8 FDrrr — Kee *— Samstag, 10. April Meue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung.Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung ſrei ins n wder 5 die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne ſtellgelo. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaſtlicher Berhällniſſe Nachlorderung vorbehalten. Poſtſcheckonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger. ſtraße 24 Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Oeneralanezet Mannheim. Erſcheint wöchent zwölfmat. Jernſprech Wuachlulſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Mittag⸗Ausgabe Die ſlalieniſche Kolonzalpolilit 24280 „Beſtandteil der Außenpolitik der Unterſtaatsſekretär für die Kolonien, Zantalupo, er⸗ klärte gegenüber Preſſevertretern, die italieniſche Kolonialpolitik werde künftig integrierender Beſtandteil der italieniſchen Außen⸗ politik ſein, ohne damit irgend jemanden z u bedrohen. Muſ⸗ ſolinis Afrikareiſe werde auch eine gewiſſe Tragweite ir die allgemeinen Beziehungen Italiens zum Iſlam haben, bis hinunter an die Küſte des Roten Meeres. Dementiert wird die Nachricht, wonach Italien mit Eng⸗ land eine Aufteilung der Iniereſſen in Abeſſinien be⸗ ſprochen habe. Von ſolchen Schritten werde zunächſt Frankreich verſtändigt werden; es werde aber zu gegebener Zeit eine gerechte Neuordnung des abeſſiniſchen Problems mit Paris und London an⸗ geſtrebt werden. 1 Nach weiteren offiziöſen Erklärungen wird Italien ſeine Unter⸗ ſchrift unter den Locarno⸗Vertrag nicht verleugnen. Es heißt auch, die italieniſche Regierung ſei nicht gegen den Völker⸗ bund. Die Stellung, die die italieniſche Regierung in der Studien⸗ kommiſſion des Völkerbundsrates einnehmen wird, iſt jedoch noch nicht genau feſtgelegt. 6 Ddie Mittelmeerreiſe Muſſolinis dibt der italieniſchen Preſſe zu eingehenden Kommentaren Anlaß, in nen die zukünftige Stellung Italiens im Mittelmeer ein⸗ gehend erörtert wird. Der.„Meſſagero“ ſchreibt u.., daß das Mit⸗ telmeer für Italien alles bedeute, indem er ſich dabei auf Aeußerun⸗ gen eines engliſchen Staatsmannes ſtützt. Niemandem, erklärt das latt, könne Italien eine Vorherrſchaft im Mittelmeer einräumen. Wenn auch Italien auf den Namen„unſer Meer“ Verzicht leiſten könne, ſo müſſe man daran doch die Bedingung knüpfen, daß keine andere Macht das Mittelmeer als ihr eigenes anſehe. Der„Meſſa⸗ gero“ entwickelt ſchließlich einen vollſtändigen Verteidigungs⸗ plan und fordert die Sicherung durch U⸗Boote, Torpedoboote, Luft⸗ ſahrzeuge und weit in das Mittelmeer gelegte Minenfelder. Schließ⸗ lich müßten weittragende Geſchütze, die auf beſonders konſtruierten Eiſenbahnwaggons leicht umgruppiert werden könnten, zur Siche⸗ tungder Küſte aufgeſtellt werden. 98 e Frankreichs Kriegsſchulden Peret iſt zufrieden Paris, 10. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie bereits gemeldet, nehmen die franzöſiſch⸗amerikaniſchen Kriegs⸗ ſchuldenverhandlungen einen günſtigen Verlauf. Finanzminiſter t gab nach dem Kabinettsrat folgende Erklärung ab: „Der Stand der Verhandlungen iſt zufriedenſtellend. 51700 den letzten Kabelmeldungen unſeres Botſchafters in Waſhington faze ich ſagen zu können, daß innerhalb acht Tagen eine grund⸗ b Verſtändigung erzielt wird.“ Der Standpunkt es Finanzminiſters geht dahin, daß vor dem Abſchluß der fran⸗ zöſiſch⸗amerikaniſchen Verhandlungen die Wiederaufnahme der Ver⸗ nan dungen mit England über die Rechtsfrage nicht enäg. 50 5 5 50 nun die Ausſicht beſteht, daß zwiſchen Paris und j0 15 Ende der nächſten Woche perfekt ſein don für Ende dieſes Monats Peret nach Lon⸗ Die Waſtingtoner Beſprechungen wurden diesmal von einem 2 kleinen Komitee geführt. Der franzöſiſche Bolſchafter und ein 7 0 des Finanzminiſters verhandelten direkt mit Mellon und 255 der Kriegsſchuldenkommiſſon. Die franzöſiſchen auf Grund von der Caillaux Mitte des Vorjahres 0 ua en 15 räge entwickelt. Die gingen dahin, 25 Millionen jähr—5. zahlen. Da von dieſen 25 Millionen 20 Millionen 198 zur 1* der Renten für die amerikaniſchen Handels⸗ 1*4 Kan dienen, ſo blieben nur 5 Millionen für die 20 8 Geldkredite übrig. Dieſer franzöſiſch⸗ um ein Moratorium 11 55. ee ee Jur Stunde iſt nicht bekannt, welche Zugeſtändniſſe der fran⸗ zöſische Votſchafter machen mußte, um Mellons grundſätzliche Zu⸗ ſtimmung zu erhalten. Aller Wahrſcheinlichkei it cheinlichkeit nach handelt es eee Moratorium bei einer jährlichen 5 8 15 25 Millionen Dollar. Um die Feſt⸗ 3 eſtimmter Aniutäten nach Ablauf des Zahlungsauf⸗ 1 85 7 ermöglichen, iſt anzunehmen. daß der franzöſiſche Bot⸗ ie geforderte Garantieklauſel fallen Wicht franzöſiſche Konzeſſion iſt inſofern von 88—— 8 als das erhältnis der Vereinigten Staaten zu Deutſch⸗ ün urch unverändert bleibt. Die Einführung der Garantie⸗ 0 würde bekanntlich die Umſtellung der amerikaniſch⸗deutſchen manzbeziehungen in dem Si ika i Deulschlan nne zur Folge haben, daß Amerika in eten müßte. * Peret verlangt freiwillige Spenden Steis nanzminiſter Peret erläßt einen Aufruf an die franzöſſchen kaſſe. zahler zum freiwilligen Beitrag zur Amortiſations⸗ mitee 90 er Finanzminiſter teilt darin mit, daß ein nationales Ko⸗ 1 unter dem Vorſitz d orſi 2 es Marſchalls Choffre und des Ehren⸗ den 15 85 Präſidenten der Republik Doumergues begründet wor⸗ wachen. 2 ſich Zur Aufgabe mache, die Nationalſtände zu über⸗ der Fin er Präſident der Republik hat als erſter 50 000 Franken, anzminiſter 10 000 geſtiftet. 2— 7 als Eintreiber der Dawesanuitäten auf⸗ Scharfe franzöſiſche Kritik an Muſſolinis Rede Man kann nicht gerade behaupten, daß die Rede Muſſolinis ein günſtiges Echo in der franzöſiſchen Preſſe gefunden hat. Verſchiedene Blätter ziehen eine Parallele zwiſchen dem„Dude“ und dem„Kai⸗ ſer“. So führt der„Paris Soir“ Muſſolinis Ausſpruch an:„Unſer Schickſal liegt und wird ſtets auf dem Meere liegen“, der dem geflü⸗ gelten Worte Wilhelms II:„Unſere Zukunft liegt auf dem Waſſer“, nag wie der faſziſtiſche Imperialismus dem Pangermanis⸗ mus. Nach dem„Journal des Debats“ bedeutet es eine Ironie des Schickſals, daß Muſſolini gerade auf dem Kreuzer, der den Namen des Gründers der italieniſchen Liberalen Partei trägt, die endgüllige Unterdrückung des liberalen Regimes angekündigt habe. Auch dieſes Blatt führt den Vergleich mit dem deutſchen Kaiſer an und weiſt ferner darauf hin, daß in Muſſolinis Reden ſtets die Worte„Krieg und Schlacht“ wiederkehrten, und daß dieſe Sprache nicht nur von dem Diktator ſelbſt, ſondern auch von ſeinen Anhängern und der faſziſtiſchen Preſſe geführt würde. Die franzöſiſche Preſſe wirft ferner mit einer gewiſſen Beſorg⸗ nis die Frage auf, worauf die imperialiſtiſchen Wünſche Muſſolinis gerichtet ſeien. Der„Paris Soir“ behauptet, es ſei für niemanden ein Geheimnis, daß er vor einigen Wochen ge⸗ legentlich ſeines Zuſammentreffens mit Chamberlain an der liguri⸗ ſchen Küſte dieſem die italieniſche Hilfe gegen die Türkei in der Moſulfrage angeboten habe, natürlich gegen eine ent⸗ ſprechende Kompenſation. 3„ 1 Dder Sündenbock Die italieniſche Preſſe iſt immer noch erfüllt von Ausfällen gegen die Fremden und das Ausland. Das Blatt des Bruvers Muſſolinis, der„Popolo'Italia“ macht die Auslandspreſſe direkt für das Attentat verantwortlich, da ſie durch Schürung des Haſſes gegen Muſſolini kranke Gehirne zu Mordverſuchen aufreize. Zum Verteidiger der Attentäterin Gibſon wurde von amtswegen der maximaliſtiſche Deputierte Caſſinelli beſtellt, der den Auf⸗ trag auch angenommen hat. Wie bekannt, iſt er auch zum Vertei⸗ diger des Attentaters Zaniboni ernannt worden. 2 Um den Marokkofrieden Oplimismus in Paris VParis, 10. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach Schluß des heutigen Kabinettsrats, in dem Miniſterpräſident Briand über die marokkaniſche Angelegenheit Bericht erſtattete, gab Kriegsminiſter Painlevé folgende Erklärung über die in Ausſicht ſtehenden Friedensverhandlungen mit Abd el Krim ab: „Die Lage hat ſich geklärt und man darf hoffen, daß der Friede bald verwirklicht ſein wird. Die Verhandlungen zwiſchen der franzöſiſchen und der ſpaniſchen Rogierung ſind auf gutem Wege. Demnächſt werden die Bevollmächtigten Frankreichs und Spaniens offiziell mit den Vertretern Abd el Krims in Verbindung treten. Als Ort, an dem dieſe erſte Ausſprache ſtattfinden ſoll, iſt bereits Üdſchda an der algeriſch⸗marokkaniſchen Grenze beſtimmt worden. ernennen. Uebrigens iſt dies vielleicht unterdeſſen ſchon geſchehen. Für Frankreich werden dieſe erſten Unterhandlungen von General Simons, dem ehemaligen Kommandanten des Abſchnittes von Taza, dem Generaldirektor für die marokkaniſchen Angelegenheiten Rabath⸗Duclos und dem Direktor für afrikaniſche Angelegen⸗ heiten im Außnamt Ponſot geführt werden. Die franzöſiſchen und ſpaniſchen Vertreter werden dieſer Tage in Paris eine Vor⸗ beſprechung abhalten und dann nach Udſchda abreiſen.“ Miniſterpräſident Briand gab einem ähnlichen Optimismus Ausdruck, indem er erklärte, die Verhandlungen gehen im Einklang mit Spanien unter guten Bedingungen vonſtatten. Ferner wird be kannt, daß auch die Rifs drei angeſehene Perſönlichkeiten als Ver⸗ treter bei den Verhandlungen in Üdſchda bezeichnet haben. Vor⸗ ausſichtlich wird dieſe erſte Zuſammenkunft im Laufe der nächſten Woche ſtattfinden. Weiteren Meldungen aus Rabat zufolge hat Spanien fol⸗ gende Delegierte für die Friedensverhandlungen ernannt: Lopez Bolivas, Direktor der Sektion Marokko im Kriegsrat, Kommandant Aguilar und Don Miguel Petne. Die Delegierten des Rif⸗ gebietes ſind: Mohammed Azerkane, Außenminiſter, und Moham⸗ med Hig Ahmed Cheddi. 8 Als Friedensbedingungen werden Verwaltungs⸗ und wirtſchaftliche Autonomie der Rif⸗ ſtände zugeſtanden werden. Dieſe müſſen aber die formelle Sou⸗ veränität des Sultans anerkennen, Polizeikontrolle durch Frankreich und Spanien, Entwaffnung der Stämme mit Ausnahme einer für die Ordnung und Sicherheit unentbehrlichen Eingeborenenpolizei. Die letztere Bedingung wird, ſo glaubt die pazifiſtiſche„Volonts“, auf den einmütigen Wiberſtand der ifſtämme ſtoßen. Die„Humanits“ hält bei dieſen Forderungen, die einer völligen Un⸗ terwerfung Abd el Krims gleichkommen würden, die Friedensaus⸗ ſichten für äußerſt ſchwach⸗ 435 Verſchiedene Meldungen aus Marokko verſuchen, den Frie⸗ denswillen Abd el Krims zu verdächtigen. Es wird ge⸗ ſagt, daß Abd el Krim die Friedensgerüchte geſchickt ausnütze. Er habe eine Proklamation an die Stämme gelangen laſſen, in der er den Frieden als einen Sieg der Kämpfe für die Unabhängigkeit des Rifs bezeichne. Abd el Krim wiſſe, daß in den nächſten Tagen des Ramaſan⸗Feſtes ein religiöſes Fieber die Bevölkerung ergreife und dieſe Erregung gebe ihm die Möglichkeit, ſeine Propaganda zu ver⸗ ſtärken. eingeräumt wurden. Aus politiſchen Gründen nahmen die däniſchen Die ſpaniſche Regierung hat unverzüglich ihre Bevollmäthtigten zu Preis 10 Pfeunjg 1926— Nr. 164 Anzeigenpreiſe nach Tariß, bei Vorauszahlung pro einſp. Kelendgel⸗ tür Allgem. Anzeigen.40.-M. Reklam. 324R.⸗M. e eeee werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Aus gaben wird teine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streike. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An zeigen. Aufträge durch Fernſprecher obne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim e eee, benee ee eeeee e ee eeeee Dder Grenzkampf in der Nordmark Von Prof. Dr. Meyerſahm⸗Kiel Die Lage des deutſchen Volkes in der Mitte Europas hat von Beginn unſerer Geſchichte an, unſere Stellung zu den Nachbar⸗ völkern bedingt und Grenzkämpfe hervorgerufen, die noch heute nicht abgeſchloſſen ſind. Der gewaltige Vorſtoß der Deutſchen nach Oſten in die von den Germanen während der Völkerwanderung ver⸗ laſſenen Gebiete, trug im Mittelalter das Deutſchtum über Elbe, Oder + und Weichſel bis Riga und Reval, eine Bewegung, die durch den verlorenen Krieg zeitweilig an Stoßkraft verloren hat. Bei uns im Norden findet der Grenzkampf ebenfalls in der Völkerwanderung ſeinen Urſprung. Als die weſtgermaniſchen deutſchen Jüten und f Angeln aus Schleswig nach England abgewandert waren, drangen von Norden, von den däniſchen Inſeln Nordgermanen ein, die Wikinger, Normanen oder Dänen genannt werden. Dieſe Nord⸗ germanen gründeten auf deutſchem Boden eine däniſche Kolonie, aus der ſich dann ſpäter das Herzogtum Schleswig entwickelte als Lehen der däniſchen Krone. Das deutſche Geſchlecht der Schauenburger, dos + in Holſtein regierte, ließ ſich 1326 mit Schleswig belehnen, veran⸗ laßte die Germaniſterung Schleswigs und machte aus der urſprüng⸗ lichen Perſonalunion der beiden Länder eine Realunion. Nach dem Ausſterben der Schauenburger mußte der neue Regent Schleswig⸗ Holſteins der däniſche König Chriſtian I. aus dem Hauſe der Oldenburger die ſtaatsrechtliche Einheit der beiden Länder aner⸗ kennen durch die berühmten Worte:„Dat ſe bliwen toſa⸗ mende ewich ungedelt.“ Durch die Perſonalunion Schles⸗ wig⸗Holſteins mit Dänemark unter der Regierung der Oldenburger gewann die deutſche Kultur in Dänemark dauernd an Bedeutung. Beſonders die Reformation trug viel bei zur Stärkung des deutſchen Einfluſſes in Dänemark. König Chriſtian III.(1333—1339) nahm als junger Prinz am Wormſer Reichstag teil und wurde ein be⸗ geiſterter Anhänger der neuen Lehre, ſeine Gemahlin war eine deutſche lutheriſche Prinzeſſin, ſeine Ratgeber Deutſche, in erſter Linie Schleswig⸗Holſteiner, der Feldherr Johann Rantzau, ſpäter der Diplomat Heinrich Rantzau. Da das däniſche Königshaus deutſch war, und fortgeſetzt in deutſche Fürſtenhäuſer hineinheiratete, ergeß ſich dauernd ein Strom deutſcher Edelleute nach Dänemgrk. wo 4 ihnen in Heer, Diplomatie und Verwaltung die höchſten Stellungen 1* 8 Könige mit Vorliebe deutſche Offiziere. Unter Chriſtian V.(1670/99) waren von 546 Offizieren 410 Deutſche und nur 136 Dänen und Nor⸗ weger. Unter den Gelehrten, Kaufleuten, Handwerkern befanden ſich zahlreiche Deutſche als führende Männer. Während des 30⸗ jährigen Krieges wanderten aus Schleswig⸗⸗Holſtein, Mecklenburg, Brandenburg und Pommern viele Deutſche nach Dänemark aus, und Chriſtian IV. begünſtigte dieſe deutſche Einwanderung, da hierdurch dem däniſchen Bürgertum tüchtige Kräfte zugeführt wurden. Beſon⸗ ders im 16. Jahrhundert unter der Regierung Friedrichs., als 7 Moltke und der ältere Bernſtorff den maßgebenden Einfluß hatten, befanden ſich Deutſche auf faſt allen Gebeiten des öffentlichen Lebens, im Handel und Gewerbe, Kunſt und Wiſſenſchaft in führender Stel⸗ lung, zum Wohle und Nutzen Dänemarks. Aber es konnte nicht ausbleiben, daß der überragende deutſche Einfluß, beſonders in Heer und Verwaltung bei den Dänen auf Widerſpruch ſtieß und dadurch eine national däniſche Gegenbewegung hervorrief, die beſonders durch Stuenſees brutale Germaniſierung verſtärkt wurde. Nach Stuenſees Sturz 1772 kommt der Widerſtand gegen das Uebergewicht des fremdlän⸗ diſchen Einfluſſes zum Durchbruch: Ein Däne, Ova Höegh Guld⸗ berg, wird der tatſächliche Regent des Landes und leitet die Ver⸗ waltung in däniſch⸗nationalem Geiſte. Däniſch wird die Sprache 4 des Hofes, und die Berufung deutſcher Gelehrter unerbleibt jetzt. Der erſte Niederſchlag dieſer nationalen däniſchen Strömung war die Indigenſtordnung von 1776, die nur Inländern das Recht auf Beamtenſtellungen zuerkannte, dann folgte 1806 nach dem Untergang des deutſchen Reiches die Einverleibung Holſteins in Dänemark und 1810 das Sprechreſkript, durch welches in Nordſchleswig däniſche Sprache in Kirche, Schule und Gericht eingeführt werden ſollte. Das waren Daniſierungsverſuche, die in Schleswig⸗Holſtein unan⸗ genehm empfunden wurden, die die Selbſtſtändigkeit der Herzog⸗ tümer verletzten und hierdurch allmählich eine Gegenbewegung her⸗ 92 vorriefen, die beſonders unter dem Eindruck der Freiheitskriege 8 einen national⸗deutſchen Charakter annahmen. Das zeigte ſich zum 7 erſten Male bei der Waterloo⸗Feier der Univerſität Kiel am 7. Juli 1815, als Dahlmann in ſeiner Feſtrede ein klares Bekenntnis zum Deutſchtum ablegte. 3 So ſtanden ſich in Dänemark und Schleswig⸗Holſtein zwei Bewegungengegenüber, die, beide aus nationalen Empfin⸗ den heraus geboren, ganz verſchiedene, einander entgegengeſetzte 3 Ziele erſtrebten. Die nationaldäniſche Bewegung wünſchte, beſon⸗ ders nach dem Verluſte Norwegens, Schleswig in Dänemark ein⸗— zuverleiben, während die Schleswig⸗Holſteiner zur Durchfüßrung ihrer Wünſche Anteilnahme an der Regierung verlangten unter Be⸗ 8 rufung auf Artikel 13 der Bundesakte. Außerdem ſträubte man ſich dagegen, daß die Erbfolge der weiblichen Linie des däniſchen König⸗ hauſes auch auf Schleswig⸗Holſtein ausgedehnt wurde, und ver⸗ langte gemeinſame Stände für Schleswig und Holſtein. Jetzt war es vorbei mit dem guten Verhältnis zwiſchen Dänemark und Schles⸗ wig⸗Holſtein, und in Nordſchleswig gelang es der geſchickten dä⸗ niſchen Agitation, einen Keil in die Bevölkerung hineinzutreiben und einen Teil der Bevölkerung für Dänemark zu gewinnen. In dem Augenblick, wo die däniſche Regierung die Forderung der natio⸗ naliſtiſchen Kreiſe, der Eiderdänen übernahm, mußte es zu einem offenen Konflikt kommen. Das geſchah im März 1848, als König Friedrich VII., der Kieler Deputation erklärte, er wolle Schleswig in Dänemark einverleiben. Jetzt erhoben ſich die Schleswig⸗Holſteiner zur Verteidigung der Rechte ihres Landes, nicht gegen den König, ſondern gegen die revolutionären Eiderdänen, die das ſchleswig⸗ holſteiniſche Landesrecht vergewaltigen wollten. Die Erhebung, die ſo wunderſchön begann, mißlang, weil ganz Europa außer Preußen 2 gegen Schleswig⸗Holſtein war und auch Preußen ſich im Vertrag —— eeee ——— 2 Seite. Nr. 184 neue Naunheimer Jeitung(Mitag- Ausgade) Samskag, den 10. April 1926 mm Olmütz 1850 den öſtlichen Großmächten fügen enußte. Jetzt küncten für Schleswig⸗Holſtein die traurigen Jahre der Schmach und der Knechtſchaft von 1851—1863, bis es der genialen Staatskunſt Bismarcks gelang, Schleswig⸗Holſtein ganz von Dänemark zu löſen und Nit Preuſßen zu vereinigen. Freilich wollten damals die Schleswig⸗Halſtemer nichts von Preußen wiſſen, weil ſie feſthielten aen Erbvecht des Prinzen von Auguſtenburg, aber der Krieg 1870.71 und die wirtſchaftlichen Verhältniſſe brachten allmählich einen Wandel der Volks ſtimmung, bis durch die Vermählung der Tochter des Herzogs von Aluguſtenburg mit dem Erben der deutſchen Kaiſer⸗ krone eine völlige Werſöhnung erreicht wurde. Aber jetzt zeigte ſich im Norden des Landes der unheilvolle Riß in der Bevölkerung Nordſchleswigs, die Falge der däniſchen Agitation in den Jahren 1830/48. Die Dänen ſehen jetzt in den däniſchgeſinnten Nordſchleswigern eim Bollwerk gegen dats vordringende Deutſchtum und ſtrebten mit allen Mitteln danach, das Dänentum in Nordſchleswig politiſch, kul⸗ turell und wirtſchaftlich zu ſammeln und zu ftärken, um daraus eine geſchloſſene nationale Einheit zu ſchaffen. Und wenn es den Dänen in nallem Umfang gelautg, dieſes Ziel zu erreichen, ſo verdanken ſie Dies der falſchen deutſchen Nordmarkpolitik vor dem Kriege, deren Folge die traurige Abſtümmung vom 10. Februar 1920 war, als eine gewaltige Mehrheit(75 000 Stimmen gegen 23 000) ſich für Däne⸗ mark erklärte. Das war ein ſchwerer Schlag für uns Deutſche, der uns zwingt, ganz von neuem anzufangen und mit ganz anderen Mit⸗ teln zu arbeiten. Wir heben jetzt eine doppelte Aufgabe: einmal müſſen wir das Deutſchtum der erſten Zone erhalten, und dann haben wir füdlich der augenblicklichen Grenze das Nationalgefühl ſo weit zu ftärken, daß die däniſche Propaganda unwirkſam bleibt. So ſind wir hier in einen ſchweren Grenßkampf hineingedrängt, ein Grenz⸗ kampf, der jetzt noch verſchärft wird durch die neue preußiſche Min⸗ derheitenverordnung, weil ſie eine däniſche öffentliche Schule bringt, neben der von uns geforderten Privatſchule und weil ſie für den gan⸗ zen Kreis Flensburg gelten ſoll, ſtatt nur für den Teil, der zur ſo⸗ genannten zmeiten Zone gehört. Wir müſſem uns auf den Boden des Exlaſſes ſtellen und verhindern, daß die neugegründeten däni⸗ ſchen Schulen ſich zu Propagandaſtätten entwickeln. Andererſeits müſſen die Deutſchen der erſten Zone verlangen, daß ihnen diejeni⸗ gen Freiheiten, die der neue Erlaß der däniſchen Minderheit ſüdlich der fetzigen Grenze gewährt, auch von Dänemark gegeben werden. Sie mũſſen alſo dahin ſtreben, daß auch bei der öffentlichen deutſchen Schule Elternbeiräte geſchaffen werden, die bei der Anſtellung der Lehrkräfte und der Auswahl der Lehrbücher gehört werden. Dann wirb es möglich ſein, daß in die fetzt beſtehenden öffentlichen deut⸗ ſchen Schulabteilungen Nordſchleswigs auch wirklich deutſcher Geiſt einrzieht, damit die Kinder dort in deufſchem Sinne erzogen werden. Uns ſteht als Hauptziel vor Augen die wirtfchaftliche und kulturelle Erhaltung des Deutſchtums der erſten Zone; dies Ziel können wir nur erreichen, wenn ganz Schleswig⸗Holſtein und ganz Deutſchlandhinter uns ſteht. Die 40 000 Deutſchen der erſten Zone kämpfen dort oben als Vor⸗ poſten für ganz Deutſchland, wenn ſie an ihrem Volkstum feſthalten. Darum müſſen ſie erwarten, daß ſie in dieſem Kampfe von ganz Deutſchland und zwar von Volk und Regierung kräftig unterſtützt werden. Die engliſche Bergarbeiterkonferenz Die Delegiertenkonferenz der Bergarbeiter beſchloß nach zwei⸗ ſtündiger Beratung einſtimmig, die Diſtriktkonferenz über den Vorſtandsantrag abſtimmen zu laſſen, der jede Verlänge⸗ rung der Arbeitszeit und jede Verminderung der Zöhne ablehnt, ſowie die Feſtſetzung der Löhne für die Zu⸗ zunft nur auf Grund eines einheitlichen Abtommens für ganz Großbritannien vorſieht. Der Vorſtand wird beauftragt, auf dre⸗ ſer Grundlage, die alle Anregungen der Bergwerksbeſitzer ablehnt, mit Vertretern der Grubenbeſitzer und mit dem Pvemierminiſter weiter zu verhandeln. Dazu wird uns noch aus London gedrahtet: SLondon, 10. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Enkſcheidung der geſtrigen Grubenarbeiter⸗Delegierten⸗Kon⸗ ferenz iſt. ausgefallen, wie man erwartete. Man iſt allge⸗ mein erleichtertz daß man die Tür zu weiteren Verhand⸗ lungen offen gelaſſen hat, obwohl man weiß, daß ſie ſchwierig ſein werden und daß die Zeit zur Verſtändigung gefährlich kurg iſt. Aber man hofft trotzdem 2 eine Einigung, vielleicht in letzter Stunde. Dieſe Einigung müßte vor dem nächſten Donnerstag er⸗ zielt werden, weil ſonſt dis Grubenbeſitzer ihre 14tägige Kündigung erlaſſen müßten, um die Arbeitsſperre am 1. Mai, an welchem Tage die Subvention aufhört, zu bewirken. Allerdings kann nach egebener Kündigung noch verhandelt werden, aber mit weniger Ausſicht auf Erfolg. Eine neue Konferenz der Arbeitgeber und Arbeitervertreter ſoll Ende der nächſten Woche anberaumt werden. Baldwin wurde von dem Ergebnis der Delegiertenkonfe⸗ reng in Kenntnis geſetzt. Er beabſichtigt, wie verlauket, erſt das Ergebnis der nächſten Konferenz abzuwarten, ehe er eingreift. In der Preſſe wird beiden Parkeien vorgeworfen, daß ſie manobv⸗ rierten, um von der Regierung eine Verlängerung der Unter⸗ ſtützung aus der Staatskaſſe auf unbeſtimmte Zeit zu erpreſſen. Die liberale Preſſe rühmt jedoch das offenbare Beſtreben der Ar⸗ beitervertreter, wenn irgend möglich, den Frieden zu bewahren. Das ſei auf der geſtrigen Konferenz deutlich erſichklich geweſen. Ein Kommuniſt, der die totale Verwerfung des Berichts der Koh⸗ lenkommiſſion beantragte, wurde einfach niedergebrüllt. Der Sek⸗ retär der Grubenarbeiter⸗Föderation Cook erklärte, daß er mit den ausländiſchen Gewerkſchaften in Verhandlungen ſtehe, um im Falle der Arbeitseinſtellung die Kohlenzufuhr aus dem Aus⸗ lande nach England zu unterbinden. Militärauf ſtand in Saloniki In Belgrad liegen aus Athen Nachrichten vor, denen zufolge in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag 5000 Soldaten auf ein Signal hin in Saloniki in voller Kriegsausrüſtung mit acht Feld⸗ kanonen die Kaſerne verließen und ſich in zwei Kolonnen über Vardarkapi und Mali Karaburma in die Gegend der Villa Alalini begaben, wo der frühere Sultan Abd ul Hamid interniert war. Dort ſchlugen ſie ihr Lager auf. Die Aufſtändiſchen ſtehen unter Führung des Oberſten Vakarazis und des Majors Karakufas, die bisher als die intimſten Freunde Pangalos' galten. Die Aufſtän⸗ diſchen ſollen die Forderung auf Rücktritt Pangalos geſtellt haben ſowie auf Einſetzung einer neutralen Regierung. Ferner ſollen Wahlen durchgeführt werden ſowie eine allgenteine Amneſtie für die politiſch Verfolgten. Schließlich forderten die Aufſtändiſchen noch die Preſſefreiheit. Sie drohten, Saloniki zu beſchießen. Der Kampf mit den Regierungstruppen hat bereits begonnen. In Monaſtir war geſtern den ganzen Tag über ſtarker Kanonen⸗ donner aus Richtung Saloniki hörbar. Nach einer halbamtlichen Athener Auslaſſung wurden die Auf⸗ rührer umzingelt. Die Regierung erklärte, daß ſie es ablehne, mit Meuterern zu verhandeln und ſtellte ihnen eine Friſt, nach deren Ablauf ſie mit Waffengewalt auseinandergeſprengt werden würden. Man erwartet ihre bedingungsloſe Uebergabe. Die Flotte begibt ſich nach an ſie ergangener Weiſung mit voller Geſchwindigkeit nach Saloniki. Fragen der Innenpolitik Berlin, 10. April.(Von unſerem Berliner Büro.) An den Berliner zuſtändigen Stellen bemüht man ſich offenſichtlich, der Lutherreiſe nach München einen harmloſen Anſtrich zu geben, während ihr in Wirklichkeit doch wohl eine recht ernſte politiſche Bedeutung zukommt. Der„Lokalanz.“ glaubt zu wiſſen, daß die bayeriſche Regierung inzwiſchen bereits ihre frühere Denkſchrift über föderative Ausgeſtaltung des Reichs wieder in Exinnerung gebracht hat. Dieſe Denkſchrift, die im Jahre 1924 Gegenſtand einer Beſprechung des damaligen Kanzlers Marx mit dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten Held in Bamberg war, for⸗ dert bekanntlich eine„Vertiefung der Staatlichkeit der Länder, die Schaffung eines Oberhauſes im Reich und in den Ländern und eine Neuregelung der finanzpolitiſchen Kompetenzen.“ Jedenfalls wird die kommende Woche hauptſächlich im Zeichen der Innenpolitik ſtehen. Die mit der Völkerbundspolitik zuſammenhängenden Fragen dürften das Reichskabinett vorausſichtlich erſt ſpäter beſchäftigen, da die Rückkehr des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann, falls nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten, ſchwerlich vor dem 20. April zu erwarten iſt. Die„Deutſche Zeitung“ kombiniert ſich übrigens eine„Zen⸗ trums⸗Miniſterkriſe“ zurecht. Herr Marx ſei ſeiner Partei als Reichsjuſtizminiſter unbequem geworden und deshalb betrelbe man eifrig ſeine Beſtallung zum Vorſitzenden der Reichstagsfraktion als Nachfolger des verſtorbenen Abgeordneten Fehrenbach. Ganz beſonders mißliebig habe ſich beim linken Flügel der Fraktion der ebenfalls dem Zentrum angehörende Reichsernährungsminiſter Dr. Haslinde gemacht, gegen den infolgedeſſen noch unverhüllter Oppoſition getrieben werde als gegen Marx. Auf ſcharfe Gegner⸗ ſchaft ſtoße im preußiſchen Landtag der Juſtizminiſter Am Zehn⸗ hoff, den zu beſeitigen kein Mittel unverſucht bleibe. Als einzigen Weg, aus dieſer Miniſterkriſe herauszukommen, empfiehlt das all⸗ deutſche Blatt dem Zentrum eine klare Option für den Anſchluß nach rechts oder links. Wiederbeginn der parlamenkariſchen Arbeiten Am Montag nächſter Woche werden die parlamentariſchen Ar⸗ beiten wieder beginnen. Am Montag beginnt im Preußiſchen Landtag der Hauptausſchuß die Beratung des Kultusetats, am Dienstag kritt der Femeausſchuß des preußiſchen Landtage⸗ wieder zuſammen, um die Plaidoyers entgegenzunehmen, die ſich vorausſichtlich auf mehrere Sitzungen erſtrecken werden. Der Feme⸗ ausſchuß hofft, mit ſeinen Arbeiten in einer Woche vollſtändt; zum Abſchluß zu kommen. Der Preußiſche Staatsrat——.—. ſich am 18. April. Er wird ebenfalls mehrere Tage beiſammen⸗ bleiben, um dringliche Vorlagen zu erledigen. Das Plenum des Preußiſchen Landtages iſt zum 20. April wieder einberufen wor⸗ den, das Plenum des Reichstages erſt zum 27. April. Der Femeausſchuß des Reichstages wird ſeine nächſte Sitzung bereits am 20. April abhalten. Für dieſen Tag haben auch einige andere Ausſchüſſe des Reichstages Sitzungen anberaumt, vor allem der Rechtsausſchuß, der die Frage der Fürſtenabfindung erledigen ſoll. Die Vertreter der Regierungsparteien im Fürſtenausſchuß verſammeln ſich zu einer Vorbeſprechung am Montag, 19. April. Ddas Iweikampfgeſetz Bekanntlich iſt die Verkündung des vom Reichstag und vom Reichsrat angenommenen— 70 ſur Aenderung des Militärſtraf⸗ durch Reichstagsb um zwei Monate ausgeſeßt worden. Nach einer Meldung des Demokratiſchen Zeitungsdienſtes beabſichtigt man jetzt in den Kreiſen der Reichsregierung den geſetz⸗ gebenden Körperſchaften einen neuen Geſetzentwurf vorzulegen, in dem die Mußvorſchrift des Militärſtrafgeſetzbuches in eine Kannvor⸗ ſchrift umgewandelt wird und in dem die Veamten und Offiziere gleichgeſtellt werden Sinngemäß würden darnach alſo Offiziere und Beamte, die ſich am Zweikampf beteiligen, aus ihrem Amte entlaſſen werden„können“. Das Neichskabinett dürfte ſich ſchon in aller⸗ nächſter 1750 mit dieſem Geſetzentwurf befaſſen, der dem Reichstage beim Zuſammentritt am 26. April vorgelegt werden ſoll. Beginn des Betrugsprozeſſes Rutisker Vor dem Großen Schöffengericht Berlin⸗Mitte wird unter dem Vorſitz des Amtsgerichtsrats Ahlsdorff am Montag der große Betrugsprozeß gegen Kutiſker, Holzmann u. Gen. begin⸗ nen. Das Blatt rechnet mit einer Verhandlungsdauer von bier in Anſpruch nehmen, denn es handelt ſich um den umfangreichen Komplex in mehr oder weniger faulen Kreditgeſchäften mit der Preußiſchen Staatsbank, die ſchon ſeit mehr als zwer 51 5 die Oeffentlichkeit beſchäftigt haben. Nicht weniger als 80 Zeugen und 5 Sachverſtändige ſollen vernommen werden. Die Anklageſchrift iſt ein umfangreicher Band. Die Haupr⸗ angeklagten ſind Michael Holzmann und der ehemalige Ge⸗ neraldirektor der Steinbank Jwan Kut 1 5 r mit ſeinen beiden Söhnen, der 24jährige Alexander und der 20jährige Max Kutiſker. Als weitere Angehörige oder Geſchäftsfreunde des Ku⸗ tiſker⸗Konzerns ſind angeklagt der Prokuriſt Blei, der Kaufmann Guſtav Blau, der Kaufmann Paul Grieger, früher Direktor der zum Kutiſker⸗Konzern gehörigen Treibriemen⸗A.⸗G., Kaufmann Iſidor Stern, früher Juhaber der zum Kutiſker⸗Konzern gehöri⸗ gen Spedition Stern, Kaufmann 2 Kruge, Kaufmann Henry Daniel und Paul Strieter, einer der Vorbeſitzer des vielbeſproche⸗ nen Hanauer Lagers. Alle Angeklagte ſind des Betrugs zum Schaden der Preu⸗ ßiſchen Staatsbank bezw. der Beihilfe dazu beſchuldigt. Kutiſter und Stern ſind außerdem der Urkundenfälſchung angektagt. Sie ſollen Telegramme gefälſcht haben, um die Staatsbank zur Her⸗ gabe bon Krediten zu veranlaſſen. Holzmann und Strieter ſollen falſche eidesſtattliche Verſicherungen im Zuſammenhang mit dem Hanauer Lager abgegeben haben. Die Anklage wird vertreten von den Staatsanwaltſchaftsräten Dr. Polzin, Dr. Höltz und Dr. Hermanns. Als Verteidiger ſtehen den Angeklagten zur Seite Juſtizrat Dr. Werthauer, die Rechts⸗ anwälte Nübell, Dr. Pinder, Herbert Fuchs, Joſef Löwe und Wygodzinſki. Der Angeklagte Holzmann ſitzt wieder in Unter⸗ ſuchungshaft, nachdem er nach ſeiner abenteuerlichen Flucht nach Belgien von dort wieder ausgeliefert worden iſt. Kutiſker iſt wegen ſeines bedenklichen Geſundheitszuſtandes aus der Unterſuchungs⸗ haft entlaſſen worden. Falls die amtsärztliche Unterſuchung ſeine Verhandlungsunfähigkeit am Montag ergeben ſollte, wird der Prozeß dennoch durchgeführt und das Verfahren mit Iwan Ku⸗ tiſker abgetrennt 1* Sklarz ſimuliert [J Berlin, 10. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Gleich dem Lützow⸗Prozeß hat auch der ſeit mehreren Wochen vor dem Schöffengericht anſtehende e e gegen Heinrich Sklarz mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Gegenwärtig iſt die Beweis⸗ aufnahme ſoweit vorgeſchritten, daß der Hauptanklagepunkt, der Sklarz einen Betrug gegen die Preußiſche Staatsbank zur Laſt legt, angeſchnitten werden ſoll. Schon dorgeſtern markierte Sklarz den Kranken. In der geſtrigen Sitzung fehlte er und das Ge⸗ richt wurde benachrichtigt, daß der Angeklagte ohnmächtig gewor⸗ den ſei. Später erſchien Sklarz wieder im Gerichtsſaal. Der Sach⸗ verſtändige, der ihn unterſuchte, ließ durchblicken, daß es ſich um Simulation handle. Die Verhandlung iſt auf heute vertagzt worden. Nunkius Patediſt in Ram eingetroffen, wo er 14 Tage ver⸗ weilen wird. Wochenz; möglicherweiſe wird der Prozeß aber noch längere Zeit. Die verhandlungen über die Jrakgrenze Wie verlautet, wird ſich der britiſche Botſchafter in Konſtan⸗ tinopel, Sir Lindſay, Ende nächſter Woche nach Angora de⸗ geben, um dort die Verhandlungen mit der türkiſchen Regierung über die Grenzregelungsfragen zwiſchen der Türkei und dem Irak⸗ gebiet wieder aufzunehmen. Die Kämpfe gegen die Druſen § London, 10. April.(Von unſerem Londoner Vertreter) Der „Dally Mail“ wird aus Jerufalem gemeldet: Die aufſtändi⸗ ſchen Druſen in Syrien haben die Eiſenbahn zwiſchen Damas⸗ kus und Deraa an vier Stellen zerſtört. Der Zugverkehr iſt voll⸗ ſtändig unterbrochen. In Beirut kamen geſtern 2000 Mann neuer franzöſiſcher Truppen an. Seit dem Beginn der franzöſiſchen Ofſen⸗ ive ſind viele Deſerteure der Fremdenlegion nach Palã⸗ ſtine gekommen und haben ſich dort den Behörden geſtellt. der Nachfolger Malvys Im geſtrigen Kabinettsrat ſchlug Miniſterpräſtdent Briand unter ſämtlicher Miniſter den 0 Landwirt⸗ ſchertsminiſter Dürand. der der Radikal⸗ ztaliſtiſchen Partei an⸗ gehört, zum Nachfolger Malvys vor. Durand nahm das ihm ange⸗ botene neue Porteſeuille an. Das freigewordene Landwirtſchafts⸗ miniſterium wird erſt in einem neuen Kabinettsrat wieder beſetzt werden. Hoeſch bei Griand pakris, 10. April.(Von unſerem Pariſer Verkreter.) Geſtern nachmittag fand zwiſchen dem deutſchen Botſchafter und dem Außenminiſter Briand eine weitere Unterredung über die Aufgabe und Zuſammenſetzung der Kommiſſion ſtatt die ſich mit dem Problem der Umgeſtaltung des Völkerbundsrates befaſſen wird. Es wurden ferner im Laufe der einſtündigen Unterredung Angelegen⸗ heiten berührt, die ſich auf das vorläufige Handelsa blommen beziehen, ſowie auf die in ein akutes Stadium gerückten deutſch⸗ franzöſiſchen Beſprechungen über die Luftſchiffahrtsfragen. Aenderur g des dawesplaus möglich! Das amerikaniſche Schatzamt erklärt auf Grund des füngſten Handelskammerberichtes gewiſſe Abänderungen des Dawesplanes für möglich, falls ſich herausſtellen ſollte, daß die deutſche Wirtſchaft die in ſie geſetzten Erwartungen nicht erfüllen könnte. Vor Ablauf einer Friſt von zwei bis drei Jahren ſei eine Entſcheidung darüber jedoch nicht möͤglich. Dieſe amtliche amerikaniſche Auslaſſung kann als er ſte Stet⸗ lungnahme dieſer Art, als ein gewiſſer Fortſchritt gegenüber den bisherigen Waſhingtoner Anſchauungen bezeichnet werden, wonach der Dawseplan einen unabänderlichen Weg für die dauernde Löſung der Reparationsfrage darſtellte. Sadiſche Politik Die Koalitionskriſts in Baden 170 Berlin, 10. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Profeſſor Hellpach ſetzt in der„Voſſ. 31g.“ ſeine Ausführu ngen über die Regierungsumdbildung in Baden fort. Er iſt der Anſicht, daß der Verſuch der großen Koalition an der geringen Zahl der Mini⸗ ſterien in Baden ſcheitern muß und auch für em Kabinett der itte die Ausſichten ſehr dürftig ſind. Es bleibe nur eine durch⸗ e mformung des ee übrig. Die Not er Dinge habe uns auf den Weg der Provinzialifterung der, Länder gedrängt, und dieſer Weg ſei noch lange nicht zu Ende. Dem follte auch äußerlich Ausdruck verliehen werden, eima ſo:„Der Regierungsapparat iſt eine oberſte kollegiale Behörde aus fünf Mitgliedern. An ihrer ſteht jeweils eines dieſer 5 Mit⸗ glieder, in regelmüßigem 15 8 das die Bezeichnung„Stacts⸗ präſident“ führt. Die Reſſortchefs heißen Staatsſekretäre. Der eee wählt das Kabinett immer für eine 15* e Legisla⸗ turperfode. Es gibt weder einen Sturz des Geſamtkabinett⸗ moch ſeiner einzelnen Mitglieder. Dies iſt nach unſerer Ueberzeugung die unabwendbare Zukunft der einzelnen Regierungen. Gerade. wenn wir dem Reich die parlamentoriſche Demokratie erhalten wollen, müſſen wir mit dem Parlarentarismus als Spieleres reſolut Schluß machen. Dann wird ſich auch die Gewohnheit zurückfinden, daß die Staatsſekretäre in der Regel aus der Beamten⸗ laufbahn hervorgehen, was den Vorteil hat, daß dieſe Laufbahn, der e die oberſte Staffel durch die Parlamentarier verlegt iſt, wieder egehrenswert für wirklich tüchtige Köpfe wird, was trotzdem nicht ausſchließt, daß ein hervorragender Außenſeiter dem freien Leben zum Staatsſekretär berufen werden könnte. Letzte Meldungen Eiſenbahnunfall zwiſchen Naſtatt und Oos ar Karlstuhe, 10. April. Amtlich wird gemeldet: Vom D. Zug 1 Baſel—Frankfurt entgle iſten am geſtrigen 9. April auf der Blockſtation zwiſchen Dos und Raſtatt ein am Schluß laufender Packwagen, wodurch beide Hauptgleife bis 1 Uhr nachts geſperrt waren. Verletzt wurde niemand; der Sachſchaden iſt unbedeutend. der Perſonenverkehr zwiſchen Dos und Raſtatt wurde durch Kraftwagen aufrecht erhalten. Der Witterungsumſchlag — Berlin, 10. April. Wie uns die Wetterdienſtſtelle Berlin mit⸗ leilt, iſt der Witterungsumſchlag dorauf zurückzuführen, daß mit dem Fortſchreiten des Tiefdruckgebieles von der Nordſee nach der öſtlichen Oſtſee hin in Deutſchland der Zufluß kühlerer und feuchter Luft aus dem Weſten ſeinen Fortgang genommen hot. Die Regenſchaue: haben ſich in den meiſten Gegenden wiederholt. Da ferner über dem weſtlichen Europa und bei Jsland das Barometer merklich ſteigt, bildet ſich Luftdruckverteilung für nordweſtliche Winde aus. Dieſe Winde werden der Witterung weiterhin unbeſtändigen Charakter verleihen und die Temperaturen noch weiter er⸗ niedrigen. Große Steuerhinterziehungen aufgedeckt — hamburg, 10. April. Beamte der Zollſtelle Hamburg⸗Frei⸗ hafen ſind umfangreiche e e auf 7N Spur die im Jahre 1925 und bis vor kurzem von einem Ham⸗ urger Schwindelkonzern verübt worden ſind. Die Unterſuchungen noch nicht völlig abgeſchboſſen, aber es ſtetht ſchon fetzt feſt, daß Reich durch die Steuerhinterziehungen um etwa 1 Millkion Mark geſchädigt worden iſt. In die Angelegenheit ſind etn n 30 Kaufleute, die zum Teil in Hamburg anſäſſig ſind, verwickelt Eigenartiger Anglücksfall — Hannover, 10. April. Bei der Anlage eines Brunnens in Holzerode bei Göttingen wurde ein Vergmann dur h die Ga e, die ſich beim Sprengen entwickelt hatten, vergiftet. As zur Rettung der Förderkorb mit einem Arbeitskollegen hinobgel ſen wurde, riß das Seil, ſodaß der Helfer abſtürzte und im Brunnen! ſumpf erſtickte. Anſchlag auf den Schnellzug Krakau— Wien — Kratau, 10. April. Vorgeſtern abend 11 Uhr iſt der Schgell⸗ 110 Krakau—Wien in der Nähe von Kradau infolge Lockerung einer utter an einer entgieiſt. Es ſcheint ſich um einen ver brecheriſchen Anſchlag zu handeln. Es wurden dre aus * [Tote und 27 Verletzte gezählt. 7 d et⸗ 1 e⸗ bt n d ie 5 n⸗ en es Aft uf 1 en ich 9 or die nĩ⸗ der dot 9g wa ˙5 kit⸗ S der a 4 tts ing de, ten 2 beit en⸗ dor icht ten 1 der ts en ind nit⸗ ſchenken darf, auf die Erhaltung ſem Punkte das Stihas aufgebrochen, um Optimismus! Bamstag, den 10. April 1926 Neue Mannheimer Jeitung(Miſtag · Ausgabe) 3. Seife. At. 164 Städtiſche Nachrichten Nationaltheater und Orcheſter 0 Vom Vorſtand des Nationaltheater⸗Orcheſters wird uns ge⸗ ſchrieben: »In einer längeren Ausführung in der hieſigen Tagespreſſe mimmt die Stadtverwaltung zu den beſtehenden Differenzen mit dem Orcheſter Stellung. Es ſei daher dem Orcheſter des Natio⸗ naltheaters geſtattet, an gleicher Stelle in dieſer Angelegenheit zu erwidern: Durch eigenes Verſchulden bezw. das Verſchulden der betref⸗ fenden Reſſortbeamten, die es unterließen, die Mitglieder der Urgerausſchuſſes auf die vertraglichen Verpflichtungen der Stadt gegenüber dem Orcheſter aufmerkſam zu machen, iſt die Stadtver⸗ waltung in eine gewiſſe Zwangslage gekommen, was ab⸗ zuleugnen auch die längſten Gegenerklärungen nicht vermögen. Da wir in einem Rechtsſtaat leben, dem auch die Beſchlüſſe des Mannheimer Bürgerausſchuſſes unterworfen ſind, dürfte in erſter inie die Frage aufzuwerfen ſein, wie ſehen die Dinge nach ihrer vechtlichen Seite aus? Schon hier zeigen ſich die großen ücken beſagten Artikels, in dem man dieſer Frage vollkommen aus dem Wege geht, ſie vollſtändig außer acht läßt und ſich nur auf den einſeitigen Standpunkt ſtellt:„Die ſtädtiſchen Kollegien aben beſchloſſen.“ Unmittelbar nachdem die ſtädtiſchen Kollegien auf Vorſchlag des Herrn Intendanten beſchloſſen hatten, beim Or⸗ eſter 66000 M. einzuſparen, und nachdem dieſer erklärt hatte, daß er ſich für die künſtleriſche Qualität der Aufführungen ſowie für⸗ die im Voranſchlag vorgeſehenen Einmahmen nur verbürgen könne, wenn die derzeitige Kopfſtärke des Orcheſters erhalten bleibe, griff man„in entgegenkommender Weiſe“ zu der rigoroſen Maßnahme, dem geſamten Orcheſter zu kündigen, um den ge⸗ planten Gehaltsabbau durchzuführen. Damit ſetzten nicht etwa in wohlwollender, ſondern in diktatoriſcher Weiſe die Handlungen der tadtverwaltung ein, zu denen wir ſchon des Oefteren in der Rreſſe Stellung genommen haben. Jetzt erſt, nachdem das Orcheſter gegen die Kündigung Ein⸗ ſpruch erhob und ſich auf die beſtehenden Verträge berief, ent⸗ ſo man ſich auch ſeitens der Stadtverwaltung, deren Inhalt einer Prüfung zu unterziehen, was zur Folge hatte, daß man die vertraglichen Rechte der Mitglieder anerkannte und die Kün⸗ igung bei einem großen Teil des Orcheſters zurücknahm. Mit der Zurücknahme der Kündigung ſchieden 44 Mitglieder von dem geplanten Abbau aus, ſodaß die beim Orcheſter einzuſparen⸗ den 68 000 M. lediglich von den reſtlich gekündigten 31 Mitglie⸗ dern zu tragen wären. Aus dieſem Dilemma zeigte das Orcheſter der Stadtverwal⸗ tung in Anerkennung der finanziellen Notlage des Theaters den eingzig gangbaren Ausweg. Es erklärte ſich bereit, auf die Ein⸗ nahmen aus den Vereinskonzerten zu gunſten der Stadt zu verzichten, wenn allen Mitgliedern des Orcheſters die Anſtellung gewährt wird, wie ſie Orcheſter in ſelbſt viel kleineren Städten ſchon ſeit vielen Jahren beſitzen. Es iſt dem Orcheſter unerfindlich, weshalb man ihm die gewünſchte Sicherung der An⸗ ſteulung vorenthält, zumal doch dadurch keinerlei finanzielle Mehr⸗ belaſtung der Stadtberwaltung entſteht, und, wie der erſt kürzlich erfolgte langjährige Vertragsabſchluß mit dem Intendanten be⸗ weiſt, auch nicht daran gedacht wird, in abſehbarer Zeit das Theater zu ſchließen. Die Mitglieder des Orcheſters verwahren ſich dagegen, daß wan in der Oeffentlichteit den Anſchein zu erwecken verſucht, das Hutandetommen einer Einigung ſcheitere an der Unnachgiebigkeit Ste Orcheſters. Wir müſſen es daher erneut betonen, daß der Stadt aus dem Verzicht auf die Einnahmen aus den Vereinskon⸗ en die Summe von 30 000 M. bei Berückſichtigung eines bei⸗ tragsfreien Penſionsberhältniſſes zufließen würde. nen wir es berwaltung führung auch nicht als Entgegenkommen anſehen, wenn die Stadt⸗ lediglich ihre Bereitwilligkeit über die Ark der Aus⸗ der einzuſparenden Summe erklärt, ohne von deren Höhe nur im Geringſten abzugehen. enn man der e der Stadtverwaltung Glauben es Orcheſters den größten Wert zu legen, ſo nimmt es uns Wunder, daß man von den Gepflogen⸗ heiten früherer Jahre abgewichen iſt, zuerſt zu verhandeln, ehe bindende Beſchlüſſe gefaßt wurden, deren Ausführung auf Schwie⸗ kigkeiten ſtößt. Was nun die ſogenannten Forderungen des Orcheſters betrifft, ſo ſei hierzu bemerkt, daß in einer ſtattgefundenen Be⸗ ſprechung mit einem Vertreter der Stadtverwaltung das Orcheſter aufgefor ert wurde, in einem Gegenvorſchlag ſeine Wünſche zu prägiſieren. Wenn in dem eingereichten Gegenvorſchlag die ge⸗ halkliche Gleichſtellung der ſogenannten Bühnenmuſiker gefordert wurde, auf Grund ihrer nämlichen Dienſtleiſtung wie der übri⸗ gen Mitglieder, ſo iſt das Orcheſter der Auffaſſung, daß an die⸗ Zuſtandekommen einer Einigung nicht zu cheitern braucht, zumal die Geſamtſumme einen Mehrauf⸗ wand von 3000 M. nicht überſchreiten dürfte.“ Nachdem nunmehr beide Parteien md zu Wort gekommen ſind, möchten wir noch einmal unſeren Wunſch wiederholen, den im⸗ Münchener Bilder Von Richard Rieß Sta Wenn die ſoeben iichen deen Oſtertage, die der Münchner berlande das gnädigſte Himmelsblau und de weicſten erallſe nnd die weichſten Lenzlüfte ſchenkten, für uns eine beſondere Bedeu⸗ tung haben ſo wären 10 ein Zeichen für die Wieder⸗ auferſtehung unſeres Vaterlandes. Am Münchner Hauptbahnhof iſt 8 55 wee in glücklicheren Zeiten. Die Reichsbahn, die e lenanchen Jug hat ſtreichen müſſen, war gezwungen, Bere Zuge eimzulegen. Mit Volldampf ging es auſwärts— in die wofſe e Möge dieles„aufwärts“ ein— Jug der Zeit ſein. Ob⸗ ohl man viele Damen lüngerer und älterer Jahrgänge ſchon in den kurzen und guten Sommerkleidern ſah, war doch auch mancher mit ſeinen Brettern dem Oſterhas Konkur⸗ tern 18 lch der Schne bebretterte Stihas—— fleißig klet⸗ hinauf lchtet. ei 15 Grad Wärme im Tal ſehr hoch Daß die Wirtſchaftsnot ihren Höhepunkt überſchritten Ae bieten ſich in München auch ſent 5 Immer mehr ationsbankhäuſer haben ſich ihrer kaffeehäusleriſchen Urbeſtim⸗ dung wieder zugewandt, und die Tarockkarten donnern auf neu⸗ iiemerte Tiſche. Hab ich recht, daß auch der Geldbeutel vielen 9 uten jetzt etwas lockerer ſitzt? Oder iſt das nur der Frühlings⸗ ptimimus, der zu dem Blühen der erſten Radieschen und dem holden Ergrünen des„Engli rſten, Radies darwerſchönten Büume gliſchen Gartens“ gehört, deſſen jetzt ſo ime in meine Fenſter hineingrüßen? Seis, wie — 75 ſei. Tatſache iſt, daß mein Freund, der Vuchhöndler, kürzlich war wem Tage ſieben Verkäufe gegen bar abzuwickeln in der Lage „.Ich kann nur dies berichten: der Mann war ſtarr vor muß ſehr peinlich ſein, bei ſolchem Wetter ſich in einem Saldalſten mit Luftlöchern zu befinden, um— ausgerechnet zwiſchen aibock!— bei nichts als Selterswaſſer eine unger⸗Schau⸗Ku 1 Experj— 2 r zu abſolvieren. Aber dieſe leiblichen Sdlche ate ſind jetzt Spottgeburten einer Art geiſtiger Epidemie. verf 90500 tauchen gier und da auf, leben eine Zeit lang und belen obadon wieder, Hald ſits der Spieitismus, bald das Geſund⸗ zungldeneue Wege zu f und Schönheit. Und jetzt ſinds ſieben gerkuren. Der letzte ünchner Hungerkünſtler, der etma derſchönt ochen von Sauerbrunnen, Zigaretten und ſchlechter Luft, dem ritt durch Radio⸗Vorträge, zu leben gedachte, hat ſchon nach freilich nien Hungertage ſeinen Käfig verlaſſen. Er begab ſich nun in den dpr wie man nach ſo viel Mineralwaſſer erwarten ſollte, machen thäler oder Franziskaner, um ſich wieder„bierehrlich“ aus, und ſondern zu einer Haferſchleimſuppen⸗Kur in ein Kranken⸗ Wochen 80 gab dem und jenem die Schuld an dem um etwa ſechs wer im Fubten Abbruch ſeines diätetiſchen Experimentes. Aber Glaskaſten ſitzt, ſoll nicht mit Steinen werfen. Jedoch kön⸗ mer unerquſcklicher werdenden Zuſtänden im Mannheimer Muſik⸗ leben auf dem Wege des Kompromiſſes ein glückliches Ende zu bereiten. Hoffentlich enthält die nächſte„Erklärung“ in dieſer An⸗ gelegenheit die Mitteilung, daß der Konflikt beigelegt iſt. 2 0 0 Noch eine Erklarung Der juriſtiſche Vertreter des Herrn Lert bittet uns, zur Ergänzung der Mitteilung des Theaterbüros folgendes aufzu⸗ nehmen: „Herr Lert war trotz einer mit Fieber verbundenen Erkran⸗ kung bereit, ſeinen Dienſt im Theater vollſtändig zu verſehen. Er bat lediglich mit Rückſicht auf ärztliche Anordnung am 29. März von einer einſtündigen Sitzung diſpenſiert zu werden. Zur Ertei⸗ lung dieſes Diſpenſes verlangte die Theaterleitung die Vorlage eines ärztlichen Atteſtes. Der behandelnde Arzt hat daraufhin ein Atteſt auf mehrere Tage Ruhe ausgeſtellt. Herr Lert hat bei Einreichung des Atteſtes ſofort erklärt, daß er ſich an die ärzt⸗ liche Schonungsfriſt nicht halten werde, ſondern ſobald wie mög⸗ lich, wahrſcheinlich nach 2 Tagen zur Verfügung ſtehe. Herr Lert hat ſich am 31. wieder zum Dienſt gemeldet.“ Wir müſſen geſtehen, daß die fortgeſetzte Abgabe von„Er⸗ klärungen“, die nachgerade zum charakteriſtiſchem Merkmal der dieswinterlichen Spielzeit geworden ſind, die Oeffentlichkeit allmäh⸗ lich wirklich nicht mehr intereſſiert. Das Bedauerliche aber iſt die, allerdings nicht ganz neue Feſtſtellung der Tatſache, daß am Nationaltheater die Dinge ſich nicht ſo reibungslos abſpielen, wie es im Intereſſe der Perſonen und der Sache dringend zu wünſchen wäre. Warum wird die Er findermeſſe nicht in Mannheim abgehalten: Die Antwort auf dieſe Frage erteilt folgende Zuſchrift des Reichsverbandes Deutſcher Erfinder, e.., Mann⸗ heim Jn den verſchiedenen Tageszeitungen wird dem Bedauern Ausdruck gegeben, daß die Erfindermeſſe des Reichsverbandes Deutſcher Erfinder, e.., Mannheim, in dieſem Jahre nicht wie früher in Mannheim, ſondern in Ludwigshafen am Rhein ſtatt⸗ findet. Der dieſe Ausſtellung veranſtaltende Erfinderverband hat ſich nach Erwägung vieler Für und Wider entſchloſſen, dieſe Aen⸗ derung des Ausſtellungsortes vorzunehmen, weil ihm die von der Stadtverwaltung Mannheim für die Miete des Roſen⸗ gartens geſtellten Bedingungen in dieſem Jahre des wirtſchaft⸗ lichen Niederganges völlig untragbar ſchienen. Im letzten Jahre mußte der Reichsverband Deutſcher Erfinder für die Ausſtellungs⸗ woche den hohen Betrag von rund 10 000 Mark an die Stadtver⸗ waltung abführen. Selbſt bei bedeutend günſtigeren Bedingungen wäre eine derartige Platzmiete für den großen Teil der Ausſteller untragbar geworden. Aus dieſem Grunde nahm der Reichsverband Deutſcher Erfinder, e.., Mannheim, das ihm von der Stadtverwal⸗ tung in Ludwigshafen gemachte günſtige Angebot an, wobei er ſeine Platzmiete auf ein Drittel der früheren Höhe herab⸗ ſetzen konnte. Dieſe geringe Platzmiete kann ſelbſt von weniger günſtig geſtellten Geſchäftsleuten leicht getragen werden. Auch hat die Stadtverwaltung in Ludwigshafen a. Rh. ihre weitgehende Unterſtützung uns in der Weiſe zugeſagt, daß ſie während der Aus⸗ 5 55 Kongreſſe im Ausſtellungsgelände heranzuziehen verſucht. findermeſſe und der Ausſteller lag, die Meſſe in Ludwigshafen und nicht wie früher in Mannheim ſtattfinden zu laſſen, wird erſt der Erfolg und das finanzielle Ergebnis der Meſſe entſcheiden. Zunächſt bezweifeln wir, ob eine Meſſe in Ludwigshafen die gleiche An⸗ ziehungskraft hat, wie eine ſolche in Mannheim. Unabhängig hier⸗ von iſt aber die Frage zu bewerten, daß der Reichsverband Deut⸗ ſcher Erfinder, der in Mannheim ſeinen Sitz hat, deshalb ſeine Ausſtellung in eine andere Stadt verlegt, weil die Bedingungen der Stadtverwaltung für die Miete des Roſengartens unerträglich ſind. Dieſer Fall iſt nämlich ſymptomatiſch. Auch eine Reihe von Veranſtaltungen geſelliger und ſonſtiger Art kommt in Mannheim nicht zuſtande, weil die Forderungen der Stadtverwaltung für die Miete, Beleuchtung, Beheizung, Ausſchmückung des Roſengartens derartig hoch ſind, daß die Veranſtalter ſchließlich vorziehen, auf die Durchführung ihres Vorhabens zu verzichten. Hierauf wird dem⸗ nächſt einmal im Einzelnen einzugehen ſein. Daß z B. eine beab⸗ ſichtigte Veranſtaltung der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnen⸗ angehörigen und anderer Vereine und Verbände nicht zum Ziele führte, iſt bekannt. Bei ihren Forderungen überſieht aber die Stadt⸗ perwaltung, daß ſie in Ergebnis ſich zum Nachteil der Ge⸗ ſchäftwelt und der ganzen Bürgerſchaft auswirken. Im Bezug auf großzügige geſellſchaftliche oder volkstümliche Veranſtaltungen ſind wir in Mannheim weit ins Hintertreffen geraten, obwohl hier die ſchönſten und größten Räume zur Verfügung ſtehen. Hieran iſt zum erheblichen Teile der fiskaliſche Stand punkt ſchuld, den die Stadtverwaltung einnimmt, wenn ein großzügiges Unter⸗ nehmen aus Kreiſen der Bürgerſchaft geplant wird. In Zuſammenhang damit iſt auf eine Verkehrsſtatiſtit, die die Stadt Karlsruhe dieſer Tage veröffentlicht hat, hin⸗ zuweiſen. Darnach hatte Karlsruhe im Jahre 1925 den Beſuch von über 113 000 Fremden aufzuweiſen und damit einen Aufſchwung des Fremdenverkehrs, geld keine Errungenſchaft der Neuzeit. Schon vor dem Kriege wurde in Schwabing vielfach gehungert, und einer, der wackere Otto., ein durch unheilbaren Größenwahn wildgewordener Büro⸗ gehilfe, verband ſogar Hungern mit Kunſt. Er inſerierte in den „Neueſten“, daß er noch 4„einige Hungerkuren frei ſei. Während der Kuren täglich ſechs Stunden Rezitation“. Und wirklich, er war beim Oktoberfeſt zu ſehen. Näherten ſich ihm Menſchen— es gab damals noch ſehr bürgerliche Preiſe für Hungerkünſtlerbetrachtung — ſo ſahen ſie für ihr Zehnerl Eintrittsgeld eine rieſige hagere Ge⸗ ſtalt in leinem Mouſſelin⸗Koſtüm wie eine irrſinnige Fledermaus durch den Raum flitſchen, und ſie hörten, wie die Fledermaus Töne von ſich gab, die ſie für Fledermaus⸗Idiom hielten, ohne zu ahnen, daß es ſich um die„Braut von Korrinth“ handelte. Denn dieſer echt Schwabinger Hungerkünſtler hatte die neue Vortrags⸗Spezialität der er e Gedichte“, die er„Lyriplaſtik“ nannte. Es waren wahrhaft erhebende Eindrücke, die dieſe Kunſt boet Aber— Hungern iſt eine im wahren Sinne des Wortes„brot⸗ loſe“ Kunſt. Die— ſind nicht dazu geboren, zu leben, um zu hungern les ſei denn, ſie glauben, als Dichter leben zu müſſen 0. aber manche hungern eben, um zu leben! Den Erfolg des Berliner Preis⸗Hungerers Jolly iſt in München nicht nachgemacht worden, und ſo iſt das Beſtreben, aus der„Kunſtſtadt“ eine„Hungerkunſt⸗ ſtadt“ zu machen, unfruchtbar geblieben. Um die„Kunſtſtadt München“ iſt man jetzt allenthalben bemüht. Es iſt auch höchſte Zeit. Denn die Abwanderuna beſter künſtleriſcher Kräfte iſt beſchämend. Das iſt im Theater geradeſo wie in der bildenden Kunſt. Wenn wir an die Künſtler denken, die ſich vor dreizehn Jahren zur„Münchner Neuen Sezeſſion“ zuſammen⸗ geſchloſſen haben. und wenn wir dieſe. die heute ſchon reife Männer und„Arrwwierte“ ſind, ſuchen, dann finden wir nur wenige von ihnen am Iſarufer. Manche, Vorkämpfer einer Elitetruppe. beſie⸗ gelten ihre Vaterlandsliebe mit dem Tode auf dem Schlachtfelde. So A. Weisgerber, der unvergeſſene, der die ganze Richtung ungemein ſtark befruchtet hat, ſo Franz Marc, deſſen Todestag ſich vor kurzem zum zehnten Male gejährt hat. Und. was das Theater betrifft, ſo ſind gerade die ſtärkſten darſtelleriſchen Perſönlichkeiten von uns ge⸗ gangen. Unvergeſſen die Beraner. Faber, Jvogün. Daß man ſich im baueriſchen Landtage mit den künſtleriſchen Fragen eingehender be⸗ ſchäftigte, zeigt wenigſten die Erkenntnis der Gefahr. Ein treuer Münchner geworden und geblieben iſt der Senior der deutſchen Schriftſteller, der alte, aber noch ſehr ſunge Michael Georg Conrad, deſſen 80. Geburtstag wir in der erſten April⸗ woche feiern durften. Was dieſer Mann, vornehmlich als Vefruchter und Verkünder, für die jüngere deutſche Literatur und für den euro⸗ näiſchen Naturalismus geleiſtet hat, iſt bekannt. Heute iſt Conrads Lebenswerk getan und von der Literaturgeſchichte beſtätigt. Aber der Prachtmenſch Conrad lebt noch mit uns. nimmt rüſtia wie nur einer an den Sitzungen der zahlreichen Berufsverbände leil, in denen ö Hierzu iſt zu bemerken: Die Frage, ob es im Intereſſe der Er⸗ bek der bereits 1924 feſtzuſtellen war, der erſtaunlich tung für dieſe weitergehende Tätigkeit des Gepäckträgers. Uebrigens iſt die Hungerei gegen mehr oder weniger Eintritts⸗ iſt. Der Gewinn gegenüber dem Vorjahr beläuft ſich auf rund 20 000 Perſonen. Man weiß auch in Mannheim, daß dieſer Auf⸗ ſchwung großenteils der Tatkraft und dem Unternehmungsgeiſt nicht nür ber Bürgerſchaft und der geſelligen Kreiſe, ſondern auch den Verſtändnis der Stadtverwaltung zu verdanken iſt. Neben den mehrfachen Ausſtellungen, die im letzten Jahr in der Stadt Karls⸗ ruhe ſtattfanden, iſt an die großen volkstümlichen Veranſtaltungen, den Trachtentag und den Tag der Leibgrenadiere zu erinnerg, de⸗ viele Tauſende von Fremden in die Landeshauptſtadt führte. Es iſt im hohen Maße bedenklich, wenn Veranſtaltungen, die in den letzten Jahren regelmäßig wiederkehrten, Mannheim verloren gehen, wäh⸗ rend ein aufmerkſame: Beobachter leicht feſtſtellen kann, daß Ver⸗ kehr und Unternehmungsgeiſt in den Nachbarſtädten zunehmen. Vielleicht entſchließt ſich die Stadtverwaltung einmal, weniger fis⸗ kaliſch und weniger bürokratiſch vorzugehen.“ Dies iſt im Intereſſe der Bürgerſchaft nicht nur wünſchenswert, ſondern unbedingt er⸗ forderlich. 1 * Abgefundene ftriegsbeſchädigte. der Bezirksperein e des der Kriegsbeſchä⸗ digten, K. T. und K. H. teilt uns mit: Kriegsbeſchäd'gte, die im Jahre 1923 eine Rente von 20 Proz. nach dem Reichsverſorgungs⸗ geſetz bezogen und infolge des Abänderungsgeſetzes aus der Ver⸗ ſorgung ausgeſchieden wurden, konnten bis zum 28. 2. 26 Antrag auf Bewährung einer einmaligen Entſchädigung von 50 Mk. für die in entwertetem Gelde zur Auszahlung gelangte Ab⸗ findungsſumme von 600 000 Papiermark ſtellen. Auf Betreiben des Reichsbundes iſt die Friſt zur Anmeldung des Entſchädigungs⸗ anſpruches auf 3 1. Mai 1926 verlängert worden. Die ein⸗ malige Entſchädigung wird nur gewährt, ſofern das Monatsein⸗ kommen 200 Mk. nicht überſchreitet. Anträge ſind an das Verſor⸗ gungsamt Heidelberg zu richten. Lohnbeſcheinigung iſt beizulegen. * Wohnungsbauten der Induſtrie. Das Kohlenkontor Weyhenmeyexr, deſſen Sitzverlegung von Mülheim g. d. Ruhr nach Mannheim kürzlich von uns gemeldet wurde, läßt für die nach Mannheim überſiedelnden Beamten 48 Wohnhäuſer erſtellen. *Frequenz des Herſchelbades. In der Woche vom 28. März bis 3. 11780 Badekarten(gegen 10 375 1. V⸗) ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 4967(Männer 3403, Familienbad 1316, Schülerkarten 248), Frauenhalle 1964(darunter Schülerkarten 186), Halle III 889, Wannenbäder 1. Klaſſe 948, Wan⸗ nenbäder 2. Klaſſe 1965, Dampfbäder 307, Lichtbäder 10, Kehlen⸗ fäurebäder 1, Krankenkaſſenbäder 729(153 Dampfbäder, 32 Licht⸗ bäder, 455 Fichtennadelbäder, 54 Solbäder, 23 Kohlenſäurebäder, 12 Schweflbäder). Das Feſt der ſübernen Hochzeik feiert am morgigen Sonntag der Kanzleiſekretär Georg Heidenreich beim Bezirksamt Mann⸗ heim mit ſeiner Ehefrau Emma geb. Wagner, Seckenheimerſtr. 28 wohnhaft.— Dos gleiche Feſt beging geſtern Herr Ludwig Hart⸗ mann, Prokuriſt der Firma Johann Schreiber, mit ſeiner Ehefrau, geb Hartig, Fabrikſtationsſtr. 26 wehnhaft. veranſtaltungen 8 Theaiernachricht.„Die Fledermaus“ wird unter der muſi⸗ kaliſchen Leitung von Guſtav Mannebeck und Spielleitung von Alfred Landory heute im Neuen Theater in Szene gehen. Die „Adele“ ſingt Marianne Thalau hier zum* Male, den „Froſch“ ſpielt Karl Neumann⸗Hoditz; die übrige Beſetzung iſt die ekannte. Mannheimer Kunſtverein C. B. Neu ausgeſtellt: Gedächtnis⸗ ausſtellung Profeſſor Wilhelm Steinhauſen 7, Frankfurt, 5² Oelgemälde und eine Reihe von Graphiken, Fritz Brändel, Mün⸗ chen, 21 Oelgemälde, Eugen Segewitz. Wangen. 11 Oelgemälde, Heinrich Zille, Berlin, 42 Originalzeichnungen, G. Bauriedel, Nürnberg, 15 Aquarelle. * Friedrichspark. Von den neuen Abonnenten wird es be⸗ grüßt, daß mit der Löſung einer Daverkarte beim Beſuch der Abonmmements⸗Konzerie kein beſonderer Auſſchlag mehr zu zählen iſt. Morgen Sonntag findet wieder ein Nachmittagskonzert ſtatt. (Siehe Anzeige.) 2 185 Die Haftung der Gepäckträger für Handgepäck. Die Frage, ob die Eiſenbahn nach 8 38 der Eiſenbahn⸗Verkehrsordnung auch für das Gepäck haftet, das dem Gepäckträger zur Beförderung nach oder von einem außerhalb des Bahnhofsbereichs gelegenen Orte übergeben worden, aber innerhalb des Bahnhofsbereichs nachweis⸗ bar verloren gegangen iſt, iſt— wie in der„Reichsbahn“, dem amtlichen Nachrichtenblatt der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft, ausgeführt wird— zweifelhaft. Nach einem, mehrere Jahre zurück⸗ liegenden Urteil eines Oberlandesgerichts übernimmt die Eiſenbahn die volle Vertretung aus den mit den Gepäckträgern abgeſchloſſenen Gepäckbeförderungsverträgen gegenüber den Reiſenden nur inſoweit, als die Verträge innerhalb des Bahnhofsbereichs aus⸗ geführt werden. Vorausſetzung für die Haftung der Eiſenbahn iſt aber in jedem Fall der Nachweis, daß der Verluſt durch unachtſames Verhalten des Gepäckträgers entſtanden ift. Dies trifft z. B. zu, wenn ein Gepäckträger eine an den Zug zu bringende Handtaſche vor Eintreffen des Reiſenden in ein Abteil legt und dort unbeaufſichtigt liegen läßt. Bei Gepäckbeſorgungen über die Grenze des Bahnhofsbereichs entfällt dagegen die bahnſeitige 8 er Mitglied iſt. greift mit ſeiner kräftigen Stimme in bildergeſätigter Sprache in die Debatten ein und ſchreitet fröhlich und intereſſtert mit, wenn der Preſſe irgend etwas Neues gezeigt wird. Er iſt, mit dem weißen Vollbart ſüber der einfachen Joppe, mit den gütigen Augen des edel geformeſen Kopfes, das vollendete Bild eines Patriar⸗ chen. Möge der Staat ſich dieſes Mannes in vraktiſcher Weiſe er⸗ innern. Andere Gemeinweſen und ſtaatlichen Behörden ſind mit Dichter⸗Ehrungen vorangegangen. Michael Geora Conrad bat ein⸗ mal München zum Mittelpunkte deutſchen literariſchen Lebens ge⸗ macht. Das ſollte Verdienſt genug ſein, um den Staat zu vera laſſen, —5 b Sorgen vom Lebensabend dieſes Mannes zu ver⸗ reiben! Unter den Münchner Künſtlern— zumal unter Theaterleuten— hat im Frühſahr heuer ſehr arg der Tod gehauſt. Innerhalb weniger Tage ſtarben drei prominente Perſönlichkeiten: Zuerſt Stollberg. der langfährige Herrſcher vom„Schauſpielhaus“. dann Broderſen. unſer meiſterlicher Bariton. ſchließlich— erſt 44 Jahre alt— Dr. Felir Gluth von den„Kammerſpielen“, ein Komiker beſter Art, der, wenn hagen ſchuf. Neeh Geſtorben iſt vor einiger Zeit auch ein Mann, der nur mittelbar mit der Kunſt zuſammenbing. der Gründer und langjährige Beſitzer des berühmten„Café Stefanie“. ſenes Kaffeehauſes an der Thereſien⸗ ſtraße, das als„Café Größenwahn“ Weltruf erlanat bat. Bohemewirte ſind meiſt ſelber ein Stück Boheme— Oberndorfer vom„Stefanie“ aber war ſtets ſo etwas wie eine bürgerliche Folie ſeiner recht unbürgerlichen Umgebung. Meiſt ein bißchen grämlich dreinſchauend, ſaß er an ſeinem Tiſchchen auf der Balluſtrade und las eine jener Zeitungen, die nicht gerade von ſeinen Stammgäſten be⸗ legt war. Im übriagen kümmerte er ſich um ſeine Gäſte nicht viel. wenn ihn auch die z. T. recht exotiſchen Geſtalten anfangs verwun⸗ derlich geſtimmt baben mochten. Beſtand ſein Publikum doch, außer aus den biederen Geſchäftsleuten der Straße, in der Hauptſache aus Balkan⸗Söhnen, Ruſſen, deutſchen Studenten und der zukunfts⸗ ſchwangeren deutſchen Kunſt. Dieſes internationale Gemiſch bakte ein ſtarkes Gemeinſchaftsgefühl: den Kaffee blieben die meiſten ſchul⸗ dia. Am Monatsanfana aina dann der ſchwarze Kellner uliys um⸗ her und kaſſierte ein. was irgendm'e zu erreichen war. Herr Obern⸗ dorfer aber war nie aus der Ruhe zu bringen. Gelegentlich, wenn er ſeinen guten Tag hatte, half er auch mit Barmitteln aus. Es waren ſa geſeanete Zeiten. Als dann die Eroten weablieben und auch von der deutſchen Voheme nur noch Trümmer an den runden er auf der Bühne ſtand, eine Atmoſphäre von Herzlichkeit Marmortiſchen ſaßen, da maa ſich der Wirt des„Cafs Größenwahn“ über ſeine nun recht bürgerliche Kundſchaft noch mehr gewundert haben. Die zahlte zwar meiſt bar, aber— der„Größenwaln“, der war verflogen. Und geblieben nur ein— Zahlenwahn! Mit Herrn Oberndorfer aber iſt auch wieder ein Stück Alt⸗München dabinoegan⸗ gen. und ſein etwas melancholiſches Geſicht gehört ins Bild der Schwabinger Vergangenheit 3 * — 4. Seite. Nr. 164 RNeue Mannheimer Zeitung(Mittag-Ausgabe) Samskag, den 10. April 1926 vereinsnachrichten dDie Mitgliederverſammlung des Kunſtvereins hat ſatzungsge⸗ mäß dieſer Tage im Kunſtverein ſtattgefunden, wobei der Tätigleits⸗ bericht und die Rechnung für das Jahr 1925 vorgelegt und dem Vorſtand Entlaſtung erteilt wurde. Auch eine die Verloſung von Kunſtwerten betr. Satzungsänderung, die u. a. eine Art Troſt⸗ verloſung vorſieht, wurde angenommen. Der ausſcheidende Vor⸗ ſtand Oberamtmann a. D. Carl Eckhar d, Dr. ing. Rud. Tilleſ⸗ ſen und Geh. Hofrat Dr. Otto Schneider als Rechner, wurden wiedergewählt. ie Jagd im April Von Edmund Scharein Manche Feierſtunde bringt dem Jäger der April. Denn herr⸗ liches F e der wild hat in dieſem Monat Minnezeit. Es klingt und fauchzt in Wald und Moor. Aucr⸗ und Birkwild ſind in der Balz. der Täuber heult. der Balsflug der Waldſchnepfe hält an. Wenn auch der März den Höhepunkt des Schnepfenſtrichs brachte, hier und dort wird der Jäger in den erſten Apriltagen uuf den be⸗ gehrten Vogel mit dem langen Geſicht noch Erfola haben. Den Bit⸗ ten um Schonuna dieſes Frühlingsboten und Beſchränkung des Ab⸗ ſchuſſes im Frühjahr auf ein Minimum können wir heute noch hinzu⸗ fügen, daß es nach alter Jägeranſicht als geradezu unweidmänniſch zu bezeichnen wäre. wollte ein Jäger um Quaſimodogeniti(das iſt in dieſem Jahre am 11. April) noch Schnepfen ſchießen: denn um dieſe Zeit brütet die Schnepfe bereits. Damit wollen wir uns von ihm wenden, dem Langſchnabel, der ſo vielen deutſchen Jägern ſeit alters⸗ her köſtliche Freuden beſchert hat und uns anderem ſtolzen Feder⸗ wild zuwenden. Das iſt es vor allem der Auerhahn, der viele Jäger in dieſem Monat auf die Beine bringt. Leider ſind die Auerwildbeſtände in deutſchen Landen arg zurückgegangen, ſo daß auch der Hahniäger immer ſeltener wird. Aus einigen Gegenden dagegen wird erfreu⸗ licherweiſe über eine geringe Zunahme der Auerwildbeſtände berich⸗ tet. Auch der„kleine Hahn“, der Birkhahn, hat im April oft ſchon ſeine Minnezeit. Die Verſchiedenheit des Aufenthalts— das genügſame. wetterfeſte Birkwild kommt ſowohl in den Mooren und Heiden der norddeutſchen Tiefebene, als im Gebirge vor— bedinat auch ſtarke Abweichungen der Lebensweiſe dieſer Wildart. Ganz be⸗ ſonders zeiat ſich dies bezüglich des Zeitpunktes der Balz. Während dieſe in Norddeutſchland oftmals ſchon Ende März beginnt oder zu Anfang des Monats April, ſpielt ſie ſich im Gebirge, wo noch erheb⸗ liche Schneelggen zu verzeichnen ſind, meiſt vier Wochen ſpäter ab. Gewöhnlich iſt bereits der Mai gekommen. wenn das Liebesſehnen hier den kleinen ſchwarzen Sänger erareift. Meiſt ſtellt die Erlegung eines Gebirgshahns an die Ausdauer und Gewandtheit des Jägers auch höhere Anforderungen als die Erlegung des kleinen Hahns in der Ebene, wo er oftmals vom Schirm aus geſchoſſen wird. Dabei iſt ferner zu berückſichtigen, daß es ſich im Gebirge faſt immer um Einzelbalz handelt, während wir es in auten Revieren in der Ebene häufig mit einer ſtattlichen Anzahl balzender Hahne zu tun haben. Der große und der kleine Hahn, dieſe beiden herrlichen Federwild⸗ arten, deren Minneſanag den Jäger an länaſt vergangene Zeiten er⸗ innert, bilden eine der ſchönſten Zierden des deutſchen Weidwerks. Die Jagd auf den heulenden Täuber erfordert höchſte Ausdauer und zuverläſſige Gewandtheit im Anſchleichen und Ueber⸗ winden ſchwierigen Geländes. Die Erlegung eines unter ſchwierigen Umſtänden geſtreckten Täubers, der an die ſaadlichen Fähigkeiten und die Zähigkeit des Jägers hohe Anforderungen ſtellte. iſt freilich auch ein beſonders hoher weidmänniſcher Genuß. Alles in allem be⸗ ginnt mit der zweiten Hälfte des April wieder die„ſtille Zeit“. Dem wackeren Heger leat ſie die Pflicht auf. unermüdlich dafür zu ſorgen, daß unſerem Wild die ihm leider ſo kurz bemeſſene Zeit der Ruhe nicht geſchmälert wird. Auf Ruhe im Revpier zu achlen, dem Wilde alle Störungen fernzuhalten, iſt jetzt mehr denn je Pflicht des Jägers und Hegers. Enten. Faſanen. Feldhühner haben ihre Gelege. Ein beſonders wachſames Auge»iſt es wil⸗ dernden Katzen, ſtreunenden Hunden und dem ſchlim⸗ men Raubgeſindel der Krähen gegenüber zu haben. Reviergänge in der grünenden, blühenden Natur gehören zu dem Schönſten, was dem Weidmann in dieſem Monat e iſt. „Warnung vor planloſer Auswanderung. Bei der Ausſichts⸗ loſigkeit, in der Türkei Arbeitsmöglichkeit zu finden, muß auf die Gefahren hingewieſen werden, denen ſich Auswanderungsluſtige ausſetzen, die aufs Ungewiſſe die Heimat verlaſſen. Es befindet ſich bereits eine große Anzahl arbeitsloſer Deutſcher in allen Teilen der Türkei, die den deutſchen Konſulaten zur Laſt fallen, und deren Zahl durch neuen Zuzug nur vermehrt wird. Bedauerlicherweiſe wird auch durch Verbreitung eines Gerüchtes über Wiederaufbauarbeiten in Smyrna die Luſt erweckt, planlos nach der Türkei auszuwan⸗ dern, Demgegenüber iſt zu betonen, daß von Wiederaufbauarbeiten in eigentlichen Sinne in Smyrna nicht geſprochen werden kann. Wenn in einigen Städten im Innern des Landes eine etwas lebhaf⸗ tere Bautätigkeit herrſcht, ſo werden dazu einheimiſche Arbeiter ver⸗ wendet. Gelegentlich eingeſtellte Fremde gehen auf die Dauer unter den unſäglich primitiven Verhältniſſen zugrunde. Es muß all⸗ gemein Auswanderungswilligen der dringende Rat gegeben wer⸗ den, ſich zuvor mit einer der gemeinnützigen Auswanderungs⸗ be atungsſtellen ins Benehmen zu ſetzen. Für Baden kommt als nöchſte die zu Frankfurt a. M.(Deutſche Kolonialgeſellſchaft), Ra⸗ th⸗nauplatz 3, in Frage. Rommunale Chronik Verband badiſcher Gemeinden DerVerbandsvorſtand hielt am 81. März in Karlsruhe eine Sitzung ab, in der u. a. folgende Beſchlüſſe gefaßt wurden: 1. Verfaſſungsmäßige Beteiligung der Gemeinden an der Ge⸗ ſetzgebung. Der Vorſtand hält mit dem Bad. Städteerband und mit dem Badiſchen Städtebund eine Beteiligung der Städte und der Gemeinden an der Geſetzgebung für dringend erforderlich und ſchlägt zu dieſem Zweck in dem der Regierung vorzulegenden Ge⸗ ſetzentwurf vor, einen kommunalen Ausſchuß aus Vertretern der Städte und Gemeinden zu bilden, der u. a. auch das Recht haben ſoll, den Landtagsausſchüſſen unmittelbar Vortrag zu erſtatten. 2. Neugeſtaltung des Steuereinzugs. Durch Vermittelung der badiſchen Regierung iſt nochmals Antrag dahin zu ſtellen, daß der Steuereinzug allgemein den Gemeinden gegen eine angemeſ⸗ ſene Entſchädigung übertragen wird, damit der Bevölkerung durch⸗ weg Gelegenheit gegeben iſt, ihre Steuern an Ort und Stelle zu bezahlen. 3. Aenderung des Jagdgeſetzes. Dem Regierungsentwurf wird zugeſtimmt. Gleichzeitig iſt bei der Regierung auch eine Aenderung des Jagdgeſetzes in dem Sinne zu beantragen, daß den Gemeinden bei Bewirtſchaftung der Gemeindejagden(Ertei⸗ lung des Zuſchlags bei Verſteigernugen uſw.) eine größere Selb⸗ ſtändigkeit berliehen wird. Ferner ſoll die Vorſchrift beſeitigt wer⸗ den, wonach die Jagden 3 Monate vor Beendigung des Jagdver⸗ hältniſſes ausgeſchrieben werden müſſen, damit ein Abſchießen des Wildes durch die alten Jagdpächter vermieden wird. Endlich ſoll der Miniſter des Innern im Intereſſe des Wildſchutzes durch eine entſprechende Beſtimmung im Jagdgeſetz als berechtigt erklärt wer⸗ den, das Abſchießen zeitweiſe und ſtreckenweiſe(insbeſondere wenn das Wild beiſpielsweiſe durch Hochwaſſer auf kleine Stellen zu⸗ ſammengetrieben wird) zu verbieten. 4. Ablöſung der von den Gemeinden für Kregswohlfahrts⸗ zwecke aufgenommene Anleihen. Nach einer Entſchließung des Reichsminiſters der Finanzen ſoll eine Aufwertung der Guthaben der Gemeinden an das Reich für Leiſtungen auf dem Gebiet der Kriegswohlfahrtspflege nur dann erfolgen, wenn die Gemeinden ſeinerzeit mit Zuſtimmung des Reichs Kapitalien aufgenommen haben, die nun ihrerſeits aufgewertet werden müſſen. Da hier⸗ nach eine Aufwertung nur in den wenigſten Fällen eintritt, ins⸗ beſondere auch dann nicht, wenn die Gemeinden beiſpielsweiſe außerordentliche große Holzhiebe vornahmen, um aus deren Er⸗ trägniſſe die ihnen erwachſenden Kriegslaſten zu beſtreiten, ſoll mochmals Antrag auf allgemeine Aufwertung der gemeindlichen Guthaben an das Reich geſtellt werden. 5. Waldbewirtſchaftungsbeitrag der Gemeinden. Bei der Re⸗ gierung iſt Antrag auf Ermäßigung des Waldbewirtſchaftungs⸗ beitrags zu ſtellen, da aus den geringen Walderträgniſſen die ungewöhnlich hohen Steuern und Abgaben nicht mehr beſtritten werden können. 6. Erhebung der Handwerkskammerbeiträge. Bei der Reichs⸗ regierung iſt zu beantragen, daß die Handwerkskammern ebenſo wie die Landwirtſchaftskammern und die ſonſtigen Vereinigungen angehalten werden, ihre Beiträge ohne Inanſpruchnahme der Ge⸗ meinden unmittelbar zur Erhebung zu bringen. Solange die Reichsgewerbeordnung in dieſer Hinſicht indeſſen nicht geändert iſt, ſoll den Gemeimden zum mindeſten ein Einzugsgeld von vier Prozent und eine Entſchädigung für die Vordrucke gewährt werden. 7. Hauptverſammlung. Die diesjährige Hauptverſammlung findet am 30. und 31. Mai in Konſtanz ſtatt. Amktsenthebung des Edenkobener Bürgermeiſters » Edenkoben, 10. April. Nachdem der 1. Bürgermeiſter Hor⸗ länder in der geſtrigen Stadtratsſitzung eine perſönliche Erkla⸗ rung abgegeben hatte, faßte der Stadtrat einſtimmig folgende Entſchließung:„Die von Bürgermeiſter Horländer über das Vorhandenſein und den Inhalt des ihm zur Laſt gelegten Briefes abgegebenen Erklärungen ſind durchaus ungenügend und können das im geſamten Stadtrat und in der ganzen Einwohnerſchaft von Edenkoben geſchwundene Vertrauen zum Ober⸗ haupte der Stadt in keiner Weiſe wieder herſtellen. Trotz der un⸗ leugbar großen Verdienſte, die ſich Bürgermeiſter Horländer in der übrigen Zeit ſeiner Amtsführung um die Stadt erworben hat, kommt nach dem Vorgefallenen eine weitere Zuſammmen⸗ arbeit mit ihm für den Stadtrat nicht mehr in Frage.“ Der Brief Horländers an den Bezirksamtmann Dezel hat laut„Eiſen⸗ hammer“ folgenden Wortlaut:„Edenkoben, 9. November 1923. Herrn Bezirksamtmann Dezel, Landau. Sehr geehrter Herr Be⸗ zirksamtmann! Werter Kollege! Vertraulich teile ich Ihnen fol⸗ gendes mit: Unter Ehrenwort ſei Ihnen Nachſtehendes zu unter⸗ breiten: Ich erkläre mich bereit, mit Ihnen und für Sie zu ar⸗ beiten und mache den Vorſchlag, ſofort die ſämtlichen Bürger⸗ meiſter Ihres Bezirks zu Ihnen zu beſiellen, um ſie zu verpflich⸗ ten. Die Nahrungsmittelverſorgung wäre unverzüglich in die Hand zu nehmen. Mit Herrn Kommandant Prudhomme, den ich durch einen Vertrauensmann verſtändigen ließ, bin ich einig. Ich bitte, denſelben ohne Säumnis von Vorſtehendem in Kenntnis zu ſetzen. Ich habe Grund, Sie um Schutzbrief für meine Perſon und Familie zu bitten, den Sie dem Ueberbringer dieſer Zeilen mitzugeben belieben. Die jahrelangen Beziehungen meiner Fa⸗ milie zu Ihnen geben mir wohl die Berechtigung, mich Ihnen an⸗ zuvertrauen. Stets der Ihrige gez. Hans Horländer, 1. Bürger⸗ meiſter.“ Bürgermeiſter Horländer trat ſofort einen Krankheits⸗ urlaub an. Er wurde vor einiger Zeit von einem nationalſozia⸗ liſtiſchen Blatt beſchuldigt, daß er in der Separatiſtenzeit Verbin⸗ dung mit den Separatiſten geſucht habe. Das Projekt einer Pfalzhalle Der Plan, in zentraler Lage der Pfalz eine große Feſthalls zu errichten, die der Aufführung großer Feſtſpiele und Muſikwerke dient und ſich auch zur Abhaltung A ee Veranſtaltungen und von Ausſtellungen eignet, hat in der Oeffentlichkeit begreifliches Aufſehen erregt. Wie nun bekannt wird, ſind die Urheber und Träger des Projektes Berliner Pfälzer, die ſich um koſtenloſe Ueberlaſſung von geeignetem Gelände an verſchiedene pfälziſche Stadtverwaltungen gewandt haben. Insbeſondere iſt es der der⸗ zeitige Direktor am Sportpalaſt Berlin.⸗G., Hauptmann a. D. Lorenz, ebenfalls ein geborener Pfälzer, der die Verwirklichung der Pfalzhallen⸗Idee betreibt. Naturgemäß ſtößt das Projekt auch auf mannigfachen Widerſpruch, der ſich in Anbetracht der derzei⸗ tigen wirtſchaftlichen Not unter faſt allen Erwerbszweigen geltend macht. Während die Stadtverwaltung Neuſtadt eine Unter⸗ ſtützung des Projektes abgelehnt hat, hat der Stadtrat in Lan d⸗ ſtuhl beſchloſſen, einen geeigneten Platz unentgeltlich zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Aus dem Lande Ein Wohnhaus abgebrannk.— Dier Jamilien millel · und obdachlos ae 4 pfullendorf bei Konſtanz 9. April. Vergangene Nacht brach in einem von vier minderbemittelten Familien bewohnten Woöhn⸗ haus in der Oberſtadt Feuer aus, das innerhalb kurzer Zeit das ganze Gebäude einäſcherte und die Nachbarhäuſer in große Gefahr brachte. Das Haus war Eigentuln des Steinhauermeiſter⸗ Pfeffer. Die Bewohner, Witwe Stullenkopf, Familie Klaib, Witwe Boos und Familie Kreuzer konnten faſt nichts von ihrer Habe retten. Alle waren unverſichert. Es wird Brandſtiftung vermutet. Die Bevölkerung iſt ſehr beunruhigt, weil in der letzten Zeit auf⸗ fallend viel Brände vorgekommen ſind. * * Gaiberg bei Heidelberg, 10. April. Die Kirſch⸗ und anderen Obſtbäume ſtehen zur Zeit im ſchönſten Blüte nſchmuck und bieten dieſes Jahr einen beſonders prächtigen Anblick. Die herrliche Blütenpracht dürfte in den kommenden Tagen das Ziel vieler Aus⸗ Auf Einladung der Theatergemeinde Weinheim, 8. April. Auf Einladung der Theatergeme Weilhenn gab geſtern der erſte Heldentenor des heſſiſchen Landes⸗ theaters in Darmſtadt, Opernſänger Gotthelf Piſtor, im vollbe⸗ ſetzten Grünen Laubſaale einen Lieder⸗ und Opernabend. Am Flügel durch Kapellmeiſter Bohne aus Darmſtadt feinſinnig und ver⸗ ſtändnisvoll begleitet, eroberte ſich der Sänger mit Liedern von Schubert, Grieg und Brahms ſowohl durch warme Beſeelung und lyriſchen Schmelz, als auch durch die blendende Technik ſeiner phänomenalen Stimme raſch die volle Gunſt der Zuhörer. * Karlsruhe, 9. April. Am Oſtermontag hat im Beiſein des Präſidenten der Oberpoſtdirektion Karlsruhe, Herrn Lämmlein, und der Präſidenten Hotz und Lenhardt der Oberpoſtdirektionen Speyer und Darmſtadt die feierliche Eröffnung des Erholungsheimg Tannenhof ſtattgefumden, das ſechs Verbände der höheren und und mittleren Beamten des Oberkoſtdirektionsbezirks Karlsruhe er⸗ worben haben, um ihren Mitgliedern in der Schwarzwaldheimat eine Stätte der Erholung zu ſchaffen. In einer Höhenlage von 300 Meter,. in unmittelbarer Nähe des Hochwaldes erhebt ſich das ſtattliche Heim, bisher das Hauptgebäude des Kurhauſe⸗ Schirmhof. Ein kleines Feſtſpiel gedichtet von Frl. Emma Lorbeer gab den Auftakt. Das Töchterchen des früheren Beſitzers Zabler überreichte den Schlüſſel um Hauſe dem Präſidenten Lämmlein, der das Heim mit einer An⸗ 9 90 eröffnete. Bei dem Rundgang durch das Haus fanden Anlage und Einrichtung und die herrliche Umgebung allgemeinen Beifall. In ſeiner Begrüßungsrede gedachte Oberpoſtinſpektor Ho f⸗ heinz aller derer, die ihre Unternehmungsluſt, ihre Arbeitskraft und ihren Opferſinn zur Verfügung geſtellt hatten, um der Beamten⸗ ſchaft das ſchöne Heim zu beſcheren. Einen freudigen Wiederhall hat das Unternehmen auch bei dem Präſident en aus Speyer und Darm⸗ ſtadt gefunden. „Waldshut, 8. April. Infolge Platzens eines Relfenz ſtürzte ein Mann namens Ludwig Bucher aus Ay mit ſeinem Motorrad ſo unglücklich, daß er ſich eine Verletzung der Wir⸗ belſäule zuzog und längere Zeit bewußtlos liegen blieb. * Gailingen bei Konſtanz, 10. April. Die in den 50er Jahren ſtehende Ehefrau des Schreiners Leiſinger wurde bei der Feld⸗ arbeit von einer Ohnmacht befallen, bei der ſie mit dem Geſicht zur Erde fiel und dabei erſtickte. Wöruek cee PERN T * Alles iſt eitel Von Wilhelm Seringhaus Von Wilhelm Seringhaus gelangt heute abend am Na⸗ tionaltheater Mannheim das vieraktige Drama unter Polar⸗ fahrern„Arktis“ zur Uraufführung. Ihr hättet den Eichbaum ſehen ſollen. Wie ein alter Hau⸗ degen, der den Palaſch in den Fäuſten hält, warf er ſich in die Bruſt und ſprach mit bärbeißiger Stimme: 80 Jahre lang ſtell' ich ſchon meinen Mann, trotze Wind und Wetter, fürchte mich vor keinem Sturm. Mir kommt keiner gleich. Jawohl, knorrig wie eine Eiche!“ Sprachs, warf ſich abermals in die Bruſt und merkte nicht, wie der Holzhauer die Axt anlegte.„Ich mein,“ ſagte der, den Baum betrachtend, du gäbeſt wohl ein Schreinerholz. Und wenns nicht dazu langt, taugts am Ende für den Wagner.“ Und nicht lange währte es, da hatte er den Baum ins Gras gebracht, daß er keinen Laut mehr gab. Der Rofenſtock aber dachte im Stillen:„Jetzt bin ich der Vor⸗ nehmſte von allen. Die Gräſer ſollen ſich vor mir neigen, alle Blu⸗ men meine Wahl läuten und die Bienen meine Pracht verkünden. König will ich ſein.“ Da ging ein junger Fant des Wegs, ein maß⸗ los verliebter Jüngling. Wie der die roten Roſen ſah, gedachte er, ſeiner Liebſten flugs einen Strauß zu winden und begann, Blüte um Blüte abzuraufen. Auch die Knoſpen verſchome er nicht. Weil er aber dabei recht ungeſtüm ans Werk ging, wie es nun einmal verliebter Leute Art iſt, rizte er ſich an den Dornen, ward darüber erbeſt und ſchlug alsbald wütend auf den Strauch. Schließlich war es ein Jammer, deſſen geknickte Schönheit anzuf hen. Der Kohlkopf aber— ei, du liebe Güte!— der lachte ſich jetzt eins ins Fäuſtchen.„Bagage!“ höhnte er.„Protzen! Was habt ihr nun von eurem Dicktun? Daß euch das Maul geſtoyft ward und der Dünkel genommen, iſt ganz recht. Ihr hattet ja für unſer⸗ eins gar nichts übrig. Als ob wir nicht auch etwas vorſtellenl“ Eine behagliche Schadenfreude überkam den Kohlkopf. daß er ver⸗ gnügt die Backen aufblies. Unverſehens kam da ein Handwerksburſch, der ſeit 5 Tagen keinen warmen Löffel mehr im Leibe gehabt und gusſah wie die leibhaftige galloppierende Darrſucht. Er kappte mit ſeinem Meſſer den Kohlkopf, dem mit einemmal Hören und Sehen verging. Dann, nachdem er ihm auf dieſe Weiſe den Garaus ge⸗ geben, entblätterte er ihn bis aufs Herz. das er bedächtig mit ſeinen kaffeebraunen Zähnn zermalmte. Während er ſo Mahlzeit hielt, ſprach er:„Lieber Genoſſe Kohlkopf, ſo iſt nun einmal der Gang der Welt. Wir müſſen alle hinweg. Heute du, morgen ich. Denn alles in der Welt iſt eitel“ 5 Theater und Muſik j Heidelberger Stadttheater. Puceinis„Boheme“ iſt nach Ver Pauſe wieder im Snielplan der Oper aufgetaucht. Paul Radig, der— von einigen kleinen Unregelmäßigkeſten abgeſehen — die Oper ſicher leitete, dürfte über das Ganze etwas mehr Poeſie hauchen laſſen. Rhythmiſche Straffheit iſt gut, ſie darf aber in mehr oder weniger rezitativiſch zu behandelnden Stellen nicht zur Pedan⸗ terie werden(1. Szene) Gemeſſen an früheren Opernaufführungen bedeutet die Regie des Herrn Callenbach einen ſpürbaren Fortſchritt. Die Volksſzenen haben wenigſtens etwas Beweglichkeit und ſelbſt die doch ſonſt wenig beweglichen Vertreter des Männer⸗ quardetts zeigten ſporadiſch ſo etwas wie Leben. Den Alcindor ſollte man aber doch nicht zu einem vollkommenen Operettentrottel ſtempeln. Mit der Mimi hat Liane Müllegger wieder eine Etappe auf ihrem Aufſtieg erreicht. Es wird wenig ausgeſprochene Koloraturſängerinnen geben, die eine Partie wie die der Mimi auf ſolcher geſanglichen Linie durchführen können, man nimmt dieſen Geſang mit erhöhtem Genuß auf, weil er nicht leere und hohle Technik alleine, ſondern von warmem Gefühl und Klanggebefreudig⸗ keit beſeelt iſt. Hanna Wardeck iſt als Müſette im zweiten Bild etwas zu ſchrill, ſchöne Töne findet ſie am Schluß. Herr Sembro verdirbt ſich manchen guten Moment durch die falſche Vokaliſation, ſtellenweiſe ſchlechte Textbehandlung hätte ihm berichtigt werden müſſen. Ormanns Marcel gibt zu keinen neuen Feſtſtellungen Gelegenheit. Reins Collin iſt zu trocken und im breitausgewalzten Mantellied von aufgeplüſterter Sentimentalität. Die Muſik und die Aufführung haben ihre Wirkung auf das Publikum 1 Runſt und Wiſſenſchaſt 6Die„Deulſche Kunſtgemeinſchaft“ iſt nach längeren Vor⸗ arbeiten nunmehr mit ihrem Aufruf an die Heffentlichkeit getreten. Die durch den Staotsſekretär im Reichsminiſterium des Innern Heinrich Schulz ins Leben gerufene gemeinnützige Einrichtung ver⸗ einigt Kunſtfreunde und Künſtler zu gemeinſamer Förderung des Kunſtverſtändniſſes und zur Ausbreitung des Kunſtbeſitzes im deutſchen Volke. Sie ermöglicht durch ihre Zah ZlZungseinrichtungen von monatlich wenigen Mark an, daß jedermann Originalwerke der Kunſt im Verlauf von längſtens zwei Jahren erwerben kann. Die von Behörden, großen kulturellen und wirtſchoftlichen Verbänden und zahlreichen bedeutenden Perſönlich⸗ keiten des öffentlichen Lebens geförderte neue Gemeinſchaft richtet und will durch weitere Ausſtellungen im ganzen Reich, durch Vor⸗ träge, Vröeffentlichungen und gemeinſame Veranſtaltungen ſowie durch künſtleriſche Jahresgaben ihre wertvollen Aufgaben für die heute ernſtlich Not leidenden Künſtler verwirklichen. Dieſe An⸗ bahnung neuer Wege für den Erwerb von Kunſtwerken durch weite Kreiſe des Volkes, die bisher ſolche Möglichkeit für ſie nicht vorhan⸗ den hielten, die damit eingeleitete Erweiterung und Vertiefung des Kunſtverſtändniſſes und der Zuſommenſchluß dieſer Kreiſe in der „Deutſchen Kunſtgemeinſchaft“ wird den deutſchen Malern, Zeichnern und Bildhauern eine neue Grundlage für ihr künſtleriſches Wirken und eine in ſchwerer Zeit beſonders wertvolle Gemeinde ſchaffen. Jubiläumskagung der Geſellſchaft für Chirurgie. Die Deutſche Geſellſchaft für Chirurgie, die ſatzungsgemäß alljährlich in der Woche nach Oſtern in Berlin zu einer wiſſenſchaftlichen Tagung zuſammen⸗ tritt, feierte diesmal ihr 50jähriges Jubiläum. Die Er⸗ öffnungsſitzung des Kongreſſes am Mittwoch vormittag verlief aus dieſem Anlaß in beſonders feierlichen Formen. Das Auskand war durch Oeſterreich, die Tſchechoflowakei, die Schweiz, Schweden, Bul⸗ garien und Mexiko vertreten. Der Berliner Chirurg Geheimrat Körte ſchilderte die Entwickelung der Deutſchen Geſellſchaft für Chirurgie, die am 10. April 1876 zu Berlin im Beiſein von 81 Aerzten gegründet wurde. Erſter Vorſitzender war der Berliner Chirurg Bernhard von Langenbeck, deſſen Schwiegerſohn Exz. von Pleſſen ſich unter den Ehrengäſten des Jubiläumskongreſſes befand. Lebhafte Zuſtimmung fand der Redner, als er den Boykott der deutſchen Wiſſenſchaft im Ausland geißelte. Wenn manche Nationen glauben, die deutſche Wiſſenſchaft entbehren zu können, ſo iſt das, wie Körte mit erhobener Stimme erklärte, deren Sache und vielleicht aue, beren Schaden. Nur bei Beſeitigung aller Beſchränkungen werden wir einer Einladung des Auslandes folgen. OKleine Chronik. Exrnſt Toch's„Chineſiſche Flöte“ gelangte in der Petersburger Philharmonie zur ruſſiſchen Uraufführung, ſeine„Tanzſuite“ kam in Newyork, das Streichquartett op. 34 in Paris zur Erſtaufführung in den betreffenden Ländern.— Die von der Mannheimer ſtädtſichen Kunſthalle zuſammengeſtellte, für die Situation der jüngſten Kunſt ſehr wichtig gewordene Ausſtellung nachexpreſſioniſtiſcher, gegenſtändlicher Malerei iſt außer in Mannheim, im Sächſicchen Kunſtverein Dresden, Kunſthütte Chemnitz, Verein für Kunſt und Kunſtgewerbe Erfurt gezeigt worden. Augenblicklich befindet ſich die Schau im Kunſtverein Deſſau. In der geſamten deutſchen Preſſe, insbeſondere natürlich an den Ausſtellungsorten iſt dieſe Schau in vielen Artikeln, z. T. in Artikelfolgen, beſprochen worden.— Für das diesjährige Muſik⸗ feſt hat der Vorſtand des Kammermuſikvereins Weinheim, Sieg⸗ zurzeit im Berliner Schloß eine ſtändige Kunſtausſtellung ein! fried Wagner aus Vayreuth als Dirigenten gewonnen, ——— eee e. Samskag, den 10. April 1926 nene maunheimet Zeitung(miheg-Ansgabe) 5. Selle. Nr. 164 Aus der Pfalz :: Ludwigshafen, 10. April. Die Reichsbahndirektion Lud⸗ S as hafen teilt mit: Geſtern morgen gegen 8 Uhr mußte der von deuer nach Schifferſtadt verkehrende Triebwagen auf freier trecke anhalten. Ein Holaſtück, das zur Verſtrebung der Schwellen Arüchnitten werden ſollte und quer über das Geleis lag, war von den rbeitern nicht rechtzeitia entfernt worden. Das Hindernis wurde von dem Triebwagenführer bemerkt, ſo daß der Triebwagen noch rechtzeitig zum Halten gebracht werden konnte. 2: Alktip. 10. April. Die hier im Garten der Witwe Grieshaber durch das hiſtoriſche Muſeum der Pfalz getätiaten Aus arabun⸗ den zwecks Unterſuchung des ſpätrömiſchen Kaſtells Altrip wur⸗ den in der Oſterwoche abgeſchloſſen. Es iſt gelungen, die eine Hälfte des Kaſtellarundriſſes feſtzuſtellen und geometriſch aufzunehmen. Im Herbſt follen die Grabungen wieder aufgenommen werden. Es dürfte jetzt nachgewieſen ſein. daß vor dem Bau durch Kafſer Valen⸗ tin dem J. um das Jahr 370 hier jedenfalls noch keine älteren Be⸗ ſeſtigungsanlagen beſtanden haben. Bad Dürkheim, 10. April. Noch ſtehen die ausgedehnten Obſtanlagen um Bad dürkheim im vollen Blütenſlor. Für Sonntag, 11. April, iſt großer Beſuch bei günſtiger Witterung für die reizende Badeſtadt an der waldumrauſchten Haardt vorgeſehen. Wie unend⸗ lich reizvoll liegt die Blütenpracht der mit Bäumen jederArt in allen Farben abgetönten Höhen und Abhängen, mit den vielen Burgen und Ruinen vor uns. Eine kleine, nur 10 Minuten dauernde Wan⸗ derune auf die Seebacher Höhe bietet dem Naturfreund alles⸗ was ie Natur in verſchwenderiſcher Weiſe hervorzaubern kann. : Meckenheim bei Neuſtadt a. d.., 9 April. Das dreijährige Kind der Eheleute Fußer wurde auf der Straße am Dorfausqana nach Ludwigshafen von einem Perſonenauto aus Mundenheim überfahren. Die Mutter wurde bei dem Verſuch. das Kind noch zurückzuhalten, ebenfalls erfaßt und überfahren. Beide Perſonen wurden erheblich verletzt. ee. Nachbargebiete i Lampertheim, 9. April. Vogelſteller treiben ſchon ſeit Winter in Wald und Feld ihr unſauberes Handwerk, ohne daß es den Forſt⸗ und Polizeibeamten trotz eifrigſter Bemühung gelang, derſelben habhaft zu werden. Letzter Tage nun erwiſchte die Krimninalpolizei zwei dieſer ruchloſen Geſellen auf friſcher at und konnte ſie zur Anzeige bringen. Da die Vogelwelt in ſteter Abnahme begriffen iſt, wird hoffentlich ein kräftiger Denkzettel die 8 belehren, ihre Hände von unſeren gefiederten Sängern zu „ 2: Worms. 8. April. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereig⸗ nete ſich am Rhein, der ein Menſchenleben forderte. Der verheiratete Jahre alte Reſervelokomotivfübrer Adolf Friedrich Hufnaael war mit Angeln beſchäftiat, als er anſcheinend von einem Ohn⸗ machtsanfall befallen wurde, ſodaß er in den Rheinſtürzte und ertrank ehe ihm Hilfe gebracht werden Konnte. Di i alsbald geländet werden. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Aeberliſtet Der Chaufſeur Fritz Deutſch aus Ludwigshafen hat am 19. Unt 21. Dezember 1925 bei einer hieſigen 95 697 gefälſchte erfterſchriften Autodecken und Schläuche im Werte von 118 Mark aſchwindelt Ein zweiter Verſuch mißglückte und endete mit einem Gureren Fiasko, indem ſich Deutſch ſelbſt in der von ihm gelegten Sczünge feſtfing und anſtatt des erwarteten Käufers einen— Monag 0 un ee W—10 fängnis. ericht erkannte au'onate zwei Wochen, abzüglich 3 Wochen Unterſuchungshaft. 75 8 85 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. 1 Sonntag. den 11. April 1926. rinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Bucherer: 10 Prediat, Vi 8 Bucherer; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Nenz. 25 Juuabuſchpfarrei: 11 Chriſtenlehre, Vikar Hahn. N e 10 Predigt, Vikar Scharnberger: 6 Predigt, Vikar Ebeiſtnskirche:.90 Feſtaottesdienſt anläßlich d 5 ſe: 8. r Gautaaung der bad Schülerbibelkreiſe(B..); 9. f 5 f Aailespiennt. Bilar Spek) 0 Hrediat, Bftar Kühn; 11 Jugend⸗ Walter cher.30 Predigt, Pfr. Walter: 10.45 Chriſtenlehre. Pfr. Johanniskirche: 10 Ordinati 8 on des Pfarrkgandidaten Walte iſch⸗ Kirch durch Pfarrez, Mayer, Predigt. Pfarrkandibat Friccman Duthert enchor);.30 Kirchenkonzert. Mfr. De: 5— An: 11 Kinen, Pfarrverw. Fiedler: 10 Predigt, e udergottesdienſt, Vikar Wölfle; 11 Chri⸗ n,.15 2 a a 71. Arge 1 ee für Mäbchen, Pfr. Dr M chtho kirche: 55 2 0 Vikar Nußbaum; 11 Cbeiſentehee, fbenguer 11 Kindergottesd., Aeelg Pfr. Rothenhöfer und Pfarrer Diakoniſthadt. Krankentans: 10 Prebiat, Feudenh yN Prebicnenez Pfr. Sbel 2518. iat. Pfr. Mutſchler: 1 Chriſtenlehre 2 Ader 0 ee Pfr. Luger: 11.15 Kinderagottesdienſt Mabias 8 riſtenlehre für Knaben, Pfr. Luger dienſt(Sgkofarrei. 5 r. Jehrediat, fr. Fehn iges ſiaderaonee pfarrei) Pfr. Fehn deallane des 3. gae a50. J 1 aſſung des 3. Jahrganges. Neuaufnahme Rheinau:.30 Hauptgottesd Santcen: Pfarrer Vath. tenſt. Pfr. Batb; 10 30 Crriſtenlebre für die dala geeeee eg cere Bartholomz ädchen, Pfr. Dürr; 11.30 Kinder⸗ 0 rehe Wa f: 9. f dergottesdienſt, Pfr. Lemma. dotteszient, Pfr. Lemme: 10.45 Kin⸗ Wo Lutherkirche: Mittwoch, 14. noemavbtesbienk. Konkordienkirche: Donne pril, abends 8 Andacht, VBikar Wölfle. Pauluskirche Waldhof: Dann. 48. April. abends 8 Bibelbeſprechung. Konfirmandenſaal. Pfr. 10. April, abends 8 Andacht im Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein fü ing. r iune Nin Sonntagsſchule; 3 Verſan Miſſion: Stamitzſtraße 15: Sonntag 11 on rammlung; 5 in.— Di ichule: 8 Verſammlung: 5 Jur K 2, 10: Svnntaa 11 Sonntags⸗ ſtunde; 8 Männerſtunde. unafrauenv.; Dienstag.30 Frauen⸗ Samstag 8 Bihelſtunde Dönnerstaa 8 Bibelſtunde für Jederm. onntag 11 Seigge ate, g Hcl. M.— Schmetingerßraße 50 IDiengtag 5 Fran ſchule; 3 Verſammlung: 5 Jungkrauenvereln. ibelſtunde für Jedermeannde: 8, Männerſtunde.— Donnerstag 8 E Nindenhof Mann. d. Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. ſchule 9 Verſammlung: Irwieſentraße 2: Sonntag, 11 Sonntags⸗ .Bibeſinnde für Keden Montac 8 Junafrauenverein; Dienstag 8 ermaun; Mittwoch 8 Jugendabteilung des C. Geſchäftsreiſen eines Geiſteskranken Im vorigen Jahre erſchien bei dem ſtädtiſchen Leihamt in Offenbach a. M. ein gewiſſer Siegfried Pos ner, der ſich mit einem gefälſchten Paß als Juwelenhändler aus Pforzheien vor⸗ ſtellte und ein Perlenhalsband verſetzte. Er kam in der Folge wiederholt und verſetzte weiter Juwelen und Schmuck für 109 000 Mark. Nach Abzug der Proviſion des Leihamtes, die Wohl⸗ fahrtszwecken dienen ſoll, ſind ihm 97000 Mark ausbezahlt worden. Eine Einlöſung der Pfänder hat nicht ſtattgefunden. Als das Leih⸗ amt Verdacht ſchöpfte, wurde eine Nachprüfung der verpfändeten Juwelen durch einen Hanauer Schmuckwarenfabrikanten vorge⸗ nommen der den Wert auf 40 000 Mark angab, ſo daß dem Leihamt Offenbach bzw. der Stadt Offenbach ein Schaden von etwa 50 000 Mark erwächſt. Posner iſt ein geriebener Schwindler, der ſeit 20 Jahren viele Leihämter in Deutſchland geſchädigt hat, wegen Geiſteskrankheit nicht verurteilt werden kann. Für den Vorſteher des Leihamtes Offenbach hatte die Angelegenheit inſofern ein recht übles Nachſpiel, als die Stadt Offenbach gegen ihn Klage erhob auf Dienſtentlaſſung ohne Anſpruch auf Penſion. Der Kreisausſchuß Offenbach, vor dem die Klage anhängig war, erkannte gegen den Amtmann, de: gegen die Satzungen des Leihamtes ver⸗ ſtoßen haben ſoll, nicht auf Dienſtentlaſſung, ſondern auf 300 Mark Geldſtrafe. Bergehen gegen das Weingeſetz Gegen den 1891 in Maikammer geborenen Weinhändler Karl Ferara ſchwebt ein Verfahren wegen Weinfälſchung. Der Angeklagte iſt flüchtig und hält ſich gegenwärtig im Auslande auf. Vor dem Schöffengericht Landau fand nunmehr ein objektives Verfahren ſtatt zur Einziehung der in dieſem Verfahren beſchlagnahmten Weine. Der Angeklagte iſt verdächtigt, Weine nachgemacht und in den Verkehr gebracht und wiſſentlich falſche Einträge in die Weinbücher gemacht zu haben. Aus 10 Fudern Wein, 14 Fudern Obſtwein, ſeinem Herbſtergebnis vom Jahre 1925, hat er unter Verwendung von Zuckerwaſſer, Chemr⸗ kalien und Zitronenſäure etwa 50 Fuder Wein hergeſtellt. Es ſteht feſt, daß er an die Firma Simon in Bad Dürkheim 189 Fuder Wein verkauft hat. Von den Weinen in ſeinem Keller in Maikammer gibt Ferara zu, daß er Chemikalien verwendet hat, dagegen beſtreitet er es, dei den an Simon verkauften Weinen. Der Staatsanwalt beantragte, die ſämtlichen beſchlagnahmten Weine einzuziehen. Das Urteil entſchied folgendermaßen: Die be⸗ ſchlagnahmten Weine in Maikammer und Bellheim werden ein⸗ gezogen. Die Weine im Keller von Simon in Bad Dürkheim wer⸗ den freigegeben, da ein ausreichender Beweis nicht erbracht iſt, daß der Wein von Ferara gefälſcht iſt. Sportliche Runoͤſchau Bogoljubow in Mannheim Simultanvorſtellung im Mannheimer Schachklub Der ruſſiſche Meiſter Bogoljubow, der in Moskau mit 15½ Punkten vor Dr. Emanuel Lasker und Capablanca die Siegespalme errang, gab— wie vorher in anderen Städten— ſo am Donnerstag abend auch hier in Mannheim im Goldſgal des„Apollo“ eine Simultanvorſtellung. Durch ſeine Erfolge in Breslau und Moskau iſt Bogoljubow mit in die vorderſte Reihe der internationalen Groß⸗ meiſter gerückt. Wenn über kurz oder lang der Kampf um den Weltmeiſterſchaftstitel nicht mehr zu vermeiden iſt, ſo wird ſich Capablanca außer gegen Lasker auch gegen Aljechin und Bogol⸗ jubow zu behaupten haben. Ja, ich möchte faſt meinen, daß die beiden letzten genannten Großmeiſter durch die nun einmal der Jugend innewohnende größere Widerſtandskraft der Nerven die günſtigeren Chancen für ſich in Anſpruch nehmen dürfen. Das ſind indeſſen Zukunftsfragen, die uns vorderhand nicht zu beſchäftigen brauchen. Immerhin dürfte es Intereſſe erwecken, über Bogol⸗ jubows Laufbahn anläßlich ſeines hieſigen Beſuches einige Daten in Erinnerung zu bringen. Effejew Bogoljubow— geboren im Jahre 1889— war be⸗ kanntlich bei Kriegsausbruch in Deutſchland interniert. Er hielt ſich B. j. M.— Freitag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Neckarau: Fiſcherſtraße 31: Sonntag 1 Sonntagsſchule;.80 Verſammlung; 8 Bibelſtunde des C. V. l. M.— Rheinau, Dänſicher Tiſch: Sonntaas 1 Sonntagsſchule: 3 Jungfrauenverein; 8 Verſammlung: 8 Juunrftanenr. Donnerstag.15 Bibelſt. für Jederm.— Sams tag .15 Bieblſtunde für Jedermann; Samstaa.15 Bibelſtunde des C. V. i. M.— Feudenheim. untere Kinderſchule: Sonntaz und Mittwoch 8 Bibelſtunde für Jedermann; Sonntaa 2 Junagfrauen⸗ verein.— Luzenberg, Gerwigſtraße 12: 11 Sonntagsſchule; 8 Ver⸗ ſammlung: Dienstag 8 Bibelſtunde für Jedermann.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 4 Verſammlung; Dienstag 8 Jungfrauen⸗ verein; Donnerstag 8 Bibelſtunde für Jedermann; Waldhof, Kin⸗ derſchule: Freitaa 8 Bibelſtunde für Jedermann. Verein für Jugendpflege e. V.„Hand Salem“ K 4. 10. Sonntag 4 Jugendverein: abds. 8 Vortrag— Dienstag abends Gebetſtunde. Mittwoch abends 8 Männerverein.— Donnerstaa nachm. 4 Frauenſtunde. Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft U 8, 28: Sonntag,.30 und .30 Predigt, 11 Sonntaasſchule; Mittwoch abends 8 Bibelſtunde: Donnerstax.80 Frauenmiſſionsvereinigung: 8 Jugendpredigt. Baptiſten⸗Gemeinde, Max Joſeſſtraße 12: Sonntag, den 11. April .30 und 4 Predigt; 11 Sonntagsſchule:.90 Jugendverein: Mitt⸗ woch abends 8 Bibelſtunde. Methodiſten-Kirche. Eben⸗Ezer-Kapelle, Augartenſtraße 26: Sonntag. 11. April: Viertelſ.⸗ Verſammlung vorm..30: Predigt und Feier des hl. Abendmahls: Prediger H. Mann⸗Hockenheim: 11.15 Sonntagsſchule; nachmittags 3 Zeugnisverſammlung.— Dienstao Abend fällt die Bibelſt. aus. Jugendheim F 4. 8: Sonntaz vorm. 11.15 Sonntagsſchule: abends kein Gottesdienſt.— Montaa abends 8: relig. Verſammlung für junge Mädchen.— Mittwoch abends 8(Großer Saal): relig, Vortrag: „Kirche— Gemeinſchaft— Freikirche— Sekte“.— Diſtrikts⸗Sup. K. Jahnke⸗Mannheim. Katholiſche Cemeinde. Souniag. den 11. April 1926(Weißer Sonntag). Jeſnitenkirche— Obere Pfarrei: Weißer Sonntag: Von 6 an öſterliche Beicht; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe:.30 Singmeſſe;.90 Erſtkom⸗ munionfeier mit lepit. Hochamt, um.15 werden die Erſtkommuni⸗ kanten im.⸗Schulhaus abgeholt: 11 hl. Meſſe; 3 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchafts⸗Andacht mit feierl. Aufnahme der Erſtkommunikant. in die Corporis⸗Chriſti-Bruderſchaft: abends 7 Andacht zu Ehren der Mutter⸗Gottes mit Aufnahme der Erſtkommunikanten in die Herz⸗Mariä-Bruderſchaft mit Prozeſſion durch die Lourdesgrotte, — In dieſer Woche iſt jeden Morgen von—.90 öſterliche Beicht. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei: Weißer Sonntag: 6 Früß⸗ meſſe und Beginn der Beichtgel.:.45 hl. Meſſe:.30 Abhoſen der Erſtkommunikanten im Bürgerſpital, E 6: 8 Feier der Erſtkom⸗ munion der Kinder mit Taufgelübde, Predigt und levit. Hochamt, Dex Gottesdienſt um.30 fällt aus; 11 Kinderzottesdienſt; 8 Cor⸗ voris⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen und Aufnahme der Erſtkom⸗ munikanten in die Bruderſchaft: 7 Schlußandacht für die Erſtkom⸗ munikanten mit Segen. 3 Hl. Geiſtkirche in Mannheim: Weißer Sonntag:.15 hl. Meſſez 8 hl. Meſſe:.30 und 7 hl. Meſſe: 8 feierl. Erſtkommunion der Kinder mit Anſprache, Taufgelübde⸗Erneuerung und levit Hochamt!.45 Abbolen der Erſtkommunikanten: 11 hl. Meſſe;.30 Andacht zum Allerheiligſten Altarſakrament und Aufnahme der Erſtkommuni⸗ kanten in die Bruderſchaft vom Allerheiligſten Sakrament;.90 Abendandacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: Weißer Sonntag: Von 6 an Beichtgelegenheit: Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: Joſ. Bernhardt. damals in Baden auf und hat die Zeit ſeiner unfreiwilligen Muße in Triberg dazu benützt, um ſeine ſchachlichen Kenntniſſe zu ver⸗ tiefen. Der Erfolg dieſer Studien zeigte ſich bereits im Jahre 1919, indem er im Viermeiſterturnier in Berlin Erſter wurde, ohne eine Partie zu verlieren. Im Göteburger Meiſterturnier brach er— nachdem er eine Partie nach der andern gewonnen hatte— mitten im Turnier plötzlich zuſammen. In Diſtyan dagegen errang er 15 Punkte aus 18 Partien. Im Jahre 1925 ging er in Breslau als erſter Sieger hervor, um hierauf im nationalen Meiſterturnier zu Moskau die Würde eines Meiſters von Rußland zu erringen. Seinen höchſten Triumph konnte er dann feiern, als er im inter⸗ nationalen Großmeiſterturnier zu Moskau erſter Sieger wurde, Bogoljubow, der ebenſo kompliziert wie originell ſpielt, iſt ein Meiſter des Angriffs und gilt als einer der ideenreichſten Meiſter der Gegenwart. Dieſe Vorzüge ſeines Spieles traten auch bei ſeiner Mannheimer Simultan⸗Vorſtellung klar zutage. Es wurde dabei an 32 Brettern geſpielt, während bekanntlich Emanuel Lasker bei ſeinem 525 hieſigen Reihenſpiel gleichzeitig gegen 40 Gegner ſpielte. ährend Lasker im Simultanſpiel ſehr bedächtig zu Werke geht und gleich beim Eröffnungsſpiel ſeine Züge eingehend überlegt, entwickelt Bogoljubow im Maſſenkampfe ein lebhafteres Temperament und fertigte ſeine Gegner nicht ſelten im Zugumzug⸗ Spiel draufgängeriſch, wenigſtens am Anfange, ziemlich ſchnell ab. Die Simultanvorſtellung im Goldſaale des„Apollo“ nahm fol⸗ genden Verlauf: Der Meiſter ſpielte, wie geſagt, anfangs ziemlich raſch, nahm ſich aber im weiteren Verlaufe, als die Stellungen kompliziert wurden, ziemliche Zeit zu den einzelnen Zügen, ſodaß die Simultanvorſtellung ſich bis weit über Mitternacht hinaus aus⸗ dehnte. Bogoljubow ſpielte durchweg ſehr großzügig, was ſich be⸗ ſonders darin ausprägte, daß er Partien, deren Stand es zuließ, je nach der Stellung beizeiten entweder aufgab oder als unentſchieden erklärte. Im ganzen gewann er 17 Partienn, verlor 6 und machte 9 unentſchieden, ein Ergebnis, das der Spielſtärke des Mannheimer Schachklubs zur Ehre gereicht. Verloren hat Bogoljubow gegen Brund Müller, Fleißner, Vogt, Dr. Hüngerle, Huber und Dr. Nettel. Ramis blieben die rtien gegen Wolbers, Weihnacht, Bertich, Heynen, Kaiſer, Lann, Dr. Otto, Ochs und Heck. Ein wohlgelungenes Konterfei des Meiſters wurde im Verlaufe des Maſſenſpiels aufgenommen. In der erſten Runde nach Mitter⸗ nacht war das Schlachtfeld ziemlich abgeräumt. Aber erſt gegen 2 Uhr erreichte die Simultanvorſtellung ihren Abſchluß. Für aus⸗ wärts wohnende Klubmitglied er beſtand ſelbſtverſtändlich keine Mög⸗ lichkeit, ſich an dem Reihenſpiel zu beteiligen, da ſie andernfalls damit rechnen mußten, ihre vielleicht günſtige Partie abzubrechen, bezw. aufzugeben, um noch rechtzeitig zum Zuge zu kommen. Falls es ſich gelegentlich einmal ermöglichen laſſen ſollte, die Simultan⸗ vorſtellung auf einen Sonn⸗ oder Feſttags⸗Nachmittag zu verlegen, f würden namentlich die auswärts wohnenden Klubmitglieder dies icherlich recht freudig begrüßen. h. 0 6 0 Inkernationales Schachkurnier in Dresden Im Internationalen Schachturnier wurden am Donnerstag die beiden ausſtehenden Hängepartien erledigt. Die bei dem Abbruch ziemlich gleichſt hende Partie Blümich gegen Rubinſtein wurde nach Wiederaufnahme von Rubinſtein im Endſpiel meiſterhaft durch⸗ geführt; Blümich mußte aufgeben. Die Partie Tartakower gegen weee wurde nach 13ſtündiger Spieldauer mit 126 Zügen remis gegeben. Der Stand des Turniers nach der vierten Runde iſt folgender: Rubinſtein 4, Nimzowitſch 3½, Aljechin 3, v. Holzhauſen 2½, Tarta⸗ 0 Sämiſch und Johner je%, Steiner und Yates je 1, Blü⸗ mich 0. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas. Neue Mannbeimer Zeitung, G. m. b.., Mannbeim. E 8, 2. Direktion: Ferdin ind Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Rebakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunglpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Wilv Muüller.— Handelsteil: Kurt Ebmer.— Sakramentale Bruderſchaft und Aufnahme der Erſtkommunikan⸗ ten in dieſelbe;.30 Andacht für die Erſtkommunikanten. Kathol. Bürgerſpital: Weißer Sonntag: 10 bl. Meſſe. Herz⸗JJeſu⸗Kirche(Reckarſtadt⸗Weſt): Weißer Sonntag: s erſte hl. Meſſe: die zweite iſt um 7 Uhr:.15 feierl. Erſtkommunion der Kinder; 11 letzte hl. Meſſe:.30 Corporls⸗Chriſti⸗Bruderſchaft und feierliche Aufnahme der Erſtkommunikanten in dieſelbe: abends 7 Abendan⸗ dacht der Erſtkommunikanten. St. Bonifatinskirche(Neckarſt.⸗Oſt): Weißer Sonntaa v. 6 an Beicht⸗ gel.; 6 Frühmeſſe; 7 bl. Meſſe m. Monatskomunſon der männl. Jugend 7,45 Prozeſſion der Erſtkommunikanten vom Schweſtern⸗ hauſe zur Kirche: 8 feierliches levit. Hochamt mit Predigt und Erſt⸗ kommunion der Kinder; 11 Sinmeſſe mit Predigt: 3 feierliche Auf⸗ nahme der Erſtkommunikanten in die Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft; .30 Abendandacht für die Erſtkommunikanten. St. Joſef, Lindenhof: Weißer Sonntag: 6 Beicht; 6,.30, 7 hl. Meſſen mit Austeilung der hl. Kommunion; 8 feierl. Erſtkommunion der Kinder:.45 Abholen der Kinder am Schweſternhaus. Die Bänke ſind für die Eltern reſerviert:.30⸗Gottesdienſt fällt aus: 11.30 Sinameſſe mit Predigt;.90 Corporis-Chriſtt⸗Bruderſchaft mit Auf⸗ nahme der Erſtkommunikanten in dieſelbe;.90 abends Abendan⸗ dacht der Erxſtkommunikanten. St. Jakobskirche in Neckarau: Weißer Sonntag: 6 hl. Meſſe:.48 hl. Meſſe: 8 Abholung der Erſtkommunikanten, hierauf feierliche Erſt⸗ kommunionfeier;: 11 Singmeſſe: 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht. St. Franizskuskirche, Waldhof: Weißer Sonntag: 6 Beicht;:.30 Kom⸗ munionmeſſe:.30 hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik: 8 Feier der hl. Erſtkommunion: 11 hl. Meſſe in der Kapelle der Spie⸗ gelfabrik: 11.15 Schülergottesdienſt: 2 feierliche Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft mit Aufnahme der Erſtkommunikanten; 6 Sonntags⸗ ahendandacht. St. Laurentinskirche in Käſertal: Weißer Sonntag: 6 Beicht:.30 Frühmeſſe; 8 feierl. Erſtkommunion: 10.30 Stille hl. Meſſe;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Bartholomäuskirche Sandhoſen: Weißer Sonntag:.30 Frühmeſſe; .90 Schülergottesd.; 9 Feierl. Erſtkommunion der Kinder: 2 Cor⸗ e e e eee mit Aufnahme der Erſtkommuni⸗ anten. St. Peter⸗ und Paulskirche, Fendenheim: Weißer Sonntag: 7 Früh⸗ meſſe: bl. Kommunion; 8 Hauptgottesdienſt mit feierl. Erſtkomm. der Kinder 10.30 Schülergottesdienſt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft mit Aufnahme der Erſtkommunikanten; abends.30 Abend⸗ andacht der Exſtkommunikanten mit Segen. St. Antouinskirche in Rheinau: Weißer Sonntag: 6 Beicht; 7 Früh⸗ meſſe: 9 Erſtkommunion der Kinder und Hochamt;.30 Haupt⸗ gottesdienſt. darnach Chriſtenlehre:.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft mit ſeierlicher Aufnahme der Kinder: 7 Abendandacht für die Erſtkor munikanten. Katholiſche Aerche Seckenheim: Weißer Sonntaa: 6 Beicht: 7 Frith⸗ meſſe:.30 Hauptgottesdienſt mit Kinderkommunion; 2 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft mit Aufnahme der Erſtkommunikanten. Chriſtengemeinſchaft Sonntag. 14. April, 10 uhr in der Lanz⸗Kapelle Lindenhof: Die Men⸗ ſchenweihehandlung: 11 Kinderweihehandla.— Montag, 12. April im Konſervatorium I. 4, 4: Oeffentlicher Gemeindeabend:.15 Uhr:„Die Oſtergebete in der Menſchenweihehandlung“.— D tag 7, Freitag 8 in der Lanz⸗Kapelle Menſchenweihehandlung li⸗Kalholiſche Gemeinde. (Schloßkirche): Weißer Sonntaa, den 11. April, vormittaas.30 Soch⸗ amt mit Prediat und FFeier der Hl. Erſtkommunion. Nachmittags vollwertige Nah In der gleichen weiſe, peinlicher Sorgfalt herg 1 0 4 .30 Frühmeſſe; 8 Feierl. Erſtkommunion der Kinder; 11 Sinam.; ungsmittel ſind Maggi's Suppenwürfel. wie die erfahrene Hausfrau in der Küche ihre Suppen kocht werden Maggi's Suppen im großen aus den beſten Rohſtoffen mit eſtelt. Darum ſchmecken ſie auch ſo gut, u darum hat jede der vielen Sorten ihre nnatürlichen Geſchmack— 1 Würfel 13 pfg— 6 Uhr Dankandacht. iens⸗ e —— — ͤ ꝓÜWäXö2 —————— 8. Seite. Nr. 104 Neue Mannhheimer Jelung(Mittag- Ausgade) Samskag, den 10. April 1926 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Deutſche Rentenbank 5Monatsausweis der Deutſchen Renkenbank März 1926 (In 1000.) Aktiva: 28. 2. 26 31. 3. 26 Belaſtung der Landwirtſchaft zugunſten der Rentendane„.2000 000 000.— 2 000 000 000.— Darlehen an das Reich..1055 945 379.33 1054 427 852.93 Wirtſchaftskredite 586 889 722— 586 889 722.— Kaſſe. Giro⸗, Poſtſcheck⸗ und Bankguthaben 115 822 889.32 112324.327.16 Mobilien und Büro⸗Utenſilien 90 507.80 38 624 30 Sonſtige Aktioaas 224101898.65 25 527 647.64 Paſſiva: Grundkapitall.. 22000 000 000.— 2 000 000 000.— Umlaufende Rentenbankſcheine„„ 1587 070 587— 1574367 613.— Tilgung gem 876d Liqu.⸗Ge... 55 608 514.68 67 703 963.46 Umlaufende Rentenbrie˖e 156 000— 156060.— Guthaben der Deutſchen Rentenbank⸗Kredit⸗ TCCCCCCCCCCCCCCCCC 25 539 534.51 Gewinnreſervze 11109 591.79 36 160 115 56 Rückſtellungen„„„„ Äd 6 040 000.— Sonſtige Paſſionn 1287.50 60 000 750.— Seit Inkrafttreten des Liquid.⸗Geſ. ſind 70 572 147,07 Rent. gemäߧ 7a des Liquid.⸗Geſ., 75 000 000 Rent.4 gemäߧ 7 b des Liquid.⸗Geſ., 67 793 963,46 Rent.„“ gemäߧ 7 des Liquid.⸗Geſ, 293 444 861 Rent.„ gemäߧ 11 des Liquid.⸗Geſ., zuſammen 506 810 971,53 Rent.1, dem Tilgungsfonds zugeführt worden. Eine 150 Millionen⸗Inlandanleihe der Keichspoſt zum Ausbau eines unterirdiſchen Rabelnetzes Gegenüber unſeren weſtlichen Nachbarn, Frankreich und Eng⸗ land iſt Deutſchland auf dem Gebiete ſeines Fernſprechnetzes in⸗ ſofern noch in Rückſtand, als das Gros der Leitungen durch die Luft geführt und damit allen Einflüſſen der Atmoſphäre ausgeſetzt ſind. Um hierin einen Wandel zu ſchaffen, hat die Reichspoſt den Beſchluß gefaßt, eine Anleihe im Geſamtbetrag von 150 Mill. aufzunehmen und die Drahlleitungen ſo weit als möglich ins Erd· innere zu verlegen. Sie verſpricht ſich hiervon ſowohl eine Leiſtungsſteigerung als auch eine Herabminderung der Unterhal⸗ tungskoſten. Da das deutſche Kabelnetz auch einen großen inter⸗ nationalen Durchgangsverkehr zu bewältigen hat, ſo erhofft man von der Neueinrichtung auch eine Erhöhung internationaler Ge⸗ bühren. In welcher Form die Anleihe ausgegeben werden ſoll, ſteht im Augenblick noch nicht feſt, ſoviel aber iſt ſicher, daß der Geldbedarf der Reichspoſt im Inlande gedeckt werden ſoll. Zu⸗ nächſt will man zur Befriedigung des dringendſten Bedarfes einen Teilkredit von 70—75 Millionen aufnehmen. Der diesjährige Sudgetvoranſchlag Sowjetrußlands Anzeichen günſtiger Enkwicklung In den Zahlen, mit denen der diesjährige Voranſchlag operiert, kommt ein wirtſchaftlicher Aufſchwung der Sowjet⸗Union zum Aus⸗ druck. Während im Wirtſchaftsjahr 1922/23 der Voranſchlag mit 1480 Mill. Rbl. balanzierte, wurden im folgenden Jahre 2298 Mill. und im Wirtſchaftsjahr 1924%25 2905 Mill. Rbl. ausgewieſen; der diesjährige Voranſchlag rechnet mit 4000 Mill. Rbl. Einnahmen und 3900 Mill. Rbl. Ausgaben Eine weitere bedeutſame Ver⸗ änderung, die gleichfalls für die Kantige wirtſchaftliche Entwicklung]g Sowjetrußlands ſpricht, iſt in der Inſammenſetzung der Einnahmen feſtzuſtellen. Im Gegenſatz zum Votanfchlag des Wirtſchaftsjahres 1924/25, deſſen Einnahrnen ſich noch zum größten Teil aus Steuer⸗ einnahmen zuſammenſetzten, ſollen im laufend. Wirtſchaftsjahr kaum 50 v. H. aller Einnahmen(1 958 Mill.) aus Steuern, 1884 Mill. aus anderen ordentlichen und 158 Mill. Rbl. aus außerordentlichen Einnahmen herrühren. Die mit 58 Mill. Rbl. veranſchlagten außerordentlichen Einnahmen zeigen gegenüber denen der Vorjahre (1923/4 574 Mill. und 1924/25 269 Mill. Rbl.) ein raſches Sinken. Unter den auf insgeſamt 3900 Mill. Rol. feſtgeſetzten Ausgaben — 100 Mill, bleiben vorläufig zu freier Verfügung— figurieren Ausgaben für Transport und Verkehrsweſen mit 1470 Mill. Rbl., Ausgaben für Zwecke der Landesverteidigung mit 636 Mill. Rbl., für innere Verwaltung mit 435 Mill. Rbl., die Unterſtützungsfonds für Gebiets⸗ und Kommunalbudgets mit 338 Mill. Rbl., Auf⸗ wendungen für induſtrielle Neubauten mit 336 Mill. Rbl. und ſolche für die Landwirtſchaft mit 260 Mill Rbl. Für kulturelle und ſoziale Zwecke ſind 237 Mill. Rbl. und für die Operationen des Schatz⸗ amtes 188 Mill. Rbl. vorgeſehen. Die Gruppe„Transport und Verkehrsweſen“ wird durch die Tatſache charakteriſiert, daß das Transportweſen(das bereits im Vorjahr ohne Defizit arbeitete) einen Ueberſchuß von 16 Mill. abwerfen ſoll. Auch die Einnahmen des Volkskommiſſariats für Poſt und Telegraphen ſollen die Aus⸗ gaben um 13 Mill. Rbl. überſteigen. Die Ausgaben für kulturelle und ſoziale Zwecke werden nur zum kleinen Teil vom Unions⸗ budget, zum weitaus größeren Teil von den Gebiets⸗ und kom⸗ munalen Budgets beſtritten. Die Ueberweiſungen an die letzteren in Höhe von 338 Mill. Rbl. ſind in erſter Linie zur Deckung von Aufwendungen für kulturelle und ſoziale Zwecke beſtimmt. Die Aufgaben des Schatzamts(188 Mill. Rbl.) werden in erſter Linie zur Aufrechterhaltung des Zinſendienſtes verwendet. Die einzige direkte Steuer, der die ruſſiſche Bauernſchaft zur Zeit unterworfen iſt, bildet die ſogenannte Landwirtſchaftsſteuer, aus der im Wirtſchaftsjahr 1924/5 344 Mill. Rbl. vereinnahmt wurden. Im gleichen Jahre ſtellte der Ertrag der genannten Steuer 56 v. H. aller Einnahmen aus direkten Steuern, 13 v. H. aller ordentlichen und 12 v. H. der Geſamteinnahme dar. Der wirtſchaftliche Aufſchwung erlaubte es, die direkte Beſteuerung der Bauernſchaft im Voranſchlag für das laufende Wirtſchaftsjahr auf 235 Mill. zu ermäßigen(d. h. um annähernd 32 v..). Die tat⸗ ſächliche Bedeutung dieſer Reform läßt ſich jedoch erſt ermeſſen, wenn in Rechnung geſtellt wird, daß der Wert der landwirtſchaft⸗ lichen Produktion im Jahre 1925(16,3 Milliarden Rbl.) den der vorjährigen Produktion(13,3 Milliarden Rhl.) um 23 v. H. über⸗ trifft. In Prozenten ausgedrückt ſinkt die direkte Beſteuerung der landwirtſchaftlichen Produktion von 2,6(19240 auf 1,4(1925).»ho⸗ 21: Enzinger⸗Anionwerke Acß. in Mannheim. Zu den Divi⸗ dendenſchätzungen von 10 v.., die an den Börſen verbreitet waren, wird von informierter Seite mitgeteilt, daß die Geſellſchaft in dem am 31. Januar abgelaufenen Geſchäftsjahre recht günſtig gearbeitet hat und eine weſentliche Erhöhung der Dividende(i. V. 4 v..) durchaus möglich erſcheint. Die Verwaltung habe ſtets auf einen flüſſigen Stand der Geſellſchaft gehalten und werde dieſes Prinzip auch bei der Beſchlußfaſſung über die diesjährige Dividendenzahlung aufrecht erhalten. Die Abſchlußziffern liegen aber noch nicht vor, ſo daß alſo auch noch nicht geſagt werden kann, in welcher Höhe die Dividende vorgeſchlagen werden wird. o- 38 Millionen⸗Anleihe der Skadt Köln. Die Stadtverord⸗ neten beſchloſſen in geheimer Sitzung grundſätzlich die Aufnahme einer Inlandanleihe im Betrage von 38 Mill..1, die zur Aus⸗ geſtaltung des Straßenbahnnetzes, zur Fertigſtellung der Müll⸗ verwertungsanlagen und zum Ankauf von Gelände für die Mühl⸗ heimer Brücke verwertet werden ſollen. 2: 15 Mill. Kapital der Deutſchen Getreidehandels⸗Geſell⸗ ſchaft. In der laufenden Woche findet, wie wir erfahren, eine AR.⸗Sitzung der Deutſchen Getreidehandels⸗G.m..., der bekann⸗ ten Roggenvaloriſterungs⸗Geſellſchaft ſtatt, in der u. a. über die notwendigen Formalitäten zwecks Uebernahme 30 Millionen⸗Kredites beſchloſſen werden wird. Das Geſellſchaftskapftal wird auf eine der Kreditſummen entſprechende Höhe gebracht werden, und zwar, wie bisher in Ausſicht genommen iſt, auf 15 Millionen A, ſo 45 Mill. 1 arbeiten wird. daß das Inſtitut mit vorläufig des bekannten von den ſüddeutſchen Waren⸗ Mannheim, 9. April. Die Nachrichten über den Felderſtand lauten aus allen Pro⸗ duktionsländern bisher recht günſtig und unter dem Einfluß des Frühjahrswetters, das über Sſtern eingeſetzt hat, konnte ſich die Vegetation namentlich bei uns in Süddeutſchland recht kräftig entwickeln. Unſer Markt fuhr in der Anſchaffung von aus⸗ ländiſchem Weizen fort und wenn man dabei auch recht vorſichtig iſt, ſo zeigt ſich doch immer etwas laufendes Geſchäft, insbeſondere für nahe und rheinſchwimmende Ware. Die Preiſe haben ſich entſprechend der Feſtigkeit an den Weltmärkten auch an der hieſigen Börſe erhöht. Bei Roggen ſpricht bereits die Roggen⸗ ſtützungsaktion durch den Reichskredit von 30 Mill..l mit. Im Waggongeſchäft vergleichen ſich die offiziellen Preiſe mit den zuletzt von uns an dieſer Stelle gebrachten wie folgt: Weizen, inländiſcher, plus 1,50—1,75, ausl. plus 0,50; Roggen, inl., plus 1,25—1,50; Futtergerſte plus 0,50„1; Braugerſte plus 0,50—0,75; Hafer, inl., plus 1,00, ausl. plus 0,50—0,75; Mais mit Sack plus 0,50—0,75 1. Von ausländiſchem Brotgetreide verlangte man zuletzt für Manitoba⸗Weizen I, ſeeſchwimmend, 16,60—16,80 Fl. eif Rotterdam; für Mai⸗Abladung 16,5276; für Manitoba II, April⸗ Abladung, 16,35 Fl., desgl. Mai 15,9774 cif Rotterdam; für Manitoba III, April, 16,00 Fl., Mai 15,47 Fl. cif Rotterdam; etwas ſeeſchwimmende Ware wurde mit 15,70 Fl. transbordé Ant⸗ werpen angeboten; Manitoba II, rheinſchwimmend, war bei der zweiten Hand mit 16,45 Fl. eif Mannheim und Manitoba II, Pacific, Dominion Inſpection, disponibel, mit 16,05 Fl., transbordé Antwerpen, angeboten. Geſchäft war auch in Auſtralweizen, der je nach Qualität mit 16,15—16,20 Fl. eif Mannheim gehandelt wurde; in Victoria⸗Auſtralweizen, fällig am europäiſchen Seehafen, lag Angebot zu 16—16,25 Fl., transbordé Antwerpen vor. Plata⸗ Weizen, ſeeſchwimmend, Baril, 76 Kg., war wit 14,2277—14,30 Fl. am Markte. Für ruſſiſchen Azima, 75 Kg., wurden 15,15 Fl. cif Mannheim verlangt. Das Gerſtengeſchäft iſt kleiner geworden, obwohl noch immer etwas verkauft werden kann, In inländiſcher Ware zeigt ſich nur noch geringes Angebot. Von Pfälzer⸗Gerſte wurden letzte Partien bei nachlaſſender Qualität zu 23,50. ab Station gehandelt. Däniſche Gerſte war mit 238,75—24,25, Fehmarn⸗Gerſte mit 23,50—24,00„, pommeriſche Gerſte mit 22,50—23,50, angeboten. Mais mit Sack ſtellte ſich zuletzt auf 18,50 die 100 Kg. waggonfrei Mannheim. In Hafer war in den letzten Tagen einiges Geſchäft. Man nannte dabei Plata⸗Hafer, white clipped, mit 8,70 Fl. cif Rotter⸗ dam, Plata ⸗fag⸗Hafer II mit 8,40 Fl. cif Rotterdam, Canada 21: Vereinigte Glanzſtoff ⸗Fabriken Ac᷑. Elberfeld. Die GB. ſetzte die Dividende auf 6 v. H. feſt. Zum Geſchäftsbericht bemerkte der Vorſitzende, daß die Geſellſchaft um die Zukunft nicht beſorgt zu ſein brauche. Die Erhöhung des Grundkapitals um 12 Millionen wurde genehmigt. 2: Allgemeine Lokalbahn⸗ und Kraftwerke Ach. in Berlin. Rein⸗ ewinn 2 096 986 4, 6 v. H. Div. auf die VA. und 12. v. H. auf die Stel., 137 041 R. Neuvortrag. Bilanz: Anlagen eigener Betriebe 17 009 125(26 412 159), Wertpapiere und Beteiligungen 7092 312(4001 522), Vorräte 299 218(421 991), Außenſtände 10 419 918 6 798 217), Gläubiger 5 352 281(4 833 163) l. Der Beſtand der Unternehmungen und Beteiligungen der Geſellſchaft erfuhr eine Vermehrung dadurch, daß es der Geſellſchaft möglich wurde, mit den durch die Umwandlung ihrer Duisburger Straßen⸗ bahn in ein gemiſchtwirtſchaftliches Unternehmen verfügbar ge⸗ wordenen Geldmitteln einen größeren Poſten Aktien der Halber⸗ ſtadt⸗Blankenburger Eiſenbahngeſellſchaft zu erwerben, der der Geſellſchaft einen maßgeblichen Einfluß auf dieſes Unternehmen gewährt. Die geſamte Geldwirtſchaft konnte die Geſellſchaft aus eigenen Mitteln ohne Aufnahme von Krediten durchführen. .: Gewinnrückgang bei Ford. Die Bilanz der Ford Motor Co. zeigt eine Abnahme des Reingewinnes im Jahre 1925 gegenüber 1924. Die Geſamtaktiva werden mit 742 913 000 Dollars ausgewieſen gegen 644 624 000 Dollars i. V. Das Gewinn⸗ und Verluſtkonto ſchließt mit einem Surplus von 622 367 000 gegen 542 476 000 Dollars. Der Reingewinn wird auf 94 560 000 Dollars geſchätzt. Jede der 173 000 ſich im Beſitze der Fordſchen Familie befindlichen Aktien bringt für das Jahr 1925 einen Ertrag von 547,71 gegen 667,47 Dollars i. V. Die Abnahme des Gewinnes wird den Preisherabſetzungen und den vermehrken Produkkionskoſten durch die Einführung neuer Modelle zugeſchrie⸗ ben. Im abgelaufenen Geſchäftsjahre wurden in den inländiſchen Werken der Firma 1967 117 Wagen hergeſtellt und in den aus⸗ ländiſchen 136 461 Kraftfahrzeuge. ———ů— Abſchlüſſe Preußiſch⸗Rheiniſche Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft. Wieder 8 v. H. Weberei Sonthofen Ac5., Sonthofen. Aus dem nach entſprechen⸗ den Abſchreibungen und Rückſtellungen erzielten Reingewinn von 26 490 wird für 1925 eine Dividende von 4 v. H. auf die VA. vorgeſchlagen, während die StA. leer ausgehen ſollen(GV. 21. Mai). Bonner Bergwerks. und Hütken⸗Ach. 13 v. H. Div. glender Acf. für Eiſen-, Brücken⸗ und Schiffsbau, Benrath. Bei der Geſellſchaft iſt mit einer Div. für 1925 nicht zu rechnen. David Grove Ach., Berlin. Bei der Geſellſchaft wird voraus⸗ ſichtlich für 1925 eine Dividende nicht zur Verteilung gelangen. Hille-Werke Ach., Dresden. Aus einem Reingewinn von 108 205„ gelangt für 1925 eine Dividende nicht zur Verteilung. Bankverein für Nordweſtdeutſchland. Wieder 5 v. H. Div. Deulſche Eiſenbahnbetriebs-Geſellſchaft in Berlin. Reingewinn 459 237(356 458), aus dem wieder 6 v. H. Div. auf beide Aktien⸗ gattungen vorgeſchlagen werden. Der Perſonenverkehr ſei um 36 v. H. gegenüber 1924 geſtiegen, der Güterverkehr nur um 16 v. H. Die Einnahmen kamen zu 30 v. H. aus dem Perſonen⸗ und zu 70 v. H. aus dem Güterverkehr. Bilanz: Eigene⸗ Bahn⸗ anlagen und Beteiligungen an Bahnkonſortien 7,04(6,93) Mill. A, Beſitz an Bahnaktien 2,29(2,30) Mill., Grundſtücke 267 146 (196 083). Debitoren einſchl. Bankguthaben 698 207(405 560), Verbindlichkeiten 284 894(122 482). Der Obligationenumlauf beträgt in Gold 226 730, außerdem beſtehen Genußrechte in Höhe von 76 550 l. Borſig-Werke Ach. in Borſigwerk(Oberſchleſien). Nach 1,18 B Mill. Abſchreibungen auf Anlagen Reingewinn von 256 566 l, um den ſich der Verluſtvortrag aus dem Vorjahre auf 4,23 Mill. verringert bei 17,5 Mill. 1 Kapital. Bankſchulden betragen 8,97 Mill. I, alſo mehr als die Hälfte des AK. Schuldner insgeſamt 14,78(i. V. nur 9,94) Mill., Akzeptſchulden 617 335(1,63 Mill.) A, Beſtände 5,28(4,60) Mill., Debitoren 3,48(4,03) Mill., ſowie Effek⸗ ten und Beteiligungen 1,81 Mill.(501 969) l. Wollwarenfabrik„Mercur“ in Liegnitz. Rohgewinn 347 522 (312 465). Reingewinn einſchl. 30 152 Vortrag 289 170(312 465) Al. 6 v. H. Div. a. d. VA., 12 v. H. a. d. StA. 180 000 4(wie i..). Freiberger Papierfabrik zu Weißenborn. Nach reichlichen Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen 5 v. H. Div. : Rückgang des pfälziſchen Tabakbaues. Trotz ſteigender Tendenz iſt im Erntejahr 1925 die Anbaufläche für Tabak in der Pfalz um 25 v. H. zurückgegangen. Für das laufende Jahr ſoll mit einem weiteren Rückgang zu rechnen ſein.. und produktenmärkten Feed IJ, ſchwimmend, mit 9,85 Fl. und desgl. Feed II, erſte Hälfte April⸗Abladung mit 9,80 Fl., die 100 Kg. cif Rotterdam. Im Mehlgeſchäft zeigte ſich vor und nach den Feiertagen Bedarf, der jedoch nicht dringend iſt. Der Abruf bei den Mühlen iſt befriedigend und dieſe ſind genügend beſ äftigt. Verlangt wurde zuletzt für die 100 Kg. mit Sack, Weizenmehl, Spezial 0, 41,25, für norddeutſches Weizenmehl, das augenblicklich für unſeren Markt nicht in Frage kommt, 41,00, für Roggenmehl aus ſüddeutſchen Mühlen, 70 proz. 29,50, 60 proz. 31,00, für norddeutſches Roggenmehl 28—29,00, norddeutſches Roggen · auszugsmehl 32,50—34, ſchleſiſches Roggenmehl, hier disponibel, 65 proz. Ausmahlung, 28,50, franko Mannheim. Nachmehl koſtete 15,50, Futtermehl 11,50, Kleie, fein, 10—10,50, grob 11—11,75 l. Am Futtermittelmarkt war die Stimmung befeſtigt. Verlangt wurden für die 100 Kg., Parität Mannheim: Biertreber 18,75, Malzkeime mit Sack, je nach Qualität, 12—13,00, Palmkuchen 12,00 l, auf Lieferung 13,00, Mohnkuchen 16,50 l, Rapskuchen 12,50—13,50, Kokoskuchen 18,50 J, Erdnußkuchen 18,00, Seſamkuchen 18—18,50, blätterige Maisſtärke⸗ Schlempe 22,50—22,75„/, Trockenſchnitzel 9,75—10,50; Rau h⸗ futter unverändert. Am Saatenmarkt herrſchte weiter lebhaftes Geſchäft. Verlangt wurden: für die 100 Kg. ab ſüddeutſchen Stationen: Provencer Luzerne 180—200, italieniſche Luzerne 170—190, in⸗ ländiſchen Rotklee 160—200, ſiebenbürger Rotklee 230—236, alles verzollt, nordfranzöſiſcher Rotklee 170—190, italieniſcher 150—175, Eſparſette 65.—70, Wicken 35—37, alles in R⸗x. Am ſüddeutſchen Tabakmarkt ſetzte ſich die Einkaufstätig⸗ keit fort. In Ladenburg, Heddesheim und Edingen ſind einige Tauſend Zentner 1925er non den Bauern fermentierte Tabake zu 42—46,00% der Zentner verkauft worden. Bei dem warmen Wetter erwärmen ſich die Tabake und werden zur zweiten Fermen⸗ tation zuſammengeſchlagen. Rippen ſind immer noch ver⸗ nachläſſigt. In der Rheinſchiffahrt blieb die Geſchäftslage flau; die Schlepplöhne ſind faſt unverändert. Der Waſſerſtand blieb weiterhin recht günſtig, ſo daß ſelbſt auf der Oberrheinſtrecke bis nach Straßburg mit einer Fahrtiefe von—2,10 Meter gefahren werden kann. Auf der Strecke von Rotterdam nach Ruhrort beträgt der Schlepplohn pro Laſt von 2000 Kg. zwiſchen 20 und 25 Cents, von Ruhrort nach Mannheim 0,90„, von Mannheim nach Karlsruhe 0,35—0,40, von Mannheim nach Straßburg.70—0,80„ pro Tonne. Die Schiffsmiete wird pro Tonne und Tag mit 2,75—3 Pfg. kalkuliert. Der Talſchlepp⸗ lohn blieb unverändert. Auf der Strecke Rotterdam⸗Mannheim wird mit voller Ladetiefe gefahren. G. H. Verlängerung des vorläufigen deutſch⸗franzöſiſchen Abkommens Wie ſchon im geſtrigen Abendblatt mitgeteilt, iſt das ſogenannte deutſch⸗franzöſiſche Gemüſeabkommen verlängerk worden. Deutſch⸗ land hat Frankreich die meiſtbegünſtigte Einfuhr von neuen Kontingenten franzöſiſchen Gemüſes zugeſtanden und dafür eine Reihe von Ermäßigungen für weitere Waren bzw. neue Kontingent⸗ zifferu für die bereits im alten Abkommen genannten Waren erhalten. Unter den Zugeſtändniſſen ſind beſonders hervorzuheben verſchiedene Chemikalien, wie Zinkoxyd, Gerbſtoffauszüge, Natrium⸗ chromat, ferner Stärkemehl, Dextrin, Linoleum, Wagenſignale, Motorradmagnete, Wagenmagnete uſw. Die Außenhandelsabteilung der Handelskammer iſt bereit, weitere Auskünfte zu erteilen. :, Juckererzeugung und Anbauflächen für Juckerrüben in Europa. Das ſtatiſtiſche Bureau von F. O. Licht in Magdeburg ſchätzt vorläufig für das Vetriebsjahr 1925/26 die Zuckererzeugung Europas zuſammen auf 7 467 000 gegen 7077 791 und 5 080 364 Tonnen in den beiden vorangegangenen Betriebsjahren. Davon Deutſchland 1 600 000 gegen 1575 684 und 1134611 To. Dasſelbe Bureau ſchätzt erſtmalig unverbindlich die diesjährige Anbaufläche von Zuckerrüben in Europa auf rund 2165 000 Hektar, gegen 2 131 556 und 2 079 461 Hektar in den Betriebsjahren 1925/26 und 1924/25. Davon Deutſchland 348 000 bzw. 366 764 und 351 682. (Das Saargebiet im franzöſiſchen Jollbereich. Die franzöſi⸗ ſchen Zollerhöhungen um 30 v. H. ſind, wie unſer ſaarländiſcher Mitarbeiter meldet, mit dem 9. April für das dem franzöſiſchen Zollſyſtem eingegliederte Saargebiet in Kraft getreten. „1= Kiapitalerhöhung der Banca Italia. In der in Genua ab⸗ gehaltenen Jahresverſammlung der Banca Italia, in der die Ver⸗ teilung einer Dividende von 60 Lire aus dem Reingewinn von 86 105 509 Lire beſchloſſen wurde, teilte der Generaldirektor Senator Stringer mit, daß das Inſtitut im Zuſammenhang mit der Zu⸗ ſammenlegung der drei italieniſchen Notenbanken eine Kapital⸗ erhöhung vorzunehmen beabſichtige. : Eine bedeutſame Entſcheidung des amerikaniſchen Joll⸗ gerichtshofs. Der Zollgerichtshof beſtätigte in einem Prüfungsfalle das Recht des Präſidenten, die ſogenannten biegſamen Beſtimmungen des Zollgeſetzes anzu⸗ wenden. Es ſtand die Frage zur Entſcheidung, ob Präſident Coolidge verfaſſungsgemäß bei der Einleitung der Unterſuchung der verhältnismäßigen Produktionskoſten von Bariumoxyden in den Vereinigten Staaten und in Deutſchland ſowie bei der Feſtſetzung einer 50 proz. Naen en gegenüber dem Zoll, welcher durch die Zollgeſetzgebung vom Jahre 1922 auferlegt wurde, ge⸗ handelt habe. Die Erhöhung war damals angeordnet worden, um die niedrigen Koſten der Produktion in Deutſchland auszu⸗ gleichen. Seitens der Importeure war die Behauptung aufgeſtellt worden, daß der betreffende Geſetzesakt des Präſidenten ver⸗ faſſungswidrig ſei. Die Mehrheit des Gerichts war nach dem B..K. der Anſicht, daß der Präſident bei der Durchführung einer derartigen Unterſuchung und bei der Feſtſetzung des Zolles nur den Willen des Kongreſſes zur Ausführung brachte und daß in einer derartigen Handlung kein Uebergehen der verfaſſungsmäßigen Privilege des Kongreſſes liege. Die Entſcheidung iſt von großer Bed atung, weil augenblicklich auch die Aenderung anderer Einfuhr⸗ zollſätze erwogen wird. Berliner Metallböseſe vom 9. April Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 8. 9. 8. 9. Elektrolgttupfer 132,½ 1,32 ½ Alumſnium Raffinadekupfer—.——.— in Barren.40⸗2.50.40..50 lei———.— Zinn. ausl.—.——.— Rohzink(Vb.⸗Pr) 6,70-6,80 6,65⸗6.75 Hüttenzinn „[fr. Verk.)———— Nickel 3 40-.50.40 3 50 Plattenzink 6,20-6,30 6,20.30 Antimon.50-.55 1 45..50 Aluminium 2 35⸗2.40 2 35.40 J Silber für 1 Gr. 89.0⸗90 0 89•90 London, 9. April Metallmarkt(In Eſt. f. d eng t. 1016 Ka. 8 8 9. Blei 29.25 28.25 Kupfer Kaſſa 57 35 56 90] beſtſelect. 61.50 61.25 Zink 32.30 32.25 do. 3 Monat 58.— 57.75] Nickel—.—— JJueckſuber 14.50 14.50 do Elektof 64 75 64 50 J[ Zinn Kaſſa 279.50 249 75] Regulus———— waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Siein-Pegel J 7. 3... J5, J10, IRegar-PegelI 2[A I7.I8,, 9. Schuſterinſel'.28 1 31,1,50 1,48.52.65 Mannheim.213,18.043,108,17.15 Kehl..35 2,27 2,48 2,482,53 2,62 Jagſtfeld. 1,18]—1081,04 1701, 00 Marau 4,18.14.194,22.25432 Mannheim 3,14 3,10.04 8,118,153,21 Caud 2,5,2,042,042.10 Köln„„„ 4,27 27/ 2 00 1,1 1,901,96 „upoce deen en e eeeee e“ Te,ueene ec be eee e e e —„onogh ause dun uasgeg ueog eie“ J,onie abb meg 1% Cief pſus, —„sebulleh ne i lu dendg gun 2l8, Leobuibsnvu bog%% on eeen“ —„sno usidſg obunf auideu“ 35snvu vq bogt 1b0 145 oh Qunzas“ zuoggen dun oο̃ hhαn u „ollval unoz 2&r d oq 0 Inen ene desg, ollpſeq jene ubd en e et ene e „eno auee dn e neeh eee een mee. „enof inm gle A eneeen e ee „eig uuoz al 6 Gcaaq)(ueldnz), vddnz 601 Aeen zeng „ocſe een een ee) J00 40% ungzqß 208 —„snd(uscpapne) upezonc bunf(8 Sutchent) pa ulgvu r Deng“ „asnvu sgoab oq Bo 40%(uueq J0) ugc uube) unozs 268“ ꝛn vu r ulleced en qamegg uephgeg un eeeee n eceee leien un uegfezß dun vqiesJeee ůe eeeeeeee vee ee neue; ba an eibebnlels Gnackts10 N, ueeneee eh eee eucziogz sod icel sg oungszjog ed wq e squsbie! ans bmeg D G uoög⸗ padleszaapo sziv uig 2„piildgæplaeun aogqelqvun uebes eee buibene ene unenee e e en ne ſunuuuund dun dichbduge“:qoia 4 8jv Szubneg 121211148 ſchnd ucaog een echeen eenee e benen biun ic r eee we Teeee ee ee ine eeeeneeen beueeehneen e eeunagn! nzz ucg ogre aue eeee ecuhn eeeeee ne eeeee cusuhngz eaqt ueigoadae ueutva ueuubued eeeee hbuneg; Inpl Lunznog ee ecduevaaen bunvadaevabe ue e bun eee eene veide wod u qun Buvaqaog zreuete zuehe ng„ohbinc uo“ ceemong nogend de e ehunk eg un a gig cn uf injgz 8e uient eee e aebn eelee u)„oicd 2“, vurvac uaieate ueg ui n eeheeeg necenen une odo en e cbnee aeeene eeenee ain eee baeene wene e e ⸗ugep⸗ qun zlvazz eig us uupdog„Snagfemonctz utefeelac)“ Sol llples udg ungcpiapog aaufse jun a00 VBanggarg capngh iogß u piine ͤ uube eeeence ee unulloc goas 1 Aaileg oggnch gecplibvan ne Ung ueugſe eh eeeen eeee eeee eee ee euneeeeeee eeeeeenen eeepec eiue„eeeee bang“ un Incpl 8vpmfurngz Onusec ufs Gön an! 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uawuos a udue ur eueqn ueede dueq-ojog zdunb a0hneſg olonqza zunöe beeeeeene e aee e e n den enee eeeee eq enn cpie uun eu dece ubengg ne enceh ee er udoa sicpzu abuvjagd szeöeue ueee ee eengen eee zde ueahvg 0d baie 4ca„sjescfuneig sed ainqpe a0g%“ sqiab uf uochl suebiqn iun(Gubdaag)„Oofuou¹nαν OJufAH“ s ieeeeee eeee leee ben eeee-ebeen ee eer iogz usilugcpſ ed— memhlel Bunmbnuach u a0bsnoaec 00 e — usleh“ Jog usgebebsnozeg neu aung zeuse uao uf amnent uda FF 80 nebunbpadnezg opseabuvieg opnac Dneppacd ueueeee eue ineu boizegʒ⸗Banqueinch uaz un auff ozſec oeg, Jelab jpn zueοe Seun ue 11%% v% f ozſeich uezidde heit denpag⸗ uequsnegeg J½ auie u ee eepe e wgebsbsnvaeg nau(snag IIe meofpop poofideg“ ei) vnuoch sno s⁰⁰ö⁰te 8 sphlehhpjubg pg 310 jpg 4nen uoa%%in eeeeeeg usihſei usg iheh siv Usgef sz00up dig Sfufuvboch um uog ueueplae jesſde zsenen uje sun gug ueqzeaein eee ehee ll uuſg„usſon“ ueuuvzeq ued uda i bun egz aſfe szuuvbock jeßasdg 24 (usgg eun ½ anf) dunneg zcunaguubig anen neue Mannheimer Jeitung(Aus Jeit und Leben) In Walldürn und Speſſart mit geringer Abweichung: „Mangn, wo geht der Weg hinaus?“ „Da oben heb' ich Vögel aus“— „Wie weit iſt's noch ins nächſte Heft?(„Orlſchaft“) „Siebene in einem Neſt.“— „Ich glaube gar, du hörſt nicht wohl“! „Jq, ja, der Baum der iſt faßhohl“— „Ich glaube gar, du biſt ein Narr;“ „Es können drin ſein ſieben oder acht“— „Du biſt wahrhaftig nicht geſcheitl“ „Ja, ja, das Loch iſt ziemlich weit, „Wenn ich dich unten hätt', ich tät dich klopfen.“ „Wenn ich ſie außen hätt', wollt' ich ſie ropfen“. Der Spruch begegnet ſchon in Luthers Schrift„Troſtbrief an die Chriſten aus Leipzig unſchuldig verſagt“, gedruckt in Witten⸗ berg 1533 als Anhang zu der Schrift„Verantwortung der auferlegten (d. h. zum Vorwurf gemachten) Aufrur von Hertzog Georgen“ uſw. Es iſt hier die Rede von dem Verhör, dem auf Befehl des Herzogs Leipziger Bürger, die ſich zur neuen Lehre bekannten, unterworſen worden waren Luther fährt dann weiter: Und iſt ir antwort gleich wie(die) jenes, der gefraget ward:„Wo gehet der rechte Weg hin⸗ aus“? Und er ſprach:„ich hebe junge Spechte aus“..„Wie viel ſind dahin meile?„Sie haben ſchnebel wie die pfeile“„Ich meine du ſeyeſt toll“.„Das neſt iſt eben vol“ uſw. Eben ſolche antwort gaben die hochgelerten meiſter in Hertzog Georgen lande Da er mit uſw. den Spruch abbricht, ſetzt Luther ihn bei ſeinen Leſern als bekannt voraus. Beſagter Spruch iſt den gereimten Geſprächen, Rätſeln und Rätſelliedern beizuzählen, an denen die altdeutſche Literatur ſo reich äiſt Er iſt als ein Volkswitz anzuſprechen, zurückgehend auf die tä lich neu zu erlebende komiſche Wirkung, die hervorgerufen wird, wenn ein Schwerhöriger etwas falſch verſteht und Gegenbemerkun⸗ gen macht, die nicht zur Sache paſſen. Bei ſolcher und ähnlicher Volkspoeſie iſt nicht etwa an bloßes Entlehnen und Abborgen zu denken, dern vielemhr daran, wie die zerſplitterten deutſchen Stämme ſich auf dem neutralen Gebiete der Volkspoeſie von jeher begegnen und wie eine im Grund der Seele liegende Einheit und Einmütigkeit des Geſamtvolkes ſchon in ſolchen Sprüchen ahnungs⸗ los ſich ausdrückt. Welches hohe Alter muß erſt dieſen Sprüchen zu⸗ kommen, wenn ſie in ſo weit auseinanderliegenden Gegenden wie Sachſen und Nordboden in ganz ähnlichen Spielarten vorkommen oder wenn ſie, wie z. B. die deutſchen Rätſel, ebenſo im Jura und Alpenlemd, wie in Brabant, Weſtfalen, Gegland und Wales ſich finden! Hier liegt eben uraltes Erbgut der germaniſchen Stämme vor. Intereſſant iſt, daß das Scherzgeſpräch in Speſſart in Ver⸗ bindung mit folgender Volksſage tritt. Ein Mann wollte ein Staren⸗ neſt ausheben. Er ſtieg auf einen hohen Baum und vergrößerte das Loch. in welchem die jungen Stare lagen, um ſie beſſer herausholen zu können. Da ging ein Wanderer vorbei und rief dem Mann auf dem Baum zu, er verfündige ſich; heute ſei ja Dreiſaltigkeitsſonntag. Der Mann auf dem Baume erklärte aber, dies verſchlage nichts; er werde den ſchönſten der Vögel zu„Ehren der Dreifaltigkeit“ fliegen koſſen. Nun holte er den erſten der Vögel heraus. Der war ſehr ſchön. Der nächſte war aber immer ſchöner als der vorhergehende. Der Mann hielt aber ſein Verſprechen nicht, ſondern behielt olle vier Stare für ſich Da brach plötzlich der Aſt, und der Frevler fiel zur Strafe in die hohle Eiche. Erſt nach Jahren fand mem ſein Skelett vor. Der Geiſt des Verunglückten geht aber von jener Zeit an dort um. Und einmal hat ein Wanderer, der nahts den Geiſt 220 8 7 ſiden 27 88 ee Mann, wo geht der g hinaus? uſw., an ihn gerichtet, die dann auf jene höchſt f r⸗ bare Weiſe beantwortet wurden. 72 5 81 Es iſt leicht zu erkennen, daß das Scherzgeſpräch urſprünglich mit der Schwarzwaldſage nichts gemein hatte. Bei— 11 Verwandtſchaft beider Stoffe aber(Ausheben von Vögeln) lag es für das Volk nahe, zu dem ihm bekannten Volksſpruch zu greifen und ihn der Sage onzuſchmieden, wie dies ja in ganz ähnlicher Weliſe oft auf dem Gebiete des Volksliedes geſchieht, wo ganze Stücke aus anderen Weiſen und Texten infolge von Gleichklong oder Aehn⸗ lichkeit des Gedankenganges eingeſchaltet oder angehängt werden. Bedeutungsentwicklungunſeres Wortſchatzes Die Erſcheinung, daß gewiſſe Völker im Laufe der Zeit ihre ur⸗ ſprüngliche Bedeutung verändern, hat die Rhetoriker ſchon ſeit Cicero beſchäftigt. Doch ſah man früher darin nur ein Spiel der Phantaſie. Man erkannte die Bedeutunasänderung nicht als in dem ureigenen Weſen einer geſprochenen Sprache begründet. die als etwas Leben⸗ des ſteter Entwicklung unterworfen iſt. Erſt neurer Sprachforſchung blieb es vorbehalten, hier klarer zu ſehen. Der Bedeutungswandel hat ſeit altdeulſcher Zeit bis heute ver⸗ hältnismäßig nur wenig deutſche Wörter verſchont. Wenn wir z. B. im Vers 1766 des Nibelungenliedes leſen: do garten ſich ſehzec küener man ⸗ da rüſteten ſich 60 kühne Man⸗ nen. ſo iſt dieſes garten aus garweten(zum Verbum garwein. ger⸗ wen=rüſten, fertig machen, gehörig) entſtanden. Die urſprüng⸗ liche Bedeutung des Wortes iſt aber im Lauf der Zeit völlig verloren gegangen. Nur in der Sprache der Gerber batte das Wort den fach⸗ männiſchen Sinn„Felle zu Leder zurechtmachen“ angenommen. In letkterer Bedeutung wurde das Wort dann wieder von der Gemein⸗ ſprache übernommen, der ein ſolcher Fachausdruck wichtig gaenug er⸗ ſchien. Aehnlich verhält es ſich mit altd. Gitregidi(heute„Ge⸗ treide“). Es bedeutete urſprünglich„das, was getragen wird“. Durch den Begriff„Erträgnis“ hindurch iſt es ſchließlich aus der Bauern⸗ ſprache heraus zum jetzigen Sinn von Getreide(franz. blé) gewandelt. Aus der Bauernſprache ſtammt auch die heutige Bedeutung von Stall. Ehedem bezeichnete man damit den„Ort, wohin etwas geſtellt wurde“. Altd. bureſtal iſt z. B. die Stelle, auf der eine Burg gebaut iſt, Im Laufe der Zeit erſt hat Stall die Bedeutung„Raum für das Einſtellen des Viehs“ angenommen. Die Kirchenſprache lieferte u. a. das Wort Beichte in der ſetzigen Bedeutung von „Sündenbekenntnis“. In alter Zeit hieß es bijiht, das ſich zum altd., jetzt untergegangenen Verbum jehen(= ſagen, bekennen) ſtellt u. das urſprünglich in der Gemeinſprache„Geſtändnis ſeder Art“ be⸗ deutete. Aus der Sprache der Künſtler ſei das Wort Rolle heraus⸗ gegriffen. Entſtanden aus labein. rotula. bezeichnet es gemeinhin zu⸗ nächſt eine Urkunde auf einem Peraamentblatt. das zuſammengerollt wurde. In Theaterkreiſen konnte nun Rolle auch verwendet werden für die auf ein Blatt.(das zuſammengerollt zu werden pfleate] aus⸗ geſchriebene Partie eines Schauſpielers; darnach weiter für alles, was ein Schaufpieler in einem Stück zu leiſten hat, wonach wiederum häufig Uebertragung ſtattfand auf das, was jemand im Leben leiſtet. Auch dem Boden der Soldatenſwprache iſt z. B. erwachſen die heutige Bedeutung von Gewehr Flinie als wichtiaſte Waffe der Krieas⸗ führung. Gewehr iſt bis ins 18. Jahrhundert in einem allgemei⸗ neren Sinn( Waffe) zu finden. So ſpricht ſa auch Leſſina von einem Dolch als„tödlichem Gewehr“. Und Schiller ſagt von Maria Stuart:„Alles wird Gewehr in ihrer Hand.“ Wenn Walter von der Vogelweide in einem ſeiner Lieder ſagt: Anot ir alrerſt des ich iuch bite und ſaget mir der manne muot, ſo lere ich iuch der wibe ſite= tut ihr zuerſt das, un was ich euch bitte und ſagt ihr mir die Geſinnung(oder Anſicht) der Männer, ſo be⸗ lehre ich euch über die Art der Weiber, ſo iſt hier die urſprünaliche Bedeutung von Mut Geſinnung noch vorbanden. Jetzt bedeutet Mut in gehobenem Sinne ſoviel wie franzöſiſches Courage. Hei m⸗ ſuchen bedeutet zunächſt ganz allgemein„beſuchen“. In dieſer Be⸗ deutung ſteht es noch in dem kirchlichen Ausdruck„Mariä Heim⸗ ſuchung“. Dann bezeichnet es überwiegend„einen in ſeiner Woh⸗ nung überfallen“, und jetzt wird es zumeiſt von einer„Plage ge⸗ braucht, von der jemand betroffen wird.“ Aus den bisher beſprochenen Fällen iſt leicht zu erſehen, daß es ſich ſtets um eine Verenguna einer urſprünglich weiteren Be⸗ griffsſphäre, alſo um eine Spezialiſierung eines Begriffes handelt, die ſich fortgeſekt hat. Umgekehrt gibt es auch Fälle von Er wei⸗ terung oder Generaliſterung des Bedeutungsumfanges, mit der dann eine gewiſſe Verarmuna des Bedeutungsinbalts Hand in Hand geht. Hübſche Beiſpiele für ſolche Erweiterung ſind: Revier, Lärm, Schachmatt, Geſinde und Zehnte. Erſteres wurde im Mittel⸗ hochdeutſchen aus franzöſ. rivière in der Bedeutung„Ufergelände“— wie noch in der italieniſchen Ortsbezeichnung Rivfiera— auſgenom⸗ men. woraus dann die heutige Bedeutung(— Diſtrikt) verallgemei⸗ nert iſt. Lärm, von Hauſe aus dasſelbe wie Alarm(aus franzöſ. alarme, ital. all'arme„zu den Waffen“ entſtanden), iſt anfänalich demnach nur der Aufruf, ſich kamyfbereit zu balten, dann Aufruf bei irgend einer plötzlichen Gefahr. Jetzt iſt„Getöſe“ ſchlechthin der eigentliche Sinn des Wortes. Urſprünglich nur Ausdruck im Schach⸗ ſpiel, aus dem Perſiſchen ſtammend. bedeutet Schach matt eigent⸗ lich„der König tot“, nahm aber infolge häufiger bildlicher Verwen⸗ duna ſeit dem 14. Jahrhundert zunächſt in Mittelhochdeutſchland den allgemeinen Sinn„entkräftet“ an, in der neueren Sprache auch den van„ſchwach“, von„geringer Wirkung“. Geſinde gehört zu dem⸗ ſelben Wort wie Sündflut, nämlich zu altd. ſint⸗⸗ Weg. Anfänalich bedeutet Geſinde den Weagenoſſen, die Gefolaſchaft. ſetzt„Dienerſchaft jeder Art“. Unter dem Zehnten verſtand man zuerſt nur„die in dem zehnten Teil des Ertrages beſtehende Abgabe“, wie ſie nament⸗ lich unter Berufuna auf altteſtamentliche Vorſchriften an die Kirche entrichtet wurde. dann aber auch eine„beliebige Abaabe“. Dabei ſei erinnert an die Entwicklung der Fremdwörter dezimieren, ur⸗ ſprünalich„den zehnten Mann töten“, dann überhaupt„die Anzahl verringern“, und Quarantäne. eigentlich Zeitraum von 40 Ta⸗ gen, ſetzt allgemein„Wartezeit“. Ueber den Bedeutungswandel unſerer Wörter aibt am beſten Aufſchluß das ſoeben in 5. Auflage erſchienene Werk von A. Waaa „Bedeutungsentwicklung unſeres Wortſchatzes: ein Blick in das See⸗ lenleben der Wörter“. Lahr i. B. Verlaa von M. Schauenbura 1926. Ueber 1500 deutſche Wörter werden in dieſem Vuch auf ihre Bedeu⸗ tungsentwicklung hin unterſucht. eN Literatur „ Robert von Ehrharl: Die Erlebniſſe des Onkels Ladislaus. Volksverband der Bücherfreunde, Wegweiſer⸗Verlag G. m. b.., Berlin.— Mit dieſem Roman bringt der V. d. B. ſeinen Mitgliedern einen der feinſten lebenden öſterreichiſchen Autoren. Robert von Ehrhart dichtet hier aus einem geringfügigen Reiſe⸗ unfall eines jungen Mannes von heute das tragiſche Lebensſchickſal eines ſolchen aus der Zeit der Blüte des Rokoko. Ehrhart iſt ein Meiſter kultivierter, feinziſellertr Sprache und ein ſeltener Kenner des Koſtüms des Rokoko. Der von Rafaello Buſoni entworfene künſtleriſche Halbledereinband wird die Freude am Beſit dieſes Buches weſenklich erhöhen. — ———... 8—— —EE;:;: NUNNnn—:!:!!: * r e FP * Maunheimer Muftk- eilung Egon Welleſz Amriſſe ſeines muſikdramatiſchen Schaffens Von Dr. S. Kayſer(Mannheim) Das Wort Geſtalt, ſchon ſeit der Lutherzeit in ſeinem jetzigen Sinn gebraucht, erhielt durch Goethe jenes innere Licht, das es für unſer geiſtiges Auge bis heute behielt. Wo die Geſtalt ſich bildet, und gebildet lebt, tritt die Einzelheit zurück; das Kunſtwerk, das Ge⸗ ſtalt beſitzt, wird als Ganzes geſehen und genommen. Neben dieſer Sinnerfüllung der Geſtalt nährt unſere Zeit weiterhin ihr künſt⸗ leriſches Bewußtſein ausgeſprochen oder unausgeſprochen durch den Begriff des Geſchehens. Nietzſche hat für ihn die Begründung ge⸗ geben, indem er es ein wahres Unglück für die Aeſthetik nannte, daß man das Wort Drama ſtets mit Handlung überſetzt. Im Hinblick auf die Anfänge des Dramas erkennt der Philologe Nietzſche in dem, was das Drama darſteilte,„kein Tun, ſondern ein Geſchehen“. Wenn das Drama in dieſem Sinn als Geſchehen gedacht und ge⸗ deutet wird, ſo erhebt es ſich doch erſt zum Kunſtwerk durch die Ge⸗ ſtaltung, die ſich ihrerſeits verſchiedener Medien bedienen kann; eins davon, vielen wird es wertend als das einzige erſcheinen, ſtellt die Muſik dar. Sie verleiht dem vorgebildeten Geſchehen Geſtalt, ſie muß alſo jenem gegenüber in irgendeinem Sinn ein Mehr ſein, und mit ihm zuſammen ein Neues ſchaffen: die Szene. Wort— Muſik und Geſchehen— Geſtalt heißen die beiden Seiten der Verhältnis⸗ gleichung, deren Auflöſung das ſzeniſche und orcheſtrale Erſtehen des muſikaliſchen Dramas ergibt. Inm Geſchehen trifft ſich ſtets das ewig Beſtehende mit dem immerfort Werdenden. Das ewig Beſtehende bleibt irgendwie im Material des Geſchehens; jede Zeit gibt ihm neue Geſtalt, neue Ge⸗ ſtalten. Das iſt Höoffmannsthals Stellung als Dramatiker zu den dramatiſchen Themen, die er in den großen antiken Stoffen vor⸗ gebildet ſieht. Die Entfaltung zum Muſikdrama aus dieſem Ideen⸗ kreis ſtellt das geſamte bisherige Schaffen von Egon Wellesz dar. Mit dem Wendekreis des Eintritts in das fünfte Jahrzehnt ſeines Lebens hat er dieſe Grundidee durch ſein jüngſtes Werk, die„Opfe⸗ rung des Gefangenen“ zu einer Art abſchließender Darſtellung ge⸗ hracht; ſinnvoll gehen die einzelnen Stadien des Weges zu dieſem vorläufigen Ziel ineinander über. Nicht ſei hier die Rede von dem Lieder⸗ und Kammermuſikkom⸗ poniſten Wellesz, dem Schöpfer eines der ſubſtantilſten Werke heu⸗ tiger Muſik, der Suite für Violine und Kammerorcheſter(op. 38), dem Sänger der tiefinnerlichen Georgelieder(op. 22); guch vom Mann der Wiſſenſchaft, dem Kenner der Operngeſchichte, dem an⸗ erkannten Erforſcher der byzantiniſchen Muſik ſei geſchwiegen, da es ſich hier nur um die wefteſtgehende Bedeutung dieſer Muſikerer⸗ ſcheinung, um das muſikdramatiſche Schaffen handelt. Hier er⸗ ſcheint weſentlich die frühe Vertrautheit mit der dichteriſchen Welt Hugo von Hoffmannsthals und die vielen muſikdramatiſchen Ver⸗ ſuche in der Jugend. Die Entſtehung der eigentlichen Bühnenwerke fällt in die Nach⸗ kriegszeit. Unmittelbar vor dem Ausbruch des Krieges liegt eine, für alles folgende inhaltlich weſentliche Schöpfung, das Ballet„Wun⸗ der der Diana“. Hier iſt alles ſchon vorgedeutet, die Welt des Wunders, das Hereintragen des Göttlichen, die Verwandlung, die ſich an dem griechiſchen Liebespaar durch den Mondzauber vollzieht und ein neues Götterpaar aus ihm macht. Muſikaliſch iſt das Werk in großen Chortänzen aufgebaut, die rezitativiſch verbunden ſind. Die Schaffensart deutet bereits auf das ſpäter immer mehr zum Prin⸗ zip gewordene Abſehen von jeglicher Detaillierung hin. * Dies wird offenbar in dem erſten Opernwerk, der„Prin⸗ zeſſin Girnara“(1918/19), der Jakob Waſſermann nach der Schlußlegende ſeines Romans„Chriſtian Wahnſchaffe“ die Dich⸗ tung ſchuf. Was dort gleichnishaft gedacht war, ſollte zum muſi⸗ kaliſchen Myſterium werden; ſo konnte von vornherein keine Oper im landläufigen Sinne entſtehen, vlelmehr wollte die Offenbarung einer ethiſchen Idee in dieſem Werk gegeben werden. Ein Menſch, die Prinzeſſin Girnara, wird durch Steigerung des inneren Weſens über ſich hinausgehoben; geiſtiges Schauen, gläubige Demut führen ſie zur Verwandlung, die ein erhöhtes, geſteigertes Daſein bedeutet. Dieſem eigentlichen Geſchehen des Werkes geht ein„Weltſpiel“ vor⸗ aus, das die bunte Welt zeigt, die dann die Prinzeſſin als Ver⸗ wandelte verſchönt und verklärt. Weltſpiel und Legende ſind faſt gleichzeitig zu ſetzen. Das zeichnet den muſikaliſchen Aufbau be⸗ reits vor; er wird architektoniſch beſtimmt, bleibt nicht irgendeiner beliebigen Erfindung anheimgeſtellt. Die Anlage bedingt die muſi⸗ kaliſche Geſtalt. Im bewußten Gegenſatz zur impreſſioniſtiſchen Oper wird hier nichts der Klangentfaltung geopfert. Neumanns Uebertragung der Buddhareden werden bedeutſam für die muſika⸗ liſche Diktion; ein neues Prinzip macht ſich geitend in dem Inein⸗ andergreifen der Singſtimmen, wobei eine zweite Stimme die von der erſten begonnene melodiſche Phraſe zu Ende führt. Dies Inein⸗ rrrrrrrr onder, das das Nacheinander ablöſt, wird nich“ nur zum beherrſchen⸗ den Prinzip dieſer Oper, ſondern in den verſchiedenſten Arten der ſouverän beherrſchten Satztechnik zur grundlegenden Jormung der Muſik von Welleſz überhaupt. Nach Beendigung der„Prinzeſſin Girnara“ rückten die Probteme des Keenmerballetts in greifbare Nähe. Der Gegenſatz von längerer Tanzform und rezitattviſcher Handlung verlangte nach Behandlung und Ausgleich, der über das„Perſiſche Ballett“ in dem größeren Vallettwerk„Achilles auf Skyros“ exreicht wurde. Die dramatiſche Verwandeung des Helden Achill im erhöhten Augen⸗ blick der Begegnung mit dem Schwert ſtellte es dar. Die Steigerung des Geſchehens zeigt den Heros als die Vorſtufe des Gottes. Dies bildet die Schwelle zur„Alkeſtis“in der die Vereini⸗ gung mit dem Göttlichen zur beherrſchenden Idee wird. Welleſz fand die Hoffmannsthelſche Nachdichtung des Euripldeiſchen Wer⸗ kes vor, die wieder zum Mythos von der Frau führte, die ſich für den König, nicht nur für den Gatten opfert Herakles entreißt ſie dem Hades. Doch wie foll das Unſagbare Geſtalt gewinnen? Hier liegt die Keimzelle der Muſik. Die wieder erwachte Alkeſtis erblickt die Kinder; da ſtellt ſich die eigentliche Verbindung zum Gatten her, und den Lippen entſtrömt jener Geſang ohne Worte, durch den ſich die Seele Alkeſtens von der Uebermacht des Erlebniſſes zu befreien ſnicht, bis ſie, völlig erwacht, den Namenũ ihres Gatten ſtamnmelt und in dem kurzen Ineinenderſingen beider ſich die Vereinigung zu neuem Leben vollzieht.“ Doch das Geſchehen macht hier nicht halt, wendet ſich zu der übergroßen Geſtalt des Herakles, in deſſen reis das Werk ausklingt. Dem Trauerzeremoniell und den Zere⸗ monialtänzen, die auf die Barockoper zurückdeuten, iſt eine Orgie als großer Kontraſt gegenübergeſtellt. 5 Auch hier zeichnet der Aufbau die muſikaliſche Linienführung vor; eine Dreiteilung ergab ſich aus ihm zwanglos: Sterben und Trauer um Alkeſtis, Herakles und die Rückkehr. Unbedingte Streuge und Straffung iſt das Merkmal dieſer m iſchen Diktion. Das R Geſchehen fordert ſtärkſte Intenſität, die ſpürbar wird der Stauung des Rhythmus, in der Ballu zur Totalität des Geſamtaufbaus. Abgeſehen wird in dieſer Mu von jeder Einzel⸗ charakteriſierung, von jeder Detailkunſt, von lem„Pſychologi⸗ ſchen“. Die dramatiſche Idee allein, wie ſie Geſtalt gewinnt in der löſenden, erlöſenden Verklärung der Muſtk, bleibt wirkſann und herrſchend. Aus dieſem Umkreis geht die Linie des letzten Werkes, der „Opferung des Gefangenen“, ganz ins Zeremonielle. Die Abſtreifung jeglichen Details hat den befreienden Gedanken gebracht: Alles Zufällige muß in Wegfall geraten. Es bleibt die Dorſtellung des Schickſals des Helden, der von Anfang an dem Tode geweiht iſt. Dieſen Stoff hat Eduard Stucken in einer alten franzöſiſchen Giammatik des Abbé Braſſeur auſgefunden. Für die muſikaliſche Erfüllung hondelt as ſich dabei um keine Wiederbelebung eines weſt⸗ indiſchen Dramas als ſolchem, ſondern lediglich um die Verlegung des Schauplatzes in eine andere Welt. Der Stoff gibt bloßen Anlaß, nie und nirgends iſt Welleſz um das Exotiſche zu kun. Kein Hiſtori⸗ ſteren, ſondern ein Diſtanzieren iſt der Sinn dieſer Stoffwahl. Durch dieſes Abrücken von der Wirklichkeit erhält das Werk nicht bloß die der Oper ſtets anhaftende Irreolität, vielmehr und vor allem iſt damit das Transponieren ins Reinmenſchliche geſichert. Die Umſchaffung des Stofſes wird zu einer Formeſſenz deſſen, was das Drama enthält, um ſich mit der Muſik verbinden zu können. Das muß von allem Individuellen abſehen laſſen; ſo werden die Haupt⸗ figuren zu Trägern der Pantomime im vorklaſſiſchen Sinn der Tragödie. Dies Werk führt endgültig heraus aus der Welt des Dramas im pfychologiſchen Sinn, indem es ausſchließlich im kulti⸗ ſchen Geſchehen verankert bleibt. Alles Individuelle iſt ins Typiſche gehoben: So war es von Anbeginn, ſo iſt es und ſo wird es ſein, ſolange Heldeſches dauert. Das Objektive der Gebärde, der Tanz iſt hier vollkomenen dramatiſiert, ganz im Drama aufgegangen. Der vokole Ausdruck hat nur noch in der überindividuellen Sprache des Chares Platz und Sinn. Das Heldentum im Augenblick des verhängten Schickſals will das Werk in ſtärkſter Konzentration darſtellen: der Opferung folgt ſogleich die Verehrung. Von dieſer Grundidee aus formt ſich die Mufik So iſt ihre Sprache zu verſtehen, wenn z. B. omn Schluß der Chor in Dur ſingt, im Orcheſter, der Klage um den ſchon verklärten Helden entſprechend noch die Molltonart vorherrſcht. Die muſi⸗ kaliſche Lineatur der dramatiſchen Idee unterzuordnen, bleibt das Entſcheidende an der Schaffensart von Egon Welleſz. In dieſem Sinn erhellt ſich ſein Wort über den Komponiſten:„Er wird es der Realiſierung ſeiner Abſichten überlaſſen müſſen, nachzuprüfen, in⸗ wieweit er es vermocht hat dazu beizutragen, jener glücklichen Ver⸗ bindung von Mufik und Szene wieder näher zu kommen, durch welche die Oper als Gattung in früheren Zeiten zu ſolch einzigarti⸗ ger Bedeutung ſich erhoben hatte— gleichermaßen mit höchſter Kunſt menſchliche Schickale darſtellend und dennoch das Geſchehen völlig in die Sphäre des Allgemeinen erhebend.“ 171 ᷣͤ ddes SSrrree — * eee eeeee Reue Mannheimer Jeitung(Mittag ⸗Ausgabe) 9. Seife. Nr. 164 Onkel und Schwager Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die ſieftrauiige Mitteilung, daß mein liebei Gatie, unser lieber Valer, Bruder, Friedrich Künze! nach kurzem schwerem Leiden unerwartet schnell gestern morgen 5 Uhr im Alter von 52 Jahren sanſt entschlafen ist. Im Namen der tieftrauernden Hinteibliebenen: Anna Künzel nebst Kinder. Mannheim(Rheinaustr.), den 10. April 1926. Die Beeidigung findet am Montag, den 12 April 1926, nachmiitags 3 Uhr von der Leichenhälle aus statt. 2232 Statt Karten ist heute morgen sanft entschlafen. Dr. ing. Albert 3¼½ UUhr in der Friedholkapeile statt Unser lieber, treubesorgter Vater und Großvater Oberreallehrer a, D. Rugust Pgter In tiefem Schmerze: Richard Peter, Elisabeth Peter geb. Mehring Adele Doerr geb. Peter Hildegard Doerr Mannheim, Lameystr. 11. den 9. April 1926 Von Kondolenzbesuchen wolle man güugst absehen. Die rauerieier ſindet Montag, 12 April, Apotheker Doerr Brlvat-Nandesschu.e Un. 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April 1928 nicht zahlt, hat die geſetzlichen Zuſchläge zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvoll⸗ ſtreckung zu erwarten. Schalterſtunden von.30 bis 12.30 Uhr und von.30 bis 4 Uhr. Sams⸗ taas von.30 bis 12 Uhr. 42 Stadtkaſſe Bekanntmachung. Die Plätze zur Aufſtellung eines Karuſſels, ſowie von Schaubuden. Schießbuden und ſon⸗ ſtigen Marktſtänden anläßlich des am 17. und 18. Oktober 1926 ſtattfindenden Kirchweibfeſtes werden am 3066 Freitag, den 7 Mai 1926, vormittags 10 Uhr 55 Paus hier öffentlich meiſtbietend ver⸗ eigert. Seckenheim, den 9. April 1928. Der Viegernelber: A. V. Ruf. —.—— holländische Süfrahm- pfund 2 Hk. Philipp Leininger Wwe. 7 3. 23 50 daldde Lenren in ſicherer Stellung erh v. einem ſolid. reellen gr. Geſchäft am Paße B1743 Anzüge Mäntel, Hoſen ꝛc fertig u nach Maß unter Garantie für tadelloſen Sitz und beſte Verarbeitung gegen bequeme L zu billigen Preiſen ohne Auſſch'an Diskret! Reell Coulant!: Adreſſen un ver · bindlich unter K. 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