— der Diplomaten und Wontag, 26. April Neue Mannheimer de Jaus ubrehſe: In Manndeim und ugnegerg mrei ins er durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtel deſe Bei eventi. Aenderung der wiriſchaſtliche: eneralanzei Fernpprech⸗ ger Mannheim. Erſcheint wöchentl zwöljmal. Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7044 u. 7945. Abend⸗Ausgabe 1 0 Nr. Nachſorderung vorbehalten. tſcheckt ee Aannheimer General-Anzeiger a 5. Babe 24. Meerfeldſtraße 11. ee Are reis 10 Pfennĩg 1926— Nr. 191 Anzeigenpreiſe nach Tarit. bei Vorauszazlung pro einſp Koloneizeile fle Allgem. Anzelgen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektio⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt. Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu teinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder ſür verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und RNeiſen. Geſetz und Necht Polen unter Böllerbundslontrolle? Ein 20 Millionen dollar⸗Kredit aus England und Amerika 18 des franzöſiſchen Vertreters im Völkerbund, Paul en beim 25 Vorſitzenden des Ausſchuſſes für nationale Minderhei⸗ amtes im Kolban und des Vorſtehers des Geſundheits⸗ arſcha oͤlkerbund, Dr. Reichmann, ſteht nach Mitteilung des orf„Hajat“ im direkten Zuſammenhang mit einem engliſchen 20 e eine engliſch⸗amerikaniſche Anleihe in Höhe von es ſich n. tonen Dollar unter der Bedingung zu gewähren, daß ſchen g ach dem Muſter Oeſterreichs der wirtſchaftlichen und politi⸗ ontrolle des Völkerbundes unterziehen werde. wie 185 Vorſchlag, welcher ebenſo von der polniſchen Regierung auſgenom maßgebenden franzöſiſchen Wirtſchaftstreiſen ſompathiſch lungen men worden ſei, ſei eben Gegenſtand inoffizieller Verhand⸗ Volkerbund. Hern der polniſchen Regierung und den oben genannten ereitg Jo vertretern geweſen. Nunmehr iſt dieſe Angelegenheit gungen— 5 fortgeſchritten, daß bald eine Präziſierung der Bedin⸗ ſolle dabef s Völkerbundes bevorſteht. Die Souveränität Polens len aber d nicht angetaſtet werden. Die Völkerbundskommiſſare ſol⸗ r das Staatsbudget, die Emiſſionsbank uſw. beaufſichtigen. Litwinow zum deutſch⸗ruſſiſchen vertrag 1 5 Samstag⸗Abendſitzung der Zentral⸗Exekutive ſtand em Zeichen eines großen Parlamentstages Die Tribüne führ und die Präſidentenlogen waren überfüllt. Alle dſtenhun erönlichteien des öffentlichen Lebens waren auf der rmee In anweſend. Auch die leitenden Perſönlichkeiten der und deri Diplomatenloge ſah man den deutſchen, japaniſchen Unter allenischen Botſchafter und beinahe alle Miſſienschels, iſchering 91 taemener Spannung ergriff der Stellvertreter Tſchi⸗ e winow, das Wort. Er ſtreifte kurz die bekannten Staatenkonſtelle über die Gegenſätze innerhalb der europäiſchen punkt der Cellation und charakteriſterte noch einmal kurz den Stand⸗ die euröpäſche Fregierumg zum Völkerbund. Unter Anſpielung auf nach einem che Frage, die der Verlegung der Abrüſtungskonferenz den für unnndeken Staate als der Schweiz aus techniſchen Grün⸗ dieſen tech umöglich erklärte, meinte Litwinow ironiſierend, unter un edeniſchen Gründen ſei wohl der Transvport der Tintenfäſſer hat ſcho rn zu verſtehen. Dann ſagte er: Die Sowijetregierung ſchließen 7 vorgeſchlagen, mit jedem Staat einen Vertrag zu Frenze der gegenſeitige Richtangriffe und die Abſchluß de garantiert. Ein Ausfluß dieſer Politik war der er glückli des Freundſchaftsvertrages mit der Türkei. Heute ſei ich, dem Hauſe mitteilen zu können, daß heute in Berlin 95 der deulſchruſſiſche Freundſchaftsverkrag unkerzeichnet Beifall 525 Nach dieſen Worten ſetzte vom ganzen Hauſe ungeheurer „der ſich auf das Präſidium, die Tribünen und die Zu⸗ lages wgen erſtreckte. Ctwinow publizierte den Inhtlt des Ver⸗ erklärt 85 wir an anderer Stelle bereits gegeben haben. Litwinow räge 5 kategoriſch, daß es keinerlei Geheimver⸗ balrg Nben g, aſen außer dem Vertrag und den Bezie dmow erklärte dann die ganze Geſchichte der deutſch⸗ruſſiſchen geſchloſſene 2 Er erinnerte an die Zeit von Rapallo, als der dort als bei ene Vertrag ein Ausfluß der gemeinſamen Intereſſen war, 95 Staaten von einer Welt von Feinden umzingelt waren tereſſen 2 Erkenntnis der notwendigen wirtſchaftlichen In⸗ lionenag uie deutſche Regiernng das Geſetz über die 0 0. Mit. kelen die dentdaͤte, verabſchiedek. Aber in ihrem Prefichunger derungen. eutſchen Banken für die Sowjetſeite unannehmbare For⸗ einen Kre Die Sowjetregierung ſucht nicht jeden Kredit, ſondern nur Kreditofferken von vielen Seiten, die günſtiger als die der deulſchen Banken ſind. In der weiſen Erkenntnis, daß die nationalen Intereſſen über allen anderen Intereſfen ſtehen, hat Deutſchland im Rapallovertrag auf Entſchädigung verzichtet. Es iſt als große Errungenſchaft zu be⸗ zeichnen, daß jetzt gleichzeitig die Verhandlungen über den Kredit und auch über die Schulden geführt werden. Sehr ausgiebig ſpricht Litwinow über das Verhältnis zu England. die engliſche Regierung ſtehe der Sowjetregierung noch immer feindlich gegen⸗ über. Die Stinrnen, die von einer Aggreſſivität der Sowjetregie⸗ rung gegenüber England ſprechen, ſind falſch; aber die engliſche Diplomatie bekämpft die Sowjetunion überall. In letzter Zeit habe ſich auch hier eine Aenderung zum Beſſeren vollzogen. Litwinow iſt überzeugt, daß wenn zu direkten Verhandlungen geſchritten würde, das engliſch⸗ruſſiſche Verhältnis wenn nicht freundlich, ſo wenigſtens ſich korrekt geſtalten würde. Die Sowjetregierung wünſcht ſehnlichſt Verhandlungen herbei und iſt bereit, ſolche jederzeit aufzunehmen. Auch aus Amerika laſſen ſich Stimmen veknehmen, die für eine Anerkennung der Sowjetunion ſprechen. Zur Kenntnis der Sowjetregierung iſt es gelangt, daß Amerika bereit wäre zu ver⸗ handeln auf der Baſis der Anerkennung der durch Kerenſki getätigten Anleihe. Es ſei dafür bereit, wohlwollend die ſowjetiſtiſchen Gegen⸗ forderungen zu prüfen. Das ſei auf jeden Fall eine Baſis. Die Hauptſache iſt, daß endlich einmal Verhandlungen beginnen, die auch beſtimmt zu poſitiven Ergebniſſen führen werden. Litwinow iſt überzeugt, daß die objektiven Datſachen ſehr bald zu einer ſowjetiſtiſch⸗ amerikaniſchen Einigung führen können, die für die wirtſchaftliche Entwicklung beider Völker von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. Auch ſpricht Litwinow über das Verhältnis zu Polen, zu dem die Sowjetregierung beſtrebt iſt, ein freundſchaftliches Ver⸗ hältnis herzuſtellen. Das polniſch⸗rumniſche Militärbündnis iſt ein Hindernis auf dieſem Wege und außerdem daß Polen immer be⸗ ſtrebt iſt, im Namen aller baltiſchen Staaten zu ſprechen. Polen macht ſich gewiſſermaßen ſchon zum Verweſer der baltiſchen Außen⸗ beziehungen Rußland erkennt das Protektorgt Polens über die baltiſchen Staaten nicht an. Mit den baltiſchen Staaten wünſcht die Sowjetunion ebenfalls in freundnachbarliche Beziehungen zu treten. ee machen ſich jedoch Kräfte bemerlbar, die dem entgegen⸗ reben. Alle Gerüchte und Nachrichten, die behaupten, die Sowfetregie⸗ rung veranlaßte die chin eſiſchen Wirren, ſeien falſch. Die Scwjetregierung überlaſſe es dem chineſſiſchen Volk ſelbſt, ſein Schick⸗ ſal zu regeln. Die Sowjetregierung befleißige ſich nur, wie zur chineſiſchen Zentralregierung, ſo auch zu der Einzelregierung ſich in ein korrektes und gutes Verhältnis zu ſtellen. Jeden Verſuch, zwiſchen den Sowjetbotſchafter in Peking, Karachan, und der Sow⸗ jetregierung einen Keil einzutreiben, weiſe die Sowjetregierung energiſch zurück. Kurz ſtreift dann Litwinow das Verhältnis zur Türkei, Japan und zu Afghaniſtem und betont noch einmal, daß der Sowjetpolitik jede Aggreſſivität fern liegt. Der rumäniſche Geſandte in Paris über den deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag Der„Matin“ veröffentlicht ein Interview des rumäniſchen Ge⸗ ſandten in Paris Diamandy über den deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag. Diamandy erklärte, er könne nicht glauben, daß eine deutſch⸗ruſſiſche Allianz die Aufrechterhaltung des Status quo und die Reſpektierung der Friedensverträge zum Ziele hätte. Die Zukunft Europas werde durch den deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag wieder in Frage geſtellt. Deutſch⸗ land werde in Zukunft zwei Geſichter haben, ein lächelndes, das gegen den Weſten, und ein rachſüchtiges, das nach dem Oſten ge⸗ kehrt ſein werde. Auf die Frage des Korreſpondenten, welche Gegenſätze er in dieſer Lage erblicke, antwortete Diamandy: Es gibt nur ein, nämlich: an eine Pflicht zzu denken Wie Thiers nach der Schlacht von Sadowa, müſſen wir ſagen: Es blieben keine Feh⸗ ler mehr zu begehen übrig.(Der rumäniſch Geſandte denkt offen⸗ bar an eine franzöſiſch⸗rumäniſche Allianz.) 17 Kredit der für ſie vorteilhaft iſt. Sie erhält Schauermärchen M Paris, 2 Gen„25. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Nate Korreſpondent des„Intranſigeant“ in Vertraueng nuyſteriös klingende Meldung. Er behauptet, daß die muniſtiſche manner der deutſchen Sozialdemokratie und der Kom⸗ 5 Sp Partei einem ſtaatsfeindlichen Komplott verſichert 95 gekommen ſeien. Krinz Rupprecht von Bayern, ſo derbunden— Korreſpondent, habe ſich mit dem Exkronprinzen zegedenen zlnd⸗ Aräßzdent Hindenburg habe ſich bereit erklär im Fie zu demiſſionieren, um die Wiederherſtellung möglichen ge in Preußen, Bayern und in Mecklenburg zu er⸗ bollgiehen. Miafztegroßartige Opergtion ſoll ſich im Monal Mai zu beruhigen.(ie.Ceverſng bemühe ſich, die öffentliche Meinung ſoll erklar hab Er treffe aber geeignete Vorſichtsmaßnahmen und könne, daß 5 9 daß er in dem Augenblick, wo bewieſen werden ohne weite 5 die monarchiſtiſche Bewegung finanziere, res die Ausweiſung des Kronprinzen berfügen würde. polizei⸗Zuſammenſtöße mit Rommuniſten et a rontkämpferbund veranſtaltete am Sonntag in gebung, an de äßlich der Gründung einer Ortsgruppe eine Kund⸗ mittag veranſie hundert Mann teilnahmen. Ein am Nach⸗ marſch eini 8 Umzua verlief ohne Zwiſchenfall. Beim Ab⸗ Mann ſtarken Albtellunaen kam es gegen 6 Uhr mit einem etwa 30 die auf einen. Beclewon Junaſturmleuten zu Neibereien und ebe cenden Poli; zaleitwagen den Abmarſch der Kommuniſten über⸗ Die olizei Kie es hindern konnten, zu einer Schlägerei. amten zunächſt als merwies ſich aber bei der geringen Zabl der Be⸗ gegen die Be⸗ als machtlos, denn die Kommuniſten aingen auch hieß der Fi amten vor. Als der Tumult auf dem Höhepunkt war, Seitengem 3 der Polizei die Karabiner ſerlia machen und da⸗ Frängten Sch aufpflanzen. Die Schutzpoliziſten ſchwärmten aus und in dem ſich 5 für Schritt die Anareifer zurück. Ein Gar'enlokal. wobel angeb die Linksradikalen wieder ſammelten. wurde gerammt, ſonen 2 lich mehrere Kommuniſten— man ſpricht von drei Per⸗ urch Stiche oder Hiebe leicht verletzt worden ſein ſollen. Türkiſche demarche bei Italien Wie aus Rom gemeldet wird, hat der dortige türkiſche Bot⸗ ſchafter eine offizielle Demarche bei Muſſolint unternommen, um Klarheit über die gerüchtweiſe angekündigte und angeblich bevor⸗ ſtehende griechiſch⸗italieniſche Aktion gegen die Türkei zu erlangen Muſſolini wandte ſich gegen dieſe Gerüchte und erklärte, Italien beabſichtige eine Verbeſſerung der. wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen der Türkei und Italien herbeizuführen. Auch die Berliner türkiſche Botſchaft erklärt in einer Zuſchrift an die Preſſe, daß die gegenwärtigen internationalen Beziehungen der Türkei zum übrigen Ausland normal ſeien und daß die Türkei zu allen ihren Nachbarn und den anderen Mächten freundſchaftliche Beziehungen unterhalte. Dann dementiert die Botſchaft die Nach⸗ richt über eine angebliche Mobiliſation der Türkei. Zu den alljähr⸗ lich ſtattfindenden großen Manövern ſeien nur zwei Reſervejahrgänge einberufen worden. dr. Külz über deutſche Rulturgemeinſchaſt Auf der Landſtraße des Landesverbandes Sachſen des Vereins für das Deutſchtum im Ausland äußerte ſich Reichsminiſter Dr. Kulz über die einigende Kraft der großen deutſchen Kulturgemein⸗ ſchaft. Dr. Külz führte u. a. aus: Der deutſche Gedanke iſt größer als alle parteipolitiſchen Geſichtspunkte. Erſt das gemeinſame Un⸗ lück hat es uns wieder tiefer fühlen laſſen, daß außer uns im Heutſchen Reiche auch noch viele Millionen Deutſcher in anderen Staaten leben. Unſer Beſtreben muß es ſein, dieſe Kräfte dem ge⸗ Haue Deutſchtum zu erhalten. Die ſtärkſte Kraftquelle des eutſchtums liegt in der deutſchen Kultur. Wir wollen im Deutſch⸗ ſein den Inhalt unſeres Lebens erblicken und wollen ringen und ar⸗ beiten, daß das Leben für uns Deutſche überall dort, wo ſich Deutſche zum Deutſchtum bekennen, wieder lebenswert wird. Unſere Arbeit wird ſieghaft ſein, wenn ſie getragen vom deutſchen Glauben.„Ich glaube an die Wiederauferſtehung meines Vaterlandes. Ich glaube an die Notwendigkeit des Deutſchtums in der Welt.“— die Kriegsfanfare und ihr Widerhall Briand pariert den Stoß— Diskuſſion in Waſhington— Türkiſche Sorgen (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) p. Rom, 24. April. Die Reiſe des„Duce“ nach Tripolitanien—„Muſſolinis Triumphzug“ heißt das hier in der offiziellen Sprache— hat in der Welt draußen ein lebhaftes Echo hervorgerufen. Jeden Stoß regi⸗ ſtriert der Seismograph des Palazzo Chigi mit Befriedigung. Denn Italien will gehört, will beachtet werden, will nicht mehr überſehen ſein.„Der Chef der Regierung,“ ſo erklärte dieſer Tage der Unter⸗ ſtaatsſekretär im Außenminiſterium Grandi den Journaliſten,„hat Ordre gegeben, daß die Ratifizierung des Schuldenabkommens in der italieniſchen Preſſe ins rechte Licht geſetzt werde.“ Und die italieniſche Preſſe, an ſtrengſte Diſziplin gewöhnt, tut ihre Pflicht. Der Widerhall, den die italieniſche Kriegsfanfare im Ausland ge⸗ funden hat— ſelbſt dieſes ſtarke Mittel ſchien dem großen Zweck angemeſſen— klingt faſziſtiſchen Ohren ſüß. Und immer wieder, auch von Gegnern des Faſzismus wird mir erklärt: die ſtarke Politik des„Duce“ hat Italien endlich in den Mittelpunkt der euro⸗ päiſchen Ereigniſſe geſtellt, wir ſind endlich nicht mehr das Aſchen⸗ brödel des Kontinents. Italien hat Glück gehabt,— wie ſein Herr, den die Kugel einer Wahnſinnigen nur ſtreifte, nicht traf. Die Reiſe nach Tripolis, die mit ſolch unglaubl'chen Mitteln zu einem europäiſchen Ereignis ausgebaut wurde, hätte Europa auch in einem andern Sinne erſchüttern können als es in Wirklichkeit geſchah. Und be⸗ ſonders Frankreich, deſſen Lebensnerv, die Verbindung Marſeille⸗ Nordafrika, durch die italieniſchen Anſprüche auf ein italieniſches Mittelmeer ernſtlich bedroht erſcheinen konnten. Aber Frank⸗ reich hat anders reagiert. Der offenſive Stoß, den der „Duce“ führte, iſt von Briand auf das geſchickteſte pariert worden, dieſer unvergleichliche Fechter hat eine Defenſivſtellung angenommen, deren Unantaſtbarkeit man ehrlich als ein diploma⸗ tiſches Meiſterſtück bewundern muß. Frankreich das Friedenselement in Europa! Anerken⸗ nung des italieniſchen Expanſionswillens, Verſtehen des ungeheuren inneren Drucks, der, durch Uebervölkerung erzeugt, auf Auswande⸗ rung drängt. Einladung an die Italiener, nach Frankreich zu kommen, wo ſie wie Brüder aufgenommen werden ſollen. Baldige friedliche Regelung der zwiſchen den beiden Ländern noch ſchweben⸗ den politiſchen Fragen. Mit der Schalmei des Hirten hat Briand geantwortet. Wer wird es wagen, darauf noch einmal die Kriegstrompete anzuſtimmen? In Wirklichkeit gibt es natürlich Gegenſätze zwiſchen Frankreich und Italien, die keine noch ſo geſchickte Rede aus der Welt ſchafft: die„hiſtoriſchen“, Nizza, Savoyen, Corſika; die„aktuellen“, Tunis und andere Kolonialfragen. Aber für den Augenblick iſt Nuhe ent⸗ ſtanden. Und die Antwort Briands iſt denn auch in der italieniſchen Preſſe, die, wie geſagt nur auf eine Stime hört, mit voller Be⸗ friedigung aufgenommen worden. Sofort iſt das Wort von der lateiniſchen Schweſternſchaft, das ein wenig in Mißkredit geraten war, wieder in aller Munde oder wenigſtens in allen Rotations⸗ maſchinen... Die Ironie ſpart man ſich auf andere Ge⸗ legenheiten oder auf Privatgeſpräche auf. Aber da kann man denn zum Beiſpiel hören, daß Paris jetzt andere Sorgen hat, etwa ſeine immer noch ausſtehende Schuldenregelung mit Waſhington. Und die italieniſch⸗amerikaniſche Regelung wurde doch gerade in dieſen Tagen ratifiziert. Man iſt hier ſehr ſtolz darauf und man kann ſtolz darauf ſein, denn dieſe Ratifizierung ſtieß bekanntlich in Waſhington in elfter Stunde auf große Schwierigkeiten. Die Demokraten hatten ihr ganzes Preſtige in die Wagſchale geworfen, um eine für Italien ungünſtige Löſung herbeizuführen. Teils aus Gründen innerer arnerikaniſcher Natur. Teils aber auch um gegen den Faſzismus als innen⸗ und außenpolitiſches Syſtem zu prote⸗ ſtieren. Man ſcheint im fernen Amerika die Demonſtrationsreiſe Benito Muſſolinis ſehr viel ernſter zu ſehen als im benachbarten Frankreich, wenigſtens in gewiſſen Kreiſen der Sternenrepublik. Umſo tieferen Eindruck hat hier Mellons verſönliche Rede gemacht, die italieniſche Preſſe gibt ihm gerne den Ehrentitel eines„Freundes Italiens“. Und auch die Wirtſchaft richtet ihre Blicke wieder über den Ozean, enan ſpricht von Zuſammenarbeit und ſo weiter. Und neue Hoffnungen werden lebendig. Die türkiſchen Sorgen vor einem Einfall Italiens in Kleinaſien, der in der Welt ſo lebhaften Wiederhall gefunden hat, fanden die italieniſche Oeffentlichkeit, ſoweit ſie die ausländiſche Preſſe lieſt, unvorbereitet. Von amtlicher Seite wird jede italieniſche Abſicht dementiert. Alle diesbezüglichen Gerüchte werden als gemein⸗ gefährliche Börſenmanöver bezeichnet, deren Urſprung die Regierung unterſuchen, deren Urheber ſie möglich faſſen und beſtrafen will. Unterſtaatsſekretär Grandi erklärte den Vertretern der aus⸗ wärtigen Preſſe, die er ſeit einiger Zeit regelmäßig einmal die Woche in den herrlichen Sälen des Palazzo Chigi empfängt, daß insbeſon⸗ dere die Meldungen von einem italieniſch⸗griechiſchen Bündniſſe völ⸗ lig aus der Luft gegriffen ſeien. Ein„trattato“, ein„Vertrag“ be⸗ ſtehe nicht. Ob allerdings ſonſt irgendwelche Abmachungen beſtehen, darüber ſchwieg er ſich aus. Jedenfalls iſt ſicher, daß man auch bei uns mit der Wiedergabe von aufſehenerregenden Nachrichten über italieniſche Kriegsabſichten vorſichtiger ſein muß. Man verſteht es noch immer nicht, das Pathos der italieniſchen Sprache richtig zu werten. Was ſich in den nüchterneren nordiſchen Sprachen als eine Kriegsdrohung anhört, muß in Wirklichkeit keine ſolche ſein, kann unter Umſtänden lediglich rhetoriſche Bedeutung haben. Andererſeits beſteht unleugbar der italieniſche Expanſionswille, der ſich irgendwo Luft zu ſchaffen verſucht. Und mit dieſem Faktor muß Europa rech⸗ nen. Aber es iſt verfrüht, ſchon jetzt wiſſen zu wollen, in welcher Richtung der Stoß geführt werden wird. Das weiß man vielleicht nicht einmal im Palazzo Chigi ſelbſt. Italien liegt auf der Lauer. Wo es in dem komplizierten Gefüge Europas ein: Wunde bemerken wird, da wird es vielleicht handeln. Jedenfalls beveitet es itung 10 115 —————— 55 Seite. Nr. 191 Monfag, den 28. April 1925 3 auf dieſes Handeln vor. Wenn nicht alles täuſcht, ſind in letzter Seit die Rüſtungen vermehrt, iſt die Reorganiſation ſämtlicher Waf⸗ ſen mit Glück und Erfolg betrieben worden. Mehr aber wird man mit Sicherheit nicht behaupten dürfen. Und im übrigen darf man nicht vergeſſen, daß auch fried⸗ liche Löſungen im Vereich der Möglichkeiten liegen. Man ſpricht jetzt hier in gut unterrichteten Kreiſen viel davon, daß man in Frankreich das ſyriſche Unternehmen zu gefährlich und zu koſt⸗ ſpielig finde und daß eine Uebernahme des ſyriſchen Mandats durch Ilalien nicht ausgeſchloſſen erſcheine. Der Faſzismus werde dieſen Schritt wohl gerne wagen,„ein gefährliches Leben“, das iſt ja die Lebensmaxime, die der Duce“ ſeinem Volk ans Herz gelegt hat. Und da er ſelbſt vor dieſem gefährlichen Leben nicht zurückſcheut, da eine unglaublich begeiſterungsfähige Jugend ihm blindlings auf dieſem Wege felgt, ſo dürfte es nicht ſchwer fallen, Menſchen und Mittel auch für den ſchweren Kampf gegen die Druſen bereitzu⸗ tellen. Wenn man uns nur Gelegenheit gäbe, der Welt zu zeigen, was wir ſind und was wir vermögen,— das iſt die Auffaſſung hier. Und in der Tat: das Experiment Tripolis iſt ein guter An⸗ fang, die Italiener verſtehen ſich auf das Koloniſieren. Wir Deut⸗ ſchen haben, ſo glaube ich, alle Urſache, ihnen Glück auf dieſem Weg zu wünſchen. Empfinden doch auch wir ſeit dem Kriege ſchwer und deutlich das Schickſal einer Nation, die drängende, mächtige, über⸗ ſchüſſige Kräfte in ſich fühlt und der es nur an Gelegenheit fehlt, ſie zu betätigen. Nur eine friedliche Ablenkung des übervollen Stroms, den das gegenwärtige Italien darſtellt, kann Europa vor der Gefahr bewahren, die ihm aus dieſem Winkel droht. ————— Sraf weſtarp über die FJiele der Ddeutſchnationalen Auf dem Landesparteitag der Deutſchnationalen Volkspartei in Potsdam hielt am Sonntag Graf Weſtarp eine große polltiſche Rede über die Ziele der Partei und die Tätigkeit der Frektion, be⸗ ſonders der Neichstagsfraktion. Er erklärte u..: Wir wollen uns mit dem der Größe und Bedeutung der Partei entſprechenden Ein⸗ fluß den unmittelbaren Anteil an den Regierungsge⸗ ſchäftenerringen und ſind uns der durch die furchtbare Wirt⸗ ſchaftsnot der Zeit, namentlich auch durch den Zuſammenbruch der Landwirtſchaft, hervorgerufenen Dringlichkeit der Aufgaben bewußt. Die Verantwortung für unſere jetzige Ausſchaltung haben nicht wir, ſondern diejenigen, die in Locarno, London und Genf jene Außen⸗ polttik geführt hecen, die in Widerſpruch zu den mit uns vereinbarten gemeinſamen Grundlinien ſtand. Dieſer Zuſtand kann nicht durch Den Eintritt in die jetzige Regierung erreicht werden, wie er von mzancher Seite im Anſchluß an die Rede Dr. Streſemanns in Stütk⸗ Kart erörtert wird. Auch eine Unterſtützung der jetzigen Regierung, Die es ihr ermöglicht, außenpolitiſch mit den Sozialdemokraten und innarpolitiſch in dieſem oder jenem Falle mit uns zu regieren, führt nicht zum Ziele In der Außenpolitik haltenwir an der Oppoſition feſt, umſomehr, als die Wirtſchaftsnot ohne kraft⸗ volle Außenpolitik kaum wirkſam bekämpft werden kemn. Dr Streſe⸗ manns in Stuttgart ausgeſprochene Aufforderung, daß wir uns be⸗ reit erklären ſollen, die Außenpolitik des Kecinetts loyal und ehrlich zu unterſtützen, entſpricht nicht der Sachlage und iſt unmöglich. Die Gründe, aus denen die Deutſchnationcken die Politik von Genf bekömpften, ſind inzwiſchen verſchärft worden. Der Abſchluß des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrages ändert an der Locarnso⸗Politik der Deutſchnationalen nichts. Die Deutſchnationalen werden Klarheit fordern, ob durch dieſen Vertrag die deutſche Handlungsfreiheit gegenüber dem Artikel 16 gewahrt bleibe. Auch wenn das der Fall iſt, dann werde damit vielleicht ein einzelner, aber keine⸗wegs der einzige Grund des deutſchnationclen Widerſtandes gegen die Nölker⸗ bundspolitik von Luther und Streſemann fortgefallen ſein. Die für das Fürſtenkompromiß notwendige Mehrheit ſei auf keinen Fall zu erreichen, da ein Zuzug von Seiten der Deutſchnationalen und der Sdzialdemokraten ausgeſchloſſen ſei. Für den aus Anlaß der ben Fehenden Volksabſtimmung notwendig ſich ergebenden Kampf rufe er alle Mann an Bord. * F Die Rämpſe in China Peking, 26. April.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Im Nankau Paß iſt es zwiſchen der Nachhut der Kuomintſchan und den nachdringenden alliierten Truppen zu heftigen Kämpfen ge⸗ kommen. Die verbündeten Truppen haben ſchwere Verluſte erlitten. In der Hauptſtadt ſelber iſt die Lage weiterhin aufs höchſte geſpannt. Dürch die Bedürfniſſe der vielen Truppen und Flüchtlinge iſt die Le⸗ bensmittelknappheit aufs höchſte geſtiegen und es droht der Ausbruch einer Hungersnot. Die Geldentwertung hält an und droht das ganze Geſchäftsleben lahm zu legen. Die Truppen Tſchangtſolins fahren mit den Plünderungen fort, dazu haben ſich Banden gebildet, die während der Nacht Streifzüge unternehmen und die von ihnen geplünderten Häuſer in Brand ſtecken. Die alliierten Generale haben els Warnung für alle Plünderer am Samstag nachmittagmehrere Hundert auf friſcher Tat Ertappte öffentlich hinrichten laſſen, ohne jedoch der bisher überhandnehmenden Diſziplinloſigkeit teuern zu können. Wie aus dem Geſandtſchaftsviertel verlautet, be⸗ U Nene Rauntzelmer Jenung(Abend-Ausgabeh Miniſterpraſident Held zur politiſchen Lage Arn Sonntag abend ſprach im Rahmen der Tagung des Landes⸗ verbandes der Bayeriſchen Volkspartei in Regensburg in einer öffent⸗ lichen Verſammlung Miniſterpräſident Dr. Held über derzeitige poli⸗ tiſche Fragen. Einleitend beſprach der Miniſterpräſident in längeren Aus⸗ führungen allgemeine Probleme der deutſchen Außenpolitik. Er gab dabei dem lebhaften Bedauern darüber Ausdruck, daß das deutſche Volk noch nicht die Einſtellung zu außenpolitiſchen Fragen gefunden habe, wie es notwendig wäre. Viel zu ſtark trete dabei die je⸗ weilige innenpolitiſche und parteipolitiſche deuthen in Erſchei⸗ nung und darin liege die Schwäche des deutſchen Volkes in der Außenpolitik. Bei der gegenwärigen Lage des deutſchen Volkes bleibe uns nichts übrig, als durch eine klare Außenpolitik und durch eine kluge Ausnützung der jeweiligen Konſtellation in der nächſten Zukunft unſer Heil zu ſuchen. Im gegenwärtigen Augenblick ſei nichts verkehrter als mit einem Säbel zu raſſeln, den wir garnicht haben. Was wir von der deutſchen Außenpolitik forderten, ſeien feſte Ziele. die der Würde des deutſchen Volkes nichts vergeben. Wenn ich allerdings, ſagte der Miniſterpräſident, nach dieſer Rich⸗ tung hin die deutſche Außenpolitik der letzten 172 Jahre betrachte, ſo kann ich nicht behaupten, daß man eine beſonders glückliche Hand gehabt hat. Ich bin nichk der Auffaſſung, die da und dort die Reichsregierung zu haben ſcheint, als ob nur über England unſer Heil zu finden wäre. Der Sicherheits⸗ pakt und was damit zuſammenhängt, iſt im letzten Grunde nichts anderesd als eine Sicherung der engliſchen Politik. Was wir bis⸗ her von Locarno erlebt haben, iſt nur eine Kette von Ent⸗ täuſchungen. Das gilt beſonders für unſere Pfalz, wo die Dinge eher noch ſchlechter geworden ſind, als ſie ſchon waren. Der Völkerbund iſt nichts anderes, als ein Inſtrument in der Hand der Siegerſtaaten, um uns an die Wand zu drücken. So ſehr jeder, der auf chriſtlichem Boden ſteht, den Gedanken des Völkerbundes be⸗ grüßen muß, realpolitiſch geſehen, ſind die Dinge ſo, daß der Völker⸗ bund ein politiſches und wirtſchaftliches Ausbeutungsinſtrument gegen die unterlegenen Staaten iſt. So wenig die Minoritäten⸗ fragen durch den Völkerbund weitergebracht wurden, ſo wenig wird Deutſchland die Frage der Dauer der Beſetzungsfriſten am Rhein vorwärts bringen. Deutſchland kann ſich außerhalb des Völker⸗ bundes viel ſtärler geltend machen als es im Völkerbund möglich iſt. Es iſt eine Frage für ſich, in die Völkerbundskommiſſion hinein⸗ zugehen, ohne zu wiſſen, welche Kompetenzen dieſe Kommiſſion hat. Ich würde es für einen Fehler halten, wenn Deutſchland nur Weſt⸗ politik treiben wollte aus der Stimmung heraus, die uns heute be⸗ herrſcht gegenüber der Sowjet⸗Politik. Ich glaube, daß das Ruß⸗ land von heute nicht das Rußland der Zukunft ſein wird. Zu innenpolitiſchen Fragen übergehend, betonte der Miniſterpräſident zunächſt die Notwendig⸗ keit einer geſunden Kapitaſsbildung. Eine Steuerpolitik, die die Subſtanz angreife, ſei ein Verhängnis für das ganze Vaterland. Das ſchmerzlichſte ſei, daß erſchreckend viele, die politiſchen Fragen, namentlich die außenpolitiſchen, nur von ihrem Ggoismus und ihrer Bequemlichkeit aus anſehen. Zu dieſer falſchen Ein⸗ ſtellung komme noch der abſolute Verfall der Moral, obwohl es ohne Moral keine nationale Kraft gebe. Einſchlägig ſei auch hier die Frage der Fürſtenabfin⸗ dung. Man glaube, einzelnen Leuten gegenüber, die einem miß⸗ liebig ſeien, das Recht mit Füßen treten zu dürfen. Unter dieſen Umſtänden, ſagte der Miniſterpräſident, ſehe ich nicht die Möglich⸗ keit, daß das deutſche Volk wirklich zu einer inneren Konſolidierung kommt, um die äußere Freiheit zu erlangen. Ich bin weit davon entfernt, im einzelnen zu verteidigen, was die einzelnen Ver⸗ treter der Fürſtenhäuſer gemacht haben, aber die Grenze zwiſchen dem, was privates Eigentum und öffentlich rechtlich iſt, muß klar feſtgeſtellt werden; wenn die Grenze überſchritten wird, beginnt das Chaos in unſerem Rechtsleben. Zur Frage des Verhältniſſes zwiſchen 5 Bayern und Reich betonte der Miniſterpräſident, daß ſeine Partei auf dem Boden des Föderalismus ſtehe. Die Einheit des Reiches wollen wir, ſagte der Redner, unter allen Umſtänden, aber dazu brauchen wir kein Einheitsreich, das alle Staaten verſchlingt, und in dem nur ein einziger Wille für alle Fragen maßgebend iſt! Wenn wir den entſcheidungsvollen Kampf um unſere Exiſtenz beſtehen wollen, müſſen wir nach dem Rechten in unſerem eigenen Hauſe ſchauen. Wir müſſen mit uns zu Rate gehen. Schon 1912 hatten wir die Erkenntnis, daß unſer ſtaatlicher Mechanismus zu groß iſt. Das gilt heute beſonders noch viel mehr. Man will, daß die Steuern abgehaut werden, dann muß man auch dafür ſein, daß die äußerſte Sparſamkeit in der Staatsverwaltung geübt wird. Die Beamten können nichts für dieſe Entwicklung. Das Volk, das in allen Dingen nach dem Staate ſchreit, iſt ſelbſt ſchuld daran. Wer wieder zu klaren Verhältniſſen kommen will, kann an der Vereinfachung der Staatsverwaltung nicht vorbeikommen. Es ergreift mich tiefe Traurigkeit, wenn ich die Haltung des Volkes zu dieſen Fragen betrachte. Niemand will bei ſich anfangen, jeder weiſt auf den anderen. Ich habe die Ver⸗ antwortung für die bayeriſche Politik und ich habe die Ueberzeu⸗ gung, daß um die Exiſtenz des bayeriſchen Staates die Aufgabe angepackt werden muß. Wir wiſſen, welche ſchwere Aufgabe wir 5 5 8 5 Fri“ übernommen haben. Ich verſpreche mir von einer ſachlichen Kr tik ſehr viel. Es wurden aber bisher viel untergeordnete Geſi— punkte bei der ganzen Frage eingeſchoben. Das Streben 151 Staatsregierung darf es nicht ſein, daß man dem einen alles 1 und dem anderen alles nimmt. Es muß ein innerer Au 0 geſchaffen werden, ſoweit dies überhaupt möglich iſt. Machen uns frei von allen egoiſtiſchen Wünſchen und denken wir nur unſer geliebtes Deutſchland und das bayeriſche Vaterland, der Widerhall in Berlin Berlin, 26. April.(Von unſerem Berliner Büro.]) Die Reb⸗ des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Hel d hat in Berliner Re gie⸗ rungskreiſen erheblich verſtimmt. Es iſt wohl angn nehmen, daß nun wieder von Berlin nach München geſchoſſen und umgekehrt. Auf alle Fälle wird man feſtzuſtellen haben, daß 15 politiſche Vergnügungsfahrt des Kanzlers, des Finanzminiſter⸗ 1 des Innenmit. ſters nach München den Erfolg nicht gebracht hat, de man von ihr erwartete. 7 ene. Letzte Meldungen Unweller in Sachſen J Berlin, 26. April.(Von unſerem Berliner Büro.] Wie ber „B..“ aus Dresden gemeldet wird. tobte am Sonntaa ein fur barer Sturm in der ſächſiſchen Schweiz und in Dresden. Er richte außerordentlich viel Sachſchaden an. auch perhinderte er eine i veranſtaltung in Dresden. Ein vom Sturm von einem Vaum g riſſener Aſt tötete eine Frau. Zum Empfang Rademachers — Hamburg, 26. April. Ueber den begeiſterten Empfang der deutſchen Meiſterſchwimmer Rademacher und Frölich wird nos gemeldet: Die„Deutſchland“ hatte bereits in der Nacht vom Samsé⸗ tag zum Sonntag am Pier von Cuxhaven angelegt. Gegen ſe Uhr fanden ſich die erſten Hamburger zum Empfang der beiſn Meiſterſchwimmer ein. Dutzende von Preſſephotographen und Filu operateuren erwarteten die beiden Heimgekehrten. Als Rab?⸗ macher erſchien, regnete es Blumen. Beiden wurde ein Lorbeet, kranz des Schwimmvereins Hellas⸗Hamburg ſowie ein dickes 2 del von Begrüßungstelegrammen überreicht. Zur Fahrt nach burg hatte die Hapag einen Salonwagen zur Verfügung geſt Preſſevertretern gegenüber erklärte Rademacher, die Aufnahme 1 Amerika ſei glänzend geweſen. Wenn die amerikaniſchen Gegne geſchlagen worden ſeien, hätten die Amerikaner den deutſchen Sie⸗ gern ohne jeden Groll zugejubelt. Der deutſche Botſchafter 05 Waſhington v. Maltzahn habe ihnen gegenüber erklärt, Deutſ land habe zur Zeit zwei Möglichkeiten, in Amerika zur Geln zu gelangen: den Sport und die Muſik. Sein ſchärfſter Kam habe ſich gegen Spencer gerichtet, worüber die amerikaniſchen Je tungen in ſpaltenlangen Artikeln mit Rieſenüberſchriften beri hätten. Er habe ihn geſchlagen, weil er ihm kämpferiſch ane legen geweſen ſei. Ohne Frölichs Seekrankheit habe ſeine Sfege liſte anſehnlicher ausgeſehen.— Der Hamburger Hauptbahnio war bei der Ankunft der beiden Sportleute überfüllt. Ein 52 pelle der Schutzpolizei war am Bahnhof zum Empfang erſch.enem Ueberführung des Leichnams der Frau Jurjewskaja 5 4 22 in — Baſel, 25. April. Die traurige Angelegenheit der Sänger Jurjewſkaja ſcheint immer noch nicht zur Ruhe zu ſomme⸗ Der Gatte der Verſtorbenen, Herr v. Bremer, hat, nachdem t Leichnam ſeiner Frau am 9. April auf dem Friedhof von Anderme beigeſetzt wurde, nun bei der Gemeindebehörde um die Erlauln? nachdeſucht, den Leichnam wieder ausgraben und nach Dorpat ube führen laſſen zu dürfen. Nachdem die Gemeinde dem Wunſche en, hat, wird in den nächſten Tagen der Körper von Fran urjeſwkaſa nun nach Dorpat überführt werden. 8 Der korſiſche Bandit Romanekti erſchoſſen — Paris, 26. April. Nach einer Meldung aus Ajac ci der bekannte korſiſche Bandit Romanetti geſtern nördlich Ajaccio von Gendarmen, die ihn in einen Hinterhalt gelockt hatte erſchoſſen worden. Mit Romemetti iſt eine legendäre Perſönlichke Korſikas dahingegangen. Remanetti hatte ſich vor 16 Jahren weg kleinerer Aufſtände mit der Polizei auf Kriegsfuß geſtellt und ſel her aus Rache fünf Morde begangen. Gleichzeitig hat er ſich 1 immerhin als Beſchützer der Armen und Vedrückten gezeigt und 9 noß in Korſika außergewöhnlich großes Anſehen. Die Kämpfe in Syrien— Sueida eingenommen — Paris, 26. April. Wie aus Beirut gemeldet wird, habeg die Franzoſen nach heftigem Kampf gegen 600 Druſen geſtern 1 1 Uhr Sueida eingenommen. Der Kampf hat 6 Stunden gedaue Neue Juſammenſtöße in Kalkutta — paris, 26. April, Meldungen aus Kalkutta beſagen, daß es dort wiederum zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Haaffe und Mohammedanern gekommen iſt. Die Polizei machte von Waf Gebrauch. Zahlreiche Perſonen wurden verletzt bezw. getötet. Falſch iſt jedes Ziel, das nicht die reine Natur dem Menſchen ſteckt. Kleiſt(an Wilhelmine von Zenge) 9 Ellen Key 7 Von Hanna RNibeaucourk Ellen gey, die, wie bereiks gemeldet, ſeit längerer Jeit ſchwer krank darniederlag, iſt in der Nacht von Sonntag auf Montag in Strand am Wetterſee geſtorben. Ellen Keys Lebenswerk, das Werk der Philoſophin. Schrift⸗ ſtellerin, Pädagogin und Kämpferin, iſt vielfach umſtritten. Sie iſt immer ihre eigene Straße gegangen und hat ſich nie in eine„Bewe⸗ gung“ einzwängen laſſen. So mußte ſie es erleben, daß ſie von den einen, den Fanatikern der Frauenemanzipation, als Verräterin. als oltmodiſch und reaktionär geſcholten wurde, während die anderen ſich nicht genug über ihren angeblich geſellſchaftszerſetzenden Radika⸗ lismus entrüſten konnten. f Unbeſtritten war jedoch ſteis, ſelbſt im heftiaſten Widerſtreit der Meinungen. ihr lauteres, innerlich ſchönes und harmoniſch abgeklärtes Frauentum. In allem, was ſie lebte. was ſie ſchrieb und redete, iſt ſie zuerſt und immer Frau geweſen. Sie hat auch ge⸗ kämpft für die innere und äußere Freiheit, wenn man will, für die Emanzipation der Frau. Aber auf ihre Weiſe. Nicht mit den Waf⸗ fen der Mißgunſt und des Haſſes, ſondern mit Güte. Verſtehen und Liebe. Sie hat ſich nie an der unfruchtbaren Schaumſchlägerei be⸗ rauſcht. wer denn in geiſtiger Hinſicht eigentlich der wertvollere Menſch ſei, die Frau oder der Mann. Für ſie aab es keinen Wert⸗ Unterſchied, ſondern nur ein ganz natürliches Andersſein der Ge⸗ ſchlechter. Für die gewollte„Vermännlichung“ der Frau. die den Emanzirationsdamen eine Zeit lana als Höchſtes aller Ziele vor⸗ zuſchweben ſchien, hatte ſie nur Ablehnung und Spott. Die Freiheit der Frau bedeutete ihr nicht, dem Manne gleich zu werden. ſondern ihre beſondere Natur zur feinſten und höchſten Möalichkeit zu ent⸗ wickeln. Sie hat ſogar das ketzeriſche Wort geſprochen, daß ſich die Frau nicht mit dem Manne in ſeiner geiſtigen Begabung und ſeinen Werken meſſen könne. Das bedeute jedoch nicht, daß die Kulturwerte, die die Frau geſchaffen, geringer wären als die des Mannes. Wenn die Männer Reliaionen und Geſetze. Wiſſenſchaft und Kunſt geſchaf⸗ fen haben, ſo haben die Frauen den Geſchlechtstrieb in Liebe um⸗ bewandelt, die Wohnſtälte in das Heim und damit überhaupt das Gefühlsleben entwickelt, die Kultur humaniſiert. 85 5 Bon dem äußeren Lebensweg dieſer großen, gütigen und muti⸗ gen Frau iſt nicht viel zu berichten. Ellen Ken entſtammt einem ſchottiſch⸗keltiſchen Adelsgeſchlecht. das ſich während des dreißigiähri⸗ gen Krieges in Schweden angeſiedelt hatte. Sie iſt 1849 in Sma⸗ land auf dem Ritteraute ihres Vaters geboren, wo ſie auch eine überaus glückliche und ſorgenfreie Jugend verlebte. Als ihre Familie in den ſiebziger Jahren verarmte, ſah ſie ſich zu eigenem Erwerb ge⸗ zwungen. Sie wurde Lehrerin und begann nebenbei über die zeit⸗ genöſſiſche Literatur und Frauenfragen zu ſchreiben. Im Laufe der Jahrzehnte entſtanden ſo allmählich, zum Teil auch aus Vorträgen, die ſie in allen europäiſchen Ländern gehalten hat, ihre ſogenannten Hauptwerke. die heute in alle Kulturſprachen überſetzt und in unge⸗ zählten Auflagen erſchienen ſind.„Das Jahrhundert des Kindes“, „Ueber Liebe und Ehe“,„Der Lebensalaube“,„Seelen und Werke“ ſind die Titel ihrer bekannteſten Bücher. „Das Jahrhundert des Kindes“ iſt wohl ihr bedeu⸗ tendſtes Werk. Der Name iſt ſchon Programm. Und ihre pädago⸗ giſchen Anſchauungen ſind ja nicht die Utopien eines wirklichkeits⸗ fremden Ideologen, ſondern ſie ſind in zwanzigjähriger Erfahrung als Lehrerin gewonnen, überlegt und angewendet. Ihre erſte Er⸗ ziehungsregel fordert, daß der Erzieher ſo wenig als möglich erziehen möge, das Kind in ſeiner eigenen Welt, ſeinen Gefühlen und Träu⸗ men in Frieden laſſen und höchſtens eine unſichtbare Vorſehung ſpie⸗ len ſolle. Die unaufhörlichen Zurechtweiſungen und Strafen. die vielfach als Erziehung gelten, haben nur eine allgemeine Unſicherheit zur Folge, jene beſtändige Furcht, die ſede Möglichkeit zur Bildung eines offenen. hellen und feſten Charakters lähmt. Jede körperliche Züchtiauna iſt von Uebel. nicht, weil ſie ſchmerzhaft, ſondern weil ſie unſittlich iſt, die Kinder nur zu Sklavenſeelen erzieht. Denn man kann aus dem Kinde nichts herausvpeitſchen, aber viel hineinpeitſchen, was beſſer fortbliebe. Man ſoll dafür den jungen Menſchen lieber die unmittelbaren Folgen ſeiner Handlungen ſpüren laſſen, nicht die gekünſtelten. wie die willkürlichen Strafen ſie darſtellen. Wenn ein Kind zum Beiſpiel mit dem Licht ſpielt, laſſe man es ſich daran ver⸗ brennen, dann wird es ſich ein andermal ſchon in Acht nehmen. Das neunzehnte Jahrhundert iſt das Jahrhundert der Frau, das zwanzigſte aber iſt das Jahrhundert des Kindes! ruft Ellen Key, Kein Wunder, daß ſie die Frauenfrage überhaupt und die Ehe⸗ frage im beſonderen in engſtem Zuſammenhana mit den Pflichten gegen die neue Generation ſieht. Die gute, das heißt die aus gegen⸗ ſeitiger Liebe geſchloſſene und fortgeführte Ehe iſt für Ellen Ken nicht nur eine individuelle Glücks⸗ und Gewiſſensforderung, ſondern eine ſoziale Pflicht. Denn eine ſolche Ehe iſt gleichzeitig die beſte Grund⸗ lage der Erziehung, die wichtigſte Vorausſetzung für die Entwicklung guter und geſunder Kinder. Und ſo viel praktiſche Vorſchläge Ellen Key für eine Reformierung der Ehe vorzubringen weiß, im Grunde glaubt ſie doch immer. daß es weniger auf neue Rechte als auf das eine kleine, uralte und ewigneue Zauberwort ankommt, das da heißt Liebe, Liebe und immer wieder Liebe. e Runſt und Wiſenſchaſt Flamen und Belgier. Im Aprilheft der„Literatur“(Deulth⸗ Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart) erbringt F. M. Huebner den An⸗ geſchichtlich intereſſanten Nachweis, daß ſich neuerdings eine den näherung der flämiſchen an die franzöſiſch ſchre bende⸗ Schriftſteller in Belgien vollzieht:„Zwiſchen den beiden Lagern flämiſch und franzöſiſch ſchreibenden Schriftſteller iſt in jüngſter J0 eine merkliche Annäherung feſtzuſtellen. Wenn die lam ſchreibende Kollegen aus Holland einladen, ſo finden ſich zur Hi on gung der Betreffenden regelmäßig auch Künſtler„dexpreſſi francaiſe“ ein; der vormalige ſozialiſtiſche Kultusminiſter Jun Deſtrée hat in dieſer Hinſicht das gute Beiſpiel gegeben, und die Brüſſeler Schriftſtellervereinigung„La lanterne ſourde“ führt im ncue Geſinnung der Annäherung als ein bewußtes Programm 10 Schilde. Auf den Abenden dieſer Vereinigung werden Vorträge franzoſiſcher Sprache über die flämiſche Literatur gehalten, und belgiſche Sektion des P. E..⸗Klubs lädt gleichfalls flämiſche Schriftſteller wie Cyriel Bruyſſe, Streuvels, Teixlinck, Timrtermeg, u Gaſte Deſtrées Anregung zu danken iſt weiterhin der ſtaateen Juſchuß zur Drucklegung ſo manchen Werkes, das ohne die 1 Zuſchuß nicht hätte erſcheinen können. Er ernante eine Prüfung kommiſſion, die die Druckwürdigteit aller eingehenden Manuſten, i beurteilen hat; dank dieſer ſtaatlichen Förderung konnte zum obe piel„'imitation douloureuſe“, eine bemerkenswerte Talentpt 15 Gaſton Heux, erſcheinen.“ Aus dem reichhaltigen Inhalt 155 Heſtes der„Literatur“ iſt des weiteren ein Aufſatz beſonders merkenswert, in dem der Dichter Wilhelm v. Scholz an Hand neu 7 9 0 Bücher zu den Problemen des Okkultismus Stellun nimmt. Sechs Gutenberg-Bibeln in Amerika. Ueber den Kamg⸗ 5 in Amerika um die aus dem Benediktinerkloſter Melk in eſteh, reich ſtammende Gutenberg⸗Bibel entbrannte, und die. Amerika noch vorhandenen Exemplare dieſer ſeltenen und koſtbarg, Bibel berichtet jetzt der„Cicerone“ aus Newyork: Das Hauptergig nis der laufenden Saiſon auf dem Büchermarkt war der am Februar erfolgte öffentliche Verkauf der Melker Gutenberg⸗Bibel 15 zwei Bänden. Der Antiquar Roſenbach zahlte in den Ande 5 Galleries, in denen die dramatiſche Auktion ſtattfand, 106 000 Doll, weit über das Doppelte, das ein Exemplar dieſer Bibel(das ſohn nannte Mazarinexemplar) vor nur drei Jahren in London gebkac hatte. Man hatte verſucht, das Melk⸗Exemplar— vielleicht en letzte vollſtändige der Gutenberg⸗Bibel—, das je auf f Markt tommen wird, für die im Bau begriffene St. Johanneslkalhie drale der engliſchen Hochkirche in Newyork zu erſtehen. st. —— — JJFFFCTCCC0VCC ˙TTTC———— ÄV—— 2 225 ten 5 wie ſie „Wontag, den 26. April 1926 825— 5 5 neue mannheimer Zeitung(ubend-Ausqabel 3. Seite. Nt. 11 Städtiſche Nachrichten Unnstige Erſchwerung des Kraſtfahrzeugverkehrs bei Straßenausbeſſerungen Iuſ, In letzter Zeit häufen ſich die Klag ü bei Inſt Zeit häufen ſich die Klagen darüber, daß bei der keuingſiſedeeng der Straßen ſelbſt dann, wenn es ſich um ganz 1 Naee Arbeiten handelt, der betreffende Weg gänzlich für Straßen ehr geſperrt wird. Ebenſo werden vielfach langwierige die ganze eſſerungen in der Weiſe vorgenommen, daß hierbe! gut 185 Straße für den Verkehr geſperrt wird, obgleich es recht freizuloolich wäre, bei den Arbeiten eine Seite für den Verkehr e Des weiteren fehlt es ſehr oft an einer klaren eges ſo daß weder Anfang noch Ende des Um⸗ größeren zu erkennen ſind. Auch wird von derartigen Kenntnis— die Oeffentlichkeit meiſt viel zu ſpät in genade ne Zweifel führen die ſo engedeuteten Zuſtände nach⸗ fahrzen einer fühlbaren Behinderung des Krafr⸗ als die 5 gverkehrs, die um ſo mehr in Erſcheinung tritt, — 5 den Straßenausbeſſerungen vorgeſchriebenen Umwege als dieit auf. doppelt ſoviel und noch mehr Kilometer belaufen, derart 12 übrüngliche Strecke beträgt. Ja man kann ſagen, daß wor 905 in vielen Gegenden ſchon faſt zur Regel ge⸗ em e ſind. Die dauernden Umwege bringen, obgeſehen von ntſtehenden Zeitverluſt, auch einen erhöhten Ver⸗ Jaleiß der Kraftfahrzeuge, 5 1 um m vermel rten Kraftſtoff⸗ und rung uſw. mit ſich. Eine grundlegende Aende⸗ nach im. Vornahme von Straßenausbeſſerungen muß denn⸗ verkehrz Intereſſe einer ordentlichen Abwickelung des Automobil⸗ werden und einer größeren Wirtſchaftlichkeit dringend gefordert alle Jusbeſondere muß der Kraftfahrzeugbeſtzer verlangen, daß werd raßenſperrungen rechtzeitig bekannt gegeben 70 und daß Anfang und Ende von wirklich unvermeidlichen ſind. ggen ſo bezeichnet werden, daß ſie klar erkennbar erbeiten allem iſt aber auch erforderlich, daß alle Ausbeſſerungs⸗ daß nu 1 ſehr wie irgendmöglich beſchleunigt werden und wenn d dann die völlige Sperrung einer Straße angeordnet wird, dies unbedingt erforderlich iſt. der„Allgemeinen Automobil⸗Zeitung“ entnommenen beſonder ngen haben auch für die Umgebung Mannheims Straßenſ Bedeutung. In unſerer Gegend werden nämlich die ſperrungen und die durch ſie notwendigen Umleitungen 1s ee erſchreckenden Mangel an Sachkennt⸗ Sie Umleitungsſtraßen ſind allerdings Notbehelfe. Nenußunen ſich aber nicht in einem Zuſtande befinden, der ihre ngen ig beinahe unmöglich macht. Daß Straßenverbeſſe⸗ meidlich ſind und infolgedeſſen Umleitungen unver⸗ em heuti eiben, iſt ſelbſtverſtändlich. Wo unſere Landſtraßen, die ſert r ohnedies nicht mehr gewachſen ſind, verbeſ⸗ ſein 55 en, iſt dies zu begrüßen. Man ſollte aber darauf bedacht genomms Straßenſperrungen und Umleitungen nicht länger vor⸗ mügten en werden, als es unbedingt erforderlich iſt. Die Umwege nolwend auf das kürgeſte Maß beſchränkt werden. Es iſt nicht teilung„ ganze Landſtriche abzuſperren, wo bei verſtändiger Ein⸗ licht wi 70 teilweiſe Benutzung der Hauptverkehrsſtraßen ermög⸗ ohne Beden, Man hat das Gefühl, daß hier vielfach rein ſchematiſch troffen. der örtlichen Verhältniſſe Anordnungen ge⸗ er Strecke en. Beſonders unerfreulich liegen die Verhältniſſe auf ſtraße Wi zwiſchen Edingen und Heidelberg. Die Land⸗ 00 ben denn—-Heidelberg iſt ſeit mehreren Monaten geſperrt. en wiederber die elektriſche Straßenpahn bereits ſeit vielen Wo⸗ raftfahrze die Landſtraße benutzen kann, müſſen Fuhrwerke und immer noch den außerordentlich großen Umweg Hälfte de er eine Zeit⸗ und Kraftverſchwendung bedeutet. Die raumer Zeil ut ferkiageſtellten Straße könnte ſicher ſchon ſeit ge⸗ iſt ein fla von Fuhrwerken benutzt werden. Gerade Wieblingen laſſiſches Vorbild für Abſperrungen und Umleitungen, ende vorgenommen werden ſollen. Zu der ſeit Mon dren Waaerdf en Abſperrung der Hauptſtrecke nach Heidelberg kommt deren ings eine Umleitung über die Neckaruferſtraße, daß K Zuſtand infolge der vielen Abflußrinnen derart ſchlecht iſt, könne kefvagen und Fuhrwerke ſie kaum ohne Gefahr paſſieren wußt ſei, Dabei müſſen ſich die berantwortlichen Stellen dach be⸗ ſein, daß es in unſerem Verkehrsbezirk kaum eine wichtigere Str 0 die de gibt als die Verbindunosſtraße Heidelberg—Wieblingen, einteitet kürzeſte Verbindung zwiſchen Heidelberg und Mannheim mangelhaft wie die Anordnungen betreffs der Umler⸗ d iſt die Anbringung der Wegweiſer und Schil⸗ der gaier ſind die Mängel derart groß, daß es für einen mii überhaupſchaft nicht bekannten Fahrer faſt ausgeſchloſſen iſt, ſich ſtändi upt zu orientieren. In dieſer Richtung fehlt bei den zu⸗ ich 85 Organen jeder organiſatoriſche Blick. Es iſt bedauer⸗ hinwveiſen man in dieſem Zuſammenhang auf die Anordnungen ie Schild muß, die im beſetzten Gebiet getroffen ſind. Dort ſind Zweck 1 erbezeichnungen derart klar und auffallend, daß ſie ihren 89 4 atſächlich erfüllen. In der Umgebung Mannheims kann Vielleich Ortsfremder nur durch fortgeſetztes Fragen orientieren. cht nehmen ſich einmal die Organiſationen des Kraftwagen⸗ verkehrs dieſer Fragen an, deren Beſſerung im Intereſſe des Landſtraßenverkehrs dringend notwendig ſind Bei der fundamentalen Umwälzung, die der Orts⸗ und Land⸗ ſtraßeuverkehr in den letzten Jahren erfahren hat, ſind geſetz⸗ geberiſche Schritte über Wegführung, Umleitungen, Wegweiſer un⸗ bedingt erforderlich. Damit, daß man ſich dem aufſtrebenden Ver⸗ kehr entgegenſtellt und die notwendigen Maßnahmen verabfäumt hält man die Entwicklung des Verkehrs nicht auf. Es iſt richtiger, in den Verwaltungsmaßnahmen mit der Entwicklung des Verkehrs gleichen Schritt zu halten, als nachträglich, nachdem der Verkehr immer weitere Steigerungen erfahren hat, mit Maßnahmen zu kommen, die darin gipfeln, daß möglichſt viel Strafzettel nach allen Seiten ausgeteilt werden. Ein Schmerzenskind der Straßenbahn An der längſt berüchtigten Abzweig⸗ und Kreuzungsſtelle der Straßenbahn am Markt, an den Ecken K 1, S 1 und II I, entſtand geſtern abend gegen 11/½ Uhr eine Verkehrsſtörung. Ein Anhänger der Weinheimer Linie geriet an der Weiche in das Ab⸗ zweiggleis und ſtand kurze Zeit, nachdem Lichtleitung und Bremſe geriſſen waren, im anderen Gleiſe parallel zum Betriebswagen. Verwunderlich iſt dieſes Vorkommnis nicht. Verwunderlich iſt nur, daß nicht ſchon lange etwas Schlimmeres paſ⸗ ſiert iſt. Die Ecke iſt ja ſeit Jahren berüchtigt und es ſind ſchon wiederholt Störungen dort vorgekommen. Man wird ſich erinnern, daß ſogar einmal ein Wagen vollſtändig umgeſchlagen iſt. Seit Monaten bemühen wir uns, auf Abſtellung dieſes Uebelſtandes zu drängen. Das Straßenbahnamt gibt auch den Mangel zu. Trotzdem wird ſeit Monaten nichts geändert! Man ſagt, das Material ſei mangelhaft und man verhandle mit dem Stahlwerk. Was geht das die Anwohner an, die unter dieſen unerträglichen Zuſtänden ſeit Jahren leiden? Was geht das die Fahrgäſte an, die ſich der Straßenbahn an dieſer gefährlichen Stelle anvertrauen? Ob die Verhandlungen mit dem Stahlwerk poſitiv oder negativ ausfallen, das iſt ganz gleichgültig. Der Mißſtand muß ohne jede Verzögerung beſeitigt werden. Wir haben die Zuſtände am geſtrigen Abend genau beobachtet. Die Weiche für die Linie 6 funktionierte geſtern abend wieder nicht und wenn die Führer der Linie 6 nicht achtgeben, fahren die Wagen ins falſche Gleis. Bei der Rückfahrt fällt dann der auf der falſchen Zunge rückwärts ſich bewegende Wagen in die richtige tiefer liegende Linie, was jedesmal eine ſehr erhebliche Erſchütterung verurſacht. Das haben wir geſtern abend zu verſchiedenen Zeiten ollein ſechs Mal beobachtet. Den Führern iſt, wie wir wiſſen, auch aufgegeben, an dieſer Stelle im Schritt zu fahren. Es iſt erfreulich, feſtzuſtellen, daß ein großer Teil der Beamten dieſe Vorſchrift einhält, aber es gibt auch andere, die das nicht tun. Kurz und gut, die Zuſtände müſſen abgeſtellt werden und zwar mit aller Beſchleunigung, wes⸗ halb wir an den Herrn Oberbürgermeiſter die Bitte richten, hier eimnal etwas Dampf zu machen und nicht abwarten zu laſſen, bis der Inſtanzenweg durch etwas Schlimmeres unwillkürlich unter⸗ brochen wird. Wir haben mit unſerer Beſchwerde der Heffentlichkeit gegenüber lange genug zurückgehalten. Wir wollen gewiß nichts prophezeien, aber man ſtelle ſich vor, wenn in dem Augenblick, in dem der Anhänger der Weinheimer Linie in das falſche Gleis ſchoß, ein Zug von der Neckarbrücke her entgegengekommen wäre. Man ſtelle ſich weiter vor, was geſchehen wäre, wenn der Anhänger von dem doch ſchwereren Triebwagen umgeriſſen und umgefallen wäre. Andere, vielleicht ſchlimmere Komplikationen wollen wir einmal aus dem Spiele laſſen. Iſt es aber auch nicht ſchließlich Sache der Straßen⸗ und Verkehrs⸗Polizei, dafür Sorge zu tragen, daß Gefahren, die den Paſſanten und Fahrgäſten drohen, fürſorglich entgegengearbeitet wird? Etwas iſt ſa heute norgen bereits geſchehen, indem die Ab⸗ zweigung der Linie 6 außer Betrieb geſetzt wurde. Er ich'ung eines hauſes für Obdachloſe Die Obdachloſigkeit mit ihren geſundheitlichen und ſittlichen Ge⸗ fahren bat in den letzten Jahren, verſchärft durch die allgemeine Woh⸗ nungsnot, einen erſchreckenden Umfana angenommen. Die ſeither zur Linderung des Obdachloſenelends getroffenen Maßnahmen ſind unzureichend. Es haben zwar die privaten Wohlfahrtsorganiſatianen vornehmlich für weibliche Obdachloſe verſchiedene Unterkunftsmöba⸗ lichkeiten geſchaffen, doch fehlt es vor allem an ſolchen für allein⸗ ſtehende männliche Obdachloſe. Das vor mehreren Jahren in Betrieb genommene Nachtaſul in der Dragonerkaſerne iſt eine un⸗ genügende Notmaßnahme. Der Andrana war im letzten Winter ſo ſtark, daß ein Teil der Obdachloſen nur in der dürftiaſten Weiſe be⸗ herberat werden konnte. Da mit einer Obdachloſiakeit ſtärkeren Um⸗ fangs guch in der Zukunft zu rechnen iſt, iſt die Errichtung eines Ob⸗ dachlofenhauſes für Mannheim dringend erforderlich. Das Obdach⸗ loſenhaus ſoll am Ochſenpferch auf dem Gemeindearundſtück Ecke Mittel⸗ und Ludwig Jollyſtraße ercichtet werden. Der Bauplatz iſt geeignet, weil er in günſtiger Verbindung mit dem Stadtinnern ſtebt. Die Anlage beſteht aus einem Haupt gebäude mit den Räumen für die Verwaltung, für die Unterkunft der Obdachloſen und den Be⸗ triebsnebenräumen, ſowie aus einem Nebengebäude mit 2 Aufſeher⸗ wohnungen. Die beiden Gebäude aruppieren ſich um einen gegen die Straße abgeſchloſſenen Hof. Das Hauptaebäude iſt dreiſtöckig. Vor⸗ geſehen ſind imErdgeſchoß 1 Büro, 1 Sammelraum für Jugendliche und 1 Sammelraum für Erwachſene. Das Untergeſchoß erhält einen Unterſuchungsraum. Räume für die Desinfektion der Kleider, einen wieder eine Shakeſpeare⸗Legende Alles, was man von Shakeſpeares Leben von ſeiner Taufe am ril 1564 bis zu der im April 1593 erfolgten Veröffentlichung ſeiner V ſerhen und Adonis“ weiß, beſchränkt ſich auf die beiden Tat⸗ e ß er an einem unbekannten Datum mit einer Frau namenz und daß 8 deren Vorname wahrſcheinlich Anna war, getraut wurde, 8 as erſte Kind aus dieſer Ehe in der Taufe am 26. Mai 1583 Suſanna erhielt. Was ſonſt noch aus dem Leben Shece⸗ Bicgraphien und Monographien berichtet wird iſt Ueber⸗ Nidei egende, wenn nicht gar freie Erfindung So wird der llein eiſe erzählt, daß ſein Vater ein Schlächter geweſen ſei, daß daß e Shakeſpeare die Lateinſchule in Stratford beſucht habe, er als Wilddieb in einen böſen Handel verwickelt worden ſei, nach London zu w ſind erſt nach dem Tode des Dichters entſtan⸗ ucherken mit ſeinem zunehmenden Ruhm weiter. Bei der Hatha en Namen Meeren in erung u— beiſpielsweiſe und der ihn ſliehen den und zermeintli ewee ne Umdildung des Dichters konnte man es ſich begreif gezwungen habe, bei Nacht u bel Dieſe Fabel ſend ei Nacht und Nebe 2 n N geſchriebenamen veröffentlichen wollte, unter Shakeſpeares Namen ſeben habe, und daß ſomit William Shakeſpeare nichts weiter So oft auch dieſe Legenden widerlegt wurden, a es eben unmöglich iſt, etwas Poſitives über —— Deckname ſei. 25 weiter fort, d eben Shakeſpeares feſtzuſtellen. nun der Direktor des it e inem 89 hervor, das er olg ſie d fealdaften Bildung kenung, ſo würde i mulan aber es iſt daß e als Dogma anzunehmen. eſpeare r erfaſſer der Dramen iſt, und S 5 5 ſeine Polesmeas Page Dent hord Hal in Eildang ſchreiden Ausführlich er eine gute 8 icht erklären, daß er ſeine Werke ſelbſt geſchrieben haben VVVHVM behauptet die Legende, die immer noch exiſtiert, und die be⸗ aus der Aach der Lordkanzler Bacon oder ein anderer Edelmann eigene, iſcbethan'ſchen Zeit, der ſeine Werke nicht unter dem „Jeſus College“ in Ceunbridge 758 aus der ypotheſ res“ betitelt, und in dem er eine neue beſe aufſtellt.„Wen die allgemeine Ueberlieferung ſeiner man⸗ wirklich wahr ſein ſollte“, ſo ſchreibt er in der Ein⸗ ch mich unweigerlich zu der Bacon⸗Theorie be⸗ kein Grund dieſe Ver⸗ aß, es e ch bin vielmehr feſt überzeugt, Shakeſ emen ganz anderen Weg der Erklärung dafür gibt, daß me d 7 ich Dieſe gdeshalb keinen Anſtand eine neue Hypotheſe auf 0 zuſtellen. Popolheſe gründet ſich auf die Vorausfetzung, daß r Jugend, genauer geſagt, im Alter unter zehn in den Dienſt von Sir Henry Goodere auf 152 getreten iſt. N 5 rziehung erhalten und ſich dee literariſche ohne neue Mühe neue„Erſtaufführun en“. e e die ihn befähigte, ſeine Meiſterdramen zu 4 gehlle r Schuldirektor führt dieſen Gedanken in ſeinem Buch Raum für die Aufbewahrung der Kleider, ein Brauſebad und eine und Zentralbeizungsanlage. Ueber zwei Treppen⸗ anlagen, die getrennt ſind für Jugendliche und für Erwachſene, ſind zugänglich 2 Speiſeſäle, die an einer Küche im Erdgeſchoß liegen, und die Schlafſäle, die ſich auf das J. und III. Obergeſchoß verteilen. Vorgeſehen ſind im J. Obergeſchoß 3 Schlafſäle für Erwachſene mit zuſammen 47 Betten und 1 Schlafſaal für Jugendliche mit 13 Betten. im II. Obergeſchoß 2 Schlafſäle für Erwachſene mit zuſammen 28 Betten und 2 für Jugendliche mit 32 Betten. Zuſammen können alſo im Obdachloſenhaus 40 Jugendliche und 80 Erwachſene beherberat werden. Die Grundrißanordnung iſt derart, daß eine Verſchiebung in der Beleaung zwiſchen Jugendlichen und Erwachſenen möglich iſt. ohne daß der Grundſatz der ſtrengen Trennung aufgegeben zu wer⸗ den braucht. Zwiſchen den Schlafſälen ſind in beſonderen Räumen die Waſchaelegenheiten unteraebracht. Vorceſehen iſt. auch mit Rück⸗ ſicht auf die Desinfektionsanlage, eine Niederdruckdampfheizung. Das Aufſeherhaus ſoll in 2 Stockwerken 2 Wohnungen mit je 3 Zimmern. Küche und Zubehörräumen aufnehmen. Zur Errichtuna des Obdach⸗ loſenhauſes hat der Bürgerausſchuß in ſeiner morgigen Sitzung 323 500 Mark zu bewilligen. Hiervon ſind aus der Wohnungsfür⸗ ſorgekaſſe 16 500 Mk., aus den Mitteln des Haushaltsplanes 1925/26 200 000 Mk. gedeckt. Die weiter noch erforderlichen 107 000 Mk. ſind aus dem im Nachtragsvoranſchlag 1925 für eraänzende Erwerbs⸗ loſenfürſorge bewilligten Vetrag von 600 000 Mk. zu beſtreiten. Drogiſtenklaſſen an der Handelsſchule An der hieſigen Handelsſchule iſt mit Beginn des neuen Schuliahres eine beſondere Drogiſten⸗Klaſſe gebildet worden. in der alle Lehrlinge, die in Drogerien und verwandten Betrieben be⸗ ſchäftigt ſind, unterrichtet werden. Dank der Mithilfe der Mann⸗ heimer Drogiſten⸗Vereiniguna. insbeſondere aber durch die uneigennützige und reſtloſe Arbeit des Bezirks⸗Vereins⸗ Vorſitzenden, Herrn Stoll, Inhaber der Firma Ludwig u. Schütt⸗ helm, iſt ein lang gehegter Wunſch der Drogiſten nach einem den be⸗ ſonderen Anſprüchen der Drogenbranche gerecht werdenden Unterricht in Erfüllung gegangen. In ſteter Verbindung mit der Praxis wird der Unterricht ganz den Vedürfniſſen der Drogerie angepaßt. Auf dieſe Weiſe iſt die Gewähr dafür gegeben. daß die Lehrlinge für ihre Berufsarbeit gründlich vorbereitet werden. Der Draogiſtenklaſſe kommt umſo arößere Bedeutug zu, als nach einem Beſchluſſe des Deutſchen Drogiſtenverbandes ab Oſtern 1928 nur noch ſolche Gehilfen eingeſtellt werden dürfen, die das Drogiſten⸗ Echilfen⸗Examen abgelegt haben. Um auch den nicht mehr ſchulpflich⸗ tigen Gehilfen die Möglichkeit zu bieten. ſich auf dieſes Examen vor⸗ zubereiten, beſtehen an der Handelsſchule vorerſt noch Abendfach⸗ kurſe, die jeweils an zwei Wochenabenden ſtattfinden. Die letzte Verbandsprüfung hat Ende März d. J. unter dem Vorſitz des Herrn Stoll und im Beiſein des Herrn Vögtle, Mitalied der Handels⸗ kammer und des Handelsſchulbeirats, ſtattgefunden. Eine ſtattliche Anzahl von Lehrlingen hat die Prüfung mit gautem Erfolg beſtanden. * * Neue Zilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft: F. S. V. Frank⸗ furt a..—V. f. R. Mannheim:0.— Länderſpiel Deutſchland—. Holland:2, Düſſeldorf. Eckballſzene am Holland⸗Tor.— Branden⸗ burgiſche Iiu⸗Jitſu⸗Meiſterſchaften. Fräulein Herbrich bei der Ab⸗ wehr eines Angriffes.— Beiſetzung des General a. D. von Graberg. Reichspräſident v. Hindenburg im Trauergefolge.— Praktiſche Neue⸗ rung für, Automobiliſten. Selbſttätig öffnende und ſchließende Tor⸗ flügel.— Reichsgeſundheitswoche, Berlin. Ein vorbildlich ein⸗ gerichtetes Kinderzimmer.— Pariſer Sechstage⸗Rennen. Die ſieg⸗ reiche franzöſiſche Mannſchaft Wambſt—Lacequehay.— Ankunft des Polarſchiffes„Norge“ in England. Einbringen in den Lfutſchiffhafen Pulham.— Rekord⸗Verſuche auf der Autorennbahn in Florida. Mlle. Jean La Coſta am Steuer ihres Rennwagens.— Zu den Unruhen in China. Ankunft der Freiwilligen⸗Armee„Kuo⸗ muntſchun“ in Tientſin.— Ueberführung des heiligen Teppichs nach Mekka. Die„Mahmal“ auf dem Rücken eines Kamels.— Künſt⸗ leriſche Darbietungen auf den Autodach. Das Tänzerpaar Geſchw. Bitter bei einem„Charleſton“. * Wieder ein Opfer der Anachtſamkeit. Am 21. April iſt in der Grabenſtraße ein 2½ Jahre altes Kind in der Küche der elter⸗ lichen Wohnung in einen auf dem Boden ſtehenden Topf mit heißem Waſſer gefallen und hat ſich ſchwere Brandwunden zuge⸗ zogen, an deren Folgen es am vergangenen Samstag nachmittag im ſtädt. Krankenhaus geſtorben iſt. Schon öfters wurde darauf hin⸗ gewieſen, daß es beſonders für Kinder eine große Gefahr bedeutet, wenn Gefäße mit heißem Inhalt auf den Boden geſtellt werden. *Vorſicht beim Ueberqueren der Fahrbahn! Dieſes wühtige Verkehrsgebot hat ein 13 Jahre altes Mädchen nicht beachtet, das geſtern abend an der Straßenkreuzung Q und R 3 und 4 kurz voe einem daherkommenden Perſonenkraftwagen die Fahrbahn üde.⸗ queren wollte. Die Unvorſichtige wurde vom Fahrzeug erfaßt, zu Boden geworfen und leicht verletztl. Nur durch das raſche Anhalten des Wagenfahrers konnte ein größeres Unglück verhütet merden. * Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag duf Sonnkag und von Sonntag auf Montag 11 Perſonen zur Anzeige. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Diens⸗ tag Schneidermeiſter Ph. Rau mit ſeiner Ehefrau geb. Benz, U1, 19 wohnhaft. Waſchküchen⸗ zuperläſſigen Grundlage, die ihr Beweiskraft zu leihen vermöchte. Der Verfaſſer weiß zur Stützung ſeiner Hypotheſe in der Haupt⸗ ſache nur darauf hinzuweiſen, daß Williams Vater, John Shake⸗ ſpeare, der das Amt des erſten Alderman in Stretford verſah, im Januar 1751 in einer Streitſache als Schiedsrichter zu wirken hatte, bei der Henry Gooders von Polesworth beteiligt war; daraus ſchließt er, daß der Edelmann bei dieſer Gelegenheit den jungen Shake⸗ ſpeare kennen gelernt und ihn zu ſeiner weiteren Ausbildung als Paqe auf ſein Schloß genommen hece. Münchener Theaterbrief Unſer Münchner R..⸗Mitarbeiter ſchreibt uns: Ueber Münch⸗ ner Theater iſt lemge nichts zu berichten geweſen. Die klägliche Situation der Schauſpielbühnen wird durch einen Spielplan gerenn⸗ zeichnet, deſſen Unſelbſtändigkeit für ſich ſpricht. Die Enſemble⸗Nat denen friſches Blut dringend nötig iſt, zwingt die Leitung des Schauſpiels zu manchem Verzichte. Dazu kommt ein hölliſches Pech, das gerade zwei der beſten, in gutem Sinne modernen Darſteller für längere Zeit ausgeſchaltet hat: Wernicke, unſer Charakterſpieler von Forman, fiel in ſchwere Krank⸗ heit und Kurt Stieler, der Darſteller des Geiſtes und der Haltung, erlitt einen Reit⸗Unfall, der ihn nun ſchon ſeit Monaten außer Gefecht geſetzt hat.„Meineidsbauer“,„Erbförſter“ und dergleichen ſind die „Novitäten“, ſonſt behilft man ſich mit den ſogenannten„Repertoire⸗ Stücken“ Unſer Schauſpieldirektor Pape hat viele Hoffnungen unerfüllt gelaſſen. Er iſt ein ſolider Mann, aber ein bißchen gar zu ſtreng in ſeinen auf den Errungenſchaften der Vergangenheit baſierenden Grundſätzen. Als Regiſſeur ſehr ſauber, er hat es nicht leicht mit ſeinem nur der Zahl nach ſtarken Perſonal. — Die Privattheater des Schauſpiels ſind nun irgendwie zuſammen⸗ geſchloſſen.„Irgendwie“, denn ganz Genaues weiß mem nicht. Das zernes mit den Kammerſpielen hat ſeine Berechtigung. Zuerſt gab es Enſemble⸗Gaſtſpiele, indem man Stücke mit breiterer Wirkung von den Kammerſpiel⸗Leuten im Schauſpielhauſe ſpielen ließ. um die zentraler gelegene Bühne ihre größere Maſſen⸗Anziehungskraft aus⸗ wirken zu laſſen, während man Stücke von intimerer Art City“ gelegenen Auguſtenſtraße verpflanzte. tauſch⸗Gaſtſpielen iſts nicht geblieben, aus und ſucht ihn durch eine Reihe von Einzelheiten zu ſtüzen. Aber ſo hübſch auch die Hypotheſe iſt, ſo entbehrt ſie doch der ſehr exakt, aber ohne jeden genialiſchen Funken. Aber, wie geſagt, Wortſpiel von der Kon⸗Fuſion des Schauſpielhaus⸗Volkstheater⸗Kon⸗ in her Schauſpielhaus⸗Beſetzung ins Haus der etwas außerhalb der„Kunſt⸗ Damit gewann man Aber bei dieſen Aus⸗ und jetzt iſt man bei jenem Darſteller⸗Kommunismus angelangt, der eigentlich auf eine Kunſt⸗ von Shaws wenig bekanntem Diskuſſions⸗Stück„Heiraten“ in den„Keunmerſpielen“ Agoniſten und Protagoniſten aller drei Theater. Dieſes Stück„Heiraten“ iſt ein Stück älteren Datums, aber es ähnelt dem ſpäteren Werke„Zurück zu Methuſcrlem“ durch den faſt völligen Mangel an Handlung und das Beſtreben, durch die dra⸗ mat'ſche(Dialog)⸗Form ſoziologiſche Theorien leicht ans Publikum zu bringen. Es zeigt verſchiedene Ehe⸗Typen und Ehe⸗Partner⸗Typen auf und ſtellt Ehefreunde und Ehefeinde in Debattier⸗Stellung. Die drei Akte brillieren von Shawſchem Geiſte, ſind cber in vielem höchſt, höchſt unklar. Bisweilen wird ein Augenblicks⸗Einfall ſzeniſch aus⸗ gewertet, ohne ſich ni den Rahmen des Ganzen zu ſügen und ſo gegen ewige drecnatiſche Geſetze verſtoßend, die niemand ohne Nachteit ver⸗ letzen kann Die Darſtellung war vorzüglich und machte das hand⸗ lungsloſe Stück erträglich. Im„Schauſpielhauſe“ wurde als Theater⸗Senſatiönchen ein Wedekindſches Familiengaſtſpiel in einer der ſehr überflü ſigen „Nachtvorſtellungen“ arrangiert. Frau Tilly ſpielte mit ihrer Tochter Pamela in zwei Einaktern Frank Wedekinds: in dem Papierenen„In allen Sätteln gerecht“, das jetzt den erſten Akt von„Schloß Wetterſtein“ bildet, und in„Tod und Teufel“, Beide Stücke gehören nicht zu dem dichteriſch wertvollſten Telle dei Wedekindſchen Produktion. Die Aufführung war bemerkenswert kalt. Frau Tilly Wedekind hat in der Elfriede v. Malchus des„Ted und Teufel“ ihre beſte Rolle, obwohl ſie ſie gelegentlich hart ans Karikaturiſtiſche ſpielt, was den Abſichten des Dichters durchaus nicht entſpricht. Pamela Wedekind, die ihrem Vater ſehr ähnlich ſieht, hat viel Stimm⸗Mittel, aber wenig Ausdrucksmittel. Vor allem im zweiten Stück blieb ſie ganz malt und ohne Suggeſtivität. Theater und Muſik de: Mannheimer Künſtler auswärts. Im Remſcheider Opern⸗ haus kam die Gounodſche Oper„Margarete“ zur Aufführung mit unſerem zukünftigen Heldentenor Adelf Löltgen als Fauſt und Walter Streckfuß— einem Mannheimer Kind— als Mephiſto. Der Remſcheider„General⸗Anzeiger“ ſchreibt nach einem hohen Lob für Löltgen: Faſt vollwertig beſtand Walter Strecfuß neben ſeinem Partner. Es verdient hervorgehoben zu werden, in welchem Maße der junge, ſtrebſame Künſtler ſich auch rein dar⸗ ſtelleriſch entwickelt hat. Er geſtaltet die Rolle des Mephiſto gar nicht ſchlecht. Man ſieht ein Wachſen der Leiſtungen. Auch de Stimme des Künſtlers hat entſchieden an Kraft, Ausdruck und Fülle gewonnen. Man erfreute ſich am Wohllaut der kernigen, geſund klingenden Stimme. Die„Barmer Zeitung“ ſchreibt: Ausgezeichnet perſonal⸗Unjon ſchließen läßt So trafen ſich in der Erſtaufführung in Geſang und Darſtellung war Wecter Streckfuß als Mephiſto, eine Glanzleiſtung des jungen Künſtlers. Seite. Nr. 191 Neue Maunheimer Jeitung(Abend⸗ MAusgabe) Monkag, den 26. April 1926 Sürgerausſchußvorlagen Gleisanſchluß der Lagerplätze am alken Exerzierplatz Im Jull 1923 beſchloſſen die ſtädtiſchen Kollegien, um der Nach⸗ frage nach Lager⸗ und Werkplätzen mit Gleisanſchlun zu genügen und zugleich dem durch die Hafenbeſetzung hervorgerufenen Mangel an Entlade⸗ und Lagermöalichkeiten abzubelfen. an der Nordoſtfront des ekemaligen Exerzierplatzes, entlana dem dort verleaten Anſchluß⸗ gleis der Reichsbahn, eine Geländefront von ca. 500 m Länge und ca. 100 m Tiefe als Mietplätze zu erſchließen. Die dazu erforderliche Straße, die urſprünglich an der Südweſtarenze des Geländeſtreifens vorgeſehen war, mußte mit Rückſicht auf eine Notaüterhalle. die die Reichsbahn, aleichfalls um den Beſetzungsfolgen abzuhelfen, an ihrem Gleisanſchluß errichtete. an der Halle entlang durch das Gelände länas hindurchgeführt werden. Dadurch kam ein ca. 80 m breiter Geländeſtreifen ſüdweſtlich von der Straße zu liegen und wurde vom Gleisanſchluß abgetrennt. Die wenigen kleinen Lagerplätze, die auf dem ſchmalen nordöſtlichen Geländeſtreifen zwiſchen Gleisanſchluß und Verladeſtraße liegen, genügen dem Bedürfnis bei weitem nicht. Liebhaber für Werk⸗ und Lagerplätze gerade in jener Gegend melden ſich immer wieder, vor allem aus den Kreiſen der Bauunternehmer, der Bauhandwerker und der mit dem Vaugewerbe zuſammenhängen⸗ den Geſchäfte, verzichten jedoch in der Regel. weil ſie das Haupt⸗ gewicht auf den Gleisanſchluß legen und dieſer nicht vorhanden iſt. Es iſt daher dringend erforderlich, daß von dem beſtehenden Gleisanſchluß der Reichsbahn nach der Notaüterhalle ein neuer Gleisanſchluß nach der Südweſtarenze der breiteren Lagerplatzfront abgezweiat wird. Die Ausführung eines vom Tiefbauamt aufgaeſtellten Projekts würde einen Koſtenaufwand von rund 90 000 RM. bedingen. Um dieſen Betraa möalichſt zu verringern, ſoll die Fortſetzunga der an der Not⸗ güterhalle vorbeiführenden Verladeſtraße nur zur Hälfte ausgeführt werden und die Herſtellung eines zunächſt entbehrlichen Stückes des Anſchlußoleiſes(rund 200 m) vorläufig unterbleiben. Daraus eraibt ſich eine Verringerung des Aufwands auf 60 000 RM. Ferner ſoll ein Koſtenbeitraa von 10000 RM., den die Reichsbahn der Stadt noch für die Herſtellung der Verladeſtraße ſchuldet. zur Deckung der jetzigen Erſchließungskoſten mit verwandt werden. Das auf dieſe Weiſe erſchloſſene Gelände ſoll nur für Lager⸗ und Werkplätze auf längere Tahre vermietet, dagegen nicht zur Errichtung von Induſtrie⸗ betrieben vergeben, geſchweige verkauft werden. Die beim Bürager⸗ ausſchuß angeforderten Koſten im Betrage von 50 000 RM. ſind in die Voranſchläge 1926/1930 einzuſtellen. Herſtellung von Skraßen in der Wieſengewann beim Schlachthof Nachdem der Bürgerausſchuß der Errichtung eines Straßen⸗ bahnbetriebsbahnhofes zugeſtimmt hat, iſt es, insbeſon⸗ dere weil ſich dabei die Gelegenheit zur Beſchäftiaung von Erwerbs⸗ loſen in größerer Zahl bietet, zweckmäßig, die Möhlſtraße als eine Hauptzufahrtsſtraße zu dieſem Gebiet herzuſtellen. Im Zuſam⸗ menhang mit der Möhlſtraße empfiehlt es ſich. die Endſtücke der Weiden⸗ und Augartenſtraße gleichzeitig herzuſtellen. Der geſamte Aufwand für die Herſtellung der Straßen iſt vom Tiefbau⸗ amt auf 451 690 RM. veranſchlagt. Von dieſem Betraa ſind als An⸗ liegerbeiträge durch die Anarenzer 259 090 RM. ſpäter zurückauerſtat⸗ ten. Die Herſtellung der Straßen ſoll zunächſt in Chauſſierung er⸗ folgen: erſt für ſpäter iſt, wenn an den Straßen Bauten errichtet und die Hausanſchlüſſe ausgeführt ſind. die Pflaſterunga der Fahr⸗ bahn vorgeſehen. Für die Entwäſſerung des Kleinfeldes und der Wieſengewann ſind außer der Sielanlage noch die Siele in der ver⸗ längerten Augartenſtraße zwiſchen Schlachtbhof⸗ und Windmühlſtraße ſowie in der verlängerten Weidenſtraße zwiſchen Windmühl⸗ und Viehhofſtraße erforderlich. Die Geſamtlänge der Sielanlage beträat rund 800 m und erfordert einen Koſtenaufwand von 34 900 RM. Die Heranziehung der Anarenzer zu den Koſten der Straßenherſtellung bleibt ſpäterer Beſchlußfaſſung vorbehalten, da das Planleaungsver⸗ fahren noch vorher durchgeführt werden muß. Aus der produktiven Erwerbsloſenfürſorge wird die Stadt vorausſichtlich 13 220 RM. als perlorenen Zuſchuß und den Betrag von 38 700 RM. als Darlehen zu 6½% Prozent Zins, tilabar in zehn Jahren. erhalten. Weitere Mit⸗ tel ſind zurzeit nicht verfügbar. Es werden deshalb vorerſt nur die Kanaliſierungsarbeiten im Betrage von voranſchläglich 34 900 RM. und die Dammanſchüttungen im Betrage von voranſchläalich 110 000 Mark vorgenommen, d. h. Arbeiten, bei denen Arbeitsloſe Verwen⸗ dung finden können und eine Förderung aus der produktiven Er⸗ werbsloſenfürſorge möglich iſt. Soweit dieſe Förderung nicht aus⸗ reicht. werden vorübergehend Beſtände der Fondskaſſe darlehensweiſe zur Verfügung geſtellt. Die weitere Ausführung erfolat je nach der Verfüabarkeit der erforderlichen Mittel. Vom Bürgerausſchuß ſind 339 990 Mk. zu bewilligen. *Eine weitere Nachtverbindung zwiſchen heidelberg und Mannheim. Die Handelskammer Heidelberg iſt wiederholt an die Bahnverwaltung mit der Forderung weiterer Nachtverbin⸗ dungen zwiſchen Mannheim und Heidelberg heran⸗ getreten. Darauf iſt nun, wie uns unſer Heidelberger Vertreter meldet, folgende Entſcheidung der Reichsbahndirektion erfolgt.„In Verückſicht gung der bei der Beſprechung am 5. März 1926 ge⸗ außerten Wünſche erhält im kommenden Fahrplan der Eilgüterzug 6048(Heidelberg ab.52 Uhr nachts), der ohne Zwiſchenhalt durch⸗ geführt wird, Perſonenbeförderung nach Mannheim. Dieſe Fahrgelegenheit iſt bereits in den endgültigen Fahrplanent⸗ wurf aufgenommen. Dagegen war es nicht möglich, zwiſchen den Zügen 303(Moannheim ch 11.40 Uhr nachmittags) und 333(Mann⸗ deim an.55 Uhr nachts) eine weitere Fahrgelegenheit nach Heidel⸗ berg zu ſchaffen, weil bei den gegenwärtigen wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſen dieſe weiter Leiſtung nicht übernommen werden kann. Ein nennenswerter Verkehr könnte nach unſeren Erfahrungen im übrigen nicht erwartet werden, ſodaß die Aufwendungen hierfür auch nicht annähernd gedeckt würden.“ * Uleber vier Stürze vom Fahrrad, die Verletzungen zur Folge hatten, macht der Polizeibericht wie folgt Mitteilung: Auf der Scharhoferſtraße zwiſchen Sandhofen und Scharhof ſtürzte am Samstag nachmittag ein 24 Jahre alter Arbeiter infolfe Trunken⸗ heit von ſeinem Fahrrad und blieb bewußtlos liegen. Da er auch noch mehvere Verletzungen im Geſicht hatte, äberfuhrte man ihn mit dem Krankenwagen nach dem allgemeinen Kranken⸗ haus.— Geſtern nachmittag ſtürzte infolge Trunkenheit. ein 51 Jahre alter Mann auf der Schwingſtraße in Neckarau von ſeinem Fahrrad, wobei er Verletzungen im Geſicht davontrug. Er mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen.— Auf der Straße zwiſchen H3 und 4 fiel am Sonntag nachmittag ein 34 Jahre alſer Tag⸗ löhner von ſeinem Rad gegen den Randſtein, wobei er ſich an der Stirn verletzte. Auf der nächſtgelegenen Polizeiwache wurde ihm ein Notverband angelegt.— Auf der Landſtraße Feudenbeim Heddesheim fuhr geſtern nacht ein 19 Jahre alter Fuhrmann mit ſeinem Fahrrad kurz vor einem daherkommenden Perſonenkraft⸗ wagen von der linken Straßenſeite nach der rechten, wurde vom Wagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Mit einer Gehirner⸗ ſchütterung und Hautabſchürfungen wurde der Verunglückte in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. * Zuſammenſtöße. Vor dem Hauſe P 5, 6 ſtieß am Samstag vormittag die Kraftkehrmaſchine mit einem Fuhrwerk zuſammen, wobei deſſen Deichſel nach links geſchleudert wurde und eine Schaufen ſterſcheibe zertrümmerte. Ecke Aeolber⸗ ger⸗ und Sandhoferſtraße ſtießen geſtern nachmittag ein Radfahrer und ein Motorradfahrer zuſammen. Durch den Sturz erlitten beide Fahrzeuglenker Hautabſchürfungen. «„ Ein lebendes Kalb geſtohlen. Am 19. April iſt aus einer Boxe im Städt. Viehhof ein lebendes Kalb von weißer und ſchwar⸗ zer Farbe mit der Zahl 2 in grüner Farbe und den Haarſchnitt K. B. verſehen, entwendet worden. * Lederdiebſtahl. In der Nacht zum 24. April wurden aus einem Keller in II 3 ſieben Coupon Kernleder die mit einem runden Stempel mit der Inſchrift:„Garantiert Eichengrubengerbung“ ver⸗ ſehen ſind. In der Mitte iſt ein Eichenkranz. Ferner tragen ſie einen ſchmalen länglichen Stempel mit der Inſchrift:„Garantie für reine Eichenlohgerbung ohne jede Beſchwerung.“ Die einzelnen Coupons ſind mit Blauſtift mit Nr. 345. 346, 349, 352, 451. 452 und 1040 gezeichnet und ſind je 1,30—1,40 Meter lang und 5 bis 6 Kg. ſchwer. Die Reichsgeſundheilswoche in Mannheim Ernährungsweiſe in ihrer Beziehung zu den Jähnen Ueber dieſes Thema ſprach Donnerstag abend Dr. Helfenſtein im Jugendheim in F 4, 8. Als Schularzt, ſo führte der Redner ungefähr aus, habe, ich Gelegenheit, eine ſtetig wachſende Ver⸗ ſchlechterung der Zahnbeſchaffenheit bei den Schü⸗ lern feſtzuſtellen. Heute haben kaum zehn Prozent unſerer Schulkindern geſunde Zähne. Schon mit fünf Jahren ſind bei den Kindern heute zum Teil ſchon keine Milchzähne mehr vor⸗ handen. Dadurch fällt der Wachstumsreiz für die Kiefer fort, die Zähne ſtehen ſpäter kreuz und quer im Munde herum, was als Zeichen einer fortſchreitenden Degeneration bezeichnet werden muß. Dies alles haben wir der törichten Ernährung unſerer Tage zu verdanken. Unſerer Nahrung mangeln die Nährſalze. Wir brauchen für unſeren Körper Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette und Salze, letztere hauptſächlich zum Stoffwechſel. Fleiſch kann uns den Erſatz an Salzen nicht geben, da es deren ſelbſt nicht genug beſitzt. Heute iſt man von dem Standpunkt abgekommen, daß nur Fleiſch und Eiweiß dem Körper am nützlichſten ſeien; denn die Zufuhr von Mineralſalzen dient zum Aufbau der Knochen. Der Redner ſtreift die Streitfrage über Pflanzen⸗ oder Fleiſch⸗ koſt und kommt zu dem Ergebnis, daß der Menſch mit der ge⸗ miſchten Koſt die beſten Erfahrungen machen wird. Weiter kommt der Redner auf das Brot zu ſprechen. Leider wird das Schwarzbrot immer mehr und mehr vom Weißbrot verdrängi. Das Weißmehl Nr. 0 zum Beiſpiel, beſitzt nur 0,5, das Weizen⸗ korn dagegen 8,5 Prozent Nährſalze. Mit der Kleie verfüttern wir den wertvollſten Teil, nämlich Nährſalze und Eiweiß, an die Schweine. Mit einem guten Schwarzbrot könnten wir das Be⸗ dürfnis nach Eiweiß gerade ſo gut decken, wie mit Fleiſch. Be⸗ ſonders ſchädlich iſt das friſche Weißbrat. Die Kiefer haben dadurch nicht genug zu tun, ſie bleiben zu klein. Andererſeits iſt friſches Brot auch ſchwer verdaulich. Auch die Mundatmung ſpielt eine Rolle, nicht nur in bezug auf die Lungen. Der Druck der Wangen drückt den Gaumen zuſammen, ſo daß mißgeſtaltete Kiefer und Rachen entſtehen. Bekämpfen wir auch die Kau⸗ faulheit der Kinder. Welche Rolle ſollen wir nun dem Fleiſch in unſerer Nah⸗ rung zuwenden? Das Fleiſch iſt nicht imſtande, uns den Wert des Getreidekorns zu erſetzen. Auch das Lockerwerden der Zähne iſt aller Wahrſcheinlichkeit nach auf den zu häufigen Genuß von Fleiſch zurückzuführen. Der Nutzen für unſeren Körper iſt bei einem guten Roggenbrot größer. Ich mache hier durchaus keine Propaganda für den Vegetaxismus. Der Vegetarismus iſt nur zu empfehlen, wenn wir die Getreidearten und Hülſenfrüchte, Obſt und Gemüſe unverfeinert zu uns nehmen. Der Zucker iſt einer der gefährlichſten Feinde unſerer Zähne, den wir in Form von Schokolade oder ſonſtigen Näſchereien zu uns nehmen. Vor ſeinem übertriebenen Genuß kann nicht genug gewarnt werden. Mit der Zunahme des Zuckerverbrauches in den letzten Jahren, iſt auch eine erſchreckende Zunahme der Caries, der Mundfäule, zu verzeichnen. Keks und Süßig⸗ keiten, die lange an den Zähnen hängen bleiben, ſind noch ſchäd⸗ licher. Wer zuviel Zucker genießt, läuft Gefahr, daß ſein Körper zu wenig andere Nahrung erhält. Das Zuckerbedürfnis unſerer Kinder befriedigen wir am beſten damit, daß wir ihnen Früchte geben. Eine große Urſache der Zahnfäule ſind auch die Waſſer⸗ leitungen. Hartes, kalkhaltiges Waſſer iſt vorzuziehen. Stillende Mütter müſſen darauf bedacht ſein, ihrem Organismus Stoffe zuzuführen. die das Wachstum der Knochen und Zähne fördern. Die Zahnfäule iſt derartig geſtiegen, daß ſie unſerem Volke er⸗ ſchreckend droht. Daher erheben wir die Forderung: kein Weiß⸗ brot mehr, ſondern Schwarzbrot, und Früchte ſtatt Zucker! Daher iſt es notwendig, die Zähne durch fleißiges Putzen von Speiſe⸗ reſten zu reinigen, hauptſächlich auch vor dem Schlafengehen. Da⸗ durch wird auch der Anſatz von Zahnſtein verhindert, der ein großer Feind der Zähne iſt. Denn er bringt noch ganz geſunde Zähne durch ſeine Eiterungen zum Lockerwerden und Ausfallen. Eine regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt, den man. wenn man auch nicht über Zahnſchmerzen zu klagen hat, jährlich min⸗ Lilm⸗Kundͤſchau W. R. Mannheimer Kultur-Film-Bühne. Zu den Papuas führt uns der neue Film der Kultur⸗Filen-Bühne und zwar nach„Neu⸗Guinea“, der größten auſtra⸗ liſchen Inſel. Von den guten Häfen Neu⸗-Guineas ziehen wir mit einer kühnen Expedition mit Schiff und Flugzeug in das noch wenig erforſchte Innere. Wir lernen das Leben und Treiben der Eingeborenen kennen, wie ſie auf ſchmalem Auslegerboot über die Waſſer flitzen und in abergläubiſcher Furcht das Waſſerflugzeug der„weißen Götter“ beſtaunen. Wir ſehen ſie in ihren Pfahlhütten, wir ſind bei ihnen bei der Sagogewinnung, beim Schiffsbau und bei ihren Feſten. Aber wir machen nicht Halt. Weiter ins Innere geht der Weg, wo nach Menſchenfreſſer und Kopfjäger ihr unheim⸗ liches Weſen treiben. Ueberall in den krokodilrachenartig gebauten Hütten grinſen uns bemalte und geſchmückte Totenſchädel entgegen, die Zeugnis ablegen von dem blutigen Handwerk dieſer noch auf der niederſten Kulturſtufe ſtehenden Menſchen. Andererſeits iſt doch dieſen Papuas auch ein gewiſſer Kunſtſinn eigen, der ſich z. B. in der Bemalung von Schildern, die die Seelen der Gemordeten vor⸗ ſtellen ſollen, unverkennbar äußert. Wir wohnen einem Termpel⸗ feſt bei, unſere Haut ſchaudert beim Anblick der ſchrecklichen Tro⸗ phäen, die Raum und Wände„ſchmückten“. Die Oberprieſter überraſchen wir gerade bei ihrem ſcheußlichen Mahl. Nur ſchleunige Flucht rettet die„weißen Götter“ vor einem grauenvollen Schickſal. Der äußerſt intereſſante Film kann nur empfohlen werden. Bilder vom Südweſtdeutſchen Heinattag in Karlsruhe 1925 ergänzen das vorzügliche Programm. vorträge Gewerbeverein Neckarau In recht erfreulich ſtarker Zahl hatten ſich die im Verein organiſierten Vertreter des Han dwerks am letzten Don⸗ nerstag abend in ihrem Vexeinslokal eingefunden. In Worten dankbarer Erinnerung gedachte der Vorſitzende, Bauingenieur Alois Noll, des kürzlich verſtorbenen lieben Kollegen, Schreiner⸗ meiſter Peter Speidel, deſſen große Verdienſte um das Hand⸗ werk und den Gewenbeſtand zu ſchildern ſich erübrige. Sein An⸗ denken iſt in den Herzen der Mitglieder eingegraben. Zum ehren⸗ den Gedächtnis des vorbildlichen Mannes erhoben ſich die An⸗ weſenden von ihren Sitzen. Hierauf nahm der Redner, Ober⸗ meiſter Platte das Wort über das Thema„Was dem Hand⸗ werknottut?“ In kräftigen Strichen zeichnete der die Zeichen dieſer Zeit richtig verſtehende Redner ein Bild über die derzeitige Lage des Handwerks wie überhaupt des geſamten gewerblichen Mittelſtandes. Die brennende Frage iſt:„Wie können wir dieſer ſchlechten Zeit entgegenwirken und wer wird es beſſer machen, wir oder die andern?“ Die Induſtrie iſt auf dem Wege ſich zu helfen durch Kreditbeſchaffung, Vereinfachung ihrer Betriebe, Herbeiführung geringerer Steuerlaſten. Der Arbeiter⸗ ſchaft geht es auch nicht gut, aber ſie iſt weniaſtens durch die Arbeitsloſenverſicherung vor der bitterſten Not geſchützt. Wie ſteht es aber mit dem Handwerk? Wohl iſt es auch organiſiert in ſeinen Innungen und Fachvereinigungen, in den Gewerbevereinen, in der Handwerkskammer und im Landesverband; aber trotzdem bleibt die Hülfe fern. In Verſammlungen verſichert man von den höchſten Stellen aus die Handwerker des Wohlwollens der Regierung und der Gemeinden. Was hat man dem Hand⸗ werk gegeben? Es wurde ihm vom Reichswirtſchaftsminiſter das „Preisabbaugeſetz“ beſcheert, das in den Handwerkerorganiſationen eine ungeheure Oppoſition wachgerufen hat. Will der Handwerker wieder hochkommen, ſo muß er zum alten Standesbewußt⸗ ſein zurückkehrenz durch Qualitätsarbeft und gute Lei⸗ vit deſtens zweimal aufſuchen ſollte, iſt deshalb ratſam. Beachten e all dieſe Dinge und verhalten wir uns danach, ſo iſt das 555 K Erfolg der Reichsgeſundheitswoche. Volksgeſundheit und Alkoholismus Ueber dieſes Thema ſprach am Freitag abend im Rahmen 7 Reichsgeſundheits⸗Woche Seminar⸗Direktor Dr. Melle⸗Fran 1— a. M. im Chriſtl. Hoſpiz, F 4, 8 in ſehr volkstümlicher und packen Weiſe. Man hätte, ſo ſchreibt man uns, dem ſympathiſchen Zuhörerſchaft gewünſcht. Unter den etwa 200 Zuhörern blitzten 5 manchem die Augen vor Intereſſe, viele zollten ſpontan lauten mden fall und ermunternde Zwiſchenrufe, von mitfühlenden Volksfren ließen erkennen, wie ſehr der Redner den Anweſenden aus der S1. ſprach. Ob er nun den Trinkſpruch der alten Deutſchen: di tranken noch eins uſw.“ dementierte, ob er in wenigen Zahlen den ungel zure Verſchwendung fkizzierte, die ſich im jetzigen ſteigen 15 Alkoholkonſum zeigt, ob er den Alkohol in ſeinen verheerenden 0 kungen auf die geiſtigen Fähigkeiten und ſittlichen Hemmungen 15 derte oder auf die ſchrecklichen Folgen der Vererbung binmi immer konnte, ja mußte man zuſtimmen. Man konnte auch 110 anders als mit dem Redner auf Wege zur Abhilfe ſinnen. 1 mußte ihn unterſtützen, wenn er zur tatkräftigen Hilfe bei der er eine alkoholfreie Jugenderziehung forderte und beſonder Frauen zur Mitarbeit ermunterte. Melle's Ausführungen. Die Bedeukung der Geſchlechtskrankheiten für die Volks⸗ geſundheit Im Rahmen der Reichsgeſundheitswoche ſprach über dieſe Thema im dichtbeſetzten Rathausſaal am Freitag abend Dr. D 0 mann⸗Mannheim, der in kurzen, allgemeinverſtändlichen 2010 fübrungen, unterſtützt durch zahlreiche Lichtbilder, einen Uebereig, gao öber die verſchiedenen Krankheitserſcheinungen und ihre +5 lichen Folgen für die Geſundheit des Einzelnen, wie des Volt, ganzen. Bei dem heutigen Stand der Wiſſenſchaft ſei jedem, der 10 Unglück haben ſollte, krank zu werden, zu helfen, wenn er f0 rechtzeitig in ärztliche Behandlung begibt. Ld. Geſundheitspflege im Säuglingsalter Als letzten ärztlichen Redner im Rahmen der Reichsgeſundhelt woche hörte man am Samstag abend im alten Rathausſaal grl Dr. Dreyfuß über die„Geſundheitspflege im Säuſ, lingsalter“. Einleitend wurde bemerkt, daß Unwiſſenheit 5 bedeutungsvollſte Urſache der noch immer viel zu großen Säugling; ſterblichkeit ſei. Deshalb iſt es notwendig, gerade beim Säugiin die Wege zu ſeiner Geſunderhaltung zu kennen. Von der Entwi, lung im erſten Lebensjahr hängt die Entwicklung des erwachſene. Menſchen ab. Die Vortragende beſprach die Hygiene des Bettes, 175 Kleidung, bei der beſonders darauf zu achten iſt, Paß dem Kind Strampelfreiheit nicht genommen wird. Bei der Ernährung neben der Zweckmäßigkeit beſonderer Wert auf dis Einhalten 90 vierſtündigen Pauſen zwiſchen den einzelnen Mahlzeiten gelegt, 1 ſie für den geregelten Ablauf der Verdauungstätigkeit erforderlic ſind. Im 4. bis 5. Monat muß die Zugabe der ſogen. Ergänzung nährſtoffe, die Vitamine, erfolgen in Form von friſchem und Gemüſe, um die Entſtehung von Krankheiten zu verhüten, aus Mangel an Vitaminen entſtehen können. Auf den verhängnie vollen Irrtum, daß das Zahnen alle möglichen Krankheiten hen vorrufen könne— dieſer Irrtum koſtet alljährlich Hunderken 1 Säuglingen das Leben— wird eindringlichſt hingewieſen. Pein lichſte Sauberkeit in Bezug auf Körperpflege, des Saugliug Wäſche, ſeine Nahrung, ſeine Eß⸗ und Trinkgefäße wird gefordel Die Wichtigkeit von Luft, Licht, Sonne für das Gedeihen de⸗ Kinde wird hervorgehoben. Auch die Erziehungsfrage beim Säugling 10 geſtreift und Gewöhnung an Regelmäßigkeit und Ordneing verlant Der Vortrag ſchloß mit einem warmen Appell an die Mutterliebe ohne die ſelbſt die forgfältigſte Pflege nicht die volle Wirkſame erlangen kann.* ſtungen muß er ſeine Kundſchaft überzeugen. Durch Anſchluß den politiſchen Parteien, gleichviel in welchen, muß er ſeine Rech zu wahren und ſein Ziel zu erreichen ſuchen. Redner empfahl 85 5 Schluße ſeiner berechtigten Kritik und oft von Beifall unkerbreſ nen Ausführungen ſeinen Kollegen, daß jeder einzelne berufen mitzuwirken am großen Aufbau des Handwerkerſtandes, wenn beſſer werden ſolle. 4 Dem Vortrag folgte eine umfangreiche Ausſprache, an deß ſich die Kollegen Germer, Sieber, Noll und Syndilu Schmidt, welch letzterer in ausführlicher Weiſe die wichtige beit der Handwerkskammern für die weitgehendſten Intereſſen Handwerks hervorhob. Nach Dankesworten des Vorſitzenden den Haupt⸗ und die Diskuſſionsredner wurden noch die Mitglieſ Karl Germer, Schreinermeiſter, Anton Effler, Baumeiſte, und Anton Schlachter, Wagnermeiſter für über 25jährige 1100 dienſtvolle Mitgliedſchaft durch die Ueberreichung der künſtleriſg ausgeführten Ehrenurkunde ausgezeichnet. Es wurde a⸗ beſchloſſen, daß ſich der Verein an der Fei er des 75jährigen biläums der Freiwill. Feuerwehr und dem 70jährigen Beſte des Katholiſchen Geſellenvereins in Mannheim an Pfingſten teiligt. 1* Anglücksfall beim Neckurkanalbau. Am Sams tag vormiu verunglückte ein 32 Jahre alter Taglöhner an einer Maſchine gen müßte mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus führt werden. 7 es Samstag abend fuhr eine 26 Jahre alte Frau in unachtſamer ſtraße 23 auf die Straße und geriet zwiſchen zwei ſich kreuzeng Stehen gebracht werden. Die Frau erlitt einen Armbru mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. * Zuſammenſtoß zwiſchen Motorradfahrer und Rabfahn Geſtern nachmittag wurde kurz vor Seckenheim ein Mannhelen Radfahrer von einem Motorrad angefahren, geſchleift und 1 Seite geſchleudert. Er blieb bewußtlos liegen, erlitt Hautabſchi fungen, am Kopf eine große Wunde und wurde blutüberſtröm Auto von einem Azt nach Seckenheim gebracht. Der Motacfe, fahrer ſoll ohne Rückſicht auf den Schwerverletzten weiter gef ren ſein. ahrer 0 + * Viſum der Tſchechoſlowakei. Das Konſulat der ſſcec ſlowakiſchen Republik in Stuttgart teilt der Hendelskam Mannheim folgendes mit:„Bisher wurden ſchechofl. Viſa mis get Gültigkeitsdauer vom Ausſtellungstage ab ausgeſtellt. Un gen Intereſſenten tunlichſt entgegenzukommen und ihre Erſuc hauptſächlich in der Reiſeſaiſon mit tunlichſter Beſchleunigung e ledigen zu können, macht ſich das Konſulat auf Grund einer che bezüglichen Ermächtigung des Miniſteriums erbötig, den Erſu a0 der Viſumbewerber um Vordatierung des Sichtvermerkes bie Weiteres zu entſprechen und ihnen die Erteilung der Viſa c0 einige Wochen oder Monate vor der Ueberſchreitung der tſcheng Grenze zu gewähren, wobei die Gültigkeitsdauer des Viſt keinen Nachteil erleiden wird.“ * Ein neuer Rheindampfer. Die Köln⸗Düſſeldorfer e fahrts⸗A.⸗G. hat den neuen Rheindanpfer„Rheinlanec Dienſt geſtellt. Die„Rheinland“ iſt der erſte neuerbaute Perſe dampfer ſeit 12 Jahren. Das Schiff iſt als Raddampfer erh weil ſich ein ſolcher Antrieb für die Rheinſchiffahrt am beſteg währt hat. Es iſt für die Aufnahme von 2500 Perſonen eingerſaſe Ende dieſes Monats wird das Schiff ſeine erſte größere Naſſ fahrt unternehmen und dann ſtändig zwiſchen Mainz und Düſſe verkehren. ̃ ee beit der Trinkerfürſorge und der Wohlfahrtsämter ermahnte, ue — Redme mit ſeinen gediegenen und ſachlichen Ausführungen eine größe Seelt Reicher Beifall lohnte. b *»Mit dem Fahrrad zwiſchen die Straßenbahn geraten. mer⸗ mit ihrem Fahrrad aus der Toreinfahrt des Hauſes Seckenheing Straßenbahnwagen der Linie 10. Die Wagen konnten ſofort 5 heim een den 26. Aerl 1026 neue Maunheimer Zeiunad(Abend· Ausgabe)— — Rommunale Chronik 1 Bodenſee⸗Städtebundtheater 21. April. Der Bürgerausſchuß der Stadt Kon⸗ Stabttheat 555 berichtet, in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, dem dis 1927 er(Vodenſee⸗Städtebundtheater) für die Spielzeit 1926 Dies Betriebszuſchuß von M. 30.000 zu gewähren. ng gegenüber der laufenden Spielzeit eine Verdoppe⸗ ihren Betriebszuſchuſſes, den die Stadt Konſtanz neben 8 15 eren Leiſtungen für das Stadttheater gibt. Die Erhöhung lichen Ainönſchuſſeh erfolgt im Hinblick auf den außerordent⸗ beit Aufſchwung und die intenſive künſtleriſche Ar⸗ Vochen heaters in der laufenden Spielzeit. Bereits vor einigen ieſter der Stadtrat der Stadt Konſtanz beſchloſſen, mit den und Fried des Stadttheaters, Regierungsrat Herm. L. Mayer eiten edrich Beug, die ſeit September 1925 das Stadttheater einen dreijährigen Vertrag abzuſchließen. Groß⸗Wiesbaden 22. April. Unter der Ueberſchrift:„Groß⸗ „Frankfurter Zeitung“ aus Wiesbaden ge⸗ Die Ergebniſſe der dreitägigen Informationsreiſe des Nen Landtages laſſen ſich, wie wir von maßgebender Stelle —5 70 wie gegenüber nicht ganz zutreffenden Preſſemeldun⸗ Amitgeteiſt ſei, dahin zuſammenfaſſen, daß eine Gefährdung Schaffung eines Groß⸗Wiesbaden im Rheinland durch Ein⸗ und der Rheinſtädte Diebrich und Schierſtein Mitglied orortes Sonnenberg nicht in Betracht kommt. Die Nen 15 des Gemeindeausſchuſſes haben ſich vor allem Auf⸗ ſen er die finanzielle Lage der drei Gemeinden geben laſ⸗ Stellun ferner noch eine eingehende Begründung der der Eind er Regierung, weshalb der Vorort Dotzheim, der nach eeee eine Enklave darſtellen würde, jetzt nicht ein⸗ 2 niuelle en ſein, und welche finanziellen Auswirkungen nach Land m Ausſcheiden Dotzheims für den Reſtkreis Wiesbaden⸗ usſchuß Betracht kommen. Während der hieſigen Tagung des 05 1 hat man in einer vom Gewerkſchaftskartell von Dotz⸗ men, di uberufenen Verſammlung eine Entſchließung angenom⸗ die die Eingemeindung Dotzheims in Wiesbaden verlangt. * 555 Wentadenrfut a.., Wiesbaden ſchrjeben⸗ wird der breußf fiz 155 Hockenheim, 21. April. In der letzten Gemeinderats⸗ 125 Sas wurden folgende Punkte erledigt: Der zur Erweiterung Sandgrube notwendige Ankeuf von Grundſtücken wird wegen 1 U 1 8 + Preisforderungen abgelehnt.— Der geplanten Erfaſſung beſchau 11 oligeilichen Vorſchrift über die Fleiſch⸗ und Schlachtvieh⸗ lieferun ſtimmt der Geweinderat zu— Die Arbeiten und Material⸗ en 56 70 zu dͤanaliſationsanlagen in verſchiedenen Straßen wer⸗ — Dem A ongebotenen Preiſen an verſchiedene Bewerber vergeben. koſten d ntrag auf vorſchüßliche Uebernahme ven Krankenbaus⸗ nötigen 85 1 Stadt wird eniſprochen.— Die zur Entwäſſerung eilin rbeiten im Gewann Auwieſen auf Hockenheimer und eilinger Gemarkung werden zum abgegebenen Angebot vergeben. Kleine Mikteilungen berande Stadtverordnetenſigang der Stadt Gepels⸗ lungen Ae end machte Bürgermeiſter Müller eingehende Mittei⸗ 55 ie H er die kataſtrophale Finanzlage der Stadt. keiten ſtößtt datnaung von Anleihen auf außerordentliche Schwierig⸗ noch in d es fraalich, ob die Stadt in der nächſten Woche Autemmen Nan t 5.—— eee ee e ill verſuchen, zur Vermeidung des Aeuße bem Reiche Hilfe zu erhaleas. 8 ———— Aus dem Lande Zu dem Aulounglück an der Bergſtraße im beulgenhn, 26. April.(Eigener Bericht.) Ueber das bereits gendes* det Vablatt gemeldete Autounglück wird uns noch fol⸗ 650 Jahre et: Lackfabrikant Julius Becker aus Heidelberg ſuch bei ſej. hatte mit ſeiner Familie in ſeinem Auto einen Be⸗ We en Verwandten in Weinheim gemacht. Auf der Rück⸗ am ihm ein vor ihm fahrendes Auko überholen, gleichzeitig ſein Aae och ein Motorradfahrer entgegen. Fabrikant Becker, der eines ſteuerte, ſtieß beim Ausweichen mit dem Hinterrade eine 05 an das Vorderrad des vor ihm fahrenden Wagens. erſter Eh a 40jährige Ehefrau und ſein 16jähriger Sohn aus ruders Andurden ofort getötet, während die Ehefrau ſeine⸗ wenigen Sinde Becker ſo ſchwer verletzt wurde, daß ſie nach verletzt unden ſtarb. Andreas Becker ſelbſt wurde nur leicht Ebe wurde 6 Monate alte Kind von Julius Becker aus zweiter ſcherweiſe auf eine Wie ſe geſchleudert, auf der es glück⸗ lit an Kampertetzt liezen blieb. Fabrikant Jilius Becker er. wurde ſchwere Verletzungen und ein S S i id rankenhaus dee Sanitätswagen in das Heidelberger * N. geid woche ferdelberg, 28. April. Ale Abſchtuß der Neichsgeſundhels⸗ gebung de beute früh vor dem Rathaus eine gemeinſcane Kund⸗ Es war Heidelberger Turn⸗ und Sportvereine ſtatt. Ardeter Unmerſten Male. daß ſich in Heidelberg die bürgerlichen und 12 Uhr 2 einer Demonſtration vereinigt hatten. Kurz vor Spiel die einzelnen Vereine unter Geſang und klingendem denfrohen 9 und hatten ſich vor dem Rathaus zu einem far⸗ rtells für 5 vereinigt. Nach Anſprachen des Vertreters des Heidelberge Saeee und Körperpflege, des Vorſitzenden der einer ingere* und Sportgemeinde, Dr. v. Neuenſtein und Lemegußg für dle Belte drof. Nifſteom der auf die Sedeutung der im Namen 8 85 Völksgeſundheit hinwies, dankte Stadtrat Dorn erſprießlich Tä Stadtverwartung den erſchienenen Vereinen für ihre ſrebungen F und verſprach möglichſte Förderung der Be⸗ Arbeiter⸗ 1580 r die Stedt gebe es keinen Unte-ſchied zwiſchen das eine Ziel v e Turnern und Sportlern, ſie habe nur Volkes und 908 ugen: die geſamte Jugend zum Wohle des ganzen Hoch auf Heid 790 auch der Stadt Heidelberg zu ſtählen Mit einem Wei erg fand die eindrucksvolle Kundgebung ihr Ende. letzten April. Hier fand geſtern abend in der vollbe · ſteatlichen Behörd Realgymnaſiums im Beiſein der ſtädtiſchen und Gelundheſte 185 im Rahmen der Reichsgeſundheitswoche, eine Nei! er nam 99 ſtatt, die von Bürgermeiſter Dr. Kuchneider—— 8 er Siadwerwaltung eröffnet wurde. Turnlehrer ſtnaben. und Mäd⸗ unterſtützt durch turneriſche Uebungen mehrerer heitliche Turnen in 7 5 ein anſchauliches Bild über das geſund⸗ us Heidelbe 70 lt ſchule und Haus. ezirksarzt Dr. Dörner Thema:„Die 5 bhadn Jſtündigen Lichtbildervortrag über das auf bud„Entwickelung des Kleinkindes“. Er 10 wir ihnen zu be ir Gefahren heute unſeren Kindern drohen erde immer ſchwerer ur haben. Der Daſeinskampf der Völker eden können, deſſen Nebg dasjenige Volk werde in Zukunft be⸗ und an Leib und S anwachſende Generation es verſteht, ſich em Beifall auſgenommerdn erhalten. Der Vortrag wurde mit Das zu dięser Zigarette verwendete Papier ist. mit Wasserzęichen vèrschen und 27 ANus der Pfalz 2: Cudwigshafen. 22. April. Die letzte Vollſitzung der Bezirks⸗ bauernkammer Ludwigshafen⸗Land nahm in einer Entſchließung zu der geplanten Aufhebung der Kreis⸗ und Bezirksbauernkammer Stel⸗ lung. Gegen die Abſicht der Staatsregierung wurde ſchärfſter Pro⸗ teſt erhoben. Die nach jahrelangem Kampfe 1920 geſchaffenen Bauernkammern hätten ſich in ſchweren Zeiten als unbedingt not⸗ wendig eerwieſen und ihre Exiſtenz ſei als Eraänzung der beſtehen⸗ den freien Organiſationen für die Landwirtſchaft unumgänglich not⸗ wendig. Unverſtändlich ſei, daß die Aufhebung der Bezirks⸗ und Kreisbauernkammern mit Erſparnismaßnahmen begründet werden ſoll, da doch die Kammerumlagen von der Landwirtſchaft allein auf⸗ gebracht werden und dieſer mittelbar oder unmittelbar wieder zuaute kommen. Die Landwirtſchaft des Bezirks Ludwiashafen⸗Land halte daher an der Einrichtung der Bauernkammern unter allen Umſtänden feſt, umſo mehr, als die Landwirte erkennen, daß ihre mühevolle Arbeit Früchte zu tragen beainne. Die Abgeordneten und Führer werden aufgefordert, alles zu tun, um die geſetzliche und nutzbringende Einrichtung der Kreis⸗ und Bezirksbauernkammern zu erhalten. 2: Oagersheim. 23. April. Vei den Fundamentierungsarbeiten auf dem neuen Anweſen des„Oagersheimer Anzeigers“ ſtieß man auf einen Grabfun d. Entdeckt wurde ein 40 em großer zweihenkliger Krua, der als Aſchenurne benußt war. In dem Krug befanden ſich verbrannte Knochen, ein eiſernes Meſſer, eine zerbrochene Glas⸗ flaſche mit zylindriſchem Hals. ein auterhaltener Faltenbecher von 20 em Größe und Reſte von Tellern, Krügen und verſchiedenen ande⸗ ren Gefäßen vor. Der Fund gehört der römiſchen Zeit aus der zwei⸗ ten Hälfte des dritten Jahrhunderts an und wurde dem Hiſtoriſchen Muſeen der Pfals zum Geſchenk gemacht. :: Speyer, 23. Ayril. Ein 15 Jahre alter Tüncherlehrling fuhr auf ſeinem Fahrrad gemeinſam mit ſeinem Freunde um eine Ecke in die Pfaffengaſſe. Dabei fuhr er mit ſtarker Wucht gegen eine ältere Frau, die dadurch ſo unglücklich zu Fall kam, daß ſie mil einem Auto ſofort zu einem Arzt gebracht werden mußte. :: Neuſtadt a.., 22. Avril. Durch den Geologen Dr. Mehlis wurde der vielbeſprochene Schienbeinknochen, der bei den Kanaliſa⸗ tionsarbeiten aufgefunden wurde, als der ehrwürdige Reſt eines Ur⸗ einwohners des pfälziſchen Srenergaues gedeutet. Meinunasverſchie⸗ denheiten blieben nicht aus. Der„Streit um den Knochen“ hat jetzt dadurch eine ſenſationelle Wenduna erfahren, daß Dr. Sprater, der Direktor des hiſtoriſchen Muſeums in Sveyer, feſtſtellte, daß es ſich bei dem Fund gar nicht um einen Menſchenknochen. ſondern um einen alten Rindviehknochen handle. Damit dürfte wohl das Märchen vom Homo Neuſtadtenſis ſein Ende haben. Bisher war der Knochen in einem Treſor eines Neuſtadter Bankhauſes ſorafältig perwahrt, was jetzt auch nicht mehr vonnöten ſein dürfte. 2: Edenkoben. 23. April. Auf der Staatsſtraße von hier nach Neuſtadt ſtieß an der Kreuzung nach Hambach das Automobi! des Weinhändlers Straub aus Maikammer mit einem Lieferungs⸗ wagen der Firma Eckel aus Bad Dürkheim zuſammen. Beide Autos wurden erheblich beſchädigt und mußten abgeſchleypt werden. Di⸗ Len ker der beiden Wagen kamen mit dem Schrecken davon. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der früher in Mannheim und jetzt in Berlin wohnhafte Kauf⸗ mann Ludwig Hahn hat nicht nur die vorgeſchriebenen Handels⸗ bücher nicht geführt, ſondern die wenigen Bücher, die er hatte, in ſo ſchlechtem Zuͤſtande gehalten, daß eine Ueberſicht über ſeine Ver⸗ mögenslage einfach eine Unmöglichkeit war. Er betrieb in Mann⸗ heim ein Engros⸗Köſegeſchäft und hatte Häuſer gekauft. Nach der Inflationszeit ging es mit der Firma abwärts. Trotzdem wurden noch große Beſtellungen gemacht, obwohl er von ſeiner Zahlungs⸗ unfähigkeit überzeugt war. Das Gericht(Vorſitzender Amtsgerichts⸗ kirektor Dr. Kley) verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von drei Monaten. Der Kaufmann Ludwig Sch. hat einem Anderen nicht nur eine Wohnung, ſondern auch eine Stellung verſprochen und dafür im Vorckis 600 Mark verlangt und auch erhalfen. Dieſer andere wartete aber heute noch auf Stellung, Wohnung und Geld. Außer⸗ dem Sch. eine Bürgſchaft gefälſcht. Dder wegen Brand⸗ ſtiftung ſchan vorbeſtrafte Angeklagte erhält eine Gefängnisſtrafe von 6 Monqcten. 3 Der Bauführer Ernſt Heurs aus Krefeld, bei einer hieſigen S angeſtellt, entwendete aus den Lohndüten der Arbeiter eldbeträge, die er für ſich verwendete. Außerdem fälſchte er Lohndüten Vald wäre er auch ein reicher Mann geworden, wenn er beim Ausfüllen eines Schecks auf 50 000 Mark zum Nachteil ſeiner Firma im letzten Augendlick nicht von ſeiner Frau erwiſcht und angezeigt worden wäre. Das Gericht(Amtsgerichtsdire tor Dr. Kley) verurteilte den Scheckfälſcher und Betrüger zu fün! Monaten Gefängnis. ch. Skrafgericht Bad Dürkheim Das Strafgericht Bad Dürkheim verurteilte den Diplom⸗ ingenieur des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerkes, udolf Schien, der im September vorigen Jahres mit ſeinem Automobil in der Nähe des ſogenannten Schindbuckels in einen Wagen der Rhein⸗Haardtbahn, der die Straße überquerte, hineingefahren war, wobei ſowohl das Auto wie der Straßenbahnwagen erheblich beſchädigt wurden, zu 60 Mark Geldſtrafe. Sachverſtändige bezeichneten die Unfalſſtelle als einen der gefährlichſten Punkte für Autos in der ganzen Pfalz. Die Stelle ſei viel zu wenig als ge⸗ * § Verurteilke Brandſtifter. Vor dem erweiterten Schöffengericht Speyer hatten ſich die Brüder Michael und Franz Weiß und der Gehilfe Joſef Lehr wegen einer Brandſtiftung zu verant⸗ worten. Die Brüder Weiß ſtanden im Verdacht, im Jahre 1920 zum Zwecke des Verſicherungsbetrugs ihre Dreſchmaſchine in Brand geſteckt zu haben. Da der Haupttäter Michael Weiß in das Ausland flüchtig ging, gelang es der Speyerer Gendarmerie erſt zu Anfang dieſes Jahres der Sache näher auf die Spur zu kommen und die Beſchul⸗ digten feſtzunehmen. In der faſt zweitägigen Verhandlung leugneten die Angeklagten fortwährend die Tat. Erſt kurz vor der Urteilsver⸗ kündung legte Michael Weiß das Geſtändnis ab, daß er den Brand verurſacht und eine brennende Stearinkerze in den Dreſchwagen geſtellt hat. Der Gerichtshof erkannte gegen ihn eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren und gegen ſeinen Bruder Franz und den Dreſchgehilfen Joſef Lehr wegen Beihilfe auf eine Gefängnisſtrafe von je 5 Monaten. § Ein Vollziehungsbeamter wegen Ankerſchlagung verurkeilt. Wegen Unterſchlagung im Arate wurde ein Vollziehungsbeamter vom Großen Schöffengericht Trier zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Verurteilte hatte Geldbeträge von insgeſamt Mk. 1700, die er an das Finanzamt abliefern ſollte, für ſich verbraucht. Seine Ein⸗ laſſung, er habe ſich mit ſeiner neunköpfigen Familie in einer Notlage befunden, wurde vom Gericht mit der Begründung verworfen, daß er mit ſeinem Monatsgehalt bon Mk. 320 hätte aus⸗ Sportliche Kundſchau Autoſport * Weſideulſche Gebirgsprüfungsfahrt. Den erſten Automob l⸗ wetibewerb beendete als ſchnellſter aller Fahrer Kark Kappler⸗ Gernsbach auf Simſon Supra. Glänzend ſchnitt Willi Wa lb⸗ Mannheim auf Benz c, der als Klaſſenſieger bei der Geſchicklich⸗ keitsprüfung den höchſten aller Preiſe, den großen Jubilumswander⸗ preis gewann Kimpel⸗Ludwigshafen auf 24/100/140 PS. Mer⸗ cedes gewann den erſten Preis ſeiner Klaſſe in der ſchnellſten Zeit aller Tourenwagen der Dauergebirgsprüfungsfahrt. * Todesſturz beim Targa Florio⸗Rennen. Während eines Auto⸗ mobilrennens auf der Targo Florio ſtürzte ein von Maſetti geſteuerter Delage⸗Wagen um Maſetti war ſofort lot. Kegeln Kegler-Berband Mannheim und Amgebung Die Vorrunde um die Stadtmeiſterſchaft iſt beendet. Geſ. „Edelweiß“ hat hierbei Zahlen aufgeſtellt, die kaum zu überbieten ſind und demzufolge allgemein bereits als Stadtmeiſter gilt. Geſ. „Rheinperle“ konnte ſich auffallender Weiſe nicht zurechtfinden. Erreicht haben: Geſ.„Edelweiß“ 2107, Geſ.„Pfefferminz 1987, Gef.„Gaſſehauer“ 1983, Geſ.„Rhein⸗Neckar“ 1956, Geſ.„Goldene Sieben“ 1909 und Geſ.„Rheinperle“ 1908 Holz. In Frankfurt gehen die Kämpfe um die Gau⸗Meiſterſchaft erſt mit dem 27. April zu Ende. Die Bahnen im Rheinkaffee werden am 9. Mai ihrem Zweck übergeben. Ab 11 Uhr beginnen Kämpfe mit Fünfer⸗ Mannſchaften je 50 Kugeln mit Bahnwechſel. Hieran können ſich alle Geſellſchaften beteiligen. Die Damenklubs treten mit in Konkurrenz. Es kommen 12 Klubpreiſe zur Verteilung, des wei⸗ leren Troſtpreiſe im Werte des Einſatzes. Schluß 6 Uhr. Hier⸗ auf Preisverteilung und familiäres Beiſammenſein. Der Kamef um die Stadtmeiſterſchaft gelangt am 13. Mai zum Austrag. Durch Los wurde nachſtehende Reihenfolge beſtimmt: Geſ.„Goldene Sieben“, Geſ.„Edelweiß“, Geſ.„Pfefferminz“, Geſ.„Rhein⸗ Neckar“, Geſ.„Rheinperle“ und Geſ.„Gaſſehauer“. Anläßlich der Mai⸗Woche in Saarbrücken iſt eine ZehnerMannſchaft je 100 Ku⸗ Mai dahin verpflichtet; desgleichen Geſ.„Rhein⸗ wird nur auf Bohlen⸗Bahnen geworfen. Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalien. Freifrau v. Heldburg:„Fünfzia Jahre Glück und 2 eid“. Verlag: Köhler& Amelang, Leipzig(78) 18 Walter Schurmever:„Von der Hoch-Teutſchen berühmſen Bildhauer und Baumeiſter Lebenskunſt“. Frankfur⸗ ter Verlags⸗Anſtalt, Frankfurt. 79 Walter Schürmeyer:„Von der Bildhauerei und der Bau⸗ kunſt“. FFrankfurter Verlags⸗Anſtalt, Frankfurt.(80) Walter Schürmeyer:„Von der Malerei!. Verlag: Frankfurter Verlags⸗-Anſtalt. Frankfurt.(81) Cameran:„Unterweas für Andere“. Verlag: Buchhandlung „Bethel“, Wandsbeck(82) Außuft Kolb:„Holz ſchnitte“. Verlag: B. Kühlen, Verlaa und Ofſſetdruck. München⸗Gladbach.(83) Deutſchland in den Kolonien. Verl.: Otto Stollbera 8. Co., Berlin.(84) E. Erich Pauls:„Stille und Sturm'“. Heimat⸗Verlaa für Schule und Haus, Halle.(85) 5 Walter Schweter: Anton Wohlfahrt der Jüngere“l. Hei⸗ mat⸗Verlag für Schule und Haus, Halle.(86 8 Leonh. Schrickel:„Otto Ludwig“, Heimat⸗Verlaz für Schule und Haus, Halle.(87) Otto Wiedemann: Das Mansfelder Haldenmännchen“. Heimat⸗Verlag für Schule und Haus, Halle.(88) Wald. Mühlner:„Ineinem Handwerkerhauſe um 1850“%½ Heimat⸗Verlag für Schule und Haus, Halle. 89) Alf. Neumann:„Könſa Haber“. Verlag: J. Engelhorns Nachf., Stuttgart.(eg) Dr. Steindorff u. Dr. G. Bezold: Ninive und Babylo n“ Ver⸗ lag: Velhagen c⸗ Klaſing, Bielefeld.(90% Dr. Steindorff und Dr Bezold:„Die Blütezeit des Phara⸗ onen⸗Reiches“ Verlag: Velhagen Klaſing, Bielefeld.(91) Mart. Anderſen⸗Nezö:„Sonnentage. Reiſebilder aus An⸗ daluſien“. Verlag: Oscar Wöhrle, Konſtanz. 93) Herm. Stegemann: Das Trugbild von Ver ſailles“. Deut⸗ ſche Verlaas⸗Anſtalt. Stuttaart.(94) Ed. Gezauer:„Albrecht Dürer“. Baſel(23) 22 R. Harbott:„Olympia und die olympiſchen Spielel. Ver⸗ lag: Wilh. Limpert. Dresden⸗Alt.(96) Max Schwarze:„Deutſches Geräteturnen in den Ent⸗ wicklungsfjahren“. Verl.: Wilh. Limpert, Dresden⸗A.(97) Hedw. Stieve:„Fin Taag aus dem Leben der Wohlfahrts⸗ vflegerin“. Verlaa für Kulturpolitik, Berin.(98) M. Schmid: Mar Klinger“. Velhagen& Klaſing, Bielefeld.(9) Carl Herbert!„Das Meer und die Menſchen“. Verlag und Druckerei.⸗G., Berlin(100) Ad. Himmele: Garten der Lie be“, Gedichte. Pugmalion⸗Verlag Heidelbera.(101) H. W. Hollm:„Der Hochzeitszua der Bienenkönigin“, Verlag und Druckerei.⸗G. Berlin.(102) Krudener: Das Haſelhuhn“. Verlag: Richard Eckſtein. Nachf., Leipzig(103) O. Freih. v. Taube: Das Opferfeſt“. Inſet⸗Verlag, Leipzig.(104) Robert Eberhardt: Das Erlebnis des Onkels Ladis lau“. Wegweiſer⸗Verlaa, Berlin.(105) Alfred Seeger:„Die Flußführer Neckar und Enz“. Ver⸗ laa: Dieck 8. Co. Stuttagart.(106) Ewald& Bauſe:„Abendland und Morgenland“. Verlag: Gg. Weſtermann, Braunſchweia(167). Jeitſchriften: Masken. Zeitſchrift für deutſche Theaterkultur. 20. Jahrg. Heft 18/18, Herausgeag. vom Schauſpielhaus in Düſſeldorf. Die Kunſt, Monatshefte für freie und angewandte Kunſt. 27. Jahrg. Heft 7. F. Bruckmann, München. Form und Sinn. Zeitſchrift für Kunſt und Geiſtesleben. 1. Jahrg. Heft 9. Verlag Joh. Walch. Aussburz. Verlan der Zeitſchriſt für Zeitſchrift für Muſik 93. Jahra., 4. Heft. Muſik, Leipzig. Deutſches Volkstum. Monatsſchrift f. das deutſche Geiſtesleben. April⸗ heft. Hanſeatiſche Verlaas⸗Anſtalt Hamburg. Zeiten und Völker, das Weltpanorama für Jedermann. 22. Jahrg. Heft 7. Heimat- und Weltverlag Dieck& Co., Stuttgart. Deutſcher Bote. Monatsſchrift für Literatur und Kunſt. 93. Jahrg. Heft 3/4. Im Harder⸗Verlag. Hamburg. Medizinalpolitiſche Rundſchau Zentralbl. f. Parität der Heilmethoden. Aprilhefte. Volksheilkunde⸗Verlaa, Heidelberg. SHHSSSS———-————...ññ————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner— Fenilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer.— geln für den 16. gold 1925“. Es Frobenius⸗Aktien⸗Geſellſchaft kommen müſſen harmonisch zu der besondęrs dünn, Sowie gevoählten Mischung Gericht und Alles Uebrize: Fr Kircher.— Anzeigen: Joſ. Bernhardt. *el Dagestmmt. Die uns bis heute schon zuteil gewordene Anèrkennung seitens der elt lã bᷣt erkennen, daß dĩeIorwarte in ihrer Preĩslage weiĩt überragt: — —— 14 —— neue Rauntyemetr zettung(ubend · Ausgabes Montag, den 26. Apti 128 [Neue Mannheimer Seitung Hande Sb att Geloͤbewegung bei der Neichshauptkaſſe im März 8 Nach der amtlichen Ueberſicht über die Geldbewegung bei der Relteshauptkaſſe ergaben die Einzahlungen im März d. J. 451,57 Mill. el, die Auszahlungen 690,38 Mill., ſo daß ſich für dieſe Zeit ein Zuſchußb edarf von 238,77 Mill. ½ ergibt. In dem ganzen Etatsjahr vom 1. April 1925 bis zum 31. März 1926 be⸗ 5 57 ee auf 7,18 Milliarden A, die Auszahlungen auf 7,64 Milliarden 1, ſo daß der Zuſchußbedarf für das nz Rechnungsjahr 462,73 Mill. beträgt. 1 5 9 55 Erläuternd wird bemerkt: Das Geſamtaufkommen an Skeuern und Zöllen betrug im März rd. 442,9 Mill.. Hiervon ſind im Laufe des genannten Monats nicht an die Reichshauptkaſſe ge⸗ langt die verpfändeten Zölle uſw. mit rd. 161,7 Mill.. Dazu kommen die vom Kommiſſar für verpfändete Einnahmen im März zurücküberwieſenen Beträge aus dem Monat Februar mit rd. 138,4 Mill.. Mithin betragen die Einzahlungen insgeſamt rd. 419,6 Mill. l. In den Auszahlungen für die allgemeine Reichsverwal⸗ tung ſind die an die Deutſche Reichsbahn gegen Hergabe von Vorzugsaktien gezahlten 100 Mill. 1 enthalten. Die vorliegende Ueberſicht gibt im übrigen lediglich die Geld⸗ bewegung bei der Reichshauptkaſſe in der Zeit vom 1. April 1925 kis zum 31. März 1926 wieder. Sie umfaßt auf der Ausgaben⸗ ſeite nicht nur die in dieſer Zeit bewirkten Ausgaben des Rechnungs⸗ jahres 1925, ſondern auch die in der Zeit vom 1. April 1925 bis zum 31. Auguſt 1925 noch für Nechnung des Jahres 1924 geleiſteten Ausgaben und ſchließlich ſolche Reſtausgaben, für die die Mittel durch den Haushalt für 1924 bereitgeſtellt waren, die aber erſt nach dem Abſchluß des Rechnungsjahres 1924, alſo im Rechnungsjahr 1925, gezahlt und verbucht werden konnten. Dieſe Ausgaben fallen nicht den Haushaltsmitteln des Jahres 1925 zur Laſt, ſondern d aus dem Jahre 1924 in das Jahr 1925 übernommenen Re auf beruht es, daß das Rechnungsjahr 1925 bis zum 31. Mär rein kaſſenmüßig mit einem Zuſchußbedarf von ed. 463 Mill. abſchließt, während haushalismäßig ſich ein Fehlbetrag vorausſicht⸗ lich nicht ergeben wird, und die Summe der Zahlungen auf die aus dem Jahre 1924 in das Jahr 1925 übernommenen Rückſtände zu⸗ züglich der erwähnten 100 Mill. höher iſt, als der ausg Kaſſen⸗Zuſchußbedarf von 463 Mill.„. Die ſchwebende Schn Reiches betrug am 31. März 70,85 Mill.. Koggenrentenbank A. G. in Berlin Firmenänderung beankragt Der AR. beſchloß. der GV. am 20. Mai folgende Vorſchläge zu unterbreiten: Die Dividende ſoll wie i. V. 10 v. H. betragen. Nach Vornahme von Abſchreibungen in Höhe von 890 961(159 961) verbleibt ein Reingewinn von 1237064(1 771 246) l. Dieſer ſoll in der Weiſe verteilt werden, daß die Rücklage von 150 000 auf 10 v. H. des Grundkapitals, alſo auf 700 000, erhöht wird. Der nach Verteilung der Dividende, nach Ausſchüttung der Ver⸗ gütung an den Aufſichtsrat und der Dotierung der Rücklagen ver⸗ bleibende Reſtbetrag von 9767 ſoll vorgetragen werden. Ferner beſchloß der AR. der GV. die Annahme folgender Satzungsänderungen zu empfehlen: Die Firma ſoll vom 1. Oktbr. 1026 ab Landwirlſchaftliche Pfandbriefbank(Roggenrentenbank Ach.) lauten. Ferner ſoll in Erfüllung von Anregungen, die die Börſen⸗ zulaſſungsſtelle für die Zulaſſungen der Aktien der Roggenrenten⸗ bank gegeben hat, das bisherige achkfache Skimmrecht der Vorzugs⸗ aktien auf das fünffache eingeſchränkt und die automatiſch ein⸗ tretende Erhöhung des Stimmrechts der VA. im Falle von Grund⸗ kapitalerhöhungen für die Zukunft beſeitigt werden. In der AR.⸗ Sitzung wurde mitgeteilt, daß aus dem Beſitz der Agrar⸗ und Com⸗ merzbank rund Million Aktien der Preußiſchen Pfandbriefbank erworben worden ſind. Die Roggenrentenbank beſitzt jetzt die Hälfte des AK. dieſer Bank, mit der ſie durch eine Intereſſengemeinſchaft verbunden iſt. Wieder 6 v. H. Dioidende beim Pforzheimer Bankverein. Der AR. beſchloß, der auf 19. Mat einzuberufenden GV. aus einem Reingewinn von 29 033(30 269) die Verteilung von wieder 6.H. Dividende in Vorſchlag zu bringen. z0: Zurücknahme des in Berlin deponierken ruſſiſchen Barren⸗ goldes. Wie verlautet, hat die ruſſiſche Staatsbank das ſeinerzeit zur Sicherſtellung eines ihrer Abſchlüſſe bei einer Berliner Großbank deponierte Juantum Varrengold nach Abdeckung aller aus dem fraglichen Abſchluß herrührenden Verpflichtungen nach Rußland abgerufen. -h- Zur Bevorſchußung von Aufwertungshypolheken durch eine deulſch-amerikaniſche Geſellſchaft. Während ſich Amerika in leßzter Zeit in der Hergabe größerer Anleihebeträge an die deutſche Wirt⸗ ſchaft etwas Zurückhaltung auferlegt hat, iſt jetzt in New Vork eine deutſch⸗amerikaniſche Geſellſchaft ins Leben gerufen worden, deren Aufgabe darin beſteht, erſtſtellige Aufwertungshypotheken auf deut⸗ gegen Barzahlung anzukaufen. Auf dieſe Weiſe erhält der Gläubiger, der nach dem Aufwertungsgeſetze bis 1932 warten mußte, Barmittel ſchon in nicht zu ferner Zeit. Die Hypotheken werden von der neugegründeten Geſellſchaft übernommen, dafür Bonds ausgegeben, die überall verwertbar ſind. Ueber die Bedingungen des Ankaufes wird von Fall zu Fall entſchieden. Von den in der Vorkriegszeit beſtehenden Hypotheken in Höhe von etwa 65 Milliarden iſt etwa die Hälfte zurückgezahlt, die andere Hälfte würde einen Aufwertungsbetrag von gegenwärtig rund 8 Goid⸗ milliarden ausmachen. Beſonders wichtig iſt die neue Finanzie⸗ rungsmethode für Sparkaſſen und Verſicherungsgeſellſchaften, die auf dieſe Weiſe in den Stand geſetzt werden, Zahlungen an die Gläubiger, die zum großen Teil aus kleinen Rentnern beſtehen, in Kürze zu leiſten. —1 Die Reichsbahngeſellſchaft im Februar. Die Einnahmen für Februar werden mit 289,35 Millionen, die Ausgaben mit 338.15 Millionen angegeben. Die Einnahmen blieben hinter denen im gleichen Monat des Vorjahres zurück und bedingten ſchärfere Ein⸗ ſparungen auf der Ausgabenſeite. Zur pölligen Deckung der im Februar 1926 entſtandenen Ausgaben mußte die Sonder⸗ rücklage aus 1925 in Anſpruch genommen werden. unter den Ausgaben befinden ſich 49,95 Mill. Reparationszahlungen. :: Eine 8 Mill.„ Anleihe der Neckarwerke, A. in Eßlingen. Das Unternehmen wird eine 7 proz. Anleihe von 8 Mill. bei einem Konſortium, denen außer Disconto⸗Geſellſchaft und Dresdner Bank auch Dreyfuß u eo., Frankfurt a.., angehören, aufnehmen. Die Anleihe wird zu 88 v. H. zur Zeichnung aufgelegt. J. Kapitalerhöhung der Hanſa⸗Lloydwerke. Die Hanſa⸗Lloyd⸗ werke AG. in Bremen beantragen bei der o. GV. auch eine Kapitalerhöhung um höchſtens 2,4 Mill.„4 auf 7,2 Mill. StA. Abſchlüſſe ꝛ: Mansfeld A. für Bergbau und Hüttenbelrieb in Eisleben. Der AR. ſchlägt vor, für 1925 nach Tilgung des vorjährigen Ver⸗ luſtes von 221965 einen Gewinnankeil von 8 v. 9. auszuſchütten. Der Geſamtertrag hat ſich von 4539 045% im Jahre 1924 auf 7 612 900 im Berichtsjahre gehoben. Allgemeine Unkoſten ſind von 6 066 954 auf 2 639 77„ zurückgegangen. Nach Abſchreibungen von. 1 918 165(1 204 036) verbleibt ein Reingewinn von 3 045 958, der ſich nach Abzug des Verluſtvortrages aus 1924 mit 221945 auf 2833 012, ermäßigt. Der Gewinnanteil auf die 32 288 550/ gewinnberechtigte StA.(ohne die 5 271 450 BA.) erfordert 2 578 284, die Gewinnanteilausſchüttung auf die VA. 45 000 und die Tantieme an den AR. 188 793. 40 943 werden vorgetragen. Adlerwerke vorm. Heinr. Kleyer in Frankfurt a. m. Wie ver⸗ lautet, wird die Geſellſchaft für 1924/25 dividendenlos bleiben. Seit Anfang des neuen Geſchäftsjahres macht ſich eine langſam anſteigende Beſſerung des Geſchäftsganges bemerkbar. Horchwerke Ac. in Zwickau.(, der vor⸗ Reingewinn 96 157 Nl, getragen werden ſoll.“ Bilanz: Grundſtücke und Gebäude.96 Mill., Vorräte 6,38 Mill., Kaſſe, Wechſel, Effekten, Debitoren und Anzah⸗ lungen zuſammen 3,46 Mill., dagegen geſamte Kreditoren 8,85 Mill.. Seit Abſchluß des Geſchäftsjahres habe eine erfreuliche Beſſerung des Abſatzes eingeſetzt, die bis in die letzte Zeit an⸗ gehalten habe. Die finanzielle Anſpannung habe infolgedeſſen erheb⸗ lich nachgelaſſen. Wieder 15 v. 9. bei der GermaniaLinoleumwerke AG. in Bieligheim. Der AR. beſchloß, der demnächſt einzuberufenden GB. die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 15 v. H. vorzuſchlagen Himmelwerk AG. in Tübingen. Wieder 6 v. H. auf die StA. Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammerbezirt Mannheien Angeordnete Geſchäftsaufſichten: Weber u. Gutheil, d. Handelsgeſellſchaft, Strumpf⸗, Woll⸗ und Wirkwarenhandlung in Mannheim, N 4, 4.— Oskar Redecker, Inhaber der Fa. W ilh. Brüner Nachf., Textilwaren in Mannheim, Meerfeldſtr. 27.— und Elektromotoren in Mannheim⸗Neckarau, Neckarauekſtr. 85.— Fulminawerk AG. in Friedrichsfeld.(Um Verwechſlungen vorzubeugen, ſei bemerkt, daß das Oelfeuerungswerk Flumina ..b. H. in Edingen mit der AG. in keiner Weiſe verbunden iſt). Aufgehobene Geſchüftsauſſichten: F. u. J. Löbmann, Fabrik techn. Oele und Fette in Mannheim⸗Induſtriehaſen(Nachdem Zwangevergleich rechtskräftig geworden.)— Elektrote chniſche Fabrik„Badenia“...H. in Mannheim, Burgſtr. 19.(Nach rechtskräftiger Beſtätigung des.⸗Vergleichs.)— Philipp Knaup, Konfektionshaus in Mannheim⸗Neckarau, Schulſtr. 26.(Nach r. Bſt. des.⸗Vergleichs.) Angeordnete Konkurſe: Philipp Bayerlein, ſen., Wirt in Mannheim, Lortzingſtr. 17.— Schultz u. Hauck, Schokoladen⸗ und Marzipanfabrikation in Mannheim, Käfertalerſtraße 178.— Hermann Roll, Kaufmann in Hockenheim.—„Badenia“ Automobilwerk AG. Hamburg⸗Ladenburg in Ladenburg, Spitalſtr. 7(nachträgl. 20. Mai 1926, vorm. Prüfungstermin: S — Heckler'u. B l, Handel mit landw. Maſchinen, Geräten; eeneee 5 rant Inlandweizen geſchäftslos, bayeriſche Ware zu 23,25. waggonfke⸗ Börſenberichte vom 23. April 1926 Mannheim makt Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſtill. Die Tendenz 4 Aktienmarkte leicht abgeſchwächt. Die Kursveränderungen watr aber nur geringfügig. Feſtverzinsliche Werte geſchäftslos. 77 notierten: Rhein. Creditbank 97, Südd. Disconto 97, Anilin 14 5 Rhenania 61,5, Ludwigshafener Aktienbrauerei 118., Badiſſ Aſſekuranz 168 G, Mannh. Verſicher. 82, Germania⸗Linoleum 1 0 Benz 70, Karlsruher Maſchinen 50., Knorr 77, Neckarſurm Pfalzmühle 90, Nähkaiſer 44, Zement Heidelberg 100, Rheineneg f 92,5, Freiburger Ziegelwerke 35, Wayß u. Freytag 101, Zellſte Waldhof 126, Zuckerfabrit Waghäuſel 60, alte Rheinbriefe 10%10, Kriegsanleihe 0,400. 5 Frankfürt luſtlos und ſchwächer Von der luſtloſen Haltung der vergangenen Woche konnte ſich die Börſe auch zu Beginn der neuen Woche noch nicht frei machen. Neben den innerpolitiſchen Schwierigkeiten iſt die Börſe dur 25 vielen Neuemiſſionen in Goldpfandbriefen verſtimmt und in J1 ſammenhang damit hegt man eine gewiſſe Skepſis hinſichtlich 55 niedrigen Geldſtandes; es werden Stimmen tant, die darauf 9195 weiſen, daß der niedrige Geldſtand künſtlich mit Hilfe intereſſierte Kreiſe aufrecht erhalten werde, vielleicht bis die Emiſſionen a untergebracht ſeien, um dann in das Gegenteil umzuſchlagen. Daß kommt außerdem noch die Nähe des Ultimos, der ſich bereit⸗ jeh durch Glattſtellungen bemerkbar macht. Die von einer Börſen⸗ zeitung gebrachte Meldung, daß zum Ultimo 2 Millionen Schiff⸗ fahrtsaktien nicht prolongiert würden, wurde viel kommentierk, wenn man die Nachricht auch für etwas übertrieben hält. Beſon? ders gedrückt waren wieder die Schiffahrtswerte, die bis 3 v. 9. nachgaben, während alle übrigen variablen Märkte eine gewilk Widerſtandfähigkeit an den Tag legten und ſelten Kursverluſte von mehr als 1 v. H. aufwieſen. Nur die Werte der Bauunterneh⸗ überſchritten noch dieſe Grenze, während ſich für Auto⸗ mungen werte bei kleinen Kursbeſſerungen etwas Intereſſe bemerkbur machte. Deutſche Anleihen mäßig abgeſchwächt. Auch die aus ländiſchen Renten entſprachen in ihrer Kursbildung der allgemeinen Tendenz. Der Freiverkehr war faſt unverändert. — Berliner Deviſen Oiskonlſätze: Nechabauk 7, Lombard 8, Privat 4¼ v. H. — 5— 1 Amflich 2. Npril W. Nprif Parttät on, in.⸗M. für G. B. G. B. M. II4 Holland.... 100 Gulden 168,41 168,83168,54 168,96.168,74 3⁵5⁵ Buenos⸗Aires 1 Peſ. 1,696] 1,701] 1,693] 1,697 1,7 10 Bruüſſel.... 100 Franken14,885 14,925 15,115 15,155 81.— 7 Oslo 00 Kronen90,24 90,46] 90,67] 90,89 112,50 5,% Stockhom.. 100, Kronen 112,26112,54 112,31 112,59 81.—.5 Kopenhagen... 100 Kronen 109,84110,12 109,86 110,14 453,60.5 Danzig... 100 Gulden] 80,89 81,09 60,1 61.1112.57 Liſſaboen... 100 Eskudo] 21.375 21,425] 21.,395 21,445 112,50 9 ingf... 100 finnl. M. 10,548 10,588 10.545 10,585 81,.— 7˙⁵ . 100 Lire] 16,88 16,92 16,865 16,905 81.— 7 Londooen I Pfd. 20,398 20,450] 20,400 20,452] 20,43 98 New⸗Pork... 1 Dollar] 4,195 4,205 4,125].205 4,19930— Paris 100 Franken] 14,10 14,14 14,09 14,13 81,.— 9 Schweiz..... 100 Franen 80.9081.19 81.02.221.— 855 Spanien..100 Peſeten] 60,52 60,68 60,44[60,60 81.— 5 Japoetß.. 1 Hen 1968].989 1,.983 1,887] 2,092 7 Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,18 2,19 2,163] 2, 173 18,45 10 Rio de Janeiro..1 Milreis 0,594 0,596].599 0,601] 1,362.5 Wien 100 Schilling] 59,1759,8159,19 59,32— 7˙5 Pragg 00 Kronen12,4212,46 12,417] 12,457 85,062 6 Südflawien... 100 Dinar 7,39.,41 7,385 7,405 81.— 7 Budapeſt... 100 000 Kronen 5,865 5,885] 5,865] 5,885 85,062 7 Soin 100 Leva] 3,045] 3,055] 3,045] 3,.055 81.— 10 Athen... 100 Drachmen] 5,29 5,81 5,½24] 5,26681.—] 10 ————ůͤů—— 1: Maunheimer Produktenbörſe vom 26. April.(Eigenbericht Troh feſter Grundſlimmung verkehrte der Produktenmarkt bei lei abgeſchwächten Preiſen infolge Abnahme der Kaufluſt. Die Forde rungen für Auslandweizen ſind etwas reduziert. Manitoba 17.60 hfl. eif Mannheim, Manitoba II 17, Manitoba 111 16,60 hfl. Auſtralweizen 16,80, Baruſſo 76 Kg. 15,25 hfl. cif Antwerpen nlandroggen 20,50 1, Auslandrogger 230 bis 24,00. Inlandhafer 21,50—22,50, Auslandhafer 20—24 l. Die Preiſe für Gerſte ſind unverändert bei ſehr ruhigem Geſchäft. Mais gelbes 18,50—18,75, Natalmais 22, Biertreber 15,75—16,00, Weizen⸗ mehl ſüddeutſches 42,75, Roggenmehl ſüddeutſches 30,50—32,00 4% Roggenmehl norddeutſches 28—32,50, Weizenbrotmehl 27—32 Weizenfuttermehl 11—12, Weizenkleie 10,25—10,50, Roggenkleie 11,50—11,75 Kl. : Mannheimer Viehmarkt vom 26. April. Dem heutigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurden bezahlt(Preiſe für 5⁰ Kg. Lebendgewicht): 222 Ochſen: 41—57; 108 Bullen: 42—51 105 667 Kühe u. Färſen: 42—59 /; zuſammen 997 Stück Groß, vieh; 712 Kälber: 52—85„; 24 Schafe: 40—45; 127 Schweine: 68—82 13 Ziegen: 10—22 J; zuſammen, 351 Stück. Marktverlauf: Mit Großvieh mittel, ausverkauft; 19 Kälbern mittel, geräumt; mit Schweinen mittel, ausverkauft. Mannheim offeriert. ſchen Grundſtücken, die erſt in ſpäteren Jahren fällig ſind, jetzt ſchon 11 Uhr im Amtsgericht enſaak II, Zimmer 117). Nächſte Woche Maimarkt. 1* 9 rͤ ͤͤ—KTTTTTT———— 2 eeeeeee 7 e 2— 24. 26. 24. 26. 24. 258. 24.J 26. 24. 26. 24.% Nurszettel der NMeuen Mannheimer ZJJJJJJJJVJVJVJVJJCJVVTcc 68.—, Riehbeck Montan. 93,50 93,50 Zuckerf. B. Wagh. 79,85 59,504½½ 6 9.⸗Sch.—,— 5,75 Gebr. Großmann 60.—60,— J Oberſchl. Eiſen. 5 Hochſrequenz 68.—5 200 Aktien und Auslandsankeihen in Prozenten, bei Stückenotjerungen in Mark je Stück. Rodberg Darmſt. 19,— 13,01 Juckerf. Frankenth 52,50 52,504% D. Schutzg, 03—.— 5,75 Grün& Bilfinger 102,0103,0 TOberſchl. Koksw. 79,.— 78,25 Krügershall Hand 99.50 1 J0%— Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen IRüttgerswerte. 80,75 80,— Zuckerf. Heilbronn 6155058.— 4% D. Schutzg. 14—.——.— Gruſchwitz Textil 45.,1548.—J Orenſt.& Koppel 75,7577,75 Petersb. Int. noch in B1⸗// verſtehen. Schlinct& C. Hbg.—.——.— Juckerf. Offſtein 75.— 75.— Sparprämie. 1919—.——.— Hackethal Draht.. 68.—67— TPhönix Bergb.. 78,65 78,.— Ronnenberg 7470 1 Schnellpr. Frank. 67.—66.— Zuckerf.Rheingau—.— 57.255% Pr. Schatzanw.—,——— Halleſche Maſch.. 185,2 136,5 Rathgeber Wagg. 52.—45,25 Ruſſenbank 4,20 25 Frankſurler Börſe vom 26. April. Schremm Lacf. 75.— 78.80 Zuckerf. Stuttgart 50.50 50.50ſ4% d de——.400 Hammerſ Epinn 65.f1 dggeenbni 198.9,1435 Stenan Saideier—0% 1Schuckert, Nrbg. 90,70 90,75 Freiverkehrs⸗Kurſe 4% Preuß. Konſ.—.— 0,390] Hannov. M. Egeſt. 60.50 61.—[TRhein Braunkhl. 136,7 143,5[Sloman Salpeter 90.— 90.— je 2 24. 28. Schuhfabrik Herz—.— 35,01 15 1½0%„ 0,395—,— Hann. Waggon. 19,50ſ19,.— Rhein. Chamotte 51,—52,.— Südſee Phosphat 38.— 91.— Bauk- Aktien Crausport⸗Aktien chuh 2 67.—66,50 5 24. 26. Enzinger⸗Union.85.— 95.— Seilinduſtr. Wolff 42,50 42,50 Clperfeld 550=Hanſa Lland.. 54,15 52 7 Rhein. Cleltrizität 93.— 94,— Ufa 54 Allg. D. Creditbt. 94,50 94,50 TRhein Braunk. 138,0 136,0 Sttkinger Spinn. 201,0,200,0 TSiemened Halsk 128,2 122,8 Entrepriſes 1. 10,— 10.— 25„Bad Anloleld 55—.4⁰⁵ Hog. Wien Gum. 1 ed. 90,—l, a) Neichs⸗u. Staatspaß⸗ Badiſche Bank. 40,25 40,25 Salgw. Heſlbronn 90.——— Faber, Joh. Blei 96,.— 85,—] Südd. Draht-.—.——.— Nansfelder 90.— 90.50.3/% do. abgeſt.—Harkort Bergwrk. 58, Rheinſtahl... 93.25 92,65 Goldanleihe 97.5097, Ba 1705 923 1d. 142,0 143,0 f 112 Bergbau.—— 60.75 Farbwerk Mühlh. SLed. St Ingbert—— ſt 1 8 Wüion do. von 1898—,——.— Harpen. Bergbau 110,0108,4 Rhenania Chem. 61,3561,— Doll Aa—— Bay 5 nr. 8 B u. 8 vrahütte 38.— 35.— Farbenindukrie.148.9 147/5 Tricotw, Beſigh..—— Ufe tatter Waggon 54.50 84.50 4% Bayr. Eiſ⸗Anl. 9,390 9,390] Hartmann Maſch, 41,2541,—!Romb. Hütten. 35.65— Reiche 0 370%00 Sacr oß u. Wb. 1010 1012 Schantungdahn dar en 5e 7. Mhn Kohlenanl. 12.25—,—1 45 0,385.395 Hühtes Nun 5.— Naſtßer e—* 9 707 der 8 85, 1357 13377 Felt. Guill. Carls 118,0,117, er. deutſch. Oelf. 52.— 52.— nnn 5 o.—.———[Hilpert Maſch. 31,.—30.— Raſitzer Zucker. 63,— 60, 3700 Berl 2 95 andel 1 55 7 129 5 Ardd euiſch. Loyd 18810 Felumech Jetter. 75,.—72.—..ch. Ind-Mainz 66.30 66,50 Feſtverzinsliche Werte. ſo Bay. Pf. E. P. 135 1505 Hindr.& Aufferm. 50,—59,—[Rütgerswerke.81.—80, 8% F. R W 9249 6% TCamen Pripatb. 106,7 106, Deſter.l. St...——,— Franff. Pof Eit. 5 dee Ker Anamgri. 106,0 106,0%% Uhm.J914—.—0, 405./%„ do..35—. irſch Kupfer. 55.—55.—, Sachſendert...8,35 89.78 4%„dan.05 055 TDarniſt 7755 B 127.5 128.0 9215 e& Ohio 84,— 83,— Juchswaggon.655 0,655 Ver. Zellſt. Berlin——64,—%„—.——.—4 Heſſ. v. 89.06 0, 480 0,430J Hirſchberg Leder 75, 75,— Salzdetfurth... 94,—977535/, D. Reichsanl.3805— YNeuſche Vank. 125, 1255,. imare& Ohio 84.—83.— Goltſchmidt Th. 83.10 88,.— Vogtf. Maſch. St. 47.—4,/%, 3, 1904 5„—%%„ abgeſt.———.— SHbalt giſ.u. St., 95,50..— Sarott. 1375 40l 1 3% led-eich san 0489% 5 Aelken Wechſ. 94.— 83,50 Induſtrie- Alktien. Grigner M. Durl. 103,0—.—] Bofgt& Haff. St 88.25 08.— 81 Ft.Reichsant.425—.—f—.——— Jabenlohe- Wert, J4.80 f75 Schedemandel. 39.—88.30 4% Prß. Konſols.388 0,40 D. 70 8 7 bt. 95.— 95,50 Eichb.⸗Mannh. + 64,—64.— Erkrftw. Mhm 60% Volthom. Seil.K 36,.— 33,— 4% do unk.b. 1925—.——1— 40% Säch. St.⸗A.18— 0,485 Phil. Holzmann. 77,50.77.50[Schubert& Salz. 92,.—96,503,%% rß. Konſo•395.250 D. 95.— 95.— H. Kempf⸗Sternb.—,— 119,5 Grün, Bilfinger Wayß d Freytag 102,2. 101,818¼, D. Reichsanl 0, 410ſ0, 4654% Württ..1915 0,435.—,— 5— e 93,5091,15 30% Jo 90.395 0055 D. Vereinsbank 87.— 87.— Mainzer St.⸗A.. ee HaidNeu, Nähm 46.—51. 3 10 umbo aſch. 49.— 95 jemens Elektr.. 4% Bayer. Anl. 2455 1 Schöfferh. Bindg. 187,0 189,5 Hammer ſen.—.—— 7 LIlſe Bergbau.110,5105.01 Siem.& Halske 122,1123.23%0 0 I Besdner Ban 110..4408 Schnlarg Storg. 104.J10, Hiiper Aemstarf. 50.25 80.5 Verliner Börſe vom 26. April. M. Jödel 4 Co. 24.88, Sinner A..J4.44.505,% S. Kaßkenanl. 42.25 55 Ae Hyp.⸗Sank 87.— 80,80 Werge 103,5 104,0 Hirſchäupf u. Met. 86.— 85,— Vank⸗Alktien.(rAug.Elettr-Gel. 103.5 108, 2 Peutſche Kall. 121.7222,5 Gebr. Junghans:.1583,5 Steetne untten.5010½5% Paß 500 —5. M G. 23.— 92.— Abt. Gebr..... 37.—35,50 Hoch und Tiefbau 69.—58,— Bank f. el. Werte 75,2578 65 Anglo-Ct. Guano 83,50 80.—1 Deutſche Maſch. 63.— 59,50 Kahla Porzellan.71—,25 StoehrKammgrn 127½0 14,2e Roggenwert. 9,4 6050 1 Mütteld.Ered.-B 104.0 108,5 Accumalatoren.—.——— Holzmann, Phil.. 48.78 78.—] Barmer Vantver. 96.50 85,50 Anbalt. Kohlenm..80 68,50 Deuiſche Steſnzs. 131,0 430 Kabie Achenl. 180,5ſ16,9 Stoewer Nähm, 85.50 82, 5% Roggenrentb. 6,19 90 Nuürr 5 55 B. 101,0 101.0 Adler Oppenheim—.——.— Holzverkoßl. ud. 66,.— 67,75 TBBerl. Handelsg. 150 7150.2 Annener Gußſtahl 36,.——,— Deutſche Wollw. 43.— 43,50 Karlsr. Maſchin. 50,—48,95 Südd. Immobil. 62,—61,5050% Sächf Braunt.60 2 Oeſter. Ered.aſt. 6507 65 Adler Kleyer.. 58,—515 Junghans Stam. 80,— 81,— TCom.u. Privatb. 109,6 108,5 Alchef Zellſt., 94.75 92,25 Deutſch. Eiſenh. 58,35 84.— Kattowig. Bergb. 42.0227 Teichgräder..2,508]', Landſch.Rogg. 6,20% 5 5 5.WBk. 85.— 85,85 N. E. G. St.-A. 104.2103,5 Kammg, Kaiſerel. 80.756.0 I Darmſt...⸗B. 128,0 127,5 Augsb. Nb Maſch 81.25 80.— Donnersmarckh..81,—80.—C. M. Kemp... 03750,325[Telepg. Verliner.24,70.75, agee? erle⸗ 1 1 140,5 130,0 Aſchaff. Buntpap.—.—128,0 aeee 50,— 48.50] 1 Deutſche Bank 128,0 125,5 Palcke Maſchin.. 580 Dürener Metall. 76,.— 75,25 Klöcknerwerke.. 74,7576,85 Thoerl Oelfabrik. 59,25 58.— b) Ansl. Renkeuwer⸗ 8 Erebitbent 97.—97,— Aſchaff. Zellſtoff. 94.—92.— Kemp Steilin..—.—.335 I Dt leberſee Bt. 95,35 93,50 Bamag Meguin. 39,78 39368 Dürkoppwerke,. 58.—57.—C. H. Knorr... 28, 78, Unionwerkemaſch 58,——8,%, Mexikaner 9,85%5 0 Bank 87.— 87.— Bahnbed Darmſt. 30,25 28,75 Klein. Sch e. Becker 40.— 39.55 TDisc Command. 122,0 121,5 J. P. Bemberg 1173 118,0 Dynamit Nobel: 88,15 83,.— Kollm.& Jourdan 66,2506,25 Per. B Frkf Gum. 52,50 54.— 4% 0 Gedede⸗ 15761.7 —— Diconto. 96.5097.— Bad. Elettr.. eſee Knorr Heildronn 40 79,25 ITBresdner Bank 110.2—,— JBergmann Eitt. 982597—(Elberfeld. Kupfer 81077 Köln Rottweiler. 85,25085,25 Ber Chem Charl. 108.0 104,94%„Goldrente 17.151% Wiene Bankver.—— 6,— Dad. Maſch Durl. 97,50 9,25 Konſerven Braun 42.25 40.25 J Mitteld.Kredb. 107,0 109,5 Berl.⸗Gub. Hut 154.9 152,0[Clektr. Lieferung. 107,5 107, Gebr. Körting.. 91.—91,45 B. Otſch. Niceelw. 122,0122,0 4%„conv. Nte..50,— Württb 57 nbk.———.— Bad Uhren Furtw. 80,— Krauß& Co. Lock. 55,7557.— Reichsbank... 140,0 139,0 Berlin Karter. Ind 98.75068.—5 JElktr. Licht u. Kr. 111,1111,0] Koſtheimer Cell..——— BGlangſtoff. Elbf. 2840 285,4/6o„Silberrte..15•.— Mart V 3 e—.— 90,25 Baſt.⸗G. 81.—8% LLahmeper& Co. 94,— 94,—] Rhein Creditbank 97.— 97.— 1Verlin. Maſchb. 75,.— 73,50JEmaille Ullrich. 39.— 38,.— Kyffhäuſer Hütte. 50,—50,— V. Schuhf Brns Wö 41,75 41.754¼0.9„ Papierrte.—.5.5 8 eeee 94.75 94.75 Banrſſch. Spfegel 88,=87.50 Sech Augsburg.28.50 83.50] Süddeutſch. Disc. 96.— 96.— Berzelius Bergw. 31.— 30,50 Enzinger⸗ünion 94,— f18] Lahmener 8 Co. 94.9509285 PStahlw v. d. Jyp 124.0 124,9.4% Tück.Ad.-Anl..% 5 Geſ. 84.— 84,— Beck& Henkel 45,50 45,— Lederwerk Rothe 35.75 83.— C rt⸗Aktti. rne Bing Nürnberg. 55,—54,65 Eſchw. Bergwerk 142,2 141,0 Laurahütte... 36,5035,59 Per. Ultramarinf. 198,0 199,0ſ40 o„ Bagd.⸗Eiſ! 44.30 155 Sbereh. Nenſwiel. 67.— 67,10(P Bergm Elettr. 89,—29, Judrwigah Walzm 80.—80.25 rausport⸗Alctien. Siemarckhünze.——,— J. G. Farbenind. 147.5 145,5 Lindes Eismaſch. 148,7J460 Jogttand Maſch. 5„ i. Frantf..u. Mitu. 67.—18,10]Ping Metallwerke 53,50 88.50 Lutz Maſchinen.——.— Schantungbahn. 4,10, 4,10 T Bochum. Gußſt. 91,2591—FelbmühlePapier 109,0.110,0] Lindenberg...49, 4580 Wanderer⸗Werke 121,7122,0,4% Türt.unif Anl,—,80 J% Bergwerk⸗Aktien. Drem.-Beſſgh Oel 50,— 50.— Juriſche Induftr. 39.—.— Allg, Lor, u. Str. 14,0 128.0 Gebr. Böhlere Co.— 288,0 Jelten& Guill..149.2 819.0 Dar, Sindſrrm 3335 126.5 Weſer Att ⸗Geſ.. d%„BJollob. 1911 32.50% T Bochumer Guß. 91,.—.92— Tement Heldeid.. 99.50 99, 78 Mainfaftwerte. 98,— 90.—; Sügd. Liſenbahn g14.0—— Praunke u, Brttets 1070 1066 K. Friſer....07/0.850 Aingel Schuhfabr. 33,50 85.5⸗ Weſtereg. Alkall. 13.2 13.2„„00-.es.0 0% Buderus Eiſen. 60,— 59,90 Cement Karlſtadt 104.0 108,7 Miag, Mühlb... 105,0 104,7 Baltimore.. 81,——.—, Br.⸗Beſigh. Oelf. 49,85 47,50 Fuchs Waggon..627 0½650 PLinke K Hoffm. 56.5055,35 Wicking Cement. 107.5 112,00% uSt.⸗R1913 10.75077%5 10.Luxemb. Berg 94,5093,25 Chamotte Annaw. 22.1 42,.— Mez Söhne..—.— Deutſch⸗Auſtral.. 110,7 108,0 Bremer Bulkan. 50.—49,— Gaggenau.⸗A. 49,50 48,— Ludw. Loewes Co 149,J148,5 WieslochTonwar. 74,75 72,254½%,„„ 1914 1, Eſchweil. Bergwrk 142,0144,0 Cont. Rürnb. Bzg. 60.——.— Moloren Deutz.—.——.— IHapag.... 134,2 122,0 Buderus Eiſenw. 59,50 89,50 Gebhard Textil 91,50 89,50] C. Lorenz.. 102 7102,2 Wittener Stahl.87.—85,50 4%„„Goldrte 13.50 1050 JGgelſeni. Bergw. 97,—88.15 Haimſer Motor 64,80 69,50 Piotorf. Oberürſ..50 40.75 759. Sudamerita 195.7 198.9 Chem. Heyden. 87,78 8,75 PGelſenk Bergw. 90,.55 Fothr Porn.⸗Fem 2,50 2,04 Wittenerckußſtahl 41.— 44,504%. Kronr. 1,69 100 Gelſent. Gußſtaht 30,— 50.—(.Gold-u. S. Anſt 16.0,130,0 Reckar. Fahrzg.. 78.2580.40 Tanſe cele 132.9120.7 Chem. Heiſent..48.80 Celſeat Eußſet. 29,7 28,50 Deagirus.-G.. 58,—85,55 Wolf, Buckau..42,— 43.— 3½ Oe.. Stb. alte—— THarp. Bergbau. 109,0f06,0 Dyckerh. Widm. 58.— 52,— Arb. Leder Spier—.———Rorddtſch.Llond 132, 89,) Ehem. Albert. 100,0ſ84,500Henſchow& Cg. 00.50 57,50 1 Mannesmann 88.—.89,85 Jelſe Verein 63.28 88.— 3„-iX Sre7c)—5 Kall Aſchersleben 130,0181, Dingler Zweibrück g,50 8,— Peter Union Frtft. 86.— 28 Roland⸗Linie.168.0 189.5 Concord. Spinner 58,—67,— German. Portl⸗Z. 130,0133,0] Mansfeld. Aktien 90,159— Zellſtoff Waldhol 127,5127,54% De.Goldprior. 4, 135 Kali Salzdetf..—.——.—[Pürkoppwert St. 57,.—50.— Pf. Nähm Kayſer 45.— 48.— Verein. Elbeſchiff 46,50 57,59 Daimler Motoren 65,—64,— Gerresheim Glas 122,0122,2] Mech. Web. Lind. 138,0138,0 Sreiverkehrs⸗Kurſ.60% SüdöE. ap—.— 00 Kall Weſteregeln 134,5 134,0 Hüſſeld.Rat. Dürr 41.—44.— Philipps A. G. Frt 35.— 35.— Induftrie⸗Aktien. Deſſauer Gas.. 94,50 94.50 TGeſ..eltt. Unter. 141,7442,0 Mix& Geneſt.. 89.—88.85 Kurſe..60%„ neue Pr.—. Klöctner⸗Werke—.——.—Eiſen Kaiſerslaut. 31.— 32.75 Porzellan Weſſel——.— Accumulatoren.118,2 114,0 FOtſch.Luxemb. 65,1594.25 Gebr. Goedhardt 64.75.65.— Motoren Deutz 57.—56,85 Adler Kalt...———5%„Obligat. 12,80 1167 I Mannesmannr. 89.— 88.— Lolr. Licht u. Kr. 111,0.109,2 Rein. Gebb L Sch. 61.—61.— Adler& Oppenh.—.—gee.Eiſenb.⸗Signl. 0,15 63,.85 Goldſchmidt, Th. g2.50 93,35 Motorb. Mannh. 54.25 88/ Bergb. Präſid...——4290 Anat. Ser.! 14.77 1105 TOberbedarf... 52.— 51.—[Elſ. Bad. Wolle.—.— 36,— Rheinmetall...—.——.— Adlerwerke....57.— 50,35 J Deutſche Erdöl 92,50 01.25 Goerz C.....37.— 38,— Müllh im Berg.98,— 95,75 Benz⸗Motor 67.—66,.—5½%„„I 11˙4 7 Emagßrankfurt⸗- 0,2510.280 Rheinelektr. Sta. 92,65 98,—.⸗Gf. Verkhrsw. 115,0 113,5 Deutſch. Gußſtahl— Gothaer Waggon 58.5055,75 Neckarſ. Fahrzg.. 76,50 79,50 Deutſche Petrol. 74.—74. 4½%„„III 10.— 5050 Tdo. Eiſen(Caro) 55.— 55.— +Phönirbergbau 79,50.79,— Emajſlle St.Ullrich—.———.Rh. Maſch. Leud.—,— 32.— —82.— Aieranderwerk. 80,30.80,— Deulſch: Kabelw. 79,2178.— Gritzner Maſchin. 112,0 102,0 Nordd Wolltämm 102, 71100,0 Diamond.... 20,25.20,254% Tehuantepec.— Wontag. den 26. April 1926 Reue MNaunheimer Zehung(Abens Ausgadbe) 7. Seite. Nr. 191 das Kätſel von Moldenberg 650 Roman von H. v. Blumenthal. (Nachdruck verboten.) Ich bateürlich Das Geld gehört doch Ihnen und Ihrer Mutter. Anrecht an dem der Schuldſchein nicht mehr vorhanden iſt, kein * rauf. Gerade, um Sie vor Verhaftung zu retten,— Ihr Geld ſolche je denkbar wäre,— durfte ich dem Mann nicht der Poli ausliefern. Ich glaubte in der Tat, er habe vor, Sie bei geringſte an zu verklagen, beſonders als er fortging, ohne mir das Sie zu angetan zu haben, und ich fühle mich deshalb verpflichtet, in nn. Aber Sie waren nicht hier, und als ich es wagte, mullich Mohnung vorzuſprechen, wurde mir geſagt, Sie ſeien ver⸗ wenn 955 Virloine. Da gab ich das Telegramm auf. Ich dachte, ic mir 90 n la nicht für ſo wichtig hielten, als 9. mis 125 unterr 5 ee en ie doch verſtehen, daß ich Sie davon e Stimme wollte ihr bei luß ihrer Mitteil 1 m uß ihrer Mitteilung verſagen, 75 725 brach es aus Franz 85 9 ſagte“ e müßten gefühlt haben, Elſa, wie ſchmerzlich ich Sie ſuchte,“ gte er in herzlichem Tone,„und wie Sie mir kein größeres Leid warum cunten, als ſich vor mir zu verbergen. Ach, ich weiß ſa, m Sie es taten, und weiß, daß die Schuld an mir lag, aber Ach darf ich noch nicht ſagen, warum ich ſo abſcheulich gegen Erſt, wenn Sie meine Frau geworden ſind, ſollen Sie tun ſ0 75 denn es hatte nichts mit Ihnen und nichts mit mir zu gelie ndern mit meiner Mutter. Abex ich habe Sie damals ebenſo „wie von der erſten Stunde an, und nun ſeien Sie groß⸗ nur N vergeben amd vergeſſen Sie— ſelbſt ohne zu wiſſen, daß Bege r Schein gegen mich ſprach—, was ich bei unſerer leßten Fran uung ſagte. Und nicht wahr, mein Lieb, Ddu wirſt meine Aaanp ich darf alle Zeit für Dich ſorgen, wie ich es in Virlcine In ihr ü ko er Beſtürzung, ja nahezu Furcht, ſprang Elſa von dem Wueen Modellſtuhl, den er ihr angewieſen hatte, auf. gatein, nein,“ ſchrie ſie.„Das iſt ganz unmöglich.“ bldt Alle Farbe ſchwand aus dem Geſicht des jungei Br jungen Mannes, das Mützlich ſorgenvoll und fahl wurde. 2 önnen, daß mir kein ſolches Glück beſchieden iſt,“ ſagte er, ihr us klang eine ſchmerzliche Enttäuſchnug, die Herz bewegte. Nal„Nein, das iſt es gewiß nicht,“ erwiderte ſie.„Seit ich keinen Und bei Ihnen iſt es nur Mitleid, denn Sie wiſſen ia nichts von mir. Sie wiſſen ſogar nicht einmal, daß ich keine Die⸗ Die Empörung über ſeinen vermeintlichen Verdacht bebte aus ihrer Stimme, aber Franz Geſicht färbte ſich wieder. „Zum Teufel mit allem Mitleid!“ lachte er, wie erlöſt aus all ſeiner Not. Er ſchlang den Arm um ihren Nacken und küßte ſie. „Wo und unter welchen Umſtänden es auch ſei, du wirſt für mich immer die Einzige auf der ganzen Welt ſein. Und auch du liebſt mich, wenngleich du es ſelbſt nicht weißt, denn wie könnteſt du fonſt ſo großes Vertrauen zu mir haben? Nicht wahr, Elſa, ſo iſt es? Nicht wahr, du weißt, daß du mich lieb haſt?“ Er hielt ſie in ſeinen Armen und ſenkte ſeine heißen, verlangen ⸗ den Augen in ihre tränendunklen, und Elſa, beſtürzt über ſein ſtür⸗ miſches Begehren, verbarg ſchluchzend ihr Geſicht an ſeiner Bruſt. Franz erſchrak im tiefſten Herzen. Wenn er brutal genug ge⸗ weſen wäre, Vorteil aus ihrer abhängigen Lage zu ziehen? Es kam bei dieſer Frage weder auf ihn ſelbſt noch als Elſas Wunſch an, ſondern nur auf das große Wunder der Natur. „Haſt du mich lieb, mein Herz?“ fragte er nochmals in großer Sorge, und ſie machte einen ſchwachen, fruchtleſen Verſuch, ſich aus ſeinen Armen zu befreien. „Wie kannſt du nur fragen,“ ſtammelte ſie in vorwurfsvollem Ton.„Und wie wäre es anders möglich, nachdem alles war— wie es eben war. Aber was haſt du an mir?— Wie kannſt du nur gerade mich zur Frau begehren, da es doch ſo viele Mädchen gibt, die keine Ausgeſtoßenen ſind, und die nicht in ſtändiger Furcht vor der Polizei leben müſſen?“ Mit zuversbtlichem Lächeln loß Franz ſie feſter in ſeine Arme und küßte aufs neue ihre weichen, bebenden Lippen. „Du meinſt es ja ganz gewiß gut mit mir, mein Schatz, aber wenn du nichts dagegen haſt, werde ich das Mädchen heiraten, das ich nun einmal liebe. Was die Verfolgung der Pclizei betrifft, habe ich die feſte Ueberzeugung, daß ſie nach unſerer Hochzeit zu Ende ſein dürfte. Hoffentlich wird es mir, falls ich den Zug nach Virloine erreiche, noch heute nacht gelingen, den Mörder meines Stiefvaters zu entdecken; deshalb war ich ein ſo ungeſchliffener Bär. Aber, da nun alles in Ordnung iſt und wir einander lieb haben und uns ſobald als möglich heiraten wollen, kann ich an die Rück⸗ kehr denken. Der Mann, der in der Nacht deiner Anweſenheit in dem Atelier einbrechen wollte, hat ſeither einen weiteren Verſuch gemacht. Offenbar weiß er, daß die Aktentaſche dort iſt. Und wenn er das weiß, muß er geſehen haben, wie du ſie aus der Villa forttrueſt. Daraus aber geht hervor, daß er dort war. als mein Stiefvater ernordet wurde, und daber der einzige Men““ ſein dürfte, der von dieſem Mord weiß. Wenn er den dritten Angriff auf die Aktentaſche macht, was wohl heute nacht geichohen wird, muß ich unbedinet ugegen ſein und ihn zur Rede ſtellen. Ver⸗ mutlich wird er ſich als der vermummte Herr entpuppen, der dir ſchon während deines Aufenthaltes im Penſionat ſo großes Intereſſe enkte Und der Virloiner Strolch. der dich in Schrecken jagen ſollte, um dir den Aufbewahrungsort der 100 000 Franks zu ent⸗ igcken, iſt offenbar ſein Werkzeug. Das könnte uns, falls der erſte verſagte, einen weiteren Anhaltspunkt geben, aber ich hoffe ſicher, den Kerl heute nacht zu treffen.“ Elſas ganze Seele war in Aufruhr. Sein Ungeſtüm und ſeine ſiegesgewiſſe Zuverſicht hatten etwas Verwirrendes für ſie. Sie hatte ſich durch die Liebe ihres Ritters in den höchſten Himmel verſetzt gefühlt, um dann durch das Be⸗ wußtſein, daß dieſe Liebe ihm Verderben bringen müſſe, grauſam herabgeſtürzt zu werden. Sie wollte mit dem Aufgebot ihres anzen Mutes dagegen ankämpfen, aber er ließ ſie nicht zu Worte ommen. In treuer Sorge für ſein Wohl, rang ſie um Selbſtver⸗ leugnung, und ſein gewaltiger Eifer drohte ſie widerſtandslos fort⸗ zureißen. Sie konnte ihre Gedanken nicht auf die Notwendigkeit der Entſagung ſammeln, weil er ſie zwang, ſtatt deſſen ſeine Pläne für ihre Freiſprechung anzuhören. Doch die Vorſtellung der Gefahr, der er entgegenging, ver⸗ drängte plötzlich alle anderen. „Aber du willſt doch nicht allein mit ihm zuſammentreffen?“ ſchrie ſie.„Mit einem ſolchen Menſchen, der könnte auch dich ums Leben bringen!“ Franz zuckte die Achſeln. Der verliebte junge Mann iſt, wenn ſein Mut in Frage kommt, leicht ein wenig großſprecheriſch. „Was liegt in dieſem Fall an einem kleinen Wagnis,“ warf er gleichmütig hin,„und außerdem habe ich einen Revolver.“ Elſa ließ ſich durch dieſe Antwort nicht beruhigen „Aber du darfſt nicht allein mit ihm ſein,“ rief ſie.„Bitte— o bitte, nimm mich mit! Ich könnte ja nichts helfen, aber ich würde doch ſehen, was vorgeht. Es wäre mir ſchrecklich, dich allein zu wiſſen. Nicht wahr, ich darf mitkonmen?“ „Das gerade habe ich mir gewünſcht, mein Schatz,“ ſagte er, die Uhr in der Hand haltend.„Selbſt wenn der Feind uns ſeinen Beſuch machte, was nur zu wünſchen wäre, biſt du ſicherer bei mir, als wenn ich dich hier zurückließe. Und da nun alles vereinbart iſt. wollen wir gehen. Wir können gerade noch den letzten Zug er⸗ reichen, der 10 Uhr abfährt. Ich habe dir hundert Dinge zu ſagen, aber das kann alles im Zug geſchehen. Es muß ſich irgendwo ein Regenmantel finden, der dich trocken halten kann, Kleine, und außerdem verſtecken.“ Er durchwühlte ſeinen Kleiderſchrank, und als der Mantel ge⸗ funden war. legte er ihn um ihre Schultern und beſchwichtigte durch einen Kuß ihre Bedenken, daß er ſich unbeſchützt dem Gewittor ausſetzen wole. (Fortſetzung folgt) N SSSDDDen DSSN D wiſſer ean ſteht ein anderer zwiſchen uns. Ich— ich hätte es ja das H ekümmmelr habe, hat ſich außer Ihnen niemand um mein Geſchick b Apder gar Mörderin bin.“ Ahle Helalnalt. 2. Serhe lt, allee 1 gchghee 5 Hei 4 Hſem Laſg,gerrp udl *. Le Ane 22 7 0 1 9 g 0 —71 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, 99 09 2 4 7 ee eee ee 9* statt jeder besonderen Anzeige. Todes-Anzeige 85 Wir machen hierdurch die schimerzliche Mitteilung, daß mein 15 I leber, guter Mann, unser treubesorgter Vater, unser teurer Bruder, Unser lieber einziger Sohn, Bruder, losef Bau I5 ocnwager, Schwiegerschn, Ontel und Großonkel 207⁴ Onkel, Neite und Schwager e. Herrn 15 2 nacn kuf zer schweler Kiankheit im Aler 18 SOrꝗg 1V er von 37 Jehien 1 Monat, versehen mit den 0 13* hi Sterbesaktamenten, se nem vor 8 Wo- 85— kurz vollendetem 50. Lebensjahr. nach langem. schwerem, mit großer O. 9 5 Vvelstorbenen Vater nachflolgen zu eduld getragenem Leiden, gesten abend%½ Uhr sanft entschlafen ist. Mannheim lU 1, 10, Ludwigshafen, Wien, Plorzheim, 25. Aptil 1926 wurde uns heute im blühenden Alter von Mannheim, den 24. Apiil 1926 Iim Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: 27 jahren durch den Tod entrissen. Böckstr. 16 Emma Olivier geb. Murr. Mannheim, den 24. April 1926 Ilm 591180 der hauernden kunterpttevene 7 Wee Lune findet Mittwoch, 28. April, nachm. 2½ Uhr, von der 6 Elisabeth Baum Witwe. 4 2 enhalle aus sſatt. N. Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand nehmen zu wollen. Familie Josef Greulich De Beeidigung indet am Dienstag, 27 6850 heindammstr. 13 April nachmimags 1¼ Uhr, das Seelen- —— amt am Mittwoch frün 77 Uht statt. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 27. April 1926, halb 3 Uhr statt. 5534———— Die gludclice Geburt eines Dsdgen Jungen zeigen in dankberer Freude àn Statt jeder besonderen Anzeige. Todes-Anzeige. 81 Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere Todes-Anzeige. Paul aee e Tante utbet ogteuttef, Schtwlegefukler, Sehtweszeß Veiwandten und Bekannten die traurige Mitteilung.*1 ANVNEIEI April 19 9 daß meine innigstgeliebte Frau, unseie herzenisgute Mutter, 5 M,. 23. Apiil 1926 Schwester, Schwägerin und Tante 2064 G 2, 2 2048 fan Margarete Leister goh. Heckmamn 5 von langem, schweren Leiden zu erlösen. Um stille Teilnahme bittet, im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Eduard Leister sen. Die Beisetrung findet am 27. April um 30½ Uhr nachm, statt. Von Kondolenzbesuchen bittet man abꝛusehen. Anna Schlege geb. Cornelius gestern früh 11½ nach kurzer sehwerer Krankheit plötzlich und unerwartet im Anter von 41 Jahren santt entschlalen ist Mannheim ODifenestr. 17), den 20. Apfil 1020. Konrad Schlegel u. Kinder Die Beerdigung findet Dienstag nachm. ½2 Uht von der Fliedholkapelle aus statt. 5— d) Stehende Gewäſſer(Teiche, Bayins, Gräben und dergl.) in denen ſich keine Fiſche mehr befinden, in den genann⸗ ten Monaten mindeſtens einmal mit Larviol uſw. zu begießen. In verſchloſſenen Gärten befindliche Waſſer⸗ und Jauchebehälter nach Ge⸗ brauch mit dichtem Stoff(Sackleinen) zu hedecken und die Bedeckung ſo zu befeſtigen. daß ſie vom Wind nicht ab⸗ geweht werden kann. 477 Die Gemeinden werden ſich von der rich⸗ tigen Ausführung der vorgeſchriebenen Maßnahmen durch beſonders hierfür be⸗ ſtellte Perſonen vergewiſſern. Ergibt ſich bei der Nachſchau, daß die Verpflichtungen nicht oder nur ungenü⸗ gend erfüllt wurden, ſo werden die Ge⸗ meinden die erforderlichen Maßnahmen Nachſtehend bringe ich die bezirksvolizeiliche Vorſchrift vom 15. April„Die Be⸗ kämpfung der Schnakenplage im Sommer betr.“ zur allgemeinen Kenntnis. 0 § 1. Die Grundeigentümer und Grundſtücks⸗ beſitzer(wie Mieter, Pächter, Nießbrau⸗ cher), ſow ihre Vertret. ſind verpflichtet: a) Sämtliche im Freien zwecklos umher⸗ ſtehende Gefäße, in welchen ſich Waſſer zu ſammeln pflegt(Giezkannen, 82. Töpfe, Flaſchen. Konſervenbüchſen uſw.) zu entfernen oder waſſerfrei Allen Bekannten die traurige Mitteilung, 25 unsere liebe Mutter, Großmutter, chwester und Tante Katharina Nus Wwe. geb. Wolf Samstag abend sanft entschlafen ist. Mannheim, 770 April 1926. — Fritz Schulz jun.-·G Leipꝛig K 5. Weitere Anordnungen können durch das Bezirksamt getroffen werden. insbeſon⸗ dere kann die Anwendung eines als be⸗ ſonders wirkſam erprobten Vertilgungs⸗ mittels angeordnet werden. 8 6. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 87a Str..⸗ B. mit Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 19 April 1926. Der Oberbürgermeiſter. Aaaticge Veröttentöcungen ger Stautgemefaue zu halten. p) Alle Arten von zweckloſen Flüſſiz⸗ keitsanſammlungen zu vermeiden od. zu beſeitigen, insbeſondere nutzlos ſtehende Gewäſſer, Tümpel, Druck⸗ 89. (Meerfeldstr. 38 waſſer enthaltende Erdſenkungen zu⸗ auf Koſten der Verpflichteten durch⸗ e zuſchütten oder das Waſſer daraus führen. Am 27. April findet im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes eine 9 Bürgerausſchußſitzung ſtatt. Die öffentliche Sitzung, der eine nicht⸗ öffentliche Beratung vorausgeht, beginnt etwa um 47½. Uhr. Die Taagesorduuna iſt an der Rathaustgfel im Rathaus— Durchgang und an den Ge⸗ meindeſekretariaten angeſchlagen Maunheim. 22. April 19286. Der Oberbürgermeiſter. 8 4. Den mit der Ueberwachung und dem Vollzug der vorgeſchriebenen Maßnah⸗ men betrauten Perſonen iſt, ſofern ſie ſich genügend ausweiſen, das Betreten der Grundbſtücke zur Erfüllung ihrer Aufgabe bei Tage jederzeit zu geſtatten. Bevor ſie jedoch irgendwelche Maßnah⸗ men vornehmen, haben ſie die Grund⸗ ſtücksbeſitzer oder deren Stellpertreter in Kenntmis zu ſetzen.. abzuleiten. c) Waſſerbehälter. Pfuhl⸗ und ähnliche Gruben. entweder völlig dicht zu ſchließen oder wöchentlich zu entleexen oder in den Monaten April bis Sep⸗ tember allmonatlich mindeſtens ein⸗ mal mit einem zur Vertilgung der Schnakenlarven geeigneten Mittel Larpiol, Saprol, Petroleum uſw,) zu e ee Die trauernden Hinterbliebenen: Die Einäsch 18 2 Uyr statt. erung findet Dienstag nachmittag Die Trauerfeier findet in der Leichenhalle att. übergießen, 8. Seike. Nr. 181 neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗ Ausgabe) .⸗A. Horb— Nagoldtalbahn. dasthof U. Penslon Rose Erholungsbedürftige find. g. Aufnahme bei reichlich. Verpfleg. Penſ⸗Pr..d M..50 Fr. Walz. Hochdorf. Allen 5 eStellen 25— 15 Mal 2063 Zum baldigen Eint ſuchen wir eine Stenotypistin die flott ſtenographiert und die franzöſiſche und engliſche Sprache in Wort und Schriſt beherrſcht: Damen, die auf dauernde und angenehme Ver⸗ trauensſtellung Wert legen und die auch Kennt⸗ Annühimmestelten von Gropwäschercei in allen Stadtteilen geſucht. Ev. Mietung von Läden Angeb unt. Z C. 28 an die Geichältsſtelle. 2055 Nlodes. Flotte Garniererin für feinsten Putz geſucht. Z. J. 32 an die Geſchäftsſtelle. 1 Mvat-Ainderparten c. mit Handfertigkeit für die Kleinen von-6 Jahren Helene Marsſieller Kindergärtnei in und Weiklehrerin Anmeldungen erbitte täglich außer Mittwoch von-12 Uhr. B2018 eee, eeeeeee Nerkäufes Haus ni Höloniamakengeschalt zu verkaufen. Pfälziſche Stadt. Beziehbar. Anzahlung zirka 12 Mille Ea?05 Julius Wolff, Immobil. Mannheim. O 7. 24. Uutgebende irtschatt in Schwetzingen, bei Kauf freiwerdend nebſt Wohnung, Bier⸗ umſatz 30 Hektoliter pr Monak(ſteigerungsfäh.) Friedenswert 50 000 4, f. 30 009 4 bei Mind.⸗ Auioreilfen Englebert, 760 90 neu, für 45.. zu verkaufen. A. Schollmayer b. Zapf. Burgſtr. 17. 2062 Jelle-Aattencad fabrikneu, umſtändeh. niſſe der Buchhaltung beſitzen, belieben Angebote mit Zeugnisbſchriften, unter Aufgabe von Refe⸗ renzen, unter 2. F. 31 an die Geſchäftsſtelle des Blattes einzureichen anacht Peaden 2 periekle Kabel- Monteure. Wo, ſagt die Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 1117 FFEFCC————— Intell. ſchulentlaſſen. Junge mit guter Schul⸗ bildung u. Talent zum Zeichn., für Möbelfabrik U. Bauſchreinerei als Lchrling geſuchtt. Bewerbung. mit Lebenslauf unt. X. 8. 93 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dſs Bl. 41987 Mauienenen für kleineres Inſtitut geſucht. Erforderlich iſt einige Jahre Praxis ſo⸗ wie abgelegte Prüſung. Angeb unter W. X. 73 g. d. Geſchäftsſt. 1951 Tüchtiges immermädchen perfekt im Bügeln und Servieren, wegen Er⸗ krankung des jetzigen für ſofort geſucht. Frau Richard Lenel, Maximilianſtr. 10, 2124 Tel. 696. Tüchtiges, ehrliches Mäddzen das ſelbſt. kochen kann und etwas Hausarbeit mit übernimmt, ſofort oder 1. Mai geſucht. Lohn n. Uebereinkunft. Vorzuſtellen bei Kaſt, Eichelsheimerſtraße 20, Reſt. u. Weinhandel. *2094 Suche für mein. Haus⸗ halt ein braves, ſolides Alenmäbcken welches kochen kann. Vorzuſtellen 2— 4 Uhr nachmittags.*2049 Stolbergerſtraße 26, Metzgerei. Tüchtiges ehrliches Aacianaddken auf 1. Mai in kleinen Haushalt gelucht. B2079 Adreſſe in der Geſchäftsſt. Perfekte Schneiderin mit guten Empfehlung. auf ſofort geſucht. An⸗ gebote unt. V. Z. 25 an die Geſchäftsſt 2044 Nettes, gewandtes Jervlerfräulein mit guter Garderode in erſtklaſſig, Weinreſtaur. ſofort geſucht. Angebote unter Z. O. 39 an die Geſchäftsſtelle. 2086 ffablen aus gutem Hauſe, mit langjähr kaufmänniſch. Tätigkeit, in all. Büro⸗ arbeiten durchaus be⸗ wand. ſucht Halbtags⸗ Beſchäftigung. 2099 Angeb. unt. 2 Z. 48 an die Geſchäftsſtelle Flickfrau ſucht Beſchäftig. Erfrag. „Stellen⸗ Kath.⸗Stift, B 5. 19. B2070 desuche? Kinderiräulein (1 Jahr Fröbelſemin.), 18 J. alt, kathol., das ſchon bei Kindern war, ſucht Stelle. Angebote erb. unter Z. L. 34 an die Geſchäftsſt. 2073 Bess. Fräulein 28., ſucht ſich tags⸗ über in gut. Haushalt zu betätigen. Referenz. und beſte Zeugniſſe als Stütze ſteh. z. Verfüg. Angeb. unt. Z. D. 29 a. d. Geſchäftsſt. 2058 55 Verk Bergstraße. äufe“?? Landhaus-Villa Anzahlg. 15 000 ¼/ zu verk. Koch u. Rebhuhn, Saarbrücken 3. 2046/7 Einige neue ſehr billig zu verkaufen. Hüther, B 4. 14. B2071 billig 5 55*2072 Schwetzingerſtr. 44, 3. Stock rechts. Kinderwagen gut erhalten(weiß) für Mark 40.— zu verkauf. C 3, 6 II. St Hinterhaus. *2066 Miet-Gesuche. LA Ummer-Monnang geſucht von ruh. Ehe⸗ paar mit roter Karte geg. Unkoſtenvergütung. Angebote unt. Z. G. 32 a. d. Geſchäftsſt. B2072 Mietgeruch. Welch' edeldenk. Haus⸗ beſitzer würde pünktlich zahl. Witwe m. 1 Kind jetzt oder ſpäter wegenſ ſchweren Leidens u. be⸗ vorſteh. Operation eine nieder geleg. 2 Zimmer⸗ wohnung abgeben? Aerztl. Atteſt u. Dring⸗ lichkeitskarte vorhanden. Große, herger. abgeſchl. 2 Zim.⸗Wohn. in S 6, 5. St., kann in Tauſch gegeb. werd. Gefl Zu⸗ ſchrift erb. u. Z. H. 31 d. d. Geſchäftsſt. 32068 Raſſereiner, junger, br. Dackel ſtubenrein und wachſam, weit unt. Preis zu verk. Angeb. unt. A. K. 60 an d Geſchäftsſt 79119 Grammophon „Odeon“(ſchw. pol., 120453) faſt neu, ſofort zu verkaufen. Adreſſe in *2053 Kauf-Gesuche HAUuUuS mit großen, hellen, luftigen Räumen, mögl. Innenſtadt, zu kaufen geſucht.*1930 Edeiglasmanufaktur Mannheim Waldhofſtr. 43b. Tel. 10 257. Faliboot Slen. Flsschraqh 5 N zu kaufen geſucht. An⸗ e e Fee e gebote unt. Z. B. 27 an.§. 18 a, p. Geſchäfte⸗ die Geſchäftsſtt 2052 ltelle dI8..085 Motorraci Alie Gebisse wenig gebr., zu kaufen kauft Samuel Brym geſucht. Angebote an G 4, 13, 2 Tr. Hermann Götter, Sulz⸗ 1233 feld i. Bad. Wöllig neu hergerichtete, hochherrschaftl. Möbl. Zimmer von ruhig, ſolid. Herrn geſucht.*2018 Kuna, Otto Beckſtr. 10. Junger Herr ſucht ſauber möbliertes per 1. Mai. Angebote unter W. V. 71 an die Geſchäftsſtelle B2060 Student ſucht ul möal. Anwel in anſt. Hauſe. Angeb Angebote unter *2069 m. Preis unt. V. T. 19 —20³⁴ a. d. Geſchäftsſt. Stud. der Handels⸗ Hochſchule, Ausländer, ſucht ab 1 5. 2017 ſchön möbliertes Zimmer in gut. Lage. Angebote unter Y. E. 5 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. ——K 8 Zimmer-Wohnung mit Wohndiele, Bad, Zentralheizung etec., am Park gelegen gegen gutgelegene, ſchöne moderne 2121¹1 5 oder 6 Zimmer-Wohnung. Bedingung: käufl. Uebernahme von zwei eingebauten Zimmern erſter Firmen(Schlafzimmer in Kirſch, Bibliothek⸗ oder Herrenzimmer in Eiche).— Angebote erbeten unter A. N. 61 an die Geſchäftsſtelle. Wohnungstausch Frankfurtfil—Mannheim Geboten in Frankfurt: Schöne 3 Zimmer⸗ Wohnung und Küche im 2 Stock mit Bad und zwei Balkons, 15 Min. vom Zentrum der Stadt, Straße mit Baumpflanzung. 3416 Gesucht: Schöne—4 Zimmerwohnung in guter Lage Mannheims. 6 Zimmer, Balkon, Zubehör, 4000 qm Odſtgarten, 20500 Mk, Anzahlung 10000 Mk. Neites B2075 Einfamilien-Laudhaus 6 Zimmer, Zubeh. ca. 500 qm Obſtg., 13 000 Mk. Anzahlung 5000 Me, beſchlagnahmefrei und ſofort beziehbar. Weiter offeriere: Villen, Land- u. Ge· ſchäftshäuſer, Güter, Mühl., Gärtnereien, in allen Größen, ſowie ſchöne Anweſen, geeignet für Sa⸗ natotrium u. Erholungsheime. Rudolf Ebert. Auerbach a. d. B. Tel. 487. Geschäftshaus im Zentrum der Stadt günſtig zu verkauſen. Größere Anzahlung Bedingung. Angebote unter Z. 8. 41 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 208⸗ II Medanlel. Nonaheas in guter Lage Neckarau's, bei Umbau auch geeignet für Bäckerei. Erforderlich ca M. 10000—. Ange⸗ bote unter 2. 1 42 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 2089 Tülkebende WIrischaff unter günſt. Bedingungen zu verkaufen. Anzahlung ca. Mk. 8000—. Angebote unter Z. Q. 40 an die Geſchäftsſtelle ds. Blaites. 2087 Angebote erbeten unter I. V. 121 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Wohcunostalsch. Derün-Mandeig „Prächt 7 Zim.⸗W̃ in Mann⸗ Gebolen: a offedt nabe daherurm Zentralheizung, Warmwaſſer, Logg, 4 reichliches Nebengelaß, neuhergerichtet. Balkone. 2104 6 8 chl ähnliche 63⸗W;in Berlin Wod. 6 1„weſtliche Vororte. Angeb. unt. A. B. 50 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes Tausch: Kleine herrſchaftliche Villa 8 Zimmer mit Neben⸗ räumen, a in Schwetzingen, Nähe etwa 500 hnhof, Mk m Obſtgarten 000— Miete, gegen Wohnung in Mannheim. Schwetzingen oder Heidelberg ſofort zu tauſchen geſuch'. 3544 Keil& Co., Heidelberg, Kaisersir. 11a, Tel. 2417 Jung. Ehepaar ſucht +N Unm.-Wohng. in autem Hauſe per ſo⸗ fort oder Herbſt. Gefl. Angebote unt. I. V. 21 d. d. Geſchäftsſt. 2089 Auswärt. Student d. Handelshochſchule ſucht großes, gut möbliertes Zimmer Nähe Schloß, z. 1. Mai. Gefl. Angeb. m Preis an Boske, N 2. 13 erb. 22019 155 Fräulein ſucht möbl. Zimmer bei guter Familie. Ang. erb. unter X I. 24 an die Geſchäftsſt 22042 Möbl. Zimmer an ſol Herrn per ſofort geſucht. Lindenhof bevor⸗ zugt. Angeb u..U 58 an d Geſchäftsſt 2117 fuboch moblor. Wohn- (Schreibtiſch) Uad chlatummer (2 Betten), mögl. ſep. Eing. u. Balkon, ſofort oder z. 1. 5. bei Miet⸗ vorauszahlung geſucht. Angebote m. Preisang. unter V. B. 152 an die Geſchäftsſtelle. 11¹5⁵ EEE Schönes Immer wenn mögl. 2 Betten, für die erſt. paar Mai⸗ tage geſucht. Angebote unter 2. A. 26 an die Geſchäftsſtelle. Einf., freundl. möbl. Zimmer von berufst. Fräulein ſof geſucht. Stadtinner Angebote unt. 2. K. 33 a. d. Geſchäftsſt. 2071 866 allung. Jpeichel evtl Keller zu vermieten. Wernz, Gärtnerſtr. 54, II. B2080 Lagerfaums i. Zentrum der Stadt für Geſchäftszw. ſehr geeignet ofort zu vermieten. Zu erfr. i. d. Geſchäftsſt Werkstätte auch als Lagerraum ge⸗ eignet, Größe 54 qm, gut belichtet, zu vermiet. Angebote unt. V. Z. 43 a. d. Geſchäftsſt. B2052 Werkstänle oder Lagerraum, 25,5 qm Fläche, ſofort zu vermieten. B2069 Kronprinzenſtr. 56. 2 Zimmer, Küche, Bad, (Neubau) zum 1. V. oder 15 V. geg. Umzugsvergüt. abzugeben. Dringlk. erſ Eilangeb unter Z. E. 30 an die Geſch. 2060 an beſſer., ruhig., ſolid. Herrn zu vermiet.(ſof. od. 1. Mai). 21921 Goetheſtr. 16, 1 Tr. Eleg. möbl. Mobn-kSchlafzümmer Bad, Telephon, elektr. Licht Zentralh 1— Abeinaussicht U. dalton zu vermieten. Rheinvillenſtr. 10, 2 Tr Tel 4060 2065 ——— FFBFE Fchönmul. Balonzimm. 3. 1. 5. an ſolid. Herrn in der Augartenſtr. zu vermiet. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle.*1981 Sut möbl. Zimmer zu vermiet. Grillparzer⸗ ſtraße 5, 3 Kr. rechts. 12037 Jenbenbein. Möbl. Zimmer in neuem Hauſe ſofort zu vermieten Näheres Ziethenſtr. 75. 2030 Furtwängler Privat. Bz024 Cärdinen-Spanperel nimmt noch Gardinen z. Waſchen u. Spannen an bei tadell. Ausführ., ebenſo weiße Kleider, Röcke u. Bluſen. Ang. u. R. M. 37 d. d. Geſchſt. DD chreib· und Lewiel- kälfigungsarbeiten L8. 2 II Tel 10740 Freundl. möbliertes Balkonzimmer mit elekt. Licht zu verm. Schwetzingerſtraße 24, 1 Tr., Bahnhofnähe. *ͤ2016 empfiehlt ſich auß. dem Hauſe. Angebote unter V. X. 23 d. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl.*1974 ueue Mannheimer Teitung Mannheimer Beneral-Anzeiger —— deschäfts- u. Annahmestellen ſüür Inserate und Bezug Hauntgeschäftsstalle E B, 2 Biescrhäftsnebenstellen Junghans-Wand-Uhren Junghans-Wecker Junghans- und Schweizer- Taschenuhren Bestec Kke in Silber, versilbert und Alpacca poliert Reicrmelſſge Auswebll Billigsre Preĩsſe Iudwig Großb. F 2. 44 Vermietunge ö eee we Seschöäfts-koks mödliert. Ummer in ſchönſter verkehrsreicher Lage von Nähe Lawntennispl pv. Heideilberg- Anlagesg 1. Mai zu verm. Gefl. mit Souterrain, geeignet für vornehmes 1 Zuſchrift. unt. X. M. 87 ſofort zu vermieten. Geſamtbodenfläche perß à. d. Geſchäftsſt 31979 Eilanfragen an Keil& Oo., Heidel 3500 N Aöbi Unmer Kaiserstr. 1 1 a.— Tel. 2417 1 boet in derni, an. Schüön möbl. Zmmer Möbllert. Ande zuſehen Seckenheimerſtr. zu verm., ev. zt. 2 Bett. zu vermieten. A4% Nr. 36, 1 Tr. 1978 u. Küchenbenützung. Kirchenſtr. 24 1V. 5 1 18, parterre Bꝰ2068 S— 13, 2 r. UGut möbn de 1 Wibr Iinee: Möpl. Zimmer des Veter aae zu berieten, 282045 mit aut Penſton ſofort] Negarvorlardſale Separ,, freundl u. nett!l zu e 1——5 Nähe uiſenr„part. 5 Möbliert. Zimmer— a, Bahnhof, m. el. Sicht NATAn 2 e e. 280— Teutschl. Eäeluasser Strickfackel dut möbl. Ammer Daben in e evtl. Wohn. u. Schlafz., Halser umgeurbeng e Friedrii Wecheniiche Sir0h ru auſe ält. 5„ 100. Leuten ſofort od. 1. 5. Ifenbaa(Main) Queile Senge Niederl: Brunnen- e Treppe. 0 Zentrale, U 4, 25 Geldverkehlf, Tel. 1636 2032 Ein ſchön möbliertes N theken Zimmer„Hyponiene in jeder Höhe auz gute Objekte. 51 Th. Schuler,(R. 5, — 1 2 8 V 8611˙0 n Zuv Buh tezed ranzüstsch Fuglisch-Spanle“ für Auswand. in Zeit. Glänzende eig kennungsſchreiben 100 Schüler aus Nord- u. Socanti Schimperſtr. 18. atkarstadt: lindenhaf: Wäaldhofstr. G Schwatzingerstadt: Schw/etzingerstr. 24 Neerfeldstr. 11 Dle Zustellung unseres Blattes an die Bezieher dieser Stact- telle erfolgt von den einzelnen Geschöftsnebenstellen àus. qungbusch: pörkring: Neckarau: Nhelnauhefen. Feudenheim: Köfettel: Weldhof: Heldelberg Söndhofen: —— Annahmestallen gungbuschstr. 55 Parkring 1 Frledtichstr. 4 Neuhoferstr. 25 Heuptstr. 2/25 beim Nathaus Oppauerstr. 8 Hauptstr. 67. l. Schönquerstr. 13 Seckenheim: Hockenheim: bodenburg: Weinheim: Schw/etzingen: Lempettheim: Vernhelm: Beschättszeit: Heuptgeschäſtsstelle E 6, 2: Von vormittegs 7½ Unr durchgehend bis obends 6 Unr. Geschöſtsneben. und Annahmestellen: Vormittegs 8 bis 12 Uhr, ne mittogs 2 bis 6 Uhr. —— Lulsenstr.! Unt. Heuptstr. 11 Ludw/igshefen e. Nh. Bismerckstr. 102 Herltplatz Hauptstr. 72 Nennheimerstr. 9 Kalserstr. 19 Netheusstr. 16 helngonhelm: Slsmerckstr. 6 ch- Sea9