Donnerstag, 4. Mär; durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne geld. Bei evenll. e wirtſchaftliche e. Nachforderung vorbehalten. Poftſcheckkonto ists arlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— aße 2„Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schweßinger⸗ danndeher Mannen Erſgein fcgentl obtnl. er Mannheim. int wöchentl. zwölſma Vec Aſch uge Nr. 194l. 7942 7948. 7944 u. 7945. Ferrle In Meanheim und Umgebung frei ins Mittag⸗Ausgabe eue Mannheimer Geitung Mlannheimer Heneral Anzeiger Preis 10 ꝓfennig 1926— Nr. 105 Anzeigenpreiſe nach Tarif. bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile fur Allgem. Anzeigen 0,40.-M. Neklam. —4N.⸗M. Kollettiv- Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſag ⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Dellagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Geitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Nie Marſchroule Unterhausdebatte über den Ratsſtreit * London, 4. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der banz den Völkerbundsdebatte im Unterhauſe ſieht man in ganz Eng⸗ udtiontit intenſiver Spannung entgegen. Die parlamentariſche Si⸗ ſen m iſt einzigartig, da es ſich nicht um gegenüberſtehende Par⸗ ondern um ein einiges Unterhaus gegen da⸗ dag met! handelt. In parlamentariſchen Kreiſen iſt man über⸗ welt d⸗ es von Chamberlains Erklärungen abhängen wird, inwie⸗ druck le Gegnerſchaft des Unterhauſes gegen das Kabinett zum Aus⸗ puc kommt. Durch den techniſchen Schachzug, die Vertagung des bulan dents zu beantragen, würden Abſtimmungen über die Reſo⸗ lelle wer Arbeiterpartei, ſowie der Liberalen und daher eine even⸗ kdoch Niederlage der Regierung vermieden werden. Es fragt ſich derhe, wieweit die Debatte als eine moraliſche Unterſtützung der dedn udlungen angeſehen werden kann. Alle großen Oppoſttions⸗ baben Macdonald, Lloyd George, Simon und andere kannt ihre Teilnahme angeſagt. In diplomatiſchen Kreiſen iſt be⸗ geworden, daß der geſtrige Aabinettsrat ſich im Prinzip auf den deutſchen Standpunkt geſtellt . Jwiſchen Chamberlain und den übrigen Kabinettsmitgliedern dine ein Einverſtändnis darüber erzielt, daß England für die un⸗ habe dte Zulaſſung Deutſchlands zu einem Dauerſitz zu ſtimmen dar und daß es keinem anderen Schritt zuſtimmen bung der Deutſchlands Eintritt in den Völker⸗ berlai gefährden kann. Unter dieſer Bedingung wurde Cham⸗ geößen von ſeinen Kollegen freie Hand erteilt, über die künftige Ver⸗ dundelng des Völkerbundsrates nach Deutſchlands Eintritt zu ver⸗ vorhe in. Man hofft in Regierungskreiſen, daß Chamberlain bei den moteitenden Unterhaltungen zwiſchen den Delegierten am nächſten dr olag, die in Ouchy am Genfer See ſtattfinden ſollen, ein Kom⸗ erzielen wird. Falls Polen, Spanien und die anderen Septel btandidaten ſich nicht mit der Vertagung ihrer Anſprüche bis den, ember einverſtanden erkläxen, ſoll eventuell vorgeſchlagen wer⸗ la in der kommenden Sitzung gleich nach der Zulaſſung Deutſch⸗ du be und mit deſſen Beteiligung die Erteilung weiterer Dauerſitze Leraten. Chamberlain erhofft alles von el z. der abermaligen Einführung des Locarnogeiſtes den vorbereitenden Unterhaltungen. Luthers Rede in Hamburg auf di ie von informierter Seite verlautet, einen günſtigen 0 0 dunge Kabinettskreiſe gemacht. Letztere hoffen, daß Deutſchland der Auf der Ausdehnung des Völkerbundsrates nach ſeiner eigenen euße me vorurteilslos gegenübertreten werde. Daß Luthers Jula rungen auch ein Entgegenkommen Deutſchlands gegenüber der ulung einiger Mächte zu Dauerſitzen bedeuten könnte, wenn watiſcland ſelbſt darüber abſtimmen könne, wird hier von diplo⸗ er Stelle als ein ſehr ernſter Irrtum bezeichnet. Anſcheinend kater n in ſpaniſchen Kreiſen dieſe Auffaſſung vertreten. Es ver⸗ bie der„Daily Expreß“ erklärt, daß Span iens gleich⸗ den Völkerbund mit warmen Worten zu begrüßen. dr. Geßler zum Neichswehretat Neide Verlin, 4. März.(Von unſerem Berliner Bürd) Der neue felld wehretal hat ſich 10 Haushaltausſchuß ſtarke Abſtriche ge⸗ geſtrſ. laſſen müſſen. Die Deutſchnationalen beklagten in der denoßen Sitzung dieſes Ergebnis der Vorberatung. Die Sozial⸗ mawraten begrüßten es mit ſattem Behagen und fanden, daß das Gebot der Sparſamkeit gerade gegen dieſen Etat bei m nicht mit dem erforderlichen Nachdruck angewandt habe. Lob baupt wurde dem. Reichswehrminiſter von der Rechten eitel binn geſpendet, während er von der Linken die härteſten Vorwürfe ſon men mußte. Dieſe Einſtellung des Reichstags gu der Per⸗ die N r. Geßlers iſt ja nichts Neues, und der Miniſter ſelbſt ſtrich der eundlichkeiten von rechts und die mancherlei Bemängelungen zu ren Seite, die ſich bei der Sozialdemokratie ſogar der or offenen Bekundung des Mißtrauens verdichteten. mit dene eines Mannes ein, der ſich des rechten Weges bewußt ein glaubt. Der Graf v. d. Schulenburg, ein alter Offi⸗ zdadelte eigentlich nur die ablehnende Haltung, die der Miniſter auch die vaterländiſchen Verbände eingenommen hat. Immerhin, dudedeſen Tadel überzog der deutſchnationale Redner mit einer cht ſte und ſein Endurteil lautete: Die Führung 810 bangen. im großen und ganzen einen guten und klugen Weg ge weite der Dieſelbe Note, noch um einige Grad wohlwollender, erteilte lehend ksparteiler Brüninghaus, dem die FJama beng ſelbſt als Anwärter auf den Poſten des Reichswehrminiſters diald ut, dem Wirken der Herren Geßler und v. Seeckt. Die So⸗ ma emokraten hatten einen Mann der ſcharfen Tonart wobil ge⸗ bent den Abgeordneten Künſtler, der in dem Berliner Kon⸗ eg f er Partei der Wortführer des radikalen Flügels iſt. Aber Cätze dann doch nicht ſo ſchlimm, wie man nach den einleitenden ſchen a, die das Gros der Deutſchnationalen aus dem Saale U chte. vermuten konnte. Künſtler richtete ſeinen Hauptangriff dere die Inſtitution der ſchwarzen Reichs w ehr, über defliſſ ahren Charakter das Wehrminiſterium die Oeffentlichkeit eines entlich getäuſcht hätte. Er behauptete ſogar an der Hand Dokur ie uns bedünken will, nicht eben beſonders beweiskräftigen ments, daß die ſchwarze Reichswehr noch immer exiſtiere. deſ Abgeordneten Erſing vom Zentrum und Bredt von r ö größt irtſchaftlichen Vereinigung monierten gleichermaßen, daß die du de republikaniſche Partei eine ſo durchaus negative Einſtellung em rgeſch jungen Heere einnehme. hritten, als Die Zeit war bereits ziemlich für Chamberlain zeitige Aufnahme mit Deutſchland gefordert werden ſoll und daß Spanien, ſowie das geſamte lateiniſche Amerika, welches 17 ſpaniſch ſprechende Mitglieder des Völkerbundes umfaßt, mit dem Austritt aus dem Genfer Bund drohen, falls ſeine Forderung abgelehnt wird. Der Vatikan ſoll dieſe Forderung Spaniens kräftig unterſtützen. Man hofft daher, daß die de üutſche Zentrumsfraktion dieſem Plan geneigt ſei, und die deutſche Delegation eine freundſchaftliche Verſtändigung mit Spanien ein⸗ gehen werde. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erklärt, dieſe in Londoner diplomatiſchen Kreiſen gehegten Illuſionen ſeien ausgeſprochen gefährlich. Es ſei abſolut ausgeſchloſſen, daß Berlin zu dieſem Zugeſtändnis weder durch Druck noch durch Ver⸗ lockungen bewegt werden könnte. Selbſt wenn Luther und Streſe⸗ mann hierin nachgeben, würden doch Schweden, Norwegen, Däne⸗ mark, Finnland, Holland und die Schweiz prinzipiell auf der Ablehnung jeder weiteren Zulaſſung außer derjeni⸗ gen Deutſchlands beſtehen. Die ſchwediſche Regierung habe dies der deutſchen mitgeteilt. In Regierungskreiſen wird in Anbetracht all der widerſtreitenden Anſprüche die Lage als geſpannt angeſehen und man hält es offenbar für dringend geboten, ſo wenig wie möglich in der Oeffentlichkeit zu ſagen, um ein Scheitern der Genfer Konferenz zu vermeiden. KNintſchitſch in Paris V Paris, 4J. März.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die Ver⸗ handlungen zwiſchen Nintſchitſch und Briand knüpfen, wie das„Echo de Paris“ ſchreibt, an die unter dem Kabinett Poincare eingeleiteten franzöſiſch⸗ſüdſlawiſchen Verhandlungen an, deren Reſultat Briand bei der Uebernahme des Außenamts vorgefunden hat. Seitdem iſt aber der Locarnovertrag abgeſchloſſen worden und als vorläufige Regelung der Verhältniſſe in Oſteuropa kamen die Schiedsgerichts⸗ verträge zuſtande. Es wird alſo dem„Echd de Poris“ zufolge für Briand ſchwierig ſein, die unter Poincare geführten Beſprechungen fortzuſetzen, zum mindeſten in der Geſtalt, wie ſie vor 275 Jahven logen wurden Anſtelle der militäriſchen tzung Frankreichs d te jetzt diejenige Italiens treten. Frankreich würde, dem„ de arte zufolge, einen gehen, der ſich in der Hauptſache auf die durch die Friedensverträge geſchoffenen territorrialen Verhältniſſe in Südoſteuropa bezieht Was Deutſch⸗Oeſterreich und Ungarn betrifft, ſo würden ſich Itclien, Süd⸗ flawien und Frankreich in einem gemeinſamen Vertrag verpflichten, gegen jede Veränderung des herrſchenden Zuſtandes, falls nötig, militäriſch aufzutreten. Dr. Ramek reiſt nach Genf EI Berlin. 4. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der öſter⸗ reichiſche Bundskanzler Dr. Ramek wird, wie man der„Voſſiſchen Ztg.“ aus Wien drahtet. entgegen ſeiner urſprünglichen Abſicht, ſelbſt nach Genf reiſen. um an dem Beſchluß über die Aufnahme Deutſchlands mitzuwirken. Dr. Ramek hat die Abſicht. in einer be⸗ ſonderen Rede das hiſtoriſche Ereignis des Eintritts Deutſchlands in Dr. Geßler ſelbſt in die Schranken trat Er hat den letzten Kriſenſturm gut überſtanden und zeigte keiner⸗ lei Spuren von Amtsmüdigkeit. Die finanziellen Einwendungen der Sozialdemokraten widerlegte er geſchickt und überzeugend: Wer die Forderungen ſeines Etats ablehne, der gebärde ſich im Grunde ententiſtiſcher als die Entente, die uns ja ohnehin ein Mindeſtprogramm militäriſcher Machtmittel vorſchreibt. Befreiung von dieſem Syſtem, das, wie er bedauernd feſtſtellte, uns gerade von den weſtlichen Demokraten aufgezwungen wird, erhofft der Wehrminiſter ſich von dem Beitritt Deutſchlands zum Völker⸗ bundz denn nur von dieſer Stelle aus könnte Deutſchland wirk⸗ ſam auf die Aufrollung des Abrüſtungsproblems dringen. Wie bereits im Hauptausſchuß, wo ihm die Rechtsoppoſition deswegen einen ſtürmiſchen Auftritt bereitete, erläuterte Dr. Geßler noch⸗ mals ſein Verhältnis zu den vaterländiſchen Verbänden. Er lehnte jeden Zuſammenhang mit ihnen ab, gerade weil er die Reichswehr von politiſchen Einflüſſen frei zu machen wünſche. Daß dieſes Ziel nur Schritt für Schritt in langſamer mühſeliger Arbeit zu erreichen ſei, bemühte er ſich, ſeinen Widerſachern pfhcho⸗ logiſch begreiflich zu machen. Ueber das traurige Kapitel der Femenmo rd e will er ſich erſt im Ausſchuß näher auslaſſen. Die Kommuniſten warnte er mit erhobener Stimme, ſeinen Kreis 925 ſie würden ihn ſonſt wie anno 1923 auf dem Poſten inden. Das Haus hörte, die wie immer außerordentlich feſſelnden und in die Tiefe gehenden Darlegungen Dr. Geßlers mit geſpannter Aufmerkſamkeit an. Nicht jeder Satz wird vielleicht die Zuſtimmung ſeiner engeren Parteifreunde gefunden haben, aber die beſondere Stellung, die Dr. Geßler einnimmt, wird jedoch in immer ſteigen⸗ dem Maße auf der ganzen Linie reſpektiert. Das beweiſt auch die Wirkung ſeiner geſtrigen Etatsrede aufs Neue, die mit der Zu⸗ ſicherung ſchloß, daß er beſtrebt ſein werde, die Reichswehr zu einem zuberläſſigen Inſtrument des Staates zu machen. Deutſcher proteſt in warſchau Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, hat die Reichsregie⸗ rung dieſer Tage durch den deutſchen Geſandten in Warſchau der polniſchen Regierung eine Proteſtnote überreichen laſſen, die ſich gegen die maßloſe polniſche Preſſehetze, beſonders anläßlich der jüngſten Vorgänge in Oberſchleſien, wendet. Trotz der Vorſtellungen des deutſchen Generalkonſuls in Kattowitz und trotz der Verſpre⸗ chungen des oberſchleſiſchen Woiwoden war eine Abhilfe von pol⸗ niſcher Seite nicht geſchaffen worden. Der Generalkonſul wurd⸗ Vertrag mit Südflawien ein⸗ weiter in der Preſſe der Spionage verdächtigt. Keform der Gebäudeſonderſteuer Von Dr. Wilhelm Mattes, M. d. L. 17 Zu den dringendſten Aufgaben des badiſchen Landtags gehört die Reform der Gebäudeſonder⸗ ſteuer. Schon vor mehr als einem halben Jahre, in dem Geſetz über den Finanzausgleich vom 10. Auguſt 1925, hat das Reich für eine gerechtere und ſozialere Ausgeſtaltung der Gebäudeſonderſteuer ſehr wichtige neuſe Richtlinien aufgeſtellt. Es iſt unverſtändlich, daß die badiſche Regierung bis heute nichts getan hat, um dieſe durch Reichsrecht und Erfahrung längſt geforderte Reform der Gebäudeſonderſteuer durchzuführen. Zwei Anträge der Deutſchen Volkspartei im badiſchen Landtag, die dieſe Reform ſchon im November verlangt haben, liegen noch heute unerledigt in der Mappe des Vor⸗ ſitzenden des Haushaltausſchuſſes des badiſchen Landtages. Die Um⸗ geſtaltung der Gebäudeſonderſteuer läßt ſich aber nicht länger verſchieben. Für den mit beſonders hohem Gebäudekapital arbeitenden Teil der Wirtſchaft, z. B. der Hotelinduſtrie, iſt ſie un⸗ tragbar und für den übrigen Teil in ihrer rohen Form ſehr oft ungerecht. Die Reform iſt auch deshalb notwendig, weil die Hoff⸗ nung, die Gebäudeſonderſteuer werde in kurzer Zeit verſchwin⸗ den, nicht in Erfüllung gehen wird. Vielleicht wäre dieſe An⸗ ſicht nicht entſtanden, wenn man in ihrem Namen den Grund⸗ charakter zum Ausdruck gebracht hätte, den die Steuer nach der dritten Steuernotverordnung hat. Dort iſt ſie eine der Steuer⸗ maßnahmen, die den duͤrch die Inflation und beſchränkte Aufwer⸗ tung eingetretenen Geldentwertungsgewinn zu Gunſten der All⸗ gemeinheit teilweiſe erfaſſen ſollen. Auch der Name„Mietzinsſteuer“ gibt nicht das Weſentliche wieder, denn mit der Miete hängt ſie nur inſoweit zuſammen, als der jährlich realiſierbare Ertrag des bereits wertmäßig eingetretenen Geldentwertungsgewinnes in ſeiner Höhe von der Miete abhängt. Es würde deshalb weſentlich zur Klärung der öffentlichen Meinung beitragen, wenn man die Gebäudeſonder⸗ ſteuer wirklich nach dem benennen würde, was ſie ſein ſoll, die Entſchuldungsſteuer vom bebauten Grundbeſötz. Dann würden die Steuerſchuldner auch eher erkennen, warum die Reichsregierung dieſe Steuer für längere Zeit als berechtigt anſieht und mit Rückſicht auf die Anſpannung aller anderen Steuerquellen an ihr glaubt feſthalten zu müſſen. Der Name Gebäudeſonderſteuer veranlaßt die Steuerpflichtigen zu glauben, daß dieſe nur eine auf dem Hausbeſitz ruhende Sonderbelaſtung ſei, während der Name Entſchuldungsſteuer dieſen Eindruck weniger aufkommen laſſen kann, da auch andere als Gebäudebeſitzer, z. B. Obligationsſchuldner Ent⸗ ſchuldungsſteuer, bezahlen. der Name„Mietzinsſteuer“ führt irre, weil viele nicht ver⸗ mieteten und überhaupt nicht vermietbaren Gebäude ſteuerpflichtig ſind, und auch nicht der Mieter, ſondern der Gebäudeertrag und ſein Eigentümer beſteuert werden. Unter normalen privatwirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen muß der Käufer jeder wirtſchaftlichen Leiſtung oder Sache dieſe mit 100 Prozent ihres Wertes bezahlen. Unter der Herrſchaft der Zwangswirtſchaft erhält der Mieter einen Teil des Gebäudenutzens ohne Gegenleiſtung. Wird infolge einer Erhöhung der Geldentwertungsſteuer beim bebauten Grundbeſitz auch deſſen Miete erhöht, ſo bedeutet dies für den Hausbeſitzer nur, daß ein Teil deſſen, was er bisher dem Mieter erſatzlos überlaſſen mußte, nun in den Beſitz des Staates übergeht. Es ändert ſich nur die Perſon des Nutznießers aus der Zwangswirtſchaft, nicht die Tat⸗ ſache, daß der Laſtenträger und Steuerzahler in beiden Fällen der Gebäudebeſitzer iſt. Daß der Gebäudebeſitz früher ſehr ſtark, in vielen Fällen bis zu 80 vom Hundert belaſtet war, iſt eine An⸗ gelegenheit, die lediglich den Hypothekengläubiger A und den Hypo⸗ thekenſchuldner B, nicht aber den Mieter C, berührt. Die durch die Zwangswirtſchaft eingetretene Verwirrung der Anſichten über volks⸗ wirtſchaftliche Zuſammenhänge iſt allerdings ſo groß, daß die Be⸗ weisführung,„weil der Hypothekenſchuldner B auf Koſten des Hypo⸗ thekengläubigers A einen Geldentwertungsgewinn gemacht hat, der Mieter Ceinen Anſpruch auf eine geringere Miete habe.“ Gang und gäbe iſt dies ungefähr ebenſo richtig wie die Behauptung,„weil der Getreidehändler dem Bauern das Getreide abkauft und der Bauer mit dem Geld, das er dafür bekommt, ſeine Steuern bezahlt, alſo eigentlich der Getreidehändler die Steuern für den Bauer bezahlt“. Wenn der Staat als Vertreter der Geſamtheit die Tatſache der Ent⸗ ſchuldung zur Grundlage von Forderungen an ſich macht, ſo iſt dies ganz was anderes. Von den Hausbeſitzern wird vielfach reſtloſe Verwendung der Gebäudeſonderſteuer für Zwecke der Bautätigkeit verlangt. Es wäre ein großer Irrtum, wenn die Hausbeſitzer hiervon einen Vorteil für ſich erwarten würden. Von der Gebäudeſonderſteuer wird heute der größte Teil für allgemeine Finanzzwecke verwandt. Wird dieſer Teil dem Wohnungsbau zugeführt, dann kann er auf⸗ grund des beſtehenden Finanzausgleiches nur durch die Grund⸗ und Gewerbeſteuer aufgebracht werden. Dies würde aber aufgrund der bisherigen Verwendung der Steuern in den Gemeinden eine Er⸗ höhung des Steuerfußes für die Grund⸗ und Gewerbeſteuer von 10—20 Pfg. notwendig machen. Die reſtloſe Verwendung der Ge⸗ bäudeſonderſteuer für Wohnzwecke bedeutet zunächſt für den Haus⸗ beſitz nur Erhöhung ſeiner Steuerlaſten. Bei gleichbleibender Höhe der Gebäudeſonderſteuer iſt die ſteuerliche Belaſtung des Haus⸗ beſitzez dann am geringſten, wenn die Gebäudeſonderſteuer reſtlos für allgemeine Finanzzwecke verwandt wird. Wenn aber zu dieſer Forderung, die Gebäudeſonderſteuer reſtlos für den Wohnbau zu ver⸗ wenden, etwa die Anſicht geführt hätte, daß ſich mit dem Wohnungs⸗ problem auch die Frage der Gebäudeſonderſteuer löſt, ſo muß dem⸗ gegenüber darauf hingewieſen werden, daß die Steuer vom bebauten Grundbeſitz als Entſchuldungsſteuer weder zeitlich noch ſachlich mit dem Wohnungsproblem zuſammenhängt. Der Hausbeſitz wird des⸗ halb gut tun, die von ihm erſtrebte Löſung der Gebäudeſonderſteuer von Faktoren als der der Löſung des Wohnungsproblems zu erwarten. Das Ziel der Reform der Gebäudeſonderſteuer muß alſo deren Ausbau als wirkliche ge lein Dies 05 5 der Sinn des§ 28 Abſ. 3 der 3. Steuernotverordnung in der Faſſung vom 10. S. 1925. Daxrin iſt beſtimmt, daß die Geldentwertungsſteuer vom bebauten Grundbeſitz bei Grundſtücken, die am 31. 12. 18 unbe⸗ laſtet waren, nicht mehr als 10 v.., bei einer Belaſtung von 10 v. H. nicht mehr als 15 p.., von 20 v. H. nicht mehr als 20 v.., von 30 v. H. nicht mehr als 25 v. H. der Friedensmiete betragen ſoll. Die Länder können dieſe Belaſtungsſtufen ändern. Ich bin der Anſicht, daß die Einführung folcher Belaſtungsſtufen die erſte Aufgabe jeder Reform ſein muß, weil ſie allein der Ve⸗ ſteuerung innerliche Berechtigung und für den Aufbau der Steuer einen gerechten Maßſtab geben können. Dabei würde man ſich wohl in den Grenzen des wirtſchaftlich Möglichen und Gerechten halten, 2. Selte. Ne. 108 Honnerstag, den 4. Mürz 19289.— wenn man die Steuer etwa auf die Hälfte der der früheren Be⸗ laſtung entſprechenden Friedensmiete, deren Erreichung vorausgeſetzt, beſtimmen würde. Weiter beſtimmt das Finanzausgleichsgeſetz, daß bei Eigenhäu⸗ ſern, die nicht oder nur aufgrund behördlicher Maßnahmen vermietet ſind, die Länder eine weitere Minderung der Steuer eintreten laſſen können, und daß Einfamilienhäuſer, die vor dem 1. Juli 1918 bezugs⸗ hergeſtellt und mit nicht mehr als 20 v. H. des Friedenswertes belaſtet waren und nicht mehr als 70 Am. Wohnfläche haben, wo⸗ bei den beſonderen Verhältniſſen kinderreicher Familien Rechnung getragen werden ſoll, ſteuerfrei ſein ſollen. Beides iſt gerechtfertigt. Die Erfahrungen mit der beſtehenden badiſchen Gebäudeſonder⸗ ſteuer machen ferner zweiweitere Reformen notwendig. Die Berechnung des Mietzinſes und der Gebäudeſonderſteuer geht von einer Friedens verzinſung des Gebäudekapitals in Höhe von 6 9. H. aus. Dieſe Vorausſetzung fehlt aber in vielen badiſchen Ge⸗ meinden. Dies veranlaßte im letzten Sommer auf Anregung der D. B. P. den badiſchen Landtag zu beſtimmen, daß auf Antrag des Steuerpflichtigen bei einer geringeren Friedensmiete als 6 v. H. die Steuer auf 20 v. H. der Miete herabgeſetzt werden muß. Dieſe Beſtimmung iſt nur wenig durchgeführt worden, weil die Steuerpflichtigen ſie nicht kannten. Soll ſie die aber an ſich ihr zu⸗ kommende Bedeutung gewinnen, ſo muß ſie von amtswegen durch⸗ geführt werden. Ferner hat der badiſche Landtag eine Entſchließung gefaßt, den Saiſonbetrieben im Hotelgewerbe die Steuer bis zu 50 v. H. zu ermäßigen. Dieſe Entſchließung hat bei den Gemeinden ſo gut wie keine Beachtung gefunden. Sie muß im Geſetz feſtgelegt und in der Weiſe ausgebaut werden, daß die Steuer ſich nach der durch⸗ ſchnittlichen Jahresbeſetzungsziffe etwa in der Weiſe richtet, daß bei 50prozentiger e die Steuer voll erhoben, bei geringer Be⸗ ſetzung entſprechend gemildert wird. Dies ſind die wichtigſten Geſichtspunkte für die ſo dringend not⸗ wendig gewordene Aenderung der Gebäudeſonderſteuer. Wenn man in dieſer Weiſe die Steuer ändert, ſo wären ihr wenigſtens die größten Härten genommen und es würde das zur Zeit politiſch und finanzwirtſchaftlich Mögliche erreicht ſein. Keichsregierung und Parteien IBerlin, 4. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In der geſtrigen Beſprechung mit den Fraktionsvorſitzenden der Regierungs⸗ parteien iſt, wie bereits gemeldet, beſchloſſen worden, wieder einen interfraktionellen Ausſchuß zu bilden. Die demokratiſchen Abge⸗ orbneten Koch und Erkelenz haben bei dieſer Gelegenheit gemeint, daß die von Dr. Luther gewünſchte Fühlung am beſten erreicht würde, wenn ein Miniſter ohne Portefeuille ernannt würde, der ungusgeſetzt mit dem Reichstag in Verbindung zu bleiben, den Aelteſtenrat aufzuſuchen und über alle einſchlägigen Dinge mit den Regierungsparteien ſich in Verbindung zu ſetzen hätte. Der Kanzler ſoll, wie die„Voſſiſche Zig.“ berichtet, zugeſagt haben, die Anxegung in Erwägung zu ziehen. Früher war man der Anſicht, daß für dieſe Fühlung der Staatsſekretär der Reichskanzlei, oder wie er unter dem alten Regime hieß, der Unterſtaatsſekretär zu ſorgen hätte. Mit dem Geiſte der Sparſamkeit, den wir bekanntlich allerwegen zu fördern haben, mürde ſich die Kreierung eines neuen Miniſterpoſtens nicht recht vertragen. Wir haben bislang immer gemeint: Zuſammen⸗ legung von Miniſterien, unter Umſtänden wohl auch die Beſeitigung des einen oder anderen, nicht aber ihre Vermehrung ſei das Gebot der Stunde. Die interfröktionellen Bergtungen über das Kompromiß in der Fürſtenoabfindung werden den Verlauf nehmen, den wir hier ankündigen konnten. Man wird die vorbereitenden Ar⸗ beiten nielleicht nicht ganz ruhen laſſen, die eigentlichen Verhand⸗ lungen aber vertagen, bis der Kanzler aus Genf zurückgekehrt iſt. Eine Meldung eines parlamentariſchen Nachrichtenbüros, daß da⸗ anfangs kommender Woche geſchehen ſoll, iſt natürlich irrtümlich. Preſſeempfang beim Ranzler Berlin, 4. März.(Von unſerem Berliner Büro). Der Ber⸗ liner Verband der Korreſpondenten der großen Zeitungen des Reichs veranſtaltet heute abend einen Empfang, bei dem, wie bereits kurz gemeldet, der Kanzler ſprechen ſoll. Wie im„Tag“ verſicherl wird, würde der Kanzler in dieſer als programmatiſch bezeich⸗ neßen Rede im einzelnen über die Exportverſicherung ſpre⸗ chen, den Rußlandkredit, den Kredit an die Reichsbahn, die Steuergeſetze und die allgemeine Richtung der Wirtſchaftspolitik der Reichsregisrung, außerdem wolle der Kanzler Wahlreform und Fürſtenabfindung ſtreifen. Angeſichts der mangelnden Mehrheit im Reichstag würde die Rede des Kanzlers für die allgemeine politiſche Richtung der Regierung von großer Bedeutung ſein, aber die man⸗ gelnde Mehrheit im Reichstag brauchk eigentſich den Kanzler und die 80 nicht zu hindern, was ſie auf dem Herzen haben dort zu ſagen. Demokratiſcher Parteitag Berlin, 4. März.(Von unſerem Berliner Bürp.) Auf dem Berliner demokratiſchen Parteitag erſtattete der Reichstagsabgeord⸗ nete Dietrich, der frühere badiſche Außenminiſter, ein Referat über die politiſche Lage. Er billigte wie er das ſchon im Reichstag getan, die Politik des neuen Reichsfinanzminiſters und gab dann der Hoffnung Ausdruck, daß es dieſem möglich ſein werde, ſeine Pläne durchzuführen. Dietrich iſt der Meinung, daß die Wirt⸗ ſchaftskriſe überwunden ſei und ſich Anzeichen der Beſſe⸗ rung bemerkbar machten. Zur Frage der Fürſtenab findung erklärte er, daß der Voltsentſcheid eine zweiſchneidige Waffe ſei und auf dieſem Wege die Idee des Referendums gefährdet werden könnte. Beſonders aus der Erklärung des Zentrums könne man ſchließen, daß auch bei einem eventuellen Volkzentſcheid ſich die Zentrumswähler paſſiv verhalten würden. Dietrich keilte mit, daß die demokratiſche Reichstagsfraktion am Donnerstag mittag einen endgültigen Beſchluß über die Stellung der Fraktion zum Volksbe⸗ gehren faſſen werde. Trotzdem beſchloß der Parbeitag nach einer ſehr lebhaften Ausſprache eine Reſolution, die„auf ſeden Fall allgemeine Beteiligung am Velksbegehren empfiehlt. die Affäre Jürgens Frl Berlin. 4. März.(Von unferem Berliner Büro.) Landgerichts⸗ direktor Jürgens bat durch ſeinen Rechtsbeiſtand allen geſchädſaten Geſchäftsleuten in Stargard mitteilen laſſen. daß er ſelbſtſchuld. neriſche Bürgſchaft für die noch zu zahlenden Schulden ſeiner Frau Uübernehme, die Gläubiger würden in voller Höhe befriedigt werden. Jürgens bat die aütliche Auseinanderſetzung mit den Geſchäftsleuten und zwei Banten in Stargard davon abhänaig gemacht, daß dieſe ſich nicht mehr an ſeine Frau wenden. oder auf Angebote von ihr eingehen. Inzwiſchen baben ſedoch die Stettiner Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften. die ſich geſchädiat füßfen, die Möbel des Chepaares gepfän⸗ del. Wie aus Kaſſel gemeldet wird, bat Jürgens zwei Tage vor ſeiner Verhaftung die Eheſcheidunasklaae eingereicht. Er begründet dieſen Schritt mit ebewidrigem Verhalten ſeiner Gattin. Jürgens will erſt in den letzten Wochen Mitteilungen über die außer⸗ odentlichen Schulden ſeiner Frau erhalten haben. Das Eheſcheidunas⸗ verfahren ſoll in Berlin durchgeführt werden. Die„Voſſiſche Zia.“ weiſt in dieſem Zuſammenhang auf die Aehnlichteit des Falles mit dem der Gräfin Bothmer hin. Die Galtin des Landgerichtsdirettors erſcheint immer mehr als die Haupiſchuldige. Andererſeits ſind die Kommuniſten offenbar ſeſt entſchloſſen, ſich dieſen„gelegenen Mortimer“ nicht entaehen zu kaſſen. Der Zentralvorſtand der Roten Hilfe Deutſchlands richtet an die berühmten„geſamten Werktätigen“ einen Aufruf. der die Wie⸗ deraufnahme aller Prozeſſe verlanat, an denen Jürgens mitaewirkt bat und im Anſchluß daran die bekannte Forderung: Sofortiae Auf⸗ löſung des republikaniſchen Schutzgeſetzes, ſofortige Freilaſſuna alle! vom Staatsgerichtshof Verurteilten uſw. Reue Maunheimer ZJeitung(Miſtag ⸗Ausgabe) neuer Sieg Oriands in der Kammer Die Kammer hat am Mittwoch nachmittag mit 295 gegen 188 Stimmen die erneut gegen die Regierungsvorlage eingebrachte. Finanzvorlage der Sozialiſten, die eine einmalige Kapitalsabgab⸗ enthält, abgelehnt. Hingegen hat die Kammer den vom Senat verworfenen Steuer⸗ eid mit 394 gegen 260 Stimmen wieder in die Vorlage auf genommen.* Durch Schließung der Geſchäfte haben die Pariſer Kaufleute geſtern den Pariſer Streik eingeleitet als Proteſt gegen die Rückwirkung der direkten und der neuen indirekten Steuern. Der Einzelhandelsperband führte geſtern nachmittag von zwei bis vier Uhr einen Generalſtreik durch. In einzelnen Stadtvierteln waren ſämtliche Geſchäfte geſchloſſen, desgleichen die Reſtaurants. der ungariſche Fälſcherſkandal Paris, 4. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die ungariſche Banknotenfälſcheraffäre warf geſtern nachmittag für einen Augenblick ihren dunklen Schatten in die franzöſiſche Kammer. Der ſozialiſtiſche Deputierte Leon Blum hatte eine Interpellation über dieſe Angelegenheit eingebracht und verlangte eine ſofortige Diskuſſion. Briand erklärte, daß eine ſolche Inter⸗ pellation unmöglich ſei, bevor die gerichtliche Unterſuchung zu Ende geführt worden wäre. Zudem handle es ſich um einen Staat, der Mitglied des Völkerbundes iſt. Dem Ergebnis der Unterſuchung vorgreifen, hieße die Moral verletzen. Sowohl Sozialiſten als auch Kommuniſten forderten eine ſofortige Diskuſſion. Der Sozialiſten⸗ führer Blum rief dem Miniſterpräſidenten zu: Es iſt bewieſen, daß Falſchgeld in den ſtaatlichen Aemtern hergeſtellt worden iſt und daß die ungariſche Regierung dies gewußt hat. Es iſt ſicher, daß mit dem falſchen Papiergeld verbotene miliäriſche Aus⸗ gaben bezahlt wurden. Ein Kriegsunternehmen wurde vorbereitet und es wäre die Pflicht unſerer Regierung, hierüber ſcharf zu wachen. Blum ſtellte noch die Frage: Werden unſere Vertreter in Genf neben den Falſchmünzern ſitzen? Der Miniſterpräſident erwiderte, die franzöſiſche Regierung werde ihre Pflicht erfüllen. Die ungariſche Regierung habe alle hohen Perſönlichkeiten, die in den Skandal verwickelt ſind, verhaften laſſen. Wir können hier in der Deputiertenkammer nicht ſo auf⸗ treten, als ob wir das Recht hätten, über die maßgebenden Perſön⸗ lichkeiten der ungariſchen Regierung zu Gericht zu ſitzen und ſie abzuurteilen. Dieſe Worte fanden ſtarken Beifall bei den bürger⸗ lichen Parteien. Offenſiwen in Marokko und Syrien Paris, 4. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach Syrien und Marokky gehen ſeit drei Tagen große Verſtärkun⸗ gen ab. Einige Blätter teilen mit, daß es ſich um rund 50 000 Mann für Marokko und 70000 Mann für Syrien han⸗ dele, Die Kontingente werden hauptſächlich aus Truppen mittel⸗ franzöſtſcher Garniſonen zuſammengeſtellt. Die franzöſiſche Gegen⸗ offenſive ſteht unter dem Kommando des bekannten Kolonialgene⸗ rals Franchet'Eſperey und dürfte, wenn man ſich der Unterneh⸗ mungen dieſes Generals vor dem Kriege erinnert, mit unerhörter und Grauſamkeit gegenüber den Eingeborenen geführt wer⸗ n. der Bürgerkrieg in China HPeking, 3. März(Speziolrabeldienſt der United Preß.) Bei Machang iſt eine gewaltige Schlacht zwiſchen den Streitkräften von Tſchangtſolin und Feng Pu Hſiana um die Herrſchaft über Peking in der Entwicklung begriffen. die an Heftigkeit alle bisberigen Kämpfe des Bürgerkriegs in den Schatten ſtellt. Auf beiden Seiten ſind ungeheure blutige Verluſte zu verzeichnen. Ponzerautos und Tanks ſpielen in den Kämpfen eine große Rolle. Der Verkehr iſt völlia lahmaeleat. Von beiden Parteien wird die ſchärfſte Zenſur ausgeübt. Die Truppen Tſchangtſolins, Litſchinglins und Wu Pei Fus ver⸗ ſuchen einander die Hände zu reichen. Es ſcheint ſicher, daß zmiſchen den drei Heerführern ein in allen Einzelheiten verſektes Bündni gegen Feng Nu Hſiang abgeſchloſſen iſt. Weite volftiſche Kreiſe rechnen damit. daß„wenn dieſe Schlacht zu einer Entſcheidung führt, dann damit der Bürgerkrieg in China beendet ſei. Letzte Meldungen Cuppes Begrüßung — NMürnberg, 4. März. Bürgermeiſter Kroll begrüßte in der geſtrigen Pabte auung des Stadtrats den zum erſten Male wiede. anweſenden Oberbürgermeiſter der Stadt Nürnberg Dr. Luppe in der Heribeche Weiſe. Er betonte ſeine Freude darüper, daß Dr. Luppe wieder malellos daſtehe. Die große Mehrheit des Stadt⸗ rats nahm dieſe Erklärung mit Beifall auf. Rur der Stadrat Streiſcher, Luppes Prozeßgegner, warf höniſche Zwiſchenrufe ein, ſodaß er einen Ordnungsruf erhielt.— Dr. Luppe dankte in ebenſo herzlicher Weiſe. Er forderte dann alle zur gemeinſamen Ar⸗ beit auf. Die Stimme des Stadtrats Streicher war auch hier wie⸗ derum durch den Beifall des Hauſes vernehmbar, der ſchrie:„Es gibt einen dritten Prozeß.“ Hilfsmaßnahme für die Winzer — Berlin, 4. März. Wie wir erfahren, ſteht für die allernächſte Zeit eine neue Hilfsaktion ſeitens der Reichsregterung für die Win⸗ er zu erwarten. Ueber das Ausniaß der neuen Hilfsmaßnahme iſt Zuverläſſiges noch nicht bekannt. Es wird auch erwartet, daß die Reichsxegierung ſich zu dem 80 Millionen⸗Kredit äußert, der ſeinerzeit beim Abſchluß des deutſch⸗ ſpaniſchen Handelsvertrages durch den Reichstag den Winzern zugebilligt wurde. Bisher hat die Regierung über dieſe Frage eine Erklärung noch nicht abgegeben. Pacellis 50. Geburtsiag — Berlin, 3. März. Aus Anlaß des geſtrigen 50. Geburts⸗ tages des päpſtlichen Nuntius Monſignore Pacelli hat Reichskanzſer Dr. Luther, der bei ſeiner Anweſenheit in Hamburg zufällig von dem Feſttag Kenntnis erhielt, ein Glückwunſchtelegramm geſandt, in dem er der Hoffnung auf weitere günſtige Zuſammenarbeit Aus⸗ druck gab. 5 Bauarbeiterſtreik in Paris V Paris. 3. März.(Von unſ. Paxiſer Vertreter.) Die unter den Parſſer Bauarbeitern ſchon ſeit langem herrſchende Unzufrieden⸗ heit mit ihren Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſen machte ſich 5 in einem ausgedehnten Streik Luft. Vormittags um 11 Uhr verließen ſie ihre Arbeitsſtätten und verſammelten ſich am Nach, mittag auf der Arbeitsbörſe und im Gewerkſchaftshaus, um ihre Forderungen aufzuſtellen, die auf eine Lohnerhöhung abzi len. Gegen Abend kam es zu heftigen Zuſammenſtößen mit der Polizei. Die 4000 Teilnehmer der Verſammlung in der Arbeits⸗ börſe konnte mit einiger Mühe zerſtreut werden, dagegen entſtand m der Nähe des Gewerkſchaftshauſes ein Handgemenge. Die Strei⸗ kenden bewarfen die Poliziſten mit Pfloſterſteinen und verwundeten 45 von ihnen. Auch in einigen anderen Straßen ereigneten ſich Zwiſchenfälle, wobei es auf beiden Seiten blutige Köpfe gab. Um 7 Uhr war die Ruhe wiederhergeſtellt. „ Jugehörigkeit der Schweiz zum inlernationalen Gerichtshof. Namens der ſchweizeriſchen Eidgenoſſenſchaft und unter Ratifika⸗ tionsvorbehalt erneuerte der neue ſchweizeriſche Bundesrat Motta die Zugehörigkeit der Schweiz zum internaticnalen Gerichtshof auf weitere 10 Jahre. Badiſche politik Die Lehrerbildungsvorlage 2 1 un die Be Der Hausbaltsausſchuß des Landtaas beagnnang der ratun 1 Vorlage über die Neuordnung der, bee or. Hausbaltsausſchuß beſchloß, zwei Leſungen des Geg qab einen zunehmen. Der Verichterſtatter. Aba. Rückert 2 und Beſtre⸗ kurzen Ueberblick über die bisherigen Verhandlundeuf den bungen auf Neuordnung der Lehrerbildung und 164 7 llte der der Vorlage näher ein. Einen beſtimmten Antraa ſte erſtatter nicht.. Unterrichtsminiſter Remmelle ſetzte ſich mit 19 Tendlaa⸗ für die Vorlage ein. Bei den Mehrbeitsverhältniſſen derbolen, wäre es ausſichtslos, das Experiment nochmals zu 1 brer⸗ ſein Vorgänger im Unterrichtsminiſterium mit 2 jabrungen del, bildungsvorlage gemacht habe. Da außerdem die 75 die Vo tsſchul⸗ jenigen Länder, die die Hochſchulbildung 1 85 21 ſih lehrer eingeführt haben. nicht ermutigend g zu der ſetzigen Vorlage entſchloſſen. Bezüalich der eſiatter nicht an lität der Lehrerbildunasanſtalten, die vom Wereee en.(1 Be. geſchnitten worden war. ſoll der Status auo angee n gen de enne, 90 ntwur emmeles) ablehne. Nroßden bedeulle der Enkwurf, der auch fimanstal ſan abe einen großen Fortſchritt. Er ſei keineswegs ein 125 Mög man müſſe daran denken, daß die Politik die Kunſt von dem Ent⸗ ſei. Die Tatſache, daß auch die Kirchengemeinſchafte Vorwürſe, wurf nicht Aee leienz gunden daß die man gegen ihn richte, unbegründet ſeien. 1 artei megs 1. zurückzuführen, daß die andere Regierug emehr ent⸗ den Unterrichtsminiſter einen Druck ausgeübt habe. er Eniwur ſpreche der Entwurf ſeiner eigenen Ueberzeugung. öhig. ſei ein praktiſcher Verſuch, der noch weiter eurpicune wieder da kurzer Zeit werde Baden bezüglich der Lehrerbil 17 0 änder Muſterländle ſein, nämlich dann, wenn die Regelung ihrer Lehrerbildung Fiasko gemacht hätten, und ilters, wieder verſchwinden müßte. Es ſei der Wille des 1 in der Volksſchule mit einem Lehrermaterial auszuſtatten, 2 olksbilduns iſt, den Erxforderniſſen der Zeit auf dem Gebiete deſſere 80 gerecht zu werden. Für weitere Schritte müſſe eine gewartet werden. tretet, dah In der Ausſprache betonte ein Zentrumsver aicht er. die neue Regierungsvorlage die Wünſche de⸗ Neeeeeee ebenſo Nach Anſicht des ſei die Primareife das Gegebang get⸗ die konfeſſionelle Lehrerbildung. Ein Vertreter, 2 uſchulen en, lichen Vereinigung ſieht in der Frage der Auf 1 5 in be⸗ Annäherung an den Standpunkt der Deutſchnationalen, uch durch die ſtehe, daß derſenige, der in der Volksſchule tätig ſe Lehrerbildl Volksſchule gehen müſſe. Seine Fraktion ſei für die Lehre! e⸗ anſtalt auf ſimyltaner Baftt. Emn ktonupuniſtiſcher Al. tonte, daß der Sehrerberuf kein Privileg irgerd einer 2 ualität der Lehrer müſſe gehoben werden. Die Vo 5 Müſf narmale Bildungsſtelle für die Maſſe des Volkes. nanſer ung le der Lehrer der beſtausgebildetſte ſein. Die Konfeſſionalt 5 er ab. ei k Zum Schluß meinte Miniſter Remmele, daß fede⸗ rudſ⸗ dem vorliegenden Geſetzentwurf genötigt ſei, von ihrer ge lichen Einſtellung abzugehen.* eilich In der zweiten Sitzung bezeichnete der votpat ildun 11 Redner als Vorausſetzung die einheitliche Allgeme talten, Abitur und die Simullanität der Lehrerbildunge⸗Andegoreglag übrigen war er der Meinung, daß die Regierung mit Sprecher 1 des Geſetzentwurſes noch hätte zuwarten ſollen. Der pratt Demokratiſchen Portei bezeichnete den Vorkur⸗ eildung hedeutungslos, zumal er nur eine e a Acn ſchaffe, und erklärte, daß die Demotrotiſche Partei den Neelſezeg des der eu biene von 5 un rimareife ausſpreche, ni hilligen könne. 2 in Der Unte N beionte nochmals,— 5 des Frage der Simultanität der Geſetzentwurf auf dem Me, Stakus quo ſtehe. Ein Regierungsbertreter machte Ausf terti 55 über die Anlage des Lehrplanes und des pädagogiſchen Une Fin 75 deſſen Exteilung Hochſchuldozenten herangezogen wür erklärte⸗ bgeordneter der Soztaldemokratiſchen Partet ge der ſolange keine Partei die Mehrheit habe, müſſe in der ſtehe Simultanität der Status quo erhalten bleiben. Grundſes und dem die Sozialdemolratie auf dem Boden der Simultanſchule ˖ rum!⸗ der Simultanität der Lehrerbildungsanſtalten. Der Ze n 4 Kanef redner verteidigte die Borkurſe und betonte, daß ahn c ab⸗ die Einführung der ſimultanen Lehrerbildungsanſtenten en auf gehen werde. Er äußerte Bedenken hinſichtlich der Kodu dieſen Anſtalten. trotſch⸗ Der Unterrichtsminiſter beantwortete eine ſozialbere⸗ Höher Frage nach der finantziellen Auswirkung der mitt be⸗ ſtufung dahin, daß nach den Erfahrungen, die andere allakobe Hochſchulbüdung gemacht hätten, eine Höherſtufung der B⸗ 1 6 ker und mittleren Beamten nicht umgongen werden. be mpeſen Regierungsvertreter erklärte zum Schluß, daß durch die nlionel in die Beſoldungsgruppen—10 ein Mehraufwand von 7,1 Mark entſtehe. Die Ausſprache wird am Donnerstag forigeſetzt. 5 2 Der katholiſche Lehrerverein gegen die Vorlage Der katholiſche Lehrerverein Baden hat an den badiſchen en. iag und an das Miniſterium des Kultus und Unterrichts 8* et gabe zur Lehrerbildungsvorlage gerich et. Er ſagt darm, untt de⸗ in der Frage der allgemeinen Ausbildung auf dem Standp e Abituriums ſtehe und darin die einzige Gewähr erbli 95 170 Studierenden die Grundlage für die beſondere Berufsaus 1l und die ſpätere Berufsarbeit zu geben“. Bezüglich der n 6 ausbildung ſtellt ſich die Eingabe auf den Boden der preußiſch 50 gelung, das heißt, der Errichtung der konfeſſionellen 5 gogiſchen Akademien. hnte 7 Auslanòs-Kundſchau „ gütſt Radziwill geſtorben. Einem Drahibericht aus n gl uſolge iſt dort Fürſt Ferdinand von Nadzimill im Alter et, hren geſtorben. Mit ihm ſcheidet eine der markanteſten af ein lichkeiten des wilhelminiſchen Zeitalters aus dem Leben. Rei halbes Jahrhundert, von 1873 bis 1918, gehörte er dem ine li, an. In der polniſchen Fraktion hat er Jahrzehnte lang en vor rende Polle geſpielt. Als Parlamentarier ſtand er durch nehmes und gemäßigtes Auftreten bei den Parteien in 0 Poſ ſehen. Nach dem Juſammenbruch zog ſich der Fürſt nach pöli urück. Vom politiſchen Leben hat er ſich aber ſeitdem Koblel, „Engliſche dergrbelher zum Sfudium im deutſchen um de biel. Die„Daily Mail“, die auf ihre Koſten zum Stu 01 5 rbeitsmethoden in Amerika eine Gruppe Arbeiter benſte 7* engliſcher Gewertſchaften nach den Vereinigten Staaten ſchi 1104 ſetzt auch eine Deputation von Bergarbeitern in das 1 1 Kohlengebiet entſenden, damit ſie die Arbeitsweiſe des Bergbaues ſtudieren können. + Karlsruhe, 2. März. Bei den Grabarbeiten auf dem Sce platz ſtieß man auf eine Steinplatte, bei deren Beſeilt 2 Eingang zu einem maſſiven Gewölbe entdeckt wurde. Stei Steinſtufen führen fümf Meter tief in ein gut erholtenes 9l gewölbe, in dem ſich in regelmäßigen Abſtänden kleine N Kreh⸗ befinden, in denen die großherzogliche Familie früher bei gefahr die Wertfachen aufbewahrt haben ſoll. rlet de * Kehl. 3. März. Im Straßburger Rheinhafen gen wi⸗ 36jährige Rangiermeiſter Johann Steiner von Königshofel ſchen zwei Puffer. Er wurde auf der Stelle getötel. —ů — ö 9 0 reſ 190 we 7 — Neue Mannheimer Zeitung(mittag · Aus gabe) * 3. Selle. At. 15 —eerstag, den 4. märz 1928 Ruf zanò- und wafherwegen von potto Flegre nach Neu-Württemberg Station Beliſario(Neu⸗Württemberg) im Staate 0 Grunde do Sul hielten ibir mit 12 10 Herren aus Elzenau im glleplan ſeres Sonderzuges einen Kriegsrat über den weiteren den San der Expedition ab. Es handelte ſich für mich darum, nach ſaßen dien über die Seeverkehrswege, Häfen und Binnenwaſſer⸗ dan Gudamerikas nun auch ein Bild von den trockenen Verkehrs⸗ in 0 Auf der und mitteln des Binnenlandes zu bekommen, insbeſon⸗ Vraſili den hochentwickelten Ländern des ſüdlichen und mittleren wülllune. Nach dem Beſuch der verſchiedenen anderen Kolonien mte wir darum jetzt das uns als deutſche Muſterkolonie ge⸗ ukun Neu⸗Württember g genau kennen lernen, und als Er⸗ blonicd dazu ihren jüngſten Ableger, die im Entſtehen begriffene ti Porto Feliz. Es iſt eine Folge der Politik der gegen⸗ Nalen gn Riograndenſer Regierung, die den Reſt ihres noch unbeſie⸗ elWiandes dem eigenen Bevölkerungszuwachs freihalten will, daß wande ürttemberg für ſeine aus Deutſchland kommende neue Ein⸗ Santa Cad auf das andere Ufer des Uruguay in den Nachbarſtaat wen überſiedeln mußte. 45 gep einſtündige, wirklich erfreuliche Autofahrt durch die wohl⸗ bengeten Anſtedlungen 55 5 deutſche Bevölkerung ſeſige uns nach dem Stadtplatz Elſenau, dem wirtſchaftlichen und oloniel Mittelpunkt der ganzen Kolonie, wo wir im Hauſe des die Lei eiters Faulhaber von der prächtigen Hausfrau, die auch und denung der großen Elſenauer Schule in klugen Händen hält, rtet m blonden Töchterlein drei Tage lang freundſchaftlichſt be⸗ Ampa wurden. Wie ſchmeckle uns nach den anſtrengenden Auto⸗ man artien das Mittagbrot auf dem hohen Luginsland von dem württen das von blühenden Pflaumen⸗ und Pfirſichbäumen echt Keteler bergiſche Tal hinabſchaute, das Mittageſſen und der ſelbſt Ort Wein, Gewächs Marie Faulhaber! Unſere Fahrten durch die verſt und weiter hinaus zu den einzelnen Koloniſten zeigten uns ſſeln beſradenen Verkehrsmittel: Die mit ſechs, acht oder zehn Maul⸗ eisſaccannten Karren, auf denen Holzſtämme, Tabakballen oder Ana auf den bier in vorzüglichem Zuſtand beſinduchen der aßen zum Bahnhof befördert werden. Daneben ſpielt auch agentur der Fordwagen eine große Rolle: der Inhaber der Ford⸗ gehört zu den wohlhabendſten Mitbürgern! Aalnſſe beſuchten nun nacheinander die Anſiedlungen verſchiedener eine 0 en, die teils längere, teils kürzere Zeit im Lande waren. Der 16 Hette erſt im Jahre 1923 angefangen. Auf den Kaufpreis der balte 5 großen Kolonie von 18 Kontos, gleich etwa 9000 Mk., Alan er vier Konto angezahlt und die Reſichuld von 14 Kontos gatagenen dem Ertrag der beiden erſten Jahre vollſtändig ab⸗ Ad Was ſo daß das ganze hübſche Anweſen mit 25 Schweinen— ſen ſchn für welchen!— drei Kühnen, drei Pferden und drei Kindern Andh uldenfreies Eigentum war. Und wie vergnügt die geſunden Shwenrigen Schwabenkinder mit den ſchwarzen braſilianiſchen berewie 8 umſprangen, als wir die ganze Herde auf unſerem Film del Juent Ein anderer Koloniſt, auch ein Schwabe, ſaß auc erſt dceut ahre auf ſeinem Hof. Dieſer war ſchon gerodek und an⸗ dzug und er hatte ſich deshalb bereits eine zweite Waldkolonie Ihm deetauft, auf der er uns zuſammen mit ſeinem als Knecht bei Jelnen Aenden Bruder, trotz des ſchönen Sonntagmorgens, die ein⸗ enden rbeiten des Waldrodens vorführte, bis wir auch den ſtür⸗ „Feloniſteneldrieſen auf den Film bekamen. Der Betrieß bei dieſen — war ſchon weſentlich größer: das Wohnhaus, das von der ahgle der Feuersgefahr wegen) und dem Wagenſchuppen getrennt die Bif wird, atmete deutſche Behaglichkeit. Es fehlten auch nicht krter ger, die den Hausvater im Schmuck der Waffen ſeines Stutt⸗ it es Leibdragonerregiments zeigten. Verdammt ſchwere Arbeit Klen 30 nd Mut gehört dazu, vor ſo einem Wald von vielleicht topfen 000 Bäumen zu ſtehen, wenn man weiß, wieviel Schweiß⸗ der Wa ſchon das Hauen eines einzelnen Stammes erfordert. Aber cere Schwabe forcht ſich nit. Doch hat er das ganze Jahr Tabak verzichtet und noch kein Vierteſchen Wein getrunken. ugen as erſte Jahr leben die meiſten Koloniſtenfamilien in äußerſt ſch ſcheidenen Holzhütten. Ich traf aber einen. dem dieſes 0 ſch d. nach Jahresfriſt als Stall für ſeinen Ford diente. wäh⸗ 8 daneben ſchon ein ſtattliches, geſchmackvolles Wohnhaus er⸗ Rige den ausgerodeten Urwald wird Mais geſät, der ſchon nach Jwi n Wochen Menſch und Tier zur Nahrung dient. Er wird Rochen die Baumſtümpfe gefät, die man nach Abbrennen der Straß tehen läßt. bis ſie verfaulen und den Boden düngen. Die uun einzen die ſogenannten Pikaden, die die Verbindung zwiſchen Feante elnen Kolonen und dem Stabdtplaß bilden. ſind in Nie der 5 do Sul nicht überall ſo aut, wie in Neu⸗Württemberg. wo bei wonsgeſelſlune des Landes auch das Straßennetz von den Koloniſa⸗ don de ellſchäfken gleich richtia ſeſtgelegt wurde. Auch die Brücken, ſind zenen es im Staate 400 aibt, darunter 24 Eiſenbahnbrücken. diet Iun bier in beſſerer Verfaſſung als ich ſie ſpäter im Serra⸗Ge⸗ liegen 51 Parana traf. Was den Waſſerverkehr anbetrifft. ſo den linteſe Kolonien im Norden des Staates, der durch die zallrei; Leine an Nebenflüſſe des Uruguan entwäſſert wird. ſehr günſtig Binnenſchiffahrtsverbindung nach Argentinien und Uruauay, dum s iſt gut als eine ſchöne gute Seele haben, die man in erkennt, vor der man ſich nicht zu verſtellen braucht. ̃ Server-Beis Ende Albaniſche Skizze von Marie Amalie von Godin ne 2 Server⸗Bei Vloras Leben und Tod zu begreifen, muß man dode. rt und Perſönlichkeit in Betracht ziehen. Man muß ſeine ſen. ehnige Gieſtalt bedenken, ſein ſchönes. bartes Antlitz ſeine gro⸗ rch f ſrken blauen Augen, ſein unbeſorgtes, kaltes Lachen. Er war des.0 ne Mutter und mehr noch durch ſein Weſen der rechte Neffe Aanneden Paſchas von Tirana, deſſen Hers nur die Liebe zu deiner Mach svollen und geſchmeidigen Frau erfahren bat. ſonſt nur Tücke. Na rlangen und verſteckte Grauſamkeit. Server fehlte aber des Alan deweiter Blick. Sein Ehrgeiz batte nicht den aroßſen Flügel⸗ Vaterer 5 Geiers von Tirana. Er verſtand es nur meiſterlich, ſein znen 85 zu vermehren, erbaute ſich mitten in ſeinen Ländereien Valo errenſitz faſt nach fränkiſcher Art und kam kaum jemals nach Miltenfrwo ihm die Mutter mit den Brüdern lebte: denn auf Fa⸗ mur Au ude oder Unterhaltung ſtand ihm nicht der Sinn, ſondern Arbeit. Wer ihm im Wege ſtand. den krat er nieder. 1 zur Zeit des Valkankrieges ariechiſche Schiffe an der gan⸗ ben te jede Einfuhr unterbanden und in Albanien viele Hungers 10 lang⸗ hielt er den Mais, der ſeine Scheuern bis zum Dache füllte. — vom Verkauf zurück, bis deſſen Preis ſchwindelhaft geſtie⸗ 1 r. Damals freilich haben ihm ſeine Härte und Verechnung den dagefpuchtet, weil ſein Vetter in Valona, das Haupt der Sippe, ne Se Volk erbarmte. das Saatkorn viel arößerer Ländereien. als 3Du daſt ers waren. um billiges Geld auf den Markt geworſen hat. de r t mir keinen auten Dienſt getan.“ ſaate Server⸗Bei zu ſeinem Ainge und ſeine bellen Augen blitzten wie eine blankgeriebene en die„Doch.“ gab ihm der andere raſch und ernſt zurück.„ſie bät. Haus Nierdchlaaen Auch will ich nicht, daß man ſagen könnte. unſer inke das Blut der Hinterſaſſen.“ ſrict Nan mordet mich nicht leicht.“—Wer ſich aber ſelbſt ver⸗ „ der fällt!“ von it der Zeit wurde Server⸗Bei das Leben in ſeinem Landhaus 55 wel allzu einſam. Auf einmal wurden ihm die Abende. da uf enff n. Feldern nichts mehr zu beſpähen aab. allzu lana, und er Aleles ſich. zu heiraten. Alle Gevatferinnen wurden beauftraat. den Töchtern des Adels geſchickt Ausſchau zu halten. Servers nͤcht ſer denn er ließ, dem Herkommen entaegen, die Beſtimmung einer Mutter— fiel auf Hedbe. die Schweſter von Schefket⸗ de. Teubert⸗ Deutſche Weltſtudienreiſe aber der ungeregelte Zuſtand der Nebenflüſſe., ihre ſommexliche Trockenheit und verſchiedene Stromſchnellen und Waſſerfälle im Rio Uruguay haben der Verwirklichuna dieſes Gedankens bisher im Wege geſtanden. Die Schaffuna einer billigen Abſatzmöglichkeit auf dieſem Wege iſt aber für die fruchtbaren und reichen Landſtrecken im Nordweſten und Norden von Rio Grande eine ſehr wichtige An⸗ gelegenheit. Die Vieh zucht ſpielt in den Kolonien hier keine ſehr große Rolle: ſie wird nur als Nebenzweig in der Landwirtſchaft zur Deckung des eigenen Bedarfs betrieben. weil der Koloniſt mit den großen Viehzüchtern auf der Serra und in der Campanha, die das Schlachtvieh, aber auch Maultiere und Pferde liefern, nur ſchwer in Wettbewerb treten kann. Unter den landwirtſchaftlichen Erzeuaniſſen der deutſchen Koloniſten ſtehen die einheimiſchen Bohnen. Mais, Mandick, Zuckerrohr, Kürbiſſe, dazu die für die Deutſchen unentbehr⸗ lichen Kartoffeln. Weizen und Roagen an erſter Stelle, Im Wei⸗ zenbau betrug die Ernte im Staate Rio Grande do Sul im Jahre 1914 620 000 Sack,(zu 60 Kilbaramm), von denen 100 ausgeführt wurden, im Jahre 1922 2 600 000 Sack, von denen 57000 ausgeführt wurden. Sehr viel wichtiger iſt die Bohnenpflanzung. Dieſe kräftige Nahrung dient dem Braſilianer als üblichſte und in der Tat ſchmackhafte Beikoſt zu dem bier wie in Argentinien wohl allzu reich⸗ lich genoſſenen Fleiſch. und wie einfach iſt auch mitten im Urwald ihre Zubereitung. Der König unter den Nutzpflanzen der deutſchen Koloniſten iſt der Mais. Alles von der Pflanze iſt verwendbar: die Spitzen als Grünfutter, die Blätter als Trockenfutter, die Deckblätter der Kolben als Füllung für den Strohſack, die feinſten davon als Hülle für Zigaretten: das Innere der Maiskolben als Feueruna für den Kochherd und die Stengel als Düngemittel. Das alles ſind nur die Abfälle. Die Körner ſelbſt ſind das beliebteſte Futter für Men⸗ ſchen, Schweine, Arbeits⸗ und Reittiere. Aber er kommt wenia in den Handel, weil jeder ſeine Erzeugung als Vorrat für ſich behält. Wie aroß die Erzeuguna iſt, kann man daraus ſehen. daß 3. B. das oben erwähnte Municip Eſtrella jährlich eine Million Sack erntet. Von den übrigen Erzeuaniſſen ſind Tabak. Zuckerrohr, Kleehen und Reis die wichtiaſten in den deutſchen Kolonien: an der Spitze ſteht Santa Cruz für Blöttertabak, San Leopoldo für Rolltabak. Mandick. Flachs und Seide und vor allem der Weinſtock vetvollſtän⸗ digen das Bild, das nicht nur von dem bier ausführlicher dargeſtell⸗ ten Staate Rio Grande do Sul. ſondern auch von den übrigen Süd⸗ ſtaaten Braſiliens. Santa Catbarina. Parana, wo noch der Pinien⸗ holzreichtum, und San Paulo, wo noch der Kaffeebau binzukommt, hinſichtlich des landwirtſchaftlichen Reichtums als ſehr zukunftsreich bezeichnet werden muß. Die Induſtrie, die ſich in natürlicher Anpaſſung an die Lebensbedürfniſſe entwickelt hat, iſt entſprechend den vorhandenen Rohſtoffen vorwiegend Mühlen⸗, Holz⸗ und Lederinduſtrie. Dann kommt der Bedeutung nach Textil⸗, Lebensmittel⸗ und Getränke⸗ induſtrie, ſchließlich Metall⸗ und Steinbearbeitkung, Maſchinenbau und Schiffbau. Insgeſamt waren im Staate Rio Grande do Sul im Jahre 1874 2382 und 1924 8482 Induſtrieunternehmungen in deutſchen Händen. Dieſer Steigerung um das 3,öfache ſteht auf dem Gebiet des Handels ſogar eine um das 75Ffache, nämlich von 399 auf 3115 gegenüber. Der Hauptanteil dieſer Zunahme kommt auf Rechnung des eigentlichen Koloniegebietes, da das deutſche Ko⸗ loniegebiet ſowohl an Ausdehnung wie der Bebölkerung nach am meiſten gewachſen iſt; hier hat die Induſtrie um das 5,1fache und der Handel ſogar um das 14,6fache in den letzten 50 Jahren zu⸗ genommen. Von 18 Buchdruckereien, die Porto Alegre beſitzt, ſind 12 und von den 26 Buchhandlungen 15 in deufſchen Händen. San Leo⸗ poldo hat ſeine Stellung als Induſtriekolonie an Neu⸗Ham⸗ burrg abgetreten: hier beſchäftigen in der Lederinduſtrie allein 66 deutſche Unternehmungen 1200 Arbeiter mit 600 Maſchinen und einem Umſatz von 15000 Kontos de Reis, üne etwa 7 Millionen Mark. Die Tabaksverarbeſtung in der Kolonje hat ihren Mittel⸗ punkt in Santa CEruz, wo allein eine Fabrik jährlich 65 Mil⸗ lionen Zigaretten und 225 Tonnen geſchnittenen Tabak liefert. Neu aufſtrebend iſt als Induſtrieplatz im Norbweſten des Staates die an ſich polniſche Kolonie Fjuhy, in der jetzt ſchon 66 Prozent der Induſtrie in deutſchen Händen ſind. Damit ſind wir wieder in die Nähe Neu⸗Württembergs, unſeres letzten Standquartieres, zurückgekehrt. Wenn nun auch Rio Grande do Sul keinen großen Bedarf mehr an neuen Koloniſten hat, ſo finden doch Handwerker jeder Art, beſonders Maſchinenbauer und Monteure, hier noch in großer Zahl ein viel verſprechendes Arbeitsfeld. Das gleiche gilt wohl uuch noch für Ingenieure und Lehrer, während von dem Zuzug von Aerzten, für die neuerdings übrigens die nochmalige Ablegung einer umſtändlichen Prüfung verlangt wird, allgemeen abgeraten wird. Tüchtige Preſſeleute könnten hier ihren Weg machen, denn wenn auch die Bedeutung der deutſchen Zeitung für die Pflege der deutſchen Sprache und des Zuſammengehörigkeits⸗ gefühls, namentlich in den erſten Jahrzehnten, ſehr heilſam, ja unerläßlich geweſen iſt— ich möchte hier nur die„Deutſche Poſt“ 7 San Leopoldo des hochverdienten Dr. Rotermund und die nach 56jährigem Beſtehen durch den Weltkrieg hingeraffte„Deutſche Bei Brlaci. die von ihren toten Eltern ein aroßes Landaut batte. das mit einem Platanenwalde an Miſoli grenzte. Es kam der Taa der Hochzeit. die in Valona von Sexrvers älte⸗ rem Bruder ausgerichtet wurde. Die Braut lanate am Abend vor der eigentlichen Trauung mit großem Brautgeleite an, zu dem die ganze Sipve und die Waffenknechte der Beis von Valona nach Brlaci ausgezogen waren. Mutter und Schwägerinnen warteten im Frauenhauſe von Servers älterem Bruder mit aroßer Spannung, doch verbargen ſie die Neugierde. wie die Sitte es von ihnen heiſcht. Hedbe trat ſchweigend in den großen Saal, warf kaum einen Blick guf ihres Gatten Mutter und Schweſtern. und ſprach mit ihnen. mit denen ſie nach dem Gebrauch die Nacht verbringen mußte. ehe ſie Server⸗Bei am nächſten Morgen zum erſten Male ſah, nicht eine Silbe.— Sie war ein ſchlankes. wohlgeſtaltetes Mädchen. doch zog ſie den ſchmalen, rechten Fuß ſebr merklich nach. was indeſſen den Eindruck faſt katzenhafter Biegſamkeit. den ihre Art ſich zu bewegen, hinterließ. faſt noch erhöhte. In ihrem ſchmalen, bleichen Antlitz brannte der rote Mund. und glübten wunderſchöne, grünblaue Augen. Sie ſaß den ganzen Abend in überladenen Seidenkleidern, mit 2 4 behangen, in ſich verſunken da, als lauſchte ſie und wartete Mit e„Die Arme.“ ſagte Diemil⸗Bei Vloras junge geiſt⸗ reiche Gattin Zeinaa mit warmen Mitgefühl, das ſie zu Stunden ſo überreich und gütia verſchenken konnte.„Hedbe iſt ahne Mutter auf⸗ und ohne Freunde. aanz allein nur unter Mäaden, denn ihr Bruder bewohnte die eigenen Güter. Wie ſehnlich iſt wobl ihre Hoffnuna darauf gerichtet, daß ſie Server lieben kann.“ Und alle dieſe Frauen, die Server⸗Bei ötzli Mitgefühl für die arme We zu aut kannten, empfanden plötzlich Und dann hat doch das Schickſal Hedbes Hoffnung recht gegeben Wieſo es kam daß Servers Herz, das bisber ſich nicht einmal für die Mutter erweichte. für ſein junges Weib warm geworden iſt. bat keiner ganz genau erfahren. Dieſe beiden ſungen Menſchen, welche bis zum Tage ihrer Hochzeit noch nie durch Järtlichkeit gebunden waren ſtürzten ſich in die Arme, wurden zu zweien eins, und eine Welt für ſich. Gegen alle andern blieben ſie freilich hart und ab⸗ geſchloſſen wie bisber. Sie brachten ihr Leben in Miſoli zu, und alle Stunden, die Server nicht bei der Arbeit war. ſchloß er ſich ein in den Gemächern ſeiner Frau. Hedbe aber lebte nur in dieſen Stun⸗ den des Beiſammenſeins, alle andern reaierte ſie zwar die Mägde mit feſter Hand und ibrem ſcharfen Auge entaing kein Fehler, ſa nicht die mindeſte Verſäumnis. doch war ihr Antlitz wie erſtorben. Sobald dann aber Servers Schritt im Vorraum widerhallte, kam in ihre Augen das Leuchten leidenſchaftlicher Zärtlichkeit, und der Ge⸗ danke an Mäade und Hausfrauenyflichten verſank ihr in der Wonne, den geliebten Mann bei ſich zu ſehen. und In ihrem Herzen zu be⸗ glücken. 5 8 Zeitung“(Karl von Koſeritz) nennen— ſo ſcheint mir doch die heutige deutſche Tägespreſſe von Rio Grande bis Rio de Janeio mit der glänzenden Entwicklung des Deutſchtums in Broſelen nicht Schritt gehalten zu haben. Keineswegs verkenne ichd die großen Schwierigkeiten, die die ungleichmäßige Bildungsſtaſe der Leſer, die große Verſchiedenheit der Intereſſen in Stadt und Land, der leider noch immer nicht geſchwundene Gegenſatz der chriſtlichen Bekenntniſſe und die bezüglich der Nachrichten aus Deutſchland beſonders nachteilige Abhängigkeit von einem feindlich einzeſtellten Telegraphendienſt verurſacht werden. So wie die meiſten deutſchen Zeitungen— mit Ausnahme der von Sao Paulo— aber heute ſind, werden ſie ſich vergebens um Erweiterung ihres Leſerkreiſes bemühen und nicht der Aufgabe gerecht werden, die ihnen nicht nur in der Pflege der deutſchen e e und wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Hilfe, ſondern auch auf dem Gebiete der inneren Politik obliegt. Leider ſind verſchieden glückliche Anſätze zu deuk⸗ ſchen, teilpeiſe in deutſcher und portugieſiſcher Sprache erſcheinen⸗ der Wochenſchriften mit Bildern durch den Krieg begraben worden. Sollte ſich nicht doch eine wirklich groß angelegte, den politiſchen und wirtſchaftlichen Nachrichtendienſt, der Verbindung mit der alten Heimat, dem Bildungs⸗ und ſchöngeiſtigen Genußbedürfnis gerecht werdende große Tageszeitung, die vielleicht in einer haupt⸗ ſtädtiſchen und einer ſüdſtaatlichen Ausgabe— wie es ſich ja auch in Deutſchland bewährt— erſchiene, auf wirtſchaftlichem Gebiete ein geſundes Fundament und auf politiſchem Anſehen und Macht ſchaffen könnte? Denn man muß nicht vergeſſen, daß die Zahl der deutſchſtümmigen und heute noch zum allergrößten Teil deutſch⸗ ſprechenden Bürger Braſiliens viel größer iſt, als man bei uns wohl vielfach denkt, zählt doch allein der eine, allerdings deutſch⸗ ſtärkſte von den zehn Staaten allein über 400 000 Die ſtärkſten Wurzeln, aus denen dieſer blühende Baum des Deutſchtums die Kraft zieht, die ihm trotz aller Krankheiten und Stürme zu den im vorſtehenden nachgewieſenen Früchte gibt, ſind die Kirche und in noch höherem Maße die deutſche Schule. Dafür fand ich in Neu⸗Württemberg die ſchönſten Beweiſe. Vim den ſechs Schulen, die der Schulverein dieſer Koloniſations⸗ geſellſchaft unterhält, habe ich die im Stadtplatz Elſenau genauer kennen gelernt. Was ich an Kopfrechnen in den fünf oder ſechs Klaſſen bei unſerein Beſuch ſah, der doch vollkommen unvorbereitet und für die Kinder ſſcherlich etwas einſchüchternd war, übertraf bei weitem das, was auch unſere beſten deutſchen Schulen iit den gleichen Klaſſen leiſten. Ebenſo friſch war der Unterricht in Ge⸗ ſchichte und Erdkunde, im Leſen und Schreiben, und dabei haben die Kinder alle einen ſehr weiten Schulweg, müſſen viel in der Wirtſchaft helfen, haben zu Hauſe Eltern, die— es handelt ſich meiſtens um die zweite und dritte Generation der Eingewanderten — mehr Portugieſiſch als Deutſch ſprechen. Aber der Unterricht in der Schule iſt mit Ausnahme der portugieſiſchen Sprach⸗ und Geſchichtsſtunden ganz deutſch. Sehr viel mehr Gewicht als in Deutſchland wird hier auf den Geſangsunterricht gelegt. Am Sonntag wohnten wir einem großen Schulfeſt bei, bei dem die unſerem Beſuche geltenden vaterländiſchen Kundgebungen im bun⸗ ten Rahmen des Kolonielebens auch manche hübſchen Filmſzenen ergaben: da konnte man die erfriſchende und ſtärkende Wirkung des deutſchen Volksliedes recht erkennen. Nicht weniger als 25 Lieder wurden uns von einzelnen Kindern und von den ganzen Klaſſen wirklich muſtergültig dargeboten. Es nahm uns nicht wunder, daß in dieſer muſterhaften Ko⸗ lonie auch das Vereinsweſen, das, manchem abfälligen Urteil trotzend, doch eine ſtarke Stütze des Deutſchtums iſt, in beſonders ſchöner Blüte ſteht. Allein ſchon die Leiſtungen des Schulocreins Vorbild dienen. Allerdings gibt es ſehr viele Vereine im Staate Rio Grande, Schützenverein und Frauenhilfe, Sängerklub und Turnverein, Leſeverein und Spießbratenklubs, Concordias und Aliancas, Krankenvereine und Sparkaſſe. Ulanenverein und Lotto⸗ verein, Stechklub und Sterbekaſſe, Naturheilverein und Muſter⸗ reiterklub, Teutonia, Jahn und Hindenburg: in Porto Alegre z. B. 41, in Santa Eruz nicht weniger als 97 Vereine, in Venancio Aires 48, in Taquarà 24 uſw. Wiſſenſchaft und Kunſt finden überhaupt in den deutſchen Kreiſen Braſiliens, z. B. in dem Ver⸗ ein für Wiſſenſchaft und Kunſt, Sao Paulo unter der zielbewußten Leitung des Fabrikdirektors v. Hardt Pflege und Unterſtützung, wenn auch die Beteiligung weiterer Kreiſe noch zu wümſchen wäre. Reich beſchenkt mit wiſſenſchaftlichem Material aller Art, Bildern und Pläuen und mit freundſchaftlichen Wünſchen für die weitere Reiſe beſtiegen wir in Beliſario wieder unſeren Zug, der uns in zwölfſtundiger Fahrt über Paſſo Fundo an die Grenzſtation Mar⸗ celino Remos brachte. Rommunale Chronik Kleine Mifteilungen Wegen unheimlicher Vermehrung der Krähen und Elſtern hat der Heppenheimer Stadtrat beſchloſſen, eine Vertilgung vorzunehmen. Es werden deshalb dieſer Tage Phosphoxeier, d. h. leere Hühnereier, nüt Phosphor gefüllt, ausgelegt. Zur Vorſicht ſind die Eier mit dem Vermerk„Gift“ verſehen. Wie die„Heſſ. Landeszeitung“ meldet, wurde der Bürgermeiſter von Zwingenberg(Bergſtraße), Jakob Simon vom Kreis⸗ amt ſeines Amtes enthoben. Dieſe Tatſache ſoll in Unregel⸗ in der Führung der finanziellen Gemeindegeſchäfte iegen. Server ſprach gegen andere kaum von ihr, wie auch ſei Name por anderen kaum auf ihre Lippen kam, aber die Sippe in Valong ſah ihn viel ſeltener noch als vordem. Im dritten Jahr aber ihrer Ehe verlor Hedbe die glückliche Ruhe, welche ihrer noch ſo mädchenhaften Erſcheinung ſeit ihrer Heirat faſt Würde und Größe verliehen hatte. Ihr Antlitz verfiel, um ihre Lippen zuckte es bisweilen wie verhaltenes Weinen. Sia wußte wohl, dem Gatten kinderloſer Frauen ſteht in Albanien ganz allein das Recht zu, die Gattin mit dem Scheidebrief ins Elternhaus zurückzuſchicken. Server fiel es auf, wie ſehr ſie ſich veränderte, und drang in ſie, ihm zu geſtehen, was ſie bedrücke⸗ Allein ſie ſchwieg, denn es fehlte ihr der Mut, vielleicht ihr Un⸗ glück ſelbſt herbeizurufen durch ein Geſtändnis ihrer Angſt. Aber da ſie mehr und mehr in Schwermut verſank, weil der Gedanke, ſich von Server trennen zu müſſon, ſie viel grauſamer quälte als der Gedanke an den Tod, ſo ließ Server⸗Bei nicht ab, in ſie zu dringen, bis ſie ihm ihre Angſt geſtand. Sie meinte auch, daß ſie ſich für ſein Glück opfern müſſe.„Für mein Glück!“ lachte er und zog ſie in die Arme,„biſt Du denn ganz um Sinne und Verſtand gekommen, daß Du glauben kannſt, es gibt für mich ein Glück, wenn ich mich von Dir trenne!“ Er ſprach ihr zu, voll Zärtlichkeit. Längſt habe er die Sache, die ſie bedrücke, bei ſich erwogen, wenn⸗ gleich er hoffe, ſein Gut noch viele Jahre zu ihrer beider Freude zu verwalten und alſo keines Erben zu bedürfen. Sein jüngſter Bruder Myfid ſei bereit, ihnen den fleinſten ſeiner fünf Buben zu überlaſſen. Nach einem weiteren Jahr kam dann wirklich Myfid⸗Bei Mo⸗ ras kleinſter Sohn zu Hedbe nach Miſoli gegen den Vertrag, der den Knaben zum Erben Severs ernannte, für den Fall aber, daß Hedbe doch noch einen Sohn gebären würde, Myfids Sohn den Hof von Lakatund als Erbteil zuerkannte. Das Kind war damals kaum zwei Jahre alt. Da war nun ſehr erſtaunlich, wie gut Hedbe zu dieſem Kinde war, gerade als ſei ſie ihm dankbar, und auch froh, die Zärtlich⸗ keit, die eigen Fleiſch und Blut ihr doch abgewonnen hätte, Serber auch weiter ungeſchmälert weihen zu können. So verfloſſen ſieben Jahre.„Sieh Deinen Vater,“ ſagte Hedbe immer wieder zu dem Knaben, der Server⸗Bei für ſeinen Vater, Myfid Vlora nur für ſeinen lieben Onkel hielt,„ſo wie er, werde mir auch Du!“ Die Zeiten wurden hart, und Servers eiſerne Hand lag hart auf ſeinen Bauern, wie Hedbes Hand auf ihren Mägden. Von den Beis von Valona waren nur ſie dem ganzen Land verhaßt. Ser⸗ der Nihlie dieſen Haß und gab ihn höhniſch überreich zurück. Damals war das ganze Land in Fehde mit dem Paſche von Tirana, der als Verräter galt. Seinem Volk zum Trotz nahm küönnten mancher ähnlichen Einrichtung in der alten Heimat zum * 5 0„ Mär J4. Seite. Nr. 105 Reue Mannheimer Zeikung(miltag ⸗Ausgabe) Donnerskag, den 4. März 12— ahren iſt, +A4 5 RM. Das Preisgericht beſteht ous denHerren: Alfred Stoll, Da die Uebergangszeit für unſer Wild nicht ohne Gelae behel Stäoͤtiſche Nachrichten erſter Vorſizender der Geſellſchaft, Karl Hellmann, zweiter Vor⸗ wird der Heger in vielen Fällen die Fütterung noch im zumſchwung ſitzender der Geſellſchaft, Max Läuger, Oberbaurat, Profeſſor, ten müſſen, zumal dann, wenn ein plöklicheer Witterung am Plabe. Karlsruhe, Guſtav Adolf Platz, Stadtbaudirektor, Max Schmechel, das Wild in Not brinat. Raſches Zugreifen iſt dann of achten. Nationaltheater und Orcheſter E Das Theaterbüro verſendet folgende Mitteilung an die Preſſe: »Die Vurch die Beſchlüſſe des Bürgerausſchuſſes zum Theater⸗ ſekat 1926—27 erforderlich gewordenen Sparmaßnahmen haben ſei⸗ tens des mitbetroffenen Orcheſters eine gewerkſchaftliche Bepegung ausgelöſt, die zur Verhängung der Sperre über das National⸗ theater vonſeiten des Deutſchen Muſiker⸗Verbandes geführt hat. Die gewerkſchaftliche Kampfſtellung hat, wie bereits bei der„Lohen⸗ grin!⸗Aufführung am Sonntag in Erſcheinung getreten, in dieſer für das Theater an ſich ſchon ſo außerordentlich ſchwierigen Zeit we ſentliche Beeinträchtigungen des künſtleriſchen Betriebes zur Folge. Als Gegenmaßna n en wurden daher ſeitens der Theaterleitung u. a. alle bisher bedingt zugeſagten Urlaube an Oxcheſtermitglieder zurückgezogen.“ 0* Daß zwiſchen Intendanz und Orcheſter Diffevenzen beſtänden, Werr bereits aus der Notiz über das abgeſagte Konzert des Kergl⸗ QOnartetts(Mittwoch⸗Mittagblatt) erſichtlich. Nachdem die ſtädti⸗ ſchen Kollegien in zwei Sitzungen übereinſtimmend ſich für Sparmaßnahmen im Betrieb des Nationaltheaters ausgeſprochen haben, iſt es natürlich nicht möglich, Notſtandsaufgaben mit ge⸗ werkſchaftlichen Mitteln zu löſen, die ganz von ſelber Gegenmaß⸗ nahmen hervorlocken, ſodaß Verbitterung entſteht, wo Eini⸗ gungswille und Verſtändigungsbereitſchaft herr⸗ ſchen ſollten. Die Leidtragenden ſind letzten Endes das Theater und das Mannheimer Muſikleben überhaupt. Wir möchten deshalb der Hoffnung Ausdruck geben, daß baldigſt eine Einigung auf der Mittleren Linie und auf gütlichem Wege erfolgt. Etwas vom Mannheimer Sandmännchen Wer kennt das Mannheimer Sandmännchen? Nicht etwa eine Märchenfigur, nein ein wirkliches, richtig gehendes Sandmännchen, eine Sonderart unter den verſchiedenen perſonellen Typen Mann⸗ heims. Es iſt ein kleines, ſchon etwas wackeliges, von der Laſt ſeiner 69 Jahre gebeugtes Männle mit grauweißen Haaren, die, wohl zum Schutz gegen Wind und Wetter, ſchon ſeit geraumer Zeit in ihrem Wachskum unbehindert geblieben ſein mögen. Von Haus zu Haus ſchiebt er in müder Haltung ſeinen Karren mit Silberſand, läßt in den Höfen ſein monotones„Sand, weißen Sand“ ertönen und hält Ausſchau nach den Fenſtern, ob ihm eine„Kundſchaft“ winkt. Seit 43 Jahren treibt er dieſen Handel; den Sand, der eine beſondere Spezialität iſt, holt er ſich aus einer Grube unterhalb eines Weinbergs bei Dürkheim a. Hardt und fährt ihn 5 Wegſtunden lang in ſeinem Karren zum Verkauf nach Mannheim. Bei normalem Ahſatz reicht der Inhalt des Karrens ungefähr 8 Tage; jeden Abend fährt er zum Uebernachten nach Lambsheim in der Pfalz, wo er be⸗ heimatet iſt und Morgens in aller Frühe wieder noch Mannheim, um hier ſeinen Sand zu verkaufen. Durch das ſtete Hantieren mit dem feinen Sand, vielleicht auch durch die Witterungsunbilden, denen er jahraus jahrein ausgeſetzt iſt, ſind ſeine Augen immer entzündet und vor einiger Zeit mußte er ſich einer Augenoperation unterziehen; ein Auge konnte gerettet werden, das andere ging verloren. Trotz allem hört man nie von ihm eine Klage, ſtill zufrieden geht er ſeine Wege und lebt ein Leben von ſelten anzutreffender Bedürfnisloſig⸗ keit. Das iſt das Sandmännchen von Mannheim. * * Tätigkeit der Berufsfeuerwehr im Februar. Die Mannheimer Bexrufsfeuerwehr wurde im Monat Februar 18 mal alarmiert: 7 mal nach der Innenſtadt, 4 mal nach der Neckarſtadt, 3 mal nach dem Lindenhof, 2 mal nach dem Jungbuſch, je 1 mal nach der Neckarſtadt und nach Waldhof. Nach der Art der Brände handelte es ſich in 2 Fällen um Großfeuer(Lindenhof und Jungbuſch), in 7 Fällen um Kleinfeuer, in 2 Fällen um Keminbrände. In 7 Fällen wurde die Berufsfeuerwehr zu ſonſtiger Hilfeleiſtung in Anſpruch genommen. Die Alarmierung erfolgte 10 mal in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends und 8 mal in der Zeit von 6 Uhr abends bis 6, Uhr morgens. Deu Krankentransportwagen wurde in 342 Fällen benötigt. * Einen bemerkenswerken Ideenwellbewerb ſchreibt für die ertsanſäfſigen ſelbſtändigen Architekten in Mannheim die Caſino⸗ Geſellſchaft aus. Er gilt der Erlangung von Skizzen für den Umbau und die Erneuerung ihres Geſellſchafts⸗ hauſes. Die Hauptaufgabe iſt wohl in der zeitgemäßen, der Tra⸗ dition des Hauſes würdigen Umgeſtaltung des großen Saales, und der kleinen Säle zu erblicken. Es wird betont, daß die Architektur des großen Saales verändert werden kann. Die vier Säuten unter den Galerien ſollen entfernt werden, ebenſo eventl. die Golerie nach der Straßenfront. Der Zugang zu dem Geſellſchaftshauſe ſoll verlegt und in Verbindung damit zugleich im Erdgeſchoß eine ge⸗ räumige, allen Anſprüchen genügende Kleiderablage untergebracht werden. Die Zahl der im Erdgeſchoß befindlichen Geſchäftslokalitäten (zwei Läden und eine Reſtauration) ſoll unverändert bleiben. Unter ſonſtigen Veränderungen iſt noch die Anlage einer Kegelbahn im Kellergeſchoß hervorzuheben. Zur Auszahlung als Preiſe ſtehen 2500 Mark zur Verfügung: nämlich: ein Preis von 1000 RM., ein Preis von 750 RM., ein Preis von 500 RM., ein Preis von 250 LI NE r N 1 1. + Architekt, Dr. ing., Baumeiſter Peter Loeb, Architekt Karl Setzinger und Architekt F. L. Siebeneck, die letzteren drei vom Verwaltungsrat. Erſatzpreisrichter: Herr Rudolf Tilleſſen, Architekt, Dr. ing. h. c. (⸗Weiteres ſiehe Anzeige.) Ein Kamünbrand entſtand geſtern nachmittag im Hauſe U 6, 1 infolge Glanzrußbildung. Die Gefahr wurde durch die um 3,15 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr ſchnell beſeitigt. veranſtaltungen 3 Thealernachricht. In der morgigen Aufführung des„Tann⸗ häuſer“ wird Fritz Perron ſein Anſtellungsgaſtſpiel in der Titel⸗ rolle fortſetzen.— Das neue Programm der Wigman⸗Gruppe, das am Samstag hier zur Aufführung gelangt, hat in Berlin ſeine Erſtaufführung erlebt. Philharmoniſcher Verein. Das heutige Konzert, das Felix Weingartner dirigiert, findet beſtimmt ſtatt. 3 Paſſionsvorträge der Landeskirchlichen Vereinigung. Ge⸗ heimer Kirchenrat Pfarrer D. Klein ſpricht nun doch nach über⸗ ſtandener Krankheit im letzten der 4 Paſſionsvorträge der Landes⸗ kirchlichen Vereinigung. Die Vortragsreihe, die bisher allgemeines Intereſſe gefunden hat, wird dadurch einen guten Abſchluß erfahren, der ſicher von den zahlreichen Anhängern dieſes ausgezeichneten Mannes frrudig begrüßt wird. D. Klein ſpricht über das Thema: „Der Genoſſe der Uebeltäter(Chriſtus am Kreuz).“ Wei⸗ teres Anzeige.) 5 * aees, * 2 Ddie Jagd im März Von Edmund Scharein „Wenn Reminiſzere ſich naht, Dann muß man lauſchen„früh und ſpat, Ob ſchon die Schnepfe brütet.“ Bei günſtigem Wetter kann der Lenzing zu einem in jagd⸗ eicher Beziehung ſehr lebhaften Monat werden, während er bei ungünſtiger Witterung die Fortſetzung der jagdlichen toten Zeit, die mit der zweiten Hälfte des Jauuar ihren Anfang nahm, be⸗ deutet. Aber der bisherige Verlauf dieſes Winters dürfte ſelbſt kundigen Wetterpropheten ihre Aufgabe, eine Wettervorherſage, die ſich auf die Witterung des Frühlingsmonats zu erſtrecken hätte, ſehr erſchweren. Denn in einem Jahre, in dem die Queckſilber⸗ ſäule des Thermometers in dem Maße ſteigt und fällt, wie heuer, in dem auf zwanzig Grad Froſt plötzlich ohne jeden Uebergang— üher Nacht gleichſam— ſechs Grad Wärme folgen, macht wohl jede Wettervorherſage illuſoriſch. Hoffen wir, daß uns nach den war⸗ men Tagen, die uns der Februar bereits freigebig beſcherte, die die erſten Lerchen ſo froh ſtimmten, daß ſie jubelnd von den ſchlammüberzogenen Ackerſchollen zum blauen Himmel empor⸗ ſtiegen, nicht noch Eis und Schnee in großer Menge beſchieden iſt. Wenn der März dem guten Beiſpiel, das ihm der Fehruar gab, folgt, dann ſteht zu erwarten, daß der Weidmann herrliche März⸗ freuden genießen kann. Zu den ſchönſten Vorfrühlingsfreuden gehört der Schnepfenſtrich. Den Vogel mit dem langen Ge⸗ ſicht in der Dämmerung im einſamen Walde, deſſen Schweigen vom erſten Frühlingsraunen gebrochen wird, zu beobachten, übt einen ſchier unüberwindlichen Reiz auf die empfindſame Weid⸗ mannsſeele aus. Die weſentlichſten, jedem Jäger bekannten und als Anhalks⸗ punkte dienendem Schnepfentage fallen diesmal faſt ganz in den Monaz März. Reminiſzere, in dieſem Jahre ſchon am 28. Febr., gab den Auftakt. Und wenn ſich die Witterung weiter ſo ent⸗ wickelt, dann wird der wackere Schnepfenjäger trotz des— nach dem Kalender frühen Zeitpunktes des diesjährigen Reminiſzere⸗Sonn⸗ tags, gut tun, die oben angegebene Mahnung,„früh und ſpat zu lauſchen“, zu beachten. Und Okuli, Lätare und Judika könnten Tage reinſter Freude werden. Aber wir wollen nicht zuviel erhof⸗ fen; das Wetter hat das letzte Wort zu ſprechen; das Wetter, das ſich in dieſem Jahre ſo„wetterwendiſch“ gezeigt hat. Hoffentlich wird unſeren Frühlingsboten ein nicht gar zu böſer Empfang be⸗ reitet. Es kann nur dringend geraten werden, den Abſchuß aufs äußerſte zu beſchränken. Im Herbſt, wenn die Alten mit ihrer Nachzucht die Brutgebiete verlaſſen, dann wird ſich der Segem, den die Schonung des Vogels dem Weidmann bringt, zeigen. Dann kann er beim Abſchuß in gewiſſen Revieren auf ſeine Koſten kommen. Immer mehr ſollte ſich die Erkenntnis Bahn brechen, daß dem Vogel mit dem langen Geſicht im Frühjahr bvolle Schon ung gebührt. Die erſten Märztage haben auch die Rückkehr der Wild⸗ Kehl tauben gebracht. ſofern ſie nicht ſchon Ende Februar zurückgekehet ſein ſollten. Bei günſtiger Witterung tritt ein begehrtes Fluawild. der Birkhahn, oft ſchon in der erſten Hälfte des Monats in die Balz. Auch für Auer⸗ und Haſelwild brinat dieſer Monat den Beginn der Balz. Da die Beſtände überall in Deutſchland gerina ſind, ſo kann nur dringend geraten werden, den Abſchuß auch dieſer herrlichen Wildſorten aufs äußerſte zu beſchränken. Der 1. März brachte den geſetzlichen Beginn der Schonzeit für Enten. Jetzt gilt es, den brütenden Muttervögeln Störungen fern zu halten. Eier⸗ räuber ſind die gefährlichſten Störenfriede, die die beſten Enten⸗ jagden zugrunde richten können. Server die Sache des Paſchas auf und unterſtützte ihn, ſo viel er konnte, führte deſſen Mannen, die gegen die Regierung in Waf⸗ fen ſtanden, die Frucht ſeiner Felder zu und gab dem Oheim ſelbſt das bare Geld, das er, ein rechter Geizhals, aufgeſpeichert hatte. Der Paſcha hatte ihm dafür das Wort verpfändet, daß Server⸗Bei, nach gutem Ende des ſchlimmen Handels mit der Re⸗ gierung, für ſeine Hilfe unentgeltlich den ſchönen Hof von Duſchki mit hundert Rindern und fünfhundert Schafen erhalten ſollte. Als der Paſcha kurz darauf ermordet wurde, war Server über Land. Hedbe erfuhr durch ihren Bruder, daß auch Servers Tod be⸗ ſchworen war. 1 Bis Server⸗Bei an jenem Abend nach Hauſe kam, hatte ſie ſchon alles Nötige für ihn gepackt.„Du nimmſt das Schiff von morgen,“ drang ſie in den Widerſtrebenden,„ohne daß irgendwer davon erfährt. Reite jetzt ſofort zur Nacht nach Valona.“ „„Und Du bleibſt zurück?“ „Ich muß wohl, da ſonſt jeder gleich von Deiner Reiſe wüßte.“ Server umſchlang ſie feſt.„Du kannſt Dich von mir trennen?“ Sie machte ſich entſchloſſen frei.„Ich will nicht, doch ich muß!“ „Wer führt das Gut? Selbſt Myfid traue ich nicht!“ Ich werde ihn überwachen, bis Du wiederkommſt.“ So lange und entſchloſſen drang ſie in ihn ein, bis er ſich fügte. Sie ſtieß— ſo ſagt man in Albanien— ſich einen Stein ins Herz und weinte keine Träne, als er von ihr ging. Es er⸗ wies ſich, daß zwei Gebirgler dieſe Nacht des gleichen Weges zogen, ihnen ſchloß Server ſich an. Sie erkannten ihn, der ihnen ein Ver⸗ räter war, und töteten ihn beim See von Arta, eine halbe Stunde vor Valona. Als Hedbe bei Tagesgrauen das Entſetzliche erfuhr, ſagte ſie: „Ich habe ihn in ſeinen Tod geſchickt.“ Bis heute hat ſie nicht gelacht und nicht geweint, und nicht mehr klar geſprochen. Nur mit dem Kinde ſpricht ſie viel vom toten Vater, als müßte er jede Stunde kommen.„Werde mir wie er,“ ſo wie ſie früher ſagte. Doch ihre ſchönen Augen ſind erloſchen. Runſt und Wiſſenſchaſt Ausgropungen in Altrip bei Ludwigshafen. Man ſchreibt uns; Für die Ausgrabungen, die zur Zeit in Altrip vorgenommen werden, beſteht großes Intereſſe in unſerm Ort. Die Grundſtücks⸗ eigentümer kommen weitgehendſt entgegen. Die Grabungen werden vom Verein hiſtoriſches Muſeum der Pfalz und dem archäologiſchen Inſtitut des deutſchen Reiches in Frankfurt a. M. vorgenommen. Die Leitung im Ort hat Oekonomſergt Ignatz Baumann über⸗ mommen. Die örtlichen Verhältniſſe haben durch die Forſchungen vof Dr. Robert Baumomn tin Altrip eine Klärung erhalten. Hier⸗ über erſcheint demnächſt eine Abhandlung in der Zeitſchrift„Pfälzi⸗ ſches Muſeum— Pfälziſche Heimatkunde“ Altrip in der ſpätrömiſchen Zeit ergibt ſich aus der Literatur der römiſchen Schriftſteller. An der damaligen Neckarmündung gegen⸗ über dem heutigen Ort Altrip befanden ſich die Brückenköpfe zu dem ſtets linksrheiniſchen Hauptkaſtell. Die ausgedehnte Anlage diente zum Schutze der römiſchen Rheinflotte und ſollte der Stütz⸗ punkt ſein für eine Offenſive auf das rechte Rheinufer, um die Ver⸗ bindung von Rhein und Donau wiederherzuſtellen. In einem 88 Meter langen, 3 Meter tiefen und 1,50 Meter breiten Schnitt durch Gorten und Feld in der Nähe der Kirche, wurden zwei Kultur⸗ ſchichten auf dem Rheinſand gefunden. Die unterſte zweifellos ſpätrömiſchen Urſprungs, enthielt nur ſpätrömiſche Scherben, dar⸗ unter viel Sigillata. Die obere Schicht enthielt Reſte eines früh⸗ mittelalterlichen Steinbaus, der wahrſcheinlich in Zuſammenhang zu bringen iſt mit den unter den Meropingern und Karolingern urkund⸗ lich für Altrip erwähnten Bauten. Der Schnitt liegt außerhalb des Caſtells, deſſen Umfang alſo nicht ſehr groß geweſen ſein wird, Der im Schnitt angetroffene Graben, der vor einem auf beiden Seiten von Mauern geſtützten Erdwall lag, gehört zu dem Mittelalterlichen Steinbau. Zeitfunde wurden in dieſer Schicht nicht gemacht. Die Ausgrabungen werden fortgeſetzt. Ihr Ziel iſt den Umfang des Römiſchen Caſtells feſtzuſtellen, welchen Grundriß es hatte und ob es von einem Graben umgeben war. unn. 227 90. Geburtstag des Profeſſors Noeldeke. In Karlsruhe vollendete dieſer Tage Profeſſor Dr. Theodor Noeldeke, der Altk⸗ meiſter der ſemitiſchen Philologie, ſein 90. Lebensjahr. Der Gelehrte hat viele Jahre hindurch der Univerſität Straßburg angehört und verlebt ſeine Ruhetage in Korlsruhe. Unter den Forſchern der orientaliſchen Sprache nimmt Profeſſor Dr. Noeldeke wohl die erſte Stelle ein. Mehr als 600 Bücher und Abhandlungen ſind aus ſeiner Feder hervorgegangen Sein Intereſſe war gleichmäßzig den ſprach⸗ wiſſenſchaftlichen, philologiſchen und geſchichtlichen Probiemen der Orientforſchung zugewendet und hat auf all dieſen Gebieten bleibend Wertvolles geleiſtet. Der Jubilar iſt Inhaber des Ordens Pour le merité und der Rettungsmedaille. In voller Friſche empfing er die Abordnungen verſchiedener Univerſitäten und akademiſchen Ver⸗ bände. Es ſprachen perſönlich vor, Prof. Breslau⸗geidelberg, der im Namen der wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft der Straßburger Kaiſer⸗Wilhelm⸗Univerſität eine Glückwunſchadreſſe überreichte. Außerdem u. a. die Rektoren der Heidelberger Univerſität und der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe. Als beſondere Ehrung ver⸗ dient hervorgehoben zu werden, daß die Geburtsſtadt des Jubilars Harburg den Proſeſſor Noeldeke zu ihrem Ehren bürger er⸗ nannt hat. Glückwünſche hatten überſandt: Reichspräſident v. Hin⸗ denburg, der deutſche Geſandte in Teheran(Perſien), der Präſident des perſiſchen Parlamenks, der Kultusminifter von Perſien, der badiſchen und vreußiſche Kultusminiſter, verſchiedene Univerſitäten, Städte und wiſſenſcheßtliche Vereinigungen. Die Bedeutung des Ortes Monat mancherlei zu in dleſeez Auch ſonſt hat der Heger in die dent e dene 5 Scharfe Wachſamkeit muß er ausüben⸗ Das iſ und die Paarunaszeit der Rebhühner iſt da. Raubzeuc. für Reineke eine aute Zeit. ſondern mehr noch für lichſt fern zu jeder wackere Jäger und Heger von ſeinem Reyter mog gefäbrlichen halten beſtrebt ſein muß: das iſt die Zeit für i ate auch die Teind der Niederjagd, die graue Krähe: dee iſ agen. Und Zeit reicher Beute für wildernde Hunde und K nabaſen oft⸗ auch Iltis und Wie ſel richten gerade unter den Jys mals beträchtlichen Schaden an. Der Mär der den Vorfrübling brinat. it für ſeden; ade. Fel der ſchönſten Monate. Frühlingsboten ſind die lauen brten Zug⸗ lingsboten haben wir in dem Geſana der erſten heimge 1555 en ſind vögel und dem Liebeswerben des Federwildes: e, nden Erde auch die erſten Knoſpen und die erſten aus der erwa 45 ͤ quellenden Veilchen. Und noch vieles, vieles andere.— 5 zeiat trunkenen Auge des Weidmanns zu dieſer Zeit olſeneeen ma den deutlichen Fortſchritt, den die Natur jetzt unaufha rrlichkeiten den Sieg des Lebens über den Tod. lleber all den Here dieſer darf er die Heae nicht außer acht laſſen. denn gerade cherlel Zeit iſt, wie wir vorbin geſehen haben, unſer Wild id⸗ Gefahren ausgeſetzt. Es ſind hohe Aufaaben die u erfüllen mann. der deutſche Jäger und Heger. in dieſem Monat 3 2Fer“ hat. Das befreiende Lachen f0 wir den Kinder Wir verlernen das Lachen zu früh. Kaum ſind öhnen ſchuhen entwachſen, dann können wir nicht mehr lachen, 11 uns jene toternſten Mienen an, die höchſtens von Lächeln unterbrochen werden. Manche Menſchen n e ſiert. Wir aber leiden darunter, daß wir das Lachen ver ne daß Wie herzlich können Kinder lachen! Sie fangen an, 0 aupt n Grund vorhanden iſt, und manchmal können ſie überh 19 der wieder aufhören. Es jauchzt etwas in ihrem e Märchen Glockenklang aus dem verwunſchenen ſchönen Land, wo di zu Hauſe ſind. Dann breiten ſie ihre Arme aus un ganze Welt umarmen, weil ſie die Welt für gut halten. teilnehmen an ihrer Freude. Nur Kinder haben ein Lachen. 5 mal Es kommt wohl vor, daß man hin und wieder auch fühll über einen Scherz ſo recht geſund auflachen mu. man, daß der ganze Körper mitlacht, man„dröhnt vo inder⸗ und das tut gut. Wer ſo lachen kann, hat ſich ein (emüt bewahrt und kann einmal den grauen Alltag mit 1 weben der Sorgen vergeſſen. Hinterher kommt die fro als wenn man auf roſigen Wölkchen ſchaukelte— und dan der bittere Ernſt, der alles verwiſchen will; möge er 10 doch ein befreiendes Lachen, das ſeine Wirkung getan ie tollle glaube nicht daran, daß man das Lachen lernen kann. zu ſchen, Operette iſt nicht luſtig genug, dir das befreiende Lachen lächter einer 56 ken. Verwechſte dieſes Lachen nicht mit dem e 15 und über dumme oder zweideutige Scherze. Das hält nich kenne hintexläßt einen bittren Reſt wie einen Nachgeſchmack. nicht Väter, die mit ihren Kindern herumtollen. Man vermutet 5 Sie wenn man ſie auf der Straße ſieht, aber zu Hauſe ſind ſie zaß ſie haben wieder lachen gelernt, denn ihre Kinder verlangten kenden ſich ausleben durften in einem göttlichen befreienden anſtef R. Lachen. Da ſind die Alten wieder jung geworden. Die von dem 315 * Die Hygiene der Bahnhofswirkſchaften. üge ſonal der Vahnhofswirtſchaften während des Aufenthalts 1 be⸗ den Fahrgäſten feilgebotenen Lebensmittel ſind. der Verſtaubune ſer e onders ausgeſetzt. Soweit derartige Eßwaren no nicht in ſoll 2 25 ſie gegen Verunreinigung ſchüßt, ſich befindeg 10 5 zukünftig— nach einer Anordnung der Deutſchen Reichsbahn⸗ jeniſch ſchaft— beſonders darauf geachtet werden, daß ſie ſtets 7 Pröt⸗ einwandfreier Weiſe herkauft werden. Belegte Brote oder, chen werden daher auf den Bahnſteigen der Deutſchen während des Wifenthaltes der Züge den Fahrgäſten in NDV. packt angebolen. wWaſſerſtanoͤsbeobachtungen im 3. 1. Kbein-Pigel J28. 26. 27. 2. 4 ſMedar-Pegel 28. 20. 2. ver⸗ 90 0.5 3. Schuſterinſel⸗1.3.35.35 1,25.28 1,15 Mannheim 444 895.75 15 Fch 249 2 4.5%7 25 216 Jagſtfeld 15—.48 Maxau 4604.49441427/.38.20 Mannheim 408.88.653.41 337832 Caub J3903.58—2 5J1 Köln.34.45.08.31.163,06 F e gaenel, „beasliſlen gesen Husfeſi feiseſleit lescheimufg Theater und Muſik eole, 60 bon den Münchener Theatern. In Münchener aug de leben herrſcht zur Zeit einige Unruhe. Die Serfenaufführ mudel „Frohllichen Weinberges“ in den„Kamm erſpiel en ochen. durch ein höchſt ungenügend begründetes Polizeiverbot untertagden Aber nach kurzer Zeit gelang es der Leitung des Theaters, in den ihre dramaturgiſche Abteilung mit dem Rotſtifte auegibig 0 ine Szenen des Schwankes gewütet und aus dem derben Volkse Auf⸗ wirklich harmloſe Familienangelegenheit gemacht hatte, ation, 1 führungs⸗Erlaubnis zu erzielen. Die arg ſchwierige efin⸗ der ſich die„Kennmerſpiele“ den chroniſchen Defizits die Ge⸗ den, war durch das Verbot erheblich verſchärft worden u. lege be del fahr nahe, daß dieſer beſten Sprechbühne Münchens, die el llend⸗ eigenartigſten deutſchen Theater überhaupt iſt, der Atem vob aer⸗ ausgehen könnte. Die Fuſionsverhandlungen mit dem ngt⸗ 1 ela Schauſpielhaus⸗Bunde ſind noch immer nicht zum Abſchluſſe Jen ge⸗ 805 e e e“ werden allerlei Veranſtalfüngeſegeh, troffen, den Spielplem auf ein anſtändiges Niveau zu ſalen Die Aufführung des dritten Stückes der Shawſchen„Meth erichen Pentalogie,„Das Ersignis tritt ein“ iſt trotz ihrer darſtete Dauer Anſtändigkeit ein Fehlſchlag. Selbſt Shaw vermag ſich auf din daß nicht ohne Folgen gegen die Forderung Goethes verfündige ad des aus der Bühne„vor allem etwas geſchehen müſſe“. jlitet de⸗ kurzen Sinnes lange Reden ermüden auch bei aller Sturtuſte de Einfalls und allem Lichteffekten des Dialoges. Dagegen du Erfolg neueſten Leiſtung der Bühne in der Maximiliansſtraße etn ge von Dauer beſchieden ſein. Man wagte ſich an Roſtands eieer und wirkungsvolles romantiſches Drama„Cyrano von aich⸗ gerac“ heran, das in Fuldas genialer, formvollendeter führuu tung zu einer recht anſtändigen Wiedergabe kam. Die Auffing ein ſtand im Zeichen des Gaſtes Ach az, der in Feuer und Schmte kiſte⸗ nicht alltäglicher Liebhaber war und gleichzeitig allechargt rungsmittel beherrſchte, ohne die ein Cyrano nicht denkbar 1 0 nicht fühl und Geiſt, die beiden Komponenkten dieſer Rolle, finden ſi buten ofk in ſo hoher Intenſität bei einem Darſteller. Hoffentlich 85 wir Achaz dauernd in München behalten. Riehard Kaeſeten Die deutſche enee in kullurell geſährdeten Hen üh⸗ behandelt das ſoeben erſchi nenvolksbund“, das durch einen Aufſatz des Staatsm ine a. D. Dr. Otto Boelitz über„Die Bedeutung des Theaters ſuhrnet deutſche Notionalerziehung“ eingeleitet wird. Das Heft endhe Theater aus der Feder zuſtändiger Fachkenner Aufſätze über deutſche dſta nen, pflege in Nordſchleswig, Oſtpreußen, den baltiſchen ei⸗ Polen, Deutſch⸗ und Polniſch⸗Oberſchleſien, der Tſchech f herden Rumänien, Südtirol, Kärnten und dem Saargebiet. Au n umt⸗ einen dramaturgiſchen Rundblick von Friedrich Düſel ſowie einen fangreichen Gloſſen⸗ und Nachrichlenteil, ene Heft 4 der Zeilſchrift„Der aſſtern ür e — r reeee ß „%„. ⁰ ²⁰ ¹ AAAd ²˙:m ̃ ͤl!1lx VMŨ ² A DDD — + Reue Maunheimer Teifung(Miftag ⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 105 eetag, Sen J. März 1926 Frankfurter Brief Von Mario Mohr 7 mit Frankfurt hat ſich auch diesmal noch nicht entſchließen können, au 5 Vahtrachtsdlehsdag dem Faſching ein Ende zu machen. Wenn Fälle eefreulcherweiſe in etwas geringerer Form, aber die Masken⸗ wen Feſtlichteiten nehmen unentwegt ihren Fortgang und, Veran 7 einigermaßen ſeribſe und bekannte Vereinigungen als nrgehſialter zeichnen, dann drängt ſich alles, um einen letzten, meiſt ichen Verſuch zu machen, die Widerwärtigkeiten der Zeit zu wwä Aber das iſt doch nur die eine Seite. Im Rate der Rede üter hat Oberbürgermeiſter TLandmann eine lange kluge de Sehalten, aus der zu erſehen iſt, daß allerorts am Aufbau Gel tad gearbeitet wird, daß aber auch allerorts mehr uud Atdeberaucht wird, als ſich beſchaffen läßt Mit Wenn Deſizit it iſt zwar der Haushalt ausbalanciert, das 6,6 Millionen⸗ man z aſt zwar nicht beſeitigt, aber„verſchoben“, und ſo wurſtelt lanſe überall 350 10 9 es eben geht. Sehr richtig hat man 2„daß neben der allerdings noch mehr im Wollen als im 1 i— kehragen ſteckenden Baufrage vor allem zeitgemä ße Ver⸗ lut temöglichkeiten in erſter Linie notwendig ſind. Und ſo rankfurt jetzt auch einen Autobusverkehr zugelegt. inie, mit der man begann, die in der Nord⸗Südrichtung Allerdings nur die Innenſtadt erſchließt, diente zwar mehr deeſer aſtenden Verſuchen als einem wirklichen Verkehr, aber die erſt in! ge in Betrieb genommene Ringlinie, die bislang jedoch auch men Behrer. nördlichen Hälfte nur gefahren wird, kommt ſchon meh⸗ dhen Ledürfniſſen entgegen. Frankfurt iſt in ſeinem Verkehr ganz nach Nahrte dentral.Syſtem eingerichtet; bislang mußte man bei faſt allen fulmen über die Hauptwache. Hier haben ſich dann auch die erſten der endigkeiten einer Aenderung erwieſen. Der Omnibusverkehr iſt kaue te, Schritt auf dem Wege, die Hauptwache zu entlaſſen. Der 0 e eiter des Hochbauamtes, Stadtrat May, hak ſich dieſer ganzen mreiniit beſonderer Intenſität angenommen. Jede Woche wird in behandelungen und Verbänden intereſſierter Kreiſe dieſes Problem Kütze elt und ein neuer Generalbebauungsplan wird in wohl herausgegeben werden. duteuch die„alte Brücke“, die auch in ihrer neuen Form im lich d zumindeſt dieſen Namen nicht verlieren wird, iſt erfreu⸗ Auch erden und ſoll in dieſem Sommer fertiggeſtellt werden. Auch der Altſtadt hat man vor längſt notwendige Arbeit zu tun. Nhrnden Bund tätiger Altſtadtfreunde iſt unter der Sabteng Dr. Lübbeckes bereits manches geſchehen, ſetzt will die au aber beſonders in den ihr gehörigen Häuſern gründlich Um⸗ Jaeeen und aufräumen. Durch die Wohnungsnot hat man urben in Räumlichkeiten untergebracht, die ſelbſt den geringſten richen ungen einer modernen Hygiene und Körperkultur Hohn das,* Hier ſoll neu hergerichtet, Baufälliges abgeriſſen und alles Maga as für Wohnzwecke nicht geeignet iſt, wie früher wieder als Ard ain verwandt werden. Vielmacht dem Magiſtrat auch die ead tskoſigzeit zu ſcaffen. Allein das Arbeitsamt ſucht für eine ſannanzi tauſend Menſchen Beſchäftigung. Dazu kommt noch in Han ttliche Zahl Abgebauter, die nicht dort regiſtriert ſind. Hand 0 1755 damit geht eine bedenkliche Zunahme der Selbſt⸗ ſend eund Selbſtmordverſuche ſowie die ſtets wach⸗ auf A Unficherheit. Einbrüche, Diebſtähle, Ueberfälle ſtehen ſgen! Tagesordnung. Alle die Schattenſeiten des Großſtadtlebens ſeupegſch durch die Not in entſetzlich geſteigertem Maße. Und wie einem os die Menſchen geworden ſind, das zeigte ſich ſo recht an der gernoch nicht einmal„kapitalen“ Fall. Hurch Zufall gelang es Anb iminalpolizei, einen Mann feſtzunehmen, der von Manſarden⸗ Nenſtrden lebte. Er beſtahl prinzipiell nur die Aermſten der Armen, ü ſümädchen. Ueber hundert Einbrüche hat man bereits akten⸗ fuchu feſtgeſteult. Mit ganzen Wagenladungen kamen nach der Haus⸗ brguct die Veamten ins Präſidium. Die wertloſeſten Sachen, ge⸗ Van d. zerriſſen, ſchmutzig ſtanden haufen⸗ und reihenweiſe herum. Nelheweranſtalteie eine beſondere Preſſeführung durch dieſes Lager. Jaar weiſe ſtanden da alte Stiefel, ein Korb mit über hundert ung ebrauchteſter Strümpfe, ein Haufen Schwämme, eine Abtei⸗ den den, ein Berg Gürtel, meneed Nicht nur die Kleider dgen.„Mann, ſondern auch die Bügel und Haken, an denen ſie Vare„Wertloſe Tombola⸗Gewinne; was man in einem modernen ahtenhaus nur wünſchen kann, war da. In einem Kartoffelſack beute der Kerl alles mit. Selbſt komplette Betten. Wie, weiß bis ſührt dein Menſch. Noch tiefer aber in menſchliche Niederungen a5 ſnd etzt beginnender Prozeß gegen den„Klub der Eiskalten ieder U0 zuhälter der Altſtadt. Der Name ſoll daher ſtammen, daß Verräter„kalt“ gemacht werden ſollte. Aabeaber flüchten wir aus dieſen in eiwas vornehmere Klubs. Die Aenſchh zahlreich aufgetan,— die Spiellei denſchaft der Was Nen zu anterſtützen und auszunützen. Offiziell tut man das, zumei e Polizei erlaubt und gegen den frühen Morgen und inoffiziell eit noch ein bischen mehr. Wer die Nervoſität der Inflations⸗ nicht verloren hat, der kann ſich hier nach Gelüſten ähnlie d ls wir alle betätigen und erregen. Das Publikum iſt meiſt Gen gleichmachenden Firnis dunklen Anzuges leicht zu deuten. AKinde eld wird mehr Wert gelegt wie auf Geſellſchaftsfähigkeit und kann eſtube. Nur Mitglieder haben Zutritt und wer das nicht iſt, ſchmeres durch eine Eintragung in eine Liſte am Eingang ſchnell meiß 1* und meiſtens auch koſtenlos werden. Die Polizei aber ſoiche adem ordentlichen Bürgersmann ſo ein gutes Beiſpiel gebend, loſe Lokale am liebſten und hält ſic an Beitler und Dodach der lU die weniger Schwierigkeiten machen und mit dene Komfort nuch nterſuchungsgefängniſſe vertrauter ſind. Insbeſondere ſuchen wir Harmloſeren in Frankfurt alle eifrig wie unentwegte Kreuz⸗ SPPS TTTTTTTTrTrTrTrTT———————.. ‚—— MiskNs NKäffkk CfSchaFfFFß in unseren Fllialen zu Mannheim Beilstrasse, H 9, 1 Breitestrasse, R I, 4/ Kunststrasse, O 4, 17 Marktstral se, F 2, 1 Meerfeldstrasse 19 Seckenheimerstrasse 54 Schwetzingerstrasse 87 Ludwigshafen: Ludwigstrasse 75/77 Steinstr. 2, Ecke Prinzregenten- strasse 70 Raiser's Malzkaffee, unübertroffen, lose d. Pfd. nur 30 Pfg. worträtſelrater den berühmten Silberſtreifen am Horizont unſerer noch recht rebutoſen Wirtſchaft, ſchwören auf Coué, deſſen amtlich be⸗ glaübigter Vertreter zum ſiebenten Mal, zum letzten Mal den un⸗ widerruflich letzten 7 5 hält und harren der Stunde, zu der es auch uns Tag für Tag beſſer ergehe. eeeeeeeeeeee Aus dem Lande h Hockenheim, 3. März. Mühlenbeſitzer Bernhard Seitz erlegte im Hardtwald zwiſchen Oftersheim und Walldorf drei Wild⸗ ſchweine mit je einem Schuß aus einem Drilling. Man vermutet daß fich noch mehr Schwarzwild in der Hardt aufhält, dem unſere Nimrede eifrig nachſtellen. 5, Alklußheim, 3. März. Im Speicher des Wohnhauſes des Schneidermeiſters Schmitt brach vorgeſtern ein Brand aus, dem ein Bett und eine Nähmaſchine zum Opfer fielen. Zum Glück konnte eine größere Ausbreitung des Feuers verhütet werden. Weinheim, 3. März. In vergangener Nacht verübte die ledige 50 Jahre alte Köchin Anno Müller in ihrer, in der großen Steighausſtraße belegenen Wohnung Selbſtmord durch Erhängen. Als Beweggrund nimmt man Nahrungsſorgen an. * Waibſtadt, 1. März. Vergangene Woche zog ein Rudel Wildſchweine, etwa 17—18 Stück, aus der Gemarkung Dais⸗ bach kommend, hart an unſerer Ortsgrenze vorbei und durchſchwamm die Schwarzbach. In der beim Bahnhof gelegenen Gärtnerei Heilig brachen ſie ein und richteten dort größeren Schaden an. Eines der jüngeren Tiere, etwa 80 Pfund ſchwer, kam beim Durch⸗ ſchwimmen der Schwarzbach von dem Rudel ab und verirrte ſich ins Ortsinnere in den Hof des Zimmermanns Brettel, woſelbſt es er⸗ lagen wurde. V. Bruchſal, 3. März. Der Beſuch des Bruchſaler Schloſſes hat im neuen Jahr wieder lebhaft eingeſetzt. Landes⸗ ökenomierat Röſch, Graben, führte ſeine Landwirtſchaftl. Winter⸗ ſchule hierher, der heſſiſche Denkmalpfleger Profeſſor Meiſſner Darmſtadt, brachte Profeſſoren und Studenten der Techn. Hoch⸗ ſchule Darmſtadt, Profeſſor Dr. Kutſcher, München, beſichtigte das Schloß mit 85 Studenten der Univerſität München. * Wertheim, 3. März. Im Main wird ſeit mehreren Tagen ein Maſſenfiſchſterben wahrgenommen. Die toten Fiſche werden derart maſſenhaft angeſchwemmt. daß die Mühlenrechen ver⸗ f rden. ee 2. März. Am Samstag erſchoß beim Uebungs⸗ ſchießen auf dem Schießſtand am„Rumpelweg“ der verheiratete Kaufmann Becht. Mitglied des Kleinkaliberſchützenvereins, in⸗ folge unrichtiger Handhabung ſeines Repolvers den 34jährigen ledi⸗ gen Werkmeiſter Nordmeier⸗ Aus der Pfal * gudwigshafen, 3. März. In der Nacht zum Dienstag geriet in der Bleichſtraße in der Nähe des Bahnübergangs ein mit ſe chs Perſonen beſetztes Auto infolge Platzens des hinteren Rad⸗ reiſens ins Schleudern und rannte mit aller Wucht gegen einen Baum. Durch den Anprall wurde der Kraftwagen auf die Seite geworfen wobei die Scheiben in Trümmer gingen. Die Inſaſſen kamen mit dem Schrecken davon, drei Perſonen erlitten durch Glasſplitter leichtere Verletzungen. * Dirmſtein b. Frankenthal, 3. März. Aus noch unbekannter Urſache brach am Dienstag abend gegen 8 Uhr im Oekonomiegebäude des Landwirts Ph. Buſcher Feuer aus, das ſich innerhalb kurzer Zeit auf andere landwirtſchaftliche Gehäulichkeiten ausdehnte und erhebliche Mengen an Stroh, Futtermittel und Heu vernichtete. Nur mit Mühe konnte das Vieh in Sicherheit gebracht werden, dagegen ſind eine größer Zahl Hühner verbrannt. Durch das energiſche Eingreifen der Feuerwehr konnte das ſtark bedrohte Wohnhaus und weitere angrenzende Gebäude vor einem Uebergreifen des Feuers bewahrt bleiben. Der Geſamtſch aden läßt ſich noch nicht überſehen. Buſcher ſoll nicht verſichert ſein. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Brandſtiftung und Konkursvergehen Die geſtrige Nachmittagsſitzung wurde ausgefüllt mit der Ver⸗ handlung gegen den Kaufmann Oskar Lang wegen verſuchter Brandſtiftung und wegen Konkursvergehens. Vier Sachverſtändige und gegen 20 Zeugen waren geladen. Auf dem Gerichtstiſch lagen die Geſchäftsbücher des Angeklagten; außerdem war ein großes Beweismaterial aufgeboten, da der Fall zu den ziemlich ſchweren zählte. Das Geſchäft des Angeklagten befand ſich in II 7, 21, die Wohnung in der Weberſtraße 5. Am 14. De⸗ zember 1925 war im Hinterhauſe des Geſchäftes ein Brand aus⸗ gebrochen. Man fand in der Nähe des Ofens zwei mit Bengin gefüllte Flaſchen, deren Exploſion weitere mik Spiritus gefüllte Flaſchen in Brand geſetzt und ein größeres Schadenfeuer verurſacht hätten. Am 19. September 1925 mußte Lang Geſchäftsaufſicht erklären. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, daß er die Bücher falſch geführt und keine Bilanz aufgeſtellt hat. Lang verteidigte ſich mit der Ausrede, daß er geglaubt habe, nur alle zwei Jahre eine Bilanz aufſtellen zu müſſen. Seine Bücher ſeien mit Ausnah'ne des Kaſſenbuches in Ordnung geweſen; auch das Kaſſenbuch hätte er noch innerhalb weniger Stunden in Ordnung gebracht, wenn man ihm Zeit gelaſſen hätte. Den Brand gelegt zu haben, beſtreitet der Angeklagte. Brandſtiftung liege vor; er wiſſe aber nicht, wer der Täter ſei. 8 In der Zeugeneinvernahme äußerte ſich zunächſt Branddirektor Vaulant über den Brandausbruch am Montag, den 14. Dezember 1925, abends halb 9 Uhr: Innerhalb zweier Mi⸗ nuten war die Berufsfeuerwehr an der Brandſtelle. Die Fenſter ſeien ſo dicht verſchloſſen geweſen, daß kein Rauch hindurchdrang. Ein raffinierter Brandſtifter ſei der Täter jedenfalls nicht geweſen, ſonſt hätte er die Sache doch nicht gar ſo plump gemacht. Die Berufsfeuerwehr habe drei offene Flaſchen mit brennbarer Flüſſig⸗ keit gefunden. Eine andere Flaſche war explodiert, hatte den Fuß⸗ boden in Brand geſetzt und dieſen verkohlt. Die weiteren Zeugenausſagen ergaben keine beſonders neuen Momente. Nach fünfſtündiger Verhandlungsdauer begannen abends 8 Uhr die Plaidoyers. Staatsanwalt Weiß hält den Angeklagten für ſchuldig, den Brand gelegt zu haben, um den Konkurs zu ver⸗ meiden und ſich zu retten. Nach den Beſtimmungen des Geſetzes ſind die Geſchäftsbücher in Ordnung zu halten. Die Bücher ſeien aber ſo geführt worden, daß man keinen Ueberblick über die Ver⸗ mögenslage des Angeklagten erhielt. Er hat auch keine Bilanz aufgeſtellt. Es iſt dies eine weitere grobe Fahrläſſigkeit. Was die Strafausmeſſung anbelangt, ſo hält der Staatsanwalt eine ſchwere Freiheit sſtrafe für angebracht, die er aber ins Ermeſſen des Gerichts ſtellt. Der Verteidiger des Angeklagten, .⸗A. Dr. Carl Eder warnt davor, lediglich duf Indizienbeweiſe das„Schuldig“ zu ſprechen, wenn dieſe nicht einwandfrei die Täter⸗ ſchaft des Angeklagten feſtſtellen. Läßt ſich der Indizienbeweis nicht vollſtändig und lückenlos ſchließen, ſo muß zugunſten des An⸗ geklagten entſchieden und er kann nicht verurteilt werden. Bezüglich des Brandes iſt der Indizienbeweis aber nicht geſchloſſen. Wer mit Geſchäftsaufſichten und Konkurſen zu tun habe, der wiſſe, daß nicht alle Bücher in Ordnung ſeien. Im Falle Lang ſeien aber die Bücher mit Ausnahme des Kaſſenbuches in Ordnung geweſen. Hätte man Lang Zeit gelaſſen, ſo wäre ein Zwangsvergleich zuſtande gekommen und der Konkurs vermieden worden. Der Red⸗ ner erſucht um Freiſprechung ſeines Klienten von der Anklage der Brandſtiftung und wegen des angeblichen Konkursvergehens, um Ahndung mit einer geringen Geldſtrafe. Mit tränenerſtickter Stimme erklärt Lang, daß er nicht ſchüldig ſei. Das Gericht(SG. 7, Amtsgerichtsrat Schmitt) verurteilte den Angeklagten wegen verſuchter Brandſtiftung und wegen Kon⸗ kursvergehens zu 1 Jahr Gefängnis, abzüglich 2 Monate und 2 Wochen der erlittenen Unterſuchungshaft. Das Gericht nimmt ſtrafmildernd an, daß Lang in großer Verwirrung und Kopf⸗ loſigkeit gehandelt hat. Sonſt wäre die Strafe noch ſchärfer ausgefallen. Soweit ſei man noch nicht gekommen, daß man Leute, die mitten in der Stadt Mannheim einen Brand entfachen wollen, ſtraffrei läßt. Wenn behauptet wird, ein anderer ſei der Täter geweſen, habe eine Leiter benutzt uſw., ſo ſei dies abſurd. Der Angeklagte iſt bei Verkündigung des Urteils völlig zu⸗ ſammengebrochen. Eine Frage des Verteidigers wegen Haft⸗ entlaſſung wurde dahin beantwortet, daß dieſe nur erfolgen könnte bei genügender Sicherheit. Die Verhandlung dauerte von nachmittags 3 Uhr bis abends 9 Uhr 20 Min., alſo über ſechs Stunden. Ein ſugendlicher Bekrüger Der 19 Jahre alte Jungſchmidt Karl Valentin H. kam eines Tages ins Geſchäft ſeines Bruders bei einer hieſigen Firma mit der Mitteilung daß die Mutter ſchwer krank wäre und der Bruder daher ſofort heimkommen ſolle. Während der Bruder dies tat, fälſchte der Angeklagte die Vollmacht, durch die er den Lohn ſeines Bruders mit 28 Mark ausgehändigt erhielt. Um weiter zu Geld zu kommen, verlegte er ſich auf die Fälſchung eines Briefes, um dadurch ſeine Krankheitsdauer zu verlängern. Der Staats⸗ anwalt beantragte 6Wochen Gefängnis, dem das Gericht zuſtimmte. Mit einer eindringlichen Verwarnung zur Beſſerung ſchickte der Richter den jungen Mann nach Hauſe. ch. * § Amksvergehen. Vom Schöffengericht Dahn wurde der In⸗ haber der Poſtagentur aen e Karl Geſchwind, der einen Betrag von 2500 Mark aus der Poſtkaſſe unterſchlagen und nach kurzer Flucht verhaftet wurde, zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus verurteilt. §Aus Notf zum Dieb geworden. In der Gemeinde Unterbachern war der 50jährige Gemeindediener und Hilfspoſtbote Aggenſteiner mit poſtaliſchen und gemeindlichen Angelegenheiten beſchäftigt wor⸗ den. Später wurde er auch vom Dachauer Poſtamt als Hilfspoſt⸗ bote verwendet. Nach und nach unterſchlug er in dieſer Eigenſchaft etwa 2 000 Mark. Zu dieſer Tat war er, wie Aggenſteiner in der Verhandlung vor dem Gericht in München erklärte, durch ſeine große Notlage getrieben worden. Als Gemeindediener verdiente er im Jahre 205 Mark. Hinzu kamen noch 42 Mark als monatliche Unfallrente u. 12 Mk. pro Monat für ſeinen Aushilfsdienſt auf dem Poſtamt. Aggenſteiner wurde in Berückſichtigung dieſerNotlage we⸗ gen fortgeſetzter Unterſchlagung zu 8 Monaten Gefängnis Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktjon: Ferdinand Heyme, Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müllerx.— Handelsteil: Kurt Ehmer.— Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: Joſ. Bernhardt. Europas grsster Kaffeerdsterei:Betrieb Elgene Schokolede-, Zucker- Ud BScErenHADrix WERBE-WMWOGHE Lon Freitag, 26. Februar bis Sonnabend, 6. März HKaiser's Tee, das Pfund zu Mk..00 bis.00 KRaiser's Rakao, das Pfund zu Mk..80 bis.60 orisinal Teedese bei Einkauf von 200 gr. Kaiser's Tee, Diese schöne Original-Kaffeedose ei EinKauf von 1 Pfund Kaiser's Kaffee Raiser's Raffee, das Pfund zu Mkk..40 bis.60 Eine Kostprobe der 5 teſasten Marken Malser'8 Schokolade bei EHMKAUf fùr eide Marłe. 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Während die Geſchichtswiſſenſchaft das Seinsgeſchehen in ſeiner Einmaligkeit zu erfaſſen hat, ſucht im Gegenſatz dazu die Soziologie durch eine gedanklich⸗konſtruktive Durchdringung der aufeinanderfolgenden Geſchehens⸗Tatbeſtände aus dem Einmaligen das Allgemeine zu abſtrahieren. Sie iſt in dieſem Sinne eine Seinsordnungslehre, indem ſie die faktiſchen Beziehungen der Menſchen zueinander in ein gewiſſes Ordnungsſyſtem zu bringen ſucht, jedoch noch unter Beiſeitelaſſung jeden Werturteils und auch jeder Normative. Erſt das Recht iſt die Ordnung, die normativ die äußeren Beziehungen der Menſchen zueinander regelt. Während nun für viele früher und jetzt Sein und Sollen getrennte Sphären ſind, die auch wiſſenſchaftlich getrennt zu behandeln ſind, exkennt die ſoziologiſche Rechtsauffaſſung dieſe Trennung und Jſolie⸗ rung des Rechts von der Welt des Seins nicht an. Nach ihr ſtehen Sollen und Sein nicht nur in dem Verhältnis von Norm und Stoff, von Form und Materie, ſondern es finden darüber hinaus auch be⸗ deutſame Einwirkungen des Seinsſphäre auf die Rechtsſphäre ſtatt, wie der Redner durch eine kurze Betrachtung über die Entſtehung des Rechts, insbeſondere auch der außergeſetzlichen Rechtsnormwelt, in der wir leben, nachweiſt, Letzten Endes iſt ſogar die Rechtsidee ſelbſt ſtofflich beein⸗ buß t. Sie iſt zwar nicht, wie ein überſteigerter Hiſtorismus an⸗ nahm, bloße Erſcheinungsform des jeweiligen ſozialen Stoffes, ſon⸗ dern formt den Stoff mit eigengeſetzlicher Kraft. Aber gerade des⸗ wegen iſt ihr eine Zielrichtung nach einem beſtimmten Stoff immanent. Dabei iſt der Stoff des Rechts das Sein, das Leben, aber was wichtig iſt, nicht das chaotiſch ungeordnete Leben, ſondern das kategorial und ſozial bereits vorgeformte Leben. All dies gilt in ver⸗ ſtärktem Maße für das Gebiet des Geſellſchaftsrechts, bei dem die Einwirkungen und Einflüſſe der außerrechtlichen Seinselemente auf die Rechtsentwickelung beſonders ſtark ſind. Dadurch entſteht eine fortgeſetzte Umbildung und Neubildung des Rechts und zugleich eine Vielgeſtaltigkeit des lebendigen Geſellſchafts⸗ rechts, von dem derjenige keine Ahnung hat, der nur das geſchrie⸗ bene Geſetz kennt. ö Die Anwendung und Notwendigkeit dieſer rechts⸗ſoziologiſchen Methode erörterte dann der Vortragende an einzelnen Fragen⸗ komplexen. Er behandelte zunächſt die ſyſtematiſche Gruppierug der Geſellſchaftsformen und beſprach eine ganze Reihe von neuartigen Gruppierungsmöglichkeiten, mit denen er die Vielgeſtaltigkeit der ge⸗ ſellſchaftlichen Einzelformen zu erfaſſen ſucht. Dabei behandelte er auch die neuzeitliche Konzentrationsbewegung in ihren beiden Haupt⸗ formen, der Kartell⸗ und der Konzernbildung und fand die Grenze zwiſchen beiden nicht ſo ſehr in der Tendenz der Marktbeherrſchung, die bei Kartellen unter Umſtänden fehle, der Konzernbildung, insbe⸗ ſondere in der Form der Vertruſtung, dagegen ſehr häufig eigne. Das entſcheidende Kriterium liegt nach ſeiner Meinung in der inneren Struktur. Das Kartell bindet nur, läßt aber den Geſchäftsprofit als „Individualgewinn der einzelnen Unternehmungen beſtehen. Der Konzern, der Truſt ſchafft dagegen in irgend einer Form eine Gemein⸗ ſchaftsſphäre, innerhalb deren die bisherigen gegenſätzlichen Indi⸗ widualintereſſen verſchmolzen, der Profit vergemeinſchaftet wird. Nächdem der Redner noch eine Reihe von Zwiſchenſtufen und Uebergangsformen behandelt hatte, wandte er ſich dem wirtſchaftlichen Gehalt der zur Verfügung ſtehenden Einzelformen und ihrer wirtſchaftlichen Verwendungsfähigkeit zu, Pobei er darauf hinweiſt, daß neuerdings mit Recht die für eine Geſellſchaft gewählte Rechts⸗ form als ein weſentlicher Faktor im Leben der Unternehmung be⸗ zeichnet wird. Er deutete ſkizzenhaft die Geſichtspunkte an, die hier hauptſächlich in Betracht kommen, namentlich der arbeitswirtſchaft⸗ liche, kapitalswirtſchaftliche und ſteuerrechtliche Geſichtspunkt, indem er jeweils kurz die grundlegenden Unterſchiede zwiſchen den einzelnen Geſellſchaftsformen in dieſer Beziehung hervorhob. Der Redner wandte ſich dann den allgemeinen Entwick⸗ lungstendenzen auf geſellſchaftsrechtlichem Gebiete zu. Auch hier iſt ihm die Rechtsentwicklung nur ein Spiegelbild des allgemeinen ſozialen Lebens und ſeiner Dynamik und er erblickt dieſe letzten Endes in einemfortwährenden Kampf zwiſchen dem Frei⸗ heits⸗ und dem Zwangsprinzip. Was heute in Recht und Wirtſchaft faſt aller Kulturſtaaten verſucht wird, iſt nichts anderes Jur Hypothekenauſwertung 11 Herabſetzung der Auftdertung Das Aufwertungsgeſetz ſieht in K 8 eine Herabſetzung der Auf⸗ wertung von 25 Proz. des Goldmarkbetrages um höchſtens 10 Proz. vor, wenn es mit Rückſicht auf die wirtſchaftliche Lage des Grund⸗ ſtückseigentümers zur Abwendung einer aroben Unbilligkeit unab⸗ weisbar erſcheint. Unter derſelben Vorausſetzung kann auch der ver⸗ ſönliche Schuldner eine Herabſetzung der Aufwertuna verlangen. Die Anträge auf Herabſetzung der Aufwertung müſſen vor dem 1. April 1926 bei der Aufwertungsſtelle geſtellt werden. Die Faſ⸗ ſung des Geſetzes zwingt dazu, eine Herabſetzung nach§ 8 des Auf⸗ wertungsgeſetzes nur in Ausnahmefällen zuzulaſſen. Das Geſetz hat bereits der durch den Kriea und die Inflation eingetre⸗ tenen Verſchlechterung der Vermögenslage faſt aller Volksgenoſſen durch Feſtſetzung des Aufwertungsbetrages auf nur 25 Prozent des Goldmarkbetrages Rechnung getragen. Ebenſo iſt für die Aufwer⸗ kungsſchuldner dadurch eine Erleichterung geſchaffen worden. daß die Rückzahlung des Aufwertungsbetrages nicht vor dem 1. Januar 1932 verlangt werden kann und daß die Verzinſung des Aufwertungs⸗ betrages in den nächſten zwei Jahren nur 3 Proz. jährlich und vom 1. Januar 1928 ab 5 Proz. jährlich beträgt. Die derzeitigen geringen Einkünfte der ſtädtiſchen Grundbeſitzer infolge der Wohnungszwangs⸗ wirtſchaft und der hohen Steuerlaſten. können alſo für die Frage der Herabſetzung des normalen Aufwertungsbetrages nur in beſonders ungünſtig gelagerten Fällen ausſchlaggebend berückſichtigt werden. Die Entſcheidung der Aufwertungsſtelle iſt ſtets eine Entſcheidung auf lange Sicht: wirtſchaftliche Schwierigkeiten. wie ſie z. It. beſtehen, ſind aller Vorausſicht nach nicht von längerer Dauer. weil ſonſt die ganze Volkswirtſchaft, die jetzt ſchon aufs Schwerſte geſchä⸗ digt iſt, dem ſicheren Untergana entgegen ginge. In welcher Weiſe im Jahre 1932 die Aufwertungsſchulden abgetragen werden können. muß bei der Ungeklärtheit der wirtſchaftlichen Lage vorerſt dahin⸗ geſtellt bleiben. Normaler Weiſe werden in den meiſten Fällen, wie es früher auch war. die alten Hypothekenſchulden durch Aufnahme von neuen Hypotheken abgetragen werden, vorausgeſetzt, daß bis dahin Hypothekengeld wieder zu annehmbarem Zinsſatz zu haben ſein wird. Gerade hierauf muß ganz beſonders hingewirkt werden, da ſonſt der Grundbeſitzer auf die Dauer nicht beſtehen könnte. Wenn natürlich das Grundſtück bei Fälligkeit der Hypothek eine Belaſtung in Höhe des normlen Aufwertunasbetrages nicht mehr verträgt, weil, wie es gerade hier in Mannheim oft der Fall iſt. z. B. zahlreiche Grundſtücke mit Schweizer⸗Franken⸗Hypotheken belaſtet ſind, die nach dem deutſch⸗ſchweizeriſchen Goldhyvotheken⸗ abkommen— unbegreiflicher Weiſe— voll aufgewertet werden müſ! als eine Art Syntheſe der individual⸗kapitaliſtiſchen Thefe mit der ſozialiſtiſch⸗kollektiviſtiſchen Antitheſe. Die ganze Konzern⸗ und Ver⸗ truſtungsbewegung iſt in gewiſſem Sinne nichts anderes als eine Verwirklichung der Planwirtſchaft innerhalb der freien Privatwirt⸗ ſchaft. Der Wirtſchaftsbetrieb iſt zu einer ſozialen Ordnung ſtärkſten Grades geworden und der Organſchaftsgedanke, der in dem Unter⸗ nehmungsleiter und letzten Endes auch in dem Eigentümer nur eine Art Treuhänder der Allgemeinheit erblickt, ſetzt ſich immer mehrt durch, nicht nur bei uns, ſondern auch in den Weſtſtaaten. Der Redner verweiſt in dieſem Zuſammenhange auf die vor kurzem erſchienene Schrift des amerikaniſchen Geſchäftsmannes Robert S. Brookings über die Demokratiſierung der amerikani⸗ ſchen Wirtſchaft. Das neue Problem iſt jetzt Unternehmungslei⸗ tung auf der einen, und Arbeiter, Verbraucher und letzten Endes die Allgemeinheit auf der anderen Seite. An die Stelle der frühe⸗ ren, von den Geſellſchaftern ſelbſt geleiteten, einzig auf hohen Kapitalgewinn gerichteten Einzelwirtſchaften treten immer mehr große Wirtſchaftsgebilde, bei denen ſich das Kapital auf breite Volkskreiſe verteilt. Die Unternehmungsleitung aber liegt in frem⸗ den Händen, und die Leiter werden ſo immer mehr zu, Treuhän⸗ dern, nicht ſo ſehr des Kapitals, das ſich mit einer mäßigen Rente begnügt, als der anderen am Produktionsprozeß beteiligten Per⸗ ſonenkreiſe, der Arbeiter und Verbraucher, Nun iſt es intereſſant zu ſehen, wie im Oſten, beſonders in Rußland, ſich eine ganz ähnliche Syntheſe, nur von der um⸗ gekehrten ſozialiſtiſchen Richtung her vollzieht. Das heutige ruſ⸗ ſiſche Wirtſchaftsſyſtem ſtellt ſich als ein merkwürdiges Gemiſch von ſozialiſtiſchen, ſtaatskapitaliſtiſchen und individualiſtiſchen Wirt⸗ ſchaftselementen dar. So entſtehen eigenaxtige Rechtsgebilde, bei denen ſich in verſchiedenen Abſtufungen öffentlich⸗vechtliche und privatrechtliche Geſtaltungen miſchen und die ſich etwa folgender⸗ maßen gruppieren laſſen. Einmal in die rein ſtaatlichen Wirtſchaften, bei denen der Staat mittelbarer oder unmittelbarer alleiniger Eigentümer iſt. Sie können entweder als unſelbſtändige Anſtalten einer eigenen Rechtsperſönlichkeit entbehren. Sie ſind dann die Form des zentraliſierten Staatsſozialismuſſes. Oder ſie ſind zwar ſelbſtändige Anſtalten mit eigener Rechtsperſönlichkeit, auch mit eigener Wirtſchaftsführung, aber noch ohne jeden privat⸗ wirtſchaftlichen Einſchlag. Dies iſt die Form des dezentraliſierten Staatsſozialismus. Dazu tritt aber nun als weitere neuartige Form der Staatstruſt, wie er in Rußland durch die Dekrete vom April und Juli 1923 geregelt iſt. Der Staatstruſt hat ein doppeltes Geſicht. Seiner inneren Organiſation nach iſt er öffent⸗ lich⸗rechtlicher Natur. Nicht nur die Organgewalt, ſondern auch das Gründungs⸗, Finanzierungs⸗ und Liquidierungsprivileg liegt in der Hand des Staates. Andererſeits iſt er aber doch in erheb⸗ lichem Maße mit privatwirtſchaftlichen Elementen durchſetzt. Er arbeitet einmal auf der Grundlage wirtſchaftlicher Kalkulation, alſo nach dem privatwirtſchaftlichen Gewinnverteilungsprinzip, außerdem vollzieht ſich der ganze Verkehr nach außen auf privat⸗ rechtlicher Baſis. Die letzte Form der reinen Staatswirtſchaft iſt dann der rein privatrechtliche Gewerbebetrieb, den der Staat ganz als Privatperſon betreibt. Zu dieſer Gruppe der reinen ſtaatlichen Wirtſchaften tritt nun aber eine zweite große Gruppe, die gemiſchtwirtſchaft⸗ lichen Betriebe, die ſich wieder ähnlich gruppieren laſſen. Ge⸗ meinſam iſt dieſer Grüppe, daß ein Teil der Aktien in privatem Beſitz iſt. Im übrigen aber unterſtehen ſie entweder in ihrem Auf⸗ bau ganz dem öffentlichen Recht und der Organgewalt des Staa⸗ tes, wie dies bei einer Reihe von Kriegsgeſellſchaften der Fall war, oder ſie ſind gemiſchwirtſchaftliche Truſte, wie wir ſie nicht nur in Rußland, ſondern auch bei uns finden. Denn die auf Grund des Londoner Abkommens errichtete Reichsbahngeſellſchaft iſt nichts anderes, als ein ſolch gemiſchwirkſchaftlicher Truße, gemiſchwirt⸗ ſchaftlich, weil ſich auch hier öffentlich rechtliche Elemente mit einem ſtark privatrechtlichen Einſchlag mengen. Als letzte Stufe kommt auch hier die rein privatrechtliche gemiſcht⸗wirtſchaftliche Unternehmung in Betracht. Mit dieſer letzten, ſchon ſtark in das öffentliche Recht übergreifenden Gliederung ſchloß der Redner ſeine Ausführungen, nachdem er noch in einigen Schlußworten die Kon⸗ ſequenzen aus ſeinen Darlegungen für die Ausbildung der jungen Juriſten gezogen hatte. Den lebhaften Beifall der Anweſenden kleidete Landgerichts⸗ präſident Schlimm in herzliche Worte des Dankes für die tief⸗ ſchürfenden und geiſtvollen Ausführungen des Redners. ſen. wird ein Herabſetzungsantrag nach 8 8 des Aufwertungsgeſetzes allerdings nicht abgewieſen werden dürfen. Etwas weniger ſtreng iſt die Faſſung des§ 15 des Aufwertungs⸗ geſetzes im Falle der Aufwertungskraft⸗Rückwirkung. Dieſe ſog. Härteklauſel iſt auch was die Friſt betrifft. inner⸗ halb welcher ſie geltend gemacht werden muß, nicht mit dem§ 8 zu verwechſeln.§ 15 findet dann Anwendung, wenn die Annahme der Leiſtung nach dem 14. Juni 1922 erfolgt iſt. alſo normaler Weiſe Aufwertung kraft Rückwirkung eintreten würde. Der 1. April 1926 ſpielt für die Geltendmachuna dieſer Härteklauſel keine Rolle, viel⸗ mehr müſſen der Grundſtückseigentümer und der verſönliche Schuld⸗ ner, wenn ſie von der Häxteklauſel Gebrauch machen wollen, inner⸗ halb einer Friſt von drei Monaten ſeit Mitteilung der Anmeldung des Hypothekengläubigers durch die Aufwertungs⸗ ſtelle dies im Wege des Einſpruchs bei der Aufwertungsſtelle tun. Amtsgerichtsrat v. Franckenberg⸗ Mannheim. Abkrelung von noch nicht aufgewerketen Hypolheken iſt zuläſſi Folgender Fall von grundſätzlicher Bedeutung iſt zu Gunſten des Gläubigers entſchieden worden: Im Grundbuch war eine noch nicht außgewertete Papiermark⸗ hypothek mit den alten Ziffern der Inflationszeit eingetragen. Dieſe Hypothek wurde ſo, als Papierhypothek, abgetreten, und das Grund⸗ buchamt hat die Eintragung der Abtretung abagelehnt. Auf die Be⸗ ſchwerde des Gläubigers hat das Landgericht entſchieden, daß die Ab⸗ tretung auch einer noch nicht aufgewerteten Hypothek zuläſſig iſt. Das Landgericht ſtützt ſich darauf, daß Papiermarkhupotheken für den Gläubiger vollſtändig unverwertbar wären, wenn man ihre Ab⸗ tretung erſt nach Eintrag des Aufwertungsbetrages zulaſſen würde. Neben dieſem wirtſchaftlichen, ſehr beachtlichen, Grunde ſpricht aber auch die Rechtslage für die Zuläſſiakeit der Abtretung. Allerdinas iſt das Grundbuch durch den Eintrag der Papierhypothek gegenwär⸗ tig noch unrichtig, es iſt aber nicht unrichtiger, als wenn etwa gegen eine Hypothek ein Widerſpruch eingetragen wäre. Trotzdem iſt die Abtretung ſolcher widerſprochener Hyvotheken alatt zuläſſig. Wer eine ſolche Hypothek erwirbt, hat allerdings die Gefahr, daß die er⸗ worbene Hypothek ganz oder teilweiſe ſpäter weafällt. Dieſelbe Ge⸗ fahr läuft, wer eine. noch nicht aufgewertete, Paviermarkhypothek erwirbt. Dieſer Gefahr iſt ſich der Erwerber bewußt: die Abtretung überhaupt zu verbieten, vor der Cintragqung des Aufwertunasſatzes. würde wirtſchaftlich den Gläubiger ſehr ſchwer ſchädigen und wäre rechtlich nicht zu halten. Dieſe Entſcheidung iſt außerordentlich zubearüßen und ſollte in weite Oeffentlichkeit dringen. Rechtsanwalt Dr. Otto Stern, Mannheim. Einkommenſteuer und Aufwandentſchädigung Wann ſind Dienſtaufwandsentſchädigungen für RNepräſen⸗ tafionszwecke einkommenſteuerfrei? 1. Steuerfrei nur die nach ausdrücklicher Vereinbarung zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Beſtreitung von Dienſtaufwand beſtimmten Entſchädigungen. 2. Dienſtaufwand ſind nur ſolche Aufwendungen, die durch den Dienſt unmittelbar oder mittelbar entſtehen, z. B. dur Geſchäftsreiſen, Repräſentation uſw. Hierzu gehören nicht⸗ Aufwendungen für Unterhalt, ſtandesgemäßes Auftreten, Erhal⸗ tung der Geſundheit, Erholungsreiſen uſw. 3. Nach prüfungen des Finanzamtes ſollen nicht kleinlich vorgenommen werden; aber immerhin iſt das F. A. nicht ohne weiteres an die vereinbarte Geſamtſumme gebunden. 4. Keine Beanſtandungen: 1) Wenn das Einkommenm nur aus laufenden Bezügen oder nur aus garantierter Tantieme beſteht. Zuläſſig im allgemeinen Dienſtaufwandsentſchädigungen bis zu 7½ Prozent der laufenden Bezüge oder garantierten Tan⸗ tieme. Beiſpiel: Gehalt im Monat 800., zuläſſige Dienſt⸗ aufwandsentſchädigung im Monat bis zu 7½ Prozent hiervon gleich 60 M. 2) Wenn neben laufenden Bezügen garantierte Tan⸗ tiemen gewährt werden: Zuläſſig im allgemeinen Dienſtaufwands⸗ entſchädigungen nur bis zu 7½ Prozent der laufenden Bezüge, alſo nicht auch von der Tantieme. 5. Beanſtand un gen des Finanzamts ſind zu er⸗ warten, wenn Arbeitnehmer außer dem Bezug der Dienſtauf⸗ wandsentſchädigung für die gleichen Zwecke noch entſprechende Be⸗ träge aus der Kaſſe nehmen kann. Ausnahme: Kaſſe⸗Entnahmen für bare Auslagen, z. B. Eiſenbahnfahrgelder, Koſten für größere Auslandsreiſen u. ä. Der Nachweis höherer tatſächlicher Aufwendungen bleibt dem Arbeitnehmer in allen Fällen(auch zwecks Steuerfreiheit über 7% Prozent hinaus) offen. Steuererleichterungen beim Lohnabzug 1. Kurzarbeiter: Soweit durch Betriebseinſchränkungen nur an einzelnen Wochentagen— 3. B. Dienstag. Mittwoch und Donnerstaa— die Arbeitnehmer beſchäftiat werden können, ſind beim Lohnabzua die Steuerbefreiungen und ⸗ermäßiaungen nicht für dieſe Arbeitstage allein, ſondern die der ganzen Woche zu berückſich⸗ tigen. Andererſeits ſind auch bei Arbeitseinſchränkungen durch ver⸗ kürzte tägliche Arbeitszeit, z. B. 4 Stunden im Tag. die ſteuerfreien Beträge und die Ermäßigungen nicht nach den täalichen Arbeitsſtun⸗ den, ſondern mit den vollen Wochenbeträgen autzurechnen. 2. Hochwaſſerſchäden. In Anwenduna des 8 56 E. St. G. kann bei Lohnſteuerpflichtigen die an. Wohnungseinrichtungen oder an Grundſtücken durch Hochwaſſer erheblich geſchädiat ſind. det ſteuerfreie Lohnbetrag auf Antrag angemeſſen erhöht werden gem. § 75 Ziff. 1 des Einkommenſteuergeſetzes. Auch bei der Erſtattung der Lohnſteuer für 1925, deren Friſt am 31. März 1926 abläuft, kann auf Antraa dieſen Schäden Rückſicht aetragen werden. Geſchäfls herr und Handlungsagent Nach 88 Abſatz 2 des Handelsgeſetzbuches hat der Handlunas⸗ agent die volle Vermittlergebühr zu beanſpruchen. wenn die Aus⸗ führung eines Geſchäfts infolge des Verhaltens des Geſchäftsherrn ganz oder teilweiſe unterbleibt, ohne daß hierfür wichtige Gründe in der Perſon desſenigen vorlagen, mit dem das Geſchäft abaeſchloſſen iſt. Hierzu hat das Reichsgericht in der Entſcheidune vom 3. Juli 1925(VI 155/25) Folgendes ausgeführt: Wenn der Geſchäftsherr dem Handlungsagenten durch die widerſpruchsloſe Annahme der die⸗ ſem vermittelten Beſtellungen in den Glauben verſetzt daß die Auf⸗ träge vorausſichtlich ausgeführt werden würden. und ihn dadurch veranlaßt, für die weitere Einholung von Beſtellunnen Zeit und Geld aufzuwenden. ſo lieat ein Verſchulden des Geſchäftsherrn darin. daß er den Agenten unbeſchränkt verkaufen läßt, ohne ſich über ſeine Lie⸗ ferungsmöalichkeit zu vergewiſſern und dem Agenten Mitteilung zu machen. Für dieſes Verhalten muß er dem Agenten einſtehen. * 4 Bilanzwahrheit In die Jahresbilanz einer Aktiengeſellſchaft, bei der das Ge⸗ ſchäftsſahr am 30. September ſchloß, wurde als Aktivum ein Ge⸗ winn von 50 000 Mark aus der Beteiligung der Geſellſchaft bei einer Kommanditgeſellſchaft eingeſetzt, deren Geſchäftsjahr gleichfalls am 30. September ablief. Dieſe Bilang und die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung wurden von der Hauptverſammlung in der vorgelegten Form genehmigt, außerdem beſchloß die Verſammlung die Vertei⸗ lung eines Gewinnes von 6 v. H. und die Erteilung der Entlaſtung von Vorſtand und Aufſichtsrat Einige Aktionäre fochten die Be⸗ ſchlüſſe an, weil am Stichtage(30. September) ein Gewinnanſpruch aus der Beteiligung bei der Kommanditgeſellſchaft noch nicht ent⸗ ſtanden geweſen ſei. Ddie Anfechtungsklage hatte Erfolg (Entſch. des Reichsgerichts vom 23. Oktober 1925, II 315/4.) Am 30. September 1921, dem für die Aktiengeſellſchaft umd für die Kom⸗ manditgeſellſchaft maßgebenden Zeitpunkt für die Bilanzaufſtellung, war ein beſtimmter Gewinnanſpruch der erſteren aus ihrer Beteili⸗ gung bei der letzteren in der Tat noch nicht entſtanden. In die Bilemz können regelmäßig nur ſolche Werte aufgenommen werden, die am dern Stichtage für die Bilanzauſſtellung ſchon feſte rechtliche Das iſt noch nicht der Fall bei An⸗ Geſtalt angenommen haben. ſprüchen auf geſellſchaftlichen Gewinn, der erſt durch das Zuſammen⸗ wirken der Orgone der anderen Geſellſchaft feſtgeſetzt werden muß: es genügt nicht, daß bei der ſpäteren tatſächlichen Aufſtellung der Bilanz dieſer Geſellſchaft das Beſtehen eines Gewinnes feſtgeſtellt wird. Ob dann, wenn die Geſchäftsjahre beider Geſellſchaften zu⸗ ſammenfallen, die ſchätzungsweiſe Aufnahme einer bloßen Gewinn⸗ ausſichr unter beſonderen Umſtänden angängig iſt, kann dahingeſtellt bleiben, weil der Geſchäftsbericht der Aktiengeſellſchaft den Betreg von 50 000 Mark nicht als Schätzung einer Gewinnausſicht, ſondern als einen bereits feſtgeſtellten und der Geſellſchaft zugefloſſenen Vermögenswert bezeichnet. Als ein ſolcher durften aber oie 50 000 Mark nicht in die Bilanz aufgenommen, ſie durften auch nicht bei der Feſtſetzung des Gewinnanteils berückſichtigt werden, weil eine abgeſchloſſene Feſtſetzung der Bilanz der Kommiaanditgeſellſchaft und des cus ihr für die Aktiengeſellſchaft ſich ergebenden Gewinnanteils für das Geſchäftsſahr 1920/1 noch nicht vorlag. eeee beeeeeeeee Betrug durch veräußerung minderwertiger Ware Jemand verkaufte unter der bewußt unwahren Bezeichnung „Echten Benediktiner“ eine gegenüber dem Preiſe minderwertige Flüſſigkeit, wobei er wußte, daß der Käufer die Flüſſigkeit zu noch höheren Preiſen an gutgläubige Abnehmer weiterverkaufen werde, was auch geſchah. Der Käufer wußte von vornherein um die Fälſchung. Die Beſtrafung des Verkäufers wegen Betrugs iſt trotz⸗ dem bom Reichsgericht(Entſcheidung vom 16. Oktober 1925,1 D 224½25) gebilligt worden. Der Verkäufer und der Käufer haben ge⸗ meinſchaftlich einen Betrug verübt. Der Verkäufer war ſich klar, daß der Käufer die großen Mengen Likör an Händler weiterver⸗ äußern werde, und zwar unter der vom Verkäufer gebrauchten falſchen Bezeichnung als echten Benediktinerlikör. Es unterliegt keinem Bedenken, in einem ſolchen Vorgehen, bei dem der eine eine gefälſchte Ware herſtellt, mit dem Bewußtſein, daß ſein Ab⸗ nehmer die gefälſchte Ware als echte vertreiben werde, einen von dem Erzeuger und ſeinem Abnehmer gegenüber den ſpäteren Ab⸗ nehmern gemeinſam verübten Betrug zu erblicken. — flür Juli⸗Lieferung 63 Sh. 3 P. koſten. Auch Acera hat im Verlauf Donnerslag, den 4. märz 1926 neue Mannheimer Zeitung(mittag ·Aus gabe) 7. Seite. Nr. 105 Neue Aannheimer Seitung Handelsblatt Die Lage an den Welt-Warenmärkten Das Geſchäft an den Baumwoll⸗Märkten in Liverpool und New Pork iſt ſehr klein geworden; die Spekulation verhält ſich untätig und die Preiskurve iſt nach unten geneigt. Die Abrufe der Spinner ſind in der letzten Zeit von Woche zu Woche kleiner geweſen als in der gleichen Zeit des Vorjahres. So hat Groß⸗ Britannien mit ſeinem ausgedehnten Textilgewerbe in dieſem Jahre bisher 1241 000 Ballen gegen vorjährige 1 200 000 Ballen herein⸗ genommen. Der Geſamtabruf der Spinnereien der Welt betrug letzte Woche 292 000 Ballen gegen 369 000 Ballen in der gleichel Vorjahrswoche: die Verſchiffungen der Vereinigten Staaten nach Groß⸗Britanſten, dem Kontinent uſw., die zu Jahresbeginn noch 200.000 Ballen größer waren, als in der vorausgegangenen Saiſon, ſind heute 150 000 Ballen niedriger als zur gleichen Vorjahrszeit, Die Verſchiffungen nach England allein bleiben etwa 350 000 Ballen hinter der Vorjahrszahl zurück, woraus ſich ergibt, daß der Kontinent und die anderen Länder bisher mehr als im Vorjahr abgenommen haben. Lancaſhire berichtet über befriedigende Be⸗ ſchäftigung, doch handelt es ſich meiſt nur um leichte, für Indien beſtimmte,, Ware, wogegen ſchwere Waren dringend der Belebung bedürfen. Nachdem die chineſiſchen Feiertage jetzt beendet ſind, erhofft man beſſeres Geſchäft mit dieſem Lande. Berichte aus den Vereinigten Staaten laſſen die erwartete Beſſerung vermiſſen. Die Erzeugung iſt größer als der Verkauf und das Teptilgeſchäft wird allgemein als flau bezeichnet. Dies gilt nament⸗ lich für die deutſchen Abnehmer, während die franzöſiſche, italie⸗ niſche und japaniſche Kundſchaft beſſere Aufträge als Deutſchland erteilt. Kleinere Spekulanten an den genannten Baumwoll⸗Börſen langen an nervös zu werden und verkaufen und man glaubt, daß der Verkaufsandrang mit dem Herankommen der Pflanzungszeit noch größer werden wird. Ueber die neue Baumwollernte läßt ſich noch kein abſchließendes Urteil gewinnen, es iſt nur bekannt, daß ſie befriedigend ſteht. In Teyas rechnet man mit einer Abnahme um 5 v. H. Fuür ägyptiſche Garne zeigt ſich befriedigende Nachfrage ſtetigen. Charakters bei zufriedenſtellendem Umſatz. Die fort⸗ geſetzt friſchen Ankünfte aus dem Innern in Alexandrien haben den Markt belaſtet, ſo daß ein Rückgang eingetreten iſt, der ſeit J. Dezember für ägyptiſches Garn etwa.5 P. ausmacht. Am Woll⸗Markt hat ſich das Intereſſe Neuſeeland zu⸗ gewendet, wo die Auckland⸗Verkäufe ſo umfangreich waren, wie die drei vorausgegangenen auſtraliſchen Verkäufe zuſammen⸗ genommen. Das Kaufgeſchäft war lebhaft, jedoch bei mäßigen Preiſen, ſelbſt für feine Kreuzzuchten. Privatverkäufe in England erfolgten bei leichten Preisrückgängen. Ausgeſuchte Waliſer⸗ Wolle erzielte 13., Dorſet bedang 21 P. und Suſſe x⸗Wolle, in beſter Ware, 22 P. per lb. Am Jutemarkt hat Calcutta an ſeinen Forderungen feſt⸗ gehalten, die Käufe blieben jedoch klein, ſie haben aber die Markt⸗ ſtimmung beeinflußt, ſo daß für Firſts 55 Lſtrl. und für Lightnings 40 Eſtrl. je Tonne gefordert werden. Am Seidenmarkt vollzogen ſich beträchtliche Verkäufe in gewöhnlicher chineſiſcher Seide zu 16 Sh. per engliſches Pfund. was einem Rückgang um 2 Sh. ſeit Jahresbeginn entſpricht. Japaniſche und italieniſche feine Seide iſt etwas teurer geworden; vollſtändig unveränderten Markt hatte feine franzöſiſche Seide und indiſche Tuſſore⸗ oder„Wilde“⸗Seide. Die genannten Preiſe verſtehen ſich tranſito. Sie bewegen ſich für italieniſche und japaniſche Seide zwiſchen 29 und 30 Sh. für das engliſche Pfund. Holländiſcher Flachs hat im Verlauf der letzten Woche um rund 100 die Tonne nachgegeben, da der heimiſche Markt ſich dereit zeigte, Preisnachläſſe zu gewähren. Für guten italieniſchen Hanf von Durchſchnittsbeſchaffenheit werden 72 Lſtrl. per Tonne gegen 105 Kſtrl. vor Jahresfriſt gefordert; Hanf gus den Oſtſee⸗ Staaten bleibt mit 82 Eſtrl. angeboten, iſt aber nicht ſehr beliebt; Manila⸗Hanf iſt binnen Wochenfriſt von 44,5 auf 43 Kſtrl. die Tonne zurückgegangen. Am Teemarkt haben die Vorräte ſeit dem 1. Januar zugenommen, ſind aber noch kleiner, als um die gleiche Vorfahrs⸗ zeit. Indiſcher Tee koſtet gegenwärtig etwa 22,7 P. per engliſches Pfund und hat damit den Preis für Ceylon⸗Tee überſchritten, der ſich durchſchnittlich auf 225 P. per engliſches Pfund ſtellt; Java⸗ Tee koſtet 18,3., Aſſam 22,0., Darſeeling 27,1 P. und Docars 22,3 P. Für ausgeſuchte Qualitäten Aſſam⸗Tee wurden 26—29 P. bezahlt, für Barnesbeg(Darjeeling) 34,5 P. Am Kaffee⸗Markt ſchwankten die Preiſe in weiten Grenzen, ſo für Coſta Rica zwiſchen 110—190 Sh. per ewt., bei etwa 160 Sh. für gute Mittelware und 125 Sh. für kleines Forpat. Kenya⸗Kaffee ſtellte ſich auf 125 Sh. für Mittelgualität, 145 Sh. für feine Sorten, braſilianiſche Herkunft auf 95—115 Sh., darunter Santos auf 100 Sh. Die Kaſſapreiſe für Cacao zeigten wenig Ver⸗ änderung, die amerikaniſche Spekulation auf Lieferungsware ſcheint jedoch überzeugt zu ſein, daß dieſer Artikel anſteigen wird. Sie kauft Mai⸗Lieferung bei 1000 Punkten, wo prompte Ware bei 975 Punkten zu erhalten iſt und verlangt für Juli⸗Lieferung 1029 Punkte. Danach würde eine Kakaoſorte, die jetzt am Londoner Markt mit 60 Sh. per cwt. gehandelt wird(alſo etwa Grenada) der letzten Woche um 2 Sh. 6 P. per cwt. angezogen. Der Reispreis bewegt ſich zugunſten der Käufer, doch hat in den letzten Tagen das Geſchäft eine kleine Beſſerung erfahren, ſo daß man zunächſt nicht mit weiteren Preisrückgängen rechnet. Java⸗Reis ſtellt ſich auf 34 Lſtrl per Tonne, Japan⸗Reis auf 22 Eſtrl., Siam auf 16 Lſtrl. 10 Sh., Bruchreis neuer Ernte von Burma auf 13 Kſtrl., von Saigon auf 12 Lſtrl. 10 Sh. Sago iſt mit 27 Sh. 6 P. in beſter Beſchaffenheit per ewt. außerordentlich billig zu haben. Georg Haller. G. Schaeuffelenſchen Papierfabrik 5 in Heilbronn 1248 326 Mark Geſamtverluſt/ Die keuere Geſchäftsaufſicht In der geſtrigen GV. trat die angekündigte Gruppe württem⸗ bergiſcher Papierfabriken als neue Mehrheitsbeſitzerin auf, die durch Fabrikant Heinrich Scheufelen⸗Oberlenningen, KR. Dr. Scheufelen⸗Oberlenningen und Dir. Kilper von der Deutſchen Ver⸗ lagsanſtalt Stuttgart vertreten wurde. Die Wirtſchaftlichkeit des Unternehmens wurde eingehend geprüft und die Löſung der Intereſſengemeinſchaft mit der Papierfabrik Gebr. Rauch⸗Heilbronn vorgenommen. Das ſtillgelegte Werk Pful⸗ lingen ſoll wieder in Betrieb geſetzt werden, ſobald die noch vorzunehmende Prüfung der Abſatzmöglichkeiten für Zigaretten⸗ papier ein befriedigendes Ergebnis gezeigt hat. Die bisherige Prüfung der Heilbronner Anlage hat ergeben, daß hier eine ratio⸗ nelle Betriebsführung nicht mehr möglich iſt, da die Anlage veraltet iſt und jede andere Halbſtoffgrundlage fehlt. Die photo⸗ grapbiſche Abteilung in Heilbronn, deren Erzeugniſſe einen guten Ruf haben, ſoll auf alle Fälle weitergeführk werden. Der von der GV. genehmigte Abchſluß auf 31. Dez. weiſt einen Geſamtverluſt von 1 248 326 aus, während das Vorjahr mit einem Gewinn von 137 008 abſchloß. In dieſer Summe ſind allerdings 60 000 für die Koſten der GA., vom 13. Okt. bis 13. Fehr. ent⸗ halten. Die Betriebseinnahmen des Gg. 1975 betrugen 5 836 177 4, ſowie ein Gewinnvortrag aus 1924 von 41 700. Die Betriebs⸗ ausgaben ſtellen ſich auf 6 663 053„, hinzu kommen 99 921 Abſchreibungen und 321 488 für Rückſtellungen. Die AR.⸗Wahl ergab außer den ſchon obengenannten Herren noch die Neuwahl von Dr. Diefenbach⸗Heilbronn und Gronicka Stutigart. 0. Auflöſung der Induſtrie⸗ und Gewerbebank. Kommandit⸗ geſellſchaft a.., Frankenkhal(Pfalz). Das Inſtitut tritt in Liquidation. Zum Liquidator wird Direktor Muther von der Schnellpreſſenſabrik geſtellt. die Bayeriſche Hypo⸗ Die Neuordnung der galle unbevorrechtigten Gläubiger bis zu 500/ bis 1. April 1926 Induſtrie- und Gewerbebank eine der Filiale Ludwigshafen a. Ah. angegliederte Depoſitenkaſſe. Eine Uebernahme des Ge⸗ ſchafts oder eine Uebernahme von Verbindlichkeiten findet nicht ſtatt. 1. Die Verſchmelzung Melallbank— Berzeltus. Die o. GV. der Berzelius Metallhütten Acg., welche über den bekannten Fuſionsvertrag, wonach eine Metallbank⸗Aktie von 160 Ra gegen 4 Berzelius⸗Aktien von je 100 R⸗/ umgetauſcht werden, beſchließen ſoll, wird nunmehr auf den 23. März einberufen. 21: Vereinigte Skahlwerke Acß. In der letzten Sitzung der Ver. Stahlwerke wurde auf die Einberufung der H. V. für Phönix und Rheinſtahl auf den 26. März, für die Geſellſchaften der Rhein⸗ Elbe⸗Union auf den 27. März beſchloſſen. Die TO. enthält keine näheren Einzelheiten, insbeſondere nicht die Bemeſſung des Aktien⸗ kapitals. Offenſichtlich will man zunächſt die Regelung der Steuer⸗ frage abwarten. Hapag— Harriman. Die Hapag hält immer noch ſehr dicht über die Gründe und tatſächlichen Ergebniſſe der Verhand⸗ tungen Cunos mit Harriman in London. Wie jedoch von zuver⸗ läſſiger Seite verlautet, iſt tatſächlich ein neues Abkommen zwiſchen der Hapag und Harriman zuſtande gekommen, über das der AR. der Hapag, der für Mitte dieſes Monats zu dieſem Zwecke einberufen werden ſoll beſchließen wird. Sicher iſt, daß die Er⸗ ſtarkung der Hapag, die ſich ja rein äußerlich ſchon in der größeren Tonnenzahl zeigte, die zwiſchen Hamburg und New York verkehrte, von Harriman anerkannt wird. Es hat ſich gezeigt, daß einerſeits die größere Erfahrung der Hapag ihr das Uebergewicht verſchaffte, daß andererſeits bei den höheren amerikaniſchen Löhnen die Be⸗ wirtſchaftung der drei Harriman⸗Dampfer nicht ſo günſtig iſt, wie die der Hapag. Deshalb wird Harriman die„Reliance“,„Reſo⸗ lute“ und„Cleveland“ an die Hapag verkaufen. Von New York aus wird dieſer Verkauf bereits als feſtſtehend zugegeben. -d. Aufhebung der GA. über die Dinglerſche Maſchinenfabrik AcZ., Iweibrücken. Das ee Zweibrücken hat mit Beſchluß vom 2. März die GA. über die Firma aufgehoben, nachdem der Zwangsvergleich rechtskräftig geworden iſt. 21: Erhöhler Gewinnanteil der Würktembergiſchen Baumwoll⸗ Spinnerei und Weberei bei Eßlingen a. N. Die Verwaltung be⸗ ſchloß der GV. am 26. März die Verteilung einer Dividende von 15 p. H. gleich 60 Rel je StA. und wieder 6 v. H. auf die VA. vorzuſchlagen. Im Vorjahre kamen 12,5 v. H. zur Ausſchüttung. : 5 v. H. Gewinnankeil der Heilbronner Straßenbahn A0 Der AR. beſchloß, der GV. am 29. März nach Jahren wieder e! Verteilung einer Dipidende und zwar von 5 v.., in Vorſchlag zu bringen. : Die Sanierung der Ver. Seifenfabriken Skuttgart Ac5. Der der geſtrigen Gläubiger⸗Verſammluang vorgelegte Status auf 12. Febr. ergab unter dem Geſichtspunkte der Fortführung des Betriebes einen Aktivenüberſchuß von rd. 400 000, während ſich im Falle eines Konkurſes infolge der unvermeidlichen Verluſte bei Veräußerungen und infolge von Schadenerſatzanſprüchen und anderem ein Abmangel von rund 2 Millionen ergeben würde. Sollten ſich die Banken, die ſich Sicherheiten in Höhe von 1 676 000% verſchafft haben, mit den übrigen Gläubigern in gleiche Reihe ſtellen ſo bliebe für die unbevorrechtigten Gläubiger ein⸗ ſchließlich der Banken noch eine Abfindung von 45 v. H. Dringen aber die Banken mit ihren Sicherheitsanſpruchen durch, ſo bleiben für die übrigen Gläubiger höchſtens 5 v. H. übrig. Die Gläubiger verſchloſſen ſich nicht der Erkenntnis, daß ſowohl ihre eigenen Inter⸗ eſſen, als auch die Rückſichten auf die Angeſtellten und Arbeiter der Firma es erfordern das Werk zu ſtützen, wobei jedoch davon aus⸗ gegangen wurde, daß auch die Banken das nötige Entgegenkommen zeigen und die Mittel für die Fortführung des Betriebs zur Ver⸗ fügung ſtellen. Der Gläubigerbeirat wird auf der Grundlage eines Zwangsvergleiches Verhandlungen mit den Banken führen, wonach voll bezahlt, die andern aber in drei gleichen Raten insgeſamt 40 v. H. erhalten ſollen. :⸗: Ein neues Verpackungsmakerial der Haus Neuerburg AsG. in Trier. Die Geſellſchaft hat zur Herſtellung ihres Verpackungs⸗ materials ein eigenes Tochterunternehmen vor längerer Zeit unter der Firma„Forßmann⸗Holzblech⸗G. m. b..“ gegründet und auf dem neuen Induſtriegelände in Niehl bei Köln eine Fabrik errichtet. Den neuen Verfahren liegt laut K. Z. eine Erfindung von Dipl. Ing. V. H. Forßmann zu Grunde. Die Forßmannſche Verpackung gewährleiſtet jeden Grad der Abdichtung von klima⸗ tiſchen Einflüſſen und erhält die Zigaretten dadurch friſch. Man hofft, daß die Erfindung, die die Geſellſchaft kurzweg Holzblech nennt, auch zahlreichen anderen Verpackungs⸗ und Gebrauchs⸗ gegenſtänden zugänglich gemacht werden kann. Dem Vernehmen nach beſchäftigt ſich jetzt ſchon insbeſondere die Fahrzeuginduſtrie und der Karoſſeriebau mit der Verwertung des neuartigen Rohſtoffes. 165 -h= Konkurſe. Ueber das Vermögen von Hermann Wil⸗ fer, Inſtrumentenmacher, Inhaber der Fitma Heinrich Keßler, Mannheim, P 6, 2, iſt Konkurs eröffnet worden. Konkurs⸗ verwalter RA. Kellner in Mannheim.— In Ludwigshafen a. Rh. iſt Kaufmann Albert Löb, Ludwigsſtr. 63. all. Inhaber der unter der Firma Albert Löb betriebenen Hüte⸗, Mützen⸗ und Herrenartikelhandlung in Konkurs geraten. 8- Geſchäftsaufſicht. Ueber die Firma Wilhelm Marnet, Papier⸗ und Schreibwarenhandlung, Buchdruckerei und Verlags⸗ anſtalt in Neuſtadt a. H. wurde GA. zur Abwendung des Konkurſes verhängt. Die Firma hatte einen großen ſtenographi⸗ ſchen Verlag und will durch die plötzliche Umſtellung von der Gabelsberger'ſchen Stenographie auf die Einheitsſtenographie große Verluſte erlitten haben. Belgiens Aukomobil-Einfuhr. In den Jahren von 1920 bis 1924 führte Belgien aus Amerika ein: 14275 Perſonen⸗ und 1006 Laſtkraftwagen im Wertbetrage von 8 268 100 bzw. 923 876 Dollars. In der gleichen Zeit importierte Belgien aus Frankreich 1751 Perſonen⸗ und 185 Laſtkraftwagen im Wert⸗ betrage von 2 424 644 bzw. 488 540 Dollars. In Belgien kommt 1 Automobil auf 81 Einwohner, in Frankreich auf 63 Einwohner und in den Vereinigten Stagten auf 6 Einwohner. Bleipreisermäßigung. Die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Blei⸗ fabrikate⸗Händler⸗Veveinigung in Düſſeldorf hat mit ſofortiger Wirkung ihre Lagerpreiſe für gewalzte und gepreßte Bleifabrikate um 2 pro Dz. ermäßigt, ſo daß der heutige Preis 90„/ beträgt. 1 22 s war am 30. Jan. eine Ermäßigung um au 7 Deviſenmarkt Paris feſt, Oslo flau Der internatjonale Deviſenmarkt war geſtern lebhafter wie an den Vortagen. Der franzöſiſche Franken konnte ſeing Aufwärts⸗ bewegung infolge kräftiger Stützungen weiterhin weſentlich fort⸗ ſetzen. London—Paris, das in den Vormittagsſtunden des gertrigen Tages mit 132,25 einſetzte, ſtellte ſich an der Börſe geſtern nach⸗ mittag auf 130,25 und wird heute vormittag aus New York unver. gemeldet. Dieſer Kurs entſpricht einem.l⸗Kurs von 15,65(15,40). Die norwegiſche Krone erlitt geſtern infolge Glattſtellungen größerer Houſſe⸗Engagements erhebliche Kurseinbuße. Oslo, das ſich geſtern vormittag, noch auf 22,60 gegen London ſtellte, notierte in den Abendſtunden 22,90 und heute vormittag 23,00, oder in R. 88,70(90,35), däniſche Krone ſtabil mit 108,80(109,10) gegen RA. und 18,75(18,70) gegen London, die ſchwediſche Krone unver. 18,20 gegen London und 112,60(112,70) gegen R. London—Brüſſel 1067, London—Mailand 121. Kabel—Schweiz 519,50, London gegen Schweiz 25,24(25,25), Paris—Schweiz 19,35(19,10) feſter, Mailand—Schweiz 20,80, London—Madrid 34,45(34,50), Brüſſel theken⸗ und Wechſelbank errichtet in den Räumen der gelegt. gegen Paris 121,75(123,75), Mailand—Paris 1076(109,25), Hol⸗ land.-Paris 1975(1090), London—Kabel 48575. -Die Rheinſchiffahrt im Menat Februar Bericht der Niederrheiniſchen Induftrie- und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duisvurg Kuhrort über die Betriebslage der RAheinſchiffahrt im Monat Februar 1926 Nachdem während der Monate Dezember und Januar die Leiſtungen der Rheinſchiffahrt im Bergverkehr unter dem Einfluß der Schiffahrtsſtörungen äußerſt zurückgeblieben waren, glaubte man nach Eintritt günſtiger Witterungs⸗ und Waſſerſtandsverhält⸗ niſſe allerſeits mit einer lebhaften Tätigkeit zwecks Ausgleichs der vermeintlichen Rückſtände aus den Vormonaten rechnen zu dürfen. Obgleich im Berichtsmonat, von einigen Nebeltagen und einer kleinen Flutwelle im letzten Monatsbrittel abgeſehen, keinerlei Hinderniſſe aufgetreten ſind, hat ſich dieſe Hoffnung leider nicht erfüllt. Die Abwärtsbewegung der Frachten zeigt, daß eher bon einer Verſchlechterung, denn von einer Beſſexung der Lage geſprochen werden kann. Der Waſſerſta nd war allerdings im Berichtsmonat als außerordentlich günſtig zu bezeichnen. Am Monatserſten zeigte Cauo eine Pegelhöhe von 2,80 Meter an. Unter geringen Schwankungen ſenkte ſich, der Waſſerſpiegel bis zum 18, auf 2,908 Meter C. P. Infolge ergiebiger Niederſchläge im ganzen Stromgebiet ging das Waſſer wieder in die Höhe und erreichte am 23. ſeinen höchſten Stand mit 4,17 Meter C. P. Seit den letzten Tagen macht ſich wieder ein Fallen bemerkbar. Die zum Ober⸗ rhein fahrenden Kähne konnten des günſtigen Waſſerſtandes wegen durchweg bis Mannheim⸗Ludwigshafen vollſtändig abgeladen cer⸗ den, und nur die nach Straßburg⸗Kehl beſtimmten vollſtändig ab⸗ geladenen Fahrzeuge bedurften an den vorerwähnten Stationen der Aufleichterung. Die in den Vormonaten an ſich ſchon geringen Kohlen⸗ eingänge zu den hieſigen Häfen für den Oberrhein haben im Berichtsmonate weiter nachgelaſſen. Offenbar hat der⸗ kurze Winter die Kohlenvorräte in Süddeutſchland nicht genügend abnehmen laſſen, ſonſt hätte man mit größeren Anforderungen an Brennſtoffen rechnen müſſen. Nach Holland ſind indeſſen ſehr beträchtliche Mengen Kohlen verfrachtet worden, die jedoch bedauer⸗ licherweiſe keine glatte Uebernahme in die Seedampfer fanden, ſo daß noch eine beträchtliche Zahl von Rheinſchiffen in Rotterdam quf Löſchung warten mußte. Während die Nachfrage nach Kahnraum nach Holland und Belgien in den erſten Tagen des Berichtsmonats ziemlich rege war und infolgedeſſen ſich die Feachten nach Rotterdam von 1,50. je Tonne bei freiem Schleppen ab Strom bzw. 1,75 ohne freios Schleppen behaupten konnten, wurde das Angebot an Leerraum in der Folgezeit wieder überreichlich, ſo daß die Frachten nach Rotterdam nach und nach bis zum 24. auf 0,70 bzw. 0,85,% je Tonne heruntergingen. Dieſer ſcharfe Rückgang der Frach⸗ ten iſt umſo auffallender, als in Rotterdam eine große Anzahl von kohlenbeladenen Kähnen liegt, die auf Seedampfer warten und ſo dem Umlauf entzogen ſind. Dies beweiſt die außerordentlich ungünſtige Lage der Rheinſchiffahrt in dieſem Zeitpunkt. Auch die Frachten nach Belgien, die bis zum 9. d. M. nach Antwerpen mit 2,75 bzw. 14,50 belg. Fr. notiert wurden, gingen nach und nach zurück. Am 25. wurde nach Antwerpen und Gent nur noch.50 bzw. 8 belg. Fr. je Tonne angelegt. Da am hieſigen Frachtenmarkt immer genügend Leerraum vorhanden war, und da die Nachfrage für Stationen des Ober⸗ rheins ſehr flau war, mußten ſich auch hier die Frachten zum Oberrhein, die zu Monatsanfang noch mit 1,40„ je Tonne Baſis Ruhrort-Mannheim notiert waren, weitere Ab⸗ ſchwächungen gefallen laſſen. Seit dem 20. kam nur noch eine Fracht von 0,80 je To. Ruhrort⸗Mannheim, am 26. d. M. ſogar nur 0,70—0,75 je Tonne zur Notierung. Ab Verladeſtellen des Rhein⸗Herne⸗Kanals wurden in der erſten Monatshälfte 0,20 l. je Tonne und zu Monatsende nur noch 0,10 je To. mehr bezahlt. Das Schleppgeſchäft ließ auch im Berichtsmonat wieder außerordentlich zu wünſchen übrig. Reedereien, die ſich in der Hauptſache mit Fahrten zum Oberrhein beſchäftigen, ſind zum Teil ſchon dazu übergegangen, weitere Dampfer, die im Januar vorübergehend in der Hollandfahrt beſchäftigt waren, wieder ſtillzulegen. Mit Rückſicht auf den hohen Waſſerſtand gegen Anfang der Vorwoche zogen die Schlepplöhne zum Oberrhein zunächſt etwas an. Es wurde nach Mannheim bis 1,20 je Tonne an⸗ Die in der letzten Woche des Berichtsmonats gesahlten Schlepplöhne waren aber wiederum verluſtbringend, da der an ſich ſchon niedrige Schlepplohn von 1,10 zu Anfang des Mongts auf 095—.00% je Tonne Baſis Ruhrort-Mannheim zurückging. Die Getreideſpedition verzeichnet im Berichtsmonat vereinzelt eine kleine Belebung. Die übrigen Umſchlags⸗ betriebe in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen hahen, nachdem die im vorigen Monat während der Froſtyeriode den Kranen zugeführ⸗ ten Waſchprodukte wieder auf die Kivper abgewandert ſind, nur wenig zu tun, und die Anlagen ſind höchſtens bis zu einem Drittel beſchäftigt. Berliner Metallbörſe vom 3. März Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 3. 2. 8. Eleftrolytkupfer 1,34 ½ 1,34—[ Aluminium Raffinadekupfer—.——.— in Barten.40.50.40.50 Blei———— Zinn, ausl.———5 Rohzink(Vb. Pr) 7,15.7,25.157.25 Hüttenzinn— „(fr. Verk.)——— Nickel.40 3 50 3 40.-.50 Plattenzink 6,6.6,7 6,6-6,7 Antimon 175-.80.75.1 80 Aluminjum 2 35.40.35..40 J Silber für 161 91.2⸗92,2 91 2⸗92,2 „London, 3. März Metallmarkt(In Lſt. f. d eng o 1016 Kg. 3. 3 5 2. 25 Blei 32.25 32.19 Kupfer Kaſſa 58 50 58 75] beſtſelect. 63.25 63,25] Zink do. 3 Monat 59.50 59 75[ Neckel—.—]JQiüeckſilbe. 14.50 14.50 do. Elektol 65.50 65 50 Zinn Kaſſa 29490 292,75] Regulus—.——.— Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Kuhrort vom 3. März An der heutigen Schifferbörſe war die Lage unverändert, beſonders Bergtransporte kamen ſehr wenig an den Markt. Nach Mannheim wurden 65 Pfg. per Tonne nach Frankfurt 75 Pfg. per Tonne bezahlt. Die Frachten für Exportkohle bliehen unverändert. 1 Schützt dit männliche Jugend vor unbedachten Schritten und ſonſtigen drohenden Gefahren, damit ſie nicht den vielſeitigen Lockungen zum Opfer ſällt. Man beachte die Ausführungen über die Cätig⸗ unſerer Zeitung und mache die Söhne ausdrück⸗ lich darauf aufmerkſam. Wir ſind bereit, dieſfe Nummer allen Neubeſtellern, die ſich bei unſe⸗ ren Crägerinnen, Filialen, Agenturen oder unſerer Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2 für März anmelden, nachzuliefern, ebenſo die bisher erſchienenen Aus⸗ gaben des neuen Monats. Sedog 34 75 34.9% keit gewiſſer Legionswerber in Nummer 35 1 5 55 5 0 25 * . seite. Ar. 105 None Manuheimer Jeitung(mitfag · Ausgabe) Donnerskag, den J. März 1928 Sportliche KRunoͤſchau Schwimmen Schwimmerländerkampf Schweiz— 5 rankreich— Deutſchland. Nachdem die Wiederaufnahme der internationalen e Be⸗ ziehungen faſt reſtlos erfolgt iſt— nicht zuletzt dank der vielen Be⸗ mühungen der ſchweizeriſchen Sportverbände, durch deren Vermit⸗ lelung auch der Leichtathletik⸗Länderkampf Schweiz—Frankreich Deutſchland zuſtande kam— regt ſich der Wunſch in den Kreiſen der ſchweizeriſchen Schwimmer, auch einen gleichen Dreiländerkampf im Schwimmen abzuhalten, der im Rähmen der Sportausſtellung 1927 in Zürich ſtattzufinden hätte. In ſchweizeriſchen Sportkreiſen wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß dieſe Idee in Doutſch⸗ land und Frankreich auf fruchtbaren Boden falle. Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeufung und des zu Verfügung ſtehenden Raumes vorbehallen. G. v. Urbanigky: Mirjams Sohn, Roman. Verl.: J. Engelhorn Nachf., Stuttgart(20) J. Aug. Beringer: Scheſfel, der. Zeichner nu. Maler. Verlag Axmin Gräff, Karlsruhe.(21) Dr. Wilh. Zentner: Scheffel, Briefe ins Elternhaus. Ver⸗ lag: Axmin Gräff, Karlsruhe.(22) Otto Leris: Die Aufwertung von Hypotheken. Bonsheimer, Mannßeim.(23) ü r Schnooke, Schnörkel. * 15 Verlag: Hannheimer Lledertafel. Unsgren Mitgliedern die Tiauernachricht, daß unser aktives Mitglied, Heir Carl Schöttle am 2. ds. Mts, unerwartet infolge eines Schlaganfalls veischieden ist Wii weiden dem heimgegangenen Sangesbruder. der sich in seiner 2ljämigen Zzugehörigkeit zu unse, em Choie dufeh heue Anhänglichkeit und einste Pfliehfe⸗ füllung auszeichnete und sich in unsetem Kieise äilge⸗ memer Beliebtheit und Weitschätzung erfreute, ein dank bates, ehtendes Gedenken bewahien Unsere Herren Säpger werden etsucht, dem lieben Sangesbruder am eitag, den 5. März, nachm. 2 Um, vollzählig die letzte Ehte zu etweisen. 1858 Der Vorstand. Statt besonderer Anzeige. Allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Gattin, unsere treube- sorgte Mutter, Schwiegertochter, Schwester, Schwä⸗ „gerin und Tante, Frau*6293 Dora Bauer gel. Tiit heute motgen im Alter von 36½ Jahten sanft ent⸗ Schlafen ist. Mannheim(Q 7,), 3. März 1926. In tiefem Schmerz: Jakob Bauer, Schlossermeister und Angehörige. Die Beerdigung findet Freitag, den 5. Märr, 3 Uhr nachmittags, von der Leichenhalle aus statt. Alsberg: Strafgeſetzbuch. Verl.: J. Bensheimer, Mannheim.(25) Taſchenkalender für die Rheinſchiffahrt. Verl.: J. Diener. Mainz.(26) H. Müller⸗Schlöſſer: Die Bratwurrſt, Humoreske. Induſtrieverlag und Drückerei.⸗G., Düſſel dorf.(27) H. Müller⸗Schlöſſer: Das Tintenmännchen Humoresken. In⸗ duſtrieverlag und Druckexei A⸗G., Dügneldorf.(28) Richthofen: Brito⸗Germania, die Erlöſung Eu⸗ Eſche⸗Verlag, Berlin.(29) W. Baron v. ropas. Dr. Eb. Karlemayer: Neues Verfahren zum erfolgrei⸗ chen ſel bſt. Einziehen der Außenſtände. Verlag: Or⸗ Zaniſator A⸗G., Leipzig.(80) Rich. Euringer: Sprüchl⸗Büchl. gart. 31) Fr. Joh. Weinreich: Die Meerfahrt, Erzählung. nenrolksbund G. m. b. H.(32) Herb. Eulenberg: Ausgewählte Werke, in 5 Bänden. Verlag: IJ. Engelhorn Nachf. Stuftoart.(33) Rhein, Saar und Ruhr im Lichte der franzöſiſchen Preſſe. Südweſt⸗ deutſcher Verlag, München.(34) L. Albert: Die Urtitel der Indogermanen. Verlag: Otto Dreyer, Berlin(35) W. 9. Unger: Meiſter der Reitkunſt. Klaſing, Leipzig.(36) H. Lilientſein: Aus Weimar und Schwaben. Salzer, Heilbronn.(37) M. Graf: Die Heim ſuchung, Roman. Verlag der Buchge⸗ meinde, Bonn.(38) Carl Bott: Die Bilanz des Kaufmanns. Hanſeatiſche Ver⸗ lags Anſtalt, Hamburg.(39) Joh. Bühler: Die Hohenſtaufen. Inſel⸗Verlag, Leipzig.(40) Gg. Wegener: Sin neuer Flug des Zaubermantels. Ver⸗ 2 ba Leinzig 141) 5 Verlag: Walter Seifert. Stutt⸗ Verlag: Büh⸗ Verlag: Velhazen& Verlag: Eugen — —. ISARETTENFABR Motorrad ſf ee Alba, 1,5 PS., 2 Gänge, Leerlauf, ſehr aut erh., gegen Stock motorrad zu tauſchen geſucht. 6215 0 2. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute vormitiag meine liebe Frau, unsere gule Mutter, Senwester, Schwägerin u. Tante det an folgenden Tagen Verstelgeruns. In unſerem Verſteigerungslokal— C 5, 1, Eingang gegenüber dem Schulgebände— fin⸗ Imlaid-Teppiche 076 die Inlaid-Läufer Fritz Brencker: Ludwig Richter und Goethe. Verlag: B. G. Teubner, Berlin.(42) Fl. v. Reuter: Führer durch die Violinmuſik. Verlag: M. Heſſes, Berlin W 15(49) R. Gaupp: Pſychologie des Kindes. Verlag: B. G. Teub⸗ ner, Berlin.(44) Verlag: Eugen Diederichs, Jena.(45) Eugen Diederichs. Jena(46) W. Erich Penkert: Rübezahl⸗Sagen. Jena.(47). Jeitſchriften: Der Bücherwurm, 11. Jahrg., 4. Heſt. München. Siemens⸗Zeitſchrift, Berlin 6. ahrg 1. Heft. Herausgeber: Schauſpielhaus Düſeldorf, Deutſche Verlagsanſtalt, Stuttgart. geber: Eugen Diederichs Jena. nachtsheft 1926. 200400 em nur einwandfr. Qualit. Mk. Heit. uhorn. 35.— D. Läufer Die Literatur, Monatsſchrift für Literaturfreunde. Die Tat, Monatsſchrift für die Zukunft deutſcher Kultur. Die meisten der Batschari-Standard- Mariten befinden sich seit nahezu drelgig Jahren auf dem Cigarettenmarkt. e% FNYFEUYUN. 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Heſt. Verlag; Johann Auguſt Böhme, Hamburg. Masken, Zeitſchriſt für deutſche Theaterkultur. 19. Jahrg. Heſt 12. 28. Jahrg. Heft 5. Heraus⸗ Deutſches Volkstum, Monatsſchrift für das deutſche Geiſtesleben. Faſt⸗ Hanſeatiſche Verlagsanſtalt Hamburg. Der Bücherwurm, eine Monatsſchrift für Bücherfreunde. 2, Jahrz. 16.— 67 em breit per Ifdm. 6„ 5 heen er ümm, Stückware zum Auslegen, 1. wan Inlaid 2 mm stark, per am MEæ.20 Einfarbiges Linoleum 2,2 mm stakk.... per qm Mk..60 .50 67 em breit per Ifdm. 90 em breit per lidm Altentige ersteggerong ferabener Pfäudet gegen Barzahlung ſtatt: a] für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder und dergleichen am Mittwoch, den 10. März 1023, b) für Kleider, Weißzen a. Betten, Stieſel u. dergl am Donnerstag, den 11. März 1926. Die Verſteigerung beginnt jeweils 2 Uhr (Lokalöffnung.30 Uhr). 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