d Deutſchnationalen haben bereits angekündigt, Mißtr Freltag, 19. Mär; dehngepreſſe: In Mannheim und Umged ſrei ins Saeleden durch die Poſt monatlich.⸗M..50 onne Jabgdnn Bei eventl. Aenderung der wirtſchaſtlich⸗ Ar 17 niſſe Nach orderung vorbehalten. Poſtſchecklonit Deſcaf Karlsruhe.— Hauptgeſchäſisſtelle E 86. 2.— fraße 24 Nebenſtellen Waldboſſtraße 6. Schweßinger Genei 0 Meerſeldſtraße 11.— Telegiamm Adreſſe⸗ Fenzmanzeiger Maanbeim Ericdem raßchenn zwölfmat. dtech⸗Anichüſe Nr. 71941 7842 7943 7944 u. 7945 Mittag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seitun Mannheimer Heneral Anzeiger Deilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben: Miannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnin Deulſchland und das Genfer Jiaslo die deutſche Abordnung wieder in Berlin 8 Die deutſche Delegation unter Führung des Reichskanzlers Dr. und des Außenminiſters Dr. Streſemann iſt am erstag nachmittag.50 Uhr im Sonderzug auf dem Anhalter eingetrofſen. Zu ihrem Empfang waren unter anderen ſtelvertretende Reichskanzler, Reichswehrminiſter Dr. Geßler, Aus eichsfinanzminiſter Dr. Reinhold ſowie zahlreiche Herren des en Amtes erſchienen. Beſonders bemerkt wurde die An⸗ nheit des franzöſiſchen Batſchafters de Margerie und des eng⸗ Votſchafters Lord'Abernon. 125 22 2 2 Linmütige Fuſtimmung der Keichsregierung 485 Berlin. 19. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die nel tſche Delegation hat noch am geſtrigen abend dem Kabi⸗ 5 über die Genfer Ereigniſſe Bericht erſtattet. Das Kabinett hat 10 wir hören, die Haltung der deutſchen Unterhändlerſ einmütig K0 illigt. Dieſer Standpunkt wird in einem offiziellen heremunig ue ausgedrückt. Innerhalb der Delegation ſelbſt ſcht. wie wir feſtſtellen konnten, keineswegs etwa die Stim⸗ it 5 aus Genf eine Niederlage mit heimgebracht zu haben. Man tot Gegenteil der Auffaſſung, daß die Situation Deutſchlands dor dem negativen Ausgang der Verhandlungen beſſer iſt, als ſie Nei Genf war. Heute tritt der Auswärtige Ausſchuß des bate zuſammen, um ſich gleichfalls über die Genfer Vorgänge ormieren zu laſſen. Vermutlich am Montag wird der Aus⸗ würtige Ausſchuß des Neichstags den Bericht der Delegation ent⸗ + gennehmen, ſo daß, wie man glaubt, am Dienstag die große Aus⸗ 4 lwon im Reichstagsplenum beginnen kann, und zwar, worauf wir hinwieſen, im Nahmen der zweiten Leſung des Außenetats. daß ſie einen Wie Vie wi auensantrag gegen Dr. Streſemann einbringen werden. Ar erfahren, iſt die Reichsregierung eniſchloſſen, ein poſitives Vertrauens⸗ votum zu verlangen. Dppo ie Herren Luther und Streſemann werden mit einer ſcharfen inne ſition zu rechnen haben. Wir deuteten bereits an, daß auch erhalb der Locarnoparteien an der Tätigkeit der deutſchen Dele⸗ dberſe allerhand ausgeſetzt wird. Schon jetzt läßt ſich einigermaßen derdenen, gegen welche Punkte vor allem die Angriffe ſich richten auf 227 Man wirft den Delegierten vor, daß ſie ſich von vornherein 1 ine zu formal⸗akademiſche Theſe feſtgelegt hätte, ſtatt die poli⸗ VI Wirkung als das Primäre im Auge zu behalten. Man hätte * N weniger darauf einſtellen müſſen, gegen eine Erweiterung des 1 vielmehr gegen eine Aenderung ſeiner inneren Struktur ämpfen In der Hauptſache dürfte ſich die Kritik aber da⸗ Zines wenden, daß wir uns ſchließlich die Zuſtimmung zu einer durch ſabme Polens in den Rat haben abringen laſſen. Da⸗ in Fr ſo folgert man, würde der Sinn des Locarnopaktes ernſtlich damt ade geſtellt, der doch war, uns im Weſten Luft zu ſchaffen, natürlich auf friedlichem Wege— in die Lage verſetzt n, eine aktive Oſtpolitik zu treiben. e Innerhalb det Delegation macht man gegenüber ſolchen Ein⸗ je ungen geltend, daß es uns nach Lage der Dinge unmöglich war, r meinſchaft mit Polen ad limine abzulehnen, wenn, wie es ſahund den Verzicht Schwedens geſchah, den Polen auf lerbindemäßem Wege der Eingang in den Rat eröffnet wurde. long ngs ſcheint man ſich— und wir hatten dieſes Gefühl ſchon e vor der Konferenz— auf die Sekundantendienſte Schwedens Sdpwedeu ſehr verlaſſen zu haben“ Freilich wird hier betont, daß lch en den dieſe Dienſte ſelbſt angeboten hat, ſo daß man nach menſch⸗ nen. cLrmeſſen mit einem ſo jähen Umfall nicht hätte rechnen kön⸗ vielfef s wird Dr. Streſemann von der Tribüne des Reichstags daher icht nicht ganz leicht ſein, gerade dieſe Dinge begreiflich zu dorber wie es uns natürlich fern liegen muß, das unſerem Volk * r ſo wohl geſinnte Schweden irgend wie zu verärgern. Sicher an wird ſich fragen müſſen: Haben wir nun überhaupt die ein a heit dafür, daß Deutſchland im September nicht durch irgend wirdꝰ rmaliges Veto Braſiliens am Eintritt in den Rat gehindert Entwi Dieſe Entſcheidung darf ſehr weſentlich abhängen von der in iclung der neu zu ernennenden Studienkommiſſion, Ihr. · Deutſchland bekanntlich als beratendes Mitglied teilnimmt. kgenwärtig dem Rat angehören, in der Zwiſchenzeit zu klären. kaufedie derzeitigen Mandate für die nichtſtändigen Ratsſitze lellen bekanntlich bis zum 31. Dezember 1926. Es wird ſich heraus⸗ Deuf müſſen, ob deren Inhaber geneigt ſind, für die Aufnahme Staagands zu ſtimmen. Sollte dies bei dem einen oder anderen ehm nicht der Fall ſein, ſo wird man vorausſichtlich darauf Bedacht wählen⸗ an deſſen Stelle beim Ablauf des Mandats eine Macht zu dede n, die dem Eintritt Deutſchlands keine Schwierigkeiten bereitet. denalls itt daran feſtzuhalten, daß uns unter alen umſtänden de⸗ len wuchtelt bleibt, unſer Aufnahmegeſuch zurückzuzieh derholt das, wie es der deutſchen Delegaklon von der Rechtspreſſe wie⸗ Schuld nahegelegt wurde, ſchon jetzt getan, ſo wäre uns nicht nur die dern für die Sprengung der Konferenz aufgebürdet worden, ſon⸗ dern auch der Locarnovertrag mit ſeinen bisherigen Auswirkungen. binfa und * bei llig geworden. Die Reichsregi t aber nach wie vor— gierung ſieht abe auch in der kommenden Woche mit allem Nachdruck das wird litik den einzig en und znen— 0 Mmzj der Locarnopo oglichen Weg ins Freie. ufgabe wird es ſein, die Haltung der einzelnen Mächte, die hen. Hät⸗ den der Unterzeichner des Statuts des internationalen Ge⸗ dals de ſacto weiterbeſtehend anerkannt worden iſt, wäre dadurch preſſeempfang bei Luther und Streſemann EBerlin, 19. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kanz⸗ ler und Dr. Streſemann haben mit einer Eile, die zur Rührung ſtim⸗ men könnte, Wert darauf gelegt, noch geſtern abend zur Berliner Preſſe zu ſprechen. Aber ſie haben dabei, wie ſich heute früh feſtſtellen läßt, die Herzen der deutſchnationalen Oppoſition nicht erweicht. Die deutſchnationale Preſſe iſt, ſeit Hugenberg die Organiſation in die Hand genommen hat, numeriſch die ſtärkſte in Berlin. Aus allen die⸗ ſen vielen deutſchnationalen Blättern ſtarrt den heimgekehrten Mi⸗ niſtern Stillſchweigen entgegen. Die Berliner„Börſenze itung“ erklärt unwirſch: Nachdem ihr Urteil feſtſtünde, erübrige ſich die Wie⸗ dergabe der Luther—Streſemann Verteidigung⸗ und Entſchuldigungs⸗ argumente. Der„Tag“, der in ſeiner Tag⸗ und Nachtausgabe den Hampf gegen Streſemann am biſſigſten führt, höhnt über die gute Laune, die Streſemann ſchon im Eiſenbahnwagen ſich wieder erobert hatte und teilt zugleich mit: Die Deutſchnationalen legten Wert darauf, die Ausſprache über Genf in aller Oeffentlichkeit ſtattfinden zu laſſen, ſie würden ſich alſo einer Verhandlung vor dem Auswär⸗ tigen Ausſchuß widerſetzen, was ihnen freilich nicht viel nüten wird. Im Aelteſtenrat verfügten ſie auch mit kommuniſtiſcher Unterſtützung nicht über die Mehrheit. Im übrigen erklärte der„Tag“, die Auf⸗ faſſung der beiden deutſchen Delegationsführer, daß an der bisherigen deutſchen Außenpolitik ſich nichts ändern werde, für unbegreiflich. Das deutſche Volk müſſe ſchneller und augenblicklich Antwort auf die Frage erwarten, welchen Vorteil hat denn Genf für uns gebracht, daß wir uns in das Spiel der Gegenſätze im Völkerbund verſtricken ließen? Dder„Vorwärts“ ſetzt dem die Gegenfrage gegenüber: Was denn Poſitives an die Stelle der Außenpolitik geſetzt werden ſoll? Solange dieſes Geheimnis nicht enthüllt iſt, iſt das ganze Ge⸗ ſchrei nicht ernſt zu nehmen, wobei dann aber noch die Probleme, die die letzten zehn Tage aufgeworfen haben, zu ſehr en bagatelle behan⸗ delt werden. 1 1 1 5 Zu dieſer Gegnerſchaft im Parlament, die— wir wiederholen— unter der Decke größer iſt, als ſie ſich nach außen abzeichnet, geſelll ſich auch die Gegnerſchaft in dem einen oder anderen Einzel⸗ ſtaat. Bisher haben ſich die Einzelſtaaten und ihre Miniſterpräſi⸗ denten meiſt damit begnügt, die Hand am heimiſchen Herd zu ballen, bei etwaigen Zuſammenkünften in Berlin aber mehr oder weniger verklauſuliert ihre Zuſtimmung zu geben. So können die Dinge weiterhin verlaufen, es kann aber auch anders kommen.“ Scharfe bayeriſche Krütik über Genf In einem Leitartikel der„Bayeriſchen Staatszeitung“ heißt es unter der Ueberſchrift„Der Trug von Genf“ u..: Wir ſind über den Ausgang der Genfer Tagung nicht eben un⸗ glücklich, entſpricht er doch ganz unſerer Auffaſſung von dem Unwert dieſes Völkerbundes und den Gefahren, denen Deutſchland darin entgegengegangen wäre, und bringt er doch vielleicht eine Aen⸗ derung in unſerer Außenpolitik... Auf die Bundes⸗ genoſſenſchaft Bayerns würden Reichskanzler und Reichsaußen⸗ miniſter bei ihrer Völkerbundspolitik jedenfalls nur dann rechnen können, wenn es ſich dabei um eine zielbewußte und den Gedanken der deutſchen Befreiung bingegebene Politik handelte. So mancher führender Staatsmann wird ſeine frivole Eigenbrödelei mit ſeinem Rücktritt bezahlen müſſen. Die Politik von Locarno ſteht vor dem Zuſammenbruch trotz des Beſchwichtigungskommuni⸗ qués der Locarno⸗Mächte, zu dem unbegreiflicherweiſe die deutſchen Initiative ergriffen haben. Das iſt ihnen als Schuld anzukreiden, da ſie alle Urſache gehabt hätten, gewiſſenhaft und ſtreng die Frage zu prüfen, ob das Vertrauen und die Offenheit, mit der die Reichsregierung ſeit langem alle politiſchen Fragen behandelt, nicht fehlgehen konnten allen Mächten gegenüber, die in abſichtlicher Verkennung wahrer Völkerbundspolitit und in brutaler Negierung von Gleichberechtigung und Ver⸗ krauen hinter ihrem Rücken Komplotte zu ſchmieden und auszu⸗ führen verſuchten. Die Schlußſtzung in Genf Die Kommiſſion zum Studium der Frage der Rats⸗ Delegierten die erweiterung iſt bereits für den 10. Mai nach Genf einbe⸗ ſen. Die Namen der Delegierten ſollen nach dem Antrag von Beneſch Venn Generalſekretäx des Völkerbundes baldmöglichſt mitge⸗ teilt werden. Die Kommiſſion ſoll berechtigt ſein, eventuell Mehr⸗ heits⸗ oder Minderheitsberichte zu erſtatten. Sie ſoll alle bisher vom Rate und von der Verſammuung. beſprochenen Fragen oder beſchloſ⸗ ſenen Anträge prüfen und alle Regierungen, die dies wünſchen, ein⸗ laden, ſich ſchriftlich oder mündlich über die voll der Kommiſſion zu behandelnden Probleme du äußern. Ferner ſoll die Kommiſſion vor allem die bisher von den einzelnen Völterbundsmitgliedern vorge⸗ brachten Wünſche beraten. Gegen die Heranziehung von Nichtmit⸗ gliedern des Rates beſteht nach dem Bericht des Grafen Iſhii kein Bedenken. Ebenfalls auf Antrag Beneſch wurde ein kleines Komitee eingeſetzt zur Bearbeitung der bisher vorliegenden Doku⸗ mente über die erreichbaren Fortſchritte auf dem Gebiet der fried⸗ lichen Regelung von internationalen Streitigkeiten. Die von den Vereinigten Staaten zu dem Statut des internationalen Gerichtshofes gemachten Vorbehalte als Vorbedingung zum Beitritt ſind nach Chamberlains Erklärung durch ein⸗ achen Notenaustauſch abzuändern. Deshalb ſoll eine Konferenz von richtshofes a m 1. September nach Genf einberufen werden, un über die Abänderungen zu beſchließen. Hiernach erklärte Iſhii die 39. Tagung des Völkerbundsrates für geſchloſſen. „ Die deulſche Flagge im RNevaler Hafen. Im Monat Februar ſtand im Schiffsverkehr des Revaler Hafens die deutſche Flaaae wiederum an erſter Stelle. Von den eingelaufenen 39 Schiffen waren 21. von den ausgelaufenen 51 Schiffen 31 deutſche. (Weitere Nachrichten hierzu auf Seite 2) Preis 10Pfennig 1926— Nr. 131 Anzeigenpreiſe nach Tarit. dei Vorauszadlung pre einip. — Allgem. Anzeigen.40 R. M. Reklam. —4R.⸗M. ten ee werden höhet berechnet. Für Anzeigen an deſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übecnommen. Höbere Gewalt Streits Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſaß⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme don Anzeigen. Aufträge durch Ferniprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand Mannbeim Wandern und Neiſen. Geſetz und Nechl Dr. Oeſer über die Reichsbahn Generaldirektor Dr. Oeſer nahm am Donnerstag im Raß⸗ men eines parlamentariſchen Abends Stellung zu den im Vorder⸗ grund des Intereſſes ſtehenden Sagesfragen der Reichsbahn, und führte einleitend aus, daß die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft als Trägerin von 40 Prozent Reparationslaſten ihre Erwerbsaufgaben in Einklang bringen müſſe mit den volkswirtſchaftlichen Intereſſen Deutſchlands. Die Angriffe gegen die Reichsbahn wegen über⸗ triebenen Aufwandes hätten ſich bei näheren Nachforſchungen als völlig haltlos erwieſen. Die Hauptausführungen Oeſers behan⸗ delten die gewaltige Umſtellarbeit, die von der Reichsbahn geleiſtet wurde. Sie hat ſich finanziell aus eigenen Kräften ſaniert und vor allem nach den Vorſchriften des Geſetzes die Reparationszah⸗ lungen pünktlich erfüllt. Aus einem Defizitbetrieb wurde in kur⸗ zer Zeit ein Ueberſchußbetrieb. Früher entfielen auf 100 Mark Einnahmen 378 Mark Ausgaben; heute auf 100 Mark Einnahmen 84 Mark Ausgaben. Wie ſoll es nun finanziell weitergehen? Von dem veranſchlag⸗ ten Betriebsüberſchuß für 1926 in Höhe von 762 Millionen Mark entfallen 700 Millionen Mark auf Reparationsausgleich, Rücklage und Vorzugsdividende, während die reſtlichen 62 Millionen zur teilweiſen Finanzierung der Vermögensrechnung verwendet wer⸗ den ſollen. Es iſt aber geſchäftlich unmöglich, Inveſtitutionen weiter aus Betriebseinnahmen zu decken. Es müſſen alſo An⸗ leihen aufgenommen werden. Schwerwiegend iſt die Tatſache des ſtändigen Rückganges der Einnahmen. Im Januar, Februar und bisher im März iſt ein täglicher Ausfall von etwa 2 Millionen Mark gegen den Voranſchlag zu verzeichnen. Helfen kann nur die klare Erkenntnis über die finanzielle Entlaſtung der Reichsbahn. Durch politiſche Laſten iſt nächſt den Reparationslaſten eine wei⸗ texre unerhörte Belaſtung entſtanden, die aus der Demobilmachungs⸗ beſtimmung herrührt. Sie legen noch jährlich 220 Millionen M. Perſonalausgaben auf die Reichsbahn. Die Wiederherſtellung des Vorkriegszuſtandes auf dem Gebiete des Oberbaues, der Brücken und der Betriebsmittel erfordert weitere 940 Millionen Mark. Für geſetzliche und ſonſtige Wohlfahrtszwecke ſieht der Voran⸗ ſchlag für 1920.100 Millionen gegen 38,5 Millionen im Jahre 1923 und für Penſionsgel der 405 Millionen im Jahre 1025 gegen 117 Millionen im Jahre 1913 vor. Es muß vor Augen geführt werden, daß im Geſchäftsjahr 1925, alſo vom 1. Oktober 1924 bis 31. Dezember 1925, etwa 280 Millionen Mark Meyhr⸗ ausgaben durch Reichstagsbeſchlüſſe und Schiedsgericht erwachſen ſind. Wo bleibt die Deckung? So kann es nicht weitergehen. Die in der Reichstagsſeſſion geſtellten Anträge würden bei ihrer Verwirklichung eine Neubelaſtung von jährlich 146 Millionen Mark. bedeuten. Auch für das Perſonal iſt bei der veränderten Lage der Reichsbahn eine durchgreifende Umgeſtaltung unvermeidlich. Wer ſich hervortut, muß belohnt werden. Der wirtſchaftliche Erfolg auf Grund der Leiſtungszulage iſt bereits erwieſen. Oeſer ſchloß mit der Bitte um Verſtändnis für die Lage der Reichsbahn und die Gründe ihrer Maßnahmen. Aus dem Neichstag Ablehnung des Mißtrauensvokums gegen Miniſter Külz EJ Berlin, 19. März.(Von unſerem Berliner Bürd.) Wie ſich unſchwer vorausſehen ließ, hat im Reichstag die Oppoſilion mit ihren beiden Mißtrauenvoten gegen den Reichsinnenminiſter keinen Schaden anzurichten vermocht Nicht nur die Regierungsrarteien, ſondern auch die Sozialdemokraten ſtellen ſich vor Dr. Külz, ſo daß der Streit, den die Deutſchnationalen recht willkürlich vom Zaune gebrochen haben. einen für ſie überaus kläolichen Ausgang nahm, da nämlich die Kommuniſten ſich bei der Abſtimmung über den deutſchnaticnalen Mißtrauensantrag der Stimme enthielten, mit der Begründung, es handle ſich ja doch nur um einen reaktionär monarchiſtiſchen Vorſtoß. So fanden die Antragſteller lediglich Sukkurs bei den Völkiſchen und der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung. Sie brachten alſo nicht mehr als 97 Stimmen gegen 252 bei 41 Enthaltungen auf. Dieſe Blamage hät⸗ ten ſie ſich, wenn Graf Weſtarp ruhigeren Blutes geweſen wäre, ſparen können. Die Kommuniſten blieben mit ihrem Mißtrauvens⸗ ſantrag natürlich vollkommen iſoliert, ſie mußten ſich von dem völkf⸗ ſchen Herrn v. Gräfe, der ihnen die Stimmenthaltung und damft die Preisgabe der oppoſitionellen Einheitsfront ſchwer verübeſte, als derzeitige Stütze des Reichsinnenminiſters verſpotten laſſen. Im Grunde war der ganze Vorgang eme Senſation von ge⸗ ſtern. In den Beratungen, die der Abſtimmung vorausgingen, wurde dem verdienſtvollen Präſidenten des Reichsgeſundheitsamtes, Bu m m, der ſich rühmen darf, unter 18 Reichsminiſtern gewirkt zu haben. ein leuchtendes Ehrenmal geſetzt. Präſident Bumm ſcheidet demnächſt aus dem Amte, und ſo benutzte das Haus dieſe Gelegen⸗ heit, um ihm für ſeine ſegensreiche Tätigkeit zu danken. Aus der Fülle der Einzelentſcheidungen, mit denen die zweite Leſung des Innenetats ihren Abſchluß fand, intereſſterte diesmal mehr das Negative: Ein volksparteilicher Antrag auf Ein⸗ ſetzung eines beſonderen Ausſchuſſes zur Nachprüfung der 05 fa 00 55 9 1755 5 g 595 ebenſo ein Antrag der Volls⸗ aie erabſetzun s W᷑ Nung deß 4 0 ahlalters und Aende⸗ Steuerausſchuß des Reichstags Der Steuerausſchuß des Reichstags begann mit i Ausſprache über den Geſetzentwurf. der die⸗ Stewerme Erleichterung der Wirtſchaftslage behandelt. Von Regierungsſeite wurde nochmals betont, daß die Wirtſchaftslage durch Steuermil⸗ derungen unbedinagt erleichtert werden müſſe. Am eheſſen ſeien ſolche Erleichterungen auf dem Gebiete der Umſatzſteuer möglich. Es ſei der Satz von.6 Prozent gewählt worden. Die Ermäßiaung ſoll mit dem 1. April 1926 in Kraft treten. Mit dem aleichen Tage ſoll die Herſteller⸗ und Kleinhanelsſteuer aufgehoben werden. Auch ſoll auf ——.. —j 8——:———.—————— ̃——....—ů ñ ů—— ——— 8—————————.——.... 2. Seite. Nr. 131 Neue Maunheimer Jeiung(Mittag Ausgabe) gtelag, den 15. Mür—. ſteuerlichen. Weqe der Zuſammenſchluß von aleichwertigen oder wirt⸗ ſchaftlich zuſammengehörigen Unternehmungen erleichtert werden. In der Debatte verlanaten die Deutſchnationalen. man dürfe keinesfalls allein die Umſagſteuer ſenken, ohne auch die anderen für die Erleichterung der Wirtſchaftslage beſonders dringenden Anträae zuf Senkuna der Einkemmenſteuer. der Vermögens⸗ und Erbſchafts⸗ ſteuer, ſowie der Realſteuern zu berückſichtigen. Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold erklärte. wei⸗ tere Steuerſenkungen. als die von der Regieruna vorgeſchlagenen. kelen nicht möalich. Irgendeine Weinſteuerſenkung oder eine Senkung der Bierſteuer komme nicht in Frage. Die Kritik Amerikas London, 19. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Kataſtrophal war der Eindruck des Genfer Intrigenſpiels in Ame⸗ rils. Wie die„Times“ aus Waſhington melden, wurde dort Hougthons offizieller Bericht an die Reglerung der Union veröffent⸗ licht. Dieſer lautet in kurzer deutſcher Faſſung: Der europäiſche Kontinent hot, ſoweit ſeine Staatsmänner in Betracht kamen, nichts vom Kriege gelernt. Der Völkerbund ſteht einer Erneuerung der Alltanz von 1815 entgegen mit dem Unterſchied, daß er keine 40 Jahre Ruhe in Europa garantieren kann. Frank⸗ reich iſt der Führer dieſer Bewegung mit Beihilfe gewiſſer Mächte und unter Mitſchleifung der widerſtrebenden britiſchen Regierung. Dieſe widerſtrebt, weil die britiſche öffentliche Meinung ſich ener⸗ giſch nach der entgegengeſetzten Richtung wendet und doch ſei e⸗ nach Chamberlains Meinung ganz unvermeidlich, weil eine Koo⸗ gegründet und ſchriftliche Heimarbeiten zu vergeben hatte. u berantworten habe gegen den peration mit Frankreich im nahen Oſten und anderweitig wünſchens⸗ wert ſei. Die Mächte des europäiſchen Kontinents wünſchen nicht aufrichtig abzurüſten und wünſchen keine ame⸗ kikaniſche Teilnahme. Die vorbereitende Abrüſtungskonferenz in Genf wird, wenn ſie überhaupt ſtattfindet, Vorſchläge beraten, über welche eine Einigung weder gewünſcht noch erwartet wird und die unehrlicherweiſe gemacht worden ſind, um das Scheitern der Konferenz ſicherzuſtellen. Letzte Meloͤungen Ein Betrüger unſchãdlich gemacht — München, 19. März. Geſtern wurde von der Poſizel der Inhaber eines Adreſſenverlages mit Zeitungsnachrichtenzentraſs“, etwa 300 Anzeigen von Geſchädigten, die um ihre Kau⸗ kionsſumme betrogen worden, vorlagen, in ſeiner Wohnung ver⸗ haftet. Es handelt ſich hierbei um einen bereits porbeſtraften Metz⸗ ger, der in einem Zimmer eines Rückgebäude die genannte Firma Der Berhaftete hat nunmehr noch drei Monate rückſtändige Gefängnis⸗ ſtrafe zu verbüßen und wird ſich dann wegen des neuen Betruges aben. Grütte⸗Lehders Reviſion verworſen kbelpig 19. März In der Reviſionsverhandlung Grütte⸗ Lehders nor dem zweiten Senat des Reichsgerichts verkündete der Gerichtshof nach mehrſtündiger Beratung den Beſchluß, daß die Reviſion als unbegründet zu verwerſen ſei. Es bleibt alſo bei der 11 Berlin verhängten Strafe von acht Jahren efüngnis. Wegen Vergehen gegen das Nepublikſchutzgeſetz verurteilt — eipziä 18. März. Durch den Staotsgerichtshof zum Schutze ber Republit wurde wegen Vergehens gegen das Republikſchutzgeſetz der völkiſche Schriftſteller Dr. Pudor aus Leipzig zu einem Jahr Gefängnis, 100 Mark Geldſtrafe und Tragung der Koſten des Verfahrens verurteilt. Pudor hat im November 1925 in der Zeitſchrift„Hakenkreuz“ zwei Artikel veröffentlicht, in denen der Reichspräſtdent v. Hindenburg und der Außenminiſter Dr. Streſe⸗ mann in ſchwerſter Weiſe angegriffen wurden. Hochwaſſer der Oder 8 EStettin, 18. März. Durch Hochwaſſer der Oder ſind zwi⸗ ſchen Gveifenhagen und Stettin weite Strecken überſchwemmi. reslau. des ſchleſiſchen Städtchens Deutſch⸗Liſſa, wurde 12 5 zwiſchen den Feldern bei der Ortſchaft Regierung das Ültimatum der Mächte trieb. Es gab 17 To te und 16 Biete Ortſchaften ſind vom Verkehr abgeſchnitten. Verbindung kann wer durch Kähne aufrecht erhalten werden. Eine feurige Windhoſe in Schleſien —28 18. März. Am linken Ufer der Weiſtri, age e Naturerſcheinung beobachtet, wie ſie bisher in Schleſien noch nicht Nachts 1 Uhr tauchte plötzlich arſchwitz und dem Walde von Muckerau eine ungeheuere, anſcheinend bis in den Himmel reichende Feuerſäule gieh die ſich unter andauerndem Donnergetöſe, wie ein Rieſenkorkenzieher ausſehend raſch nach Oſten fortbewegte. Auf dem Friedhof in Marſchwitz wurden mehrere ſtarke Bäume, die ule wahrgenommen worden iſt. vpon einem Manne nicht umfaßt werden konnten, den Wur⸗ geln aus dem Erdboden gedreht und u orfen. Dann nahm die Windhoſe ihren Weg nach dem Dorfe ſelbſt. deckte dort das Ziegel⸗ dach des Gutes ab und bewegte ſich dann auf eine Spinnerei bei der Ortſchaft Stapelwitz zu. Von den dort Fabrikwohn⸗ — wurden von allen Dächern Teile abgeriſſen und mit un⸗ eimlicher Kraft und Geſchwindigkeit in die Höhe gewirbelt. Hier Hal dann die Windhoſe ihre Kraft verloren und löſte ſich wieder auf. Locarnogeiſt auf der Londoner Wirkſchaftskonferenz? § London, 19. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Im Gegenſatz zum Genfer Fiasko hat die Londoner Wirtſchaftskonferenz ſich im Vollbeſitz des aus Genf vertriebenen Locarnogeiſte⸗ gezeigt. Ueber alle zweifelhaften Punkte der Auslegung des Waſhingtoner Protokolls wurde unter ſtrenger Wahrung des freund⸗ lichen Entgegenkommens volle Einigung erzielt. Nachdem die geſtrige Konferenz bis halb 3 Uhr früh getagt hatte, wurde das Protokoll über das Einvernehmen von den Delegierten der fünf beteiligten Nationen Belgien, Frankreich, Deutſchland, Großbritannien und Ttalien unterzeichnet. In deutſchen Delegationskreiſen hebt man hervor, daß es dem allgemein anerkannten Takt und Geſchick des Miniſters Brauns gelungen ſei, die Auslegung aller für Deutſchland wichtigen Punkte im Intereſſe Deutſchlands zur Annahme zu bringen. Der Abreiſe der Hauptdelegierten ſteht nun nichts mehr im Wege. Siudenlendemonſtralion in Peking— 17 Tole —2 18. März. Als bekannt wurde, daß die Pekinger 2 9 1 25 wegen Behinderung der Schiffahrt angenommen habe, veranſtalteten etwa 1000 Studenten eine e e 15 2 ee Wer e ee mußte Infanterie aufbieten, die die Demonſtrieren auseinander⸗ 2 5 Pe 0 N 4 übrigen ger 14 wortnote hat die Pekinger Regierung im übrigen gegen den unange⸗ meſſenen Ton und gegen die Befriſtung des Ultimatums proteſtiert. Die Unkerſtützung des engliſchen Kohlenbergbaues — London, 19. März. Es kann jeßzt als ſicher angenommen werden, daß das Kabinelt die ſtaatliche Unterſtützung für die Koh: keninduſtrie über den 30. April hinaus fortſetzen wird, jedoch nicht mehr in der bisherigen Form eines Geſchenkes, ſondern in Form einer Anleihe, die zurückbezahlt werden muß, ſobald die Kohlen⸗ induſtrie dazu in der Lage ſein wird. Das neue Prager Kabinelt — Prag 18. März. In dem in der Neubildung begriffenen Prager Kabinett Cerny wird Dr. Cernn gleichzeitig das Innen⸗ miniſterium übernehmen. Im Kabinett verbleiben Außenminiſter Beneſch, Finanzminiſter Engliſch und der Miniſter für die Slowakei Kallah. Cerny war bereits im Jahre 1920 Chef des Beamtenkabinetts. Das jetzige Beauntenkabinett ſon ems Vertrauens⸗ miümhern der Partei gebndet werden. 0 In ihrer Ant⸗ d Sturmſitzung der Schwere Angriffe auf M niſter Malvy— vertrauensvotum für Brianò V Paris, 18. März.(Von umſ. Pariſer Vertreter.) Unmittel bar nach der Ankunft Briands fand heute morgen ein Miniſterrat ſbalt, in deſſen Verlauf die Negierungserklärung endgültig bereinigt wurde. Briand erſtattete ſodann Bericht über den Verlauf der Genfer Tagung, während Finanzminiſter Peret ein Expoſe über die Finanzlage gab. Die Regierung wird ſich in den nächſten Tagen in einer beſonderen Sitzung mit dieſen Fragen beſchäftigen. In den Wandelgängen und Konferenzſälen der Kammer entwickelte ſich ſchon am Vormittag ein reges politiſches Leben. Die verſchiedenen Partei⸗ gruppen berieten über ihre Haltung gegenüber der neuen Regierung. Innenminiſter Malvy erſchien bei den Radikalſozioliſten, um ihnen die Umſtände darzulegen, unter denen er ſein Portefeuille im neuen Kabinett Briand angenommen hat. Er erklärte, daß er ſich angeſichts der ſchwierigen Situation, die in Genf durch die Demiſſion der Regierung entſtanden ſei, verpflichtet glaubte, das Angebot Briands anzunehmen, um ihm die Neubildung des Kabinetts zu er⸗ leichtern. Malvy verſicherte ferner, daß er der Politik der Linken treu bleiben werde. Seine Ausführungen wurden mit lebhoftem Beifall aufgenom⸗ men. Eine ſehr kühle Stimmung herrſchte dagegen im Kreis der Sozialiſten, die ſich ebenfalls im Palais Bourbon verſammelt hatten, um ſich über die neue Regierung auszuſprechen. Allgemein zeigten ſich die ſozialiſtiſchen Deputierten ſehr reſerviert gegenüber dem neuen Kabinett Briand. Einige unter chnen waren geneigt gegen die Regierung zu ſtimmen. Die Mehrheit dagegen gab der Meinung Ausdruck, die ſozialiſtiſche Gruppe müſſe ſich der Stimme enthalten. Schließlich kam man überein, die definitive Stellungnahme von dem Gang der Diskuſſion über die Regierungserklärung abhängig zu machen und Leon Blum mit der Begründung der Haltung der Par⸗ tei in der Kammer zu beauftragen. Sofort nach Eröffnung der Kammerſitzung um 3 Uhr ſtieg Oriand auf die Tribüne, um das Programm der Kegierung vorzuleſen Der erſte Teil ſeiner Erklärung hatte auf die Finanzpolitik Be⸗ zug. Die Regierung betonte, daß ſie mit allen Kräften das Budget⸗ gleichgewicht herſtellen wolle und erſuche das Parlament, dabei aktiv mitzuhelfen, damit noch vor den Oſterferien die vorgeſehenen Maßnahmen angenommen werden können. Bezüglich der Außen⸗ politik gibt die Regierung ihren Willen kund, weiter für eine Politik der internationalen Verſtändigung zu ar⸗ beiten. Sie werde ſich anſtrengen, die Gegenſätze wegzuſchaffen und den Argwohn verſchiedener europäiſcher Völker zu beſänftigen, ohne jedoch dabei die Sicherheit des Landes außer Acht zu laſſen. Die Erklärung berührte auch das Genfer Fiasko.„Es war leider nicht möglich, in der ſoeben ſtattgehabten außerordentlichen Ta⸗ gung“, heißt es darin,„Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund zu verwirklichen. Aber dieſe Vertagung, an der die Unterzeichner des Locarnopaktes nicht ſchuld ſind, hat dieſe keineswegs entzweit, ſie haben das übrigens in einer öffentlichen Erklärung feſtgeſtellt, in der ſie feierlich ihrem Willen Ausdruck geben, den Pakt aufrecht zu erhalten und deſſen Geiſt zu förderr.“ Schließlich verſprach die Regierung in ihrem Programm, ſo bald wie möglich das neue Wahlſyſtem einzuführen, und die von dem vorigen Kabinett ins Auge gefaßten Reformen auf militäriſchem und adminiſtrativem Gebiet durchzuführen. Die Kammer, die faſt vollzähllg verſammelt war, nahm die Erklärung Briands mit großer Ruhe entgegen, jedoch, als Briand davon ſprach, das Land habe Ruhe und eine Stabiliſierung nötig, zeigte ſich eine lebhafte Unruhe in einigen Zwiſchenrufen, wie „Auflöſung der Kammer“. Beim Verleſen des Paſſuſes über die Politik der internationalen Verſtändigung hörte man auf der Linken und im Zentrum lebhafte Beifallsbezeugungen. Auch die Ankündigung der Wahlreform rief auf zahlreichen Bänken Be⸗ friedigung hervor. Eine leidenſchaſtliche Debatte y Paris, 19. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die franzöſiſche Kammer hat wohl ſelten eine an Senſationen reichere pariſer Kammer en entgegengenon 115 kruflg pptend auf- guer. Regierungserklärung wurde mit ziemlicher und als Ganzes auf der Linken und bei der M Dann aber ſprangen die wildeſten Parteileidenſchaften nationaliſtiſche Deputierte Ibanes Garag hegründete Briand. Der pellation über die Anweſenheit Malvys im Kabinett Miniſter ganze Haß der Oppoſition gegen die raditatſozialiſtiſche. Kammer kam in der Rede Ibans Garays zum Ausdruck. Die gand 0l deſchl, bildete ein lärmendes Durcheinander und es hätte terpellan ſo wären die Deputierten handgreiflich geworden. Der Malvy zum richtete an Briand die ſchwerſten Vorwürfe und 2 chte Affäre Miniſter gewählt zu haben, deſſen Name an eine erinnere. Seine Wahl bedeute für die Nation eine Hetausforderung, 11 für den ehemaligen Hochverräter aber eine Berherrlichng uſter, einer raſchen Handbewegung hielt Briand ſeinen der ſich anſchickte, das Wort zu ergreifen, zurück, um o auf die Angriffe der Nationaliſten ſelbſt zu erwidern.— i mende Verteidigungsrede für Malvy wurde von dazur end rufen und Störungen unterbrochen:„Malvy war i bewunders⸗ Krieges in meinem Kabinett. Er hat ſeine Pflicht in werter Weiſe erfüllt“, rief Briand der lärmenden N rauf ſich der bekannte nationaliſtiſche General Sain 45 hob, um in einem Durcheinander gegen dieſe Anerkennung Munde des Miniſterpräfidenten zu proteſtieren. Mit 1799 5 gelang es dem Kammerpräſidenten Herriot zeitweilig 4 wieder herzuſtellen. Briand, der unterdeſſen von 1 rief er. heruntergeſtiegen war, nahm wiederum Platz. ⸗Maln? zhoften „war völlig unſchuldig. Er hat einen ungerechten und ſchmer zuuten Kinae zu, er⸗ * 1 den Leidensweg gehen müſſen.“ Nach der Rede Briands wurde die Sitzung für einige unterbrochen Nachher ſprach der nationaliſtiſche Der rillet. Er rief dem Innenminiſter Malpß die Beſaupt ahe Geſicht, daß durch ſeine Schuld abte, hing worden ſeien. Auf dieſe Beleidigung hin konn mehr zurückhalten. Leichenblaß erob er ſich von ſeinem rrec berlangte das Wort. Seine Rede bildete eine ſcharſe nung mit ſeinen nationaliſtiſchen 917 der n. Er erinnerte an die trüben Tage des Fahres 1917, Heere am Chemin des Dames einander gegenüberſtanden er beſchuldigt wurde, den kranzöſiſchen ungriffsvlan ben Deutſchen verkant zu haben. Er wies daraufpin, daß er in dieſer gaugen— 25 nur der Sündenbock war und daß der Fehler allein un auf zöſiſchen Oberkommando lag. Dieſe Bemerkung bercnleb auf der Rechten einen gewaltigen Proteſt.„Ruhe rief He Er ſoll der Tribüne.„Nein, nein,“ ſchrie man auf der Rechten. 2 fach das Wort zurücknehmen. Das ſind Worte des Defaitismus. Ft einigen Minuten des Lärmens konnte Malvß weiterſ Nieder⸗ wiederholte ſeine Bemerkung, daß nicht er Schuld an der uble lage war, ſondern der franzöſiſche Generalſtab, der genau 5 daß der franzöſiſche Angriffsplan bei der Leiche eines frarf den Offiziers von den Deutſchen gefunden worden war und s den Angriff durchführte. muß Malvy kam ouch auf den Prozeß Matotart zu ſprechen ſfiücken man N ganzen Lande bekanntgeben, daß in ben en e von Matatari gewiſſe Brieſe eines Mmiſter ſind, die nicht dechen. unterzeichnet ſind?„Namen nennen“, rief mon auf Ein allgemeiner Tumultbrach los in dem te geblich verſuchte, ſich verſtändlich zu machen. Die Rede batte tloſſen derart angeſtrengt, er gezwungen war die Tribüne zu mu1 Einige Minuten nachher wurde er ohn mächtig wen nahm aus dem Saal getragen werden. Nach Briand wieder das Wort: Malvy iſt iafolge falſcher Jer Mom und unrichtiger Tatſachen verurteilt worden. Er iſt nicht Sügen und der am Mamenweg den Verräter geſpielt hat. Das ſind 4 Verleumdungen.“ Das Verfrauensvolum für Briand wurde ſchließſich von der Kammer mit 32 6 gegen 125 men angenommen. Hierauf vertagte ſich die Kammer Sitzung abgehalten, als diejenige von geſtern nachmittag. Briands nachmittag, um die Diskuſſion über die Finanzgeſetze ore Badiſcher Candtag „Die Donnerstag⸗Nachmittagsſitzung wurde um halb 6 Uhr er⸗ öffnet. Zunächſt gab Abg. Dr. Hoffmann(.) eine Erklärung ab, daß er in einer Kontroverſe in der Vormittagsſitzung mit dem Abg. Obkircher(D. Bp.) nicht die Abſicht gehabt habe, eine Be⸗ hörde der Nachläſſigkeit zu verdächtigen. Abg. Graf(Soz.) erſtattet den Bericht des Ausſchuſſes für Kechtepfiege über ein Geſuch des Bürgermeiſters von Friedrichs⸗ betreffend die Gemarkungserweiterung. er echtspflegeausſchuß ſtellt den Antrag auf empfehlende Ueberweiſung an die Regierung. In der Ausſprache betont Abg. Maier⸗Heidelberg — die Dringlichkeit der raſchen Eingemeindung von Friedrichs⸗ eld, Seckenheim und Edingen an Mannheim. Abg. Ritter(Komm.) bemerkt, dies ſei nur durch Schaffung eines Groß⸗Mannheim möglich. Der Antrag des Rechtspflegeausſchuſſes wurde einſtimmig angenommen. Ueber das Geſuch des Verbandes badiſcher Fleiſchbeſchauer⸗ vereine um Regelung der Verſicherungsverhältniſſe der Fleiſch⸗ beſchauer wurde mit allen Stimmen zur Tagesordnung über⸗ gegangen. Eine längere Ausſprache entſpann ſich anläßlich eines Geſuches der Vereinigung der Bürgermeiſter des Bezirks Tauber⸗ biſchofsheim um Vermehrung der verkaufsfreien Sonn⸗ tage. Von einem Regierungsvertreter wurde hierzu erklärt, daß die badiſche Regierung wiederholt bei der Reichsregierung um eine einheitliche Regelung der Sonntagsruhe im Reiche, beſonders zwi⸗ ſchen Bayern, Baden und Württemberg vorſtellig geworden ſei. Ueber das Geſuch wurde mit 47 gegen 7 Stimmen bei zwei Ent⸗ haltungen zur Tägesordnung übergegangen. Als letzter Punkt der Tagesordnung befaßte ſich das Haus mit einem kommuniſtiſchen Antrag auf einderung der Notlage er Studenten, der vor allem Bereitſtellung von Brenn⸗ material, Ermäßigung der Gebühren und Honorare und volle Er⸗ werbsloſenunterſtützung für bedürftige Studierende verlangt. Mit allen gegen drei Stimmen wurde der Antrag für erledigt erklärt und der Antrag des Haushaltsausſchuſſes, wonach die badiſche Re⸗ gierung in den nächſten Etat Mittel für Beihilfen an bedürftige Studierende einſtellen ſoll, angenommen. Zum Schluß entſpann ſich eine teilweiſe recht erregte Geſchäfts⸗ ordnungsdebatte um die Frage, ob das Lehrerbildungs⸗ geſetz bereits am heutigen Freitag auf die Tagesordnung geſetzt werden ſollte. Die Regierungsparteien ſetzten mit Unterſtützung der Bürgerl. Vereinigung(1) ihren Willen gegen die ſachlichen Ein⸗ wände der liberalen Oppoſition durch. Das Lehrerbildungsgeſetz wird in der he. tigen Nachmittagsſitzung bereits beraten werden. Ermäßigung der holländiſchen Eiſenbahnkarife. Nach einer Meldung des Korreſpondenten der„K..“ von der deutſch⸗hollän⸗ diſchen Grenze, werden die holländiſchen Eiſenbahntarife vom 1. April ab um durchſchnittlich 10 Prozent ermäßiat. Hauptſächlich ziehen die erſte und zweite Klaſſe den Vorteil daraus. Rachtrag zum lokalen Teil Der Prozeß der Stadigemeinde gegen die Garontiefond zeichner des Nationaltheaters Die Klage der Siadtwerwaltung abgewleſen„ nel⸗ Wie wir in Nr. 109 der Neuen Mannheimer Zeitung ich⸗ deten, wurde vor dem Landgericht unter Vorſitz des Land Einde direktors Baumgartner die Klage der Stadtgeun 6s gegen vier Garanttiefondszeichner verha⸗ Perſon handelt ſich um die Einklagung der Beträge, bie die vier das lichkeiten infolge des Aufrufs an die Einwohnerſchaft. Man Spieljahr 1024—25 des Nationaltheaters gezeichnet h hatte nicht damit gerechnet, daß die Garantiegeichnungen ſch⸗ zogen werden würden. Im Sommer b. Js. wurde aber lich durch Intendant Sioli die Aufforderung zur ater Garantieſumme verſandt, weil das hohe Defizit des 2920000 be⸗ nen Verzicht auf die Zeichnungen, die insgeſamt M. 1 trugen, geſtattete. Eine ganze Anzahl Garantiezeichne oskel gerte die Zahlung, worauf die Stadt klagte..⸗A. Dr. u bertrat die Stadtberwaltung. Er beantragte Berut uung der zur Zahlung der Garantieſumme und Feſtſte en Go⸗ Prozeßkoſten..⸗A. Dr. Bing, der ſelbſt zu den perklag f rantiezeichnern gehört, vertrat den Rechtsſtandpunkt, daß 55 haupt nicht zur Zahlung berpflichtet ſei teilsverkündigung wurde auf Freitag, 19. Ma um 710 Ubr vormittaas wurde von Landaerich 4 Baumdartner folgendes Urteil verkündet: Die K ſele⸗ 5 abaewieſen. Der Kläger bat die Koſten des Re tragen. 1 e Toigefahren. Geſtern nochmittag iſt zwiſchen den K 1 und 2 ein 5 Jahre alter Knabe, der ohne genügeeren auf der Straße war, unter de Räder eines Flaſchenb'e 1 geraten und hat ſich dabei ſo ſchwere Verletzungen zugezog im Krankenhaus heute früh geſtorben iſt. Ob ein Dritter vorliegt, ſteht noch nicht feſt. en Ducdec de Aulſe 5 el 55 ewi „Iriſtablauf für Betteuunasanſprüche. Anſprüche 1 5 ſener Beamten aufarund der Betfeuungsrichtlinien. die underg⸗ J. März dieſes Jabres entſtanden ſintd. werden nach einen an ſie ſh⸗ des preußiſchen Innenminiſters nur noch berückſichtiat. 19e ale ſ⸗ zum 1. September dieſes Jahres angemeldet werden. Pobet ſen, Anmeldefriſt ailt für alle nach dem 1. März entſtandenen der ſee geſtellten Anſprüche, wobei die nachdrückliche Entſtehung es ſtellung glaubhaft zu machen iſt. —2 —.. ˙—— 0 J. Seſte. Ar. 134 e 55„ Wne Wue ben 1k2. Miürg 1228 Reue Maunbeimer Zeitung(minag · Ausgade) Die Glellriſtzierung der badiſchen Bahnen der Verkehrsverei i verein hat in ſein Programm die Propaganda lur die Elektrifizierung der badiſchen Bahnen auf⸗ kuommen, ein ſel ü 5 yr begrüßenswerter Beſchluß, der die Firma e Boveri& Cie.,.⸗G., Mannheim⸗Käfertal, veran⸗ 10 geſtern vormittag einem größeren Kreis von Intereſſenten im Trullnerſan der Fabrik einen Film vorzuführen, der in ſehr in⸗ —— Weiſe die Vorteile des elektriſchen Vollbahnbetriebes den Balen der 5 egenüberſtellt. Außer den Spitzen der 55 und ſtädtiſchen Behörden hatten ſich hierzu eine große beme Ausſchußmitglieder des Verkehrsvereins eingefunden. Wir 5 kkten u. a. den Landeskommiſſär Geh. Negierungsrat Heb⸗ B g, R ierungsrat Lafontaine, Seee Kirſch, Or. germei ter Dr. Walli, die Beigeordneten Dr. Bartſch und kedeiler, Direktor Pichler, Prof. Dr. Walter, Amtsrat mann, mehrere Stadträte und Stadtverordnete. Direktor Schnetzler 15 einleitenden Vortrag, in dem er einen allgemeinen Ueber⸗ ber die Vorteile der elektriſchen Zugbeförderung gegenüber * pfbetriebe gub. Zunächſt wirkt ſich als beſonderer Nutzen 0 i er e die Verkürzung der Fahrzeiten Auf der bereits elektrifizierten ſteigungsreichen Strecke en—Garmiſch⸗Partenkirchen beträgt der Unterſchied der elek⸗ tel ſabrenen Züge gegenüber der mit der Dampflokomotive er⸗ ſar 77 ahrzeit del S nellzügen 40 Proz., bei Perſonenzügen ſo⸗ roz. Dieſer Vorteil erklärt ſich aus den überlegenen Wtöenen oe der elektriſchen Lokomotive. Auf Flachland⸗ 450 können die Höchſtgeſchwindigkeiten geſteigert werden, weil Maſenebwerk der elektriſchen Lokomotiven alle hin⸗ und hergehenden der ün ausgeglichen werden können, lodab die Schienenanlage und nterbau nur einen fe gen Druck der Räder aus⸗ 8 2 2 2 9 88 ten hat. Die Vergrößerung der Durchſchnittsgeſchwindigkeit und Fahrzeitverkürzung geſtattet eine dichtere Zugfolge Zelde bei bereits ausgenutzten Strecken wie etwa Mannheim⸗ Ann elberg eine Vermehrung der e ee Dieſe ſrei ehmlichkeiten für die Reiſenden in Verbindung mit der Be⸗ kieben don Rauch und Staub werden der geſanten Wirtſchaft rum als Gewinn an Arbeitskraft zugeführt. der Veiterhin darf nicht unterſchätzt werden, daß der Verſchleiß Loln anlagen durch die Einwirkung der in den Auspuffdämpfen Zuſkanden enthaltenen Gaſe vermieden wird, weshalb auch beesiner un m zurſi ert derden dnne weee lien dieſer Anlagen ſtark vermin⸗ ſulerunderden. Eine weitere Ueberlegung drängt dazu, die Elektri⸗ Feif as gerade der badiſchen Bahnen ſobald als möglich in An⸗ Atwed nehmen, nachdem die Schweiz bereits die Anſchlußbahnen —5— elektrifiziert hat oder in Kürze dem elektriſchen Betrieb dberdcden wird, denn wenn die linksrheiniſche Durchgangsſtrecke 155— burg zuvor elektrifziert werden würde, ſo würde zweifel⸗ kehra“ tarke Abwanderung des Durchgangsver⸗ es auf die linke Rheinſeite zu erwarten ſein. uund og Land Baden hat den beſonderen Vorteil, Uber geeignete Wſtgien, großen Erfahrungen ausgeſtattete Induſtrien für die Elek⸗ don den funſe verfügen. Die Firma Brown, Boveri& Cie. iſt weſeden nfängen der Vollbahnelektrifizierungen an rend ge⸗ mollo⸗ ſowohl in der Konſtruktion und im Bau elektriſcher Loko⸗ für Vor Insgeſamt wurden bis heute von BBC 1422 Motoren Niese OilbahnFriebfahrzeuge geliefert oder bei der Firma beſtelt. ſrom Erfahrungen erſtrecken ſch auf Drehſtrom und Gleich⸗ kaunn als auch im Beſonderen auf die für Deutſchland in Frage unende Stromart, dem Einphaſenwechſelſtrom. Diplomingenieur Oerkel ſſeme Aufgabe darin, den Anweſenden die Gewißheit zu ver⸗ en, daß die heutigen techniſchen Mittel den beabſichtigten Er⸗ daß Fei der Celeltriftzierung mit Sicherheit erreichen laſſen und deion auch das Publikum der Beförderung mit den elektriſchen 5 otiven ohne Bedenken anvertrauen kann, Nachdem im Film und Piganicher Weiſe die Er zeugung, die Weiterleitung die ze umwandlung der elektriſchen Energie in dertedugtraft dargeſtellt war, folgten einige Bilder von Kraft⸗ Fletten und Fahrleitungen, die erkennen ließen, daß dieſe Teile der fizierung unter Verwertung der bereits vorliegenden Er⸗ ndlen im Bau elektriſcher—— ein abgeſchloſſenes und 5 twickeltes Stadium techniſcher Vervollkommnung erreicht Die Schwierigkeien für die Elektrifizierung der Vollbahnen im Bau abſolut zuverläſſiger und be innſegebier Triebfahr⸗ die die 100jährige Dampflokomolive in ſeder Beziehung er⸗ Lektriſend übertreffen follten. Einige Bilder aus den Anfängen des enſchen Lokomotivbaues gewährten Einblick in die überwun⸗ n G Schwierigkeiten. Die Einſchaltung von elaſtiſchen Gliedern dez At von Federn in die Stangenantriebe und die Konſtruktion Nurlſſeeindztachfenantrleber für ſchnellaufende Maſchinen find Schnellene in dieſer Entwicklung. Die Schweiz beſtellte allein 86 ſind 10 uglokomotiven mit Einzelachsantrieb bei BBC. Für Bayern Jahre derartiger Schnellzuglokomotiven beſtellt, die in dleſem duch diden Betriebe übergeben werden ſollen. Es wurden dann don—— übrigen Typen der in größeren Serien in den leßen Jahren eaee beſtellten elektriſchen Lokomotiven gezeigt. n em auch im Film die Einfachheit der Rangierbewegungen lettriſchen Lakomofive gegenüber der Dampflokomoiſbe 1 eigt war— das Bekohlen, Waſſernehmen und Benutzen der Dreh⸗ ſchaibe fällt weg— ging der Vortragende auf die Einzelteile einer elektriſchen Lokomotive ein. Motoren, Trans⸗ formatoren und die Schaltapparate machen auch für den Laien durchweg den Eindruck hoher Leiſtungsfähigkeit. Die Konſtruktions⸗ arbeit von BBC wurde dadurch beſorders anerkannt, daß die Deutſche Reichsbahn ſich entſchloß, einen großen Teil der kon⸗ ſtruierten Appargte einheitlich zur Verwendung für alle beſtellten Lokomotiven auch anderen Firmen Die ſchwer zu verſtehende Steuerung wurde in einer Trickaufnahme im Film an⸗ ſchaulich gemacht. Bei den neueren elektriſchen Lokomotiven legte man beſonderen Wert auf einfache Inſtandhaltungs⸗ u. Reparatür⸗ möglichkeit, ſo daß z. B. der Ausbau der Motoren bei Schadhaft⸗ werden in kürzeſter Zeit ſtattfinden kann. Die mit dem neu beſchafften Lokomotippark auf den elektri⸗ fizierten Strecken in Bayern im Jahre 1925 erreichten Koſten⸗ exſparniſſe ſind nach einer Veröffentlichung des Reichsbahnrats Mühl, Reichsbahndirektion München, folgende: Die geſamie Brennſtofferſparnis für das Jahr 1925 betrug 386 000 Tonnen, d. h. 1,15 Millionen Reichsmark. Für 1926 iſt eine Erſparnis von 58 000 Tonnen gleich 1,85 Millionen Reichsmark zu erwarten. Die Laufleiſtungen der elektriſchen Lokomo⸗ kiven betrugen im Perſonenzugdienſt durchſchnittlich 8000 Km., im Güterzugdienſt 5000 Km. im Monat. Mehrfach wurde von ein⸗ zelnen Lokomotiven im Perſonenzugdienſt eine Leiſtung von 9000 Kilometer im Monat überſchritten. Dies bedeutet gegenüber den Leiſtungen der Dampflokomotiven eine Leiſtungserhöhung um 25 bis 35 Prozent. Dabei iſt zu bedenken, daß die Lokomotiven noch nicht gang ausgenutzt werden konnten, weil nur auf einem Tei der Strecken der Fahrplan den beſonderen Eigenſchaften dieſer Lokomotiven angeglichen werden konnte. In der Perſonalwirt⸗ ſchaft iſt beſonders hervorzuheben, daß der größte Teil der Züge mit einmänniger Beſatzung der Lokomotiven ge⸗ fahren werden konnte. Es wurde durch beſondere Beſtimmung zugelaſſen, alle Güterzüge ſowie Perſonenzüge bis 300 To. und bis 75 Km. Höchſtgeſchwindigkeit einmännig zu fahren, mit dem Ergebnis, daß von 2,77 Millionen Lokomofiv⸗Kilometern weitaus der größte Teil, nämlich 95 Prozent, einmännig gefahren wurde und nur 5 Prozent gweimännig. Die Erxſparnis an Lokomotiv⸗ perſonal betrug 74 Prozent, die Erſparnis an Perſonal für die Inſtandhaltung 78 Prozent. Da alle dieſe Vorteile weniger auffällig ſind, wurden an⸗ Artear im Film in ſehr hübſcher Weiſe die Annehmlichkei⸗ en der elektriſchen Zugförderung für das Pub⸗ likum durch Vorführung der prächtigen Gebirgslandſchaften dar⸗ geſtellt. Man ſah, wie ſo manchem Reiſenden durch die Rauch⸗ wolken der dieſe Schönheiten vergrämt wer⸗ den können. Im Lichtbild wurde dann der neue elektriſche Triebwagen für die baheriſchen Strecken gegzeigt, der von Brown, Boveri zuſammen mit der Gacponfabrif Fuch geliefert wurde. Er iſt dazu beſtimmt, die im Umkreiſe von etwa 30 Km. liegenden Orte, die mit München einen re Verkehr haben, zu verbinden. Die Reichsbahndirektion München hat für einen ſolchen Verkehr den Fahrplan modernſten Grundſätzen ausgearbeitet, ſog. Staffelfahrplan, bei dem jeweils beſondere ſanz gewiſſe Zonen bedienen und in den näher an Mün⸗ liegenden Zonen durchfahren. Die beiden Motoren bringen 00 PS. auf, geſtatten eiwas über 100 To. Anhängegewicht und ſind mit Vielfachſteuerung ausgerüſtet. Züge mit derartigen Triebwagen brauchen in den Endbahnhöfen weder umgeſetzt noch jedesmal einer Bremsprobe werden. Die er⸗ reichten Einſparungen für die Belaſtung der Gleiſe ſind ſo groß, nach den Erfahrungen auch anderer Bahngeſellſchaften das Ayfache geleiſtet werden kann als bei normalen Dampfzügen. Bei derartigen Zugeinheiten und Fahrplangeſtaltungen ſind die Annehmlichkeiten für den Reiſenden ſo groß, daß erfahrungs⸗ emäß der Verkehr auf ſolchen Strecken weſentlich zunimmt. Man hatte für die Strecke München—Garmiſch mit einer Verkehrs⸗ ſteigerung von 5 Prozent gerechnet. Exreicht wurden 65 Prozent und 1785* im Juli 1925 gegenüber Juli 1924. Gerade der letzte Teil des Vortrages ließ gute Schlüſſe auf die ee der Verkehrsperbeſſerung zwiſchen annheim und Heidelberg zu. Mit derartigen Triebwagen iſt eine 15 Minuten⸗Verbindung gzwiſchen Mannheim und Hei⸗ delberg wohl ohne weiteres zu erreichen. Was das heißt, iſt Har. Die beiden Städte ſind mit einem Schlage einander nahe gerückt und Reichsbahn wie Publikum wird gewaltige Vorteile hiervon haben. Der letzte Teil des Filmes führt den Anweſenden noch einmal die Schönheiten der bayeriſchen Gebirgsſtädte vor Augen (ohne Rauch und Staub) und ließ wohl in allen Zuhörern die Gewißheit zurück, daß die Elektrifizierung der badiſchen Bahnen mit allen Mitteln und auf dem ſchnellſten Wege angeſtrebt wer · Der Rundgang durch die Jabrik 65 Nach den mit großem Beifall aufgenommenen Vorträgen folg⸗ ten die Woſchzenenen einer Einladung zu einem Rundgang vurch das Werk, das mit ſeinen Rieſenhallen einen imponierenden Ein⸗ druck macht. Im Vorbeigehen wurde zunächſt die eigene Zentrale e du Ner ein und ernſten Empfind der macht en de, chen e de 8 255 5 Gottfried Kelker. 1 der myſtiſche Ruf Von Reinhold Jenz was ſi ſchen. die ſich graulen, oder ſolche, die über alles ſpotten, nicht 10 nicht in die Logik des Alltags einfügt. mögen dieſe Geſchichte dur wweile Sie werden vielleicht unruhig träumen, oder wenn ſie Icmeceiten Kakegorle gehören. wird ihnen das Mittageſten nicht Aendeten, weil ſie ſich doch über die Dummheit eines Phantaſten und Fabr n Seribenten ärgern müſſen. Aber die Geſchichte iſt dennach Clauteund ich erzähle ſie für dieſeniaen die ſich einen ahrfürchtigen Mer an die muſtiſchen Kräfte der Seele bewahrt haben. Voraut nſchen, für die ich dieſe Geſchichte erzähle. werden auch die matten ſetzung gelten laſſen. daß es ſogar in unſerer heutigen. ſeelen⸗ Kebe bient noch ſeltene Fälle albt, in denen zwei Menſchen durch is über den Tod hinaus verbunden bleiben. 2 Nergſe, war in einer Stadt am See. an einem märchenhaft ſchönen dn aller war lanae krank und hielt mich dort zur Geneſung auf. deue En Sprachen plauderte man auf der Seepromenade, die immer e vi inblicke in arüne Buchten und auf ſteile Berahänge freiaab. Ain kl len Menſchen machten mich müde. Ich zoa es daher vor, mir den 8 nes Boot zu mieten und mit gemächlichen Ruderſchlägen auf Aineinee binauszurudern. Oft träumte ich ſo bis in den ſpäten Abend Ein dot deinmal trieb ſch gerade über alühenden Wolken, die vom Abend⸗ pen aiegelt tief unter mir im kriſtallklaren See zu ſchweben ſchle⸗ dagend ein leiſer Geſana zu mir berüberwehte. Töne ſo inbrünſtia Mimme' wie der ſchluchzende Ruf einer Nachtigall. Eine Frauen⸗ gebune. eine Stimme, die mich erſchütterte, weil in ihr ein hin⸗ N05 ſaß nolles Blüben und ein entſagendes Schluchzen zualeich war⸗ en kißt unbewealich und lauſchte. Die Worte, die ich nur ahnke muß⸗ Niese aliſch ſein, weil ſie ſo unendlich weich klangen und weil ain. prache ſich in die umflorten Melodien der Schwermut binein⸗ meicheln weiß. 0 de länger ich zuhörte, um ſo mehr wurde ich in den Bann des Silanaes 38 Mit ganz leiſen Ruderſchlägen ſuchte 5 915 nilee näher zu kommen. Ich ſah eine ſchlanke mudch naaſ 925 don., Silhonette in einem Boot ſitzen und ihre Ligten wang wiede derg der ſetzt fübernen Seefläche abgeboben, daß ich ſie nie wieder gundeſſe. War ich bemerkt worden? Der Geſang verſtummte und erklärlichen Schen wandte ich mein Boot und ruderte ck. 1 Bald hatte ich erfahren, wer da einſam auf dem See geſungen hatte. In elnem Kurort weiß doch ſeder über ſeden Beſcheid und wenn ſich gar etwas ereianet, wozu ſunge Damen mit verzücktem Augenaufſchlag„Wie romantiſch“ lagen können, ſo muß es ſtündlich im Geſchwäk des Alltags zerblättert werden. wie eine Roſe in den Händen einer gedankenloſen Frau. Was ich erfuhr war in nüchternen Worten dies: Die ſunge Ruſſin Sonſa. eine Emiarantentochter von einer nicht auffallenden. aber blutverwirrenden Schönheit, wie ſie manchen ſlaviſchen Frauen eigen ſſt, batte ſich mit einem blonden blauäualaen Schweden verlobt. Der Schwede war ein begeiſterter Sportsmann und llebte es, in den See hinauszuſchwimmen, während Sonja am Ufer ſtand und ihm nach⸗ blickte. Einmal, als er weit draußen war. alaubte ſie. daß er ibr winke, und fröhlich antwortete ſie mit ibrem Spitzentuch. Es war ſein letzter Gruß. Er kebrte nicht zurück. Als Sonja. einen Augen⸗ blick ſpäter, als die weiße winkende Hand verſchwand. von einer un⸗ erklärlichen Anaſt geveitſcht. Boote auf den See hinaustrieb. war es Ich de eine Spur mehr von ihm gefunden. Böswillige eee auf dieſe abenteuerliche Weiſe die Verlobung mit einer ſo ganz verſchieden gearteten Partnerin löſen wollen. An Sonſas Krankenlager waaten ſich dieſe Gerüchte nicht heran. Als ſie nach Wochen aufftand. bakten ibre Augen die aeheimnisvolle Schwer⸗ Däche teinen und wenn fremde Menſchen mit ihr redeten. leben 10 00 und leblos. Sie gewannen aber ibre Seele zurück, ſie wurden ganz Seele. wenn Sonſa am Ufer ſtand und auf die ſpie⸗ gelnde Fläche des Sges binaus ſah. Am Abend. wenn alle Boode zurückgekehrt waren, ruderte ſie ſelbſt binaus, ſuchte die Stelle, an der ihr Verlobter verſchwunden war und ſana wie eine Totenklaae, wie ein geheimnisvoller Lockvogelruf, wie Beſchwörung und Ver⸗ beißung die ſchmerzlich⸗ſüßen Lieder ihrer Heimat. Ohne daß ich etwas dazu tat, kam es, daß ich Sonja kennen lernte. Es war wiederum am Abend. Wir ſaßen auf einer Bamk, von der man jene Stelle des Sees erblicken konnte, die ſle in magiſchem Manne hielt. An dieſem Abend wechſelten wir wenig Morte. Und weil ich an vielen Abenden, an denen wir uns wieder⸗ ſahen, mit ihr ſchweigen konnte, gewann ich ihr Vertrauen. Ein⸗ mal, als das Mondlicht auf ganz flachen Wellen geiſterte und Sonja in eine beſondere Erregung verſetzte, faßte ſie meinen Arm: „Er winkt mir. Hören Sie, wie er ruft? Immer wenn ich meine Lieder zu ihm hinabſinge, höre ich, wie er mich ruft. Die, Menſchen glauben, er ſei tot, ſie laſſen ihn nur nicht qus der Tiefe herauf, weil er ſo ſchön iſt, wie ein junger Gott. Er ruft mich und ich muß zu ihm.“ 5 Ihre Augen und ihre Stimme waren durchaus nicht, wie man vermuten konnte, die einer Jrren, aber ſie waren doch ſo, doßz von BBC. gegeigt, die ſtillgelegt iſt, um den geſamten Verbrauch an clekleiſcher Gnergie von der Stadt Mannheln zu beziehen. In der Lotomotiv⸗Montagehalle konnten die im Lichtbilde gezeigten Zokomotibmotoren beſichtigt werden. Es lagert dort eine Serie von 24 ſchweren Motoren, auf den Einbau in die baye⸗ riſchen Schnellzugstokomotiven warten. Auf dem Wege zum Ver⸗ ſuchs felde— 5 einige Transformatoren gezeigt, ſowie die gro⸗ ßen Helkeſſel, in die die gangen Wicklungen der Transformatoren eingeſenkt werden, um bei hoher Temperatur im VBaruum auk⸗ gekocht zu werden. Hierdurch wird eine hohe Iſolationsfeſtigkeft des Iſoliermaterials erreicht, indem alle Waſſerteilchen ausgetrie⸗ ben werden. In der Halle 2 findet die Montoage der Mo⸗ toren für die elektriſchen nne bex Ber⸗ liner Vorortbahn ſtatt. BBC. hat 60 Motoren in Auf⸗ trag. Der Eindruck dieſer Motoren auf den Laien iſt gweifellos der der hohen Leiſtungsfähigkeit. Man erkennt, wie der geringe zur Verfügung ſtehende Raum zwiſchen den Rädern in größtem Maße ausgenutzt iſt. Nach einem Blick in den Verſu m kam man zu den in der Montage befinblichen ſchweren Walgz⸗ werksmotoren, von denen BBC. z. Zt. 5 Stück, feder mit einer Leiſtung von etwa 6000 kW., in Auftrag hat. Die i Ausmaße dieſer Motoren bezeugen die Leiſtungsfähigkeit der brik. Anſchließend wurden die im Bau befindlichen Dampf⸗ Turbo⸗Sätze für die Kraftwerke Tſchornewitz und Tſchechniß gezeigt, die moderne Bauarten von Turbinen mit mehreren Druck⸗ teilen darſtellen. Nachdem man noch die Fabrikation der Laufräder für die Turbinen angeſehen hatte, wurden im Hochſpannungs⸗Verſuchsraum ſehr intereſſante Verſuche mit höchſten Spannungen vorgeführt, die die Gewißheit bringen ſollten, daß die heutige Technik auch dieſe ſchwierigen Probleme zu beherrſchen in der Lage iſt. Städtiſche Nachrichten die blaue Hyazinthe Man braucht kein Blumenfreund 25 ſein, um dieſe blaue Hys⸗ zinthe zu lieben, die ſetzt in vollem Dufte ſteht. Auch Menſchen, die keine Zeit für Blumen haben, werden aufmerkſam, wenn ſie das Zimmer betreten, in dem die bloue Hyazinthe tagsüber ſteht. Oft ſtreift das Geſpräch die Blüte, weil ſie ſehr ſchön iſt und mit ihrem ſchwerem Geruch bis rief in den Menſchen hineindringt als wenn ſie ſein Herz ſuchte Ihr Atem weht kühl und[äuerlich. Tau⸗ ſend leuchtende Augen blicken blaup erklär: und ſchenbeitserfüllt 5 feſeb in die Runde; o ſa, die blaue Hyazinthe weiß die Menſchen zu feſſeln. Ich will nicht ſchwärmen. Es ſoll nur Freude ſein, die ſch hier in Worte kleide, weil das Leben ſo arm an Freude iſt. Weshalb ſoll man ſich nicht an einer ſchönen reichen Blunne freuen dürſen, die man mit Liebe pezüchtet hat! Es hat lange gedauert bis die blauen Wurzeln im Waſſerglaſe zur Tiefe hinabzüngelten, bis ſich endlich Farbenanſätze zeiaten und ſich die Formen entwickel⸗ ten. Wir haben das mit Spannung verfolgt— alles Menſchen die ihren Beruf haben und ihre Arbeit wichtig nehmen. Weshal ſollten wir nicht Antefl haben am Reich der Schönheit, das ferne liegt vom ermüdeten Tagwerk unſerer Hände. Frauen haben ihre beſondere Art, mit Blumen umzugehen. Ich weiß, daß meine Mutter ſich ſtundenlang mit ihnen beſchäftigen kann. Es ſcheint in den Frauen etwas Blumenhaftes zu ſiegen, etwas Unausſprechliches, das keine Worte ſucht und nur blühen will. An dieſer blauen Hyazinthe ſind wir uns alle unſerer We⸗ ſenart bewußter geworden: die alten Leute anders als die fungen: mer ein Glück im Herzen trug, anders als der Griesgram; von den Kindern garnicht zu ſprechen! Vielleicht gibt es Leute, die mit blaſiertem Lächeln über unſert Hyazinthe zur Tagesordnung übergehen wollen. Mö⸗en ſie: ſie verdienen es nicht anders und ſollen in ihren Intereſſen ihren Lebenszweck ſehen. Wir aber ſind froh, daß unſere kleine Haus⸗ gemeinſchaft reich geworden iſt durch dieſe eine Blüte; vielleſcht nach reicher durch die Zartheit, mit der einer die heimſiche Freude des anderen wachſen ſah und ſchonte. Auch in kleinen Pingen ſpiegelt ſich die Schönheit der großen wilden Welt. J. N. * e Frequenz der ſlädtiſchen Krankenanſialten. Am 13. März waren in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 1 020 Kranke(503 männliche, 517 welbliche), und zwar im Krankenhaus 860. im Spital für Lungen⸗ kranke 129. im Geneſunasheim Neckargemünd 31. Von den im Kran⸗ kenhaus befindlichen Kranken waren 301 in der mediziniſchen Abtei⸗ luna, 272 in der chirurgiſchen Abteilung. 121 in der annäkoloaiſchen Abteilung. 56 im Säualingskrankenbaus. 82 in der dermatologſſchen Abteiluna. 18 in der Abtellung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenkranke, 10 in der Abteilung für Augenkranke. Da am 13. März 1925 die Hahl der Kranken 1011(515 mänvliche. 496 weibllche) betrug. waren in den Mannheimer Krankenanſtalten am 18. März d. Z. 9 Kranke mehr als am gleichen Tage des Vorſahres. Sein Bſähriges Geſchäftsſublläum felert heute der Inſtalla⸗ tlonsmeiſter Ernſt Bauer bei der Firma H. Barber. Der Jubilar bat durch ſeine Tätiakeit ſich das Vertrauen der Geſchäftsinbaber, wie der ihm unterſtellten Arbeiter erworben. —5 2 Wort der Beruhigung oder des Troſtes banal und läches⸗ ö'en. einen Ring vom Finger, einen ſchmalen, glatten Sonja Vertobungsreiß und ſagte: Kvaft fü Menſchen. Leſen Sie „Sie wiſſen nicht, welche magiſche* 15 199 875 in dem Symbol dieſes Ringes ſte e Worte.“ Sie hielt den Reif ins Mondlicht, daß ich leſen konnde, und ſch las„Sonja auf ewig, Holger.“ ⸗Auf ewig,“ wiederholte ſie. Ein Tage ſpäter mußte ich abreiſen. Zum Winterſport kehrte zurück, um in einer Nachkur meine Geſundheit völlig wiederherzuſtellen. Sonja war noch dort. Seit die Oberfläche des Sees ſich in ine blanke Eisfläche gewandelt hatte, lief ſis tãglich hinaus und abſeits von allen andern Menſchen ein⸗ ſame Kreiſe über der Stelle, an der ihr Verlobter verſunken war⸗ bot ihr meine Begleitung an, aber ſie lehnte ab. Er ſpricht nur mit mir, wenn ich allein bin.“ dch war ſpät gekommen, wie eine Verheißung des Vorfrüß⸗ lings lag es in der Luft. In etner Nacht, die das Blut aufrührie, daß an Schlaf nicht zu denken war, brauſte der Föhn üer die r. Am andern Tag knallte es in der Eisdecke des Sees und Ribe ehe zogen ſich quer darüber hin. Niemand durfte ſeine betreten. Als ich am Abend Sonſa vermißte wußte ich gleich. ſie ſich dennoch hinausgewagt hatte und es Seule Nuen geſchickt, ſte zu ſuchen. Achſelzuckend kehrten ſie zurück. Mehr klafften welte Spalten im Eiſe. Drei Tage ſpäter erſt wurde Sue Leiche geborgen. 1 Ein Lächeln lag auf ihrem Ich half ſie tragen und faßte dabei ihre linke Hand. Als wir ſie nlederlegten, blieb etwas in meiner Hand zurück. Ein glatter einfacher Reif, ein Verlobungsring. War er für die erſtarrten Finger zu weit geworden? Irgend etwas krieb mich noch einmal die Inſchrift zu 1. Ich taumelte, preßte die Hand vor die Augen, las— 128 noch einmal, aber die Schrift änderte ſich nicht. Es war der Ning, den ihr Verlobter getragen haben mußle, denn es ſtand darin: Holger auf ewig, Sonſa.“ Hatten die beiden Toten eine myſtiſche Hochzeit geſelert, und die Ringe gewechſelt? Behutſam ſchob ich Sonſa den Ring wieder guf den Finger. 0 175 geheimnisvoll verklärtes Lächeln ſag auf e ntli *2 1 ———— —————— — —— 4. Seike. Nr. 131 neue Mannheimet Jeitung(Mittag · Ans gade) Freitag, den 19. Mmatz 12— Ausſtand der Herrenmaßtchneider in Mannheim und Ludwigs⸗ bafen. Am Montaa ſind die Schneider in den Herrenmaßgeſchäften in den Streik getreten, weil ein kürzlich in Leipzia gefällter Schieds⸗ ſpruch, der eine Herabſetzung des Stundenlohnes von 98 auf 92 Pfa. vorſieht, als nicht traabar bezeichnet und daher abgelehnt wird. Im Gegenſatz zu dem Ausſtand in Mannheim und Ludwiagshafen ſoll dem neuen Tarif in ganz Deutſchland zugeſtimmt worden ſein. Bei der neuen Regeluna iſt zu berückſichtigen. daß zu dem ermägiaten Satze noch eine Heimarbeiterzulage von 10 Proz. kommt. Jur Raupenverkilaung. Durch Bekanntmachung des Oberbür⸗ germeiſters wurde die land⸗ und aartenbautreibende Vepölkerung zur Vertilaung der Raurenneſter aufgefordert. Die Nachſchau hal ergeben. daß die Aufforderung von einem aroßen Teil der Baum⸗ beſitzer nicht beachtet worden iſt. Wie aus einer Bekanntmachung im Anzeigenteil hervorgeht, iſt nunmehr die Vertilaung der Rau⸗ penneſter auf Koſten der Säumigen angeordnet und deren Beſtra⸗ fung wegen Uebertretung der Feldpolizeiordnunag veranlaßt worden * Sſarker Reif bedeckte heute früh die Dächer. Man wird ſich darüber nicht wundern, wenn man hört, daß die niedrigſte Tempe⸗ ratur in der vergangenen Nacht— 1,2 Gr. C. war. Heute früh ſtand das Queckſilber bei— 0,7 Gr. C. immer noch unter dem Gefrier⸗ punkt. Die Höchſttemperatur betrug geſtern 8,8 Gr. C. Da die Vegetation ſchon ſehr weit vorgeſchritten iſt, ſind die Nachtfröſte nicht ungefährlich. Aber etwas ſehr gutes haben ſie doch im Gefolge: das ungeſunde Regenwetter iſt durch herrliche Sonnentage abgelöſt wor⸗ den. Auch heute morgen lachte wieder verheißungsvoll der Himmel. veranſtaltungen 3 Theakernachricht. Für die Paſſionszeit wird im Schauſpiel „Das große Welttheater“ von Hofmannsthal vorbereitet. Die Erſtaufführung unter Spielleitung von Heinz Dietrich Kenter fin⸗ det am Samstag. 27. März ſtatt.— Die Oper wird zu Oſtern Wag⸗ ners„Parſifal“ zur Aufführung bringen. Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Zur Aufführung des Mozart⸗ ſchen Doppelkonzerts im Rahmen des Sinfoniekonzerts, das Ge⸗ neralmuſikdirektor Ferdinand Wagner am nächſten Montag im Nibelungenſaal dirigiert, haben Frau Lene Sinzheimer⸗Heſſe (Violine) und Herr Konzertmeiſter Franz Neumaier(Bratſche) ihre ſoliſtiſche Mitwirkung zugeſagt Außerdem: Schuberts„Unooll⸗ endete“ und Beethovens„fünfte Sinfonie“. Abſtimmungsfeier der Oberſchleſier. Anläßlich der fünften Wie⸗ derkehr der Abſtimmung in Oberſchleſien veranſtaltet der Schle⸗ ſier⸗Verein Mannheim, der ſich aus dem Ortsverein der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier gebildet hat, am morgigen Samstag abend in der ſtädtiſchen Kunſthalle eine Kund⸗ gebung, zu der bei freiem Eintritt vor allem alle Landsleute. aber auch alle ſonſtigen Vaterlandsfreunde eingeladen ſind. Wir geben uns der ſicheren Erwartung hin. daß alle national geſinnten Kreiſe dafür ſorgen werden. daß der Saal bis auf den letzten Platz beſetzt iſt.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer!. * Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Am letzten Sonntag abend ſprach Pfarrer N. Keuſſen⸗Hei rg auf einem emeinde⸗ abend in Kinzinger Hof über„Eine Hochwanderung auf den Kilchliſtock und die Strahlhörner in den Schweizer Alpen“. Eine Fülle ſelbſtaufgenommener Lichtbilder gaben ein Bild von der Pracht und den Gefahren der eiserſtarrten Bergeswelt. Lieder des Kirchenchors und muſikaliſche Darbietungen(O. Schlage⸗ ter nebſt Schüler, Violine; E. Six, Cello; Frl. E. Baſtian, Klavier) umrahmten den Vortrag.— Zur Weckung und Vertiefung chriſtlichen Verantwortlichkeitsgefühls und der Sehnſucht mach Lebenseinheit mit Gott iſt am Samstag und Sonntag in der Schloßkirche Miſſion. Sämtliche Miſſionspredigten hält Pfar⸗ ver Dr. Weeber⸗Offenbach a. M. und zwar Samstag abend 8 Uhr in Verbindung mit einer Veſper über das Thema„Unſere Sünden“, Sonntag, vormittags 10 Uhr, in Verbindung mit dem Amte„Unſere Erlöſung“ und Sonntag abend 6 Uhr in Verbin⸗ dung mit einem levitierten Hochamt und Kommunion ⸗Eins mit Chriſtus“. „Waldbrandgefahr. Das Frühjahr iſt erfahrungsgemäß die gefährlichſte Jahreszeit der Waldbrände. Da weitaus die meiſten Waldbrände durch Fahrläſſigkeit entſtehen, iſt es nötig, die Bevöl⸗ kerung, beſonders rauchende Spaziergänger und die Wanderer, immer wieder nachdrücklichſt auf die Beſtimmungen des Forſtpolizei⸗ geſetzes hinzuweiſen, wonach es verboten iſt, mit unverwahrtem Feuer oder Licht, alſo brennenden Zigarren, Zigaretten, Pfeifen ohne Deckel, den Wald zu betreten, im Walde brennende oder glimmende Gegenſtände wegzuwerfen oder unvorſichtig zu hand⸗ haben und im Walde oder in gefährlicher Nähe Feuer anzuzünden. Aufgaben der Eltern und der Schule muß es ſein, vor allem den jugendlichen Wanderer auf den großen Schaden aifrlerkſam zu machen, der durch ein weggeworfenes Zündholz oder eine Zigarette oder durch das neuerdings ſo ſehr beliebte Abkochen im Wald ent⸗ ſtehen kann. Wer einen Waldbrand wahrnimmt, hat, wenn die ſofortige Unterdrückung des Brandes nicht gelingt, ſo ſchnell als möglich dem Ortsvorſteher der nächſten Gemeinde Anzeige zu machen. Auch iſt ſedermann verpflichtet, zur Löſchung eines Wald⸗ Fra brandes auf Aufforderung der zuſtändigen Beamten Hilfe zu leiſten. Ein Nichtbefolgen dieſer Beſtim mungen iſt ſtrafbar. Zum erſlen⸗, zum zweilen⸗, und— zum drittenmall Von Okto Verſteigerungshochflut— Wie man billig einkauft?— Welche Gegenſtände gehen leicht ab— Was wird abgelehnt?— Auklionator als Pſychologe— Die Beſucher der Auktion Verſteigerungsanzeigen bilden augenblicklich eine ſtändige und immer wiederkehrende Erſcheinung in den Spalten unſerer Tages⸗ Auktionator iſt literariſch gebildet. Noch er,„Vand 2 enthält preſſe. Noch nie ſind ſo viel Auktionen abgehalten worden. ſelten wurden Werte ſo billig verſchleudert, wie in der gegenwärtigen Zeit. Ein trauriger Beweis 85 nicht gerade roſigen wirtſchaft⸗ lichen Lage. Ein Haushalt muß wegen Todesfall aufgelöſt werden, weil die Erben in allen Himmelsrichtungen zerſtreut wohnen und teuere Transportkoſten für den zwar guten und ſoliden, aber nicht mehr modernen Hausrat erſparen wollen.— Ein früher reich ge⸗ weſenes Ehepaar, das in der Inflation ſein beträchtliches Vermögen zum Opfer brachte, muß die eigene Villa und den größten Teil der koſtbaren Inneneinrichtung verkaufen, nur um ſeinen Lebensabend halbwegs exiſtenzfähig zu 8 Ein ſchwerer, aber leider dringend notwendiger Entſchluß. Die ultima ratio iſt—— die Auktion. So billig heute die Käufe auf Verſteigerungen auch ſcheinen mögen, ein tüchliger Auk⸗ tionator holt bei einer Verſteigerung der einzelnen Stücke, trotz der nicht unbeträchtlichen Speſen, doch Ranz andere Summen heraus, als der Althändler für den„ganzen Ramſch en bloc“ zahlen würde. Die zur Verſteigerung beſtimmten Gegenſtände werden ins Auktions⸗ lokal geſchafft und einen bis zwei Tage zur Beſichtigung ausgeſtellt. Der b beängft zu den Verſteigerungen, der während der Inflation derart beängſtigend war, daß die Intereſſenten bis auf die Straße hinaus ſtanden, hat merklich nachgelaſſen. Die Kaufluſt iſt zwar kaum geringer geworden, aber der Auktionator beſteht auf ſofortiger ee— muß darauf beſtehen— und der Nervus rerum iſt knapp. Ich ſchlendere durch die Ausſtellungsräume eines Frankfurter Autionators. Ein Dutzend komplette ſind gefällig und fachmänniſch— wie in den Auslagen der großen Möbelfirmen— aufgebaut. Zumeiſt handelt es ſich um Zimmer aus den letzten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts, gute gediegene Ein⸗ richtungen, daneben aber auch mancherlei Kitſch im— Gott ſei Dank — überlebten Jugendſtil. Vor einem Vertikow aus ſchwarzgebeiztem, fournierten Nußbaumholz bleibe ich ſtehen. Ich verſetze mich im Geiſte in die gute Stube des ehrſamen Bürgers mit ihren durch Ueberzüge geſchützten Plüſchmöbeln, die ihrer Hüllen beraubt, achtlos in einer Ecke des Auktionslokals ſtehen. Die Aufſtellgegenſtände des„guten Zimmers“, der Stolz ihrer ehemaligen Beſitzer, ſind mit Liebe und Verſtändnis auf der Vertikowplatte angeordnet. Nichts fehlt, weder die traditionellen Majolikavaſen mit verſtaubten Maquartbuketts, noch die billige, aber genau gehende Porzellanuhr. Auch die auf einer Meſſingſtaffelei ſtehende, ölbemalte Muſchel mit der Aufſchrift„Souvenir de Heringsdorf“ iſt vorhanden. Ich frage mich lächelnö, wer heute im Jahre des Heils 1926 für ſolche„Koſt⸗ barkeiten“ einer weit hinter uns liegende Epoche noch Verſtändnis und Geld aufbringt, und doch— auch ſie finden ihre Käufer für wenige Mark. Ein Silberhochzeitskranz unter einer Glasglocke und ein Nickelteekeſſel mit der Gravierung„Meiner lieben Minna zur Verlobung, 25. Januar 1882“ ſtimmen mich wehmütig. Wo mögen die Beſitzer heute ſtecken? Geſtorben— verdorben.— Liebe, jahre⸗ lang hochgehaltene Erinnerungen, die Prunkſtücke einer langen, wenig freud⸗, viel entbehrungs⸗ und leidvollen Ehe— heute werden. ſie hier mit gleichgültigen Blicken betrachtet, von profanen Händen betaſtet und für wenige Groſchen verſchleudert. Schickſall Der Beginn der Verſteigerung iſt auf 10 Uhr feſtgeſetzt, die Iniereſſenten ſind meiſt Händler, die, da ſie die Objekte zum Weiter⸗ verkauf erſtehen, ein gewiſſes Höchſtgebot nicht überſchreiten können. Es herrſcht zwiſchen dieſen Leuten eine Art von Korpsgeiſt, ſie ver⸗ ſtändigen ſich häufig ſchon vorher über den Erwerb eines beſtimmten Gegenſtandes, um Ueberbietungen und zweckloſe Verteuerungen zu vermeiden. Der Reſt beſteht aus Frauen und einigen wenigen Männern aus Kleinbürgerkreiſen. Der Intereſſent, dem der Zu⸗ ſchlag erteilt wird, muß, falls es ſich nicht um einen ſtändigen Kunden des Auktionators handelt, ſofort eine Anzahlung leiſten und den ge⸗ ſteigerten Gegenſtand innerhalb 24 Stunden ausgahlen und abholen. Der Auktionator— er thront auf einem kanzelähnlichen Bau— iſt ein pfychologiſches Talent. Er kennt den Wert ſeiner Waren unter Berückſichtigung des Geldmangels, kennt aber auch die Pfyche ſeiner Kunden und würzt ſeine weiſen Reden mit dem ſo erfreulichen — da heute ſo ſeltenen— Humor. Ausgeſprochene Luxusgegenſtände werden ohne langes Feilſchen den ſehr niederen Geboten zugeſchlagen. Auch gerahente Kunſtblätter, den„Sturm auf St. Privat“, oder„Kaiſer Wilhelm im Kreiſe ſeiner Familie“ darſtellend, erzielen, weil das tiefere Intereſſe fehlt, nur wenige Mark. Anders liegt der Fall bei Möbelſtücken, Betten mit und ohne Inhalt, Kommoden, Schränken, Schreibtiſchen, die velativ hohe Preiſe bringen. Ein Steinwappiano erreicht 520 Mark. ein Liebhaber erwirbt es zum gleichen Preis, den eine junge hübſche u für ein modernes Herrenzimmer anlegt. Alte Gaslüſter, für den elektriſchen Gebrauch umgearbeitet, werden für einen Spottpreis zum Metallwert zugeſchlagen.„Sechs Bände Illuſtrierte Zeitung!“ Schwerin per zetet. Der ruft der Auktionator.„Jahrgang 1881“. Niemand diaenſ⸗ ft „Aber meine Herischafee burß, einen fabelhaften Roman von— hal lei⸗ DieCourths⸗Mahler Mork. Sch biete ſchüchee ihundert ſicr hält mich 17 den Zuſchlaz⸗ Band 4 ſogar einen von der Marlitt. der damals noch nicht geſchrieben.“ Der neben mir ſitzende Althändler— er hat ſchon Mark Möbel geſteigert,— ſtarrt mich entſetzt an. irrſinnfig. Der Auktionator erteilt mir ſchleunigſt den den.—— befürchtet vielleicht, das generöſe Gebot könnte mich becher Beſiher ich en Jahre 1881 ã„Illuſtrier i aus dem 8 der ſechs Bände„Illuſtrierte Zeitung“ a Aukkionator. „Nummer 152.— Eine Filmkamera“, ruft weiten,— „Geboten ſind zwei Mark. Zwei Mark zum erſten, Zzum 33 ſo für wer hält 2 Mark? Wie iſts Herr Meyer Sie ſchwärmen was für die den Hilm, gehen doch ſede Woche ins King. Man muß ae.„Zwel Kunſt tun. Herr Meyer!“ Herr Meyer überlegt nicht e, weg Mark ſin mer zu teuer Eine Mark!“„Gutl Die Kamercat fir 1 eine Mark. Niemand mehr? Herr Meyer ein Filmapuea Fafen Mark. Zwei Hendtuchhalter, ein Paneelbrett und 18 92 Men Mark ſind geboten! Drei Mark! Wer hält drei Mark7! 8 55 porhin rührt ſich.„Na wie iſts Herr Lehmann? Sie wollten 1 net ge. Handtuchhalter haben“„Ja, ich kann ſe aber weißlackte Alſo brauchen.“„Dann müſſe ſe ſe mit Stiwwe bere wie 555 15 5 R kein—1.„ heut ſchon ſo viel verdient. Alſo drei Mark zum en des nemm ſe fer Zwaa—1“ ruft ein Bierbaß aus dem Hntergaent 2 Saals. Der Auktionctor wirft noch einen abſchätzenden Tannen⸗ den Munder, den die Möbelpacker vor ihm auf den giltger genieße tiſch ausgebreitet haben.„Gutl“ ſagt er.— Sie ſolle müh ge— i Mark zum erſten,— zuuuhm— zweiten Vund zum dritten Malll! Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat märz 7. 18 Ahein-Pegel J 12.J 13 18 17.16. 19 ſNecar-Pegel] 12.18. 18.1 9109 Schufterinſel 1J501158150,142J35JNanngem 4 J6 46, 1 466 2 1540 Kehl.. 209,.822.89.54.48.39 Jagſtfeld. 200 1½l Maxau 588014.84.854.54448 Maunheim 4854.48.09.84.84 3 59 de 4 458 48 36 55434 Köln 4, 5458 404,3.6 15 der glasfiart und von langer Dauer ist bei Verwendung von Bohnerwachs Kwa k Ganz gleich, ob Linoleum, Parkeu, gestrichener oder ge- öõlter Boden: mit Kwak wird er noch einmal so schön. Max pallenberg Von Ankon Kuh Was die großen Komiker miteinander verbindet, das iſt die Rebellion ihres Gehörs gegen das ſtarre Zeremoniell des Sprach⸗ klar ges, ihr inſtinktiver Haß gegen die würdige Wohlgefühltheit von Silben und Worten, gegen die tönende Unabänderlichkeit.(Ich meine hier die Komiker des deutſchen Sprachbereiches, Gegenden, wo das Sprach⸗ und Sprechgehirn, Mundort und Schreibart ſo aus⸗ einanderſtreben, wie hier, begünſtigen naturgemäß jede Rebellion). Was war Girardis vornehmlichſte Komik? Im Weſen dieſelbe, wie die Raimunds und Neſtroys: die ſarkaſtiſche Auflehnung des Carl⸗Theaters gegen das Burgtheater, das heißt Parodierung des Schriftdeutſch, Verſpottung der phonetiſchen Würde. Wenn er das Wort„Vater“ ausſprach, ſo engte er Naſe und Schlund zu einem bedeutſamen Schnaufen ein. Ja, das Geſicht war da eine Hoch⸗ deutſch⸗Perſiflage, war: Burgtheater unter Gänſefüßchen. Maran hotte eine andere Methode. Seine Sprechart erinnerte an die eger, die vor zwanzig Jahren im Wiener Tiergarten das Kunſt⸗ 1 80 zeigten, im eigenen Mund den Reis zu kochen. Er zerkochte, ie Sprache im Mund und ſpuckte ſie aus. Zwiſchendurch aber wurde ihm die zermürbte plötzlich heilig: er begann die Banalitäten ſeines Teptes wie Koſtbarkeiten mit Zunge und Lippen zu ſtreicheln und be⸗ hutſam zu umdienern. Heinrich Eiſenbach ſagt: Ei doch, oder„Ich hörte, ich hörte... und es iſt ein Jargonpfeil ins Herzblatt ſprach⸗ licher Würde. Und Palenberg? Bel ihm wird die Methode wahnſinnig. Der zerrupft, zerzupft, zerzauſt die Sprache mit einer ſtrohtrockenen Bos⸗ heit, wie ein Kind die Puppe. Er reißt ihr Arme und Beine aus, bricht ihr den Kopf, ſchüttelt die Sögeſpäne aus ihrem leimduftenden Leib Er hat ſich das boshafteſte Mittel erſonnen: das Plappern. Er plappert ſelig, unſchuldig, blauäugig, hemmungslos, ohne Gewähr auf ein Ende, ein offen gebliebener Waſſerleitungshahn, aus dem Subjekte, Prädikate, Atribute wahllos tröpfeln, ein phonetiſcher Eil⸗ zug, dem nichts mehr Halt gebieten kann. Der liebe Kleine: erſpielt Sprechen Und läßt ſich ſein e ene keinem nehmen. Es macht ihm zu viel Freude! Pallenberg ktoliert die Sprache von keinem Diglekt aus, ſondern aus dem eigenen Gehör. Die anderen bezeugen ihr einen ſcheinheiligen Reſpekt, der als Komik wirkt. Er Aber bringt ihr weitgehendſte Verſtändnisloſigkeit entgegen. Wie die Klänge auf ihn niederregnen, ſo gibt er ſie wieder zurück, Dieſe Syſtemloſigkeit iſt der Bosheitsgipfel. Indem er den Sprachſinn ſo konſeguent und fanatiſch ignoriert, entrechtet er am entſcheidenſten e Sprachwürde. Er läßt die Worte durcheinanderlaufen wie ver⸗ trrte Leitungsſtröme, wird von ihrem Quicken und Quacken hoff⸗ nungslos überflutet und alſo in den vokaliſchen Wirbel geriſſen, dem Ertrinken nahe, ruft er plötzlich wie ein hilfeflehender Telephon⸗ abonnent ſeiner ſelbſt:„Hallo!l“ Seine Vernunft kommt aber nicht 1195 85 Apparat. Es iſt das äußerſte, was der Sprachhaß her⸗ vorbringt. Wenn die Dadaiſten, die Sprachhaſſer aus Kulturhaß und Kul⸗ turhaſſer, aus Phraſenhaß eine religiöſe Gemeinſchaft bildeten, dann müßte Pallenberg ihr Paſt ſein. Was ſind ſie gegen ihn? Armſelige Stümper des Nichtdeutſchkönnens, Simulanten des Sprachekels, denen der Druckrichtigkeitsteufel ein Schnippchen ſchlägt, wenn ſie den Druckfehlerteufel revolutionär herbeirufen. Er aber iſt der Meiſter. Er kann das Nichtkönnen aus dem ff. Und er kann es ſo gut, daß jedem dem nicht ſchon längſt angeſichts des bürgerlichen Sprachterroristnus, des Gebrauches von Subjekt, Prädikat, Attribut uſw. im Dienſte der herrſchenden Moral bange wird, angſt und bang wird. Theater und Muſik Gaſlſpiel der Haaß-Berkow-Spiele. Der zweite Abend ver⸗ mittelte günſtigere Eindrücke als der es der erſte getan hatte. Das lieat zum Teil an der glücklicheren Wahl des Stückes: das Reden⸗ tiner Auferſtehunasſpiel von 1464 kommt einer primiti⸗ ven Darſtellung ganz anders entgegen als das der Literatur viel näher ſtehende Schauſpiel des rheiniſchen Dichters unſerer Zeit. Zum andern Teil liegt es daran. daß gerade für dieſes Oſterſpiel Haaß⸗ Berkow. ein prachtvolles Vorbild in ſeiner Aufführung geſchaffen hatte. Das ſchimmerte auch durch dieſe ganz abgeſchwächte Auffüh⸗ rung noch hindurch. Allerdinas waren der ſchwingende Rhuthmus und die tiefe Gläubiakeit. die hingebende Verinnerlichung nur noch verblaßt angedeutet und der groteske Humor des Teufelsſpiels ver⸗ waſchen. Aber die Kraft der volkstümlichen Dichtung ſchlug ſieahaft durch die mangelreiche Darſtellung hindurch. Das Redentiner Oſter⸗ ſpiel(urſprünglich plattdeutſch geſchrieben) iſt eine wahrhaft drama⸗ tiſche Dichtung. Himmel. Erde. Hülle wuchten ſich in wenigen in⸗ haltsſchweren Bildern aus. Die Vorgänge ſind dadurch als Schau⸗ ungen gekennzeichnet, daß die Engel über den ſchlafenden Wächtern am Grab das„Silete“(Schweigen) gebieten. womit die Haupthand⸗ lung beainnt. Nachdem die erlöſten Seelen von den Engeln ins Pa⸗ radis geleitet ſind, verbindet wiederum der ſingende Türmer beide Welten und der Morgenſtern ſtrahlt über den erwachten und beſtürz⸗ ten Grabeswächtern. Bemerkenswert iſt der herrliche Humor, der gewaltet hat in der dichteriſchen Zeichnung der Grabeswächter, die ſo alles andere ſind als römiſche„Centurii“, ſondern biedere deutſche „Rittergeſtalten. In den„Juden“ lebt in eigentümlicher Weiſe halber Glaube an die Auferſtehung. auf der anderen Seite Mißtrauen und Furcht vor den Jüngern, daß ſie den Leichnam entführen könnten. In den Ablauf der Handluna eingeſchoben wurde die ſogenannte „Marienklage“, die nach der Auferſtehung nun in der Art eines melo⸗ — dramatiſchen Zwiſchenſpiels einſetzt. Eigenartia iſt de ihrer in der Vorhölle, wo die Seele Adams und der Gerechten. löſung entgegenſehen. Der zweite Teil.„das Teufelsſpiel tesk⸗komiſchen Charakter. Der von Chriſtu⸗ äberwund e, die Ge⸗ wird zur luſtigen Fiaur. Gleichzeitia wird. echt volkstümli betrügert legenheit benutzt, ſich an den Mitbürgern zu reiben: den ſchen Handwerkern. Wirten und Händlern. Nur über iſti Blut Sünder reaiert Lucifer noch: die andern ſind durch Chriſti Big, rettet. In dem Eine Kammermuſik Ernſt Tochs preisgekrönt, urt a. M⸗ Preisausſchreiben des Dr. Hochs Konſervatoriums Fran f für ein Kammermuſikwerk für zwei Streichinſtrumente tung, für das der Verlag B. Schotts Söhne, Mainz, den eisri 2000 Mark zur Verfügung geſtellt hat, wurde vom 55 n kollegium, beſtehend aus Direktor B. Sekles, Hermann Schcanahe Lothar Windſperger je ein zweiter Preis Ernſt Toch oteme und Alexander FJemnig⸗Budapeſt und ein dritter Prets ber Gerſter, Frankfurt a. M. zugeſprochen. Im Ganzen waren Preisarbeiten aus dem In⸗ und Auslande eingegangen. Runſt und wWiſſenſchaſt b Dvon der Aniverſikät Heidelberg. Der ord⸗ Profeſ thel orientaliſche Philologie an der Univerſität Heidelberg Düncheles Bergſträßer wird am 1. April einem Ruf an die Univerſität Folge leiſten. pe von Ein Inſtitut zur Jüchkung von Genſes. Einer Groſſe Pädagogen der Stadt San Franz'sko iſt es gelungen ahen mi Univerſität ins Leben zu rufen, in der 1000 ausgewählte 1 ollen aller Sorgfalt nach ganz neuen Syſtemen erzogen werde ſtigte damit ſie dereinſt Männer von Genie werden. Die Ernſths erſten des Unternehmens wird verbürgt durch die Einzahlung eines Pfleg⸗ Fonds von 5 Millionen Dollar. Vor dieſer Univerſität derit der“ und Heranbildung des Genies wurde ſchon ein anderes Aurſte enm ſelben Art geſchaffen, nämlich die Stiftung Bames im Staa ugleich ſylvania. Dieſer Dr. Bames, Pfychologe und Millionär, Hollal hat ſein Unternehmer mit einem Kapital von 10 Millionen ſerent ausgeſtattet. Er hat damit u. a. Galerien, Konzert⸗ und Ko jen 0 fäle, ſowie Theater⸗Bühnen uſw. bauen laſſen. Die Galer athel, er mit den modernſten Gemälden geſchmückt. Vortragee a Muſiker und Schauſpieler folgen gern ſeinem Rufe. Er 0 ebilbe zahlreiche Schülerſchaft um ſich verſammelt, die ausſchließlich Atuelle wird von jungen Negern, weil er in ihnen den in inte beulihe Beziehung unverbrauchteſten und empfänglichſten Teil der 5 ſeil Menſchheit erblickt. An ihnen hat der Teufelskerl von Dokto aubil Verſuche zur Hebung und Erneuerung der Kultur durch.r. dung von Genies zunächſt angeſtellt. r —— ͤͤKKß0 ²˙—ĩf?ñ̃̃ ̃..,˙²—];«:ê: n JJ%%%%%%%%%%%5S0%ÿ ² —— FF/ dß r das Labat Aeeltag, den 18. März 1928 Keue Mannheimer Zeitung(Minag ⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 131 Neue Aannheimer Seitung⸗ Handelsb latt Die Jukunſt der Zigarette Die neue Malerialſteuer, Jabrikant und Raucher Kon igarette hat in den Kriegs⸗ und Nachkriegsjahren ihren at fe ele auf Koſten der e ſehr erweiterl. Sie iſt nahez Millionen von Menſchen ein Genußmittel den Nonse Unentbehrlichkeitscharakter gewonnen hat. 1925 dancher hat das neue Tabakſteuergeſetz vom 10. Aug. ſen Sätze ſeit 1. Ottober in Kraft ſind, einen harten Schlag reite Es bedeutet 50 ihn eine erhebliche Verteuerung der noch vi, für manchen Fabrikanten und für manchen Händler aber R mehr— den Kampf um die nackte Exiſtenz. und vielen Aenderungen der Steuervorſchriften brachten ngen für das Tabakgewerbe manche Unkoſtenerhöhung mit derhalmiſta denke nur an die Notwendigkeit neuer Miſchungs⸗ dungengiſſe die Beſchaffung neuer Kartonnagen u. dbl. Die 1925 ehen denenen Aenderungen werden viel ernſte Folgen nach ſich euer enn normalerweiſe kann der Produzent eine Verbrauchs⸗ ſharetenf, den Konſumenten abwälzend Dies wird der nicht meninduſtrie bezüglich der neuen Materialſteuer prechenddr möglich ſein, da die enorme Konkurrenz eine ent⸗ U e Preiserhöhung keinesfalls zuläßt. — die Gefahren überſehen zu können, die dem ganzen Tabak⸗ ſparett insbeſondere der Zigaretteninduſtri: drohen und den enkonſum in unſozialer und unwirtſchaftlicher Weiſe lähmen ˖ ſeien die neuen Steuern kurz beſprochen: Iharett zum 30. September 1925 wurde(ſeit April 1922) von der chw 5 i„Fabrikatsſteue-“ erhoben, nämlich llaſſen eg 40 v. H. des Kleinverkaufspreiſes. Lie einzelnen Preis⸗ für 1000 cden alſo prozentual gleichmäßig beſteuert.(Die Steuer Sba Stück 3⸗Pfennig⸗Zigaretten betrug z. B. 12, die für dertauf tück.Pfennig⸗Zigaretten 32„ 40 v. H. des Klein⸗ der Klepreiſer). Maßftab und Grundlage der Steuer war lediglich teinverkaufspreis. 95 it Wirkung vom 1. Oktober 1925 wird die Zigarette mit Henden geworden, Steuern belaſtett mit einer Preisklaſſenſteuer garette en-Steuer). die 20 v. H. des Kleinverkaufspreiſes der beträgt; und außerdem mit der neu eingeführten exrialſteuer. Ueberdies iſt nach wie vor der Einfuhrzol ohprodukt zu erlegen, der zurzeit für 100 Kg. unbearbei⸗ Mal der Die Steuerſyſtems liegt in d ringende Punkt des neuen Steuerſyſtems liegt in der danelsee Sie iſt die„Juelle allen Uebels“. Wie ſchon der N arette aagt, wird ſie vom Rohtabak erhoben, aus dem die 900 R e verfertigt werden ſoll und beträgt pro 100 Kg. Rohtabak dem 8 Sie iſt vom Zigarettenfabrikanten zu bezahlen und mit Neſtelluenblice des Verbringens des Tabaks in den Zigaretten⸗ eine u ngsbetrieb fällig. Sie bedeutet alſo für den Fabrikanten ob er mſo ſchwerere Laſt, als er noch gar nicht weiß, wann und Maza das erſt zu erzeugende Fertigprodukt abſetzen kann. Eine eh hlung dieſer Steuer iſt nur bei Ausfuhr von Zigaxetten vor⸗ nde Die am 1. Oktober 1925 in einer Zigarettenfabrik vor⸗ dden Tabakvorräte mußten überdies nachverſteuert werden! Nohtab die Materialſteuer ebenſo wie der Einfuhrzoll für den ſellt ak nach dem Gewichte s Rohproduktes erhoben wird, ber ſie eigentlich nichts anderes als einen Inlandzoll dar, der aüstzaretteninduſtrie Produktivkapital enkzieht. Die Anlalslagten Steuerſummen erhält der Fabrikant ſa erſt nach inden Monaten zurück, da er dem Händler Jiel gewähren muß Wpic Produktionsprozeß der Zigarette auch—6 Wochen in ich nimmt. Iſt eine ſolche Steuer wirtſchaftlich? herſt ie wirkt dadurch allgemein verteuernd, daß ſie den ſeichter zwingt, auch für billige Zigaretzenſorten beſten, ſpezifiſch ſſhwer en Tabat zu verwenden. Die Verarbeitung billigen Nioße ed Tabaks läßt ſehr viel Staubabfall entſtehen, der relativ aſaßt Gewicht darſtellt und von der Materialſteuer natürlich mit ater wird. Ferner iſt der Kauf leichter Tabake ſeit Beſtehen der dichtszalſteuer deswegen rentabler, weil ſich aus ihnen pro Ge⸗ wirkt enbeit mehr Zigaretten herſtellen laſſen; die Materialſteuer ſchwe ſich alſo bei leichten Tabaken nicht derart aus wie bei ſtellt ten. Der Pferdefuß kommt aber nach: der leichte Tabak lich nach den bisherigen Mitteilungen der Zigaretteninduſtrie Statſſtie der Spareinlagen der badiſchen Sparkaſſen donach dem Ergebnte der„Eiglenſtſtatifut., an ver ſich ſur den keug Februar 1926 131 badiſche Sparkaſſen beteiligt haben, de⸗ Ende er Beſtand an reinen Spareinlagen bei dieſen Kaſſen am ormodes Monats Februar rd. 86 200 000.4. Am Ende des Jöhe nats hatten die Spareinlagen bei dieſen 131 Kaſſen die 1026 don rd. 80 300 000.A erxeicht, ſo daß im Monat Februar Finzahlne Zunahme von rd. 5 900 000.4 zu verzeichnen iſt. Die die Ruungen im Laufe des Monats Februar betrugen 10 500 900, und Deczahlun n 4600 000.A. Der Beſtand an Giro⸗, Scheck⸗ 300 öpoſiteneinlagen der 131 badiſchen Sparkaſſen belief ſich auf Jnuac00 bekerüter er oadcd i aan 2100 00⸗ Monats ſefunden 0 Wunh hier eine Zunahme von 2 700 000.Al ſtatt⸗ die ſi en hat. Das Einlegerguthaben der 131 badiſchen Sparkaſſen, dabend an der„Eildienſtſtatiſtik“ für den Monat Februar beteiligt licher öbeträgt rd. 97 v. H. des geſamten Spareinlagebeſtands ſämt⸗ affenti adiſcher Sparkaſſen. Der alamtsereg der bei den badiſchen parei, en Sparkaſſen am 28. Februar 1926 vorhandenen reinen nlagen kann hiernach auf 88 800 000.4 geſchätzt werden. —8 15 Nitteh. Karlsruher Lebensverſicherungsbank Ach. Nach vorläufigen Antalungen 225—5 im Jahre 1925 21 583 Kapitalverſicherungs⸗ do zäge über 126 911 600 eingereicht. Der Neuzugang iſt nahezu alten 8 t ſo hoch als der Jugang des Jahres 1913 bei der der Karlsruher Lebensverſicherung a.., der bei dieſer der höchſte dun en kriegszeit geweſen war. Der Beſtand an Kapitalperſiche⸗ 288 824 bezifferte ſich Ende 1925 auf 45 139 Verſicherungen über verſtei. Trotz der im Laufe des Jahres ſich immer mehr ſelenzenden Wirtſchaftslage war der Prämieneingang zufrieden⸗ aus Die Sterblichteif iſt infolge der ſorgfältigen Riſiken⸗ debltche um rund 55 v. H. hinter der erwartungsmäßigen zurück⸗ kuit den. Der hieraus ſich ergebende Gewinn läßt in Verbindung dem den rechnungsmäßigen Zinsſatz weſentlich überſteigenden uisertrag ein 7 755 günſtiges finanzielles Ergeb⸗ der Ind damit wieder ſtarke Zuweiſungen an die Dividendenfonds * rten erwarten. ab.(io Kapitalerhöhung der Deulſchen Aukomobilbank. Die geſtrige g. beſchloß, 505 Kapital von 100 000 auf 1 Mill. zu Whdee Die neuen Aktien ſind von einer Gruppe des AR⸗ arit einbezahlt worden. Die neuen Aktien werden zum de ausgegeben. Neu in den AR. wurde gewählt Bankier Fantdierroir. Dr. Haslacher, Graf Schack von Wittenau— Lerichteeſtor Kurt Schulz. In Ausſicht genommen zur Neuwahl: Aungelsaſſeſfer Munk(Baterländiſche und Nhenanig Verſiche. 1. Maeſell ſt. Die Bank habe in der Zeit ihrer Tätigkeit, ab Rutenen on Adzahlungsgeſchäfte im Umfange von mehreren utomobilabſatzes zu ſehen. Feſte Verträge mit einzelnen ofabriten ſeien zunächſt nicht beabſichtigk. Auſtraz Errichtun abrik der J. G. Jarbeninduſtrie in uichelen Wirch— 5 E. Cogies, dem amerika⸗ deulſc Weronſel in Melbourne, hat die„Inkereſſengemeinſchaft * Auſtr Jarbenfabriken“ zu Sunſhine in der Nã von Melbourne alten Gelände zur Errichtung einer 3. t gekauff. Maſchi⸗ s Foſef Vollmer voll übernommen und bisherd finanziert, und man glaube Anzeichen einer Hebung Von Dr. Oscar v. Hoffer, Berlin um 33/ v. H. höher als ſchwerer. Die billigen Preisklaſſen der Zigaretten werden dadurch lalener beeinflußt. Dadurch, daß die Materialſteuer unterſchiedslos alle Sorten Rohlabak mit 900 pro 100 a1 beſteuerk, belaſtet ſie die billige Zigarelte prozentual viel höher als die keure, ein Nachteil, den das frühere Fabrikationsſteuerſyſtem vermieden hat. Ein Beiſpiel möge dies illuſtrieren. Bei Annahme einer Herſtellung von 1000 Stück Zigaretten aus 1100 Gramm Tabak ergibt ſich folgende Geſamt⸗ belaſtung einer 3⸗Pfennig⸗ und einer 5⸗Pfennig⸗Zigarette nach dem neuen bzw. alten Syſtem: Sätze bis 30. 9. 1925 Steuer bzw Prozente Sätze ab 1. 10. 1925 Steuer bzw. Prozente Zoflbetrag vom Klein⸗ Zollbetrag vom Klein⸗ in RM. verkauſs⸗ iun R verkaufs⸗ v. 1000 St. preis 5. 1070 St. preis l. Zigarette zu 3 Pfenuig Kleinverkaufspreis, Banderolenſteuer(20 baſv. 40%.— 20% 12.— 40% Materialſteuer 8 Mk. per)..90 88075—.——. BVVVVVVVVEE.88.985%—3³ 110% Geſamtbelaſtung d. Steuer u. Joll 18.78 55.58% 12 41.10% II. Zigarette zu 5 Pfennig Rleinverkaufspreis Banderolenſteuer(20 bzw. 40%. 10.— 20%% 20— 40 Materialſteuenrn 990 1980%—.— e )%%FFF*C 0 88 178•75 55.10.% Geſamtbelaſtung d. Steuer u. Boll 20.78 41.58% 20.83 41..0/ Aus dieſem Beiſpiel ſieht man, daß die 3, und Pfennig⸗ Zigarette bebeutend höher als früher belaſtet iſt, während die Preisklaſſen ab 6 Pfennig niedrigere Geſamtbelaſtung als früher zu tragen haben. Die Zigarette des Maſſenkonſums wird unver⸗ hältnismäßig verſtenert! Wollte man heute die im vorigen Bei⸗ ſpiel angeführte 3⸗Pfennig⸗Zigarette zum gleichen Preiſe liefern. ſo müßte man das Tabakquantum für 1000 Stück auf rund 645 Gramm herabſetzen. Berückſichtigt man außerdem noch die bereits erwähnte Notwendigkeit, hochwertigeren Tabak verwenden zu müſſen, ſo ergibt ſich als Folge der Materialſteuer: entweder Fabrikation von Zigaretten zum alten Preiſe aber halbem Tabakgewicht, oder Erhöhung der Preiſe. Erſteren Weg wird man aus verſchiedenen Gründen, deren Erörterung hier zu weit führen würde, nicht einſchlagen. Der Fabrikant muß alſo die Preiſe erhöhen. Wenn man berückſichtigt, daß die 3. und 4⸗Pfennig⸗ Zigarette bis vor kurzem über die Hälfte des geſamten Konſums ausgemacht hat, ſo läßt ſich ermeſſen, welchen Verbrauchsrückgang das neue Syſtem allmählich mit ſich bringen muß. Noch ein Beiſpiel, das die prozentuale Verteilung des Klein⸗ verkaufserlöſes und damit die Bedrängnis der Zigaretteninduſtrie und des Handels zeigen ſoll. Für eine 3⸗Pfennig⸗Zigarette(die übrigens wohl ganz verſchwinden wird) der Händler pro 1000 Stück rund 24, Steuern und Zoll betragen 16,78 A, der Fabrikant erhält ſomit 7,22„. Daraus ergibt ſich folgende prozentuale Berteilung des Aleinverkaufserlöſes: Der Der Fabrikant erhält 24.00% Der Staat an Steuern und oll. 55.04% 100 ¼½ Hierbei ſind in allen Fällen die Umſatzſteuern noch nicht berück⸗ ſichtigt, die zu erlegen ſind und die ebenſo, wie Gewerbe⸗, Ein⸗ kommenſteuer uſw. aus dem anteiligen Exlöſe beſtritten werden kaſet und ſich teilweiſe nicht auf den Konſumenten abwälzen aſſen Als Endergebnis erhält man: die Verſteuerung der Maſſenkonſumzigarette, Notlage der Fabrikanten und Wieder⸗ verkäufer und die Gefahr der Ueberfremdung unſrer Tabakinduſtrie. Es fehlt nicht an Abhilfevorſchlägen ſowohl bezüglich Abände⸗ rung des Steuerſyſtems als auch organiſatoriſch⸗betriebstechniſcher Natur.(z. B. Normung der Zigaretten, Verbilligung und Verein⸗ heitlichung der Packung u. dgl.). Hoffentlich ſetzen ſich dieſe auch durch, damit nicht Amerika der lachende Erbe wird und am Ende noch der Kaugummi auch in deutſchen Gauen Triumpfe feiert. nen im Werte von über einer halben Million.& ſollen dort ſchon aufgeſtellt ſein. „:- 20 v. 5. Gewinnankeil der Kollnauer Baumwollſpinnerei und Weberei in Kollnau(Baden). Der Rohertrag des abgelaufenen Geſchäftsjahres ſtellt ſich auf 1 128 936(969 742) 1, Handlungs⸗ unkoſten erforderten 683 935(595 057), geſetzl. Verſicherungen 44 195(35 545) l. ſo daß nach 85 614(138 873)„ Abſchreibungen ein Reingewinn von 315 191(200 266)& verbleibt, aus dem 20(15) v. H. Gewinnanteil, ausgeſchüttet werden. Aus der Bilanz(in Mill.): Fabrikanlage 1(0,98), Liegenſchaften 0,15 0,15), Werpapiere 0,12(0,12), Schuldner 1,18(0,64). Vorräte 1,52 1,38). Gläubiger 1,60(1,01). AK. und Rücklage unv. 1,8 und „184) Mill. A. 21 4 u. 9. Dividende der Müllheim⸗Badenweiler Eiſenbahn Ach. in Müllheim(Baden.) Die Leiſtungen der Bahn konnten im Jahre 1925 durchgängig geſteigert werden. Die 1 8 5 eeee ſtiegen von 8386 i. V. auf 10 917, die 7957 utzkilometer von 86 auf 111 636, die Achskilometer von 371 824 auf 479 498, die beför⸗ derten Perſonen von 352 599 auf 436 553, während je Zug die bef. Perſonen von 42 auf 40 zurückgingen. Die Haupteinnahmen ſind nach wie vor die aus dem Perſonenverkehr, die von 135 601 auf 149 232 ſtiegen, dagegen gingen die Einnahmen je und Achskilometer zurück, während ſie je Kilometer Bahnlänge ſtiegen. Die Geſamteinnahmen betragen 182 109(163 268), die Ausgaben 120 806(112 617) 1,296 auf 1,082 geſenkt werden konnten, ſtiegen ſie je Kilometer Bahnlänge von 14077 auf 15 100. Der Betriebsüberſchuß ſtieg von 50 652 auf 61902. Aus dem von 19 894 auf 25877 geſtiegenen Reingewinn ſollen 4(3) v. H, Dividende zur Ausſchüt⸗ tung kommen. Die Anlagen ſtehen mit 1352 823 gegen 1353 690 4 zu Buche. Außenſtände betragen 33 166(60 675)„, Barmittel 36 753(24 537), 100 8 21: FJärberei Printz Ach. in Karleruhe. Be Roh⸗ gewinn im abgelaufenen GJ. 1925 Unkoſten 775 115, ſo daß ſich nach 28 208 Abſchrelbungen und nach Rückſtellung von 11 196 ein Reingewinn von 34 835(27 729 ergibt. In der Vermögensaufſtellung auf 31. Dezbr. ſind ausgewieſen: Anlagen 465 700(475 300), Schuldner 104 258(53 134), Kaſſe 6307(1349) und Vorkäte 9858(2574). Dagegen: Jläubiger 31315(20 205). As. 455 000 und Rücklage 47 000(45 800 4. 4. Annäherung zwiſchen Hapag und Norddeulſchen elond. Zu en Nachrichten von einem Zuſammenſchluß der beiden deutſchen Schiffahrtsgeſellſchaften wird von Verwaltungsſeite mit⸗ geteilt, daß wohl Verhandlungen geführt worden ſtnd, die Betriebs⸗ vereinbarungen und Maßnahmen zum Gegenſtand hatten, um ein Gegeneinanderarbeiten der beiden Geſellſchaften zu vermelden, daß jedoch von einer Verſchmelzung nicht die Rede ſein könne. Zu den Vereinbarungen wird vor allem die Regelung det Dampfer⸗ fahrken gehören. Ferner iſt es möglich, daß Hapag und Lloyd die ieranlagen in New Vork, die die Hapag wahrſcheinlich bei den letzten Verhandlungen von Harriman zurückerworben hat, gemein⸗ ſam bewirkſchaften werden. 2: 3 v. 5. Dlvidende der Jca Ach. in Dresden. Nach 180 528% Abſchreibungen weiſt das der Wirtſchaftsgemeinſchaft Karl Zeiß— E. P. Goerz angehörende Unternehmen einen Reingewinn von 142 521 4 auf, aus dem 3 v. H. Gewinnanteil auf die StA. und 6 v. H. auf die VA, perteilt werden ſollen. In der Bilanz ſtehen . Mährend die Ausgaben je Nutzkilometer vonh u. a. 0,48 Mill. 4 Gläubigern 2,28 Außenſtände und.43 Mill. 4 Waren gegenüber. Das Inlandgeſchäft war bei niedrigeren Preiſen lebhaft, während der Auslandsabſatz ſehr zu wünſchen übrig laſſe. Um den erhöhten Anforderungen zu genügen, wurden die Fabrik⸗ räume in Dresden⸗Reick erweitert. . Eine Amerika-Anleihe der Miag⸗Gruppe. Wie verlautet, führt der Konzern zurzeit Verhandlungen über eine umfaſſende amerikaniſche Anleihe. 1 Deutſche Südſee⸗ Phosphat Ach. in Bremen. Im Geſchäfts⸗ jahr 1925 haben die Beteiligungen, da es ſich um neue Unterneh⸗ mungen handelt, die zum Teil noch nicht im Betrieb ſind noch keine Ergebniſſe geliefert, ſedoch laſſen die Einnahmen aus Zinſen uſw. nach Abzug aller Unkoſten einen Ueberſchuß von rd. 48 000 Rel. Davon ſollen 40 000 R. zu Abſchreibungen verwendet und der Reſt vorgetragen werden. Abſchlüſſe Aammgarn-Spinnerei Bieligheim Ach. in Bieligheim: Aus 315 905 Reingewinn wieder 10 v. H. Dividende. Jucker u. Co. AG. Schreibwarenfabrik in Erlangen. Der AR. ſchlägt der GB. am 9. April 4(i. V. 5). Div. a. d. StA. vor. Accumulakorenfabrik Oerlikon in Zürich. Die Vetwaltung ſchlägt aus Reingewinn von 700 334(650 112) Fr. wieder 20 v. H. Dividende vor. Portland Zementwerke Saale Ach. in Granau(halle): 10 (i. V. 5) Dividende. Prehlitzer Braunkohlen Ach. in meuſelwitz: Nach 283 000. Abſchreibungen und 200 000„ Zuwendung an den Rücklagefonds 15(i. V. 8) v. H. Dividende. y RNeue Inlandsanleihe der Deutſchen Girozenkrale. Die Deutſche Girozentrale beabſichtigt, eine neue Inlandsanlethe über 30—50 Millionen.4 aufzunehmen. Die innere Aus⸗ ſtattung der Anleihe wird die gleiche ſein wie bei der vor einiger Zeit mit großem Erfolg untergebrachten Inlands⸗Anleihe über 20 Mill. R⸗l. Der Womageſeg ſoll 8 v. H. betragen; der Ausgabekurs ſteht noch nicht feſt. Der Kurs der Anleihe wird den bei der Auflage herrſchenden Marktverhältniſſen angepaßt werden. Der Erlös der Anleihe wird zur Kreditgewährung an Kommunal⸗ verbände Verwendung finden. Deviſenmarkt Der europäiſche Deviſenmarkt war geſtern lebhafter. Obwohl die Schwantungen nicht ſehr beträchtlich waren, fur Weſtdeviſen waren die Umſätze großer. London—paris ſtellt ſich heute vor⸗ mittag auf 135,50, nach einem geſtrigen Abendkurs von 136, London—Brüſſel 1206(121), London—Mailand 120,75(12)), Kabel—Schweiz 519,50, London—Schweiz 25,25, Paris—Schweiz 18,60, Holland—Schweiz 2087½, Malland—Schweiz 20,90(29,85),. Kabel—Holland 249,50(24956), London—Holland 12.13(12,14). Nordiſche Deviſen waren lebhafter bei vorübergehenden ſtärkeren Abſchwächungen der norwegiſchen Krone auf 22,85 gegen London, was einem Kurs von 89,40 in=A entſpricht. In den Abend⸗ ſtunden erholte ſich der Kurs und ſtellt ſich heute früh, auf 22,80 gegen London in=„ 89,45. London—Stockholm 18,15, London gegen Kopenhagen 18,55, London—Madrid 34,50, Brüſſel—Paris 118056(113%ũ) Mailand—Paris 112/(112,25), Holland—Paris 1115 (1120), London—Kabel 48676. In.A laſſen ſich folgende Kurſe erreichen: London 20,42(20,4172), Paris 15,05, Zürich 80.85, Mai⸗ land 16,90(16,85), Holland 168,30(168,25), Prag 12,44, Kopenhigen 109,90(109,95), Stockholm 112,50(112,55), Brüſſel 16,90(17). 15 5 59,20(59,15), Argentinien 165,90(165,65), Japan 189,90 (190, 256. Waren und Märkte XXVI. Pfälziſche Häute⸗Auklion. Auf der geſtrigen XXVI. Pfälziſchen Häute⸗Auktion in Lud⸗ wigshaſen gelangten ſämtliche Februar⸗Häute, Kalb⸗ und Hammel⸗ felle der Pfalz zum Angebot und zwar 3000 Stück Kalbfelle, 889 Rinderhäute, 576 Ochſenhäute, 330 Farrenhäute, 1195 Kuhhäute, 260 norddeutſche Rinder⸗, Ochſen⸗, Farren⸗ und Kuhhäute und 265 Hammelfelle. Beſuch und Stimmung waren gut, ſo daß nichts zurückgezogen werden brauchte, ſondern alles verkauft werden konnte. Die Preiſe bewegten ſich für Kalbfelle etwa 3 v. H. niedriger, für Großviehhäute etwa—8 v. H. höher als bei der letzten Auktion. Im einzelnen erzielten(pro Pfund in Pfennigen): Kalbfelle und Freſſer bis 9 Pfd. 146(150), über 9 Pfd. 118,25(120,75). norddeutſche 113,75(113), Schuß 65(65,75), Freſſer 75(82): Rinderhäute 20—29 Pfd. 70,50(66), 30—49 Pfd. 75,50—79(66,75), 50—59 Pfd. 68—72,50(67,50), 60—79 Pfd. 82—84(80), 80 und mehr 83,75(—): mit Kopf bis 59 Pfd. 56,25 bis 57,25 177 m. K. 60—79 Pfd. 73—74,50(65), 80 und mehr 75 (65,50); Ochſenhäute 30—49 Pfd. 55(51), in gleicher Reihen⸗ folge wie vor 67—68(61,75); 76,75—78(75,25); 73,75—74(71) m.., Gewichtsfolge wie vorher 51,50(48,75); 68(61,25); 64,25 bis 65,75(62,25); Farrenhäute 30—49 Pfd. 60(56,25); in voriger 57.25(48,50); 58(53); 46,50(43); 49,75(45): 46,75(44,25); 45(40,50); Kuhhäute 30—49 Pfd. 55,50(47,50): 50—59 Pfd. 55,75(50,50); 60—79 Pfd. 69,50—73,25(66,257 80 und mehr 71,75(67,75); m. K. bis 59 Pfd. 47—48,75(45,75): 60 bis 79 Pfd. 58.—60,25(55); m. K. 80 und mehr Pfd. 62,25—63,75 (59,50): Norddeutſche Häute: qa) Rinderhäute bis 49 Pfd. 57,50(50,50); über 50 Pfd. 51,50(51,25): m. K. 50,75(46); b) Ochſenhäute bis 49 Pfd. 50(43,25); über 50 Pfd. 53,25(52) m. K. 51,75(50,50): c) Farrenhäute bis 49 Pfd. 44,75(—); über 50 Pfd. 44,75(41,25): m. K. 44,75(40); d) Kuhhäute bis 49 Pfd. 48(45,75); über 50 Pfd. 49(47,50): m. K. 46(46,50); Schuß⸗ äute aller Gattungen 41,75(36,25); Hammelfelle, Wolle, 53,50(51,00): Halbwolle 53,50(50,00); Blößen 46,50(45,25); Schuß 27(27). 9205 Sh. Mannheimer Produktenbörſe di⸗ Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlbar in Reichsmark Preisnotterungen vom 18 März 1926. Weizen inländ. neuer 27.——2750 Rogagenmehl mit Sack 26.75—27,75 „ausländ. 30,25—32.25 Weizenkleie mii Sack.—— 9,25 Roggen, inländ. neuer 18.——18.50 Trockentreber 16,.——10,25 ausländ. 22.——22,25 Rohmelaſſe 5,75—.— Brau-⸗Geiſte(neue) 21.50—24,50 Wieſenben loſe 9 50— 9,75 aſer. miönd 108 20] Lazemet 10—.1050 er. ind.„75—21. uzerne⸗Kleeheu 1.—10. „ ausländ. 18,75—21,50 1 20— Mals gelbdes mit Sack 18.——— Preß ⸗Stroh.80— 5,10 Weizenmehl Spez 0 20.——40,50 Gebundenes Seroh.20— 4, 70 Welzenbrotmehl Spez. 30,.—— 80 50 Raps mit Sack—— Berllner Metallbörſe vom 1s. März Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 17. 8. 17. 18. Elektrolytfupfer.34 ½% 1,34% Aluminium —.——.— 3 in Barren.40..45.40..50 ———— Zinn. ausl.—.—— eee.-.0 69,0-70.C e—— 5„Verk.)———.— ickel 3 40-.50.40 6,4-8,5 6,45-.55 Antimon 168-170 1 65.170 Aluminlum.30.35.30.35[ Silber für 1 Gr 89..90,7 90.0⸗91,0 London, 18. März. Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng, t v. 1016 Kg. 17. 18. 17. 18 Kupfer Kaſſa 59 35 59.35 beſtſelert. 63,75 63.75 85 80 90 9925 do. 5 Monat 60.38 60.25 Nickel———[Bueaſiber 14.50 14.50 do. Elektol. 66.50 66.50 Zinn Kaßga 290,25 284.50] Regulus—e ee — ————— 8. Seite. Nr. 131 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag ·Ausgabe) Freitag, den 13. man 12—. 2 2 2 Wirtſchaſtliches und Soziales Schiedsſpruch in der Rheinſchiffahrt Aus Duisburg wird uns gemeldet: Durch den geſtern ge⸗ ällten Schiedsſpruch in der Lohnſtreitfrage der Rheinſchiffahrt wur⸗ n die bisherigen Gehälter und Löhne bis zum 1. Oktober 1926 feſtgelegt, während die Beſtimmungen des Rahmentarifvertrages bis zum 31. März 1927 gelten ſollen. Wie die„K..“ mitteilt, hat die Arbeitgeberſeite den Schiedsſpruch ſofort abgelehnt. Die Arbeitnehmerverbände werden noch in Mitgliederverſammlungen dazu Stellung nehmen. ANus dem Lande Ein großer Bauernhof abgebrannt e ueberlingen, 18. März. Vergangene Nacht gegen 4 Uhr brach auf dem Hohklinderhof, der an der Grenze der Ueberlinger Ge⸗ markung bei Neſſelwangen liegt, Feuer aus. Die zu Hilfe eilenden Nachbarn und Ueberlinger Feuerwehr ſtanden dem verheerenden Element machtlos gegenüber. Das Feuer hat ſich derart raſch aus⸗ gebreitet, daß ſich der auf dem Hofgut wohnende Verwalter mit ſeinem Kinde durch ein Fenſterretten mußte. Da im vorigen Herbſt der Brandweier entleert worden war, fehlte es an Waſ⸗ ſer. Die fünf großen Gebäude des Hofes ſind bis auf die Grundmauern niedergebrannt. In den Flammen umge⸗ kommen ſind acht Stück Großvieh, zwei Pferde und fünf Schweine. Der Hofbeſitzer Diensberger aus Stühlingen liegt infolge eines Radunfalles im Krankenhaus. Da Augenzeugen den Brand in den fünf Gebäulichkeiten gleichzeitig wahrnahmen, nimmt man mit Beſtimmtheit Brandſtiftung an. Durch die zahlreichen Brände der letzten Zeit iſt die Bevölkerung ſehr unruhig geworden. * K. Heidetberg, 18. März. Die Heideſberger Poligeidirekkion hat einem Bericht über den gefährlichen Karlstorübergang an die Reichsbahndirektion in Karlsruhe gewendet, in dem es u. a. heißt: Das in Ausſicht genommene Proviſorium zur Ver⸗ beſſerung der Verkehrsverhältniſſe am Karlstorübergang iſt zwar ge⸗ eignet, eine beſſere Verbindung für die Fährgäſte der elektriſchen Stroßenbahn zwiſchen der Linie 2 und 10 herzuſtellen, de Hinder⸗ niſſe und die Gefahren aber, die dem geſamten Straßenverkehr durch dieſen Uebergang drohen, werden dadurch nicht beſeitigt. Wir er⸗ innern beß dieſer Gelegenheit nur an das Vorkommnis vom 24. Jan. 1926, als ein Kraftwagenführer von Mannheim durch die öſtliche, offenſtehende Schranke auf den Bahnkörper fuhr, während ein Zug — vom Hauptbahnhof kommend— in den Banhof Karlkstor ein uhr, wobei die Maſchine auf den Uebergang zu ſtehen kam Nur durch die Geiſtesgegenwart des Kraftwagenführers iſt ein Zuſammenſtoß damals verhindert worden. Nicht allein die Möglichkeit von Un⸗ üücksfällen aber, ſchon die Tatſache, daß die Strecke Heidelberg— eckargemünd—Würzburg von hervorragender verkehrspolizeilicher Bedeukung iſt, zwingt mit gebieteriſcher Notwendigkeit zu einer Defüritiven Löſung dieſer von Monat zu Monat akuter werdenden Frage. Die ſtetige Zunahme des Verkehrs, die vor allem bei ein⸗ tretender der Wirtſchaftslage beſonders ſtark ſein wird, daäßt die Annahme rechtfertigen, daß in wenigen Jahren die Ju⸗ ſtände am Karlstor geradezu katoſtrophal ſein werden. Wir als die für die Regelung des Verkehrs verantwortliche Behörde ums gezwungen, mit aller Deutlichteit auf dieſe künftige Ent⸗ den kann, in die Wege geleitet wird. Dieſe Löſung, als welche das vorgeſehene Proviſorium nicht angeſehen wer⸗ Ausführungen gelten im ſelben Umfange auch den nicht minder gefährlichen und verkehrs⸗ widrigen Weißen Uebergang. Es kann bei dem heutigen Stand der Entwicklung des Straßenverkehrs nicht länger verant⸗ wortet werden, eine Landſtraße von erſtrangiger verkehrspolizeilicher Bedeutung auf einer Strecke von etwa einem Kilometer zweimal ſchienengleich zu überqueren, ganz abgeſehen von den ſchienen⸗ gleichen Ulebergängen an der Rohrbacherſtraße, Gaisbergſtraße, Klimgenteich⸗ und Klngentorſtraße. „Wiesloch, 16. März. In dem benachbarten Orte Rot wurde die Zizarrenfabrik der Firma Andreas Goller durch ein Groß⸗ feuer vollſtändig eingeäſchert Als der Sohn des Inhabers, Otto Goller, in der brennenden Fabrik noch einige Gegenſtände retten wollte brach er bewußtlos zuſammen und konnte erſt nach einiger Zeit mit ſchweren Brandwunden ſich herausſchleppen Der Schaden wird auf 10 000 Mark geſchätzt und iſt durch Verſicherung gedeckt. *Bruchſan, 18. März. Ein mit drei Perſonen beſetztes Pforz⸗ heimer Auto, das nach Mannheim fuhr, wurde auf der Straße zwiſchen Gondelsheim und Helmsheim infolge Bruchs des linken Hinterrads in den Straßengraben geſchleudert, wobei es eine Te⸗ legraphenſtange umriß. Der Wagen wurde ſtark beſchädigt, die Inſaſſen, eine Dame und zwei Herren, verletzt. * Raſtatt, 18. März. Heute nacht entſtand in den chemiſchen Fabriken Kuckuck von Rehm ein Feuer, wobei eine 16jährige Arbeiterin ſehr ſchwere Brandwunden und ein Chemiker einen Nervenchok erlitt. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsfälen Er folgreiche Berufung Der Händler Richard G. von hier hatte vom Amtsgericht am 16. 6. 25 wegen Betrugs zwei Monate Gefängnis erhalten. Er handelte mit Obſt und Filderkraut, hatte während der Inflation wie ſo viele andere ſein Geld verloren und verſuchte nun ſeine Finanzen durch Anſtellung eines Teilhabers aufzufriſchen. Es meldete ſich auch bald ein Angeſtellter, der nach 36jähriger Tätiakeit bei ſeiner Firma abgebaut wurde und mit 2500 Mark Einlage das Geſchäft wieder auf die Höhe zu bringen verſuchte. Das Geld war für einen Wagaon Obſt von Fürth beſtimmt. Da G. aber nicht zahlte, ſondern das Geld zur Deckung anderweitiger Schulden benützte, rollte der Waggon von Fürth auch nicht ab. Aehnlich war die Geſchichte mit einem andern Obſtgeſchäft in Landau. Von dem Geld wurden noch 700 Mark ge⸗ rettet, der Reſt ſteht noch aus und ſoll bezahlt werden. Das Gericht (Kleine Straftammer des Landagerichts Mannbeim. Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Leſer) kam zu einer Freiſpre chuna des Angeklagten, da eine Abſicht des Betruags nicht nachgewieſen werden konnte. 485 Rückfälliger Jahrradmarder Kaspar Zund hat ein Fahrrad im Werte von 80 Mk. geklaut und dafür vom Amtsgericht am 10. 12. 25 acht Monate Gefäng⸗ nis erhalten. Er findet die Strafe zu hoch. Da er aber ein rück⸗ fälliger Dieb iſt, wird die Berufung verworfen. VBom Regen in die Traufe Eduard Knab war als Proviſionsreiſender gegen 4 Proz. Ver⸗ gütung bei einem hieſigen Zigarrenhändler angeſtellt. Er erhielt von ſeinem Prinzipal quittierte Rechnungen zum Einkaſſieren. Anſtatt ſehen wicklung der Dinge hinzuweiſen und darauf hinzuwirken, daß jetzt ſchon eine den Anforderungen des Verkehrs gerecht werdende 418 2. 12 J78. A beee dieſe Rechnungen zu verwenden, ſtellte er andere mit niederen Be⸗ trägen aus und erhob das Geld. Im Ganzen hat er 11521 Mk. ein⸗ f Zalich aingen fasſert, wopon er 9887 Nf. abgeltefert batt. Nachmdalaten id noch 227 Mk. ein. Wo die feblenden 4600 Mk. bingen g garren, konnte nicht feſtgeſtellt werden, weil die Buchführung des perurteille händlers nicht überſichtlich war. Das Schöffengeriche fünf No⸗ Knab am 23. 9. 25 wegen Unterſchlaauna und Betruas ch. denn er naten Gefänanis. Mit ſeiner Berufung hatte eraee 5Mo⸗ kam vom Regen in die Traufe und muß anſtatt fünf ie nate brummen. Wie ein Rabe geſtohlen Rab e. Sie Die Berta Grellmann von bier ſtiehlt wie enn igrem Leu⸗ hat nicht weniger als 8 Strafen wegen Diebſtahls Steblſucht. mundsverzeichnis ſtehen. Die Kleptomanie. zu deutſc 10 elſenkirchen iſt daber bei ihr ſtark ausgeprägt. Im Luncenſvital im nabm und lernte ſie eine Frau kennen. die ſie mit nach Mannbei imer Fir bei ibr aufnabm. Am andern Taae feblten der Maumedas Amts. 35 Mark bares Geld. Schmuckwaren. Schube und Wülcee. Iudittiert gericht batte der Angeklagten 1 Jabr 6 Monate Weinnan u eine Ge⸗ einſchließlich einer Anzahl weiterer Delikte erhält ſie a. r lungen ſamtaefänanisſtrafe von drei Jahren. ie können un leidend iſt. wird die Grellmann die Strafe nicht abſiten mal ſie auch wohl Aufnabme in einer Bewahrunasanſtalt finden. zu geiſtig nicht ganz normal ſein ſoll. —— Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckerel Dr. 5 Neue btannbein, 5 S rektion: FNerbin ein en re: ſrebaktenr: Surt Fiſcher— Beranworllich, Neoe demmetz Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton. Dr. FrSport und Kommunalpslitik und Lokales: Richard Schönſelder.— Neues ous aller Welt: Willx Maller.— Handelstell: Joſ. Gericht unz alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: Kriſen allerorten er⸗ ſind jetzt nach dem Genfer 12 warten. Die kommenden Wochen werden* ſein an ſpannenden Ereigniſſen. Deshalb ſäume man nicht, durch regelmäßiges Leſen Tageszeitung ſich auf dem laufenden alten.———— ̃ Wer die„Neue Mannheimer Seibune abonniert, tut keinen Fehlgriff, denn ſi fertigt reichlich den Monatsbezugspreis M..50. Unſere Trägerinnen, Filialen, turen, ſowie die Hauptgeſchäftsſtelle E 15 nehmen Beſtellungen jederzeit gern entgeg aun veranlaſſen auch die koſtenfreie Juſte unſeres Blattes bis Ende März. TTTT1TT1 Ale Fbislnnl alfbeurilrü, Subes Nid. allbegelrt- xikeiis — Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns 30 schwer betroffenen Verluste bei dem Hinscheiden meiner lieben Frau und guten Mutter sagen wir allen auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Ganz besonderen Dank Herin Stadtfpfarrer Maler für seine trostreichen Worte, den Diakonissen für ihre liebe volle Pllege, dem Gesangverein der Württemberger für seinen ergreifenden Gesang, so- wie dem Posaunenchor der Sportkapelle Schönig. Die trauernden Hinterbliebenen Fumilie Bustav Roth Mannhelm, den 19. März 1926 2350 Danksagung. Für die uns von allen Seſten so liebevoll erwies ene Teilnahme an dem schmerzlichen Verlust unsetes lieb. Kindes Otto Erieh sprechen wir unselen herzlichsten Dank aus. Insbesondete danken wir Heiin Prälat Bauer ſt die vielen tiostteichen und innigen Woi te. 28043 März 1926. Mannheim, den 18. Richard und Liesl Lang Fliediichst ing 30. ennechen Mensocriude et dedingungalesen Rückzendungerecht bei en Hefere ieh Aberallhis von elez. Aus· ————— Nodell 1926 e Lauf und zuveslässigzter Konstruktion. Ausgest. mit Pegpei- „Imenlstang lsicht gescheveintl) werden meine Nãder PPVVV ma Berei 3„„ einjfährige schri, 0 50 e für Gammi, außerdem eeeeee— e von AM. 7000.— bei angem. Anx. Far⸗ bequeme Wochenzahl. von nur G. sofort dies Fahrrad kommen! Denn: Was Sie an Fahrgeld and Die Anachaffung ist obne Koften für Sie, wenn Sie Erapaftes für die bequemg Rate verwenden— Verianzes Sie rofort iilastrierten Prospekt aatia und 410 2. 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Bulwer 74 den, Ofdetinerterufacher—4 61·˖N— Spieldauer xirka 2 Stunden Priue Mexey Alexeſewitsch Ermolow 5 Ein kufturhistorisches Sitten- 10 — Der(ermerddener Frans Hertenstem Dieser Film Sicd gerade dadurch ien bgchsten Alfons Fryland gemülde in 8 Resenakten aenee duer miber Ged⸗ 3* ̃ Orade sehens wert, daß sick für seine Herstellung Einterius Nikelsewna, seine Frau Die fabelhaft internationale Be- N biew, Orietekys Suurag Rite die Elite der Fllmdarsteller Liane Haid setzung ertegt Aufsegnen 5 e eee W Auns Feodorona Wasslliewa Frieda Richard Was stempelt den Fim„Die ae 4— Aeie zur Ver ſügung slellte: John ſeilicoee Harry Liedtke letzten Tage von Pompeji“ zum 10 en In 2. Akt: Tinss 70n br. A t Ni 1 Baron Medienskypy juato Fürth größten Erlebnis 1 depe 1. 5 ee— 4 1e Sen Le ee⸗ Fran„Miar net Müner 7 e —— VT 1 Otto Gebühr ee, e, lle Nristenat ene 10 Fusd. Benno Donbreert. 0 ebühr p—05 Ule Wacht 17 Dauslelung 0„ Au ensfeldt 1 Mab bend i Abempere e,,, Niyin, ein Rnechkt. RNobert Leffier f Teden g90n e e e. l engen Maeln — aen 21. Mürz, abendg 8 Ham Abbers, Oigs Tschechown. Rucolf Lettinger, 5 —— Eintritt Ab. 1 Fate Oreiner, Prul Biensfeldt, paul Rehlopt, Oeom Das lennisspliel ber Wgeahute dractaukvand Bustsniel iler Jokn, Wühelm Diegelmann, Sybill Moreil, Lydis Sehr interessante Aufnahmen. bpeuowa, Hermann Vallentin, Robert Oarrison,—— ger Ausbruch des Vexurs Rammeruner 8. und Untergang Pompeſis * 225 Hermann Picha. Heueste Ura-Wochenscnau 777 U. a. Das große Armee-Jagdspringen in Beiprogramm Harelton. Aut den 55 der Urwelt Die Expeditien des Ray Chapman Andres in die Wüste Gobi(Einziger Bericht! Dino- saurlerfunde zm Tal von Shabarakx mit r. Eric schers — Bitte lesen Sie wie 1 err Doktor-—„Onkel Tobias“ 2 die Mannh. Presse 2 „Die Weinprobe“. 2 urteilt! bn in der Beselzung 101 Unser großes Orehester(Nongolei) kartninmze del benr. Litru: ird diesnaal besondere das in den hes Teitungen eue Mannh. Zeitung: Orob⸗ S2* nemnbtrge Aünstftege so haufig ausgesprochene Lob rechtferigen! Schuünes Beiprogramm N der Albambra! in mwerk wie man es selten — und Verkehrsvereln. In W. Henke Aai Anh 85 mma tolgende Tage abendlten 8 Uur piel Hax Pallenbers Première: 8373 Amuni —. 3 e ee U 21. Mars, nachm. 8 Uhr b0 den Nachmittags. Vorstellung 5 emeet mitMax Pallenberg a. d. zu sehen bekommt! Unerhörtes ist hier geleistet worden 80 ist hier ein Fumwerk ent- standen, das niemand anzu- sehen versäumen datf! 5 Reue Bad Landeszeitung:.. Der Film ist überwältigend. Ge⸗ schickte Regiekunst hat aus diesem Thema ein Meisterwerk geschaflen! 5 rageblat: Der neue Großfum kann ohne Uebertreibung als eines der bedeutendsten Er- eignisse in der Geschichte des% Films bezeichnet werden „. eine ungetrübte Gesamt- wirkung von bohem Nivea⸗ auch den anspruchvolisten Be- Anfan g Großes Ufa-Orehester wochentags 4 Uhr. Letrte Vorst. 8¼ Uhr Asteng wochentags 4 Uhr. Letzte Vorst. 6 J% Unr Sonntag ab 2½ Uhr 8275 Sonntag ab%½ Uhr 1 85 81³ Aen von Mk.—560 bis Mk. 10.— — vormittags ununletbiochen hnucher zufrieden stellt! Rasse. Teleſonische Vorbestellg. nechel Volksstimme: Endlich mal wienler ein Film, den man ehrlich lo- Plano-Lager ben kann! aPie letzten Tage von Pompeji“ verdienen in dieser Filmgestaltung restlose Bewunderung... nicht nur Spannung bringt der Fum— Spannung alleid ist nicht Quali- tät— sondern Werte! 3 3, 10. 5 9 Ronig olkebtag: Seidst der verwöhn. 0„det Aedenn Lom d Sonntag und ſolgende Tage aa Vockblerschlerum Kebunden mit Konsert. 77808 dn bmten Feueriotropfens g dem———— rein. Bienen⸗Blüten. Lenl, 4 Ad. Angeldelm 1 leuder⸗Honig edelſter teste Kinobesucher kommt auf Bratefrste mit Kramt. fer Nach 7 Tu dane gechnung! Der fum 5 Ibeide.50. Gar. s8teſmt eine Spiwenleistung deut- 5 scher Filmkunst dar! deneigten Zuſpruch bittet Kratt und Frau. rücknahme. Fran Rektor indt u. Sößne, Groß⸗ —— und Fiben Fron der doben Aoschsffangstesſen pf 55 e 55 Kleine Dreise! acdſaſe Damenfütel I eae nat eine Empfeniung, Stachgold- Aufangszelten: billiger. Für Bubiköpis, JIacob 8 230,.30..30 und.30 Uhr Kotrveti-Aleliet 4 bebelte e froße Weiten. ten anerkannt geschmackvoll nononleren wie neu Sine unnöstig) 7954 Der Film ist nunmehr nur P 5. 1½/12 für lugendliche freige- Tel: Voterst 9471. 10 bunde esttcarrenze geben und haben solche d pene Adenennt f p. on ne büur E 0 2 2 Veilestg Weg lohnt Lioh! Tandeier Zutittl 0 Haus Tagespreiſen. l 210, 4. S 82805 708 Goldrausch*-eple. Jugendſſche zahſen zu def erst. grofſen Eriolges bis elnschl. Montag Nachmitt.-Vorstellg balbe Erelze] auf dem Spielplan, um jedem Gelegenheit zu Voriührung:.—, 4 30..15..15. geben, sich dieses Meiterweik anzusehen FNnn Ware, ſondern NeIdLe Maunnheimer Schlachtung Drgter, belker pfd.— Arbeits- gerraum 90 u..— Mk. Bgre belts, Oaler, ſefort zn ver- nieten. Anruf Bun. 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