— Freitag, 16. April Henngeprelſe: In Mannbeim und Umgebung frel ins Bons oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtenaeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Merbältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Fernſaanggger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942, 7943. 7944 u. 7945. Man Abend⸗Ausgabe 0 Nr. 17590 Karl— t äftsſtelle E 6, 2.— Facchelge-Aebenlelen Wadbuſſen f 182 kraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm-Adreſſe. 1öeilun Preis 10 Pfeunig 1926—Nr. 175 8 1 Wa Ha 27 05 nzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung pro einſp. ſür Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam⸗ —4.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgäben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz⸗ anſprüchen für ausgeſallene—9 beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauen⸗Jeitung · Unterhaltungs-Beilage 7 Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht ———— ñü———]—— Muſſolinis Afrikafahrt beendet „Raum und Nuhm für Alle!“ Wie aus Tripolis gemeldet wird, hat ſich Muſſolini zur Rück⸗ 180 nach Italien an Bord des Kreuzers„Cavour“ eingeſchifft, re dem er kurz vorher noch eine Parade zweier Nerger⸗ egimen ter abgenommen hatte. F. Muſſolini hielt vorher beim Empfang faſziſtiſcher Miliz in Dagiura eine Rede, bei der er insbeſondere folgenden Satz praͤgte: Det meiner Rückkehr werde ich die Erinnerung an Euch mit mir nagen und ich werde Euren Kameraden ſagen, daß in Afrika aum und wahrſcheinlich auch Ruhm für alle zu finden iſt.“ M Eine Abordnung der italieniſchen Verbände in Tunis hat Feuſſolini ein gewaltiges ſilbernes Lektorenbeil mit einer zuge⸗ kigen Adreſſe in Pergament überreicht. Der Faſziſtenführer eneral Balbo hat ſich im Flugzeug von Tripolis nach Tunis egeten, wo ihm die tuneſiſchen Faſziſten beſondere Ehrungen ereiteten. Für die Rückkehr Muſſolinis, die man in Rom am 8. April erwartet, werden für den Duce große Kundgebungen korbereitet, 9 6 91 1955 ee* Engliſch-italieniſche Abeſſinien⸗Politik Die„Daily News“ betont, daß zwiſchen Italien und Enaland wichtige Verhandlungen über Abeſſinien ſtattfinden, die auf dem Kontinent einen bedauerlichen Eindruck hervorgerufen hätten. an deute offen an, daß das Endziel der Verhandlungen die Tei⸗ Lung Abeſſiniens zwiſchen Italien und Enaland ſei. Wenn die Tatſache dieſe Behauptungen zwar keineswegs unterſtützte, ſo be⸗ ſtebe doch Grund zu der Befürchtung, daß die Schaffung von In⸗ lerenſphären in Ausſicht genommen werde. Abeffinien ſei ein unab⸗ hängiges Land und Völkerbundsmitglied. Die lektiſchen Nationaliſten feiern Muſſolini Der lettiſche Nationaliſtenklub in Riga hatte eine Verſamm⸗ lung einberufen, die ſich mit dem Anſchlag auf Muſſolini und aleich⸗ zeitia mit dem linksſozialiſtiſchen Vorſtoß gegen den Staatspräſiden⸗ ten Tſchakſte befaßte. Nach Schluß der Verſammluna bildete ſich ein Fackelzug unter Vorantragung der lettländiſchen und italieniſchen Flagge, der ſich zur italieniſchen Geſandtſchaft begab. Hier wurden zwiſchen dem Führer des Nationalklubs und dem Vertreter des italieniſchen Geſandten Anſprachen gewechſelt, an die ſich das Abſin⸗ gen der beiden Nationalhymnen und des Faſziſtenliedes anſchloß. Hochrufe auf Lettland und Italien beendeten die Kundgebung, die ohne beſondere Zwiſchenfälle verlief. Einige Mitalieder des Arbei⸗ wurden wegen Störungsverſuchen von der Polizei verhaftet. 2 Die Friedensvorbereitungen in Marokko Wie aus Madrid gemeldet wird, hatten geſtern die franzö⸗ ſiſchen Delegierten für die Friedensverhandlungen mit General Primo de Rivera und den ſpaniſchen Delegierten eine längere Unterredung. Dem„Intranſigeant“ zufolge werden wahrſcheinlich die fran⸗ zöſiſchen und ſpaniſchen Delegierten erſt am 18. April mit den Mitgliedern der Familie Abd el Krims zuſammentreffen, jedoch nicht in Üdjda, ſondern in Taurirt, denn vor Beginn der offiziellen Verhandlungen müßten erſt noch gewiſſe Fragel. ge⸗ klärt werden. Es werde nicht möglich ſein, die Verhandlungen mit den Delegierten ernannten Verwandten Abd el Krims zu Ende zu führen, die nicht als erwählte Vertreter der Stämme betrachtet werden könnten. ö CCCfCãͥͥ dddd/ã èͤddddddſſã0ꝗäé ¶ãũãũ „* 1** N Die deutſch⸗ruſſiſchen verhandlungen Engliſche Jweifel und Befürchlungen Der„Daily Telegraph“ befaßt ſich heute in einem Artikel ſeines Deplomatifchen Berichterſtatters erneut mit dem deutſch⸗ruſſiſchen Ver⸗ handlungen. Der Berichterſtatter bemerkt, es ſeien Beweiſe dafür vorhanden, daß der Vertragsentwurf mit Ausnahme weniger Einzel⸗ heiten ſchon fertiggeſtellt ſei und daß eigentlich nur noch die Unter⸗ ift Streſemanns fehle. Der Berichterſtatter meint weiter, die deutſch⸗ ruſſiſchen Beſprechungen ſeien während Streſemanns bweſenheit beſchleunigt worden und deutet an, daß dies auf 1 Wiederaufleben des nationaliſtiſchen Einfluſſes in der Wilhelm⸗ ſtraße zurückzuführen ſei. Frankreich und deſſen Alliierte hätten nicht en gleichen Optimismus über die Harmloſigkeit des geplanten deutſch⸗ruſſiſchen Vertrages. wie die britiſche Diplomatie. Sie möchten gerne Großbritannien veranlaſſen, wobei von einer Seite ſogar eine gemeinſame Demarche Großbritanniens und Amerikas begünſtigt werde, auf Berlin einen Druck dahinauszuüben, einen ſolchen Pakt gufzugeben, da er mit Locarno und dem Völkerbund nicht vereinbar 5 Das britiſche Außenminiſterium ſei aber nicht der Anſicht, in der Frage zu intervenieren. Die offizielle Haltung Deutſchlands ſei ſeit Locarno nicht nur ſtreng korrekt, ſondern auch peinlich loyal dem Geiſt des Vertrages geweſen, anläßlich der Genfer Bei dieſer Lage würde es den Partnern des Locarno⸗ baß ber lende Aufrichtigkeit zu bezweifeln, Bordig nenen ſtehen 3055 Verkrag Einklang mit dem E ee F ei Warn Beruhigung in Paris Der„Temps“ nimmt mit Befried i ö e 0 mut Vefried'gung Kenntnis von den be⸗ Erklärungen offiziöſer—— Stellen, wonach es ſich 5 em eutſcheruſſiſchen Vextrag keineswegs um ein Bündnis, ſon⸗ nicht nur um ertten Freundſchaftsvertrag handelt, der Deutſchland fli von ſeinen durch das Locarno⸗Abkommen übernommenen Ver⸗ entbinden würde. Andererſeits fragt das Blatt, ob der anſel über eine einfache Nichtangriffsgarontie hinaus etwa die uh ſel einer gegenſeitigen Neutralität enthalten würde. Man ſehe lute wie Deutſchland in dieſem Falle eine Verpflichtung abſo⸗ er Neutralität gegenüber Rußland mit den Verpflichtun⸗ gen vereinbaren könne, die f 5 erwachſen könnten 5 5 als 8 des Völkerbundes die Handelsvertragsverhandlungen 1355 Die VBerhandlungen mit Polen Nach einer Meldung des„Kurj 15 i d 5„Kurjer Posnanski“ ſoll der Zeitpunkt olen iederaufnagme der Handelsvertragsverhandlungen zwiſchen ſeſtgeſe 5 Deutſchland auf das Ende der Woche in Warſchau die Leß werden, da die Deutſchen die Bereitſchaft geäußert haben, der le fortzuführen. Dieſe werden vorausſichtlich in r letzten Woche dieſes Monats beginnen. Im Zuſammenhang da⸗ mit iſt der Vorſitzende der polniſchen in Warſchau eingetroffen. Fhen ee Der deutſche Bolſchafter beim ſpaniſchen Außenminiſter i1 Der deutſche Votſchafter in Madrid hatte eine lange Unterredung mit m ſpaniſchen A Mini ußenminiſter. In einem darauf folgenden —— 7 12 5 5 der Stand der Handelsbeziehungen zu Piſche 3 2 255„Deutſchland erörtert. Gegen die 30prozentige fran⸗ Di erhöhung werden ſpaniſche Gegenmaßnahmen erwogen. ie Verzögerung der Vert i 8„ ertragsverhandlungen mit Deutſchland wurde deshalg ndler geſchädigt würden. Spanien habe ſich gewandt. t der freundſchaftlichen Bitte un Eile an Deutſchland · In einer halbamtlich ö ö ſchrän r halbamtlichen Note wird die kürzlich angeordnete Ein⸗ nahme zun deutſchen Farbſtoffeinfuhr als 25 Perach agte Maß⸗ bedung nich. schutze der nationalen Induſtrie“ bezeichn t, deren Auf⸗ in Erwägung gezogen werden könne. 15 Die pariſer Luſtfahrtverhandlungen Die Verhandlungen, die in Paris ſeit längerer Zeit über eine Neuregelung der deutſchen Luftſchiffahrt geführt werden, ſtehen vor dem Abſchluß. Für Deutſchland kam es in den Ver⸗ handlungen darauf an, das Hemmnis ganz zu beſeiti gen das der deutſchen Fliegerei und Luftſchiffahrt durch die ſogenann⸗ ten Begriffsbeſtimmungen auferlegt worden iſt. Ohne jedes Recht hat die Botſchafterkonferenz ſeinerzeit durch dieſe Beſtimmungen die Bauart der deutſchen Flugzeuge und die Stärke ihrer Mo⸗ toren innerhalb ganz beſtimmter Grenzen feſtgelegt. Der Bau und der Betrieb deutſcher Flugzeuge war dadurch aufs äußerſte erſchwert. Man darf annehmen, daß auf Grund der Pariſer Ver⸗ handlungen dieſe geſamten Begriffsbeſtimmungen aufgehoben wer⸗ den, ſo daß es der deutſchen Verkehrs⸗Luftſchiffahrt in Zukunft möglich ſein würde, ſich ohne weitere Bindungen den praktiſchen Bedürfniſſen anzupaſſen. Bei den Verhandlungen der letzten Zeit hat es ſich, wie es ſcheint, nur noch darum gehandelt, ob und in welchem Umfange aktive Reichswehroffiziece zur Ausbildung und der Führung von Verkehrsflugzeugen zugelaſſen werden ſollen. Ein befriedigender Ausgang der Pariſer Luftſchiffahrtsverhend⸗ lungen würde zur Folge haben, daß auch die bisherigen Hinder⸗ niſſe beim Ueberfliegen fremden Hoheitsgebietes beſeitigt würden. eee* Keine Beſchlagnahme franzöſiſcher Militärflugzeuge Nach einer Meldung eines franzöſiſchen Blattes ſollen zwei franzöſiſche Militärflugzeuge, die bei Säckingen infolge Mo⸗ torpanne notgelandet waren, von den badiſchen Behörden beſchlag⸗ nahmt worden ſein. Wie wir dazu von zuſtändiger Stelle erfah⸗ ren, ſind die beiden Flugzeuge nach Feſtſtellung des Sachverhaltes ſofort wieder freigegeben worden. Von einer Beſchlagnahme kann daher keine Rede ſein. Eine derartige Maßnahme kommt ja auch bekanntlich gegenüber den Militärflugzeugen der Be⸗ ſatzungstruppen auf Grund beſonderer vertraglicher Beſtimmungen nicht in Frage. 255 deutſchlands vertretung in der völkerbundskommiſſion In der Preſſe wird vielfach Miniſterialdirektor Gaus als Deutſchlands Vertreter in der Völkerbundskommiſſion genannt, die am 10. Mai in Genf zuſammentreten ſoll. Dieſe Nachricht iſt zum mindeſten verfrüht. Gaus iſt der beſte Juriſt des Auswärtigen Amtes und ein ausgezeichneter Kenner des Völkerrechtes und der Völkerbundsverhältniſſe. Er hat auf der Londoner Konferenz, die den Verhandlungen in Locarno vorausgingen, bei der Abfaſſung des Textes des Sicherheitspaktes ausgezeichnete Arbeit geleiſtet. Seine Entſendung nach Genf käme aber nur dann in Frage, wenn die Be⸗ ſprechungen ſich dort auf der Grundlage einer Konferenz von Rechts⸗ ſachverſtändigen bewegen ſollen. In dieſem Falle würde man von franzöſiſcher Seite Fromageot und von engliſcher Seite Cecil Hurſt delegieren. Man wird aber damit rechnen müſſen, daß bei der politiſchen Bedeutung, die den Verhandlungen doch zukommt, die Führung der Delegation in'die Hand von Politikern gelegt wird. In dieſem Falle würde Frankreich wahrſcheinlich durch Paul Bon⸗ court und England durch Sir Robert Cecil ſich vertreten laſſen. Deutſchland müßte dann auch die Entſendung eines Politikers ins Auge faſſen und die Regierung ſtünde dann zum erſten Male vor der Frage, wen ſie für eine ſolche Miſſion auswählen ſoll. Bisher iſt darüber überhaupt noch nicht verhandelt worden, da ſich noch nicht überſehen läßt, auf welcher Baſis ſich die Verhandlungen in Genf bewegen werden. Genfer Befriedigung über die deulſche Note Der Inhalt der deutſchen Antwortnote wird in Völkerbunds⸗ kreiſen mit Genugtuung begrüßt. Man betrachtet jedoch auf manchen Seiten die deutſchen Vorbehalte mit Aufmerkſamkeit und findet ſie vereinzelt angeſichts der Lage begreiflich. Anderer⸗ ſeits wird wieder behauptet, die Vorbehalte ſeien entbehrliche Vor⸗ ſichtsmaßregeln angeſichts der Tatſache, daß die Studienkommiſſion —4——14 nur Vorſchläge zu Händen des Rates machen könne. 2.— N Geamtenpolitik im Keichstag Von Generalſekretär Wilhelm Jecht⸗Berlin Man hat dem Reichstag bei ſeiner Vertagung das Zeugnie ausgeſtellt, daß er fleißige Arbeit geleiſtet habe. Dieſes Jeugnis war ohne Zweifel richtig. Seit dem Jahre 1911 iſt es nicht mehr vorgekommen, daß der Etat rechtzeitig verabſchiedet werden konnte. Daneben iſt eine Reihe großer und bedeutungsvoller politiſcher Fragen, man denke nur an das Steuerkompromiß, durchberaten und verabſchiedet worden. Aber auch in Beamtenfragen ſind allerhand wichtige Beſchlüſſe gefaßt worden, die naturgemäß zunächſt etwa⸗ zurücktraten, jetzt aber wenigſtens im Zuſammenhang kurz erörtert werden ſollen. In der Beſoldungsfrage hatten die Beamtenfragen aller⸗ dings kein Glück. Trotzdem wird man bei aller Anerkenntnis ihrer Klagen feſtſtellen müſſen, daß die gegenwärtige Zeit nicht geeignet iſt, eine Erhöhung der Beamtenbeſoldung zu propagieren. Das ſehen übrigens auch die Beamtenorganiſationen teilweiſe ſelbſt ein. Wer die Preſſe der Beamtenſchaft verfogt, kann feſtſtellen, daß ſie im all⸗ gemeinen die Ausführungen des Reichsfinanzminiſters Dr. Reinhold, die er im Haushaltungsausſchuß gegenüber den Vertretern der Spitzenorganiſationen gemacht hatte, nicht in der Weiſe kommen⸗ tieren, wie das im Herbſt vergangenen Jahres der Fall war. Dafür hat der Reichstag aber den Entwurf einer 19. Ergän⸗ zung des Beſoldungsgeſetzes und den Entwurf eines Ge⸗ ſetzes zur einheitlichen Regelung des Wohnungs⸗ geldzuſchuſſes am 25. März angenommen. Das erſte Geſetz bringt eine bedeutungsvolle Aenderung für das Ortsklaſſen⸗ verzeichnis. Nach dem bisherigen Zuſtand ſollte der Reichstag rund 60 000 Orte in Deutſchland richtig eingruppieren. Das iſt naturgemäß ein Ding der Unmöglichkeit. Ohne Zweifel ſind durch dieſe Regelungen Ungerechtigkeiten vorgekommen. Auf der anderen Seite dürfte aber auch manchmal dem Reichstag Unrecht getan wor⸗ den ſein, wenn er den vielen Petitionen um Aenderung der Orts⸗ klaſſen nicht nachkommen konnte. Es wäre beſſer geweſen, wenn man ſchon früher, wie das ein Antrag der Deutſchen Volks⸗ partei wollte, dazu übergegangen wär(, Richtlinien für die Eingruppierung feſtzulegen, die Ausführung dieſer Richtlinien aber nicht dem Reichstag, ſondern den Verwaltungsorganen zuzuweiſen. Die Parteien des Reichstags haben ſich ſchließlich auf einen Ini⸗ tiativantrag geeinigt, der die Grundlage für das neue Geſetz abgab. Danach ſoll das neue Ortsklaſſenverzeichnis ſpäteſtens am 1. April 1928 in Kraft treten. In der Zwiſchenzeit können Orte bei hervor⸗ tretendem Bedürfnis, nach Maßgabe der zuletzt aufgeſtellten Grund⸗ ſätze vom Reichsminiſter der Finanzen mit Zuſtimmung des Reichstags in eine höhere Ortsklaſſe eingeſtuft werden. Es wird gut ſein, wenn die Antragſteller im Land, die dem Reichstag Petitionen zugehen ließen, um eine Höherſtufung ihres Ortes zu erreichen, ihre Anträge unter dieſem Geſichtspunkt noch einmal nachprüfen. Denn die meiſten Eingaben enthalten nur allgemeine Teuerungsmittei⸗ lungen, während eine Aenderung der bisherigen Gruppierung nur dann eintreten kann, wenn der Beweis dafür erbracht wird, daß bei der letzten Aufſtellung des Ortsklaſſenverzeichniſſes die Wohnungs⸗ mieten zu niedrig berechnet worden ſind. Im übrigen ſteht es noch dahin, ob bei der zukünftigen Regelung das Prinzip der Woh⸗ nungsmieten aufrecht erhalten wird. Das zweite Geſetz iſt im Grunde genommen der Reſt des frü⸗ heren Beſoldungsſperrgeſetzes. Um dieſes Beſoldungsſperrgeſetz haben große Erörterungen ſtattgefunden. Mit dem 1. April 1926 iſt es außer Kraft getreten. Allerdings ſind in der letzten Zeit er⸗ neut Beſtrebungen aufgetaucht, eine Verlängerung des Beſoldungs⸗ ſperrgeſetzes zu erreichen. Dieſe Beſtrebungen ſind mißlungen. Uebrig blieb das Geſetz zur einheitlichen Regelung des Wohnungs⸗ geldzuſchuſſes. Es beſtimmt, daß Länder, Gemeinden und öffent⸗ liche Körperſchaften für ihre Beamten den Wohnungsgeldzuſchuß und die Ortsklaſſeneinteilung nicht günſtiger regeln dürfen, als dies für die Reichsbeamten geſchieht. Das Geſetz wird auch auf die Ruhegehaltsempfänger angewandt und trat am 1. April 26 in Kraft. Erfreulicherweiſe iſt der Widerſtand der Regierung gegen die Fortführung der ſogenannten Ergänzungsprüfung der Sekretäre beſeitigt worden. Man hatte zunächſt im Haushal⸗ tungsausſchuß des Reichstags einen Antrag Morath angenommen, der aber dann wieder fallen gelaſſen wurde, weil die Regierung erklärte, er widerſpreche der Haushaltsordnung. Ein Konflikt hätte lediglich eine Verzögerung zur Folge gehabt. Man hat dann ſchließ⸗ lich durch einen Initiativantrag eine glückliche Löſung gefunden, die außerdem den Kreis der zur Sonderprüfung zugelaſſenen Beamten noch erheblich erweitert. Der Geſetzentwurf wurde tnit großer Mehrheit dem Haushaltungsausſchuß des Reichstags überwieſen. Aus der Perſonalabbauverordnung iſt noch ein Reſt übrig ge⸗ blieben, weil durch Streichung des§ 46 des Reichsbeamtengeſetzes die im Warteſtand verbrachte Zeit nicht mehr auf das penſions⸗ fähige Dienſtalter angerechnet werden konnte. Ur⸗ ſprünglich war durch einen Parteikompromiß beabſichtigt, dieſe Be⸗ ſtimmung mit den 1. April 1926 außer Kraft zu ſetzen. Der Reichs⸗ finanzminiſter wollte jedoch, daß ſie erſt mit dem neuen Reichs⸗ beamtengeſetz außer Wirkſamkeit treten ſoll. Nun kann man natür⸗ lich nicht wiſſen, wie lange dieſes Geſetz noch auf ſich warten läßt. Infolgedeſſen wurde der Entwurf von den Regierungsparteien ſchon bei der Vorberatung abgelehnt. Es konnte zwar nicht erreicht wer⸗ den, daß der alte Rechtszuſtand ſchon am 1. April in Kraft trat, man einigt ſich aber auf eine Verlängerung des zur Zeit geltenden Zuſtandes um vier Monate; in der Zwiſchenzeit ſoll die Regierung prüfen, ob man eine vermehrte Heranziehung der Warteſtands⸗ beamten zum Dienſt geſetzlich feſtlegen kann. 1 Der Reichsrat hat den vom Reichstag angenommenen Geſetzen, alſo der Neuaufſtellung des Ortsklaſſenverzeichniſſes, der Regelung des Wohnungsgeldzuſchuſſes und der Verlängerung der Nichtanrech⸗ nung der Wartezeit bis zum 31. Juli bereits ſchon zugeſtimmt. Außer dieſen Geſetzen wird im Reichstag insbeſondere der Re⸗ gierungsentwurf über die Reichsdienſtſtrafordnung beralen. 8 1 7 25 — —— —————————————————ę0iê ——...———— 2. Selie. Ar. 178 Reue Maunheimer Jeifung(Abend⸗Ausgabe) Um die Berabſchiedung dieſes Geſetzes möglichſt zu fördern, ſoll die Pauſe in den Plenarverhandlungen ausgenutzt werden. Der ller⸗ Ausſchuß(Beamtenausſchuß) will bereits am 20. April ſeine Ver⸗ handlungen wieder aufnehmen. Man kann deshalb annehmen, daß auch dieſes Geſetz im Laufe des Sommers verabſchiedet wird. Die Kriſis im engliſchen Bergbau 4§ London, 16. April.(Lon unſerem Londoner Vertreter.) Die Lage im Kohlenkonflikt gilt nach wie vor als ſehr kri⸗ tiſch und die Rede des Außenminiſters hat in allen Kreiſen des Publikums die Beſorgnis vor ſchweren Kämpfen erhöht. Als uminsſe Vorzeichen kommender Ereigniſſe ſteht man beſonders die nunmehr bon den Minenbeſitzern erlaſſenen Kündigungen der Arbeiter auf den 1. Mai und die Abreiſe des Präſidenten und des Sekretärs der Gtubenarbeitergewerkſchaft nach Brüſſel an. In paxlamentariſchen Kreiſen gibt man trotz der wachſen⸗ den Gereiztheit zwiſchen den beiden Parteien, die ſich in den geſtri⸗ gen wüſten Szenen im Unterhauſe äußerten, die Hoffnung auf Wahrung des induſtriellen Friedens nicht auf. Derſelbe werde nach der Meinung der Regierungskreiſe hauptſächlich davon ab⸗ hängen. ob die Forderung der Arbeiter auf nationale Feſtſetzung der Mindeſtlöhne und die der Beſitzer auf diſtriktweiſe Feſt⸗ ſetzung in Einklang gebracht werden könnten. die Näumung pekings (Speszialkabeldienſt der United Preß) Peking, 16. April. Die Volksarmee hat iin Laufe der Nacht die Räumung Pekings vollendet und konzentriert ſich in der Richtung auf den Nankau⸗Paß. Tſchangtſolins Truppen ſtehen vor dem Nordoſttor, haben aber bisher noch keine Anſtalten ge⸗ troffen, einzurücken. Wie weiter aus Peking gemeldet wird, iſt die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit in die Hände eines Komitees aus älteren Staatsmännern gelegt. Alle Stadttore ſind geſchloſſen, um den Zu⸗ tritt verſprengter Truppenkörper zu verhindern. In der Stadt herrſcht größte Erregung. Die Ausländer ſind aufgefordert worden, ſich bereit zu halten, um im Geſandtſchaftsviertel ihre Zu⸗ flucht zu nehmen. die Freigabe deutſchen Eigentums (Speziolkabeldienſt der United Preß) „eEBVaſhington, 16. April. Die von Ogden Mill eingebrachte Bill für die Freigabe des deutſchen Eigentums wird erneut in einem Leitartikel von der„Herald and Tribune“ mit großer Heftig⸗ leit angegriffen. das Blatt erklärt, die früheren deutſchen Eigentümer hätten überhaupt keinen Rechtsanſpruch mehr auf die vom Verwalter des feindlichen Eigentums verwalteten Güter. An⸗ dererſeits ſchwächten die Vorſchläge der Mills Bill nicht nur die Sicherheit für die Begleichung der prinaten amerikaniſchen Schadens⸗ erſatzanſprüche, ſondern ſie geben die Anſprüche zu leichtfertig auf, indem ſie ſie durch das Verſprechen von Jahresleiſtungen aus den deutſchen Reparationszahlungen erſetzen, die kaum ausreichend ſind, 555 den Zins für die Summe der amerikaniſchen Anſprüche zu ecken. Weder die juriſtiſchen noch die finanziellen Argumente, die bis⸗ her noch mit der Mills Bill vorgebracht worden ſind, können Ein⸗ druck auf den Ausſchuß des Repräſentantenhauſes gemacht haben. Dagegen erklärte die liberal⸗demokratiſche„World“, der Entwurf bilde die einzige praktiſch mögliche Löſung dieſes ſchwierigen und komplizierten Problems und ſoll daher ohne Verzug angenommen werden. Das Blatt fügt hinzu, die Ankündigung, daß Coolidge die Bill uneingeſchränkt billige, müßte eigentlich die Annahme des Planes erleichtern. Oeſterreichs Anſchlußwille In der Salzburger Handelskammer erſtattete Kam⸗ merſekretär Dr. Gebert einen ausführlichen Berichk über den wirtſchaftlichen Anſchluß an Deutſchland. Der Neferent kam in ſeinen Ausführungen zu dem Ergebnis, daß der Mangel an Staatswillen in DOeſterreich und die ſchwindende Autorität im Staate gebieteriſch den Anſchluß an eine größere Wirt⸗ ſchaftseinheit erfordere. In der gegenwärtigen Lage könne Oeſter⸗ reich nicht weiter beſtehen.„Die Salzburger Kammer werde ver⸗ ſuchen, den Wunſch nach Vereinigung mit dem deutſchen Wirt⸗ ſchaftsgebiet durch ihr eingehendes Studium aller Bedingungen auf eine Baſis von wirtſchaftlichen Tatſachen zu ſtellen. Die Kammer ſei ſich dabei der vollen Verantwortung bewußt, und werde danach ſtreben, alle Bedenken einer Verückſichtigung zu unterziehen. * Wiederaufnahme ber Luftpoſtbeförderung. Am kommenden Montag ſollen die Luftpoſtrouten London— Hannover— Berlin und London— Hamburg— Kopenhagen— Malmö zur Luftpoſtbeförderung wieder eröffnet werden. * Eiſenbahnkonferenz in Moskau. Nach der„Elta“ iſt die dritte ruſſiſch⸗litauiſch⸗deutſche Eiſenbahnkonferenz auf den 14. Mai in Moskau feſtgeſetzt worden. 8 5 — Lonbon, 16. April. Geſtern nachmittag ſtarb im Alter von 62 Jahren der bekannte Mitarbeiter der„Weſtminſter Ga⸗ zette“, Harald Spender, der als einer der hervorragendſten liberalen Journaliſten Englands galt. „Iweimal Oliver“ von Georg Kaiſer Uraufführung am Badiſchen Landeslhealer Karlsruhe Schon die Vezeichnung„Stück“ iſt Symbol der Unentſchieden⸗ heit Georg Katſers, einen, wie immer, ein wenig bizarr erfundenen Stoff als Problemdrama oder Theaterſtück zu geſtalten. Dieſer Unentſchiedenheit in der Aufführung zu folgen, rächt ſich, indem die Theaterwirkung abgeſchwächt und gleichzeitig doch das Geiſtige wie⸗ der vom theatraliſchen Drumherum erſtickt wird. Die Aufffthrung muß ſich entſcheiden. Ich glaube: für das Theaterſtück. Allerdings für ein Theaterſtück von Georg Kaiſer. Darin verſah es die Karls⸗ ruher Uraufführung gründlich. Sie entſchied ſich nicht, und wo ſie es fat, entſchied ſie ſich gegen Georg Keiſer. Was ihr fehlte, war das: ſie hatte keine Kanten, keine Schärfe, keinen Rhythmus. Man ſprach den Kaiſerſchen Dialog mit Gemütlichkeit und Gemüt. Es fehlte das Tempo, das Jagende der Sätze, der Aufeinanderprall, das Verkettetſein der Gedanken. Einer beginnt den Satz, der zweite führt ihn fort. Im Sinne des erſten Sprechers, oder gegenſätzlich, ganz gleich: aber es entſteht ein Geſpräch ohne Lücke, gedrängt, verknotet, dramceniſch. Dieſe Dialogführung, von Kaiſer mit außerordentlichem artiſtiſchem Vermögen gekonnt, iſt viel dramatiſcher als die Hand⸗ lungsführung. Aber das muß von der Bühne herunter auch deutlich werden. Dazwiſchen ſind Partien eingeſprengt ausladend im Wort, in der Selbſtdarſtellung, Bekenntniſſe, Erkenntniſſe, Aufſchreie: ſie können auch ausladend gebracht werden. Aber dieſe Fermaten und Akzente dürfen nicht für ſich ſtehen, bindungslos, wie Fremdkörper; zu ihnen hin, von ihnen weg zu leiten, das mühe den Regiſſour, der im übrigen in dem Stück noch die Aufgobe hat: zu ſtreichen. Es iſt vier Ueberflüſſiges vorhanden. Wenigſtens für die Bühne. In Karlsruhe ſpielte man alle elf Bilder faſt ſtrichlos.(Ein paar ſehr hoftheaterliche Anſtandsſtriche machten lächeln). Das vorletzte ſchon iſt für die Wirkung gefährlich, da der ironiſche Einſchlag dürftig iſt und die ſachliche Feſtelun des unheilbaren Irrſinns bei Oliver ohne überraſchende, oder theatraliſche Wirkung nur beendet. Dos letzte Bild: Oliver im Irrenhausgarten, hat ſeine innere, aber wie⸗ derum nicht ſeine theatraliſche Berechtigung. Man kann den Schluß eines zum größtenteil auf Theaterwirkung geſtellten Bühnenſtückes micht ſich problemdramatiſch totlaufen laſſen. Das hätte die dramo⸗ turgiſche Einrichtung verhüten müſſen. Sie tat es nicht, und ſo ge⸗ ſchah es, daß ſich auch der Beifall totlief. Zunächſt nach dem erſten Teil, der mit dem fünften nicht wie im Buch mit dem vierten Bild an“ an pier iſt die Signatur des Abends: Unentſchiedenheit. Die Spiel⸗ dete, ſetzte er ſehr lebhaft ein, flaute nach der ar den Variete⸗Szene en ag und gall am Schlub wohl nur noch der Darſtellung. Alſo die Mexikaner in Berlin e Berlin, 16. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Reichs⸗ präſident empfing heute eine Abordnung der in Berlin weilen⸗ den mexikaniſchen Studienkommiſſion, die vom Präſidenten der Ver⸗ einigung der mexikaniſchen Handelskammer Fernandez geführt war. Geſtern abend hat ein Bankett ſteutgefunden, das die deutſchen Spitzenverbände ſowie die Deutſch Mexikaniſche Handelskammer in Berlin und die Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin zu Ehren der mexikaniſchen Gäſte veranſtaltet hatten. Unter den Erſchienenen ſah man u. a. Reichskanzler Dr. Luther, die Reichsminiſter Dr. Curtius und Dr. Haslände, den preußiſchen Handelsminiſter Dr. Schreiber und Oberbürgermeiſter Böß. In ſeiner Be⸗ grüßungsrede hob der Präſident des Deutſchen Induſtrie⸗ und Hem⸗ delstages, Franz v. Mendelsſohn, die traditionelle Freundſchaft, die ſtets zwiſchen Deutſchland und Mexiko beſtanden habe, und die beſonders durch Mexiko in ſchwerer Zeit aufrecht erhalten worden ſei, hervor. Der Präſident des Verbandes der mexikaniſchen Han⸗ delskammern, Fernandez, überbrachte die Grüße der mexikcri⸗ ſchen Handelskammern em die deutſche Wirtſchaft und die deutichen Handeskammern und drückte den Wunſch aus, daß die deutſchen Handeskammern weiter mit Erfolg an dem Wiederaufbau Deutſch⸗ lands arbeiteten. Im weiteren Verlaufe des Abends ergriff auch Reichskanzler Dr. Luther das Wort und begrüßte in ſpaniſcher Sprahe die Mexi⸗ kaner. Er verſicherte, daß das deutſche Volk alles tun werde, um die traditionelle Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und Mexiko auf⸗ recht zu erhalten. die Beſprechungen beim RNeichskanzler Berlin, 16. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Seit 10 Uhr vormittags haben in der Reichskanzlei die angekündigten Be⸗ ſprechungen mit den Parteiführern begonnen. Sie werden im Laufe des heutigen Nachmittags fortgeſetzt werden. Wie wir erfahren, rechnet man in Regierungskreiſen beſt'mmt darauf, daß es noch in dieſer Woche, vielleicht ſogar noch heute, ge⸗ lingen wird, die Einigkeit antelen der Fürſtenabfindung innerhalb der Regierungsparteien herzuſtellen. Sobald der dann endguültig feſt⸗ gelegte Kompromißentwurf, der dreimal im Laufe der bisher'gen Entwicklung formullert worden iſt, vorhanden iſt, wird die Reichs⸗ regierung mit ihm an die Führer der Oppoſitionsparteien, Sozial⸗ demokraten und Deutſchnationale, herantreten, was möglicherweiſe U Der Entwurf des Arbeiterſchutzgeſetzes Der vorläufige Referentenentwurf des Arbeiterſchutz⸗ geſetzes, das vor allem die Regelung der Arbeitszeit enthält, iſt nach der Londoner Arbeitsminiſterkonferenz noch einmal im Sinne der dort getroffenen Vereinbarungen überarbeitet worden und wird auch Ende dieſer Woche den Reichs⸗ und Länderminiſterien und auch den großen Spitzenverbänden der Arbeitgeber und Ar⸗ beitnehmer zur vertraulichen Begutachtung zugehen. Ihm wird in der nächſten Zeit der Entwurf eines Bergſchutzgeſetzes folgen, in dem die vom Arbeiterſchutzgeſetz noch nicht erfaßten, dem Bergbau eigen⸗ Sonderheiten und die Arbeitszeit unter Tage eine Regelung erfahren. Gründung eines Keichsmilchausſchuſſes Auf Einladung des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft traten heute vormittaa im Plenarſaale des Reichs⸗ wixrtſchaftsrates neben Beauftraaten der Landesregierungen. Vertre⸗ ter der Behörden, der landwirtſchaftlichen Organiſationen und der bereits morgen der Fall ſein wird. Verbraucher ſowie der Wiſſenſchaft und Preſſe zur Gründung eines Reichsmilchausſchuſſes zuſammen. Der Ausſchuß dient der Zuſam⸗ menfaſſung aller Beſtrebungen, die auf die Hebung des Verbrauches an Milch gerichtet ſind. Reichsernährungsminiſter Dr. Haslinde wies in einer Rede auf die hohe Bedeutung der Milch für die Volks⸗ ernährung und Volksgeſundheit und auf der anderen Seite auf die landwirtſchaftliche Produktion hin. Der Milchkonſum in Deutſchland bleibe erbeblich zurück. Pro Jahr und Kopf könne er durchſchnittlich auf ein Viertel bis ein Fünftel Liter, in einzelnen Induſtriegemein⸗ den ſogar nur auf ein Zehntel Liter geſchätzt werden, während er z. B. in amerikaniſchen Großſtädten 74 Liter betrage. Für den Ver⸗ brauch an Butter und Käſe, bei denen die Zahlen günſtiger lägen, werde in außerordentlich ſtarkem Maße ausländiſche Ware herangezogen. Der Einfuhrüberſchuß an Milcherzeuaniſſen habe im Jahre 1925 1637 966 Doppelzentner gegenüber 770 500 Doppelzent⸗ ner im Jahresdurchſchnitt 1911/13 betragen. Zur Erreichung ves er⸗ ſtrebten Zieles käme die Hebung der Produktion in Vezua auf Qua⸗ letät und Quantität und damit eine Verbilligung der Milch und Milcherzeuaniſſe, andererſeits aber eine umfaſſende Aufklärungs⸗ und Werbetätigkeit in Frage. ———— Einheitliche Regelung des Jahrverkehrs — Berlin, 16. April. Um für das geſamte Reich eine einheitliche Regelung des allgemeinen Fahrverkehrs herbeizuführen hat das Reichsverkehrsminiſterium einen Entwurf erlaſſen. Im Verein mit den Länderregierungen ſoll verſucht werden, 9 einer einheitlichen Regelung zu gelangen. Der Entwurf lehnt ſich im weſentlichen eng ie Verordnungen für den Kraftfahrzeugverkehr an. „ 7· leitung hatte Felir Baumbach. 2 J5 dem vorletzten Bild wird die Handlung nach den poli eilichen Ermittelungen mit dieſen Worten kurz zuſammengefaßt: Ollper ein mittelmäßiger Vertreter ſeines Fachs(er iſt Verwandlungskünſtler am Variete) erhält eines Tages von einer Dame den Auftrag ſich in die Geſtalt ihres Freundes zu verkleiden. So ſoll Oliver den vor⸗ läufig abweſenden Freund erſezen. Das tut Oliver gegen Bezahtung. Später kehrt der wirkliche Freund zurück. Oliver, der ſich inzwiſchen in die Dame verliebt hat, will von ſeinem Platze nicht weichen— er tötet im Variete den Nebenbuhler. Bei ſeiner Verhaftung ſchweigt Oliver hartnäckig. Er ſtellt ſich tot. Zu dieſem Polizeibericht be⸗ merkt der Pfſychiater, daß er mit geradezu beiſpielhafter Deduktion die falſche Wirklichkeit für die echte Wirklichkeit einſetze. Nicht aus Eiferſucht habe Oliver geſchoſſen, ſondern die Handlung eines Selbſt⸗ mordes liege vollkommen plauſibel vor bei Oliver, der ſich erſchoß, um eine Kette privater fürchterlicher Verwicklungen mit einem Ge⸗ waltſtreich zu zerreißen. Durchaus konſequent vernichtete er die Maske, die ihm nichts mehr nützen konnte, wobei er im Schwindel höchſter Verwirrung ſich mit ſeinem Gegenüber verwechſelte und in dem anderen ſich ſelbſt umbrachte. Hier in der pſychopathbologiſchen Deutung der Tat wird manche⸗ erhellt. Die eigentliche Erhellung des Vorganges aber geſchieht in den neun vorausgehenden Bildern, in die außerdem noch eine Fülle anderer Geſchehniſſe und Handlungsmotive einſtrömt. Eine Fülle, die allerdings zuweilen nicht erbellt, ſondern verdunkelt. die nicht das Problem ſtützt, ſondern von ihm ablenkt. Oliver iſt, wie geſaat, Verwandlunaskünſtler: hat früher die Fürſten dieſer Erde dargeſtellt. eine Bombennummer: heute die Tupen des Alltaas, zieben nicht mehr. Er wird engagementslos. Seine Frau liebt ihn mit eifer⸗ ſüchtiger Liebe, die bis zur Bluttat exaltiert iſt. Das zwingt ihn, das Geld, das er von der Dame erhält. zu verheimlichen. Seine Tochter wird von dem Varietedirektor ins Ballett aufgenommen und ver⸗ führt. Auch von hier fließt Oliver Geld zu.„Im Reichtum ein Bett⸗ ler, ein Kröſus in Armut!“ Das iſt ſein Aufſchrei. Es iſt der Haß gegen das Geld, gegen die Unfreiheit von den wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen. Der Bettler und der Kröſus aber ſind auch die Rollen. die Oliper nun im Leben ſpielt. Die zwei Oliver und doch nur einer. Aber die Sache kompliziert ſich. Denn Oliver liebt die Dame(bei der er übrigens täglich ſchweigend nur eine Stunde im Seſſel ſitzt als vorgetäuſchtes Bild des verſchollenen Geliebten), ſie verlacht ihn. da das Spiel aus iſt. Aber ihm iſt die Nolle zur zweiten Natur ae: worden. Er kann nicht ohne ſie ſein. Und nun erfolat die echt Katſerſche Umkehruna dieſes Motips: er will täglich zu ibr kommen wie bisher, aber ſie muß Spieler ſein. Sie muß ihn an das erin⸗ —̃——— bltspertel Fum parteitag in Mannheim Infolge einer Kabinettſitzung iſt Herr Reichswirtſchaftsminiſter Dr. 25 270 us erſt am Samstag abend in der Lage, Berlin zu ner⸗ laſſen. An ſeiner Stelle ſpricht in der öffentlichen Verſammlung arn Samstag abend der hier als Redner beſtens bekannte Reichstagsabgeordnete Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Moldenhauer über„Wege zum Aufſtieg“ An den Parteſtagsverhandlungen und an der Sitzung des Ausſchuſſes für Handel und Induſtrie am Sonntag vormitfag wird Dr. Cur⸗ tius teilnehmen und auf dem Parteitag ſelbſt ein Re⸗ feraterſtatten. Der Vorſtand. Badiſche Politik Entpolitiſierung des badiſchen Hausbeſißerverbandes Die Generalperſammlung des Hausbeſitzervereins Br uchſal nahm einen Antrag an, der die unbedingte parteipoli⸗ tiſche Neutralität des Vereins betont und die Entpolitiſierung des badiſchen Hausbeſitzerverbandes verlangt. Der Vorſtand des Vereins wurde beauftragt, dieſen Beſchluß allen übrigen Ortsgruppen des badiſchen Hausbeſitzerverbandes zugehen zu laſſen, damit dieſe vor der im Mai ſtattfindenden Landesverſammlung zu dieſer Frage Stellung nehmen und ihre Vertreter mit einer entſprechenden Stel⸗ lungnahme beauftragen können. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik Kr. Heidelberg, 16. April.(Eigener Bericht.) Der Heidel⸗ berger Kreisrat hat u. a. folgende Beſchlüſſe gefaßt: Der Ge⸗ meinde Gauangelloch wird für die Verbeſſerung des Kreis⸗ weges 22 am ſüdlichen Ortsausgang ein Kreiszuſchuß bis zu 1400 Mark in Ausſicht geſtellt. Dem Antrag des Gemeinderats Rok⸗ kenau auf Uebernahme des Gemeindeweges Eberbach—Rockenau in Kreisunterhaltung ſoll entſprochen werden. Von den Koſten der. Herſtellung von Ausweichen für die neue Kraftwagen⸗ linie Waibſtadt—Epfenbach—Reichartshauſen werden ein Drittel d. H. 1000 M. auf die Kreiskaſſe übernommen. Der Jahresbei⸗ trag für den Badiſchen Krüppelfürſorgeverein wird bon 500 auf 1000 M. erhöht. Der Geſchäftsſtelle der Badiſchen Jugendherberge in Karlsruhe wird auch für das Jahr 1926—27 ein Kreisbeitrag von 500 M. in Ausſicht geſtellt. Dem Gewerk⸗ ſchaftskartell Heidelberg wird für die Beherbergung und Verpfle⸗ gung durchreiſender Wanderer die gleiche Vergütung zuteil, wie der Herberge zur Heimat. Die Heidelberger Sternwarte meldet: In der Nacht zum Donnerstag iſt von hier aus ſchon wiederſ ein Nordlicht be⸗ obachtet worden. Schon nach Beginn der Nacht zeigte ſich der Nordhimmel grünlich beleuchtet. Später erhoben ſich überall leuch⸗ tende Strahlen gegen oben, die durch ſchwarze Streifen getrennt waren. Die Strahlen wechſelten ſtändig Ort und Helligkeit, waren jeweils wenige Minuten ſichtbar, um zu verſchwinden und neuen Platz zu machen. Das Spiel währte bis nach Mitternacht. „Schlagende“ Gegenkritik J Berlin, 16. April.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Galerſe Flechtheim hatte geſtern der Bildhauer Erneſto di Frori auf den Kunſthiſtorfker Dr. Karl Einſtein ein Attentat perübt, indem er ihm mit einem dicken, ſehr ſchweren Buch auf den Kopf ſchlug. Einen zweiten Schlag konnte Dr. Einſtein mit der Hand abwehren. Dann ſtürzte der Bildhauer leichenblaß davon. Er hatte das Attentat mit dem Buch Dr. Einſteins„Die Kunſt des 20. Jahrhunderts“ verübt, weil Dr. Einſtein ihn nach ſeiner Anſicht darin nicht allzu günſtig kritiſiert hatte. Der Vorfall wird noch ein gerichtliches Nachſpiel haben. e, Einſturz eines Gerüſtes 2J Berlin, 16. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein eigen⸗ artiger Unfall hat ſich heute früh in der Kaiſer Wilhelmſtraße in Berlin zugetragen Dort iſt ein Gerüſt, das zu Bohrungen er⸗ richtet wurde, umgeſtürzt und hat von den Paſſanten eine Frau getötet und einen Mann ſchwer verletzt. Kobe durch Waldbrand bedrohl Tokio, 16. April. Die Stadt Kobe, die zum großen Teil aus Holzhäuſern beſteht, wird von einem Waldbrand auf das äußerſte bedroht. Das Feuer wütet ſeit Tagen in den Berg⸗ forſten, die die Stadt von drei Seiten einſchließen und nähert ſich mit raſender Schnelligkeit den Vororten. Truppen und Straf⸗ gefangene verſuchen durch Anlegung von Gräben und durch ausge⸗ dehnte Sprengungen ein weiteres Vordringen des Brandes zu verhindern, ehne jedoch bisher Erfolge gehabt zu haben. 7 nern, was ihm durch die Aufkündigung ihrer Beziehungen verloren ging. Ein Gegenüberſtellen mit der Perſon deſſen. den er dargeſtellt hatte, macht dieſen Plan unmößalich. Und nun erfolgt die Szene. in der Oliver ſich ſelbſt in dem Geliebten der Dame erſchießt: und im Irrſinn glaubt er ſich ſelbſt getroffen zu haben. Daher hält er ſich für tot und ſpäter am Schluß für den Zaren von Rußland. Er i ſt alſo im Irrſinn, was er in ſeiner alücklichſten Zeit ſyielte. Die fflucht vor ſich ſelbſt, das Motiv aus der Koralle, ſpukt in dieſem Stück. Wir wiſſen, daß Kaiſer immer wieder auf frühere Stoffe zurückareift, ſie neu von anderer Seite ſiebt. Es ſind iraend⸗ welche Erlebniskomplexe, von denen er nicht loskommt. Doppel⸗ gängertum. Glück in der Verwandlung in eine Perſon des Wunſch⸗ lebens, Flucht in die Seele eines Anderen... In der Koralle iſt das die Rettung des Milliardärs. der den Revolver ſchon an die Schläfe ſetzt. Hier führt es zum Untergang und doch zum Glück des Irren. alſo eines. der in ſeinem Wunſchleben nur noch lebt und doch tot iſt. Es iſt ſchon geſagt, was die Schwächen des Stückes ausmacht. Die nicht ſehr glückliche Balance. Es iſt ein Kaiſer auf mittlerer Linie: zwiſchen den zyniſchen und den vathetiſchen, zwiſchen den Problem⸗ und den Thegterſtücken, zwiſchen Dichtertum und Artiſten⸗ tum zickzackt ſein Weg. Ein brauchbares und nicht alltägliches Theater⸗ ſtück iſt es ſchon: denn die Perſonen. die Kaiſer hinſtellt. auch die Nebenperſonen, ſind rund geſehen: ſcharf profiliert. Die Szenen haben Zuſpitzung bis zum Effekt. Das Theater wird beherrſcht. Und das iſt ſchon viel. In dieſer Beherrſchung liegt zugleich die Gabe der Formung. Die immer hat Kaiſer vor ſeinen dramatiſchen Riva⸗ len voraus. Eine Form iſt da. Daraus erklärt ſich die Wirkung ſeiner Stücke. Den Oliver ſpielte Kurt Lieck. Ein ſunger Künſtler von Be⸗ gabung. Aber ungelöſt: ſtarr: der Uebergänge entbehrend. Ohne Zwiſchentöne. Neigt auch dazu, laut und undeutlich zu werden: fein Liebhaber und doch als Irrer durch weiche und melodiſche Klänge überraſchend. Seine Frau gewann bei Martha Mölle: eine faſt hyſteriſche Leidenſchaft der Eiferſucht. Der Varietedirektor des Herrn Herz war böchſt konventionell und weder die romantiſch⸗ preziöſe Dame Olivia noch Olivers Tochter und die vielen Neben⸗ fiauren hatten viel Eigenes von beſonderer Ausformung. Techniſch klappte alles gut und der Gedanke, die Bilder durch eine entſpre⸗ chende Zwiſchenaktmuſte zu verknüpfen. war nicht ſchlecht. Er gab der Aufführung weniaſtens den Schimmer aus der Artiſtenwelt, den Geora Kaiſer im Glanze ſeines literariſchen Artiſtentums ſpiegelt⸗ (Die Buchausgabe erſchien im Verlag Die Schmiede in Berlin.) Dr. Fritz Hammes. — ſter er⸗ amn + 50 2 nmu I 1* 2* „* — „ r e Aerreeen e e ee — 5 Einflüſſen der Herkunft. 3 3. Seſie. Nr. 125 „Irettag, den 16. April 1926 +— 2 2 Die Funkausſtellung in Mainz 1 In dem geräumigen Hauytſaal der Feſthalle zu Mainz voranſtal⸗ tete die Stadt. wie ſchon kurz gemeldet, vom 4. bis 12. April ds. Js. eine Funkausſtellung. Sie ſollte die Bevölkerung des beſetz⸗ en Gebietes nach Aufhebuna des Rundfunkverbotes mit dem Weſen und der Bedeutung des deutſchen Unterbaltunasrundfunks bekannt machen. Bei der Zahl der Ausſteller und dem Umfang des Gebo⸗ bnen verdiente ſie aber Beachtung weit über das beſetzte Gebiet Enaus. Der Funkfreund konnte auf ihr die Entwicklung im Bau von Impfangsgeräten ſeit der letzten aroßen Funkausſtellung in Berlin ,Herbſt vorigen Jahres ſtudieren und zualeich ſeſtſtellen, wie viel Unſche noch nicht in Erfüllung gegangen waren, da wohl auf kei⸗ nem techniſchen Gebiet alles noch ſo im Fluß iſt. Ausſteller waren: Das Reichspoſtminiſterium, das mit der Tech⸗ miſchen Hochſchule in Darmſtadt eine ausgezeichnet aufaebaute hiſto⸗ riſche Abteilung zuſammengeſtellt batte. die Stadt Mainz mit einer roße Rundſunkempfangsanlage für das Invaliden⸗ baus Mainz. der ſunge Radioklub Mainz E. V. mit ſehr auten ſelbſt⸗ gebauten Geräten und einer Baſtelſchule und etwa 50 Händler⸗ zirmen, die Rundfunkgeräte der deutſchen Radioinduſtrie nebſt Bau⸗ teilen für Baſtelzwecke zeigten, endlich einige Herſtellerfirmen. Wäh⸗ rend der Ausſtellung wurde töglich zu beſtimmten Stunden eine kleine Sendeanla ge im Betrieb gezeigt: Hinter einer großen Schaufenſterſcheibe den Beſuchern der Ausſtellung ſichtbar, doch durch Doppelwände vollkommen ſchalldicht abgeſchloſſen, ſpielten, ſan⸗ gen und deklamierten die Mitaglieder der kleinen Funkbühne, deren Darbietungen erſt über den eigentlichen Sender durch mehrere der ekannten, aber unerſchwinalich teuren Blattlautſprecher der Firma demens u. Halske in ganz vorzüglicher Wiedergabe an das Ohr der taunenden, meiſt von keiner Sachkenntnis getrübten, Beſucherſchar gelangten. Die Ausſtelluna umrahmien Vorträge bekannter Pionfere des deutſchen Rundfunks. So ſprachen u. a. Staatsſekretär Dr. h. c. von Bredom, der die Ausſtellung auch eröffnete. und Prof. Dr. Leit⸗ häuſer, Berlin. 9 Dem Fachkundigen fiel zunächſt die aroße Zahl der ausgeſtellten Aautlprecher auf. Sie waren in allen Ausmaßen da, mit Ausnahme eines deutſchen Urſprungs, der trichterloſe trat vor dem Trichterlautſprecher in den Hintergrund. Es bat den Anſchein, daß man allmählich wie in Amerika vom Kopfhörerempfang abkommt, wenn auch keiner der Lautſprecher. außer ſenen Blattlautſprechern Ur die Ausſtellungsſendung., in der Wiederaabe die Güte des Kopf⸗ börerempfangs erreichen dürfte. Zum Teil mag dies aber damit zu⸗ ammenbängen, daß bei der Gleichzeitigkeit der Vorführungen auf n einzelnen Ständen eine einwandfreie Beurteilluna nicht möalich mar, daß die lieben Störungen durch Straßenbahn und Rückkovpler auch in dieſem Neuland des Rundfunks nicht ausblieben. An eigentlichem Empfangsgerät war vom einfachen Detektor⸗ empfänger bis zum 8⸗Röhren⸗Rieſen ſo ungefähr Alles zu ſehen, was die deutſche Induſtrie beute auf den Markt brinat, Leider war für den Laien die Ueberſichtlichkeit dadurch ſehr erſchwert. 75 manche Radiofabrik mit ihren Geräten durch die einzelnen Händler mehrfach nertreten war, daß die Händler ülberdies noch Apparate der verſchiedenſten Firmen zugleich auf ihren Ständen auf⸗ bauten und mit einer Fülle von Baueinzelteilen umgaben. Die oroße Mehrzahl der Beſucher ſtand vor ſo neuen Eindrücken, daß ſie ſicher nicht zum Kern der Sache vorgedrungen iſt: nur die Jugend be⸗ Mies durch ſachkundige Fragen, daß ſie die kurze Zeit der erlaubten Beſchäftigung mit dem Rundfunk ſchon trefflich ausgenutzt batte. Die Detektorempfänger zeigten die gerinaſten Neuerungen: dies lieat ſa im Weſen dieſes Gerätes. Deutlicher war der Foftſchriit bei en kleineren Röhrenempfängern mit Ibis 4 Röhren, die meiſtens die aut eingeführte alte Schaltung: Audion mit Hoch⸗ und Nieder⸗ ſrequenzverſtärkung hatten. Die größten Auswüchſe an Fehlkon⸗ ſuktionen ſind ſetzt durch den nicht unverdſenten Niederbruch der irmen beſeitigt, die den aufkommenden Rundfunk nur als Spielball ihrer Svpekulation auf die Unerfahrenheit der Käufer betrachteten. Nas man auf der Ausſtellung ſah. erfreute durch die Sauberkeit der lusfübrung, die Güte des Materials und ſachliche Formgebung. Es wird viel gewiſſenhafter konſtrujert und gebaut wie früher. Leider fehlt es aber noch bei dieſen mittleren Röhrengeräten an einer ge⸗ wiſſen Einheitlichkeit der äußeren Form. So verlegt eine Anzahl Firmen die Röhren immer noch nicht in das Innere des Ge⸗ rätes und verſucht nicht. die Bedienuna des Gerätes ohne Einbuße an der Gebrauchsfähiakeit auf ein Mindeſtmaß herabzudrücken, ſo das Hören noch ziemliche Uebung verlangt. Ein Standard⸗ madell iſt noch nicht geſchaffen. Vielleicht brinat bier die große Funkausſtellung in Verlin im Herbſt dieſes Jahres den aroßen Wurf. Die Einheitlichkeit der 5 bis 8⸗Röhrengeräte, meiſt Neutrodyne⸗ 112 Suverheterodnne⸗Schaltungen. wirkte wohltuend. Es zeigte ſich 155 Unverkennbar die Schulung an den Vorbildern der Amerikaner, hab gerade bei dieſen Geräten die höchſte Vollkommenbeit erreicht en, beſonders in der Einfachheit des äußeren Aufbaus —6 der Leichtigkeit der Bedienung. Die aute Form iſt den deutſchen Geräten ſchon vorhanden, die Einſtellung zum mpfang Perlanat aber beſ einigen zu viel Handariffe. 1 0 Empfa nasleiſt ung iſt bei keinem Gerät auf einer — Uung einwandfrei zu prüfen. Es ſehlt vor allem bei der jun⸗ Nin wnt heute an Normen, nach denen man ſich richten könnte. 995 1 den Anpreſſungen der Händler alguben, ſo iſt ſedes Gerät 45 eſte. Der Fachkundige weiß aber, daß nur ſtundenlanges Ab⸗ Aren in ruhigem Raum mit geſchultem Ohr und mehrfache Veraleiche mit anderen Geräten zu einem einigermaßen objektiven Urteil füh⸗ Geſellſchaſt für neue Mufik 50 10 des Novak-Frank-Quartetts(Prag) inernath,das Programm bildete ein Quartett, und zwar ein recht Eſchechien, Rußland, Danſcland und Italien tin 7 5 Caſell anfende der Namen Martinu, Stravinsky, But⸗ welche 19 a bertreten, ſodaß ſich die Frage erheben könnte, auf den vier Werken die erſte Geige an dieſem Abend ſirrrich jedoch in der neueren Muſik die Rolle dieſes In⸗ 95 ſo erſ cheint ihrer früheren Souveränität ſehr viel eingebüßt 60 5 lene Frage angeſichts der jeweiligen Eigen 0 doß 11975 ragenen Werke wenig erheblich, viel wichtiger eniſch 12 80 1151 der Stücke die Beſonderheit ſeiner Herkunft in e a e 1 nicht gang verleugnet und damit eindeutig züſte 7 9 ptigt lener Einwand gegen die ſogenannte neue Schaſfen. 10 meint, es ſei in dem zeitgenöſſiſchen muſikaliſchen bundenhelt ſaſt eine Indinidualität noch irgendeine nationale Ge⸗ keltzuſtenen Allerdings, wo dieſe aufhört, iſt es als. die be der Muſik zu Ende; aber gerade hierin offenbarten rgetragenen Werke ihre Abhängigkeit von den beſtimmen⸗ war nicht überall im gleichen einem jungen, ſtarken Talent, 155 505 2. 185 Martinu, 44 8. B. nicht ohne weiteres gegeben, ſo ſtarke heimatliche 10 5 eiteres gegeben, ſo ſtarke heimatliche An⸗ e ernen wie bei ſeinem Landsmann 675 5 488 hat ſich offenhar dem Einfluß Stravinskys, mit dem —. zohnſitz Paris teilt, nicht entziehen können, wie ſeine geſern kan pen duweilen beweiſt. Doch darüber hinaus beſitzt das em Mauuſtript vorgetragene Werk einen ganz eigenen 5 77 18005 Reigz. Man ſpürt den Reichtum an Urſprüng⸗ —890 uſi 5 iſcher Erfindung bereits bei der in ſchönem Bogen 5 Pielen 18 der Einleitung und in der prächtigen Kantilene tiſche Entwicl er zweite Satz ſcheint ſo etwas wie eine drama⸗ e geben zu wollen. Glutvolle Melodik führt ihn ballen 0 irkung, die dem weiteren Teil durch den reiz⸗ bleibt Eine 817 kapriziöſen und kantilenenhaften Art ſicher e Solokadenz wird nicht verſchmäht. Das feſſelnde erfuhr eine Wiedergabe, die den H n n D. Hörer ſogleich in ihren Anander gingsſgtelt untagenden zeigten ſich ganz borkeeffich af einand lalelt, alles fügte ſich mit erſtaunlicher Präziſion in⸗ er. r reichen Empfind ich ei 8 mi 8 0 Empfindung geſellte ſich ein ſtarkes rhyth⸗ mil f Gefüßl pinzu. in dem ſich auch im Werle dis Verbindung —5 en wie von ſelbſt herſtellt. bei dem d. Ainſeden ſcheint auch Stravinsky ſtets abhängig, ie zum ſte 90 5 vergeſſen darf, daß ſeine Fahrt nach Weſten ſändigen Aufenthalt in Paris geführt hat, mit der des Fruſſiſchen Balletts verknüpft war. Es iſt der Rhythmus in ſeiner neve Reunbehmer Zehnems(usend-ztusgave ren. Man durfte aber bei den Namen der Firmen der ausgeſtellten Geräte die Ueberzeugung hegen, daß auch die Neukonſtruktionen erſt nach gewiſſenhafter Prüfung im Laboratorium auf den Markt ge⸗ bracht wurden, und die großen Anpreiſungen über die Leiſtungen er⸗ füllt werden. 5 Die Preiſe der Röhrengeräte, der kleinen wie der großen, ſind. und dies iſt das mißlichſte Ergebnis der Ausſtellung und wohl die ſchwerſte Enttäuſchung der Händler, immer noch außerordent⸗ lich hoch. Der Umſatz wird ſich auch im beſetzten Gebiet, wenn ein⸗ mal der erſte Bedarf gedeckt iſt. nur dann ſteigern laſſen. wenn bier Wandlung geſchaffen iſt. 150 bis 200 RM. für ein mittleres Röhren⸗ gerät und 300 bis 600 RM. für ein großes werden die weniaſten Leute aufbringen können. Wenn in Amerika ein ausgezeichnetes 5⸗Röhrengerät mit eingebautem Lautſprecher 200 Dollar koſtet. nach der Kaufkraft des Dollars in Amerika etwa 350 RM., ſo ſind 500 RM. für ein gleiches Gerät deutſcher Herkunft noch zu viel. der deutſchen Radioinduſtrie iſt aber der Weg in der Preiskalkulation gewieſen. So viel man auf der Ausſtellung gehört hat. ſoll es aber bald in dieſer Richtung beſſer werden. Von den ausgeſtellten Einzelteilen ſiel beſonders ein neuer Drehkondenſator, Frequenzkondenfator genannt, auf, eine hervorragende Leiſtung der deutſchen Feinmechanik. Hat die Aus⸗ ſtellung den Händlern nicht alle Wünſche erfüllt— dies laa wohl auch nicht in der Abſicht des Veranſtalters— ſo hat ſie doch in vol⸗ lem Maß dazu beigetragen, im beſetzten Gebiet das Intereſſe an dem deutſchen Unterhaltungsrundfunk zu wecken. und ſo recht den rieſigen Fortſchritt auf dem Gebiet der drahtloſen Tele⸗ phonie in Deutſchland gezeigt. Jeder Peſucher wird dies ſtark empfunden haben, wenn er in der hiſtoriſchen Abteilung vor den un⸗ gefügen Apparaten ſtand, mit denen noch vor wenigen Jahren die grundlegenden Experimente gemacht wurden, und dabei der wunder⸗ vollen Muſikwiedergabe der neueſten„Blatthaller“ lauſchte. Städtiſche Nachrichten primeln Die Primeln unſerer Fluren und Gärten ſind die erſten Früh⸗ lingsboten. Wenn ihre Blüten unter dem welken Laub herpor. brechen, dann hat der liebliche Frühling über den unfreundlichen Winter geſiegt. Sie werden auch Schlüſſelblumen, Himmelsſchtüſſel und Goldblümchen genannt. „Gläubig dem erſten Winke des Himmels Eilſt du entgegen Oeffneſt die Bruſt ihm. Aber es dringen Lauernde Fröſte, Tödlich ins Herz dir.“ So feiert Lenau die Primeln als Erſchließerinnen des Früh⸗ lingsblütenhimmels und Rückert begrüßt ſie als Pförtnerinnen des Herzensheiligtums; Himmelsſchlüſſelchen nenn' ich, ſprach ein Jüngling, Dich mit eig'nem Rechte, weil ein Himmel Mir auf Erden, ein Herz ſich aufgeſchloſſen, Ein geliebtes, im Frühling als zum erſten Kranz ich ſchüchtern dich wand mit anderen Blumen.“ In den Voralpen findet man Aurikel, Bärohr, mit kurzem Kelch und ſchwefelgelben, wohlriechenden Blüten. Dieſe primula auri⸗ cula wurde 1582 in unſere Gärten eingeführt. In der Mitte des 17. Jahrhunderts wurden beſonders in Belgien, Holland, England und Deutſchland beide Arten in mehreren Farbenvarjationen mit großer Vorliehe gepflegt. In der Folge aber verſchwand das Aurikelchen wieder vollſtändig, und dos Schlüſſelblümchen wurde zu der in dem letzten Jahrzehnt des 17. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichenden Aurikelzucht benützt, das gegenwärtig wieder ein recht beliebtes Blümchen iſt. Ihren deutſchen Namen:„Schlüſſelblume“ hat die primula veris wohl davon, daß die Blüte Aehnlichkeit mit einem Schlüſſel der alten Zeit hat. Zieht man die gelbe Blumen⸗ krene heraus, ſo bleibt die Kelchröhre wie ein zierliches Schloß cnit dem Schlüſſelloch nach alter deutſcher Art zurück. Die ſpitz zu⸗ laufende Krone ſelber gleicht einem im Innern hohlen Schlüſſel, in den der Stift des Schloſſes geſchoben wurde. Der Volksmund hat die Schlüſſelblune mit mancher bedeu⸗ tungsvollen Sage umwoben. Denen, die die Schlüſſelblume ſuchten, erſchien nicht ſelten die Schlüſſelſungfrau, ſo genannt, weil ſie einen goldenen Schlüſſel in ihrer Krone krägt. Sie verlieh den Blumen, die in ihrer Gegenwart gepflückt wurden, die Macht, geheime Schätze zu löſen. So wird von einem Schäfer erzählt, daß er einſt von einem Mögdelein auf einen ſchönen Platz mit vielen Schlüſſelbluenen geführt wurde. Er nahm eine und ſchloß damit eine Tür auf. Hinter ihr ſtanden Kiſten mit Schafzähnen. Er nahm einige Hände voll davon, ſteckte ſie in die Taſche und ging fort. Während der Nacht wurden die Schafzähne zu Gold. Leider hatte er die Schlüſſel⸗ blume vergeſſen, um mit ihrer Hilfe die Tür wieder zu finden und aufzuſchließen. Eine andere Legende berichtet, daß einſt Petrus vor der Himmelstür erfuhr, man habe ſich Nachſchlüſſel machen laſſen, um damit ein verborgenes Türchen am Himmelsdom auf⸗ zuſchließen Vor Schreck entfiel ihm das⸗ganze Schlüſſelbund und ſank non Stern zu Stern bis herab zur Erde. Schnell ſandte er dem fallenden Schlüſſelbund einen Engel nach. Doch die Schlüſſel hatten unterdeſſen den Erdboden erreicht und ſich eingedrückt. Aus ihnen wuchs eine Blume, die der Erde den Frühlingshimmel er⸗ ſelieh 5 Engel nahm die Schlüſſel wieder mit, aber ein Ab⸗ druck, die eeeee und erſchließt uns jedes Jahr den Blumenhimmel des Frühlings. 1 Die 155 Deutſchen ſchrieben der Primel auch eine heil⸗ bringende Kraft zu. Aus ihr wurde ein Wundertrank ge⸗ braut, der für viele Leiden Linderung brachte. Im Mittelalter empfahl ſie die berühmte Aebtiſſin Hildegard als vortreffliches Mit⸗ tel gegen Melancholie. Und heute noch iſt der Schlüf ſel⸗ blumentee ein ſehr beliebtes Hausmittel gegen allerlei Krank⸗ heiten, beſonders gegen Huſten und Bruſtleiden. Hier und da wer⸗ den auch die Wurzeln und Blätter dieſer Pflanze gegen Migräne und Schwindel, als die Nernen beruhigend und ſtärkend, ange⸗ wendet. Mit Chriſtoph von Schmid, der in einem innigen und ſinnigen Gedicht die Primel verherrlicht, ſchließen wir mit den Worten: 25 4 „Feſt baue ich, 65 4 Mein Gott auf Dich: 5* Du ſorgſt nicht minder Für deine Kinder.“ M. N. 1 Anſchluß Vieruheims an die Mannheimer Ferngas⸗Verſor⸗ gung. Ter Viernheimer Gemeinderat hat einem Ver⸗ tragsentwurf mit den Mannheimer Waſſer⸗, Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerken zugeſtimmt, nach dem Viernheim den geſamten Gasbedarf von Mannheim zu 8,5 Pfg. je Kubikmeter frei Uhren⸗ haus Viernheim bezieht. Hierzu kommt ein Zuſchlag von 2 Pfg⸗ auf den Kubikmeter für die erſten 400 000 Kubikmeter für Ver⸗ zinſung und Abſchreibung der Verbindungsleitung. Der Vertrag iſt auf die Dauer von 20 Jahren abgeſchloſſen. Das Viernheimer Gaswerk wird ſtillgelegt. Das Mannheimer Gaswerk übernimmt die beſchäftigungslos werdenden Viernheimer Arbeiter. *Emil Kuhn f. Unerwartet raſch raffte der Tod einen unſerer verdienteſten Mitbürger hinweg. der ein ſelten einfac! und beſchei⸗ dener Menſch war und, mit dieſen trefflichen Eigenſchaften begabt wie kaum einer. unvergeßlich bleiben wird für die, die ihn kannten, Unvergeßlich für die Bedränaten, die bei ihm ſtets eine offene Hand fanden, unerſetzlich für die Seinen, mit denen er das vorblldlich innigſte Familienleben führte. Die ungemein aroße Beteiligung an ſeiner Beerdiaung leate beredteſtes Zeuanis ab von der aroßen Liebe und Verehrung, die der Verblichene im geſchäftlichen wie im privaten Verkehr ſich zu erfreuen hatte. *Der Radfahrerverkehr hat infolge der ſchönen Witterung einen ungewöhnlichen Umfang angenommen. Unfälle ſind infolgedeſſen an der Tagesordnung. Geſtern abend wurde Ecke Keppler⸗ und Seckenheimerſtraße eine 50 Jahre alte Frau von einer Radfahrerin angefahren und leicht verletzt. In der Beilſtraße ſprang ein 5 Jahre alter Knabe gegen einen Radfahrer und zoa ſich dabei am Hinterkopfe eine Verletzung zu. ſo daß ärztliche Hilfe in An ſpruch genommen werden mußte. Noch glücklich abgelaufener Unfall einer Radlerin. Beim Einbiegen aus der Colliniſtraße in die Nuitsſtraße wurde geſtern nachmittag eine 15 Jahre alte Radfahrerin von einem Perſonen⸗ kraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Ein Vorderrad des Kraftwagens ging dem Mädchen über beide Unterſchenkel, wo⸗ bei es aber glücklicherweiſe nur Hautabſchürfungen davon⸗ trug. Ueber die Schuldfrage iſt Unterſuchung im Gange. *« Zuſammenſtüße. Ecke Bürgermeiſter Fuchs⸗ und Mittet⸗ ſtraße ſtießen geſtern vormittag ein Perſonenkraftwagen und ein Radfahrer zuſammen, der ſich, da er zu Boden fiel, an den Hän⸗ den verletzte.— Abends ſtieß in der Schloßgartendammſtraße ein Perſonenkraftwagen mit einem Radfahrer zuſammen, wobei nur Sachſchaden entſtand. — Vorträge Was wir von unſeren Jähnen wiſſen müſſen Ueber dieſes wichtige Thema ſprach Donnerstag abend im alten Rathaus auf Einladung des Hausfrauenbundes die Mann⸗ heimer Zahnärztin Frau Dr. Glaſer⸗Sklarek. Leider war der Beſuch ſehr gering, was in Anbetracht der Bedeutung der Zähne für das Allgemeinbefinden des Menſchen ſehr zu bedauern iſt. Viele Menſchen gibt es heute noch, die ihre Zähne als etwas ganz neben⸗ ſächliches behandeln und ſich damit an ihrer Geſundheit verſündigen, wenn ſich auch immer mehr die Erkenntnis von der Bedeutung einer guten Zahnpflege Bahn bricht. Die Vortragende gab in allgemein verſtändlichen Darlegungen ein Bild von der Konſtruktion und den verſchiedenen Krankheitserſcheinungen der Zähne, ſowie ihre Be⸗ handlung durch den Zahnarzt, die ſie durch Lichtbilder unterſtrich. Ausgehend von der Tatſache, daß Naturvölker keine ſchlechten Zähne haben, komme man zu der Erkenntnis, daß die fortſchreitende Ziviliſation mit ihren verfeinerten Lebensbedingungen die Haupt⸗ Urſache der vielen Zahnkrankheiten ſei, darum müſſe guch im Intereſſe der Erhaltung der Zähne die Förderung des Verbrauchs von Roggenbrot aufgeſtellt werden. Gut ſei auch zur Stärkung der Zähne im Kindesalter die Zuführung von kalkhaltigen Salzen in den menſchlichen Organismus, was auch beſonders für ſchwangere und ſtillende Mütter gelte. Bei Erkrankungen der Zähne nicht erſt zu warten, bis der Schmerz unerträglich iſt, ſondern beim geringſten Anzeichen eines Zahndefektes zahnärziliche Hilfe in Anſpruch zu nehmen, ſei eine der Hauptforderungen für die Erhaltung eines guten Gebiſſes. Daß Frau Dr. Glaſer⸗Stlarek das Intereſſe der Zußörer hatte, zeigte ſich im Belfall und vor allem in den ſich anſchließenden Fragen, die ſie bereitwilligſt beantwortete. Ld. Vielgeſtaltigkeit, in ſeiner Häufung und Veränderung, mit einem Wort das Polyrhythmiſche, was Stravinskys Muſik das Mit⸗ reißende, Faſzinierende gibt; und doch iſt ſie mehr als bloßes rhythmiſches Spiel. Sie iſt vom Klanglichen, von der Vielgeſtaltig⸗ keit des Tones beſtimmt. Die aufgeführten drei Stücke für Streich⸗ quartett zeigten, wie dieſe klangliche Entfaltung ſich in der polh⸗ phonen Schreibweiſe auswirkt. Wo dieſe rhythmiſche Folge aus dem klanglichen Urbild nicht eintritt, ſtellt ſich jedoch auch die Wir⸗ kung nicht ein, woher es kam, daß das beſonders fein gebaute letzte. Stück ohne Widerhall im Publikum verklang, trotz einer aus⸗ gezeichneten Wiedergabe. Der Deutſche Max Butting iſt der Führer der Berliner „Novembergruppe“ und ſpielt als ſolcher im Muſikleben der Reichs⸗ hauptſtadt eine recht weſentlſche Rolle. Das Kammermuſilfeſt in Venedig hatte im Spmmer die fünf Stücke für Streichquariett zur Aufführung gebracht, womit der Komponiſt einen auch für die deutſche Muſik ſehr beachtenswerten Erfolg erzielte. Die geſtern aufgeführten Stücke entſtammen einem zehn an der Zahl ein⸗ ſchließenden Geſamtwerke(op. 26), deſſen einzelne Teile völlig unabhängig von einander ſind. Die Beherrſchung des Satzes, die wir bereits an dieſer Stelle betonen konnten, zeigen Butiig als einen Muſiker von ſtarkem, faſt traditionellem Formgefühl. Trotzdem wirkten die Stücke geſtern durch ihre Auswahl etwas blaß. 5 Alfredo Caſella hat in der italieniſchen Moderne der Me⸗ lodie zum Siege verholfen. Sein immer ſtärkeres Hinneigen zur ſtrengen muſikaliſchen Form hat ſich mit jener eigenklichen Boden⸗ ſtändigkeit in ſeinem„Konzert für Streichquartett“ zum bisher veifſten Ausdruck innerhalb ſeines kammermuſikaliſchen Schaffens erhoben. Das Kühne in der Konzeption der drei ſchnelleren Sätze wird noch überboten durch die prachtpolle Tiefe und Weite des langſameren Teiles, der einen Höhepunkt heutiger Kammermuſik genannt werden kann. Heimatliche Lied⸗ und Serenadenklänge leben hier in zauberhafter harmoniſcher Umkleidung auf und ver⸗ ſchweben wie im Dämmer der Lagunen. Hier iſt Muſik! Sie war ganz einzigartig wiedergegeben dank des ungewöhnlichen dyna⸗ miſchen Könnens der Vortragenden, die Letztes an Abtönung und Rundung gaben. Nach dem Primarius Novak und dem früheren Celliſten des Hindemithquartetts, Frank, nennt ſich die Quar⸗ tettvereinigung, der ferner die Herren Stika und Klabick angehören. Die kurze Zeit, in der das Quartett beſteht, hat ihm bereits eine muſterhafte Vollkommenheit im Geſamtklang beſchert, wabei das ſehr beachtliche ſoliſtiſche Können der Spieler nicht un⸗ betont ſei. Demgemäß war guch der Beifall beſonders herzlich. Die Geſellſchaft für neue Muſik beendete mit dieſe Veran⸗ ſtaltung ihre dies⸗„winterliche“ Konzerttätigkeit. Sie kann ſtolz darauf ſein, ihre ſechs Konzerte auf einem ſo hohen Niveau trotz der Nöte der Zeit durchgeführt zu haben. Umſo mehr wird ihr das Intereſſe und die Mitarbeit der Mannheimer Muſikkreiſe ſicher ſein. Gut Ding will auch in der Muſik Weile haben. Dr. Kayser, —— Theater und Muſik IJtankfurter Theater. Das Frankfurter Schauſpielhaus brachte nach mehreren Neueinſtudierungen. die üher lokales Inſereſſe kaum hinausgehen dürften und einer Probeaufführung der Schau⸗ ſpielſchule, die in die Entwicklung einer ſtattlichen Reihe ſunger Mimen einblicken ließ. einen gern geſebenen. ſtürmiſch empfangenen Gaſt: Cugen Klöpfer. der mit ſeinem eigenen, geſchickt zuſam⸗ mengeſtellten Enſemble wſeder einmal Hermann Bahrs„Meiſter“ bervarbalte. Klöpfer. der lange Zeit. ehe er nach Berlin überſiedelſe. am Frankfurter Theater ſnielte. wird auch in Mannheim gaſtieren, ſodaß dieſer unerhört intereſſante Abend von mir nicht ausführlich vermerkt zu werden braucht. Im Neuen Theater iſt aleichfalls nicht ſonderlich piel Ereianisreiches. Noch einige Premieren werden die ſterbends Theaterſaiſon noch ein letztes Mal aufrütteln. In der Oper hat man den„Don Juan“ in der Bearbeitung von Hermann Levi neu herausgebracht. Muſikaliſch, beſonders geſanalich, eine ſehr immer ganz einbeitlich im Stil und beeinträchtiaten dadurch die an⸗ ſonſten erfreuliche Geſamtwirkung. Die muſikaliſche Leitung lag, wie bei allen nur irgendwie belangvolleren Abenden, in den Händen von Clemens Krauß, Permann, Erl, Jäger, Schneider, Ziegler und die Damen Sutter⸗Kottlar, Friedrich und Adele Kern teilten ſich, alle vorzüalich bei Stimme, in die füß⸗ renden Rollen und verhalfen dem Abend zu einem ſchönen und wohl⸗ verdienten Erfolg. Unbemerkt, ſang⸗ und klanglos, ſind inzwiſchen die Kammerſpiele, die Filialbühne des Schauſpielhauſes, ver⸗ ſchwunden. Der Grund lieat zumeiſt an der Unmöalichkeit des Rau⸗ mes, dann aber auch daran, daß Weichert für den echten Kammer⸗ ſpielton, für Shaw. Wilde. Schnitzler, die er faſt aanz dem Neuen Theater überläßt, abſolut keinen Sinn hat. Das bewies auch wieder einmal ein Schnitzler⸗Abend im Schauſpielhaus. der das goldene Wien nach Berlin NO verſegte. Wir wollen indeſſen die Kammer⸗ ſpiele gerne verſchmerzen, wenn dafür in den verbliebenen Bühne umſo eifriger und beſſer gearbeitet wird. Mario Mohr. erfreuliche Leiſtung: leider waren diesmal die Bühnenbilder nicht. 45 *———— . Seite. Ar. 15— — Freitag, den 16. April 1929 der Schwetzinger Flieder blüht Alljäbrlich im Frühling erwacht der alte Schwetzinger Schloß⸗ garten zu neuem Leben. Meiſt birgt eine Regennacht das Wunder jungen Werdens. Es iſt wie im Märchen: vor wenigen Tagen noch ſtanden die Rieſenlinden der weitläufigen Gartenalleen mit ſparri⸗ gem Geäſt in den Himmel, die uralten Kaſtanien bargen die Blatt⸗ knoſpen in prallen, harzigen Hüllen, die hoben Buchen und Ulmen ſtanden grau, die Steinſkulpturen duckten ſich unter Holzhauben. An Oſtern ſchlug zaghaft das neue Lehen an die Jartentore. Nun haben heiße. ſommerliche Sonnenſtrahlen und wehende Oſtwinde den Puls⸗ ſchlaa der Natur angefacht. In einer knappen Woche hat ſich die ganze Gartenpracht in einer ſanften arünen Farbenſinfonie er⸗ ſchloſſen. Im Schwetzinger Schloßaarten iſt Früblina. ein bezau⸗ bernder, liebenswürdiger und zarter Frühling. Jetzt leuchten im Sonnenalanze weiß und rot die großen Tulpenbeete, aus dem Wie⸗ ſenteppich ſpringen die weißen und roten, die gelben und blaßroſanen Tulpenblüten wie Oſtereier oder neckiſche bunte Spielbälle der Kin⸗ der: Und in wenigen Tagen ſchon— dieſes Jahr überraſchend ſchnell!— wird der berühmte Schwetzinger Flieder in ſeiner gan⸗ zen Pracht erblüht ſein. Die alten Blütenſträucher hängen übervoll. ſchmer neigen die Aeſte zur Erde: ſchon geben erſte Duftwolken vor⸗ willig geöffneter Blüten mit dem Hauch. des Windes durch den Gar⸗ ten. In den lilafarbenen Blütendolden iſt nervöſe Spannung. Bie⸗ nen ſunmen in Schwärmen über den Büſchen. Erſtes, blaſſes Blau der winzigen Kreuzblüten bricht ſchon durch. Nun bietet ſich der Schloßgarten in ſeiner ganzen Pracht und Herrlichkeit dar. Dieſe Schönheit iſt wie ein Maanet. der alljährlich Zehniauſende natur⸗ freudiger Menſchen nach der alten kurpfälziſchen Reſidenzſtadt Schrpetzingen zieht. Die Schwetzinger„Saiſon“ hat begonnen. Auf den weitläufigen Schloßplanken, die wie ein ſtolzer Boulevard vor dem Eingang des Gartens liegen, ſtehen jetzt wieder allabendlich die Schwetzinger Spargelfrauen, denn auch die Spargelmärkte haben be⸗ gonnen. Und die Stadt wird wieder das Ziel aroßer und kleiner Schlemmer, der Sammelpunkt der Automobiliſten und Fußwanderer. das Dorado der reichen und armen Leute, die ſich hier ein Stelldich⸗ ein geben, um ſich an der Schönheit eines kultivierten Gartens und an der Gaumenfreude köſtlicher Naturgaben zu ergötzen e eeee Tagungen Tagung des ſüdweſtdeutſchen Verbandes für Alterkums⸗ . forſchung Nachdem die 19. Tagung des Südweſtdeutſchen Verbandes für Altertumsforſchung in Karlsruhe einen überaus intereſſanten Vor⸗ krag de⸗ Vorſitzenden Profeffſor Dr. Hermann Gropengießer, Mannheim über da⸗ römiſche Baden⸗Baden gebracht hatte, fanden in Baden⸗Baden ſelbſt am zweiten Tag der Beranſtaltung Beſichti⸗ gungen der Stadtgeſchichtlichen Sammlungen, der Römerbadruine, des neuen Schloſſes, der Stiftskirche, des Alten Schloſſes und des lettiſchen Ringwalls auf dem Battert ſtatt. Mit dieſen Sehens⸗ würdigkeiten ſteht Baden⸗Baden im Vordergrund des Intereſſes der römiſch⸗germaniſchen Altertumsforſchung und gibt dieſer noch eine Menge von Problemen auf, die der Löſung bedürfen. Es wurde daher von den Teilnehmern an der Tagung lebhaft begrüßt, daß man ſich die hieſigen Zeugniſſe der römiſch⸗germaniſchen Kultur an Ort und Stelle anſehen konnte, und waren die Vertreter vieler wiſſen⸗ ſchaftlicher Vereine, großer Muſeen, gelehrter Körperſchaften aus den Rheinlanden, Heſſen, Baden. Pfalz, Württemberg und Bayern, ferner eine Anzahl Gäſte aus Oeſterreich und der Schweiz zur Teil⸗ nahme an der bedeutenden Veranſtaltung erſchienen. —— I. Hilsbach, 15. April. Dieſer Tage wurde hier einer der letzten Veteranen aus großer Zeit. Johannes Hauck, unter großer Anteilnahme der Bepölkeruna zur letzten Ruhe geleitet. Seine aktive Dienſtzeit abſolvierte der Verſtorbene 1867—1870 beim 1. badiſchen Leibgrenadierregiment. Im Anſchluß daran machte er den 70er Feldzug mit. in dem er u. a. auch an der Schlacht von Belfort teil⸗ nahm. Der Vorſitzende des Militärvereins legte unter entſprechen⸗ der Anſprache einen Kranz nieder und der Geſangverein„Lieder⸗ kranz“ ſang ſeinem verſtorbenen Mitglied den letzten Gruß. *Karlsruhe, 15. April. Ein Regierungsbaumeiſter aus Magdeburg vergiftete ſich in verfloſſener Nacht in ſeiner in der Weſtſtadt gelegenen Wohnung, weil er ſeit einem halben Jayre keine Stellung finden konnte.—In verfloſſener Nacht verſuchte ſich ein verh. Blechner in ſeiner in der Sofienſtraße gelegenen Woh⸗ nung zu vergiften. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus verbracht. Es beſteht Lebensgefahr. — Ein Kaufmann von Bromberg und ein Gärtner aus Homburg verkauften hier für ein angeblich ſtattfindendes Blindenkon⸗ zert Eintrittskarten, obwohl ihnen bekannt war, daß das Kon⸗ zert nicht ſtattfinden werde. Das auf dieſe betrügeriſche Art er⸗ worbene Geld benützten ſie zu ihrem Lebensunterhalt. * Villingen, 15. April. Geſtern früh hat ſich aus unbekann⸗ ter Urſache der 45jährige Landwirt Wilhelm Münch durch zwei Revolpverſchüſſe in den Kopf getötet. 5 Das Kätſel von Moldenberg Roman von H. v. Blumenthal. 37(Nachdruck verboten.) Diass einzige, was er zu ſeiner Rechtfertigung tun konnte, war: die gegebenen Anhaltspunkte mit äußerſter Energie zu verfolgen Und er wußte noch nicht recht, womit beginnen. Da war der Mann mit dem blauen Kittel, der in der Nacht ihres erſten Be⸗ gegnens einen Raubverſuch auf Elſa gemacht hatte Dieſer werde vermutlich in Virloine zu finden ſein. Er hatte den anderen Mann im Auto geſprochen und würde, wenn man ihn geſchickt ausholte, dieſen und ſeinen Wagen beſchreiben können. Dann hatte er in Moldenberg nachzufragen, ob in der Nacht des Verbrechens ein fremdes Auto in der Nähe von Villa Bonheur geſehen wurde. Es war kein verheißungsvolles Programm, aber doch bot es mehr Ausſicht als die troſtloſe Mauer, die bei dem Gedanken, Elſa zu ſuchen, ihm vor Augen ſtand. Hier war man wenigſtens nicht dazu verdammt, tatenlos und halb verzweifelt ſeitwärts zu ſtehen. In ſeinem Tatendurſt ſtapfte er ſchon vor 10 Uhr morgens den ſchmalen Weg entlang, der vom Virloiner Bahnhof zu ſeinem Atelier führte. Er hatte ſich überlegt, daß im„Gefleckten Hund“, der un⸗ meit ſeiner Wohnung liegenden Schenke, vielleicht Auskunft über den Mann in dem blauen Kittel zu erhalten ſei, und er geſtand kaum ſich ſelbſt ein, daß dieſem Plan noch eine abenteuerliche Hoff⸗ nung zugrunde lag. Eine Nachfrage in dem Wirtshaus mußte ihn an ſeinem Atelier vorbeiführen, wo er einkehren konnte, um zu ſehen, ob nicht vielleicht ein Brief von Elſa da ſei. Obwohl er im voraus wußte, daß es eine höchſt unvernünftige Hoffnung ſei, ſchlug ſein Herz ſtürmiſch, als er mit langen Schritten den ſteilen Gartenweg hinaufjagte und den Schlüſſel in die Tür ſteckte. Kaum hatte er ihn umgedreht, wurde die Tür von innen ge⸗ öffnet, und er ſtand Angeſicht vor Angeſicht mit einem Schutzmann in Uniform. Im erſten Augenblick befiel ihn ein lähmender Schrecken. Er hatte den Eindruck, auf Schritt und Tritt polizeilich verfolgt zu werden, und da ſich all ſein Sinnen und Denken auf Elſa konzen⸗ trierte, hatte er für die Anweſenheit des Schutzmanns im Häuschen ſchnell eine Erklärung zur Hand. Entweder wurde Elſa„ſtgenom⸗ men, oder ſie hatte ſich freiwillig der Polizei geſtellt und ihre Er⸗ lebniſſe mitgeteilt. Dieſe werde ſich natürlich zunächſt der Akten⸗ taſche bemächtigen, die im Geheimfach des Ateliers verborgen war, und werde dann zweifellos ihn wegen ſeiner Beihilfe zur Verant⸗ wertung ziehen. Er konnte ebenfalls feſtgenommen und auf dieſe Weiſe aller Möglichkeit beraubt werden, den tatſächlichen Mörder ausfindig zu machen. Auch würde die Polizei, nachdem er als ANus der pfalz Gründung einer freiwilligen Jeuerwehr in Ludwigshafen * Ludwigshafen a. Rh., 15. April. Im Gartenſaal des ſtädti⸗ ſchen Geſellſchaftshauſes fand am Mittwoch abend die Gründungs⸗ verſammlung der freiwilligen Feuerwehr ſtatt. Bürgermeiſter Kleefoot beglückwünſchte den Bezirksvorſtand der Ludwigs⸗ hafener Feuerwehr Schmidt, der von der bayeriſchen Regierung zum Bezirksbranddirektor ernannt wurde. Er erläuterte dann das Syſtem der Pflichtfeuerwehr, das in Ludwigshafen bis zum Jahre 1918 ausſchließlich beſtand. Die Fortſchritte der modernen Feuer⸗ löſchtechnik bedingen aber den Ausbau der Berufsfeuer⸗ wehr, zu deren Ergänzung ſich die Bürger freiwillig in den Dienſt der Allgemeinheit ſtellen müßten. Ingenjeur Toki führte aus, daß das bisherige Syſtem der Pflichtfeuerwehr, das jeden männlichen Einwohner zwiſchen 23 und 40 Jahren zum Feuerſchutz heranzog, bei den Betroffenen große Unzufriedenheit hervorrief. Der ausgearbeitete Satzungsentwurf ſieht eine Mann⸗ ſchaftszahl von 180 Mann vor. Die freiwillige Feuerwehr iſt ge⸗ dacht als eine Vereinigung, die in ihrer Diſpoſition völlig freie Hand haben ſoll. Prinzipielle Aenderungen der Satzungen kön⸗ nen jedoch nur im Verein mit dem Stadtrat vorgenomreen wer⸗ den. Der für die Pflichtfeuerwehr beſtehende Verſicherungsſchutz wird weiterhin in Geltung bleiben. Stadtrat Neßler bemerkte, daß die Stadt Ludwigshafen die Pflicht habe, bei Unfällen der Wehr, die auf Erhaltung des Geſamtvermögens bedacht ſei, in vollem Maße helfend einzugrei⸗ fen. Wenn auch die Verſicherung, über die eine ſehr lebhafte Debatte ſich entwickelte, als ſolche nicht genügen ſollte, wäre es Pflicht der Stadtverwaltung, das Fehlende zu erſetzen. Bei dem nun folgenden eigentlichen Gründungsakt meldeten ſich von den 107 Anweſenden 85 als aktive und 5 als paſſive Wehrleure. Nach Annahme der Satzungen wurden die bisherigen Komman⸗ danten Klauß als erſter und Moos als zweiter Kommandant einſtimmig gewählt.* 2: Cudwiashafen, 16. April. Nach den Berechnungen des Stati⸗ ſtiſchen Amtes Ludwigsbafen a. Rh. beträat die Inderziffer für Ludwigshafen a. Rh. am Mittwoch. den 14. April 1926 142,1. Da die Ziffer der Vorwoche 142.8 betrug. iſt ein Rückaana um.5 9 zu, perzeichnen. * Bad Dürkheim, 16. April. Die Teilnehmerzahl beim hieſi⸗ gen Telephonbetrieb hat bereits die Zahl von 500 überſchritten. Es konnten daher die Vierteljahrsgebühren für Durchführung des unterbrochenen Telephondienſtes von M. 4,20 auf 3,10 ermäßigt werden. :: Landau, 14. April. In Böchingen erkrankten in einer Wirtſchaft zwei junge Leute namens Auauſt Metzaer und Jakob Baum nach dem Genuß von Chabeſo an Veraiftungserſcheinungen. Die Erkrankten wurden ins Landauer Krankenhaus überführt. Die angeſtellten Ermittelungen ergaben, daß das den Beiden vorageſetzte Getränk Milchſäure war. Der Wirt, Bürgermeiſter Kern. er⸗ klärt, die Flaſche ſei ihm wie die übrigen Flaſchen der Senduna als Chabeſo geliefert worden. Die eingeleitete Unterſuchung wird erage⸗ ben, inwieweit ein Irrtum beim Abfüllen vorliegt. * Kaiſerslautern, 15. April. In Anweſenheit ſeines Freundes erſchoß ſich der ledige 24 Jahre alte Auguſt Bayer. Dder Grund zur Tat ſoll Liebeskummer ſein. Sein Freund konnte ihn an zwei Schüſſen hindern, der dritte jedoch traf Bayer tödlich in die Schläfe. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Die Hockenheimer Warenhausdiebe vor Gericht Die Hockenheimer ſind gerichtsbekannte Leute. Nachdem erſt vor einigen Tagen ſechs Einwohner dieſes kleinen Landſtädichens vom Gericht beſtraft wurden, haben ſich heute 11 Perſonen aus Hockenheim, darunter 6 Frauen, wegen ſchweren Banden⸗ diebſtahls und Hehlerei zu verantworten. Unter den An⸗ geklagten iſt eine Frau Stohner geb. Auer, die mit ihren 10 Kindern, weil ſie keine Wohnung bekam, in einem Eiſen⸗ bahnwagen hauſt. Die 46 Jahre alte Frau, der Spiritus rektor der Bandendiebſtähle, hat aber inſofern ein ſehr trübes Vor⸗ leben, als ſie ſchon 13 nal vorbeſtraft iſt. Ihr 256jähriger Sohn hat vier und ihr 37 Jahre alter Bruder Georg Auer ſogar 19 Vorſtrafen, die er mit einer einzigen Ausnahme, ſämtlich wegen Roheitsdelikte erhalten hat. Angeklagt ſind ferner Frau Anna Schweiger, 40 Jahre alt, 6 Kinder im Alter von —25 Jahre, viermal vorbeſtraft, Frau Eliſabeth Keller geb. Müller, 50 Jahre alt, wohnt mit ihren 7 Kindern von—27 Jahren in einem Zimmer und einer Küche, 3 mal vorbeſtraft, Karl Eiſinger, 28 Jahre alt, verheiratet, 3 Kinder, Karl Völker, 28 Jahre alt, 1 mal vorbeſtraft, Barbara Kreines, 32 Jahre alt, Martin Limbeck, Hauſierer und Händler von Ketſch, 4 mal vorbeſtraft, Eduard Schweiger, 6 Kinder, 7 Vorſtrafen und Marie Auer geb. Hauſer aus Orken im Rheinland. Frau Stohner ſaß 4, Frau Schweiger 3, Frau Keller 2, Georg Auer 3 Monate, 3 Wochen und 4 Tage und Völker, Frau Auer und Eduard Schweiger je 2 Monate und Frau Kreines 3 Wochen in Unterſuchungshaft. Den Vorſitz des Gerichts führte Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Als zweiter Richter fungierte Amtsgerichtsrat Strübel. Die Anklage vertritt Staatsanwalt KLoo s. In die Verteidigung der Angeklagten teilen ſich die.⸗A. Dr. Pfeiffenberger, Dr. Schindler und F. 0 Die Antlage lautet auf Bandendiebſtahl. Die Korona ging bei ihren Diebſtahlsfahrten inſofern ganz planmäßig vor, als ſie ſich vorher verabredeten und die Diebſtähle in einer gewiſſen Form zur Ausführung brachten. Sie hatten es beſonders auf Warenhäuſer abgeſehen. So wurden von ihnen Warenhäuſer in Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, Karls⸗ ruhe und Stuttgart heimgeſucht und ſchwer geſchädigt. Die Räubergeſellſchaft iſt—6mal nach den einzelnen Orten ausgezogen, um Diebſtähle zu begehen Die Stohner allein machte 21 Die⸗ besfahrten, bei zwei war die Keller, bei drei die Anna Schwei⸗ ger und Gg. Auer dabei. 9 Fahrten machte die Keller allein. Die Stohner ſtahl die Ware, während die andern beiden Frauen dabei waren und Schmiere ſtanden. Es war ausgemacht, daß die Beute jeweils in gleichen Teilen verteilt würde, jedoch wurden in groß⸗ zügiger Weiſe die perſönlichen Bedürfniſſe der Teil⸗ nehmer an den Diebesfahrten berückſichtigt. Gg. Auer will nichts davon wiſſen, daß die heimgebrachte Ware von Diebſtählen her⸗ rührte; er habe angenommen, daß die Waren von einem Abzah⸗ lungsgeſchäfte ſtammen. Die Angeklagten Karl Eiſinger, Karl Völker und Ludwig Stoh⸗ ner bilden die zweite Gruppe. Den 28jährigen Eiſinger hat Frau Stohner zu einer Fahrt nach Stuttgart eingeladen. Da er wegen Geldmangels ſich dieſes Vergnügen aber nicht leiſten konnte, bezahlte ihm die Stohner die Reiſe. Während er in einer Wirtſchaft in Stuttgart zechte, ſeien die Stohner und Keller zum Beſuch einer Freundin gegangen und dann ſchwer mit Paketen beladen wieder⸗ gekommen. Obwohl Eiſinger ſich zwei⸗ und Völker dreimal an dieſen Fahrten beteiligten, wollen ſie von Diebſtählen nichts wiſſen. In ähnlicher Weiſe äußern ſich auch die Angeklagten der dritten Diebesgruppe, Frau Barb. Keines, der Händler Limbeck, Eduard Schweiger und Marie Auer. 8 Geſtohlen wurde ganz fürchterlich. In Hockenheim fand man ein ſolches Warenlager geſtohlener Stoffe, daß man damit ein Warenhaus hätte einrichten können. Die Stohner hat die letzte Strafe im Februar 1925 verbüßt und an Oſtern 1925 mit ihren Diebesfahrten begonnen. Die erſte Fahrt ging nach Man nheim, wo ſie in einem Warenhauſe einen großen Ballen Seide, die zu vier Kleidern reichte, in diskreter Weiſe mitlaufen ließ. Durch den Erfolg ermuntert, die anderen Streifzüge nach den an⸗ dern hieſigen Warenhäuſern und dann nach Ludwigshafen, Heidel⸗ berg, Karlsruhe und Stuttgart. Die erbeutete Ware wurde ſpäter in den Wohnungen der Angeklagten beſchlagnahmt. Man fand eine große Anzahl e und Stoffkleider, Crepe de Chine, Damen⸗ und Kindermäntel, ſeidene und andere Halstücher, eine große Anzahl Zephierhemden, Handſchuhe, Tiſchtücher, mehrere Dutzend Taſchentücher, große Umſchlagtücher, Kinderkleider, Koſtüm⸗ ſtoffe, Bettücher, Damenhemden, Kinderjäckchen und„leidchen, Gobelinſtoffe uſw. Die Verleſung des Verzeichniſſes der geſtohlenen Gegenſtände erfordert geraume Heit Sämtliche Angeklagte verlegen ſich, nachdem ſie früher ge⸗ ſtändig waren, heute aufs Leugnen. Die Stohner macht damit den Anfang und die andern glauben, es ihr nachmachen zu müſſen. Die einzigen ſympathiſchen Perſonen der ganzen Clique ſind Karl Völker und die Eva Kreines. Doch der Schein trügt auch hier. Die Frau Kreines betrieb, wie der Vorſitzende feſtſtellte, die Heh⸗ lerei in einer ſo ungeheuren Art und in einem berartigen Umfang, wie er glücklicherweiſe nur ſelten vorkommt. Obwohl früher geſtändig, leugnet auch ſie heute. Man möchte der betörten Frau zurufen, doch die Wahrheit zu ſagen u. ſich nicht noch mehr ins Unglück hineinzuſtürzen. Die Frauen weinen anfangs vor ſich hin. Dann muſtert die Stohner wiederholt den Zuhörerraum mit kritiſchem und böſem Blick. Um 3 Uhr nachmittags wurde das Urteil gefällt. Es lautete für Frau Stohner auf 3 Jahre Zuchthaus. Die übrigen Angeklagten erhielten Gefängnisſtrafen von 2 Monaten 2 Wochen bis 2 Jahre 6 Monate. ch. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetierſtellen(72 morgens) Luft⸗ Tem⸗ See · 0 dera- 88 Wind 2222 böde n N ur S—.— Sete 88 m um C 588855 8 Richt. Stärke 8 5 Wertheim 1—— 61 24 0 N lleicht heuer— Königſtuhl.625 760.00 10 18 8 SW-) ſchw. wolkig— Kar sruhe 127 2605 12 21 8 SwW leicht bedeckt— Baden Baden 213 761,80 13 20 2JSWu leicht wolkig— Villnngen780 762,3 8 18 238 5 75— Felbberg. Hoff 1497 635.7 21 2] SW mäß Regen— Badenweile[—— 11 21. 11 W— bedeckt— St. Blaſien—— 9 17 15SwW leicht wolkig— Höͤchenſchwd.]——— 3— 1 3 Der geſtrige Tag war meiſt heiter. Nachts trat unter Ein⸗ fluß von Frankreich vordringender Druckſtörungen teilweiſe Be⸗ wölkung auf. Im Feldberggebiet fiel etwas Regen. Das geſtrige Tagesmittel war in Karlsruhe faſt 9 Grad über normal. Da morgen noch weitere Druckſtörungen nachfolgen werden, iſt mit dem vorläufigen Ende der ſchönen Periode zu rechnen. Vorausſichtliche Witterung für Samstag bis 12 uhr nachts: dee bewölkt, ſtrichweiſe leichte Regenfälle, kühle weſtliche inde. Mitſchuldiger der Angeklagten erkannt worden war, kaum geneigt ſein, ſein Vorhaben zu übernehmen. Die Gedanken ſtürmten ihm blitzſchnell durch den Sinn, und ſchon hatte er den Plan einer Flucht in Erwägung gezogen und wieder aufgegeben, als ihn des Schutzmanns Worte beruhigten: „Bitte, ſind Sie der Herr, der hier wohnt?“ fragte er in ent⸗ ſchuldigendem Ton.„Ich überlegte mir ſoeben, wie ich zu Ihnen oder Frau Meunier gelangen könnte. Vielleicht wiſſen Sie ihre Adreſſe, mein Herr?“ Schnell gefaßt, fragte Franz:„Was iſt geſchehen?“ „Offenbar ein Einbruch, mein Herr, wie Sie ſelbſt bemerken werden, wenn Sie ſich umſehen. Und ich hoffe, Sie können mir ſagen, was die Diebe weggenommen haben. Es ſieht aus, als ſeien ſie bei ihrer Arbeit geſtört worden. Jedenfalls haben ſie eine Menge Sachen herausgeriſſen und dann liegen laſſen.“ „Der Mann, der die Morgenmilch bringen wollte, hatte auf der Rückſeite des Hauſes ein zertrümmertes Fenſter entdeckt und, durch die Lücken ſpähend, geſehen, daß in der Küche alles drunter und drüber lag. Als er an die Türe geklopft und keine Antwort erhalten hatte, berichtete er dem erſten Schutzmann, der ihm in den Weg kam, der Herr Maler in der Villa Dupont ſei allem Anſchein nach ermordet werden. Schutzmann Flinch kehrte mit ihm um, ſtieg durch das zerbrochene Fenſter ein und hatte eben zu ſeiner Be⸗ ruhigung' feſtgeſtellt, daß es ein Einbruch ohne Mord ſei, als durch Franz' Eintreffen ſeine letzte Vermutung beſtätigt wurde. Der Milchmann war noch im oberen Stockwerk, um den Leichnam des Künſtlers zu ſuchen, da dieſer nach ſeiner Verſicherung nicht von Virloine fortgegangen wäre, ohne die Morgenmilch abzubeſtellen.“ Als Franz dem Schutzmann ins Haus folgte, bemerkte er allent⸗ halben die Spuren eines feindlichen Ueberfalles. Kommode und Schränke waren ausgeleert und ihr Inhalt auf den Boden gewor⸗ fen. In der Küche war das Sparrenwerk heruntergeriſſen und im oberen Stock einige loſe Dielen abgedeckt. Die ungebetenen Gäſte, wer ſie auch ſein mochten, hatten, wie ſchon die offene Falltüre igte, ihr Werk der Zerſtörung bis auf den Speicher ausgedehnt. Werkwürdigerweiſe aber waren leichtbewegliche Gegenſtände von Wert, die den Einbrechern in die Augen gefallen ſein mußten, un⸗ berührt geblieben. Franz erkannte ſofort, daß hier kein Einbruch im gewöhnlichen Sinne des Wortes vorlag. Nach einem Ueberblick der verſchiedenen Räume erklärte er dem Schutzmann der Wahrheit gemäß, daß nichts entwendet worden ſei. Er brannte vor Ungeduld, dieſen ſamt ſeinem Verbündeten, dem Milchmann, loszuwerden, damit er ſich endlich Denn er ſah klar ein, was geſchehen war und worauf es die Einbrecher, die ſich die Mühe nahmen, das Gerümpel auf dem Speicher zu durchſuchen und dagegen eine Anzahl echter Silberlöffel unberührt ließen, abgeſehen hatten. Der Mann im Auto, Greniers Mörder, der ſchon einmal vergeb⸗ lich verſucht hatte, in das kleine Haus einzudringen, wollte ſich den Preis ſeines Verbrechens nicht entgehen laſſen und hatte daher einen zweiten Angriff gemacht. Ob dieſer erfolgreich geweſen, konnte aber Franz erſt feſtſtellen, wenn er allein war. Bei ſeinem Gang durch das Atelier war nichts zu bemerken geweſen, was auf eine Oeffnung des Geheimfaches ſchließen ließ, aber das wollte noch nichts bedeuten Die Urſache, daß das Sparren⸗ werk im Atelier nicht ſo gewalttätig behandelt worden war, wie das in der Küche, mochte allein darin liegen, daß die geheime Feder der bewegbaren Täfelung mühelos entdeckt wurde. Es handelte ſich bei dieſer Frage nicht nur um die Rettung von Flſas Erbe. Viel wichtiger noch war es, die Perſönlichkeit des ver⸗ dächtigen Menſchen feſtzuſtellen, von deſſen Entdecknug und Ueber⸗ führung Elſas Schickſal abhing. Er war tatſächlich wieder hier ge⸗ weſen, und wenn er ſeinen Zweck erreicht hatte, war alle Hoffnung verloren. Es wurde Franz ſchwer, ſeine Ungeduld zu verbergen. Zum hundertſtenmal verſicherte er dem Schutzmann, daß von der Ein⸗ richtung des Häuschens kein Stück fehle und es überflüſſig ſei, die im Norden weilende Frau Meunier zur Beſtätigung dieſer Tatſache herbeizurufen. Und zum hundertſten Male ſtimmte er der Anſicht bei, daß die Diebe wohl durch den Anruf des Milchmannes geſtört und bei ihrem eiligen Rückzug nichts mitnehmen konnten. Er hoffte von Herzen, daß alles ſich ſo verhalte, da ſonſt anzunehmen wäre, daß der Einbrecher gefunden hatte, was er ſuchte. Es ſchienen ihm Stunden zu vergehen, bis die zwei Männer ſich endlich überreden ließen, eine Flaſche Wein auf ſein Wohl zu trinken und ihn in Ruhe zu laſſen. Nachdem er ſie bis hinab zur Gartentüre begleitet hatte, mochte er ſich klopfenden Herzens daran, das Sparrenwerk zu unterſuchen. Die Aktentaſche lag noch auf ihrem Platz, aber er wagte erſt aufzuatmen. als er ſie geöffnet hatte und bis zum Rand mit Gold⸗ ſtücken gefüllt ſag. Schnell ſchloß er ſie wieder und ſchob in nervöſer Haſt die Tä⸗ felung vor. Er hatte mit einem Male alle Vorſichtsmaßregeln ver⸗ geſſen und den verſchwiegenen Behälter enthüllt, ohne die Vorhänge zuzuziehen oder die Türe zu ſchließen, und argwöhniſch blickte er uniher. Doch wozu dieſe alberne Nervoſität, da doch der Schutzmann vor der Gartentüre ſtand und keinen Menſchen vorüberlaſſen werde, ohne mit ihm das Ereignis des Einbruches zu beſprechen überzeugen könne, ob die einzige Veranlaſſung zu⸗ dieſem Beutezug noch vorhanden ſel oder nicht 5 Fortſetzung folgt) ————— . 85* Jreitag. den 16. April 1926 die Waſſerfälle im Schwarzwald 15 boll Die Landſchaften des Schwarzwaldes gewähren eine wechſel⸗ 115 2 Fülle großartiger, wie auch lieblich anmutiger Bilder: gewal⸗ ſchön geformte Bergkuppen erheben ſich bis über die Wald⸗ unter ihnen wechſeln prachtvolle Laub⸗ und Nadelholzwälder Schl ausgedehnten Weideflächen, üppige Talwieſen mit tiefen mchluchten und mächtigen, farn⸗ und moosbewachſenen, ſtarren Fels⸗ zaſſen. Belebt werden dieſe herrlichen Bilder durch ſilberblinkende duurnlſer, die eine Menge rauſchender Waſſerfälle bilden und da⸗ eee dem Schwarzwald lebendige Schönheit und Anmut verleihen, ſie kaum ein anderes deutſches Gebirge hat. Einſame Bergſeen 2 icen noch den Reiz der Landſchaftsbilder. Die Täler und unteren 1 nde der Süd⸗ und Weſtſeite prangen in üppiger Fruchtbarkeit fr b im Schmuck reicher Wein⸗ und Obſtpflanzungen. Zahlreiche eundliche Städtchen und Dörfer liegen in den Tälern, und kleinere dale Häuſergruppen und vereinzelte Höfe ziehen ſich hingif und aleithin über die ausſichtsreichen Hochflächen. Vielfach erinnern Sansgraue Burgen an eine wechſelvolle Geſchichte und an den agenkreis, der ſie umweht. Unvergleichliche Fernſichten gewähren die 0 gien Kuppen über einen großen Teil Süddeutſchlands und auf die Alpen. Laſſen wir heute einmal die meiſt in waldesdüſtere Täler zängebetteten Waſſerfälle an unſeren Augen vorüberziehen, ſo ver⸗ dienen in erſter Reihe die Waſſerfälle Allerheiligen Lehannt zu werden. Wenige Minuten unterhalb der Kloſterruine Alerheiligen, im nördlichen Schwarzwald, ſtürzt ſich der das Tal zürchziehende Lierbach in eine gewaltige enge und kiefe Felsſpalte 105 über Granitfelſen und Blöcke in ſieben Hauptfällen in das Lier⸗ ichtal hinab. Die geborſtene Felſenkluft, die ſchäumenden, wild auffpritzenden Waſſerwogen, die mit Moospolſter überkleideten Linblöcke, die in allen Schattierungen des Grün prangende Wald⸗ begetalton und weit darüber hinaus das anmutige, zu Füßen ſich Ffnende Lierbachtal, gewähren ein maleriſches phantaſievolles Bild. Je wohl erklärlich, erzählen die Schluchten und Felſen gar mancher⸗ 75 anziehende Sagen. So wagte einſt eine Jungfrau vor ihren 5 erfolger fliehend, den 55 in inbrünſtigem Gebet ihre Seele Gott empfohlen. Und ſiehe: dangel trugen die Fliehende auf ihren Fittichen über den Abgrund zem jenſeitigen rettenden Gefild. Jene Felſenſtelle, von der aus die Sprung in die ſchauerliche Tiefe, nachdem —— dungfrau den Sprung wagte, wird deshalb ſeit jener Zeit„Engels⸗ anzel“ genannt. 55 Auf der Höhe gegenüber erblickt man, nach kurzer Wanderung de Fälle hinab, eine Reihe großer Steinblöcke, die„Siebenſchweſter⸗ felſen“ genannt. Hier wohnten zur Zeit der Völkerwanderung ſieben Schweſtern auf ihrer Burg. Einige wilde Hunnen, jener aſiatiſche olksſtamm, durch den die Völkerwanderung veranlaßt wurde, men einſt beim Holzfällen zur Burg, und da die rauhen Kriegs⸗ mannen ebenſo wenig die Tugend als die Wehrloſigkeit reſpek⸗ erten, ſo flüchteten die ſieben Jungfrauen durch einen geheimen Gang in eine von ihrem Vater erbaute Kirche. Das Geheimnis wurde jedoch von einem treuloſen Knecht den Hunnen verraten: ſie zannten dort hin. Da ſie aber die Türe verſchloſſen fanden, ſo ſällten ſie wutentbrannt einen Baumſtamm, um mit di⸗ſem das Tor enzurennen. die Schweſtern flehten unterdeſſen zur Gottesmutter und die wiederkehrenden Krieger fanden die Kirche in einen Felſen verwandelt, aus deſſen Innern der Lobgeſang jungfräulicher Stim⸗ nien tönte. In gewiſſen Nächten vernimmt der einſame Wanderer 255 heute liebliche Geſänge, die aus dem Felſen zu erklingen nen. Eine vorſpringende Klippe auf der linken Seite wird„Reiter⸗ ſprung genannt. Im gchibglacrigen Kriege verfolgten hier emige öſterreichiſche einen ſchwediſchen Reiter. Am Rande der Schlucht angekommen, ſah der Flüchtling keinen Ausweg mehr, da er aber eher alles andere verſuchen wollte, als ſich gefangen geben, trieb er raſch ſein Pferd zu einem gewaltigen Sprung über den grauſigen Abgrund. Das Tier war aber zu erſchöpft, es ſprang zu kurz und Roß und Reiter zerſchellten an den Kkippen der Tiefe. An 2 1 glatten Stelle neben dieſem Punkte bemerken wir auch ein ſich eh von der Wand abhebendes Menſchenantlitz. Eine klaffende Ate zu unſerer Rechten diente ehemals einer Zigeunerfamilie als lentebalt Da ſie dem eiſamen Gotteshauſe Allerheiligen als Schutz und ſich für genoſſene Wohltaten ſtets dankbar erwieſen, 5 S. ſie von den Kloſterinſaſſen gern geduldet. Daran knüpft ſich in den 8 pom Kloſterſchüler Allerheiligen, die dem Freskengemälde n der Trinkhalle in Baden⸗Baden zugrunde gelegt iſt. Die Waſſerfälle zum Edelfrauengrab „„Von Ottenhöfen im ſchönen A ü in idylli 8 tenhoſen im ſchönen Achertal führt ein idylliſcher Kue nach dem inmitten von Tannenwald und Wieſen debenen Tüczaus Edelfrauengrab. Gleich hinter dieſem verengt ſich das ———— Aus dem Walde ſtrömt kühle, mildfeuchte Luft. Leiſe an das Bächlein ſeine uralten Weifen. In den Wipfeln der 55— ſingen muntere Sänger. Enger und ſteiniger wird die wild⸗ Jlof iſche, von turmhohen, ſenkrecht aufragenden Felſen einge⸗ zontoſſene kühle Schlucht. Ueber ſteile Holz⸗ und Steinſtufen führt letzt ein lei 4 2 wadz Jfge benn unmittelbar vor die von Felſen beſchat⸗ Kurhaus d 5 85 85 Geſtefn 0 liehen. Von dem bemooſten, überhängenden f in ſchwere Waſſertropfen in der Felſenhöhle Grund V e ſded einer uralten Volksſage ſoll hier einſt ein Ritter Wolf von Leldaſten, der nach langen Jahren als e aus dem eligen dieſe Hſeen kan ſein untrenes Weib bei lebendigem Leibe in ſehen Augblen d ee uene laſſen. Dieſe Buhlerin wollte nämlich e ihr als Strafe für ihre Hartherzigkeit von einer 15—— enchen ben wurden und denen ſie auf illegitime Weife ihr de Wular⸗ Magd ertränken laſſen, als gerade deimlich es Weges kam. Der u Fattener ließ die Knäblein Feſt und nach ahren gab Ritter Wolf ein ſpiel 5 im die inzwiſchen herangewachſenen Knaben mit Harfen⸗ plößliat. d. Lautenklang die ſtaunenden Gäſte ergötzten. Da ruft 7 1 Herr von Boſenſtein in den Feſtjubel hinein:„Was ge⸗ 2 einer Mutter für Strafe, welche Kinder aus⸗ Sie J6l ertränken laſſen wollte wie junge Hunde?“ Tiefe Stille. treulaſe Dn haſt dein eigenes Urteil geſprochen,“ vollſtttert Weil an und ſofort wurde das grauſige Urteil an hr Edelfrane wird dieſe Höhle des Gerichts von dem Volke das Wander engra Allengnt. Von Edelfrauengrab iſt's ein herrliches hebt eirn mach Allerheiligen. Haben wir die Höhe erklommen, dann wunderbares Schauen an über ei aumutiger Tner Aoldern Felſengipfeln, lichuumffoſſenen Hohen und Meer Well lern das hier wie ein wildwogendes, ſturmgepeitſchtes 5 0—5 7—— Höhen und Tiefen aneinander reihet. 4889 durch den Verſchch ſchlucht im Vühlerkal wurde im Jahre erkehr e⸗ en, Verſchönerungsperein für Bühl und Umgegend dem 15 75 Sie nimmt ihren Anfang oberhalb Wühlertal 5 8 erser eee gegen den klimatiſchen Kur⸗ * zgegen den n. ganzen Anlage und Entwicklung Ae enede von 9a ma ung 15 dramatiſchem Aufbau. In ihren erſten Anfängen, nachdem as der Wald in ſeinen verſchwi S i i 145 egenen Schoß aufgenommen, zeigen Wanen Auge liebliche Bilder, und der Neaen e Zauber 14— diſchem legt ſich beſtrickend um Sinn und Herz. Mit melo⸗ dahin und ellenſchlag eilen die kriſtallklaren Waſſer der Gertelbach ſpäter vi alae, vielgeſchätzte Forelle— die oben in den Kurorten das feucht eicht die Tafel ziert— durchfurcht in neckiſchem Spiele Felcchte Element. Nach und nach wird die Szenerie ernſter und * als ein Naturgebilde von gewiſſer⸗ deren ſchauerliche Sage dieſer Schlucht und dem n ganzes, ſchier unabſeh⸗ großartiger. heure pitoreskgeſtaltete Steinwände, die kühn dem Himmel zu⸗ ſtreben. Flechten und Mooſe bekleiden die ſtarren Felsſchründe in üppiger Fülle mit freundlichem Grün, während das glanzvolle Ge⸗ ſtirn des Tages in einzelnen verlorenen Strahlen durch die Wipfel der Bäume flutet und in Gemeinſchaft mit den ſilberblinkenden Waſſerſtrömungen der Szenerie den Stempel ernſter Erhabenheit und zugleich anziehender Schönheit aufdrückt. Hier— etwa in der Mitte der Talenge— bietet ſich dem Beſchauer eines der ſchönſten Großbilder der Schlucht. Der hochaufgetürmte Gertelbachfelſen Photogr B. Käshammer. Ottenhöien waſperfall Edelfeauengrab dei Ottenhöfen lauch Emilienfelſen genannt) tritt in unſern Geſichtskreis, mit ſeinen ruinenhaft gruppierten Formationen auf das Auge einen groß⸗ artigen Eindruck ausübend. Rings her aber ſchäumt und rauſcht das ſilberhelle Waſſer des Gertelbachs, in Hunderten von giſchtſprühenden Kaskaden über Felſen und Schründe durch den raufriſchen Wald dem Tale zu. Ein wunderbar erhabenes Bild, für ſich allein ſchon genügend, der Schlucht ihr charakteriſtiſches Gepräge zu verleihen. Aber die Formation nimmt ihre weitere Entwicklung. Fortgeſetzt wechſeln die Partien kuliſſenartig. Der ſchwarze Wald begrüßt uns auf dem ganzen Wege mit ſeinem geheimnisvollen Rauſchen als vertrauter Freund, und ſo gelangen wir auf bequemen Stufen über zahlreiche Brückchen aufwärts, bis wir endlich im Hintergrunde der Schlucht eine terraſſenförmige aus härteſten Urgeſteinsmaſſen aufge⸗ baute Wand auftauchen ſehen, die der ganzen Anlage einen würdigen Abſchluß verleiht. Beinahe lotrecht finden ſich fünf Felsgalerien übereinander hingelegt. Ueber dieſe nehmen die Waſſer der Gertel⸗ bach ihren Abſturz. Das bislang ſo ſcheue Kind des Waldes ſtürzt ſich urplötzlich in jugendlichem Uebermut mit gewaltigem Ziſchen und aen ae Kropsburg bei Edenksben(pfals) Brauſen kopfüber in die dunkle Tiefe, beim wuchtigen Abprall in Myriaden milchweißer Atome zerſprühend. Es dürfte kaum etwas Schöneres zu finden ſein als dieſer zahlreich geteilte, aus vielen ſelbſtändigen Einzelfällen beſtehende, wild dahintoſende Abſturz der Gertelbach. Um das maleriſche Schauſpiel in ſeiner ganzen Schönheit betrachten zu können, ſind der Felswand Stufen und Brücken ab⸗ gerungen, welch letztere in fünf Etagen übereinander liegen und überdies einen ſehr ſchönen Blick ins Rheintal gewähren. Mit dieſem' Waſſerfall hat die an maleriſchen Schönheiten ſo überaus reiche Gertelbach ihren Glanzpunkt ſowie ihr Ende erreicht, wie wohl auch der direkte Aufſtieg zur Hundseck und ſeiner Umgebung dem Touriſten noch manch dankbares Naturbild darbeitet. * 17 15 Groteske Felsgruppen ſtarren uns entgegen, unge⸗ Neuſtadt. Bahnhof. Rückfahrt nach Ludwigshafen.26 und.05. 5. Seite. Nr. 175 wWandervorſchläge Tageswanderung Zweile Blütenwanderung in den Odenwald Weinheim— Birkenau— Hornbach— Rohrbach— Mumbach ⸗ Reiſen— Niederlieberbach— Balſenbach— Waldnerhof— 8 Hemsbach. Sanntagsfahrkarte mit der Hauptbahn.10 4,, tmit der OEG. HGGBahnhof Neckarſtadt) 1 1. Vom Hauptbahnhof ab:.30,.45,.50,.03, Weinheim an: . 2 7 30.37, vom Bahnhof der OEcG. ab:.15,.40,.00, .15,.00, Weinheim⸗Brücke an:.58,.18,.38,.58,.38 Uhr. Vom Bahnhof Weinheim und Weinheim⸗Brücke zu den ſtädtiſchen Anlagen an der Weſchnitz beim Gaſthaus Pfälzer Hof. Hier über den Fluß, an dieſem rechts auf bis zur zweiten Brücke. Auch über dieſe, an der evangel. Kirche links vorbei und auf ge⸗ pflaſtertem Weg rechts auf, links die Hildenbrandiſche Mühle. der Friedhof. Etwa 200 Meter aufwärts, dann links geſchwenkt un hinauf in den Wald. Vorher ſchöner Blick auf Weinheim.(Empfeh⸗ lenswerte Gaſthäuſer:„Schwarzer Adler“, Zum, goldenen Stern“, „Zum Falken“ſſ Weinwirtſchaft„Zur Bergſtraße*. Im Wald auf gleicher Höhe weiter, vom Weg und der öſtlichen Richtung nicht ab⸗ weichen. Durch die Steinbrüche, links ſtets ſchöner Bl'ck ins Weſch ⸗ nitztal und auf die rauſchende Weſchnitz. Bald ein Bogen links, links zweigt ein Weg zur Fuchsſchen Mühle ab, rechts zwei Hüten, ſetzt Pfad, gleich links eine Hütte, rechts ein mächtiges Steingeröll. Nach —8 Minuten geht ein Weg wieder links ab. Rechts in ſchönem Buchenwald kurz guf und aus dem Wald. Schöner Blick ins Birke⸗ nauer Tal und auf Birkenau. Im Feld ab, durch einen Viadukt zur Weſchnitz und rechts vor nach Birkenau. 1 St. Oeſtlich durch den Ort, über die Kallſtadterſtraße, die evangel Kirche und die Weſchnitz links, der Friedhof rechts. Hier Zuſammentreffen mit der Neben⸗ linie 38, weiß⸗blaues Dreieck. Die Bahn rechts, über dieſe und mit der genannten Markierung rechts, links etwas Wald und ſogleich die erſten Häuſer von Hornboch. St. Durch das in einem Obſt⸗ garten liegende, langgeſtreckte Dorf, rechts ſoftige Wieſen. Mehrere ſchöne Fachwerkhäuſer in Hornbach beachtenswert. Beim letzten Hof links über einen Wieſengrund, links wieder Wald, einige Minuten hinauf zu einer mächtigen Buche. Daſelbſt überraſchend ſchöner Aus⸗ blick ins Mumbachtal und von der Tromm bis Melibokus. Nach etwa 5 Minuten mit der Markierung bis dieſe ſich dem Tal zu windet. In der Verlängerung weiter, gleich die erſten Häuſer von Rohrbach. ½ St. Der Feldweg mündet in eine Straße, auf dieſer links, jetzt weſtlich durch Rohrbach. In einem ſchönen Tülchen ab und über eine Brücke. Rechts hinter Geiſenbach. Nun im Mum⸗ bachtal ab nach Obermumbach. ½ St. Einkehrgelegenheit. Weiter im Tal ab, links Wieſen, nach Niedermumbach. 10 Minuten. Im letzten Gehöft von Niedermumbach ſteht ein ſelten ſchönes Foyh⸗ werkhaus. Inzwiſchen Zuſammentreffen mit der Hauptlinie 16, gelbe Scheibe, die uns bis Hemsbach begleitet. Das Tall wird brei⸗ ter. Vor Reiſen verläßt die Markierung die Straße, der Wea ſteigt links etwas an und fällt nach Reiſen ſogleich ab. ½ St. Weſtlich durch das ſaubere Dorf, über die Bahn, die Weſchnitz und die Straße nach Mörlenbach. Gleich beim nächſten Bauernhof, dieſer links, im Feld hinauf zur Höhe. Wiederum ſchöner Ausblick, rechts ins hintere Weſchnitztal, links auf Birkenau, die Wachenburg und Nie⸗ derliebersbach. Durch einen Hohlweg hinunter nach Nieder⸗ liebersbach. ½ St. Rechts, nördlich durch den Ort, die Kirche rechts bis zum Gaſthaus zur Roſe, Wegkreuzung. Daſelbſt links und gleich rechts den leten Häuſern von Niederliebersbach. Wieder ein ſchönes Wieſentälchen, mit ſprudelnden Bächlein bis Balſenbach. St. Von da wieder weſtlich im Feld aufwärts zu einer Wegkreu⸗ zung. Links drüben der nicht mehr beſteigbare Waldnerturm. leber die Hauptlinie 1 roter Strich. Hier ſchöner Blick auf die Bergſtraße. Auf breitem, aber holprigem Weg gemächlich durch ein Tälchen ab, Links der Waldnerhof, bald links der iſraelitiſche Friedhof von Hems⸗ bach und Hemsbach liegt vor uns. 1 St. Da im Odenwald die Obſtbäume—10 Tage ſpäter zum Blühen kommen, eine genußreiche Wanderung. Wanderzeit nicht über 5 St. Anſchlußkarte Hemsbach⸗ Weinheim 15 Pfg. Hemsbach ab:.52,.47 Mannheim an:.50, .50. Mit der OEG Weinheim ab:.00,.20,.40,.00,.20,.50, .05,.20,.40, Mannheim⸗Neckarſtadt an je 38—40 Minuten ſpäter. 5925 F. Sch. Pialzwanderung Neuſtadt, Wolfsburg 3 Km., Weinbiet 5 Km., Forſthaus„Am Silbertal“ 9 Km., Forſthaus Rotſteig 10 Km., Kloſterruine Lim⸗ burg 17, Km., Bad⸗Dürkheim 20 Km. 5 Abfahrt Hauptbahnhof Ludwigshafen.57 oder 8 Uhr nach .30 Mark. 8 Am Bahnhof Neuſtadt links ab durch die Talſtraße und auf der anſchließenden Landſtraße bis zum Gaſthaus Wolfsburg, hier rechts ab, an einer Papiermühle vorüber bis zum Bahnüber⸗ gang, vor demſelben auf ſchlangenförmigem Wege mit ſchönem Blick auf Neuſtadt aufwärts zur Ruine Wolfsburgz eine vom Kurfürſten der Pfalz, zum Schutze ſeiner Stadt, im 15. Jahr⸗ hundert errichteten Feſte. Hinter derſelben mit Markierung blaue Scheibe aufwärts zum Hohfels, mehrere mit Schutzgeländer ver⸗ ſehene Felsplatten, von denen man eine prachtvolle Ausſicht hat, der letzte Felſen dürfte ſich ganz beſonders auszeichnen. Von hier mit der vorgenannten Wegbezeichnung auf dem Kamme des Ber⸗ ges weiter, durch ſchönen Nadelholz wald zum Weinbiet. Von dem auf der Höhe ſtehenden Turm hat man herrliche Rundſicht über die Rheinebene gegen Taunus, Odenwald, Schwarzwald, ebenſo zum Donnersberg und Hunsrück. Neben dem Ausſichts⸗ turm iſt eine Hütte mit Wirtſchaftsbetrieb, die dem Wanderer Gelegenheit zur Stärkung bietet. Vom Weinbiet mit Markierung blau⸗weißer Strich abwärts, nicht dem Wegweiſer„Nach Gimmel⸗ dingen“ folgen, ſondern etwas aufwärts und bei der erſten Weg⸗ abzweigung mit Markierung weißer Strich rechts ab, mehrmals mit ſchöner Ausſicht, gelangt man bald zur„Alte Schanze“, von derſelben zu dem durch den Wald ſchimmernden Forſthaus„Am Silbertal“. Mit dem letztgenannten Wegzeichnen weiter zum Forſthaus Rotſteig. Von hier führt weißer Strich dürch Nadelholzwald am weißen Stein(mehrere Wegkreuzungen) vor⸗ bei, zu den„Drei Eichen“. Angenehme Schutzhütte. Auf be⸗ quemer, mit Birken beſetzten Fahrſtraße weiter, bis nach etwa 15—20 Minuten ein Weg mit Wegweiſer links ab zu der Kloſter⸗ ruine Limburg führt, welche im Jahre 1034 erbmut und im Jahre 1504 zerſtört wurde. Im Kloſterhof ſteht ein Denkſtein von dem berühmten Dichter Eduard Joſt, von hier hat man ſchönen Blick auf Greten, Bad Dürkheim und auf die Rheinebene. Von der Kloſterruine au ſchlangenförmigen Wege abwärts nach und durch Greten nach Bad⸗Dürkheim. Mit Wegweiſer 2 1 P. Fl. 3 ANus Bädern und Kurorten Vorſaiſon in Wildbad. Die Magnolien in den Kuranlagen ſtehen in voller Blüte. Es iſt Frühling geworden im Schwarzwald. Und mit der ſchönen Jahreszeit kam neues Leben in die nach der Winterſaiſon ſo ruhige Badeſtadt. Infolge des prächtigen Frühjahrs⸗ wetters ſind bereits zahlreiche Gäſte dort anweſend. Die Kurverwal⸗ tung ſah dieſes Jahr von größeren Neubauten ab, da imn vergangenen Jahr die Bäder umgebaut und erweitert worden waren. Jedoch wurden größere Mittel aufgewandt, um die Einrichtungen der Bäder auf eine Höhe zu bringen, die allen Anforderungen gerecht wird Die Stadtverwaltung ließ als Notſtandsarbeit einen reizenden neuen Spazierweg oberhalb der Kuranlagen herſtellen. 23— Sonntagsgabelkarte Neuſtadt—Bad⸗Dürkheim 4. Klaſſe e 8. Seife. Nr. 175 —— —;—ñ————ͤ——— Neue mannbeimer Zeitung(Abend- Ausgabe) Althof-Moosbronn (Würtib) Gasthaus u. Pension„Zur Linde“ Vorzüglichſter Aufenthalt für Sommergäſte. Am Fuße des Mahlberges. Ausgezeichnete Verpflegung zu hilligſten Tagespreiſen Nach vorheriger Anſage für Vereine reſervierter Szal. Füt Touriſten von Station Herrenalb und Fiſchweier beſtens zu er⸗ reichen. S222 Beſitzerin: Frau L. Kubon Wöe. 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B. aus auf der Hollentalbahn(Richtung Donaueschingen) bis zur Station itisee. Von Titisee besorgt, solange nicht starker Schnee- Tall eingetreten ist, ein Postauto den Personen- und Ge- Päckverkehr nach St. Blasien. Auf Wunsch, der auch von Titisee oder St. Blasien aus dureh Anruf, der in einem Gasthof befindlichen öllentlichen Fernsprech- stelle übermittelt werden kann, erfolgt Abholung durch Auto oder EFuhrwerk in St. Blasien. Die Bahn Titisce— St Blasien ist teilweise fertig gebaut. Von Albbruck aus, eine Eisenbahnstation der Linie Schaffhausen—Basel, be- steht ebenfalls Postautoverbindung mit St. Blasien. solange die Wege befahren werden können Von Basel aus bringt die Eisenbahn die Gäste in der Richtung ZellTodtnau dis Utzenfeld, woselbst Abholung durch Gespann erfolgt. Heidelbere Alteste Universitätsstadt Deutsch- lands, 75 000 Einwohner. Welt⸗ bekannte, berühmte Fremdenstadt. Jahrlich eine Million Fremde und Touristen. Beliebtes Reiseziel zu kurzem und längerem Aufenthalt. 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Notdürktig restauriert, wurde das Schloß 1764 durch einen Blitzstrahl ein- geäschert Von jetzt ab verödete der einstige stolze Fürstensitz, aber die neue Zzeit wullte mit gufem Ver- ständnis die Ruine in ihrem weiteren Verkalle aufzu- halten Und jetzt bildet das Heidelberger Schloß sozu- sagen eine Walllabrtsstätte von Millionen schönheits- trunkener Menschen aus allen Teilen der Welt Stunden- lang wandert man genieſſend zwischen den auch in ihren Resten grollartig wirkenden Mauern, Türmen, Hal- len, erfreut sich des Wwunderbaren Ausblicks vom Schlofl. altan, steigt dann wohl auch in den Keller hinunter, wo das nicht minder berühmte groſie Heidelberger Fall steht von üher 220%% Litern, daneben die Fisur des sagenhaften Zwergs Perkeo. Eine Promenade durch den herrlichen Schloßpark bis zum Scheffeldenkmal auf der Jerrasse, von wo man einen wunderbaren Ausblick auf Neckartal und Rheinebene genießt, beschlieſit den Be- such des alten, sagenumwobenen Schlosses. Heidelberg bietet seinen Besuchern auch sonst viel des Sehens- wWerten, Hervorgehoben sei nur das reich ausgestattete Kurpfälzische Museum, die architektonisch einzigschöne Alte Brücke. Das massige Universitätsgebäude der Alma mater Ruperto-Carola(gegründet 1386), das renovierte Rathaus, der.„Ritter“, das älteste aus dem Mittelalter stammende Gebäude leidelbergs, die Hirschgasse mit dem Gasthaus, wWo die studentischen NMensuren statt- üünden, die Neue Bibliothek, die vielgestaltige Heilig- geistkirche, die Peterskirche und Jesuitenkirche. Hotel und Pension Tirolerhof idealer, hochalpiner, herrlicher Frühjahrs⸗ u. Sommer⸗Aufenthalt, jed gewünſcht. Comfort. Proſpekte auf Wunſch franko. K F Haager S Seehöhe olbttnenlt Wälder sind von zahllosen Wegen durchzogen, deren Sandboden auch nach heftigem Regen sofort trocken und gangbar ist. Bänke bieten bequeme Sitzgelegenheit. Kleinere und gröſere Spaziergänge und Ausflüge können von Nitteltal aus unternommen werden. Die Entfer- nungen betragen: nach Obertal eine halbe Stunde, nach Buhlbach eine Stunde, nach Ruhestein, Wildsee, Schliff- kopf zwei Stunden, nach Allerheiligen(Wasserfälle) drei Stunden, nach Hornisgrinde, Mummelsee vier Stunden, nach Kniebis, Sankenbachwasserfälle, Klosterreichenbach anderthalb Stunden, nach Alexanderschanze eindreiviertel Stunden, nach Zuflucht, Freudenstadt zwei Stunden, nach Schönmünzach dreieinhalb Stunden. Auch die Badeorte Rippoldsaus, Griesbach, Peterstal, Antogast sind bequem in drei Stunden erreichbar. 0 inh 1 an der badischen Bergstraße mit 2 2 m 15 000 Einwohnern, 108 m ũü. d.., liegt an der Bergstraße, jener uralten Straße, die schon zur Römerzeit in nord-südlicher Richtung am Gebirge entlang führte und strata montana, auch platea montana genannt wurde. Wie selten eine andere Gegend Deutsch- lands, ist dies schöne Stückchen Land von der Natur verschwenderisch begünstigt.„Lehnend am Hügel dort, gleich dem lieblichen Kindlein, traulich ruhend im Mutterschoß“ dürfte Weinheim unter den vielen freund- lichen Städtehen und Dörfern, die sich so anmutig an die westlichen Abhänge des Odenwalds anschmiegen, ein ganz besonderes Interesse beanspruchen. Umgebep von einem Halbkreis von Bergen, ist die Stadt lieblich in die Landschaft gebettet und gegen die rauhen Nord- und Ostwinde geschützt. Sie erfreut sich eines fast süd- lichen Klimas, so daß die Gegend oft die„Riviera Deutschlands“ genannt wird. Den die Stadt umschlieſlen- den drei gewaltigen Bergmassen: Hirschkopf, Wachen- Locarne gudschweiz) Hötel Regina, direkt am See Modern eingerichtet. Fließendes kaltes und warmes Waſſer in all. Zimmern. Reſtaurant mit Garten. Beſcheidene Preiſe. S221 Sieeeeeeieneeeeeeeeeeneceuewee nbe Aüntnabtmbhbhee LU Sorten feines Obst gedeihen und ein vorzüglicher Wein wächst. Bereits 755 wird Weinheim erwähnt. kam im 8. und 9. Jahrhundert an die Abtei Lorsch und nach Aufhebung derselben(1232) an die Pfalz. Im Jahre 1000 erhielt es das Marktrecht, 1065 die Münzgerechtigkeit. Seine Blüte flel in das 14. und 15. Jahrhundert. Im Dreibigjährigen Krieg hatte die Stadt viel zu leiden, ebenso im Orleanschen Kriege(1688—93). Auch Während der Revolutions- und Napoleonskriege wurde Weinbeim durch Einduartierung, Truppendurchmärsche und Brand- schatzung als auch durch allerhand sonstige Kriegs- lasten und Drangsale heimgesucht. Durch den Reichs- deputationshauptschluß vom 27. März 1803 fiel die Stadt an Baden, und nun erst begann für Weinheim eine Zeit, die außerordentlich bedeutsam wurde für die Ent- wiceklung der Stadt und das Wachstum der Bevölke- rung und ihres Wohlstandes. Sie zählt jetzt etwa 15 000 Einwohner und die Vorbedingungen zu wWeiterer Blüte sind reichlich vorhanden. Trotz vieler Zeugen reicher geschichtlicher Vergangenheit, die uns haupt- sächlich in den älteren Stadtvierteln begegnen und den Freund altertümlicher Bauweise und mittelalterlichen Städtebaues ertreuen, macht Weinheim den Eindruck einer modernen Stadt. Ueberall ist es geglückt, das durch Alter, Eigenart und künstlerische Bedeutung Wert⸗ volle zu erhalten. Nebenhin versäumte man aber nicht, mit dem Fortschritt der Zeit zu gehen und durch Neu- anlage von Straßen und Plätzen, Errichtung von Schmuckanlagen, Zierbrunnen und Denkmälern ein freundliches Gesamtstadtbild zu schaffen. Dazwischen fügen sich reizende Landhäuser mit schmucken Gärten lieblich ein. In Weinheim herrscht ein angenehmes, ruhiges Leben und wer das bewegte Leben der Groß- stadt vorübergehend oder dauernd mit der behaglichen Ruhe, den Annehmlichkeiten und klimatischen Vorteilen Wunderbaren Romantik. Heidelbergs landschaftliche zeize entfalten sich zu jeder Jahreszeit und laden stän- dig zum Besuch. Mit der Geschichte der„alten feinen Stadt“ eng verbunden ist ihre größte Sehenswürdigkeit, das Wellberühmte Heidelberger Schloß. Die zltesten Bau- deste dieser Wunderschöpfung spätmittelalterlicher Ar- Hitteltal Rommunale Chronik .. Plankſtadt, 13. April. Aus der letzten Gemeinderats⸗ ſi tzung iſt zu berichten: Polizeiwachtmeiſter Walter wird ein Ver⸗ weis erteilt, weil er als Auſſichtsbeamter in der Liſte für das Volks⸗ begehren Radierungen vorgenommen hat.— Die Mietzahlungen für die Lehrerwohnungen werden nach dem Reichsmietgeſetz feſtgeſetzt.— Einem Darlehensgeſuch in Höhe von 5000 Mark wird nicht ent⸗ ſprochen. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat offenbur g hat ſich damit einverſtanden er⸗ 12 8 daß die Handwerkerarbeiten für Kleinwoh⸗ 5 nags ba uten den Offenburger Handwerkern übertragen wer⸗ Firun bron in den meiſten Fällen niedrigere Angebote auswärtiger vorlaaen. Es ſoll jedoch ſich bierbei nur um eine Ausnahme ſoll 5 eine arundſätzliche Ausſchließung auswärtiger Unternehmer —— eintreten. Die Offenburger Handwerker betonten, daß ſie ich böbere Geſchäftsunkoſten als die Landmeiſter hätten und beſerun Tatſache berückſichtit werden müßte.— Durch die Ver⸗ Jeht— in der Straße nbeleuchtung(in Offenburg brennen —* Gas⸗ und 13 elektriſche Lampen uſw.) iſt der Jahresauf⸗ deſſe ierfür von 25 000 auf 50 000 Mark geſtiegen. Weitere Ver⸗ rungen glaubt der Stadtrat nicht vornehmen zu können. Nachbargebiete * Bensheim, a. d., 13. Apri i i zrd.., 13. April. Die Heidelbeerſträu⸗ —150 978158 Bergabhängen der Bergſtraße ſtehen in voller W te 9 75 15 Megddeiche Ernte, falls die Blütezeit gut verläuft blite bet dieſes Jahr ine beeinträchtigt wird. Die Heidelbeer⸗ den ee Dudweiler b. Saarbrücken, 15. April. a 515. il. In der Nähe d wiciddedogechenhtes platzte einem der mut drei Perſonen beſetzt war ein Vorderradreifen, wodurch U 77 5 2 Jahet i die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert, re alte a es im Krankenhaus ve 0 n ſo ſchwer verletzt wurde, daß 27 Str i wurde— 4 dem abgelegenen Beradorf Labaroche ibrer 10jährigen Tochter ei nssahr ſtehende Bäuerin, die mit bänat auf ihrem Speicher ee gefunden. Das Ergebnis der Unter⸗ uchu ö die Feſtſtellung, daß ein Verbrechen vorliegt und Frau batte am Aend n aufgeknüpft worden iſt. Die f icher erhängt vor. Eine Zeugi tt 5 222— 4* in 5 Maen aus einiger Entfernung den Lärm dich das erſetzung in dem Gute gehört, worauf dann plötz⸗ erloſchen ſei. Bis ſetzt feblt noch ſede Spur der Täter. Sportliche Rundſchau die Mannheimer Regatta Sowohl im Verbandsor i ee, organ der„Waſſerſport“ als auch i l Ausſt und in Vereinsnachrichten in den Waben bdel 5d fü über Regatta⸗Termine 1926 Eingang, die mit B michts weniger als einwandfrei und lückenlos gehören Aun Zu den Ruderzentralen in Deutſchland ſchichtliche Bed usdehnung des Ruderſportes mit beſonderer ge⸗ 10 edeutung neben Berlin, Vantzurg Frankfurt auch das Wichnt 5 ſeiner einwandfreieſten— für den Ruderer wohl Jabe— Regattaſtrecke. Die Vertreter dieſer 4 Regatta⸗ 152 Terpn en 255 pielen Jahren in gemeinſamer Ausſprache begenſeiti aule der Wettkämpfe feſtgelegt und zwar ſo, daß eine ge Beſuchsbehindexung ausgeſchloſſen iſt. Wenn man wäldern umgeben, Temperaturverhältnisse und seine kräftige, ozonreiche Schwarzwaldluft besonders gut zum Luftkurort. Die l Weinheim 5 gelagert, 580 m ũ. d. M. im Murstal, idyllisch schön gelegen, rings von Tannen- it Weinheim im Blütenschmucke des eignet sich durch seine günstigen 5 nun in dieſem Jahre bei den Betrachtungen über die Regatta⸗ termine Mannheim unerwähnt läßt, ſo mag eine gewiſſe Abſicht darin liegen mit Rückſicht auf die am gleichen Tage ſtattfindenden Kampfſpiele in Köln. Der Mannheimer Regatta⸗Verein hatte ſelbſt angeſichts dieſes alle 4 Jahre wiederkehrenden ruderſport⸗ lichen Exeigniſſes keine Veranlaſſung, nur in dieſem Jahr von ſeinem geſchichtlich feſtgelegten Zeitpunkt ſeiner Regatta, dem 3. und 4. Juli, abzugehen, er iſt ſich bewußt, daß die Kämpfe in Köln weder die zahlenmäßigk Geſamtbeteiligung noch die Güte an ſeinen Kämpfen beeinfluſſen, wenngleich die erſten Rennen bielleicht eine geringere Beſetzung aufweiſen werden. Für heute wollen wir die Frage, ob Köln der geeignete Platz für der⸗ artige Ereigniſſe iſt, unbeantwortet laſſen. Möglicherweiſe wird ſie ſpäter aufgeworfen, wenn die Kämpfe und Siege der Ver⸗ gangenheit angehören, doch das eine wiſſen wir beſtimmt, daß, ſelbſt bei Droſſelung der Schiffahrt, die Regattaſtrecke dort nie das wird, was Mannheim im Mühlauhafen beſitzt. Dieſe feſt⸗ ſtehende Tatſache allein ſchon wird die Vermutung in den Ver⸗ einsnachrichten eines Rudervereins, Mannheim könne in dieſem Jahr zu einer Provinzregatta werden, illuſoriſch machen. Die Regattaſtrecke des Mannheimer Regattavereins iſt und bleibt mit eine der beſten deutſchen Kampfbahnen, da hilft alles Teuteln und Suchen nichts und deshalb allein ſchon müſſen Ber⸗ lin, Frankfurt, Hamburg und Mannheim immer nur zuſammen genannt werden. f Regeln *gegler⸗Berband Mannheim und Amgebung. In Käfertal ſind in der kurzen Zeit von 8 Tagen zwei Neue Bundesbahnen erſtanden, die vergangenen Sonntag ihrem Zweck übergeben wurden. Nach Ab⸗ wurf der üblichen Ehrenkugeln ſetzten hierauf ſofort Klubkämpfe mit Zehner⸗Mannſchaften zu 10 Kugeln ein. Hierbei konnte Geſ.„Feſte Druff“ mit 439 Holz den ausgeſchriebenen Pokal an ſich reißen. Es folgte Geſ.„Ufſhinne“ mit 432 Holz und Geſ.„Eintracht“ mit 415 Holz. Bei den derzeitigen Kämpfen in Feudenheim, woran ſich auch der Damenklub„Fortſchritt“ beteiligte, und es auf die gute Zahl von 685 Holz brachte, liegt Geſ„Gaſſenhauer“ noch immer an der Spitze. Nachfolgend Gef.„Fortuna“, Käfertal,„Rheingold 1925“, „Rhein⸗Neckar“,„Pfefferminz“ und„Edelweiß“. Mit 30 Kugeln konnte hierbei 181 und 183 Holz geſchaffen werden. Der Altmeiſter Gef.„Rheinperle“, iſt von Geſ.„Rheingold 1925“ zu einem Kampf mit Siebener⸗Mannſchaften zu 50 Kugeln herausgefordert worden, wobei das Vorſpiel auf der Rheinluſt⸗Bahn und das Rückſpiel in der Sporthalle Stierle auszutragen iſt. Mit Frankfurt hat der erſte Mannheimer Damenklub Geſ.„Fortſchritt“ die Verbindung aufge⸗ nommen und für Anfong Mai einen Hundert⸗Kugeln⸗Kampf ver⸗ einbart. Neues aus aller Welt — Maſſenſelbſtmord durch Skurz aus dem Wolkenkratzer. Eine ungewöhnliche Selbſtmordtragödie hat ſich in der amerikaniſchen Stadt Louisville zugetragen. Es handelt ſich um einen bisher beiſpielloſen Maſſenſelbſtmord, den ſechs junge Leute durch Sturz aus einem Wolkenkratzer gemeinſam verübten. Die ſechs jungen Leute, die im Alter von 18 bis 22 Jahren ſtanden, waren miteinander eng befreundet und haten einen Bund gegründet, in dem ſie faſt zäglich zuſammenkamen und über philoſophiſche und künſtleriſche Fragen diskutierten. Die ſungen Männer waren ſämtlch überaus ſchwärme ⸗ riſch und idealiſtiſch veranlagt, und ſo war es natürlich, daß ſie bei ihren Diskuſſionen zu dem Reſultat kamen, daß das Leben, wie die Menſchen es heutzutage zu führen gezwungen ſeien, keinen Zweck habe. Dieſe Erkenntnis fiel den jungen Leuten ſo ſchwer aufs Ge⸗ müt, daß ſie beſchloſſen, gemeinſam dieſe Jammerwelt zu verlaſſen. In einer Abſtimmung kamen ſie überein, an einem beſtimmten Tage zu einer beſtimmten Stunde Selbſtmord zu verüben, und zwar auf eine ſolche Weiſe, daß ſie von vornherein die Sicherheit hätten, ihre A unbedingt zu erreichen. Der Plan wurde denn auch kon⸗ ſequent ausgeführt. Die jungen Männer verſammelten ſich eines Nachmittags im 17. Stockwerk des Wolkenkratzers, in dem ſie ihre Zuſammenkünfte ohzuhalten pflegzen. Dann banden ſie einander die berg und Geiersberg, sind rebenumkränzte Hügel vor- während auf den weiterhin aufsteigenden Höhen Laub- und Nadelwälder abwechseln. jahrs, aber auch der farbenprächtige Herbst ist reich an stimmungsvollen Eindrücken. Dazu kommt, daß um Mandeln und Pfirsiche, Aprikosen sowie alle der Mittelstadt vertauschen will, der wird Weinheim zu seinem Aufenthalte wählen. Herrlich sehr zeitigen Früh- Hände zuſammen, nahmen Abſchied voneinander und ſtürzten ſich, eng um ſchlungen, zuſammen in die Tiefe. Die Leichen waren natur⸗ getnäß bis zur Unkenntlichkeit zerſchmettert, ſo daß es ſogar der Polizei ſchwer war, ihre Identität feſtzuſtellen In dem Klubzimmer der Toten fand man ein umfangreiches Buch, in dem die Toten ihre philoſophiſchen Betrachtungen über das Leben in ſehr unreifer, aber pfychologiſch ſehr intereſſanter Weiſe niedergelegt hatten. — Sühne nach 30 Jahren. In Montreol in Canada hat ſich in einem Gerichtsſaal eine Tragödie abgeſpielt, die ſogar im Film unglaubhaft erſchienen wäre. Der Rechtsanwalt Jan Bouron hatte eben durch eine glänzende Verteidigung den Freiſpruch eines gewiſſen John Querel erzielt, der wegen Mordes an einem Landmann ange⸗ klagt war. Nach Schluß der Verhandlung begab ſich der Ver⸗ teidiger in das Anwaltszimmer. Dort meldete ihm der Gerichts⸗ diener den Beſuch ſeines eben freigeſprochenen Klienten. Der An⸗ walt empfing ihn, da er dachte, er wolle ſich bei ihm bedanken. Wenige Minuten ſpäter fiel im Anwaltszimmer ein Schuß und die herbeieilenden Juſtizperſonen fanden Querel tot in ſeinem Blute, während der Anwalt noch den rauchenden Revolver in der Hand hielt. Vor dem Unterſuchungsrichter gab der Anwalt folgende Auf⸗ klärung für ſeine Tat: Querel, ſagte er, kam tatſächlich zu mir, um ſich für meine Mühewaltung zu bedanken. Vor ſeinem Abgange zog er ein Medaillon aus der Taſche und zeigte es mir:„Das iſt eine Er⸗ innerung an mein erſtes Vergehen, das mir nie jemand nachweiſen konnte“ Der Verteidiger warf einen Blick auf das Medallon und ſah ſeine eigene Photographie, die 30 Jahre vorher aufgenommen worden war. Da wurde mit einem furchtbaren Schlage der Schleier eines Geheimniſſes zerriſſen. Vor 30 Jahren hatte Bouron das Schmuckſtück ſeiner Verlobten geſchenkt, die dann zwei Tage vor der Hochzeit auf einem einſamen Spaziergang von einem unbekannten Täter erwürgt und beraubt worden war. Als er nun den Mörder nach ſo langer Zeit vor ſich ſah, griff er zur Waffe und fühnte das Verbrechen an ſeiner Braut. 2 eeee eeeeeeeeeeee Landwirtſchaſt Die Hagelverſicherung in Baden. Das verluſtreiche Jahr 1925 Der Staatszuſchuß an den Hagelverſicherungsfond mußte für die beiden Budgetjahre 1926—27 um M. 145 000 erhöht werden und beträgt M. 280 000. Von dem Beitrag der Verſicher⸗ ten an den ſtaatlichen Hagelverſicherungsfond(der auf 8o v. H. berechnet iſt, übernimmt der Staat 20 v. H. der Vorprämie, ſo⸗ daß den Verſicherten nur 66 v. H. der Vorprämie zur Laſt fallen. Bei einer vorausſichtlichen badiſchen Vorprämienſrunme von je rd. M. 400 000 ergibt ſich daraus ein jährlicher Staatszuſchuß von M. 80 000. Das Jahr 1925 war für das Verſicherungsgebiet Ba⸗ den ſeit Beſt/ den der Uebereinkunft mit der Norddeutſchen Hagel⸗ verſicherungsgeſellſchaft auf Gegenſeitigkeit das verluſtre ichſt e. Der Schadenerſatz belief ſich in Baden nicht auf weniger als 294 v. H. der Verſicherungsſumme gegenüber einem Satz von 0,88 v. H. im übrigen Geſchäftsgebiet der Geſellſchaft. Daraus erwuchs eine Ausgleichszahlung des Staates an die Verſicherungsgeſell⸗ ———— ſchaft nach der Uebereinkunft von M. 564 258.51. Für Nachſchuß⸗ zahlungen(80 v. H. der Vorprämie) erwuchſen 235 151.44., ſo⸗ daß der Hagelverſicherungsfond insgeſamt 709 409.95 RM. zu ent⸗ richten hatte. Da er aber nur rund 488 000 M. ſtark war, ſo mußte die Staatsſchuldenverwaltung rund M. 311000 vorſchüßlich übernehmen. Zur Deckung dieſes Betrages und zur Anſammkung eines kleinen Fonds werden deshalb für 1926—27 zuſammen M. 400 000 im Staatsvoranſchlag angefordert. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer.— Gericht und Alles Uebrige: Fr. Kircher,— Anzeigen: Joſ. Bernhardt, CCCCCTTTTTTTTT 8. Seile. At. 175 Neue Aannheimer Seitung Handelsb! att — Baperns Großkraftwerke in 1925 Die ſtaatlichen Großkraftwerke Walchenſeewerk A5., Miltlere Iſar Ach. und Banernwerk Ac. berufen auf 19. April ihre o. GV. für das 3. Geſchäftsjahr(1. Okt. 1924 bis 30. Sept. 1925) ein. Das Berichtsjahr war insbeſondere bei der Mittleren Iſar AG. großen⸗ teils noch als Baujahr anzuſprechen. Immerhin hat auch dieſer bloße Teilbetrieb zu keinem üngünſtigen Ergebnis geführt. Ver⸗ mochte doch die Zayernwerk AG. den Drehſtramabſatz für die Landeselektrizitätsperſorgung non rund 10 Mio kWh im Okt. 192⸗ auf 23 Mid kWh im Sept. 1925 zu ſteigern. Der Geſamkabſatz an Drehſtramenergie im Berichtsſahre belrug 183 Mio kWh. Außer⸗ dem wurden noch rund 19 Mio kWh Einphaſenenergie an die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft für den elektriſchen Bahnbetrieb verkauft. Auch das laufende Geſchäftsſahr weiſt für die erſten drei Monate mit 77 Mio kWh einen befriedigenden Stromabſatz auf, jedoch macht ſich ſeit Januar 1926 die Wirtſchaftskriſe in einem ſcharfen Rückgang des Energiebezuges bemerkbar. Im einzelnen iſt den Geſchäftsberichten der drei Werke zu ent⸗ nehmen: Die Anlagen des Walchenſeewerkes ſind fertiggeſtellt. Mit der Abſenkung des Walchenſees waren, wie varauszuſehen, gewiſſe Koſtenaufwendungen zur Sicherung der Seeufer verbunden. Die Stromerzeugung bezifferte ſich auf rund 113 Mio kWh Drehſtrom und 19 Mio kWh Einphaſenſtrom. Hiefür wurden 1025000% eingenommen und aufgewendet: für Verwaltungsunkoſten 46 700 (den Betrieb führt die Bayernmerk Ach.), für Kapitaldienſt 411 800, für Abſchreibungen 449 600; ſomit verbleibt ein Reingewinn von 116 851. Bei der Millleren Jſar Ach. ſind die Anlagen des erſten Aus⸗ bacſes in der Hauptſache vollendet. Im unmittelbaren Anſchluß au! die Fertigſtellung der maſchinellen Anlagen wurde im Lauſe des Jahres 1925 in den Kraftwerken Finſing, Aufkirchen und Eitting die Drehſtromerzeugung aufgenommen. Der Abſatz belief ſich auf 88 Mio kWh. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen Stromerlös von 1,.2 Mio.ſl aus, dem an Ausgaben gegenüber⸗ ſtehen: 377000„ für Verwaltungs⸗ und Stromerzeugungskaſten, 573000„ für Kapitaldienſt und 261 900„ für Abſchreibungen, ſo daß ein Reingewinn von 13 724„ perbleiht. Die Arbeiten des zwöften Ausbaues werden in nächſter Zeit in Angriff genommen. Auch der Bericht der Bayernwerk Ach. weiſt verſchiedene Neu⸗ bauten auf. Die fertigen Anlagen erwieſen ſich als zweckent⸗ ſprechend eingerichtet und betriebsſicher. Der Energieabſatz. über derk hereits berichtet iſt, war an die Fertigſtellung der Strom⸗ erzeugungsankagen der beiden Kraftwerksgeſellſchaften gebunden. Aus dem Stromverkauf erzielte die Geſellſchaft 5 218 483 /1, wozu noch 262 252 ſonſtige Einnahmen hinzukommen. Dieſer Geſamt⸗ einnahme ſtehen gegenüber 1,139 Mio Verwaltungs⸗, Betriebs⸗ und Unterhaltungskoſten, 2,44 Mia Stromerzeugungs⸗ und Bezugskoſten leinſchl. der Koſten des Walchenſeebetriebs)“ 123 000% Verſicherungen, 1068 000 Kapitaldienſt, ſowie 675 000 ½ Ab⸗ ſchreibungen. Die Haupizahlen der Bilanzen der drei Geſellſchaften ſind aus folgender Zuſammenſtellung zu erſehen: FFTTTT——T— Walchenſee⸗ Mittlere Banernwerk werk A⸗G. Iſar.⸗G. A⸗G. 122 RM. RM. RM. Aktiba 2 1 Grundſtücke u. bauliche Anlager 3 80 Mio. 5,903 Mio. Waſſer⸗ und eigmele E. 12,66„ Baukonto Elektr. und maſchinelle Ein⸗ richtung 2222 48 Mio..97 Leitungsnetz„„ 2„, 12.68 Paſſina Aktienkapital„ 5 Mio. 9 Mio, 6 Miso. Reſernefons 9868.9„ Schüldverſchreibungen.64„ Dallehen 6,52„ 17.43„.99„ Bateſchulden 23.7„ c 24„ 3 2 4 Abſchreibungs- und Erneu⸗ erungsrücklage..04„ 0,99„ 12„ Die ſchwebenden Schulden der drei Geſellſchaften wurden in⸗ zwiſchen aus Mitteln der Amerſka⸗Anleihe des bayeriſchen Staates abgedeckt. N : Deulſche Bank. Der von der GW. genehmigte Abſchluß auf 31. Dezbr. wird im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer ver⸗ öffentlicht. 5 ö : Fudmigshafener Walzmühle in Ludwigshafen. Die 31. o. GB. der Geſellſchaft mit der üblichen TD. wird auf 19. Mai nach Ludwigshafen einberufen.(Näheres ſie Anzeige.) 2: Ganker'ſche Brauerei-⸗Geſellſchaft Ach. in Freiburg i. B. Die Geſellſchaft gibt im Anzeigenteil der vorliegenden Rummer den Proſpekt zur weiteren Julaſſung ihrer Aktien(Goldbilanzverord⸗ nung] bekannt. 24 Umorganiſalion der Elite Wagen Acß. in Berlin. Das Unternehmen will eine weitgehende Umorganiſation vornehmen. Die jetzige Hauptfabrikationsſtätte in Ronneburg(Thür.) ſoll ner⸗ kauft oder verpachtet werden. In Berlin unterhält die Geſellſchaft nur kleinere Anlagen zu Reparaturzwecken und Lademöglichkeiten für die Elektrowagen. 2 Per. Schühfabriken Berneis⸗Weſſels Ach. in Augsburg⸗ Nürnberg. Nach dem Bericht des Vorſtandes wurde von der ſeit Mitte 1925 anhaltenden Wirtſchaftskriſis die Schuhinduſtrie beſon⸗ ders frühzeitig und nachdrücklich erfaßt. Das Sommergeſchäft litt unter mangelnder Kaufkraft und Bedarfdeckung infolge der Ungunſt der Witterung. So beeinflußten die Schwäche des Marktes, der Umſatzrückgang und die Unzulänglichkeit der Preisgeſtaltung das Ergebnis. Angeſichts der geſetzlichen Sperrbeſtimmungen und Tarif⸗ abkommen konnte auch der Unkoſtenapparat nicht ſchnell genug abgehbaut werden, ſo daß Leerlaufverluſte entſtanden, die aus ſtillen Reſerven gedeckt zu werden vermochten. Maßnahmen zur zmeck⸗ mäßigen Konzenlkralion der Betriebe, durch rationelle Geſtaltung der Arbeitsmethoden und ſtärkſte Unkoſtenbeſchränkung ſind vom Unternehmen bereits in den letzten Monaten 1925 eingeleitet Jworden, ohne daß ſie ſchon rechnungsmäßigen Ausdruck finden konnten. Die Kriſis wird erſt ihr Ende finden, wenn die Pro⸗ duktionsbedingungen es wieder geſtatten, Preiſe auf einem Nipeau aufzubauen, welches der allgemeinen Kaufkraft entſpricht, die Auf⸗ nahmefähigkeit des Marktes wieder herſtellt und die Auslands⸗ märkte neu erſchließt. Einſchl. Vortrag verbleibt ein Gewinn von 283 498(407 644), der vollſtändig für Abſchreibungen(i. V. 245 945%) aufgezehrt wird(i. B. 5 v. H. Diyp.). Der Betriebs⸗ gewinn ſtellt ſich auf.09(2,87) Mill.„, wovon Handlungsunkoſten 2,82(2,21) Mill. 4 beanſpruchten. Bankſchulden ſtiegen auf 2,876 (,241) Mill.„. Auch Außenſtände ſtiegen auf 4,212(3,469), wie Rohſtoffe, halbfertige und fertige Waren auf 3,125(2,914) Mill. 1, während Gläubiger mit 1,588(1,623) Mill. I. etwas zurückgingen. Abſchlüſſe B. Schleſinger, Trier u. Co. Komm.⸗Geſ. a. A. in Berlin. 10 v. H Dividende. Schleſiſche Bergwerks, und Hülten⸗A. in Beuthen. Nach 1,22 (J) Mill.„ Abſchreibungen Reingewinn von 1,98(1,20) Mill. Woxaus bekanntlich 10(6) v. H. Dividende auf 16,67 Mill. AK. verteilt werden ſollen. Aus der Bilanz: Kreditoren 1,62(1,52) Mill., Debitoren 2,17(1,46) Mill., Erze und Waren 665 223(257 875), Effekten und Beteiligungen 1,38(1,19) Mill. A. AB. Egeſtorffs Salzwerke u. Chemiſche Jabriken in Hannover. 6(8) v. H. Dividende. Neckarwerke Acß. in Eßlingen. Der AR. beſchloß 9(8) v. H. Dividende vorzuſchlagen. Induſtriewerke Landsberg am Lech Acß. Reingewinn 67 000 4, woraus 8(7,5) v. H. Div. Wolfram Lampen Ach. in Augsburg. Wie verlautet 10(6) v. H. 2: Ach. für Federſtahlinduſtrie vorm. A. Hirſch u. Co. in Kaſſel. Verluſt von über 800 000.. Die infolge der ungünſtigen finanziel⸗ len Verhältniſſe erzwungene Abſtoßung der Beteiligung an den Vereinigten Licht⸗ und Kraftwerken AGG. in Oſterode, verurſachte einen Buchnerluſt von annöhernd 600 000. Der Geſamtverkuſt von über 800 000 ſall dadurch ausgeglichen werden, daß das AK. von 2 160 000 Stel. und 72 000% BA. im Verhältnis von 221 zuſammengelegt werden ſoll. »2 Bereinſgte Böhlerſtahlwerke Ach. in Jürich. Der GV. am 28. April wird u. a. vorgeſchlagen, ſämkliche jorzugsaklien in Stammaktien gleichen Nennwerks mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1926 umzuwandeln. 4 Phöniz⸗A. für Jahnbedarf in Berlin. Porausſichtlich 12 v. H. (i. B. 10 v..) Diuidende. Geſchäftsgang iſt nicht unbefriedigend Spinnerer St. Blaſien Ach. in St. Dlaſten. Rohgewinn 977 482 (842 963), Unkoſten 605 979(486 158), Steuern 204 318(177 000), ſo daß nach 92 692(104 651)% Abſchreibungen Reingewinn pon 74 442(75 154) verbleibt, über deſſen Verwendung nichts geſagt wird. Aus der Bilanz: Grundſtücke und Gebäude 561 515(579 982), Maſchinen 306 645(519 536), Außenſtände 906 507(545 440), Vor⸗ räte 573 176(462 711)„. AK. 1 200 000, geſetzl. Rücklage 120 000, Bankſchulden und Gläubiger 1 302 797(843 005) l. Gehe u. Co., Acß. in Dresden. Verluſt 354604, der aus Umſtellungsreſerve gedeckt werden ſoll, die ſich damit auf 279 131 ermäßigt. In dem Verluſt ſind 64 000 Fehlbetraag, der ſich bei der Auflöſung der Münchener Filiale ergeben hat. Sinalco Ach. in Detmold. Verluſt von 40 482, der durch Rücklage gedeckt wird, ſo daß noch ein Verluſtvortrag von 882 perbleibt. Die Nachfrage nach den Erzeugniſſen der Geſellſchaft ſei weiterhin im Wachſen begriffen. 55 940(17 384) Mläubiger und 590 000(896 000) AK. ſtehen 349 738(195 018) Schuldner und Bankguthaben, Warenbeſtänden gegenüber. größere Auslandsaufträge gebracht. 2: Iwei Milliarden 4 Spareinlagen im Reich. Nach der nun⸗ mehr vorliegenden Geſamtüberſicht über die Sparkaſſen des Deut⸗ Das laufende Jahr habe bereits (GVB. am 29. April.) einlagen von 1798,42 Mill. Ende Januar auf 1936,34 Miſl. Ende Februar 1926. Die N e Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark ſe Stück. Die wit T nerſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen 5 noch in Bi⸗/ verſtehen. Fraukfurter Börſe vom 16. April. „Aktien.„Aklien. 15. 16. ae eee 15. 0 Cranaport Auen 16. Enzinger Worms 94.— 85,.50 22750 D. Crebitbt.—102.0 Thein Praunt,. 137,0f188,0 Citlinzer Spun 207,0 206,0 Baßiſche Bank. 42,80 42.50 Salzw. Heildronn—.——Faber. 5 F Blei——87.— Bant. Prau. Ind. 133.0188,0 Tellus Bergbau. 60—61— Jarbmertz; ed. Dayr-Bodenckr. B—.——— B K. u. Laurahütte 40.,38 40,50 arbeninduſirie. 141,142. Dayr⸗Hus u. Wb. 100,7 101.1 Schantungbahn,.0 4450 Je r Gebr. Pirm. 42,.— 40,50 Barmer Hankver, 87.50 Japag. 148.7145.2 Jelt. Guill. Carls.——— einmech. Jetter. 75.— rankf. Bok.& Wit. 49.—.75 38988. eeee 1 184 0 de ed 143.%1440 „0,7500,710 FF nre⸗Alten. Ge 100 2 Ufelt u. Wech. 28.— 88,80 In uſtrie-Aktien. Jrigger u. Hart. 102.0 8 101.0 101.0 Tichb.⸗Manng. + 444„ Freiftm Nüm 6 1818957 D. Heberſee⸗Bank 101.0 117 117.0 118,0 Jane 22 D. Bereinsbank. 87.—97.— indg. 180.5 780.—— ee ——.— — + Pisconto-Gef. 121.5 12J.7 Sch5ſerb. Bindg. 5 Schworz⸗ Storch 103.4 100.5 Hilpert Armaturf. 34,80 34.50 en S Suorcd. 299.0 109 0 Hie vpfen Mel 88,— 88.— Nelent K.— 84.— Adt, Gebr.... 3,—7,80 Hoch- und Tlefbau 60.— 61.50 J Maitteld-Gred.⸗B 105,0 103.]Aecumulataren..—.———golzmann, Ppil.. 7,25 J8. Nünderg. Bg.⸗B. 101,01029 Adler Rene——Holzverkohl.-Ind. 78,—.78.50 e e 8,. 105 J 105 0 Janng Aaerrt Ne e e- 4,&. St.⸗A. 108.J fds c Jaring Naleret 42 80 Aleen 141.7142,7 Aſcgaf. Buntpap. 119.7116,0 Karksrüger Maſch. 46,25 49,50 Nhenn Krebndent 27Aſchaft, Jentoff. 480—eme, Stenen 25 86.5080 Bahnbed. Darmſt. 34.5034.— Klein, S 0 105.0 0,900—. 50 Bas. Cleitr. 0380 0,220 f Aibtenn 7789— 0105,00 PSad. Elektr.„, N norr, Heilbronn 77,50 — Bankoes. 9275 9,18 Bad. Maſ Vuel 108,0 105,0 Konſernen Braun 44.— 43.— Württb. Notenbk. 118,0 117,7 Bad Uhren Furtw. 34,—.— Krauß& Co. Lock.—85.— Manunberſ.⸗Gel.—.— 8 Baſt.⸗G.. 80,—80,—JLahmeyer Co. 95.—.— Frantf. Allg. VBe 675645 Bayriſch. Spiegel 56,—56,28 Lech Augsburg—.7505.50 Seene ee e de Hente.4—— Fiderne Fae— es Iranif,..Mitr. 67— 7,— TVergm. Elektr.. 98,— Judwigeb Walzim 58.— 89,78 90 Bing Metallwerke—.——.— uß Maſchinen e Bergwerk⸗Altien. Drem-Beſigh. Hel—.— 49,— Fuf ſche Induftr. 20.— 30g TPochumer Guß. 82.75084,— Cement Heidelb. 28750750 Mainkrafwerke.92.—98.50 Buderus—„68.——. ee— ühlb... 105,0,109,0 „—.—2 98.— motteunnaw, 42, 525 dwe Bergwe 180,0.15550 Cent. Nünb.g 88 2 Nobeeen Deutz——.— 1Felſenk, Bergw. 95,25 99,50 Daimter Motor 64.— 66,50 Motorf. Oberürſ. 49,10 48,25 Gelſenk. Fußſtahl 31.—30.— P. Gold⸗u.., Anſt 113,7 114.5 Neckarſ. Febge.—70.— Tharp, Bergbau. 107,0108, Ibaerg Widm. 57,18 58.50 Nrh. Jeder Spier—.—80.— Kalt fi, 1286,5128,005 6. 9 5 6,.—.— Peter Unton Frtft. 85.—88.— Kali S.—Dürkep Na tre .— J 78—— werk St. 60,.—62.— bm. Ka er.— 48.— Kall Weſeregein 158,0 13825 Däſſeld.Nat. Parr 99—7 50 8050 218.U7“ 81,5084.— Klöckner⸗Werke———.Eiſen Kalſerslaut. 0,—32, orzellan Weſſel— + Mannesmannt. 91,28 91,50LEtr. Licht u. Kr. 109.7 114 5 Nein. Gebb& Sch. 68.— 68.— JSberbedarf. 51.50 58.—Clf. Bed. Wolle 47.40—Rheinmetall. erer Tdo, Eiſen(Caro) 84.5 53,25 Fmagörankfurte.250 0,.28 Rheinelektr. Sta, 91.— 81.— TPhönix ergtau 2 5%—[Emaſile St.lirſch 48, 4,celeiy. Maſch. Leud. 83,— 34,— 7 Lok. u. Str. 140,0188,8 8 Söbne— 15. 16. 8. ellſt. Wald hof St 128011387 9% D. Reſchsanl..00 0,300 uckerf. B. Wagh. 57.5058,—4½% 69.Sch.—e eeg uckerf. Frankenth 3,50 88.—4% 5. Schutzg, 0 5,70 ucger, Hellbronn 38.50.59.— 4% B. Schusg 14 5,/0 derf. Offſtein.74,50 73,.— Sporprämie. 1219——.— Nheingau—-.beleoPk. Schazauw.—.—.—.— Stuttgart 57.5059.804% do doe. Konf. 0,4000,410 27⁰*„ 15.J18. Rhenania Aachen 60.— 61,50 Riebeck Montan 103,095.— Rodberg Darmſt. 19.75 19.50 IRüttgerswerke 89,7884,— Schlincd& C. Hbg.— Schnellpr. 2 70.5070,28 Jucke Tanen 57 5 0 82— ucke uckert Nrbg. 89.—92.— 9 Saae v 00 88 eee Fglantele delg 1650 152 0 Cieh Kurſe—f10— eeng185 8—— NNco Sc Ver, deut 70 0. e Jube eiz 68.80 70.— Jeſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. G. P.———1. Ver. Ultramarinf. 101.0,100.0%% Mümv.1914—.——.— N/%%f do, Verlin 58.—.0%„„80———e Heſt.v..96—40.580 Bogtl. 3q7% abgeſt. 0,390—.— —.——.— eſch. St. 49.28 49,25%%„ 1504%————.he, N0 17 5 84 2728 08—. Fl.Kendeert.%.40 — 1 Volthom. Seil u. K 386.— 88.— 4% do un Söch. St⸗A. 10 Way —.——.—14% Verliuer Börſe vom 16. April. „AAktien. IIAng.Elettr.⸗Geſ. 103,0 104.0 Deutſche Kali. 120,7ʃ120.0 27 5 4.— Anglo.Ct. Guand 79.— 9205 1Deutſche Maſch. 62,2583,50 Harmer Bankver..15 87.28 Anbal. Kohlenw. 64,—64,85 Deutſche Steinzg. 120,712ʃ.5 1 Berl. Handelsg. 152 0 13, Anteger Guöftabi. 4080 deuſſche nene.—68.— TCem. u. Privath. 114.0414.0 Aichaſſog, Zellſt. 15 80,50 Deutſch. Eiſenh..55.— 65,.— 1 Darmſt...⸗B. 137,0 Augsb.-No. Maſch 54, 28 88,00 Donnersmarckh.. 80.— TDeutſche Bank. 13.0 477 Balcke Maſchin..———.—Dürener Metall 74.50—.— 7 St. Ueberſee Bk. 101.01 18˙8 Meguin. 40—42— Dürkoppwerke 88.—9. IHisetommand. 122.12%% Jbre Deng ee. 545 718.5 Danafaſt Nobel 85,8085, +Dresdner Bank 111.2111 Bergmann Elkt. 94,1505,—Elberfeld. Kupfer——n itteld. Kredb. 101,7 103, Berl.⸗Gub. Hut 104,5164,5[Clektr. Lieferung. 108,0.1065.9 eichsbank.. 142,0141 BerlinKarlsr. Ind 85,.—89,— TEittr. Licht u. Kr. 112.718.0 Rhein Exedüben 97.—97— Berün. aſchb. 75.—76,25 Emaille Ullrich 30⁰ Sübdeulſch. Dise, 15004055 Berzellus Vergw. 2180 3780 Enginger Filler 90.—58,—. Fransport⸗Aktien. Bing Nürnberg 53. Eſchw. Bergwerk 140,9150.0 Schantungdahn 480 4,40 — N Bismarckhütte..—. C. Farbenind. 141.0 185 Gebr Böbterd db. de. aen Gk. 18 „Gebr. ro.———* ee ee 12*„„„Beſigh. Oelf. 51, 1 aggon„ 0, F arad. 1 190 Sau— 845 e 95 .. 94 e enw. 63,.—62, ebhard Textil. 15. Südamerita 109.9 100.7 9955 93,.— TGelſenk. Vergw. JHanſa Diſchiff. 143.5142.5 Chem. Gelſenk..58,50 59,— Gelſenk. Gußſtah. 3 JNorbdiſch. Elayd 138,8 138,3 Chem. Albert„„100,0 110,00[Henſchew& Cg. 69, Noland⸗Linie. 179178.00Coneord. Spinner 54.—86,— Herman. Portl⸗Z. 128, Verein. Gibeſcf 46.80—.— Deimler Motoren 85.288).— Gerresbein Glas 118.0 Induſtrie⸗Alktien. Deſſauer Gas„94.— TGeſ..elkt. Unter. 141,21 Accumulatoren 114,0ʃ113,5012 96.8857,50 Gebr, Goepharbt 88.— 2 4 Frvend. 7 0,112,0.Giſend.⸗Signl. 68,— 60,— Goldſchmidt, Th. 51.50 lerwerke 57.85 59,.— JDeutſche Ernöt. 8 5 een 30755 .⸗G f. Verd 117,0118,5 Peutſch.— 3 dder on 59.89 ee 80 2581,— Deu zebeg 1* ber Meſch. 100,0 J „ 88 1 212 enau 88885 8 8 8828 11814 2 S 2 — 81 882 * — * Dee= 8 * 181847(358 215) Effekten und 121 165(96 863). 8 ſchen Reiches im Monat Februar erhöhte ſich der Beſtand an Spar⸗ Bewegung der Giro⸗, Scheck⸗ und Konto⸗ Hedwigshuütte 1SiemensscHalsk 105.0 123.0 Entrepriſes 10.— 10.— 823 1 5—— 14⁰.0 Mansfelber. 58 58. 251 5 55 ee, Sienen See ee4h) 2 80 55 00 gea. 0088 e ee eeee 5058,5037%0 Wr deaſe Sek. J8.50.— Aübm. Kodtnen, 1—1280% E 710„Sdch. St—7 E Jregtag 101,5,103,53%% D. Reichsant o, 400]0, 0 4% Wüfrtt..191 O0,450—.— Börſenberichte vom 16. April 1926 Mannheim ruhig aber ſeſt Der Aktienmarkt lag heute bei ruhigem Geſchäft weiter feſt. Höher notierten Farbenaktien und Auto⸗ un waren ferner Mannheimer feſtverzinslichen Werten zog ten: Rhein. Creditbank Rhenania 60, Aſſekurg Maikammer 44, Enzinger 94, Fuchs Waggon Linoleum 129, Knorr 75, Mannheimer Gummi Nähkaiſer 48, Zement Heidelberg 98, Wayß u. Freytag 102, Heilbronn 90, Zuckerfabrik Waghäuf anleihe 0,440. Je nach den aus dungen hinſichtlich der Freigabe⸗ der Börſe hin und hergeworfen, wobe Kursveränderungen immer ein ziemli Der heute vorliegende einen guten Eindruck bewegung. Die namentlich vor 0 10 Haltung des franzöſiſchen Art der Sowſetregierung machten da⸗ vermochten der Befeſtigung des Marktes bezeichneke ſchwache Schwierigkeiten finanzieller gegen keinen Eindruck keinen Abbruch zu tun. und gegen geſtern abend um 4 v. H. gebeſſert. werte. Sehr feſt auch oberſchleſ. konnten, während Montanwerte anziehen gewannen. Lebhafter markt unter beſonder Die Kursgewinne betrugen auf dieſem die übrigen variablen Werte mit den 97, Südd. Disconto 10 Gummi⸗ und Salzwerk Heilbronn. Kriegsanleihe auf Geſucht Von 440 an. Es notſer⸗ 5, Anilin 14275, 1424. d Bauwerte. 4 nz 165., Mannh. Verſicherung 86, Benz 69, el 57, alte Rheinbrief 0,7., Germania 42, Neckarſulmer 72, Rheinelektra 90, Salzwert Zellſtoff Waldhof 124,. e 10,30 und Kriegs⸗ Frankfurt ſehr feſt und lebhaft den Veleinigten Staaten vorliegenden Meb⸗ Angelegenheit wird die Haltung bei die dadurch hervorgerufenen ch großes Ausmaß erreichen. ausführliche Situationsbericht machte wieder und förderte erneut ei und Schiffahrtswerte 1 Werte, die ne leßh afte Aufwärts⸗ börslich viel als ungünſtiges Moment Franken und die agen mieder ſehr feſt Desgleichen Chemie⸗ abermals um 4 v. H. durchweg—3 yp. H. war auch die Umſatztätigkeit auf dem Elektro⸗ er Bevorzugung von Gebi Auta waren gut erholt, nur Zuckerwerte weiter v Anleihen kräftig erholt. Die Börſe eröffnete in feſter Stimmung 5 trat für chemiſche und Unternehmungsluſt. Elektroaktien herpor. haft. Farbeninduſtrie rd. 3, Chem. rd. 4 v. H. mehr, während Riedel etwa 3 p. H aktien erholten ſich um etwa 2,5 v. H. etwa 1 v. H. gewinnen. Ausländiſche Rente Berlin feſter Größeres Intereſſe A..G. und Schuckert. et bis 4 v. H. Auch werten an der Spißze ernachläſſigt. Deutſche n waren unverändert. bei nicht ſehr ſtarker Siemens u. Halske, Schuckert ſtiegen nam⸗ Prozentes gebeſſert. Deutſche Bons wurden niveau gehandelt, ſehr ruhig. zwar ausländiſche teilweiſe leichtem Anziehen. Das Ge Geringe Schwankungen nach 9 hervortreten, eine gewiſſe Unſicherheit U ſätze blieben unverändert. ——— blieh aber offenſichtlich feſt. Die Zins behaupteten Bankaktien durchweg um Heyden rd. 3,5, Rhenania verloren. Schiffahrts⸗ ontanwerte konnten nur Bruchteile eines auf gebeſſertem Kurs⸗ ihren Kursſtand bei ſchäft geſtaltete ſich im Perlaufe ben und unten ließen die Grundtendenz korrenteinlagen zeigt 1769,06 Mill. Ein Auszahlungen, ſo daß ein Beſtand von 1299,43 Mill.„ Schulden ausgewieſen wird. 24: 37,8 Mill. Einfuhrüberſchuß in der Schweiz. riſche Einfuhr belief ſich im im Vormonat iind auf 222,6 und 957, 71035 auf 205,5 iſt gegenüber dem Vormonat von 143, auf während *Keine Meſſingrichtpreiſe mehr. zahlungen und 1740,34 Mill. 34 Mill.„ Guthaben Die ſchweize⸗ gegen 198,8 Mill. Fr. ill. Fr. im März 1925. Die Ausfuhr 149,9 Mill. geſtiegen, ſie ſich im März 1925 auf 167,7 Mill. Ir. belief. Wie die Pereinigung Deuf⸗ ſcher iſe dee in Köln„ itteilt, iſt angeſichts der ſchwachen Ab⸗ ſatznerhältni mehr heraus zugeben, die in einigen Nachrichten über Preisveränderungen entſ ſachen. Berliner Deviſen beſchloſſen worden, überhaußt keine Richtpreiſe Blättern erſchienenen prechen nicht den Tat⸗ eee-e. Diskoulſäthe: Neichsbauk T, Lombard 8, Prival 4½ v. H. .16. .16 . 15. Grkrftw. Mhm.6% 48.80——LOberchl. E. Bed. 52,5058.— Gehr, Großmann 60,58 63,.— Grün& Bi 75 99,72103.00T Oberf Teptil 48,5047,500 T Orenſt.& Koppel 83.,28 Gruſchwitz — Ober J. Kotsm. 70,807 L. Eiſen. 97595 85 ackeihal Draßt. 67/—68.— TPyönir Bergb., 39,2580.J8 alleſche Maſch.. 188.0187,0 Rothgeber Wagg. 58,258.25 1 5 Spinn. 96,2598,.— Neisho Papfer 141.0141.0 annon. M. Egeſt. 65.5088,25 TRhein Sraunthl. 186,.787,2 Hann. en 22.7522.80 8—— Rhein. Elettrizität 86.— 81.—füf 80 anſa Llon bg.⸗Wien Gum. 65.—85 Haxkort Bergwrk. 57 60, harimann Maſch, 40.25 0. 65,73 Hilpert Maſch. 32,— Hindr. K Aufferm. 59,75 Hirſch Kupfer Hirſchberg Leder.80.— 1Hoeſch Eiſ. u. St. 97.25 ohenlohe Werk. 18,60 18. il. Holzmann.—18, eee 59,25060. Woholdt Maſch. 51.785,80 Ilſe Bergbau.110,5109.801 79.500Sinner.⸗G.. 70 M. Jüdel& Co. 75.— 2 Junghons. 80,—89. Stettiner Vulkan ahla Porzellan, 68.—2 Zalig. Aene. 4285 18 Jarxlsr. Maſchin. 46,— arpen. Bergbau 107, 11 Rhenanuia Chem. 89,75 ed. 36.— 38,50 Tgheinſtahl. 88.—— Temd, güten. 8. 84.— Roſitzer Braunk.. 39.7563,.— Sachſenmerk...85 08 Sarmi 129,0128,2 Scheidemandel 1929095 Schubert& Satz. 186,0/185.0 ISchuckert& Ca. 88.501.— Slemens Elektr.. e IStem. 8 Kolste 1 2 6b 44.18044.68 StoehrKammgen 134,016,0 5 Stoewer Nähm..—81.— 49.— Südd. Immobil. 60.— 69,13 Kattowitz. Bergb. 14.—18,75 Teichgräder, C. M. Kemp.„.375 0,375 Tele .50.85 „Berliner, 13,1574.80 ee„. 80,—80.—Thoerk Oelfahrik. 64.2862.50 Drr Köln Rottweller 87.—.86.5 2 —70,50 Untenwerfe Raſch—.——— 85 Kollm.& Jourdan 68.— 08.15 Ver. B. Friſ Gum. 56,—55.— Ver. Chem. Charl. 110,9111.0 8. Körting.. 84.50 85,750P. Oiſch. 7 255 121,329•9 Kyffhäuſer Hütte 49, aurahütte.... 39.50 39,28 inde's Eismaſch. 138.0 45,0 Lindenber, Lingel Schu Tahte 290 Ludw. Loewescco—.—147, . Lorenz fabr, 32,2883, ee⸗ Cell. 228 Blanzſtoff. m.. 57.— 1475 . 102,2 103,0Wittener Stahl lbf. 251,0264.8 B. SchunfBrus W 49,— 44.30 —50.— Jahmeyer Co. 95,2697,25 DStahlew v. d. Jyp 119,125,0 er. Ultramarinf. 100,0101,7 500 Weſtereg. Alkalt. 134.½2185)8 Wicking Cement. 102,8102,8 Wieslach Tonwar. 11.— 7 7 97—68.— olhr. Bortt,Tem.30, 2,40 WittenerGußſtahi.284,75 Nagirus.⸗G..62.—83 1Mannesmann. 90,75 Mansfeld. Aktien 80.75 91, Mech. Web. nd. 151,0154,0 Mix& Geneſt..92.—84.75 Wolf, Buckau. 43,— 820 off Verein. 63,5085.— ellſtoff Waldhof 124,2128,7 Motoren Deutz.58,50 58,— Adler Kalt...——— Motorb. Mannh. 88,8038,25 Bergb. Prüſid..—— Müllheim Perg. 93,— 87— 50 50 90 Roſitzer Zucker 69.—78,25 10 Rütgerswerke. 83, 84. 75 Salzbelfurth... 13.0 488.% — 2 ogtländ. Maſch. 48.—48.— .. 45,28 47— Vanderer⸗ Wecke 128,0125,0 TCarl Kuin ſar 122.0 122.0 Weſer Akt.-Geſ. Freiverkehrs⸗Kurſe. Benz⸗Motor. 6,50 69,.—4½% Amfſich. Nael W. Npert Freren in.⸗M. für G. B. G.. W. II38 7½ Holland.. 100 Gulden 168.26 168,68 168.27168,9 168.74 3˙5 Buenos⸗Aires 1 Peſ..660.864] 1,870] 1,674] 1,678 19 Brüſſel„ 100 Franken 15,6115.65 15,5015,60 81.—.5 Oslo 00 Kronen 0,74 90,86 91,69 91,91 112,50 6 Stocholm. 100 Kronen 112,81 112.59 112.31 112,39 81.—.5 Kopenhagen 100 Kronen 109,84110,12 4909,84110,12 48.89.5 Danzigg.. 100 Gulden 80,85 80.87 107.112.7[ 8 Liſſabon... 100 Eskudo] 21.328] 21,375 21.325 21,75112,50 0 Helſingfors.... 100 finnl. M. 10,845] 19.888 9,545 10,585 81,.— 15 Italien 100 Lire] 16.85 16,8916,88 16,9281.— 7 Londan„1 Ffd. 20,380 20.8 20,892 20,444] 20,43 5 New⸗Hork.„. 1 Dollar 4,108 4,208 4,85 4,208.169* oris.„ 100 Franken 14,2414.28] 14.1914.28 81.— 6 chweigz... 100 Franfen] 80,865 81½85„885 81,115] 81.—.5 Spanien..100 Beſeten 59,58 89.7289,73.[89,67.81.— 5 aen, en].854].958 1,857] 1,961].092] 73 Kohſtantinopel... türk. Ufd. 2085.075.075].085 18.5 10 Rio de Joneiro. 1 Milreis] 0,579].581].580.,582] 1,362] Wien 100 Schilling 3,18 59.32 59.175 52.15— 7¹⁵ Bragg 100 Fronen 12.42 12.4 13.419 12.456 85,062 8 Sßbdſtawien.. 100 Dinar./5 1395.38.40 81.— 7 Budapeſt.„ 100 000 Krenen].865 5,885] 5,885].885 39.082] J, Soſa 100 Leva.052.062].055].068] 81.— 10 Athen 100 Drachmen].39 5,41 5,39 5,41[81.— 10 Heldburg..—.— Hochſrequenz.. 86.—88. Krügershall Hand 101.0 103.0 Petersb. Int..70.69 Nonnenberg. 67,— 68.50 Ruſſenbank. 3,80 3,80 Sichel& Co...— 4,,80 Südſee Phosphat——.— „50 )Neichs n. Slaatspap. Goldanleige.— Dollarſchäße.. 100,0 Reichsſchatz. IV.V 0,485 1 IVAX 9 2 1924er 0, %8 D. Reichsanl. .485 .385 390 0,885 435 85 19 2* 0 %%%.Reichsanl 9. 0** 4% Urß. Konſol⸗ .5 0* 5 4% Bayer. Anl. 3½/% Bayer, Anl. 8% B. Kohlenanf. 2 5% Prß. Kalianl. 5 „ RNoggenwert..80 6 5% No 5,85 1 88— 5 — .„„ „ eee2e 8 nnn Spgges 8888888888 — 2 90 9 9 9 9 0 0 0 0 1 25888 30,% Sächl. Braunt.68 2. „Landſch. Rogg. 5,22.05 5% Mezikaner. ue 46% DeſtSchatza. 16,50 17,13 4%„Goldrente 18,1019.30 4%„conv. Rte. 1,50.40 4½5%„ Silherrte.—,— 2,25 4½% Mapiexrte. 1,80—.— 4% Türk. Ad.⸗Anl..,20 10.20 4%„ Bagd.⸗Elſ.1 12.20 12,20 N„1 11.70(11,65 4% Türk.unif Anl.—.——.— 4%„ Jallob. 1911 13,4013,36 1„.⸗Los—.— 22.— 4½% USt.⸗R1913 16.75—— 4½%„½„„ 1914 10,3018,.50 4%„„ Goldrte 18.50 18,85 „„ Kronr.—,—.63 3% Oe. U. Stb. alte 16,75 16,75 3% eUIX Sr(760)—.—— 4% De. Goldprior. 5,20 5,40 .60% Südöe. ap — S 460%„ neue Pr.—.— 5⁰j Oollgat.—.——— 4½%½% Anat. Ser.J 13,2514. 0%„ 11 11.75.12.15 A84 58— Neckarf. Fahrzg. 71.—71.59 Deutſche Petrol.. 73,50 78.— Nord nend 100,2 100,7 Piemond. 20,60,20,60 %%„„ 10,68 11,25 5% Tehuantepee. 24.——— 15.J 16. Sloman Salpeter 90.—0,.— b) Ausl. Venkenwerte. ——— Freiſag, den 16. 2 7% 1926 n 2 5 ——— Todes-Apzeige. Freunden und Bekannten hiermſt die traurige Mitteilung, daß heute mittag unsere liebe Schwester, Tante und Großtante, Fräulein Lina Zelle sankt entschlafen ist. 992 Mannheim, den 15. April 1926. Für die trauernden Hinterbliebenen Anna Zeller Die Beerdigung findet am Montag, den 2 19 April 1926 nachmittags um 2 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. 7* Handelsregister. „„In das Handelsreziſter wurde beute zu fol⸗ genden Firmen eingetragen: 10¹ ſche„Louis Kumpf“ in Mannheim. Das Ge⸗ häft iſt dairch Erbfolge auf Ludwig Kumpf, Ganlmannswitwe Anna Maria Alice acb. Irtetzer, übergegangen, welche es zuſammen beit Kaufmann Karl Kumpf in Mann⸗ —— unter der bisherigen Firma in offener audelsgeſellſchaft fortführt. Die offene Han⸗ Zel⸗geſellſchaft hat am 1. März 1928 hegvnnen. Tie Prokura des Karl Kumpf iſt erloſchen. 83„Gebrüber Becker“ in Mannbeim. Die ellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit tiven und Papipen und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Georg Becker, Kauf⸗ mann in Mannheim als alleinigen Inhaber Airraraangen, der es unter der bisherigen Iirma wejterführt. 90„Hanf& Joſeph“ in Mannheim. Die ber Darie Möbs erteilte Prokura iſt erloſchen. Wie, Geſamtprokura des Emil Wegner iſt in eine Einzelurokura umgewandelt. Gch„Karl A. Dietrich“ in Mannheim. Das Foſchäßt ſamt der Firma iſt auf den Kaufmann Irtedrſch, genannt Fritz Dietrich in Manu⸗ eim übergegangen, welcher es unter der bis⸗ Erigen Firma fortführt. Die Prokura des Fritz Dietrich iſt erkoſchen. 55„Bilski 4, Heiſe“ in Mannheim, Die Geſellſchaft iſt auſcelöſt, die Firma erloſchen. iö„Gebr. Rüchling Bank“ in Mannheim Die zerokura des Rudolf Doll und des Jakob Pabſt iſt erhoſchen. 84j Vofſforge⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Daftung“ in Mannheim in Liquidation. Die iſt beendet und die Firma er⸗ ſchen. Neu eiugetragen wurbe: 8. Firma„Eliſabeth Capune“ in Mannheim. Juhaberin iſt Eliſabeth Capune. Mannheim. ſchäftszweig: Handel mit Strumpf⸗ Woll⸗ Ratenund Unterwäſche. Geſchäflslokal: K 2, 1. Maunßeim, den 14. April 1926. Amtsgericht F. G. 4. die Neue Maunnheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) geſtellt nämlich pon 20. September. des 7. Jede Aktie Schdl werden FFE ſaldmanpahfacn. Unſere Perſonenfahrten zwiſchen 3292 Hellbronn und Reidelberg werden am 13. Mai(Himmelfahrt) eröffnet, es können aber ſchon vorher bet rechtzeitiger Beſtellung Sonderfahrten ausgeſührt Auskunft und Fahrpläne durch die Dikektlon in Heilbronn, Fern precher 3 8. Bekanntmachung. Noch 8 1 der ſechſten Berorznung zur Durchführung der Verord⸗ nung über Goldbilanzen wird Folgendes mitgeteilt: 1. Lanler che Prauengt- Ceselöchaft-Ul. in raburg im resgad. 2. zur Mannheimer Börſe ſind zugelaſſen aus der Vorkriegszeit Mk. 1 500 000 Stammaktien, in Stücken zu ſe 1000, und zwar: Ausgabe I Ausgabe II Nr. 1— 300. 3. Das neue Grundkapital beſteht aus: RM. 2 200 000 Stammaktien, in 5500 Stücken zu jſe RM. 400 Ausgabe Ausgabe Ausgabe III. Nr. 1501—5500 RM. 200 000 Vorzugsaktien in 500 Stücken zu je RM. 400 Ausgabe III Nr.—500. Nach dem einſtimmigen Beſchluß der Generalverſammlung ſind Vorzugsaktien im gleichen Verhältnis wie die Stammaktien um⸗ PMk. 500 000 auf RM. 200 000. 4. Gine Künßbarkeit pder Tilgung der Aktien iſt nicht vorgeſeßen. 5. Das Geſchäftsjahr der Geſellſchaft geht vom 1. Oktober bis J Ar. II Ar. 6. Der Reingewinn wird wie folgt gekeilt: a) zunächſt 5 zum geſetzlichen Reſerxvefond, bis derſelbe 109⸗ rundkapitals exreicht hat.(Iſt erfüllt). b) etwa beſchloſſene weitere Abſchreſbungs⸗Rücklagen. c) Tantiemen des Vorſtandes und Gratifikationen der 4) 5% Dividende an die Vorzugsaktien. e) 499 erſte Dividende auf die Stammaktien. 1J Tantieme des Auſſichtsrates. 2) bis zu 626 weiter? Diridende an die Stammaktien. h) etwaige weitere Diridenden g Stammgktien und Vorzugsaktien. b berechtigt zu einer Stimme, jede Vorzugsaktie in den Fällen der Beſetzung des Aufſſichtsrates der Aenderung der Satz⸗ ungen und Auflöſuna der Geſellſchaft zu zehn Stimmen. Andere Vor⸗ rechte beſtehen nicht. 3282 8. Neichsmark⸗Eröffuungs⸗Vermögeuns⸗Nechnung vom 1. Oktober 1924. Brauerei RM. 800 000.— Stammaktien RM. 2 200 000.— äuſer„ 950 000.— Vorzugsaktien„ 200 600.— Einrichtung„ 59 000.— Rücklage, geſetzt., 240 000.— Wertpapiere„ 802 010.— Unterſtützungsk.„ 50 000.— Kaſſa 5 343.— Gläubiger„ 189 835.42 Schuldner„ 115 542.42 Vorräte 2 156 940.— —̃ ̃ ̃— RM. 2879 835.42 RM. 2879 885.42 9. Hypothekenſchulden und Anleihen beſtehen nicht Freiburn im Breisgau, den 14. April 1926. Der Vorſtand. Beginn eines neuen Kulses für Ober sekunda(Volksschuworbiidung) 1. 5. 28. Ebenso ſüt Univeisitätsreiſe(Ein ähr Vol⸗ bildung) 1. 5. 26. Prospekt und Jahies berichi gratis. 10 3, 10 geg d. alt. Drag.-Käs. 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