——— 8 — das Treib neuen At 8 Vertret N Schwegingen, 85 waren die E. 7 2 Neden und Oberregierungsrat Land u Srragend als leue Heznsepreiſe: In Manndeim und Umgebung jrei ins 9 8 durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Bei eventl. Aenderung der wirtſchauliche⸗ 2 Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto * 90 Karlsruhe.— Hauptgeichäfisſtelle E 6, 2.— daaß äſts Nebenſtellen Waldhofſtrage 6. Schwetzinger. 197 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Fer eralanzeiger Mannheim. Erſcheint woͤchentl zwölfmal, niprech⸗Anichlüſſe Nr. 7941 7942 7943. 7944 u. 7945 WMorgen⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 178 Anzeigenpreiſe nach Tarij. bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeiie ür Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollettiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. 0 0 Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben — wird teine Veramwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen tür ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeim. Beilagen: Sport und Spie! Aus Zeit und Leben. Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neſſen Geſetz und Necht die deulſche vollsparlei Vadens in Maunheim Landesparteitag am 17. und 18. April der dritte badiſche parteitag r Anmhem iſt vorüber. Sein Verlauf hat die Erwartungen fült ngehörigen der Deutſchen Volkspartei Badens nicht nur 55 5 ſondern bei weitem übertroffen. Der Parteitag ſelbſt war 050 a en Teilen des Landes außerordentlich gut beſchickt, aber das arakteriſtiſche dieſes Parteitages waren die überfüllten * dia nelchülſe für Beamte, für Induſtrie und Handel und Frauenorganiſationen. Damit kennzeichnet ſich das Weſen Volkspartei ſelbſt am beſten: ſachliche und Die 3 liche Arbeit, nicht tönende Worte, Taten ſtatt Tinte. de e des badiſchen Abgeordneten und Führers, des Dr. Curtius gab dem Parteitag eine 550 ere Bedeutung. Neben ihm wirkten die Reichstagsabgeord⸗ Moldenhauer und Klara Mende, ſowie Abg. aus nichtbadiſchen Parlamenten, wozu ſich die Fählige badiſche Landtagsfraktion geſellte. Die badiſche und die eee vor allem auch die Wirtſchaftspolitit, wurden aus⸗ 3 10 behandelt und durchweg von hoher Warte betrachtet, ſo daß de die Hörer ein Genuß war, den Rednern zu lauſchen. Es N 8 gt ſich nähere Kommentare zu geben, die Reden wirken auch in der Lektüre durch ſich ſelbſt. Der Parteitag in Männheim gab als dritter in der Reihe der badi t gaodiſchen Parteitage Veranlaſſung, mit berechtigtem Stolz auf die ntwicklung zurückzu i 121 zurückzuſchauen, die die Deutſche Volkspartei in den bren ihres Beſtehens in Bäden genommen hat. Abg. 510 hatte durchaus recht, wenn er die Wende des fein mus betonte und das Erſtarken des liberalen Ge⸗ mus 9 ſtellte, nicht aus der Oppoſitionsſtellung des Liberalis⸗ eraus, ſondern aus innerem Kraftgefühl. Und in der Tat, 0 holz und der Konjunkturgewinn der verſchiedenen Wahlen ſeuiſ Was jetzt die Deutſche Volkspartei in Baden 1 nd bildet, iſt ein abſolut zuverläſſiger Stamm aler Elemente in Stadt und Land. Dieſes erhebende Gefü Baletlonan wie ein Unterton in allen Verhandlungen mit. erreicht gter Stolz trübt aber nicht den Blick über das, was noch werden muß und deshalb wird der Mannheimer Parteitag 1 geben für die Deutſche Volkspartei. Die liberale ten Hä auch das iſt eine der Lehren des Parteitags, in bewähr⸗ nden. Glückauf für die Zukunft! 0 20 Erſter verhandlungstag Seamtenvertretertagung On, Im oberen Sac Oberdaftzeberen Saale des Ballhauſes tagte unter dem Vorſitz des tretetirſpektors Sesger ener die Beamt wies. agung, die einen außerordentlich ſtarken Beſuch auf⸗ idel Bezirke Mannheim, Friedrichsfeld, Lahr und Bruchſal, Bretten, Baden⸗Baden, Frei⸗ e alle Erſchien eihe anderer Städte. Der Vorſitzende be⸗ ſchienenen, insbeſondere Landlagsabg. Meier⸗ sabg. Bauer und erteilte ber uf dem Landtagsabg. Mefer— Wort zu deſſen Vortrag Skaatswohl und Beamtenwohl burg. grüßt E8 iſt mi Freude ir ſo führte der Redner einleitend aus, eine große ſchuſfe als, Vorſitzender des Reichsbeamtenaus⸗ 1 ler, lit 9 Deutſchen Volkspartei unter Ihnen weilen zu dür⸗ Beſonders die 1 möben g. wurde, hat eine eamtenkreiſen der funden. Der Verlauf war 0 An der letzten Tagung 91 1 0 mann teilgenommen. bringt. aß er den Beamten auße tere, die im Januar dieſes Jahres und weit darüber hinaus ge⸗ züglicher, die Stimmung her⸗ hat auch wie bisher, Herr 9 85 d be⸗ 0 zerordentliches Intereſſe entgegen⸗ und er hat Wiepen et noch nie auf unſern Tagungen gefehlt Bedeutung er auf di Hözeigt, welch großen Wert und welch große enn jch über 30 Mitwirkung der Beamten in der Partei legt. ohl ſpreche 191„Tbema Staatswohl und Beamten⸗ daß wir keinesweaa5cgke ich in aller Oeffentlichkeit geſagt haben, en vertreten Wolleh, ſendendege nere ſen für unſere Beam⸗ etztes Ziel im Auge Aeen den was wir tun und treiben, Geſamtwohl des Staates. Das 5 915 jch 1 25 Beeinträchtigung, wenn das u äler 8 udament für die Gemeinden, Larber 927 Meic. De 8 auf,—— wirft im Zuſammenhang damit die Frage gerettet hab agen der Revolution das Deutſche Reich Kapp⸗putf ches e wer es geweſen ſei, der in den Tagen des bewahrt Babe. 5 Deutſche Reich vor weiterem Zuſammenbruch as iſt, ſo betonte der Vortragende unter dem leb⸗ eifall der Zuhörer, die Beamtenſchaft geweſen; di Lander Gaten bafede iſt es geweſen, die das Reich und die Gehalten hat. Dies ſollen ſich insbeſondere die geſagt ſein außerordentlich günſtige Aufnahme kaſſen, die über die Beamtenſchaft ſchelten und ihr unfreundlich gegenüber ſtehen. Das Deutſche Reich ſteht heute wieder an der Spitze, in dieſer Hinſicht auf der Höhe. Wodurch iſt aber die Er⸗ neuerung wieder herbeigeführt worden? Doch wohl in erſter Linie durch die Beamtenſchaft. Denken Sie an die Poſt, an die Eiſenbahn. Ohne eine gute Beamtenſchaft geht es nicht, ohne dieſe wird das Staatswohl unterminiert und bricht zuſam⸗ men. Von der Beamtenpolitik der Deutſchen Volkspartei nur wenige Bemerkungen. Wir vertreten den Standpunkt, daß der, welcher Beamter werden will, die entſprechende Vor⸗ und Ausbildung haben muß; für die Anſtellung und die Beförde⸗ rung iſt allein die Tüchtigkeit des einzelnen unter beſon⸗ derer Berückſichtigung ſeiner Charaktereigenſchaften, nicht aber das Parteibuch maßgebend. Wir können nicht verſtehen, daß Parteien ſich verbunden haben(auch auf dieſem Gebiete), um ſich gegenſeitig in der Beſetzung von Beamtenſtellen zu fördern. Die Aufgaben, die uns beſchäftigen, liegen heute vor allem auf dem Gebiete des Beamtenrechtes. Die Vorarbeiten ſind ſchon ſo weit gediehen, daß der Geſetzentwurf demnächſt dem Reichstag vorgelegt wird. Das Beamtenvertretergeſetz iſt leider nicht zur Verabſchiedung gekommen. Was die Beſoldungsfrage anbelangt, ſo muß dieſe, ſo notwendig auch eine Gehaltsaufbeſſe⸗ rung iſt, zur Zeit zurückgeſtellt werden, weil gegenwärtig nicht der richtige Augenblick dafür vorhanden iſt. Wir wollen uns im Jahre 1926 ganz beſonders mit den Fragen des Beamtenrechts beſchäftigen. Die Beamtenbeſoldung ſoll aber nicht nerrcho⸗ bei werden auf eine ungewiſſe Zukunft. Im Spätherbſt oder Winter 1926 werden wir vorausſichtlich die Möglichkeit haben, eine Aenderung in der Beamtenbeſoldung herbeizuführen. Außerdem haben wir dieſe Frage im Zuſammenhang mit der allgemeinen Frage des Preisabbaus zu behandeln. Wir wollen hoffen, daß der große Steuerabbau auch einen Preisabbau mit ſich bringt. Sollte der Preisabbau nicht kommen, ſo muß die Be⸗ ſoldungserhöhung kommen. Die Deutſche Volkspartei iſt jeder Zeit auch für die Intereſſen der unteren Gruppen eingetreten. Es iſt eine Erlöſung für uns, daß wir vom Be⸗ ſoldungsſperrgeſetz frei geworden ſind. Die ſozialen Zu⸗ lagen müſſen bleiben, ebenſo die Zulagen für die Frauen und die Notſtandsbeihilfen. Die Eiſenbahner ſind es vor allem, die man beklagen muß, da eine große Zahl von Beamten abgebaut worden iſt und andere in das Arbeiterverhältnis überführt worden ſind. Die Partei hat ſich bemüht, die Härte in der Beſoldungs⸗ ordnung auszugleichen. Der Unterſchied zwiſchen den Alt⸗ und Neupenſionen muß verſchwinden. Es iſt unbedingt not⸗ wendig, daß die Penſionäre in der Sonderklaſſe und der Orts⸗ klaſſe A den Ortszuſchlag bekommen nach den Orten, wo ſie wohnen. Die Partei wird alle Kräfte einſetzen für das Wohl des Staates, die Partei iſt auch von dem Bewußtſein durchdrun⸗ gen, daß nur eine treue, gewiſſenhafte und hingebungsvolle Be⸗ amtenſchaft imſtande iſt, den Wiederaufbau unſeres Vaterlandes herbeizuführen.(Lebhafter Beifall.) Landtagsabg. Oberegierungsrat Bauer⸗᷑Karlsruhe nimmt in temperamentvollen Ausführungen Stellung zu einzelnen Fragen des Vorredners. Er verweiſt darauf, daß den kriegsbeſchädigten Beamten heute noch die Bezüge gekürzt werden, nur weil ſie Beamte ſind. Die Deutſche Volkspartei wird eintreten für die Zivildienſtberechtigten, die alten Unteroffiziere, die früher für ein Butterbrot dem Staate 12 Jahre lang gedient haben. Ich bringe dasſelbe Intereſſe auch der neuen Reichswehr entgegen. Wir ſind keine Feinde der Republik, ſondern nur Feinde des Geiſtes, der bisher vielfach in der Republik geherrſcht hat. Am Schluſſe ſeiner mit lebhaftem Ber⸗ fall aufgenommenen Ausführungen appellierte der Vortragende an die Beamten, jederzeit für die Deutſche Volkspartei einzutreten. (Lebhafter Beifall.) 5 An die Vorträge ſchloß ſich eine längere Ausſprache, an deren Schluß folgende Entſchließungen einſtimmig angenommen wurden: „Die Verarmung und Verſchuldung des Beam⸗ tenſtandes hat einen bisher nicht gekannten Umfang ange⸗ nommen und läßt infolge der ſich daraus ergebenden Gefahren für die geordnete Fortführung der Staatsgeſchäfte ernſteſte Be⸗ fürchtungen aufkommen. Wenn wir auch angeſichts der kritiſchen Lage unſerer geſamten Volkswirtſchaft zur Zeit davon abſehen, Forderungen nach Einkommensverbeſſerungen zu erheben, ſo ſehen wir uns doch genötigt, die Parteileitung und die Vertreter im Reichs⸗ und Landtag auf die Notlage in allen Schichten des Be⸗ amtentums nachträglich hinzuweiſen und ſie zu erſuchen, für Ab⸗ hilfe zu ſorgen, ſobald es die Verhältniſſe irgend geſtatten. Wir erwarten dabei, daß die D. V.., die aus den Kreiſen der Wirt⸗ ſchaft fortgeſetzt vorgebrachten Beſtrebungen auf Herabdrückung der Beamtengehälter zu überwinden wiſſen wird.“ „Die Verſuche einzelner, dem Beamtentum feindlicher Kreiſe eine Kürzung der Penſion zu erreichen, laſſen trotz der Erklärung des Reichsfinanzminiſters, daß er nicht daran denke eine Kürzung der Gehälter und Penſionen eintreten zu laſſen, nicht nach. Wir erwarten zuverſichtlich, daß die D. V.., dieſe Auffaſ⸗ ſung des zuſtändigen Miniſters tatkräftig unterſtützen und alle Schädigungen unſerer verdienten Ruheſtandsbeamten verhin⸗ dern wird. Im weiteren hoffen und wünſchen wir, daß unſere Partei ſich auch ferner dafür einſetzt, daß die Erhöhungen der Ruhegehälter mit der Erhöhung der Bezüge der aktiven Beamten jeweils gleichen Schritt hält.“ „Mit Beſorgnis haben wir die Entwicklung verfolgt, die die Verhältniſſe der Reichsbahnbeamten ſeit Umwandlung der Reichsbahn in eine.⸗G. genommen haben. Wir bitten unſere Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten dringend, ſich nötigenfalls enr⸗ ſchieden dafür einzuſetzen, daß eine Schlechterſtellung der Reichs⸗ bahnbeamten gegenüber den übrigen Reichsbeamten ſowohl in finanzieller, wie in beamtenrechtlicher Hinſicht unter allen Umſtän⸗ den hintan gehalten wird.“ Landesvertreterinnentagung Für das ſtarke Intereſſe, das der politiſchen Frauenbewegung entgegengebracht wird, ſpracht die außerordentlich ſtarke Beſchik⸗ kung der Landesvertreterinnentagung durch die Ortsgruppen des Landes. Frau Alice Hoffmann⸗Mannheim begrüßte als Vorſitzende des Landesfrauenausſchuſſes und im Namen der Orts⸗ gruppe Mannheim die Delegierten und Gäſte und hieß beſonders herzlich Frau Reichstagsabg. Mende und die Ehrenvorſitzende des Landesausſchuſſes, Frau Baſſermann⸗Mannheim will⸗ kommen. Der vorläufige Vorſtand wurde einſtimmig wiederge⸗ wählt, und zwar als 1. Vorſitzende Frau Hoffmann⸗Mannheim, 2. Vorſitzende Fräulein Dr. Walther⸗Freiburg, 3. Vorſitzende Frau Dr. Eckard⸗Heidelberg und als Schriftführerin Frau Schmidt⸗Mannheim. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand das Referat der Frau Reichstagsabgeordneten Mende über ü „Die Frau in der Gemeindearbeik“ Eingangs ihrer Ausführungen hob die Rednerin auf die Be⸗ deutung der im Herbſte bevorſtehenden Kommunalwahlen ab und betonte, daß der Frau ein ſtärkerer Einfluß in der Gemeindever⸗ tretung wie in der Politik überhaupt zukommen müſſe. Die Be⸗ tätigung der Frau dürfe ſich durchaus nicht in der Gemeindearbeit erſchöpfen, ſondern der Einfluß müſſe auch in den größeren Par⸗ lamenten verſtärkt werden. Insbeſondere müſſe darnach geſtrebt werden, daß die Frau auch größeren Einfluß in den Verwaltungs⸗ ſtellen bekomme. Die Deutſche Volkspartei habe im Reiche über⸗ haupt keine Frau in einer Verwaltungsſtelle und auch in den Ein⸗ zelſtaaten ſei der Prozentſatz der volksparteilichen Frauen erheb⸗ lich geringer als der des Zentrums, der Demokraten und der So⸗ zialdemokratie. Ein beſonders der Frau liegendes Arbeitsgebiet ſei das Geſundheits⸗ und Wohnungsweſen. Die Frage der Woh⸗ nungsnot und des Wohnungselends wäre bei einem ſtärkeren Ein⸗ fluß der Frauen wohl von ganz anderen und praktiſcheren Sei⸗ ten aus angegriffen worden, als von dem noch häufig angewandten Aſſeſſorismus. Ebenſo wäre die Mitwirkung der Frau im Wirt⸗ ſchafts⸗ und Innenminiſterium und in der Jugendpflege weſent⸗ lich. Auch bei den leitenden Herren der Perſonalabteilung des Auswärtigen Amtes begegne man ſehr geringem Verſtändnis für die Verwendung der Frau im Auswärkigen Amte und für die ausreichende Bezahlung der weiblichen Beamten in den Auslands⸗ vertretungen. Ein Ziel der Frauenarbeit müſſe deshalb ſein, auf die Stellen in der Verwaltung hinzuarbeiten. Schärfer als bis⸗ her werde man die politiſche Frauenbewegung von der allgemeinen Frauenbewegung trennen müſſen. Auch mit Wirtſchaftsfragen müſſe ſich die Frau mehr als bisher beſchäftigen und ſich in ſie einfühlen. 5 In längeren Ausführungen ging dann die Rednerin auf ihr eigentliches Thema, der Arbeit der Frau in der Gemeinde ein und betonte, daß es in der Gemeinde kein Arbeitsgebiet gäbe, in dem ſich die Frau nicht betätigen könnte. In die Parlamente ge⸗ hörtem aber nicht nur unverheiratete, ſondern auch verheiratete Frauen. Für die verheizatete Frau ſei gerade die Gemeindever⸗ tretung der richtige Platz, da ſie an ihrem Wohnſitz bleiben und noch die Sorge für ihre Familie übernehmen könne. Auf der Fahne der Deutſchen Volkspartei ſtehe das Wort ſozial, das ſich aber von der ſozialiſtiſchen Betätigung unterſcheide, die eine Klaſ⸗ ſenbetätigung ſei. Mehr als bisher müßten ſich die Frauen der bürgerlichen Parteien in den Ausſchüſſen der Gemeindeparlamente betätigen. Neben der ſozialen ſei beſonders die fürſorgeriſche und pflegeriſche Arbeit der kommunalen Betätigung wichtig. Die Red⸗ merin verwies auf einige Sondergebiete, wie Steuerfragen, die der Frau an und für ſich weniger liegen, aber von großer Bedeutung für ſie ſein würden. Bisher ſei der Einfluß der Frau in der Gemeinde genau ſo unbedeutend wie im Reichstag und in den Landesparlamenten. Darum müßten die badiſchen Frauen von der Partei verlangen und durchſetzen, daß bei den nächſten Kommunalwahlen mehr Frauen als bisher zur Gemeindearbeit hinzugezogen würden und ihr Einfluß verſtärkt würde. Die Rednerin beleuchtete dann die Aufgaben der Frau im Reichs⸗ und Landesparlament. Es gäbe keine Frauen⸗ und Männerintereſſen, ſondern nur Volksintereſſen. Bei der Durchführung des Beamtenabbaus ſeien durch das ener⸗ giſche Eintreten der Frauen im Reichstag insbeſondere für Poſt⸗ und Telegraphenbeamtinnen Vergünſtigungen erreicht worden. Das politiſche Wahlrecht der Frauen müſſe beſonders auf kultu⸗ rellem Gebiete betont werden, das heutzutage aber auf der Baſis der Wirtſchaftlichkeit aufgebaut ſei. Frau Mende ſchloß ihre mit perſönlichen Erinnerungen und Erfahrungen auf ihren beiden Rer⸗ ſen nach Amerika und humorgewürzten Ausführungen mit dem Appell, daß ſich die badiſchen Frauen in Ortsgruppen und Partei⸗ organiſationen durchſetzen ſollten, nicht um ihrer ſelbſt willen, ſon⸗ dern um der Frau im allgemeinen und des weiblichen Einfluſſes in, unſerem öffentlichen Leben willen, der unbedingt geſteigert wer⸗ den müſſe, weil unſer öffentliches Leben ſehr reformbedürftig ſet. Die Anerkennung für die vortrefflichen Ausführungen von Frau Mende fand nicht nur in langanhaltendem Beifall, ſondern auch in der einſtimmigen Annahme folgender kſchli ihren Ausdruck: Entſchließungen „Die Frauen der Deutſchen Volkspartei, die auf dem Par⸗ teitag in Mannheim verſammelt ſind, erwarten von der Partei eine ſtärkere Berückſichtigung ihrer Forderungen auf 2. Seite. Nr. 178 Neue Mannßheimer Zeitung(morgen-Ausgabe) „Montag, den 19. Aprn 1928. allen Gebieten der kulturellen Lebens und verlangen einen ſtär⸗ keren Einfluß der Frauen auf dem Gebiete der Verwaltung.“ „Die in Mannheim verſammelten Frauen der Deutſchen Volkspartei Badens geben ihrer Freude Ausdruck über die end⸗ lich erfolgte Befreiung der erſten Rheinlandzone und erwarten Seilicſt 5 Erlune und dem Reichstag, daß nach⸗ ichſt auf die Erlöſung der noch beſetzten Gebiete und des Saargebietes hingearbeitet wird.“ 5 5 Im Anſchluß an ein Rundſchreiben des Reichsfrauenausſchuſ⸗ ſes berichtete dann die Schriftführerin, Frau Schmi b Wa. heim über die Kleinrenknerfürſorge wobei ſie die Durchführung der Reichsverordnungen über die ge⸗ hobene Fürſorge bemängelte. Sie gab ihrer Genugtuung Aus⸗ druck, daß die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei ſeiner⸗ zeit mit ihrer Interpellation einen energiſchen Vorſtoß zur Ver⸗ Heſſerung der Lage der Kleinrentner getan habe. Die Landes⸗ tertreterinnnentagung faßte dann einſtimmig eine Entſchließung, in der die anlaßlich der badiſchen 3 5 vertreterinnentagung in Mannheim verſammelten Frauen der Deut⸗ ſchen Volkspartei der Reichstagsfraktion herzlichen Dank für Das tatkräftige Eintreten, für die ſich in ſehr ſchwieriger Lage befindlichen Kleinrentner aus⸗ pricht. Sie bitten die Fraktion, auch fernerhin die Belange der Kleinrentner fördern zu wollen. In einer weiteren Entſchlie⸗ Zung wird die badiſche Landtagsfraktion erſucht, dafür einzutreten, daß der durch die Reichsverordnung über Fürſorgepflicht gegebene Anſpruch der Kleinrentner auf gehobene Fürſorge voll und in Uebereinſtimmung mit dem Volksempfinden erfüllt werde. Nach einer längeren Ausſprache, an der ſich u. a. au rau Reichstagsabg. Mende und der Vorſtgelb⸗ der ee Abg. Dr. Mattes beteiligten, referierte die Landesvorſitzende über das Gemeindebeſtimmungsrecht Anter Anlehnung an die geſetzlichen Beſtimmungen und ging be⸗ ſonders auf das Schankſtättengeſetz ein. Wenn auch das Schank⸗ ſtättengeſetz und die Strafbeſtimmungen gegen Alkoholmißbrauch geändert werden müßten, ſo beſtünden doch Bedenden gegen da⸗ Gemeindebeſtimmungsrecht. Die Anſchauung der Frauendelegierten fand in der Annahme zweier Anträge der Ortsgruppe Heidelberg ihren Niedeſchlag. In dem erſten Antrag wird erſucht, die weib⸗ lichen Reichstagsabgeordneten der Deutſchen Volkspartei zu ber⸗ anlaſſen, in Zuſammenarbeit mit den weiblichen Reichstagsabge⸗ ordneten der andeven Parteien ſich für die möglichſt baldige Be⸗ ſchleunigung der beſchloſſenen Aenderung des Paragr. 51 des Strafgeſetzbuches einzuſetzen. In dem zweiten Atnrag wird der Dandesvertreterinnenausſchuß erſucht, eine grundſätzliche Erklä⸗ kung zum Gemeindebeſtimmungsrecht dahin abzugeben, daß die Frauen der Deutſchen Volkspartei zwar die Einführung des Ge⸗ meindebeſtimmungsrecht in der vorliegenden Form und in dem Uugenblicklichen Zeitpunkt nicht für wünſchenswert hal en, daß ſie ſie aber grundſätzlich befürworten als ein Mittel von großem ſozialem und ethiſchem Wert in der Bekämpfung des Schankſtätten⸗ unweſens. Zum Schluſſe wurden Organiſationsfragen der Frauenbewe⸗ gung erörtert. Als Vertreterinnen in dem Geſchäftsführenden Ausſchuß ſollen vorgeſchlagen werden: Frau A. Hoffmann⸗ Mannheim und Frl. Dr. Walther⸗Freiburg und als Stellver⸗ kreterinnen Frau Schmidt⸗Mannheim und Frau Dr. Gckharr⸗ Heidelberg. Um 7 Uhr konnte die Vorſitzende die anregend und nutzbringend verlaufene Landesvertreterinnentagung mit Dankes⸗ worten ſchließen und mit dem Appell zux Zuſammenarbeit der ein⸗ 3 Inen Ortsgruppen. Gleichzeitig tagte der Geſchůſts führende Ausſchuß Ber nahezu vollzählig verſammelt war. Landtagsabg. Obkircher gab ein ausführliches Referat über die gegenwärtige politiſche Lage in Baden unter beſonderem Hinweis auf die Vorgänge anläßlich des Lehrerbildungsgeſetzes. Hierbei habe ſich gezeigt, daß eine ſchwarz⸗rote Koalition in Baden ſcheinbar möglich ſei, nachdem die Sogzialdemokratie ihre Grundſätze im Intereſſe der„politiſchen Dynamik“ verleugnet habe und dem Zentrum ſo zum Siege in der Lehrerbildungsfrage verholfen habe. Eine reinliche Scheidung der Geiſter habe die Ausſprache über das Lehrerbildungsgeſetz zur Folge gehabt. Der Redner kam auch auf die Haltung der Bür⸗ gerlichen Vereinigung und auf deren Abſtimmung zu ſprechen, bedauerte insbeſondere, daß ſogar auf den Antrag die Lehrerbildungsanſtalten ſimultan zu geſtalten, die Bürgerliche Ver⸗ einigung bei der Abſtimmung auseinandergefallen iſt und nur drei für den Antrag geſtimmt und ſieben ſich der Stimme enthalten hätten, eine Haltung, die mit den Aeußerungen der Deutſchnatio⸗ malen Partei während des Wahlkampfes nicht in Einklang zu brin⸗ gen ſei. Es ſei unter dieſen Umſtänden ſchwer, die Deutſch⸗ —.— Partei in Baden als Oppoſitionspartei zu be⸗ trachten. Die Ausführungen fanden den lebhafteſten Beifall des Aus⸗ ſchuſſes. Anſchließend daran wurden einige Punkte der Tages⸗ ordnung für den morgigen Tag beraten. Generalſekretär—Zolf berichtete ſodann noch über die kommenden Kommunalwahlen. Die Tagung, die auf allen Seiten ein außerordentlich lebhaftes In⸗ tereſſe ausgelöſt hatte, wurde unter Dankesworten des Vorſitzen⸗ den geſchloſſen. Der bisherige Landesvorſitzende, Direktor Weber ſowie Geheimrat Rohrhurſt waren ebenfalls erſchienen. * Oeffentliche verſammlung Im—9855— Saale des Ballhauſes, der außerordentlich ſinn⸗ reich in den ſchwarzweißroten Farben und den Farben des ba⸗ diſchen Landes geſchmückt waren, im Vordergrund der Bühne die Büſte Bismarcks, Baſſermanns und das Bild Hindenburgs, be⸗ grüßte der Vorſitzende des Mannheimer Ortsvereins, Stadtrat Ludwig, die aus allen Teilen des badiſchen Landes zuſammen⸗ geſtrömten Parteifreunde und Gäſte. Von lebhaftem Beifall be⸗ grüßt, beſtieg Keichstagsabg. Moldenhauer⸗Röln bie Rednertribüne und führte folgendes aus: Ueber Wege zum Aufſtieg ſoll ich vor Ihnen ſprechen. Iſt es nicht kühn, über ein ſolches Thema in einer Zeit zu ſprechen, in der der außenpolitiſche Himmel ſtärker bewölt iſt, als man vor Monaten noch alaubte, in der Locarno Genf gefolat iſt, in einer Zeit ſtärkſter Wirtſchaftskriſe. wo die Sorgen rieſengroß gewachſen ſind. wo faſt zwei Millionen Arbeitsloſe zu zählen ſind. Maa auch die Zahl in den letzten 14 Tagen etwas zurückgegangen ſein, ſo bleibt ſie doch noch erſchreckend groß. Die Unſicherheit über die Auswirkung der Kriſe ſollte uns Anlaß geben, einmal darüber nachzudenken und zu fragen, welche Wege uns wieder aus der Not heraus und wieder herauf zum Licht bringen. Der wird enttäuſcht ſein, der ſich Illu⸗ ſionen binaibt. als ob die innen⸗ und außenpolitiſchen Nöte des deut⸗ ſchen Volkes durch ein Wunder gebannt werden könnten, alſo in kur⸗ zer Zeit ein Aufſtiea erfolgen werde: aber ebenſo wird der nicht recht baben. der ſich Peſſimismus hinaibt und nicht mehr an beſſere Zei⸗ ten und ſchöne Zuflucht alauben will. Wer möchte daran denken. wie es noch vor zwei bis drei Jahren ausgeſehen hatl„Wie ſehr doch eine Beſſerung eingetreten iſt, beweiſt, daß die nördliche Zone frei⸗ geworden iſt. Wir ſehen das freie Köln und damit den Zuſammen⸗ bruch einer weit angeleaten, auf alle Zeiten abaewieſenen franzöſi⸗ ſchen Politik. Wir ſehen auch innerlich eine gewiſſe Konſolidierung der Verhältniſſe. Ich freue mich. daß der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtiu⸗ in der„Neuen Mannbeimer Zeitung“ Gelegenheit ge⸗ nommen hat, darauf hinzuweiſen, daß zwiſchen ihm und dem Land⸗ wirtſchaftsminiſter Uebereinſtimmuna herrſcht. Es wäre das gefähr⸗ lichſte, wenn die Landwirtſchaft auf Koſten der Induſtrie oder die In⸗ duſtrie auf Koſten der Landwirtſchaft ſich entwickeln wollte: den Schaden würde das ganze deutſche Volk davon tragen. Die von verſchiedenen Seiten geforderte Erhöhungder Löhne als Mit⸗ tel zur Erhöhung der Kaufkraft ſei abzulehnen. Dagegen ſei einzuwenden, daß die deutſche Produktion den Exvorknichtver⸗ lieren dürfe. Der Hinweis auf Amerika. wo die Löhne die drei⸗ bis vierfache Höhe wie in Deutſchland baben, ſei abwegia. da die Berhältniſſe in Amerika anders ſeien, als in Deutſchland. In Deutſch⸗ land hängt die Hälfte der deutſchen Bevölkerung unmittelbar oder mittelbar mit der Landwirtſchaft zuſammen, iſt die Kaufkraft in er⸗ heblichem Umfange abhängig von der Lage der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft. Eine notleidende Landwirtſchaft wird auch jedesmal ein Zu⸗ rückgehen des inneren Marktes zur Folge haben. Man hat der Land⸗ wirtſchaft ausländiſche Kredite aufaehängt. die bochverzinslich ſind. die die Landwirtſchaft nicht ſo ſchnell zurückzahlen kann und die ſie hoch verzinſen muß. Die Kriſenſtimmuna iſt glücklicherweiſe ů b erwunden worden. Das Reich hat bier geholfen durch Zur⸗ verfügungſtellung von Krediten. die den Bezug von Düngemitteln er⸗ möglicht haben. Das Reich hat die Landwirtſchaft unterſtützt, um einer Gefahr entgegenzutreten, daß die Verbindlichkeiten die ver⸗ zweifelte Landwirtſchaft auf andere Gedanken gebracht hätten. Das trifft auch eine Gruppe der Landwirtſchaft, die uns beſon⸗ ders am Herzen liegt, uns am Rhein, den Wein bau. Dr. Mol⸗ denhauer beleuchtete die ſchwierige Lage des Weinbaues und verwies auf die erfolgreichen Bemühungen der Deutſchen Volks partei auf Aufhebuna der Weinſteuer. Sie werde auch weiterhin alle möglichen Mittel benutzen. um die ſchwere Not des Winzerſtandes zu beheben. Zu Kreditfragen übergehend, verwies der Redner auf den 40 Millionenkredit für den Mittelſtand und auf die Ausfallsgarantie für die Ruſſenkredite. Er warnte vor dem Gedanken, als ob es an⸗ geſichts der großen Arbeitsloſigkeit richtiger ſei, wenn das Reich bei ſtillegenden Betrieben einen Teil der Löhne übernehmen würde, um dadurch die weitere Produktion und Arbeitsmöglichkeit zu beſchaffen da darin der Schritt zur Sozialiſierung zu erblicken ſei. Bei dem be⸗ grenzten Umfange der zur Verfügung ſtehenden Mittel wäre bei der Entſcheidung darüber, welches Werk unterſtützt werden ſolle. der Korruption möglicherweiſe Tür und Tor geöffnet. Die Belebung der deutſchen Wirkſchaft könne nur gewonnen werden, wenn ſich langſam wieder in deutſchen Landen Kapital bilde. Während die Sparkaſſen früher eine Einlage von rund 20 Milliarden gehabt hätten. würden dieſe jetzt ungefähr zwei Milliarden, alſo nur ein Zehntel betragen. Allerdinas bätten wir im letzten Jahre in Deutſchland eine Spareinlage von einer Mil⸗ liarde gehabt, die in keinem Vorkrieasſahr erreicht worden ſei. Ein ſeltſamer Widerſpruch beſtehe zwiſchen der Notwendiakeit zur Kapi⸗ talbildung. d. h. kapitaliſtiſchen Wirtſchaft und dem Zuſtande, daß in dem Deutſchland der Nachkrieaszeit die Mehrheit abſolut kapital⸗ feindlich ſei. Das Ergebnis in der Abſtimmung über das Volks⸗ begehren auf entſchädigungsloſe Enteignung der Fürſten ſei eine Folge dieſer beſitzfeindlichen Stimmung und der Einfluß des Neides. der in Deutſchland immer eine ſtarke Triebfeder geweſen ſei, daher der Kampf auch um die Steuern. Der Redner gab dann ſeiner Befriediaung darüber Ausdruck, daß es bei der letzten Steuerſenkung gerade der Initiative der Deut⸗ ſchen Volkspartei gelungen ſei, die Luxus⸗ und Weinſteuer aufzuhe⸗ ben. Auch die heutigen hohen Einkommenſteuerſätze gingen über das hinaus, was eine vernünftige Kapitalbildung in Deutſchland verlange. Wenn wir die Steuer ſenken wollten— und ſie müſſe noch weiter geſenkt werden— zur Kapitalsbildung und Verbilliaung der Produk⸗ tion und Förderung des Abſatzes im In⸗ und Ausland, dann ſei aber auch die Sparſamkeit in allen Zweigen der Reichs⸗, Landes⸗ und Gemeindeverwaltungen notwendig. In dieſem Zuſammenhange warnte der Redner vor dem Gedanken, daß die Minderung der Steuern von der Minderuna der ſogenannten ſozialen Belaſtung begleitet ſein müßte. Man dürfe nicht überſehen. daß die eigenartigen Verhältniſſe in Deutſchland, die relativ niedri⸗ geren Löhne gegenüber etwa den Vereinigten Staaten uns zwingen würden. in ganz anderem Maße eine ſoziale Fürſorge zu entwickeln, als es andere Länder vielleicht notwendig hätten. Heute ſei eine Arbeilsloſenunterſtützung nicht zu enibehren, wenn ſie auch in ihrer Ausgeſtaltung ſehr fehlerhaft ſei und vielfach. namentlich in landwirtſchaftlichen Gegenden, dazu führe, daß ſie höher als die Löhne ſei und damit die Arbeitsunluſt fördere. Mit Recht werde es in der Arbeiterſchaft bitter empfunden, wenn man an dieſen Hilfeleiſtungen für die Aermſten bei der Forderung nach Erſparniſſen zuerſt einſparen wollte. In der Verwaltuna könne viel mehr geſpart und ſie vereinfacht werden. Der Standpunkt der Deutſchen Volkspartei ſei. daß ſie an einer ſozialen Verſicherung feſt⸗ halte, wenn man auch manches andere darüber opfern müſſe. Man müſſe allerdings dem Arbeiter klar machen, daß eine ungeſunde Wei⸗ terentwicklung der ſozialen Verſicherung ſich in einem Druck der Le⸗ e und eine Vergrößerung der Arbeitsloſenziffern aus⸗ wirke. In dieſen Zeiten tauche auch in gewiſſen Kreiſen der Gedanke auf, die Not zu benutzen, um mit den Gewerkſchaften aufzuräumen Vor dieſem Gedanken müſſe entſchleden gewarnt werden. In den großen Arbeiterorganiſationen würde der Ar⸗ beiter und Angeſtellte ſeine Vertretung ſehen und der Kampf gegen die Inſtitution als ſolche ſei töricht. Wohl aber ſei gegen die Ue ber⸗ treibungen, die ſich hier geltend machten, gegen Schematiſierungen und Nivellierungen anzukämpfen. Man habe in den letzten Zeiten den Gedanken der Werkgemeinſchaft ſtärker in den Vorderarund ge⸗ ſchoben und geglaubt, hier einen Weg gefunden zu haben. Auch vor dieſem Gedanken ſei zu warnen. der in der Arkeiterſchaft als Ver⸗ ſuch der Iſolieruna und damit einer Schwächunga ihrer Poſition auf⸗ gefaßt werde. Der Arbeitnebmer werde in ſeiner großen Oraaniſa⸗ tion immer ſeine gegebene Vertretung finden und man müſſe die Er⸗ ziehung dahin leiten. daß er begreife, daß nicht alle und die letzten Fragen hier gelöſt werden könnten. Die Gewerkſchaft ſei der größere Rahmen, in den ſich die kleinere Werkaemeinſchaft einſpannen müſſe. Von Anfang an habe die Deutſche Volkspartei den Gedanken der Arbeitsgemeinſchaft in den Vorderarund geſchoben, die ſich in den Revolutionstagen gebildet habe: ſie ſei dann wieder zuſammengebro⸗ chen und habe doch wieder Wahrheit werden müſſen. Sie wolle der Bannerträger einer Anſchauung ſein. daß Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer nicht im Kampfe einander geg⸗nüberſte den, ſondern zwei Faktoren derſelben wirtſchaftlichen Einheit ſeien. Das ſei der Wea aus Not zur Rettung. Im Zuſammenhana mit der Frage der Förderung des Exportes kam Aba. Dr. Moldenhauer auf die Handelsvertraasverhandlungen zu ſprechen und erklärte, daß die Deutſche Volkspartei dem Zolltarif zugeſtimmt habe, weil— wenn die anderen Sienerſtaaten ſich mit Zollmauern umaäben. nichts anderes möalich ſei als ſich ſelbſt zu ſchützen. um als Gleichberechtigter verhandeln zu können. Gerade weil man zum Abbau der Zollmauern kommen wolle und kommen müſſe, müſſe man ſich zunächſt ſchützen. denn derſenige, der zuerſt abrüſte, ſei immer der Dumme. Der Gedanke von Paneuropa müſſe zurückgeſtelli werden, dagegen ſei die wirtſchaftliche Annäherung der Völker Euro⸗ pas richtig und notwendig. Wenn dieſe Politik Erfolg haben ſolle müßten auch in außenpolitiſcher Hinſicht die aleichen Ziele verfolan werden, da das Eine mit dem Anderen feſt verbunden ſei. Jede deutſche Außenpolitit könne nur da: eine aroße Ziel vor Augen haben, die Freibeit des deutſchen Bodens wieder zu erringen und die Gleichberechtlauna Deutſchlands im Rahmen der Völker. Nur an die Völ⸗ ker Euroras und nicht an das Weltgewiſſen hätten wir uns zu wen⸗ den. Die Richtung der Politik. die Streſemann ſeit 1923 eingeſchlagen habe. gehe darauf hinaus, die gemeinſamen Intereſſen der Völker Europas in den Vorderarund zu ſchieben und an die weltwirtſchaft⸗ lichen Zuſammenhänge anzuknüpfen. Wirtſchaftliche Verſtändigung ſei nur möglich, wenn auch der politiſche Friede vorhanden ſei. Friede ſei aber unmöglich. wenn einer unfrei ſei und in ſeiner Bruſt angetanes Unrecht durch Fortdauer weiterbrenne. So hat uns der Weg vom Dawesgutachten zu Locarno geführtt. So haben wir einen großen Schritt vorwärts zur Befriedung der Völker Europas getan. Indem wir Frankreich ſeine Grenzen vor Invaſion ſichern, erwarben wir das Recht, auch für Deutſchland alei⸗ ches zu verlangen, indem wir das Londoner Abkommen und den Pakt von Locarno ſchloſſen, erfüllten wir die Bebingungen des trages von Verſailles. Damit haben wir den Anſpruch. daß das ſetzte Gebiet frei wird. Es iſt moraliſches Unrecht, wenn man une dieſen Anſpruch heute verweigert. Es gibt keinen Jrieden in Europa ſolange ein Jußbrelt deulſchen Bodens noch unter der Gewalt des Jeindes ſtehl (Bravo.) Wir haben die Freibeit der Kölner Zone erreicht. 0 hat gemeint, das wäre unſer autes Recht und dazu bedürfe es m des Paktes von Locarno. Die Geſchichte lehrt, daß ſich ein ſchwacke⸗ Volk ſein gutes Recht dauernd erkaufen muß. Wir baben da 9 Recht erworben. um politiſch die Freiheit des beſetzten Gebietes verlangen und werden nicht ruhen und raſten, bis dieſes Ziel errei iſt. Dies gilt auch für die Freiheit des Saargebietes. das angebli unter dem Völkerbunde ſteht. das aber doch katſächlich franzöſiſchee Willkür ausgeliefert iſt. Weiterhin ſei auch auf Oberſchleſien auf alle anderen Mißariffe und Fehllöſungen des Völkerbundes bin gewieſen. Wir ſind es uns ſelbſt ſchuldig, immer wieder zu erklären- daß Oberſchleſien nie vom deutſchen Volke hinweaggenommen wer 5 kann. Dieſelben Länder, die angeblich für das Selbſtbeſtimmun recht der Völker kämpften, verwehren beute dem deutſchen Volke di ſes Selbſtbeſtimmungsrecht und damit ein Zuſammenſchließen 03 einem große Volke vom Rhein bis zur Donau. von Köln bis n 1 Wien. Wir werden an dieſem Gedanken feſthalten. Wir glauben 5 die Freiheit des deutſchen Bodens, wir glauben an ein Großdeutſch⸗ land, das wir errichten werden.(Bravo.) Das Recht auf Kolonien — hat man uns wieder zugeſtanden. man bat uns reif dafür geballaf Kolonialpolitik zu machen und jetzt verwehrt man uns das Recht freie Betätigung im modernſten aller Verkehrsmittel. der Luftſchiff!⸗ fahrt. Wir haben darauf als aroße Nation ein Recht und werden e⸗ trotz unſeres Unglücks bleiben. ganz abgeſehen davon, daß es eine Vorausſetzuna des Geiſtes von Locarno und der Geiſt der Verſon, nung iſt. Warum kam es zum Zuſammenbruch in Genf? Die 50 deren baben nicht weniger als wir offen die Politik der Verſtändt aung betrieben. Frankreich ſpielte ſchon in Locarno doppeltes Spie. Während Briand die Hand zur Zuſammenarbeit der Völker bot. reitete Frankreich einen neuen Plan vor, um durch Polens Au 1 nahme mit Deutſchlands Eintritt in den Völkerbundsrat dafür ſorgen. daß das Uebergewicht auf der anderen Seite war. Fan reich ſei von ſeinen Hegemoniebeſtrebungen nicht abaegangen. Au Frankreich träume von den Vereiniaten Staaten von Europa une franzöſiſcher Führung. unter franzöſiſchem Diktat. enaliſche Politik lief parallel mit dem Willen zur Ausbalancierung der Kräfte im europäiſchen Gleichgewicht. zu deſſen Zerſtörung Eng land ſelbſt die Hand geboten bat. Darum war Locarno ein Sieg engliſchen Diplomatie und ſo wurde Chamberlain bei ſeiner Rückkehr nach London gefeiert. Später mußte Chamberlain ſehr bald nach geben und Briand gegenüber die Anſprüche Polens anerkennen u bat ſomit Deutſchland, um ein autes deutſches Wort zu gebrauchen, preisgegeben.(Sehr richtig.) Italien ſehe die Herrſchaft Roms wiedererſteben und Muſſe, lini ſpreche das Wort vom Beberrſcher des Meeres. Muſſolin wie Frankreich würden ein Bündnisſuſtem vorbereiten. Beide aingen auf die Hegemonie aus, die immer nur neue Kriege auslöſen könne⸗ So hätte das unfaire Spiel, die entgegengeſetzte Zielrichtund unſerer Vertragsvartner zum Zuſammenbruch führen müſſen. wäre in Genf ein aroßer volitiſcher Fehler geweſen, wenn man von dieſer Politik abgekehrt wäre. Die wirtſchaftlichen Notwendiakeile⸗ würden die Völker Europas auf den Wea des Zufammengehen zwingen. Deutſchland müſſe in Eurova das Volk ſein. das für die Freiheit und Selbſtändiakeit der Völker kämpfe. Das aroße 3 müſſe ſein, die Nationen unter der Parole der Freiheit und Glei berechtiaung in großem Bunde zuſammenzuführen. Es wäre fall dieſen Weg nicht gehen zu wollen. aber wir müßten uns auch a⸗ nügende Sicherungen ſchaffen. In der Mitteilung an den Völker bund habe Deutſchland erklärt. daß es ſich an der Studienkommiſſion beteiligen werde, aber da wir dem Völkerbunde nicht angehören, halten wir uns unſere volle Entſchlußfreiheit vor, was ſpäter geſche⸗ hen ſoll. Wir gehen in den Völkerbund hinein, weil wir glauben, daß dies im deutſchen Intereſſe liegt. Es beſtände die zweite Sicke, rung darin, daß, da Frankreich neue Verhandlungen mit Polen, de Tſchechoſlowakei und der kleinen Entente wegen eines Büdnie ſyſtems führe, wir uns den Rücken ebenfalls freihalten und die Vel⸗ handlungen mit Rußland wieder anknüpften. Daher komme au. jeder Vertraa mit Rußland. der vor der Türe ſtebe und uns die Aun tralität Rußlands ſichere, anknüpfend an die Bismarckſche Volſen Die Unruhe in den Ententeländern zeige, wie richtia wir gehande hätten. Unſere außenpolitiſche Lage habe in wenigen Wochen erhebliche Verbeſſeruna erfahren. Man müſſe eingeſtehen. daß 75 in Genf der deutſchen Freiheit nicht nahegekommen ſeien. Wir ſeſe —ů— —— aber auf autem Wege, dieſe Scharte wieder auszualeichen und vor“ wärts zu gehen, wenn es auch nur ſehr lanaſam geſchehen könne⸗ Der Redner faßte dann in aroßen Umriſſen die aufgezeiaten innen“ und außenvolitiſchen Wege zuſammen. die aus der Not des Er der inneren, wirtſchaftlichen und äußeren Politik herausführen. appellierte an die Selbſtändigkeit und Verantwortlichkeit ſedes 75 zelnen, ſein äußerſtes zu leiſten, um vorwärts zu kommen. Für dieſe Wege brauche man keine Diktatur: Wer ſie fordere, ſtelle ſich damit ein Armutszeugnis aus. Jeder iu an ſeiner Stelle ſeine volle Pflicht: ſorgen wir dafür, daß der arofe Gedanke, den die Deutſche Volkspartei in der Innen⸗ und Auffen. politik von Anfana an vertreten habe, weiter werbel Dann werde wir Bundesgenoſſen auf dieſem Wege finden, die uns hbelfen werdege das große Ziel zu exreichen, dem wir zuſtreben. Helfen wir allen Dingen, daß wir die beiden größten geinde im Innern A überwinden, den Neid gegen den, der etwas bat und der es 245 wärts brinat und die deutſche Zwietracht. Wir waren ſchwach ſih einer Zeit. in der das Reich darniederlag und der Sevaratismus organiſiert. Die Zeit ſcheint gekommen. wo wir über Wirtſcha, kriſe und außenvolitiſche Nöte hinweakommen werden und wo ein goldene Frühlingsſonne über einem freien neuen Deutſchland altem Glanz neu erſcheint. Die außerordentlich ftark beſuchte Verſammlung— der ange Saal des Ballhauſes war bis auf den letzten Plak beſetzt— dfl. den tiefſchürfenden Ausfübrungen des Redners lebbafteſten Beifan Der Vorſitzende. Stadtrat Ludwia, der Deutſchen Volksvarte⸗ ſprach dem Referenten den wärmſten Dank aus. der Begrüßungsabend der ſich an den Vortrag Dr. Moldenhauers anſchloß, verlief er. ſchönſter Harmonie. Der Ortsverein Mannheim, der che anſtalter dieſes immer von den auswärtigen Parteifreunden ſe beſenden Vorabends der Tagung, hatte es ſich angelegen ſd aſſen, eine recht gediegene ortragsfolge zuſammenzuſtellen, ber allgemeine 1 fand. Nach mehreren Muſikſtücken 1en Kapelle Mohr, die den orcheſtralen Teil mit der gewohng Bravour ausführte, und dem gemeinſamen Lied„Ich hab' 1 eil, ergeben begrüßte Hauptſchriftieiter Kurt Fiſcher, der h U des Abends, der bei den Geſangsvorträgen auch am Flügel 01 herzlicher de⸗ die verſammelten Damen und Herren in ebenſ Schmuck humorvoller Weiſe. Er verwies zunächſt auf de zaten Saales, die alten lieben Reichs⸗ und Landesfarben, auf die Bil des Altreichskanzlers Bismarck und des unvergeßlichen Füheg der Nationalliberalen Paxtei, Baſſermann, die die Bühne Verein mit dem Bildnis Hindenburgs ſchmückten. Der Redſz begrüßte beſonders die Reichstagsabg. Frau Klara Mende, Alle auch dem erſten Parteitag in Freiburg beiwohnte.„Seid mir heaſlich willkommen in Mannheim!“ Dieſer beifällig aufgenommer uf galt allen liebwerten Gäſten. Wenn deutſche Volkspartene zuſammen ſind, denken in ernſter und fröhlicher Stunde imigge daran, daß über der Partei das Vaterland ſteht. Und ſo m es, ſo führte der Redner weiter aus, ein Symbol ſein, daß man Vorabend eines vaterländiſchen Gedenktages ſtehe, der in Gegenwart leider ſchon vergeſſen iſt, eines Ruhmestages füpple preußiſch⸗deutſchen Geſchichte, des Sturmes auf die Dü get Schanzen. Vielleicht ſei der Tag nicht zu fern, an dem die Füh 41 7 eu⸗ lilt. eien 1 —— —— 94 oniag. den 19. Ayril 1926 Deue Mannheimer Jeitung(Morgen⸗Ausgaver 3. Seite. Nr. 178 die badiſchen Parteifreunde ebenfalls aufrufen müßten zu einem em auf Schanzen geiſtiger und politiſcher Art. Darum wolle an den 18. April als Mahnung dafür anſehen, wachſam zu ſein. 1 Hoch, in das die warmherzigen Ausführungen ausklangen, galt Volk und Vaterland. Im Anſchluß daran wurde der erſte ers des Deutſchlandliedes geſungen. Kammerſänger W. Fenten trug hierauf mit großer Wirkung gehaltvolle Lieder von Wolf und Strauß vor, denen Schauſpieler —5 eumann⸗Hoditz mehrere dem Abend angepaßte Rezi⸗ ationen folgen ließ. Die beiden Künſtler, die wieder ihr Beſtes en, weckten den lebhafteſten Beifall. Nicht minder groß war er Erfolg von Frau Eliſabeth Schlotterbeck⸗Textor, die mit Liedern von Brahms und Trunk ihre Vortragskunſt und ihre weiche, volle Altſtimme auf das Vorteilhafteſte zur Geltung zu ringen wußte. Die Künſtlerin fand ſich ſpäter bereit, noch zwei Lieder vorzutragen, die den ungemein günſtigen Eindruck verſtärk⸗ en, den man von ihrem gediegenen Können gewann. RA. Stei⸗ nel⸗Pforzheim, der neue Vorſitzende der Landespartei, dankte unter lebhaftem Beifall dem Ortsverein Mannheim herzlich für die viele Mühe, die ſich alle beteiligten Damen und Herren gegeben gaben, um dem Parteitag einen ſo ſchönen Rahmen zu verleihen. Seit ahren habe man keinen Parteitag mehr in dieſem Stile abhalten onnen. Umſo herzlicher ſei der Dank, der dem Ortsverein Mann⸗ heim für das Arrangement gebühre. Der erſte Gruß habe, wie es eine ſelbſtverſtändliche Pflicht der Partei ſei, dem Vaterland egolten, der zweite werde ebenſo ſelbſtverſtändlich dem Führer treſemann dargebracht, dem Manne, der die Begriffe Partei und Vaterland auf das idealſte in ſich vereinigt. Brauſend erklang 958 Hoch auf den allverehrten Führer der Reichspartei, mit dem er Führer der Landespartei ſchloß. Al; Dritte im Bunde ergriff Be Reichstagsabg. Frau Mende das Wort, die die Grüße des Derliner Parteivorſtandes überbrachte. Die Badener zeigten immer J0 ganz beſonderes Geſchick darin, ihre Parteitage in die ſchönſte ahreszeit zu verlegen. Die Rednerin hob damit auf den Frei⸗ duürger Parteitag ab, an den ſie immer mit beſonderer Freude gedenke. Baden habe der Partei ja auch einen Miniſter geſchenkt, auf den man ſehr ſtolz ſein dürfe, weil er immer einer der beſten Parteiführer geweſen ſei und auch als Miniſter ein guter Führer es Volkes ſein werde. Nach außen ſtark, nach innen frei, das 100 die Deutſche Volkspartei! nicht nur in Baden, ſondern im ganzen deutſchen Reich. Möge die Landespartei auf dem betretenen Wege weiter zu neuen Erfolgen ſchreiten. 5 Ein weiteres allgemeines Lied,„Der Volkspartei“ vom Leiter EsAbends gewidmet, fand infolge ſeines aktuellen politiſchen inſchlags ebenſo großen Anklang wie weitere Rezitationen, die Neumann⸗Hoditz mit gewohnter Virtuoſität vortrug. ſo ſchlug die Polizeiſtunde, als die Kapelle unter der ſchneidigen eitung des Herrn Mohr den Schlußmarſch ſpielte. Sch. Iweiter Verhandlungstag Ersfynung des Parteitages Der gutbeſuchte Parteitag wurde am geſtrigen Sonntag in der ehnten Vormittagsſtunde im großen Saale 5 Ballhaufes durch n ſtellvertretenden Landesvorſitzenden..⸗A. Steinel⸗Pforz⸗ beim, mit herzlicher Begrüßung der Parteifreunde eröffnet, die aus ganz Baden und weit darüber hinaus ſich in Mannheim zuſam⸗ mengefunden hatten. Weiter begrüßte der Redner den zwar voch nicht anweſenden, aber in Mannheim bereits eingetreffenen Ruhs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Curtius, die Reichstagsabgg. au ende und Dr. Moldenhauer, die Abgeordneten der di⸗ cen Landtagsfraktion, die Vertreter der Parteipreſſe und der ⸗ Rverkünde eſſens, Württembergs und der Pfalz. Von den ſ. eift⸗ 55 und telegraphiſchen Begrüßungen iſt ein Telegramm der gleich⸗ Bolts in Stultgart tagenden Vertreterverſammlung der Deutſchen frez Spartei Württembergs zu erwähnen, das den badiſchen Partei⸗ ſchrittliceberglichen Gruß anp ſrohee Plückauf ſende. Aus den 55 Begrüßungen geht hervor, daß die in den letzten Wochen 5 mene Arbeit, mit den Parteifreunden im ganzen Lande Füh⸗ du nehmen und Organiſationen zu ſchaffen, bereits Früchte beginnt. Redner ſchloß die Begrüßung mit einer noch⸗ 8 igen herzlichen Bewillkommnung. mit dem Ausdruck der Hoff. ung, daß gedeihliche Arbeit für Partei und Vaterland geleiſtet möge. dtadtrat Auguſt Ludwig begrüßte namens der Mannheimer malt ſeunde die Verſammlung auf das herzlichſte. Zum erſten⸗ Orts ſeit Beſtehen der Deutſchen Volkspartei habe der Mannheimer inner Fen die Freude und die Ehre, die Anhänger und Anhänger⸗ 55 Deutſchen Volkspartei in der Stadt Lameys, Baſſermanns Män cchards willkommen heißen zu dürfen. Möge der Geiſt dieſer 8 über den Verhandlungen ſchweben. Möge der Mannheimer 1 nag einen Markſtein bilden in der Weiterentwicklung und Darmittebewegung der Landespartei. Generalſekretär Kollbach⸗ 20 e betonte als Vertreter der heſſiſchen Landespartei, daß die 5 che Arbeit in Baden und Heſſen im Prinzip von den gleichn usſetzungen ausgeht. Man wiſſe, daß man die geſteckten Ziele Arb könne, wenn man treue zuſammenhalte. Möge die —— der ſüdweſtdeutſchen Arbeitsgemeinſchaft mit freunde Kraft weiterwirken. Ein Glückauf! der heſſiſchen Partei⸗ Grüße Landtagsahg. Burger⸗Ludwigshafen überbrachte die rb eit des Pfälzer Landesverbandes mit dem Wunſche, daß der in den Anſporn zu never Entwicklung in einer Zeit gebe. gerungen warde volitiſchem und e Der Vorſitzende Steinel dankte herzlich für die undlichen Begrüßungsworte. 9 55 tür Werauf wurde in die Tagesordnung eingetreien. generolſekre · eomant; hatte vor der Begrüßung durch den Vorſitzenden das eine Oll, des letzten Parteitages verleſen, gegen deſſen Kaſſing e Einwendungen erhoben wurde. Nach der Kerſtellung der Sti 5 Selgafteſügteden wurde das Büro gebildet. Auf Vorſchlag des ührenden Ausſchuſſes wurden zu Ehrenvorſikenden ſies Ba +5 85 Reichswirtſchaftsminiſter Dr⸗ 1 1111 und Frau Slec rmann ernannt, zum Porſitzenden Herr Steinel. zu ertretern die Herren Stadtrot rau Ali H mann, Mannheim, Ludwig und Frau ce ler und Wolf, Karlsruhe. Genehmigung des neuen Satzungsenkwurfs Der neue Satz 5 ungsentwurf wurde in der vom geſchäftsführen⸗ 5 kurele vorgeſchlagenen Faſſung einſtimmig genehmiat. In einen w. en 5 usſprache wurde anerkannt, daß der neue Entwurf eſentlichen Fortſchritt gegenüber der alten Satzung bedeute. 0 Jahresbericht und Zavresrechnung einen olf erſtattete alsdann den Jahresbericht. der gab. Reich 5 erblick über die in der Partei geleiſtete Arbeit der Jabresrecem rat a. D. Kabitz verbreitete ſi,h bei Erſtattung über die finanzielle Loge des Lande-verband⸗s. Ausſcheuct eintinrache wurde dem geſchäftsführenden Wahl 5 11 einſtimmig Entlaſtung erteilt. -A. Steinel zum Vorſigenden den Lande verbandes des Direktors Weber zum Ehrenvorſibhenden Lonftez Land⸗everbandsvorſttende, Pirektor Weber⸗ 58 Heidels er ſtellvertretende Vorſteende. Oberamtsrichter Dr. du nehtmen Lane gebeten, von einer Wiederwohl Abſtand Verdienſte des Piretlaaba, Haas würdiate mit warmen Worten di⸗ nommen habe Weber, der die Leitura der Partei über⸗ 5 abe, als die Oraaniſatton noch in den Kmderſchuhen ſteckte. 8305 54 8 auf dem 101 5 der zung der Partei. Die Anforderungen, der Vorſizenden geſtellt wurden, könne nur der ermeſſen, Weßer ge 5li Stelle ſtehe. Umſo größer müſſe der Herrn ſönlichkeit eing Jank ſein, der in ſchwieriger Zeit ſeine ganze Per⸗ Stell 9 eingeſetzt habe, um die Partei zu der achtunggebietenden Redner en, die ſie heute im badiſchen Lande einnehme. für ſeine Wir Herrn Weber herzlich im Namen der Parteifreunde Wunſchldas peſarglelt und veſhand damit den ebenſo berzlichen in Konft Geſundheitszuſtand des hochverdienten Führers ſich 3 derart beſſern möge, daß er bald wieder neu gekräftigt 8 war eine Zeit ſchwi Nelik, als auch in— aut Schriftführern die Herren Geiß⸗ an der Parteiarbeit teilnehmen könne. In Herrn Steinel ſei der richtige Mann an die richtige Stelle geſetzt worden. Er bitte des⸗ halb, Herrn Steinel zum Nachfolger Webers zu wählen. Unter ſtürmiſchem Beifall erfelgt die Wahl Steinels zum Landesver⸗ bandsvorſitzenden durch Zuruf. Stadtrat Ludwig beglückwünſchte Herrn Steinel herzlichſt mit dem Wunſche, daß ihm recht große Erfolge beſchieden ſein möchten. Man wiſſe zu würdigen, daß Herr Steinel mit der Annahme der Wahl ein großes Opfer bringe, aber heute ſei es mehr denn je Pflicht, ſich der Partei und dem Vater⸗ lande zu widmen. Herr Steinel dankte herzlich für das durch die einſtimmige Wahl zum Ausdruck gebrachte Vertrauen, das er nach beſten Kräften zu rechtfertigen ſuchen werde. Im Unterſtreichung der Ausführungen des Landtagsabg. Haas auf die Verdienſte eingehend, die ſich Di⸗ rektor Weber um die Partei unter den ſchwierigſten Verhält⸗ niſſen erworben hat, verwies der Redner u. a. darauf, daß bei der letzten Reichstagswahl der Wahlkreis Baden an der Spitze aller Wahlkreiſe ſtand. In Uebereinſtimmung mit dem geſchäftsführenden Ausſchuß ſchlage er vor, Herrn Weber zum Ausdruck des Dankes, den man ihm für ſeine aufopferungsvolle Tätigkeit ſchulde, zum Ehrenvorſitzenden der Landespartei zu ernennen. Die Verſammlung gab unter ſtarkem Veifall einmütig ihre Zuſtim⸗ mung. Direktor Weber bemerkte, wenn durch die ihm erwieſene Ehrung zum Ausdruck gebracht werden ſolle, daß er in ſchweren Zeiten zur Förderung des einmütigen Geiſtes der Partei geleiſtet habe, was in ſeinen Kräften ſtand, ſo danke er von Herzen hierfür. Es falle ihm nicht leicht zu gehen, weil er mit ſeinem Weſen dabei geweſen ſei. Er habe das Gefühl, daß ihm die Seeluft ſo gut bekomme, daß er ſich nach hartem inneren Kampfe entſchloſſen habe, trotz der Bürde des Amtes und trotzdem nicht alle Schatten gewichen ſind, ſich der Partei im Ortsverein Konſtanz wie⸗ der zur Verfügung zu ſtellen.(Starker Beifall.) Durch Zuruf wurden die Herren Hofheinz⸗Freiburg und Prof. H e zum erſten und zweiten ſtellvertretenden Porſitzenden gewählt. eide nahmen die Wahl mit der Verſiche⸗ rung an, daß ſie ihre vollen Kräfte auch weiterhin in den Dienſt der Partei ſtellen würden. Nach der Wahl zweier Rechnungsprüfer rief die Feſtſetzung des Mitgliederbeitrages eine längere Ausſprache hervor. Der Ortsverein Doſſenheim hatte bantragt, den Jahres⸗ beitrag, der für jedes Mitglied an die Kaſſe der Landespartei abzuführen iſt, von 2 Mark auf 1 Mark herabzuſetzen. Durch den Vorſitzenden und den Generalſekretär wurde mit Nachdruck darauf hingewieſen, daß zur Ausbalanzierung des Etats der Jahresbeitrag von 2 Mark unbedingt erforderlich ſei. Der Antrag Doſſenheim wurde ſchließlich mit allen gegen 6 Stimmen abgelehnt. Damit war die Tagesordnung der Vormittagsſitzung erledigt. Direktor Weber dankte.⸗A. Steinel für die vorbildliche ſtell⸗ vertretene Geſchäftsführung im letzten halben Jahre. Herr Steinel und der Partei für die Zukunft ein herzliches Glückauf! Die wei⸗ teren Dankesworte des neuen Ehrenvorſitzenden richteten ſich an Generalſekretär Wolf, der nach der vorbildlichen Arbeit, die er bereits im Lande geleiſtet habe, zu der zuverſichtlichen Hoffnung berechtige, daß die Partei gut verſorgt ſei. Die Gemeindewahlen im Herbſt würden zeigen, daß die Deutſche Volkspartei in Baden im Vorwärtsſchreiten begriffen ſei. Vorſitzender Steinel dankte für die Anerkennung, in der auch den Schatzmeiſter Kabitz ein⸗ bezog. Damit ſchloſſen gegen 412 Uhr die Vormittagsverhand⸗ lungen. Sch. Gegen 1 Uhr wurde eine eineinhalbſtündige Pauſe eingelegt zur Einnahme des gemeinſamen Mittageſſens. Hierbei ſprach der Vor⸗ ſitzende des Landesvrbandes Baden, Steinel⸗Pforzheim, der Orts⸗ gruppe Mannhim für die vorbildliche Durchführung des Partei⸗ tages und dem Generalſekretariat für deſſen Vorbereitung den Dank aus und ſchloß mit einem Hoch auf die Ortsgruppe Mannheim. Der Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim, Stadtrat Ludwig, ſprach den Dank dafür aus, daß Mannheim in dieſem Jahre Vorort ge⸗ worden ſei, und ließ ſeine Rede in einem Hoch auf die Deutſche Volkspartei ausklingen. Die Nachmittags ſitzung Pünktlich um.30 Uhr wurden die Verhandlungen wieder auf⸗ genommen und nach Erledigung der Formalien am Vormittag die politiſche Lage in Land und Reich in Referaten und eingehender Ausſprache erörtert. Ueber „Die politiſche Lage in Baden“ hielt der Vorſitzende der badiſchen Landstagsfraktion, Abg. Dr. Mattes, ein wohldurchdachtes und in ſeinen Schlußfolgerurgen zielſetzendes Referat. Er führte u. a. aus: Zum erſtenmal ſeit mehr als zwei Generationen hat Baden — das klaſſiſche Land des Liberalismus— eine Regierung ohne Liberale erhalten. Nichts kennzeichnet beſſer die politiſche Lage in unſerem Lande als dieſe Tatſache. Wir ſtehen damit am Abſchl' ß einer geſchichtlichen Epoche des badiſchen Liberalismus, die über ein Jahrhundert gedauert und zu einem glänzenden Aufſchwung geführt, die, wie alle politiſchen Bewegungen, auch einmal in das Gegen⸗ teil umgeſchlagen hat. Es wäre in dieſem Augenblick ſehr irter⸗ eſſant, auch einmal die weſentlichen Punkte aus dieſer Entwicklung herauszugreifen, gerade hier in Mannheim, das die beſten Mänver in der Zeit des Aufſtiegs dem badiſchen Liberalismus gedeben hat, die in die Politik des Reiches und des Landes dauernde Werte eingegraben haben. Der Redner ging dann auf das heutige Ergebnis und deſſen Urſachen ein. Wenn der Liberalismus in Baden heute keinen Ein⸗ fluß in der Regierung hat, ſo iſt das dem Ausgang der Wahlen im letzten Herbſte zuzuſchreiben. Dieſe endeten mit einem relativen Er⸗ folge des Zentrums, dank der Tatſache, daß inſolge der Diſzinl meet⸗ heit der Partei die Beteiligung der Jentrumsanhänger am beden war. Sie endeten ferner mit einer Niederlane der Rechten. Das erſte Ergebnis dieſer Wahlen iſt alſo eine Stärkeeng des Ei flüſſes des Zentrums. Die anderen Parteien haben ſich in ihrer Grup⸗ pierung verändert; das Parteienbild in Baden iſt einfacher gewor⸗ den. Es ſtehen der Zentrumspartei im weſentlichen drei Gruppen gegenübber: eine Rechte, eine liberale Mitte und eine ſoz'aliſtiſche Linke, alle drei in ihrer zahlenmäßigen Stärke ungefähr gleich, alle drei ſo ſtark, daß das Zentrum mit ihnen jeweils eine Regierung bilden kann. So iſt das zweite Ergebnis des Wahlgangs, daß das Zentrum als ſtärkſte Partei, eine große taktiſche Bewegungsfr iheit im babi⸗ ſchen Lande gewonnen hat. Eine grundſätziche Feſtl'ogung auf eine Oppoſitionsſtellung iſt von Anfang an unmöglich. Die Rechte ſetzt ſich zuſammen aus den Deutſchnationalen und zwei Wirtſch ftszrup⸗ pen, die zu den Deutſchnationalen lediglich durch die Flucht vor Ve⸗⸗ antwortung geführt worden ſind und die weder ein geweir ſames Programm noch einheitliche politiſche Führung uſemme häll. Zu⸗ ſammengehalten werden die drei Gruppen nur durch das Negative, durch einen gemeinſamen Decknamen, der, wie der Fü'rer der Deutſchnationalen einmal ſa⸗te, alle deckt. Auf der anderen Seite ſtand die bisherige Weimarer Kaalition. Ein⸗ grundſätztſche Oppo⸗ ſitionsſtellung von unſorer Seite hätte ſofort ihr Wiader eleben hedeutet, und ſo wären wir auf der einen Seite die vere igte Weimarer Koalition, auf der anderen Seite eine Oproſiſſons rurve. Dr. Mattes befaßt ſich ſodonn mit der Ve ierungs“ ildun“. die durch Zentrum und Sozalbemotratie mit Remwele als Ku'tus⸗ miniſber gepügend gekennzeichnet ſel. Nach Neu'ah wurde dur! ein⸗ Preſſepoſemik die Frage der Resierunaszuſommenſerung erneunt aufgerollt. Wir hoben ſofort durch unſere Preſſe feſtenllen aſſen, daß wir dieſer Poſemik fernſtehen, daß für uns keine Vera“ laſſu⸗g hoſtebt, erneut zur Redierunosfraa⸗ Stellung zu vermen, aber dieſe Preſſepolemik führte zur neuen Klärung der polilſchen Lage. Das Zentrum winkte ab. Eine Re⸗ierungserweiterurg käme u zeit nicht in Frage. Das konnte nur heißen, das Fentrum will zupächſt einmal verſuchen, gewiſſe politiſche Probleme allein zuſammen mit der So⸗ zialdemokratie zu erledigen. So war alſo unſere volitiſche Lage am Anfang des Jahres die, auf der einen Seite die Regierungsparteien, von denen eine Partei uns als Partner nicht wollte und die andere zurzeit nicht, auf der andern Seite die Rechte und neben uns die demokratiſche Partei. Für dieſe beſtanden zwei Möglichteten. Die eine Mögtich⸗ keit, die Weimarer Koalition doch wieder mitzumachen und die an⸗ dere Möglichkeit mit uns zuſammen die Oppoſition zu führen. Dar⸗ aus ergab ſich für uns die dringende Notwerdigkelt einer Klärung der poltiſchen Lage nach Seiten der demokratiſchen Partei durchzu⸗ führen. Es ergab ſich eine taktiſche Vereinbarung, die die Selbſtändigkeit der Parteien nicht berührt; und die nichts zu tun hat und in keinem Zuſammenhang ſteht mit dem, was in Berlin 3. B. unter der Bezeichnung„liberale Vereinigung“ geſchieht. Die erſte Frucht der Zuſammenarbeit von Zentrum und Sozal⸗ demokratie und die Linie des Zentrums war ja im Herbſt bereits gegeben, ſie lag auf kulturellem Gebiet, war das Lehrerbil⸗ dungsgeſetz, deſſen Geſchichte und parlamentariſche Behandlung behandelt wurde. In dem Kampfe dagegen haben wir Schulter an Schulter ge⸗ ſtand mit der Demokratiſchen Partei. Dieſes einheitliche Zuſammen⸗ arbeiten iſt die erſte bedeutende Frucht der taktiſchen Vereinbarung zwiſchen uns und der Dennokratiſchen Partei. Die politiſche Ent⸗ ſcheidung, die damit gefallen iſt, hat die politiſche Lage noch in einer anderen Hinſicht außerordentlich geklärt. Sie hat wieder einmal ezeigt, 5 9 was eigenklich der Parlamentarismus in Baden iſt. Er ſoll ſeiner Theorie nach die Herrſchaft der Mehrheit und die Geſetzgebung durch die Parlamente ſein. Die Verabſchiedung des Lehrerbildungsgeſetzes hat gezeigt. daß er keines von b eiden iſt. In der Praxis gehen die Dinge ſo, daß die Mitglieder des Kabinetts mit einigen einflußreichen Abgeordneten ihrer Parteien die Geſetze machen und die Regierungsparteien ihre Aufgabe darin ſehen, dieſe Geſetze im Parlamente nur nach außen hin zu vertreten, nicht zu ändern, ſodaß die Oppoſitionspartei einfach vor die Frage geſtellt wird, ja oder nein zu ſagen. Es fehlt alſo die Grundlage einer gleichberechtigten Mitarbeit der Oppoſitionspartei. Da ſie keine Gelegenheit hat, in dieſem Parlamente auf das Geſetz ändernd ein⸗ zuwirken, iſt es Aufgabe der Opnoſition, in der Oeffentlichkeit dar⸗ über aufklärend zu wirken, welches die treibenden Tendenzen in der Politik ſind. Was zwei Generationen für den liberalen Gedanken erarbeitet haben, das iſt in wenigen Jahren zerſtört worden, zum Teil durch falſche politiſche Führung, zum Teil durch die wirtſchaftlichen Nöte der Nevolution und der Nachkriegszeit. Die Liberalen in Baden ſind auseinander geſprengt worden, wie kaum in einem an⸗ deren Lande. Deshalb iſt es eine richtige Bezeichnung, wenn in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ geſagt wird, es handle ſich jetzt un die Wiedergeburtdes Liberalismus. Wir haben es nie verhehlt und es immer als eine unſerer großen politiſchen Aufgaben in Baden bezeichnet, dieſe Sammlung des Liberalismus durchzuführen. Der Weg dazu iſt bereitet. Die kulturellen Liberalen haben bei der Beratung des Lehrerbildungsgeſetzes erkannt, daß ſo⸗ wohl einſeitige Bindungen nach links, wie nach rechts keine Garan⸗ tie für ihre liberale Einſtellung und Forderungen gibt, und die wirt⸗ ſchaftlichen Liberalen, die in die Wirtſchaftsgruppen gegangen ſind, erkennen immer mehr, daß man wirtſchaftliche Ziele mit kleinen Sondergruppen nicht erreichen kann, ſondern große politiſchen Par⸗ teien braucht, um auch erfolgreiche Wirtſchaftspolitik zu treiben. So ſtehen wir wieder am Anfang einer Erſtarkung der geſamtliberalen Intereſſen unſeres Landes. Der neue Liberalismus, der ſich hierauf aufbauen wird, wird ein anderer ſein, als der des 19. Jahrhunderts, denn jedes Jahrhundert hat ſeine eigenen taktiſchen Methoden. Aber das eine dürfen wir als Lehre aus den letzten Kämpfen ziehen: In entſcheidenden Fragen ſtehen die Liberalen allein ſowohl gegenüber der Sozialdemokraten, wie den Konſervativen und den Klerikalen. Daraus ergibt ſich wieder die Folgerung, daß wir dauernde politiſche Bindungen weder nach der einen, noch nach der anderen Seite eingehen könne, ſondern nur eine von dauernden Bindungen freie Taktik der Mitte die taktiſch erfolgreiche Auswirkung unſerer politiſchen Ziele in der Zukunft iſt. So darf ich als Geſamtergebnis unſerer derzeitigen politiſchen Lage in Baden feſtſtellen; wir ſtehen an einem Wendepunkt, von dem wir erhoffen, daß er der Anfang eines Aufſtiegs ſein wird, und deshalb dürfen wir auch mit Vertrauen in die Zukunft blicken. So können wir mit Vertrauen weiter an die Arbeit gehen und weiter für unſere politiſchen Ziele wirken für Vaterland, für Freiheit und Kultur.(Lang anhaltender Beifall.) Reichswirtſchaſtsminiſter dr. Curtius führte in dem Ueberblick über die politiſche Lage zur Außen⸗ politik etwa folgendes aus: In dem Ringen um die Befreiung des Rheinlandes habe die Reichsregierung Schritt für Schritt nach außen und nach innen Boden gewonnen. Sie werde auf dem eingeſchlagenen Wege vorwärts ſchreiten. Die Locarno-Politik müſſe weiter enkwickelt werden. Die Herabſetzung der Truppenzahl in den noch beſetzten Gebieten auf annähernd die Friedenspräſenzſtärke der deutſchen Garniſonen, auf die Deutſchland einen verbrieften Anſpruch habe, dürfe nur einen Zwiſchenakt bilden. Mit dem Locerno⸗Vertrag und der Befriedung des Rheinlandes ſowie ganz Eurcpas ſei die Fortdauer der militäriſchen Okkupation unvereinbar. In Genf habe die Aufnahmekommiſſion des Völkerbundes einſtimmig ent⸗ ſchieden, daß Deutſchlnad ſeine internationalen Verpflichtungen er⸗ füllt habe. Damit ſtehe feſt, was ſchon auf der Landoner Kon⸗ ferenz im Jahre 1924 zum Ausdruck gekommen ſei, daß Deutſchland durch Annahme des Dawesplanes und Ausführung der darin vorge⸗ ſehenen Einrichtungen und Pfandbeſtellungen die Verpflich⸗ tungen des ſogenannten Reparationskapitals im Ver⸗ ſailler Vertrage erfüllt habe. Deshalb dürfe die Frage, die Streſemann bereits vor Monaten aufgeworfen und die Briand als berechtigt anerkannt habe, nämlich, ob nunmehr nicht die Voraus⸗ ſetzungen für Anwendung des Art. 431 des Verſailler Ver⸗ trages gegeben ſeien, nicht wieder zur Ruhe kommen. In der Völkerbundspolitik habe nicht Deutſchland eine Niederlage in Genf erlitten. Es habe vielmehr in der dortigen Voll⸗ verſammlung des Völkerbundes eine moraliſche Genug⸗ tuung durch ſämtliche Mächte erhalten und gerade in Genf hätte ſich für alle Welt die Bedeutung und Unentbehrlichkeit Deutſchlands offenbart. Die Weiterentwicklung der Völkerbundsfrage ſei un⸗ klar. Unſicherheit herrſche im Lager der Alliierten und der anderen Völkerbundsmächte. Wir können die Dinge an uns herankommen laſſen. Die Beſchickung der Studienkommiſſion durch einen deutſchen Ver⸗ treter ſei nach der eigenen Anregung Deutſchlands eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit geweſen. Dieſer Vertreter ſei weder ordentliches Mit⸗ glied noch reiner Beobachter. Seine Inſtruktionen und ſeine Taktik würden ſich je nach den Umſtänden richten. Das deutſche Ziel könn⸗ nicht Vorherrſchaft der Locarnomächte im Völkerbund oder ein Syſtem von Völkergruppen ſein, vielmehr müſſe das gemeinſame Intereſſe aller Völter in dem Bund gewahrt werden, dieſer alſo ſich zu einem echten Vͤlterbund auswachſen. Mit dieſer Locarno⸗ und Völkerbundspolitik orienkiere ſich Deulſchland nicht einſeitig nach dem Weſten. Dafür ſei der beſte Beweis in den durch eine Indiskretion in London bekannt gewordenen Verhandlungen mit Rußland ge⸗ geben. Dieſe ſeien eine Fortſetzung der vor Locarno zwiſchen dem ruſſiſchen und dem deutſchen Außenminiſter gepflogenen Verhand⸗ lungen. Sie bezweckten die Anpaſſung der Locarnoverträge an den Napallovertrag und ſeien ein wichtiges Glied in den Beſtrebungen zur Befriedung Europas. Von einem„Rückverſicherungsvertrag“ könne keine Rede ſein. Die politiſchen Verhandlungen würden durch Wirtſchaftsverhandlungen über das bekannte 300 Millionen⸗ Geſchäft wirkſam ergänzt, das hoffentlich bald durch eine Geſamt⸗ finanzierung im Intereſſe beider Teile vollſtändig abgewickelt werden könne. —— 1 Seite. Nt. 17s neue Mannbeimer Zeitung TMörgen mue dabe“ Montag, den 10. Aptif 1928 Uebergehend zur Innenpolitik beſchäftigte ſich der Miniſter nach einer Schilderung des Zuſtandekommens der gegen⸗ wärtigen Minderheitsregierung mit parlamentariſch⸗taktiſchen Fragen, die aus dieſer Eigenſchaft als Minderheitsregierung dem Kabinett erwüchſen. Die gewöhnlich gebrauchte Formulierung, daß eine Politik mit wechſelnden Mehrheiten geführt werden müſſe, ſei irreführend. Nicht nur die Wege der Außenpolitik, ſondern auch die Grundlagen der Innenpolitik ſtänden feſt. Das Kabinett frage ſich bei ſeinen Vorlagen nicht in erſter Linie, wie man wohl laienhaft annehme, welche Mehrheit dafür gegeben ſei. bringe erſt recht nicht Vorlagen mit Rückſicht auf die außerhalb der Regierungskoalition ſtehenden Parteien ein, bald nach rechts, bald nach links ſchielend. Es treffe ſeine Maßnahmen und Vorlagen vielmehr ausſchließlich nach ſachlichen Rückſichten und den Er⸗ forderniſſen des Geſamtwohles und vertraue darauf, daß es für dieſen Geſichtspunkt Gefolgſchaft über den Kreis der Regierungs⸗ parteien hinaus finde; je größer der Zuzug von beiden Seiten, um ſo lieber. Das Kabinett hoffe, weitgehende Unterſtützung zur Ueber⸗ windung der Wirtſchaftskriſe zu finden und alles zur Wiederbelebung der Wirtſchaft einſetzen zu können, entſprechend dem Regierungs⸗ programm, in deſſen Mittelpunkt Wiederaufbau und Feſtigung der deutſchen Wirtſchaft ſtehe. Gegen die Volksbegehren Leider werde die deulſche Innenpolilik am kräftigen Vorwärks⸗ ſchreiten auf dem für richlig erkannten Wege immer wieder durch neue Hinderniſſe gehemmk. So drohe eine neue Kriſe durch Volksbegehren der Auf⸗ wertungsgläubiger, Kriegsbeſchädigten, Mieter⸗ vereinigungen u. a. hereinzubrechen. Das angekündigte Volksbegehren einer Hypothekenaufwertung auf 50 Proz. werde den Hypotheken⸗ und langfriſtigen kdapitalmarkt, der eben erſt wieder belebt ſei, vernichten. Die ſchon ſtark belaſtete Land⸗ wirtſchaft werde hoffnungslos verſchuldet, der Hausbeſitz werde die immer noch rückſtändige Wiederinſtandſetzung gerade der von der ärmeren Bevölkerung bewohnken Häuſer nicht durchführen können. Die Aufwertung der Reichs⸗, Staats⸗ und Ge⸗ meindeanleihen und der Friedensbanknoten auf 50 Proz. werde den öffentlichen äredit ruinſeren. Schon die ZJulaſſung dieſer Bolksbegehren müſſe die Kriſe auf unabſehbare Zeit verlängern und unermeßlichen dauernden wiriſchafilichen und ſtaatlichen Schaden unrichten. Die Volksbegehren ſeien aber auch gegen den Geiſt jeder Verfaſſung Haushaltsplan, Abgabengeſetze und Beſoldungsordnungen ſeien in Ark. 73 der Verfaſſung nur als Beiſpiel für den Ausſchluß vom allgemeinen Volksbegehren aufgeführt. Der Sinn dieſer dem aus⸗ ländiſchen Recht enklehnten Verfaſſungsbeſtimmung ſei nach der Praxis der Schweiz und der amerikaniſchen Einzelſtaaten der, daß das Volk in unmittelbarer Geſetzgebung nicht in ſeine eigene Taſche eniſcheiden dürfe. Es ſei unerträglich und in einem geord⸗ neten Staatsweſen unmöglich, daß auf Grund eigener Geſetz⸗ entwürfe die Gläubiger über Erhöhung ihrer Jorderungen, die Schuldner über Schuldennachläſſe abſtimmten. Volksbegehren gegen Geſetze, die nach unendlichen Kämpfen durch Mitwirkung aller Jak⸗ foren der öffentlichen Meinung verfaffungsmäßig zuſtandegekommen ſeien, wenige Mouate nach dem Inkraftreten einzuleiten, ſei ein chaotiſches und unverankworkliches Ankernehmen. Die Reichsregierung werde ſich deshalb mit allen Mitteln und ihrer ganzen Autorität gegen dieſe Volksbegehren ſtemmen. Zu den Hinderniſſen einer durchgreifenden Wirtſchaftspolitik ge höre auch die Ueberſetzung und Reibung unſerer geſamt⸗ſtaat⸗ lichen Organiſation. Die Erkenntnis der Notwendigkeit einer Verwalkungsreform, die die Reichsregierung in ihr Programm aufgenommen habe, werde allmählich Gemeingut. Man beſchäftige ſich in immer weiteren Krei⸗ ſen enit ihr. Der Miniſter verwies auf die Verhandlungen in Preußen und Bayern und erwähnte die bedeutſamen Anregungen kleinerer Staaten, ſich an Preußen anzuſchließen. Die Reform werde nicht mit einem Schlage, aber um ſo gründlicher durchgeführt wer⸗ den müſſen. Die Wirtſchaftsenquete, die demnächſt veranſtaltet werde, werde hoffentlich zu brauchbaren Vorſchlägen führen. Sie müſſe, ſo betonte der Miniſter, um nicht nißverſtanden zu werden, natürlich auch die Ueberorganiſation und die Mißſtände in der Wirtſchaft ſelbſt erfaſſen. In der Erörterung über die poſitive fördernde Tätigkeit der Reichsregierung, beſchränkte ſich der Miniſter auf den ihn an⸗ vertrauten Pflichtenkreis und verwies dabei im allgemeinen auf ſeine Etatsrede. Er hob hervor, daß die Reichsregierung durch ihre Steuerſenkungsaktion ünd die Bereitſtellung der äußerſten noch zu vertretenden Mittel der Wirtſchaft über den toten Punkt hinweghelfen wolle. Die Vorwürfe, daß hierbei nur on die Induſtrie gedacht werde, ſeien völlig unbegründet. Auch fur bie Landwirtſchaft ſei in weitgehendem Maße Hilfe bereitgeſtellt. Auch ihr werde ſelbſtverſtändlich die Regierung weiter das erdenklichſte Maß von Unterſtützung gewähren. Die Maßnahmen des Wirt⸗ ſchaftsminiſteriums auf den Gebiete der Zins⸗, Diskont⸗ und Kreditpolitik dienten nicht in letzter Linie dem Zweck einer Erleich⸗ terung der Lage der Landwirtſchaft. In dieſem Zuſammenhang verwies der Miniſter auf ſein Ge⸗ leitwort zum Parteitag in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ und legte an der Hand der geſchichtlichen Entwicklung näher dar, daß die für Deukſchland einzig mögliche Cöſung nicht in dem Entweder⸗Oder einer Binnen⸗ bezw. Exportpolitik, ſondern darin beſtehe, ſowohlden Binnenmarkt zu he⸗ ben wie die Exportpolitik zu fördern. Der Ausgleich werde gefunden werden. Insbeſondere denke kein Mitglied der Reichsregierung, vor allem er ſelbſt nicht daran, Handelsverträge grundſätzlich auf Koſten der Landwirtſchaft abſchließen zu wollen. Man ringe vielmehr in jedem einzelnen Falle um diejenige Löſung, die dem Geſamtwahl an beſten diene. Gegen einen alsbaldigen Syſtemwechſel unſerer Zoll⸗ und Handelsvertragspolitik, deren Grundlagen erſt im Sommer des vergangenen Jahres nach langen ſchweren Kämpfen gelegt wären, cüſſe er ſich allerdings wenden. Wir müßten ſo raſch wie möglich die noch ausſtehenden, meiſt be⸗ reits eingeleiteten Handelsvertragsverhandlungen abſchließen und alsdann an eine Geſamtreviſion und an die Schaffung eines end⸗ göltigen Zolltarifs herangehen. Zum Schluſſe beſchäftigte ſich der Miniſter mit dem Verhältnis von Staat und Wirtſchaft und betonte, daß die Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegsperiode des„Wirtſchaftsſtaates“ bis auf einige Reſte ab⸗ geſchloſſen wäre. In Zukunft würden zwar die weiten Gebiete des Verkehrs, der Währung, des Dic'onts, ſowie alle diejenigen Zweige, deren Verwaltung über die Kraft der Privatwirtſchaft hinausginge, Domäne der öffentlichen Hand bleiben müſſen. Im übrigen aber müſſe der Staat die Wirtſchaft als einen Organismus mit eigenen Geſetzen betrachten, der möglichſter Freiheit für ſeine Entfaltung auch im Intereſſe des Staates bedürfe. Dieſer müſſe ſich Aufſicht und Beſeitigung von Mißbräuchen vorbehalten, ohne dabei kleinlich zu werden, werde aber ſeine Hauptaufgabe in poſitiver Hilfe zur Selbſthilfe erblicken. Statiſtik, Konjunkturforſchung, Enquéte, An⸗ paſſung des Rechts an die Beweglichkeit der Wirtſchaft, Unterſtützung des Normenausſchuſſes, Berufsausbildungsgeſetz, auf landwirtſchaft⸗ lichem Gebiet die zahlreichen Urſachen poſitiver Förderung, ſtellten ſolche Hilfen dar. Nicht Freiheit wovon, ſondern Freiheit wozu müſſe es heißen. Daneben müſſe der Staat ſeine guten Dienſte zum Ausgleich der Gegenſätze zur Verfügung ſtellen und ſein höchſtes Beſtreben darin ſehen, alle Kräfte dem Gemeinwohl zu⸗ zuleiten. Die Ausführungen des Reichswirtſchaftsminiſters wurden von der Verſammlung mit lana anhaltendem ſtürmiſchem Beifall auf⸗ genommen. Der Vorſitzende unterſtrich den Dank mit beſonders herz⸗ lichen Worten. Ddie Nusſprache Hauptlehrer Schüßler⸗Mannheim dankte der Fraktion der Volkspartei, daß ſie ſich für das Abitur bei der Lehrerbildungsfrage eingeſetzt hat. Des Weiteren behandelte der Redner die Lehren der Debatte über das Lehrerbildungsgeſetz. Der konfeſſionelle Friede ſei aufs Schwerſte bedroht, die badiſche Simultanſchule gefährdet: er hoffe, daß die D. V. P. die Lehrerſchaft in ihrem berechtiagten Kampfe unterſtützen werde. ö Gauvorſtehen Menth⸗Mannheim befaßte ſich mit dem Schlaa⸗ wort„Von der Freiheit der Wirtſchaft“. das man nicht als Macht⸗ anwendung gegen die Arbeitnehmer auslegen dürfe. Er warnte vor dem„Herr im Hauſe⸗Standpunkt“, der notwendigerweiſe zu einer neuen Revolution führen müſſe. Freiheit der Wirtſchaft dürfe daher nicht darin beſtehen. daß z. B. keine Schlichtunasausſchüſſe mehr be⸗ ſtehen ſollen. Auf die vom Staate geſchaffenen Einrichtungen könnde die Arbeitnehmerſchaft nicht verzichten. bis nicht die Gewähr geſchaf⸗ fen ſei, daß ein autes Verhältnis zwiſchen Arbeitgebern und Arbeit⸗ obrsorn eintrete. Große Teile der nationalen Arbeitnehmwerſchaft ſeien enttäuſcht. Der ernſthafte Wille zur geweinſamen Arbeit müſſe deutlich erkennbar werden: aleich Profeſſor Moldenhauer warne er davar, die Gewerkſchaften zerſchlagen zu wollen. Fandelsfammervräſident Lenel⸗Mannheim: Wir wiſſen uns frei von Scharfmacherei. Die ſozialen Einrichtungen, deren mit Stolz rühmen, ſollen nicht abgeſchafft werden. Eine andere Frage ſei allerdinas, wie die ſoziaſen Einrichtungen aus⸗ gebaut werden könnten, denn das Maß dafür hänge von der Lage der Wirtſchaft ab: nur einem übertriebenem Tempo gelte die War⸗ nuna der Arbeitgeber. Wir wollen gerne tragen was wir können, wir brauchen aber auch ſoviel Spielraum. daß wir atmen können. Mit Bemerkungen des Syndiküs Dr. Schuvy⸗Heidelbera. der gewiſſe Bedenken über die hochſchulmäßiae Arsebildung der Lehrer auch aus finanziellen Gründen äußerte, wurde die Ausſprache ab⸗ geſchloſſen. Der Vorſitzende verlas darauf einige eingelaufene Antröge ver⸗ ſchidener Ortsgrunven, die der Landtagsfraktion als Material über⸗ wieſen wurden. Folgende Enkſchließungen wurden einſtimmia und unter großem Beifall angenommen: „Der Parteitag der Deutſchen Volkspartei Badens hat mit Intereſſe die Darſtellung der Verhandlungen des Landtages über das Lehrerbildunasgeſeß entaegengenommen. Mit der Landtagsfraktion ſieht er in dem vom Landtag durch Zentrum und Sozialdemokratie beſchloſſenen Geſetz große Gefahren für die be⸗ währte Simultanſchule, für das friedliche Zuſammenleben der Konfeſſionen und die kulturelle Entwicklung des Landes. Der Par⸗ teitaa kann es deshalb nur billigen. daß die Landtaasfraktion mit allem Nachdruck die Gefahren aufgedeckt und ſie bekämpft hat. Er ſpricht der Fraktion dafür Dank und Anerkennung aus.“ „Der Landesrarteitag der Deutſchen Volkspartei Badens ſpricht im Anſchluß an einen Vortrag des Herrn Reichswirtſchafts⸗ miniſters Dr. Curtius und des Herrn Landtagsabgeordneten Dr. Mattes der Reichstags⸗ und der Landtagsfraktion den Dank für ihre bisherige Tätigkeit und gleichzeitig das voll ſte Vertrauen aus. 5 Desgleichen gedenkt der Parteitag in Treue des bewährten Führers der Deutſchen Volkspartei, des Herrn Reichsaußenmini⸗ ſters Dr. Streſemann und dankt ihm für die aufopferungs⸗ volle Arbeit, die er im Dienſte des Vaterlandes geleiſtet hat. Die Deutſche Volkspartei in Baden gibt gleichzeitig dem Wunſche Aus⸗ druck, daß Herrn Dr. Streſemann vergönnt ſein möge, noch lange an führender Stelle die außenpolitiſchen Geſchicke des deutſchen Volkes zu leiten; unbekümmert um Anfeindungen von rechts und von links wird die Deutſche Volkspartei in Baden ihren Weg als nationale Mittelpartei gehen unter dem Wahlſpruch:„Alles und das letzte für Volk und Vaterland.“ Landtagsabgeordneter Bauer gedachte in ſeinem Schlußwort des Jahrestages der Wahl Hinden⸗ burgs zum Reichspräſidenten und feierte im Anſchluß daran in zün⸗ denden Worten den nationalen Gedanken als Grundlage der Ideen der Deutſchen Volkspartei. Er erinnerte ferner an den Jahrestag der Erſtürmung der Düppeler Schan⸗en und knüyfte die Mahnung daran. ſich der Väter würdig zu erweiſen. Die Rede mündete aus in die Worte unſerer Nationalhymne, deren erſte Strophe von der Ver⸗ ſammluna ſtehend geſungen wurde. Um 5 Uhr ſchloß der Vorſitzende den überaus anregend und här⸗ moniſch verlaufenen Parteitag. 4 Kranzniederlegung am Grabe Ernſt Baſſermanns Eine Abordnung, beſtehend aus den Herren Steinel, Dr. Mattes, Ludwig und Haas, legte Sonntag vormittag am Grabe Ernſt Baſſermanns einen Kranz mit ſchwarz⸗weiß⸗roter Schleife und der Widmung„Ernſt Baſſermann in treuem Gedenken, Landesverband Baden der Deutſchen Volkspartei“ nieder. die Tagung für Handel und Induſtrie lief parallel mit dem Parteitag. Sie nahm einen überaus anre⸗ genden und ſowohl Handel und Induſtrie ſowie den in ſeiner Eigenſchaft als badiſcher Reichstagsabgeordneter anweſenden Reichswirtſchaftsminiſter befruchtenden Verlauf. Die Verhand⸗ lungen waren durchweg vertraulicher Natur. Nach Begrü⸗ ßungsworten des Hauptſchriftleiters Kurt Fiſcher⸗Mannheim im Namen des Parteivorſtandes übernahm Kommerzienrat Stöß⸗ Heidelberg, der Vorſitzende des Verbandes ſüdweſtdeutſcher In⸗ duſtrieller, den Vorſitz der Tagung und ging auf die Bedeutung des Ausſchuſſes und ſeiner Organiſation im Lande Baden ein. Ueber „Wirtſchaftsfragen“ hielt ſodann Handelskammerpräſident Lenel⸗ Mannheim ein aufklärendes Referat, in dem er beſonders die Be⸗ lange und Forderungen der badiſchen Wirtſchaft und die beſonders gelagerten Verhältniſſe in der Südweſtecke des Reiches in den Vor⸗ dergrund ſchob. Anknüpfend an die Ausführungen von Präſident Lenel ergriff, von den überaus zahlreichen Vertretern von Induſtrie und Han⸗ del freudig begrüßt, Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius, das Wort, der einleitend wertvolle Anregungen zur Frage der Orga⸗ niſation des Ausſchuſſes, der Zuſammenarbeit von Wirtſchaft und Parteien gab und dann auf das große Gebiet der Einzelfragen, Wirtſchaftskriſe, Steuerſenkung, Staatshilfe und ſozialen Fragen einging. Von beſonderem Intereſſe waren die Ausführungen über die Vertretung und Förderung ſpeziell badiſcher Wirtſchafts⸗ belange, insbeſondere über das Schmerzenskind der ſüdweſtdeut⸗ ſchen Wirtſchaft, die Verkehrspolitik der Reichsbahn. Aufſchluß⸗ reich war die Beleuchtung des Standes der Handelsvertragsver⸗ handlungen, wobei der Miniſter die beſonderen Intereſſen der ber⸗ tragsſchließenden Länder und der in Frage kommenden Wirt⸗ ſchaftskreiſe beleuchtete. In der anſchließenden Ausſprache, an der ſich neben Ver⸗ tretern der Wirtſchaftsgruppen u. a. auch Reichstagsabg. Dr. Moldenhauer beteiligte, wurde Klärung über verſchiedene Fragen herbeigeführt und manche wertvolle Anregung gegeben. Handelskammerpräſident Lenel dankte in ſeinem Schlußwort dem Reichswirtſchaftsminiſter für das immer von ihm bewieſene Verſtändnis für die Bedürfniſſe der badiſchen Wirtſchaft und dem Reichstagsabg. Dr. Moldenhauer für ſeine erſprießliche Arbeit im ſozial⸗politiſchen Ausſchuß des Reichstags. Mit der Hoffnung, daß die Arbeiten des Induſtrie⸗ und Handelsausſchuſſes auch wei⸗ terhin von Erfolg begleitet ſein mögen, ſchloß der Vorſitzends Kommerzienrat Stöß die Verſammlung. * 0 Die Organiſation des Parteitages war durchweg vorzüglich. Vor allem verdient Generalſekretär Wolf uneingeſchräntte Anerkennung für ſeine mühevollen, wochen⸗ langen Vorbereitungen, die bei der Probe aufs Exempel ſeinem Or⸗ ganiſationstalent alle Ehre machten. Es klappte bis ins Kleinſte und reibungslos wickelte 12 das rein techniſche des Parteitages ab. Auch der Ortsverein Mannheim hat ſich ſeiner Aufgabe aufs beſte entledigt. Das Perſonal der Geſchäftsſtellen in Karlsruhe und Mannheim hat ſchwere Tage hinter ſich, doch hat ſich jeder an ſeinem Platz vollauf bewährt. Auch der zahlreichen freiwilligen Helfer und Helferinnen, die Opfer an Zeit und Nerven brachten, ſei an dieſer Stelle anerkennend gedacht. Sie werden in dem ſchönen Verlauf des Parteitages den beſten Lohn für ihre Mühen finden. Der frühere polniſche Finanzminiſter ermordet Wie der„Tag“ aus Warſchau meldet, wurden geſtern auf den früheren polniſchen Finanzminiſter im Kabinett Witos und der⸗ zeitigen Direktor der Poſtſparkaſſe in Lodz, Hubertus Linde, auf offener Straße ein Attentat verübt. Ein Wachtmeiſter der polniſchen Armee namens Smielowski feuerte auf Linde drei Revolver⸗ ſchüſſe ab. Linde brach zuſammen und verſchied nach wenigen Minuten. Der Attentäter konnte kurz nach der Tat verhaftet werden. Er verweigerte jedoch jede Auskunft über die Gründe ſeiner Tat. 8 0 0 Gegen Linde ſchwebte ſeit 14 Tagen ein Prozeß wegen Miß⸗ brauchs der Arntsgewalt. Er ſoll als Direktor der Poſtſparkaſſe von Lodz bei der Gewährung von Krediten an Handelsfirmen par⸗ teiiſch vorgegangen ſein und wurde deshalb von der ſozialiſtiſchen Preſſe heftig angegriffen, bis ſchließlich ein Verfahren gegen ihn eingeleitet und Linde vor einen beſonderen Senat geſtellt wurde. Am Samstag hätte das Urteil gegen Linde verkündet werden ſollen, doch vertagte der Diſziplinarſenat ſeine Entſcheidung auf Montag. Muſſolinis Kückkehr nach Rom Begeiſterungskaumel Muſſolini wurde bei ſeiner Ankunft in Rom wie ein Gott gefeiert. Ungeheure Volksmaſſen füllten die Straßen vom Bahn⸗ hof bis zu Muſſclinis Wohnung. Militär und Miliz bildeten Spa⸗ lir. Die Häuſer waren illuminiert. Auf dem Bahnhof war die ge⸗ ſamte amtliche Welt verſammelt, Miniſter, Generale und Admirale⸗ Als Faſziſten ihm zuriefen, zur Menge zu ſprechen, machte der Duce eine verneinende Handbewegung. Er ſagte:„Die Faſziſten ſprechen nicht mehr, ſondern handeln.“ der Wirrwarr in China peking, 18. April.(Spezialkabeldienſt der United Preß). Nach hier eingelaufenen Berichten ſoll Tſchangtſolin Preſſevertretern gegenüber erklärt haben, daß ein ruſſiſch⸗japaniſcher Krieg in der Mandſchurei„wahrſcheinlich unvermeidlich“ ſei.„Auf jeden Fall kann der Bolſchewismus in der Mandſchurei nicht länger geduldet werden.“ Weiterhin ſoll Tſchangtſolin erklärt haben, daß er ſich nach Wiederherſtellung normaler Verhältniſſe in Peking wieder nach Mukden zurückziehen und ſich einzig und allein der wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung der Mandſchurei widmen werde. 185 Die Lage in Peking peking, 18. April. Der Ausſchuß, der aus der Bürgerſchaft zur Aufrechterhaltung der Ordnung während des Interegnums ge⸗ ſchaffen wurde, beſteht aus 10 hervorragenden Perſönlichkeiten, unter denen ſich 6 frühere Miniſterpräſiednten* Vorſitzender iſt Den. Dieſer erklärte der United Preß, daß der Ausſchuß durch⸗ aus in der Lage ſei, mit den vorhandenen Polizeikräften von 10 00 Mann die Ruhe und Sicherheit in der Stadt zu garantieren. Für morgen ſind Verhandlungen mit Tſchangtſolin vorgeſehen. Die Stadt⸗ ſtore wurden heute für den normalen Verkehr wieder geöffnet. Der Ausſchuß tut ſein möglichſtes, um den normalen Bahnverkehr wieder herzuſtellen. der Beſuch der Keichsregierung in München Nach Beſichtigung des deutſchen Muſeums in München hieß im Sitzungsſaale des Reichsfinanzhofes der Präſident Exz. v. Jahn den Reichskanzler und den Reichsfinanzminiſter mit einer An⸗ ſprache, in der er darauf hinwies, daß die räumliche Trennung des Reichsfinanzhofes von Berlin ſeine Tätigkeit in keiner Weiſe beeinträchtigt habe, willkommen. In ſeiner Erwiderung betonte der Reichskanzler, man könne nach ſeiner Auffaſſung au die poſitive Seite, die Trennung des Reichsfinanzhofes von Berlin, hervorheben: 1. die führenden geiſtigen Kräfte nicht nur in der Reichshauptſtadt, ſondern auch in den übrigen Städten des Reiches zuſammenzufaſſen, 2. die unmittelbare Regierungsverwaltung und Rechtſprechung unabhängig voneinander zu halten. Eine Ent⸗ fremdung zwiſchen Verwaltung und Rechtſprechung ſei dadurch keineswegs eingetreten, ſondern immer habe das Beſtreben be⸗ ſtanden, ſich egenſeitig zu verſtehen. Für eine Verwaltungs⸗ rechtſprechung ſei das von höchſter Wichtigkeit. Dr. Luther ſchloß mit der Erwartung, daß die Zuſammenarbeit mit dem Reichsfinanz⸗ bofe zum Wohle des Vaterlandes und zum Segen des Volkes ſich immer fruchtbarer erweiſen möge. 2 Am Nachmittag fand eine Ausſprache im Miniſterium des Aeußern ſtatt, an die ſich dann ein Abendeſſen und ein großer Empfang beim Miniſterpräſidenten anſchloſſen. Am Sonntag folgle der Reichskanzler und der Reichsfinanzminiſter einer Einladung des Finanzminiſters zu einem Ausflug nach dem Chiemſee. 7 Letzte Meloͤungen Mörſerexploſion — Berlin, 18. April. Geſtern mittag gegen 12 Uhr ereignele ſich während des Beſuches der mexikaniſchen Gäſte auf dem Klug⸗ hafen in Tempelhof ein Exploſionsunglück. Beim Abſchießen von Leuchtraketen zu Ehren der ausländiſchen Beſucher erplodier unter furchtbaren Detonationen der Mörder, mit dem die Leucht⸗ bombe abgeſchoſſen wurde. Ein Syrenoſtück des Mörſers erriß einem Arbeiter die Halsſchlagader. Er erlag in wenigen Minnten ſeiner Verletzung. Die fremden Beſucher befanden ſich glü⸗licher⸗ weiſe außer Reichweite der Sprengſtücke. Nach Ayſicht der Flug' hafenleitung war die Munition des Mörſers defekt geworden. Eine Dollarſtiftung für das Deulſche muſeum — münchen, 18. April. Gegenwärkig hält ſich in München der amerikaniſche Finanzmann Roſenwald auf. der die Abſicht hal, in Chicago nach dem Muſter des Deutſchen Muſeums ein Muſenm einzurichten. Roſenwald hat für die Zwecke des Deutſchen Mu' ſeums 5000 Dollar geſpendet. Ausbruch eines Vulkans — 5io(Sandwicheinſeln), 18. April, Der Vulkan Mauns Lona befindet ſich in ſtarker Tätigkeit. Ströme von Latha begim⸗ nen aus 12 000 Fuß Köhe aus dem Krater herabzufließen und gegen die Wälder im Kau⸗Bezirk vorzudringen. „ f it * * ir t⸗ * 2 0 n⸗ ſe te N. er it⸗ ch e⸗ 5. o5 1⸗ ich es er te N es Wantes, den 13 Nprl 1928 S — Aeue Mannzemer Jeitung Morgen. Ausgabe port unò Spiel deutſchland beſiegt Holland mit 4: 2 Toren(1: 1) Vor 60—65 000 Zuſchauern ſtanden ſich heute im Düſſeldorfer Aben ſtcion Deutſchland und Holland in ihrem 9 Länderſpiel gegen⸗ ei Die deutſche Elf kam nach 4 verlorenen, 3 unentſchiedenen und nem gewonnenen Treffen heute endlich wieder zu einem Sieg Iiden die Holländer der als durchaus verdient zu bezeichnen iſt. In derlem Spiel zeichneten ſich beſonders die Süddeutſchen aus, von 0 Pottinge., Kutterer und Ertl ein großes Spiel lieſerten. Be⸗ mit in der 16. Minute ſchoß Pöttinger nach gutem Zuſammenſpiel + Gedlich und Harder den Führungstreffer, nachdem ſich das des Spieles, das ſchon vorher ſcharf geweſen war, noch mehr de. Die Deutſchen konnten ſich cber ihres Vor prunges nicht alte erfreuen, ſondern mußten ſich in der 24 Minute durch den Ertl ndiſchen Mittelſtürmer den Ausgleich gefallen laſſen, an dem die dichuldlos war. Bis zur Pauſe fanden keine weiteren Tore, da kanmze ändiſche Verteidigung alle Angriffe der Deutſchen abwehren Nach der Pauſe iſt das Spiel zumüchſt verteilt. Es gelingt Deutſchland aber in der 8. Minute wieder durch einen gemeil ſamen epfeell Nogelſchmig—Pöttinger in Führung zu gehen. Doch dauert derſteſl diesmal nicht lange, bis die Holländer den Ausgleich wieder derſtellen. Die Angriffe der Deutſchen werden gegen Mitte der weiten Halbzeit immer heftiger. Pöttinger und Schröder reißen e Stürmer immer wieder nach vorn. Ein Abſeileter ve 25 er wird vom Schiedsrichter nicht gegeben. Endlich in der 37. Vall ne umſpelt Harder die holländiſche Verteidigung red ent den ——* c Eee*5 F dieſem Stand e als Pöttinger aber vier Minuten vor Ouf dos auf:2 ſtellt. 85 8 der holländiſchen Mannſchaft zeichneten ſich be⸗ ſonders die Verteidigung und der Torwart, der allerdings zeitweillig nich unſicher war, aus. Der Sturm und die Läuferreihe waren eere Vertretung. ie deutſche Mannſchaft lieferte ein beſſeres Spiel als eſttedtwerteß hatte, wenngleich ihre Auſſtellung nicht in allen Teilen 1 K igte. Die beſten Leute waren der Torwart Ertl, der Verteidi⸗ Schrdder eß und der Halblinke Pöttinger, ſowie der Rechtsaußen Pruch r. Von dem Mittelläufer Köhler hatte man ſich meh ver⸗ chen. Er war zwor in der Abwehr gut, im Zuſpiel aber ungenau. * Wohlkängkeitsrepräſentalivſpiel Mainbezirk— Rheinbezirk 0·2(:0) der 25 im Frankfurter Stadion ausgetragene Repräſentativſpiel ſeder nswahlmannſchaften des Main⸗ und Rheinbezirks brachte in 3 r Beziehung eine große Enttäuſchung. Zunächſt hatten ſich nur ein Zuſchauer eingefunden, da zu gleicher Zeit Pferderennen und 1 dieugveranſtaltung ſtattfanden, ſo daß dem Blindenfonds, für efü ieſes Spiel angeſetzt war, kaum ein nennenswerter Betrag zu⸗ 1 t werden kann. Rein ſpieleriſch wurde beſonders von der at. Nannſchaft enit Ausnahme des Torwates keinerlei beachtens⸗ verſ Leiſtungen geboten. Es iſt allerdings zu berückſichtigen, daß ſchiedene Spieler ſchon am Vortage geſpielt haben. Die Rheink zzirks⸗Mannſchaft lieferte ein i 7 gutes Spiel, die wenmichaft bot ein geſchloſſenes Ganze und hat verdient deit ſt— im freien Feldſpiel keine Tore erzielt wurden. Bei Halb⸗ Nateller das Treffen trotz dauernder Ueberlegenheit der Rhein⸗ fü———1:0. Nach der Pauſe erzielte Zeilefelder das erſte Tor der Nhei demnbezirk. Durch ein Eigentor eines Verteidigers kam nbezirk zum zweiten Erfolg. verbands- pobal- und privatſpiele J4l. Phönix Ludwigshafen— F. C. Freiburg:1(:0) Spier eit 155 Zeit lieferte Phönix wieder einmal ein gutes runde und ſiche te ſich dadurch die Beteiligung an der Vorſchluß⸗ eilen an dem Verbandspokal. Die Phönixmannſchaft war in allen burg beſetzt und zeigte keinen ſchwachen Punkt. Bei Frei⸗ Die La r. vor allem das Verteidigungstrio in ausgezeichneter Form. war do uferreihe war ſchwächer als die gegneriſche. Der Sturm der 895 em gegneriſchen Tore ſehr gefährlich, war aber im Felde Anfang mix Hintermannſchaft unterlegen. Das Spiel war von ſpielte zen verteitl, doch almählich gewann Phönix an Boden und wurden ich einige gute Chancen hecaus, die aber nicht verwertet erteidige Ein ſicheres Tor für Phönix wehrte der Freiburger wandelte 8 Rabler mit der Hand ab, der gegebene Elfmeter ver⸗ Pbönix drän Linksaußen Hörnle zum führenden Tore für Phönix. Chancen. räungte in der Folge ſtürmiſch, verſchoß aber die beſten Bauer i Erſt in den letzten Minuten kam Freiburg auf, aber war der a n blort ließ ſich nicht ſchlagen. In der 2. Halbzeit direkt de 15 1 meiſt offen. Eine hohe Flanke Hahns brachte ittelſtür Treffer. In der 21. Minute verſchoß der Freiburger nnte Baufl r Würz einen Handelfmeter, doch 4 Minuten ſpäter ſtark nach d le 1 ein Tor aufholen.:1. Die Gäſte drängten nun erzielte e als Weber K. ein 3. Tor für Phönir Frankfurt) leitete forekt. tſchieden. Schiedsrichter Franz. ** Vere erein für Leibesübungen Neckaruu— Spielvereinigung 1907 Mannheim:3(:0) Neckar it ein felde au ſpielte mit einigen Erſatzleuten, u. a. fehlten Zeil⸗ er, Weten Broſe. Die Neuoſtheimer probierten ſich gut ee Sturmführer und Chriſt in der Verteidigung, die delte Nedzahrten. 100“ war anfänglich etwas überlegen, doch er⸗ Halbzet ſcarau durch den Halblinken Kaiſer das 1. Tor, Bis b blieb es bei dieſem Ergebnis:0 für..2. ſar Nedaran ere Muſe erhähte Jöuner das Reſultat auf 20 Erfolg. Nach ei ie Angriffe der Neuoſtheimer hatten ebenfalls Mittellz ch enem Gedränge vorm Neckarauer Tore holte der der 07. Tierolltmann ein Tor auf,:1. Doch bald darauf ließ daſſieren Aber eien haltbaren Schuß Jöllners zum 3. Tor Dor auf Ein Elscteltebelblinke Schäfer Polte hartbedrängt ein Bräcker, mußte atelf meter für 1907 von Heceerle geſchoſſen, hielt laſſen. 29925 915 r ſpäter einen Schuß Wildermuths paſſieren krfolgreich, ſomit lieb Rechluß war Zöllner nochmals für..L. leitete das Spiel einwandfrei. e, Seee * Der ein für Turn. und Naſenſport Jeudenheim— F. C. Nor⸗ 5 Gnnen Manndenn 3·2(:2) Feudenp peiden Gegner der Neckarkreisliga tr ſtern in Neck ee Geſellſchaftsſpiele. Wöbrend pie Haße.— der Feudenheſin 1 Stein, Kreidel und Schluſſer Erſatz hatten, trat erſten Hal 11 Erſatz für den Halblinken Ventzinger an. In der f ee Vorwärts meſſt im Vorteile und nach 10 Minuten urchſehen Führungstor. Feudenheim konnte nicht zweitenmale erfol ch. en ger Aeee b5 uſe it:2 für Vorwärts. Nach der ſcheien ußte der Vorwärts⸗Mitetlſtürmer Lippler— 770 ſppielte mund konnte nicht vollwertig erſetzt werden. eubenzeim nun meiſt überlegen. Ein Eckball Lipponers 85 90 5 5 1. Tor f Halbrechfür, die Platzmannſchaft. Nicht lange d den encen ausgleichen. 2225 Im Enblampfe 5 1 rdielte, den Sieg zu g. por Schluß durch ein 3. Tor, das Büchler Mannheim) beilede einwanhffel Schiedsrichter(Pfirrmann, V. f. N. FJ. C. Phönix Mannheim— Spielvereinigung Sandhofen :1(:1) Der Neckarkreismeiſter Phönix Mannheim empfing geſtern zum Aufſtiegſpiele zur Bezirksliga den Odenmdebkrelseiſſer Spie ogg. Sandhofen und konnte nach hartem Kampfe einen glücktichen Sieg erringen. Gleich zu Anfang, ſowie die gange erſte Hzlozeit kann Sandhofen das Spiel überlegen geſtalten. In der erſten Minute ſchon wir dder Mitielſtürmer Schemel verletzt und iſt in der Folge ſtark behindert. Die Gäſte finden ſich raſch zuſammen und führen ein flottes Spiel vor. Der Phönixſturm vermag infolge ſeiner Zer⸗ fahrenheit nur wenig placierte Schüſſe anzubringen, die immer von der gegneriſchen Verteidigung gut abgewehrt werden. In der 13. Minute kann Sandhofen durch den Rechtsaußen Be berich das Füh⸗ rungstor erzielen. Beiderſeits einige forſche Angriffe, doch werden die Torchancen nicht ausgenutzt. Die beſtgemeinten Schüſſe von Phönix verfehlen ihr Ziel und mit:1 für Sandhofen geht man zur Pauſe. Auch nach dem Wechſel dominiert vorerſt Sandhofen. Nun wird der rechte Verteidiger der Gäſte wegen Unfairnes des Platzes ver⸗ wieſen. Phönix hat nun zu ſeinem Vorteil umg⸗ht llt, Beckerle in den Sturm, wodurch der Sturm erheblich an Durchſcl lanskraft gewinnt, ſo daß in der 20. Minute dann endlich das Ausgleichstor darch Schemel erzielt wird.:1. Phönix drängt nun zeitweiſe ſehr ſtark und kann auch in der 43. Minute durch Englert den ſiegbringenden Treffer erzielen.:1. Schiedsrichter Kraßenberger⸗Sprond⸗ lingen leitete mäßig. Ecken:7. M. 8. 1* J. C. Pfalz Cudwigshafen— Verein für Raſenſpiele Mann⸗ heim 226(:1) Zu einem Geſellſchaftsſpiele hatte ſich Pfalz Ludwigshafen für geſtern den Nheinbezirksmeiſter verpflichtet. Das Spiel brachte einen intereſſanten Kampf, der mit einem ee zu hohen Siege der Mannheimer endete. Dieſe traten mit Erſatz für Hügel, Meißner, Herberger und Freiländer an, während man bei Pfalz be⸗ ſonders Rillig vermißte. Pfalz ſpielte weit beſſer als vor 8 Tagen und konnte das Spiel meiſt ausgeglichen geſtalten, gegen Schluß ſo⸗ gar ſtark drängen. Sehr gute Leiſtungen boten der Mittelläufer Schmid, Dick im Tore ſowie der geſamte Sturm. Auch beim.f. R. war der Sturm in der Beſetzung: Maier, Fleiſchmann, Beck, Bleß, Gehring am erfolgreichſten, die Hintermannſchaft ließ zu wünſchen übrig, das bezeugt das Eckballverhältnis 11:3 für Pfalz. Die erſte Spielhälfte brachte einen meiſt ausgeglichenen Kampf. Durch eine ſchöne Leiſtung des Halblinken Roth ging Pfalz in der 15. Minute in Führung..f. R. konnte bis zur uſe nur das Ausgleichstor durch Beck erzielen. Nach dem Wechſel brachte ein Kopfball von Bleß ſofort den zweiten Treffer für.f R. Die Mann⸗ heimer lagen dann meiſt im Angriffe, das Spiel war aber nie ein⸗ ſeitig, nur im Ausnützen der Torgelegenheiten war.f. R. erfolg⸗ reicher. Beck, Bleß und Gehring erhöhten das Ergebnis auf:1. Der Mittelſtürmer Fiſcher konnte aber nochmals ein Tor für Pfalz auf⸗ holen.:2. Trotzdem Pfalz dann bis zum Schluſſe ſtark überlegen war, konnten die Mannheimer durch Meier das Endergebnis auf :2 ſtellen. S. AN S. C. Germania 1904 Cudwigshafen— Mannheimer Fußball ⸗ klub 1908:1(:0) Die Ludwigshafener Germanen hatten geſtern die Bezirksliga⸗ elf von 1908 Mannheim zunn Gegner und konnte ſich mit einem hohen Siege für die vor einigen Wochen bezogene:1⸗Niederlage rebanchieren. 1904 trat zum erſten Male wieder komplett an und lieferte ein vorzügliches Spiel. Die Lindenhöfer ſpielten ohne ihren Torwart Spahr, deſſen Erſatzmann aber nicht genügen konnte. Bei ausgeglichenem Spiele erzielte Germania drei ſchöne Kombinationstore. Bald nach dem Wechſel brachte ein Weitſchuß des Mittelläufers ein 4. Tor für die Platzmannſchaft. Die Gäſte kämpften trotzdem unentwegt weiter und bielten wacker ſtand. Erſt in den letzten 15 Minuten waren die Germanen ſtark über⸗ legen und konnten noch 4 weitere Tore ſchießen, die ſich auf Wünſtel(), Rihm und Baden verteilten. Kurz vor Schluß kamen die Lindenhöfer durch den Linksaußen zum verdienten Gegen⸗ treffer. Mit:1 Toren blieben ſomit die Ludwigshafener Sieger. Der Schiedsrichter, ein Herr des VfR. Oggersheim, leitete das Spiel einwandfrei. * Verein für Raſenſpiele Kaiſerslautern 2— Jußballverein Speyer:0(:0) Im Kampfe um den Aufſtieg zur Bezirksliga begegneten ſich geſtern in Kaiſerslautern die beiden Meiſter des Vorder⸗ und Hinter⸗ pfalzkreiſes. Das Spiel brachte den erwarteten harten Kampf, nur mit Aufbietung aller Energie gelang es Kaiſerslautern in den letzten Minutenden Sieg an ſich zu reißen. Beide Mon ſchaften waren komplett zur Stelle. Die Stärke der Vorderr fälzer lag in der aus⸗ a Hintermannſchaft, während der Sturm nicht überzeugen onmte. Die 1. Halbzeit brachte einen ausgeglichenen, aber koloſſel aufgeregten Kampf, beide Parteien hatten Torgelege heilen, die aber nicht ausgenutzt werden konnten. Torlos endeten die erſten 45 Min. Nach der Pauſe wurde die Elf des Hinterpfol⸗kreismeiſt rs zu⸗ ſehends beſſer. Aber auch Speyer ſuchte mit Energie den Kampf zu ſeinen Gunſten zu entſcheiden. Doch alles war vergebens, torlos ſchien das Spiel zu enden. Kaiſerslautern nahm noch eine erfo'g eiche Umſtellung vor und 3 Minuten vor Schluß gelang es dem.lb⸗ linken Bernd den ſiegbringenden Treffer zu erz elen. Der:0⸗Sieg des einheimiſchen Meiſters wurde von den 4000 Zuſchauern ſtür⸗ miſch bejubelt. 4 W. .C. pirmaſens— F. C. Mühlburg:5(:0) Der.C. Pirmaſens geſtern die beſtbekannte Elf von Karlsruhe⸗Mühlburg zu Gaſte. Dieſe erwies ſich als recht ſpielſtark und konnte gegen die erſatzgeſchwächten Hinterpfälzer einen hohen Sieg herausholen. Bis zur Halbzeit konnte ſich Pirmaſens, das ſeine drei Repräſentativen durch junge Kräfte erſetzt hatte, gut ha ten. Bei ausgeglichenem Feldſpiele ließen ſich beide Hintermannſchaften nicht ſchlagen und torlos kam die Pauſe. Nach Wiederbeginn ſchoſſen die Gäſte kurz hintereinander 2 Tore, doch holte Pirmaſens ein Tor auf. Beim Stande:1 blieb es bis zur 1. Min. vor Schluß. Dann ließen aber die jungen Erſatzleute des Platzinhabers ſtark nach und Mühlburg konnte durch 3 weitere Tore auf.1 erhöben. Mühlburg ſtellte eine kräftige und überaus flinke Mannſchaft ins Feld, deren ſchnellem Endſpurte aber die jungen Aushilfskräſte der Rirmelzer O en. zum Opfer fiel 9— 4 Weitere ergebniſſe In Düſſeldorf: Länderſpiel Deutſchland—Holland 4˙2(:h. Süddeutſchland Die 5. Runde um den füddeutſchen Pokal: München: München 1860— Karlsruher F. V. 21. Ludwigshafen: Phönix Ludwigshafen— F. C. Freiburg:1. Stuktgart:.f. B. Stuttgart— F. V. Saarbrücken:0. Um den Auffſtieg zur Bezirks⸗Liga: Bezirk Bayern: S. V. Ingolſtadt— Schwaben Ulm:2. Jahn — 1. F. C. Bayreuth:1. F. C. Fürth— Würzburger ..... 8 Das wichtigſtie vom Sonntagsſport Deuiſchland ſchlägt Holland im Fußball⸗Länderkampf mit:3. Am den Slülberſchild: Mikteldeutſchland ſchlägt Süddeutſchland mit:2. Brandenburg ſiegt über Baltenverband mit 25:0. Süddeulſche Hockey-Berbands tagung in Frankfurt a. M. 5 Rugby⸗Cänderſpiel: Norddeutſchland— Süddeutſchland 1212. Vorrunde um die Deulſche Handball⸗Meiſterſchaft. 6 3 Länderkampf Deukſchland—Frankreich im Stemmen, Ningen und oxen. FFFFCCCCCCCͥͤ ͤbbbbbTTbTTTTVTCTCTCT0TCTCTVTT Bezirk Würktemberg/ Baden: Phönix Karlsruhe— Union Böckingen:1. Bezirk Rheinheſſen/ Saar:.C. Saar 05 Saarbrücken— Haſſia Bingen:0. Eintracht Trier— Alemannia Worms 12. Wohltätigkeits⸗Repräſentativſpiel: Frankfurt a..: Main⸗Bezirk— Rhein⸗Bezirk:2. Privalſpiele: A. S. V. Nürnberg— Norden⸗Nordweſt Berlin(7):1. Schwa⸗ ben Augsburg—..R. Heilbronn:2. S. V. Darmſtadkt 98— Germania Hacn ter:2. F. S. V. Frankfurt—.f. R. 01 Frank⸗ furt(Samstag):2. Eintracht Frankfurt— Mainz 05(Samstag) :1. Boruſſia Neunkirchen— Ludwigshafen 03:8. Rheinbezirk Rheinbezirk: Phönix Ludwigshafen—.C. Freiburg(Verbands⸗ pokal):1. Am den Aufſtieg zur Bezirksliga: Phönir Mannheim—Spielvg. Sandhofen:1: Fv. Speyer V. f. R. Kaiſerslautern:1. Privatſpiele: Pfalz Ludwigshafen—V. f. R. Mannheim:6: B. f. L. Neckarau—Spielvg 1907 Mannheim:3; 1904 Ludwigshafen— 1908 Mannheim:1: Fv. Kaiſerslautern—Spielvg. Mundenhein :2; V. f. T. u. R. Feudenheim—Vorwärts Mannheim:2; F. C. Pirmaſens—.C. Mühlburg:5. Länderſpiele: Italien— Schweiz:1(:); Schottland—England:0(:). hockey Aum den Silberſchild Mitteldeutſchland ſchlägt Süddeutſchland mit:2(:2) Das wichtigſte Spiel der Zwiſchenrunde um den Silberſchild, das am Sonntag in Dresden auf dem Platze des Akademiſchen Spart⸗ vereins ausgetragen wurde, hatte bei herrlichem Wetter ungefähr 1000 Zuſchauer angelockt. Die Mitteldeutſchen fanden ſich zuerſt zu⸗ ſammen. Schon in der 3. Minute gelingt es den Mitteldeutſchen durch ihren Mittelſtürmer im Anſchluß an eine Strafecke den füd⸗ deutſchen Torwart Ringler zu ſchlagen. Als Mitteldeutſchland ſchon 6 Minuten ſpäter durch den Halbrechten zum zweiten Erfolg kommt, wächſt der Mut der Mannſchaft. Erſt nach etwa 20 Minuten Spiel⸗ dauer können die Süddeutſchen gefährlich werden und nach kurzem Drängen holen ſie in der 22. Minute durch ihren Mittelſtürmer Ueberle ein Tor auf. Die gut und energiſch vorgetragenen Angriffe der Süddeutſchen, die nichts unverſucht laſſen, um den Ausgleich zu erzielen, ſcheitern an dem guten mitteldeutſchen Torwart, der alles hält. Erſt in der 34. Minute gelingt es Ueberle den Ausgleich zu zielen. Der ſüddeutſche Mittelläufer Haag ſchickt jetzt ſeine Stürmer immer wieder vor, ſtößt aber bei ſeinen geſchickten Vorlagen ſelten auf das richtige Verſtändnis. Nur kurze Zeit können ſich die Süd⸗ deutſchen des Ausgleichs erfreuen. In der 37. Minute kommt Mictel⸗ deutſchland durch ſeinen Mittelſtürmer wieder in Front. Die mittel⸗ deutſche Elf, die ein einheitliches und verſtändnisvolles Spiel lieferte, konnte dieſen knappen Vorſprung nicht nur's zur Pauſe, ſondern bis zum Schluß halten, obwohl die Süddeutſchen oft dicht vor dem Ausgleich ſtonden. Einige Ecken werden nicht ausgewertet. Auch eine kurze Ueberlegenheit der Mitteldeutſchen wird vom Süden gut überſtanden. Bei den Süddeutſchen klappt es vor Tore des Gegners nicht. Ein'ge neue Leute konnten ſich nicht zure* finden. Je mehr ſich das Spiel dem Ende zuneigte, deſto nervöſer wurden die Süddeutſchen. Durch dieſe falſche Einſtenung verſcheteeſe ſie ihre Lage noch mehr. Da ſie im Uebereifer natürlich oft Abſeits ſtanden, unterbanden ſie ihre beſten Ausſichten immer ſelbſt. Der Sieg der Mitteldeutſchen war verdient. * Brandenburg— Balienverband 25:0 Das Zwiſchenrundenſpiel in Berlin war nur eine einſeitige Angelegenheit. Von ſportlichem Kampf konnte keine Rede ſein, weil die Gäſte überhaupt nicht zum Angriff kamen. Der Kampf Von den Toren erzielten: Strantzen 8, P. Müller 7, Boſchy 5, Weiß 4 und der Mittelläufer Heymann 1. * Akadem. Hockey-Club Karlsruhe 1— Turnverein Mannheim 1846 1:6 Die Karlsruher Akademiker weilten nach längerer Zeit wieder in Mannheim und zwar als Gaſt des..M. 1846. Sie leiſteten nicht den erwarteten Widerſtand und führten nur ein auf Durch⸗ brüche eingeſtelltes Spiel vor. Trotzdem vermochten ſie, nur mit 10 Mann ſpielend, die erſte Halbzeit mit:0 zu führen, wobei ſie Mann im Sturm ſpielten. In dieſer Halbzeit zeigte die Verteidi⸗ gung der 46er recht ſchwache Momente. Nach Halbzeit vermochte Karlsruhe keinen ſonderlichen Widerſtand mehr zu leiſten und Turnverein ſchoß in regelmäßigen Abſtänden das Halbdutzend Tore. * 4 Berbandskag des Süddeutſchen Hockeyverbandes in Frankfurt a. M. Der Süddeutſche Hockeyverband trat am Samstag und Sonn⸗ tag in Frankfurt a. M. zu ſeiner ordentlichen Jahresverſammlung zuſammen. Aus den Berichten der verſchiedenen Vorſtands⸗ mitglieder über ihre Tätigkeit intereffierte beſonders der von Joſt⸗ Mannheim. Er verurteilte die Auflöfung der Geſchäftsſtelle ſcharf und forderte, daß der Verbandstag nur alle zwei Jahre ſtatt⸗ findet, da ſonſt das Intereſſe leicht erlahme. Die finanzielle Lage des Verbandes ſei nicht gerade roſig. Der Mitgliederſtand zeigt 122 Vereine mit 320 Mannſchaften und 3500 Mitgliedern auf. In dem Bericht des Spielausſchußvorſitzenden war nor allen Dingen die Feſtſtellung erfreulich, daß ſich das allgemein Spielniveau in Süddeutſchland merklich gehoben habe. Die Vorſtandswahlen erbrachten wieder den alten Vorſtand. 1. Vorſtand Joſt Mann⸗ heim, Schriftführer Dr. Mayer⸗Mannheim, Schatzmeiſter Mühl⸗ Pirmaſens, Spielausſchuß Dr. Rödig⸗Frankfurt a.., Preſſe und Propaganda Laufer⸗ eidelberg. iſt ſchon bei Halbzeit mit:0 Toren für Brandenburg entſchieden. auf Halten des Vorſprunges bedacht aren und zeitweiſe nur zwek 1 6. Seite. Nr. 178 Neue. Magutzeimet Jeuung morgen Ausgabe! Montag, den 19. April 1926 Die vom Vorſtand beantragte Erhöhung der Beiträge wurde nach langer Debatte abgelehnt. Verſchiedene wurden vorgenommen. Die nächſte Tagung findet in München ſtatt. Die Damen⸗, Pokal⸗ und Repräſentatinſpiele ſollen mit Vor⸗ ſicht befürwortet und dann langſam aufgebaut werden. Der Jugend⸗ pflege will der Verband ſeine beſondere Aufmerkſamkeit widmen, da es ſonſt an Nachwuchs mangle. Rugby Kugbyländerſpiel in Heidelberg Norddeulſchland— Süddeutſchland 12:11 Zum 16. Male trafen ſich die beiden Ländermannſchaften im friedlſchen Kampf auf dem Collegefeld, woſelbſt ſchon ſo znanches zepräſentatines und internationales Spiel zur Austragung gelangte. Auch das geſtrige Treffen hatte eine Steigerung des Zuſchauer⸗ intereſſes gebracht, ein Zeichen, daß der Rugbyſport marſchiert. Die Leiſtungen waren, abgeſehen von Ae de nicht übermäßig. Leider ſah man nur Stürmerſpiel, ſehr viel edränge, deren Häufung mit der Zeit den Zuſchauer langweilen mußte. Es hätte nicht viel gefehlt und das Ergebnis würze ſich lediglich nur aus Straftritten zuſammengeſetzt haben. Während der ganzen Spiel⸗ dauer hatte der Norden entſchieden mehr vom Spiel, faſt ſämtliche Bälle wanderten ſchön aus dem Gedränge und wurden von einem ausgezeichneten Halb gut verwertet. In dem Sturm hatte der Norden die ſtärkſte Waffe; man konnte hzufig ein Paſſen der Stür⸗ mer von Mann zu Mann beobachten. Ueberhaupt war die Zu⸗ ſammenarbeit eine Klaſſe beſſer wie beim Süden, bei dem die Halbs nur mäßige Leiſtungen zeigten und viel zu der knappen Niederlage beitrugen. Wären die wenigen Bälle vom Gedränge, dem Angel⸗ punkt des Rugbykampfes, ſauber und raſcher weggekommen, dann hätte vor allem die füddeutſche Hintermannſchaft ganz anders in Schwung kommen müſſen. Nur ſo erklärt es ſich, daß die ſchnellen Flügel Leipert—Sing ſelten Bälle bekamen und dazu oft in aus⸗ ſichtsloſer Poſition. Siüd hatte Antritt. Krumfuß fängt ab und befördert den Ball in die Marke. Anfänglich wird der Süden bedrängt, Leipprand im Verein mit Sing müſſen wiederholt eingreifen. Ein Straftritt für Süd geht knapp daneben. Die Stürmer legen ein flottes Tempo vor: e wandert der Ball in die Läuferreihe, Nord kann zwei kurz hintereinander gegebene Straftritte, obwohl jedes Mal in gün⸗ ſtigſter Lage, nicht berwandeln. Ein kurzer Paß durch die Süd⸗ Dreipiertelreihe bleibt an Sing ſtecken, der den Ball verfehlt. Kurz darauf ſtürmt Leipprand vor gibt an Leipert, der beſonders gut be⸗ wacht, ausgedrängt wird. Norden trägt immer wieder gefährliche Angrifſe vor, die von Krumfuß und Heinſohn qut eingeleitet ſind, jedoch das ungenaue Paſſen bringt das Leder wieder in die Hände des Gegners. Ein Straftritt für Nord geht vor den Stangen nieder, Pfersdorf erwidert den Tritt, Sing fängt den Vall und erzielt durch weiten Gaſſentritt Feldgewinn. Bei einem Gedränge un⸗ mittelbar am Mal erhielt Süd einen Straftritt zugeſprochen, den Sing glatt verwandelt. 3˙0 für Süd. Kurz darauf Pauſ. Mit dem Wiederbeginn wird das Spiel durch den Antritt Nordz wieder in Süds Hälfte verlegt. Scholle bricht durch, findet aber Bicht die nötige Unterſtützung. Es eniſtehen brenzliche Situationen für den Süden, doch Leipprand kann die Gefahr, manchmal im letzten Augenblick noch abwenden. Sing ſchafft durch weiten Gaſſen⸗ tritt wieder Luft. Endlich wird Rapps und Leipperts Eifer belohnt. Nach einem Dribbling an der Gaſſe kann Fadé den Ball aufnehmen, gibt an den nachſetzenden Leipert, der denſelben hart an der Eck⸗ fahne niderlegt. Der Verſuch wird durch Sieg erhöht. 810 für Süd. Nord gibt das Spiel noch nicht verloren und greift weiter mit Schneid ein. Der Erfolg läßt nicht lange auf ſich warten. Heinſohn ſchickt einen Sprungtritt über die Latten, das Reſultat auf:8 ſtellend. Süd kommt nur noch ſelten in des Gegners Hälfte. Ein Straftritt kann Süd noch verwandeln. 11:4. Auch Nord kann einen ſolchen anbringen. 11:7. Kurz vor Schluß kommt Nord durch einen Verſuch, der erhöht wird, zu einem weiteren Erfolg, das End⸗ ergebnis auf 12:11 ſtellend. We. Hanödball Die Vorrunde um die Deutſche Handballmeiſlerſchaft Bei der Vorrunde um die Deutſche Handballmeiſterſchaft(DS ſchlug der Berlin die Be ten Sportfreunde Breslau mit:2, Die Elf des Deut⸗ ſchen Meiſters hatte nach überlegenem Spiel ſchon bei Halbzeit mit vier Toren den Sieg ſicher. Bei den Damen ſchlug der Sp.E. Charlottenburg die Vereinigten Sportfreunde Breslau mit:2(:2) Toren. Athletik Landerwetlkampf Deulſchland—Frankreich Der Länderkampf fand am Sonntag abend im Nibelungenſaal in——— ſchen ie n überru durch ihre fabelhafte Technik Ge· —N 1777— 7 7 71 0 5 5 g und Reinfrank⸗Mannheim konnten ihr uf⸗ geſtellten Weltrekorde erreſchen. 0 eh, Ergebniſſe: ißen(einarmig): Frankreich 343,5 Kilo, Deutſchland 390. Reißen Frankreich 358,5, Deutſchland 470, zwei⸗ armig Frankreich 412, Deutſchland 452.5. anderen Wettbewerbe waren bei Redaktionsſchluß noch nicht eende pferdeſpert Frankfurt a. M. 1. Eröffnungsrennen. Ehrenpreis und 2000 l. 1200 Meter. 1 W. Weigangs Energie(Mayer), 2. Hilf dir ſelbſt, 3. Perelt. Ferner liefen: Dofſan, Demetra, Mün Kindl, Charlotte, Glock⸗ ner, Eleonore, Leierfrau. Tot. 111:10, Pl. 18, 13, 13:10. 2. Luiſapark⸗Rennen. 3000. 1400 Meter. 1. H. v. Opels Orlando(Narr), 2. Coran, 3. Favorita. Jern. lief. Blau u. Weiß, Domino, Sheitan, Lorica. Tot. 73:10, Pl. 3. Feldberg⸗Hürdenrennen. 2200„. 2800 Meter. 1. v. Sydows Balldame(W. Heuer), 2. Jahn, 3. Amneris, Ferner liefen: Berbaroſſa, orc 2, Valens, Polarfuchs, Leichtfuß, Sport⸗Welt. Danze. Tot. 75:10, Pl. 20, 15, 14:10. 4. Preis von Reifenberg. 2200„. 1800 Meter. 1. v. Opels Vergeßmichnicht(Narrſ, 2. Raſtelbinder, 3. Rofario. Ferner lieſen: Naive, Muottas Murall, Taurus. Tot. 98:10, Pl. 103, 109:10. 5. Sandhof⸗Rennen. Für Drei⸗ und Pierfährige. Huchr und 4000. 1200 Meter. 1. A. Weber⸗Nonnenhofs Salta(Buchmann), 11 Mydear. Ferner lief: Parodien, Tot. 38:10, 6. Rodenſtein⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. 4000. 3600 Meter. 1. E. S. Fürſtenbergs Mainberg Gepſſehz 2. Boros, 9. Snob. Ferner lieſen: My Lord 2, Nain, Nain, Miramar, Dulein⸗a, Stru⸗ men, Silbertaler, Eſtino, Regatta. Tot. 24:10, Pl. 15, 25, 24:10. 7. Preis von der Gerbermühle. Ausgl. 2. 2700 l. 1400 Meter. 1. O. Silbertalers Jfonzo(Buchmann), 2. Go'delſe, 3. Luſtoarten. erner lieſen: Champagner, Verheyen, Terrakotta, Volter, Metis. Tot. 45:10, Pl. 19, 38, 25:10. Strausberg(17. April) 1. Julienhoſer-Hürdenrennen. 2200. 3000 Meter. 1. Hrn. A. ‚ 5% 150 Peſtfalica(Edler), 2. Parioli, 3. Schirmherr. ot. 16:10. 2. Lieberoſe⸗Flachrennen. 2200. 1800 Meter. 1. Herren Neu⸗ manns und Sameks Transuſe(Krüger), 2. Blümlizalb, 3. Ste⸗ hanie. Ferner lief: Adalbert v. Wieſenthal. Tot. 33:10, Pl. 12, 12:10. 3. Gielsdorſer Jagdrennen. 2200 l. 3200 Meter. 1. Herren v. Salderns und v. Schwerins Landroſt(Oertel), 2. Frie* fen:] Vierer o. St. 4. StadthausFlachrennen. Ehrpr. und 2200. 2000 Meter. 1. Hrn. D. Ehrenfrieds Con amore ſun.(Jentzſch), Hrn. N. Kalffs Hochſtapler(Huguenin), totes Rennen, 3. Jojo. Ferner liefen: Frigga 2, Prolog, Thronos. Tot. 22:10, Pl. 21 für Con amore jun., Sieg 14, Pl. 21 für Hochſtapler. 5. Blumenal-Jagdrennen. Ehrpr. und 2200. 3000 Meter. 1. Hrn. A. Gittlers Oſtfels(Edier), Hrn. Nuſſenows Amana (Mannchen), totes Rennen, 3. Stattliche. Ferner lieſen: Kornblume, 10 mala. Tot. Sieg 21, Pl. 16 für Oſtſels, Sieg 11, Pl. 14 fär mang. 6. Waldmeiſter⸗Flachrennen. 2200. 1500 Meter. 1. Hrn. D. v. Zobeltitz Roſamunde(D. Schmidt), 2. Mars, 3. Fehmlinde. Ferner.: Clothiſde, Freya 4, Mirabelle. Tot. 17:10, Pl. 12, 18:10. 7. Gaugrafen-Jagdrennen. 2200 l. 3400 Meter. 1. Hrn. Goſſow⸗ Schönborn Rößling(Schuller), 2. Mouſtafa Kemol, 8. Vinus 4. Ferner lieſen: Maimond, Sambur, Ciſterne, Erdferkel. Zauber⸗ flöte, Karrara, Daubenton. Tot. 879:10, Pl. 123, 34, 32:10. Schwimmen „ Stüdtewettkampf im Schwimmen heidelberg—Mannheim. Nach dem erſten Städtewettkarapf im Schwimmen dem Nikar Heidelberg und dem Schwimmverein Mannheim vor über Jahresfriſt im Heidelberger Hallenbad findet nunmehr endlich der durch die Ungunſt der Verhältniſſe un ewöhnlich lange verzögerte Rückkampf im Mannheimer Herf elbad am kommenden Dienstag abend ſtatt. Die Hauptereigniſſe dieſer ſeit langem mit Spannung erwarteten erneuten Begegnung beider ziemlich eben⸗ bürtiger badiſcher Vereine ſind die vier Staffelwettkämpfe, nämlich je eine Bruſt⸗, Freiſtil⸗ und Lagenſtaffel über 4“c 50 m(Bahn⸗ länge durch Einbauwand auf ſportsgerecht 25 m verkürzt) dazu die große Schwellſtaffel über 50, 100, 150, 100, 50 m. Außerdem geben eine Jugendſtaffel über 4 50 m Freiſtil und ein Knabenfreiſtil⸗ ſtrecke 50 m willkommenen Wettbewerb für die Jugend, wozu ſich einige Damenwettkämpfe geſellen, die gleichfalls die teilweiſe neuen Kräfte der Heidelberger Nikarpertreterinnen vor ſchwere Kämpfe mit ihren alterprobten Mannheimer Gegnerinnen ſtellen. * Klubwellkampf S. V. Mannheim— Nikar-Heidelbera. Der anläßlich der Reichsgeſundheitswoche am Dienstaa(20. April) ſtatt⸗ findende Klubkampf des S. V. Mannbeim agegen den Nikar⸗ Heidelberg weiſt inſpfern einen aualitativ höheren Wert auf. als in den Reihen der Nikarleute der ſüddeutſche Rückenmeiſter Ro⸗ bert Frank ſowie Altmeiſter Worbertz im Freiſtil mit ſtarten werden. Hinſichtlich des Ausganas der Kämpfe müſſen ſich die Ein ⸗ beimiſchen gewaltia ſtrecken, ſofern ſie aegen den in Hochform befind⸗ lichen Nikar ehrenvoll beſtehen wollen. FBolkstümliches Schwimmfeſt im Turnverein Mannheim v. 1846. Am kommenden Sonntag(25. April) nachmittags, veranſtaltet die Schmimmer⸗Riege des Turnvexein Mannheim von 1846 anläßlich des 80jährigen Beſtehens des Turnvereins in der großen Männer⸗ ſchwimmhalle des ſtädtiſchen Herſchelbades ein„Volkstümliche; Schwimmfeſt“ oder einen ſogenannten„Zirkus üher, unter und auf dem Waſſer“ mit humoriſtiſchen Einlagen wie Luſtige Waſſerrutſch⸗ bahn. Fallſchirmabſprünge, bumoriſtiſche Ruder⸗Regatta. Feſſel⸗ künſtler im Waſſer, Wurſtſchnappen. Reiter⸗Wettkampf im Waſſer, fyiſcherſtechen, Kleider⸗Staffel. Lichter⸗Staffel, Kunſttauchen. Puhs⸗ ballſpiel der Jugend etc. ete. Für den ſportlichen Teil wird ein VPer⸗ einswettkampf mit der Schwimmer⸗Riege des Turnverein Pforzheim von 1860 in direrſen Staffeln für Turnerinnen und Turner, darunter eine 10 mal 2 Babnen Bruſt⸗Staffel um den von Pforzheim geſtifteten Wandexpreis, den in den Jahren 1924 und 1925 die hieſige Schwimmer⸗Riege erringen konnte und im Waſſer⸗ ballſpiel der 1. Mannſchaft von Pforzheim gegen die 2. Mannſchaft des T. VB. Mannheim von 1846 ſtatttinden. Auch ein ffiauenlegen der Turnerinnen, Kunſtſpringen und Rettungsporführungen ſind im Programm enthalten. Ganz beſonders wird auf das Reckturnen über dem Waſſer unſerer in letzten Zeit mehrmals preisgekrönten Turner aufmerkſam gemacht. Vorbereitungen zum Empfang von Rademacher und Frölich Die beiden Magdeburger Meiſterſchwimmer Rademacher und Frölich, die ſich auf den Dampfer„Deutſchland“ eingeſchifft haben und ſich bereits auf hoher See befinden, werden am 25. April in ihrer Heimat erwartet. Zu ihrem Empfang ſind bereits größere Feſt⸗ lichkeiten geplant. Bei ihrer Ankunft in Cuxhaven werden ſie von den Vorſtandsmitgliedern ſowie einer Rennmannſchaft des Magde⸗ burger Schwimmklubs„Hellcs“ begrüßt werden Darauf geht die Fahrt mit der Bahn nach Hamburg, deren Schwimmgemeinde es ihrerſeits ſich nicht nehmen laſſen wird, die Meiſterſchwimmer herz⸗ lichſt zu empfangen Erſt am 26. oder 27. April werden die Beiden dann in ihrer Heimatſtadt Magdeburg erwartet Naturgemäß wird dann ganz Magdeburg auf den Beinen ſein. Zumächſt iſt eine offi⸗ zielle Begrüßung am Bahnhof durch Abordnungen ſämtlicher Mogde⸗ burger Turn⸗ und Sportverbände geplant, fodann werden beide in einem Feſtzug nach ihrem Klubheim geleitet werden, wo dann in Anbetracht Verdienſte, beſonders Rademachers, bei der dort ſtatt⸗ findenden offiziellen großen Feſtlichteit auch die Vertreter ſtaatlicher und ſtädtiſcher Vehörden zugegen ſein werden. Kuderſport Regafta⸗Ausſchreibungen Mit dem Eintritt der warmen Witterung kommt auch der Ruderſport wieder zu ſeinem Recht. Einen breiten Raum unter den ſportlichen Veranſtaltungen nehmen alljährlich die Ruder⸗ regatten ein, was bei der größen Zahl der deutſchen Rudervereine durchaus iſt. Einige bedeutende Regatten gelangen jetzt wieder zur Ausſchreibung. der Kölner Regattaverein ladet für den 29. und 30. Mal zu Gaſte. Das unifangreiche Pro⸗ tamm bringt an jedem Tag 13 Rennen, bei denen alle Klaſſen mit usnahme der alten Herren zu Worte kommen. Im Mittelpunkt der Geſchehniſſe 145 55 Erſter Vierer o. St., Stadt⸗Achter, Adolf Küas⸗Gedächtnis,Vierer, Dr. Patton⸗Gedächtnis⸗Einer und Rhein⸗ Achter. Die 18. Internationale Vodenſee⸗Regatta würde durch den Ruderverein Neptun⸗Konſtanz für den 18. Juni ausgerichtet. Von den 16. Rennen beanſpruchen Erſter Vierer, Einer, o. St., Prinz Max⸗Vierer, Fürſtenberg⸗Achter und Erſter Achter das Hauptintereſſe. Am 6. Juni hält der Magdeburger Regatta⸗Verein ſeine diesjährige Ver⸗ anſtaltung ab, die wie ſtets auch in dieſem Jahre mit guter Betei⸗ ligung aufwarten ird. Von den 16 Rennen ſind nicht weniger als 10 für Vierermannſchaften offen, darunter Verbands⸗Vierer und Senior⸗Einer und Großer Achter verdienen weiter⸗ der Ausſtellung für Geſund⸗ 15 beſondere Erwähnung. Anläßlich eitspflege, ſoziale Fürſorge und Leibesübungen bringt der Regatta⸗Verein Düffeldorf am 27. Juni eine inter⸗ Abhaltung, für die eine Anzahl prächtiger Ehrenpreiſe zur Verfügung ſtehen. Der Reichspräſident ſtiftete einen ſolchen, der im Hindenburg⸗Einer ausgekämpft wird. Großer Düſſel⸗Achter(Preis der Stadt Düſſeldorf), Geſolei⸗Achter(Aus⸗ ſtellungspreis), Rheinland⸗Zweier und Erſter Senior⸗Vierer ver⸗ vollſtändigen das Hauptprogramm. ö . nationale Regatta zur „ Frübſahrsverſammlung und Bealnn des ſirengen Tralnina im Mannteimer Ruder⸗Club v. 1875. Am Samstaa lud der Mann⸗ heimer Ruder⸗Club zu ſeiner Frühfahrsmitaliederverſammluna ein. die ſich wie allfährlich einer beſonderen Teilnabme der Mitalieder er⸗ freute. Die Verpflichtung der diesjährigen Rennmannſchaften ſowie das Intereſſe für den Bericht der Inſtruktion über den Verlauf des Vortrainings zog piele in das Vootshaus. Der Ehrenvorſitzende. Herr L. Pfeffer, wies in ernſten Worten, geboren aus reicher. in Jahrezehnten erworbener Erfahrung auf den Ernſt und das Erta⸗ dene einer Werpflichtung zum Trainina bin, ſowie auf die Ehre, die es bedeutet. den im deutſchen Ruderſport mit unter den Erſten ae⸗ nannten Mannbeimer Ruder⸗Club v. 1875 auf den Regatten vertre⸗ ten zu können. Von den Teilnehmern des Winter⸗⸗ und Vortrai⸗ ninas wurden 23 Herren für das ſtrenge Trainina veryflichtet. Im weiteren Verlauf der Verſammlung erſtattete der Vorſtand Vericht über die Geſchäfte im Winterhalbjahr. Von den auf Werft Deich⸗ angeliefert, während der Vierer d. Skener Pie Folländiſchen Grenze auf dem Wege nach Mannbeim bereits überſchritten baben wird. In eined kurzen Behandlung der Beitragsfragen wurde, dem Vorſchlan des Vorſtandes entſprechend. beſchloſſen, den beſonderen Verhält⸗ niſſen der von auswärts vorübergehend hier weilenden Studierenden Rechnung zu ktragen. Der Beitraa für Schüler wurde auf monatlitc .50 Mk. feſtgeſetzt. Mit berechtigten Hoffnungen für die komme Reaattaſaiſon konnte der Vorſtand den Anweſenden für ihr Erſchei⸗ nen und ihre Teilnahme bei Schluß der angeregt verlaufenen 5. ſammlung danken. Ea- Turnen e eeeeeeeee, eeree Die Amerikafahrt der Deutſchen Turnerſchaft Die Deutſche Turnerſchaft beabſichtigt gemäß einem Beſchl Deutſchen Turntages in Würzburg eine Riege von vorausſi neun entſenden. Die Führung der Expedition iſt dem Vo D.., Prof. Dr. Berger, übertragen, der von einem Vertreter den Turnpreſſe begleitet wird. Auf die Aufforderung zur Teilnahme ſind 78 Meldungen von Turnern eing n, die ihre Bereitwilligken erklärt haben, in die Riege eingereiht zu werden. 21 oon dieſen—5 der Turnausſchuß ausgewählt, die zum 25. April nach Leipzig n= berufen werden, wo die Ausleſe fortgeſetzt wird, da mit den zu Verfügung geſtellten Mitteln nicht mehr als 9 Turner ent werden können. Der turneriſche Leiter wlrd durch den Aor gade⸗ beſtimmt. Die Abreiſe erfolgt am 31. Mai mit dem Dampfer bus. Die Teilnehmer finden ſich einige Tage vorher zu gemeinſamen Uebungen in rnden ein. Für die Rückreiſe,. Juli ſtatt⸗ findet, iſt der Dampfer Berlin vorgeſehen. Außer an dem Turnfeſt in Louisville wird die Expedition in einer Anzahl großer Städte mit ſtarkem deutſchen Einſchlag Schaukämpfe liefern. Kelpert „ Großer Opelpteis vom Frankenland. Unter großer Aniel, nahme des Publikums kam am Sonntaa über 149 800 Kilometer der große Opelpreis vom Frankenland zum Austrag. Es beteiligten ſich daran etwa 129 DRu⸗Fahrer. Ergebenis: 1. Otto Büttner⸗ Ber⸗ 5 2. B. Wolke⸗Berlin:83,25: 3. R. Wolke⸗Berlin: 4. Lev⸗ zamberg. Autemobilſport 6. Baden · Badener Automobil · Welibewerb Die Ausſchreibung für den 6. Badener Automobil⸗Wetthewerd iſt von der Oberſten Nationalen Sportkommiſſion für den Automobil⸗ port in Deutſchland genehmigt. Vorgeſehen iſt folgendes: Diensſag, den 8. Junt: Abnahme der Wagen.— Mittwoch, den 8. Juni: Flachprüfung auf der Ettlingerſtraße.— Donnerstag⸗ 10. Juni: Zuverläſſigkeitsfahrt in den zwald.— Freitag⸗ 11. Juni: Bergprüfung auf den Kniebis.— Samstag, 12. Junz Geſchicklichkeitsprüfungen im Kuxgarten.— Sonntag, 13. unk: Schönheitskonkurrenz und Schlußbankett. Neu iſt in das Programm in dieſem Jahre eine Sonde rüß für Rennwagen aufgenommen und findet dieſe Prüfung g am Donnerstag, den 10. Juni, auf den Kniebis ſtatt. Hie iſt eine beſondere Ausſchreibung ausgearbeitet. Gegenlber den Vorjahren weiſt die Ausſchreibung für den Welde werb folgende Neuerungen auf: Die Zuverläſſigkeitsfahrt wird über etwa 400 Kilometer rumti durch den Schwarzwald ausgeſahren. Der Damenwanderpreis kommt ehr zur Verteilung, 596 jedoch an dem Wettbe werb minde⸗ men teilnehmen, ſo wird im Geſamtklaſſement die an erſter Stelle ſtehende Dame mit einem Sonderpreis bedacht Flr die Schönheitskonkurrenz der Wagen ſind beſondere Bichtlinien feſtge⸗ legt. Was die Zeitnahme betrifft, ſo wird dieſelbe wie üblich— die offiizellen Jeimehmer genommen. Außerdem wird jedoch die Löbnerſche Zeitmeßuhr Verwendung finden Der Organiſations⸗Ausſchuß 5 namhaften Sportleute an dieſer Veranſtaltung teünehmen und können die Ausſchreibungen für die genannten Veranſtaltungen durch die Sektion Baden⸗Baden, des Badiſchen A. C. in Baden⸗ Baden, Palais⸗Hamilton, Luiſenſtraße 1 angefordert werden. 5 A....-Reichsfahrt 1926 für Kraftwagen Die bisherigen Reichsfahrten des A. D. A. C. waren ſ enannie kombinjerte Konkurrenzen, da Kraftwagen, Krafträder mit eiwagen teilnehmen durften. Die Erfahrungen, die bei den Reichsfahrten ge⸗ macht worden ſind, haben den Gedanken nahegelegt, dieſe Veran, ſtaltungen ausſchließlich den Krfatwagen vorzubehalten, weil b Ausſchaltung der Krafträder von den Kraftwagen höhere Leiſtungen abverlangt werden können. Die Reichsfahrt 1926, die für den 1. bis 5. September vorge⸗ fehen iſt, wird alſo zum erſten Male ein Wettbewerb nur für Kraft⸗ wagen ſein. Es ſind pier Fahr⸗ und ein Raſttag vorgeſehen. Die größte Anforderung an Fahrer und Maſchine wird der erſte Tag ſtellen, an dem eine Strecke von etwa 800 km zurückzulegen iſt⸗ Dieſer reſpektablen Leiſtung folgt ein Ruhetag, während die wei⸗ teren drei Tage Etappen von je 400 bis 450 km aufweiſen werden. Die große Frage iſt für die weiteſten kraftfahrſportlichen Kreiſe die: Welche Gebiete wird die Reichsfahrt 1926 berühren! Es darf wohl geſagt werden, daß die Strecke der 1 192⁰ landſchaftlich allen Anforderungen und Wünſchen gerecht werden wird. Der Ausgangspunkt iſt Braunſchweig, der erſte Tag f dann durch Weſffalen über Hamburg⸗Flensburg⸗Kiel und Lübeck nach Warnemünde. Wir kommen alſo an dieſem Tag bis zum äußerſten nördlichen Zipfel des 10 Reiches und haben dann in Warnemünde die Möglichteit, am Meeresgeſtade einen Raſttag verbringen zu können. Der zweite Fahrtag führt von Warnemünde auf kürzeſtem Weg nach Berlin, vorbei bis ins Herz des ſächſiſchen Induftriegebietes Chemnitz oder Annaberg. Die weiteren zwei Tage werden die Teilnehmer mit der Roman⸗ tik des Thüringer Waldes bekannt machen; Bad Nauheim wird ge“ ſtreift, über Wiesbaden und Bingen geht es in das herrliche Moſel, gebiet. von dort über Trir und Aachen nach Düſſeldorf, wo die Schlußfeier in der dortigen Ausſtellung abgehalten werden ſoll. Es iſt wohl durchaus gerecht und lohal, wenn die Reichsfahrt 1926 vor allem Nord., Mittel⸗ und Weſtdeutſchland in Betracht zieht. Die Geſamtſtrecke der„Reichsfahrt 1926“ wird 2000—2109 Km. betragen, ſodaß Fahrer wie Maſchinen ſportlich und techni auf harte Proben geſtellt ſein werden. Die Reichsfahrt iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich eine ſogenannte offene Veranſtaltung; die Ausſchreibung wird ſpäteſtens Ende April erfolgen können. ſtens 3 Literatur „Turnen und Spiel. Leibesübungen im Aufbau für Schule 160 Verein. Von Turninſpektor Fr. Kem m. 820 Seſten mit 150 Zei nungen. Verlag Konkordia.⸗G. Büßl i. B. Der durch ſeine Kurn, kurſe bekannte Turninſpektor Kemm rerhſfentlicht unter dem, ogen genannt. Titel die 2. Auflage der„Badiſchen Wander urnkurſe“. Dale Buch iſt aus der Praris entzanden. Mit feinem Verſtändnie kür körverliche und geiſtig⸗ſeeliſche Veranlagung der Jugend baut on Verfaſſer, ein Schüler und Verehrer des in Dentſchland bekannte⸗ und geſchästen Meiſters der Turnkunſt. Alfreb Maul, ſeine Frerag. räte und volkstümlichen Uebungen auf, getren dem Grundſatz: Leichten zum Schweren, vom Einfachen zum Vielfachen. Das Spit ein beſonders wichtiger Teil der Leibesübungen, wird in einem ez ſonderen Abſchnitt eingehend behandelt. Die Anorbnung des Stol 1 iſt in klarer, überſichtlicher Form gezeben, ſodaß das Buch Fachteuen wie Turnwarten ein willkommener Beheif für den Turnbetrieb ſe Haas, rausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefrebakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner— Feuilleton: Dr. fritz Hamm 5 Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport un mann u. Ritchie, Rotterdam, und Ziegler, Würaburg beſtellten neuen elſenroſe. Ferner liefen: Kiß me quick, Roſee 3. Tot. 17:10, 5 1521⁰0 Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Ruderbooten ſind der Achter, der Schul⸗Vierer und Zweiter bereits Gericht und Alles Uebrige: Fr Kircher.— Anzeigen: Joſ. Bernbarbd⸗ rnern zum nordamerikani Bundesfeſt in Louleville U zum nor i chen eſtgerden deE Newent eet, öeg, Neue Manrheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 ek. 3 — — * *1 —— — ne s e eee rrer erreteee„ Eereee—er reee e 18 212. 8 e e ee'ee 52 eee P r I KaidA an FWednces ei⸗ n⸗ e l. ſie uf r⸗ . + * — *1 Auniag den 19. Aptil 1026 neue mannteimer Jeitung(morgen · Ausgade Ĩ. Seite. Nr. 178 Städtiſche Nachrichten der erſte Schultag Den kleine lft wo einen Peter hat das Schulfteber gepackt. Das läßt ſich 0 Foreifen; denn heute muß er ſeinen erſten Gang zur Schule ſeit einer iſt das erſte große Ereignis in ſeinem Leven. Schon anzen, d halben Stunde ſpaziert er mit dem nagelneuen Schul⸗ uf den 5 ihm der Oſterhaſe gebracht hatte, im Zimmer herum. er könnte zanzen verzichtet er heute nicht, obgleich die Mutter meint, dub muß ihn für diesmal noch zu Hauſe laſſen. Ein richtiger Schul⸗ und der 8 einen Ranzen haben, behauptet er. Alle) die 1 eingepackt riffelkaſten mit den drei ſchön geſpitzten Griffeln mußten nicht art en.„Mutter, iſt es noch nicht Zeit, gehen wir noch weit. fragte er ſchon zum fünftenmale. Endlich iſt es ſo⸗ die e Peter trabt ſtolz neben der Mutter her, die Straße entlang, Pfor em großen, roten Backſteingebäude führt. Weit ſtehen die Mlaten In dem breiten, langen Gang drängen ſich die ihren Kleinen, die heute ſonntäglich geputzt ſind. Da gemacht,. zwei Spielkameraden, da werden neue Bekanntſchaften atterem ie oft zu dauernder Kameradſchaft führen. Und die Entwicklu uſtern gegenſeitig ihre Kinder bezüglich ihrer körperlichen einer— 55„Ach Gott, iſt meiner noch ſo klein!“ entfährt es da Veruhſgu freilich, er iſt ja auch noch ſung,“.e ſie zur eigenen Mutter„Wie alt iſt denn der Kleine?“ fragte Peterchens gorige Woche war er ſechs Jahr“, antworkete die Frau, zund wiſſe Sie, fuhr ſi 72 7 0 15 77 0 machen müſsene Engli 05 rt,„er hat halt auch ſchon viel durch begrüßen ſich N78 rankheit, er lernte erſt im dritten Jahr Sie ihn dae kamen Scharlach und Keuchhuſten dazu.„Dann laſſen doch lieber zurückſtellen.“ Ja ili Ur r f tellen.„kann man das?„Freilich, lablan leidempbet iſt es ſicher zuträglicher, wenn er noch ein Jahr indern 55 en kann, zudem er erſt ſechs Jahre alt iſt. Viele von den in n ſchon beinahe 7 Jahre, das ſieht man ihnen auch an, önnen g lter macht ein Jahr Unterſchied ſchon viel aus.“ Sie 857 haben, ich will nachher einmal den Leorer befragen. eine dritt de ich wohl auch umſonſt gekommen ſein,“ miſchte ſich öglich ins Geſpräch.„Ich wollte nämlich ſehen, ob es nicht r ſährt äre, daß mein Junge dieſes Jahr noch aufgenommen wird. ſſt er 5 er iſt am 1. Mai geboren, nur einen Tag 2 geradu dere Mutter ein. e ſo. Mein Mann Gang hätten Sie ſich ſparen können,“ warf 115 n 3567 a es voriges Lahr om e abſolut haben, er noch herein⸗ Aun bin Es hat nichte genutzt. Wir wurden beral Whgente 90—— eigentlich froh, daß es ſo gekommen iſt; er hat ſich doch äclgen Lurſhen Fin. Und mit Stolz wies ſie auf einen paus⸗ ie Namen der Anfät i and. Anfänger werden aufgerufen. Einer nach dem Bä 9 70 füac mindet hinter der Türe des Schulzimmers. Nie ſeeren Welt, di en ſich. Eine neue Welt tut ſich den Kleinen auf. Eine bringt 11 mancherlei Freude, aber auch den Ernſt der Arbeit und er nd wenn auch die Arbeit im Gewand der Freude erſcheint dableiblcheinen ſoll, das Wort Pflicht iſt nun einmal da und Ill teht 1 Viele Mütter fühlen den wichtigen Augenblick. Das lenes ub ihren Mienen geſchrieben. Sie haben noch dies und recht da 15 ihre Lieblinge dem Lehrer mitzuteilen, wofür dieſer weiſen 5 ar iſt. Doch ſoll nicht vergeſſen werden, darauf hinzu⸗ aufuz aß vielleicht manche wichtige mündliche Mitteilung in der daß der Arbeit der erſten Tage verloren gehen kann, und nahme ſich darum empfiehlt, den Lehrer zur perſönlichen Fühlung⸗ 91 und Ausſprache ab und zu im Laufe des Jahres aufzuſuchen. allein e letzte Mutter iſt gegangen. Der Lehrer iſt mit den Kindern undvierzi ünfundvierzig Augenpaare ſind auf ihn gerichtet. Fünf⸗ winnens Kinderherzen gilt es in dieſer erſten Stunde zu ge⸗ Siinumn Das ſtundenplanmäßige Lernen ſcheidet heute aus. geeignet iſt zu ſchaffen. Dazu ſind Märchen und Geſchichten Kinder fi 0 oder heitere, ſelbſterfundene oder alte bekannte. — 85 immer dankbare Zuhörer. An dieſem erſten Schultage Unger 8 nicht nötig, die Anfänger zwei Stunden oder noch Weg 10— behalten. Es kommt vor allem darauf an, einen Lehrer das G Herzen der Kinder zu finden, und wenn der en w efühl hat, daß ihm das gelungen iſt, ſo mag er die arauf, de 1 M nach Hauſe gehen laſſen. Sie brennen ja auch Schuls* utter und der Großmutter zu erzählen, wie's in der 8 A 10 8 * rakter. Dr geſtrige Sonnkag trug ausgeſprochen aprilmäßigen Cha⸗ man glaubte. ſchein wechſelte mit bedecktem Himmel ab. Aber wenn und in* die Schleuſen würden ſich wie am Samstag abend wieder auf, acht zum Sonntag öffnen, hellte ſich das Firmament allerdings Der heißerſehnte Regen iſt nun endlich eingetreten, ſtens einj Kr er nicht von der erhofften Dauer, aber hat wenig⸗ 5 bedarß albe die unerträglich gewordene Staubploge beſeitigt. Erdrei 0 rdings noch eines ganz durchdringenden Guſſes. weil trümpf, iſt. Wer ſich geſtern in aller Frühe auf ehme 05 aachte, brauchte nicht das Dampfroß in Anſpruch zu döſtlich frif 28 ſchon ein Spaziergang durch den Waldpark in der Regen ein eh ſich zu einem Genuß geſtaltete. Die durch den Wi rkleidun tene Abkühlurg war ſo bedeutend, daß man die konnte. Die 2 die ſchon beiſeite gehängt war, ganz aut ertragen ſtenandtanntagen waren nachmettags ſehr belebt, oine daß der wurde. De Gae an den letzten ſommerlichen Feiertagen erreicht D1 usflugsverkehr bewegte ſich ebenfalls in normalen rtei ber mnehmer an dem Landesparteitag der Deutſchen — deſſen Verlauf an anderer Stelle berichtet wird, W des Hauptbahnhofes durch ein Transparent e an den ſtädtiſch in den Landes⸗ und ſtädtiſchen Farben begrüßt, dat den Partei iſchen Flaggenmaſten wehten. Wie zu erwarten war, hier zu 85 eifreunden, die aus allen Gauen des badiſchen Landes gende Stabt kemtneft waren, unſere im Frühlingsſchmucke pran⸗ durch verſtättlehr gefallen. Der günſtige Eindruck wurde noch da⸗ ten deg Schl t daß das Tagungslokal, das Ballhaus, vor den Pfor⸗ oßgartens ſiegt und die mächtigen Kaſtanien des Ball⸗ hausgartens ihr Blätterwerk voll entfaltet haben und die Kerzen aufzuſtecken beginnen. Von der Einladung der Baliſch⸗Pfälziſchen Luftverkehrs⸗Geſellſchaft, an den RKundflügen über Mannheim teilzunehmen, wurde, wie aus dem öfteren Erſcheinen der Flugzeuge über der Innenſtadt geſchloſſen werden konnte, ſtark Gebrauch ge⸗ macht. Bei der durch den Regen gereinigten klaren Luft war der Rund⸗ und Fernblick ſicherlich ſehr lohnend. Die Reichsgeſund⸗ heitswoche wurde durch mehrere ſportliche Veranſtaltungen ein ⸗ geleitet, die durchweg einen guten Beſuch aufzuweiſen hatten. EKReichsgeſundheitswoche. Am heuticgen Montaa abend ſpricht im alten Rathausſaal Dr. Barber⸗Mannheim über Hyaiene des Ruderns“. eeeee 55 2 Die drei Gobelins, die für die n reng des Bürger⸗ ausſchußſitzungsſgales beſtimmt ſind, konnten am Freitag zum erſten⸗ male durch den Stadtrat beſichtigt werden, weil ſie nunmehr wirklich eingetroffen ſind. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer lud wäh⸗ rend der Stadtratsſitzung zur Beſichtigung der drei Stücke, die im Bürgerausſchutzſitzungsſaaſe proviſoriſch an den kahlen Stellen auf⸗ gehängt waren, die ſie künftig bedecken ſollen, ein. *Bei den katholiſchen Stiftungsratswahlen, die Sonntag nach⸗ mittag in Neckarau ſtattfanden, ſtanden ſich zwei Parteien gegen⸗ über, die eine aus Beamten und Kaufleuten, die anderen aus Kauf⸗ leuten und Arbeitern beſtehend. Im ganzen wurden 1991 Stimmen abgegeben. Den Sieg trug die zweite Partei davon. Gewählt ſind Kriminalkommiſſär Alois Heffner mit 342, Betriebsleiter Hermann Kipphan mit 295, Stadtv. Johann Gremm mit 294 und Kaufmann Oskar Schwab mit 280 Stimmen. 722 Ein Maikäferjahr. Das ſommerliche Wetter hat es auch mit ſich gebracht. daß die Mafkäfer heuer früher wie ſonſt aus ihrem Schlummer geweckt worden ſind. An den warmen Abenden der let⸗ ten Tage erfüllten ſie ſcharenweiſe mit ihrem Geſumme die Luft. Auch der Landmann trifft ſie beim Pflügen auf der Erdoberfläche ſehr zahlreich an. Es ſcheint alſo, daß dieſes Jahr wieder ein rich⸗ tiges„Maikäferflugjahr“ werden wird. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit beging geſtern Eiſenbahnober⸗ ſekretär Joſeph Früh mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Zurell, Güter⸗ hallenſtraße 18 wohnhaft. 3 *Seinen 75. Geburtstag feiert am heutigen Tage der frühere Braumeiſter der Brauerei„Durlacher Hof“, Herr Jakob Loos in Neckargerach, wo er ſeit 1919 im woblverdienten Ruheſtand lebt. Herr Loos iſt ſeit mehr als 40 Jahren Bezieher unſeres Blattes. Wir gratulieren herzlich! veranſtaltungen die Frühjahrs feſiſpiele im Apollothe ater Eugen Klöpfer in Hermann Bahrs ⸗Meiſter“ Von den Großen der deutſchen Gegenwartsbühne iſt Eugen Klöpfer der Menſchlichſte, der am meiſten menſchlich Erfüllte und deshalb der Stärkſte. Nicht nur wegen der ſpürbaren Urkraft, deren Geheimnis darin beſteht, daß dieſer Menſchenrieſe ſie nie ganz aus⸗ gibt und potentiell ſtatt aktuell wirken läßt. Man ſpürt, daß er längſt noch nicht letztes äußert, man fühlt in jedem Wort daß Vul⸗ kaniſche dieſer Natur, jenes wühlende Brodeln unter der Erdſchicht, das furchtbar wird, wenn es losbricht, aber noch viel furchbbarer wirkt, ſolonge es nur losbrechen kann. Die Zeit der bloßen Indwiduglitäten iſt vorüber. Wir wollen den Virtuoſen in jeglicher Geſtalt nicht mehr, ſondern ſuchen den Menſchen, den gibt uns Eugen Klöpfer. Ganz aus dem Herzen uled ganz aus der Seele. Bei keinem ſchwingt das Innere ſo mit wie bei ihm in jedem Wort und in jedem Blick. Vor allem im Blick dieſer Augen, dieſer wunderbaren, waſſerblauen Märchenaugen, die in ſo unerreichbare Fernen zu blicken vermögen, in Weiten, wohim der Ausdruck keines Wortes zu dringen weiß. Schopenhauer bildete den Ausdruck Weltauge; er paßt auf dieſen unbeſchreiblichen lick nicht nur weil Klöpfer einſt in der Maske Schopenhauers in Kaiſers Koralle“ die erſten Schauer ſeiner abgrundliefen Geſtaltungskunſt in uns erregte. 12 Dieſer Blick, dieſe Augen waren verdeckt durch eine Brille als er die Apollobühne am Samstag betrat; und auch ſein Wefen war verdeckt, bis es ſich immer mehr enthüllte, bis man ganz hinein⸗ blickte in das Menſchliche dieſes Darſtellers und in das Allgumenſch⸗ liche ſeiner Rolle. Einer, für Klöpfer, merkwürdigen Rolle. Denn der Urmenſch, der er eigentlich iſt, dorf er hier nur der Möglichkeit nach ſein. Aber gerade dieſe Möglichkeit, dieſe Diſtanz reizt ſeine darſtelleriſche und menſchliche Kraft; und dieſe Spannung ergibt das Packende, Unmittelbare, Mitreißende. Mit Verlaub, ſeit wann iſt Hermann Bahrs„Meiſter“ eine Komödie? Ging es nicht damals, 1903, noch vor dem„Konzert“⸗ Erfolg, als Schauſpiel in die Welt? Komödie iſt zwar nicht un⸗ richtig auch Strindbergs„Kameraden“ ſind eine Komödie. Aber dies Wort, auf das Publitum 1 das zwi der Komödie dieſer und dem Luſtſpiel anderer Art keinen Unterſched macht, wirkt infizierend. Doch gerade deshalb war es reizvoll zu ſehen, wie deſer Luſtſpielbazillus immer mehr abgetötet wurde bis zu dem beſinn⸗ lichen Schlut. 150 Cajus Duhr heißt der Meiſter, ein Eigenwüchſiger, der es in einem abenteuerlichen Leben bis zum Profeſſor und medizini⸗ ſchen Ehrendoktor ohne Staatsexamen und Promotion und nur aus einer meiſterlichen Kurpfuſcherei heraus gebracht hat. In ſeinem Sanatorium arbeitet er mit der Aſſiſtenz ſeiner Frau Violet. Ida Neſſel, ſeine Sekretärin, und früher kurze Zeit noch mehr als das, und ihr dafür Verlobter, Doktor Balſam, bilden das weitere Perſonal des ſoeben zum Profeſſor ausgerufenen Meiſters, der ſich als Ritter der prakliſchen Vernunft bewährt und als ſolcher undurchdringlich bleibt. Aber dieſer praktiſchen Ver⸗ nunft ſteht ein Sprecher des Gefühls gegenüber; er kommt aus der weniger praktiſchen Welt Aſiens und heißt Doktor Kokoro. Dieſer japaniſche Vertraute Duhrs macht aus dem Schauſpiel ein Theſenſtück; er iſt der Fels, an den der Meiſter ſich ert als das Leben ſchließlich ihn und ſeine praktiſche Vernunft gemeiſtert: Seine Frau, die in der Ehe vergebens Liebe geſucht und ſie ſchließlich, wie ein Zufall enthüllt, bei ein⸗m jungen Grafen ge⸗ Nationaltheater Mannheim Georg Kaiſer: Iweimal Oliver Zum erſten Male im Nvel Tage nach der Kerlsruber Uraufführung, die Amlaß ib Subnenmerel, des letzten Freitags 55 5 Kaiſers—— Fliver“ here an ee er brachte das Nationaltheater„Iweimal“ is Stück in keine Urſache vorhanden, das Urteil über ſeine Schwäch gend einem Punkte zu revidreren. Seine Vorzüge und Croblematft ſtell ſeine Stellung im Geſamtſchaffen Kaiſers ſeine Gndruc nicht ee nach dieſem zweiten und ſtärkeren zorg Kafſer auf der cen e e ee reines ein Problemſtück das ni ein Aodlanaiſgesen Theaterſtück das 1 Feotzenſeig, das nicht 5i 9 Theaterſtück, theatraliſches Problemſtück, eine halte ung, geworden iſt. Eine halbe Komödie und Tragödie— das gmenſchliche Wärme fehn gelt 7 ſpricht. Aber ein Werk erifft, ohne zu denen zu gehö⸗ doch keine Tragikomödie, wejl und das Gehirn mehr als k, irgendwie und unmittelbar unfere ahwelt erhalten bleiben en, die als abgekürzte Chronit der er Eindruck war in Mannh. die Auffüh unheim ſtärk 1 rung al rker als in Karlsruhe, weil iſt mir eine bebondere Gdenggnennen, beſſer war. Das feſtzuſtellen ten. 5— und, ſo hoffe; 75 a g d. crde d e eſti* ieſe zweite Aufführung beſtätigt und 8 betre en zunz ge Jaiſertchen Cieteidar fünfte Bidd gelegt, wozin er, enthegen de Na kehr ut Nacht gen ghörk, Hagegen zof man dder da⸗ Feſtſt tri Maon ſchließ ärztli Racder aalg⸗ I ver datung. g iſt 8 Schaß ild ſprechen 85 0 0 0 Oliver einige Sätze aus dem elften dun ader man iſt nichd konzetfnent ge⸗ dem Theaterzettel— den nug. Man laſſe Olivers letztes Wort ſein:„ich bin der letzte Zar von Rußlandl!!“ Denn damit erſt iſt der Ring völlig geſchloſſen, daß er(im Irrſinn) in das verwandelt iſt, was er in glücklichſter Zeit ſpielte. Nicht geſtrichen hat man auch hier die überflüſſigen Reden der Olivia und ihres Freundes. Dadurch(und durch die grundver⸗ fehlte Anlage der Olivia) erhalten dieſe Szenen ein Gewicht, das ihnen gar nicht zukommt. Und das wichtige Motiv der Umkehrung im Verhältnis Olivig⸗Oliver ertrinkt im Uebrigen. Auch die Kokotten⸗ ſzene mit den im Stücke ziemlich umvermittelt ſtehenden Wortkaska⸗ den expreſſioniſtiſcher Herkunft vertrüge eine Kürzung Die Regie des Herrn Wlach hatte das Stück vielleicht ernſter ſollen? genommen als nötig.(Das hat natürlich nichts mit dem künſtleri⸗ ſchen Ernſt zu tun, den er an ſeine Regieaufgabe ſichtlich geſetzt hat.) Sie betonte Tragiſches mehr als Kaiſer. Und Natural ſtiſches. Da⸗ raus erklärt ſich die Schwere und Breite der Olivfaſzenen. Dieſe Olivia iſt eine bizarre Weltdame, die auf den Einfall kommt, ſich von einem Artiſten die Anweſenheit des Geliebten vortäuſchen zu laſſen; gegen hohes Honorar. Und der herzlos der Meeſch Oliver nichts bedeutet. Frau Eiſenlohr aber machte ein ſchwärmeriſch⸗ elgiſches Mädchen daraus, dos dem wildfremden Artiſten eine larmoyante Geſchichte ſeiner Liebe erzählt. Ein Mädchen, das ſelbſt nach der Rückkehr des Geliebten nichts vom„Tumult der Freude“ erkennen läßt. Was Frau Eiſenlohr über eine kleine zerdehnte Monotone hinweggah, war vortrefflich: ſchade, daß es in einer ganz falſchen Nichtung aunge Da Olivers Spiel natürlich in dieſen Szenen korreſpondieren mußte, ergab ſich von hier aus eine Retardierung des Handlungsablaufs, eine Hemmung des ganzen Tempos, die be⸗ denklich auch auf andere Szenen übergriff. So iſt die von Kaiſer kuch ſchon allzu betont ins Stück geſtellte Varieleprobe viel zu breit ge⸗ raten. Die große vorletzte Szene hat wie in Karlsruhe ſo auch hier theatraliſch im Grunde verſagt. Sie iſt von Kaiſer verbaut, zu lang, mit zuviel ablenkendem beſchwert. Und durch einen fühlbaren Mon⸗ gel an Realismus der Publikumswirkung entzogen: niemals würde ein Vorhang ſo ſpäf heruntergelaſſen, wenn ein Artiſt, der gar keine Sprechrolle hat, Theaterbeſucher in irrſinnigen Reden anſprächel Niemals würden die Angeredeten ſo lange in der Loge bleiben— funden hat, verläßt ihn, trotzdem er ſich nicht zum Richter auf⸗ ſpielt, in der Gemeinſchaft der Seelen alles gelten laſſen will und ihr endlich ſein Herz erſchließt, das mehr an ihr hängt, als ſie bisher ahnen konnte. Zuſammenbruch. Komödie? Nur durch die komiſchen Perſonen der Konven⸗ tionalpartei, des medizinalrätlichen Bruders Duhrs und ſeiner Gattin, und die noch komiſchere Figur dezs„Fahnen redakteurs Waldemar Mieck. Und Komödie durch Klöpfers Gemütlichkeit m erſten Akt. Gemütlichkeit nicht iur Tempo, aber in der echt baju⸗ variſchen Art, in der er den Selfmademan und Profeſſor den Bürgerlichen gegenüberſtellt. Wie er ihn mit ſeinem wohlmeinen⸗ den japaniſck n Mephiſto diskutieren ließ. Dann im zweiten Akt das Offenbarwerden des Betrugs der Frau; ſeine gewaltige, ge⸗ waltſame Bändigung. Hier nimmt er, endlich, endlich, die Brille ab; die Augen ſpielen, leben. Und durch die bisher undurchdring⸗ liche Stimme beginnen Töne zu zittern, ein immer niedergezwun⸗ gener Schmerz ſich zu regen, bis dann im letzten Akt die Hüllen der Undurchdringlichkeit ganz von ihm fallen. Wie hier der Menſch zum Durchbruch kommt, bleibt einzig, unvergeßlich. Aus einem literariſchen Theſenſtück iſt erſchütternde lebendige„Tragik, tragi⸗ ſches Leben geworden. Das Natürliche, Selbſtverſtändliche des Dialogs. die Ruhe in der Ausfüllung der Spielpauſen, des köſt⸗ lichen Parlandos ſind die aufbauenden Kräfte dieſer einzigartigen Menſchengeſtaltung. D5 Enſemble iſ ausnahmslos gut. Vor allem auch der Ver⸗ treter des japaniſchen Gegenſpielers, Gottows. Dann der Spielleiter Jubelsky. die Damen Richter, Unda, Novak und die Herren Brockmann, Wolfgang, Strauß und Fürſt. Beigeiſterter Beifall. Dr. K. Aus dem Lande FIt. Mosbach, 17. April. Der Deutſchamerikaner Bergdoll, der anfangs dieſer Woche, wie gemeldet, von dem hieſigen Schöffen⸗ gericht fre geſprochen wuürde, befindet ſich in gutet finanzieller Lege. Bei ſeiner Verhaftung, Mitte Februgr. hatte er einen Barbetrag von 20 000 Reichsmark bei ſich, der damals bei der Mosbacher Geriches⸗ kaſſe deponjert wurde. Der amerikaniſche Staat hat ihm nämlich ſchon längere Jahre eine Abfindung von 500 000 Dollar ſeines über zwei Millionen betragenden Vermögens zugefondt. Den gleſchen Betrag erhielt nun auch ſeine Mutter, die noch in Philadelphia wohnt. Er wählte Hüffenhardt als derzeitigen Wohnort, da ſein Vater aus dieſem Dorfe ſtammte. Hinter den ganzen Treibere en ſteht der amerikaniſche Detektiv Sachs, der Bergdoll ſchon im vori⸗ gen Jahre bewegen wollte nach Amerika zurückzukehren, damit Sachs dort die Anſprüche Bergdoll auf ſein noch beſchlagnechmtes Vermögen verfechten könnte. Da Bergdoll ablehnte, erfolgte von Sachs die An⸗ zeige. Er wollte damit ein Schuldurteil herbeiführen. um zu bezwecken, daß Bergdoll als läſtiger Auslä nder ausgewieſen werde. * Fiſchbach bei Villingen, 15. April. Geſtern mittag 12 Uhr brach im Sägewerk und in der Mühle von Joſeph Roth Feuer aus, das in ganz kurzer Zeit das ganze Anweſen in Schutt und Aſche legte. Das Großvieh und die Pfer de konnten im letzten Augenblick aus dem Stalle gebracht werden; drei Schweine verbrannten. Auch der Dachſtuhl zweier benachbarter Gebäude fing Feuer, doch gelang es den Feuerwehren, die beiden Anweſen zu retten. Der Schaden iſt groß. Aus der Pfalz 12 Cudwiashafen. 16. April. Die Preisbeweauna im Mo⸗ nat März iſt uneinheitlich: namentlich bei Lebensmitteln treten innerhalb des Monats Schwankungen auf: immerhin lieat der Mo⸗ natsdurchſchnitt ſowohl bei den Inderziffern des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes als auch bei der Ludwiashafener Inderziffer unter dem Durch⸗ ſchnitt des Vormonats. die Reichsinderziffer ſinkt um ,½ Prozent auf 138.3, die Großhandelsinderziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes um 0,1 auf 118.3. Die Inderziffer des Statiſtiſchen Amtes Ludwias⸗ hafen weiſt, wie ſchon kurz gemeldet, bei einem Stande im März⸗ durchſchnitt von 141.1 einen Rückgang von.3 Prozent auf. Bei der Gruppe Ernährung ſind es Wurſt, Käſe, insbeſondere aber Obſt und Gemüſe, die im Preiſe anziehen. Durchſchnittlich billiger als im Februar ſind Fleiſch, Fiſche. Eier und Butter, ſodaß die Gruppe Er⸗ nährung einen Rückgana von.4 Prozent zu verzeichnen hat. Auch bei der Gruppe Kleidung ſind unter dem Drucke der wirtſchaftlichen Verhältniſſe einige Preisherabſetzungen vorgenommen worden. die eine Senkung des Gruppeninder um.1 Prozent bewirkten. Bei den übrigen Gruppen(Heizung und Beleuchtung. Wohnung. Son⸗ ſtiges) ſind bemerkenswerte Aenderungen nicht eingetreten. * Freinsheim, 17. April. Im hieſigen Arreſtlokal hat ſich geſtern ein orbeitsloſer fer, der 15 einer Brand⸗ tiftu eſtgenommen worden war, erhängt. 1 We ere 17. April. In der Mannheimerſtraße wurde das 5 Jahre alte Töchterchen des Bahnarbeiters Haaf von einem Motorradfahrer überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Dem Motorradfahrer ſoll keine Schuld treffen. ö 0 jtersheim b. Speyer, 17. April. Die Maikäfer treten mechteret dieſes Jahr wieder ſehr ſtark auf. Des morgens werden ſie zu 523 Uhr wurde Hunderten von den Bäumen geſchüttelt. :: Kalſerslautern, 16. April. Geſtern nachmittag ein in den 50er Jahren ſtehender Mann im Walde beim Bremerhofer Feld erſchoſſen aufgefunden. Den Repolver. mit dem er ſich den tödlichen Schuß beibrachte. hielt er noch in der Hand. Die Per⸗ fonalien des Mannes konnten noch nicht feſtaeſtellt werden. : Schönau(Südpfals), 14. April. In der Nähe der Halteſtelle Schönau der Kleinbahn Bundental(Baneriſche Ludwiasbahn) ent⸗ ſtand ein Waldbrand, der durch Funkenflug der Loko⸗ motive verurſacht war. Ein großer Kiefernbeſtand wurde vernichtet. Nur der Aufmerkſamkeit der Brandwache und dem raſchen Zugreifen der Feuerwehren von Rumbach. Fiſchbach und Nee iſt es zu verdanken, daß unabſehbarer Schaden ver⸗ ütet wurde. 5 zumal in der Proszeniumsloge wie hier. Im übrigen war der Varieteakt, auch in den Darbietungen des Baletts, ausgezeichnet. Die Dialogbehandlung ganz auf den Kaiſer⸗Stil zu bringen, war nur ſtreckenweiſe gelungen: das Wort iſt bei Kaiſer, un es noch einmal zu ſagen, viel zu ſehr Träger der dramatiſchen Spannung, als daß mon es unachtſam oder konventionell oder konverſationsmäßig be⸗ handeln dürfte. Theatraliſches war ohne Ueberſteigerung in der ganzen Aufführung lebendig. Die Bühnenbilder(Grete) und die techniſche Einrichtung waren gut. Ob die Varietemuſik nicht etwas mehr auf Jazz und Trott und Shimmy hätte abgeſtimmt werden Die Aufführung hatte ihre Stärke gegenüber der Karlsruher Aufführung ebenſo ſehr in dem Darſteller des Oliver wie in der beſſeren Beſetzung der vielen Chargen. Anton Gaugl, ſeit langer Zeit wieder einmal in einer tragiſchen Rolle beſchäftigt; er iſt reifer geworden; geſammelter. Seine Leiſtung geſchloſſener. Er gab von Anfang an die Tragödie des alternden Artiſten; vielleicht müßte doch etwas mehr Komödiantiſches in die Figur gelegt werden, ein wenig mehr Lebensauftrieb am Anfang. Er iſt zu zermürbt ſchon. Glaub⸗ haft wuchs er in die Szeuten des beginnenden Wahnſinns hinein und gab in der Szene't dem Chineſen(der übrißens eher wie ein Auguſt ausſah) erſchütternde Ausbrüche ſeiner ſeeliſchen Not und Angſt und Getriebenheit. Die letzte Steigerung vor dem Schluß blieb zwar aus., aber außerordentlich war die Irrenſzene, im Klanglichen wie im Mimiſchen vortrefflich. Olivers Frau(Hedwig Lillie) dürfte nicht ausſehen wie aus einem Elendsſtück der nakuraliſtiſchen Epoche. Ihre Eiferſucht hatte etwas gefährliches; ihre Liebesaus⸗ brüche waren von innerer Angſt um den Mann gehetzt. Der Direktor (Ernſt Langheinz), ein brutaler Genüßling, ſtand breit und blut⸗ voll da, der Agent Kolmars ſchlenkerte geſchäftig über die Bühne. Wittgens Regiſſeur war um einige Grade zu gemütlich. Renkerts Logiswirt, Marga Dietrichs Kollegin und Elſe von Seemens Kokotte und der Chefarzt von Joh. Heinz, waren ſcharf geſchen Nebenfiguren von guter Haltung. Der Beifall war ſehr ſtark und einmütig. eeeeee eeeeeeee KRSs. ——— IL ie uingang durch den Hausflur D.1 Wir sind in der durch günst. Einkauf in ca. 75 em breit gute Gebrauchs- „6 6 6„„„„„ Mtr. Posten I Roh-Nessel 3 155 ware Unsere 5 Abteilungen Einige wirklich große Gelegen- heitskäufe aus unseren großen ———————————— n f Lage Posten II Hemdentuch ca. 80 em breit eleg. Ausrũstun feinsags. * bekannt hilligen Frühlahr Unsere billigen e em 40 Wasd-Musseline Mustsrn. Me 5 Pf. umwollwaren fIhnen für unglaublich billige Preise gute Qualittäten zu verkaufen Posten IV 58 100 em breit für gute Bett-. Mk. Posten III Bettuch-Nessel 160 em breit kräftige bekannte Fadenstellung. 0. 2 — im Eingang sehenswerie Auslagen D 1, 1 und durch den niederen Stand d. Baumwollgarne * We Mk. Mtr. Unsere billigen Dirndel-Leiir Tankaul nut 1 e dudd A palade- al. Bettuch-Crettonne wäsche, schöne Bleſche. Mtr. -Mantel. u. Herren-Steffe in neuen Karos, für sehr prakt. Trachten- Kleider in großer Auswahl Mtr. 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Käfertaleistrasse 17 Todes-Anzeige Verwandten und Bekannten machen wir hiermit dte traurige Mutellung, daß unser heber Sohn und Bruder Oskar Ortwein nach langem mit Geduld ertragenem Leiden, heute mor. gen im Alter von 21 Jahren sant entschlafen ist. 1205 Familie Ortwein. Die Beefdigung lindet am Dienstag. den 20 Apiil. nachmittags 2 Uhr, von der Städt. Leichenhalle aus siait. kannt, daß infolge Ab⸗ lebens 10⁵1 Hler Kommerienrat Heinrich Mülberger aus unſerem Aufſichts⸗ rat ausgeſchieden iſt Speyer, 17. April 1926. Brauerei dünenh en Fommunlikaptfen Konfirmanden⸗ Aufnahmen Preiſe billigſt. B1917 .b Große z; 7, 130 Nachlab-Wersteigerung Aus gut bürgerlichem Rücklaß verſteigere ich am Dienstag, den 20. April 1926 vorm. 510 Uhr und nachmittags 2 Uhr in Manun⸗ 2 B 7, 18b, meiſtbietend geg. Barzahlung: 1I zweibettiges vollſtündiges Schlaf⸗ zimmer, Mahagoni“ mit Ia. Roßhaaxmatr. nd ffeberbetten; 1 einbettiges Schlaf. zimmer(Reſeda), vollſtändig: ele⸗ gantes Wohnzimmer ſchwarz: Silberſchrank, Fonſol m. Spiegel, Sofa m. 6 Seſſel. ov. Spiegel, Tiſch, Vorhänge, dn 1 Eßzimmer, Eichen, Büfett, Ausziehtiſch, 6 Lederſtühle, Serviertiſch. Ginzelmöbel: Bücher⸗ ſchrank, Betten Tiſche, Stühle, Bilder, Oel⸗ gemälde, 2 Sofa, Bauerntiſch, Nähbtiſch, Schreibtiſch, Kinderſchreibpult, Kommode, Re⸗ gulator, Nähmaſchine, Waſchtiſch. Nachttiſch, Babykorb m. Geſtell, Reiſe- Wäſchemuſter⸗ koffer, FFlurgarderobe, Vorhänge, Brand⸗ ſchrank, Küchen⸗Schrank, Tiſch und Stühle, asherd, Gaanfen, Badeofen(Vaillant), Por⸗ zellan, Geſchirr z. täal. Gebrauch, ſchöne Aufſtellgezenſtände u. ſonſt. kl. Hausrat. Beſichtigung: Montag, 19. April, nachm. Ubr. 3870 Die Möbel werden vormittaas. alles Übrige wird nachmittags ausgeboten. Ortsrichter Ga. Landſittel. Tel. 7909 gerichtlich beeidigter Schätzer. Die Mitgli 155 Berliner Atelier I Jah. E. Kregeleh, H1.1 unſeter Genoſſenſchaft werden hierdurch zur diesjährigen 1207 aentlahen danelaasanmang welche am Olenstag, den 27. Aprll 1928, abends 8 Unt im Geschäftslokal Jſtaltfindet, eingeladen. Tages⸗Ordnung 1. Bericht des Vorſtandes und des Auſſichtsrats, Vorlage der Bilanz und Gewinn⸗ und Ver luſtrechnung, Beſchlußfaſſung über dieſe Vor⸗ lagen und Verwendung des Reingem nnes 2. Entlaſtung des Borſtandes und Auſfſichtsrates 3. Wahlen zum Aufſichtsrat. 4. Abänderung des 8 47 der Satzungen. Mannheim, den 8. April 1926. Bank für Grund- u. Hausbesitz E. G. m. u. H. Der Aufsichtsrat: Krämar. Vorfigender 1 Eyang. Kirchengemeinde Waldhof. Diejenigen t 13 705 15 aus 1 noch im Kirchenſteuer Rücaſtande ſind, werden erſucht, dieſe bei Vermeidung der Betreibung, bis 1. Mal ds. Is. zu bezahlen. 3568 Der Kirehengemeinderat. Miübeingen von 30 In unſerem Verſteigerungslotkal— C5, 1. Ein⸗ gang gegenüber dem Schulgebäude— findet am Mittwoch, den 21. April 1026 inachmittags 2 Uhr die öffentliche Verſtelgerung verfallener Pfänder(Kleider, Weißzeug, Snerel u dergl) gegen— ſtatt. Lokalöffnung 2 Uhr. indern nicht geſtattet Städt. Seihamt Oeffentliche Versteigerung Mittwoch, den 21. April 1926. nachm. 2 Uihr 7 ich im Wege des Pfandverkauſt gemäß H. G. B. an Ort und Stelle Rheinvor⸗ landſtraße 1 in Mannkeim gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: ca. 30 000 Kilo eichenes Faßholz. Maunheim, den 16. April 1928. 3300 Schwarz, Gerichtsvollzieher. Holzversteigerung. Die hieſige Gemeinde verſteigert am Mittwoch, den 21. April 19386, mittags 1 Uhr im Rathaus Seckenheim(Bürgerausſchußſaal) ca. 600 Ster Holz und ca. 200 Viertel Wellen öffentlich melſtdielend, 3330 Seckenheim, den 17. April 1926. Der Bürgermeister: Flachs. Arbeitsvergebung. Zur Errichtung von Notwohnungen an der Hochuferſtraße ſollen vergeben werden: a) Erd⸗, Maurer⸗ und Betonarbeiten, d) Trägerlieferung, el Kunſtſteinarbeiten, d) Zimmerarbeiten. e) Hachdeckerarbeiten, 1 Spenglerarbeiten, 5 Terrazzoarbeiten. ) Verpußzaarbeiten, i) Glaſerarbeiten, 1) Schreinerarbeilen, Y) Schloſſerarbeiten, m) Tüncherarbeiten.(Buchſtaben 8— n) Inſtallationsat beit.(Oas, Waſſer, Entwäſſerung). 1 05 in einer Spezlalausführung ſind zu⸗ elaſſen. 0 Nähere Auskunft im Hochbauamt Zimmer 134 nachmittags 123 blis 6 Uhr(ausgenommen Sams⸗ tags), wo Ausſchreibungsbedingungen. ſoweit vor⸗ tälig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältich. Einreichungstermin für die Angebote: Montag, den 3. Mal 1926. im Rathaus N 1. Zimmer 124, vormittags 9 Uhr. 20 Hochbauamt Arbeitsvergebung. Die Lieferung der Treppenſtufen aus Kunſt⸗ ſtein oder Naturſtein für 50 Häuſer an der Waldhofſtraße ſoll im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. 52 Angebots vordrucke und näher? Auskunft bei dem bauleitenden Architekten erd. Mündel, N g. 7/8 gegen Jahlung von 1 Mk. Angebote ſind einzureichen bis ſpäteſtens zum 24. d. Mis., vormittags 10 Uhr im Rat⸗ haus, Zimmer 20. Gemeinnützige Mannheim „ m. b. H. Wie erhaſſe ſen mieh füngz! Duſch meine volko mmene Behandlung.bese g Faſten Mundceinkel, Fickel Flecken. Watrzen, Sommetspiossen und Gesichtshan,e. 2 5 Sicherer Ertoly, leis e Gatantle 1 Arziliche Empfeblungen. S 3, 2 Frau Kühler 83. 2 Apzilicti geprutte dlesssuse Damen- Frisier-Salon Haricd. dA FIHFHpIde. Prlvatkochkurs Oche Gut Schäneeck b Kirchberga Jagſt( Wiubg.) U Madchen erlernen die tägliche u die ſeine . Küche ſowie alles Nölige f. d. Haus · halt in vollendeter Weiſe Kursdaver 1 5 bis 31. 10 Preis M 160— monatlich. Prächt ger Sommeraufenthbalt ohne jede Ueberanſtrengung. Näh. d Fil. 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Clelar Kellner Harry Bender ekarzt 8 2 Paar Haltern Aelonm-Norsett Interarzt Gustav Rud. Sellner— welß, aus gutem Drell Hante von Dr. Lida Wolkowa.— Spielwart: 30 feſ— nach dem 4. Bilde. 13.75 Ferusprecher 1624 1 O 7 5 Mader-Lalbchen Frühlanrs Fesispiele 7%. Oröbe 1. J3 fpt 29 22* 0 Ensemble-Gastspiel 5 E aus gutem Schirting Jacquardmuster 30 kugen Hiöpfer een egeen30] dnm ger Heute abend 8 Uhr, einmallge Aufführung: 0 15 10 8 E urtenhalter e 3222 ⁊.50 1¹⁸ dachfsdt⸗ Laldchen* 20³ „Hensqhenireunde 11 ent büte Bete- 280 115] Slünhpſdand Bürzt drve 325 Drama in 3 Akten von Richard Dehmel, 0 5 illtfomer e el, 22; 160 Aelorm-Aorett—— Aüslennelter 498 Voranzeige! Vorauzeige! uneh dem RBomau von Haus Laud lenstag, 20. April, abends 8 Uhr mit.271 GBeacfuten gie imser Snexlalſenster! Abschledsvorstellung: b Nur einmalige Aufführung: L E E P I J 5— ieWolust her Ansfändttelt Komödie in 3 Akten von Lulgi Plrandelio Hierauf: 8373 n fwigkelt Amen Gerichisstück in 1 Akt von Anton Wildgans Mupholen: Eugen Eugen Klöpfer Vorverkauf ab 10 Uhf vorm. unud ununterbrochen an der eater kasse. Telephon Vorbestellungen: 162 1. Johannes Niemann Anläanch der 5 ſteichsgesundheitsWoche; täslich Vorlührung von populär-wissenschaftlich gehaltenen Arzilichen und zahnürzilichen Gesundheitsfilmen. antang 3 Unr! ſI. e ſmen ſeſpiapenppppnpere et Auuaeedeneneeeeeeeeeeeeeeeeeeteeeee Dr. med. Otto Greither Arzt in München, spricht in einem ffentlichen Vortrag am Dlensie g, den 20. April, abends 8 Uhr im Hosplz(raßer Saal) F 4, 8S—-9 er 15 Die innete Selhstyrinigung des Käörpers mit natürlichen und unschädlichen Mitteln nach neuesten medizinischen Forschungen durch die radioakflve SALUSKUR Es handelt sich in der Haupisache um Erläuterungen zu einer durch ihre hervorragenden Erfolge Aufsehen erregenden natür- lichen Heilmethode, die den OGesunden in überraschender Weise Vollkraff und Jugendifriſche gibt, dem Kranken aber durch gründliche Reinigung des Ge- samtorganismus die vielleicht Jahrelang gesuchte Hilte bei chronischen noch reaktionsfähigen Krankfieiten buingt nach dem neuen Grundsatzg Heilen heigt reinigen! un duntean at Weral, u ei Huber ehalten Murte. Nober Iatzeben Pnelt Eintril freil. Seaefnung ½8 Unr Einlritt trei! Verlangen Sie kostenlos und franko unsere hochinteressante Tueute letrter Tag! Tanhen aus einen tnezsten fatte Ale Bomben. Besctzung dud Egede Nissen, Eriks Glägner. Antang argarete Kupfer, Käthe Haak. 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