Ve. 98. 1 1 . u. a. geſagt wird, in britiſchen Kreiſen habe man die rung Boncours gegenüber Polen, daß Frankreich den polniſchen Ratsanſpruch unterſtützen werde, handlungen mit Ab Hezugsprelſe: In Mannheim und Umgebung ſrei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.M..50 ohne eſtellgelo. Bei epentl. Aenderung der wiriſchaftiche eneralanzeiger Mannheim. Erſchein wöchentl zwöllmat, Fernſprech⸗An chlüſſe Nr. 7941 7942 7943. 7944 u. 7945 Beilagen: Sport und Spiel Aus Zen und Leben 0 Verhältniſſe Nach orderung vorbehalten. Poſiſchecktonn Nr. 17590 Karlsruhe— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— 1 Geichäfts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger ſtraße 24. Meerfeldſtraze 11.— Telegramm Adreſſe. Abend⸗Ausgabe e Der neue Draht nach Rußland „Sinngemäße Anpaſſung“ von Napallo an Locarno Berlin, 14. April.(Bon unſerem Berliner Büro.) Die aus London kommende Meldung, daß zwiſchen Deutſchland und Sor. jetrußland Verhandlungen über eine finngemäße An⸗ pafſung des Rapallovertfrags an die Locarno⸗ verkräge im Gange ſeien, findet ihre Beſtätigung. Wie wir un zuſtändiger Stelle erfahren, gehen dieſe Bemühungen, die erſt neuerdings feſtere Formen angenommen haben, in ihren An⸗ fängen auf die Beſprechungen des vorigen Zahres zurück. Der Zweck der verhandlungen iſt, eine Jormel zu finden, die die Theſe von einer einſeitigen Option Deutſchlands für den Weſten beſeitigt. Wie lange ſich die Verhandlungen hinzlehen, ob ſie überhaupt ein für Deutſchland prakliſches Auswerlungsergebnis brin⸗ gen werden, möchken wir bei den bekannken Stlimmungskendenzen, die ſolche Verhandlungen mit Sowfelrußland zu beſtimmen pflegen, dahingeſtellt ſein laſſen. Dazu erſahren wir noch folgende Einzelheiten: Schon ſeit Be⸗ ginn der Sicherheitsverhandlungen ſind Beſprechungen zwi⸗ ſchen der deutſchen und ruſſiſchen Regierung im Gange über die Präziſierung des Verhältniſſes zwiſchen Deutſchland und Rußland gegenüber der Sicherheits⸗ und Locarnopolitik. Bei dieſen Unter⸗ haltungen iſt immer von deutſcher Seite betont worden, daß Locarno keine Veränderung in die deutſch⸗rutſiſchen Beziehungen ringe. Es wurde eine Option unſerer Politik ſowohl gegen den Oſten als auch gegen den Weſten unter allen Uſtänden abgelehnt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die ganze Frage im Loufe der Zeil urch das Fortſchreiten der Verhandlungen mit den Weſtmäch en urch die Ereigniſſe in Genf fortwährend neuen Nuancierungen unterworfen war und daß aus dieſem Grunde ſich die Verhandlungen olange hinzogen. Die Beſprechungen mit den Weſtmächten liefen paraſſel zu denen mit Rußland. Ob und wann die Beſprechungen eine bekräftigende Form annehmen d. h. zu einer ſ chriftlichen Fixierung führen könnten, ſteht durchaus noch dahin. Engliſche Beſorgniſſe 5 Im damit wird in maßgebenden Kreiſen auf einen Artikel des„Haily Telegraph“ hingewieſen, in dem Zuſiche⸗ e, mit Beſtür zung aufge⸗ nommen. Noch mehr Ueberraſchung habe die von Paris gekom⸗ mene Anregung hervorgerufen, den Locarno⸗Pakt unter der Voraus⸗ ſetzung, daß im Herbſt das Genfer Fiasko ſich wiederholen werde, dahin abzuändern, daß Deutſchland außerhalb des Völkerbundes leibe. Die Anregung bedeute, daß die im Locarno⸗Vertrag dem n in einem Konflikt zwiſchen den Ver⸗ tr. artnern zu e eiden, ei i ichtli örpen in Hee 2 iner ſchiedsgerichtlichen Körperſchaft i egenſatz zum Völkerbundsrat in der Lage, Streitfragen dur autehrheitsbeſchlüſſe zu entſcheiden. Ein ſolcher Vorſchlag würde 7 kritiſcher Seite keinen Anklang finden. In Völkerbundskreiſen er⸗ kläre man, daß das vorgeſchla der Völkerbunbsſazungen 105 8 5 auch eine Verletzung die Sriedensbedingungen für Abo el Krim Vßparis, 14.— 5 unſerem Pariſer Vertreter) Die Ver⸗ 5 rim werden in der nationaliſtiſchen Preſſe —5 ein Verrat an dem Preſtige Frankreichs Blatt„Avenfr“ teilt heute mit, daß Marſchall r Kfuht baß nin und ſeine Befürchtung ausgeſprochen. habe, Rifführer Gelegenh nan jetzt mit Abd el Krim verhandele und dem 15 enheit geben will, ſeine Friedensvorſchläge den Fran⸗ zoſen und Spaniern zur Kenntnis zu bringen. Marſchall Foch er⸗ ſlirte verſchiedenen militäriſchen Perſönlichkeiten, daß man ihn um ſeine Meinung überhaupt nicht mehr frage. Die Propaganda der ftationaliſtiſchen Preſſe ſoll aber nicht den Glauben erwecken, daß die een Unterhändler in Udſchda wirklich friedliche Abſichten 5 5— Pariſten werden längere Schilderungen über die mit daß dee Offenſive veröffentlicht. Das Blatt teilt fügig zu machen. enſive notwendig ſei, um Abd el Krim ge⸗ Kriegsminiſter Pain! ; evs teilte g 1 mit, es handele ſich fll eilte geſtern abend Preſſevertre⸗ l r den Augenblick nicht um feſt umſchrie⸗ n ſondern um prinzipielle Fragen, die d 0 1 0 5 d el Krims beſprochen werden ſollen. Auf die 5 12 15 eich und Spanien über die Abſichten Abd el Krims 5 nn; hätten, erwiderte Painlevé, daß dies nicht lich icheenn wird die Anſicht vertreten, es ſei ſchwer mög⸗ 825 el Krim für die Abdankung zu gewinnen, denn ſeine Bezie⸗ ten zu den Führern der mit ihm verbündeten Rifſtämme ſeien ol wat ohne weiteres eine Entfernung aus dem Rifgebiet nicht 155 Abd el Arim iſt zuverſichtlich Nach einer Reutermeldung aus Tanger hat Abd el Krim na;̃ 5 doch Berichten von Eingeborenen ſeinen Untergebenen mitgeteilt, Fellz zuverſichklich erwarte, daß am 16. April ein Waffen⸗ ro** nzo ſi en und ſ ani chen * „Nenſben Schickſal des verräters. Der frühere„Adjutant“ des Eugen nten der autonomen Pfalz, Heinz⸗Orbis, der Separctiſt Flick 1* 1 3 13 ohi 1 d er, hat ſich in Viſchweiler im Elfaß, wohin er ſich nach 7 Buſammenbruch begeben hatte, erſchoſſen Solche ſchiedsgerichtlichen Körperſchaften ſeien f Von vielleicht noch größerer Bedeulung ſei die Erklärung Von⸗ cours in Warſchau, daß, da die Locarno⸗Verträge für Oſteuropa nicht die gleichen Garantien wie für die Weſtmächte enthielten, die Oſtſtaaten Europas ihre Sicherheit am beſten durch neue Pakte ſchaffen ſollten. Die meiſten heute zwiſchen den Oſtſtaaten beſtehenden Verträge enthielten nur eine Garantie gegen einen ruſſiſchen Angriff. Der neue Gedanke gehe dahin, die Verpflichtung gegen⸗ ſeitiger Unterſtützung auch auf einen deutſchen Angriff auszudehnen. Dies ſoll die Hauptänderung ſein, die kürzlich in das polniſch⸗rumä⸗ niſche Bündnis eingefügt wurde. Dieſer Punkt ſollte ohne Verzug aufgeklärt werden, da das Gerücht von der neuen 11 zu einem ernſten Preſſefeldzug zugunſten einer deutſch⸗ruſſt näherung geführt habe. Man erwarte daher in London die A des polniſch⸗rumäniſchen Vertrages mit größtem ntereſſe. ˖ Maßnahmen zur Linderung der ruſſiſchen Wirtſchaſtsnot In einer von der Sowjetpreſſe veröffentlichten Reſolution des Plenums des Zentralausſchuſſes über die Wirtſchaftslage wird als Hauptgrund für die kritiſche Lage der ruſſiſchen Land⸗ wirtſchaft und Induſtrie der ſcharfe Gegenſatz zwiſchen dieſen beiden Wirtſchaftszweigen angeführt. Die Reſolution betone vor allem die Einführung von Sparſamkeitsmaßnahmen. Die Steuern müßten reformiert und politiſch und wirtſchaftlich nutzbar ge'nacht werden, die Bauernſchaft von der Be⸗ ſteuerung befreit und die Steuern der Wohlhabenden verſtärkt werden. Der Geldumlauf müſſe, wie aus beſonderen Aus⸗ führungen Rhkows zu entnehmen iſt, vermindert werden, um das Mißverhältnis zwiſchen Geld und Warenmenge zu beſeitigen. Der Notenumlauf habe ſich nach dem letzten Bericht der Stagtsband un drei bis vier Prozent verringert. Die Staatsbank müſſe durch Kreditgewährung auf dem freien Markt den Privathandel regu⸗ lieren. Durch die Tätigkeit der ſchwarzen Börſe habe der Tſcher⸗ wonetz wieder gelitten und durch die Erhöhung der Paß⸗ gebühren habe die Ausgabe von Auslandspäſſen faſt vollkommen eingeſtellt werden müſſen. Die Handelsvertretungen im Auslande ſollten in nächſter Zeit aufgelöſt und durch Handels⸗ firmen erſetzt werden, um die Ausfuhr zu erhöhen. Infolge des übergroßen Warenmangels ſei ſtellungen auf Konſumwaren im Auslande zu rechnen Grundlegende Aenderungen in der ruſſiſchen Außenhandelspolitik wie auch der Wirtſchaftspolitik ſeien zu erwarten. 7 857 Toller in moskowitiſcher Angnade IJ Berlin, 14. April.(Von unſerm Berliner Büro) Wie der 515. gemeldet wird, berichtet die polniſche Preſſe, daß die ruſſiſche Regierung den deütſchen Dichter Toller aufgefordert habe, ſoſort Rußland zu verlaſſen. Bekanntlich hält Toller ſeit längerer Zeit Vorträge über den Kommunismus und die kommuniſtiſche Wirtſchaft in größeren Städten Rußlands. Die Ausweiſung erfolgte auf Antrag des politiſchen Departements der Sowjetregierung, die zfeſtgeſtellt“ hat, daß Toller ſ. It. in Bayern ſich gegen einen ſo⸗ ortigen Ausbruch einer Weltrevolution geäußert hat. Deutſcher Kommuniſt zu ſein, iſt wirklich ein„Veranügen“ Für jeden kommt einmal der Tag, wo er in die Ungnade Moskaus fällt und erbarmungslos abgeſägt wird. Siehe Münzenberg und Katz. Scholem, Ruth Fiſcher uſw. Wer wird der nächſte ſein? Viel⸗ leicht Thälmann? das volksbegehren zur Fürſtenabfindung Das amtliche Ergebnis Berlin, 14. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Reichs⸗ wahlausſchuß hielt am Mittwoch eine öffentliche Sitzung zur Feſt⸗ ſtellung des endgültigen Ergebniſſes des Volksbegehrens zur Frage der Fürſtenenteignung ab. Der Reichswahlausſchuß ſtellte feſt, daß im geſamten Wahlgebiet(Deutſches Reich ohne Saargebiet) 12523939 Eintragungen erfolgt ſind. Das vorläufige Er⸗ gebnis betrug 12 512 000 Eintragungen. II. a. beträgt die Zahl der gültigen Eintragungen in Preußen 7 553 631, in Bayern 751 734, in Sachſen 1 541 066, in Württemberg 467 835 und in Baden 500238. Jenkrum und Fürſtenabfindung Der Provinzialausſchuß der rheiniſchen Zentrums⸗ partei, der ſich mit der Frage der Fürſtenabfindung beſchäftigte, nahm nach einem Referat des Reichstagsabg. Schetter eine Ent⸗ ſchließung an, wonach ſich der Provinzialausſchuß der Entſcheidung des Reichsparteiausſchuſſes vom 28. Februar 1926 durchaus an⸗ ſchließt und in dieſem Sinne an die Reichstagsfraktion des Zen⸗ trums den dringenden Appell richtet, bei der bevorſtehenden geſ e tz⸗ lichen Regelung der Forderung nach weitgehendſter Berück⸗ ſichtigung der allgemeinen Volksverarmung noch mehr als bisher Rechnung zu tragen. herobſetzung der franzöſiſchen völkerbundskoſten Bei der Beratuna des Budagets des Außenminiſteriums im Se⸗ nat wurde die Summe von 300 Millionen Franken für die Völker⸗ bundskoſten auf Antrag der Regierung autgeheißen. Dieſe Reduk⸗ tion ſoll offenbar eine Kundgebuna darſtellen. um eine Herabſetzung des franzöſiſchen Anteils an den Koſten des Völkerbundsſekretariats zu erlangen, der, wie ein Redner bemerkte, infolge der Frankenbaiſſe effektiv erhöht worden ſei. Der Senat hieß darauf das Budget des Außenminiſteriums, des Juſtizminiſteriums und des Penſionenmini⸗ ſteriums ſowie das Sonderbudget für ſtaatliche Werkſtätten in Elſaß⸗ Lothringen gut. 58 00 Bei der Beratung des Penſionsbudgets zollte Senator Du⸗ quaire Deutſchland Anerkennung für die muſterhafte Art. wie es die Heimbeförderung der Leichen der in deutſcher Gefan⸗ genſchaft verſtorbenen Franzoſen genau den beſtehenden Abkommen entſprechend oraganiſiert habe. Die Sitzung wurde darauf auf heute vormittag vertagt. F Ier Joi Anzeiger ͤ Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der CTechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht chen An⸗ ganda für enit großen Be⸗ Preis 10.Pfennig 1926— Nr. 171 tung nzeigenpreiſe nach Tariſ, bei Vorauszahlung pro eimſp. jür Allgem. Anzeigen.40..M. Reklam. —4.M. Kolletktiv⸗Anzeigen werden höher derechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Aus gaben wird teine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt. Streits. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher obne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Tſchechiſche Außenpolitik (Von unſerm Prager Vertreter) Gelegentlich der letzten Temeschvarer Konferenz der Kleinen Entente vom 10. Februar d. J. konnten wir darauf hinweiſen, daß ein Auseinanderfallen der Kleinen Entente⸗Staaten nicht mehr zu verhindern ſei und daß die koordinierte Politik des Kleinen Ver⸗ bandes unter der Führung des Quai d Orſay immer offenſichtlicher vor den Sonderintereſſen der einzelnen Staaten kapitu⸗ lierte; ja daß teilweiſe bereits eine Aufgabe der bisherigen poli⸗ tiſchen Richtung zu verzeichnen ſei und der fortſchreitende Kriſtalliſa⸗ tionsprozeß in den Nachfolgeſtaaten der ehemaligen Habsburger⸗ monarchie mit Naturnotwendigkeit zu einer Verſchiebung der poli⸗ tiſchen Konſtellation in Mitteleuropa hindrängte. Die ſeitherige Entwicklung hat uns darin Recht gegeben. Wir erlebten ſeit Temeschvar und vor allem nach dem Fiasko von Genf eine erhöhte politiſche Aktivität der Nachfolge⸗ ſtaaten, ſahen die Beſtrebungen Südflawiens und Rumäniens, ſich an Rom anzulehnen, konnten den Abſchluß eines rumäniſch⸗ polniſchen Bündnisvertrages verzeichnen und hörten von der Propa⸗ eine zentraleuropäiſche Konferenz, eine Art Oſt⸗ Locarno, die, von Paris aus in Szene geſetzt, erkennen ließ, daß Frankreich auf bieſem Wege den Verluſt ſeines Preſtiges und ſeiner Vormachtſtellung im Kleinen Verbande zu vermeiden verſuchte, indem der gemeinſame ablehnende Standpunkt der Kleinen Entente⸗Staaten und Italiens in der Frage des Anſchluſſes Oeſterreichs an Deutſchland die Plattform abgeben ſollte, um die Sonderintereſſen der einzelnen Staaten für die nächſte Zeit zu überbrücken. 5 Am wichtigſten erſcheint uns aber die taktiſche Umſtek⸗ lung der tſchechoſlowakiſchen Außenpolitik, die beſtätigt, daß Dr. Beneſch ſich auf die Linie Wien—Berlin einzuſtellen be⸗ ginnt. Sie dürfte es auch in erſter Linie geweſen ſein, die in ihrem Abſchwenken von der als unzweckmäßig erkannten Kleinen Entente⸗ Politik die Umorientierung und Taſtverſuche Belgrads und Bukareſts zuͤr Folge hatten. Das wichtigſte außenpolitiſche Ereignis war hier zunächſt der Abſchluß eines öſterreichiſch⸗tſchechoſlowakiſchen Schiedsvertrages in Verbindung mit dem Beſuche Dr. Beneſchs in Wien und die Station des öſterreichiſchen Bundes⸗ kanzlers DreRamek auf der Rückreiſe von Berlin in Prag. Die Reden, die bei dieſen Gelegenheiten ſowohl in Wien als auch in Prag gehalten wurden, waren von„herzlich⸗freundſchaftlichen Geiſte getragen und die Wiener Preſſe— man hat es ſtaunend er⸗ leben müſſen— floß mit einer einzigen Ausnahme(die„Wiener Neueſten Nachrichten“ als großdeutſches Organ) vor Rührung und Beneſchs Verherrlichung über. Aber auch die wohldiſziplinierke tſchechiſche Preſſe ſang auf höhere Weiſung Heſterreichs Lob in allen Tonarten und wer es nicht anders kannte, hätte glauben mögen, es ſei niemals anders geweſen. Der Tenor aber blieb— und das iſt feſtzuhalten— die Auffaſſung, die die nationaldemokratiſche „Narodni Politika“ mit folgenden Worten zum Ausdruck brachte: „Wir ſind keine Feinde Oeſterreichs, wir müſſen aber vorerſt Freunde unſeres eigenen Staates ſein.“ In der Tat: nur aus der Freundſchaft zum eigenen Staate entſpringt die neuentdeckte Sympathie für Oeſterreich, denn dieſe beiden Staaten ſind wirtſchaftlich in ganz außerordentlichem Maße aufeinander angewieſen und arbeiten zur Zeit an der Reviſion des gegenſeitigen Handelsvertrages. Die Tſchechoſlowakei, die den größ⸗ ten Teil der Induſtrie der ehemaligen öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie erbte, braucht Oeſterreich als Abſatzgebiet für ihre Er⸗ zeugniſſe und beſinnt ſich reichlich ſpät auf ſeine wirklichen Inter⸗ eſſen, nachdem die Handelsverträge mit Polen und Frankreich die tſchechiſchen wirtſchaftlichen Intereſſen ſtark geſchädigt haben. Wichtig iſt ferner Dr. Beneſchs Einſtellung zu Ungarn, die man nicht anders als ungemein geſchickt bezeichnen kann. Trotz wiederholter Fälſchung tſchechoſlowakiſcher Noten, trotz der offen⸗ kundigen ſtändigen Spannung zwiſchen Prag und Budapeſt, hat Dr. Beneſch zweimal im Parlament ſeine Expoſes über die Francfälſcher⸗ affäre ſeinerzeit mit einem direkten Friedensangebot und dem Vor⸗ ſchlag eines Sicherheitspaktes geſchloſſen, die allerdings auf der Gegenſeite eine Ablehnung erfuhren. Dr. Beneſch verfolgt demnach konſequent das Ziel, mit allen Nachbarn, wenn nicht in freundſchaft⸗ lichen, ſo doch korrekten Beziehungen zu leben, woran auch der letzte Konflikt mit Polen nichts zu ändern vermag. Die durch das in⸗ zwiſchen aufgehobene Verbot der Durchfuhr polniſchen Klauenviehs durch die Tſchechoflowakei nach Oeſterreich und das noch beſtehende Einfuhrverbot entſtandene Spannung zwiſchen Prag und Warſchau muß rein von handelspolitiſchen Geſichtspunkten gewertet werden. Denn es geht um nichts anderes, als um die Durchſetzung größerer tſchechoflowakiſcher Einfuhrkontingente bei dem vor dem Abſchluß ſtehenden tſchechiſch⸗polniſchen Handelsvertrage, die den ſeit Jahr und Tag völlig einſeitig zu Gunſten Polens durchgeführten Waren? austauſch wertmäßig ausgleichen ſollen. Der für den 13. April erwartete Beſuch des polniſchen Miniſterpräſidenten Skrzynske in Prag dürfte außerdem die beſtehende Trübung des gegenſeitigen Verhältniſſes wieder verſcheuchen, wenn auch zugegeben werden muß, daß die polniſch⸗tſchechiſche Freundſchaft nach den bisherigen Erfahrungen ſtets problematiſch bleiben wird. Zieht man aus allem die Bilanz, ſo muß man feſtſtellen, daß Dr. Beneſch eine nach ſeinen Worten„konſtruktive Politik der Konſo⸗ lidierung Mitteleuropas“ betreibt, die darauf hinausgeht, den Status quo durch Bindungen aller Art zu ſichern und den Verfailler Vertrag nebſt allen Anhängſeln in ſeiner heutigen Form erſtarren zu laſſen. Es wäre demnach grundfalſch, aus der ſich zeigenden veränderten außenpolitiſchen Taktik der Tſchechoſlowakei auf eine Aenderung auch der grundlegenden Auffaſſung und des letzten Zieles der Geſtal⸗ ter der tſchechiſchen Politik, insbeſondere des Dr. Beneſch, zu ſchlie⸗ ßen. In der Anſchlußfrage vor allem gibt es nur eine Meinung in Prag, und dieſe heißt: Ablehnung! Und wer aus der neuen freund⸗ ſchaftlichen Annäherung an Oeſterreich etwa auf ein Nachgeben in der nationalſtaatlichen Innenpolitik ſchließen würde, der irrt ganz ge⸗ waltig; die Unterdrückung der andersnationalen Völker, in erſter 4 2 ———— — —— 2. Seite. Nr. 171 Neue Naunheimer Zeltung Abenp- Ansgabel Mittwoch, den 14. April 1926 Linie der 37 Millionen Sudetendeutſcher, geht unvermindert fort. Und hier liegt von unſerem Standpunkt der wunde Punkt: Beſſerung der zwiſchenſtaatlichen Beziehungen muß aus Gründen der fried⸗ lichen Fortentwicklung der Völker ſtets begrüßt werden, geht eine ſolche Beſſerung aber auf Koſten von 3 Millionen deutſcher Volks⸗ genoſſen und findet man es auf tſchechiſcher Seite nicht für notwen⸗ dig, das ſudetendeutſche Volk anſtändig zu behandeln, ſo ſtimmt uns 2 nachdenklich. Hoffen wir, auch in Wien und in Auch ein„Deutſcher“ In der„Neuen Zürcher Zeitung“(Nr. 494) veröffentlicht der bekannte Schriftſteller Herenann Heſſe einen 5 1 1 ne⸗ rungen an den Simpliziſſimus“ betitelten Artikel, deſſen Hauptſächlichſter Inhalt einem größeren deutſchen Leſerkreiſe nicht vorenthalten werden darf. Der Dichter ſchildert einleitend, wie er,„politiſch ſonſt voll⸗ kommen unintereſſtert“, ſeit der Mitte der 90er Jahre durch die prachtvolle Erſcheinung“ des Müuchener Witzblattes„revolutioniert“ und„begeiſtert“ worden ſei. Dann ſtellt er anerkennend feſt:„Der Geiſt dieſes Blattes war eigentlich nicht deutſch, er kam aus Paris“, er war ferner„international“ und„pazifiſtiſch“. Dieſe zweifellos richtige Erkenntnis hinderte jedoch Herrn Heſſe keines⸗ wegs, gerade den Simpliziſſimus als den berufenſten Kritiker und Richter über deutſche Politik vorbehaltlos anzuerkennen und ſich ausgerechnet von ihm über ſein deutſches Vaterland aufklären zu laſſen. Wörtlich fährt er fort: 5 2Mit Albert Langens Tode begann jener internationale Geiſt in Simpliziſſimus abzuſterben, und bei Kriegsausbruch ſiegte Thoma gegen die urſprünglichen und beſten Tendenzen des Blattes. Ich habe.. dieſen Sieg vom erſten Tage an tief bedauert. Im Sommer 1914 hätte der Simpliziſſismus entweder ſein Er⸗ ſcheinen einſtellen oder mit allen nur möglichen Mitteln lauch eine Verlegung nach der Schweiz wäre in Frage gekommen) ſeinen alten Kampf gegen den Kaiſer, gegen den Unteroffiziersgeiſt und gegen die Klaſſenjuſtiz fortſetzen müſſen.“ Zum Schluß bedauert Heſſe nochmals die damals ſeitens des Simpliziſſismus vollzogene »gerhängnisvolle Anpaſſung an den Krieg“ und das Aufgeben der „Kritik an der eigenen Regierung zugunſten eines erfolgreichen Witz⸗ feldzugs gegen die äußeren Feinde“! Jeder Kommentar zu dieſen, den Verrat an ſeinem Lande in zyniſchſter Weiſe empfehlenden und verherrlichenden Sätzen eines namhaften deutſchen Schriftſtellers iſt vollkemmen überflüſſig. Daß es zudem ein anerkannt deutſchfeindliches Blatt des Deutſchland nicht wohlgeſinnten Auslandes iſt, das dieſer„Deutſche“ zur Verbreitung ſeiner niedrigen Hetzarbeit auserſehen hat, läßt dieſe nur noch nichts⸗ würdiger erſcheinen, als ſie es ohnehin ſchon iſt. Und die„Neue Zürcher Zeitung„das führende bürgerliche und nationale Blatt der Schweiz, hätte alſo anſcheinend nichts dahinter geſehen, wenn bei Kriegsausbruch ein bisher in Deutſchland erſchienenes Oppoſitions⸗ blatt nach der Schweiz gezogen wäre und deren Neutralität durch wüſte Bekämpfung des um ſein Daſein ringenden befreundeten Reiches andauernd verleßzt hätte; ja, ſie würde vermutlich dieſen neuen Bundesgenoſſen in der antideutſchen Propaganda ſogar freu⸗ dig willkommen geheißen haben, hat ſie doch ſelber während des Krieges— und erſt recht ſeither, als von Deutſchland nichts mehr zu fürchten, ſondern von deſſen neuen Machthabern eher noch zuvor⸗ kommendſte Unterſtützung ihres deutſchfeindlichen Treibens zu er⸗ warten war— mit größter Bereitwilligkeit ihre Spalten ſolchen „Deutſchen zur Verfügung geſtellt, die den herrlichſten Inhalt ihres Lebens darin erblicken, ihr von der ganzen Welt bekämpftes Vaterland vor den Augen des beifallklatſchenden Auslandes zu be⸗ ſchmutzen. Eugen Wegmann zZürich. Das Schuldenabkommen im amerikaniſchen Senat Scharfe Kritiken an Muſſolini Waſhington, 14. April. Bei der Debatte über das Schulden⸗ fundierungsabkommen mit Italien übte der demokratiſche Sen a⸗ tor Mae Kellan von Tenneſſee ſcharfe Kritik an dem Ab⸗ kommen und griff Muſſolini ſcharf an, den er beſchuldigte, er habe die demokratiſche Volksregierung durch einen Staatsſtreich vernichtet und den König und deſſen Umgebung mit dem Gelde des italieniſchen Steuerzahlers beſtochen. In Italien ſei unter Muſſolini jede Art von Freiheit ausgerottet. Es gäbe kein Recht der freien Rede. Den Zeitungen habe Muſſolini einen Maulkorb aufgezwun⸗ gen und nicht einmal im Parlament dürfte ein Abgeordneter ſeine Meinung äußern. Die Wahlen habe er willkürlich verſchoben und eine Geheimpolizei eingerichtet, die ebenſo ſchlimm ſei wie die ruſ⸗ ſiſche Tſcheka. Von Selbſtverwaltung könne nirgends mehr die Rede ſein. Der einzige Unterſchied zwiſchen den Methoden Muſ⸗ ſolinis und denen Trotzkis und Lenins beſtände darin, daß von dieſen die kaiſerliche Famllie ermordet worden ſei, während Muſſo⸗ lini die königliche Familie am Leben gelaſſen habe, nachdem er ihre Zuſtimmung erkauft habe. „Beſſere Einfälle“ geſucht Unter dem Titel„Flammenzeichen“ erſcheint in Bres⸗ lau ein offizielles Wochenblatt der Deutſchnationalen Volkspartei. Der Herausgeber Dr. Krauſe, zugleich Ge⸗ ſchäftsführer der Partei, legt in einem Artikel in Kr. 13 vom 27. März dar, daß die Deutſchnationalen gegen den Reichskanzler Dr. Luther in Zukunft ebenſo kämpfen werden wie gegen Dr. Streſemann, denn Dr. Luther habe ſich in der Reichstagsdebatte in jeder Beziehung in eine Linie mit dem Außenminiſter geſtellt. Dann ſchreibt Dr. Krauſe: „Seit Jahren liegt in der Hand Streſemanns die größte Macht. Sie muß ihm entwunden werden, weil gerade der Außenminiſter ein Mann ſein muß, der Vextrauen beſitzt. Die Methoden, ihn von der Macht zu verdrängen, waren bisher nicht glücklich. Im letzten Grunde kommt es darauf an, ſeiner Außenpolitik nicht nur Kritik entgegen zu ſtel⸗ len, ſondern im rechten Augenblick auch neue ſchöpferiſche Vor⸗ ſchläge. Die Aufgabe der nationalen Bewegung beſteht zunächſt darin, dieſe Regierung zu ſtürzen, d. h. Streſemann zu ver⸗ drängen, aber wirklich gründlich und nicht nur ſo, daß er einen anderen Reichskanzler beigeordnet erhält. Da die rechtsſtehen⸗ den Parteien und die vaterländiſchen Verbände(2) hierin einig ſind, darf nichts geſchehen ohne beſtes Einvernehmen. In der Zwiſchenzeit muß aber emſig gearbeitet werden an eigener Klä⸗ rung. Im letzten Grunde kommt alles darauf an, ob uns auf außenpolitiſchem Gebiet etwas Beſſeres einfällt wie Herrun Dr. Streſemann. — Eine ungeheure Verantwortung aber liegt auf dem Grafen Weſtarp.“ So köſtlich dieſe Ausführungen in ihrer ganzen Naivität ſind, ſo richtig hat ihr Verfaſſer doch erkannt, daß es mit der Kritik allein nicht getan iſt, ſondern daß die Oppoſition„beſſere Ein⸗ fälle“ haben muß, als die von ihr bekämpfte Regierung. Bisher hat man davon noch nichts gemerkt. Der deutſchnationale Ge⸗ ſchäftsführer Dr. Krauſe ſieht auch peſſimiſtiſch in die Zukunft, denn er kommt am Schluß ſeiner Ueberlegung zu der Erkenntnis, daß Streſemann nicht leicht zu ſtürzen ſein dürfte. Wie wäre es, wenn die Deutſchnationale Vollspartei angeſichts dieſer zugeſtan⸗ denen politiſchen Inferiorität ein öffentliches Preisausſchreiben erließe, um endlich in den Beſitz eines durchführbaren außenpoli⸗ tiſchen Programms und damit zu den erſehnten„beſſeren Ein⸗ fällen“ zu kommen? Das hätte zum mindeſten den Reig der Neuheit. Auch wir würden uns um den Preis bewerben. die Oppoſition bei den Deutſchnationalen Wie der Reichsdienſt der Deutſchen Preſſe meldet, ſollen ſich zwiſchen dem deutſchnationalen Abgeordneten v. Schulenburg und anderen Kreiſen ſeiner Fraktion gewiſſe Schwierigkeiten ergeben haben. Herr v. Schulenburg, der ſich in erſter Linie auf die Heltung des mecklenburgiſchen Landtags ſtützen ſoll, iſt vor allem in allen wirtſchaftlichen Fragen nicht mit der Fraktjon einverſtanden. Der mecklenburgiſche Landbund ſoll ſogar mit direkter Opvcſition gedroht haben, da er mit dem Eintreten der Deutſch⸗ nationalen Partei für die landwirtſchaftlichen Intereſſen in der bis⸗ herigen Form unzufrieden iſt. Das Poſtperſonal bei Stingl Reichspoſtminiſter Stinal empfinga Verkreter ſämtlicher Oraganiſationen des Poſtperſonals zu einer allgemeinen Aus⸗ ſprache. Er begrüßte die Organiſationsvertreter als„Mitarbeiter. Kameraden und Freunde“ und betonte die Notwendiakeit enaſter Zu⸗ ſammenarbeit. Der Miniſter behandelte dann die Finanzlaage der Reichspoſt, die wahrſcheinlich auch in den kommenden Jahren noch ſehr geſpannt ſein werde. Er mahnte daher zur Zurückhaltung von Beamtenforderungen. Ein einheitliches Verkehrsproaramm, ſo führte Dr. Stingl weiter aus, werde ausgearbeitet. Verkehrserleich⸗ terungen müßten im Intereſſe von Wirtſchaft und Verkehr nach Möalichkeit geſchaffen werden. Anſchließend forderte er die Oraani⸗ ſationen auf, die von ſtarkem Willen und von Feſtigkeit getragenen Beſtrebungen der Verwaltuna in ſeder Weiſe zu unterſtützen. Nur bei Zuſammenarbeit aller könne das Ziel der Reichsvoſt erreicht werden. nämlich Wirtſchaft, Verkehr. Verwaltung und Perſonal vor⸗ wärts zu bringen. das Reichs dahnger cht ſ7J Berliu, 14. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Frage, ob die deutſche Reichsbahngeſellſchaft in ihrer Eigenſchaft als Ar⸗ beitgeber den deutſchen Spruchbehörden, insbeſondere dem Reichsarbeitsminiſterium unterſtellt iſt, dürfte nicht nur die Zivilgerichte beſchäftigen, ſondern liegt auch dem ſ. Zt. vom Reichs⸗ tag geſchaffenen Reichsbahngericht in Leipzig zur Entſchei⸗ dung vgr. Die Reichsbahn hat jetzt ihren ſehr umfangreichen Shrift⸗ ſatz dieſem Gericht überwieſen, 0 daß in kürzeſter Zeit die Verhand⸗ lungen, die in der Hauptſache nur ſchriftlich geführt werden, be⸗ ginnen bürften. Lediglich für den Fall, daß Izu ſchroffe Gegenſätze in der Auffaſſung der Juriſten in beiden Lagern zu Tage treten ſollten, wird das Gericht die Vertreter der Gewerkſchaflen und der Hauptverwaltung zu einer informatoriſchen Verhandlung nach Leipzig laden. Neulſhe Bulkshut tei Zum Landesparteitag Wir machen an dieſer Stelle nochmals auf den am nächſten Samstag, abends 8 Uhr, im großen Saale de Ballhauſes ſtatr⸗ findenden Vorkrag des Reichswirlſchaftsminiſters Dr. Curkius aufmerkſam. Karten zu M..— erhältlich auf der Geſchäfts⸗ ſtelle, Lameyſtr. 17, und ſoweit noch vorhanden an der Abendkaſſe. Nach dem Vortrag findet ein Begrüßungsabend für die Teilnehmer am Parteitag ſtatt, zu dem die Mitglieder der Deutſchen Volkspartei freundlichſt eingeladen ſind. Eintrittskar⸗ ten hierzu koſtenlos ebenfalls auf der Geſchäftsſtelle. Der Vorſtand. PCCCCCCTTTTTTTTTTTTTTT Badiſche Politik Parteitag der badiſchen Rommuniſten Die badiſchen Kommuniſten hielten am Samstag und Sonntag in Heidelberg ihren Bezirksparteitag ab. Am erſten Tage be⸗ ſchäftigten ſie ſich hauptſüchlich mit der Propagandatätigkeit inner⸗ halb der Gewerkſchaften und der ländlichen Bevölkerung. Am Sonntag ſprach Reichstagsabg. Kenzler⸗Mannheim über die Organiſation der Partei in Baden. Dabei lehnte er Neugründungen rein kommuniſtiſcher Gewerkſchaften ab und ſchlug vor die Kom⸗ muniſten ſollten in die bereits beſtehenden Gewerkſchaften eintreten und dort Einfluß zu gewoinnen ſuchen. Als politiſcher Leiter wurde der Landtagscbg. Schreck und als Organiſationsleiter Landtagsabg. Ritter beſtimmt. Der Parteitag nahm eine Entſchließung an, die die Wiederaufnahme der Parteitätigkeit der früheren Landtagsabg. Frieda Unger verlangt. Letzte Meldͤungen „Los Angeles' fliegt wieder (Speziolkabeldienſt der United Preß) Lakehurſt, 14. April. Das Luftſchiff„Los Angeles“, frühere „Z. R. III“, hat einen günſtig verlaufenen Probefluag von zwei Stunden gemacht, nachdem es über ein Jahr in der Luftſchiffhalle ſtill gelegen hat. Das Luftſchiff war durch Säure aus dem von den Amerikanern angebrachten Kondenſt.lor ſo ſchwer beſchädigat worden, daß u. a. faſt der geſomte Kiel erneuert werden mußte. Die Inbetriebnahme wurde weiter verzögert durch den Unteraana der „Shenandoah“, bei dem ſaſt der geſamte Heliumvorrat verloren ge⸗ gangen war. Bei der Renovieruna der„Los Angeles“ hat man im Gegenſatz zu der„Shenandoah“, bei der man die Anzahl der Sicherheitsventile an den Ballonetts verringert hatte, alle urſprünalich in Friedrichshafen angebrachten Ventile bei⸗ behalten. Dies iſt beſonders auf die Kritik des deutſchen Luft⸗ ſchiffpiloten Anton Heinen zurückzuführen. der bei ſeinen Ausſagen vor dem Unterſuchungsgericht die Veränderungen an den Ventilen für das Untergehen der„Shenandoah“ verantwortlich machte. Kom⸗ mandant Steel von der„Los Angeles“ erklärte, daß ſich das Schiff in jeder Hinſicht bei dem Probeflua bewährt haäbe. Heidelberger Chronik Kr. Heidelberg, 14. April.(Eig. Drahtbericht.) Am kommen⸗ den Sonntag begeht der Heidelberger Archäologe Geh. Rat Prof. Dr. Friedrich v. Duhn ſeinen 75 Geburtstag. Er iſt jetzt noch als Honorarprofeſſor tätig und wird am Etrufkiſchen Kongreß teik⸗ nehmen, der am 27. April in Florenz beginnt.— Konſiſtorial⸗ Direktor a, D. Geh. Rat v. Wagner, früher Vorſteher des pro⸗ teſtantiſchen Konſiſtoriums in Speyer und jetzt in Heidelberg, begeht in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 80. Geburtstag. Eine Abordnung des proteſtantiſchen Landeskirchenrats der Pfalz überbrachte dem Jubilar eine Glückwunſchadreſſe.— Vom Sonn⸗ tag nachmittag bis Dienstag vormittag wird der Stau bei Wieb⸗ lingen abgelaſſen, um etwaige Schäden am Kanal feſtzu⸗ 11 0 Der Neckar hat z. Zt. einen ziemlich niedrigen Waſſer⸗ ſtand. — Hamburg, 14. April. Der hieſige Hungerkünſtler Hor ſt, der mit 51 Tagen den Rekord Jollys brechen wollte, wurde geſtern in bedenklichem Zu ſt ande ins Krankenhaus gebracht. —. Paris, 14. April. In Bobigny bei Paris ſtießen zwei Straßenbahnwagen zuſammen, wobei 19 Fahrgäſte ver⸗ letzt wurden. — Nizza, 14. April. Hier wurde ein Däne namens Schröder verhaftet der auf einer däniſchen Bank nach Unterſchlagung van zwei Millionen Franken geflüchtet war. Berliner Muſikbrief Von Oscar Bie Unſere Staatliche Oper wird von Mai bis Ende dez Jahres geſ loſſen ſein. Die Bühne wird endlich umgebaut. Man wird in diefer Zeit nur bei Kroll weiterſpielen. Es iſt ein großes Hallo entſtanden, daß durch den Bühnenumbau die Hedwigskirche noch etwas mehr verdeckt werden wird, als ſie ſchon iſt. Man ver⸗ ſteht den Unmut, nicht nur der katholiſchen Bürger, die ihre ſchöne Hauptkirche bedroht ſehen, ſondern auch der kunſtſinnigen Berliner, die den hiſtoriſch gewordenen Seitenblick auf die Kirche nicht vermiſſen wollen. Aber es hilft nichts. Die Sentimentalität muß der Notwen⸗ digkeit weichen. Die Opernbühne iſt nicht nur techniſch völlig un⸗ modern, ſie iſt auch in höchſtem Grade lade den Jubtſ Die Polizei wird nicht länger ihr Auge zudrücken, und das Publikum wird, da ein neues Opernhaus in abſehbarer Zeit nicht gebaut werden kann, mit Recht die Moderniſierung einer Bühne verlangen, die unſer erſtes Theater endlich auf die Höhe moderner Technik bringt. Der berühmte ſchöne Zuſchauerraum von Knobelsdorff bleibt unberührt, nur das Buhnenhaus wird nach jeder Seite um ſechs Meter ver⸗ breitert. Im Zuſammenhang damit ſteht es wohl, daß man in der letzten Zeit perſchiedene beabſichtigte Neuinſzenjerungen. die Ariadne und Parſifal, auf dieſe beſſere Zukunft verſchoben hat. Es wird dringend nötig ſein, gerade unſern Parſifal zu erneuern, der im zweiten Akt lächerlich kitſchig iſt. Man macht jetzt in der Oper einen Wagner⸗ zyklus, ein Unternehmen. das ſchon lange nicht gewagt worden iſt. Im Grunde iſt es auch nicht mehr zeitgemäß. Einen Zyklus macht man nur. um eine Perſönlichkeit durch die Ganzbeit ihres Werks zu feiern und die Aufmerkſamkeit auf die Miſſion dieſes Künſtlers zu lenken. Bei Waaner iſt dies, weniaſtens in Deutſchland, überflüſſta. Seine Miſſion iſt erfüllt. Seine Werke ſteben auf dem Repertoire. Die junge Generation, die ſich aus einer natürlichen Reaktion von ihm abwendet. wird durch keinen Znklus bekehrt wer⸗ den. Das Publikum wird ihn dadurch nicht anders verehren. Es wird ſich weiter auf die alten Opern aus ſeiner früheren Zeit und auf Triſtan und Meiſterſinger ſtürzen und wird den Rina ein wenig ſcheel anſehen. Man hat den Rienzi, der ja heute ſchon von der Wühne zu verſchwinden beaginnt, zu dieſem Zweck neu einſtudiert. Es wurde nichts gewonnen. In der Tat, ſeit der Uraufführuna in Dres⸗ den bis zu dieſen Jahren nach dem Weltkrieg, hat ſich der Kunſtſinn ſo oswandelt, daß wir von dieſer Folge von Volksſzenen, Aufſtänden, Schlachten uid Prozeſſionen nicht mehr ſonderlich intereſſiert werden Auch die demokratiſche Figur des Volkstribuns verſinkt für uns in Opernhaftigkeit. Eine engere Zuſammenführung der Hauptperſonen und eine Konzentrierung ihrer ſeeliſchen Konflikte iſt Waaner dra⸗ maturaiſch mißlungen. Menerbeer hat das in den Hugenotten viel beſſer gemacht. Es bleiben verblüffende muſikaliſche Effekte und Genieblitze, die den kommenden Mann ahnen laſſen. aber das genüat nicht mehr. Ich glaube, man rechnete endaültig mit Rienzi ab, zumal wir keine große Darſteller. nur einen auten Dirigenten, dafür haben, den wiedergewonnenen Leo Blech. Leo Blech hat ſich neben Kleiber nun wieder ſehr er⸗ folgreich eingeführt, der Generalmuſikdirektor von Titel neben dem Generalmuſikdirektor von Amt. Sie teilen ſich in den Wagnerzyklus und außerdem hat enan die würdige Idee gehabt für die vier Ring⸗ abend wieder einmal Karl Muck zu zitieren, der ſeinerzeit nach ſeiner Rückkehr aus Amerika, obwohl er für Deutſchland gelitten hatte, hier ſchmählich behandelt worden war. Man wird auch ſonſt erſte Dirigenten öfters gaſtweiſe herbitten aber die Grundlage bleibt die Kombination Kleiber—Blech. Da wir immer noch keinen In⸗ tendanten haben(es wird ſehr ſchwer ſein und es geht auch ſo), iſt dieſe Grundlage ausſchlaggebend für die Entwicklung der erſten deutſchen Oper. Die Kombination war ſchon ſehr richtig. Kleiber brauchte nach ſeinem Kontrakt keinen prominenten Dirigenten über ſich zu laſſen, er nahm alſo Blech unter ſich, weil er wußte, daß ihm dieſes auch beſchränkte Amt wichtiger ſein würde, als ein falſcher Ehrgeiz. Andererſeits konnte man ſich auf Blech verlaſſen, weil man annahm, daß er nicht noch einmal den großen Fehler begehen würde, eine ſolche Stellung aufs Spiel zu ſetzen Kleiber wird immer mehr ſeine Berliner Poſition benutzen, um darauf eine große internationale Tätigkeit aufzubauen. Blech iſt ein Menſch der Familie und der Heimat, er wicd ſeinen Platz nicht verlaſſen und im Zentrum des Inſtituts ſeinen Fleiß und ſeine Zuverläſſig⸗ keit ruhig wirken laſſen. In der Städtiſchen Oper wirkt Bruno Walter mit einer viel umfaſſenderen Macht als Dirigent und Organiſotor. Man wird das endgültige Urteil über ſeinen Aufbau erſt ſpäter fällen können, wenn die zahlloſen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten der Uebergangszeit überwunden ſind. Es ſcheint, daß er im beſten Ein⸗ vernehmen mit dem Intendanten Tietjen, ſowohl in agen der Szenerie als des Perſonals ein einheitliches Syſtem verfolgt, das ſeine Münchner Erfahrungen verwertet. Er pflegt die kleine, ſelne Spieloper, obwohl dieſer Geſchmack von ihm zunächſt in einem Widerſpruch zu dem Format des Hauſes ſteht. Er umgibt ſich mit ſeiner Münchner Garde, holt Herrn Geis nicht bloß als Sänger, ſon⸗ dern auch als Regiſſeur herüber und übernimmt auch Preetorlus, den Münchner Mozartmaler. In dieſem Sinne hat er die Entführung herausgebracht, auch Don Pasquale, hat jetzt Coſi fan tutte hinzu⸗ H gefügt und endlich den Barbier von Sevilla, den er nicht mehr ſelbſt dirigſerte, weil ex kurz vor ſeiner Londoner Reiſe ſteht. —3—— 4 4 Das hieſige Konzertleben, nicht ſehr reich an Nepitäten und neuen Künſtlerentdeckungen, geht ſeinem Ende zu. Was har⸗ ten wir gehofft von der Internationalen Geſellſchaft für Neue Muſik, die eine Berliner Ortsgruppe gebildet hatte und es als Aufgabe hätte ſehen müſſen, unſere Stadt wieder in den Kreis der modernen Weltmuſik einzuſchließen. Es gab nur ein paar ſchmächtige Kammermuikkonzerte und jetzt auch ein einziges Or⸗ cheſter⸗Konzert, das man in einer Intereſſengemeinſchaft mit den Sonntagabenden des Neuen Symphonieorcheſters veranſtaltete unter der Direktion von Oscar Frie d. Dieſer Fried, protegiert von Mahler und Muck, einer der temperamentvollſten und mutig⸗ ſten Künſtler unſerer Zeit, hat im Auslande viel von ſich reden gemacht, in Berlin aber immer den Anſchluß verſäumt. Auch dieſe ſeine Abende, voller intereſſanter Programme, ließen nichts vermiſſen außer das Publikum. Durch die Kombination mit der Internationale war der letzte Abend immerhin etwas angeregter⸗ Eigentlich Neues gab es nicht: die Paſſacaglia von Webern, die Tanzſuite von Bartok, ein paar ſchöne Stücke aus der Orangen⸗ oper von Prokopieff und das Violinkonzert von Krenek, dieſes außerordentlich bedeutende und friſche Werk, das Alma Moodie mit ihrer unglaublichen modernen Technik und unfehlbaren muſi⸗ kaliſchen Intelligenz wieder zu einem großen Erfolge brachte. Ein gewiſſes Zentrum des muſikaliſchen Fortſchrittes liegt in der Eul⸗ wicklung der modernen Violinliteratur, Krenek, Hindemith, alles von dieſer Moodie ſpielend bewältigt und in die Welt geſetzt. Die Schule von Fleſch ließ nicht ahnen, zu welcher Beſtimmung dieſes Mädchen berufen iſt. Ateratur * Goethes Märchen. Mit einer Einführung und Stoffſammlung — Geſchichte und Nachgeſchichte des„Märchens“ Von Theodor riebrich..⸗B., 6581/83. Verlag: Phil. Rectam jun., Leipzig.— Goethes Märchen haben auch heute noch den urſprünglichen Glanz höchſter künſtleriſcher Vollendung, der ſeden Unbefangenen von An⸗ ſeng bis Ende in ihren Bann zwingt und im reinen Genießen volle Befriedigung gewährt. Sie ſind ſtets der Gegenſtand eifrigſter For“ ſchung und Deutung geweſen; die ſich immer ändernde Betrachtungs“ weiſe hat ſtets neue Geſichtspunkte und Beweisſtoffe aufgebracht. Der vorliegende Band ſtellt die Ergebniſſe neu zuſammen und über⸗ prüft ſie. Er gibt ſomit jede n, der die Geſchichte der Märchen kennenlernen und ſich in ihren Sinn vertiefen will, die wichtigſten Nea d n klar und überſichtlich zuſammengeſtellt an die and. ten rtr⸗ ts⸗ ſſe. für der ar⸗ tag be⸗ er⸗ Am die jen m⸗ ten rde bg. die bg. re bei lle en die der Je⸗ im er te, i 2 ft⸗ en en iff n⸗ pf. ch il⸗ n⸗ o⸗ g. ilg n⸗ 7 b⸗ u⸗ 1= 19 or n5 n⸗ le r: 5* ̃t. 1. n 1 ie — —— 1 weihliche Arbeitſuchende) gegenüber. da 2 s Ayfels Kern?! ſagt er mit verzogenem Mäulchen, — kwoch. den Ceri 1 „Seike. Nr. 171 3. Seile Städtiſche Nachrichten April Man ſagt:„Es gibt in jeder Herde ein räudiges Schaf“ und melat damit im menſchlichen Leben ein verwildertes Familienmit⸗ glied. Doch zum Troſte ſei es denen. bei denen dies Wort zutrifft. ae⸗ Dat: auch unſerem alten Zeitengott wurde unter ſeinen zwölf Sprößlingen ein recht rüvelhafter eingeſchmuagelt. Seine Unaezo⸗ genkeiten ſind um ſo ſträflicher, als die arme Mutter Erde und das Iros ihrer Geſchöpfe ſo ganz wehrlos dem Tunichtgut ausgeliefert ſind. Jetzt iſt nun wieder die Zeit, in der er auf vier Wochen das Neaiment übernommen hat. Und hat uns ſchon gezeigt. daß er noch nichts verlernt hat Gar lieblich lächelt uns die Morgenröte entagegen, die der April bewogen, der Menſchheit und den andern Kreaturen einen„auten Morgen“ zu wünſchen. Die Ahnunasloſen fallen denn auch prompt darauf herein. Was da kreucht und fleucht. wiſcht ſich die Auaen aus. eſtaunt den roſigen Morgenhimmel, tut einen Juchzer und ſaat ſo recht befriedigt:„Heut gibt's aber ſchönes Wetter.“ Darauf hat der Schlingel nur gewartet. Mit einem Wink ruft er die raſchen Winde, ſo recht rabiate. pausbäckige Gaſſenjungen, und die fanden im ſanf⸗ eſten Piano an ein Liedlein um die Ecken der Straßen zu pfeifen, das dann zum ſtürmiſchen Finale ſich erweitert und in ſeinem Brau⸗ ſen und Wirbeln die Hüte der Straßenpaſſanten durch den Rinnſteia jagt.„Es kommt noch beſſer, es kommt noch beſſer,“ ſubelt der Avpril. borgt ſich von dem ſchon in die Reſervelager verſtauten Schnee einen Sack voll aus und läßt luſtig die Flocken herumſtieben.„Und jetzt einen naſſen Umſchlag auf den Schrecken, das bekommt den armen Renſchen ſehr gut“, ſagt ſich der Schwerenöter weiter. Und nun fänat ein munterer Platzregen an... Wie ſich Menſch und Getier ſo nach und nach in allerlei ſchützende Unterſtände verkrochen hat, da läßt April die Sonne mal hinunteraucken auf die Erde.„Sieh mal. Frau Sonne, was ich da wieder für einen Spaß gehabt habe: aber bleib' mal ein bißchen da ſonſt maa mich gar kein Menſch mehr lei⸗ ſen.“ Und er kennt die Menſchen, beſſer als ſie ſich ſelbſt kennen. Kommt dann wirklich mal ein Sonnentag, ſo verzeiht man dem un⸗ gezogenen Schlingel gerne ſeine Rüpeleien und freut ſich der Tage. die ſchön“ find. mit arößerer Dankbarkeit, als dies bei den Monaten der Fall iſt, die einen anſtändigen Ruf haben. Aber„bange machen gilt nicht“, wir fürchten uns vor nichts— und nach dem launiſchen April kommt ein„Wonnemonat Mai“ mit Nachtigallenſana und blühendem Flieder: und ſchließlich: wir ſind ſa im letzten Jahrzehnt an Stürme und Unwetter aller Art im verſön⸗ lichen Erleben gewöhnt, haben gelernt. Muskeln. Sehnen und Nerven zu höchſter Leiſtung anzuſpannen und werden darum die Naſe vor Wind und Schneeſturm noch lange nicht verſtecken. Trutzialich ſchicken wir dem Despoten April den Gruß entgegen: 8„Blaſt nur ihr Stürme, blaſt mit Macht, % Mir ſoll darob nicht bangen. 1e „„* Ae Arbeitsvermitklung im Amtsbezirk Mannheim. Die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den misbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsgeſuche im Monat März 33 049(24 050 männliche, 8999 weibliche). Davon entfielen auf Metallverarbeitung und Induſtrie der Maſchinen, uſtrumente und Apparate 11 618(11 139 männliche, 479 weibliche), zohnarbeit wechſelnder Art 6287(4815 männliche, 1472 weibliche), kahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe 2146(324 männliche, 1822 weib⸗ liche), kaufmänniſche Angeſtellte 1909(1205 männliche, 704 weib⸗ liche); häusliche Dienſte 1794(nur weibliche), Verkehrsgewerbe 1309 (Gor männliche, 18 weibliche), chemiſche Induſtrie und Induſtrie er forſtwirtſchaftlichen Nebenerzeugniſſe 1288(698 männliche, 590 weibliche), Baugewerbe 1165(nur männliche), Bekleidungsgewerbe 1007 623 männliche, 684 weibliche. Den 33 049 Arbeitsgeſuchen ſtanden 3107 offene Stellen 4401 für männliche, 1706 für eitſuchen Beſetzt wurden 2496 Stellen (1180 von männlichen, 1316 von weiblichen Arbeitſuchenden). Anterrichtsbeginn der Volks⸗ und Fortbildungsſchul Anzeigenteil werden vom Stadtſchulamt die die Eltern und Erzieher bei der Anmeldung der Schulpflichtigen zu beachten haben. 4 »Schwerer Bekrlebsunfall. Auf einem Lagerplatz erlitt geſtern vormittag ein 34 Jahre alter Schloſſer beim Transport von Schienen eine Bruſtquetſchung, ſodaß er mit dem Sanitäts⸗ auto nach dem allgemeinen Krankenhaus verbracht werden mußte. Ein Radlerunfall iſt geſtern nachmittag wieder dadurch ver⸗ worden, daß auf dem Friedrichsring vor U 2 ein 27 dahre alter Radfahrer in die Schienen der Straßenbahn geriet. Er ſtürzte 0 Boden und zog ſich am Kopfe kleinere Wunden zu. Aerzt⸗ liche Hilfe mußte in Anſpruch genommen werden. Vorſicht beim Aeberſchreiten der Straße! Geſt i ern vormitta am Paradeplatz ein 19 Jahre altes Feluleln, das, ohne die einehe Perſoene die Fahrbahn überqueren wollte, von dem a glbalicermeiſe nicß ngefahren, zu Boden geworfen, aber Beim Spielen ins Molor —1 1 J 1 M. Gr. rad geſprungen. Beim Spielen ſpra geſtern abend auf der Straße zwiſchen H und J3 955 ce ind gegen einen Motorradfa den geſchleudert und am Aurſe e K91 75 72 le 0. e dem Apfel ſein Hern Von Fritz müllen r ein kleines Apfelbäu U 11 ee 4 5 über den Apfel ſchleiben Fenſt ich — was l; und handlich, zum Greifen e a ſen da iſt fein Stil! 9 2— 72 98end 8 und Vater haben die Köpfe über Hanſ'ls Auffatzheft „Ab 1 4 ͤ Kern. das felſc bat du da geſchriebene dem Arſel ſen Varum?“ ſagte Hanſ'l feſt. „Weil es falſch iſt, ſagte der Vate ˖ „Weil es hei gte der Zater kategoriſch. ſagt a we uß: Der Kern des Apfels, verſtehſt du, „tein,“ ſagt Hanſel unerſchütterlich,„das verſteh i net.“ Alſo paß auf, Hanfl. Hier iſt der Kern. 2 51 für ein Kern iſt das?“ fragt di 7 gt die Mutter.„11 n „Das iſt dem Apfel ſein 856 mußt du nun darauf ſagen? „Das iſt doch falſch, Hanſel!“ „Nein. Mutti. das iſt richti 0 g; dem Apfel ſein Kern.“ „Des Apfels Kern! fahre ich mit büterlich Donnerſtimme da⸗ awiſchen. iſt der Hanſel nicht einzuſchüchtern. Da kann Aber ſo geſchwind eiß man ja gar nicht daß es d en,„aber Ich gebs auf, gehe in mef es dem Apfel ſein Kern iſt. geh e fireeee bi b den Vern zie ich aber dann an meiner Arbeit ſitze fällt mir gar mden Ber Hanſeeh dem Henpt. ſene Siume e 10 fen s Stimme: dem Apfel ſein Kern— ſaſt ſelben der Deixel, es klingt ſo übel nicht. Es iſt rund und voll. aftg dar wie ein Apfel. Und die könnte keiteberhzanicht beſſer ſein, um das untrennbare Zuſammengehörig⸗ ei ich ſatis zwicchen Apfel und Kern anzuzeſgen. Es ſſt doch dchenagkürlich. Der platte Genetiv genügt dem Hanf! nicht, 5 15 U das farbige, beſitzanzeigende Fürwort. Er ſoll g miſtdeutſch iſt es freiſich nicht. Aber lebendig und gut nur behalten:„Dem Apfel ſein Kern.“—„des Apfel⸗ *Juſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages mittags auf dem Friedrichsring zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Handwagen, nachmittags Ecke Sandhoferſtraße und Wein⸗ heimerweg zwiſchen einem Motorradfahrer und einem Radfahrer, abends in der Schwetzingerſtraße zwiſchen einem Radfahrer und einem Motorradfahrer und Luzenberg⸗ und Oppauerſtraße zwiſchen zwei Radfahrern. * Jeſtnahme. Geſtern nachmittag fuhr ein 47 Jahre alter Kraft⸗ wagenführer mit einem Laſtkraftzua durch die Rhenaniaſtraße, wobei er durch ſtändiges Befahren der Straßenbahngeleiſe einen Straßen⸗ bahnwagen am Vorfahren hinderte. Er fuhr in Schlangenlinien und brachte dadurch entgegenkommende Fahrzeuge und Fußgänger in Gefabr. Da er angetrunken war, wurde er von dem einſchreitenden Polizeibeamten vorläufia feſtgenommen und auf der Polizeiwache Den Laſtkraftzug ließ man durch den Eigentümer ab⸗ olen. * Feſtnahme eines ungekreuen Beamken. In Würzburg wurde der Poſtoberſchaffner Joſef Karl aus Mannheim feſtgenom⸗ men, der ſich Amtsunterſchlagungen zuſchulden kommen ließ. * Sein 25jähriges Geſchäftsjubliäum degeht am morgigen Donnerstag Herr Johann Kaſter, Milch und Molkereiprodukte, 1 5, 5 ſeit 25 Jahren Bezieher unſeres Blattes. Wir gratu⸗ ieren Nur nichb uervds Werden! Oesundlieſt te Wochie.“ 22. 25 FHr veranſtaltungen 2 8 Klöpfer⸗Gaſtſpiel im Apollotheater. Direktor Zacharias hat die Komödie in 3 Akten„Der Meiſter“ von Hermann Bahr zur Erſtaufführung erworben, die anläßlich des Klöpferx⸗Gaſtſpiels dom 17. bis 20. April mit Eugen Klöpfer in der Hauptrolle in Szene geht. Aprilmiete in Baden 94 Proz. Die geſetzliche Miete, die bisher 86 Proz. beträgt, ſoll für den April auf 94 Proz. erhöht werden. Die Erhöhung wird notwendig durch die Erhöhung der Gebäude⸗ londerſteuer. 15 Die erſte Woche des diesjährigen Flugverkehrs. Nach Ablauf der erſten Woche ſeit Eröffnung des diesjährigen regulären Flugver⸗ kehrs kann man die erſte Zwiſchenbilanz für den Flugverkehr der deutſchen Luft⸗Hanſa ziehen. Nach Mitteilung der deutſchen Luft⸗ Hanſa läßt ſich im allgemeinen ſagen, daß nach den übereinſtim⸗ menden Berichten der örtlichen Vertreter im Reiche die Benutzung aller Linien gut war und daß das Publikum dem neuen Ver⸗ kehrsmittel ebenſo intereſſiert wie im vergangenen Jahre gegenüber⸗ ſteht. Begünſtigt wurde die erſte Woche durch gutes Flugwetter, ſo⸗ daß ſich der Verkehr mit voller Regelmäßigkeit und befriedigender Pünktlichkeit abwickelte. Zwiſchenfälle haben ſich nirgends ereignet. Am 12. April wurden wieder eine Reihe wichtiger Strecken in Be⸗ trieb ſo die Nord⸗Südverbindung Hamburg—Hannover Frank urt a..—Stuttgart—Zürich, ferner von Hamburg nach Halle—Leipzig—Dresden, von Dresden über Chemnitz—Dresden Plauen nach Frankfurt a. M. von München über Stuttgart, Baden⸗ Baden-Mannheim nach Darmſtadt, von Baſel über Stuttgart nach Fürth—Nürnberg, und von Berlin nach den Städten des indu⸗ ſtriellen Weſten⸗ Dortmund—Eſſen—München⸗Gladbach—Krefeld— Düſſeldorf über Braunſchweig ſowie endlich von Berlin ſowohl vor⸗ mittags über Leipzig—Fürth—Nürnberg als auch nachmittags über Halle nach München. 15 »Guter Wildbeſland in den Rheinnjederungen. Allem Anſchein nach ſcheint der Wildbeſtand in den Rheinniederungen, beſonders was Haſen anbelangt, recht gut zu ſein. Man kann ganze Rudel Haſen, oft bis zu 6 Stück, beobachten. Auch Rehe treten des abends aus den Waldungen häufia auf die Wieſen und Aecker. Von den Naubvögeln kommen in den Niederungen hauptſächlich Buſſarde, Turmfalken und Sperber vor. Auch ſieht man häufia die Schleier⸗ eule und das Käuzchen. Kibitze und Wiedehopfe kommen an Waſ⸗ ſertümpeln ziemlich oft vor. Wildtauben. die in den Gipfeln der hohen Bäume niſten, ſind noch nicht eingetroffen. Kern“ wird ihm noch frühzeitig genug beim Leſen guter hoch⸗ deutſcher Bücher angeſchliffen.— Alſo mache ich die Tür von meinem Arbeitszimmer auf und —5 ins Kinderzimmer hinüber, wo Mutter mit Hanſel ſitzt und ernt: „Mutti, paß mal auf, der Hanſ'l—“ „Wer ruft?“ höre ich meine Frau. „Aber, Mutti,“ fährt Hanſ'l dazwiſchen,„des iſt dem Vater ſei' Stimm'— nein, nein, des Vaters Stimme.“ Aber da ſtehe ich ſchon im Kinderzimmer, heb den Hanſ'l in die Luft und brülle ihn an: „Nein, nein, Hanſ'l, du haſt ſchon recht gehabt: ſei' Stimm'!“ Die Mutter lächelt:„Aber Vater,“ ſagt ſie, Verbeſſerung für die Katz.“ „Iſt auch beſſer für die Katz als für den Hanſ',“ ſage ich,„wir wollen doch den Hanſ'l, ſo lang es irgend geht, ünverbeſſert laſſen, liebe Mutti.“ es „Natürlich,“ ſagt die Mutter ſchalkhaft,„natürlich— es hülfe ja doch nichts— dem Vater ſein Hanſ'l iſt ja unverbeſſerlich.“ Theater und Muſik Nakionaltheaker Mannheim. Verdis„Maskenball“ bildet ſtets eine erfreuliche Abwechſlung in der troſtloſen Monotonie des hieſigen Spielplans und hat jetzt endlich die Beſetzung ſeiner einen Hauptrolle gefunden, die dem Stil des Werkes ganz entſpricht: Helmut Neugebauer ſang geſtern den Grafen Richard. Der Abend zeigte eindeutig, daß ſich unſer einheimiſcher Tenor ganz auf jener aufſteigenden Linje befindet, die wir ihm ſtets prophezeit haben; er gab dem leichtherzig edlen Riccardo die ſtrahlende tenorale Färbung und den lyriſchen Schmuck, die der in Romanzen, Kan⸗ zonen und im Duett charakteriſierten Geſtalt entſprechen. Das Hin⸗ reißende lebte in ihm, das eine ſolche Partie zum echten Triumph des Rampenlichts führt, das Opernpublikum in ſeinen Bann ſchlägt, und den Widerhall des Beifalls erweckt, den die ſinnlichſte und un⸗ ſinnigſte aller Künſte, eben die Oper, allein herborzurufen vermag. Die grundgeſcheite Art des Darſtellers Neugebauer verband ſich mit der in allen Lagen und Nuancen gleich ausdrucksreichen Stimme zu faſzinierender Einheit und belebte den blühenden Unſinn des Textes vom Anfang bis zum rührend gegebenen Ende gleich glaub⸗ haft und eindrucksvoll. Es war immerhin an der Zeit, daß man dem Künſtler wieder einmal Gelegenheit gab, zu zeigen, wo ſeine eigent⸗ liche Domäne liegt; ſie reicht über die noch ſo ertragreichen Güter der Gräfin Mariza weit hinaus, und wenn das Theater ferner ver⸗ 12 em Vater „jetzt war die ganze meiden will, daß dieſe wertvolle Kraft nur auswärts in den ihr ent⸗ Lilm⸗Kundͤſchau H. Alhambra. Nachdem die Deulig⸗Woche Nr. 15 mit ihrer wie immer aktuellen Bexrichterſtattung und die zweiaktige Chriſtie⸗Kombdie„Bobby geht auf Freiersfüßen“ mit dem beliebten amerikaniſchen Luſtſpieldarſteller Bobbg Vernon in der Titelrolle über die weiße Wand gelaufen ſind, leuchtet der Titel des mit größter Spannung erwarteten ſexzuellen Aufklä⸗ rungsfilmes„Dürfen wir ſchweigen?“ auf, die ſchickſals⸗ ſchwere Frage, auf dem Grunde des unter dem Namen der Ana⸗ lomie weltberühmten Gemäldes von Rembrandt. Der General⸗ ſekretär des Reichsausſchuſſes für hygieniſche Polksbelehrung in Berlin hat Richard Oswald, den Verfaſſer und Regiſſeur dieſes gigantiſchen Dramas, ein Schreiben zukommen laſſen, in dem er den hervorragenden Regiſſeur beglückwünſcht und die Hoffnung ausſpricht, daß dieſer Film, in dem er einen wertvollen Helfer in der hygieniſchen Volksbelehrungsarbeit des Reichsausſchuſſes ſieht, anläßlich der Reichs⸗Geſundheitswoche von recht vielen Lichtſpieltheatern zur Vorführung gebracht wird. Danken wir deshalb in allererſter Linie der rührigen Leitung der Alhambra, daß ſie der Anregung des Reichsausſchuſſes entſprochen hat und ſomit die Reihe unſerer Mannheimer hygieniſchen Veranſtaltun⸗ gen würdig und eindringlich zugleich eröffnet. In richtiger Er⸗ kenntnis der Tatſache, daß der Film, insbeſondere der künſtle⸗ riſch hochwertige, ein Erziehungs⸗ und Velehrungsmittel von un⸗ vergleichlicher Eindringlichkeit zu ſein vermag, haben ärztliche Autoritäten dieſem Werk ihre Unterſtützung zuteil werden laſſen und es dadurch zu einem Aufklärungs⸗ oder beſſer zu einem hygieniſchen Belehrungsfilm im beſten Sinne des Wortes gemacht. Mit ſeltener Kühnheit und bewundernswerter Freimütigkeit iſt hier das heikle Problem der Geſchlechtskrankheiten, jener furchi⸗ baren Leiden, an denen jährilch Hunderttauſende dahinſiechen, be⸗ handelt. Hier iſt ein einzigartiges Werbemittel für unſere Mann⸗ heimer Ehe⸗ und Sexualberatungsſtelle, ein Mahnruf an alle, die ins Leben treten und die im Leben ſtehen. Und doch... Die beiſpielloſe Wirkung dieſer ſieben Akte iſt nicht in der Tendenz dieſer Filmſchöpfung begründet. Die Ten⸗ denz iſt in dem Nero⸗Film zwar viel, die Darſtellung aber iſt alles. Die Verkörperung des geſchlechtskranken Malers Pauf Hartwig, der durch ſeinen Leichtſinn ſich ſelbſt und ſeine blühende junge Frau zu Grunde richtet, durch Conrad Veidt iſt eine Gipfelleiſtung der Schauſpielkunſt und wird jedem Beſchauer zu einem Erlebnis, das er ſo bald nicht wieder vergißt. Das tragiſche Schickſal dieſes begabten Mannes beeinflußt den Menſchen nach⸗ haltiger als die umfangreichſten Vorträge und die längſten medi⸗ ziniſchen Aufſätze. Vortrefflich ſpielt auch wieder der talentvolle Walter Rilla, der den Arzt Dr. Georg Mauthner mit feinſtem Verſtändnis in edel ſchöner Menſchlichkeit gibt, aufs beſte unter⸗ ſtützt von Elga Brink(Aſſiſtentin), Mary Parker(Leont: Pyrſon), Fritz Kortner(Kurpuſcher). Frieda Richard und anderen erſten Darſtellern. Erwähnen wir noch die ausgezeich⸗ nete Photographie und geben der Hoffnung Ausdruck, daß recht viele den Weg zur Alhambra gehen werden, um ihr Leben um ein einziges Erlebnis zu bereichern, um eine der eindrucksvollſten Veranſtaltungen der Reichs⸗Geſundheitswoche nicht zu verſäumen. W. R. Palaſt-Theater.„Menſchen untereinander!“ Von erſchütternder Wucht und Wahrheit iſt dieſer grandioſe Acht⸗ akter voll ergreifender Tragik in ſeinen kaleidoſkopartig vorüber⸗ ziehenden Geſchehniſſen, die ſich in engbegrenztem und doch welt⸗ Umfaſſendem Rahmen abſpielen. Nur ein Haus iſt es, aber darinnen wohnen Menſchen und ein jeder hat ein anderes Schickſal, jeder eine andere Freude und im letzten Sinne jeder doch nur ein anderes Leid. Die Schickſale dieſer Menſchen, die der wohlhabenden aus der erſten und zweiten Etage, und die der armen aus dem Dach⸗ geſchoß und dem Hinterhaus wirbeln durcheinander, wie bunte Blätter im Herbſt. Da iſt der Regierungsrat, deſſen ſunge Frau im Gefängniſſe ſitzt, weil ſie einen Menſchen mit dem Auto überfuhr. Sein Beruf iſt ihretwegen vernichtet, und in Groll und Schmerz darüber tut er ihr das größte Leid, das man einer Frau zufügen kann, an, er läßt der im Gefängnis Mutter gewordenen Frau das Kind nehmen. Aber ihr Vater, der im ſelben Hauſe ein Juwelier⸗ geſchäft betreibt, läßt ſeine Tochter nicht im Stiche und glücklicher⸗ weiſe ſchlägt das Kind die Brücke wieder zwiſchen den beiden Gatten. Aber da ſind noch mehr Leute: Die Hausbeſitzerin, eine Witwe in den beſten Jahren, die einem Heiratsſchwindler in die Arme läuft, weiter Ria Ricarda Roda diskrete Heiratsvermittlung, auch in verzweifelten Fällen, Sonja Ipanowna mit ihrer Ballett⸗ ſchule, ein alter halberblindeter Klavierlehrer, ein Ballonhändler, eine typiſche Klatſchbaſe,„dick, faul und geſchwätzig“, ein Juſtizrat, eine verarnte Adlige mit ihrem Sohn und zuletzt die Portierfrau mit ihrem Manne. Was man da nicht alles zu hören bekommt! Ja, es iſt wirklich ein intereſſantes Haus. Bilder von unſerer Reichsmarine, ein Luſtſpiel und die Gaumontwoche 13 ergänzen das vomögliche Programm. * fionkrollſtellen für das beſekke Gebiet. Als Kontrollſtellen für das beſetzte Gebiet im Bezirk der Reichsbahndirektion Karlsruhe ſind folgende Stationen beſtimmt worden: Auf der Strecke Mann⸗ heim— Ludwigshafen: Ludwigshafen: auf der Strecke Schwetzingen—Speyer: Spener: auf der Strecke Graben⸗Neudorf— Bensheim: Bensheim: auf der Strecke Karlsruhe—Maximiliansau: Maximiliansau: auf der Strecke Raſtatt—Röſchwooa: Wintersdorf: auf der Strecke Appenweier—Röſchwoog die Stationen Legelshurſt, Kork und Kehl. ſprechenden Partien zu ſehen und zu hören iſt, ſo möge es ſich ernſtlich die Frage überlegen, ob dieſer glänzende Richard des geſtrigen Abends ferner das ganze Operettenfach und den Wilhelm Meiſter in Nachmittagsvorſtellungen herunterſingen oder ſo beſchäf⸗ tigt werden ſoll, wie es ſeinem gewählten und reichkultivierten Können entſpricht. In ſeiner geſtrigen Rolle hat jüngſt ein Werber für das Tenorfach gaſtiert, den man verpflichtet hat; es beſteht kein Grund, dieſem die Operette gänzlich— vorzuenthalten. Der Helden⸗ tenor der nächſten Spielzeit verlangt ſeiner Art und ſeinem Format nach einen Mittler 15 en ſich und dem rein lyriſchen Fach; ein ſolcher iſt Helmut Neugebauer, wie ſein, hier noch nicht„gedurfter“ Walther Stolzing und manche andere, allerdings außerhalb des Operettenfachs liegende Partie ſeines reichen Repertoires beweiſt. Wenn die geſtrige Vorſtellung dazu beigetragen hat, das zu verdeut⸗ lichen, ſo iſt ihre Miſſion erfüllt, und deshalb wollen wir auch ihren begeiſterten Schlußbeifall nicht durch den oder jenen Einwand ſtören, der ſich mit der Uebereinſtimmung von Bühne und Orcheſter zu befaſſen hätte. Drr R. Literatur *Die Blüte jeit des Pharagonenreichs. Von Prof. Dr. G. Stein⸗ dorff. Zweite Auflage. Mit 93 Abbildungen, darunter 8 mehr⸗ farbige Tafeln.— Ninive und Babylon. Von Prof. Dr. C. Bezold. Vierte Auflage, bearbeitet von Prof. Dr. C. Frank. Mit 160 Abbildungen, darunter 6 mehrfarbige Tafeln. Verlaa von Velhagen u. Klaſing in Bielefeld und Leipzig.— Forſchungen, die die Wiedererweckung des äantiſchen Altertums betreffen, haben das In⸗ tereſſe weiteſter Kreiſe beweat und halten es nach wie vor in Bann. In der Tat ſind die Ergebniſſe der letzten Jahre, die ſich um Tutan⸗ chamun und Echnaton aruppieren, wertvoller, als daß ſie nur den Wiſſenſchaftler berühren könnten. Weit über dieſen Kreis hinaus iſt der größte Teil aller Gebildeten bemüht. ſich mit den ſich eraebenden Fragen auseinanderzuſetzen, wozu ihm die Arbeit Profeſſor Dr. Steindorffs ein wertvolles Material bietet. Wo Intereſſe für dieſos Gebiet vorhanden iſt, wird dem Hinweis auf das zweite Werk dank⸗ bar begegnet werden:„Ninive und Babnlon, das aſſyriſche Reich, ſeine Geſchichte und Kunſt. Beide Monoaraphien gehen in erſchöpfen⸗ der Breite in Wort und Bild. unterſtützt durch zahlreiche Karten und Tafeln, die ſo außerordentlich intereſſanten Zeitepochen wieder. Die Neubearbeitungen baben die Funde der neueſten Zeit in ihrer auf⸗ ſehenerregenden Wichtiakeit berückſichtigt. ſo daß beide Bücher in ihren umfaſſenden Darſtellungen die bis ſetzt vorliegenden Einzel⸗ an Bedeutung in hiſtoriſcher und künſtleriſcher Hinſicht über⸗ reffen. 4 Seite. Nr. fcl neue Maunheimet Zeitung(ubenb · Musdade) e L e Rommunale Chronik Gute Entwicklung der Städtiſchen Sparkaſſe Cudwigshafen Ludwigshafen, 13. April. Das Betriebsergebnis für den Monat März liegt vor und iſt noch günſtiger als das der Vor⸗ monate. Die Einlagen ſind von 3,3 Millionen Mark im Februar auf rund 3,6 Millionen Mark im März geſtiegen, wobei den 2272 Einlagepoſten 709 Abhebepoſten gegenüberſtehen. In gleicher Weiſe entwickelte ſich die Zahl der Sparkonten, die Ende Februar 5228 betrug und im März um 323 auf 5551 vermehr! wurde. Beim Scheck⸗ und Ueberweiſungsverkehr iſt der Guthabenbeſtand von Ende Februar 1926 mit 482 000 Mark auf 1 221 000 Mark geſtiegen. Die Zahl der Scheckkunden hat ſich um 10 vermehrt und beträgt 1083. Der Geſamtguthabenbeſtand auf dem allge⸗ meinen Spar⸗ ſowie Scheck⸗ und Ueberweiſungsverkehr beträgt Enude März 4 827 000 Mark. Voranſchlagsberatungen im Pſorzheimer Skadlparlament Pforzheim, 13. April. Der erſte Tag der Voranſchlags; beratungen im Bürgerausſchuß begann geſtern nach⸗ mittag mit einer längeren Etatsrede des Oberbürgermeiſters Gündert, zu der anſchließend der Stadtverordnetenobmann Bentner die Stellungnahme im Stadtverordnetenvorſtand dahin präziſierte, daß die Vorlage des Stadtrates, die eine Umlage⸗ vorauszahlung von 48 Pfg. vorſieht und der Voranſchlag ſelbſt mit Mehrheit zur Annahme empfohlen wird. Die Ausgaben ſind mit 12 065 000 Mark, die Einnahmen mit 10 149 000 Mark vor⸗ geſehen. Der zu deckende Fehlbetrag beläuft ſich mithin auf 1916 000 Mark. Die Redner der verſchiedenen Parteien ſtellten ſich auf den Boden der ſtadträtlichen Vorlage. Die Sozialdemokratie ſtellte außerdem Anträge auf Bewilligung von einer halben Million Mark für Wohnungsbauten, 200 000 Mark für ein Volksbüro und Arbeiterſekretariat. Zur Deckung ſchlägt ſie Streichung des Theater⸗ zuſchuſſes von 87 000 Mark, des Poſtens für beſondere Zwecke von 250 000 Mark, Tariferhöhungen für das Gas⸗, Waſſer⸗ und Elek⸗ trizitätswerk und ferner eine umlageerhöhung von 48 auf 55. Pfg. vor. L. Neulußheim, 13. April. Die Vorarbeiten zur Wafſerlei⸗ tung ſind bereits im Gange. Bei der Beſprechung der Frage, ob die Speiſung durch Anſchluß an die Altlußheimer Rohrleitung oder durch die Erſtellung eines eigenen Pumpwerkes erfolgen ſoll. hat ſi⸗h der Gemeinderat für das Letztere entſchieden. Dieſem Beſchluß ſtimmte jetzt auch der Bürgerausſchuß zu. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Ein kino-dramatiſcher Raubüberfall Die Zuhörerſchaar im Gerichtsſaal, die ſogs Kriminalſtudenten, die ſonſt nichts zu tun haben, iſt immer eine ſehr gemiſchte. Heute vormittag aber war ſie beſonders bunt zuſammengewürelt. Dazu kom noch ein ſtarkes, ſonſt ungewohntes Polizeiaufgebot in den Saal. Die Zuhörer rekrutierten ſich aus dem Becackenlager und be⸗ ſtanden größtenteils aus Zigeuern. Man hätte die ſch önſten „Studien machen können, denn die Töchter und Söhne aus der Pußta oder der Slowakei folgten mit regſter Aufmerkſamkeit der Verhand⸗ lung. Die Angeklagten Kempf und Steinbach ſtammten eben⸗ falls aus dem Barockenlager Das Intereſſe konzentrierte ſi“ nameat⸗ lich auf den 19jährigen Taglöhner Karl Steinba ch, der mit phleg⸗ matiſcher, faſt Ungeniertheit die Verhandlung an ſich vorüberziehen ließ. Jedenfalls war er ein ſchlechter Schauſpieler und ein noch ſchlechterer Simulant, der den Straßenraub ohne jede geiſtige Trübung ausgeſührt hatte. Kempf iſt am 20 Auguſt 1905 zu Ludwigshafen, Steinbach am 27. März 1907 zu Okriftel, einem Dorf in Heſſen⸗Naſſau, geboren. Beide ſitzen ſeit 16. 2. 1926 in Unterſuchungshaft. Am g. Januar haben die beiden Gutedel aus einem auf freiem Felde auf Gemar⸗ kung Fäfertal ſtehenden Schäferkarren, einen Mantel geſtohlen. Ferner haben ſie om 15. Januar abends gegen 10 Uhr auf der grauen Allee in der Neckarſtadt dem Bäckermeiſter Johann Eiſele, der vom Geldeinkaſſieren auf ſeinem Fahrrad daherge⸗ fahren kam, überfallen. Kempf hat ihm dabei das Fahrradlicht ausgeblaſen und unter Vorhalten eines mit Platzpatronen ge⸗ ladenen Revolver Geld verlangt. Während dieſes Vor⸗ gangs ſtand Steinbach mit einer ſcharfgeladenen Mauſerpiſtole hinter einem Vaum in Bereitſchaft. Als Eiſele dem Kempf 8 Mark verabfolgt hatte, kam Steinbach aus ag Schlupfwinkel hervor, hielt Eiſele mit der linken Hand den ſcharfgeladenen Revolver vors Geſicht und verlangte ebenfalls Geld, widrigenfalls er ſchieße. Dann vifftierte er mit der rechten Hand die Taſchen des Bäckermeiſters und ſtähl ihm 85 Mark. Nach dieſem Ueberfall nahmen die be den Straßenräuber Reißaus und flüchteten in die Felder. Als Elſele ſie verfolgte, feuerten ſie einen Schreckſchuß guf ihn ab. Den Raub haben die beiden unter ſich geteilt; Steinbach will aber dabei zu kurz gekommen ſein. In der Verhandlung wurde feſtgeſtellt, daß die Angaben des Steinbach, daß er weder leſen noch ſchreiben könne, eine plumpe Un⸗ it darſtellt. Vor drei Jahren hat er ſeinen Namen unter ein Protokoll geſetzt, in der Vorunterſuchung unterſchrieb er nur mit drei Kreuzen. Von ſeinen früheren Lehrern bezeichnete ihn der eine als einen aufgeweckten Burſchen, während ihn der andere als einen Das Kätſel von Moldenberg Roman von H. v. Blumenthal. 35(Nachdruck verboten.) Sie fürchtete, er werde das Erbgut wieder an ſich reißen, ehe ſie es ihrem Sohne anvertrauen konnte, und Frau Willmer glaubte, daß erſt, ſeit ſie die Juwelen in Franz Händen wußte, der Friede wieder bei ihr eingekehrt ſei. Die Kranke war im Glauben, ihr Mann lebe noch. Offenbar hatte ſie nichts von ſeinem Tode er⸗ —79 und noch weniger dieſen verurſacht und hatte auch in jener cht Herrn Grenier gar nicht geſehen. Mit Freudentränen in den Augen erſtattete Frau Suſanne ihren Bericht, den ſie mit Rückſicht auf die im Nebenzimmer liegende Kranke mit gedämpfter Stimme vorbrachte.„Und nun haben Sie, Herr Martin, ſo viele Zeit und Mühe aufgewandt, um unnßtiger⸗ weiſe die Juwelen zu verbergen, die doch in gar keiner Beziehung zu dem Tod Ihres Herrn Vaters ſtehen. Nachdem er jetzt nicht mehr lebt und ſie nicht beanſpruchen kenn, geht es ja keinen Menſchen an, wo das Erbgut iſt, nicht wahr?“ Franz' müdes Geſicht blieb ernſt. „Für uns iſt natürlich die Darlegung meiner Mutter über⸗ zeugend,“ ſagte er,„aber wohl nicht für die Menſchen, die ſie nicht kennen. Sie werden eingehende Beweiſe verlangen, und da die Verhältniſſe ſo eigentümlich liegen, daß ſogar wir denken konnten— was wir leider dachten, wird es ſchwer ſein, anderen die Wahrheit begreiflich zu machen. Wir nüſſen es ſorgfällig geheim halten, daß meine Mutter in jener Nacht in der Villa war, und ſollte das je herauskommen, ſo darf niemand erk-hren. wo ſie etzt iſt.“ Frau Suſarne ryrzelle ihre glatte Stirn. „Ich kann Ihre Auffaſſemg verſtehen. Herr Mastin,“ ſagte ſte⸗ nachdenklich.„Aber wenn ein Minſch unſchuldig iſt, ſo tut er nach meiner Anſicht am beſten, es zu ſagen, und zwar ſofotl zu ſagen. Jedermann iſt überzengt, daß dieſe„Dame in Schwarz“, von der ſo viel die Rede iſt, Ihren Vater ermordet hat; denn wäre ſie un⸗ ſchuldig, ſo würde ſie hervortreten, um zu ſagen, was ſie tatſächlich im Hauſe zu tun hatte. Ich habe in den Zeitungen von ihr geleſen und verſtehe nicht, wie nian nur einen Augenblick bezweifeln kann, daß ſie Herrn Grenier erſchoſſen hat. Das einzige, was zu ihren Gunſten ſpricht, iſt der Anſchein, daß ein Kampf ſtattgefunden habe, und es nicht denkbar iſt, daß ein junges Mädchen mit einem Mann, wie Ihr Vater es war, zu kämpfen vermochte. Aber mir ſcheint, man vermutet nur einen Kampf, weil das Zimmer in Unordnung war, und die Wahrheit zu ſagen, glaube ich, daß die arme gnädige Trau die ganze Unordnung vie 17% ake, e ſcon, faulen Schüler und einen Schulſchwänzer charakteriſierte. Einer ſeiner früheren Arbeitgeber ſtellte ihm ein ſehr gutes Zeugnis aus und will niemals etwas danon gemerkt haben, daß Steinbach geiſtig abnorm ſei. Obwohl er früher ſehr gut rechnen konnte— zumal, wenn er ſich im Nachteil oder betrogen fühlte,— will er heute kein anderes Geld als 10 Pfg.⸗Stücke kennen. Er will auch nicht angeben können, wo er geboren iſt und wie viel Geſchwiſter er habe. Alles ſei vergeſſen. Wäre die Sache nicht gar ſo bitter ernſt, ſo könnte man ein ſchlechtes Kinodrama und eine noch ſchlechtere Räu⸗ berromantik hinter der ganzen Angelegenheit vermuten. Steinbachs Eltern ſitzen im Gerichtsſacl, ebenſo ſeine beiden Schweſtern. Die Mutter weint ſtill vor ſich hin, während die beiden jugendlichen Schweſtern neugierig ſich im Saale umſehen und insbe⸗ fondere keinen Blick vom Gerichtshof wenden. Veide Schweſtern haben gebräunten Teint, pechſchwarze Haare und grasgrüne Schlipſe um. Draußen vor dem Gerichtsſaal ſtanden noch eine große Anzahl oon Zigeunern. Beide Angeklagte ſind geſtändig. Bemerkenswert iſt das Milieu, in dem Kempf aufwuchs; die 13 Kinder ſchliefen mit ihren Eltern in der Amerikanerſtroaße zuſammen in zwei Zimmern. Der Vater war ein Alkoholiker, der früher jeden Tag betrunken war und die Mutter des öfteren mit dem Schürhacken traktierte. Kempf hat auch den Krieg mitgemacht. Anſtaltsarzt Dr. Götzmann erſtattet ein aus⸗ führliches Gutachten über Steinbach. Darin heißt es, daß Steinbach den Dummen und Geiſtesſchwachen ſpiele. In Wirklichleit ſei der Angeklagte aber ein geriſſener ſchlauer Burſche, der ſich nur idiotenhaft anſtelle, um dadurch freige⸗ ſper 0 chen zu werden, für ſeine Taten aber vollſtändig verantwort⸗ lich ſei. Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold konſtatiert, daß Steinbach es bisher verſtanden habe, ſich ſo blödſinnig zu ſtellen, daß man ihn immer freigeſprochen habe. Die Tat der beiden Burſchen iſt ein Raubüberfall, eine ganz bitterböſe Lausbuberei. Bei ſolchen Lausbuben gehöre der Stock angewandt. Es ſei ein Straßenraub, auf den mindeſtens 5 Jahre Zuchthaus ſtehen Mit Rückſicht auf die Jugend beantragt der Erſte Steatsanwalt auf eine ee nicht unter 2 Jahren für jeden der Ange⸗ lagten. Der Verteidiger des Kempf,.⸗A. Kronſtein bittet um eine gelindere Gefängnisſtrafe für Kempf. Man müſſe das Milien betrachten, in dem ſein Klient aufgewachſen ſei. In der Amerikaner⸗ ſtraße habe die Familie in zwei Zimmern hauſen müſſen. Zwei Jahre ſeien entſchieden zu hoch. Er bitte, auf 1 Jahr 3 Monate zu erkennen. Der Verteidiger des Steinbach,.⸗A. Dr. Pfeiffen⸗ berger nennt die Tat der beiden Angeklagten, gemeſſen an den übrigen ſchweren Fällen, ein ungeſchicktes lehrlingshaftes Stück, aus⸗ eführt vom jungen unbeſonnenen Leuten. Kein Raffinement, keine echnik ſpiele in dem Straßenraub 1 der eine einmal'ge nicht wiederkehrende Tat darſtelle. Der Verteidiger verweiſt alsdann auf die auseinandergehenden Gutachten über Steinbach— einer der Lehrer habe dieſen als intelligent, der andere als geiſtig minderwertig bezeichnet— und verlangt: 1. Einholung eines Obergutachtens und ———5 Antrag abgelehnt wird; 2, eine gelinde Beſtrafung für Steinbach. Das Urteil des Gerichts(Amtsgerichtsrat Schmitt) lautet auf eine Gefängnisſtrafe von je 1 Jahr 6 Monaten. Der An⸗ trag der Verteidigung auf Einholung eines Obergutachtens wurde ſowohl vom Erſten Staatsanwalt als auch vom Gericht cͤgelehnt. ch. Sportliche Runoſchau Das Berliner Sechstagerennen *Berlin, 13. April. Das Berliner Sechstagerennen flaute nach der 10 Uhr⸗Wertung des Montags etwas ab, aber in der 2 Uhr⸗Nacht⸗ wertung wurden die Kämpfe wieder ſehr ſpannend. Nach ſedem Spurt erfolgten Ausreißverſuche und es gelang dem Feld tatſächlich, die Spitzengruppe zu ſprengen. Koch⸗Miethe konnten im Gegenſatz zu den Franzoſen Sérgent⸗Louot ihren Vorſprung nicht halten. Die entſcheidende Jagd leitete Debaets ein. Mit Hilfe der Amerikaner Beckmann⸗Eaton wurden die Fahrer an Koch⸗Miethe herangeführt. Miethe ſchied darauf nach einem Sturz aus, nahm aber um 4 Uhr das Rennen wieder auf und beunruhigte ſofort wieder das Feld. Martin, der nach der Aufgabe ſeines Partners Pohl als Erſatzmann weitergefahren war, wurde gegen halb 5 Uhr aus dem Rennen ge⸗ nommen. Da das Rennen inzwiſchen wieder in ruhigere Bahnen hinübergeglitten war, rüſteten ſich die Zuſchauer allmählich für den erlebten aber noch eine aufregende Jagd, die die Amerikaner Beckmann⸗Eaton anzettelten. Im Verlaufe dieſes Vor⸗ ſtoßverſuches, der etwa 10 Minuten währte, erhielten die Führenden, Sergent⸗Louet, wegen unkorrekten Ablöſens eine Verwarnung. Bis zum Beginn der Neutraliſation um 6 Uhr morgens, alſo nach 104 Stunden, hatte das Feld 2745,260 Km. zurückgelegt und das Rennen ſtand folgendermaßen: 1. Sergent—Louet 266 Punkte. 1 Runde zur.“ 2⸗ Beck. man—Caton 179.; 3. Gottfried“Junge 174.: 4. Frederickr 1 8 93.; 5. Koch—Miethe 36 P. 2 Runden zur.: 6. Standaert Hahn 72.; 7. Debagets—Hürtgen 65 P. 3 Runden zur.: 8. Linari— Binda 89 P. 4 Runden zur.: 9. Bauer—Buyſſe 77.; 10. Lon⸗ gardt—Behrendt 67 Punkte. 0 Die Wertungskämpfe des Dienstag nachmlttogs recht monoton; in den einzelnen Spurts ſiegten die gerade vorn liegenden Fahrer, ohne daß ſie hart um den Sieg häten kämpfee müſſen. Die Ergebniſſe der Spurts waren: ſie habe die Weinkaraffen vom Büfett herabgeworfen, und es iſt auch leicht anzunehmen, daß ſie an den Serviertiſch geſtoßen ſei und ihn umgeworfen habe. Und nun kommt ihr Stillſchweigen der Frau zugute, die in Wirklichkeit Herrn Grenier ermordet hal.“ Franz würde ihr gern in die Rede gefallen ſein, wenn ex nicht gefürchtet hätte, ſich zu verraten. Er war entrüſtet, Elſa verdammt und für ſchuldig erklärt zu hören, von jemand, dem ſie nichts weiter war als die Dame in Schwarz(von der die Zeitungen unbeſtimmte Schilderungen machten). Aber er wollte den Anſchein der Unbe⸗ fangenheit wahren und hütete ſich daher vor einer heftigen Ent⸗ gegnung. „Vermutlich ſagen die Leute dasſelbe von meiner Mutter,“ be⸗ merkte er, ſorgfältig ſeine Worte abwägend. Die ſcharfſichtige Alte nickte. „Das iſt es gerade, was ich befürchte,“ ſagte ſie,„falls wir Über die efa ag rau ſchweigen, anſtatt z! erklären, warum ſie ſich nicht zeigt. Würden wir den Hergang genau erzählen, ſo müßte die Polizei, daß ſie vor allem das junge Mädchen herbeizuſchaffen habe, das wenige Minuten, nachdem die arme gnädige Frau das Haus verlaſſen hatte und unmittelbar, ehe Roubaix den Mord ent⸗ deckte, bei dem Herrn geweſen war. Selbſtverſtändlich hat ſie ihn erſchoſſen.“ Franz ging bei dieſer mit Sicherheit ausgeſprochenen Behaup⸗ tung ein Stich durchs Herz. So würde nach der Nachricht, daß das Erbgut in keiner Beziehung zu dem Verbrechen ſtehe, jeder unbe fangene Zeitungsleſer über das geliebte Mädchen urteilen. „Es iſt leicht möglich, daß ſie einen ebenſo ſtichhalti-en Grund für ihr Verſckwinden hat. als wir für das meiner Mutter,“ ſagte er in möolichſt ruhſoaem Ton.„Haben wir doch ſoeven bezüelich unſeres voreiligen Urtefles eine Lehre erhalten. Ueßrigens iſt es auch ſeht zu ſpät, um die Geſchl“te von dem E⸗bout zu erzählen. Ihr Bruder kat einen Schwur abgelegt, daß aufer der„Dame in Sckhwarz“ niemand in die Villa gekommen ſei. und ſagt er ſehht die Wahrheit, ſo wird das erſte ſein, daß man ihn wegen Meineid einſperrt. Und vorausſichtlich würde man auch meine Mutter in Haſt nehmen, bis die Wahrheit ihrer Mitteilung bewieſen iſt. Wer aber ſoll ſie beweiſen— vor einem Gerichtshof?“ Er ſchmeichelte ſich, ganz ſelbſtlos zu ſprechen. Er wollte der Tatſache, daß eine vollkommene Freiſprechung ſeiner Mutter den Verdacht auf Elſa Arnold lenken werde, keinen Einfluß auf ſein Urteil geſtatten. Und ſelbſt Frau Suſanne, in ihrer charakteriſtiſchen Vorliebe für gradſinnige Maßregeln, mußte ihm recht geben. Er malte ihr aus, wie die Gefangenſchaft ſeiner Mutter, ſelbſt wenn es eine Gefangenſchaft dem Namen nach wäre, die zu ihrer öfteniehen Freſſprehung führte, den ſchlimmſten Einfluß auf ihre 1. Spurt: Behrendt, Lorenz, Hahn, Miethe. 2 Bauer, Louet, Frederickx, Miethe. Hahn, Miethe, Gottfried, Debaets Bauer, Standaerts, Frederickx, Koch. 5.„ Diebaets, Lorenz, Gottfried, Beckman. 6.„ Jaunge, Beckman, Linari, Hahn. 2 0 Eaton, Louet, Gottfried, Lorenz. Hürtgen, Beckman, Junge, Sergent. Lorenz, Standaert, Louet, Deboets. 10.„ Hahn, Junge, Beckman, Hürtgen. Um 5 Uhr nachmittags, nach 115 Stunden hatte die Spitzen⸗ gruppe 2909,400 Kilom zurückgelegt. Der Stand des Rennens iſt: 1. Sergent—Louet 269 Punkte. 1 Runde zur.: 2 Beckman— Eaton 194 15 3. Gottfried—Junge 190.; 4. Frederickg—Lorenz 109.; 5. Koch Miethe 41 P. 2 Runden zur.: 6. Standaert—Hahn 91.; 7. Debaets—Hürtgen 71 P. 3 Runden zur.: 8. L nari—Binda 91 P. 4 Runden zur.: 9 Bauer—Buyſſe 87.; 10. Longardt Nehrendt 75 Punkte. Am Dienstag nachmittag gab es an Sportlichem nicht viel zu ſehen. Die ſportliche Wertung wurde meiſt in der Reihenfolge de⸗ Startes gewonnen. Die Franzoſen hielten ſich völlig zurück. wäh⸗ rend die Amerikaner und das Paar Gottfried⸗Junge ſich wieder einen erheblichen Punktgewinn ſicherten. Da Bauer inzwiſchen ebenfalls aus dem Rennen gezogen wurde, gingen am Dienstag abend nur neun Mann in den abendlichen Punktkampf. Das Ende iſt eigentlich ſchon heute entſchieden: wenn nicht durch Stürze noch eine der ſtar⸗ ken Mannſchaften ausgeſchaltet werden ſollte, dürfte der Endkampf zwiſchen den Franzoſen und Amerikanern, die am Vorabend der Entſcheidung den arößten Unternehmungsgeiſt entwickeln und völlia friſch im Rennen liegen, ausgetragen werden. Im dritten Spurt der Zehnuhrabendwertung, die trotz der populären Eintrittspreiſe wie⸗ der vor ſchwach beſetztem Hauſe vor ſich aing, gab es eine kurze Jagd. bei der die Italiener eine Runde gewinnen konnten. Der Stand des Rennens in der Elfuhrabendwertung war folagender: 1. Sergent⸗Louet 278, eine Runde zurück. 2. Beekman⸗Eoton 212. 3. Gottfried⸗Junge 204. 4. Fredericks⸗Lorenz 112. 5. Koch⸗ Miethe 42. 2 Runden zurück. 6. Standaert⸗Hahn 101. 7. Linari⸗ Binda 96. 8. Debaet⸗Hürtgen 80, 4 Runden zurück. Longardt⸗Beh⸗ rendt 77. Zurückgelegt waren um 10 Uhr abends rund 3050 Km. Wetternachrichten der Karlstuher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetlerſtellen(7ꝛ6 morgens) Wind Rich.ſSturte ſun— ſwolfenlos Luft⸗ Tem⸗ 1N druck pera⸗ 8 in NNI tur F33 m mm& 8 chſte emp. Wettes 8 — * Seeececnf nachts Sqhaee böſe Weribem——ʃ Königſtuhl 625 26ʃ.2 Kar sruhe 127 2679 Baden Badenſ 2 3 767,5 — =Atnr=enote — — — 2 No leicht Nieder⸗ irtrrttiſchage Villngen780 770,7 16—2— leicht Fe doerg. Hoff 1497 640 9 9 N 1* 0 Badenweiler— 767.1— St. Blaſien—— 15—1 ſtill]— ſwolkenlos Höchenſchwd.!—— 1———— Unter anhaltendem Hochdruckeinfluß war in Baden das Wetter geſtern fortgeſetzt wolkenlos. Die Temperatur erreichte 21 Grad in der Ebene und 9 Grad auf dem Feldberg. Das Hochdruckgebiet hat ſich noch ausgedehnt, ſo daß wir auch morgen mit ſchönem Wetter rechnen dürfen. Vorausſichlliche Witterung: Heiter, zeitweiſe etwas dunſtig, trocken, warm. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Fenuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer.— Gericht und Alles Uebrige: Fr Kircher.— Anzeigen: Joſ. Bernhardt. —————.—..—.—————— fahrräder Geneſung haben könne. Und während er ihr verſprach, zur Ver⸗ meidung aller Gefahren, die eine Milteilung durch die Poſt herauf⸗ beſchwören könnte, Fapre Kalene von ſeiner Angſt zu erlöſen, wurde er von fieberhafter Ungeduld gepeinigt. Er verlor die Zeit, in der er Elſa ſuchen ſollte. Mit jeder Minute, die e wurde ſie weiter und weiter von ihm 57 etrieben, und der grund, der ohnehin nicht mehr zu überbrücken ſchien, wurde tiefer und tiefer. So hoffnungslos auch ihre Verfolgung ſein mochte, grollte er jedem Augenblick, der ihn davon zurückhielt, und ſprach zu Suſannes Befremden die Abſicht aus, nach ſeinem Atelier zurück⸗ ukehren. Sie hatte es für ausgemacht angeſehen, daß er die Nacht ter verbringen werde, um auf das Erwachen ſeiner Mutter zu und von ihr noch neue Einzelheiten ihrer Erlebniſſe in der illa zu hören. Im Bewußtſein ſeines geteilten Intereſſes brachte er einige ver⸗ legene Entſchuldigungen vor, aber ſeine Aufregung fragte weder danach, ob ſeine ehemalige Kinderfrau überraſcht war, noch ob ſie ihn für herzlos hielt. In all dieſer Mutloſigkeit war ihm die abenteuerliche Hoffnung aufgeſtiegen. Elſa könne ihn nicht in ſo vollſtändiger Unwiſſenheit über ihre Pläne laſſen, wie es den Anſchein hatte. Gewiß war ſie inzwiſchen zur Einſicht gekommen, daß er nähere Nachrichten verdiene, als ſie ihm in ihren wenigen Zeilen zukommen ſieß. Viel⸗ leicht erwartete ihn in ſeinem Atelier oder in ſeiner Wohnung ein Brief von ihr. Dieſe Hoffnung hielt ihn aufrecht, bis er an beiden Orten ge⸗ weſen war und nicht eine Zeile gefunden hatte. „O, mein Liebling, wie kannſt du ſo grauſam ſein, ſo-au⸗ ſam!“ rief er in das Sckweigen und die Eintameeit ſeines Ateliers hinein.„Keine einzige Ausſicht willſt du mir laſſen!“ Eive troſtloſe Niederoeſla-enheit beftel ten. Er patte bein Ideal N— die einzioe Frau in der ganzen Welt die ihn etwas ſein konnte— und batte ſie verloren. Nie würde er ſie wiederfinden.— außer in den Händen der Polieei— wenn die Zeitungen ihre Feſtnahme verkündeten und ſich nirgends eine Möglichkeit zeigte, dem grauſamen Gewebe der Bewe'ſe zu entrin⸗ nen, die ſie mit dem Tode ſeines Stiefvaters in Verbindun⸗ brach⸗ ten. Und doch ſehnte ſich ſein ganzes Herz nach ihr, nach dem Klang ihrer Stimme. nach dem Anblick ihres Geſichtes und dem beſeligenden Bewußtſein, ſie ſeiner Obhut anvertraut zu wiſſen. Es war ein Ausſpruch Frau Suſannes, der ihm bei Betrach⸗ tung der anſcheinend hoffnunasloſen Zukunft in Erinnerung kam und ihn aufrüttelte aus ſeiner jämmerlichen Niedergeſchlagenheit und dem Gefühl ſeines Unvermögens. (JFortſetzung folgt) —— ter ſat ter ig. er⸗ ſie ing eit aar ten iel⸗ ein ge⸗ au⸗ ers ein —— 2* Aufgaben nütigen E eineg zeilichen Jroeches unentbehrlich Amicwoch. den 14. April 1926 Ueberſicht über die neueſten badiſchen Geſetze und Veroroͤnungen In der Begnadlaungsverordnung vom 17. Dezem⸗ ber 1919 haben die 88 7 und 12 neue Faſſungen erhalten. Der Verkehr mit Kraftfahrzeugen iſt durch eine Verord⸗ nung des Miniſters des Innern vom 9. Februar 1926(Geſetz⸗ und Ver irdnungsblatt S. 29) unter Aufhebuna der früheren Beſtimmun⸗ den neu geregelt worden. Die Perſonal⸗Abbau⸗Verordnung hat nach ihren zahlreichen. durch die Verordnung vom 28. Januar 1926 herbei⸗ geführten Aenderungen eine neue Faſſung erhalten, die in Nr. 7 des Geſetz⸗ und Verordnungs⸗Blattes veröffentlicht worden iſt. Dabei ſind die alte Faſſung vom 29. Februar 1924 und die neue einander gegen⸗ übergeſtellt worden. 774 Ueber die Mädchenrealſchulen hat das Staatsminiſterium am 20. Februar 1926(S. 53) eine Verordnung erlaſſen, wobei die Verordnuna vom 29. März 1913, die höheren Lehranſtalten für Mäd⸗ chen betreffend, aufgehoben, ſowie die Verordnung vom 18. Septem⸗ ber 1909, die Einrichtung der höheren Lehranſtalten betreffend. ge⸗ ändert worden ſind. Die Schiffahrt und Flößerei auf dem Neckar iſt inſo⸗ fern neu geregelt, als in die Verordnung vom 16. April 1894 ein KI0a eingefügt worden iſt(Verordnung des Miniſters der Finanzen vom 26. Februar 1926, S. 54). Für Neueichungen und Nacheichungen bat der Mi⸗ niſter des Innern am 2. März 1926(S. 57) eine Verordnung er⸗ laſſen. Ueber die Kirchenſteuer beſtimmt der Miniſter des Kultus nd Unterrichts am 1. März 1926(S. 57) die Steuerarundlagen für das Kirchenſteuerſahr 1926 bei den Lohnſteuerpflichtigen und im übrigen. Aktuelle Entſcheidungen Was iſt ein Gefälligkelisdarlehen? Die Frage, wann ein Gefälligkeitsdartehen vorliegt, iſt für den Gläubiger von größter Bedeutung, denn in dieſen Fällen liegt keine Vermögensanlage vor, und es iſt folg⸗ lich eine volle Aufwertung, bis zu 100 Proz. unter Umſtänden, ohne weiteres möglich. Bei der Frage des Gefälligkeitsdarlehens Aind einmal die inneren Beweggründe der Hingabe des Dar⸗ lehens, ſodann die äußeren Bedingungen des Darlehens zu berückſichtigen. Das Oberlandesgericht Hamburg ſagt in einer Entſcheidung voen 30. September 1925, daß ein Gefälligkeitsdarlehen jedenfalls ſchon dann vorliegt, wenn Hilfsbereitſchaft das weſentliche Motiv der Darlehensgewährung bildet. Gefälligkeit als einziges Motiv zu fordern, würde lebensfremd ſein, denn im Leben ſind immer mehrere Motive bei einer Handlung mitwirkend. Maßgebend iſt nur, das Stärkeverhältnis, in welchem die einzelnen Motive zu einander ſtehen. Als äußere Umſtände, die für ein Gefälligkeitsdarlehen ſpre⸗ chen, ſind kurze Hingabe, Verzicht auf die üblichen Zinſen, Verzicht auf die üblichen Sicherheiten, jederzeitiges Kündigungsrecht des Schuldners und andere Umſtände, welche die Stellung des Schuld⸗ ners erleichtern, anzuſehen. Selbſtredend ſind nicht alle dieſe Um⸗ ſtände zuſammen nötig, es genügt, wenn einzelne von ihnen vor⸗ handen ſind, auch wird im Regelfalle, die Hingabe eines Darlehens an nahe Verwandte zu beſonders günſtigen Bedingungen als Ge⸗ fälligkeitsdarlehen anzuſehen ſein. Es ſei aber bemerkt, daß die Rechtsſprechung in der Annahme eines Gefälligkeitsdarlehens in all⸗ gemeinen recht enge Grenzen zu ziehen pflegt. Die Frage iſt in jedem einzelnen Falle genau zu prüfen, obige Grundſätze können nur Richtlinien ſein. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon-⸗Mannhelm. polizeiliches Einſchreiten gegen geräuſchvolle Setriebe Durch die in 8 27 der Reichsgewerbeordnung getroffene Anord⸗ zung von Schutzmaßregeln gegen gewerbliche Anlagen iſt in Preu⸗ n die Befuanis der Polſzeibehörde zum Einſchreiten aus 8 10 1 17 27 Alllaemeinen Landrechts nicht ausgeſchloſſen, falls der lärmende 10 trieb Geſundheitsgefahren herbeizuführen geeianet iſt. Unrichtig daß nur die Klage aus 8 906 des Bürgerlichen Geſetzbuches bwendung von Störungen aus dem Betriebe einer gewerb⸗ —* Kag gegeben, ein polfzeilſches Einſchreiten aber ausgeſchloſ⸗ onge Sobald die Störungen gefundheitsſchädlich wirken, iſt die läſtiaeibebörde einzuſchreiten berechtiat. Bloße Nachteile und Be⸗ kranze gen, ſie mögen ſelbſt erheblicher Art und für nervös und ſonſt kene Sintend dauernden Aergernſſſes ſein, ſind noch fahren im Sinne des§ 10 JI 17 und vermögen deshalb ein ae 55 zufarund dieſer Vorſchrift nicht zu rechtfer⸗ Joltgetbed 0 1 beteſeher Geſundheitsgefährdung war aber die Die ontz darf btiat. den Betrieb des Sägewerks zu unter⸗ ize gaſche a 6 95 die 777 1 ebet 2 ſen auferlegen; die an den Urheber Geräuſche⸗ geſtellte 7 a bene 2210 zur 1298 des poli⸗ F zich ſein. Nicht der geſamte Sägewerks⸗ —— 1 etr aiger Geſfundheitsgefabr, ſondern die das quelle zu verſtopf n Betriebshandlungen. Nur dieſe Gefahren⸗ ſuunten Beirleh 115 ſpar die Volizef derechtiat. Wenn ſſie den ge. Einſtellung bes 2 rſagte, bis einzelne von ihr aeforderte und ohne denommen ſelen, ſo ging fte W N vor- 1 it über rreichu voltzeilichen Zweckes nßtige Maß hinaus.(Entſcheidung S erwaltunasgerichts vom 15. Oktober 1925, ll B 30,25). Kſchtigkeit oder Anſechtbarkeit von Grundſtücksverkäufen aus der Jnflationszeit In den Inflationsſahren, b ̃ 1 beſonders in den Jahren 1922 und 05 rundſtücks⸗ und insbeſondere Hauseigentümer — 5 5 10 aftlicher Not oder aus Aerger über die Mieten⸗ 5 2—0 bs Grundſtücke, vielfach alten Familienbeſitz, für matl derte. Nac Staafende. Millionen oder Milliarden Papier⸗ Ws, e chaffuna einer neuen Feſtwähruna ſtellte ſich braus. daß der Goldmarkbetrag dieſer rieſigen Papiermarkſummen nachträalich eine Berſchtiaung des Kaufvrei i 9 preiſes vor⸗unehmen. hal ſi Pen darz Aufarund deg Aufwertungsgefetzes kann nur dann— Aunen werden, wenn ein Teit des Kaufpreiſes geſtundet und durch Auf 2 05 einer Hypothet geſichert wurde. In dieſem Fall kann 1— 55 Peſtkaufgeldforderung unter Umſtänden über 100 9% Rons ol markbetrages erfolgen. Gerade in der ſchlimmſten Infla⸗ 15zeit. alſo im Jahr 1923, wurben Grundſtücke aber meiſtens gegen a nichſs Aufarund des Aufwertunasgefetzes iſt hier Vielfach wird nun verſ ucht. derartige Grundſtücksverkäufe gegen die guten Sitten verſtoßend, bezw. wegen Wuchers mantge Aaufpreſſes Sahnlachlen. wegen Irrtums über den Wert des anzu 110 bezw. 142 500B.). Die Rechtſpre⸗ balten* ſich bis beute dieſen Verſuchen gegenüber S mäßia domol manche Fälle ſo kraß liegen, daß ſie rein gefühls⸗ un zwingen, einzugreifen und einen gerechten Ausaleich zu So hat das Reichsgericht noch in einer Entſcheidung vom Juli un 1928 den Irrtum über den Wert des Kaufgeldes als nicht aus⸗ reichend für eine Anfechtung des Kaufes bezeichnet, weil es ſich nur um einen Irrtum im Beweggrund handle. um ein Verkehrsurteil über die ſeweilige Kaufkraft, nicht um einen Irrtum über den Geld⸗ wert als Sacheigenſchaft des Geldes. Andere Gerichte haben das Vorliegen von Grundſtückswucher verneint, weil die Kaufkraft der Paplermark auf dem Grundſtücksmarkt auch in der ſtärkſten Infla⸗ tionszeit noch recht beträchtlich und ſomit der damalige Wert der Grundſtücke tatſächlich nicht höher geweſen ſei, als der gewährte Kaufpreis. Gerade gegen dieſe letztere Begründung lüßt ſich aller⸗ dinas mancherlei einwenden und auch die Frage der Irrtumsdefech⸗ tung in dem vom Reichsgericht entſchiedenen Sinne iſt nicht un⸗ bedenklich. Die Zuläſſigkeit einer Anfechtung würde, wie bereits früher gezeigt wurde, auch in anderen Beziehungen von Wichtigkeit ſein, nämlich im Fall der Abtretung einer Papiermarkhypothek vor dem 15. Juni 1922. die ſetzt nach dem Aufwertungsgeſetz nur für den Zeſſionar aufgewertet wird. Die hier angeſchnittene Frage wird in der juriſtiſchen Fachpreſſe neuerdings lebhaft erörtert. was nur zu begrüßen iſt. Das letzte Wort iſt in der Sache noch länaſt nicht geſprochen, jedoch muß auch vor übertriebenen Hoffnungen gewarnt werden. Ich werde demnächſt wieder auf die Sache zurückkommen. Amtsgerichtsrat v. Frankenberg-Mannheim. Wann beginnt die verzinſung des hypotheken⸗ auſwertungsbetrags bei in der Rückwirkungszeit gelöſchten Hypotheken? In der Streitfrage, ob die Vorſchrift des§ 28 Abſ. 2 des Aufw.⸗ Geſ. ſich nur auf die Verzinſung der Hypothek oder auch auf die Verzinſung der perſönlichen Forderung bezieht, geht die herr⸗ ſchende Meinung im Anſchluß an die Kommentare von Mügel u. Schlegelberger dahin, daß die Ausnahmebeſtimmung des§ 28 Abſ. 2 auch für die perſönliche Forderung gilt. Mit Bezug auf die Wiedereintragung der gelöſchten Hypotheken lautet die geſetzuͤche Vor ſchrift:„Wird die Hypothet infolge Aufwertung kraſt Rückwirkung wieder eingetragen, ſo beginnt die Verzinſung erſt mit dem Be⸗ ginne des auf die Wiedereintragung folgenden Kalendervierteljahres.“ In der Beilage Geſetz u. Recht vom 3. Februar ds. Is. hat Amtsgerichtsrat von Frankenberg⸗Mannheim es für un⸗ ſich un le erklärt, daß der Gläubiger von den Schuldern, wenn es ich um gelöſchte Hypotheken handelt, die Verzinſung der perſönlichen Forderung rückwirkend ab 1. Januar 1925 verlangkt. Iſt die Hypothek, obgleich ſie heimbezahlt worden iſt, im Grundbuch noch nicht gelöſcht, dann beginnt die Zinspflicht am 1. Januar 1925. Iſt die Hypothek dagegen in der Rückwirkungszeit gelöſcht und jetzt wieder eingetragen worden, dann beginnt die Verzinſung erſt nach der Wiedereintragung des Rechts. Wird die Meothe am 30. März ds. Is. wieder eingetragen, ſo beginnt die erzinſung mit dem 1. April d. Js.; wird die Wiedereintragung im Grundbuch erſt am 2. April vollzogen, ſo laufen die Zinſen erſt pom 1. Juli d. J. ab. Das gilt auch für die Verzinſung der perſönlichen Forderung. Das Bad. Juſtizminiſterium hat in der Frage der Verzinſung auf die Anſicht Rückſicht genommen; in einem Erlaß vom 8. März d. J. iſt die Erwartung ausgeſprochen worden, daß die Auf⸗ wertungsſtellen die raſche Durchführung der anhängig gewordenen Aufwertungsſachen mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln fördern. In dem Erlaß heißt es:„Auf Beſchleunigung muß insbeſondere in den Fällen geſehen werden, wo im Hinblick auf die Beſtimmung des§ 28 Abſ. 2 Aufw.⸗Geſ. eine Hin ausſchiebung des Zeit⸗ punktes der Verzinſung zu befürchten wäre.“ Eine ſolche Befürchtung wäre nicht anzunehmen, wenn für die ung ue Forderung die Hinausſchiebung des Beginns der erzin⸗ ung nicht eintreten würde. der Verzinſung iſt die Wiedereintragung der Hypothek. araus folgert Schlegelberger, daß, wenn der Eigentümer oder Schuldner die Hypothek zurückbezahlt, bevor ſie wieder einge⸗ tragen wird, überhaupt keine Ainſen zu bezahlen ſind. R. 05 L 0 Amksgerichtsrat v. Frankenberg, dem wir die vorſtehenden Auslaſſungen zur Rückäußerung mitgeteilt haben, ſeatt ad, daß der Artikel ſ. E. nicht den Ausführungen ſeines Artikels vom 3. 2. widerſpricht.„Ich habe mich der herrſchenden Meinung an eſchloſſen, die den 8 28 Abſ. 2 Aufw.⸗Geſ. auch auf die perſönlſche orderung anwendet. Ich gebe zu, daß bei der roßen Arbeitsüberlaſtung der Aufwertungsſtellen die Verzögerung der Wledereintragung für die Gläubiger recht de 26 15 und wäre daher durchaus dafür, daß die Beſtimmung des§ 28 Abſ. 2 überhaupt aufgehoben wird.“ Störung dͤer Nachtruhe durch hähnekrähen In Preußen iſt gemäߧ 10 U 17 des Allgemeinen Landrechts eine pollzeiliche Verfüauna zuläfſig, wenn durch eine Handluna oder einen Zuſtand eine Gefährdung von Leben oder Geſundheit herbei⸗ geführt wird. In dem vom Oberverwaltungsgericht am 17. Seytem ⸗ ber 1925(III A 8/5) entſchiedenen Falle hatte der Hahn des Klägers pon 3 Uhr früh ah fortgeſetzt gekräht und hierdurch die Nachtruhe der herztranken Ehefrau des W. und des W. ſelbſt dauernd geſtört. Die Nachtruhe iſt von 10 Uhr abends zu rechnen, in ihrer fortarſetz ⸗ ten Störung iſt eine ſolche Gefährdung zu erblicken. Eine Häufung ſich wiederholender Störungen der Nachtrube iſt nicht bloß eine Be⸗ tiaung und ein Nachteil, fondern ſie iſt geeianet, kranke Perſonen oder ſolche in porgerücktem Alter in ihrer Geſundheit zu ſchädigen. Dabei iſt es uleichgültig, ob dur« das Kräben des Hahnes andere Bewoßhner des Hauſes in ihrer Nachtrube nicht beeinträchtiat worden ſind. da es für die Verpflichtung der Polizei zum Einſchreiten genſat, wenn auch nur eine Perſon in ihrer Nachtruhe durch das Krähen geſtört und damit in ihrer Geſundheit gefährdet iſt. Es iſt ohne Be⸗ deutung. ob das Ehevaar W. durch die Wahl eines anderen Schlaf⸗ zimmers ſich vor der ſchädlichen Einwirkung des Krähens hätte ſchützen können, denn das Ehevaar iſt zu einem Wechſel des Schlaf⸗ zimmers aus Rückſicht auf die Wünſche des Klägers nicht verpflichtel. Die Polizei durfte aber ledialich die Entſernung des die Nachtruhe ſtörenden Hahns verlangen, nicht auch aleichzeitia die der mitaehal⸗ tenen Hübner, da kein Anhalt dafür vorlag. daß auch ſie die Nacht⸗ ruhe ſtörende Geräuſche verurſachten. Die polizeiliche Verfügung aing hiernach zu weit und mußte deshalb aufgehoben werden. Angünſtige Zeugniſſe Ueber den Wert von Zeugniſſen, die der Angeſtellte bei Be⸗ endigung ſeiner Tätigkeit ausgeſtellt erhält, gehen die Meinungen bekanntlich ſehr auseinander, wobei die Anſicht vorherrſcht, daß meiſtens, und zwar vielfach ſogar gegen die Ueberzeugung des Arbeitgebers, doch nur Lobendes geſact und eine tadelnde, aber berechtigte Kritik unterdrückt wird. Dieſe Meinung iſt ſo allge⸗ mein verbreitet, daß der Angeſtellte vielfach glaubt, einen An⸗ ſpruch auf ein lobendes Zeuanis zu haben. So dachte auch der Angeſtellte einer Firma in Glauchau, der in der Wendung„Herr K. hat ſich bemüht, unſern Anforderungen zu entſprechen“, eine unzulängliche Kritik ſeiner Leiſtungen erblickte und dieſerhalb zum Kadi ging. Das Gewerbegericht Glauchau wies indes ſeine Klage ab und erachtete damit die beanſtandete Faſſung des Zeugniſſes für zuläſſig. Es führte in der Begründung u. a. aus:„Wenn auch eine Bemängelung aus dem Zeugnis herausgeleſen werden kann, ſo iſt doch nicht außer acht zu laſſen, daß die Betlagte mit den Leiſtungen des Klägers— ob mit Recht oder Unrecht ſei da⸗ hingeſtellt— mindeſtens in der letzten Zeit nicht voll zufrieden war, daß ein Zeugnis über die Führung und Leiſtungen aber der Wahrheit zu entſprechen hat und ein Arbeitnehmer keinen Anſpruch hat, nur Lobſprüche in ſein Zeugnis geſchrieben zu er⸗ halten., e e ei —— uns R * 8. Seite. Ar. 171 cehr Sino vergleiche im Steuerverfahren zulöſſig Die Reichsabgabenordnung enthält keine Vorſchriften darüber, ob und kauntennelt ſich die Finanzbehörden im Steuerermittlungs⸗ und Rechtsmittelverfahren über einzelne Punkte der Peranlagung mit den Steuerpflichtigen bindend vergleichen können. Auch in den Steuer⸗ geſetzen finden ſich nur vereinzelt ſolche Vorſchriften, ſie betreffen 4 die Juläſſigkeit von Pauſchverſteuerungen ohne genaue 1 ung der Steuer, ſo im§ 38 des Erbſchaſtsſteuergeſeßes,§ 14 des 1 ſicherungsgeſetzes. Allerdings ſind die Steuerfeſtſetzungsbehörden of genötigt, ſich mit dem Steuerpflichtigen über einen beſtimmten ſteuer⸗ lichen Tatbeſtand, insbeſondere eine beſtimmte Schätzung des Wertes des Gegenſtandes der Beſteuerung zu verſtändigen, der als Grund⸗ lage für die Steuerfeſtſetzung angenommen werden ſoll. Die Stener wird dann auf Grund dieſer N feſtgeſetzt, und der Stener⸗ pflichtige hat keinen Anlaß, gegen die Feſtſetzung im Rechtstnittel⸗ verfahren vorzugehen. Mit dieſen Verſtändigungen iſt oder doch nichts für das Bedürfnis und die rechtliche Möglichkeit eines bind en⸗ den Vergleichs gewonnen, der für den Steuerpflichtigen ſtets den Verzicht auf die Einlegung eines Rechtsmittels oder die Zurück⸗ nahme eines ſolchen in ſich ſchließt. Zu einem Vergleich wird ſich der Steuerpflichtige nur herbeilaſſen, wenn für ihn damit der Steuer⸗ fall im ganzen ein für allemol abgetan iſt. Für einen Vergleich auch über das anzuwendende Necht läßt ſich kein Grund finden, da die Steuerbehörde das Recht kennen muß und Fülle, in denen die Rechts⸗ lage ſo verworren iſt, daß ſich nicht durchfinden läßt, ſolche ſein wer⸗ den, für welche die Pauſchbeſteuerung in den geſetzlich vorgeſehenen Fällen der geeignete Ausweg iſt. Ohne Bindung in der Rechtsfrage iſt aber auch die Bindung über den Tatbeſtand zwecklos, da eine ver⸗ änderte Beurteilung häufig auch den Tatbeſtand in anderer Aus⸗ dehnung, in anderer Anordnung oder unter einem anderen Geſichts⸗ punkte erfaßt, als er Gegenſtand des Vergleichs war. Auch ſonſt ergeben ſich Bedenken gegen die Zulaſſung bindender Bergleiche. Eim Vergleich würde nur einen Zweck haben, wenn damit für beide Teile die Sache ſchlechtlin abgetan iſt. Damit würde ihm aber eine weitergehende Bedeutung zukommen, als ſie ein rechtskröftiger Steuerbeſcheid oder eine Rechtsmittelentſcheidung hat, da gegenüber einer ſolchen noch immer Nach⸗ und Neuveranlagungen im Rahmen der 88 76, 212 der Reichsabgabenordnung zuläſſig ſind. Die Zu⸗ laſſung von Vergleichen würde mithin Zuſtändigkeiten für die Steuer⸗ feſtſetzungsbehörden begründen, die den Rahmen des ihnen einge⸗ räumten Ermeſſens fprengen würden(Entſch. des Reichsfinanzhofg vom 20. Oktober 1925, II A 453/́25). S ee verſchiedenes Aukomobilverſicherung Die Praxis der verhältnismäßig noch—5 jungen Automobils verſicherung iſt in gewiſſen Grenzfällen noch umſtritten und die Meinungen der Parteien gehen oft im Schadensfalle auseinander. Eine gewiſſe Klärung bringt nun folgende, uns vom Verband der Automobilbeſitzer Deutſchlands e.., Dresden⸗Berlin, mitgeteilte grundſätzliche Reichsgerichtsentſcheidung durch welche die Frage ge⸗ klärt wird, ob unter dem Ausſchluß„reiner Bruchſchäden“ dei einer Automobilverſicherung auch ſolche Schäden zu verſtehen ſind, die infolge Unfalls durch einen Rad⸗ oder Speichenbruch entſtehen. Unter Billigung einer Entſcheidung des Kammergerichts zu Berkin hat das Reichsgericht dieſe Frage verneint und die Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft für den Automobilunfall dem Verſicherten gegen⸗ über erſatzpflichtig erklärt. In den reichsgerichtlichen Ent⸗ cheidungsgründen hierzu heißt es: Die betreffende Aus⸗ ſchlußbeſtimmung behandelt zum Unterſchied von Unfallſchäden ſolche chäden, die man als„Malerialſchäden“ bezeichnen kann, die durch Verſchleiß, Materialfehler, Fehler in der Bauart, 55 Behandlung uſw. ee werden. Das ergibt ſich offenſicht⸗ lich aus den belceithen, eiſpielen: Abnutzungsſchäden, reine Bruch⸗, innere Betriebs⸗ und Maſchinenſchäden, Schäden an den Zylindern durch Betriebsexploſton, Schäden an der elektriſchen An⸗ lage durch Kurzſchluß. Solche Schäden ſind in der Tat keine Uafall⸗ ſchäden, und die Beklagte will ſich erklärlicherweiſe dagegen ſchützen, daß ſie für die Reparaturkoſten von Kraftfahrzeugen in Anſpruch genommen wird, die auf den genannten Urſachen beruhen. Wenn nun aber auch die Beklagte für dieſe Materialſchäden als ſolche nicht haftet, ſo liegt die Sache doch anders, wenn infolge von Bruch ein wirklicher Unfallſchaden im Sinne des§ 1 Ziffer 1, Abſ. 1 mit⸗ verurſacht wird. Fährt ein Heelefahrzeng gegen einen Baum und wird es dadurch beſchädigt oder zertrümmert, werden 2 vielleicht die Inſaſſen verletzt oder getötet, ſo kann füglich nicht in Abrede geſtellt werden, daß der Schaden durch ein von außen her 1 auf das Fahrzeug einwirkendes Ereignis herbeigeführt worden iſt. (IV 341/½5.—26. Januar 1926.) 4 Bei mangelhafter Buchführung darf das Jinanzamk die Steuer ſchätzen Der Reichsfinanzhof hat folgende Entſcheidung gefällte Das Finanzgericht hat feftgeſtellt, daß die Buchführung folgende Män⸗ gel aufwies: Perſonenkonten wurden nicht geführt, es wurden nicht alle Geſchäftsvorfälle verbucht, die Außenſtände ließen im einzelnen nicht nachprüfen, in mehreren Fällen leiſteten hol⸗ ländiſche Kunden bei ihrer Anweſenheit Zahlungen, deren Ver⸗ buchung ſich nicht nachprüfen ließ. Unter dieſen Umſtänden gibt auch der vom Finanzgericht gezogene Schluß, die Buchführung könne infolge ihrer Mangelhaftigkeit als beweiskräftig nicht an⸗ eſehen werden und das Betriebsvermögen müſſe daher im Wege 1 Schätzung ermittelt werden, zu rechtlichen Bedenken keinen Anlaß. Ateratur Steuerrechtliche Grundfragen. Von Uniperſitätsprofeſſon Dr. Hans Nawiasky. Verlag Dr. Franz Pfeiffer. München 1926. Das Steuerrecht hat infolge der expanſiven Entwicklung der Sdeuergeſetzgebung eine früher ungeahnte Bedeutung erlangt. Wer praktiſch oder thebretiſch mit dieſem Gebiet befaßt iſt, kann ſich heute nicht mehr damit begnügen, ſich auf eine mehr oder minder eingehende Kenntnis der einzelnen Steuergeſetze zu beſchränken. Er iſt vielmehr geradezu gezwungen, in die ſyſtematiſchen Zu⸗ ſammenhänge einzudringen, wenn er feſten Boden unter derr Füßen haben will. Darum iſt es ein Gebot der Zeit, den ſteuer⸗ rechtlichen Grundfragen näher 5 treten, von denen aus erſt eine ſichere Beurteilung und Handhabung der Einzelbeſtimmungen möglich iſt. Das vorliegende Buch kommt daher als Führer ge⸗ radezu wie gerufen. Die Abſchreibungen des buchführenden Kaufmanns nach dem neuen Einkommen⸗ und Köpferſchaftsſteuergeſetz. Von Steuer⸗ amtmann Hanns Gckſtein, Leiter der Buchprüfungsſtelle der Münchener Finanzämter. Verlag Dr. Franz A. Pfeiffer.„Mün⸗ chen 1928. In dem Werke, das in leicht verſtändlichem flüſſigem Stile geſchrieben iſt, werden die für jedes Unternehmen ſo wich⸗ tigen Abſchreibungen vom kaufmänniſchen und ſteuerlichen Stand⸗ punkt aus eingehend betrachtet. Es werden alle Abſchreibungs. arten genau geſchildert. Außerdem wird zu den verſchiedenen Abſchreibungsmethoden vom ſteuerwirtſchaftlichen Standpunkt aus Stellung genommen. Schließlich werden auch die Fragen der Geltendmachung von ſteuerlich nicht anerkannten Abſchreibungen in den darauffolgenden Jahren an Hand zahlreicher Steuerbilan⸗ zen und die Buchführungsfragen in überaus leicht verſtändicher Weiſe behandelt. Der Kaufmann erſieht daher aus dem Werke, was er hinſichtlich der Abſchreibungen bei Aufſtellung ſeiner Bi⸗ lanz und insbeſondere bei Abgabe ſeiner Steuer⸗Erklärung be⸗ achten muß. 5* 1 1 1 Fr nereee Sayr-Hyp. u. Wb. 101.5101,0 Sch gbahn Barmer Bankver. 36,5086,75 14 C. Selte. At. 171 28225 N 6 e 0 0 N 8 1 — eeeeeeeeeeeeee eur= 8* 8 5 IIC————TTT Mittwoch⸗ den 14. April 1926. vom ſüddeutſchen holzmarkt Am ſüddeutſchen Rundholzmarkt iſt die Kaufnei in den letzten Wochen verhältnismäßig klein Aelr e ſich um Holz aus Waldungen in Privatbeſitz handelt, wogegen Holz aus Staatsforſten meiſt zur Aufnahme gelangte. Die heſſiſche Staatsforſtverwaltung erzielte letzthin im Submiſſionswege für Eichen⸗ Bauholz 5. Kl. 26,85, d. h. 90 v. H. der Goldmark⸗ grundpreiſe von 30, für ſonſtiges Eichen⸗Stammholz.—6. Kl. durchſchnittlich 98 v.., für Buchen⸗Stammholz 120 v..; in Baden ſchwankten die Erlöſe für Laub⸗Stammholz zwiſchen 90 und 114 v.., für Nadelſtammholz zwiſchen 90 und 130 v.., für Papierholz zwiſchen 136 und 152 v..; St ang en erzielten in Rotenfels 157, in Heidelberg 162 v. H. Die Sägeinduſtrie erweiſt ſich als viel optimiſtiſcher denn der Holz⸗ großhandel. Dieſer hat ſeine Bedenken, ob die Bautätigkeit wirk⸗ lich den Umfang annehmen wird, den man allgemein erhofft, da Induſtrie und Landwirtſchaft am Baumarkt ſo gut wie ausfallen. Nun iſt das Wetter in der letzten Zeit ſo gut geweſen, daß es die Bautätigkeit tatſächlich belebt und Nachfrage nach Bauholz ge⸗ bracht hat. Die Preiſe ſind jedoch infolge der großen Konkurrenz immer noch außerordentlich gedrückt, ſo daß von einem Verdienſt für die Sägeinduſtrie keine Rede ſein kann. Man fragt ſich, wie lange es noch dauern wird, bis wenigſtens die Staatsforſtverwal⸗ tungen den Anfang mit einer Ermäßigung der Rundholz⸗ preiſe machen, wie ſie auch eine ſo bedeutende Korporation, wie die Münchner Handelskammer, kürzlich gefordert hat. Der Umſtand, daß das ausgebotene Holz trotz der hohen Preiſe immer wieder Käufer findet, ſollte trotz allem kein Grund ſein, auf dieſen Preiſen beſtehen zu bleiben. Viele Werke kaufen Holz immer und immer wieder in kleinen Mengen, lediglich um ihre Arbeiter nicht entlaſſen zu müſſen und wenigſtens den Stamm der Arbeiter behalten zu können, der ſich ſonſt verlaufen würde; aber einmal muß auch dies aufhören. Ab Aberb anyern verlangte man für 1“ unſortierte Bret⸗ ter 16 Fuß lang,—12 Zoll breit, 44—45,00 per Kbm., für nur 12 zöllige 48—.50,00 per Kbm., Dielen, 1,5 und 2 Zoll ſtark, 12. Zoll breit, werden ab Allgäu zu 50,00 per Kbm. an⸗ geboten. Die rheiniſchen Händler wollen jedoch für 1 zöllige Ware nicht mehr als 58—59,00 ½ per Kbm., frei Waggon Empfangsſtation anlegen und für 1,5 Zoll und 2 Zoll ſtarke Dielen höchſtens 62,00 per Kbm.; ſie können zu dieſem Preiſe aus geldſchwachen Händen auch immer wieder Ware bekommen. Für Bauholz mit üblicher Waldkante wird frei Mannheim 57,00 bis 58,00 per Kbm. verlangt, jedoch iſt dieſer Preis meiſtens nicht zu erzielen. Laubholz⸗Schnittware gedrückt bei geringen Umſätzen. H. ——— Eine Sproz. 4 millionen⸗Anleihe der Stadt Ludwigshafen a. Rh. Nachdem ſeit einiger Zeit Verhandlungen wegen Begebung einer 8 proz. Anleihe der Skadt Ludwigshafen a. Rh. im Betrage von 4 Millionen geführt worden waren, ſind dieſe, wie wir erfahren, heute morgen zum Abſchluß gelangt. Ein unter Führung der“ Rheiniſchen Creditbank,ſtehendes Konſortium badiſch⸗ pfälziſcher Banken, dem auch das Bankhaus J. Dreyfus u. Co. in Frankfurt a. M. angehört, hat die Anleihe von 4 Millionen 1 feſt übernommen. Der ſofort beginnende Verkauf erfolgt zu 94%½ v. H. oõ. Auflegung der Reichspoſt⸗Inlandanleihe. In der heute vor⸗ mittag ſtattgefundenen Sitzung des Verwaltungsrates der Reichspoſt wurde unter Vorſitz des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht über die Ausgabe der Inlandanleihe der Deutſchen Reichspoſt verhandelt. Es kommt zunächſt ein Teilbetrag von 70 Millionen des bereits früher vom Verwaltungsrat bewilligten Geſamtkredits in Höhe von 150 Millionen 4 in Frage. Nach Rückſprache mit den Banken⸗ vertretern werden heute endgültige Beſchlüſſe gefaßt werden. Die Anleihe ſoll durch die Ausgabe 674 proz. Schatzanleihen der Reichs⸗ poſt mit einer drei⸗- bis dlerjährigen Laufzeit aufgebracht werden. Später würde die Anleihe vielleicht unter Zuziehung ausländiſchen Kapitals in langfriſtige Obligationen umgewandelt werden können. . Das Fortbeſtehen der Heimwerke geſichert. Die Firma Heim u. Co., Badiſche Aukomobilfabrik, Mannheim, hat, wie uns mitgeteilt wird, den Vergleich mit ihrer Gläubigerſchaft beſtätigt. Das Werk, das unter tüchtiger fachmänniſcher Leitung ſteht, wird dieſe Saiſon mit einer neuen hervorragenden Sechszylinder⸗Type auf den Markt treten. mitgeteilt wird, wieder lebhafter geworden, ſo daß die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr als nicht ungünſtig anzuſehen ſind. Die Nachfrage nach Heim⸗Wagen ſei, wie 2- Die Amerika-Angelegenheit des Melallbank⸗Konzerns. Der aus New Pork zurückgekehrte Direktor des Metallbank⸗Konzerns, Richard Merton, nimmt nunmehr Gelegenheit, authentiſches über ſeine Verhandlungen mit den New Porker Behörden mitzuteilen. Demnach ſei es vollkommen unzutreffend, daß er vor dem New Porker Staatsanwalt ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt von der Berechtigung des ſeinerzeit von ihm vertretenen Anſpruchs der Schweizeriſchen Geſellſchaft für Metallwerte, ſowie von der Korrektheit ſeines eigenen Vorgehens überzeugt. 2 Dampfkeſſelfabrit vorm. Arkhur Rodberg AG. in Darmſtadt. Die o. GV. genehmigte den bekannten Abſchluß und ſämtliche An⸗ träge der Verwaltung. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden AR.⸗Mit⸗ glieder wurden wiedergewählt. : Dividende und Kapitalerhöhung bei der Geſellſchaft für Linde's Eismaſchinen Aczß. in Wiesbaden. Der AR. beantragt für 1925 aus einem Reingewinn von 1 973 353(2 298 278) die Ver⸗ teilung einer Dividende von 12 v. H. auf die Inhaberaktien(i. V. 14 v..) und 6 v. H. auf die Namensaktien(wie i..). Gleich⸗ zeitig wird eine Kapitalerhöhung vorgeſchlagen, wobei die neuen Aktien im Verhältnis von:1 angeboten werden ſollen. 2·: Auflöſung der Bayeriſche Rumplerwerke Acf. in Augsburg. Die mit einem Kapital von 366 000 ausgeſtattete Geſellſchaft beantragt Verwertung des Vermögens im ganzen und Liquidation. -: Abkommen der Deutſchen Transportverſicherungs⸗AGG. mit der FJord ⸗Credit Company. Die der Allge⸗ meinen Verſicherungs⸗AG. in Frankfurt naheſtende Deutſche Transportverſicherungs⸗AGG. in Hamburg hat nach der Frkf. Ztg. mit der Ford⸗Credit⸗Company in Berlin ein Abkommen getroffen, wonach ſie für alle Ford⸗Automobile, die mit Genehmi⸗ gung der Ford⸗Credit⸗Company zu Ratenzahlungen an die Käufer abgegeben werden, die Verſicherung gegen Haftpflicht, Feuer, Dieb⸗ ſtahl ſowie Perſonen- und Sachſchäden übernimmt. Es ha. delt ſich dabei um einjährige Verſicherungen. Das Kasko⸗ und Abzahlungs⸗ riſiko läuft bei der Ford⸗Eredit⸗Company ſelber. :: Georges Geiling u. Co. in Bacharach a. Rh. Wie verlautet, wird die Geſellſchaft für das Ende Dez. 1925 abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr dividendenlos bleiben. Das Unternehmen hat durch die Beſetzung in der Nachkriegszeit Verluſte erlitten, für die es Anfang d. J. vom Reich vorläufig nur 100 000 Entſchädigung erhalten hat. Die innere Lage der Geſellſchaft ſoll durchaus geſund ſein. Abſchlüſſe 1 2: Inkernakionale Bank in Luxemburg. Wieder 5 v. H. Div. auf die privilegierten Aktien. Im Jahre 125 nahmen die Umſätze 195 bedeutend zu, die Reſerve konnte ziemlich reichlich dotiert werden. :: Eſſener Steinkohlenbergwerke Acß. Im Berichtsjahr betrug die Kohlenförderung 3069 517(2 609 386) To., die Koksherſtellung 279 412(134 371) To., die Brikettherſtellung 518 703(328 801) To. An Nebenprodukten wurden erzeugt. Ammoniak 3849(1718) To., Benzol 2075(723) To., ger. Tolucl 296(78) To., Teerpech 5221 (2080) To., Anthrazen 1471(552) To., Rohnaphtalin 869(421) To., Waſchöl 1931(566) To., Teerfettöl 70(13) To. Die Beteiligung beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikat beträgt ab 1. Mai 1925 5 242 700 To., davon 566 580 To. Koks, 1 225 300 To. Briketts. An Steuern und öffentlichen Laſten wurden verausgabt 6 958 352⸗. Die Bilanz weiſt Wertpapiere und Beteiligungen mit 9 108 172 (9 100 111), Debitoren mit 16 499 838(13 237 875), Kreditoren mit 10 911 599(11 238 376)&1 aus. z: Bonner Bergwerks. und Hüften⸗Berein, Acz., Zementſabrik, Oberkaſſel bei Bonn. Reingewinn 852 374, 5 v. H. Div. auf die VA. und 4 v. H. auf die StA. Bilanz: Grundeigentum 75 000, Bauten 48400, Maſchinen, elektr. Kraft⸗ u. Lichtanlagen 1297 301, Eiſenbahn, Wege und Kanäle 27 000, Hilfsmaſchinen, Geräte und Mobilien 92 293, Beteiligung an andern Geſellſchaften 659 000, Vor⸗ räte und Erzeugniſſe 876 684, Schuldner 471 944, Wechſelbeſtand 220 290„. Und andererſeits AK. 3 300 00, Gläubiger 319 009; Gewinn⸗ und Verluſtrechnung 492 374 l. :: Mansfeld Ach. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Eisleben. Die Verwaltung ſchlägt, den Schätzungen entſprechend, die Vertei⸗ lung von 8 v. H. Dividende auf 37,5 Mill. StA. vor(i. V. 2,7 Mill./ Verluſt). Buderusſche Eiſenwerke Ac. in Wetzlar. Nach 1,14(1,21) Mill. Abſchreibungen Ueberſchuß zuzüglich Vortrages von 308 441., zuſammen 624 325 /, der nach Abzug der VA.⸗Div. für 24 und 25 mit 594 325 vorgetragen wird. Ludwig Loewe u. Co. Acf. in Berlin. 10(8) v. H. Div. aus 1,85(1,13) Mill. 1 Reingewinn. Abſchreibungen betragen 1,33 (1,53) Mill.. Nach Abzug der AR.⸗Tantieme werden 308 376 vorgetragen. Bachmann u. Lodwig Acl., Chemnitz. Reingewinn 246 672 l, 6 v. H. Div. auf die VA. und 9 v. H. 9. Div. Reichelt Metallſchrauben Ach. in Finſterwalde. Nach 168 111 (106 727)„ Abſchreibungen 309 530(24390) Reingewinn, 6(0) v. H. Div. werden 137 590(22 950) den Reſerven zugeführt bzw. vorgetragen. Bilanz: Debitoren 914433(427 149), Bankſchulden 100 000, Kreditoren 382 548(i. V. zuſammen 320 926), Vorräte 488 467(499 508), Wertpapiere 155 464(162 886) und Bankguthaben 45 300(0) A1. AG. für Gas-, Waſſer. und Elektrizitätsanlagen in Berlin (Gruppe Gesfürel). Nach Abführung von 150 000(135 000) an Abſchreibungs⸗ und Erneuerungsfonds Reingewinn von 347 787 (264 024) 1, aus dem 5(4) v. H. Dividende auf 6 Mill. AK. verteilt werden. Sörſenberichte vom 14. April 1926 Mannheim ſtill Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſtill. Die Tendenz am Aktienmarkt weiter abgeſchwächt. Auch feſtperzineliche Werte lagen bei geringen Umſätzen ſchwächer. Es notierten: Rheiniſche Hypothekenbank 90., Rhein. Ereditbank 97, Südd. Disconto 105⁵, Anilin 136,5, Aſſekuranz 152 ex. Div., Mannheimer Verſicherung 83, Seilinduſtrie Wolf 39, Benz 67, Rodberg 20, Dingler 8, Mai⸗ kammer 46,5, Fuchs Waggon 9,7, Germania Linoleum 130, Knorr Heilbronn 73, Mez u. Söhne 70, Neckarſulmer 70, Rheinelektra 90, Wayß u. Freytag 100, Zellſtoff Waldhof 125, Zuckerfabrik Franken⸗ thal 53, Zuckerfabrik Waghäuſel 57, alte Rheinbriefe 10%, Kriegs⸗ anleihe 0,412%½ G. Frankfurt im Verlaufe etwas befeſtigt ˖ Nachdem heute vormittag im inoffiziellen Verkehr außerordent⸗ lich niedrige Kurſe genannt worden waren, Nordd. Lloyd waren auf 138 und J. G. Farbeninduſtrie auf 136 heruntergehandelt worden, und nachdem auch vorbörslich noch nicht viel höhere Kurſe umgingen, konnte ſich während des Börſengeſchäfts die Tendenz zum Teil recht erheblich befeſtigen, ohne jedoch damit die Kurſe der geſtrigen Abendbörſe zu erreichen. Neben der Ungewißheit über das Schickſal der Freigabeangelegenheit übte auch heute die Medio⸗Regulierung einen nachteiligen Einfluß auf die Kursgeſtal⸗ tung aus und außerdem besbachtete man auch eine lebhafte Betäti⸗ gung der Baiſſiers, die ihrerſeits verſchiedentlich energiſche Vorſtöße gegen den Kursſtand unternahmen. Lloyd brachte es aber trotzdem ſchließlich bis auf 142 und J. G. Farben auf 137. Auf den meiſten Märkten war die Umſatztätigkeit wieder ſehr eingeſchränkt, da ab⸗ geſehen von der Spekulation allgemeine Zurückhaltung beobachtet wurde. Deutſche und ausländiſche Anleihen waren ebenfalls gegen die geſtrigen Abendkurſe abgeſchwächt und hatten mit Ausnahme der türkiſchen Renten nur geringe Umſatztätigkeit. Der Freiverkehr war überwiegend ſchwächer. Berlin ſchwach, ſpäker leicht gebeſſerk Die Börſe war verſtinzmt über die Verſchlechterung der Aus⸗ ſichten für die Erledigung der Freigabeangelegenheit. Schiffahrts⸗ aktien ſetzten infolgedeſſen mit erheblichen Abſchlägen ein, Nordd. Lloyd verloren über 7, Hapag über 8 v.., im weiteren Verlaufe beinahe 10 v.., Induſtriewerte büßten—3 v.., vereinzelt darüber, ein, jedoch konnten ſich einige Werte ganz gut halten, u. a. Siemens u. Halske. Mansfelder Bergbau ſtellten ſich mehr als 2 v. H. höher. Bankaktien büßten bis zu 2 v.., Berliner Handels⸗ geſellſchaft 4,75 v. H. ein. Das Geſchäft hielt ſich allgemein in engen Grenzen. Wertbeſtändige Anleihen, landſchaftliche und Hypothekengoldpfandbriefe waren nur unbedeutend verändert. Vor⸗ kriegshypothekenbankpfandbriefe ſtellten ſich etwas ſchwächer. In der zweiten Börſenſtunde hielt eine kleine Beſſerung der allgemeinen Tendenz an. Der Privatdiskont wurde unverändert auf 5 v. H. feſtgeſetzt. Die übrigen Zinsſätze erfuhren ebenfalls keine Aenderung. „Anion“, FJabrik chemiſcher Produkte, Stettin. 6 v. H. Div. auf die BA., während der Reſt von 103 733 in Vortrag kommt. Concordia Spinnerei und Weberei in Bunzlau und Markliſſa. 8 v. H. Dividende. 2: Elblagerhaus., Magdeburg. Die o. GV. genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1925, der einen Verluſt von 17 560 ergibt. Der Betrag wird vorgetragen. 2: Das Europäiſche Schienenſyndikal. Den beteiligten Ländern liegt jetzt der Vertragsentwurf zu dem Europäiſchen Schienen⸗ ſyndikat vor, zu dem ſie ſich Anfang Mai in mündlichen Verhand⸗ lungen äußern werden. Berliner Deviſen Diskonkſätze: Neichsbaul 7, Lombard 8, Privat 5 v. H. — Tnillſch IJ. Nprll T. Nprit TParſſat skont- in.⸗M. für G. B. E. M. ſätze% Holland.. 100 Gulden 160,27 168,69 168,25 168,67168,74 35 Buenos⸗Aires..I Peſ. 1,675.679] 1,672].,669 1,673] 10 Brüſſel 100 Franken[16,02] 16,06] 15,88] 15,92 81,—.5 sie e. 100 Kronen J 91,19 91,41 90,74 90,96 112,50 6 Stockholm. 100 Kronen 112,46 112,74 J 112,40 112,68 81.—.5 Kopenhagen.. 100 Kronen 110,03 110,31 109,93 110,21 453,80 5,5 Danzig... 100 Gulden 80,87 81,07] 80,85] 81,05 112,57 8 Liſſabon 100 Eskudo] 21,325 21.375 21,825 21.375 112,50 9 Helſingfors... 100 finnl..] 10,552] 10,592 10,55] 10,59] 81.— 755⁵ Italien.. 100 Lire 16,855 16,895 16,88 16,92 81.— 7 London 1 Pfd.] 20,395 20,447 20,391 20,443 20,43 5 New⸗Yore..IG Dollar 4,195] 4,205] 4,125 4,205 4,198 4 Paris. 100 Franken] 14,535 14,575 14,39 14,43.] 81.— 6 Schweiz.. 100 Franken 80,92 81,12 80,985 81,185] 81.— 3,5 Spanien 100 Peſeten] 59,38] 59,97 59,85] 59,99] 81.— 5 Mrpeenrn... 1 Den] 1,944] 1,948] 1,943] 1,947] 2,092] 7,3 Konſtantinopel... 1 türk. Pfd.] 2,075] 2,085.075] 2,085 18,45 10 Rio de Janeiro.. 1 Milreis] 0,579] 0,581] 0,579] 0,581] 1,362— Wien 100 Schilling] 59,17] 59,31 59,19 59,333]— 7,5 Sugg 100 Kronen 12, 421 12,461 12,418 12,458 85,062] 68 üdſlawien 100 Dinar.30 8 38 40 81.— 7 Budapeſe 100 000 Kronen 5,865 5,885 5,865 5,885 85,062] 7 Soſia 100 Leva 3,047] 3,057] 3,05 3,06[ 81.— 10 Athen 100 Drachmen] 5,,52 5,54 5,89 5,41] 81,.— 10 habe. Vielmehr habe Direkkor Merton die betreffenden Behörden 1 13. 14 13. 14. 13.J 14 13. 14 13. 14. KNurszettel der Meuen Mannhelmer Zeitung „Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück. Die mit T verſehenen Werte 2 in 80 5e 1 ſich die mit + verſehenen Frankfurler Börſe vom 14. April. Danl.-Alet Cre ien. 18.14 VBank-Altien.. crausport.Altign 15 eallser Vern 85570 — D. Creditbk. 102,7 102,5 TRhein Braunk.. 135,5 134.0 Ettlinger Spinn, 206,0204,0 aber, Joh. Blei—.—— — 1055— 5 5 1—25— ellbronn 91 7560— arbrdert Mühl ank f. Brau. Ind. 134,0 0Tellus Bergbau. 60.—*6 Bayr Bodencr. B— B K..Laurahütte 40,50 40,—, Farbeninduſrte. 1978186.5 eee r Gebr. Pirm. 42,25 42,.— 140,5 Felt. Guill. Carls——, 2 40 150,7 2 Feinmech. Jetter. 78,.— 75,.— Selinerzandel 170.0 154.0 Kradeulſc eod 125189.2 Peang. P4 W. 49,25 48.— TCom. u. Privatb. 114,7 114,0[Oeſter.-U. St. 1 Teunſde Bant 188 5 15257— Obis 89,—83.— cſchene 288 —ů( Wechſ. 9,30.94,— Induſtrie-Alctien. Galenn h 10³,0—.— .J5—· ee. 102,0 Eichb.-Mannh. + 64,—84,— Grerftw M m. 50/ 13,50 13,50 Z. Beberſee-Bant——100,0f, Kempf-Sternb. 11,0 1770 Srun, Büfnger 28.78 82.50 D. Vereinsbank 87.—87.— Mainzer St.⸗A..—.—151,0 Haids Neu, Nähm 50,25 51,.— + Pisconto-Geſ. 133,0 121,0 Schöfferh. Bindg. 150.0 180,5 Hammer ſen...—.— 111,1 Schwartz- Storch. 59.— 101,7 Hilpert Armaturf. 31.—81.— Fate B0p.-Bant 28,e Nerger 100 90 ge ae——00.— Neaut..-G. 95,25 8 78 Abt, Gebr.. 36,15 87.— Hoch- unß Tieſeau 99, 60.— 1 Mitteld.Ered.-B 101,0 50 Adler Srpendenn danta Jab⸗ 2⸗ 78.— „B.—.— ee— 0 Eeg- Auenbees eer 5056,75 Junghans Stam. 90.—90.— Anſt..50 7,50 Adler Kleyer. Fiiee.⸗ 9* 9— A. E, G. St.-A. 100.5 100, Nammg. Kaſſersl. 85,50 85,— Reichsbank.. 142,2 97 2490, 8580 8— Kenie Genn. 985 48,.— Nhein. Creditbank—.— 97,— n deale A ecer 4 50 4l.80 Si. cenen 103.0 1050 Baß. Cletr....280.28 Frort, Belſhronn 48—.— Wiener Bankver.—.——— Had. Maſch Durl. 1050105,0 Konſerven Braun 48,45.— Duürtib. Natenbk. 117.0 117,0 Bad üſhrengFurtw. 59.25—.— Krauß& Co. Vock. 50,50 577. MannhBerſ.⸗Geſ. 88,— 80,— Daſt.⸗G.;. 81.—81.— LLahmeger& Co. 94,— 93.78 rankf. Allg. Berf. 94.— 93.,75 824 Spiegel 58.—60,.— Lech Augsburg.83,— 92,50 —„Berf.⸗Geſ.—.—86,.—Beck& Hentel 47.— 47.— Lederwerk 1 Frankf.R. u. Mitv 68.— 67.— 7 Bergm. Elektr..—.—92,.— Ludwigsh. Walzm 58,.—60, 25 2355 ware Bing Metallwerke 58,—53,— Lut Maſchinen——.— BVergwerk-Akkien. Drem. Beſigh. Hel 52,25 50,— Luß'ſche Induſtr. 30.— 80,.— Bochumer Guß. 90,5089,50 Cement Heibelb. 97.—97.80 Mainkraftwerke. 94,2592.— Buberus Eiſen 6,50f62,— Cement Nariſtadi 105,0 10,0 Miag, Müblb.. 108,0 105,0 othe—.— 1D. Luxemb. Berg 96,5093.— Chamgtte Annaw. 42.—425 Mez Söhne. Eſchweil. Bergwrk 144,0 140 Cont. Rürnd. B3g. 52.—62,50 Motoren Deug——— 7Gelſenk. Bergw. 98,—95,25 Daimler Motor 62,80.82,50— Oberürſ. 50,.—49.— Gelſenk. Gußftahl 32,9029,—.Gold-u..-Anſt 110,0 111,0 Neckarſ. Fahrzg.. 72.—88,50 THarp. Bergbau. 106,5104,7 Dyckerh.& Widm. 57,15 56,— Nrh. Leder Spier 50,.— 50,.— Kali Aſchersleben 125,2125,0 Dingler Zweibrück 7,.—.— Peter Union Frkft. 84.—83,.— Kall Salzdetf...—.———Dürkoppwerk St. 81,.— 60,— Pf. Nähm Kayſer 38.—49.— Kali Weſteregeln 131,7 132,2 Düſſel„Rat. Dürr 39.—89,25 bppsG. rk 31.— 28,.— Klöckner⸗Werke—,——,— Eiſen Kaiſerslaut. 30,1029.— Porzellan Weſſel—.——— T Mannesmannr. 88,25 98,— TElr. Licht u. Kr. 110,5110,5 Rein. Gebb& Sch. 65,.— 65.— TSberbedarf.. 49,.— 50,—Elſ. Bad. Wolle. 39.50—.—Rheinmetall...— Tdo. Eiſen(Caro) 54.— 55.50 EmagFrankfurt-- 0,220 0,225 Rheinelettr. Sta. 89,50 89,— TPhönixBergbau 79,.—77 751EmailleSt. Ullrich 47,50148,.—Rh. Maſch. Leud. 83,— 30.50 13. 14. 14. 13. Rhenania Aachen 00—57.— St Agtese% D. Reichsanl. 0,520 0,500 Riebeck Montan 83,50 98,— Juckerf. B, Wagh. 59,50 50,— ½% 69.⸗Sch.—.—— Rodbene Dornſt. 20 78 5e Nucer Feen—58,8 8. Schugg, 0 5,88.J0 IRüttgerswerke 82,— 80,25 Juckerf. Heilbronn 60,— 58,—40% D. S 1585 14 5,85 5,70 Schlinck& C. Hbg.—.——.— Juckerf. Offſtein. 78,50 74,50Sparprämie. 1919—.— nellpr. Frank. 70,50 69,50 Juclerf.Rheingau 58,15.58,—oſe Pk. Schazanw.—.——.— 5 78. 8 84 Zuckerf. Stuttgart 60,.—57.— 750 95 6 1— 2 ucker 65, 0 Preuß. Konſ. O, 5 Schuhfabelt Herz 30,—.50 5 070„ 04190.400 TSdemelsg helal 1120 11870 Sibeeſa Kurfer.— 10.—J ackinte1510—— Sdd. Drahl—— Aane e 8050 9¼% do. ab 6—.—0,428 S. Led. St. Ingbert—.——, e 30% do. von—.— Sacote Beſhe..——— ffeteer Wacgon 389 89.50 4, Bahr.Anl. 049.485 bie daiſe deh 8— b edtrent 2 88% deutſch. 49.— 49.— 5 5——— B.c Inb. mainz 88,20 58.— Feſtverzinsliche Werte. 4u% may. Pf. E..———— Ver. Ultramarinf. 100,097,—4¼% Mhm.1914—.——3¼ͤ% do. „ 1902—.——.— 47 eſſ. o. 89.06—,—.575 259%0„ abgeſt. 2—.375 Ver. 9˙ ſt. Berlin—.—65,503% Vogtl. Maſch. St. 80,25 49,85 27555 904/5—.—.—.— VBofgt& Haff. St. 87,— 88,— 5% Bt. Reichsanl. O, 4260, 413 Volthom. Seil.K 38.25 37.—4% do unk. b. 1925—.———4% Säch. St.⸗A.18—.—.— Wayß 4 Freytag 101,0 100,7.3,/% D. Reichsan! ö, 410]0, 410f4% Württ..15 0, 470—.— VBerliner Börſe vom 13. April. ITAng. Elektr.-Geſ. 100,.99,85J Deutſche Kali.. 120,6119,0 1 5 76,25 74.25 An 1064 Guano 2—.—JDeutſche Maſch. 51— 60,75 Barmer Bankver. 89.— 68.— Anhall. Kohlenw. 65,5062,50[Deutſche Steinzg. 120,7119,5 TBerl. Hanbelsg. 155,7 150,5 Annener Gußſtahl 42/20.— 7 Wollw. 49,50 43.— — — S Sebdeen 13.5013.50 TOberſchl. E. Bed. 52,.—81,50 Heldburg..—.— Gebr. Großmann 67,2564,— JOberſchl. Eiſen. 54,.—54,— Hochfrequenz. 90.— 86. Grün& Bilfinger 99,5099,—J Oberſchl. Koksw. 78,50 75,— Krügershall Hand 100,089,50 Gruſchwitz Teptil 50,—49,.—J Orenſt.& Koppel 80,— 75,50 Petersb. Int...— 2,70 Hackethal Draht. 66.—65,—TPhönix Bergb.. 60,—57.— Ronnenberg... 60,—65.— Halleſche Maſch.. 185,01875 Rathgeber Wagg. 56,50 54.— Ruſſenbant...—.,90 14l.0 Sichel& Co.....—.— Ae kn e 93.—94,50 136,0 annov. M. Egeſt. 67,5064,50 TRhein Braunkhl. 183,0,134,5 Sloman Salpeter 90,— 90.— Hann. Waggon. 19,5022,25 Rhein. Chamotte.—.———[Südſee Phosphat 42,.——— el A. 25⁵—955 Aheln. Maſc 90 55 88,.—Ufa.. 54,5051.— .»Wien Gum. 81,—83, ein. Maſch Led. 1 N Hobtort Bercwrk. 61.7858.50 Lgcheinſtaßt Harpen. Bergbau 105,5104,60Rhenania Chem. Dollarſchätze.. 9995 99,25 Hartmann Maſch, 44,—42,— JRomb. Hütten. Reichsſchaß. 1. 0,3850,375 .. 65,—65,50[Roſitzer Braunk. IV. IX 0·8850.370 ilpert Maſch. 4— Zucker 1924er 0,385 0,370 Hindr. K Aufferm. 82, iearswerke 5% B. Reichsanl..428.205 88 1110 Kupfer.. 88,.— 87,50 Sachſenwert 4 0,475 0,395 irſchberg Leder. 81,.———Salzdetfurth... 161,0161,003/% 95 405 0, 20eſch Eiſ u. St. 9„ enee 129,01275 8% led. Rencant 9 10 Hohenlohe⸗Werk. 18,50 17,500Scheidemandel 2975 4% Prß. Konſols 0,405 0,385 hil. Holzmann. 78,8775.— Schubert& Salz. Horthwerle ene: 28 80 80.—Techuert&f8. 85, 3,85%%„ 646005 Humboldt Maſch. 53,.— 51,.—Siemens Elettr. 4 15 Badiſche Anl.—.— IIlſe Bergbau. 109,5——ISiem.& Halske 11,2112.5 M. Judel. Co. 6,80.80,— Sinner.-G..1570— 2 Gebr. Junghans. 9,—.50 Stettiner Bultan 48,28 48.50 5% Prß 1 579 87 Kahla Porzellan. 71.8768.— Stoehr Kammgrn 123,0122,0% f09 1 75 t. 6˙26 6˙25 9752 Meſ ain. 3— 45.— Sd. eb 60.— 9 55% Nenineend. 5,88 5,85 arlsr. Maſchin.. 45,„—-Südd. Immobil. 60,—60,— 3 7 3˙6 68 Kattowig. Bergb. 14,2018,40 Teichgräber.»% Sächf.Braunt./60.85 Aſchaffbg. Zellſt.. 89,5087,350Deutſch. Eiſenh.. 58,7552.—.252.25 9. 5 TDarf u. K. S. 139 434,% fn 80. Hie, Maſch 87,.— 87,00 Donnersmardh. 84.—81.— Kuneen 93500, o An 28.80 85 G ne 1 Deutſche Bank 134,2134,0 Balcke Maſchin..— Dürener Metall. 79,5074— nerwerke.. 79,—bhoerl Oelfabrie 68,50 64,65,) 51. uwerte. TSbt. Ueberſee Bt. 100,1 101,0 Bamag: Meguin.. 7 97——* 8782 1—5 25 855 1548 1 68 75 Per⸗B.ört Gule* 4 826 5 1600 „25˙ 64, 5 5 our„168,.B. Frkf. Gum. 56.— 54,.—4% OeſtSchatza. 16, 5 Fe Iergmann Att. 92.30 02. Eſberfel. Fupfer—. Köln Noffweiler 97.—8d,7s Per.hem,Charl. 100.0 10,0% Geibrenle 18.— 18.10 J Bülttelb. Kredb. 103-2 101.5 Serl.-Bub. Hut. 184, 18ö,s5 Elettr. Sieferung. 108..100.0] Heer. Körting.. 575 85,— B. Dtſch. Nickelw. 121,0 121,04%„conv. Rte.—.—— Neichsbanf 141,7 141,0 Berlinstarlsr. Ind 59,50.68,— TElktr. Licht u. Kr. 109.0 108,1 Cell. 47.—.—Glanzſtoff. Elbf. 251,7 255,04¼%„Silberrte.—.— 2,30 Rhein Crebitbank 97.—85,— 1Berlin. Maſchb. 78.—78,— Emaille Ullrich. 47,30 44, 300 Kyffbäuſer Hätte. 87.—49.— B SchuhfBrng W 41—44.18 4½%% Papierrte.—— ⸗ Südbeuſch Plsc. 105/0 105,0 Berzelius Bergw. 38,— 38,—Enzinger Filter 96,.—96,.— Lahmeher& Co. 95.— 93,.— VStahlm v. d. Zyp 128,0 122,04% Türk. Ad.⸗Anl. 9,50.75 5 f. A„Bing Nürnberg. 56,—52,500Eſchw. Bergwerk 149,2 140,2 Laurahütte.... 41,5039,— Ver. Ultramarinſ. 100,0 99.— 40 0% Bagd.⸗Eiſ.! 12,18 12,15 rausport-Aktien. Biemardhütte.—.——.-J. G. Farbenind. 13g.0½13,0] Ainde Eismaſch. 138,7137) Bogtländ. Maſch..75 40—(%%%„ 11.60 11,50 Schantungbahn..80—— TBochum. Gußſft. 90 25087,50 Feldmühle Papier 105,7109,0] Lindenberg. 45,½5 45,50 Wanderer⸗Werke 125,0125,04% Türk.unif Anl.—.——,½ 17 Lok. u. Str. 139,0 139,0 Gebr. Böhter o. 250,0—.— Felten& Guill..116,5117,0 JCarl Lindſtröm 12235 Alt.⸗Geſ..—4%„ Jollob. 1911 12.50 12.15 Südd. Eiſenbahn—,——,— Braunk. u. Brikets 101,5102,00. Friſter.. 58,5056,25 Lingel Schuhfabr. 35,15.3,25 Weſtereg. Alkall. 135,7 134,„200-.-Los 21,1622,15 Baltimore... 84.50 85,— Br.⸗Beſigh. Oelf. 48.——,— Juchs Waggon. 0,650 0,625 TLinte EHoffm. 54,7554,15 Wicking⸗Cement. 102,0 101,04½%% USt.⸗R1g13 16.65 16,50 Deutſch⸗Auſtral.. 117,5—— Bremer Bulkan. 52,—50,— Gaggenau FA. 48,5046,50] Ludw. LoewesCo—.—142,0 Wiesloch Tonwar. 73,—71,—4½¼%„„„ 1914 18.——2½ IHapag. 149,1 140,7 Buderus Eiſenw. 68,15 71,000Gebhard Tertil. 85,—65,25 C. Lorenz.. 1002 101,0 Wittener Stahl.6,25 86,.—4%„„Goldrte 18,13018,20 79.—Südamerita 101,8 101,5 Chem. Heyden. 92.—84,50 TGelſent. Bergw. 97,50.55,— Lothr. Portl.Cem 2,25 2,30 Wittener ußſtaht 45,— 40.—4%„. Kronr..68 1 JHanſa 2 1210 148,9141.0 Chen. Gelſenk.. 68,50 58,50 Gelſenk. Gußſtah. 30,—1,15] Magirus.-G.. 61,—88, Wolf, Buckau. 44.— 42,253% Oe u. Stb.aue 18,2—.— JRorddiſch.Lloyd 144,7199, 0 Chem. Albert.108,0108,0 Genſchow& Co. 51.—6125 IMannesmann. 88.50 80,59 255 Verein. 68.— 68.—9% Oe⸗UlX Sr(74)—.——1 Noland-Linie„ 175,7 172,.2 Concord. Spinner 85,80(82,—[German-Portl-Z. 125.0128,0] Mansfeld. Attien 38,50ez15 Jellſtof Waldhof 125,2 125,0(4% He. Goldprior. 5,05 8,15 Berein. Elbeſchff 50.—47,— Haimler Motaren 63,2561.— Gerresheim. Glas 114,7116,9] Mech, Web. Lind. 50.9 9650 Sreiverkehrs⸗Kurſe. 0 Südüc a 1,.——.— Induſtrie⸗Aktien. Deſſauer Gas. 88,15 87.50 TGeſ..elkt. Unter. 135,1134,0] Mix& Geneſt.. 92.7599,50 ſe.60%ü» neue Pr.—.— 0 Accumulatoren. 118,0ſ111,0 1 Oiſch.⸗Luxemb. 97,85—— 55——5 5 Een— 2 80.25 Berch n. 48,.——.— 4 7 1 12 2.20 Adler& Oppenh. 115,0 119,0 D. Elſenb.⸗Signl. 56,—64,50 Goldſchmidt, Th. 80,50 49.— Motorb. Mannh. 5,9580 Präſid...——4½½ 0 Anat. Ser.! 12.1017.6 penb. 280 80 80 Theniſhe Erdel. 228 88 80 Goerd f. B.. 28% 5J e abe. 10 eu Nere. 60 4%„„i 10,3040,85 Adlerwerke.. 59,50 50 50,„+37 .⸗Gf. Verkhrsw. 115,8 115,5 Deutſch. Gußſtahl 85,—80,—Gothaer Waggon 55,75 5450 Alexanderwerk.. 82,—81,258 Deutſche Kabelw. 78,2578,50 Gritzner Maſchin. 102,02 Nedgzſ. Bahezd. 20,—J0.,— Deulſche Petcol. 18.—78.—f4%„„11.145 e 97.5097,50 Diamond.. 20,60 20,50 5% Tehuantepec. 25,5024,29 Neue Mannheimer Zeitungs Handelsblatt — Mitiwoch, den 14. April 1928 7. Seile. Nr. 171 Reue Mannheimer Zeitvng latbend · Ausgobe) 30. Lanbwirt Joſef Gabriel R. Schloſser Scherer n. Narbara Becker 28. Heuptlehrer Rudolf Jenne e. S. Dieter Rudol etzbach 88 Jahra 1 Faueit 8ef itt u. Johanna Höger 28. Spengler Karl Hammel e. T. Irmgard Sieſelotte Privatmann Juilins fFeſenbecker 2 M. Kandesamiliche Nachtichten. Maſchiniſt Markin Schnizer u. Salome Schmitt 28. Schloſſer Friebrich Fricke e. S. Friedrich Arbeiter Alexander Beck 4o Jahre Arttes 8 5 Fabrikarb. Ludwia Staatsmann u. Kathar. Reu⸗ 28. Kaufm. Wilhelm Bierreth e. T. Irmgard Helene Irene geb. Bamberger Ehefrau d. 216 55 1 bold 28. Abteilungsvorſtand Dr. rer vol. Fritz Eduard Dr. med. Alfred Sachs 66 Jahre 6 M. Berkündete: Buchdrucker Ernſt Urſchel u. Karolina Frühling Rudolf Herrmann., T. Urſula Siarid Hulda Steinhauer Wilh. Käfer 63 J. 1 M. Mrz und Ayrll. 225 Hornt Maria Schreiner Leonhard Hot 69 Jaßre 8 e* A1. Kaufm. Axth. Ermaun u. Ilſe Seiſerheld Trier Taalöhn. Karl Batzler u. Eva Bartelmann 28. Maſchinenſchloſſer Franz Joſef Wunderle e. T. Helene Karbline Kathax. geb. Dusberger* Schloner Konrad Beiſel u. Attilia Givtti⸗Arri⸗ Steindrucker Johann Bechtel u. Anna Ofer Frieblinde Hella frau des Buchbindermſtrs. udwia Eſchert goni Bäcker Heinrich Diehl u. Lohanna Laib 28 Arzt Dr. med. Wilh. Emil Schmidbauer e. T. Jahre 5 M. Kaufm. Karl Schnitzer u. Maria Gremm Stadtafiſtent Emil Müller u. Auguſte Ehret Maraareta Juliana Irma Dauiel Joſef Bader 5 M. 16 Tage eizer Ludwiz Guthruf u. Frieda Brunn Hochbautechniker Friedrich Habedank u. Eliſab. 29. Kaufm. Karl Landmann e. T Dore Ilſe Maria Hartmann 11 M. 10 Tage N z Eiſenbahninſp. Heinr. Rexer u. Karol. Göthert Burger 29, Kaufm. Otto Martin Lutz e. S. Herbert Martin Kauſm. Nathan Weiler 65 J. 4 M. 5 Kaufm. Karl Schuler u. Eva Walz Kaufm. Albert Heß u Eliſabetha Bauer 29. Schaffner Wilh. Wildermuth e. T Elfriꝛde Kath. z1. Kalkulator Joh. Friedrich Heidenreich 56 Fahre 1. Elektromont, Karl Vianni u. Roſa Gramlich Hankdirektor Georg Luſt u. Elsbeth Nahm 29. Kaufm. Julius Albert Haug e. T. Margot 11 Monate 5 Schiffer Wilß 27 ſel u. Auauſt Reibel Apotheker Oskar Müller u. Maria Glogger 29. Geſchäftsführer Fritz Behrend e T. Lotte Zoſefine geb. Honſel Wwe. des Kaufmanns Otto Babnarz Herm. Pörr u. Kuna Schiele Archltekt Helmuth Stiefenhofer u. Anna Wieder⸗ 29. 4 Bauſchbach e. S. Kart Veit 65 J. 10 M —9*. mesgermeiſter Feur Binkler u. Anne Merkel Saloſfer garl Bonſigs. u. Hilba Sezrmer 70. Schloſſer Beter Manp e, T. Eliſabecg Line eee r Aritſt Peter von Bera u. Martha Hallerſtede Reſtaurateur Herm. Ackermann u. Hilda Vökt. 80. Kraftwagenführer Adolf Menges e. T. Gertrud 51725 S Ehefrau b. Heizers Anna Katharina geb. Schmidt Ebefrau d. Heize Mechaniker Alberl Broſt u. Anna Benz Geborene: 30. Werkzeuaſchloſſfer Otto Joſef Ahammer e. T. Konrad Heer 67 J. 10 M. FETTVTVV März und Avpril. Aſe Waraareta Eliſabeth geb. Werle Bwe. des Eiſengiebers J. Keuſm Angeſt. Theodor Heuſer u. Kathar. Bund⸗“ 91. Arbeiter Auguſt Hölwarkh e. T. Mina Johanna Arev 76 J M. 24. Kaufm. Heinrich Mildenberger e. T. Siglinde 31. 5 it M Glaſer Alfred Kiſtner u. Emilie Sartmann Andrea 5 11 5 Arndt e..] Anna Maria geb Brenner. Ebefrau des Pokise⸗ 7. Eiſendr. Somneck n. Mandal, Wacmer 24. Landwirt Heinrich Fäßer e. T. Gertrud Frieda g1. bbeee e, er ee E. Wirbelm unt wachtmſtr. Karl Guſtav Adolf Moſer 38 J. Silfsarb. Heinr Keipp u. Berta Brauch 24. Modellſchreiner Herm Raquet e. S. Karl Heinz 1. Dekorattonsm. Karl Hermann Ehrenfried e. T. N— 2E e ee ee u. an 2 24. Hermann Albin Schneider e. S. eN i e e Bta5 2 ufm. Heinr eberr u. Emma Töpfer obert t 2. Drahtzieher Heinrich Ja ünzer e. T. Hilde⸗ 8 2 t Fuhrmann Franz Schmitt u. Marie geb. Bichſel. 24. Käufm. Suge 1 Heinrich Steiner e. T. Urſula gard Ingeborz 8 Wülbeln Kanfmanme e Setranbe: Klara Mathilde 2. Eiſendreher Otto Ludwia Leiſer e. S. Herbert Heinrich Huri 75 5 M. Avrit. 21 Kaufm. Karl Rudolf Gerharbt e. T. Julianne 2 re Sal David Reich e. T. Sel Lediger Invalide Karl Wehinger 68 Jahre 2 M. 2. Maſchinin Johannes Bedaen u. Charlotte gter⸗., Wermelſe⸗ 5 e e eenee e e en 67 Helenn Math. Chriſt. Eiſenacher 67 K. ſten„Werkmeiſter Kar elm e. S. Ka i e e. n Eiſenhodle Abam Betz u. Anng Keit 25. Kau'm. Herbert Paul Auguſt Ernſt Gaſch e. S. 2 Friedrich Julius Klinamann e. S. 2. Kath 80 eb. Ehele, Ehefrau des Magazin⸗ Seurner eee eee eee W 2 Poffchaffner Aiiebrich Jultus Kel eS. albeters Job Jeteb Selerg 67 18 f 1 Kaufm. Ott9o Eichrodt u. Mathilde Grüter 25. Kaufm. Ludwia Man e. S. Werner 2 e e e e Lezinsz Lanimauns lehrling Joſef Fendel 18 J. e Saeer e 49 7 11 F een eeneeee Schubmacher Anton Bozek e. S. Anton Alßert Lediae Kontoriſtin Maria Thereſia Weber 25 J. n Farneer Georg Se 2 + Rettia ne e en Felix Weis e. S. Klaus 2. e Weidenmüller e. S. Walter 6 4 Di Seubert 60 d, 2 n Fabrikarb. Philipp Höly u. Erna Fritz deter Wolfaang e ee; — Clektromont. Hans Fegle n. Berkg Seene, 60 ebrich Gufar Mos e. S. Herm. 8. Eifendreſer 1 275 1 25 ö F ee 26. Vortier Jobannes Ludwia Krampf e. S. Hans Geſtorbene: Franziska geb. Later Wwe. des Schneiders Joh. Kutſcher Chriſtian Kolb u. Anna Heckel Baul Monate März und April. Geora Katzenberger 57 J. 7 M. Schloffer Leopold Konrad u. Marie VBoppel 26. Straßenbahnſch. Karl Wilh. Krauß e. T. Erna 27. Schreiner Anton Schmibt 71 Jahre 10 M. Juliane geb. Wienand geſch. v. Arb. Heinrich * Stadtarb. Auguſt Mühle u. Eliſabeth Werner Karolina Friederike geb Schmahl Ehefrau d. Muſiklehr.„Autz 67 Jahre 7 M. 5 Kaufm. Willy Niammaſch u. Eliſabeth Schmitt. 28. Straßenbahnſchaffner Gottlieb Friedrich Kramer Ludwig Hofmann 42 Jahre 3 M. Eliſabetha geb. Bollinger 2 Schneider⸗ Tagköhn. Adolf Oeſtreicher u. Eliſe Herd geb. ee 3 + 2 is e 0 e 4—5*5 Sebim 3 12 zichhn. neider Bruno e. S. rt Kar„Ledige berufsloſe Emilie Maurer U„ Felkx? 8 J. 8 . Ziuierm Allbert Oswald u. Roſa Weſtenhöfer 27. Meeee Aldbis Berger e. T. Inge⸗ Marg. Karol. Schnevf 20 ee— 5 2 Maſchinen⸗ 2 Muſtker Otto Raaus u. Kathar. Spohn oro Hannekore FJahre 10 Monate Schloff i„Eliſe Leovald geb. 27. Notienmeiſter Richard Hilvert e. S. Richard Jol. Altersrentner Franz Grün 80 J. 5 M. Matzilde geb. Wechsler, Wwe, des Kaufmanns Se ee e eee 27. Schloſſer Geora Nippzen e. T. Ingebora Wal⸗ Margar. Babette geb. Maylein Ebefr. d. Arbei⸗ Adolf Egelbaaf 85 J. 11 M. lt Kaufm. Alfons Spreßert u. Berta Mikelaitis traud ters Karl Friedrich Kühn 61 J. 10 M. 8. Liſette geß. Scheuermann, Ehefrau des Schnei⸗ Laborant Auguſt Scheidt u. Roſa Raber 27. Kaufm. Robert Wilh. Rall e. T. Lieſelotte Eliſabeth Amalie zeb. Fouauet Ehefrau d. Wixts dermeiſters Johann Bauer 55 Jahre 8 M. 8 Alk. KAhox dwig. Stiefenhefer 22 Fan org Engext e pn. Luile. And Kaxl. Vete 53 2 1 MN.— 1— ⸗ 8:̃ richts verpflichteten Kinder zur Teil⸗ e e* 5 n Amtliche Bekanntmachungen nahme an demſelben anzumelden und 149 8 d ihnen die zum Beſuche desſelben erfor⸗ 75 An Sag u Ng. Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. derliche Zeit zu gewähren. Zuwiderhand⸗ n, ie am 25. benela 1926 bezgl der—.—. e eee n ür di i beſtände der Gemeinde Reilingen angeordneten For ti ienſtmäd⸗ 8 1 Für die uns beim Teimgang uns.— werden pieruek Asen chen, Lehrlinge uſw. die von auswärts . lieben Oatten und Vaters von allen Mannheim, den 13 April 1926. 2 1 1 irtsamt— Abt. IV. vhne icht darauf, ob dieſelben n r— 0 in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis 8 chen wir auf diesem Wege unseren Bau⸗ und Straßenfluchten feſtſtellung. getreten, oder nur verſuchs⸗ oder probe⸗ 2 9 herzlichsten Dank aus. 781 Der Stadtrat Mannheim hat die Feſtſtellung weiſe aufgenommen ſind. der Bau⸗ und Straßenfluchten für das Gebiet Stadtſchulamt. Mannheim, 14. Aptil 192. des Gewannes„Unter: Müblan“ unter ge⸗ Tfftteriölſdtürenſöfdtewfffefgfgurenffanteedöſterr Rheinaustr. 12—7— der früher genehmigten f 2 2 75 uchten beantraat. 1 beeng, e de e dere auaheimer Masikschule! Georg Essig lieat 14 Tage nach nochmaliger Bekanntmach⸗ 8 una dieſes durch den Herrn Oberbürgermeiſter* 8 1—2 in dem Nathaus N 1, 3. Stock. Fimmer 140 f Dinand-Hansen 3 5— zux Einſicht der Beteiligten auf.—— 8 7 5 75 nur 8 7. N Moltkestr. 4 N 8. 823 * werden, und nach der Feſtlezuna Umleaung 5 Ire Verlobung geben bekarmf—.——— wird——— auf beſon⸗ Wiederbeeinn Donnerstag 15. April 5 eres Verlangen vorzunehmen ſein.— Etwaige Einwendungen gegen die beabſich⸗ 3 Eisle Pliler gabee e e e e kade Aplll Schlsrauffühtung! nchgerzügenelegssi- neten Fr. us vermeiden m— ala m ebewohl“; nn%eee fe 10 5 Fde d baa a 5 55 Weenzae: 4 Plomingenleur annheim, den 8. Apri 25 U hä„Lebewohl““ ist dlie Paro m, C 3. 5 Osiem 1026 Daildeg Des88t Abt. 2. 280 d i8 1 ernahme.— ist 7+ 2— 2 5 Nenrhe m, C 3. el einen werten Kunden und Gönnern, uneraugen-Lebewohl für die en un ewohl-Ballen- 4 scheibon für die Fußschle, Blechdose(8 Pflaster) 75 Pig. Lebewohl- 8 Freunhhoſer Str. 13 0 Naaudemm Noed West Aallche Terbltenchunpen in Aaltlenene ſowie der verehrlichen Nachbarſchaft, Funbad gegen empfindliche Füße und Fußschweib, Schachtel(2 Bàder) Wubingion, Menchiesſer Unterrichtsbeginn ber Volks⸗ und Fortbil⸗ die ergebene Mitteilung, daß ich ab 50 Pig, erhältiich in Apotheken und Drogerien 2 Eal83 Cherlofſenbur 9 eechne in Schulsahr 1020%)7 Peir, ere Der Unterricht der Volks⸗ und Fortbil⸗ bunzsſchule beginnt am Montag, den 19. April 920 zur ſtundenplanmäßigen Zeit. heute die Metzgerei de⸗ gertn Dhllipp Brenner Als n0 V er 1 o b„Wir verweiſen auf die nachſtehenden geſetz⸗ t e 55 7. 7 Jungbuschstr. 33 Siebenklassige Realschule mit wahlr. Lat. Vorbereitung gehen wir sogleich zu 1910 find eltern oer beten Sielertreter übernommen habe. 733 zu allen Schulprütungen inr Sexta— Universitätsreife NMOERBELHAUs PpISTINRR + Si 75 Um geneigten Suſpruch bittet Prospekte und Jahresbericht gratis. 2084 er ihrer ſut anvertrauten Kinder Are Tel. 7 zu torgen, Verabfdumen ſie es, ibre Kin⸗ Mannheim geg. alt. Drag.-Kas., 3, 10 der zum Beſuch der Volksſchule anzuhal⸗ ten. ſo unterliegen ſie der Beſtrafung auf Grund des 8 71 des.⸗Str.⸗G.⸗B. vom fadiicpig fönterf-Lelſnper I carl Bühler, Malzgemelster. Tudwigshafen, Kalser-Wiühelmstreße 40 von der Rels e Zurück! ſtehend, im Alter von 25 bis 30 Jahren, als 81. 10 ſs, 2. Gemäß 8 9 des Geſetzes vom 19. 7. 1918, f DOr.! Abert Rosenburg 11 Zwangsversteigerung. rurgle und Urologie ſind Auaben drel Jalre und Mäbdchen Donnersiag. Jen 13. April 1928. nachmitia 2 L 14. 14 a0s zwei Jahre nach ihrer Entlaffung aus der Dode- 0 d Ul 4 2 Ubr, werde ich in Mannheim im Pfandiolal Tel. 10218 Volksſchule zum Beſuch der Fortbil⸗ Q6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗⸗. 25 dungeſchule verpflichtet. Durch ſtatutari⸗ Hörperermenung und wege öffentlich verſteigern: 2210 für Abbolen u. Zuſtellen 5 7 ſche Beſtimmuna kann auch die Fortbil⸗ 2 Diplomatenſchreißtiſche, 1 Küchenſchrauk, von Wäsche 10 Von der Ratse rurũiek*— Bewegunsskunst 8 1 I 2 Ja de werden. rs· 12 ießend hi„ 8: 0 Dr. Martin Raufma Feut dare J4 Närz 12 in die erlbir. Am flügel: Dr. Rudoff Bode 4 Alkerrenale. J Laggrregele, J Tbeten. — Fachstrt fr Magen. nun dungsſchulpflicht der Mädchen in Mann⸗ Rarien zu M.— bis 1— einschl. Steuer an den! Maunheint. den 13. Avrik 1928. — und Secere ean Daum. beim den Ottern 1d28 aß auf drei Naure Vouvelkauissteſien det Vereiniglen Konzesllei 58. Oerichsvollgleher. 9 7. 4 rankheiten 3——5—*3 1 iungen und an der Abendkasse. 3204 8 7 3. 10— 2 Tel. 2040 rertretex, Arbeits- oder Lebrberrn ſin e akzimmer 17 odell. Finthere unt Mistbetabr 9 verbunden, die in ihrer Obßut ſtehenden, 88 1 1100.— Mark 8 2 zum Beſuche bes Fortbilbunazunter- V. K. Möbeikuch, C 7, 28 zuss0 N z vif 6521 Scherpp 75 7 90 inren 7 0 0 1 95 Zum eſuch von Hotels etc. wird von leiſtungs · 5* 5 St—5 RZ gaher Irma 71Gelernte Hechaniker. völlig allein- Anständiger Admung! 8 daaelein welche flott und ſelbſt. arbeitet, ſof. geſucht. lüdmtiger Neisender der im Verkauf von Beitwäſche und 1 Nebenerwerb ſün Damen dess Stände duich Uebernahme uns Sich. Existenz bielet ſich bel 30— ſich 45 Me Wochenlohn durch Uebernahme einez und edi Proviſton ſauberem ſtreb · Artikeln dei der in Frage kommenden Kundſchaft eise-Mechaniker ſamem Chepaar, beteits eingeführt jſt, gegen hohe Proviſion geſucht. Veittetung in Suumpt- nachweisbar gutgehend Angebote unt. J. 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April ds. 3s. findet zum erſten Mal ſeit Beſtehen unſerer Partei der Landesparkeilag der deulſchen Vollsparkei Badens in Manuheims Mauern ſtatt.— Aus allen Ceilen unſeres Landes werden zahlreiche Parteivertreter nach Mannheim kommen.— Im Nahmen des Parteitages finden Sondertagungen für die Parteivertreter ſtatt. Dabei ſprechen: Bei der Cagung der Landesvertreterinnen: Frau Reichstagsabgeordneie glara men de Bei den Beamtenvertretern: Landtagsabgeordneter Reier aus Herford Bei der Tagung für Handel und Induſtrie: Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius und Handelskammerpräſidenk Lenel. Sür den Parteitag ſelbſt ſind als Nedner gewonnen: Reichswiriſchaftsminiſter dr. Curlius, Aeichstagsabgeordneter Dr. Moldenhauer und der Vorſitzende der Landlagsftaltion Abgeord. Dr. Mattes. In einer öffentlichen Verſammlung, zu der alle national und liberal geſinnten Männer und Frauen eingeladen ſind, ſpricht am Samstag, den 17. April, 3 Uhr, in den oberen Sälen des Vallhauſes Reichswirtſchaftsminifter Dr. Curtius fiber:„Das Reich und die deutſche Wirtichaſt“. 85 Anſchließend findet in den gleichen Sälen ein vom Ortsverein Mannheim gegebener Begrüßungsabend mit Künſtleriſchen Darbietungen ſtatt, bei dem wir auf zahlreichen Beſuch durch unſere Mitglieder rechnen. Wir erwarten von unſeren Parteifreunden eine vollzählige Beteiligung am Begrüßungsabend und an der öffentlichen Verſammlung zum Beweiſe dafür, daß der nationale und liberale Gedanke manns unvergänglich fortbeſteht. in Mannheim, der Stadt Lameys, Eckhards, Thorbeckes und Ernſt Vaſſer⸗ An diejenigen, die uns naheſtehen, aber noch nicht eingeſchriebenes Mitglied unſerer Partei ſind, richten wir die Bitte Tretet bei, der Deutſchen Volkspartei! Arbeitsausſchuß: Ludwig Auguſt, Architekt und Stadtrat; Haas Ludwig, Stadt⸗ rat und Landtagsabgeordneter; Waldeck Dr. Florian, Rechts⸗ anwalt;: Baſſermann Fulie: Walther Paul, Ob.⸗Poſtſekretär und Stadtverordneter: Hoffmann Alice: Frey Georg, Kauf⸗ mann: Moſes Max, Kau mann und Stadtverordneter: Fiſcher Kurt. Hauptſchriftleiter; Schmidt Emma: Ulm Dr. Otto, Handelskammerſyndikus: Vath Ludwio, Stadtpfarrer: Witt⸗ ſack Dr. Paul, Zivil⸗Ingenieur und Stadtrat. Ehrenausſchuß: Alt Dr. Theodor, Rechtsanwalr, Altſtabtrat; Baus Philipp, Kaufmann: Benckiſer Dr. Wilhelm, Landzerichtsdirektor: Bernays Dr. Marie, Direktorin; Biſchoff Ernſt,. Profeſſor: Blum Elias, Privatmann; Boehringer Fanny; Boldt Henry, Reichsbankdtrektor; Caspari Wilhelm. Geheimrat, Gymna⸗ ſiumdirektor a..; Clemm Dr. Curt, Rechtsanwalt: Clemm Dr Hans, Kommerzienrat; Drös Karl, Profeſſor: Dürr Adolf, Fabrikant; Dürr Dr. Karl, Direktor der Leſſingſchule: Eckhard Karl, Oberamtmann a..; Engelhorn Dr. Fritz, Fabrikant; Engelhorn Hans, Fabrikant: Ferch Jakob. Ober⸗ poſtſekretär; Fritz Karl, Obermeiſter der Malerinnung; Fröh⸗ lich Wilhelm. Eiſenboln⸗Inſpektor: Fuchs Guſtav, Verſiche⸗ Grelle ir. Guſtav, Malermeiſter; Gruber Johann. Schuh⸗ macher⸗Obermeiſter und Stadtverordnetenvorſtand: Harms Dr. Chriſtof, Oberarzt; Hartmann Adolf, Kaufmann und Stadtrat: Hartmann Alexander, Gewerbelehrer; Hanſenſtein Alfred, Kaufmann: Henſolt, Karl, Kaufmann; Heſſe Dr. Max, Bankdirektor; Hetzer Hermann, Kaufmann; Feuck Dr. Guſt., Geh. Med.⸗Rat; Heyme Ferdinand, Verlagsdirektor; Hoff Dr. Hans. Stadtpfarrer; Höffler Carl, Fabrikdirektor; Hum⸗ mel Heinrich, Vorſitzender der Gaſtwirtevereinigung; Jahr Dr. Karl, Kommerzienrat, Bankdirektor; Jahr Elſe. Ge⸗ ſchäftsführerin des Verband der weiblichen Angeſtellten: Jan⸗ ſon Helmut. Geſchäftsführer; Janzer Dr. Ludwia, Bank⸗ direktor; Kauffmann klarl, Kaufmann: Kirrſtetter Heinrich, Hausmeiſter; Kley Dr. Karl, Amtsgerichtsdirektor: Auecht Heinrich, Juſtizrat: Knodel Guſtav. Oberlehrer; König Frſeb⸗ rich, Rechtsanwalt; Krampf Friedrich. Schreinermeiſter: kreuzer Edmund, Hauptlehrer; Ladenburg Eduard: Lamer⸗ din Georg Adam, Glaſermeiſter: Lang Paul., Stadtbaurat, Regierungsbaumeiſter a..; Lemmler Jakob, Landwirt und Stadtverordneter; Lenel Richard, Stadtverordneter; Libbach Dina: Liſt Betta, Muſiklehrerin: Martin Dr. Karl Wilbelm, Sundikus; May Johannes, Druckereibeſitzer;? Mayer Dr. Erich C. Fabrikant: Menth Eduard, Geſchäftsführer des Deutſch⸗Rationalen Handlungsgehilfenverbandes und Stadt⸗ von Neuenſtein Guſtav. Direkkor: Neumamu Dr. Hans, Rechtsanwalt; Nemnich Fritz, Buchhändler: Neurenter Karl, Mechaniker? Obkircher Hermann, Reichsbankdirektor a..; Ohmaun Rudolf, Direktor; Oppenheim Viktor W. Bank⸗ direktor: Orth, Dr. Karl, Kaufmann: Orth Karl. Metzger⸗ meiſter und Stadtverordneter; Renz Karl. Stadtpfarrer: Reumann Wilhelmine, Sozialbeamtin: Rhein Friedrich, Bäk⸗ kermeiſter; Rheiner Pauls, Hauptlehrerin; Röchling Auauſt. Geheimrat: Roth Magda; Rothenhöfer Heinrich. Stadtpfarrer; Sauſt Chriſtian?: Seitz J. Georg, Landwirt: Sohler Wil⸗ helm, Kaufmann; Spielmever Bernhard, Kommerzienrat, Fabrikdirektor: Schenkel Johann Tobias, Gaſtwirt und Stadtverordneter; Schlimm Ferdinand, Feuerwehrkomman⸗ dant: Schnabel Katharina; Schöffel Ludwig, Bankdirektor: Schollmeier Franz, Bau⸗Ingenieur: Schumacher Auguſte, Muſiktehrerin: Schnon Dr. Ludwig, Kommerzienrat: Schüß⸗ ler Chriſtian, Hauptlehrer: Schuſter Peter, Konditor; Stein⸗ ecker Friedrich, Reallehrer; Stemmle Simon, Kaminfeger⸗ meiſter; Stoll Dr., Otto, Rechtsanwalt und Stadtverordne⸗ ter; Stotz Hugo, Fabrikdirektor und Stadtverordneter; Thor⸗ becke Julius. Fabrikant: Watzel Adam, Baumeiſter: Weickert Eliſabeth. Stadtverordnete: Welker Emil, Finanzrat; Wen⸗ neis Georg, Bäckermeiſter; Wolf Albert, kylograph und Vor⸗ ſitzender des Gewerbe⸗ und Handwerkerverbandes:; Wöllner kungsbeamter: Walter. Kaufmann; Gengenbach Grathwol Adolf, Adolf, Verlagsdirektor: Goerig Ob.⸗Tel.⸗Sekretär: verordneter: Merck Geora, Fabrikant und Stadtverordneter: Moſer Georg. Ingenieur: Mutſchler., Frau Pfarrer: Philipp, Altſtadtrat: Wür Karl. Beigeordneter. th Wilhelm, Kaufmann: Zeiler Dr., Stellen-Gesuche Lang jänriger Hauim. prokurist größferen industrieunternehmens sucht per sofort leitenden Dosten in Handel und Industije, verfügt über perfekte Sprach- kenntnisse in englisch, französiseh u. spanisch. Interessen- einlage spãter nicht ausgeschlossen. Anfragen sind zu richten unter S. L. 186 an die Gesch ds. Bl. 3192 2 gut erhaltene Hobelbänke Schreinerwerkzeug, Ne uſw. 7880 ugeben. — 0. 1Speisezimmer 2 m breit, formſchönes Modell, ſehr billia ab⸗ zugeben. G. Grünfeld, Q 4. 7. 1 Bauernsfanduhr 1 f. n. Bett mit Matr. zu verk. Lameyſtr. 16, 1 Treppe links. 1676 —r—————— Jg. Ing. 25 Jahre, led. perfekt in Kalk. und Selbſt oſtenberechnung sucht Stellung Eintrin ſofort Leimen, b. Heidelverg. 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