— K — r X ree 1 Delagen: Sport und Spiel. Aus Seit und 5 1 Aanſſen Anprüche mit den F nament⸗ und Wontag, 8. Mär; 2 50 mne ſedet durch die Poſt menallich.. N. Aadtda. 2 ee.— e Naiten. clente Jdeed Kaclenhe. Henpige Feſestede 24. 1 dacgeltr⸗- Nedenſtelen Wenbeſieg⸗ 6. Schnezinger ncer ene egen e e. ger Manndeim. twöche ma aaee- Amn he te 7041. 794 70% 84 K. 1845 verſchleppungsverſuche! ſent Genf, 8. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Falge geheime R Et 1 itzung iſt ſoeden zu Ende gegangen. ſt weit den Mitteilungen einiger Haupidelegierten zu emnehmen De dürften die adminiſtrativen Vorbereitungen für die Aufnahme ulſchands bis Mittwoch oder Donnerstag ſich erſtrecken. Man Bann in Anbetracht der politiſchen Vorgänge eine dilatoriſche Vehandlung der Eintrittsmodalitäten für zweckmäßig zu dalez lalz wiſchen 11 und 12 Uhr vormittags konferierten Chamber⸗ Wlen und Skrzynski über die Frage der Erweilerung des Autterbundsrats. Skreunski legte die Notwendigkeit dar, daß in ſetracht der außenpolitiſchen Situgtion in Polen der Warſchauer macherung eine Genugtuung geboten werden müſſe. Graf Skrzynski giertte ohne Umſchweife auf die Gefahr aufmerkſam, die ſeiner Re⸗ müſtn drohen würde, falls er unverrichteter Dinge Genf verlaſſen S9 Von engliſcher Seite wird mitgeteilt, Chamberlain habe die unz dierigkeiten ſeiner Poſition gleichfalls unzweideutig klargelegt ſowie mentlich auf die öffentliche Meinung in England hinge 15 7 nichen g 575 Stellung der Liberalen und Arbeiterpartei zur pol⸗ Ratskandidatur. der en heutigen Vormittag verbrachte die deutſche Delegation mit matelnenürfung und Fühlunanahme zu den hier anweſenden Diylo⸗ en Frankreichs und Englands. ——* „Eine kindiſche Er/enoͤung Wilſons“ SGenf, 8. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Vor Fhar abeel. nach Paris c00 Briat eine längere Unterredung mit de Inski gehabt. Der olniſche Miniſterpräſident empfing nachher ſich dournaiſſſen und teilte ihnen mit, daß er von Briand die Ver⸗ einerun erhalten habe, Frankreich werde ſeine Bemühungen, Polen niſen. Ratsſitz zu verſchaffen, unvermindert fortſetzen. Von pol⸗ Sſther. Seite wird jetzt die Kombination lanziert, den temporären ich niens in einen ddeh Polen den da⸗ jreigewordenen Platz zuzuſprechen. n franzöſiſches deledeneed hielt es für zweckmäßig, die * u bringen. U. ſei f icht etwa eine Schöpfung Frankreichs geweſen ſei, rridor nicht etwa eine Schöpfung 814 ſons., Man habe mit dem Ge⸗ orridors. ver⸗ Danziger Korridor in Zufſammenhang 15 der gar'Orſay naheſtehende Perſönlichkeit führte 0 K⁰ „einekindiſche Aeee üng W anf, leitenden franzöſiſchen Kreiſen längſte —— einer Umgeſtaltung des K dieſ ut gemacht und begreife vollauf die Haltung deuißeene n dande Frage. Deutſch⸗polniſche Wirtſchaftsverhandlüngen, die Polens ſra elspolitiſche Sicherheit gewähren würden, könnten die Korridor⸗ ade in den Komplex der zu unterſuchenden Punkte aunetiehene der ulſchſiſche Diplomat machte auch noch die Bemerkung, daß der Etliſche Botſchafter in Paris vom Kabineltsdirettor Berthelot 50 rido uterung des franzöſiſchen Standpunktes über den Danziger Kor⸗ ebenf vor wenigen Tagen erhielt. In hen s 5 lehnlals viel über die Gefahren geſprochen, die ſich aus einer a, auf en Haltung Englands ergeben würden. Da Polen mehrmals un die Eventualität aufmerkſam machte, im Falle einer Zurückwei⸗ ſeiner Wünſche eine enge Fühlungnahme mit Rußland zu dent ſo sprechen engliſche Perſonlich eiten die Befirrchitorg aun, bar eine unnachgiebige Haltung Chamberlains zu. faft unberechen⸗ keile n weltpoliti n Nuge führen. würde, deren empfindliche Nach⸗ ich e beſonderz für England in die Erſcheinung 1 52 könnten. Wie Mieahre, ſprach der hier anwefende polniſche Parlamentarier und nülcalied der Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten im 1755 ſuch en Seim Stronski mit mehreren engliſchen Delegierten un bek te auch um ein Geſpräch mit Chamberlain nach. Stronski, der l. enntlich gegen den Locarno⸗Vertrag geſprochen hat und im rdie auswärtige Politik Skrzynski ſcharf bekämpft, 88 ete 5 ie Mitteilung, Polen werde unbedingt aus dem Völker⸗ diend austreten und den Anſchluß an Rußland ſuchen wenn es awal in Genf nicht die ihm gebührende Genugtuung fände. Die Leben„Mannheimer Frauen-eitung Unterhaltungs-Beil u engliſchen Kreiſen wird heute rung Stronskis ſind durch ihre K eneggaung zrde Lenden charf gegen, 1 gerichtete Abend⸗ Ausgabe age Sezeime Ratsſizung in Genf Unterredung mit Boncour — Genf, 8. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der hier weilende franzöſiſche Bevollmächtigte im Völkerbund und Deputierte Paul Boncour wurde von mir geſtern über die inn enpo li. tiſche Lage in Frankreich befragt. Boncour erklärte mir, daß wohl eine antiparlamentariſche Bewegung in Frankreich an Um⸗ fang zunehme, aber von einem Faſzismus, wie er in Italien heute beſtünde, könne in Frankreich keine Rede ſein. Die Gefahr beſtünde nur darin, daß gegenwärtig in breiten franzöſiſchen Kreiſen eine ge⸗ wiſſe Animoſität gegen den unfähigen und zu keiner effektiven Lei⸗ ſtung ſich aufſchwingenden Parlamentarismus vorhanden ſei. Bon⸗ cour ſprach die Meinung aus, es könne weder eine Diktatur noch irgend eine reaktionäre Tat zu einer Geſundung Frankreichs führen, hingegen wäre es am beſten, Fachkommiſſionen zu bilden, die alle wirtſchaftlichen, finanziellen und Steuerprobleme auf unpolitiſche Art und Weiſe zur Klärung bringen müßten. Boncour betonte ſchließlich die Notwendigkeit, daß Frankreich ſeine Völkerbundspolitik ohne Beeinfluſſung durch dieſe politiſchen Vorgänge fortſetzen müſſe. Er ſagte am Schluß:„Der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund iſt ein bedeuttames Ereignis, das am Anſang wohl einige Störungen verurſacht, aber doch zu einer äußerſt wichtigen Entfaltung der Völ⸗ kerbundspolitik führen wird. Die Genfer Inſtitution iſt ein ſehr ſtar⸗ kes Inſtrument für die Erhaltung des Friedens.“ Es iſt wahrſcheinlich, daß Voncour in den nächſten Tagen mit den Mitgliedern der deutſchen Delegation über diejenigen Fragen ver⸗ handeln wird, die Briand in der geſtrigen vierſtündigen Konferenz bereits teilweiſe angeſchnitten hatte. Griand wieder in paris »Am Sonntag abend iſt Briand nach zwölfſtündigem Aufenthalt in Genf wieder abgereiſt. In Völkerbundskreiſen wird angenommen. daß bei einer raſchen Kabinettsbilduna in Frankreich Briand nach Genf zurückkommen werde. Innerhalb der franzöſiſchen Deſegation wird als nahezu gewiß angeſehen, daß Briand auch im neuen Kabi⸗ nett das Außenminiſterium übernimmt. 55 5 dDdie Schweiz zum Ratoſtreit Bern, 8. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der Schwei⸗ zeriſche Bundesrat hat in ſeiner letzten Sitzung die Inſtruktionen für die ſchweizeriſche Delegation in der Völkerbundsverſammlung feſt⸗ gelegt. Die Schweiz wird ſich bezüglich der Erweiterung des Rats gegen eine Vermehrung der ſtändigen Ratsſitze, ausgendm⸗ men demjenigen für Deutſchland, ausſprechen. die deutſche Aboroͤnun z in Baſel OBaſel, 8. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Anläß⸗ lich der Durchreiſe der deutſchen Völkerbunds⸗Delegation beſichtigte die deutſche Abordnung, begleitet von deutſchen Geſandten in Bern, ſowie einigen Regierungs⸗ und Preſſevertrelern die Stadt Baſel. U. g. wurde von den Journaliſten verſucht von den deut⸗ ſchen Miniſtern einige politiſche Aeußerungen zu erhalten. Dr. Streſemann äußerte ſich kurz über die von Deutſchland aktu⸗ ellen Völkerbundsprobleme, wobei ein gewiſſer Optimismus zum Ausdruck kam. Die Demiſſion Briands war der Delegation erſt in Karlsruhe bekannt geworden und durch die Journaliſten in Baſel erfuhren ſie, daß Briand trotzdem nach Genf reiſen werde. Intereſſant iſt noch, daß am Donnerstag nachmittag andere aus Deutſchland kommende/ Gäſte in Baſel einiges Aufſehen erregten, Es war dies vor allem der unter dem Namen eines Barons Saliſch reiſende ehemalige deutſche Kronprinz, der über Baſel nach Italien weiterreiſte. Beinahe gleichzeitig mit dem Exkronprinzen reiſte auch der belgiſche König durch Baſel. * beſonders intereſſant. polniſcher Sewiſſenszwang auf deutſche Bramte Abgeordnete iſchen Vereinigung in Warſchan haben d5 den alnſchen Ain er eubene den Eiſenbahnminiſter und Ger Miniſter des Innern eine Interpellation gerichtet wegen des übiſſenszwanges, der von polniſchen Behörden gegen Beamte 0 ird. geübt wi Im Juni oder Juli 1924 wurde in der Eiſenbahnwerkſtätte Gra* ſagt udenz ein amtlicher Anſchlag angebracht, worin geſagt Wu z. ein a icher 1N würdez daß die evangeliſchen Angeſtellten und Arbeiter entlaſſen 8* wenn ſie dem Werkſtättenvorſteher keine Beſcheinigung ſüber würden, beß lhee Einder in die polniſche chulr gehen. Außerdem wurden einzelne Arbeiter noch beſonders n das Büro gerufen, wo ihnen die Drohung mit der Entlaſſung auch 65 mündlich gemacht wurde. Auf dieſe unerhörte Sea hin en ſich die Väter veranlaßt, trotz ſchwerſter e e 17 5 inder aus den deutſchen Schulen abzumelden Ein den vorgeſetzten Stellen die Ueberweiſemgsſheige Dazulsden. äbnlſcher Vorgang ſpielte ſich in Dirſchaunab. ſelte an der ganzen Maßnahme iſt. daß eir, groß g weln der Schrarbeiter und Angeſtellten, nachdem die Kinder in die polniſche wihnte geſteckt worden waren, troßdem aus dem Dienſt entlaſſen ubeden. Die Väter ſind heute entweder in Privatbetriebe Ider tbettskos. Die Kinder werden aber in der polniſchen S dule eeſt⸗ Knlen, Alle Verſuche einer Wiederausſchulung waren 1 den Eltern wurde ſogar mit polizeilicher Abführung gedroht. „Die jon zählt in Graudenz allein 21 Fälle auf und dden erde 28 Jalfe, Pe Julerpeltden zepiegnen dee Ner ben der Behörden in Graudenz und Dirſchau nur als ein Beiſpiel die Auffaſſung der Geſamtheit der Vehörden. Sie, fragen bei dun Miniſter an, ob für die geſchilderte Praxis eine beſondere An. Wuuung beſteht oder ob er, falls er ſie mißbilligt, bereit iſt für ene ledergutmachung des ausgeübten Druckes einzutreten und in Ju⸗ 0 bei Einſtellung von Beamten und Arbeitern ledialich die Racßtigkeit und die Leſſtungen ins Auge zu ſaſten, ohne Rücſicht auf kaltonalität und Konfeſſion. S in Wie Um die Durchführung von Rotſtandsarbeiten „Der ſozialpolitiſche Ausſchuß des Deutſchen Städtetages hat ſich kürzlich mit den neuen Vorſchriften eingehend befaßt, die im Januar dieſes Jahres über die Durchführung der Notſtandsarbeiten für Er⸗ Erwerbsloſe herausgekommen ſind. Der Ausſchuß beſchloß daher, eine Reihe von Forderungen an die Reichsregierung zu richten, die eine größere finanzielle Beteiligung von Neich und Ländern an den Notſtandsarbeiten, beſſere Zins⸗ und Tilgungsbedingungen und eine Ausdehnung der Notſtandsarbeiten auch auf die Hochbauten, ſoweit ſie nicht aus der Hauszinsſteuer finanziert werden, bezwecken. Nur dann wenn dieſen Wünſchen Rechnung getragen werde, würden die Gemeinden in der Lage ſein, in größerem Umfange als bisher Notſtandsarbeiten durchzuführen und dadurch Erwerbsloſe pro⸗ duktiv zu beſchäftigen. Ohne Berückſichtigung dieſer Wünſche könn⸗ ten die neuen Vorſchriften keineswegs genügen, um den Gemeinden bei ihrer außerordentlich ſchlechten finanziellen Lage die Notſtands⸗ arbeiten in erforderlichem Umfange zu ermöglichen. Schärfere Kontrollen über die Erwerbslofenunterſfühhungen. e verlautet hat ſich das Reichsarbeitsminiſterium an alle Länder⸗ regierungen gewandt mit dem Erſuchen, eine ſtrengere Veaufſich⸗ tigung über die Unterſtützungszahlungen die Erwerbsloſen durch⸗ zuführen. Es ſoll den Ländern empfohlen werden, hlerfür be⸗ ſondere Kontrollorgane zu ſchaffen. Beſonders ſoll ſich die Kon⸗ trolle auf die ländlichen Bezirke erſtrecken. Woiter ſoll das Rund⸗ ſchreiben die Länderregierungen dorauf hinweiſen, daß bei der Ent⸗ lohnung für Notſtandsarbeiten nicht die regulären Löhne ſondern nur 6075 derſelben zu zahlen ſind. „Bverſchiebung der Haupkverhandlung im Fememorb⸗Prozeß Schiburr. Da in der Anklogeſache gegen Schiburr. Oberleutnant a. D. Schulz und Genoſſen wegen Ermordung Gröſchkes neue Feſtſtellungen erforderlich ſind, wird nach amtlicher Mitteilung die Hauptverhandlung nicht am 15. März beginnen können. eimer Seil lannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 112 Ninzeigenpreiſe nach Taril. de Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗ M. Reklam. —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechner ßür Anzeigen an beſtimmien Tagen Siellen und Aus gaben wird teine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt. Streits Betriebsſtörungen uſw. derechtigen zu teinen Erſatz anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohyne Gewähr.— Gerichtsftand Mannheim Italien in Genf Die große Enktäuſchung— Der Oelzweig vom Paethenon— Wünſche und Notwendigkeiten italieniſcher Außenpolitik (Von unſerm römiſchen Vertreter) Wohlgeſinnte Italiener,— die es immer noch in ſehr großer Anzahl gibt,— äußerten ſich mir gegenüber ganz entſetzt über die neue Welle des Haſſes, die, nach den Berichten der italie⸗ niſchen Preſſe zu ſchließen, ſich von neuem gegen Deutſchland heran⸗ wälze. Vor allem aber begriff man nicht, wieſo auch in England ein ſo plötzlicher Umſchwung eingetreten ſei... Schadenfroh lächelten die andern. Bis heute die große Enttäuſchung kam: Chamber⸗ lains Rede im Unterhaus. Da tritt der verantwortliche Lenker der großbritanniſchen Außenpolitik nicht nur für eine Kompromiß⸗ löſung in Genf ein, erkennt ſogar an,„daß Deutſchland ernſte Frie⸗ densgarantien bietet und daher an der Genfer Politik teilnehmen muß.“(Zitiert nach der italieniſchen Preſſe.) Alſo iſt es doch nichts mit dem neuen deutſchen Revanchegeiſt? Mit den rieſigen Kriegs⸗ vorbereitungen der Deutſchen? Mit dem Alldeutſchtum, das Europa von neuem gefährdet? Wahrlich, die Enttäuſchung aller Ultranatio⸗ naliſten, die ſich an den geradezu die hieſige Preſſe füllenden antideutſchen Artikeln berauſcht hatten, muß bei der Leltüre dieſe Rede groß geweſen ſein. Inzwiſchen tröſtet man ſich mit dem balkaniſchen Beſuch. Daß der Beſuch des Herrn Nintſchitſch nicht gerade das allerwichtigſte diplomatiſche Ereignis iſt, dürfte man auch in Rom mittlerweile ein⸗ geſehen haben. Auch der griechiſche Beſuch iſt kaum viel mehr als ein Aufenthalt zwiſchen einem Zuge und dem andern, der dem grie⸗ chiſchen Außenminiſter und ſeinem Vegleiter, dem Verkehrsminiſter, auf dem langen Wege zwiſchen Athen und Genf gut tun wird. Im allgemeinen führt die faſziſtiſche Preſſe,— die bei ſolchen Gelegen⸗ heiten nicht nur dem Sinn, ſondern auch dem Wort nach ſo ziemlich dasſelbe zu ſagen pflegt,— drei Beweggründe an, die Griechenland nach Rom geführt haben: 1. das weiter geſpannte Verhältnis zur Türkei; 2. das erneut verſchärfte Verhältnis zu Bulgarien; 3. die Trübung des Verhältniſſes zu Jugoſlavien(durch die Frage des Ha⸗ fens von Saloniti)— kurz: die Iſolierung Griechenlands auf dem Balkan und ſein Bedürfnis, ſich einer Großmacht anzuſchließen. Dieſe Großmacht wäre natürlich Italien. Aber, wie geſagt, man übertreibt auch in Italien die Bedeutung dieſes Beſuches nicht. Dagegen be⸗ nützt man die Gelegenheit, um daraus erneut Kayital für den anti⸗ deutſchen Preſſefeldzug zu ſchlagen. Und verſteigt ſich da⸗ bei zu diplomatiſchen Konſtruktionen von einer Abſurdität, wie ſie wohl nicht alle Tage zu finden iſt. So wagt z. B. eine vielgeleſene Zeitung wie das„Giornale'Italia“ die folgende Spekulation, die, wie immer auf dem Satze vom wiedererwachten„Pangermanismus“ rüht:„Wähtend die deutſche Stellungnahme“, ſo ſagt das Blatt,„ſo⸗ wohl in der Tſchechoſlowakei wie in Rumänien das ganze Donau⸗ Syſtem bedroht, trifft es beſonders das Königreich S. H. S. und die helleniſche Republik. Es iſt klar, daß ſich dieſe Staaten, um ſich gegen dieſe Gefahr zu verteidigen, an Italien wenden.“ Alſo, das Deutſch⸗ tum eine Gefahr für Griechenland! Italien der Schutz Süd⸗ und Südoſteuropas gegen die deutſche Gefahr! Man glaubt mitten in Kriegszeiten zu ſein und die Fanfaren der Kriegspropaganda mit vol⸗ lem Tone blaſen zu hören. Inzwiſchen haben ſich die Griechen, die ſeit jeher ſchlaue und fähige Diplomaten hatten, dem„faſziſtiſchen Stil“ glücklich angepaßt, Der Lorbeerkranz, den ſie in Rom auf dem Grabe. des unbekannten Soldaten niederlegten, enthielt einen Oelzweig von der Akropolis. Das hat hier ſehr gefallen. Das wurde hier viel kommentiert. Im übrigen zeigt der griechiſche Beſuch in Rom weder eine Annäherung zwiſchen den beiden klaſſiſchen Ländern, noch die dip⸗ lomatiſche Iſolierung der Hellenen im Balkan(die durch andere Vergänge viel leichter zu beweiſen iſt), noch daß das faſsiſtiſche Italien einen beſonderen Anziehungspunkt darſtellt. Dagegen zeigt es deutlich die beſtehende Abhängigkeit der italieniſchen Außenpolitik von der engliſchen. Dieſer Satz wird im⸗ mer mehr zu einer unumſtößlichen Maxime der gegenwärtigen dip⸗ lomatiſchen Konſtellation Europas. Aber man wagt nicht recht den Schluß, der aus dieſer und vielen, vielen anderen Tatſachen gezogen werden kann: daß nämlich Italien auch in Genf in die Spuren Englands treten muß. Die Frage der Ratsſitze hat das offizielle Italien eigentlich nur von dem Standpunkt aus intereſ⸗ ſiert: wie läßt ſich daraus Stoff für die antideutſche Propaganda ziehen. Dieſer Stoff iſt reichlich daraus gezogen worden! Man hat den deutſchen Standpunkt als eine Unverſchämtheit bezeichnet, Deutſchland der Brandſtiftung im Friedenshauſe des Völkerbundes angeklagt, den Standpunkt all der Anderen vertreten, die zuſam⸗ men mit Deutſchland in den Rat eintreten wollen. Man hat ſich auch hier keine Gelegenheit entgehen laſſen, um uns als die„böſen —— Europas hinzuſtellen. Aber darüber hinaus geht man nicht. 15 Es mag ſein, daß es in den Wünſchen der römiſchen Re⸗ gierung liegt, Genf zu einer Schlappe für Deutſchland werden zu laſſen. Aber das iſt ja ſchließlich nur einer ihrer Wünſche. Da iſt noch eine ganze Reihe anderer: Brennergarantie, neuerliches Verbot des„Anſchluſſes“, Bildung eines Bundes zum Schutz gegen Deutſchland unter Führung Italiens. Alle dieſe Wünſche werden in der faſsiſtiſchen Preſſe deutlich ausgeſprochen und dienen dazu, das Feuer zu ſchüren. Aber den Wünſchen ſtehen Notwendigkeiten gegenüber. Und zu den Notwendigkeiten gehört die Haltung Eng⸗ lands, ſein Verſuch, eine Kompromißlöſung zu finden. London (und ſchließlich auch Paris) können den Vertrag von Locarno nicht als einen Fetzen Papier anſehen, was man hier nach der Polemik über Südtirol gerne möchte. Sie ſcheinen ſich garnicht übermäßig vor„erwachendem Alldeutſchtum“ zu fürchten. Italien wird ſich trotz aller Wünſche dieſen Notwendigkeiten nicht verſchließen können. Das verrät die Preſſe; das iſt, ſchließſich und endlich, auch die Meinung der hieſigen diplomatiſchen Kreiſe. Italien macht des Reichswirtſchaftsminiſteriums fort. ſpaniſche Fremdenlegion gegründet hat, ſeinen Verletzungen erlegen 2. Seife. Nr. 112 Montag, den 8. März 1525.— keine ſelbſtändige Völkerbundspolitik. Wenn es eine ſolche machen wollte, ſo müßte, wenigſtens die smal, Muſ⸗ ſolini ſelbſt nach Genf gehen. Und das tut er nicht gern. Aus der heutigen Keichstagsſitzung +Berlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag hat heute die zweite Leſung des Finanzetats be⸗ gannen. Außer drei Interpellationen liegen nicht weniger als drei Anträge vor, die in der Hauptſache Aenderungen an den Steuergeſetzen bezwecken. Auf der Regierungsbank hält Dr. Rein⸗ hold mit dem Staatsſekretär Popitz einſame Wacht. Der Ubg. Keil beginnt vor zunächſt noch ſtockleerem Hauſe den Standpunkt der Sozialdemokratie zu dem Steuerprogramm der Regierung zu erörtern. Seine Kritik iſt maßvoll, aber ermüdend. Er nimmt die Steuerbeamten als viel geplagte Leute in Schutz und ſpricht ſich gegen einen weiteren Perſonalabbau bei der Finanz⸗ verwaltung aus. Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold wartet nicht erſt die Oppoſition der Deutſchnationalen ab, ſondern erbittet ſich ſogleich das Wort. Er erklärt, daß er nach ſeinen ein⸗ gehenden Ausführungen im Haushaltsausſchußund nach der leb⸗ haften Diskuſſion, die ſeine Rede im Reichstagsplenum hervorge⸗ rufen hat, ſich diesmal kurz faſſen könne. Der Miniſter kündigt dann an, daß die Regierung nach eingehender Prüfung beſchloſſen hat, die Umſatzſteuer bedeutend zu vermindern und zwar, um der deutſchen Qualitätsarbeit freie Bahn zu ſchaffen. Wie bereits im Haushaltsausſchuß, ſo vertritt der Finanzminiſter auch von dieſer Stelle aus den Standpunkt, daß ſein Programm nicht ge⸗ ſondert, ſondern lediglich im Rahmen des Geſamtprogramms der Regierung betrachtet werden dürfe. Er ſetzt im einzelnen aus⸗ einander, welche Maßnahmen zur Behebung der Kriſe die Regie⸗ rung zu treffen gedenkt, vor allem Kredit für die Land⸗ wirtſchaft, ſchnelle Inangriffnahme des Bau⸗ programms, Freimachung des Marktes für erſte Hypo⸗ theken. Allerdings, ſo fügte er mahnend hinzu, die Aktion der Steuerſenkung ſteht und fällt mit den Sparſamkeitsmaßnahmen, die durchzuführen die Regierung beſchloſſen hat. Nicht ohne Jronie betont der Miniſter, daß es ihm offen⸗ bar gelungen ſei, die Rechte davon zu überzeugen, daß mit der Steuerſenkung kein ſo ungeheures Wagnis verbunden ſei, und als ihm bon den Bänken der Deutſchnationalen Widerſpruch entgegen⸗ ſtönt, hält er den Zwiſchenrufern entgegen, ſie hätten doch ſonſt micht ſelbſt Steuerſenkungen beantragen können, die über die von ähm verfügten Herabminderungen an Steuern hinausgingen. Von weiteren Steuerſenkungen verſpricht der Miniſter ſich nichts. Er warnt auch vor ſtarken Abänderungen der Regierungsentwürfe, da man erſt einmal abwarten müſſe, wie ſich das Steuerſyſtem be⸗ währt. Eine unmittelbare Wirkung von der Umſatzſteuerſenkung erwartet Dr. Reinhold nicht, hofft aber, daß ſie allmählich die Preiſe beeinfluſſen werde. Zum Schluß zollt er ſeinem Vor⸗ gänger inſofern eine Anerkennung, als er, wie das ja ſchon Dr. Luther getan hat, erklärt, daß die jetzigen Milderungen ohne die vorſichtige Steuerpolitik des letzten Sommers nicht möglich ge⸗ weſen wären. Nach dem Finanzminiſter nimmt der Deutſchnationale Ober⸗ kohren das Wort. der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte heute die Beratung des Etats für 1926 beim Haushalt Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Curtius erklärte, er habe bei der Bera⸗ tung des Etats der allgemeinen Finanzverwaltung die wichtigſten Aufgaben ſeines Reſſorts beleuchtet. Nachher habe der Reichs⸗ kanzer in ſeinen beiden kürzlichen Reden ſeine Darlegungen über die grundſätzlichen Aufgaben vertieft. Er, der Miniſter, dürfe daher wohl hier auf dieſe Erörterungen verzichten und ſich erſparen, das in den Plenarverhandlungen nachzuholen, was eventuell hier nicht erörtert werde. Beerichterſtatter Abg. v. Raumer(D. Ppt.) regt eine Ver⸗ bindung des Wirtſchaftsminiſterium mit dem Ernährungsminiſte⸗ kium an. Mitberichterſtatter Abg. Schmidt⸗Berlin(Soz.) ſtimmt dem zu, nicht aber der weiteren Verbindung mit dem Arbeitsminiſterium Nach längerer Debatte vertagte ſich der Ausſchuß dann auf Dienstag. Wirih fährt nach Rußland. Wie aus parlamentariſchen Krei⸗ ſen berichtet wird, wird der ehemalige Reichskanzler Dr. Wirth in den nächſten Tagen eine Reiſe nach Rußland antreten, von der er vorausſichtlich erſt nach Oſtern zurückkehren wird. *Der Gründer der ſpaniſchen Fremdenlegion geſtorben. Wie aus London gemeldet wird, iſt im Militärkrankenhaus der bei einer Offenſive vor Tetuan ſchwer verwundete Oberſt Aſtray, der die Kleidung als verkleidung Von Dr. Norbert Stern(München) Wer biſt Du. Menſch? Biſt Du, was Deine Kleidung voraibt zu ſein? Biſt Du mehr, biſt Du weniger? So lautet die Frage unſerer Gedanken, wenn in unſeren Intereſſenkreis ein bisher uns fremder Menſch eintritt. Viel öfter, als wir uns deſſen bewußt werden, ſchließen wir vom Kleid auf den Menſchen, der es trägt. Die Form wird als Inhalt genommen, das Aeußere für das Innere, weil die ganze Natur uns lehrt, daß Kleid und Charakter ihrer Geſchöpfe haarſcharf aufeinander abgevaßt ſind. Das Kleid des Tieres, der Blume, des Baumes, des Berges entſpricht in allem dem Weſen der Dinge. Iſt dies auch mit dem Kleide des Menſchen der Fall? Die Antwort lautet ja und nein, je nach Umſtänden. Dier Menſch kleidet ſich nicht nur nach den Grundſätzen der Na⸗ kur. Auch Sitte, Gewohnheit. Geſellſchaft. Stand und Anſtand. ſa ſo⸗ gar Kunſt und Religion verlangen von ihm Berückſichtiaung in ſeiner Kleidung. Beim weiblichen Geſchlecht iſt es obendrein noch ein aus⸗ geſprochener Verkleidungstrieb, der die Kleidung zur Ver⸗ kleidung wandelt. Nicht umſonſt haben wir das Sprichwort: Kleider machen Leute. In der Tat bedeutet die Kleidung die verſtofflichte Philoſophie des„Als ob“. Und dies, jemehr ſie ſich dem nähert, was wir mit einem Fremdwort„Repräſentation“ nennen. Die Mode macht zwar das Verſchiedene gleich. Aber das einzelne Kleid dient dem unausgeſprochenen Zweck, die Gleichheit der Menſchen aufzu⸗ heben und einen vor dem andern zu betonen und auszuzeichnen. Es gibt keine Kleidung, die nicht zugleich Verkleidung wäre. Beſcheiden⸗ heit iſt es nicht gerade, die den Verkleidungstrieb beherrſcht. „Biſt Du alles, was Du da ſcheinſt?“— So fraat das einfache. kindliche Gemüt jene Dame, die da in einem weitausladenden Kleide voll Glanz und Farbe, voll Kunſt und Koſtbarkeit, voll Würde und Anmut ſich dem erſtaunten Blicke zeiat. Nein. lieber Menſch. Du biſt nicht, was Dein koſtbares Kleid vorgibt, daß Du ſeieſt. Oder Du biſt es doch nur für wenige Augenblicke und nur ſolange, als Du Dein Kleid ſichtbar auf dem Körver träaſt. Die Vornehmheit der Kleidung wird dort zur lügenhaften Vornehmtuerei, wo ſie nicht der natürliche Ausdruck einer inneren, ſich ſtets aleichbleibenden Vornebhmbeit de⸗ Eharakters iſt. Mit ihren Kleidern ziehen gar viele Menſchen ihre glänzenden Eigenſchaften aus. Das Kleid iſt zu drei Vierteln Maske und zu einem Viertel Wahrheit. Jede Hülle iſt zualeich Verhüllung. In ihren Geſellſchaftskleidern ſpielen ſich die Menſchen gegenſeitig ein 1 Theater vor. Sie ſind dabei Schauſpieler und Spielſchauer in einem. Neue Nannheimer Zeltung Abend · Ausgabe Rheiniſche Geoͤenkfeier in Berlin Die am Sonntag nachmittag im Reichstagsgebäude vom Weſt⸗ ausſchuß für Rhein, Saar und Pfalz veranſtaltete rheiniſche Gedenkfeier aus Anlaß der Befreiung der Kölner Zone nahm unter außerordentlich ſtarkeen Beſuch einen überwältigenden Verlauf. Plenarſaal und ſämtliche Tribünen waren überfüllt. Die Reichsregierung war, ſoweit die einzelnen Mitglieder in Berlin ſind, vollzählig vertreten, an der Spitze der ſtellvertretende Reichskanzler Dr. Geßler, ferner die Miniſter Külz, Marx, Curtius und Stingl, außerdem Reichstagspräſident Loebe, zahlreiche Vertreter der Miniſterien, der Univerſität, Techniſchen Hochſchule, der Kirchen uſw. Nach einleitendem Muſikſtück ſprach zunächſt der Vorſitzende des Weſtausſchuſſes für Rhein, Saar und Pfalz, Präſident Dr. Kauf⸗ mann⸗Berlin Worte des Dankes und der Erinnerung, Worte des Dankes an die rheiniſchen Brüder, die ſieben Jahre um ganz Deutſch⸗ lands willen größte ſeeliſche und wirtſchaftliche Not erduldet, allen Verwelſchungbeſtrebungen zum Trotz ſich entſchloſſener denn je auf ihr tief verzwurzeltes deutſches und preußiſches Weſen beſonnen hätten. Worte des Dankes für ihren ſtillen Heldenmut, ihre un⸗ wandelbare Treue und vorbildliche Geſchloſſenheit. Er gedachte weiter der noch unerlöſten Volksgenoſſen in der zweiten und dritten Zone, die noch weiterhin trotz völliger Entwaffnung Deutſchlands die Laſten und Leiden fremder Beſatzung zu tragen haben. Er ver⸗ wies dann auf den Kölner Dom als Denkmal wiedererſtandener Einigkeit Deutſchlands und neugefeſtigter unlöslicher Verbunden⸗ heit von Rhein und Reich. Als erſter Feſtredner behandelte dann Geheimrat Profeſſor Dr. Erich Marks⸗Berlin„Die Freiheit des Rheinlandes“. Er ging von den Befreiungsfetern am Rhein aus, die man zwar in Berlin nicht unmittelbar erlebt habe, die aber dennoch bis hierher mitempfunden worden ſeien. Nie war das Rheinland für Deutſch⸗ land wichtiger als vor 1914, nie das Reich wichtiger für Rhein⸗ land, der Puls des deutſchen Lebens wurde von dorther beſtimmt, den Weltzug der aſee voran der rheiniſchen Induſtrie, deckte die Stärke Geſamtdeutſchlands. Die Jahrtauſendfeier von 1925 iſt zu einem brauſenden nationalen Bekenntniſſe der Millionen ge⸗ worden, im Rheinland und in Deutſchland, bis nach Wien hinüber, allüberall. Das bleibt ihr eigentlicher Ertrag. Sie hat uns überdies die Erkenntnis eingegraben: In tauſend Jahren, in„allem Auf und Ab, hatten Deutſchland und rasſede, Schickſal. Das neueſte und ſtärkſte, was Deutſchland im 19. Jahrhundert errungen und in ſich erlebt hat, iſt doch das nationale Geſamtgefühl und der nationale Wille. Geſamtdeutſchland iſt nichts ohne die Freiheit dieſer Lande, ihrer ſchöpferiſchen Kräfte, vor ällem ohne die Freiheit des deutſchen Bodens überhaupt. Wir ſind in neue freiere Be⸗ rührung mit Europa wieder eingerückt: umſo lauter ſchreit unſere Sellung zwiſchen den Völkern nach dieſem Abſchluſſe, nach dieſem Ende der Fremdherrſchaft. Die Verſtümmelung durch die Fremd⸗ gewalt iſt uns allen unverſönliche Schmach, und was ſie denen iſt, auf deren tägliches Daſein ihr Joch drückt, was ihnen alltäglich blei⸗ ben muß, ſelbſt wenn Mißhandlung und Entbehrung ſich mildern, das fühlen wir innerlichſt nach. Noch immer iſt unſer deutſcher Strom in Ketten. Wir blicken auf Rhein und Moſel und Saar, auf die Hügel der Pfalz, auf die Hochebenen der Eifel, wir ſagen uns da Namen: Aachen und Trier und Saarbrücken, Neuſtadt und Speyer, Mainz und Wiesbaden und Koblenz— welche Fülle ver⸗ ſchiedenartiger Lebendigkeit, welche Fülle von Wünſchen, von Sehn⸗ ſucht, von Laſten, von Nöten, von Schmerzen und von Forderungen. Wir fordern Anerkenung unſeres Daſeins, Anerkennung unſeres Lebens, unſerer Freiheit. „Nach dem Muſikvortrag„Das Lied vom Rhein“ von H. G. Nägeli ſprach Geheimrat Prof. Dr. Heinrich Finke⸗Freiburg i. B. über„Joſeph Görres der rheiniſche Patriot“. Er zeichnete Görres in packenden Worten als einen Mann, der rheiniſches Leid am tiefſten empfunden und uns in dieſen Tagen das meiſte zu geben hat. Den dritten Vortrag über das Thema „Der gefährdele Kölner Dom, eine Mahnung“ ielh Geheimrat Prof. Dr. Clemen⸗Bonn. Wenn wir etwas als dauernden Gewinn dieſer Feſtzeit buchen würden, ſo ſei es, daß die großen nationalen Denkmäler der Kunſt in einem ungleich höheren Sinn geworden ſind, was ſie ihrem Wortſein nach ſein wollen, Denkzeichen, Symbole, ein Stück Abbild des geheimnisvollen Mythos unſeres rheiniſchen deutſchen Weſens. So haben wir in jenen Jahren der Knechtſchaft die rheiniſchen Dome und Burgen mit neuer Inbrunſt anſehen gelernt. Noch erwartet die Trics der drei romaniſchen Dome am Mittelrhein auf die Stunde der Erlöſung. Frei reckt nur der Kölner Dom ſeine beiden Dolomitenzinnen empor, ſo ſehr das ſteinerne Symbol der Stadt und des niederrheiniſchen Landes, das auch der nächtlichen Stunde der Vefreiung vor dem Dome ſeinen unvergeßlichen feſtlichſten Ausdruck finden mußte. Aber ſeit 2 Jahren kommen beunruhigende Meldungen über Veränderun⸗ gen des Aeußeren. Es kann kein Zweifel ſein, der Großſtadtatem, die verhängnisvolle Nätze des Hauptbahnhofs, der Niederſchlag der ſchwefligen Säure aus den Rauchgaſſen iſt für das can Dom vor⸗ zugsweſſe gewählte Steinmaterial unheilvoll. Man ſoll ſich vor Uebertreibungen hüten. Noch ſind es nur Hautkrankheiten, die ſich zuerſt in einem Anfreſſen der Epidermis, dann in einer Abſpitterung äußern. Aber der Augenblick iſt da, wo eine Erkrankung des Kno ngerüſtes daraus werden kann. Heute iſt der Augenblick, die eindringliche Bitte des Domkapitels, der Stadt Köln, des Rhein⸗ landes vorzubeugen, den kategoriſchen Imperativ der Sicherung des Wir würden vor Scham erröten. wenn man uns wahrheitsgetreu ſagte, was wir in Wirklichkeit ſind und denken. Ein geiſtreicher Fran⸗ zoſe hat einmal geſagt. die Sprache ſei dazu da. um die Gedanken zu verbergen, aber nicht ſie zu offenbaren. Wenn die Kleidung unſere innere Natur zum Ausdruck brächte. wenn Kleider immer ver⸗ ſtofflichte Gedanken wären und ſein müßten. dann täte alle Welt die ihr Denken offenbarende Kleidung von ſich ab. Aber das Kleid. und insbeſondere das Geſellſchaftskleid, dient eben nicht dem Geiſte der Wahrheit. ſondern vorzugsweiſe dem Geiſte der Lüge. Der Schein regiert dieſes Kleid. Daher es keine Antwort zu geben vermag auf die Frage: biſt Du eins mit der Dir innewohnenden Perſönlichkeit? Hie und da begegnet uns doch ein Menſch, ſei es bei der Arbeit oder auf der Straße oder im Ballſaale, ſei es im einfachen oder auch im reichen Gewande, der wirklich das in ſeinem Weſen iſt, was er in ſeinem Kleide zu ſein ſcheint. Solch eine Perſönlichkeit mag ſich nach der augenblicklichen Mode oder nach alter Gewohnheit kleiden, ſie feſſelt unſeren Blick und unſer Weſen. Da iſt einmal einer unter Hunderten, deſſen Kleidung er ſelbſt iſt. Sein Gewand iſt ſeiner Seele verwandt in Wahlverwandtſchaft. Seine Kleidung iſt die alkkordmäßige Begleitung ſeirer Seele. Und dieſe Wahrheit, dieſe Uebereinſtimmung von Innerem und Aeußerem packt uns, wie alles Natürliche uns in den Bann eines Zaubers zwingt. Das weib⸗ liche Geſchlecht fühlt es unbewußt ganz deutlich, was es„kleidet“. Und dieſes„Gut kleiden“ iſt es, was gede Frau gencni ſtudieren ſollte. Es gibt keinen Menſchen, der nicht den einen oder anderen beſonderen Charaktervorzug ſein eigen nennt. Dieſer Vorzug, im Kleide be⸗ ſonders betont, bringt das hervor, was wir als eigene Note in der uns von außen her aufgedrängten Mode bezeichnen. So ſehen wir Liebenswürdigkeit, Einfachheit, Seelenadel, Treue, Ordnung, Beſcheidenheit und andere Vorzüge immer die gleichen ſtofflich⸗ kleidlichen Ausdrucksmittel wählen. Der Kenner von Mode und Kleidung erſieht auf den erſten Blick, was an einem Kleide Wahrheit und was an ihm Verſtellung iſt Die Menge allerdings erkennt des Kleides liſtigen Täuſchungszweck nicht Sie nimmt oft für Kleidung, wos Verkleidung iſt. Auf dieſer Tatſache beruht der Sinnenfang durch vorgetäuſchte feine Manieren und Kleider beim Hochſtapler⸗ tum. Oft war es das ſchöne und elegante Kleid. das Menſchen bei uns einführte, die ihr unſauberes Weſen wieder hinguszwang. Kleid und Perſönlichkeit, Kleid und Haltun“ Kleid und Gana, Kleid und Manier, ja ſelbſt Kleid und Zunge, müſſen auf einen Ton geſtimmt ſein, wenn das Kleid nicht Mümmenſchanz ſein ſoll. Und dieſer Ton, das iſt der gute Ton nicht nur des Umgangs, ſondern vor allem der gute Ton des Herzens. Kleider ſind Belenntniſſe, gewollter und ungewollter Natur. Du magſt Dich vor den Augen Deines Nächſten verkleiden wie Du willſt: das Unbewußte in Dir iſt ſtärker als das Bewußte. Wie Dentmal der deutſchen Einigung darf auch nicht zu zerbröckeln drohen. ge· Die mit großer Begeiſterung und forkreißender Wiee Domes für ganz Deuthahlend hier aufzuſtellen. Das öſt. la n Lodes Borſſhende e Verſammlung mit! Beifall aus. Nach einem kurzen Schlußwort Weſtausſchuſſes Dr. Kauf mannn ging die deutſch⸗ ruſſiſche monarchſterzuſammenfunf Wie die Berliner„Tägliſche Rundſchau“ aus ihe e Afizie chiſten aus Paris und London eingetroffen, darane keſlhal⸗ Vertreter des Großfürſten Kyrill, des Großfürſten Niko m ſelben 1 ſen Abend ſoll eine Konferenz mit deutſchen monarchiſtiſchen 70 ſtattgefunden haben. Man vermutet, daß es ſi iſtenführer onar iſchen handelt. Ende dieſes Monats ſoll eine Zuſammenkunft 8er in Groſtfürſt Kyrill und Kronprinz Rupprecht in der Schweiz aweg 5 würden. Auf dieſem Kongreß ſoll ein Zar gewählt ſch in Frabe Thronanwärter kämen Kyrill oder Nikolai Nikclajewitf 1 narchiſten auch mehrere Konferenzen ſtattgefunden. In 1 Zeit würden beſondere Beziehungen zwiſchen deuiſchen enarchiſel größere Summen Geldes eingetragen hätten, die von Monarchiſten ſtammten. deutſch, Mrcarchiſten nicht aktiv an derlei Fragen beteiligten, ſchließlich nichts angingen. Nach den aus Madrid vorliegenden Meldungen w mden⸗ ſchnitt Ben Narrich geftig gekämpft, wobei die ſpaniſche en 151 kleinere Abteilungen der Rifleute durchbrochen worden, eine Meile an Tetuan vorgedrungen ſeien. Angeſichts 5 Krin ie hätten der Andſera⸗Stamm und einige Telle der Feebalee vor kurzem den Spaniern unterwarfen, die Waffen 9 10 peking, 8. März.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) 565 Reagierungstruppen ſind in breiter Front gegen die rmelich pon rina⸗ machten Ausführungen von Prof. Clemen Deutſchlandlied auseinander ar Münchener⸗Quelle erfahren haben will, ſind dort ruſſiche Moo jewitſch und der Kaiſerin Witwe Maria Theodorowna. um eine größer. Konferenz deutſcher, ruſſiſcher und ungariſcher 55 Paris ſtatfinden, wo über 200 rufſiſche Monarchiſten o⸗ Im Februar hätten in Paris zwiſchen deutſchen und aue letten ſchen Monarchiſten geknüßft, die den ruſſiſchen Das genannte Blatt meint, es wäre beſſer, wenn ſh 1 die Kriegslage in Marokko legion ſchwere Verluſtg erlitten hat. Die ſpaniſchen Ainen ſecbit⸗ au auflebenden Kampftätigkeit von Seiten der Anhänger⸗ 1 le Spanier erhoben. die Rämpfe in China nerals Litſchinalin vorgedrungen und haben Matchang r ge Tientſin wieder eingenommen. Auf beiden Seiten ſind nuZupeile Verluſte zu verzeichnen. Offenbar ſuchen ſowohl Nena natſolins und Litſchingli ihre Truppen zu ſchonen. bis man über Tſcha ſtrategiſche Pläne und Abſichten mehr Klarheit gewanne ullle de⸗ Dr. Nen iſt aus dem Kabinett, in dem er das Portefe iumt an, Aeußern übernommen hatte. wieder ausgetreten. Man per Be⸗ daß Feng ihm keine Zuſicherungen über die Löſung edie Nen ziehungen zur Sowietregierung gegeben datte ale als Vorbedingung ſeiner Beteiligung am Kabinett verlangt bal Letzte Meldungen Ein Eiſenbahnanſchlag — München, 8. März. Die Reichsbahndirektion f mit, am Samstag abend zwiſchen 10.43 und 11.15 miangz Ein⸗ der Station München⸗Mooſach, etwa 150 Kilometer vor hrt von fahrtsſignal in der Nähe der Hartmannshofener Ueberſer das ruchloſer Hand 2 Eiſenbahnſchwellen guer u cellgeh Geleiſe gelegt. Der um dieſe Zeit fällige Berliner Für D 25 kam dabei glücklicherweiſe nicht zur Enigleiſung deich⸗mat Ergreifung des Täters wird eine Belohnung von 1000 ausgeſetzt. chen Beſuch des badiſchen Staatspräſidenlen in Mün n ber — münchen. 8. März. Am Mittwoch trifkt in Müncaderl, badiſche Staatspräſident Trunk ein, um den Beſuch zu eStaals⸗ den der baneriſche Miniſtervräſident Dr. Held der badiſchen Staals⸗ regierung im Sommer des vorigen Jahres gemacht hat. erweſlel, präſtdent Trunk wird bis Donnerstag abend in Müncten Am Mittwoch abend gibt der baveriſche Miniſterpräſiden zu Ehren des badiſchen Staatspräſidenten in engerem Abendeſſen. Am Donnerstaa ſind eine Beſichtigung des Muſeums und verſchiedene andere Beſuche ins Auge Das Shakeſpeare-Gedächtnis · Theater verbrann, Sonnia — London, 9. März. In Stratford on Avon iſt am gänzlic das berühmte Shakeſpeare⸗Gedächtnis⸗Theater durch Feuer zerſtört worden. ilt muncef piih at in — Baſel. 7. März. Der ehemalige deutſche Kronpr! n 10 ſee Minuſio in der Schweiz eine Villa gemietet. um dort m Familie einige Monate Aufenthalt zu nehmen. 5 ende, Du Deine Kleidung trägſt, iſt für Dein Gegenüber viel maßen will als das Was, das da vorgibt, Dein Selbſt zu ſein. 11. Zun, beherrſcht ſein, dies umſo ſorgfältiger, je vornehmer ſie gerlegend⸗ Herrſchen gehört ein Herrſcher. Wie aber, wenn der über räget und überlegene Geiſt dazu fehlt? Dann merkt man es dern pricht an, daß ſeine äußere Tracht nicht ſeinem inneren Trachten 0 39 Der Koboldgeiſt des Lächerlichen und Verzerrten hat ſich zun ſie Ver⸗ und Kleid acen Der Kleidung ſieht man es ccn, daß kleidel kleidung iſt. Dik magſt dann nach der allgemeinen Mode 190 0 Dich ſein, aber ſie ſteht Dir nicht, ſondern ſie hängt an Dir; ſie abe der mit wie etwas am Wege Aufgeleſenes. u biſt dann S t.„Du Mode, und Du bleibſt der tote Gegenſtand, den ſie ausnüß Mode ihr Herr ſeinl“ Dieſes Gebot gilt für jeden gegenüber uere ge⸗ leichviel, welchen Geſchlechtes er iſt. Die Mode bleibt un une ügige Dienerin, wenn wir ſie mit dem beherrſchen, waf ſeeht immer gut kleidet, im Weſen gut anſteht und kieidlich guſehen Das Kleid muß aus uns herauswachſen. Demn wirkt es an un und nicht nur angezogen. Es ſoll die ſichtbare Wohnung Sot⸗ unſichtbaren guten Gewohnheiten ſein. Wir wollen dafün inhe⸗ tragen, daß wir wohl gekleidet, aber nicht ſchlecht verkleidet gehen. Vorbild, nicht Vexierbild muß die Kleidung ſein. Theater und Muſik 10 i ein Almanach der Württ. eandestheater iſt ſoeben, hehge, gegeben von Dr. Wolfgang Hoffmann⸗ ſol niſch, im Verlag M. Beck, Leipzig, erſchienen. Dieſer Alma gare nun alljährlich wiederkehren und wendet ſich nicht nur an N Kreiſe, in deren Kultur⸗ und Geſellſchaftsleben er ein ſtänrigſt ge· ſtandteil werden ſoll, ſondern an alle Theaterfreunde. Er or ſchmückt mit zahlreichen, ſehr guten Bildwiedergaben, von del le allem die ſzeniſchen Entwürfe intereſſteren und gute Beiſpiegieten. die Kunſt der Inſzenierung an den württ. Lemdestheatern 3 ſ0 Zahlreiche Auffätze behandeln aktuelle Fragen des Theatef zines ſchreibt Generglintendant A. Kehm über„Theaterhoffnungen ſchen Bühnenleſters“, Minſſterialrat Frey über„Die Not der Sc0l gemeinnützigen Theater in der Nachkriegszeit“, Wilhelm v. S der üher„Das Wort“, Dr. Elwenſpoek über„Wandlung Pa⸗ 57 5 Außerordentlich intereſſant iſt die Abhandlung, von Schickſal der Stuttgarter Ureufführungen von 1918—1925 5e Friedrich Ege. Der Aera Putlitz gedenkt Dr. R. Kraußi de, kommt eine Reihe von Erinnerungen früherer Bühnenmitg“ per ſo daß ein vielfarbiges Bild von prickelndem Reiz entſteht, ſeer, Alr 4 wird zweſfellos das Intereſſe am würtk. Landeshe und N der Narblenerdllen Württ. Volksbühne, neu erwecken eleben. denen fär „ FPPCC CCCcccc/ ͤ ———— er —— ortag. den 8. mat! 1926 — tüngieproblem iſt die Vereinigung des Erhabenen mit Nen mäumheit et Zen 4n(Abent 9 „%% ð hinler den Kuliſſen der Nahrungsnmtlelfälſcher der Elufluß der Nahrungsmillel— Jälſcher und Betrüger— man ſich 7 Die„gemiſchten Freuden“ des Lebens auf 55 Menſch iſt ein Organismus, der, wie jeder andere, von der Azteennenen Nazrung beeinflaß wird er bat darum woßl die Ls ſpi ltetanlaſſung, ſich um die Güte ſeiner Nahrung zu kümmern. Flei hierbei keine Rolle, ob es ſich um Vegetabilien oder um es um andere Produkte handelt, denn den Bakterien iſt Das 2 5 gleichgültig, welche Nahrung ſie dem Menſchen verderben. dach deas wir an fleſchlicher Nahrung zu uns nehmen, ſind lard 230 intereſſanten Ermittelungen des Pariſer Chemiters Quil⸗ anderer dabdent unſerer ganzen Nahrung. Der Menſch iſt alſo mit en Worten vom Futter ſeiner Haustiere abhängig. Vor allen ordentli iſt es die Milch, die von der Nahrung der Kuh außer⸗ Lahſten ch beeinflußt wird. Die Milchindrſtrte wird heute mit pein, 8 ie Jenauigkeit nach den Grundfätzen der Hygiene geleitet, ſo lliche heutigen Butter⸗ und Käfeſorken der Geſundheik weit zu⸗ er ſind als die vor 50 Jahren fabrizierten. lchen gchen Einfluß nun die Nahrungsmittel auf den menſch⸗ dennen rganismus haben, das lernen wir täglich durch Verſuche Üiſcher 6 Von beſanderem Intereſſe ſind Beobachtungen, die ein eng⸗ 185 elehrter gemacht hat. So würde z. B. jemand, der aus⸗ mufdich mönolelang von Rind ch lebt, außerordentlich bätte gund energiſch werden. Eine Nee deigen ur Folge, daß der Betreffende zunächſt zum Peſſimismus unglüglied dann in kleſe Melancholie verfallen würde. Tod⸗ n Lanlch dürften ſich bald Perſonen füzlen, deren einzige Nahrung Kalbf mfleiſch beſtände. Die Muskeln der Liebhaber des zarten Ener ilteiſch es werden auffallend ſchlaff und widerſtandslos, jede Es uird doßt verloren, und von Charakter iſt bald keine Rede mehr. Wird oft zu beobachten ſein, daß ſogenannte Pankoſſelhelden große Verehrer eines ſchönen Kalbsbralens in n ſind. Whyſtnufigen Genuß von Milch echt w. l allen ſungen Damen, deren daran gelegen iſt, mit ſanftem, darten klichem Weſen, im Vereine mit Geiſt und mit einem weichen mit 9 Deint das ſtärkere Geſchlecht zu beſtricken. Es gibt Leute, die in den chgenuß Butter in großen Quantitäten vertilgen; dieſe werden Abſe meiſten 9 67 5 ungemein phlegmatiſche Naturen beſitzen, einen empfind vor jeder Verdegung oder gar Anſtrengun dur ſch en und ſchließlſch in eine Apathie verſinken, aus der ſie ſich Aepf Dwer aufraffen können. Für geiſtig arbeitende Perſonen ſind dief ut im reichen Maße genoſſen, vom beſten Erfolge.(Schiller aß und—5 leidenſchaftlich gerne Aepfel.) Das Gedächtnis zu ſchärfen ein wir ins höchſte Alter ungeſchwächt zu erhalten, dürfte es kaum * Milameres Mittel geben als ſtarken Seuf, den man zu dige 8ß ahlzeit mit allen nicht ſüßen Speiſen genießt. Eine beſtän⸗ kaurt iſchdiät würde den lebenskuſtigſten, intelligenteſten Menſchen g und ſtumpfſinnig machen. dertralf dem pathologiſchen Kongreß zu Paris im Sommer 1908 üf eine Anzahl Aerzte die Anſicht, daß die verſchiedenen Ge⸗ ausühe einen gänzlich verſchiedenartigen Einfluß auf unſere Pfyche Refe en. Zum Beiſpiel ſcheinen nach den Mitteilungen eines leberrenten junge Schoten reines Gift für das Familien⸗ Friod zu ſein; Leute, die viel junge Schoten genießen, neigen zur gen lität, Frauen werden launenhaft und leichtſinnig. Sie nei⸗ Nanam Flirten, und ſtarken Schoteneſſerinnen kann der Ehe⸗ ler n, nicht über den Weg trauen. Ja, der Referent geht noch wei⸗ Er behauptet, daß die 0 Mehrzahl der Scheidungen und der ehelichen kandale rüe den übermäßigen Konſum junger Schoten zu⸗ e n u fügren ſeien. Sehr gelobt werden dagegen weiße Boh⸗ in, Sie geben Beſtand und körperliche Kraft. Aber ſie ſollen deldeutter und Oel gekocht werden. Alle Akrobaten und Geiſtes⸗ langſa ſeien ſtarke ohneneſſer. Ein Mann, deſſen junge Frau die ſan oder unwirtſchaftlich, foll ihr Spinat zu eſſen geben. Leute, eſen. igung zum Dichten in 15 fühlen, ſollen franzöſtſche Vohnen heilt Sie entwickeln die Phantaſte. Die Karotte macht heiter, bedankon Eiferſucht und Melancholie, beſeitigt Zorn und Rache⸗ eeeee aun Wer nun recht hat, wollen wir dahingeſtellt ſein laſſen und ſultdieſer Stelle ſcht aenterſen 125 allen Umſtänden müſſen Leiderach möglichſt guter Beſchaffenheit unſerer Nahrung ſtreben. Venſer aber bleibt auch heute noch zu konſtatieren, daß uns weit lner die Natur Schädigungen in den Weg legt, als es unſere Feind iſchen tun— der Menſch bleibt immer der ſchlimmſte e des Menſchen. Ich meine jene leichtſinnigen und gewiſſen⸗ mif Fälſcher und Betrüger, die uns der Nahrung„unge⸗ St chte Freude“ nicht zuteil werden laſſen wollen und uns Wir ezunterſchieben, die ſich zue menſchlichen Rahrung nicht eignen. teilg eſſen und trinken Subſtanzen, die uns teils direkt vergiften, wir wenig oder gar keinen Nährwert haben und warum? Weil r gewiſſenloſen Leuten zum Qpfer fallen, die auf Koſten unſe⸗ ken Geſundheit und unſeres Geldbeutels ſchnell reich werden wol⸗ Wie groß die 51 Fälſchungen in Amerika fiüsder werden, iſt bezeichnend, toll und echt amerikaniſch! Wem da nicht die Geſchichte ein von den bier Fliegen, die ſich in eine Nationaltheater Mannheim Schiller:„Wilhelm Tell“ Das Stilproblem einer Tell⸗Aufführung und damit 5575 9785 Hunlichen. Künſtelei welcher Art verträgt dieſes dramatiſche Gobelled der Fadhel nur, ſeine Melodie von Anfang laſſenein erklingen und zum Schluß hin mächtig aufbrauſen zu Vom Tode Geßlers an muß über die Parrteidazene pinmeg B zum Sch icht, ſo wirkt lußbild e in drängender Jubel ſein. It das naht ſe rre deter letzte Abſchnitt faſt wie ein Anhängſel und die Sdee der Frei⸗ nur unvollkommenen ſzeniſchen e in dieſer als Neueinſtudierung(mit Vorhehalle ndigten ale ung der in den ſegen Jahren arg abgeſpielten Aufführung ben e dieſes mächtig emporreißende des Schluſſes. Er verpuffte wie faſt Schluß der Nüitli⸗Szene verpufft war, wie die Apfelſchußſzene nichts von ihrer atemraubenden Spannung hatte, wie die uhene der Rettung Baumgartens überhetzt und ſteigerungslos vor⸗ halſfing, Es ſehlte in dieſer Neueinſtupiernag die dramatiſch⸗ thea⸗ und g Zufpitzung entſcheidender Szerien. Es fehlte die Gliederung hylhmiſterung des ganzen Dramas. Und das Volkstümliche jeded Naturalismus. Bezeichnend dafür iſt die Apfelſchußſzene, die Enen klaren Aufbau vermiſſen ließ. Die Regie verſchwendete ihre an Nebenſächlichkeiten, wie ſchon in der Rütliſzene. Gewiß Aü das Volk, die Maſſe, an den Vorgängen beteiligt erſcheinen. kaun ob das mit den Mitteln des Naturalismus gemacht werden das iſt mehr als fraglich. Die Unruhe eines Ameiſenhaufens, des der ſteten Wiederholung unerträgliche Aufnehmen von Worten dem Sprechers durch die Menge, die opernhafte Spielaſtik lenken von Van Weſentlichen ab, zerreißen den Fluß der Sdeng. hemmen die Trtvegung auf das dramatiſche Ziel der Szene. Nicht mehr die Harber der Handlung, und die dramatiſchen 1 calſtz bleiben als uptſache, ſondern die Darſtellungskünſte des Statiſten K und 9 ſe den die Aufmerkſamkeit. Das war es wor auch die Unruhe in Hauptſzene der Stückes trug und ihre Wirkung zerſtörte. i0 Der Naturtlismus am falſchen Platz muß ſteks zur Veräußer⸗ Hufee führen. Als ein Beiſpiel: Tell kommt zu Beginn der Apfel⸗ ußfzene auf die Bühne geſprungen, mit ſeinem Knaben Verſtecken bwlend.(Ddas Kind in Tell, merkt ihr'?) Dann legt er ſich mit m auf dem Marktplatz auf den Boden zum harmloſen Geplauder. dem ederholungen ſchwächen die Wirkung ab: wir ſehen es bei reſponſorienhaften Volksgemurmel, wir ſehen es bei der drei⸗ und Eiern empfiehlt dieſer moderne leitungen in Bezug auf ihre Ein Einblick in das JälſcherlaborakoriuÜm— Wie kann wehren? Speiſekammer eingeſchlichen hatten? Die erſte naſchte vom Mehl und ſtarb, denn das. Mehl war mit Gips gefälſcht; die zweite ging an den Zucker und— krepierte, denn der Zucker enthielt Bleiſalz, die dritte trank vom Fruchtſaft und büßte dies mit dem Tode, denn der Saft war mit Anilin gefärbt. Die vierte nun, dies Glend vor Augen, wollte auch nicht länger leben, ſtürzte ſich auf das aufgeſtellte Fliegengift und—— blieb am Leben, denn auch dies war gefälſcht. Wenn auch mal vor einigen Jahren die Newnorker Staatszei⸗ tung ſchrieb, daß in Deutſchland die Verfälſchung eine faſt un⸗ bekannte Größe ſei, ſo iſt das zwar ſehr ſchmeichelhaft aber nicht ganz richtig. So wie dort, iſt es allerdings bei uns nicht, weil bei uns die behördliche Kontrolle beſſer iſt und weil der deutſche Kaufmann reeller iſt als der amerikaniſche. Aber gewiſſe Prozeſſe in Deutſchland haben uns darüber belehrt, daß Fälſchungen von Nahrungsmitteln nicht zu den Seltenheiten gehören. Nach den Feſtſtellungen in jünaſter Zeit wurde Milch verfälſcht durch Zuſatz von Waſſer(40—50 Prozent), wodurch ſie leichter, oder durch Entrahmen, wodurch ſie ſchwerer wird. Der Mindeſtgehalt ſoll 2,7 Prozent ſein. Zum Ausgleich wird Stärke, Dextrin. Kleie und Mehl, von Kartoffeln. Reis, Mais. Wei⸗ zen zugeſetzt. Butter wird verfälſcht mit Margarine. Pflanzen⸗ fetten, Waſſer,. Salz. Buttermilch, Alaun. Soda. Pottaſche. Borax, Stärke, zerriebenen Kartoffeln. Weizenmehl. Der Butterſchwindel iſt der umfangreichſte in den Prozeſſen. Es aibt Knetvorrichtungen. die in zwei Minuten bis 20 Prozent Waſſer in die Butter hineintrei⸗ ben. Mehle werden verfälſcht durch Stärke. Gips, Marmorſtaub und mit Mutterkorn. Wurſt wird verfälſcht durch minderwertiges Fleiſch, deſſen Geruch und Geſchmack durch ſcharfe Gewürze und Räucherung zu verdecken verſucht wird. Die Beiſpiele ließen ſich be⸗ liebig verlängern, doch ſei es genug biermit. Exwas ſoll an dieſer Stelle noch erwähnt werden, und das iſt das Mißtrauen gegen die Büchſenwaren Im Intereſſe dieſer für unſer Volk ſo wertvollen Induſtrie muß ge⸗ ſagt werden: 4 ſind aus der Luft gegriffene und aufgebauſchte Er⸗ findungen. Zum arößten Teil beruhen die Geſundheitsſchädigungen auf eigener Schuld. Oft werden die Doſen nur halbgeleert, der Reſt hleibt ungeſchützt ſtehen, verdirbt, wird aber doch gegeſſen. Die Schuld an den Fälſchungen wird auf den Detailliſten geſchoben. der die Ware verkauft. Wie die meiſten Prozeſſe ergeben baben, wird im aroßen gefülſcht, denn dann wird erſt Geld verdient. Infolge unſerer Geſetzgebung haben die Fälſchungen ſchon ziemlich abgenom⸗ men, die beſonders in den Nachkrieagsſahren wieder auflebten, doch auch heute nicht mehr ganz einzeln daſtehen, ebenſowenig wie auf anderen Gebieten, wie die Frankenfälſcheraffäre erſt kürzlich in Un⸗ garn gezeigt hat. Städtiſche Nachrichten Lelephon und Radio Von Obering. W. 5. Kauſen Baſteln und Experimentieren brachte mich vor einiger Zeit auf die Idee, den Radloempfang durch das Haustelephon weiterzuleiten. Naheliegend bei den erſten Verſuchen war die akuſtiſche Uebertragung, indem man die Muſchel des Kopfhörers auf den Sprechtrichter des Mikrophons auflegt. Dieſe Uebertragung, die wohl ſchon mancher Radiofreund am öffentlichen Fernſprecher verſucht hat, iſt naturgemäß eine ſehr unvollkommene und ſchwache, alle Feinheiten, insbeſondere bei Muſikübertragung und bei ſchwacher Sendeenergie, gehen verloren. Gelegentliche Verſuche einer direkten elektriſchen Leitungsübertragung auf die Haus⸗ telephonanlage waren erfolgreicher. Auf beſonderen Antrag ge⸗ nehmigte mir die Oberpoſtdirektſon, im wiſſenſchaftlichen Intereſſe ſolche direkte Uebertragungsverſuche auf das öffentliche Fernſprech⸗ netz an meinen Telephonanſchluß. Radio⸗Baſtler ſeien übrigens dringend gewarnt, eigenmüchti öffentliche Jernſpre leitungen für Verſuche zu verwenden, da bei unfachgemüßer Behandlung, die ſehr nahe liegt, bedeutende Störungen verurſacht werden können und zudem irgend ein Eingriff in dieſe öffentlichen Einrichtungen unter Umſtänden ſtrafbar iſt. ö Ich hatte damit Erfolg, die Uebertragung gelang nicht nur innerhalb des Ortsnetzes klar und deutlich. Sogar auf große Ent⸗ fernungen, z. B. München, konnten Darbietungen, der Sendeſtatio⸗ nen, Rom, Genf, Wien, Zürich, Bern, Toulouſe, Barcelona, Stutt⸗ gart u. a. klar und deutlich übertragen werden. Auffallend iſt die reine Uebertragung von Sprache und Geſang. Die langen Fern⸗ ſprechleitungen dürften eine ſiebartige Wirkung auf den hochwerti⸗ ban Radioempfang ausüben. Die ſonſt oft ſo unangenehm bemerk⸗ aren atmoſphäriſchen Störungen werden bei der Uebertragung durch das Ferdpr hn faſt reſtlos aufgeſogen und es wird zweifellos gelingen, die Ergebniſſe der Wirkung langer Fernſprech⸗ Urſache genau feſtzuſtellen und für den Kopfhörer und Lautſprecherempfang auszuwerten. Zur Ueber⸗ tragung auf den öffentlichen Fernſprecher wurde von mir ein kleines Zufatzgerät zufammengeſtellt, das in der Hauptſache um⸗ ſmaligen Wiederhofung, Darſteller bei Höhepunkten der Gefühls⸗ Über 8 langwegs hinſchlagen zu laſſen: Melchtal einmal, Tell 1 7 7 ſcheld ie ſprachliche Durchformung der Aufführung war recht be⸗ eiden. Es ſind ein paar ausgezeichnete Einzelauftritte in dieſer Auf⸗ führung. Von gedrängter Spannung erfüͤllt und dramatiſch belebt war die Szene im Hauſe Walter Fürſts mit Melchtal und Stauf⸗ ſacher. Voll Stimmung und Wärme iſt das Idyll vor Tells Hütte. Sehr zu begrüßen iſt die Wiederaufnahme der(geſchickt gekürzten) arricidaſzene. Die 110 der Berta⸗Rudenz⸗Auftritte aus jeder Senkimentalität und die Betonung ihrer Wichtigkeit im Rah⸗ men des Stückes war beſtens gelungen. Das Beſtreben, den Ge⸗ ſchehniſſen Friſche und Anſchaulichkeit zu geben, der Pathetik aus⸗ zuweichen und die Handelnden uns menſchlich nahe zu bringen, ſei durchaus anerkannt. Die Mittel und teilweiſe das Ergebnis ſind es, die 1 6 8 5 werden. Inſzenierung und Beſetzung waren in der Hauptſache die früheren Aufführungen. Den Tell gab Wittgen: ein— ſchlicht, ein bischen Naturhurſche, kindlichen Gemüts von ſtarkem Tem⸗ perament. Ausgezeichnet in der Familienſzene. Leider ging er in dem Monolog aus der ſonſt geübten Zurückhaltung heraus und 500 05 ſich die Steigerung wieder vorweg. Der Geßler Kolmars litt unter der Anlage der Apfelſchußſzene: die eherne Ruhe, die ſadiſtiſche Schärfe, die Gefährlichkeit dieſes Vogtes verwiſchten ſich unter der allgemeinen Unruhe. Godeck gab den alten 1 en mit dem ſtarken Gefühl beſorgter Vaterlandsliebe. Der Stauffacher von Jo⸗ hannes Heinz hatte in der Melchtalſzene und auf dem Nütli Höhe⸗ punkte einer ſchönen Eindringlichkeit. Stanchinäs Rudenz er⸗ freute durch Haltung und Tmperoment bei guter Charakteriſierung. Der Melchtal Eugen Aberers bedarf bei guter Anlage noch ein wenig der Durcharbeitung: er verträgt noch einige Steigerung im Gefühlsmäßigen. Als Pfarrer Röſſelmann und als Parrieida halften Schmidhammer(Heidelberg) und Dletrich Kenter aus. Tells Gattin Hedwig gab Elſe von Seemen mit über⸗ raſchender Innigkeit bei dem Wiederſehen mit dem geretteten Kna⸗ ben; Maria Andor war die kluge Gertrud Stauffacher, Hedwig Lillie eine faſt hyſteriſche Armgard. Köhlerd trefflicher Fürſt, 3 anitſcheks Baumgarten, Parſens Rudolf der Harras, dle erta der Karola Behrens ſeien aus den vielen Mitwirkenden noch genannt und zuletzt Lilli Eiſenlohr noch ein beſonderes Kompliment für ihren Fiſcherknaben gemacht. Die Regie hatte Intendant Sioli übernommerl. Dr. Frit z Hammes. ſchaltbare hochohmige Widerſtände enthält. Für den Verſuch fand ſabwechſelnd ein Dreiröhren⸗„Reflex“⸗ und ein Fünfröhren⸗„Neu⸗ trodyn“⸗Gerät Verwendung. Meine Feſtſtellungen eröffnen in mancher Beziehung Perſpek⸗ tiven, deren Auswirkung ſich noch nicht vorausſehen lätzt. Immerhin könnte ich mir denken, daß die öffentlichen Fernſprechſtellen in den verſchiedenen Staaten ſich eines Tages dazu entſchließen könnten. außer einer Orts⸗Vermittlung, einer FFernſprech⸗Vermittlung, einer Telearamm⸗Vermittlung auch noch eine Radio⸗Vermittlung einzu⸗ richten. Dieſe Radioſtelle wäre mit mehreren hochempfindlichen Empfängern auszurüſten und die intereſſierten Abonnenten, die an das Fernſprechnetz angeſchloſſen ſind, könnten gegen eine feſtgeſetzte Gebühr Börſenberichte, bedeutungsvolle Reden und Vorträge, Opern⸗ Uebertragungen von in⸗ und ausländiſchen Theatern und deral. am Fernſprecher abhören. Mit einem Endverſtärker perſehen. könnte einem großen Auditorium durch dieſe Radio⸗Fernſprechſtelle ſogar genußreiche muſikaliſche Unterhaltung, auch Tanzmuſik etc. telepbo⸗ niſch zugeführt werden. Verſuche haben ergeben, daß dieſe Uebertra⸗ gung von einem Empfänger ohne weiteres zu aleicher Zeit auf meh⸗ rere Fernſprechanſchlüſſe möglich iſt. Eine ähnliche Einrichtung haben wir ſa bereits im Wirt⸗ ſchafts⸗Rundfunk. Soweit die Abonnenten. wie Banken. nicht mit beſonderen Empfangsgeräten verſehen ſind, vermittelt die konzeſſionierte Stelle durch ihre Angeſtellten die mit Radio abgehör⸗ ten Nachrichten mündlich durch den Fernſprecher an einen größeren Hörerkreis. Bei dem von mir erdachten Snſtem hört der an das Telephonnetz angeſchloſſene Abonnent direkt die ankommenden Rund⸗ funk⸗Darbietungen. Auch die Opernübertragungen guf das ffern⸗ ſprechnetz kommen meiner Idee ſehr nahe. Es handelt ſich aber hier um direkte Uebertragunag ohne Zuhilfenahme des drahtloſen Empfangs⸗ Ueber den Fortgana der ſehr intereſſanten Verſuche wird an dieſer Stelle noch berichtet. Zum Schluß noch einiges über meine Beobachtungen über den Radidempfanga in Mannheim: Man bört hierüber häufia die Aeußerung. in Mannheim ſei der Empfangſehr ſchlecht. Ich muß dieſes entſchieden beſtreiten. Bei einer ſachgemäß angeleaten Freiluflantenne und müglichſt Verwendung einer zweiten Antenne als Gegengewicht iſt in Mannheim ein ſtörunasfreier auter Empfang durchaus möglich. die Störungen der Straßenbahn ſchei⸗ nen demnach in der Hauptſache durch die häufig noch üblichen Erd⸗ leitungen(Anſchluß an die Waſſerleitung) übertragen zu wer⸗ den. Die ſchlimmſten Störungen werden durch das Unweſen der Rückkoppler verurſacht, leider die ſ. Zt. ſchon gefürchtete frolge der poſtſeitigen allgemeinen Freigabe der Baſtlergeräte ohne Audion⸗ prüfung. Beſonders Sonntags ſind dieſe unliebſamen Störungen in den Quadaraten, die grenzt ſind durch die Auguſta⸗Anlage, Schwetzingerſtraße einerſeits, die Werderſtraße und Carl Ludwig⸗ ſtraße andererſeits, bedeutend. Es wird hoffentlich den gemeinſamen Bemühungen intereſſterter Rundfunkteilnehmer und der Poſtverwol⸗ 92 75 bald dieſe Katzenmuſikanten zu entlarven und aus⸗ zuheben. Was Mannheim als Sendeſtadt betrifft. ſo iſt der Forderung unſerer Künſtlerſchaft bereits Rechnung getragen durch die Einrich⸗ tung eines Beſprechunasraumes in dem ehemaligen Heinrich Lanz⸗Palais. Im übrigen kann ich es nur beagrüßen, wenn ein eigentlicher Sender nicht nach Mannheim kommt. Die Lage Mann⸗ heims iſt derartig, aünſtia, daß der Ausbau der umliegenden Sender Stuttgart. Frankfurt, des proſektſerten Senders in Karlsruhe oder ffreiburg in Zukunft auch die Möaglichkeit erſchlleßt. mit billigem De⸗ lektorgerütmehrere Stationen zu hören. Dieſen Vorteil haben die Rundfunkhörer mit einfachem Gerät in den Sendeſtädten nicht. Dem Beſitzer eines hochwertigen Apparates wird es ſtets lieber ſein. wenn am Platze kein Sender iſt. der trotz größter Selektivität des Empfangsgerätes ſtets zur Störund durch die Ueberlagerungsnelaung führen wird.* * Der 150. Geburtstag der Königin Luiſe am 10. März gibt uns Veranlaſſung, ihrer in einer beſonderen zweiſeitigen Beilage zu gedenken. In dieſer Beilage befinden ſich Auszüge aus den Tagebüchern Friedrich Wilhelm IIII., die bisher noch nicht veröffent⸗ licht waren. Wir weiſen unſere Leſer beſonders darauf hin. „Verfetzt wurden die Bauräte Philipp Ditter beim Rhein⸗ bauamt Mannheim zum Waſſer⸗ und Straßenbauamt Mosbach und Otto Breids bei der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion zumn Rheinbauamt Mannheim. „für das Volksbegehren erfolgten, wie uns amtlich mitgstellt wird, am Samstag und Sonntag 8078 Eintragungen. * gebensmüde. Geſtern abend wollte ſich in ſeiner elterlſchen Wohnung in Sandhofen ein 19. Jahre altes Früluleln durch öffnen der Pulsader das en nehmen.— Nach eines erber⸗ bandes Überfüührte man die müde in das Allgemeine Kranken⸗ haus. Grund zur Tat unbekannt. *Purch Sturz lebensgefährlich verletl. Im Hauſe D 2, 6 1 0 am Samstag abend ein 46 e alter Zimmermann vorn in den 1. Stock, wo er bewußtlos liegen blleb. Der lebensg fähr⸗ lich Verletzte wurde in das Allgemeine Krankenbaus überführt. „ Schwerer Unglücksfall auf der Altriperfähre. Freitag nach⸗ mittag brachte an der Altriperfähre ein 14 Jahre alker Schüler ſeinen rechten Fuß zwiſchen die Jähre und das Ufer, ſodaß ihm das rechte Bein abgedrückt wurde. Man verbrachte den Ver⸗ unglüückten in das Allgemeine Krankenhaus. *zwei durch unvorſichtige Radfahrer verurſachte Uuglücks fälle. Am Freitag abend wurde auf dex oberen Riedſtraße am Eingang von Käfertal ein 60 Jahre alter Mann von einem bis jgetzt noch un⸗ bekannten Radfahrer angefahren, 5 Boden geworfen und an der rechten Hand und Fuß verleß k. Der Verunglückte mußte mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus überführt werden. Per⸗ ſonen, die ſachdienliche Angaben machen können, wollen dies dem nächſten Polizeirevier melden.— Geſtern abend wurde an der Straßenkreuzung Stein⸗ u. Stolbergerſtraße ein 7 Jahre alter Knabe von einem 15 Hahre elten diadfahrer angefahren und ſo unglücklich zu Boden geworfen, daß er einen rechten Oberſchenkelbruch davontrug. Die Schuld foll den Radfahrer treffen. „Juſammenſtöße ereigneten 5 im Laufe des Samstags vor⸗ mittags an der Straßenkreuzung P 5 und 6 zwiſchen einem Kraft⸗ dreirad und einem Fuhrwerk; auf dem Friedrichsring vor 1 zwiſchen einem Radfahrer und einem Perſonenkraftwagen, wobei der Radfahrer verletzt wurde und abends vor den U1Anlagen zwiſchen einem Radfahrer und einem Straßenbahnzug. ute früh * Falſcher Feueralarm. Die Berufsfeuerwehr wurde wieder einmal F bemüht. Infolge ſchlechtem Abzug im Kamin drang im Hauſe Mittelſtraße 15 der Rauch in die Wohnungen. Die Bewohner glaubten, es ſel ein Kaminbrond entſtonden und alarmierten um.37 Uhr 15 Berufsſeuerwehr, die nach ihrer An⸗ kunft Aufklärungsunterricht ertellen mußte. „Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Sams tog auf Sonntag 29 Perſonen und in der Nacht Nacht von Sonntag auf Montag 28 Perſonen zur Anzeige. vorträge Die Bedeukung des evangeliſchen Pfarrhauſes Unter Hinweis auf das vierhundertjährige Jubiläum der Luther⸗ ſchen Eheſchließung im vorigen Jahre ſtellte im Evangeliſchen 15 melndeverein der Konkordienkirche, Oberlehrer Knodel, das evan⸗ geliſche Pfarrhaus in 15 Bedeutung vor die ege f der zahlreich erſchlenenen Hörer. Als Luther durch eine Heirat ſich und die evangeliſchen ſiceen mit beiden Füßen bewußt mitten ins deutſche Volksleben hinein ſtellte und in der evan⸗ 75 Pfarrfamilie ein Vorbild für Chriſtenhäuſer chuf, fehlte es nicht an übler Deutung dieſes Schrittes. Wenn aber das Wort eln Wertmeſſer iſt:„An ihren Früchten ſollt ihr ſie er⸗ kennen“, ſo iſt es beim Nanee Pfarrhaus der Fall. Das vor⸗ bildliche Leben der Pfarrfamllie übte und übt eine ſegensreiche Wir⸗ kung auf die ganze Gemeinde aus, beſonders auf dem Land; hier ſehen alle die Ueberſetzung der Worte des Pfarxers am Sonntag auf der Kanzel in die Tat. Die epangeliſche Pfarrfrau trat nicht nur als Gattin und Mutter des Hauſes, ſondern auch als ſtill wirkende Gehilfin im Amt dem Pfarrer ebenbürtig zur Seite. Manche Pre⸗ —— — — vorbereitet, 4. Seike! Nr' 112 118 Nene Maunbzirier 3e digt hätte nicht das zündende Feuer, wenn es nicht am eigenen Herd geglüht hätte, und mancher Pfarrer hätte ſchon gezagt, wenn ihm die Gattin nicht gleich Luthers Käthe den Kleinmut verſcheucht hätte. Die ſchlichte Vornehmheit, der vernünftige Sparſinn und trotz häufig magern Einkommens ſtets hilfsbereite Samaritergeiſt im Pfarrhaus, das perſönliche Eingreifen ſo vieler Pfarrfrauen bei äußerer und innerer Not der Gemeindeglieder, die meiſt vorbildliche ernſt⸗heitere Kindererziehung, das Ringen nach höherer Lebensführung und innerer Vervollkommnung, das glaubensſtarke Aushalten und Durch⸗ halten in Krankheit, Not und Tod wurden Volkserzieher in höchſtem Ausmaße. Der Redner ſchilderte in lebendiger Weiſe, wie im einzelnen Segensſtröme vom Pfarrhaus ins Volk drangen bis auf den heutigen Tag. Ein großer Teil unſerer beſten Kirchenlieder iſt in evangeliſchen Pfarrhäuſern entſtanden. Die Hausandachten wurden vielfach von Laien und Gemeinſchaften übernommen; Muſik, Dichtung und Geſang hatten hier ſtets lebendige Pflegeſtätten, und eine große Zahl unſerer beſten Dichter und Schriftſteller, Phlloſophen, Forſcher und Künſtler auf allen Gebieten, hervorragende Staatsmänner und Offiziere waren entweder Pfarrerſöhne oder Nachkommen von Pfarrern. Felix Dahn und Guſtav Freytag ſagten, daß ſeit der Reformation kein be⸗ deutender Mann in Deutſchland erſtanden ſei, deſſen Stammbaum nicht irgendwo mit dem evangeliſchen Pfarrhauſe zuſammenhinge. Die Pfarrhäuſer mit ihrem freundlich⸗ernſten Geiſt wurden 550 die eigenen Kinder und manch armen, mitunter auch ſchwer erziehbaren, begabten Knaben charakterbildende und richtung⸗ gebende Lebensſchulen. Daß ganze Geſchlechter ſich dem theologiſchen oder Gelehrten⸗Berufe durch die Jahrhunderte wid⸗ meten, iſt nicht ſelten, und ſo entſtand eine Familienüberlieferung, die nacheifernd und höher ſtrebend wirkte Das Geſetz der Vererbung hat gerade hier glänzende Beſtätigung gefunden. Daß Lether durch die Rückkehr zur alten deutſchen Pfarrfamiliengründung dem deutſchen Volk ein Geſchenk ſt hat, dem nur ſeine zur Grundlage unſerer neuhochdeutſchen Schriftſprache gewordene Bibelüberſetzung gleich⸗ zuſtellen iſt, beweiſt die feſte Verwurzelung mit dem Volk und die gleichbleibende Art und Bedeutung des Pfarrhauſes durch vier Jahr⸗ hunderte. Zeitgenöſſiſche Schilderungen vom Leben in Pfarrfami⸗ lien vor der Reformation, zu Schillers Tagen und in jüngſter Vergangenheit bewieſen dies ſchlagend. So ſtimmten ſicher alle dem Redner in voller Ueberzeugung zu, als er mit dem herzlichen Wunſche ſchloß: Gott erhalte und ſegne ferner das bewährte evangeliſche Pfarrhaus! Kirchenrat vSchoepffer dankte dem Redner für das leben⸗ dige Kulturbild, das die Hörer vor ſich erſtehen ſahen. In der Zeit erwachender Familienforſchung werden Pfarrfamilien wertvollſten Stoff und wichtigſte Mitarbeit liefern und leiſten. K. veranſtaltungen Ronzert des Männergeſangvereins„Sängerbund“ d Räfertal In der richtigen Erkenntnis und verſtändnisvollen Würdigung der Tatſache, daß künſtleriſch ernſte Pflege und Förderung des deut⸗ ſchen Liedes erhabendſter nationaler Kulturdlenſt iſt, hat es ſich der unter der zielbewußten geſangspädagogiſchen Erziehungsarbeit ſeines trefflichen Chormeiſters zu ſehr beachtenswerter Leiſtungshöhe ge⸗ kommene Männergeſangverein Sängerbund Käfertal trotz der Ungunſt der Verhältniſſe nicht nehmen laſſen, einen Mann würdig zu ehren, der ſich um ſolcherlei Liedpflege hohe Verdienſte erworben hat: den nunmehr 60jährigen badiſchen Komponiſten und Chor⸗ meiſter Ludwig Baumann. Jeder aktive Sänger kennt die pracht⸗ vollen Chöre und Sololieder des trefflichen Meiſters, auf faſt keinem Konzertprogramm der letzten Jahrzehnte hat ſein Name gefehlt. Der deutſche Sängerbund hat zwei davon—„Die Zigeunerin“ und „Korſarengeſang“— mit Preiſen ausgezeichnet. Ludwig Baumann begann ſeine muſikaliſche Laufbahn in Mannheim als Muſiklehrer, wad it Organiſt und Seminarmuſiklehrer in Karlsruhe und be die Ket ruher Liederhalle zu manchem ſchönen Sieg geführt. Heute kann er auf ein an Erfolgen reichgeſegnetes Wirkungsfeld zu⸗ rückblicken, geehrt und ganz Deutſchlands. gewürdigt von der Sängerſchaft Badens und Ein klares Bild ſeines Schaffens gaben die zahlreichen wirkungs⸗ vollen Männerchöre ſowie die tief empfundenen Sologeſänge die das Programm des ihm zu Ehren vom Sängerbund Käfertal am geſtri⸗ N Oculi im Saale der Turngemeinde Käfertal veran⸗ ten Jubiläums⸗Konzertes bildeten. Fortbildungs⸗ ſchulhauptlehrer Ludwig Malſch hatte die Chöre mit viel Liebe und feinem Verſtändnis für die beſondere Art Baumanns gewiſſenhaft ſodaß eine in jeder Hinſicht voll befriedigende Wiedergabe zuſtande kam. Den Auftakt bildete der keineswegs leichte Kunſtchor „Der Morgen“, der neben dem„Sturmlied“, der„Zigeunerin“ und dem„Korſarengeſang“ wohl Baumanns beſten Männerchorkompoſi⸗ tionen zuzuzählen iſt. Von den ien Volkston gehaltenen Chören gefiel uns„Der Schmied“ am beſten. Sehr wirkungsvoll war au „Der Bergſtrom“, der das eindrucksvoll verlaufene Konzert würdig abſchloß. Der Chor war gut in Form, ſang tonſchön und ausge⸗ 50 wußte auch die einzelnen Geſänge mit reichem inneren eben zu erfüllen. Einzelne Mängel in Tonbildung und Tonanſa heſtritten Konzertſänger Karl Müller, Karlsruhe, der durch eine ſtarke Indispoſition an der Entfaltung ſeines ſchönen Baritons ſicht⸗ lich gehindert war und auch ſonſt zu wenig verinnerlichen konnte, Das Kãtſel von Moldenberg Roman von H. v. Blumenthal. N 55 Machdruck verboten.) »ulnd was trieb Sie hierher, nachdem Sie doch vermutet hatten, Ihr Herr ſei fort?“ fragte Brand barſch. Es war ihm bei des alten Hausmeiſters umſtändlichem Bericht dee Argwohn auf⸗ geſtiegen, dieſer wolle etwas für ſich behalten. Und wieder zögerte der Alte als habe ihn die ſtrenge Frage aus dem Konzept gebracht. „Ich wußte nicht, ob der Tiſch abgeräumt war, Herr In⸗ ſpektor,“ erwiderte der nach einer kleinen Pauſe.„Es iſt das nicht meine Obliegenheit, aber der ganze Haushalt iſt aus dem Gleiſe, ſeit die gnädige Frau fortgegangen iſt. Einige der Dienſtboten ſind ſchon ausgetreten und die anderen beabſichtigen zu gehen und niemand iſt da, der für Ordnung ſorgt. Der Tiſch hätte ſchon vor zwei Stunden abgeräumt ſein müſſen.“ „Ueber die Dienſtboten ſprechen wir ſpäter,“ ſagte Brand. „Zunächſt möchte ich genau erfahren, um welche Zeit das Ver⸗ brechen begangen wurde. Wenige Minuten vor zehn haben Sie nequrf uemunß uge vane Spu qun usqeſeß guscei uieg 130 Sie ihn tot, und in dieſer Zeit gingen Sie nur vom Haus zur Garage? Es iſt aber unmöglich, daß Sie in der Halle oder dem Arbeitszimmer nicht gehört haben ſollten, daß ein Schuß abge⸗ feuert wurde.“ „Allerdings iſt das unbegreiflich, aber das Arbeitszimmer iſt ſehr entfernt von hier. Es liegt auf der anderen Seite der Halle. Auch von den Dienſtboten, die in den rückwärtigen Räumen be⸗ ſchäftigt waren, hörte niemand den Schuß.“ 8 Inſpektor Brand lauſchte nachdenklich an ſeinem Beiſtift. „Das iſt in der Tat ſeltſam. Aber es iſt nicht anzunehmen, daß all dies geſchehen konnte, während Sie im Studierzimmer waren. Es muß begonnen und zu Ende gebracht worden ſein, während Sie ſich bei dem Chauffeur in der Garage aufhielten, von. wie Sie ſagen, fünf Minuten vor zehn, bis allenfallz zehn Minuten vor zehn. Alſo in dieſen fünfzehn Minuten? Die Dienſtboten waren in den nach rückwärts liegenden Räumen und Frau Gre⸗ nier iſt verreiſt. Iſt oder war ihres Wiſſens ſonſt jemand hier?“ Wieder glaubten des Inſpektors ſcharfe Augen ein leichtes Zaudern wahrzunehmen, ehe er den Kopf ſchüttelte. Nein, mein Herr, niemand.“ „Könnte jemand in das Haus gelangt ſein? Das heißt, waren „Nein, Herr Inſpektor,“ fiel Favre ſchnell ein.„Als ich wegging, um Keſſel zu ſprechen, war die Eingangstür offen. Es die Türen nicht alle geſchloſſen?“ nach wußte Herr Stüwe⸗Karlsruhe durch den Vortrag einiger ch[funks. Der Eindruck, den die Darbietungen hinterließen, war aus⸗ 5 garter Rundfunks, begrüßte die Erſchienenen mit herzlichen Worten. werden zweifellos bald noch beſeitigt werden. Den ſoliſtiſchen Teil 3 und die beiden Kinder Baumanns Erwin(Violine) und Gerda (Klavier). Herr Erwin Baumann iſt ein Geiger mit guten techni⸗ ſchen und muſikaliſchen Qualitäten. Er erntete mit ſeinen Violin⸗ folis von Nölk, Hubay und Kelar⸗Bela ſtürmiſchen Beifall. Seine Schweſter war ihm und Herrn Müller verſtändnisvolle Begleiterin. Der perfönlich anweſende Jubilar dankte in bewegten Worten dem Chor und ſeinem tüchtigen Dirigenten für die ſchöne Ehrung, die ihm der Sängerbund durch Ernennung zum Ehrenmitgliede— der erſte Vorſitzende hatte ihm als äußeres Zeichen ein Diplom über⸗ reicht— und Veranſtaltung des wohlgelungenen Konzerts hatte zu⸗ teil werden laſſen. Die zahlreich erſchienenen Hörer ſpendeten allen Darbietungen herzlichen Beifall.— Ein Bankett vereinigte nach dem Konzert die Sänger des Sängerbundes noch lange in fizuiche Ge⸗ ſelligkeit mit den Mitgliedern der eingeladenen Vereine. Löns⸗Abend des Vereins heimaltreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen Ein Heimatabend war es im beſten Sinne des Wortes, den der Verein heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen am Samstag Abend im kleinen Saale der Liedertafel veranſtaltete. Hermann Löns galt das Gedenken und ſomit auch der Heimat, deren Dichter der nur allzufrüh Dahingeraffte war. Und ein Dich⸗ ter ſtand am Rednerpult, G. A. Weſtphal, der ja auch in Mann⸗ heim längſt kein Unbekannter mehr iſt, und der ſeinem Landsmann und Weſensverwandten ein getreues und verſtehendes Denkmal errichtete. Er zeichnete ein von blutvollem Leben durchpulſtes Bild des großen Heidedichters, deſſen Leben ein ſteter Kampf, ein ſtetes Sehnen war, nicht zuletzt auch nach dem reinen Urbild alles Weib⸗ lichen. Intereſſant iſt, was Weſtphal über das Verhältnis des Dichters zur Frau ſagt:„Wie die Frau im anatomen Verhältnis zum Manne eine notwendige Erſcheinung zur gradlinigen Ebnung des Lebensweges iſt, iſt ſie im Leben des Dichters, der ſchließlich doch auch nur— und noch!— ein Menſch iſt, zur poſitiven Schaf⸗ fung der Dichtungsgeſtalten notwendige Vorausſetzung. Je höher eine Perſönlichkeit zemporſteigt, deſto ſeltener wird ſie jedoch ihr Gegenbild, ihre ſeeliſch⸗geiſtige, vielleicht metaphyſiſche Ergänzung finden. Darum haben die wenigen künſtleriſchen Genies, die nicht unverehelicht geblieben ſind, faſt ſtets auf die Perſönlichkeit im Weibe berzichten und ſich mit einem reinen Urbild der Gattung begnügen müſſen. Ihr einſamer wiſſender Geiſt hat ſich in ſol⸗ chen Fällen der Natur vermählt, wie etwa Löns in ſeiner erſten ehelichen Verbindung.“ Aber dieſe Verbindung mit Eliſabeth Erbecke ging in die Brüche. Und Weſtphal fährt fort:„Die Seele des Dichters, die ihr buntſchillerndes Farbenkleid launiſch über das heimatloſe Leben der ewigen Lichtſucher wirft, in einer frohen Stunde ihn zum König krönend und in einer trüben Stunde ihn zum Bettler degradierend, zieht auch hier ihre ewigen Serpentinen. Der Dichter zeichnet ſich als eine Miſchung von Proſa und Poeſie. Er iſt ein klarer, zielbewußter Menſch, bis ihn ſein anderes Ich, das eben der Dichter iſt, entführt, auf Wege natürlich, die ein Zuſchauer beſtaunt, auf denen ihm zur Seite zu bleiben unmög⸗ lich, ja gefährlich wäre. Ein ſolcher Menſch iſt intereſſant, beſon⸗ ers für Frauen. Fände er einmal nicht in den Alltag zurück, bräche die Charakterſicherheit in ihm zuſammen, ſein Lebensge⸗ fährte würde ihm vergeblich erwarten; was bliebe, wäre ein von den Menſchen Verbannter und der Weg in die Wüſte. Den kann nicht jedes Weib gehen, wenngleich ſolcher Weg der Entſagung im allgemeinen leichter wird, als den ungebärdigen und ewig fordern⸗ den Männern. Auch Eliſabeth Erbecke war lebhaft, vollblütig, klug, aber jung und ſehr eigenwillig; welches iſt intereſſant, beſonders für Männer mit ſtarken Nerven. Jedoch für ſchwankende, in ſich ſelbſt verſunkene Männer, wie Dichternaturen, iſt dies ein Unglück. Die Menſchen ſehnen ſich nach etwas, ſie erreichen es— und wiſ⸗ ſen es nicht. Die Menſchen rufen nach Liebe, und ſie wiſſen die Antwort nicht. Ihr Streben zur Größe wird ihnen zum Fluch, ſie wiſſen es nicht. Ein gütiger Menſch rar Hermann Löns. Das bleibt er uns.“—— Reicher Beifall, dem der Vorſitzende des Vereins, Herr Wil⸗ liam Maſur, beredten Ausdruck verlieh, dankte dem Redner. Her⸗ Lönislieder zur Laute zu erfreuen. So mie Weſtphal die Heimat durch Verherrlichung ihres Dichters feierte, ſo war es in der Folge der Vortragskünſtler Ra w itz⸗Riwatz, der kange bei den deut⸗ ſchen Brüdern in Südamerika geweilt hatte, der durch ſeine teils launigen, teils ernſten Darbietungen der Liebe zur Heimat und dem deutſchen Vaterlande Ausdruck zu geben verſtand. Wir ſollten mehrere Vorkragskünſtler von dieſer Tiefe u. Qualität haben! Für die muſikaliſche Umrahmung ſorgten das Streich⸗ und Blä⸗ ſer⸗Quartett des Liedertafelorcheſters in liebens⸗ würdigſter Weiſe. Alles in allem wax der Abend erhebend, getra⸗ gen bon treuer Liebe zur deutſchen Kunſt und zum deutſchen Heimatlande. W. R. Bunker Abend im Roſengarlten Im gutbeſuchten Nibelungenſaal des Roſengartens wurde geſtern etwas ganz eigenartiges gehoten: das Auftreten von erſten Kräften der Kleinkunſtbühne des Stuttgarter Süddeutſchen Rund⸗ gezeichnet. Man merkte vor allem an der Akkurateſſe der Textbehand⸗ lung und der Nuancierung, daß der Rundfunkdienſt in dieſer Bezie⸗ huna eine gute Schule iſt. Dr. Winkler, der Leiter des Stutt⸗ wobei er Herrn Eberts. den Arrangeur der Sonntaasveranſtal⸗ tungen im Nibelungenſaal, dafür dankte, daß den Stuttgarter Damen und Herren, die der Mannheimer Rundfunkgemeinde ja ſchon auf das vorteilhafteſte bekannt ſind. nunmehr Gelegenheit gegeben werde, wäre daher möglich, daß ſich in dieſer Zeit jemand eingeſchlichen att.“. Dier Inſpektor notierte die Tatſache.„Warum ſtand die Tür offen?“ fragte er, und der Hausmeiſter wiſchte ſich, ehe er zu antworten vermochte, den Schweiß von ſeinem weißen Geſicht. „Ich war zufällig an der Tür geweſen, Herr Inſpektor. Ich wollte— ich wollte ausſchauen nach dem Auto. Da trat der arme Herr aus ſeiner Studierſtube und ſchickte mich in den oberen Stock nach ſeinem Handkoffer, und in der Eile— vergaß ich leider die Tür hinter mir zu ſchließen. Doch. nachdem ich von der Garage zurückkam, war ſie geſchloſſen. Als ich von rückwärts durch die Halle ging, hörte ich deutlich wie ſie zugeſchlagen wurde und vermutete daher den armen Herrn unterwegs in ſeinem Wagen. Leider kam ich zu ſpät zur Haustüre, um zu ſehen, wer tatſächlich in dem Auto ſaß.“ „Das iſt ſehr bedauerlich, weil ich gerne wüßte, wer die Dame iſt“, ſagte Brand. Fapre fuhr krampfhaft zuſammen. Dame?“ Warum ſprechen Sie von einer Dame, Herr In⸗ ſpektor. Sie können doch nicht denken, daß eine Frau das Ver⸗ brechen begangen hat??„ ł ᷑n. Zum erſten Male während dieſes Verhörs geſtattete ſich der Hausmeiſter einen ſcheuen Blick in das Innere des Zimmers. Als er wieder ſeinen Kopf wandte, bemerkte er am Eingang eine Be⸗ wegung unter den Dienſtboten. Ein kleiner, dicker Mann mit dich⸗ tem kurzgeſchorenem, ſchwarzen Haar, drängte ſich an ihnen und blau dem Wache haltenden Schutzmann vorüber. „Hier iſt Dr. Daniel, Herr Inſpektor,“ ſagte Favre.„Er wird Ihnen ſicherlich ſagen, daß es keine Dame geweſen ſein kann. Es iſt ja ganz unmöglich!“ „Und vor drei Minuten ſprachen ſie von Selbſtmord,“ ent⸗ gegnete Brand. ſſ„Ich will gerne zugeben, daß es undenkbar er⸗ ſcheint. ein zartes Mädchen könnte eine ſolche Untat begehen und daraufhin ſo muſterhaft ordentlich ausſehen, aber—“. Er unter⸗ brach ſich, um den Arzt zu begrüßen.„Ich habe kein eigentliches Verhör angeſtellt,“ ſagte er. Ich wollte das Ihnen überlaſſen. Jedesfalls liegt ein brutaler Mord vor, und wir fragten uns ſoeben, im Hinblick auf das Zeugnis unſeres alten Freundes hier, ob ihn eine Frau begangen haben könne!“! „Ich habe nie von einer Frau geſurochen,“ wandte gereizt Fapre ein.„Es war das ausſchließlich Ihre eigene Vermutung, 8 Inſpektor. Ich habe keine Spur von der Perſon im Wagen geſehen.“ „„Aber ich!“ entgegnete Brand ruhig.„Und da ſie, nach Ihrem Bericht, die erſte Perſon war, die nach dem Verbrechen das Haus Pal hat, es iſt durchweg notwendig, ihre Identität feſtzu⸗ ellen.“ 0 1 2 i⸗ ſich perſönlich vorzuſtellen. Frl. Hilde Bin der eröffnete den Re 7 ingen⸗ gen mit dem Schlager„Sag mirs beim Tanz“, der ihren woblftach den, kräftigen Sopran auf das vorteilhafteſte zur Geltung In zwei Hans Werder iſt ein hervorrägender Stimmungsſänger. mieners Liedern. u. a.„Dös is a Wein“. kam der Charme des Vollbluse defiel zum Ausdruck. Aber auch das bekannte„Mir iſt alle⸗ e einer ungemein. Frl. Gerda Hanſi beſitzt ebenfalls alle inung ausgezeichneten Vortragskünſtlerin: ſympathiſche äußere 15 jed vom ſchöne Stimme. klarer. nuancenreicher Vortrag. Das 570 chnet Kuckuck, für das ſie mit ungewöhnlich ſtarkem Beifall auscegenfalls wurde. war ganz entzückend. Max Hane entpuppte ſich Schl ager als ein Stimmunasſänger var exzellence. Wie er 3. B. den ſo leicht „Du brauchſt ja nicht ſchön zu ſein“ vortrug. das macht ibm eiſige keiner nach. Einen aroßen Heiterkeitserfolg erzielte der vorllante Künſtler mit der Parodie auf Schillers„Büraſchaft“. Das 12 Uhr Quartett trat im zweiten Teil des Abends. der ſich bis 97 ſegen ausdehnte, noch einmal mit ſo aroßem Erfolge auf. daß efübrt ihr darf: die Stuttgarter haben ſich überraſchend aut einge ppagan erſtes perſönliches Auftreten in Mannheim war die beſte Pron für den Rundfunk. 0 er! In die überreiche Vortragsfolge füaten ſich der Geſan lte ein. ein Flora“ und ſein vorzügliches Quartett auf das alückli abrter Der ſtarke Chor trug unter Muſikdirektor Gellerts on Wer⸗ Stabführung die ſchwierige Heaarkompoſition„Rudolvh v na und denberg“ ſehr ſicher ſorafältig in der dunamiſchen Schatti ua Imn ausdrucksvoll vor. Das Piano gelana beſonders zart und n. von zweiten Teil war die„Flora“ noch mit drei Liedern er 4“ be⸗ denen Gellerts leichtbeſchwinates„Wandern in den Früh 1e areiflicherweiſe wieder beſonders gefiel. Das„Flora⸗Qua rteilhal⸗ das ſich mit„Zieh mit“ und„Am Rhein“ wieder teſten Seite zeigte. mußte auf ſtürmiſches Verlangen a kein bös Geſicht“ zugeben. Man hat immer wieder ſeine ic immer den vier kräftigen. woblklingenden Stimmen und der ſi anſchule mehr vervollkommnenden Vortraasweiſe. Von der Wiam ta un ſtellte ſich Lilian von Puſnrewsknu mit einer Madnen urch einem ſpaniſchen Tans vor. während das Roſenaartenorcheſte an⸗ abwechflungsreiche, gehaltvolle Muſikſtücke unter Karl Eber Abends ſeuernder Leituna bemerkenswert zu dem Geſamterfolg def ſtgarter beitrug. Zur Begleitung am Flügel hatten ſich die—. 25 Gäſte einen vorzüglichen Pianiſten(Ernſt Oſtin) mitaebreet 65 beiden Tänze wurden von Pianiſt Anger feinfühlia bealei er nur war ein Abend, der zu den beſten der Saiſon zählte. Wenn. ein ſo nicht zu länglich geweſen wäre. Vier Stunden ſind ſelbſt ür e aufnahmefreudiges Publikum wie das geſtriae zu viel. en Neue ſtaallich geprüfte Baumeiſter. Die macggenannten heren die im Februar 1926 abgehaltene Staatsprüfung für den min techniſchen Dienſt im Tiefbauweſen beſtanden und bierdurchh 9 Verordnung vom 24. Januar 1925 die Bezeichnung yſt aat d von prüfter Baumeiſter“ erlangt. Baudendiſtel Al 51 pon Schatthauſen, Berndt Willy von Heidelberg, Birkenbach idelberg, Lebach, Emig Adolf von Karlsruhe, Eſſer Wilhelm von ne Gerometta Erwin von Ebingen, Gremmelspacher Hermann Aa Haitz Anton von Au a. Rh., Heim Auguſt von 5 echner Richard von Untergrombach, Meinzer Wilhelm von u El⸗ neureut, Schlageter Walter von Karlsruhe, Schmal Otto 71158 ach. linge, Speck Adolf von Oetigheim, Steinel Otto von 20 Wiktner Otto von Mannheim, Wunſch Franz von Forbach. 4 *Warnung vor einer raffinierten Diebin. Unter der einer öffentlichen Fürſorgerin ſucht ſich eine Frau in den ie teil⸗ Erſparniſſe von gebrechlichen, älteren Frauen zu ſetzen, die f ufſucht. auf der Straße anſpricht, teils ihn ihrer Wohnung Spende Sie ſchwindelt dabei den Frauen vor, es ſei eine n be⸗ aus Amerika gekommen, die nur für ältere ſtimmt wäre, und verſpricht ihnen aus dieſer Spende Ge gaufe Wäſche. Dabei läßt ſie ſich Rentenbeſcheide vorzeigen und im des Geſpräches einen größeren Geldſchein wechſeln, um ein wo die Leute ihr Geld verwahrt haben. Dann bittet ſie u aus Glas Waſſer und ſtiehlt, während bie Frauen das Waſſer 1 der Schränken und Kommoden das Geld. Die Diebin iſt im b i Jahre 1924 und 1925 in den meiſten größeren Städten, ſo gterer Mannheim, Karlsruhe und Pforzheim, aufgetreten. In nült ge⸗ Zeit betätigte ſie ſich in Norddeutſchland. Es muß aber da dicches rechnet werden, daß ſie ihr Tätigkeitsfeld neuerdings auf babgee Gebiet verlegt, weshalb vom Badiſchen Landespolizeiamt aufs chlant, gewarnt wird. Die Diebin iſt etwa 30 Jahre alt, mittelgroß, hat blaue Augen und ſpricht ſchriftdeutſch. 2 1 2 5 33 bauen. „Hängk Skarkäſtchen aus! Den Vögeln ſind Hütten zu ir Sie bleiben uns den Mietzins nicht ſchuldig. Hilfslos ſtanden an den Milliarden kleiner Schädlinge unſerer Pflanzen gegenüber, treue uns im Kampfe gegen die Inſektenwelt nicht in den Vögeln Flug⸗ Bundesgenoſſen zur Seite ſtänden. Niſtkäſtchen ſind mit 825 ch zu loch nach Oſten auszuhängen. Dieſer Punkt wird, wie täg 85 tar ſehen iſt, noch nicht genug beachtet, iſt aber ſehr wichtig. Der der an iſt ein geſelliges Tier. Für ihn können an einem Baum obe uſet einer Stange mehrere Käſtchen angebracht werden, ja legirer zu mit mehreren Stockwerken, ohne daß Rangſtreitigkeiten darü 55 befürchten wären, wer unten oder unter dem Dache wohnen, r iſt Für Meiſen, Rotſchwänzchen, Fliegenſchner ſeihren nur ein Kaſten an einem Baum anzubringen; die Meiſe will der Wohnort nicht zu hoch gelegen haben; drei bis vier Meter 1 8 Erde in etwas buſchigen Bäumen iſt ihr lieblichſter Aufenthal Star thront dagegen drei und vier Meter höher. „Und wenn ſie auch die erſte Perſon war, die das Haus 925 laſſen hat, ſo beweiſt das noch keineswegs, daß ſie das Verbree beging,“ rief der entrüſtete Favre mit vorwurfsvollem Ton.„das könnte eine Frau mit dem armen Herrn gerungen und ihm Or. Bein zerſchmettert haben. Halten Sie das für möglich, Daniel. 850 Monn Der dunkle, kleine Doktor, der ſich über den ſtillen kann auf dem Voden beugte, zuckte die breiten Schultern.„Man 6⸗ bezüglich der Geſchlechter keine allgemeine Regel aufſtellen. gibt ſtarke Frauen und ſchwache Männer.“ 1⸗ Brand machte ſich einen beſonderen Gedanken über des Ha wer die Dame iſt, wenn i0 ſ meiſters Aufregung. „Vielleicht wiſſen Sie, Ihnen beſchreibe,“ ſagte er, und beobachtete ſcharf des Allen agen ches, geſpanntes Geſicht.„Der Chauffeur, den ich ſofort ſr eigen werde, mußte ſie natürlich kennen, ſonſt hätte er ſie nicht einſt laſſen. Sie war ein ganz junges Weib, kaum zwanzig. warz und wunderhübſch. Sie hält ſich ſehr aufrecht imd iſt in Schrer⸗ gekleidet. Ein hervorragend ſchönes Mädchen, das Sie nicht»iſt könnten, wenn Sie es einmal geſehen hätten. r⸗ In des Hausmeiſters ſprechenden Zügen miſchten ſich uebe raſchung und Erleichterung mit ungläubigem Staunen. ften „Iſt es nicht eine ſchlanke, ſunge Dame mit großen ſan ſen Augen und einer wohlklingenden Stimme?“ fragte 2. ugen „Nun, ich hörte ſie nicht ſprechen, aber ihre blauen die waren ſicherlich bemerkenswert und ich zweifle nicht, daß es e iſt; an den Sie denken. Wer iſt ſie.?“ Iſt weiß es wahrhaftig nicht, mein Herr,“ erwiderte wie erlöſt.„Nur paßt die Beſchreibung genau auf eine Dame, die geſtern abend den Herrn aufſuchte. Aber da er Beſuch nicht annehmen wollte., verließ ſie ſofort das Haus. war neun Uhr.“ Brand handbabte ſeinen Bleiſtift. jores „Können Sie mir ihren Namen und die Veranlaſſung dem Kommens ſagen?“ Favre ſchüttelte den Kopf.„Sie nannte ſe Herrn ihren Namen aber ich habe ihn nicht verſtanden und ſagte, er ſei ihr Geld ſchuldig und müſſe es herausgeben, harm⸗ ganz mittellos ſei. Aber ich bitte Sie. Herr Inſpektor, dieſes dieb loſe junge Mädchen konnte doch dem Herrn nichts antun. Ein wor⸗ wird die offene Tür bemerkt haben und vom Herrn erwiſcht den ſein, als er das Haus ausrauben wollte.“ ttor/ „Geſpräche über Räubereien ſind etwas für Sie. Inſpe Als ſagte der Arzt, der ſich mit dem toten Körper beſchäftigte. des er den Leichnam ſeitwärts drehte, kam ein darunter liegen Schmucketui von rotem Saffian zum Porſchein. Gortſetzung folgt) — —. Daentag. den 8. März 4926 Reue Maunhelmer Zeltuna(Abend · Ausgadel e ete e Untenhaltungs-Beilage * 2 vom Leben und Sterben der Königin Luiſe Wortgetreue Wiedergabe aus den hanoöſchriſtlichen Aufzeichnungen Rönig Friedrich Wilhelms III. über ſeine Gemahlin Erſte veröffentlichung zu ihrem 180. Geburtstag am 1o. Mrz Ein koſtbarer literariſch⸗hiſtoriſcher Fund wurde bei Arbeiten im Staatsarchiv in dem früheren Königlichen Hausarchiv, gemacht. Man entdeckte Aufzeichnungen Friedrich Wilhelms III. über ſeine Gemahlin, die Königin Luiſe, die größter Beachtung in 5 ſicher find. In dieſen Aufzeichnungen gibt der König u. a. einen Rückblick über ſeine Ehe und ein hochintereſſantes Cha⸗ kakterbild ſeiner von ihm innigſt geliebten Gemahlin. Die Schilderungen des Königs ſind deshalb ſo wertvoll, weil ſie ineswegs die Königin Luiſe idealiſieren. Ihre menſchlichen chwächen werden nicht e Auch ſeine eigenen, 8. B. der Hang zum Aberglauben, gibt der König preis. So wird dem deutſchen Volke ein Auß beſchert— es erſcheint zum 150. Geburtstag der Königin Luiſe bei K. F. Koehler, Berlin und Leipzig—, wie es ähnlich in der deutſchen Literatur nicht zu finden iſt. 1555 Die nachſtehenden Auszüge aus den Erinnerungen Friedrich Wilhelms III. veröffentlicht die„Neue Mannheimer Zeitung als einzige Zeitung Nordbadens. I. Enddef i i in einem nie zuvor knulten frchterlichte 33 plagt mich ich bin in ei · elbſt geahndeten Zuſtand, Gott der Allmächtige wird nicht 55 daß es ſchlimder mit mir werden ſoll. Ren Haudes rur gauf Erden ſteht aufs Spiel mein Gemüt iſt gänzlich zerknirſcht Gott allein kann helfen und zu dem richte ich mein inbrün⸗ les Gebet und von dem allein erwarte ich Hülfe. O daß ich nicht mei bens darum flehe. Es iſt nur ein Gegenſtand hiernieden an dem wecſderd hängt, ich ſtehe auf dem Punkt ihn zu verlieren, nichts ſr Alcheres und fürchterlicheres könnte mir je bevorſtehen. Gott bereilügütige wird ja walten daß ich dieſe Zeilen mit frohem Muth piedalt derjenigen zeigen kann die mein Alles iſt, und die mir Gott Faus geben wird. Amen! Amenl Amen! d. 18ten July(18)10. 8·s0ugi. II. die heutigen Nachrichten drohen mir mit Vernichtung. Itt ſie Leben. So bin ich dahin— Nur durch Werkottendurg) 28 Suly 10 1 0n ſtiller Ihr hänge ich noch am Erde Sie iſt mein Alles! Mein ganzes, mein einziges Glück auf Geben Der große Allmächtige Gokt wird aber mein inbrünſtiges met erhören, und mich für dieſen Verluſt bewahren. Mein — Gemüth iſt zerrüttet und zerknirſcht, ich habe nur den Einen tönt ken an r, mit Ihr alles, ohne ihr nichts! 8⁰ fürchterlich erb dieß durch mein ganzes Daſeyn! Nein, nein, Gott der Herr dentene Dich unſerer, ſo weit wird es nicht kommen. Mit Veben dein ich an das Wiederſehen. Gilt es Leben oder— Tod. O. Nein ſchreghfz, Erbarmen, erbarmen, der Schlag wäre fürchterlicher und beſecllicher als alle alle die mich je treffen könnten, wenn wier nur Tenmen bleiben, dann ergehe über uns was Gottes Wille iſt. enl Amen! Amen! 2 8 7 Hohen Zieritz d. 19. July 1810. Der Unglücklichſte Tag meines Lebens. in Kals ich mit meinen beiden älteſten Söhne um 745 Uhr Morgens und ohen-Zierigz ankam, ließ ich in der Gegend der Kirche halten, de Vung u Fuße nach dem Schloße. Allen die ich begegnete war fleim türzung aus den Augen zu leſen. Der Arzt Gehleimer) Rath N ſogleam mir entgegen und ſagte mir, meine Frau wünſche mich Iie elich zu ſehen; ſch ging deshalh ſogleich nach ihrem Jumnden Krän erſchrack ich, als ich ſie bereits durch die heftigen anhaltenden e 1— andern Leiden äußerſt ede Weheuuth galles übrige übergehe ich mit Sti eigen. nuth, oll 25 wonnt 9 75 der Ort ausdrücken en, auch die Sprache viel zu ohnmächtig. gründ ottes e Schicungen kann pe nicht—5 uin Cbn, er muß ſie mit Reſignation(ſoviel ſie möglich iſt) und als 10 5 ehr 8. id digt, und um 411 Uhr kamen ˖ eendigt, murtele 9 58 nur um den Tod der liebevvlſten Mutter ſturb ir entend bei ihrem entſeelten Körper beweinen zu können Sie Tod des Gerechten, Gott ſchenkt ihr ſetzt ewiges Wohl⸗ en wunden. Nur wir ſind die Beklagungwürdigen, und mein Schmerz, 4 Wauch die Zeit ihn lindert, wird nie endigen. in. dn obiger Lenabhung habe ich nur ganz allein das bemerkt, was weiner egenwart vorgegangen iſt. Rönigin Cuiſes 150. Jahrestag Von Ine Mitlenmaier Mit goldenem Faden die Erinnerung ſpinnt, Am Knieholz hängt ein feines Fein genſ Nun weiß ich nicht, ob Lenz die Flaggen ſchwingt, Ob geiſterhaft der tatendurſtige Wind Aufſchlug das große, deutſche Totenbuch? Mit goldenen Lettern ſteht ein Name drin, Wir kannten ihn, vermochten ihn zu leſen. Wir buchſtabierten laut:„Luiſe“ Königin, In deutſcher Not iſt ſie mit hohem Sinn Der gute Geiſt und Genius geweſen. Und thre Zeit ruhn bente wesz L rauenſchritt voll amutsvoller 55 Suz ſte 5 Wegs, das Herz quälend voll Not, Schritt über Dornen, als der Korſe droh 13 8 Trug Heimatsſchmerz zu ihm und Kronen⸗ Des Korſen Blut ehrgeizig war entbrannt, Es—— ſo heiß und konnte ſich nie zügeln, Im Oſten galt es Pforten aufzuriegeln, ationen niederrennen, überflügeln, nd Frauenwürde war ihm unbekannk. Ihr Auge brach im leiſen Morgentraum Der deutſchen Freiheit! Nur im Herzen Des Volkes ſteht ſie über Zeit und Raum n ewiger Schöne, wie im Lenz ein Baum. Mit aufgeſteckten, roten Frühlingskerzen. Das Totenbuch lehrt einen hohen Sinn: er——— L tiefes, tiefſtes Weſen, 1 durch Nacht zum daich derae uuhr allg h ernt tnistag der Königin: Die W 0 zum Guten oder Böſen! Ob darum in der lauen Märznacht rauſcht Der Regen in ſo ſchweren Tropfen nieder? er nie ſein Brot mit Träner: eingetauſcht, er nie geballt in zornigem G. m die Fauſt, ennt nimmermehr die deutſchen Freiheitslieder. bezaubernde Weſenheit. Und mit ſolcher Wahrhaftigkeit allein kann IV. Mein Gebet hat Gott nicht Erfült— Schon am 1gten früh 9 Uhr iſt jene furchtbare Ahnung in Er 9—5 gebracht worden. Was ich verlorenl kann nichts auf dieſer Welt mir wieder erſetzen. Nur Gott allein kann helfen, und die Hoffnung(warum nicht Gewißheit!) uns in jenem Leben deſto enger und inniger wieder zu verbinden, kann und ſoll mir Troſt geben. Herrl Herrl erbarme Dich meiner. den 18ten Auguſt(18) 10. Sans-souci. Geſchrl(ieben) 8 br(18)10. Das glückliche Verhältniß daß zwiſchen meiner Frau und mir ſtatt fand iſt ſchuld darann daß ich mich jetzt über ihren Verluſt nicht tröſten kann, und auch nie tröſten werde. Der Verluſt für mich iſt ſo groß, daß ihn eigentlich keiner außer ich ſelbſt zu beurtheilen ver⸗ mag. Ihr Beſitz hielt mich für tauſend Ungemach und Unglück anderer Art ſchadlos. War ich bey ihr ſo befand ich mich wohl und ich ver⸗ gaß leicht manchen Kummer und Sorgen, und wenn er auch eigentlich nicht vergeßen wurde ſo fand ich dennoch in jenem Verhältniß eine ſo mächtige!“ ruhigung gegen alle Verfolgungen des Schickſals daß ich nie einer ganz unglücklichen Zukunft entgegen + ſo lange wir nicht getrennt waren. Auch Sie fühlte dieß lebhaft und wie öfters brach ſie wenn uns irgend ein neuer Sturm von außen drohete, in die Worte aus: Wenn Gott uns nur beiſammen läßt dann wollen wir ſchon das übrige aushalten; Gott wollte indeßen anders!— Mein Glüu auf Erden iſt dahin, ſie hat es mit hinweg genommen denn ohne ihr hat das Leben für mich den größten Reiz verloren. Sie war eigentlich mein alles, ich betete ſie an, wenn der Ausdruck anders für paßend anzuehmen iſt. Durch ihren Beſitz in eine ſo und glückliche Lage verſetzt habe ich faſt alle übrige Verbin⸗ ungen mit anderen Menſchen vernachläßigt. Wenigſtens waren ſie blos als Geſchäfts⸗ und Verhältnißverbindungen anzuſehen. Eigent⸗ liche Freundſchaftsverbindungen die auf inniges Zutrauen und Herzenserguß Anſpruch zu machen haben, und die den Menſchen ſo lücklich machen, fanden bey mir gar nicht mehr ſtatt. Ich liebte die enſchen als Menſchen und that ihnen gerne gutes beſonders wenn ich ſie für Gut zu halten berechtigt war. Weiter aber erſtreckte ſich unſer Verhältniß nie, ja ſelbſt zu meinen Geſchwiſtern fand keine eigentliche Intimität ſtatt. Ich war ihnen herzlich gut, aber ohne eigentliche innnige Annäherung. Und, alles dieſes hatte ſeinen Grund ſeinen alleinigen Grund in dem ſo unausſprechlich glücklichen Ver⸗ hältniß in dem ich mit meiner Luiſe(die ich zwar ſelten bey Namen zu nennen pflegte) lebte. Ich hatte keinen andern Freund als Sie. Sie beſaß mein vollkommenes Vertrauen. Sie allein beſaß es Für ihr hatte ich keine Geheimniße, ja ſelbſt wenn mein Auge auf irgend einen weiblichen reizenden Gegenſtand verweilte, und mir etwas be⸗ ſchäftigte, ſo erfuhr ſie es faſt allezeit durch mich ſelbſt. In der erſten 1 56 unſerer Ehe gab Gauk dieſe Neigung, die meine Frau bey mir bemerkte manchmal Stoff zu allerley kleinen eiferſüchtigen Szenen zwiſchen uns Anlaß 00 die jedoch nie die ge⸗ ringſten da Sie alsbald ſich überzeugen mußte, daß meiner Liebe zu ihr nicht der geringſte Abbruch geſchah. Später⸗ hin fielen dergleichen Auftritte auch faſt gänzlich hinweg, da Sie ſich überzeugt hielt, daß meine Liebe zu ihr durch nichts in der Welt mehr wankend zu machen wäre, ja ſelbſt würde Sie, wenn ich mich auch würklich einmal weiter vergeßen hätte, als es geſchehen, mir gern durch die Finger geſehen haben. Indeßen hatte ſie es nicht nöthig. Dieſes zwiſchen uns beſtehende innnige Vertrauen, und meine herz⸗ liche Liebe zu ihr, machten daß es für mich kein Bedürfniß war mich nach andere Freundſchaftsverbindungen umzuſehen. Ich genügte mich an dem was ich hatte, ich fühlte keinen Drang mehr zu Vertraulicher Mittheilung, da ich ſie beſaß, die alles daß erfüllte was ſich von andern Freundſchaftlichen Verbindungen nur hätte erwarten laßen. Meine Frau tadelte mich ſelbſt manchmal darüber, daß ich ſo ganz alle andere Freundſchaftsbande aufgäb. Sie ſelbſt war ſehr empfäng⸗ lich für Freundſchaft und Mittheilende Herzensergießung, und vor⸗ zugsweiſe galt dieſes für ihre Geſchwiſter, unter denen der Erbprinz, Prinzeßin Solms, und von Taxis die auserwählten genannt werden konnten, mit denen ſie auch den internſten und anhaltendſten Brief⸗ wechſel unterhielt. Wenige Monate oder Wochen vor ihrem Ende, als durch irgend eine Veranlaßung die Rede auf obigen Gegenſtand kam, wandte ſie ſich mit den Worten zu mir:„Du biſt doch ein ſonderbarer Menſch, zu Niemand haſt Du Zutrauen wie zu mir.“ Eine Thräne der Rührung trat in ihr Auge. Das iſt auch wahr, erwiederte ich, nicht minder bewegt. Sentiml(ent)al war meine Liebe zu ihr nicht, ſie beruhte vielmehr auf gegenſeitige Neigung und Königin Luiſe im Roman Von Hanns Martin Elſter Seitdem Walter von Molo uns in ſeiner bedeutſamen und zu großer, berechtigter Wirkung gelangten Romantrilogie„Ein Volk⸗ wacht auf“, die unerreicht für ſich den Vorrang vor allen gleich⸗ artigen Verſuchen innehält, die Geſtalten eines„Fridericus“ einer „Luiſe“, alſo der im Volksgefühl von ſeher geliebt lebenden Hohen⸗ zollern, mit dichteriſcher Wucht zu lebensvoller Anſchaulichkeit er⸗ weckt hat, wetteifern alle reproduktiven Künſte in der Erinnerung an den großen König und die edle Fürſtin. Kino und Theater ſind in gleicher Weiſe bemüht, Preußens größte und leidvollſte Epoche den heutigen Deutſchen zu vermitteln. Nachdem die Frideri⸗ cus⸗Mode, die hoffentlich nicht nur eine Mode war, etwas abgeebbt iſt, beſchert uns dieſer Winter ebenſo hoffentlich nicht nur aus Anlaß des 150. Geburtstages am 10. März— eine Königin⸗Luiſe⸗ Auferſtehung von dreiteſtem Umfang. Das Kino fehlt zurzeit zwar noch; aber zweifelt jemand, daß die edle Königin noch im Vilde des Flimmerapparates bald wieder gegeben wird? Auf dem Theater ſchenkte uns Ludwig Berger„Die Kronprinzeſſin“ und„Die Königin“ in zwei Abend füllenden Stücken. Und nun erhalten wir, nachdem Sofie Charlotte von Sell uns ſchon ein kleines neues Lebensbild zu Weihnachten vorlegte, auch noch einen zweiten Roman„Königin Luiſe“ von Sofie Hoechſtekter in der be⸗ kannten Reihe der„Romane berühmter Männer und Frauen“. Alle die ſich heute der Erforſchung und Geſtaltung des Lebens und Charakters der Königin Luiſe widmen, nützen Walter von Molos Divpination und Intuition. Es muß klar ausgeſprochen wer⸗ den, daß Molo es war, der uns im Jahre 1919 in der Heiligen⸗ geſtalt zuerſt wieder jene blutwarme Menſchlichkeit, jenes deutſche Frauentum entdeckte das wir liebend verehren, das uns die Ueber⸗ irdiſche wieder irdiſch nahebringt. Molo hat deswegen manchen Angriff und manche Ablehnung erfahren: zu Unrecht, denn er gab die Wahrheit, er gab in voller Aufrichtigkeit Luiſens Natur, Luiſens man Luiſe ehren, im Herzen der Deutſchen als Kraft für das Leben und Leiden unſeres notvollen Alltags und Volksſchickſales wach⸗ erhalten.„Molos Luiſe⸗Roman iſt mir allein aus dieſem Grunde ſchon das liebſte Buch von der Königin und das ſchönſte Denkmal, das ihr ward. Ludwig Berger und Sofie Hoechflelter genießen heute die Vorteile von Molos Wegbahnerleiſtung, deren dichteriſch⸗ künſtleriſche Höhe ſie allerdings auch nicht erreichen: Berger iſt dazu zu ſehr Theatermenſch inft der Freude an der ſzeniſchen Wir⸗ kung und Sofie Hoechſtetter zu* Frau. ſzeniſche Achtung und im Ganzen auf Gleichförmige Grundſätze und Anſichten der Dinge, denn wenn dieß Ausnahmsweiſe auch nicht allezeit der Fall war, und wir uns wohl von Zeit zu Zeit ernſtlich genug über Meinungen und Anſichten geſtritten haben, 45 kann dieß dennoch kein Gegenbeweis ſeyn. Denn wo in der Welt gäb es ganz ver⸗ nünftige Weſen die nicht bisweilen anderer Meinung miteinander wären. Ueberdieß muß hier noch bemerkt werden, daß in der Regel, bei einer bedeutenden Divergenz der Meinungen, andere Perſonen die Karten gemiſcht hatten und Sie influenzierten. Meine Frau hatte unendlich vielen natürlichen und richtigen Verſtand und einen eben ſo richtigen prüfenden Ueberblick. Ihrer Philoſophiſch äſtthe⸗ tiſchen() Bildung ging jedoch manches ab, da ſie in der Wiſſen⸗ ſchaftlichen Bildung in der Jugend, wie man es heut zu Tage zu nennen pflegt, etwas vernachläßigt worden iſt. Ich mögte bald ſagen, Gott ſey Dank daß es ſo geweſen iſt, denn ſie kam mit einem reinen unverſchrobenen Gemüthe und mit dem höchſten Gefühl für alles Gute und Schöne aus dem Väterlichen und Großmütterlichen Hauſe. Die ſchönen Redensarten und Phlofkeln mit denen ſie ſpäterhin um ſich werffen hörte, und manche unverſtändlichen Schriften Deutſcher Modelitteratoren, die ihr in die Hände fielen, oder die vielmehr un⸗ die Hant Perſonen, die hinter der Gardine würken wollten, ihr in die Hände zu ſpielen wußten, dieſe ſage ich machten ſie aufmerkſam auf ſich ſelbſt, und ſie fing bald an auf ſich ſelbſt mißtrauiſch zu wer⸗ den, und ſich für ungebildeter zu halten, als ſie es bey Gott war. Ihr edles Beſtreben ſich zu vervollkommnen, machte daß ſie jene Per⸗ — für ſolche Weſen hielt die auf einer bey weiten höheren Stuffe er Kultur ſtänden als ſie ſelbſt, und daß ſie dieſe zu erreichen ſich aus allen Kräften beſtrebte. Jene Perſonen waren aber keineswegs geeignet, daß man ihr Wiſſen zu beneiden, noch ihr Handlen zu be⸗ wundern, und ihren Umgang zu ſuchen Urſach gehabt hätte. Genug daß ſie von ihnen die höchſte Meinung hatte und ſo hörte 5 eben nicht viel darauf wenn ich mich bemühte ſie von ihrem Vorhaben und Umgang abzubringen von dem ich nicht viel erſprießliches erwartete. In dergleichen Sachen aber ſetzte Sie kein Vertrauen in mich, und da ſie wohl wußte, daß auch ich in ſolchen Dingen nicht beſonders be⸗ wandert war, und keine große Vorliebe dafür zeigte, ſo hielt ſie dieß für den alleinigen Grund meiner Abneigung, beſonders da man ihr jene Gegenſtände als unumgängliche erforderniße der Geiſteskultur unſeres Zeitalters ſchilderte, und ihr die Nothwendigkeit eines un⸗ nachläßlichen Fortſchreiten in ſelbigen anprieß. Nicht minder ward der weiblichen Eitelkeit hierbey geſchmeichelt, und ihr Anſpruch auf hohe Geiſtesbildung rege gemacht wodurch ſie vereint mit Körper⸗ licher Schönheit und Anmuth entſcheidenden Einfluß auf das Große und Edle in der Welt erlangen würde. Wenn ſich auch alles dieſes nie grade zu Ausſprach ſo ergab ſich doch aus mancherley Umſtänden und einer unzähligen Menge von Billets und Briefe der, höchſt intri⸗ anten Fr. v.... ergeben hat(1) Leider hat der Einfluß ſolcher rſonen manche nachtheilige Würkung gehabt, da meine Frau ſie vielfältig um Rath frug, und ihre Ausſprüche für Orakel hielt. Daben hatte ſie keine Gelegenheit dieſe von ihr in den vortrefflchſten Ab⸗ ichten von der Welt gewünſchte höhere Bildung auf irgend eine ſolche rt zu erreichen, da ſie eigentlich von Niemanden darinn unterricht nahm, ſondern nur einzig aus Billets jener Perſonen und aus dem Leſen der Schriften meiſt exzentriſcher Modeſchriftſteller und dem ſparſamen Umgang der Erſteren, zu ſchöpfen, woraus dann wie natürlich ihr richtiger herrlicher reiner Verſtand öfters auf Sätze ſtieß, die ihm dunkel bleiben mußten weil das gewöhnliche längſt bekannke durch neue Modeausdrücke ſo verſtellt und verwirrt erſcheint, daß man Räthſel zu finden glaubt. Wäre ihr Verſtand und Gemüth nicht ſo e richtig gebildet geweſen wie er es war ſo hätten unſtreitig üble Folgen daraus entſtehen können, die durch mein freundſchaftliches Bemühen aber doch meiſt vorgebeugt wurde, ob⸗ gleich doch manches was nicht Gut war dennoch daraus ſeinen Ur⸗ ſprung nahm, denn da ſie ſich, wie ihr dünkte, gut berathen glaubte, ohne daß ſie öfter die Sache gehörig zu durchſchauen im Stande war, ſo meinte ſie, aus obigen Gründen, in ihrer ausgeſprochenen Mei⸗ nung, die öfter nicht die ihrige war, weil man ihr fremde als ſolche unterzuſchieben wußte, nichts zurücknehmen zu können, worüber ſie höchſt wahrſcheinlich anders geurtheilt haben würde, hätte ſie blos ihrem richtigen Naturverſtande gefolgt. Auch noch für andere Perſonen hatte ſie eine beſondere Vorliebe, und wenn ſie einmal eine Vorgefaßte gute Meinung für ſemand hatte, deren es vielleicht 5 oder 6 gab, ſo hielt es ſchwer ihr etwas auszureden was damit nicht übereinſtimmte, wenn ſelbſt die Sache ganz klar vor ihr lag, ſo weit ging der Glaube an ſolche Perſonen, und ich kenne deren etwa nur 2 oder 3 von denen ſe in ihrer Vor⸗ Man wird gegenüber Sofie Hoechſtetters ausführlichem, ſtili⸗ ſtiſch ſorgſam gehaltenen, einfach geſchriebenen Roman dieſe Ein⸗ ſchränkung vielleicht als ungerecht empfinden. Sie bedeutet aber keine Einſchränkung, ſondern eine Charakteriſtik: Sofie Hoechſtetter hat nämlich nicht den brutalen Mut des Mannes Molo, den furcht⸗ baren Kampf Luiſens mit ihrer Umgebung und Zeit in ſeiner unerbittlichen Tragik zu enthüllen. Dieſer Kampf war entſetzlich, denn er zerſtörte die Königin. Sofie Hoechſtetter verſchleiert aber; der Takt der Dame führt ihr die Feder. Sie ſpricht in zarteſten Worten und Andeutungen: zwiſchen den Zeilen. Wer zu leſen ver⸗ ſteht, wird ſehen, daß ſie mit dichteriſcher Intuition wohl die Dinge ſah, wie ſie waren, aber ſie hat als formal ſehr empfindſame Frau das Streben, die Schilderung der Vorgänge dann ſo zu mildern, wie der Schein der Geſchichte des hiſtoriſchen Zuſammenhanges Konflikte abzublaſſen pflegt. Mancher Leſer wird Sofie Hoechſtefter dafür Dank wiſſen, zumal da durch dieſe Art nichts verloren geht, um Luiſens Leben und Weſen ganz mitzuerfahren. Auch Sofie Hoechntetter verzichtet darauf, die Jugend der Prin⸗ zeſſinnen von Mecklenburg⸗Streliß Luiſe und Friederike(Ika), die ſie in Darmſtadt bei der„Großmämme“ früh mutterlos verbrach⸗ ten, zu ſchildern. Sie beginnt mit Luiſens und Ikas Verlobung in Frankfurt a.., dem Beſuch im Mainzer Feldlager, der Hoch⸗ zeit und der Einkehr in Berlin. Dann begleitet ſie das ja nun allen bekannte Leben der Kronprinzeſſin, deren ſüddeutſche Art ſich erſt in das norddeutſche Regelleben finden mußte, die Entwicklung zur Königin, die erſten politiſchen Teilnahmen und ſchließlich, in wach⸗ ſender Steigerung der epiſchen Kunſt, das roße Schickſal der Königin von 1806—1810. Sofie Hoechſtetter ſchreibt zuerſt kühl, diſtanziert, aber allmählich wird ihr Herz warm und der volle Gefühlsſtrom dichteriſchen Miterlebens flutet von den Schickſals⸗ tagen 1806 an in das tragiſche Epos. Sichere Charakteriſierungs⸗ kunſt laſſen gute Porträts des vornehm nüchternen Friedrich Wil⸗ helms III., des Zaren Alerander I. Napoleons, der Miniſter Stein und Hardenbergs, der alten Gräfin Voß, deren Memoiren viel, viel Stoff für den Roman lieferten, ebenſo wie der Prinzen und Prin⸗ zeſſinnen von Prinz Louis Ferdinand bis Ika gelingen. Wer wei⸗ terhin ein vornehm gezeichnetes Bild damaliger Zuſtände und Ver⸗ hältniſſe in gefälliger Form ſieht, wird Sofie Hoechſtetters Buch mit Freude leſen. Molos Roman dringt in die Tiefe der Natur und Tragik Luiſens mit elementarer Leidenſchaftlichkeit. Sofie Hoechſtetters Roman bringt die zuverläſſige Schilderung der Men⸗ ſchen und Zeit: Molo ſchuf Luiſens Romandenkmal in voller Rund⸗ plaſtik, Sofie Hoechſtetter als Relief. Beide Romane dienen dem einen Ziel: die Königin Luiſe verſtehend zu lieben. ———— — ——— — 2 . Seifel! 1128 Neue Mtah 98 e. ug(ubend⸗ Nusgabe) gefaßten Meinung zurückgekommen wäre. Durch blinden Glauben an den Rath oder die Meinung und Ausſprüche vorerwähnter Per⸗ ſonen, die öfter ihres Vertrauens unwürdig waren, und es zu aller⸗ hand Nebenzwecken mißbrauchten oder doch mißbrauchen wollten ſind faſt die einzigen manchmal etwas lebhaften Auftritte entſtanden die zwiſchen uns ſtatt ſanden. Nie jedoch hinterließen ſie, Gott ſey es gedankt, einen bleibenden, unſerem glücklichen Einverſtändniſſe nachtheilig ſeyenden Eindruck. Wenn man alles bis hierher geſagte mit Aufmerkſamkeit be⸗ krachtet, ſo ergibt ſich wohl von ſelbſt, daß die Auflöſung eines ſolchen Verhältniſſes, wie das unfrige war, mich ganz verlaßen da ſtehen läßt. Toutes mes aklections Stolęnt rèunis en elle, quest ce què mie reste après Javoir perdue! Dort herrſchte nur allein, ganz allein, innige Liebe und Glück und Zufriedenheit für mich, alles ubrige was mir bleibt, theilt ſich in Wohlwollen und Mflichterſilung und hier bleibt mir allerdings ein großes Feld auszufüllen übrig, allein ohne jene ſüßen ſimpathetiſchen Gefühle, bleibt doch alles nur Kalt. Ihre geußeren Reize hätten das eigenthümliche daß ſich mit Warheit von mir behaupten läßt daß ſie ſich anſtatt, wie gewöhnlich die Erfahrung lehrt von Jahr zu Jahr abzunehmen nur noch mehr entwickelt haben, und daß ſie im letzten Jahre ihres Lebens, mit 34 vollkommen das Anſehen einer Frau zwiſchen 20 bis 24 Jahr behielt. In den früheren Jahren mangelte ihr eine ge⸗ wiße Fülle, die ſich ſpäter einfand, und ohne ihrem ſchönen Körper die elegante Form zu benehmen gewann er dadurch nur noch 2 an Reiz. Ihrer geußeren Vorzüge nicht unbewußt verſtand ſie in den erſten Jahren ihrer Ehe doch nur wenigen Werth auf ihr Aeußeres zu legen, ja ſelbſt ſie vernachläßigte es öfter zu ſehr, und verſtand ſo wenig dieſe Vorzüge durch die Künſte der Toilette zu heben, daß ſie kaum ihren Kopfputz oder die Wahl und den Beſatz eines neuen Kleides zu beſorgen wußte. Daß ging ſo weit daß ſie gewöhnlich ihre Schweſter die nachherige Prinzeßin Solms dazu aufforderte, wenn Hoffeierlichkeiten eine ausgeſuchte Toilette er⸗ heiſchten. Nach und nach verlor ſich indeßen dieſe wenige Aufmerk⸗ ſamkeit die ſie bisher ihrem Aeußeren gewidmet hatte, und ich kann nicht leugnen, daß ich ſelbſt daran Schuld geweſen, denn es verdroß mich meine Frau nicht mit der geußeren Eleganz nicht Pracht, denn dieſer war ich fremd, öffentlich auftreten zu ſehen die ihrer Schweſter eigen war, und wodurch dieſe ſo vielen Beifall hatte. Nach und nach gewann ſie jedoch auch in dieſer den ſchönen Weibern gewöhnlich ſo eigenen Kunſt, eine ſolche Fertigkeit daß niemand ſich vortheilhafter Geſchmackvoller und überhaupt eléganter zu putzen verſtand als ſie, was denn in den letzten Jahren nicht wenig dazu beytrug 70 ſeltenen Reize und Anmuth auf eine oft oft ſo blendenden Weiſe zu heben. Allerdings trug die weibliche Eitelkeit auch das ihrige dazu bey. Nie jedoch gab es eine Un⸗ ſträflichere und N Sie putzte ſich gern, liebte den Schmuck und den Glanz, doch aher mit Maaß, wenn gleich hierinn 82 anſehnlichſten, vielleicht zu anſehnlichen, Ausgaben beſtanden. enn es ſeyn mußte wußte ſie jedoch vieles zu entbehren und das letzte Jahr ihres Lebens iſt ſie allezeit ohne eigentlichen reichen Schmuck öffentlich erſchienen. Perlen nur, die ſie vorzüglich liebte exlaubte ſie ſich noch zu tragen. 20 Ueberhaupt hatte ſie eine große Vorliebe für alles was Eleganz heißt, und alles was ſie umgab, Ameublement, Equipagen etc. mußte ſo viel möglich hiernach eingerichtet werden. Auch hierinn beſaß ſie ſo wie in allem, vielen natürlichen reinen Geſchmack f und Kunſtſinn, den ich bey allen ſich darbietenden Gelegenheiten wo es auf ſo etwas ankam auch meinerſeits in Anſpruch nahm, und da ich ſelbſt viel Sinn für dergleichen habe ſo läßt ſich wohl ſagen daß wir uns gegenſeitig hierinn ausgebildet haben. Das Detail war dann ihre Sache. Ihr Herz war ſo rein und Edel und für das Mitleid ge⸗ ſtimmt, daß Sie ſo gern Gutes that, ſo viel ſie nur wußte und konnte, im Großen(manchmal mehr als es ihre Revenuen er⸗ laubten, wie im Kleinen, gewöhnlich aber im Stillen ohne viel Aufſehen zu erregen. Sehr oft haben freilich, wie es denn in der Welt zu geſchehen pflegt, ſich Menſchen von allen Ständen gefunden die dieſe herrliche Herzensgüte zu mißbrauchen wußten. Enthuſia⸗ ſtiſch war ſie für die Beförderung des Guten und der ſittlichen Bildung geneigt, und wenn man ihre Aufmerkſamkeit auf dieſe Gegenſtände rege zu machen wußte, ſo trug ſie ſo gerne nach Möglichkeit dazu das ihrige bey. Vieles kam um in Details eingehen zu können. Bey ihrem vortrefflichen Willen und Liebe für alles Gute und Edle war es ſchade, daß ihr 5 abging. Was hätte ſie ſonſt leiſten können! Allein wem hat die Vorſehung, eine Vereinigung aller dieſer, dem Menſchen allerdings wünſchenswerthen, Eigenſchaften beſchieden. Eben weil meine Frau dieſes Gefühl hatte, ſo ſtrebte ſie immer nach höherer Bildung und Vollkommenheit, dazu aber leider war die Wahl der Mittel und der Perſonen gewöhnlich verfehlt und ſie bei ihrer 5 Seelenxeinheit verfehlte dennoch ihren Zweck. Sie fühlte das Be⸗ dürfniß einer edlen großen gebildeten Seele die ſie leiten könnte in dem Gebiete der Bildung und des Wißens, aber ſie fand der⸗ glichen nicht— alle waren ihrer unwürdig. Sie über ſie alle er⸗ haben, und reiner. Wohl wäre ihr und welchem Edlen wäre es nicht, zu wünſchen geweſen daß ſie das ſeltene Glück gehabt—55 eine ſolche zu finden. Allein man tappt im Finſtern herum, wählt, und wählt gewöhnlich unrecht. Mehr als einmal ließ ſie wißenſchaftliche Männer zu ſich kommen denen ſie auftrug ihr regelmäßigen Unterricht zu geben, ſo war unterandern in den geſch Jahren Zöllner erwählt worden ihr Vorleſungen über die Geſchichte, die ſie vorzüglich liebte, zu halten. Allein mannigfaltige Störungen und Unterbrechungen, Reiſen u.[. w. machten daß nie etwas vollſtändiges zuſammen⸗ hängendes daraus werden konnte. In den letzten Monaten erhielt Aneillon einen ähnlichen Auftrag der aber leider— auf ewig, unterbrochen wurde. Auch im Engliſchen hatte ſie und mit Inter⸗ vallen zwar, aber noch am längſten Unterricht genommen. Sie exlernte alſo etwas von dieſer Sprache, konnte ſie jedoch nie in eigentliche Anwendung bringen. Mit dem Zeichnen wozu über⸗ haupt wenig Génie hatte, und welches ihr Genelli beybringen ſollte, wollte es noch weniger gehen, les] wurde daher auch eben ſo bald aufgegeben. Sie hatte viel Neigung zur Muſik und eine un⸗ enblich liebliche kleine Stimme, vorzüglich geeignet um kleine Arien, Romanzen und dergleichen mit unendlichem vielem Gefühl recht lieblich vorzutragen, und obgleich Righini Himmel und andere manchmal zur Uebung berufen wurden, ſ1 leiſtete ſie doch nur wenig auch hierinn. Außerdem aber war ſie Kennerin der Muſik, und hatte überhaupt viel Sinn für ſchöne Künſte, deren Produkte ſie gewöhnlich ſehr richtig beurtheilte, alles dieß als Folge ihrer herrlichen Naturanlagen, die ihr überhaupt in allen Dingen einen ſeltenen Takt gaben, wenn nicht andere hinein gefuſchert hatten, wie dieß beſonders in den letzten 5 Jahren mehr als ſonſt der Fall war. Außerdem beſaß ſie einige Fertigkeit im Sticken und einigen Weiblichen Handarbeiten, ohne jedoch etwas darinn zu leiſten. Sie amüſierte ſich oftmals für ihre kleineren Kinder Strümpfe zu ſtricken, und ihre letzte Arbeit beſtand in Strümpfen für Lulschen. Ihren Verwandten hauptſächlich ihren Geſchwiſtern ſchrieh ſie häufig, es gab zwar manchmal Zeiten wo wohl Mongte verſtrichen ohne ihnen zu ſchreiben. Rathserholungen, Herzensergüße und Kommißionen mancherley Art waren der Inhalt der Familien⸗ briefe die ſie erhielt. Sonſt war eigentlich ihre Korrespondenz wenig ausgebreitet. Ueberhaupt machte mir meine Frau manchmal den daß ich ſelbſt ſie abhielt ihre Zeit nützlicher anzuwenden. Die war aber ganz natürlich, denn wenn meine Ernſten Geſchäfte vorüber waren, ſah ich allerdings gern mit ihr einige Zeit zu per⸗ plaudern um mir zu erheitern: kam ich alſo zu ihr und f Maitres bey ihr, was ſich gewöhnlich ſo traf, da ich früh meine Geſchäfte abzuthun gewohnt bin, ſie aber gern ſpät aufſtand unb alſo auch ſpät ihre Stunden nahm, ſo ſah ich freylich nicht gern wenn ich wieder abtreten mußte. Das ſpät aufſtehen war meiner Frau beſonders im Winter ordentlich zum Bedürfniß geworden, und ſelten geſchah es vor 11 Uhr, ſehr 5 aber erſt zwiſchen 12 und 1 Uhr. Ich ſah dieſe Neigung natürlich nicht gern, und hielt auch dafür daß es ihrer Geſundheit aus mehr als einer Urſache nicht zuträglich ſeyn könnte, vielmehr ſchädlich werden müßte. Sie hatte jedoch ſich ſo daran ſeit Jahren gewöhnt daß meine Bemer⸗ kungen ſelten Eingang fanden, nicht ſelten aber zu kleinen Ver⸗ drüßlichkeiten Anlaß gaben. Ueberhaupt hatte der Hang zur! Ge⸗ mächlichkeit ich mögt⸗ ſagen Trägheſt Im ohiglichen,Leben von Jahr. bis vor freilich auf die ihr darüber vorgelegten Anſichten an, da ihr die Gründlichkeit abging gaben ihr volle Gerechtigkeit zukommen lie ucht, fand J zu Jahr zugenommen. ſo daß ſie ſich ſelten Körperliche Bewegung machte, in Umſtand den ich oft mißbilligte, und der bey ihrem guten Appetit und Nahrhaften Nahrungsmitteln durchaus ſchäd⸗ lichen Einfluß haben mußte. Sie hatte überhaupt die Neigun Stark zu werden, und wählte deshalb ſehr Nahrhafte Speiſen u Getrünke, auch mogte ſie glauben daß ihr die Bewegung an jenem Vorſatz hinderlich ſeyn könnte. Ich glaube immer daß die in letzten Jahren zunehmende öfteren Unpäßlichkeiten hierdurch ihre Ent⸗ ſtehung erhielten, und daß hierdurch der Keim zu dem Uebel früh⸗ zeitig gelegt wurde daß 9 855 Leben ein ſo frühes Ziel ſetzte. Dagegen konnte ſie auf Reiſen oder bey außerordentlichen Gelegen⸗ heiten ziemliche Ermüdungen und beträchtliche Anſtrengungen ver⸗ tragen, auch ſelbſt manchen + u I entſagen, und gewöhnlich blühte ſie dabey wie eine friſche Roſe, ein Bewdeis wie wohlthätig für ihr körperliche Thätigkeit ſeyn mußte. In Krank⸗ heiten, deren ſie einige ſehr bedeutende erlitten, war ſie 8 ge⸗ duldig, folgſam und nicht mürriſch. In ihren Wochen die ſehr glücklich waren, obgleich bey Annäherung derſelben ſie öfter nicht ohne Beſorgniß zu ſeyn pflegte, und wie ich ſpäter erfahren, ins beſondere vor ihren letzten Wochen mit dem Gedanken an ihren Tod umging, war ſie gleichfalls ſehr geduldig und folgte aufs pünkt⸗ lichſte die Verordnungen der Aerzte, ſo daß die Diät und Pflege die ſie alsdann genoß als eine wahre Kur n waren, wie ich ihr dieß öfter zu wiederholen pflegte. Nach jedem Wochen⸗ bett trat ſie ordentlich verjüngt und verſchönert wieder auf. Die Wonne ünd das Enkzücken daß ſie nach vollbrachter Entbindung genoß, wenn ſie mich zuerſt wieder an ihr Herz drückte, und ihr Kaghle in die Arme nahm, läßt ſich nur fühlen nicht wieder erzählen. 8 Ihr Hang zu rauſchenden Vergnülgungen war nur mäßig, be⸗ ſonders in den letzten Jahren, früher liebte ſie den Tanz leiden⸗ ſchaftlich, und ganz beſonders zu Walzen worinn ſie Meiſterinn war, auch noch in den letzten Jahren pflegte ſie manchmal gerne d4 tanzen; in ihrer frühen Jugend' hat es mir immer geſchienen aß ſie 95 heftiges und anhaltendes Tanzen geſchadet hat, und daß ihre Bruſt ſan damals angegriffen geweſen iſt. Sie ſelbſt erzählte oft von Masquirten Bällen zu Darmſtadt, die nicht allein die ganze Nacht hindurch gedauert, ſondern bis 11 Uhr am andern Morgen fort aht worden ſind. Bey der ihr ſo natür⸗ lich Aua Grazie, Anſtand, und ſchönen Körperbau mußte ihr alles Kleiden was 11 unternahm, wie dieß denn ganz beſonders beim Reiten ihr Fall war. Sie war nie ſchöner als zu Pferde, und ritt dreiſt und Gut à PAnglaise. In den letzten ren hat ſte 10. dieſes Vergnügen etwas vernachläßigt, ſie ritt nur ſelten noch. Das letzte mal ritt ſie einen jungen ſchönen großen Hengſt (Roderich) der ihr ganz beſonders wohl kleidete und gefiel. Sie ſtieg in Sans⸗sougi 15 ritt ein paar mal die Terraße auf und nieder und darauf mit mir nach dem Neuen Gaxrten in ſelbigen herum, und dann nach der Stadt zurück. Sie hat nie einen Unfall mit dem Pferde gehabt, einmal nur, noch als Kronprinzeßin, ſcheute und prellte ihr Bferd(Lidi) pon der Seite. Sie glitt vom Sattel herab kam aber auf ihre Füße zu ſtehen und behielt das Pferd lachend, am Zügel. Ihr Humor war im Ganzen heiter und froh gelaunt, in den letzten 5 bis 6 Jahren, eine Folge der Zeiten, war ſie öfterer ver⸗ timmt als ehemals. Sie hatte das Unglück kennen gelernt, und davon wird man nicht heiterer. Unſere frohen und glücklichen Ver⸗ hältniße wurden aber hierdurch keineswegs zerſtört, und wenn ſolche Materien beſeitigt oder erſchöpft waren die weder angenehme Remi⸗ niszenzen noch Gegenwart, oder Zukunft darboten, wenn auch, wie ich ſchon früher bemerkt, wir nicht einerley Anſichten darüber hatten, und uns auch nicht ganz deshalb vereinigen konnten, ſo kam dennoch alles mit uns bald wieder in das alte Gleis, und nie behielt einer gegen den andern Groll im Herzen, und ſo wurden alle kleinen Differenzien zwiſchen uns ſchnell wieder beigelegt. Sie tte eine beſondere Neigung für politiſche Geſpräche, in denen ich freilich oft Leidenſchaftlichkeit miſchte, beſonders in der Kriegs⸗ periode. Dennoch hatte ſie wenn ſie nicht influenzirt wurde ein richtiges geſundes Urtheil auch über dieſe Gegenſtände, wie dieß ihren ſich ſtets zeigte. 3 Mit welcher Aufopferung ihrer Gefühle ſie öffentlich auftrat wenn es ſeyn mußte, und wie viel ſie über ſich zu nehmen ver⸗ mogte, wenn ſie glaubte der guten Sache oder dem Staat ein Opfer ihrer ſelbſt dadurch bringen zu können, beweiſt nichts 11 als ihr Erſcheinen zu Tilſit vor Napoleon. Mit welcher Grazie und Würde ſie ihn empfing muß man Pleher haben um darüher urtheilen zu können. Daß ihr Inneres Gefühl ſich empören mußte als ſie in den Dunſtkreis dieſes Mannes kam wird jeder zugeben der ſte und ihre Grundſätze kannte. Nichts deſtoweniger pn — ſich mit ſo vieler Gewandheit, und Liebenswürdigkeit ohne ſich emals etwas zu vergeben, daß Nlapoleon] und die ihm um⸗ voll en. Daß indeßen auch dieſe Aufopferung ihrer Gefühle keine Sinnesänderung bey dem Mann von Eiſernenwillen hervorbtingen würde, war wohl vorher zu ſehen. Er 1. dieß vielmehr als einen neuen Triumpf an, der ſeiner Eitelkeit ſchmeichelte. Schöner ſe ich ſie nie als den Tag ihres zweiten Beſuchs in Tilſit. Ma vie est A 1Etat si elle peut lui servir à quelque chose, ſchrieb ſie nach 4 Wochen vor ihrem Ende an ihrer Schweſter Thereſe. Welche große edelmüthige Seele! Nur das Gute hatte ſie ſtets vor Augen und dieß auf alle Art zu befördern dahin ging ihr Beſtreben, daß ihr dieß nicht ſo gelang wie ſie es wünſchte liegt in der Unvollkommenheit alles auſchlichen Thuns. Eine Erfahrung die ich, der die nämlichen Grundſätze be⸗ folge, täglich zu machen die Gelegenheit habe. Hönigin Luiſe und Prinz Louis Feròdinand Von Hanna Ribeaucourt Königin Luiſe und Prinz Louis Ferdinand ſind unſtreitig die volkstümlichſten Geſtalten des Berliner Hofes um 1800. Nicht allein wegen iſher tragiſchen Schickſals. Sie waren beide wahrhaft königliche Menſchen, die 5 über den Durchſchnitt ihrer Umgebung hinausragten, der Prinz mit der feurigen, vielleicht allzu leiden⸗ ſchaftlichen Seele, und Luiſe, die mit ihrer edlen Menſchlichkeit nicht nur die preußiſche Leidenskönigin, ſondern darüber hinaus ein Idealbild der deutſchen Frau geweſen iſt. Prinz Louis Ferdinand war ein Vetter der Er ſtand ihr aber näher als einer der vielen anderen angehe wandten. Das war eine natürliche indungen, der Geſinnung und vielleicht auch des Temperaments. ei dem Charakter der Königin iſt es ſelbſtverſtändlich, daß 19 Beziehungen niemals die Grenze deſſen überſchritten, was ihr als Galtin erlaubt war. Daran ändert guch die Tatſache nichts, daß manche Autoren die rein e Neigung der Königin 0 ihrem geniglen Vetter als eine„große Liebe“ umdichteten, die Lulſe angeblich dicht an den Rand einer Eheirrung führte und erſt nach ſchweren inneren Kämpfen zurück zum Gatten und zu einem Leben treueſter Pflichterfüllung finden ließ. alten wir uns an die geſchichtlich beglaubigten Lulſe war noch ein halbes Kind, als ſie Louis Ferdinand kennen lernte. Sie hakte übrigens in ihrer Jugend kaum etwas von der „ſtillen Dulderin“, als die ſie in das Gedächtnis des Volkes über⸗ gegangen iſt. Sie war ein rechter Wildfang, ein friſches, allzeit fröhliches und ungemein liebenswürdges Kind, das am Darmſtädter Hofe die übliche Strenge der Prin kaum verſpürte. n ihr war wenig von der Schwerblütigkeit der Mecklen Abſtammung, ſie war in vielem 595 das getreue Ebenbild der lebensluſtigen und doch ſo charakterſtarken Pfalzer Lieſelotte. Daß ihr Weſen nicht nur muntere Oberflächlichteit war, beweiſt ihr allerdings vergebliches fen e etwas trockenen Bräutigam urger die Lektüre philoſophiſcher Büſcher berzubringen. Die Brautzeit der ſungen Luiſe flel in eine recht kriegeriſche Zeit. Man ſchrieb das Jahr 1793. Die fra 1 5 Revolutions⸗ heere ſtanden noch am Rhein, und der preußiſche Kronprinz, Luiſens Verlobter, mit ſeinen Truppen vor Mainz. Die Belagerung ließ ihm Zeit genug, öfters nach Darmſtadt hinüberzureiten oder die Beſuche ſeiner Braut im Feldlager zu empfangen. Bei einer ſolchen Gelegenheit ſah Luiſe Wa erſtenmal auch den Prinzen Louis Fer⸗ dinand, Ueber dieſe Pegegnung ſchrieb ihre Schweſter Friederike: ederzeit rateten Ver⸗ olge der Gleichheit der Emp⸗ „Der Prinz Louis Ferdinand betrachtete uns mit durchbohrendem Blick, er iſt ſehr liebenswürdig.“ Dieſe„Liebenswürdigkeit“ nahm bald nach der Hochzeit Luiſens und Friederikens etwas bedenkliche Formen an. Luiſe wollte es anfangs gar nicht gefallen am Berliner Hofe, der ſo ganz anders war als ihr Därmſtädter Kreis. Die betonke Steifheit, die nur eine Faſſade der im übrigen recht lockeren Sitten bildete, war ihr aufs höchſte zuwider. Schlimm war es nur, daß ſie dieſe Verſtim⸗ mung nicht zu verbergen verſtand. So war ſte bald der Mittel⸗ punkt des Klatſches, der ihre Verſtimmung im Zuſammenhang mit ihrer echt rheiniſchen Lebensfreude auf die übliche Weiſe zu deuten wußte. Und ſo wurden es„die ernſteſten Tage ihrer Ehe“, als ſich Prinz Louis Ferdinand der ſcheinbar unverſtandenen und unglück⸗ lichen Gattin des Kronprinzen zu nähern verſuchte. Es war in der Faſchingszeit und Frau von Voß, die geſtrenge Oberhofmeiſterin der Kronprinzeſſin, fiel es auf, daß ihre Herrin„faſt ſchon zuviel dem Tanze huldige. Frau von Voß berichtet dann weiter, wie Louis Ferdinand einmal„früh“ gekommen ſei, um ſich mit der Kronprinzeſſin wegen der Koſtüme zu verabreden. Es entwickelte ſich eine„Freundſchaft“, die der welterfahrenen Oberhofmeiſterin ſehr mißfiel, Sie verſuchte immer wieder, die Kronprinzeſſin„dar⸗ 5 hinzuweiſen, daß niemand ihr volles Vertrauen beſitzen, niemand ihr Ratgebr ſein dürfe als ihr Gemahl“. Luiſe ſcheint dieſe War⸗ nung beherzigt zu haben, denn die Oberhofmeiſterin konnte bald mit ſichtlicher Erleichterung feſtſtellen:„Da ſie es ihm unmöglich machte, ſich ihr zu nähern, ſo trachtete er dies auf einem Umweg zu erreichen. Er begann damit, die ſunge Prinzeß Louis(Friederike, die Schweſter der Kronprinzeſſin) für ſich zu gewinnen, und das wurde ihm leicht. Erſt fünfzehn Jahre alt und in keiner Weiſe ihrer fürſtlichen Schweſter ähnlich, enbehrte ihr Weſen des Ernſtes. der Tiefe und des ſtrengen Pflichtgefühls, das jene erfüllte, vor allent war ſie der Schmeichelei ſehr zugänglich. Auch war ihr Gemahl vielleicht ſelbſt zu jung, um ein rechter Führer für ſie zu ſein. Der Kronprinz dagegen war ein wahrer Freund ſeiner Ge⸗ mahlin, und das von Anfang an Er, ſelbſt ſo ſtreng und untadel⸗ haft in jeder ſeiner Handlungen, von einer ernſten religiöſen Den⸗ kungsweiſe, war ihrer jungen Seele eine feſte Stütze, während er ihr nie anders als mit der e Verehrung und Liebe be⸗ gegnete. Ihm allein gebührt das Verdienſt, ſie in dem Augenblick der Gefahr, wo fremde Einflüſſe ſich zwiſchen ihn und ſie einzu⸗ drängen drohten, durch ſeine Treue, ſeine Wahrhaftigkeit und ſeine Feſtigkeit vor denſelben bewahrt zu haben.“ Am 1. April ſiedelte die kronprinzliche Familie für einige Monate nach Potsdam über zund das machte den Beſtrebungen verderblicher Menchen mit einem Male ein Ende. So weit die Oberhofmeiſterin. Ihre können wohl als die einzig authentiſche Darſtellu er Be⸗ ziehungen zwiſchen Lulſe und Louis Ferdinand gelten, ſoweit üher⸗ von„Beziehungen“ im landläufigen Sinne die Rede ſein ann. Bekannter als dieſe ausführlich geſchilderten Beziehungen iſt die Tatſache, daß die Königin und 1— Ferdinand die führenden Köpfe der ſogenannten Kriegspartef waren, die in dem Unglücks⸗ jahr 1806 den König drängten, eine unwürdige, von Napoleon immer wieder verletzte Neutralität endlich aufzugeben. Was dann folgte, der Zuaſmmenbruch und das große Leid, an dem die Königin verblutete, iſt genugſam bekannt. Es ſeien hier nur die eiden letzten Sätze jenes ergreifenden Mahnrufes wiedergegeben, den Luiſe in den Tagen des Unglücks an ihre beiden älteſten Söhne richtete:„Werdet Männer, welche würdig den Namen von Prinzen und Enkeln des großen Friedrich ſind. Könnt ihr aber mit aller Anſtrengung den niedergebeugten Staat nicht wieder aufrichten, ſa ſucht den Tod, wie ihn Louis Ferdinand geſucht hat.“ Rönigin Luiſes letzter Wunſch Der tiefe Sturz Preußens und die Schande der preußiſchen Armee hatten der eblen Königin Luiſe das Herz gebrochen. enn aber etwas auf dem Krankenlager ſie tröſtete, ſo war es das vor⸗ ahnende Gefühl baldigen Wiederaufſtiegs ihres Vaterlandes. In dieſem Sinne ſprach ſie die prophetiſchen Worte, die gleichzeitig ihr Urteil über ſich 11 5 Enthalfen: 1 „Wengleich die Nachwelt meinen Namen nicht unter denen be⸗ rühmter Frauen nennen wird, ſo wird ſie doch ſagen, wenn ſie die Leiden dieſer Zeit erfährt und was ich durch ſie erlitten habe: Sie duldete viel und harrte aus im dulden! Dann aber wünſchte ich, daß ſie zugleich ſagen möge: Sie gab Kindern das Leben, welche beſſerer Zeiten würdig waren, die ſolche befſere Zelten 1 70 A geſtrebt und ſie endlich errungen 5 E Rönigin Luiſe in der Anekdote Der Jiehbrunnen der Frau Rat Goelhe Es war anno 1790. In Frankfurt fand am 1. September die Krönung Kaiſer Leopolds II. ſtatt. Die Frinzeſſinnen Luife und Friederike von Mecklenburg, 78 2 deren Bruder ſe Georg wur⸗ den bei der Frau Rat Goethe einquartiert und ſie fühlten ſich bei dieſer herrlichen Frau— wie nicht anders zu erwarten war— ganz beſonders wohl. Kaum waren die Prinzeſſinnen in der Frau Rat Haus gekommen, da entdeckten ſie, während die Oberhofmeiſterin noch mit der Gaſtgeberin ſich im vorderen Wohnzimmer unterhielt, vom enſter des hinteren Wohnzimmers des Goethehaufes aus, den iehbrunnen im Hof. Dieſer war ſa nun wirklich ſehr originell gemacht; ein vorſpringendes Dach ſchützt maleriſch das Becken, in das das Waſſer aus elnem Kopf fließt, der aus einer Niſche in der Wand hervorragt; dies Waſſer aber wird durch Bewegung eines langen Schlegels an der rechten Seite des Kopfes Vebgerpaanbt, Die Prinzeſſinnen verſpürten nun ſofort mächtiges Verlangen, diefen Brunnen in Betrieb zu ſetzen. Frau Rat erriet den unſch der jungen Damen und ihte Augen verhießen das Einverſtändnis. Die Prinzeſſinnen fanden ſogleich den Weg in den Hof und Prinzeſſin Luiſe pumpte nun näch Herzensluft Als die Oberhofmeiſterin dies jedoch gewahr wurde, kannte ihr Entſetzen keine Grenzen. Sie wollte den Mädchen ihr Tun ſofort unterſagen; da geriet ſie aber bei der Frau Rat auf unerwarteten, jedoch heftigen Widerſtand; ein Wortſtreit der Damen entſtand, bei dem die Herrin des Hauſes reſolut erklärte, ſie würde den Zimmerſchlüſſel herumdrehen, würde die Hof⸗ dame das unſchuldige Vergnügen der„lieben Kinder“ ſtören. Die Frau Rat hat dieſe Geſchichte oftmals ſpäter erzählt— und natürlich hatte ſie in ihrer Erzählung ſtets Recht behalten. Königin Luiſe und der alte Freund Königin Luiſe war die Verkörperung der Rückſichtnahme, der hilfsbereiten Liebe gegen Jung und Alt. Den hochbetagten und ehr⸗ würdigen Scheffner hatten ſie einmal mit einem Hand⸗ ſchreiben zur Tafel geladen. Der Brief war ſchon verſchloſſen, da öffnete ſie ihn nochmals, um folgende Nachſchrift anzufügen:„Bitte, tragen Sie Ihre Stiefel und kommen nicht in dünnen 9 7 555 ich bin ſicher, die können nicht gut für Sie ſein. Wie Sie wiſſen, habe ich alte Freunde gern, darum ſorge ſch auch gern für ſie.“ Der fnabe beim„Pferdeſpielen“ Als die Königin in Begleitung einer Hofdame einmal in Char⸗ lottenburg ſpazieren 255 pielten einige Knaben gerade„Pferde“ und turnten auf dem Gehſtelg hin und her, ohne ſich um die Paſſanten zu bekümmern. Einer der Jungen tieß nun die Königin und wurde ſofort von der Hofdame aufs ſchärfſte getadelt. Die Königin aber nahm das Kind in Schutz:Laſſen Sie nur, Knaben dürfen ein wenig wild ſein!“ Dem ganz verſtört, erſchrocken und beſchämt daſtehenden 5 5 7. ae erkannte, ſtreichelte ſie die agte begütigend:„Es macht gar nichts, mein lieber Kleiner; ich bin nicht böſe.“ 1 85 Ein unerlaubter Kuß Is die Kronprinzeſſin Luiſe in Berlin ihren Einzug hielt wurde e von allen Seiten der Bevölkerung begrüßt und—3 Für die ürgerſchaft ſprach ein kleines Mädchen den wohlgereimten Will⸗ kommengruß. Die Art, wie unbefangen das Kind ſprach und wie liebreizend es dabei ausſah, gefiel der Kronprinzeſſin ſo ſehr, daß ſie ſich bückte, um das Mädelchen zu küſſen. Entſetzt und erſchrocken rief die Oberhofmeiſterin aus:„O Gott! Was haben Eure Königliche Hoheit getan! Das iſt ja wider allen Anſtand und jegliche Sitte!“ Luiſe aber, die ſelbſt noch unbefangen und natürlich war wie ein Kind, erwiderte voll Geiſteshoheit gan ig:„Wi leht nicht wehr tun Keiſteshoheik ganz ruhig:„Wie? Darf ich das Montag, den 8. Marz 102?2 60 90 N6 SS SS2 SS 7 benammen: Maxau befaßt und folgende Entſchließung 155 griff andeshauptftadt Karlsruhe darauf hin, daß ſchon ſeit vielen als und gerade in der letzten Zeit, ſowohl von ſüdpfälzi⸗ auch von badiſcher Seite die Verbeſſerung des Verkehrs die bie 5 it d gatrebt -Wonag den s. Mätz 1926 * Karlsr gehend arlsruhe, 7. e cent der Frage der Errichtung einer feſten Rhein⸗ nelpläne der zuſtändigen Stellen fertiggeſtellt ſind, wie in feitz iden Weeranlaß ate nderr Brückenbauprojekt das vordring⸗ ö0 da t 7 Friedrichsfeld, e Al da n ſun rendes Darlehen wird abgelehnt.— Bezüglich der Errich⸗ ſen ainer Apotheke in Friedrichsfeld ſollen erneut Schritte keter giniſterium unternommen werden.— Die Anpflanzung wei⸗ ber n ff 1915 bochwezingen, 6. März. Bei der hieſigen ſtädtiſchen Spar; faed ſehden 295 339 Mk. und die Rückerhebungen 35 549 Mk., d0 dr Weinheim, 5. März. Auf Antrag von 23 hier beſchäftigten 0 H 2 ſelbehörde in Ausſicht genommen, demnächſt eine poſtaliſche Jechen ſſer begierung die eindringliche Bitte, das Maxauer Brücken⸗ Wet hinter das Speyerer zurückzuſtellen, ihm vielmehr raſch⸗ in rk. daft ſ00 ſalen ball ba ebe noch an 2uhe 4. März. Geſtern wurde auf dem hieſigen Bahn⸗ de 20 Flsenen ſind dengend verväheſgt in lezter den eine Arzahi 0 10 ſe 0 1 0 ut kbecte nahmen bei Stuttgart an 10 6 150 badie Volksbank erleidet dadurch einen Schaden von etwa 805 Nan d Joll f 0 ein du de Narſen llesleruhe an das badiſche Finanzminiſterium das Erſuchen um dusung dieſes Einſpruches gerichtet. dach ſei 6 0 Tbeſtepilkat. Nun hat in letzter Stunde die 8 0 Weren öite Unternehmen der zon Unie r enzunternehmen betrachten müſſe, * ud dahnzügen verübt zu haben. Sie führen ihre Diebſtähle wäh⸗ ſers de Einſteigens der Reiſenden aus, wobei ſie ſtets ein künſt⸗ men D ge nlegen uſtein iſt heute vormittag um * deral Stelten ſammlung wurden die Vorkommniſſe erörtert, die ittelm n. leb * recechen b. Schopfhein, 7 Ma Ngenege. ſchon ſeit vielen on iöeert 1923 in Lörrach aufgegriffen und nach eine werk wieder fort. Er hat dis jezt 13 Einbrüche duge⸗ d den. * Mörombach(krels Hörrach, 7. März. Mittwoch morgen wurde n daß Ueberlingen, 4. März. Heute vormittag fuhr der Sohn des 9o ung für die Durchführung des Proßzektes einer feſten Rhein⸗ bei Speher eniſchbeben. Die Bauarbeiten ſollen demnächſt in tion en eingefü Hoſten ngeführt. fur Leben zu rufen. Der Pürgerausſchuß in Ripponweier N— daorzheim, 8. März. Die am Mittwoch von einem Revolver⸗ ns Faitwagen von Neſſelwangen nach Ludwigshafen. Slngabrer neue Mannheimer Zeiiung Abend Musgade) 7. Seiie. Nr. 112 Rommunale Chronit Zur Rheinbrückenfrage März. Der Stadtrat hat ſich neuerdings ein⸗ n:„Nach Zeitungsnachrichten hta ſich die bayeriſche genommen werden. Demgegenüber weiſt der Stadtrat bfalz durch Erſtellung ei inbrücke bei Marau ͤ˖ g einer feſten Rheinbrücke bei ran wird und dieſem Projekt, zu dem ſchon ſeit längerer Zeit Eingaben und in öffentlichen Verſammlungen der beider⸗ Intereſſengebiete dargetan, eine vordringliche Bedeutung Der Stadtrat ſieht ſich unter den obwaltenden Verhält⸗ t, erneut und mit allem Nachdruck zu betonen, daß iſt. Er richtet an die Reichsregierung und an die Badiſche zur Verwirklichung zu verhelfen.“ * 7. März. Aus der jüngſten Ge me inde⸗ übung ſſt mitzuteilen: Als Notſtandsarbeit wird die Ka⸗ der Edingerſtraße durchgeführt und die Arbeiten der einrich Heß in Heidelberg zum Angebot äbertragen.— ſuch um Uebernahme der Gemeindebürgſcheft für ein auf⸗ en⸗ und Kaſtanienbäume wird genehmigt.— Anſtelle Paragr. 24 des Viehſeuchengeſetzes vorgeſchriebenen Kenn⸗ für Hunde werden in hieſiger Stadt Hundeſteuer, Die Beſchaffung der Steuermarken erfolgt der ſteuerpflichtigen Hundebeſitzer. E Aus dem Lande etrugen im Monat Februar bei den Spareinlagen die Mehreinlagen auf rund 295 000 Mark ſtellen. ippenweier u. Urſenbach wohnhaften Arbeitern war von poſtverbindung Weinheim—Rippenweier über Groß'⸗ dieſen Zweck bereits die Mittel zur Errichtung einer Wagen⸗ Direktion der Ober⸗ ſchen Eiſenbahn⸗A.⸗G. in Mannheim gegen Reichspoſt Einſpruch er⸗ ſie das Vorhaben als weil die Auto⸗ einheim bis Großſachſen mit derjenigen der Neben⸗ paralef ſaufen 18—— hat die Oberpoſtdirektion zwar mit der Begründung, daß Die Entſcheidung ſteht Jahre alter Mechaniker aus Altwang in Oeſterreich und Jahre alter Elektromonteur aus Budapeſt feſtgenommen. ne und Gepäckdiebſtähle in Bahnhöfen und in ränge hervorrufen und bei dieſer Gelegenheit den ie Handkaſchen öffnen und die Geldbeutel herausholen der Lunge verletzte Frau 10 Ühr ihren Verletzungen Täter befindet ſich in Haft. a. k.., 4. März. In einer aufgrordemeden rn des bisherigen Direktors Hotz Anlaß gaben. H, hatte d indlichkeiten an einem Induſtrie⸗ 155 5 Hauptbekeiligter war, ihrem Mieter ſchwer an 0 Mark, die durch Wechſelunterſchriften H. beigeſprungen Hotz hatte ſich in Euetter eine moderne Ville bauen laſſen 10 auf großem Fuße.— In der außerordentlichen ung wurde den Sanierungsvorſchlägen zugeſtimmt. Das durch Heranziehung des Neſervefonds und Kwehnend santeile ſowie durch den Verwaltungsrat gedeckt 5 8 Hier der 925 990 75 Er wurde der Schweiz Nachdem er altgeübtes t hat, Karl Hünenberger verhaftet. da ich für ei S ausgab. Leſengnilſafe abgebüßt Fae er ſein un namens Robert Al bie z auf einer Bank liegend kot den. Er war vollſtändig blau im Geſicht Es iſt anzu⸗ er infolge von Alkoholvergiftung geſtorben iſt. mit einem klei⸗ Auf der te er an einer Kurpe einem ihm entgegen kommenden ausweichen, fuhr jedoch mit dem Wagen über 7700 and hinaus und ſtürzte eine ſteile Böſchung hinumter. urde mit ſchweren Verletzungen unter dem Fahrzeuge her⸗ gen und in das Krankenhaus verbracht, wo er alsbald ner Einlieferung ſtarb. f̃ Auer von Ludwigshafen a. Bodenſee glücklicherweiſe keinen Schaden. Aus der Pfalz eudwigshafen, 3. März. Die Ludwigshafener In dez ziffet iſt nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Amtes Ludwigshafen d. Rh. für Mittwoch, den 3 März gegenüber der Ziffer der Vorwoche (140,4) faſt unverändert. Sie beträgt 140,3. Das bedeutet einen kleinen Rückgang um 0,1 Prozent „Ludwigshaſen, 8. März. Aus faſt allen Wirtſchaftstreiſen ſind bei der Reichspoſtverwaltung wiederholt Vorſtellungen erhoben wor⸗ den gegen die bisherige Gebührenpolitik im Fernſprech⸗ weſen. Jetzt hat der Zentralverband des Deutſchen Großhandels dem Reichspoſtminiſterum Abänderungsvorſchläge unter⸗ breitet, in denen u. a. vorgeſchlagen wird, zur Grundgebühr eine mößige Geſprächsgebühr von etwa 5 Pfg. für das einzelne Geſpräch feſtzuſetzen. Ferner wird eine Herabſetzung der Gebühren für die Sieg nahen und mittleren Zonen gefordert. *Speyer, 5. März. Im Oktober vorigen Jahres reiſte ein ge⸗ wiſſer Schmitt aus Saarbrücken, um Beſtellungen auf Bücher zu Gunſten der ſächſiſchen Diaſpora⸗Gemeinden zu tätigen. Bei jedem Geſchäftsabſchluß heimſte der Betrüger gleich einen Vetrog von 14 Mark ein. Bis zum heutigen Tage iſt eine Bücherſendung noch bei keinem Beſteller eingegangen.— In einen großen Schrecken verſetzt wurden Fahrgäſte, die den Nachmittagszug um.02 Uhr nach Schifferſtadt benutzten. Beim Vorſetzen der Maſchine an den Zug verſagte plötzlich die Bremſe. Dadurch fuhr die Lokomotive bei ſtarkem Anprall gegen den Wagenpark und ſchob die zwei erſten Wagen ineinander, wobei der erſte Wagen entgleiſte und gleich dem zweiten und der Maſchine beſchädigt wurden. Perſonen erlitten „Dürkheim, 5. März Geſtern nachmittag verunglückte hier die in den 60er Jahren ſtehende Frau Lilienfeld. Die Verunglückte wollte in der Mannheimer Straße einem aus dem Hofe der Römer⸗ kellerei herausfahrenden Laſtautomobil ausweichen und wurde dabei von einem heranfahrenden Perſonenauto gus Ludwigshafen erfaßt und überfahren. Die Frau trug ſchwere Verletzungen am Kopfe und an den Beinen davon. Zum Glück ſoll das Perſonen⸗ automobil langſam gefahren ſein. Nachbargebiete a Campertheim, 3. März. Auf dem hieſigen Polizeiamt können die nachverzeichneten Gegenſtände eingeſehen werden, die dem am 12. Februar wegen Bettel und Diebſtahl in der Herberge verhafteten Bergmann Alex Lewandowski aus Strasburg in Weſtpreußen abgenommen wurden, und die er ohne Zweifel anderwärts entwendet hat. 8 Hemden, 1 Makko⸗Unterhoſe, 2 Handtücher, 1 weißes Taſchen⸗ tuch gezeichn. J.., 1 Taſchentuch gezeichn. M. und ein weißes Vor⸗ hemd. Ferner eine ſilber⸗vergoldete Broſche. 95 a* Lampertheim, 5. März. Gegenüber der vor acht Tagen ſtatt⸗ gefundenen Brennholzverſteigerung aus den ſtaatlichen Forſtbezirken Obere⸗ und untere Wildbahn und Heide ſind bei der heutigen die Preiſe mit Ausnahme des Kiefernholzes etwas zurückgegangen. Sie ſtellten ſich im Durchſchnitt für 1 Raummeter Scheiter: buche 12—14., eiche 10,50—13., kiefern 12,50—17 Mk., kiefern Werkholz: 14,50—16., Knüppel: buche—14,50., eiche 8,75—10., kiefern 10,50—13., Stöcke: buche 5,50—6., eiche 4,50—5., kiefern 5,25—7,50., Aſtwellen pro 100 Stück: buche 10., eiche 4,50—6., kiefern—11,25., Derbſtangen 20 St. 9,50 bis 15,50., Nutzreiſig pro Meter 2,50—3 M.— Die Haltung des Faſelviehes der Gemeinde und die gemeinheitlichen Tagfuhren wurden hier bei ſtarker Konkurrenz öffentlich vergeben. Es kommt hiernach ein Faſelochſe in der Haltung auf 400—550., ein Faſeleber 180 bis 250., ein Faſelbock—150 M. Eine Einſpänner Tagfuhre wurde ſeither mit M. 5,40, eine Zweiſpänner mit M. 7,40 bezahlt. Der neue Satz ſtellt ſich auf M. 15. Für Fuhren im Vorderwald werden pro Stunde mit einem Pferd M. 0,50, mit zwei Pferden Mk. 0,66 vergütet, während ſich bei der Pferdegeſtellung die Stunde im Hinterwald auf M.0,87 bezw..45 M. beläuft. Der Fuhrmann des Leichenwagens erhält für jede Beerdigung M. 4, außerdem für Fuhren außerhalb des Ortes eine beſondere Vergütung. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der 23 Jahre alte verheiratete Blechner Joſef Reiff aus Rheinhauſen hatte in Reilingen ein eigenes Geſchäft gegründet. Ob⸗ wohl es anfänglich gut ging, geriet er doch in Konkurs, weil er für einen Geſchäftsmann doch noch etwas zu jung war. Um ſeine Lage erträglicher zu machen und zu Geld zu kommen, fälſchte er einen Wechſel mit der Unterſchrift eines ſeiner Verwandten namens Breithaupt, der von dieſer Sache nichts wußte. Der Wechſel ging zum Proteſt. Da in der Zeugeneinvernahme keine lückenloſe Feſt⸗ 199185 über den Fall ſich ergab, ſprach das Gericht(S. G. 6) den ngeklagten frei.— Schlimmer erging es dem 38 Jahre alten Bahnarbeiter Johann Hoffmann aus Hockenheim, der zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jahren verurteilt wird.— Der 18jährige Ernſt Peter Gröſtenberger wurde von ſeinem Arbeitgeber entlaſſen, weil er ein unzuverläſſiger Burſche war. Da er aber vor allem Geld brauchte, fügte er ſeinem Ent⸗ laſſungsſchein den Zuſatz bei, daß er wegen Arbeitsmangel entlaſſen wurde. Dadurch gelangte er in den Veſih der Erwerbsloſenunter⸗ ſtützung. Der Schwindel kam jedoch ſehr raſch heraus. Das Finale pielte ſich nun vor Gericht(S. G.), Amtsgerichtsdirektor Dr. ebe das den Angeklagten auf 4 Monate hinter Schloß und te und ihm damit hinreichend Muſe bot, über ſeine Jugend⸗ eſelei nachzudenken. ch. * § Schöffengericht Konſtanz. In einer öffentlichen Sitzung des Amsgerichts Konſtanz wurde am 3. März der 43jähr. berhelabete Verſicherungsagent Konr. Hanſer von Konſtanz, der von Anfang Januar bis Anfang Februar d. Is. im Münſter mit einem Nach⸗ chlüſſel 3 mal den Spferſtock in der Antoniuskapelle, 3 mal den oſephsopferſtock, 1 mal den Opferſtock des leidenden Heilands, 2 mal den Armenopferſtock in der Thomaskapelle, 3 mal den Opfer ⸗· ſtock für die Armen am nördlichen Ausgang und 2 mal den Miſſi⸗ onsopferſtock in der St. Stefanskirche ausraubte, zu 6 1 18 0 Gefäüngnis verurteilt. Der Staatsanwalt hatie 1 Jahr und Ab⸗ erkenmmg der bürgerlichen Ehrenrechte beantragt. auſtun. ceiſe bezaubernden 27 Tosca- nNiederlage fur Württemberg u. Baden: Stulgart, Kernerstr. 19h. Kernerhaus. Fernspr. 41741. Vertreter für Baden Fritz Hienger Plorzheim Bahnhofstr. 1 7 0 0 5 Erfolgreiche Berufung. Der Kraftwagenführer Anton Macha⸗ zeck aus Dalsheim bei Frankenthal deſſen Wagen im September vorigen Jahres in der Nähe von Frankenthal ein Zuſammenſtoß mit dem Motorradfahrer Alfred Keller hatte, wobei Keller getötet wurde, war vom Schöffengericht Frankenthal zu 500 Mark Geld⸗ ſtrafe und den Koſten des Verfahrens verurteilt worden. In der Berufsverhandlung wurde die Geldſtrafe auf 200 Mark ermäßigt. Sfpottliche Rundſchau Jußball in der Pfalz Vorderpfalzkreis Langſam reift die Entſcheidung im Vorderpfalzkreis heran. Der 04 Ludwigshafen Sp. Bg. Mundenheim:3 läßt bereits klarer ſchanch Mundenheims Chancen für die Meiſter⸗ ſaft ſind nun geſchwächt. 1 5— ausſichtsreichſte Bewerber um die Meiſterſchaft konnte nur mit einem knappen Reſultat die Punkte auf ſeine Seite bekommen. Es lautete 8 J. B. Frankenkhal—J. B. Speyer:1. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen fairen Kampf. Die beſſere Stürmerreihe brachte den Sieg. Der guten Verteidigung der Ein⸗ heimiſchen iſt es zu danken, daß Speyer keine weitere Tore erzielte. Ein weiteres knappes Reſultat brachte das Treffen Arminia Rheingönheim— Biktoria Herpheim:1 Rheingönheim hatte meiſtens mehr vom Spiel, ſpielte aber ſehr zerfahren. Herxheims Eifer war vorbildlich. Seine Angriffe waren ſtets gefährlich. Das Eckballverhältnis lautet:5 für Herxheim. Privalſpiele. Von den Privatſpielen ſtach das Treffen in Ludwigshafen Phönix Cudwigshafen—1. J. C. Nürnberg:2 beſonders hervor. Sp. B. Wiesbaden—03 Cudwigshafen:3 Infolge Erkrankung mußte 03 die Reiſe mit 6 Erſatzleuten an⸗ treten. Kein Wunder, wenn dieſes Spiel verloren ging. In der zweiten Halbzeit bekam Wiesbaden zudem noch einen Bundes⸗ genoſſen in Form eines einſetzenden Sturmes, in welcher Zeit inner⸗ halb 10 Minuten allein 3 Tore fielen. J. B. Kaiſerslauern—J. C. Pirmaſens:2. Pirmaſens wartete mit guten Leiſtungen auf, während die Ar⸗ beit der Einheimiſchen nicht gefallen konnte. B. f. R. Pirmaſens—07 Mannheim:2 Mannheim gefiel durch ſeine vorzügliche Kombination. waren die Leiſtungen beider Mannſchaften gleichwertig. J. B. Rodalben— B. f. B. Zweibrücken:1. Der-Meiſter des Südweſtpfalz⸗Gaues errang einen ſchönen verdienten Sieg über den Kreisligavertreter. ch. Jußballverein Pfortz— J. C. Pfalz Cudwigshafen:4(:1) Pfalz Ludwigshafen weilte geſtern beim Liganeuling in Pfortz und blieb mit:0 ſiegreich. Pfalz pielte, ohne ſich auszugeben, dauernd überlegetz. In der erſten Halbzeit konnte ſich die Platz⸗ mannſchaft noch zlemlich gut halten und die Gäſte konnten nur einen Treffer durch Bappert erzielen.— Auch nach dem Wechſel konnte die Ae e e nie gefährlich werden, ſo daß die Gäſte noch dreimal erfolgreich ſein konnten, durch Sturm, Bappert und Walter. Mit :0 blieb ſomit Pfalz Ludwigshafen Sieger. Pfalz war in ſeder Beziehung den Einheimiſchen überlegen. Dieſe ſpielten eifrig und was hoch anzuerkennen iſt, durchaus 5 Der Schiedsrichter leitete im allgemeinen einwandfrei. * .S. B. Frankfurt Meiſter und Verkreter des Mainbezirks in der ſüddeulſchen Meiſterſchaft. In der am Sonntag in München ab⸗ gehaltenen 155 des Vorſtandes des ſüddeutſchen Verbandes wurde beſchloſſen, daß der Fußballſportverein Frankfurt vom 14. März ab in die Endſpiele um die Jonen eiſterſchaft anſtelle von Hanau 93 eintritt. Die von Hanau als Vertreter des Main⸗ bezirkes in zwei Spielen perlorenen 4 Punkte werden dem F. Sp. V. angerechnet. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Entſcheidung endgültig iſt und nicht mehr angefochten werden kann. neues aus aller Welt ilein Raubmord nach 16 Jahren aufgeklärk. Der 45 Jahre alte ledige Ausgeher Max Meiringer von Regensburg, der vom hieſigen Schwurgericht wegen der beſtialiſchen Ermordung ſeines Freundes, des verheirateten Eiſenbahngehilfen Ludwig Windorfer zum Tode verurteilt wurde, hat zu einem in ſeiner Zelle untergebrachten Mitgefangenen, dem ebenfalls zum Tode ver⸗ urteilten Schindelſchneider Joſeph Sachſenhauſer geäußert, daß er noch einen Mord auf dem Gewiſſen habe. Vor 16 Jahren ver⸗ ſchwand hier ein 20 Jahre alter Schuhmachergehilfe mit Namen Gnad von Regensburg. Da er zum Militärdienſt ausgehoben wurde, vermutete man, daß er ins Ausland deſertiert ſei, um der Militärdienſtpflicht zu entgehen. Kurz bevor er einrücken ſollte, ver⸗ kehrte er in der Wirtſchaft„Zum Hammer“ dahier, wo er abends zur Begleichung einer Zeche einen Hundertmarkſchein wechſeln ließ. An dieſem Abend befanden ſich in genannter Wirtſchaft auch der ledige“ Ausläufer Meiringer und der ledige Schuhmacher Sedl⸗ meier, der in München von einem Gerüſt ſtürzte und den Tod fand. Als beide das viele Geld bei Gnad bemerkten, beſchloſſen ſie, ihm zu folgen und ihn auszurauben. In einer dunklen Seiten⸗ gaſſe überfielen ſie den Ahnungsloſen, und als er ſich heftig zur Wehr ſetzte, verſetzten ſie ihm tödliche Meſſerſtiche und Hiebe, raubten Sonſt Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. 55 Direktion: Ferdinznd Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer.— Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: Joſ. Bernhardt. Die Harmonie der Schönheit in der anmutigen Erscheinun der modernen Frau wird durch die Pfle ſeinodien zu einem reizenden Gesamteindru Farfum:& 4. S0, S.50, A Ii—, Lotion: A 12.50, puder: NA.50 Seife: Stück Nt.80, 3 Stũck 1., Hrillantine: A.50 mit den gesteigert.; ——— ——— — . Seite. Nt. 112 Nenue mannheimer Jeitung(ubend · Ausgade) INen — Abſchluß der Fri 15, Mill. Bilanz⸗Berluſt Einziehung der 60 Mill. 1 Vorrals- akkien/ Kapitalherabſetzung der Germania⸗Werft Die GV. der Fried. Krupp AG. genehmigte den Geſchäfts⸗ abſchluß 1924/25. Bei einem eee von 32 132 255 R. belaufen ſich Steuern auf 15 593 124, die Ausgaben für die Angeſtellten⸗ und Arbeiterverſicherung auf 6 539 189, die Wohlfahrtsausgaben auf 5 295 515, die Zinſen auf 4243 941 und verſchiedene Ausgaben und Verluſte auf 15 754257. Zuſammen betragen die Ausgaben 47 426 023. Es ergibt ſich alſo ein Verluſt von 15 293 772 Rel der vorgetragen wird. Die Geſellſchaft erklärt, ihre Geſchäftspolitik laufe darauf hinaus, den geſamten Arbeitsprozeß auf eine ſchmalere, aber feſte Grundlage zuſammenzuziehen. Dauernd unrentable Betriebe, wie das Stahlwerk Annen, die Hermannshütte und eine Anzahl Eſſener Werkſtätten ſind ſtill gelegt worden. Andere Be⸗ triebe ſind zuſammengezogen worden. An zwei Stellen greift die Rationaliſierung auch auf die Finanzen über. So werden auf die Werftbetriebe der Germania in Kiel große Abſchreibungen vorgenommen und dazu das Grundkapital dieſer Geſellſchaft von 10 auf 3 Mill. herabgeſetzt. Die Fried. Krupp AG. ſelbſt wird 60 Mill. Vorratsaktien einziehen. Die Gründe für die Schaffung dieſer Vorratsaktien im Jahre 1923 ſind mit der Befreiung des Ruhrgebietes und mit der Feſtigung der Währung fortgefallen. Das Aktienkapital der Firma ſinkt mit Durchführung dieſer Transaktion auf 100 Millionen und bleibt ſomit hinter dem Vorkriegskapital von 180 Mill. aber auch hinter den Kapitalien der meiſten deutſchen Montanunternehmungen weſentlich zurück. Der Chef der Firma und zugleich der Vorſitzende des AR. Herr Krupp von Bohlen und Halbach hat in der GV. die ſchwachen Stellen des rieſenhaften Werks⸗ komplexes bloßgelegt, aber auch ſeine Lichtſeiten vorgekehrt. Was die Bilanz ausweiſe, ſei vorhanden und ſolide. Die Anlagen er⸗ ſcheinen, trotz weſentlichen Verbeſſerungen, nicht höher, als im vorigen Jahre; ſie ſtehen mit 185 Mill. zu Buche. Die 8 Reſerven ſtellen ſich auf 84 Mill. bei 160 Mill. Aktienkapital. Die Vorräte, ſo gab der Vorſitzende ruhig zu, ſind noch zu hoch. Sie erſcheinen mit 85 Mill. gegen 68 Mill. in der Goldbilanz. Es ſeien Maßregeln eingeleitet, um eine Verminderung der Vorräte zu er⸗ reichen. Dieſe Maßregeln fangen an, ſich auszuwirken. Seit dem Bilanztage habe die Liquidltät erhebliche Fortſchritte Die Bank⸗ und Akzeptſchulden ſind von 21 auf etwa Mill. geſunken, denen Guthaben von über 5 Mill. b dal ſtehen. die Kredite laufen auf längere Zefſt, ſo daß drückende kurzfriſtige Verbindlichkeiten nicht beſtehen. Für eine zu erhoffende Umſabhegcene ſtünden der Geſellſchaft verbindliche Kreditzuſagen in ausreichender Höhe offen. Der Ver⸗ luft von mehr als 15 Mill. R⸗/ ſei nicht nur auf die allgemein ungünſtige Konjunktur zurückzuführen, ſondern darauf, daß Krup ſeine ude habe. Der Hauptverluſt ſei auf der Germanlawerft entſtanden. Die Ausführung Übernommener Schiffsbauten konnte nur mit großen Zubußen zu Ende geführt werden. Feſten Vertragspreiſen ſtand eine fort⸗ geſetzte Erhöhung der Rohſtoffpreiſe, der Löhne und Betriebs⸗ koſten gegenüber. Wenn auch dieſe Entwicklung ſchwer voraus⸗ zufehen war, ſo hätten doch bei größerer Vorſicht und Umſicht der mlſe derartig unverhältnismäßig hohe Verluſte erſpart bleiben müſſen. Im übrigen bedeute der von der Geſellſchaft betriebene Er z⸗ bergbau im Siegerland und Lahngebiet eine wei⸗ tere Verluſtquelle. Auch das Geſchäftsergebnis der neuen Eſſener Maſchinenfabriken, wie des Lokomotiv⸗ und Wagenbaues, ſei 50 78 noch unbefriedigend geblieben. Da⸗ gegen habe das Gruſonwerk in 1 wieder mit Gewinn abgeſchloſſen. Ddie Friedrich⸗Alfred⸗Hütle ver⸗ mochte dank ihrer günſtigen Lage ein befriedigendes Geſamtergebnis zu erzielen. die Kohlenzechen haben zum Teil Ueber⸗ ſchüſſe abgeliefert. Auch die hochentwickelte Edelſtahl⸗ produktion in Eſſen bedeute einen Lichtpunkt in dem Geſamtbild. Der Ruhreinbruch und vor allem die durch die Interalliierte Kontrollkommiſſion verfügte Maſchinenzerſtörung haben die Frled. Krupp Ach. in vollſter Schwere getroffen. Es mußten erheblich auszubauen.(Bilanz⸗Schlußſumme 144,23 gegen e Mannheimer Seitung Handelsblalf eoͤr. Krupp.-G. für faſt 100 Mill.=4 Maſchinen zerſtört werden. Daneben bedeute das Zerſtörungswerk eine ſtarke dauernde Schädigung der indu⸗ ſtriellen Leiſtungsfähigkeit der Firma. Die großen Hallen der Eſſener Werke ſeien mit den neuen Fabrikationen bei weitem nicht voll ausgenutzt. Einen vollen Erſatz für das verlorene Kriegsmaterial können die neuen Maſchinenfabriken nach Umſatz und Wert ihrer Produktion niemals und nicht annähernd bringen. Ddie Zahl der Werksangehörigen betrug am Ende des Geſchäftsjahres 65 145. Ueber das ruſſiſche Geſchäft führte Herr Krupp von Bohlen und Halbach aus:„Krupp war eine der erſten deut⸗ ſchen Firmen, die mit Rußland Geſchüftsverbin⸗ dungen in großem Umfange angeknüpft haben. Seit unſerer großen Lokomotiplieferung 1920/1 find wir mit Rußland in dauernder geſchäftlicher Verbindung geblieben und haben in letzter Zeit auch neue Ausfuhrwege mit dem Export von Land⸗ und Teptilmaſchinen nach Rußland betreten. Unſere ruſſiſchen Ab⸗ nehmer ſind bei der Uebernahme unſerer Produkte ſehr ſorgfältig, mitunter ſogar ſcharf verfahren; aber ich bekenne gern, daß dieſes Verfahren doch immer zu einer guten Abwicklung geführt hat.“ Ueber den Ruhrmontantruſt ſagte er:„Durch einen Zuſammenſchluß ſoll eine Rationaliſierung der Produktion in großem Ausmaße erreicht werden, wie wir ſie in dem kleineren Rahmen unſeres eigenen Konzerns erſtreben. Wir ſind der Gemein⸗ ſchaft nicht beigetrelen. Die Eigenark des techniſchen und wirlſchaft⸗ lichen Aufbaues unſerer Werke ließ uns ein Aufgehen unſerer Jirma in eine Gemeinſchaft nicht raiſam erſcheinen. Aber es gibt wohl Gebiete, auf denen wir mit der neuen Gemeinſchaft werden zuſammenarbeiten können.“ Wie der Redner noch mitteilt, iſt die erſte Rate der Kruppſchen Amerika⸗Anleihe dem Vertrage entſprechend zurückgezahlt. Für die Rückzahlung der zweiten Rate ſeien die Mittel ſchon jetzt bereltgeſtellt.— Nehme man alles in allem, o ſei Krupp zwar kleiner und ärmer geworden, das Unternehmen im Kern geſund geblieben. Durch die Verringerung des Grundkapitals infolge Einziehung der 60 Mill. 1 Vorratsaktien werden über die Deckung des Ver⸗ luſtes von 15,3 Mill. R. hinaus noch Buchgewinne von an⸗ nähernd 45 Mill. R. Ufrei, die zu Abſchreibungen und Reſerve⸗ ſtellungen benutzt werden können. Neben der Hauptbilanz der Fried. Krupp AG. werden auch gleichzeitig die Bilanzen der Tochtergeſellſchaften vorgelegt. Die Fried. Krupp Gruſon⸗ werk AG. weiſt einen Gewinn von 694 906 R. aus, der an die Fried. Krupp AG. abgeführt wurde. Die Fried. Krupp Ger⸗ mania⸗Werft AG. führt den ſchon oben erwähnten Verluſt aus Sonderabſchreibung in Höhe von 7 Mill../ auf. für Unternehmungen der Eiſen⸗ und Stahlindu⸗ ſtrie in Berlin, die die mit.—. aktivierten Vorratsaktien der Fried. Krupp AG. in Eſſen in ihrem Portefeuille hat, balanciert ohne Gewinn und Verluſt. Wertpapiere und Beteiligungen er⸗ ſcheinen in ihrer Bilanz nur noch mit 4,49 gegen 8,07 Mill. R am 1. Oktober 1924. Elektrowerke.⸗G. in Berlin Günſtige Enkwicklung des größten Stromverſorgungsunker⸗ nehmens Deufſchlands/ 8 v. 9. Gewinnankell Die GV. der reichseigenen Geſellſchaft, in der das geſamte Kapital von 60 Mill. durch die Viag vertreten war, genehmigte den Abſchluß für 1925. Bei einem Ueberſchuß von 15,46 Mill. 1 werden aus 5 900 420% Reingewinn 8(7) v. H. Gewinnanteil aus⸗ geſchüttet. Nach dem Geſchäftsbericht hat die Geſellſchaft im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsſahr eine kräftige Aufwärtsentwick⸗ lung zu verzeichnen. Die Stromerzeugung hat 1,5 Milliarden Kwh. überſchritten und ſteht damit an der Spitze aller deut⸗ ſchen Elektrizitätswerke, von denen nur das.W. E. mit erheblich über einer Milliarde Kwh. nennenswert nahekommt. Die Be⸗ teiligungen wurden ſtark ausgebaut, ſo daß ſich das Effekten⸗ konto von 0,35 auf 8,5 Mill..& erhöhte. Aehnliche Steigerungen zeigen faſt die Immobilienkonten der Bilanz, da die Geſellſchaft mit Hilfe des amerikaniſchen Kredits in der Lage war, ihre Anlage Die AG: 5 ungen 105,89 Mill. R1. Im Zuſammenhang mit enzelnen ber. der ſteht die Zuwahl zweier Vertreter des R..E. in Fragen Elektrowerke. Zu den augenblicklich viel diskutierten Stellung Elektrizitätspolinik charakteriſterte der AR.Vorſitzende eiligung der der Elektrowerke dergeſtalt, daß auch ſie für orgung Zerſplilterung, Rakionaliſierung der Wirtſchaft und* Elektrowerle wiriſchafllich ſchwächerer Bekriebe eintreten. Auch 1 renzun! AG. trete für eine Verſtändigung über die 7 immer der verſchiedenen großen Verſorgungsſyſteme un Ziel größt⸗ innigere Zuſammenarbeit der beteillgten Werke mit dem möglicher Wirtſchaftlichkeit ein. G3. GB. der RKeichsbankantenseigner. Die die zahgez d. Io. der 255 855 den 26. 5 vorm. 10 Uhr berufen,(Siehe Anzeige. 1 zörſen“ Khelniſche Crebilbanb in Maurhenm. Bernnen Fen blätter melden, daß das Inſtitut einen Gewinnanteil erfahtel, für 1925 in Vorſchlag bringen werde. Wie wir handelt es ſich hierbei nur um eine Vörſenſchäßu 9· Bilanzſitzung bisher noch nicht ſtattgefunden hat. Wie v 24: Stuttgarter Straßenbahnen in Skuttgart. Wege beabſichtigt die Verwaltung der GV. am 30. März die einer Dipidende von 7(i. V. 5) v. H. vorzuſchlagen. Hanſa-Bank Ach. in Bonn: Wieder 10 v. H. Div. gewinn von 62 700 A. Börſenberichte vom 8. März 1926 Mannheim ſeſtt it feſtet Die Börſe eröffnete die neue Woche am Artenmorte nitgae Tendenz. Geſucht waren wieder Verſicherungsaktien, und einihe Aſſekuranz auf 140 anzogen, ferner Chem. Rhes Auuslichen Werte Bauwerte. Dagegen lagen am Markt der feſtverzinsliche z icche Vorkriegspfandbriefe etwas ſchwächer. Es notierten. 25,78, 140 Bank 39,25, Rheiniſche Creditbank 94, Badiſche Anilin 2 65 Rhenania 50., Aſſekuranz 140, Mannheimer Beſſicz Oberrhein. Verſicherung 82, Benz 45, Enzinger 80, 1 iler kraftwerk VA. 85, Knorr 60, Neckarfulmer 49, Nähkanſ ere 90. Zement Heidelberg 88, Rheinelektra 81, Freiburger Ztegankenthche Wayß u. Freytag 94, Jellſtoff Waldhof 108,50, ſrbrieſe.55 Zuckerfabrik 43, Zuckerfabrit aghäufel 48, alte Rhein N5 Kriegsanleihe 0,395. Jtantfvrt ſeſt rankfurt war Die Woche eröſnete in ſehr feſter Haltung. Bevorsgehe wieder Schiffahrts⸗, Motoren⸗ und die Zellſtoffaktien. 15 reichten 140, Norddeutſcher Lloyd 138, Zellſtoff 77 lus Dyckerhoff 43,75(plus 3 v..), Wayß u. Freytag 94 30 N Adlerwerke ſtiegen auf 45,50, Daimler auf J(plus ngen auf 50. Auch Chemie⸗ und Montanwerte Kursbeſſerterkro⸗ und —1,5 v. H. bei weniger lebhaften Umſätzen, desgl. Eloate au ſpäter Zuckerwerte gebeſſert. Lebhafte Umſatztätigkeit 9 5 der deutſche und ausländiſche Rentenmarkt. Kriegsan eihe 9 faſt 0,400, Türken, Rumänen und namentlich ngage,Commune bevorſtehende Verſtändigung mit den Vorſchlägen Caiſſe⸗ hin gleichfalls dabec etlin nicht einheitli iege Die Kursbildung war heute nicht einheitlich, doch ln die Beſſerungen, wobei ſich das Intereſſe der Spekula brtsdkl einzelnen Spezial⸗ und Nebenwerten zuwandte. Schiffa dere ſol, ſtiegen um—2 v. H. In gleicher Weiſe wurden auch an Freigabewerte mit nach oben beeinflußt. Von chemiſche waren die einiger kleineren Geſellſchaften mit—3 pr dda beſſerungen bevorzugt. Von Automobilaktien gewannen H. im Abſab 50000 5 Adier und Nationale Automobilaktien ebenfalls—3 v. von der Ermäßigung der Lsxusſteuer eine Beſſerung erhofft wird. Montanwerte waren ehe vernachläſſigt. Mannheimer Viehmarkt pulben Dem Viehmarkt vom 8. März waren zugetrieben ub en. bezahlt(Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht in R⸗): 2906 ären. 32—52; 70 Vullen(Farren): 36—49 658 Kühe u.§ 60 26—54;, zuſammen 901 Stück Großvieh; 620 Käle enrhel 05 Schaſe. 26—40; 2025 Schweinet 70—84; 118 ferd pferde(für das Stück): 700—1500; 65 Schla h p it Grol⸗ bis 140; zuſammen 3861 Stück. Marktverlauſe aau vieh mittelmäßig, langſam. geräumt; mit Kälbern lebha e her 8. 0. „„ Volgt& Haß. St. 77.30 J7.30 om. Seil.&. 24.— reytag 92,.— 8 8 Zuckerf.Hellbronn 46.—43.— Magtrus.G. „ Oßfftein 60.50—.—[Nanntemannt. I 87.— 86.25 „ Mheingan 48.50 40.—Mansſelduktien T 80.50 81.50 7 ———— ——————————————ů— —————— — ̃———— 73——— — Kurszettel Attien und Auslandsanlelden in Protzenten Die mit verſehenen Werte ſind Terminkurſe(per medio bezw. ulnmo) Ver. Zellſt. Veelin 48.80—· Stanlefurter Dividenden ⸗Werte. Vanl ⸗Alellen. 4 93, 2 1155 7280 7230 86. 9. Allg. D. Crebitbt 98,50 99.—D. tenb Babiſche Bank.9,— 30.—-. e Ba J Vereinsbank Stsent.-Geſellſch. 1277 120.5 2 8 ener Hundg. 147 147, Nelaßd..NG. 4 80 94.— Com. u. Pelott. 1 6,0 1105] Mitteld. Erdit.B. 102.5 708.0 Sen e dee 14 4c d. 80 8 11 D Bant 127,5 128,2 Oeſter. Ered. A 6 65 5,. Sbn Bech M0 52 5J Bfee 0rW. 78.28 18. Vergwerk⸗ Akkien. en, Bergbau 10305 1047 12105 Aſchersl. 119,7 120,0 Kalicd. Salzdetl.—.— Kallwerke Weſter. 12,7 122,5 Klöckner⸗Werke——— Raugz er 0 nunh..7 2 ankf. Allg. Verſ. 77 Herreh. Bc. ——.— Bochum. Bß u. G. 88, Buderus Eiſenw. 43,78 44.50 .Zuxem Begw. 38.25 88— Fiihent ea 135.5 135,5 Gelſenk Urgwk. 88 75 89.— Gelſenk. Gußſt. 23,.— 27.— Crausport ⸗Alclien. 94.80 88.— g. ee e eeeee Induftrie⸗Alctien. Eichbaum Mhm. 65,— 64.— Ba nbed. Darmſt 26.— 285,50 100.0 100,0 Gled, Aiue, 288 16c San l öffer Schwartz⸗Storch 92,— 81,80 Bagriſch. 5 55**„91.— 90.— 328 en„.„ Adlerwete Kloyet 39,15 45,25 . Bu—.— Aſaſd Zelltof 84.— 84. urtw.— 17, Faclt⸗ 60 at. Dürr 28,50 20 Eifenwerkgtaifrslt 17.10 Beng 3 6..— n Schonz 3256 Ac 8fu. Su 1302 10 Süßd, Eiſendahn 100.0 101.2 15 N⁰ berrh. Gel. 30.———Baltimore Irkf.Rück⸗u⸗ Mito. 57.—57.— Vank f. el. Werte 61.80 61.30 Barmer Bankv. Berl. Hand. Geſ. L 1470 138,5 Com.it. Privatb T 110.0 110.0 Daremſt. Nt.⸗Bk. T 128,0 126.3 Oberſchl 49.25 49.— a an e 75.78 75,75 hein Braunkohle 130,0 150.0 5„ S 5 lbronn 81,.— Manmesmnaröh. 86,.—88.— 3 Bergbau. 84, 54, Reeumulat. Fabr 1020 100 J. P. Bemberg 1085,8 105,7 Adler& Oppeng.“ 29,— Adlerwerke 49,38 45 192 0 Allg. Glekte.⸗Gel. T 26728 29,25 Berzellus Bergw. 33.— 32.25 Cement Karlſtadt 91.— 94,—Anhalt. Bab. Elektr.—5 2. 75 Chamgqtte 00 35.—— 75 caer Bad. 19 0 url. 112, Com. 95 2970 4350 5 92,8%5 5 Bamag⸗Meguin 28.50 29,70 Bremer Bulkan 48,— 30,25 „Golde⸗uS. Anſt. 9 3355 Dede 113551125 155 N 75 Kallh 5085 0 De Deutſche Wollw., e eee Gane 8 205 Gritner url. 94.— 97.— Ealagn Seue. 2 ö0 2000 Sen e —— 4275 1200 e 2 Glettt. Uichtu. Kru. 115,0 103 U0 Ei. Bad. Wolle— Emag Frankfur 930.151 Emalue Si. Ulle..— 28.— unghan⸗ ettin„.800—, ebr. Pirm 84— 34. Armaturſb 3,.— 28.— dree e 109.0 920 1 185 ſetamech. Jetter 68.— runtf. Boi.&.. 87.80 3725 Holzmann, Phil. 67— 87280 Luo Wal; 48,25—,.Pulv. St. Ing.——.— enden 50.— Philppaf-.fer 750..80 orzellan Weſſel 51, 52.— ein. G Luß ſche Induſtr— Schuckert, Nürnbg. 84.50 Luß Maſchinen—.— 30.— Main 15—— 88.75 Miag, Mühgld Motoren Deuz. Motorſ. Oderur 24. Sich. KcJ. Waln; 4½8 52.—Slem . Maf 5 B. Nfahm. Ravfer 30,— 5,78 —— „Kaiſersl.——— Katler. gaſ ſla. 33.28 38,50 Ciettr Oieſeru 1 Kaate ſi 105, 104.2 am 9 4878 43 65 Schusſadelt Her) 25,— 228 92.50 92.50 3 8180 82.— Sellinduſtr. Wolß 85.—38.75 0 775 85 825 64. 105⁵, 7 75 Gebr. rim 29.— Ihuus arimann Maſch.—— + G dle Ben 1630 100%½% Juae 0 8428 84— 28 Nackarſu. Jahrzg. 49.— 52,—Ri 2, 64.—[Sübd. Drahünd.. 9 NMiaderrd. Od. Sp. 44.— 44. 13.80 14.—S. Zed. St. Ingd. Pner Union Frtf 86.— 70.— 78.40 75,— otw. Beſigd.— 40,— 5 B⁰ Ja& 1 93,50 ellſt. WaldhfSt. 106,0 108,0 ckerf. B. Wagh. 40.50 43,.— 1 5 49.50 48,.— Stelvorkehrs ⸗Nurſe. Mansfelder,„ 80.50 81 Mez Söhne „ Stuttgart Berliner Dividenden⸗Werte. Crausport⸗Alktien. .⸗Auſtral,'ſch. 114.0 118% Nord 5T 138,7 128. b. n a 1299 1855 Aoland. Fer 188) 188.0 3a 2 106.0 105.00 Verein. Elbeſchiff 36.15 68,— anſa.ſchiff T 142.0 146 0 Vanke⸗Aletien. Deutſche Bant 127,8 71270 5 89.25[Dt. Ueberſee Bn 93,.— 99,.— Dise, Command. 120.8 7120.7 Dresdner Bank 115,7115,/ Mitteldk. Kreditb 102.7 1102,7 Induſtrie ⸗Alckien. 20 54.50 84,75 elchsbank 150.3 157½ 4 05 Creditdank 94.75 94. Süddeutſch. Disco. 98.— 905— —18 ſann Elet. T 94,— 84,65 69,— 89, Baiede 55 136.5 80 em. Galen 85.25 56,— erlingarlst Ind. 63,28 62.25 69 ſerliner Maſchb. T 63,78 64,—Co Bing Nürnberg 40,80 40,75 —— Deſſauer Gas nglo⸗KTt. Guano 85. 88.— Delltſch lenw. 61,061, Bismarckhüne—— ſtahl 2718 28 Vachume Buzy 88585 85,— 5 e Gbr. Böhler& Co.——— ſch 89,—69,30 Braunk. u. Brikets 98,.— 83,— Maſchin.“..85 Br.⸗Boſigh. Oellb. 31.— 31.80 ſliet 81.50 57.— 44150 1891357 münd. 127,112 Eſchw. eldmüßle Papler 9900 eldmühle— elten& Gul 14331280 derz C. P. 41.—49, „Jriſter 49. 46, Gothaer uchs aac Wen 0,3500,400 Gritzner M aggenau Brz 30,— 30,28 Gebhard Textil 84.—84.— Gelſenk. Bergw. T 89, 25 88,75 JGeiſenk. Gußſtahl 24,.——,— G. ow& Gdo, 4 36 ———.— Genln Porld eg. 1095105 Hall⸗ſcheſaſch. Röln Rottweiller Splnn. 79,50 75,— Phill 28 66.85 75 Gebr Körtin all. E Deulſche Maſch 1 50.25 52. eSteinzg 1085102,7 chmidt, Th. 1— c0. 708 5 onnersmar⸗ Dürener Maial 75.2975,25 Dürrkoppwerke 4,48. Dynamii Nodel Elberfeld. Kupfer—, Grün& Bilſinger 90,—91, Gruſchwiz Tepll 4,7154 Hackethal Draht 78—.— oldt 38.25 Koſthei 5 15,R.er 9355 Jaldacle Hülre 1 ahmeyer& Co. M. T. derd Co. Jalt 1 Aanbe ene ergb 9¹— 57,18 58,. arkort Bergwri. 48.— 44 75 N. Ja la 1 2 7⁵ Tarler. 1 0dan32 8f8 48.— 40, 28[Mech. Wed. Zind. 142.8 141,0 Mit à Gtmeſt. Ppontg Dergbdb T 18.58 75.75 Rathgeber 8.„ Reisbolz Padler 1229124.0 RNheln. Braunkhl. Maſtatter Wagg.—.——Ahein. Chamote 81 5081— 205.80 57.-Rhein. Elektrizität m. 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Int.Hand.05.95 Ufa 74.— 74.— Ronnenderg 49, 0 55,— 20.,30 20,50 Ruſſendank 58,40 4,95 Verliner Jeſtverzinsliche Werte. ö a) Reichs⸗ und Staatspapiere. l. 100 0 4 98.80J 3%.Relchsanl—.— 0,385 5 ½ B. Kohlenam 4, 5% 5 26.490.507 50% Preuß-Kaltan 865 10 aß. IV. V.343.3604% Prß. Könfols.370.38%, Noggenwen 5 „ VPI.345.8803¼%, 300.3008% Noggamant 240 50% 1⁰ 7088ʃ3%.875 0,387 5% Schſ. Braunm 5, 5 .355—.— Landſch⸗ Rogg 086s 8½% Bayer. Anl. C. 365.,855 b) Ausländiſche Nentenwerke. %0 Tügt. unif. Ant..——.—4 4% Jollos.1911 12.— 12.30 + 19. 1 15 23.— 23,50 eonp.Rie. 188.60 f4%% l. S. 1913 18.10 15.25 bberrte, 218.25 4½% 1914 18.25 18.204½% Anal- 7) 10 40 errt 4% Goldrte 16.70 26.654½% 11— dees e 180 f8805% aunnſe, N oDe.⸗H.„alte 17, 0 111.80 17/%öbe-IX.Stt)— Fraulefurter Jeſtverzinsliche Werte⸗. Inländiſche. 4% D. Schgtsa. 08— N en 1—— 807%—.— 03708½%% %0 4% Bad Anl. 1919—.—— e Frtf. Gum. 49.78—.— dler Kall —— 2˙85 .300 ——19. — — ee. ͤöw⸗d ̃ ⁰ͤͥ:1— e re D Hauntiehrer Mannheim, Breslau, 8. März 1926 Waldparkstr. 6 In tiefer Trauer: Hichard Snahn u. Frau buise J Enkelkinder Lelchenhalle aus statl. Gestern frũh schied aus unserer Mitte unerwartet rasch infolge eines Schlaganfalles mein geliebter, guter Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater und Großvater Antoun bähle Annn büne geb. Schanzenbach Franz Hage u. Ffrau Rlara geb. Löhle Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag ½13 Uhr von der Seelenamt Donnerstag früh ¼8 Uhr in St. Josephskirche 6773 ist es mir spendenden geb. Löhle Danksagung. Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme sowie der zahlteichen Kranzspenden anläßlich dem Hin- schelden unserer lieben unvergesslichen Mutter, Frau Veronika Dietrich geb. Zeltvogel Zagen wir hiermit innigsten Dank. 46733 Die trauernd Hinterbliebenen, MANNHEIM, den 6. Mätz 1926. E 3. 11 Bekanntmachung. die diesjährige ordentliche Generalverſammlung der Reichs⸗ askanteil ierd au; seigner 15 der Satzung der Reichsbanl) wird hierdurch Wßeeit 6g, Gen 26. Mürz d. 3s., vormittags 10 UAhr Tagesordnung: . vorlage des Verwaltungsberichts nebſt Bilanz und Gewinn⸗ 2 derechnung für 1925. 2 Ergänzungswahlen zum Generalrat und Zentralausſchuß. Beſchlußfaſſung über die Bildung eines Wohlfahrtsfonds. 9 8—5 äude Berli „Ver det im Reichsbankgebäude Berlin. eeeee eeee. eilna i r Anteilseigner berechtigt, welche da e tens— 15 Seneee im Archiv der Aadenglg, Berün, Breite Str. 0(Poftanſchelfe: Ferim Sic vn, dad N der Geſchäftsſtunden abzuhebende Peſcheinigung nachweiſt, dichernd mit welchem Rennbetrage von kinteilen er in den Stamm: 5 der Reichsbank als Eigner eingetragen iſt. erlin, den 4. März 1926. Reichsbank⸗Direktorium Dr. Hjalmar Schacht Mauffmann. Nckerg von roten den verblendſteinen — ie nho ſin wird in ngs ⸗ eichs⸗ i0 Jun 1924 5, * Mener eben: N mal. 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E. 78 an die Geſchſt 6787 Offene Stellen Bezüge und fortlaufendes, 1 Zuruckgekehrt vom Grabe meines lieben unvergeßlichen Gatten Carl Schöttle Kranzspenden und die große Teilnahme an der Begleitung zur letzten Ruhestätte, allen aulrichtig zu Herrn Vikar Scham bacher für seine trost- Vorstand und den Mitgliedern der Mann- heimer Liedertafel für den schönen Gesang und die aufrichtigen Abschiedsworte, sowie der Innung der Spengler und Installateure fur die Erweisung der letzten Ehre dem Entschlafenen. Mannheim, E 3, 5. 6736 ein Bedurinis, für die vielen danken; besonders Dank Worte und nicht zuletzt dem Tony Schöttle WWe. geb. Emminger. * Todes-Anzeige. Schmerzerfüllt machen wir die trau- rige Mitteilung, daß mein innigs'ge- liebter Mann, treubesorgter Vater und Schwager, Herr Ffiedrich Mast Juwelier Samstag nacht, nach mit großer Ge- duld ertagenem Leiden, im Alter von 48 Jahten und 7 Monaten von uns schieden ist.— Mannheim, H 5, 1. In tietiem Schmerz: 1 Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beetdigung lindet Dienstag, 9, nachm. ½2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. ge- 67⁴⁸ Amtliche Bekanntmachungen Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 87/88 1. Zur Firma„Rudolf Moſſe“ in Mann⸗ heim. Zweigniederlaſſung, Sitz in Berlin. Die Geſamtprokura des Leopold Benario und des Heinrich Huzo Johannes Möbius iſt erloſchen. 2. Zur Firma„Panther& Co.“ in Mann⸗ heim. Der Ort der Niederlaſſung iſt nach Hei⸗ delbexa vexlegt. 3. Zur Firma„Sigmund Wolf“ in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die fFirma erloſchen. 5 Zur Firma„Sofie Pfannſtiel“ in Mann⸗ heim. Das Geſchäft iſt durch Erbfolg; auf Kaufmann Karl Auguſt Pfannſtiel, Mann⸗ heim⸗Käfertal übergegangen, der es als allei⸗ niger Inhaber unter der Firma Carl Auguſt Pfannſtiel fortführt. Die Niederlaſſung iſt nach Mannheim⸗Käfertal verlegt. Die Firma iſt geändert in: Carl Auguſt Pfannſtiel. 5. Zur Firma„Hugo Kremer& Co.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufzelöſt und die Firma erloſchen. 6. Zur Firma„Alfred Münch“. Die Prokura des Robert Jaumann iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. 7, Zur Firma„Nuber& Co., Commandit⸗ Geſellſchaft für Bauunternehmungen“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen. Wir suchen noch einige Damenu. Herren für angenehme leichte Reiſetätigkelt und bieten höchſte Proviſion bei täglicher Abrechnung. Bel Egnung Anſtellung gegen Fixum Strebſamen Herren iſt leitende Stellung bei hohem Einkommen in Ausſicht geſtellt Bedingung: unbedingte Redegewandeges und beſte Garderobe. 6675 Meldungen erbelen: Dienstag vorm 10—1, nachm.—6 Uhr Waldhofstrage 10 Ill. Stod Hiesige Gronbank ſucht einen Lehrling mit Abitur.— Selbſtgeſchriebene Angebote unt I. S. 118 an die Geſchäftsſt ds. Bl erbeten. 2000 mit guten allgemein lechniſchen Kenntniſſen für Aluminium ⸗Löteret ge ⸗ ſucht(Dauerſtellung). ngebote unter O. Z 18 an die Geſchäftsſt 6690 Tücht. 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Fehruar 1926 iſt der Geſellſchaftsrertrag im 83(Gegenſtand des Unternehmens) geändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt ſetzte Die gewerbliche Herſtellung und der Vertrieb der unter dem Namen Baldur⸗Radlicht in den Verkehr gebrachten elektriſchen Fahrradlampen und der Hamo⸗Fahrräder, ſowie ſonſtige Fabri⸗ Aufgrund des Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 23. Februar 1926 fſt das Stammkapital um RMt. 30 000.— auf RM. 40 600.— erhöht. Kaufmann Karl Woll, St. Ingbert iſt zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. 17, Zur Firma„Rheiniſches Wachswerk Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim. Hugo Weil iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Mannheim, 27. Februqr 1926. Amtsgericht. Ihre Gattin ärgert sich weil der Teppieh längst erneuert werden müßte. Sie finden bei mir das Passende in Perser odel Deutschen Teppichen, Brücken u. Diwandecken, besondeis preiswert bei zeitgemü Zahlungsweise 1802 eErdaeſchoß an aufwärts für 9. Seile. Nr. 112 Hachlagverstelgeruns. 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