—— 0 d· E ——— —— ———U—— p 4 ſt geſetzt. 8 Freitag, 9. April 9 el Sezugspreiſe: In Mannbeim und Umgebung ſrel ins r—. die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtelgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlicher Verhältniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗ Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger⸗ ſtraße 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Deneralanzeiger Mannheim. Erſchein wöchent zwölſmat. Fermprech-Amuchlüſſe Nr. 7941. 7942 7943. 7944 u. 7945 Mittag⸗Ausgabe Frankreich Eine aufſſchlußreiche Nundfrage V Paris, 9. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Von einem hier tätigen polniſchen Propagandiſten iſt eine Rundfrage über die franzöſiſch⸗polniſchen Beziehungen veranſtaltet worden. Aus den zahlreichen ſchriftlichen Antworten ſeien die folgenden wieder⸗ gegeben: Miniſterpräſident Briand äußerte ſich:„Wir können nicht zugeben, daß die durch die Friedensverträge befreiten oſteuro⸗ päiſchen Völker eine Verminderung ihrer Unabhängig⸗ keit erleiden. Der wahre Friede iſt nur dadurch erreicht worden, daß dieſe Unabhängigkeit in vollem Umfange geſchaffen werden konnte. An die Friedensverträge rühren, das neue europäiſche Statut in irgend einem Punkte antaſten, wäre gleichbedeutend mit dem Zu⸗ ſammenbruch des ganzen Gebäudes. Um Europa vor ſolcher Ge⸗ fahr zu bewahren, haben wir die Verträge von Locarno unter⸗ zeichnet.“ Kammerpräſident Herriot ſchreibt:„Polens Grenzen ſind endgültig feſtgelegt worden, ſie ſind gerecht und deshalb un⸗ erſchütterlich. Die Wiederherſtellung Polens bedeutet für ganz Europa die Sicherung des Gleichgewichts zwiſchen Drient und Occident. Das bedeutet die größte Errungenſchaft des Krieges.“ Poincaré erwiderte:„Zwiſchen Frankreich und Polen be⸗ ſteht ein unzerſtörbares Band der Freundſchaft. Heute ſind wir Bruder und Schweſter und wir werden uns nie von einander trennen. Wir wiſſen, daß wir auf Polen rechnen können und Polen kann ſicher ſein, daß es auf uns zu jeder Zeit rechnen kann.“ Von Millerand kam die Antwort:„Polens Sache wird ſtets die Frankreichs ſein, das europäiſche Gleichgewicht bängt von der Unantaſtbarkeit Polens ab.“ Senator Francois Marſhal ſchreibt:„Frankreich und Polen m t Belgien und den Staaten der kleinen Entente ſind die Hüter und chützer des neuen europäiſchen Statuts.“ Painlevs ſpricht ſich bewundernd für Polen aus und ſagt, daß der Krieg die Gerechtigkeit triumphieren ließ, denn er 50 Polen zur Wiederauferſtehung und zu nationaler Einheit. Aus dieſen Erklärungen franzöſiſcher Staatsmänner verſchie⸗ dener politiſcher Richtung läßt ſich erſehen, daß führende Perſönlich⸗ keiten der Linken und der Rechten hinſichtlich der franzöſiſch⸗pol⸗ niſchen Beziehungen volle Uebereinſtimmung bekunden. die poloniſterung Oberſchleſiens In einem Bericht des„B..“ aus Oſtoberſchleſien wird die lanmäßige Unterdrückung der Minder⸗ e itsſchule treffend gekennzeichnet. Im Schuldienſt überhaupt 2 4650 Perſonen beſchäftigt, von denen nur 42 Prozent Schleſier imd, während die reſtlichen 58 Prozent aus anderen Gebieten Polens mmen. Im Volksſchuldienſt find es ſogar nur 30,2 Proz. Schleſier. Die Lage in Italien Geſtern wurde in Rom eine Schwedin wedin namens Dagmar aundeſen verhaftet, die unter ihrem Mantel einen Dal d de⸗ gen trug. Das Verhör der Attentäterin Gibſon wurde fort⸗ woünt Sie zeigt nach wie vor keine Reue über die Tat. Bei Muſ⸗ i iſt ein Telegramm der Familie der Frau Gibſon eingetroffen, in dem Lord Aſhbourn ſein Bedauern und Beileid ausſpricht; auch uſfe iſt ein herzlich gehaltenes Glückwunſchtelegramm ein⸗ In leitenden Krei daß im Ausland der Tripolis-Reiſe Muſſolinis eine übertriebene Bedeutung bei 18 g beigelegt 5 fü ras gcline daſe enlere ſich daranedaßh hee euße Maf — aß ein italieniſcher Premierminiſter die Kolonie beſuche. Muſſo⸗ kof Wolle das italieniſche Volk nachdrücklich auf die Notwendig⸗ ba degele Keue geoende den ddeen dene n zen 3 nüber dem Locarno⸗Vertrag und dem Völkerbund betont. Die Gerüchte über eine geplante tlein aſia⸗ ſen des Außenminiſteriums bedauert man, tiſche Expedition ctaliens ſeien töricht. Dabei wird hervor⸗ gehoben, daß die faſziſtiſche Regierung viel friedlicher ſei, als man iele annehme; man laſſe ſich im Ausland 3 75 ven Stil der faſziſtiſchen Sprache täuſchen und ziehe irrige Fol⸗ gerungen. In Tripolis werden 16 1 . große Vorbereitungen für die An⸗ — 5 Muſſolinis getroffen. Wie die Blätter———5 fanden dort 5 Kundgebungen ſtatt, woran auch Eingeborene teilnahmen. 5 evölkerung zeg vor den Gouverneurspalaſt, wo der Gouver⸗ iliz 105 e 2 Generaliſſimus ſchwarzen ilig, zur n f i oünis Aissbruß gaß. ſeiner Freude über die Rettung Muf „Italiens Zukunft liegt auf dem Waſſer!“ wforder Zuſtand Muſſolinis iſt zufriedenſtellend. Muſſolini wurde dandesdon dem berühmten römiſchen Chirurgen Baſtanjelli be⸗ Verbelt der erklärte, daß der Heilungsprozeß einen ſehr ſchnellen 100 nehmen werde. uſſolini iſt geſtern früh auf dem Flugweg von Rom abge⸗ — um der Abreiſe des Nordpolluftſchiffes beizuwohnen, die aber enmute Bar 92 atmoſphäriſcher Verhältniſſe au; 5 arauf fuhr Muſſolini n. iumicino, von wo die Reiße nach Tripolis 1 8 Muſfolf ſeinem Empfang auf dem Kriegsſchiff„Cavour“ erklärte funden ge den faſziſtiſchen Parteiſekretären, die ſich an Bord einge⸗ weſentgecſten⸗ er hobe ſie gerufen, damit ſie der Marine, auf der die und da 25 Hoffnungen für die Zukunft beruhten, Ehre bezeugten daß das Bers Faſziſten bei der Rüpkehr in die Heimat dafür ſorgten, wache. Muffwußtſen don der Wichtigkeit de Marine vollſtändig er⸗ ſſolini ſchloß:„Wir ſind Menſchen es Mittelmeerez und polen In Oberſchleſien verſchiebt ſich das Verhältnis der einheimiſchen Lehr⸗ kräfte zu den aus anderen Gebietsteilen Stammenden ganz erheblich. Von 100 Lehrern ſtammen 34 aus Oberſchleſien, beſonders aus Teſchen, und 60 aus den übrigen Teilen der polniſchen Republik. Die Zahlen der letzten Etatsberatung im polniſchen Sejm ſind aber angetan, ein falſches Bild zu erwecken. Sie geben für die Zeit vom 1. September 1923 bis 1. September 1925 einen Kinder⸗ zuwachs an den deutſchen Minderheitsſchulen von 7000 Kindern an. Dieſe Zahl muß irreführen, weil die polniſche Behörde verſchweigt, daß bis 1. Dezember 1922 mehr als 43 000 Kinder für die Minder⸗ heitsſchule gemeldet waren und daß heute noch nicht einmal die Hälfte dieſer gemeldeten Kinder eingeſchult iſt. Seit 1. September 1925 iſt für nicht weniger als 15 000 Kinder Beſchwerde wegen Nichtaufnahme in die deutſchen Schulen erhoben worden. Bei den beſtehenden Minderheitsſchulen iſt beſonders zu bemängeln, daß die Leitung ganz entgegen den Genfer Beſtimmungen nur in den Händen von polniſchen Rektoren liegt, die ſich in vielen Fällen nachgewieſener⸗ maßen deutſchfeindlich benommen haben. die Eiquidationsverhandlungen mit polen „Die diplomatiſch⸗politiſche Korreſpondenz gibt der Hoffnung Aus⸗ druck, daß die polniſche Regierung doch noch auf den deutſchen An⸗ trag auf völlige Einſtellung der noch nicht durchgeführten Liquidationen eingeht. Seit der letzten Sitzung der beiden Delega⸗ tionen ſind weitere deutſche Grundſtücke nicht zum Verkauf ausgebo⸗ ten worden, was nach der Korreſpondenz als ein günſtiges Anzeichen aufzufaſſen ſei, trotzdem wenige Tage vor dieſer Sitzung nicht weni⸗ ger als 180 deutſche Grundſtücke zum Verkauf geſtellt wurden. Er⸗ neut wird in offiziöſen Auslaſſungen darauf hingewieſen, daß ein Scheitern der Liquidationsverhandlungen die Atmoſphäre für die übrigen deutſch⸗polniſchen Verhandlungen höchſt ungünſtig beeinfluſ⸗ ſen müßte. 8 3 Wie aus Dirſchau im früheren Weſtpreußen gemeldet wird, verſuchen dort— ganz nach oberſchleſiſchem Muſter— polniſche Blätter, durch Verbreiten unzutreffender 1—5 Alarmnachrichten über einen angeblichen politiſchen Anſchlag gegen den Beſtand des polniſchen S. aates im Grenzgebiet der früheren Provinz Weſtpreußen, den Deutſchenhaß zu ſchüren.— Nach den polniſchen Falſchmeldungen ſollte ein Aufſtand am Sonntag, den 23. Septem⸗ ber 1925⁵ im Grenzgebiet der Kreiſe Neuſtadt, Berent, Karthaus und Putzig ſtattfinden. Für den nächſten Tag war bewaffnete Hilfe und Munition aus Danzig und Deutſchland beſtellt worden. Polniſche Flieger wollten zu jener Zeit eine verſtärkte Bewegung deutſcher Truppen an der Grenze bemerkt haben. Die Machenſchaften ſeien rechtzeitig entlarvt worden und die Agenten ſaßen in Neuſtadt hin⸗ ter Schloß und Riegel, wo ſie ihrer Aburteilung entgegenſahen. Mit dieſen in politiſcher Abſicht in die Welt geſetzten Falſchmel⸗ dungen wird der Zweck verfolgt, noch mehr Anlaß zum Einſchreiten gegen das deutſche Element der Grenzmarken zu haben. und unſere Zukunft— ich will damit niemanden bopieren— hat dern Waſſer gelegen und wird immer auf dem Waſſer iegen. Pariſer Kommenkare VParis, 9. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Mit Ausnahme des„Temps“ befaßt ſich kein einziges Blat: eingehender mit dem Attentat gegen Muſſolini. Es iſt merk⸗ würdig, daß auch der„Temps“ einen gereizten Ton über die Chiei⸗Kundgebung des Duce äußert. Das Blatt erblickt in der Ankündigung des italieniſchen Diktators, daß Italien gegen den auswärtigen Feind Stellung nehmen werde, die Ankündigung einer verſchärften italieniſchen Außenpolitik. Die kolonialen Wün⸗ ſchen Italiens flößen hier ernſte Beunruhigung ein, obwohl man zugibt, daß eine Expanſion Italiens in Afrika und Kleinaſien nicht verhindert werden könne. Linksſtehende Blätter bezeichnen Muſſolinis Rede als grob und aufreizend. Sie ſtellen dem Attentat auf den Duce den Tod Amendolas gegenüber. Wer Wind ſät, wird Sturm ernten,— das iſt die Warnung, die von Paris aus nach Rom gerichtet wird. In einem Kommentar des„Paris Soir“ zur Rede Muſſolinis auf dem„Cavour“ heißt es u.., die Rede verdiene die größte Beachtung. Italien denke an die Eroberung neuer Ge⸗ biete. Die Frage ſei jetzt, nach welcher Richtung ſich das Italien Muſſolinis auszubreiten gedenke. Starkes Aufſehen erregt hier die Veröffentlichung des ärzt⸗ lichen Gutachtens über den Tod des italieniſchen Oppofitions⸗ führers Amendolas in Cannes. Aus dieſem Gutachten geht hervor, daß Amendolas an den Folgen der im Jahre 1925 erlit⸗ tenen Verletzungen durch die Faſziſten geſtorben iſt. Das Lei⸗ chenbegängnis fand geſtern vormittga in Cannes ſtatt und geſtaltete ſich zu einer Kundgebung der auf franzöſiſchem Boden lebenden antifaſziſtiſchen Führer. Seeeeeeeeeeeeeee ee Die erleichterungen der zuftſahrt §8 London, 9. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erklärt, daß die Veröffentlichung der Entſcheidungen der Alliierten über die deut⸗ ſchen Flugzeugbeſchränkungen unmittelbar bevorſtehen. Man er⸗ wartet, daß ſie in Deutſchland lebhafte Befriedigung hervorrufen werden und ſie erheblich zur Beſeitigung der dem direk⸗ ten internationalen Flugverkehr über deutſches Gebiet entgegen⸗ ſtehenden Schwierigkeiten beitragen werden. Es bleibt nur Reichs⸗ wehrmitgliedern verboten, Flugübungen vorzunehmen. Der Reichs⸗ wehr iſt zwar der Beſitz von Flugzeugen auch ferner verſagt, ſedoch ſei eine ſehr weitreichende Verminderung der jetzt beſtehenden Kon⸗ ſtruktionsbeſchränkungen für Flugzeuge vom Kundſchafter⸗ und dem ꝓreis 10 Pfennig 1926— Nr. 162 e Mlaunheimer öeitung MannheimerGeneral Anzeiger Beilagen: Oport und Spiel Aus Geit und Leben. Mannheimer Frauen-Seitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Anzeigenpreiſe nach Tartz, bei Vorauszahlung pro eimſp. ——9 für Allgem. Anzeigen.40.-M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv-Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. Hövere Gewalt, Streiks Berriebsſtörungen uſw. derechtigen zu teinen Erlatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Auſträge duich Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Manndeim Deutſchland und Italien Von Nichard Bahr“) Es ſcheint, als ob wir wieder einmal drauf und dran ſind, die amtliche Welt wie die nichtamtliche, gewiſſe Fehler der Bülowzeit zu wiederholen. Sturmzeichen als Bagatellen und„Extratouren“ zu behandeln und leichtherzig die Augen zu verſchließen vor dem, was iſt. Kann ſchon ſein, daß wohlverſtandene politiſche und wirtſchaft⸗ liche Intereſſen Italien auf Deutſchland verwieſen und umgekehrt. Daß, wie Stegemann in ſeinem etwas ſtark konſtruierenden neuen Buch„Das Trugbild von Verſailles“(Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart und Berlin) annimmt, Italien im Weltkrieg„auf der falſchen Seite“ kämpfte und„der große kontinentale deutſche Lebens⸗ raum mit dem maritimen italieniſchen Machtkreis zu einer mittel⸗ europäiſchen Schickſalsgemeinſchaft“ verbunden blieb. Indes, mit der Gespolitik iſt das ſo eine eigene Sache. Auf ganz lange Sichten mögen die Lehren zutreffen, die ſie aus der Erdverbunden⸗ heit der Völker und aus dem Raum, den dieſe ſozuſagen von Rechts wegen zu erfüllen haben, ableitet. Das hindert nicht, daß Staaten und Nationen fort und fort gegen die geopolitiſchen Geſetze ſich ver⸗ gehen, nicht ſelten ſogar mit einer rechten Leidenſchaft gegen ſie ſündigen. Auch in der italieniſchen Geſchichte wird man, ſelbſt wenn man ſie um 70 bis 80 Jahre zurückblättert, nicht gerade auf die Er⸗ kenntnis ſolcher Schickſalsgemeinſchaft ſtoßen. Italien und da⸗ Haus Savojen haben von dem Einheitsdrang der Deutſchen und dem Auf⸗ ſtieg Preußens unendlich profitiert. Immer wieder, zu Waſſer wie zu Lande, fanden die Piemonteſiſchen Truppen an den Heerführern und Seehelden des alten Oeſterreich ihre Meiſter. Doch bei den Friedensſchlüſſen kam das der Einheit zuwachſende Italien, erſt im Bunde mit Napoleon, dann mit Preußen, allemal auf ſeine Rech⸗ nung. Trotzdem(die Einzelheiten werden in der ſoeben erſchienenen Aktenpublikation Hermann Onckens über die Rheinpolitik des Dritten Napoleon, gleichfalls im Verlag der Deutſchen Verlags⸗ geſellſchaft, klargelegt) war man in Turin ſogar zwiſchen 1868 und 1870 bereit, bei der großgedachten Einkreiſung des Norddeutſchen Bundes mitzutun und die Verhandlungen ſcheiterten eigentlich nur, weil Italien zu viel verlangte und zu wenig dafür leiſten wollte. Dasſelbe Beiſpiel haben wir dann in dem unglücefeligen Drei⸗ bundsverhältnts ſerlebt. Wirklich⸗dabei-iſt Itallen nur-in-den allererſten Jahren geweſen. Hernach hatte es ſich bald mit Frank⸗ reich gefunden und war ſeither nur eine Feſſel am Fuß der beiden Mittelmächte, ein böswilliger, lauernder, verräteriſcher Mitwiſſer aller ihrer Geheimniſſe. 147 Der Krieg iſt Italien dennoch nicht bekommen. Es ge⸗ wann, wie man geſagt hat, den Krieg, doch es verlor den Frieden. Statt des öſterreichiſchen Anrainers fand es an der Adria einen ungleich zäheren und leidenſchaftlicheren, weil von nationalen Aſpirationen bewegten Gegner in dem neuen Gebilde der Südſlawen. Und die Hoffnunge auf irgend ein mittel⸗ ländiſches Erbe ſind ihm bis auf das bischen Sporaden und Rhodos ſämtlich verregnet. Muſſolini träumt von der Erneuerung der Herrſchaft über den orbis terrarum ſeiner konſulariſchen und im⸗ peratoriſchen Vorgänger und läßt, ohne daß die Heffentlichkeit viel davon erfährt, Schiff auf Schiff auf Stapel ſetzen, um dermal einſt der britiſchen Flotte ein Patoli bieten zu können. Einſtweilen ſitzen die Engländer aber noch in Malta und die Franzoſen in Corfica. Die nordafrikaniſche Küſte, die zu beſiedeln unzwei⸗ felhaft kein anderes Volk ſo berufen wäre wie die Italiener, blieb im weſentlichen zwiſchen den beiden europäiſchen Vormächten aus⸗ geteilt und man darf vermuten, daß die italieniſchen Staatsſäckel und der ſchon heute ſehr brüchige Kredit eher erſchöpft ſein werden als der Wille Großbritanniens, zu halten, was es beſitzt und was es ſchon um Indiens willen nicht aus der Hand geben darf. Hat Italien, um das neue Modewort zu gebrauchen, aus dieſen „Tatbeſtänden“ gelernt? Mit allen hat Muſſrlini ſich zu einigen verſucht. Sogar, die Quadratur des Zirkels beginnend, anit dem Staat der Serben, Kroaten und Slowenen. Mit Ddeutſchland, wo ein gerechter Ausgleich ſo billig zu haben geweſen wäre, mitnichten. Von Muſſolini ſtammt eine der erſten Prägungen des bekannten Satzes: le boche payera tout. Er hat beim Ruhr⸗ einbruch für Poincaré den Daumen gehalten und in Locarno wie in Genf uns die Trümpfe aus dem Spiel gezogen. Es iſt eine deutſchnationale Kateridee, daß ohne den Rheinpakt der Duce ſich uns waffenbrüderlich verbündet hätte, daß er ſeither erſt zum rauhen Feind des Anſchtuſſes, zum cnitleidloſen Henker des ſüdtiroler Deutſchtums wurde. Der erſte Faſziſtenmord auf ſüdtiroler Ge⸗ lände jährt ſich in dieſen Tagen zum vierten Mal. Die Methoden ſind ſeit jenem Sturmangriff auf Bozen brutaler geworden, man hat die Ausrottung des Deutſchen mittlerweile in ein weit ausgeklügeltes, weit veräſteltes Syſtem gebracht. Das liegt in der Natur ſolcher Bewegungen, die bei jeder neuen Umdrehung des Rades an Schärfe und Vernichtungswillen gewinnen. Aber den Kampfgegen das Deutſchtum— damit nüſſen die lauten und ſtillen Bewunderer des„ordnungsſchaffenden“ Duce bei uns ſchon ſich abfinden— gehört zum Weſensinhalt des Faſzis⸗ mus. Der braucht dieſe chauviniſtiſchen Antriebe, die ſich im An⸗ geſicht des wehrlos zu ſeinen Füßen liegenden Südtirol immer von neuen entzünden. Solange der Faſzio, Schimpfreden häufend, gegen den„Pangermanismo“ zu Felde ziehen kann, ſolange er die ihn finanzierende Induſtrie bei dem Glauben zu erhalten ag, daß ohne ihn der ſozialiſtiſche Hexenſabbat aus den Anfängen des Nachkriegs unwiderſtehlich ſich erneute, iſt er in leidlich guter Hut geborgen. 5 Und alſo ſollten wir ablaſſen von ſehnſüchtigen Gebärden, die unſere Würde in den Staub zerren und von romantiſchen Ge⸗ ſpinſten, die das Licht des Tages Lügen ſtraft. Die Laune des Verliebten ſchickt ſich nicht für dieſes Deutſchland, das über dorniges Geſtrüpp ſeinen Weg zur Freiheit ſich ſuchen muß und keine Zeit *) Die Ausführungen unſeres Berliner Vertreters bilden die Fortſetzung unſerer eignen Abhandlung im geſtrigen Abendblatt. Einſitzertyp und für eennte Frachteinheitsgrenzen zu erwarten. Schriftleitung ——b e —————— ——— — — PP 8 —9——— 2. Seiſe. Nr. 162 neue Maunheimer Zeitung(mitag- Ausgabe) Freitag, den 9. April 1928 hat, ſich an irgend welche Experimente zu verlieren. Erkennen wir endlich das Land, wo die Zitronen blühen. Unter ſeinen neuen Herren vergaß es ſeiner Vergangenheit, vergaß, wie es ſelber aus der Zerſtückelung zur Einheit drängte und wie auch ihe noch bis nor wenigen Jahren unerlöſte Brüder lebten. Solange dieſe neuen Herren dort gebieten, gibt es im Ernſt keine Politik für uns, die an Italiens Seite führen möchte. —— Rrieg oder Frieden im engliſchen Rohlenbergbau: Eine bedeukungsvolle Konferenz §London, 9. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ganz England ſieht der heute in der Kingsway Hall abzuhaltenden Kon⸗ ferenz der 500 Grubenarbeiterdelegierten mit geſpannteſtem In⸗ tereſſe entgegen, da von dieſer Entſcheidung der induſtrielle Kriegoder Friede zum großen Teil abhängen wird. Die Konferenz foll über das Gutachten der Kohlenkommiſſion und über die Vorſchläge der Grundbeſitzer entſcheiden. Von den Gruben⸗ heſitzern wurde der Kommiſſionsbericht als Grundlage der Verhand⸗ lungen angenommen. Bei den Arbeitern hat er eine ſehr geteilte, im allgemeinen mehr abfällige als zuſtimmende Aufnahme gefunden. Falls er von der heutigen Konferenz vollſtändig und endgiltig ab⸗ gelehnt wird, tritt die ſchwere Gefahr eines Konflikts am 1. Mai ein, weil dann der bisherige Waffenſtillſtand zwiſchen den Grubenbeſitzern und den Arbeitern abläuft und die damit vernun⸗ dene Stagtsſubvention aufhört. In offtziellen Kreiſen würde man auch bei einer ungünſtigen Entſcheidung der Konferenz noch nicht an einer friedlichen Löſung verzweifeln. Baldwin erwartet heute die ſofortige telephoniſche Mit⸗ teilung der Konferenzbeſchlüſſe. Der Standpunkt der Regie⸗ gung geht dahin, nur vermittelnd einzugreifen, wenn eine Verſtän⸗ digung zwiſchen den Parteien bedroht iſt. In dieſem Falle erwartet man das ſofortige Eingreifen Baldwins und hofft, daß es ihm trotz aller Schwierigkeiten gelingen würde, den für die britiſche Induſtrie ſo notwendigen Frieden zu erhalten. Die Lage wird in den Ar⸗ Beiterführerkreiſen kurz dahin charakteriſiert, daß die überwiegende Mehrheit der Führer den Frieden zu wahren wünſchl und zur Mäßigung rät, daß man aber eine Ueberrumpelung der Arheiternaſſen durch die extremen Elemente befürchtet. Inſubor⸗ dinatinnen gegen Gewerkſchaftsführer ſind in England in letzter Zeit öfter vargekommen. Es iſt bekannt, daß von kommuniſtiſcher Seitze alle Krüfte aufgeboten werden, um den Konflitt auf die Spibe zu treiben. Den„Times“ wird aus Riga telegrapliert, daß Maoskau die VBerhandlungen zwiſchen den beiden Parteien ſcharf verfolgt. Die Sowietpreſſe drückt die Ueberzeugung aus, daß die heutige Konferenz der Grubenarbeiter-Föderation die Vorſchläge der Grubenbeſitzer ablehnen und ſo das Signal zum Kampfe geben werde. Die Exekutive der Grubenarbeiter⸗Föderation hielt geſtern eine Konferenz über die der heutigen Delegtertenkonferenz vorzulegenden Beſchüſſe ab. Ihre Entſcheidung wurde geheingehalten, doch verlautet, daß ſie die Ablehnung aller Lohrcherabſetzungen und Arbeitszeit⸗ erhöhungen, ſowie die Lohnvorſchläge der Grubenbeſitzer auf der Baſis des Kommiſſionsberichts beſchloſſen habe. Dieſe Ratſchläge ſind jedach ſo formuliert, daß ſie die Tür zu Verhandlungen offen laſſen. Die Führer haffen dadurch radikale Entſchließungen der Delegiertenkonfernz zu verhindern. die Torpedjerung der„Hampfhire“ dDet„Dain Ecpreß“ beröffentlicht den Bericht eines Marine⸗ Dournaliſtem wonach die„Hampſhire“, auf der ſich Lord Kittchener befand durch deutſche Minen geſprengt worden ſei, die von einem kleinen unter holländiſcher Flange ſegelnden Fiſchdampfer ge⸗ legt wurde. Der Kurg des Kreuzers ſei erſt wenige Stunden vor ſeiner Abfahrt von Admiral Jellicoe beſtimmt worden. ſomit komme Dder oft behauptete Verrat eines engliſchen Offiziers an die Deutſchen. die 11—5 ein U⸗Boot an der Ueberfahrtsſtelle ſtationiert hatten. Frage. Frankreichs Außenſchulden J Paris, 9. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Im Laufe des heutigen Kabinettsrates wird auch über die Frage der franzöſiſch⸗ engliſchen Kriegsſchuldenverhandlungen geſprochen werden. Es iſt nun gewiß, daß Finanzminiſter Peret ſich in aller Kürze nach Lon⸗ don begeben wird. Definitive Vorſchläg⸗ ſiegen der franzöſiſchen und engliſchen Regierung bereits vor. Geſtern haben ſich mehrere iebt bei dieſem einer der eeeeeeeee London—— Fernſprechgebühren Siade— trie—58 ngelege anzöſiſch⸗amerikani Schulden⸗ j anes l krage wird ſetzt in beſchleunigtem Tempo behandelt. Wie alle Iien i aeee des Reichstags und bei der Das„Echo de Paris“ heute mitteilt, ſollen die Vereinigten Staaten bereit ſein, Frankreich ein Moratorium über—6 Jahre zu bewilli⸗ gen und die Schuldenzahlung auf eine Zeit von ungefähr 60 Jahren zu verteilen. iſt ebenſo wie England das amerikaniſche Staatsdepartement entſchloſſen, dle franzöſiſchen Borſchläge betref, ſchon ſend der Garantieklauſel abzulehnen. malvys endgiltiger Rücktrit V Paris, 9. April.(Von unſerem Parſſer Vertreter.) Der end⸗ güttige Rücktritt des bisherigen Innenminiſters Malvy iſt nunmehr beſchlofſen. Malvuy wukde geſtern nachmittag von Briand empfangen. Er ſoll ihm dabei mitgeteilt haben, daß er auf die Wiederaufnahme ſeiner miniſteriellen Wirkſamkeit zu verzichten würnſche. Es verlautet, daß Briand verſuchen wird, mit der Oppoſi⸗ Ron über die Wahl eines neuen Innenminiſters eine Einigung zu erzielen, um dadurch die Verbeſſerung der Lage des Kabinetts zu er⸗ xeichen. Die Demiſſion Malvys wird von der Rechtsoppoſttion dahin aus⸗ genützt, um auf das Kabinett Briand zu drücken und beim Miniſter⸗ präſidenten zu erreichen, daß ein Mitglied der Mittelparteien zum Nachfolger Malvys auf dem Poſten des Innenminiſters ernannt wird. Infolgedeſſen iſt eine ziemlich heikle politiſche Lage eingetre⸗ ten. Briand befindet ſich in einer ſchwierigen Lage, weil er einer⸗ ſeits auf die Stimmen der Mittelparteien rechnen muß, um nach dem Wiederzuſammentritt der Kammer eine Mehrheit zu gewinnen, an⸗ dererſeits ſetzten ihm aber auch die Kartellrepublikaner ſcharf zu. Es iſt ſeit einiger Zeit bekannt, daß Herriot zufammen mit den Soziali⸗ ſten eine Kartellregierung bilden möchte. Die Entſcheidung über dieſe Frage dürfte ſich bereits Ende des Monats einſtellen und davon wird auch die Zukunft des Kabinetts Briand abhängig ſein. Die Friedensbedingungen für Aboͤ el Rrim V Paris, 9. April.(Von unſerem Portſer Vertreter.) Im heutigen Kabinettsrat wird Miniſterpräſident Briand über ſeine erredungen mit dem Kregsminiſter, dem Generalrefidenten Steag und Marſchall Petain über die Friedensbedingungen, die Abd el Krim unterbreitet werden ſollen, Bericht erſtatten. Auch über die gegenwärtig mit Spanien gepflogenen Verhandlungen wird Briand die Miniſter auf dem Laufenden halten. Deulſch-ſinniſche Handel Am Donners⸗ svertraas verhandlungen dag begannen in Berlin die Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Finnland über den Abſchluß eines vorläufigen Handelsabkom⸗ mens. der Dank hindenburgs Das Büro des Reichspräſidenten gibt folgendes bekannt: „„Anläßlich ſeines 60jährigen Militärſubiläums ſind dem Herrn Reichspräſidenten aus allen Gebieten des Deutſchen Reiches und auch von zahlreichen Deutſchen aus dem Auslande Glückwünſche in überaus großer Zahl zugegangen. Zu ſeinem Bedauern erlauben die Amtsgeſchäfte dem Herrn Reichspräſidenten nicht, die Zuſchriften und Telegramme einzeln zu beantworten. Er bittet deshalb alle, die an dieſem Tage freundlichſt ſeiner gedacht haben, ſeinen herz⸗ lichſten Dank auf dieſe Weiſe entgegenzunehmen. Kardinal Erzbiſchof Schulte hat dem Reichspräſſdenten fol⸗ gendes Glückwunſchtelegramm geſandt:„Vom hohen Dom zu Köln am Rhein wünſcht dem Vater des Vaterlandes Glück und Segen vom Allerhöchſten.“ Hindenburg an den Chirurgen ⸗Kongreß Der Reichspräſidnt, der durch ſein 60jährigeg Militärjubiläum verhindert war, der Eröffnungsſitzung des 50. Deutſchen Chirurgen⸗ Kongreſſes beizuwohnen, hat dem Vorſitzenden des Kongreſſes, Ge⸗ heimrat Körte, ein Handſchreiben zugehen laſſen, in dem er dem Kongreß ſeine beſten Grüße ſendet und mit hoher Anerken⸗ nung der außerordentlichen Leiſtungen der deutſchen Chirurgen gedenkt. Wenn die meiſten unſerer Verwundeten ſoweit hergeſtellt wurden, ſo heißt es darin, daß ſie ſogar ihren Beruf wieder auf⸗ nehmen konnten, ſo ſei das nur ein Verdienſt der chirurgiſchen 9 85 Er hoffe und wünſche zuverſichtlich auf weitere reiche Erfolge. Luthers Beſuch in München IBerlin, 9. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Dispoſi⸗ tion über die Münchener Reiſe des Kanzlers ſteht noch nicht feſt. Dr. Luther iſt lediglich davon in Kenntnis geſetzt worden, daß er in den nächſten Tagen eine Einladung nach München erhalten ſoll, um an einer Sitzung der Deutſchen Akademie teilzunehmen. Er dürfte dieſer Aufforderung, falls ſich keine wichtigen Regierungs⸗ geſchäfte der Reiſe als Hindernis in den Weg ſtellen, etwa in zehn Tagen entſprechen. Bei dieſer Gelegenheit wird aller Vorausſicht nach der Reichsinnenminiſter den Reichskanzler begleiten, der daher ſchon vor einiger Zeit für Mitte April dem bayeriſchen. Miniſterpräſidenten ſeinen Beſuch angekündigt hatte. Ein beſtimm⸗ tes politiſches Programm für den Beſuch liegt ſedoch bisher nicht vor, wenngleich es natürlich nahe liegt, daß man in München, namentlich über den Finanzausgleich eine Verſtändigung zu erzielen verſuchen wird. Neue vorwürfe gegen die Neichsbahn Schwellenkauf im Ausland Gegen die Hauptverwaſtung der Reichsbahn waren vor einiger Zeit ſchwere Vorwürfe erhoben worden, weil die Reichsbahn ihren Bedarf an Eiſenbahnſchwellen zu einem großen Teil im Ausland gedeckt hat und weil von dem neu gewährten 100 Millionen⸗Kredit nur ſehr geringe Summen der deut⸗ ſchen Induſtrie zugefloſſen ſeien. In ſeiner letzten Sitzung hat jetzt der Forſtwirtſchaftsrat ſich energiſch dagegen gewandt, daß die Reichsbahn für das laufende Geſchäftsjahr ihren Bedarf von 1500 000 Schmellen zum größten Teil im Ausland gekauft und da⸗ durch den Fiskus erheblich geſchädigt habe, weil die zur Herſtellung von Schwellen in ſtaatlichen Forſten geſchlagenen Rundhölzer nun nicht verarbeitet werden können und das für andere Zwecke ungeeig⸗ nete Holz jetzt zu Schleuderpreiſen abgeſetzt werden muß. Es wurde die Einſetzung eines Ausſchuſſes verlangt, dem die Aufgabe zufallen ſoll, die Holzbeſchaffung zu regeln. Gegen die Waſſerſkraßenpolifik der Reichsbahn In einer im Nürnbeger Rathaus abgehaltenen Sitzung des Hauptvorſtandes, der Ortsgruppenvorſtände und des Ausſchuſſes des Bayeriſchen Kanal⸗ und Schiffahrtsvereins wurde zu den Ausfüh⸗ rungen des Direktors der Reichseiſenbahngeſellſchaft, Staatsſekretär Vogt, am 11. Februar vor dem Verkehrsausſchuß des Deutſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelstages in mehreren ausführlichen Referaten Stellung genommen. Syndikus Steller ſtellte einen Beſchlußantrag, in dem den Bedenken gegen die Waſſerſtraßenpolitik der Reichs⸗ bahngeſellſchaft Ausdruck gegeben wird. Der Antrag wurde mit allen Stimmen zum Beſchluß erheben. „Reformplãne/ der Reichspoſt Berſin, 9. April.(Von umſ. Berliner Bürg.) Die Reichsp regelung der Fernſpr zugunſten der Bieklarse auf Koſten der Ven er einzuführen. Die Etatsberatung verſchiedenilich Herrn Stingl klar gemacht worden. daß eine ſolche 0 Koſten des Mittelſtandes“ wenig ee werde. Trotzdem. 1 5 + Reichs poſt, wie mir hören, iel unentwegt weiter un vorcusſichtlach in all it mit konkreten Beſchlüſſen hernortreten Der Reichsverband des deutſchen Handwerks hat Veranlaſſung genommen, in einer Eingabe an den Reichs⸗ ganz entſchieden gegen die geplanten Aenderungen zu proteſtieren, weil der Verbens ſehr mit Recht in der Wiederein⸗ f und daneben ae e ee Wee 2 die Erwerbsloſenfrage EJ Verſin, 9. April.(Von unſerem Berliner Bürb.) Zmiſchen den Gewerkſchaften und Arbeitgebern haben geſtern im preußiſchen Wohlfahrtsminiſterium Beſprechungen über das Erwerbslofen⸗ problem ſtattgefunden, die aber nach dem„Vorwärts“ ergeb⸗ nislos verlaufen ſein ſollen. Die Arbeiigeber haben ſich gegen den Vorſchlag der Gewerkſchaften, eine Umſtellung des Unterſtützungs⸗ ſyſtems auf Lohnklaſſen vorzunehmen, ablehnend verhalten. Nach dem negativen Ausgang der Verhandlungen in Preußen wird nun in der nächſten Woche im Reichswirtſchaftsrat die Beſprechung der Erwerbsloſenfrage beginnen. Sturmſzenen im anhalliſchen Candtag Gelegentlich der Abſtimmung über einen Mißtrauensantrag der Rechten gegen das Kabinett wegen deſſen Verhalten in der Leopolds⸗ haller Salzwerk⸗Angelegenleit kam es geſtern im anhaltiſchen Land⸗ tag zu ſtürmiſchen Szenen. Der Mißtrauensantrag wurde mit 18 Stimmen der Sozialdemokraten und Demokraten gegen 17 Stimmen der Rechten und Kommuniſten abgelehnt. Die Kommuniſten auf der Tribüne des Landtages riefen, als ihre Abgeordneten vom Präſiden⸗ ten von der Sitzung au'oſſen wurden, weil ſie ſich ſeinen Wei⸗ ſungen nicht fügten, dieſen Bravo zu und ſtimmten auf den Ruf ihrer—— die—+—— hierau Schutzpolizei gerãum i kommuniſ 2⸗ ordnete wurden für 8 Sitzungen an — Athen, 9. April. Die Regierung hat beſchloſſen, dem General Plaſtiras den Generalsrang abzuerkennen. Sie ſetzte fer⸗ ner eine Prämie von einer halben Million Drachmen für ſeine Er⸗ greifung aus. — flowno, 9. April. Die deutſche Syno de der evangeliſch⸗ lutheriſchen litauiſchen Kirche iſt non der Polizei nerboten wor⸗ den. Auch eine private Zuſammenkunft der nach einem Gottesdienſt verſammelten Teilnehmer wurde von der Polizei aufgelöſt. Badiſche Politik 50 Jahre badiſche Simultanſchule Heute vormittag fand als zweite Verſammlung des Badiſchen Lehrervereins anläßlich des 50fährigen Jubiläums in der Feſthalle ein Feſtakt zu Ehren der 50ſährigen Simultanſchule ſtatt. Eingeleitet wurde die Feier durch einen Chor des Lehrergeſang⸗ vereins unter Leitung Dr. Knolls. Skadiſchulrat Dr. h. e. Sickinger-Mannheim hielt die Feſtrede. Er gab zunächſt ein Bild des organiſchen Weſens der badiſchen Simultanſchule bis zu ihrer offiziellen Ein⸗ führung im Jahre 1876. Die enge Verbindung von Staat, Kirche und Schule war in der Zeit des Ueberganges der beiden markgräf⸗ 17 inien Baden⸗Durlach und Baden⸗Baden bis 1835, als das erſte S + 5 gegeben wurde, dadurch gekennzeichnet, daß die lokale Schulaufſicht und die Bezirksſchulaufſicht im Auftrage der Staatsregierung von Geiſtlichen ausgeübt wurde und die Schullaſten der Schulen von den Konfeſſionsgemeinden getragen wurden. Die Einführung der konſtitutionellen Verfaſſung im Jahre 1818 brachte eine Steigerung der ſtgatlichen Fürſorge für das Volksſchulweſen. In der Schulgeſetzgebung von 1834—1835 trat ein Fortſchritt in der Richtung der Fortführung der Simultan⸗ chule dadurch ein, daß die Schullaſten der Konfeſſionsgemeinden durch die badiſchen Gemeinden übernommen wurden. Das Verhält⸗ nis von Staat und Kirche wurde 1860 auf den Bahnen der ſtaatlichen Geſetzgebung geregelt. Den Kirchen wurde der Religions⸗ unterricht zugeteilt, die anderen üblichen Schulfächer der Anſtalten dem Staat. Durch das Geſetz vom 8. März 1868 wurde den ge⸗ ſamten freien Anſtalten die Vereinigung der konfeſſionellen Volks⸗ ſchulen in Simultananſtalten beſchloſſen. Auf der Grundlage dieſes Geſetzes baut ſich die 50fährige Wirkſamkeit der badiſchen Simultanſchule auf. 1922 kam der Wille des badiſchen Volkes dahin zum Ausdruck, daß an den Grundlagen der Geſetzgebung nichts geändert werden ſoll. Inzwiſchen wurde auch in den Fortbildungs⸗ und Fechſchulen dem Religiongunter · richt eine pflichtgemäße Pflege zuteil. Als Vorzüge der Simulkan⸗ ſchule nannte der Redner den tand. daß die Kinder Gelegenheit hätten, das Wertvolle Andersgläubiger kennen zu lernen. Das ſei eine Vorübung für das Wirken der Volksgemeinſchaft. Das Zuſam⸗ menfaſſen aller Konfeſſionen in einer Schule ermäglicht einen höheren Grad der Leiſtungsſähigkeit. Der er von 1925 proflamierſe die Bekenntnisſchule als die Grundregel und verweiſt die Schule in die Rolle der Ausnahmeſchule. Damit war die Schule zum Kampf⸗ und Tummelmplatz der kanfeſſionellen Leidenſchaften gemacht. Wir Badener könnten vom Reichsſchulgeſetz den Schutz der badiſchen Simultanſchule verlangen. Die badiſche Schul⸗ und Kirchen⸗ Nlcer ung 352 ſich als eine geſunde mittlere Linie zwiſchen den echten un ichten der beteiligten Faktoren erwieſen. Die badiſche Simultanſchule weiſe der badiſchen Volksſchule den Weg in die Ju⸗ kunft. Durch die von den kirchlichen Behörden rückhaltlos aner⸗ kannte nach der religiöſen, ſittlichen Seite geleiſtete Erziehungs⸗ arbeit der badiſchen Lehrer werde die innere Anwartſchaft der Simultanſchule über Baden, Heſſen und Heſſen⸗Naſſau hinaus zur gemeindeutſchen Schulreform zu werden, am zuverläſſigſten geſichert. Wenn die badiſche Lehre t ſich um ein vollkommenes Rüſtzeug * den Beruf des Jugendbildners und des Volkserziehers mit ſtarker raft bemüht, ſo erfüllt ſie ein ſittliches Gebot. Darum, haltet aus badiſche Lehrer, haltet aus im Sturmgebraus.“ Damit aus unſerer badiſchen Simultanſchule immer reinere u. reifere Früchte erſprießen für das, was uns Deutſchen am bitterſten nottut, für die Erziehung eines tatkräftigen Bürgertums und für die Erziehung zu geſ enem deutſchen Volkstum. Und darum:„Nicht Wurzeln faſſen, wo wir ſtehen, nein weiterſchreiten.“ Die Rede, die oft mit Zuſtimmung unterbrochen worden war, fand zum Schluß ſtürmiſchen Beifall. in Männerchor des Lehrergeſangvereins gab der wieder ſehr ſtark beſuchten Verſamm⸗ lung einen würdigen und eindrucksvollen Abſchluß. hellpach über oſe Roalltionskr'ſis ſeI Berſin, 9. Aprül.(Bon unſ. Berliner Büro) Der vormalig badiſche Staatspräſident Prof Dr. Willi Hellpach beſchäftigt ſich heute in der„Voſſ. Zig.“ mit der Koalitionskriſe in Baden. Hellpach i es als unbedingt notwendig, daß über kurz oder lang die badiſche Regierung aus dern jetzigen proviſoriſchen Zuſtand herauskommt. Die Hauptſchlußfolgerung, zu der er gelangt, lautet, daß die Weimarer Koalition in Baden eine Unmögkich⸗ keit für die Demokratie geworden iſt.„Kein Kundiger kann zweifeln, daß die demokratiſche Parteileitung mit übermältigender Mehrheit dieſer Auffaſſung iſt und daß ein neuer Verſuch. die Weimarer Koalition zu beſchicken, heute einfach Lebensgefahr für die badiſche Demokratie bedeuten würde,“ l. — Letzte Meloͤungen 22 Häuſer eingeũſchert — München, 9. April. Die Blätter melden aus Sal⸗ in der Ortſcha Seewalchen am Nacht 22 Häuſer der etwa 30 ſen umfaſſenden Ortſchaft eingeäſchert worden ſind. Ein herumzlehender Korb⸗ flechter. der der Brandſtiftung verdächtig iſt, wurde feſtge⸗ nommen. Viele Haushemohner konnten nur das nackte Leben retten. Eine graße Anzahl von Bieh und landwirtſchaftlichen de e ee auf rund 6 Milarden—— eklagen. Der Schaden— Verſchiebung der Magdeburger Theaterausſtellung —. Magdeburg, 9. April. Aus zechniſchen Gründen iſt die Magdeburger Theaterausſtellung, die im Juni zier— den ſollte, auf den Mai 1927 verſchoben worden. Für die verlegte Ausſtellung wird jedoch eine Flugzeugausſtellung, eine Reklamemeſſe und eine Lichtbildausſtellung noch in dieſem Jahre beranſtaltet. Das Berliner Kriminalmuſeum UIBerlin, 9. April.(Von unſerem Berliner Bürd) Ver⸗ tretern der Preſſe wurde geſtern Gelegenheit gegeben, unter fach⸗ kundiger Führung das im Polizeipräſidium am ſaiz neu—.— Kriminalmuſeum zu beſichtigen, deſſen Sammlung das lebhafteſte Intereſſe kriminaliſtiſcher Kreiſe erregt hat. Be⸗ ſonders ſorgfältig ausgeſtattet iſt die Mordabteilung, in der die Beweisſtücke der bekannteſten Kapitalberbrecher geordnet ſind. In einer Reihe weiterer Abteilungen wird das Rüſtzeug der Ver⸗ brecher auf den verſchiedenſten Gebieten der Tätigkeit gezeigt. Dis ſyſtematiſche Arbeit, die hier geleitet wurde, um die Verbrecher⸗ technik zum Studienobjekt zu machen, verdient um ſo größere An⸗ erkennung, als beſondere Mittel für neue Erwerbungen dem Muſeum, das noch weiter ausgeſtaltet werden ſoll, nicht zur Ver⸗ fügung ſtehen. Bei der Polizeiausſtellung, die im Herbſt dieſes Jahres in Berlin eröffnet wird, ſoll ein großer. Teil des Inhalts des Kriminalmuſeums auch für die Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Hochſpannung! — Paris, 9. April. In Reims exeignete ſich geſtern aßend 6 Uhr in der Chemiſchen Fabrik Ducanel ein folgenſchweres Un⸗ glück. Ein Hochfpannungsdraht riß und berührte berm Niederfallen 15 Arbeiter, wovon drei ſofort getötet, die übrigen mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden. E im Sterben. daß in der N der Polizeiausſtellung in Karlsruhe nige davon W — 1 en lle 2 en n⸗ he if⸗ ie er en en 8 5 n⸗ y t⸗ 3. n Ea 32 1 8 14 — 1 nAAaSSKN * 1 = 2 enthalten, dem Steitag, den 9. April 1926 Reue maunheimer Zeitung(minag · Ausgabe) 3. Seite. Nr. 162 1 XV. Quer durch Santa Catharina Als unſer aus Neu⸗Württemberg, der deutſchen Muſterkolonie des Staates Rio Grande do Sul, kommende Sonderzug bei der herr⸗ lichſten Morgenſonne in Marcelino Ramos, der Grnzſtation dieſer Haupkbahnlinie, die den ſüdlichſten Staat Braſiliens mit der uptſtadt Rio de Janeiro verbindet, einlief, begrüßte uns ein Di⸗ rektor von der Sao Paulo⸗Rio Grandenſer Eiſen⸗ bahngeſellſchaft, der uns entgegen gefahren war, um uns in dem von ſeiner Geſellſchaft für die Weiterreiſe bis Sao Paulo geſtellten Sonderzug zu begleiten. Die Durchgangszüge mit Schlaf⸗ und Speiſewagen, in denen ſich die oft tagelange Fahrt beſſer er⸗ tragen läßt, als wenn man die Mahlzeiten in den immer ſehr vollen Bahnhofswirtſchaften nehmen enuß, verkehren wöchentlich zwei⸗ bis dreimal. Die Züge haben alle erſter und zweiter Klaſſe, entſprechend unſerer zweiten und dritten, aber keine einzelnen Ab⸗ teile, was im Hinblick auf die bei der großen Hitze notwendige Lüf⸗ tung als Vorteil, in mancher Hinſicht aber auch als Nachteil gebucht werden muß. Die Bahngeſellſchaft hat 1000 eigene Wagen und 600 Privatwagen und 200 Lokomotiven, zu denen ſie in dieſem Jahre 30 neue angeſchafft hat, von denen etwa die Hälfte von den Baldwin⸗Werken in Nordamerika, die andere Hälfte von Krupp ſtament. Eine Dividende erzielt die Geſellſchaft ſcheinbar grund⸗ ſätzlich überhaupt nicht; das hat ſie auch nicht nötig, denn nach dem Konzeſſionsvertrag muß der Staat, ſo lange nicht eine höhere Divi⸗ dende erzielt wird, ſelbſt 7 Prozent aufbringen, und zwar in Gold, das einen fünfmal ſo hohen Wert hat als der heutige Kurs. Des⸗ halb hat die Geſellſchaft auch wohl kein Intereſſe, neues Kapital hineinzuſtecken, um dem großen Wagenmangel abzuhelfen. Wo wir auch ausſtiegen, wen wir auch ſprachen, ob Wald⸗ oder Mühlen⸗ beſitzer, Landwirte oder Kaufleute, alles klagte über die Verkehrs⸗ not und daß die Bahn die Abfuhr nicht bewältigen könnte und da⸗ durch ungeheurer Schaden entſtände. Die unabſehbaren Mengen von Holz, die während unſerer ganzen Fahrt durch dieſe beiden Staaten den Bahnſtrang hochaufgeſtapelt ſäͤumten, laſſen es mir un⸗ erklärlich erſcheinen, daß eine richtig geleitete kapitalkräftige Bahn⸗ geſellſchaft hier kein Geſchäft enachen ſollte. AJIn Marcelino Ramos überſchritten wir den Uruguay. Mehr⸗ mals vorher hatte man mir davon erzählt, daß dieſer weit über 100 Meter breite Strom an mehreren Stellen bis auf 15, ja auf 10 Meter eingeengt würde. Natürlich hielt ich es für ein Indianer⸗ märchen, ich konnte mich aber jetzt ſelbſt davon überzeugen, daß die ganze große Waſſermaſſe an einer Stelle durch einen Felſen⸗ ſpalt hindurchgeht, der ſo ſchmal iſt, daß ein Menſch mit geſpreizten einen über ihm auf beiden Ufern ſtehen kann. Wie in Hameln Werra und Fulda zuſammenfließen und als Weſer zur Nordſee wandern, ſo hat auch der Rieſe Uruguay keine Quelle, ſondern wird hier unter der Brücke, die die beiden Staaten verbindet, durch die Vermiſchung des Rio Pelotas und des Rio do Peixe geboren. Die Zahl der Waſſerkraftwerke iſt— wie auch in Argentinien „—in Braſilien noch ganz außerordentlich niedrig. Die rieſenhaften aſſerfälle, z. T. die Saltos de Santa Maria im Iguazu, am oberen Parana der Guayra oder Sete Quedas und der Paulo ffonſo im unteren San Francisco— neben dem Niagara⸗ und dem Kongofall die größten der Welt— würden allein zur Strom⸗ verſorgung dieſes ganzen Erdteils genügen. Mir iſt in Argentinien 2 keine und in Braſilien nur eine Schleuſe— im Rio Cahy, im inn Rio Grande— begegnet. Im Zuſammenhang cnit der Ge⸗ San 8 von Waſſerkräften, die in den Südſtaaten und auch im Staate Sao Paulo ein Gebot der Stunde iſt, gewinnt ihre baldige Anwen⸗ ſich in großem Maßſtab an Wahrſcheinlichkeit. Dabei darf man 55 ae de eerenenen manboſ a den die Arbeiten roßer Staubecken in den Nordoſtſtagte ili Bebt deben wick oiſcheeen lalnß dase m von der tatſächlichen Bedeutung der kehrswege Braſilſiens, eines Sandeg mit e e 15 Europa— und namentlich in Deutſchland— überhaupt vlel zu wenig beſchäftigt, eine anſchauliche Vorſtellung zu geben, ſeien im folgenden die Längen einiger braſilianiſcher Flüſſe mit denen der deutſchen verglichen. Die Länge des ganzen Rheins iſt 1300 Kilo⸗ meter der Elbe und Weichſel rund 110, der Oder 900 und der Weſer 700 Kilometer. Dagegen iſt der Amazonas 6000 Kilometer, alſo mehr als viermal ſo lang als der Rhein. Bei ſeiner Mündung in dem größten Hafen an der braſilianiſchen Nordküſte, 7 Kilometer breit und 100 Meter tief, Von ſeinen linken Neben⸗ Ragen iſt der Rio Negro rund 1000 Kilometer, von den rechten 8 ebenflüſſen der Madeira, Tagaſoz und Kingu jeder für ſich noch Gdöntend länger, und der letzte Nebenfluß, der Tocantins ſogar 2600 Kilometer lang. alſo faſt doppelt ſo lang wie der Rhein d 5 Wine 2 1 50 Die ſchiffbaren Waſserſtraßen allein beben Länge fn 44 000 Aen eiees haben die un⸗ enn die Ausnutzun der Ausdehnung.—— Verkabrsweges nicht nur auf de dem Grade der Bewirtſchaftung nach en von der Natur ſo freigebig gebotenen W i als die erſten Schritte getan hat, ſo zeigt da Bil ezen wenig mebr Verkehrs reichere Schattierun en. Di Slraß, en — Die Straßen des Urwaldverkehrs, Dies Leben iſt ein iſt er K dr. Teubert/ Deutſche Weltſtudienreiſe der ſich ſa entweder zu Fuß oder unter Benutzung des Maultieres abſpielt— erſt gegen Mitte des 19. Jahrhunderts haben in Rio Grande die Deutſchen die Erkenntnis von der größeren Leiſtungs⸗ fähigkeit des Wagens in die Tat umgeſetzt— entſtehen ſozuſagen planlos aus rein örtlichen Verkehrsbedürfniſſen. Da ſie außerdem techniſch anſpruchslos ſind, kann es nicht Wunder nehmen. daß ihr Netz, auf die Dichte der Bevölkerung bezogen. zwar ziemlich eng⸗ maſchig ſein kann im Verhältnis zu dem des Eiſenbahnverkehrs, daß man aber trotzdem von einem eigentlichen Netz in verkebrstechniſchem Sinne nicht ſprechen darf. Die Eiſenbahn Braſiliens marſchiert mit ſeinen 30 000 Kilometern Gleislänge an zehnter Stelle in der Welt. im Verhältnis zur fFfläche des Landes an ſechſter und im Ver⸗ hältnis zur Kopfzahl an elfter Stelle. Bei aller Aufmerkſamkeit unſerer Gaſtgeber, der Sao Paulo⸗Rio Grandenſer Eiſenbahngeſellſchaft, hatte man doch nicht daran ge⸗ dacht. uns die Vorzüge der neuen aroßen. von Krupp gelieferten Lokomotiven vorzuführen: ſo zog uns eine amerikaniſche Bald⸗ win⸗Lokomotive von der nordamerikaniſchen Konkurrenz den an dem immer ſchöner werdenden Gebirgsſtrom ſacht anſteigenden Schienen⸗ weg hinan. In regelmäßigen Abſtänden Behauſungen für die Bahn⸗ arbeiter, die überall fleißig bei der Arbeit ſind. Sie dienen uns. wie auch mancher Ochſe, der gemächlich vor uns über die Schienen trottet. als Statiſten in dem mehrere hundert Meter langen Bildſtreifen, auf dem unſere Ufa⸗Flimmerkiſte, ihre aute Stellung auf der Plattform ausnutzend, die maleriſchen, abwechſlungsreichen. teilweiſe überwäl⸗ tigend ſchönen Landſchaftsſzenen feſthielt. Auf dem Vahnhof der Kolonie Rio Peire empfing uns ein aroßer Teil der Bewohner mit der geſamten Schuljugend. Nach einem kurzen Begrüßunas⸗ ſchoppen ſelbſt gebrauten Bieres brachten wir zunächſt die verſchie⸗ denen Arten des Landverkehrs, wie ſie der glückliche Zufall uns über den Weg führte, auf den Film: der Muſterreiter mit„bruaca“, den rieſigen, mit Warenproben und Beſtellbüchern vollgepfropften Sat⸗ teltaſchen, der auf ſeiner klugen Mula das Land durchauert— der letzte Sproß einer ſeit 100 Jahren für die Koloniewirtſchaft unent⸗ behrliche Zunft—: die Mulatruppe—„troppa“ ſagt der Braſi⸗ lianer—, ſtarke kleine Tiere. hoch mit Kaffee⸗ oder Maisſäcken bela⸗ den. turnen, von einem berittenen tropeiro“ geführt— ein Bengel reitet hinterher— in lebhaftem Tempo einen abſchüſſigen Pfad hinunter: ein mit ſechs Ochſen beſpannier Karren knirſcht unter der Laſt eines rieſigen Pinienſtammes, und acht Mauleſel ziehen einen hoch mit Kleeheu beladenen Wagen die Dorfſtraße hinauf. Die mo⸗ derne Note brinat der dazwiſchenknatternde„Ford“, der auch dieſe dem Weltverkehr noch recht entlegenen Gebiete ſchon erobert hat. Nach kurzer Weiterfahrt durch die unter dem zunehmenden Ein⸗ fluß der charakteriſtiſchen Pinienwälder im Zuſammenwirken mit höchſt anſtändigen Waſſerfällen immer grandioſer werdende Landſchaft eine neue Kolonie: Moretiri. Ein ganz anderes Bild: ein höchſt kümmerlicher, für meine Schiffbauaugen ſtabilitäts⸗ ſchwacher Einbaum ſollte uns ſechs über den Rio do Peixe hinüber⸗ ſetzen. Wie merkwürdig, daß ich hier in dieſem weltabgelegenen Orte plötzlich in eine Schmiedewerkſtatt aerufen wurde. wo ich die beiden Inhaber im Geſpräch mit einem mir aus Porto Alegre be⸗ kannten Deutſchen traf, und noch merkwürdiger, daß der eine Schmiedemeiſter jahrzehntelang gerade in Mannheim tätig ge⸗ weſen war! Nicht ermutigend für die Auswanderer war ſeine Rede und ſein Schickſal:„Wenn wir drüben ſoviel arbeiten und ſo an⸗ ſpruchslos leben, jſa auf Schoppen, Zigarren und Veranügen ver⸗ zichten wollten— nicht einmal ein Kino gibts— dann könnten wir drüben leichter zu Wohlſtand und Behaglichkeit kommen. als hier, wo noch dazu in unſerem Verufe die Vielſeitigkeit der Anſprüche viel mehr von uns verlanat als die geregelte Tätigkeit in einer deutſchen Fabrik. Daß ſich die von der Kriegs⸗ und Hungerfurie, der Infla⸗ tions⸗ und Schieberpeſt zerfreſſenen Nerven auch bei denen bemerk⸗ bar machen. die als letzten Ausweg nichts anderes als die Flucht aus der alten Heimat fanden, darf uns nicht zum Zweifel an der Heber⸗ zeugung verleiten. daß Braſilien und Argentinien, namentlich das letztere, dem deutſchen Vlut und Mut die geſündeſte Stärkung ſeines Lebenswillens verdankt und auf der Bahn ſteilen Aufftiegs, auf der wir es jetzt bewundern, der vertrauensvollen gegenſeitigen Hand⸗ inhandarbeit deutſcher Ingenſeurkunſt, Landwirtſchaft und Induſtrie⸗ leiſtung nicht entraten kann. Capinſal, wo wir unſeren Zug die Nacht über auf dem Bahnhof ſtehen ließen. iſt die Hauptſtation auf dieſer Linie der Sao Paulo⸗Rio Grandenſer Bahn durch den Staagt Santa Catharina. Nach kurzer Fahrt erreichten wir ſchon in früher Morgenſtunde die Kolonie Herval, wo wir eine Mattenmüßhle beſichtigten und das in Deutſchland noch ſehr wenig bekannte wohlſchmeckende und ge⸗ ſunde Frühſtücksgetränk. das aus den getrockneten und kunſtvoll be⸗ handelten Blättern des Mattebaums in der„cuya“, einer ausgehöhl⸗ ten Baumfrucht. mit einem ſilbernen Röhrchen geſaugt wird, koſteten. Diesmal wollte es uns nicht ſo recht munden, weil es ſtark mit „Kimarao“, einer ſehr bitteren Matteart, vermiſcht war, die aber auf Magen und Darm befonders geſund wirkt. Zwiſchen der nächſten Ko⸗ lonie, Bom Retiro, in der wir auch Deutſche und Heſterreicher antrafen. und der wundervollen, in 600 Meter Höhe gelegenen Ko⸗ lonie Perdizes— Rebhühner— macht die Landſchaft eine we⸗ ſentliche Veränderung durch. Zualeich mit einer ſtarken Steiaung, die uns im Laufe dieſes Tages von 400 Meter auf 1200 Meter Mee⸗ Gefängni Ausſicht hat in die Feethelt dar ut die⸗ Stele kümmerliche Bettinga Brentansd. 2* der Steinklopfer Erzählung von Kurk Münzer 5 15 auf Surte aand entdeckis gatte ich das kleine Gaſthaus in einem 25555 85 0 ct. Von zwei Pappeln bewacht, mit ſeinem daben, 5 garten, dem Muhen der Kühe im Stall, den Blumen⸗ 0 2 Ee 1 Hatte es ſo piel Einladendes und Frieden⸗ binauszuziehen und 5 Sbadt e e rief, e eee 15 n am erſten Tage fiel mi Menſchentypen, den jungen Wi a des kauen Felteder fröhlichen Magd, ein Wenderlichen Anden r. Andersartiger auf. Das war noch ſelſchem Geſich. hagerer, ältlicher ͤ er Menſch, grauhaarig bei auf, als ſch vorüberging. undf 6 Holzhacken, und er ſah ieb i betroffen — 55 ich 80 Wunderbares erblickt.. 55 ee eene ſen de de un dee, bere Echen die Sonne au r ſern, wenn ſie mit ihren vereiſten unſchuldigen Augen d. en; ich dachte an ein Kind, das noch in Auger Welt ſpiegelt; ich dach 5 0 f achte an alles Schöne, indem dieſer alte Mann mir ſein grauumlocktes Noch im Alten mmer, bei der Mahlzeit, konnte ich mich nicht nr im Frei 15 zuzuſchauen, der ſeine Mitlagsfuppe auf einer Sngetung faft mit ſſete. Und ſo, wie er vorhin ſein Holz mit beſcheidene e 1 geſpalten hatte, ſo aß er fetzt das s eine Verrichmug zu Gatte, Lob. de, frommem Geſicht, als wäre Ich fragte die Kellneri Meinte a wellnerin nach ihm. Die lachte verſchmitzt und ümm ieendas Jei, ſo ein Abſonderiicher— 1 Gſpafiger Fer wenig„leinem Tier ein Härchen und jede Arbeit ſei ihm noch zu aul der Wel Aber tonſt uiſe ſ auch uin ſene dae, mcde u 9 wiſſe ſie nichtz ihm, ſie ſei i 5 der aee 05 noch nicht l eele ihm, ſie ſei auch nicht den, unante ſo eiwas wie Scheu, mich an den Alten ſelbſt zu wen⸗ rdrage den Wirt nach dem ſo glücklich er habe il sleligen Knecht. Aber der ſagte freundlich ausweichend, dem Alter ven ſeinem Vater übernommen und wiſſe nicht, ob es 10 in recht ſei, wenn er ſein Leben ausplaudere. So bli blieb meiner Neugier nichts anderes übrig, als mich nun an den Knecht ſelbſt heranzumachen. Und er machte es einem n ſchwer, gut Freund mit ihm zu werden. Noch nie war ich plcher Herzenswärme begegnet, ſolchem Freimut und einer Reinheit der Geſinnung, die ihm aus den Augen leuchtete. Als ein Typus Menſche.etums erſchien er mir, als ich eines Okioberabends m Garten mit ihm zuſammenſaß. Der gelbe Mond beglänzte die milde Nacht, das Schweigen war fromm, die Stunde heilig. Da ſagte ich endlich:„Und nun, Heini, erzähl' mir deine Ge⸗ ſchichte. Denn du haſt doch eine. Das ſpür' ich. Siehſt du, ich bin ein Geſchichtenerzähler, das heißt: ein Menſch, der ſelbſt nichts erlebt 70 nur das Leben anderer ſammelt, um ſeine Armut zu ver⸗ ecken.“ „Ja, Herr,“ ſagte er fröhlich,„das will ich tun. Und es iſt ſchon recht, wenn meine Geſchichte unter die Leute kommt, obſchon es eigentlich gar keine iſt Nur müſſen Sie ſie ein biſſel zurecht⸗ ſtutzen, denn ich bin nicht ſo eingerichtet mit den Worten. Aber was Sie da von Armut ſagen— das gibt es nicht. Kein Menſch iſt arm, wenn er nur beſcheiden iſt. Nur eine Arbeit muß er haben, auch die kleinſte hat Glück und Reichtum in ſich.“ Und nun kam ſeine Geſchichte. Es iut mir leid, daß ich ſie vicht noch ſeiner eigenen ungefügen Art erzählen kann. Denn gerade ſein harten, kargen Worte gaben ihr die Faſſung, deren ſie ſie nem geglättet und verweichlicht. Aber ihr Kern leuchtet vielleicht ſelbſt ſo!— „Hören Sie, Herr, drüben den Lokomotivenpfiff hinter den Hü⸗ oln? Da geht die Eiſenbahn über das Land. das einmal meines Vaters Eigen war. Er war ein reicher Bauer in der Gegend dort, und als die Bahn gebaut wurde, verkaufte er einen Teil ſeiner Wie⸗ ſen für ſo ſchweres Geld, daß er nun der reichſte Mann in der gan⸗ zen Gegend war. Das ſtieg ihm nicht zu Kopf, wohl aber mir. Ich war der Einzige, die Mutter war nicht mehr da, und ich konnte durchſetzen, was ich wollte. Und als ich nun ſagte, ich wolle ein paar Jahre in die Stadt und in die Welt, da konnte es mir der Alte nicht abſchlagen. Er änaſtiate ſich wohl, ich könnte draußen die Liebe zur Scholle verlieren, aber ich beruhigte ihn und reiſte mit der neuen Bahn mitten ins Leben hinein. Nun hatte ich weiter keine Bildung und kein Wiſſen, als was ein Dorf und ſeine Schule einem mitteilt. Ein roher, dummer. fre⸗ cher Kerl— ſo ſtürzte ich mich in die Welt. Und man kennt ſa ſolche Lebensläufe: Wein. Weiber, Freunde, die keine ſind. Nein, ich hatte immer bloß Bekannte, die mit mir mithielten, meine Luſt teilten, aber keinen. dem ich mich hätte anvertrauen mögen. Aber ich hatte ja auch nichts zu vertrauen, ich lebte in Glück und Freude upd glaubte, kein Morgen könnte anders ſein als heute. Da kam aus der Heimat die unverhoffte Nachricht, beim Fällen eines Vaumes ſei mein Vater erſchlagen worden... Nun, ich be⸗ reshöhe brinat. endet der höchſt reizvolle Kamuf zwiſchen dem Laub⸗ dreinſchlagend, daß es mir wie Muſik vorkam. wald und dem Pinienwald, deſſen weit vorgeſchobene Vorpoſten wir ſchon ſeit einiger Zeit beobachtet hatten, mit dem vollen Siege der Pinie. In der Juſammenwirkung mit dem uns immer noch beglei⸗ tenden Rio do Peixe, deſſen auch in dieſer Höhe noch waſſerreicher Lauf die dem wilden Gebirgsbach eigenen Reize durch mehrere, immer gewaltiger werdende Katarakte zu ſteigern wußte, wuchs ſich die ſtrenge Stilform des Nadelwaldes zu einem Bilde großartiger Schönheit aus. Um Mitternacht liefen wir in Porto Uniao und Uniao do Victoria ein, einer Doppelſtadt, von der die erſtere zum Staate Santa Catharina, die zweite zum Staate Parana gehört. Die Lan⸗ desgrenze bildet der Rio Jauaſſu, der. mehrere hundert Meter breit, mit geringem Gefälle in einem tiefen Bette dabinfließend, der Schiffahrt keine Schwierigkeiten macht und von ihr auch bereits bis Rio Negro aufwärts benutzt wird. Die Menge des Verkehrs leidet darunter. daß der Lauf dieſes wohl 500 Kilometer langen Fluſſes auf ſeinem Wege bis zur Münduna in den Parana an etwa acht Stellen von zurzeit für die Schiffahrt noch unganabaren Gefällebrüchen ge⸗ ſtört wird. In der Stadt, die auch viele Deutſche und Oeſterreicher beherbergt, die ſich noch in der Nacht zu unſerem Empfange auf dem Bahnhof eingefunden hatten. berrſcht reges induſtrielles und Han⸗ delsleben infolge der Kreuzuno des ſchiffbaren Stromes mit unſerer Hauptbahnſtrecke. Auf ihr überſchritten wir die nächſten Tage mit einer kühnen eiſernen Brücke den Jauaſſu und traten. rechts das ge⸗ birgige Tal des Fluſſes, links die pinienbewaldeten Abhänge der Serra da Eſperanza genießend, in den Staat Parang ein. Unſer Ziel, die Hauptſtadt Curityba, wollten wir über Ponta Groſſa erreichen, weil wir von da aus einen Vorſtoß in die weſtlichen Ko⸗ loniegebiete zu machen beabſichtigten. Auf der Fahrt dahin berühr⸗ ten wir die größeren Orte Mallet, 885 Meter hoch, Jraty und Entre Rios, ſowie das beſonders als Mittelpunkt der Holzwirt⸗ ſchaft bemerkenswerte Fernandez Pinheixo. überſchritten den Rio Tibagy, berühmt wegen ſeines wobhl einzia daſtehenden Diamantenreichtums, und landeten. immer noch ſteigend. in dem faſt 1000 Meter hoch liegenden Ponta Groſſa, der zweitgrößten, ſchnell aufblühenden Stadt des Staates. Die ganze Fahrt ſtand unter dem Eindruck der beiden wichtigſten Wirtſchaftszweige dieſes reichen Landes: Pinienholz und Matte. Endloſe Berge geſchnittenen Holzes, unter dem ſich auch große Mengen von Edelhölzern, z. B. das prachtvolle, für feine Möbel geeignete, hier aber zu Bahn⸗ ſchwellen verarbeitete Imbuya, fand, ſäumten die Bahn auf beiden Seiten. Auch hier ſtockt die Abfuhr wegen der zu geringen Leiſtung der eingleiſigen Bahn. Wirtſchaſtliches und Soziales Zur Wiederinſtandſetzung der Bauwirkſchaft Der Rheiniſch⸗weſtfäliſche Baugewerbeverband e. V. hat fol⸗ genden Antrag an die Reichsregierung gerichtet: Zur Wiederinſtandſetzung der Bauwirtſchaft ſind ungeſäumt die nachſtehenden Maßnahmen zu treffen: 1. baldmöglichſte Beſeitigung der Zwangs⸗ wirtſchaft und damit der Hauszinsſteuer, Zug um Zug mit der Durchführung des vorgelegten Planes bei gleichzeitiger, allmählicher Erhöhung der Altmieten bis zum natürlichen Satz von 140 v. H. Friedensmiete; 2. ſofortige Bereitſtellung eines Zwiſchenkredits für die alsbaldige Inangriffnahme der Wohnungsbauten von mindeſtens 200 Millionen für Preußen, der aus den aufkommenden Mitteln der Hauszinsſteuer alsbald wieder getilgt wird; 3. alsbaldige Bereitſtellung von Mitteln durch das Reich für die erſtſtelligen Hypotkheken in Höhe von mindeſtens 25 Millionen, falls erforderlich durch eine ſchnell zu tilgende An⸗ laihe; 4. die Vorſchriften der Sparkaſſen und Verſiche⸗ rungsanſtalten ſind ſo zu ändern, daß mit alsbaldiger Wir⸗ kung ein beſtimmter Prozentſatz der Gelder dem Realkredit zuge⸗ führt werden kann. 5. Die Hergabe der öffentlichen Gelder für den Wohnungsbau iſt von allem bürokratiſchen Zwang zu be⸗ freien, das Verfahren zu vereinfachen und zu beſchleunigen und die Bindungen auf das Notwendigſte zu beſchränken. Alle Gelder, auch die des Ausgleichfonds, ſind der freien Bauwirtſchaft durch die Kommunen zuzuführen. Der Ausgleichfonds iſt demge⸗ mäß zu beſchränken, da die Wohnungsbauten für das Land in der Umgebung der Städte durch Anſiedlung der nahen Städte(nach dem Beiſpiel Bielefelds) beſchafft werden können. Kl. Keine Sommerzeit. Die dieſer Tage aus Berlin gekommene Nachricht, daß der wirtſchaftspolitiſche Ausſchuß des Reich⸗wirt⸗ ſchaftsrates ſich gegen die Einführung der ſogenanten Sommerzeit in Deutſchland ausgeſprochen hat, iſt in den Kreiſen der ländlichen Bevölkerung mit wahrer Genugtuung aufgenommen worden. Wenn wan ſich erinnert, welche Scherereien ſeinerzeit die ſoge⸗ nannte Sommerzeit für die Landwirtſchaft mit ſich gebracht hat, welch große Schwierigkeiten beſonders bei der Milchzufuhr in die Städte ſich für die Bauern ergaben, wenn man ferner berückſichtigt, unter wie ungünſtigen Verhältniſſen ohnehin die Landwirtſchaft gegenwärtig arbeitet, dann wird man es begrüßen müſſen, daß ſie wenigſtens von der neuen Plage verſchont bleibt, die die Einfüh⸗ rung der künſtlichen Sammerzeit für ſie bedeuten würde griff nur eines: ich war ſetzt Herr des Vermögens. Großfährig war ich ſchon, es gab alſo weder Vormund noch ſonſt eine Beſchränkung. Ich verſchleuderte unſer Gut an den Erſtbeſten. legte das viele Geld ſorglos und unerfahren an, betrauerte den Vater ſozuſagen mit für ſein Erbe und nahm das alte Leben nur noch toller auf.—— ˖ Ich hatte längſt weiche Hände bekommen, einen verwöhnten Magen, ein unrubiges Geblüt. Ich hatte, der Bauerntölpel von ehe⸗ mals, eine ſchöne Schauſpielerin zur Geliebten, ich hatte ein Reit⸗ pferd und Kutſchierwagen, eine prächtige Wohnung in der Haupt⸗ ſtadt, ich reiſte wie ein Fürſt in der nahen und weiten Welt umher. Nur für meine Bilduna tat ich weiter nichts. Ich ſchrieb ungefügig und fehlerhaft, las wenig und nur ſehr ſchwer und fand jeden Le⸗ bensgenuß nur im Ungeiſtigen. Dennoch faßte mich kein Ueberdruß an, obſchon es nun gegen ein Jahrzehnt ging. daß ich ſo wie ein Tier oder Wahnſinniger lebte. Aber das Geld ſchmolz hin. Es war, als ob es mich in den Händen brenne. ſo ſchleuderte ich es fort. Und ſeltſam war: das war der höchſte Genuß, den ich bisher kennen gelernt: zu ſehen. wie ich ſchnell und ſchneller verarmte. Ich ſtürzte mich in Srekulationen, von denen ich wußte. daß ſie unalücklich ausgehen müßten: ich leiſtete Bürgſchaften, deren Unſicherheit ich mit Wolluſtſchauer begriff. Ich fühlte mich unaufhaltſam ſtürzen, und es war mein ſeligſter Rauſch. Vielleicht bereitete ſich ſo meine Umkehr vor, war das der An⸗ fana meiner Einſicht. Ich batte ſchließlich nur ein paar tauſend Mark auf der Vank. Von denen, die mit mir und von mir lebten, ahnte keiner etwas davon. Ich dachte nicht an das, was mir nun bevorſtand. Vielleicht ſpielte ich, mir unbewußt, mit Schnur und Schlinge: denn ſo nehmen ſich VBauern das Leben, keine Kugel, ſon⸗ dern einen Nagel in die Wand Ich hatte ein großes Feſt gegeben, es war toll dabei zugegangen im Hauſe meiner Geliebten. Als Letzter verließ ich es: es war ſchon Tag. ein erſter Frühlingstag. März mit Maihimmel. Ich weiß nicht, was mich dazu trieb: ich aina nicht heim. ich aing durch die langſam erwachende Stadt hbindurch, aus ihr hinaus, über Felder, durch eine Allee noch kahler Buchen. Ich trank den Erdgeruch, den Tauduft, ein Heimweh ließ mich erſchauern. eine kalte Anaſt beklemmte mein erz.— Am Wege lagen ſauber geſchichtete Steinhaufen. Es war ſtill weit und breit, bis ich, weiterſchreitend, ein Klopfen hörte. Es mußte ein Steinhauer ſein. Und wirklich, um eine Biegung der Allee herum, da ſah ich ihn an einem Haufen ſitzen, die Schutz⸗ brille vor den Augen und mit ſeinem Hammer. Als ich mich ihm näherte, nahm er die Brille ab und grützte mich. Er war noch ein junger Mann mit einem dünnen blondeg ſo gleichmäßig — Und Steinklopfen! . Seite. Ar. 102 Aeue Maunheimer Zeitung(Mittag · Ausgabe) Freitag, den 9. April 1926 Stäoͤtiſche Nachrichten GBaumblüte in Mannheim Jedes Jahr wandern, ſo wird uns geſchrieben, viele Mann⸗ heimer hinüber an die Bergſtraße, um ſich an dem prächtigen Blütenſchmuck zu erfreuen. Es iſt auch wirklich ein herrliches Bild, wenn die Natur ihr Frühlingskleid angezogen hat. Aber ⸗warum in die Ferne ſchweifen, ſieh das Gute liegt ſo nah!“ Viele wiſſen nicht, daß ſie ſolche Schönheit in allernächſter Nähe haben können, unmittelber vor den Toren unſerer Stadt. Wenn wir einen Spaziergang machen durch das Kleingartenge⸗ biet„Hohenwieſen“ vom Phönixplatz hinaus zum Gefäng⸗ nis, ſo überraſcht uns eine wahre Blütenpracht. Man muß ſich nur wundern, welche Menge von Obſtbäumen ſich in unſeren Kleingärten befindet. Schon von weitem leuchtet uns das zarte Rot der Pfirſichbäume entgegen. Dort wechſeln die weißen Blüten des Birnbaumes mit dem roſa Kleide des Apfelbaumes ab, da⸗ zwiſchen zeigt ſich das Sauerkirſchbäumchen mit ſeinen ſchnee⸗ weißen Blütentrauben. Ueberall, wohin wir blicken, bietet ſich unſeren Augen ein herrliches Bild. Beobachten wir noch, mit welch liebevollen Blicken der Kleingärtner ſeine Lieblinge betrachtet, ſo wird es uns zur Gewißheit: hier wird ein Stück Kulturarbeit geleiſtet, hier wird die Liebe zur Scholle, zur Heimat gepflegt. Auch hier in unſeren Kleingärten wird an dem Wiederaufbau unſeres Vaterlandes mitgearbeitet. An unſere verehrten Stadi⸗ väter möchte ich die Bitte richten: Macht jetzt einmal einen Spa⸗ fergang durch durſere Kleingartenkolonien, beſonders durch das Hohenwieſengebiet, überzeugt euch an Ort und Stelle, welche Wohl⸗ tat die Kleingärten für die Großſtadtbevölkerung ſind! Fr. K. 1* * Tätigkeit der VBerufsfeuerwehr. Die Mannheimer Berufs⸗ feuerwehr wurde im Monat März 15mal alarmiert: ſechsmal nach der Innenſtadt, dreimal nach der Neckarſtadt, je zweimal nach der öſtlichen Stadterweiterung und nach der Schwetzingervorſtadt, je einmal nach dem Jungbuſch und nach Waldhof. Nach der Art der Brände handelte es ſich in 1 Falle um Großfeuer(Innenſtadt), im 4 Fällen um Kleinfeuer, in 5 Fällen um Kaminbrände. In 5 Fällen wurde die Berufsfeuerwehr zu ſonſtiger Hilfeleiſtung in Anſpruch genommen. Die Alarmierung erfolgte zehnmal in der Zeit von 6 Uhr morgen bis 6 Uhr abends und fünfmal in der Zeit von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens. Der Kranken⸗ transportwagen wurde in 389 Fällen benötigt; hiervon ent⸗ fallen 16 Fälle auf Krankenanſtalten, 20 Fälle auf öffentliche Straßen und Plätze, 344 auf Wohnungen, Fabriken uſw., 9 Fälle auf auspärts i Eüdlich Regen! Es war geſtern intereſſant zu beobachten, und Regen miteinander kämpften. Der Abend war ſchon in die Nacht übergegangen, als endlich ein gründlicher Guß eintrat, der aber nicht zu einem Dauerregen wurde. Heute morgen waren die Straßen ſchon wieder ſo ziemlich abgetrocknet. Zur nicht geringen Freude der Spaziergänger hat der Regen in den Anlagen endlich die Staubplage beſeitigt. Offenbar iſt mit wei⸗ teren Niederſchlägen zu rechnen. Der Witterungsumſchlag, der ſich im Laufe des geſtrigen Tages duchſetzte, prägt ſich auch in dem Temperaturrückgang aus. Das Maximum betrug geſtern 16 Grad Celſius. Da am Vortage noch 22,5 Grad Celſius feſtgeſtellt wurden, iſt der Unterſchied recht beträchtlich. Heute früh ſtand die Wetterſäule auf 7,5 Grad Celſius gegen 12,1 Grad Celſius am geſtrigen Morgen. In der vergangenen Nacht ging die Tem⸗ peratur bis auf 6,8 Grad Celſius zurück. veranſtaltungen Ständchen im Krankenhaus. Am erſten ee wurde im— 5 N 5 92 von dem 1 Mannbeämer Bandoneon; Salon⸗Orcheſter unter Leitung 1 1 fobert Kahlmang gegeben. Da das Olcheſter das teichen Belfall erntete, nuͤr eine Skünde ſplelen durfte, iſt es der Wunſch der Patienten, daß recht bald eine Wiederholung Arfolgt. Lilm⸗Kundſchau Wunder der Schöpfung Von allen Wiſſenszweigen übt ſeit jeher die Siernkunde und Himmelsforſchung den größten Reiz auf der Menſchen Phantaſie, Gemüt und Verſtand aus; die Wege und Ergebniſſe keiner Wiſſenſchaft begegnen dem Intereſſe weiteſter Volkskreiſe ſo wie die der Aſtronomie Nirgends ſind aber auch ſo ſchwer die Mittel zu er⸗ jagen, durch die mom zu den Quellen ſteigt. Nicht etwa, daß es an ausgezeichneter und feſſelnder gemeinverſtändlicher Literatur fehle; das Weſentlichſte kann auch dieſe im beſten Fall nicht erreichen, die Anſchaulichkeit. Ein ſtarres Bild wird niemals das zeigen können, was ſich einzig aus der Bewegung erklärt; und hier ſetzt der Film ein, der die Wunder des beſtirnten Himmels dem Simm und Herzen des Menſchen nahebringen will. Gerade das Elerentare iſt in dieſen Zuſommenhängen das Schwerſte, weil zu ſeiner Verſtändlichkeit ein ſich bswegendes Darſtellungsobjekt gehört; dies im weiteſten Maß geſchaffen zu haben, iſt das erſte und oberſte Verdienſt dieſer Fülmſchöpfung. Zwiſchen dem Gegenſatz von ſcheinbarer und wirklicher Be⸗ wegung der Himmelskörper ſpielt ſich die ganze Geſchichte der aſtro⸗ nomiſchen Wiſſenſchaft ab, und ſo wendet ſich der Film zunächſt an die Verdeutlichung 7— Zuſammenhänge. Kurz und anſchaulich — 7— die einzelnen Hauplabſchnitte aus der Vergangenheit der ſtrondmie, dieſer zugleich irdiſchen und himmliſchen Wiſſenſchaft vorüber. Ptolmäus, Kopernikus(deſſen Vorläufer im Altertum, Ariſtarch auch noch hätte angeführt werden dürfen), Kepler und Newton treten vor unſer Auge; in einzelnen Spielſzenen werden wichtige hiſtoriſche Einzelmomente, wie der Widerruf Galileis oder die Erfindung des Fernrohrs lebendig. All dies unterbricht reizvoll den ſyſtematiſchen Aufbau der Darſtellung der Himmelserſcheinungen und ihrer Geſetzmäßigkeit. Wir verfolgen die Bahn des Mondes und die verſchiedenen Phaſen unſeres Erdtrabanten. Die Stern⸗ bilder werden uns in ihrer Verteilung am nördlichen Sternhimmel näher gebracht, an Erdbahnen und Neigung der Erdachſe wird der Wechſel von Tag und Nacht und der Jahreszeiten verſtändlich und ſinnfällig. Je nach dem Abſtand, in dem die einzelnen Sonnen⸗ ſtrahlen auf die Erde treffen, ſehen wir ihre Auswirkung in der Natur. Die Urſachen der Sonnen⸗ und Mondfinſterniſſe, ihre Wir⸗ kung auf den Aberglauben der Menſchen verfolgen wir, bis ſchließ⸗ lich ein Raumſchiff der Phantaſie uns über den eigenen Planeten hinausträgt, um uns die nach dem Stand der heutigen Wiſſenſchoft anſchaulich gemachte Ferne und fernſte Welt der Ge⸗ ſtirne vor Augen zu führen. Dem Mond machen wir einen Beſuch und nehmen wahr, wie ſich unſere Erde von ihrem Begleiter geſehen ausnimmt. Weiter geht die Fahrt in das Reich der Planeten; auch das Erheiternde kommt hier zu ſeinem Recht, wenn wir die verſchie⸗ denen Grade der Schwerkraft auf den einzelnen Planeten gewahren, die uns entweder zu Kraftmenſchen(auf dem Mars) oder zu keuchen⸗ den Schwerkraftknechten(auf dem Jupiter) machen. Wie der Soturn ſich vor uns dreht, iſt ein Bild eindrucksvollſter Erhaben⸗ heit. Wie dann das unten und oben in dieſer Weltenferne der Raumſchiffahrt aufhört, wie wir durch die Milchſtraße hindurch bis vor das letzte Rätſel des gähnenden Nichts gelangen, wird jedem Zuſchauer ünvergeßlich bleiben. Ebenſo wird es ihn beſinnlich ſtimmen, wenn er nach der Darſtellung der Entſtehung der Kometen Schickſal der Erde im Kältetod oder in einer Geſtirnkataſtrophe ent⸗ gegengehen könnte. e „Ueberall verbindet ſich Sinnfälliges mit dem Feſſelnden, ſtets wird das Intereſſe in Ateen gehalten und man vergißt darüber voll⸗ kommen die Frage welche Mühe der Herſtellung dieſer Kosmos für ſich in Anſpruch nahm. Für die Darſtellung der Bewegungen der Himmelskörper waren Modelltrickaufnahmen erforderlich, von deren Schwierigkeit der Zuſchauer ſich nur ſchwer eine Vor⸗ ſtellung machen kann. Für jedes Filmbildchen, deren 50 erſt einen Meter Filmband ergeben, iſt eine von Menſchenhand ausgeführte Bewegung und dann eine Einzelaufnahme des Bildes erforderlich S0 kommt es, daß eine viei Wochen lang dauernde Aufnahme⸗ tätigkeit für den Juſchauer in eine Minute des Bildablaufs zu⸗ ſammengedrängt iſt. Dreißig Mitarbeiter haben diei Jahre lang ihre Kraft der Herſtellung dieſes Films gewidmet. Er ſtellt eine Kulturtat allererſten Ranges dar, und wird Vertiefung und Belehrung in gleich hohem Maße in weite Kreiſe bringen. Dies Wunderwerk deutſchen Fleißes gelangt im hieſigen Ufo⸗Theater P 6 zu einer ſeiner großen Aufgabe würdigen Vorführung, em deren Eindruckskraft nicht zuletzt die ganz ausgezeichnete muſikaliſche Be⸗ gleitung, die ſich ſinnvoll den Bildern anſchließt, einen großen An⸗ teil beſitzt. Noch klingt uns die vortreffliche Wiedergabe von Schuberts„Unvollendeter“ im Ohr, die wie dieſer Fülm als etwas Vollendetes fortlebt. Rommunale chronit heidelberger Bürgerausſchuß Annahme des Theatervoranſchlags 50 Kr. Heidelberg, 8. April. dDer Bürgerausſchuß hatte ſich zuerſt mit dem Beſchluß des Stadtrats zu befaſſen, das von der Stadt erworbens Fabrikanweſen Bergheimerſtraß 6(M. u. F. Liebhold) zu einem Gebäude für die Gewerb le umzubauen. Die Koſten(240 000.) ſollen aus Anlehens gedeckt werden. Oberbürgermeiſter Walz be⸗ gründet die„der Stadtverordntenvorſtand befürwortet ſie durch Obmann S ock, der auf die Notwendigkeit neuer Räume für die Gewerbeſchule hinweiſt. Stv. Sieferer(Zentr.) glaubt. daß die Stadt der Firma Liebhold mit dem Kaufpreis von 165 000 M. ſehr„nobel“ entgegengekommen ſei. An der Summe von 240 000 Mark ſollten mindeſtens 40 000 M. eingeſpart werden. Der Redner nimmt die Gelegenheit wahr, die Notwendigkeit des Neubaues der Oberrealſchule klar zu machen. v. Frau Färber(Dem.) wünſcht ebenfalls die Herabſe der Koſten auf 200 000., keinesfalls dürfte aber eine Hoſtenaberſchrel. tung eintreten. Für die Kommuniſten lehnt Stadtrat Müller die Vorlage ab, die Sozialdemokraten laſſen durch Stv. Engel⸗ hard ihre Zuſtimmung erklären, der Umbau dürfe aber kein zweiter „Theaterumbau“ werden. Stv. Gerſtner(D...) tritt kurz und ſachlich für den Umbau ein. Nach einem mehr privaten Wort⸗ wechſel zwiſchen Stadtrat Maſier(Soz.) und den Kommuniſten, verlieſt der Vorſitzende einen Antrag(Dem. u. Zentr.), den Koſten⸗ betrag auf 200 000 M. herabzuf etzen, was Bürgermeiſter Wielandt veranlaßt, den Bürgerausſchuß zu erſuchen, den Betrag von 40 000 M. nicht zu ſtreichen Dieſer Antrag wird abgelehnt, die ganze Vorlage angenommen. Bart. Er war barhaupt, und ſein Haar war lang und ſchlicht. Ich blieb ſtehen, denn mir war, als kenne ich ihn. An wen er⸗ innerte er mich? Ich dachte an meinen Vater, an meine Mutter, an eine früh verſtorbene Schweſter— nein, das alles war es nicht. Mir ſchien, dieſer fremde Steinklopfer ſähe allem ähnlich, was mir je lieb geweſen war... Sy töricht es klingt: mein Vater⸗ haus, die alten Linden davor, der Obſtgarten, die Fohlenwieſe, das alles brachte nir ſein Geſicht in Erinnerung. Dieſes Geſicht leuchtete, ein Glanz lag nicht darauf, ſondern darin, die großen grauen Augen waren wie die Liebe ſelbſt. Etwas erſchütterte mich. Plötzlich ſah ich, daß ich in Frack und Seidenhut daſtand, mit dünnen Schuhen, mit Diamantknöpfen im Hemd. Ich ſagte verwirrt, bewußtlos:„So früh bei der Arbeit? Und wie glücklich Ihr ausſeht! Iſt Stein⸗ Hlopfen denn ſo etwas Schönes, Mann?“ Da ſagte er— und nie vergeſſe ich die freundliche, warme Stimme und die Worte:„Und wenn es das Geringſte iſt und Du tuſt es mit Liebe, ſo wird es ein Großes.“ Und ich ging. Ich ging weiter und weiter und faßte mich aus Herz:„Und wenn es das Geringſte iſt und du tuſt es mit Liebe, ſo wird es ein Großes.. So kann auch Steinklopfen ein Amt und Glück ſein, von Wichtigkenn und Bedeutung, wenn man es nur mit Andacht tut? Mir war. als wäre ich um und umgeſchüttelt, mir ſchwindelte, mich bewegte Unausſprechliches. Oh, dieſer liebe, weiſe Menſch! Zurück zu ihm, mit ihm ſprechen, ihn fragen, ihm lauſchen! Vtie Ich lief zurück, die Allee hinab— ich fand ihn nicht. War ich an ihm vorbeigelaufen? Ich kehrte um, aber nirgends war er. Alle Steinhaufen ſauber geſchichtet, klein geſchlagen, alle fertig, niemand mehr an der Arbeit... Ich hatte doch nicht geträumt! Ein Wagen fuhr vorbei mit Marktwaren. Ich rief die Leute an und fragte ſie nach dem Steinklopfer an dieſem Wege. Sie ſahen mich erſtaunt an, wie ich ſo im Ballſtaat auf der Land⸗ ſtraße ſtand, und ſagten, hier würden ſeit Wochen keine Steine mehr geſchlagen, alle Arbeiter ſeien längſt fort Da gingen mir die Augen auf. Ich hatte mein Wunder er⸗ lebt. Ich wußte nun um die Aehnlichkeit des Steinklopfers mit S allem, was ich je geliebt: Unſer Herr Jeſus Chriſtus war mir in den Weg gekommen, mir den rechten Weg zu weiſen... Mitten auf der Straße, am Steinhaufen, fiel ich auf die Knie und betete. Ich glaube, Worte fand ich nicht, wohl auch keine Gedanken, aber ich ſelber war ein Gebet. Zwei Tage nachher klopfte ich hier in dem Hauſe an. Da⸗ mals lebte noch der alte Wirt, ein Freund meines Vaters, und ich bat ihn, mich als Knecht bei ſich aufzunehmen. In die Heimat wollte ich nicht mehr zurück, wo mir nichts mehr gehörte. Aber hier brauchte ich nur auf den Hügel zu ſteigen, da ſah ich in mein Tal hinab, ſah den alten Hof, die Linden davor, die Fohlen⸗ wieſe, die jetzt die Bahn durchſchnitt. Der Wirt behielt mich aus Mitleid und Freundſchaft zu meinem Vater. Ich habe in der erſten Zeit nicht viel geleiſtet, verwöhnt und verweichlicht, wie ich geworden war. Aber er nahm mich ſtreng heran, und ich dankte es ihm. Ich putzte Schuhe, ſchnitt Gras, düngte das Feld, hackte Holz.— O, lieber Herr: Und wenn es das Geringſte iſt und du tuſt es mit Liebe, ſo wird es ein Großes! Vielleicht nicht für andere, aber ſicher für den, der es tut. In der kleinſten Verrich⸗ tung liegen Glück und Befriedigung und Stolz und Recht⸗ fertigung des Daſeins, wenn man mit Ernſt, Bedacht und Liebe dabei iſt. Liebe heiligt das Kleinſte, Liebe bringt uns Gott nahe. — Dieſe Weisheit hatte ich von dem Steinklopfer gelernt. Ein Stein von jenem Haufen liegt in meiner Bibel. Ich bin ein Knecht der kleinſten Arbeit, aber ich dünke mich wie ein Herr, ein Begnadeter, ein Glückſeliger. Mir kann nichts etwas anhaben. Jede Stunde hat ihren Segen. Ich weiß doch um das Geheim⸗ nis der Liebe.“ Das war die Geſchichte. Ich drückte dem alten Knecht die Hand, er hatte mich etwus Großes und Schönes gelehrt. AKunſt und wiſſenſcha pPocci-Ausſtellung in Heidelbera. Aus Anlaß des 50. Todes⸗ tages von Graf Franz von Pocci, dem bedeutendſten Puppenſpiel⸗ dichter Deutſchlands. hat Stadtbibliothekar Zink in der Volksleſe⸗ halle eine Pocci⸗Ausſtellung zuſammengeſtellt. die ein erſchöpfendes und intereſſantes Bild vom Werk und von der Bedeutuna Poccis gibt. Zink iſt ein anerkannter Kenner des Puppentheaters und hat auch diesmal. wie ſchon ſo oft in anderen literariſchen Veranſtaltun⸗ gen, eine geſchmackvolle Ueberſicht über eine leider viel zu wenig aus⸗ genutzte Kunſtgattung gegeben, an der Alt und Juna ſich immer wie⸗ öffnet. 25557 5 4 Auguſt Sperl f. In Würzburg iſt der Dichter Auguſt perl, ſeinem Lebensberuf nach Archivdirektor, im 64. Lebens⸗ jahre geſtorben. In Fürth geboren, hatte Sperl Geſchichte ſtudiert, um in den Archivpdienſt zu treten. Aus familiengeſchichtlichen Forſchungen iſt ee„Die Fahrt nach der alten Urkunde“ erwachſen. Dem hiſtoriſchen Roman galt ſein Ehrgeiz, und Franken blieb die Lieblingsheimat ſeiner Erzählungen. Von ſeinen Romanen ſind die„Söhne des Herrn Budiwoj“ „Hans Georg Portner“ und„Der Ratsſchreiber von Landshut“ am bekannteſten geworden. Seine Art kennzeichnet am deutlichſten das Bekenntnis, das er einmal abgelegt hat:„Mich einen Blick in jenes Bereich der Möglichkeiten wirft, denen das eerfreuen kann. Die Ausſtellung iſt täglich bei freiem Eintritt, ge⸗ Es folgt nun die Beratung über den Voranſchlag des Stadkiheaters ür die Zeit vom 1. April 1926 bis 31. März 1927. Oberbürgermei⸗ ter Dr. Walz ſtellt feſt, daß das Theater in den letzten Jahren ſaktiſch ſchon Regietheater geweſen ſei. Er erläutert die Gründe, die den Stadtrat zur Einführung des Regiebetriebs ver⸗ anlaßten. Allerdings ſeien die Koſten ſehr hoch, aber abgeſehen da⸗ von, daß man es nicht nur in Heidelberg nicht verſtehen würde, wenn man das Theater ſchließen wollte, wäre die Erſparnis bei einer Schließung gar nicht bedeutend. Obmann Sttock: Bei dieſer Vorlage ſtreiten ſich Finanznot und Kulturbedürfnis. Es wäre ein Schildbürgerſtreich, wenn Heidelberg als alte Kulturſtadt ſein Theater ſchließen wollte. Die Sozialdemokraten(Stv. Heilig) können ſich Heidelberg nicht ohne Theater vorſtellen Die Kliquenwirtſchaft im Heidelberger Theaterleben habe in den letzten Wochen unſchöne Blüten getrieben. Er begrüßt, daß die Wahl des Stadtrats auf Eugen Keller ge⸗ fallen ſei. Für Michels findet er ſehr anerkennende Worte. Der Redner begründet einen Antrag ſeiner Fraktion, für die Beſchaffung eins e Kachee Pee—45 Kleiderſchränken und Waſchgelegenheit ür das techniſche Perſonal Sorge zu tragen. Stv. Neuhaus(zgentr.) findet den Voranſchlag reichlich hoch. An einzelnen Poſitionen könnten Erſparniſſe gemacht werden, nach ſeiner Berechnung etwa 70 000 Mark. In dieſer Form könne ſeine Fraktion der Vorlage nicht zuſtimmen. Stv. Weindel (Dem.) billigt die Beſchlüſſe des Stadtrats in der Frage des Regie⸗ theaters und bei der Auswahl des Intendanten. Dieſer erſte Vor⸗ anſchlag ſei nur ein Verſuch und die Nachprüfung auf etwa zu machende Abſtriche ſei negativ ausgefallen. Im neuen Hauſe müßten Vorſtellungen herauskommen, die Heidelberg zur Ehre ge⸗ reichen. Haben wir gute Leiſtungn, werden wir auch gute Ein⸗ nahmen erzielen. Leider ſei das Theater nicht ſo beſucht geweſen, wie es die Leiſtungen in e 8 0 76 hätten Dem Vor⸗ an als„Verſuch“ ſtimmt ſein Fraktion zu. 95 vereinigten bürgerlichen Gruppen laſſen durch Stv. Ma⸗ ger erklären, daß in ihrer Fraktion keine Einigkeit beſtehe. Es ſeien keine finanziellen, ſondern nur kulturelle Gründe bei ihm maßgebend, wenn er den Voranſchlag ablehne. Er ſucht den Beweis dafür zu erbringen, indem er die P erſonenfrage an⸗ ſchneidet und die unſchönen Vorgänge der letzten Wachen noch ein⸗ mal Revue paſſieren läßt, wobei er von Vorſitzenden mehrmals zur Sache gemahnt wird. Nach ſeiner Meinung hätte der Stadt⸗ rat ſeinen Beſchluß(Wahl Kellers) ohne Preſtigeverluſt revidieren können. Der neue Intendant müſſe Leiſtungen zutage bringen, gegen die alle bisherigen nichts ſeien, ſonſt ſei der Stadtrat blamiert. Er fügt noch einige Bemerkungen zum Voranſchlag ſelbſt zu dieſen ganz rſönlichen Ausführungen. Heenner(..P) glaubt, daß die Einnahmen von 320 000 Mk. nicht erreicht werden. Die Summe von 228 000 Mark (Perſonalaufwend) ſcheint ihm auch zu hoch, doch glaubt er, do der neue Intendant cinen künſtleriſchen Beirat brauche und daß deshalb fürſorglich die Summe ſo hoch eingeſtellt ſei. Weſentliche Erſparniſſe könnten aber durch Abſtriche nicht erzielt werden. Di⸗ Intendantenfrage habe die Bürgerſchaft mehr aufgeregt als etwa eine Bürgermeiſterwahl.(Oberbürgereneiſter Walz:„Iſt auch wichtiger!“) Theaterfragen gingen ans Gemüt(Walz:„Bürger⸗ meiſter an den Geldbeutel!“ Große Heiterkeit.) Nach ſeiner Mei⸗ nung beſtehe wegen der Perſonalfragen jetzt noch Erregung in der Bürgerſchaft.(Widerſpruch) Die„Atnoſphäre müſſe gereinigt“ wer⸗ den. Dieſe„Reinigung“ könnte nach ſeiner Anſicht dadurch erzielt werden, wenn Herr Michels dem Theater neben dem neuen Intendanten erhalten bliebe. Stv. Böning(Kommn.) ſtimmt der Vorlage zu. Sto. Mager(B..Gr.) beantragt namentliche— über die Vorlage und zuerſt geſonderte namentliche Abſtimmung über den Gehalt des Intendanten. Nur 17 Stadtverordnete(aus Zentrum und B..Gr.) lehnen dieſen Poſten ab. Die ganze Vor⸗ lage wird ſodann mnit überwiegender Mehrheit angenommen. Schluß der Sitzung halb 8 Uhr. 5 Tr. Ladenburg, 9. April. Geſtern feierte Peter Helfert, Vater der Kriegerwitwe Gackſtatter ſeinen 83. Geburtstag.— Ende letzten Jahres ging der Sohn einer hieſigen kinderzeichen Familie infolge Arbeitsloſigkeit zur Fremdenlegion. Sowohl von ihm, als den beiden anderen mitgegangenen Burſchen kommen jetzt ſehr reuevolle umd klagereiche Briefe nach Ladenburg.— In jüngſter Zeit erlebte eine Mannheimer Familie eine Aufregung. Ihren ſeit dem Jahre 1916 vermißten Sohn glaubten ie unter den verwun⸗ deten Fremdenlagionären in ſpaniſchem Regimente kämpfend, wie ſie eine Zeitſchrift im Bilde brachten, wieder zu er⸗ kenmnen. Die Ehrenpräſidentin Eliſabeth W. Trippmacher⸗ Ladenburg leitete ſofort bei der ſpaniſchen Regierung Nachforſchun⸗ gen ein— Am Oſterſonntag feierte die Mutter Hauſes Ner⸗ ünger, Frau Engel(Verlag der„Neckar⸗Bergſtraß⸗Poſt“) im Kreiſe ihrer Angehörigen ihren 78. Geburtstag in voller Rüſtigkeit und Friſche.— Das Diamantene Jubelpaar, Landwirt Jakob Fetzer, wurde von allen Kreiſen der Bevölkerung geehrt und er⸗ freut. Namens der Stadtgemeinde erſchien Bürgemeer Koch und Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Bargolini und beglückwünſchte das ehrwürdige Paar und überbrachten ihm ein Geſchenk. Die Geiſtlichen beider Konfeſſionen hielten feierliche Anſprachen. Der Präſident des Evangel. Oberkirchenrates Karlsruhe ſandte ein Glück⸗ wunſch⸗Schreiben. intereſſiert vor allem der geſunde Menſch im Kampf um die höchſten Güter des Lebens. Ich bin kein Verneiner, ſondern ein freundeger Bejaher des Lebens, ich glaube und weiß, daß nichts unter der Sonne troſtlos iſt— denn ich bin ein Chriſt. Ich ziehe den Hut vor den großen Naturaliſten, aber ich liebe ſie nicht. Von einer un geſunden Problemſucherei will ſch nichts wiſſen, namentlich nicht, wenn es ſich um das Verhältnis zwiſchen den beiden Geſchlechtern handelt. Zwei Klippen hat der Zimder hiſtoriſcher Mären zu mei⸗ den: die Gelehrſamkeit und die Vergewaltigung der Tatſachen.“ „ um 300jährigen Todestag Bacons. Der Name des be⸗ rühmten engliſchen Staatsmannes, Philoſophen und Schriftſtellers Francis Bacon. Baron von Verulam, der am 9. April 1626 65jährig in Highgate ſtarb, iſt den meiſten Deutſchen heutzutage eigentlich nur noch dodurch bekannt, daß er ſeit Mitte des vorigen Jahrhunderts mit dem Shakeſpeares, des größten Dramatikers aller Zeiten, in Verbindung gebracht wird. Denn im Jahre 1857 ver⸗ öffentlichte die amerikaniſche Schriftſtellerin Delia Bacon ein Werk, „The philosophy of Shakespeare's plays“, in dem ſie als erſte den Nachweis zu führen ſuchte, daß nicht der Schauſpieler William Shakeſpeare der Verfaſſer der unter deſſen Namen berühmten Dramen ſein könne, ſondern daß dieſe in Wirklichkeit von dem Staatsmann Francis Vacon geſchrieben ſeien. Und ſeitdem ſpukt dieſe ſog. Shakeſpegre⸗Bacon⸗Theorie in zahlreichen Schriften aus⸗ ländiſcher und deutſcher Intereſſenten, von denen nur genannt ſeien: Hilmes, Morgan, Dounelly, Graf Vitzthum von Eckſtädt, B. rmann, Elbo, die zwar oft ſcheinbar verblüffende Gründe, aber niemals un⸗ umſtößliche Beweiſe für ihre Anſicht vorgebracht haben und daher auch 1 allen wiſſenſchaftlichen Forſchern abgelehnt worden ind. Kennt man alſo in dieſer Beziehung, d. h. als Dichter, Bacon, r auf ſeiner ſtaatsmänmiſchen Laufbahn bis zum Lordkanzler (1599) emporſtieg, keinen Ruhmestitel, ſo hat er dafür das große Verdienſt, die Philoſophie in neue Bahnen gelenkt, die mittelatter⸗ ee dbe a der Scholaſtik bekämpft und die Erforſchung der Geſetze auf die unverfälſchte Erfahrung aufgebaut, olſo den ſog. Emporismus, die experimentelle und induktive Methode der Philo⸗ ſophie begründet zu haben. Sein Hauptwerk auf dieſem Gebiet iſt die Schrift„De dignitate et augmentis scienitarum“, worin er eine Art Ueberſicht über alle wiſſenſchaftlichen Disziptinen gibt, während ſein zweites Werk„Novum organon“ mehr eine Methodo⸗ logie, eine Unterrichtslehre der Wiſſenſchaften darſtellt, und die Er⸗ fahrung als die einzige zuverläſſige Quelle für die geſamte Erkennt⸗ nis preiſt. Hervorrgehoben zu werden verdienen dann beſonders noch ſeine ſprachlich ſchönen, weitverbreiteten„Eſſays“, in denen er außer philoſophiſchen Fragen auch ſolche der Moral und Poſlitik feſſelnd erörtert. st. —— W. Schiffsfubrer Pieter Detter u. Abeterauß 7. Schloſſer Karl Hanleen 197 Augabans Jreitag, den 9. April 1926 Aeue Mannhelmet Jeiunag(Minag- Musgabe) 8. Selte. Nr. 162 Freiburger Brief Freiburg,„Breisgaus Perle“,— alſo dem Namen nach ein Kleinod, ein ängſtlich geliebtes, behütetes und verhätſcheltes Mutterföhnchen— iſt in die Reihe der ſtiefmütterlich behandelten Kinder geſunken, ohne ſich jedoch einer ſchweren Sünde, eines Fehl⸗ trittes bewußt zu ſein. Man lebt nun einmal anno 1926, in dem Radio und Aeronautik ſo quaſi zu den täglichen Gebrauchs⸗ gegenſtänden gehören. Dda muß enan es geradezu als eine bar⸗ bariſche Tortur bezeichnen, Freiburg von den Segnungen dieſer zwei Einrichtungen ausſchließen oder zum mindeſten in nur notdürftiger Weiſe daran teilnehmen laſſen zu wollen. Der erbitterte Kampf um den Sender iſt noch allen in lebhafteſter Erinnerung. Es war daraum kein Guerillakrieg entbrannt, ſondern es herrſchten Groß⸗ kampftage unter Auffahrung ganz ſchwerer Geſchütze in FJon von Reden und Reſolutionen des Herrn Bürgermeiſters Nr. 4 der Stadt Freiburg. Kaum ſind die Gemüter darüber etwas zur Ruhe ge⸗ kommen— die Zeit iſt ſchnelllebig und feiert und betrauert Ereig⸗ niſſe nur en passant— ſpukt an allen Ecken und Enden die alar⸗ mierende Mitteilung, Freiburg, die Fremdenſtadt Badens, ſolle auch ausgeſchaltet werden von der großen Luftverkehrs⸗ ſtraße, die in Berlin ihren Ausgang hat und in Karlsruhe, alſo beinahe ante portas Freiburgs, ihr Ende finden ſoll. Man denke lich nur, wenn in einigen Jahren ſo ungefähr jeder zweite Bürger der Stadt Freiburg ſein kleines Luftſchiffchen beſitzt und dann nicht an der inkereſſanten Leben der Hauptverkehrsſtraße, dem„Bum⸗ mel“ da oben in den Lüften teilnehmen kann! Aber allen Ernſtes erſcheint die Ausſchließung Freiburgs auch von dieſer neuzeitlichen Lebensnotwendigkeit als überaus hart, denn die vorgeſchlagene Zu⸗ bringerlinie erfordert einen Zuſchuß von der Stadt, der einmal in ſeiner Höhe unrentabel iſt, andererſeits in Anbetracht anderer geradezu lebenswichtiger, dringenſter Aufgaben von dieſer nicht zu tragen ſein wird. Die geplante Regelung des nationalen und inter⸗ nationalen Luftverkehrs iſt für Freiburg um ſo härter, da von an⸗ derer Seite die größten Anſtrengungen gemacht werden, dem Namen „Fremdenſtadt“, den Freiburg nun einmnal genießt, gerecht zu werden. Ungefähr zur gleichen Zeſt, als die wenia erfreuliche Mitteilung von der neueſten ſtiefmütterlichen Behandlung. die Freiburg zuteil werden ſoll, laut wurde. kamen die langen Erörterungen über den Bau einer Schauinslandbahn zum Abſchluß. Man kann darüber geteilter Meinung ſein. ob der Bau dieſer zweifellos viele Fremde anziehenden Bahn in dieſen Jahren immer noch arößter Wohnungsnot und furchtbarſten ſozialen Elends unternommen wer⸗ den mußte: mit dem jedoch, daß er beſchloſſen war. genügte nicht die Mitteilung, wie der ebenſo Schauinsland⸗, durſtige“ wie bequeme Wanderer dereinſt von der Endſtelle der Straßenbahn in Günters⸗ tal bis zur Abfahrtſtation der Berabahn am Bohrer möalichſt ſanft und raſch befördert wird. ſondern damit trat die Notwendigkeit um ſo ſchärfer hervor, daß vor allem auch die„Zufuhr“ der Fremden nach Freiburg auf ſede Weiſe gefördert werde. Hierzu wird aber von Jahr zu Jahr mehr der Luftverkehr gehören. Verfolat man freilich den oben angedeuteten und heute noch phantaſtiſch anmuten⸗ den Gedanken eines wirklich regen Luftverkehrs, in dem Sinn. daß ein großer Teil des Verkehrs zwiſchen Städten. Dörfern und Höhen an Stelle von Eiſenbahn und Auto von Fluazeugen und Luftſchiffen beſtritten wird,H ſo muß man ſa faſt befürchten, die geplante Bera⸗ bahn werde ſich bis zu ihrer Fertiaſtelluna gar nicht rentie⸗ ren: wie viel einfacher iſt es dann., alatt über alle Höhen hinweg zu fliegen, ohne Emal umſteigen zu müſſen. Aber wie noch heute die Zahl derer nicht gerina iſt. die mit ſchlotternden Knien auf einen Dzeandampfer geſhen. da das Waſſer keine Balken habe, noch mehr werden Zeit ihres Lebens auf der Erde herumkriechen. denn die Luft rägt Balken noch viel weniger. Den treuen Anhängern der un⸗ modernen“ Beförderunasmittel ſei daher zum Troſt geſaat, daß ſie auf der Schauinslandbahm ohne Lebensgefahr hinauf⸗ flieaen“ wer⸗ den. Wenn ſie auch ſchwebt, ſo hänat ſie doch feſt. aanz feſt ſogar an einem Seil, einem ganz dicken Gußſtahldraht— und das konn man von einem Flugzeug weder verlangen noch behaupten. Die Schwebebahn ſoll in der Lage ſein. in der Stunde 400 Perſonen zu befördern und zu einer Falbrt vom Bohrer in gerader Richtung zur Beraſtation. die in der Nähe der Paßhöhe der Schauinslandſtraße liegt. etwa 27 Minuten benötigen— immerhin eine Leiſtung. die auch ein Dauerläufer nicht ſo raſch nachmacht, wie viel weniger ein großer Teil der Paſſaaiere. die vielleicht und hoffentlich bald zu Stammkunden der Bahn gehören werden. Freilich vom Preis der Lebendgewicht⸗Beförderung iſt noch nichts verraten worden. alſo kann man da vielleicht noch ganz nette Ueberraſchungen erleben. Man erkennt aar nicht genua an. in wie zartſinniger Weiſe die Stadt bedacht iſt. ihren Bürgern das ſonſt ſo eintönige Daſein durch ſolch kleine Ueberraſchungen bunter zu geſtalten— wenn es nur nicht zu bunt wirdl Hoffentlich befolgt die Stadt nicht die neueſte Leiſtung der Reichspoſt. für die„Zugeloofenen“ und Fremden auf den Auto⸗ linien im Schwarzwald die dovpelte Tare wie für die„Einbei⸗ miſchen“ zu neflangen— und der Beariff der Zugeſgofenen“ iſt dieſes Mal ſehr weit geſteckt! Das hat mtr das eine Gute. daß man⸗ cher echte“ Freiburger ſieht. daß er außerbalb der Stadtpfähle auch ein„Zugeloofener“ und kein„Einheimiſcher“ iſt. Man lernt eben nie aus, daß Deutſch und Deutſch zweierlei ſein dann! E. C. Nocht. Nus der Pfalz Ludwigshafen, 8. April. Vermißt wird ſeit Oſtermontag das Dienſtmädchen Emilie Krämexr, die bei einer hieſigen Fa⸗ milie bedienſtet war. Sie ging an dieſem Tage nach Mannheim, von wo ſie nicht mehr zurückkehrte. Es wird angenommen, daß ſie ſich ein Leid angetan hat.— Nach den Berechnungen des Sta⸗ tiſtiſchen Amtes Ludwigshafen ſteigt die Inderxziffer für Ludwigshafen am Mittwoch, 7. April 1926 um 0, Prozent auf 142,8. Die Ziffer der Vorwoche betrug 142,5. Die Steigerung wird hervorgerufen durch die Erhöhung des Preiſes für Kalb⸗ fleiſch und der tiefb. Gebühren von 4,2 auf 6,2 Prozent. :: Cambrecht bei Neuſtadt a. d.., 8. April. Im Elmſteinertal wurde am Oſtermontaa der 47 Jahre alte verheiratete Rangiermei⸗ ſter Daez von Landau von Paſſanten tot aufagefunden. Daez hatte eine Oſtertour unter ommen und wurde auf der Wanderung von ee überraſcht. Die Leiche wurde nach Lambrecht überführt. 2 Gerichtszeitung Ein dunkler Bermikller. Die Strafkammer zu Aurich ver⸗ handelte auf Anzeige des Vereins gegen das Beſtechungsweſen, Sitz Berlin, gegen den Kaufmann Eduard Sievers und gegen den Marineingenieur Otto Seckendorf, beide in Wilhelmshaven. Die Angeklagten ſind befreundet. Seckendorf wirkte als Beamter der Marinewerft Wilhelmshowen an der Vergebung von Aufträgen mit. Sievers ließ ſich von Seckendorf die Firmen nennen, die von der Werft zu Angeboten aufgefordert wurden, und bot ſich dieſen gegen Proviſion als geheimer Intereſſenvertreter mit„guten Be⸗ ziehungen“ zur Werft an. Da Sievers erklärte, er wolle ſich Secken⸗ dorf erkenntlich zeigen, verurteiſte das Gericht den Sivers unter weiteſtgehender Zubilligung mildernder Umſtände wegen Be⸗ ſtechung zu 300 RM. Geldſtrafe. Seckendorf wurde freigeſprochen, weil das Gericht nicht feſtſtellen konnde, daß er gewillt war, Zuwen⸗ dungen von Sievers anzunehmen. 4* Sportliche Rundſchau Ruderſport Mannheimer Regatta*71 Der Mannheimer Regattaverein gibt die Ausſchreibung für ſeine am 3. und 4. Juli auf dem Mühlauhafen ſtattfindende 43. Ober⸗ rheiniſche Regatta(Jubiläumsregatta zum 50jährigen Beſtehen des Mannheimer Rudervereins„Amicitia“) heraus. Die diesmal auf zwei Tage erweiterte Regatta iſt in der Zahl der Rennen von 18 auf 26 heraufgegangen, von denen 11 am erſten Tage und 15 am zweiten Tage gerudert werden. Die neu ausgeſchriebenen Rennen tragen der Entwicklung des Ruderſports Rechnung. Die Länge der Bahn beträgt 1900 Meter in ſtillem Waſſer. Meldeſchluß Donners⸗ tag, 17. Juni. Meldungen ſind an Herrn F. L. Schumacher⸗Mann⸗ heim, Poſtfach zu richten. Die Reihenfolge der Rennen iſt wie folgt feſtgeſetzt: Samstag, 3. Juli: 1. Mühlau⸗Preis. Anfänger⸗ Vierer. 2. Junior⸗Einer. 3. Gaſt⸗Vierer. Wanderpreis. Verlei⸗ diger: Mainzer R. V. 4. Rheinpreis. Junior⸗Achter. 5. Jungmann⸗ Vierer. 6. Büxenſtein⸗Preis. Herausforderungspreis. Vierer. Verteidiger: Frankfurter Germania. 7. Jungmann⸗Einer. 8. Hoch⸗ ſchulpreis. Wanderpreis für Studenten. Verteidiger: Heidelberger .Kl. 9. Pfalz⸗Preis. Zweiter Achter. 10. Doppelzweier. Heraus⸗ forderungspreis. 11. Kaiſerpreis. Achter. Wanderpreis. Vertei⸗ diger: Mainzer R. V. Sonntag, 4. Juli: 12. Badenſapreis. Junkor⸗Vierer. 13. Ver⸗ bands⸗Preis. Vierer. Wanderpreis. Verteidiger: Frankfurter.G. Germania. 14. Zweiter Vierer ohne Steuermann. 15. Jungmann⸗ Achter. 16. Rheinhafenpreis. Dritter Vierer. 17. Otto Beck⸗Preis. Gaſt⸗Achter. 18. Straßburg⸗Gedächtnis⸗Preis. Einer. Wander⸗ preis. Verteidiger: Frankfurter Germania. 19. Leichtgewichts⸗ Vierer. 20. Zweier ohne Steuermann. Herausforderungspreis. 21. Einer. 22. Bonadies⸗Inſelpreis. Ermunterungs⸗Achter. 23. ilhelm Zeiler⸗Gedächtnispreis. Zweiter Vierer. 24. Großherzogs⸗ preis. Vierer ohne Steuermann. Wanderpreis. Verteidiger: Mainzer R. B. 25. Neckarpreis. Ermunterungs⸗Vierer. 26. Ami⸗ eitia⸗Jubiläumspreis. Junior⸗Achter. Bei mehr als ſechs in einem Rennen ſtartenden Booten finden Vorrennen ſtatt, welche am Vor⸗ mittag des betreffenden Tages gerudert werden. Raò ſport Beginn des 16. Berliner Sechskagerennens Das Sechstagerennen in dem Rieſenraum der neuen Autohalle am Kaiſerdamm wies am Donnerstag abend keinen allzu Beſuch auf. Endlich um 10 Uhr beginnt ſich Leben im Rennfahrer⸗ lager zu zeigen. Nach und nach ſind alle 28. Fahrer verſammelt, um zunächſt in Vorſtellungsrunden dem Publikum gezeigt zu werden. So iſt die 10. Stunde herangekommen und die 14 Fahrer, die zuerſt von den ſtartenden Mannſchaften das Rennen aufnehmen ſollen ordnen ſich am Start. Dann ſetzt ſich das Feld in Bewegung. Na Ablauf der erſten Stunden nahmen die erſten ſechs Wertungsſpurte ihren Anfang, die größeres Intereſſe beim Publikum auslöſten. Der Stand des Rennens nach der erſten Wertung iſt folgender: Sergent⸗Louet 24 Punkte, Gottfried⸗Junge 10 Punkte, Standaert⸗ Hahn und Knappe⸗Rieger je 7 Punkte, Beekmann⸗Eaton 4 Punkte, Frederik⸗Lorenz, Longardt⸗Behrendt und Dobe⸗Häußler je 3 Punkte, Buyſſe⸗Bauer und Mülhoff⸗Hürtgen je 2 Punkte, Debaets⸗Saldow 1 Punkt, Linard⸗Binda, Koch⸗Miethe und Pohl⸗Martin 0 Punkt. Schwimmen „ Europameiſterſchaften im Schwimmen. Mit den Organiſakions⸗ arbeiten für die erſten Europameiſterſchaften im Schwimmen, die Mitte Auguſt in Budapeſt ſtattfinden, iſt jetzt begonnen worden. Der Internationale Schwimmverband hat bereits die Kampfleitung zuſammengeſtellt, die folgende Funktionäre umfaßt: Schiedsgericht; Hearn⸗England, Bergwall⸗Schweden, Drigny⸗Frankreich, van der Heyden⸗Belgien, Donath⸗Ungarn; Bahnrichter: Dr. Keler⸗Ungarnz Starter: Zoltan von Halmay⸗Ungarn: Zeitnehmer: Blet⸗Frankreich, Behrens⸗Deutſchland, Kugler⸗Ungarn; Waſſerball⸗Schieds⸗ richter: Hodgſon⸗England, Delahay⸗Belgien, Bergwall⸗Schweden, Komjadi⸗Ungarn, Behrens⸗Deutſchland, Drigny⸗Frankreich: Tor⸗ richter: Speiſegger und Kann⸗Ungarn. Deutſchland und Schweden haben eine ſtarke Beteiligung zugeſichert, während für Engtand offiziell nur die Waſſerballmannſchaft ſtarten wird. Der engliſche Verband wird aber denjenigen Schwimmern, die in Paris bei den olympiſchen Spielen erfolgreich waren, Starterlaubnis erteilen, ſo⸗ fern ſie auf eigene Koſten nach Budapeſt fahren wollen. Schach « Schachmeiſter Bogolſuboff in Mannheim. Am Donnerstas abend gab der Schachmeiſter Bogoljuboff, der bei dem internationa⸗ len Schachturnier in Moskau überraſchenderweiſe vor Lasker und Capablanca, dem alten und neuen Weltmeiſter Sieger wurde. eine Simultanvorſtellunga im Apollo. Bogoljuboff ſpielte an 33 Brettern gegen Mitglieder und Gäſte des Mannheimer Schachklubs Sein Spiel war ſchnell und ſicher, nur ſelten bedurfte es einer kurzen Ueberlegung, um auf den Zug des Gegners eingehen zu können Ueber — 5 Verlauf der Simultanvorſtellung folat ausführlichen richt.„ eee e Aeues aus aller Welt — Motorſchiff„Fugger“. Zur Erinnerung an die großen Verdienſte, die ſich im Mittelalter das berühmte Kaufherrnge⸗ ſchlecht Fugger um Deutſchlands Handel mit den Ländern des nahen und fernen Oſtens erwarb, hat der Bayeriſche Lloyd Schiff⸗ fahrts⸗Aktiengeſellſchaft Regensburg ſeinem neueſten Großmoto⸗ renſchiff, das vor kurzem in Dienſt geſtellt wurde, den Namen „Fugger“ gegebem. Das neue Schiff, das wie ſeine vier Schweſternſchiffe„Kepler“,„Albrecht Dürer“,„Hans Sachs“ und „Roentgen“ den fahrplanmäßigen beſchleunigten Güterverkehr zwr⸗ ſchen den Donauhäfen von Regensburg bis Galatz bedient, hat vor einigen Tagen auf ſeiner erſten Talfahrt Budapeſt erreicht⸗ Die Großmotorenſchiffe des Bayeriſchen Lloyd, Fahrzeuge von 670 Tonnen Tragfähigkeit, die von der Regensburger Schiffstwer erft der Firma Chriſtof Ruthof gebaut und von der Maſchinenfabrik burg⸗Nürnberg mit 400 PS. Dieſelmotoren ausgerüſtet find ſtel⸗ len eine äußerſt leiſtungsfähige Schiffstype dar, die ſich beſonders für den eiligen Frachtenverkehr auf der Donau eignet. Der Ausbau des Motorſchiffsverkehrs gibt einen neuerlichen Beweis dafür, daß auch die deutſche Donauſchiffahrt mit allen Kräften daran arbeiter, den Handel und Verkehr auf dem Strom zu beleben. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Ahein⸗Pegel.2. 8. 7. 8, 8, Neckar· Pegel 1„ 7+*. Schuſterinſel' 1,33.28 1 31.30 1,480 1,52 Mannheim 3,81.21 8,15 3,043,108,12 Sch 2 0 J2.3802.38 ,27 2,48 2,46 2,33 Jagſtfeld..20.180— 1061,64.51 Maxau.194,18 4,134,19 4,22 4,25 Mannheim.18 3,14 3,108,04 3,113,15 Taub.12.— 2, 52,04 2,04 Köln.„.17/.27 2,7 2 001,91 1,90 ũ y b Kandesamiliche Nachrichten. Monat März. Verkündete: . Eiſenbreher Franz Rapp u. Soſte Lorentz, geb. echer Heizer Herm. Dengel u. Ba Arbeiter Ludwia Becher Schnber — Daen u, Babara Wegerle 1 220 82255 0 orn u. Eliſab. Weyrich nreitzer Rudolf Fiſcher u. Anna Reiff 25. Tagl. Karl Horla 55 cher u. Eliſab. Rödel, geß. 1 Schl 85 5 6 5 Clemens u. Thereſia Bopp, geb. 9 Inſtallat. Auguſt Falk u. Laur Taal. Heinrich Stader u. Vankins Körber Naut Scbenel u. Anna Könia adtarb. Paul S Schloſſer Kilian Baee 1. Magte Hollinger 5 ker u. T 7. Tapezier Johann Nagel eee Arbeiter Joſef Kemmer u. Maria Weiland Kaufm. Oskar Bartſch u. Kath. Waſſerbach Arbeiter Eugen Leitner u. Pauline Schmitt Techniker Johann Kraft u. Anna Waaner Eeſt 8e u. Anng Münch Polizeiwa r. Ernſt i Weigelt u. Maria Skutz⸗ Aorit 1926: J. Kaufm. Karl Mever n. Emilie Lutz Mebaer Friedrich Jacoby u. Eva Kunkel, Getrante: Monat März. 77 25. Friſeur Friedrich Ma Arbeiter Karl Schwei geb. Fu Monat März. Ingen. iſack u Kathar. Wunder Bäcker Joſef Boshart u. daan de mann Elektromont. Friedr. Dillmann ili Kaufm. Karl Eiſinger u. Bebwig' Kaſer 2 8 Woreler Johann Gabler u. Wilhelmine Knöll e Gg. Göttmann u. Luiſe Brei⸗ Metzger Ant. Haßpenthal aroli Kaufm. Robert Jung. Eilfe Betenbach er 2 aſchiniſt Artzur Kleinhenz u Marg. Fütterer APedier Gg. Kohlſchmitt u. Anng Kru bein lieſe Käthe 15 Alee, AC. Ger N Schloſſer Philiyv Langenbach u. Luiſe Braun Metzger Heinrich Maier u. Joſefina Gaſſenbauer Schriftſetzer Eugen Maute u. Karol. Vowinkel Werkmſtr. Heinrich Müller u. Maria Troſtel, geb. Winkler Verſicherungsbamter Dr. ljur. Emil Nagel und Anna Schröder Kauſm. Max Paulſen u. Kathar. Pfaffenhuber Bauſchreiner Alfred Rietſchle u. Emilie Scheffel geb. Füd Heizer Friedrich Seit u. Berta Finkbeiner Händler Friedrich Bock u. Margar. Schmitz, geh. Schuhmacher Otto Werle u. Emma Heidenreich Taalöhn. Artur Brauer u. Thereſia Boßmann Chemiker Dr. phil. Richard Jacobi u. Dr. Dora eter Arbeiter Emil Schulz n. Anna Heil. aeb. Gries⸗ imer 90. Aſphalteur Johannes Gaab u. Anna Schmalz,24. Kaufm. Joh Jakob Spahr e. S. Philivp Steinhauer Linus Och. Noe e. S. Werner Adolf Taal. Wilh. Boos e. T. Elfriedie Suſanng. Schloſſer Guſtavr Adolf Neigenfind e. T. Mapz. 25. Maſchinenformer Gg. Och. Kolb e. S. 5 Taglöhn. Karl Fr. Joſef Weiner 2. S. Karl Fr. Schloſſermſtr. Karl Großpeter e. S. Karl Heinz Feinmechaniker Phil. Hahn. e S. Jakob Philivp Schieferdecker Joſef Herter e. T. Franz. Marg. 26. Kranenführer Joſef Eduard Schlereth e. T. Ruth Fuhrmann Paul Alter e. S. Paul Ingen. Willf Flaus e. S. Erich Arbeiter Friedrich Kugler e. S. Karl Ernſt 28. Modellſchreiner Chriſt. Valentin Schul e. T. geb. Opfermann Kfm. Wilh. Hauck u. Käthe Wohlfarth geb. Hun Schloſſer Ludwig Höh Schloſſer Wilhelm Konrad u. Cäcilia Salch Muſiker Johann Latb u. Thekla Binder Mechaniker Wilhelm wer Redakteur Walter Rabe u. Eliſabetha Laubach Eiſendreher Abolf Ruoff u. Kathar. Hofmann hr 14 Rekſamecher Joh Storch u. Helene Schmidt Former Ludwig Vogel u. Emma Baus 17. Eiſenbahnbetriebsaſſ. Emil Ernſt Hellinger e. T. Wilhelmine Giſela Ruth 18. Schloſſer Otto Fritz Leichert e T. Hildegard Ottmar Ga. Friedr. Meßmann e. S. orſt Kraftwagenf. Jakob Friedrich Süß e. S. Hans 19. Lokomotivheiz. Joh. Mont. Ernſt Wilh. Mann e S Ernſt Gerhard Oberſtadtſekret. Karl Phil. Maver e. T. Anne⸗ Kfm. Leo Liebermann e. S. Ernſt Bernhard Eiſenbahnaſſ. Hans Bader e. T. Roſemarie Dek.⸗Maler Fr Karl Kühlmeyer e. S Günther Gipſer Friedrich Anton Wenzel e. S. Wilhelm Dipl.⸗Kaufm. Guſt. Emil Vogel e. S. Karl Aug. 20. Polizeiwachtmſtr. Walter Guſtav Gellert e. S. Walter Friedrich Schrankenwärter Otto Emil Sawall e. T Wanda Ernſt Gerhard Mann, 3 Tage e Hlilalt alllen e Jahlaclæ, alne Gr Verwaltungsinſp. Ludw. Eliſabeth Kathar. Chriſtina öhr. u. Anna Burkhäußer Noe u. Irma Ma Geborene: Margot Elſe Geſtorbene: Monat März. eter Doſch e. T. Gerda Jahre 3 Monate Erika Ries. 8 M. 16 Tag': Rothweiler, 84 J. 6 M Kurt Scheller 1 M. 3 Tage 3 21. Friſeur Valentin Dürr e. S. Roßhaarſpinner Wilh. Olbert e. S. Heinr. Karl 22. Kaufm. Paul Joſef Metz e. S. Otto Paul Tüncher Joſef Schubert e. T. Gertrud Lina Reichs bankkaſſier Alb. Herm. Weiß e. S. Herm. Lehramtsan. Albert Albiez e. T Rechtsanw. Dr. jur. Horſt Selb. e. T. Gerda Mont. Karl Ohlheiſer e. T. Ilſe Hildegard Packer Joh. Adam Trefz e. T. Elfriede Eliſabeth Fabrikarb. Fr. Thomas Kratzmüller e. T. Erna 28. Eiſenbohrer Otto Grab e. T. Marianne Techniker Hugo Rude e. S. Joſef Huao Magazinarb. Karl Kehl e. S. Horſt Arb. Geora Wilh. Schneider e. T. Maraarete Goldſchmied Franz Joſef Kraut e. T. Eliſabeth Eugen Henrich e. T. Liſe Lore Pferdehändler Ernſt Bohrmann e T. Doris Tavezier Herm. Schüle e. S. Otto Ferdinand Taglöhn. Adam Krämer e. S. Kurt Adam Friſeur Joh. Simon Imhof e. S. Leopold Alois. 27. Erich Flaus, 5 Stunden 19. Heinz Wilhelm Albrecht. 5. J. 21. led. Kaufm. Heinrich Aug. Wilh. Scheufele, 59 Taglöhn. Johann Sexauer, 91 J. 2 M. Luiſe, geb. Schindlmayer, Ehefrau d. Juweliers Cäſar Feſenmaver. 52 J. 1 M. Philippine geb. Lenz, Wwe. des Ga. Michael 22. Fabrikarbeiter Jakob Theilmann, 66 J. 4 M. Subes AAlg. bec rike Otmar Peter Schurt„8 M. 18 Tage en Landwirts A ſinger, J.„ en eeeeeee Marie, geb. Tiſcher. Ebefe des Schloſſers Fried, Geben krdolt Neicert 2. W eorg Ado kert, dage 5 a. D. Jobann Frlebrich 5 amm. J. Anna Maria, geb. Klippel, Ehefr. des Schloſſers 1 15 73 8 M. ünther Lothar Pohle, 7? 5 Ruth Eina Sufanna Rey, 1 M. 16 Tage 24. Joſef Hugo Rude, 5½ Stunden Malermſtr. Adolf Leemann, 47 J. 5 M. Schriftſetzer Joſef Mühleiſen 53 J. 1 M. Prokuriſt Hans Kurt Karl Kleiner, 54 J. 5 M. Heinrich Kaufſmann 2 J. 10 M. 25. Sofia, geb. Spachmann. Ehefrau des Maſchiniſt. Franz Joſef Fleiſchmann. 55 J. 10 M. Frieda Berta, geb. Fiſcher, Wwe. des Berufs⸗ feuerwehrmanns Jak. Hillengaß, 39 J. 11 M. Karl Heinz Herm. Zander, 3 M. 12 Tage 28. i Ludwia Konrad Leick, 18 J. 11 M. 8 Sofie Roſalie Charlotte, geb. Guthlin, Ebefrau des Dr. ſur. Heinrich Satzger, Heinz Boſſo, 11 M. 11 Tage 5 Egon Alfred Franz Spengler, 5 M. 4 Tage Stuhlmacher Anton Seufried. 68 J. 1 M. Inpalide Job. Hch, Kilthau. 95 J. 1 M. Jakoba geb. Mailer, Ehefrau des Transvort⸗ arbeiters Ph. Jakob Schmitt, 66 J. Maria, geb. Schneider, Wwe. des Wirts Wilh. Knayp. 63 J. 4 8 Ludwia Valent. einrich — led. Hausangeſtellte Anna Dorothea Köhnle, 52 Jahre 2 M. Horſt Günther Krämer, 3 M. 21 Tage. Maria, geb. Kaufmann Ehefrau des Landwirts Wilhelm Albiz. 40 J. 11 M. Franz Johann Emanuel Petter, 6 J. 1 M. Chriſtine, geh. Schäfer, Wwe. des Maukers Heinrich Eſchelbach, 47 Jahre 28. Fapitän Wilh. Joh. Roßmann, 60 J. 2 M. Fabrikant Sali Löffler, 44 J. 2 M,. Formſtecher Jakob Krämer. 67 Jahre 7 M. Wirt Joh. Heinrich Welker. 34 J. 11 M. Ruth Maria Koch. 7 M. 24 Tage Emma Erna Geier, 2 J. 1 M. Landwirt Johann Freidinger, 73 Jahre 4M. AArk, eHTA. 1 M. 8. Seite⸗ Nr. 162 FJrellag, den 9. April 1926 n— Neue Mannheimer Jeitung(mittag ⸗Ausgabe) [Neue Mannheimer Seitunge Han delsblatt Auflegung der badiſchen Staatsanleihe Kapital und Zinſen mehrfach gedeckt Die Mitte März vom Staate Baden mit einem unter Führung der Schweizeriſchen Kreditanſtalt in Zürich ſtehenden Konſortium abgeſchloſſene 6/86 proz. Anleihe über 40 Millionen 17 Iranken. wird am 15. Aptil gleichzeitig in der Schweiz und Holland zur öffentlichen Jeichnung aufgelegt. In dem Proſpekt werden über den Verwendungszweck u. a. folgende nähere Angaben gemacht: Der Erlös dient in erſter Linie für die Finanzierung der Beleiligung der Badiſchen Candeselektrizitätsverſorgung(Baden⸗ werk) an einer neuen ſchweizeriſchen Akliengeſellſchaft, die gemein⸗ ſchaftlich mit den Kraftübertragungswerken Rheinfelden und andern ſchweizeriſchen Unternehmungen ein neues Kraftwerk bei Ryburg· Schwörſtadt errichtet. Ferner ſoll eine Höchſtſpannungsleitung von Karlsruhe über Kehl und Villingen nach Laufenburg zum Zwecke des Energieaustauſches mit der Schweiz erſtellt werden. Weiter ſoll, wie von uns ſchon eingehend berichtet, das Anlehen dem Ausbau der Kaliwerke bei Buggingen dienen. Die Verzinfung und Tilgung des Anlehens wird aus den Er⸗ trägniſſen der Landeselektrizitätsverſorgung und der Kaligewerk⸗ ee—— der m folgenden gibt der Proſpekt über die Jinanz des badi⸗ ſchen Staates Auskunft und bemerkt, daß ſich ile—— in aus- gezeichneter Lage befänden. Zu den ſtaatlichen Liegenſchaften, zu über zwei Drittel ertragreiche Domänen, die einen Wert von 432 Mill.=„4 haben, kommen die ſtaatlichen Werke und Beteiligung an anderen Betrieben, in erſter Linie an dem Badenwerk, deſſen AK. von 18 Millionen ganz in den Händen des Staates iſt und deſſen Reinvermögen auf rund 49,5 Millionen geſchätzt wird, ferner an den Vereinigten badiſchen Staatsſalinen Düͤrrheim⸗ Rappenau Achz. und an den Kaligewerkſchaften Baden und Mark⸗ gräfler in Buggingen, am Badſſchen Schiffahrkskonzern, an der Badiſchen Bank und bei den Kraftübertragungswerken Rheinfelden. Die Schulden, die der Staat ſeit langer Zeit überhaupt nur für werbende Zwecke aufgenommen und regelmäßig getilgt hatte, waren ausſchließlich für Eiſenbahnbauten beſtimmt: ſie ſind 1920 mit einem Reſtbetrag von rd. 666 Millionen mit den Eiſenbahnen an das Reich übergegangen. Gegenwärtig hat der Staat nur noch eine Aufweriungsſchuld von 394 000 für Wohnungsbaudar Ueberdies hat der Staat die Bürgſchaft übernommen für die von der Landeselektrizitätsverſorgungs⸗AGG. in den Jahren 1921, 1922 und 1923 aufgenommenen Papiermark⸗ und Kohlenwertanleihen im Geſamtbetrage von 13 Mill..I, deren Tilgung und Verzinſung aus den Erträgniſſen dieſes Unter⸗ nehmens erfolgt. Das Nettovermögen des Freiſtaates Baden beträgt etwa 40 Mill. 4. Das der Grund⸗ und Gewerbeſteuer unterliegende Grund⸗ und Betriebsvermögen beläuft ſich insgeſamk auf 9162 Millionen. Der Proſpekt betont, das neue Anleihen ſei in Kapital und Zinſen durch das Vermögen des badiſchen Staates und deſſen Einnahmeüberſchüſſe mehrfach gedeckt. preußiſche Jentralgenoſſenſchaſtskaſſe 6 v. 5. Dividende Die Preußiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe führt in ihrem Ge⸗ ſchäftsbericht über das Jahr 1925 u. a. aus: Die ungünſtige wirtſchaftliche Lage von Landwirtſchaft, Hand⸗ werk und Klzinhandel ſtellte die ae ae dieſer Wirtſchafts⸗ kreiſe vor die denkbar ſchwierigſten Aufgaben. Das deutſche Genoſſenſchaftsweſen hat ſich dieſen Aufgaben im all⸗ gemeinen gewachſen gezeigt, was beſonders daraus hervorgeht, daß bei 52 440 im Reichsgebiet arbeitenden eingetragenen Genoſſen⸗ ſchaften nur 130 Konkurſe ſowie 40 Geſchäftsaufſichten eröffnet worden ſind und daß im Jahre 1925 die Zahl der Neugründungen die der Auflöſungen um rund 114 überſtieg. Es muß jedoch inner⸗ halb der genoſſenſchaftlichen Organiſationen die Frage der aus⸗ reichenden Liquidität ſowie die Schaffung ausreichender Eigenmittel, insbeſondere durch Anſammlung von Einlagen, Beachtung finden. ngeſichts des Mangels an ausreichenden Eigenmitteln und Einlagen bei den Verbandskaſſen und Genoſſenſchaften mußten die an das Genoſſenſchaftsweſen geſtellten Kreditanforderungen in der Hauptſache die Preußiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe befrie⸗ digt werden. ie Realkreditfrage hat jedoch noch nicht eine befriedigende Löſung können. Nach zuverläſſigen Be⸗ rechnungen dürften Ende 1925 der deutſchen Landwirtſchaft nur etwa 1,13 Milliarden.& ſeit der Währungsſtabiliſierung an Real⸗ krediten zugefloſſen ſein. Die Perſonalverſchuldung der Landwirtſchaft betru etwa 1,8—1,9 Milliarden.I. Im landwirt⸗ ſchaftlichen Kreditgeſcheft galt die Hauptſorge der Finanzierung ausreichenden Düngemittelbezuges der deutſchen Landwirtſchaft. Mil beſonderem Entgegenkommen wurden die Kreditanſprüche des ge⸗ werblichen Genoſſenſchaftsweſens behandelt. Dden Kreditbewilli⸗ gungen an die Baugenoſſenſchaften und die Produktivgenoſſen· ſchaften ſind angeſichts der geſamten Wirtſ glereſe enge Grenzen gezogen geweſen. Die deuiſchen Konſumverein, welche in größerem Umfange wieder Eigenmittel anſammeln konnten, nahmen die ihnen eingeräumten Kredite nur in geringem Umfange in Anſpruch. Als größte Geldgeberin der Mreußiſchen Zeniralgenoſſenſchafts. kaſſe trat im Jahre 1925 an Stelle der Reichsbank die Rentenbank, und auch die Adeng ſtellte in ſteigendem Umfange Mittel zur Verfügung. Da dieſe Kredite zu 1 v. H. unter dem Reichsbankdiskont zur Verfügung ſtanden, war es möglich, die Hauptwechſelkredite zum Reichsbankdiskont zu gewähren. Einſchließlich der Zweigſtelle Frankfurt a. M. waren zum Schluß des Geſchäftsjahres insgeſamt 771 Perſonnen beſchäftigt. Aus dem Reingewinn von 5,3 Mill. R⸗4 wird nach an⸗ gemeſſenen Rückſtellungen zur Stärkung der Eigenmittel eine Gewinnausſchüttung von 6 v. H. vorgeſehen. Wie in der Ausſchußſitzung mitgeteilt wurde, erreichte der Oktbr. 1925 den Höchſtbetrag der Krediteinräumungen, der 1,2 Milliarden.„ erreichte. Der Höchſtſtand der Kredit⸗ inanſpruchnahme ſei zu Anfang November mit rd. 1,096 Milliarden R. zu verzeichnen 0⸗ Dann ſetzte, für die Preu⸗ ßiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe, die Notwendigkeit ſehr umfang⸗ reicher Rückzahlungen auf die ihr zur Verfügung ſtehenden Kredite ein, die angeſichts des ſtockenden Eingangs der Zahlungen ihrer Kundſchaft zunächſt im weſentlichen aus eigener Kraft geleiſtet werden mußten. Erſt in den letzten Wochen des Jahres 1925 iſt durch Rückzahlungen der Kundſchaft eine gewiſſe Erleichterung eingetreten, ſo daß ſich zum Schluß des Jahres die Summe der Krediteinräumungen auf 1,1 Milliarden=& und die Summe der Kreditinanſpruchnahme auf 1,025 Milliarden.A ſtellte. Von den damals in Anſpruch genommenen Krediten entfielen auf die länd⸗ lichen Verbandskaſſen 853,3 Mill..l, auf die ſtädtiſchen Verbands⸗ kaſſen 90,6 Mill. R= und auf den ſonſtigen Kundenkreis der Anſtalt 81.9 Mill. R4. Im Laufe der Monate Januar und Februar 1926 haben die Rückzahlungen zunächſt noch weiter zugenommen, ſo daß Anfang Februar der tiefſte Stand des Engagements mit rd. 978 Mill..& erreicht wurde und im ganzen im Laufe des Winters Kreditrückzahlungen in Höhe von rd. 118 Mill../ eingetreten ſind, an denen allerdings die ſtädtiſchen Genoſſenſchaften mit dem verhältnismäßig hohen Anteil von über 18,5 Mill..lt beteiligt waren. Seitdem iſt das Kreditengagement hauptſächlich infolge Wiedereinſetzens des Düngergeſchäftes wieder mäßig im Anſteigen begriffen. Der Umſatz, der Preußenkaſſe hat ſich in dem letzten Ge⸗ ſchäftsſahr gegenüber der Vorkriegszeit mehr als verdreiſacht und die Bilanzſumme iſt um mehr als das Wuſt gegenüber dem ſſi letzten Vorkriegsabſchluß geſtiegen. Dem Vorſchlage des Direk⸗ Paris, 4. April. Die zum Budgetausgleich beſchloſſenen neuen Steuern werden zweifellos die induſtriellen Seibſtkoſten belaſten, beſonders die Erhöhung der Umſatzſteuer auf 2 v. H. und die Erhöhung der Kohlenſteuer von 1,8 auf 2,5 v.., von den neuen indirekten Steuern ganz abgeſehen. Immerhin iſt in dieſer ſteuerlichen Hin⸗ ſicht die Unſicherheit vorüber und allmählich eine Kalkulationsbaſis geſchaffen. Auf den Wechſelkurs hatte die Sicherung der derzeitigen Regierung einen verhältnismäßig geringen Einfluß: das Pfd. St. iſt nur von 144 auf 141 Fr. zurückgegangen. Solange die Schwäche des Franken anhält, tendieren die Inlandpreiſe feſt, ſogar auf⸗ wärts. Auf dem Weltmarkt ſind die Eiſenkurſe ſedoch in letzter Zeit deutlich rückgängig und für gewiſſe Erzeugniſſe nahezu 1 Lſtrl. unter dem Vorkriegspreis. In der New Porker Börſenpanik will man ſogar den Vorläufer eines Rückgangs der internationalen Beſchäftigung erblicken. „Was die einzelnen Zweige der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie be⸗ trifft, ſo belief ſich die We der Hüttenwerke durch die deutſchen Reparationslieferungen im Monat März auf nahezu 300 000 To. Ihr Abgabepreis dürfte auch für April unver⸗ ändert bleiben. Eher erwartek man für die deutſchen Koksfeinkohlen, von welchen im März etwa 37 000 To. angeliefert wurden, ſeitens der Regierung eine gewiſſe Ermäßigung. Auch die franzöſiſchen Kokspreiſe ſind für das zweite Viertelſahr unverändert gelaſſen worden(Hütten⸗Grobkoks 154, Gießerei⸗Grobkoks 169, Zementkoks 129 Fr.). Hochöfen waren in Frankreich am 1. März 146 unter Feuer, gegen 149 am Anfang des Vormonats, nachdem zwei Ein⸗ heiten im Südweſten und eine im Zentrum ausgeblaſen wurden. Entſprechend der Kürze des Februar betrug die Produktion von Roheiſen nur 706 514, gegen 762 810 To. im Januar; jedoch blieb die Tageserzeugung mik ungefähr 29 000 To. ſich etwa gleich. Von den einzelnen Sorten verlor gegenüber dem Vormonat Thomas⸗Qualität nahezu 40 000 To. und Spezialroheiſen 4000 To., während allein Beſſemerqualität eine Zunahme von 874 auf 1789 Tonnen aufweiſt. Im Februar 1925 hatte die Roheiſenproduktion nur 635 000 To., im gleichen Monat 1924 nur 590 000 To. betragen. Aus dieſen Ziffern ergibt ſich der Aufſchwung der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie in den letzten Jahren des Valuta⸗ dumpings. Für April ſind die Preiſe des phosphorhaltigen ſowie Hämatit⸗Roheiſens auf bisheriger Höhe belaſſen worden; halb⸗ phosphorhaltiges(d. h. bis 1 v. H. Ph.) notiert 437,50 Fr. ab Werk, mit Stufen von 10—20 Fr. je nach dem Siliciumgehalt. Die Stahlerzeugung betrug im Februar 630 348 gegen 660 566 To. im Januar; die Tageserzeugung blieb auf der Baſis von 26 000 To. indes ungefähr dieſelbe. Einem Rückgang des Thomasſtahl ſtand die annähernd gleiche Produktion von Martin⸗ und Elektroſtahl gegenüber. Die entſchieden geringere Ausland⸗ nachfrage ermöglicht dank der Inflation den Franzoſen dennoch ein flottes Exportgeſchäft: jedoch gehen die Preiſe in Feſt ⸗ währung dauernd, wenn auch langſam, ſo doch deutlich, abwärts. Vom Halbzeu) notierten die wenig gefragten Blooms 3,19—4 Lſtrl., die ſelteneren Knüppel 4,7—4,7,6 Lſtrl., die ſchwächeren Platinen toriums hinſichtlich der Verwendung des Reingewinnes wurde zu⸗ geſtimmt. Danach erhöhen ſich die verfügbaren Eigenmittel der ſfanſcee 11 50 10 5 5 5 er e ſee den enoſſen tskaſſe amit ihrem Vorkriegskapital, das Pflang 5 31. Mürz 1914 aus insgeſamt 85 600 000 R. K belief, wieder um einen erheblichen Schritt nähergekommen. Mannheimer Gummi-, Guttapercha⸗ und Asbeſt⸗ Fabrik in Mannheim Der Umſaß des 62. Geſchäftsjahres war nach dem Bericht des Vorſtandes faſt eine Million Mark größer als 1924 und der erzielte Bruttogewinn übertrifft vergleichsweiſe denjenigen des Jahres 1919— in welchem 10 v. H. Dividende verteilt wurde— um rd. 47 124. Trotzdem ſei das Unternehmen nicht in der Lage, für 1925 eine Dividende zu zahlen, weil der relatin gü iſtige Brutko⸗ gewinn durch die unerträglich hohen ſteuerlichen und ſozialen Laſten aufgezehrt und das Endergebnis ferner durch die im September vorigen Jahres einſetzende Wirtſchaftskriſe ſtark beeinträchtigt wor⸗ den iſt. Eine ſehr ungünſtige Rückwirkung auf die Rentabilftät des Unternehmens hatte ferner auch der Preiskampf in der Aſbeſt⸗ induſtrie, der Ende 1924 einſetzte und im Jahre 1925 zu einer über⸗ triebenen Preisſenkung für Aſbeſtwaren führte. Die bauliche und maſchinelle Ausgeſtaltung der Betriebe hat im Berichtsjahr eine große Entwicklung dadurch erfahren, daß Ende vorigen Jahres mit der Errichtung eines Fabrikneubaues von 4200 Quadratm. Arbeits⸗ fläche begonnen wurde. Die Mittel dafür ſtehen bereit. Dieſer Bau wird vorausſichtlich teilweiſe noch in dieſem Monat betriebs⸗ fertig ſein und dient der Erweiterung beſtehender Fabrikations⸗ abteilungen und der Aufnahme neuer Artikel. Die Rentabilitäts⸗ ausſichten für das laufende Jahr ſind von Entwicklung der Wirtſchaftslage abhängig und laſſen ſich ſomit zurzeit noch nicht beurteilen. Die Gummiwarenfabrik 0 gut beſchäftigt, dagegen loſſe der Beſchäftigungsgrad in der Afbeſtfabrik immer noch ſehr zu wünſchen übrig. Der Rohgewinn— Vortrag wird mit 802 764 K4 gegen 538 002 i. V. ausgewieſen. Allgem. Unkoſten und Steuern erforderten 732 869, ſo daß nach 63 337(74055) Abſchreibungen ein Ueberſchuß von 6557(1877) verbleibt, der vorgetragen werden ſoll. In der Vermögensaufſtel⸗ lung erſcheſnt der Neubau mit 203 625„, Grundbeſig mit 495 014(unv.) 4, Gebäude mit 141 300(149 150) 1, Maſchinen mit 387 895(329 833) 4, Kaſſe mit 3988(3292)„, Wechſel mit 1938(8405), Warenvorräte mit 576 946(233 799) und Buch⸗ forderungen mit 461 283(298 815) 1. Denen ſtehen auf der Paſſiv⸗ ſeite gegenüber 1,205 Mill. AK., 10 380(9500) Teilſchuldverſchrei⸗ bungen, 69 633„ Rücklage, 400 950(6570) Hypotheken und 654 521(296 342) Buchſchulden. :. Geſellſchaft für Spinnerei und Meberei in Etllingen i. B. Blumenſtein⸗ ruppe). Das Geſamtergebnis für 125 wird von der Verwaltung als befriedigend bezeichnet. Der n ſtellt ſich auf 1,12(1,00) Mill. und nach 526 000(460 352) Aluchrei⸗ bungen der Reingewinn auf 635 000 gegen 543 413 A1 i.., woraus ein Gewinnanteil von 12(10) v. H. verteilt und 35 000 (43 413)& auf neue Rechnun werden ſollen. In der Bilanz erſcheinen neben 5 Mill. AK. die geſ. Rücklage mit 500 000 4, die 0 mit 106 000(170 115) 4, das lang⸗ friſtige Darlehen mit 5(—) Mill. und Gläubiger mit 2,22 (1,66) Mill. 4, gegenüber 3,14(3,57) Anlagen, 2,19(3,27) Waren, 5,92(3,15) Mill. Schuldnern einſchl. nkguthaben, 420 000 (148 155) Kaſſe und Wechſel und 1,8 Mill. I erhöhter Beteili⸗ ung an der Schwäbiſche Textilwerke G. in Ebersbach, wofür der ſrüher vorhandene ee von 2 Mill. verwendet wurde. Ueber die Ausſichten des laufenden GJ. kann mit Riſckſicht 5 die ungünſtige allgemeine Wirtſchaftslage nichts Beſtimmtes geſagt werden. 21: Aus der Schapiro-Gruppe. Wie verlautet, wird die Südd, Karoſſerlewerke Scheberg Ach. in hellbronn für das abgelaufene GJ. ihre Dividendenzahlungen wieder aufnehmen. In unterrich⸗ teten Kreiſen wird mit einer Dividende von 10 v. H. gerechnet.— Bei der Scheberg Ach. in Berlin rechnet man mit einer Dividende von—10 v. V.(gegen 6 v. H. i..). Die Geſchäftslage entwickelte zufriedenſtellend. ch in Anbetracht des ſeit einiger Zeit lebhafteren Saſſongeſchäftes vom franzöſiſchen Eiſenmarkte .9,86 Lſtrl. Von den Walzprodukten hat ſich Stabeiſen bis auf 92 Jitrl geſenkt; Träger notieren je nach Qualität 4,.15—4,16,6, Winkeleiſen—5,1 Lſtrl. Der Inlandpreis iſt für Stabeiſen mindeſtens 740 Fr., für Träger 690 Fr. Für Schienen iſt der Weltmarktpreis, ſicherlich infolge Abſchluſſes des inter⸗ nationalen Schienenſyndikats, im Verlaufe des März von 5,10 uuf 5,17,6 Lſtrl. geſtiegen. Die Acieries de Micheville erhielten durch Prager Vermittlung einen Auftrag für 16 000 To. Schienen im Betrage von über 15 Mill. Fr. für die lettiſchen Eiſenbahnen. Am Markte ſind die auſtraliſchen Eiſenbahnen für 352 000 Stahlſchwellen und die Stadtverwaltung Sofia für 600 To. Schienen und 25 To. Laſchen für Straßenbahnen. Der iſt ebenfalls ſchwächer. Grobbleche in Thomasſtahl ſind auf 5,8 gegen 5,11 Lſtrl. im Vormonat zurück⸗ egangen, wobei die Differenz für Martinqualität 5 Sh. betrügt. Der Inlandabſatz dagegen iſt recht lebhaft. Hierfür können als Mindeſtpreiſe für Grobbleche 760, Mittelbleche 900, Feinbleche 1200 Fr. angeſprochen werden.— Die Me e für die Röhreninduſtrie erſcheint ziemlich günſtig. ie ſaar⸗ ländiſchen Mannesmannröhren⸗Werke(Acieries et Uſines à Tubes de la Sarre) haben Waſſerleitungsröhren für Maidières(Meurthe-et⸗Moſelle) für etwa 200 000 Fr. abgeſchloſſen. Die Beſchäftigung der Drahtziehereien iſt, bei unveränderten Preiſen, ebenfalls bis jetzt beftiedigend. Für die Gieß ereien bietet der Export zahlreiche Anregungen. Allerdings iſt ein bereits abſchlußreicher Auftrag von 5000 To. Gußröhren für Columbien dem Werke Pont⸗à⸗Mouſſon im letzten Augenblick zugunſten ameri⸗ kaniſcher Konkurrenz entgangen. Die Eiſenkonſtruktion klagt bei reger Beſchäftigung über ſtarken Wettbewerb beſonders für Eiſenbeton. Die Beſchäf⸗ tigung der Schiffswerften iſt 7 von Neuaufträgen rückgängig. Die Werft Worms u. Co. erhielt von der Compagnie Belge Maritime du Congo die Beſtellung eines großen Paket⸗ dampfers.— Die Automobilinduſtrie ſtellt geringeres Ver⸗ kaufsgeſchäft als im Vorjahre feſt; die Fabrikation läßt in An betracht der Jahreszeit indes nicht nach. Ddas Valutadumping fördert den Export hauptſächlich von Kleinwagen. Auch Werk⸗ zeugmaſchinen finden Abſatz im Ausland, neuerdings in Luxemburg und Südafrika. Die Schrottausfuhr bleibt noch immer für ſämtliche Länder verboten, mit Ausnahme einiger Sondererlaubniſſe. Nur die Ausfuhr von Schienenmaterial iſt geſtattet. Die Preiſe ſind gemäß den Neupreiſen behauptet. Verbrauchspreis ab Paris—— Martinofenſchrott 260—270 Fr., Stahlſpäne 200—220 Fr. ie Staatseiſenbahnen erzielten bei einer jüngſten Vergebung ſe 100 Kg. für montierte Achſen 30,78—31,85 Fr., alte Abwrack⸗Uprofile 31,05, Maſchinen⸗Kurbelachſen 30,00, Radreifen aus Eiſen od. Stahl 33,05, eiſerne Radnaben 28,05, Gußſpäne 23,00, Ballaſtguß 32,20, alte Eiſenröhren 26,57 Fr. Von Händlerſeite wird ſchöner Maſchinen⸗ guß ab Paris zu 37—39,00 Fr., Bremsklötze ab Elſaß⸗Lothringen zu 41,00 Fr. angeboten. 2·2 Geſchäftsauſſicht über die Elektromophon Ach. in Baihingen d. F. Be ee erlitt bekanntlich im 192⁵ einen Verluſt von 210 150. Seither haben ſich die Verluſte weiter geſteigert, AK. und Rücklagen wurden, hauptſächlich noch infolge der unheilvollen Wirkungen der zu ſpät beſeitigten Luxus⸗ ſteuer nahezu aufgebraucht, ſo daß am 1. April Geſchäftsaufſicht beantragt würde. Bergmann Elektrizitätswerke Ach. in Berlin. Wie in gut informierten Kreiſen verlautet, iſt für 1925 mit einer Dividende von etwa 8(5) v. H. zu rechnen. 1. Unveränderke eeee für—7257 Die für den Durchſchnitt März berechnete Großhandelsſtandzahl des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt mit 118,3 gegenüber dem Vormonat (118,) nahezu unverändert geblieben. Von Hauptgruppen haben die Agrarerzeugniſſe von 112,4 im Februar auf 113,1 im März oder um 0,6 v. H. angezogen, wogegen die Induſtrieſtoffe von 129,5 auf 128,0 oder um 1,2 v. H. zurückgegangen ſind. Die Inderziffer für Agrarerzeugniſſe ſtellte ſich bei durchweg beträchtlich geſtiegenen Getrelbeprelſen für den 31. März auf 118,1 und für den 7. April auf 119,3. Die Induſtrieſtoffe lagen dic cel am 31. März auf 127,1 und am 7. April auf 126,0. Für die Geſamtindexziffer ergab ſich für dieſe beiden Stichtage ein Stand von 121,2 und 122,0. 21: Weiterer der Inſolvenzen. In der Woche vom 29. März bis 3. 9705 wurden 290 Konkurſe und 248 Geſchüfts⸗ aufſichten veröffentlicht. Gegenüber der vierten Märzwoche wurden 63 Konkurſe und 91 Geſchäftsauffchten weniger angeordnet, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß die Berichtswoche einen Werk⸗ tag weniger umfaßt. Die Zahl der mangels 2 eingeſtellten Konkursverfahren hält ſich in der Berichtswoche mit 35 auf der gleichen Höhe wie in der vierten Märzwoche. Zur Aufhebung gelangten in der Woche vom 29. März bis 3. April 144 Geſchäfts⸗ aufſichten gegenüber 190 in der Vorwoche. Waren und Märkte Mannhe'mer Produktenb örſe en er 100 Kuo nett Die Kurſe verſtehen ſich p 3— aespenftei Mannheim ohne Sack Amtliche Preisnotierungen dom 8 April 1920. nd. neuer 28.25—28.50 Roggenmehl mit Sack 29.——20,73 50—32,75 Weizenkleſe mu Sack.75—10.— Roggen, inländ, neuer 19,50—20,— Trockentreber 15.50—185,75 ausländ.——.— Rohmelaſſe 5,75—.— Brau-Gerſte(neue) 21.50—24,75 Wieſenheu, loſe.50— 9,75 utter⸗„ 16 50—17.50 Notkleebeu—— ſet, inländ. 19,86—20,50 Luzerne⸗Kleeheu loſe 10,.——10.50 „ausländ. 10.——22,70 9„ Oepreßt! Mals gelbes mit Sack 18.50——.— reß · Stroh 480— 5,10 Weizenmehl K 0 40.75—41,25 ebundenes Stroh.20—.70 Weizenbrotmehl Spez. 26,50—31.— Raps, mit Sack———.— ——— Berliner Metallbsrſe vom 8. Npell Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. . 8. 7. 8. Elektroitkupfet.33— 132,½ Aluminium Raffinadekupfet—.——.— in Barren.40.50.40..50 RobznttwbBt).70. 5 50 70.880 Hünengin ohzin„Pr) 6,70.„706. tenzinn———— ift. Verk———— Nickel.40 9 50 3 40..50 Plattenzint 6,25 6,85 6,20⸗6,30] Anttmon 150⸗1.55.50⸗1.55 Aluminium 2 35.40 2 35.40 J Suber für 101 88..89.7 89.•90.0 London, 8. April Metallmartt(In Lſt 1 d eng 1010 Kg 7 8 Ble! 80 80 29 25 beſtſeleect. 62.25 61,50 int 23.25 32.30 do. 3 Monat 58.50 58.— Nickel ueckſilber 14.50 14.50 do Elektol 65 25 6475] Zinn Kaſſa 285 25 279.50[ Negulus SHSSSSS————————...———‚———̃̃ Y— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Oaas. Neue Mannhbeimce Zeitung, G. m. b.., Maunheim. E 8, 2. Dlrektion: Ferdinnd Heume. Thefrebakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes, Kommunalpolitik und Lokales: RNichard Schönſelder.— Sport und Neues aus aller Well: Wills Müller.— Handelsteil: Kurt Ebmer.— Gericht und alles Uebrige; Fr. Kircher.— Anzeigen: Joſ. Bernhardt. 7 8. Kupfet Kaſſa 5765 57.35 ————— Ireitag, den 9. Aptil 1926 — neue Maunheimer Zeitung(Mi . Sette. Nr. 162 Nolläden 1. Jalousien werden billig repariert. Minnig, Schloſſermſtr., B 5. 10, Tel. 10 658. 2 Todes-Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die tief- traurige Mitteilung, daß mein lieber Gatte und Vater Remigius Cefsehart antisept. Fußstreupulver das Ideal aller Senweiß ulver sofort keinderuch, ein Wundwerden mehr. Streudose 60 Pig. 35 jährig bewährt. Laborat. Thiele, U.9 Hol Zum Sticken v. Monogramms. Hand⸗ arbeiten u. Knopflöcher nach langem. schwerem Leiden heute Nachmittag 3½ Uhr sanft verschieden ist. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Anna Geiselhart geb. Kommetter Maria Geiselhart Xaver Geiselhart Mannhelm, Mittelstr 88, den 8. April 1926 Die Feuerbestattung findet am Samstag mittag nimmt an Fr. Hofmann 1/ Uhr— der Leichenhalle aus statt. 120 Gr. ee 49, I. Perfekte Schneldern lempfiehlt ſich in ein⸗ facher u. feiner Damen⸗ garderobe. Luiſenring 36 3. Stock rechts.*7 ſl. Nauo gut erhalten, günſtig zu verkaufen. 53 Spiegel, 0.8 Ilte Sprechmascuen Trichier- Apparale werd. in mod. Schrank⸗ u. Tiſchapparate umge⸗ baut. Auskunft u. Ver⸗ treterbeſuch unverbindl. Sprechmaſchinenvertrieb Statt Karten. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine treue Gattin, unsere unvergeßlicne, ueubesoigte Mutter, Schwester, Schwägerin, Tanle und Großmutter Hlosbelh Jahumache an Aun nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 51 Jahren 4 Monaten sanft entschlafen ist. 1110 Im Namen der tieſtrauernden Hinterbliebenen: Karl Schumacher u. Kinder. Mannheim, Werftstraße 21. Die Beerdigung findet am Montag, den 12. April, nachmiitags 1½ Uhr statt. Amtliche Bekanntmachungen In das Handelsregiſter wurde am 6. April 6 zu folgenden Firmen eingetragen: 1.„Sunlicht Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft“ in f annheim Dem Max Zimmermann, Mann⸗ heim iſt Prokura derart erteilt, daß er gemein⸗ 55 8 oder einem n Prokuriſten zur Zeichnun i berechtigt iſt. e en Friedrichsplatz 14, Tel. 3006. 951 Geldverkehr. RI 3 bis 500. geg. Sicherheit. Zins u. Gew.⸗Ant. a. ein. Mon. für ſofort geſucht. Angeb. unt. F. W. 47 an die Geſchäftsſt. 44 Beieilige mich mit Mk. 2000. lan nur gutem Unter⸗ nehmen. Angebote unt. R. O. 166 an die Ge⸗ afsgel 2280 E. eönterricht Ruſſe erteilt B1721 Nussischen Privatunterxicht in und auß. dem Hauſe. Anfr. Lenauſtr. 2a, part. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und ũberaus reichen K sowie das sehr zahl- reiche Ehrengeleit zu seiner ſetzten Ruhestätte bei dem Hinscheiden unseres lieben Sohnes u. Bruders Joscph Tendel 2prechen wir hiermit allen unseren tiefgefühlten ank aus. Insbesondere danken wir der Ditektion und den Beamten der Firma„Nheinschitfahrt Aktien- gesellschaft vorm. Fendel“, dem katholischen jugend- verein der Oberen Pfarrei, sowie der Korporation „Burgundia“. 2 Mannheim(Rheinkaistr. 10), 8. April 1926, Die trauernden Hinterbliebenen: Familie August Fendel. bal. Tasers, Handelsregistfer. ttag-Ausgabe) Madras-Meterware, ca. 180 em breit Brises-Bises, englsch Tun 51⁰ 5 in schönen Musſerern„„ I4e„. Paar 8. Brises-Bises, Eiamin 952 mit Elnsatz und Volants.„„„„„„„„ Pzger 8. congreſ-Vitrage—— 48 7 in vielen modernen Strelfen„„;3. Meter b· Etamin-Vitrage, s.& em breit 42 welld, kariert, mit fester Kante.„„„. Mefer Pig. Etamin, ca. 180 em breit 78 gule, sollde Quallfüüftft„„„„„Meter Pfg. Scheibengardinen 42 englisch Tull. eingefaßt.„ Meter 90, 78, 65, Pig. Garadinen, engusch Tun 88 mit Borde an beiden Seliten... Meter.98,.65 Plg. Spannstoff, e. 180 em breit 1 25 englisch Tuil, nur moderne Musfer. 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Das Veſchet mt—— Aicht die Firmg fortzuführen, ſedoch unter Levſchlußz der Paſſiven, iſt auf die Kaufleute ſropold Weill und Alfred Sonder. beide in amnbeim. übergegangen. die es unter der bisherigen Fixma in offner Handelsgeſellſchaft fortführen. Die neue offene Handelsgeſell⸗ ſchaft hat am 1. April 1926 begonnen. 3.„Nyeboe K Miſſen, Geſe Ichränkter Haftung“ in iannhelde Die Pro- kura des Karl Hemme⸗Unger iſt erloſchen 4.„Gebr. Roſenbera Hol Niederlaſſung Manngetur in Manneenc Eweigneiderlaſung Mannheim iſt auf hoben. Die Firma iſt bier erloſchen. Die Pro kura des Fris Gramp iſt erloſchen. 3* Ma„Heinrich Lanz Aktiengeſellſchaft⸗ ; in iſt 3—5 Die Prokura des Martin Hänel Hustenmischung. 128 gr nur 15 1 à 3 Striimni.* refchhallig roriiert in Quallildten, eeenen als Zweianiederlaſſung der D 0 0 n allen perband Geſellſchaft mit beſchränkter 55 Filialen in Mannheim: NMemdiosen im Düſſeldorf“. Der Geſellſchaf Geſellſchaft mit beſchränkte aa N Dezember 1925 und 23. 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