iſcht der⸗ nen Po⸗ . 152² tion zauf nter eic. — uitte ndl. erd.„ pät⸗ lehnuna begründet, an der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz in Mittwoch, 14. April Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung ſrel ins aus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wiriſchaftliche; Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſchein wöchentt zwölfmal. Fermprech⸗Anichlühe Nr. 7941. 7942 7943. 7944 u. 7945 Mittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 170 reiſe nach Tarit, dei Borausgadlung pro einſp. für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Veramwortung übernommen. 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Innerhalb der letzten Tage iſt die engliſche Regierung durch ihren Berliner Botſchafter und die franz iſche Regierung dürch den deutſchen Bolſchafter in Paris informiert worden. daß Deutſch⸗ land vor dem Abſchluß eines neuen Verkrages mit der 8 ow⸗ jetregierung ſtehe, der im Hinblick auf die jüngſten mik den weſt. und mitteleuropäiſchen Mächten abgeſchloſſenen Verträge als Rückverſicherungsvertrag bezeichnet werden könne. Auch Italien wi de benachrichtigt. Nusdrücklich wurde betont, daß dieſer neue Vertrag in keiner Weiſe mit dem Geiſt und dem Buchſtaben des Locarnovertrages in Widerſpruch ſiehe. 10 Der Berlier„Times“⸗Korreſpondent bemerkt in einer Meldung, daß die bisherigen Zeitungskommentare über Tſchitſcherins Antwort an Genf eine entſchiedenere Neigung der öffentlichen Meinung zu einem vollſtändigen Zuſammengehe imit Rußland zeigen, als es unter dem Rapallovertrag uid vem Handelsvertrag vom vorigen Oktober der Fall war. Ueber die neue Form der An⸗ näherung laſſe ſich noch nichts feſtſtellen. Nach den jüngſten doku⸗ mentariſchen Aeußerungen Tſchitſcherins ſei die ruſſiſche Politik klar, nämlich eine kontinentale Fuant gegen den angel⸗ ächſiſchen und amerikaniſchen Einfluß zu Jaffen, doch dürfte es weniger Deutſche geben, die die Regierung in dieſen Bannkreis ineingezogen ſehen wünſchten, ganz gleich, was für prioate Nei⸗ Lungen ſie für ſich hegten. 7+ K Flands Antwort nach Genf Die Sowſekregierung veröffentlicht nunmehr den Wortlau! ihres vom Außenkommiſſar der Sowſetunion unterzeichneten Ant⸗ wortſchreibens an das Völkerbundsſekretariat. mit dem ſie ihre A b⸗ Genf teilzunehmen. Das Antwortſchreiben iſt in der Form Aplo⸗ matiſch höflich, inhaltlich jedoch teilweiſe ziemlich ſcharf abgefaßt. Tſchitſcherin begründet den ablehnenden Standpunkt Sowietrußlands nochmals mit dem Verhalten der Verner Regierung bei der Ermor⸗ dung des Sowjetbotſchafters Worowski durch den Schweizer Con⸗ radi und mit dem Freiſpruch des Mörders. Nach dem Tſchitſcherin dann auf die Tatſache hingewieſen hat, daß vom Völkerbund an⸗ geregte oder organiſierte Konferenzen an Orten außerhalb der Schweiz ſtattzufinden baben. und in offener Anſpielung auf die letz⸗ 4 Voragänge in Genf meint. daß dieſe Stadt„keineswegs die e einer Atm oſphär e gegeben habe, die der Löſung der 20 ationalen Lage im Geiſte des Friedens. der Zurückſtellung gün 5 e der gegenſeitigen Zugeſtändniſſe beſonders Schl 5 wäre“. er, daß die Wahl Genfs„den notwendigen 2 55 e ee von Anfana an ſich bewußt das Ziel geſtellt e 5 21280 der Union der ſozialiſtiſchen Sowfel⸗ 5 eiten der Abrüſtunaskonferenz zu verhin⸗ ſeine formellen Erklärungen über die Wichtig⸗ „die der Mitarbeit der Sowietunion bei dem Abrüſtungswerke angebli i N wird. der Aufrichtiakeit und des reellen Wertez Tſchitſcherin ſpricht daß man dadurch, 9 ganz offen den Verdacht aus, Abrüſtungskonferenz unmögli vornherein ſabotieren wolle, 1 17 werde, die ganze Aktion von a its einzelne der großen Militär⸗ 8 85 erkburt baben, daß die Abrüſtangsbeſchllſſe⸗ die ohne Zu⸗ be Auflands Zuſtande getommen ſeien, von ihnen nicht Blief Dieſer Verdacht wird dann am Schluſſe des Völterbundes„Die Stellungnahme der Leiter des hat die Sowiet 255 auf die Wahl des Ortes dieſer Konferenz Charakter 5 1n endgültig von dem wenig ernſthaften des Bölkerbunde 1 Mangel an Aufrichtigkeit in der Initiative neigtheit, ei rzeugt, ſowie von ſeiner Unfähigkeit und Abge⸗ ſo wichtiges Wert wie die Einberufung einer allge⸗ einen Abrüſtungskonferenz zu verhindern.“ Nachdem dann Tſchuſcherin noch die Friedensllebe der Sowj 1 N jet⸗ „Ich ananbe ont bat, beſchleßt er ſein Schreiben nit dem Setz: Aterbin 5 wif zum Schluß die Hoffnung auszudrücken, daß der Konfe und ſich in Zukunft bemühen wird, die Sowſetregierung zu und renzen nur in Fällen einzuladen, wo die Leiter des Völker⸗ des auch tatſächlich wünſchen, daß ſie ſich daran beteiligt.“ Die Schweizer Aufnahme der ruſſiſchen Nole In ſchweizeriſchen Regierurgskreiſen wird die Antwort der rußß uſſiſchen Regierung trotz des ſcharfen Tones mit Ruhe aufgenom⸗ m ſttun Bundesrat Motta brachte in der geſtrigen Ständerats⸗ rüſt 9 ſein Bedauern zum Ausdruck, daß Rußland von der Ab⸗ Die Schweiz trage jedoch daran keine zumal ſie nach wie vor zur Verſöhnung mit Ruß⸗ land bereit ſei. 8 ſöh 5 9 5 * 0 2 Die Schweiz und die Natsſitzfrage de Bundesrat Motta erklärte im ſchweizeriſchen Ständerat bei lung ddbendlung des Berichtes über die letzte Völkerbundsverſamm⸗ tagung aß die ſchweizeriſchen Delegierten für die kommende Herbſt⸗ 9 die Inſtruktion erhalten hätten, für die Aufnahme Deutſch⸗ la deu und die Gewährung eines ſtändigen Ratsſitzes an 7 Die Beteiligung an der Studienkommiſſion Berlm, 14. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie kaum anders zu erwarten war, iſt nach Abſchluß der inzwiſchen geführten diplomatiſchen Unterredungen in den verſchiedenen europäiſchen Hauptſtädten der grundſätzliche Beſchluß des Reichs⸗ kabinetts, ſich an den Beratungen der Studienkommiſſion zu beteili⸗ gen, aufrecht erhalten worden. Das Ergebnis wird in den näch⸗ ſten Tagen dem Generalſekretär des Völkerbundes in einer kurz⸗ gefaßten Note mitgeteilt werden. Nach der Rückkehr des Außenmini⸗ ſters wird dann die Ernennung des deutſchen Vertre⸗ ters zu vollziehen ſein, als der neuerdings Miniſterialdirektor Gauß genannt wird. Die Wahl dieſer Perſönlichkeit würde darauf hindeuten, daß der Kommiſſion mehr der Charakter eines juriſti⸗ ſchen ſachverſtändigen Kollegiums als der eines politiſchen Gre⸗ miums beizumeſſen iſt. Sollte darin noch eine Aenderung eintreten, ſo würde möglicherweiſe anſtelle des Miniſterialdirektors Gauß der Völkerbundsreferent im Auswärtigen Amt, v. Bül o w, oder ein andere, mit der deutſchen Völkerbundspolitik zeſonders betraute Per⸗ ſönlichkeit in Frage kommen. Auch England wünſcht Juriſten § London, 14. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie der dipl⸗matiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erklärt, hält man in leitenden Kreiſen die Ausſichten auf eine Einigung über die Schaffung neuer permanenter oder nichtpermanenter Sitze im Völkerbundsrat für ſo gering, daß man die hierzu einzuſetzende vor⸗ bereitende Völkerbundskommiſſion lieber nur aus juriſtiſchen Sachverſtändigen zuſammengeſetzt ſieht. Man meint, daß dann das Scheitern der Verhandlungen nicht ſo ſchwerwiegende Folgen haben würde, als wenn ſie aus Botſchaftern und Kabinettsminiſtern be⸗ ſtünde. Paul Boncours Verſicherung in Warſchau, daß Frankreich den polniſchen Anſpruch auf Mitgliedſchaft im Völker⸗ bundsrat unterſtützen werde, habe in britiſchen Regierungskreiſen ausnehmend verblüfft. Die Vorſchläge gewiſſer Kreiſe in Paris, den Locarnopakt ümzumodeln, daß Deutſchland nicht in den Völkerbundsrat einzutreten braucht, und daß nicht der Völkerbunds⸗ rat, ſondern ein anderer Schiedsgerichtskörper bei Diſputen ent⸗ ſcheidet, findet in britiſchen Regierungskreiſen keinen Anklang. Der„Daily Herald“ erklärt, daß die franzöſiſche Regierung die Vertagung der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz, die auf den 17. Mai anberaumt iſt, vorſchlagen werde. Sie hat dieſen Beſchluß auf Grund von Paul Boncours Warſchauer Beſprechungen mit pol⸗ niſchen und rumäniſchen Regierungsvertretern gefaßt. die letzteren erklärten Paul Boncour beſtimmt, daß ſie ohne Einigung mit Rußland keine Abrüſtung in Betracht ziehen können. Lord Crewe bei Briand VParis, 14. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der engliſche Botſchafter Lord Crewe begab ſich geſtern nachmittag in das Quai'Orſay, wo er von Briand empfangen wurde. Wie verlautet, unterhielten ſie ſich über die bevorſtehenden engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verhandlungen über die Schuldenregelung, über die Ab⸗ rüſtungsfrage ſowie über die Erweiterung des Völkerbundsrates. Boncours propagandafahrt IBerlin, 14. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Pro⸗ pagandafahrt des franzöſiſchen Völkerbundsdelegierten Paul Boncour und die Art, wie er die Frage der Oſtpolitik in ab⸗ ſolut einſeitiger Beziehung zu dem Völkerbundsproblem zu ſetzen ſucht, erregt in den Berliner maßgebenden Kreiſen immer pein⸗ licheres Aufſehen. Daß Paul Boncour ſich bei ſeinen nur allzu durchſichtigen Bemühungen, die polniſchen Anſprüche auf einen permanenten Ratsſitz zu unterſtützen, den Anſchein gibt, als handle er nicht in offiziellem Auftrag der franzöſiſchen Regierung, ſondern als Privatmann, ändert an dem bedenklichen Charak⸗ ter dieſer Aktion nicht das geringſte. Das Mißtrauen gegen die Betriebſamkeit des Herrn Paul Boncour muß ſich noch ſteigern, wenn man verfolgt, mit welchen Kommentaren die Pariſer Preſſe die Tätigkeit des Vielgewandten begleitet. Wenn man beiſpielsweiſe meint, wie der„Temps“ in aller Naivität auseinanderſetzt, daß der „bedeutſamen Aenderung der Lage“, die der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund mit ſich bringen könnte, durch beſondere Ga⸗ rantien() begegnet werden müſſe. Man darf geſpannt ſein, ob es Paul Boncodur gelingen wird, auch ſeinen deutſchen„ſoziali⸗ ſtiſchen Freunden!, die er auf der Rückreiſe in Berlin beſuchen will, mit Erfolg Leimruten zu legen. Daß dieſe Gefahr keineswegs von der Hand zu weiſen iſt, haben ja die jüngſten Vorgänge in Genf zur Genüge gezeigt. Spionage an der Riviera:! V Paris, 14. April.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Der„Matin“ meldet: Auf einen Haftbefehl des Seine⸗Gerichtshofes wurden in Nizza zwei Ausländer, vermutlich Italiener, die an der Riviera Spionage betrieben, von den Beamten des franzöſiſchen Ge⸗ genſpionagedienſtes feſtgenommen und nach Paris geführt. Wie verlautet, iſt das Treiben der beiden Spione ſchon ſeit längerer Zeit warten, um ſie zu verhafen. Die Angelegenheit wird wahrſcheinlich zu einem aufſehenerregenden Prozeß führen. * Hitler darf nicht reden. Hitler wollte am Montag in einer Mitgliederverſammlung der nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei beobachtet worden, man wollte nur einen geeigneten Zeitpunkt ab⸗ Muſpolinis Orientpolit? Italiens drang nach dem nahen Oſten Von Dr. Artaſches Abeghian 1 Nachdem der aggreſſive Faſzismus im Innern des Landes den „entſchiedenſten Sieg“ über alle ſeine Gegner davongetragen und ſich innerlich konſolidiert hat, verſucht er nun, ſich außen 5 politiſch zu betätigen. Diktator Muſſolini ſucht im Orient die verlorene Zeit zurückzugewinnen; er glaubt nämlich, ſchon heute nach⸗ holen zu können, wes ſeine Vorgänger vor Jahren außenpolitiſch verſäumt hatten: Italiens„berechtigten Anteil“ an der Neuteilung der Kolonialwelt. Auch die Tripoli⸗Reiſe Muſſolinis iſt, namentlich unmittelbar nach dem mißglückten Attentat auf ihn, eine offenkun⸗ dige politiſche Demonſtration ſeines Expanſions⸗ willens. 15 „Italiens Zukunft liegt auf dem Meere“, hat Muſſolini— ohne „andere kopieren zu wollen“— in ſeiner Rede an Bord des Panzer⸗ ſchiffes„Cavour“ geſagt. Aber noch programm⸗tiſcher war ſein Wort, das er ſchon im Februar 1925 in der italieniſchen Kammer ausgeſprochen hatte: Jtalien muß in den Orient gehen. In der Tat liegt ſeitdern auch die faſziſtiſche Orientpolitik ſchlechterdings am Grunde italieniſcher Außenpolitik der Gegenwart: ſie deckt ſich auch mit deſſen Kolonialpolbtik vollkommen. Die Tatſache, daß der 21. April in ganz Italien als Kolonialtag an⸗ geſetzt iſt, beſagt dieſes ebenfalls. Weiter hat eine neugeſchaffene Kolonialkommiſſion, beſtehend aus Vertretern der Kolonial⸗, Außen⸗ und Marine⸗Miniſterien die ſpezielle Aufgabe, auf dieſem Wege praktiſche Ziele zu verfolgen. Die Zuſammenkunft Muſſolinis mit CThamberlain im Dezember 1925 bedeutete ſchon eine offenbare Wendung und eine Intenſivierung italieniſcher Orientpolitik, und zwar im engſten Zu⸗ ſammenhang mit derjenigen Britanniens. Wenn auch ſeinerzeit mehr als einmal die Gerüchte offiziell dementiert wurden, daß Chamberlain Muſſolini gegenüber ganz beſtimmte Zugeſtändniſſe gemacht hatte ſelbſtverſtändlich auf Koſten Dritter— ſo konnte doch unmöglich der Rauch ohne Feuer ſein. Die darauf folgenden Ereigniſſe und die außerordentliche Aktivität der Orientpolitik Muſſolinis in allerletzter Zeit ſind an ſich Beweiſe dafür. Aber auch die Tatſache, daß dem großen Erfolg des italieniſchen Finanzminiſters Grafen Volpi in Waſhington ſich bald auch das bekannte engliſch⸗italieniſche Ochul⸗ denabkommen anſchloß, zumal in einer Zeit, wo franzöſiſche Finanzminiſter auf demſelben Wege ſich vergeblich bemühten und bald ſtürzten, iſt ein beredter Beweis für das Geſagte. Für ein be⸗ ſtehendes britiſch⸗italieniſches Abkommen ſpricht auch der Umſtand, daß gerade jetzt anläßlich der Muſſolini⸗Reiſe britiſche Staatsmänner ſich öffentlich in dem Sinne ausdrücken, daß das Mittelmeen mehr italieniſch als anders ſei und auch ſein müſſe. Weiter können die jüngſten diplomatiſchen Pilgerfahrten des griechiſchen und des jugoflaviſchen Außenminiſters nach der italieniſchen Orientpolitik finden. Italien ſcheint entſchloſſen zu ſein, auch die Balkanländer, und namentlich Griechenland, in den Bannkreis ſeiner Orientpolitik hineinzuziehen. Auch die italieniſche Preſſe erhebt ihre Stimme und unterſtützt die Kolonial⸗ und Orient⸗ politik Muſſolinis lebhaft. 155 5 Es fragt ſich nun, welche praktiſchen Ziele ſich Muſſolini für ſeine angekündigte Orientpolitik geſetzt hat. Welches ſind Italiens konkreten Kolonialpläne? e Daß vor allem die Pariſer Blätter die Muſſolini⸗Reiſe und Rede zum Anlaß nehmen, um ſcharfe Angriffe gegen ihn zu rich⸗ ten, legt Zeugnis ab davon, gegen wen ſeine Pfeile in erſter Linie bedeuten alle dieſe geheimnisvollen Drohungen? Was geht vor?“ Es iſt ein offenes Geheimnis, daß Italien auf ſeiner Suche nach neuen Kolonien und Mandatsgebisten ſeinen Blick einiger Zeit ſpricht auch die italieniſche Preſſe mehr oder weniger offen davon. Sie benutzte ſchon bei der außerordentlichen Sitzung der Mandatkommiſſion, die im Februar zu Rom tagte, die Gelegen⸗ eine Zuteilung neuer Kolonien oder Mandate an Italien zu ver⸗ langen. Es wurde dabei auch eine Uebertragung des ſyriſchen Man⸗ dats in Erwägung gezogen. Auch engliſcherſeits fanden die Ita⸗ liener die erwünſchte Unterſtützung. Der„Daily Herald“ teilte da⸗ mals mit, daß Chamberlain bei ſeiner damaligen Anweſenheit in ſyriſche Mandat zu verzichten. daß gerade in jener Zeit der franzöſiſche Oberkommiſſar in Syrien, vertrag ſchloß, um eben im Norden Syriens ſeinen Rücken decken zu können. Aber die eigentliche Triebfeder des italieniſchen Expanſions⸗ dranges, nämlich die Uebervölkerung des Landes— das italieniſche Volk wächſt täglich um 400 Köpfe— lenkt die italieni⸗ ſchen Pläne mehr nach Kleinaſien; dorthin ſollen italieniſche Auswanderer Siedelungsgebiete, italieniſche Kaufleute aber Abſatz⸗ märkte finden. Es iſt auch nicht ſehr lange her(1919—1920), als die italieniſchen Truppen das Adalia⸗Gebiet am kleinaſtatiſchen Mittelmeer, in unmittelbarer Nachbarſchaft Ziziliens, beſetzten, es aber dann infolge derzeitiger außenpolitiſcher Lage und namentlich innerpolitiſcher Schwierigkeiten(die bolſchewiſtiſche Gefahrl) räumen mußten. Seit aller Muſſolini unumſchränkter Herr Italiens ge⸗ worden iſt, bearbeitet er auch neue Pläne in dieſer Richtung. Auf dieſem ſeinem Wege hat er ſchon die notwendigſten Stützpunkte im Beſitz: die Dodekanes⸗Inſeln ſind„Schildwachen Italiens“ im öſt⸗ lichſten Mittelmeer. Der Rhodos ſtellt heute ein ungeheures Kriegs⸗ lager dar. Es entſtehen dort täglich neue Gebäude, die militäriſchen Zwecken dienen ſollen. neuer e land zu ſtimmen, dagegen die Schaffung anderer⸗ atsſitze zu verweigern, in Hof ſprechen. In letzter Stunde hat aber das Bezirksamt em Redeverbot erlaſſen. Hitler fuhr ſofort nach Bahreuth weiter. ligen Stützpunkte für die italieniſche Luft⸗ und ee vere wandelt wordenn, FF Rom ihre Erklärung nur in der Neugeſtaltung und ⸗Formulierung gerichtet ſind. Der Quotidien richtet an Muſſolini die Frage:„Was auf den nahen Orient, vor allem aber auf Syrien lenkt. Seit heit, um eben eine Reviſion des Mandatproblems im ganzen und Paris Briand den Rat gegeben habe, zugunſten Italiens auf dass Dadurch war es auch zu erklären, Henri de Jouvenel, eiligſt mit der Türkei den zweiten Angora⸗ Weiter iſt die Leros⸗Inſel zu einem mäch⸗ annheimer Seitung Mannheimer Heneral Anzeiger —— —— —— 2. Seite. Nr. 170 Jene Maunheimer Zeltung(mutag- Ausgade) * 5 drittwach, den 14. Apen 1920— Selbſtverſtändlich verilrſachen alle dieſe Vorbereitungen Muſſo⸗ linis der türkiſchen Regierung die begreiflichſten Bedenken. Das Rapallo⸗Abkommen machte die Lage noch ernſter, namentlich im Zuſammenhang mit der Moſulfrage, die immer noch ein Zankapfel zwiſchen England und der Türkei iſt. Gegenwärtig iſt Italien im öſtlichen Mittelmeer die größte Seemacht. Sclange nun die Türkei noch keine eigene Flotte beſitzt, liegen auch die Verhältniſſe für Ita⸗ lien am günſtigſten, deshalb will auch Muſſolini jetzt die allgemeine Konſtellation politiſch verwerten. Nicht nur territorielle, ſondern noch mehr handelspoli⸗ tiſche Zwecke verfolgt heute Italien im nahen Oſten. Schon ſeit Ende des Weltkrieges macht die Expanſion des italieniſchen Handels im öſtlichen Mittelmeer und nicht weniger im Schwarzen Meere un⸗ aufhaltſame Schritte: in der Richtung, wo einſt der Handel Vene⸗ digs, Genuas und Florenz' blühte. Selbſt in Konſtantinopel war ja vor einem Jahrhundert das Italieniſche die Handelsſprache. Wer überhaupt in den letzten Jahren die Schiffahrt des Bosporus und des Schwarzen Meeres perſönlich beobachtet hat, wird auch bemerkt haben, daß tatſächlich die italieniſche Flagge auf den genannten Wäſſern vorherrſchend iſt. Gemäß einer Statiſtik der Angora⸗Re⸗ gierung liegt der Kabotage⸗Verkehr der Türkei zum größten Teil in ausländiſchen Händen und zwar ſind italieniſche Dampfer denen Englands an Zahl gleich und denen Frankreichs um das Doppelte überlegen. Auch die in den Häfen Paläſtinas und Syriens landen⸗ den Schiffe mit ausländiſchen Flaggen gehören zuen beträchtlichen Teil dem italieniſchen Lloyd Trieſtino und anderen Geſellſchaften. Noch mehr: die italieniſchen Schiffe pflegen weiter mit den kaukaſiſchen Küſten der Sowjet⸗Union einen lebhaften Ver⸗ kehr zu unterhalten. Schon unmittelbar nach dem Weltkriege fingen die Italiener an, mit ihren Waren, und namentlich Textil⸗ erzeugniſſen die Märkte von Tiflis, Baku und anderer Zentren Transkaukaſiens zu überfüllen. Bekannt iſt auch die Tatſache, daß die Alliierten ſchon 1919 das Mandat über Georgien den Italienern„großmütigerweiſe“ überlaſſen hatten, alſo in der Zeit, wo die Gefahr des Weiterverbleibens britiſcher Okkupationstruppen im Kaukaſus handgreiflich war: die Rote Armee marſchierte ja ſieg⸗ reich über die kaukaſiſche Bergeskette zwecks Wiedereroberung der „Perle in der Krone des ruſſiſchen Reiches“. Es war alſo begreif⸗ lich, daß Nitti, ans Ruder der Regierung gekommen, dankend auf das Mandat Georgiens verzichtete und ſofort die italieniſche außer⸗ ordentliche Militärdelegation aus Tiflis zurückrief. Der italieniſche Handel hatte aber ſchon den Kaukaſusweg für ſich geebnet; er pflegt auch heute mit den ruſſiſchen und transkaukaſiſchen Vertretern des Handelsmonopols gute Beziehungen. 5 Sogar in Perſien und Afghaniſtan dringt der italie⸗ niſche Handel energiſch vorwärts. Die italieniſche Orientpolitik ver⸗ folgt weiter auch in Nordafrika, namentlich aber in Abeſſinien praktiſche Ziele. Sie hat vor kurzem einen, wenn auch verhältnis⸗ mäßig kleinen Erfolg dadurch erzielt, daß die italieniſchen Truppen, an Aegypten grenzende engliſche Oaſen beſetzt haben, allerdings im Einverſtändnis enit England. 0* 0 Schlechter Eindruck in Frankreich VParis, 14. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Muſſo⸗ linis Fahrt nach Nordafrika und ſeine Erklärungen über die Zukunft des Mittelmeeres haben in franzöſiſchen Kreiſen allge⸗ mein Beunruhigung hervorgerufen. Man verſucht nur mit Mühe in der Boulevardpreſſe, den ſchlechten Eindruck zu maskieren, den Muſſolinis Reden erwecken. Der„Matin“ kündigt an, daß er in den nächſten Tagen eine genaue Unterſuchung der italieniſchen Ziele im Mittelmeer veröffentlichen will. Der Spezial⸗ berichterſtatter des Blattes, Sauerwein, iſt in Rom damit beſchäf⸗ tigt, die maßgebenden Perſönlichkeiten zu interviewen und über die keineswegs bedrohlichen Abſichten Muſſolinis gegen Frankreich Auf ⸗ klärung zu erhalten. Im„Figaro“ wird allerdings ein Leitartikel veröffentlicht, in dem es heißt, daß Frankreich nicht den geringſten Grund habe, durch Muſſolinis aufſehenerregende Erklärungen ſich beun⸗ tuhigen zu laſſen. Das Blatt ſchreibt, daß Italien irgendeine Veränderung des Mittelmeerſtatus nicht durchzuführen imſtande ſei, denn England würde dies nie und nimmermehr zugeben. Außer⸗ dem habe Italien reichlich Gelegenheit, durch den Ausbau ſeiner Handelsbeziehungen mit Ueberſee ſeinen Bevölkerungsüberſchuß nach fernen Gebieten zu lenken. In Nordafrika befinden ſich weder die nötigen Rohſtoffe, noch andere praktiſche wirtſchaftilche Möglichkeiten, um Italien eine günſtige Expanſton zu gewähren. Aus dieſen Grün⸗ den, ſo ſchreibt der„Figaro“, kann man die Auslaſſungen Muſſo⸗ linis nicht ganz ernſt nehmen. Sein Schlagwort, Italiens Zukunft befinde ſich auf dem Waſſer, dürfte in keiner Weiſe für Frankreich beunruhigend ſein. * 0* 0 Türkiſche Befürchlungen Nach einer Meldung aus Konſtantinopel kommt in der türkiſchen Preſſe im Hinblick auf den Beſuch Muſſolinis in Tripolis Be⸗ ſorgnis wegen der italleniſchen Abſichten in Kleinaſten zum Aus⸗ druck. Angebliche italieniſchemtlitäriſche VBorbereitungen murden aufgeführt. Ein„Times“⸗Bericht aus Rom erklärt zur Muſſolini⸗Reiſe, er ſcheins beſtändig zu ſein im Halten von unzähligen Reden, der Ab⸗ haltung von Paraden, begleitet vom Klang der Geſchütze und 858 Die engliſche Rohlenkriſis 5 Condon, 14. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Lage im Kohlenkonflikt wird in parlamentariſchen Kreiſen als ziem⸗ lich unverändert betrachtet. Nachdem die geſtrige Konferenz der beiden Parteien zu keiner Einigung gekommen iſt, erwartet mar, daß Baldwin nach dem heutigen Kabinettsrat die beiderſeitigen Vertreter zu einer Konferenz einladen und energiſche Vermitt⸗ lungsverſuche unternehmen wird. Smiths und Coock reiſen mor⸗ gen früh nach Brüſſel, was die weiteren Verhandlungen ſehr er⸗ ſchweren wird. Coock erklärte, daß die Exekutive der internationalen Transportarbeitergewerkſchaft bereits ihre Unterſtützung im Streik⸗ falle zugeſagt hat. Ferner wird aus Köln gemeldet, daß die deut⸗ ſchen und anderen Mitglieder der internationalen Bergarbeiter⸗ Gewerkſchaftskonferenz in Brüſſel beſchloſſen hatten, für die Unter⸗ bindung der Kohlenzufuhr nach England im Streitfalle zu ſtimmen. Cdock erklärte, daß kein Fortſchritt in den Verhandlungen mit den Minenbeſitzern feſigeſtellt werden könne. Er wünſche den Frieden, aber nicht um den Preis der Sklaverei der Arbeiter. eeeeeree, Empfang der mexikaniſchen Studienkommiſſion - Berlin, 14. April. Geſtern abend fand im Auswärtigen Amt ßurch Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius im Namen der Reichsregierung ein Empfang der mexikaniſchen Skudienkommiſſion ſtatt. Dr. Curtius erklärte in ſeiner Anſprache u. a. Deutſchland ebenſo wie Mexiko ringe um ſeine wirtſchaftliche Eriſtenz. Hier wie dort ſeien Anzeichen eines beainnenden Wiederaufſtieas au bemerken. Der neue Handelsvertraa werde nicht ſehr verſchieden ſein von dem alten Vertraa. In der alücklichen Ergänzung beider Wirtſchaften liege neben den freundſchaftlichen Beziehungen beider Länder die beſte Gewähr für eine friedliche Zuſammenarbeit. Der Führer der mexikaniſchen Delegation, Fernande z. ſprach der Reichsregierung für die freundſchaftliche Aufnahme den Dank der Delegation aus. Unſere Rolonialanſprüche Beachkliche Aeußerungen des„Temps“ V. Paris, 13. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Ver⸗ öffentlichungen über die Kolonialfrage, die in letzter Zeit in Deutſch⸗ land erſchienen ſind, geben dem„Temps“ Anlaß, in einer Artikel⸗ ſerie den franzöſiſchen Standpunkt zu dieſen Fragen zu präziſteren. Man erkennt daraus, daß die politiſchen Kreiſe in Paris die lebertragung der Mandate über ehemals deutſche Ko⸗ lonien im Grunde genommen als dauernd betrachten. Der Völ⸗ kerbund habe, ſo wird behauptet, nur in zwei Fällen das Recht, Frankreich ſein Mandat zu entziehen, nämlich, wenn Frankreich ſeine Verpflichtungen, die es als Vormund dieſer Kolonien übernommen hat, nicht erfüllt, oder wenn ſich die Eingeborenenbepölkerung kul⸗ turell ſoweit entwickelt hat, daß ſie fähig iſt, ohne die Vormundſchaft Frankreichs zu leben. Eine Neuverteilung der Kolonialmandate, die vom Völkerbund mit irgend einem anderen Argument begründet werden könnte, wird aufs energiſchſte abgelehnt, in der ſtillſchweigen⸗ den Hoffnung, daß der Völkerbund nie Anlaß haben werde, den kolo⸗ nialen Status quo infolge einer Pflichtverletzung Frankreichs, oder der Emanzipation der Eingeborenen zu ändern. Man friſcht bei dieſem Anlaß die alte Lüge wieder auf, Deutſchland habe ſich vor dem Krieg als unfähig erwieſen, ein Gebiet zu koloniſteren, es habe die ganze Kolonialfrage nur vom Standpunkt des Imperialismus aus betrachtet und ſeinen über⸗ ſeeiſchen Beſitz nur für politiſche Intrigen mißbraucht. Der„Temps“ behauptet, Deutſchland habe ſich in dieſer Beziehung keineswegs gebeſſert und komme daher für ein Kolonialmandat ſo wenig in Frage wie im Jahre 1919. Die Einwohner der Mandats⸗ gebiete hätten einen Anſpruch darauf, daß ihr Schickſal den wür⸗ digſten Mächten anvertraut werde. Die würdigſten aber ſeien die gegenwärtigen Mandatsinhaber.(7) Noch ein anderes Argument, in dem man wenig vom Hauche des Geiſtes von Locarno verſpürt, führt der„Temps“ ins Treffen:„Eine harte Erfahrung hat uns gelehrt, wie gefährlich gemein⸗ ſame Grenzen mit dem Reich ſind. Wenn Deutſchland unter irgend einem Vorwand in Kamerun wieder feſten Fuß faſſen könnte, ſo würden wir wiederum Nachbarn Wer könnte die Sicher: heit dieſer Grenzen garantieren? Ohne Zweifel würden ſich bald Zwiſchenfälle als Vorläufer diplomatiſcher Schwierigkeiten ereignen. Auch hier dürften die Erfahrungen der Vergangenheit für uns nicht tote Buchſtaben bleiben.“ +Ae Die Fürſtenabfinodͤung Verbeſſerung des Kompromißentwurſes I Berlin, 14. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die innenpolitiſche Ruhepauſe iſt zu Ende und die Verhandlungen über die z. Zt. dringlichſte innerpolitiſche Frage, nämlich die Fürſten⸗ abfindung, ſind geſtern in vollem Umfang wieder aufgenom⸗ men worden. Das Reichsjuſtizminiſterium hat den Kompromiß⸗ entwurf der Regierungsparteien während der Oſterferien noch einmal überarbeitet. Es iſt, wie das„..“ von unterrich⸗ teter Seite erfährt, eine Reihe von Aenderungen in dem Entwurf vorgenommen worden. Bei der geſtrigen Beſprechung haben ſich noch verſchiedene wichtige Punkte, vor allem in der Frage der Rück⸗ wirkungen ergeben. Nach dem„Vorwärts“ berückſichtigt der Entwurf in ſeiner jetzigen Faſſung insbeſondere die zuletzt auf⸗ getretenen Bedenken des preußiſchen Finanzminiſters. Ueberhaupt verſucht der Entwurf mehr als bisher den Forderungen der Länder gerecht zu werden. Der veränderte Entwurf geht nunmehr an das Reichskabinett, der ſich vermutlich morgen it ihm beſchäftigen wird, zurück. Vorgeſehen iſt dann noch eine Beſprechung der Regierungsparteien mit dem Reichs⸗ kanzler. Der Termin für ſie ſteht noch nicht feſt. Vermutlich wird aber Dr. Luther die Führer der Regierungsparteien bereits für Freitag zuſammenberufen, und an der Konferenz dürften auch die Miniſter Dr. Külz und Dr. Marx teilnehmen. Es iſt anzunehmen, daß alsdann die Entſcheidung über den Kompromißentwurf fällt. Wie der„Tag“ behauptet, ſollen noch heute Vertreter der Oppoſition zu den Verhandlungen hinzugezagen werden, da man damit rechnen muß, daß eine Zweidrittelmehrheit für den Entwurf aufzubringen iſt. Insbeſondere bemüht ſich heute das Blatt, den Regierungs⸗ parteien auseinanderzuſetzen, daß ſie nur mit Hilfe der Deutſch⸗ nationalen zum Ziel gelangen könnten. Dem Rechtsausſchuß des Reichstags wird das Kompromiß in ſeiner neuen Faſſung am⸗Diens⸗ tag vorgelegt werden. Man nimmt innerhalb der Regierungspar⸗ teien an, daß ſich eine Verſtändigung in den ſchwebenden Fra⸗ gen erreichen laſſen wird. Jedenfalls hofft man, die Beratungen im Rechtsausſchuß mit demn Abſchluß der Oſterpauſe des Reichstages zu beenden, ſo daß kurz nach dem Wiederzuſammentritt des Plenums der Kompromißgeſetzentwurf gemeniſam mit dem Entwurf auf ent⸗ ſchädigungsloſe Enteignung an das Plenum überwieſen werden kann. Heute vormittag tritt bekanntlich der Reichswahlaus⸗ ſchuß zur Feſtſtellung der endgiltigen amtlichen Ergebniſſe über das Volksbegehren zuſammen. Die Sitzung, die nur von kurzer Dauer ſein wird, dürfte enit der Beſtätigung des bisherigen vor⸗ läufigen Ergebniſſes enden. Das Reichsminiſterium des Innern wird dann den Geſetzentwurf dem Reichskabinett umgehend vorlegen, von dem es dann unverzüglich dem Reichstag unterbreiten werden wird. der Kutisker⸗Prozeß Zu Beginn der DienstaasSitzung in dem Betrugsprozeß gegen Heinrich Sklarz wurde vom Gericht zunächſt dem Antraa von Rechtsanwalt Dr. Juliusberger dahin ſtattaegeben. ſechs Aerzte über die Verhandlungsfähigkeit des Angeklaaten zu vernehmen. Das ſoll am Donnerstag geſchehen. Heinrich Sklarz war zunächſt wieder ganz apathiſch, ſprang dann aber bei den Ausſagen eines Zeugen in aro⸗ ßer Erregung auf und ſchleuderte dieſem die Worte entgegen:„Das iſt alles erſtunken und erlogen.“ Es wurde dann Geheimer Finanzrat Rühe über ein Wechſel⸗ geſchäft vernommen, das Heinrich Sklarz im Auftrag der inzwiſchen bankerotten Goldkreditbank mit der Staatsbank gemacht hat. Die Goldkreditbank hat auf einen Wechſel in Höhe von 221 000 Mark, den ſie von der Vereinigten Kohlengroßhandelsgeſellſchaft hatte, von der Staatsbank 200 000 Mark auf Lombard bekommen. Die Siaats⸗ bank verlangte von der Goldkreditbank Sicherheiten. Dieſe brachte Regierunasrat a. D. Dr. Fraetſcher in Geſtalt des Heinrich Sklarz. der mit der Goldkreditbank ſeit ſehr langer Zeit in Geſchäftsverbin⸗ duna ſtand. In einer Beſprechung zwiſchen Sklarz. Fraetſcher und Geheimrat Rühe und Geheimrat Hellwig auf der anderen Seite, wurde vereinbart, daß Sklarz den Wechſel und außerdem 25 000 Mark in bar erhielt und dafür eine Sicherheitshyvothek auf das Landaut in Pommern qab. Sklarz behauyntet nun, daß er den Wech⸗ ſel gekauft habe. die Staatsbank macht aber oeltend, daß ſie ihm den 8 gegeben habe, damit er das Inkaſſo für die Goldkreditbank eſorge. Wie die Dinge wirklich lagen, wurde durch die Ausſagen des Zeuden Rühe nicht klar. Da der Angeklaate Sklarz vollſtändia er⸗ ſchöyft war und Zweifel wegen ſeiner weiteren Verhandlunasfähia⸗ keit entſtanden. wurde die Verhandlung abgebrochen. Die Verneh⸗ mung von Geheimrat Rühe ſoll am Mittwoch fortgeſetzt werden. Abreiſe Amundſens nach Spitzbergen — Oslo, 14. April. Geſtern abend ſind Amundſen und Els⸗ worth von Oslo nach Spitzbergen abgereiſt. Der norwegiſche Mi⸗ niſterpräſident Lykke hat Amundſen beauftragt, wenn er neues Land findet, dieſes im Namen Norwegens zu annektieren. — London, 14. April. Das Luftſchiff„Norge“ iſt geſtern nacht 11,40 Uhr aufgeſtiegen. Vor der Abfahrt erklärke einer der Schiffs⸗ offiziere:„Wir werden direkt nach Oslo fliegen, wo wir morgen vormittag 10 Uhr anzukommen hoffen. Von Oslo werden wir uns durch Schweden hindurch nach Leningrad begeben und wahrſcheinlich Stockholm überfliegen.“ leeeeee lichen Abg. H Tagung des Keichswaſſerſtraßenbeirats Schwierige Verkehrslage— Schiffahrtsabgabentarife— Dar⸗ —4— tes— Waſſerumſchlagstarifa In Berlin wurde geſtern vom Dr⸗ Krohne die erſte Tagung des Reichswaſſerſtraßenbeirates mit einer Anſprache eröffnet. Er erklärte u.., der Weg zur Er⸗ füllung des Artikels 98 der Verfaſſung ſei lange und dornenreich geweſen. Ueber die Mitwirkung des Reichswaſſerſtraßenbeirates habe die Verfaſſung keine Beſtimmung getroffen, ob ſie eine be⸗ ſchließende, beratende oder gutachtende ſein ſoll. Die Reichsregie⸗ rung ſei der Auffaſſung geweſen, daß eine beſchließende Mir⸗ wirkung nicht beabſichtigt geweſen iſt, zumal der Reichswirtſchafts⸗ rat auch nur eine gutachtende Tätigkeit ausübt. Die Verkehrs⸗ frage ſei im Augenblick außerordentlich ſchwierig und zwar wegen der ſchwierigen wirtſchaftlichen und finanziellen Lage. Er ſei der Auffaſſung, daß es falſch ſei, die Entwicklung und Vorbe⸗ reitung der Verkehrsmöglichkeiten auf die gegenwärtige Wirt⸗ ſchaftslage einzuſtellen. Die Reichsregierung erhoffe das Beſte von den Verhandlungen des Reichswaſſenſtraßenbeirates. Die ſchwierige Frage der zukünftigen Organiſation einer eigenen Reichswaſſerſtraßenverwaltung wurde von dem Beirat nicht erörtert. Gemäß einem Antrage ſeines Mitgliedes, des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held, beſchränkte ſich der Beirat vielmehr auf die Kenntnisnahme der Denkſchrift des Reichs⸗ verkehrsminiſteriums, die die bisherige Entwicklung des Streites darſtellt. Ueber das in Ausſicht genommene ſechsklaſſige Güterklaſ⸗ ſenverzeichnis für die Schiffahrtsabgabentarife für die Reichswaſſerſtraßen(ſiehe Nr. 168 der N. M..) berichtete Oberregierungsrat Utpott vom Reichsverkehrsminiſte⸗ rium, der auf die Notwendigkeit ſchärfſter Kalkulation wegen des Niederliegens des Frachtenmarktes hinwies und be⸗ tonte, daß durch die Schaffung des neuen, ſtärker gegliederten Güterklaſſenverzeichniſſes ebenſo wenig wie bei der Deutſchem Reichsbahngeſellſchaft die Erſtellung von Ausnahmetarifen ausge⸗ ſchloſſen werden ſolle. Generaldirektor Silverberg brachte hierauf die Frage der Waſſerumſchlagstarife und damit das ganze Problem des Verhältniſſes zwiſchen Eiſenbahn und Bin⸗ nenſchiffahrt zur Sprache. Miniſter Dr. Krohne regte an, dieſe Angelegenheit einer gemeinſchaftlichen Beratung des Hauptaus⸗ ſchuſſes des Reichswaſſerſtraßenbeirates mit dem zuſtändigen Aus⸗ ſchuß der Reichseiſenbahnrates vorzubehalten. 8 2 0 0 9 Reegelung der Aheinſchiffahrt In Straßburg iſt die internationale Rheinſchiffahrtskommiſ⸗ ſion unter Vorſitz des franzöſiſchen Delegierten Gout zu einer ordentlichen Tagung zuſammengetreten. Auf der Tagesordnung ſteht die Erneuerung des Abkommens von Mann⸗ heim von 1868 über die Regelung der Rheinſchiffahrt und die allgemeine Prüfung des Standes der Rheinſchiffahrt, Sadiſcher Landtag Nenderung des Grund⸗ und Sewerbeſteuergeſetzes In der erſten Sitzung nach den Oſterfeiertagen begann der Haushaltsausſchuß des Landtages mit der Beratung der 9. Aenderung des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes, über die der Zentrumsabg. Eggler berichtete Er führte u. a. aus, daß man ſich mit einer Wertberichtigung begnügen müſſe, da eine Neuein⸗ ſchätzung des Grundvermögens zur Zeit nicht möglich ſei. Ebenſo ſeien verſchieden hohe Abſchläge bei den Grundſtückwerten nicht möglich. Der Finanzminiſter erklärte in längeren Ausführun⸗ gen, daß eine ſofortige Steuerreform notwendig ſei. Durch die Neubewertung des Grundvermögens auf der Grundlage des Reichs⸗ bewertungsgeſetzes würde der Steuerwert weſentlich herabgeſetzt werden. Eine Reform im Jahre 1927 würde ſich ſchwieriger als heute geſtalten. Durch die Tätigkeit der Buchprüfer habe ſich das Geſamtoufkommen an Steuern in Baden um 4,4 Millionen erhöht. Ueber die in Baden anhängigen Steuerprozeſſe verweigerte der Miniſter die Auskunft. Während die Sprecher des Zentrums und der Sozialdemokratie die Durchführung der Steuer⸗ reform im jetzigen Augenblick für notwendig hielten, waren der volkspartefliche und der demokratiſche Redner der Meinung, daß die Einführung der Gewerbeertragsbeſteuerung im Jahre 1927 auf den Unterlagen der Veranlagung für Jahr 1925 leichter ſich durchführen ließe, da im nächſten Jahre doch wieder ein neues Geſetz notwendig würde. Eine Herabſezung der Grundver⸗ mögenswerte wurde insbeſondere von dem erſten Redner als not⸗ wendig befürwortet. Aus den Ausführungen eines Regierungsver⸗ treters ging hervor, daß das gewerbliche Betriebsvermögen 1,124 Mill. und mit Progreſſion 1,382 Mill. betrage. Der Ausſchuß für Rechtspflege und Verwaltung be⸗ handelte ein Geſuch um Schuh des Straßenverkehts gegen Automobilgeſahren in dem u. a. Herabſetzung der Geſchwindigkeit innerhalb der Ge⸗ meinden, Regelung des Signalverkehrs und eine Sonderſteuer ver⸗ langt wird, die der Inſtandſetzung durch den Autoverkehr geſchädigter Häuſer zugute kommen ſoll. Aus den Ausführungen des volkspartei⸗ aas ging hervor, daß in Baden augenblicklich auf 130 Perſonen je ein Kraftwagen entällt und die von dem Geſuchſteller ite ſe. Wünſche größtenteils durch geſetzliche Maßnahmen hin⸗ fällig ſind. Der Antrag, das Geſuch der Regierung als Material zu überweiſen, wurde einſtimmig angenommen. Hierauf beſchäftigte ſich der Ausſchuß mit einem Geſuch des Gemeindebürgervereins Weinheim, nach dem in Abänderung der Gemeindegrdnung auch in Gemeinden bis zu 40 000 Ein⸗ wohnern Einkauf in das Bürgerxecht oder Antritt des angebore⸗ nen Bürgerrechts erfolgen ſoll, da auch in ſolchen Gemeinden ein großer Teil der Bürger Ackerbau treibe und bei Beſtellung eines Allmendackers der Beſteller nicht der öffentlichen Fürſorge zur Laſt fallen müſſe. Ein Vertreter der Regierung ſtellte in Aus⸗ ſicht, daß die Regierung bei einer Neuregelung des betreffenden Abſchnittes der Gemeindeordnung dieſe Frage prüfen werde. Der Antrag des Berichterſtatters, des Zentrumsabgeordneten Sack, das Geſuch der Regierung als Material zu überweiſen, wurde mit 15 gegen 1 kommuniſtiſche Stimme angenommen. Zum Schluß lag noch ein Antrag Dr. Glockner und Gen. auf Bekämpfung der Zerſtückelung landwirtſchafr⸗ licher Grundſtücke vor. Nach den Ausführungen des Be⸗ richterſtatters, des Zentrumsabgeordneten Eggler und eines Re⸗ gierungsvertreters, die den Antrag als vom Produktionsſtandpunkt berechtigt aber vom ſozialen Geſichtspunkte aus und wegen der Schwierigkeiten einer Abgrenzung unter Berückſichtigung der Lan⸗ desteile für undurchführbar erklärten, wurde der Antrag des Be⸗ richterſtatters auf Ablehnung des demokratiſchen Antrages mit 16 gegen 2 Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen. Der ab⸗ geänderte Teil des demokratiſchen Antrags, Grundſtückserwerbun⸗ gen, die nach dem früheren badiſchen Verkehrsſteuergeſetz von der Verkehrsſteuer befreit waren, von der Grunderwerbsſteuer zu be⸗ freien, wurde vom Ausſchuß einſtimmig angenommen. 9 Ub Verheerender Waldbrand VParis, 14. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Tours wird berichtet: Ein Waldbrand hat in der Umgegend von Chinon, wo ſich das berühmte Renaiſſance⸗Schloß aus der Zeit König Franz J. befindet, die Staatsdomänen faſt vollſtändig vernichtet. Der Waldbrand dehnt ſich auf einer Front von 10 Kilometer aus und ſcheint ſehr großen Umfang anzunehmen. Todesſtrafe für die Führer des Aufſtandes von Saloniki — Athen, 14. April. Das außerordentliche Kriegsgericht verur⸗ teilte die Führer des Aufſtandes von Saloniki, die Oberſten Djape⸗ las und Karakuſas zum Tode und ſieben weitere Angeklagte zu Freiheitsſtrafen, 8 4 * er 5⸗ ls a8 r⸗ 3 ‚ r 9 r⸗ e⸗ te Reue Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗Ausgabe) 3. Seite. Itr. 19 bwoc, den 14. April 1920 Städtiſcher! Wohnungsbau 1 Unter Vorſttz des Bürgermeiſters Dr. Walli wurde geſtern achmivag auf dem Rathauſe eine Preſſebeſprechung über f ohnungsbaufragen abgehalten, die in der Hauptſache in⸗ leitaatoriſchen Charakter trug. Dr. Walli knüpfte in ſeinen ein⸗ eitenden Ausführungen an die Beſichtigung an, die vor einjgen konaten in der Almenſiedlung ſtattfund. Erleichterung der ee für kinderreiche 2 amilien In der Ausſprache, die ſich damals an den Rundgang anſchloß, wurde u. a. darauf hingewieſen, daß für kinderreiche Fa⸗ milien Erleichterungen bei der Beſchaffung von Wohnungen ge⸗ funden werden müßten. Dr. Walli griff dieſe Frage auf und ſeßte es im Stadtrat durch, daß die Richtlinien für die Gewäh⸗ dun g von Baudarlehen vom 27. März 1924 durch folgenden Vuſatz ergänzt wurden: „Wenn eine Wohnung von nicht mehr als 4 Zimmern und Zubehör erſtmals durch eine ninderbemittelte kinder⸗ de iche Familie, deren Wohnungsverhältniſſe ungenügend ſind, in Eigentum oder Miete bezogen wird, darf die Unter⸗ ſtützung durch die Stadt den fonſt üblichen Satz bis zu 15 Proz. überſteigen. Die Wohnung iſt in den Plänen beſonders kenntlich zu machen. Zur Feſtſetzung der Miete und ſonſtiger Leiſtungen des Mieters iſt die Zuſtimmung des Woh⸗ nungsamtes oder einer ſonſtigen von der Stadt ermächtigten Stelle erforderlich. Als kinderreich gilt bei einer Zweizim nerwohnung ein Familie mit mindeſtens 3 im Haushalt lebenden Kindern unter 18 Jahren, bei einer 3 und 4 Zimmerwohnung eine Familie mit cnindeſtens 4 im Haushalt lebenden Kindern unter 18 Jahren. zenn die Familie vor Ablauf von 5 Jahren nach Einzug wieder auszieht, kann die Stadt die Vergünſtigung widerrufen. Die gleiche Vergünſtigung kann für ungenügend untergebrachte Schwerkriegsbeſchädigte, bedürftige Kriegs⸗ hinterbliebene und von der ſtädtiſchen Lungen⸗ fürſorgeſtelle bezeichnete Familien auch bei ge⸗ ringerer Kinderzahl gewährt werden.“ Der Bauunternehmer verlangt im allgemeinen für eine Drei⸗ zimmerwohnung einen Zuſchuß von 12—1500 Mk. Dadurch, daß die Stadt dieſen Betrag zu einem billigen Zinsfuß gibt, braucht der Mieter nicht in Anſpruch genommen zu werden. Infolgedeſſen können die durch den Zuſatzantrag begünſtigten Familien nunmehr leichter als bisher eine Wohnung erhalten. Derartige Zuſatz⸗ darle hein wurden bis jetzt 15 kinderreichen Familien und 4 Schwerkriegsbeſchädigten gewährt. Ermäßigung der Zins⸗ u. Tilgungsſätze für ſtädliſche Darlehen Ein weiterer Stadtratsbeſchluß, der am 11. März 1926 gefaßt wurde, änderte die Richtlinien für die Gewährung von audarlehen und Zuſchüſſen und für die Ueber⸗ nahme der Bürgſchaft durch die Stadt vom 27. März 1024 wie folgt: „Zu Gunſten von Hypotheken der Sparkaſſen, Hypotheken⸗ banken, öffentlichen Verſicherungsträger und ähnlicher Geldgeber köanen die ſtädtiſchen Hypotheken bis zu 100 Proz. des amt⸗ lichen Schätzungswerts des Grundſtücks zurücktreten. Sofern ein rbeitgeberdarlehen in gleichem Rang cnit dem ſtädtiſchen Dar⸗ lehn gewährt wird, darf die Beleihungsgrenze um den Betrag des Arbeitgeberdarlehens überſchritten werden. Bei Gewährung bvon Zuſatzdarlehen für kinderreiche Familien, Schwerkriegsbeſchä⸗ digte, Kriegshinterbliebene und von der Lungenfürſorgeſtelle be⸗ zeichnete Familien kann die Beleihungsgrenze gleichfalls um den Betrag des Zuſatzdarlehens überſchritten werden. Der Darlehens⸗ zinsſatz beträgt für die Kleinwohnungen(Wohnungen bis einſchließ⸗ lich 3 Zimmer und Zubehör) 3¾ Proz.(bisher 5 Proz.), bei größeren Wohnungen 4 Proz.(bisher 6 Proz.) für das Jahr; ſo⸗ fern ein Gebäude Kleinwohnungen und größere Wohnungen ent⸗ hält, kann der niedrigere Zinsſatz berechnet werden, wenn die Zimmerzahl der Kleinwohnungen die Zimmerzahl der größeren Wohnungen überſteigt. Der Tilgungsſatz beträgt für das Jahr 1% Proz.(bisher 3 Proz.) der urſprünglichen Darlehensſumme zuzüglich der erſparten Zinſen. Die in der Zelt vom 1. April 1926 bis 31. März 1927 fällig werdenden Zinſen und Tilgungsraten aus den ſeit 1. April 1924 gewährten ſtädtiſchen Darlehen für Neubauten werden vorbehalt⸗ Acch jederſeitigen Widerrufs wie folgt ermäßigt: ſoweit das Ge⸗ bäude nach der Beſcheinigung der Irtsbaukontrolle im Kalender⸗ jahr 1924 bezugsfertig geworden iſt, auf 4½ Proz. Zins bei Klein⸗ Gebnungen 8 Proz Zins bei größeren Wohnungen; ſoweit das 5 0 7500 ſpäter bezugsfertig geworden iſt, auf 37% Proz. Zins bei Tilauwohnungen, Proz. Zins bei größeren Wohnungen. Der lichen gelat beträgt jeweils für das Jahr 17: Proz. der urſprüng⸗ grunbſtken ſung auf Dertanch der erſparten Zinſen. Bei Miet⸗ We ſind auf Verlangen des Mieters die Mietzinſen unter rückſichtigung der Höhe des ſtädtiſchen Darlehens und des reſt⸗ durch die obige Exmäßigung des Zins⸗ und Tilgungsſaßes ſich er⸗ gebende Betrag zur angemeſſenen Verzinſung und Tilgung eines höheren Bauaufwands verwendet werden muß, als er der Miet⸗ berechnung zu Grunde gelegt war. In Streitfällen zwiſchen Ver⸗ mieter und Mieter entſaßeidet das Mieteinigungsamt.“ Erleichterung des Wegzugs für Erwerbsloſe Seit Neujahr iſt die Beſtimmung in Kraft, daß den Erwerbs⸗ loſen der Wegzug von Mannheim durch Gewährung einer größeren Summe erleichtert wird. Von dieſer Vergünſtigung iſt bisher nur in einem einzigen Falle Gebrauch gemacht worden. Dem Betref⸗ fenden wurden etwa 1000 M. ausbezahlt. Die Berwendung der Gebäudeſonderſteuer Eine im Samstag⸗Abendblatt unter den„Briefen an die Neue Mannheimer Zeitung“ veröffentlichte Zuſchrift gab Dr. Walli Veranlaſſung, die Stadtverwaltung gegen den Vorwurf in Schutz zu nehmen, daß ſie zu wenig Mittel aus dieſer Steuer für den Klein⸗ wohnungsbau verwende. Die Gebäudeſteuerwerte betragen in Baden: Landwirtſchaftliche Gebäude 1,2 Milliarden, ſonſtige Ge⸗ bäude 3,6 Milliarden, die Gebäudeſonderſteuerwerte: Landwirtſchaftliche Gebäude 400 Millionen, ſonſtige Gebäude 3,2 Milliarden. Die Gebäudefonderſteuer beträgt ſeit 1. Juli 1925 für die landwirtſchaftlichen Gebäude mit einem Steuerwert bis zu 60 000 Mark 2 Pfg. monatlich je 100 Mark Steuerwert, für die ſonſtigen Gebäude 10 Pfg. je 100 Mark Steuerwert monatlich. Hieraus er⸗ gibt ſich eine Belaſtung der landwirtſchaftlichen Gebäude durch die Gebäudeſonderſteuer von 960 000., der ſonſtigen Gebäude von 38, Millionen. Aus dem Landesausgleichsſtock für den Wohnungsbau hat die Stadt Mannheim ſtatt des gemäß der Zunahme der Bevölkerungszahl und des Steueraufkommens ihr zu⸗ ſtehenden Anteils in den Jahren 1924 und 1925 über 300 000 M. oder faſt 20 Proz. zu wenigerhalten. Man erſieht aus dieſen Feſtſtellungen, daß bei der Erhebung der Gebäudeſonderſteuer die Landwirtſchaft gegenüber den Städten ſchon bisher erheblich bevor⸗ zugt wurde. Bürgermeiſter Dr. Walli wandte ſich gegen die in der Zuſchrift erhobene Forderung, daß die Gebäudeſonderſteuer reſtlos dem Waßhnungsbau zugeführt werden ſollte. Man dürfe nicht außer Acht laſſen, daß dieſes Steuererträgnis auch noch anderen Zwecken dienen müſſe. Er verweiſe nur darauf, daß die Aufgaben auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege außerordentlich ſtark gewachſen ſeien. Wenn die Mittel hierfür nicht durch die Gebäudeſonderſteuer auf⸗ —1 würden, dann müßten ſie eben durch die Umlage beſchafft werden. Am 1. Juli iſt eine Erhöhung der Gebäudeſonder⸗ ſteuer von 20 auf 35 Prozent der geſetzlichen Miete. die bis dahin auf 100 Prozent der Friedensmiete erhöht werden ſoll, zu erwarten. Dieſe Steuererhöhung kommt aber nicht dem Hauseigentümer zu⸗ gute, ſondern wird vom Staat und der Gemeinde für allgemeine Finanzzwecke und die Förderung des Wohnungsbaues verwendet. Der Staat bekomme von der Gebäudeſonderſteuer etwa zwei Fünf⸗ tel. Auf die Verwaltungskoſten entfalle nicht ein Fünftel, wie in der Zuſchrift behauptet wurde, ſondern nicht einmal 1 Proz. In dieſer Beziehung werde ſehr ſparſam gewirtſchaftet. Es treffe auch nicht zu, daß in erſter Linie für die Beamten bei der Beſchaffung von Neubauwohnungen geſorgt werde. Im Jahre 1925 ſind 5 ſtädtiſche Beamte in ſtädtiſche Wohnungen, 73 in Wohnungen von Bauvereinigungen und 22 in Privatwohnungen untergebracht worden, davon der größte Teil aufgrund eigener Mit⸗ aliedſchaft bei Bauvereinigungen. Wenn in der Zuſchrift auf die Aufwendungen der Stadt Frankfurt für den Wohnungsbau ver⸗ wieſen werde, ſo ſei feſtzuſtellen, daß der hieſige Hypotheken⸗ ausſchuß in der Zeit von 1924 bis 1926(1. Vierteljahr) 15 926 850 Mark für 2141 Wohnungen bewilligt habe Darunter be⸗ finden ſich 98. Wohnungen mit 1 Zimmer, 746 mit 2 Zimmern, 763 mit 3 Zimmern, 296 mit 4 Zimmern und 238 mit 5 Zimmern. Der Kleinwohnungsbau wird alſo durchaus nicht zugunſten der großen Wohnungen vernachläſſigt. Nach dem ſtatiſtiſchen Jahres⸗ bericht ſind im Jahre 1925 trotz des Bauarbeiterſtreiks 777 Woh⸗ nungen entſtanden, gegen 565 im Jahre 1924. Die Mannheimer Wohnungsbau⸗Geſellſchaft Dr. Walli verbreitete ſich hierauf eingehend über die von der Stadtverwaltung und der Sparkaſſe neugegründete Mannheimer Wohnungsbau⸗Geſellſchaft, die in Architektenkreiſen viel Staub auf⸗ gewirbelt hat, weil die Erbauung der 385 Wohnungen an der Wald⸗ hofſtraße mit einem Aufwand von 3½ Mill. Mk. einemeinzigen Mannheimer Privatarchitekten übertragen wurde. Es gelangen, um möglichſt billig zu bauen, nur drei Bautypen zur Ausführung. Die 385 Wohnungen ſetzen ſich aus 96 Zweizimmer⸗, 271 Dreizimmer⸗ und 18 Vierzimmerwohnungen zuſammen. Dazu kommen noch elf Läden. Nach den im Sitzungszimmer aufgehängten Plänen wird die Faſſadengeſtaltung ein recht wirkungsvolles Straßenbild ſchaffen. In der nächſten Woche ſollen ſchon die Erd⸗ und Maurerarbeiten ausgeſchrieben werden. Es iſt zu hoffen, daß die vierſtöckigen Bau⸗ blöcke im Laufe dieſes Jahres noch fertig werden. Wir beſchränken uns auf dieſe Feſtſtellungen, weil die weiteren Informationen, die in der Hauptſache den Meinungsſtreit zwiſchen der Stadtverwaltung und der hieſigen Pridatarchitektenſchaſt betrafen, als vertraulich be⸗ Städtiſche Nachrichten neues Slühen An den Forſythlenſträuchern, die, dankbar für die ſorgfältige Pflege, in dieſem Jahr ſich in allen unſeren Anlagen Uberaus reich mit Blütengold geſchmückt hatten, iſt die Blütenherr⸗ lichkeit verſchwunden. Dafür haben andere Ziergwächſe ihre Le 1. pracht entfaltet. Am Veckebuckel iſt auch ein anderer Frühblüher, der Safran(Krokus) verſchwunden.„Dafür ziert die blaue Sternhyacinthe(Seillaß, das hübſche Lenzblümchen des Waldparkes und die Narziſſe den grünen Abhang. Die Blüte der Magnolien, die diesmal von ganz beſonderer Schönheit war, iſt ebenfalls in der Hauptſache vorbei In der Nähe des Ball⸗ hauſes ſteht ein Spitzahorn in voller Blüte, ebenſo an der Otto Beckſtraße. Dieſer ſchöne Baum, der auch im Luiſenpark und in anderen Anlagen vertreten iſt, tut ſich unter allen Waldbäumen im Frühling durch ſeine Blütenpracht hervor. Der Vaum trägt an jeder Zweigſpitze ein liebliches grünlichgelbes Blütenſträußchen. das honigartig duftet und den Bienen willkommen iſt. In manchen Vor⸗ gärten ſtrecken Zierſohannisbeerſträucher dem Spazier⸗ gänger allerliebſte rötliche Blütenträubchen entgegen. Auch die Roßkaſtanten ſind gegenwärtig in einem augen⸗ Zuſtand Viele halb entfaltete Blättergebilde laſſen zwiſchen den noch winterwolligen, zarten Blättchen grüne Blüten⸗ ſträußchen herausgucken. Und dieſe flüſtern dem Beſchauer zu: Warte nur noch ein Weilchen! Wenn die Pfingftzeit da iſt, dann ſind wir die leuchtenden Kerzen am Feſtkronleuchterl Die Pappel⸗ kronen haben durch die Maſſen der rotbraunen Blütenkätzchen ein eigenartiges Ausſehen erhalten. Die meiſten Schatten⸗ bäume ſan der Ringſtraße und namentlich die amerikaniſchen Lin⸗ den am Waſſerturm haben ſich eifrig bemüht. ihr Blätterwerk mög⸗ lichſt raſch zu e e 1155 im Stadtinnern, grünts ühts, einem das Herz la 4 und blühts, daß einem Herz Aagust * 4 Frequenz der ſtädliſchen Krankenanſtallen. Am 3. Aprit be⸗ ſanden ich in dez deihen Krankenanſtalten 945 Kranke(478 männiiche 467 weibliche), und zwar im Krankenhaus 815, im Spital für Lungenkranke 112, im Geneſungsheim Neckargemünd 38. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 295 in der medi⸗ ziniſchen Abteilung, 249 in der chirurgiſchen Abteilung, 99 in der gynäkologiſchen Abteilung, 66 im Säuglingskrankenhaus, 74 in der dermatologiſchen Abteilung, 16 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenkranke und 16 in der Abteilung für Augenkranke. Da am 3. April 1925 die Zahl der Kranken 971(501 männliche, 470 weib⸗ liche) betrug, waren in den Mannheimer Krankenanſtalten am 4. April 26 Kranke(23 männliche, 3 weibliche) weniger als am gleichen Tage des Vorjahres. *Bei der Allgemeinen Orkskrankenkaſſe Mannheim betrug der Mitgliederſtand am 1. April 56 878 und zwar 41 040 männliche und 15 838 weibliche Mitglieder. Freiwillig verſichert waren 1806 männ⸗ liche und 2965 weibliche Perſonen. Vom Arbeitsamt waren 10 936 Erwerbsloſe zur Verſicherung gemeldet. Die Zahl der erwerbs⸗ unfähig Kranken belief ſich auf 2407— 4,23 Proz. des Mitglieder⸗ ſtandes. Der Krankenſtand iſt gegen den Beginn des Jahres, wo er 7,7 Proz. betrug, weſentlich geſunken; er iſt aber immer noch höher, wie zum gleichen Zeitpunkt in der Vorkriegszeit. Die Bei⸗ tragseinnahmen ſind infolg⸗ der umfangreichen Werksbeur⸗ laubungen erheblich zurückgegangen. Die Ausgaben für Arzthonorar, Medikamente u. für Krankenhausbehandlung haben im März die gleiche Höhe erreicht, wie in den Vormonaten. Dagegen haben die Barunterſtützungen durch den Rückgang der erwerbs⸗ unfähig Kranken eine Abnahme erfahren. „Beendigung des Ausſtandes der Herrenſchneider. Der Streik der Mannheimer Herrenſchneider iſt beendet. Die Arbeit wurde geſtern wieder aufgenommen. * Ein Kellerbrand brach in der vergangenen Nacht im An⸗ weſen Riedfeldſtraße 25 aus. Der Schaden iſt nicht bedeutend, da nur Lattenverſchläge und Gerümpel verbrannt ſind. Die Gefahr wurde durch die um.52 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr in ein⸗ ſtündiger Tätigkeit beſeitigt. 5 veranſtaltungen * Im Mannheimer Hausfrauenbund ſpricht am morgigen Don⸗ nerstag abend im alten Rathaus Frau Dr. Glaſer⸗Sklarek, Zahnärztin in Mannheim, über das Thema:„Was wir von unſeren Zähnen wifſſen müſſen“. Der Vortrag dürfte den Hausfrauen in ihrer Eigenſchaft als Fürſorgerinnen der Familie viel Wiſſenswertes bringen.„ * Immer noch falſche 1 Mark⸗Stücke. Immer noch werden in Mannheim, Karlsruhe und Pforzheim falſche, durch Guß herge⸗ ſtellte und verſilberte 1 Mark⸗Stücke, die durch ihren dumpfen Klang ſofort auffallen, in großen Mengen verausgabt, ohne daß es bis jetzt gelungen iſt, die Falſchmünzer zu faſſen. Da durch die Verein⸗ nahmung der Falſchſtücke hauptſächlich die Geſchäftswelt empfindlich geſchädigt wird, wird das Publikum gebeten, dieſen Falſifikaten be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken und die Verausgaber womöglich lichen Bauaufwands entſprechend herabzuſetzen, ſoweit nicht der zeichnet wurden. Sch. der Polizei oder Gendarmerie zu übergeben. 2 die Ausgrabungen in Tripolis Gonunſerem römiſchen Korreſpondenten) Muſſolini und ſein Faſzismus h ind i i aben den Italienern immer 4 ihre große Vergangenheit und vor allem die Ge⸗ Das ma W Imperiums als Beiſpiel vor Augen geſtellt. ſein lr 10 5 10 Fällen aus Gründen reiner Politik geſchehen das gute Wirkungen Fällen entſpricht es auch einem tiefen Gefühl, über beſt 0 daß in So kann zum Beiſpiel kein Zweifel dar⸗ in Itali. in den letzten Jahren die Pflege der Archäologie Denkmaler der Alte anſchritte gemacht hat und daß beſonders die itmäler des Altertums heute eine weſentlich ſorgfältigere Pflege —57 7570 früteren Regierun en ie Ausgrabungstätigkeit iſt lebhaft 6688 —5 57 805 ſelbſt, ſondern 0 99 955 37 77 97— in den afrikaniſchen Kolonien Italiens: in taliene 10—9 d +5 nrenaika. Vor allem widmen ſich die Herrſch en eſchichte der Mittelmeerländer unter römiſcher ſte elcaf ein Kaiſerforum oder ein Tempel der Göttin Roma, die Auge a in Griechenland, Syrien, am Nil finden, berden in ihren ſtädte 2ri. geiſtigen Beſitztiteln. Ihre Ausgrabungen der Römer⸗ politiſch ripolitaniens erſcheinen ihnen als notwendige Ergänzungen auch in den Trümmnehn bon Salln wird bei ente e dee a wandeln, die Ronn einen Kaiſer geſgent 3 1, Nirgends vielleicht wird ſo fieh delen Feinde Snie rd ſo fieberhaft gearbeitet, wie gerade in Städten. Uebe ü ich heute eine Reihe inbereſſanter 1 In Sabath Mondte Sabathra, wo die Ausgrabungskampagne etwa vor drei vorgenen begonnen hat, wurden verſchiedene Reſtaurationsarbeten weſentſich wen⸗ die den Geſamteindruck der mächtigen Trümmerſtätte ſolches ich erhöhen werden: ſo am Forum— das ſetzt endgültig als Vaſtlitg rrnt wurde— am Jupitertempel, an der chriſtlichen ein ſellſah ei den Ausgrabungen füdlich des Jupitertempels wurde und Gebäude gefunden, an deſſen Längsſeiten innen breite Stühl 2 ſtant Stufen entlang laufen, auf denen offenbar einmal Rit eineanden. An einer der Juerwände befindet ſich ein Podium Art hohen rechteckigen Niſche. Das ganze erinnert an eine ſich naie oder religiöſen Verſammlungsraum, deſſen Zweck man ein Heiſtgaacht erklären kann. Es handelt ſich aber vielleicht um chriſtiche ches Gebethaus Ferner wurde in Sabathra eine zweite mornen Antalilig, mit Moſaikfußböden, Ambonen, einem mar⸗ zanellfert tar gefunden; ſie iſt dreiſchiffig, mit zwei Reihen großer Ausgrabun Säulen aus weißem Marmor. Ferner wurde mit der ng eines Tempels im Südoſten des Forums begonnen, der cnit ſeiner breiten Marmortreppe und ſeinem mächtigen Pro⸗ naos, wohl das größte bisher dem Wüſtenſande entriſſene Gebäude der Stadt ſein wird. Hier wurden zahlreiche für die Geſchien, Tri⸗ politaniens wichtige Inſchriften gefunden. In Leptis Magna iſt bie Freilegung der Thermen been⸗ det, die endgültige Freilegung des„arcus quadrifons“ und der Paleſtra faſt vollendet worden. Dabei wurde eine ſchöne Aphrodite⸗ Statue gefunden. Vor allem aber werden die Ausgrabungen am Kaiſerforum fortgeſetzt, wo die ungeheuren Sandmaſſen, die die Trümmer noch bedecken, durch eine ganze Reihe von Feldbahnen abgetragen werden. Die baufälligen Teile werden durch Reſtau⸗ rationsarbeiten gefeſtigt. Wenn dieſe Arbeiten abgeſchloſſen ſind, ſollen die Feldbahngeleiſe auch in das Innere der Säle geführt und auch hier die Sandmaſſen ausgeräumt werden. Aber nicht nur die römiſche Stadt Leptis iſt durchforſcht worden. So wurde ein chriſtliches Gebäude aus der Zeit Juſtinians gefunden: es handelt ſich dabei offenbar um einen Tempel der Mutter Gottes, den der Kaiſer der Stadt geſtiftet hatte. Der Temnpel war auf einem heid⸗ niſchen Opferhaus des III. nachchriſtlichen Jahrhunderts errichtet, das der Mater Magna Deum gewidmet war. In der Hafenſtadt von Leptis wurden ferner Gräber, deren Inſchriften ſich durch intereſ⸗ ſante dialektiſche Anomalien auszeichnen, und ein ſchönes helle⸗ niſtiſches Tempelchen gefunden. ee, eeeeeeeeeee Theater und Muſik OKölns neuer Schauſpieldirektor. Theo Modes, derzeitiger Leiter der Städtiſchen Bühnen in Graz, wurde an Stelle Ernſt Hardts zum Schauſpieldirektor in Köln gewählt. Schauſpieldirektor Modes iſt in Brünn geboren und betrat nach Vollendung ſeiner Studien im Jahre 1893 die Bühne am Deutſchen Volkstheater in Wien. Er war dann an den Theatern in Reichenberg, Zürich, Bremen, Nürnberg, Hamburg, Altona als Schauſpieler bezw. Regiſ⸗ ſeur und Dramaturg tätig. 1918 war er Oberregiſſeur am ſtädtiſchen Schauſpielhaus in Halle. Im Jahre darauf wurde er zum Direktor des Stadttheaters in St. Gallen gewählt, wo er ſich beſonders einen Namen erwarb durch die Inſzenjerung der Mozartſchen Feſtſpiele. 855 drei Jahren wirkt er als Direktor der ſtädtiſchen Bühnen in raz. 4% Araufführung am Kölner Opernhauſe. Zwei Bühnenwerke von Egon Welleſz, die in Mannheim vor zwei Jahren ſehr er⸗ folgreiche„Alkeſtis“ und„Die Opferung des Ge⸗ fangenen“, gingen hier am gleichen Tage erſtmalig in Szene und mit der Inſzenierung von„Alkeſtis“ zumal durch vornehme Stilrein⸗ heit ſehr gute Eindrücke erzielte, während Fritz Reémond der „Opferung“ durch pompöſe Ausſtattung und rhythmiſch reich be⸗ wegtes Leben der durch treffliche Solotänzer ergänzten Maßen alle Chancen bot, daß weiter Eugen Szenkar an der Spitze des aus⸗ gezeichneten Orcheſters für Welleſz' Tonſprache das Erdenkliche tat und ein ſorglich ausgewähltes, ſehr leiſtungsfähiges Geſangsenſemble aufs ſicherſte eingeſchult an die Aufgaben ging— muß geſagt werden, daß es doch bei beiden Werken zu keinem wirklichen Er⸗ folge kam, was natürlich nicht hinderte, daß nach der„Alkeſtis“ ſich der Komponiſt zeigen konnte, daß ferner am Ende des Theater⸗ abends Szenkar wiederholt an die Rampe beſchieden wurde. Dem kultiſchen Drama„Die Opferung des Gefangenen“ iſt ſchon durch die Dreiteilung in die abwechſelnd um ihre Geltendmachung ringenden künſtleriſchen Faktoren Geſang, Tanz und Pantomime der wünſchens⸗ werte Eindruck eines einheitlichen Kunſtwerks ferngehalten. Paul Hiller (Anm. d. Schriftl: Man vergleiche dazu den einführenden Aufſatz über das muſikdramatiſche Schaffen von Egor Welleſz in der Samstagsbeilage: Aus Zeit und Leben vom 10. April.) Runſt und wiſſenſchaß E Das 200jährige Beſtehen der Wiener Nafſonalbibliothek. Aus Anlaß des 200jährigen Beſtehens der Wiener Nationalbibliothek vormals Hofbibliothek, wird die diesjährige 22. Tagung Deut⸗ ſcher Bibliothekare zum erſten Male in Wien in den Tagen vom 25. bis 29. Maj ſtattfinden. Bei dieſer Gelegenheit wird auch im Prunkſaal, der als der ſchönſte Bibliothekſaal der Welt gilt, das Jubiläum der Nationclbibliothek feierlich begangen werden. Die Ausſtellung, die zu dem doppelten Anlaß vorbereitet werd, ſoll die größten Seltenheiten der Wiener Nationalbibliothek umfaſſen. Die Kathedrale von Burgos in Gefahr. Die Madrider Aka⸗ demie der Schönen Künſte hat an die Regierung eine dringliche Eingabe gerichtet, in der darauf hingewieſen wird, daß die beruhmten Bogengewölbe der beiden Trme an der Kathedrale von Burgos vor dem Einſturz ſtehen und daß ſofortige Hilfe notwendig iſt, wenn eine Kataſtrophe vermieden werden ſoll. Die Gewölbe dieſes Gottes⸗ hauſes gehören zu den koſtbarſten Denkmälern der ſpaniſchen Archi⸗ tektur im 15. Jahrhundert. Sie ſind das Werk des berühmten deutſchen Baumeiſters Hans von Köln, der 1442 den Auftrag erhielt, die damals noch unvollendeten Türme auszubauen. Der Ausbau erfolgte im reichſten Spitzbogenſtil und in ſo vollendeter zwar iuſteklar Werk in Uraufführung. Vorausgeſchickt, daß der auf Anſtellung als Spielleiter gaſtierende H. Esdras Mutzenbecher Weiſe, daß die Gewölbe zu den beſuchteſten Sehenswürdigkeiten Spaniens gehören. 8 — eneer — ͤ—— — ——— — — 5— 1 Seite. Nt. 170 neue Maunheimer Zeitung(minaa · Ausgabe) Miltwoch, den 14. Apru 1026 vollverſammlung der Badiſchen Landwirtſchaſtskammer Am Montag nachmittag trat die Badiſche Landwirtſchafts⸗ kammer zu ihrer 30. Vollverſammlung in Karls ruhe zu⸗ ſammen. Direktor Dr. Müller erſtattete den ausführlichen Tätig ⸗ keitsbericht. Staatsrat Weishaupt ſtreifte in ſeinen Ausfüh⸗ rungen über die Not in der Landwirtſchaft die Verhältniſſe in der Forſtwirtſchaft. Schuld ſeien die Unmlage und die ſozialen Laſten. Die Kreditverhältniſſe führten zu einer für die Landwirtſchaft un⸗ günſtigen Zinspolitik. Gutsbeſitzer Gebhard⸗Eppingen bemerkt, daß die Einführung der Zölle zu ſpät gekommen ſei und ſich noch nicht auswirken könne. Die Hilfsmaßnahmen der Regierung hätten ebenfalls zu lange auf ſich warten laſſen. Zu verantworten ſei vor allem, daß ausländiſche Tabake und Obſt konſumiert wird. Um.30 Uhr wird die Sitzung auf Dienstag Vormittag 8 Uhr vertagt. In der Vormittagsſitzung am Dienstag ſprach Generaldirektor Dr. Aengenheiſter aus Freiburg(Badiſcher Bauernverein) zur Kreditfrage der Landwirtſchaft und betonte, daß man in weitgehendem Maße ſich um die Beſchaffung von Kredit für den Kleinbauern kümmern müſſe. Man ſollte die jungen Leute von der Auswanderung abhalten und zur Anſiedelung im Oſten Deutſchlands veranlaſſen. Generaldirektor Schön weiſt auf den Unterſchied zwiſchen intenſiver Wirtſchaft in Baden und im Oſten Deutſchland⸗ hin und ſtimmt der Anſicht zu, daß man die kurzfriſtigen Kredite durch langfriſtige erſeßen müſſe. Daran müßten ſich vor allem die Banken und Sparkaſſen beteiligen. Im weiteren Verlauf ſeiner Aus⸗ führungen bemängelte dieſer Redner das Nebeneinander ver⸗ ſchiedener Organiſationen in der Landwirtſchaft. Innenminiſter Remmele wendet ſich gegen die Vorwürfe, die im Verlauf der Ausſprache der Regierung gemacht worden ſeien. Der Vorwurf, daß die badiſche Regierung nichts zum Abbau der Steuern getan habe, ſei unberechtigt. Den Tabakbauern wurde Kredithilfe zugeſagt. Man bürfe ſich jedoch in Not⸗ zeiten nicht nur auf die Hilfe des Staates ſtützen. Die Selbſthilfe müſſe mit der Staatshilfe zuſammenarbeiten. Der Miniſter weiſt ſodann auf die im Staatsvoranſchlag für die Landwirtſchaft einge⸗ ſetzten reinen Zuſchüſſe hin, die bei weitem das überſchrelten, was in Friedenszeiten der Landwirtſchaft gewährt wurde. Bürgermeiſter Bärmann aus Mordingen warnt davor, die Rettung aus der Not der Landwirtſchaft um jeden Preis in der Ausfuhr zu ſuchen. Das Weingeſetz müſſe ſtreng durchgeführt und die Kellerkontrolle ausgeübt werden. Sonſt komme der Weinbau nicht mehr in die Höhe.— Der Landwirt Nerpel tritt in langen Ausführungen für den Obſtbau ein, der wichtiger ſei als der Weinbau.— Gärtnerei⸗ beſitzer Ball aus Gaggenau ſchließt ſich der Polemik gegen die Einfuhr von Luxusartikeln an.— Landwirt Stahl erörtert die Differenz zwiſchen Erzeuger⸗ und Verbraucherpreis.— Dr. Frhr. v. Stotzingen aus Steißlingen ſpricht über die Einwirkung von Regie⸗ rungsmaßnahmen auf die Notlage der Landwirtſchaft. Es wäre beſſer, Mittel direkt vom Reiche zu erhalten, als auf dem Weg über die badiſche Regierung. Die Regierung hätte den Winzern in Ober⸗ —45 eine Erklärung geben müſſen.(Zuruf: Sie hat Angſt ge⸗ t! Der Regierungsvertreter Min.⸗Rat Rein erklärt, daß die Duldung der Einfuhr von Obſt, Wein, Tabak und Blumen nicht auch den Konſum bedinge. könne man der Regierung keinen Vorwurf machen. Man habe in Oberrottweil keine Re⸗ gewünſcht, da ſei die Regierung beſſer wegge⸗ plieben. In der weiteren Ausſprache bemerkt Landwirt Hemberger aus Oberſcheiental, daß die Urſache der vielen Brände in der beſſen Zeit in der alten Bauart und der Unmöglichkeit der Aus⸗ beſſerung der alten Häuſer liege.— Der Vertreter der Arbeit⸗ nehmerverbände Strobel wendet ſich dagegen, daß zu ſtarke Unter⸗ ſchlede zwiſchen Bauern und Arbeitern gemacht werden. Im folgenden wird eine Entſchließung vom Präſidenten der L. K. verleſen, wonach ſich die Vollverſammlung darüber einig iſt, daß die Lage der Landwirtſchaft durch die Steuermaß⸗ nahmen der Regierung dberſchärft werden und Ab⸗ hilfe zu ſchaffen ſei. Bürgermeiſter Lehmann gibt dem Wunſche Ausdruck, auch die Forſtwirtſchaft in die Entſchließung einzubeziehen.— Nach entſprechender Aenderung des Wortlautes wird die Entſchließung einſtimmig angenommen. Die Rechnung wurde nicht beanſtandet. Der Voranſchlag für 1926—27 wurde gebilligt. Die Umlage für das neue Jahr ſetzt ſich aus 22 plus 10 Pfg. zuſammen. In der Ausſprache über den Voranſchlag wurde darauf hingewieſen, daß die Ver⸗ doppelung der Umlage(32 gegen 18 im Vorjahre) Erſtaunen und Enttäuſchung hervorrufen werde. Im Anſchluß hieran wurde ernent über eine Einigung unter den landwirtſchaftlichen Organi⸗ ſationen geſprochen. Weiter wurde über die Einführung eines Serums gur Eindämmung der Maul⸗ und Klauenſeuche berichtet und ein Antrag, die Regierung um Unterſtützung dieſer Maß⸗ nahme zu erſuchen, einſtimmig angenommen. Nachmittags nach 3 Uhr wurde die Tagung geſchloſſen. Der Menſch kann nichts Höheres erſtreben Im Kampf mit Sorgen und Not, Als ein gutes Gewiſſen im Leben Und einen guten Namen im Tod. 3—5 Bodenſtedt Im Juckerrohrfeld Skizze von Gabriele Reuler Es war lange vor dem Weltkrieg, als Deutſche noch auf allen Teilen der Erde ihr Glück verſuchen und ſich Helmſtülten ſchaffen konnten. Fritz Rönneberg trat durch die Stacheldrahtumzäunung, die ſein weißes Haus am Rande des kropiſchen Waldes ſchützte, und ſchaute den blendenden Sandweg entlang, der zur nächſten Ortſchaft führte. Dort hielten in einiger—4———7 1 8— Straße bewacht von den Regierungsleuten und man konnte es n den—780 Kalagopflanzungen zu ſehen. Auf die Bäumchen, die begannen ihre erſten Ernten zu liefern, hatte Fritz Rönneberg mtt gebaut— wie mochten die Banditen ſie zugerichtet haben? Rönneberg eulugz in dieſen letzten Wochen deutlſch genug, daß der Rebellenführer Olindo Alvaredo, der 11 jüngſt aus eigner Machtvollkommenheit zum Gouverneur dieſes hinterwäldleriſchen, brafſlieniſchen Landſtriches erklärt hatte, einen ganz perſönlichen Haß gegen ihn hegte. Nacht für Necht fanden die Angrifſe der Alvareboſchen Lumpenbande auf ſeine einſam gelegene Beſitzung ſtakt. wenn Olindo nicht eine Tante beſeſſen hätte.. Belde Mönder umwarben die 171 5 Tochter dieſer dicken Tante Chriſtina. Sie verabſcheute die Polltik, durch die ſie einſt den Gatten verlor, wie Sünde und Hötle. Sie mißbilligte von ganzem Herzen das revolutionäre ehr a10 Temperament des Reffen. Ihr ſech⸗ gehnjähriges Töchterlein in der Hut des friedlichen, wohlhabenden Deutſchen zu ſehen, war der Tonte Lebensideal. Daher Olindos Haß, daher auch die heimlichen Botſchaften, welche der kleine Neger von Dola Ehriſtieca auf den abenteuerlichſten Wegen dem Fritz Rönne⸗ berg zutrug, jedesmal ehe die Bande des Gouverneurs einen neuen Angeiff verſuchte. Das weiße Haus am Rende des Buſchwaldes war mit Munition gut und allmählich zu einer Feſtung im Kleinen taltet. 0 aad Anden unter beinen Schug geſtell, dan wenche enſeme Eled⸗ ler, welche die Brandſchatzungen der Repolutionäre fürchteten. Jede Nacht gab es heſtigen Kugelwechſel, auch Verwundungen hüben und drüben, bis es Friz Rönneberg gelang, die Regierung in Baßia Rönnebergs Arbeiter hatten ſich mit Weibern Weg Aus dem Lande Bretten, 14. April. 15 der Nähe von Maulbronn ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Eine Geſellſchaft Pforzheimer Ausflüg⸗ ler, unter der ſich der 21 Jahre alte Geora Schnitzler befand, machten bei Biwackieren in einem Steinbruch eine Klettervartie. Dabei löſte ſich plötzlich ein Stück Felsgeſtein und traf den ſungen Mann ſchwer am Kopf. Schnitzler wurde noch am ſelben Abend ins Krankenhaus nach Pforzheim transportlert. wo ſofort eine Operation vorgenom⸗ men wurde. Es beſteht Lebensgefahr. & Achern, 13. April. Ein ſchw'res Unaluck trua ſich geſtern abend beim hieſigen Bahnübergang zu. Dort kam von Großweier her ein mit 11 Perſonen beſetztes Break die abſchüſſige Straße herun⸗ ter. Por dem im gleichen Augenblick die Strecke paſſierenden Schnell⸗ zug ſcheute das Pferd und gina durch, wobei das Fuhrwerk umkippte und die Inſaſſen auf den hart am Wege liegenden Haufen Pflaſterſteine geworfen wurden. Sechs Perſonen hatten ſchwere Verletzungen davongetragen. Es ſind dies der Ober⸗ maſchiniſt Wilhelm Schmidt von der Illenau, der ohnedies durch ſeine völlige Erblindung ſchon ſchwer vom Schickſal getroffen iſt, ſeine Frau, ſeine 7jährige Tochter, der Lademeiſter Burkard aus Karlsruhe, der Sattler Wendelin Burkhard aus Karlsruhe und die Ehefrau eines der vorgenannten Burkhard. Sämtliche haben Bein⸗, Arm⸗ſoder Schädelbrüche erlitten. Die Verletzung der Erna Schmidt ſoll lebensgefährlicher Natur ſein. Die übrigen an dem Unfall betei⸗ liaten Perſonen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Nach einer anderen vorliegenden Meldung ſollen die Verletzungen nicht lebens⸗ gefährlich ſein. * Cöffingen bei Donaueſchingen, 13. April. Heute früh.30 Uhr entſtand beim Ankurbeln eines Perſonenautos in der ehemaligen Scheuer des Schloſſermeiſters Leopold Berger eine Exploſion. Auto und Scheuer ſtanden alsbald in Flammen, die auch auf den Dachſtuhl des Wohngebäudes übergriffen. Die Löffinger Feuerwehr rettete den übrigen Teil des Wohngebäudes. Veim Herabſpringen aus dem zweiten Stock zog ſich die Tochter Bergers leichtere Verletzungen zu. Der Gebäude⸗ und Fahrnis. ſchaden wird auf 16 000 Mark beziffert. Gerichtszeitung Das Märchen von der Flammenhypnoſe Ein gerichtliches Nachſpiel— Die Brüder Frommann freigeſprochen Der Fall ſogenannter Fernblendung durch Flammenhypnoſe, der bekanntlich Anfang 1924 erhebliches Aufſehen erregt hat, hatte ein gerichtliches Nachſpiel vor dem Schöffengericht Schöneberg. Angeklagt waren der angeblich ferngeblendete Kurt Frommann wee ſein Bruder Alexander, und zwar wegen Untreue und Ve⸗ ruges. Kurt Frommann war in Grünberg in Schleſien von plötzlicher Lähmung und Blindheit befallen worden. Erſt nach ſeiner Ueber⸗ führung in das elterliche Haus in Potsdam war er durch einen Freund des Hauſes, der die Krankheit als eine Folge von Hypnoſe darſtellte, langſam von ſeinem Leiden befreit worden. Nach ſeimer Geneſung behauptete Kurt Frommann, daß er ein Opfer des Freundes ſeines zwei Jahre älteren Bruders Alexanders, des Dr. Werner Achelis, geworden ſei. Achelis hätte ihn auf dieſe Weiſe in ſeine Gewalt bringen wollen, um über ſeine großen Vermö⸗ genswerte verfügen zu können. Später ſtellte ſich aber heraus, daß der hyſtexiſche Kurt Frommann ſich durch Selbſthypnoſe in den Krankheitszuſtand hinein verſetzt hatte, um der unange⸗ nehmen Entdeckung zu entgehen, daß er das Vermögen des alten Profeſſors Achelis verſpekuliert hatte. Der Pro⸗ feſſor hatte erhebliche Gelder beſeſſen, die aber in weniger ſiche⸗ ren Papieren angelegt waren und bei Beginn der Inflation im⸗ mer mehr dahinſchwanden. Deshalb ging Werner Achelis zu ſeinem Schul⸗ und Studienfreund Alexander Frommann, der früher Marineoffizier war und ſich ſpäter dem Kaufmannsſtanbe zugewandt hatte. Alexander Frommann übernahm die Vermö⸗ gensverwaltung und machte für Rechnung von Profeſſor Achelis Börſengeſchäfte. Im Herbſt 1923 machte man auf Anraten von Kurt Frommann eine Spekulation in Dollar, Alexander wollte einen Teil des Geldes in den großen Induſtrieunternehmungen ſeines Bruders anlegen. Kurt Frommann galt als eins jener Finanzgenies, die in der Inflation— namentlich unter Jugend⸗ lichen— in großer Zahl auftauchten. Er hatte auch große Ge⸗ treide⸗ und Kartoffellieferungsgeſchäfte einge⸗ ge und wollte ſchließlich noch eine Wurſtfabrik in Schleſien er⸗ richten. men ein Ende. Eines Tages war Kurt Frommann völlig mittel⸗ los, und gleichzeitig waren die noch übriggebliebenen rund 1500 Dollar des Profeſſor Achelis auch verſchwunden. Damals ſuchte ſich Kurt ſchnell in die„Flammenhypnoſe“ hinüberzuretten. In der jetzigen Anklage war nun aus dem Ankläger ein Angeklagter geworden. Kurt Frommaan iſt ein blaſſer, ſchmächtiger junger Mann. Er war Kadett und hatte bei Krietzsende gerade das Fähnrichsexamen gemacht. Er mußte dann einen praktiſchen Be⸗ kruf erlernen und ging zur Landwirtſchaft über. In der Infla⸗ tion entdeckte er ſeine kaufmänniſchen Fähigkeiten und begann die großzügigen Spekulationen. Zurzeit verdient er ſein Brot als Kellner, während ſein Bruder eine Stellung in einem Bank⸗ Die Stabiliſierung machte dieſen ganzen Zukunftsträu⸗ f Beide 1 85 ibend enuſher⸗ den, ſich ſtrafbar gema u haben. Sie betonten immer wieder, daß 15 Fareilie Achels mit der Verwendung der Gelder für Spekulationszwecke einverſtanden geweſen ware. Es gelang in der Beweisaufnahme nicht, Klarheit in die ver⸗ wickelten Börſen⸗ und Deviſengeſchäfte jener Zeit zu bringen, ſo daß das Gericht beide Angeklagte entſprechend dem Antrage des Staatsanwaltes freiſprach. geſchäft gefunden hat. Beſtrafte Milchpantſcherin. Das Amtsgericht Ka rlsruhe hat die ledige Elſa Mack aus Spöck wegen Milchfälſchung zu einer Woche Gefängnis und 80 M. Geldſtrafe(evtl, wei⸗ tere 16 Tage Gefängnis) verurteilt. ehn Jahre Juchthaus für eine Gattenmörderin. Nach zwei⸗ eeeee verurteilte das Landgericht Kempten die Land⸗ wirtswitwe Genoveva Link wegen Gattenmor des zu zehn Jahren Zuchthaus. Die Frau hatte Liebſchaften unterhalten, den eigenen Mann und die Kinder vernachläſſigt und ſchließlich am 11. Januar ihren Mann erſchoſſen. 4 Sportliche Kund ſchau Leichtathletik Die Deulſche Waldlaufmeiſterſchaft 1926 in Siegburg Die deutſche Waldlaufmeiſterſchaft 1926 die am Sonntag in Ver⸗ bindung mit der weſtdeutſchen Waldlaufmeiſterſchaft in Siegburg ausgetragen wurde endete bei gutem Wetter und ſchwachem Pub⸗ likumsbeſuch mit dem Siege des Außenſeiters Räte⸗Luckenwalde, der ſich mit den durch am Vortage niedergegangenen Negen noch aufgeweichten Wegen am beſten abfand und mit 150 Meter Vor⸗ ſprung durchs Ziel ging. Die Mannſchaftsmeiſterſchaft gewann eben⸗ falls als Außenſeiter der V. f. L. Siegburg. Die weſtdeutſche Meiſterſchaft fiel an den Gelderner Thonberg, der in der Deutſchen Meiſterſchaft den 4. Platz belegte und dabei ſo gute Leute wie Petri⸗ Haumburg hinter ſich ließ. Die Ergebniſſe: Deulſche Waldlaufmeiſterſchaft 1928: Einzellauf: 1. und Meiſter 1920 Rätze⸗Luckenwald 35.238,04 Mia; 2. Dreckmann⸗ Hamburg 150 Meter zur.; 3. Wieſe⸗Berlin; 4. Thomberg⸗Geldern: 5. Petri⸗Hamburg; 6. Schlemmer⸗Siegburg.— Mannſchafts⸗ lauf: 1. und Meiſter 1926 V. f. L. Siegburg. Weſideutſche Waldlaufmeiſterſchaft 1926: 1. und Meiſter 1920 Thomberg⸗Geldern; 2. Schlemmer⸗Siegburg. Ruderſport Mannheimer Regatta. Die Ausſchreibungen für die am. und 4. Juli ſtattfindende Regatta des Mannheimer Regattaver⸗ eins erfahren eine ergänzende Aenderung dahingehend, daß auch das Rheinmeiſterſchaftsrudern im Einer in die Regatta einbezo⸗ gen wird und zwar wird es am zweiten Regattatage ausgerudert. Der für dieſen Tag vorgeſehene Straßburg⸗Gedächtnis⸗Einer wird auf den erſten Regattatag verſchohen. Der Zweite Einer fällt da⸗ gegen aus. Als weitere Regattaveranſtaltungen hat der Mann⸗ heimer Regattaverein vorgeſehen ein Schüler⸗ und Jugendrudern am 25. Juli und eine Herbſtregatta am 5. September. Kölner Regatta. Die am 29. und 80. Mai ſtattfindende Regatta des Kölner Regattavereins, die gleichzeitig die Haupt⸗ probe für die im Juli in Köln ſtattfindende Deutſche Kampffpiel⸗ Regatta abgeben wird, umfaßt in ihrer Ausſchreibung 26 Ren⸗ nen. Zum erſten Mal ſind wie bei allen Regatten im Gebiet des Bundes der weſtdeutſchen Rudervereine mehrexe Rennen auf die neugeſchaffene B⸗Klaſſe beſchränkt. Pferdeſport hBekrieb eines Tolaliſakors durch den Pferdezuchtverein Secken · heim. Dem Pferdezuchtverein in Seckenheim 1 die Erlaubnis zum Betrieb eines Totaliſators bei dem am 25. April 1926 in Secken⸗ heim ſtattfindenden Pferderennen durch das Miniſterium des Innern erteilt worden. LA. LI. Aßein⸗Pegel 7.. f. 15. 13, 14, Hecar-Pegel 7. g, 8, J10,18, 14. Schudtermfel5585.4e5.88.88J7.89f548 Manngam 2 2g.03,J2.le.28.20 dehl. 44 45 88 Jagſiſeld. 1681,54617,60 688 163 Maxau 90 3˙45 4,25 4,82 4,85 4,80 Mannheim.04 8,11 3,158,21.258.24 Caud 2, 52.042.04 210.242.74 öln 2001,81 180.86.682768 Restade van Astma werden überraschend schnell gelindert durch Asthmador-Zigaretten(neu), auch wenn das Gebel haitnäckig oder eingewurzelt ist, oder wo manche anderen Mittel bisher versagt haden mögen Man wird die Zigatetten be- deutend wksamer finden als andeie Asthma-Zigareiten, da sie inſo] ihres größeten Foimates eine ausgiebigere Menge des heilkrätigen Damples entwiekeln. Erhäitlich in Apotheken zu Mark.25 pro Packung. genſee edern den Unweſen ein Ende zu mochen. Dies wat ene nun durch eine Truppe regulären Militärs geſchehen. Fritz bat den i810 der 75 der Landſtraße hielt, um Aus⸗ kunft. Ja— die Gegend ſei befreit, erklärte dieſer ſtolz. der An⸗ führer Alvaredo leider entflohen; aber man wiſſe genau, daß er ſich nach der Küſte gewondt habe. Dort liege ein Segelboot bereit, um ihn in Sicherheit bringen; doch der Schiffer ſei beſtochen, ſobald er die Barke betreten würde, ſei er gefangen! „Nun, da beſtellt nur Eueren Leuten, daß ſie den Plan nicht erumſchwatzen,“ rief Fritz lachend,„Don Olindo iſt ein bardeez uchs ünd nicht umfonſt Rechtsanwalt, der weiß noch iaufend Finten, Euch zu entgehen!“ Dann dankte er dem Offizier für ſeine Hilfe und lug ihn und ſeine Kameraden zum Abendeſſen Mit lebhafter Befriedigung erkannte Fritz Rönneberg, daß der Schaden an den Kakaobäumchen, die er wie ſeine Kinder liebte, nicht bedeutend war— augenſcheinlich hatte es Alvaredo mehr daran ge⸗ legen, ihn ſelbſt zu beſeitigen, um dann ſein Eigentum von Staals⸗ wegen zu beſchlognahmen. Fritz ſuchte ſich eine ſchattige Stelle und iel, übermüdet von den Aufregungen und Nachtwachen der letzten 1 in einen ſchweren Schlaf. Die Sonne ſtand ſchon im Weſten, das erſte kühlere Lüftchen ſtrich über ſein Geſicht, als er erwachte. Donnerwetter— er hatte die Offiztere geladen und keinerlei An⸗ ordnungen zurückgelaſſen! Unter dem Wuft von gröhlenden Kindern ſchmutziger Wäſche, Melonenſchalen und Patronenhülſen mußte doch etwas Ordnung geſchaffen werden! Ach was— er machte nicht den Umm er die bewachte Stra ſondern ging quer durch das Zuckerrohrſeld. das ſich zwiſchen der Pflanzung und 1— Buſchwald dehnte. Noch völlig ſchlaf drückte er den Hut auf den Kopf und rannte mit weiten itten in das Rohrſeld hinein. Der aufgeſchüttete Pfad in dem Sumpfgelände war gerade ſo breit, daß ein Mann darauf gehen konnte, rechts und links bildeten die hohen e eine undur iche Wand. Vom weißblauen Himmel floß die Hitze nieder wie ein Strom geſchmolzenen Glaſes: flimmernd ſich in dem luftloſen En verfangend. Fritz brach der Schweiß aus, lief in Bächen über die braune Haut, näßte Rücken und Aermel ſeines lofen 1155 Hemdes. Trotzdem war er von Ne trunken vergnügt und fühlte ſich freudig als Sieger. Nun mußte er die kleine Alvaredo wohl wirklſch heiraten? War ſa auch heftig verliebt! Aller⸗ lei angenehme Zukunftsträume umaaukelten ihn, als er in ziemlicher Entfernung eine männliche Geſtalt erblickte, die auf dem ſchmalen daher kam. Der Verwenter etwa? Nein— die Geſtalt war ſchlanker, jünger, ſchritt elaſtiſcher aus... Ein gelbſeidenes Hemd, brauner Schaftſtiefel, ein Panama, der das Geſicht beſchattete. Jetzt hob er den Kopf, ſchaute aufmerkſam nach dem ihm Ent⸗ ee aus E zugleich fuhren die Fäuſte beider Män⸗ ner an die Ledergurte, in denen ſie die Revolver trugen. Fritz Rönneberg ſtockte der Herzſchlag— er hatte ſeinen Revolver im Kaklocwald Wane e cen 800 Der Mann, der do auf dem en Weg im Zuckerr entgegenſchritt, war Olindo Alvaredo. Es hätte auch der Tod lae ein können. Sonderbar— dachte Fritz Rönneberg plötzlich ganz kühl und ſachlich, vier Wochen lang habe ich ſede Vorſicht geübt um zuletzt feiten wie ein Schuljunge zu handeln... Es iſt wohl Be⸗ timmung. Er wußte, daß er Olindo an Körperkräften weit überlegen war, aber der Kerl würde es nicht zum Ringen kommen laſſen. Er wartete nur die Diſtanz für den Schuß ab. Umdrehen? Zu ſliehen verſuchen? Sich von hinten niederſtrecken laſſen? Pful Teufel! Im Rohrfeld war jetzt nach der Regenzeit alles Sumpf und Moder, das begriff der dort ebenfalls. Er machte auch gar keinen Verſuch, der Kugel von Fritz, die er doch erwarten mußte, zu entgehen. Vorwärts— und Gott befohlen, ſchöne Erdel Plötzlich ſah Fritz im Geiſt ſeine Malter am Fenſter ſitzen. das Bild des ſernen Sohnes vor ſich— mit dem freundlichen Lächeln um den lleben Mund. Ein raſender Schmerz ſagte durch die Bruſt. — Vorüber... Nur noch geſpannteſte Aufmerkſamkeit für jede Be⸗ wegung des Gegners. Deſſen Fauſt war wie ſeine in den Gurt gekrampft, noch zuckte kein Muskel an ihr. Den Mund feſt zuſammengepreßt, ſtarrte das bleiche ſchmale Geſicht gerade aus. Beide hatten ihren Gang verlangſamt, in einem Tempo, das einer am andern maß, kamen ſich die beiden Mäner einander näher Und die Hitze ſtrömte wie kochendes Glas vom weißblauen mel nieder. re Schritte klangen in der Stille. Wenn eine 2 7 A Rohr ſchlüpfte, rauſchte es hinter den graugrünen lfwänden. r Moment nahte, in dem ſie ſich in die Augen ſehen mußten. da ſchug Den Olindo die ſeinen nieder und auch Fritz Rönneberg blickte ſeltwärts. Sie gingen aneinander vorüber— ihre glühenden Schultern ſtreiften ſich. Als ſie etwa zehn Schritte Raum zwiſchen ſich hatten, blickten ſich beide um und zwei Paar kühne, dunkle Augen blitzten feindlich. Dann ſetzte ein jeder ſeinen Weg fort. Die Gegner wußten nun, daß ſie beide waffenlos waren.— Olindo Alvaredo entkam nach Bahia und wurde bald darauf von Wie geriet der— 7 5 Herr auf dieſen Meg, Nr. doch nur Ng. Arbeitern bekannt war! einem volitiſchen Gegner erſchoſſen. ——ů—— —— —* 1* N„ * „„e oeeeeeere 9 2„ 281 P insr e führung des Werkes Holzheim weiter 1 Mill.. ſchreiben, durchaus irreführend. Mittwoch, den 14. Ayrll 1926 neue Maunheimer Zeltung(minag · Ausgabe) Ar. 10 8. Seite. Neue Atannheimer Seitung⸗ Handelsblaft Lage der holzverarbeitenden Indͤuſtrie in Baden Die holzverarbeitende Induſtrie gehörte ſchon zu Friedenszeiten nicht zu den geſegneten Gewerben, heute aber iſt die Lage unver⸗ Keichbar ſchlimmer. Gut 50 v. H. der Belegſchaft vom Sommer vorigen Jahres iſt entlaſſen, da und dort trotzdem noch Kurzarbeit aus Mangel an Aufträgen. Es kann in der letzten 35 obwohl im allgemeinen ſich das Geſchäft wieder zu beleben eginnt, nicht nur von dem Fehlen einer Aufwärtsbewegung in er holzverarbeitenden Induſtrie in Baden geſprochen werden, ſondern es ſcheint nach allen vorliegenden Berichten die Abwärts⸗ entwicklung ſich noch weiterhin fortzuſetzen. Das Schlimmſte aber von allein iſt die Ausſichtsloſigkeit des Geſchäfts auf abſehbare Zeit, er man ratlos gegenüberſteht, wenn eine merkbare Anregung von der Baumarktſeite her nicht kommt. Für die Lage der badiſchen )olzinduſtrie kommt erſchwerend noch hinzu, daß ihr Elſaß⸗Loth⸗ ringen und auch die Schweiz(letztere durch Zollſchranken) als frühen ſo aufnahmefähige Abfatzgeblete verloren gegangen ſind. Baden iſt alſo nach Weſten und Süden vom Wirt⸗ ſchaftsverkehr ſoviel wie ganz abgeſchnitten, das macht ſich jetzt allmählich erſt deutlich bemerkbar. . o Eine Pfälzer Weinbank? Die Bayriſche Staatszeitung ver⸗ offentlicht unter der Ueberſchrift„Eine Pfälzer Weinbank“ eine Zu⸗ ſchrift aus der Pfalz, worin darauf hingewieſen wird, daß im Zu⸗ ſammenhange mit der immer noch mißlichen Lage der Winzer der Gedanke der Gründung einer Weinbank aufgetaucht ſei mit dem Grundprinzip einer Kreditverbindung zwiſchen der Pro⸗ duktion, dem ſoliden Handel und den Verbrauchern. Die ſachliche Durchführung ſei ſo gedach', daß Handel und Konſum der Bank as zu kaufende Quantum als Unterlage des Kreditgeſuches an⸗ geben. Die Geldbeträge für gekaufte Weine werden von der Bank direkt an den Winzer ausbezahlt. Beim Weiterverkauf der Weine geht der Betrag an die Bank über. Die nötigen Mittel wären zu⸗ nächſt aus dem Weinſteuerfonds bereit zu ſtellen. Ob die Idee der Weinbank praktiſch durchführbar iſt, müſſen die weiteren Erörte⸗ rungen ergeben. -: Allgemeine Gold. und Silberſcheideanſtalt in Pforzheim. Bei einem Rohgewinn von 435 253(467 471) beträgt der Rein⸗ gewinn nach Abzug der Unkoſten mit 350 501(374715) 84752 (83 732)„, aus dem 5(6) v. H. Dividende auf das AK. von 1200 000 4 verteilt, 13 197(9024) abgeſchrieben und 11 466.% vorgetragen werden ſollen. Der Geſchäftsbericht beklagt die Höhe er Löhne und beſon ders der ſteuerlichen Laſten. Die Beſchäftigung ſei im Berichtsjahr wieder gut geweſen. Aus der Bilanz: Liegen⸗ ſchaften 250 000(unv.), Einrichtungen 78 197(75 000), Vorkäte .064 924(965 208), Wertpapiere 67 200(102 154), Kaſſe 175 994 21 794), Schuldner 171975(3488); dagegen Rücklage 124 912 (124 912), Gläubiger 397 114(—) 4. 2: Verluſtabſchluß der Amag Aukomaliſche Maſſivdrahl⸗Kellen⸗ werke AG. in Pforzheim. Der Rohgewinn des abgelaufenen G8. beträgt 148 064(293 753)„. Allgemzeine Unkoſten erforderten 185 594(239 794) J, Abſchreibungen 234 412(27 367)„, ſo daß auch das Jahr 1925 mit einen Verluſt von 271942(44 556) abſchließt. Aus der Bilanz: Anlagen 86 600(37 475), Maſchinen 53 136(55 710), Schuldner 26 447(288 384), Warenbeſtände 56 760 1101 642), denen bei 300 000 AK. und 26 918(71 475) ½ Kück⸗ lagen Gläubiger mit 175 902 und Delkredere 2365(3440) gegen⸗ überſtehen.— An Stelle des ausgeſchiedenen AR.⸗Mitgliedes E. Bückel⸗Pforzheim wurde Dir. A. Meylein⸗⸗Hirſau gewählt. 2 5 v. H. Dividende bel der Ach. für Jeinmechanik vorm. Jelter U. Scheerer in Tutklingen. Der AR. beſchloß, der o. GV. am 8. Mai aus einem Reingewinn von 220 375(199 231) die Verteilung einer Dividende von wieder 5 v. H. vorzuſchlagen. . P. Bruckmann u. Söhne Ac. in Heilbronn. Rohgewinn .42(1,25) Mill. 4, Reingewinn 303 022(241 972) 1, 10(6) v. H. Dividende. Gebäude und Maſchinen 0,69(0,71), Waren 0,86(0,97), Schuldner 0,92(0,93) Mill., Wechſel 123 751(92 443)&. Gläubiger 60 579 und Darlehens⸗ und Hypothekenkonto 246 409 (i. V. Gläubiger 1 342 934 und II 153 712). 2: Jura-Oelſchieſer⸗Werke Ach. in Stultgark. Die Geſellſchaft, an welcher der württemberg. Staat ſowie die Deutſche Petroleum⸗ Acg. und die Rütgerswerke AG. beteiligt ſind, benötigt zur Jort⸗ Gegen dieſen Zuſchuß des württemberg. Staates werden in verſchiedenen Kreiſen Bedenken erhoben, da der Mißerfolg des Holzheimer Werkes durch die neue Zuſchußforderung erwieſen ſei. Die Koſten der Gewinnung ſtünden in keinem Verhältnts zu dem tatſächlichen Wert der gewonnenen Produkte und Nebenprodukte. ——ÄÄ—ů— ben dor„Bita“ Lebensverſicherungs⸗Ach. in Zörich. Die Geſellſchaft on wie ſie uns mitteilt, durch Erlaß des ee 15 nd. März 1926 die Genehmigung zum Geſchäftsbetrieb im Beut⸗ 1610 Reiche erhalten. Der Zweck des Unternehmens iſt der Betrieb ſchoft der donnzeden gerſichetung, Die„Dita“ iſt die Tochtergeſel. 1 aft der„Zürich Allgemeine ſünſall. und Hafptpflicht⸗Verſiche⸗ — die bereits ſeit 50 Jahren in Peuſſchand arbeiten and e ein Ad von 15 Mill. Schweizerfranken bei 20 v. H. 2 5— 1 das deutſche Geſchäft in naher organiſatori⸗ laſſung ft 55 zZürich betreiben. Die Deutſche Nieder⸗ für 102 Deulſch 75 10 Lebensverſicherungs⸗Acg. Jweignſederlaſſung ſtraße—6. eern gat ihren Sitz in Berkin W. 8, Tauben⸗ T 6, Buae 15 11b Mannheim iſt Herrn Karl Becker, 50. Perelnigte Stahlwerke Ach. In den letzten Tagen ſind in Nereſce Nachrichten perbreitet worden aber angeblich ede Betz echeſtitegungen bei den Vereinigten Stahlwerken eiikunddarze, Dieſe Nachrichten, die waheſcheinlich inſolge von auf einzelnen Betrieben der Vereinigten Siahl⸗ herporgerufen ſind, ſind, die een i8 ie Voreinigten Stahlwerke ſin 87 70 nut eine Studiengeſellſchaft und haben die Be⸗ ſchloſſenes größeren Werke noch nicht übernommen. Ein abge⸗ ulte enes Produktionsprogramm kann erſt nach dem endgültigen andekommen der Vereinigten Stahlwerke aufgeſtellt werden. b Die verliner Hochbahn geht a 9 n die Reichshauptſtadt über. Baiß zahlreichen vergeblichen Verſuchen, eine Eutte zwiſchen der Hochbahn und der Stadt Berlin herbeizuführen, iſt es rlaor gelüngen, eine Plattſorm zu finden, auf der ſich die beiden ochbugt einigen werden. Hiernach wird die Sladt Berlin die unker ahn übernehmen. um aus ihr ein einheitliches Verkehrs⸗ anſbruchmen zu ſchaffen. Die Aktionäre ſollen ihren Dividenden⸗ jeweſlich an die Stadt abtreten, die dem Aktionär an Stelle der 0 Dividende 7 v. H. p. a. zahlt. Außerdem muß der nonſat von 1026 bis 1030 einſchließlich jährlich.0 Mill. N. der Aöochbahnaktien. für die das Abkommen gilt, ankaufen, unter Zinſe orausſetzung, daß er nicht mehr als 100 v. H. plus 12 v. H. Jahres für jeden angefangenen Monat des betreffenden Geſchäfts⸗ rdensulecen braucht. Ju dem Kaufpreis von 100 v. H. kommen fällig im noch 20 v. H. in fünf unverzinslichen gleichen Raten, geſelſcem Ende, der deſchäftsſahre 1026—1930.„Die Hochbahn⸗ nüdaft verpflichtet ſich, ihr Aktienkapfſtal um 60 Mill. zur ahme der Nord⸗Süd und der Schöneberger Bahn zu erhöhen. duolder Sachſenwerk Licht und Kraft Ach.— Doch eine beſcheſdene der Unde. Wie verlautet, neigt man in Kreiſen des Porſtandes Umfa nſicht zu, daß eine Dividende, wenn auch nur in beſcheidenem häsdenden ed in Voranſchlag gebracht werden können.(Vorſahr Apfan⸗ Auflöſung der Keramiſchen Elektro-Osmoſe Acß. Eine für tungaal Mai einberufene ao. G. B. ſoll u. a. über einen Verwal, weleantrag auf Liquidallon der Geſellſchaft Beſchluß faſſen. Acht ———— Der Stand der Handelsvertragsverhandlungen deutſchlands Eine handelspolitſche Ausſchau von Profeſſor Dr. Zadow, Berlin Der deutſche Zolltarif vom Auguſt 1925 hat nicht alle die Hoffnungen erfüllt, die ſeine Anhänger an ihn knüpften. Im Gegen⸗ teil, nur wenig von dem erhofften Zollabbau, den die Verhand⸗ lungen auf dieſer neuen Grundlage bewirken ſollten, durften wir bisher ſehen. Beſcheidene Abſchlüſſe ſind mit Belgien, mit Italien erfolgt, ſehr beſcheiden fürwahr. Aber mit Polen ſind wir im Zoll⸗ krieg, die Verhandlungen mit Spanien ſind eine Tragödie und mit Frankreich ſchleppt ſich alles freudlos hin, ohne irgend ein doſcewen von Wert, ohne daß man auch nur einen Willen zum poſitiven Handeln erblicken könnte. Polen hat ſich mit einer unerträglich hohen Zollmauer um⸗ geben, während gleichzeitig eine Deviſengeſetzgebung und eine büro⸗ kratiſche Regulierung des Außenhandels den polniſchen Markt zu einem ſo unbeliebten Käufer deutſcher Waren gemacht hat, daß Handel und Induſtri⸗ in Deutſchland ſozuſagen 90 Desintereſſement am polniſchen Markt erklärt haben. Ein Handelsvertrag mit Polen hat für Deutſchland natürlich nur dann Zweck, wenn die polniſchen Zollſätze gebunden werden. Der polniſchs Widerſtand gegen eine ſolche Bindung iſt aber der ſpringende Punkt bei den Schwierigkeiten handelspolitiſcher Art; denn das polniſche Syſtem läuft auf eine prozentuale Gangaun des Zolltarifs hinaus, ohne dieſen endgültig und auf eine gewiſſe Dauer feſtzulegen, ſo daß etwaige Bogzeſſiönen dadurch illuſoriſch werden. Bei den jetzt in Madrid geführten Verhandlungen über den endgültigen Abſchluß eines deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrages liegen die Dinge ſo, daß beide Teile den Willen haben, den neuen Vertrag bis zum 18. Mai, dem Tage des Ablaufs des ee, abzuſchließen. Die deutſche Induſtrie hat ein geſteigertes Intereſſe baran, in den bevorſtehenden Sommermonaten nach Spanien auſ der Grundlage eines endgültigen Wirtſchaftsabkommens ihre Ausfuhrprodukte in erhöhtem Maße abſetzen zu können. Andern⸗ falls hat Spanien kaum ein Intereſſe daran, das Provpiſorium über den 18. Mai hinaus zu verlängern, da zu dieſem Zeitpunkt die Ausfuhr an Landeserzeugniſſen im weſentlichen beendet iſt und erſt im Herbſt wleder auflebt, einem Zeitpunkt alſo, zu dem ein endgültiger Handelspertrag wohl unter allen Umſtänden unter Dach und Fach ſein wird. Nicht beſonders erfreulich ſtehen die Dinge mit England, wo die konſervative Regierung Baldwin unter dem Bruch ihrer Wahlverſprechungen Stück für Stück dem traditionellen Freihandels⸗ ſyſtem ein Ende macht und langſam für einen Induſtriezweig nach dem anderen zum Hochſchutzzoll übergeht, deſſen Handhabung durch die bürokratiſche Unerfahrenheit Englands in ſolchen Dingen zu den unangenehmſten Hemmungen des deutſchen Ausfuhrgeſchäfts geführt hat. Verhandlungen, die darüber in England ſtattgefunden haben, ſind ergebnislos geblieben und es bleibt dabei, daß Deutſch⸗ land ſeine Zölle gegenüber England durch Handelsverträge mit anderen Ländern abbaut, während England ſeine Zölle an Zahl und Bedeutung ſtändig vermehrt. Nach den getroffenen Verein⸗ barungen braucht Deutſchland keinesfalls zu dulden, daß England Zölle einführt, die dem deutſchen Handel abträglich ſind. Gegebenen⸗ falls muß Deutſchland von dem Schiedsgerichtsverfahren Gebrauch machen. Nicht viel anders liegen die Dinge übrigens in Amerika, wo man es auf dem Verwaltungswege bedeutend leichter hat, Zölle zu erhöhen, als dies in England der Fall iſt. Es iſt zu hoffen, daß der Generalagent für die Reparationen ſeinen ganzen — R Reeeee ſetzung einer Prüfungskommiſſion, Schadenserſatzklagen gegen Vor⸗ ſtand und AR. und endlich auf„Feſtſtellungsklage gegen den Vor⸗ ſtand, daß der mit ihm abgeſchloſſene Anſtellungsvertrag wegen Verſtoßes gegen die guten Sitten nichtigt iſt.“ nan, ¶Abſchläſſe Eiſenmalthes Ach. in Magdeburg. Trotz des Verluſtes am Barmat⸗Konzern ſchließt das Jahr 1925 mit einem kleinen Gewinn, der aber zur Ausſchüttung einer Dividende nicht hinreicht. Babcock u. Wilcax Acf., Berlin. Bei der Geſellſchaft gelangen für 1925 13(12) v. H. Div. zur Verteilung. Thüringer Gasgeſellſchaft in Leipzig. Nach ausreichenden Abſchreibungen und Zuweiſung von 300 000 zum geſetzlichen Reſervefonds wiederum 6 v. H. Dividende. 21: Induſirlewerke A. in Plauen. Für 1925 wird die Vertei⸗ lung einer 8 proz. Dividende vorgeſchlagen. Die Aktionäre ſollen die Vergünſtigung haben, gegen Einreichung von je 9 Gewinnanteil⸗ ſcheinen eine Aktie im Nennwerte von 40 mit Gewinnanteil⸗ ſchein von 1926 als Dividende zu beziehen. Kammgarnſpinnerei Weernshauſen. Das Jahr 1925 wird mit einem erheblichen Verluſt ſchließen. Bei einem Stammaktien⸗ kapital von 3,9 Mill. wird die Unterbilanz mindeſtens 0,75 Mill. betragen. Kötitzer Ceder und Wachskuchwerke. Vorausſichtl.—10 v. H. Berliner Holz- Konfor Ach. in Berſin-Charloltenburg. Aus 500 442„ Reingewinn werden 223 902 zu Abſchreibungen ver⸗ wendel, 22 360„ für den Penſionsfonds zurückgeſtellt und v. H. Dividende ausgeſchüttet. 54179 Portrag. e Continental-Asphalt Ach. in Haunover. Die Geſellſchaft blelbt auch für das Geſchäftsſahr 1925 dividendenlos. Alſenſche Porlland⸗Cemenkfabrik, Hamburg. 16(1) v. H. Div. Alſen'ſche Porlland⸗Cement-Fabriken, hamburg. 16(11) v. H. Dividende vorgeſchlagen. Dresdner Chromo. und Kunſlidruck⸗Papierfabrſk, Dresden⸗ Heidenau. Vorausſichtlich 10—12 v. H. Dividende. Feldmühle, Papier⸗ und Jeſlſtoffwerke AcZ. in Scholwin bel Steklin. 10(6) v. H. Div. vorgeſchlagen. Sarokti Acß. in Berlin. Wie verlautet, dürfte die Dividende für 1925 zwiſchen 10 und 12(14) v. H. liegen. Der oͤritte Tag der Frankfurter Meſſe Bel gleichbleibender ſtark Geſchäftsentwicklung verzeichnet der dritte Tag einen gewiſſen Rückgang des Geſamt⸗ ergebniſſes, da die Nachfrage und die Anzahl der getätigten Ab⸗ ſchlüſſe hinter denen der beiden erſten Tage, teilweiſe weſentlich, zurückbleibt. Schuhe und Leder, bisher begünſtigt, war im allgemeinen flau. Das Geſchäft hat ſich anſcheinend an den erſten Tagen erſchöpft. Dagegen wurden Lederwaren noch gekauft. Galanteriewaren un⸗ einheitlich. Spielwaren und Chriſtbaumſchmuck nicht befriedigend. Kunſtgewerbe und Edelmetallinduſtrie nach wie vor ruhig, bei nur kleinen Abſchlüſſen. Im Textilhauſe, das ſehr ſtill war, gingen hier und dort noch einige Orders ein, doch war das Ergebnis in verſchiedenen Abteilungen ſchlecht. Haushaltungsartikel aus Holz waren im Geſchäft lebhafter, Korb⸗ und Glaswaren ſtiller, Stahl⸗ waren und Pinſel aber tot. Die Techniſche Meſſe konnte weiteres Anhalten des Intereſſes für mittlere und kleine Maſchinen, Trans⸗ ſehr kein. und Neuheiten verzeichnen, doch blieb das Geſchäft ſehr klein. —————ů—— 21: Keine Reichskredithüfe für die Binnenſchiſfahrk. Wie in Berlin verlautete, hat der vor einiger Zeit von der Binnenſchiffahrt geſtellte Ankrag auf Hergabe eines Kredites von 30 Mill. durch das Reſch zur Behebung der Notlage der Binnenſchiffahrt keinen Erfolg gehabt. Es ſoll nun verſucht werden, einen Ausweg da⸗ durch zu ſchaffen, daß die Schiffshypolhekenbank der Binnenſchiff⸗ ei lere Puntte der To. enthalten oppoſitionelle Ankräge auf Ein⸗ fabe durch Gewährung der e Kredite Hilfe leiſtet. Die n dieſer Hinſicht gepflogenen Verhand Einfluß aufwendet, damit die Gläubigerländer die deutſche Ausfuhr er als bisher da ſonſt eine der grundlegen⸗ den Vorausfetzungen für die Erfüllung des Dawes⸗Planes we fallen würde. Jedenfalls ergibt ſich das Bild, daß praktiſch Deutſf land bisher ſeine handelspolitiſche Lage nur gegenüber Italien und Belgien hat verbeſſern können, ſie dagegen gegenüber Spanien, Polen, England und Amerika ſich hat ver⸗ ſchlechtern ſehen müſſen. Nachdem in den deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ verhandlungen eine, wenn auch nicht lehr bedeutungsvolle Etappe mit dem Juſtandekommen des ſog.„Gemüſe⸗Abkommens erreicht iſt, werden gegenwärtig vor allem Verhandlungen darüber gefü rt. welche Waren der deutſchen Einfuhr nach den franzöſiſ en Minimalfätzen und welche nach dem Zwiſchentarif zu behandeln ſind. Daneben ſpielen die Verhandlungen über die Reparations⸗ abgabe eine erhebliche Rolle, deren Neuregelung als unbedingte Vorausſetzung für das Zuſtandekommen eines deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages anzuſehen iſt. Eine weitere Komplikation iſt durch die in Paris gegenwärtig geführten Verhandlungen über die Bildung eines internationalen Eifenkartells zu befürchten. Die internationale Eiſeninduſtrie verfolgt in Paris das Ziel, die im Kriege maßlos geſteigerte Produktion in Eiſen und Stahl zu regu⸗ lieren, daß Erſchütterungen des Welteifenmarktes durch Preis⸗ kämpfe nach menſchlichem Ermeſſen ausgeſchloſſen erſcheinen. Die deutſche Eiſeninduſtrie ſieht ſich heute vollkommen moderni ierten Konkurrenzwerken in Belgien, England und Amerika und ſcharfen Unterbietungen der lothringiſchen Eiſenhütten gegenüber. Sie wird daher geneigt ſein, im Intereſſe ihrer Selbſterhaltung Bedingungen zuzuſtimmen, die ſehr leicht ſchlimme Rückwirkungen für die deut⸗ ſche Eiſen verarbeitende Induſtrie haben können. Demgegenüber kann nicht nachdrücklich genug betont werden, daß alle Zweige der deutſchen verarbeitenden Induſtrien direkt oder indirekt zu den Eiſenverbrauchern gehören und daß die Konkurrenzfähigkeit deut⸗ ſcher Farben, Webſtoffe, Papierwaren uſw. letzten Endes ebenſo ſehr wie dieſenigen der Kleineiſeninduſtrie, der Maſchinenfabriken und der Autoinduſtrie am Weltmarkt davon abhängt, diß die deutſche verarbeitende Induſtrie Eiſen in jeglicher Form im Inlande zu Preiſen erhalten kann, die den Geſtehungskoſten der beſten inländiſchen Hütten entſprechen. Mit der Tſchechoſlowakei hofft man nach Erledigung von umfangreichen Vorbereitungen in ungefähr zwei Monaten mit den endgültigen Handelsvertragsverhandlungen beginnen zu können. Zur Erweiterung und Ergänzung des im Dezember 1925 in Kraft getretenen Handelsproviſoriums zwiſchen Deutſchland und der Türkei wird man im Laufe der nächſten Wochen in neue Ver⸗ handlungen eintreten. Auch mit Finnland und Litauen ſtehen Verhandlungen bevor. Die ſeit dem 19. März in Berlin geführten Verhandlungen über den Abſchluß eines neuen Handelsvertrages zwiſchen Deutſch⸗ land und Schweden ſind umſo mehr zu begrüßen, als die deutſch⸗ſchwediſchen Wirtſchaftsbeziehungen ſeit dem 16. März 1921 einer vertraglich geregelten Grundlage entbehren. Der bevorſtehende Abſchluß iſt nicht nur im Intereſſe der beiderſeitigen Wirtſchafts⸗ beziehungen außerordentlich erfreulich, ſondern der neue Vertrag wird auch darüber hinaus die hochpolitiſchen Beziehungen zwiſchen den beiden freundnachbarlichen Nationen inniger geſtalten helfen. 18 e diesviſenmarkt Schwankungen richtswoche lebhafter wie an den vorhergehenden Tagen. Die Schwankungen der franzöſiſchen Währung ſind neuerdings größer und lebhafter. London—Paris das ſich am Ende der letzten Woche auf 142 ſtellte, konnte ſich an der geſtrigen Börſe auf 140 befeſtigen, wird jedoch neuerdings ſchwächer aus Amerika mit 1416 gegen Lon⸗ don gemeldet, was einem.A⸗Kurs von 14,45(14,40) entſpricht. London—Brüſſel unter Schwankungen etwas feſter 127¼½(128½4) London—Mailand ſtabil 12051. Kabel—Schweiz feſt 518, London gegen Schweiz 25,18, Paris—Schweiz 17,85(17.75), Holland gegen Schweiz 208%—6, Mailand—Schweiz 20,80, Kabel—Holland 2497, London—Holland 12,12(12,11), London—Kopenhagen 18,55, Lon⸗ don—Stockholm 18,15. Die ſpaniſche Währung konnte ihre Be⸗ London, was einem.A⸗Kurs von 60,05)59,40) entſpricht. Die Auf⸗ wärtsbewegung der norwegiſchen Krone hat neuerdings wieder leb⸗ haft eingeſetzt. London—Oslo 22,30(22,60), in.A 91,60(90,25 am Beginn der Woche). London—Kabel etwas ſchwächer 486½(486/0. In N⸗A laſſen ſich weiter folgende Kurſe feſtſtellen: Zürich 81,05. nach der Schweiz, Mailand 16,90, London 20,42, Holland 168,50, Prag 12,44, Kopenhagen 110,10, Stochalm 112,60, Drüſſel 18,00 (15,0), Argentinten 167,50(168), Japan 194.50(195,100. Berliner Metallbörſe vom 13. Npril Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 12. 13. 12. 15. 131, 1,31 ½7 Elektrolytkupfer Aluminfum Frachlenmarkt in Duisburg⸗Ruhrork vom 13. April Das Geſchäft an der heutigen ſowie an der geſtrigen Börſe war wiederum äußerſt ſchlecht. Zu Berg wurden faſt keine Reiſen per⸗ geben. Auch wurde eine Fracht nicht notiert. Die Expertkohlen⸗ fracht nach Rotterdam notiert mit 60 bezw. 70 Pfg. ab Ruhrort und 80 bezw. 90 Pfg. ab Rhein⸗Hernekanal. Der Talſchlepplohn beträgt z. Zt.—8 Pfg. für größere beladene Kähne nach Rotterdam. 0. Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches für die Rhein⸗ ſchiffahrt. Das Reichsarbeitsminiſterium hat nunmehr den am 17. März ds. Is. für die Rheinſchiffahrt ergangenen Schiedsſpruch für verbindlich erklärt. Der Schiedsſpruch ſieht bekanntlich die Beibehaltung der bisherigen Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen mit Reue Mannbelme- Zeitung c. m. b.., Mannbeim. E 8, 2. Direktion: Ferbin ind Heyme. Shefrebakteur: Kurt Fiſcher Frür Politik: Hans Alfred Meißner.— Fenilleton: Dr. Fritz Hammes. — Berantwortliche Rebaktenre: ungen ſind noch nicht beendet, Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Snort unz Neues aus aller Welt: Willyn Müller,— Handelsteil: Kurt Ehmer. wericht und alles Uebrige: ffr. Kircher.— Anzelgen: Jol. Berubartt Der internationale Teviſenmarkt war zu Beginn der neuen Be⸗ feſtigung weiterhin fortſetzen und ſtellt ſich auf 34,00(34,40) gegen weiterhin zur Feſtigkeit neigend infolge des Beginn des Reiſetätigkeit Raffinadekupfer—.——.— in Barren.40..50.40.2. 50 Blei———.— Iimn, ausl.—.———— Rohzint(Bb.-Br).65..75 6,65-.75 Düttenzinn—————— „(fr. Verk.)—.——.— Nickel 3 40-.50.40 3 50 Plattenzink 6, 5⸗6,75 6,15.6,25 Antimon.45.1 50 1 45-.850 Aluminium 2 85..40 2 35.40[ Silber für 1 Gr. 88,7.89,7 88,5,89 8 London, 13. April Metallmarkt(In Eſt. l. d. eng. t v. 1016 Kg. Ner 12 13.] Blel 28 80 29.13 Kupfer Kaſſa 56 90 57.— beſtſelect. 61,25 61.25 Zink 32.08 83.55 do. 3 Monat 57.75 57.90] Neckel—.——.—[Jueckſilbei 14.50 14.50 do. Elekiol. 64 50 64.50] Zinn Kaſſa 280,50 28425] Regulus— Schiffahrt 6. Seite. Nr. 170 Statt Karten. und Mitbewohner sanft entschlafen ist. kalle aus statt. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitleilung, daß unser lieber Bruder, Schwager, Onkel Raver Schneider nach kurzem schweren Leiden im 85 Lebensjahre Die trauernden Hinterbliebenen: Familie M. Sehneider, Oppenau Familie F. Jacob, Mollstraße 10. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 15. April, nachm. 3 Uhr von der hiesigen Leichen- Gebrauchte Histen laufend abzugeben kigelharm à Stum. 318˙3 Pfandscheine kauft Doſch, U 3. 25, Hof B181¹ Tücht. ſaub. Frau geht 691 WILLI FRFEEB CLARF FREEB geb. Günthet vVermäöhſte Hex-gosefstt 14 Trauung Donnerstag. 15 Aprll 1926, 0 1 Unr Nelanchtonklrche. 684 2 Von der Reise zurück! Dr. med. 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Frosch, Gefängnisaufseher Iwan, Orlofskys Kammerdiener rster Diener Orlofskys Zweiter Diener Orlofskys Dritter Diener Orlefskys Konrad Ritter Vierter Diener Orlofskys Herm. Trembich Gäste auf dem Feste des Prinzen Orlofsky. ediente, Pagen.— Die Handtung spielt in einem adeort bei Wien— Im 2. Akt: Tänze von Dr. Karl Mang Franz Bartenstein Karl Zöller Joseph Viktor ida Wolkowa. 1. Spanisch, 2. BöhmischzPolka. 8. Ungarisch, ausgeführt vom Tanzpersonal und Kindertanzschule.— Pausen nach dem 2. Akt.— Spielwart: Benno Dombrowsky. Tägl. mit sensal. 823 Erfolg! nensdien untereinander Aiſe qus einem Onesessanſeg Halisé Gerhard Lamprecht In den Hauptrollen: Aud Egede NMissen, Erika Gläßner. Margarete Kupfer, Käthe Haak, Olga Limburg, Julie Serda, Luise 4. Werkmeister. Alfced Abel, Ed. Rothauser Paul Bidt, Hermann Picha, Hans Junkermann, Erich Kaiser-Titz, Alibert Wascher, Alb. Paulig. Karl Platen u. noch vlele andere gute Kräfte. Es ist eine Starbeselung von enenten“ B EITROGRAUTN. Boxerglück. 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