ee 8 —— ANS../—— Dienskag, 23. März N Neerle In Manndelm und Umgebeng ſert me us oder durch die Poſt monatlich.⸗ M..50 obne Feabettzele. Bei eventl. Aenderung der wirtiſchaftliche 15 hältniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poltſchecktonto 90 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäſtsſtelle E 6. 2.— ſhatdäſts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ aße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegamm Adreſſe. enszge, Mannheim. Erſcheint wöchentl zwölfmal. eenpprech⸗Anich üße Nr. 7941. 7942 7943. 7944 u. 7945. Bellagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen die außenpollfſche deballe im Reichslag ue Manlſe Mannheimer General Amzeiger —* Mittag⸗Ausgabe erSeit „Jeitung Unterhaſtungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen · Geſetz Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 137 nach Tariſ, dei Vorauszahlung pro einp olonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. 3124R.⸗M. eeee werden höher derechnet Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Beramwortung übecnommen. Höhere Gewalt, Streits. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Exſa⸗ anſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand Mannheim. und Necht Eine bemerkenswerte Abänderung der Silligungsformel der Kegierungsparteien Kritiſcher Aeberblick ABerlin, 23. märz.(Von unſerem Berliner Büro.) Man 0 die große Ausſprache über Genf hineingegangen mit der det daß die Regierungspolitik gebilligt werden wird. Die iſchnationalen haben geſtern dem Kabinett nahegelegt. ein yoſi⸗ ves vertrauensvokum zu fordern. Dieſe Abſicht hal in urſprünglich beſtanden. Sie iſt fallen gelaſſen worden, nach⸗ 10 man ſich davon überzeugen mußte, daß die Sozialdemokratie 95 Slümme für ein derart unbedingtes Volum kaum hetleihen würde. 5 Billigungsantrag der RNegierungsparieien in ſeiner außer · denllich vorſichnigen Formulierung könne ſie ſich aber gar nicht ent ⸗ lehen, wenn ſie nicht ihre bisherigen Grundſätze verleugnen wolle, auch keotz des Steuerkompromiſſes, in dem ſie eine gKon · f ion andie Rechte erblicken. Unter ſolchen Amſtänden liegt r die Regierung keinerlei Anlaß vor, ſich auf ein uneingeſchränktes Lertrauensvokum zu verſteifen. Man möchte ſich verſucht fühlen, ie Gegenfrage aufzuwerfen, nämlich: Weshalb denn die Deulſch gunslen keinen Mißtrauensantrag eingebracht haben. war tat Graf Weſtarp, als ob man dieſe, übrigens unwirkſame Vaffe noch im Hintergrunde bereit hielte, aber bis zut Stunde liegt lediglich der Antrag auf Zurückziehung des deulſchen Aufnahme. Jeſuches vor.— 05 9 0 In der Ausſprache ſelbſt wurden noch einmal alle Beweisgründe 5 und wider den Lotarno-Kurs vorgetragen. Die Abwehr ging esnal dem Angriff voran. Dr. Streſemann warkele nicht den borſtoßz ſeiner Gegner ab, ſondern rechtfertigte mit dem ihm eigenen i0 eſeick und einer Ueberredungsgabe, die ſelten ihren Eindruck ver⸗ Ulk. die Tätigkeit der deulſchen Anterhändler. Lein Expoſe war Woiier das gereicht ihm zum Vorzug— in erſter Linſe auf die außen · liiſche Wirkung abgeſtellt. Er bemühte ſich, an dem Ablauf der ßelnen Phaſen darzutun, daß die deulſche Delegation„bis zur kaberſten Starrheit“ ihr Prinzip gewahrl und jede Aenderung in Konſtruklion des Rates verworfen habe daß ſie aber dem frei · dulen Verzicht Schwedens und der Tſchechei auf deren nicht ſtän · 0 Sitz ſich ſchlechterdings nicht hätte widerſetzen können. Ob fellich der Amfall Schwedens nicht doch von vornherein in Rechnung A ſtellen war, ob man im Holel Metropole elwas weniger Juriſterei d etwas mehr Polilik hälle treiben ſollen, mag dahingeſtellt muben.»Für Schweden, das ſich uns von ſelbſt als Sekundantk — in dieſer Rolle aber verſagt hat, ſand Dr. Streſemaun eine ütdeihende Geſte. Man wird ſolche Nachſicht einem Lande gegen · Gerg das uns faſt als einziges während des Krieges freundſchaftliche defühle wahrte, zu würdigen wiſſen. Aber auch für Braſilien, Ce. im Gegenſatz zu Spanien uns ſein Work brach für die Herren Ain berlain und Briand, die einen eklatanten Verſtoß gegen das ui play begingen, als ſie hinter unſerem Rücken Verabredungen Polen krafen, hielt Dr. Streſemann milde und verſöhnende Naste bereil. Taklik ſagt mn ſich, die, wenn auch das Cefohl ſich in ubt, aus Iweckmägigleusgründen als berech ligt anerkannk werden be Aber es hätte der Cegenſeite vielleicht in ſtärkerem Maße zu „Gelnte gefthet werden kennen, daß jede rerſ ndigung en dem Ferſt von Locarno“ denen Malerjal in die Hand llefert, die den beclendiaung⸗gedanken bekämpfen. Deſſen war die Nede de⸗ der ſen Weſtarp ein deutlicher Bewels, der aus dem Jehlſchlag dalldenfer Tagung die Beſtäligung für die Kichtigkeit des deulſch⸗ Vuealen Standpunktes herleitele. Selbſt Dr. Cuiher, der einſt im 5 chnatſonalen Cager ſich einiger Beliebtheit erfreuen durfte, ward An ihnen in aller Form preisgegeben. Dem Reichskanzler wie dem benminiſter legte Graf Weſkarp nahe, zurückzutreten. delldie Aritik des Zentrumsabgeordneien Kaas krug in manchen bllan gleichfalls faſt oppoſitionellen Charakter. In der Schluß⸗ J freilich rechnete herr Kaas dann die Nachieile und Vorzüge ohetd gab ſodann auch noch ein Bekenninis für die Reglerungs 405 Bezeichnend iſt, daß die Vertreter allet Regie, ſpiehzpartelen die Jiloyalität unſerer Gegen⸗ N elet, namenllich in der Behandlung der polniſchen Frage aufs ücklichſte verurteilten. Auch der Demokrat Graf Bern⸗ f. der ſich ſeine ideologiſche Einſtellung zum Völkerbunds⸗ ken auch durch den Genfer Mißerfolg nicht krüben laſſen will, ſtotf bedau ded der ſich für eine poſilve Mitwirkung Deulſchlands en der Reform Dundesſatungen verwandte, konnke die harten Anklagen des Lelbrucheg nicht unlerdrücen. Volksparkeiler v. Rheinbaben. der unter streſemanns Kanzlerſ haft deſſen Staatsſekretär war verlangte ausbrücklich dtetungen geren eine Wiederholung ähnlicher vorgänge, dem zur Joriführung der bisheeig n Außenpolilik ſchloß ſich Pne nur Gref Lerchenſeld von der Bayeriſchen Volksparkeil, auch Herr Bredt von der Wirlſchaftlichen Vereinigung an. de kalhen, deſſen Rede man bei dem augenbliclich ſehr geſpannten ver⸗ Aülnis zum Kabinett mit großem Inkereſſe enigegenſieht. Wenn es dielleicht zu weit geht, im Stenerausſchuß berelts eine Kabineftskriſe m die Wand malen, ſo regt ſich doch innerhalb der ſo zlaldemokraliſchen Jraktion er Widerſpruch gegen die von früheren Minderheitsregierungen wehren uns dagegen, die Fozlaldemokraten wird heute Herr Breitſcheidt, Zufammenhang mit den Vorgängen die Reden der parteivertreter Abg. Graf Weſtarp(dn.) fragt, wie man den Verzicht des Abg. Breitſcheid⸗Soz. auffaſſen ſolle. Vielleicht meine er, daß ſich auf die Antwort des Außen⸗ miniſters eine Ankwort nicht verlohne oder ſei etwa die Nede des Miniſters ſo im ſozialdemokratiſchen Fahrwaſſer geweſen, daß kein Anlaß ſei parteipolitiſche Angriſfe zu eröffnen?(Lachen links.) Det Redner nimmt dann Bezug auf die Befreiungsfeier in Köln und dankt den rheiniſchen Brüdern für die Tapferkeit, mit der ſie die Fremdherrſchaft erduldet haben. Die Räumung Kölns war ein klarer Rechtsanſpruch, den man uns über Jahr und Tag trotz Lo⸗ carno und Völkerbund rechtswidrig vorenthalten hat. Deshalb kön⸗ nen wir dieſe Räumung nicht auf das Konto Locarno buchen. Wir haben trotz dieſer Feier die Pflicht, ernſte Worte zu der Kataſtrophe von Genf zu ſagen. Wir lehnen mit Schärfe den Optimismus ab, der den Verſuch macht, was in Genf geſchehen iſt, zu beſchönigen. (Zuſtimmung rechts.) Uns fehlt für die Auffaſſung des Außenminiſters jedes Verſtändnis. Mit Empörung erfüllt uns, was Deutſchland in Genf zugefügt worden iſt. Als eine Dernütigung empfinden wir es, daß die deutſchen Unter⸗ händler 10 Tag lang in Genf warten und dann unverrichteter Sache wieder abziehen mußten.(Zuſtimmung rechts.) Der Völkerbund iſt ein Inſtrument feindſeliger Niederhaltung des deutſchen Reichs und der deutſchen Nation.(Beifall rechts.) Das Ergebnis der Genfer. Verhandlungen iſt die Folge der ureigenſten Politik Dr. Streſemanns und Dr. Luthers. Jeden Verſuch, das Schickſal und die Verantwortung dieſer beiden deutſchen Vertreler zu trennen, lehnen wir ab. Eemeinſam war die Arbeit der beiden Herren, ge⸗ meinſam iſt der Erfolg oder der Mibßerſolg, gemeinſam die Kritik und die Verantwortung. Wir ſehen in Genf einen vollen Zuſarmnmenbruch, einen Deutchland ſchwer ſchädigenden Miß⸗ erfolg der Völkerbundspolitik Luther— Streſemann.(Beifall rechts.) Wir mißbilligen das Verhalten der beiden deutſchen Dele⸗ gierten, die das deulſche Anſehen in der Welt geſchädigt haben. Der lezte Grund für die Genfer Kataſtrophe wurde in Locarno gelegt. Damals wurde bereits hinter dem Rücken der Deutſchen Polen eine Zuſage gemacht. In der Locarnobegeiſterung haben die deut⸗ ſchen Vertreter davon nichts gemerkt. Die warnenden Stimmen der Deutſchnationalen wurden nicht gehört. Treulos und feindſelig haben die anderen Mächte an Deutſchland gehandelt. Trotz der Erklärung der Locarnomächte in Genf hat Deutſchland vollkommene Handlungsfreiheit. Der Reichskanzler und der Reichsgußemniniſter ſeien bei ihrem Mißerfolg nicht mehr die geeigneten Unterhändler für die kommenden Verhandlungen des Sommers.(Zuſtimmung) In der Kataſtrophe von Genf ſieht man nur Fehlſchläge der Locarno⸗ und Völkerbundspolitik, nur Enttäuſchungen und Demütigungen Deutſchlands. Staatsmänner, die einen ſolchen Zuſammenbruch ihrer perſönlichen Politik erlebt haben, ſind für deren Jortführung nicht mehr geeignet.(immung rechts.) Sie haben auch nicht mehr die nötige Handlungofreiheit. Ihr eigenes Gewiſſen ſollte ienen das ſagen. Der von Luther und Streſemann empfo! lene Beg in den Völkerl und hat ſich erneut als falſch erwieſen. Not⸗ wendig iſt daher die Zurſckziehung des deulſchen Eintrilisgeſuches. Lebbafter Veifall rechls.) 25 Jbg. faas(Str.) gibt zu, daß der Völkerbundsgedanke in Geuf einen Rückſchlag er⸗ zitten hat. Durch die Grabreoe, die Graf Weſtarp am Grabe der Genſer Konferenz hielt, klang ein Unterton der.friedigung. Wer die nationaliſtiſche Auslandspreſſe verfolgt, muß vor ſolcher Be⸗ friedigung vom deutſchen Standpunkt aus dringend warnen. Wir daß man den Genfer Mißerfolg vorſchnell umdeutet in ein Fiasko des Völkerbundes. Die deutſche Politik hat ſich in Locarno und nach Locarno immer beſeelt gezeigt vom urſache des Genfer Mißerfolges iſt, daß man in Locarno bereits hinter Deutſchlands Rücken mit Polen heimlich Händedrücke tauſchte und ihm einen Sitz im Völkerbundsrat zuſagte. Dieſe fragwürdigen Kuliſſenkünſte ſtehen im peinlichen 11 zu den Beteuerungen, mit denen man ſich ſeinerzeit auf den Geſſt von Locarno feſtgelegt hat. Die Vermutung, daß die katholiſche Konfeſſionalität Polens, Spaniens und Braſiliens ge⸗ wiſſe Mächte zu ihrer Unterſtützung gegen Deutſchland veranlaßt hätte, gehört ins Reich der Phantaſie. Ebenſo töricht iſt die Mer⸗ nung, daß hinter dem Braſilianer der Schatten Muſſolinis ge⸗ ſtanden e Wir haben alles Intereſſe daran, daß zwiſchen Deutſchland und Italien nicht neue Migßverſtändniſſe treten. Die Kritit im einzelnen ändert nichte daran. daß die Haltung der deut⸗ ſchen Delegatſon in Genf den deutſchen Inkereſſen und der deulſchen Würde dienlich war⸗ Im beſetzten Gebiet iſt eine tatſächliche Wirkung des Locarno⸗ geiftes noch wenig zu ſpüren. Unter keinen Umſtänden dürfen wir über die in Locarno vereinbarten Grenzen hinaus im Weſten unfere Souveränitätskräfte weiter beſchränken laſſen. Unſerem Intereſſe iſt beſſer gedient, wenn Deulſchland nicht untätig wartet, ſondern tätig an der Löſung der Kriſe im Lökerbund mitwirkt. Nach dem vergeblichen erſten muß der zweite Gang nach Genf durch Garantien gedeckt ſein, die in bindender Form derartige Möglich⸗ keiten ausſchließen, wie ſie ſich in Genf zeigten. Auf dem Wege zur Befreiung Kölns ſtehen die Namen von Wirth, Rathenau, Marx und Streſemann. Lügen die Gräber von Rathenau und Erzberger, die gemordet wurden, weil ſie der Politik dienten, dit auf ihre Schilde die Geduld ſtatt der nationalen Phraſe geſchrieben haben? An dieſer Befreiungspolikik wollen wir feſthalten, um her berannte Melhode, Innenpolitit mit der Rechten und Außen⸗ Wohng mit der Ligten zu machen. 1 eine beſſere Zukunft zu ſchaffen.(Lebhafter Beifall im Zentrum.) Methode, wahrhaft ehrlichen Geiſt europäiſcher Verſtändigung. Die Grund⸗ ab Freiherr v. RKheinbaden(deutſche vp.)] Wir werden der Billiaunasformel zuſtimmen. Wir ſind der Anſicht, daß das Kommuniqus in Genf, an dem ſich Deutſch⸗ land mit den übrigen Mächten von Locarno beteiliat hat. in dieſem Moment ein richtiger Schritt war. Die Note vom 16. Juli 1925 hat Deutſchland zwanasläufia in die ſetziae Entwick⸗ lunghineingebracht. Wenn man die Verträge von Locarno anſieht als ein Stück des Kampfes um Deutſchlands Befreiung, dann kann man ſie nicht aufs Spiel ſetzen. ſondern muß dieſe Politik weiterbetreiben. Sehr wahrſcheinlich waren in Genf die vorhandenen Schwieriakeiten nicht zu überbrücken. weil politiſche Illoyalität unſerer Gegner vorhanden war agegen die wir nicht anzukämpfen vermochten. Nach den Genfer Erfabrungen wird man ein geſundes Mißtrauen in verſlärktem Maße aufbringen gegenüber all den Erklärungen und Bekundungen der andern, und zwar ſo lange. bis der Beweis erbracht iſt. daß die Ge⸗ genſeite ihre Illoyalität endlich aufaibt. Wir haben den dringenden Wunſch. daß die einzelſtaatlichen Parlamente ſich in der Beſprechung von Fragen der auswärtigen Politik die arößte Zurückhaltung auf⸗ erlegen. denn es iſt nicht anzunetmen. daß dort ohne genügende Un⸗ terlagen und Kenntnis der Zuſammenhänge die Sachlage richtia be⸗ urteilt werden kann. Es können böchſtens Fenſterſcheiben eingewor⸗ fen werden. die wir nachher besahlen müſſen. Wir müſſen die Außen⸗ politik endlich aus unſern parteipolitiſchen Kämpfen berausbringen. Da müßte ſich doch ein bervorragender Füh⸗ rer einer aroßen Partei Zurückhaltung auferlegen und verſuchen. die richtigen Unterlagen zu beſchaffen. Sch elaube, daß die Karten in Genf ſchon ſo aemiſcht waren, daß für Deutſchland nichts mehr herauskommen konnte. und anderſeits. daß die deutſche Dele⸗ation alles getan hat. was im Intereſſe Deutſch⸗ lards möglich war. Ich kabe den Miniſter des Aeußern wohl richtia dahin verſtarden, daß eine offizielle Zuſtimmung der deut⸗ ſchen Delecation zu einem Austauſch der Sitze Schwedens und der Tſchecho⸗Slowakei mit Holland und Polen nicht vorlieat. Wir boben dem Völkerbund gegenüber alſo ſektfreie Hand. Wir müſſen unſere Haltung canz von der Haltung der andern Mächte abhänaig machen. Wir treten dieſer gan⸗en Entwicklung durckaus abwartend gegenüber. Aber wir ſagen: Entweder es kommt zu einem Välker⸗ bund. der wirklich alle Staaten der Welt. auch mit Einſckluß Ame⸗ rikas, umfaßt, oder es kommt eine neue Lage. Eurora macht weiter. was es bisber angeſangen hat, die Mächte aruppieren ſich. und es kommt zu einem europäiſchen Völkerbund. Deutſchland kommt zum mindeſten ohne Verluſt an Anſehen aus Genf zurück und hält für die Zukunft arundſätzlich an ſeiner bisherigen Politit feſt. Der Völkerbund iſt letzten Endes nichts andres als eine wit der die Völker heute verhandeln, um den Vorteil ihres Landes wahrzunehmen. Dieſe Methede iſt immer noch nichts candres als die Folge der Kriegspropaganda gegen Deutſchland, als ein Ergebnis der größten Lüge von der A lein⸗ ſchuld Deutſchlands cen Kriege. Trotzdem muß die deutſche Pol kik grundſätzlich hirein, ſonſt treibt man Vogel⸗Strauß⸗Politik. Wir müſſen den Kampf aufnehmen auch gegen alle Metheden unſerer Gegner. Auf allen Gebieten, auf denen wir mit Polen verhandelt haben, hat Polen immer den Rechtsboden rerlaſſen. Deshalb wird waherſcheinlich der Augenblick kommen müſſen, daß die deutſche Rogierun⸗ ſich ernſtlie) überlegt, eb es noch Sinn und Zwe; hat, dee müßſeligen Verh⸗ dlungen mit Polen weiter zu ſühren. P len iſt das GegenteilvomHort des Friedens“, als den der plniſche Miniſterpröſident es überall in der Welt hinſtellt. Ehe Polen ſih nicht wieder auf den Rechtsbzden ſtellt, ehe nicht wenig⸗ ſtens Anfänge dazu vorhanden ſind, iſt en Zuſammenarbei⸗ ten mit Pelen im Völkerbundnur ſehrſchwer vorſtellbar. Im ganzen haben wir wehl alle das ſtarke Empfinden da ür be⸗ kemmen, daß überall gachtpolitifhe Intereſſen verfolgt und ma htpelitiſche Intrigen geſponnen werden Es iſt der Wunſch weiter Kreiſe unſeres Velfes, den ſchönen Worten fremder Staats⸗ männer gegenüber möglichſte Zurückheltung zu üben Wer geben die Hoffnung nicht auf, daß im Grundſatz die Vildung der Einheltsfront in der Außenpolitik eingeleitet werden kann. Wir bejahen reſtlos den natioraen Willen, ober wenn man ihn ſo auffaßt, daß wir immer nur abweh en und proteſtieren ſollen, ſo kann das wohl dieſes oder jenes vethindern, aber niemals gufbauen und Verhältniſſen führen. Meine Freunde wollen grterd ache eine Politik des Friedens und der Verſtändigung mit unſern Gegnern, aber wir wünſchen einen Frieden in Ehren und eine wirlliche Verſtändigung auf der Baſis der Gleichberechtigung. Wir werden dieſe Politik weiterführen und weiterringen gegen Lüge und Verleumdung, und Mißgunſt gegenüber dem ſich langſam konſol deren⸗ en Staat. Aber wir wollen daran arbeiten, daß wir dem bö hſten Ziel näherkommen: Deutſchlands Fre heit und Einheit.(Lebhafter Beifall bei der Deutſchen Volkspartei.) Abg. Graf Bernſtorff(demokr.) führt u. a. aus: Für eine Aeußerung des N i hrt u. a. deichsgußenmin 1 0 51 ihm beſonders danken. als er nämlich von 5 ichen Außenpolitik von 1919 bis heute ſprach.(Sehr richtig bei den Deutickdemokraten.) Wir ſind ihm dantbar dafür daß er zugeftand daß er dieſe aroße Linie unſerer Außenpolitik weiter verfolgen will. Damit räumte er einen der Streitpunkte weg. die von früher her zwiſchen ihm und uns noch beſtanden Wir ſollten uns über die Vergangenheit nicht ſtreiten. ſondern uns über die Zukunft einiger Von der Rechten haben wir eine ſo milde Rede gehört. daß wir eigentlich nicht recht wußten. ob es eine Oppoſitionsrede war Jeden⸗ falls aina aus der Rede nicht hervor, wie man es beſſer machen kann Ich halte Genf nicht für eine Niederlage Deutſchlands. Unſere Dele⸗ gierten bätten nicht anders bandeln können. In Wirklichkeit hat der Völkerbund die Niederlage erlitten. Es iſt eine ſchwere Kriſis des Völkerbundes eingetreten und gerade wir bekennen das, weil wir von jeher für den Eintritt Deutſchlands waren und dey ——— ——— ————— m— — —— ͤ— 2. Seite. Nr. 137 eue Manuhelmet Zeitung(minag · Ausgabe) Dienstag, den 23. März 12.— Völkerbund reformieren wollen. formiert oder er geht zugrunde. land an der Studienkommiſſion beteiliat. der Kriſe gerettet werden. den. die wirklich nur dem Frieden dient. unbedinat wünſchen, die der amerikaniſche fahren für Europa daß Eurora zum Frieden und zur Geſundung kommen ſoll. In der Frage der Ratsſitze haben wir einen Verſprechens⸗ bruch, wenn nicht gar einen Vertragsbruch zu verzeichnen. Bei Braſilien handelt es ſich um einen Wortbruch. Das iſt nicht deutlich betont worden gegenüber den Ländern, die im Kriege immer erklärten, ſie ſeien gegen Deutſchland in den Kampf gezogen für die Heiligkeit der Verträge. Wir müchten einmal die höhere Moral ſehen von der man uns im Kriege immer geſprochen hat und die wir jetzt bei den anderen vergeblich ſuchen. Der Miniſter hat mit Recht betont, daß es zwei Standpunkte gibt, von denen man den Völkerbund anſehen kann: Idealismus und praktiſche Politik. Beide müſſen möglichſt vereinigt werden, um Europa wiederher⸗ ſtellen zu können. Als falſch hat ſich auch die Auffaſſung der Rechten erwieſen, wenn ſie immer glaubte, wir könnten alle Kon⸗ zeſſionen erreichen, da man auf der Gegenſeite ſo großen Wert auf unſeren Eintritt in den Völkerbund lege. Wenn nur die Ver⸗ ſammlung zu ſprechen gehabt hätte, ſäßen wir heute im Völker⸗ bundsrat. Nur der partikulariſtiſche Neid einzelner Länder hat das verhindert., Das hat uns ſechs Monate in der Entwicklung zurückgebracht. Das kommt nicht auf unſer Konto, ſondern auf das Konto der Völkerbundsführung in Genf. Wir Freunde des Völkerbundes haben niemals den unbedingten Ein⸗ tritt Deutſchlands ausſprechen wollen, ſondern haben gewiſſe Be⸗ dingungen vorausgeſetzt. Wir berrachten uns als Abant⸗ garde des Völkerbundsgebankens in der Welt. Die Haltung des Völkerbundes macht das Eintreten für ihn aber außerordentlich ſchwer. Nur wenn man ſich in Genf auf eine ganz andere Baſis ſtellt, können wir erfolgreich dafür eintreten. Abg. Stoecker(Komm.) kritiſiert ſcharf das Verhalten der deutſchen Delegation in Genf und warnt vor einem Eintritt in den Völkerbund. Abg. Dr. Bredt(Wirtſch. Vereinigung) ſpricht ſich grundſätzlich für den Gedanken der Befriedung Europas auf dem Wege internationaler Verſtändigung aus. Der Zeitpunkt für den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund ſei für Deutſchland aber noch nicht gekommen. Der Mißerfolg von Genf war zu erwarten. Der Redner erhebt Bedenken gegen die Beteiligung Deutſchlands an einer Studienkommiſſion zur Reform der Völkerbunds⸗ ſatzungen. Abg. Graf Lerchenfeld(Bayr. Vp.) nennt Genf einen Rückfall in die Metboden der alten Politik. Es war eine ſchwere Erſchütterung des Völkerbundes. Die Bayr. Volkspartei ſtimme der Billigungsformel zu, weil ſie die Fortſetzung der bisherigen Außenpolitik wünſcht. Die Vereinigten Staaten von Europa lehnt der Redner ab. 8 Darauf werden die Beratungen abgebrochen. Dienstag 11 Uhr: Weiterberatung. 0 Ergänzung der Billigun sſormel Die von uns bereits gemeldete Billigungsformel der Regle⸗ rungsparteien für das Kabinett Cuther in der Genfer Frage hat in letzter Stunde noch eine Ergänzung erfahren. An der Stelle, an der von der Notwendigkeit des Inkrafttretens der Vereinbarungen die Rede iſt, die hinſichtlich der Cocarnopolifik in Genf getroffen worden ſind, iſt ſetzt eine befondere Einſchalkung vorgenommen wor⸗ den, die dahin geht, daß dieſe Vereinbarungen noch vor dem Eintriti Deukſchlands in den Völkerbund wirkſam werden müſſen. Berliner Preſſeſſimmen Berlin, 23. März.(Von unſerem Berliner Bſtro.) Die Kritik der Berliner Preſſe an der geſtrigen Rede des Außenmini⸗ ſters trägt einen Zug der Unlu ſt. Man ſcheint nicht ſtark zu ſein in Wut und Tadel, aber man iſt auch nicht überſchwenglich im Lob, ausgenommen natürlich die„Deutſche Zeitung“, die erneut Streſemanns Kopf fordert und ihre Betrachtung grollend mit der Wendung ſchließt:„Die Parteien, die dieſe Politik billigen, ſind ſelbſt keinen Schuß Pulver wert.“ Der„Lokalanzeiger“ freut ſich über„Weſtarps Abrechnung“ mit Streſemann. In der „Daz“ wird aus der Rede Streſemanns herausgeleſen, daß auch der Führr der Deutſchnationalen ſich nicht der Erkenntnis entzogen hätte, daß der einmanl eingeſch agene Kurs fortzuſetzen ſei. Und die„Tägliche Rundſchau“. der die Wahl zwiſchen Streſe⸗ mann und Weſtarp nicht ganz leicht zu fallen ſcheint, meint:„We⸗ niger entſcheidend für die parlamentariſche Bedeutung des Tages war vielleicht die ſehr energiſche und ſtolze Verteidigung der Regie⸗ rungspolitik durch den Außenminiſter, als die Schwäche, mit der Graf Weſtarp den Fall der Oppoſition zum Ausdruch brachte.“ Die„Deutſche Tageszeitung“ fordert, daß nun auch der Kanzler aus ſeiner Reſerve herausgehe und als Hauptregiſſeur erkläre, ob die Locarno— Genfer Komödie mit ſeinem Willen gur Komödie werden ſolle. Durch die Berliner„B örſenze i⸗ tung aber wird Herrn Dr. Streſemann gütig beſcheinigt: Er hätte ſo ſachlich unvollkommen geredet, weil die deufſche Außen⸗ politik„im Grunde die des ſozialen Pazifismus ſei, eine Politik, deren ausgeprägteſte Repräſentanten heute mehr als die Sozial⸗ demokraten ſelbſt, Luther, Streſemann und der Staatsſekretär v. Schubert ſind. Dafür erklärt das„B..“ das während der Gen⸗ fer Tagung nicht immer dieſe Anſicht gehabt hat: Aus dem ſach⸗ lichen Bericht Streſemanns ergibt ſich unwiderleglich, daß die deulſche Delegation in Genf unabläßlich und bis zur äußerſten Starrheit an den Grundſätzen feſtgehalten hat, mit denen ſie nach Genf ging das erſte Echo aus Frankreich Vparis, 23. März.(Von unſerenn Pariſer Vertreter.) Die e Streſemanns werden in den hieſigen Morgen⸗ blättern noch nicht kommentiert. Bloß der linksrepublikaniſche „Oeuvre“ enthält einige Bemerkungen, die ſich dahin zuſammen⸗ faſſen laſſen, daß der deutſche Reichsaußenminiſter in Großen und Ganzen di Erklärung abgegeben hat, die mit der kran: zöſiſchen Auffaſſung in Einklang ſteht. Das Heupre meint jedoch, daß Deutſchland durch den Eintritt in den Völkerbund aſt ebenſoviel Nutzen habe. wie der Völkerbund ſelbſt durch die 0 Deutſchlands. der Eindruck in London London, 23. März.(Von unſ. Londoner Vertreter.) Streſe⸗ Nede im Reichsag wird von allen Blättern ausführlich wiedergegeben und als l ein Meiſterſtück parlamentariſcher und diplomatiſcher Fachdorſtellung bezeichnet. Sie erregt in dieſer Be⸗ ziehung hüchſtes Intereſſe und hat das Vertrauen aller politiſchen Kreiſe in den gegenwärtigen Leiter der deutſchen Außenpolitik un⸗ Entweder der Völkerbund wird re⸗ 0 0 Der Völkerbund war bis ſetzt nur ein Bund der Siegerſtaaten. Die vollkommene Umänderung des Dölkerbundes ilt für uns ein Hauptarund für den Eintritt. Auf die⸗ ſem Wege iſt ſchon viel erreicht worden. An der Völkerbundsreform müſſen wir mitarbeiten und wir treten dafür ein. daß ſich Deutſch⸗ Der Völkerbund muß aus Es muß eine Inſtitution geſchaffen wer⸗ Die Abrüſtunaskon⸗ ferenz ſteht bevor. Da wir abgerüſtet haben, müſſen wir doch auch daß die anderen abrüſten. Die Aeußerungen. Botſchafter Houahton gemacht hat, ſind vielfach falſch aufgefaßt worden. Er wollte gerade zeigen. wie aroß die Ge⸗ ſind wenn nicht bald etwas geſchieht. Er wollte den Rücken Enalands ſtärken gegen den franzöſiſchen Imperlalismus. Die Vereiniaten Staaten haben entſchieden nur den einen Wunſch, land gerichtet und bedeutet neuerdings im ganzen genommen nicht berlain'ſcher Fehler die Gelegenheit bot, mit Unterſtützung gewiſſer lauf der Ausſprache über Genf als Sprecher der Fraktion der Genfer Silanz Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Aheinbaben, M. d..“) Wie ſehr nunmehr mit Recht und hoffentlich im Sinne vor⸗ wärtsführender Kritik die jüngſte vergangenheit von Genf er⸗ örtert werden mag, ſo drängen ſich ganz von ſelbſt wichtige Zu⸗ kunftsfragen auf und fordern konſequente und in beſtimmter Richtung durchzuführende Entſcheidungen. Ein heut ſchon in der Deffenklichkeit voreilig geäußerter Wunſch betrifft die Forderung nach Zurückziehung des deutſchen Eintrittsgeſuches. Ihr kann und darf nicht entſprochen werden. Warum nicht? Auch wenn es richtig bleibt, daß der deutſche Eintritt in den Völkerbund bis vor kurzer Friſt nur von einer Minderheit bei uns ſelbſt und vorwie⸗ gend von den anderen Vertragsgegnern gewünſcht wurde, ſo bleibt andererſeits das deutſche Geſamt⸗Intereſſe daran beſtehen, ſich von den künftigen Entſcheidungen europäiſcher Politik nicht aus⸗ ſchalten zu laſſen. Auf der rechten Seite begehen die Hauptrufer im Streit in ihrer hemmungsloſen Kritik der Regierungspolitik den großen Fehler, daß ſie völlig vergeſſen, daß auch die deutſch⸗ nationale Volkspartei am 20. Juli 1925 ſich bereits grundſätzlich für den Eintritt in den Völkerbund ausgeſprochen hat. Wenn ſie jetzt über den Völkerbund höhnen, überſehen ſie, daß, wenn die Politik der anderen Mächte ſich immer deutlicher in den Konferenzen und Verſammlungen in Genf auswirkt, doch für die praktiſche Verfolgung unſerer eigenen Ziele immer notwendiger eine deutf che Gegen⸗ wirkung iſt. Ein zweites kommt hinzu: Die bisherige Völker⸗ bundspolitik hat die innereuropäiſche Gruppenbildung und Bünd⸗ nispolitik in keiner Weiſe verhindert. Deutſchland muß zunächſt mit dem Fortbeſtehen der engliſch⸗franzöſiſchen Freundſchaft rechnen. Das franzöſiſch⸗polniſche und franzöſiſch⸗tſchechiſche Bündnis iſt fer⸗ ner ebenſo eine Tatſoche, wie gewiſſe wenig deutſchfreundliche Machinationen der kleinen Entente unter Frankreichs Billigung Schließlich iſt das ſtärkere Herportreten der italieniſchen Groß⸗ machtspolitik eine von den meiſten unſerer Volksgenoſſen noch nicht genügend eingeſchätzte ſehr ernſthafte Realität. Mil anderen Worten: Mit Ausnahme gewiſſer Sympathien in den kleinen nor⸗ diſchen Staaten und vielleicht, vorſichtig zurückgehalten, auch in einigen anderen kleineren Ländern, iſt Deutſchland auch heute noch pöllig iſokfert. Das grundſätzliche Heraus⸗ halten aus dem Getriebe der Völkerbundsmächte würde alſo ganz abgeſehen von ſchweren Schädigungen auf wirtſchaftlichem Gebiei Deutſchland nicht nur nicht vorwärks bringen, ſondern zur dauernden politiſchen Ohnmacht und zur Bündnis'nöglichkeit verurteilen. So fübren alſo alle einigermaßen ſachlichen Ueberleaunaen dazu, die Bereitſchaft zum Eintritt in den Völkerbund trotz des ſetzigen Mißerfolges aufrecht zu erhalten. Freilich— wir haben in Genf etwas dazu gelernt. Die nächſte fahrt, ob im Herbſt oder zu irgend einem anderen und ſpäteren Zeitvunkt, darf nur dann angetreten werden, wenn Deutſchland vorher mit allen nur möglichen Ga⸗ rantien ſich auf diplomatiſchem und Verhandlunaswege die Ge⸗ wiß heit darüber verſchafft hat. daß einer Wiederholuna des be⸗ ſchämenden Intriauenſpiels und Kuhhandels ausgeſchloſſen bleibt Dies alles ſind außerordentlich nüchterne und realpolitiſche Dinge. Sie vertragen ſich in keiner Weiſe mit dem vom Ausland kommenden Wortſchwall über Frieden. hobe Peale und Weltbealückung. die wir bisber bis zum Ueberdruß über uns ergehen laſſen mußten. Und ſie vertragen ſich eigentlich auch nur ſchwer mit gewiſſen überſchwenglichen Wendungen und Aeußerungen. die unſere eigenen Staatsmänner in beſter Abſicht aber in wohl unnötiger Häufung in der letzten Zei! von ſich gaben. Heut ſteht es noch in keiner Weiſe feſt, ob in abſeh⸗ barer Zeit und etwa ſchon im nächſten September ſich der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund wirklich vollziehen kann. Bra⸗ filien, das bis zum 31. Dezember 1926 als Ratsmacht weiter fungiert, hat ausdrücklich auch für die nächſte Zukunft ſeine Entſchei⸗ dung als«unwiderruflich“ und„endgültia“ bezeichnet. die pol⸗ niſchſe Kandidatur wird von Frankreich mit vollem Nachdruck auf⸗ daß mit allergrößter Wahrſcheinlichkeit bei der im September ſtatt⸗ findenden Neuwahl der nichtſtändigen Mitalieder für das Jahr 1927 Polen einen ſolchen nicht ſtändigen Sitz erhalten wird. Schon hieraus geht zur Genüge hervor. welchen ſchweren Bedenken auch die in kur⸗ zer Friſt etwa zu wiederholende Kandidatur Deutſchlands als ſtän⸗ diges Ratsmitalied begeanen würde. Noch deutlicher ausgedrückt: Ich halte dafür. daß zwar Deutſchland an der ſoeben eingeſetzten Kommiſſion des Völkerbundes zwecks Verbeſſerung ſeiner inneren Orqaniſation keilnebmen ſoll. daß andererſeits aber die aller⸗ aröfte Reſerve und Zurückbaltung am Planke iſt. Die weitere deutſche Außenpolitik darf unter keinen Umſtän⸗ den in erſter Linie auf den deutſchen Eintritt in den Völkerbund aufgebaut ſein, ſondern muß unbeirnt unter Zurückſtellung von für den Augenblick weniger wichtigen Problemen eine erträg⸗ liche Dauerreglung an den Oſt⸗ und Weſtgrenzen zu erſtreben ſuchen. Für den Weſten ergibt ſich demgemäß die ſchon vorher aufgeſtellte Forderung nach Fortſetzung der Locaruo⸗ politik mit dem Ziele, ſie einmal vom Völkerbundseintritt unab⸗ hängig zu machen und zweitens, ihre Auswirkung in einer mög⸗ lichſt baldigen völligen Befreiung der beſetzten Reſtgebiete ein⸗ ſchließlich des Sgargebietes anzuſtreben. Für den Oſten liegen die Dinge noch ſchwieriger, weil wir hier noch nicht einmal im Anfang eines ernſthaften Verſuchs zu einem deutſch⸗polniſchen Ausgleiche ſtehen. In keiner einzigen Frage, die zwiſchen Deutſchland und Tolen ſchwebt, iſt Polen auf der Grundlage des Rechts geblieben. Die brutale Vernichtungspolitik gegen alles Deutſche wird fortge⸗ ſetzt, ſogar unter empfindlicher Schädigung eigener wirtſchaftlicher und finanzieller Intereſſen. Ich bin deshalb der Meinung, daß dieſe Lage für Deutſchland gerade hinſichtlich der von Frankreich gewünſchten polniſchen künftigen Zukunftsbeſtrebungen im Völker⸗ bundsrat ſo unerträglich geworden iſt, daß das Aufrollen der deukſch⸗polniſchen Frage die nächſte und wich⸗ tigſte Frage deutſcher Außenpolitik überhaupt geworden iſt. Eine etwaige künftige Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und Polen im Völkerbund erſcheint nur dann denkbar und möglich. wenn wenigſtens in den Grundzügen ſich hier poſi⸗ tive Anſätze einer Wendung zum Beſſeren nachweiſen kaſſen. So zeichnet ſich auf den beiden wichtigſten Gebieten die nächſte Linte deutſcher Außenpolitik deutlich ab und man erkennt ohne weiteres, daß mit dem törichten Geſchrei vom„Abrücken von der Locarno⸗ volitik“ nicht nur nichts gebeſſert wird, ſondern daß die deutſche Politik gerade von den Grundlagen der Locarnover; träge aus beſonnene, feſte und zielſichere Weiterführung ge⸗ braucht! 11 Von Italiens Sonderpolitik war ſchon vorher die Rede. Sie iſt im hohen Maße ſeit einigen Monaten gegen Deutſch⸗ mehr und nicht weniger als eine richtige und ernſte Be⸗ des belebenz Entſprechend früheren Gewohnheiten richtet ſich aus diesmal wieder taliens Stoß gegen die jeweilig Schwächſten. Und das iſt heute Oeſterreich, dahinter das waffenloſe Deutſchland. Der Eigenart des heutigen oberſten Führers des Faſzismus entſprechend ſind weitere Ueber⸗ raſchungen und gewaltſame Handlungen in keiner Weiſe aus⸗ geſchloſſen. Es wird großer Beſonnenheit und Klugheit bedürfen, egen einen ſich feſtigenden deutſchen Staaten aufzufangen. Italien wün ſcht 51 Stärkung Deutſchlands in einem ſich beſſernden Verhältnis zu Frankreich und England. Seine eigenen ehrgeizigen Großmachtpläne in Europa würden dabei nach ſeiner An⸗ ſicht empfindlich leiden. So hat es zweifellos den deutſchen Ein⸗ tritt in den Völkerhund zunächſt mit kaum verhülltem Mißtrauen betrachtet und ihn dann, als ſich infolge Vriand'ſcher und Cham⸗ hinter Briands Rücken operierender franzöſiſcher Kreiſe ſabotieren helfen. Auch dieſes möge jeder zur Kenntnis nehmen, der irgend⸗ wie ernſthaft die heutige Lage Deutſchlunds und ſeine nächſte Zu⸗ ) Der Verſaſſer hat in der geſtrigen Reichstageſitzung im Ver⸗ gemein beſeſtigt und einen bedeutenden Optimismus über die Zu⸗ Ktter Ter Seendeliiit kroß des Genſer Fiasds Deutſchen Volkspartei deren anee klargelegt. recht erhalten. Jede Information in Völkerbundskreiſen fautet dahin, bis zunn Ende dieſes Jahres. Dadurch entſtänden eſteu die in Verbindung mit den Mehrausgaben für die ausgaf mußlen Erwerbsloſen einen Ausgleich erforderlich machten. Darum lich die Regierungsparteien e die Senkung 1 ſteuer ſtatt auf 0,6 auf 0,75 0 rung bedauert das außerordentlich, weil ſie überzeugt iſt, ſehr ſtarke Senkung der Umſatzſteuer von großer Hebung der Wirtſchaft wäre. von 4 ſumenten wie für die werden. Wir halten an dem Entſchluß feſt, die Luxu vom 1. April ab vollſtändi Großinduſtrie einen ſchaftsleben gebracht. weitige Wünſche, vor Vermögensſteuer kein Raum. en bof um auch dieſen Anprall gegen das Deutſchtun und letzten Endes ſion in der Vermögensſteuer für die allerkleinſten Vermög iewen genommen. Im übrigen muß erſt geprüft werden, iein a0 durch die Koſten für die ausgeſtenerken Erwerbsloſen eldarn derung des Finanzprogramms entſteht und wieweit erſtenn möglich ſein wird, ſpäter eine Senkung der Zucker und anderer Laſten vorzunehmen Dieſe Fragen müſſen rückgeſtellt werden, weil dringende Wünſche vorliegen. da 247% ſel beir richten darum an den Ausſchuß die dringende Bitte, 5 eiten ſo längerer Debatte, in der Vertreter der Notwendigkeit betont hatten, die Steuermilderungen ſbſteren 1. April durchzuführen, wurde die Vertagung der wei 4 ee auf Dienstag beſchloſſen. r 2 ol⸗ kunft zu beurteilen unternimmt. Ich jedenfalls Ah 155 11 gerung daraus, daß Ablehnung und Derſtörung der dur 210 ſü herige Außenpolitik mühſam geſchaffenen Grundlagen aen und Deulſchlands geradezu kataſtrophale und von offenen Fem herbe⸗ heimlichen Gegnern herbeigewünſchte politiſche Entwicklung ühren müßte. den * Daß ſeibftertandlc auch die von Amerika her dubtachen Dawesplan geſchaffenen finanziellen Verbindungen un—5 he würden und wirtſchaftlich und finanziell erneut dunkelſte Ze itr aufkommen müßten, falls in dem allgemeinen enrorgichn ee warr auch noch Deutſchland an den Grundlagen der Locar angen⸗ rütteln würde, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Sie erhält ſſchafter durch die 80 F des früheren Berliner Bo ougthon ihre volle Veſtätigung. 2r 5 80 kann man zufammenfaſſend wohl folgende 1 5 Bilanz ziehen: Nicht Deutſchland, wohl aber der Volker. blelt ſeine Organiſation haben ſich heillos blamiert. Deutſchlan Henden grundſätzlich bereit, in einer ſeiner Größe und Würde entſgg ch die Stellung im Völkerbunde mitzuarbeiten, falls ihm ſpäter wirkl Un⸗ Vorausſetzungen dafür durch die Anderen geſchaffen mernachhenler abhängig dewon muß die deutſche Politik in möglichſt nü gent und große Worte und Redensarten vermeidenden Art die 35 15 lichen und wichtigſten deutſchen Ziele im Weſten inge⸗ Oſke n weiter fördern. Auf wirtſchaftlichem Gebiete iſt de c! leitete Sanierungsarbeit und die gleichberechtigter Verfl 763 Deutſchlands in die Weltwirtſchaft energiſch fortzuſetzen. Der 9 in⸗ Fehler wäre, die weitere außenpolitiſche Arbeit etwa direkt 5 als tritt in den Völkerbund abhängig zu machen, den wir noch a 0 bisher als eine im ganzen reichlich anfechtbare aber inee reſſen nun einmal beſtehende Methode anſehen, die einzelnen Inte 3 J0 der Völker zu wahren, gegen einander abzuwägen oder oe treiben. Von einer Verwirklichung weltbeglückender Völker 900 ideale ſind wir jedenfalls nach wie vor noch weit entfernt. 7 benl auch heute wieder keine allzu großen Worte und kein Lamen viedet So ſchwer auch die Aufgabe erſcheinen mag: Es muß immer 1 aufs Neue verſucht werden, die geſammelte Stoßkraft unſeres in der Richtung ganz beſtimmter cußenpolitiſcher Ziele zu eime ih⸗ zuſammenzufaſſen. Möglicherweiſe kommen wir ſo eher und w ger nach Genf, als in der bisher betriebenen Artl hindenburg im befreiten Gebiet Feierlicher Jubel in der Natur und in den Herzen der abemeh Bevölkerung. Mit dieſem Kennwort kann der Freudentaum Reil zuichnet werden den Reichspräſident von Hindenbura bei ſeiner ann in die befreite Aheinlandzone allenthalben antreffen konnte. alti auch der Menſchenandrang am heutigen Montaa nicht ſo genhrg ſein konnte wie geſtern in Köln, ſo zeigten die heuie von Hinden beſuchten Städte doch ein Feiertagsaevräge und eine beaeiſte Volksmenge. wie man ſie nur ſelten zu ſehen bekommt. Schon win vor der angeſetzten Stunde der Ankunft des Reichspräſidenten 12 Rhendt ſtaute ſich eine zablreiche Menſchenmenge in den ſlen Nahnhof anljegenden Straßen. Vereine und Korporationen ba por dem Bahnhof Aufſtellung genommen. Kurz vor 756 Ubr f. der Sonderzua unter aroßem Jubel und toſenden Hurrarufen le Menge in den Bahnhof ein. Alsbald betrat Hindenbura. bedgger, von den Herren ſeiner Umgebung, den Bahnſteia, auf dem diedger⸗ heter der Stadt und Behörden Aufſtelluna genommen hatten. an bürgermeiſter Dr. Eraemer richtete herzliche Willkommenarüße den Reichspräſidenten, der hierauf erwiderte. inden⸗ Der Aufenthalt dauerte nur wenige Minuten. worauf 1 in burg mit ſeiner Umgebuna den Zua wieder beſtieg. Die Aneuch München⸗Gladbacherfolgte gegen 5,40 Ühr. Auch dieſe ber deigte ſich in reichttem Feſtesſchmuck und man gewahrte auch. nueder die aleiche ſpontafte Begeiſterung wie in den bisber 91 Reichspräſtdenten berührten Orten. Kurz war allerdinas auch 115 der Aufentkalt, da nur eine Begrüßung der Vertreter der Kabeag Vehörden auf dem Bahnſteia vorgeſehen war, als deren Wortfü 115 Oberbürgermeiſter Giehlen ſowie Landrat Dr. Jöra berzliche beal kende Worte an das Reichsoherhaupt richteten. 85 125 Der Reichs präſident antwortete mit warmen Dankeswarten Dann näherte ſich die Rheinlandreiſe ihrem Ziele: Die Sbes Krefeld halte es ſich nicht nehmen laſſen, für den Empfan Neich präfidenten ein beſonders umſangreiches Pregramm anee orbeiten. Kurz nach 6% Uhr fuhr der Sonderzug in die feſtan e ſckmückte ein. Nach einem kurgen Willkommen ſich des Oberbür iſters von Krefeld, Dr. Johanſen, ein Hindenburg ſeſort zum Ausgang vor das Bahnhofsgebäude, wo ⸗ Gchülerchor das Lied vom Rhein feinſinnig zu Gehör brachte. nd dann beſtiegen der Reichspräſident und ſeine Begleiter Ae 7 begaben ſich durch die von altzeerden Schülern und Ver ſuvie eine unüberſehbare enſchenmenge gefüllten Straßen dem Stadthelle. Ein Orgelvortrag durchbrauſte den großen 5 ein⸗ Augenblick, als der Reichspräſident und ſein Gefolge ihre Pug zuner nahmen. Es folgte eine geſangliche Darbietung Krefelder Wu chöre von Beethoven„Die Himmel rühenen“, worauf Ober t ein meiſter Johanſen anknüpfend an den Text des CLiedes„Es bra eu⸗ Ruf wie Donnerhall“ ein Stück deutſcher Geſchichte bis uee Ot. gen Tag entrollte. Hierauf ergriff noch eichsarbeitsminiſ miebel Brauns das Wort, der auf die 7jährige Leidenszeit der wiann rheiniſchen Bevölkerung unter fremdem Joch einging un ebe 5u weiter auf den Ruhrkampf und auf die ſeparatiſtiſchen une der ſprechen kam. Auch er feierte die Treue und Standhaft he de⸗ Bevölkerung. Mit dem gemeinſamen Geſang der erſten Str oy Deutſchlandliedes ſchloß die impoſante Kundgebung. das neue Steuerkompromiß 5 5 igen Im Steuerausſchuß des Reichstages gab(wie im geſe da⸗ Abendblatt bereits erwähnt) Reichsfinanzminiſter Dr. Reinho Ver⸗ neue Steuerkompromiß bekannt, das am Sonntag von perein tretern der Regierungsparteien mit der Reichsregierunguſſe des bart worden iſt. Dahei bemerkte er, daß durch die Beſchl werden Winzerausſchuſſes die Weinſteuer aufgehoben t werden lolle und daß nach der ganzen Lage nicht daran gedacht ie könne, dieſe Aufhebung zu verhindern. Darum habe die ſcümmen ſich entſchließen müſſen, der Aufhebung der Weinſteuer zuzuſte Er⸗ Den 14777 es aber als zwangsläufige Folge, daß„ mindeſten, hebung der Bierſteuer hinausgeſchoben—3 indeteinnalere mußez. 1 e! ge f di Wirt egeer ue on⸗ e eiter aſteu? rozent vorzunehmen. Sie meint aber, daß die Prozent den Erfolg haben wird, daß ſowohl für roduzenten gewiſſe Vorteile aufzuheben. 2 Apnehme hat jetzt ſchon ortigen Wandel in das ſtagnieren ander, Nach dieſem Entſchluß iſt aber fenz, und allem auf Senfung der Einkomme Hepreſ⸗ Wir haben nur eine leichte i vor⸗ bei der Die ſie einen dieſer ͤ of ar, e ˖ rd. dui u beſchleunigen, daß der Erfol gewahrt wird en deenerengeee 95 e die Steuermilderungen noch am 1. April in Kraft tre— 47% teter der Sozialdemokraten und Kommuniſtenen 1 Die Ver tüfklettung. ten, daß ſie dem neuen Programm nicht zuſtimmen wu dbel nacha de' an Leberkas!“ Rnenue Maunhelmer Zel'ung(Mittag · Aus gabe) 3. Seite. Nr. 137 Neretag, den 23. März 192ů½7́9n.e Städtiſche Nachrichten Tagung des Landesverbandes badiſcher Miet⸗ einigungsämtenrn 1 Der Landesverband badiſcher Mieteinigunas⸗ amter hielt ſeine diesfährige Vollverſammlung am 20. März in Turmſaal des Mannbeimer Rathauſes ab. Die Mieteiniaunas⸗ Auer der Städte Badens waren beinahe vollzählia vertreten. ebenſo e aroße Anzaßl der mittleren und kleineren Städte des Landes. zür die Stadt Mannbeim war Bürgermeiſter Dr. Walli, für einheim Oberbürgermeiſter Dr. Hue gel erſchienen. Der Landes⸗ gerband badiſcher Mietervereine war durch Hauptlehrer Ka m m, die beiskervereinigung Mannheim durch Arbeiterſekretär Nagel. die ide früher Beiſitzer des Mieteiniaunasamtes waren. vertreten. Man der 1. Vorſitzende des Verbands. Rechtsanwalt Roediger⸗ Mannheim. bearüßte die zahlreich erſchienenen Vertreter und Ehren⸗ lilte und wies auf die Tätiakeit des Verbands ſeit der letzten Taaung in. Der Landesverband hat nicht nur in zahlreichen Fällen den Alieteinigungsämtern des Landes Rechtsauskünfte erteilt, ſondern er t auch des öfteren von den Miniſterien des Reichs und des Landes Vaden zu autachtlichen Aeußerungen über beabſichtiate Geſetzes⸗ 0 rungen berangezogen worden. In mehreren Ffällen fanden Be⸗ brechungen im Miniſterium des Innern in Karlsruhe ſtatt, wobei guch die beiden Organiſationen der Haus⸗ und Grundbeſitzer. wie der kieter zugezogen waren. Der Landesverband war dabei redelmäßia leach Roediger⸗Manntbeim und Stadtrichter Neukum⸗Karlsruhe ver⸗ zeten. Bürgermeiſter Dr. Walli begrüßte die Erſchienenen im d men der Stadt Mannbeim. Er wies dabei insbeſondere hin auf e überaus verantwortungsvolle und ſegensreiche Tätigkeit der Miet⸗ inigungsämter, die beſonders bingebende Arbeit der Vorſitzenden —5 Beiſitzer erfordert. ohne daß man dabei mit beſonderer Anerken⸗ dena für; die Tätiakeit rechnen dürfte. Er lud die Erſchienenen zu bam Abend ſtattfindenden Overnaufführung ein. 10 Das erſte Referat erſtattete Roediger⸗Mannheim über die abſichtigten Aenderungen zum Reichsmietengeſetz. Wohnungsman⸗ deteſeh und Mieterſchutzgeſeß. Er betonte dabei insbeſondere, daß er Landesverband ſich wiederholt ſchon dahin ausgeſprochen babe. iß nur eine Förderung des Neubaues mit alſen, Mitteln eine Beſſe⸗ ſung der Verhältniſſe erzielen könne. daß es ſich aber nicht emyfehle, lortgeſetzt aufarund von Einzelfällen an den beſtehenden Geſetzen Aenderungen vorzunehmen. die nur immer wieder neue Rechts⸗ mſicherbeiten zu verurſachen aceianet ſeien. Das ailt insbeſondere ſi den Entwurf einer Aenderung am Reichsmietengeſetz(die beab⸗ beztaten Aenderungen haben wir gelegentlich der letzten Preſſe⸗ chung ausführlich behandelt. Die Redaktion). Den Entwurf fur Abänderuna des Mielerſchutzgeſezes bezeichnet der Neferent als rfeblt. Tatt⸗chlich will man dem Vermieter weitere Rechte ein⸗ umen, in Wirklichkeit aber wird der Vermieter. falls der Entwurf Heſetz wird. mehr eineeenat als bisher. Es werden Hoffnungen 5 weckt, die ſich nicht erfüllen können. Die Mieter werden geänaſtig geue Prozeſſe heraufbeſchworen und die Gemeinden finanziell neu beccheet. Des weileren wies der Referent hin auf die Lockerungen sWohnunasmangelgeſetzes, die in verſchiedenen Ländern eingeführt dorden ſind. Es bandelt ſich bier meiſtens um Verſuche. deren Er⸗ ſednis abaewartet werden muß und von denen bisher nur feſtſteht. daß ſie den Mieteinjaungsämtern neue Aufgaben und damit den Ge⸗ weinden jedenfalls keine Entlaſtung bringen können. 1 2 I0 Auch der zweite Referent, Neukum Karlsruhe, zeigte an ver⸗ chiedenen Veiſpielen die ungünſtige Auswirkuna. die die beabſichtia⸗ en Geſetzesänderungen auf die Lage des Wohnunasmarktes haben müßten. Auch er empfiehlt keine Geſetzesänderungen vorzuneh⸗ „die Zwanaswirtſchaft aber dadurch zu lockern. daß die Gemeinden dort, wo es die Verhältniſſe erlauben. ihre Woh⸗ kungsämter anweiſen. in gewiſſen Richtüngen Milderungen im Rah⸗ men der beſtehenden Geſetze eintreten zu laſſen. de Praktiſche Vorſchläge zu einer Aenderung des 8 19 r badiſchen Ausführungsverordnung zum Reichsmieten⸗ beketz und des§ 28 Mieterſchußgeſetz wurden von Rö⸗ ider in einem weiteren Vortrag vorgebracht. Wenn ein Mieter, deſſen Wohnung dringende Inſtandſeßungen zu machen ſind, den hauseigentümer nach den Beſtimmungen des bürgerlichen Geſetzes⸗ ſuces in Verzug ſetzt und die Arbeiten dann ſelhſt ausführen will, bmuß er heute noch die Genehmigung des Mieteinigungsamtes vor er Herrichtung einholen, um mit ſeiner Forderung gegen die Miete 15 echnen zu können. Er iſt aber nur auf die Beſtimmungen des meaderlichen Geſetzbuches angewieſen und kann in' keinem Falle auf⸗ unpnen, wenn die Reparaturen; ſo groß ſind, daß ſie nicht mehr nter die laufenden Inſtandſetzungsarbeiten gerechnet werden kön⸗ Ene(undichtes Dach.) Das gleiche gilt, wenn es ſich nur Ichenbeitsherrichtungen handelt, ſelbſt wenn der Vermieter ſie in ertrag übernommen hat. Dieſer Zuſtand iſt unbefriedigend. Pre Stadtgerichtsdirektor Kemmer⸗Pforzheim referierte über, das reuß. Verbot der Zahlung von löfungen an Be⸗ dadden vom 18. November 1924, das er nicht enpfiehlt. Die von am aten oft verlangten Abſtandsgelder berühren die Mieteinigungs⸗ Wuc⸗ nicht. Hier greifen die allgemeinen geſetzlichen Beſtimmungen er) Platz. Ube In weiteren Vortrag berichtet Roediger⸗Mannheim reer das Urteil des Reichsgerichts, das die Gerneinden ſelbſt bei ö tsmäßiger Beſchlagnahme von Wohnungen ſchadenserſatzpflichtig erklärt. Er enpfiehlt, daß pPualmkätzchen Von J. Schrönghamer⸗Heimdal Sonntagnachmittag. iſchen Aſchermittwoch und Auferſtehung. de Stadt ſpelt ihre W den aus. Auch mich. 175 bin ſogar der Erſte, den ſie ausſpeit. Ich flüchte mich ſo 9 an das Herz der Natur. Beſonders in dieſen Vorfrühlings⸗ Salch Denn ich weiß da draußen am Rande eines Wäldchens eine die eide. Eine richtiggehende Salweide mit echten Palmkätzchen, s außer mir noch niemand weiß. Gottlobk!!. ab ſchneide mir mit dem Taſchenmeſſer ein einziges Sweiglein eamt ſe es mir in das Knopfloch, das ſonſt für Orden be⸗ 80, Dann trete ich in's Dickicht, damit ich das Geheimnis meiner Faurelde nicht ſelbſt verrate. Denn hinter mir wälzt ſich ſchon der ficeuſchenſtrom aus der Stadt wie ein Lindwurm. Wie ein gräß⸗ ünſäülungeheuer, das verheerend in das unberührte Reich der Natur de mich ſchon jemand geſehen hat)ß dch hoſſe aicht Denn wenn— dann wehe dir, Salweide!l Sttaddit angehaltenem Atem ſtehe ich im Tannendickicht neben der be, auf der ſich der Menſchenwurm daherwälzt. gan„Wie meinen Herr Kollege? Das Gymnaſium gehöre der Ver⸗ me genheit an? Können Sie ſich vorſtellen, daß es in Zukunft noch lunſt ſolch verruchter Subjekte geben wird, die ut mit Indikativ wanguieren? Subfekte, ſage ich, die nicht einmal wiſſen werden, Nolle. die Schlacht bei Salamis ſtattfand? So leid es mir tut, Herr Nultlhe⸗ hier gehen unſere Meinungen entſchieden auseinander. Die Menſchheirdt 8 fällt mit dem Vollgymnaſtum, und damit die CCCC 8 Gott haben Herr Kollege, Palmkätzchen! „Was, Palmkätzchen? er wied! »Hier, Herr Kollege, hier am Waldrand!“ 2 2 26 1 5 ögel lſ di hier! Himmliſch!— ch ſag's Ja, dieſe Früh⸗ Weiat. die Aiac ban Apit Heſt dech Seltherdf net vergeſſen, g daierde d denne in pate fernenmenler eß aue 'nommen für den Fall des Falles 5 Ncht' Saggaral 9000 e Jkann ihn nimmer daßverkragen... Warum haſt denn koan' Leberkas'nomma? Muußt, an' Leberkas vom Stiegenwirt? Der macht'n noch auf alt⸗ i0 diſch net mit der Maſchin', ſondern mit m Wirkeiſen. Wenn er Aatun a Zehnerl teurer is als wie bei dene Metzger! Dafür haſt nur um ſogen. die Gemeinden ihre Paſſiv⸗Legitimation beſtreiten und dem Staate zur Wahrung ihrer Rechte den Streit verkünden. An die verſchiedenen Vorträge ſchloß ſich eine rege Diskuſſion an, in der eine Reihe von Einzelfällen behandelt und zwecks ein⸗ heitlicher Rechtſprechung gewürdigt wurden.— Neukum ⸗Karlsruhe erſtattete hierauf noch den Jahres⸗ u. Kaſſenbericht. Aus der donach ſtattfindenden Wahl ging Rechtsanwalt Roediger⸗Mannheim wieder als 1. Vorſitzender hervor. Ebenſo wurden die Vorſtandsmitglieder Neuku m⸗Karls⸗ ruhe und Stadtgerichtsdirektor Kemmer ⸗Pforzheim wieder⸗ gewählt. Neu gewählt wurden in den Vorſtand: Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Feiler⸗Ladenburg und Notar Schweizer Eber⸗ bach. Als Mitglieder des Rechtsgusſchuſſes wurden gewählt: Amts, gerichtsrat Dr. Hill⸗Seckenheim, Rechtsanwalt Dr. Hönninger⸗Hei⸗ delberg, Arntsgerſchtsrat Lingert⸗Ettlingen, Rechtsanwalt Dr. Vogel⸗ Raſtatt und Notar Dr. Wunder⸗Lörrach. Nach einem kurzem gemeinſchaftlichen Mittageſſen wurden die von der Mietervereinigung neu errichteten Häuſer beſichtigt. Herr Nagel hielt dort einen aufklärenden Vortrag über die Art der Geldbeſchaffung, die Erſtehungskoſten, die Art der Vergebung der Wohnungen und die vorausſichtlichen Mietpreiſe. Die Beſichtigung, bei der auch der bauleitende Architekt Au in dankenswerter Weie. die zahlreich an ihn geſtellten Fragen beantwortete erweckte allge⸗ meine Befriedigung. Die weiter vorgeſehene Belichtigung der Haus⸗ und Grundbeſitzerbank konnte leider nicht ſtattfinden, da die Bank gerade im Umzug in ihr eigenes Haus begriffen iſt. Als Erſatz dafür wurden verſchiedene andere private Siedelungen be⸗ ſichtigt. 9* ANuswanderung nach Argentinien Argentinien hatte im Jahre 1925 eine Einwanderung von 124511 Perſonen zu verzeichnen gegenüber einer Rückwan⸗ derung von 52 534. Es ergibt ſich alſo ein Ueberſchuß von 72 000. Dieſer Ueberſchuß betrug im Jahre 1924: 113 834, im Jahre 1923: 148 900. Dieſe Zahlen zeigen einen Rückgang der Einwanderung um 50 Proz. in kürzeſter Zeit. Unter den Einwanderern ſtehen Italiener und Spanier an erſter Stelle. Sie bilden— durch Sprache und Lebensgewohnheiten begünſtigt— für den Deutſchen die ſchlimmſte Konkurrenz. Bei der Beratungsſtelle des Deutſchen Volks⸗ bundes für Argentinien ſprachen im Jahre 1925: 24 566 Perſonen mehrmals und vergeblich wegen Arbeitsmöglichkeiten vor. Ein Beweis, wie unmöglich es oft iſt, auch nur eine allerbeſcheidenſte Stellung zu erhalten. In einer beſonders ſchwierigen Lage ſind die, die mit Frauen und Kindern nach Argentinien kommen. Unter 40 Peſos monatlich(= 64 RM) iſt keine Wohnung zu erhalten. Eine Wohnung für jenen Preis bedeutet in den meiſten Fällen nur ein Loch in einer Wellblechbude eines Vorortes. Dazu kommt, daß dem Vermieter gegenüber gleich eine Sicherheit in Höhe von 2 Monatsmieten geſtellt und zugleich die Miete für den erſten Monat gezahlt werden muß. Alſo, ſelbſt wenn einer ſofort Arbeit be⸗ kommen ſollte, Seinen, wenn er nicht die Miete fur 3 Monate voraus bezahlen M Die Jahl der Arbeitsloſen in Argentinien iſt unge⸗ heuer groöß; Regierung oder ſonſtige Behörden ſind nicht in der Lage, irgendwelche Unterſtützung zu gewähren. Beim deutſchen Volksbund werden alle ſich dort Meldenden gefragt, ob ſie ſich vor ihrer Ausreiſe an eine der zuſtändigen Berafungsſtellen in Deutſch⸗ land gewandt haben. In den meiſten Fällen ſtellt es ſich dann beraus, daß dies nicht der Fall war. Wir wenden ugs an unſere Volksgenoſſen, die an Auswanderung denken, mit der dringenden Bitte: Kommt, bevor Ihr den letzten und entſcheidenden Schritt tut, vertrauensvoll zu uns! Glaubt nicht den verlockenden Beſpre⸗ chungen, die Euch von irgend eine Seite gemacht werden.— Je gkänzender und ausſichtsreicher das Siedlungsangebot, um ſo größere Vorſicht iſt geboten. Der Evangeliſche Hauptverein für Werra iſt auf Grund ſeiner 27jährigen Tätigkeit in der Lage, in allen Auswaffderungsfragen ſachgemäße und zutreffende Aus⸗ kunft zu erteilen. Jede gewünſchte Auskunft koſten⸗ 3 1 0)%%ͤ—TTXT „Die Jahl der Erwerbsloſen im Amksbezirk Mannheim. ſoweit ſie beim Arbeitsamt Mannbeim öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldet ſind, betrua am 17. März 24455 (18 040 männliche, 6 415 weibliche). Da am 10. März die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 24 183 ſich belief, iſt eine Steigeruna um 272 eingetreten: und zwar beläuft ſich dis Erhöbung bei den männ⸗ lichen Erwerbsloſen auf 110. bei den weiblichen Erwerbeloſen auf 162. Die Erhöhuna erſtreckt ſich auf alle Grupnen, mit Ausnahme der Gruppen Facharbeiter im Baugewerbe und Facharbeiter im Hand⸗ werk, die einen Rückgang aufzuweiſen haben. Die allgemeine Lage des Mannheimer Arbeitsmarktes iſt uneinheitlich. Während einer⸗ ſeits Entlaſſungen und Werksbeurlaubungen in größerer Zahl erfola⸗ ten, beſſerten ſich andererſeits die Verhältniſſe für mebrere Berufs⸗ gruppen. So haben ſich das Baugewerbe und die Land⸗ wirtſchaft e d „Der Tiefſtand des Temperaturrückgangs ſcheint erreicht zu ſein. In der vergangenen Nacht wurde mit T 0,4 Gr. C. die Froſt⸗ grenze nahezu erreicht. Heute früh zeigte das Thermometer 1,2 Gr. C. an. Die Höchſttemperatur betrug geſtern + 3,5 Gr. C. hat er noch lange keine Unterkunft für ſich und die ˖ Deutſche Anſiedler und Auswanderer in Witzenhauſen/ Veranſtaltungen * Eine liturgiſche Abendfeier, verbunden mit Ordination des Pfarrkandidaten Otto Nußbaum von Mannheim fand am Sonn⸗ tag abend in der Chriſtuskirche ſtatt. Die Kirche, die am Altar noch den Blumenſchmuck von der Konfirmationsfeier des Vormittages trug, war überfüllt. Nach Orgelvorſpiel und Gemeindegeſang ſpra⸗ Stadtpfarrer Dr. Hoff das Eingangsgebet und die Schriftlefung. Konzertmeiſter Richard Heſſe(Violine) ſpielte mit viel feiner Empfindung ein Larghetto affectuoſo von Tartini und ein Andante von Bach(mit Orgelbegleitung). Ebenſo von Bach war das Lied „Gib dich zufrieden“, geſungen von Frau Hela Welte. Weiter gab die Sängerin mit weichem wohlklingendem Alt zwei Lieder von Reger wieder:„O Jeſu Chriſt, wir warten dein“ und„O Herre Gott, nimm du von mir“. Ein auserleſener Genuß war ſebann das Ad. gio für Orgel von Reger, geſpielt von Kirchenmuſikdirektor Arno Lan d⸗ mann. Es folgte der zweite Teil der Abendfeier: die Ordination des einſt am gleichen Altar in der Chriſtuskirche konfirmierten Pfarr⸗ kandidaten Otto Nuß baum. Sein damaliger Konfirmator, Geh, Kirchenrat D. Klein, vollzog die Einſegnung unter Aſſiſtenz von Stadtpfarrer Dr. Hoff und Stadtvikar Speck. In herzandrngen⸗ der Rede legte D. Klein die hohen Aufgaben des evangeliſchen Geiſtlichen dar, der ſich von Chriſtus geſandt eiwſſn muß als Prediger des göttlichen Wortes, als Seelſorger an den ihm Anvertrauten und als leidensmutiger Kämpfer für die Sache Chriſti. In die er ſchweren Arbeit empfange aber der Geiſtliche ſtets neue Kraft durch die geiſtige Verbindung mit Chriſtus. Auf die Anſprache folgte die Verpflichtung des Kandidaten und ſeine Einſegnung. Gemeindegeſang und Segen beſchloſſen die würdige Feier. * Sommerkaaszüge fanden am Sonntaa auch in Waldhof und Feudenheim ſtatt. In Waldhof hatte der Gemeinnützige Verein die Vorbereitungen in die Hand genommen. Die Beteili⸗ aung war ſehr ſtark. Selbſt aus der Altſtadt kamen die Kinder in Begleitung ibrer Angehörigen. Der Zug nahm in der Spiegelfabrik⸗ kolonie Aufſtellung. von wo der Abmarſch um 1 Uhr erfolate. Zu⸗ nächſt wurde Luzenberg durchzogen. Dann kam Waldhof an die Reihe. Ueberall wurde der Zua von dem ſralierbildenden Publikum lebhaft bearüßt. Die Jugend ſana unter Beoleitung von vier Kavel⸗ len unermüdlich die bekannten Sommertagslieder. Geſchmackvoll aus⸗ geſtattete Feſtwagen, die vier Jahreszeiten darſtellend, belebten den Zug. der auf dem Feſtplatz in der Gartenſtadt endete. Das Kin⸗ derfeſt, das im Anſchluß an den Zug ſtattfand. beluſtiate Jung und Alt bis zur hereinbrechenden Dunkelkeit. Viel Heiterkeit erregte das Wurſtſchnappen. Der Kletterbaum war bald geräumt. 8* Theaternachricht. Für das neue Theater mußte wegen Er⸗ krankung von Elvira Erdmann die Vorbereitung des Ouſt plels „Luderchen“ abgehrochen werden. Statt deſſen wird der Schwank „Der blaue Heinrich“ von Schwartz und Georg Lenkbach einſtudiert. 3 Gaſtſpiel max Pallenberg im Apallo-Theafer. Heute Diens⸗ tag findet die Erſtaufführung der engliſchen Komödie in 4 A ten „Der Wauwau von Horaſe Hodges und Wigney Perceyval ſtalt. Die Hauptrolle Mr. Bullivant ſpielt Max Pallenberg. NAus dem Lande cSchwezingen, 22. März. Die Beteiligung am diesjährigen Sommertagszug war außerordentlich ſtark. Auf die Ausge⸗ ſtaltung des Zuges war groze Mühe verwendet worden. Die ſym⸗ boliſchen Geſtalten des Sommers und des Winters, auch der ein⸗ leitende Sommertagswagen waren wieder da. Neu waren der Wigen mit dem Rathausſtorch und ein ſchön geſchmückter Frühlingswagen. Beſondere Freude machte den Kindern der große Klapperſtorch, der wie alllährlich im Zuge einherſtolziee te. S5 Kelſch, 22. März. Der dieszährige Sommertagszug ich auch geſtern wieder zur rollen Zufrieden heit aller Teilnehmer und Zuſchauer verlaufen. Beſonderen Beifall fanden 8 prächtig ge⸗ Wden Feſtwagen, die im Sommertagszuge mitgeführt wurden. c Oftersheim, 22. März. Heute morgen um 7 Uhr fand der Streckenwärter bei ſeinem Dienſtgang in der Nähe der Blockſtation Nr. 19 der Rheintalbahn die Leiche eines Mann es auf den Schienen. Es handelt ſich, wie feſtgeſtellt wurde, um den 43 Jahre alten Arbeiter Philipp Weber von hier. Man muß annehmen. daß ſich der Mann freiwillig das Leben nahm, zumal er am Samstag ſchon Selbſtmordabſichten äußerte. Schwermut ſoll der Grund der Tat ſein. K. Heidelberg, 23. März. Reichspräſident Hindenburg hat bei dem 7. Jungen der Gärtnerseheleute Reinhardt in Hand⸗ ſchuhsheim die Taufpatenſchaft übernommen. Mit der Vertretung bei der Tauffeierlichkeit war Stadtrat Dorn beauftragt, der im Namen der Stadt ein Sparkaſſenbuch als Geſchenk über⸗ reicht.— In der hieſigen VBonifatiuskirche wurde durch Arno eee eine neue Orgel feierlich einge⸗ weiht. 7 * Langenſteinbach bei Ettlingen, 20. März. Geſtern bat ſich der Straßenwart Karl Ried beim Hochzeiſhießen eine Verletzung am Auge zugezogen, die ſo ſchwer iſt, daß in Frage ſteht, ob er das Augenlicht behalten wird. 8 „Jetzt hör' amal auß mit dein, Leberkas! An' Leberkas kriegſt ja ſo dem Kaff draußen, wo wir nachher einkehren „Jetzt vergißt ſ mir den Leberkas! Den Leberkas vom Stiegen⸗ wirt... Ich ſag's halt tauſendmal: Lange Haar und kurzer Ver⸗ ſtand.... Da pfeif i Kün auf den ganzen Frühling! Was hilft mir denn dös herrliche Klima da heraußen. wennſt net amal dein' Leibſpeiſ draufſetzen kannſt. Saggara, was ham denn dö da vorn'? J glaub' gar Palmkatzerl! 15 eg „Ja wirkli:... Palmkatzerl!? 5 „Jetz ſetz di' aber in chwung, daß'noch an' Buſchen er⸗ wiſchen tuaſt. Die Lalli da vorn reißen ja do ganz Stauden ſamma! ſſo ſo was! Da ſollt' doch der Tierſchutzverein ein⸗ ee Wie dö Stauden ſchon ausſchaut. Ds Leut ſan grad' wie die wilden Viecher. Und grad' die Biamten, die Gebüldeten“ Hab''s net alleweil g ſagt. daß der Bubikopf bald wieder aus der Mode kümmt? Und ſetzt ſan wir ſoweitt. „Aber ſchön war er doch. Schwoaf gſtutzt ham. ſchön? Schau dich an. wie du jetzt ausſchauaſt. Wie a'ſchundene Kag., „Aber Frau Gevatterin!)/ ̃ 25 005 J mag balt dös modiſche Jeug amal net! Was wachſt. dös ſoll geen nnn wun feſſecht auc die Haare auf den Zäbnen? „Gelt, tu mir fein net anzügli wern Sonſt bat's was mit der Gevatterſchaft. Ueberbaupt als Muatta mit fünf Bampſen— und a Bubikopf! Woaßt, was d Leut damals über di'a ſaat hab'n? . So. dös woaßt net? Nachher brauchſt es ga von mir net Twiſſen.... Jeſſes, W denn dö Leut da vorn für a'renn? b' gar. Palmkatzerll)! Salee mirzlich Geralkern, Palmkätzchen!“ „Giſchwind. daß wir auch noch a paar erwiſchen!“ Ach, ſo ſüße Palmkätzchen!“ 1 . dö kannſt dir unter dein Hut ſtecken. da. wo du früher amal Haar d babt aſt. Wenn es Geld gäbe, gäbe es auch Arbeit: „Umaekebrt iſt's: Wenn es Arbeit aäbe. aäbe es auch Geld.“ Malutlich! denn die Ar belt itt es doch. die Waren ſchafft. Und die Ware iſt doch das Subſtrat für Geld. Geld hat ja nur Sinn und Bezug auf Ware. Je mehr Ware wir erzeugen, deſto mehr Geld haben wir. Geld iſt doch von Natur aus aar nichts anderes als Wertmeſſer und Tauſchmittel für Ware! „Wer fagt Ihnen denn das?!“ „Der geſunde Menſchenverſtand!“ „Schön is anders, mei Llabel Is ebba e „Das iſt mir ganz neul Ich habe bisher geglaubt, das Geld wäre die conditio ſine qua non der Volkswirtſchaft?“ „Nein! Gerade umgekehrt iſt's! Der Produktionsgang iſt doch ſo: Rohſtoff als Naturvorkommen, nicht wahr? Die menſchliche Ar⸗ beit— geiſtige und körperliche— verwandelt die Robſtoffe in Ware — nicht wahr? Die Ware kommt auf den Markt und träat Geld ein. ſtatt wieder Ware— nicht wahr? Der Schuſter verkauft ein Paar Stiefel doch nicht des Geldes wegen, ſondern bloß um der Ware wil⸗ len, die er mit dem Tauſchmittel Geld wieder einkaufen will. Vom Geld kann doch niemand leben, ſondern nur von der Ware. Kapieren Sie denn das nicht?“ 0 „Das iſt mir ganz neul“ „Das ſagt Ihnen doch der geſunde Menſchenverſtand.“ „Hab' ich! Hab' ich dochl“ „Scheinbar nicht, ſonſt müßten Sie doch begreifen, daß „Was gibt's da? Ach Gott. Palmkätzchen! Palmkätzchen!“ „Was. Palmkätzchen! Her mit den Palmkätzchen!“ * „ ſag's halt allemal wieder: Leben und leben laſſen. A ſeder möcht' halt doch a bißerl ſchnaufen könna... Dös is dös weniaſt', was man vom Leben verlangen kann.“ „Ja, Schneckenſoß mit Ameiſeneiern!— Wenn dir's Finanzamt 30 7 0 wegſteuert, bevor man an' Nickel eingenommen hat „Steuern müſſen ſein.. Sind alleweil ſchon geweſen „Jetzt du auch noch! Du als Baumeiſter. Ja, gelt. weil du den Anbau vom Finanzamt übernommen haſt. Weil's immer Platz ahabt ham in dem alten Kaſten.. Du wirſt ibnen s Fell net wenig über die Ohren ziehen. Da kann man freilich leben Wo baut' wird. verdient alles. Alle Stände. Gewerbe, Berufe 1 e 0 25 i ja alleweil: Leben und leben 'n nur Herr Kommi a ibt' 1 n Palmlätzchen was aibt's denn „Ja. wirklich, Palmkätzchen! Los, Polnitügchenl. os Herr Baumeiſter, auf die 1* Der Menſchenwurm wälzt ſich auf der Wa hi trete 550 e 15 meiner Salrolde aree e in zerriſſener, zerfetzter, zerfaſert Schm beraubt. gähnt mir entgegen. e 8285 des deutſchen Volkes. ie Wurzeln ſind noch da. Gottlob. Viellei f Wurzelſtrunk noch einmal— im nächſten Jahre. Wie hat der Baumeiſter geſagt? „Leben und leben laſſen„ Wenn, ja wenn! —— —————————— inſtrument zum Erklingen brachte. einen überlegenen Willen zuſammengehalten war. 4. Seite. Nr. 137 Rneue mannheimer Jeltung(mittag Ausgabe) Otensfag, den 23. Nüärz 1— Rommunale Chronik Sladtrat Cudwigshaſen Ludwigshafen, 22. März. ſitzung lag das Wohnungsbauprogram 1˖ Ludwigshafen für 1026 por. D. programm der Stad ſatzdarlehen des Landes zur minderbemittelte ſorgefonds für 90 Schwerkriegsbeſchädigte 757 000 Mark. 5000., fügung ſtehen. Hierbei iſt die Küche als beſonderer Raum gezählt. werden alſo 163 Wohnungen erſtellt. ˖ dem Wohnungsmarkt zugeführt werden. der Erörterung wurde das Bauprogramm gegen 3 Stimmen an⸗ genommen. Beſchloſſen wurde ferner, die Pflichtfeuerwehr in eine freiwillige Feuerwehr umzuwandeln. Ferner ſoll eine Jeuerſchutzabgabe erhoben werden. die 1 Prozent der Bruttofriedensmiete betragen ſoll. Die Betufsfeuerwehr erhält neue Unterkunftsräume. Sie wird nach dem Albert Wagner⸗Ge⸗ lände verlegt. Ebenſo erhält die Beryfsfeuerwehr eine teilweiſe neue Ausrüſtung. Weiter wurde die Errichtung einer höhe⸗ ren Mädchenſchule neuer Ordnung am bieſigen Luzeum gutgeheißen. Ein Antrag Dr. Gumleich(D. Vp.) auf Freꝛ⸗ gabe der 5 und mehr Zimmerwohnungen von der Wohnungs⸗ zwang.swirtſchaft bei Todesfall oder Wegzug wurde zum Beſchluß erhoben. miniſterium geſtellt werden. Zur Straßenbahnfrage Ludwigshafen—OppauFrankenthal Oppau, 19. März. Zu dem Straßenbahnprojekt Ludwigshafen⸗ Oppau⸗Frankenthal nimmt jetzt das Bürgermeiſteramt Oppau in einer Veröffentlichung Stellung. In der längeren Erklärung wird zunächſt die Denlͤ chrift des Bürgermeiſteramts Frankenthal kritiſiert und ausgeführt, daß ſich Frankenthal durch nichts gerechtfertigte Ein⸗ Der heutigen Stadtrats⸗ üdwig Durch den Staat ſind folgende Be⸗ träge in Ausſicht geſtellt: Staatliche Baudarlehen 700 p09 N. Zu⸗ 5 Errichtung von Mietwohnungen für te kinderreiche Familien 42 000., Zuſatzdarlehen am Mittwoch, den 24. März, Emil Heuſer, als Pfalz o ſcher des Vandes für Siedelungen von Schwerkriegsbeſchädigten 10 600 Mark und ſchließlich Zuſatzdarlehen aus dem Reichswohnungsfür⸗ zuſammen Die Stadt ſelbſt eröffnet einen Kredit von 858 000 Mark, ſodaß im ganzen 1615 000 M. dem Wohnungsbau zur Ver⸗ en. Durch das Bauvorhaben werden dem Wohnungs⸗ markt zugeführt 2 Wohnungen mit zilwei Räumen, 57 Wohnungen mit 3,(5 Wohnungen mit 4, 30 mit 5 und 9 mit 6 Räumen. Im Ganzen alſo Hinzu kommen noch die im Bau befindlichen Wohnungen der Gemeinnützigen.⸗G. für Woh⸗ nungsbau mit zuſammen 118, ſodaß im gangen 281 Wohnungen Nach längerer eingehen⸗ Ein entſprechender Antrag ſoll beim Sozial⸗ Nus der pfalz „Ludwigshafen, 22. Ein verheirateter Wirt vom nörd⸗ lichen Stadtteil hat ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende 1 gemacht.— Ein 23jähriges Dienſtmädchen verſechte ſich durch Einnehmen von Kleeſalz zu veigiften; ſie wurde in das Kran⸗ kenhaus überführt, Lebensgefahr beſteht nicht. Ludwigshafen, 23. März. In voller Rüſtigkeit kann hier weilhin bekannt, ſeinen 75, Geburtstag begehen. Ueterall wird ſein„Pfalzführer“ der ſchon in ſiebenter Auflage vorliegt, gern benutzt. Heuſers großes Werk„Pfälzer Land in der Vergangenheit“. Da⸗ neben iſt Emil Heuſer vornehmlich mit zahlreichen P blikationen über das Frankenthaler Porzellan hervorgetreten. Die pfäl⸗iſche Geſell chaft zur Förderung der Wiſſenſchaften hat Heuſer zu ihrem korreſpondierenden Mitglied ernannt. 5 * Pirmafens, 20. März. Geſtern früh 40 Uhr hat ſich in ſeiner Wohnung in der Kreuzgaſſe der 43 Jahre alte Sattlermeiſter Al⸗ fred Krebserhängt. Als Grund wird jahrelanges Leiden an⸗ genommen. Gerichtszeitung 8 Die Mordaffäre Amhöfer. Wie noch erinnerlich war vom Schwurgericht Aſchaffenburg im Dezember der Metzger Umhöfer ſchuldig befunden worden, vor 22 Jahren die Telephoniſtin Jo⸗ ephine Haas aus Bamberg am Büchelberg bei Aſchaffenburg er⸗ mordet und bergubt zu haben, worauf die Todesſtrafe verkängt wurde. Vom Reichsgericht wurde nun die eingelegte Reviſion ver⸗ norſen, worauf der Verteidiger Umhöfers ein Gnadeng ſuch ein⸗ reichte, das dem bayeriſchen Miniſterium augenblicklich zur Entſchei⸗ dung vorliegt. In der Zwiſchenzeit beantragte der Verteidiger das Wiederaufnahmerverfähren, da ſeiner Auffaſſung nach neue Mo mente zu Gunſten Umhöfers hervorgetreten ſind, der nach wie vor ſeine Unſchuld beteuert. 8Acht Jahre Juchlhaus wegen Brandſtiftung. Das Schwur⸗ gericht Metz verurteilte den 22 ährigen Landwir'ſchaf sarbeiter Chriſtian Münling wegen Brandſt'ftung und Einbruchsdiebſtahls zu 8 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Aufenthaltsve bot. 8Schwurgericht Altkona. Unter der Anklage der Anſtiftung griffe in das Selbſtverwaltungsrecht der Gemeinde 5 05 erlaubt. zur Brandſtiftung und des Verſicherungsbetruges ſtanden der Die Gemeinde Oppau nimmt an, daß das Beſtreben Frankenthals von der Abſicht geleitet ſei, den Induſtrieort Oppau einzuge⸗ meinden. Eine derartige iſte beſtehe 2l ſeiten der Stadt Lud⸗ wigshafen nicht. Die Verhältniſſe auf der Diſtriktſtraße Oppau⸗Lud⸗ wigshafen baben heute derartige Formen angenommen, 5 der Verkehr auf dieſer Straße direktlebensgefährlich ſei. Oppau wolle weder von Frankenthal noch von Ludwigshafen eingemeindet ſein. Aber wenn der elektriſche Bahnanſchluß von der Stadt Fran⸗ kenthal unmöglich gemacht werden ſollte, lege Oppau öffentlich Verwahrung ein. Die Gemeinde Oppau hat bisher ſich zurückgehalten, erklärt aber ausdrücklich, daß, wenn dieſe ungleiche Behandlungsweiſe nicht aufhöre, ſie gezwungen ſei, bei der Regierung in Speyer und dem Miniſterium in München Beſchwerde einzulegen gegen die voll⸗ kommen unrichtige Denkſchrift der Stadt Frankenthal und ferner dafür einzutreten, daß der Stadt Ludwigshafen die bereits beantragte Konzeſſionserteilung für die Straßenbahn Ludwigshafen⸗Oppau bald⸗ möglichſt erteilt wird. Stadkratl Sandnun Landau, 19. März. Im Mittelpunkte der Verhandlungen des Stadtrats ſtand die Feſtſetzung des Prozentſatzes für die Um⸗ lagen. Für das vergangene Nnung ſind noch 350 000 M. durch Umlagen zu decken. Der vorausſichtliche Steuerſold beträgt 101019 M. Nach langer Debatte wurde der Antvag des Finanz⸗ gusſchuſſes mit 16 gegen 8 Stimmen angenommen. Danach be⸗ krägt die Umlage für Gewerbe⸗, Jrund⸗ und Hausſteuer 400 Pro⸗ ent des Steuerſoldes, wobei ausdrücklich beſtimmt wird, daß nach bſchluß der erſten Hälfte rechneriſch feſtgeſtellt werden muß, ob die zweite Hälfte vollſtändig erhoben werden ſoll. Die Stadträte, die Bürgermeiſter ſowie die Mitglieder der Ausſchüſſe werden gegen Unfälle bei Ausübung ihres Amtes bei Annahme eines Einkommenſatzes von 3000 M. auf Koſten der Stadt verſichert. Die Erhöhung der Zollagergebühren auf das Dreifache, gegen die ein Einſpruch Landauer Kaufleute vorliegt, wird Ne ebenſo der Vorſchlag des Finanzausſchuſſes betr. die Hundeſteuer. Die Zuwachsſteuerordnung wird in ihrer von der Regierung vorge⸗ ſchlagenen neuen Form debattelos angenommen. Friedrichsfeld, 20. März. Aus der füngſten Gemein de⸗ rotsſitzung iſt erwähnen⸗wert: Von dem lei der Stadttene vor⸗ genommenen Kaſſenſturz wird Kenntnis genommen— Ein Eiſen⸗ bahnwgeen wird an die Arbeiterseheleute Thecbeld Reis vermetet. „— die Lieferung der Schulbücher wird dem Franz Anton Sauer hier zum Ungebat übertragen.— Die Lieferung der Särge ſiir 19˙6 wird dem Schreinermeiſter Friedrich Henrikus hier zum Angebot übertragen.— Zur Durchführung der als Notſtandzarbeit vorge⸗ ſehenen Entwöſſerung wird durch die verſtärkte Förderung ein Staatsdarlehen in Höhe von 17 600 Mark, verzinslich zu 6½ Prozent rückzahlbar binnen 10 Tahren, gufgenommen. wen darf ich in Treue bau'n? Wenn du mich ſt: auf Ich ſage dir: aaf dle die ſelber andern trau'n. Sinfoniekonzert der volksmuſikpflege Leitung: Generalmuſildirektor Ferdinand Wagner Ein Ahend klaſſiſcher Muſik; er begann mit dem Klaſſiker aus der muſikaliſchen Romantik, mit Schubert. Seine„Unvollendete Sinfonie“ wird ihn ſtets in die engſte Verbindung mit der reinen Klaſſie bringen durch die modulatoriſche Kraft, die ihrer Formung innewohnt. Die innere Notwendigkeit ihres Aufbaus ſetzt ſich ſtets fort in das Gefühl des Sicheren und Unbedingten bei einer Wieder⸗ gabe, in der das interpretierende Orcheſter das Werk anz in ſeinen geiſtigen Beſitz übergeführt hat. Das iſt bei dem Nationaltheater in ganz ſeltener Art der Fall, und 0 war es ein beſonderer Genuß, zu ſehen, wie ſich der Dirigent ganz dieſer Vertrautheit mit dem offenbar gar nicht erſt vorprobierten Werk unterordnete und mit einer bei⸗ Fkolen Ruhe und Energieverteilung das prächtige Orcheſter⸗ Man ſpürte, wie alles durch Es folgte die„Konzertante Sinfonie“ von Mozart, ein Werk, das hier jahrzehntelang nicht gehört wurde, wozu in keinem Sinn ein Grund vorliegt, zumal es einen tiefen und reichen Gehalt mit einer 19 5 intereſſanten muſikaliſchen Formung verbindet. Die eigentliche Pflegeſtätte der Konzertanten Sinfonie, dieſer Sinfonieform mit konzertmäßig behandelten Soloinſtrumenten(meiſt Violine und Bratſche) brauchen wir gar nicht weit zu ſuchen; ſie war Mann⸗ heim, richtiger die Mannheimer Schule, in der ſie beſonders durch Karl Stamitz, der ſelbſt Bratſchenvirtuoſe war, gepflegt wurde. Für Mopzart erſcheint die Aufnahme dieſer Jorm in ſeiner Inſtrumenkal⸗ ſprache ſo intereſſant, weil er ſich dadurch mit den weiter zurück⸗ liegenden Stilprinzipien des Concerto grosso berührt und ſie mit ſeinem Geiſt erfüllt. Er iſt auch hier das geblieben, was Mozarts Inſtrumentalmuſik von ihrer klaſſiſchen Umgebung unterſcheidet: die Vertiefung der Kantabilität, Und dieſe erhält eine beſondere Verklärung in dem zweiten Satz des geſtern geſpielten Werkes, der das Kantable der langſamen Partien Moꝛarts mit einem unendlich tiefen, welt⸗ abgeſchiedenen Ernſt verbindet dem dennoch die Anmut des Ge⸗ löſten und von aller Schwere Befreiten innewohnt. Wie der Dirioent dielen Teil in der ganzen Fülle 2 Inhalte, die eigenartige Intro⸗ duktion, dann das Modulatoriſche uſw., herausarbeitete, war von einzigartiger Eindrucksfraft. Er hatte dabei zwei Soliſten gefunden, die in der Iſolierung ihres Einzelkönnens und in der Exaktheit des Zuſammengehens allen Forderungen des umfangreichen Werks ent⸗ Maurer Karl Peterſen und ſeine Ehefrau vor dem Altonger Schwurgericht. Sie werden beſchuldigt, ihre Pflegetochter Eiſa Maſi. verenleßt zu haben, ihr Wehnhzus, das un 31 A guſt 1025 abbrannte. anz: zünden. Die linterſuchung ergaß, doßt dae⸗ Haus durch einen Schorſteinbrand eingeäſchert worden iſt, ſo daß für die Paſſau nur eine Beſtrafung wegen verſuchter Brandſtiftung in Frage kam und ihr eine Strafe von neun Monaten Gefängnis auferl⸗gt wurde. Das Altonger Schwurgericht verurteilte nunmehr bden Ehemann Peterſen wegen Anſtiftung zur Brandſtiftung und Betrugsverſuch zu 2 Jahren 6 Monate, die Ehefrau zu 1 Jahr 3 Monaken Zuchthaus und erkannte beiden auf die. Dauer von drei Jahren die Ehrenrechte ab.— Solche Urteile dürften ihre Wirkung auf wayche, die auf Brondſtiftung, Anſtiftung zur Brand⸗ ſtiftung und Verſicherungsbetrug ausgehen, nicht verfehlen. Sportliche Rundſchau Leichtathletik Frühjahrswaldlauf und Maldlaufm⸗iſterſchaften des Turngau Mannheim der D. T. *. B ligt von ſchönſtem Frühlingswetter, gingen am vergan⸗ genen e im Rheinauer Wald die Waldläufe des Turn⸗ gau Man 5 e im vor ſich, unter der Leitung der beiden Gauſport⸗ warte Grelle und Steitz. Start imd Ziel war auf dem Spielplatz der Turngenoſſenſchaft Rheinau, der eine zahlreiche Zuſchauermenge auf⸗ wies. Eine zahlreiche Beteiligung verzeichneten die einzelnen Klaſſen, ſo daß am Start gegen 100 Einzelläufer und 15 Mann⸗ haften erſchienen. Die hügelige Laufſtrecke ſtellte an die Läufer hohe Anforderungen. Trotz des ſcharfen Nordwindes ſind die ge⸗ laufenen Zeiten gut zu nennen. Auch Organiſation und Markierung der Strecke klappten vorzüglich. In anerkennenswerter Weiſe hatte ſich außerdem die freiwillige Fe Rheinau in den 88 der Sache geſtellt. Die einzelnen Läufe brachten folgende rgebniſſe: Gaumeiſferſchaft im Einzellauf über 5 Kilom.: 1. Schüßler, T. V. Seckenheim(Gaumeiſter) 18. Min. 51,4 Sek; 2. Hägele, T. V 1846 Mannheim 19 Min. 4,10 Sek.; 3. Kermas., T. V. 1846 Meurnheim 19 Min. 11 Sek.; 4. Gerig, M. T. G. 19'n. 14,2 Sek.; 5. Möll, T. V. Seckenheim 19 Min. 18 Sek.; 6. Brauch, Badenda Feudenheim 19 Min. 18,1 Sek. Gaumeiſterſchaft im Mannſchaftslauf über 3 Kiſom: 1. T. V. Seckenheim, Gaumeiſter, 14 Punkte; 2. M..G. 29 Punkte; 3. T. V. 1846, 2. Mannſch. 36 Punkte. Einzellauf für An änger über 5 Afom.: 1. Dantg, Tg. Käfer⸗ tal 20'n. 37,2 Sek.; 2. Unger, T. V. 1846 20 Min. 46,3 Sek; 3 Hering, T. V. 1846 21 Min. 0,4 Sek.; 21 Min. 10 Sek. inneren Geſang dieſes wundervollen Violinparts ganz in ihr! be⸗ ſchwingtes, in reinſte Klangmaterie aufgelöſtes Spiel übergeführt Das Innige lebte ebenſo in dieſer, über alles rein Techniſche weit hinausragenden b wie das Wirkungsvolle der Linie. Im zweiten Satz beſaß ihr Spiel ätheriſchen Reiz und Schimmer Franz Neumaier, als Meiſter der Bratſche hinreichend bekannt, hatte den durch die klangliche Diſtanz und die Kontraſtwirkung zur Violine, verurſacht durch die nicht übereinſtimmenden Lerhältniſſ von Größe und Tonumfang der beiden Inſtrumente, nicht ſehr dankbaren Part der Bratſche übernommen, in dem er eine ſchöne, volle Tongebung mit der reſtloſen Beherrſchung der Einzelheiten in den ſtets mit klang⸗ licher Subſtanz erfüllten Trillern, den Kadenzen uſw., verband. Die Ruhe und Abgeklärtheit des Spiels hatte er ebenfalls mit der Part⸗ nerin gemeinſam, mit der er für den reichen Beifall danken konnte. Beethovens Fünfte Sinfonie bildete den Beſchluß des Abends, und mit ihr eine Dirigenten⸗ und Orcheſterleiſtung, die für alle Hörer unvergeßlich bleiben wird. Wenn man dies oft gehörte Werk wieder ſo neu empfindet wie geſtern, dann muß ſeiner Interpre⸗ tation etwas Elementares innewohnen. Das Werk bildet eine einzige Energieentfaltung, und dieſe lebte in Ferdinand Wagners Wiedergabe. Aber eine Energieentfaltung beſonderer Art war hier am Werke; ihr Weſen beſtand in einer unerkört eindrucks⸗ vollen, von der Urkraft eines ganz echten Muſikers erfüllten Bän⸗ digung, die die eigentliche Dynamik in das Ganze brachte. Die Kontraſte und Uebergänge, die Modulationen und Variationen zeigten eine Ausgeglichenheit, wie ſie nur ſtärkſte geiſtige Be⸗ herrſchung des Werkes ergeben kann. Das Beſondere an Wagners Vermittlung war das Herausarbeiten der inneren Spannung; die Vorbereitung des Finales bei jenem unheimlichen, in der Em⸗ gebung einzigartigen Orgelpunkt war von intenſipſter Wirkung. Und wie er dann den Orcheſterglanz entfaltete, den Jubel hervor⸗ brechen ließ war ebenfalls von jener Bändigung beberrſcht, die dem Ganzen das Gepräge gab. In ihr zentrierte ſich das Tem⸗ perament dieſes Erzmuſikanten, und aus dieſer Zentrierung, die er erſt zum Schluß mit letzter Urgewalt durchbrach, leuchtete der Geiſt des Werkes in letzter Reinheit und Größe. Die Hörer waren hingeriſſen von dieſer Leiſtung und dankten dem Leiter und dem über alles Lob erhabenen Orcheſter mit ungewöhnlicher Herzlich⸗ keit.— Der einführenden Worte von Karl Cberts ſei noch gedacht, deſſen Umſicht und Tatkraft dieſer Abend zu danken iſt. Nicht erſt jetzt hat er Ferdinand Wagner für dies Konzert gewon⸗ nen, vielmehr ſchon ſeit geraumer Zeit war dieſer von dem regen Verwalter der Mannheimer Volksmuſikpflege auserſehen und ver⸗ pflichtet worden. Es erſcheint nicht unweſentlich, dies anzumerken. ſprachen. Lene Heſſe⸗Sinzheimer hatte das Kantable, den Die mit der Geſchichte der Pfalz ſich befaſſen, kennen 4. Pfeiffer, T. V. 1846 Schmerzen nach und Sonnenſchein erbelt das Geſichte hres ae 1 Maauſchafistauf für Aufänger über 5 Kitom.: 1. T. B. 101. Rannſch. 15 Puntte 2. K. B. 1846;, 2. Mannſch 18 Punie Tg. Käfertal 19 Punkte. Einzellauf für Aeltere über 30 Jahre über 32 Allemg Döring, T. V. 1846 17 Min. 46,1 Sek.: 2. Gunzer, T. 17 Min 46,4 Sek. 4 15 1 Einzellauf für Jugend Janrgang 08—09 über 2 Kilomelet. Biegel, T. V. Seckenheim 9 Min. 33,2 Sek.; 2. Hoffmann, 81 Neckarau 9 Min 36 Sek.; 3. Pletiner, T. B. Germanja 9 Min. 15 Sek.; 4. Haberacker, Jahn Neckarau 9 Min. 40 Sek.; 5. Friedrich Berner, T. V. 1846 9 Min. 41,2 Sek. 2 Mannſchaftslauf für Jugend o8s—09 über 2. Ailom.: 1846 29 Punkte. 116 Einzellauf für Jugend 10—11 über 2 Allom.: 1. Seibe Tg. Käfertal 8 Min 40.3 Sek. 2. Eichn T VB 1846 8 Mu Sek.; 3. Hauck, T. V. 1846 8 Min. 48 Sek.; 4. Eſchelbeck, Bade Feudenheim 8 Min. 55,3 Sek. 8 Mannſchaftslauf üe Jegend 10.11 aber 2. Alem: 10f 1846 10 Punkbe; 2. M..G. 24 Punkte Sußball Die neuen Termine um die Südden“ e Meiſterſchafl. 28..: Mannheim—Karlsruhe: Frankfurt—S. brücken. 4..: Saarbrücken— München; Fürth— Mannheim: Karlsruhe ⸗ Frankfurt. 11..: Bayern—Fürth; Karlsruhe—Saarbrücken; Ma heim—Brankfur.— 25, 4. Fürth.—Saarbrücken: Manngen München: Frankfurt—Karlsruhe. 2..: Fürth—Karlsruhe; 8. furt—Mannheim. 9..: Saarbrücken—Frankfurt. Winterſport Die Oſterſprungläufe auf dem Feldberg. Nach den ausgiebigen Schneefällen im Hochſchwarzwald können die ſind ſprungläufe auf dem Feldberg, die am Oſtermontag angeſetzt ebiel als geſichert gelten. Die Schneehöhe im ganzen Feldber enl. iſt von 50 Zentimeter durch den Neuſchnee auf 90 bis 100 Vende meter wieder angewachſen, ſodaß in jeder Lage ausreicge Schneedecke vorhanden iſt. Die Sprungläufe werden erhu an der neu ausgebauten Max Egon⸗Schanze beim Feldberge i ausgetragen, die bei den Verbandswettläufen Anfang Fehrng der neuen Form zum erſten Mal benützt und ſich als vorzühn 1⸗ erwieſen haben. Bisher fanden die Oſterſpringen an der fie⸗ am Baldenweger Buck ſtatt. Die Oſterſpringen ſind inter ſa nal und in den letzten Jahren vor allem aus der Schweiz beſchickt geweſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat märz Rhein⸗Pagel J18. 18. 17 18. 20. 28. Regar- Hegel ſ8 i8 TIf ſs 15 Schuſterinſel“.731.55 15⁰.42.30 1,18/ Man m 80.27.08 391 3ů00 IStbee.48J 8 8 24 k Jane—17 76%16, 10 Maxau 014894.63/4.54439/4,12 Maunheim 4464.09 34.43 54 Caud..438.79. Köln 455.04,3.86 3 648.81 2,70 Oas erfke Riettelfihr 1026 geht ſeinem Ende entgegen. Der erſte* der großen Weltbühne iſt vorüber. Was mn die nächſte Zeit an Ueberraſchungen füt deutſche Volk in ihrem Schoße verborgen hallel Man leſe die„Neue Mannheimer Seitung die über alle Ereigniſſe des In- und Auslan, eingehend berichtet. Bei ſofortiger Beſtellung 5 den Monat April erfolgt die Lieferung bis März koſtenlos. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. + 755 2 Neue Mannbelmer Zeitung G. m. b.., Mannbeim. E 6. Direktion: Ferdin ind Heume ure: Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Nedgtie iun 1 Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz—5 ommunalvoſſtit und Forales Michard Schönfelder.— enmer⸗ Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Aurt g 5 nbarbt Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: Joſ. Be Wenn der Liebling weint werden ſeine Tränen nicht ſelten durch Wundſein berurſacht 1 n die Sie Vaſenol⸗Kinder⸗Puder auf die wunden Stellen, dann Kindes. Ealdg Theater und Muſik Odr. hans Waag Intendant des Badiſchen Cand Der Verwaltungsrat des Badiſchen Landestheaters in K hat den Intendanten der:tädeiſchen Schauſoiele in Bad⸗ cheater Dr. Hans Waag zum Jatendanten des Badiſchen Landes Legr esheaters Karlsru gewäßlt. Die Dauer des Vertrages iſt auf drei Jahre fefgch⸗ In Mannheim iſt Dr. Waag kein Unbekannter. er hat Adraft rend ber erſten Amtszeit des Intendanten Hagemann als turg und Regiſſeur gewirkt. Runſt und Wiſſenſchaſt Das letzte Element enldeckt Nachdem erſt vor kurzer, Num⸗ Reibe der 2 chemiſchen Grundſtolfe die be den noch ſeßleden woren mern 85 und 87 von engliſchen Gelehrten gefunden wore es de 5 kommt jetzt aus den Vereinigten Staaten die Kunde, Illnols 5i. Profeſſor für anorganiſche Chemie an der Univerſität nde leche B. S. Hopkins gelungen iſt, auch das letzte noch ſeheeſſt die Nels⸗ 11 entdecken. Dieſe letzte Lücke in der Elementan⸗Re he ſeltene Erohe 1, und man wußte bereits, daß es ſich dabei um eine»nach m 13 hemdeln muß. Hoptins und ſeine Aſſiſtenten haben nſich beſondent als Flährigen angeſtrengten Ferſuchen, bei denen ſie ſeſe Cleme konſtruierter Röntgenſtrahlen⸗Apparate bedienten, die dargeſtellt. Sonnentaa Von Max Jungnickel Heller Sonnentag. Wein⸗ f Alle Geſichter leuchten, die von den grünen Wellen 25 keich zärtlich berührt werden. Ich gehe durch die Straßen ſe derller⸗ Tochter hat ihre Hand in die weine gelegt. Ich ſühl ae⸗ de hen die kleine, zarte Kinderhand. Und wie ich die Hand deee bed klingt das Herz meiner Tochter in weinem Herzen. und Herzen begegnen einander und halten ſich umſchlungen uten 50 meinem Herzen werden alle Glocken wach und“ m—— Wie ein ſeidiger Vogel trippelt ſie neben mir her.— und O, wenn ich die nicht zättel umkteiſ der⸗ Wie oft hat meine Seele das kleine Kindergeſicht, den Knn iſt in die Kinderaugen geſtſegen, hinuntergeflogen auf und gel herzensgrund, und meine Seele hat dort unten gelauſcht 15 Dr. Kayser. und gepocht, bis alle Herzenstüren geöffnet waren. . e liebe, fleine Tochterl——1 1eh i10 cbi. en de . * W Dienskag, den 23. März 1928 neue mauuheimer Zeitung(miittag · Ausgade) 3. Seite. Nr. 137 — eneer ee —————————— im latt [Neue Mannhe er Seitunge andelsb vom Wiederaufbau unſerer Handelsflotte Von Dr. Fritz Seidler Das Diktat von Verſailles verdrängte die deutſche Handels⸗ 0 faſt völlig vom Meere. Unſere einſt ſo ſtolze ſuß! m Jahre 1914 einen Raumgehalt von 5 459 206.R. T. um⸗ 5 ſchmolz durch die Wegnahme unſerer beſten Schiffe auf den ingen Reſt von 700 000 To. zuſammen. Auf dieſer Baſis galt 17 1. die deutſchen Reedereien wieder aufzubauen. Und man kann 5 er Tat ſagen, daß der deutſche Schiffbau dieſe Frage glänzend. 10 überraſchender Schnelligkeit, gelöſt hat. In dieſen Zeiten oer werſten Wirtſchaftskriſe, die je das deutſche Volk durchlebt hat, hört es wie ein Zeichen einer beſſeren Zeit erſcheinen, wenn man „ daß ſich unſere Handelsflotte ſeit 1919 bis geute verfünffacht 5 bereits zwei Drittel ihrer Vorkriegsgröße erreicht hat. Beſon⸗ Flot hervorzuheben iſt, daß die 3 371 719 Tonnen, die die deutſche 880 am 1. Januar zählte, zum überwiegenden Teile aus Neu⸗ * beſteht. Nur 500 000 To. ehemalige deutſche Schiffe ſind 92 engliſchem Beſiz zurückgekauft und dem Beſtand unſerer e ee deee 5 i es eine Leiſtung, welche davon zeugt, da die gulgebenden Stellen den volkswirtſchaftlichen Grürdſa 34 82 wündcht haben, daß eine Handelsflotte in der Lage ſen muß, ndeſtens die Ueberſeetransporte, die Durchgangstransporte und i Reiſe⸗ und Auswandererverkehr des eigenen Landes zu bewäl⸗ len.„Die Bedeutung, die eine ſtarke Handelsflotte für die Zah⸗ bengsbilanz eines Landes beſitzt, wird allein durch die Tatſache +. ſen, daß das deutſche Volkspermögen in den letzten Jahren orkriegszeit aus den Schiffsfrachten einen jährlichen Gewinn weit über einer Goldmilliarde zog. Der Neubau unſerer Handelsflotte hat uns den einen Vorteil racht, daß wir heute die modernſte Handelsflotte der ganzen haben. Es iſt anzuerkennen, daß der Staat im Schiffsbau 90. außerordentlich geſunde Subventionspolitik getrieben hat. Das ederefentſchädigungsgeſetz ſetzte im Verein mit der Inflation die Needereien in die Lage, das denkbar beſte Material zu verwenden. bſen o bedeutete die Staatshilfe, die aus den Mitteln der Erwerbs⸗ manfürſorge gewährt wurde, für den Schiffsbau eine große Förde⸗ Boldd Durch die Gewährung von jährlich fünfzig Millionen Mark wudarlehen von ſeiten des Reiches und die zur Bedingung ge⸗ 5 chte Aufbringung des gleichen Betrages von den Reedereien war ar dieſes Jahr ein Bauprogramm von etwa 400 000 To. Schiffs⸗ 5 700 vorgeſehen worden. Tatſächlich ſind dieſe Ziffern im vorigen Aahre noch überſchritten worden. Einſchließlich Danzig ſind in gelutſchland im vergangenen Jahre 127 Schiffe mit einem Raum⸗ ehalt von 418 048.R. T.— das ſind 19 v. H. der geſamten Weltproduktion— vom Stapel gelaſſen worden. Damit iſt das vor⸗ rige Ergebnis um 90 v. H. ütertroffen worden. Die in der chiffsbauinduſtrie an erſter Stelle ſtehende Fraae Oel⸗ oder der Abſchluß der preußiſchen Staatsbank eingewinn von 11,4 Mill. 4 wird zur Tügung der Barmal · und Kutiskerverluſte verwandt/ Trotzdem noch 4,6 Mill. Verluffvorkrag + ſche Aus dem eben herausgegebenen 1 419 der Preußi⸗ j n Staatsbank(Seehandlung) über das Jahr 1925 iſt hervor⸗ ſabeben, daß der Ankauf von Wechſeln, ein traditionelles Geſchäft er Staatsbank, einen weiteren Aufſchwung nahm. Stark beteiligt as die Seehandlung ferner mit größeren Beträgen an den matgutkrediten für die Landwirkſchaft, der Kredithilfe zur Milde⸗ ng der Kreditnot des gewerblichen und kaufmänniſchen Mittel⸗ ſeſndes und den Winzerkrediten. Im Börſen⸗ und Konſortial⸗ wichaft war die Herausgabe unverzinslicher preußiſcher ReA⸗Schatz⸗ weeiſungen und die Betätigung auf dem Gebiet des Siedlungs⸗ weſens und der Bodenkultur ſtärker. Die Vilanzſumme hat ſich 5 422 auf 686 Mill..A erhöht, woran in erſter Linte Schuldner Aulaufender Rechnung mit einer Steigerung von 85,5 au 445,9 0 und Gläubitzer mit einer ſolchen von 403 auf 875,7 Mill. R. ber ligt ſind. Die ee chaft beträgt unter Anrechnung 07 durch Reichs⸗ und Staate garantie geſicherten Beträge 71 0 v. H. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung verdient der kunluſtpoſten von 23,758 Mill..I, der Abſchreibungen auf Forde⸗ da ſten aus Kreditgeſchäften im Jahre 1924(Barmat und Kutisker!) 5 tellt, beſondere Beachtung. Zu dieſem Verluſt kommen noch ud 18 Mill..4 aus Wertpapiergeſchäften. Zur Tilgung des Magſtes reicht der Gewinn des laufenden Geſchäftsjahres»on —85 2(47) Mill., zuzüglich der Rücklagen von 5 Mill. R. und aus Rückſtellung für Kreditverluſte von rund 48 Mill..A nicht mäß Es verbleibt wieder ein Fehlbetrag von 4,578(i. V. 0 giger Gewinn von 4,798 Mill..), der vorgetragen wird. dandener Herabfetzung des Grundkapitals konnte noch abgeſehen che Badiſche Bauernbank e. G. m. b.., Freiburg 1. Br. Aus we re Reingewinn von 211536(Geſamtumſatz von 1080 Mill.) detrgen 10 v. H. Dividende ausgeſchüttet. ie Mitgliederzahl berſone 1944, wovon 1377 Genoſſenſchaften ſind und 567 Einzel⸗ n. Nin oeſchußbant Acz. in Cörrach. Bei einem Umſaßtz von 105,5 de erzielte das Unternehmen in 1925 einen Reingewinn von , aus dem 12 v. H. Div. verteilt werden ſollen. lelnsspenerer Volksbank. Der GV. am 7. April wird die Ver⸗ 10 einer Dividende von 12 v. H. in Vorſchlag gebracht werden. wundar Stumm-Konzern— Otio Wolf. Wie die Fr. Z. erfährt, orga n demnächſt in der Organiſation der Stummſchen Handels⸗ uun niſationen, vornehmlich in Süddeutſchland, größere Verände⸗ Longen erfolgen. Die Werkhandelsgeſellſchaften des Stumm⸗ merns, das ſind die Montan-Geſellſchaft Zaar G. m. b. 9. in bandedeim, Frankfurt a. M und Stuttgart und die Bayriſche Eiſen⸗ ab 1 G. m. b. H. in München, Nürnberg und Würzburg, treten denen April d. J. in Liquidation. Die an dieſen Plätzen vorhan⸗ deben, Lagerbeſtände übernimmt die von Otto Wolf in Köln maß⸗ Der kontrollierte Süddeutſche Eiſengeſellſchaft Acch. in Nürnberg. Prodellleinverkauf der Neunkirchener und Homburger(Röhren) Kon ukte geht ab 1. April an dieſe Firma des Otto Wolf⸗ anzerns über. u. 35. v. 5. Dividende der Heidelberger Straßen und Bergbahn Dididdie wir erfahren, ſoll der GV. die Verteiung von 5 v. H A(i. VB. 6 v..) vorgeſchlagen werden. hewin Elektrizitätswerk Mittelbaden Ach. in Cahr. Der Rein⸗ und muermäßigte ſich infolge des in der letten Jahreshälfte mehr doch 7 verſchlechterten Stromabſatzes von 201 973 auf 154 479 4, aus 00 wie i. V. 12. v. H. Div. ausgeſchüttet. Die Einnah nen dus romlieferungen und Jählergebühr ſtellen ſicß auf 1391 157K, 100 dem Inſtallationsgeſchäft auf 89 196. Für Bauten ſind cheinff zurückgeſtellt, um Erwerb der bisher im Beſitz der d. dczen Elektrizitäts Ac⸗Mannheſm befindlichen Aktien(14.5 bene n e Kapitaks von 1550 Mill. 4) 143 00). Dieſe rückerwor⸗ Ause Attien werden den alten Aklionären überlaſſen. Die Forſi ußbewegung innerhalb des Verſorgungsgebietes hat gute der Gritte gemacht. Die Erwelterungen und Verbeſſerungen in durg eichſtromverſorgung konnten rechtzeitig vor der Hauptlichtzel eführt werden. — Nauseutſche Eiſenbahn⸗Signalwerke Acß. Die beiden Geſellſchaften über 15 nunmehr ihre GBB.s auf den 9. April zur Beſchlußfaſſung dis 5 ie Verſchmelzung, wonach bekanntlich die Aktien im Verhält⸗ 00⁰•6 umgetauſcht werden ſollen. Im einzelnen werden für je Sd. StA. der deutſchen Eiſenbahn⸗Signalwerke neue Judel⸗ . im Nennbetrage von 680.l gewährt werden. Weiter wird Iden Adei⸗Werken dl. Die VBerſchmelzung Eiſenbahn: Siquct- Bauanſlaſt Max Jüdel h Dampffeuerung iſt endgültig zugunſten der erſteren entſchieden worden. In Deutſchland wurden allein 56 Motorfahrzeuge mit einem Raumgehalt von 297 410.R. T. hergeſtellt. Wir konnten demnach in dieſem Zweige des Schiffbaues den größten Reeder der Welt, England, mit 8000 To. übertreffen. Während wir bei der Welthandelsflotte augenblicklich nur etwa 5 v. H. Motorſchiffe haben, beſteht der Prozentſatz bei der deutſchen Handelsflotte bereits aus 14 v. H. Von den 1925 auf deutſchen Werften vom Stapel gelaufenen Schiffen waren zwei Dampfer und ein Motorſchiff zwiſchen 10 und 15 000.R. T. groß. Das größte im vorigen Jahr zu Waſſer gelaſſene Schiff war der 21 600 To. große Dampfer„Hamburg“, der der Hamburg⸗Amerika⸗Linie Auffallend iſt, daß nur 22 Schiffe unſerer neuen Handelsflotte größer als 10 000 To. und nur 5 davon größer als 20000 To. ſind. Dieſe Beſchränkung der Größenverhältniſſe beim Schiffsbau läßt ſich aus wirtſchaftlichen Gründen erklären. Die erreichbaren Ladungen ſind heute gewöhn⸗ lich geringer als vor dem Kriege, ſo haben kleinere Schiffe mehr Ausſicht, ihren Frachtraum voll auszunützen. Der Luxusdampfer tritt immer mehr gegenüber Schiffen zurück, bei denen die Zweck⸗ mäßigkeit überwiegt. An erſter Stelle ſteht das Prinzip der Rentabilität. Vornehmlich pflegt man deshalb kombinierte Fracht⸗ und Paſſagierſchiffe herzuſtellen. Außer mit dieſen Ergebniſſen des Schiffsbaues beſchäftigt ſich die Oeffentlichkeit mit den Konzentrationsbewegungen und Fuſions⸗ beſtrebungen, die ſich ſeit einiger Zeit bei den Reedereien geltend machen. Beſonderes Intereſſe fand das Sch' kſal der Stinnesflotte. Längere Zeit ſah es ſo aus, als ob dieſe Schiffe in ausländiſchen 1 übergehen ſollten. Daher iſt es zu begrüßen, daß das nicht der Fall iſt und die Stinnes⸗Flotte von den Deutſch⸗Auſtral⸗ und Kosmos⸗Linien übernommen worden iſt. Nunmehr verteilt ſich der deutſche Schiffsraum auf die Schiffahrtsgeſellſchaften folgender⸗ maßen: Der Norddeutſche Lloyd hat bei einem Stammkapital von 52 Millionen=„s einen Flottenpark von 631000.R. T. An zweiter Stelle folgt die Hapag mit einem Stammkavital von 54 Millionen R. und einem Flottenpark von 450 000 To. Und an dritter Stelle rangiert die Kosmos⸗Deutſch⸗Auſtral. die bei einem Stammkapital von 30 Millionen Re einen Flottenpark mit 325 686 B. R. T. beſitzk. Die deutſche Oeffentlichkeit hört heuke viel von Wirtſchafts⸗ kriſen, Steigen von Erwerbsloſenziffern und Konkurſen. So wirkt es wie ein Hoffnungsſchimmer, wenn wir die Früchte deutſcher Arbeit und Schaffenskraft im Schiffsbau verkörpert ſehen. Die Energie des deutſchen Kaufmanns und Ingenieurs wird auch der übrigen Wirtſchaft die langerſehnte Geſundung bringen. Jüdel das AK. um 2,4 Mill. auf 7,2 Mill.=A erhöhen und die Firma geändert werden. 21: Geſellſchaft für Spinnerei und Weberei Eltlingen. Wie der AR. entgegen anderslautender Nachrichten mitteilt, beabſichtigt er die Ausſchüktung eines Gewinnanteils von 12 v. H. in Vorſchlag zu— t. Großmann Ach. in Brombach. Die GW. genehmigte den Abſchluß und die Verteilu g von 7 v. H. Dividende auf die Sta. und BA. Kapitalherabſetzung des AK. von 5 740 00 auf 2 940 00„ wurde beſchloſſen. 1- flapitalherabſetzung der Carl Fritz Schuhfabrik Acß. in Bieligheim. Die ſeit 11. Januar unter GA. ſtehende Geſellſchaft wird der auf 10. April einberufenen GV. Anzeige vom Verluſt von mehr als der Hälfte des 280 000 betragenden AK. machen. Uleber die von Herrn Carl Fritz⸗Mannheim in GV. zu machenden Sanierungsvorſchläge, die eine Herabſetzung des Grund⸗ kapitals durch Zufammenlegung und Wiedererhöhung vorſehen, war noch nichts Näheres zu erfahren. 8 2·: Gelſenkirchener Bergwerks Ach. Wie die D..⸗Z. erfährt, werden Geheimrat Dr. ing. e. h. Emil Kirdorf ſowile Bergrat Dr. ing. e. h. Friedrich Funcke von ihren Aemtern im Vorſtand der Geſellſchaft zurücktreten. 1: Bonner Bergwerks- und Hültenverein Ach., Jemenlfabrik bel bei Bonn. Die Verwaltung der mit Dyckerhoff u. Söhne in Amöneburg in Intereſſengemeinſchaft ſtehenden Geſell⸗ ſchaft ſchlägt 13 v. H. Dividende vor, wobel 1,5 v. H. dieſer Divi⸗ dende den Ertrag einer Tochtergeſellſchaft darſtellt, nämlich der Bonner Handels⸗ und Induſtrieverein G. m. b. H. u. Co., Komm. Geſ., 2 2: Bekeiligungsverluſte der Ach. für Produkte vorm. Scheidelmandel in Berlin. Die Geſellſchaft weſſt einen Betriebs⸗ gewinn von 65 806 aus, wobei regelmäßige Abſchreibungen mit 311 243„ und 1,5 Mill.„ aus dem Buchgewinn der Einziehung von 5 Mill. Aktien, die mit 3,5 Mill. bewertet waren, in Abzug gebracht wurden. Im laufenden GJ. habe ſich aus der Abſtoßung von nicht mehr organiſch dem Aufgabenkreis der Geſell⸗ ſchaft angehörenden Beteiligun 175 ſowie der vergleichs⸗ weiſen Erledigung von Streitfragen Verluſte und Minderwerte im Schätzungsbetrage von 1,4 Kill& ergeben, die in der vor⸗ elegten Bilanz als Sonderabſchreibungen in Höhe von 1,4 Mill. berückſichtigt ſind. Dadurch ergibt ſich ein Verluſtſaldo von 1334194, dem der durch den 128 des letzten Jahres auf 3082 538 4 erhöhte Rücklageſtock gegenüberſteht 7 Eine Erklärung der Hapag zu den Verhandlungen mit dem Norddeulſchen Cloyd. Die Verwaltung der Hamburg⸗Amerika⸗Linie teilt mit: Gegenüber den in den letzten Tagen an der Börſe um⸗ kaufenden und teilweiſe auch in der Preſſe wiedergegebenen Gerüch⸗ ten iſt feſtzuſtellen, daß weder über eine Fuſion zwiſchen den beiden großen deulf Schiffahrtsgeſellſchaften noch über weitergehende Verkruſtungspläne in der Schiffahrt irgendwelche Verhandlungen chweben. Richkig iſt, daß auch in der Schiffahrt die Verhältniſſe dazu nötigen, zu prüfen, inwieweit durch Einſatz der Kräfte nach einem gemeinſchaftichen Plan beſſere wirtſchaftliche Ergebniſſe für Geſamtwirtſchaft und Ein zelunternehmen bel vollſtändiger Aufrecht⸗ erhaltung der Individualitär der Pertragsparkner zu erzielen ſind. Die darüber ſeit längerer Zeit geführten Verhandlungen ſind noch nicht zum Abſchluß gelangt; es muß daher vorbehalten werden, über ihr Ergebnis zu gegebener Zeit zu berichten. 50. Verlegung der Udet⸗Werke nach Köln? Der Bayer. Staats. unterrichteter Seite mitgeteilt, daß die Stadt Köin ein großzügiges Angeboel jur Anſiedelung dieſer jungen erfolgreichen Firma gemacht hat. Die Stadt Köln verſucht ſeit Aufhebung der Beſetzung mit größten Anſtrengungen und Opfern den mehrjährigen Vorſprung anderer großer deutſcher Städte im Luftverkehr einzuhalen, will auch die Flugzeuginduktrie dort anſiedeln und Köln zum Konzentrotionspunkt des Luftverkehrs und Flugzeuanaues für den Weſten Deutſchlands machen. Die Meldung wird dem Blatte von zuſtändiger Seite beſtätigt. Geſchäftsauſſichten und Ronkurſe im Handelskammerbezirt Mannheim Die Handelskammer für den Kreis Mannheim teilt in Er⸗ gänzung ihrer bisherigen Veröffentlf hungen der Liſte der unter Geſchäftsaufſicht geſtellten bzw. in Konkurs geratenen Firmen folgendes mit: Angeordnete Geſchäftsauſſichten: Lerſch u. Sack, Mann⸗ eimer Feilenfabrik in Mannheim, Fahrlachſtr. 20. Alois Schwei⸗ gert, Feinkoſt, Mannheim, R 7, 27. Gg. Kahnweiler Nachf., Weiß und Wollwaren, Mannheim, G 2, 24. Joſef Friedbel, Polſterei⸗ und Möbelfabrik, K 2, 5. Max Ott, Weingroßhandlung in Mannheim, R 1, 4/12. Julius Fédergrün, Goldwaren⸗ zeitung wird von Geſchäft in Mannheim, Q 5, 3. Joſ. Keßler, Schuh⸗ und Sport⸗ haug in Schwetziogen die verteilung des 100 Mill.⸗Kredits der deutſchen Keichsbahn Das vor kurzem angekündigte Programm der Deutſchen Reichs⸗ bahn betr. Verwendung der ihr von der Reichsregierung zur Ver⸗ fügung geſtellten 100 Millionen iſt mittlerweile fertiggeſtellt. Von unterrichteter Seite verlautet, daß folgende Ausgaben dor⸗ geſehen ſind: Für die Beſchaffung von Oberbaumakerial, Schienen, Schwel⸗ len, Gleisbettungen rund 15 Mill., wodurch etwa 230—250 Km. gebaut werden können; für die Verſtärkung und den Ausbau von eiſernen Brücken uſw. rund 3 Mill. 1;—5 dringend notwendige kleinere Ergänzungen beſtehender Bahnanlagen, rund 6 Mill. für Fertigſtellung begonnener großer Bahnhofsumbauten. rund 12 Mill. 4(darin ſind Wohnungen für Arbeiter und Betriebs⸗ beamte einbegriffen); für Reparaturen und Erneuerungen an tollendem Makerial, insbeſondere Erneuerung der Zug- und Stoß⸗ vorrichtungen, rund 34 Mill.; für Einbau von Verbeſſerungen an rollenden Fahrzeugen, wie Vorwärmer, Speiſepumpen, Luft⸗ pumpen, Tragfedern uſw., rund 5 Mill. 1; für Neubeſchaffung von Fahrzeugen und zwar a) für D⸗Zugwagen, 4. Klaſſe⸗Wagen. Spezialgüterwagen, zuſammen 16 Mill.; b) für Speziallokomo⸗ tiven, in der Aace für Nebenbahnen und Rangierzüge, füt Hafen⸗ und Schmalſpurbahnen, zuſ. 9 Mill. 1 Sa. 100 Mill. Die Vergebung der Aufträge ſoll nach einem beflimmten Schlüſſel auf das Reichsgebiet verteilt werden. um den in Betracht kommenden notleidenden Induſtrien, die an den Lieferungen für die Eiſenbahnen beteiligt ſind, in etwa einen gleichmäßigen Anteit ſu gewähren. Leider dürfte es angeſichts der ſchlechten Ergebniſſt n den Monaten Januar und Februar kaum möglich ſein, das ſeil dem vorigen Herbſt ſtehen gebliebenen bzw. zurückgeſtellte Bau⸗ rogramm in der ganzen Ausdehnung wieder aufzunehmen, da Fern der Reichskredit nicht ausreicht. 0 2: Die Reichsbahn im Februar. Nach dem Ausweis der Reichs⸗ bahngeſellſchaft hat im Februar der Güterverkehr durch Transporte für die Frühjahrsbeſtellung und Bauſtofftransporte eine Belebung erfahren, die jedoch durch den weiteren Rückgan im Verſand von Kohle und landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen größten⸗ teils wieder ausgeglichen wurde. Der Perſonenverkehr hielt ſich im allgemeinen auf der Höhe des Januar. Die Einnahmen im Februar belaufen ſich(in Mill. R/) auf insgeſamt 292,80, die Ausgaben auf insgeſamt 268,43. Dazu treten an außer⸗ ordentlichen Ausgaben 6,9, die der Reparationsſchuldverſchreibungen mit 49,92, Zuweiſung zur geſetzlichen Ausgleichsrücklage 585, Vorzugsdividendenrücklage 2,18. Die Summe aller Ausgaben betriig 333,29 Mill.„4. Der Perſonalbeſtand betrug im Janugt 682 795 Kräfte, dazu 67 366 Hilfsarbeiter. ———̃̃ñññ̃—ññññññ— Aufgehobene Geſchäftsauſſichten: Ludwig Bach, Polſterartikel⸗ Mannheim, C 8, 7,(beendet nachdem Zwangs⸗ pergleich die Rechtskraft beſchritten hat. Guſtav Stein, Rheini⸗ 520 Papierhaus, D 7, 19,(nachdem Zwangsvergleich rechtskräftig beſtätigt). Verlängerte Geſchäftsaufſichten: Mechler u. Co. G. m. b. H chemiſche Fabrik in Mannheim⸗Induſtriehafen, Waldhofſtr. 195, (perlängert bis 15. 5. 1926). Bad. Flußſpat⸗G. m. b. H. in Mannheim, B 6, 32,(verlängert bis 12. 5. 1926). Abgelehnte Konkurſe: Gebr. Wilhelm G. m. b. H. in Liquidation in Mannheim, J 1, 8,(mangels Maſſe). Aufgehobene Konkurſe: Baumann u. Hecker G. m. b. H. Vertrieb elektrotechniſcher Artikel in Mannheim, Hafenſtr. 58(nach dem die Schlußverteilung durchgeführt iſt). 1 Warnung vor vorzeitigem Verkauf von Aufwerkungs⸗ hypolheken. Durch W. T. B. wird anſcheinend auf amtliche Ver⸗ anlaſſung folgende Warnung verbreitet: In letzter Zeit erſcheinen in der Preſſe vielfach Kaufangebote für Aufwertungshypotheken. Tatſächlich haben auch ſchon Hopothelengläubiger ihre aufgewer⸗ teten, im Jahre 1932 fälligen Hypotheken veräußert. Die hierbel erzielten Erlöſe ſind durchweg als ſehr niedrig zu bezeichnen und liegen erheblich unter den Sätzen, die nach der vom Aufwertungs⸗ geſetz ergangenen Durchführungsverordnung vom 29. Novbr. 1925 bei vorzeitiger Rückzahlung von Aufwertungshypotheken zu errech⸗ nen ſind. Den Beſitzern von Aufwertungshypotheken kann daher nur dringend nahe gelegt werden, gegenüber ſolchen Kaufangeboten äußerſte Vorſicht walten zu laſſen. Deviſenmarkt Franz. Franken erneut abgeſchwächt Der eur. älſche Deviſenmarkt war geſtern ſehr lebhaft. Die Schwankungen für die franzöſiſche Währung waren ſehr beträchtlich, eine neue Abſchwächung unverkennbar. London.—Paris ſtellte ſich heute vormittag auf 138, was einem neuen Tiefkurs entſpricht, in .& 14,80(14,85). Der belgiſche Franken mit 119,50 etwas ſeſter (12096), London—Mailand unv. 120,75, Kabel—Schweiz 519,75, London.—Schweiz 25,23, Paris—Schweiz 18,30(18,35), Holland gegen Schweiz 208, Mailand—Schweiz 20,90, Kabel—Schweiz 249.50, Holland—Schweiz 12,13, London—pslo 22,55(22,60), London—Kopenhagen 18,50(18,45), London—Stockholm 18,10, London Madrid 34,55, Holland—Paris 1140(35), Brüſſel.—Paris 11456(113,75), Mailand—Paris 114.50(115)), London—Kabel 486,25. In., laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: London 20,42. Paris 14,80(14.85), Zürich 80,85, Mailand 18.90, Holland 168,20 168,25), Prag 12,44, Oslo 90,55(90,20), Kopenhagen 110,25 Stockholm 112,70(112,60), Brüſſel 17,05(16,90), Madrid rgentinien 164(165,20), Japan 191,30(190,40). Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kuo netto waggonfrei Manndeim ohne Sack zahlbar in Reichsmark Prelsnotietungen vom 22 Mörz 1926. (110,70), 59,10, en mländ. neuer 26,75—27.25 Roggenmehl mit Sack 27.—28.— ausländ. 80.——32.— Weizenkleie mii Sack.25.— 9,50 Roggen, inländ, neuer 18,25.—18,50 Trockentreber 15,50—16.— ausländ.—.——.— Rohmelaſſe 5,75—.— Brau⸗Geiſte Ineue) 21.50—24,50 Wieſenhen, loſe 9 50— 9,75 Futter⸗ 16——17.50 Rotkleeheu—.——— Hafer, inländ. 18,.— 19.50 Luzerne⸗Kleeheu loſe 10.——10.50 „ ausländ. 18,75—21,50 85„ gepreßt——.. Mals geldes mit Sack 17.75—18.— reß · Stroh 4,80— 5,10 Weizenmehl Spez 0 40 25— 40.50 ebundenes Siroh.20—.70 Weizendrotmehl Spez 27.—— 30 25 Raps. mit Sack——— Berliner Metallbörſe vom 22. März Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 19. 22 19. 22. Elektrolytkupfer 1,34 75 1,34 ½% Aluminum Raffinadekupfer—.——.— in Barren.40.45.40.50 le———— Zinn, ausl.—.——— Münmiege...0 69..70.0 995—— 0 1———— l 3 40.8.40 3 5 Plattenzint 64.5⸗65,5 84.5 65.5 Antimon 128.23 1 99.165 Aluminium 2 30.35 2 35.40[ Siber für 181 80.90.7 80.91,0 London. 22. März Metallmark!(In Lſt 1 d eng 1 1016 Kg. 19 22 19 22 Blei 32.— 31. Kupfet Raſſa 595 59— beſtſelecti. 63.50 63.— Zint 34— 5 do. 3 Monat 60.13 59.90 N ckel——— Jueqſibber 14.50 14.50 do Eleltol 66 50 66 25[ Zinn Kaſſa 294.— 293.— Regulus—— Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 22. März Die Geſchäftslage an der heutigen Börſe war im allgemeinen unverändert ſtill. Wahrend die Berg⸗Frachten ihren ie Stand behaupteten, gingen die Tal⸗Frachten nach Rotterdam, Ant⸗ werpen um 10 Pfg. per Tonne zurück. ——— — 1 —— 6. Seite. Nr. 137 ——— Zeitung(Mittag ⸗Ausgabe) 1025 Dienstag. den 28. März 1— Dresdner Bank Schwager und Onkel, Herr Direktor a. D. schweren Leiden erlöst. Mannheim(P 6, 19), den 22. März 1926. Familie Eduard Scheufele. 3 Uhr, vom städt. Friedhof aus statt. Nach langem harten Kampf wurde unser lieber giudes, Heinrich Scheufele Sonntag nachmittag im Alter von 59 Jahren von seinem Die trauernden Hinterbliebenen: Frieda Klett WWòWe. geb. Scheufele und Sohn Familie Maria Heinzelmann geb. Scheufele Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 24. März, nachmittags miaigste mterllicht etenkrmaunu. Hieimit werden die Aktlonäre zur arelund- Mntrigsten erdentlichen ee eg die Samstag, den 10. Aprii 1926, mittags 12½ Uhr. im Bankgebäude Dresden, 14455 3, aee wird. aeeen, 9 Lanrceg Gewinn⸗ und Verkuſt⸗Rechnung und den Bemertungen des Auſſichtsra es bierzu. 2. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Jahtesbilanz und die Gewinnverwendung 3. Beſchlußfaſſung über die Entlaſtung oes Vorſtandes und des Auſſichisrates 4. Wahlen in den Auſſichtsrat. Jur Teilnahme an der Generalverſammlung ſind diejenigen Aktionäre berechtigt, weiche bis zum 8. April ihre Aktlen dezw. Anteilſcheine oder eine Beſcheinigung über bei einem deutſchen Notar bis nach Abhaltung der Generalberſammlung hinterlegte Aktien bezw. Anteilſcheine bei einer der nachverzeich⸗ neten Stellen hinterlegt haben: bei der Dresdner Bank in Dresden und Berlin ſowie ihren Niederlaſſungen, bei dem Banthauſe L. Wertheimber in Frankfurt a. M. dei dem Bankhauſe F. A. Neubauer in 28418 Todesanzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die ttiaurige Mitteilung, daß unser lieber Vater, Brudet, Schwagel, e Onkel und Gioßvater 50454 Jakobiheilmann heute Montag abend 7 Uhr sanſt ent schſafen ist. Mannheim-Luzenberg, 22. Muhz 1926. Die trauernden Hinterbliebenen: werden. Waſſer⸗, waltungsgebäudes K 7, Aagtüche Verbfzentichangen der Saatgemetnde Die Steinhauerarbeiten für das Kompressoren- und Uhrenhaue 11 Iim UGaswerk Luzenberg ſollen an einen in Mannheim anſäſſigen Unternehmer vergeben Angebotsvordrucke, Gas⸗ und Elektrizuätswerken Zimmer 3185 in der Zeit von—2 Uhr zum Preiſe pei von.— RM abgegeben werden, ſind 8 verſchtoſſen und mit ent prechender Auſſchrift ver⸗ ſehen bis Samstag den 3. Aprii 1926, vormittags 11 Uhr in der Regtiſtratur unſeres Ver⸗ Submiſſtongeröffnung zu gleſch Zeltpunkt, Zimmer!16 Magdeburg und Hamburg, bei dem Bankhauſe A. Levy in bei dem Bankhauſe Siegtried Simon/ Köin, bei der Dürener Bank in Düren, .i dem Simon Hrschland in Esse bei der Giaenburzischen Landesbank in Oldenburg. bei den Herren Proehl& Gutmann in Amsterdam. Zut Tellnahme ſind auch die Aktionäre bere ch tigt, die ſhte Aktien in gleicher Weiſe der Bank des Berliner asie vereins in Berlin, bei dem Dresdner Kassen- Verein.-G. in Dresden, bei dem Rheinlsch-Westtklisch. Kassen- Verein.-G in Essen-Ruhr, bei der Frankfurter Bank in Fi rankturt die bei den ſtädt K 7. Zimmer 502 abzugeben Familie Ludwig Theilmann Käte und Paula Hochheimer. Die Beeidigung lindet am Mittwoch, den 24. Malz,. nachm. 4 Uht von der Leichen- halle Käfertal aus statt. Irauerbrleie u. Harten Heteri sehnel Druskerel Dr. Haas, G. m. b.., E 6. 2. Eamilie Paul Zander, Schmiedemeistei Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizuäts-Werke. 46 a. Maln, Familte Friedtich Theilmann bei Köiner Kassen-Vereln.-G. in Familie Kari Theilmann Köln hinterlegt haben. Em28 Dresden, 17. März 1926 Der Vorstaud Nathan. Outmanzn. Empien e mich in Hohlsaum,, Zick⸗ Zack, Maschinen und Handstlekerel für Kleidef. Wäsche u ganze Ausstattungen. Autzeichnung. jed Ari Pariser Plissée. Tel.9934 A. Sonnenfeld——— 870 1. Vorlage des Jahresber ichts mit Sllanz Heute Dienstag ab 5 Uhr duce Alma Hausgem. Laher- LAutwung nAussmneiden!— 31.3. 25 Autschein; aiedende Abgabe dieſes erhalten Sie in unienſtehe⸗ Verkaufsſtellen nachſtehende Artikel— a reis:. ½1 Fl. echtes Köln. Waſſer 3 Pieis atmäpigt 475 71155 gegenüber dem Jalicheplas⸗ 1 5 Mana ie Jelg. 3 31 ülichsplaß 4 zu.35, 1 Tube Freme Duiennulchſeife 2 Pak. Zahnſtocher, aee Weit unter Preis 2 Vollreiſen, 880/140 Zahnrad, 4 Vollreifen 830/120 Zahnrad, 1 Pueumatik 700/80, 1 Pallas⸗Bergaſer 30mm alles neu. B1475 J. Baumann, Wagen⸗ fabrik, Shafen a. Rh. 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Zur wirklichen Heilung unseres kranken und ge- sehwächten Zustandes wird man aber nur das alte probate Hausmittel an- wenden können und müssen, das mit zwel Worten ausgesprochen ist: Arbeiten— Sparen und Sparen— Arbeiten! Iamitten der fortdauernd flielenden wirtschaftlichen Bewegung stehend; haben sich die Banken im Jahre 1925 sehr schweren Aufgaben gegenüber- gesebhen. In ergter Linie hatten sie angesichtt der herrschenden Wirtschafts- lage Industrie, Handel und Landwirtschaft mit Krediten in besonderer Weise zur Verkügung zu stehen. Daneben versuchten sie, soweit das im Rahmen der allgemeinen Krisis möglich war, den groſlen Verkaufsausturm, auf die Eflektenmärkte in ruhigere Bahnen zu lenken. Besondere Arbeit aber ver- ursachte die.quidation der um die Mitte des verflossenen Jahres beginnen- den gewaltigen Zusammenbrüche groſer und größter Wirtschaftskonzerne in einer für die Allgemeinheit erträglichen Form. Diese greßen Zusammen- brüche begannen mit den Schwierigkeiten in dem bekanntesten und markan- testen Konzern Deutschlands, dem Stinnes-Konzern. Der Fall Stinnes ist in einer bis zur Ermüdung ausgedehnten Weise in der Oeffentlichkeit behandelt und kritisiert worden. Der Stinnes-Konzern hatte seine Grundlagen in der groſlen industriellen Entwicklungsepoche der Vorkriegszeit empfangen. IIugo Stinnes sen. hatte ihn dann zu einer mäch- tigen Entfaltung gebracht, die, aufbauend auf bergbauliehe Grundlagen, in Weitverzweigten Kohlenbandelsinteressen ausmündete. Der industrielle Weit⸗ bliek von Hugo Stinnies sen. hatte schon vor dem Kriege Schöpfungen von über die Zeit hinausragender Bedeutung vollbracht. Diese Verdienste, die in der mRichtung der Rbeinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke und der Entwicklung der deutschen Eiser- und Kohlenindustrie, gekennzeichnet durch die Geschichte der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-.-G. und der Rhein-Elbe-Union liegen, sind von bleibendem Werte. Die Inflations- zeit, die im Zusammenhang mit der Umwälzung aller ideellen und materſellen Begriſfe eine starke Sehnsucht nach Persônlichkeiten brachte, hat den Winm schaftsführer Stinnes in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses in Deutschland gebracht. Der auflerordentlich unternehmungslustige, in vieler Hinsicht spekulative, aber weit ausschauende Geist Hugo Stinnes“ hat damals eine Zusammenballung von Unternehmungen und Interessen bewirkt, die für den Fall einer wenig einheitlichen und starken Führung gefahrvolle Ent- wicklungen enthielt. Zum Unglück für den Konzern schied sein Schöpfer in dem Augenblick aus dem Leben, als die Zeitentwicklung kategorisch zur Befolgung neuer Wirtschaftlicher Richtlinien mahnte. Im Gegensatz hierzu wurde die Ausdehnung und Erweiterungspolitik des Konzerns fortgesetzt und so geriet der Konzern mit dieser Tendenz mitten in die Wehen der Stabilisierungs- und der damit notwendig verknüpften starken Deflations- Entwicklung hinein. Diese willkürliche, in nichts mehr folgerichtige Aus- dehnungspolitix des Konzerns wurde unverändert mit meist kurzfristigen Krediten im In- und Auslande betrieben, trotzdem längst die Parole des Abbaus auf der ganzen Linie ausgegeben war. Diese gewaltig angewachsene Schuldenlast wurde dann dem Konzern zum Verhängnis. Die deutschen Banken haben bei Eintritt der Schwierigkeiten auf An- regung der deutschen. Relchsbank bereitwilligst die ungewöhnlieh groſle Ver- antwortung und Arbeitslast auf sich genommen, den Schulden- und sonstigen Abbau des Konzerns, den Liquidationsprozeſi in sachlicher und ruhiger Weise durchzuführen, um die unvermeidlichen und unabsehbaren Folgen seiner plötzlichen Zahlungseinstellung für Deutschland und die Welt zu verhindern. Es ist selbstverständlich, dall die deutschen Banken dabei auch im Hin- blick auf ihr Interesse an der volkswirtschaftliehen Entwieklung sich selbst einen grollen Dienst getan haben. Ihre mat riellen Intereszen waren jedoch nicht so gelagert, daß sie irgendwie eine Veranlassung xu einer so weit⸗ greifenden Aktion gehabt hätten. den übrigen-Banken die Führung in dieser schweren Aufgabe übernom- men, die heute als bewältigt angesehen werden kann. Unter Wahrung der Interessen der Allgemeinheit und der materiellen Interessen der Familie Stinnes im besonderen muſßlte das Bestreben der Banken dahingeh die unserer Beamtenschaft sich weiter erheblich der Pflickterfallung in erfreulicher Welse runimmnt. Unser Institut hat, in Gemeinschaft mit] Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien Bericht der persönlich haftenden Gesellschafter Interesse der Liquidation ganz erhebliche Arbeiten, Schwieriskeiten und Un- kesten erwachsen. Wir haben von dem Augenblick an, wo die schwierige Lage des Konzerns von uns ſestgestellt war, ebenso wie die übrigen Banken auf jede Entschädigung für dlese Transaktion verzichtet und weder mittel-· bar noch unmittelbar irgendwelche Vorteile in Anspruch genommen. Die Er- schütterungen des. deutschen Wirtschaftslebens, die bei einem vollendeten Zu- gammenbruch des Stinnes-Konzerns eingetreten wären, würden, das kaun beute rückblickend gesagt werden, von ungehenrer Tragweite gewesen sein und hätten einen jähen Abbruch der Vertrauensentwieklung des Auslands zu unseren Stabilisierungs- und Währungsbemühungen nach sich gezogen. Das Eingreifen der Banken hat diese Gefahren beseitigt und hat darüber hinaus durch die erfolgreiche Behandlung des Falles Stinnes das Vertrauen zur deutschen Kraft und Leistungsfähiskeit zu erhöhen vermocht. Die kommende Entwieklung wird die deutsche Bankwelt auch 5 vor grolle Aufgaben stellen. Zur Bewältigung dieser Aufgaben werden alle gzeistigen und materiellen Kräfte der Banken zusammengefant und ange- spannt werden müssen. Es darf deshalb die unproduktive Inanspruchnahme der Arbeitskräfte im Bankgewerbe seitens des Staates, die im Jahre 1925 durch die nunmehr endlich erledigte Aufwertungsfrage in großem Maße Platz gegriffen hat, nicht mehr wie bisher erfolgen. Die Einführung des Sammeldepots, die Wiedereinführung des Termingeschäftes mit der neuartigen Organisation der ae en sind Etappen der Umstellung oder Neu- orientierung. Es ist bedauerlich, da das Bankze werbe in seinen Bedingungen vielfach einer Kritik ausgesetzt ist, die semen besonderen Verhältnissen nicht gerecht wird. Die immer wieder hervortretende Forderung aut Reduzierung der Bankbedingungen ist nicht in allen Fällen von objektiver Einstellung be⸗ stimmt. Es ist richtig, daß sich die Bankbedingunzen den wirtschaftlichen Gesetzen und Möglichkeiten anzupassen haben. Man kann jedoch nicht ver- langen, daſl in einem kapitalarmen Lande wie Deutschland, in dem sich auch die Neubildung von Kapital nur sehr langsam vollziehen kann, normale Zinssätze herrschen. Wollte man in die natürliche Entwieklung eingreifen, und mit äuberen Mittein eine Verringerung der Zinssätze erwirken, so würde man damit nur den Gesundungsprozel der Wirtschaft hindern, da solcherart erzwungene billige Zinssätze den xur Preisverbilligung notwendigen Ent- lastungsprozel am Warenmarkt nicht tördern können. Es darf auch nicht verkannt werden, daſ der natürliche Emwicklungsprozen seit Beginn der Stabilisierung eine kontinulerliche Ermäſfigung der Zinzen ganz von selbst herbeigeführt hat. Auch die Weiterentwieklung auf diesem Gebiete känr. den natürlichen Verhältnissen entsprechend nur eine allmähliche sein und darf auch an dem Erfordernis der eigenen Rentabilität der Banken, die im Interesse des Vertrauens zu dem deutschen Wirtschaftsleben notwendig ist, nicht vorübergehen. Die Verdienstmöglichkeit der Banken mufß eine solche sein, daß sie neben einer angemessenen Rente auf ihr Eigenkapital auch eine Kräfteansammlung gestattet, die sie befähigt, die großen Aufgaben nationaler und allgemeiner Art zu lösen, die ringsurnher der Hanken harren. Unser Institut hat sich auch im Jabre 108 im Rahmen des Möglichen der Abbauentwicklung angeschlossen. Die Zahl unserer Angestellten ist weiter vom Höchststand von rund 20 000 Köpfen am 1. Oktober 1923 und einem Stand von rund 11000 Ende 1924 auf rund 8500 Ende 1925 rurückgegangen. Nach Durchführung der schwebenden Maßnahmen werden wir am 1. April 1926 über einen personalstand von 7500 Köpfen verfügen, der noch immer die Vorkriegszahl erheblich übersteigt. Der Abbau hat im Jahre 192 aueh in starkem Maße die leitende Beamtenschaft betroffen. Wir haben uns bemüht, überall dürch weitkchende finantielle Malnahmen bel den Betroflenen delfend emzugreifen. Die Ziffern unseres Handlunssunkosten- komos sind durch diese Hilfeleistungen in bemerkenzwert ungünstiger Weise beeinflult worden. Die anzustrebenden Rückwirkungen werden sich ersi im laufenden Jahr stärker bemerkbar machen. Wir Können auch an dleser Stelle mit Genugtuung zum Ausdruck bringen, daf die Arbeitsfreudigkeit gehoben hat und der Geist Die Zahl unserer FIIIS1en und Fepn e t dureh Schließlung von 2 Tweisstellen auf 12 Flhalen und 88 Berliner Depositen- kassen kurückgegangen. ei einer bezüglich, der Medehen unserer Geschifte im allgemeinen geübten Zurlekhaltung haben wir jedoch das Auslandsgesehaft in besonde- rem Maße ausgebaut und gepflegt. Die Entwieklung der Internütlenale BaAnk te K ee U wir als eine recht günstige bereichnen. Das Institut konnte in einzelnen Unternehmungen aus dem Stinnes-Konzern wieder möglichst dort- hin zurückzuführen, wohin sie nach hrem wirtschaftlichen Ursprung ten- dlierten. Es war selbstverständliche Aufgabe der Banken, diese Aktion ohne jede ausländische Geldhilfe durchzuführen, trotzdem gerade die ausländische Finanz W. 1· öſere Kredite an Stinnes gegeben hatte, als die einheimische. Samtliche biger werden durch diese Arbeit der Banken in vollem Um- lange befriedigt und es wird wahrscheinlich noch ein auschnlicher ver- mögensteil für die Familie Stinnes selbst gerettet werden. Unserem Institut ls Leiterin des Konsortiums sind durch die umtangreiche Tätigkeit im weltgehendem Umfange den hollandisch-deutschen Wirtschaftsverkehr unter- stützen und detätigte sieh neben betrachtlichen Kreditgewährungen, besonders tür das Warenremboursgeschäft, aueh rum ersten Male bei der Emission deutscher und internationaler Anleih 80 b dere bei der Anleibe der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt, der Osram G. m. b. I. Kommandit- gesellschaft und der Sao Paulo-Anleihe. Die Benk hat unter Befolgung einer vorsichtigen Bilanzpolitik fär das Jahr 1925 eine Diridende von 6% aus- Betrag Die Deutsch-Südamerlkanisehe Bank hat„ lend gearbeitet. Sie wird aber die sich ergebenden Ueberschüsse 2 e nenswerten Erhöhung ihrer oflenen und Stärkung ihrer e verwenden. 5 pos Die Deutsche orientbank at schnell ihre geschitüle 4 in der Türkei zurückgewinnen können und befindet sich in einer a del strebenden Entwieklung, derzufolge sie im abgelaufenen Jahre ille anlassung genommen hat, ihr Kapital um 1 Million Mark auf 7 hre Mark zu erhöhen. Die Deutsche Orientbank dürfte mit dem Ja wieder mit der Ausschũttung einer Dividende beginnen. veltel Die Geschäftsverhältnisse der Mereurbank in Wien litten dle unter der wirtschaftlichen Stagnation Oesterreichs, doch wird auch Ausschüttung einer angemessenen Dividende möglich sein. hat alcb Die Danziger Bank für Handel und Gewerbe gröbe⸗ im Hinblick auf die schwierige Lage des Danxiger Wirtschaftsgebiete del rer Zurüekhaltung in ührer Geschäftstätigkeit befleinist, war aber Lage, wieder eine Dividende von 825 auszuschũtten. achviefe Unsere Kommanditen haben unter Berücksichtigung der verhältnisse am Effektenmarkt zufriedenstellend gearbeitet. to Die Erträgnisse aus dem Kons ortialund Ettekten ne geeh ungünstig beeinflult durch die bekannte Entwicklung an den Jahre 7 Börsen und sind auch in diesem Jahre ebenso wie die im 1 vereinnahmten Beträge auf dem Konto„Dauernde Beteilisu nicht zur Gewinnteststellung herangezogen worden. 1 8 naben Unsere Emissionstätigkeit blieb weiterhin sehr beschränkt. d ensle wir bei der Plarierung ausländischer Anleihen wertvolle Vermittief ff leisten können und unsere Organisation für die Unterbringuns theken- und Rentenpfandbriefen ausgebaut. vellut Zu den einzelnen Positionen der Bilanz und der Gewinn- und rechnung bemerken wir folgendes: 1 5 0 Die Nostro-Gutklaben dei Banken und Banbi 5 stehen zu rund 70 aus Auslandsguthaben. Die Vorsch 15 Waren- und Wazenverschiffungsen erfuhren beate Staffe die Ausdehnung des Warengerkehrs in Hamburg und Bremen wel. Erhöhung. Unter Reportäund Lombards sind nur Vorsebn hle. bucht, die börsenmällige, gegen Wertpapiere gegebene Darlehne enn% Das Konto„Eigene Wertpaplere“ und das Konto K2 die tial und Dauernde Beteilisungen“ enthält Erhöhungen 4400. kolge der im Jahre 1025 ausgeübten da ene enee entsta w bzw. unseren Antell an Gemeinschaftsgeschäften und Kapi wae ente speriell bei der Deutschen Orientbank und der Danziger Bank und Gewerbe. deutsch Von unseren Bürgschaften sind RM. 23 249 645.— in ˖ Währung und RxI. 10 189 589.— in fremder Währung gelelstet. Es 7925 Das Konto Bankgebäude vird unverändert aufgeführt. n 140 eigene Grundstücke und Gebzude, von denen 123 reinen 155 dienen, während die restlichen 17 als Beamtenhàuser oder ande 5 nutrbar gemacht sind. ingetreten 5 Für die durch die Bestimmungen des dutwertungsgesettes 8 3 orsorge Hypothekenverpflichtungen haben wir in entsprechender Weise. troffen. der ben Von der Gesamtsumme der Glauüubiger in vaufen 1 nung entfallen rund 20% auf ausländische Guthaben. Hiervon— 65% in ausländischer Währung gegeben. abgelaut 85 Der Umsat: von einer Seite des Hauptbuches betrug im ab Mark cieschättsjahr rund 85 Milllarden Mark gegen rund 65 Milliar 1 Jahre 1924. Ge Umer vorsichtiger Bewertung aller Akteen ergibt sieh lauf und Verlustkonto unter Einrechnung des Gewinn vortrages 0 in Höhe von RM. 2 250 07.0% ein Bruttogewinn von 69 15¹ Nach Absetzung 5 RM. der Handlungsunkosten mit%% 2 663 258 58 95 der Steuern mit„„„ hn b 526•74. 0as i insgesamt: +* 751˙00 verbleibt ein Reinge winn von ‚ dessen Verteilung wir wie folst vorschlagen: RM. 10% Dividende 2 6 000 000.— Tantzeme des Aufsichtsrats—ů— Tuwendungen an den Pensionsfonds tar Beatmte—.— aue — dag ale Vortrag anf neue Rechnung 8 RM. 2 2863 512.84 5. im Marr 1928. fler. Die persönſich haftenden Gesellscha e e Der auf woseren Anten entfallende kelangt erat 1928 RKUur 25 1 vr Rege 1 +— —5 — — * — 0 — 8 * .— n 0 ſchels feſer 1055 Denstag ben 25. mtz 1526 Neue Manüheimer Zelfung(mittag · unsgade) 7. Seite. Nr. 137 Mational-Theater Mannhelm Vlenstag. den 23. Mars 1926 ue Nr. 233 Miete B. Nr. 28 Nr. 461—490, 531—550, 78867600 Fos Ur. 501—819, 2501—2515. ken bon(siovann- Don Juan ieres usik von W A. Mozart Textbearbeitung: zun kermann Levi.— Szenlsche Leitung: Richard leyer- Walden. Musikalische Leitung: Rich. Lert. Bühnenbilder: Heinz Grete tang.30 Uhr. Ende 10.30 Uhr. don Personen: der Juan Carsten Oerner do Comthur Ma hie Frank —58 Anna Anna Karasek Elvira Aenne GCeler — Oktavio Fit/ BIung 15 rello Wihelm Fenten Karl Ming 8 Gussa Heiken 8— und Bäuerinnen. Musikanten und Bediente. Wart: Anton Schrammel.— Nach dem ersten Aufzuge Sröllere Pause, 23 Märs. Dienstag abds 74 Uhr Ver. sammlungssal im Rosengarten 1 50 Klavlerabend⸗ Clata und Walter Bohle 5 Weike lüt und 2 Klaviefe von Bach. Schudert. Schumann, Brahms. karten zu Mk..50 bis.50 einschl Steuer in— vorve kaufsste len der V— L ai in 2 Aufzügen von Lorenze ba Nur 19 JN 2 Tage! Der schönste deuische Fülmdarstellei!— ber Liobüng er pobtunt * 5 in dem großen Filmschauspiel Verborgene Gluten „ach wie 80 Hügeriseh Siad Mäunerherzen“ Heitere— 5 einer jungen E5z, 6 Aklen. Amang 3 Uht Leizte Vorstellung 8 20. Pcaubuff FNur noch bis Donnerstag der großé Paul Simmel-Flim: eanse, der bekannte witzige Katrikatur- deichner dei Berliner illustr. Zeuung usw.) 8 Akte nach dem RomenDiebe“ von Luise Wes kirch Spieldauer es, 2 Stunden jeser Filim wird gerade dadurch im höch- JLen Giade N daß sich für seine erstellung 8285 Jd Eſte ger Füm-Darsteller zur Verfügung stellte: Asta Nieſsen Ctio Seßpiſur Erich Kalser- Titr, Eduard von Winterstein, Winelm Dieterle, Hans Albeis Olga Tsche. chowa. Rudolf Leitinger, Eritz Greines, Paul Biensteidt, Paul Rehhopl, Geoig lohn Wil ſeſm Diege mann. Synill Morell. Lydia Pe- nowa, Hermann Valenun, Robeti Gariison, Hermann Picha. Beinrogramm! Unser großes Orchester ud diesmal besonders das in den hiesigen untzen so häufig ausgesprochene Lob techlſeitigen. Aniang Wochentags 4 UDhr. Letate Vorstellung 8¼ Uhr. K1 Nähe Friedrichsbrücke K 1 8 Lia- Thcafer 5 6 nge Planken Die Insel Nur noch bhis Donnerstag 800 der neue deutsche Uia Fum fer Träume 6 Akte nach dem gleichnamigen Roman von Paui Rosenhayn. (Dieser Roman wird gegenwäig m Geneial- anzeiget von Ludwigshalen a. Kh. veiö jem- Ein ausgezeichnetes Fumwern mi lolgenden hervoftagenden Darsteliein: Pꝛrinz Alexey Ee 155 Alfons Fryland licht). Etrmotov/ seine Frau Wassiltewa. Buron Mediansky Ekaterna Nikolaewna, Anna Feodorowna 5 „2„%6„ John Jellicoe Hary „Liane Haid Ptieda Richei d „„ Jaio Fürin Valerie. sene Flau Marinet Milner binest Dival. Gal Lushin. lwan „„„„„ Nikolai Ma kot Der Unieisuchungstichier. Alexand. Muisky „Robert Scholz „Haul Biensteldt Niyin, ein Knecht 9.„„KRobeit Lenllet Das Jemmisspiel Seht inteiessante Aufnahmen. NMeueste Ufa-Wochenschau 5 à Das gioße Armee lagdspiingen inklazel- ton. Auf den Sputen der Orwe 1 Die Expe dition des Ray Chapman Andres in die Wüst Gobi(Einziget Beijcht). Dinosausier iunde im Tal von Shabarakh(Mongole). Samdines Beinrogranmmm! Großes UHfa-Orchester! Anfang Wochentags 4 Uhr. Letzte n 8½ Uhr. 8278 Liedike — Lnle nlan dae dhe Melzammlungssaal llle bde%½ Uhr Klavierabend Werke mr 1 und 2 Klaviere von Bach 1 Schubeit. Schumann. Biahms. Alen zu Mk.50 bis 1 5 einschl. Steuer dlusfkrerein E. V. Mannheim heliag, 2 ee nachmitags 4 Uhr, Nibelungensaal 2400 eMatthäuspasson; deon joh. Seb. Baeh Kerrnldnanene, Richard Lert 7 5 Kartien zu Mk.— bis.—. — ů ůů Varten lür alle Ver installungen an den Otverkauisstellen der V. K. L. und an der Abendkasse. Hannneimer Künstiertn ater 8. in Apollo fn n und Miitwoch. 24. Mürz, abends 8 Uhr: Gastspiel Ax pallenberg der Wau- Wau“ in 4 Akten von Horace fHodges und Wigney Peicyval. 8373 ul bonnersiag. 28.Mürz abs.5.: Mrauuige! be Première-⸗- r Herr Minister“ 1 175 m 4 Akten von Paui Schimet W. f adekou/: Max Paltenberg a. 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Ingenieur bei Oroßmann„„ Walter Slezak August Krenz, Burg-Kastellans EFeodert Lefiler Ida Krenz, seine Ffauuu„Marg. Kupfer Maria Krenz, beider Iochtenrn Maria Zelenka Käthe Krenz„„„„„Hlertha Müller Karl Eisenhardt, ein aller invallde„„„„„VEErnst Beh mer Sepatatalenfhrer ö„„HHEkKobert Garrison ————— Film 7 Aute der I Darsteller: Haus merendorn An den rebenumkrünzten Höhen des Rheilns.— Die Bedrüuck- ung der französischen Besatzung. Der Zusammenbruch elges rhein. Großindustrlellen.— Trotzdem durchhalten.— Wühlarbeit der Separatisten.— Sie sollen ihn nicht haben „den freien deutschen Rhein“.— Die Liebs des französlschen Kapitäns zum rheinischen Mädchen.— Tätliche Auseinander- set zZung mit deren Verlobten.— Das Todesurteil.— Begnadi- tzung.— Glockengeläute: Das Land ist frei vom fremden Joch.— 50 der Franzos en. 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