11 —ů— Dienstag, 13. April mals Deutſch⸗Südweſt— z ſchloſſene Verwaltungsgebiete kanzler haben. Dr. L Deu 5 Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins zaus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 oyne eſtellgelo. Bei eventl. Aenderung der wiriſchaſtliche erhältniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecklonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6..— Geſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger⸗ ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. eneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl zwöllma!, Fermprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942 7943. 7944 u. 7945. Beilagen: Sport und Spiel Wachſende panik Peking, 13. April. Die Bombardierung Pekings durch die Flieger der Armee Tſchangtſolins dauert an. Ddie Panik in der von allen Seiten abgeſchnittenen Stadt wächſt. Zum füngſten Staatsſtreich wird uns von fachmänniſcher Seite geſchrieben: Auf dem Schauplatz der chineſiſchen Ereigniſſe hat wieder ein⸗ mal ein überraſchender Szenenwechſel ſtattgefunden. Vor kurzem ſtanden die militäriſchen Kräfte in klarer Frontſtellung einander gegenüber, wie es ſchien mit der Abſicht, eine endgültige Entſcheidung herbeizuführen. Tſchangtſolin, der Beherrſcher der Mandſchurei, und ſein alter Feind Wupeifu hatten ſich gegen den General Feng verbrüdert. Feng war der Führer des natio⸗ nalen Chinas und der Führer der nationalen Truppen der ſoge⸗ nannten Kuomintſchun, die gegen die Frerndherrſchaft kämpfen und dabei an Sowjetrußland Anlehnung ſuchen, ohne ſelbſt Bolſchewiſten zu ſein. Sein natürlicher Gegner war Tſchangtſolin, der in der Manſchurei mit der Sowſetregierung in ſcharfen Konflikt geraten iſt. Wupeifu aber ſtützte ſich, wie es ſchien, auf chineſiſche Kreiſe, die an der Anlehnung der Nationaliſten an die Regierung Sowjet⸗Rußlands keinen Gefallen fanden. Er tauchte aus geheim⸗ nisvollem Dunkel ziemlich plötzlich wieder auf und es gelang ihm, zuſammen mit ſeinem alten Feinde Tſchantſolin, den General Feng aus Tientſin zu vertreiben und den Vormarſch gegen Peking an⸗ zutreten. Die nationale Armee hatte angeblich Peking preis⸗ gegeben, um ſich in die Mongolei zurückzuziehen und Feng ſollte ſich, ſo wurde berichtet, bereits auf dem Wege nach Deutſchlands Kolonialanſprüche E2Berlin, 13. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu den Nachrichten in der Ententepreſſe über Deutſchlands Anſprüche auf Kolonialmandate, wird der B. Z. von zuſtändiger Stelle er⸗ klärt, daß bisher in keiner ausländiſchen Zeitung irgend welche offi⸗ ziöſe oder private Mitteilungen über die künftigen Mandatswünſche der Reichsregierung gemacht worden ſeien. Die deutſche Regierung betrachte das Kolonialproblem einſtweilen als eine ſpätere Sorge. Das moraliſche Recht auf Koloniglmandate nach Eintritt in den Völkerbund iſt Deutſchland in Locarno feierlichſt beſtätigt worden. Da Deutſchland noch kein Mitglied des Völkerbundes iſt, wäre es müßig, ſchon jetzt beſtimmte Kolonialwünſche zu äußern. Es könnten bei der ſpäteren Ventilierung dieſer Frage im Zuſammenhang mit ſolchen der großen Politik ſich ſehr wohl Umſtände ergeben, die den ganzen Mandatskomplex weſentlich verſchieben. So viel iſt aber ſchon heute ſicher, daß Afrika das Feld ſein wird, auf dem die kolonjalen Rechtsanſprüche des künftigen Völkerbundsmitglieds Deutſchland geltend gemacht werden würden. Hierbei hätte ſich das eich lediglich mit den Hauptmächten auseinanderzu⸗ 5 5 2 81 Friedensvertrag hat Deutſchland nur zugunſten der andate i i i Se We auf den Beſitz ſeines ehemaligen Wenn die ſüdafrikaniſche Union das ſogenannte C⸗Mandat, ehe⸗ 8 idwe um integrierenden Beſtandteil der Union ſo iſt dieſe Auffaſſung nach deutſcher Anſicht durch⸗ fran öite rnes. Mas die B⸗Mandate berifft, alſo britiſch, bezw. franzöſiſch Togo und Kamerun, und britiſch Tanganyika, ſo wären dieſe Territorien na i 3„„„ ch Artikel 22 der Völkerbundsſatzungen für ge⸗ zu behandeln, dürften demnach nicht 05 Verwaltungen ſtehende Gebiete angeſehen 75 9075 75 75 es der Völkerbund dieſes Problem von ſich aus neu 57 8 0 d Anſprüche auf Mandatszuteilung befriedigen wird, muß den bevorſtehenden Verhandlungen überlaſſen bleiben. held in Serlin %ZJ. Perlin, 13. April.(Von un Berliner Büro.) Heute vor⸗ 178 iſt der bayeriſche Münfſterpriſtet Held hier einge⸗ offen Nachmittags wird er eine Unteredung mit dem Reichs⸗ uther begi mn ichtli tag abend noch Mün en 1 egibt ſich dann vorausſichtlich Frei am Samstag bei einem großen eurbfang des bayeriſchen Miniſterpräcldenten für Kunſtler und Ge⸗ 7 eine große Rede über kulturpolitiſche Fragen zu halten. An⸗ 5 8 daran wird er wahrſcheinlich die Kraftwerke in Oberbayern ichtigen und Anfang nächſter Woche nach der Reichshauptſtadt zurückkehren. Deutſchland auf der weltwirtſchaſtskonferenz Berlin, 13. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Für iſhland werden, wie wir hören, an der Weltwirtſchafts⸗ 8 ferenz teilnehmen: Staatsſekretär Trendelenburg, Ab⸗ rdneter Lammers und Gewerkſchaftsſekretär Eckers. b Entgegen verſchiedenen umlaufenden Gerüchten, daß Sonder⸗ eſprechungen über die Zollfragen mit einzelnen Mäch⸗ zen ſiattgefunden hätten, erfahren wir, daß ſolche diplomatiſchen ktionen bisher unterblieben und auch für die Zukunft nicht beab⸗ ſichtigt ſind. Amerikaniſche„Abrüſtung“ (Spezioltabeldienſt ber United Preß) 658 Waſhingkon, 13. April. Das Repräſentantenhaus genehmigte ö 297:39 Stimmen eine Geſetzesvorlage, die eine beträchtliche ſtandarößerung der Luftflotte und ihres Mannſchafts⸗ von 85, ſowie die Unabhängigkeit der Luftwaffe von Marine und „Kriegsmarine vorſieht. 115 Moskau be⸗ Abend⸗Ausgabe 0 finden. Man glaubte jedenfalls, die Sache ſei zunächſt einmal zu Ungunſten der Nationaliſten entſchieden und wartete jeden Tag auf die Beſetzung Pekings durch die gegneriſchen Truppen. Es kam aber wieder einmal ganz anders, als man allgemein glaubte. Der Vormarſch der verbündeten Generale kam ins Stocken und die nationalen Truppen hielten, wie ſich jetzt herausſtellt, Peking noch immer beſetzt, wenn auch ein Teil von ihnen nach Norden ab⸗ gezogen ſein mochte. Jedenfalls fühlten ſie ſich in Peking vollkom⸗ men ſicher und unternahmen bei günſtiger Gelegenheit ihren längſt geplanten Staatsſtreich, indem ſie den Präſidenten Tuan abſetz⸗ ten, weil er ſich den fremden Regierungen gefällig gezeigt und chineſiſche Studenten bei einer nationalen Kundgebung in großer Zahl hatte töten laſſen. Ob es dem Hauptquartier der Kuomintſchun gelungen iſt, den Präſidenten zu faſſen, oder ob der Geſtürzte ſich rechtzeitig in das Geſandtſchaftsviertel retten konnte, ſteht noch nicht feſt. Jedenfalls wurde der alte Präſident Tſahkun aus dem Ge⸗ fängnis befreit und das alte Regime wiederhergeſtellt. Dis Revolution verlief unblutig. Es wurden nur einige Soldaten der nationalen Armee getötet, als ſie die elektriſch geladene Drahtabſper⸗⸗ 85 durchbrachen, mit der der Präſident ſich gegen Ueberfälle chützte. Das Sonderbarſte an der ganzen Geſchichte iſt, daß der General Feng vollſtändig in den Hintergrund getreten und Wupeifu gebeten worden iſt, den Oberbefehl über die nationale Armee in Peking zu übernehmen. Was General Feng dazu ſagen wird, daß ſein Unter⸗ gebener in Peking, General Eu, mit Wupeifu gemeinſame Sache macht, ſteht noch dahin. Im übrigen iſt Wupeifu auch noch nicht in Peking. Man wird ſich alſo ohne große Zukunftskombinationen zu⸗ nächſt mit der Tatſache begnügen müſſen, daß die nationale Armee in Peking das Heft in der Hand hat. Aus dem gemecusſchuß IBerlin, 13. April. Von unſerem Berliner Büro.) Der Feme⸗ Unterſuchungsausſchuß des preußiſchen Landtags nahm am Dienstag ſeine Arbeiten nach den Oſterferien wieder auf. Der Vorſitzende gab Eehtalſt zeine Anzahl inzwiſchen dem Ausſchuß zugegangener chreiben bekannt, darunter ein Schreiben des inhaftierten Ober⸗ leutnants a. D. Schulz, in dem es u. a. heißt:„In der Abend⸗ ſitzung des Fenegusſchuſßes vom 25. Januar hat der Abgeordnete Riedel geſagt, es ſei ihm zuverläſſig mitgeteilt worden, daß bei Schulz eine Photographie einer bekannten politiſchen Pexſönlichkeiſ mit einer ſpeechee Widmung gefunden worden ſei und daß in den Beſprechungen im Sommer 1923 eine ſehr bekannte Perſön⸗ lichkeit teilgenommen habe, deren Namensnennung das größte Auf⸗ ſehen erregen würde. Das B. T. habe dann dieſe Namen als die Stegerwalds und des 1 1 Reichsarbeitsminiſters Brauns genannt. Ich beſitze weder eine Photographie von Stegerwald noch eine ſoche von Brauns.“ Abgeordneter Dr. Körner(Völkiſch) 5 vom Abgeord⸗ neten Riedel Auskunft darüber, ob unter den Perſönlichkeiten, die nach ſeinem Wiſſen mit Schulz in enger Verbindung ſtanden, ſich auch völkiſche Abgeordnete befinden und bemängelt, daß von der Kriminalpolizei das vorliegende Material unvollſtändig bei der Ver⸗ nehmung des Abgeordneten Wulle verwendet wurde. Er behält ſich vor, auf die Glaubwürdigkeit des Kriminalkommiſſärs Dr. Stumm gelegentlich Ein Vertreter des Polizeipräſidiums teilt mit, daß Dr. Stumm gar nicht die Vernehmung des Abgeord⸗ neten Wulle durchgeführt habe, vielmehr habe er, der Redner, dieſe Befragung geleitet und dabei im Augenblick— nicht an das Vor⸗ liegen eines Schreibens erinnert, das in dieſem Zuſammenhang hätte behandelt werden müſſen. Abgeordneter Dr.(Ztr.) betont, die Herren Brauns und Stegerwald haben in aller entſchiedenſter Weiſe abge⸗ ſtritten, daß die Mitteilungen des Abgeordneten Riedel richtig ſind. „Ich muß zu meinem Bedauern feſtſtellen, daß die demokra⸗ tiſche Preſſe davon keine Notiz genommen hat und ich wäre dem Herrn Abgeordneten Riedel für Klarheit in dieſer Ange⸗ legenheit dankbar.“ Abgeordneter Eichhoff(D. Vp.) wendet ſich gegen pole⸗ miſche Auslaſſungen des B. T. und der„Berliner Volkszeitung“, in denen ihm zum Vorwurf gemacht werde, daß er ſich ſchützend vor Schulz geſtellt habe. Der Redner erklärt, er habe immer be⸗ tont, daß es ſich bei Schulz um einen zweifellos ſehr ſchwer belaſteten Mann handelt, daß man aber nicht vergeſſen dürfe, daß Schulz noch nicht verurteilt ſei. Das Vorgehen der genann⸗ ten Blätter ſei einer anſtändigen Preſſe nicht würdig. Dieſe Zer⸗ tungen ſollten endlich einmal von ihren Berichterſtattern ab⸗ rücken. Abgeordneter Riedel erklärt, daß er den Bericht des B. T. vor ſeiner Veröffentlichung weder zu Geſicht bekommen hat, noch, daß er davon gewußt habe.„Im übrigen ſcheint Schulz auch jetzt noch über außerordentlich gute Beziehungen zu verfügen, denn er iſt in der Lage, in ſeinem Schreiben an den Ausſchuß wörtlich Stellen aus dem Ausſchußſtenogramm zu zitieren, das uns erſt im Korrekturabzug vorliege.“ Es wurden dann die von den ordentlichen Gerichten einge⸗ forderten Berichte über die einzelnen Volksgenoſſenſchaften ver⸗ leſen. Irgend welche poſitive Annahme darüber, daß Mitglieder der ſchwarzen Reichswehr oder ähnlicher Organi'ationen den Ge⸗ noſſenſchaften angehörten, ſind in dem Bericht nicht enthalten. Die Mitglieder ſetzen ſich in der Hauptſache zuſammen aus Landar⸗ beitern der Güter. Die erhaltenen Auskünfte gehen dahin, daß irgend welche politiſchen Beſtrebungen von den Genoſſenſchaften nicht verfolgt werden und daß auch Schulz bei der Gründung ſol⸗ cher Beſtrebungen nicht propagiert habe. Damit war die Beweisaufnahme im Falle Meyer⸗Behrens beendet und es begannen die Paidoyers der Vertreter der einzel⸗ nen Fraktionen. 5 eee „Sitzung des Neichskabinetts. In der geſtrigen Sitzung des Reichskabinetts e. außer laufenden Angelegenheiten die deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertragsverhandlungen zur Be⸗ 1 helmer Mlannheimer Heneral Anzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauen⸗Jeitung: Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Veilen Geſetz 550 RNecht Fortgeſetzte Beſchießung pekings nächſten Woche die Parteien wieder Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 169 Joi nzeigenpreiſe nach Tariſ, bei Borauszahlung pro eimip. zür Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollettiv- Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Aus gaben wird teine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Beiriebsſtörungen uſw. berechtigen zu teinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Auſträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Cuackſalberkuren und heilmittel Das polniſche Finanzelend (Von unſerem Warſchauer Vertreter) u. Warſchau, 10. April. Seit dem Streit über das Aprilbudget iſt die polniſche Kriſe auch im politiſchen Hauptorgan, der Regierung, effektiy ge⸗ worden. Sie ſpitzt ſich zu der Frage zu: Wie ſoll man mit der Sozialiſtiſchen Partei weiterarbeiten? Dieſe Frage ſtellt ſich übrigens auch der unbeteiligte Beobachter Alle jahrelangen Ver⸗ ſäumniſſe und Sünden der Nationaldemokratie und ibres Anhangs anerkannt und zugeſtanden, auch die koſtſpielige Militärſpielerei und die falſche finanzielle Preſtigepolitik, die bis zur Stunde fortgeſetzt werden, gehören dazu,— was aber die P..S.(Polniſche Sozia⸗ liſtiſche Partei) gegenwärtig will, das iſt denn doch auch völli 9 unmöglich. Seit Jahresanfang bringt jeder Monat ein Defizit von 30 Millionen. Die Kredite ſind erſchöpft, die Eingänge blei⸗ ben hinter den Voranſchlägen zurück, in den Staatskaſſen iſt Ebbe; von der Mitte jedes Monats ab beginnt ein verzweifeltes Verech⸗ nen, Umbuchen und Suchen in der Hauptſtaatskaſſe, um nur über⸗ haupt die Gehälter für den nächſten Erſten flüſſig zu machen. Und ausgerechnet jetzt hält die P. P. S. in ihrer Eigenſchaft als Koa⸗ litionspartei den Augenblick für gekommen, eine Rückerhöhung der ab Januar reduzierten Beamtenbezüge zu fordern, ja, wenn es nach ihr ginge, ſollten auch noch Teuerungszuſchläge be⸗ willigt werden. Das iſt nun freilich Lemnagogie reinſten Waſſers. Die ſozialiſtiſchen Miniſter Barlicki und Zie⸗ miencki können ſa ſchließlich auch ſoviel Arithmetik, um ſich zu⸗ ſammenzurechnen, daß die von ihnen verlangte Neubewilligung das monatliche Defizit um weitere 20 Millionen erhöhen würde. Ja, wovon ſollen denn dieſe grundſätzlich erhöhten Gehälter realiter ge⸗ zahlt werden? Denn was dafür von ſozaliſtiſcher Seite für Vor⸗ ſchläge gemacht werden, das zeigt den Unernſt dieſes Anſinnens doch vollends deutlich. Man ſolle nur die Vermögensſteuer voll einheben, dann wäre das Geld da, behaupten dieſe Volksbeglücker. Daß die Vermögen aber in Hinſicht ihres flüſſigen Beſtandteils be⸗ reits völlig ausgeblutet ſind, können freilich ſelbſt ſie nicht leugnen. Alſo ſolle nan zwangsenteignen. Oder— die Idee des Herrn Moraczewskil— auf den immobilen Teil des Vermögens zugunſten des Staates Hypotheken eintragen, auf Grund deren der Staat dann neue Geldzeichen ausgeben könnte. Damit berühren wir ein Gebiet, in dem der Dilettantismus der P. P. S. erſt recht eigentlich ſeine Blüten treibt. Daß kein Geld da iſt, kann ja auch ſie ſchließlich nicht leugnen. Alſo kommt ſie mit Eiſenbartkuren, durch die ſie welches ſchaffen will. Das Morae⸗ zewskiſche Hypothekengeld iſt eines dieſer Goldmacherprojekte. Ein anderes empfiehlt Staatsſchuldverſchreibungen aus⸗ zugeben und ihnen den Charakter als Zahlungsmittel beizulegen. Man mag vom gegenwärtigen Finanzminiſter Zdziechowski denken, was man will, ſoviel von ſeiner Sache verſteht er denn doch, daß er alle derartige alchymiſtiſchen Zauberkunſtſtücke von ſich weiſt. Ein Staat, der allgemeines Vertrauen genießt, deſſen Kredit un⸗ erſchüttert iſt, könnte ſolche Wege gehen. Freilich wird ſie gerade ein ſolcher Staat auch meiſt een haben. In vertrauens⸗ loſen Zuſtänden aber haben alle derartigen Experimente nur die eine einzige Folge: Geldentwertung, Flucht vor dem heimiſchen Gelde, Inflation. Wenn man die polniſche Währung endgültig begraben will, möge man nur nach dem ſozialiſtiſchen Rezept ver⸗ fahren. Der jüngſte Sturz des Zloty(in 2 Tagne von 12,5 Cents auf 11,25 Cents), der gerade jetzt, in dieſer Woche einſetzte, iſt da das deutlichſte Mentekel. In einem einzigen Punkt ſind die ſozialiſtiſchen Sanierungs⸗ vorſchläge ernſter zu nehmen, könnten ſie fruchten. Das betrifft die Herabſetzung der Heeresausgaben. Hier wäre tat⸗ ſächlch mit einem Schlag der ganze Budgetunterſchuß einzuſparen. Aber gerade hier verſagt auch die P..S. Hier nimmt ſie ſich ſo⸗ zuſagen ſelber nicht ernſt. Niemals läßt ſie ſich ſo glatt, ſo ſchmerz⸗ los, ſo friedfertig überſtimmen, als wenn ſie wieder einmal ihr altes demonſtratives pium desiderium der Kontingentherabſetzung vor⸗ gebracht hat Hierüber, ſo kann man feſtſtellen, iſt noch nie eins Kriſe entſtanden. Man wird ſich das Weisſagen ſparen können, wie nun dieſer Weichſelzopf aufgelöſt werden ſoll, wenn in der nächſten und nach⸗ zuſammenkommen und allein das Herannahen des nächſten Monats die Budgetfrage aufs Neue aufwirft. Für den April hatte man ſchließlich das Proviſo⸗ rium gefunden, daß den unteren Beamtenkategorien eine gewiſſe Erhöhung bewilligt würde, die aber als unverbindliche Zahlung zu gelten hatte; die grundſätzliche Regelung wurde einem be⸗ ſonderen Geſetz vorbehalten. An dieſes wird man nun heran⸗ gehen müſſen; auch nur die durch das Aprilkompromiß benötigte Mehrzahlung läßt ſich ja nicht mehrfach wiederholen, ohne daß neue Deckungsmittel geſchafft werden. Woher dieſe nehmen? Die erwähnten jüngſten Finanzdebatten vollzogen ſich nahe⸗ liegenderweiſe großenteils in der Form einer Kritik der Tätigkeit des zuſtändigen Miniſters Zdziechowski. Dabei wurde fol⸗ gendes Fazit gezogen: Zdziechowskis Finanzpläne rechne⸗ ten mit einer Auslandanleihe; da dieſe ausbleibt, ſitzt man feſt. Gegen die Konſtatierung dieſer Tatſache läßt ſich nichts einwen⸗ den. Nur möchte man nach immer wiederholter Erfahrung ve⸗ muten, daß es auch für jeden beliebig anderen polniſchen Finanz⸗ miniſter keine beſſere Auskunft gibt. Polen iſt durch ſeine Po⸗ litik, ſeine Verwaltungsmethoden, ſeinen koſtſpieligen Rüſtungs⸗ betrieb und durch die Desorganiſation der Wirtſchaft in eine Lage geraten, aus der es ohne Hilfe von auswärts nicht mehr gerettet werden kann. Nur in Münchhauſeniaden zieht man ſich an ſeinem eigenen Zopf aus dem Sumpf. In Wirklichkeit iſt es notwendig, daß Leute, die ſelber feſten Boden unter den Füßen haben, dem Verſinkenden ein Brett hinüberreichen, an dem er ſich emporziehen mag. Es iſt manchmal ſogar beſſer, dieſe Leute gehen ſelber auf das Brett und ziehen den Verunglückten an Kra⸗ gen aufs Trockene. 100 ——— 2. Sate. Nt. 166 nene Merabelrer Jeizes Abenb- Srsgeteh — Dienstag, den 13. April 1920 8. Es gibt denn auch genug Einſichtige in Polen ſelber, die dieſe Methode für die einzig probate halten. Ein Mann, dem niemand Mangel an polniſchem Patriotismus vorwerfen wird, wird derPiaſt⸗ parteiler Senator Buzek, der als Leiter des ſtatiſtiſchen Hauptamts zugleich einen umfaſſenden Ueberblick über die Wirt⸗ ſchaftslage des Landes beſitzt, ſprach ſoeben erſt wieder auf der letzten Senatsſitzung vor Oſtern mit dürren Worten aus: Polen brauche eine Sanierung durch den Völkerbund, in glei⸗ cher Weiſe, mit gleichen Kontrollen, wie ſie in Oeſterreich vorge⸗ nommen wurden. Darüber natürlich großes Geſchrei in derjem⸗ gen Preſſe, die das Vaterlandsgefühl gepachtet hat. Wie könne Bußek derartiges raten? Wo bliebe da Polens Macht⸗ politik? Polen wolle unter die Großmächte des Völkerbunds aufgenommen werden, könne es ſich da von ebendemſelben Völ⸗ kerbund ſanieren, kontrollieren, bevormunden laſſen? Dieſe Loh⸗ gerber, die ihre Felle davonſchwimmen ſehen, lamentieren nicht ohne Grund. In der Tat gibt es wohl kaum eine ſchlagendere Kritik jener windſchaffenden Großmachtaſpirationen als ſie die Tat⸗ ſache des ſo wohlbegründeten Vorſchlags Bugzek liefert. Womit freilich nur noch einmal mehr beſtätigt wird, daß der nlte Herr, der auf einer weiteren Umblick geſtattenden Warte ſteht, kinen ſehr verſtändigen Rat erteilt hat. Die vorbereitenden griedensbeſprechungen Wie„Daily Telegraph“ aus Tetuan berichtet, haben die vor⸗ bereitenden Veſprechungen für die Friedensverhandlungen in der letzten Zeit aute Fortſchritte gemacht. Ueber die Vorgänge der Ver⸗ handlungen ſchreibt„Echo de Paris“, daß der Generalgouverneur Steeg um den 20. März herum eine Beſprechuna mit dem Vertreter Abb el Krims gehabt habe. Die Einladung hierzu ſei von Steeg ausgegangen. Steeg hatte durch einen Kurier die Pariſer Reaierung von der neuen Politik in Kenntnis geſetzt. Nach der nordafrikaniſchen Konferenz reiſte er dann nach Frankreich. Vriand und Painlevé lehnten es jedoch ab, die ſo lange betriebene Truppenkonzentration in Marokko, bei der man auf einen vollen Erfolg rechnen konnte, auf⸗ zugeben. Steeg drohte aber ſogar mit Rücktrüt, wenn man ſeinen Forderungen nicht nachkomme. Durch die drohenden Angariffe des Linkskartells gaben dann Briand und Painlevé nach. wobei es nicht ohne Schwierigkeiten gelang, die Spanier, die dunch den Umſchwung überraſcht waren., auf ihre Seite zu bringen. Das„Petit Journal“ meldet aus Tanger, der Druck der Rifleute auf einzelne Stämme verſtärke ſich. Die Sumatas hatten von Agen⸗ ten Abd el Krims betrüchtliche Geldſummen erhalten. Rritik an der amerikaniſchen Wirtſchaſrspolitik (Speziolkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 13. April. Wie die United Preß von gutunter⸗ kichteter Seite erfährt, iſt in den Konferenzen zwiſchen Coolidae, Kellogg und dem amerikaniſchen Botſchafter in London, Houab⸗ ton, und dem amerikaniſchen Geſandten in der Schweiz. Gibſon. auch die Frage der Anerkennung Rußlands durch die Ver⸗ einigten Stagten beſprochen worden. Nach eingehender Prüfuna der Lage ſei man jedoch dahin übereingekommen. Sowſetrußland noch nicht anzuerkennen, weil ſich vor allem auch einflußreiche vpolitiſche Kreiſe dagegen ausgeſprochen hätten. Das likerale„Journal of Commerce“, Newyork, das ebenfalls dieſe Nachrichten wiedergibt, er⸗ klärt in ihren Kommentaren dazu, daß, wenn auch die Politik der Bereinigten Staaten Rußland gegenüber unverändert geblieben iſt, ſo lige doch kein Grund vor, für die Weigerung des Staats⸗ dexrartements den Harriman⸗Kredit an Deutſchland zur Finan⸗ zierung von deſſen ruſſiſchem Export zu billigen. Das Blaft führt aus, die Argumente des Dawesplanes, die darauf hinaus⸗ aingen; Deutſchlands Wiedererlanaung von ausländiſchen Märkten zu begünſtigen, würden vom Staatsdevartement ſabotiert. Die in⸗ tranſigente Haltung des Staatsdepartements bat in ſonſt aut infor⸗ mierten politiſchen Kreiſen Aufſehen hervorgerufen. Daß zwiſchen dem Staatsdepartemen! und dem Außenamt auch in dieſer Frage Gegenſätze beſtehen. daß die beiden Miniſterien auch ſonſt nicht in allen Fragen barmonieren. trat ebenfalls bei der Beratung der Mills⸗Bill für die Freigabe des deutſchen Cigentums zu Tage. Die Haltung des Staatsdepartements in der Frage der Harriman⸗Kredite könnte, ſo fürchtet man. wenn ſie guch auf angloge Fälle ausgedehnt würde, nicht nur Deutſchlands Wiederaufbau, fondern die Wiedergeſunduna des geſamten Europas beeinträchtigen. Man häkt in Geſchäftskreiſen eine Politik für außerft kurzſichtig, die ſich darauf beſchränken will, nur ſolche Unter⸗ nehmungen mit Krediten zu verſorgen, an denen Amerika direkt teil⸗ nehmen kann. eet eeeeeeeeeeeeeee Loucheur bei Steeſemanm in Locarno. Der frühere franzöſiſche Finangminiſter und bekannte Großinduſtrielle Loucheur, der f Beſrchsweiſe in Locarno aufhielt, hat dem gleichfalls in Locarno zur Erbolung weilenden deutſchen Außenminiſter Dr. Stre ſemann 0 rdanellen im Weltkrleg, Bizeadmteal r Der Verte der Dardanellen eg, VBiz ea Merten Paſcha iſt in elner Berliner Klinik an den Folgen einer ſchweren Gallenblafenoperation im Alter von 69 Jahren 1 5 4 Sein Tod erinnert an die vergeblichen e ee er Eng⸗ känder unter General Hamilton, die weſentlich durch die Kunſt dez verſtorbenen deutſchen Admirals abgeſchlagen wurden. Eine prieſterliche Komödie GVon unſerm Konſtantinopeler Vertreter) d. Konſtantinopel, 8. April. Tolle Dinge ereignen ſich hier innerhalb der griechiſch⸗ orthodoxen Kirche und ihrer Geiſtlichkeit. Allzuſehr dem Hang zur Bequemlichkeit und zum Wohlleben nachgehend, vielleicht auch etwas durch die energiſche Art eingeſchüchtert, wie die türkiſche Regierung jeder nichtkirchlichen Handlung der Geiſtlichkeit moham⸗ medaniſcher wie chriſtlicher Bekenntnisform auf die Finger ſieht, hat das Phanar, das griechiſch⸗orthodoxe Patriarchat, ſich ein Poſſenſpielüber den Kopf wachſen laſſen, das ſich einer ihrer früheren Popen ſchon ſeit mehreren Jahren leiſtet. Und nun ſieht ſie ſich plötzlich vor einer Gefahr, die dieſe letzten Endes auf Ausnutzung politiſcher Konjunktur und auf dem Befriedigungstrieb prieſterlicher Herrſchſucht und Eitelkeit aufgebaute Komödie ür die griechiſch⸗orthodoxe Kirche in der Türkei heraufbeſchworen hat. Man wird ſich entſinnen, daß im vorigen Jahre, als der neue Patriaych gewählt werden ſollte, die Wahlhandlung im Phanar ſtundenlang unterbrochen werden mußte, weil ein Haufe griechiſchen Pöbels in dieſen Sitz des Patriarchats eingebrochen war, und daß die türkiſche Polizei erſt die Friedensſtörer beſeitigen mußte, damit die Wahlhandlung zu Ende geführt werden konnte. Schon damals wurde berichtet, daß die Ruheſtörer zu der Anhängerſchaft eines gewiſſen Pappa Ephtim rechneten, eines noch vor wenig Jahren kleinen Popen in dem anatoliſchen Marktflecken Keskin, einem Ort, der knapp 2 Tageritte öſtlich von Angora gelegen iſt, und der das Zentrum eines kleinen Bergwerksgebiets darſtellt, weshalb dort ein Teil der Bevölkerung griechiſch war. Beſagter Pappa Ephtim ge⸗ hört zu der Kategorie der Gſchaftlhuber, die dabei ſein müſſen, wo etwas los iſt, beſonders wenn ſie glauben, daß dabei ihr Weizen blühen könnte. Als Muſtapha Kemal Paſcha die Fahne des Frei⸗ heitskrieges gegen die griechiſche Invaſion erhob, da erkannte Pappa Ephtim, daß ſo ein Augenblick gekommen ſei, in dem er aus ſeine beſcheidenen Rolle zu etwas herauswachſen könnte. Er paßte ſich der kemaliſtiſchen Parole von der nationalen Türkei an und unter⸗ nahm es, eine nationale türkiſch⸗orthodoxe Kirche zu gründen aus ſolchen Griechen, die die Möglichkeit, in der Türkei zu bleiben, höher einſchätzten, als die Zuſammengehörigkeit mit der bisherigen griechiſch⸗orthodoxen Mutter. Was ihm folgte, war nicht allzu viel, fühlte ſich aber ſicher und mutig unter dem geheimen Schutze der türkiſchen Regierung, die erklärlicherweiſe keinen Grund zur Trauer über dieſen ohne ihr Zutun in das Griechentum getrie⸗ bdenen Keil fühlte. Als dann die Griechen des europäiſchen Mutterlandes von den ſiegreichen Truppen Kemal Paſchas aus Kleinaſien vertrieben waren, und die Türken auch wieder in Konſtantinopel einzogen, da folgte ihnen auf dem Fuße Pappa Ephtim mit einem kleinen Gefolge; das war zu einer Zeit, als die Griechen des Phanars von Schrecken ge⸗ lähmt, ſich alles gefallen ließen und froh waren, daß man ihnen nicht den Stuhl vor die Tür ſetzte. Unter dieſen Umſtänden wagte es da⸗ mals der ehrgeizige Pope, mit einer kleinen Schar einen Hand⸗ ſtreich auf die in Galata gelegene Kirche Panaia auszufüh⸗ ren. Sie fiel in ſeine Gewalt und war ſeitdem der Sitz ſeiner Kir⸗ chengen inde. Er ließ ſich auch nicht dargus vertreihen, als das Patriarchat wieder aufzuatmen wagte. Nach der alten Erfahrung, daß Tollheiten nur Dumme nach ſich ziehen, ſolange ſie den Reiz des Neuen haben, iſt die Bewegung in zwei Jahren verhältnismäßig ruhigen Verhaltens des Pappa Ephtim auch den Dümmſten zu lang⸗ weilig geworden, man flüchtete aus ſeinen Reihen, und der Pope brauchte neue Taten. So hat er ſich aus ſeinen wenigen Gläubigen zwei ausgeſucht, einen Bankbeamten und einen Menſchen von niedrigſtem Stand und hat ſie zu Erzprieſtern gemacht. Prieſter brauchen aber auch eine Kirche; kurz entſchlofſen erſchien er eines Tages mit einigen Getreuen in der ebenfalls in Galata gelegenen Kirche Sotiros Chriſtou und beſeßte auch dieſe. Das war vor zwei Wochen. Zugleich ernannte er ſich ſelbſt zum Erz⸗ biſchof, und er hat die Abſicht, ſich auch noch den Patriarchentitel zuzulegen. Nun iſt es dem Phanar doch zu dumm geworden, der wahre Patriarch hat' den ſtreitbaren Pappa Ephtim in feierlicher Sitzung exkommuniziert. Allmählich wird dieſe Geſchichte zu einem öffentlichen Skandal, und die türkiſche Regierung hätte längſt aus dem Geſichtspunkt des Verbrechens des Hausfriedens⸗ bruchs Grund gehabt, gegen den Popen gerichtlich vorzugehen. Ihre Langmut' erklärte ſich aus den oben genannten politiſchen Gründen. ich] Inzwiſchen haben die Griechen des Phanar bekannt gegeben, daß der Pappa Ephtim nur in der erſten Zeit die Meſſe in türkiſcher Sprache geleſen hat, ſie aber heute längſt wieder in griechiſcher Sprache lieſt, und daß er ſeine Tochter nicht etwa eine türkiſche Schule beſuchen läßt, ſondern eine griechiſche. Das ſcheint auch den Türken auffällig geworden zu ſein, und ſo wurde der Pope feßt zur Polizei zitlert. Inzwiſchen hat Ephtim einen Prozeß gegen den Phunar wegen ſei⸗ ner Exkommunikation angeſtrengt. Man darf jetzt geſpannt ſein, — dus den Togen von Könlgin vikterie der hekannte Spezialiſt für Halskrankheiten, Sir Semon, Hat—4 ad 5 in Kürze von, ei e Terrold veröffentlicht werden wird. Sie enthält Skizzen und nel⸗ daten von preminenten Perſönlichkeiten, die eine große Rolle geſpeelt haben, u, a, von Ernſt Caſſel, Winſton hürchill, Gra Refiernich, dem großen Reformlerer der britiſchen Flotte, Admiral Lord Fiſher und Adelina Patti, die wir nachſtehend im Auszug geben. ie Laufbeihn von Ernſt Caſſel ſel in der Tal ein„Roman der een ſchreibt er. Als Sohn eines geachteten, aber nicht vermögenden Kaufmannes 1852 in Köln geboren, erwarb er ſich der dortigen Realſchule das J zum Einjährigen⸗ Dienſk. Auf ſich ſelbſt angewieſen, ging er ſchon als Sechzehnjähriger nach England und arbeitete in Liverpool in der Firma eines Ver⸗ und Eduard VII. wandten drei Jahre lang für ein Wochengehalt don 15 Schilling. Vat Deren ging er nach Paris und hatte dort die Gelegenheit, einer ſcanguſſchen Bank während der Kommune⸗Zeit bedeutende Dienſte au ekweiſen. Im Jahre 1871 kehrte er nach Londen zurück und trat dort in die—.— Bankfirme von Wichet⸗ es mit 0 + einem e von 200 Pfund ein. Haus ei ümme Kriſis in Verbindung mit dem Bau de⸗ 112 be bHang 8. Ke 2 ngeſtellten Aane den e ee 2 Eaſſel nicht. Ihm cllein war es zu danken daß de Firma 12 Hen ſeſte 10 gäale AWereenbt, Herr Biſchoffsheim ließ ihn kufen und keilſe ihm mit, daß die Firma in Anerkennung ſelner Dlenſte ſein Gehalt auf 800 Pfund Sterlin erhöhe.—„Sie me nen auf 5000 N dchtg.. widerte Biſcheffshein ich meine 5000 Pfund Stefling.— Von dem Moment an war Ceſein Glück gemacht.— Bald ran ela⸗ blterte er ſich ſelber und begann ſeine Reihe gigantiſcher Operaltonen. die ſa wellbekannt ſind, vor allem das, was er für Aegypten tat Mit 7 Jahren hatte er nicht nur ein koloſſales Vermögen aufgehäuft, das ſich ſtetig rapide vermehrte, er war auch, trotzdem er ein Aus⸗ lnder war, zu einer einzig daſtehenden Poſition in den höchſten Keetſen Engleerds gelangt.— König Eduard, der ihn einſt gegenüber Sir Felix Semon als„den klügſten Kopf im Königreich“ bezeichnete, zurde ſchon als Prinz von Wales, ſein intimer Freund und über⸗ Zeit zam für fund Sterl—9 erwiderte Caſſel.—„Richtig. richtig er⸗ da⸗ ſäufte ihn nach ſeiner Thronbeſteigung mit den höchſten Ehren.— Soſe ſeiner Laufbohne, ſchreibt Sir Felix,„war ſeine aenee anziehende Perſönlichkeit“.— Die ruhige Jeſtigkeit in allen ſeinen Handlungen, das Vermeiden von allem, daß ihn zu einem„neuen Reichen ſtempeln konnte, und vor allem die Zuver⸗ läſſigkeit in ſeinen und ſeine unvergleichliche Dis⸗ kretlon waren die Grundlagen zu ſeinen Erfolgen.—. Von Winſton Churchill ſchreibt Sir Feſix, er habe ihn im Jahre 1900 kennen e ernt. Er ſei einer der außerordentlichſten jun⸗ en Männer geweſen, mit denen er ſe zuſammengetroffen— (Winſton war damais erſt 10 Jahre alt.)— Ohne ſchön zu ſein, habe einen großen Eindruck ge⸗ auf ihm ſein höchſt intelligentes Geſie wagt Ghurchl habe ihn damals erzählt, er habe gerade Harrom abſolviert(wehl die berühmteſte ſchool“) und „Ich werde in Sendhurſt(die große Militär⸗Erztehungsanſtalt), ein⸗ treten und dann in ein in Indien ſtehende⸗ Huſaren⸗Regiment.— Ich habe aber nicht die Abſicht, nur ein Soldat von Beruf zu werden. Ich wünſche lediglich, Erfahrungen zu ſammeln.— Eines Tages werde ſch ein Staatsmann ſein, wie es mein Vater(Lord Churchill) geweſen iſt.“— Und er t jetzt Schatzbanzler, wie es ſeln zater war.— Vom Graſen Matterge de Sir Fellx Semon kein günſti⸗ ges Und ſicher auch kein gerechtes Urteil gewonnen. Sie waren eben ju verſchledene Menſchen. Er ſchreibt über den Botſchafter, ſein Aeußeres habe beim erſten Anblick einen ſehr ſympathlſchen gindruch emacht. Faſt immer habe er eine Art von„mephiſtopheliſchem 90 ſeln auf ſeinem intereſſanten, aher nicht anziehenden Geſicht, ge⸗ zeigt.— Er habe oft ſchwer an Aſthma und Bronchitis gelltten.„Er war ein hochgradig nervöſer H. onder, nicht ſelten unhöflich oder ſegar greb. Vor allem wor er ein Egaſſt erſter Klaſſe, Aaggenlennde zu rtgen be e dei e den einen Antagontsmus zu erregen pflegte.“— Sir Feli erzä · eine Anetdsde die 1 edes Giaſen Gewohnheit kannte, die gdbeute anderer, als die ſeinige zu beanſpruchen, ſtets rat· teriſtiſch erſchienen ſei.— Er 1— ihn und zwei andere Freunde, den Fane Generalpoſtmeiſter Arnold Morlen und Lord Aylesford, einmal zu einer Elch⸗Jagd in Schweden eingeladen. Nlcht weniger als 28 Elche hätten auf der Strecke gelegen.— Als er ſpäter Morley, den bei weitem beſten Schützen, gefragt habe, wie viele er erlegt habe, habe dieſer geantwortet:„Zwei und einen halhen.“— Und als er chn überraſcht angeſehen, 75 Morley hinzugeſügt:„Den Reſt hat Metternich für ſich in lpruc genommen.“—. Lord Fiſher habe damals im Zenith ſeines Ruhmes geſtan⸗ den. Er habe an dem unterſetzten, halb humorvollen, hach nervöſen wem die Türken ihre Unterſtützung leihen werden, denn danon wird Jhabe.— Als ich den Oberbefehl im Mittelmeer rohne ſe friedliebenden Perſanen, wachf es abhängen, ob dieſes„Schisma“ in der ſchismatiſchen Kirche noc weiter um ſich greifen kann, ein Ziel, das an ſich den Türken gewiß nicht unangenehm wäre. zuſammenſchluß vaterländiſcher verbände J Berlin, 13. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Zwiſchen den Führern des Stahlhelms, des Wickingbundes, ſowie de⸗ Jungdeutſchen Ordens ſind wie der Reichsdienſt der Deut⸗ ſchen Preſſe zu melden weiß, Verhandlungen im Gange, offenbar zu dem Zweck, eine gemeinſame politiſche Plattform zu finden. Der Hochmeiſter des Jungdo, Maraun, erſtrebt darnach ein Aufgehen der beiden anderen Verbände im Jungdeutſchen Orden, und ſoll, um dieſes Ziel zu erreichen, bereit ſein, ſeine Pläne namentlich ſoweit ſie ſich auf die deutſch⸗franzöſiſchen Annäherungen beziehen, einer Repiſion zu unterwerfen. Fur Stahlhelm und Wickingbund ſoll bei dieſen Verhandlungen der Geſichtspunkt maß⸗ gebend ſein, daß im Gegenſatz zum Jungdo ihre Mitglieder⸗ zahlen in der letzten Zeit beträchtlich(man ſpricht von 60 Proz), zurückgegangen ſeien. 15 Immer noch der Fall Jänicke Das Disziplinarverfahren gegen den Schwiegerſohn des ver⸗ ſtorbenen Reichspräſidenten Ebert, Attachee Dr. Jänicke iſt, wie eine Korreſpondenz meldet, noch nicht zum Abſchluß gekommen. Wie erinnerlich, war Dr. Jänicke wegen einer Eintragung in das Fremdenbuch eines Hotels auf Capri zu einem Verweis und 100 Mk. Geldſtrafe verurteilt worden. Gegen dieſen Entſcheid hat ſowohl das Auswärtige Amt, deſſen Vertreter die Entlaſſung beantragt hatte, wie auch der Verteidiger Jänickes Berufung eingelegt. Der Fall harrt des Reichsdisziplinargerichtshofes in Leipzig an dem Reichs⸗ gerichtspräſident Dr. Simons den Vorſitz führt Da dieſer Senat nur ſelten zuſammentritt, ſo wird vorausſichtlich die Berufungsverhand⸗ lung noch einige Zeit auf ſich warten laſſen. der Streit in der ſächſiſchen S. p. d. Der Bezirksvorſtand des ſozialdemokratiſchen Wahlkreiſes Chemnitz⸗Erzgebirge hat die fünf im Chemnitzer Wahlkreis ge⸗ wählten ſozialdemokratiſchen Abgeordneten aus der Sozial⸗ demokratiſchen Partei Deutſchlands ausgeſchloſſen. In der Begründung des Ausſchluſſes heißt es, daß ſie den Beſchlüſſen der Parteiorganiſaton beharrlich zuwidergehandelt und gegen die vor⸗ zeitige Auflöſung des Sächſiſchen Landtages geſtimmt hatten Sauer ſoll rehabilitiert werden Der ehemalige Reichskanzler Bauer war bekanntlich wegen 8 Beziehungen zu Barmat aus der Sozialdemokrati rtei ausgeſchloſſen worden. Dda ſich nunmehr neue Momente ergeben haben, die die Angelegenheit in einem weniger belaſtenden Lichte erſcheinen laſſen, wird ſich im Laufe des Monats April in Berlin ein Schlichtungsausſchuß der Partei nochmals mit der Angelegenheit befaſſen. Zum Vorſitzenden dieſes Ausſchuſſes iſt der heſſiſche Landtagspräſident Adelung⸗Mainz ernannt worden, Letzte Meloͤungen General von Graberg 1 — Berlin, 18. April. Einer der bekannteſten Generale der alten preußiſchen Armee, General der Infanterie Hermann von Gra berg, iſt hier im 85 Lebensjahre verſtorben. Mit ihm geht einer der letzten des Eiſernen Kreuges 1 Klaſſe von 1870—71 dahin. er Verſtorbene zeichnete ſich bereits 1866 als Leutnant beſonders aus in der Schlacht bei Königgrätz und er⸗ hielt hier den Roten Adlerorden 4. Klaſſe mit Schwertern. Be⸗ ſonders bekannt wurde er durch ſeinen Sturmangriff auf die Höhe von St. Quentin im Kriege 1870—71. Während ſeiner ſpäteren militäriſchen Laufbahn gehörte er lange Zeit dem Generalſtab an, führte zuletzt die 15. Diviſion und trat im Jahre 1900 in den Ruheſtand. Hier war er fortgeſetzt im Dienſte der vaterländiſchen Wohltätigkeit hervorragend tätig. Ein folgenſchwerer Juſammenſtoß — Weimar, 13. April. Geſtern früh ſtieß der von Blankenhain kommende Perſonenzug der Kleinbahn Weimar—Berka— Blankenhain bei dem Bahnhof Legefeld an der Kreuzung der Weimar—Berkaer Landſtraße mit der Sekundärbahnlinie mit dem Reichspoſtauto zuſammen. Der Poſtkraftwagen, in welchem gußer dem Chauffeur acht Reiſende laßen, wurde gegen einen Erd⸗ haufen eines Gleisabſchluſſes geſchoben und völlig zertrüm⸗ mert. Zwei Inſaſſen wurden ſch wer, alle übrigen einſchließlich des Chauffeurs angeblich leicht verletzt. Schwer verletzt wurde auch ein Radfahrer, ein Telegraphenarbeiter aus Blankenhain, der zufällig in dem Augenblick des Zuſammenſtoßes die Unglücksſtelle paſſieren wollte, aber durch das abbiegende Poſtauta ergriffen und unter den Eiſenbahnzug geworfen wurde. An dem Aufkommen dieſes Mannes wird gezweifelt. Erdbeben — Rom, 13. April. Seit Monaten wird die Stadt Abbazzia San Salvatore vom Erdbeben heimgeſucht. Gaſtern abend 9 Uhr wurde die Stadt wiederum durch drei Erdſtöße ſtark betroffen. Die Bevölkerung verließ fluchtartig die Häuſer. 22 4 Admiral ein lebhaftes Intereſſe genommen. Er werde nie ſeine Rede aurhelte die er 1897 cuf einem ſonſt unausſprechlich lang⸗ weiligen Alademie⸗Bankett gehalten. Als die Raihe an ihn gekom⸗ men ſei, für einen Tocſt 400 die Flotte 55 danken, nachdem alle die Vorredner ihre ermüdenden Reden vorgeleſen hätten, hahe die ganze Geſellſchaft bereits eine troſtloſe Da habe der Admiral die + Geſellſchaft mit e folgenden Worten aufgeweckt:„Don iſt das zweite Mal, daß ich mit Ihnen ſpeiſe. Diesmal hat es mir gar nicht gefallen.— Warum?— Damals brauchte ich keine Rede zu halten, heute muß ich es.— Mein Vor⸗ redner ſagte, er wolle drei Minuten reden. Er hat drei und dreiß!g eſprochen.— Ich werde das nicht tun. Sie können nach der Uhr ehen.— Warum?— Well ich den Wert des Schweigens gelernt 4 hatte, da ließ ich das Wort„Schweigen“ über allen Steuerrudern anbringen. —Eines Tages kam ich an Bord eines kleinen funkelnagelneuen ſmarten Torpedoboots.— und der junge kommandierende Leutnant tat ſo graß, als wäre er ein Admiral.— Als ich nach dem hinteren Ruder kam, las ich auf dem Rade die Worte:„Ut veniant omnes“. Ich fragte den Leutnant, was er in des TeufelsNamen damit melne. — Er erwiderte mit ſtrammem Salut:„Laßt ſie alle nur kommen, Sir.“— Das iſt der richtige Geiſt, und nun können Sie alle nach Hauſe gehen und in ihren Betten ſchlafen— Ein ſchallendes Ge⸗ lächter der Verſammelten folgte des Seemanns Rede.— Adeling Patti übte einſt eine ſcharſe Kritik an der Inter⸗ preiierung der Rolle der„Elſa“ ſeitens einer ſhrer Nebenbuhlerinnen. Sir Felix Semon fragte ſie darouf, warum ſia ſelper nie eine Partte in einer Wagner⸗Oper geſungen habe Sie ſah mich reit ihren wundorvollen Augen an und fragte einſach da⸗egen:„Hare ih Ih en etwas zu Leide getan?“ Sie fühlte, daß ſie der Auf⸗ebe nicht ⸗e⸗ Hen war, aber ſie war eine große Verehrerin von Worner. ce wer um ihre Stimme ſtets unnötig beſorgt und lebte allern fül e. Seloſt im Alter von 70 Jahren hatte dieſe Spuren hrer 8% neit dewahrt. Sch. P. Theater und Muſik Mannheſmer Künſtler auswärka. Hans Fideſſer, der lyriſche Bariton des Nationalthegaters Mennbe 805 bei dem Rannheimer Geſangspädagogen Otto Horlacher zum Tenor umſtu⸗ diert hat, wurde unter ſehr günſtigen Bedingungen als jugendlicher S an die Vereinigken Theater Elberfeld⸗Barmen ee 2 ie 23 es l⸗ er er r⸗ * n te er 5 it ſt nN. A K 7 nrr rNA„(IKanse 5„* ee 8 ———— gerichtet würden. „Dienstag, den 13. Ayrit 1926 3. Seite. Nr. 19 Aparte Gaunertricks! Von Okto Schwerin, Frankfurt a. M. der liebenswürdige Elegant— der billige Ulſter und das teuere Buch— das neue pferdegeſchirr— Chloro⸗ formierte Zigarren— Die gefälſchte Poſtquittung— Wie SGeiſtliche betrogen werden Mundus vult decipi— ergo decipiatur— Die Welt will betrogen ſein, alſo werde ſie betrogen. Auf keine Zeit trifft dieſer usſpruch des ehemaligen Kardinals Caraffa eher zu, als auf un⸗ lere heutige, die ſich gerne die Aufgeklärte nennen läßt. In welchem Unfange und mit welcher Geſchicklichkeit betrogen wird, ſollen einige kleine Beiſpiele beweiſen, die ſich teilweiſe in Frank⸗ wordeuggteagen haben und von uns im Laufe der Zeit geſamm elt orden ſind. In einem Herrenmodegeſchüft der Innenſtadt erſchien ein elegant gekleideter Herr, kaufte eine Anzahl Hemden und Krawatten und bat, die Sachen mit Quittung nach ſeiner Wohnung im Weſtend zu beſorgen. Die Botin, ein junges Mädchen, das den liebens⸗ würdigen Käufer, im Laden geſehen hatte, traf ihn, als er gerade ſeine Wohnung verließ.„Es iſt reizend von Ihnen“, ſagte er,„daß Sie ſich mit der Zuſendung ſo ſehr beeilt haben. Ich habe gerade Ihre Firma telephoniſch angerufen und gebeten, der Sendung noch echs Stück ſeidene Hemden beizufügen. Vielleicht haben Sie die Liebenswürdigkeit, die Hemden noch zu holen, das Paket können Sie ruhig hierlaſſen.“ Da der Schwindler mit großer Sicherheit auftrat, gelang es ihm, in dieſem und mehreren anderen Fällen ie Sendung ohne Bezahlung in die Hände zu bekommen. Selbſt⸗ verſtändlich wußte man im Geſchäft von einer Nachbeſtellung nichts und der Inhaber war um etwa 200 Mark ärmer. Einen raffinierten Trick inſzenierte ein Schwindler, um„billig zu einem guten Winterulſter zu kommen. Er beobachtete mehrere Wochen lang einen beſtimmten Herrn, und ſtellte feſt, daß dieſer abwechſelnd einen ſchwarzen Winterpaletot und einen ſchweren dunklen Ulſter trug. Es bedeutete für den Gauer natürlich keine große Schwierigkeit, die Perſonalien und Arbeitsſtelle ſeines pfers zu ermitteln. Er ging während deſſen Arbeitszeit in die Wohnung des Ulſterbeſitzers, ſtellte ſich dem Dienſtmächden als Schneider vor und erbat den zu Hauſe hängenden Paletot im Auf⸗ trag des Beſitzers, er habe das Kleidungsſtück aufzubügeln. Da der falſche Schneider natürlich ganz genau wußte, daß der braune Ulſter in Schranke hing und er daher mit großer Sicherheit auf⸗ treten konnte, gelang ihm der Trick. Schlechte Objekte für die Herren Betrüger ſind im Allgemeinen die Angeſtellten der großen Hotels, da deren Menſchenkenntnis aus Berufsgründen recht groß zu ſein pflegt. Dennoch werden auch⸗ ſie häufiger hereingelegt, als es die Oeffentlichkeit erfährt. In einem Frankfurter Hotel beſtellte ein Schwindler auf den Namen eines ſtändigen, im Hotel wohlbekannten Gaſtes ſchriftlich ein Zimmer und teilte mit, daß im Laufe des Tages ein Paket für ihn abgegeben würde, um deſſen Einlöſung und Aufbewahrung er bitte. Der Por⸗ tier kam dieſem Wunſche nach und löſte das Paket mit 25 Mark ein. Als der Gaſt nicht ankommen wollte, ſchöpfte der Verdacht und prüfte den Inhalt der Wertſendung nach. Das Paket enthielt ein völlig wertloſes Buch. Ueberbringer der Sendung und 7 die Notlage der partikulierſchiffahrt Der Partikulierſchifferverband„Jus et Juslitia“ hatte auf den 10. April alle ſelbſtändigen Partikulierſchiffer zu einer Verſamm⸗ luiig in die Bürgerſchenke in Duisburg⸗Ruhrort eingeladen, ittel und Wege zu finden, wie der ſchwer daniederliegenden Partikulierſchiffahrt, von der man gegenwärtig durch die zahlreichen auf der unteren Ruhr und am Oberrhein beſonders in Mann⸗ geim untätig liegenden Schiffe ein rechtes Bild gewinnt, zu helfen iſt. Wie groß die Not unter den Partikulierſchiffern iſt, davon legte er überaus ſtarke Beſuch der Verſammlung und der Verlauf der eſprechung ein beredtes Zeugnis ab. Der Syndikus des Verbandes, Dr. Reinig, hob einleitend hervor, daß ihn die Verſammlung an das Jahr 1919 erinnerte, wo die Partikulierſchiffer ſchon einmal hilflos daſtanden. Heute ſei die Lage noch verzweifelter. Er bedauerte, daß nicht ſchon im ver⸗ gangenen Herbſt Schritte unternommen worden ſeien, um eine Hebung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in der Schiffahrt herbei⸗ zuführen. Dieſe Notlage ſtünde keineswegs allein da, ſondern ent⸗ ſpringe der allgemeinen wirtſchaftlichen Not Deutſchlands. In der allgemeinen Wirtſchaft habe die Produktion abgenommen, wodurch der Verſand der Hauptgüter und hierunter beſonders der Kohle beeinflußtt worden ſei, der heute auf ein Mindeſtmaß zurück⸗ gegangen ſei. Darunter habe der Partikulierſchiffer beſonders zu leiden. Es frage ſich aber, ob die Partikulierſchiffer in dem Aus⸗ maße daran beteiligt ſein müßten, als es ſetzt der Fall iſt, oder ob „Mittel und Wege zur Linderung der Nok gebe. Ein anderer aktor ſei die Politik der Reichsbahn. Wenn der Redner auch nicht verkannte, daß der Reichsbahn große Leiſtungen für Re⸗ barationszwecke auferlegt ſeien und ein Transportrückgang wie überall auch bei ihr zu verzei 8 gang verzeichnen ſei, ſo kämpfe ſie gegen das all⸗ gemeine volkswirtſchaftliche Intereſſe, wenn man erlebe daß die Bahn die Dienſtkohle auf ſich ſelbſt übernehene. Gegen das Vor⸗ fehen der Reichsbahn proteſtiere nicht nur A7 Rhein⸗ lchiffahrt, ſondern die gefamke Schiffahrt des Rei⸗ ches. In der Rheinſchiffahrt gebe es noch andere Verhältniſf die zu dieſer Lage geführt hätten D f* che muͤſſe ſeſt ſt werden, ohne Vorwürfe zu machen e atſache müſſe u ellt ſchiffahrt und die großen Kohlenfte 1 hatte f fee g 10 125 VV a 135 7 5 0 eſch geß unnageſangen ſeien, verfrachteten dieſe Vorgehen; wie ſich das aber 2 Folgen ſeien indeſſen teineswegs das ſehe man 57 5 Frachten in der Partikulterſchiffahrt on ſie haben bezüg 95 der ſeite zu Auswüchſen geführt. auch auf 97 8 5 die ganze Rheinſchiffahrt unter dieſen Ve 10 lhen„ 1 5 mit komme er zu demn weſenllichte miſen 1 75 91 ransporte in ihrem Umfange zurückgegan Punkt: an dah 8 nicht voll beſchäftigt ſet, müſſe maß aeen ſeen man baeſeilte werde, nach Leiſtung bezahlt werdeber gür dae waßz ghie aber ſo, daß nichteinmald werden. Heute 00 wärtigen Schlepplöhnen gezahlt 15„ 1 dieft ftänden nicht möglich daß der Pariiaerſchiſſerun lancge e ſtieren könne. Es handle ſich u e We Auf beſden Selteh 1 120 0 0 ſuſtch 95 müſſen. Anderſeits ſei es bedauerlich, daß es noch viele Aung ide a0e de ül, kchundpreiſe Frachten abſchloſſen. Die Hal⸗ Pearhten ſein da erſchnlee en Mars wüſſe benemem ſer die Hinweiſend auf den Auſdgebend ſei für die ganze Rheinſchiffahrt. ier ein e beſſere wirif ammenſchluß großer Unternehnungen, die Reinig 7 N chaftliche Lage bewirken wollen, hob Dr. rechnen ſei. ſond 5 daß mit einer Hilfe von außen nicht zu ſorlammenfchluß in den 7 15 oweit als lindergenen Reihen zu helfen wäre, die Not rn und eine Beſſerſtellung herbeizuführen. Es een Jage dhe zwei Möglichkeiten, die zu einer Hebung der Wirtſchafts⸗ ge führen könnten, einm ie al j 5 nal. daß die allgemeine Verkehrs⸗ de 5 11 k im Hinblick auf die Reichsbahn eine einſchneidende Aen⸗ gemein erfahre, eine Aufgabe, deren Notwendigkeit zwar all⸗ 10 anderkannt, aber ſchroer zu erreichen ſei, während die andere Juſanchkeit in der Rheinſchiffahrt ſelbſt wurzele, indem ſie durch menſchluß und raſch 1 iit. er hes Handeln überlege, was zu tun iſt, um 0 Aclropbalen Lage der Rheinſchiffahrt entgegenzutreten. gegenge die Ausführungen des Redners, die mit großen Beifall ent⸗ ſprachemmen wurden ſchloß ſich eine ſtundenlange Aus⸗ kulierſchſtte in der die Stimmung und die Meinungen der Parti⸗ i fer zum„Ausdruck kamen. Auf der einen Seite bemühte ergründe die Gründe für das Niederliegen der Rheinſchiffahrt zu ſckbß ren, wobei zun Ausdruck kam, daß mangelnder Zuſammen⸗ 0 wenig dazu beigetragen habe. Auf der anderen Seite erſinne 1 usſprache ein Beweis dafür, daß man Mittel und Wege Am helfend einzugreifen durch Zufammenfaſſen aller Kräfte. vielleicht auch der Briefſchreiber ſelbſt waren ein und dieſelbe Perſon, jedenfalls Komplizen. Mit einem ähnlichen Trick arbeitete ein anderer Schwindler. „Er baldowerte“ aus, wenn irgendwo in der Vorſtadt der Kutſcher eines Fuhrunternehners mit dem Abladen von Waren beſchäftigt war. Er begab ſich in die Geſchäftsräume des Unternehmers, er⸗ klärte, von dem Fuhrmann geſchickt zu ſein und erzählte, das Pferd ſei geſtürzt und habe das Geſchirr zerriſſen. Er ſei beauftragt, ein anderes, möglichſt ſtabiles Pferdegeſchirr zu holen. Dieſer Schwindel gelang ihm mehreremals, bis er vom Betrugskommiſſariat der Frankfurter Kriminalpolizei„gekitſcht“ wurde. 13 Nachſtehender Trick verdient ſeiner Gemeingefährlichkeit wegen in breiteſter Oeffentlichkeit verraten zu werden. Auf einen gut⸗ gekleideten Herrn trat ein Mann zu und bat um Feuer für ſeine Zigarre. Er nahm die Zigarre des Angeſprochenen in die Hand, zündete damit umſtändlich ſeinen eigenen Stummel an und be⸗ ſchmierte die ihm überlaſſene„Habana“ unbemerkt mit einem ſtark wirkenden Narkotikum. Als es dem Opfer nach einigen Zügen übel wurde, ſprang der Schwindler hilfsbereit hinzu und wurde von einem Komplizen, der einen zufällig des Weges kommenden Arzt mimte, unterſtützt. Die Beiden brachten den„plötzlich krank gewor⸗ denen Herrn“ zu einem Wagen, in anderen Fällen auch nach ſeiner nicht allzu fernen Wohnung, und ſtahlen ihm bei dieſer Gelegen⸗ heit ſeine ſämtlichen Wertſachen. 7 Beſondere Raffineſſe verrät nachſtehender Trick, dem eine große Anzahl Geſchäftsleute zum Opfer fiel. Ein Herr beſtellte perſön⸗ lich Waren aller Art und erklärte dem Geſchäfisinhaber, daß er über den Verſand beziehungsweiſe die Abholung der gekauften Sachen in einigen Tagen ſchriftlich verfügen würde. Wenige Tage ſpäter lief eine Karte des Käufers ein, worin die in Frage kommende Firma benachrichtigt wurde, daß das Geld bereits per Poſt ein⸗ gezahlt worden ſei, und daß die Ware durch einen Boten mit Aus⸗ weis abgeholt würde. Der Bote kam und legte eine vorſchriftsmäßig ausgeſtellte und abgeſtempelte Poſtquittung vor. Als das Geld aus⸗ blieb und Nachforſchungen angeſtellt wurden, kam der Schwindel zutage. Die Poſtquittung war gefälſcht, Beſteller und Bote waren Komplizen. Eine raffinierte Betrügerin hatte ſich Geiſtliche als Opfer aus⸗ erſehen. Sie erzählte dem Pfarrer, ihre Mutter läge im Sterben, und bat ihn weinend, ans Sterbebett zu kommen. Sie ließ dabei durchblicken, daß ſie ihrer ſterbenden Mutter noch gerne etwas gekauft hätte, in der Eile und Aufregung jedoch vergaß, das Por⸗ temonnaie einzuſtecken. Die leichtgläubigen Geiſtlichen pumpten der Vetrügerin in allen Fällen die gewünſchte(kleine) Sumene und gingen, da die Schwindlerin noch einen Einkauf machen wollte, einſtweilen allein nach dem Sterbehaus. Dort ſtellten ſie natürlich feſt, daß ſie einer Betrügerin ins Garn gegangen waren. Ganz im Sinn der Verſammlung war die Erklärung des Verbands⸗ ſyndikus Dr. Reinig, daß es neue Wege nicht gebe. So wie man überall wirtſchaftliche Zuſammenſchlüſſe heute erlebe, ſo ſei Hilfe nur dadurch möglich, wenn man unter Ausſchaltung der gegen⸗ wirkenden Konkurrenz auf dem Frachtenmarkt geſchloſſen einwirke. Dann aber müſſe man mit der anderen Seite eine Verſtändigung auf eine vernünftige Frachtenpolitik herbeiführen. Dr. Drewes, der kurz auf die Notlage einging und die jetzigen Frachten als Selbſtmord bezeichnete, wies auf die Not⸗ wendigkeit eines raſchen Handelns hin und ſchlug die Wahl eines Ausſchuſſes aus der Verſanmlung heraus vör, der ſchon bald mit praktiſchen Vorſchlägen aufwarten ſolle. Es müſſe ein Kartell zuſtande kommen, das zunächſt die engere Heimat umfaſſe und ſich dann ausdehne. Eifert vom Kleinreederverband ſchloß ſich den an. Der Vorſitzende Bovermann ſchlug der Verſammlung vor, um die einheitliche Meinung zum Ausdruck zu bringen und das Rückgrat am Frachtenmarkt zu ſtärken, den wirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenſchluß ſofort zu tätigen. Die Verſammlung erklärte ſich hier⸗ mit einverſtanden und wählte dann, dem Vorſchlage von Dr. Drewes entſprechend, eine 16gliedrige Kommiſſion, der außer dem Syndikus 14 Partikulierſchiffer und ein Vertreter der Kleinreeder angehören, die in kürzeſter Zeit mit Vorſchlägen an die Partikulierſchiffe: herantreten werden. eeeee eeeeee Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarkts Die ſehr ungünſtige Lage des Arbeitsmarkts hat in der Be⸗ richtszeit(1. bis 7. April) im ganzen eine unmerkliche Aenderung zur Beſſerung erfahren. Die Andrangsziffer, d. h. das Ver⸗ hältnis der Zahl der Arbeitſuchenden zu der ſe 100 gemeldeter offener Stellen iſt leicht geſunken, ſo daß am 7. April auf 100 bei den öffent⸗ lichen 452 eteneen des Landes gemeldeten offenen Stellen rund 5082 Stellenſuchende kamen gegenüber rund 5305 vom 31. März. Auch die Zahl der Hauptunkerſtützungsempfänger hat ſich— von 76 199 auf 74 213— ſchwach verringert. Der Rückgang iſt teils auf Arbeitsvermittlung, teils auf Beendigung von Werksurlaub, dann auch auf Ablauf der geſetzlichen Unterſtützungsfriſt, vereinzelt auch auf Ausſchluß Arbeitsunwilliger aus der Erwerbsloſenfürſorge zurückzuführen. Im ganzen iſt die Lage immer noch als ſehr ernſt anzu⸗ ſcafke Verſtärkt hat ſich die Nachfrage in der Landwirt⸗ chaf t. In geringerem Maße war auch eine Beſſerung im metall⸗ verarbeitenden Kleingewerbe feſtzuſtellen, hingegen hat die metallverarbeitende Induſtrie noch in ziemlichem Umfange Leute entlaſſen. In der chemiſchen Induſtrie war keine Verſtärkung der Nachfrage wahrzunehmen. In der Textilinduſtrie iſt eine Roß⸗ haarſpinnerei zu Kurzarbeit übergegangen, eine mechaniſche Baum⸗ wollſpinnerei und Weberei hat ebenfalls Kurzarbeit angemeldet, eine bedeutende Firma der Veredelungs⸗ und Ausrüſtungsinduſtrie mußte zur Entlaſſung von 100 Männern und 42 Frauen ſchreiten. In der Papier⸗, insbeſondere Kartonnageninduſtrie, ſodann in der Leder fabrikation iſt die Lage großenteils als ſchlecht anzuſprechen. Im Holzgewerbe blieb ſie trotz leichter Beſſe⸗ rung im einzelnen in der Hauptſache immer noch recht ungünſtig. Im Nahrungsmittelgewerbe iſt der Beſchäftigungsgrob der Teigwareninduſtrie uneinheitlich, in der Genußmittelfabrikation ging eine kleinere Schokoladefabrik zu Kurzarbeit über, in der Tabak⸗ arbeſtergiſſ die Lage nahezu unveränderk ſehr ſchlecht. Die Kurz⸗ arbeiterziffer in der Tabakinduſtrie hielt ſich mit 24 112 am 7. April aſt auf der Höhe des letzten Stichtages(31. März mit 24 187). Im Bau gewerbe beſtand zwar eine gewiſſe— örtlich und beruflich übrigens ziemlich verſchiedene— Aufnahmefähigkeit, es fehlt aber immer noch an größeren Aufträgen. Auf dem Arbeitsmarkt der kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten berufe iſt noch eine weitere Verſchlechterung zu beobachten. Von der Erwerbsloſigkeit ſind innerhalb der techniſchen Berufe insbeſondere Angehörige der Metallinduſtrie betroffen. Im Ga ſt⸗ und Schankwirtſchafts⸗ gewerbe bewirkten die Feiertage lebhafte Vermittlungstätigkeit. eeeeeee 2. 12 Slaafsprüfung für das Höhere Lehramt an Gewerbeſchulen. Aufgrund der in der Zeit bom 15.—20. März 1926 abaehaltenen Staatsprüfung für das Höhere Lehramt an Gewerbeſchulen ſind nach⸗ genannte Gewerbeſchulpraktikanten(Diplom⸗Ingenieure) für beſtan⸗ den erklärt und zu Gewerbeſchulaſſefſoren ernannt wor⸗ den: Beugel Ludwig von Straßburg, Hottenroth Joſef von Schwetzin⸗ gen, Klaiber Auguſt von Waldshut. Pfauz Arthur von Karlsruhe, Schickle Wilhelm von Hertingen. Amt Lörrach, Stadelbacher Edwin von Karlsruhe, Wolf Emil von Unterarombach. Amt Bruchſal. Städtiſche Nachrichten Frühlingskuren Mit dem Antritt der Herrſchaft des Frührings hak die gütige Natur mit der Spende der Gaben begonnen, die all die unreinen und ſchädlichen Stoffe, die unſer Blut in der langen Winterszeit meiſt in ſich aufgenommen, durch eine ſogen.„Fruh⸗ lingskur“ wieder abſtoßen. Schon unſere Urväter haben dieſe köſtliche bluttreibende Wirkung der jungen Kräuterſproſſen bereits erkannt. Heißt es doch in der alten Chronik des Biſchofs Heinrich von Minden:„Herba veris optima medieina.“ Ueberhaupt war ja die älteſte Medizin eine Volksmedizin, und die erſten Heil⸗ mittel des Volkes waren wildwachſende oder auch ſelbſtgepflanzte Kräuter, die durch Erfahrung am Krankenlager auf ihre Heil⸗ kraft vielfach erprobt waren und dadurch hohen Ruf erwarben. Im Frühling beſitzen nun viele Kräuter, noch bevor ſie zur Blüte gelangt ſind, die Eigenſchaft, das Blut zu reinigen und aufzufrſſchen und die Magenſäfte zu verbeſſern. Als alterprobt und altbekannt gehören dazu u..:„Brunnenkreſſe, Löwenzahn, wilde Eichorie, Sauerampfer, Kerbel, Schnittlauch, Schafgarbe, junge Neſſeln und Rapünzchen.“ Je nach Geſchmack werden dieſe Kräuter teils als Gemüſe oder als Salat, oder auch frich nüchtern auf Butterbrot gegeſſen. Von ſaftigen Pflanzen werden oft die Wurzeln, Sproſſen und Blätter zerquetſcht und der Saft einge⸗ nommen. Dabei trinken manche eine Taſſe friſche Milch oder eine Taſſe Fleiſchbrühe. Eine rechte Kräuterkur ſoll mit kalten Bädern und Spaziergängen verbunden werden, ſie beleben und erfriſchen und erhöhen das allgemeine Wohlbefinden. Die Kur ſoll—8 Wochen dauern und durch Diät unterſtützt werden, d. h. man ſoll ſich mit magerer Koſt begnügen und ſcharf geſalzene, geräucherte, fette Speiſen, beſonders ſchwer verdauliche Mehlſpeiſen, meiden. Gar viele ausländiſche und neu erfundene Mittel erreichen bei weitem die Heilwirkungen der„altmodiſchen“ Kräutermittel nicht, ſind außerdem viel teurer und nicht immer bei der Hand. Das Sammeln der Kräuter hat auch ſeine geſundheitliche Wir⸗ kung; es iſt doch ſicher außerordentlich geſund und erftiſchend, hin⸗ auszuwandern in die freie Gotteswelt, in Wald und Wieſen, um hier ſich von dieſen, auch den ärmſten Menſchen dargebotenen natürlichen Heilmitteln ſein Teil zu holen. W. G. * Verſetzt wurde Regierungsrat Adolf Schwarz von Walds⸗ hut an das Bezirksamt Mannheim. * Leichenländung. In Polizeibericht vom 30. März wurde mitgeteilt, daß an der Rheinböſchung beimn Stephanienufer Herren⸗ und Damenkleider gefunden wurden, die von einem 32 Jahre alten verheirateten Schuhmachermeiſter aus Gammertingen und einer 30 Jahre alten Beſchließerin aus Pfullingen herrühren, die ſich den Umſtänden nach in Rhein ertränkt haben dürften. Nach Mitteilung der zuſtändigen Behörden wurden inzwiſchen am 10. April die beiden Leichen in Worms bezw. in Oeſtrich bei Rüdesheim ge⸗ ländet. *Lebensmüde. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, wollte ſich geſtern abend ein 25 Jahre alter Mann von der Fried⸗ richsbrücke aus in den Neckar ſtürzen. Paſſanten hinderten ihn daran. Man verbrachte ihn auf die nächſtgelegene Polizeiwache, wo er ſeinen Angehörigen übergeben wurde. Grund zur Tat ſollen häusliche Zwiſtigkeiten ſein. * Anker die Straſſenbahn geraben. Als geſtern nachmittag ein 40 Jahre alter Inſtallateur mit einem Fahrrad über die Friedrichs⸗ brücke fuhr, wurde er von einem Straßenbahnwagen der Linie 10 von hinten angefahren und zu Boden geworfen. Er geriet unter den vorderen Teil des Wagens. Letzterer konnte durch ſofortiges Breinſen zum Stehen gebracht werden, ſodaß ein größeres Unglück verhütet wurde. Der Radfahrer kam mit einer Verſtauchung des rechten Kniees davon. * Juſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages vormittags Ecke Rupprechtsſtraße und Friedrichsring zwiſchen einem Motorradfahrer und einem Radfahrer; Ecke Bismarafraße und L 6 zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Straßenbahnwagen der Linie 10; Ecke Schwetzinger⸗ und Wallſtadtſtraße; mittags auf dem Friedrichsring bei?7 und nachmittags Ecke Luzenberg⸗ und Oppauerſtraße ebenfalls zwiſchen zwei Radfahrern. Es entſtand nur Sachſchaden. * Rock und Hoſe am Brückengeländer. In der Nacht zum ver⸗ gangenen Sonntag, um die Mitternachtszeit, wurden auf der Jung⸗ buſchbrücke am Geländer hängend, ein ſchwarzer abgetragener Cuta⸗ way mit Doppelknopf und eine ältere, ſchwarz und weißgeſtreifte Hoſe für mittlere Figur aufgefunden. Anhaltspunkte wollen der Kriminalpolizei mitgeteilt werden. 8093 vereinsnachrichten Reichsbund deulſcher Treuband argengeſeulgaften Unter dieſem Namen wurde letzter Tage in Berlin eine Vereinigung ge⸗ bildet, der bereits nahezu alle in Deutſchland beſtehenden größeren Treuhand⸗ und Reviſions⸗Aktiengeſellſchaften angehören. Zweck der Vereinigung iſt die Förderung der Intereſſen des Treuhand⸗ und Reviſionsgewerbes. Aus dem füdweſtdeutſchen Wirtſchaftsgebiet gehören der Vereinigung die Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim und die Süddeutſche Reviſions⸗ und Treuhand⸗Aktlen⸗ Geſellſchaft“, Mannheim, an. veranſtaltungen GFrühjahrs-⸗Jeſtſpiele im Apollo-Theaker. Als Abſchluß der diesjährigen Winterſpielzeit veranſtaltet die Direktion Frühjahrs⸗ Feſtſpiele, die durch Beteiligung der repräſentipſten deutſchen Re⸗ giſſeure Jeßner und Reinhärdt zu einem Ereignis im leben Südweſtdeutſchlands werden dürſten. Den Reigen der Gaft⸗ ſpiele eröffnet Sugen Flöpfer, heute Deutſchlands bedeu⸗ lendſter Männerdarſteller, der in drei ſeiner Glanzrollen vom 17. bis 20. April gaſtieren wird. Vom 22. bis 26. April findet ein offi⸗ zielles Gaſtſpiel der Reinhardt⸗Bühnen Berlin und Wien ſtatt. Es gelangt unter der Regie von Profeſſor Max Rein⸗ hardt das Luſtſpiel von Goldoni„Der Diener zweier Herren“ zur Aufführung, das in der gleichen Inſzenierung als Eröffnungs⸗ vorſtellung des Reinhardt'ſchen Theaters in der Joſephsſtadt in Wien als auch des Theaters„Die Komödie“ in Berlin und vor kurzem als Feſtvorſtellung anläßlich des 100. Geburstags des Her⸗ zogs von Meiningen in dieſer Stadt in Szene ging. Den Abſchluß der ee ee e ein dreitägiges Inſzenierungs⸗Gaſt⸗ ſpiel von Prof. Leopold Jeßner Intendant des Staatstheaters Berlin, bilden. Zur Darſtellung gelangt das Schauſpiel„Hidalla“ von Frank Wedekind, eine der berühmteſten Inſzenierungen Jeßners, durch die Mitglieder des Staatstheaters Berlin. Damit enden dis Winterveranſtaltungen des Mannheimer Künſtlertheaters Apollo. Aus dieſem Anlaß wird erſtmalig das„Jahrbuch des Mannheimer Künſtlertheaters Apollo“ herausgegeben. Mannheimer Schuberkfeſt. Am 24., 25., 27. und 29. April findet das vom Verband der Mannheim⸗Ludwigshafener Muſiklehr⸗ kräfte veranſteltete Schubert⸗Feſt ſtatt. Aus dem Programm nennen wir das Oktett op. 166, Trio op. 100, Trio op. 99, Quintett op. 114, Sonate op 76, Fantaſie op. 103. 5 2 8 Furtwängter und die Berliner Phülharmonſker werden am Donnerstag, den 20. Mai, Beethovens Leonoren⸗Ouvertüre Nr 3, Mozart kleine Nachtmuſik und die Brucknerſche Sinfonie Nr. 8 hier aufführen. 88 8 Klavierabend Renner. Am 19, April findel der Klavierabend Willi Renner ſtatt. Zur Aufführung gelangen eWrke von Pach⸗ Tauſig, Haydn, Scorlatti⸗Tauſig, Brahms, Chopin, Liſzt. *Scherzfrage. Wiſſen Sie, was eine öffentliche Anlage iſt?— Na, ich denke, eine Stätte der Erholung!— Fehlgeſchoſſen! — Ja, aber was denn dann?— Ich wills ihnen ſagen: Eine Maſſenaufbewahrungsſtätte für Orangenſchalen und Papierreſtel * Ddas Kätſel von dieſe Erleuchtung kam. 4. Seite Nr. 165 Rommunale Chronik Zur Stadtſchulratsfrage in Neuſtadt a. 9. Reuſtadt a.., 10. April. In der geheimen Stadtratsſitzung, in der, wie gemeldet, mit 18 gegen 13 Stimmen die Wieder⸗ anſtellung eines Stadtſchulrates für Neuſtadt beſchloſſen wurde, gab die ſozialdemokratiſche und kommuniſtiſche Partei eine Exklärung ab, in der ſie ſich auch jetzt nicht für die vom Staate an⸗ geordnete Aufſicht des Lehrperſonals durch Bezirksoberlehrer, Be⸗ kirksſchulrat, Kreis⸗ und Regierungsſchulrat einſetzen, wie dies in allen gleichgroßen und kleineren Städten der Pfalz Brauch iſt. Die durch einen Abbau des überflüſngen Stadtſchulratspoſten erübrigten Mittel ſollten zur Ergänzung der Lehrmittel an den Volksſchulen und zur Erweiterung der Neuſtadter Berufsfortbildungsſchule ver⸗ wandt werden. Wie man hört, haben für den Stad ulrat ge⸗ ſtimmt: Deutſche Volkspartei, Bayeriſche Volkspartei, Ge⸗ werbebund und Demokraten, gegen den Stadtſchulrat: Die Sozial⸗ demokraten, Kommuniſten und das Zentrum, ferner Stadtrat J. Ph. Müller vom Gewerbebund und Stadtrat Flo⸗ Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat Emmendingen hat einen bisher für in⸗ duſtrielle Zwecke dienenden Barackenbau erworben, um darin Not⸗ wohnungen für ſolche Mieter einzurichten, die, obwohl ſie dazu in der Lage wären, unter Ausnutzung des gegenwürtig geltenden Wohnungsgeſetzes keine Miete bezahlen. In Wolpatingen beſchäftigte ſich eine überaus ſtark be⸗ ſuchte Verſammlung mit der Notlage der Ddachsberg⸗ gemeinden. Den Vorſitz führte Landrat Schäfer von Waldshut, In der Hauptſache forderte man eine durchgreifende Beſſerung des Straßennetzes und die Schaffung anderer Verkehrsverbindungen, um ſo eine Belebung des wirtſchaftlichen Lebens zu erreichen. 1. 1 8 riedrichsfeld, 10. April. Aus der füngſten Gemeinde⸗ iſt mitzuteilen: Die Bedürfnisfrage zum Betrieb einer Wirtſchaft auf dem Grundſtück des Johann Heitzler im Gewann Bettelpfad wird verneint.— Die Kinderſpeiſung ſoll vor⸗ läufig weitergeführt werden.„ In Abänderung des Beſchluſſes vom 31. 3. 26 wird die freigewordene Leichenträgerſtelle dem Jakob Brunner J, Töpfex, gegen die feſtgeſetzten Gebühren übertragen.— Die arbeitsfähigen Fürſorgeunterſtützungsempfänger werden in Anwendung des§ 19 der VO. über die Fürſoroeyflicht zu angemeſſener Arbeit herangezogen.— Die Vaugrundſtücke Lgb. Nr. 459/69 mit 2,23 Ar und Ogb. 459/68 mit 2,89 Ar werden on den Architekten Philipp Schumacher in Eppelheim zum Preis von M..50 je Om. und den üblichen Bedingungen überlaſſen.— Gegen drei Einwohner wird wegen Beleidigung des Gemeinderates Strafantrag geſtellt. gsSw. Mainz. 10. April, Der Haushaltsporanſchlag der Stadt Mainz für 1926 weiſt einen ungedeckten Fehlbetrag von 2 764576 Mark auf. Dazu bemerkt der Oberbürgermeiſter: Die Mehrzahl der Städte, namentlich im beſetzten Gebiete, haben eben⸗ falls einen Fehlbetrag. Es wird deshalb von neuem von dem Ver⸗ band der Städte und Landkreiſe der beſetzten Gebiete der Verſuch gemacht werden müſſen, die Reichsregierung davon zu überzeugen, daß den notleidenden Städten des beſetzten Gebietes, die unter dem Druck der Beſetzung zu leiden haben, aus Reichsmitteln ge⸗ holfen werden muß. Dieſe Hilfe in ausreichendem Maße zu ge⸗ währen, dürfte dem Reiche heute weſentlich leichter fallen, weil das beſetzte Gebiet nach Befreiung des Ruhrgebietes und der erſten Zone nach Raum und Einwohnerzahl kleiner geworden iſt. eeeeeeeeeeeneee Nus dem Lande Buchen, 13. April. Geſtern konnte der Gründer und Lei⸗ jer des hieſigen Bezirksmuſeums, Hauptlehrer a. D. Trunzer, ſeinen 70. Geburtskag begehen. Trunzer hat ſich um die Ver⸗ tiefung des Heimatgedankens beſonders im badiſchen Frankenland unbergängliche Verdienſte erworben. Weit über die Grenzen ſer⸗ ner engeren Heimat hinaus iſt ſein Name geſchätzt. * Freiburg, 18. April. In einem unbewachten Augenblick be⸗ ſtieg der verheiratete Georg May aus Freiburg die große Brücke über die Ravenna⸗Schlucht im und ſtürtzte ſich in die Tiefe. Der Körper wurde dabei ſo ſtark zerſchmettert, daß der Tod ſofort eintrat. * Vom Jeldbergerhof, 12. April. Am Donnerstag feierte die weithin bekannte und vielverehrte„Feldbergmutter“, Frl. Fanny Mayer, in voller körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ihren 75. Geburtstag. Eppingen, 18. April. Der Sohn des Mühlenbeſitzers Siff⸗ ting, Guſtav Siffring, fuhr mit ſeinem Motorrad Stobbach zu und wollte in der Nähe eines heimwärtsfahrenden Pferdefuhr⸗ werks einen Radfahrer überholen, geriet aber durch zu ſcharfe Wendung zu Fall! und erlitt dabei ſo ſchvere Verletzungen, daß er bewußtlos liegen blieb. Der Lenker des Fuhrwerks, der ſich in gefährlicher Situation befand, erlitt glücklicherweiſe nur leichtere Verletzungen. Der Radfahrer kam unbeſchädigt davon. Roman von H. v. Blumenthal. 390 Machdruck verboten.) Er lachte über ſeine ſeitherige Blindheit, als ihm unvermutet ˖ Aas war die Sehnſucht nach Elſas unbe⸗ ſchränktem Zutrauen anderes, als das Verlangen nach ihrer Liebe? Diaas innige, gegenſeitige Verſtehen, das ihrem Zuſammenſein in Virloine und Brüſſel ſo großen poetiſchen Reiz verliehen hatte, und das er mit ganzer Seele zurückſehnte, wie anders könnte es in dieſer Welt mit all ihren Vorurteilen wieder aufleben, als wenn ſie ſich verheirateten? Mit langen Schritten eilte er dem non ihr bewohn⸗ ten Penſionate zu. Jetzt wußte er, was er Elſa ſagen wollte. Es bedurfte keiner weiteren Vorbereitung. Als er die Glocke zog, er⸗ glühte ſein ganzes Herz in dem Gedanken an ihre Schüönheit und ihren Liebreiz, und in dem beſeligenden Vorrecht, das ſie ihm ein⸗ räumen werde. Allerdings ſchwebte wie eine dunkle Wolke der Argwohn über ihrem Leben, und er ſah keine Möglichkeit, ihn zu zerſtreuen. Er ſah die einzige Rettung in ihrer Verborgenheit. Allerdings könnte eine Anklage und Verhaftung ſeiner Mutter ihn vor die grauſame Aufgabe ſtellen, einer der beiden geliebten Frauen auf Koſten der anderen zur Freiheit zu verhelfen. Aber er war jung und war ver⸗ liebt, und ſeine Gedanken reichten nur bis zu dem bevorſtehenden Wiederſehen. Seine Stimme bebte ein wenig bei der Frage, ob ſeine Cobſine zurückgekehrt ſei. Die Hauswirtin ſah ihn erſtaunt an: „Sie kommt nicht mehr zurück.“ entgegnete ſie.„Sie nahm ihr Geräck mit fort und bezahlte mich bis zum Ende der Woche. Es iſt rah keine Stunde, ſeit ſie ging.“ Alle Farbe ſchwand qus Franz' verzerrtem Geſicht. „Hat ſie keine Nachricht für mich hinterlaſſen?“ fragte er mit heiſerer Stimme. Die Hauswirtin ſchüttelte den Kovf. „Nein. mein Herr, ſie hinterließ keine Nachricht und keine Adreſſe. Sie ſagte, es ſei nicht wahrſcheinlich, daß Briefe für ſie eintreffen, und ſie wiſſe noch nicht, wo ſie ſich niederlaſſen werde. Sie fuhr in einer Droſchke fort, und ich konnte nicht vernehmen, welche Richtung ſie dem Kutſcher angab.“ Das war alles, was er erfahren konnte. Beſtürzt aing Franz fort. Endlich begriff er, was er längſt hätte beareifen ſollen. Der Brief, der ihm die Augen geöffnet hatte, war Elſas Abſchiedsbrief, in dem ſie ihn von aller ferneren Verantwortlichkeit oder Sorge für ihr Schickfal freiſprach. eeeeeeenee Moldenberg * Aus der Pfalz „Oggersheim, 13. April. Am Samstag abend wurde der in den 50er Jahren ſtehende Arbeiter Ludwig Herrmann von hier, als ex ſich mit einem Fuhrwerk von Maxdorf auf dem Heimweg befand, zwiſchen dem Ruchheimer Weg und der Wirtſchaft Streibert von einem Auto erfaßt und mit ſtarker Wucht gegen das un⸗ tere Wagengeſtell geſchleudert, wobei er ſich gefährliche Verletzungen am Kopf und Körper zuzog. Zufällig hinzukornmende Straßen⸗ paſſanten fanden ihn ſpäter in einer großen Blutlache vor. Der Unglückliche wurde ſofort in das ſtädtiſche Krankenhaus Ludwigs⸗ hafen verbracht, wo er erſt am nächſten Tage das Bewußtſein er⸗ langte und bedenklich darniederliegt. Speyer, 18. April. In der Angelegenheit des Diebſtahls im Juweliergeſchäft Völker wurde nun auch die Verlobte des Schrank in Haft genommen, Schrank, der ſtark unter dem Ein⸗ fluß der 31jährigen Vogler ſteht, ſoll jetzt ſein Geſtändnis wider⸗ rufen haben. Nach ihrer Verhaftung machte die Vogler die An⸗ gaben, daß ſie die nächtlichen Diebſtähle verübt hätte und ihr Ver⸗ lobter unſchuldig ſei. Eine Unterſuchung der Fingerabdrücke ſoll nun in der Sache die nötige Klarheit ſchaffen. * Neuſtadt a.., 13. April. Ein hieſiger Winzer hat durch das Amtsgericht eine Verfügung erwirkt, der zufolge er ſeine Ehefrau von dem Recht ausſchließt, daß ſie innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreiſes die Geſchäfte des Mannes be⸗ ſorgt oder vertritt.— Verſchiedene Winzer, die in der Umgebung von Neuſtadt Sonntags arbeiteten, wurden von Nach⸗ barn, denen dies nicht paſſen wollte, zur Anzeige gebracht. Die Winzer weiſen darauf hin, daß infolge der diesjährigen abnor⸗ men Vegetation, einige Wingertarbeiten(beiſpielsweiſe das An⸗ binden der Reben) ohne Verzug erledigt werden müſſe und des⸗ halb einige Winzer auch an Sonntagen gearbeitet haben. Das Gericht beſtraft dieſe geſetzlich nicht zuläſſige Sonntagsarbeit nur auf Anzeige hin. Wie man hört, wollen die Winzerorganiſa⸗ tionen ſich in dieſer Angelegenheit an die Regiexung wenden. Nachbargebiete „Darmſtadt, 13. April. Im„Darmſtädter Tageblatt“ be⸗ ſchäftigt ſich Staatsarchivar Dr. Herrmann auf Grund der frühe⸗ ren Erfahrungen mit der neuerdings wieder aufgeführten hollän⸗ diſchen Milltonenerbſchaft des Generals Theobald Metz⸗ ger und kommt zu dem Schluß, daß es zwecklos ſei, über die Unterlaſſung der kechtzeitigen und zweckmäßigen Benachrichtigung der Erben zu klagen und über den holländiſchen Stagt zu ſchimpfen, der das Vermögen eingezogen hat er wird es niemals wieder herausgeben und ſich auf den Spruch ſeiner eigenen Ge⸗ richte ſtützen. Wenn in den Aufrufen, die jetzt durch die Zeitun⸗ gen gehen, geſagt wird, daß den angeblichen Erben genug Geld zur Durchführung ihrer Sache zur Verfügung ſtehe, ſo will das nichts bedeuten, denn an den nötigen Mitteln hat es auch den früheren Komitees dank der Opferfreudigkeit der Intereſſenten nicht gefehlt. Es ſind wirkliche„Metzgersgänge“, die alle die tun, die ſich mit der Metzgerſchen Erbſchaft beſchäftigen und von ihr etwas erhoffen. Man kann nur jedem raten, daß er ſeine Hände davon läßt und ſein Geld in der Taſche behält. F Gerichts zeitung Iranzöſiſches Kriegsgericht Landan Vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht in Landau war der Wein⸗ — 95 Karl Lattern aus Kaiſerslautern angeklagt, im Novem⸗ er vorigen Jahres ſeine elektriſche Leitung an den Zähler eines in ſeinem Hauſe wohnenden Mitgliedes der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ behörde angeſchloſſen zu haben. Dadurch entſtand dem Franzoſen ein finanzieller Nachteil von 19 Kilowattſtunden. Das Urteil lautete in Anrechnung mildernder Umſtände auf 2 Monate Gefängnis und 500 Francs Geldſtrafe. Wegen Zollbetrugs gegenüber der deutſchen Zollbehörde hatte ſich vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht ein franzöſiſcher Adjutant namens Fay zu verantworten. Dieſer wollte nach dem Ueber⸗ gang in einen zivilen Beruf ſich als CEau de Coſogne⸗Fabrikant etablieren und führte zu dieſem Zweck 200 Liter reinen Alkohol von Frankreich in die Pfalz ein, wobei er am 13. Februar bei Schwei⸗ gen die Grnze paſſierte. Da er bei der Zollkontrolle die Ware als Heereslieferung ausgab, konnten die 200 Liter Alkohol zollfrei die 14 paſſieren. Der Staatsanwalt führte aus, Prozeſſe wegen Zollbetrugs ſeien für das Kriegsgericht Landau eine gewohnte Sache. diesmal ſei aber der Fall beſonders delikat, weil es ein franzöſiſcher Offizier mit 15 Dienſtjahren iſt, der ſich des Zoll⸗ betrugs gegenüber der deutſchen Behörde zu perantworten habe. Er verlange, daß der Gerichtshof ein Exemvel ſtatuiere, nicht etwa um des materiellen Vorteils der deutſchen Zollbehörde willen, ſon⸗ dern um die moraliſche Quglität der Beſatzungstruppen zu wahren. Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten zu 1000 Mark Geldſtrafe, gewährt ihm aber wegen ſeines guten Leankunds und ſeiner hohen Dienſtjahre Bewährungsfriſt. Aufarund des Artikeſs 1 der Ordonnanz 307 der J...K, werden die 200 Liter Alkohol beſchlagnahmt und der deutſchen Zollbehörde über⸗ geben. ̃ XIX. Getrennt. Wie im Traum Franz aus dem Penſtonat fort. Er fühlte 7 ſo betäubt und Herwier durch dieſen Schlag, als wäre es ein örperlicher Schmerz geweſen. Die warme Aufwallung, in der er das Haus betreten hatte, wax plötzlich zurückgedrüngt und ihres Ausdruckes beraubt worden. Er verlangte nach Elſa und empfand erſt F, wie ſtark dieſes Verlangen war— ünd niemand konnte ihm den Weg zeigen. Allein, und ſozuſagen ohne Geld, war ſie ins Ungewiſſe ge⸗ gangen, um ohne jeden Beiſtand gegen Armut und Verfolgung zu kämpfen. 5 alles war ſeine Schuld. Sie hatte ihm vertraut, und er hatte dieſes Vertrauen getötet. Was konnte ſie nach ſhrer Begeg⸗ nung im Boulevard du Nord anderes vermuten, als daß er ſie für ſchuldig hielt? Sie hatte angenommen, er wolle ſich von ihr zurück⸗ ziehen und war ſtolz fortgegangen, um ihm eine Auseinanderſetzung über den Umſchwung ſeiner Gefühle zu erſparen.„O, lieber Schatz, warum haſt du nicht ein bißchen länger an mich geglaubt— nur ein bißchen länger!“ murmelte er unabläſſig vor ſich hin. Vor kaum einer Stunde war ſie gegangen, aber dieſe Stunde bildete einen Abgrund, den er ſchwerlich überbrücken konnte. Wie ſollte ſie aufzufinden ſein, wenn all ihr Streben darauf ausging, ſich zu verbergen vor allen, die ſie ſe 5 0 hatten. Was er von ihrer Vergangenheit wußte, konnte nicht auf ihre Spur führen, da er ſie ſelbſt gelehrt hatte, bekannte Gegenden und Menſchen zu ver⸗ meiden. Und beim Suchen hemmte ihn die Tatſache, daß die ganze Polizei des Landes ſie ebenfalls ſuchte. Bis ſetzt, ſagte er ſich, hatten ſie als einzigen Anhaltspunkt für ihre Verfolgung die unbe⸗ ſtimmten Angaben der wenigen Menſchen, die Elſa in Moldenberg geſehen hatten. Aber ſolange man nicht wußte, was aus dem Pa⸗ piet geworden, das ſie auf Nicolas Greniers Pult gelaſſen hatte, mußte man gewörtig ſein, daß der Argwohn ſich an ihren Namen hefte. Es war daher höchſte Vorſicht bei ſeinen Nachſtellungen zu beobachten, um nicht den anderen zur Enkdeckung ihres Aufenthaltes zu verhelfen. Die Aufgabe, die vor ihm lag und die ſich ihm ſofort unwill⸗ kürlich als Lebenszweck darſtellte, erſchien ſchon jetzt hoffnungslos. Nachdem ſich Elſa ſelbſt von ihm losgeſagt hatte, würde ſie ſeine Nachforſchungen, falls ſie je davon hörte, höchſtens ſeinem Mitleid oder einem unbequemen Gefühl der Verantwortlichkeit zuſchreiben und ihm daher das Auffinden unmöglich machen. Die Zukunft hatte nur zwei Möglichkeiten zu bieten. Elſa wurde entweder verhaftet oder ſie mußte Hungers ſterben, was kaum ausbleiben werde, nach⸗ dem die paar Kröten, die ſte miigenommen hatte, ausgegeben waren. Dieustag, den 13. Apri 1928 Sportliche Kunoͤſchau Schach Das inkernationale Schachturnier ia Dresden In der 8. Runde gewannen: Rubinſtein gegen Johner, Tarta⸗ kower gegen Steiner, Nimzowitſch gegen v. Holzhauſen. Remis wurden die Partien Sämiſch⸗Blümich und Aljechin⸗Jates. Der Stand des Turniers iſt: Nimzowitſch 7½, Aljechin 675, Rubinſtein 5ĩ, Tartakower 4½, Holzhauſen und Johner 37½, Sämiſch 3, Hates 275, Steiner 2, Blümich 17%. Ringen. Länderkampf Deutſchland—Irankreich Wenn auch die Ringkämpfe der Bedeutung des Länderkampfes im Gewichtheben, welcher betanntlich am 18. April im Roſengarten ſtattfindet, nicht gleichgeſtellt werden können, ſo ſtehen doch bei der Ausleſe der Paarungen Ringer von beſter internationaler Klaſſe an der Matte. Im Schwergewicht iſt es der ſympathiſche Willi Müller, Köln, z. Zt. Kreuznach, der 1924 in Mannheim im Halbſchwergewicht trotz ſeines jugendlichen Alters von erſt 19 Jahren nach überlegen ge⸗ führten Kämpfen deutſcher Meiſter wurde. Er hat ſeine Gegner der auf Reiſen befindlichen ausländiſchen Mannſchaften, wie Holländer, Dänen, Ungarn uſw. durchweg in kurzer Zeit beſiegt. Seinem Gegner am 18. April in Mannheim, Edmond Dame, Neuilly ſur Seine, geht ein großer Ruf voraus; hat doch Dame bei den Europa⸗ meiſterſchaften im Dezember 1925 in Mailand den ſehr guten deutſchen Meiſter Gehring beſiegen können. Gehring hatte den franzöſiſchen Meiſter Dame don 1924 und 1925 zu leicht genommen und mußte in 5,15 Min. eine überraſchende Niederlage einſtecken. Nicht um⸗ ſonſt iſt die Sportwelt gerade auf dieſes Treffen geſpannt, umſomehr, als der deutſche Meiſter Müller inzwiſchen ins Schwergewicht aufge⸗ rückt iſt und bei den deutſchen Meiſterſchaften 1925 in Stuttgart den 3. Platz in dieſer Gewichtsklaſſe belegte. Der bedeutendſte Ringer Deutſchlands iſt unſtreitig Friz Bräun, Kreuznach(früher Spielverg. Fürth). Seine Siegeslauf⸗ bahn begann im Jahre 1921 bei einem Alter von 17 Jahren, wo er bei den deutſchen Meiſterſchaften in Plauen i. Vogtl. ſich den ſtolzen Titel deutſcher Meiſter erwarb. Bei den Deutſchen Kampfſpielen in Berlin 1922 belegte er hinter dem berühmten Weltmeiſter Viktor Fiſcher, Graz, den 2. Platz. Sein großes Ringtalent verſchaffte ihm nach ſchnellen Siegen 1924 in Mannheim und 1925 in Stuttgart die deutſche Meiſterwürde. Eine Glanzleiſtung war jedoch ſein großer. Erfolg bei den Europameiſterſchaften im Dezember 1925 in Mailand, wo er u. a. Arzenvek, Jugoſlawien, in 45 Sekunden, Nicolic, Jugo⸗ flawien, in 4 Min. und Kokkinen, Finnland, der allgemein als Favorit gegolten hat, in 1,15 Min. beſiegte. Viel beſubelt wurde in Deutſchland die Kabelmeldung, als Bräun in Mailand zum Europa⸗ meiſter ausgerufen wurde. In dieſem pon 11 Nationen vertretenen Wettkampf ſtartete u. a. auch Weltmeiſter V. Fiſcher, der ſich nicht einmal plazieren konnte. Bräun wird in Mannheim an dieſem Tage mit dem franzöſiſchen Meiſter Bonneford, Paris, erſtmals zu⸗ ſammentreffen. Bonneford war nicht in Mailand und da ihm ein großes Können nachgerühmt wird, wird auch dieſem Kampfe ein ganz beſonderes Intereſſe entgegengebracht werden. R. Rupp, Pirmaſens, ein gebürtiger Mannheimer badiſch⸗ pfälziſcher Meiſter von 1925 im Halbſchwergewicht, 22 Jahre alt, dürfte heute als der beſte deutſche Ringer dieſer Gewichtsklaſſe ange⸗ ſprochen werden. Den Beweis hat er ebenfalls in Mailand erbracht, wo er durch ſeine glänzenden Siege Aufſehen erregte. Er fertigte dort den Franzoſen Vandenobecle in 2 Minuten, den Italiener Gaitti in 1,45 Min. und den Ungar Papp in 20 Min. ab und nur dem zweimaligen Olympiaſieger Schweden, iſt es ge⸗ lungen, nach hartem Kampfe über Rupp zu triumphieren. Rupp nahm hinter Weſtergreen, der bis heute ſeit Jahren noch keine Nie⸗ derlage erlitten hat, den 2, Platz ein. Einen ſtarken Gegner von techniſch gutem Können findet R. in Holſtein, Frankfurt a.., der Ende vorigen Jahres dem deutſchen Meiſter von 1925 Pöhl⸗ mann, Nürnberg, nach ebenbürtigem Kampfe ein Unentſchieden ab⸗ ee Holſtein, ein geborener Stuttgarter, iſt Meiſter v. Württem⸗ erg von 1925. Rupp muß bei der ihm eigenen offenſiven Ring⸗ weiſe gegenüber Holſtein vorſichtig ſein, wenn es keine Ueber⸗ raſchungen geben ſoll. In einem Einleitungskampfe werden im Ban⸗ tamgewicht Thum,..K. 86 Mannheim und Babelotzki, St.⸗ u..⸗ Kl. Ludwigshafen den Reigen der Ringkämpfe eröffnen. Boxen e Mehling erliegt in der 2. Nunde gegen Rudi Wagner durch k. o. Wie faſt überall im Reiche, ſo konnte man auch bei den Berufs⸗ borkämpfen in der weſtdeutſchen Sporthalle in Köln⸗Bickendorf feſt⸗ ſtellen, daß es zur Zeit recht gewagt iſt, große Kämpfe zu inſze⸗ nieren. Nur bei wirklich erſtklaſſigem Progranm und erträglichen Preiſen kann ein Veranſtalter auf ſeine Rechnung kommen. Beide Vorausſetzungen fehlten diesmal in Köln. In dem einleitenden Treffen Höhl⸗Köln gegen Theiß⸗Vochum verfiel erſterer bereits in der 1. Runde der Disqualifikation wegen unfairer Tricks. Senſen und Berzbach trenten ſich unentſchieden. Rudi Wagner fand in dem ehemaligen Würzburger Schwergewichtler keinen ebenbürtigen Geg⸗ ner. Mehling mußte bereits in der erſten Runde ſchwer einſtecken und ging noch groggy in die zweite Runde. In dieſer ereilte ihn das Schickſal in Geſtalt eines wie geſtochen herausko nmenden Hackens auf den Punkt. Mehling wurde ausgezählt. Holb mechaniſch wandte er ſich der nächſten Droſchkenhalteſtelle zu, um ſeine Nachforſchungen zu beginnen. Aber dieſe Nachforſchungen blieben erfolglos. In Wirklichkeit hatte Elſa das Glück— falls es ein Glück iſt, ſein Vorhahen unge · hemmt durchzuführen—, einen Zweiſpänner zu mieten, der einen Reiſenden von Cortenberg gebracht hatte. Und abſchon Franz feine Nachfragen an jeder Halteſtelle innerhalb des Umkreiſes des Pen⸗ ſionats fortſetzte, ſah er ſich ſchon jetzt enttäuſcht. Erſt nachdem er durch ſeine vergeblichen Anſtrengungen ganz erſchöpft war, gedachte er ſeiner Mutter und ſeines Verſprechens, ch der Rue Maſſeaux zurückzukehren. Es war nach elf Uhr abends, als er bei Frau Willmer eintraf. Er fand die gute Frau, die ihn ſehnſüchtig erwartet hatte, in froher, zuperſichtlicher Stimmung. Die Kriſis in der Krankheit ihrer Pflege⸗ befohlenen war glücklich vorübergegangen, und ſie lag jetzt in fried⸗ lichem Schlaf. Eine Stunde nach Franz Beſuch war ſie aus ihrem Dämmerzuſtand zu vollkommen hellem Bewußtſein erwacht, und ehe ſie nochmals einſchlief, hatte ſie der ehemaligen Kinderfrau einen kurzen, aber klaren Bericht ihres Abenteuers mit den Juwelen ge⸗ geben Nachdem Fapre ihr die Tür zur Villa geöffnet hatte, war ſie in das Speiſezimmer gegangen, hatte mit Hilfe eines Stuhles mühſam das Büfett erklettert und die Juwelen, genau wie der Hausmeiſter geſagt hatte, hinter dem Schnitzwerk verborgen ge⸗ funden, das die Wände des Büfetts überragte. Sie mußte auf den Zehenſpitzen ſtehen, um die Etuis zu erreichen, und war nicht ſicher, ob ſie alle beiſammen hätte. Aber ſie war in großer Angſt, ihr Mann könne kommen und ihr das Erbgut mit Gewalt weg⸗ nehmen. Und indem ſie von dem Büfett herabſtieg, hatte ſie das Mißgeſchick, die Decke mitzureißen und mit dieſer ein paar Wein⸗ karaffen, die klirrend zu Boden fielen. Im Schrecken über das Ge⸗ räuſch, das ihre Anweſenheit verraten mußte, hette ſie ſchnell da⸗ Licht abgedreht und war davongeſtürzt. Und als ſie eben durch die Halle jagte, vernahm ſie, wie die Tür zu Herrn Greniers Arbeits⸗ zimmer geöffnet wurde. Die Angſt, von ihm verfolgt zu werden, trieb ſie zu ſolcher Eile an, daß ſie faſt den ganzen Weg im Lauſſchritt zurücklegte und atemlos am Bahnhof eintraf, wo ein Zug nach Virloine zur Ab⸗ fahrt bereit ſtand. Sie hatte die Abſicht, die Juwelen zu Franz zu bringen und in ſeiner Wohnung zu verbergen; aber als ſie in den Zug ſtieg, war ſie infolge der großen Anſtrengung halb ohnmächlig, und ehe ſie recht der Beſinnung gekommen, lag Virloine binter ihr, und ſie war auf dem Weg nach Brüſſel. Veen Ende dieſer Reiſe ſchien ſie keine Erinnerung zu haben. Der Inſtinkt der Kranken und Flüchtlinge hatte ſie zu Frau Suſanne geführt. Aber es war aus ihren Worten klar erſichtlich, daß nur die Angſt, von ihrem Manne verfolgt zu werden, ſie in ſolche Aufregung verſetzt hatte⸗ * n ——— — 22ͤ—-—— 8 vom mütterlichen Takt — die Seele mein zittert in deiner Hand, tu ihr kein Leid.(Storm) Das kleine zitternde Seelchen des Kindes. Es bittet zaghaft, ſcheu,— tu mir kein Leid. Und doch verſtehen wir es ſo oft nicht, und unſere harte Hand erdrückt erbarmungslos kleine ſcheue Blüten. Es fehlt ſo vielfach der Mutter das, was im Leben der Menſchen untereinander ſo bitter not iſt und ſo ſelten ſich findet, der Herzens⸗ takt. Bei der Erziehung iſt er ein unerläßliches Erfordernis. Mehr als jeder Fremde hat das Kind Anſpruch darauf, daß die Mutter taktpoll und feinfühlend auf dem zarten Inſtrument einer Kindes⸗ ſeele ſpielt. Wie ſchnell iſt eine Disharmonie gegriffen, die noch lange nachklingt, wie leicht iſt das edle Kunſtwerk ſeines edlen langes beraubt. Ich denke daran, wie verkehrt oft ein Fehler des Kindes behandelt wird. Das Kind war ungehorſam. Sei es, daß es in Unüberlegtheit gehandelt, ſei es, daß eine bewußte Auflehnung gegen den elterlichen Willen zugrunde lag, vielleicht war es aus ſchönſtem Spiel heraus gekiſſen worden, kurzum es hatte ſeinen eigenen Willen durchzuſetzen verſucht. Würden wir uns immer die Mühe geben, den geheimen Regungen des kleinen Herzens nachzuſpüren, wir würden oft in uns ſelbſt die Schuldige ſpüren und nicht im Kind.„Suche den Grund zu den Fehlern deiner Kinder in dir ſelber.“ Dieſe Unart des Kindes wird nun mit Vor⸗ liehe in Gegenwart dritter Perſonen, oft ſogar, nachdem geraume Zeit darüber verſtrichen, vor den Ohren des Kindes aufgefriſcht. Das iſt ein ſchwerer Fehler und zwar aus folgenden Gründen. Dadurch, daß die Mutter von der Unart des Kindes ſpricht, iſt ſie für ſie ein Faktor, mit dem ſie zu rechnen hat. Sie iſt eine der Erſcheinungen des Familienlebens, ein Gegenſtand, über den man ſpricht wie von andern Dingen auch. Das Kind lernt ſelbſt, mit der Tatſache des Ungehorſams zu rechnen, es war geſtern ſo, es wird in einigen Tagen wieder ſo ſein. Viel richtiger iſt es, wenn die Mutter den Ungehorſam mit grenzenloſem Erſtaunen aufnimmt. Sie erſtaunt darüber, daß ihr Kind den Verſuch macht, ſich gegen die mütterliche Autorität auf⸗ zulehnen, ſie erſtaunt tief und ſchmerzlich, daß ihr liebes Kind böſe Worte gegen die geliebte Mutter in den Mund nimmt. Dieſes große Erſtaunen wird, wenn dasſelbe nicht ganz verſtockt iſt, es unbedingt zur Beſinnung bringen, es wird ihm ſein, als würde es mit plötzlichem Ruck in die Welt des Guten zurück verſetzt werden. Es erkennt ſeine Ungezogenheit als etwas, was durchaus aus dem Rahmen des Alltäglichen herausfällt, und wird unbewußt empfin⸗ den, daß ſie keinerlei Daſeinsberechtigung hat. Es wird über ſich ſelbſt erſchrecken, und leicht hat es die Mutter, den kleinen Trotz⸗ kopf zum Guten zurückzuführen. Dieſes große Erſtaunen, dieſes jähe Erſchrecken aber ſind Dinge, die nur zwiſchen Mutter und Kind ſtattfinden können. Außerdem bat das Kind bereut, die Mutter verziehen. Wo ſie aber verziehen hat, da iſt der Fehler aus ihrer Liebe und aus ihren Gedanken qusgelöſcht. Das ſoll das Kind empfinden und wiſſen.— Mutter⸗ liebe trauert um des Kindes Trotz, und das Kind mag nicht zum Spiel zurückkehren, bis die Mutter wieder froh geworden iſt. enn dies aber der Fall iſt, warum dann am andern Tag wieder davon anfangen? Ja, warum? Das Kind wird mit unerbittlicher Logik ſelbſt dieſe Frage laut oder leiſe ſtellen, und es wird die Muͤtter ſein, die über ihre Torheit erröten muß. Vergeben und Vergeſſen ſei eins. 3 Weiß die Mutter nicht, daß ihr Kind, ſei es noch ſo jung doch ſchon ein empfindliches Ehrgefühl beſitzt? Wir bezeichnen es wohl mit Eiferſucht, die man faſt bei allen Kindern findet, und doch iſt dieſe Eiferſucht im Grunde nichts weiter, als das Bedürfnis, vor den Großen mit unbeflecktem Ehrenſchild dazuſtehen, wie die Freundin oder der Freund, gegen die ſich die Eiferſucht richtet. Wie muß ſolch kleines Seelchen leiden, wenn es ſeine Fehler vor die Oeffentlichkeit gezerrt ſieht. Mir iſt es in ſolchem Fall, als müſſe ich es in meinen Arm nehmen und es ſchützen vor den mitleidloſen Blicken derer, die ſich von ſeiner Ungezogenheit er⸗ zählen laſſen. Es kann auch garnicht ausbleiben, daß bei jeder ſolchen Erzählung die Unart vergröbert und aufgebauſcht wird, bis das kleine Ehrenſchild ganz verdunkelt iſt. Erbarme dich doch des kleinen, zitternden Seelchens. Und wiſſe, ſolange dein Kind ſich Roch ſchämt, iſt es von edler Art, hüte dich daß du dem Kinde die Scham nicht nimmſt. Denn alles Zarte ſchleift ſich durch häufiges Nierübren ab. Erdrückſt du immer und immer wieder gewaltſam ſche Scham, ſo wundere dich nicht, wenn ſie eines Tages ver⸗ Gletunden iſt, und an ihre Stelle lächelnde Ueberlegenheit oder eichgültigkeit getreten iſt. Dann haſt du viel verloren. Das letzte aber iſt das. Was ich immer nenne, das rufe ich erbei. Umgebe ich durch die Erzählungen ſeiner Fehler mein gind mit einer Almoſphäre von Vösartigkeit, ſo wird mein Kind in dieſe Atmoſphäre gineinwachſen und wird böſe ſein. Stehen Für unſere Kinder vom Königsſohn, der fſiegen gelernt hatte Es war einmal ein Könt i So a. der hatte zwei Söhne, von denen ſedet anbeder bam bn lernen lellte. Der eine wurde Süberſchmied und det Kunſt verſia 10 Schreiner. der auch etwas von der ſchwarzen es 5 0 zieter lehrte den Köniasſohn ſeine Künſte ebenſo⸗ eee werk. Als beide Brüder nun ausaelernt hatten. cbeeee e Hauſe um ihrem Vater ibr Meiſterſtück vor⸗ 7 zkraate der gelernte Schreiner ſeinen Bruder: dieſer ei 3 ſilbe u für ein Meiſterſtſick gearbeitet?“ Da geiate ihm 85 45 25— beblt: b ch.„Der iſt dir aanz aut geraten, ſo daß er das?“— Setz ihnn ekann er auch ſchwimmen?“— Wie ſollte W n einmal ins Waſſer: wenn ich nun machte. daß inte. wäre das nicht beſſer?“ Sie ſetzten den Fiſch — 70 und richtig. da ſchwamm er.„Was haſt du denn ge⸗ 10 90 fragte der andere. Ach, nur ein Paar bölzerne Flügel.“ muß ich auch einmal ſehen.“ Als jener ſie ihm zeigte, ver⸗ 05 er ſich und ſprach:„Die haſt du ja gar nicht ſchön ge⸗ 5„Auf die Schönheit ſoll's auch nicht ſtark ankommen, ſon⸗ ern auf das, was darin verb ſoll 8— und das ſollſt du ſehen, Als ſie nun zu dem Vater kamen, zei ö „zeigte der Silberſchmied ſeinen Nalez 2Den haſt du ganz aut gemacht.“ ſagte der Vater, das kann 5.“—„da. antwortete der Sohn„das iſt noch nicht alles, er 15 auch ſchwimmen.“ Sie ſetzten ihn ins Waſſer. und da ſchwamm 585 und— Dater wollte ſich totwundern.„Nun. was baſt du 80 ſaate er zu dem älteren.„Ach.“ erwiderbe der,„nur . aor böberne Flügel.“ Als der Vater die zu ſehen bekam ſchüt⸗ 5 15 den Kopf. Der Schreiner ſab das und ſprach: Sie ſind wohl 10 chön. aber was darin ſteckt! Wer ſie ſich anſpannt. der kann 15—„Das will ich einmal ſehen.“ Der Köniasſohn machte fort enſter auf, ſpannte ſich die Flügel an und ſiebe dal flog damit Nun Fatte der Nachbarskönia ausrufen laſſen und zum Geſetze Maacht daf alle Mädchen, welche ein Kind bekämen und keinen Ge bätten. lebendia verbrannt werden ſollten. Als er aber das er ja batte. erſchrak er, denn es fiel ihm plötzlich ein, daß ren 9 85 eine Jochter habe. Wenn nun ihr das einmal widerfab⸗ genom te, was utes dann? Nun hätte er das Geſetz gern zurück⸗ ine men,. aber er durfte nicht, es mußte dabei bleiben. Aber damit ſchwin ochter niemals davon betroffen werden könnte, ließ er ge⸗ de ein Sckloß in der See bauen: dabin brachte er ſie und aab mir dagegen ſeine guten Seiten vor Augen, ſpreche ich von ſeiner Liebe, ſeiner Lenkſamkeit, ſo wird das Kind an ſich ſelber glauben und unbewußt ſchon gut handeln. Der Erwachſene ſogar wird leicht zu dem, was er in der Meinung anderer iſt, um wiebiel mehr trifft das beim Kinde zu, in umſo ſtärkerem Maße, als es die Mutter iſt, zu deren Weisheit es in den erſten Jahren noch un⸗ begrenztes Vertrauen hat, die es mit dieſem Hymnus von Gutſein umgibt. Man mag ſich ruhig in dieſem Falle der Suggeſtion als erziehliches Mittel bedienen, ſie hat erſtaunliche Wirkungen gezeigt. Vor allen Dingen aber glaube ſelber an dein Kind. Lächle ſteghaft über alle Hemmungen ſeiner Charakterentwicklung, und an den Sieg des Guten in ihm mit dem Glauben, der Berge verſetzt. Erna Weber. vom Stilleſein Von Ankonie Rhan. „Das Stilleſein iſt eine eigene Kunſt und wer ſie meiſtert, meiſtert auch das Leben. Sehr, ſehr wenig Menſchen verſtehen das Stilleſein. Da wird den ganzen Tag über viel geſchwätzt, Unwichtiges und Nichtiges, ſo daß das Hauptſächlichſte dabei ver⸗ geſſen wird, nämlich, wie es innen bei uns ſelbſt ausſteht. Wer viel ſchwatzt, denkt wenig, und auf das Denken kommt es an. Die Gedanken, die wir ausſprechen, werden vergeſſen und ſind abgetan, behalten wir ſie aber für uns, ſo müſſen wir uns da⸗ mit beſchäftigen. Viel ſprechen verflacht und denken vertieft. Man 1675 ſich im Stilleſein üben, am beſten dann, wenn es um unwichtige tägliche Ereigniſſe geht. Man muß ſich nur immer ſagen:„Es iſt ganz gleichgültig, ob du deine Meinung dazu ſagſt oder nicht. Es geht doch alles, wie es muß und ſoll.“ Wie be⸗ ruhigend iſt es, wenn bei erregten Auseinanderſetzungen nur einer iſt, der ſtille ſein kann, zur rechten Zeit, verſteht ſich. Wie eine ruhige Inſel in der Meeresbrandung. Es iſt n Ohren, was man ſtille denkt, wird die Frucht doch ſeet für viele eu geboren die man tief ins Erdreich ſenkt. Bunte Kleider für unſere Kleinen Modeplauderei von Liſa Honrdth⸗Loewe Das iſt in dieſem Jahre eine luſtige Mode für die Kinder, und manchmal ſcheint es, als ob auch wir Großen als Kind uns zurückträumen, wenn wir all die hellen kindlichen Farben in den Fenſtern ſehen. Roſa, Himmelblau, wer hätte früher gewagt, dies als bevorzugte Farbe für die nicht mehr Aller⸗ züngſten herauszubringen. Und, unter uns geſagt, die Aller⸗ wenigſten unter den Erwachſenen ſehen in Himmelblau und Roſa hübſch aus. Aber für unſere Kleinen iſt die Mode geradezu allerliebſt. Und wir können nur mit Hilfe der geſchickten Farb⸗ kombinationen mit einem Mindeſtmaß an Koſten unſere kleinen Mädchen hübſch anziehen. Wollen wir praktiſch ſein, ſo wählen wir für den Alltag gemuſterte Stoffe, zum Guten einen Stoff in einer einheitlichen Grundfarbe. Für den Vormittag und zum Spielen gibt es für kühle Tage als Praktiſchſtes nichts anderes als den Waſchſamt, der heute in allen erdenklichen Farben herge⸗ ſtellt, und der nach jeder Wäſche ſchöner wird. Waſchſamt ſieht für Mädchen immer am hübſcheſten aus, wenn man ihn in der Form von glatten Kitteln verarbeitet, mit einer Krägelchenver⸗ zierung aus Glasbatiſt, oder, wenn man noch praktiſcher ſein will, aus elfenbeinfarbenem Eolienne, der ſich gleich gut wäſcht und nicht ſo leicht ſchmutzig und verdrückt ausſchaut wie Batiſte und Voiles. Die Aermelchen macht man am beſten halblang, denn lange Aermel behindern beim Spiel und bekommen auch zuviel Schmutz ab. Neben dem glatten Waſchſamt gibt es in dieſem Jahre beſonders reizende Marocains. Man ſcheue nicht die ein wenig größere Ausgabe und nehme reinwollenen Marocain oder Wolle mit Seide gemiſcht. Die Haltbarkeit iſt unbegrenzt und die Waſchfähigkeit ebenfalls. Eim reizendes Modell, wiiches man bei einiger Geſchicklichkeit ſelbſt nachmachen kann, murde neulich bei einer Kinder⸗Modenſchau gezeigt. Es war ein Kleid⸗ chen aus Marocain, der Grund war ſilbergrau, darauf waren Kreiſe in Königsblau und Altroſa. Das Kleidchen zeigte die tief heruntergezogene Taille mit dem angeſetzten Faltenröckchen, eine Form, die immer für Frühling und Sommer reizvoll wirkt. In Waſchſamt laſſen ſich allerliebſte Komplets herſtellen mit den neuen kurgen weiten Jäckchen. Zu weißen Kleidchen fertigt man Mäntelchen aus Wollktrepp oder bunter Batiſtſeide, die auch den Vorzug der Waſchbarkeit hat. Neben den Pliſſees, die zwar ſehr hübſch, aber für die Kinderkleidung nicht ſo ſehr praktiſch er⸗ ſcheint, garniert man in dieſem Jahre viel mit Rüſchen. So ſah mam ein gang einfaches Kleidchen aus weißem Waſchpoile, das mit kleinen Rüſchen aus maigrünem Voile beſetzt war. Die Garni⸗ tur lief um die Puffärmelchen und dreimal um das ziemlich weite Röckchen, deſſen Taille in der Art der Biedermeierkleidchen geſchnit⸗ ten war. Ein ſolches Sommerkleidchen kann man bei einigem zbr eine Maad ilt. ſo daß nicht Mann noch Maus zu ibr kommen] konnte: ſo war ſie wohlperwahrt. Auch der Königsſobn hörte von der ſchönen Prinzeſſin auf dem Schloß im Meer und dachte bei ſich: Warte nur, ich komme doch ſchon hinein, und wenn auch alles verſperrt iſt und es unmöalich er⸗ ſcheint.“ Erx ſpannte ſeine fflügel an. ſteckte ſeine Flöte in die Taſche und floa geraden Weas auf den Turm zu. Dort ſetzte er ſich nor das Fenſter der Stube, in welcher die Prinzeſſin war. und blies auf ſei⸗ ner Flöte ſo über die Maßen ſchön, als wenn er ein Engel aus dem Himmel wäre. Ganz entzückt lauſchte die Prinzeſſin den Tönen: ſie öffnete das Fenſter und als ſie ihn erblickte. erſchrak ſie zuerſt: doch erholte ſie ſich bald und fragte. wer er ſei.„Ich bin der Engel Ga⸗ briel, und Gott hat mich geſandt. dir die Zeit zu verkürzen,“ ſagte der Königsſohn.„Das ſollte man faſt glauben: ſo komm nur herein und ſpiele mir was vor.“ Er ſprana durchs Fenſter in die Stube, und der Prinzeſſin. welcher bis dahin die Tage auf dem einſamen Schloß oft endlos lang geweſen waren, gina die nun bei ſeinen ſüßen Weiſen die Zeit ſo raſch dahin. daß ſie es gar nicht gewahr wurde, wie es ſchon dunkelte. Nun mußte er wieder nach aHuſe denn ſein Vater wollte es nicht leiden. daß er über Nacht ausblieb. Aber als er wegflog, bat ſie ihn gar ſehr, den andern Tag wiederzukommen und ihr etwas vorzuſpielen. Das tat er gern und kam nun alle Tage, und ſie gewannen ſich bald ſo lieb. daß ſie nicht mehr voneinander laſſen konnten. So lebten ſie eine Weile heimlich vermählt miteinan⸗ der. und ſie trua ſchon ein Kind von ihm unter dem Herzen. wäbren ihr Vater nicht ahnte, in welcher Gefahr ſeine Tochter ſchwebte. Nu wollte der Könla auch einmal ſehen, was ſeine Tochter mache, und fuhr nach dem Turme hin, aber wie erſchrak er. als er ſah, daß ſeine Tochter und ihre Maad nicht mehr allein waren.„Aber wie iſt das möglichd“ fragte er im höchſten Zorn:„wer war denn bei die?“— „Der Engel Gabriel,“ antworiete ſie.„Was Gabriel. du ſollſt ver⸗ brannt werden, ſo aut wie ſede andere.“ So mußte ſie vom Turme wieder in die Stadt. Dort wurde ein aroßer Haufen Holz und Stroh zuſammengefahren. auf dem ſollte ſie verbrannt werden. Als nun der Tan herankam, war der Königsſohn. der von allem. wie es zuge⸗ gangen war, Kunde bekommen hatte, auch auf dem Marktplatz und batte ſeine Flügel verborgen bei ſich. Wie ſie nun auf dem Scheiter⸗ haufen ſaß und dieſer angezündet werden ſollte trat der Königsſohn vor und ſprach:„Sie iſt unſchuldig, ich habe ſie verführt: ich bin der Mann. der verbrannt werden muß, verbrennt mich!“—„Ach was, Torheitl“ ſagte der König. der das gehört hatte.„darüber habe ich kein Geſetz gegeben: ſie ſoll und muß verbrannt werden.“ Der Kö⸗ niasſohn lief nach dem Scheiterhaufen und ſtellte ſich zu ihr hin und rief:„Nun zündet nur an!“ Sie mochten ſagen, was ſie mollten, ſie konnten es ihm nicht gusreden, ſo daß der Könia ſprach:„Wenn das Jo iſt. ſo iſt der eine auch nicht beſſer als die andere: aündet nur an.“ * Z. Seiie. Nr. 169 — —— g9* 88——— — Geſchick ſelbſt herſtellen, es ſieht ebenſo fein wie hübſch aus. Auch alte weiße Kleider laſſen ſich gut dazu verwenden, da man unter der Rüſchengarnitur gut ſtückeln kann. Ein ſehr dankbares Material für Nachmitkagskinderkleider iſt die bunte Waſchfeide. Für Erwachſene ſchon ein wenig ausgeflogen, iſt ſie für Kinder immer empfehlenswert, um ſo mehr, als man in einer geſchmack⸗ vollen Farbenzuſammenſtellung Kleid und Mantel herſtellen kann. Für kühle Tage iſt eim blauer oder weißer Faltenrock gut aus Ueberreſten von großer Garderobe herzuſtellen. Dazu arbeitet man einen Pulloper aus ſchwediſch gemuſtertem Stoff. Solch ein ſelbſtgefertigter Pullover iſt bedeutend billiger als die fertig ge⸗ kauften. Zum Dirndlkleid, welches praktiſcherweiſe nicht fehlen darf, wähle man nur die Indantrenſtoffe, welche waſch⸗ und farb⸗ echt ſind. Die etwas 175 Ausgabe macht ſich durch die gerade⸗ zu unbegrenzte Haltbarkeit bezahlt. Ratſam iſt es, den Stoff zum Blüschen doppelt zu kaufen und den Rock mit einem großen Einſchlag zu arbeiten. Es zeigt ſich nämlich im nächſten Jahre, daß der Rock mit einiger Verlängerung noch brauchbar, während das Blüschen meiſtens zu knapp über Rücken und Bruſt wurde⸗ Hat man dann noch Stoffreſte, ſo ſtellt man ohne weitere Koſten das Kleid wieder paſſend her. Für kleine Mädchen, die Gelegen⸗ heit zum Spielen in Gärten oder in der Sommerfriſche haben, ſoll man von dem Syſtem der Spielhöschen reichlich Gebrauch machen. Sie ſchützen die Unterwäſche und ſind ein ſehr gutes Mittel gegen Erkältung beim Spielen im Graſe, im Sand und überhaupt ein hygieniſcher Schutz. Es gibt gerade in Spielhös⸗ chen immer neue und allerliebſte Arten; ſehr hübſch iſt es, wenn man die Form mit den weit abſtehenden Seitenteilchen wählt und die Taſchen andersfarb'g abſetzt. Für blonde kleine Mädchen iſt als Sonntagskleid für den Uebergang ein Taffetkleidchen renzend, man kann es getroſt auch aus einem alten ſchwarzen herſtellen, Mit Puffärmelchen, angekrauſtem Röckchen und hellem Kragen (Spitzen oder Mullgarnitur) wird es immer kleidſam ſein. Ueber⸗ haupt kann man mit einigem Geſchick aus ſeiner alten Garderobe reizende Sachen für die Kinder herſtellen. Einfarbigen Grund geſtaltet man lichter, indem man Blumen appliziert oder eme ſchöne Wollſtickerei über das Kleid verteilt, die Mode der zwweier⸗ lei Stoffarten geſtattet ferner, zu einem einfarbigen Röckchen ein buntes Oberteil zu machen— kurzum, die Kleidchen können ſchön, praktiſch und elegant werden und farbenfreudig dazu, ohne daß die Rechnung zu bunt wird. Gedanken über Mann und weib Von Ilſe Franke Die in der Brautzeit am eifrigſten ſeeliſch und geiſtig Toi⸗ lette gemacht haben, pflegen in der Ehe am ungenierteſten daßz läſtige Feſtkleid abzuwerfen. Der Mann iſt gewöhnt, die Frau ein 9 80 zu nennen, weil er ihr Andersſein nicht verſteht. Ein ebenſo großes oder ein noch größeres Rätſel iſt der Mann für die Frau, denn ſeine Natur birgt Untiefen und Gegenſätze des ſchöpferiſchen Chaos, die der Durchſchnittsfrau fremd ſind. Sie kann den Mann durch Liebe und Hingabe, durch intuitives Einfühlen und Mitſchwingen mit ſeinem Gefühlsrhythmus ahnungsvoll erfaſſen, aber ganz be⸗ greifen wird ſie ihn niemals. Darum iſt die Liebe der unperdor⸗ benen Frau eine Dornenkrone. 1* Die Lebensmelodie der Frau iſt die Mittellage. Der Mann greift eine Oktave höher ins Geiſtige und eine Oktove tiefer ins Materielle. Sein Lebenslied umſpannt größere Weite, ohne ſeins Harmonie zu verlieren. 2 * Wenn Eheleute anfangen, ihre„Rechte“ gegeneinander ab⸗ zuwägen und auszuſpielen, dann ſind die Flitterwochen unwider⸗ ruflich und für immer vorüber. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Oaas, 55 Reue Mannbeimer Zeitung, G. m. b.., Mannbeim. E 8, 2. Direktion: Ferbinand Heyme. Thefrebaktenr: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redaktenre: Ffür Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalpolitik und Lokales: Kichard Schönſelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Wills Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer.— geſchieht ſicher, zuverläſſia und erfolgreich mit Vaſenoloform⸗Puber Unangenehmer Geruch verſchwindet ſofort. Der Körper wird erfriſcht und belebt. Einmal durchgeführt und der Vaſenoloform⸗Fuß⸗Puder der Freund des Hauſes. Cald⸗ Wäbrend ſie das Feuer anfachten, ſpannte der Prinz ſeine Fügel an, und als das Feuer ſtärker war und der Rauch wolkendick auf⸗ ſtieg nahm der Prinz die Königstochter auf den Rücken und ſlog mit ihr im dickſten Rauche danon, ſo daß niemand ſab, wo ſie blieben, und floa nach ſeines Vaters Hauſe. Der Vater war damit zufrieden, daß ſein Sohn ihm eine Schwiegertochter ins Haus brachte: und als nun die Hochzeit gegeben werden ſollte, ſchrieb der Prinz an den Könia. der ſein Schwiegervater werden ſollte. er möge doch auf ſeine Hochzeit kommen, denn er wolle heiraten. Aber der Könia entſchul⸗ digte ſich, er ſei in ſchwerer Trauer und könne nicht kommen. Da ſchrieb der Königsſohn wieder, wenn er nicht komme. ſo müſſe er das anſehen. als ſuche er Streit mit ihm, und kündigte ihm den Krieg an. Der König wollte lieber hingehen als Kriea haben und entſchloß ſich. mit ſeiner Frau zur Hochzeit zu ziehen. Als ſie nun auf die Hochzelt kamen. ſahen ſie wohl den Bräutigam, aber nicht die Braut. Das verdroß ſie. und ſie wünſchten auch die Braut zu ſehen. Wie ſie ihnen nun vorgeſtellt wurde, fragte der Bräutigam die beiden Eltern, d ſie die wohl auch kennten. Das verneinten ſie, ſaaten aber:„Wenn wir nicht gewiß wüßten. daß unſere Tochter tot. iſt, ſo würden wir wohl ſagen, daß es unſere Tochter ſei: aber darum ſind wir jg gerade in ſo ſchwerer Trauer ſie iſt ſa verbrannt.“ Der Köniasſohn ſprach: „Seht einmal recht zu, ob. ſie's nicht iſt,“ und aut und wohl. ſie war es. Nun ging es an ein Küſſen und Liebhaben, und der Prinz er⸗ zühlte ihnen, wie ſich das zugetragen hätte. und ſie freuten ſich, daß es ſo gegangen. und war die Hochzeit noch nicht aut geweſen, ſo wurde ſie jetzt gut. de ktlabderſchtorch in dr Schul Mei Schweſchder hot leiſcht in dr Zeiding drinn gfunne, Dr Klabberſchtorch wär in ſiwwe ſiwwezehln) dort drunne Ganz holich uffeme Dach in ſeim Dornhaus aln)kumme, Die Sterchin hätt noch nit ihren Plaß Tört eiln)gnumme. Was meenſcht, Hans, wann die'erſcht in d Schuſſchtubb deht ſüi 80c dhete ite all 0 15 50 5 aſchlan 1n 18 1 „wann ſie dann e et de Froſchfangknig ma Un klabbere, mir mißde uns ſchittle vor— 2 Mir wolle am zwelfe m Lehrer doch ſage, Er ſollt uns an eem vun de Schbielausgangdage Emol aach do nunner zum Schtorcheneſcht fihre, Allee dhede mir doch zu arg uns ſcheniere. Dort drunne, do kennde emol mir aach ſehe Enggäßle un Winkl, wo d Haisle dief ſchtehe, So, daß e klee Kind kennt an d Fenſchderle reiche Un d Klabberſchtorch leicht kennt in d Schlofſchtubb neilnſchteige. jCTVVVVVA A —— 6. Seite. Nr. 39 Dienskag, den 13. April 1928 Neue Aannheimer Seitung⸗ Handelsblatt —— ee e ar 50 Jahre Bayeriſche Notenbank Die Bayeriſche Notenbank, am 3. Nov. 1875 aus der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank hervorgegangen, kann jetzt auf ihr fünfzigſtes Geſchäftsjahr zurückblicken. In dieſem Zeitraum hat das Inſtitut am deutſchen Aufſtieg wie auch Niederbruch teilgenommen und heute iſt es ihm gelungen, ſeine für Bayern wichtige Stellung in vollem Maße wieder herzuſtellen. Nach dem jetzt vorliegenden Geſchäftsbericht über das Jahr 1925 erfuhr das Notenausgaberecht des Inſtituts, das am 1. Jan. des Berichtsjahres 46,08 Mill. J, betrug, im Verlaufe wiederholt Erweiterungen bis zu der geſetzlichen Höchſtgrenze von bekanntlich 70 Mill. /, die am 10. Juli 1925 er⸗ reicht war. Der Rohgewinn des abgelaufenen Jahres ſtellt ſich auf 5,27 Mill. 1, gegen 2,67 Mill.„1 i. V. und der Rein⸗ gewinn konnte mit 2593 883(935 438). geſteigert werden, woraus bekanntlich 10 v. H.(5,5) Dividende vorgeſchlagen werden. Der Steuerreſerve werden 250 000, dem Delkredere⸗ konto 300 000 und der Reſerve für Banknotenanfertigung 250 000 zugewieſen. Aus Gründen vorſichtiger Bankpolitik ge⸗ langen 293 833/ in Vortrag. In der Bilanz erſcheinen(in Mill.): Giro⸗ und Kontokorrent 4,98(5,62), Depoſiten 0,23(0,03) und die Notenemiſſion in voller Höhe von 70 gegen 46,03 i. V. Die Aktivſeite verzeichnet daͤgegen: Wechſel mit 78,70(63,15), Lombardforderungen mit 0,86(1,37), Giroguthaben mit 1,01(0,25) und Effekten mit 0,53(0,09). Gold⸗ beſtand mit 28,56 Mill.„ unv. und Deviſen neu im Werte von 5,17 Mill. zu Buch. Badiſche Aſſecuranz-⸗Geſellſchaft Acß. in Mannheim. Wir verweiſen auf den im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer ver⸗ öffentlichten 85. Rechnungs⸗Abſchluß. :: Württembergiſche Hypothekenbank Stulligart. Die GV. ge⸗ nehmigte den Abſchluß auf den 31. Dez. 1925. Aus dem Rein⸗ gewinn von 301 227„ kommen 4,5 v. H. Dividende zur Verteilung. 83 200 werden auf neue Rechnung vorgetragen. Die ausſchei⸗ denden AR⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Neckarwerke Ach., Eßlingen. Aller Vorausſicht nach wird für 1925 eine Dividende in Vorjahrshöhe(8 v..) vorgeſchlagen wer⸗ den, doch beſteht auch die Möglichkeit einer höheren Ausſchüttung. Pfälziſche Pulverfabriken AG. in St. Ingbert. Die Geſellſchaft hat, wie franzöſiſchen Quellen zu entnehmen iſt, 1924/25 251 396 (169 748) Fr. Reingewinn erzielt, deſſen Verwendung(i. V. 9 v. H. Dividende) nicht erſichtlich iſt. Bei 1875 000 AK. und 0,23 Mill. Fr. offenen Reſerven betragen die Kreditoren 0,36(0,48) Mill. Fr. gegen 1,16(1,25) Mill.⸗Debitoren u. 0,59(0,53) Mill. Fr. Waren. 2: Kammgarnſpinnerei Bietigheim bei Bietigheim. Aus Rein⸗ gewinn von 315 905(328 155) wieder 10 v. H. Gewinnanteil. Der Rohgewinn betrug 415 905(513 029) /, Abſchreibungen 99 999 (184 873). Aus der Bilanz: Grundſtücke 35 500, Gebäude 412 467 und Maſchinen 226 171 ¼(i. V. zuſammen 654 780); Vorräte 1016 009(1 591831), Kaſſe 2326(5785), Schuldner 1942 739 (1352 338)„. AK. und Rücklage ſind 1,8 und 0,5 Mill. I, Beamtenſtock 60 000(30 000), Arbeiterrücklage 125 000(85 000) und Gläubiger 835 481(862 753) A. 1 Bayeriſche Motorenwerke Acß. in München. Die GV. beſchloß, aus einem Reingewinn von 590 208/ 10 v. H. Div. aus⸗ zuſchütten. Der Verlauf des neuen Geſchäftsjahres ſei bisher zufriedenſtellend, ſo daß wieder ein günſtiges Reſultat zu er⸗ hoffen ſei. 21: Bronzefarbenwerke Ach. vorm. Carl Schlenk in Barnsdorf bei Nürnberg. Rohgewinn einſchl. Vortrag 311005(360 467), Reingewinn 21 910(23 853), Abſchreibungen 100 542(135 275) l. Hieraus 8(11) v. H. Dividende auf die StA. und 6(6) v. H. auf die 5000% VA. Der GW.(20. April) ſoll bekanntlich weiter vor⸗ geſchlagen werden, zur Erwerbung eines benachbarten und in ſeinen Fabrikaten verwandten Werkes das AK. um 210000„ zu erhöhen. Im neuen Geſchäftsjahr ſei der Umſatz bisher befriedigend. Norddeutſcher Lloyd. Die GV. genehmigte den bekannten Jahresabſchluß, zu deſſen Bericht noch ergänzend ausgeführt wurde, daß der diesjährige Abſchluß erheblich beſſer als der vorjährige ſei. Immerhin drückten die Wirtſchaftsverhältniſſe und die ſteuerliche Belaſtung beſonders auf die Schiffahrt. Ueber das neue Jahr ſei, ſoweit bisher zu überſehen, zu ſagen, daß das Paſſagiergeſchäft, die Hauptſtärke des Norddeutſchen Lloyd, ausſichtsreich zu ſein ſcheine. Gute Ausſichten beſtänden auch für den Sommer, dagegen ſei der Frachtenmarkt nach wie vor gedrückt und es beſtehe einſtweilen keine Ausſicht auf beſondere Beſſerung. In den AR. wurden neu gewählt: Hermann Marwede⸗Bremen. Was die Verhandlungen mit der Hamburg⸗Amerika⸗Linie anbelangt, erklärte der Vorſitzende auf eine Anfrage, daß es ſich hier um die Wieder⸗ aufnahme ſchon vor dem Kriege gepflogener Verhandlungen, deren Vertragsunterſchrift durch den Krieg unterbrochen wurde, handle. Die Verhandlungen haben einen guten Fortgang genommen, aber bei der Fülle des Materials ſeien ſie noch nicht ſoweit gediehen, daß über das Endergebnis heute ſchon Näheres geſagt werden könne. Die Verwaltung müſſe ſich weiteres für ſpäter vorbehalten. 2: Eine 18 Millionen⸗Anleihe auf Feingoldbaſis des Eiſen · und Stahlwerk Hoeſch. Die Eiſen⸗ und Stahlwerk Hoeſch AGG. in Dort⸗ mund nimmt eine auf Feingoldbaſis geſtellte hypothekariſch ge⸗ ſicherte, bis 1931 unkündbare 8 proz. Anleihe im Geſamkbetrage von 18 Mill.„ auf. Die Anleihe iſt an ein unter Führung des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins AG. ſtehendes Konſortium, dem außerdem die Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft und die Dresdner Bank angehören, begeben und wird zum Kurſe von 94,5 v. H. in der Zeit vom 14. bis 16. April zur öffentlichen Zeichnung auf⸗ gelegt werden. 52 Kredithilfe für die Mmannesmann Mulag(Motoren- und Laſtwagen Acf.) in Aachen. Dem Unternehmen iſt es nunmehr gelungen, von Großaktionärſeite, den Brüdern Mannesmann, einen bedeutenden Betrag zu erhalten. Dieſer Kredit wird die Geſellſchaft in die Lage verſetzen, nunmehr auch die Großlieferanten und Groß⸗ gläubiger zu befriedigen. Ihren kleineren Verpflichtungen war die Geſellſchaft bisher immer nachgekommen. Sie hatte lediglich bei den größeren Gläubigern vor einiger Zeit einen Zahlungsaufſchub erbeten. Mit dieſen Großgläubigern ſoll nunmehr zwecks Befriedi⸗ gung ihrer Anſprüche am 14. d. M. verhandelt werden. In dieſer Verſammlung wird auch der Plan eines Großaktionärs unterbreitet werden, der ſich zur Hergabe größerer Mittel bereit erklärte. *Bereinigte Elbeſchiffahrts⸗Geſellſchaften diesmal dividendenlos. Während das Unternehmen im Vorjahr eine Dividende von 4 v. H. ausſchütten konnte, iſt diesmal eine Verteilung nicht möglich. Zwar hat ſich die Einnahmeſeite von 7,23 auf 7,46 Mill. erhöht, dem⸗ gegenüber jedoch eine weſentliche Steigerung der Unkoſten ſteht. Dieſe Erſcheinung iſt darauf zurückzuführen, daß zwar die beförder⸗ ten Gütermengen ſich um 78 Mill. Tonnenkilometer auf 822 Mill. vermehrt haben, dies aber hauptſächlich mit der im vorigen Jahr um nahezu 2 Monate längeren Betriebsdauer zuſammenhängt. So⸗ mit ſtellt ſich nach 30 700 Abſchreibungen der Reingewinn nur auf 29 000, von dem nach Verteilung einer VA⸗Dividende von 6 v. H. 13 844 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Finanzlage iſt unverändert geſpannt geblieben. Von Einfluß waren Neubauten(Zugänge auf Anlagekonten rund 800 000). Flüſſigen Mitteln von 340 000% ſtehen über 2,8 Mill./ Kreditoren gegenüber. 2: Vergleichstermin bei der Kukirol-Fabrik Kurt Kriſp, Groß⸗ Salze bei Magdeburg. Die Geſellſchaft hat die für die Annahme des Vergleichsvorſchlages erforderliche Mehrheit der Zuſtimmungen ihrer Gläubiger erhalten. Der Vergleichstermin iſt auf den 29. April anberaumt worden. Es ſei ſeit einiger Zeit wieder eine nennens⸗ werte Steigerung der, Umſätze eingetreten. Abſchlüſſe Berliner Stadtſchaftsbank Ach., Berlin. Rohgewinn 477 591 A, Reingewinn 211915, 6 v. H. Div. Berliniſche Feuer-Berſicherungs⸗Anſtalt(gegr. 1812), Berlin. •(66) v. H. Div. aus 492 510(128 387) Reingewinn Deutſche Schachtbau Acf. in Nordhauſen. Für 1925 wird die Dividende vorausſichtl. etwas höher als i. V.(4 v..) ausfallen. Transradio Ach. für drahtloſen Ueberſeeverkehr. Wiederum 8 v. H. Dividende. Altenburger Landkraftwerke AG. in Alkenburg(Türinger Gas⸗ geſellſchaft). 7(6) v. H. Div. Preußiſch-Rheiniſche Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft, Köln. Wieder 8 v. H. Dividende. Stettiner Dampfer Compagnie, Stettin. Bei der ungünſtigen allgemeinen Geſchäftslage iſt für 1925 mit einer Dividende nicht zu rechnen. Nationale Aukomobil⸗Geſellſchaft, Berlin. Wie nunmehr ziem⸗ lich ſicher verlautet, ſoll eine Dividende von 6 v. H. beantragt wer⸗ den. Es heißt auch, daß die Geſellſchaft das Perſonenwagen⸗ geſchäft allmählich aufgeben und ſich auf die Herſtellung von Laſt⸗ kraftwagen und Omnibuſſe beſchränken werde. Bergmann Elektrizitäts»Werke Acf., Berlin. Die geſchätzte Dipidende von 8(5) v. H. wird keinesfalls zur Verteilung gelangen. Es iſt vielmehr anzunehmen, daß die Dividende nicht höher ausfällt als bei der.E. G. und bei Siemens u. Halske. Deulſche Kabelwerke AG., Verlin-Lichtenberg. Wahrſcheinlich Vorjahrsdividende(6 v..). Der Geſchäftsgang wird als gut bezeichnet. Baumwollſpinnerei Erlangen. 9(8) v. H. Div.(GV. 14. Mai.) 2- Porzellanfabrik Tirſchenreulh AG. Nach 0,51(0,51) Mill. Unkoſten und 0,17(0,12) Mill. Abſchreibungen 0,33(0,24) Mill. Reingewinn, 10(7) v. H. Div. 100000(50 000)„ für Rücklagen, 10 000(10 000) für Wohlfahrtszwecke und 15 550(37 438)/ für neue Rechnung. Die Bilanz zeigt außer einem Anwachſen der Außenſtände von 0,77 auf 1,09 Mill. wenig Veränderungen. Waren 0,32(0,36), Gläubiger 0,22(0,15) Mill.. Die Fabrik iſt zurzeit voll beſchäftigt. Die Aufträge reichen für die nächſten Monate. (GV. 17. Mai). Porzellanfabrik Weiden vormals Gebr. Bauſcher, Weiden. 8(6) v. H. Dividende. Ach. Gerresheimer Glashükkenwerke vorm. Ferd. Heye⸗-Düſſel⸗ dorf⸗ Rohgewinn 3 368 207 /, Abſchreibungen 315 114, Steuern erhält 145 385 J, Vortrag beträgt 260 324. Bilanz: Verpflich⸗ tungen 2 142 473, Rohmaterialien und Halb⸗ und Fertigfabrikate und ſoziale Laſten 998 330, 7 v. H. Dividende. Die o. Rücklage Börſenterichte vom 13. April 1926 Mannheim weiter ſchwach Die Tendenz am Aktienmarkt neigte heute bei ruhigem Geſchäft weiter zur Schwäche. Niedriger notierten Chemiwerte, Auto⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Auch feſtverzinsl. Werte waren bei geringen Umſätzen weiter rückgängig. Es notierten: Rhein. Creditbank 97, Südd. Disconto 105, Anilin 137,5, Continentale Verſicherung 48., Mannheimer Verſicherung 85, Oberrheiniſche Verſicherung 88 Seilinduſtrie Wolf 40, Benz 68, Rodberg 22, Fuchs Waggon 0,7, Germania Linoleum 135., Karlsruher Maſchinen 45 G, Knorr 75, Mez u. Söhne 72, Neckarſulmer 70, Rheinelektra 90, Wayß u. Frey⸗ tag 101, Weſteregeln 133, Zellſtoff Waldhof 126,, Juckerfabrik Frankenthal 53, Zuckerfabrik Waghäuſel 60, Rheinbriefe 10.20, Kriegsanleihe 0,425. Frankfurt eiwas erholt Nachdem heute Vormittag im Handel von Rureau zu Bureau noch unter der geſtrigen Abendbörſe liegende Kurſe genannt worden waren, eröffnete die Vörſe heute in leicht erholter Stimmung. Da ein weiteres Sinken des Kursniveaus unterblieb, ſchritten die Baiſſiers teilweiſe zu Deckungen. Die Anſicht, daß die Börſe an⸗ geſichts des über aus leichten Geldſtandes nicht lange in ſchwacher Haltung verkehren würde, hat ſich alſo ſehr bald beſtätigt. Eine gewiſſe Zurückhaltung aller Börſenkreiſe iſt aber nichtsdeſtoweniger deutlich wahrnehmbar und die erzielten Kursbeſſerungen ſind daher auch ſehr beſcheiden. Gegenüber dem tiefſten Stand konnten Schiff⸗ fahrtsaktien.—2 v. H. und J. G. Farbeninduſtrie 1,25 v. H. anziehen. Montanwerte folgten nur zögernd der leichten Aufwärts⸗ bewegung; allerdings waren Rheinſtahl mit 94 zum erſten Kurs bis 1,5 v. H. gehoben. Auch die Banken gewannen faſt 1 v.., während die Elektrowerte ihren niedrigſten Stand nur gut be⸗ haupten konnten. Später beunruhigten die amerikaniſchen Zeitungs⸗ meldungen über die Freigabe⸗Angelegenheit von neuem den Markt, ſo daß die anfangs der Börſe erzielten leichten Kurserholungen faſt vollkommen wieder verloren gingen. Der Kaſſamarkt hatte unter den gleichen Erſcheinungen zu leiden. Deutſche Anleihen und aus⸗ ländiſche Renten hatten ſich ebenfalls etwas erholt, doch gingen auch hier die Kursbeſſerungen bald wieder zurück. Pfandbriefe ohne jedes Intereſſe. Berlin ſchwach Bei Beginn des heutigen Börſenverkehrs lagen Verkaufs⸗ aufträge, namentlich vom Auslande, ſeitens des Privatpublikums vor, die die Kurſe weiter hͤrabdrückten. Die Aufnahmefähigkeit der Börſe war gering, da die Spekulation ſich abwartend verhält. Einzelne Werte jedoch, wie Harpener, Köln⸗Neueſſen, Rheinſtahl, ſetzten zu höheren Kurſen ein, angeblich auf Deckungen hin. Ziem⸗ lich ſtark mitgenommen wurden auch Kaliwerte und chemiſche Aktien, von denen Goldſchmidt 3,75 v. H. einbüßten, desgleichen Elektrowerke, ſo Elektr. Lieferung, die ſich um 5 v. H. niedriger ſtellten. Siemens u. Halske, Schuckert und..G. konnten ſich dagegen gut behaupten. p. ͤ 344 000, Fabrikationsvorräte 1 262 001, Glasvorräte 1 029 00, Wert⸗ papiere und Beteiligungen 1 127 817, Wechſel 1 051053, Außen⸗ ſtände 2 833 057 A. 8 Anglo⸗Conkinenkale(vorm. Ohlendorſſ'ſche Guano⸗ Werke in Hamburg. Der auf den 6. Mai einberufenen GV. wird ein Ab⸗ es 510 der die Verteilung einer Dividende nicht(7 v..) geſtattet. Geſellſchaft für Chemiſche Induſtrie, Baſel. Die Geſellſchaft beantragt für 1925 eine Dividende von 15 v. H.(wie i..). o- Neue Preisermäßigung für Zinkbleche. Wie die Süddeutſche Zinkblechhändlervereinigung bekannt gibt, wurden die Preiſe für ſämtliche Zinkbleche mit Wirkung ab heute um 1,9 v. H. ermäßigt. Berliner Deviſen Diskonklätze: Neſchobauk 7, Lombard s, Privat 3 v. H. Amich T. Npril IJ. Nprr Parttar Fistont in.⸗M. für G. 2 G. B. M. ſätze Holland... 100 Gulden168,39168,81 168,27168,69168,74 8,5 Buenos⸗Aires.I Peſ. 1,672] 1,676] 1,675] 1,679] 1,782 10 Brüſſel.. 100 Franken] 18,8915,8816,0218,0681,.— 7,8 Oslo 100 Kronen 90,21 90,43 91,10 91,41 112,50 6 Stocthelm... 100 Kronen 112,4 112,73 112,46 112,7481.—.5 Kopenhagen. 100 Kronen 110,03 110,31 110,03110,31 453,60] 5,5 Danzig. 100 Gulden 80,90 81,10 80,87 61,07 112,57 8 Liſſaboen. 100 Estudo 21,325 21,375 21,325 21,375 112,50 9 Helſingfors... 100 finnl..] 10,552 10,592 10.552 10,592 81.—7,8 Italen 100 Lire 13,58 16,80 16,855 16,895 81,.— 7 London 1 Pfd. 20,889] 20.481 20,888 20.,447 20.85 New⸗Yortk 1 Dollar] 4,195 4,205] 4, 195 4,205] 4,198 4 Paris 100 Franken14,35 14,39][ 14,585 14,575 81,.— 6 Schweig.... 100 Franken80,985 81,15 80,92 81,12 81.— 8,5 Spanien.. 00 Peſeten] 59,36„50 59,38] 59,97 81.— 5 5 15 05. 1,948] 1,852] 1,944] 1,948] 2,092].8 Konſtantinopel. 1 türk. Pfb. 2,065 2,075 2,075] 2,085 18,45 10 Rio de Janeiro. 1 Milreis 0,590] 0,582] 0,579 0,581— Wien 100 Schilling] 59,165] 59,305 89,17 59,31—.5 ragg 100 Kronen12,419 12,459 12,421 12,461 85,062] 8 üdflawien.. 100 Dinar 7885 7,405 88 7,40 81.— 7 udapeſt... 100 000 Kronen5,87 5,89 5,865 5,885 85,062 7 100 Leva] 3,035] 3,045 3,047] 3,057] 81.— 10 Athen.. 100 Drachmen] 5,52 5,54 5,52 5,54 81,.— 10 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen 2 5 noch in Bi⸗/ verſtehen. Franlefurter Börſe vom 13. April. Akkti 1 12.J 13. Banke⸗Akktien. 85 Cransport Aleten 06— Aug O. Gredust. 102.7102.7 Then Sraunk...—185.5 Sübirs5 h. Wlei—.— 206.0 lei Bafiſche Bant. 43,— 43.— Salzw. Heilbronn 89.— 89,— Faber, Joß. 2 6075 Farbwerk Mühlh.——. Bankf. Brau. Ind. 136,5 134,0 Tellus Bergbau. E3,— 60,75 arbenindufteſe 18879 755 Bayr. BodenEr. B—.———B K. u. Laurahütte 41,75 40,50 Bayr. Hyp. u. Bb. 102,5101.5 Schantungbahn..60.50 Fahr Gebr. 2— 48.——.— Barmer Bantver. 90,5086,50 Havagg 50,5147.2 Felt. Guill. Carls—.———5 BertinerHandels—.— 150,0 Nrbdeutſch. Lloyd 146,0143,5 Feinmech. Jetter. TCom. u. Privatb. 115,0114,7 Oeſter.⸗U. St. B.—.——.— rankf. Pok.& Wit. b 100 955 e ee 5,Ofelte. Wechſ 94.80 94.50 Juduſtrie⸗Alktien. Gritzner M. Durl. 105,0 108,0 D. Hypothekenbl. 105,0—,— Eichb.⸗Manng.. 64— Grteftw Nhm 6eſe 13,50 18,50 D. Reberſee⸗Ban't 102.—— f, Kempf-Sternb. 117,0 1170 Srün, Bülftager 10839 88.75 . Bereinsbant 87,—87.— Mainzer St. A. HaidsNeu Nähm 53.28 50,25 tsconto⸗Gef. 133.0 133,0 Schöfferh. Bindg. 182,2180,0 Hammer ſen.. 99.75—,— +——f Bant 1220 113,0ſSchwartzStorch. 109,0 99,— Hilpert Armaturf. 32.—81,.— rifrt. Hyp.⸗Bank 86,65 86,— Werger. 102:0100,0 HirſchKupf..Met. 99,——,— Naſelt Ib. N.-G. 96,— 96,25 Adt, Gebr... 3,80 35,75 Hoch- und Tieſbau 2,50 80 TWiitteld.Ereb.⸗B 1000 101.0 Aechmulatoren. 117,0—— Holzmann, Phil..45725 Auruberg Be. B. 102:0—-gidler Oppenbeim. e Holsverkohl Ind. 76.50 32.— Oeſter. Ered. Anſt. 7,65 7,50Adler Klever. 21,50 5039 Junghans eitam..— 90,.— Pfälzer H9p.⸗Bt. 8775)96,— A. E. G. St.-A. 192.2100.5 Kammg. gemlaſ. 86.— 85,50 Neichsbank. 143,2 142,2/ſchaſf. Buntpap. 118.5 ,2 KarlsrügerMaſch. 40.—687 Ahein. Erebitbant 57.——, Aſchaff. Jeuſtolf 89,—ſas.80 demp etetin:. 888 Rhein. Hyp.⸗Bank 91,75 92—. ſt. 85,.—85.— Klein, Sch KBecker 43.75 42,50 Südd. Disconto. 108,0 105,0 Sad. Elektr..—.—.240 Knort, Heilbronn 77.—76,— Wiener Bankver.—.———Bad. Maſch. Durl. 105,0 105,0 Konſerven Braun 46,.—46,.— Wurttb. Notenbk. 1170117,00Sad Uhren Furtw. 30,—30.25 Krauß& Co. Lock..— 88.50 „Geſ.—,— 86,— Baſt.⸗G..— 81,.— JTLahmeyer& Co. 96,.—94,.— Aeant dg Ber.—64,— Sagrſch. Spesel.— 2,.—deg iessne—8— dert eiee—68— Becen Glettt. 10000 ,— Subragsh Waen——.58.— —.—68.— ergm. Elektr.—.— wigsh. Walzm—.— 58,.— Srantf..-Mitr. 25 8 Bing Metallwerte 89,— 50.— Lüutz Ma 0—.——.— Vergwerke⸗Alkktien. Feaer Jdeld. 52.— 82,25 Fuß ſche Induftr. 29,. 80, JBochumer Guß.——90,50[Cement Heidelb. 99.—.97.— Mainkraftwerke.99,25 94,25 Buderus Eiſen.64,— 63,50 Cement Karlſtadt 108,0 106,0 Miag, N ühlb... 108,5 105,0 1D Luxemb. Berg 97,50 96,50 Chamotte Annaw. 42,— Mez Söhne Eſchwell. Bergwrk.— 144,00[Cont. Nürnb. Vzg. 64,50 62,— Motoren Deutz.—— TöGelſenk Bergw. 98,.— 99,— Daimler Motor 68.— 6250 Motorf. Oberurſ. 51,.— 50,.— Gelſenk. Gußſtahl 31,—32,90.Gold⸗u..Anſt 272/0 110,9 Reckar. 85500 72.—72,.— 2HHürg, Bergbau. 108. 105,5 Dockerh. Widm. 50,.—59,15 Nrh. Leder Spler—80.— Kali Aſchersleben 129,0125,2 Dingler Zweibrück 8—.— Peter Union Frtft. 85.—84,.— Kali Salzdetf..— Dürkoppwerk St.— 81.— f. Nähm. Kayſer 50,.—48,.— Kall Beſteregein 135,5f13177 Ouſſeld Rot. Pürr J9.5080,—(Phiüpps B,G. Urt 51—41.— Klöctner⸗Werte—.——,Eiſen Kaiſerslaut. 33.—30,10 Porzellan Weſſel—.—.— T Mannesmannr. 91,7588,25TElr. Licht u. Kr. 110,0110,5 Rein. Gebb& Sch. 60,.— 65,.— TOberbedarf.. 49,.—40.— Elſ. Bad. Wolle 40,5039,50 Rheinmetall. Tdo. Eiſen(Caro) 55,.—54.— EmagFrankfurt⸗- 0,2300,220 Rheinelektr. Sta. 92,.— 89,50 1Phönix Bergbau 90,18079,—EmailleSt. Ullrich 48,—47,50, Rh. Maſch. Leud. 34,—193,.— 12. Suüdd; Draht Entrepriſes Sed ge—eeee daggon 30% do. von 1890—.——.— Felcote Beſgh!——— neene.59 53.50f4 avr. ifAnl. 9420079 Uhrenfabr. Furtw.—.— 39,.— 1 n. Kohlen⸗ 95 12˙2512 3½% 0. 4⁴⁵ Ver. deulſch Oell. 0,—48,(Ubm. Sohe ede%, ..ch.Ind-Malnz 71.—(68,20 Feftverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P.—.—— Ver. Ultramarinf. 100,0100,0%% Mhm.1914—.——8¼% do,—5 Ver. Zellſt. Berlin—.——,3%„ 351902———4% Heſſ. v. 89.06—.—— Vogtl. Maſch. St.—.— 50,254¼% 1904/5—.——.—3¼%„ Bolgt& Haff. St. 87,J5 87.— 5/ Pt. Keichsant. o, 4420, 426%„ 7 Volthom. Seil.K 38,75 88,25 4% do unk. b. 1925—.———4% Säch. St.⸗A.18——— Wayß& Freytag 103,0 101,0 8¼/.Reichsanl 0,4450, 4104% Mürtt. k. 1915 0,4800, 470 Berliner Vörſe vom 13. April. Baul⸗ J Allg. Elektr-Geſ. 102,0100, 2 Deutſche Kali.. 128,0120,6 Vant 79,5076,25 Anglo. Ct. Guand—80,—.1 Deutſche Maſch. 63.— 51—. Darmer Bankver. 90,75 89.— Anhall. Kohlenw. 69,75 68,50 Deutſche Steinzg. 119,0120,7 J1 Berl. Handelsg. 152,5 158,7 Annener Gußſtahl 40, 42,—[Deutſche Wollw.. 48,75 46,50 TCom.u. Privatb. 118,0114,7 Alchaſleg Zellſt.. 90,50 89,50 Deutſch. Eiſenh.. 57,1558,78 1 1 1 5 abgeſt.— 0 N. Augsb.⸗Rb.Maſch 87,5087,.— Donnersmarckh. 84,—84.— Jeuhe e 1270 5 Balcke Maſchin..—,——.—Dürener Metall. 81.— 79,50 1 Dt. Ueberſee Bt. 101,0 100,1 Bamag Meguin. 42,5042,25 Dürkoppwerke„. 62,— 61.50 TDise Command. 133,0 182,0 J. P. 124,1124,0 Dynamft Nobel. 86,85 84,65 .112.0 12 57 1Bergmann Elkt. 99.50 94,25 Elberfeld. Kupfer———. J Diiteld. Krebb. 10478 103.2 Perle.Gub. Hut: J20.0 l64, Eietlr. Sieſerung. 00 9f108 Reichsbank... 148,2 141,7 Berlinkarlsr. Ind 71.—69,50 T Elktr. Licht u. Kr. 110,5109.0 Rhein Ereditbank 97—97.— 1Berlin. Maſchb. 75,.—78,—[Emaille Ullrich 38,75 Süddeutſch. Disc. 105,0,105, 53 8 17. 5 55 8 1 112 15 55 7 n rnberg. 5— W. ergwerk Cransport- Aktien. Fismarahltte..—— arbb. 107 22 Schantungbahn„4,65 4,80 TBochum. Gußſt. 92.—90,25 FeldmühlePapier 1 Aitg L0f 9—70 140,0,138, Sebr Böblerse. 252,00250,0 Gull.„1I ae 0 g e e „Beſigh. Oelf. 51,—Fuchs Waggo Deutſch⸗Auſtral. 119,0 117,5 Br. deſt—.—32.— 152,714,1 Premer Valtan.—.—682, 255 enau. 19.⸗Südamerita 104.0 101,6 THanſa 9 915 146,0.145,0 ch.L 8 888 28 Buderus Eiſenw. 66,5063,15 Gebhard Textil 90,%2 dhen. Hellerk.: be egeiſeh Gußſteh. em. Ge„185, elſenk. Gußſtah, 32, Rotentd dtoie. 9 180.5 175,) Chem. Albert 106 0 08 c Henſchoa. 69. 82 Berein. Elbeſchiß 50,50 80— Fanencd. Molnren 86 05 99 50 Gerreege e 1147 5855 0180,— Haimler ren 66,9568, Induſtrie⸗Antien. deſſaue Gas 6,75 88,4 Teſfaint Unter Accumulatoren. 117,8115,0 1 Diſch.⸗Luxemb. 99,7597,85][Gebr. Goedhardt 54.—55, Adler& Oppenh. 119.0 1185 90 5 Eſſenb. Signl. 58,.—66,.— Goerſg. Th. 85,—80, 0„. 0 Adlerwerke... 61,50 59.50 T Deutſche Erdöl 95,5092,80Goerz 5—.40.—38 .⸗Gf. Verkhrsw.—— 115,5 Deutſch. Aab 89,— 85,—[Gothaer Waggon 57,00055 Aiezanderwerk.——b Balle Kebeim, 60,28.78,8 Griener Maſchin. 1040 28888 SS — — 2 2 —* — — N * 8 2 — 888 3½% do. abgeſt.—.——.—5 18. 12.J 18. 18. 12. J13. 13. 12. Rhenanig Aachen e geuf. Wewhef St 125,00128,035% D. Reichsanl..580 0,850 Grkrſtw. Mhm.0%—.— 13.50 Toberſchl E. Beb. 92—2— Heldbigzß Riebeck Montan. 100,7 2050 uderf B, Wegh, 60,85.59,504½% 69.⸗Sch.—.——,— Gebr. Großmann 65.—67,25 J Oberſchl. Eiſen, 56,.— 54,— Hochfrequenz 94.— 90.— Rodberg Darmſt. 22,25 20,75 Juckerf. Frankenth 55,50 55,— 40% D. Schutzg, 98 6,— 5,85 Grün& Bilfinger 100,099,50½J Oberſchl. Koksw. 80, 75 78,50 Krügershall Hand 108,5100,0 IRüttgerswerke. 64,—82,— Juckerf. Heulbronn 59,80 60,—4% D. Schie ge 14 6,.— 5,85 Gruſchwitz Teptil 50,50 0— d t. E Koppel 82,50 90,— Petersb. Int... 3,40.— Schlinck& CHbg. 75— See= uckerf. Offſtein 77•5926•50 Sparprämie. 1919—.——.— Draht. 69,5066,.— TPhönix Bergb. 81,— 69,.— Ronnenberg.. 68,50 66,.— 1 5 Frank. 72,— 70,50 ae 990988515 50% Pr. Schatzanw.—.——.— Halleſche Maſch. 187,5135,0 Rathgeber Wagg. 46,50 58,50 Ruſſenbank. 4,05.— Schramm Lackf. 72.50 75,50 Juckerf. Stuttgart 61.—80,—4% d do.—.. Hammerſ. Spinn. 88,80 5760 dadenne 1370 130.0 Sichel& Co..50.— ISchudert Rebg. 84,28 88.25 Frewerkehrs⸗Kurſe.%, Preuß. Konſ. O, 448 0,405 Hannop. N. Egeſt. 67.5067,50 1 Rhein Braunkhl. 138,0,133,0 Sloman Salpeier 90.—90,— Schuhfabrik 5 99,5036, Ben 69,50 68.—3,/0„.,2500,410] Hann. Waggon 17.50 19,50 Rhein. Chamotte 61.——.— Südſee Phosphat 44,— 42,— Seilinduſtr. Wol 47 5928 Eſberfed. Küpfer———.—%%= Henſa Sloyd.. 88,80,25 Nhein. Elektrizität 90,— 89,.— Ufa... 56,5054, TSiemenssHalst 113,5 112,0 10.— 10.— 4% Bab Ant v1819 4,.——.—Höbg.⸗Wien Gum. 68, 5061,— Rhein. Maſch Led.—— 35.— a) Reichs⸗ u. Staatspap arkort Bergwrk. 63,.—6175 1Rheinſtahl...—.88, Harpen. Bergbau 108,5,105,5 Rhenania Chem. 63,.—59,.— Nei 7 Egeee artmann Maſch, 47,—44,.— 1Romb. Hütten.—.— 35,— Reichsſchaz.V.400 0,385 ſbe nunſe, 97 78 8— Jeſer deer..—72— FiN iude g Aaſfem. 85))95— Adluge Serke 80 8l85 f, f geer 9 400 0 478 ndr. ufferm. 63,— gerswerke„ 83, 4 1 ee eeeee, rſchber er. 80,— Salszdetfurth... 163,0164,0 35/%: 7 70 5 0 1521 2965 1805 Sead 1109 129 19 eee—5— 05 5 ohenlbhe⸗Werk. 19,„60 Scheidemandel.41,2540, 825 92 Jeszmann 23.—f8.27 Scgubert e. Sag 1d59 88 9.) Pob. Konlols.420 040 orchwerte..60.—58,50 TSchuckerk& Co. 88,25 85,750%%%% 94200.305 Aaaee Maſch. 55,.— 53,—Siemens Elektr.——— 4% Badiſche Anl.— Jile Bergdar 111.0 1068 TSstem. 4 Jalske 11370123% Halde Anl..452.485 M. Judel de Co. 85,—82.50 Sinner.G...18.2871.18/% 5 Kohlen nl. 12.— 11.80 Hepk. Junghans. 51.5,— Stetaner Balkan 7545728 5% Prß.. klenl. 5,09 527 Kahla Porzellan 73.85,71,87 Stoehr Kammgru 125,5128,0 10 215 0 255.30 6˙26 Kaliw. Aſchersl. 181,012 Stoewer Nähm, 54.50—.—5, g en 5·85 Karlsr. i8. Bein 40, 40,50 Südd. Immobil.—. 60,—5y o Sach 11 2˙65 2˙60 Fabtawig. Bergb. 148,1420 Teichgraber....50 2,585, adſe Nagat 5,61•80 E. M. Hemp. 0,3750,400 Teleph. Berliner 77,—74,50. Landſch. Nogg. 5,81/ 5 Klöcknerwerke.1,25 79,50 Thoerl Oelfabrit. 59,25(65,50 b) Ausl. Neutenwerte. H. Knorr.. 79,7576,.— Untonwerke Maſch—.———5% Mexikaner.—.——— Kolm& Jourdan 69,.—67,.— Ber. B. Frlf Gum. 63.— 86,—%%% gabe. 16,75 18,60 Köln Rottweiler 91,—87,— Ver. Chem. Charl. 110,0108,004%%„Goldrente 18,60 18,.— Gebr. Körting. 89,— 85,75 B. Dtſch, Nickelw. 123,0 121,04%„eonv. Rte.—.—— 5 Koffhäuſer Hütte. 50,2557,— B. SchuhfBrng W 40.88414½%% Papierxte.—.——.— Lahmener& Co. 85,75.95,— BStahlw.d. Zyp 127,0,128,0%br„Anl.—.—.50 aurahütte. 41.5041,59 Ver. Ultramarinf. 101.0100,004%„ Bagd.⸗Eiſ.! 12.— 12,13 Linde's Eismaſch, 138,0.135,7 Dogtländ. Maſch. 50,50 49,754%„„1 11.80 11, 1 5—. 47.— 75 Wanderer⸗Werke 130,0 125,0 4% Türk. unif Anl.—.——.— YCarl Lindſtröm 122.0122,5 Weſer Akt.⸗Geſ..———4%„Zollob. 1911 13,— 12.50 Taa 1 uhfabr. 36,50 35,75 Weſtereg. Alkali. 187,0138,7 00 ⸗F.-Los 21.— 5 offm Cell.. 49.—47,.— BGlanzſtoff. Elbf. 265,0 261,7 4½%ů%„ Silberrte.—, 2 21.16 ..—54,75Wicking⸗Cement. 105,0 102,0 4%% USt. N 9110,65 Ludw. LoewedCo 142,5—— Wiesloch onwar. 74,.— 73.— 4½% 1 1514 18420 195 C. Lorenz. 102,0 100,2 Wittener Stahl..——4%„„ Goldrte 18,90 18,13 Lothr. Portl.⸗Cem 2,40 2,25 Wittener Gußſtahl 49,75 46,—40%„„ Kronr. 1,70.65 Magirus.-G..64,—61,— Volf, Bucau.. 47.— 44,— 9% Oe.H. Stb. alte 16,70 18.25 JMannesmann 90,2588,— ſtoff Berein. 71,7568.—30„Oe⸗UIX Sr(74)—.——.— Nect d 1 705 117 1255 ellſtoff Waldhof 126,00125,24% Oe. Goldprior. 5,.— 5,05 fN Lind. 154, 5 üdö—.—113.— Mix& Geneſt. 95.— 92.75 Freiverkehrs⸗Kurſe. ee W—— Motoren Deutz 59,8757,— Adler Kali.. 81,—48,—5%„Obligat.—.— 12.90 Motorb. Mannh. 60,— 57.— Bergb. Präſid..—,———413% Anat. Ser.] 12,5012,10 n „Fahrzg.. 72,—70,— Deutſche Petrol.. 80,50 76,.—4/½%„„III 10,6 9,91 Rordd Wolltämm 104,0l97,50 Diamond... 20,60,20,605%% Tehuantepet. 20½— 2850 1 — Dienstag, den 13. Aprit 1826 7. Seite. Nr. 168 geſucht— Die Todesdrohung an den Sänger neue Wanußeimer Zeitung(Abend Ausqabel Ein Blick über die Welt Aufklärung eines Mordes nach 6 Jahren— Ein Torpedo m Flundernnetz Aeberfall auf eine Eiſenbahnkaſſe— Eine unheimliche Rund funkſtimme— Tanz bei — Hoteldiebſtahl auf dem semmering— m Begräbnis— Eine weibliche Perle — Tod eines amerikaniſchen Sonderlings Deutſchland Das Kriminalamt Dresden gibt die Aufklärung eines ſechs Jogre zurückliegenden Mordes in Niederlößnitz bekannt. Im April 1920 wurde der Gerichtsaſſeſſor Otto Donner im Vorraum ſeiner Villa mit einem Schuß im Kopf tot aufgefunden. Urſprünglich wurde nur ein Unglücksfall angenommen. Vor wenigen Tager jedoch erhielt das Kriminalamt Dresden davon Kenntnis, daß in Miederlößnitz das Gerücht entſtanden ſei, der Aſſeſſor Donner ſei urch eine Gewalttat ums Leben gekommen. Nach eingehenden Nachforſchungen konnte feſtgeſtellt werden, daß Selbſtmord oder Un⸗ Llücksfall nicht in Frage kam. Es blieb ſonach nur die Annahme eines Mordes übrig. Es wurde bekannt, daß die Ehefrau des Ermordeten ſchon einige Zeit vor dem Tode des Mannes ein Liebes⸗ verhältnis mit einem Gärtnergehilfen, ſpätern Filmlchauſpieler und Monteur Otto Krönert aus Dresden unterhalten hatte, und daß beide beabſichtigten, in nüchſter Zeit die Ehe zu ſchließen. Die Keiminalpolizei ſchritt deshalb zur Feſtnahme des Krönert und der rau Donner. Unter Vorhaltung der dringenden Verdachtsmomente legten ſchließlich Krönert und auch Frau Donner getrennt von⸗ enander umfaſſende Geſtändniſſe ab. Danach hat Krönert in der Mordnacht dem Aſſeſſor Donner, als dieſer ſich auf Streifwache zur Einwohnerwehr begeben wollte, im Vorraum ſeiner Villa auf⸗ gelauert und an ihn die Forderung geſtellt, ſich ſcheiden zu laſſen. Als Donner das zurückgewieſen hatte, ſchoß Krönert ihn nieder. Zur Tat benützte Krönert die eigene Waffe des Getöteten, die ihm von deſſen Ehefrau zugeſteckt worden war. Die Verhafteten wurden heute morgen dem Gericht zugeführt. Der berufsmäßige Hochſeefiſcher erlebt auf ſeinen Fangfahrten manches merkwürdige Stücklein. So ging es auch kürzlich einem Fiſcher aus Wieck, der zehn Meilen von Warnemünde Flundern⸗ fang betrieb. Beim Aufziehen des Garns verſpürte er eine unge⸗ wößhnliche Schwere, die auf einen guten Fang ſchließen ließ. Kaum war die Beuie aber an Deck gehiept, ſtellte ſich heraus, daß ſich in dem Netz ein 3 Meter langer Tarpedo mit einem Durchmeſſer von einem halben Meter befand. Wenig erfreut über dieſe Beute, deren Bergung ſo manchen Tropfen Schweiß gekoſtet hatte, ſegelte der Fiſcher heim und ſtellte ſie in ſeinem Heimathafen der Marine⸗ kehörde zur Verfügung. Oeſierreich In einem Hotel auf dem Semmering iſt am Oſterſonntag ein geoßer Diebſtahl verübt worden, bei dem dem Täter wert⸗ bolle Juwelen in die Hände fielen. Er ſchlich ſich in das Zimmer einer ungariſchen Ariſtokratin ein und konnte entkommen, che er von irgend jemand bemerkt worden war. Einer im gleichen Hotel wohnenden Fabrikbeſitzersgattin aus Budapeſt wurde ein ſeldener Armreif geſtohlen. Der Wert der geſtohlenen Schmuck⸗ hacke geht in die Millionen. Auf die Kaſſe einer Eiſenbahnſtation, ſieben Kilo⸗ meter von Poſtumia, auf der Straße nach Trieſt, haben offenbar von der jugoſlawiſchen Grenze ſtammende Räuber einen verwegenen Heberfaf! verübt, der viel Blut gekoſtet hat. Von den fünf Räubern wurden bei dem lang andauernden Feuerkampfe zwei getötek. Auf der Gegenſeite wurden zwei Grenzwächter erſchoſſen und zwei verwundet, Spanien Der ſpaniſche Rundfunk iſt in den letzten Wochen durch eine ſeltſame Erſcheinung geſtört worden. Man hört plötzlich ſonderbare Reden, ironiſche Bemerkungen über den Diktator Primo de Rivera und Schimpfreden gegen die Regierung. In das Ganze miſcht ſich hin und wieder ein Eſel mit ſeinem Geſchrei. Die ſpaniſche Regie⸗ rung hat ein beſonderes Polizeikorps in Bewegung geſetzt, um den Sender dieſer geheimnisvollen Rundfunkbotſchaft zu ermitteln, bis⸗ her erfolglos. Man nimmt an, daß ſich die Sendeſtation auf einem Motorwagen befindet, der ſeinen Standort ſtändig wechſelt. Der Sendedienſt geht, wie man vermutet, auf einſamen Wegen oder in ganz abgelegenen Gegenden vor ſich, und zwar gewöhnlich de⸗ Abends in der Dunkelheit. Der geheimnisvolle Urheber dieſes ge⸗ fährlichen Scherzes weiß ſehr wohl, daß er von der Polizei verfolgt wird. Er ließ kürzlich in ſeiner Rundfunkbotſchaft die Be/nerkung einfließen, er wiſſe wohl, daß Hunderte von Radioſachverſtändigen und ein beſonderes Polizeikorps hinter ihm her ſeien. Er wette aber jeden beliebigen Betrag, daß man ihn nicht erwiſchen werde. * In der ſpaniſchen Ortſchaft Caſtania wurde ein 80jähriger Mann bei Twoſtep⸗Klängen einer Muſikkapelle und Kaſtagnetten⸗ Tanz eines Mädchenreigens zu Grabe getragen. Beim Eintritt des Leichenzuges in den Friedhof wurde mit fröhlichen Weiſen z u m Tanz aufgeſplelt, an dem der große Bekanntenkreis des Verſtorbenen teilnahm. Alſo wollte es das letzte Ver⸗ müchtnis des Taoten, deſſen Sarg von ihm ſelbſt vorher ausge⸗ ſuchte Kränze ſchmückten. Amerika 2 Der amerikaniſche Multimillionär und barigeſottene Junggeſelle 80 11 riſon hat in den Chicagoer Blättern Anzeigen erſcheinen en. Ihre Bedienuna muß tadellos ſein: an den Augen ſoll ſie die Wünſche ihres Brotherrn erraten können. ute Laune iſt ebenſo Bedin⸗ gung wie gewäblte Umaanasformen. In der Kochkunſt ſoll die Wirtſchafterin erſtelaſſige Leiſtungen aufweiſen können. Die Auf⸗ räumung der Wohnung darf ſich nur in aller Stille voll⸗ zieben, ohne daß Mr. Harriſon davon etwas merkt. Ferner muß die Wirtſchafterin aut angezogen ſein, dagegen ſind ihr Bekanntſchaften irgendwelcher Art unterſaat, um alle Klatſchereien zu vermeiden. Die Stellung darf zwar nur von einer Dame bekleidet werden. aber dieſe Dame darf nie vergeſſen, daß ſie nur eine Angeſtellte iſt. Ebenſo groß wie die Anſprüche des Mr, Harriſon. iſt das ausgeſetzte Gehalt, Und wenn die Erkorene noch beim Ableben des Hausherrn ihren Er ſucht eine Wirtſchafterin mit folgenden Eigenſchaften: 8 Poſten bekleidet, ſo erbt ſieeine Million Dollars. Der berühmte Sänger Benſamin Glali. Tenor der Metropo⸗ litan Opera in Newynork, der in Amerika als der Nachfolaer Caruſos gilt, ſollte in Detroit ein Konzert geben. Weniage Tage vor ſeiner Ankunft erbielt die dortige Polizei eine briefliche Warnung der „ſchwarzen Hand“, die folgendermaßen lautete:„Wenn Giali auf einem Stein im Totenhaus zu ruhen wünſcht. muß er nur danach trachten, in Detroit aufzutreten, dann ſchneiden wir ihm ſeine Nach⸗ tigallenkehle ab.“ Ven ſeiner Ankunft in Detroit ab. wurde Gigli von 20 Poliziſten ſtändia bewacht und von dem Briefe gab man ihm Kenntnis. Nach Beſprechung mit ſeinem Manager beſchloß Gigli. lieber nicht aufzutreten und ſofort nach Buffalo zurückzukey⸗ ren. Er wollte ſeine Nachtigallenkehle und ſein Leben nicht aufs Spiel ſetzen. M I. „ Aus London wird gemeldet: In dem kleinen Dorf Wivenboe in der Grafſchaft Eſſer ſtorb vor einigen Togen ein merkwürdiger amerikaniſcher Sonderling namens Bavard Brownu, der ſeit 36 Jabren an Bord einer Lurusnacht gelebt hat. obne das Schiff zu ver⸗ laſſen. Im Jahre 1890 verließ Brown, der damals Bankier in New⸗ hork war, den amerikaniſchen Kontinent und fuhr mit einem Boot nach England. 25 Jahre lang lag er bei einem kleinen Fiſcherorte verankert. Vor dem Kriege zeigte er ſich öfter von einer ſonderbaren Freigebigkeit. Den Bewohnern des Dorfes, die ſich im Laufe der Jahre an die Anweſenheit des Sonderlinas gewöhnt hatten, warf er hier und da in Banknoten eingewickelte Kohlenſtücke nach, wenn ſie ſich ſeinem Boot näherten. Zuweilen bombardierte er ſie aber auch mit Kohlenſtücken ohne Banknoten. Die Journaliſten, die Brown öfters beſuchten, verließen gewöhnlich das Schiff ebenſo klug wie zu⸗ vor. Sie konnten aus den unzuſammenhängenden Reden Brownus nicht recht klua werden. Als der Krieg ausbrach. erhielt Brown von der Admiralität den Befehl. ſeinen bisherigen Ankerplatz aufzugeben. Er fuhr mit ſeinem Schiff einige Kilometer weiter und ließ es an Land ſchaffen. ohne jedoch ſelbſt das Feſtland zu betreten. Nun fand man eines Morgens den Sonderling. der ein Alter von 74 Jahren erlangt hat, in ſeinem Boot tot auf. —..——————ñ— Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetlerſtellen(7s morgens) — Luft⸗ Tem⸗ 2 7. Ses Frnr Wind 2 dabe er eee me m umm S8 8ei Richt. Stärke 5 Verſhem— 3 5—1 wolkenſos— Tonigſtuhl 62s 7042 5 12 3 0, ſſc. Kar sruhe1½ 2640 6 19 5 ON0 keicht 2 Baden Baden 2 8 788,5 ꝓ3 17 1 8— Vill ngen780 766,2 9 14—2 0 7 5— Ne derg. Hoff 1457 655 7 5 fſein— 4— abenweiler————-—— 2— St. Blaſien———0 13—2 Nw Yleicht wolkenlas— Höchenſchwd.!——1—— Der geſtrige Tag war in Baden faſt wolkenlos. Das Maximum erreichte in der Ebene 19 Gr., auf dem Feldberg 7 Gr., in den Hoch⸗ tälern des Schwarzwaldes und auf der Baar trat leichter Froſt (—2 Gr) ein. Noch immer beherrſcht das Hoch unſere Witterung. in faſt ga 1z Deutſchland iſt es heiter. Auch morgen wird unter Hoch⸗ druckeinfluß das ſchöne Frühlingswetter immer noch fortbeſtehen. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr nachts: Ebene wolkenlos oder nur ſchwach bewölkt. Gebirge über Miltag ſtärker bewölkt. mäßig warm. Oſtwind. Danksagung. Für die vielen Bewelse inniger Tell nahme beĩ dem uns befroffenen schweren Verlusfe segen wir allen aufdiesem Wege unseren àufrichfigsfen Dank. NMarmheim, den 15. April 1926. Collmisfr. 35 8164 Familie Sigmund Schneider. Statt Karten! Danksagung Für die Beweise herzlicher Teilnahme und Übera us zeſehe wantsgende, soude das zapteiche Ehrengelelt zu seinet letzten Ruhestätte f f Vaters, Herrn dei dem Hinscheiden unzeres 06 Friedrich Künzel epreehen wir hlermit allen unseten tieigeiuin Oanz besonders danken wrir der Aum 7 derdend dacinch sewerblicher Waſtwagenbesitzer E V. Mannheim Chau,feur-Verei ͤ Cesangverein Rerwe 8˙ 5 Edenie e Haunheim, Rneinaustr. 5, den 12. April 1028. Familie Künzel. Danksagung. Für dle rahlrelenen Bewelse aulrichtiger Teil- nahme anläßlieh des Hinscheidens unserer lieben Qattin, Muttet, Sebwiegermutter u Oroßmutter, Frau Lina Fesel zagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. 578 Mannheim, den 13. April 1926. um Namen der Hinterbliebenen: 5 Carl Fesel. 91— e n un Aennenee leinen von—6 Jahren am 18, April 18 m C 1, 161 daalene Flarstelter, wentiflerh. eldungen erbitte ab 13,., von—12 und—6 Uht. Blrie nebrauehte laulend abzugeben. kuebann b Jüum 5* 3146/48 ceſlleſes Schneiderin kommt ins Haus, auch f. ſtarke Damen Jacken⸗ kleider u. Mäntel, gut, ſitzend. Angebote unter 0. O. 41 a. d. Geſchäfts⸗ Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher An- ieilnahme bei dem schweren Veiluste unseres kleinen Lieblings 18 Gerda Elisabeth 8 wir allen unseren arne 0 ſtelle dſs. Bl. 891 Mannheim, Lange Rötterstr. 73 ris ie e Weinheim(Beigetr) riseuse nimmt noch einige Otto Wulf u. Frau. Damen auß d. Hauſe Familie Elisab. Glock WWe.., Gefl, Anget, zut. .I. an die Geſchſt. 2 Herren zu klein. M²uttagstisch geſ. Ang. unt. R. 4A. 1 a. d. Geſchäftsſt,. 517 Ait Aeamede Herren⸗Sohlen u Flecken M..50 Damen⸗ Sohlen u. Flecken M..ä— 631 Offentlicher Vertrag Mittwoch, den 14. April abends 8 Uhr im Alten Bathaussaal er Aunüne und zan Mer 561 Redner: Miss. Seltetür M. 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