1 Wonkag, 20. Mär: WMorgen⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 147 Neue MannheimerSeitung ezugspreiſe: In Menmheim und umagreg. us oder durch die Poſt monatlich.-M..50 ohne tellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlicher 8 6. hältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonio Ar. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schweßinger⸗ Fraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. rnſprech⸗Anſch'üſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Anzeigenpreiſe nach Tarif. bei Vorauszahlung pro eimſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Dr. Rameks Beſuch in Berlin Empfang bei hindenburg Am Samstag vormittag gab, wie ſchon kurz berichtet, der Reichspräſident v. Hindenburg zu Ehren des öſterreichiſchen Bundes⸗ Kkanzlers ein Frühſtück, an dem außer der Begleitung des Bun⸗ deskanzlers und der Umgebung des Reichspräſidenten der apoſto⸗ Uſche Nuntius Pacelli, der öſterreichiſche Geſandte Dr. Frank, Reichs⸗ tagspräſident Löbe, Reichskanzler Dr. Luther, Dr. Curtius und der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, Dr. v. Schubert, teilnahmen. Am Abend fand in der Staatsoper eine feſtliche Aufführung der Oper„Fidelio“ unter muſikaliſcher Leitung des Generalmuſik⸗ irektors Kleiber ſtatt. In der großen Mittel⸗Loge nahm neben dem Bundeskanzler Ramek der preußiſche Kultusminiſter Dr. Becker Platz. Außerdem waren mit dem Reichsminiſter Dr. Streſemann mehere Mitglieder des Reichskabinetts, Staatsſekretär v. Schubert und verſchiedene hohe Beamte des Auswärtigen Amtes erſchienen. Nach der Oper begab ſich Bundeskanzler Dr. Ramek in die öſter⸗ deichiſche Geſandtſchaft. wo ein Bierabend ſtattfand. Dr. Kamek über die Anſchlußfrage UJBerlin, 28. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berlin und Wien iſt von offizieller Seite betont worden, daß die Anſchluß⸗ krage im Augenblick nicht als akut bezeichnet iſt und daß daher der Beſuch Dr. Rameks mit ihr in keinem unmittelbaren Zu⸗ mmenhang ſteht. Es wäre natürlich völlig verfehlt, aus dieſer ſtſtellung, die von der Rückſicht auf die gegenwärtige politiſche Lage diktiert iſt, den Schluß zu ziehen, als habe die Anſchlußbewe⸗ gung an Stärke eingebüßt. Davon kann natürlich keine Rede ſein und die Haltung nahezu der geſamten Berliner Preſſe läßt das ſehr tlich erkennen. Alle vernünftigen Politiker, ſo konſtatiert die Tägliche Rundſchau“, ſagen ſich, daß wohl der Anſchluß verzögert, aber nicht verhindert werden kann.„Wir haben Zeit, die ntwicklung mit Ruhe zu erwarten, weil wir beſtimmt wiſſen, daß de Stunde des Zuſammenſchluſſes kommen muß.“ Dr. Ramek ſelbſt hat ſich auf Befragen mit begreiflicher Zurückhaltung geäußert. Er erklärte einem Vertreter des „Tag“, daß in der Frage des Anſchluſſes der Standpunkt der öſter⸗ reichiſchen Regierung unverändert ſei.„Sie ſteht auf dem oden der Friedensverträge und wird darüber hinaus leine Bindungen eingehen, welche die in den Friedensverträgen — enthaltenen Entſcheidungsmöglichkeiten beeinträchtigen könn⸗ 4 Die Fräge. wie Oeſterreich unter den Zuſammenbruch der lehten Genfer Tagung und über die ſogenannte Reform des ölkerbundes denke, beantwortete Dr. Ramek wie folgt: „Oeſterteich, das dem Völkerbund inſofern verbunden iſt, als er durch eine internationale Anleihe dem Lande die Möglichkeit gab, ch mit Energie aufzuraffen und unter harten Entbehrungen und Rühſalen wieder aufzuſteigen, bedauert natürlich außerordentlich, ſaß die letzte Genfer Tagung nicht zum Eintritt Deutſchlands in n Völkerbund geführt hat. Der große Troſt in dieſer Situation darin gelegen, daß trotz des negativen Ausganges der Genfer gung das internationale Anſehen Deutſchlands nicht gelitten, ſondern nach einſtimmigem Urteil im Auslande r zugenommen hat. Es iſt auch erfreulich, feſtſtellen zu können, Zum Tod Fehrenbachs Gedenkfeier der Reichsregierung Nef Am Sametag nachmittag vereinigten ſich die Mitglieder des Rieſchskabinett⸗ zu einere kurzen Gedenkfeier fär den verſtorbenen eichskar zler a. D Fehrenbach. Reichsk mzler Dr. Luther wid mete dem Dahingeſchiedenen folgende Worte: „Mit tiefem Schmerz haben wir die Kunde von dem Heimgang 7 früheren Reichskanzlers Fehrenbach vernommen. Wir betrauern n dem Verblichenen nicht nur den Verluſt eines tüchtigen Menſchen. eines opferbereiten und pflichtbewußten Patrioten, eines hervor⸗ genden Parlamentariers und politiſchen Führeres, er war für uns ſus mehr, ein ſelbſtloſer Freund, der uns ſtets mit ſeinem Ver⸗ tärdnis, mit klugem Rat und mit mutiger Tat zur Seite ſtand o oft wir in ſchwieriger Lage ſeiner bedurften. Er ſelbſt hat ja einſt dier in dieſem Hauſe gewirkt zu einer Zeit, als die Bürde des Kanz ⸗ eramts ſicher nicht leichter war als heute. Er war der e rſte Kaaz⸗ er des Deutſchen Reiches, der mit den ehemaligen Kriegsgegnern zu perſönlichen Verhandlungen kam. Daß ſie nicht zu dem von ihm heißerſehnten Ziel führten, lag in der Macht der Ver⸗ hältniſſe Die Zeit war damals für Verhandlungen unter dem Zeichen wirklicher Gleichberechtigung nicht reif. Seine ganze Kraft, ſein eines und edles Wollen hat er eingeſetzt für das deutſche Volk und das deutſche Vaterland, damals, wie ſtets vorher und nachher, is zu ſeinem Ende. Sein Andenken wird unvergeſſen bleiben.“ Außer dem Reichskanzler Dr. Luther und den. Reichs⸗ ſt niſter Dr. Marx werden von der Reichsregierung noch die Mini⸗ er Dr. Geßler und Dr. Brauns an der Beiſeung teilnehmen. Rommuniſtenverhaſtungen in polniſchOberſchleſien — Warſchau, 28 März. Die polniſche Polizei har in Hatto⸗ witz 12 Mitglieder der kommuniſtiſchen Zentrale für Oberſchleſten derhaftet. unter denen ſich zwei Delegierte der kommuniſtiſchen Zen⸗ trale in Warſchau befanden, die mit der repolutionären Propaganda unter den 100 000 Arbeitsloſen Oſt⸗Oberſchleſiens beguftragt waren. daß die Kriſe, die in Genf ausgebrochen iſt, ſich keineswegs gegen Deutſchland richtete, ſondern daß ſie als eine Organiſationskriſe be⸗ zeichnet werden muß, bei der es ſich in erſter Linie darum han⸗ delte, ob das Schwergewicht des Völkerbundes in ſeiner mondialen Struktur oder in der Behandlung europäiſcher Angelegenheiten liegen ſoll. pariſer Rommentare V Paris, 28. März.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Der Beſuch des öſterreichiſchen Kanzlers Ramek in Berlin veranlaßt die franzöſiſche Preſſe zu lebhaften antideutſchen Kommen⸗ taren. Mit aller Energie wendet man ſich wieder gegen den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland, der von deutſcher Seite nie⸗ mals in einer anderen Form ins Auge gefaßt werde, als in einer vollſtändigen Aufſaugung Oeſterreichs. Ramek ſei jedoch ohne Hintergedanken nach Berlin gekommen, einzig beſtrebt, die wirtſchaftlichen Beziehungen mit Deutſchland zu erweitern. Der „„„——ꝑ⸗—fd;—— Ronſtantin Fehrenbach Präſident des Reichstages u. der Nationalverſammlung, Reichskanzler a. D. iſt im Alter von 74 Jahren in Freiburg geſtorben, wo heute die Beiſetzung ſtattfindet. ———————— „Temps“ ſchreibt:„Die Deutſchen unterſtreichen gern in ihren Zei⸗ tungen, daß der Anſchluß an das Neich durch eine wi echoflich Union vorbereitet werden muß, die den Auftakt zu eine politiſchen Union bilden ſoll. Sie werden vielleicht reſerviert ſein in Bezug auf wirtſchaftliche Vorteile, die an Oeſterreich erteilt werden, ach⸗ dem ſie jetzt wiſſen, daß der Kanzler Ramek ſeine Reiſe ohne Hin⸗ tergedanken unternommen hat.“ Muſſolini an die Faſziſten Anläßlich des 7. Jahrestages der Gründung der Faſziſtiſchen Partei richtete Muſſolini an die italieniſchen Faſziſten eine Erklä⸗ rung, in der es u. a. heißt: „Der 7. Jahrestag des Faſzismus findet eure Scharen ſo be⸗ reit und kriegstüchtig wie nie zuvor, und darum würdig in ſtrenger Manneszucht der Starken den denkwürdigen Tag zu be⸗ gehen. Nach 7 Jahren voll ſcharfer und blutiger Kämpfe iſt die Lage in ihren Grundlinien deutlich beſtimmt. Im Innern wird die Regierung, die ungeheure Probleine löſte, immer ſtärker und von der Zuſtimmung des Volkes unterſtützt, während außerhalb des Landes Widerſtand aller Art zunichte gemacht wurde Das fa⸗ ſziſtiſche Italien wird allüberall geliebt, gefürchte! oder geachtet trotz der ohnmächtigen Manöver der alten poli⸗ tiſchen Kräfte die wir endgültig zerſplitterten— Unter den un⸗ beſiegbaren Wahrzeichen des Faſzio gilt es jetzt ungeſäumt die materielle Stärke des italieniſchen Volkes vorzub»reiten. Schwarz, hemden! Mit allen Mitteln und gegen alle Hinder ⸗ niſſe werden wir unſer Ideal verwirklichen. Beſſerung in den deutſch-italieniſchen Beziehungen Der römiſche Korreſpondent des„Corriere della Sera“ beſtätig den Eintritt einer weſentlichen Beſſerung der italieniſch⸗deutſchen Be⸗ ziehungen infolge des warmen Empfangs des italie⸗ niſchen Botſchafters in Berlin und der freundlichen Worte Hindenburgs. Seers reerereeeeeceee, die verpfändung der belgiſchen Eiſenbahnen Der„Derniere Heure“ zufolge ſieht der Entwurf über das neue Statut der belgiſchen Eiſenbahnen ein Kontrollrecht der belgiſchen und ausländiſchen Geldgeber vor. Die Geldgeber werden im Direk⸗ tionsrat vertreten und haben das Recht ſich zu allen Betriebsfragen zu äußern. Die Eiſenbahn würde im Beſitz des Staates verbleiben. könnte aber trotzdem als Garantie für die Guthaben der Kreditgeber betrachtet werden. Die gegenwärtigen Tarife würden alle um mindeſtens 10 Proz. erhöht werden. ausſchuſſes. Eine halbe Milliarde Steuererleichterung Die Verhandlungen über das Steuerkompromiß haben zu einer 'eitgehenden Uebereinſtimmung geführt, ſo daß am Samstag mit einer breiten Mehrheit, wie ſie bisher noch keine Steuermaßnahme gefunden hat, das Steuermilderungsgeſetz verabſchiedet werden konnte. Vom 1. April ab wird alſo die Steuerlaſt der deutſchen Wirtſchaft um eine halbe Milliarde erleichtert werden. Dieſe Tatſache iſt eigentlich das Weſentliche. Sie bedeutet einen Bruch mit dem bisherigen Syſtem und im Grunde ge⸗ nommen die Einſtellung unſerer Finanzpolitik auf ein neues Ziel. Unter dem Walten des Reichsfinanzminiſters von Schlieben ſind der deutſchen Volkswirtſchaft weit höhere Beträge ent⸗ zogen worden, als die Bedürfniſſe des Reiches, der Länder und der Gemeinden es verlangten. Man hat ſie zum Teil aufgezehrt, weil das Geld eben da war und man hat ſie zum Tꝛil in Fonds angeſam⸗ melt, wo ſie noch heute als Reſerve ruhen. Dieſe Teſaurierungs⸗ politik beruhte nicht auf dem Grundſatz äußerſter Sparſamkeit, ſon⸗ dern auf dem äußerſter Vorſicht. Der Fiskus wollte ſich eine Reſerve ſichern, da man in Deutſchland immer mit der Gefahr eines wirtſchaftlichen Niederganges und mit einem Verſagen der Steuer⸗ kraft rechnen mußte. Dieſen Grundſatz, der die Staatskaſſen auf Koſten einer verarmten Wirtſchaft füllte, hat das zweite Kabinett Luther preisgegeben. Man iſt von der Vorſicht des Peſſimismus zu der Zuverſicht des Optimismus übergegangen und hat im ſicheren Vertrauen auf eine Beſſerung der Wirtſchaftslage auf die Anſammlung von Reſerven verzichtet und den Steuerertrag auf die äußerſten Bedürfniſſe des Reiches, der Länder und der Gemeinden zu⸗ geſchnitten. Man glaubt mit Recht. daß man damit die Wirtſchaft nicht nur entlaſtet, ſondern ihr auch den Antrieb zu neuer Kraftentfaltung gibt. Man gibt dem Vertrauen, das man auf die Beſſerung der Wirtſchaftslage ſetzt, eine halbe Milliarde als Nahrung mit auf den Weg. Denn wie man die Steuererleichterung im einzelnen auch immer zuſammenſetzen und welches ihre Wirkung nach außen ſein mag— die deutſche Volkswirtſchaft behält als Kraftpulver eine halbe Milliarde, die ſie in den beiden vorausgegangenen Jahren dem Staate über deſſen Bedarf ſteuern mußte. Das Grundlegende iſt die Steuererleichtexung ſelbſt. Ihre Ausgeſtaltung im einzelnen war das Werk eines Kompro⸗ miſſes, auf das ſich die Parteien geeinigt haben. Zweifellos be⸗ deutet das Kompromiß eine Abweichung von dem urſprünglichen Plane des Reichsfinanzminiſters. Dr. Reinhold ſetzte alles auf die Karte der Umſatzſteuer. In dem Kompromiß, wie es jetzt vorliegt, iſt die Umſatzſteuer zwar immer noch am meiſten an dem Steuerabbau beteiligt. Aber die urſprünglich geplante Herabſetzung von einem auf 0,60 Prozent iſt auf 0,75 Prozent eingeſchränkt worden, weil Spielraum für andere Steuererleich⸗ terungen geſchaffen werden mußte. Die Aufhebung der Wein⸗ ſteuer ergab ſich zwangsläufig aus einem Beſchluß des Winzer⸗ Die Aufſchiebung der Bierſteuererhöhung ſchloß ſich folgerichtig an. Die Steuerermäßigung für die kleinen Ver⸗ mögen von 10—50 000 Mark wurde von den Regierungsparteien flals notwendige Ergänzung durchgeſetzt, da man es für richtig hielt, gleichzeitig mit den indirekten auch eine direkte Steuer zu ſenken, Weitere Ermäßigungen, namentlich die Aufhebung der Salzſteuer, waren für ſpäter in Ausſicht genommen. Die Soztaldemo⸗ kraten haben ſich zuerſt dieſem Kompromiß angeſchloſſen. Die Aenderungen, die auf ihren Vorſchlag hin noch vorgenommen wor⸗ den ſind, bedeuten keine weſentliche Verſchiebung. Man hat ſich zunächſt damit einverſtanden erklärt, anſtelle der aufgehobenen Sektſteuer vom 1. Juli ab— bis dahin bleibt der Sekt ſteuer⸗ frei— eine Banderolenſteuer von 1 Mark für die Flaſche einzu⸗ führen. Auch die Aufhebung der Salzſteuer, die ja ſchon in Aus⸗ ſicht genommen war. konnte gerne bewilligt werden. Sie gehört wie die Zündwaren⸗ und Leuchtmitelſteuer zu den Maßnahmen, die wenig bringen und viel Scherereien verurſachen. Bei der Sen⸗ kung der Vermögensſteuer hat man eine Sicherungsbeſtimmung eingefügt, die beſagt, daß die Vermögensſteuer 400 Millionen M. erbringen ſoll und daß eine Nacherhebung ſtattfindet, wenn die⸗ ſer Betrag nicht erreicht wird. Praktiſche Bedeutung mißt man dieſer Beſtimmung nicht bei, da der Betrag von 400 Millionen M. ganz ſicher aufkommt. Ein weiterer Beſtandteil des Kompromiſſes iſt die Hinaus⸗ ſchrebung der hundertprozentigen Friedens⸗ miete bis zum 1. April 1927. Hier haben die Regierungspar⸗ teien wohl zunächſt Bedenken gezeigt. Man hat ſich aber ſchließ⸗ lich geſagt, daß die Verwendung der Hauszinsſteuer für allgemeine Statszwecke und nicht nur für Zwecke der Bauförderung ein recht unerwünſchter Zuſtand iſt und daß man mit der Verſchiebung der undertprozentigen Friedensmiete bis zum 1. April 1927 zugleich mer weiteren Anſpannung der Hauszinsſteuer vorbeugt. Man at ſich deshalb mit dieſem Vorſchlag ebenſo einverſtanden erklärt wie mit einer Erweiterung der Erwerßstoſenfürſorge ſibe; 150 4 APEII Hoslolſo cclſq Douno Slunq 2. Seike. Nr. 147 neue Mannheimer Jeifung(morgen Ausgabe) Monkag, den 29. März 1928 bei den Parteien bereits allgemeine Uebereinſtimmung beſtand Das Kompromiß trägt im übrigen auch den Wünſchen der Deutſch⸗ nationalen in weitgehendem Mape Rechnung. An eine Revi⸗ ſion der Hauszinsſteuer und der mittleren Tarife der Einkommensſteuer wird unbedingt herangegangen wer⸗ den müſſen. Zum erſten Mal ſeit 1911, alſo ſeit 15 Jahren, iſt der Reichstag rechtzeitig mit dem Etat vor dem 1. April fertig geworden. Nehmen wir auch dies als Zeichen arbeitsbereiten Auf⸗ bauwillens! ————-—— Keichstags⸗Ausklang Berlin, 28. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag hat es ſich am Samstag noch redlich ſauer werden laſ⸗ ſen. Obwohl die Annahme des Steuermilderungsgeſetzes geſichert war, entwickelte ſich noch eine ausgedehnte Finanz⸗ debatte, die den Vertretern der einzelnen Parteien Gelegenheit gab, ihren Standpunkt zu Dr. Reinholds revidierten Steuer⸗ Programm erneut darzulegen. Auch die Ungeduld eines großen Teiles der Abgeordneten, der ſchon auf dem Sprunge ſtand, die Heimreiſe anzutreten, blieb ohne Wirkung auf die Redefreudigkeit derer, denen das Gebiet der Finanzen ureigenſte Domäne iſt. Da⸗ bei war ja die Lage an ſich längſt vor der Abſtimmung völlig ge⸗ klärt. Das neue Geſetz verdankt es den Parteien der großen Koalition, wenn es den Wünſchen der Regierung gemäß be⸗ reits am 1. April Geltung erlangt. Die Sozialdemokratie leiht ihre Unterſtützung, wie Dr. Hertz das im Plenum auseinanderſetzte, ohne ſonderliche Begeiſterung. Aber das ent⸗ ſcheidende blieb doch, daß ſie ſich trotz aller Bedenken zu poſitiver Mitarbeit bereit gefunden. Anders die Deutſchnationalen. In einer bhöchſt gewundenen Erklärung ſuchte der Abg. Gerecke Verſtändnis zu finden, weshalb ſeine Fraktion ſich zu einem runden Ja nicht hatte aufſchwingen können. Er führte zu dieſem Zweck eine Reihe ſach⸗ licher Einwände an, Forderungen, di⸗ aber, wenn man näher zu⸗ ſieht, Ausflüchten verzweifelt ähnlich ſehen. Am Ende iſt es doch die Scheu vor der Verantwortung, die, wie ſchon in ſo vielen Fällen, ſo auch diesmal, die Deutſchnationalen beſtimmten, Gewehr bei Fuß zu ſtehen. Dabei erkannte der deutſchnationale Sprecher unumwunden an, daß in ſo mancher Beziehung das Kompromiß auch den deutſchnationalen Wünſchen Erfüllung bringe. Trotzdem wagten die Deutſchnationalen es nicht, mit von der Par⸗ tie zu ſein, ließen ſie es, um nur ja nicht bei ihrer Wählerſchaft draußen im Lande Anſtoß zu erregen, bei Stimmenenthaltung bewenden. Der Reichsfinanzminiſter und nach ihm der Sachver⸗ ſtändige der Demokraten, Dr. Fiſcher⸗Köln, nagelten dieſe Zwie⸗ ſpältigkeit gebührend feſt Dr. Reinhold betonte mit allem Nachdruck daß die Grundtendenz feines Programms auch in dem neuen Ent⸗ wurf unverändert erhalten geblieben ſei und er bezeichnete die Sen⸗ kung der Umſatzſteuer bis auf 0,5 Prozent als das Ziel, das die Regierung im Auge zu behalten gedenke. Mit Recht konnte Dr Fiſcher der Regierung zu dem Erreichten beglückwünſchen, hat ſie ja durch die vielen Klippen hindurch das Schiff in den ſicheren Port zu lenken verſtanden, wenngleich ihr ein im Verhältnis zum Ganzen nicht ſehr erheblicher Bruchteil der Ladung in der Brandung der Verhandlungen über Bord ging. Die nächſte Sitzung des Reichstages findet erſt am 27. April tt. 1 Zuſammmenkritt des Reichsrales Der Reichsrat tritt, wie wir erfahren, vorausſichtlich erſt am Mittwoch, den 31. März zu einer Vollverſammlung zuſammen, um den Reichshaushaltsplan für 1926 zu erledigen. Dieſer Tag iſt der letzte verfaſſungsmäßige Termin. Sollte er überſchritten werden, ſo wäre ein Notgeſetz erforderlich. Die Politik der Deutſchnationalen Sieg der ſchärferen Richtung Berlin, 28. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Das zweite Kabinett Luther ſteht am Ende eines bedeu⸗ zungsvollen Abſchnittes. Die in Locarno eingeleitete Politik hat trotz des negativen Ergebniſſes in Genf die erneute Billigung des Reichstages gefunden, ebenſo iſt von der Mehr⸗ heit des Plenums auch noch das Ankurbelungsprogramm der Regie⸗ rung gutgeheißen worden. Beide Male hat die Sozialdem o⸗ kratie der Regierung ihre Unterſtützung geliehen, iſt alſo die große Koalition, von der die Sozialdemokraten nichts wiſſen wollten, zwangsläufig in die Erſcheinung getreten. Es iſt ein offenes Geheimnis, daß innerhalb der deutſchnationalen Reichstagsfraktion und wohl auch darüber hinaus dieſe Entwicklung mit Unbehagen verfolgt wird. Schon gegen das außenpolitiſche Miß⸗ trauensvotum, das auf Bepreiben des Grafen Weſtarp eingebracht wurde, hat ſich Widerſpruch geregt. Noch ſtärker iſt dieſe Strömung in der Fraktionsſitzung hervorgetreten, die mit dem Beſchluß der Stimmenthaltung zum Steuerkompromiß wiederum den Sieg der Richtung Weſtarp brachte. Dieſer Gegenſatz wurde auch außer⸗ halb ſichtbar dadurch, daß bei den einzelnen Abſtimmungen verſchie⸗ dene deutſchnationale Abgeordnete, ſo der Licentiat Mumm ſich von der Parteitrennten und mit der Volkspartei und den Sozialdemokraten ſtimmten Es iſt bezeichnend, daß der Oppoſition der Gemäßigten in der deutſchnationalen Preſſe ſelbſt jede Möglichkeit der Meinungsäußerung unterbunden wird, ſodaß ſie ge⸗ nötigt iſt, anderswo Gaſtrecht zu ſuchen. So beſchäftigt ß“ ein prominenter Deutſchnationaler, Werner von Alvensleben, in der„Germania“ heute mit der Frage, ob unter den gegenwärtigen Umſtänden ein Kurswechſel in der auswärtigen Politik, wie ihn die Deutſchnationalen empfehlen, ratſam iſt. Er warnt dringend vor einer Wiederaufnahme der Politik von Rapallo, wie ſie die Deutſchnationalen empfehlen, da uns ein Bündnis mit Rußland im Augenblick mehr ſchaden könnte als nutzen. Außenpolitiſch, meint Herr von Alvensleben, müſſe die gegenwärtige Wirtſchaftslage und ſoziale Lage ausſchlaggebend ſein, die uns die Verſtändigung mit den Weſtmächten zur Pflicht macht. Man könnte der Regierung Luther—Streſemann bei aller Kritik im einzelnen die Anerkennung nicht verſagen, daß ſie auf ihrem Wege viel zur Linderung unſerer Not durch außenpolitiſche Entſpannung erreicht habe. Herr von Alvensleben iſt einer jener Deutſchnationalen, die im Herbſt vorigen Jahres nach Abſchluß der Verhandlungen von Lo⸗ carno die bekannte Erklärung erlaſſen haben. die ſich geaen die Antilocarnopolitik ihrer Partei und gegen den Austritt der deutſchnationalen Miniſter aus dem erſten Kabinett Luther richtete. Von beſonderem Intereſſe iſt. daß Herr von Alvensleben zur Be⸗ kräftiaung ſeiner Anſicht ſich auf das Zeuanis des Großadmirals von Tirpitz beruft. Tirpitz habe ſich im Reichstaa zwar gegen die Perſönlichkeiten Luthers und Streſemanns gewandt, nicht aber eigentlich den Bruch mit der Locarnopolitik gefordert. Mithin ſei die außenpolitiſch bedeutendſte Perſönlichkeit in der Frak⸗ tion der Deutſchnationalen alſo nicht für einen Kurswechſel. Man muß freilich geſtehen, daß es nicht ſo ganz leicht iſt. dieſe Tendenz aus der Tirpitz'ſchen Rede zu deſtillieren. Daß die Ausführungen des Herrn von Tirpitz aber auch in völ⸗ kiſch⸗nationalen Kreiſen. deren ſtille Hoffnung der Großadmiral war. ſchwer enttäuſcht haben, ſpricht für eine ſolche Ausleagung. Die national⸗ſozialiſtiſche„Mecklenburger Warte“ beiſpielsweiſe gibt ihrem Arawohn unverholen Ausdruck, wenn ſie das Auftreten des Herrn von Tirpitz im Reichstag als ein Ereianis bezeichnet, über das nur„im Trauerrand“ berichtet werden kann. Jedenfalls ſind die Kämpfe, die ſowohl bei der innerpolitiſchen wie der außenpoliti⸗ ſchen Ausſprache im Reichstaa ſich im Sitzungszimmer der Deutſch⸗ nationalen abſpielten, ein erneuter Beweis dafür, daß die ſeit der datierende Kriſe unter der Oberfläche weiter⸗ welt. Eine große Reichsbahn⸗Anleihe! Pariſer Blätter melden aus Berlin, daß die Deutſche Reichs⸗ bahngeſellſchaft die Abſicht habe, eine Anleihe von 300 Millionen Goldmark auf dem internationalen Geldmarkt, beſonders aber in Amerika aufzunehmen. Wie wir hierzu von unterrichteter Seite erfahren, beabſichtigt die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft tatſächlich eine Anleihe auf⸗ zunehmen. Ob die von dem Pariſer Blatt angegebene Summe von 300 Millionen Mark zutrifft, kann heute noch nicht mit Beſtimmtheit geſagt werden, da man über das Stadium der Vorbeſprechungen noch nicht hinausgekommen iſt. Der Grund für die Anleihe iſt darin zu ſuchen, daß die Reichsbahngeſellſchaft von ihrem bisherigen Prinzip abweichen und die Koſten für neue werbende Anlagen nicht mehr aus ihren Betriebseinnahmen, ſondern vom Anleihemarkt decken will. In erſter Linie wird dieſes Geld für Neubauten, für noch nicht ganz fertige Strecken und beſonders auch für die Elektrifizierung verſchiedener Strecken, zu denen auch die bayeriſchen Linien gehören, benötigt. ee Die franzöſiſche Linanzkriſis Paris, 28. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Ausſprache zwiſchen dem Finanzminiſter Peret und der Finanzkommiſſion der Kammer über die neuen Steuer⸗ führte zu keiner Einigung. Peret konnte ſich im erlaufe der Verhandlungen darüber Rechenſchaft geben, wie wenig ſeine Vorſchläge, beſonders die Erhöhung der Umſatzſteuer den Wünſchen der Deputierten entſprechen. Schließlich ſah ſich der Finanzminiſter gezwungen, bis Montag eine neue Ueber ꝓrü⸗ fung der Situation in Ausſicht zu ſtellen und neue Vorſchläge anzukündigen. Die Beamten des Finanzminiſteriums waren den ganzen Sonntag über beſchäftigt, Projekte aufzuſtellen, die geeignet wären, dem dringenden Bedürfnis des Staatstreſſors abzuhelfen. Von vornherein kündigte Peret an, daß er unvermeidlich wieder auf die Umſatzſteuer zurückgreifen müßte, wenn die neuen Pläne verworfen würden. Die Situation iſt umſo gefährlicher, als der 31. März ein kritiſches Datum für die Rückzahlung der Schatz⸗ bonds bildet. Der Finanzminiſter gab denn auch der Kommiſſion zu verſtehen, daß er beſtimmt auf die Annahme ſeiner Pläne bis Ende des Monats rechne, andernfalls könne er für nichts einſtehen. Wenn das Parlament nun eine neue Miniſterkriſe vermeiden will, wird es gezwungen ſein, ſich in den nächſten Tagen für ſeinen Steuerplan zu entſcheiden. Ob die Umſatzſteuer das Rück⸗ grat dieſes Planes bilden wird, oder ob man ſich in der Kommiſſio auf die von Peret ins Auge gefaßte Zwiſchenlöſung einigen kam, ſteht noch nicht feſt. Wahrſcheinlich werden ſich die neuen Vorſchläge auf die Errichtung eines Petroleum⸗ und Alkoholmonopols er⸗ ſtrecken. Das Kartell wird alſo jedenfalls eine ſchwierige Situatte in der Kammer vorfinden, denn entweder wird es in offener ode verſteckter Form die Inflation gutheißen oder aber es werden ihm die aus der Zeit des Bloc national übernommenen Monopole vor⸗ gelegt werden. Peret wird alles aufbieten, um in wenigen Tagen die Kriſe zu löſen, die nun ſchon ſeit Monaten andauert. Ob er zum Ziele kommt, iſt freilich noch ziemlich unwahrſcheinlich, denn das Intereſſe an einer prompten Löſung des Finanzproblems iſt unter der Bevölkerung und bei zahlreichen Deputierten beträchtli erlahmt. Kücktritt des Kabinetts Bratianu Der rumäniſche Miniſterrat bat offiziell die Demiſſion der Re⸗ gierung beſchloſſen. die nach Auflöſung des Parlaments dem König überreicht wurde. In der Kammer iſt das Gerücht verbreitet. daß der Chef der Nationalen Partei. Manin. vom Könia mit der Re⸗ gierungsbildung betraut werden ſoll. Der letzte Akt des Kabinetts Bratianu war die Unterzeichnumg des neuen polniſch⸗rumäniſchen Bündnisvertrages. Ddie Wirren in China Der Marſch auf Peking Die Verhandlungen zwiſchen der Pekinger Zentralregie“ rung und den angreifenden Marſchällen, die ſeit einigen Tagen ge⸗ führt wurden, ſind geſcheitert. Infolgedeſſen haben die Mar⸗ ſchälle auf einer Kriegskonferenz in Tientſin die Fortſetzung des Marſches auf Peking beſchloſſen. Die Operationen, die einige Tage geruht hatten, werden unmittelbar wieder aufgenom⸗ men werden. 2 Die Lage in Peking iſt augenblicklich recht ungeklärt. Die Füh⸗ rer der Pekingpartei haben zwar den fremden Geſandtſchaften mitgeteilt, daß die Ordnung in der Stadt gewährleiſtet werde u keinerlei Gefahr für die Fremden beſtünde. Der Ring der Marſchälle um die Hauptſtadt ſchließt ſich von Tag zu Tag enger. Südweſtlich von Peking befinden ſich 20 000 führerloſe Sol⸗ daten ohne Löhnung und Verpflegung, die eine erhebliche Ge darſtellen. Große Diſtrikte ſind durch den militäriſchen Durchzug verarmt. Die Landbevölkerung flieht in dichten Haufen vor den heranrückenden Truppen. Nach Meldungen aus Peking haben die Führer der Kuomint⸗ ſchun⸗Armee vorgeſtern einen Kriegsrat abgehalten und beſchloſßen, Peking auf das erbitteriſte zu verkeidigen Alle Vorpoſten ſind verſtärkt worden. Während noch vor einigen Tagen beim Rückzug der Armee Fengs die ſogenannten Alliie Peking faſt ohne Schwertſtreich hätten einnehmen können, re man heute mit einer erbitterten Schlacht. 50 000 Anhänger Fengs liegen in der Nähe von Nangkou, 20 000 weitere ſüdweſtli von Peking. Die Armee Tſchangtſolins, deren Stärke auf 50 0 Mann geſchätzt wird, marſchiert von Norden her und befindet 19 jetzt innerhalb der großen Mauer. 40 000 Anhänger Fengs liege außerdem noch in Kalgan in der Mongolei. Ueber die Stärke. Armeen Wupeifus und Li Tſchinglins fehlen noch genaue Angabe Die Meldung, daß der Staatspräſident Puan⸗Schi⸗Yui— Tientſin geflohen ſei, ſcheint unrichtig zu ſein, wenke beſagt eine Meldung aus Peking, daß ſeine Leibwache auf 4 Mann erhöht worden ſei. Letzte Meldungen Von einem Tiger zerriſſen 11 — Rom, 28. März. Der deutſche Tierbändiger Hugo 4 hagen wurde von dem Königstiger im römiſchen Zoologiſchen Garten zerriſſen. Skürme über Aſien 11 50 — Moskau, 28. März. In Ruſſiſch⸗Zentral⸗Aſien wütet 925 7 Stunden ein furchtbarer Orkan, der von ſchweren W Eine brüchen begleitet iſt. Weite Gegenden ſind überſchwemmt. ſſten. große Anzahl von Wohngebäuden iſt vom Sturm niederger Große Viehherden ſind in den Fluten umgekommen. — Berlin, 28. März. Michael Holzmann iſt geſtern mittags in Verlin eingetroffen und ſofort dem Unterſuchungsgefäng nis zugeführt worden. der Ratifizierung des deulſch-eſtniſchen Konſulgrvertrages. anſche letzten Sitzung des eſtniſchen Parlaments wurde der deutcheelt ſin⸗ Konſularvertraa ratifiziert.— Die Neuwahlen zum Patlamen den in der Zeit vom 15. bis 18. Mai ſtatt.„de⸗ *Valikan und Völkerbund. Der„Obſervatore Romano ſition mentiert die Meldung der„Daily News“, daß die Oppo au⸗ Braſiliens im Völkerbund auf den Einfluß des Vatikans rückzuführen geweſen ſei. Die Nieſenſchlange als Hhausgenoſſin Die Schlangenkänzerin und ihr Liebling Von Ernſt Friedmann(Wien) Lulu ſchläft. Lulu hat das zarte Alter von drei Jahren noch nicht überſchritten, aber der geſchmeidige Körper etwas ſchmal und doch ſehnig geraten, würde unter dem Maßſtocke den Grenadieren Friedrich des Großen den Rang abgelaufen haben, denn das gut⸗ entwickelte Baby mißt bereits zweieinhalb Meter. Und es verſpricht nach Ausſagen von Leuten, die ſich darauf verſtehen, noch weiter zu wachſen und bis zu acht Metern Länge zu erreichen. Lulu gehört nämlich dem Geſchlechte der Rieſenſchlangen an, eine waſchechte Boa conſtrictor, die ihren braun und gelblich gemuſterten Leib in den Dienſt der Kunſt geſtellt hat. Allabendlich führt ſie, wie ihre Herrin, die ſchlanke Hwonne Molene, im Rampenlichte des Apollo⸗ theaters Nackttänze auf. Dann ſchillert und funkelt ihr ſich dehnen⸗ der und verkürzender Schuppenpanzer unter den tanzenden Lichtern der Scheinwerfer ſprühende Farben, eng windet ſich die Schlange an dem warmen menſchlichen Leib empor und krampft ſich in immer enger werdenden Ringen um den Hals der ſchönen Frau. Plötzlich ſchießt der ſchmale Kopf des Tieres vor, ein Biß— und die Schlangentänzerin ſtirbt auf der Vühne nach dem Urbilde. der Cleopatra. Nun ſchläft Lulu in ihrem Künſtlerheim. einer rohgezimmerten Holzkiſte, gepolſtert mit bunten Tüchern und Lappen. Allerdings läßt ſich auch in dieſer primitiven Behauſuna etwas Kultur nicht vermiſſen, denn als ſchützende Decke lieat über dem gewundenen, kalten Schlangenleib ein elektriſch geheiztes Kiſſen, das für eine wohlige, gleich bleibende Temperatur ſorat. Ueber ihre Beobach⸗ tungen aus dem intimen Leben der Schlange erzählte mir Fräulein Molene folgendes:„Meine Partnerin auf der Bühne heißt eigentlich zu Unrecht Lulu. denn ſie iſt ein Männchen. und zwar ein echter Nachtſchwärmer, für den der Tag erſt mit einbrechender Dunkelheit beginnt. Solange es hell iſt, ſchläft Lulu oder liegt träge mit blin⸗ zelnden Augen in der Kiſte. Aber während der Nachtſtunden wird er elektriſch und wälzt ſeinen Leib geräuſchvoll in dem hölzernen Domizil. Iſt der Deckel nicht verſchloſſen, ſchwupps. windet ſich das geſchmeidige Tier heraus und beainnt eine nächtlige Wanderuna. bei der kein Gegenſtand— und ſtünde er noch ſo hoch— davor ſicher iſt, auf den Boden geſchleudert zu werden. Die Exkurſion findet, wenn ich ihr kein gewaltſames Ende ſetze dann ihren Abſchluß darin. daß Lulu. Wärme ſuchend., zu mir ins Bett kriecht und ſich unter meinee Decke ohne mich zu berübren. zuſammenrollt. Lulu hat jede Scheu Im Volke iſt der Glaube verbreitet, daß Schlangen über keinen Gehörſinn verfügen. Das ſtimmt nicht, denn die Tiere lieben Muſik. Ob es wahr iſt. daß ſie, wie es heißt. auf Flötenſpiel reagieren, weiß ich nicht, aber ich kann allabendlich ſchon hinter der Szene be⸗ obachten, wie ſehr Lulu für Muſik empfänglich iſt. Wenn das Tier Tonſtücke hört. ſo wird es erregt und lebhaft. hebt den Kopf. blin⸗ zelt umher und züngelt nach allen Richtungen. Lulu hört auch auf ſeinen Namen. Wenn er aut aufgelegt iſt. ſo kriecht er auf Anruf auf mich zu. hebt den Vorderkörper bis zur Höhe eines Meters und ſchlängelt ſich dann. wenn ich ibn necke und nicht aufnebme. ſelbſt an mir empor. Im Anfange konnte Lulu recht biſſig ſein. Er vertrug es nicht, fixiert zu werden und wenn ich ihn beim Halſe faßte und ihm ſtarr in die Augen ſah, ſo bekaen ſein Blick einen eigenartigen un⸗ ſicheren Ausdruck. Die Schlange wurde ſichtlich erregt und ſchoß dann plötzlich auf mich los. Ihre Zähne bekam ich bei ſolchen At⸗ tacken weniger zu fühlen, als die hämmernde Gewalt des Kopfes. Denn wo mich Lulu anging, da blieben blaue Flecken zurück. Gegen den Biß ſchützte ich mich ſpäter durch einen Gummiring, den ich Lulu um das Maul legte. Durch dieſe Vorſichtsmaßregel wehrlos gemacht, ſcheint er dann, im Gefühle ſeiner Ohnmacht, auf den An⸗ griff überhaupt Verzicht geleiſtet zu haben. Bei den Produktionen habe ich ſtets das Gefühl, daß Lulu meinen Körper enit einer ge⸗ wiſſen Vorſicht umſchnürt. Sehr ſelten trifft es, zu, daß ſich mir ſein ringelnder Leib etwas feſter um die Kehle preßt, als mir lieb iſt, aber dann genügt ein gleichſam mahnender Druck an ſeinen Hals⸗ und Hinterleibspartien, die mir ſtets zugänglich ſind, und ſchon löſen ſich die Ringe wieder. Die Anſprüche meiner Schlange ſind bezüglich ihres Menüs wirklich beſcheiden. An jedem zweiten Tag wird für das Tier ein Bad gerichtet, eine Miſchung aus einem Liter Milch und zwei Liter Waſſer, die ihm auch als Tränke dient. Wohlig wälzt ſich Lulu in der weißlichen Brühe, taucht für Momente unter und nimmt Milch⸗ waſſer zu ſich. An feſter Nahrung erhält er durch drei Wochen je ein Meerſchweinchen, dann verlange ich allerdings von ihm, daß er ſich durch weitere vier Wochen als Hungerkünſtler erweiſe. Er muß ſich dieſes Enthaltſamkeitstraining ſchon gefallen laſſen, weil er ſonſt Fett anſetzen und damit ſeine Fähigkeiten für die Produktion verlieren würde. Bei der Mahlzeit habe ich dem grauſamen Geſellen, der ſeine Opfer nur lebend Werſchelagt und Tiere, die man ihm getötet vorſetzt, nicht anrührt, ein einziges Mal beobachtet. Ich konnte dieſe Tortur unſchuldiger Meerſchweinchen nie wieder mitmachen. Wirft man das Meerſchweinchen direkt in die Kiſte, um Angft und Qual der wenn man das Meerſchweinchen frei ins Zimmer ſetzt und den D das ſeiner Kiſte öffnet. Dann beginnt ein furchtbarer Kampf um d, Leben des Opfers. Die Schlange windet ſich, vorſichrig ausſpagerr⸗ aus ihrem Verſchlag und ſchleicht lautlos in die Nähe des den ſchmeinchens. Dieſes püpft geängſtigt, manchmal aufpiepſend gt einen entfernteren Ort und ſucht ſich zu verkriechen. Ruhig Fut⸗ ihm die Schlange und dieſe Todeshatz dauert ſo lange, bis das ſtille tertierchen ermüdet iſt und mit pochendem Herzen irgendwo Phen, bleibt. Der Schlangenleib rollt ſich nun in der Nähe 9as eerſchweinchens zuſammen und hebt aus der Verknotung das züngelnde Haupt. Die blitzenden Augen beobochten lange dem Opfer. Da plötzlich— ein exploſives Vorſchnellen. Gelngt ange erſchreckten Todeskandidaten auszuweichen, ſo zieht ſich die— 1 zu wie beſchämt zurück und geht erſt nach geraumer Zeit wiede Angriff über. Wurde das Tier aber, wie beabſichtigt, beim me gefaßt. dann nüßzt keine Abwehrdewegung mehr. Der mun Leib der Boa umſtrickt, ſich langſam nachziehend, den N, im aufſchreienden Opfers, das, mit dem Kopfe vorcm, langſa Vier⸗ Rachen der Schlange verſchwindet. Es währt manchmal en Hinter⸗ telſtunde und darüber, bis nur mehr die oft noch zuckenden beine aus dem Maul der Schlange hervorſchauen. tänzerin Wie man den ſo exotiſchen Beruf einer Schlangen ne Art wählen kann? In den meiſten Artſſtenfamilfen herrſcht eine ein⸗ Kaſtengeiſt, der ein Metier pflegt und ausbildet. So und der, zum Beiſpiel, den Umgang mit Schlongen von ihren Elte 3 üben Ererbtes fort. In meinem Falle aber trifft dies n Liebe dei gur ſpielte meine ſeit früher Kindheit reg empfundedeng zu⸗ für Schlangen aller Art das Hauptmotiv bei meiner Ausbildu leht. Schlangentänzerin. Dann war es allerdings, viellelcht nicht 8 und guch die Not in unſeren Berufen, die uns zwingt, Beſondere Außergewönliches zu bieten, wenn wir durchkommen wollen. Literatur % der * Dr Walter Ed. Geſſner: Albrecht Dürer. Sang 4 Folge: Virorum Illuſtrium reliquige. Verlag Sranee i Dem Erasmus⸗Bande iſt nun in kurzem Abſtand ein ſol 10 Albrecht Dürer gefolgt. Eine gedrängte Biographie des Kiaſkers, bildet die Einleitung, dann folgen die Bilder der Krtern be⸗ das reizende Selbſtbildnis aus dem Jahre. 1484, alle die ſeiner kannten Dürer⸗Porträts, ſeiner Frau, ſeines Bruders, Bildef Frab⸗ Lehrer und Freunde, ſeines Wohnhauſes in Nürnberg, fene mals und endlich der noch nie veröffentlichten Hoarlocke Du 5 ſich in Wiener Muſeums⸗Beſitz befindet. Alle, die ſich für vor Menſchen verkoren. aber das weibliche Geſchlecht iſt ihm viel ſumpatbiſcher als Männer. denen er weniger gern zugeht. Opfer abzukürzen, ſo wird es von Lulu im erſten Anſturm erdrückt und dann, eben als Leiche, nicht verzehrt. Anders verhält ſich Lulu, lönlichteit Dürers, ſein Zeitalter und ſeine Kunſt intereſſieren, dieſe Sammlung wertvolle Anregung bringen eckel erſt! egramme vor. was einſtimmia autgeheißen wurde. —— 1 * Neue Mannheimer Jeilung(Morgen Ausgabe) 3. Seife. Nr. 147 Wontag, den 20. März 1926 Städtiche Nachrichten Bismarck⸗KRommers des Allgemeinen deutſchen Waffenringes Die im Allgemeinen Deutſchen Waffenrina ver⸗ inigten Alt⸗Herren⸗Verbände von Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen veranſtalteten Samstag abend zum Gedenken Bismarcks einen ſeſtkom mers im Roſengarten. Der Nibelungenſaal bot aus leſem Anlaß ein froh bewegtes, farbenfreudiges Bild. Unten im 5 al wogten die bunten Mützen in allen Farbenſchattierungen. Von er Tribüne arüßten die Fahnen der ſtudentiſchen Korporationen, auch das Präſidium und die Charaierten der einzelnen Verbin⸗ ungen Platz genommen hatten, und auf der Empore ſaßen dicht bebränat die Damen. die in feſtlicher Toilette dem Zuſammenſein den würdigen Rahmen gaben. N Eingeleitet wurde der offizjelle Teil mit dem von der Kapelle Rohr ſchmiſſig vorgetragenen Kaiſer Friedrich⸗Marſch. Die Ka⸗ . füllte auch im weiteren Verlauf des Abends die Pauſen zwi⸗ chen den einzelnen Reden und Darbietungen mit flotten Weiſen ſs. Nach dem Geſang des Liedes„Burſchen heraus“ hielt der Vor⸗ ſzende Dr. Gelbke(V. D. St.) die Begrüßungsanſprache. Er emmiſſär Geheimrat Hebting, den Vertreter des Polizeidirektors. egierungsrat Peter. den Vorſtand des Bezirksamts Ludwias⸗ fen. Oberregierungsrat Dr. Lederer, Stadtrat Ludwig den Wberbürgermeiſter von Ludwiashafen. Dr. Weiß. Oberſt Rudoff, den Vorſitzenden des Deutſchen Offizierbundes, den Vorſitzenden des ereins ehemaliger Reſerve⸗ und Landwehroffiziere, Hauptlehrer reuzer, ferner die aus dem beſetzten Gebiet und dem Saar⸗ gebiet gekommenen Kommilitonen. In der heutigen Zeit ſei der uf„Burſchen heraus!“ aufzufaſſen als eine ernſte Mahnuna zur Enigung. Dieſe Einiaung und Sammluna habe ſich der Allgemeine utſche Waffenring zum Ziel geſetzt und auch erreicht. Auf das deabhltraen des Abends wurde darauf ein kräftiger Salamander ieben. 95 In ſeiner Feſtrede gab dann Pfarrer Pabſt⸗Darmſtadt ein ild Bismarcks, weniger des Politikers, als des Menſchen. Nicht um die Summe ſeiner einzelnen Taten, die der Vergangenheit ungehören, geht es jetzt, ſondern um ſeinen Geiſt, den Nacherben ſer Mahnung oder zum Gericht, zur Ehre oder zur Schande. So geht er in deutſcher Feierſtunde mitten unter uns. Bismarck der Deutſche. Er war er ſelbſt, niemals, was die anderen ſo gerne s ihm machen wollen. Darum ſteht er in einem harten Gegen⸗ ſes zu dem, was heute gilt. Bismarck iſt die deutſche Perſönlich⸗ düt, wurzelhart, kernfeſt und allezeit der Sache treu. Es gibt kein olk, das mehr auf die Perſönlichkeit angelegt iſt, als das deutſche. arum gibt es auch kein Volk, das ſo ſicher an der Maſſe zu runde gehen wird, wie das deutſche, wenn es ſich nicht auf ſich elbſt beſinnt. Bismarck hatte den Glauben an die göttliche Sen⸗ un des deutſchen Volkes. Darum war er imſtande, über die bere Grenze hinauszuwachſen und der Erfaſſer und Umfaſſer Deutſchen zu werden. Seine Haltung zu den Dingen des ebens war ſtets eine ganz perſönliche. Das gilt auch für ſeine tellung zur Monarchie. Er hat ſeinem König die Treue bewahrt, fach wenn er oft zu ihm in Oppoſition ſtand. Allezeit blieb er ſenes Königs getreueſter Vaſall, nicht aus Vernunftgründen, ſon⸗ ern aus der Treue des Mannes zu ſeinem Herzog. Für Bis⸗ Gack war der König die Zuſammenfaſſung des vaterländiſchen ſedankens. Darum war er ſtets für eine Monarchie unter Kon⸗ lle des Parlaments. Dieſe Treue ſchöpfte er aus ſeinem ſtar⸗ 5 n Gottvertrauen. Er war fromm, aber er war auch wahrhaftig. Reſen Geiſt wolle man jetzt aus der akademiſchen Jugend ver⸗ umen. In dieſem Kampf um die Erhaltung des akademiſchen ffengeiſtes ſoll Bismarck unſer Führer ſein. Eßre verloren, i verloren.(Beifall.) Bei ſeinen Gegnern iſt Bismarck der enswerte Machtpolitiker, der um ſeines perſönlichen Ehrgeizes Alen kein Mittel geſcheut hat. Aber in ſeinen Taten zur Schaf⸗ 1 g und Erhaltung des Deutſchen Reiches, in ſeiner Wabrhaftig⸗ t zeigt ſich gerade ſein urdeutſches Weſen. Dieſen Bismarck⸗ nkte allen für ihr Erſcheinen. Insbeſondere begrüßte er Landes⸗ iſ lebendig zu machen, ſei allezeit Deutſchlands böchſter, beiliger Dann wird auch Deutſchland auferſtehen. Dieſem Deutſch⸗ 1 d der Zukunft ein donnernder Salamander. 1 Begeiſterte Beffalſlsäußerungen belohnten die Ausfürungen. 5 dann brauſte unter macktvoſſer Orgelbegleituna(Kammor⸗ Anker Steamann) das Deutſchlandlied durch den Saal. Es ate die Jubel⸗Huvertüre von Joh. Seb. Bach und die Rede an die Wend vom Rechtsanmalt Dr. Schaaf, der ſich im weſentlichen uut den Plänen der badiſchen Rgierung zum Verbot der Menſur en zipanderſakte und den feſten Wilſen der Studentenſchaft betonte. 15 dieſem Mittel zur Wehrhaftwachuna der Jaend feſtauhalten. dauf ſchlug der Vorſitzeyde Dr. Gelbke die Ahſenduna zweier Das lautete: Seine Exzellenz den Reichsvräſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg: 8 Ueber 2000 im Nibelungenſaal zu Mannbeim zum Bismarck⸗ biemmers verſammelte alte, junge deulſche Waffenſtudenten ent⸗ ieten Ew. Erzellenz. dem großen— errn und treuen Fübrer 7 deutſchen Volkes in ſchwerer Zeit die ehrerbietiaſten Grüße wit dem Moſbcpvje dar FTreie zut Noaſt tod Natorland. —————x——— Das zweite ging an den Reichskanzler und den Reichs⸗ juſtizminiſter: Ueber 2000 im Nibelungenſaal zu Mannheim zum Bismarck⸗ Kommers verſammelte alte, junge deutſche Waffenſtudenten er⸗ heben einmütig eneragiſchen Proteſt dagegen⸗ daß in Kreiſen der Republik die jahrhenderte alte ſtudentiſche Freiheit beeinträchtiat wird und bitten um geſetzliche Anerkennung. daß die ſtudentiſche Menſur kein Duell iſt. Es folgte der gemeinſame Geſang des Bismarckliedes. Opern⸗ ſänger Neugebauer erfreute durch den Vortrag des Preisliedes aus Waaners„Meiſterſinger“ und der„Mahnung“ von Hans Her⸗ mann. Dipl.⸗Ing. Deeg hielt eine Rede zum Preiſe der Damen und Schauſpieler Godeck rezitierte Dichtungen von Wildenbruch: damit war der offizielle Teil des Kommerſes beendet. Noch lange blieben die Komilitonen beieinander, um ſich Sonntag vormittaa zu einem Frühſchopren im Friedrichspark nochmals zu ſammeln. Ld. Dder Abſchied vom Schuljahr Realgymnaſium II Am Samstag vormittag hielt das Realgymnaſium II(Leſſing⸗ ſchule) in ſeiner Turnhalle ſeinen öffentlichen Schlußak ab. Ein zahlreiches Publikum lauſchte den Darbietungen der Feier, die nicht nur zum Abſchluß des Schuljahres, ſondern auch zum Ge⸗ dächtnis an Joſef Viktor von Scheffel ſtattfand, deſſen Geburtstag ſich im Februar zumn 100. Mal gejährt hatte. Die Vortragsfolge war mit großem Geſchmack zuſammengeſtellt und wohl durchdacht worden. Dieſe Anerkennung ſei den Herren rückhaltlos gezollt, die ſich darum bemüht hatten. Eine Reihe Dichtungen Scheffels wurden durch die Schüler W. Kler Ul, H. Hemberger O II b, A. Merz O II a, L. Milbrandt UIlLa und R. Weiß UIII b mit Verſtändnis vorgetragen. Scheffel, der uns ſo viele frohe, un⸗ vergeßliche Lieder geſchenkt und durch nanches Werk die Vergangen⸗ heit des Deutſchtums der Nachwelt neu vermittelt und erhalten hat, ſtand auch im Mittelpunkt der Rede des Abiturienten G. Treiber. Die muſikaliſchen Darbietungen waren beſonders eindrucksvoll, Muſiklehrer H. Eckert brachte mit dem Schülerorcheſter in wirklich achtunggebietender Weiſe die Ouvertür zur„Zauberflöte“ vonMozart und aus Wagners„Tannhäuſer“ denEinzug der Gäſte auf derWart⸗ burg zum Vortrag. Man merkte: da war viele Mühe geweſen, die ſich aber auch reichlich belohnt hat. Von den Geſängen durch⸗ brauſte friſch Scheffels„Alt⸗Heidelberg“ den Saal, das als ein⸗ ſtimmiger Männerchor mit Orcheſterbegleitung wiedergegeben wurde. Der Chor der Prieſter aus der„Zauberflöte“, der von Muſiklehrer Eckert für gemiſchten Chor und Schulorcheſter beſon⸗ ders eingerichtet war. bildete den Abſchluß der Feier. Von be⸗ ſonderer, geradezu programmatiſcher Bedeutung war die Rede des Direktors Dr. Dürr, die ſich mit allerlei Fragen beſchäftigte, die das Verhältnis zwiſchen Schule und Elternhaus angehen. Er wandte ſich insbeſondere gegen zwei Vorwürfe, die gern gegen die höhere Schule und ihrer Lehrerſchaft erhoben werden. Der eine Vorwurf iſt der, die höhere Schule ſei eine Standesſchule; der andere Vor⸗ wurf iſt das Unterſchieben unſozialer Denkweiſe. Gegen dieſe Vor⸗ würfe verwahrte er ſich zugleich in Namen der geſamten Lehrer⸗ ſchaft in aller Form. Zugleich wies er auf mancherlei Dinge hin, die oft unliebſamen Konfliktſtoff zwiſchen Schule und Elternhaus bilden, und hob mit Recht hervor, daß das nur daher kommt, weil ſich das Elternhaus vielfach einſeitig oder auch ganz falſch gegen die Schule einſtellt, ja ſogar nicht ſelten ganz falſche Wege wählt, um ſeine Meinung oder Kritik kundzugeben. Im zweiten Teil ſeiner Rede wandte ſich der Direktor mit ernſten, eindrucksvollen Worten der Erenahnungkan die ſcheidenden Abiturienten, von denen Trei⸗ ber und Wellenſchläger wertvolle Preiſe erhielten. Außer⸗ dem war es in dieſem Jahr möglich, aus Mitteln, die die Stadi Mannheim in dankenswerter Weiſe zur Verfſigung geſtellt hatte, an die beſten Schüler verſchiedener Klaſſen Preiſe zu verteiſen, was gewiß für die künftigen Jahre ein reicher Anſporn ſein wird. Für die Klaſſen(Sexta bis Quarta) war ſchon am Freitag nachmittag die Schlußfeier geweſen. Auch da war manches ſtrahlende Kinder⸗ auge zu ſehen, als der Direktor den Fleißigſten die ſchönen Bücher⸗ preiſe überreichte. Realſchule Mannheim⸗-Feuderheim Am Freitag abend veranſtaltete die Realſchule in der oberen Turnhalle der Feudenheimſchule ihren Schlußakt. Im Mittel⸗ punkte der faſt zweiſtündigen Feier ſtand die Entlaſſung von etwa 45 Unterſekundanern, die zum Teil in das Erwerbsleben eintreten, zum Teil die Oberrealſchule bis zum Abitur durchmachen wollen. Mit ernſten, beherzigenswerten Worten entließ Direktor Zam⸗ poni die jungen Menſchen aus dem Verbande der Schule. Ein Teil des Schülerchors ſang ihnen das alte, ſchöne Studentenlied zum Abſchied, den Comitat:„— endlich wirds einmal geſchehen, daß auch wir uns wiederſehen und uns wieder freu'n und den Bund erneu'n, leb wohl, auf Wiederſehen.“ Einen großen Teil des reichen Programms beſtritten die ſcheidenden Unterſekundaner ſelbſt: Rezitationen, ein Celloſolo und ein tüchtiges Streichquar⸗ tett. Der ſchon oft lobend erwähnte Chor der Schule, ein Muſter an Disziplin, Ausſprache und Tonbildung, ſang unter Muſiklehrer Braxmaier einige prächtige Lieder. Das Meiſterſtück allein ſei genannt:„Wacht auf es nahet gen den Tag“ aus den Meiſter⸗ ſingern. Auch das tüchtige und ſtattliche Schülerorcheſter verdient hohes Lob. Den Beſchluß machte die Preisverteilung. Zwei Dutzend fleißiger Buben und Mädchen erhielten wunder⸗ ſchöne Leinen⸗ und Halblederbände, ein weiteres Dutzend erhielt ein öffentliches Lob. Eine nachahmenswerte Sitte und ganz ge⸗ wiß für den Schüler— wie es in der hübſchen Widmung heißt, die mir ein„Preisgekrönter“ ſtolz zeigte— eine Belohnung, ein Andenken und ein Anſporn. Sch. Wohlgelegenſchule(Anabenabkeilung) Die Leitung der Wohlgelegenſchule hatte ihre Entlaſſungs⸗ feier auf Freitag vormittag feſtgeſetzt. Die Turnhalle war von den zahlreich erſchienenen Eltern und Schulfreunden dicht beſetzt. Die Feier wurde mit einem von dem Schülerorcheſter hübſch vor⸗ getragenen Muſikſtück eingeleitet. Hauptlehrer Endlich hat aus den vorhandenen muſikaliſchen Krälen ein Orcheſter zuſammen⸗ geſtellt, das ſich mit beſtem Erfolg iner geſtellten Aufgabe ent⸗ ledigte. Hierauf wickelte ſich ein reichhaltiges Programm ab. Es folgten abwechſelnd Knabenchöre, Violinduette und Gedichtvorträge. Hauptlehrer Blum leitete die Knabenchöre, die durch ihren ſchönen Geſang die Herzen aller Zuhörer gewannen. Der Höhe⸗ punkt der Feier bildete das Feſtſpiel„Jugendträume“, aufgeführt von den Knaben der achten Klaſſen. Die Knaben ſpielten ihre Rol⸗ len mit wahrer Begeiſterung und guter Auffaſſung und wurden am Schluſſe lebhaft applaudiert. Die Wohlgelegenſchule hat ſich aus eigenen Mitteln eine Theaterbühne geſchaffen. Am Ende der Dar⸗ t bietungen ſprach Oberlehrer Stiefel zu Herzen gehende Ab⸗ ſchiedsworte an Schüler und Eltern. Er ermahnte die Schüler, auf ihrem Lebenswege Treue zu halten: ſich ſelbſt, ihren Eltern, dem Vaterlande und dem deutſen Volfe. Mit dem Schlußchor „Stehe feſt“ verklang die Feier. Der Abſchied war ein Weiheakt für Eltern, Kinder und Lehrer. Städliſches Fröbel⸗Seminar „Sucht das Kind in euch“ ruft Steinmüller in ſeinen Rhapſodien des Lebens aus, denn„in deiner Kindheit liegen die Quellen, deren Trunk dich weſenhaft macht. Glücklich, wer ſich nur von ihnen ent⸗ fernt, um zu ihnen zurückkehren zu können; ſelig, wer auf der Höhe ſeines Mannſeins erkennt, daß er das Kind in ſich ſuchen muß. Und wer von allen, die am Samstag nachmittag der Schlußfeier der Abſolventinnen des Fröbelſeminars, ſowie der zur Entlaſſung kommenden Kin dergartenzöglinge im Verſamm⸗ lungsſaale des Roſengartens beiwohnte, wäre nicht gerne zurück⸗ gekehrt in jenos lichte Kinderland, das, einmal entſchwunden, nie mehr wiederkehrt. Und ſo ſaßen wir und lauſchten den Stimmen der Schü⸗ lerinnen, die unter Leitung von Frl. Walburga L. Schick, zum Eingang den Mendelsſohn' ſchen Chor ſangen:„Hebe deine Augen auf“. Wir hörten auf die Worte der Leiterin, Fräulein R. Grün⸗ baum, die den Abſolventinnen herzliche Worte mit auf den Weg gab, die darin endeten, die Liebe und Treue zum Kinde immerdar aufrecht zu erhalten. Wir vernahmen den Dank und das Gelöbnis einer Schülerin, an den vorgezeichneten Zielen ſtets feſthalten zu wollen, wir ſahen die reizenden Spiele und Aufführungen der Kleinen, die uns die Augen ſtrahlen machten und die Herzen öffneten. Ein Tiermärchen nach Trojan„Das Abenteuer im Walde“ wurde von Schülerinnen des Seminars und der Kinderpflegerinnen⸗ ſchule zur gelungenen Wiedergabe gebracht. Dann erklang der Schlußchor:„Der Lenz iſt angekommen“ von Dürrner. Man muß ſelbſt die Ausſtellung im Fröbel⸗Seminar be⸗ ſucht haben, um ſich einen Beariff von der Reichhaltiakeit und Man⸗ niafaltiakeit des Gebotenen wachen zu können. Man muß ſelbſt be⸗ wundernd vor den mit einfachſten Mitteln ausgeführten Gegenſtän⸗ den geſtanden haben, um zu erkennen. welche Kunſt und welch emi⸗ nenter Fleiß zu ihrer Ausführung gehört hat. Die Räume in E 6, 15 ſind zu klein, um all dies faſſen zu können. was mit Rück⸗ ſicht auf die Platwerhältniſſe noch im Verborgenen lieat. Und auch hier mangelt es an Raum, um auf alle Einselheiten eingehen zu können. Da ſah man wunderſchöne Baſt⸗, Rohr⸗ und Sranarbeiten: das Bewickeln von Esgenſtänden. wie Kartons uſw., Flechten mit Baſtzäpfen. Hüte, Taſchen. Decken u. dal., Nähen und Drehen von Gegenſtänden mit Baſt, Benähen mit Baſtfäden, geſtickte Gürtel. Läufer u. a. Unter den Webearbeiten fiel ein ſelbſtaefertigter Web⸗ ſtuhl, im kleinen natürlich. auf. Weiter waren da noch Modellier⸗ arbeiten, Ausſchneide⸗ und Aufnäharbeiten. Papier⸗ und Zeichen⸗ arbeiten. Geſchenkarbeiten. Buchbinde⸗ und Paprarbeiten. Ange⸗ nehm überraſchte ein Buch mit Illuſtrationen zu Volks⸗ und Kinder⸗ liedern von Eabriele Tilleſſen, das ein ſtark ſchöpferiſches Ta⸗ lent mit aroßer Begabuna verriet. Karton⸗Ritzarbeiten und Alt⸗ gelangten Mittel ſbaunen. Unter den Holz⸗arbeiten. den Hobelbank⸗ und Fadenrollenarbeiten waren wirklich bewundernswerte Dinge zu ſehen. Da war ein Kaſperltheater mit ſelbſtaeſchnitzten Puppen. ein ſchönes Schattentheater. eine aroßartige Straßenbahn. ein Poſt⸗ auto mit Zubehör. ein mit der Säge hergeſtellter allerliebſter Lam⸗ penſchirm, ein Leuchter, deſſen Engel aus lauter Fadenrollen kunſt⸗ voll verfertigt waren und vieles andere. Ferner harrten gediegene Handarbeiten, Stick⸗ und Häkelarbeiten der Bewunderung. Kurz, es iſt kaum möalich. hier all dieſe ſchöne Dinge weiter F * Tanzverbok für Chriſtenlehrpflichkige. Im Anzeigenblatt für die Erzdiözeſe Freiburg wird darauf aufmerkſam gemacht, daß der Beſuch öffentlicher Tanzbeluſtigungen und die Teilnahme an ſoge⸗ nannten Winkeltänzen durch Chriſtenlehrpflichtige aller vier Jahr⸗ gänge unſtatthaft iſt. Die Geiſtlichkeit wird aufgefordert, zum Schutz der chriſtlichen Erziehung und zur Bewahrung der Jugend vor Ge⸗ fahren ihrer ſeellſchen Entwicklung defür Sorge zu tragen, daß Chriſtenlehrpflichtige von ſolchen Veranſtaltungen fernbleiben, wozu die Eltern ihre Unterſtützung leihen ſollen. —5 Nationaltheater Mannheim Hugo von Hofmannskhal: Das Salzburger große Welttheater Zum erſten Male da„Daß es ein geiſtliches Schauſpiel von Calderon, mit Namen Ga große Welttheater“, weiß alle Welt. Von dieſem iſt hier die das 95 dufdde tragende Metapher entlehnt: daß die Welt ein Schaugerüſt baut, worauf die Menſchen in ihren von Gott ihnen zugeteilten Spt en das Spiel des Lebens aufführen; ferner der Titel dieſes deit ls und die Namen der ſechs Geſtalten, durch welche die Menſch⸗ licht orgeſtellt wird— ſonſt nichts. Dieſe Beſtandteile aber eignen gehö dem großen katholiſchen Dichter als ſeine Erfindung, ſondern dlker en zu dem Schatz von Mythen und Allegorien, die das Mittel⸗ ausgeformt und den ſpäteren Jahrhunderten übermacht hat.“ Dieſe Sätze leiten die Buchausgabe des großen Welttheaters ein. ben iſt zwiefaches zu entnehmen: daß Hofmannsthal hier, i. u Gläubigkeit aufnimmt, um ihm neue Form zu geben; daß in dem Spiel von„Jedermann“, überkommenes Gut mittelalter⸗ dieſes große Welttheater eine Allegorie iſt. Schon mißlich, Fertiman ſagen. Denn der preziöſe Hofmannsthal und die mittel⸗ ſuſa iche Gläubigkeit aus katholiſchem Weltgefühl können nur ſchwer Veinmenkommen, Die kindliche Naivität, die ſo erſchütternd einfache Ichebnachts⸗ und Oſtermyſterien ſchuf, fehlt ihm ebenſo wie die aus tadigen Glaubensimpulſen geſpeiſte Dichterkraft des großen Spa⸗ 0 Und Allegorien haben faſt immer die gedankliche Bläſſe der ſarmut. die So bleibt im Grunde ein ſacrales Spiel von dünner Geiſtigkeit. man ormeln einer entſchwundenen Gläubigkeit werden von Hof⸗ ſchemskhal zu dekorativen Ornamenten gefällig und mit kunſtgewerb⸗ Geſchmack arrangiert. Verſe von angenehmem ee ſind künglebt mit Worten einer gemacht anmutenden Einfachheit. Alter⸗ gltrleien und Dialektiſches(der Sprache und des Geiſtes) ſind ein⸗ bon eut. Dazu wird noch ein wenig ſozial getan in dem Gegenſatz end Bauer und Bettler und Bettler und Reichem, und mit dem 10 urteil über den Reichen, der im Anklang an die bibliſche Er⸗ haſte g⸗ im Vorhof des Himmels harren muß, indes der lazarus. dee Bettler in die ewige Seligkeit einzieht. lcch Der Bettler allein iſt über die Allegorie hinaus zu einer menſch⸗ Me erfüllten Geſtalt gediehen. Auf ihm, dem unglücklichen, leidenden miſchen. dem mephiſtopheliſch advokatoriſchen Widerſacher und den den Weisheit ruht der gläſerne Bau der Handlung. Der Vorgänge, beſſer geſagt. Der Engel beruft die Welt mit em Gefolge Vorwitz und Tod, dem„Meiſter“ ein Spiel des ens aufzuführen, deſſen Bühnenmeiſter der Tod ſein wird. 1 wird Sechs Seelen erhalten ihre Rollen zugeteilt, zu ſpielen den König, den Reichen, den Bauern, die Schönheit, die Weisheit und den Bett⸗ ler. Dieſe leidende Kreatur, die nur widerwillig in das Spiel des Lebens eintritt, geht ihren ſchweren Weg, geleitet vom Einbläſer alles Böſen, dem Widerſacher, und von der Weisheit, die mit der Kraft des Glaubens ausgeſtattet iſt. Sie bewahrt den Bettler vor der Freveltat der Kainstat, indem ſie für ihn betet. Nun fühlr er einen Menſchen plötzlich ſich verſtändnisvoll nah: ſein Sinn iſt um⸗ gewandelt:„Ich bin bei Gott, in aller Dinge Mitt.“ Der Geknechtete iſt der innerlich Befreite. Der Ausklang des Spieles bringt die Ab⸗ berufung aller Figuranten durch den Tod und das Gericht Gotles den Eingang in das Licht der Ewigkeit. Ein facrales Spiel von dünner Geiſtigkeit. Eine Dichtung zu einer religiöſen Feier. Kein Stück im Grunde für die Schaubühne. Einem guten Spielplan(und ach gar einem ſchlechten) nur ſchwer organiſch einzufügen. Zu ſchwächlich, theatraliſche Veroperung zu tragen— und doch ohne dieſe Hilfen oratoriumhaft und ein wenig langweilig, widerſetzt ſich dieſes Welttheater der Verlebendigung auf der Schaubühne. Es büßt an(gewollter) Weite ein und das große Welttheater ſchrumpft zuſammen zum kleinen Stadttheate. Die Schwierigkeiten der Aufführung ſind nicht gering. Die Gefahr, Feierlichkeit zu monotoner Langweiligkeit werden zu laſſen, oder der Feierlichkeit durch Theaterei ihre Größe zu zerſtören, be⸗ droht in gleicher Weiſe die Darſtellung. Heinz Dietrich Kenters iſt, das Schifflein ſeiner Regie dazwiſchen hindurchſteuernd, bald einmal auf den Sand der Langeweile, bald einmal auf die Riffe der Thegtralik aufgefahren. Aber, und ſchon das iſt ein Verdienſt, er hat ſich nicht feſtgefahren. Allerdings iſt das dem Geſamtſtil der Aufführung nicht von Vorteil geweſen. Beſezungeſch diedaldiuen mögen das ihre mit dazu getan haben, den zwieſpältigen Eindruck zu verſtärken. Ob ſie aber die mangelhafte Behandlung des Wor⸗ tes, dem in dieſer enyſterienhaften Allegorie eine erhöhte Bedeu⸗ tung zukommt, entſchuldigen können, ſoll dahingeſtellt bleiben. In der Anlage ſchon war Vieles zu ſchwer, zu wenig ſpiel⸗mäßig, ohne die Untergründigkeit des Religiöſen, zu diesſeitig. Den Bettler gab Rudolf Wittgen, mit merklicher Zügelung ſeines ausdrucksbereiten Temperaments. Sehr gut in den Augen⸗ blicken verhaltenen Schmerzes und von einer beſeelten Wärme nach der Wandlung. Maria Andor ſchenkte der Weisheit in dem Glockenklang ihrer Stimme eine innige Heiterkeit. Den König ſprach Birgel, den Reichen Renkent; die Schönheit M. Hielrich, den Bauern Köhler. Der Widerſacher Kolmars ſtach ſpitz und gefährlich in die Welt der Gläubigen; Elſe von Seemen war eine kecke und herriſche Welt;: Gaugl brachte die vorlauten Anmerkungen des Vorwitz mit Geſchmack; Godeck war der Tod; Parſen, Vogel und Sack erſcheinen als Engel. Das Bühnenbild hatte Heinz Grete zum Urheber. Es war im Stil einer ſtrengen nur etwas kunſtgewerblichen Gotik gehalten, die zu Anfang und zum Schluß ſich recht angenehm darſtellte und eine wirkungsvolle ſzeniſche Anordnung der Spieler ermöglichte. Im mittleren Bild ſtörte der expreſſioniſtiſche Hügel die ſtiliſtiſche Geſchloſſenheit. Farblich klang alles ſonſt recht gut zuſammen. Der Beifall ſetzte zögernd ein, entzündete ſich aber am Er⸗ ſcheinen der Darſteller zu größerer Wärme. Dr. Fritz Hammes * Neues Theater im Roſengarten.„Derblaue Heinrich“ hat nichts mit der gleichnamigen Haferſuppe zu tun, die zweimal wöchentlich das Mittagsmahl des Infanteriſten einleitete. Es handelt dreimal gewechſelten Schwiegerſohn— das Stück ſpielt in der In⸗ — der bloß zur Erhaltung des gräflichen Erbſitzes dienen oll, vom Stammbaum durch eine laut Vorſchrift aus dem Jahr 1492 geforderte Bewährungsfriſt von 300 Tagen abgehalten iſt. Den Schwiegerſohn des erſten Akts, den Papierfabrikanten Schulze hatte Ernſt Langheinz zu ſpielen, deſſen Selbſtloſigkeit und Hingabe an ſeine allzu papierene Sache man immer mehr bewundern mußte. Sein Nachfolger im Amt, Karl Neumann⸗Hoditz, zugleich ver⸗ dienſtvoller Spielleiter, gab den ſächſiſchen Fabrikbeſitzer mit der im Text nirgends vorhandenen Glaubwürdigkeit. Der lachende Dritte im Gefolge der gräflichen Prinzgemahle war Raimund Janit⸗ ſchek mit offenbarer Eignung zur Tierbändigerrolle. Die Titel⸗ partie führte Fritz Linns feine Komik ganz nach dem Wahlſpruch der von Rabenau durch:„furchtlos und unverzagt“! Hedwig Lillie als gräfliche Tochter und Inflationsgattin und Karola Behrend als wertbeſtändige Gegenſpielerin verdienen die gleiche Anerkennung der Leiſtung des Unmöglichen, das in ſtärkſtem Grade von der Tipp⸗ mamſell der Helene Leydenius verlangt wurde. Hans J oſchu und Julie Sanden ergänzen das Märtyrerenſemble. Der Zettel iſt ſogar ſo indiskret, die Namen der Verfaſſer zu nennen; die 4 2* und Lengbach hat aber ſchon weit beſ⸗ es geliefert. Immerhin: es wurde ſogar Heinrich mir grauts vor dir! Mannheimer Künſtler auswärts. Man ſchreibt uns: 9 das in Friedenszeiten auf ſein reges muftfaliſhes Leben ſeele konnte, hat ſchwer unter Krieg und Beſatzung zu leiden gehabt ſo daß das Kunſtleben erſt allmählich wieder erwachen wird. um ſo“ mehr iſt es zu begrüßen, daß es jetzt gelungen iſt, einen An⸗ fang zu machen. Ein Lieder⸗ und Arienabend der Sängerin Annemarie Wiſſer(Mannheim) hatte ſehr großen Erfolg. Der talentierte junge Pianiſt Karl Rin n⸗M i 5 Soliſt und Begleiter.“ eeee materialarbeiten ließen über die Einfachheit der zur Verwendung ſich um etwas viel verdünnteres. Um einen Grafen, bzw. um deſſen 4 6. 1 1 1 1 5 — 55 4. Seite. Nr. 147 Neue Maunnheimer Jeifung(Morgen Ausgabe) Monfag, den 29. märz 1928 RNeue Bilder: In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Anfahren des A. D. A. C. Start der Krafträder am Berliner Schloß.— V. f. B. Stuttgart— V. f. R. Mannheim:1. Prichtvolle Abwehr des Mannheimer Torwarts— Waldlaufmeiſter⸗ ſchaft des Frankfurter V. f. T. Der ſiegreiche S. V. Darmſtadt im Mannſchaftslaufen.— Berliner Querfeldein⸗Rad⸗Meiſterſchaften. Ueberwindung des erſten Hinderniſſes.— Die Sieger in der deut⸗ ſchen Skimeiſterſchaft, St. Anton. Martin Neuner, Karl Neuner, G. Müller.— Rheinlandfeier in Köln. Ankunft des Reichspräſiden⸗ ten v. Hindenburg.— Befreiungs⸗Feierlichkeiten für die erſte rheiniſche Zone. Feſtakt in der Kölner Meſſehalle.— Die Schupo erteilt Unterricht.— Schuljugend wird über die neuen Verkehrs⸗ zeichen belehrt.— 246 Kilometer⸗Stundentempo. Der ameri⸗ koniſche Autorennfahrer Tom Milton— Internationale Arbeitskon⸗ ferenz in London. 1. Baldwin, England; 2. Brauns, Deutſchland; 3. Durafour, Frankreich.— Das Flugzeug als Transportmittel bei der Ernte(Amerika). Verladen der in Ballen verpackten Baumwolle.— Pu Ji im Exil. Der entthronte chineſiſche Kaiſer in ſeinem japani⸗ ſchen Heim. Der Palmſonnkag ſchien verregnen zu wollen. Nach einem verheißungspollen Sonnenaufgang überzog ſich der Himmel mehr und mehr und in der neunten Stunde fing's dermaßen zu regnen an, daß der Sonntagsausflügler ſtoßſeufzerte: Laßt alle Hoffnung ſahren! Wagemutige, die trotzdem zum Bahnhof zogen, wurden nicht enttäuſcht. Der Oſt⸗ und Südoſthimmel heiterte ſich ſchnell wieder auf. Und wer in Heidelberg noch vor Mittag eine Fußwanderung antrat, wurde auf den Höhen durch die Sonne begrüßt, die die Wol⸗ kenmaſſen ſiegreich zu durchbrechen vermochte. Allerdings nicht allzu lange. Aber der Regen blieb glücklicherweiſe aus. Man konnte ſich ſogar auf viel durch Autos befahrene Straßen wagen, weil der vor⸗ mittägige Regen den Staub gebunden hatte. Der Ausflugsverkehr litt ſtark unter der Unſicherheit der Witterung. Wohl wagten ſich nachmittags noch Viele über die Bannmeile der Stadt hinaus, aber mit der Frequenz der Haupt⸗ und Nebenbahnen am Sonntag Judica war der geſtrige Ausflugsverkehr nicht zu vergleichen. Dafür er⸗ freuten ſich Wald⸗ und Luiſenpark, die ſich von Tag zu Tag ſchöner entfalten, wieder eines ſehr großen Zuſpruches. Bedeutende Jrequenz des Herſchelbades. In der Woche vom 14. bis 20. März wurden 9 621 Badekarten(gegen 8 894 i..) ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 3 825 [Männer 2 375, Familienbad 1 411, Schülerkarten 39), Frauenhalle 1523(darunter Schülerkarten 61), Halle III 682, Wannenbäder I. Klaſſe 790, Wannenbäder II. Klaſſe 1 526, Dampfbäder 375, Lichtbäder 11, Kohlenſäurebäder 7, Krankenkaſſenbäder 882(203 Dampfbäder, 68 Lichtbäder, 488 Fichtenadelbäder, 76 Solbäder, 33 Kohlenſäurebäder, 14 Schwefelbäder. 1— veranſtaltungen 3 Theaternachricht. In der morgigen Vorſtellung„Die Huge⸗ notten“ ſingt Roſe Lind(Wien) die Königin als Gaſt auf Anſtellung: als Racul iſt wiederum Kammerſänger Karl Jörn als Gaſt ge⸗ wonnen. Den Marcell ſingt Karl Mang. ch. Abſchiedsſeier in der Kirchlich⸗poſikwen Vereimgung Mann⸗ heim. Die am Donnerstag abend im Saale des Hoſpiz abgehaltene Generalverſammlung der e taltete ſich zu eimer ſchlichten und doch ſehr eindrucksvollen Abſchiedsfeier für den teubewährten, ſich allſeitiger Sympathien uenden erſten Vorſitzenden, Stadtpfarrer Huß von der Lutherkirche. Der von ihm erſtattete Jahresbericht gewährte einen Ueberblick über die von der Vereinigung im abgelaufenen Jahre geleiſtete Fülle von Arbeit, der zahlreichen Vorſtandsſitzungen und der vielen Vortrüge. aſſenbericht ſind die Simen zen der wohl⸗ geordnet. Die Wahl des erſten Vorſitzenden fiel auf Stadtpfarrer Roſt an der Trinitatiskirche, womit ebenfalls wieder eine Perſön⸗ lichkeit an der Spitze ſteht, die allſeitiges Vertrauen genießt. Als 1. wurde Stadtvikar Speck und als zweiter Oberſtadt⸗ fekretär Kreter gewählt. Damit iſt die Vorſtandſchaft wieder komplett, do auch die acht Beiſitzer einſtimmig wiedergewählt wur⸗ Dden. Landeskirchenrat Bender hielt hierauf einen zeitgemäßen VBortrag. Aus der Mitte der gut beſuchten Verſammlung heraus wurden dem ſcheidenden Vorſitzenden herzliche Worte der Dankbar⸗ keit gewidmet. Der Ehrenvorſitzende, Kirchenrat Achtnich, ſchloß ſich dieſen Worten an, indem er die Tätigkeit des Scheidenden in längeren, mit großem Intereſſe aufgenommenen Ausführungen ürdigte. 1915 ſei Huß nach Mannheim und in die Vereinigung gekommen, um die er ſich ſehr große Verdienſte erworben habe. Früher habe die Vereinigung nur aus Männern beſtanden. Mit dem Frauenwahlrecht wurden im Jahre 1919 aber auch Frauen gufgenonmen. Der nimmermüden Arbeit und dem großen Organi⸗ ſalionstalent des Scheidenden ſei das zunehmende Intereſſe an der poſitiven Sache in Mannheim zu danken. Was Pfarrer Huß in ſeinem Amt als Prediger und Seelſorger an der Lutherkirche geleiſtet, ſei ein Kapitel für ſich. Ein nicht zu unter⸗ ſchätzendes außerordentliches Verdienſt von Pfarrer Huß ſei ferner die Herausgabe des Evangeliſchen Jahrbuches für Mannheim geweſen, einer Arbeit, die viel Mühe gemacht habe. Zufammenfaſſend dankte Redner nochmals für die erfolgreiche Tätig⸗ keit, die Pfarrer Huß für Kirche, Schule und Vereinigung geleiſtet und wünſchte ihm Gottes reichſten Segen für ſeine tigkeit in nem neuen Aent in Ettlingen. Pfarrer Huß dankte in ſeiner lichten Art in bewegten Worten, worauf die von Geſanng um⸗ rahmte Verſammlung mit Gebet geſchloſſen wurde. Lilm⸗Kundſchau Lad ufa⸗Theater P 6.„Das Haus der Lüge.“ Der alte nordiſche Dichter Ibſen, nach deſſen Drama„Die Wildente“ dieſer Film in freier Bearbeitung gedreht wurde, iſt unſerer heutigen mo⸗ dernen Welt wirklichkeitsfremder denn je, denn ſeine düſteren ilderungen auf vere stheoretiſchem Hindergrund erſcheinen 92 1 als Schemen lend feine Vene niht auf dem Boden der Wirklichkeit ſtehend. Aber ſie geben dem Schauſpieler Gelegenheit, ſich als dramatiſcher Geſtalter zu zeigen. Und ſo iſt auch dieſer Film ein künſtleriſches Werk, ein Kammerſpielfilm, deſſen Wert weniger die Handlung, als vielmehr die große Kunſt der Dar⸗ ſtellenden ausmacht. Lucie Höflich zeigt als Gina Ekdal ſich als Charakterdarſtellerin ganz großen Formats, bietet eine Leiſtung in der Perſonifizierung dieſer liebenden, ſtillen und entſagungs⸗ bereiten Frau, die ſchwerlich überboten werden kann. Werner Kraus als Hjalmar Ekdal iſt groß in der Wiedergabe dieſes eit⸗ len, ſelbſtſüchtigen Mannes, wunderbar das kindlich⸗naive, ver⸗ trauensvolle Spiel Mary Sohnſons als kleine Hedwig. Dazu ein Enſemble, wie es nicht beſſer ſein könnte. Es iſt ein Film, der durch die tragiſche Wucht der Einzelſchickſale wirkt, kein lauter Pu⸗ blikumserfolg, aber ein nachhaltige Eindrücke hinterlaſſendes Werk für den, der das Kino nicht nur als Unterhaltungs⸗, ſondern auch als Kunſtſtätte gewürdigt ſehen will.— Ein luſtiges Erlebnis des Tintenmännchens, ausgezeichnete Zeitlupenaufnahmen aus der Vogelwelt und die Ufa⸗Wochenſchau, die wie immer das Neueſte aus aller Welt im Bilde bringt, umrahmen das ausge⸗ zeichnete Werk. H. Ufa-Thealer„Schauburg“. Zwei in jeder Hinſicht ganz ausgezeichnete Unterhaltungsfilme machen den neuen Wochenſpiel⸗ plan zur einer erſtrangigen Sehenswürdigkeit und bereiten den Beſuchern außerordentlich genußreiche Stunden.„Mein Freund der Chauffeur“ heißt der eine, von der Ufa nach einer engliſchen Vorlage hergeſtellte; ein ganz entzückender Spielfilm, der uns mit ein paar prachtvollen Menſchenkindern nach der Riviera, Oberitalien, nach Venedig, Dalmatien entführt und uns die Schön⸗ heit der ſüdlichen Welt in vollen Zügen genießen läßt. Der Film hat alle Vorzüge: eine ſpannende ebenſo mitreißende wie fröhlich beglückende Handlung, eine hervorragende Darſtellung, von Erich Waſchneck, dem trefflichen Regiſſeur, virtuos dirigiert, und nicht zuletzt eine ſchlechthin vollendete Photegraphie. Wir haben ſelten Filmbilder von ſolcher Schönheit, von ſolch einzigartiger Schärfe und Klarheit geſehen.—„Ein Dieb im Paradieſe“ iſt der Titel des zweiten Großfilms. Er iſt amerikaniſchen Urſprungs (Firſt National Pictures) und ſteht dem Ufa⸗Film nur wenig nach. Inhaltlich die Geſchichte des Perlenfiſchers Bob Blake, der von der Tänzerin Carmina, der Geliebten des durch eigene Schuld heruntergekommenen Philipp Gardener, verleitet wird, die Rolle ihres ertrunkenen Freundes zu übernehmen, um ſich die Erbſchaft des Millionärsſohnes zu ſichern Wie ein Dieb im Paridieſe lebt er im Hauſe des alten Gardener. der ihn liebt und mit der Tochter ſeines Freundes Helen, verbindet. Bob, im Grunde ſeines Weſens ein guter Menſch, geſteht ſchließlich doch ſeinen Betrug, will ſeinem Leben ſelbſt ein Ende ſetzen. Der Alte verzeiht ihm, er wird ge⸗ ſund ſo endet alles gut. Die Darſteller ſind mit gutem Gelingen am Werk. Das Senſationelle wird glücklich überwogen vom Stim⸗ mungsvollen, Künſtleriſchen.— Die neue UÜfa⸗Wochenſchau beſchließt mit prächtigen Bildern von den ſetzt ſo umſtrittenen deut⸗ ſchen Schlöſſern, vom Beſuche Hindenburgs in Köln uſw. das ebenſo umfangreiche wie wertvolle Progromm Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Schuſter bleib bei deinem Leiſten Der 25jährige Küfer Georg Schmitt iſt kein Freund des Hämmerns an leeren Bier⸗ und Weinfäſſern. Er ſetzt ſich lieber zu Wein und Bier und Kartenſpiel. Da ſolche Liebhabereien aber Geld koſten, er ſelber keines hatte, wurde Geld gefälſcht und auch ausgegeben. Das Gemeinſte aber war, daß er einen 60 Jahre alten erwerbsloſen Metzger auf ſchofelſte Art um ſein Geld be⸗ gaunerte und hereinlegte. Der Angeklagte gab dieſem alten weißhaarigen Mann ein falſches 1 Markſtück und ließ ſich dafr 85 Pfg. richtiges Geld herausgeben. Am Büfett der Herber⸗ zur Heimat wurde das Falſifikat und deſſen Ausgeber angehalten, die Kriminalpolizei verſtändigt und der Gutedel tags darauf per⸗ haftet. Leider aber mußte der alte Metzger eine Nacht für 755 Fälſcher abbrummen. Die Verhaftung von Schmitt entbeßz⸗ nicht eines tragikomiſchen Beigeſchmacks. Als er den Kriminal 75 amten kommen ſah, riß er aus, lief ihm aber trotzdem in 5 Hände. Nach dem Grunde ſeines Weglaufens befragt, erfuh⸗ man, daß er noch beim Friſear war. Er gehe ja gerne 180 Gefängnis, dort habe er es ja beſſer. Sein Wunſe wurde prompt erfüllt und Meiſter Hämmerlein auf einige Mona ſofort abgeführt. Ein Verbandsſekretär als Geldfälſcher Der Sekretär der Zahlſtelle eines hieſigen Arbeiter⸗Verbande⸗ hat Verbandsgelder unkerſchlagen und ſtand deshalb geſtern vo mittag wegen Betrugs, Urxkundenfälſchung und Unterſchlagung vor dem Strafrichter. Er hat gefälſchte Verbandsma ken für echte ausgegeben und das Geld dafür vereinnahmt. 13 Angeklagte iſt ſogar ſoweit gegangen, für M. 40 000 Genman hier in Mannheim drucken zu laſſen und dieſe als echte Verban marken bei ſeinen Mitgliedern abzuſetzen. Er muß es ſich vo Strafrichter gefallen laſſen, wiederholt ein Geldfälſcher ſne nannt zu werden. Seine Verteidigung iſt mehr als ſchwach; 725 klipp und klare Auskunft iſt von ihm überhaupt nicht zu erhal il Wie viel Geld er für die gefälſchten Marken eingenommen, w er heute nicht mehr wiſſen. Der Gauleiter des Verbandes nicht nur die unlauteren Kaſſengeſchäfte, ſondern auch ein Man ſo in der Kaſſe entdeckt und ſeinem Verbandsſekretär nahe gelegt, 4 raſch wie möglich die Stelle niederzulegen, damit ein Skan 9 vermieden werde. Der Angeklagte weiß nicht, wo der Feßlbeige⸗ hergekommen ſein ſolle; er hatte überhaupt ein ſehr ſchwaches dächtnis. Erſchwerend kommt in betracht, daß der Gauleiter n nach der Entlaſſung ſeines Herrn Sekretärs von den gefälſchhe⸗ Verbandsmarken Kenntnis erhielt. Der Staatsanwalt 12 antragt eine mehrmonatliche Gefängnisſtrafe und Aberkennung a0. bürgerlichen Ehrenrechte. Das Gericht(S. G. 6, Amtsgerichte Säger) erkannte auf 4 Monate Gefängnis. ch * 5 Jum Tode verurteilt. Das Schwurgericht Köln verurteilt ucer Schuhmacher Hermann wegen Mor des und vorſd + Brandſtiftung zum Tode und 8 Jahren uchtha Die Ehefrau Hermann erhielt wegen Beihilfe zum Brandſtiftung eine Geſamtſtrafe von 6 Jahren 3 Beide hatten den Bruder des Hermann mit Ueberlegung ge und ein Gebäude in Brand geſetzt. tötet Jaiadt — MBeilage Nr. 13 SMomtag. den 20. I. Stiftungsfest der„Schachvereinigung Mannheim.“ Anschliegend an das am Sonntag, den 21. ds. Mts., be- endete Gästeturnier wurde am Sonntag abend in den Sälen der Mannbeimer Liedertafel das erste Stiftungsfest der Schachvereinigung Mannheim begangen. Der orsitzende Laun begrüßte in sehr herzlicher Weise die zahlreich er- schienenen Gàste und wies unter vielem Dank an die Teil- nehmer auf das Gästeturnier hin, durch das dem 298 fest ein schachlich würdiger Rahmen gegeben werden sollte Die Teilnahme einer ganzen Anzahl sehr starker Spieler habe das Turnier zu einem bedeutungsvollen Ereignis für das beimische Schachleben gemacht. Der Redner trank auf das Wohl und Gedeihen der Schachgemeinde Mannheim—Eud⸗ wigshafen. Die Musik flotte Weisen, und das Fest nahm einen gemütlichen Verlauf. Heck sprach ein schach- fröhliches Vorwort. Erles berichtete über die schachlich interessanten Ereignisse im ersten Jahre des Bestehens der Schachvereinigung Mannheim, die bereits auf manche Er- folge zurückblicken kann und trotz oder vielmehr gerade Wegen ihrer Jugend im mächtigen Aufwärtsstreben begriffen ist. Er teilte noch mit, daß im Winterturnier Prof. Dr. Demuth erster Sieger und somit Klubmeister der Schach- vereinigung geworden ist. Der erste Vorsitzende des Mann- heimer Schachklubs Dr. Staeble betonte die freundschaft⸗ lichen Beziehungen zwischen der neu ins Leben getretenen und dem alten Schachklub, die in Zukunft beide nebeneinander ganz harmonisch ihr gemeinsames Ziel zur Hebung des schachlichen Lebens verfolgen werden. Pie Art, wie die Schachvereinigung als einjähriges Kind bisher schon für die Schachsache gearbeitet habe, könne geradezu als vorbildlich angesehen werden. Er brachte ein dreifaches Hoch auf die Schachvereinigung aus. Vorstand Laun dankte für die freundlichen Worte und quittierte mit einem drei- fachen Hoch auf den Schachklub Mannheim. Namens der „„ Feudenheim überbrachte Vorstand Mül- ler herzliche Glückwünsche für die Schachvereinigung Mann- heim. Turnierleiter Stolz gab das Ergebnis des Gäste- turniers bekannt, das wir an anderer Stelle der heutigen Schach⸗Nummer veröffentlichen und nahm dann die Preéis- verteilung vor. Die neun Sieger wurden mit schönen Ehren- e bedacht, die den Empfängern eine wirkliche Freude reiteten. Auſlerdem wird jedem Sieger noch nachträglich ein Diplom e werden. Dem Klubmeister der Schach- vereinigung, Prof. Dr. Demuth, wurde bei dieser Gelegenheit gleichfalls eine Ehrengabe überreicht. Das Fest nahm im zwanglosen Beisammensein einen sehr angenehmen Verlauf. Bemerkt sei noch, daß die Spielabende der Schachvereini- gung jeden Mittwoch in den Kaisersälen stattfinden. h. Aus dem Schachleben. Das Ergebnis des Gästeturniers der Mannheimer Schach- vereinigung. Erster Sieger wurde Ruchti⸗Speyer mit 4½ Punkten aus 5 Partien. In den 2. und 3. Preis teilten sich Dr. Egon. Meyer-Mannheim und Eser-Ludwigshafen mit je 3½ Punkten. In den vierten, fünften und sechsten Preis teilten sich Fleißner, Fritz Mayer und Dr. Staeble mit je 3 Punkten. Den achten und neunten Preis übernahmen Bruno Müller, Ochs und Weinacht mit je%½% Punkten. Es folgten Prof, Demuth, Heinz und Laun mit je 2 Punkten, sowie Heck und Erles mit je einem halben Punkte. Dazu ist folgendes zu bemerken: Der Sieg Ruchtis hat nicht überrascht, da dieser fälzische Meisterspieler trotz seiner Jugend bereits eine eihe namhafter Turniererfolge aufzuweisen hat. Daßß Eser- Ludwigshafen neben einem der spielstärksten Mannheimer Amateure, nämlich Dr. Egon Meyer, sich mit 3½ Punkten „der zum zweiten bezw. dritten Platze emporarbeiten konnte, hat zar Dr. uns ebenso überrascht, wie aufrichtig erfreut. Für ſcei Staeble als Turnierneuling bedeutete die Erlangung von enn Gewinnpunkten einen schönen Achtungserfolg, zumal Vafen man——922 daſl erfahrene n Wie Fritz 1 und Fleifner sich gleichfalls mit 3 und B. Müller sogar mit 2½ Punkten begnügen mußten. Daß Weinacht aus pen dritten Spielklasse des Mannheimer Schachklubs es 4 eeb⸗ dem Meisterspieler Ochs zu 2½ Punkten brachte, hat Bghe, tigtes Aufschen erregt. Dies wird Wohl zur. Folge he 255 dalßb Weinacht, obwohl er im Winterturnier nicht als 81 gler dritten Klasse hervorging, im nächsten Wintertune⸗ in die zweite Klasse„hinauffallen“ wird. Der Senef 19 einigung Mannheim sprechen wir unsere volle Amene 1 dazu aus, daß sie mit ihrer jungen Kraft durch die bach⸗ staltung eines Fünfrundenturniers dem heimischen Se Es leben einen sehr zu begrüßenden Impuls gegeben haf gu läßt dies darauf schließen, daß in der. Schachverein enen jugendfrische strebsame Kräfte am Werke sind, Wnehmstes die Schachwelt noch manche Ueberraschung ange b. Natur zu erwarten hat. Winterturnier Mannheim Partie Nr. 290 (Gespielt am 17. Marz 1926) Meyer Weiß: Moseiter Schwarz: Dr. 1. 881—13 Sg8s 16 17. Sdz2 b3) Sd7 2—e.—86 16 8d3—44 191—47 9 3, dz- d4 b7—-bõ 19. b2—h7) 4. Lei—g5 LIS—e7 20. Kgi—h2 10 15—14 0 5, Sbi—63 Les- b7 21. e3 710 4 6, Tal-1 0— 0 22 041—d2 130—5 1e2-es h7- hõ 23. Ddz2—e3 Dd7 5 3, LgS—h4 Sfe—e4 24. Khz2—g1 155 05 9. Lhapge7 Ddece7 25. Tei—03 587053 00 0 10. Scae!. Lbꝰce⸗ 26. Kgi—ht. a nt 11. a2—23) 17—3 27, g2eh3 +458053 12 Lf—d3 Les-b7 20. Sdseia) Tiede! 13.—0 d7—-dõ) 29, De3eis 1 14. Lds—e2:) Sb8—d7 30, Te3di3 D 6— 2 15. S18—42—es 31. Lez-di Tuted en, 16, di—ds) e— 0 0 5 1. Hier war als vorsichtiger e2—es mit naclhefte Zuß LfI-—ds vorzuziehen. Dann wäre der spätere fein jels mig⸗ S16—el und hiermit die Befreiung des schwarzen Spigte ver destens hinausgeschoben worden.— 2. De7-b4-- mullchlich⸗ bindert werden. Hierdurch verliert Wein ein maffen, 32 Tempo.— 3. Um das Ausfalltor für den Sbe zu schs Gegnelf J. Um den Le2 auf 13 zu postieren, was aber sient erkannt und vereitelt wird.— 5. Dieser Bauernvotrs 1Lb 175 ganz passabel aus, weil einmal der gefährliche cht Wis⸗ esperrt und außerdem der Be7 rückständig em Posſtiou Frotedem bedeutet der Zug einen entscheidenden für del fehler, indem dadurch dem Sd7 die Felder e5 und 15 sofobk Angriffssturm geöffnet werden. Schwarz erkennt a Veit an- die sich ihm bietende Gelegenheit, die er zu einer 5 elegten schönen Opferkombination benutzt.—.Bauen! wird durch das nachfolgende Vorrücken un isoliert. Der vereinzelte-Bauern wird aber sehr jellü ren bildet den Grundpfeiler für die Kombination des Sp 1 d4 7 der schwarzen Steine.— 7. Um den starken besetzen, was indessen den feindlichen Ansturm olr halten kann.— 8. Dadurch wird die weiße ee der schwächt.— 9. Das War notwendig, um später Linien die Türme zu verdoppeln.— 10. Besser R. Eg Der Schlüsselpunkt der Kombination, durch die Meyer die feindliche Dame erobert und hiermit gewinn sicherstellt.— 12. Weih hat nichts anderes. 14. Bas Matt durch Thg zu vermeiden.— 13. Erzwunggz, 70 Ul- Iz Aade laaagten olte dieser Saison, Wie Eps einiarbig und in sich gemust. Ottoman. Gepe de dilne Weitere ist bloß noch Sache der Technik. ine Meyer in großem Stile zum Siege gefühlte Partie. usw. it groger Au zu gUsestigen Pre. —— 7 1 25 83 2SN 7 7 9 1 7 Percrrgee S e88 5 //)%„ n SAN Senr 1 Verein für Raſenſpiele Mannheim duf Sdbeutſchrand trat oßne den internationalen er beſſert. Montag, den 29. März 19268 Sport unò Reue Mmannteimer Jeltung cmorgen · Ausgabey K. Selte. 7tr. 147 Spiel Um die Süddeutſche Meiſterſchaſt — Jußballverein Karlsruhe :2(:0) Das geſtrige Meiſterſchaftsſpiel brachte für den Rheinbezirk wiederum eine Enttäuſchung, da es den Raſenſpielern nicht gelang. den Sieg von Karlsrube zu wiederholen. Das Ergebnis entſpricht aber vollauf dem Spielverlaufe. denn die Mannſchaften waren ſich faſt gleichwertig. Während V. f. R. komplett antrat. hatte Karls⸗ ruhe für Huber, Vogel und Finneiſen Erſatz. Die Gäſte hatten in ihrem Torwart den beſten Mann. neben ihm vollbrachte Kaſten auf dem ungewohnten Poſten als Verteidiger eine ausgezeichnete Lei⸗ ſtung. Die Läuferreihe war dem Raſenſpielerſturm nicht ganz ge⸗ wachſen. während die Anariffsreihe beſſer war als die der Einhei⸗ miſchen. Der Rheinbezirksmeiſter hatte wieder in ſeiner Hinter⸗ mannſchaft die ſchärfſte Waffe, trotzdem Freiländer zeitweiſe ſehr war. Der Sturm zeiate wieder ſehr wenia Durchſchlaas⸗ raft. Karlsruhe legte ſofort ein flottes Tempo vor. Der alte Inter⸗ nationale Fuchs führte ſeinen Sturm wieder in hervorragender Weiſe, ſeine Ballverteiluna war tadellos, ſein Laufvermögen ließ naturgemäß zu wünſchen übrig. Dadurch konnte Karlsruhe die Tor⸗ gelegenheiten der erſten Halbzeit nicht verwerten. Halbzeit:0. Der Beginn der zweiten Hälfte war ſenſationell, denn innerhalb 3 Minuten fielen drei Tore. In der 3. Minute nach Wiederbeainn verwandelte der Karlsruher Eage einen Pfoſtenſchuß Würzburgers zum Führungstore. Vom Anſpiel ging V. f. R. durch und im Ge⸗ dränge erzielte Zinn den Ausaleich. Doch kaum war eine weitere Minute vergangen, als Würzburger das 2. Tor für K. F. V. ſchoß. 112. In der Folge war das Spiel ausgealichen. Doch in der 60. Mi⸗ nute ſchoß Zinn, der inzwiſchen auf Halblinks gegangen war. nach Flanke Meißners erneut den Ausgleich:2. Karlsruhe wurde dann wieder ſtark offenſiv: im Endkampfe dominierte V. f.., aber es blieb beim Untenſchieden. Schfedsrichter Weinaärtner(Offen⸗ bach) bot nicht die gewohnten Leiſtungen. 8. —8* J. S. B. Frankfurt— J. B. Saarbrücken:2 Das Spiel bot nicht ganz das, was man erxwartet hatte, denn erſtens iſt Saarbrücken eine Mannſchaft, die neben einigen Talen⸗ ten keine überagend gute Leiſtung bietet, und zweitens iſt die Mannſchaft der Frankfurter, wenn ſie ohne ihren Führer Pache pielt, nur wenig ſpielſtärker als die übrigen Bezirksligamann⸗ ſchaften. Die Frankfurter haben trotzdem das Spiel verdient ge⸗ wonen, da ihre Läuferreihe und Verteidigung weit beſſer waren, als die der Saaländer. Der Sturm der Frankfurter fand ſich heute nicht ſo gut zuſammen wie ſonſt, während gerade in dieſem es bei den Saarländern weit beſſer klappte als 'onſt. Der Spielbeginn ſah die Frankfurter etwas im Vorteil. Sie ppielten die erſten 10 Minuten leicht überlegen. In gutem Flügel⸗ ſdpiel kommen ſie wiederholt vor das Tor der Saarbrückener, in Hebereifer können ſie jedoch die Gelegenheiten nicht ausnutzen. Dann kann Klumpp für Frankfurt das erſte Tor erzielen, durch inen unhaltbaren Nachſchuß. Die Frankfurter werden durch die⸗ ſen erſten Erfolg angeeifert und bedrängen eine Zeitlang das geg⸗ neriſche Tor, aber ohne einen weiteren Erfolg zu erzielen. Aber die Saarländer ziehen nach dem erſten Schreck ſtärker an und iederholt muß Kriger im Frankfurter Tor einige ſchwere Fehler ſeiner Vorderleute gut machen. Nach Halbzeit ſetzen die Saarländer mit ſtarken Gegenangrif⸗ fen ein, die Frankfurter wehren dieſe jedoch glücklich ab. Mit:2 gewinnen die Frankfurter das Spiel. Stand der Süddeutſchen Meiſterſchaſt am 7. März 1926 . 85 E— S2 2 2 S„ „ 8 S N& 610-—1. ...N 12 e e ee — 1 2·1 91 98 15 253 K. F. V. 5.— 6.22 1 6 5 3276 10 0 Bapern 5 Z1%„ — 1** .1 2˙1.2 51 Furt*NIz1 6 18 1 2 Seunthnt—— 24 2 5„ 10146 2 5 Sdarbrüd 55—[ZJe%h vorrunde um den kampfſpiel · pokal Süddeutſchland ſchlägt Mitteldeutſchland mit:1 Das Pofalſpiel um dem 1860er Plgtz ungefähr 25 angelockt. Schrembel erſetzt wurde. Süddeutſchland trat vollſtändig an un enttäuſchte ſtark. Die Hintermannſchaft war gut, die Läuferreihe badd der Sturm konnten jedoch nicht kefriedigen. Hier war es ins⸗ Pöbndere der rechte Flügel mit Einſchluß des Mittelſtürmers bbttinger, die ausgeſprochen ſchwach waren. umſo unbegreiflicher, als der ganze Sturm aus dem ſehr gut ein⸗ geſpielten Bayernſturm beſtand. erſten Halbzeit einen vecht guten Kampf. 1 kennzeichnet. erſten Halbzeit je ein Tor. 8 ſe moch zwei weitere Tore ſchießen. auwens⸗Köln bot eine ſehr gute Leiſtung. * Norddeutſchland ſchlägt das Baltenland nach Verlängerung N mit:1 Zu dem Kampfſpiel Pokalſpiel erſchienen in ſuſchauer. Sie wurden aber von den Leiſtungen der Norddeutſchland erſchien Uung, die natürlich auf die blieb Der Sturm wer ſchwach, Lanzen Linie, in der Verteidigung waren nur wart gut. Die Valten überraſchten. Die Vorbildlich war ihr 2 5 Niemand hätte vermutet, daß die Gäſte bis Spielzeit Stand halten würden. Das:1 nat dauer war dann eine große Ueberraſchung. die de 1 10. Minute erhält der alte Internatzonale Jäger einn Ball ſch den ee hatte in München ah 1 8 45 e e Raſenſpieler. Dieſe Tatſache iſt Die Mitteldeutſchen verſtanden ſich recht gut und lieferten in Nach der Pauſe allerdings gewannen die Süddeutſchen an Spielſtärke und ver⸗ ten überlegen zu ſpielen, was auch ſchon das Eckenberhältnis Jede der beiden Mannſchaften erzielte in der Der Süden konnte dann nach der Der Schiedsrichter Dr. Hamburg zahlreiche einheimiſchen nſchaft ſtark enttäuſcht. Das ganze Spel ſtand nicht auf beſon⸗ In Bezirksligaſpielen wird durchweg mehr ge⸗ in. einer recht merkwürdigen Auf⸗ Geſamtleiſtung nicht ohne Einfluß die Läuferreihe verſagte auf der Milller und der Tor⸗ 7 88 als erwartet hatte. Die Südoſtdeu haben ſich weſentlich ver⸗ 0 er erfreuliche Schnelligkeit. ende der tegufären h 90 Minuten Spiel⸗ Das Spiel der Norddeutſchen ließ ſich zunächſt ganz gut an, vorgelegt, den er zum Führungstreffer verwandeln konnte. Die Valten gaben ſich keineswegs geſchlagen und kurz vor der Pauſe konnten ſie durch den Rechtsaußen ausgleichen. Nach dem— hatten die Gäſte etwas mehr vom Spiel, ver⸗ mochten aber ebenſowenig wie die Norddeutſchen zählbare Erfolge erzielen. In der Verlängerung waren dann die norddeutſchen die Beſſeren, ſie konnten noch zwei Tore erzielen und damit das Spiel gewinnen. Spiele im Nheinbezirk verein für Leibesübungen Neckarau— B..R. Heilbronn :4(:1 In Neckarau gaſtierte geſtern V. f. R. Heilbronn und einen glücklichen Sieg erringen. kompletter Aufſtellung an, während Heilbronn ſeinen bekan iten Mittelſtürmer Gimpel erſetzt hatte. Neckarau kämpfte unglücklich, den ſchon nach 20 Minuten Spielzeit mußte der Verteidiger Dern verletzt ausſcheiden und wenige Minuten ſpäter auch der linke Läufer Strein. In den erſten 20 Minuten war Neckarau ſtark überlegen. Durch Zöllner kam V. f L. zum Führungstore, aber Heilbronn glich noch vor dem Wechſel durch den Mittelſtürmer aus. Halbzeit:1. Nach der Pauſe hatte ſich Neckarau durch zwei A. H. Spieler ver⸗ vollſtändigt. Heilbronn lag dann meiſtens im Angriff und riß durch einen ſchönen Schuß die Führung an ſich,:2 für Heilbronn durch einen Handelfmeter, den der Heilbronner Verteidiger Ackermann ver⸗ wandelte, erhöhten die Gäſte das Ergebnis auf:1. Der Erſatz⸗ mann Hennhöfer holte aber nochmals ein Tor für V. f. L. auf:2. Zwei Minuten vor Schluß war Heilbronn nochmals erfolgreich. Der Linksaußen ſtellte das Endergebnis:2 her. Schiedsrichter Kempf(V. f. R. Mannheim) leitete korrekt Neckarau war durch das Ausſcheiden der beiden Spieler ſtark benach⸗ teiligt. Heilbronn hatte in den beiden Flügelſtürmern, dem Mittel⸗ ſtürmer ſeine beſten Kräfte konnte Spielvereinigung Sandhofen— Verein für Turn- u. Kaſen⸗ ſport Jeudenheim:2(:1) Sandhofen empfing geſtern die Ligaelf von Feudenheim zum Rückſpiele und konnte ſich durch einen knappen Sieg für die letzte Niederlage repanchieren. Feudenheim trat 2 an, während Sandhofen den Linksaußen und rechten Verteidiger erſetzt holte. Feudenheim lag Ae bei Beginn im Angriffe und ſchon in der 10. Minute fiel im Anſchluß an eine Ecke durch Kopfball des Mittel⸗ läufers Samstag das erſte Tor. Bald darauf glich Sandhofen durch den Halbrechten Weikel aus.:1. Sandhofen durch dieſen Erfolg ermutigt, ſpielte nun leicht überlegen. Durch einen ſchönen Schuß des Mittelſtürmers Baier riß Sandhofen die Führung an ſich und ſchon zwei Minuten ſpäter erhöhte Weikel das Ergebnis auf:1. Bis zur Halbzeit dominierten die Einheimiſchen, doch blieb es beim Stande:1. Nach Wiederbeginn waren die Gäſte meiſt im Angeiffe aber erſt nach 20 Minuten konnte der Halblinke Bentzinger ein weiteres Tor aufholen, dabei blieb es. Mit:2 für Sandhofen endete der Kampf. a- * Fußballverein Speyer— Jußballoerein Pfortz:1(:1) Diurch ſein letztes Verbandsſpiel konnte der Meiſterſchafts⸗ favorit des Vorderpfalzkreiſes Jo. Speyer zum Siege geſtalten. Pfortz kam ſchon nach 10 Minuten Spielzeit nach einem Durchbruch des Mittelſtürmers zum Führnugstore. Doch bereits eine Minute ſpäter konnte Speyers Mittelſtürmer Bös den Ausgleich erzielen. Nach weiteren 5 Minuten ſchoß Speyers Erſatzhalblinker das Füh⸗ rungstor.:1. Bis zur Halbzeit wurde an dieſem Reſultat nichte geändert. Schon eine Minute nach dem Wechſel konnte Speyer das 3. Tor erzielen. Pfortz verlegte ſich nun ſtark auf die Ver⸗ teidigung und lange blieb es, trotz überlegenem Speyer, bei die⸗ ſem Ergebnis. Erſt in den letzetn 10 Minuten konnte Speyers Innenſturm noch 3 eitere Tore erzielen und konnte ſo das End⸗ ergebnis auf 611 ſtellen.— Da der beſtellte Verbandsſchiedsrichter nicht erſchienen war, einigte man ſich auf den zufällig anweſenden Herrn Fellerer(1860 München), der das Spiel zur allgemeinen Zufriedenheit leitete.—55 * Jo. Frankenthal—.C. Pirmaſens:1(:1) Die Bezirksligaelf des.C. Pirmaſens gaſtierte geſtern beim Fußballverein Frankenthal. Trotzdem Frankenthal in der letzten Zeit gute Erfolge erzielte, hatte man 5 Niederlage der Pirma⸗ ſenſer erwartet. In der erſten Halbzeit war das Spiel verteilt. Frankenthal ging aber in der 21. Minute durch einen Schuß des Mittelſtürmers Hofmann 2 in Führung, doch glich Pirmaſens 10 Minuten ſpäter durch den Halblinken Rabo aus Trotzdem beide Partejen noch Torgelegenheiten hatten, blieb es veim Unentſchie⸗ den bis zur In der 2. Spielhälfte wurde Frankenthal mehr und mehr überlegen, aber die Angriffsreihe erwies ſich vor dem gegneriſchen Tore geradezu hilflos. Erſt 10 Minuten vor Schluß gelang es dem Frankenthaler Halblinken, nach Vorlage des Mittelläufers das Siegestor zu erzielen. Die Anſtrengungen von Pirmaſens nach dem Ausgleiche blieben erfolglos. W. 1* 1903 eudwigshafen— Verein für Raſenſpiele Frieſenheim 2ꝛ0(:0) um Spiele um den A. S..⸗Pokal begegneten ſich geſtern auf dam Möhber e in Ludwigshofen die Platzmannſchaft und die Set 5 kra überlegen iele nur knap ren Gegner aus der Kreis⸗ ee 905 hat“e Erſatz für Feſer und Scherzinger, Frie⸗ In der erſten Viertelſtunde ſchien es, als ob 1105 wollte. Erſt dann fand ſich 1903 uſammen und in der 21. Minute ſchoß der Halblinke Scherer nach Vorlage ſeines Nebenmannes Koch den 1. Treffer In der Folge war das Spiel ausgeglichen. Eine ausſichtsreiche Gelegenheit für Frieſenheim wurde durch Handſpiel eines 03⸗Verteidigers unter⸗ bunden. Den 11er verſchoß aber Frieſenheim. Frieſenheim drängte dann bis zur Halbzeit und konnte das Eckenverhältnis auf:1 ſtellen. Die zweite Halbzeit ſtand im Zeichen einer ſtändigen Ueber⸗ legenheit von 1903. Schon in der 6. Minute erhöhte der Rechts⸗ außen Linnebacher das Ergebnis auf.1 für 1903 Frieſenheim wurde nun meiſt in die Abwehr gedrängt. erteidigte aber glücklich und zahlreich. Auch der Torwart erwies ſich als Meiſter ſeines Faches. So blieb es beim:0 für 1903. Schiedsrichter Hacker (..L. Neckarau) amtierte korrekt. W. 5 weitere Ergebniſſe Rheinbezirk Privatſpiele: V. f. L. Neckarau— V. f. R. Heilbronn:4: 1903 Ludwigs⸗ 7 5 8 f. R. Frieſenbeim:0: Spielva. Sandhofen— V. f. T. u. R. Feudenheim:2: Alemannia Rheinau— Pfalz Pirmaſens:3 Phbnix Heidelbera— Vorwärts Mannheim:5: Union Ludwias⸗ bafen— V. f. R. Oggersheim:5: Fr. Frankentbal— Fv. Pirma⸗ ſens:1: F. C. Mütlbura— Phönix Mannheim:4. 752 vVaoiderpfalakreis Fyv. Spener— Fy. Pfalz 6˙1(Verbandsſwiel). wWweſtdeulſchland Endſpiele um die weftdeutſche Meiſterſchaft liga bezwingen. Feleen ſpielte tomplett. rieſenheim den Sieg an 4 Läuferreihe erwies ſich jedoch ſofort als ſehr unzuverlaſig. 915 1 in Püſteldorf, B. f. R. Köln— Armwinig Bielofeld 3 ˙0. IJu Elberfeld: Turu Düſſeldorf— Sportfreunde Siegen:1. V. f. L. trat erſtmals wieder inſe Das Wichtigſte vom Sonntagsſport Am die Süddeutſche Meiſterſchaft: B. f..—Karlsruher J. B. :2; J. S. B. Frankfurt—5. B. Saarbrücken:2. Die Vorrunde um den Kampfſpielpokal: Süddeutſchland—Mitk⸗ telldeutfland:1; Norddeulſchland—Baltenland 311. Frankfuri 1880: Süddeutſcher Rugbymeiſter. 25 Die Süddeulſchen Waldlaufmeiſterſchaften in Frankfurk a. M. 5 pferderennen im Reich: Strausberg und Dortmund. 725 e Runde der„Zweiten“ In Bochum: Schwarz-Weiß Eſſen— F. V. 08 Duisbura:0. In Paderborn: V. f. L. Osnabrück— Kurheſſen Kaſſel 423. Weitere Ergebniſſe: Vorrundenſpiele um den Kampfſpiel⸗Pokal In München: Süddeutſchland gegen Mitteldeutſchland 321; in Hamburg: Baltenland gegen Norddeutſchland:1. N Endſpiele um die ſüddeutſche Meiſterſchaft In Frankfurt a..: FV. Frankfurt— JV. Saarbrücken:2; in Mannheim: V. f. R. Mannheim gegen Karlsruher FV. 222. Süddeulſcher Pokal Stuttgarter Kickers— München 1860.2. Priovatſpiele: 5 Eintracht Frankfurt— V. f. R. Frankfurt 01:2; Kickers Offen⸗ bach— SV. Offenbach:1; V. f. B. Stuttgart— 1. FC. Nürnberg :1; Saar Saarbrücken— Schwaben Augsburg:2. Aufftiegsſpiele der Kreisliga Bezirk Bayern: FC. Fürth— 1. FC. Bayreuth 112; Schwaben Ulm— Würzburger Kickers:4; Jahn Regensburg— SC. Ingol⸗ ſtadt:4. Handball Phönix Mannheim—..K. Mannheim 320(10 Zum Spiele um den badiſchen Handballpokal trafen ſich die obigen Geaner geſtern auf dem Phönixplatze. Phönix konnte in⸗ folge der arößeren Zuſchlagskraft ſeines Sturmes einen überraſchend hohen Sieg herausholen. Trotzdem die Mannſchaft zuf ihren be⸗ währten Mittelläufer verzichten mußte, was ſich beſonders ſtark im Aufbau der Angriffe bemerkbar machte und auch der Halblinke er⸗ dient. In der erſten Halbzeit ſchien aber zunächſt V. f. R. den Sieg an ſich reißen zu wollen. Das Phönixrtor wurde wiederholt ſtark be⸗ droht, aber das geaneriſche Verteidigunastrio ſchlug ſich prächtia. Phönix wurde erſt in den letzten 10 Minuten gefährlicher und kam kurz vor dem Wechſel durch einen Durchbruch des Rechtsaußen zum Führungstore. Nach der Paufe war das Spiel meiſt ausgeglichen. Phönir kämpfte glücklicher als ſein Gegner. Ein prächtiges Durchſpiel des Mittelſtürmers brachte durch wuchtigen Schuß des Linksaußen das 2. Tor für Phönix. Bald darauf erhöhte der Rechtsaußen das Er⸗ gebnis auf:0. Die Anſtrengungen des V. f.., das Ergebnis zu rerbeſſern, blieben erfolglos. Der Schiedsrichter J. Kropp(Wald⸗ hof), leitete das Spiel korrekt. S Rugby Sporkklub 1880 Frankfurt Süddeutſcher Rugbymeiſter Rudergeſellſchaft Heidelberg 1— Sportklub 1880 1 528. Rudergeſellſchaft Heidelberg 2— Sportklub 1880 2.3. Die Begegnungen der obigen Vereine haben immer feſſelnde Kämmpfe ergeben. Auf beiden Seiten wurde immer fair und offen gekämpft. Auch das geſtrige Spiel ſtand unter dieſem Zeichen, aller⸗ dings gab es ſportlich manchem früheren Kampf viel nach. In der erſten Halbzeit konnte dem Kampfe nicht allzuviel Schön⸗ heit abgewonnen werden, da beide Mannſchaften auf gutes Zuſam⸗ menſpiel wenig acht gaben. Es wurde viel getreten und beim Ringen um den Ball ließen die Spieler nicht ſchnell genug denſelben frei. Auch die Gedränge arbeiteten nicht einwandfrei. Nach dem Wechſel der Seiten ſorgten die Spieler für Spannung und die in unmittel⸗ barer Nähe ſpielende Schupokapelle vorübergehend für Stimmung. Spiel, die Dreiviertelreihe zeigte in den letzten Phaſen des Kampfes 5 Zuſammenarbeit, ſo daß Erfolge nicht ausbleiben konnten. Ein beſonderes Lob verdient der Schuß Angriff der Ruderer zum Stehen brachte. Bei der..H. wallte es auch diesmal nicht recht klappen. Mit einer beſſeren Verbindung konnte die.G. H. Dreiviertelreihe aktiver ſein. So haben die Läufer nicht viel im Angriff nützen können. Nach 10 Minuten verteilten Spiels arbeitet ſich 1880 mit guten Tritten noch porne. Ein Straftritt wehen Abſeits geht über 5 Stangen. 1880 drängt ſtark bis Sommer durch guten Gaſſen⸗ ritt das Spiel wieder in die Mitte bringt, wo es zuͤnächſt bleibt. Einige Paſſings der 8oer, die manchmal ſchön einſetzen, werden von der aufmerkſamen Verteidigung durch Leipert—Nys—Betz, unterbunden. glänzender Manier geſtoppt. Ein ſchöner Vorſtoß Kipps führt zu keinem Erfolg, da der mitlaufende Hanſe den Ball verliert. Auch ein ausſichtsreiches Paſſen der...⸗Dreiviertel bringt durch Vor⸗ wurf Betz nichts ein. Nach der Pauſe ſchält ſich eine kleine Ueber⸗ legenheit der 80er heraus. Das Spiel bot nun frohen Genuß, das mitunter gute Paſſen beherrſchte das Feld. Ein Freitritt bringt 80 dicht an die Mallinie. Vom Gedränge kommt der Ball durch Kreu⸗ zers Vermitlung glatt und ſicher zur Dreiviertelreihe, die durch erhöht wird. Veim erneuten Antreten kommt..H. gut vor un wird kurze Zeit gefährlich. Ein ſchöner Paß, der durch die ganze Läuferreihe geht, endet mit einem Verſuch für die Ruderer, der in jeder Hinſicht eine Prachtleiſtung war und auch zum Treffer erhöht wurde.:3 für R..H. Schon glaubt man allgemein, daß es bei der R...⸗Verteidigung kommt 80 durch Kipp, der dem Ball nach⸗ :5 für Sportklub ſtellend. Ballſpielklub 1— Turnverein 1:0 Ballſpielklub 2— Turnverein 2:5 Nach dem guten Abſchneiden der Turner in den letzten Spielen Verſuch, den Kreuzer erhöht, das Endergebnis beim Schlußpfiff auf We. ſpannt. H..C. ſpielte mit großem Eifer und konnte ſei des öfteren geraume Zeit in ſeinem 9 5 ulten, Erfolg zu kommen. Der S ſonſt gewohnte flüſſige Spiel. Zu rügen iſt das laute Spiel det zu tun hat. Itracht Frankfuͤrt 1 Freundſchafts ſpiel: Sportklub. Neuenheim 1— Ein⸗ af 13:4; Sportklub Neuenheim 2— Eintracht Frank⸗ FPPPFPFPVc fürt 2 10:5. — ſetzt war, lieferte ſie ein aroßes Spiel und gewann durchaus ver⸗ Sportklub 1880 zeigte ohne Zweifel nach Halbzeit das ſyſtemvollere ſpieler Leipprand, der manchen Ein Durchbruch Leiperts wird von Leipprand in dieſem Reſultat bleiben würde, aber durch einen groben Fehler ſetzt und aufnimmt iw kurzem ſchneidigen Lauf. zu einern weiteren war man allgemein auf den Ausgang dieſes ſchweren Treffen⸗ ge⸗ ſthalten, ohne zu einem turm iſt eifrig, läßt aber das genauz Zuſpiel nach hinten vermiſſen. Die Turfter 85 heute nt d beiden Parteien und das ewige Anfeuern, das mit Kampfgeiſt nichts 2 — V. 000 Kipp nach ſchönem Täuſchen den erſten Verſuch legen kann, der nicht 5 6. Seike. Nr. 147 neue mannheimer reitung morgen Ausgabe Monfag, den 29. märz 1828 *KRuagbn-Cänderkampf Deutſchland—Frankreich. Bei den in letz⸗ ter Zeit zwiſchen den franzöſiſchen und deutſchen Ruaby⸗Verband durch Vermittlung des Präſidenten Caracoſtea vom rumäniſchen Runba⸗Verband ſtattgefundenen Verhandlungen, wurde nunmehr der Austrag eines Ruabn⸗Länderſpiels Deutſchland—Frankreich ver⸗ einbart. Der Präſident des franzöſiſchen Verbandes ließ danach die deutſche Nationalmannſchaft zu einem Länderkampf für das Jahr 1927 nach Frankreich einladen, was der deutſche Verband annehmen wird. Nach dieſem erſten Spiel wird ſich alljährlich ein ſtändiger Länderkampf zwiſchen beiden Mannſchaften ergeben. Hocken *Engliſcher Damen-Hocken⸗Beſuch an Oſtern. Wie wir ſchon ſeiner Zeit meldeten, ſchickt der enaliſche Damen⸗Hocken⸗Bund eine Vertretung an Oſtern nach Deutſchland. Die repräſentative Mann⸗ ſchaft, die wohl das Stärkſte darſtellt. was Enaland z. Zt.„Auf die Beine ſtellen kann“. wird in folgenden Städten Spiele austragen: In Hambura am Karfreitaa gegen eine norddeutſche Auswahlmann⸗ ſchaft. Am Oſterſonntaa weilen die Enaländerinnen in Leipzig, um einer mitteldeutſchen Repräſentative gegenüberzutreten. Am Oſter⸗ montaa ſind die engliſchen Gäſte in Berlin. wo ſie gegen eine bran⸗ denburaiſche Mannſchaft ſpielen werden. In dieſem Zuſammenhange ſei erwähnt. daß der nächſte Hocken⸗Länderkampf am 2. Mai auf dem Platze des Berliner Sportelubs und zwar gegen die öſterrei⸗ chiſche Nationalmannſchaft ſtattfinden wird. Leichtathletik Die Süddeutſchen Waldlaufmeiſterſchaften Bei recht guter Beteiligung kamen am Sonntag vormittag in Frankfurt a. M. die Süddeutſchen Waldlaufmeiſterſchaften zum Austrag. Die Strecke für die A⸗Klaſſe betrug 7,5 Kilometer und bot keine beſondere Schwierigkeiten. Die Meiſterſchaft der Senioren brachte den Sieg Auberles⸗Tübingen in 23:23 Minuten vor Sabjetzky⸗Freiburg und Heller⸗Stuttgart. Den Sieg im Mann⸗ ſchaftslauf holte ſich..R. Landau vor..R. Stuttgart. Ergebniſſe: Süddeutſche Waldlaufmeiſterſchaft A⸗Klaſſe: 1. Auberle⸗ Tübingen 23:23, 2. Sabjetzky⸗Freiburg 23:26, 3. Heller⸗Stuttgart 23:32,½3, 4. Walz⸗Landau, 5. Engelhard⸗Darmſtadt. Mannſchaftslauf: 1...R. Landau, 24 Punkte, 2. V. f. B. Stuttgart 32 Punkte, 3. S. V. Darmſtadt 39 Punkte. Lawnu⸗Tennis »Deutſche Hallen⸗Tennismeiſterſchaften. Das bisherige Nen⸗ nungsergebnis zu den deutſchen Hallenmeiſterſchaften, die in den Oſtertagen durch den Bremer Tennis⸗Verein von 1896 ausgetragen wer den, iſt ausgezeichnet. Das Intereſſe in dieſem Jahre iſt größer, viel größer als je zuvor. Ihre Teilnahme haben bisher beſtimmt zu⸗ geſagt: v. Kehrling, Dr. H. Kleinſchroth, Rahe, Miſchu—Eukereſt, Derſaſius, Dr. Kupſch, Uhl, Tomilin, Hannemann, Lüdtke, Lane, Stephanus, Strantz und Ballhorn. Die beſte deutſche Damenklaſſe iſt vertreten durch Frau Friedleben, Frau v. Resniczek, Frau Uhl, Irl. Außem, Frau Stephanus, Gräfin Bredow, Frl. Schultz⸗Jena. Es beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß auch Gräfin v. d. Schulenburg an den Wettkämpfen teilnimmt. Zu dieſen Auswärtigen geſellt ſich die ſroße Anzahl der hallengewohnken Bremer Spieler, die vollzählig vertteten ſein werden. An intereſſanten Doppelkombinationen ſteht bisber folgendes feſt: v. Kehrling—Kleinſchroth, Außem—Kehrling, Uhl.-Rahe, Resniczek—Demaſius, Klatte—Spieß, Ehepaar Stepha⸗ nus Buſch—Lüdtke. Pferdeſport Dorkmund 1. Willkommen⸗Jagdrennen. 2500 l, 3000 Meter. 1. Löwen⸗ ſteins Idealiſt(O. Möller), 2. Fechtmeiſter, 3. Farmer. Ferner liefen: Na⸗Nu, Santuzza.—9g. Tot. 27:10, Pl. 17, 26:10. 2. Nußbaum-Jagdrennen. Ehrenpreis und 2500. 3200 Meter. 1. Kreuers Leibfuchs(Broda), 2. Erlkönig, 3. Pippin. Ferner lief: Miramar.—/½ Lg. Tot. 36:10, Pl. 17, 14:10. 3. Brackeler⸗Jagdrennen. 2500. 3000 Meter. 1. Friedigers Satyr(Unterholzner), 2. Regatta, 3. Achill. Ferner lief: Oſtſee. Tot. 25:10, Pl. 13, 12:10. 4. Körne-Hürdenrennen. 2500. 2800 Meter. 1. Friedigers Malvoiſie(Unterholzner), 2. Peruanerin, 3. Anitra 2. Ferner liefen: Lehndorff, Jahn, Firn 2. 10—4 Lg. Tot. 39:10, Pl. 27, 26:10. 5. Verkaufs-Rennen. 2500 l. 3200 Meter. 1. Simons Eis⸗ blume(Schüt), 2. Ambroiſie, 3. Charlatan. Ferner liefen: Iſcha⸗ riot, Wiederſehen.—Weile. Tot. 31:10, Pl. 14, 17:10. 6. Wambeler-Jagdrennen. 2500. 3000 Meter. 1. Iſraels Eſe⸗ pel(Heidemann), 2. Ingelheim, 3. Heros. Ferner liefen: Oſtfrieſe, Darup, Menſur. Tot. 37:10, Pl. 26, 36:10. Strausberg 1. Eröffnungs⸗Hürdenrennen: Ehrenpreis und 2200 Mk., 2800 Meter: 1. Allg. Diſch. Sp. V. Luna(W. Heuer); 2. Florfina; 3. Friedchen. Ferner liefen: Allotria, Semele, Laokoon.—2 Lg. Tot.: 26:10; Pl.: 17, 20:10. 2. Wiederſehen⸗Jagdrennen: 2200 Mk., 3200 Meter: 1. Stahls Giramete(Kränzlein); 2. Baltazar, Madi. Ferner liefen: Ve⸗ nus IV, Cyrus, Karrara, Adolphus, Donnerwetter, Anarchiſt II, Jo gleur, Seewarte, Attacke II. 22—4 Lg. Tot.: 19:10; Pl.: 14. 26, 27:10 3. Wald-Jagdrennen: 2200 Mk., 3000 Meter: 1. v. Skrbenskys Sattliche; 2. Gilda, Maas. Ferner liefen: Ulſter, Cſikos, Adala⸗ bert, v. Wieſenthal, Capua, Sport⸗Welt, Lebedame, Buccina, Thus⸗ nie, Trabant.—1½ Lg. Tot.: 40:10; Pl. 19, 47, 47:10. 4. Strausberger-Jagdrennen: Ehrenpreis und 22)0 Mk., 3400 Meter: 1. Abteilung: 1. Roſenbergs Dioscur(Oertel); 2. Par⸗ chemin; 3. Credulite. Ferner liefen: Ceur'Almee, Antin, Le Challenge, Gnadenfriſt, Juanita III, Blautopaz, Siri.—½ Lg. Tot.: 31:10; Pl.: 14, 16, 20:10.— 2. Abteilung: 1. Levis Mella⸗ roſa(W. Hauſer); 2. Sambur; 3. Oddrun. Ferner liefen: Battle Cruiſer, Malmasz, Trompeter, Kiß me quick, Fechterin, Stummer Teufel, Centrifugal.—17½ Lg. Tot.: 31:10; Pl.: 14, 16, 20:10. 5. Quaſt-Jandrennen: 2200 Mk., 3200 Meter: 1. Ehrenfried Herzog(W. Wolff); 2. Volaca, Märchenprinz. Ferner liefen: Wolkenſchieber, Marotte, Maitrank, Geldulf, Alegro, Kornblume, Depreſſion, Emigrant. 2½—½ Lg. Tot.: 147:10; Pl.: 80, 80, 77:10. 6. März-Hürdenrennen: 2200 Mark, 2800 Meter: 1. Heſſes Teifi(H. Scholz); 2. Formitn, Daubenton. Ferner liefen: Eu⸗ ta; derwem, Alleluia, Malherbe, Belladone, Rasvidr, Adric, Hebe, Reſſes III, Lotr, Semele, My Fly.—14 Lg. Tot.: 37:10; Pl.: 18, 34, 77:10. Gewichte, Reitgelder und Starts. In der letzten Sitzung der Oberſten Rennbehörde wurden einige wichtige Anträge auf Abänderuna der Rennordnung angenommen. Zunächſt iſt die Er⸗ höhung der Gewichte im Hindernisrennen um 3 Ka. für die kommende Rennzeit wirkſam geworden. Damit ſind in Herren⸗ reiten 66 Kg. das niedrigſte zuläſſige Gewicht und in Jockenrennen dementſprechend 61 Ka. Die Erlaubnisgewichte werden davon ſelbſt⸗ verſtändlich nicht berührt. Auf Antraa hin wurden die Reit⸗ gelder auf den Stand der Vorkrieaszeit herabgeſetzt. und zwar für Flachrennen von 55 auf 50 Mark und für Hindernisvennen von 70 auf 60 Mark. Im Siegesfalle iſt weiterhin das Doppelte der ge⸗ wöhnlichen Reitgelder zu zahlen. Einigen Beſchwerden wegen Nicht⸗ zahluna vereinbarter Reſtaelder will die Oberſte Behörde dadurch nachzukommen verſüchen, daß ſie die Pferde der betreffenden Beſitzer bis zur Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten von der Teilnahme an allen Rennen ausſchließt. Die im Vorjahre überhand genommenen ſchlechten Starts hofft man zu beſeitigen. indem den Reitern unter⸗ ſagt werden ſoll, noch einmal zu wenden, wenn ſie bereits in Linie ſtehen. Man führt nämlich den Uebelſtand darauf zurück. daß die Reiter gewohnbeitsmäßig vor dem Startband umdrehen. um ſich aaßz bei dem erneuten Einreiten in die Linie einen Vorteil zu ver⸗ ſchaffen. 755 Schwimmen Berbandsoffenes Weltſchwimmen in Breslau „Die verbandsoffenen Schwimmwettkämpfe, die die Voruſſia— Sileſia Breslau am Samstag und Sonntag zur Durchführung brachten, waren ein voller Erfolg. Die einzelnen Wettkämpfe waren ausgezeichnet beſetzt und es wurden durchweg gute Leiſtungen ge⸗ boten Eine Ueberraſchung war die Niedellage des Breslauer Schuberts durch den Magdeburger Rademacher 2. In guter Form zeigte ſich auch der Deutſche Meiſter Herbert Heinrich⸗Leipzig, der lämtliche von ihm beſtrittenen Kämpfe gewinnen konnte. In dem Waſſerballſpiel ſiegte Hellas Magdeburg gegen M. S. V. Bresleri mit 6·2, nachdem die Magdeburger ſchon in der erſten Halbzeit 6 Tore erzielt hatten. Ergebniſſe: 200 Meter-Freiſtüſchwimmen: 1. Heinrich⸗Leipzig:25,6; 2. Schubert⸗Breslau:27,4. Damenbruſtſchwimmen 100 Meter: Frl. Baumann⸗Stettin :45,6; 2. Frl. LiedchenR SV. Breslau:48,2. Rückenſchwimmen 200 Meker: 1. Boddin AsV. Breslau :47,8; 2. Frentſchel Stern Leipzig:52. 4 mal 60 Meler-Staſſel: 1. Hellas Magdeburg:27,2; 2. eee ee 3 mal 60 Meker⸗Freiſtülſtaffel: 1. Poſeidon⸗Leipzi,:45,6; 2. Magdeburg 96:46,8. 2. Freiſtilſchwimmen 100 Meter: 1. Riedel, Hellas Magde⸗ burg:06,2; 2. Cordes, Hellts Magdeburg:06,6. 1. Rodemacher 2, Magdeburg:57,8; 2. Schubert Breslau 500 Meſer⸗Freiſtiſchwimmen: 100 Meter-Rücken: 1. Boddin⸗Breslau:14,4; 2. Frentſchel⸗ eipzig. Senior⸗Springen(8 Sprünge): 1. Baumann S. V. Breslau 60¼ Punkte; 2. Schrötter ASV. Breslau 53½ Punkte. Freiſtichfſwimmen 100 Meier: 1. Heinrich⸗Leipzig:01; 2. Heiunann⸗Magdeburg:04,1. 1. Boruſſia⸗Sileſia Große Slaffel 20 mal 40 Meter: Breslau:004; 2. ASV. Breslau:03. Vaſſerbaulſpiel: Hellas Magdeburg— NSV. Breslau:2. Boxen EP Hellas M. J. C. Phönix—..A. 86:7 Ein Kampfabend, wie man ihn ſchon lange erwartete und wie er öfters in die Erſcheinung treten ſollte, wurde am Samstag abend vom Stapel gelaſſen. Mitgfieder des D..sS. B. traten gegen ſolche des D..f. A. B. an. Allerdings hatte der..K. 86 nicht alle ſeine ſtärkſten Leute in den Ning geſchickt, ebenfalls iſt dies vom D..f..B. zu ſagen, da der.. C. Phönix eben nur einen Teil der Reichsverbandsmitglieder in ſich vereinigt. Die Veranſtaltung ſelbſt war vom B. f. K. 86 ſehr ſorgfältig aufgezogen und vor allem machte der ſehr ſtabile, prächtige Boxring einen ſehr guten Ein⸗ druck. Im Ring amttierte Crezeli mit Umſicht, doch hätte er manchmal etwas konſequenter ſein dürfen, ſo z. B. als Nicolai⸗Lud⸗ wigshafen niederging und von Falk am Voden nachgeſchlagen wurde, ohne auch nur gerügt zu werden. Die Einleitung im Federgewicht beſtritten⸗ Bär⸗Phö⸗Lu. und Wald V. f. K. B. iſt zu Rundenbeginn gleich im Angriff, muß ſich aber dann von Walter, der beſonders links gut dominiert, in die Defenſive treiben laſſen. Das gleiche Bild bringt die zweite Runde, vor deren Ablauf Baufgibt und W. den Sieg überläßt. 1 Den Vereinskampf eröffnen Werner(Phönix Manneim) und Gräßke(V. f..) Gr., durch ſeine größere Reichweite etwas über⸗ legen, kommt in der zweiten Runde genauer ins Ziel und führt leicht. W. gibt in der Schlußrunde ohne erſichtlichen Grund auf. Im Bantam ſtartet für den erkrankten Witſchorke(Phö.) der Ludwigshafener Nicolal(03 Lu.) gegen Falk(V. f..) Zei wechſel⸗ ſeitigem Angriff kommt Falk verſchiedentlich gut links ein, muß abe von dem in brillanter Form antretenden N. viel links und als halblange, von unten nach oben landende Haken kinnehmen. Die Linksangriffe.'s gehen durch die Beweslichkeits N. 5 vielfach in die Luft. Nach äußerft brapouröſem Kampf, der ſtürmiſchen Beifall erntet und der auf beiden Seiten glänzende Technik in Abwehr und Angriff zeigt, ſiegt Nicolai knapp nach Punkten. Im Federgewicht trennt ſich Meiſenhelter(Phö.) von Dreſſeſ (V. f..) nach drei Runden mit einem Unentſchieden. Kergl(Phönix) kommt bei dem ſtark auf Devenſive kämpfenden Stich(B. f..) nicht klar und entſcheidend ins Ziel und landet nur einen Punktſieg. K. ſollte vor allem ſeinen Linken nicht ſo ſehr ſteiſ halten. St. zeigte ſchöne Defenſiarbeit und trat auch hin und wieder mit Linksangriffen in Erſcheinung. Witſchorke⸗Phönix(Leicht) gibt in der erſten Runde gegen Krauth⸗V. f.., nachdem er dreimal durch die Taue nieder mußte vor der zermürbenden Schlafkraft des DASVilers auf. Barth⸗Phönix(Welter) enttäuſcht angenehm. Ruhig und ge⸗ laſſen geht er an Ganter⸗V. f. K. und kommt trotz kürzerer Reich⸗ weite wiederholt klar links und rechts ins Ziel. Zu Beginn der zweiten Runde fängt G. einn genauen, wuchtigen rechten, als halber Diſtanz kommenden Kinnhaken ein, der ihn bis 7 niederreißt und gibt beim Hochkommen, zum Weitverkämpfen unfähig. auf. In einem Mittelgewichts⸗Einlagenkampf ſiegt Thies(03 Lu.) über Fleiſchmann(V. f..), einen Anfänger, bereits in der erſten Runde nach einigen harten Geſichtstreffern durch Aufgabe Fls. Im Schlußkampf wird Menninger⸗Phönix(Mittel) durch Jekob⸗ VfK. in der zweiten Runde wegen Armverletzung, mit der er ſchon den Ring betrat, zur Aufgabe gezwungen. Kuderſport Cambridge ſchlägt Oxford Das traditionelle Rudermatch zwiſchen den Achtermannſchaften der Univerſitäten Oxford und Cambridge kam am Samstag auf der klaſſiſchen Themſe⸗Rennſtrecke zwiſchen Putney und Mortlake zum 77. Male zur Entſcheidung. Schon ſeit Monaten verfolgt jeder ſportliebende Engländer die ſpaltenlangen Berichte der Ta⸗ ges⸗ und Fachpreſſe über die Vorbereitungen für dieſen Ruder⸗ zweikampf, der im Laufe der Zeit zu einer Nationalangelegenheit geworden iſt und das größte ruderſportliche Ereignis im Mutter⸗ lande des Sports darſtellt. Als nun endlich der Tag des Rennens angebrochen war, wälzte ſich vom frühen Morgengrauen an eine unüberſehbare Maſſe aus den Toren Lonodus nach den Ufern den Themſe, die ſchon Stunden vor Beginn des Rennens von einer nach Hunderttauſenden zählenden Menge beſetzt waren. Als Favo⸗ rit ging die„dunkelblaue“ Oxford⸗Mannſchaft in den Kampf, die im bergangenen Jahre das Pech hatte, daß ihr Boot bei dem rauhen Waſſer vollſchlug. Im Training beſſere Zeiten erzielt als ihre„hellblauen“ Gegner, die mit einem Erſatzmann für die erkrankte Nummer 4 den Kampf aufnehmen mußten. Mit einem Geſamtgewicht ron 701 Kg. waren die neun Vertreter von Oxford um über 20 Kg. ſchwerer als die nur 680 Kg. wiegende Cambridge⸗Mannſchaft. Selbſiverſtändlich waren Letz⸗ tere beſtrebt, ihre Siege aus den beiden Vorjahren zu wiederholen und dadurch das Verhältnis der gewonnenen Rennen, das 40786 zugunſten von Oxford lautete, zu berbeſſern, was ihnen auch, ent⸗ gegen den allgemeinen Erwartungen, gelang. Cambridae hatte die Wahl des Startplatzes und wählte natürlich das günſtigere Middleſex⸗Ufer. Um die Mittagszeit begann der Kampf auf der%½ Meilen(ca. 6850 Meter) langen Strecke. Be⸗ reits bei der Hammerſmith⸗Brücke hatten die„Hellblauen“ einen merklichen Vorſprung herausgerudert. Die Orforder machten die größten Anſtrenaungen. das verlorene Terrain wieder aufzuholen, doch hielt Cambridge, deren routinierter Schlaamann, E. C. Hamil⸗ ton⸗Ruſſel, Hervorragendes leiſtete, allen Anariffen ſtand. Immer erbitterter wurde der Kampf. dem die Zuſchauermengen in höchſter Spannuna folgten. Mit einem Vorſprung von fünf Längen aing ſchließlich der Achter der Cambridae⸗Univerſität als Sie⸗ ger vor Orford durchs Ziel. Die Zeit des Rennens von 19:26 bleibt hinter dem von Orford mit 18:21 gehaltenen Rekord ganz erheblich zurück. Damit hat Cambridae das heiß umſtrittene Rennen zum dritten Male hintereinander gewonnen, ſeit ſeiner Gründung alſo zum 37. Male, während Oxford 40 Siege zu verzeichnen hat. hatte Oxford auch etwas Motorſport Das Karlsruher Wildparkrennen mit Meiſterſchaftsläufen von der Deutſchen Motorradſportgemeinſchaft für den 2. Mai feſt⸗ geſetzt, kann als nunmehr definitiv geſichert gelten, nachdem die 7 5 nehmigung des Badiſchen Miniſteriums ergangen iſt. Die Veranſta 8 tung wird der erſte große motorradſportliche Wettbewerb, der in Süd⸗ deutſchland 1926 zur Austragung kommt, und der veranſtaltende Slub, der Karlsruher Motorfahrer⸗Verein iſt ſchon jetzt mit den um⸗ fangeichen Vorarbeiten vollauf beſchäftigt, gilt es doch, das eigene Bahngelände in dem herrlich gelegenen Wildpark zu einer Prüfungs ſtrecke zu ſtempeln, auf der alljährlich die beſten Motorradſportsleub. Deutſchlands ihr Können meſſen. Schon heute kann mit Beſtimmt⸗ heit damit gerechnet werden, daß die Beteiligungsziffer des dies⸗ jährigen Weltbewerbs die der bisherigen ganz erheblich überſchreiten wird, denn die Ausſchreibung, die in den nächſten Tagen zum Verſand kommt, ſieht außer den 3 Meiſterſchaftsläufen der D...⸗Rennen für alle übrigen Maſchinenkategorien vor und zwar in folgender Reihenfolge: 1. Rennen: Motorräder nicht über 175 cem Zyl. Inh. und Motorräder nicht über 250 cem Zyl. Inh. je 5 Runden= 37 Km. 2. Rennen: Motorräder nicht über 350 cem Zyl. Inh. und Motorräder nicht über 500 cem Zyl. Inh. je 10 Runden= 74 Km. 3. Rennen: Meiſterſchaftslauf: Motorräder nicht über 250 cem Zyl. Inh. und Motorräder nicht über 350 cem Zyl. Inh. je 27 Run⸗ den= 200 Km. 4. Rennen: Meiſterſchaftslauf: Motorräder nicht über 1000 cem Zyl. Inh. 27 Runden= 200 Km. Gleichzeitig, aber nicht als Meiſterſchaftslauf: Motorräder nicht über 1000 cem Zyl. Inh. 10 Runden= 74 Km. 5. Rennen: Seitenwagenmaſchinen bis 600 cem Zyl. Inh., Seiten⸗ wagenmaſchinen bis 1000 cem Zyl. Inh. je 10 Runden— 74 Km. Der Start zu den Meiſterſchaftsläufen erfolgt diesmal fliegend hinter einem Führungswagen. Der Beginn der Rennen iſt auf mor⸗ gens 7 Uhr feſtgeſetzt, die Abwicklung der geſamten Veranſtaltung wird ca. 9 Stunden beanſpruchen. Das Startgeld beträgt pro Maſchine Mk. 12, der erſte Meldeſchluß iſt am 23. April, der zweite 5 Tage ſpäter. Winterſport *Skimeiſter 1926. Kein Gebiet der Leibesübungen iſt in ſo ſtarkem Maße vom Wetter abhänaig wie der Winterſport, insbeſon⸗ dere der Skiſport. Wenn es wunſchaemäß gegangen wäre, dann hätten die Meiſterſchaftsläufe der Unterverbände des Deutſchen Ski⸗ Verbandes am 7. Februar beendet ſein müſſen und die„Deutſche Skimeiſterſchaft“ verbunden mit den Kampfſpielwettbewerben wäre am 14. Februar die Krönunag des Ganzen geweſen. Der Wetteragotl hatte es anders beſchloſſen. Er ließ eine programmäßige Austra⸗ aung der„Deutſchen“ in den bayeriſchen Alpen nicht zu. ſodaß der DSV. notgedrungen die Gaſtfreundſchaft Tirols in Anſpruch nehmen mußte, und warf auch die Meiſterſchaftstermine der Unterverbände kark durcheinander. So war es beiſpielsweiſe den Verbänden von Schleſien und Sachſen erſt am 21. März möalich. ihre Meiſterſchafts⸗ läufe durchzuführen. Mit Befriedigung kann der DSV. jedoch feſt⸗ ſtellen. daß trotz des unbeſtändigen Winterwetters alle im Pro⸗ aramm vorgeſehenen Verbandswettläufe ſchließlich doch veranſtaltet werden konnten. Meiſter von Deutſchland im Skilauf 1920 wurde Martin Neuner⸗Partenkirchen mit Note 18,854. In den Unterverbänden des Deutſchen Skiverbandes holten ſich folgende Läufer den Meiſtertitel: Bayern: Karl Neuner⸗Parlen⸗ kirchen, Note 17,771. Schwaben: Max Kröckel⸗Neuhaus, Note 17,652. Schwarzwald: Sepp Allgeier⸗Freiburg, Note 16,672. Algäu: Hans Ott⸗Neſſelwang, Note 17,555. Thürin gen: Exi Recknagel⸗Oberſchönau, Note 18,291. Mitteldeutſchland: G. Kahl⸗Kaſſel, Note 18,840. Sachſen: Walter Glaß⸗Aſchberg, Note 18,333. Harz: Wilhelm Kuert⸗Braunlage, Note 18,75. Schleſien: Joſeph Adolf⸗Petzer, Note 17,548. Norddeutſchland: Theodor, Leipold⸗Mittelmark, Note 15. Bei den Verbandswettläufen des öſterreichiſchen Skiverbandes wurde der Norweger Jahann Blomſeth⸗Aupathal(Note 18,777) mit der höchſten Auszeichnung bes dacht. Die Meiſterſchaften in den Unterverbänden des öſterr. SV. ergaben folgende Sieger: Wien: Karl Strahal⸗Salzburg, Note 18,6. Salzburg⸗Kärnten: Karl Strahal, Note 19,202.— ber⸗ öſterr. Salzkammergut, Steiermark: J. Blomſeth, Note 18.993. Tirol: Ludwig Kerber⸗Ehrwald, Note 18,208. Meſte von Deutſchböhmen iſt Hans Mittlöhner⸗Rieſenbaude 18.888), Meiſter der Schweiz Sepp Schmid⸗Adelboden 18,694), Meiſter von Polender Deutſchböhme Wende(Note 18,3 1 Meiſter von Schweden A. Iſaksſon, Meiſter von Norwegen Gröttumsbraaten. 27)72ü2üü]³¹¹1 IAINqNmnomnd ⁵— — Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimen Zeitung G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2. Direktion: Ferdin ind Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Redakteure: 3 Für Politik“ Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport 1 Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. 817 Gericht und alles Uebrige: Fr Kircher— Anzeigen: Joſ. Bernhardk⸗ ,,,,, „Der Oster⸗ Verlobungs-Anzeiger der Neuen Nennheimer Zeitung erscheint àm 3. April in der Nittag-· Ausgabe Aufnehme in der Gtöbe 30%68 mm lostet Nl. 5. Aufnehme in der Größe 60465 mm kostet N. 10. Gefl. Bestellungen bitten wir uns frühzeltig ũbermitteln zu wollen. Die große Verbreſtung durch die Neue NHannhelmer Zeltung Ist zuglelch die billlgste a— — Montag. den 28. März 1928 Neue Mannheimer Jeifung Morgen Ausgabe) 8 Seite. Nr. 144 National-Theater Mannhelm Montag, den 29. März 1926 Vorstellung Nr. 239. Miete D, Nr 28 BDOB. Nr. 1822—1842, 1903—1917, 1986—2001. FDB. Nr. 257—250, 1401—1440. Das große Weittheater von Hugo von Hofmannsthal f Musik von Einar Nilson In Szene gesetzt von Heinz Dietrich Kenter Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck Bühnenbilder von Heinz Grete 2 Technische Leitung: Walther Unruh. Anfang 8 Ubr. Ende gegen 10 Uhr. Personen: Albert Parsen Robert Vogel Walter Sack Erster Engel Zweiter Engel Dritter Engel Wolt Else von Seemen Vorwitz Anton Gaugl Tod Hans Godeck Widersacher Wilhelm Kolmar König Willy Birgel Schönheit Marga Dieirich Weisheit Maria Andor Reicher Josef Renkert Bauer Georg Köhler Bettler Rudolf Wittgen Spielwart: Harry Bender. Tambelper Aönsſerhester„Apoſio Fernſprecher 1624 Das Theater bleibt bis Oſterſamstag wegen der Vorbereitungen zum Fritz Hirsch⸗ Spiel geſchloſſen. Samstag, 3. 2 bril abds. 8 Uhr: Première: Die Trau ohne Sdhleier“ Schwankoperette in 3 Akin von Byjacco. Hauptdarsteller: fiitz Hirsch, Irene v. Pafasty, Pepl Zampa Preiſe von M— 60 bis M. 10.—. Vorverkauf ab Uhr vorm bis abends 6 Uhr an der Theater⸗ 2 Telefoniſche Vorbeſtellungen: 1624. Tochsthole deos frauenvereins Nannheim, L a, 1. rũndliches Erlernen der bürgerlichen und feineren Küche und des Backens in sechswöchentlichen Kursen, Arbeits- r⁊eit von 8¼—-1 Uhr. Preis des Kurses M. 50—. Sprechstunden täglich zur 2502 Anmeldung von 11—12 Uhr. Mannbeiner Habwachee Wascht Alles 81571 dei-Amt Sandhoien 73 u. 100. Nanbucger Vertretef-Fürma 8 eingeführt, mit la. Referenzen, ſucht von Bedarfsartikeln, möglichſt m. eeee88 W vorhanden. An⸗ bote unter O. S. 30 an die Geſchäftaſtelle Blattes. 9053 OSmanpargch K 1 Habe Friedrichsbrücke K 1 Ganz Mannheim spricht nnheim spricht über das das fabelhafte Programm im obigen Ufa- Theater! 55 Von allen Enden der Stadt, ja sogar aus Ludwigshafen— man 5 mertt es an gewissen überfülſten elektr. Straßenbahnwagen! strömen groge Mengen Teute h ſrbei. die sonst noch niemals in 5 der Schauburg gewesen sind! Nur nodi bis Donnerstag! 1. per pracmtge lia- Tirm: Abenteuer im Auto. wie der obige Unterwasserkämpfe Der D. Großtilm mit ungewöhnlichen Sensationen. f I 1 6 Akte eines Filmspieles, das an die Haupt 5 dasſeller die größten Anlofderungen ielite. Selten ist ein Füm mit sofch' spannenden Suuationen ausgefüllt worden einem ausgewachsenen Haifisch. 3. Neueste Ufa-Wochenschau 5 6 Akte einer an Erlebnissen reichen Geschichte. Hauptdarsteller: Perqdin. v. Alten, Oskar Marion, nans Albers, Barb. v. Annenkoff, Alice Kempen, Olly Orska- Bornemann Ein Füm der Reiseromantik und der schönen Frauen. Lustige und spannende a. sehen, wir eines Mannes mit Anfang der Filme wochentags:.00, 5 20 .35.45.15.30 9 40 bis 11 Uhr. Sonntags ab 3 Uhr. Offene Stellen fafele ſachpaft Nee 2⁰ alt. 2005 Lenee 215 jo⸗ en intrit eſucht orzuſtellen wW 76 —12 und—6 beil 287 rivat-Realschule Schwarz M 5 Für Ausgabe von Schnittmuſtern in einem oßeren Hauſe ein funges. intelligentes Mädchen 1 beſten Umganasformen, aus aguter Fa⸗ lie per ſof. geſucht. Angeb. unter P. V. 124 die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. m Hohes Einkommen darch t⸗* nebenberufl. bernahme»iner S90 Eitra“ Halle a. S. Lehting lur Raufm. 5 on Damen und ferren 3. Verkauf von Lebens⸗ Hunebete 9 5 u ch e unter N. T. 6 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dfs. Bl. 9003 Anſtändiges Mäcdenen für kl. Haushalt geſucht. deſu—3 Adreſſe in d.: delle N2. Bl.—— Anduſtriehafenn— ent Suche per 1. 4. ein Rö zuverläſfiges, ehrliches öe in Mauenen das gut bürgerl. kochen kann, m. gut. Zeugniſſ. Der Haushalt deſt. aus 3 Perſ. u. hand. es ſich um eine dauernde aute Stellung. Zu erfragen B 6. 1, part. 8950 düt langjähr. Zeugniſſ., gcdeeſ—5 Haus⸗ errichtet, aegen lun Lohn nach Amſter⸗ zwi in geſucht. Vorzuſtell. iſchen—7 Uhr 8 a⸗ 125 Steſſen⸗-Gesuche Ich biete Mk. 6000.— als Kaution bezw. als Ein⸗ lage gegen aute Sicherbeit. leh suche leitenden Posten bezw. bin bereit. als Teilbaber bel nur ſoltdem Unternehmen einzutr. Suchen⸗ er iſt firm in allen kaufmänn. Arbeiten. abfolut bilanz⸗ und abſchlußſicher, auter gerreſvondent u. Organiſator. Gefl. An⸗ gebote unter L. P. 52 an die Geſchäfts⸗ dieſes Blattes erbeten. 890¹ Jur 95 pr e Oſt. Kernſeife. 3 gr. Pakete Seifenflocken. Dofe Maia Schuhereme und Nanes⸗ Are bei Gustav Reunert. G 5, 14, Ittelstraße 39 und 8 1 9. 8345 8. Stod linis. Stellen-Cesuche 29., led., vertrauens⸗ würd., in der e 5 branche tätig, 88 775 Wirkungskr., ev eiſe⸗ poſten. Ang. u. M. D. 66 a. d. Geſchäftsſt 8929 PE Jugg. Flektro ng. mit beſten Zeugn. ſucht 1 Nimmt auch ſclt für ihn paſſ. Be⸗ ſchäftigung an. Angeb. 2955 G. T. 56 an die Geſchäftsſtelle. B1586 Tüchtige Laachältsau 54 für die Oſterwoche Stelle im Verkauf. Näh Kaffee Gerſtel. 9055 Ehrliches, ſolid., zuverl. Fräulein ſucht Stelle in ein. gut. Hotel als Zimmermädch. Dasſ. iſt gut bewand. 35 Nähen. Ang. u. F. U. 8 a. d. Geſchäftsſt. 21529 Junge alleinſtehende Frau ſucht Stelle zum Ser⸗ vieren, würde auch Hausarbeit mit übern. Angebote unt. G. 2. 37 g. d. Geſchäftsſt. 9065 Wonnnaus in quter Lage, mit frei⸗ werd. 4 Zimmerwohn., beſchlagnahmefrei, zu verkaufen. 9016 Näheres Feudenheim, Hauptſtraße 50, 2. St. Efagen ffaus iut. Lage d. Oſtſtadt, 1 8. Zub., ſ. preisw. 10 Angeb. von Selbſtrefl. unt O0. B. 14 a. d. Geſchäftsſt. 9026 Aant duldaage fahrbereit, 12 PS., mit 2 Platten⸗ u. 4 Kaſten⸗ wagen⸗Anhänger zu ver⸗ e unter — Schr ſchöne, 2 Laden-Einriehtung für Regeee 25 verk. Jungbuſchſtr. Bi58⁵ Verkäufe. Zu verkaufen: ein 2 Mtr. Bordwagen, ein vierrädriger Hand⸗ Britſchenfederwagen, ein 2rädr. Handkarren, 3 Leiterwagen, 1 Damen⸗ u. Herrenrad. Näher. Karlsruherſtr. 4, Rheinauhaſen. 81561 Wenig gebrauchter Siaubsaugapgarad zu verkaufen. B1588 KRaiſerring d 8, part. Fünfrräder und Nähmasdinen u. Erſatzteile zu verkauf. Günſt 2 20 99 2 81536 Tel. 9974. Herrenrad Opel) gebr., B1582 Damenrad — 5 1 5 5 1 Heckel, Kobellſtr. 2 1 neues u. 1 er 1 enrad, t ig 3 berlanf bei Jef Kreft, anbae 54, II. Gut erhalt. Kinder⸗ ſportwagen, auch für 2 Kinder geeignet, 3 7* Teodhänd ter Vorſtehhund und 1— 58 zu verkauf. eb. unter J. .b. Geicatgsl 180l 801 Hsa- ihehn elegant., ra ſig. Wagen zmit allen enerungen, und Angebote r O. K. 22 an die Gcgz eele Saleſbmange, Remington, ſichtb. bill zu verkaufen. 6021 QB. 12, Laden. U Sehrelbmaschine“ 5 5 Syſt., mit 1 F Fahrrad ehr gut erhalt. 50.— 5 verkaufen. Näheres 5. St. kaufen geſucht. OIIg- Inccterc —8 sS Enge Planke. Planken 6 Heute zum letzfen Mal der großartige deutsche Ufa · Film Das laus der Luge) Ein Drama in 6 Akten von Ipsen. 5 Hauptdarsteller: Alb. Steinrück. Walter Janssen, N Krauss, 5 Johnson, Paul Henkels. Ed. mnterstein u ander eiste Darsteller Luele Höflich,. 2. Großfiim ebenfalls in Erstauflührung: I Ein dramatisches Lebensbild in 6 Akten — 3. Neueste Ufa-Wochenschau U. A; Betrelungsfeler in Küin. Der Reichspräsident am Rhein usw. Dieses Programm wird die höchsten Ansprüche befriedigen! Naünck- bfimacher Scntzerdand 0er Hrakbvagerbedben der Mitglieder den Verbandskurator Rraftwasen-Ueberwachunssverein Vertretung der wirtschaftlichen Interessen Laufende Revisionen der angemeld. Kraſtwagen Nühere Auskunſt über Organisation und Beitragsleistungen dureh 2580 Dr. P. Wittsack, Mannheim HR 5, Elugang V, Zimmer 142, Telephon 8897. ſ trehs 1 Nunſtel ft ff Bauspenglerei u. Installation. Ausführung von Neuarbeiten und Reparaturen aller Bauspengler- Arbeiten. Installation in Gas-, tären-Anlagen, Klosett- nnd Bade-Einrichtungen. Wasser-, Warmwasser- und Sani-· 818 Haus-Entwässerungen Alle Reparaturen an Gas- u. Kochherden. Nur Garantiearbeiten. Tellzahlung Sgestattet. — und Hockherde. 20 monall. Natenzahlung. ſhſſodne Luise Maier Institut für Qesichtspflege— 18jähr. Praxis— Beratung kostenlos. Aerzil. Empfehl.— Zahlr. Dankschr.— Sprechst. ägl. v.-7 Uhr. en. Leberfleeken 5 iltkels Elektrolyse unter Garantie durch anerkannt er- folgreiches Verfahren. 2: Einzig bewährte Methode:;: Mannheim, P 1, 6 1 Treppe geg enuber Landauer ent- 882 Marhe —— Mollen Ste eine Quclitétr Miſch- Schokolocbe? Verlongen Sie gur Sesel 2 init WIrtschaft zu kaufen geſucht. An⸗ zahlung 10— 15 Mille Angebote unt. L. F. 43 d. Geſchäftsſt. B1574 Aabeln mit Madan zu mieten, eptl. zu ae geſucht. Gefl. Angebote unter „R. 4 d. d. Geſchäfts⸗ ſele dſs.. 9000 1 Waschmangel Walzenl. mindeſt. 1 m, Waschkesse! gel zu kaufen geſu 19037 eee e 4547. 2 gut erhaltene Neisckoffer 5 kaufen geſucht. An⸗ gebote m. Ang. K. Größe .Preis unt. N. B. d. Geſchäftsſt. 58969 Größeren Poſten Geheine zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unt. M. A. 63 an die Geſchäftsſt. B1578 1 gebrauchter kleiner Llefer mandwagen m. 1 0 kauf, geſ. A. unt. M. O. 76 d. d. Geſceltelt B15⁸⁰0 Herrenrad gebr., gute Marke, zu Angeb. m. Preis unt. O. G. 19 a. d. Geſchäftsſt. 79981 Miet-Gesuche. Wohnungsfausch. Speyer—Mannheim. 867 98 wird: Sonnige 3 Zimmer⸗Wohnung m. Küche u. Zubehör. 2. Stock in beſter ags Speyers.*8948 Geſucht wird: Ebenſolche ohnung in Mannh. Angebote unt. M. R. 7 an die Geſchäftsſtelle. Sfohbes helles Zimm. 8 Maleratelier(evtl. 1. al 2 akad. .b. Geſcheftst. 0004 r ſofort und zum 1. 4.'babſch wötl. onn Schlafzimmer! eſucht. 7 Preis unter P. 121 an die Geſcatz 829 Aübſtert, Auumer v. 20 an, leere Zimm. u. Wohnungen vermiet. Schwetzingerſtr. 16, am Tatterſall Tel. 5340. Magazin auch als Werkſtätte ge⸗ eignet, mit Schuppen zu vermieten. Näheres eseeg 25 2. Stock. Wensteite mit Oberlicht auch paſſend zum Ein⸗ ſtellen von 2 Perſonen⸗ Autos, in ruhig. Hauſe zu vermieten. Zu er⸗ fragen bei Peter Haas, M 2. 13, part. 9025 2- u.-Zimmer- Wohnungen (Friedenswehn,) ſchoͤnſte Lage Neckarſtadt, zu ver⸗ mieten. ohnungsder. u. mäß. Baudarl. erfdl. Angebote unter N..2 a. d. Geſchäftsſt 8994 Ileeres Zimmer für Büro geeignet, zu vermiet. Adreſſe in der Geſcheſnelk. B1540 4. 13, 1 Treppe imm. u. Küche und 1 Zimmer u. Küche gegen Bauzuſchuß abzu⸗ geben. 29914 Sahenbere Untere Ried⸗ Araße 6, bei Kohl. ſehr gutem Ha 0 4 555 Wohn- und Schlafzimmer an gebild., ſolid. Herrn zu vermieten. Angebote unter I. A. 38 an die Geſchäftsſtelle B1572 2 Zimmer möbliert oder leer, mit klein! Küche in ſchönem neuen Hauſe zu ver⸗ mieten. Keine Dring⸗ lichkeitskarte. unter L. B. 39 an die Geſchäftsſtelle B1573 Schön möbl. Manſard.⸗ Zimmer an ſol. Fräul per ſofort oder 1. April zu vermieten.*9012 A 2., 2 Tx. rechts. K 2. 24, 2 Tr. b. Klein fl ibb. odl. Zipn. n Herrn zu vermieten. 9009 Schön möbl. Zimmer zu vermieten B1569 Schimperſtr. 37, 1 Tr. l. Möbliert. FEimmer 175 zu Sohh wödl. Emnef an beſſ. Herrn zu der⸗ Angebote mieten. Gontardſtr. 18, 2 Trepp. rechts. 48085 1211 demt indenhof 5 groß., licht., frdl. möbl. Balkonzimmer an ſolid. beſſeren Herrn per 1. 4 zu vermieten. Eichelsheimerſtr. 10, B1476 2 Tr. links. Hell möbl. Zimmer 2 Herrn zu vermieten. N2. 13, 3. St., Bender. B1581 Sapof.gulmöb. Fimmer mit 1 oder 2 Betten zu vermieten. B1584 Jungbuſchſtr. 20, 3. St. Bismarckplaß 19, 2 Tr. Iioh. gur möbl Ammef an—2 beſſ. Perſonen zu vermieten.*9061 Tat ön. Inmer per 1. 4. an Herren od. berufst. Damen zu ver⸗ mieten. Augartenſtr. 8 3 Trepp. rechts. 8999 Sabn mödl. Ammer u vermieten. 8987 3. 12, III., Schneidet. Nöbl Zimmer mit guter Penſion dillig zu vermieten. 29018 Luiſenring 59, part. a Ststadt. e in ruh. aul p. 1. 4. an ſolide od. Herrn zu ver⸗ 5 El. 05 Tel. Charlottenſtr. 8. 2 Tr. 29027 dchönes Limmer (ev. Wohn⸗ u. Schlafz.) mit Balkon, Bad, 5 am Kaiſerring billig zu vermiet. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle—2²˙ Gut möbl. Zimmer zentrale Lage, mit Tel.⸗ Benützung ab 1. 4. an Fräulein zu vermieten. Angebote unt. O. H. 20 a. d. Geſchäftsſt 9032 Schön mögl. Ammer an beſſ. Herrn zu verm. 9044 T 2. 16, 2 Tr. fin Uube ll it Toleipabst x ſofort zu vermieten. An⸗ gebote unter O. C. 15 d. d. Geſchäftsſt. B1589 EMpiehlung. Klopfe Teppiche ſauber u. gewiſſenhaft, nur mit vertrautem Kollegen bei mäßigem Preis. 8986 Neenſt un Adam Schmitt, enſtmann, Mittelſtr. 9 Teilhaber am Dienſt⸗ mannsruf 7200, jedoch iſt Poſtkarte er⸗ beten an meine Adreſſe. 5 Bei von 8— Schokoladen. Tafel Schokolade 100 eal gratis! vermischtes * ilanos billigst bei Schwab& Co. Seckenhſt. 16 ll. BI42N Interne Geſellſchaft Goſchat⸗Quintett) ladet einige ſangesluſtige Damen und Herren zu den wöchentl. Proben ein Gefl. Meldung. bei 9059 Muſiklehrer L. Hofmann, Gontardplatz 4. Preiswerte Spelsezimmer! Gr. Büfettu Kred.325 Gr. Büfett u. Kred. M 345 Gr Büſett u Kred. M 358 Gr. Büfeit u Kred M. 430 Gr. Büfettu Kred M. 525 3JGr. Büfetru Kred M 535 Gr. Büfettu Kred M 585 u. ſéw B1567 Binzenhöfer Möbellager Augartenstr.38 Trotz der Billigkeit 5 Jahre Garantie. Auf Wunſch Zahlungserleichterung. Dameniriseur Bubik lbſt. Fe ee 500. Umgeh. Zu⸗ ſchriften unter L. C. 40 d. d. Geſchäftsſt. 8909 div. Sorten v 10 big an Sporthaus 823 Wittmann, P ö, 5. Zum Sficken wird angenomm 8904 C. Hautle N 2. 14. Zum B1575 Taapichpa und ſonſtigen Aufträgen empfiehlt ſich bei tadel⸗ loſer Ausführung Engel, 5, Tel. 3319. Genteree ob m zu leihen geſucht gegen hohe Zinſen. Sicherheit Grundſchuldbrief unt. N. A 88 eſchäftsſt. 8968 Papiermark- Hypotheken werden angekauft. An⸗ gebote unt. N. K. 97 an die Geſchäftsſt.*8988 Geldverkehr. Geld Intr.⸗Kr. vergibt Hypo⸗ theken. Baugelder, Dar⸗ lehen nicht unt 1000 zu normalen Zinſen. Auskunft: W. Fiſcher, Laurentiusſtraße Nr. 1, von—6 Uhr. 9048 Heirat! Berufst. Dame, 29 J. große ſchlanke Erſchein. wünſcht ſymp. charakter⸗ vollen Herrn in ſicherer Stellung kenn. zu lern. Diskretion Ehrenſache. Zuſchriften erb. unter N H. 95 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 8981 Lebens- Hameraden Berufstätige Dame ge⸗ ſetzten Alters, ſchlanke Erſcheing., wünſcht, da es ihr ſonſt an paſſend. Gelegenh, fehlt die Be⸗ kanntſchaft eines ſolid., gemütvollen Herrn in auskömmlicher Stellung. nicht unt 36., zwecks ſpäter. Heirat Diskret. Ehrenſache. Zuſchriften unter N. J. 96 an die Geſchäftsſtelle 8980 Oster wunsch Beſſ. Handwerk., ledig, Mitte 40., gr., ſchlk., ſolide, wünſcht braves Fräulein im Alter von 30—35 J. kenn. z. lern. Etw. Ausſt. u. 18 erw. Zuſchr. u. M. N a. d. Geſchäftsſt. 28917 Fräulein, anfangs 30, kathol., ſeit 15 Jahren als Skütze in nur guren Häuſern tätig tadelloſe Vergangenheit, jugend⸗ liche Erſcheinung, mit ſchöner Wäſcheausſteuer u. Erſparniſſ., wünſcht. da ſonſt keine Gelegen⸗ heit, Herrn, Mitte 30, von großer Erſcheinung, edlem Charakter in ge⸗ ſicherter Lebensſtellung, kennen zu lernen zweckz Heirat. Anonym zwecklos. 855 ſchriften unt. M. F. a. d. Geſchäftsſt. Biste Osterwunsch. Fräulein, 40., jugdl. Ausſeh., berufstät., mix 3 Zimmer⸗Einrichtg. U. mehreren Liegenſchaften ſucht zwecks 8991 Heirat mit beſſ. Geſchäftsmann od. Beamten bekannt zu 8 Zuſchrift. unt. 100 an die Ge⸗ ſchäſtstell dis. Bl. 17 115 Neue Mannheimer Jeifung(Morgen · Ausgabe) Monkag, den 29. märz 1926 5 EA Seite. Nr. 17 reich eleg. guter Ben Badtiiscihleid in div. Schotten hell u. dunkel farbig. Waschseid.-Hleider in modernen Streifen u. Karos 2* Wollkeid in Popeline mit F. Scidenkleid rouenne Stickerei, neueste lichte Farb. complet- Hieid 50 Kleid mit Mantel in eh 29 bedruckten Stoffen Mostüm bonega 30 Stoff, jacke mit 4 auf- 29 gesetzten Taschen Größe 100—110 11.50,.50, 2424„4„ 9˙⁰ 1050 garniertt Ausführung mit reicher —— Wollkleid reinwoll. Pope- Fa in 7 mod. arben, Rock —5 19·0 plissiert is: Her Hostüm vonegal fesche Sportform, Seide, Rock mit Faſten auf Seid in allen Größen neuesten Dessins Maniel 1 Covercoat Mantel wonrpe — 8 36²⁰⁰ Hostüm reinwv. Carbardine 30 *— Frauenform, Jacke 39 Maniel stnekcovereoat —22*2 Mantel Donegal in den lotte Form, mit 22⁰⁰ Gurt und aufgesetzten Taschen beste Qualität, mit modernen geitlichen Plisseeteilen—* 13. 19*⁰ 2* „36³0 Wollkleid mit Jumper, in vielen Farben Rock plissiert ges NNEN aaaaan U ſachgamngaͤaaadaan ſ Wueeeeneeneeeeee Uuuuuue uu achlad- Persteigefung. Aus gut bürgerl. Rücklaß verſteigere ich en Mittwoch. 31. März 1926, vormittags 2210 Uhr u. nachmittags 2 Uhr in Mannheim, Kichard⸗Wagnerſtraße Nr. 16 II. meiſtbietend gegen Barzahlung: ſchönes 2bettiges Schlafzimmer m. Roßhaarmatr.,. 1 kompl. Eßzimmer, ſehr aut erhalten. Einzelmöbei: ar. Ltür. Schränke Vitrine(modern), Boule⸗Schränk⸗ chen 2 Eisſchränke, Küchenſchrank, Sofa, Kin⸗ der⸗Tiſch, Bank u. Stuhl, Sportwagen, Hol⸗ Jänder. Kinderwagen, Marmorfigur mit Mar⸗ morſäule, kl. Standuhr, 2 Gob.⸗Seſſel, 1 eich rund. Tiſch, Stühle, Balluſtrade, kehr ſchöne Tiſchlampe, Bowle, Ski, 2 Noten⸗ ſänder, vollſtänd. Geſindebett, Vogelkäfig m. Geſtell, 3 eiſ. Oefen, ſchöne Lüſter, Koch⸗ und Mehlkiſte, alte Bibel v. 1617, Biedermeier⸗ Stuhl, gute Oelgemälde v. Exner, v. Müller u. a. ſchöne Aufſtellgegenſtände, Par⸗ tie Einmachgläſer, Kleider, Handkoffer Schuhe, etwas Geſchirr u. ſonſt. kl. Hausrat. Die Möbel und Gemälde werden vor⸗ mittags, alles Uebrige wird nachmittags aus⸗ geboten. Ortsrichter Gg. Landſittel, Tel. 7309 gerichtlich beeidigter Schätzer. 4. 16, II. Großer P 4. 16,11 Holkurswafel. Ausverkauf. Die zur Konkursmaſſe 2) der Fa.„Etage en Strobhmerkt, bier. P 4. 18, II gebörigen Offenbacher Lederwaren wie: Damentaſchen aller Art, Markttaſchen. Brieftaſchen, Mappen, Theater- u Nähbentel. Portemonnais. Mani⸗ Ledergürtel ete. b! der Fa. Ereiſeld Stern G. m. b.., hier gehö⸗ riaen: Ealatbeſtecke, Horn⸗ u. Beinwaren all. feine Bürſtenwaren, Damen⸗Haarbürſten, FNenſterledor ęte, werden zwecks raſcher Räu⸗ bändig verkuuft Der Konkursverwalter: Ebenſo iſt die Ladeneinrichtung frei⸗ Ortsrichter Gg. Landſittel. Tel. 7309 SEtenda iſt die Ladeneinrichtung frei⸗ händig käuflich u. das aus 2 Räumen be⸗ ſtehende Geſchäftslokal auf 1. Mai ds. 2 preiswert zu vermieten.. Bruchleiden Glänzende Heilerfolge. Ohne Operation, ohne . ſodaß ſelbſt approbierte Aerzte ſich u. ihre Angehörigen nach unſerer behandeln laſſen.*88 Herr Dr. med. N. ſchreibt uns aus gbe. hoe: Herr J. H. Brunsbüttelhafen. 68 Jahre alt, mit großem Doppelbruch hat einen alänzenden Erfola gehabt. Ganz ab⸗ geſehen davon, daß das Band wie ange⸗ goſſen ſitzt ſind beide Brüche weal Ueber hundert amtlich beglaubiate Zeuaniſſe der nach unſerer Methode Geheilten liegen vor. Zum Beiſpiel: „Seit etwa 4 Monaten wegen meines Lei⸗ ſtenbruches in Ihrer Behandlung, kann ich Ihnen die freudige Mitteiluna machen, daß mein Bruch vollſtändig geheilt iſt Dieſes hat auch mein Hausarzt beſtätigt. Reckling⸗ hauſen.. Sprechſtunde unſeres Vertrauensarztes in Maunheim, Mittwoch, 31. März nachm.—7 Uhr, Hotel Union. Sernalt 4 Gelbe Beutelgu 20u0 Pfg Blauqeſdqelbe Dœsen zu 50 Pf Dalleh Aelbeken——— erhalſich. Zwecks Flüſſigmachung von Bettiebsmitteln wir von unſeren aanmn von etwa J0 Un. Hufötumen Schlaf-, Speise-, Herrenzimmer und 30 Einzelbüfetts in allerbeſter Verarbeitung mit langjähriger Garan⸗ tie unter Fabrikpreis. Aufbewahrung koſtenlos. Die Vorteile dieſes Angebotes übertreffen alle bisherigen Gelegenheitskäufe, weil keine Ladenhüter, ſondern neueſte Modelle. Angebote unter N. O. 1 an die Geſchäftsſtelle ds Blattes. Gelegenheitskäufe im Totorradern: 1 fabrikneue Alba⸗Getriebemaſchine, 12 P8, in modernſter Ausführung. 264⁴ 1 fabrikneue Harſo⸗Getriebemaſchine, 5 PS. Sturmeh⸗Archer⸗Getriebe. elektr Licht und Horn. in modernſter Ausführung. zu äußerſt günſtigen Preiſen Südd. Kraftwagenverkaufs⸗Geſellſchaft m. b. H. Tel. 6011. Mannheim. D 4, 1. Allright- Motorräcder mitengl. JAP- Motor u. engl. Burman-Getriebe Victoria Norton Schüttoff — Zahlungserleichterung— 2658 Toaadzenkede Hauenh Telephon 2835 N 4, 10 an Fahrschule für Motorrad- fahrer. Juſtitut für orthopädiſche Bruchbehandlung Bremen. Partie Essiggurken oroße und kleine, billig N unt. N. S. 5 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dfs. Bl.*9001 Bürsten, Besen Putzartikel. Türvorlagen u. v. A m. kaufen Sie gut und billig im Spe zialge chäft Hanns Steinmüller B 5,. 14. Tel. 10576 ie len Für die Karwoche feinste süddeutsche Mehle Spellal 0 Auengsmell 00 Mandeln Sultaninen Rosinen- Corinthen Pu. 2 Pi Pia Ile all Duer. bcosfett, ufn vs 50 c Mamaine- achneheschnah. Aus direkten Waggonbezügen: Schwore frische Eior Stück 11, 11½. 12½, 13½, 15 Pig fa. Schwelletäse. pia. I0 7. flche Hepfel.a. 2l. 50, 555. Dlangen Manahnnn. pia· dj c. Flaschenweine tafellertig einschl. Steuer ohne Glas per ½ Flasche b6, 4 125, 100 U. l pid. A er Miete abgegeben werden. iſt Berückſichtigung etwaiger Wünſche beim Aus⸗ 26 b sue 5, hj 100 Zuſtellg. frei Haus B858 4 Melfallbetten Stahlmatr. Kinderb. günſt a Priv. Katal. 68 frei Eisenmöbelfabr Juhi(Tnur.) — 6bel Robert Leiffer Bismarckplatz 17 Die gũnstigste Bezugsquelle für moderne, hervorragend gearbeitete Speise · Herrenzimmer und Schilafzimmer, Eiche.poliert Bildschõne Ruchien, la. Rlubmõbel weit unter Tagespreis — Tamilienneim für einige Kinder vom frühſten bis ſchuſpflich⸗ tigen Alter zu Dauer⸗ u. Erholunasaufenthalt Pfarrhaus Laubach.Oberhessen Anna Nebel, ſtaatl. geyr. Säuglingspflegerin. Für Metzger, Bäcker, Lebensmittelgeschäfte usw. 5 bietet ſich Erwerbsmöglichkeit in einem neuen Stadtviertel. Wohnungen mit Läden tönnen an hier wohnberechtigte Familien gegen zeitgemäße Bei ſofortiger Meldung bau noch möglich. Angebote unter P. P. 115 an die ſtelle dieſes Blattes. Drucksache 1 mdnpe ielert pronz deuskeref Dr. Hals, G. m. b.., E 6, 2 SEIBSTVERGIFETUuN terien im Leibe zunehmen. Wir beabſichtigen, beiden Warteräume 3 Empfangs⸗Gebäude de Bahnbofs Mannhee, Neckarſtadt zu gewe 15 lichen Zwecken zn— 5 mieten iee un— ten. Die Räu ungefähr 68 und am groß. Erforderliche ba liche Aenderungen, runter auch das en ſtellen eines heſondeze Zugangs von d. können den Wüänſche des Intereſſenten ſprech auf deſſen Koſte ausgeführt werden. bi Die Angebote ſind—— 15. April ds Js. 5 mittags 10 Uhr, voft⸗ frei, verſchloſſen u. 55 der Aufſſchrift„Pach gebot Man 5 heim⸗ Neckarſtadt“ a unſer aen ge einzuſenden 1 Zeit erfolgt die Offnung der Angebote im 5 ſein etwa S Bieter im Zimmer unſeres Verwalkunge gebäudes, hier Später eingehende Angebote Her⸗ 19 0 nicht berüc⸗ ichtigt Die freie Auswall unter den Bewerbeng oder die Zurüweiſat ſämtlich. Angebote blei vorbehalten. abn, Vorſtellung ohne 98 forderung iſt zwe algz Die Bewerber ſind zum 15. Mai d. J. 5 ihre Gebote gebunden Die Bewerbung ailt au abgelehnt wenn bis ilt hin kein Beſcheid B iſt Unberückſichtigte werber erhalten ec, niſſe uſw. nur Nonnin 5 rück, wenn ein mit rle ſchrift und Freinigeg verſehener riefdende dem Angebo 0 —50 Ein W 0 175 nicht erteilt Deutſche Neichsbahn⸗ Augartenſtr. 38. — Auswahl“ ſchwarz poliert, ſehr m. 60 erhalten, ſehr preien 17 zu verkaufen. B. 2 Scharf& 9 Piano⸗ 8 Fuugeate planos zu billigen Preiſen 95 beſonders günſtigen 797 dingungen. K 2. 12. Beichsdabederlten Mainz. 175 achen ennchfnae enorm billig 5 2 r eneeen 5 Dell u. Siofſſel Die Urſache ſrüben Alterns, zahlloſer nervöſer und Stoffwechſelleiden muß bei ungehemmten Wuchern von Wan, 5 375 r Gebs Joghuft fablelten Dr. E. Klebs, loghurtwerk, Druckſachen S koſtenlos angenehm ſchmeckend, beſeitigen die Fäulniserreger, chronigeh, Verstopfung, viele Magen⸗ und Darmſtörungen. Unſere Mar, bürgt für zuverläſſigſte Wirkung, ſeit 14 Jahren als erſtkl anerkann Zu haben 15 Apotheken und Drogerien. München NMonline's Nipse 130 em bren reinwollene gute Qualitäten Wollene Scioften ween ungen Neuc Adlerseide Rohseide o en ben N1.1 eileade Aleider? s01l Farben in nui reinwollenen, Qualitäten zu wirklich billigen Preisen nabe teinste feinwollene in modernen Pastelltarben Aiben dlepes marocaines doppellbreit bildschön ganz enorm billig ca. 80 em breit, kaliel! braun, mandel. Seiden--Rips tür Hüte, alle Farben Die neuen eleg. Nerrenstol zu äusserst vorteilhaften Preisen. Nirscſi 82.210 „.20 0 485 apurte 43 2. 50 325 .50 .70 .90 it 2654 marene· Geschow 0 Amens 40 ercs8880