letzte Meloͤungen Schweres Exploſionsunglück in Poſen Boſen, 28. Febr. Eine ſchwere Exploſtonskataſtrophe in Poſen ereignel. In dem an der Warthe gelegenen 1 5 1 1 werk flog ein Gasbehälter, der mehrere Stock hoch iſt, m. 80000 barer Detonation in die Luft. Der Behälter, der gefallt ſo⸗ Kubikmeter faßt, war im Augenblick des Unglücks nahezu 5 0 lalte daß der Druck ungeheuer ſtark war Die eſſerne Verſchluß uch würde hoch in die Luft geſchleudert und ſtürzte mit umnen auf das Dach eines Magazins des Gaswerks, daß dieſes v gertrümmert wurde. Wie ſtark der Luftdruck war, geht 5 hervor, daß in der Stadt etwa 5000 Fenſterſcheibe Abel⸗ krümmert wurden. Von den im Gaswerk beſchäfeſgten we⸗ tern und Angeſtellten wurden 42 verletzt, doch ſind glücklicherwen keine Toten zu beklagen, hat ſic eeeeeeeeeeeereeeee wird *zu Luthers Hamburger Rede. Wie wir erfahren, Reichskanzler Dr. Luther in ſeiner Hamburger Rede am 2. 19527 die ex aus Anlaß eines vom Senat gegebenen Eſſens halten hauptſächlich Fragen der deutſchen Wiriſchaſtspolitik berühren. Mel⸗ * Rücktrilt des deutſchen Boſſchaſters in Rom? Nach aheg dungen aus Rom ſind in der italieniſchen Preſſe Nachelch ſe calh, einen Rücktritt des deutſchen Botſchafters in Rom, von wücktehren verbreitet, der angeblich auf ſeinen Poſten nach Rom zur tändiger würde, um ſeinen Abſchiedsbeſuch zu machen. Von ge⸗ Seite dürfte zu dieſen Gerüchten ohne Zweifel baldigſt Stellu Wot⸗ nommen werden. Bisher iſt von einem Rücktritt des deutſchen ſchafters in Rom nicht das Geringſte bekemnt. nia⸗ * Raults Nachfolger in der Saarkommiſſion. Die Oeſen gehe in Berlin läßt ſich aus Paris melden, in diplomatiſchen Kreiſen bei das Gerücht um, daß die franzöſiſche e den der demnächſtigen Neuwahl des Prüſidenten der Saarregierung urg früheren Generalſekretär im Generalkommiſſariat in Straßb —..————————.—.———— VBer 4 reſtauriert, und daber fanden die eiter im Innern von zwel müchtigen Pfeilern zwel Sürge aus Fichtenholz mit gut erhaltenen Gebelnen. Der durch ſeine auf den Inſeln in wiſſen⸗ ſchaftlichen Kreiſen weit bekannte Reverend Dr. George Walker aus Aberdeen hat in Zuſammenarbeit mit dem Proſeſſor Reid von der Univerſität Aberdeen die Reliquien einer genauen i ſelun umterzogen. Proſeſſor Reid ſtellte durch ſeine anatomiſche Prüfung feſt, daß der Kopf des einen genau die Verletzung durch ein ſchweres ſcharfes Inſtrument zeige, wie ſie aus der Erzählung der Exmordung des heiligen Märtyrers angenommen werden mußle, Gebeine unzweifelhaft Merkmale des Alters und der Statur der beiden Heiligen aufwieſen, über welche verſchiedene Quellen be⸗ richteten. Daß man die Reliquien in einem ſo merkwürdigen Ver⸗ ſteck gefunden, ſei leicht begreiflich und bel der Reliquienräuberei eines gewiſſen Zeitalters ein nicht ſeltener Beſund. h.. Theater und Muſik Stadttheater Heidelberg. Die auf geſtern Abend angeſetzte Uraufführung des Schauſpiels„Auf dem Meere“ von Sophus Michgelis mußte in letzter Stunde abgeſagt werden, da die Even Chriſta plötzlich mit hohem Fieber er⸗ krankte. zuſchieben, ſo daß überhaupt keine Aufführung ſtattfinden konnte. Es wor nicht möglich, eine andere Vorſtellung dafür ein⸗ Aus dem Karlsruher Kunſlleben. Nichts beſtändiger, nichts beliebter als der Wechſel. Dem Karneval erwies das Badiſche Lan⸗ destheaker ſeine Reverenz mit einem Bunten Abend, Suppss Fatinltza. Robert und Vertram: Theater und Konzerthaus dauernd ausverkauft. Dem Aſchermittwoch war Hofmannsthals Salzburger großes Welttheater zugedacht. Sehr handlungsarm, in Manier und Stil altertümleriſch, ſtellt das ernſte, manchmal auch langatmige Spiel alles auf religiöſen Gedanken und Kunſt der Sprache. Eine Grundlage, die beſonders eingeſtellte Hörerſchaft. beſonders geelgnete Darſteller, kultivierte Sprecher fordert. Sie hahen, dauernd faſt be⸗ wegungslos auf der Bühne gehalten, vauſenlos, die ſchwie rige Pflicht, nicht zu langweilen. Die Karlsruher Aufführung(Reaie F. Baum⸗ bach) hielt bis zum Ende die Teilnahme wach, fehllen ihr auch da und dort nicht matte Strecken, die ermüdeten. Zur Wiederaabe wur⸗ den die Beſten herangezogen, feritz Herz(Reicher), Melanie Ermarth (Welt), Kurt Lieck(Bettler) allen voran in Sprechkunſt und Ein⸗ drucksfähigkeit. Das Programm des 7. Sinfoniekonzerts von Ferd. Wagner litt unter einer ermüdenden Eintönigkeit. Ein ganzer Abend mit Programmuſtk gefüllt, bedenet des Guten zu viel, Dazu. wenn vor Berlioz Harolteinfonſe zwei Rummern abſolrort werden wie die entnerpte„Muftk am Abend“ von P. Gräper und Cl. De⸗ buſſys„Printemrs“, aus deſſen füßflicher Broblemloſiakeit man ſich und daß die große doch beute auch nichts mehr machen kann. Die Solohraiſche der ner lioz-Sinfonie wurde von Konzertmeiſter Heinrich Müller mit 96 und Technik geſpieltt wenn er ſie auch nicht als beberrichender Sallt aen Virtuos ſplelte wie ſeinerzelt Aler. Ritter ouf ſeiner fünfaf 195 Viola, wenn ihn auch das Orcheſter, allzu ſtark aufgetragen. 1 27 ee er 5 doch als Meiſter ſeines ſchönen 8251 Ipr. ments ſchön zur Geltung. K, Le Thealerrundſchau. Ddas Königsberger Sladithsate ſteht, wenn nicht von außen her Hilſe kommt, unmittelbar vor au⸗ Zuſammenbruch. Es hat in den Nachkriegsſahren verwiegenn ten⸗ roße Schauſpiel und die Oper gepflegl. Das Stadttheater(Akten geſellſchaft) iſt auf ſtädtiſche Unterſtützung angewieſen und heaer dieſem Winter bisher etwa 250 000 Mark erhalten, benötigt Hol⸗ noch mindeſtens die gleiche Summe. Infolge der ablehnenden och tung der Linkspartelen beſteht jedoch kaum Ausſicht, daß die die fehlende Beihilfe bewillint wird. Mit dem Stadttheater würde n einzige ſeit 120 Jahren beſtehende deutſche Oper des deutſh 0. Kulturgebiets öſtlich der Weichſel eingehen.— Die Dſe⸗ brücker Stadtverordneten lehnten den Antrog auf Schließung n⸗ dortigen Stadttheaters ab und beſchloſſen, dem Theater einen 27 ſchuß von 150 000 Mark zu bewilligen, ſodaß die Spielzeft 1029 45 geſichert iſt.— Die Krefelder Stadtverordneten beſchloſſeß von einem Theaterzuſammenſchluß mit Düſſeldorf abzuſehen n den Betriab des Stadtthegters in der bisherigen 19 705 aufrecht 3 erholten. Die Stadt wird einen Zuſchuß von 500 000 Mark 925 währen, Es wird eine Kommſiſton eingeſetzt, die den Betrleb 1. Theaters in wirlſchaftlicher Hinſicht überwachen wird.— Das 3 20 zer Bergtheater, das im Fahrs 1903 gegründet worden iſt, von ſeinem langjährigen Leiter, dem Weimater Schriftſteller K. Wachler, an den 11 Feſtſpielbund verpachtet word — Geheimrat Fritz Brandt, der ehemalige Maſhnerie⸗Oirelk der Königl. Hoftheater in Berlin, konnte am 25. Februar ein 8 80. Geburtstag ſeiern. Brandt, der über 40 Jahre lang 5 kechniſchen Betrieb der Berliner Hoftheoter leſtete, war der 1 deutendſte Bühnentechniker ſeiner Zeit Er ſchuf die Bühnenanlagen pieler Theater. Die glänzenden und phantaſievoll asgeftalkeng Separatvorſtellungen vor König Ludwig 11. von Vayern, wie au deſſen Feſllichkeiten verdankten ihr Gelingen zum großen Teil der Geſchickſichkeit dieſes Künſtlers.— Edgar Keitſch von den Ber liner Staatstheatern wurde zum Herbſt cls Oberſpielleiter on 225 Ker Landestheater in Darmſtadt verpflichtet.— Riche Roſenheim der langlährige Schauſpiel⸗Intendant de⸗ Landes⸗ thegters Königsberg, iſt unter zahlreichen Bewerbern vom 9 5 weltungsrat des Züricher Schauſpielhauſes von nächſter Sper zeit an zum Leiter dieſer Bühne gewählt worden. Das Thenter wierd wahnend des Sommers einem umfaſſenden Unbau unterz'gen 50 calen Einrichtungen der modernen Bühnentechnik verſehen werden „Tontag. den 1. März 1926 Reue Mannheimer Jeitung(morgen Ausgabe) 3. Seile. Nt. 99 Der volkstrauertag in Mannheim Abend den mit geringen Unterbrechungen vom Morgen bis zum durgdel Kein Sonnenſtrahl vermochte die graue Wolkendecke zu aler eingen. So entſprach auch das Wetter der ernſten Stimmung 2 derer, die am geſtrigen Sonntag den Millionenopfern ſüle Veltrrieges in tiefer Trauer und inniger Dankbarkeit ein bäud Gedenken weihten. Auf den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Ge⸗ zu en, aber auch an einer Anzahl Privathäuſer waren die Fahnen in Jeichen der Trauer auf Halbmaſt geſetzt. Die vormittägigen Wortte pdienſt e, in denen die Geiſtlichen mit tlefempfundenen 0 rten der Toten des Weltkrieges gedachten, waren durchweg ſtark 5 70 Gar mancher, der unvergeßliche Angehörige betrauert, die 0 Kriegs⸗ und Nachkriegsſahren dahingerafft wurden, hat im keteshauſe Troſt und Stärkung gefunden. Im Mittelpuntt des aunheimer Volkstrauertages ſtand die Gedächknisfeier, dede drtsgruppe Mannheim der Deutſchen Kriegs⸗ auf e rf ürſorge E. V. im Muſenſaale veranſtaltete. Das Podium, 5 em die Mannheimer Liedertafel in ſtattlicher Zahl platzgenommen e, trug reichen Lorbeerſchmuck. Unter der umflorten Orgelempore 15 5 als Symbol des Tages ein mit einem Kranz geſchmücktes Birken⸗ Land, aufgeſtellt. Landeskommiſfär Geh. Regierungsrat Hebting, udrat Geh. Regierungsrat Dr. Guth⸗Bender, Polizeidirektor r. Bad er, die Bürgermeiſter Ritter und Dr. Walli, Stadtrat de wig, Handelskammerpräſident Lenel und ſonſtige prominente rſönlichkeiten hatten in den vorderſten Stuhlreihen platzgenommen. wermütigen Klänge der„Klage um Patroklus“ von Max draic von Muſikdirektor Guggenbühler meiſterlich auf der gel geſpielt, leitete die gutbeſuchte Gedächtnisfeier ein. Unter pellmeiſter Mannebecks ſtraffer Leitung trug dann die hitandeimer Liedertafel den 23. Pfalm(Gott iſt mein 8) von Franz Schubert mit tiefer Veſeelung und ſehr ſchöner bung vor. Die in ihrer tiefen Religioſität ſo ungemein er⸗ ge bes ſende Kompoſition leitete ſehr eindrucksvoll zu der Weiherede der Direktors der Höheren Mädchenſchule, Herrn Schulze, über, u. a. folgendes ausführte: Deutſche Männer! Deutſche Frauen! W. Mitten im haſtenden Gelriebe des Alltagslebens, mitten im Wereel der Sorgen und Nöte, die uns alle, mehr oder minder, durch bet dchwere des wirtſchaftlichen Daſeins und durch die Verworren⸗ bed der inner⸗ und außerpolitiſchen Verhältniſſe unſeres Vaterlandes anucen, halten wir, halten unſere Volksgenoſſen in allen deutſchen enden heute gleichſam den Atem an, um, einer Ehrenpflicht und weih Herzensbedürfnis zugleich genügend, in einem Augenblicke enbevolen Beſinnens der Unzähligen aus deutſchem Blute zu ge⸗ Dotden, die der ſchreckensvollen Kataſtrophe des Weltkrieges zum fer gefallen ſinde Heut iſt der Tag der Toten. Niemals floſſen Um Tote ſoviel Tränen. Grab an Grab Wölbt ſich, und jedes hält umſchloſſen Ein Herz, das freudig ſich zum Opfer gab, Zornheiß und voller Sturm. Nun ruht Die ausgelöſchte Glut. Wir alle wohl, die wir hier anweſend ſind, tragen ſchmerzliche, L mit uns ſelbſt vergängliche Trauer um einen Lieben, den das ſant etter von unſerer Seite riß. Und kaum vernarbte Wunden wi gen wieder zu bluten an in ſolcher Stunde des Gedächtniſſes. Und 8 ſelbſt neigen uns wieder in mitfühlender Ehrfurcht vor der Trauer itleidenden. In ſtummer Ehrfurcht! Denn wo wären die diorte, die hinreichten, all die Gefühle zu erfaſſen und, zu vermitteln, Jed zu einer Stunde wie dieſer das Bild der Gefallenen erneut bei derdt einzelnen wedht, der ſie kannte und liebte? Wer möchte ſich Uchtelen, an die tauſendfältigen feinen Fäden eigenſter, perſön⸗ gem er Erinnerung zu rühren, die von der Seele der Lebendigen ben ſind zu der ihrer Toten? In der wehen Trauer aber um 55 iderbringlich Verlorenes fühlen wir uns alle ſchickſalhaft ver⸗ ale en. Verbunden auch in dem dankbaren Gefühle: Alle Ge⸗ K nen waren unſere deutſchen Brüder, die dem Vaterlande die eue beſiegelt haben mit ihrem Blute, die für uns geſtorben ſind Lede e jenes ſchöne Wort erfüllt haben von der Liebe deſſen, der ſein en läſſet für ſeine Brüder. dopfelind unabſehbar. endlos iſt der Zua der Toten, die als Kriegs⸗ gider binwallten in jene Gefilde, von wo es keine Rücktehr mehr In tauſendfältiger Geſtalt nahte der unbarmherzige Schmnitter dabtmähte deutſche Männer und auch deutſche Frauen und Kinder Zanen Vornehme und Geringe ohne Wahl. Alte und junge ohne n. ad Wir alle wiſſen es leider nur zu aut, wieviel menſchliches E zerſtört, wieviel blühendes Leben vernichtet, welch hoffnungs⸗ reiche Saaten an Tatkräft und Talenten vorzeitig begraben wurden. Unendliche Trauer will uns wieder überfallen, wenn wir uns dieſen unſäglichen Jammer erneut vergegenwärtigen. Und immer wieder erhebt ſich die Rätſelfrage an das Schickſal: Mußtte das ſein? Das ungeheure Sterben unter den Völkern? Aber immer wieder ſucht der Verſtand vergebens nach einer Antwort. Denn wir ſtehen vor einer jener dunklen Pforten, die menſchlicher Erkenntnis ewia verſchloſſen ſind. Und ſo bleibt uns nur übrig, uns in Demut vor dem Uner⸗ forſchlichen zu beugen, uns in dem Glauben an eine höhere Gerech⸗ tiakeit zu ſtärken. Wir legen unſer Leid dem in die Hände. der der Herr iſt über Leben und Tod, ihm, der die Geſchicke der Menſchen und Völker lenkt. Wir wollen, verehrte Anweſende, in einer Minute ſtillen Gedenkens ſtumme Zwieſprache halten mit den Seelen unſerer teuren Gefallenen! Die Trauerverſammlung erhebt ſich und verharrt regungslos, während die Orgel leiſe, ſpbärenhaft„Ich hatt“ einen Kameraden“ ſpielt. Ein erſchütternder Gedächtnisakt. der Vielen die Tränen in die Augen treibt. Wenn es der in ſeder Feier liegende Segen iſt. ſo führte der Redner weiter aus, daß ſie uns zu beſtärken vermaa in dem heiligen Willen, unſere Geiſtes⸗ und Gemütsverfaſſung über den Druck der Gegenwart zu erheben, ſo möge dieſer Segen auch über unſerer heutigen Feier ſein! Und ſo laſſen Sie uns denn— am Tane der Toten— rückwärts wandern in jene Tage, wo ſo unvergeßlich und hellſtrahlend ſichtbar in Erſcheinung trat, wofür ſie geſtorben ſind: die Idee des Vaterlandes. In ſene Tage, da Sohn und Va⸗ ter, Gatte und Geliebter, Fabrikant und Arbeiter, Bauer und Ge⸗ lehrter. Student und Handwerker, ſtürmiſche Jugend und bedächliges Alter, Seite an Seite hinauszogen von Heim und Haus, von Pflua und Workſtatt, von Schule und Fabrik und Beruf, durchdrungen von dem Ernſte der Pflichterfüllung. Daß damals„der aroße Moment kein erbärmlich Geſchlecht fand“, dürften wir uns heute deſſen ſchä⸗ men, weil unſeren heißen Wünſchen die Erfüllung verſaat blieb? Der Gedanke an die Geſinnung mit der unſere Tapferen in den Tod ge⸗ gangen ſind, müßte alle Volksgenoſſen doch eigentlich davor bewah⸗ ren, in der Qual der ſchmerzgeborenen Frage nach dem„Warum?“ des großen Sterbens nachträglich gehäſſig zu handeln am eigenen Volke, die Sache, für die unſere Lieben geſtorben ſind, binabzuziehen in die Niederungen des Parteikampfes, auf der Suche nach dem Sinne von Haß und Kampf zwiſchen den Völkern, Haß und Streit in die eigene Volksgemeinſchaft hinein⸗ zutragen. Verſuchen wir uns zu tröſten in dem Glauben, daß nichts umſonſt geſchieht, wenn wir auch den Sinn des Geſchehens nicht immer zu faſſen vermögen. Helfe uns ferner zum Troſte das dankbare Gedenken deſſen. daß ſie auchfürunsgeſtorben ſind. Was wäre aus uns als Volk geworden, wenn ſie nicht in heldiſchen Großtaten und mit Auf⸗ opferung ihres Seins die fremden Heeerſcharen von der Heimat fern⸗ gehalten hätten? Daß kein Fremder betrete den heimiſchen Grund, Stibt ein Bruder in Polen, liegt einer in Flandern wund. Alle ſchützen wir delner Grenzen heiligen Saum, Unſer blühendes Leben für deinen dürrſten Baum, Unfer blühendes Leben für deinen dürrſten Baum, Deutſchland! Ehre und Dank ſei den N Denn ſie ſtar⸗ ben fürs Vaterland. Das iſt der große Segen der gemein⸗ ſamen Not, daß es uns gewaltig klar wird, wieviel Dank wir alle einander ſchulden, nicht bloß wir Lebenden den Lebenden, ſondern denen, die vor uns lebten, die für uns ſtarben, und mehr 107 uns deren ſeeliſches Vermächtnis die Ueberlebenden in ſich tragen in dem Namen: Vater—landl Damals erlebten wir das Wunder der großen Liebe zum Vaterland, die einmütige Opferfreudigkeit. Und jeder, in dem dieſe Flamme gebrannt hat, trägt noch den glimmenden Funken im Herzen und kann ihn wieder zur Flamme entfachen, wenn er die Alltagsgedanken und Allerweltsbedenken hinwegbläſt. Ehre und Dank den Gefallenen immerdar! Heilig ſei das Vermächtnis, das ſie uns hinterlaſſen haben! Es iſt jene Zuverſicht und jener Glaube an die Sendung des deutſchen Volkes, die unſere Lieben in Kampf und Sterben beſeelt hat:„Ich glaub' an Deutſchland wie an Gottl“, Es iſt der Giſt der Opferwilligkeit und der Ginigkeit allor Volks⸗ enoſſen, der Geiſt der Unterordnung des Eintzelnen untes das Wohl des großen Ganzen. Unſere Trauer und unſer Dankgefübl für die Gefallenen ſollen ſich umſetzen in die Tat. Ihr Glaube an Deutſchland muß in uns lebendig bleiben. Er muß, uns üher die Schwere der Gegenwart hinweghelfen. Er muß für uns die Brücke ſein, die von der Vergangenbeit ſich zur Zukunft ſpannt. Laſſen wir das Reich der Selbſtſucht, wie es Fichte nennt, hinter uns! Halten wir Einkehr in uns, auf daß jeder erkenne, was die Zeit von uns fordert. Pflegen wir den Geiſt der Ge⸗ meinſchaft und des Opferſinns. Deutſchland gu ſchir⸗ men bis zum letzten Hauch muß auch fernerhin unſer Wahlſpruch ſein. Nicht mit den Waffen mehr können wir es ſchirmen. So geſchehe es mit der Geſinnung, mit den Waffen des Geiſte's und mit der Selbſterkenntnis, die zu einer höheren Moral führt. Gleich frei von überheblichem Stolze wie von würdeloſer Schwäche oder verſtiegener Schwärmerei wird das deutſche Volk alle die Regungen zu verfolgen und zu unterſtützen haben, die einem wahren Frieden zuſtreben. Und dazu muß es in GEinigkeit gefeſtigt ſein. Möge die Zeit nicht mehr allzu⸗ fern ſein, da der Tag der Freiheit und des Friedens, der Eintracht, Sitte und Wohlfahrt für unſer Vaterland anbricht! In dieſem Wunſche wiſſen wir uns eins mit den Geiſtern der Ge⸗ fallenen, denen wir mit ſolcher Geſinnung am beſten Dankbaxkeit und Treue beweiſen. Sie, die Opferbereiten und Opfergeweihten, werden gewiß unter uns ſein, wenn wir beten: O, Bogen des Friedens, ſpanne dich aus Ueber ein wettergereinigtes Haus, Drin deutſche Kinder, ſtark und rein Wachſen in herrlichſte Zukunft hinein. Die Verſammlung lauſchte den tröſtenden und mahnenden Worten des Redners in ſtiller Ergriffenheit. Hauptlehrer K. Hof⸗ mann, der Leiter des Singchors der Volksſchüler, hatte für die Feier drei eindrucksreiche Chöre ausgeſucht. Die ſtimmbegabten Knaben und Mädchen, denen man anmerkte, daß ſie mit ganzer Seele bei der Sache ſind, ſangen mit feinſtem Ausdruck, in kind⸗ licher Andacht und mit ſchöner, deutlicher Ausſprache„Cenon“ von Brahms,„Ave Maria“ von Gumpelzheimer und„Rosmarinbaum“ aus Nicolais„Kleynen feynen Almanach“(1777). Die volltönen⸗ den Alkorde des Poſtludiums(Apotheoſe) von J. Gruber beſchloſ⸗ ſen die etwa einſtündige Gedächtnisfeier, die noch lange in den Herzen aller Teilnehmer nachklingen wird. Das Reichsbanner hielt vormittags eine Trauerfeier, an der ſich etwa 500 Mann beteiligten, auf dem Ehrenfriedhof ab. Der Ortsverein Mannheim der Deutſchen Kriegsgräberfürſorge ließ einen Kranz mit Schleife durch zwei Vorſtandsmitgeieder nie⸗ derlegen. Um 1 Uhr begannen fämtliche Kirchenglocken zu läuten. Eine Viertelſtunde lang erinnerte ihr feierlicher Klang die Bevölkerung an die beſondere Bedeutung des Tages. Das Bläſerquartett der Johanniskirche, das durch ſeine Mitwirkung ſchon oft die Gottesdienſte verſchönte, leitete den Volkstrauertag durch einige Lieder vom Turm aus ein. Zum Vortrag gelangten Morgenrot, Das Lied vom Kameraden, Berg.⸗ op Zoom und Harre meine Seele. Eine außergewöhnlich ſtim⸗ mungsvolle Trauerdekoration hatte das Blumenhaus der Gärtnerei Kocher in Oß in einem ſeiner großen Schaufenſter geſchaffen. Auf einem maſſiven, von Moos und Epheu»mrankten Denkmals⸗ ſtein, deſſen Sockel Stahlhelm und Schſvert zieren, ſteht ein hoch⸗ ragender Adler. Vor dem Denkmal liegt ein mächtiger Lorbeer⸗ kvanz mit Schleife und Widmung. Die hübſche Anſage iſt von Lorbeerbäumen umgeben. Sie macht in ihrer künſtleriſchen Ein⸗ fachheit und Gediegenheit tiefen Eindruck. In den Abendſtunden exregte der lärmende Marſch der Frankfurter u. Hanauer, die hier ein Fußballſpief um die Mainmeiſterſchaft geliefert hatten, bei dem der Fußball⸗Sportverein Frankfurt gegen Hanau 93 Sieger blieb, dürch die Stadt zum Bahnhof unliebſames Aufſehen. Die frem⸗ den Gäſte hätten dem Ernſt des Tages ſchon mehr Rechnuna tra⸗ gen können. Sch. Landwirtſchaſt Die Ankerbadiſchen Fleckviehgenoſſenſchaften st. Mosbach, 25. Febr. Die erſte Verbandsausſchußſitzung des Sae Verbandes der Unterbadiſchen Fleckviehgenoſſen⸗ ſchaften ſand unter dem Vorſitz des neugewählten Verbandspräſiden⸗ ten Landeskommiſſär Dr. Hepting ſtatt. Erſchſenen waren Kreis⸗ räte aus Mannheim, Heidelberg, Mos bach, Landräte, Tierärzte, Landeshkonomſetäte und die Obmönner der Genoſſenſchaften. Als ſtellb. Bundespräſident wurde Dr. Pfaff⸗Mosbach und als Rechner erwaltungsinſpektor Rubänder aus Mannheim gewählt. Dem neuen Verband gehören 15 Genoſſenſchaften an: Wertheim, Borberg, Tauberbiſchofsheim. Buchen, Mosbach Eberbach, Adelsheim Sins⸗ n Neckarbiſchofsheün, Eppingen, Heidelberg, Wiesloch, loſtadt, tetten und Pforzheim. Im ganzen ſind es 168 Ortsvereine mit 1784 Mitglieder. Der Verband beſitzt 215 eingetragene Facren, 1700 Kühe und 1823 Kalbinnen. Zuchtinſpektor Hock⸗Heldelberg bemängelte den Einkauf billiger Farren und die Fehier in Aufzucht, A und Fütterung beim Jungvieh. Letztes Jahr wurden in Aheim, Bretten und Pforzheim Zuchtviehſchauen mit ſtaatlicher Prämiierung durchgeführt. Jungviehweiden waren bei 17 0 Neckorgemünd und Sinsheim in Betrfeb. Dieſes Früh⸗ jahr foll noch eine in Mosbach errichtet werden. Für Einfuhr von Zuchtyſeh, beſonders rbadiſches u. originol Simmentaler, wurde reichlich geſorgt. Der Abſa Pbel den Zuchtvfehmärkten in Mosbach, Boxberg und Tauberbiſ ſeim war ziemlich gut. Die⸗ Verſammlung beſchloß, dieſes Jahr wieder die abſolute Mil ch⸗ leiſtungsprüfung und die Marklexrung der Kälber durch⸗ zuführen. Jür die Ortspereine wurde der Fülm empfohlen, der an⸗ läßlich der Stuttgarter Ausſtellung vom oberhadiſchen Rindvieh durch die Regierung hergeſtellt wurde Beſchloſſen wurde ſerner, um die Anerkennung des Verbandes bei der deutſchen Landrort⸗ ſchaftsgeſellſchaft einzukommen. Nach dreiſtündiger Debalte konnte Landeskommiſſär Hepting die Verfammlung ſchlleßen, Kationaltheater Mannheim Zum erſten Mal:„polenblut“. Operettie von Oskar Nedbal Friedensware allererſter Qualität. Das Werk(man darf ſchon J0 teanleger), ſtammt aus dem Jahre 1913, ebeſonderen Erfahrungen mit den Polen gemacht hatte; ſie er A auch noch ſriehetemgg Der ſtarke und berechtigte Erfolg ſaddpetette reichte dann bis in den Krieg hinein, und als die ließ elmächte dann die Polen ihr neues Königreich verkünden Alfun erhielt das aus dem Frieden ſtammende Stück auch noch dle Widanlität des Krieges. Der zwelte Akt rief damals den ſtärkſten Hene lÜ hervor bei dem Refrain„.. iſt Polen nicht verloren. bente ſingt man in beſſerer Erkenntnis„. ſind wür noch nicht kloren.“ Wir verfolgen alſo die Schickſale des Grafen Volo Varansky, wie der Graf von Luxemburg alles verjuxt und verſpielt und s Leben in Warſchau beſſer gefallen läßt als die Arbeit ſeinen immer mehr verlotternden Gütern. Der alte Freund ate Zaremba will ihm durch die Hand ſeiner Tochter Helena en, doch als dieſe in die Stadt kommt, beachtet Bolo ſie gar geſpa Daraufhin: Rache! Die wird für den zweiten Akt auf⸗ iſt dit⸗ der eine der geiſtvollſten und feinſten Operettenſchöpfungen Volosewir, fämtliche Sträuße eingerechnet, überhaupt beſitzen. Mirtſe Freund Popiel hat ihm die leihweiſe Ueberlaſſung einer ſpielachafterin verſprochen, die den Wiederaufbauminiſter bei Bolo len oll. Helena geht in dieſer Rolle zu Bolo, bringt erſt ihn, ſehen ſeine Wirtſchaft hoch; doch wie ſie die Nache in die tat um⸗ ſchaſt will, weiſt ihr ihr Herz einen andern Weg: wo ſie als Wirt⸗ Ge terin war, wird ſie als Frau bleiben, nachdem Bolo Zeit und weſegenheit hatte, ſeine Meinung über die Tochter Pan Zarembas 95 ntlich zu korrigieren. Moral: jede Frau 7 es ähnlich wie eine a Zaremba. Bedingung: ſie muß erſtens ver chmäht, zweitens Herz vorzügliche Wirtſchafterin ſein und drittens dem Zuge ihres gutdens als der Stimme des Schickſals folgen. Ende gut, alles Wir ſind in der Operette. Die Muſik iſt die Bekundung einer ganz ſtarken Begabung. Nabreleng bleiben die graziöſen und raſſigen Melodien im Gedächt⸗ ſchen und mit ihnen die Einzelhelten der prachtvollen, an harmoni⸗ deich Feinheiten und inſtrumentalen Spannungen außerordentlich Vratſc Inſtrumentation. Der Komponiſt, einſt Mitbegründer und dunſſtdile des berühmten Böhmiſchen Streichquartetts und Kom⸗ algliſt„auch“ ernſter mieſt verbürgt ſeinem ganzen Werdegang muſtteliger und Kapellmeiſter nach von vornherein die trefflichſte bußeraliſche Faktur. Und da wird immer noch ſo unmodern ſind, erdem noch den muſikaliſchen Einfall für etwas ſehr Weſentliches in dem man no ni Krakowiakſchwung des erſten Aktes ſind mehr als bloße Intro⸗ duktion. Das Duett„Hören Sie wie es ſingt und klingt“ von feinſter Faktur. Im zweiten Akt löſt eine ſtarke Wirkung die andere ab. Die Kartenſzene, früher der größte Erfolg durch das jetzt verlorene Lied vom nicht verlorenen Polen, das Diplomaten⸗ ch] terzett, das Duett„Immer nur ländlich und ſittlich“, heute durch die entzückende Groteske der hieſigen Wiedergabe von beſonderer Wirkung, welterhin der ſogenannte Kavaliexwalzer, das ſind alles Stücke, wie man ſie in der gänzen Operettenproduktion ſonſt noch vergebens ſuchen wird. Auch Nadbal ſelbſt iſt ähnliches nicht mehr gelungen; die viel ſchwächere Winzerbraut konnte den Erfolg des „Polenbluts“ nicht 1 erreichen. Im letzten Akt lebt in dem reizenden Duett mit dem von manchem nachempfundenen Text „Die ſüßen Blonden ſind juſt mein Schwarm“, bereits heutiger Rhythmus. Das ſowohl für die Handlung als auch mufftalſſch reizvolle, in Verbindung mit dem Walzer des erſten Aktes ſtehende Terzett„Eine Frau kann man ertragen, aber zwei...“ hat wpan leider hier geſtrichen. Warum? Es ſtimmt doch! Sonſt war die Aufführung mit Erfolg bemüht, das en und echte„Polenblut“ pulſieren zu laſſen. Gerade weil es den Anſchein hatte, als ſei nicht allzuviel Zeit zur Vorbereltung vorhanden gewe⸗ ſen, erſcheint die geleſſtete Arbeit anerkennenswert. Das Stülck iſt nicht einfach. Es will mit Sinn für Leben und Stimmung einſtu⸗ diert ſein, und die feine Regiekunſt 1 70 Landorys wußte dem durchaus zu entſprechen. Im zweiten Akt, bei dem der hübſche, von Heinz Grete geſchaffene ſzeniſche Rahmen vortrefflich wirkte, war der rechte Ton in der ganzen Anlage getroffen, und auch die ſo ent⸗ zückend in das Milieu eingepgßte Spieluhr verfehlte ihre Wirkung nicht, Guſtabv Mannebeck hatte ſich merklich bemüht, den nötigen muſitaliſchen Schwung in die Aufführung zu bringen, was ihm denn guch faſt durchweg gelang. Man ſollte dieſe Muſit nicht unter⸗ ſchähhen: d. h. es wäte ſehr gut, wenn man ſie in einzelnen Inſtru⸗ menten wenn der Komparalio geſtat“et iſt, ſoliſtiſcher beſetzen würde Vielleicht entſchließt ſich der ale vorzüglicher Geſger bekannte Herr Mannebeck ſelbſt, wenigſtens in den Aktvorſpielen, einmal ſel⸗ ber die Fiedel in die Hand zu nehmen und als regelrechter Steh⸗ geiger mitzuſpielen. Das trägt allemal zur Belebung bei, und man hat früher ſicherlich gewußt, worum man an dieſem Brauch feſthielt. Als Bolo entzückte Helmuth Neugebauer, der Unermüd⸗ liche durch ſein temperamentvolles und elegantes Spiel, dem er ſeine ſeine geſangliche Vortragsart wieder vortrefflich anzugleichen wußte. Friedel Dann ſchuf in der Rolle der Helena eine ihrer beſten Lei⸗ ſtungen Das Raſſige, Zielſichere gelang ihr ebenſo vortrefflich wie alles, was ſie mit ihrem herehaften Humor zu beſtreiten wußte, der Auftritt im erſten Akt und die ſchon erwähnte Groteske im zwel⸗ den. Alfred Landor g, der als ewig ſelbſtmörderiſch veranlaater Popiel den gonzen Charme ſeines Spiels entfaltete, war ihr hier ein vortrefflicher Pariner. Die Tänzerin Wanda, Gegenſpielerin wizdalten, ſo freuen wir uns doppelt, ihn in dieſer Operette immer der von neuem am Werke zu finden. Die Walzerluft und der u Handlungegehllfin fand in Marianne Thalauſ eine blonde Vor⸗ treterin voll Grazie und Schmiß; eine aus echtem Bühnenblut ge⸗ borene Leiſtung, die beſte, die wir von der reich talentierten Künſe kexin ſahen, 8 aͤlteren are waren durch Eliſe de Laut (Wondas Mama) und Hugo Voiſin(Jarembch in jeder Weiſe erſchöpfend vertreten. Wenn die Kuenpanen Bolos ſich irgendwie einmal einen Begriff von den polniſchen Schlachzizen machen können, wird es ihnen und der Aufführung ſehr zugute kommen. Der Erfolg war unbeſtritten, der Beifall ſtark und herzlich. Dr. Kayser * In der 10 Morgenveranſtalkung ſprach Alfred Keyrr über Die neue Kritik und Leſſing“, Es war ein Vortrag von Alfred Kerr und um Alfred Kerr. Mit eingeſtreuten Rezitatlonen aus dem Alfred Kerr in Buchform. Auch über Leſſing. Ziel des Vortrags die Durchleuchtung des Satzes: daß keine Gegenfößlichkeit beſtehe zwiſchen der Kritik unſerer Zeit und der Krſtik Leſſings. Kerr, Leſſing. Kerr gleich Leſſing Ecco! Mit Unterſchieden natürlich. Weniger in der Perſon als in der Zeit. Worin dieſer Unterſchied beſtehe, das wurde aufgezeigt. Mit Geiſt. Mit Geſcheitheit. Mit Irone. Mit ein wenig Eitelteit. Kerr leuchtete Leſſings Hambur⸗ ieg Aedeene ab. Stellte die Traqödie und Komödie ieſes Kritikerdaſeins ins Licht unſerer und ſeiner Zeit. Leſſing, den 7 zu den Wegen, auf denen wahre Kritik wandelt. Den Bahnbrecher. Urbarmacher. Den praeceptor Germanſge. Den Magiſter Deutſchlands. Den Selbſtzuchtmeiſter. Das Genie der Aufrichtigkeit. Den gehemmten Widerſpruchsgeiſt. Den Meiſter der Form, Darin ſieht Kerr ſein Höchſtes. Leſſing mag Irrtümer ausgeſprochen haben als Gefangener ſeiner Zeit. Das iſt nebenſäch⸗ lich. Denn er hat Wahres gefördert. Aber wis er ſie geſagt hat, das iſt das Entſcheidende, das Vorpildliche, das Weiterwirkende. Darin ſſt die neue Kritik die fortführerin. Daraus leſtet ſie ein Teil ihrer Künſtlerſchaft her. Sie geht aber über Leſſing hinaus: ſie läßt dem Inſtinkt neben dem Verſtand ſein Recht. Zu der Gründ⸗ lichksit geſellt ſie die Tſefe. Das bis ans Ende der Gedanken und Gefühle gehen. Das Einfüblungsvermögen. Sie gibt keine Geſetze mehr, ſie ſucht ſie aus dem Kunſtwerk aufzuſpüren, da ſie die Relg⸗ tivität aller Aeſthetik erkannt hat. Die Schaubühne ſſt ihr nicht ſo lehr eine moraliſche als amoraliſche Anſtalt, wenn ſie auch wieder dazu neigt zu ſagen; das Moraliſche allein macht ein Dichtwerk noch nicht ſchlecht! Der Kritiker heute ſch mebr Pfychdloge als Leſſing. Aber er muß wie jener kämpferiſcher Aufklärer ſein. Eine Peitſche der Entmicklung. Ein Revolutſonäc im Geiſte. Und immer wieder; ein Künſtler. Wie dem Dichter die Welt, die Natur, der Menſch Gegenſtand der künſtlerſchen Verarbeitung iſt, ſo iſt dem ſo] Kritiker, der Dichter gegeben, daß er ihn bearbeite! Und noch eines ſoll er ſein, nach Kerr: europälſch, wo Leſſing noch deutſch ſein mufkte. Denn Kerr, der ſeinen Vortrag mit einer Veſohun 15 5 Lebens und der Zeit ſchloß, glaubt an die im Geiſte vereinigten Staaten Europas. Es war ein Veranügen, den Ausführungen zu folgen. Denn. der da ſich ſelbſt an Leſſing bewies, iſt ein Meiſter des Wortes, des Einfalls und der Form. Us. ———— — „ —— — ——ꝛ die Sozialdemokratie, gelegenheit eingehend prüft, bevor er ſeine Zuſtimmung gibt. Bewohner der Neckarſtadt ſeien nicht die f —— ———-—ꝛH— eite. Ar. 99 Neue Mannheimer Jeitung Mmorgen · Ausgabe⸗ Montag, den 1. März 1928— Städtiſche Nachrichten Proteſtverſammlung der Kleingärtner Die Frage der Erbauung des Obdachloſenaſyls iſt in ein akutes Stadium getreten. Die Bewohner Siedlung, in deren Gemarkung zuerſt das Heim errichtet werden ſollte, hatten in einer Proteſtkundgebung gegen dieſe Abſicht der Stadtverwaltung energiſch Stellung genommen mit dem Erfolg, daß der Stadtrat von dieſem Plan abging und ein Gelände in un⸗ mittelbarer Nähe des Herzogenrieder Siedlungsgebietes für das zu erſtellende Gebäude in Ausſicht nahm. Gegen dieſen neuen Plan der Stadtperwaltung richtete ſich eine am Sonntag vormittag in der Liedertafel abgehaltene Proteſtverſammlung, die von den Kleingartenvereinen Neckarſtadt und Herzogen⸗ ried ſowie von den Geflügel- und Kleintierzucht⸗ vereinen„Vorwärts“ und„Germania“ einberufen war und einen teilweiſe recht erregten Verlauf nahm. Beſonders groß war die Entrüſtung darüber, daß es die Stadtverwaltung trotz per⸗ ſönlicher Einladung nicht für nötig befunden hatte, einen Vertreter zu entſenden und daß auch die größte Partei im Bürgerausſchuß, der der größte Teil der Kleingärtner an⸗ gehört, wie betont wurde, durch Abweſenheit glänzte— ein Ver⸗ halten, das, wie von verſchiedenen Diskuſſionsrednern ausgeführt wurde, bei den kommenden Stadtverdnetenneuwahlen ſeine Quit⸗ tung erhalten werde. Als Vertreter des Bürgerausſchuſſes waren lediglich Stv. Schnell von der Kommuniſtiſchen Partei und Stv. Schneider von der Wirtſchaftlichen Vereinigung zugegen. Der Referent, Herr Koch, nahm in ſchärfſter Weiſe gegen den Plan des Stadtrates Stellung, der es nicht für nötig gehalten habe, auch nur einmal mit den beteiligten Vereinen ſich ins Benehmen zu ſetzen Die Kleingärtner ſeien durchaus für die Errichtung eines Obdachloſenaſyls, aber ſie wenden ſich energiſch gegen deſſen Er⸗ ſtellung in der Nähe der Siedlungsanlagen, weil ſie davon eine Ge⸗ fährdung ihrer jahrzehntelangen mühevollen Arbeit befürchten. Der Redner legte dann im einzelnen die Gründe dar, die die Klein⸗ gärtner zu ihrem Proteſt veranlaßt haben, als Kleingärtner, als Kleintierzüchter, als Siedlungsbewohner und als Bürger der Neckar⸗ ſtadt, die die allſeitige lebhafteZuſtimmung der Verſammlung fanden. Während die Stadt für die Errichtung von Spiel⸗ und Sportplätzen alles nur irgendwie erdenkliche tue, nehme ſie der Kleingarten⸗ bewegung gegenüber einen ablehnenden Standpunkt ein, was ſich gerade neuerdings wieder in der Erhöhung der Pacht um 50 Proz. bekunde und doch ſeien gerade die Kleingärten ein wichtiger Faktor zur Erhaltung der Volksgeſundheit und Jugenderziehung. Außer⸗ dem ſeien die Bürger der Neckarſtadt gerade ausgiebig genug mit derartigen Inſtitutionen bedacht, wie dem Straßenbahndepot, dem Jſolierſpital, dem Landesgefängnis und durch das Zigeunerviertel, ſodaß die Erſtellung des Obdachloſenaſyls in der Neckarſtadt eine weitere Diskreditierung dieſes Stadtteils bedeuten würde. Es würde ſicher noch andere Plätze geben, die beſſer für die Errichtung des Heimes geeignet wären, zumal es einen ſonderbaren Kontraſt bilden würde, daß ſich gegenüber dem Herzogenried⸗Park, zu dem das Ge⸗ biet laut Vertrag ausgebaut werden muß, das Obdachloſenafyl be⸗ finden würde. Vom Bürgerausſchuß wird erwartet, daß er die An⸗ Die 5 e chlechteſten der Bevöl⸗ kerung und ſie müßten verlangen, daß ſie nicht ſchlechter behandelt werden, wie jeder andere Teil der Bürger.(Lebh. Beifall) In der ſich anſchließenden Diskuſſion nahm zunächſt Stv. Schnell(Komm.) das Wort, der ſich mit ſeinen Ausführungen in ſtarken Widerſpruch zu der Verſammlung ſetzte und durch ſtürmiſche Zwiſchenrufe dauernd unterbrochen wurde. Er trat warm für die Obdachloſen ein, die nicht immer die ſchlechteſten Elemente ſeien. Für ihn iſt die Errichtung des Heimes die Hauptſache und die Platzfrage nur von untergeordneter Bedeutung und lediglich eine Machtfrage ſei. Wenn es nach der Kommuniſtiſchen Parkei ginge, würde man das Heim hinter dem Waſſerturm auf dem Tennisplatz errichten. Das Aſyl müſſe zentral gelegen ſein, ſonſt würde es ſeinen Zweck vollkommen verfehlen. Die Bedenken in ſittlicher und mora⸗ liſcher Hinſicht wies er als unbegründet zurück. 412 Stv. Schneider(Wirtſch. Vereinigg.) trat im großen und ganzen den Ausführungen des Referenten bei und erklärte, daß die Wirtſchaftliche Vereinigung der Errichtung des Obdachloſenaſyls in der Neckarſtadt unter keinen Umſtänden zuſtimmen werde, ſondern für eine Verlegung in den ſüdlichen Stadtbezirk, der bisher von derartigen Inſtitutionen verſchont geblieben ſei, eintrete und in dieſem Falle auf ſeiten der Sozialdemokratie und Kommuniſten ſtehen werde. Außerdem werde er noch eine Proteſtverſammlung der Hausbeſitzer der Neckarſtadt in dieſer Frage einberufen. In der weiteren Ausſprache kamen weſentlich neue Momente nicht zutage. Allgemein wurde ſcharf gegen die Abſicht des Stadtrats proteſtiert und verſchiedentlich auch die Gobelinaffäre ins Treffen geführt, für die die Stadt Geld übrig habe, während ſie auf der anderen Seite über Geldmangel klagt und den Pächtern eine 30⸗ prozentige Pachterhöhung aufbürde und ihnen das Leben ſo un⸗ erträglich wie nur möglich mache. Schließlich fand nachſtehende Entſchließung einſtimmige Annahme: Die am 28. Februar in der„Liedertafel“ f˖ Proteſtverſammlung nimmt Kenntnis von dem Stadtratsbeſchluß, loſenheim zu erſtellen. Wir betonen, daß wir die Erſtellung eines ſolchen Heimes begrüßen, daß wir lediglich gegen den ge⸗ planten Platz proteſtieren. Die Verſammlung bedauert, daß man durch Stadtverwaltung und Stadtrat ſo wenig Ver⸗ ſtändnis für die Intereſſen der Kleingartenbewegung und der in ihr ruhenden kulturellen Werte zeigt. Ferner erblicken die Ver⸗ ſammelten in dem Projekt eine ſtändige Gefahr für die in der nahen Siedlung wohnenden Kriegsbeſchäbigten und für die in der Nähe gelegenen Zuchtanlagen der Kleintierzüchtervereine. Ein derartiges Gebäude gehört keinesfalls ſo nahe an die Peripherie der Hauptſtraße der Stadt. Wir wollen heute ſchon daran er⸗ innern, daß bei einer regeren Bautätigkeit der Fall eintreten kann, daß dieſes Aſyl mitten in einem Stadtteil liegt. Die Be⸗ wohner der Neckarſtadt müſſen ſich ferner gegen dieſes Projekt wenden, da ſie durch Straßenbahndepot uſwl. anderen Stadtteilen gegenüber ſchon im Nachteil ſind. Vom Stadtverordnetenkollegium erwarten die Verſammelten eine ſorgfältige gewiſſenhafte Prü⸗ fung des Stadtratsbeſchluſſes. Die Verſammlung iſt feſt davon überzeugt, daß ſich für das Heim ein anderer geeigneterer Platz finden läßt, wo keine mit ſo vieler Mühe und in jahrzehntelanger Arbeit erſtellten Anlagen in heutiger ſchwerer Zeit vernichtet wer⸗ den müſſen. 15 Ld. K* * Sparkarlen für die Kindererholung. Nach Mitteilung de⸗ Städtiſchen Nachrichtenamtes ſollen auch in dieſem Jahre kranke und erh lungsbedürftige Kinder in Heilſtätten. Erbolungsbheimen und Ferienkolonien zur Kräftigunga und Geſunduna untergebracht wer⸗ den. Bei den heutiaen wirtſchaftlichen Verhältniſſen iſt die Arbeits⸗ gemeinſchaft für Kindererholuna leider genötiat, die von den Eltern zu leiſtenden Beiträge ſchon vor Beginn der Erbolungskur teilweiſe zu erheben. Um nun den Eltern die Bezahluna des für ſie in Be⸗ tracht kommenden Koſtenanteils zu ermöaglichen und zu erleichtern. iſt die Ausgabe von Sparkarten vorgeſehen. Durch Einkle⸗ benvon Sparmarken im Werte von 50 Pfa. und 1 Mk. kann im Laufe von vielen Wochen. und dadurch verhältnismäßia wenig fühlbar. die nötige Summe aufcgebracht werden. e Karten und Marken haben in dankenswerter Weiſe die Vertrauens⸗ fe Die Ausgabe der leute des Vereins für Ferienkolonje in den einzelnen Schulabteilun⸗ gen übernommen. Die Sparkarten kommen nur zur Verteilung an der Käfertaler ſtattgefundene mitten im Siedlungsgebiet an der Herzogenriedſtraße ein Obdach⸗ bezeichnet wurden. Sie gelten mit dem Geſamtwert der eingeklebten Sparmarken als Zahlunasmittel bei Entrichtung des Elternbeitrags.) Falls die Kur in dieſem und auch im nächſten Jahre aus einem an⸗ erkannten Grunde nicht zuſtande kommt, zahlt die Arbeitsgemein⸗ ſchaft den Wert der geklebten Marken in voller zurück. „Ständchen im frankenhaus. Das„Lieder⸗Quartett 1923“ erfreute die Kranken im Städtiſchen Krankenhaus durch Lie⸗ dervorträge. Die Sänger warteten mit vielen ſchönen Chören auf. die ſehr beifällig aufgenommen wurden. Das Quartett ſteht unter der Leituna des verhinderten Muſikdirektors Emil Sieh. der durch den Vorſtand Adam Grimm vertreten wurde. 125 Schuppenbrand. Auf bisher unaufgeklärte Weiſe brach in der Nacht zum Sonntaag im Anweſen Dalberaſtraße 28 in einem Schup⸗ pen, in den ein Büro eingebaut iſt. Feuer aus. das durch die um .49 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr in zweiſtündiger Tätiakeit mit zwei von der Motorſpritze geſpeiſten Schlauchleitungen gelöſcht wurde. Das Dach des Schuppens wurde zerſtört. Ferner ſind ein größeres Quantum eingelagertes Heu ſowie Brennholz und Büro⸗ utenſilien zumteil verbrannt. Der Schaden beträat etwa 1000 Mark. Lebensmüde. Die Betriebsinſpektion Mannheim teilt mit: In Friedrichsfeld⸗Süd ſprana geſtern abend eine verheiratete Frau aus Ludwigshafen kurz vor der Maſchine des Zuges 442 in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in die Gleiſe. Die Lebensmüde wurde über⸗ fahren und ſchwer verlett. Nus dem Lande FKonſtanz, 23. Febr. Im kommenden Herbſt ſind es hundert Jahre ſeit der Ortsname Sernatingen in Ludwigshafen umgetauft worden iſt. Der ſehnliche Wunſch vieler Ludwigshafener iſt es, daß bei dieſer Gelegenheit dem Vaterort ſein alter angeſtammter Name Sernatingen wieder zurückgegeben werde.„Nicht politiſche Beweg⸗ gründe ſind es,“ ſchreibt die„Konſtanzer Zeitung“,„die dieſen Wunſch zeitigen, ſondern die wahre Heimatliebe dringt mächtig durch bei dieſer Gelegenheit. Wie klangvoll hört ſich das alte Wort Serna⸗ tingen an. Welch tiefes Heimatgefühl durchſchauert uns, wenn wir auf alten Bildern und Kupferſtichen das Wort Sernatingen leſen. Und lebt nicht noch ein wackeres Geſchlecht der Sernatinger rund um den Bodenſee bis ins Hegau und hinauf auf die Baar? Wie armſelig hört ſich das Wort Ludwigshafen an inbezug auf unſere kleine Landgemeinde. Denkt doch jedermann an eine Fabrikſtadt erſten Ranges, an Anilinwerke, Brückenbauten und Groß⸗ ſtadtverkehr. Gebt uns unſeren alten guten Heimatnamen wieder! Wir wollen Sernatinger, aber keine Ludwigshafener ſein“. Aous der pfalz Speyer, 25. Febr. Ein ſchwerer Einbruchs diebſtahl wurde hier bei dem Goldarbeiter Rudolf Völker in ſeinem Laden in der Hauptſtraße verübt, als Völker einige Tage ſpäter auf Rei⸗ ſen war. Es wurden Uhren, Beſtecke, Ringe und andere Gold⸗ und Silbergegenſtände im Werte von etwa 5 000 Mark von bis jetzt noch bekannten Tätern geſtohlen. Kaiſerslaukern, 25. Febr. Die Inhaber des Abzahlungsgeſchäf⸗ tes Rauner u. Stein wurden wegen Verdachts des Verſicherungs⸗ betruges bezw. Konkursverbrechens vorläufig feſtge⸗ nommen und in Unterſuchungshaft gebracht. In dem Geſchäft wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag eingebrochen und für etwa 20000 Mark Waren und alles Bargeld geſtahlen Wo das Geſtohlene hingekommen iſt konnte noch nicht ermittelt werden. Nachbargebiete * Saarbrücken, 25. Febr. Eine junge Frau ſtürzte ſich in den frühen Morgenſtunden an der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Brücke in die reißenden Fluten der Saar. Der Chauffeur eines über die Brücke fahrenden Autos hörte Hilferufe und ſah die Frau noch mit den Fluten ringen. Seine Verſuche, ſie zu retten, blieben erfolglos. Die Tat hatte die lebensmüde Frau aus Verzweiflung ausgeführt, wie ſie in einem hinterlaſſenen Brief mit 350 Fr. an ihre beiden Kinder ven 9 und 5 Jahren niedergeſchrieben hatke. Als das älteſte der Kinder, ein Mädchen von 9 Jahren, morgens um ½8 Uhr erwachte und den Brief geleſen hatte, war die ſchreckliche Tat ihrer Mutter ſchon geſchehen.„ * Mainz, 23. Febr. Wie aus Stettin gemeldet wird, wurde dort der 43 Jahre alte Techniker Ernſt Meyer, der unter einem ſolſchen Namen dort lebte, verhaftet. Er hat wie noch erinnerlich, im vorigen Jahre in Budenheim die Inhaberin des Cafee„Rheinblick“ und deren Tochter aus erſter Ehe Ottilie Münch durch Schüſſe er⸗ mordet und auf einem hinterlaſſenen Schreiben mitgeteilt, er werde ſich ebenfalls das Leben nehmen. Nun iſt es alſo gelungen auf Grund eines Steckbriefes, den lange geſuchten Mörder feſtzu⸗ nehmen. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim * Mannheim, 26. Febr. Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Beiſitzende Richter: Amtsgerichtsräte Strübel und Burger. Schöffen: Oberlehrer Martin Becker⸗Bender hier, Frau Katharina Geörg in Neckarau. Vertreter der Anklage⸗ behörde: Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold. Verurteilung zweier D⸗Zugdiebe Zwei internationale Hochſtapler: Hutmacher Ruchin Wiska aus Warſchau und Trödler Hermann Gruszkewicz aus Gera⸗ poska ſtehen heute, wie ſchon oft, wegen mehrfachen Diebſtahls vor dem Strafgericht. Am 14. Juni 1925 fuhren Beide mit einem D⸗Zuge in einem Wagen 3. Klaſſe von Offenburg nach Mann⸗ heim. Ein hieſiger Kaufmann beobachtete den Gr. auf der ganzen Fahrt, wie er auf ſeinem Reiſekoffer ſaß, die Hände vor's Geſicht hielt und dann und wann mit den Augen etwas hervporblinzelte. Beim Eintreffen des Zuges um.30 Uhr nachmittags geſellte ſich plötzlich, ohne daß der Kaufmann ihn vorher wahrgenommen hatte, Wiska zu Gruszkewicz. Als der Kaufmann im äußeren Gang des Wagens an den beiden unheimlichen Geſellen vorbeigehen mußte, bemerkte er ein Zerren an ſeinem Ueberrock, ohne jedoch etwas ſonſt Auffälliges zu ſehen. Wenige Augenblicke darauf vermißte der Kaufmann ſeine Brieftaſche ſamt dem darin aufbewahrten Gelde, be⸗ ſtehend aus 242 Franken, 1 Dollar und 1 Gepäckſchein. Die noch neue Brieftaſche hatte einen Wert von 25 Mk. In einem. Fiebet zuge Stuttgart—Saarbrücken beläſtigte Gr. den Kaufmann Friedrich Schwinger, ging wie blind mit dee en Händen auf Schwinger zu und drückte ihn an die Wand. Schwinger eilte zur Bahnpolizei und meldete das Verſchwinden ſeiner Brieftaſche ſamt 900 Mk., 830 Mk. und 20 Dollars. Dem Kaufmann Karl Rühle aus Pforz⸗ heim, der mit ſeiner Tochter zur Reiſe in die Sommerfriſche einen D⸗Zug benützte, ſah im Wagen einen verdächtigen Mann ſtehen, deſſen ſtechende Augen ihm auffielen. Als Rühle bald darauf nach ſeiner Brieftaſche ſah, war ſie ſamt 900 Mk. Inhalt verſchwun⸗ den. Auch der verdächtige Mann hatte ſich aus dem Wagen ent⸗ rnt. Wiska ſuchte heute ſein Alibi nachzuweiſen und behauptete, am 14. Juni 1925 in Köln geweſen zu ſein. Er berief ſich zwar auf Zeugen, doch vermochten ſie Skichhaltiges nicht anzugeben. Grusz⸗ 2 übt zu kewicz ſtellte energiſch in Abrede, die Taſcendiebſtatte oerzer⸗ haben und wollte glaubhaft machen, daß die Zeugen ſich in de ebe als on des Täters irren und daß wohl andere internationale ſhrer Täter in Betracht kommen. Was indeſſen die Angeklagten 3 nt n. Verteidigung anführen, iſt alles leeres Geflunker. Wiska wo erte geblich in Köln, Gruszkewicz dagegen in Berlin. Veide 4 aber, wie aus ihrem Vorleben hervorgeht, auf Eiſenbahnen tsaus- wo ſie die Fahrgzäſte berauben. Schon ihr verſchmizter Geſich ſche druck bekundet, daß ſie ein unheimliches Gewerbe treiben. Geſe Verbrecher verdienen, möglichſt lange aus der menſchlichen Gehe ſchaft verbannt zu werden. Folgendes Urteil wurde verkündet: Wiska 1 4 1 Monate Gefängnis, Gruszkewicz 3 Jahre Zucht!h W. unter Anrechnung von je 5 Monate Unterſuchungshaft. auf wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre, dem Gr. ſſcht 5 Jahre aberkannt. Zugleich wurde gegen Gr. die Polizeiag 28. 75 zuläſſig erklärt. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Pfeilf erger. Der bereits 18mal vorbeſtrafte Gerüſtbauer Wilh. uee aus Eppingen wurde erſt am 29. März 1925 nach Verbüßung ent⸗ dreijährigen Zuchthausſtrafe aus der Strafanſtalt vorläufig laſſen. Die Strafe hat aber offenbar keine große Beſſzz f 10 ihm hervorgerufen. In der Nacht vom 8. Dezember 1925 und Veith in den geller des Wirts Bichler hier, Schwetzingerſtt⸗ nd holte daraus 3 Korbflaſchen mit 15 und 5 Liter Schnaps in⸗ 20 Liter mit Obſtbranntwein. Die Flaſche mit 15 Liter Wreil wein brachte Veith noch in der gleichen Nacht zu dem Former 1915 helm Merz aus Karlsruhe, bei dem er ſie aber andern Tags achte. der abholte und dem Arbeiter Peter Schuſter hier überbr 995 Schuſter ſchaffte den Branntwein nach Oppau, wo er ihn In äußerte, obwohl er wußte, daß der Branntwein geſtohlen war. di⸗ der Nacht vom 24. Dezember 1925 öffnete Veith gewaltſ holle Haustüre des Wirts Kraft in der Kleinen Wallſtatlſtraße und hete aus dem Wirtslokal Lebens⸗ und Genußmittel im Geſamtwe von 35 Mark. Im April 1925 holte Merz ebenfalls bei llten Kraft eine Flaſche Schnaps und entnahm einer dort aufgeſte Sparkaſſe den Geldbetrag von 2z M. Veith wtr heute der Diebſtähle vollſtändig geſtändig und ⸗ an, daß er und 4 erwachſene Töchter erwerbslos ſeien. fe, Staatsanwalt beantragte gegen Veith eine Zuchthaus ſtgſch gegen die Uebrigen angemeſſene Gefängnisſtrafen. Das Ger ab⸗ fällte folgendes Urteil: Veith 1 Jahr 6 Monate Gefängnis, Mo⸗ züglich 2 Monate und 2 Wochen Unterſuchungshaft; Merz 2 dez nate Gefängnis, Schuſter ein Monat Gefängnis. Die Strafen s, Merz und des Schuſter ſind durch die erlittene Unterſuchun 1. haft verbüßt. In den Urteilsgründen iſt u. a. feſtgeſtellt, rde, Erkennung einer Juchthausſtrafe gegen Veith abgeſehen weger⸗ weil die Diebſtähle an der Grenze der Notdiebſtähle ſtehen. kein ter wurde ſtrafmildernd berückſichtigt, daß der Geſamtbetrag M. großer war. Verteidiger RA. Dr. Pfeiffenberger. Fabrikant J. H. hier erwarb vor einigen Jahren in t der zwisheim eine Ziegelei, ſah ſich aber durch die Ungunf 7 Verhältniſſe veranlaßt, die Ziegelfabrik 2 Jahre lang ſtilliegen z; laſſen. Da die Ausſichten eines erfolgreichen Geſchäftsbetrz ſtets geringer wurden, ſchrieb H. das Anweſen zum Verkauf Als Kaufliebhaber meldete ſich Emil Müller aus Rüppur⸗ Müller Auskunft über die Produktionsmöglichkeit des Anw⸗ is⸗ begehrte, ſchickte ihn H. zu dem Vorbeſitzer Göller in Unteride heim. Der Sgchverſtändige Ziegeleibeſitzer Malz bekundete, Back⸗ bei Maſchinenbetrieb eine Wochenleiſtung von 48—50 000 Mark ſteine zu erzielen ſei. Müller, der das Anweſen um 30 000 be⸗ erſtand, ſah ſich in ſeinen Erwartungen bitter enttäuſcht und rechnete ſeinen Schaden, den ihm H. durch die unrichkigen auf gaben über den Produktionswert der Ziegelei zugefügt habe, 9• 15000 Mark. Weiter machte der Käufer Müller geltend, da von die Zahlung der auf dem Grundſtück laſtende Grundſchusd 15000 Goldmark gefordert habe, ohne die Löſchung der licte im Grundbuch zu bewilligen. ion erhl ſens In dieſer Manipulation 2 Müller ebenfalls ein unreelles Gebaren des H. Das Beweldez gebnis der heutigen Verhandlung neigte ſich ſedoch zugunſten Or, Angeklagten. Der Staatsanwalt und der Verteidiger RA. Panther ſtellten übereinſtimmend den Antrag auf, Fegen⸗ ſprechung. Das Gericht fällte dementſprechend ein freiſpre des Urteil. Strafkammer Mannheim Vater und Sohn auf der Anklagebank Der Kaufmann W. und deſſen Sohn ſind vom Amtsgericht g 3, bezw. 1 Monat Gefängnis verurteilt worden unter der Beſch ge⸗ gung, daß ſie gemeinſchaftlich und in fortgeſetzter Tat amtliche ge⸗ gel eigenmächtig abgelöſt und durch den Gerichtsvollzieher ine pfändete Güter beſeikigt haben. Die Verhandlung entrollte dem große Gründungsgeſchichte. Der angeklagte W. ſen. hat mit 11⸗ Rechtsanwalt Dr. K. die Gründung einer Aktiengeſe ſchaft unternommen. Die Sache. ging in die Brüche, aft das Kapital nicht beigebracht werden konnte. Die neue Geſellſ 21. ſollte die auf dem Unternehmen laſtenden Schulden übernehng Aufgrund einer gelegentlichen Aeußerung des mit der Gründn. befaßten Rechtsanwalts, wonach dieſer mit dem in Betracht ichtigt menden Pfandgläubiger ſich geeinigt habe, glaubte W. ber äft⸗ zu ſein, ſeinem Sohne, und den anderen Angeſtellten des Geſeung den Auftrag zur Beſeitigung der Pfandſiegel und zur Bearbe ge⸗ der Rohſtoffe geben zu können. W. fühlt ſich durch die am ſen richtliche Entſcheidung beſchwert, da er in gutem Glauben geme ſei. Er nimmt bezügl. ſeines Sohnes alle Verantwortung ben ſich. Auch der Sohn behauptet, im Vertrauen auf die Angicht ſeines Vaters richtig gehandelt zu haben Das Berufungagſehen konnle den Angaben des W. ſen. unter Hinweis auf ſein Vorteng nicht folgen, obwohl die Staatsanwaltſchaft gegen eine Herabſeſe ibt der amtsgerichtlichen Strafe nichts einzuwenden hatte. Es perbl 775 bezügl. des W. ſen. bei der Strafe von 3 Monaten. Hinggigt wurde dem Mitangeklagten W. jun. der gute Glaube zugebi cht⸗ und bei ihm unter Aufhebung der Entſcheidung des Amtsgeri 15 auf Freiſprechung erkannt. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. 15 mann. 2 Wir wollen nicht in den alten Fehler verfaulle und die Führung im geiſtigen Kampf anderen überlaſſen. Wir mülſen unſere Preſſe ſo fkützen, daß ſie alle Jeit in der Lage iſt, für die Inte⸗ reſſen des deutſchen Volles entſchieden einzu⸗ treten. Die beſte Unterſtützung gewährt man d Preſſe durch ein ſtändiges Abonnement. Jür die „Neue Mannheimer Jeitung“ nehmen Beſtellungen entgegen die Crägerinnen, Filialen, Agenturen ſo⸗ wie die Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2. Neubezieher erhalten auf Wunſch die vom 1. ds. Mts. al erſchienenen Ausgaben nachgeliefert.— Sd788Fb8rdgb — Kinder, die durch ſchulärztliche Unterſuchung als erholungsbedürftia AFFEE HAd der Kaffee der Gesellschaft mN Feinschmeckern bevorzugt Ananer., Die etwa 7000 Zuſchauer. unter denen * 5. Seile. Nr. 99 belag, den 1. März 1926 um die Süddeutſche meiſterſchaft ein 5 Volkstrauertag fand um die Süddeutſche Meiſterſchaft nur M 8 ſtatt. Die Sp.⸗Vg. Fürth empfina die Bayern⸗ dee beich en. Mit einem unentſchiedenen Ergebnis(:3) trennten ſich Ncbelleen Mannſchaften. Durch den Ausgana dieſes Spieles iſt der der gl enſtand der beiden Vereine wieder der gleiche. Sie liegen mit Fürtkeichen Punktzahl an der Spitze. Nach dem Svielbericht hat ſeg! ſogar weſentlich mehr vom Spiel gehabt. hbat jedoch den End⸗ kürste chtünniger Weiſe verſchenkt. Zwiſchen dieſen beiden Vereinen auch die Entſcheidung um die Meiſterſchaft fallen. Fran, Nannbeim traten ſich F. C. Hanau 93 und. S. V. Lezirefurt, zum Entſcheidungsſpiel um die Main⸗ Frantfun meiſterſchaft gegenüber. Nachdem der Proteſt von belder aut anerkannt worden war. war durch die Punktaleichtzeit der Worden Lereine ein Entſcheidunasſpiel auf neutralem Platze nötia ge⸗ war en. Das Spiel fand auf dem V. f..⸗Platz ſtatt. Das Wetter ſehr ſch Spiel wenig günſtig. Durch den Regen war der Boden in Mannſcechter Verfaſſuna, ſo daß die Frankfurter als die ſchwerere pennſchaft ſich nicht ſo aut damit abfand wie die Hanauer. die durch⸗ eichter waren. Nach den gezeiaten Leiſtungen hat Hanau un⸗ tverloren. Die Anteilnahme aus Frankfurt war ſehr ſtark. 8. Extrazügen waren ungefähr 4000 Perſonen gekommen, die Perſo erein ſiegen ſehen wollten. Von Hanau ſollen über 1000 ſonen ön erſchienen ſein. Im ganzen mögen vielleicht—8000 Per⸗ idem Spiele beigewohnt haben. bezirk ir erhalten folgende Meldung über den Vertreter des Main⸗ San den ſüddeutſchen Endſpielen: Sante C. Hanau 93 weiterhin Vertreter des Mainbezirks. Am Spiebtaa und Sonntag tagte in Stuttaart der Vorſtand und der oſſenschuß des Süddeutſchen Fußballverbandes. Es wurde be⸗ ainbn, daß der F. C. Hanau 93 auch weiterhin als Vertreter des deiln ezirks an den Endſpielen um die Süddeutſche Meiſterſchaft mebmen ſolle ohne Rückſicht auf das in Mannheim ausgetra⸗ene idungsſpiel.“ won wic dieſen Beſchluß iſt die Lage ſo daß der F. S. V. Frankfurt um b Meiſter des Mainbezirks iſt. aber Hanqu. das ſchon zwei Spiele dez M. Meiſterſchaft ausgetragen bat, mit der weiteren Vertretuna Weiſ ainbezirks beauftragt wird. Nachdem Frankfurt endgültig dallo er geworden iſt, mutet dieſer Beſchluß des Süddeutſchen Fuß⸗ wei erbendes etwas eigentümlich an. Bevor wir zu dieſer Sache des lbStellung nehmen. wird die Bearünduna des Fußballverban⸗ X* abzuwarten ſein. Bayern München— Sp.-Bg. Jürth:3(:0) 9 Seit Wochen war der am Sonntag in Fürth zwiſchen der Sp.⸗ ſchafterd den Bayern München zum Austrag kommenden Meiſter⸗ Weltskampf das Geſpräch der Allgemeinheik. Tros des ſchlechten ers umſäumten 25 000 Zuſchauer das Spielfeld. Kampf beginnt bei einer deutlichen Ueberlegenheit der den fer. die ganz prächtig arbeiten. Das in der 5. Minute von mes Midern erzielte Tor war eine große Ueberraſchung. Ein klei⸗ lein ißverſtändnis zwiſchen Neger im Tor und dem Läufer Klein⸗ Jartgenügte Schmidk 2, um den Ball einzuſchießen. Der uner⸗ ſthrente Erfolg der Münchener ſchien Fürth nicht im geringſten zu 5 belz es kombinierte in vorbildlicher Weiſe und beherrſchte das Erf fleld vollkommen, ohne indeſſen bis zur Halbzeit zu einem lich dg, on kommen, da die Hintermannſchaft der Bayern einſchließ⸗ zu ſeer Läuferreihe, in der ganz beſonders Ziegler auffiel, gerade⸗ hungebend arbeitete. ei.Das Bild änderte ſich auch nicht nach der Pauſe. 5 den Ton an, und in der 11. Minute kann Aſcherl im An⸗ ten fiaz ſpät Anaten darauf auch das dritte. Fürkh ſchien nun ſeinen Gegner Teus äu unterſchätzen und begaun nachläſſig zu ſpielen. Das die 855 flaute merklich ab und Fürths Sturm ließ vor dem Tor und Lurchſchlagskraft vermiſſen. Langſam kamen die Bahern auf der zbegannen zu drängen. Bei einem Gedränge vor dem Tor Tor Fürther erzielten die Münchener in der 30. Minute das erſte dusz Kurz darauf beſann ſich Pötkinger auf ſein Können, brach pfit und ſchoß das ſiegbringende Tor. Kurz vor dem Schluß⸗ nedenſchoß Schmidt 2 freiſtehend wenige Meter vor dem Tor da⸗ um die main⸗ Meiſlerſchaſt Jußballportoereim Frankfur— 1. Hanauer Fußballklub 1893 .1(21) n, Nun ſſt es den Frankfurtern gelungen. zum vierken Male hinter⸗ 55 er die Mainbezirksmeiſterſchaft zu erringen. Das Sviel brachte en äußerſt erbitterten Kampf der beiden ziemlich aleichwertigen ſich eine ſehr aroße derfoll, Anhänger der beiden beteiliaten Mannſchaften Kamoßten mit leidenſchaftlichem Intereſſe den zeitweiſe ſehr—5 7— niſſen; Das Spiel wurde von den äußerſt ſchlechten 10. 5n ungünſtig beeinflußt. Ueberraſchend aing Hanau ſchon in n Minute durch einen vrächtigen Schuß des Halbrechten Rothar Führung. Dieſen Vorſprung vermochten die Hanauer beinahe * zur Pauſe zu halten, trondem Frankfurt zeitweiſe ſtark drängte. inuten vor der Pauſe ſchoß Klumpp endlich den länaſt fälligen Ful leich und bald darnach erzielle Gottermann durch Kopfbalk das angenngstor, nachdem Steinbach im Hanauer Tore von dem ihn wordennden Frankfurter Halblinken Brettville der Ball abgenommen war. er. In der zweiten Halbzeit kam Hanau zeitweiſe ſtark auf, vermochte met nicht die Frankfurter Hintermannſchaft zu ſchlagen. Ein Glf⸗ — für Frankfurt ſchoß der Verteidiger Wallisbauſer ſcharf dane⸗ Ause Geaen Schluß batte ſich Frankfurt ſtark zu wehren. um den Hanaleich zu verhüten. Eine halbe Minute vor Schluß verſchoß der banauer Halblinke Karl ebenfalls einen Elfmeter und peraab ſo die Herr Ausgleichgelegenheit. Frankfurt blieb ſomit alücklicher Sieger. begei Huffel(l. F. C. Nürnbera) bot als Schiedsrichter eine aus⸗ hzeichnete Leiſtung. Ecken:3 für Frankfurt. 8. Srtand der Süddeutſchen Meiſterſchaft Fürth gibt an einen Strafſtoß endlich den Ausgleich erzielen. 8 Minu⸗ er erzielt der gleiche Spieler das zweite Tor und einige Halbzeit:1 für 08. Arminia Aheingönheim—.f. R. Frieſenheim:1(:0) Eine Viertelſtunde vor am 21. Februar 1926 * 1 7 e e 8 3 2 8 s 1 2 A * N eee. 8 4 33 K8. B. 01 ß — Dayern— 80 213 ee eee — ee eeeeee Henn e N2s 5 — Saarbrüch.— 2 9 44 1 1 Reue Mannheimer Zeitung(Morgen Ausgabed ..B. Heidelberg—... Mannheim 327T(124) dem V. f..⸗Platz einen zahlreichen Beſuch gebracht. Naturgemäß konnte die Heidelberger Elf den Raſenſpielern keinen ernſthaften Widerſtand bieten, wenn ſie ſchließlich doch der ſtarken Mannheimer Hintermannſchaft 3 Tore abringen konnte, ſo iſt dies mehr oder weniger dem zeitweiſe energieloſen Spiele der V. f..⸗Verteidi⸗ gung zuzuſchreiben. V. f. R. hatte Gehring als linken und Engel⸗ hard als rechten Flügelſtürmer eingeſtellt, während die übrige Elf in kompletter Aufſtellung antrat. Die beiden Erſatzleute bewährten ſich recht gut, ſie ſind vor allem körperlich beſſer imſtande, die ſchwe⸗ ren ſüddeutſchen Endſpiele durchzuhalten als Zinn und Berk. V. f. B. Heidelberg zeigte eine recht gute Leiſtung mit Ausnahme des Torhüters, der einen recht unſicheren Eindruck machte und minde⸗ ſtens 2 Tore hätte verhüten können. Eine ſehr gute Leiſtung bot der Mittelläufer Bäuerle und die beiden energiſchen Flügelſtürmer, während das Innentrio zu unentſchloſſen war. Das Spiel wurde meiſtens von den Mannheimern überlegen durchgeführt. Beſonders vor dem Wechſel hatte Heidelberg nicht viel zu beſtellen. Auch in der zweilen Halbzeit dominierten die Mannheimer und erhöhten durch Fleiſchmann und Meißner das Ergebnis auf:1; im Endkampf jedoch konnte V. f. B. an Boden gewinnen und holte noch 2 weitere Tore auf. Schiedsrichter Her⸗ mann(1904 Ludwigshafen) leitete das Spiel ee .f.. Neckarau—.. B. Heidelberg:0(:0) Im geſtrigen Spiele in Neckarau konnten die Heidelberger nichl. ſo günſtig abſchneiden, wie gegen V. f. R. Mannheim. Sie mußten ſich eine hohe:0⸗Niederlage gefallen laſſen, ohne zu dem verdienten Gegentore zu kommen. Neckarau trat mit Erſatz für Zeilfelder, Kaiſer und Zöllner an, hatte aber trotzdem das Spiel immer in der Hand. Durch den Linksaußen Ott kam V. f. L. zum Führungstor, dem Gaſt, der geſtern als Mittelſtürmer tätig war, das 2. Tor folgen ließ. Noch vor dem Wechſel ſchoß der Rechts⸗ außen Keck das 3. Tor für die Platzmannſchaft. Nach der Pauſe kam Neckarau durch einen Elfmeter, wegen unfairem Spiele der Höberger Verteidigung, den Keck verwandelte, zum 4. Tor. Die Gegenangriffe der Heidelberger wurden von der einheimiſchen Verteidigung ſicher unterbunden. Durch den Halb⸗ rechten Blum und den Rechtsaußen Keck ſtellte Neckavau das End⸗ reſultat:0 her. Einen Handelfmeter, den Neckarau noch zuge⸗ ſprochen bekam, ſchoß Keck wohl abſichtlich daneben. Der Schieds⸗ richter leitete das immer faire Treffen einwandfrei. 8. Phönix Mannheim— verein für Turn⸗- u. Raſenſpork FJeudenheim:3(:1) Auch im Rückſpiele gelang es den Feudenheimern, den Neckar⸗ Seitseler zu 7 5 Der ehemalige Bezirksligaverein hat alſo die Genugtuung, wenn die Meiſterſchaft auch nicht erreicht wurde, vom Meiſter nicht beſiegt worden zu ſein. Phönix Mannheim bot ielen gezeigte Kampfgeiſt nicht wiederkehrt, in den Aufſtiegsſpielen 102 Bezirksliga wenig zu beſtellen haben. Ein Lichtblick in den Leiſtungen der Elf war nur die aufopfernde Arbeit Neders in der Läuferreihe und die prächtige Abwehr des Torwarts Hering. Der ſewann dürchaus verdient und zeigte eine gute Geſamtleiſtung. Be⸗ ſirders der eer Samstag und der Verteldiger Ueberrhein zeigten überragendes Können. Im Sturm waren Benzinger und Lipponer II die treibenden Kräfte Feudenheim war in der 1. Halbzeit meiſt überlegen, konnte aber erſt kurz vor dem Wechſel durch den Halbrechten Benzinger in Führung gehen. Kurz nach Halbzeit ſchoß Lipponer II das 2. Tor für FJeudenheim, doch holte Englert bold darnach ein Tor für Phönjx auf, Phönix botken ſich dann, trotzdem faſt das ganze Spiel ohne den Mittelläufer beſtritten wurde, noch Ausgleichschancen, die aber nicht verwertet wurden. Ein 3. Tor, das Büchler erzielte, ſtellte Feudenheims Sieg ſicher. Schiedsrichter Beutel(V. f. R. Frieſen⸗ heim) leitete das Spiel korrekt.* 8. J. C. pfalz eudwigshafen— Jußballgeſellſchaft Oypau :1(:0) Der Liganeuling hatte auch im Rückſpiele gegen Pfalz Ludwigs⸗ hafen nicht viel zu beſtellen und mußte ſich eine:1⸗Niederlage ge⸗ fallen laſſen. Die kämpften wenig ſportlich, denn ſie ver⸗ ſuchten ihre techniſche Unterlegenheit ſehr oft durch allzu hartes Spiel auszugleichen, was der Mannſchaft viel Sympathien, die ſie ſich durch ihr eifriges Spiel hätte erwerben können, verſcherzte. Spiel an ſich war eine ſichere Sache für Pfalz. Die Mannſchaft war von Beginn an ſtark überlegen und ließ die Oppauer nur ſelten aufkommen. Der Halbrechte Walter erzielte das Führungstor für 11015 Bis zur Halbzeit änderte ſich an dem:0⸗Ergebnis für Pfalz nichts. Nach der Pauſe war das Spiel offener. Immerhin dominierte doch Pfalz. Bei dieſem Stande konnte Oppau ein Dor aufholen, doch ſtellte Bappert durch zwei weitere den Sieg der Platzmannſchaf! ſicher. Der Schiedsrichter traf nicht immer die richtigen Entſchei⸗ dungen. ö Spielvereinigung Mundenheim—.C. os Mannheim:2 (:1) Ecken:3 Mundenheim hatte den geſirigen verbandsſpielfreien Sonntag richtig ausgenutzt uund ſich für die Generalprobe der noch ausſtehen⸗ den ſchweren Meiſterſchaftskämpfe in der Bezirksligaelf 1908 Mann⸗ heim einen ſtarken Gegner verpflichtet. 5 5 Vor dem Spiele lieferten ſich die Damen des M. F. C. 08 und es Turnvereins Mannheim 1846 ein Hackey⸗Propagandaſpiel, das die Turnerinnen mit 20 für ſich entſcheiden konnten. Während Mundenheim komplett antrat, ſpielten die Mann⸗ heimer mit verjüngter Mannſchaft. Nach gleichmäßig verteiltem Feldſpiele und beiderſeitigen Torgelegenheiten kann O8 durch einen Elfmeter, den der Linksaußen verwandelte, in Führung gehen. 2 f Nach Wiederanſpiel beginnt ein flotteres npo. Halblinks(08) kann in der 10. Minute das Reſultat auf 220 ſtellen. Kurz darauf kann Handwerker aus der 6. Ecke für die Mundenheimer das 1. Tor erzielen, dem Groß in der 35. Minute den Ausgleich folgen läßt. Endreſultat:2. Der Schiedsrichter, Herr Kummer(Spielvg. Mundenheim) leitete in einwandfreier Weiſe. 22. dDie beiden langjährigen Rivalen der Vorderpfalzkreisliga trafen ſich geſtern wieder in Rheingönheim zum Verbandsſpiele. Das Spiel begann mit einem offenen Kampfe. Rheingönheim war zunächſt etwas beſſer und konnte auch in der 30. Minule das Führungstor erzielen. Bei dieſem Er ebniſſe blieb es bis Halbzeit, trotzdem die Arminen techniſch beſſer ſpielten, ohne die ſich zäh wehrende Hinter⸗ mannſchaft der Raſenſpieler beſiegen zu können. 1 Die zweite Spielhälfte brachte einen ausgeglichenen Kampf. 0 Schluß glich Frieſenheim durch einen Fern⸗ ſchuß des Mittelläufers aus.:1. Im Endſpurte hatte Frieſenheim etwas mehr vom Spiele, doch blieb es beim Unentſchieden. Beide Mannſchaften in der Verteidigung die beſſeren Kräfte, während im Angriffe nur die linken Seiten befriedigen konnten. IBohn leitete korrekt. 1 f 9 Das Gaſtſpiel des ſüddeutſchen Meiſters in Heidelberg hakk eſtern vormittag ein klägliches Spiel und wird, wenn die Schwäche⸗ 1 5 nicht 1108 und der in den erſten Meiſterſchafts⸗ Sturm war gegenüber der Gäſteverteidigung geradezu hilflos. F. Das Das Wichtigſte vom Sonntagsſport Bayern München und Sp. Bg. Fürth ſpielen:3. * ..B. Frankfurt gewinnt mit:1 gegen Hanau gs endgültig die Mainbezirksmeiſterſchaft. Das Jubiläumsſchauturnen des.v. Mannheim von 1846. * .v. Mannheim v. 1846 gewinnt den Städtekampf gegen Mainz Amöneburg.* Deutſchland gewinnt den Länderkampf im Hockey mit 221. England ſchlägt Frankreich im Rugby-Cänderkampf mit 11:0. * Außeerordenklicher Rugby⸗Verbandstag in Heidelberg. * weitere Ergebniſſe Süddeulſchland Rheinbezirk Privatſpiele. V. f. B. Heidelberg— V. f. R Mannheim:7.— V. f. L. Neckarau— W f. B. Heidelberg:0— Spiel⸗Verg. Mundenheim— F. Cl. 1908 Mannheim:2.— V. f. R. Kaiſerslautern— Phönix Ludwigshafen:1.— 1903 Ludwigshafen— Kicker Offenbach(in Offenbach):4. 1 Kreisliga Neckarkreis: Phönix Mannheim— V. f. T. u. R. Feudenheim :3.— Vorderpfalzkreis: Pfalz Ludwigshaſen— 1914 Oppau:1. — Arminia Rheingönheim— V f. B. Frieſenheim:1.— To Speyer— Viktoria Herxheim:1. Endſpiel um die ſüddeutſche Meiſterſchaft. In Fürch: Fürth— Bayern München:3. Entkſcheidungsſpiel um die Mainbezirksmeiſterſchafk. In Mannheim: F. S. V. Frankfurt— F. C. Hanau 93:1. Pokalſpiele. München 1860— Wacker München:1. Privatſpiele. Eintracht Frankfurt— Sp. Vg. Köln⸗Sülz 07:1.— Wor⸗ matia Worms— 1. F. Cl. Nürnberg:1.— F. S. V. Mainz 05— 1. F. C. Nürnderg:0.— Union Niederrad— S. V. Darmſtadt 98 :5.— V. f. B. Stuttgart— Stuttgarter Kickers:2.— V. f. R. Fürth— A. S. V. Nürnberg 113. R um die weſkdeutſche Meiſterſchaft.— Runde der Meiſter. In Oberhauſen: Duisburger Sp. V.— Arminia Bielefeld:0. In Barmen: Turu Düſſeldorf— Sportfreunde Siegen:0 abg. In Gelſenkirchen: B. V. Alteneſſen— Sport Kaſſel:0, andball Polizeiſportverein Mannheim— Polizeiſportverein Heidelberg 225(:4) Zum Spiele um die badiſche Handballmeiſter tra i geſtern die beiden Polizeiſportvereine von e berg. Trotzdem das Spiel von entſeheidender Bedeutung hätte ſein können, ſchienen die Mannheimer keinen Wert auf Erfolg zu legen, ſo daß Heidelberg ziemlich mühelos zum Siege kam und nun mit Phönix Mannheim ein Entſcheidungsſpiel um die badiſche Hand⸗ ballmeiſterſchaft austragen muß. Während Heidelberg komplett an⸗ trat, hatte Mannheim ſeine 3 beſten Leute erſetzt. Bei ausgegliche⸗ nem Spiele kam Heidelberg bis zur Pauſe zu 4 Treffern, von denen der Mittelſtürmer Frey und der Halbrechte Böhm je 2 er⸗ zielten. Nachdem der Sieg der Heidelberger nun ſicher ſtand, kamen die Einheimiſchen nach dem Wechſel nun ſtark auf und konnten durch den Rechtsaußen Diehl ein Tor aufholen. Heidelberg ſchoß aber durch Böhm noch ein 5. Tor, dem die Mannheimer nur noch durch den Halbrechten einen 2. Erfolg entgegenſetzen konnten. Bei dieſem Ergebnis:2 für Heidelberg endete das Spiel, das von einem Schiedsrichter aus Frankfurt peinlich genau geleitet wurde. 8, Locer Die Hockeyabteilung der Mannheimer Turngeſellſchaft im Rheinland ſiegreich »Am Samstag und Sonntag trug die Mannheimer Mann⸗ ſchaft im Weſten zwei Spiele aus, die ſie beide gewinnen konnte. Am Samstag trat ſie gegen den Bonner F. V. an, den ſie leicht mit:0 ſchlagen konnte. Am Sonntag traf die Mannſchaft bei Grün⸗Schwarz Köln auf einen hartnäckigen Gegner. Köln war im Feldſpiel ſogar etwas beſſer, mußte ſich aber dennoch:3(:1) den Süd⸗ deutſchen beugen. Die 3 Tore der Mannheimer entſtanden aus Durchbrüchen. Ergebniſſe: 5 Süddeutſchland 95 In Frankfurt: Stadtmannſchaft Frankfurt— Süddeutſchland 124. — Frankfurt 1860⸗Damen— H. Geſ. Nürnberg⸗Damen:1.— Frankfurt 60⸗Reſerve— H. C. Viesbaden:2. — NRorddeutſchland— Hannoperaner 78— Eſſener T. u. F. Cl. 24.— D. H. E. Han⸗ nover— Elub zur Vahr Bremen:3. H. C. Hannover— H. C. Braunſchweig ausgef.— H. C. Hanov. Damen— H. C. Braun⸗ ſchweig Damen 01.— Uhlenhorſter H. C. Hamburg— Roſtocker T. H. C. ausgef. Brandenburg Ligafpiele. Berliner S. V. 92— Potsdamer Sporifreunde ausgef.— T. H. C. Berlin— Brandenburg Charlottenburg 02. Rugby Rugby in heidelberg Sportklub Neuenheim 1— heidelberger Ballſpielklub 1.3 Sporkklub Neuenheim II— Heidelberger Ballſpielklub II 16:0 Unter ſchlechten Vodenverhältniſſen trafen ſich heute beide Mannſchaften obiger Vereine im Geſellſchaftsſpiel. Während die 2. Mannſchaft vom Sportklub Neuenheim einen überlegenen Sieg von 16:0 herausholen konnte, hatte die 1. Mannſchaft volle Arbeit zu leiſten, um einer Niederlage zu entgehen. Sportklub ging nach kurzer Spieldauer mit einem Sprungtritt in Führung dem.8. kurz darauf einen unerhöhten Verſuch entgegenſetzen konnte. Beide Parteien liegen während der ganzen Spieldauer abwechſelnd im Angriff, bei dem H..K. durch gutes Stürmerſpiel entſchieden mehr Vorteile, die cber nicht ausgenutzt werden, hat. Auch mancher angeſetzte Sprungtritt geht auf beiden Seiten knapp neben die Stangen. Sportklub zeigte heute nicht das gewöhnte Können, was auf den zu ſchlüpfrigen Boden, der beide Parteien benachteiligte, zurückzuführen iſt. H..K. hat ſich weiter verbeſſert, beſonders Schiedsrichter . gefiel das eifrige Stürmerſpiel, das bei einem ſo glatten Boden langebracht iſt.“ We⸗ — —— ͤ——— 8. Seite. Nr. 99 fihriges Jubüllun des 2u Neue Maunheimer Jeikung(Morgen- Ausgabe) wwbereins Mannheim v. 46 Mannſchaſtswettkämpfe Geſallenenehrung— Noſengarten-Schauturnen Nicht mit rauſchenden Feſtlichkeiten tritt der größte der hieſigen Turnvereine in ſein Jubiläumsfahr, ſondern mit dem Nachweis ernſter, erſprießlicher Arbeit. Und es darf als ein ſinniger Gedanke bezeichnet werden, daß das erſte Auftreten im Jubiläumsjahr auf den allgemeinen Volkstrauerta g gelegt wurde. Galt es dach, damit dem Gedenken an die Gefallenen, als auch dem Gelöbnis und Nachmeis, im Sinne der gefallenen Turner an der Ertüchti⸗ gung des deutſchen Volkes weiter zu arbeiter, in dem Sinne, wie Walter Flex den Lebenden zuruft: Bäume ſollt ihr ſein, die über Gräbern Früchte tragen! Als Einleitung des geſtrigen kurneriſchen Großkampfiages tra⸗ ſen ſich vormittags in der Vereinsturnhalle zum 3. Austrage eines Mannſchafts⸗Wettkampfes der T. V. Mainz⸗Amöneburg und der T. B. M. v. 1846 in einem Siebenkampf, an Reck, Barren, Pferd und Freiübung. Auf dieſes Zuſammentreffen war man ſehr geſpannt, da ſeinerzeit beim erſten Austrage Amöneburg mit nur 21 Punkten, und beim 2. Kampfe Mannheim mit nur 15 Punkten Varſprung Sieger wurde. Dem neutralen Kampfgerichte ſtellten ſich von Amöneburg die Turner: Appeß, Feige, Wallenſtein. Weißenberger, Berg, Läng, Vos und Bieger; von Mannheim: Stix, Neininger, Schmitt, Adler, Wühler, König, Nill und Endreß. Vor Eintritt in den Wettkampf entbot Hauptturnwart Franz Schweizer herzlichen Gruß und gedachte in warmen Worten des heutigen Tages, der unſeren Gefallenen gewidmet ſei. Nunmehr polljog ſich ein lehrreicher Ausſchnitt deutſchen Turnens in ſeiner höchſten Vollenduna, denn was geboten wurde, waren Meiſterſtücke an Körpererziehung und Körverbeherrſchungs Manchmal mar wäh⸗ rend einer beſonders aut ausgeführten Uebung lautloſe Stille im Saol. Diesmal erwies ſich die Mannheimer Mannſchaft als die beſſere, denn ſie entſchied mit einem Plus von 32 Punkten den Sieg für ſich. Dieſe Siegerzahl wäre eine noch bödere geweſen. wenn nicht einem der Maunheimer ein voller Berſager beim Pferdlana⸗ ſpkung unterlaufen wäre. Die höchſte Einzel⸗Punktzahl mit ſe 121 Punkten erreichten Könia und Endreß vom T. V. Mannbeim 1846, wöbrend bei Amönebura die Höchſtzahl Wallenwein mit 112 erzielte. Die Geſamtpunktzäbl mar bei Amönebura 840 gegen Maundeim mit 872 Ein gemeinſames Eſſen in der Vereinsturnballe vereiniate die Wetzurner und ſonſtige Teilnebmer zu gemütlicher Rubepallſs, denn Weitere kürgeriſche Arbeit ſollte der Nachmittag bringen, an dem int Nibelungenſgal das nroße Jubiläums-⸗Roſengarten-Schaukurnen ſich abwickelte, das nunmehr das 15. ſeiner Art iſt. Der eigentliche Schönfer dieſer bilderreichen Werbeveranſtaltung deutſchen Turnens war im Jahre 1912 Fabrikdirektor Paul Kermas, Cheenvor⸗ ſitzender des T. V. M. v. 1846. welcher vor einem Jahre leider allzu⸗ früh aus einem arbeitsreichen und ſegensreichen Leben durch den Schnitter Tod abgerufen wurde. Es war damals für bieſige Ver⸗ Hältniſſe ein ſehr großes Waanis. ein Schauturnen van ſolchem Aus⸗ maße veranſtalten zu wollen. und aroß waren die Bedenken gegen dieſes Projekt. Karmas aber ſetzte ſich mit ſeiner oanzen Perſönlich⸗ keit dafür ein, und die Erfoloe all die Jahre ber haben ihm Recht ae⸗ geben Es ſei daher im Jubiläumsſahr dankbar und voll Anerken⸗ nuna dem Schöpfer dieſes aroßen Gedankens ebrend gedacht. Pünkt⸗ lich um 3 Uhr erariff der Vereinsvorſitzende. Direktor Thenau, das Wort zur Begrüßung. Nachdem er in kernigen, überzeuaenden Worten die Ziele und Beſtrebungen der D. T. und deren bervar⸗ ragenden Wert für die beſonders heute ſo bitter notwendige Er⸗ tüchtigung unſeres Volkes klargeleat. bat er die Rieſenverſammlung um wohlwollende Unterſtützung der turneriſchen Arpeit in aktivem oder werbendem Sinne und gab der Freude Ausdruck, auch vro⸗ minente Vertreter von Stagt. Stadt. Handel und Induſtrie als Gäſie des B. B. Mannheim v. 1846 bearüßen zu dürfen. Sopſel bei dem dichtgefüllten Haus feſtzuſtellen war waren u. a. zu bemerken: Mi⸗ niſter Remmele. Landeskommiſſär Hebtinn„Polizeidirektor Dr. Ba⸗ der, Handelskammervräſident Lenel. der Vorſitzende des 10. Turn⸗ kreiſes Baden. Realſchuldirektor Weiß⸗Schwekingen. Stadtſchulrat Achler⸗Karlsrube. der pfälziſche Kreisvertreter Peter attmann. der Vorſitende des T. B. Kaiſersſautern Harxduna und ein alter Turn⸗ volkstümliche Auguſt Göller. Sodann leitete die An⸗ ſprache weiter zu einer überaus würdigen HGeefallenen⸗Ehrung In tiefempfundenen und zu Herzen gehenden Worten gedachte Redner des ſchweren Leides, das während des Weltkrieges über ſo viele Familie wie ein verheerender Sturm dahingebrauſt, und ſo manche Menſchenblüte geknickt habe. Wir ſollten uns der Aaßen Opfer würdig erweiſen, damit wir immer mit reinem Andenken vor ihnen beſtehen könnten. Auf dem Podium hatten ſich in⸗ zwiſchen die Turnerinnen aufgeſtellt, im Hintergrunde gruppierte ſich die Sängerriege und über dem Ganzen ſchwebte die umflarte Bexeinsfahne. Die Sänger intonierten mit innerem Empfinden eindrucksvoll:„Ich hatt einen Kameraden“, und die Verſammlung lauſchte ſtehend den durch den Raum ſchwebenden wehmſitigen Klängen. Und nun wickelte 55 in präziſer Folge das turneriſche Pro⸗ grammm ab. Es iſt eine Freude, zu ſehen, wie es dem.V. M. v. 1846 gelingt, auf dem Gebiete der körperlichen Volkserziehung Maſſen zur aktiven Betätigung zu bringen, beginnend von den Allerkleinſten bis zum reifeſten Alter. enn nahezu 1000 Mit⸗ wirkende zeigten auf dem gewaltigen Podium das anſchauliche Bild deutſchen Turnens, und in hoher Vollendung, ſo daß es nicht Wunder nimmt, daß alljährlich aus nah und fern Türnfachleute hierhexkommen, um neue Anregungen zu finden. Der Turnperein beſitzt allerdings auch in ſeinem Lehrkörper hervorragende Meiſter der Turnkunſt, wie Altmeiſter Leutz mit ſeinem Aſſiſtenten Karl Müller, Hauptturnwart Franz Schweitzer, die Turnwarte Adelmann und Gunzer, ferner ebenfalls auf dem ſehr wich⸗ tigen Gebiete der Erziehung der Schülerinnen und kleinſten Mäd⸗ Außerordenklicher Rugbytag in Heidelberg „Der vor einigen Wochen erfolgte Rücktritt des erſten Vor⸗ ſihenden des ſüddeutſchen Rugby Fußballverbandes Dr. Ullrich⸗ Stuttgart machte die Einberufung eines ao. Verbandstages not⸗ wendig. Dieſe Tagung fand am Samstag im„Schwarzen Schiff“ zu Heidelberg⸗Neuenheim ſtatt. Da auch der Schriftführer des Verbandes Carl Nies⸗ Frankfürt a, M. ſein Amt zur Verfügung geſtellt hatte, blieb vom alten Vorſtand nur noch der Kaſſier und die beiden Beiſitzer Scharpf 1860 Frankfurt und Brandſtetter S. V. Offenbach übrig. Lerch⸗Heidelberg eröffnete die Tagung mit ſtarker Verſpä⸗ kung und ſtellte feſt, daß von den 16 Verbandsvereinen nur 9 er⸗ ſchienen waren. Die erſchienenen Vereine vertraten im ganzen 25 Stimmen. Ein Geſchäftsbericht konnte nicht erſtattet werden, da es der zurückgetretene Geſchäftsführer nicht für nötig gefunden hatte, einen Bericht zur Verfügung zu ſtellen.— Aus der Bericht⸗ erſtattung von Lerch⸗Heidelberg ging hervor, daß die Kaſſenverhält⸗ niſſe gar nicht ſo ungünſtig nd, wie angenommen worden war. Dem Kaſſter wurde nach Prüfung die üblſche Entlaſtung erteilt. Michael⸗Heidelberger.C. referierte über ſeine Tätigkeit als Spielausſchußvorſitzender und über die Schiedsrichterfrage, bzw, Kurſe. Rieß.⸗Frankfurt, bzw. Lerch⸗Heidelberg berichteten über ihre Tätigkeit im Nord⸗ und Südereis. Der Berichterſtattung von Scharpf⸗Frankfurt, der das Amtyeines Preſſe⸗ und Pro⸗ pagandawartes verſieht, folgte eine längere Ausſprache. Schließlich ſchent man zur Neuwahl des Vorſtandes. Michclel⸗Heidelberg über⸗ nahm das Amt des Alterspräſidenten, lehnte es aber ab, den Vor⸗ ſi für dauernd zu behalten. Nach längerer Debatte wurde dann Kogel⸗Heidelberg zum Vorſitzenden gewählt. Den Poſten des Schriftführers übernahm Dr. Graf⸗Heidelberg. Die übrigen Poſten eee eee eeeee. chen Herr Grelle und ordentlichen das Wort. arbeitenden Hüpf⸗ Bilder voll Anmut der Abt. 1. des ſtabübungen, hierbei einer auf den andern angewiefen iſt, zu gemeinſamem ſpaziert. Storz⸗Helbach, Kleidchen reizend aus, und erringen ſich auch durch lichen reigenart Zuſchauer. der Abt. 2 des Herrn Grelle. es Singen und Spielen doch ahnungslos zu übungen der Kinder im erzieheriſchen Sinne Rechnung getragen wird. Nun kommt wie Gunzer. vollführen ſie am quer und l mie Hocke, Grätſche, Flanke, ſtauth allerlei Hochachtungl gerufenen Frauenabteilung, Wie ſo viel leichter wird ſchwierigen Pflichten gerecht werden können, wenn ſie ſich ſo ge⸗ ſchmeidig. ſo jun ſchrockenen Bahnbrecherinnen auf dem Gebiete des Frauenturnens. Und es waren durchaus keine leichten Aufgaben, neriſcher Herr und Meiſter zu knacken gegeben hatte, ſondern tüchtig durcharheitende Freiübungen, ſammenſtellung waren. Außerordentlich wertvolle Uebungen für das Entwicklungsalter der Mädchen brachte Herr Grelle bunanß Abt. I1— Jugendturnerinnen und Schülerinnen— an diſchen Bank zur e, übungen. Fröhliche Jugendluſt zige Bilder. Adelmann. ſtufe nicht anders zu erwarten, ganz beſonders wertvolle Frei⸗ übungen, teils auch mit däniſchem Ei hei den Pflichtübungen für die e e in Köln, welche gohe Anforderungen heute in dieſer Beziehung ge ſie nur mit kurzen Hoſen bekleidet waren, die volle Durcharbeitung des Körpers und beobachten. dern, wie ſich zum Beiſpiel im Barrenturnen der Uebungen vollzieht. Vormittag gegen Stelle durch vollendetſte Kunſt, Uebungen erreichbar ſind, dokumentierten, war begreifſich und auch erfreulich, denn die Zuſchauer begleiteten die meiſterlichen Leiſtungen mit reichem Beifall. Was dann noch d perſönlichem Vorturnen ihres ſchneidigen kiß ebenfalls zu ehrlichem wohlverdientem Beifall noch eines Beweiſes bebürfte, Turnen bis in hohes Alter jung, elaſtiſch und froh erhält, der konnte 45 vollendeten Beweis Worten, aus denen ein schtes Turnerherz klaug, tung des Tages, nicht nur in turneriſcher, ſondern auch in vater⸗ ländiſcher Beziehung. Seine hinreißenden einem begeiſterten Treueſchwur zur D. T. ſchen Vaterlande, an dem es Er dankte weiter den Turnfreunden aus men und ihre turneriſche Mitarbeit; meinſame heutſge Arkeit überreichte das Gebiet um den Waſſerturm darſtellend. endigung des Tages forderte er dee Verſamm neuerung oder Befeſtigung als Gelöbnis der gemeinſchaft den 3. Vers des Deutſchlandsliedes zu ſingen:„Einig⸗ ſeit, und Recht und Freiheit“, klang. Turnfreund Bieger aus Amöneburg erwies ſich nicht nur als guter Turner des Tages, nahnte des Bildes markige zündende Worte zu finden. nehmten. lich und bilderreich vor Augen geführt haben, und Jungbrünnen Turnen und Sport für unſer Volk ſind, das 12 ſchwere Jahre hinter ſich hat. immer mehr Bahn tüchtigung unſeres zut feſten widerſtandsfähigen Männern und zu gefunden Jrauen, ſo hat das Roſengarten⸗Schauturnen gezeigt und be⸗ 9 0 welche vielfeitigen Wege das deutſche Turnen hierzu auf⸗ weiſt. blieben wie früher beſetzt. Turnen Frau Storz⸗Helbach, die mit außer⸗ Erfahrungen und voller Hingabe ihren Aufgaben gerecht werden. Zuerſt hatten die Turnerinnen des Herrn Veutz Sie zeigten in wertvallen den Körper intenſiv durch⸗ und Freiübungen eine Reihe augenerfreuender und Rhytmus. Lebhaft ſtürmen Turnſchüler Herrn Schweizer herein, ſie bringen gefällige Lang⸗ und zeigen an dieſen Gemeinſchaftsübungen, wie ſchon erſprießlichem Werk. Nun kommt ein allerliebſter Zug herein⸗ Es ſind die Allerkleinſten, die Mädchen der Abt. 1 Frau ſie nehmen ſich ſchon in ihren gelben und weißen ihre poſſier⸗ igen Uebungen im Sturm die Herzen der jubelnden Nachher kommen ſie wieder daran in Verbindung mit Wohl ſind es liebe Singſpiele, aber dem richtigen Zuſchauer wird gewahr, wie die kleinen Künſtlerinnen ſcheinbar in frohem wertvollen Erſtarkungs⸗ hekangezegen werden, und ſo dem natürlichen Spieltrieb er eine draufgängerige Schar: die Jungturner des Herrn it ganz Mut und gediegenem Können ugs geſtellten Pferd allerlei Sprünge, Hohe Wende, ſogar den freien Ueber⸗ Ehret die Frauen! Eine auch an Zahl tattliche Schar aus der von Herrn Leutz vor etwa 2 Jahren ins Leben etwa 80, kommen als wackkere Pioniere. eine Hausfrau ihren heute beſonders und anmutig zu erholten weiß, wie dieſe uner⸗ die ihnen ihr tur⸗ die dabei noch von wirkungsvoller Zu⸗ von ſeiner der ſchwe⸗ in der Haupfſache vorteilhafte Rumpf⸗ che ſchufen bei dieſer Nummer her⸗ Kräftigere Koſt boten die Turner unter Turnwart Sie brachten, wie es bei Turnern ihrer Ausbildungs⸗ uſchlag, und zeigten dann auch tellt werden. Da onnte man augenſichtlich das Spiel der Muskeln Es waren auch plaſtiſch ſchöne Gruppenwirkungen. Die leßte Nummer des Programms zeigte in viel eitigen Bil⸗ Da kraten zuerſt wieder die Allerkleinſten an mit Hang⸗, Stütz⸗ und ähnlichen Uebungen, ſteigernd je nach dem Alter in den verſchiedenen Schwierigkeiten, bis ſich in der Vollen⸗ dung dann der Meiſter zeigt. Das heißt, es waren verſchiedene Meiſter, und nicht nur aus Höflichkeit, ſondern weil ſie ſich durch⸗ aus ſehen laſſen konnten, ſeien zuerſt die Gipfelturnerinnen die unter Turnwarts Karl Müller's Leitung ganz erſtaunt bag Mut erfordernde iche · und urſtſtücke ſauber und exakt ausführten. die unter Herrn Adelmann auftrat, ihren am ebenbürtigen Gegner erzielten Sieg, auch an dieſer die nur durch zähe jahrelange aß dis erſte Riege, ie Männerabteilung unter Leiters Karl Groß zeigte, hin. Wenn es wie das regelmäßig betriebene deutſche ſehen. Damit hatte das reichhaltige und ebensvolle Bild des Programms ſein Ende gefunden. Aber es gab noch eine weihevolle Wiertelſtunde. Haußttufnwart Schweizer gedachte nochmals in tiefſchürfenden der großen Bedeu⸗ Worte klangen aus in und zu unſerem deut⸗ gelte aufzubauen und auszubauen. Amöneburg für ihr Kom⸗ zur Erinnerung an die ge⸗ er ein Bild unſerer Stadt, ur würdigen Be⸗ ſung auf, zur Er⸗ notwendigen Volks⸗ der ſodann machtvoll durch den Saal ſondern wußte auch bei Empfang⸗ Turnwarr delmann durfte für die 1. Riege nicht nur einen Siegeskranz, ondern ebenfalls ein Bild aus unſerem Stadtgebiet entgegen⸗ Der große turneriſche Tag dürfte vielen der Beſucher eindring⸗ welch ein Geſund⸗ Und wenn ſich die Erkenntnis bricht, wie bitter notwendig die körperliche Er⸗ Volkes iſt, die Heranbildung unſexer Jugend ſtarken Zum Schluß wurde dem Karlsruher R. V. noch eine Beihilfe von 50 ½ zur Anlage eines Spielfeldes bewilligt. Rugbu⸗Länderkampf England—Irankreich 11:0 Am Samstag nachmittag ſtanden ſich im Stadion zu Twickenham die Rughy⸗Ländermannſchaften von England und Frankreich gegen⸗ ſeer Dem Spiele wohnten 40 000 Zuſchauer bei darunter auch der wuncſt König. Das ſehr ſchnelle und faire Spiel wurde von 25 durchſchlagkräftigeren Engländern glatt mit 11:0 gewonnen. echniſch waten die Franzoſen zum mindeſten ebenbürtig. Städteweltkampf T. V. Mainz⸗Amöneburg— T. B. Mann ⸗· heim von 1846 Der Wettkampf, der am Sonntag vormittag in der Turnballe des T. V. Mannheim v. 1846 auggetragen wurde, konnte ſich einer regen Teilnahme erfreuen. Mannheim gewann auch diesmal wieder das Wettur nen mit 872 gegen 840 Punkte. In den einzelnen Uebungen wurde hart und zäb um den Vorſprung gerungen. Die höchſte Punkt⸗ zahl von Mannheim erzielten Th. König und J. Endreß mit je 121 Punkten. Von Amöneburg war Wallenwein der beſte Turner. Tiger Flowers neuer Boxweltmeiſter im Mittelgewicht. Am reitag ahend fand in Newyork zwiſchen dem Titelhalter Harry reb und ſeinem Heraueforderer Tiger Flowers der Kampf um die Weltmeiſterſchaft im Mittelgewicht ſtatt. In einem lebhaften 15 Runden⸗Kampf verlor Harry Greb den jahrelang von ihm gehal⸗ tenen Titel an den Neger der ſich angriffsfreudiger und härter zeigte, knapp nach Punkten. Direktor Hieronymi, der Vorſtand des Vereins, ſeinen einleitenden Worten beſonders die Jugend, ufbau der 4 Monlag. den I. NArz.4— Flugſport Eine Jungſliegergruppe in 21 samste ielt der Badiſch⸗Pfälziſche aee 765 7 8885 n em n der Aula der Hendengl e marnge eine Verſammlung zwecks Gründung einer Aureee 1950 die mit dazu rufen ſei, den deutſchen Luftverkehr wieder in die Höhe zu damit dieſer die Weltgeltung bekomme, die früher 775 Fliegerei gehabt hat. Deshalb wolle der Verein die gt. laſtel führen in die einzelnen Probleme der Fliegerei. ühelſe Schwexes auf der deutſchen Fliegerei. Wenn alles mith 5 die Fliegerei und auch das Vaterland bald wieder hochkom 1 Major a. D. Schefola ſprach dann über zeuft fanger Zeit Jungflieger“. Die erſte Verſammlung, die vor en an über⸗ einberufen worden war, führte der Redner aus, habe erſchtenel, raſchenden Erfolg gehabt. Ueber 300 junge Leute ſeien ngemeldel von denen ſich ſofort 50 als Mitglieder des Pereius ee das hätten. Auch der Beſuch der heutigen Verſammlung 18 des große Intereſſe an der Fliegerei. Nach den Beimee aber Verſaillex Vertrags iſt die Militärfliegerei lahmgelegt 17 brauch⸗ im ganzen Reiche ſeien große Anſtrengungen zum Bau Ma nnheim baren Verkehrs⸗ und Sportflugzeugen gemacht worden. Nähe der habe infolge ſeiner geographiſchen Lage und infolge der durch bent Beſatzungstruppen keine leichte Aufgabe gehabt. Es ſei da te, nach⸗ Reich gegenüber etwas ins Hinterkreffen gekommen. 251 50 Paris dem ſich die politiſche Lage gebeſſert habe und die z. Jt. uns gü ſtattfindendenLuftfahrtverhandlungen anſcheinend einen für dem Plan ſtigen Verlauf nehmen, könne auch Mannheim wieder au fif erſcheinen. Ein Hauptbeſtreben des Vereins ſei die 1 raktiſche Ausbildung des Jungfliegers. Die Ausbildung geute habe liegers zum Flugzeugführer ſei das Gebot der Stunde. 12 10 auf der Verein noch kein Flugzeug. Man dürfe ſich daher in 2 im die Ausbildung keine zu große Hoffnungen machen. ie u5⸗ Laufe des Sommers ein Flugzeug komme, ſei die rich 9 unbe⸗ bildung möglich. Die Ausbildung des jungen Erſatzes wir dingt nötig, da ſonſt der Zeitpunkt eintreten könnte, an 555 ſeien. auf ausländiſche Flugzeugführer zu Verkehrsflügen angewie alle Dieſes beſchämende Schauſpiel müſſe Deutſchland auf alle F lb ſor⸗ ſpart bleiben. Der Redner ſchloß mit den Worten:„Desha unſere dere ich die Jungflieger Mannheims auf: Treten Sie 5 rlehes⸗ Reihen. Es kann jeder Einzelne am Aufbau unſerer Ve fliegerei ſowie am Aufbau unſeres Vaterlandes beitragen. 2 95⸗ Hierauf ſprach Dr. Sauerwein über„Beobachtunden flügen eng bei Tage“. Im Traum, fliege zu können, ſei einer der ſchönſten Träume, der den Menſchen er in immer beſchäftigt habe. Früher ſtaunte man über jeden Flieger n der Luft, heute kümmere ſich ſaſt kein Menſch mehr e ein⸗ Hand von ſehr guten Lichtbildern erläuterte der Redner ſehn n der gehend die verſchiedenen Flugzeugtypen. Die Beohachtung eines Luft murde von Dr. Sauerwein an Beiſpielen genau erkläxt. e, die der Hauptorientierungsmittel für den Flieger bilde die Straße, ine ſich weiß im Geländebild abzeichnet. Der Redner fand für ſein intereſſanten Ausführungen verdienten Beifall. 13 Anſchllezend berichtete Dr. Krannich über„Nach 1*. 5 t fliegerei“. Die Nachtfliegerei ſei von deutſcher Seite erſt 5 Jahre 1917 zum erſten Male in größerem Maßſtab ausgen, worden. Die Orientierung ſei nachts ſehr ſchwer. In der Junch die 20—50 Meter ſei es vollkommen dunkel. Dieſe Schicht ſei dur taub⸗ Ausdünſtungen des Bodens und durch feine hochſteigende 55 ſo teilchen vollkommen undurchſichtig. In 1000 Mtr. ſei die Si gut, daß die Orientierung ſehr leicht ſei. Bei klaren Neum 955 nächten habe man einen weiten Ueberblick. Das Haupforientierree. mittel ſei nachts der Kompaß. Sehr wichtig ſeien auch Licheſta ſen Die Flugplätze ſeien für die Landung mit beſonderen Lichtſigne. verſeheit, die eine unbedingt ſichere Landung zulaſſen. Wenn das Luftverkehr bei Nacht ſicher durchgeführt werden könne, dann ſei 1d Ideal erreicht. Bis jetzt habe man nachts lediglich Zeitungen 110 Poſt befördert. Erſt im Herbſt 1925 ſei zwiſchen Deutſchland u. Stockholm ein Nachtluftverkehr eingerichtet worden. 30 Dr. Müller ging dann auf die„Seefliegerei“ ein. üich. Unterſchied zwiſchen Land⸗ und ang al eeen ſei ſchon äußer 45 Das Landflugzeug habe Räder und das aſſerflugzeu Schwine Der Seeflieger müſſe nicht nur Flieger, ſondern auch Seemann 5 Ueber der See habe man keine Straßen als Orientierungenaſten. man habe unter ſich nur das Waſſer und über ſich die Wo 100 Das Haupforientierungsmittel ſei der Kompaß. Der Redner 0 15 dann kurz auf die Handhabung des Kompaſſes ein. Ein ande er Orlentierungsmittel ſei auch die Sonne, nach der ſich der Fliagen richten künne, durch ein beſonderes Verfahren. Wenn der Nenz, auf dem Lande niedergehe, habe er feſten Boden unter ſich, ne aber der Seeflieger, ſo müſſe er ſich nur auf die Schwimmer ſeit 1g Maſchine verkaffen. Wenn der Motor laufe, könne das Flugze 75 noch eine Sirecke rollen. Das Seeflugzeug müſſe eben auch 145. lüchtig ſein. Während des Krieges ſeien die Flugzeuge aus Fri ch richshafen ſehr gut geweſen. Die Maſchinen ſeien nicht ſeetüchtig genug. Ein neues Hilfsmittel ſei das Radio, deſſen Hilfe man die verſchiedenen Funkſtationen anrufen kbun um ſo die Verbindung mit dem Lande aufrecht zu halten. Dfeſl⸗ ein beſonderes Verfahren könnte man von Land aus auch 2 ſtellen, wo ſich ae zeug befinde. An Hand von Bildern erklä 5 der Redner die verſchiedenen Flugzeugtypen, die zum Seeflug ve⸗ wendet wurden und werden. 10 Als letzter Redner ſprach Ingenieur Böhning über— „Grundlagen des Flugweſens“. In überaus inſtruktiver Weiſe 125 der Redner auf die Entwicklung des Flugweſens ein. Er zeichn ein Bild von den frühen Anfängen bis zur Neuzeit. Es war ſche Sichchtlicher Abriß der ganzen Fllegere. Aber auch die techuiſch Seite des Fliegens beleuchtete der Redner auf anſchauliche Weiſ 60 Durch die friſche, intereſſante Art der Vorträge ſind dem Badiſch Sieneden Luftfahrtverein ſicher viele neue Anhänger zugeführ! worden. Anſchließend an die Vorträge ſand noch eine Ausſprache der Jungflieger zwecks Gründung einer Jungfliegergruppe ſtatt. 73 Cawn-Tennis Dom internalionalen Tennisſpork Die Deutſche Meiſterin, Frau Nelln Neppach⸗Berlin, die ſich vor einer Woche nach der Riviera begeben hat, um auf deren ZJuſammentrefſen niit Mile. Suzanne Lenglen und Miß Helen Wills ſowie Frl. de Alvarez(Spanien) man allgemein geſpane. war, wird nun doch nicht antreten können, da der Bundesleitg⸗ Dr. Schomburgk⸗Leipzig ihr verboten hat, bei den al 8 eeeeee als Deutſche Mennh rin an den art zu gehen. Frau Nep iſt n Heirat Oeſterreicherin geworden und 22 7 von 1—5 Fran⸗ oſen an der Riviera zugelaſſen, unterſteht aber den Geſetzen des deutſchen Tenniebundes.— die Hallenmeiſterſchaften von Süddeutſchland finden vom.—7. März in der Flug zeughalle im Münchner Ausſtellungspark ſtatl. Der mit Kokos⸗ matten belegte Fußboden erlaubt ein ſofortiges Spiel ohne jegli iſt. Training, da das Spiel kaum ſchneller wie auf dem Raſen iſt. Meldeſchluß iſt am Montag bei Dr. Weiß, München, Bavartaring Nr. 23. Bisher ſteht die Teilnahme von Frau Friedleben, Nobe Kleinſchroth, Demaſius und ev. auch Rahe ſeſt. Münchens ſidelſtet Vextreter iſt der frühere Düſſeldorfer Dr. Reuter.— Die Wieder⸗ aufnahme der deutſch⸗franzöfiſchen Tennisbeziehungen iſ das piel beſprochene Thema. Herr Louis Dufour, der Turnierleite und Schriftführer des ſchweizeriſchen Verbandes, glaubt beſtimm annehmen zu dürfen, daß der franzöſiſche Verband ſeinen Spielern bereits in der Märzſitzung geſtatten wird, in der Schweiz auf neu⸗ tralem Boden gegen deutſche Spieler aufzutreten. Lacoſte und Bo⸗ rotra ſollen bereits für das Frühlingsturnier in Montreux, am 19. Ayril beginnt, zugeſagt haben. Herr Dufour hat auch die führenden deutſchen Spieler bereits an den Genfer See eingeladen. untag, den 1. März 1026 * Neue Mannheimer Jeitung Mmotgen Ausgaben T. Seiie. Itr. 99 Handelsnachrichten beſhaftsaufſichten und Kionkurſe im Handelskammerbezirt Mannheim ün Die Handelskammer für den Kreis Mannheim teilt in Er⸗ echaf ihrer bisherigen Veröffentlichungen der Liſte der unter eudes nftct geſtellten bzw. in Konkurs geratenen Firmen mit: Angeordn⸗ 4 1 8 rdnete Geſchäftsaufſichten: Gebr. Zimmermann, Aanerenzändler 2 Anton Grau, Eiſenwaren, fabrit eim 8 4, 23, Max Schott, Mannheimer Hoſenträger⸗ Aban Mannheim, Langſtraße 6. arenobelehnte Geſchäftsaufſichten. Sabine Ellenberg, Tertil⸗ debeſchußtangang in Mannheim, Rheinhäuſerſtr. 53(wegen ung). ufgehobene Geſchä ichten: Heinrich Müllecker, Schuh⸗ w ne Geſchäftsaufſichten: Heinrich meahündler in Manheim Waldhofſtr. 17(nachdem Friſt zur 0 gelachung des Antrags auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens heteich en 5 ein entſprechender Vergleichsvorſchlag nicht ein⸗ wurde). teffnete Konkurſe: Lang u. Gieſex, Jigarrenfabrit in ung eim. E 7, 25; Sabine Ellenberg, Textilwarengroßhand⸗ Abe Mannheim, Rheinhäußerſtr. 53. ſabrit gelehnte bzw. aufgehobene Konkurſe:„Eckroni“, Spezial⸗ g 7 feinſter Eierteigwaren in Mannheim, Luiſenring 7 und 3(mangels Maſſe zurückgewieſen). Kaufmann Karl Brz Meäuninger, geweſener Inhaber der Firma Gebr. Berſch in Sclndeim(nach Abhaltung des Schlußtermins und Vollzug der Hil bverteilung aufgehoben). Maſchinenbauanſtalt Falter u. er G. i inhei rsantrag abgelehnt mangels Naſſen. H. in Weinheim(Konku g abgeleh „ . heuti⸗ ſegaſen Steingutfabrik Grünſtadt AG. in Grünſtadk(Pfalz). Die ab. GV. hatte ſich lediglich mit Satzungsänderungen zu tabile durch die die beſtehenden Beſtimmungen den jetzt wieder liche u. Verhältniſſen angepaßt werden ſollen. Durch eine jähr⸗ vorſchl rneuerung des Aufſichtsrates, wie es die neuen Satzungen führutagen, ſchien einigen Aktionären die Kontinuität der Geſchäfts⸗ zu woln gefährdet zu ſein, weshalb ſie erklärten, dagegen ſtimmen feweil en Ihrem Wunſche entſprechend wurde die Amtsdauer des s von der GV. gewählten AR. auf 4 Jahre feſtgeſetzt. Die ugsänderungen wurden ſodann einſtimmig gutgeheißen. 2 Uue Briefkaſten Uuſcuitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem nucht daa als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können Au w eben werden. Beantwortung furiſtiſcher, mediziniſcher und die letzertungsfragen iſt ausgeſchloßen. Jeder Anfrage iſt ste Bezugsqauittung beizufügen. Anfragen ohne Namens nennung werden nicht beantwortet. deüt. Jo. Wenden Sie ſich an die amerikaniſche Botſchaft in Mbert La. Verfolgen Sie den Anzeigenteil unſerer Zeitung. dann L. Kie gelegentlich eine entſprechende Adreſſe. lber Iht, Dei der Auskunſtsſtelle der Ortskränkenkaſſe erhalten Sie g. Hre Fragen genaue Auskunft. M. Dü, Erkundigen Sie ſich beim Amtsgericht. balt K. G. 4. In Ma inheim und Karlsruhe gibt es je eine Haus⸗ uns das ſchule des Badiſchen Frauenvereins. In Württemberg ſind J. A. brelen nicht bekannt. „M. Odenwald. 280 Papiermark entſprachen am 22. 10. 1920 ., 660 Papiermark am 13. 12. 22 0,34.⸗M. 8000 Papiermark entſprachen am 1. April 1922 112,9 wal u. N. 100g. Wir aleuben taum. Wenden Sie ſich doch ſelbſt ein⸗ 9 8 die betreffende Stelle. e Nutar Ha. Cs empfteblt ſich auf alle Fälle das Schriftſtück bei einen Wuben zu Vorlegung eines amtlichen Ausweiſes mit Lichtbild beur⸗ aſſen. Nederqaisgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Maunheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Chefteß Direktion: Ferdinand Heyme. 85 Hang Altenr: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: N fred Meißner; für das Fenilleton: Dr. Fritz Hammes; für Aa an alte und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Tig. aus aller Welt: W üller; fü ndelsnachrichten und den Aatt er Welt: Willy Müller für Ha—5 +*— 5 ienellen Teil: Tranz Kir exnha Saiacit Beilage Nr. 9 Moontas. den 1. Mars Grogmeisterturnier Moskau Partie Nr. 284 (Gespielt im Großmeisterturnier Moskau 1925.) Weihß: Rabinowitsch SchWarz: Romanowsky 1. dædi 888—f6 12. Ld3—b. b7—b6 2) 2.(2- c4 21- e 13. Dea4-h4 Leg- a6 3, Sbi-ca LfS—b4 14. e3—e Sb4—da + 4. Ddi—b3 5) c7=cõ 15. Lbida Labeds 5, da4ec5 Sbs-c6(00 16. Ldꝰ⁊—g5 9) 18—d8 6. Lei- da Lbacõ5 17. e4—e5 Les—as(80 1 e2—e3—0 18. e5N6 Pe7—es(ö0 8, Sg1—13 d7- dõ 19. LgS-da Ld3s—-g6 9 9.——0 dõ ca 20 Dh4—a4 b6—bõ 10. Dbaec4 Dds—e7 21. Dad)cas(70) Des—15 9 11. LfI-da Scõ—-b4 22 Aufgegeben, 1. Besser De2.— 2. Diesem Zuge liegt der Plan zu- runde, den Les über a6 ins Spiel zu bringen.— 3. Nun wird 0 klar, daß Weiß einen Offizier einbüßt. Doch dieses Opfer War in Romanowskys Kombination berechnet, um einen star- ken Angriff aus die Königsfront zu erhalten.— 4. Die Ab⸗ sicht Romanowskys liegt jetzt klar zutage, nämlich Matt- androhlung durch Pf5. Rabinowitsch erkennt erst zu Pal den Ernst dieser Drohung.— 5. Ein grober Fehler. Mit Dad4—b3 War die Partie für Rabinowitsch gewonnen. Der Textzug er- möglicht dem Gegner die Androhung eines undeckbaren Matts. — 6. Auf Dds folgt Tas—c8. Das Matt auf bi ist nicht ab- zuwenden. Partie Nr. 285 (Gespielt im Großmeisterturnier Moskau 1925.) Weih: Marshall Schwarz: Spielmann „d2—d4 888—16 17. If1—f4 Dds-d/ 4 C2-c4 18. Tai—f! Tegs—e7 3. Sbi-3 d7-dõ 19 b2—b4) Lga4—e6 4. Loi—85 Sbs-d7 20. 114—12 Leſ—- g4 5 e2—e3 c7-c 21. If2—14 Lg4—e6 6. c4eds i) ebνd5 22. De2—f2 Sf6—h7 7. LfI- da LfS—e7 23. Df2—3() Sh7—-g5 8, Ddi-2—0 24. Dfa—hS b7bõ 9. Sg1—13 TI8—e8 25. ITI4—h4 6) Dd7-c8) 10.—0 h7—h6 26. Sc3— e2-as 11. Lg5—f4 2) 8d7—18 27. If1I—f0 Deg—f8 12. Sf3—e5) Sf3—h5 28 Se2—f4 ˖0 as&Kb4 Y 13. Lf4-g3 Shõcga3 29. Sf4— g6 7Ng 14. hzg3 Le7-16 0) 30. TIED4f8 + Tagecf8 15. 12—f4 Lfoces 31. Dhs5cg6 16. fae Le8—g4 und gewinnt. 1. Nicht empfehlenswert, weil dadurch der einge- schlossene Les befreit wird.— 2. Droht Sc3—b5 und falls c6 X b5, so folgt Damenverlust durch Lf4A—c7.— 3. Hier kam hz-—ha in Betracht, um den Liâ vor Abtausch zu schützen. — 4. Nicht gut. Richtig war Le7-ds.— 5. Blockierung des Damenflügels bei gleichzeitiger Offensive gegen die Königs. front.— 6. Mit der starken Drohung TfI—f6.— 7. Um auf TI6 müt Df8 zu natworten.— 8. Schwarz will die Dame für 2 Figuren geben, weil er keine andere Rettungsmöglichkeit sieht. g7 X& f6 würde gleichfalls den Verlust der Spiel- mann'schen Partie herbeigeführt haben. Mannheimer Schachklub. Das Winterturnier des Schachklubs Mannheim nähert sich seinem. Ende. Begreiflicherweise wächst die Spannung, je näher man den letzten Entscheidungen kommt, die sich in den drei Schlußrunden vollziehen müssen. In keiner der vier Klassen gibt es heute bereits einen unumstrittenen Sieger. Wenn aber auch, die Schlußrunden noch manche Verschie- bung in der Preisverteilung bringen dürften, so läßt sich. immerhin schon ein ungefähres Eild über die Belegung der ersten Plätze geben. In der ersten Klasse werden aller Voraussicht nach Kadisch mit 6% und Bruno Müller mit bis jetzt 5½ Punkten in einem harten Endspurt um die Siegespalme kommen. Die dichtauf folgenden Herren Dr. Egon Mexer(%½) und Ochs 4 Punkte) werden sich dem Anscheine nach damit bescheiden müssen, den dritten und vierten Platz für sich in Beschlag zu nehmen. Ihnen wieder dicht auf den Eersen sind mit je 3% Punkten die Herren Dr. Staeble und Fleißner, die bei ihrer Spielstärke noch ein gewicehtiges Wort um die obigen Preise mitzusprechen haben werden. Moseller, der dann mit bis jetzt 2½ Punkten folgt, hat sich zwar in der ersten Klasse gut eingespielt, aber er hätte früher aufzuholen beginnen müssen, um noch für die ersten Plätze in Betracht zu kom- men. Zweifellos wird er im nächsten Turnier weitaus besser abschneiden, da er fleißig zu trainieren pflegt. In der zweiten Klasse stehen Ileinz mit 7½ und Theis mit%½ Punkten an der Sp⸗tze. Ihnen folgen die Her- ren Huber und Gerhardt mit je%½% und Mantel und Kàmmer mit je 5 Punkten. In der dritten Klasse hat Blum mit 9 Punkten die Führung, dicht auf gefolgt von den Herren Kampe(%½) und Börnigen, Weinacht, Dürr und Preuß mit je 8 Punkten. In der vierten Klasse beansprucht Rall mit 8½ Punkten den Vorrang, während Engel mit 7 Punkten die zweite Stelle belegt. Der Turnierschluß fällt in die zweite Hälfte des Monats März, 1 Aus dem Schachleben. *Städte⸗Wettkampf. Am Sonntag, den 21, Febr., fand zwischen den beiden Schachklubs Eberstadt bei Darmstadt und Weinheim im Weinheimer Klublokal(„Zum Karlsberg) ein Städte-Wettkampf statt. Es wurde an acht Brettern mit folgendem Ergebnis gekämpft: Am ersten Breit siegte Kadisch-Weinheim ftegen Hans Meidinger-Eberstadt nach Sestündigem Kampfe. An allen anderen Brettern siegte Eberstadt, sodaß der Schachklub Eberstadt den Sieg mit 51 davontrug. Bemerkt sei, dafl den Eberstadtern als Gästen durchweg die weißen Eiguren eingeräumt waren. Bei einem eventuellen Rückkampfe werden dann die Weinheimer an allen Brettern den Anzug haben. 5 Rückspiel Schwetzingen—Feudenheim. Der Schachklub Feudenheim siegte am Sonntag, den 21. ds. Mis. im Rückspiel gegen den Schachklub Schweizingen im„Hotel Adler jun Schwetzingen an 13 Brettern mit 8½.4½. Schachliteratur — Die ersten Anfänge der Schachtheorie. Unter dem vorstehenden Titel hat Eudwig Bachmann im Verlage von Hans Hedewigs Nachf., Curt Ronniger in Leipzig, eine histo- rische Skizze veröffentlicht. Es werden darin Vebersichten über die Spielanfänge der drei Autoren Lucena, Damiano und Lopez gegeben. Verglichen mit dem heutigen Stande der Schachtheorie erscheinen die Arbeiten dieser drei ältesten Autoren freilich nur e Gleichwohl haben sie die Grundlage für die weitere Entwicklung der theoretischen Forschung e Sie bilden gleichsam das Gerüst für den mächtigen Ausbau, den die Schachtheorie in den letzten vier Jahrhunderten gefunden hat. Die 17 von den drei Au⸗ toren behandelten Eröffnungsspiele stehen übrigens noch heute in Gebrauch. Der Verfasser des 61 Seiten starken Büchleins gibt sich mit Recht der Hoffnung hin, daß die Schachfreunde es dankbar begrüßen werden, wenn sie die Spiele der drei ältesten Autoren einmal in übersichtlicher Form bequem kennen lernen. 2 Statt besonderer Anzeige. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß wurde heule anerwariet rasch unser lieber, guter, treudesorgter Vatel, chwiegervaler, Großvater, Bruder und Onke ben P. pf. Loger im vollendeten 80. Lebensſahre, wonlversehen mit den malusen Sterbesakramenten in ein besseres Jenseits abge · ulen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lina Leger. f Mannheim, den 28. Februar 1926. afenztraße Nr. 50, Die Beerdigung ſindet am Dienstag, den 2 März 1926. nachmittags 2½ Uhr, von der Leichenhalle des hiesigen riedhofes aus slatt. — Müfnahme ſ dis föneren Tefmansfalten für die männliche und weibliche Jugend. Für das nächſte Schuli 3 1 An eldung für alle 8 Schuliahr findet nur eine Anm zimmer ſtatt u. zwar am 15. März 1926 v.—1 Uhr in den: Uenbucn Bei der Anmeldunz iſt der Geburtsſchein oder das Fanzie Schülec der Impfſchein und das letzte Schulzeugnis vorzulegen die Hen, ör ſind verſönlich vorzuſtellen. Am 15. März ſind auch die Mäd⸗ Mäßcher aus den Klaſſen IV u. V. der Eliſabethſchule u. der Höheren wollenenſchule III in das Realaumnaſium der Liſelotteſchule übertreten Numer mündlich oder ſchriftlich(mit Angabe des Geburtstages des Schnle und Standes des Vaters, der Wohnung und der bisherigen 055 Klaſſe) bei der Liſelotteſchule ee in dien gleichen Tage haben ſich auch zu melden: die rinnen, di ben ne Oll der Sberrealſchulabteiluna an der Eliſabethſchule eintre⸗ lung dllen und die Schüler, die mit UIII in die Handelsrealſchnlabtel übertr eten Sberrealſchule oder in das Realgymnaſium der Leſſingſchule wollen 5 Nealſchn Oſtern ab beſtehen in Mannheim 4 höhere Knabenſchulen mit Feudch alebrelan Sberrealitgale Realſchulabteilung der Leſſingſchule, ˖ wiſchen alſante und Moll-Realſchule. n Oberrealſchule, Leſſingſchule,[Realgymnaſium II mit Real⸗ ar zund NuolWealſ hu. und Fendenheim⸗Realſchule an⸗ die Flelts iſt für Realſchüler der Neckar die Grenze. Jedoch nimmt lofen gungſchule(Realgymnaſium I1 mit Realſchul:) in ihrem latein⸗ in interbau ſolche Schüler, für die der ſpätere Beſuch ihres dommebrtertia beginnenden realgymnaſialen Zweiges in Ausſicht ge⸗ en iſt, aus dem ganzen Skadtgebiet auf. eAußerdem können zukünftige Realſchüler, die in einem weiterent⸗ fernten Vorort nördlich des Neckars wohnen.(Sandhofen, Waldhof⸗ Gartenſtadt) ſowohl in der Oberrealſchule als auch in der Leſſingſchule angemeldet werden. Zwiſchen der Oberrealſchule und der mit Beginn des neuen Schuljahres ſelbſtändigen Moll⸗Realſchule iſt folgende Abgrenzung feſt⸗ geſetzt worden: Es gehören: 1. zur Mollrealſchule der Lindenhof. Nek⸗ karau und ein Teil der Schwetzingerſtadt, 2. zur Oberrealſchule eben⸗ falls ein Teil der Schwetzingerſtadt und das ganze Stadtgebiet, mit Ausnahme des Lindenhofs, Neckarau und der Neckarſtadt. Die Anmel⸗ dung der Schüler der Schwetzingerſtadt, die in eine der beiden Schu⸗ len eintreten muſſon kann fnamhſ in der Oßerrealſchule als auch in der Mollrealſchule ſtattfinden, doch behalten ſich die Direktionen dieſer Schulen mit Rückſicht auf den zur Verfügung ſtehenden Raum einen Austauſch der Schüler vor. Die Leſſingſchule nimmt Realſchüler aus dem ganzen Stadtgebiet ſüdlich des Neckars auf. Für die Höheren Mädchenſchulen ſind 3 Bezirke abgegrenzt: Es ge⸗ hören: 1. zur Höh. Mädchenſchule III die Schwetzingerſtadt zwiſchen Kaiſerring. Seckenheimerſtraße, Traitteurſtraße und Friedrichsfelder⸗ ſtraße: die Neckarſtadt von doͤr Frieedrichsbrücke, dem Meßplatz und 55— 8 Joſeſſtraße neckarabwärts; die Vororte Sandhofen und äfertal: 2. zur Liſelotteſchule: der Reſt der Schwetzingerſtadt, die Oſtſtadt, die Neckarſtadt von der Friedrichsbrücke, dem Meßplatz und der Max⸗ Joſephſtraße neckargufwärts; die Vororte Nenoltheim, Feudenheim und 41 Pu der Innenſtadt die Quadrate F 7. O7. R 7, S 6. T 6, 3. zur Eliſabethſchule, die übrige Innenſtadt, der Jungbuſch und der Lindenhof; dazu die auswärtigen Schülerinnen, ſoweit ſie am n die unterſte Kla ller Hi a 8 nommen werzent ſſe aller Höheren Lehranſtalten können aufge 1. Kinder, die der vierjährigen Grundſchulpflicht genügt haben; 2. beſonders leiſtungsfähige Schüler und Schülerinnen der dritten Grundſchulklaſſe auf Antrag der Erziehungsberechtigten. Ueber jeden einzelnen Antran entſcheidet das Stadtſchulamt Mannheim(Volks⸗ ſchulrektorat) nach Benehmen mit der Direktion derjenigen Höͤheren Schule, in welche das Kind eintxreten ſoll. Gegen die Entſcheidung des Stadtſchulamtes(Volksſchulrektorat) ſteht dem Erziehungsberechtig⸗ ten 5 Beſchwerde an das Unterrichtsminiſterium zu. e Aufnahme iſt in allen Fö i. wiahz e Fällen von dem Beſtehen einer Auf In der Aufnahme für die unterſte Klaſſe iſt nachzuweiſen: a) im Leſen in deutſcher und lateiniſcher Druckſchrift: 1 b) Uebung im orthographiſchen Nieberſchreiben diktierter deutſcher 5 1 18 155 Gedau der lateiniſchen Schrift: C vie e 1 abn 1 100 800. r vier Rechnungsarten mit unbenannten Zahlen Die Aufnahme erfolgt in jedem Fall auf Probe bis Pfingſten. Die Aufnahmeyrüfungen finden am 16. März 1926 von 8 Uhr an für alle Klaſſen ſtatt. Eine zweite Aufnahmeprüfung für die un⸗ i as neue Schulja eginnt i Die S findet ſich am 20. April in den Karl Friedrich⸗Hvmnaſſum Roonſtraße—6; Realgmpnaſium 1. Fried⸗ richsring 63 Oberrealſchule, Tullaſtraße 25; Realaymnaſium I1 mit Ne⸗ alſchule(Leſſingſchnlef Gutenbergſtraße 2; Realſchule Feudenheim; Moll⸗Realſchule, Ecke Nuits⸗ und Colliniſtraße; Höh. Mädchenſchule III,. D 7, 22. Weſpinſtr. 21; Eliſabelhſchule P 7, 8: Lifelottſchule, Prühjahrs-Neuheiten EFEFE finden Sie in geschmack- voller und hochwertiger Ausfũührung im Hause füur elegante Damenmoden A..Wofff& O N Mannheimm fel. 5895 „ Mr bitten um Besſchugung unserer Fenster 5— —— ———̃—U S. Seite. Nr. 99 Neue Mmannheimer Zeitung(Morgen Ausgabe FSen Kelke 9 5 Kälſchen Güfermenn Georg Bühler Verlobie. Ludwigshafen&. Walkeürenstrale 2— 2—— 1 Darſ Um meiner Kundschalt Gelegenheit zu geben, die vorzügl. Qualität meines gebrannten Katfees kennen zu lernen, verkauie ich vom an d. anttap b. Mn aanz, mat.8, 1r.dd harpfl. muam! 2. uf 28., 4d0„„ aunm 1. zun 300, 3üb, enad, naß böb, Jäl Tee st. Mischungen aus chinesischer und Ceylon-Einte f90.. biket, at 90 1 8 inn u. daan, mat 1 u.— iun l. 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