44. 1 Dienstag, 23. März dezugspreiſe: In Manndeim und Umgebung ſrei mns Beue odet durch die Poſt monatlich N..50 ohne Vellengele. Be eventl. Aenderung der wiriſchaltliche Nr dlſte Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonte Ar. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6..— Veſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6 Schwetzinger Gabe 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Deneralanzeiger Mannbeim. Erſchein wöchenti zwölfmal. prech⸗Anſch'üsſe Nr. 7941 7942 7943. 7944 u. 7945. Dellagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Ein Line intereſſante Reichstagsſtzung IJBerlin, 23. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Lußenpolitiſche Debalte im Neichstag geht weiter. Wie geſtern be⸗ binnt ſie bereits um 11 Ahr. Die Deutſchnalionalen haben ſich in letzter Stunde nun doch enkſchloſſen, dem Hauſe ein Miß⸗ trauensvokum vorzulegen. Ausſicht auf Annahme hal es nakürlich nicht. Die Völkiſchen ſind mit einem fingierten Mißtrauens⸗ antrag hervorgetreten, ein ſchon nicht mehr ganz neuer Scherz, der wohl durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt werden wird. Graf Revenklow, der ſeine Arikik durch fade Witzeleien ge⸗ dſeßbarer zu machen ſuchte, bemühte ſich gleichfalls um die Aufmerk ⸗ ſumkeit des Hauſes und zeigte ſich beleidigt, weil dieſes Bemühen umfonſt war. Man nimmt ſeinen Nafionalbolſchewismus nicht mehr eruſt. Er ſpeit natürlich Tod und Verderben gegen die Regierung, bedauerl, daß Luther und Skreſemann nicht Harakiri verüben wollen und ſtellt ſtolz die„nalionale Realpolitik“, die er und die Seinen zu vertreten behaupten, der internakionaliſliſchen Phantaſtenpolitik det Regierung gegenüber.„Hin zu Rußland“ lauket die Jauberformel, mik der allein nach ſeiner Meinung Deutſchland vo den Verſailler Ketten befreit werden könne. Während der ganzen Rede Reventlows bleibk die Regierungs ⸗ 2 leer. Der völkiſche Führer, Herr v. Gräfe, ſpielt den Ent⸗ küſteten und verlangt Aufhebung der Sitzung, um die Kegierung iſchen Herren darüber auf, daß dieſes Fernbleiben eine Art Demon⸗ atzon ſei, weil die Vertreter der Fraktlon ſich zu wiederholten Malen in höchſt unziemlicher Weiſe aufgeführt haben, und Herr öbe ät, den völkiſchen Ankragſteller ironiſterend, abſtimmen, ob die Sitzung ausgeſetzt werden ſoll, bis ſich die Regierung zut Rede des Abgeordneten Breitſcheid, der als nächſter auf der Liſte ſteht angefunden hat. e eeeee Der Ankrag wird nakürlich gegen die vereinigke Oppoſition der deutſchnakionalen, der Völkiſchen und Kommuniſten abgelehnt aum iſt herr Breitſcheid am Rednerpult aufgetaucht, ſo keilt ſich Vorhang der Regierungskribüne und von Beifall und Heitkerkeit empfangen, zeigt ſich, zufrieden lächelnd. Herr Streſemann. Die lkiſchen aber und ein Teil der Deutſchnationalen verlaſſen rache aubend den Saal. ARach dieſem amüſanten Zwiſchenfall ſpitzt herrn Breilſcheſd zu lauſchen. 5 1* Auch der Reichskanzler und die Miniſier Külz, Rein eld und Curkius haben ſich inzwiſchen eingefunden. Dr. Breitſcheid ſekundiert der Regierung lapfer Seine Darſtellung der verſchiedenen Genfer Situationen deckt ſich im weſentlichen mit der des Außenminiſters. Man nimmt es mit einem ühl der Befreiung wahr, daß auch er im Namen ſeiner Partel er · närt, wenn Briand und Chamberlain in der Tat während Locarno Uinter Deutſchlands RNücken Polen Verſprechungen gewährt haben, ſo Uönnte das nicht als korrekt und loyal bezeichnet werden. Als er der Verſtändigung mit polen das Wort redet, widerſpricht ihm der Dolksparteiler von Rheinbaben, der geſtern die Theſe auf⸗ beſteut hat, daß es keine Brücke zu einer Nalion gebe, die den Rechls⸗ f verluſſen habe. Juletzt nakürlich bricht denn doch die pazi⸗ ſcee Tendenz der Sozialdemokratie bei Herrn Breit⸗ rch. 5 Eine lebhafte Bewegung geht durch das Haus, als nun der Großadmiral von Tirpitz uulberufen wird. Die Hände in die Taſchen ſeines ſchwarzen.deils igraben, beſteigt er die Rednertribüne. Von kommuniſtiſcher Seite les ut ihm der Zuruf„Balkenbieger“ entgegen. Dann aber 10. ſich die unruhe und das Haus hört Tirpitz bis auf ein paar kleine N terbrechungen zu. Der frühere Großadmiral begiunt damit, daß er man die Ohren, um bandele. Er hält der Regierung vor, daß ſie in Genf eine Nieder⸗ wi ihrer politiſchen methoden erlitilen habe, die umſo ſchwerer 8 als in Genf zum erſten Male ſeit 1918 der Verſuch gemacht den wäre, poſiiive Politik zu kreiben. Der völlige Sieg Frank⸗ ces über die deulſchen Anſchauungen ſel lediglich durch das Da⸗ wiſchentreten Braſiliens verhindert worden. Bei die er Bemerkung f oͤnen ironiſche Hochrufe auf Braſilien. Herr von Tirpitz wendet i da' n beſonders gegen das gemeinſame ktommuniqué, in dem die brgrrſübrung der Locarnopolitit feſtgelegt wird. Durch unſere An · Fhrit unter dieſes Dokument hälten wir uns mit den Mächten Identiftziert, deren illoyales Spiel man allenthalben, nur nicht in fulſchland, durchſchaut habe. Infolgedeſſen kragen wir die Verank⸗ an kkung für das Chaos, in das Genf ausgegangen iſt. Wenn man 2 dem jetzt eingeſchlagenen Wege verbliebe, würden wir, ſo führl Furpit weiter aus, zwangsläufig in völlige Abhängigkeit von Frank⸗ berein zu zitieren. Aber Reichskagspräfident Oö be klärt die völ⸗ kenen Appell an ſämtliche Parkeien richtet, einmal alle Sonderintereſ. u zurückzuſtellen, da es ſich um das Geſamtintereſſe der Natſong Abend⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Die entſcheidende Abſtimmung Bei Redaktionsſchluß erhalten wir folgende Depeſche: Das Reſultat der ſoeben erfolgten Abſtimmung iſt die A b⸗ lehnung des Zuſatzankrages mit 250 gegen 153 stimmen. Darnach wird der Billigungsankrag der Re⸗ gierungsparkeien mit den Skimmen der Antraoſteller und der Sozial⸗ demokraten angenommen. Der Antrag auf Jurückziehung des Aufnahmegeſuches Deulſch⸗ lands in den Te:erbund verfällt der Ablehnung. õvddccc Es gäbe nur zwei Möglichkeiten: entweder den Vertrag, den wir in Locarno geſchloſſen haben, als er⸗ loſchen anzuſehen, oder aber unſer Beitrittsgeſuch in den Völkerbund zurückzuziehen. Das ſei umſo notwendiger, als wir ja garnicht wüßten, wie ſich die Dinge in der Zwiſchenzeit bis zum Sepkember entwickeln würden. Anmiltelbar nachdem Tirpitz geendek, erhebt ſich e, De Lniher zu einer temperamentvollen Erwiderung Er weiſt gegenüber den Anklagen des Herrn von Tirpitz darauf hin, daß die große Linſe der deutſchen Außenpolitik in dem Ruhr⸗ kampf keineswegs ohne Erfolg geblieben ſei. Er erinnerk daron, wie es am Ausgang des Ruhrkampfes um Deukſchland ſtand und ſtellt die Frage: Iſt die Ruhr noch beſetzt, ſteht der Feind noch in der ſchichtliche Talbeſtand. Er wendet ſich dann mit palheliſcher Gebärde an die Deutſchnationalen: Jeigen Sie uns einen anderen Wegt Auch gegen Weſtarps Ausführungen wendet er ſich mit großer Wärme. Er ſtimmt darin der Forderung des Herrn von Tirpitz zu, daß alle Parteien ſich ſammeln ſollen, um ein gemein⸗ ſames außenpolitiſches Jiel zu verfolgen. Gerade in Genf hätte die deutſche Delegakion erfahren, was es bedeutet, wenn man die Mei⸗ nung des Landes einmütig hinker ſich hat. Dr. Lufher dankt bei dieſer Gelegenheit der deukſchen Preſſe für ihre ausgezeich neten Sekundankendienſte. Aber Vorausſetzung einer ſolchen Ge⸗ meinſchaftlichkeit ſei, daß Locarno als neuer abgeſchloſſener Tatbeſtand anerkannt werden müſſe. Nur auf dieſer Baſis könne das von den Deulſchnationalen empfohlene Zuſammengehen zum Erfolg führen. Wie würde, fährt Dr. Luther fort, die Stimmung in der Welt wohl ſein, wenn Deutſchland ſein Geſuch zurückgezogen hätte. Es würde dann allgemein heißen, die deulſche Politik ſei umgeſchwenkt. Es gäbe nur einen geraden Weg und zwar den⸗ den die Regierung ver ⸗· ſolge. Der Reichskanzler wendet ſich dann in einer perſönlichen Be⸗ merkung an die Deukſchnationalen. Er erinnert ſie daran, daß er auch mit ihnen zuſammen in der Regierung gearbeitet habe. Niemals, erklärt Dr. Cuther, habe ich eine beſtimmte politiſche Stellung eingenommen. Bei dieſen Worten bricht die Oppoſitlon in ſtürmiiche Heiterkeit aus. Dr. euther läßt ſich aber nicht beirren. Er ruft mit lauter stimme in den Saal: Und wenn das ganze Haus lacht. bekenne ich mich zu einer einfachen und geradenvakerländiſchen Regierung. Oppoſition ſei zwar notwendig, aber auch hier ſeien Grenzen gezogen. Dr. Cuther ſchließt mit einem abermaligen Bekenntnis zu gerader valerländiſcher Arbeit. Dann nimmt der zweite Redner der Sozſaldemokratle, Hermann müller-Franken, das Work. Nach der Kanzlerrede nimmt das Inkereſſe des Hauſes merklich ab. Die Debatte neigt ſich langſam dem Ende zu. Hermann Müller⸗Franken ſpoltet über die Deutſch⸗ nakionqlen, die Tirpitz als den„letzten Mann“ aufbieten und ſich ge⸗ müßigt ſehen, die Regierung zu innerer Einigkeit zu mahnen. Diann ſpinnt Jreiherr von Rheinbaben noch einmal ſeine Kontroverſe mit Dr. Breitſcheid über polen fort und ſtellt richtig, was ihm von dem ſozialdemokraliſchen Redner in den Mund gelegt worden iſt. Er kritiſiert eingehend das Verhalten Polens. herr Wirth hat ſeine Workmeldung zurückgezogen. da ſein Auf⸗ trelen nur für den Jall vorgeſehen war, daß der Abg. von Tir⸗ pitz zu aggreſſiv gegen das Jentrum werden würde. Es ſpeicht noch der Kommuniſt Münzeberg. Graf Weſtarp wird dann noch eine kurze Erklärung über die Gründe abgeben, die die Deutſchnationalen beſtimmen, das Manöver der Völkiſchen mit ihrem Vertrauensvokum nicht milzumachen. Der Wortlaut des deutſchnationalen Mißtrauensvotums DBerlin, 23. März.(von unſerem Berliner Büro.) Die deutſchnationale Reichskagsfraktion hat folgenden Ankrag ein⸗ gebracht:„Der Reichstag wolle beſchließen: Der Reichskanzler und der Reichsaußenminiſter beſiten nicht das Vertrauen des Reichs⸗ tages.“ fieine Rundfunk⸗Kopfſleuer in Berſin Berlin, 23. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Berliner Magiſtrat hat den Vorſchlag, eine Rundfunkſteuer von einer Mark pro Monat von jedem Rundfunkteilnehmer zu erheben, abgelehnt. nheimer Seitung Kölner Jone? Daß das nicht mehr der Fall iſt, zeige der rein ge⸗ ſetzen enit der öffentlichen Meinung der Weltd Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 138 Anzeigenpreiſe nach Tariſ. bei Borauszahlung pio emip Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher derechner Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhbere Gewalt. Streiks Beiriebsſtörungen ulw. berechtigen zu leinen Exſatz. anſprüchen für ausgeſallene oder beſchräntte Ausgaben oder für veripätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge duich Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Mannheimer Frauen-Jeitung„Unterhaltungs-Beflage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht —.... ͤ᷑wç—....——— Rede-Duell des Kanzlers mit Tirpiz Mißtrauensantrag der Deutſchnationalen gegen die Keichsregierung der Großmachtfaktor der öffentlichen 0 Meinung Was iſt Wahrheit? Zu welchem Ergebnis kommen wir, wenn wir dieſe alte Pilatusfrage möglichſt unparteilich. jedoch in Ueber⸗ einſtimmung mit der Auffaſſung Streſemanns, daß Politik nicht nur „die Kunſt des Möglichen“, ſondern auch„das Streben nach Idealen“ iſt, das Fazit ziehen aus dem Verlauf der geſtrigen Reichstags⸗ debatte und der großen Rechtfertigungsxede des Außenminiſters über Genf und Locarno? Mit Leſſing(nicht etwa mit Don Carlos, der wie klaſſiſch gebildete Leſer„natürlich“ ſofort gemerkt haben, vorige Woche unter die„Räuber“ gefallen war), möchten wir zunächſt in aller geziemender Beſcheidenheit feſtſtellen, daß es in der Politik die „reine Wahrheit“ noch weniger gibt als ſonſt im Leben, ſondern im letzten Falle nur„das Streben nach Wahrheit“. Von dieſem Standpunkte aus wollen wir jetzt noch ſchnell, ehe die Brandung wiederkehrt, d. h. bevor am heutigen Nachmittag die Debatte der zweiten Rednergarnitur zur öffentlichen Erörterung ſteht, einen kri⸗ tiſchen Rückblick auf den geſtrigen erſten Tag der Reichstagsausſprache über die Genfer Völkerbundstagung werfen. Was nun hat die geſtrige Reichstagsſitzung poſitiv Neues ge⸗ bracht? Ohne Umſchweife geſprochen: nichts! Dieſes Urteil ſoll weiter keine Kritik ſein, ſondern nur die Feſtſtellung einer Tatſache. Denn weder die Rede des Streſemanns noch die Sprecher der Par⸗ teien konnten irgendwelche wirklich neuen Tatſachen und Auf⸗ ſchlüſſe über Genf, Locarno und ihre Stellung dazu geben. Darüber mußte ſich Jeder,⸗der die politiſchen Freigniſſe laufend verfolgt, vonn vornherein durchaus klar fein. So nur iſt es auch zu verſtehen, daß die geſtrige Reichstagsſitzung, die äußerlich ſozuſagen als Groß⸗ kampftag aufgezogen war, von nur„höchſtens der Hälfte der Abge⸗ ordneten“ beſucht war. Und nun zur Sache ſelbſt! Wenn wir in unſerer Kritik der Rede Sßreſemanns auch nicht ſo weit gehen wollen wie di⸗„Köll. Ztg.“, die von hi ſagt daß ſie„ungewöhnlich ſd,wach“ geweſen ſei und„keinerlei Wirkung ausgeübt“ haue und daß Streſemann bei ſeiner„Verherrlichung der Politik von Tocarno, deren Schwächen gefliſſentlich überſah“, ſc können doch auch wir dieſer Rede des Reichsaußenminiſters, den wir noch ſtets bisher mit voller Ueberzeugung unterſtützt haben, nicht recht froh werden. Zunächſt einmal deshalb nicht, weil ſeine anderthalbſtündige, vor nur halb vollem Hauſe gehaltene Rede, viel zu lang war. Weniger wäre mehr geweſen. Denn wie Streſemann über Locarno und den Völkerbund dachte, darüber konnte ja nach ſeinen verſchiedenen, nach Abſchluß der Genfer Tagung abgegebenen Erklärungen im In⸗ und Auslande nicht der geringſte Zweifel mehr beſtehen. Und ebenſo wenig war andererſeits darauf zu rechnen, daß an der längſt ſchon feſtgelegten Stellungnahme unſerer politiſchen Parteien zu Streſe⸗ mann und ſeiner Politik, durch eine auch noch ſo lange und ſchöne Rede etwas geändert werden könnte. Gewiß iſt es richtig, daß wir„dem Großmachtfaktor der öffentlichen Meinung der Welt'“ früher weniger als in unſerem Intereſſe gut und nützlich geweſen wäre, mißachtet haben. Aber erfordert es dieſe Rückſichtnahme denn, daß wir die Vorgänge in Genf nun alle mit den Augen des Außenminiſters ſehen müſſen, der in ſeiner geſtrigen Rede trotz allem und allen der Meinung Ausdruck gab, daß wir in Genf„eine moraliſche Genugtuung“ erlangt hätten? Wiſſen wir nicht vielmehr, daß gerade die öffentliche Meinung der Welt, auf die win Rückſicht nehmen ſollen und wollen, das klägliche Intrigenſpiel von Genf und das ſchließliche Fiasko der ſo hoffnungsvoll begonnenen Konferenz, ſehr viel kritiſcher und ſkeptiſcher beurteilt, als Miniſter Streſe⸗ mann! Viele hunderte von Beweiſen hierfür liegen aus England, Schweden, Spanien, Tmerika und vielen anderen Ländern vor. Sollen wir uns vielleicht aus irgendwelchen ſogenannten taktiſchen Rückſichten davon abhalten laſſen, auch unſere Meinung in dieſen für Deutſchlands Sein und Zukunft ſo unſchätzbar wichtigen Fragen frei und öffen zum Ausdruck zu bringen? Brauchen wir päpſtlicher zu ſein als der Papſt und kann man von uns verlangen, daß wir Chamberlains und Briands ſo höchſt widerſpruchsvolles und zwei⸗ deutiges Verhalten in Genf weniger kritiſch betrachten, als es in ihrer heimiſchen Preſſe von ihren eigenen Landsleuten mit weiteſt⸗ gehender Uebereinſtinmung aller Parteien alle Tage geſchieht? Sollen wir uns bemühen, da die Fata Morgana einer„moraliſchen Genugtuung“ zu erblicken, wo faſt das geſamte Ausland ſich darin einig iſt, daß der ganze Verlauf der Genfer Tagung ein Affront für Deutſchland war? Oder ſoll man nicht viel⸗ mehr, gerade wenn man von der Wichtigkeit der Berückſichtigung der öffentlichen Meinung der Welt überzeugt iſt, in dieſer An⸗ gelegenheit ſorgſam darauf bedacht, ſich niht in Wiederſpruch zu Und was ſoll man davon halten, wenn Streſemann einerſeit der in dec deutſchen Oeffentlichkeit vielfach verbreitet daß der juſt einen Tag vor der Genfer Eröffnung erfolgte Sturz des Kabinetts Briand nur ein Manöver ſei, mit Schärfe als einer Auf⸗ faſſung widerſpricht, die„völlig abwegig“ ſei und von niemanden ernſt genommen werde, der das Wirken Briands in Genf geſehen habe, andererſeits ſedoch darüber klagt, wie„ſtark und brutal f i ch das Cigenintereſſe der Völker in Genf“ geltend gemacht habe? An wen denkt er denn bei dieſer bitteren Klage, wenn nicht an Briand und ſein Intrigenſpiel zu Gunſten der polniſchen Freunde? Und an Chamberlain und deſſen voreilig und eigenmächtig gemach⸗ ten Verſprechungen zu unſerem Nachteile?... Hält Streſemanns — —— — —— bK—— ————— er ———— —————————————— 8 deutungen das Erſtaunen der Gelehrten hervorgerufen haben, die mit ihm zuſammenarbeiteten, und durch ſeine Vortragsreiſen dies⸗ Hanek, der ihm ein intereſſantes Buch gewidmet hat, in der„BVerg⸗ ſtadt“ mit. Er legte dem Schriftdeuter eine winzige Probe der Hondſchaft Beethovens vor, und zwar ließ er ihn nur ein paar Worte aus dem Fakſimiledruck des Heiligenſtädter Teſtamentes ſehen. Schermann hatte niemals vorher die Handſchrift Beethovens erblickt, er war aber von dem Dokument ſofort gebannt und ſuchte kief ergriffen nach Worten. f rechten Arm hebend, und dann, allmählich raſcher werdend:„Ich döre zehn Klavier, brrrl Kriege, wahnſinniges Geblaſe, daß einem das Trommelfell weh⸗ ſtützungen angewieſen. Es iſt kein vergnügtes Leben in ſeinem Elernhaus, Krankheit Leitmotiv. Man erkennt ſchon in ſehr jungen Jahren, in ſehr zartem Alter, daß das eine unerhörte Begabung iſt. Er garbeitet unermüdlich, ſchafft troß der Widerwärtigkeiten, da ihm nichts etwas Freudiges bringt. geiſtig hochſtehender Frauen; Menſchen aus fernen Ländern werden fün ihn plötzlich Intereſſe bekommen. geiſtig Hochſtehenden wird er aber ſeine Grundprinzipien als ein⸗ ſocher Menſch nicht verleugnen und nicht fa fct 9t werden. Seine Schrift deche daß er bor einer Krankheit fürchtet er entwe kraft oder des Gehͤrs.“ über dieſe wunderbare Han denn er hatte nür wenig Sonne und keine Frauenhand, die ihn 5 75 Entweder war die Mutter ſehr beſchäftigt, ſo daß eine arbeitete ſich durch von Stufe zu Stufe. Leute, die auf ſein Talent gufmerkſam werden, nehmen ihn unter ihre Fittiche, wodurch es ihm möglich wird, das, was in ihm ſchlummert, 2. Seite. Nr. 138 Dienstag, den 23. März 1828 Ä— Behauptung, daß unſere Delegalion in Genf den deutſchen Stand⸗ punkt bis zur äußerſten Starrheit“ vertreten habe, wirk⸗ lich einer kritiſchen Beleuchtung unbedingt ſtand? Wir fürchten: nein. Die Frage, ob unter den gegebenen Umſtänden eine Politik„äußer⸗ ſter Starrheit“ für uns überhaupt in Betracht kommen kann, ſoll dabei ganz unerörtert bleiben, aber iſt es nicht richtig, daß uns das Hineinrutſchen in eine höchſt fatale Zwangslage nur durch das Veto Braſiliens und den Umfall Schwedens erſpart worden iſt? Streſe⸗ mann gleitet aus taktiſchen Rückſichten über dieſe höchſt intereſſante Jeſtſtellung möglichſt ſchnell hinweg. Alle aber, die für klare Ver⸗ haltniſſe mehr Sinn und Intereſſe haben, als ſie taktiſche Rückſichten üben müſſen, wiſſen woran ſie ſind: Die deutſche Abordnung hat in Genf den Fehler begangen, mehr Juriſtereials Politik zu treiben. So kam es im Streit um die Ratsſitze zu der juriſtiſchen Umſchreibung der Auffaſſung, die den Widerſtand Deutſchlands ſtatt gegen jede Veränderung lediglich gegen eine Erwei⸗ teru ug des Völkerbundsrates feſtlegte. Durch dieſe von deutſcher Seite ſelbſt feſtgelegte Theſe wäre der deutſchen Abordnung letzten Endes gar nichts anderes übrig geblieben, als in dem Moment, wo Schweden und die Tſchechoflowakei zu Gunſten Polens und Spaniens ihre Sitze zur Verfügung ſtellten, der ſofortigen Aufnahme Polens in den Rat zuzuſtimmen. Durch das Veto Braſiliens und den Umfall Schwedens, den wir keinesfalls zu tadeln brauchen, ſondern, wie die Dinge ſich nicht ohne unſere Schuld entwickelt hatten, nur begrüßen können, iſt dieſe Zwangslage für uns glücklich vermieden worden. Mit dieſer Auffaſſung ſtellen wir uns nicht etwa auf den Standpunkt der deutſchnationalen Oppoſition, ſondern bleiben nach wie vor auf dem nationalen und liberalen Boden. Im übrigen ſind wir uns durchaus darüber klar, daß wir poli⸗ tiſche Erfolge, wie ſie die nationale Würde und das Selbſübewußt⸗ ſein aller aufrechter Deutſchen befriedigen würden, vonderhand noch nicht erwarten dürfen. Die brutale Selbſtſucht der anderen Nationen, über die auch Streſemann klagte, und die wir durch keinerlei Macht⸗ mittel ein wenig in Schranken halten können, ſteht dem im Wege Ein Mittel nur iſt uns Waffenloſen gegeben, um dem Uebermut und der Habgier unſerer Widerſacher eine gewiſſe Reſerve aufzuerle⸗ gen, das iſt die innere Geſchloſſenheit und die außenpolitiſche Ein⸗ heitsfront eines 63 Millionen Volkes. Oder, um mit den oben in anperem Zuſammenhang kritiſterten Worten des Reichsaußenmini⸗ ſters zu reden: Der Großmachtfakt or der öffenklichen Meinung... Wie es damit beſtellt iſt zeigt ein Blick auf den Parteiſtreit in dem Berliner Fenſterreden⸗Palaſt, den wir Deutſche Reichstag nennen. e H. A. Meisner. Drummonds Einladung an Rußland Sir Erie Drummond, der Generalſekretär des Völkerbundes, hat Fane den Beſchlüſſen des Rates vom 18. März zwei längere chreiben an die ruſſiſche Regierung gerichtet. Der Völkerbundsrat erſucht hiernach nochmals die ruſſiſche Regierung, an der vorberei⸗ tenden Abrü tungskonferenz teilzunehmen, und der diesbezügliche Brief Drummonds ſchließt mit der Bemerkung, er glaube nicht, daß die ruſſiſche Regierung darauf beſtehen werde, daß zu ihren Gunſten Ausnahmebeſtimmungen getroffen würden. Der Völkerbundsrat hoffe daher, daß die ruſſiſche Regierung ihre Ver⸗ treter zur porbereitenden Abrüſtungskommiſſion ſchicken werde, die für den 18. Mai nach Genf einberufen worden iſt. In dem zweiten Schreiben erinnert Sir Erie Drummond daran, daß die vorberei⸗ tende Abrüſtungskonferenz am 18. Mai und die Militärkommiſſion am 19. Mai zuſammentreten. Rußland wird darauf aufmerlſam ge⸗ macht, daß die Militärkommiſſion durch Mitgleider aller eingeladenen worden iſt und daß die Vertreter der Nichtmitglieder auf gleichem Fuße mit den militäriſchen Vertretern der werden arbeiten können. Außerdem erinnert der Rat die ruſſiſche Regierung noch daran, daß auch für die gemiſchte Kommiſſion (juriſtiſch⸗wirtſchaftlich) die Vertreter von vier weiteren Staaten ein⸗ eladen worden ſind, nämlich Rußland, die Vereinigten Staaten, pan und Deutſchland. ——— Schweres Eiſenbahnunglüe — Berlin, 23. März Wie aus Rieſa in Sachſen gemeldet wird, ereignete ſich geſtern nachmittag auf dem Kreuzungsbahnhof Wülknißz auf der Strecke Rieſa-Elſterwerda eine ſchweres Eiſen⸗ bahnunglück. Ein aus Güter⸗ und Perſonenwogen zuſammen⸗ 1 Zug fuhr in voller Fahrt auf einen auf dem Bahnhof Ulknitz haltenden Zug auf. Drei Perſanenwagen wurden inein⸗ andergeſchoben. Das Unglück ſoll auf falſche Einſtellung zurückzu⸗ führen ſein. Drei Perſonen wurden getötet, 8 und Zleicht verletzt. Die Schwerverletzten ſind außer Lebens⸗ efahr. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Unfalls wurde vom nhof ein Hilfszug mit Sanitätsperſonal nach der Unfallſtelle — und auch von Dresden aus wurde ein Sanitätszug ent⸗ 2— Beethovens Leben im Spiegel ſeiner Hanoͤſchriſt Die Kunſt der Charakterdeutung aus der Handſchrift iſt von 705 upt A0 e e erteh 61 57 e keinem anderen Graphologen ſo genial gehandhabt worden, wie ſchloſ r 1˖ it baß t Nerr e Beepa 0 rden van dem Wiener Wundermann Rafael Schermann, deſſen Schrift⸗ zSein roſt iſt, 8 ganung eits und jenſeits des Ozeans berühmt geworden ſind. Ein beſon⸗ ers packendes Beiſpiel für dieſe Begabung Schermanns teilt Max „Das iſt Muſik!“ ſagte er, langſam den Das trommelt und ſchlägt wie in einem tut.. Das iſt gottbegnadet!“ Später ſchrieb dann Hayek nieder, ber, deſſen Schafſen im vergangenen Jahr eine neue Entwicklung wos Schermann aus der Handſchrift herauslas:„Lebt in kümmer⸗ verſprach iſt äuf der eingeſchlagenen Bahn— ſehen von ger lichen Verhältniſſen, muß hungern, freudloſe Jugend, auf Unter⸗ kleinen, nicht ſehr alichen Abſchweifung auf das Gebiet der Er wird dann ſpäte“ der Liebling Trotz des Verkehrs mit ngſt hat, und 1— er eine Beſchädigung des Augenlichtes, der Seh⸗ Bei einer weiteren anſeh ſproch ſich Schermann noch mehr ſchrift aus:„Die Jugend war troſtlos, eit für ihn hatte, oder ſie iſt ihm früh abgeſtärben. Ex in Muſik um⸗ zuſetzen. Die Arbeit, die er leiſtet, erzeugt ein derartiges Chaos, ein derartiges Summen in ſeinem Gehirn, daß er ſehr unverträglich wird und mit Leuten gar nicht verkehren kann. Die Nervoſität 1 9 8— wichtige Vereinbarungen getroffen, die ſich auf die ſukzeſſive atsmächte Rareg Beſchlüſſe getroffen habe, die in aller Kürze zu ſehr ernſten einbarungen von Locarno ſi große Geſahr bedeutet. Das Steuerkompromiß und ſeine Gefahren Verhandlungen über das Steuerkompromiß ſind geſtern teils gut, teils weniger gut abgelaufen. ſtehen nunmehr ſamt und ſonders hinter dem Kompromiß. Die Ausſchußmitglieder von Volkspartei, Demokraten, Zentrum und Bahriſcher Volkspartei haben das Kompromiß geſtern unterſchrie⸗ ben. einmütig hinter ſeinen Vorſchlägen finden. des Kanzlers mit den ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Hermann halten kann und froh wäre, wenn er ginge. Können ſelbſt überzeugt iſt. Menſchheit überhaupt hält,(er würde) ſeinen Groll kundgeben und iſt nicht ausgeſchloſſen, daß irgendweſche Krankh — kein Salonmenſch— ob mit Uns allen vertraut iſt, durchaus übereinſtimmen. „Neuen Sachehen ö ſchritten. Er hat damals an ſeine g und Stillebenmaler angeknüpft. Die neuen Arbeiten, Kunſthaus(Dr. H. ˖ züge der frühen: unbeirrte Ehrlichkeik des Empfindens und des 75 leit. das Strehen nach Aufhellung— iſt faſt ga Palette iſt eichee 1 die Stufungen, piel für iſt eine kleine Landſchaft(wohl aus dem Odenwald): Blick über eine Wieſe mit Vaumſchlag und woldigem Weeneg (Wären die Bilder benannt, ſo wäre die um vieles einfacherl) Sie iſt vorzüglich aufgebaut. voll Li⸗ unſentimentaler Stünf der Tulpe, ebenſo 15 wie kompoſitionell. Von den Waldbildern möchte 2 dem krñ mit dem uhnthmi einigen anderen handlung(auch in dem manche Unausgeglichenheiten der Töne. — zu wenſg Gewicht gegenüber denen des Mittelgrundes und hin: Schindler hat ſeime alte Neue RManatzeimetr Jeimag iusend- Ausgabe) Spaniſche Stimmen über Genf Erfreulicherweiſe iſt in Madrider Kreiſen eine ruhigere Auffaſ⸗ ſuna hinſichtlich der Stellung Deutſchlands zu den Genfer Voraängen feſtzuſtellen. Die bekannte Zeitung„A B“, die während der Gen⸗ fer Taguna gele ⸗ atlich ſehr entſchieden gegen Deutſchland Stellung für niemand mehr ein Geheimnis, daß der Zwiſt in Genf auf eine neue Kraftprobe zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land zurückzuführen iſt, und auf Grund dieſes Zweikampfes ſind die berechtiaten Anſprüche Spaniens auf den zweiten oder dritten Platz zurückgeſtellt worden. Frankreich unterſtützte bis zu einem gewiſſen Grade Spanien und Braſilien, aber nur mit dem Wunſche. ſis) dieſer beiden Mächte bedienen zu können. um den Eintritt Polens in den Völkerbundsrat zu ermöglichen und ſo den Einfluß des Reiches zu ſchwächen. Wenn Fraänkreich nicht gealaubt hätte, ſich in der Not⸗ lage zu befinden, die Kandidatur Polens zu befürworten, iſt es ſicher daß Deutſchland ſich nicht dem Eintritt Sraniens und Braſiliens als ſtändige Mitalieder widerſetzt haben würde. Die Kandidatur Polens trägt ausgeſprochen antideutſchen Charalter. Bei Braſilien und Spanien iſt dies nicht der Fall. Nach der endgültigen Entſcheidung in Genf äußert ſich„E! Debate“ dahin:„Am meiſten wird durch alles. was vorfiel. der Völkerbund ſelbſt bloßgeſtellt. Der Geiſt der Gerechtigkeit und des Friedens, der den Völkerbund beeinfluſfen müßte, iſt in dieſen Tagen aus Genf geflohen.“ ane Schließlich hat ſich der ſpaniſche Diktatkor Primo de Rivera Preſſevertretern zuſammenfaſſend dahin geäußert:„Ich kann Ihnen 1 Neuigkeiten mitteilen. als daß der Völkerbund ein aos iſt.“ Locarno · Rückwirkungen: Talſache oder Stimmungsmache? Paris, 23. März⸗(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Um Briand in Verlegenheit zu bringen, veröffentlicht die ſchwerinduſtrielle Zei⸗ tung„Avenir“ ſogenannte Indiskretionen über die VBe⸗ ſprechungen, die in Genf zwiſchen Streſemann, Luther und Briand ſtattgefunden haben. Es handelt ſich wieder einmal um die Frage der Rückwirkungen„Avenir“ behauptet, daß Briand weitgehende Verſprechungen gemacht hat, die am 1. Apr. teilweiſe verwirklicht werden ſollen. Eine bedeutende Lerminderung der linksrheiniſchen Okkupatienstruppen werde die erſte Folge der in Genf getroffenen Vereinbarungen ſein. Ferner habe Briand mit dem General Guilleaument bereits Beſprechungen geführt und mit dem Kommandanten der fremzöſiſchen Olkupafienstruppen weiter⸗ rminderung der Olkupationstruppen beziehen und zwar im Sinne der deutſchen Vorſchläge, die dahingingen, daß links vom Rhein nicht mehr franzöſiſche Druppen untergebracht werden ſollen, als ſich vor dem Kriege dort deutſche Truppen befanden. Briand hat ferner, wie der„Avenir“ behauptet, neue politiſche Rückwirkungen zugeſagt. Welcher Art ſie ſind, geht aus den Mit⸗ tellungen des Blattes nicht hervor. Der franzöſiſhe Oberkomm ſſar Tirard, deſſen 80 in Välde erwartet wird, ſoll durch einen Mann erſetzt werden, deſſen deutſchfreundliche Geſinnung über jeden Zweifel iſt. Der Name des Nachfolgers Tirards wild nicht mitgeteilt. 1 Schließlich behauptet der„Avenir“, daß der Reichskommiſſar in Koblenz, Baron Langwerth von Simmern in der nächſten Jeit zu einer Konferenz nach Paris kommen wird, um über weitere Rickwir⸗ kungen mit maßgebenden franzöſiſchen Perſönlichkeiten Rückſprache zu pflegen. Im Anſchluß an dieſe Indiskretionen macht der„Avenir“ dewauf aufmerkſein, daß nach der Räumung des Saargebietes von den franzöſiſchen Truppen eine ſehr ernſte mihtäriſche Situation für Frankreich entſtehen werde, den die franzöſiſchen Okkupationsſtreit⸗ kräfte im Rheinlande würden vollkommen ungedeckt ſein und die militäriſche Lage würde ſich geradezu kataſtrophal geſtalten. daz Blatt meint, daß Briand über den Kopf der milftäriſchen Führer onſequenzen führen dürften. Die Darſtellung des„Avenir“ iſt dazu beſtimmt, Beunruhigung ien franzöſiſchen Bürgertum zu wecken und die logiſch aus den Ver⸗ ergebende Politik der'nksrepabli⸗ kaner öffentlich zu brandmärken. Die Rebe Hindenburgs in Kröln wird gleichfalls dazu benutzt, um der Oeffentlichkeit vor Augen zu halten, daß die Rückkehr des linken Rheinlandes an Deutſchland eine IBerlin, 23. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Die Regierungsparteien ſelber Dr. Reinhold wird alſo im Steuerausſchuß dieſe Parteien Die Beſprechungen So iſt er gezwungen, bald da, bald dort zu arbeiten, um in Stimmung zu kommien. Trotz der Genialität und der Bewunderung, die ihm zuteil wird, ein unglücklicher Menſch. Er iſt das Opfer ſeiner Kunſt, vergißt Er würde ſich nicht ſcheuen, etwas zu Papier zu bringen,(worin er ſagt), was er vom Leben und der mit der Welt abrechnen. Da er für ſein Leben 8 getan hat, ſo 93 85 5— tägli ihn dahinrafft.“ Schermann ga ann noch einige Cha⸗ uubter ſke des äußeren Menſchen Beethoven(hält wenig auf ſich Hut oder ohne Hut— es iſt ihm ganz gleich“ u. a..), die mit dem Bilde des Meiſters, ſo wie es Kunſt und Wiſſenſchaſt 9 in Mannheim. Profeſſor Theodor Schind⸗ f weit itten. Erfolgreich weiterge⸗ 0 Klanhe 10 0 e ie i enbaum) zu ſehen ſind, haben die Vor⸗ Vortrags. Als Gewinn tritt hinzu: eine größere Farbig⸗ 3 manchme kreidige der früheren Farbe,— die Urſache war überwunden. Die beſte Be ſpiel da⸗ im Hintergrund. Licht und Luft und genz müng. Sehr ſchön iſt auch das Siilleben mit ingeſetzten Waldinnern und dem greßen Bild wene ee den Vorzug geben. An 8 Flüchligkeiten der malekiſchen Be⸗ bſtbildnis bleibt manches ſtudier haft) und Die Vordergrundstöne erne, oder dieſe zuviel gegenüder dem Vordergrund. Immer⸗ nahm. bekengt ſicn jetzt zu folgender vernünftiger Auffaſſung:„Es iſt Müller, Hilferding und Hertz ſind indes ergebnislos ausgegange Die Sozialdemokraten haben das Kompromiß, in dem ſie eine 1* ſchlechterung der urſprünglichen Vorlage ſehen, abgelehnt und b „Vorwärts“ iſt heute darüber zu leſen: Dr. Luther, oft in den letzten Jahren gegen ſoziale Forderungen den ſtar Mann geſpielt hätte, ſei über Nacht ſeiner beſſeren Ueberzeugn untreu geworden und hätte ſein und Reinholds ſchönes Prognee in die tiefſte Taſche ſeines Gewandes verſenkt. Die Senkung 05 Umſatzſteuer auf nur 0,75 Prozent bedeute mehr als einen Un ſchied im Grade. Sie würde eine Ermäßigung der Preiſe 155 eine Belebung der Wirtſchaft nicht bewirken. Den Winzern br! 5 die Aufhebung der Weinſteuer keinen Nutzen. Die Beſeitign der Erhöhung der Bierſteuer ſei nur durch die parteipoltiſch Bedürfniſſe der Bayeriſchen Volkspartei hervorgerufen. Kurs, Reichsregierung hätte der eigenen Partei den Krieg angeſa ſtatt die Wirtſchaftskriſe durch Sleuerſenkungen zu überwtggſ wolle ſie jetzt mit Geſchenken an einzelne Gruppen der Wirtſcha heimkehren. 900 Das alles iſt dem Kanzler, dem Reichsfinanzminiſter und 50 Reichswirtſchaftsminiſter von den Sozialdemokraten geſagt koe den. Es muß ſich zeigen, ob ſich die Regierung von den Reche rungsparteien führen laſſen will, ſtatt ſelber zu führen. Wer Geſchichte der einzelnen Miniſterien durch die der Zuſammen bruch uns beſchieden war, in treuem Gedächtnis bewahrt, 9900 wiſſen, daß die Sozialdemokraten gegen den letzten Grundſat immer wieder ſelber gefehlt haben. Die Erklärung der Situation n heute nur darin, daß der Regierung die geſtern erzielte Einmün, keit der Regierungsparteien nicht hilft, ſie muß entweder Deutſchnationalen oder die Sozialdemokraten noch für ihr promiß gewinnen können. Hier und da glaubt man, daß 5 Kompromiß vom Sonntag zu dem Ende geſucht worden iſt, Deutſchnationalen mit zur Unterſtützung der Regierung bere ziehen. Aber die Gefahr bleibt immer, daß dieſe im letzten ment doch nicht auf die ihnen bereitgeſtellte Brücke treten un die Regierung ſchließlich ihren Platz zwiſchen den Stühlen finde eeeeeeeeeeeeeer Sadiccher Landtag In der Montagnachmittagsſitzung ſprachen der Zentrumsobet ordnete Dr. Sch 51 r und der ſog aldemokratiſche Abg. Mor un Beide letzten ſich für die Regierungsvorlage ein und relwahrteg, 12 gegen die Vorwürfe, von ihrer geümdäätzlichen Ein ellung zu d Frage abgewichen zu ſein. gr. Aung Schluß ſprach der Abg. der Deutſchen Voltspartet, 5 Obkircher, der ſich gegen den Vorwurf kulturkämpfer! chen Geſſfe wandte. Man könne verſtehen, daß man gelegentlich Kompramm ſchließen müſſe, aber nicht verſtehen könne man es, wenn es ſich ue, ſo weſentliche Gegenſätze in Kulturfragen handle. Eine Vo 1 meinſchaft könne man nicht aufrecht erherten, wenn man immer we der konfeſſionelle Abſonderungen wünſche und trelbe. Annahme in erſter Leſung In der heutigen Vormittagsſizung des badiſchen eendige wurde die Ausſprache über das Lehrerbildungsgeſetz fortgeſetzt.. demokratiſche Abgeordnete Dr. Glockner, der Abgeordnete 17 Bürgerlichen Vereinigung Schmitthenner und der Kommun Schreck brachte nochmal die Stellungnahme ihrer Parteien dem Geſetz zum Ausdruck. 15 Unterrichtsminiſter Remmele bezeichente die Behauptung Angriffen auf die Simultanſchule als Seifenblaſe. In 75 Geſetzentwurf ſei der ſtatus quo feſtgelegt. Auch in den kofeſit nellen Anſtalten müſſe der Geiſt der badiſchen Simulta ſchule öpie Durchbruch kommen. Weil die Zeit nicht reif zu ſein ſcheine, 5 Frage der Konfeſſionalität oder Simuftanität, habe man ſich 80 den ſtatus quo entſchieden. Der Miniſter bemerkte zum Schluß, a die Regierungsvorlage ein erſter und ernſter Schritt Zur er reichung einer beſſeren Volksſchullehrerausbildung ſei. Fälte 10 nicht das Vertrauen, daß die Vorlage einen Fortſchritt bedeun eh wäre er falſch am Platze und müſſe daraus die Folgerun ziehen. Damit war die allgemeine Ausſprache geſchloſſen. In 75 Einzelberatung wurde nach Annahme der Paragraphen 44 lehrer jähriger erziehungswiſſenſchaftlicher Lehrgang der Volksſchulle 25 und Errichtung von Heimen), 45, 46 und 47 das ganze Ge Ent in erſter Leſung mit 41 gegen 25 Stimmen bei zwei gen haltungen(Bürgerliche Vereinigung) angenommen. Da 1 den Antrag des Haushaltsausſchuſſes ſofort die zwelte Leſugem⸗ zuſchließen, von den Demokraten, Deutſcher Volkspartei und Kol. muniſten Widerſpruch erhoben wird, kann die zweite Leſung 55 51 8 Tagen ſtattfinden. Das Haus vertagte ſich auf nächſten Dien Schneefälle in Oeſterreich — Wien, 23. März. In ganz Oeſterreich ſind beftige Schnet, fälle eingetreten. 5 e eene freulich: die volle Entfaltung ſeiner Kräfte kann dem Mannoſjert Kunſtleben neue Impulſe Al— Im Kunſtverein ner le die Kollektion der Oeſterreichiſchen Künſter⸗Ve lekei, gung aus Wien. Es iſt durchweg eine leicht beſchmingte efülis nicht ohne dekorativen kunſtgewerblichen Einſchlag. Alles i uwie in und ſauber un och nicht ohne Eigenart in den Aquarellen Mittel den Gouachen und Radierungen. Das übrige iſt müne die gut. Nur daß man bei Heinrich Eberhard⸗Stut ga ems be. wendung von Impreſſtonismus ſem expreſſiven Konſtruktiv ter, der dauert. Die Anfänge de Künſtlers verſprechen piel: nun 275 Viel⸗ das Zeug hatte ein Eigener zu ſein, ein Mitläufer geworbeln leicht findet er auf Umwegen wieder zum Anfang zurück. ARomain Rolland⸗Jeier. In zahlreichen deutſchen für die haben aus Anlaß des 60. Geburtstages dieſes franzöſiſchen. geiſtige Verſöhnung der beiden Völker wirkenden Dichteer, ſtatigefunden, zum Teil mit Auſführungen ſeiner Dramen. Fenege Und ſo hatten ſich auch ſeine hieſigen in der Deutſchen Fr Siadeſchen ſchaft zuſammengeſchloſſenen Mannheimer Freunde in der„ um Kunſthalle am Montag cbend überaus zahlreich eingefden 1rdi⸗ dieſes Tages in einer dem Geiſte des Dichters entſprechen cchteriſchen gen Weiſe zu Fun er Und ganz gewiß muß man dem dehdie Be⸗ Schaffen und dem unermüdli Eintreten des Dichters 195 größle friedung Europas, ohne eingeſchworener Pazifiſt zu ſein, llegee au⸗ Bewunderung und Achtung entgegenbringen. Nach dem A bünden dem italieniſchen Konzert von Ih. Seb. Vach von dem 10 Feier Pianiſten Jalerg Levy, der ſich auch im weiteren Verta irag le⸗ als guter Interpret Beethovens erwies, klangſchön zum werloh brocht, würdigte Renes Schickele in einem feingeiſtigen Vor⸗ von den üblichen mehr biogrephiſchen Gedenkreden liegende In trag das Leben, das Werden und Wirken Nomain Rollan gunde leuchtenden Farben malte er das Bild dieſes Mannes, der im Famile ſeiner Seele, obwohl einer alten angeſehenen franzöſiſhen e Liebe entſtammend, durch die ihm von ſeiner Mutter eingepflanzz 15 zur deutſchen Muſit mehr deutſch als franzöſiſch füßtte uner den Febensziel von je die Annäherung der Völfer Eur ras un ſel 25 Vorwort war: Lebet einander. Dieſe Liebe zu den Menſck wa fal, Grundmoliv ſeines ganzen dichteri Sher ſens. De dan gee⸗ gende Vorleſung ſeines letzten über viele deutthe B 75 Liebe genen Revolutionsgramas Ein Spiel von Tod und perweg Jab, wenn auch kicht Je ſtark we es eine Theatergufführund. A einen tieſeren Einblick in die Schaffensart Remain Rollon ſon 105 5 dieſes in der Zeit der franzöſiſchen Revolufſon unter eteunten Robeepzerre ſpieſende Drawa klingt aus dem Olauten 45— Die Liebe iſt ſtärker als der Tod. Die Dichtung henterlie E6 aele Kräflen des Nattonalthegters Wilhelm Kolma Richad Kut, ter, Lotte Dörner⸗Ueberle, Charfotte Eggartan ne riſche wieder gefunden und ſein ernſtes ſteigert ſich ſogar ſo, daß es die Umgebung gar nicht mehr aus⸗ und foupelbicches Arbellen hot ihn weiſergeführt. das iſt ehr er⸗ Droller und Walzer Sa chgausgezeichnet geſprochen, eine geſel ade Einpruck der ſich Fußerlich in einem ſtarken 4l, 4— Ber⸗ in ſo rten ung mmin der ter⸗ und nge ung hen die * — e, r i⸗ 7 t⸗ J. * lee e ˖‚» r 4— doliti 991 ſon he ANeue Maunheimer Jeilung(Abend · Ausgade! 3. Seſte. Ar. 13⁸ Dienstag. den 23. März 1926 Aktuelle BGeamtenfragen m Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold hat ſowohl im Haushal⸗ nasausſchuß wie gegenüber den Spitzenorganiſationen der Beam⸗ tenlchaft die Politik der Reichsregierung über die zukünftige Beam⸗ unbeloldung klar und deutlich umriſſen. Er hat einmal gegen die mlaufenden Gerüchte über eine mögliche Gehaltskürzung Stellung wenommen. Gerüchte, die insbeſondere durch Vorgänge in Lippe⸗Det⸗ mold unterſtützt werden konnten. Andererſeits hat er aber auch— unſerer Auffaſſung nach mit Recht— darauf bingewieſen, daß eine krhöhung der Beamtengehälter in der geſamten OHeffentlichkeit auf iderſtand ſtoßen müßte. Die Beamtenorganiſationen werden aut 8 tun, ſich auch ihrerſeits in der Beſoldungsfrage in der näch⸗ . Zeit möglichſt ſtark zurückzuhalten. Schließlich müſſen auch von Ge. Beamten die geſamten ſchwierigen Wirtſchaftsverhältniſſe der genwart anerkannt und berückſichtiat werden. In dieſem Zu⸗ ammenbana hat deshalb auch der Reichsfinanzminiſter durchaus cht. wenn er erklärte, eine Beſoldungserneuerung würde im aegen⸗ wärtigen Augenblick im Intereſſe der Beamten nicht einmal er⸗ wünſcht ſein. Die einzige Erhöhung. die kommen wird, iſt eine ge⸗ dnafüaige Heraufſetzung des Wohnunasgeldzuſchuſſes auf 100 Proz., le im Zuſammenhang mit dem Heraufſetzen der Miete ſteht. W Bedauerlicherweiſe bat allerdings der Reichsfinanzminiſter die iedereinführung der Vierteljahrsgehälter bisher abgelehnt. Im Herbſt war zu dieſem Zweck bereits ein Fonds angeſammelt worden. Dieſer Fonds iſt dann für die Erhöhung der amtengehälter im Dezember verwendet worden. Die Einführung Vierteljahrszahlungen würde. und das iſt das maßgebende dabei. eine erhöhten Mittel erfordern. 1 Wenn deshalb auf dieſem Gebiet für die Beamtenſchaft wenig enderungen eingetreten ſind. ſo iſt andererſeits, insbeſondere im eichstag, doch für andere ihrer Wünſche fleißige Arbeit geleiſtet Forden. Dazu gehört einmal die Beratuna über das Reichs⸗ [ziplinargeſetz die vorausſichtlich noch im Sommer zum lbſchluß kommen wird. Ferner die Beratung über eine Neurege⸗ ung des Ortsklaſſenverzeichniſſes. Ein Teil des Beamteneinkom⸗ lnens wird als Ortszuſchlaa bezablt. Rund 60 000 Orte in Deutſch⸗ and ſind in die einzelnen Stufen des Ortsklaſſenverzeich⸗ niſſes eingereiht. Die Entſcheidung darüber war bisher Aufaabe 5 geſetzgebenden Körperſchaften. Infolgedeſſen gehörte die Frage Nr Ortsklaſſenverzeichniſſes zu denjenigen Beamtenproblemen, vor zenen der Kenner Anaſt hatte. Die meiſten Eingaben, die über Be⸗ amtenfragen dem Reichstag zugehen, dürften auf Ortsklaſſenwünſche rückzuführen ſein. Im Grunde genommen iſt es aber ein Unſinn, u perlangen, daß der Reichstag eine derart aroße Anzahl Orte ge⸗ decht einſtufen kann. Nun ſieht das Reichsbeſoldungsgeſetz vor, Orte r Ortsteile in höhere Ortsklaſſen einzureihen, wenn der Reichsrat end der Reichstaasausſchuß dazu ihre Zuſtimmuna geben. Von die⸗ 10 Befugnis hat man zwar bisher keinen Gebrauch gemacht. In⸗ olgedeſſen hat neuerdinas der Reichstaasabgeordnete Morath ver⸗ denat. entweder den im Geſetz vorgeſehenen Ausſchuß oder eine Aen⸗ erung des Geſetzes herbeizuführen. Mit Ausnahme der Kommu⸗ niſten haben ſich alle Parteien im Ausſchuß auf einen Antraag geei⸗ fiat. wonach die Einreihung von Orten und Ortsteilen durch den Mäcesminiſter der Finanzen mit Zuſtimmuna des Reichsrats nach aßgabe von Grundſätzen. die von letzterem und dem Reichstaas⸗ felchuß feſtgelegt werden, ſtattfinden ſoll. Ferner iſt das Orts⸗ laſſenverzeichnis bis zum 1. April 1928 neu aufzuſtellen. Dieſer Ritiativantrag wird mit Sicherheit angenommen. Er wird zweifel⸗ 7 eine Beſſerung des gegenwärtigen Zuſtandes herbeiführen: aus⸗ ſglaaaebend ſind allerdings dabei die Richtlinien. die vom Reichstag eſtgelegt werden. 5 Am 1. April fällt die Beſtimmuna des ſogenannten Beſol⸗ ungsſperrgeſetzes. Ueber dieſes Beſoldunasſperrgeſetz iſt 9 vergangenen Jahr eine große Aufreaung. insbeſondere bei den emmunalbeamten, entſtanden. Die Reichsregierung reſy. der Reichs⸗ ſnanzminiſter. hatte die Abſicht, das Beſoldungsſperrgeſetz nochmals verlängern. Er dürfte damit keinen Erfolg haben. Wir können denfalls feſtſtellen, daß beiſpielsweiſe die Deutſche Volksvartei einer zuen Verlängerung des Beſoldunasſrerrgeſetzes ihre Zuſtimmung dcht geben würde. Veelleicht am ſtärkſten ſind Oeffentlichkeit und 0 amtenſchaft durch die Auseinanderſetzung mit der Reichsbahn⸗ deel(Ichaft berührt worden. Die Reichsbahnageſellſchaft hat in 001 Preſſe viehlfach mehr oder minder ſcharfe Kritik erfahren. Sie daß daraus aber noch nicht die Lehre gezogen. jedenfalls ſteht feſt, ſie die Wünſche des Reichstags zum Petitionsrecht der Beamten oeneut abgelehnt hat. Der Vorſitzende des Verkehrsausſchuſſes. der alksparteiliche Reichstaasabgeordnete Dr. Gildemeiſter, hat Na in der letzten Zeit ſehr ernite Worte über das Verhalten der 6 ichsbahnhauplverwaltung gegenüber ihrer Beamtenſchaft gefunden. ü hat darauf bingewieſen. daß die Reichsbahn⸗Generaldirektion ürzlich alaubte, einen Direktionspräfidenten kurzerhand abhalftern 1 können, weil er die gewiß durchaus zu tadelnden unwürdigen keußerungen eines Beomten über die Perſon des Generaldirektors tic Dilzinſinarwege erledigen und nicht das auf Dienſtentlaſſuna ge⸗ chtete Diſziplinarverfahren einreichen wollte. noß,„Man mag,“ ſagt Dr. Gildemeiſter,„vielleicht über die Moß⸗ ſubme des Direktionspräſidenten, dem übrigens nach meiner In⸗ hadmation der Ausgang des Disziplinarrerfahrens Recht gegeben denken wie men will, deshalb einen Direktionspröſidenten ohne klatteres zu entlaſſen, ſcheint mir auf einer Verwechtlung demo⸗ bonliſcher mit autokratiſcher Auſſaſſung zu beruhen.“ In dieſem Zu⸗ menhang hat ſich übrigens Dr. Gildemeiſter ſehr ſtark aus ſtaats⸗ iſchen Gründen für das Berufsbeamtentum mit all ſeinen Konſe⸗ quenzen eingeſetzt, eine Feſtſtellung, die angeſichts unberechtigter Angriffe gegen ihn beſonders hervorgehoben werden muß. Eine andere intereſſante Frage behandelt. Staatsſekretär Teuke vom Reichspoſtminiſterium. Er ſpricht ſich gegen die Erſetzung von Be⸗ amten durch Angeſtellte aus, weil Betriebsverwaltungen ihren Obliegenheiten am beſten gerecht werden und das öffentliche Intereſſe am beſten fördern, wenn ſie ihre Tätigkeit in der Hauptſathe durch ein gut ausgebildetes und zuverläſſiges Beamtenperſonal ausüben ee ee e e 1 Städtiſche Uachrichten verhalten der Schüler außerhalb der Schule Ueber dieſes wichtige Thema verbreitet ſich Direktor Za m⸗ poni im Namen des Lehrerkollegiums der Realſchule Mannheim⸗ Feudenheim in dem Bericht über das Schuljahr. 1925—26, aus dem wir bereits das wichtigſte mitteilten. Da die beachtenswerten Ausführungen von allgemeinem Intereſſe ſind, geben wir ſie nach⸗ ſtehend wieder: 1 Von größter Wichtigkeit iſt das Anſehen der Schule— aber noch mehr des Elternhauſes— iſt das Verhalten der Schüler außerhalb der Schule. Trotz häufiger und eindringlicher Verwarnung bringen immer wieder leichtſinnige Schüler ihr Leben in Gefahr dadurch, daß ſie auf die fahrende Straßenbahn aufſpringen. Arreſt⸗ und Karzerſtrafen haben aber in die⸗ ſem Falle nur Wert, wenn zu Hauſe die nötige Belehrung und Beſtrafung hinzukommt. Mehr als Schläge, lange Moralpauken und leere Drohungen nützt der ſtreng durchgeführte Entzug kleiner Vergünſtigungen(Taſchengeld, Lieblingsſpiel⸗ zeug) oder Vergnügungen(Ausflug, Konzertbeſuch). Andererſeits ſollten Lob und Belohnung nicht zu kärglich bemeſſen werden. Für unehrerbietiges, unanſtändiges Benehmen iſt das Elternhaus mehr verantwortlich als die Schule; beſonders häufig kommen Klagen über das Betragen auf der Elektriſchen. Wer dem Jugendlichen in ſeiner Entwicklungszeit Alkohol⸗ und Niko⸗ tingenuß geſtattet, ſchädigt nicht nur ſeine Nachkommenſchaft, er verſündigt ſich am ganzen Volke. Ins Erwerbsleben ſol⸗ len Kinder nicht zu früh hineingezogen werden. Gar oft iſt die Ladenkaſſe eine Verführerin; der Aufenthalt im Geſchäft, in der Wirtſchaft hat manchmal üble Folgen. Ein knappes Taſchen⸗ geld gewähre, wer kann; jederzeit aber muß der Junge Rechen⸗ ſchaft darüber geben können. Nur zu oft muß der Lehrer die Be⸗ obachtung machen, wie erſtaunlich viel Geld manchen Schü⸗ lern zur Verfügung ſteht, auch ſolchen, bei denen ſonſt über häus⸗ liche Not geklagt wird. Mangelhafte Eßluſt rührt häufig daher, duß um 1 Uhr noch genaſcht wird. Solche Kinder ſind für ihre Mitſchüler ſchlechte Vorbilder, ſie verleiten zur Nachahmung. Ueber⸗ haupt kann dem Umgang der Kinder nicht genug Beachtung geſchenkt werden; zu warnen iſt vor allen Dingen vor dem Ver⸗ kehr mit älteren Jungen und Schulentlaſſenen. Vorlaukes Weſen, Frühreife, Blaſiertheit, Stutzenbaftigfeit und Protzentum gehören beim erſten Anzeichen energiſch bekämpft. Nicht eindringlich genug können wir der irrigen Meinung entgegentreten, der Beſuch der Eltern in der Schule ſei dem Lehrer läſtig. Weit eher könnte der Lehrer über Intereſſe⸗ loſigkeit der Eltern an Dingen der Schule klagen, beſonders bei Eltern, deren Kinder gut mitkommen. Auch iſt eine kurze Aus⸗ ſprache ſicherlich wertvoller als der längſte Schriftwechſel. Der Erkundigungsbeſuch verfehlt ſeinen Zweck, wenn er erſt gegen Ende des Schuljahres erfolgt und nur einſeitig iſt, d. h. nur vom Lehrer Rat und Aufklärung heiſcht. In den letzten drei Wochen des Schuljahres können Auskünfte über Schüler nicht mehr er⸗ teilt werden. Der Klaſſenlehrer iſt der Verkrauens⸗ mann der Eltern und Schüler. Er ſollte alles erfahren, was irgendwie zur Beurteilung eines Kindes dienen kann. Falſche Scham iſt dabei ſchlecht angebracht; gar manchen Schüler ſchaut der Lehrer ganz anders an, wenn er die häuslichen Verhältniſſe erfährt. Zum Klaſſenlehrer ſollte man auch in erſter Linie gehen, wenn man glaubt, zu Beanſtandungen Anlaß zu haben. Es iſt verkehrt, Kinderausſagen ohne Prüfung zu glauben, oder gar Mitſchüler auszufragen. Kinder ſägen oft, was der Frager gerne hören möchte. Nicht vorſichtig genug können Erwachſene ſein beh Geſprächen jeder Art in Anmeſenheit von Kindern, beſon⸗ ders über Schule und Lehrer. Die Veranſtaltungen der Schule, inſonderheit die Elternperſammlungen, haben großen erzieheriſchen Wert und ſollten daher ohne Grund nicht verſäumt werden. Die Berufswahl des Jungen und die da⸗ mit zuſammenhängenden Umſchulungen ſellten nur nach An⸗ hören der Lehrer getroffen werden, wird doch damit über das Lebensglück eines jungen Menſchen entſchieder. In vielen Fällen kann ein richtiges Urteil über die Fähigkeiten des Schülers und über die Ausſichten des gewählten Berufs nur getroffen werden im Einvernehmen mit der Schule *Neuwahlen der Steuerausſchüſſe. In den nächſten Wochen müſſen Neuwahlen für die Steuerausſchüſſe ſtattfinden, da die Zu⸗ ſtändigk⸗it der bisherigen Ausſchüſſe am 30. Juni des Jahres ab⸗ läuft. Für die Wahlen iſt der Bezirksrat oder der Bürgerausſchuß zuſtändig, je nachdem der Stewerbezirk ſich über mehrere Gemein⸗ den erſtreckt oder nur eine Gemeinde umfaßt. Berufsvereinen, Wirtſchaftsverbänden und ſonſtigen Intereſſenten ſteht es frei. Wahlvorſchläge an die genannten Wahlorgane einzureichen. Bitte Ihren Ausweis! Jeden Morgen um 7 Uhr 05 benutze ich den Zug Heidelberg— Mannheim. Geſtern geſchah es, daß ich 15 Minuten zu früh zun. Bahnhof kam. Mit gleichguͤltiger Miene ſchlendere ich in die Vor⸗ halle und beginne die dort aushängenden Reklame⸗Plakate an⸗ zuſchauen, um ſo mein Teil dazu beizutragen, daß ſich die enormeg, dafür ausgeworfenen Summen wenigſtens einigermaßen bezahlt machen. Da ſpricht mich ein Herr an. In ruhigen, ſachlichen Te — das muß geſagt werden— erbittet er neinen Ausweis. Es it ein Kriminalbeamter. Wo wohnen Sie? Heidelberg, Luiſenſtr. 2.— Wo fahren Sie hin? Nach Mannheim, ich arbeite bei der„Neuen Mannheimer Zeitung— Wie lange wohnen Sie in Heidelberg? Noch nicht lange! Als ich ihm durch neine letzte Antwort zu verſtehen gab, daß ſeine Fragerei ja nur Formſache, er ſchon längſt von meiner vollkommenen Harmloſiakeit überzeugt ſei, entfernte er ſie nicht ohne eine Entſchuldigung zu ſtammeln.— Daraufhin nahm ich Gelegenheit, zum Zug zu rennen und mich mit dem Gedanken ver⸗ traut zu machen, einen Raubmörder als Doppelgänger zu haben. Eigentlich pflegen wir Menſchen doch immer in der allerletzten Minute zum Zug zu rennen und finden alsdann alles andere, nur keine Zeit, die im Bahnhof aufgehängten Plakate zu betrachten.— Und nun iſt einmal das Ereignis eingetreten, daß ein Menſch— zufällig ich— ganze 15 Minuten zu früh zun Bahnhof kommt— einſam— in der Bahnhofshalle ſtehend— aus Langeweile mit Intereſſe die dort aufgehängten Plakate anſchauen will da ... kommt ein Kriminalbeamter, der in ihm einen Verbrecher wittert, ſeinen Stammbaum unterſucht, verhört und ſo jeder Mög⸗ lichkeit benimmt, ſeine Aufmerkſamkeit weiterhin den kaufanregenden Reklameplakaten zu widmen. nn. Ein ſchwerer Unfall wurde geſtern mittag durch einen.d⸗ fahrer vetſchuldet, der auf der Straße zwiſchen C und D 5 eine 29 Jahre alte Frau anfuhr und zu Boden warf, ſedaß ſie den linken Armebrach. Mit einem Privatauto wurde die Verunglückte in ihre Wohnung verbracht. *UAnfall auf der Bühne. Geſtern abend wurde während der Vorſtellung auf der Bühne des Apollothzaters beim Umbauen ein 21 Jahre alter Arbeiter von einer umfallenden Kuliſſe em die Stirn getroffen. Die Verletzung ſah anfänglich nicht ungefährlich aus, da die Wunde ſtark blutete und Vewußtloſigkeit eingetreten war. Der Verunglückte wurde mit dem Krankenauto ins Diakoniſſenhaus ver⸗ bracht, in dem er ſchon wieder bei vollem Vewußtfein anlangte. Die Wunde gibt ebenſalls zu keinem Bedenken Anlaß. —9 veranſtaltungen c. Theakernachricht. In der heutigen Aufführung von„Don Giovanni'“ ſingt für den erkrantten Carſten Oernes Adell Per⸗ monn vom Opernhaus in Frankfurt a. M. die Titelpartie. Für die indisponierte Anna Karaſek ſingt Roſe Pauly⸗Dreeſen die Partie der Donna Anna. FSilm⸗KNundſchau .R. Alhambra⸗Lichtſpiele.„Es gibt Menſchen, die ſind dir als Störed und Hemmungen deines Weſens geſetzt, ſie zupfen an deinem Gewebe, bis es ein Knäuel wirrer Fäden iſt. Es gibt Menſchen, die nur grobe Haustrach/ weben können und darum dem andern die Feierkleider neiden“, ſagt Paul Steinmüller. Und was iſt es anders in dem Film„Verborgene Gluten“, der in ſechs eindrucksvollen Akten in der Alhambra über die weiße Fläche gleitet, das eine glückliche Ehe auseinonderreißt und zer⸗ rüttet, als das Vorhandenſein ſolcher Menſchen? Olive Clehton konnte es nicht verwinden, daß der verunglückte Flieger Jack Bruce trotz ihres Reichtums Iſa Grey vorgezogen hatte. Doch ſie hatte die Goſdeng nicht aufgegeben, die glücklichere Rivalin, die für ihren kranken Mann und ihr Kind große Opfer brachte, zu verdrängen; denn eine Frau, die der andern weichen muß, iſt zu allem fähig. Das zeigt uns der Film in erſchütternder Tragik. Olive verſtand es, Iſa zu verdrängen, es gelang ihr, das Kind vom Herzen des Vaters zu reißen, nicht aber die Liebe Jacks zu ſeiner Frau, die eines Tages ſtärker leuchtete, als alle Tücke und Gemeinheit und die drei ſich wiederfinden ließ zu glücklicher und treuer Gemeinſchaft.—„Ach, wie ſo trügeriſch ſind Männerherzen“ iſt eine ſechsaktige Satire aus einer jungen Ehe nach dem bekannten Bühnenſtück von L. K. Anſpacher, dem auch der Film mit einer großartigen Szenerie zum glücklichen Erfolg verhilft. Und was iſt ſeine Quinteſſenz?„Männer ſoll man behüten wie kleine Kinder.“ *Einteiſe in das beſetzte Gebiet. Der Reiſepaß und Perſonol⸗ ausweiszwang erſtreckt ſich nicht nur guf die mit der Eiſenbahn in das beſetzte Gebiet einreiſenden Perſonen, ſondern auch auf die Touriſten, Radfahrer und Autofahrer aller Art. Die Führerſche ne der letzteren genügen nicht, desgleichen nicht Ausweiſe von Vereinen, Reiſelegitimationskarten, Poſtausweiſe, Jagd⸗ und Wandergewerbe⸗ ſcheine. Sie müſſen neben dieſen Papferen gültige Reiſepäſſe oder gültige Perſonalausweiſe zur Einreiſe in das beſetzte Gebiet haben, ie ſonſt Gefahr laufen, von den Beſatzungsbehörden zu hohen ſtrafen uſw. verurteilt zu werden.„„„*˙* do Geld Handen und Bandenführer Von Max Noſe Nial! Es aibt unter den berufsmäßigen Verbrechern nur wenige Spe⸗ auch en. die allein arbeiten. Der Zufammenſchluß zu Banden bietet lenti dieben und Einbrechern aus den verſchiedenſten Gründen we⸗ der bide Vorteile. Einen der arößten Vorteile für die Menge der Diehbecheriſch veranlagten, aber mit geringer Intelligenz beaabten ag und Räuber bildet die Möglichkeit, ſich geſchickter, oft über⸗ ſender Führung anvertrauen und die Gefahr für die eigene Per⸗ teskabmindern zu können. Zu allen Zeiten und in allen. Ländern it Banden und Bandenführer gegeben. die eine gewiſſe Berühmt⸗ ultorlangt baben. am meiſten wohl in den Fändern mit geringer Fand„ und ungeordneten Sicherheitsverhältniſſen. Man ſaat. iedes habe die Banden, die es verdient. 15 iſt noch nicht lange her, als von Wien aus die ſenſationelle nitze ung perbreitet wurde, der ehemalige Bandenführer Todor Pa⸗ einer ein Bulgare, ſei während einer Vorſtelluna im Buratheater von n„Landsmännin erſchoſſen worden. Panitza bat oft ſeinen Na⸗ Vandsewechſelt und auch in Wien unter falſchem Namen gelebt. Als 1 denfützrer war er beſonders im öſtlichen Mazedonien bekannt Märztefürchtet. wo er lange mit einem gewiſſen Sandanskn. einem ten 1 und Mörder aroßen Stils. zuſammen orerierte. Beide teil⸗ Serench die Führung einer Räuberbande, die in der Gegend von des e Raub und Morde verübte. Eine Zeit lana bildeten ſie während ang ſcrſegeg eine irrequläre Legion, die ſich der bulgariſchen Armee Gelelchloſſen hatte, aber nicht um zu kämpfen ſondern um beſſere der genbeit zum Rauben, Plündern und Morden zu haben. Panitza. demels Bandenführer aroße Reichtümer erworben hatte, tauchte nach wa riege wieder in Mazedonien auf, wo er in„Kommunismus“ Eine Reihe klutiger Verbrechen erinnern an dieſe ſeine Tä⸗ * Er entfloh über Jugoſlawien nach Oeſterreich. wo ihn in Ilein Schickſal ereilte. Maten, Griechemalnd. wo noch beute das Bandenweſen in arößter Sein gſebt. genießt der„Räuberkönia“ Babanis arößtte Popularität. dlel Ruhm widerhallt in jeder ariechiſchen Bauernhütte. Er iſt der Niegwunderte, natürlich auch vielgeſuchte Bandenfübrer. Vor dem Nühne, Schafhirte, brachte er es im Kriege als Freiſchärler bis zum eulrich. Er liebt es übrigens ab und zu. beſonders nach reicher mine. den Wohltäter zu ſpielen. Seine Paſſion iſt— die Verhei. Weceze We ſenmdchen. Auch Walfendäzer werden don böm „ Auch' 9 jeben in cheriſche Bandenbildung gem; Rußland war von jeher für verbrecheriſche Ban 1 dwiſſermaßen Seit 1921 machte eine Bande von Räu⸗ in die Gouvernements Orlow und Kurft unficher. Jeßzt ift es ge⸗ lungen, die Bande, zu der elf Männer und vier Frauen gehörten, unſchädlich zu machen. Die Zahl der von ihr verübten Morde konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Bei allen Ueberfällen auf Bauern⸗ gehöfte wurden die Anweſenden ſtets unter ſchrecklichen Martern ge⸗ tötet. Erſt unlänaſt wurde eine Bauernfamilie. aus neun Perſonen beſtehend, auf arauenhafte Art hingeſchlachtet. Polizei und Militär mußten in Mengen eingeſetzt werden. um dem Treiben der Banditen Einhalt zu tun. Die Bauern verweigerten aus Furcht vor der Rache der Bande jede Ausſage. Endlich gelana es aber doch. die Bande zu ſtellen und nach mehrſtündigem Feuergefecht, bei dem auf beiden Seiten auch Handaranaten verwendet wurden, unſchädlich zu machen. Acht Banditen, darunter der Führer. waren⸗tot, ein neunter ſchwer verwundet, als ſich der Reſt ergabbbe. JIm vorigen Jahre ſtanden vor den Geſchworenen des Nord⸗ departements zwölf Banditen. die zu Frankreichs ſadiſtiſcher Ver⸗ brecherorganiſation. den„Cagoularden gebörten. Auch dieſer Bande gehörten Weiber an, die bei Verübung der Verbrechen unerhörte Grauſamkeiten übten. die man nur als raffinierten Sadismus be⸗ zeichnen kann. Die Banditen männliche und weibliche. beanüaten ſich nicht, die Opfer einſach zu berauben oder abzuſchlachten. ſondern ſcheußliche Martern vorher zu erſinnen und zu perüben. Der Ban⸗ denfübrer war ein gewiſſer Oliwier der den Spitnnamen„Der Tiger“ führte. Durch einen alücklichen Zufall war es einem Kriminalbeamten gelungen, den Schatzmeiſter der Opaaniſation, genannt Die Bank“. in einem übel beleumundeten Lokal in Douai abzufaſſen. Der Ban⸗ dit, ein gewiſſer Dendooven, verriet dreizehn ſeiner Genoſſen. darun⸗ ter ſämtliche„dicken Nummern“, ſo den„Tiger“. Dumetz den„Wind⸗ bund“. den„Feinen Faden“. den„Pechvogel und den„Lauſcher“. Ihren Namen, die„Cogoularden“. fübrten ſie nach der cagoule“. einer ſackförmigen Maske, die ſie bei der Ausführuna der Verbrechen trugen. VWCC Auf der franzöſiſchen Straſinſel San Martino di Re iſt im An⸗ fana des Jabres 1924 der berüchtiate Verbrecher und Bandenfübrer Battiſtino Travail geſtorben. ein Italiener von Geburt. der aber ſeine Tätigkeit außerhab der italieniſchen Landesgrenzen ausübte. Er debutierte vor etwa zwanzia Jahren als Anführer der Bande der „Totengräber“ in Marſeille. Die Bank pon Frankreich brandſchatzte er einmal um 200 000 Franben. Während des Krieges machte er viel durch eine„ patriotiſche Tat“ von ſich reden. In Bern. wo er vor den franzöſiſchen Behörden Juflucht ſuchte, hatte er erfahern. daß die italieniſche Spionagezentrale nach Dokumenten ſuchte, die in den Räumen der öſterreichiſchen Geſandtſchaft aufbewahrt ſein ſollten. Kurz entſchloſſen drana er in die Räume. erbrach den Geldſchrank und holte die wertvollen Dokumente heraus die er den Leitern der italieniſchen Spionage aushändigte. Eine Belohnung lehnte er ab, well er von ſeinem Vaterlande nicht bezahlt ſein wollte. In Rie de Janeiro erfolgte nach Jaßren ſeine Verhaftung, und von dort aus ſeine Auslieferung nach Frankreich. wo er die meiſten Verbrechen begangen hatte. Alt und müde war er geworden. als man ihn nach der Strafinſel brachte. Nach wenigen Monaten ſtarb der berüchtigke Bandit. 93 90155 Im erſten Jahrzehnt dieſes Jahrhunderts machte„Hauptmann Andreas“, ein gefürchteter ariechiſcher Bandenführer, viel von ſich reden. In Smyrna ſtarb er an Wunden, die er im Laufe eines Kampfes mit Gendarmen erlitten hatte. Er hat ein ruheloſes Leben voller Verbrechen geführt und iſt nur 32 Jahre alt geworden. Eine gewiſſe Weltberühmtheit erlangte er durch ſeine letzte Tat, die Ge⸗ fangennahme eines Barons van Heemſtra. der ert nach Zablung eines Löſegeldes von 600 Pfund befreit werden konnte. In Anſchluß an dieſe Befreiung machten die Behörden alle Anſtalten. die Bande tot oder lebendia in die Hände zu bekommen. Es gelana auch ſchließlich nach langen und hartnäckigen Kämpfen. Der„Heldentod“ erſparte dem Banditen die gerichtliche Sühne für ſeine zahlreichen Verbrechen. 5 den Theater und Muſik N Araufführung am Alten Stadiiheater in Nürnberg. Walter Eidlitz, ein junger Wiener Schriftſteller, als Lyriker, Dramatiker und Epiker mehrfach hervorgetreten(auch in Mannheim iſt er ge⸗ ſpielt worden). Die Generalintendanz der Nürnberger Stadtthealer hat nun als erſte und wohl einzige Schauſpieluraufführung dieſe⸗ Spielzeit ſich das vieraktige Drama„Der Berg in der Wüſte“ erwählt, das mit ſprachlicher Kraft und nicht ohne dichteriſche Viſion das bibliſche Geſchehen vom Auszug der Ifraeliten aus Aegypten bis zum Tanz ums goldne Kalb und der Verkündung der Geſeßes⸗ tafeln durch Moſe behandelt. So dichteriſch weſentlich dies Werk auch iſt, es iſt mit ſeiner Fülle von Chören zu oratorienhaſt, es ſtellt mit den Erſcheinungen von Dämonen und Geiſtern vor deractige ſzeniſche Schwierigkeiten, daß man es als nicht büh engemäß be⸗ zeichnen muß. Wenn trotzdem das Publikum des Alten Stadt⸗ theaters in Nürnberg am Schluſſe der Uraufführung lebhesten Bei⸗ fall bezeigte, ſo war dies wohl der Dank für die intenſive und hin⸗ gebungsvolle Regie Ernſt Ludwig Schoens und die aufopfernde, raſtloſe Wirkſamkeit ſämtlicher Darſteller, an deren Spitze Dietrich von Oppen als Moſe zu nennen iſt. Generalintendant Dr. Maurach, der ſo oft ſchon bewieſen hat, welch glückliche Hand er bei der Aus⸗ wahl ſeiner Darſteller beſitzt, hat hier wieder einmal erkennen laſſen, daß der literariſche Inſtinkt ihm abgeht; ſo bleibt für Nürnberg die n en Iſtärkerer und eigenartigerer Phyſionomie 1— pie des Schrei nach dem Regiſſeur Heinz Neuber i ir derg dr N —— — ——— ———œ — — ̃— ———————— 2——— —— war ihm undenkbar erſchienen, daß man in Elſa die namenlole niers Aktentaſche in der Hand in den Zug geſtiegen war. Arnold, Tochter des verſtorbenen Prof. Arnold, erkannt werden konnte. Und wenn der Name und ihre Identität mit Nicolas Gre⸗ niers Beſucherin feſtgeſtellt oder auch nur beargwohnt war, mußte ſie für immer vor jeder Begegnung mit Menſchen die ſie früher ge⸗ ſehen hatten, auf der Hut ſein. ehe Geeniers geheimnisvoller Tod Aufklärung gefunden. Tragödie ſofort aufzuſuchen, und aus erſter Hand alle Einz⸗lheiten zu erfahren und zu prüfen. Tapfer bekämpfte er das Verlangen, ſein Zuſammenſein mit dem ſchönen Mädchen, das mehr und mehr an poetiſchem Reiz gewann, möglichſt lange auszudehnen. genommen worden, ihm ſchweren Herzens Adieu ſagte, erſchien ihm unglaublich ſchwer, daß ihre Freundſchaft noch nach Stunden be⸗ meſſen werden konnte. ſie ſich als Conſin und Couſine ausgeg⸗ben, und obſchon die Ver⸗ wandſchaft nur ein Vorwand war, bedu⸗fle es keiner groren Ver⸗ ſtellung, um den intimen Charakter ſccher Zuſammengehörigkeit aufrechtzuerhalten. roch ſeiner Woh ung. Inſpektor Brand hatte ihm geſagt, das ſeine Mutter. die ſeit dem Bruch mit ihrem Mann bei Freunden in der Nähe Moldenbergs wohnte. dieſe verlaſſen und zu ihrem Sohn gehen wollte. Dieſe Nachricht hatte ihm zu denken gegeben, ſoweit das Abontener, das ihn ſo ganz erfüllte, no für andere Gedanken Raum ließ. Denn am vo hergehenden Abend hatte er ſeine Mutter im Pfarrhaus zu Kſein⸗Moldenberg geſehen, und ob⸗ wohl ſie den Wunſch geäußert hatte, zu ihm nach ſeinem Atelier Aberzuſtedeln, war nichts Beſtimmtes verabredet worden. Sie war auch ſichtlich viel zu leidend, um an eine Reiſe denken zu können. Sie litt an einem Erkältungsfieber und ſchien reizbar und über⸗ anſtrengt zu ſein. krankbaften Laune unüberlegt nach Brüſſel gefahren Vorkehrungen für ſeine mutmaßſiche Rückkehr zu treffen. Daher ſprach er in der ſicheren Erwartumg, entweder ſe 4. Seite. Nr. 138 neue manaheimer Jeltung(Abend Ausgabe Diensfag, den 23. März 1929 Tagungen Die bad. Trinkerfürſorgekonferenz einberufen von der Bad. Zentraltrinkerfü ſorgeſtelle Karlsruhe. im Benehmen mit Landrat Schalble als Vorort der Bezirksfürſorge⸗ ſtellen⸗Land tagte küczlich im Vezirksrat⸗ſaal des Bad. Bezirks⸗ amtes, Karlsruhe. Vertreten waren außer der“ har ptamllichen Trinkerfürſorgern, die Be irksfürſorgeve.bände durch die Dienſt⸗ vorſtände, die Kreisousſchüſſe und Wohlſahrteämter in Baden durch die Fürſorgerinnen. Als erſter Referent berichtete Herr Rektor Baumeiſter über den Stand der Trunlſucht und ihre Auswirkung auf die wirtſchaftlichen, hygieniſchen und ſittlichen Verhäliniſſe der Gemein⸗ den.“ Es iſt in Taden, wie im übrizen Deu.ſchland, eine ſtarke Zunahme der Trunkſucht feſtzuſtellen, was mit dem Weſen de; modernen Alkoh lismus als Maſſerproduklien geiſtiger Getrände zuſammenhängt. Trinkerfürſorger Betz⸗Pforzheim gab als zw ite⸗ Referent erſchütternde Bilder aus der praktiſchen Trinkerfür orge. Frau Oberregierungsrat Dr. Baum, Karlsruhe wün ſchbe, daß die Bezirk⸗fürſorgeämter angeſichts des wachſenden Trinker⸗ elends auch auf dem Lande und in den kleinen Städten dieſen ſchwierigſten Zweig der Für orge nunmehr keäftig a packten. So⸗ lange wir, wie es in der Au⸗ſorache lel haft bedauert we de, kein brauch ares Trinkerfürſorgegeſetz haben, müſſe man wenigſtens die beſtehenden Geſetze gut auswerten. Dabei müßen freilich die entſcheidenden Behörden, Bezi k ämter und Bezirks⸗ arzte mehr Initiative als bieher zeigen. In Baden gibt hierzu der 5 des Irrenfürſorgegeſetzes eine gute Handhabe. Obermedizinalrat Dr. Römer gab einige Ergänzungen über die ärztliche Seite der Trinkerfürſorge. Da die Trunkſſcht das Symptom einer allgemeinen Willens⸗ und oft ſo⸗ar eine geſamte Geiſteserkrankung ſei, müſſe ſtets der Arzt zur Feſtſtellurg eines klaren Befundes mit herangezogen werden. Die angeregt ver⸗ laufene Ver ammlung beſhloß, an alle Bezirksfürſorgeverbände mit der Bitte heranzutreten, von jetzt ab der Trinkerfürſorge echöhte Aufn'erkſomkeit zu ſchenken und ſie nach Möglichkeit in ihr Ar⸗ beitsgebiet aufzunehmen. ee eeeeeeeeeee eeeeeeee Nus dem Lande ? Von der Bergſtraße, 20. März. Bei der nun ſchon eini Tage andauernden trockenen Witterung konnten die Landwirte end⸗ lich ihre diesjährige Frühfahrsſaat erledigen. Man hat dies bei der vorgeſchrittenen Frühlingszeit unternommen, trotzdem der Boden an manchen Plätzen noch näßlich iſt. Auch in den Gärten arbeitet man eifreg an den Frühbeeten, beſonders den Debak⸗ und Futterrübengutſchen. Der Tabakbau wird wohl dieſes Jahr bei dem bisher ungünſtigen Tabakmarkt etwas eingeſchränkt werden; gufgeben will man ihn nicht, beſonders auch deszwegen, weil man für ihn ausgiebig eingerichtet iſt. * Adelsheim, 23. März. Am heutigen Tag⸗ vollendet die älleſte Bewohnerin unſerer Stadt, Fräulein Emma Haack, in ſeltener geipiger Friſche ihr 9 1. Lebensjahr. Mosbach, 21. März. Dder diesjährige Verbondstag hadiſcher Jugendherbergen findet am 27. und 28. März hler ſtatt. Die Hauptverſammlung der Herbergsleiter und Herbergs⸗ väter iſt am Sonntag morgen um 10 Uhr. Der erſte Vorſitzende, Regierungsrat Broßmer ⸗Karlsruhe hält einen Lichtbildervor⸗ trag über„Jugend, Führer und Volk“. Eine Autofahrt nach Reichenbach zur Beſichtigung des neuen Eigenheims wird die Tagung beſchließen. Dieſes Eigenheim, dern eines in Oberſimons⸗ wald und auf dem Dilsberg zur Seite ſteht, wird mit Beginn des Hauptwanderverkehrs zur Benützung fre gegeben. Es enthält Schlafräurne mit 60 Lagerſtätten, ein Maſſenlo er für etwa 40 Per⸗ ſenen und eine Wohnung für den Herbergsvater. Ein weiteres Heim wird dieſes Jahr in Ueberlingen erſtellt. In Vaden be⸗ trügt die Zahl der Jugendherbergen 115 gegen 109 im Vorjahre, welche in 99 Orten untergebracht ſind, ſodaß das Netz bald vervoll⸗ ſtändigt iſt. Karlsruhe, 23. März. Im Stadtteil Müblburg fie ein 2) Jahre alter Büchſenmacher beim Turnen ſo unglücklich, daß nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus, wohin er in bewuß!⸗ loſem Zuſtand verbracht wurde, eine Gehirnerſchütterung feſtgeſtellt wurde. Freiburg, 21. März. Bismarcks Geburtstag wird auch in dieſem Jahre auf dem Feldberge in der althergebrachten Weiſe ge⸗ ſeiert. Während am Abend des 31. März ein geſelliges Bei⸗ ſammenſein ſtattfindet, erfolgt am 1. April die Kranzniederlegung am Bimarckdenkmal. Zu der Feier ſind alle Bismarckfreunde eingeladen. 5 „Konſtanz, 19. März. Eine fünfköpfige franzöſiſche Kommiſſion traf heute vormittag hier ein, um die 79 auf dem hieſigen Fried⸗ beerdigten franzöſiſchen Krieger auszugraben und nach überführen. Die Ueberführung ſoll im Laufe der nächſten Woche ſtattfinden. Das Kätſel von Moldenberg Roman von H. v. Blumenthal. (Nachdruck verboten.) Der Zwiſchenfall, ſo unbedeutend er geweſen, hatte ihm einen Teil ſeiner Zuverſicht geraubt. Er hatte daraus erſehen, wie ſehr Elſas Sicherheit gefährdet war, obſchon er gewähnt hotte, ſede Möglichkeit einer Verfolgung aus dem Weg geräumt zu haben. Es 180 junge Dame erkennen ſollte, die in ſchwarzem Kleid und mit Gre⸗ Jeßt ſah er ein, daß ſie durch zahlloſe Zufälligkeiten als Elſa Sie konnte keine Ruhe finden Dieſer Gedanke trieb ihn zum Entſchluß, den Schauplatz der Als ſie in der Penſion, in der ſie ſofort als Hausgenoſſin auf⸗ In dem Penſtonat, wo Marlin zum Glück fremd war, hatten Er gins nicht direft zum Bahnhof, ſondern fuhr erſt im Auto Es war nur anzunehmn, daß ſie in einer ſei, um hier⸗ Rommunale Chronit Kreisral Heidelberg ker. Heidelberg, 23. März.(Eigener Bericht.) Der Kreisrat Heidelberg hat in ſeiner letzten Sitzung u. a. beſchloſſen: Für die Verlegung des Kreisweges 21 und der.ſenz⸗Brücke bei der Papier⸗ un Tapetenfabrik in Reilsheim wird ein Kreisbetrag von 10 000 RM. in Ausſicht geſtellt unter der Vorausſetzung, daß auch andere Inzereſſenten namhafte Beträge leiſten. Der Gemeinde Siegelsbach wird zu den Koſten der Ortsentwäſſerung ein Kreisbetrag von 1200 RM. zugeſagt. Zur Errichtung eins Mittel⸗ ſtandsſanatoriums erkläct ſich der Kreisrat mit dem Ab⸗ ſchluß eines Darlehens»und Pachtvertrages mit der Sladtgemeinde Heidelberg einverſtanden. Zum Ankauf eines größeren Grund⸗ ſtückes bei der Kreispfleg anſtalt Sinsheim wird die Genehmigung erteilt. 1* GSchwetzingen, 20. März. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Folgende Arbeiten für das Lehrer⸗ dienſtwohngebäude werden vergeben: 1. Die Gipſerarbeiten an die Firma Letzgus und Moosbrugger hier, 2. die elektr. Inſtallations⸗ arbeiten an Max Wilhelm hier, 3. die Anfertigung der Rolläden an Konrad Schwab hier, 4. die Schreinerarbeiten an Otto Lutz hier, 5. die Tapezierarbeiten an Oskar Nitſch hier.— Die Liefe⸗ rung eines Podiums für die Hildaſchule wird dem Zimmermeiſter Otto Schmitt hier übertragen, die Lie ferung von Steinzeug⸗ und Zementröhren für einige Straßenkanäle der Firma Louis Schwarz hier.— Für die ſtädtiſchen Anlagen wird die Anſchaffung von 10 Sitzbänken mit einem Geſamtkoſtenaufwand von 380 M. geneh⸗ migt.— Die Stammholzverſteigerung vom 25. 2. 1926 mit einem Erlös von 2200 M. wird genehmigt.— Für das den hieſigen Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen aus dem Staatswald zugewieſene Brennholz übern mmt die Stadt für den Geſamtbe⸗ trag von 900 M. die Bürgſchaft.— Der mit der Schützengeſellſchaft e. V. Schwetzingen abgeſchloſſene Vertrag bezüglich Benützung des Schießſtandes im Gemeindewald wird genehmigt. Dem Geſuch des Elektromeiſters Adam Seitz in Plankſtadt um Erteilung der Ge⸗ nehmigung zur Ausführung elektriſcher Licht⸗ und Kraftanlagen wird unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs entſprochen.— An einigen weiteren Hauptverkehrspunkten der Stadt(Ecke Friedrich⸗ und Bismarckſtraße, Ecke Karlsruher⸗ und Zähringerſtraße, Ecke Clementine Baſſermann⸗ und Karlsruherſtraße, Ecke Cl. Vaſſer⸗ mann⸗ und Friedrichſtraße, Ecke Mannheimer⸗ und Heidelberger⸗ ſtraße, Ecke Mannheimer⸗ und Werderſtraße, Ecke Mannheimer⸗ und Viktoriaſtraße, Ecke Heidelberger und Mühlenſtraße, Ecke Hebel⸗ und Dreikönigſtraße, in der Kronenſtraße beim Anweſen Heim, Ecke Linden⸗ und Luiſenſtraße ſowie am Rondell) ſollen hochkerzige elektriſche Lampen aufgeſtellt werden. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichlsſälen Ein moderner Othello Der 22 Jahre alte Taglöhner Branz Berg war in heißer Liebe zu einem netten 21jährigen Servierfräulein entbrannt, das die Gefühle des ſympathiſchen ſungen Mannes auch teilte und ein Verhältnis mit ihm anfing, das 5 Monate dauerte und dann mit einem Male ſchwer verkrachte. Glücklicherweiſe waren aber die Folgen doch nicht ſo tragiſcher Natur, wie bei dein Helden des gleichnamigen Trauerſpiels von Shakeſpeare. Aber es hätte auch hier ſchlimm, ſehr ſchlimm ausgehen können, denn der junge Mann war ebenſo heißblütig wie der Mohr von Venedig. Wie es unter jungen Liebesleuten gang und gäbe, gab es bald Händel⸗ und Eiferſüchteleien. Natürlich wollte keines von beiden die Urſache ſein. Er ſchob ihr und ſie ihm die Schuld zu. In der Nacht am 19. Febr. 1926 gab es auf dem Heimwege zwiſchen den beiden wieder ein nal Streit, in deſſen Verlauf Berg ſein Taſchenmeſſer zog und ſeiner Flamme 5 Meſſerſtiche in den Rücken verſetzte. Das gemeinen Krankenhaus kam, wogegen der temperamentvolle Lieb⸗ haber ſich geſtern vor Gericht wegen ſchwerer Körperver⸗ letzung zu verantworten hatte. Er ſchützte Trunkenheit vor und meinte, wenn er nicht zu viel gehabt hätte, er auch nicht auf ein wehrloſes Mädchen eingeſtochen hätte. Der Vorſitzende⸗ aber forſchte in energiſcher Weiſe nach dem Grund der Tat. Schließlich ka⸗ns heraus, daß die böſe Eiferſucht die Triebfeder war. In Riick⸗ ſicht auf die Schwere der Tat beantragt Staatsanwalt Kloos eine empfindliche Gefängnisſtrafe. Das Gericht(Amtsgerichtsrat Dr. Leſer) erkannte auf 5 Monate Gefängnis, womit der jugendliche Liebhaber noch gelinde wegkam. Gleiche Brüder, gleiche Aappen Theodor Braun und Alois Emmert ſind arbeitslos, was ſie aber nicht hinderte, in verſchiedenen Wirtſchaften herumzuzechen. Im Alkoholduſel wollen ſie dann anſtatt in ihr eigenes in ein an⸗ deres Zimmer geraten ſein. Dies hielt ſie aber nicht davon ab, den Kleiderſchrank in dieſem Zimmer zu plündern und die geſtohlene Ware in der Wirtſchaft zum Elefanten zu verkaufen. eenee Nachricht von ihr zu finden, in Jardin⸗Public vor. Zu ſeiner Ent⸗ täuſchung war kein Lebenszeichen von ihr zu entdecken, was ihn 1 verblüffte, aber nicht ernſtlich beunruhigte. Vermutlich hatte eine Mutter, um ihre Wirlin nicht zu kränken, einen Beſuch bel ihrem Sohn vorgeſchützt. Frau Verthier, die Gattin des Pfarrers war ihre Jugendfreun in, und ſie kannte deren Ehrdeiz, ihr Haus als das geſündeſte der Welt und ſich als die denlbar beſte Pflegerin anerkannt zu ſehen. l Im ſtillen fühlte ſich Franz erleichtert, daß ſeine Gedanken nicht abgelenkt wurden von dem Mädchen, deſſen ſchwierice Lage ihn mit Sorge erfüllte. Er hatte ſich in ſeinem Gewiſſen ver⸗ 015 geglaubt, ſeine Mutter aafzuſfuchen und ihr won öglich den od ſeines Stiefvaters in mälderem Lichte darzuſtellen, aber das konnte ja auch ſpäter noch geſchehen. Zunächſt wünſchte er ſehnlich, die Tragödie von Moldenberg möchte noch nicht ins Publikum gedrungen ſein. Ihm graute un⸗ ſagbar davor, Vermutungen über die Dame im ſchwarzen Kleide anhören und dabei den Unbefanzenen ſpielen zu müſſen. Da be⸗ l ihm unter der Haustüre Greniers Anwalt, Herr Charles riot, der in derſelben Abſicht gekommen war. Er hätte eben in der Zeitung von Herrn Greniers Tod geleſen, erklärte er, und wolle mit dem nächſten Zug nach Villa Bonheur fahren, um über den Intereſſen ſeines tolen Freundes zu machen. Er habe ver⸗ mutet, Frau Grenier bei ihrem Sohn anzutrefſen, und ſei—5 in der Erwartung, nähere Aufſchlüſſe von ihr zu erhalten, auf dem Weg zum Bahnhof hier eingekehrt. Herr Charles Heriot war ein Mann, dem Franz nicht traute, und der bei ihm nahezu ebenſo ſchlecht an zeſchrieben war, wie ſein Stiefvater. Und in der Tat war es der Findigkeit des Ado⸗⸗ katen zu danken, daß Nicolas Grenier ſeine betrügeriſche Abſicht erreichte dem Stiefſehn die von deſſen Vater beſtimmte Rente zu entziehen. Man ſagt, daß, um ein erfolgreicher Schwindler zu werden, man zuerſt ein guter Adookat ſein muß. und da Nicolas Grenier ſelbſ: nie die Rechte ſtudiert hatte, glaubten viele Leube, daß ihn bis jetzt nur ſeine nahe Beziehung zu dem Advokaten ver gerichtlicher Verfolgung beſchützt habe. Andere, die noch wei⸗ ter gingen, deuteten an: Grenier ſei nur der Strohmann, unter deſſen Deckung der Schlaukopf ſeine Ränke ſchmiedete. Tat äch⸗ lich galt Grenſer in Finanzkreiſen für Heriots„Katzenpfete“. Franz, der die pekuniäre Lage des Verſtorbenen einigermaßen zu kennen glaubte, war erſtaunt, ihn zur Zeit ſeines Todes im Veſitz von 63 510 Franks barem Geld zu wiſſen, und neigte ebenfalls zu letzterer Anſicht. Mit kaum verhehlter Feindſeligkeit betrachtete er den Kumpan ſeines Stiefpaters, obſchon deſſen äußere Perföntich⸗ keit eher etwas Einnehmendes hatie. Denn Heript, ein großge. wachſener, vierſchrötiger Mann, dem ſeine 60 Jahre noch nichts angehabt, war im Beſitz einer volltönenden angenehmen Sümme und eines ſelbſt oder eine Ende der Liebſchaft war, daß das Servierfräulein nach dem all⸗ K uld in n der geſtrigen Verhandlung ſchob einer dem andern die Sch inem die 5 AAber die Hauptſache, daß ſie das Zimmer neleſante Nachſchlüſſel geoffnet, die Kleider geſtohlen und en dchwe fen verkauft zu haben, können ſie nicht wegleugnen. Wegen 1 Einbruchs beantragt Staatsanwalt Kloos Verſagung mi ieſtrafe Umſtände und Erkennung auf eine empfindliche Gefängn flagten Das Gericht(Amtsgerichtsrat Dr. Leſer) verurteilte die Angeklaß ft 90 zu je 4 Monate Gefängnis abzüglich der Unterſuchung e vom 21. Februar an. Karlsruher Schwurgericht 12 ſch Der Schreiner Karl Friedrich Kiſtner aus Karlsruhe hatte k⸗ am 22. März vor dem Schwurgericht wegen verſuchten ſchlages zu verantworten. Der Angeklagte, der 21 1 und in Grünwinkel geboren iſt, hat nach Beſuch der das Schreinerhandwerk erlernt und verbrachte kurze Zeit 11 er ſilien. Da er dort die Arbeitsverhältniſſe nicht ſo antraf, 4 115 ſie ſich gewünſcht hatte, kehrte er nach Deutſchland auf gumig trat in den Dienſt einer Karlsruher Firmo. Er wird 2 25 am 1. Dezember auf ſeinen Vater ſechs Revo 9 die ſchüſſe abgegeben zu haben, mit denen er ſeinen Vater un Näherin Eliſe Becker verletzte. die Auf Befragen des Vorſitzenden ſchilderte der Angeklagte e häuslichen Verhältniſſe, die ihn zu der Tat veranlaßten. er ſeiner Auswanderung begann der Vater ein Bummelleben; ging ſchon morgens ins Wirtshaus und ſpielte den Tag üne ten. Ueber dieſen Zuſtand beklagte ſich die Mutter des hale klagten, die unter dem Verhalten des Vaters viel zu leiden Ains Der Angeklagte kundſchaftete aus, daß der Vater ein Verh zen⸗ mit der Näherin Eliſe Becker angeknüpft hatte, während die Buet ter einmal längere Zeit im Krankenhaus war. Da der aber auch verſuchte, ſich dem Dienſtmädchen zu nähern, es öfter zu Streitigkeiten. Als er den Vater mit der— 4 auf der Straße auf ſich zukommen ſah, hielt er ſeinen Va ener und verlangte von ihm Rechenſchaft über ſein Benehmen, a, das er ſich empörte. Er hatte einen Revolver und einen Gu Der knüppel bei ſich, mit dem er die Becker durchbläuen wante um Vater ging zornig auf ihn los. Der Angeklagte wandte ſi iner und wollte davonlaufen, der Vater folgte ihm, dann ſchoß 50 6 und traf den Vater. Als der Vaker ſchreiend davonſprang, dieſer er blindlings auf die Becker und traf ſie in den Leib. Nach Bet, Tat ging er nach Hauſe und leate ſich mit den Kleidern aufs ſi da er ſehr erregt war. Eine Viertelſtunde ſpäter kam die Po 75 und verhaftete ihn. Der Angeklgate beſtreitet in beiden ſrällen 15 Tötungsabſicht; er wollte nur den Vater von der Näherin bekommen, um hn für die Familie zurückzugewinnen. ben Ein Zeuge ſchildert den Vater als jähzornig. Er lebte 90⸗ monatlich 250 Mark Miete, die er von ſeinem Haus besde ner von gab er nichts in den Haushalt ab. Die Frau des Kt ein ſchildert das Weſen ihres Mannes als ſebr barch. Es gab nie ſ⸗ autes Familienleben. Auch fehlte es nicht an Prügeln, be⸗ Frau bekam. Der Haushalt wurde vom Verdienſt der Söhne ſtritten. Die Mutter und die Söhne waren machtlos gege; ſie Auftreten des Vaters. Die Zeugin Eliſe Becker ſagt a 75 ſht habe kein Verhältnis mit Kiſtner gehabt, Kiſtner ſei nur Stbeim gekommen, um mit ihr ſpazieren zu gehen. weil es ißm Fen nicht cefalle, wo die Frau keine Zeit für ihn hebe. Ueber und Söhne habe er aber immer nur gut geſprochen. 10 Das Schwurgericht nahm an, daß der Angeklagte Kiſtner 12 00 die Tötungsabſicht hatte, zudem kam nur ſchwere Körperverle nil in Frage. Das Urteil lautete daher in Berückſichtigung d. dernder Umſtände auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr i8haft Monaten unter Anrechnung von 3 Monaten Unkerſuchung ⸗ Wetterna Frichten der Karlsruher Landeswetle watle 10 t llen(728s morgens) Bebachtungen badiſcher Wet erſtellen 9, 7 „Suft⸗ Tem Sg 8 Wind 8 h. an dun e e eee wee m wm& S8 8 8 KRicht.ſStürte Werſdeim—— 5 3—3 N ſmäß. wol enlos 5 Zon alluh. 628 782— 14/0, ſeiſch balbbed ar sruhe 172618 1 3 1JON0 leicht bedeckt 05 Vaden Ba en 2 3 76,1 1 2—1Nleicht] bedeckt Lill ngen 780 762,2—3 0—3 NO eicht bedeckt 0⁵ Feldberg. Hoff 1497 630,1—4—6—8 50 leicht halobed. 5 Badenwener————— + St. Blaſie——2—0—3 fuu— bedeckt 2 Höchenſchwd.“— 1 eröndert Die allgemeine europäiſche Wetterlage hat ſich wenia verände f Das aroße nordiſche, ſehr ſtabile Hochdruckgebiet iſt etwas rü 1 gerückt und überlagert mit ſeinem Kern die nördliche Nordſee. der kolgedeſſen hält die kühle. trockene Nordoſtſtrömung an. Nacht kam es in vielen Gegenden wieder zu fFroſt. im Hochſe wald bis 8 Grad unter Null. Am Tage macht ſich ſent die So Auch einſtrahlung bei kühler Luftbewegung etwas ſtärker bemertbaß. be⸗ für die nächſten Tage kann immer noch mit der Erhaltung! Mit⸗ ſtehenden trockenen Wettercharakters gerechnet werden. Die tagstemperaturen werden aber lanaſam anſteigen. Mell Vorausſichlliche Witterung für mittwoch bis 12 Uhr nachls: 1 heiter. Ebene noch leichte. Baar und Gebirge noch ſtärkere 55 fröſte. Weiteres lanaſames Anſteigen der Mittaastemveratuxen, Heute aber hatte er ſeine Miene frohmütiger Läſſigkeit eing, büßt. Offenbar war der Tod ſeines Verbündeten ein ch Schlag für ihn. Er rang ſichtlich nach Faſſung und obglei redegewanndt, ſuchte er mühſam ſeine Worte. Abend⸗ „Es iſt eine fürchterliche Geſchichte ſtammelte er, die Aeſten zeitung in der Hand ſchwenkend.„Ein Mann in ſeinen afent⸗ Jahren,“ fuhr er fort, nachdem Martin erklärt hatte, den Augen halt ſeiner Mutter nicht zu wiſſen.„Und gerade in om blick, wo er es ſo nötig gehabt hätte für ſich zu ſprechen! Leben abgeſchni ten! Nicht wahr, es iſt entſetzlich? u dieſe „Das wohl,“ entgegnete Franz kühl,„aber er iſt a Weiſe dem Gefängnis entronnen.“ Wäre „Gerade das iſt ſo jammervoll,“ klagte der Anmalt Ihr der Fall zur gerichtlichen Unterſuchung gekommen, ſo 5 ruht Vater die Anklage glänzend zurückweiſen können. Und nich zſen ein Schandfleck auf ſeinem Namen, den ich natürlich na loße 15 auszutilgen denke. Aber es wird eine ſchwere poffaung eſtellt beit ſein, eine Anklage zu widerlegen, die tatſächlich niat ingen, wurde.— Meine einzige Ausſicht, in die Oeffentlichkeit derfelaeich iſt die gerichtliche Unterſuchung. Aber um bei dieſer n Freun' auftreten zu können, müßte ich die Familie meines Grenier⸗ des auf meiner Seite wiſſen. Ohne Zweifel wünſcht Fren 1 die Angelegenheit ihres Mannes in meine Hand zu legen. Franz zuckte die A hſeln. fein „Das iſt Sache meiner Mutter.“ Er bemüh'l⸗ ſich i 4 die Abneigung gegen dieſen Mann zu verhüller, der R ed ſt war⸗ Ehr des Toten vorſchützte. während er doch nur darauf ternebim ug ſeine eigene zu retten. Soviel er oon der unſeligen Un Meinune der Monroy⸗Aktien verſtand. teilten in der öffentlichen iner dſe Grenier und Heriot die Verantwortlichkeit, und nachdem urde ſi Ichuldigen durch ſeinen Tod dei Strafe entrennen war, vermutlich den anderen um ſo ſicherer erreichen. ſeſfoater Aber da er nicht möglich war, den mit ſeinem 755 und 15 Ehrloſigkeit Verbündeten von Moldenberg zurückzuha vemei“ 15 beide dasſelbe Ziel hatten. ließ es ſich nicht vermeiden. 5 als t zu reiſen. Es werde vielleicht nütztich ſein, ſagte er gedde icht dem Anwalt einen Platz in ſeinem Wagen anbot, die 95 Einſ einem Mann zu b⸗ſprechen, der Grenier genau gekannt u in ſeine Geſchäfte hatte. 2 „Ich möchte Ihre Meinung über den Unolüchsf Adee gann er als ſie im Wagen fasen.„Haben Sie eine zumde der Mörder— falls wirklich ein Mord vorliegt— ſein bagen Heriot ſtarrie ihn an.„ Diele c in »„Hoben Sie denn nicht die Zektungen gelelen? 55 ber doch, daß der arme Grenier von einem ſchönen f 105 tuht ſchwarzem Kleid ermordet und beraubt wurde. Auf 5 humorpollen, gutmütigen Geſichtes, das den Argwohn ale 22 allgemeine Verdacht.“ Gortſet ſotgh) —— irts Jn⸗ 15 en til⸗ — bohen Umdrehungsgeſchwindigkeiten von den Windmotoren einen toren mit Flügeln ſolcher Form aus, daß deren„Strömungswider⸗ Wonel denn 8 der Tragfläche eines modernen Flugzeugs, die auf e br 8 dienstag. den 283. März 1926 Nene Nessbelrer Jrrers(Abenb-Ansgaber 5. Seite. Ht. 138 Atts de Welt oer Technik die Entwickelung der Windmotoren Von Dr. 5. Kröncke Beim Windmotor, der uns als Windmühle und ſeit einigen de 3 auch als kleine Windturbine bekannt iſt, verurſacht di ind, das Antriebsmittel, für die Kraftgewinnung keine Koſten. Veſem Vorteil ſteht allerdings der große Nachteil gegenüber, daß die indtraft jederzeit zur Verfügung ſteht, ſondern daß die An⸗ 0 e von der Witterung abhängig iſt. Daher konnten h die immer aüeder geplanten Großanlagen für Erzeugung elektriſchen Stromes us der Kraft des Windes noch nicht recht einführen. Bei näherer Unterſuchung zeigt ſich aber, daß faſt auf der en Erde während des größeren Teiles eines Jahres Wind 1 cht. Allerdings iſt er in unſeren Breiten inſofern etwas un⸗ ſlüclich verteilt, als ſchwache Winde vorherrſchen, während ge⸗ egentlich auch außerordentlich heftige Stürme auftreten. Dieſe Un. dagelmäßigkeit der zur Verfügung ſtehenden Windkrafte iſt Bisde Hindernis für deren wirtſchaftliche Ausnützung, muß doch in Windmotor ſchon bei ſchwachem Winde laufen, oder, wie man 10 techniſch ausdrückt, ein kleines Anlaufsmoment haben, während er Motor andererſeits auch plötzlichen, ſehr ſtarken Belaſtungen gewachſen ſein foll. Auch die mit dem Motor verbundene Dynamomaſchine muß mit guckſicht auf die wechſelnde Umdrehungszahl gebaut ſein, denn die debeugle elektriſche Spannung darf ſ nicht beliebig mit Erz Windſtärke ſchwanken. Endlich ſind Anlagen von geringerer köße erfahrungsgemäß wenig wirtſchaftlich, le daß man von vorn⸗ kein möglichſt große Windkraftwerke ſchaffen ſollte. wenn man Aberhaupt ernſtlich mit dem Plan einer Umformung von Windkraft welektriſchen Strom umgeht. K. Bilau hat im Laufe der letzten Jahre unter e legung wi Aue Unterſuchungen, wie ſie in ähnlicher Weiſe wich zur Konſtruktion der Tragflächen von Flugzeugen angewendet nierden, neue Ge 1 für den Bau leiſtungsfhlger Wind⸗ dſetoren aufgeſtellt und deren Richtigkeit durch eine Reihe von prak. ſchen Verſuchen nachgewieſen. Er zeigte dabei, daß man nur bei uſtigen Wirkungsgrad erwarten darf. Er wertete zu dieſem Zweck 2 neuen Kenntniſſe über die Ausbildung von„Stromlinienkörpern ſeia, die in Deutſchland beſonders durch die Arbeiten Prandtl's und einer Schüler entwickelt wurden. Bilau rüſtet daher ſeine Wind⸗ and“ möglichſt klein wird. Der Querſchnitt eines ſolchen Flügels Vorderſeite breit wie der Querſchnitt eines Tropfens iſt und nach dunten zu allmählich zu einer Spitze ausläuft. Flügel diefer Form giemeiden auch bei ſchneller Bewegung die Bildung von Luftwirbeln, fe die Haupturſache für die Entſtehung des Luftwiderſtands dar⸗ kallen. Auch die übrigen Teile des Windmotors erhalten Formen, ie möglichſt geringen Luftwiderſtand bieten. 5 Bilau nützt, wie geſagt, beim Bau der Flügel Erfahrungen aus, 10 man an den Flugzeugen gemacht 15 5 die ſa ohne Schaden Ge⸗ windigkeiten von 50 Meter in der Sekunde und mehr vertragen müſfen. Beim ſchnellaufenden Windmotor mit großem Raddurch⸗ meſſer treten allerdings beträchtliche Fliehkräfte auf, die berückſichtigt derden müſſen und vor allem die Urſache ſind, daß durch beſtimmke kemsvorrichtungen die Umdrehungsgeſchwindigkeit der Wind⸗ etoren unterhalb einer gewiſſen Grenze gehalten werden muß. ſlale Bremsvorrichtungen ſtellt Bilau in ſehr einfacher Weiſe durch beime Klappen her, die ſich an den Enden ſeiner Windmotorflügel Fünden. ieſe Klappen haben an ſich ebenfalls die Form eines katomlintenkörpers und erzeugen daher bei kleinen Geſchwindigkeiten aanen merklichen Widerſtand. aber die Geſchwindigkeit lu gewiſſe Grenze, ſo ſchlagen die Klappen infolge der Fliehkraft dehr oder weniger ſtark um ihre Achſe aus und erzeugen dadurch die rehzahl des Windrads ſtark verringernde Luftwirbel. Der Wir⸗ ugsgrad des Windmotors geht dabei natürlich zurück. Praktiſche erſuche zeigten, daß ein derartiger Windmotor einen Sturm von dbor alg 22 Meter Windgeſchwindigkeit in der Sekunde ohne Schaden erſteht; ſogar eine Böe von 31 m/sek wurde ohne Schaden auf⸗ benommen. 115 Die Unterſuchungen Blau's erweiſen, daß ein Windmotor zur e zeugung einer Leiſtung von 100 kw einen Flügeldurchmeſſer non N 100 Meter haben müßte. Einſtwellen wird man an ſolch große 106toren nicht denken können, dagegen hat Bilau Windmotore für ei kw. Leiſtung bereits ausgeführk. Seine neueſten Motoren haben braen Durchmeſſer von 17 Meter und machen in der Minute 65 Um⸗ labengen, alſo etwa das fünffache der Umlaufszahl einer ſchnell⸗ ufenden Windmühle. dortſchritte auf dem Gebiet der Iſolatoren für Hochſpannungsleitungen Von Dipl.⸗Ing. Uhlemann Ehse der Anlage von Großkraftwerken und Hochſpannungs⸗ 55 gen, beſonders bei Ueberland⸗Freileitungen, verwendet man did dellan-Oſolatoren, die ihrem Zweck entſprechend ſo groß und Niſeandsſahig ſein müſſen, daß ſie mit den Mitteln der kera⸗ chen Technik nicht mehr aus einem einzigen Stück herſtellbar kit Man muß mehrere Glocken oder Schalen durch Zuſanmen⸗ mitte zu einem einzigen Iſolatortörper vereinigen. Als Binde⸗ Net el für die einzelnen Teile wurde bisher ein Zementkitt verwen⸗ anl Nun ergab ſich aber beim Betrieb ſolcher Hochſpannungs⸗ bis gen. daß dieſe großen Iſolatoren nach einem Zeitraum von 3 Nane Jahren Riſſe bekamen und auseinanderbarſten. Dieſer ſolchgel hat nicht nur Bedeutung für die Betriebsſicherheit eines laſtden Werkes, er iſt auch eine recht unangenehrne finanzielle Be⸗ ng durch die Notwendigkeit, neue Iſolatoren einzubauen. lator Nan hat lange geſucht, dieſes programmäßige Berſten der Iſo⸗ deneen nach einigen Jahren zu ergründen, und machte mit verſchie⸗ Jeitn Kitten Verſuche, aber alle wieſen nach der entſprechenden 3 den gleichen Uebelſtand auf. nzwiſchen gelang es Dr.⸗Ing. Luftſchitz in Dresden auf dales ſeiner 1919 begonnenen nachzuweiſen, Vandf die Zertrümmerung der Tlolatoren kemmt. Er konnte ein⸗ bemd rei feſtſtellen, daß die beiden das Neißen der Ifolalorglocken Jeme enden Komponenten Waſſer und Wäreme ſind, wenn ſden als Kitt für die Verbindung der Einzelteile Verwendung Der Zement iſt nach Jahren noch nicht„tot“, ſondern er dtet„Her„wächſt“. Dadurch entſteht eine Druckſpannung in Kitt orzellanglocken, die um ſo gefährlicher wird, je leichter der aufnaus der Atmoſphäre Feuchtigkeit aufnehmen kann. Die Waſſer⸗ wirdehme bedingt eine Quellung, wodurch die Druckſpannung ſo hoch derſu daß die Porzellankörper berſten. Die keramiſche Induſtrie derenchhe zunächſt den Wärmeſpannungen durch Verwendung beſon⸗ dehn Miſchungen beizukonmen, um dem Kitt den gleichen Aus⸗ bonnungskoeffizierten wie Porzellan zu erteilen. Durch Zugabe dieſe narzglas ſchuf man einen„Teleokilt“ genannten Jement der dener Anforderung entſprach; aber auch die mit Teleokitten verbun⸗ Iſolatoren riſſen nach entſprechender Unterſuchungszeit. Nof n gemeinſamer Zuſammenarbeit mit der Porzellanfabrik⸗ Nalenthal iſt es Pr. Luftſchitz aber endlich gelungen, ein Permanit⸗ beenttenarntes Mittel herzuſfellen, das alles Berſten von Iſolatoren mandet. Durch beſondere Maßnahrnen bei der Herſtellung vermag dusderinen Kitt zu liefern. der nur noch ein Minimum an Wärme⸗ 0 Die Waſſeraufnahmefähigkeit des Zements aber ehnun it. 2 Waed Beiaabe beſtimmter wafſerahmeiſender Mittel Hoffen wir. daß die Elektrotechnit da⸗nit endlich vor dem ge. Ein neuer Wicklungsſchutz für Generatoren und Motoren Die Urſache zahlreicher und ſchwerer Betriebsſtörungen in elektriſchen Kraftwerken liegt vielfach darin, daß der aus der freien Atmoſphäre angejſaugte Luftſtrom zur Kühlung von Generatoren und Motoren durch Staub, Feuchtigkeit, Säuredämpfe und Oel⸗ dunſt verunreinigt wird. Gelangt er dann von den Ankerventila⸗ toren an die Winkelköpfe, ſo bildet er dort feuchte Ablagerungen mit magnetiſchen Eigenſchaften, die ſchließlich zur Zerſtörung in⸗ folge Durchſchlagens führen. Zur Bekämpfung dieſer ſchädlichen Einflüſſe der Außenluft wurden mannigfaltige, mehr oder weniger erfolgreiche Filter⸗ ſyſteme erdacht. Aber alle bisher noch bekannten Filter, von den früher angewandten Tuchfiltern bis zu den heute häufigſten ölbenetzten Filtern und Kreislaufkühlern, können es nicht verhin⸗ dern, daß trotzdem Oel, Feuchtigkeit, Dämpfe oder Gaſe an die Wicklungen gelangen, dort Zerſtörungen hervorrufen und zu empfindlichen Betriebsſtörungen führen. Bei allen in Gang befindlichen Generatoren und Motoren wird unabhängig von der Kühlluft äußere atmoſphäriſche Luft in⸗ folge des Unterdrucks im Friſchluftkanal durch die ſeitlichen Gene⸗ rator⸗ oder Motorgehäuſedeckel an den Stellen angeſaugt, au denen die Ankerwelle durchtritt. Die Dichtung durch Lederringe und dergl., wie ſie bis heute angewandt wird, genügt zum voll⸗ ſtändigen Abdichten nicht. Wie jeder Betriebsleiter weiß, finden man beim Oeffnen der Generator⸗ und Motorgehäuſe ſtets Nieder⸗ ſchläge von Oel u. a. auf den Wickelköpfen und am Gehäuſe. Auch ſchon bei der geſchloſſenen Maſchine wird man deutlich erkennen, daß ein ſeitlich an die Generator⸗ oder Motorenſchilde angehalte⸗ nes Papier trotz der Lederdichtung vom Unterdruck in den Durch⸗ tritt der Ankerwelle hineingezogen wird. Man wird weiter er⸗ kennen, daß ſich am Papierrand deutliche Oelſpuren zeigen, ja daß ſogar bei nicht mehr dicht anliegenden Oelſpritzringen des benach⸗ barten Lagers das gange Papier von dem ausegonnen Oeldunſt beſchlagen wird. Bei Drehſtromgeneratoren wird gleichzeitig auf der Schleifringſeite von den Bürſten Bronzeſtaub und Oeldunſt eingezogen. Durch das Oel werden die Lederſcheiben allmählich hart und dichten in dieſem Zuſtande immer weniger. Nach einiger Zeit gerät daher ſoviel Oel an die Wicklungen, daß die Maſchine ernſtlich gefährdet iſt. Zwiſchen den Filterbaufirmen und den Lieferanten der elek⸗ triſchen Maſchinen entſpinnen ſich dann bei vorkommenden Anker⸗ oder Statordurchſchlägen unliebſame Erörterungen, ſobald die Ver⸗ mutung laut wird, daß der eingebaute Filter den Forderungen nicht entſpreche. Hier ſoll die Wirkungsweiſe der verſchiedenen Filterſyſteme nicht weiter erörtert werden, ſoviel ſei jedoch geſagt, daß den Filterbaufirmen oft zu Unrecht die Schuld an Ankerdurch⸗ ſchlägen zugeſchoben wird. Die im folgenden näher beſchriebene Konſtruktion eines 0 Deutſchen Reichspatent angemeldeten Wicklungsſchutzes beſe tigt auf einfachſte und ſicherſte Weiſe die Gefahr des Eintretens von Oeldunſt, Gaſen und Dämpfen, die nicht durch Filter oder dergl. gereinigt werden können. Bei Anwendung dieſer Konſtruktton dürfte aber keine Filterbaufirma behaupten können, Oel, Gas oder Feuchtigkeit komme von anderer Seite in die Maſchine. Für die Konſtruktion ſpricht vor allem die Möglichkeit, ſie an alle im Betriebe befindichen Generatoren in einfachſter Weiſe anzubringen. Auf beiden Seiten des Generators wird an den ſeitlichen Schildernaben vor den Lederring ein zweiteiliger guß⸗ oder ſchmiedeeiſerner Hohlring ſo angeordnet, daß er am Gehäuſedeckel dicht anliegt und vorne am ganzen Wellenumfang mit etwas Spielraum die Ankerwelle umſchließt. Dieſer Ring wird auf bei⸗ den Seiten durch ein Rohr mit dem oberen Druckteil des Gehäuſe⸗ deckels, z. B. mit dem Lukendeckel, verbunden, ſo daß die trockene Friſchluft des Genergtors die Welle umſtrömt und am Umfang infolge der etwas größeren Bohrung des Ringes, unter Druck austritk. Die austretende Luft verhindert dann jeglichen Eintritt von ſchädlichen Gaſen, Dämpfen, Oeldunſt oder Oeſ. das auf der Welle wandert. R. B. Eroͤſtaudamm ſtatt Sperrmauer (Die neue Sorpekalſperre.) Beim Worte Talſperre ſehen wir gewöhnlich im Geiſte rieſige aus Juadern oder Beton errichtete Staumauern vor uns. Ste⸗ hen wir dann einmal am Fuße eines ſolchen Bauwerks, und denken an die ungeheuerlichen dahinter angeſammelten Waſſermaſſen mit den rieſigen darin aufgeſreicherten Eneraiemaſſen. ſo beſchleicht uns wohl das laienhafte Gefüßl: wie nun. wenn dieſe Mauer unter dem Druck der Waſſermaſſe zuſammenbrechen würde? Daß dieſer Gedanke nicht ſo ganz außer dem Bereich der Möalichkeit lieat. bat kürzlich eine Kataſtrophe in Wales bewieſen. In der Tat muß eine ſolche Staumauer auf das ſorafältiaſte berechnet ſein, ſoll ſie die beiden Be⸗ dinaungen gerinaſter Baukoſten und arößter Sicherheit erfüllen. Wir haben mit Recht das Vertrauen zu unſeren Ingenjeuren und der Baupolizeibehörde. daß derartige Vorfälle bei uns nicht möalich ſind. Der Bau einer Srerrmauer von rieſenbaften Abmeſſungen iſt ſtets ein finan⸗ielles Waanis. denn trok eingebender Vorunterſuchun⸗ gen über Erdſchichtung. Feſtiakeit und Traaföhiakeit des Bodens. Grund⸗ und Quellwaſſerverhältniſſe iſt man doch nie vor Ueber⸗ raſchungen während des Baues ſicher. Mancher Koſtenanſchlaa wurde deshalb ſchon in einer Weiſe überſchritten. die alles eher als erfreu⸗ li. Am ſolche unliebſamen Störungen in der Koſtenabrechnung aus⸗ zuſchalten, kam man auf den Gedanken. die der Fundamentbauten wegen beſonders koſtſrielice und oft unberechenbare Staumauer durch einen Erddamm zu erſetzen. Dabei fand man daß man auf dieſe Art die Vorzüge arößerer Billiakeit. einfacherer Bauweiſe und vollkom⸗ mener Sicherheit vereinigen könne. Als bemerkenswerte Vorbilder für dieſe Bauart konnte nur der kleine 12 Meter hohe Staudamm einer Talſperre im Wienfluß und der allerdinas bedeutende 45 Meter bohe Staudamm des Lower Otan Reſervoirs in Kalifornien dienen. Die beſondere Eicentümlichkeit des amerikaniſchen Dammes iſt aber deſſen durch die Mitte des Erdkörpers gezogenes Diaubraama. das „Stahlherz“, eine aus Stahlblechen zuſammengenietete Wand. die die ÜUbdichtung des Waſſers übernimm. Die im Fröhjahr im Ruhrqgebiet in Anariff kommende Sorvel⸗ talſperre wird aber ſene Anlagen weit Ubertredten: ſie wird nämlich bei einer Höhe von etwa 60 Metern und 660 Meter Länge volle 81 Millionen Kubikmeter Waſſer(d. b. die Reoenmenaen wehrerer Jahre) für ibren Diſtrikt aufsuſreichern um auf dieſe Weiſe in meb⸗ keren Jabren als Ausaleich zu dienen. Die Möhnetalſrerre mit 134 Millionen Kubikmeter, die wie ſie zur Regelung der Ruhrwaſſerner⸗ ſorauna beſtimmt iſt. konnte dieſer Aufoabe bisher allein nicht völlia gerecht werden. Nunmehr wird wohl mit der in etwa 6 bis 8 Jahren fertia zu ſtellenden Sorvetallverre ein für alle Mal die Frage der Waſſorverſorauna für die Ruhr und das Ruhraebiet geregelt ſein. Was Sorve-Staubamm beſonders intereſſtert. iſt die eigen⸗ artice Anordnuna ſeires Sickerkerns. Im Damminnern befindet ſich nämlich eine von der Mauerkrone bis tief hinunter in den Felsboden reichende Mauer. die auf der Waſſerſeite mit Betonſchichten ab⸗ gedichtet wird. Das Mauermwark iſt außerdem noch für Abführyna etwa doch durchdedrungenen Waſſers von einem Syſtem von Sicker⸗ leitungen und Rinnen durchzogen. Da der Damm von Aunfana an der Feſtigkeit wegen areße Dichte bekommen ſoll. müſſen die ſchichi⸗ weiſe aufeinander aufgetragenen Bodenladen feweils feſtaewalzt wer⸗ den. Der Bau wird beſonders dadurch billia werden. daß man un⸗ gelernte Arbeiter verwenden bann. Früßer zogen wir in Deutſchland daung ien terminmäßigen Berſten der Iſolatorenkörper Ruhe be⸗ zum Bau agrößerer Mruerarbeiten italieniſche Steinmetzen heran. Da dies beute Schwieriakeiten macht. iſt ſchon darum eine Bauweiſe in Erde vorzuzſehen. Für die Zufübrung des Druckwaſſers zu den Kraftwerken werden rechts und links des Dammes Druckſtollen an⸗ werden, um das Gefüge des Dammes nirgends zu unter⸗ rechen. 5 Eine arößere Anzahl von Dörfern und Anſiedelungen auf dem Grunde des Stautales muß, wie immer bei ſolchen Anlagen, aufgege⸗ ben werden, aber für die Vertriebenen ſteht bis daßin. wie üblich. eine neue Heimat in ſchönerer Form als Erſatz für die dereinſt vom Waſſer überflutete bereit. Die Technik kennt eben keine Sentimen⸗ talitäten und muß gelegentlich auch dem Heimatsgefühl des Einzel⸗ nen im Intereſſe der Geſamtheit Gewalt antun. EEN EE Techniſches Allerlei — Inegende Röntgenſtationen für den Stadl · und Aeberland⸗ betrieb. Im Intereſſe von Röntgenunterſuchungen an Ktanten, die nicht transportſähig ſind, hat kürzlich ein Ingenieur, J. V. Wilſon, eine fahrbare Roöntgenanlage gebaut. Die geſamte Einrichtung iſt auf einem ſchnellfahrenden Motorwagen derart montiert, daß ſie durch telefoniſchen Anruf überallhin beordert werden kann. Inner⸗ halb 10 Minuten nach Ankunft am Wohnort des Kranken kann die Aufnahme gemacht werden. Da im Wagen gleich eine Dundelkammer eingebaut iſt, kann die Platte oder der Film ſofort und binnen 20 Minuten dem Arzt vorgelegt werden. — Galllum als Thermometerflüſſigkeit. Das wenig bekamite Gallium gehört zu den Metallen der ſeltenen Erden, deren Beſtand⸗ teile erſt verhältnismäßig ſpät iſoliert wurden. Daß ein dem Galllum entſprechendes Element vorhanden ſein müſſe, ſagte Mendelejeff be⸗ reits 1869 auf Grund ſeines periodiſchen Syſtems voraus. Einer ſeiner größten Triumphe war es als 6 Jahre ſpäter der Franzoſe Lecog de Boisbaudran dias von Mendeleſeff als Gkaalum'nium be⸗ zeichnete Element aus einer Zinkblende heraus darſtellen konnte. Der Gehalt dieſer Zinblende an Gallium betrug allerdings nur 0,001 Prozent. Gallium iſt neben Queckſilber das einzige bei verhältnis⸗ mäßig niedriger Temperatur flüſſig bleibende Metall. Es ſchmilzt nämlich bei 29,7 Gr. C, läßt ſich aber im Glaſe eingeſchloſſen bis auf 20 Gr. unterkühlen. Die Dampfſpannung des Queckſilbers wächſt bei mehr als 500 Gr. derart, daß es als Thermometerflüſſigkeit nicht mehr zu gebrauchen iſt; Gallium deſſen Siedepunkt bei eiwa 1800 Gr. C. liegt, bietet daher die Möglichkeit, einen Flüſſigkeitsthermo⸗ meter für den Meßbereich von 500—1000 Gr. herzuſtellen. Aller⸗ dings reicht die Widerſbemdsfähigkeit gewöhnlicher Glasſorten für ſolche Temperaturen Vor allem macht ſich eine unange⸗ nehme Eigenſchaft des ſes, die ſogenonnte Hyſtereſis, bemerkbar, derentwegen ſich Glas bei nicht mehr in dem gleichen Maße zuſarnmenzieht, in dem es ſich bei vorausgegangener Er⸗ wärmung ausdehnte, d. h. der Nullpunkt eines Glasthermometers verſchiebt ſich nach ſtarker Erhitzung. Hier ließ ſich erſt Wandel ſchaffen, als es gelang, das Gallium in klar geſchmolzenen Quarz⸗ röhren unterzubringen. Das iſt ſetzt nach Ueberwindung vieler Schwierigkeiten mit Hilfe des elektriſchen Ofens möglich geworden, ſo daß die Wiſſenſchaft nunmehr ein wertvolles neues Meßinſtru⸗ ment beſitzt. dr 5j. — Eisbeſeitigung an elr' kriſchen Leifungen. Die winterliche Eisbelaſtung der Leitungen iſt ſo groß, daß ſie beſondere Vorkehrun⸗ gen erfordert. So verlangen z. B. die Vorſchriften der Deutſſhen Reichspoſt Berückſichtigung des Spannungszuſtandes bei 20 Gr Kälte ohne und bei 5 Gr. mit Eis; oft iſt der letztere Zuſtand der ſchlimmere. Auf der Halbinſel Michigan hat man jetzt die Eisde⸗ laſtung einfach durch die Wärmeentwicklung des elektriſchen Stromes abgeſchmolzen. Hierzu wurden die zuvor außer Betrieb geſetzten Leitungen zu je Zweien aen Ende rerbunden und dann unter Strom geſetzt. Bei einer Belaſtung von 15 bis 2,5 Ampere je Quadrat⸗ millimeter ſchmolzen Eis un*. bei 5 Gr. Kälte in rund einer Viertelſtunde ab. Wegen der geſchloſſenen Stromſchleifen erfordert das Verfahren je Kilometer Einfachleitung noch nicht 10 KW,. und iſt daher beſonders für weitgeſpannte Leitungen über Flüſſe aus⸗ ſichtsreich. B. —. Der Armſtend⸗Traktor im Dienſte der Polarforſchung. Im Frühjahr will der Auſtralier Captain George Hubert Wükims, der als Stellvertreter des Kommandanten die Stefanſſonſche Kanadiſche Polarexpedition 1918—18 und die britiſche antarktiſche Expedition 1921—22 mitgemacht hat, einen Nordflug unternehmen, um, falls Land gefunden wird, dort eine Baſis für weitere Forſchungen zu errichten. Da die Expedition ſich durch Jagd ernähren will, ſoll nur wenig Proviant mitgenommen werden. Für dieſen Zweck ſind Mannlicherbüchſen(alſo öſterreichiſche, nicht etwa engliſche oder amerikaniſche Gewehre) ſamt reichlicher Munition vorgeſehen. Neuentdecktes Land würde für die Vereinigten Staaten in Beſitz genommen werden. Von Fairbanks aus müſſen Betriebsſtoffe und andere Materialien für die Expedition, ſoweit ſie nicht in den Flugzeugen Platz finden, mit Armſtead⸗Schnee⸗Traktoren nach der Abflugſtelle Point Barrow gebracht werden. Ein ſolcher Trak⸗ tor ſoll zehn beſonders gebaute Schlitten über die tief verſchneiten Flächen ſchleppen. Dieſer Schlittenzug iſt angeblich bereits in der zweiten Januarhälfte aufgebrochen. Nunmehr wird man mit dieſem neuen Verkehrsmittel bald, und zwar unter recht ſchwierigen Verhältniſſen, Erfahrungen ſammeln können. E. D. — Der Thermoſyphon⸗Eisſchrank der ſchwediſchen Ingenieure Platen und Munters kommt jetzt endlich in einer Form guf den Markt, die mit dem bisherigen Prinzip„Kälte aus motoriſcher Elektrizität“ erfolgreich in Wettbewerb tritt. Die neue Anord⸗ nung arbeitet ohne mechaniſche Teile, ohne Ventil, ohne Motor, ohne Ventilator. Sie nützt einfach das Daltonſche Geſetz aus, wonach der Geſamtdruck eines Gasmiſchung gleich der Summe aus den Teildrücken der verſchiedenen Gaſe iſt. Mit Ammoniak geſättigtes Waſſer ſcheidet bei Erwärmung flüſſiges Ammoniak abß, das durch Zerſtäuben in einem Waſſerſtoffſtrom vergaſt und der Umgebung dabei Wärme entzieht. Durch Kühlwaſſer wird das Ammoniakgas dann wieder kondenſiert. Während der Waſſerſtoff im Kreislauf zum Verſtäuber zurückkehrt, wird das flüſſige Am⸗ moniak im Gegenſtrom gegen verdünnte Ammoniaklauge wieder erwärmt, um in einem ziverten Kreislauf zum Gasentwickler zu⸗ rückzukehren. Das Verfahren iſt kontinnierlich und erfordert nur Wärmegzufuhr und Kühlwaſſer. Eine Mindeſttemperatur von 16 Grad Kälte iſt erreichbar. Die Betriebskoſten ſollen für 24 Stun⸗ den nicht mehr als 35 Pfg. betragen. E. P. — Ein Trockenverfahren zum Kopieren von Zeichnungen. Die ſeither üblichen Verfahren für die Herſtellung von Weiß⸗ und Blaukopien rufen auf dem präparierten Papier die durch chemiſche Wirkung der Sonnenſtrahlen erzeugten Abdrucke der Zeichnungen mit Waſſer hervor. Dieſe Waſſerbehandlung verurſacht aber ein Arbeiten, ein Schrumpfen des Papiers, ſo daß nach dem Trocknen die Kopien mit den Originalen nicht mehr maßſtäblich gengu über⸗ einſtimmen. Ein weiterer Nachteil des Verfahrens iſt die lange Zeit, die das Trocknen der Pauſen in Anſpruch nimmt, wodurch namentlich im Winter die Arbeit ſebr erſchwert und verzögert wird. Die chemiſche Fabrik Kalle in Biebrich a. Rh. gibt neuer⸗ dings ein präpariertes Papier beraus, das man nur trocken zu behandeln braucht. Das im Lichtpausapparat in der üßblichen Weiſe belichtete Papier wird in einen mit Ammoniakdämpfen ge⸗ füllten Kaſten gebracht. Das Ammoniak befindet ſich in einem kleinen Troge unter dieſem Raum. Die Zeichenlinfen treten dar⸗ auf unter der Wirkung des Gaſes blaurot auf gelblichem Unter⸗ grund hervor. ohne daß ein Abwaſchen oder Abſpülen des Papiers mit irgend einer Flüſſigkeit notwendig wäre. Nach neueren Nach⸗ richten ſoll eine engliſche Firma auch ſchon ein Papier in Hander bringen, auf dem nach demſelben Trockenverfahren die Zeichen⸗ linien ſchwarz auf weißem Untergrund erzeugt werden. Pie, creee ———— UU—̃— 6, Seite. Nr. 138 Reue Mannheimer Jenung(Abend · Ausgabe) Dienskfag, den 23. märz 1926 Neue Mannheimer Jeitung Hand elsblatt Süsddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft Bon 54.9 auf 58,7 v. 9. erhöhte Piquiditäl Das Geſchäftsfahr 1925 war für das Inſtitut im Hinblick auf die allgem. Verhältniſſe Dank der vorſichtigen Leitung erfolgreich, der Geſamtumſatz konnte nicht unweſentlich geſteigert werden Das Unternehmen hat, ſoweit die Rückſicht auf die eigene Liquidität dies zuließ, ihrer Tradition getreu, ſich ihren Geſchäftsfreunden im Ver⸗ Der Banken⸗Vereinigung iſt es auch möglich ge⸗ Das befriedigend Konto⸗Korrent⸗Geſchäft in fügung geſtellt. weſen, die Zins⸗ Gewinnergebnis angeſehen werden angemeſſenes Erträgnis abgeworfen. Gleich wie bei den übrigen liberaler Weiſe zur und Proviſionsbedingungen zu ermäßigen. der Zweigniederlaſſungen kann als Rohgewinnes von 15,09 auf 10,82 Mill. aus, die ebenfalls in der geringeren Einnahme des Effekten⸗ und Zinsgeſchäftes be⸗ gründet iſt. Effekten, Konſorrial und Sorten erbrachten 0Ft (.92), Wechſel und Zinſen einſchl. Erträgniſſen aus dauernden Beteiligungen 6,09(6,34) Mill.. Allerdings müſſen bei Effekten die durch die Kursabſchläge bedingten Abſchreibungen berückſichtigt werden. Der auch diesmal größte Einnahmepoſten Proviſio⸗ nen ging ebenfalls von 6,83 auf 3,495 Mill. zurück und erklärt ſich aus der veränderten Buchungsmethode, i. V. wurde in vielen Fällen ein Einheitsſatz für Zinſen und Proviſionen berechnet. Dieſe Einnahmenausfälle konnten durch die Herabdrückung der Speſen von 12,56 auf 8,53 Mill. nahezu ausgeglichen werden, ſo daß ein verhältnismäßig gering ermäßigter Reingewinn von 2 288 785(einſchl. 0,67 Mill Vortrag) gegen 2 525 455 ,. verbleibt, aus dem bekanntlich 8 v. 9. Gewinnanteil ausgeſchüttet werden ſollen.(Seine übrige Verwendung ſiehe Nr. 134 N. M.). Das Inſtitut hat vornehmlich Wert auf größtmögliche Liqui⸗ dität gelegt, was in den Bilanzziffern deutlich in Erſcheinung tritt. Den von 88,83 auf 110,23 Mill. angewachſenen Kreditoren und von 5,04 auf 6,23 Mill. erhöhten Akzepten und Schecks ſtehen von 56,79 auf 64,14 Mill. geſtiegene Debitoren, 7,60(0,40) Mill. Warenvorſchüſſe gegenüber. Unter den Kreditoren ſind ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benötigte Kredite 4,65(0,61), Bankguthaben 60,34(10,28), Einlagen auf Pro⸗ viſtonsfreier Rechnung 29,82(24,23), darunter bis zu 7 Tagen fällige 3,28 und bis zu 3 Monaten 26,26 Mill., ſonſtige Kreditoren 65,43(53,72) Mill., darunter innerhab 7 Tagen fällige 36,41 und bis zu 3 Monaten fällig 27,31 Mill.. Akzepte und Schecks erhöhten ſich von 5,04 auf 6,23 Mill.. Auf der Aktivſeite erſcheinen dagegen: Kaſſe, Kupons und Guthaben bei Notenbanken.57(i. V. 2,363) Mill.., deutſche und fremde Wechſel 26,87(21,56), Guthaben bei Banken 21,62 (18,13), Waren⸗Vorſchüſſe wie ſchon angeführt 7,60(0,40), eigene Wertpapiere 2,46(3,33), Konſortial⸗Beteiligungen 2,28(4,96), dauernde Beteiligungen bei anderen Banken und Bankfirmen 3,65 (8,46), Debitoren 64,14(56,79). Von Debitoren waren gedeckt durch Effekten 9,05(5,72), durch andere Sicherheiten 38,87(23.89) Mill.„1, während ungedeckte waren 16,22(27,18) Mill. A1. Bank⸗ gebäude und ſonſtige Grundſtücke erſcheinen unverändert mit 5 Mill. I, Neu⸗ und Umbauten mit 0,67(0,56), Avale ſtehen mit 6,88 gegen 4,91 Mill. zu Buch. Die Zahlungsbereitſchaft hat ſich bei den flüſſigen Mitteln 1. Ranges von 44,8 auf 45,6 v. H. und unter Hinzurech⸗ nung der flüſſigen Mittel 2. Ranges(Eigenen Wertpapieren, Vor⸗ ſchüſſe gedeckt durch Waren, durch Effekten gedeckte Debitoren) von 54,9 auf 58,7 v. H. erhöht. Semeinſchaftsgruppe Deutſcher hypothekendanken Das Abſchlußergebnis der Gemeinſchaft und der einzelnen Inſtitute, das für ſämtliche 8 der Gemeinſchaft angehörenden Banken einen Dividendenvorſchlag von 8 v. H. ermöglicht, haben wir ſchon in Nr. 134 mitgeteilt. In der Zuſammenfaſſung der Einzelbilanzen auf 31. Dezember 1925 erſcheinen bei einem Geſamt⸗ aktienkapital von 43 Mill. und 4,42 Mill. Reſerven, Kreditoren in Höhe von 15,63(4,92), Goldpfandbriefe mit 129,66(27,95), Goldobligationen 57,78(42,09), fällige und laufende Pfandbrief⸗ und Kommunalobligationszinſen mit 3,34(0,85), ſowie Rentenbank⸗ kreditanſtalt mit 6,07 Mill.„4. Auf der Aktipſeite werden an Hpotheken 152,25(47,75) gegenübergeſtellt, weiterhin Kommunal⸗ Kurszettel Altien und Auslandsanleiden in Progzenten Die mit J verſehenen Werte ſind Terminkurſe(per medio bezw. ultimo; Srankefurter Oividenden„Werte. 75 Bault⸗Aktien. 22..29. Allg, D. Craditdt 01.,5 101.5 Bodiſde Bank 40, 40, Bank, Br. Ind 121.212˙0 Bayr..⸗Cred W 100,794 75 „Hyp u. Wö. 97.75 6 75 Barmer Bankver. 88˙5095ʃ Verliner Handg. 154.5155.0 Com. u. Priotbtl 111.0111.0 129.5 129. euiſche Bant 422 322 Reichsdant 157.0 156 „Ueberſ.⸗Bank 86.— 95.[RNhein. Creditbant 97. 98 2 Verelnsdankt 81.— 82,—Rhein. Hyp.⸗Bt. 84 25 84,25 Discnt.⸗Gelellſch 124.2 124.6 Dresdnem Bank 1186,8 117.1 Irkfri. Hyv.⸗Bl. 62.25 82.25 Metalld. u..-G. 97. 95,50 Mitteld, Erdit⸗B 103.7 103.5 Nülrnberg..⸗Bk. 105,0 105.0 129,3 128.2] Oeſter. Gred. Anſt..— 6,75 D. Effelt u. Wechſ. 85.— 85.50 Pfälzer Hyp.-Bk. 80,—.— Vergwerk⸗Aktien. U9 u. O. 24,— 2s25 Harpen. Bergpau 106.0—, Oberſchlef Eb.-B. 42,28 44.20 Sudernt Eiſeun, 50.50 55.5 ald Aſchersl. 1307 129,5]. do. Eiſenind. 0— 40.75 .⸗ Luxem Begw g„50 86.Kaliw. Salzdeth. Ppöniz Bergbau, 79,— 78,.— Eſchweil Bergw. 1400 137,0 Kaliwerte Weſter Nhein Braunkohle 159,2 181.0 Gelſenk. Urgwk— 5 90,25 5 56. 5 Gußſt.——Mannesmnaröh. ellus Bergbau.— 5.K u. Lauxahütte 35.— 35.. D Hopothetend Wiener Bankver.—.9 Witbyg. Notenbk. 104,0 105,5 Mannh. Verſ.⸗Geſ.g.— 90 berrh. Berſ.⸗Geſ. 90.— 30.— Irkf. Rück⸗ u. Mitv. 67.— 65.50 1372 1 55 89.90 88.— Cransport- Aletien. .——.— Rrbdeutſch. Lioy 14.0 144,2 Lbeerel St.⸗B.———.— IZuduſtrie-Alctlen. Eichbaum Mhm. 68.— 67.50 Bahnbed. Darmſt 29.50 C3.— .Aene,Sternbr 106,0 109,0 Bad. Elektr.. Geſ..220 0,20 MainzerStamm——. 133,0 Bad. Maſch. Durt. 111,0 1100 Scho— 8 N 9 32,— Schwartz⸗Storch 92,— 92.—Bayriſch. Spiegel —— 92.— 92,— Beck& Henkel 43.— 43, Adler Dppenheim—.——..Bergmann Elekn. 93,50 2,— Adlerwerte Rleget 80,75 52,25 Bing Metallw 58.10 57.— G. G. Stamm 99.35 9/, Brem.⸗Beſigh. Oel 44.— 43.50 ſchaf,. Buntpap 109,0 1060 Cem Heidelberg 94.— 93 75 Aichafſb. Zellſtof 89.75 86.35 Schantungbahn BaltimorsKOhio 89.— 89.75 Oög.⸗Amf Pakeif 147½5 144,5 Cement Karlſtadt 97.80 98,— Chamotte Anna. 40,— 40.— Cont. Nürnb. Bz. Daimlet Motor D. Gold⸗ u. S. Anſt. 120,0 109.0 Dyckerhf.& Widm. 38,.— 47.75 Dingler Zweibr. 11,— 12.50 Dürxkoppwerk. Si.- 58.50 Düſſeld. Rat. Dürr 38.— 97.— EiſenwerkRaifrslt 25.,50 27,70 .75 75.— und auch die dauernden Beteiligungen hätten ein Gl. Bankabſchlüſſen drückt ſich die ſchwierige Lage des Bankgewerbes in einer Verminderung des darlehen mit 59,31(42,18), laufende Hypotheken und Kommunal⸗ darlehnszinſen mit 3,44(1,00), ſowie Grundſtücke mit 3,46(3,53). Außerdem Rentenbankhypotheken mit 6,07(), Debitoren erſcheinen mit 20,55(23,22), ein Anſpruch gegen die Treuhandvereinigung für Hypothekenbankwerte G. m. b. H. mit 6,27(), Wertpapiere 5,06(3,69), Bankguthaben mit 6,23(0,78), Wechſelbeſtand 0,11(0) und Kaſſe mit 0,83(0,46) Mill.. Von den Geſamtumlaufs⸗ zifflern der privaten deutſchen Hypothekenbanken an Hypotheken und Kommunaldarlehen von 732,17 regiſtriert die Gemeinſchafts⸗ gruppe 196,66 und von Pfandbriefen und Kommunalobligationen im Geſamtumlauf von 710,16 187,44 Mill. 4. 21: Verluſtabſchluß der Waggonfabrik Ach. in Raſtatt. Das Geſchäftsjahr 1924½5 ſchließt mit einem Verluſt von 166 998, der aus der Rücklage gedeckt werden ſoll. Aus der Blianz: Vorräte 1173151, Schuldner 51 285, Gläubiger einſchließl. Anzahlungen 340 456, Akzepte 69 282 M. 27: Glashütte Heilbronn Ac5. in heilbronn a. N. Die von den Salzwerken Heilbronn AG. gegründete Geſellſchaft, die bekanntlich den Conſolidierten Alkaliwerken Weſteregein naheſteht, verzeichnet einen Rohertrag von 705 466. Fabrikationsunkoſten beanſpruch⸗ ten 536643., Steuern und ſoziale Laſten 31948 ,, ſonſtige Unkoſten 86 329„, ſo daß ſich ein Rohgewinn von 45 019/ er⸗ gibt, der reſtlos zu Abſchreibungen Verwendung findet. Die geſamte Erzeugung wurde ſtets flott abgeſetzt, zeitweiſe überſtieg die Nach⸗ frage die Leiſtungsfähigkeit des Werkes bedeutend. Für das neue Geſchäftsjahr ſeien gute Ausſichten vorhanden. ——— Abſchüüſſe a. und Brikettwerke Roddergrube AGZ., Brühl. Nach 0,88(½) Mill.„ Geſchäftsunkoſten, 2,17(1,52) Steuern, ſowie 3,64(.42( Abſchreibungen 4,83(i. V. 4,81) Mill. I Rein⸗ .ewinn, voraus bekanntlich wieder 24 v. H. Div.— d.. die höchſte z. Zt. in Deutſchland von einer Aktiengeſellſchaft mit Börſennotiz verteilte. Ausſchüttung— verteilt, 150000 den Wohlfahrtsfonds zugewieſen, 0,2 Mill. Tantieme an den AR. gewährt und 165 312 vorgetragen werden. Bei 18 Mill. AK., 5 Mill. geſetzl. Reſerve,.34 Mill. ſonſtigen Rücklagen und einem Amortiſationsfonds von 41,26(37,61) Mill. verzeichnet die Bilanz 4,07(5,27) Mill.. Gläubiger, 0,48(0,26) Mill. Anleihe⸗ ſchulden, ſowie 0,8(0,44) Mill. Handdarlehen gegenüber 12,82 (10,98) Mill. Außenſtänden und 1,70(1,23) Mill. Beteiligungen. Bereinigte Tricokfabriken(R. Vollmöller) Acß. in Vaihingen. Wieder 10 v. H. Div. Jacob Ravene Söhne u. Co. Acz., Berlin. Die Verwaltung beantragt wieder 12 v. H. Dividende. Das Geſchäftsjahr 1925 hat einen relativ durchaus befriedigenden Venlauf genommen. Die Ravene Skahlverkrieb Ach., Berlin beantragk 10 v. H. Div. Ac5. für Verkehrsweſen, Berlin. Die günſtige Situntion der Geſellſchaft wird es geſtatten, eine Div. von 9 v. H. vorzuſchlagen. Bupriſche Spiegelglas⸗Fabriken Ach in Fürth. Es kann mit Beſtimmtheit angenommen werden, daß eine Dividendenverteilung von nicht unter 5(0) erfolgen wird. j Börſenberichte vom 28. März 1920 23— Mannheim Verſicherungsaktien gefragt An der Börſe entwickelte ſich heute lebhaftes Geſchäft in Ver⸗ ſicherungsaktien, die zu ſteigenden Kurſen aus dem Markt genom⸗ men wurden. Höher notierten ferner Hypothekenbank⸗Aktien und Zuckerwerte. Am Markt der feſtverzinslichen Werte waren Vor⸗ kriegs⸗Pfandbriefe im Verlaufe etwas ſchwächer. Es nokierten: Badiſche Bank 39,5, Pfälz. Hypoth.⸗Bank 80, Rhein. Hypoth.⸗Bank 85, Südd. Diskonto 101, Bad. Anilin 133, Rhenania 60, Brauerei Schwartz⸗Storchen 92. Frankona 65, Frankf. Allgem. Verſicher. 94. Frankfurt: Anapp behauptet, Kaſſamarkt feſt. Die Umaatztätigkeit an der heutigen Mittagsbörſe war äußerſt beſcheiden. Die Spekulation übte Zurückhaltung, während auf dem Kaſſamarkt das private Publfkum weiter als Käufer im Markle iſt. Schiffahrtswerte ſtärker angeboten und rückgängig. Auch die Mon⸗ tan⸗, Elektro⸗ und Chemiewerte konnten ſich nur knapp behaupten. Inn Vordergrund des Intereſſes ſtanden Schuhentien. Am leb⸗ Aſſekuranz 154, Continentale 45, Mannh. 87, Oberrhein. Verſ. 95. 5 pfälziſche Mühlenwerke Mannheim Wieder 10 v. 5. Gewinnanteil Der Geſchäftsbericht über das abgelaufene Geſchn 8 1. bekont die Schwierigkeiten, die die Kapitalnot—1 Müllerei, Getreide⸗ und Mehlhandel mit ihrem benn Kapitalbedarf mit ſich brachte. Die großen Verluſte, 10 Februarzuſammenbruch des Mehlhandels braaee chwerten naturgemäß die Abwicklung der laufenden Kb Dieſe Umſtände im Verein mit den Folgen der allgemeinen— d ſchaftskriſe(Wenigerverbrauch) und Ueberſchwemmeaſ 5 deutſchen Märkte mit ausländiſchem Mehl führten ſchließtte de einer Abſatzkriſe, die durch die das ganze Jahr anhal inld Schwankungen an den Weltgetreidemärkten, die ao. großßz, 1 den diſche Kartoffelernte und die monatelange Ungewißheit übe Nach Zeitpunkt der Inkrafttretung der Zölle erhöht wurde. Inkrafttreten der Zölle und nach Aufzehrung der vorher noch ech hereingekommenen großen Mehlmengen wurde das⸗ ulalie geſünder, da der Reinigungsprozeß die ſogenannte ſpe zweite Hand hinweggefegt hatte. Die durch die Einführung die Zölle ſtark geſteigerke Nachfrage nach naher, möglichſt ſeen der Zollgrenze überſchtittener Ware, flaute nach dem Inkra ttre wel Zölle ſtark ab, ſo daß ſehr bald das Preisniveau mit 30 rordell unter dem vorhergehenden ohne Zölle lag. Durch die außere Ein⸗ lich hohen Steuern und Abgaben aller Art iſt aber auch 1 ſalte führung der Einfuhrſcheine ein Export in nennenswertem 75 del noch nicht möglich, da wir gegenüber dem Ausland ag et höheren Produktionskoſten noch nicht wettbewerbsfähig ſin yrt uut Abſatz in Futterartikeln war weſentlich erſchwert und ein Expo durch erhebliche Preiskonzeſſionen möglich. 8 el⸗ Das Unternehmen ſelbſt und die Betriebe, an denen en le ligt iſt, konnten durch die Qualität ihrer Fabrikate zufriedenteg arbeiten. Der Warenertrag konnte um 9,62 auf 2,19 W 1 geſteigert werden. Allerdings erhöhten ſich die Gene 4 unkoſten um 0,½48 auf.35 Mill. 4. Nach 0,23(0,10) 294 Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 605 0 gegen 506 195 1 i. V. Die heute unter dem Vorſitz von Geh. Komm⸗Rat 5 Broſien abgehaltene GV., in der ein AK. von 2765 600 mit 69 140 Stimmen vertreten war, genehmigte einſtimmig im ohne Ausſprache die Bilanz und beſchloß aus dem Reingeg wieder 10 v. H. Gewinnanteil auszuſchütten, 40 0 de der Rücklage I, je 50 000 der Rücklage II und dem Dele auh Konto und 6000 einem neu zu errichtenden Obligationen⸗Gen, ſchein⸗Konto zuzuführen und den Reſt von 59 093, vorzutrag 0 Die Bilanz weiſt u. a. aus(in Mill.): Kaſſe 008(a Wechſel 0,12(0,005), Effekten und Beteiligungen 1,46 Hun)n 40 2,04(3 54). Schuldner 2,10(1,195), denen neben dem AK. Obltgal hafteſten war Zucker gehandelt. Zucker Heilbronn und Waghäuſel 3 bis 4 Prozent feſter. an nn und 0,18(0,10) Rücklage,.05(0) Delkredere 0,23(0,25) tehen. nen und von 3,58 auf 2,78 ermäßigte Gläubiger gegenü. erſt Berliner Deviſen Amſlich Te 5. Zoland..40] 1085[ 11 0 Buenos⸗Aires.641.645.634 105 Brüſſel 17.015 17.055 17·04 9001 i 90,64 90.86 90,49 9105 eg 80.88 81.08 80.88 104 Kopenbagen[ 110,24 11052 110,16 1210 Dare 2ʃ.275 21,325 21,325 124 Siockhom 112,47 112.75 112.49 11050 Helſingſors 2 10.554 10.,594 10,555 6 01 Italien. 1,85 16,90 16,.87 20%0 London 20,393 20.445 20,395 4255 New⸗York 92 4,195.205 4,195.850 aris + 1483 1487 14.795 80 00 Schweiz 7410 80.76 80,96 80,76.20 Sane 59,07 89 21 59,10 19ʃ1 .903.907.907.10 Konſtantinopel.175 2,185.13.6ʃ0 Rio de Janelio 0,599 0,601.608 59.20 Wien abgg 59.17 59.31 59.15 12.40 Wagtf;. 12.416 12.456 12,419 740 Jugoſſuolen.38.40.38 f 805 Budapeſt.875.895.845 304 3,03 3 0⁴ 3,03.67 .82 5,84 5 65 25, 135 Südd. Discontog. 101,0 101.00 0 rankf. Allg. Verſ. 98,50 94.— Bank f. el.Werte 89.80.67.80 Baltimor⸗ 99.— 88,— Barmer Bankv. 90. 91.75 Verl.Hand. Gef T 154.0 158.7 Com. u. Privatb T 111.0 1110 Dar.nſt.Nt.⸗Bk. T 128.7 129.5 Aceumulat. Jabr. 108,8 107,8 Adlet& Hppend. 112.7 113.5 Ablerwerkte 5, 81,— .⸗G. f. Verkhrsw 110,0 110,0 anſa Oiſchif + 151.7 145,2 Bank ⸗Aletlen. Deutſche Bank 1129,5.129 e..186.3 154.5 Dt. Ueberſee Bn 95 30 95,45 Dise. Command, I124,9 124, Dresdner Bant I113,5,116,0 Mitteldk. Kreditb 1103,3 103.5 Buduftrie-Alktlen. J. P. Bemberg 123,7129,0 Bergmann Elek. I. 93,— 95, Ber⸗Gub. Hutfbk 149,5 150.0 BerlinKarler Ind. 67. 66,75 Nhein. Creditdank 98,.— 98. Süddeutſch. Disco. 101,0 101.0 Duderus Eiſenw. T 56,50 58,— Chenn. Hyden 88, 88, Chem. Gelſent. 63.55 63, CThem. Albert 96, 15 94.85 Holzverktogl.⸗Jo. 77.014,7 JunghansStamm 80, 361.50 Kammga Kalſersl. 80,— 7¼75 Karlsr. Maſchin 41.—42,15 Kemp. Stettin, 0,25—. Klein, Sch.& Beck. 48.75 42, Knort Heilbronn 79, 7 5 Konſerven Braun 45,— 45, Krauß& Co. Lok..—. Lahmeyer& Co 93.50 92.— Loch Augsburg 86.73 88,30 Jederwit Rofb-—,— 13 lettt.Wchu. Ktu. 115 0114,% Fuchswag Stum——0,30 10 Sad. Woll⸗ 35.—34, Jagz Lud Main:——— mag Frankfurr.151—.50 Goldſchmidt Th. 79.— 78.— ⸗maille Su Ullr. 42.7532 9 Gritzner M. Durl. 104,0 1070 nzingen ⸗Union.örkrftw. Mhm.%„—— zniingen Spinn. 206,0..0 Hran u. Bulfinger 98.50 100,0 „ader J. Bleiſtif 84.—87.-[Halds Neu, RNähm.—.—.—, G. Jardenind. 13 0132 1 Hammet Denabr. 83.75 89.— iht Gebt. Pirm 54.— 42 50 Hilpert Armaturſp 33.— 31,25 lt.Guill. Carle 116 0115,0 Hirſch Kupf. u. M. 87.5087 55 Anmech. Jetter 62.2561-Hoch: u. Tieſbau 89, 50 64,75 rankf. Pot.& WII. 44. 5 44,75 Holzmann, Phil. 75, 74.95 Wal, 37.— 57.— JPf. Buld. St. Ing.—.——. Schnellpr. Frant. 71, J5 74,50 13 2— 58.— 40. Philupsa.-.gt 20, 21.50S bramm Lackid 70, 71.— aß ſche Induſn 24,50 24,75] Porzellan Weſſel 53.— 53, Schuckert, Nürndg. 95.—.5. kalnkraſtwerkte 88.— 85.— Rein. Gebb S—— 60.—Schuhfabrit Herz 32,50 32,75 dag, Rüdid 1000 100.0 Kb. ⸗lek.Stamm 90,— 90.25Sellinduſtr. Wolg 39.50 40.— Gtoren Deuz ·—„ARg. Maſch. Led. 32,— 34, Slch. KGg. Malnz; 90 torl. Oderur 14.— 42.,50 Nhenania Aachen 60.- 59,50 Stiem.&Hals., Berl 113,7117,5 Aaſſe. Jabrzg. 60.— 53..] Riedeck Montan 63 50 06, Südd. Dradund.—.——, „bdeerd. Ude g2. 44.— 44 50.858. S000. Flektr Bieſerung 103.5 102.5 Elektr. Lichtu. Rr. T 111.8 115,1 Emaille Uulrid9 40.— 42. 0 Gaelſenk. Gußſtah 24,— 24, Genſchow& g0. 50.23 50,25 Germ. Portld.⸗Z. 118,/ 1189 19 Iruſchwigz Texül 56,— 53,2 4 Diamond. 9 Ackethal D 65, 63, 515 edale 210 121,5 Hammerſ. Spinn. 83. Hannod. M. Egeſt. 58.—58.— Hanld Sen 28.50„ anſa Lloyd 31.75 49,50 09,——.— akkort Bergwrl. 59—57.25 arpen. Bergdau 105,7 104,0 11 75.—17— eae Jumboldt Maſch 12,504½75 Aie dersder! 8us18 Ilſe„ N. Jüdebs 4 23— 8,% ſartmann Maſch. 41, 41.— edwigsdüne 67.— 68.50 ilpert Mal 30,—29.30 indr.& Auffermn. 60.—.57 8. Kupfer 36,— Rodderg Darmi 15.25 17.25 Aotgere. Wei: 77,80 78.— Sca& C. 556.—.—— ter Union 79.—.85.— Wabm Kacſer 80—8— 32 8 7280.50 Triedtw. Beſigb. 83,— ee ert. 85.—. Jebr. Vageldee 81,7592 Aahla Aaliw Aſchersl. T 130.21230 Karlsr. Maſchin. 43.50 44.50 Tattowiß. Bergb 12.15175 .3250,825 724579)— orzellan 61. 6175 Sindend M. Kemp 8 + C. H. Knorr. 77 4eenwan 64,—4— Sranlefurter Feſtverzinsliche Werte. Borliner Srelderltehrs · 1 11 01½,40% De⸗UIX. SrH7.— 22. 24 in e, 22. 23 22, 238 22. 23. 1 0 Üdrenfab. Jurhp.—. 29.[Boigt& Häg. St. 81.50 83.—Zuckerf.Heilbronn 56.75 59.25 Nagtrue.⸗. 70.— 69,. Moteren Deuß 49.,25 80,50 Ober ſchl. Eiſebd. 75 935 VBer. deniſch. Oelis 24.— 44.—Bolihom. Seil.. 32, 33.0„ Oßſteln 75— 79.500 Nannesmannt I 90, 81[Motord. Maun 43 50 45,— Alſenind 1 7050 9995 Aich Ind.Malnz 88.— 60.50 Wanß s Jreriag 95,—0,7. Abeingau 58. 60. Nansleld Aktter T 84.50 83 78 Mühldeim Ber 83,— 9 7s Kolswerte 1 79.45 1 Ber, Ultramorinit 94.— 92.—. Jellſt. Waldhf St. 116,5 115,0, Stuttgart 57.— 60,— Mech. Wed. Oind. 148.2 144.“]Neckarſ. Fabrzg, 81.— 80,68 Odrenſt 3 Konp Jer. Zellt. Berlin 82,— 63.75 Juckerf. B. Wagh 58.— 60.— Mir Genen. 92.50 90,25] Nordd Wolltämm 98— 97.50 775 5 Vogtl. Maſch. St 1, Frankenth. 52,— 57. 8 Bhonng Berdddt I 7d,75 7705 KTombu. Duntf T 32 L 5050 SαννE‚ 465 — 0 Aehe Bap K. Aoſtder 9 28 0 Siemese 11¹ K„ Reisholz Papier 12721 oſißet Zucker.20. emene— 695 18 Srelverkehrs-Rurſe. Ndein. Praun'h 1 400 1207 Kdegerewt 774877 35 Sinner.% 43.4% Ben e. 80,—50. Mansfelder 344f,28 86.—Naſtatter Wagg. 2——— Ndein. Khamofte 62.— 60.— Sachſenwerl 68886378 Sietiner wulten 13.0 Elherfelb.Rupſer—.—.Mez Söhne— eufa.. 30,— 49.500 Rheln. Elektrizita 89,— 69,Salzdetfurtd T 180.8 158.0 Stoehr Kamman. 99.— 80 Entrepriſes 10.— 950 m. Kohlenanl—.——.— Rhein. Maſch— 30.Sarotti 128.0 124,0 Stoemei Nähm 55,75 5965 e 85750 J0 Abeinſtadl 9 15 Seeene e ee 2 7 77 140 112 + ee Rhenania Edem 59 50 58.— Schubert alz 4138. ar 15 1. 185 Berliner Dividenden⸗Werte. Teſeph. Berliner 855 8 8985 915 1175 eal e 7—7 8 5 Thoerl Oelfabrit 60, 59. tagl..d. 3op 0 117. teslo— 895 tee icin an e e e 5 7 5 Bognn u 48 5t. B de 726 245 Scnn end 174.2 B. Irkf. Gum. 56.50 87,75 Vogtländ Ma h 48. 51. ttener.43 Shmungbahg„.-Auſtral.'ſch. 123..120.0 Rorbdiſch. LiopdrT 148.1 154.50 Per..Irk 987.7 Sch enn F/ 355050 Saltel, 89 288—Hang 370 0 T 18%c e 4g Giaggef übf. 205 0 289 9 Befenen. Afel r 1 8 1 885J 3lfe Wedd 1185 rſe. 37 Adler Kal 27,50 48.—Henddurg 84.50 64. Sichel 8 Co. 10 50— Aptl, Allg Petr.Jd 49,50 50,Hochfrequenz 78.— 81.50 SlomanSalpeler 31. 57, Perge Healde De- Arügersball.00 91.— Südſee Ubeeyba! 550 4¹0 Benz⸗Moler 50,— 49,—Betersb. Int.Hand.8 2,65 Uia Deutſche Per.—, 73,.—Ronnenderg 58,50 59. 20,50 20,50 Ruſſendont.72 3,95 Verliner Jeſtverzünsliche Werte. a) Neichs-Lund Staatspapiere. tenanl. 12 7010 Alexanderwerk 82,— 83,—Berliner Maſchb. I 71.36 71.—Concord. Spinner 88.— 80. Allg Gleite.r 88.50 97.25 Beelne Bergrn 20—3075 Dalmler Motor. T 51.— 29,88J Goldanlelhe 99.80 98.80%% O. Reichsanl—.745%. ag Ralſan 251 40% Anglo⸗Ct. Guano 90,65 80 35 Bing Nürnderg 58.—57, Deſſauer Gas 89,—89.35 Dollarſchaße. 69.80 98.803%„„.392.275ʃ5 bo rerbnwen. 2·55 905 Anhalt. Nohlemp 95. 88,⸗ Bismarckhütte.—— Heutſch⸗ugemb. T 59. 80,75.Reichsſchaß. IV. V.361.3524% Prz. Könſols.390.378 f Rogg enrent 550 200 Annener ee 23,25 25,50 Bochumer Gußſt. T. 85,75 85.— D. Eiſenb.⸗Sign. 67.— 67,— 5 VI.IX.355 0,355 3½%, 90.382.372 50% Sch Braun 555 550 Ale Hellſt. 51.75.—Gbr.Böhter& Fo. 240,0 240.0] Heutſche Erdzi 5465706„ 1224er 9,352 0,3529%„.287.3955% 175 Nogg Augeb ⸗Ab Maſch 74, 74,— Braunk. u. Brikets 99,— 20,0 Deuſch. Gußſtahl 18, 18,858% B. Reichsanl..400 0395 4% Badiſche An.39 2997] Landſch. Bane en—.— Br.⸗Beſiab. Dellb. 46.— 2475 Deulſche Kabelw. 73,15 7, 4%.39..377 8½% Bader. Anl..393.375 amag⸗Meguln—.——,- IBremet Bultan 54,—56. 0 Peulſche Nallw II8 TeſEaziager Jun 51..50 Jenesden Uldg 107.0 158ʃ7 d) Ausländiſche Rentenwerte Tetſche Maſch 158,50 53,50CEf 13.5 140,0 Geſ..elektr. Unter 136 6 185,3 5 Golprior-. Deutſche Steinza 1250 128.0 J. G. Farbenind. 134,5 133,0 Hebr. Goedhardt 58.— 54.% Mexikaner.—.——. J4% Türt.untf. Anl.—.——4%SüUb ⸗ Deutſche Wolw 49.25 32.50 Feldm 45 apler 97,— 97,— Holdſchmidt Tb. 79,75 78.3604/½% Oeſt Schatza 16,50 18 75% Zoflob. 1911 11.0 11.152. eue B. Deutſch. Elſen. 4683..— Jeiten& Gull. 1130 114] Soerh C... 39,78 4,, 4% Goldrente.— 17,62], 100..-J0r 21.57 22.802.50% Oblgaf 1030 10 donnersmärckh. J0.— 12.—K. Jriſten.. 61.— 59, Sotdaer Waggon 44.75 44.—% Fcono. Rie..80——4¼% U. St.-RI913—, 16.25%0 Anat. Ser 1925 9 Duürener Metad. 78.— 7J. Juchs Waggon.475 0,300 Hritner Maſchin. 107.0 105,74% Silderrte. 24—24. 4¼%,„1911 16.55 18.— 4½0%.50 7 . ę Ddynamn Nobel— 82,50Gebhard.—ebr. Grogmann* 5 Ad.⸗Anl.—,— 9. o. 1. 2 3 Elberſelt. Kupfer—.—, Gel 225 Vergm 1 9750 99,25 rün 8 Vllünger 100,0 100,0 40%„Bagd.⸗Eiſ.1 11.80 11,40% Oe.-U. Sth. alte 18.— 18,—5% ant o Kol Nontweller 81, 2 Jebr Körting 34.78 22, 2 — 40.50 Inländiſche. 2250.85 Zelaer Ha 1255 gieſenanels:.————J4% D. Schgreg0n 485 4 80 f4% 500n f e galngener u C 23.33 FdelSetbenteihe,—— 4% do. do. 1914 6,55.50 ¼%% do. Jaurabüte.. 34 78 41%½% Möm o. 1914——.— Sparpramt 1819—.— 55 850 8150n ·5 2507 eee 4475, ee e 155 1 1 4. 7 0 2* 0.30— Ae, e ee ingels hu t„ 8, unk. b.————1395„ Ainte demen r4s 10d. Keichan d88 08, 2—.— Hbeig.& 222 G Soreng%1 S de U adnnte119—— G4203% Do 21.15 Lorenz. 93.— 93,—4% l..S—— en 1—.— e Wilen k 177755 2.35 20 5½% IV. u. V. do.—.——..% /% Sad—— 60 Lotdr. PrilCem 85.„ Mee 2% da. oon———— N 5 7 — 2—2 — — — „5 — — —.— — — — 85 55 — NNXXSNNns bechſel, den dann Niiſchorte zeigt großes Hegh und greift ſtändig an. ei 25 er ee 2 455 auskäbel Sportliche Rundſchau Athletik M..C. Phönix—.f. R. 828 9. Der Vereinskampf der beiden Ortsrivalen M. F. C. Phönix und 5 I.., der am Sonntag abend im„Gr. Meyerhof“ zum Aus⸗ 050 gebracht wurde, brachte ein ausverkauftes Haus. Etwas mehr lle 400 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, um das Abſchneiden 0 r Günſtlinge perlönlich mitzuerleben. Der Beſuch dieſer Ver⸗ glung iſt bnmerben ein gutes Zeichen, daß die boxſportliche Idee d kannheim marſchiert und ich bin überzeugt, daß die kommenden ſprucſchen Meiſterſchaften an Oſtern eines nicht geringecen Zu⸗ 0 ches ſicher ſind. Allerdings wird man bei dieſer Gelegenheit die auch geſtern abend wieder zum Ausdruck gekommene„Mei⸗ Zäußerung“ verzichten müſſen, denn der Ringrichter iſt doch je⸗ Jalts nur der Verkünder des Reſumés der Punktrichter⸗Urteile. ſin ſportlich betrachtet, waren ſich die beiden Mannſchaften ziem⸗ l ebenbürtig, was auch in einzelnen recht knappen Punktrichler⸗ itellen zum Ausdruck kam. Die Phönix⸗Mannſchaft zeigte Mberen Angriffsgeiſt, den die V. f..⸗Leute durch mehr verhal⸗ ges, abwartendes Kämpfen auszugleichen ſuchten. Den techniſch Kampf zeigten Klöpfer und Kergl, der einen äußerſt nach⸗ llen Eindruck hinterließ und manches ſpäter noch folgende Schlech⸗ 5 entſchuldigte. Krieger, der bei den Südweſtdeutſchen Meiſter⸗ ſöaſten von Werle geſchlagen wurde, nahm Revanche und ſiegte dach Punkten. von ſeinen Anhängern ſtürmiſch beglückwünſcht. Im ſabch amtierte wie üblich Bradenahl, die Punktrichterfunktion ver⸗ Mam Wagner und Groh⸗Ludwigshafen ſowie Ullmerich ⸗ 5 imheim. Ein Einleitungskampf Herzog(03 Ludwigshafen) gegen herner⸗Phö. im Papiergewicht brachte überaus harten Schlag⸗ arbeitete W. ruhiger und überlegener und hatte erſt n das beſſere Ende. Unentſchieden. 3 Fliegengewicht: Wißler⸗V. f..— Witſchorke II⸗Phö. Wißler da⸗ ſegen nützt ſeine größere chweite bei ruhiger Tätigkeit zweck⸗ N ig aus und gewinnt nach drei forſchen Runden nach Punkten. Bantaen: Henzel⸗V. f..— Meiſenhelter⸗Phö. Beide bevor⸗ ugen den engliſchen Diſtanzſtil. Mit einem genauen Kinnhbaken ſetzt M. Henzel in der 1. Runde kurz auf die Bretter. Die zweite iſt ſtark ausgeglichen und die dritte ſah etwas nach M. aus, ſodaß das Un⸗ entſchieden für H. ein gutes Ergebnis war. Federgewicht: Klöpfer⸗V. f..—Kergl.⸗Phö. liefern ſich einen techniſch guten Kampf, den beſten des Abends. Nach drei ſchneidigen Runden blieb Kergl. Punkiſieger. Ein Einlagenkampf Thies⸗O3 Lu. und Manteuffel⸗78 Heidelberg bringt in Th., der bei größerer Reichweite und Gewichtsvorteil auch noch ſehr flink auf den Beinen iſt, ſo daß M. oft zu kurz diſtanziert, nach hartem Schlagaustauſch den Sieger. 2 Leichtgewicht: Kreß⸗V. f..— Witſchorke I⸗Phö. Nach kurzem Geplänkel geht Kr. kurz zu Boden, um dann einen rechten Kinnhaken einzufangen, der ihn für die Zeit erledigt. 2. Leichtgewicht: Kraus⸗V. f..— Bernhardt⸗Phö. B. iſt ſchlagſtärker und führt leicht, kommt auch oft gut ein, da Kr. zu offen iſt. Die erſte Runde niment ihn ſtark mit, er hält ſich aber hoch, läuft jedoch in der Schlußrunde wiederholt unüberlegt in den linken.'s hinein, der nach Punkten ſiegt. Kraus lieferte ſeinen erſten Kampf. Semiſchtgewicht: Krieger⸗V. f. Stark begrüßt betreten beide den Ring, wobei Kr. an W. 10 Pfund Ge⸗ wicht abgibt. Kr., der eine zeitlang dem Ring den Rücken kehren wollte, bringt eine gute Form mit und iſt ſehr beweglich, ſo daß der verſchiedentlich nur auf Nahkampf eingeſtellte W. oft außerhalb des Ziels landet. Bei ſtark ausgeglichenem Kampf hat Kr. ein kleines Plus, das aber zun Siege reicht. Das Urteil ſtößt auf lebhaften Beifall auf der einen und ſtürmiſchen Proteſt auf der an⸗ deren Seite, da beſonders die Schlußrunde augenſcheinlich für W. war, wo es ihm gelang, Kr. öfters links abzuſtoppen. Vom„Un⸗ entſchieden“ wäre keiner gekränkt worden. Geſtern erwieſen ſich beide ſehr ebenbürlig, jedoch hat Kr. den Vorteil der Jugend. Mittelgewicht: Michel⸗V. f..— Menninger. Menninger iſt auch heute wieder zu ſtürmiſch, kommt jedoch mit ſeinem langen Linken, der mit großern Ausfall abgeſchoſſen iſt, gut ins Ziel. Mi. tut was er kann, und geſtaltet ſchließlich unentſchieden. Einen guten Eindruck hinterließ das Treffen jedoch nicht. Sch. Statt besonderer Anzeige. Mutter, Großmutter und Schwiegermutter nach langem Leiden im 84. Lebensjahre. Die Einàscherung findet in al'er Stille statt. Hleute vormittag verschied unsere innigst geliebte Frau Emilie Gunzert Im Namen der Hinterbliebenen: Theodor Gunzert Wilhelm Gunzert. Heidelberg(Uferstrasse 32), 23. März 1926. 8524 Flugſport Segelflugweſen. Als ſ. Zt. durch den Verſailler Vertrag Deutſchland der Bau von ſtarkmotorigen Flugzeugen verboten wurde, wandten ſich die deutſchen Flugzeugkonſtrukteure der Durch⸗ bildung des Segelflugzeuges zu und wurden damit richtunggebend für die Entwicklung eincs wichtigen Zweiges des modernen Flug⸗ weſens: des motorloſen und ſchwachmotorigen Flugzeuges. Das Ausland iſt, da es ſich faſt ausſchließlich mit der Verſtärkung des Motors beſchäftigte, auf dieſem Gebiet zurückgeblieben. Da, wo Otto Lilienthal, einer der bedeutendſten Pioniere des Flugweſens, geendet hatte, begann man in Deutſchland von Neuem. Durch intenſives Studium der Aerodynamik und Anwendung ihrer Geſetze auf den Bau der Flugzeuge, durch gründliche Beobachtung und Ausnutzung der Luftſtrömungen gelang es, jene überraſchenden Leiſtungen zu erzielen, die die Namen Rhön und Roſitten der gan⸗ zzen Welt bekannt machten. Hatte man noch 1920 den Segelflug als Spielerei abzutun verſucht, ſo konnten ein paar Jahre ſpäter Martens, Schulz und ihre Schüler, als ſie ſich mehrere Stunden in der Luft halten und Strecken über 30 km zurücklegen konnten, der ſtaunenden Welt zeigen, was deutſcher Erfindergeiſt und deutſche Tatkraft trotz aller Beſchränkung durch Verſailles zu leiſten ver⸗ nögen. Es iſt deshalb ſehr zu begrüßen, daß der Vadiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein e. V. Mannheim uns am nächſten Mittwoch abend in der Aula der Handelshochſchule ein Stück aus dieſem ſchönen Kapitel deutſcher Erfindungen im Film zeigen wird. Der Rhön⸗ ſegelflugfilm wurde 1925 aufgenommen.(Näheres ſiehe Anzeige.) ———————.————ñ̃———ůäͤ—— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheime; Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 5, 2. Direktion: Ferdin ind Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Redakteure: Für Politik! Hans Alfred Meißner. Feuilleton: Dr. Fr 8. Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder. 5 188 Gericht und alles Uebrige: Fr. Un mtttwoch. den 21. März 102, abends Wer findet in der Aula der Handelshochſchule rmalige Vorſührung des 1 24ů⁰ 5 Anensegelfluef läuternden Vorkrägen ſtatt Die Jun flieger⸗ e, ſämtliche Vereinsmitglieder ſowee ſonſt an ue lifahrt Intereſſierte werden gebeten, moglichſt dünd zu erſcheit en aen Nchimitglieder wird zur Deckung der un⸗ ein Eintrittsgeld von 30 Pfennig erhoben ralz. Luftfahrtverein e., Mannheim dem Montag der Woche. in Tage, an dem das Lehrverhältuis endet, bei den übrigen Perſonen mit dem Zeitvunkt, in dem die Vorausſetzungen zur Befreiung nicht mehr vollſtändig gegeben ſind. Beſchäftigungsverhärtniſſe, die am 1. Febr. 1926 bereits beſtehen und nach den bisberigen, Vorſchriften beilragsfrei ſind, bleiben bis zum 31. März 1926 beitragsfrei. Eine erneute Ay⸗ zeige iſt in dieſem Falle nur erſorderlich, wenn die Vorausſetzungen für Beitragsfrei⸗ heit geändert ſind. Auch in dieſen Fällen ge⸗ ſchließen. Die Beitragsfreihelt beginnt mit der die Anzeice eingeht, ſie erliſcht bei den Befreiungen unter 4J)(Lehrlinge, Lehrmädchen) 6 Monate vor der⸗ Neues aus aller Welt: Willn Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer.— Kircher— Anzeigen: Jof. Bernhardt. bcſenſſch ſa abends 8 Uhr im Alten Rathaussaal 8514 Die Beitragspflicht aur Er⸗ werbsloſenfürforge betr. dahragspflcg zur Erwerbs- Walosen Fürsorge sind: keus, Perſonen, welche ſich in einem kron⸗ ninderſiclerungs pelicktigen Arbeitsverhält⸗ gez. ddienſt oöne ſoziafe Zuſchläge. des Perſonen, welche nach den Vorſchriſten ſch. Augeſtelltenverſicherungsgeſetzes ver⸗ Aresungspflichtta ſind(Hüchſtverdienſt⸗ güt de Mk. 6000.— Jahresverdienſt.) Dies auch für Lebensverſicherte. die von eibenen Veitraaszallung zur Anae⸗ Derepverſicherung befreit ſind Aöte Beitraa iſt jedoch nur auf Mk. 2 700.- Ailkdezarbeitsverdienſt zu entrichten. Haun, Arbeitgeber der unter 1 und 2 ge⸗ ünten Perfonen. Arbeitnezmer und Ar⸗ kameber haben ſeweils die Hälfte des ge⸗ en Beitrages zu zahlen. Naſchasfret— ſoweit es ſich um kranken⸗ e ee Arbeltnebmer ban⸗ Waine Beſchäſtigung, welche in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft oder in der Küſten⸗ der Vinnenſchiſfabrt ausgeübt wird. wenn les eſchältiate zwar während eines Tei⸗ gußerzdes Jahres als Arbeitnehmer tätla. langedem aber Eigennmer oder Pächter deſtge oder ſorſtwirtſchaftlichen Grund⸗ kenses von ſolcher Größe it. daß er von wier Ertrag mit ſeinen Anzehöriaen in Veine cuptſache leben kann. dder eſchäftiaung., welche der Ebeaakte anntein Abrömmlina der unter 2) ae⸗ Aören Perſonen mit der er in bäus⸗ Aeit. Gemeinſchaft lebt. in der Land⸗ und Fianwirtſchaft oder in der Küſten⸗ und Vahrenſchiffanrt während eines Telles des eindes ausübt. coeſkaleſaung. welche in der Land⸗ u orſtwirtſchaft ausgeübt wird kiagee rund eines ſchriſtlichen Lehrrver⸗ 2 der v. mindeſtens einjähriger Dauer, 50 Grund eines ſchriftlichen Arbeltsver⸗ Urbeit auf unbeſtimmte Zeit. wenn dem ſebnelmer elne wichnaen Grund nur 00 den darf monatlicher Friſt gekündigt wer; ae Beſch bder d, Veſchäftigung als Hausgebilfe ten lides Geſinde, der Arbeit⸗ krbecr in die hänskiche Gemelnſchäft des ue gebers aufgenon men ſt. und Zeſchäftiꝛung, welche in der Binnen⸗ 1 5 Aines Beſchäfkianng. welche auf Grund inden ſcörif lichen Lehrvertrages ven Vird ens 2ſähriger Dauzr ausgeübt Artan Die Befreiung erfolat nu auf Ranfichen Antraa bei der zuſtendlaen Feim kenkaue oder der allaem Mekdeſtelle deree deirksantt dort ſind auch die ent⸗ den Faden Vordrucke erhältlich. llich. allen e und) iſt dem Antrag ber ben die Krankenkaſſen Auekunſt. Mannheim, den 10. März 1926. Der Vorſitzende des Arbeitsamts: Böttger. Allgemeine Oxtskraukenkaſſe: gez. Schwarz. Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe: gez. Krützf 5 Ortskrankenkaſſe für Hansangeſtellte: gas, belinden.(Die Verſicherungsgrenze iſt deene Mk. 2 700.— Jabresarbeits- neeeee ist die großze jede 1 heuie nur noch lichtechte Stofte kaukft. 30 verwendet sle auch nur noch lichtechte Bültel. Bez6. Weshalb? Weill die lichtechte Büffel-Beize mit lichtechten Fa ben hergestelit ist, de⸗halb eine größere Farbechtheit besltzt als die seltherigen FufHboden- beizen. Belm Neuauftrag stimmen daher alte und neue Farben stets überein. Die lichtechte Büftel-Beize färbt außerdem die Böden viel wärmer und krättelger als die andelen Boden-Belzen Sie läßt 3355 0 m F. elend leicht auftragen und gIAnzen, gibt einen sdenon wit bwee Hochglauz und ist nab wischbar. de Lassen deshalb auch Sie teden und achten Sle genau aut dle Dose mit dem „Büffel im Sechseckl““ zu häben in zwel Sorten: Wachsware u. Ol-Wachgwure, beide lichtecht, heide naß wischbar, in all. Fachgesch. Lager: C. H. Peters, Hannheim, Fernspr. 3360 weltelend— Wertuntergang Redner: Hiss.-Sekr. M. Prüll. Eintriit fiei. Hohes Einkommen Faupt⸗ od. nebenberufl. durch Uebernahme iner Verſandfiliale 290 Jedei mann willkommen. Hachgachen leferit für die geſamtel Indusirie Druckerel Ur dags Im b. H 8 Mannbheim, E 8. 2 eldt rahr' odl Spar“ Telk und Geleil min bedingungslosem Röcksendungsrecht bei Nichtgefalles liefere ich überallhin Aus · mwein eratiel. Tourenrad Nodell 1926 We een Lauf und zuverlässigster Konstruktion. Ausgeat mit Doppol · gloctenlager, Ienenlgtung lviclt geschweißtl) werden meine Räder komplett geſſefert t Orie bal-. Torpedo“, Fotax,. Komet. · Freilauf mit Rũextrittbemse, Seeklasgige prima Hereiſung: Cuntinentale, Bunldp“, einſdhrige cchriftl. Garantis aneh jat Gummit, außerdem Kosfenlose Cnfall. Versichert 2 ven AM. 100— bei angem. Anz.„bequeme Wochenzahl. von hur G. 2 R Sie eich gofort dies Fahrrad kommen! Es ist für Sie eis Verdienarl enn:; Was Sie an Pehrgeld und Zeit ersparen. briagt es lhoer ein Die Anschafſung ist ohne Kosten für Ste, wenn Sie Erapar tes für ueme Rate verwendem!— Verlangen Sie ofort illustrierten Prospekt grati d 5 Walter dardz. nerhm& 42. PAUHAm 10 die Kbalbestande Nah Konkurs Ausvarkauf. Wegen Räumung des bisherigen Lotals werden ur Konkursmaſſe danf, 4 mann gehörigen Sommerwaren wie kostume, Kleider, Windjacken, fegenmäntel, Anzüge, Strümpfe für Frauen und Kinder, Knabenwaschanzüge, Strickkleider. seſd. Strickwesien, Blusen und Gardinen ledem nur ahnehmbaren prelse vom 25. Märsn 1926 ab im Laden- lokal B 2. 7 freihändig verkauft. Der Konkursverwalter: Rechtsanwalt Freund. —— Anmeldungen zu den als Vor bildung für den kaufm. Beruf bestbewährten bsterkursen fkür dchmzenſlassent Hneben und Mädchen werden jetzt entgegen- genommen chulapf.: 12. bru Mäß Honor, Prosp frel Drivarhandeisschule 22* 7 Schüri fernspt 66 ädchen- 1105 L. Buiqο Neuheit für die Frühfabrsputzerel. Wie Slch nichts anderes auf- Lehrs oder Arbeitsrertrag anzu⸗ 1 90 5 entdecken Sie keinerlei Risse und Sprünge * zim Leder, wenn Sie Ihre Schuhe mit Erdal behandeln. Erdal nährt das Leder und erhält es geschmeidig. Erdal verleiht ren Schuhen Schönheit und langes Leben. Verwenden Sie deshalb nur noch Erdal putt die Schuhe, pflegt das Lederl 1. —— — — 8. Seite. Nr. 1j35 Neue Maunheimer Jenung(udbend · Ausgabe) Dienstag. den 23. März 192— 1926 Nie wiederkehrende Oclegenheltt wegen Geschkiisauigabe 5 Total-Ausverkauf Aufomobil-Zubehör Moforrad-Maferial -Abako-Motorrad..5öPS. zubllngstenpreisen 28483 1 noch Herren bis 30 RM. Anſtellung bei Garderobe. unſere Sache nach unſerem Wir suchen: für leichte Reiſesätigteit für den Be⸗ zirk Mannheim u. weitere Umgebung Wir bieten: 0 a Wir fordern: unbedingte Redegewandtheit, beſte Mittwoch, den 24. Mürz 1926 10—12 Uhr vormittaas -5 Uhr nachmittags bei Direktor& ünt he r, Augartenustraße 6. part, Büro. in den Räumen der IIII einige und Damen nWIO- Hraitiahrzeng-Zubehör innl 5 .. Kaiserring 40 radſahrer. ſtelle ds. F. T. M. Fabrikate: Es ist unbegreiflich, daß es in der augenblicklichen schwierigen Wirtschaftslage noch Hausfrauen gibt, die durch e von nachgewiesenermaßen schädlichen Waschmitteln ihren Wäschebestand frünzeitig ruinieren. Sparkernseife 65/ 66 Feitgehelf reine Talgseite, Kern- seifenpulver 40% Feitgehalt, 62% reine Kernseifſe untet Garantie derartige Schäden; sie sind infolge ihres hohen Feugehaltes von größter Reinigungskraft, sparsam und illig Besonders unzer S. F. M. Kernseifenpulver ist das beste und billieste, weil man mit der Hälfte hiervon den gleichen Erfolg erzieit, als mit anderen Erzeugnissen. Ein einziger Versuch übetzeugt ——.. ͤ ͤ ver Blltz— Iransportwagen Iel. 2833 Stellen: Routinierter Elekiro Kauimaun mit langjähr. Erfahrungen im Ein⸗ und Ver⸗ kauf, glänzender Außenrertreter, ſehr aut ein⸗ laeführt im Gebiet Darmſtadt⸗Würzbura⸗Karls⸗ ruhe⸗Mannheim ſucht ſofort geeign. Stellung lim Innen⸗ od. Außendienſt Auto⸗ u. Motor⸗ *8505 C. K. 47 an di: Geſchäfts⸗ Gesuche bei nachweisbar 20 gesberdienſt und feſte Eignung. 28369 reſtloſes Einſetzen für und intenſives Arbeiten bewährten Syſtem. erbeien: Alte Mannheimer Zigarrenfabrite ſucht per sofort Vertreter für Mannheim Angebote unter O 8. 193 an die Geſchäfſſt beſtens eingeführten und Umgebung 244⁰ Tätigen oder ſtillen Teiihaber(in) mit einigen 1000.⸗% für bare Unternehmen geſucht. vorhanden. Angeb unt. A. S. 5 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl Teilhaber (tätig od. ſtill) z. Aus⸗ bau v. Expor: geſchäften geldch Angeb unt. C. P. 52 a. 85 e fur unerreicht in Leiſt und Beding, werden f. Mann⸗ heim u Nebenpl. 04 Untervertreter mit entpr. Bezieh. ge· gucht, auch Neben⸗ beruflich Angebote unt A. F. ga an d Geſchäſtsſt IIn Lerkzuf weer klaſſigen maſchinengew. Milchtara⸗ mellen ete ſow. Ia Kokos⸗ flockenf Mannheem, Lud⸗ wigshaſen. Heidelberg ete bei der Kundſchaft nach⸗ weisl beſteingef 8526 Vartreter gegen 10 0% Proviſion geſ Muſterpatet vererſt g N Voteinf von 250 N2 die evil gutgeſchr werden Gefl. Zuſchriſten unter C Magan die Geſchäftsſt. enohhnen perfekt, mit längerer Praxis u. allen Kontor⸗ arbeiten vertraut, für ſofort geſucht. Gute Handſchrift Bedingung. Angebote möglichſt mit Bild, Altersangabe und Ghelg anod e unt. B, T. 31. a. d. Geſchäfts⸗ Ke dſs. 2 8l.—.— perfeate Stenofypistin möglichſt aus der Ver⸗ ſich rungsbranche per sofort gesucht. Aanipzinz-Honiem B 2 8. 31500 Zuverläſſiges, fleißiges Aaeamadcen (bis 20.)t zum 1. 4. geſucht Mit Zeugn. vorſtell. Mittwoch nach⸗ mittag—6 Uhr 77 Werderſtraße. 30, 3. Stock rechts. Sichergeit 8419 Kochkenntniſſ. u. auten [[ſucht Stelle als Tüchtige 8391 Schneiderin in od. auß. dem Hauſe z. Anfert von Knaben⸗ und Mädchengarderobe geſucht. Nur erſtklaſſige Schneiderin k. i. Frage. Schwarzwaldſir. 33. Hinderfräulein das nachw. längere Zeit 25 ſolches in Stell. zu 2 u. 4 J. alt. Kindern p. 1. 4. geſ. Vorzuſt. bei Kahn, L 11I. 25, 4. St. 28484 Beſſeres 73⁴ das nähen und kochen kann, ſofort geſucht. Frau Schmidt'hafen, Schwalbenweg 37. Braves. ehrliches und erfahrenes Alleinmädchen (nicht unt. 20.), welch. ſchon in beſſer. Häuſern 25 auf 1. April uch t. B1494 Viktoriaſtr. 10. Nädden welches kochen kann u. mit allen Haäusarbeiten vertraut iſt, f 1. April geſucht. eugniſſe, Referenzen erforderlich. Zu etfragen Kaiſer, Meerfeldſtr. 17, 2. St. B1489 Jüngeres, ehrlichez Haddien tagsüb geſucht. 8503 Unruh, Uhlandſtr. 48 Dienstmädchen ehrlich u. zuverläſſ. mit Zeugniſſ. geſucht. Vor. zuſtell.—6 Uhr. 8473 Thonig, A 2. 4,— fad Aubnefra; 127 Waſchen u. 38 490 Ach: Stto Beckſtr. 8. beat. Stellen- Gesuche Beſſere junge F rau Haushäfterin ſtelle dſs. Bl. 8425 Sellafeimmef Eiche. tit allen vorkommend. eparaturen vertraut u. erſtklaſſ. Zeugniſſen, ſucht Stellung, Perſon.⸗ od. Laſtwagen Angeb. unter B. F. 36 an die Gaäſtſele 8187 Schneider ſucht Stellung, wo Ge⸗ legenh., ſich im Damen⸗ feigſeren einzuarbeiten Angeb. unt. A. J. 96 a. d. Geſchäftsſt B1478 Aenhbn 21., Oberſek.⸗Reife, Handelsſchule, zuletzt Direktions ⸗Sekretärin. ſucht eutſpr. Stellung 12 1. oder 15. 4. 26. 6..8 unt. B. V. eſchäftsſt. 28481 fleißiges NMaäddien in d. Küche bewandert, ſucht Stellg. z. 1. 4. 26. Näheres Holzſtraße 18, 3. Stock. 8515 Chauffeur nit 151ähr. Fahrpraxis, Suche f. m. 17½jähr. Tochter, aus gut. Fam., mit höher. Mädchen⸗ u ſtädt. Handelsſchuldbild. u. beſten Zeugniſſen Sichlung in gutem kaufm. Unter⸗ nehmen. Angebote unt B. S. 30 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 8470 ſaalen Aiuchen welches koch n kann. ſucht Stelle b. 1. April Angebote unt. C. V. 88 a. d. Geſchäftsſt. 8520 Braves Mädchen 17½ J. alt, aus anſt. Fam., kann etw. nähen u. bügeln, ſucht Stellg., am liebſt zu Gefl. Ang. u. C. d. d. Geſchäftsſt. Gebildete Frau mit gut. Handſchrift ſucht Schliffl. Heimarbeſt. Nur 952 e unt. A. 0. d. Geſchäſts⸗ 8 28055 ſtelle ls. Bl.*8413 3 u komplette ildhaa Origin. Leipz. Tangir⸗ manier, ſpez. z. Spritzen großer 88 wie Aukokaroſſerien u. der⸗ gleich, geeignet. B1481 Neckaranerſtr. 215/217, Telephon 6404. Faſt neue 8 Liter⸗ Eismaschine billig s verk. 8345 0 Po, Gontard⸗ ins Sapneſleimsschine ſehr billig zu 8412 8 6. 22, 2. Sꝗt. Fchrölbmaschine erſtklaſſiges Fabrikat, wenig gebr., neuwertig, mit Schreibtiſch äußerſt preiswert abzugeben. Adreſſe in d. Geſchäfts⸗ 58425 3 tür Spiegel⸗ ſchrank gegen bar 92 55 zu verkaufen B1⁴ Schimperstr. 48. V. 400 Noten für Klavier, mit und in Haushalt. f. Ge unter 20 B. 39 4, d. Geſchäfts⸗ ſtelle dis. 8l. 81498 verlauf ohne Beſetzun⸗ billig zu Waldhofſtr. 6, 3. Stock rechts. 48427 Verk ädufe uf Abbruch ſofort ſehr aünſtig zu verkaufen. Gefl. Angebote unter O. U. 195 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Preiswert 2u Lerkaufen: —— angarei daremt* verſchied anilne Teibtisdie und Hommoden, sonie niedermeser.-2 lerre Aimmer — Sessel und Sluhle. Klnzuſehen O 7, 14, Laden. Kaut Sesdenie gebäude, letzteres ſür einen 2428 GesChäflsdreirad mit Kaſten, Fahrrad, alles f. neu, b. abzua. Schwetzingerſtr. 134. Fahrräder. 8431 Gut erhaltene 7teilige Langs T Mmaschne i0 Damenrad billig abzugeben. Adreſſe in d Getge ſtelle dſs. Bl. 8⁴²6 rahrrad bill. z. verk. B 4. 14, p. *8362 mit Einfahrt u Hinter Gewerbebenieb geeigne bei.9000 Mar Anzahlung zu kaufen ge⸗ ſucht. Schw tzingerſtadt bevorzugt 38399 Gefl Angebote unter . 0. al an die Geſchä tsſt. Ein gut erhaltener Schreibtisch für Büro zu kaufen Preis NIkx. 1050— Führerscheinfrei u steueifrei. Auf Wunsch 4 PS DKW-Motor Moforrad-Tentrale Hari Lövenid Bett, Schrank ete. kann geſtellt werd., von unt. Uunter FHannheim 2CCCb( ³·mA Miet⸗Gesuche Wohnungsiausch! Geboten: 3 Zmmer⸗Wohnung mit Küche, Bad u. Kauf-Gesuche. Schlafzimmer, Spelsezimmer, Küche. Teppiche etc. neu oder wenig gebr., moderne, beſte Ausjührung kaufen geſucht. Angeb. unt C. H. 45 a. d. Geſchäftsſt. B1495 Miet-Gesuche. fabllalonraun mit kleinem Büro für ruhig. Betrieb ſofort zu mieten geſucht. Neckar⸗ ſtadt bevorzugt. Angeb. unter B. 0 26 an die Geſchäftsſtelle. 8462 Wer zieht nach Schwetzingen? Geboten wird: 3⸗ 71 4⸗Zimmerwohnung mit Zubehör Keine Tauſch⸗ wohnung, nur Dringl.⸗ Karte für Mannheim erforderlich. Eilt! Angeb. unt. A. X. 10 a. d. Geſchäftsſt. B1484 2Timmer davon eines leer, für Bürozwecke zu mieten geſucht. 5 45 Angeb. unt. B. D. an die Geſchisteten Zum ſofortig. Bezug wird eine B1480 + An-Nonag m. Küche von kinderloſ. Ehepaar geſucht. Gefl. Angebote unter A. P. 2 an die e Geſchäſtsſtelle. Lehrerswitwe ſucht ele Jmer mit Küchenbenützung. Würde eventl. größere Wohnung mit Familie u eeen 7 ſeb unt. A. 12 81485 eN mieten geg. gute Bezahlung, eventl. Luzenberg, Waldhofſtr. od. Waldhof. unter V. O. 51 an Geſchäftsſtelle. 28815 1 und 1 leereg Zimmer auf 1. April od. ſpäter zu mieten geſucht. An⸗ gebote unter O0. C. 189 an die Geſchäſtsſt. 765 175 1. April, ev. früh. ucht Kfm. irdl. möbl., Sonnig. Timmer ungeſtört, Nähe Waſſer⸗ turm. Angeb. m. Preis unter Z. N 75 an die Geſchäftsſtelle. 51472 Teilw. möbl. od. leeres Ammer Poſtb. apte Angebote Z. D. 66 an die Geſchäftsſtelle.*8342 Junger Mann ſucht feeles Uamel womöglich mit Penſion Möbel gebote unt. A. V. 8 a die ie Geschafteſt—892ʃ Ig., alleinſt. Kaufm. ſucht bei guter Fa milie * ſucht. Angabe der röße ete. u. alleräuß. Preiſes unt. 15 M. 1194 an Ann.⸗Exp. D. Frenz G. m. b.., Mannheim. 4 Host und Logls. Angebote mit 3 unter A. R an die Geschaftshele.*8417 S Zir. Tregkratt dzu: 2468 N 4. 10 Preis: Paket 250 gr. 35.g. Zu erhaſten in alten einschläg'gen Geschäften. Stidd. Feiischmelze e. G. m. B.., Mannheim Tel. 2835 Ja. Maler übernimmt Maler- arbeiten jeder Art gut u. billig. Angebote unt. V. A. 88 d. d. Geſchäftsſt. 8278 An gutem burgerlſchen ittagstisch u 00 1 können noch einige beſſ. Herren und Damen teil⸗ nehmen K 2. 5 eine—— An gutem bürgerlichen Privat-Muttag- und Abendtisch können 1 od. 2 Herren teilnehm Preis 2 Mk. p. Tag. Nähe Peſtalozzi⸗ ſchule.(Tel. 9753.) Adr. i. d. Geſchäftsſt. 28414 Zubehör, in ſchöner fr Lage auf dem Lindenhof(1 Trepp). Gesucht: 4 bis 6 Zimmer⸗Wohnung, innerhalb des Ringes. mögl zentral gelegen. ſchwere und Eilangebote unter B. K 22 an die Geſchäftsſt.8450 dieſes veiabfolgen die unt rrrAussmneiden! ntellen nachttehende Artikel weit unler 7½ Fl echies Köln Waſſer, Jülichsplatz 4 zu 135, 3 St Kaloderma klein, 1 gr. Stück Giyzerln.⸗Badeſeife, ſammen für nur 2— Mark. Gustav d 5, 14, Mittelstr. 59 und 8 1, 9. gaube 1 29 ere enſtehenden V arine eiſe, Joh. M alles Renne — mit 25jähriger Praxis, werbetreibenden jeder A weſen. Schöne 2 Unner und Hache aen Möbelübern., Um⸗ zugsrerg. ſof. abzug. Erf. mind. 2000 Mk. Angeb. unt. A. A. 88 an die Geſchäftsſtelle. 28394 ceres Wer tauſcht Mannheimer Dringilenkeltskarte gegen Ludwigshafener? Angebote unter S. Z. ſtelle dieſes Blattes Gesucht Pari. Zimmer 11 an die Geſchäfts⸗ 845 (ungeſtört) von Herrn der viel auf Reiſen. Angeb unter 8. L 23 an die Geſchä tsſtelle ds Blattes Vermietungen bune Labehale ſowie ca. 800 Quadratm. Lagerplatz mit Gleis⸗ anſchluß, in beſter Lage am Bahnhof Mann⸗ Gefl. Angebote unter ſchäftsſtelle dieſes Blattes. heim⸗Neckarſtadt, ver ſofort zu vermieten. O. T. 194 an die Ge⸗ 2444 Laden (Neubau) ebtl. mit großem Zimmer in der Haupt⸗ ſtraße in Feudenheim per ſofort oder ſpäter bilig zu vermieten. Angebote unter 8Z W 34 an die Geſchäftsſtelle. 8480 Sehr gut möbliertes großes Schlaf. und Wohnzimmer mit elektr Licht und Zentralheizung. in ruhig. ſonnig gelegener Oſtſtadtvilla, Heern ſoſori zu vermieten. unter A. C. 3 an die Geſch ds. Bl. Gutgehende kl. fabndl-Iud Hotornad- Iapalalur- Wentatalt in guter Lage ſofort zu uat Inventar kann übernommen werd. gae Mittelſtr. 56, IV. Vorzuſprechen mitt. zw. —2 Ühr oder abends nach 7 Uhr. 48292 1 heller Lagerraum ca. 45 qm, grosser Keller mit Toreinfahrt, eventl. mit ſchönem hell. Buro in der Oſtſtadt ſofort zu vermieten, auch als für ruhiges Geſchäft. Angebote unt. V. U. 57 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. an ſoliden Angeboie 58416 Elegant möbl. fauberes Monn- U. Schlalummer (eventl. 2 Betten) mit elektr. Licht zu vermiet. Pveis 80 l1. Tel. 9753. Adreſſe in d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs Bl. 8415 Schon möbl. Ammer mit Penſion an Herrn od. Dame ſofort od. bis 1. April zu verm 8143 Münch, K 2. 5 1 Tr. Ffpundl. Pöbh. Tmmer i. gut. Lage, Werderſtr., a. ein. Herrn in Lehrer⸗ beruf ſofort zu vermiet. Adreſſe in d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 28846 2 mibl Zimmer u. Notküche an beſf Herrn oder Ehepaar zu vermieten. Friedrichs⸗ ring 36, part. B1462 *8320 Barage z. Einſtell. e. kl. Autos in der Auguſta⸗ abzugeben. Zu erfr. in 2 8 Ge⸗ ſchäftsſtelle. ur u füche m. elel cht, beſchlag⸗ nahmefrei, mit etwas Möbel ſofort abzugeben. Adreſſe in d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl 284²⁰ J Ummer Küche und Bad gegen Dringl.⸗Karte u. 1 85 iuß z u mie 380 glellite 188 Elegant möblierteg ſenen-U. csfimmer an beſſer. Herrn Näbe Bahnhof zu verm. Adr.! 1 Jeſgeftf. B1467 Größ., gut möbl. Eck⸗ zimmer am Clignetplatz an anſt. Herrn ſofort zu verm. Unt. Clignetſtr. 7 3. St. links bei Ziegel. B1458 Sehr gut möbliertes Zimmer m. 2 Betten, ev. 1 Bett zu vermiet in der Nähe des Bahnhofs. Angeb. unter A. V. 11 an die Geſchäftsſtelle. 8428 Schon möhl. Immer eventl Wohn ⸗Schlaf⸗ zimmer, mit Notküche an beſſ. Ehepaar ſofort zu vermieten. Käfer al, Reiherſtraße 20. 8350 Anf dem Lindenhof groß., licht., frdl. möbl. Balkonzemm. an ſolid. beſſeren Herrn per 1. 4. zu vermieten. Eichelsheimerſtr. 40, B1476 2 Tr. Iinks. liut möbl. Zimmer m. fr. Ausblick an ſol. Herrn zu: Friedrichspl. 1, 4 Tr. B1486 Schön möbl. Zimmer mit ſev. Eingana auf 1. April zu vermiet. 8438 FP 2. 8/9, B. St. ten und Berat ung einſchl. Bilanz u: Zuſchriften unter C. N. 50 Geſchäftsſtelle ds. Bl. 2 vermietungen ———— ETster Budnalef übernimmt be⸗ 145 rt die kaufm. en 50 ——— Plane Kauf! UHiete, neche telano- 15 —. Gut möbliertes 2ZININE ſof, od. 1. 4. zu verm. 4. 4. St. links. 28434 bl. Won mobl. Ammer 0 Juwelen. Goldwaren at ei. Neuerien nel, Andeig. Repa! 5 l gewissenha„ d 1170 Eu. aF Mannheim, aden), e in ruhig. ſonniger Lage billig zu vermieten. Schimperſtraße 43, B1488 2 Tr. links. dint ndollertesb alönzimmer meiektr Licht, eventl. Bad⸗ benützung an beſſ., ſolid. Herrn, per. April zu 2 Waldparkſteaße 39, 2 Trepp. rechts 8407 Frößes. aut möht. Zimmer m. el. Licht a. 1. April zu verm. Näh. Luiſen⸗ ring 17, 2. St. 28445 Saln möbl. Aamer an ſolid. Herrn zu ver⸗ mieten.*8441 K 3. 19. 3. Stock. Eichendorffſtr 19, 3. St. ſchön möblierts Zimmer an Herrn od Dame ſo⸗ fort zu vermiet. B1487 Ein ſehr ſchönes mübl. Zimmer bis 1. April zu verm. Näh. K 2. 18, 2. St. lks. B1479 NMöbl. Zimmer geg. Wohnungsreinig.(2 Zim.) an alleinſt. ein⸗ fache Frau od. Mädch. zu vergeben.*8446 Angebote unt B. F. 18 ſucht ſich mit zunächſt 3500 4 fät. an nur gut. geſund. Unternehmen zu beielngen. Einlage muß vorerſt ſchäftsſiele 8411 Diplomat⸗Schreibt. ſch 48. Mark, Bücherſchrauk eichen 85., pol. 2tür. Schrank neu, 78. Mark, Kücheneinrichtg. 175, Schlafzimmer eichen u. 29405 billig zu verkl. 8 6. . Gebild. Dame, tief veranlagte Ge u. kunſtlbd., tücht Haus ta heriſchaftl. 4 Zimm.⸗Wohn. reprätent. Erſch von 30 bis in ſich St. kenn zu lern zw. — 1. en Büfett 2 Mir. 15 Auszugtiſch 4 bt. Modeg 8 ſcrant 240 b. mat Goldmari, wanſcht beſſ atad. vorag, 1 10 aleh 1 dem Was Suebeel ſtühle, 1 Feuna 455 5 Tiſc, 160, runder— 1 Armſeſſel N ſtühle. M Teiahlong 9 3000, für nernn Slbe an die. GeichslienteUe 11 ae 5 Verzinſung he⸗ vermischtes- IA e Tuchleee aner L. Kaufmann— ſichergeſtellt werden. 11 Angebote unter 19 2 2 N. 100 an die Ge⸗. zeſter einn gbe ., Speiſezimmer eich. 95 390 +1 Büfeti Wnarkechn ler aus 10 150 4, Diwan, Cha ſe⸗ mein 2 uen, bll longue 42 4, Waſcht, Nofg- U. 4 e· Betlen,. Mat⸗ atzen und 1. 18 Schimperſte 81⁴²¹ —— ſchöng er 1 loder dre ein. ugend it'e ſch groß, jug Ag voch tempelanm os geſch. g 9. iden, 10 9,oll, nae voll„ m 100 Jna gge He ee .50% u, lab 3Z nit 25 J 0 ken. 1 Gdeeſch 17 0 1450 Heirat. Str. Diskr. u Wenn mögl bitte ein Bi d 505 1 14 unt. A. G. 94 an die gge batt 0 regi S2