uu D 1 beare Donnerstag, 29. Ayril No dardeprelhe: In Mannbeim und Umgebung frei ins sder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Dechäteln, Bei eventl. Aenderung der wiriſchaſtliche Ar. Moocle Nachforderung vorbehalten. Poſiſcheckkonto Leſcäfte Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— Faße 24 Apbenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ Senerel ee 7 10 1 8——5 annheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. dumprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7045. Dellagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Reiſen. Geſetz und Necht Abend⸗Ausgabe e Mannheimer MannheimerHeneral Anzeiger Briand zum deutſch⸗ ruſſiſchen Vertrag Franzöſiſche Stimmungsmache nung Paris, 29. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Mei⸗ zwiſchen London und Paris über ein gemeinſchaft⸗ acht orgehen der beiden Reaierungen iſt nach am Quai'Orſan ge⸗ Kellefert Mitteilungen. zum Abſchluß gelangt und hat das Reſultat daß London und Paris nicht, wie urſprünglich beabſichtiat, mit aſcailich ihre Rückfragen an das deutſche Außen⸗ ine richten, ſondern getrennt. Kabinettsdirektor Bertbelot hat nach Beſprechungen mit dem Juriſten Fromageot eine Reihe von —0 aufgeſtellt. die jetzt auf die übliche diplomatiſche Weiſe nach 5 n weitergeleitet werden ſollen. Der Briefwechſel zwiſchen Aeſi emann und Kreſtinski bildet den Drehpunkt der fran⸗ Uic Bedenken gegen den deutſch⸗ruſſiſchen Pakt. Infolgedeſſen n ein die franzöſiſche Regierung genötiat. mit Prag und Warſchau —98 Meinungsaustauſch über den Standpunkt der be den öſt⸗ den iulebündeten einzutreten und ſich über den Standpunkt der bei⸗ in zu ichen Verbündeten zu informieren. bevor der Schritt in Ber⸗ muſche Ausführung gelangt. Die Ergebniſſe dieſes Meinungsaus⸗ 9885 liegen hier aleichfalls vor, ſodaß die franzöſiſche Regierung ol 5 baben wird. dem Standvunkt der Tſchechoflowakei und 95 in Verlin Nachdruck zu verleihen. Es wird eine ſchriftliche gem 55 der Berliner Regieruna verlangt werden. um ein Gegen ⸗ au von Streſemann an Kreſtinski gerichteten Schreiben Insbeſo 2 Kreif, ndere zeigt man ſich in franzöſiſchen maßgebenden Voiterd omader erſtaunt, daß in dem Briefe dem Artikel 16 de⸗ eben von der deutſchen Diplomatie eine Auslegung ge⸗ bereinſtit„die mit den Auffaſſungen Frankreichs und Englands nicht Ariegsfalle dle In dieſem Dokument erklären die Alliierten, daß im lichen Ope Deutſchland ſich genötigt ſehen wird, an den gemeinſchaft⸗ Kräften perationen im Verhältnis zu ſeinen bedingten militäriſchen aber ſie 55 ſeiner geographiſchen Lage teilzunehmen, im Aterben das Reich keineswegs von den Verpflichtungen, die Jual d0 undspakt enthalten ſind. Es ſcheint, ſo erklärt man am Briefes anber, daß die deutſche Regierung die Tragweite dieſes nglands 5 verſtanden hat, als die Regierungen Frankreichs ued 0 nicht au uf alle Fälle ſuche man jetzt abſolute Klarſtellung. Es⸗ auß teilnehnſehlſſen⸗ daß eine Juriſtenkonferenz, an der auch Herr enf e men ſoll und deren Zuſtandekommen für Anfang Mal Vnſicht wird, dieſen Punkt aufklären ſoll. Die perſönliche ſchaffen ae lautet dahin, daß man jetzt keine Schwierigkeiten juri den ehrlichen Verſuch machen ſollte, auf ſtreng rung ußuſühren laze die vorhandenen Mißverſtändniſſe einer Klä' er heutige Matin“ veröffentlicht dez auße einen ſichtlich von Briand inſpirierken Arkikel bereits eenpelitiſchen Redakteurs Sauerwein, in dem auch die gefaßt ſind. der Bedenken der franzöſiſchen Diplomatie zufammen⸗ kann Deulf Sauerwein erklärt in ſeinem Artikel folgendes: Niemand einander 51 51 verhindern, zwei politiſche Ziele zu verfolgen, die werden, daß Prschen. Aber meiner Anſicht nach muß verhindert nichtete Polftit eutſchland eine gegen den Völker bund ge· wohl mit 9 füprk Zu dieſem Zwecke wird es nötig ſein, ſich 112 und es ſind 8„als auch mit Ilalien aufs Engſte zu verſtändigen Urli 8 Anzeichen dafür vorhanden, daß Muſſolini eine Vir glauben ni ort auf den deurſch⸗ruſſiſchen Vertrag erteilen wird. telin den Pöldeß es Deutſchlands Abſicht it, Kaßland ind die erk, fü— lkerbund hineinzuführen. Das wäre zwar ein müßten, abe ſſen Zuſtandekommen wir Deutſchland ſehr dankbor ſein rung.“ ber leider bezweifeln wir dieſe Abſicht der deutſchen Regie⸗ Sauerwei As 0b ſucht die Oeffenklichkeit in dem Sinne zu beeinfluſſen, ſtimmte Vortel and bei einem Angriffskrieg Rußlands ganz be⸗ eile in Oſteuropa herausſchlagen wollte. Belgien über den vertrag von Serlin O Brüſſel, 29. April.(Eigener Bericht.) Im belgiſchen Senal gab Vandervelde eine Erklärung über die Beziehungen zwiſchen Rußland und Belgien ab. Er teilte mit, daß die de jure Anerken⸗ nung Somwjetrußlands durch Belgien bis auf weiteres kaum zu er⸗ warten ſei. Ueber den deutſch⸗ruſſiſchen Pakt ſogte er fol⸗ gendes: Dieſer Pakt mußte unmittelbar nach der Vertagung des Eis⸗ tritts Deutſchlands in den Völkerbundsrat unvermeidlich Beunmruhi⸗ gung hervorruſen und Mißtrauen erwecken. Man kann und muß derartige Rückfälle bedeuern, die nichts anderes ſind als die Wiederkehr einer Allianzpolitik, deren Folgen durch den Ausbruch des Weltkrieges genügend in Erſcheinung getreten ſind. Doch muß man andererſeits anerkennen, daß der Pakt zwiſchen Deutſchland und Rußland keine amderen Klauſeln enthält, als die, welche bekannt gegeben worden ſind. In dem veröſſentlichten Vertragstext iſt nichts enthalten, was dem Geiſt und dem Vertrage pon Locarno zuwider⸗ läuft. Andererſeits iſt das Eintrittsgeſuch Deutſchlonds in den Völkerbund nach wie vor gültig und ich habe die beſtimmte Hoffnung, 5 Schwierigkeiten, die ſich in Genf gezeigt haben, beſeitigl er Kußland als vertragspartner 8 London, 29. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die hieſigen diplomatiſchen Kreiſe erklären, daß der Ruſſenpakt eine diplomatiſche Demarche der Alliierten nicht nach ſich ziehen wird. Man glaubt, daß die Erklärungen der deutſchen Regierung bezüg⸗ lich der unveränderten Locarnorichtung der deutſchen Politik einfach zur Kenntnis genommen würden. Die Bemühungen, die britiſche Regierung zu diplomatiſchen Interventionen zu veranlaſſen, werden jedoch von der kleinen Entente fortgeſetzt. Der⸗ diplomatiſche Mit⸗ arbeiter ds„Daily Telegraph“ erfährt, man erwäge jetzt, ob nicht der Völkerbundsrat im Juni oder September die Frage der Ueber⸗ einſtimmung des Ruſſenpaktes mit dem Völkerbundsſtatut aufwerfen werde. Einige der Alliierten, offenbar die kleine Entente und ver⸗ mutlich Herr Beneſch, ſchlagen ſogar vor, daß da⸗ Völkerbunds⸗ ſekretariat ſich weigern ſoll, den Ruſſenpakt zu regiſtrieren, wenn Deutſchland ihn zur Regiſtratur vorlege. Die weiteren Schritte 7 in ſeiner Bündispolitik werden hier mit Mißtrauen ver⸗ olgt. Den„Times“ wird aus Riga gemeldet: Die Regierungen von Lettland und Eſtland haben einen gemeinſchaftlichen Text für ihre Antwort an die Sowjetregierung auf ihren. Vorſchlag für einen Pakt zwiſchen Rußland und den baltiſchen Staaten aufgeſtellt. Der eſtniſche Geſandte Birk und der lettiſche Ozols reiſten nach Moskau ab, um die Antwort zu überbringen und Moskau zu erſuchen, ſchrift⸗ liche Vorſchläge für einen Garantievertrag zu machen. Die ruſſiſche Regierung habe in letzter Zeit wenig Luſt zur Fortſetzung der Ver⸗ handlungen an den Tag gelegt. Viele Politiker argwöhnten, daß Moskaus Vorſchläge nur den Zweck gehabt hätten, durch Drohungen mit polniſchen und baltiſchen Verträgen die Verhandlungen des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrages zu beſchleunigen. Ein ſchwe diſcher RKommentar zum Berliner vertra⸗ Zum Berliner Vertrag ſchreibt das Regierungsorgan„Sozial⸗ demokraten“:„Es muß im Namen der Unparteilichkeit feſtgeſtellt werden, daß der Vertrag ſich in feſter Uebereinſtimmung mit der letztſährigen deutſchen Friedens⸗ und Verſtändigungspolitik gegen⸗ über dem Weſten befindet Der Vertrag kann dazu dienen, die Kluft zwiſchen dem Völkerbund und Rußland zu überbrücken und damit die Grundlage zu ſtärken und zu erweitern, auf welche der Friede in unſerem Weltteil aufgebaut iſt. Nur wenn man den Völkerbund als einen Zuſammenſchluß gegen Rußland betrachtet, kann der Ver⸗ trag als Ausgangspunkt für Konſtellationen genommen werden, die ihn als ſchädlich für den Bund bezeichnen. ie engliſche Rohlenkriſe 29. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.). Für iſt der heutige Tag ein kritiſcher. Das iſt bisher jedem Tag geſagt worden, ohne daß irgend etwas Prinzip entſchieden wäre. Man hält es auch in London, 0 ings von nur im beſtanenter itiv dche 80 Lerhandlungen endeng fällt, ſondern eine weitere Fortſetzung der 85 würde nin ein oder zwei Wochen beſchloſſen werden wird⸗ ei au e auf der Grundlage d 8 tsſu 5 ge der unveränderten Fortdauer der inem Lan mun an ud der herrſchenden Arbeitsbedingungen von längerung der Enporn, geſchehen. Es heißt Baldwin ſei zur er⸗ zuſchlagenden e entſchloſſen und die an den Gruben ngen lägen anntmachungen des Aufſchubes der Kündi⸗ Verhandlunge, ſchon bereit. Heute finden zwei ausſchlaggebende der ena ſatt, einmal die geſtern vertagte Verſammlung dann 0 aus allen Kohlendiſtrikten und ſo⸗ Kilkion der Exekutive aller Gewerkſchaften, welche dung wird es repräſentieren. Von ihrer Entſche⸗ verrinnt oder nicht. ngen, ob der Sand Freitag um Mitternacht De ͤ nohng Lapfennchunt zwiſchen den Parteien bleibt die Regelung der ne Die Beſitzer haben einer nationalen enarbeiterföderati mallöhne zugeſtimmt. Die Exekutive der Gru⸗ etabſetzung zu ion erklärte aber bisher hartnäckig, keine Lohn⸗ Helegtertenberſamn zu können. Es wird ſich nun fragen, ob die enehmigen wird ee der Grubenarbeiter die Lohnherabſetzung bisherigen Bedi ezw. welche Bedingungen ſie ſtellt. Eine der der Gruden ihrer Exekutive war die Nationaliſierung frage war ihr Konzeſſionen in der Lohn⸗ oder Arbeitszeit⸗ Jertenverſamml otto. Es iſt ſehr wohl möglich, daß die Dele⸗ Streit wird 0 beſtätigt, denn die Entſcheidung über den dreß dieſe ſchließlich davon abhängen, ob der Gewerkſchaftskon⸗ Politik unterſtützt. Bisher hatte das Komitee des Ge⸗ ſchen Kreiſen ſehr wohl möglich, daß heute noch keine werkſchaftskongreſſes, in dem Macdonald und Henderſon ſitzen, einen maßgebenden Einfluß auf die Grubenarbeiter ausgeübt. Reichskanzler Luthers Aeußerungen über die britiſche Koh ⸗ lenſubventionen in ſeiner Rede vor der Jahresverſammlung der Induſtrievertreter werden hier ohne Kommentare wiedergegeben. die pariſer Luſtfahrtverhandlungen e! Berlin, 29 April.(Von unf. Berliner Büro.) Wie der„B..“ aus Paris gemeldet wird, ſollen die Luftfahrtperhandlungen vor dem doſchluß ſtehen, ſo daß mit der Paraphierung als unmittelbar bevorſtehend gerechnet werden könne. Die Begriffsbeſtimmungen aufgehoben werden, gegen gewiſſe Garantien, die jedoch ſchon im Vertrag von Verſailles formuliert ſind. Dieſe Gorantien ſollen verhindern, daß Flugzeuge gebaut werden, die keinem Handel⸗ oder Verkehrszweck dienen, ſondern einſeitig als Kriegsmaſchinen ge⸗ braucht werden könnten. Ferner ſoll eine Sicherheit dafür ge⸗ daß die Reichswehr nicht ſelbſtändig Flugſchüler qusbildet. Adbrüſtungskonferenz am 18. Mai: fel Berlin. 29. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die B..“ behauptet. daß Graf Bernſtorff als Vertreter Deutſchlands an der Abrüſtungskonferenz am 18. Mai nach Genf gehen würde. noch immer Feſthaltung deutſcher Kriegsgefangenen im Auslande! DELJ Berlin, 29. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſchnationale Reichstagsfraktion hat eine Anfrage eingebracht, in der es heißt: In der franzöſiſchen Verbrecherkolonie Cayenne ſollen ſich noch etwa 100 deutſche Kriegsgefangene befinden. Auch im Zuchthaus in Kowno werden noch widerrechtlich 9 deutſche Gefangene feſtgehalten. Wir fragen daher an: Iſt die Reichsregierung bereit, mit der franzöſiſchen und litauiſchen Regie⸗ rung wegen Auslieferung der deutſchen Gefangenen in Verbindung zu treten und die Freilaſſung ſämtlicher deutſchen Gefangenen vor dem Eintritt in den Völkerbund zu fordern? Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 107 eitun Anzeigenpreiſe nach Taril. bei Vorauszaglung prs einp“ Kolonelzeile ür Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an deſtimmien Tagen Stellen und Aus gaben wird teine Verantwortung übernommen. Höhete Gewalt, Streiks, Bettiebsſtörungen ulw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge dulch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeim. Daseigentliche zielaller berantwortlichen Wie heißt es, was iſt es, wie ſieht es aus, daseigentliche Ziel aller Verantwortlichen? Ein jeder von uns, der nicht nur ſtupide und in kraſſer Selbſtſucht erſtarrt in den Tag hinein⸗ lebt, ſondern in der brennenden Sehnſucht, wieder herauszukommen aus dem Elend, ehrlichen Herzens und mit reinen Händen am Wie⸗ deraufbau des deutſchen Vaterlandes mitarbeiten möchte, muß ſich für dieſe Frage, wie für keine andere intereſſteren. Umſomehr, wenn der erſte Führer des Staates, der Reichskanzler, ſie beant⸗ wortet und wenn dies inmitten der deutſchen Wirtſchaftskapi⸗ täne vor einem auserleſenen Gremium durchweg Sachverſtändiger geſchieht. Auf dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tage, über den wir im heutigen Mittagblatt ausführlich berichteten, war es, wo der Kanzler die Worte ſprach, daß das eigentliche Ziel aller Verantwortlichen iſt,„möglichſt bald wieder alle Volksgenoſſen an die Arbeit zubringen 5 Und fürwahr, für jeden, der ſich darüber klar iſt, wie unend!.) zerrüttende Wirkungen eine erzwungene längere Arbeitsloſigkeit auf die allermeiſten Menſchen ausübt und wie ſehr eine Zahl von etwa zwei Millionen Arbeitsloſen das geſamte Wirtſchaftsleben des Staa⸗ tes aufs Ungünſtigſte beeinfluſſen muß, kann es aus nationalen, aber auch aus egoiſtiſchen Gründen gar keine andere Aufgabe geben, die des Schweißes der Edlen mehr wert wäre, als dieſe,„möglichſt bald wieder alle Volksgenoſſen an die Arbeit zu bringen.“ Die Reichs⸗ regierung hat zur Erreichung dieſes Ziels getan, was nur immer ihr möglich war. Und zwar tat auch ſie dies ebenſoſehr aus nationalen Beweggründen wie aus perſönlichem Selbſterhaltungstrieb heraus. Ausdrücklich betont der Kanzler, daß die Wirtſchaft die Auf⸗ gabe habe, den Staat zutragen und daß man auf keinen Fall in den großen Irrtum der Nachkriegszeit zurückfallen dürfe, daß der Staat von ſich aus die Wirtſchaft tragen könne. 5 Um die Wirtſchaft zu ihrer ſchweren und verantwortlichen Auf⸗ gabe, den Staat zu tragen, fähig zu machen, hat die Reichsregierung getan, was in ihren Kräften ſtand und tut es noch. Vor allem hat ſie ſich, was der Kanzler auch an erſter Stelle betont, in der Erkennt⸗ nis, daß der Wiederaufbau der deutſchen wie der. Weltwirtſchaft ſich nur in friedlicher Zuſammenarbeit mit den anderen Völkern der Erde vollziehen kann, zielbewußt der opferreichen und dornenvollen Auf⸗ gabe unterzogen, eine allgemeine Feſtigung des Frie⸗ dens herbeizuführen. Darüber hinaus hat ſie ſich es auch angelegen ſein laſſen, durch ſpezielle Hilfsmaßnahmen des Staates die Wirt⸗ ſchaft, da wo ſie ganz beſonders gefährdet war, oder wo ſich ihr bei zweckmäßiger Unterſtützung neue Möglichkeiten erſchließen konnten, „wieder anzukurbeln“, wie der jetzt ſo oft gebrauchte Ausdruck be⸗ ſagt. Zu dieſem Zwecke wird die Regierung den ſogenannten Ruſ⸗ ſenkredit zur Verfügung ſtellen, zu dieſem Zwecke erklärte der Kanzler geſtern die Bereitwilligkeit der Reichsregierung, der bedräng⸗ ten Landwirtſchaft nach Möglichkeit zu helfen und zu dieſem Zwecke ſoll die Steuerſenkung dienen... Und der Erfolg bezw. die Ausſichten? Der Kanzler beurteilt ſie ſehr optimiſtiſch. Dadurch, daß das Reich die Steuern, über die es von ſich aus ohne Einmiſchung in die Steuerhoheit der Länder verfügen kann, geſenkt hat, ſollen nach einem Gutachten des Reichswirtſckaftsminiſteriums unſerer Wirtſchaft ſoviel Mittel zufließen, bezw. im Vergleich zu vor⸗ dem belaſſen werden, daß ſie für dieſes Geld im Laufe des Jahres imſtande ſein müßte, etwa 250 000 jetzt feiernden Arbeitern wieder Lohn und Brot zu geben. Wenn der Kanzler in ſeiner von allen Ueberſchwang freien, ſich vielmehr durch große Sachlichkeit auszeich⸗ nenden Rede, ſich dieſes hoffnungsfreudige Gutachten zu eigen macht, ſo muß man annehmen, daß er genau weiß, was er ſagt. Auch ſonſt zieht ſich durch die Ausführungen des Kanzlers wie ein roter Faden ein erfreulicher Optimismus. Erfreulich und beſonders beach⸗ tenswert deshalb, weil Dr. Luther dieſen Optimismus mit verſchiede⸗ den ſprechenden Beweiſen begründet. So ſtellt er z. B. feſt, daß die Höhe der Spareinlagen ſich in einem Jahre mehr als verdop⸗ pelt hat und jetzt auf 27 Milliarden Mark geſtiegen iſt. Als ſeine unerſchütterliche Ueberzeugung erklärt er es, daß wir jetzt mit dem Bewußtſein an die Arbeit herangehen können, daß wir„nicht mehr auf Sand bauen,“ daß es„wirklich aufwärts“ geht. Und er fordert alle Wirtſchaftskreiſe auf, ſich dieſer Ueberzeugung anzuſchlie⸗ ßen,„damit nicht durch unberechtigte Zurückhaltung objektive Mög⸗ lichkeiten verpaßt würden“. Wenn unſere Feinde den wirtſchaft⸗ lichen Teil dieſer hervorragend ſachlichen Rede des deutſchen Reichs⸗ kanzlers ſo ehrlich und vällig untendenziös beurteilen, wie⸗ ſie gemeint iſt, dann kann es an einer verſtändnisvollen Zuſammenarbeit auf dem für die geſamte Weltwirtſchaft ſo wichtigen Gebiet der gerade jetzt zur Erörterung ſtehenden Handelsverträge nicht fehlen. Im übrigen wird man wohl nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß die Ausführungen des Kanzlers eine Unterſtützung des Staats⸗ ſektetärs von Trendelenburg ſein ſollen, der ſich gegenwärtig in Genf befindet, um in der Kommiſſion zur Vorbereitung der Welt⸗ wirtſchaftskonferenz den deutſchen Standvunkt zu vertreten. Der ehrliche Verſtändigungswille des Kanziers hindert ihn jedoch durchaus nicht, an die Adreſſe unſerer ehemaligen Feinde einige Feſt⸗ ſtellungen zu richten, die ihnen vermutlich nicht gerade angenehm in den Ohren klingen werden. So ſpricht er ihnen von der Not⸗ wendigkeit, daß alle Länder ihre Ausfuhrinduſtrie umſtellen müſſen, wenn ſie lebensfähig bleiben ſollen. Er geißelt die geradezu krank⸗ hafte Sucht verſchiedener Länder, ſich durch hohe Zollmauern der Einfuhr zu verſchließen, während es doch klar zu Tage liegt, daß nur ein möglichſt freier Austauſch der Güter der europäiſchen Wirt⸗ 1. it wieder auf die Beine helfen kann, nationale Abſperrungsmaß⸗ nahmen und engſtirnige Selbſtſucht aber gar zu häufig dem Pfeile gleichen, der auf den Schützen zurückfliegt. Dr. Luther zögert auch durchaus nicht, der engliſchen Regierung die Schuld an der ſtark zurückgegangenen Kohlenausfuhr des Ruhrgebiets u. der dort ſeit Juli 'eigen Jahres um etwa 50 000 Mann verringerten Arbeiterzahl zuzuſchreiben. Er vergißt auch nicht darauf hinzuweiſen, wie bedeu⸗ tungsvoll der Mangel an Kolonien für Deutſchland iſt. Von Genf ſpricht er und dem Berliner Vertrag mit Ruß⸗ land, der jetzt vielfach im Auslande eine ſo häßliche und bösartige auf Grund der 2. Seite. Nt. 157 Donnerskag, den 29. April 1925 Deutung erhält, den wir aber lediglich als einen„lebendigen Fort⸗ ſchritt zur allgemeinen politiſchen Beruhigung“ auffaſſen. Im er⸗ freulichen Gegenſatz zu den Vielen, die im Hinblick auf verſchiedene kritiſch zugeſpitzte Konflikte in verſchiedenen Teilen der Welt am Horizonte ſchon wieder das Schreckgeſpenſt neuer Kriege oder gar eines Weltenbrandes heraufziehen ſehen, gibt der Kanzler ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß das verfloſſene Jahr ſichtbare Fort⸗ ſchritte für die Befriedung der Welt gebracht hat, und daß es jetzt „nachdem die weltpolitiſche Beruhigung zunehme, auf nunmehr offnungsvolleren Bahnen vorwärts gehe“. Hat einer von uns das Recht, durch mißtönendes Gezeter über ſeinen eigenen Unſtern, die Wirkung der in ihrer tiefen Sachlichkeit doch ſo überaus ernſt wirkenden Ausführungen des Kanzlers zu ſtören? Niemand, wer auch immer es ſei, darf ſich erdreiſten, in all' dieſen Fragen beſſer Beſcheid zu wiſſen und ſie in ihren Entwick⸗ lungsmöglichkeiten und ihrer Auswirkung auf das Volksganze beſſer beurteilen zu können, als der Mann an der Spitze der Reichsregie⸗ rung, der von ſeiner hohen Warte aus doch einen ganz anderen, und umfaſſenderen Ueberblick hat, als irgend einer unter uns. Dies gilt umſo mehr, als ja auch die ſpeziellen und verantwortlichen Wirtſchaftsſachverſtändigen in der Reichsregierung, wie Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Dr. Curtius, Reichsbankpräſident Dr. Schacht und auch der frühere Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Hamm, der die Kriſe für überwunden hält und nun eine Zeit der Stagnation erwartet, auf dem optimiſtiſchen Standpunkt Dr. Lu⸗ thers ſtehen... Im übrigen kommt es ganz und gar nicht darauf an, daß der oder jener ſein armſeliges Leben weiter friſtet, oder der oder jener bis übers Dach verſchuldete Betrieb weiter exiſtiert, ſondern nur darauf allein, daß Deutſchland lebt, daß das jetzt wieder in eine ſchwere innerpolitiſche Kriſis verſtrickte Deutſche Reich allen Erſchütterungen zum Trotz erhalten bleibt und wieder blüht und gedeiht. Die anderen Völker Europas aber mögen durch die freimütigen Ausführungen des deutſchen Kanzlers noch einmal mit aller Ein⸗ dringlichkeit auf die enge Wechſelwirkung zwiſchen Politik und Wirt⸗ ſchaft und die im Intereſſe aller europäiſchen Staaten liegende Notwendigkeit hingewieſen werden, bei allen politiſchen Handlungen die erforderliche Rückſicht auf die Wirtſchaft niemals aus den Augen zu verlieren. Denn von uns allen iſt ſie die große und ge⸗ meinſame Nährmutter. 8 H. A. Meißner. 5* Ueber Sozialrenten und Fürſorgepflicht Iei] Berlin, 29. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichstags⸗ uß fütr ſoziale Angelegenheiten beſchäftigte ſich unter dem Vor⸗ ſiz des Abg. Eſſer(Ztr.) mit einem alten Streitfall zwiſchen Reichs⸗ tag und Reichsrat, der immer noch keine endgültige Entſcheidung ge⸗ funden hat. Um den Sozialrentnern eine gleiche Stellung wie den Kleinrentnern zu geben, beſchloß der Reichstag am 14. Juli 1925 eine Abänderung der Verordnung über die Fürſorgepflicht dahin, daß zu Gunſten von Sozialrentnern bei der Feſtſetzung von Unterſtützungen ürſorgegeſetzgebung jährliche Bezüge bis zum Be⸗ trage von 270 Mark nicht zu berückſichtigen feien. Dieſer Beſchluß wurde vom Reichstag einſtimmig gefaßt. Der Reichsrat erhob hier⸗ gegen Einſpruch. Mit dem Einſpruch des Reichsrates beſchäftigte ſich der Reichs⸗ tag in der letzten Sitzung vor den Sommerferien. Es wurde in namentlicher Abſtimmung nochmals über den Geſetzentwurf abge⸗ ſtimmt, worauf der Reichstagspräſident feſtſtellte, daß der Geſetzent⸗ wurf mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit angenommen worden ſei. Der Reichsrat fühlte ſich darüber beſchwert, daß gegen ſeinen Einſpruch ohne nähere Kenntnisnahme der Einſpruchsbegründung vom Reichstag in überſtürzter Weiſe abgeſtimmt worden ſei und wandtde ſich an die Reichsregterung mit dem Antrag, das vom Reichs⸗ ſicgg beſchloſſene Geſetz nicht zu verkünden. Einige Mitglieder des ſo⸗ Zialpolitiſchen Ausſchuſſes des Reichstages beantragte heute, daß die Reichsregierung ermächtigt werde, von der Verkündung des am 12. Auguſt 1925 beſchloſſenen Geſetzes betr. Abänderung der Fürſorge⸗ pflichtverordnung abzuſehen. Es erhob ſich über dieſen Antrag eine lange und erregte Ausſprache. Im Verlaufe derſelben ſtellte der Vorſitzende feſt, daß die Vertreter des Reichsrates von der heutigen Sitzung des Ausſchuſſes friſtgerecht eingeladen worden ſeien, daß ſie aber merkwürdigerweiſe der Einladung nicht gefolgt ſeien. Der Aus⸗ ſchuß beſchloß, durch den Reichsarbeitsminiſter dem Reichsrat Kennt⸗ nis davon zu geben, daß am nächſten Mittwoch die Materie erneut beraten werde und dann auch Vertreter des Reichsrates im Ausſchuß erwartet würden. Eine Abſtimmung über den Antrag unterblieb. Eiſenbahnunfall — Dirmſtadt, 29. April. Geſtern abend g,48 Uhrenkgtetſten im Hauptbahnhof Darmſtadt die mittleren 3 Perſonenwagen des einfahrenden Perſonenzuges 2833 von Worms. Der mittlere der entgleiſten Wagen legte ſich zur Seite. Sechs Perſonen wur⸗ den leicht verletzt, ärztliche Hilfe war ſofort zur Stelle. Die Urſache der Entgleiſung ſteht noch nicht feſt. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. El diable Von Fritz Strauß(München) Mein Freund Leo, der Abenteuerer, hat mir dieſe Geſchichte erzählt: Hoch oben im nördlichen Zipfel Boliviens liegt die„Stadt“ Riberalta. Der letzte leiſe verwehende Gruß der Kultur, die ſanft verklingende Erinnerung an die Ziviliſation. Eine halbe Stunde davon entfernt beginnt der Urwald, das geheimnisvolle Reich der großen Flüſſe, die ſchauerſchwere Einſamkeit des unerforſchten Ge⸗ bietes, wo man nichts mehr braucht, als zwei ſcharfe Augen und eine gute Büchſe. Ich war vor kurzem von einem mehrtägigen Jagdausflug in der Umgebung heimgekehrt und rüſtete mich zu einem Abenteuerer⸗ zug ins Innere. Mein Gaſtgeber war ein Bolivianer, der an den ÜUfern des Beni ausgedehnte Gummiwälder beſaß, in denen ſeine Lohnſklaven für ihn arbeiteten. Eines Tages um die Mittagszeit erſcheint ein Gummipicker und will den Patron ſprechen. „Was willſt du?“ „Oh, Sennor!— El tigre!“ Der Bolivianer bezeichnet mit dieſem Ausdruck den Jaguar. Den eigentlichen Tiger gibt es in Bolivien nicht. „Was iſt's mit dem Tiger?“ „Er hat mir alle Schweine geſtohlen und alle Hühner. Ich möchte einen anderen Platz im Wald.“ 5—5 Schieß ihn doch tot! Du haſt ja ein ausgezeichnetes ewehr.“ 920 „Er kommt immer, wenn ich fort bin.“ „Dann bleib zu Hauſe und warte auf ihn.“ „Si, ſi, Sennor, aber meine Munition iſt al.““ Der Patron verſchwindet hinter einem Vorhang und kehrt mit ein paar Schachteln zurück:„Da haſt du Pulver und Blei. Und nun kannſt du wieder heimgehen.“ Do Angelo zieht einen Baſtſtrick aus der Taſche ſeines einzigen Kleidungsſtückes, das vor Jahren unſtreitig einmal eine Hoſe ge⸗ weſen iſt, bindet die Schachteln zuſammen und bricht unverzüglich auf. Der Weg nach ſeiner Hütte iſt ziemlich weit. Zwei ganze Tagereiſen. Eine Viertelſtunde ſpäter iſt der Vorfall vergeſſen. Bis am Abend des fünften Tages der Gummipicker urplötzlich wieder wie ein„deus ex maching“ in unſere beſchauliche Unterhaltung hineinpatzt. Betrübliches hat ſich ereignet. Der Jaguar hat ſich am hellichten Tage Don Angelos Sprößling aus der Hängematte herausgeholt. Kurz vor ſeiner Rückkehr aus Riberalta. Der geſchä⸗ digte Vater ergeht ſich in einer Flut von Schimpfworten über dieſen Teufel von einem Tiger, der in gröblichſter Weiſe ſein Fami⸗ Neue Mannheimer Zeikung(Abend · Ausgabe) Badiſche Politik die voranſchlagsberatung Aus der Ausſchußdebatte des Haushaltsausſchuſſes über die Eingabe des Mannheimer Rennvereins, den Anteil der Rennvereine an der Rennwettſteuer zu erhöhen, ſei noch folgendes nachgetragen: Nach dem Staatsvoranſchlag nimmt der badiſche Staat eine Million Mark aus der Renn⸗ wettſteuer ein; hiervon entfällt etwa die Hälfte auf die Buchmacherſteuer, die andere Hälfte auf die Totaliſatorſteuer. Von der letzeren ſoll nach dem Geſetz über die Rennwettſteuer mindeſtens ein Drittel der Pferde zucht zugeführt wer⸗ den. Dieſe Mittel ſind bisher im weſentlichen zur Unterſtützung der Rennvereine verwandt worden, die bisher 90 Prozent der Totaliſatorſteuer als Anteil erhielten. Dieſe Gelder ſind die weſentlichen finanziellen Grundlagen für die Durchführung der Rennen. Tex neue Staatsvoranſchlag ſieht nun eine weſentliche Kürzung der Zuwendung des Anteils der Rennvereine vor, ſodaß die Durchführung der badiſchen Rennen in Frage geſtellt iſt. Der Manheimer Rennverein wünſcht nun eine Regelung dieſer Frage, die es ihm geſtattet, die für die nächſten Tage beabſichtigten Rennen durchzuführen. Der Berichterſtatter Weißhaupt,(.) ſprach ſich für ein Entgegenkommen gegenüber den Rennvereinen aus, aber nur jn der Weiſe, daß jetzt dem Mannheimer Rennverem ein erhöhter Vorſchuß gewährt, die als Anteile der Rennvereine vorgeſehene Summer aber nicht erhöht werden ſoll. Von Regierungsſeite wurde der Vorſchlag gemacht, den Mannheimer Rennbereinen zu geſtatten, von dem Aufkommen an Totaliſatorſteuer 80 Prozent vorſchüſſig zurückzubehalten. Ein Redner der Bürgerlichen Ver⸗ einigung ſprach ſich für Unterſtützung der Rennvereine aus, da man dieſe nicht ſchwächen dürfe, wenn man ſo viel Geld durch ſie erhalte. Von demokratiſcher Seite wurde betont, daß die Renn⸗ vereine einen moraliſchen Anſpruch auf einen Anteil an der Rennwettſteuer in bisheriger Höhe hätten, do ſie auf ihre Ein⸗ gabe an das Miniſteriim keine abſchlägige Antwort erhalten hätten und deshalb darauf vertrauten, auf der bisherigen Finanz⸗ lage die Rennen aufbauen zu können. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde betont, daß ſie früher den Anſtoß zu einer Ver⸗ ringerung des Anteils der Rennvereine gegeben hätten. Ein Zen⸗ trumsredner vertrat den Standpunkt, man ſolle in der Schröpfung der Rennvereine ſo weit gehen als erträglich, aber es wäre falſch, die Einnahmequellen zu zerſtören. Baden⸗Baden würde von dieſen Veranſtaltungen leben Von volksparteilicher Seite erklärte man ſich mit der vorläufigen Regelung einverſtanden, da ſie zunächſt einmal die Durchführung der Mannheimer Rennen geſtatte. Die endgültige Regelung müſſe ſo ſein, daß die für die Durchführung der Rennen notwendige finanzielle Grundlage vor⸗ handen ſei. Wenn Baden die Rennen durch ungenügende Unter⸗ ſtützung unmöglich mache, dann beſteht die Gefahr, daß Baden aus der Rennwettſteuer überhaupt nichts mehr bekomme, da dann zu erwarten ſei, daß die andern Staaten die Rennen abhalten, eine Neuverteilung des Aufkommens bei der Rennwettſteuer ledig⸗ lich nach dem Ort des Aufkommens verlangen würden. Im üb⸗ rigen ſtimmte der Ausſchuß der vorläufigen Regelung durch die Regierung zu. Sodann wurde in der Beratung des Voranſchlags des Mini⸗ ſteriums des Innern fortgefahren. Beim Titel IV Bezirks⸗ verwaltung ergaben ſich keine erheblichen Beanſtandungen Eine längere Debatte ergab ſich beim außerordentlichen Etak: Aufwendungen für den Luftverkehr. Der Berichterſtatter Dr. Föhr(.) ſetzt ſich für eine Eingliede⸗ rung der Stadt Freiburg in den Luftverkehr ein und wurde durch die Vertreter der Deutſchen Volkspartei und der Bürgerlichen Vereinigung warm unterſtützt. Ein Regierungsvertreter gab ein⸗ gehende Darſtellungen über die hinſichtlich der Einrichtungen des Luftverkehr in Baden geflogenen Verhandlungen und über die Schwierigkeiten, die ſich für die Eingliederung der Stadt Freiburg ergeben haben. Von einer näheren Darſtellung kann hier abge⸗ ſehen werden, weil auf Verlangen aus Abgeordnetenkreiſen die Regierung eine Denkſchrift vorlegen wird. Bei Titel VPolizei und Gendarmerie wurden von der Regierung eingehende Darſtellungen über die Umorganiſation der uniformierten Polizei infolge der Anforderungen der Entente gegeben. Die letzte Umformung der Polizei hängt mit der letzten Entwaffnungsnote zuſammen, nach der 30 000 Mann Polizei in Deutſchland zu viel vorhanden ſei; infolgedeſſen müßte auch in Baden eine Min⸗ derung um 300 eintreten. Zur Zeit ſeien in Baden 1800 ka⸗ ſernierte Polizeibeamte. Durch das Verlangen der Beſei igung der militäriſchen Organiſation iſt die Unterſtellung der Polizei unter die Polizeidirektion erforderlich geworden. Die Verſtaat⸗ lichung der Polizei in Durlach und Lörrach iſt vorgeſehen. Bei der Poſition Kriminal⸗ und eeeee e wurde eine Petition der Landespolizeibeamen um Sonderzukage erörtert und der Antrag auf Ueberweiſung der Petition zur Kenntnisnahme geſtellt. Dann wurde von Seiten der Deut⸗ ſchen Volkspartei der Antrag der Abgeordneten Bauer und Genoſſen Druckſache Nr. 31 über Gewährung von Zulagen an die unteren und mittleren Polizeibeamten geſtellt und begründet und ſodann ein Antrag in dieſem Sinne getel nach Mittel zur Gewährung ſolcher Zulagen in dem Voran Der Regierungsvertreter erörter 5 Aufſtiegmöglichkeiten, die nur dadurch gegeben ſeien, Er Kriminalpolizei nicht als Körper für ſich betrachtet werde. 15 1 eingeſtellt werden ſollen. bereit, die Frage der Dienſtzulagen zu prüfen und Auskun das Ergebnis zu erteilen. 5 f. In der Nachmittagsſitzung wurden zunächſt 52 600 50 Polizeihunde bewilligt. Zur Beratung kam dann ein der höheren Gendarmerieoffiziere um Höherſtufung, das ue gierung zur Kenntnis überwieſen wurde. Bei den Anfosd* des außerordentlichen Etats der Polizei in Höhe von 10 gab der Regierungsvertreter auf Verlangen Auskunft ühe 1 Anzahl der Motorboote für die Rheinſicherheitspolizel. nächſt ſind zwei Motorboote für Mannheim und Maxau. geſehen, wozu ſpäter noch ein Motorboot für Kehl kommen 6˙ Im Dienſte der Polizei ſtehen ſieben Perſonenwagen, ſieben nitätswagen, zwei Notrufwagen, ſechs Kleinkraftwagen und! ws torräder. Die Anforderungen für Polizei⸗ und Gendarmerie den hierauf mit allen gegen eine Stimme angenommen. 0 Für Titel 6, Polizeiliches Arbeitshaus, werden im 15 ſchlag 216 100 Reichsmark gegenüber bisher 186 400 Reichsmafſeg ordentlichen Etat und 324 000 Reichsmark im außerordenin Etat angefordert. Die Regierung wies darauf hin, daß dag 15 beitshaus Kislau eine unentbehrliche Anſtalt ſei und ihm dur 15 9 neue Strafgeſetz vorausſichtlich noch weitere Aufgaben zunene i würden. Es ſei auch zu überlegen, ob nicht ſoziale Alkoholite 11 Arbeitshaus unterzubringen ſeien. Das Perſonal ſei von 10 24 Köpfe herabgeſetzt worden, ſodaß weitere Verminderu nicht möglich ſeien. Die Zahl der Inſaſſen betrage 134. 9 der Berichterſtatter wie die Redner verſchiedener Parteien ſtandeten den zu großen Aufwand und die Zahl der Ben 5 Da der Ausſchuß ſich über die Notwendigkeit verſchiedener 15 forderter Baulichkeiten nicht einig wurde, wurde dieſe ve borerſt zurückgeſtellt; die übrigen Anforderungen für das po liche Arbeitshaus wurden einſtimmig genehmigt. i000 Unter Ueberſchlagung der nächſten beiden Titel— 80 Verſicherung und Wohlfabrtspflege— wandte ſich dann der ſchuß der Beratung des Titels 9, Heil⸗ und Pflegeanſkalten Dafür werden im ordentlichen Etat insgeſamt 5 872 900 905 her jährlich 4154000.) und im außerordentlichen Etat ir Reichsmark angefordert. Bei den Ausgaben für die Landwin ſchaft, die mit 213 700 M. ausgewieſen werden gegenüte in her 349 850., verlangte ein Vertreter der Bürgerlichen Ve n gung Auskunft über die Gründe der verminderten Ausgaben en der Regierung wurde erklärt, daß hieran teilweiſe die fen in Heranziehung der Kranken zu landwirtſchaftlichen Arbeiten 1t folge einer veränderten Auffaſſung über die Behandlung f 01 Kranken ſchuld ſei, womit auch eine weitere Anforderung bie 31600 M. für Belohnungen und Geſchenke zuſammengagae ebenfalls auf Grund der neuen Behandlungsmethode als An her⸗ und Mittel zur Herbeiführung einer freudigeren Stimmung i wendet würden. Die Anforderungen wurden zuletzt bei Stimemnenthaltung angenommen. ———— Letzte Meloͤungen Schweres Bauunglück in Rummelsburg 00 — Berlin, 29. April. Geſtern ereigneten ſich auf dem im 7 befindlichen Großkraftwerk Rummelsburg bei Berlin zwei 1“ Unfälle, die insgeſamt zwei Tote und vier Schwerverl! forderten. Geſtern morgen ſtürzte ein Eiſenblock aus erree Metern Höhe in die Tiefe und riß zwei der dort beſchäftigen uben mit hinab. In der zehnten Abendſtunde ereignete ſich ein* Unglück durch den Einſturz eines Krans Hierbei wurden beiter getötet und zwei ſchwer verletzt. den Die etwa 1000 Mann ſtarke Belegſchaft hat ſofort nach du, Unfall die Arbeit niedergelegt und einen Proteſt an die Geſg bauleitung und an die Polizei gewandt, der eine Abſtellung in dem Baugelände beſtehenden Mängeln verlangt. Zur 85 zeit ſollen nur ungenügende Beleuchtung und unzureichende cherheitsmaßnahmen vorhanden ſein. Der Tod im Kohlenbunker dell — Paris, 29. April. Etwa 40 Araber hatten ſich aud a franzöſiſchen Dampfer„Sidi Ferruch“ geſchlichen, um im Kie 10 oder im Kohlenbunker als blinde Paſſagiere mitzufahre Während der Fahrt wurde das Schiff durch einen ſchweren Suee ſchwer durcheinandergeſchüttelt und im Kohlenbunker ſchu Kohlenſtücke übereinander geworfen. Dadurch verloren zwei iter Araber ihr Leben, ein dritter wurde ſchwer verletzt. Acht wwe fand man beim Auspumpen des Kielraums tot vor. Für das aue weiterer 20 vermißter blinder Fahrgäſte fürchtet man das Schli ——— et „ fKleine Aufwertung der alten Banknoten. Die 26. awwiltgal des Landgerichts 1 in Berlin hat heute die Klage der Reich i⸗ aläubiger gegen die Reichsbank auf Aufwertung der alten R noten abgelehnt.— lienleben ſtörf und fordert die Anweifung eines anderen Abſchnfttes. Er will auf die andere Seite des Fluſſes. Da ſei ohnedies eine ütte frei geworden, weil Don Pantſcho eben an einem Schlangen⸗ biß geſtorben wäre. Der Patron erklärt ſich mit dem Vorſchlag einverſtanden und entläßt unter wohlwollendem Kopfnicken den Bittſteller, wobei er es nicht verſäumt, dem tüchtigen Don Angelo die Ergänzung des Ausfalles ans Herz zu legen. Der verſichert, ſein möglichſtes zu tun und zieht befriedigt ab. Der Europäer ſteht ſolchen Verhältniſſen faſſungslos gegen⸗ über und hält ſie für eine ins Groteske geſteigerte Uebertreibung. Es handelt ſich indes hier um zahme Indianer, ſogenannte Indios. um Menſchen. die, in ihrer Urwaldheimat aufgeſtöbert, allmählich die neu entſtandenen Anſiedlungen und ihre Bewohner kennen lernten und ſchließlich von dieſen nokdürftig in die für ein Zuſammenleben uner⸗ läßlichen Formen gepreßt wurden. Aber in ihrem Blute, aleichſam als letztes Erbſtück ihres verſunkenen Stammes, liegt unauslöſchlich jene beiſpielloſe Erhabenhei tüber unabänderliches Geſchehen, wie ſie nur den freien Söhnen der Wildnis eigen iſt. Taatäglich umdroht von erbarmungsloſen Gewalten einer ungebändigten Natur, ſind ſie aufs innigſte vertraut mit dem Geheimnis von Leben und Tod und beugen ſich der unbewußten Erkenntnis mit einer Größe. die wir nie⸗ mals begreifen. Ich habe während meines Aufenthaltes in Bolivien unter zahmen und wilden Indianern und ſchließlich drei Monate unter bisher unentdeckten Kannibalen gelebt— aber ich habe nie eine Aeußerung des Schmerzes gehört, nie eine Frau weinen geſehen. Zu dieſem Schlag gehört Don Angelo. Nach acht Tagen kommt er wieder als Nachſpeiſe zu unſerem Abendeſſen angepilgert. Erſtaunt muſtert ihn der Patron.„Caracho. was willſt Du ſchon wieder?“ „Oh Sennor!— El Diable! Er iſt mitgezogen.“ „Du biſt verrückt. Haſt Du ihn denn geſehen?“ „No, Sennor.— Aber er hat meine Frau gefreſſen.“ „Caramba! Deine Frau?— Du bekommſt eine neue. Eine ganz ſunge. Aber nun ſchieß den Tiger endlich tot. Wenn Du ihn haſt, kannſt Du wiederkommen und Deine neue Frau abholen. Auf ſeinem Heimmarſch hatte Don Angelo diesmal Begleitung, nämlich mich und meine enaliſche, kurze Jagdflinte, die Rifle, und war ſelig darüber. —— Tief im Urwald, unweit dem Beni, liegt Don Angelos Hütte. Eine elende. in landesüblichem Stil verfertigte Baracke aus bünnen Bambusſtäben mit einem Dach von gedrebten Palmblättern. Unter dem hochliegenden roſtartigen Fußboden ſchwelen alühende Stämme, deren beizender Rauch in langen Schwaden den einzigen Raum der Behauſung durchwogt. Eine Schutzmaßnahme gegen die fürchterlichſten Peiniger, die Moskitos. Ein kleiner Plaßz um die Hütte N — il⸗ iſt gerodet und feſtgetrampelt und das hängende Saalnagele it weiſe von den Bäumen entfernt. Die Ausſicht nach allen Ses ieſen durch Lianen. Geſtrüpp. Stauden, Blätter und hochragende Rie farren geſperrt. eil Im Morgenarauen hat Don Angero vor dem Hütteneingeng in. junges Wildſchwein angebunden. Seit dieſer Stunde liegen Lauel Gebüſch verſteckt mit zehn Schritt Abſtand voneinander auf der u Mein Jagdgefährte hat mir die Rifle abgebettelt, weil er ebene gerne perſönlich Abrechnung mit dem„Teufel“ halten möchte mir ſein eigenes.„ausgezeichnetes“ Gewehr in die Hand 11 und Leider iſt es ſedoch noch viel gefährlicher, als der Jaguar ſelblt. ich werde nur in böchſter Not. in ſelbitmörderiſcher Abſicht vo, Gebrauch machen. Immerhin hat es einen Wert als Muſeun ghe Der blechdünne Lauf dieſes Vorderladers weiſt Löcher in der iſt 4. eines Fingernagels auf, die der Roſt hineingefreſſen hat und wund ſeinem Ende ausgezackt. Die Ladung beſteht aus Blei, Näge 11 ähnlichen harten Gegenſtänden. Wie geſagt: nur in höchſter N di⸗ Eine gläſern⸗grüne Dämmerung hält mich umfangenean⸗ etwas ſeltſam Starres an ſich hat und einem das Gefü 1 di. zwingt, daß hier die Zeit ſtill ſteht in ihrem Lauf. Aber e⸗ Sonne muß ſchon in den Mittag hineingewandert ſein. ß Urwald brüket eine fürchterliche Hitze aus, die einem den Scheſth aus allen Poren treibt und den Atem benimmt. Nichts reg guf kein Laut wird wach. Nur manchmal flattert der ferne ange eines Ararg auf und macht die Stille noch ſchwexer. könm leiſe zu dämpfen an, wie das Fleiſch im Tigel. Jetzt nich wahrhaflig der„Teufel“ endlich mal kommen! Er denkt figer daran. Immer ſchwerer werden meine Lider, immer häuf int ſinkt mein Kopf vornüber, verſchwommene Bilder blühen Hirn auf— und dann bin ich wohl eingenickt. Nii Das Knacken eines Aſtes läßt mich erſchreckt auffagroſchwen allen Anzeichen der Angſt rennt das angebundene Wildſ orbeh planlos hin und her. Don Angelo ſchleicht hinter mir 5 Ich richte mich auf, ihm zu folgen, aber er bedeutet mir eine Handbewegung zu bleiben, kriecht aus dem Gebüſch ſchiebt ſich wie eine Schlange über den Boden an einen na Vaum heran. Sekunden verſtreichen. Atemlos ſpähe ich lhhe⸗ allen Seiten, ſuche den Rand des Urwaldes wor mir a 421% meinen Blick in Strauchwerk und Lianengewölk— nichte 215 Da!— Seitlich des Hauſes zuckt eine Bewegung auf—. jeh zittert— die langen Wedel der Farren ſchwanken. un keilt ſich die wirre Blätterwand, ſchwarz⸗gelbe Flechen vermſſoß ſich mit dem Grün, der Jaguar tritt auf den Plan. La läſſig den Schweif nachſchweifend, ſchreitet er bis in die H Hütte. Dann hält er inne, hebt langſam den mächtigen Prach. und ſteht wie aus Stein gemeißelt. Hinreißend in ſeiner öhe —— 4 7 —2 25 n„— —1 cht aern nant ſcheint ſie aber doch Gegenliebe gefunden zu haben, köngla. lunges Mienſch dadurch leicht in böſen Verdacht kommen 0 ch aber nachher doch nicht in Mannheim trauen ließ, ſondern ſun —— wVN———— ¼— ̃⅛ ĩIr ·˙——————x—— ͤ x—̃——— Donnerstag, den 29. Avell 1928 neue Mauuhelmer Zeltung(bend- Ausgabe) 3. Selte. At. 17 Niebe und Leichtſinn vor 200 Jahren Von Domänenrat Honegger und Daß ſchon vor 240 Jahren die Liebe keine Grenzen kannte, davon 99585 das Mannheimer Ratsprotokoll dom 5. Mai de Es war im Wonnemonat dieſes Jahres, da ſchlug das Herz nöbanden Cellarius, eines Dieners bei Kaufſmann Stapf, be⸗ 1 ers ſtark für die Jungfer Ponthieu, die im Hauſe des Krämers Merkann und des Schneidermeiſters Doudier wohnte. Der Jünger 10 ekurs, der für ſeinen Heren bei Hermann einen„Schubkarch“ ent⸗ nen ſollte, wählte zu dieſem Geſchäft ausgerechnet die Zeit kurz r Mitternacht nicht etwa, weil der Schubkarken zu ſo ſpäter Stunde 125 entbehrlich oder leichter zu finden war, oder weil Cellarius —— gern den Eigentümer darum bitten wollte, wie ihm ſpäter wurde, ſondern weil er hoffte, ſeiner Angebeteten in der 0 en Maiennacht ungeſtörter ſeine Gefühle ausdrücken zu können. Fund der Schneider Doudier, der anſcheinend ſelbſt ein Auge auf die nockbker Ponthieu geworfen, ſchlief zu jener vorgerückten Stunde Nich nicht, denn das Liebesgeflüſter der zwei von ihm belauſchten — enden im Hofe ſeines Häuſes brachte ſein eiferſüchtiges Herz in 11 ende Wallung. ls er hörte, wie der Eindringling Ada gegen 90 he in ſeinem Hofe mit Jungfer Ponthieu„löffelte(das heißt Wollerte) wie ſie einander küßten, und der Schüler Romeos die Leilhe lſpelte:„Oh Du zuckerfüßes Mäulchen“, da riß dem ſtillen 5 haber Doudier die Geduld, und er ſtörte den Zauber der Maien⸗ öne durch die herzloſe Frage, was das für Händel wären, Cellarius babe ſich aus dem Hof packen und ſolle, wenn er etwas zu ſuchen e, nicht bei Nacht, ſondern bei Tag kommen. Ob Cellarius den Schubkarren bei dem eiligen NIl gen Rückzug vergeſſen, haun deraant, aber er beſchwerte ſich am andern Morgen im Rat⸗ —801 darüber, daß Doudier ihn einen Dieb geſcholten; er hatte doch ſeiner Geliebten einige Küſſe geſtohlen, weiter nichts. Der e ſcheint denn auch mehr Verſtändnis für des Jünglings 0 iche Liebe gehabt zu haben als der mißgünſtige eiferſüchtige „Bane dermeiſter. denn der Magiſtrat gab lediglich dem jungen cher n einen Verweis, weil es ihm nicht angeſtanden, bei 15 icher Weile in anderer Leute Haus zu„löffeln“, und ließ die en Rivalen abtreten. Weniger gut kam die Tochter des Bürgers Caſſant we n difter Vorliebe für zweierlei Tuch hatte und ihr Herz an einen gulltzter hing, der dummerweiſe bereits verheiratet war. Bei dem aber bei deſſen beſſerer Hälfte; kroz mehrfacher Warnung ich Caſſants Tochter von dem Offizier nicht trennen und ain eshalb am 19. Juli 1700 eingeſteckt. Ihre Eltern —5 en das Liebesverhältnis entweder nicht“ bemerkt oder nicht un⸗ edeubeleben zu haben, denn der Stadtrak ließ bnen nachdrücklich erte 75 7 ihre Tochter wegen ihres„ärgerlichen“(d. h. Aergernis chafße den) Lebenswandels innerhalb 8 Tagen aus der Stadt zu antun ie widrigenfalls man ihr unfehlbar einen Spott und Schimpf 1671 ſaſſen müſſe. Auch Jean Logets Töchterlein ließ ſich ſcheints man von dem Leutnant La Jeune ſo ſtark den 515 machen, daß auf—— darüber ſprach. Ein gewiſſer Hubinet bauſchte die Sache nd brachte die Bürgerstochter in übeln Ruf; ſie verklagte ihn, inne,“ und erwirkte einen ſcharfen Verweis gegen den Verleumder. Aade andere Bürgerstochter, die— offenbar wegen verſchmähtet Töpſchen einem an ihrem Hauſe vorbeigehenden Leutnant das Anen en über die neue Uniform ſchüttete, mußte dem Uebergoſſenen neuen Rock machen laſſen. Es war au ve ch früher nicht ungefährlich, ſemandem die Ehe zu Pändchen e und ſich nachher dden cken. In einem Schäfer⸗ und ſeinem 9 der erſte Liebhaber im ſiebenten Himmel wähnt iſt das Me 2 Zuckermäulchen“ voreilig einen Heiratsantrag macht, rauf Luftichen leicht geneigt, den Liebesſchwüren zu glauben und ſinnt ich nacheler zu bauen; aber der ernüchterte ſunge Mann be⸗ 1 nachher oft eines andern, und der Krach iſt da. So hakte u weit mit hleck, der Hausknecht im„güldenen Lamm“, etwas rochen Magd Sibylla eingelaſſen und ihr die Ehe ver⸗ rängen ber ſie war ihm bald leid geworden und auf ihr wohl— Heirat knüpfte er daran die Bedingung, daß er ſie wekde den aber nachher nichts mehr mit ihr zu tun daben wolle der Hochzeit keine Stunde bei ihr wohnen. Au ühleck, der„ungeſeſſene ledige Kerl“— un⸗ h noch nicht Mieceſe— ſolange in die Arreſt⸗ den geſetzt, bis das Ehegericht die Sache entſchieden. Durch ſichere Hee und die ſchmale Koſt mürbe gemacht, verſprach der un⸗ Pfarramt die lichtige Sybilla zu heirakten und beim Mannheimer e Proklamation d. h. das Aufgebot zu veranlaſſen. Da Einſegnun N gnach Rheingönheim zog, wurde er für dieſen Eigenſinn nd Agehorlan mit 6 Guden beßtraf t. Zum Heirat 23 gun Araten bedurfte es vor 200 Jahren der Einwilll⸗ niſſe 9980 Stadtrals der zu prüfen hatte, ob keine Ehehinder⸗ eine 13(090 So be hete im Jaͤhre 1671 ein Brautvater, der etter dachel ahre alte Tochter Lea mit ihrem 18() Jahre alten der Blutsvenruten wollte, daß nach göttlichem Geſetz keine Bedenken es auch gegen eine ſolche Verbindung beſtünden. Weil 5 boten war, intra tempus luctus d. h. in der Zeit, wäh⸗ deauern hinterbliebene Teil noch für die berſtorbene Ehehälfle er Landwirt Wi nat lhelmi„beweglich“ d. h. gerührt vor, daß er, 5 em ſein Eheweib nach Gottes Willen Im duech den Aadbent dares iel aad Tiere, der König des Urwaldes. Ein wunder⸗ mehr r r Don Angelo, von dem ihm keine zehn Schritte icht mehr en. Aber der Menſch ſchießt nicht. Ich ſehe ihn auch plötzlich der üc hat ſeinen Plaß verlaſſen, iſt ausgeriſſen oder lic auf dieſe geworden, ich weiß es nicht. Ich kann unmög⸗ wflre Woha Entfernung mit meiner Donnerbüchſe ſchießen, das ein Unſinn. Eiskalt läuft es mir über den Rücken. Mit E. Muskemm ale duckt ſich der Jaguar, blltzſchnell ſtraffen 19 ſeine e weifel, r ſprine und ſchießt wie ein Pfeil durch die Luft. Kein der dergln Angelo an. Um aller Heiligen willen, wo ſteckt ſpaunt 5 1 Polternd ſchlägt die große Katze auf den Boden, er ee zum zweiten und letzten Sprung gegen ihr Dlableie. Peit öbrreißt ein wilder Schrei die Stille;„Diablel ein Be Aene hochgeſchwungener Rifle ſtezt! Don Angelo wie deſſen Ehader auf den Jaguar los und läßt den Kolben auf wie bor de 0 Kowerkanſen, daß es nur ſo kracht. Ich bin ſelber dedan, um ihr opf geſchlagen und laufe ſchnell an die Beſtſe Wai zn geben. 88 nachr 7 gale Bedarfsfeue den Kodes⸗ * ehr nötig. delhen bal geld, deft den Lauf der Nifte in der Hand— der ſchuldbewußtes Get auben müſſen— und macht ein verdutztes, „Je marum haft Di b. Sennoet Nerde9! Dieſchon deinteie „Geſchoſſene ſe Du denn nicht geſchoſſen, Du Gürteltierß⸗ legt. Die Füänt Caramba, Don Leon, ich habe es mir über⸗ dce ausgefommenear viel zu kkein für den graßen Teufel. Er men. Da habe ſch ſer wäre mir ganz ſicher wieder ausgekom⸗ ich ihn lieber erſchlagen. Aber— iſt er ganz ewif tot, und f 7 kan 2 on Leon, er 5 ein Leufel!n R Theater und Muſik 7 nes Dper uldbrag am Breslauer Stadttheater. Hans Gete nicht überſchwe 0 Lied der Nacht! die in Breslau einen keiner Sinſt 91 80 chen, aber ruhigen Erfolg hatte, iſt ein in Werk. Daf 8 ertremes, auf geſicherten Traditionen bauendes Leweow bat uch kennzeichnet ſich als Ballade. Sein Verfaßſe dübnengstechte 150— 055 ings etwas manierierter Sprache, eine en Sigilen ſteht lung geſchaffen. Lianora, die Erbprinzeſſin nen Mannen d eht zwiſchen dem ihr vom Lande auferzwunge⸗ gehef nen ſie zum König erheben ſoll, und zloſſchen dem Sünger. Nach Kämpfen entſchefdet ie für die L riſſen und er dadurch in einen einſamen Witwerſtand geſetzt worden Staͤdtiſ che Nachrichten ne genötigt ſei, ad secunda vota d. h. zur zweiten Ehe zu mütter. Drum prüfte ſchon damals, wer ſich ewig band. Die Kinder einer Mutter, die im Verdacht ſtand, eine Hexe zu ſein, weil ſie Vieh verhexte, kamen nur ſchwor unter die Haube. Als deshalb 1686 ein gewiſſer Treiber über eine Frau ausſagte, daß ſie einen Gaul verhert, und deshalb die Töchter keinen Mann bekämen, büßte er dieſe Verleumdung mit einem Reichstaler. Eine gute Schwieger⸗ muttet ſcheint Herr Friſange gehabt zu haben, denn er ver⸗ handelte auch Friſange auf Befehl und aus Angſt vor der Ge⸗ ſchmähten. frauenvereine veranſtaltete der Mannheimer Haus⸗ ſtellung, die die Bedeutung der Induſtrie für den Haushalt ver⸗ kampf herausgehoben ſind, dürfen wir uns nicht einſetzen. eine neue Ehe einzugehen, ſo ſealte im Jahte 17035 d h werden, da die Liſten der Legion keinerlei Vermerke bezüglich der ſgene vor allem Volk erweiſt ſich der nächtliche Sänger als ein ei, er auch ſeinem Haushalt auf dieſe Art nicht länger vorſtehen chreiten, was ihm der Stadtrat gerührt bewilligt. Auch früher gab es ſchon gefürchtete Schwieger⸗ lagte 1682 einen andern, weil er ſie eine Hexe geſcholten; vielleicht die Bedeutung der Induſtrie für den haushalt Aus Linlaß der Tagung der ſüddeutſchen Haus⸗ ftauenbund geſtern nachmittag im Kaſino eine kleine Aus⸗ anſchaulichte und außerordentlich gut beſucht war. Den Einfühy⸗ rungsvortrag„Neue Erfindungen und ihre Auswir⸗ kung auf die Haushaltung“ hielt Frau Emma Kromer⸗ Heidelberg. Die Bedeutung der Induſtrie für den Haushalt iſt, ſo führte die Rednerin einleitend aus, erſt nach den Krieg eigentlich recht klar geworden. Aber es iſt doch notwendig, daß wir die Er⸗ zeugniſſe der Induſtrie erſt einmal betrachten, ob ſie für die Haus⸗ frau überhaupt brauchbar zu verwenden ſind. Teshalb iſt in Leip⸗ zig eine Unterſuchungsſtelle eröffnet worden, wo die Pra⸗ parate zuerſt auf ihre Verwendbarkeit geprüft werden, denn es geht nicht an, daß ſich die Hausfrauen nach der Induſtrie richten, ſon⸗ dern umgekehrt. Für Waren, die noch nicht aus dem Konkurrenz⸗ Die Vortragende beſprach im Anſchluß hieran vier Erfindungen, die ſich ſehr bewährt haben. Ueber„70 Jahre deutſche Mode“ ſprach geſtern abend im großen Kaſinoſaal Frau Dr. Grete Dornblüt h⸗Verlin. Die erſte Vorſitende des usfrauenbundes, Fräulein Scheffel⸗ meier, begrüßte die Anweſenden, hauptſächlich die ſüddeutſchen Vertreterinnen, die aus Bayern, Württemberg, Baden, Heſſen und Pfalz zur Tagung der Hausfrauenvereine erſchienen waren, und 50 ſodann das Wort Frau Dr. Dornblüth. Eine Dame von Welt ſtand am Vortragspult; ſie behandelte ihr Thema mit jenem ſprühenden Geiſt, der über den Dingen ſteht. Die Rednerin ging von Kant aus, der einmal ſagte, daß die glücklichſten menſch⸗ lichen Beziehungen ſich immer ergeben aus den Uebereinſtimmun⸗ gen aus dem Verſtand und dem Willen des Mannes, und dem Ge⸗ ſchmack und der Anmut der Frau. Das iſt die Ueberleitung zu den ungeſchriebenen Geſetzen der Mode, denen jede Frau unterworfen iſt, wie cdel e überhaupt. Und um dieſe nun erkenntlicher zu machen, ſchloß Frau Dr. Dornblüth an dieſe Einleitung das Be⸗ griffliche, in dem ſie 106 Lichtbilder, zum Teil auch farbig, vor⸗ führte, die den Wechſel in der Mode der Frauenkleider verdeut⸗ lichten. In bedingter zogen, begleitet von den höchſt intereſſanten Ausführungen der Referentin, verſchiedene Krinolinen⸗ damen vorüber, für deren Kleiderfülle unſere Theaterplätze zu klein wären. Und bedenkt enan erſt, daß ein ſolches Krinolinenkleid 800 Mark in unſerem heutigen Gelde gekoſtet hat und daß ein Mädchen aus guter Familie etwa vier afs Ausſteuer mitbekam, ſo drängt ſich der Vergleich auf, wieviele Kleider eine Dame unſerer Zeit für dieſes Geld bekäme. Aber langſam entſchwanden jene Krinolinen, immer aber noch die e e in Verzweiflung darüber z rücklaſſend, was enit dem vielen Stoff zu beginnen ſei, bis ſich allmählich jener ſchlanke majeſtätiſche Typ der achtziger und neunziger Jahre herausbildete, mit der engen Taille, von der die Mode bei ihren Schöpfungen immer ausgegangen war, und die ſchließlich den Uebergang bildete zu der mit mehr oder weniger Erfolg erſtrebten„ſchlanken Linſe“ unſerer Tage, bei der es der Frau frei ſteht, die Taille mehr oder minder zu betonen. Reicher Belfall dankte der Rednerin für ihre wirklich intereſſanten und von ſeinem Humor durchwür⸗ten Ausführungen, für die ihr Fräulein Scheffelmeier nochmals beſonderer Dank ſagte. W. R. * Die Tragödie der Fremdentegion. Um einer Familſe in Mannheim, die in dem Bilde einer Zeitſchrift, dag 8 verwundete Fremdenlegionäre der ſpaniſchen Fremdenlegion darſtellte, ihren an der Weſtfront vermißten Sohn wiederzuerkennen glaubte, Klarheit und Beruhigung zu verſchaffen, wandte ſich die Ehrenpräſidentin Eliſabeth W. Trippmacher⸗Ladenhurg an die amtlichen Stellen nach Spanien zwecks Ermittlung der Namen der deutſchen Legio⸗ täre und erhielt minm den Beſcheid, daß nach einer Meldung aus Tetuan die Namen der 8 photographierten Legionäre folgende ſind: 1. Walter Klecker(deſertiert), 2. Albert Müvius(1. B. 2..), 3. Hans Elſter(deſertiert), 4. ein Ruſſe(D..), 5. ein Oeſterreicher (13. 1..), 6. Willy Hofmeiſter(deſertiert), 7. Willh Schmidt deſertiert), 8. Albert Kutſeck(deſertiert). Ein Legioneir nach dem erwähnten Ramen Auguſt Rühl iſt in der Legion nicht bekannt. Die amtliche Nachricht fährt fort:„Deutſche Kriegsgefan⸗ gene haben, ſoweit bekannt, in der ſpaniſchen Fremdenlegion nicht gekämpft. Ob bei den gefallenen oder verwundeten Deutſchen Ba⸗ ener nach denen Sie fragen, konnte leider nicht feſtgeſtellt Na.ionalität und Herkunft der einzelnen Leglonäre enthalten.“ biederer Bootsmann. Die Prinzeſſin muß in ein Kloſter, und der Bootsmann tötet ſich. Hätte Gal aus dieſer Handlung em 1 Drama geſtaltet, ſo hätten wir, eine große effekt⸗ volle Oper mehr. Er hat aber ſtatt deſſen die Muſik lyriſch in eine Anzgahl Momente zerflattern laſſen, er hat feine, zarte Tongebilde anſtelle einer durchgängig bewegten Muſik geſchaffen. So erſcheint das Werk etwaß eintönig und nicht genügend inte⸗ reſſierend. Die Inſzenierung Turnaus verſuchte den ngel an Dramatik zu erſetzen. Sie ſchuf bewegte Szenenbilder, die viel⸗ leicht den Erfolg des Abends entſchieden, beſonders da die Chöre in muſtergültiger Weiſe über alles Provinzielle hinausgingen. Mit den Darſtellern und dem Dirigenten Cortolezis wurde der Dichter häufig gerufen. F. O. H. 4% Deutſches Theater im Elſaß. Mit Shakeſpeares„Zäh⸗ mung der Widerſpenſtigen“ hat Mitte April die dieszährige 18 der deutſchen Gaſtſpiele des Stadttheaters Vafel in Straßburg ihr Ende gefunden. Im vorigen Winter waren dieſe Gaſtſpiele die erſten und einzigen deutſchen Schauſpielauf⸗ führungen; in dieſem Winter hat nun auch Mülhauſen den Baſler Gaſtſpielreiſen ſein Theater wieder geöffnet. ort wird dieſer Tage Romain Rollands Spiel von Tod und Liebe den Ausklang bilden und den Dichter, an deſſen Namen jeder franzöſiſche Spielplan hierzulande bisher ſcheu vorüberging, in deutſcher Sprache zu Wort kommen laſſen. Nach Straßburg brach⸗ ten die Bafler zwei deutſche Klaſſiker, Schillers„Kabale und Liebe“ und Leſſings„Nathan“, eine Probe der gegenwärtigen Luſtſpieldichtung, Georg Kaiſers„Kolportage“, und dieſes Luſt⸗ ſpiel Shakeſpeares zum Abſchluß. Daß die Aufführungen in deut⸗ ſcher Sprache vor ausverkauftem Hauſe ſtattfinden, gehört nun ſchen zur feſten Ueberlieferung. Darum gilt es als ſelbſtver⸗ Fn daß trotz des Wechſels in der Theaterleitung, der Straß⸗ burg nun bevorſteht, dieſe Gaſtſpiele im nächſten Winter fort⸗ geſetzt werden. Viel beſprochen wurde der Umſtand, daß einige Tage vor dieſem Shakeſpeare⸗Abend die Truppe der Comedie frangaise, die in einem Gaſtſpiel mit Raeines„Britannicus“ aufwartete, vor einem mit Ausnahme des dritten und vierten Rangs ſo gut wie leeren Hauſe ſpielen mußte. Die Nationaliſten⸗ preſſe hat darum elegiſch getobt und über die angeblich ganz un⸗ zuläugliche⸗ Reklame der Theaterleitung und Stadtverwaltung Vorwürfe gemacht. Wahr iſt, daß der Abend der Comsdie fran⸗ *„ Schwerer Belriebsunfall. In einem hieſigen Mühlenwerk brachte geſtern nachmittag ein 61 Jahre alter Müller ſeine beiden Hände zwiſchen zwei Walzen und zog ſich erhebliche Ver⸗ legungen zu. Der Verunglückte mußte mit dem Sanitätsauto in das Allg. Krankenhaus überführt werden. * Juſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages vormittags auf der Seckenheimer Anlage zwiſchen 2 Radfahrern, Ecke Brücken⸗ und Mittelſtraße zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Straßenbahnwagen der Linie 10, Ecke Werder⸗ und Moltkeſtraße zwiſchen einem Radfahrer und einem Perſonenkraft⸗ wagen, nachmittags in der Auguſtaanlage zwiſchen einem Motor⸗ radfahrer und einem Radfahrer und Ecke Breiteſtraße und R und S 1 zwiſchen zwei Radfahrern. * Aufſehenertetende Verhaftung. Dieſer Tage iſt der Leiter der un Induſtriehafen anſüſſigen Firma Joſeph Herrwerth, G. m. b.., Dampf⸗Obſt⸗ und Weinbrennerel. Likörfabrik, wegen bedeu⸗ tender Steuerhinterzlehungen verhaftet worden. Der Beninn der Hinterziehungen. die ſich auf einige hundert⸗ fauſend Mark belaufen, liegt eiwa ein Jahr zurück. Der Steuer⸗ fiskus, der keinen Schaden erleidet, iſt durch die Beſchlagnahme von Werten bis zum Betrage von etwa 300 000 Mark gedeckt. Ein hie⸗ ſiger Getteidebhändler. der Herrwertt Melaſſe lieferke iſt ebenfalls feſtgenommen worden, well er keine Einſicht in ſeine Bücher zulaſſen wollte, obwohl er ſich durch ſeine Geſchäftsbesie⸗ hungen zu Herrwerth nicht ſtrafbar gemacht hatte. Es lieat infelae ſeines Verhaltens lediglich indirekte Beaünſtiguna vor. * Fimmerbrand. Vermutlich durch Umaang mit offenem Licht oder Streichhölzern entſtand in der vergangenen Nacht im ztoeiten Stock des Hauſes Bellenſtraße 34 ein Aimmerbrand, wodurch eine Chaiſelonaue und ein Oberbett ſtark beſchädiat wurden Das Feuer war beim Eintreffen der um 10,49 Uhr alarmierten Berufs⸗ feuerwehr ſchon durch Hausbewobner gelöſcnt. Der Schaden beträgt etwa 150 Mark. Aptülmieke underündert 86 Prozent. Die Aprilmiete in Baden iſt mit 86 Prozent unverändert geblbeben, da die Neuregelung der Gebäudeſonderſteuer noch nicht erfolgt iſt. Bekanntlich iſt vor⸗ geſehen, daß die Miete im ganzen Reich ſpäteſtens am 1. Juli 1926 auf 100 Prozent der Friedensmiete gebracht werden ſoll, bis 1. April 1027 aber dieſe 100 Prozent nicht überſchreiten darf. „ Neudtgeniſatſon der Badiſchen Handelsſchulen. Mit dem neuen Schuljahr iſt die Verordnung des Staatsminiſteriums vom 18. April 1925 über die badiſchen Fachſchulen in Kraft getreten. Da⸗ nach werden die Handelsſchulen unterſchieden in Pflichthondelsſchulen und höhere Handelsſchulen, zu denen die Oberhandelsſchulen gehören. Die Pfichthandelsſchule iſt von allen in kaufmänniſchen Beirieben be⸗ ſchäftigten, im fortbildungsſchulpflichtigen Alter ſtehenden jungen Leuten beiderlei Geſchlechts drel Jahre lang zu beſuchen. Zur Wei⸗ terbildung von Gehilfen. Angeſtellten und ſelbſtändigen Handelstrei⸗ benden ſollen beſondere Kurſe eingerichtet werden. Lehrlinge mit Oberſekundareiſe werden in zweite Klaſſe aufgenommen. Die höheren Handelsſchulen vermitteln die notwendige Allaemein⸗ und Fachbil⸗ dung vor Einttitt in den kaufmänniſchen Beruf. Die Oberhandels⸗ ſchule ſoll darüber hinaus eine Vorbilduna für alle nach wirtſchaft⸗ lichen Grundſätzen eingeſtellte Berufe bieten Der Beſuch der höhren Handelslehranſtalt befreit vom weiteren Beſuch der allgemeinen Fortbildungsſchule. Die höhere Handelsſchule hat einen einfägrigen Lehrgana für junge Leute mit Oberſekundareife und einen zwweiſähri⸗ gen für ſolche mit Volksſchulbildung und Kenntniſſen in einer Fremd⸗ ſprache. Die Oberhandelsſchule bat einen dreijährigen Lehraang. Der für die Handelsſchulen aufgeſtellte Lehrplan iſt für alle Lehranſtalten des Landes verbindlich. Aufnahme in die höheren Lehranſtalten fin⸗ det nur zu Beginn des Schulſahres ſtatt. an deſſen Schluß eine Prü⸗ fung abgehalten wird. Die Arbeſtgeber ſind verpflichtet zur An⸗ und Abmeldung der Lehrlinge und haben dafür Sorge zu kragen. daß die Schüller im Beſitz der erforderlichen Lehrmittel ſind. — renee Das Iempo unserer Telt verlangt ein sehnelles Verkehrs⸗ mittel, das Auto. Dieses wieder eine unbedingt zuverlässige Be- reifung. Größte Geschw-indigkeit, wunderbare Elastizität und abso⸗ lute Lahrtsicherheit verbürgt der „Wer Conti fährt, weiß was er hat.“ ſchen Gaſtſpielen gegenüber geübt wurde— Raeine und Shake⸗ ſpeares„Widerſpenſtige“ ſtanden ſogar auf einem gemeinſamen Zettel—, und daß 7—9 Werbemittel dort ein leeres und hier ein ausberkauftes Haus zur Folge hatten. Dieſer Vorfall ſpricht ſelbſtverſtändlich nicht gegen Raeine, aber er ſpricht ſehr deutlich für die Notwendigkeit, die deutſchen Gaſtſpiele fortzu⸗ ſetzen, für eine Bevölkerung, die mit allen ihr zu Gebote ſtehen⸗ den Ausdrucksmitteln kundgibt, daß ſie auf dieſe Abende großen Wert legt. Kunſt und Wiſßſenſchaſt OReues von der Berliner antiken Göttin. Die wiſſenſchaftliche Vetöffentlichung der altattiſchen Statue, deren Erwerbung durch die Berliner antiken Sammlungen im vorigen Jahre ſoviel Aufſehen erregte, ſoll in den Antiten Denkmälern des Deutſchen Archäologiſchen Inſtitutes erfolgen. Vorläufig berichtet Geh. Rat Theodor Wiegand in der Zeitſchriſt„Berliner Muſeen über, die bisherige Unterſuchung des Werkes. Da Spuren ſtörender Ver⸗ witterung fehlen, muß die Statue, die jetzt ührigens im Alten Muſeum öffentlich ausgeſtellt iſt, ſehr früh in die ſchütende Erde ge⸗ kommen ſein. Die deutlichen Reſte der alten Vielfarbigkeit ſind im Laboratorium der Muſeen durch Prof. Rathgen chemiſch unterſucht worden. Danach handelt es ſich un Eiſen⸗ bezw Goldocker, wie er übereinſtimmend bei anderen altattiſchen Statuen, Terrakotten und Architekturſtücken verwendet worden iſt. Zuverläſſige Fundangaben für die Heimat der Saß fehlen. Nach dem Stil führen alle Ver⸗ ſkeiche auf Attika. Und zwar nicht auf den erſten Anfang griechi⸗ ſcher Steinplaſtik: ein etwas älterer Marmorkopf iſt bei den deutſchen Ausgrabungen am Dipylon von Athen gefunden worden. Verwan dt iſt die Waſſerträgerin des Giebels der Akrepolis von Athen, der in dem weichen Poros⸗Material ausgeführt iſt; verwandt ſind auch emdere Fiauren von der Akropelis. Wiegand datiert die Göttin in das erſte Viertel des 6. Jahrhunderts oder in das Ende des 7, rund alſo um das Jahr 600. Die Deutung wird ſolange ſchwankend blei⸗ ben, als man die näheren Umſtände der Auffindung der Figur nicht kennt. In der Hand hat ſie einen Granatapfel, was man auf die Unterwelt zu beziehen pflegt. Wilamowiß hot an Aphrodite ge⸗ dacht. Dieſe Göttin wurde geradezu als die Schöpferin des Granat⸗ baumes angeſehen. In den Händen einer vollbeklefdeten Aphrodite aus Alt⸗Attika würde der Granctapfel dann ledeuch ein Sympol det Fruchtbarkeit darſtellen. Deswegen kann die Göttin doch eine caise in den Voranzeigen nicht beſonders herausgehoben wurde, imnisvollen nächtlichen iebe gegen die Vernunft; jedoch bei der Exlennungs⸗ wahr iſt, aber auch, daß dieſelbe Zurückhaltung auch allen deuk⸗ Grabfzgur gemeſen ſein, tretzdem ſie ſtark lebenegreß oder ctwas überlegensgroßz iſt st. —— 4 ———ͤ—— ——— privaten Leben. 4. Seike. Nr. 197 12— neue Maunheimer Zeitung(Abend · Ausgabe) Donnerslag, den 29. April 1026 Marktbericht Der Markt bot durch die Fülle der Zufuhren und des mannig⸗ fachen Blütenſchmuckes der Schnittblumen und Topſpflanzen und dem ſatten Grün der jungen Gemüſeſorten ein farbenprächtiges Bild. Groß war vor allem die Zufuhr in friſchem Gemüſe, ſo in in⸗ ländiſchen grünen Bohnen(—.50 ½) und grünen Erb⸗ ſen(Auslandsware 40—50), ferner in inländiſchem Mangold und in Kohlräbchen, letztere zu 40—50 3 das Stuck Blumen⸗ kohl und Weißkraut gab es weniger, Wirſing fehlt ſeit einigen Wochen; Zwiebeln und Lauch waren dafür um ſo mehr angeboten. Spinat war, ſo viel zugeführt, daß nicht aller abgeſetzt werden konnte. Die Zufuhr in Marktwaren war heute überhaupt ſehr reichlich. Die Schifferſtädter Gemüſebauern hatten allein acht hohe Leiterwagen voll angefahren Dann folgte Maxdorf und Handſchuhsheim. Maltakortoffeln wurden zu 25—26, ausländiſche Salatkartoffeln zu 20—25 und Speiſekartofſeln zu —5 3 angeboten. In Salaten hatte man reiche Auswahl in in⸗ und ausländiſchem Kopfſalot zu 10—35 3. in Lattich zu 30—60 3 und in Kreſſe zu 40—60 3. Ferner gab es ziemlich Fluß⸗ und Seefiſche, lebendes Geflügel und Eier und Butter. Durch die warme Witterung der letzten Tage wurde fſehr diel Spargel feilgehalten. Die bekannten Erzeugerorte Käfertal, Seckenheim, Hockenheim, St. Leon, Rheinau, Reilingen, Philipps⸗ burg, Weiſenheim a. S. und Schwetzingen hatten große Mengen ge⸗ ſchickt. Der Preis iſt erfreulicherweiſe etwas zurückgegan⸗ gen und ſchwonkt zwiſchen 60 3 bis 1 für das Pfund. Der Spargel iſt ein noch verhältnismäßig junges Gemüſe. Hieronymus Tragus(Bock) berichtet 1593 in ſeinem„Neuen Kräuterbuch“, daß er „nunmehr auch, wie andere Leckerbiſſen der Walen und Hiſpanier, ins Teutſchland kommen ſei, ein lieblich Speis für Lecker⸗ mäuler“. Ein Menſchenalter ſpäter, im Jahre 1613, gab der Leib⸗ arzt des Pfalzgrafen bei Rhein, Johann Kaſimir, die erſten Anwei⸗ ſungen über Spargelzucht. Dann wurde er auch in Norddeutſchlemd raſch beliebt. Beim Regierungsantritt Friedrichs des Großen lagen in Berlin in der Leipziger Straße Gärten, die mit„allerhand Unter⸗ früchten beſaatet“ waren; unter anderem ſtanden da auch„60 Schock wohlſchmeckende Espores“, und für 16 Groſchen verkaufte Iſaak Jolage das Schock„gute Spargis⸗Pflanzen, ein Jahr alt“. Statt wie früher nur einige Wochen, dauert die Spargelſtechzeit heute volle zwei Monate. Der gärtneriſchen Kunſt iſt es zu verdanken, wenn heute ſich die Bevölkerung längere Zeit als früher dem reichlichen Genuß dieſes zarten, wohlſchmeckenden und geſundheitlichen Ge⸗ müſes hingeben kann. Die Kultur des Spargels wurde aber bald wenigſtens in Süddeutſchland von den Landwirten übernommen. In clen Splelarten des Speiſezettels kann der Spargel aufgetragen werden, als Suppe, als Gemüſe, als Salat, ja als Spargeleierkuchen und Spargelpudding; am beſten aber— wer das haben kann— in Salzwaſſer gekocht und mit gebräunter Butter übergoſſen unter Bei⸗ gabe von neuen Kartoffeln und einem Kalbskedelett. In der früheren Zeit wurde der Spargel merkwürdigerweiſe faſt ſtets in Wein gekocht. Darüber iſt man längſt hinaus. Wer den Spargel recht zu ſchätzen weiß, bevorzugt ihn in möglichſt unberührter Natürlichkeit Inm übrigen ſind die Geſchmäcker ſehr verſchieden. Jedenfalls iſt aber der Spargel— deſſen Heilkraft bekonnt iſt,— unter allen Speiſen des Frühjahrs die köſtlichſte und wird daher von Liebhabern hoch geſchätzt. ch. Freundinnen: Längere Zeit ſchon fahre ich jeden Mittag mit zwei jungen Damen ins Geſchäft. Wir kennen uns ſchon und nicken uns einen freundlichen Gruß zu. Ich bin ganz genau mit den Stimmungen der beiden Damen vertraut, ich kenne auch eine Menge aus ihrem Bei der Enge der elektriſchen Straßenbahn und bei der ungezwungenen Unterhaltung der beiden Damen iſt dies weiter nicht verwunderlich. Lange ſchwärmten ſich beide von einem Mann vor, den beide gut kannten. Immer waren ſie beiſammen und ſtanden auf dem beſten Fuß miteinander. Heute Mittag ſtiegen beide in die Elektriſche. Die eine ſetzte ſich mir gegenüber und die andere ging wortlos an ihrer Freundin vorbei und ſetzte ſich in eine Ecke. Die Dame mir gegenüber grüßte wie immer durch ein Nicken— mit den Augen natürlich nur— die andere beachtete mich nicht. Ich wußte nicht, daß ich ihr etwas getan hatte. Mein Gegenüber war freundlich wie immer. Durch eine Bewegung der linken Hand wurde ich darauf aufmerkſam, daß mein Gegenüber einen Verlobungsring trug. Ich wußte genau, daß dies bisher nicht der Fall war. Jetzt hatte ich auch den Grund des Zerwürfniſſes der beiden Freundinnen. Die eine hatte ſich verlobt und die andere iſt anſcheinend leer ausge⸗ gangen. Ob der Verlobung ein Streit der beiden Freundinnen vor⸗ ausging, oder ob die eine ohne Grund zürnte, weil die andere „ihn“ bekommen hat? Es iſt nur ſchade, daß ich nicht beide ſpre⸗ chen konnte, um den wahren Grund des Zerwürfniſſes zu erfah⸗ ren. Vielleicht iſt es auch ſo, daß die„Glückliche“ der„Anderen“ den Bräutigam entriſſen— natürlich nur bildlich— hat. Ich hätte dies gern gewußt. Wenn ich jetzt mit den beiden feindlichen Damen in der Elektriſchen ſitze, wird mich immer die Frage quä⸗ len, warum ſie wohl auseinander kamen. Vielleicht erlebe ich auch, daß ſie ſich eines Tages wieder ausgeſöhnt haben. Dann werden wir uns wohl alle Drei wieder grüßen. +. Premierenbeſetzung zum letzten Male in Szene. Briefmarken- Allerlei Von Germanikus In den Neuausgaben von Briefmarken iſt eine fühlbare Pauſe eingetreten. Dafür will ich von zwei Fällen berichten, die vom Briefmarkenſammeln zum Gerichtsſaal führten oder führen. Vor nunmehr 2 Jahren erhielten alle großen Briefmarken⸗ handlungen ein Zirkular eines engliſchen Detektivs, in dem ſie Kenntnis von einem Sammlungsdiebſtahl in Berlin erhielten. Weiter waren große Raritäten darin aufgeführt und der Nach⸗ frager ſuchte zu erfahren, ob dieſe Stücke von der angefragten Firma in letzter Zeit gekauft oder verkauft wären. Durch die Tagespreſſe erfuhr man bald, daß es die Sammlung eines Herrn L. im Werte von 900 000 Mark etwa ſei, die geſtohlen war, aber nach einigen Tagen wieder gefunden worden war und angeblich fehlten alle großen Raritäten darin. Die Sammlung war in London zum vollen Werte verſichert. Man vermutete nun fingierten Diebſtahl und Ver⸗ ſicherungsbetrug. Jetzt iſt die Angelegenheit in einmonatlichem Pro⸗ zeß in London ſo geklärt, daß der Anſpruch des Herrn L. auf Ent⸗ ſchädigung von der Verſicherung abgelehnt iſt. Herr L. wurde ver⸗ urteilt, die Koſten des Prozeſſes in Höhe von 48 000 Pfund Sterling 960 000 Mark zu tragen. Der Richter ſah den Diebſtahl als er⸗ wieſen an, ebenſo das Wiederauffinden, aber die angeblich fehlenden Raritäten hätten nur in der Phantaſie des Herrn L. beſtanden. Das iſt in kurzen Zügen der eine Fall und die Moral von der Geſchichte iſt:„Verſichere nur das, was du haſt und wirklich be⸗ weiſen kannſt, daß du's haſt, denn nur dann haſt du ein Recht bei Verluſt auf Entſchädigung zu klagen.“ Der andere Fall iſt auch ſehr lehrreich. In Wien fand vor einiger Zeit eine Dame des Hochadels in alten Briefen einen Zei⸗ tungsumſchlag aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts, adreſſiert an den Kaiſer Ferdinand von Oeſterreich zu Prag. Dieſer Adreſſe wegen war das Stück aufbewahrt. Nun ſah ſie die Briefmarken darauf, 12 Stück gelbe Zeitungsmarken mit dem Merkurkopf in einem Block(d. h. alle in einem Stück unzertrennt). Der erſte Kenner, der das Stück ſah, traute ſeinen Augen nicht. Das hatte es bis jetzt überhaupt noch nicht gegeben, das war ein Unikum und ſah ſo friſch aus, daß es falſch ſein mußte. Dieſer Beſcheid genügte der Dame aber nicht, ſie ging zu einem Wiener Briefmarkenhändler, der ihr 7000 Schilling bot, wofür ſie die Marken verkaufte. Nun wurde aber der Fund bekannt und man hörte, daß der Händler 40 000 Schilling dafür verlangte und alle Sachverſtändigen waren ſich einig, daß das Stück es wert ſei. Die Dame fühlte ſich be⸗ trogen und verlangte Nachzahlung oder Rückgabe. Der Händler lehnte es ab, Nun hatte ſich die Polizei der Sache angenommen. Der Block iſt beſchlagnohnt und liegt in Wien und gegen den Höndler iſt die Vorunterſuchung wegen Betrugs eröffnet. Die Moral hiervon lautet:„Wertvolle Stücke laſſe abſchätzen, die Ge⸗ bühr iſt nicht hoch, jeder bekannte Händler tut es und dann laß ſie auf einer der großen Briefmarkenverſteigerungen verſteigern.“ Darüber kann kein Zweifel ſein, reell iſt das Vorgehen des Händlers nicht geweſen, wenn auch berückſichtigt werden muß, daß der Wert dieſes Stückes gar nicht feſtſteht. Denn geſetzt der Fall, es findet ſich kein Käufer dafür, dann iſt es nur 7000 Schilling wert, denn der Preis regelt ſich nach der Nachfrage. So muß ſich jeder Verkäufer von Marken darüber klar ſein, daß er vollen Katalogwert nie erzielen wird, es ſei denn, das Stück weiſe beſondere Stempel oder ähnliches auf, daß ſich ein Spezialſammler mit großem Geldbeutel dafür intereſſiert. Man kann vom Händler zu ein Drittel bis ein Halb des Katalog⸗ werts ſelbſt oft Altdeuſchland und Deutſche Kolonien kaufen, ſo⸗ lange die Geldknappheit anhält und es iſt klar, daß der Einkaufs⸗ preis des Händlers darunter liegen muß, denn der Händler will doch vom Handel leben. Der einſichtge Sammler findet ſich auch damit ab. Er weiß auch, daß es Kataloge gibt, die nicht den wirklichen Wert der Marken angeben, ſondern zu hoch gegriffen haben, wie jetzt wieder der Michel Ueberſeekatalog 1926. Die darin verzeich⸗ neten Preiſe liegen weit über den Weltmarktpreiſen und ſo iſt der Sammler wie Händler bei Ueberſeemarken auf die ausländiſchen Kataloge angewieſen. Vielleicht tritt da ein Wandel im Herbſt ein, wenn Senf einen neuen Ueberſeekatalog herausgibt. Früher hat Senf in der ganzen Welt gegolten. Sein Verfaſſer Andreas Ger⸗ hauſer feierte in dieſem Jahre übrigens ſein 40jähriges Geſchäfts⸗ jubiläum im Hauſe Senf. Er hat ſeit 1892 die 29 Auflagen des Senfkataloges bearbeitet, der in dieſer Zeit von 600 auf 2200 Seiten anſchwoll. Der nunmehr 70jährige Gerhauſer hat noch genügend Leben⸗Euy?“ und Unternehmungsgeiſt, er will den Senfkatalog, der durch das Kichterſcheinen während des Krieges und ſeine unklare Preispoliak in den Nachkriegsjahren faſt alles Anſehen von früher verlor, wieder auf ſeine alte Höhe bringen, möge es ihm gelingen denn wenn ein Katalog den anderen anſpornt, wird Michel auch daran denken, daß der Katalog für die Sammler da iſt und nicht die Sammler für den Katalog veranſtaltungen cJeſſner⸗Gaſtſpiel im Apollotheater. Das Jeſſner⸗Gaſt⸗ ſpiel kann aus techniſchen Gründen nur noch heute und morgen abend ſtattfinden. Morgen Freitag, geht„Hidalla“, in der Rommunale Chronik 3 2 2 22 2 t5 6 Ladenburg, 27. April. Aus der jüngſten Gemeindera ſitzungeiſt mitzuteilen: Der Freien Turnerſchaft wird die 9 ſpitze am Fußweg zur Fähre, frühere Ziegenweide, auf die 15 von 5 Jahren zur Benützung als Turn⸗ und Spielplatz ponntee überlaſſen.— der Aufnahme eines Darlehens 5o 50 000 bei der Giro⸗Zentrale Mannheim wurde zugeſtiment. 2 Antrag der Oberrhein. Eiſenbahngeſellſchaft Mannheim um Freigab des Fußweges Ladenburg⸗Schriesheim für den Radfahrerverkeht an Sonntagen wurde nicht entſprochen— Auf Antrag wird Adolf Höfer das Graserträgnis entlang vor und hinter ſeinem Anweſen, ſowie ſolches vom ſtädt. Sportplatz für das Jahr 1926 unter beſor, deren Bedingungen pachtweiſe überlaſſen.— Dem Verein de Hundefreunde Ladenburg wird auf Antrag der ſtädt Sportplatz am Sonntag, 9. Mai zu Sportzwecken überlaſſen Nus dem Lande *Schwetzingen, 28. April. Geſtern nachmittag wurde von einem Feldhüter ein 22 Jahre alter Mann aus Edingen dabet ertappt, wie er mit der Senſe auf einer in der Hardt gelegenen Spargelkultur die Spargelſtöcke verwüſtete. Er hat auf dieſe Weiſe etwa 140 Stöcke vernichtet, indem er mit der Senſe die Triebe abgehackt hat. Der angerichtete Schaden beträgt etwa 70 Mark. Der Dieb, der auf einem Fahrrad floh, wurde ber⸗ folgt und feſtgenommen. 13 Pfund Spargeln wurden bei ihm vorgefunden. * Lahr, 28. April. Geſtern Nachmiltag ſtarb das 4jährige Töchterchen des Küfers Johann Meyer, das am Samstag Na mittag von einem Kraftwagen überfahren wurde. * Ihringen a.., 28. April. Die vom oberbadiſchen Winzer⸗ verband veranſtaltete Weinprämierung fand dieſes Mal in Ihrigen ſtatt. Sie war reich beſchickt, durchweg von erleſenen Weinen, ſodaß die Preisrichter keine leichte Arbeit hatten. Zur Prämiierung gelangten oberbadiſche, mittelbadiſche und. Markgräf⸗ ler Weine. Bei einer nachfolgenden Beſprechung wurde die all⸗ gemeine Lage der Winzer geſchildert und dabei zum Ausdruck ge⸗ bracht, die Regierung zu erſuchen, dem Winzerſtande weitere Erleichterungen zu ſchaffen. Die Vorgänge in Bernkaſte hätten doch der Regierung gezeigt, wie groß die Not des Win⸗ zerſtandes iſt, und daß ſie dringend der Abhilfe bedarf. „St. Blaſien, 28. April. In Immeneich ging ein kleiner Wetterballon mit italieniſchen Farben und ttalieniſcher Aufſchrift nieder. Er ſtammt wahrſcheinlich aus Oberitalien und hat einen Weg von etwa 350 Kilometer zurückgelegt. * Lörrach, 28. April Infolge Verſagens der Steuerung wurde der Kraftwagen eines Wirtes von Augſt, der geſtern ſeine Mutter aus Baſel abholte bei Schweizeriſch⸗Hall über den Straßenrand geſchleudert. Die beiden Inſaſſen wurden ſchwer verletzt. Dir Mutter des Wirts, Frau Maria Schwörer von Kleinhünigen iſt im Bafler Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Aus der Pfalz * Hoßloch, 28. April. In einer der letzten Nächte wurde ein groß angelegter Einbruch in die Hammanſchen Lagerräum in der oberen Langgaſſe ausgeführt. Die Einbrecher überſtiegen zuerſt eine hohe Mauer mit Stacheldraht. banden zu ihret Sicherheit im Hinterhofe ſämtliche Türen mit Stricken zu, dur ſchnitten dann die dicken Fenſterdrahtgitter, durchſchlugen eine Scheibe, ſtiegen ein, und durchſuchten das Lager. Vor einigen Jahren wurde auf dem gleichen Wege in die genannten Räu eingebroche.“ und größere Mengen Bienenzucker entwendet. Dies⸗ mal erbeuteten die Diebe ein paar Pakete mit bienenwirtſchaft⸗ lichen Bedarfsartikeln. —.... Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetlerſtellen(72s morgens) — Luft⸗ Tem⸗ E6 2 See · ra. S 822 Wind E* 2 daß.„en ar S eee wene 55 m m C. 5 348 Richt.PStark⸗.— Weriheim 4—— 6 17 2 ſtill— bedeckt Königſtuhl. 625 75%4 10 13 88 80 leicht—— Kar sruhe17 2593 10 19 8ſtill,— halbbed.— Baden Vadenſ 213 759,3 10 16 5 O leicht—— Villnngen 780 761,9 6 15 3] 8 lleicht heiter Feidberg. Hof 1497 634,8 6 8—3] 8S ſleicht halbbed. Badenweuerf——————— 7. St. Blaſien—— 3 13 0 ſtilll— heiter— Höchenſchwd.]—————— In Baden war es geſtern ziemlich heiter, Niederſchläge fielen kein. Die Temperaturen lagen normal; das Tief im Weſten hatte einen Keil über den Aermelkanal vorgeſchoben und begin ſich mit der Tiefdruckrinne über dem nordöſtlichen Deutſchland 30 vereinigen. Bei geringen Druckdifferenzen auf dem Kontinent bilden ſich kleinee Teilwirbel und erzeugen leichte Gewitter“ neigungen. Vorausſichtliche Witterung: Für Freitag bis 12 uhr nachts Strichweiſe Regen, Gewitterneigung, warm. Das Kätſel von Moldenberg Roman von H. v. Blumenthal. 47(Nachdruck verboten.) „Bedauere, nicht dienen zu können, Herr Inſpektor. Ich habe keines davon hier,“ ſagte Franz in der Meinung, einen Enlaſtungs⸗ beweis vorzubringen, und Brand lächelte. „Das glaube ich vollkommen,“ verſicherte er mit einem bedeu⸗ tungsvollen Blick nach dem Schürhaken und der Kohlenſchaufel, die eine plattgedrückt, der andere krummgebogen und Spuren von gelber Erde zeigend Dann fürchte ich. werden wir uns, ſo gut es geht, mit den Inſtrumenten behelfen müſſen, die wir zur Hand haben, obwor es ein mühſeliges Stück Arbeit ſein wird.“ „Die Platten wurden vor ein oder zwei Wochen abgenom: men,“ unterbrach ihn Franz,„weil etwas an den Abzugsröhren fehlte. Ich habe mich ſchon bei dem Hauswirt beklagt, weil ſie nicht wieder ordentlich eingeſetzt wurden. Wenn Sie dem Hauswirt klingeln wollen, wird er es beſtätigen.“ Brand unterſuchte die plattgedrückte Kohlenſchaufel und deutete mit ſeinem Zeigefinger nachdenklich auf die Spuren von friſcher Erde, die ihr noch anhafteten. „Ich glaube nicht, daß ſie dieſe Schaufel benützten, um zu den Abzugsröhren zu gelangen,“ ſagte er bedeutungsvoll,„und ſehe auch keinen Grund, den Hauswirt zu bemühen, ausgenommen, er wäre in nächſter Nähe und könnte uns einen Spaten leihen. Ich glaubte Sie mit beſſeren Geräten verſehen, Herr Martin, und zweifellos wird es uns Zeit erſparen, wenn wir irgendwo das erforderliche Werkzeug borgen könnten.“ Franz' Blut kochte vor ohnmächtigem Zorn. Nicht der kleinſte wirkliche Beweis, kein einziger Grund für ſeine Gefangennahme lag vor, der nicht als hinfällig erkannt werden mußte. Brand ſelbſt ſchien unſicher zu ſein, ob er berechtigt geweſen, ihn ohne genügende Vollmacht, nur auf die Erwartung nachträglicher Beweiſe hin, zu verbaften. Und wie ſchlimm, daß durch die unvermeidlich nahende Entdeckung der Juwelen Brand einen ſichtbaren Beweis erhalten werde, der ſeine voreilige Verhaftung rechtfertigte. Ohne Hoffnung auf Erfolg machte er noch einen Verſuch, die Enideckung abzuwenden. „Mein Freund, der Bildhauer im Atelier nebenan, wird mir zweifellos das Nötige borgen,“ ſagte er mit wohlgeſpieltem Gleich⸗ ut, indem er ſich ſchmeichelte, durch ſeine Worte einen günſtigen Eindruck zu erzielen.„Ich bemerkte vorhin Licht in ſeinem Atelier. Aber bitte, ſagen Sie mir doch, was Sie eigentlich zu finden hoffen. Etwa einen Leichnam oder derartiges?“ „Eine Windbüchſe von etwas außergewöhnlichem Kaliber würde genügen,“ ſagte Brand grimmig.„Wir brauchen, bitte, einen Spaten und ein Brecheiſen, falls ſie zu haben ſind. Sie können hier bleiben, Pecheur, während ich Freundes hinübergehe.“ Zur ſtillen Verzweiflung des Gefangenen öffnete Brand die Türe, um ihn über den Vorplatz zu führen. Franz ſchielte nach der Straße und fragte ſich, ob er den Poliziſten viederſchlagen und einen Fluchtverſuch wagen ſolle. Aber gerade das ſchien Infpektor Brand, ſeiner wachſamen Miene nach, zu erwarten, und entmutigt bog Franz in den ſchwach beleuchteten Gang ein, der zu Despons Werkſtätte führte. Die Türe ſtand weit offen und im blendenden Glanz elektriſchen Lichtes arbeitete der Bildhauer auf Tod und Leben an einer Koloſ⸗ ſalſtatue aus Lehm, die faſt das ganze Atelier einnahm. Der Schweiß ſtrömte ihm vom Geſicht. Franz blieb unter der Türe ſtehen und trug ſein Anliegen vor, aber der Bildhauer wandte nicht den Kopf. „Nimm alles, was du willſt, Alter, aber halte mich nicht auf,“ rief er.„Schon ſiebenmal habe ich dieſe Stelle ummodelliert, und. jetzt erſt kommt mir die richtige Idee. Der Spaten iſt im Hinter⸗ zimmer und ein Brecheiſen findeſt du neben jenem Marmorblock in der Ecke.“ Er zeigte nicht die geringſte Neugier, was kaum der Fall geweſen wäre, wenn er den Polizeiinſpektor bemerkt hätte. Aber Brand war rückſichtsvoll außerhalb Despons Geſichtskreis neben der Türe ſtehen geblieben, und nachdem ſich Franz des Brech⸗ hatte, ging er zum Hinterzimmer, um den Spaten zu holen. Despons Atelier lag. wie das ſeine, im Erdgeſchoß und hatte genau dieſelbe Bauart. Aber während das nach rückwärts gehende Fenſter ſeines eigenen Ateliers feſt verriegelt blieb, war das des Bildhauers unverſchloſſen, da es infolge des ſchräg anſteigenden Hofes um ein paar Fuß höher laa. Despon hatte das Fenſter weit geöffnet, um den Nachtwind einſtrömen zu laſſen, und als Franz eintrat, um zwiſchen einer Menge von Lehmmodellen den Spaten zu ſuchen, blitzte ihm beim Anblick des offenen Fenſters der Gedanke an Flucht auf.— Die Flucht, die all ſein Denken erfüllt hatte, lag nahe— und er ergriff ſie; ohne Zögern rannte er zum Fenſter, ſtieg durch, ſchwang ſich über die Schwelle und ſprang in den etwa zehn Fuß tiefer liegenden Hof. Der einzige Ausgang des Hofes führte nach den Ateliers zu⸗ rück. Man gelangte über eine kurze eiſerne Treppe zu demſelben Vorraum, in dem Brand neben der offenen Ateliertüre ſtand. Die Backſteinmauern. die den Hof umgaben, waren zwar ziemlich hoch, aber da ganze Stöße von Packkiſten aufgeſchichtet waren, in denen mit Herrn Martin zum Atelier ſeines der Bildhauer ſeine Marmor⸗ und Tonſendungen erhalten hatte, war es leicht, die Mauern zu erklettern. Und ehe dem Poliziſten aufgefallen war, daß ſein Gefangener ſo lange nach dem Spart ſuche, war Franz nochmals zehn Fuß hinab in den Spielplatz* Volksſchule geſprungen. Unbehelligt kam er von dieſem auf— Straße, und mit dem Glück, das den Kühnen begünſtigt, begegne er einem leeren Auto, das eben ſeinen Fahrgaſt abgeſetzt hatte. Franz ſah, während er hineinſprang, nach der Uhr. 1 „Zum Bahnhof! und Sie erhalten ein gutes Trinkgeld, wen wir eine Minute vor zehn dort ſind.“ Er wagte kaum, ſeiner Uhr zu trauen. Stunden ſchiener 115 ſeit ſeinem Abſchied von Elſa vergangen zu ſein, aber ſeine u9. belehrte ihn, daß die Unterredung mit Brand ſamt ſeiner Flucht nu fünf Minuten in Anſpruch genommen hatte. XXVI. Der Mörder. m Elſa kam unter dem Druck unheilkündender Ahnungen auf de* Bahnhof an. Sie kannte ihren Liebſten, deſſen Abſchiedsküſſe ihe noch auf den Lippen brannten, viel zu gut, um anzunehmen, n habe ſich durch irgend ein geringfügiges Mißgeſchick beſtimme laſſen, ſeine Entſchlüſſe zu ändern und ſie plötzlich im Stich zu laſſeſ Unzählige Mal während ihrer kurzen Fahrt zum Bahnhof war 15 im Begriff geweſen, dem Chauffeur zuzurufen, er möge ſie na 891 Atelier zurückbringen. Hatte man tatſächlich Franz verhaftet, konnte es nur wegen des ihr gewährten Beiſtandes geſchehen ſein Und warum follte ſie dann frei bleiben? Sie wollte zurückgehem damit man anſtatt ihres Geliebten ſie verhafte. Aber aus Furcht, Franz durch ihre Ausſagen eher zu belaſten als ihm zu helfen, gab ſie dieſen Gedanken immer wieder auf. Da einzige, was man ihm vorwerfen könnte, war, ihre Flucht Be⸗ Moldenberg begünſtigt zu haben. Sie konnte ſich keine andere 85 ſchuldigung denken und hätte nur die Wahrheit dieſer Anklage 5 geben müſſen. Es lag daher ebenſo in ſeinem als ihrem Intereſſe⸗ daß ſie ſchwieg. 45 Nachdem ſie ſich ſo aller Hoffnung beraubt ſah ihm durch Opfer ihrer eigenen Freiheit zu helfen, ſann ſie auf andere Die“ e⸗ für ihren Ritter, falls er in der Tat lahm gelegt und ſie frei blieben wäre Und ihr Herz drohte ſtille zu ſtehen, mit einem Marn als ſie ihre Aufgahe erkannte. Franz hatte all ſeine Ho fnune darauf geſetzt, dieſe Nacht dem Mörder Nicolas Greniers in ſeinen einſamen Virloiner Atelier zu begegnen, wenn dieſer einen bun Angriff auf das Geld mache, um deſſentwillen er ſein Verbreiee begangen hatte. Und da Franz nicht dort ſein konnte, war es ih e Pflicht. war der einzicge ihr mögliche Liebesdienſt, an ſeiner Sten nach Virloine zu gehen. Kam der Mann, ſo mußte ſie zuceche, ſein, mußte ihn beobachten und womöglich verfolnen, um herau⸗ zufinden, wo er ſei. von (Fortjeßung folgl) * rrrern beone N 1 n zu 14 n on ie te boote. Touren⸗Wander⸗Uebunasboote genannt. Die Gias beſtehen Denme Jung den 22. Ael 4026 die Bootsgattungen und ihre Benennung die Ruderer ſelbſt ihre Boote, ihr Bootsgerät und deren 10 fachmäßige Benennung kennen. iſt ſelbſtverſtändlich, Ihnen nicht 10 weniaſtens über die jetzt gebräuchlichen Bezeichnungen. 90 eues geſaat werden. Unſere kurzen Erläuterungen ſind in als 3 N für die aroße Zahl derſenigen Laien beſtimmt. die ſich 1 85 chauer bei den Regatten, als Leſer der ruderiſchen Sport⸗ auch theoretiſch für unſern ſchönen Sport intereſſteren. Damit aber — ie Ruderer. ſoweit ſie nicht zu den ganz alten Semeſtern ge⸗ ——— leer ausgehen. ſoll auch eine kleine Geſchichte der Fach⸗ ——5 angefügt werden. die vielen, die ſich mit der Geſchichte des es Norts wenia oder aar nicht befaßt baben, doch vielleicht man⸗ ͤ Neue bieten wird. be ii danen wir, der Einfachbeit balber, mit der Gegenwart. denn 80 die Bezeichnungen der verſchiedenen Bootsaattungen durch ——— auch vom Deutſchen Ruder⸗Verband beeinflußte Verein⸗ Neſter gei in ein ſo klares Schema gebracht. daß auch der Laie in kür⸗ ſich ein Bild machen kann. Sämtliche R. derboote werden 215 uart und Beſtimmung in zwei große Klaſſen eingeteilt: dote— auch beſte Boote genannt— und Gias, auch Klinker⸗ Getlenen beſtimmten Anzahl(meiſt 12—14 übereinanderareifender 55 etwa 10 em breiter, durchlaufender Planken, die auf ſeſtiat 8 nach außen durchgehenden Kiel durch Kupferſtifte be⸗ eine 5 ind. Die Rennboote dagegen haben keinen Außenkiel und alatte Außenhaut, die aus dünnſten. aneinander gefüaten N oder Mahagoniholzſtreifen beſteht. Beſeſtiebenber läuft eine zweite Klaſſifizierung, die auf der Art der e der Ruderauflage(Riemengabel, Dolle) beruht: Boote, 15 950 die Dolle in der Bordwand ſelbſt ſitzt. heißen Dollen⸗Gias —5 ollen⸗Rennboote. Boote dagegen, bei denen die Dolle auf 5 außerbords an den Planken befeſtiaten leiſernen) Ausleger Ei usleger⸗Gigs bezw. Ausleger⸗Rennboote. Rude ine dritte Unterſcheidung, die ſich aus der Art des benutzten uders herleitet, iſt die nach Riemen⸗ oder Skullbooten. Der ei iemen wird vom Ruderer mit beiden Händen zualeich auf einer — geführt. die Skulls dagegen mit ſe einer Hand alſo doppel⸗ menbo, Nach der Zahl der arbeitenden Ruderer heißen die Rie⸗ zweier un Achter, Sechſer, Vierer. Zweier, die Skullboote Hover in al und Einer(eigentlich Doppel⸗Einer). Letztere Einteilung gilt eicher Weiſe für Rennboote wie für Gigs. Aus dem Geſaaten eraibt ſich, daß vier Geſichtspunkte für die Benennung der Boote ſind: die Bauart der Boote, die Lage der Dolle, die Art —8 10 15 die Zahl der Ruderer. Auf den heutigen Reaatten wer⸗ Satkbng egenſatz zu älteren Zeiten, verhältnismäßia wenig Boots⸗ 585 gen benutzt. und zwar von Riembooten nur noch der Achter. lbſt und Zweier von Skullbooten der Doppelzweier und Einer. eee e Vorausſetzung iſt bei dieſer kurzen Benennuna die als Renn⸗ und als Auslegerboot. Sollen dieſe fünf Boots⸗ Gig⸗ aen als Nicht⸗Rennboote bezeichnet werden, ſo wird das Wort 50 85 Vorſatzſilbe binzugefüat: alſo Gia⸗achter⸗ Giadoppelzweier das ollen aber Nicht⸗Auslegerhoote bezeichnet werden, ſo wird olle—„Dollen“ davorgeſetzt, alſo Dollenvierer, Dollenzweier uſw. llenboote werden als Rennboot ſchon lange nicht mehr verwendet. weil ſie von dem Auslegerboot an Schnelliakeit weit übertroffen wer⸗ n. Soll zum Ausdruck gebracht werden. daß das Boot weber Renn⸗ noch Auslb 0 2 0 2 2 ſegerb. vierer Giadoppel ſo lautet die Bezeichnung Gia⸗Dollen ſchubev 450, Jabren. als der deuche Ruderſpork noch in den gunder⸗ —5 ſteckte. waren die Bootsoattungen weit zallreicher. die Be⸗ ſten viel umſtändlicher. Werfen wir einen Blick auf die älte⸗ ennſegaherichte aus den Jabren 1876—1881, ſo finden wir mehr che als deutſche B— 5 w enennungen. Das iſt nicht verwunderlich, da Facheneben dern Enalands Feblier waren end kür de wahen unſere be cke noch keine deutſchen Beariffe batten. Was würden Einruderj utigen ſungen Rennruderer zu folgenden Namen ſagen: ruderi ige Outrigged Race⸗Boot(Einer) Einruderige und zwei⸗ Aweirud Nußſchalen(kurze Boote von böchſtens 485 m Länge), Boote von Eichenbolz. Sechsruderige Gias von Eichen⸗ von Eicheuuzenkte(Giadollenſechſer), Vierruderige inriaged Boote Race B nholz mit Kiel(Giadollenvierer), Sechsruderige inrigged 85 oote(Dollen⸗Sechſer), Vierruderige inrigged Race Boote(Dol⸗ rige Vierruderige outriagend Race⸗Boote(Vierer), Vierrude⸗ Do—8 aged Gias(Gia⸗Vierer), Vierruderige inrigged Gias(Gig⸗ deulſche Berete Im dabre iess baben ſich dann zum ertten mor⸗ fällig ezeichnungen eingebürgert. die zwar anfanas noch ſchwer⸗ Spottsmann Vitlor dann aber auf Vorſchlag des bekannten Wiener Form vereinfacht zu der oben genannten. knappen 0* 1925 fei 2 über die Siege einzelner Verbandsvereine bis Ende eine dacer Gründung. Wir ften heute in der Lage, nachſtehend Siege einelſante kieher, unveröffentlchts eeteſe der eirgeicen ervorgeht,— 5 Verbandsvereine zu veröffentlichen, aus welcher „daß der Mannheimer.V. Amieltia an fünf⸗ ter hi Skelle unter den 475 Verbandsvereinen ſteht. Es ſind ter nur diejenigen Siege au kegatten in R Verbands⸗ geführt, die auf offenen ennbooten erſtritten worden ſind, da bekanntlich Siege in Gigb ſucter Nchen nicht zählen. 5 Ruderverein 547 Siege, Frank⸗ anz Germania 401, Berliner.K. 350, R. B. Wratislavia monia 273.V Amieitia 286,.K. Favorite⸗ Ham⸗ 267, Berlir rankfurter R. V. v. 1865 268,.K. Alemannia v. 1866 eimer Rg. 218 bert Porusſta 240 Dresdner 1. B. 2. Mann⸗ V. Hellas 200 5 Ludwigshafener.V. 205, Berliner Waſſerſport 177 Offenbacher R. G. Undine 182, Kölner Klub für 172, Ulmer N. R. V. v. 1876 173, Nudergeſellſchaft Wiking A. v. 1862 106 onau 171,.G. v. 1874(Nelſon) 167, 1. Kieler Nuderklub Triä Faſteler.6. 162, Gießener Rch v. 1877f58, chwaben 141 on 151, Bremer R. V. v. 1882 143, Heilbronner R. G. R. 136, Re R. G. Sachſenhauſen 138, Halleſcher 1875 133, Gean eſſener. Turn. u Fechttl 135. Würzburger.N. v. Donau 117,. elde 123, R. G. Worms 123, Wiener R. V. 1.K. 110, Spindlersfeld..V. v. lurter.K. v 1884 203. N.G. 107,.K. Deſſau 104, Frank⸗ 92.„.K. am Wannſee 101, Karlsruher.V. v. das Training des Ruderers 9 as 1*5 nieren“ i a e ae und das davon abgeleitete Zeitwort„trai⸗ des Mutierlandes d alle ruderiſchen Fachausdrücke, aus der Sprache Während aber die an Ruderſports. England, übernommen worden. prache wie z. B. ſt eiſten ruderiſchen Fachausdrücke der enaliſchen dur-oar, eiaht oar roke, finiſh. beainning. crew, corwain. vair⸗par. treffende Verdeutſchung in 8 ſpurt u a. m. ſchon vor 40 Jahren ibre annſchaft. Steuermna in den Beariifen: Schlag, Endzua. Einſat. ſchlaa uſw. Aeud Zweiter. Vierer. Achter. Ausleger, Mehr⸗ Ur Training und iſt eine erſchöpfende deutſche Bezeichnung gemachte Verſuch noch nicht gefunden. Der erſt kürzlich Fremdwort zu deutſche Schreibart: Trenung. trenen. das entbehrt nicht eine miſchen“ dtrifit nicht den Kern der Frage und woßl daunſachiich darin. Haß wül dicſn 2808. ueecl werſaken gen mehrere Tätiakeiten mit dieſem Wort nicht eine, ſondern genialer Sprachkü ezeichnet werden. Bleiben wir alſo, bis ein nw englichen Leh 15 uns mit einem deutſchen Wort beſchenkt. beim as hei 1 „trainieren“? Es bedeutet: durch ſuſtematiſche d Leiſtunasſtei ü ampfes ferti asſteiserung für den Moment Wett⸗ 85 ee Dies Fertiamachen iſt nun 188 ung von Herz, einmal in der fortſchreitenden Stär⸗ ſtrenaung ohne Scha und geſamter Muskulatur, um die höchſte An⸗ und Alkohol, und vor allen Dingen unbedinate Enthaltſamkeit in ae⸗ Neue mannheimer Feilung(Abend-Tuzgabe) Sport unò Sp um dadurch die arößte Nutzwirkuna für den Fortaana des Bootes zu erzielen. Beides zuſammen ſtellt nun aber außerordentliche Anfor⸗ derungen an die Nervenkraft. und um dieſe reſtlos und ohne Schãd. ⸗ aung für den Körper erfüllen zu können, iſt eine beſondere Lebens⸗ weiſe in der Vorbéreitungszeit. dem„Trainina“, unerläßlich. Der Ruderer. der ſich durch ehrenwörtliche Verpflichtung ſeinem Verein für das Trainina zur Verfüauna ſtellt. muß ſich darüber klar ſein. daß das ein Abſchiednehmen von vielen liebgewordenen Lebens⸗ gewohnheiten für lange Monate bedeutet. Eine geregelte Lebens⸗ weiſe, alſo regelmäßige, kräftige Ernährung. reichlicher Schlaf. Ent⸗ haltung von dem Genuß aller Nervenreizmittel, vor allem Nikotin ſchlechtlicher Beziehung ſind unerläßlich für die Durchführung eines gewiſſenhaften, ſtrengen Traininas. Dazu kommt die bedinaunasloſe Unterordnuna unter den Willen und die Anweiſungen des Trainers dem die Mannſchaft zur Ausbilduna anvertraut iſt. Das Aufageben und Aufaehen des Einzelwillens in dem Geſamtwillen iſt die wich⸗ tiaſte Vorbedingung zur Bildung der„Mannſchaftsſeele“, und dieſe wieder bietet die beſte Gewähr für den Erfolg. Gerade die Mann⸗ ſchaftskämpfe mit ihrer vorbildlichen Diſziplin ſind es ja. was der Ruderſport vor den meiſten anderen Sporten voraus hat. Sie ſind ein Erziehunasfaktor von unſchätzbarer Bedeutung für die heran⸗ Mfenſchen. Jugend. ein Charakter⸗Bildungsmittel für den werdenden enſchen. —“!:!:!:!!! ˖———— 5. Seite. Nr. 197 tel Deutſchland wie auch für ſeine Schweiger Heimat international ſpielte. Sehr gut war auch der Kapitän Vrieſendorp, ein Holländer von Geburt, der das Gaſtſpiel der Deutſchen in die Wege leitete. Schiedsrichter war ein Schwede, dem beide Mannſchaften bei größ⸗ ter Diſziplin und höchſt ritterlicher Kampfesweiſe ſein Amt weſent⸗ lich erleichterten. Das Publkum zeigte ſich ſehr beifallfreudig und wurde beiden Parteien in gleicher Weiſe gerecht. Beim Schluß⸗ pfiff ſtand der hiſtoriſche erſte deutſch⸗ſchweizeriſche Rugbykampf 33:19 zugunſten der Deutſchen. Cawnu⸗Tennis e Inkernalionales Teunis in der Schweiz. Fräulein Außem und H. Kleinſchroth ſiegen in den Einzelſpielen. Bei glühender Hitze wurden am Sonntag die Schlußrunden geſprelt. Wie bereits emeldet, gewannen am Vortage Kleinſchroth—Moldenhauer das erren⸗Doppelſpiel gegen Demaſius—Tomilin 57,:3,:6,:2,:4. Am Sonntag ſtellte zunächſt Fräulein Außem, die deutſche Juu ene aus Köln, ihren Sieg im Dameneinzelſpiel gegen Mme. Sautter(Lauſanne) mit:2,:1 ſicher.— Dann gewannen durch prächtiges Flugballſpiel Fräulein Auße—9. C. Fiſher noch das Mixed gegen die ſchlecht ſpielenden Miß Cowan—Molden⸗ hauer:1,:0.— Der Höhepunkt des Turniers war aber die Schluß⸗ runde im Herren⸗Einzelſpiel. Kleinſchrot h konnte den unter der Hitze ſehr mitgenommenen Demaſius nach vier Sätzen:3,:6, 6˙0,:6 ſchlagen.— Dafür konnte ſich Demaſius als Einziger im Handicap zur Geltung bringen, indem er mit Roman Mayer(Mon⸗ treux) das Doppelſpiel mit Vorgabe von— 15.2 gegen Maddock Stewart(+ 2/6):0,:3 gewann. Dritte wurden hier noch die Berliner Tomilin—Mengers(). Eine neue engliſche Tennisgröße. Bei den letzten internatio⸗ nalen Tennisturnieren in England und Frankreich hat ein junger, erſt neunzehnjähriger Student, namens H. W. Auſtin durch ſeine hervoragenden Leiſtungen berechtigtes Aufſehen erregt. Bei den ſoeben beendeten Auswahlſpielen für die engliſche Davispokalmann⸗ ſchaft trat Auſtin noch mehr in den Vordergrund, denn er vermochte Spieler wie Kingsley und Wheatley ſicher zu ſchlagen. Auſtin ſiegte gegen Kingsley:6,:6,:4,:7,:2 und gegen Wheatley:4,:2, :6,:2. Trotzdem wird der junge Spieler England bei den Davis⸗ pokalſpielen nicht vertreten, da Auſtin ſeine Studien an der Cam⸗ bridge⸗Univerſität nicht unterbrechen ſoll. Die eng liſche Davis⸗ e ee die Anfang nächſten Monats in Harrogat gegen Polen ſpielt, etzt ſich nunmehr aus G. N. Turnbull, Crole⸗ Rees, Kingsley und Wheatley zuſammenn. Boxen . Wer iſt der beſte Schwergewichtsboxer Europas? In der nächſten Zeit ſteht eine Reihe von bedeutungsvollen Boxkämpfen der Schwergewichtsklaſſe zur Entſcheidung an, die wertvolle Aufſchlüſſe über das Güteverhältnis der europäiſchen Schwergewichtler brigen dürften. Den offiziellen Titel eines Europameiſters führt der Italiener Erminio Spalla Ob er wirklich der beſte iſt, muß 105 die Zukunft lehren. Sein nächſter Gegner iſt der ſpaniſche Rieſe Paslino, mit dem er am 15. Mai in der Stierkampfarena von Barcelona um den Titel zu boxen hat. Aller Vorausſicht nach dürfte Paolino den Titel erobern, zumal Spalla z. Zt. in keiner allzu blen⸗ Atlantie · Photo-Co., Berlin Empfang Erich Rademachers durch Dr. Kämpf (2. Vorſ.„Hellas“⸗Magdedurg) Sj/˖ ᷑ I. ĩVV.VNÿ.;lͤĩ—ĩ⸗BBBB Rug by Erſter deulſch⸗ ſchweizeriſcher Rugbykampf Die Heidelberger in Zürich Die deutſchen Rugbyſpieler haben ſich von jeher dadurch aus⸗ gezeichnet, daß ſie ihrem Sport eine gewiſſe internationale Note zu verleihen wußten. Heidelberger Rugbyſpieler waren es, die als erſte deutſche Sportsleute nach dem Kriege holländiſche Spielkame⸗ raden auf heimiſchem Boden empfingen. Die erſte deutſche Sport⸗ mannſchaft, die nach dem Kriege erſtnnals rumäniſchen Boden be⸗ trat, war ebenfalls eine Heidelberger Rugbymannſchaft. Auch die internationalen Spiele gegen die Südafrikaner, Buren und Englän⸗ der wurden in Heidelberg, der Wiege des deutſchen Rugbyſports, aus der Taufe gehoben. Inzwiſchen haben zahlreiche ſüd⸗, mittel⸗ und norddeutſche Klubs mit ausländiſchen, vornehmlich engliſchen Mannſchaften die Waffen gekreuzt. In beſter Erinnerung ſind noch die Oſterſpiele der Old Allevnians in Hamburg und Hannover und der Gegenbeſuch der Orford Greyhounds in Frankfurt a.., wo der gegenwärtige deutſche Meiſter S. C. Frankfurt 1880 zwei⸗ mal überlegen geſchlagen wurde.— Und nun haben Heidelberger Rugbyſpieler auch die Verbindung mit der Schweiz aufgenommen, jenem Land, wo der ovale Ball zwar noch wenig bekannt, jedoch bei der unmittelbaren Nachbarſchaft der beiden Rugbyländer Frank⸗ reich und Deutſchland eine große Zukunft hat. Die von der deut⸗ ſchen Rugby⸗Zeitung vor längerer Zeit angebahnten Beziehungen ſind nummehr zu einem höchſt erfreulichen Abſchluß gelangt, der am 25. April ds. Is. ſeine erſten Früchte hervorbrachte Eine Heidel⸗ berger Mannſchaft, die ſich aus Mitgliedern der drei Oberligaver⸗ eine Heidelberger Ruderklub, Rudergeſellſchaft Heidelberg und S. C. HeidelbergReuenheim zuſammenſetzte, wurde vom Süddeutſchen Rugbyverband nach Zürich entſandt, um das noch teilweiſe rugby⸗ fremde Schweizer Publikum in die Geheimniſſe des Rugbyſports einzuführen. 5 In der deutſchen Mannſchaft ſtanden nicht weniger als neun repräſentative Spieler, die zum Teil ſchon enehrmals für den Süd⸗ deutſchen Rugbyverband tätig waren. Ihr Gegner, der Grashop⸗ per⸗Klub Zürich kam inſofern nicht für einen Sieg in Betracht, als als ſeine Mannſchaft eine Kombination von Spielern verſchiedener Nationen darſtellte, die erſt noch Erfahrungen ſammeln müſſen. Trotz der verhältnismäßig kurzen Zeit ihres Beiſammenſeins hat die Züricher Fünfzehn dennoch eine beachtenswerte Spielſtärke er⸗ reicht. Engländer und Holländer bildeten die Stützen der Mann⸗ ſchaft. In übrigen kam es bei dieſem denkwürdigen Propaganda⸗ ſpiel nicht darauf an, einen hohen Sieg zu erzielen, ſondern es handelte ſich lediglich darum, dem Schweizer Sportpublikum die Feinheiten des Rugbyſpiels zu zeigen, das im internationalen ſpiele“ genießt. Daß es den Heidelbergern gelang die ſtattliche Zuſchauermenge— das Rugbyſpiel fand nach einem Fußballkampf zweier berühmter Schweizer Sportkluhs ſtatt— zu begeiſtern, ſie von dem unſtreitbar hohen Wert des Rugbykampfes zu überzeugen. ſei hier freudig hervorgehoben. Die Spielweiſe der Deutſchen war jedenfalls beſtens dazu angetan, den beabſichtigten Werbezweck zu erfüllen. Man ſah hübſches Laufſpiel, wobei ſich beſonders die beiden Dreiviertel Botzong und Fritz Leipert hervortgten. Die Halbs ſpielten mit allen Raffinements, und der Sturm führte glän⸗ zende Dribblings vor, ohne dabei in der Gaſſe, und im Gedränge die nötige Aktivität vermiſſen zu laſſen. Auf der Schweizer Seite gefiel vor allem der Flügeldreiviertel Fehr, der vor drei Jahren 3 den für d 13 8 G nismus i Inn 3 8 e eſamtoraa 8 noch in Heidelberg als Hockeyſpieler wirkte und als ſolcher für 8 gän ge 2 5 europäiſchen Schwergewichtler keineswegs gelöſt, denn der deutſche Meiſterſchaftsanwärter Franz Diener hat ja deutlich ge⸗ Sportleben den hervorragenden Ruf eines„Königs der Raſen⸗ denden Form iſt, denn er mußte auf ſeiner Südamerikareiſe mit dem änzlich unbekannten Neger Joe Boykin üver die ganze Diſtanz en. Aber ſelbſt mit einem Siege Paolinos üſt die Frage nach dem nug bewieſen, daß es in Europa auch Paolino ebenbürtige Boxer gibt. Zwiſchen Paolino und dem holländiſchen Meiſter Vander⸗ veer iſt für den Monat Juni nach Paris ein Kampf abgeſchloſſen worden, in den Paolino, falls er in Barcelong die Europameiſter⸗ ſchaft gewinnt, ſeinen Titel aufs Spiel ſetzt.— Phiscott, der neue engliſche Schwergewichtsmeiſter 25 in ſeinem Landsmann Jde Beckett, der einſt zur europäiſchen Elite gehörte, einen neuen Rivalen bekommen. Für den Meiſterſchaftskampf Scott⸗Beckett liegt auch bereits ein Angebot von 1200 Pfd. ſtig. für den 21. Mai nach London vor. Auch mit dem ſchwediſchen Meiſter Harry Perſſon hot Scott einen Vertrag unterzeichnet. Austragungsort dieſes Kampfes iſt der Londoner Hollandparkring, das Datum ſteht noch nicht feſt. Perſſon hatte am Montag abend in Stockholm gegen den Dänen Sören Peterſen um die ſkandinaviſche Schwergewichtsmeiſter⸗ ſchaft zu boxen und gewann in der 6. Runde durch k. o. Paolino, E. Spalla, Vanderveer, Phil Scott, Joe Beckett, Harry Perſſon, mit dieſen ſechs Namen iſt für das Ausland die Reihe der beſten europäi⸗ ſchen Schwergewichtler abgeſchloſſen. Daß auch noch andere Namen, wie Samſon⸗Körner, Diener und Hans Breiten⸗ träter in dieſe Liſte hineinkommen, ſei das Ziel des noch jungen eutſchen Boxſport. Die ſchwediſchen Boxer in Chemnitz Siewert ſchlägt Bror perſſon. Im Anſchluß an den Kampfabend des Berliner Amateur⸗ boxklub Weſten begab ſich die ſchwediſche Mannſchaft nach Chemnitz und trat dort en Vertreter aus Mitteldeutſchland und Berlin in Wettbewerb. Am meiſten intereſſierte natürlich, wie in Berlin, das Erſcheinen des Europameiſters im Schwergewicht, Brot Perſſon, der nach ſeinem Berliner Siege über⸗ Wegener mit den beſten Aus⸗ ſichten gegen Siewert⸗Berlin in den Ring ſtieg. Es ſollte aber anders kommen, denn Siewert borxte nicht einer Moment auf Warten, ſondern punktete den Europameiſter glatt aus. Auch der zweite Vertreter Echweden im Schwergewicht, Lepin, mußte ſich eine Niederlage gefallen laſſen. Er trat gegen den Berliner Knö p⸗ nadel an und wurde bereits in der 1. Runde k. o. geſchlagen. Mittelgewichtsmeiſter Falk⸗Schweden, der in Berlin einen ſo glänzenden Eindruck hinterlaſſen hatte, kämpfte gegen den mittel⸗ deutſchen Meiſter Roßberg⸗Chemnitz und wurde nach Punkten geſchlagen. Erfolgreicher waren die beiden Schweden Pihl und Guſtavſohn, die Thiemann, bezw. King(Chemnitz) nach Punkten abfertigen konnten. Automobilſport »Großer Opelſtraßenpreis 1925. Die von den Opelfahrrad⸗ werken, Rüſſelsheim mit Preiſen unterſtützten großen Straßenrennen der Vereinigung Deutſcher Radſport⸗Verbände liegen nunmehr definitiv feſt. Es ſind 12 Veranſtaltungen, die eine Geſamtlänge von 2822,8 Km. erreichen. Faſt alle Gebiete Deutſchlands werden von den Opelrennen geſtreift und man könnte faſt von einem großen Rennen rund um Deutſchland ſprechen, da auch eine Geſamtwertung ür die e olgreichſten Opelpreisfahrer ſtattfindet. Die Geſamtorgani⸗ dad vaſtt ertig. Die Verbände, denen Opelpreiſe übertragen wurden, ind rüſtig an der Arbeit. Es laufen folgende Rennen: Preis vom Frankenland(Concordia), Preis der Pfalz(Pfälziſcher Radfahrer⸗ Bund), Preis der ee Deutſcher Radſport⸗Verbände, Preis der Lauſitz(Lauſ. Rad.⸗Bund), Preis von Bayern(Bayr. Radf.⸗ Bund), Preis von Mitteldeutſchland(...) Preis von Württem⸗ berg(Radf.⸗Landesverb. Württemberg). Preis von Heſſen⸗Naſſau (Heſſ. u. Naſſ. Radf.⸗Bund), Preis vom Bodenſee(Bayr.⸗Württbg. Radf.⸗Bund), Preis von Sachſen(Sächſ Radf.⸗Bund), Preis von Baden(Concordia), Preis von Norddeutſchland(D..) Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas. Neue Mannbeimer Zeitung. G. m b. H. Mannbeim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer.— Gericht und Alles Uebeige: Fr Kircher.— Anzeigen: Jof. Bernhardt. — 10 * — 5. Seite. Nr. 197 Donnergtng den 28, prl 128. — — ung⸗Handelsblatt] Jellſtofffabrik Waloͤhof in Mannheim Jorliegende Bilanz auf 31. Dez. 1925 zeigt im Vergleich zur vorjährigen ſtark erhöhte Ziffern, in denen ſich die im Mal 1925 durchgeführte Fuſion mit der Zellſtoffabrik Ragnit AGG. ausdrückt. der Rohgewinn hat ſich einſchl. 93 350. Vortrag von 8,41 auf 16,55 Mill.„erhöht. Im gleichen Maße ſtiegen auch die Unkoſten von 5,76 auf 11,72 Mill., darunter 8,38(3,21) Unkoſten und 3,34(2,55) Mill.„ Steuern. Der Rein⸗ gewinn hat ſich mit 4839 232 1 gegenüber 2 645 345 ver⸗ doppelt. Der GV. vom 11. Mai wird vorgeſchlagen, hieraus 2,48 (4,20) Mill. für Abſchreibungen zu verwenden, wieder 7.h. Dividende auf 560 000% VA. Lit.., wieder 6.H. auf 1,80 Mill. VBA. Lit.., 10(6) v. 9. Dividende auf die 20 Mill. StA. und 6 v. H. auf die 672 660% Genußrechte auszuſchütten, während der Reſt von 170 543 in Neuvortrag gelangen ſoll. 8 Der Geſchäftsbericht führt u. a. aus, daß der Ahſatz, der im erſten Halbjahr gut war, im 2. Semeſter im Inland auf dauernd ſteigende Schwierigkeiten ſtieß. Dazu kam, daß Zahlungs⸗ ſtockungen, Geſchäftsaufſichten und Konkurſe in erſchreckendem Maße zunahmen, und eine Reihe von Abſatzmöglichkeiten in Wegfall kommen ließen. Die ſämtlichen Werke des Konzerns haben mit wenigen unerheblichen Ausnahmen im ganzen Jahr vollgearbeitet. Die Erzeugungsſteigerung der Werke des Konzerns war nur dadurch möglich, daß man ſich in verſtärktem Maße dem Export zuwandte, der mit Erfolg weſentlich erhöht werden konnte. Die Schwierigkeiten ſind allerdings ſehr große und der Bericht klagt neben den allgemein bekannten hindernden Umſtänden gleichfalls über die Frachtpolitik der Reichsbahngeſellſchaft, die die deutſche Induſtrie gegenüber dem Auslande ganz außerordentlich benach⸗ teiligt. So wird z. B. zur Zeit ausländiſche Celluloſe durch ganz Deutſchland zu weſentlich billigeren Frachtſätzen befördert, wie das deutſche Produkt. Auch im Jahre 19 26 waren bis jetzt die Betriebe voll beſchäftigt, obwohl der Abſatz im Inland weiter nach⸗ gelaſſen hat. Das Auslandgeſchäft in Zellſtoff und Papier war lebhaft und mußte den Ausfall im Inlandgeſchäft erſetzen. In der Vermögensaufſtellung enthalten die Aktiven auch die Warenvorräte und Außenſtände der Pachtbetriebe und die Paſſiven deren Verpflichtungen. Liegenſchaften erſcheinen mit 9,65 (0,55) Mill. 1, Fabrikgrundſtücke, Eiſenbahn⸗ und Kafanlagen 2,02 (1,68), Gebäude uſw. 16,80(10,45), Vorräte und Waldungen 21,53 (14,64), Debitoren 20,95(16,15), Wechſel 0,77(0,39), Kaſſe 0,07 (0,05), vorausbezahlte Zinſen, Verſicherungsprämien uſw. 9,17 (0,12) und Effekten und Beteiligungen 6,27(6,0 2) Mill.. Dagegen weiſt die Paſſivſeite neben dem AK. von 27,54 Mill.„4 Anleihen mit 1,61(2,25) Mill. I, Rücklagen unv. 5 Mill. 1, Gläubiger mit 32,49(17,01) und eine Rückſtellung für Löhne, Frachten und Zinſen mit 2,58(0,41) Mill.„ aus. Die Bilanzſumme hat ſich von 55,06 auf 74,25 Mill. erhöht. 24: Kupitalerhöhung der Kreishypolhekenbank Cörrach. Das Inſtitut beantragt Kapitalerhöhung v. ſeither 132 000 auf 700 000 1 durch Umwandlung der Depoſitenſcheine in Aktien und Ausgabe von Bar⸗Aktien. Gebr. Himmelsbach Ach. in Freiburg. Die Bilanz per Ende 1924 ſchließt nach 498 421 Abſchreibungen und 269 243„ Rück⸗ ſtellungen für Aufwertung mit einem Gewinn von 39 099 l, über deſſen Verwendung nichts mitgeteilt wird. Bei 9,61 Mill. 4 AK. weiſt die Bilanz aus: Gläubiger 10,3(4,19), Schuldner 5,03 (.93), Waren 7,96(4,88), Gebäude und Werkanlagen 7,10 (6,64) Mill. A. 6.. der Friedrich Groß jr. Ach. in Schwäb. Hall. Der AR. ſwlc der GV. am 15. Mai die Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 5(5).H. vor. 21: Ausdehnung der Süddeulſchen Jündholz Ach. in München. Wie verlautet, hat die Geſellſchaft den der Zündholzfabrikation dienenden Teil der Induſtriewerke Schleißheim Ac. käuflich erworben und wird den Betrieb unverändert fortführen. Die Uebernahme bezieht ſich auf ein Grundſtück, ſowie +* drel Komplettmaſchinen zur Herſtellung von Zündhölzern. Es dürfte eine Tagesproduktion von etwa 30 Kiſten bei dem Unternehmen erzielt werden. 2: Iſe, Bergbau AG. in Grube Ilſe. Die G. genehmigte den Abſchluß und beſchloß die Vorteilung von 6.H. Div. für die VA. und von 8.H. für die Genußſcheine und StA. In Ergänzung des Geſchäftsberichts wurde nätgeteilt, daß das Reichsgericht durch Urteil vom 30. März d. J. die Reviſion des Juſtizrats Elsbach gegen das abweiſende Urteil des Kammergerichtes verworfen hat. Zwei weitere Prozeſſe wegen Anfechtung der GV.⸗Beſchlüſſe vom 22. Januar 1925 wurden inzwiſchen auf die Reichsgerichtsentſchei⸗ dung hin zurückgezogen. Es ſchweben jedoch noch weltere Anfech⸗ tungsklagen, insbeſondere gegen die Goldmark⸗Eröffnungs⸗ bilanz. Ueber die Ausſichten wurde mitgeteilt, daß die niedrigen Sommerpreiſe eine vorübergehende Belebung des Abſatzes eingetreten ſei. Dürkoppwerke Ach. in Bielefeld. Wie verlautet, wird das Jahresergebnis trotz der ungünſtigen Lage in der Automobil⸗ induſtrie nicht unbefriedigend ſein, da in der Fahrrad⸗ und Näh⸗ maſchinenabteilung ein gewiſſer Ausgleich geſchaffen werden konnte. Eine Dividende dürfte jedoch im Intereſſe der Liquidität nicht zur Ausſchüttung gelangen. Conkinental Caoutchoue⸗ und Guttapercha⸗Compagnie in han⸗ nover. Die GB. genehmigte die Regularien und ſetzte die Dividende auf 10.H. feſt. Ueber die VA.(100 000 in 25 000 Stücken zu je 4), welche bisher das 20 fache Stimmrecht einer StA. von 80„ beſaßen, wurde beſchloſſen, daß ſie forkan nur das 5 fache Stimmrecht haben ſollen. Eine gewiſſe Belebung des Geſchäftes gegenüber den beiden Vormonaten brachten die Monate März und April, doch konnten nach Verwaltungsmitteilung die Umſätze des Vorjahres dem Quantum und dem Werte nach noch nicht erreicht werden. Die Verkaufspreiſe ſind nach wie vor ſehr gedrückt. Kheiniſche Mühlenwerke Ach. in Düſſeldorf⸗Reisholz. Rein⸗ gewinn 48 506(57 657). 5(6) v. H. Diy. Bilanz: Vorräte 246 627(414007), Außenſtände 147 464(187 388), Wechſel 161 316 (14881), Verbindlichkeiten 101 669(108 918), Wechſelſchulden 242 748 (212 303). Die G. genehmigte den Abſchluß und wählte neu in den AR. Dir. Krämer und Emil Schmitz von den Pfälzi⸗ ſchen Mühlenwerken, Mannheim. Das laufende G3. habe ſich beſſer angelaſſen als das abgelaufene. Prager Zweigſtelle der Vereinigten Elbſchiffahrt⸗Geſellſchaften Ac. in Dresden. Die GV. genehmigte den bekannten Abſchluß. Wie verlautet, ließ die Geſellſchaft durch ihre Tetſchener Agentur eine Zweigſtelle in Prag erxrichten. Abſchlüſſe Chemiſche Werke vorm. H. u. E. Alberk in Amöneburg-Biebrich. Wieder 6.H. Dividende. Acß. Mix u. Geneſt Telephon- u. Telegraphenwerke in Berlin· Bchöneberg. 8(6).H. Dividende. Ludwig Loewe u. Co. Ac. in Berlin. Im Geſchäftsjahre 1925 konnten die Umſatzziffern der Vorkriegsſahre erreicht werden. Rein⸗ gewinn 1,85(1,42) Mill., 10(8).H. Div. auf 15 Mill. 1. AK. Kammgarnſpinnerei Schäfer u. Co. AGG. in Harkhau 1. Sa. Reingewinn 80 584(105 000)„, 7.H. Dividende ayriſche Porklandzementwerke in Marienſtein Ach. Rein⸗ gewinn nach 36 567 Abſchreibungen 51 154(43 038), 5(0).H. Wickingſche Porkland Zemenk⸗Fabrik und Waſſerkalkwerke in Münſter i. W. 10(4).H. Dividende. eeeeeeeeeeeeeeeee Fur Durchführung der Exportkreoͤitverſicherung Zur Aufklärung der mit der Exportkreditverſicherung zuſammen⸗ hängenden Fragen hat der Reichsverband der deutſchen Induſtrie die zahlreichen Verſicherungs⸗, Garantie⸗ und Haf⸗ tungsverträge zuſammengeſtellt und in einer Einführung die Be⸗ dingungen und das Verfahren erläutert. ee een entnehmen wir folgendes: Mit den zur Verfügung ſtehenden Mitteln will man zunächſt Exporke von insgeſamt etwa 100 bis 120 Mill.„1 verſichern. Steigt der Reichsfonds, ſo iſt an eine Erweiterung der Verſicherungsmöglichkeiten gedacht. Da aber auf ein 3 Verhältnis zwiſchen den bereitſtehenden Deckungs⸗ mitteln und den zu übernehmenden Riſiken Bedacht genommen werden muß, ſo iſt für das Reich und die Rückverſicherer ein Ein⸗ N für den Fall vorgeſehen, daß der von der Exportkredit⸗ Verſicherungsſtelle übernommene Verſicherungsbeſtand eine be⸗ ſtimmte Höhe erreicht. Ddas Kataſtrophenriſiko wird im Innenverhältnis ausſchließlich vom Reich und von den Rück⸗ verſicherern getragen. Uebernahme von Verſicherungen unter Umſtänden völlig aus⸗ zuſchließen oder bezüglich der Höhe der Deckungsſumme zu be⸗ ſcheünken. Die für die Regel vorgeſehene Voraushaftung des Exporteurs in Höhe von einem Drittel des Fakturenbetrages kann von dem Kleinen Ausſchuß je nach der Sicherheit und Art des Geſchäftes verändert werden. Bei einem nach allen Richtungen gut fundierten Geſchäft kann die Selbſtbeteiligung ver⸗ ringert werden, während andererſeits dem Exporteur ein ſtärkeres Eigenriſito zugemutet werden wird, wenn es ſich um beſonders langfriſtige Kredite oder um Lieferungen nach beſonder⸗ geführdeten Ländern handelt. Zum Schluß ſei angeführt, daß der Verſicherungs⸗ nehmer ſich zur Sicherſtellung der Selbſtbeteiligung ausdrücklich verpflichten muß, den vereinbarten Prozentſatz des Fakturenwerts, den er im eigenen Riſiko zu behalten hat, nicht etwa anderweitig abzudecken. 5 „o- Die Inſolvenzen der drikten Aprilwoche. Während ſich in der dritten Aprilwoche die Anzahl der Geſchäftsaufſichten von 228 auf 216 ermäßigte, ſtellte ſich die Zahl der eröffneten Konkurſe mit 320 um 10 höher als in der Vorwoche. An den neu verhüngten Geſchäftsaufſichten waren 5 AG., 10 Gemeb.H. und 2 Komm.⸗Geſ. und an den Konkurſen 9 AG., 25...., 2 Komm.⸗Geſ. und, 2 eingetr. Genoſſenſch. beteiligt. Von den 14 betroffenen Ach. wurden bis auf eine Ausnahme ſämtliche in den Jahren 1921 bis 1923 gegründet. „1 S proz. Anleihe der Stadkl Mülheim(Ruhr). Wir verweiſen auf die Zeichnungseinladung auf 4000 000./ 8 proz. Anleihe der Stadt Mülheim im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer. Belde haben ſich das Recht vorbehalten, die§ Getreide- Kredit⸗Aktiengeſellſchaft Mannheim G. H. Die unter Vorſiz von Handelskammerpräſident Lenel abgehaltene o. GV., in der 85 800/ Aktienkapital mit 858 Stim? men vertreten waren, genehmigte die Anträge der Verwaltung um ſetzte die Dividende auf 10 v. H. ſeſt bei 8285 Vortrag aa neue Rechnung. Gleichzeitig wurden Vorſtand und Aufſichtste ermächtigt, die im Vorjahr beſchloſſene, aber wegen der Verhältniſſe an den Effektenbörſen nicht durchgeführte Kñapitalerh öhung um einen Betrag bis zu 200 000(letziges AK. 100 000% bis zum 31. Dez. d. J. durchzuführen. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu 108 v. H. Ein Anttag, die Ausgabe zu 100 p. H. plus Unkoſten(der damit im weſentlichen auf dasſelbe hinauslieſ) wurde gegen die Stimmen des Antragſtellers abgelehnt. Auf ſede alte Aktie von 100„ nom. entfallen zwei neue Aktien. In den AR. wurde anſtelle des wegen Arbeitsüberlaſtung ausgeſchiedenen Mitglieds, RA. Dr. Hachenburg neu, RA. Dr. Welngark⸗ Ma nn heim, gewählt. Börſenberichte vom 29. April Mannheim: Anilin lebhaftes Geſchäft An der Vörſe war heute lebhaftes Geſchäft in Anilln⸗Akkien, die den Kurs von 150 erreichten. Höher notierten ferner Knorr un Neckarſulmer Fahrzeuge. Am Markt der feſtverzinslichen Wertt lagen Vorkriegs⸗Pfandbriefe feſt. Es notierten: Rhein. Creditban 97, Südd. Disconto 97, Anilin 150, Rhenanita 61,5, Aſſekurand 170., Mannh. Verſicherung 82., Benz 68, Gebr. Fahr 4u G⸗ Germania⸗Linoleum 152,5, Knorr 82, Konſerven Braun 40, Mez 65 Neckarſulmer Fahrzeug 84, Rheinelektra 94,5, Freiburger Ziegel werke 34, Wayß u. Freytag 102,5, Weſteregeln 133, Zellſtoff Wald⸗ hof 126, Waghäuſel 57,5, a. Rheinbriefe 10,65, Kriegsanleihe 0,410. Frankfurt ſeſt Die Vörſe verkehrte in ſehr feſter Haltung, dent die prinzipielle Bereitſchaft der Reichsbank zur Ermäßigung des Diskonts machte guten Eindruck. Beſonders in chemiſchen Werten fanden gro e Umſätze ſtatt und die zum erſten Kurs votliegenden Kaufauftr ige waren außerordentlich groß. Auch Elektrowerte konnten wieder weiter anziehen, brachten es aber nur auf Kursbeſſerungen von 0,5—1,5.H. Mit ſtarken Kursſteigerungen traten dagegen heute die Montanwerte hervor, beſonders Gelſenkirchener und Deulſch⸗ Luxemburger hatten größere Kursſteigerungen aufzuweiſen, erſtets 3 Und letztere 2.H. Recht ſtill waren Schiffahrtsaktien zu Kurſen, die an der geſtrigen Abendbörſe ſchon genannt wurden. Banken ruhig und keicht befeſtigt. Von Motorenwerten Adlerwerke mit 4,5.H. Gewinn am meiſten verlangt, aber auch Daimler und NSll⸗ gewannen mehr als 2.H. Auch Maſchinenaktien durchweg 1 v. höher. Die Werte des Metallbankkonzerns traten heute mit ſtarken Kursavancen hervor. Deutſche Anleihen und ausländiſche ſehr ſtill, ebenſo die Pfandbriefe, in denen faſt nichts umging. Berliner Deviſen Diskonkjätze: Reichsbaule 7, Lombard s, Privak 4% v. H. 0 rr n.⸗M. für G. 8. G. B. ILN. I olland.. 100 Gulden 165,64 169,06168,71 J159,13.168,74.8 uenos-Eiires.. 1 Peſ..,534] 1,688 1,669 1,878].700 10 Brüſſel. 100 Franken 14,99 15,0314,7414,7861—7 isn. 100 Fronen 91.021.24 90.40 80,71112,80 85 Stoctholm. 100 FKronen 112,.20.57 112,28 112,36 81.5 Kopenhagen. 100 Kronen 109,81 4110,09 105,78 110,96458,60 8˙5 Hanzig 100 Gulden] 89,93 81,13 80,02.] 81,12112,578 Maas„ 100 Cstudo] 21,488] 1,808 71,428] 21.478112,50 9 Helſingfors:. 100 flanl. M. 10,547] 10.587 10,547 10,587 81,.— 78 Itallen 100 Lire] 16,565 16,905 16,885 16,898 8/—7 London 1 Pfd. 20,397 20,440 20,404 20,480 20,48 5 New⸗Hork„„„„„ 1 Dollar] 4,195 4,205] 4,198 4,205] 4,188 4 Paris. 100 Franken] 19,90 13,94] 18,84 3,8881,.— 6 Schweiz. 100 Franten 81.09 81.20 8107817.— 88 Spanien 100 Peſeten 60,77 60,98. 60,67 8381.— 5 dpan 1 Hen].992] 1,896 1,993 1,997] 2, 77 onſtantinopel.„ 1 türk. Pfd. 2,16 2,17 2,17 2,18] 15,45 1 Nio de Janetro 1 Miilreis].802] 6,04] 0,806].88s] 1862 95 Wien.. 100 Schiting] 59,22, 59,88. 85,25. 59,89. 7¹ 30„ 109 Kronen] 13,417] 13,487] 12,417J 12,457 88,0624 8 lädtawien 1„ 100 Dinar 789 7½1.35 7,1 81.—7 Budapeſt. 100 000 Kronen].865] 5,865].865 5,888 85,062 7 Sofla. 100 Leva] 3,044].854] 3,042] 3,0852 81,.— 9 Athen„„ 100 Drachmen 5,24 5,28.,24 5,28 61,.— 10 1: Mannheimer Produͤktenbörſe vom 29. April. Gigengericht Die Tendenz am Produktenmarkt iſt unverändert und das Geſchäf ruhig. Die Forderungen für Auslandweizen belaufen ſich wie folgt? Manitoba 1 Atlantie 17,55 hfl. cif Mannheim, Manitoba II Paciſle 16,80, Auſtral 16,75, Baruſſo 76 Kg. 14,90 hfl. eif Rotterdam⸗ Inlandweizen 30,50—31,00, waggonfrei Mannheim, Inland⸗ röggen 20—21,50, Auslandroggen 24, Inlandhafer 21—22, Ausland⸗ hafer 20—24, Mais 18,50—18,75, Gerſte unverändert ruhig. Malf pfälziſches 42—44 ab Fabrik. Biertreber 15,50, Weizenme füddeutſches 42—42,75, Roggenmehl 28,50—31,00, Brotmehl 26—32, Weizenfuttermehl 11,50, Weizenkleie 10,00, Roggenkleie 11,50 bis 12,00 ½ bei knappem Angebot. 1 5 Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeltung Attien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück. Die mit k verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in B1.% verſtehen. Brankfurker Börſe vom 29. April. Baulk- Akekien. Crausport⸗Alekien....2. uY* 29. 29. 2050 2000 Allg. D. Creditbk. 94,50f94,50 TRhein Braunk.. 134.0 138:8 Ettinger Spinn, 200.0 200.0 Badiſche Bank.. 41.—40,50 Salzw. Heilbronn 94.—94.— Jaber Joh Blei—— 4* 1 Bantf. Brau. Ind. 14,0—.— Tezus Bergbau..78 80,50 Farbwerk, Rußlb. 47 Bayr Bodenckr. B—.— 100,5½3 K. u. Caurahütte 86,— 84,— Farbeninduſtele 1891505 Dayr,Hyp. u. Wb. 101,0 100.5 Schantungbahn—.— Fahr Jebr. Pirm. 40, 125 Darmer Bantver, 88,2586,50] Hapag... 135,0136,7 elt. Guill, Carls 75* J Berliner Handels 149,0 150,2 Nrddeutſch. Lloyd 181,5182,7 einmech. Jetter. 95 TCom. u. Privatb. 105,0 105.5 Oeſter.⸗U. St...—.——.— Franctf wok uWit.. 8880 75 .Darmſt. u. Nat. B 129,5 128,5 Baltimore& Ohis 81.—82.— Fuchswaggen 0895 9 +. Deutſche Bank 125,0 125,5 Goldſchmidt Th.. 83,75 88,.— D. Eftetteu. Wechſ. 53,—93,— Induſtrie⸗Aletien. Gritzner M. Durl. 103,0— . Hopothekendl. 97,.— 88.— Fichb.⸗Mannh. +.—es—Oriefta Aüm 67 3,78 1380 Z. Bebenge-Bant—.— 90,50.H. Kempf. Sternb. 115.,0 119.0 Grün, Biifager 198.019859 D. Verelnsbank 57.— 87.50 Mainzer St. A..—.—145.0 Haidsqteu Rähm 52,.—88 Pisconto⸗Geſ. 121,0121.00Schöfferh. Bindg.——19,5 Hammer ſen.— + Dresdner Bant 110,0110,5 Schwargz⸗Storch. 108,7 108,) Hilpert Armaturf. 28.—90 Ariſrt. Hyp.⸗Bant 87,50 84,25 Wergen.—— 104,0 HirſchKupf.u. Met. 96,— 86 Melalld u. M. ⸗G. 92.—38,25 Adt Gebr.....——32,— Hocheund Tiefbau 58,58 Tte d. Ereb.⸗B 104,0 104,0 Accumulatoren.—.———Holzmann. Pgil.. 45.78 Kurnberg. Bg.⸗B. 101.0 lel 0ſudler Oppenbeim Holzverkohl⸗Ind. 83.—e. Deſter. Tred. Anſt. 7,38 7,20 Adler Kleyer. 57.5061 dde Stam. 83.— 84, Aiaeer Hop.⸗ Bt. 8—6,50 fl E, G. St.⸗A. 198.7 J08.) Rammg. a 4594, Neichsbanz.. 140 0,140,7 Uſchaff. Buntpap. 128.0 J26,5, Karlsruger Raſch. 46.50 47 idant 97—97,— Aſchaff. Zeulſtoff. 91.75 92,50 Kemp, Stetein:.835.340 Mhein. Credithan 14 Bahnbed Darmſt. 28,75 28,25 Klein, Sch&BBecker 48.— 48.— Ahein. H9p.-Bank 88,35 90,35 8az ſt lbronn 70.78 90.— f Bad. Elektr.—-..————Fnorr, bd. Deonte 680 680 Jad. Reſch Durl. 58,—.— Fonſernen Braun 40.30 30 78 Wiener Bankver. 6,.— 6, 1—.——.— Bab ührenFurtw. 38,— 38.— Frauß& Co. Lock. 30,— ee 68. 30.—f8.— bahtgeger k Le. 84.— 89 rankf. Allg. Verſ. 94.78 94,75 Danriſch. Spiegel 56,.— 58,.— Lech Augsburg 94.— 95,85 berrh. Berf.⸗Gef. 87.—87.— Pec e Hentel.43,—43.—Lederwert Rothe 88.— 38.— Fran.u. Mitv. 67,1067,.—TBergm. Elektr.. 100,0—,— Ludwigsh. Walzm 61,.—62.50 4 Bing Metallwerke 54,.—55,75 Lutz Maſchinen—8,85 Vergwerk⸗Aktien. Brem.⸗Beſigh, Hel—.— 60— Made Induſtr. 38,.— 32,50 Bochumer Guß.——90,— Cement Heideld. 99,75 90.— Main 97 55.99.1099,75 Buderus Eiſen 60,5080,75 Cement Karlſtadt 108.5 106,5 Miag, Mühlb. 05,0—.— 15. Luxemb. Berg 54,—94,50 Chamotte Annaw. 42,10 42,— Mez Söhne—— Eſchweil. Bergwr' 140,0,138.0Cont. Nürnb. Bzg.—.— 80,50 Mokoren Deutz—.——.— TGelſenk. Bergw. 85,5098,75 Dalmler Motor. 65—88.25 Motorf. Oberürſ. 47,25 48,50 Geſſenk. Gußſtahl 30.—27.—.Gold⸗- u..-Anſt 108,7 113,5 Neckarſ. Fahrzg. 80,— 88,.— THarp. Bergbau. 108,2 107,0 Dyckerh.& Widm. 50,25 51.75 Nrh. Leder Spier———.— Kall Aſchersleben 131,0129,00 Dingler Zweibrüt ˙20 7,20 Peler Union Frkft. 98,.—85,.— Kall Solzdetf...—.———Dürkoppwert St. 59,.——.— Pf. Nähm. Kayſer 46.——.— Kali Weſteregein 131,2 121,2 Düſſeld.Nat. Dürr 50.—52.— Phllipps.-G. rk 34,— 34.— Klockner⸗Werſe———— Etſen Kaiſerslaut. 30.—0,.— Horzellan Weſſel—.——.— T Mannesmannr. 87,.— 89.—TElr. Licht u. Kr. 110,5 110,5 fein. Gebb& Sch. 62,75 61,50 TSberbedarf... 50,1552, 750Elſ. Bad. Wolle.—. Aheinmetall... Tbo. Eiſen(Caro) 55,— 55,50 EmagFrankfurt⸗— 9,2950,295 Rheinelettr. Sta. 94,50 95.— TPhönixBergbau 79,.—78,50lCmaſlle St. Ullrich 38,25.39,.—,Rh. Maſch. Leud. 30.—181.— —.——.— 5 8 5,75 „ „ —— 0 Ver. Zellſt. Berlin 64,.— 29.29. 28.29. Zellſt. Waldhof St 126,5126,03% D. Reichsank. 0, 4800,480 Jucß gh, 5 4%. eng 05 570 Rodberg Darmſt. 19,50 Juckerf. Frankenth 52.—50,5040% 3. Sguze⸗ 8 5,70 5,80 t 79,7580, Huaer eilbronn 38.—59,254% D. S. 10 00 14 5,70 Schlinck& C. Hbg. 8 uckerf. Offſtein 78,5078,0 Sparprämie. 1919—.——.— Rhenania Aachen 60,906 Riedeck Montan 7 7061 5 Schnellpr. Frank. 65,-68,— Zuckerf. RAheingau 56.— 55,—5% Pr. Schatzanw.———.— 1 58 82 155 Zuckerf. Stuttgart 51.25.60.— 42 2 5 S885˙ chuckert, Nebg. 98,50 FArei reuß. Konſ. 0, 0 Schühfabrit He 399 J559 Fae ver cehrs⸗Fußſez 30%0 0,3050 Falen auln eif 4 1575 Sderſard Aupfet 4 Bepunts emensdHalsk 129,5 127,5 Entrepriſes 4% Bad Anl1919 Südd. Draht.—.——.— Mansfelder 4010* 90,7592,25 3% do. von 1898—.—— .Led Stdngbert———.— Raſtatter Waggon—.——,— i , 1125 7——ch. 96 58.—52.——.—8 10 hrenfabr. Furtw. 7, Mhm. Kohlenanl. 11,8012,.—3%» 0 ee Ber. deutſch Helt.—58.— ..ch. Ind. Mainz 63.—.— Ber. liitramarinf. 105,5 105,0 4/% Mhm.1914 0,405—.— %„„1902—.—4% Heſſ. v. 59.06—.—0,410 Vogtl. Maſch. St.—— 43.—4½¼%„ 1904%———%%%, abgeſt.—.—— VBolgt& Haff. St. 89.— 89,80 5% Bt. Reichsanf. 0, 4180, 405% VBolſhem. Seit u. K 328932.10 4% do unk..1925 40% Säch. St. A. 18 Wayß& Freytag 102,7 104,0 3¼% D. Reichsanl 0,395 0,4003% Württ. k. 1913 0,440“— Berliner Börſe vom 20. April. . IAllg. Elektr-Geſ. 105,5108,8 Deutſche Kali. 122,7122½0 Dan 74 3 78.—78.— Anglo-Ct. Guando 89,78,2 Tdelſhe Maſch. 59,18 52100 Barmer Bankver. 85,.— 35,— Anhalt. Kohlenw. 62,2552,25 Deutſche Steingg. 126,0126,0 Jeſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Uf.. P. 3¼% doy. 10 ——.— 50 Terl. Hanbelsg. 149.9 180,7 Anener Gufſtabi 55,. 8,5 Seuiſche Noueh...5 43,20 Aſchaffbg. Zellſt., 92,2552,25 Deutſch. Eiſenh. 83,2852,78 IDenmten. 1253843 ugsb.-Ro Maſch—.—76,50 Donnersmarckh. 78.—77.— THeutſche Band. 125.5 125•5 Balcke Maſchin...—. Dürener Metall. 77.—9,75 J7 Dt. Ueberſee Bt. 92.—92.— Bamag; Meguln, 58,254075 Dürkoppwerke TDtzeCemwand. 121.3 21.5 J. Bembderg. 429,812,0 Penamſt Nabel 65.1568,85 THDresdner Bank 110,0 110.0 J Bergmann Elkt. 100,9199,5 Elberfeld. Kupfer—ar 1 Diatteld. Krebb. 107,1107.5 Berl. Gub, Hut 1820ſ188.0 Electr. Lieſerung. 108,5109, Reichsbank... 140,3 140,1 BerlinKarksr Ind 65.854.75 TElkte. Licht.Kk. 1102111½2 Ahein Erebitdani 94,—97.— TBeriin. Maſchb. 22.5973,— Cmallle Ulrich„.28 39.— 98˙28 Berzelius Bergw. 35,2537.— Enzinger⸗Union. 90,5092.— Süddeutſch. Disc. 98.—98,25 Crans ort⸗Aktien ing Nürnberg ⸗4,5055.— 5 Bergwerk 189,0.140,0 ausp 8 Bismarckhütte..—.——— J. G. Farbenind. 149,0150.0 Tbanasbaßg. 1250 725.0(J Vocheen. Ge. 91,5090,78 Feldmühle Papier 102..110, edie 29f17.0 Hebr. Böiegeke eelten Fulll. 16513i. Saiee r eeBr.⸗Beſigh, Oelf. 49,.—48, uchs Waggon 0, N ban.100 1 beb 60 eaberd 99 706— i.„3189. Buderus Eiſenw. 60,—61,.— Gebhard Te 86, 1* 155 N. eee 1555 Hegenk. 80 59 558 Helſee. 95.—57.— 2— 5 110 5 1325 183.5 Fem. Jelſend...86 30 g8 Helſent Eußfeb. 28,15026,— 15 10 09 18801680 Chem. Albert. 93,5094,75 Genſchow& Co. 55,80 11 8 and⸗ 7 8 gi 233 80 Concord. Spinner 86,—97,— German. Portl⸗3. 134,0181,7 ereln. Elbeſchiſf 54,—58,50 Haimler Motoren 65,.—66,18 Gerresheim. Glas 123,5123,5 Induſtrie⸗Aktien. Deſſauer Gas 95,—95,50 TGeſ..elkt. Unter. 141.814½0 Accumulatoren. 116,0116,0 1 Otſch.⸗Lugemb. 94, 2594,65 Gebr. Gaedhardt 69,0 75 Adler& Oppenh.——111.0D,Eiſenb.⸗Signl. 61,7562,85 Goldſchmidt, Th. 84.7585,.— Adierwerke.. 39,75 62,25 L Deutſche Erdöl 91,1592,50 Goerz C...—4136,50 — .⸗Gf. Verkthrsw. 115,2118,8 Deutſch. Gußſtahl 52.—82,.— Gothaer Wa gon 58,85 55.— Alexanderwerk.. 80,50—.— Deuſche Kabelw. 82,75182,—Gritzner Maſchin. 107,5 109,%2 [Gebr. Großmann 57.— . 10.—10.— 3½% do. abgeſt. 0,460—— 9 57.—58.25 C 7 45, 7 TCarl 5 126,0123,0 Weſer Atkt.-⸗Geſ. 35 IMannesmann 87,75— toff Verein. 63,— 63,75½30„Oe⸗UiX Se(74)—.10 20. 20.J 20. 28. 29. Grerſtw. Mhm.%—.— 70.—— 57— IBber 9 n 88— 8865 gecern 1* 89— erſchl. en. 33,—88, ochfrequenz 5 3 Selgershal Hand 100,059½/7 — 885, 7 Grün& Bilſinger 103,8108,8 kOberſchl. Kolsw. 77,50,77, 5 Hacchend a 88. 88.68 Ken Wiesk..35 f0 ee.40.— Hackethal Draht. 85 85 TPhönſe Bergb. 79,3878,.— NRonnenberg...61,597— Halleſche Maſch. 1410 144,50Rathgeber Wagg. 48,25,45,25 Ruffenbank. 4,15.— Hammerſ. Spinn. 98,—98,15 141,2142,0Sichel& Co. Hannov..Egeſt. 61.—60,.— TRhein raunkhl. 135,5134,2 Sloman Salpeter 90,.— 90,— Hann. Waggon 19,—16,15 Rhein. Chamotte. 54,—53,— Südſee Phosphat 89,.— 97.— 59015 Wlen 89.— 55 Rben. 274 19 1 7 7 90.— ee e 53.—— .⸗Wien Gum. 65,—66,45 Rhein. Ma ed. 25,.— 0 ap · Zelton Bargert 26— fe Sddanſtadd.b 24.fc 85.— Weichgen.S908 f eeee artmann Maſch, 40,—42, omb. Hütten. 36, N NU 3 dben 9 22— 66,25 Neſe Braunt. 44.50 47,— Reichsſchaß. Uix.05 0 aſch⸗ 0 ißer Zucker. 61,5064, 75* . 3³0 ſlpert.IX 9,875ʃ0 15 47 17 K 19 24er 0,8730 indr.& Aufferm. 56,5057,75TRütgerswerke.79,—81.— 18 5 9, Kuy 15—2 76—40— Sacee—.65—5555 N 29 5 rſchberg Leder 78,—80,—Salzdetfurth... 94.—975235% 5 0,8 1oeſch Giſeu. St. 54,85894,48 Sarott. 174020% ſab. Reichsant 94 05 dhenlohe- Werk. 47 4e Scheidemandel. 3,150,8504% Waz. gonſots 0400 0. hil, Holzmann 74.5075.80 Scane Kag⸗ 88.—89.—%% 5. Ko dols 9979.68 Horchwerke... 58.3558,— TSchuckerk& Eo. 93,3088,75 3%“%%%„» 94100.407 Humboldt Maſch. 49,1551,—. Siemens Elettr..— 4% Bayer. Anl..420— IIiſe Bergbau„105.21028 FSiem.& Halste 125,5 129,03½ Payer. Aul..425 0,448 M. Judel e Co. 77,j5.f0,“ Sinner A. G...—.—% B. Koblenanl..0275 Gebr. Junghans. 69,—84,48 Stettiner Bultan 40,——80%0 Prs GNalianl..20%40 galle Porzellan 69,—00, StoehrKammgrn 128.0 129,0 7 0 0 05.60 6˙65 Fallw. Aſchersl. 12521807 Stoemer Nähm. 31,75 ,48% Rognenrentd..15 8,15 Ferler. Maſchin. 46,74J. Südd. Immobil. 60,28 61.788 Scg Praunf 2,0 265 Kottowig. Bergb. 12.1813.28 Teichgrader...50.—s age Naggt 625.80 C. M. Kemp. 0,40,0,40 Teleph. Berliner 78,—74.78 Lanbſch.Rogg. 6. erte. Klöcknerwerke. 18,6875.25 Thoerl Selfabrit 57,25088,50b) Ausl. Nentenwertr⸗ „ H. Knorr.. 79,25]81,.— Unionwerke Maſch—.—57.—5% Mexikaner. 17˙¹⁸ Kolim.& Jourdan 68,50.85,25 Ber. B. Fref Gum. 58,— 55.5047% eſtSchaßa.—— 17 Köln Rottweiler 84,6585,25 Ber. Chem. Charl. 109,0110.04%„Heldeedte 18,50 16, Gebr. Körting. 90,25 90,75 B. Diſch. Nickelw. 124,0 124.54%„conv. Rte.— ſtheimer Cel.—.——BGlanzſtoff. Elbf. 297,0299,54/½%„ Silberrte..50—. Kyffhäuſer Hütte. 80,.—51,75 B. SchuhfBrus W 42.— 41—4¼%„Paplerrie..50 9˙50 Lahmeyer& Co. 94.—84,75 VStahlw o. d. Zyp 124,0 128.7 4% Türk.Ad.⸗Anl. 9,15.— Laurahütte.. 30,—80,— Ver. Ultramarlnf. 106,7 197,74%„ Bagd.⸗Eiſ.! 11,77 14.35 Ainde s Eismaſch. 1455146,7 Vogtländ. Maſch. 4,— 49.—4%„„ 1111.2511½25 Lindenberg 45. Wanderer⸗Werke 120,0 121,0 4% Türk. unif Anl.—. + 70 1 olloe. 1911 12,20 fabr. 93,50.35,— Weſtereg. Alkall. 132,0 134,0„400-.0 21,5021, 55,85055,75 Wicking ⸗Cement. 110,0 110,54¼% U St.R1913— 74 0 4½%%„ 1514 14.5943˙15 040 daene 4— 47 8% ce 1 00.%5 %„„ Kronr,.89 %ͤ Oe. U. 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Den Droſſel in gen Tag ſang das Rotkehlchen mit dem Fink und der hennenſch zihren Zweigen um die Wette. Morgens im erſten Früh⸗ Häschen lpigten anen klaräugige Rehe an ihr vorbei und hurtige ſpielten Aunden nach dem friſchen Grün der Gräſer. Tagsüber and gegen er um ſie Ringelreihe und ruhten in ihrem Schatten aus, aſt bend kamen die Alten. Die hielten auf der Bank eine 00 nickten mit den Köpfen und ſagten:„Ja, ja!“— Am menden Wi war's, wenn der gleißende Mondſchein über der nacht⸗ träumte ſi ieſe lag. Da ſaß das Liebespaar unter den Zweigen und die Zwei eine Welt von Glück und Liebe zuſammen. Und durch und Werdeneng ein Raunen von dem ewig neuen Wunder des Seins Eines augrünen W inkel und rgens aber umſtanden ſie einige ſtämmige Männer in Hüten und hohen Stiefeln. Die hatten Stangen und Ende ſagte maßen und klopften und ſchüttelten die Köpfe. Am eines„Den ganzen Tag ſind die Kinder um ſie. Wenn glaubt ſi ſchlägt, iſt es zu ſpät. Sie muß weg!“ Die alte Ulme verhört zu haben. Sie ein Kind tolſchlagen! Sie, die 1 f1 ert Jahren allen Dorfkindern der beſte Freund ge⸗ ſpendet,— weg!? Was hatte ſie getan? Sie hatte Schatten ge⸗ gewährt. 995 ihre Beſtimmung geweſen, und den Vögeln ein Neſt geſchloſſen Sie hatte mit ihrem Rauſchen manches Müden Augen manchen W ſeinen Schlummer behütet, hatte mit ihren Zweigen hundert bedecktl Sie umſtürzen? Sie ſtand noch einmal wind dur ch re feſt wie einer im Walde. Gerade fuhr ein Sturm⸗ 5 hre Wipfel. Trotzig und ſelbſtbewußt ſtemmt ſie ihm nigegen. Nur ein weniges ſtöhnte ſie. Aber ſie ſtand!— Die Mz ſcatele uunner waren gegangen. Und noch lange ſann ſie nach und änner wi gernbig die Aeſte. Am nächſten Morgen kamen die Sell ſchlan tene, Oie brachten Seile und eine lange Säge mit. Das Stamm. 5 n ſie um ihre Zweige und die Säge ſetzten ſie an ihren ſie ſtand knirſchte bei jedem Schnitt. Die alte Ulme ächzte, aber dumpf ſie Sie wollte zeigen, daß auch ein Riß in ihrem ſgen weite och lange nicht zum Sinken brachte. Die unten aber dob es er uſt und weiter und tiefer und tiefer. Da merkte die Ulme, as Seil und wurde traurig. Bis zuletzt ſtand ſie. Als aber ſich in dum ezogen ward, da neigte ſie ſich zur Seite und ſendte Junge rief: 15 Falle zur Erde, aus der ſie gekommen. Ein kleiner diſete, es hat ums, dg liegt ſie!“— Sein Schweſterchen aber ſtand icke Träne atte die Händchen beklommen auf das Herz gelegt und dand und fl kullerten über ihre Bäckchen.— Das nahm ich an der dber 25 es hinaus an den Fluß und ließ ihm flache Kieſel le jagenden ſſer tanzen und zeigte ihm die munteren Fiſchlein und Ahnen von d Wolken mit ihren wechſelnden Formen, bis es das em grauſamen Sinn des Lebens verſchmerzt hatte.—— 0 A 1 grlüedensarüberfärsorge. das Aprilteft der eilſchritt Ariegs⸗ „Berlin 175 des Volksbundes Deutſche Kriegsaräberfürſorge. e. Jullstrauer ringt eine kurze Schilderung von dem Verlauf des Jabre, der nes am 5. Sonntag vor Oſtern. dem einen Taa im Welkriege nur dem dankbaren Gedenken der Gefallenen aus dem er Stelle iſt. Zahlreiche Perſönlichkeiten an hervorragen⸗ drlegsgräberß öffentlichen Lebens haben dem. Volksbund Deutſche räb durch ſein überzeugendes Auftreten es meiſterhaft verſtand, ſich al⸗ die in 0 fürſorge zu dieſem Tago warme Geleitworte übermittelt, Anꝛahl anſ Halſideen Platz gefunden haben. Weiter enthält es eine ulicher Berichte über Beſuche auf Kriegerfriedhöfen in Frankreich und Belgien. Dann berichtet der Volksbund wieder über den Zuſtand einer größeren Anzahl Kriegerfriedhöfe in beiden Län⸗ dern, woraus zu erſehen iſt, was er in der Fürſorge für dieſe Ehren⸗ ſtätten des deutſchen Volkes bereits getan hat. aber auch. wa noch an Arbeit zu leiſten iſt. Das müßte einen ſeden veranlaſſen, Mitglied des Volksbundes zu werden. 2 SGrerichtszeitung Deer falſche Eiſenbahnbaurat Das große Schöffengericht 2 udwigshafen hatte ſich am 27. April mit dem falſchen Eiſenbahnbaurat Welker zu beſchäftigen. der, wie ſeinerzeit in der Oeffentlichkeit bekannt wurde, höherer Eiſenbahnbeamter in der Pfalz aufzuſpielen füh 148 Rolle auch in der vollendeſten Weiſe längere Zeit durch⸗ ührte. 5 Der Angeklaate hatte ſich in der Zeit von Ende 1924 bis 27. Ok⸗ tober 1925 im Bezirk der Reichsbahndirektion Ludwiashafen in den verſchiedenſten Bahnhöfen meiſt unter Vorzeigen eines von ihm ge⸗ fälſchten Ausweiſes als Baurat der Direktion ausgegeben. In dieſer Eigenſchaft ſtellte er mehrere Bahnbeamte wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten zur Rede. übte auch verſchiedene Kontrollmaß⸗ nahmen aus und fuhr ſelbſt auf der Lokomotive, deren Füh⸗ rung er meiſtens ſelber übernahm. Ferner fuhr er ſehr oft mit einer von ihm ſelbſt ausgeſtellten und mit von ihm fälſchlich bergeſtellten Stemreln der Reichsbahndirektion Ludwiashafen verfſehenen Frei⸗ karte 2. Klaſſe auf den Strecken Ludwiashafen—NeuſtadtKai⸗ ſerslautern—Sagrbrücken und Ludwiashafen—Neuſtadt u. Spener— Landau—Zweibrücken—Saarbrücken in den Perſonenabteils. wobei er den kontrollierenden Beamten ſtets die Freikarte vorzeigte. auf der er ſich als Baurat der Eiſenbahndirektion ausgegeben hatte. Den Vorſitz in der Verhandlung führte Landgerichtsrat Hillen⸗ brand, die Anklage vertrat Staatsanwalt Lana⸗Frankenthal. Der Angeklagte erklärte. daß er ſchon von Jugend auf die Abſicht ge⸗ kabt habe, ſich dem Bahndienſt zu widmen. Er habe alle Kontroll⸗ vorſchriften der Eiſenbahn genau gekannt. Er heißt Robert Wel⸗ ker, iſt 24 Jahre alt und zu Neuſtadt a. H. geboren. Die Eltern wohnen jetzt in Nußdorf bei Landau. Der Angeklaate hat als Stu⸗ dent die techniſche Hochſchule in Karlsruhe beſucht. wo er ſich die techniſchen Eiſenbahnkenntniſſe aneianete. Im aroßen und gan⸗ zen gibt er die ihm zur Laſt gelegten Taten zu. Er hatte u. a. An⸗ fang Mai vorigen Jahres einen Oberſchaffner im Zug 295 bei der Fahrkartenkontrolle begleitet, am 13. Juli bei D 116 den Fahr⸗ dienſtleiter zur Rede geſtellt. weil der Zua nicht abfuhr, am 25. Juli bei D 116 den Lokomotivführer zur Rechenſchaft gezogen, weil er die kürzeſte Fahrzeit überſchritten hatte, ſerner am 30. September des gleichen Jahres bei D 39 in Bruchmühlbach den Fahrdienſtleiter und den Zollbeamten zur Kürzung des Aufenthaltes zwecks Einholung der Verſpätung veranlaßt. von einem anderen Zuafß arer den Fahrt⸗ bericht verlanat uſw. Es wurde ihm auch nachaewieſen. daß er am 23. Oktober bei Zug 242 in Ludwiashafen eine nochmalige Brems⸗ probe anordnete und in Schifferſtadt zwei ſchadhafte Wagen auf Leitung ſtellen ließ. Eines Tages hatte der Angeklagte auch ein⸗ mal den Zug 861 vor Hombura auffreier Stre cke anhalten laſſen, weil er zur Beſichtiaung des Zollbahnhofes ausſteigen wollte. Auf der Lokomotive fuhr er. ohne ſie zu führen, nachgewieſenermaßen auf den Strecken Ludwigshafen—Landau und zurück, Saarbrücken— Homburg, Schifferſtadt—Neuſtadt und Landau⸗Neuſtadt. Die Loko⸗ wigshafen nach Landau. Ludwiashafen, nach Saarbrücken und um⸗ gekehrt in mehreren Fällen, ohne daß eine Störeng entſtand. Der Angeklagte gab auch zu, daß er die Ausweiſe gefälſcht bat. beſtritt aber, daß er von der Freikarte Gebrauch gemacht habe. Ver⸗ ſchiedene Zeugen behaupteten aber das Gegenteil. Ferner gab er an. daß e genügend techniſche und auch Streckenkenntnis beſeſſen habe. es könnte alſo von einer Transportgefährduna keine Nede ſein. Die ganzen Handlungen erfüllen nach der Anklage den Tat⸗ beſtand eines fortgeſetzter Vergehens der Beamtenanmaßuna in Tat⸗ einheit mit einem fortgeſetzten Vergehen der fahrläſſigen Transvort⸗ gefährdung ſachlich zuſammentreffend mit einem Verbrechen der öffentlichen Urkundenfälſchung und Betruas Die geladenen Zeugen. meiſtens Lokomotivführer und Reviſions⸗ beamte, bekundeten allgemein. daß der Angeklaate ſehr ſicher auf⸗ getreten ſei. Nachdem ſich mehrere Sachverſtändige der Eiſenbahndirektion Ludwigshafen kurz über die techniſchen Einzelheiten äußerten. er⸗ klärte der Pſychiater Oberarzt Maier⸗Groß. Privatdozent an der Heidelberger Univerſität, daß nach Lage der geiſtigen Verfaſſung des Angeklaaten erhebliche Zweifel beſtünden, ob der Angeklaate bei Begehen der Tat zurechnunasfähia war Der Angeklagte kabe die Tat aus reiner Liebe zur Eiſenbahn getan. Jede Renommiererei oder Eigenbrödelei habe dem Angeklagten ferngelegen. Obwohl der Staatsanwalt für alle Straftaten eine Geſamt⸗ gefänanisſtrafe von einem Jahre beantraat batte, kam das Gericht zu einem Freiſpruch, in dem es ſich dem Gutachten des Pfychiati⸗ kers anſchloß und auf den Standpunkt ſtellte. daß bei dem Angeklaa⸗ ten bei Begehuna der Tat ſede freie Willensmeinuna ausgeſchloſſen war. Maſſendiebſtahl von ueberziehern und Jahrrädern Der erheblich vorbeſtrafte 25 Jahre alte Pferdewärter und Hilfsarbeiter Joſef Müller aus München wurde im November v. J. aus dem Gefängnis entlaſſen. Er verlegte ſich ſofort wieder auf den Diebſtahl. Vom 30. November bis Mitte Feberuar ent⸗ wendete er aus Vorplätzen der Univerſität und der Techniſchen Hochſchule München 23 Ueberzieher und 2 Pelzmäntel. Die geſtohlenen Ueberzieher, die in der Mehrzahl armen Studen⸗ ten gehörten, hatten einen Geſamtwert von 4320., ſie wurden faſt durchwegs während der Vorleſungen geſtohlen. Weiter ſtahl Müller noch kleinere Kleidungsſtücke und ſieben Fahrräder im Werte von 750 Mark. Die Mäntel und Räder verkaufte Müller bei Händlern und Altkleiderhandlungen. Hierzu benützte er die Legitimationskarte eines Studenten, die er in einem der geſtohlenen Ueberzieher gefunden hatte. Mit dem Namen dieſes Studenten unterſchrieb er auf Verlangen auch Eigentumsbeſtäti⸗ gungen. Unter den Käufern von Ueberziehern befand ſich auch ein Geſtütswärter, der nach der Anklage wiſſen mußte, daß ſie geſtohlen waren. Mehrere Ueberzieher ließ der Geſtütswärter durch ſeine Braut veräußern. Dieſer gab er an, daß er durch Er⸗ werb von Pfandzetteln billig dazu gekommen ſei. Müller hatte ſich nun vor dem Strafgericht München wegen 36 begangener Diebſtähle im Rückfalle, der Mitangeklagte wegen Hehlerei zu verantworten. Müller behauptete, daß die Ueberzieher und Fahrräder von einem Studenten namens Leix geſtohlen worden ſeien. Von dieſem Studenten, der natürlich nicht exiſtiert, habe er die Sachen gekauft. Der Geſtütswärter erklärte, daß er zu⸗ nächſt nicht wußte, daß die Mäntel von einem Diebſtahl her⸗ rührten. Erſt den letzten Mantel habe er in der Ueberzeugung, daß er geſtohlen ſei, gekauft. Das Urteil für Müller lautet auf 6 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Chrenrechtsverluſt und Stel⸗ N Welb e PENZ. ir de mlt 2 Zuverlsssigkeifsfehrf erg- UDd Flecrrerren: Walb AufornOI· eDe Werb: WOlD PY cN der Zwerlsssickeifsfebrf 35 Berg- Urid Flechrerrler!: Dr. TIo Nirrpel 0¹ 2400 motive ſelbſt führte er bei verſchiedenen Schnellzügen von Lud⸗ B ENZ uN&D MERCED ES SrlSslich' der„Wesfdeufscher) Deuergebirgsprüitngsfebrf- Urid Gdes„Zuformobil-WeffewWerbs“ Urn der J ubildums-Weanderp reis Ges KSlhrer Aufornobbil-KIuDS 24/ Z5. April 1826. erhSif ſtir Besfe Geserhfbewerfurd irn Ceri JubilSGrns-Wemderpreis des KSlher Auformobil-KluDS. Augerdem gewinnt: Uf 18/50 PS BENZ.-Spert inn Rlesse Pis 5 Lfr. IdUsSfriefebrer— 1. AUf 18/5O0 PS BENZ er in Klesse bis S LIr.— Iriciusfriefehrer 1. uf 18/5O PS BENT Klesse bls 5 LiE.— pllSttekrer NiERCEDES SSeWirmif: Als Petriebsstoff wurde„NiOTALIN“ der 5 G. Ferberihdusfrie.G. urnckprs-˙hTNZ-AuTOr0 2— eber gi Gemeinnützige Baugesellschaft nſtitte; Ueberlei fürglägierte er Mannheimer Wohnungsbauprojekte an eine nen aſtimd in aller Stille nap aeſellſchaft in ſtäßtiſcher Reaie vollzoz ſich onl be Känank einer Schnelligkeit. die nur durch eine Situatdedacht und eingeldiet Dand gefaßte Abſicht erklärt erſcheint. Ne Ueber welche die Heigeianung von Gſſnde Kelechafiuene er traguna eines F erleichtern ſollte für a S A dnen 0 00 000.— Goldmark nle Die Privat⸗Architekten. ſchach. Auftrages vollzog ſich im engſten Kreiſe ſo⸗ Aünd 7923 2 der neuen„Gemeinnützigen Baugeſell⸗ dennſchon für dieſe Gel mefertiger Pläne die der bevorzuate Archt⸗ von fanger kgenteit in Bereitſchaft hatte. Er allein war berd üöber alle Abfichten dd ſowohl über die geplante Gründung. wie 28 Kollegenſchaft er Sladt genaueſtens orientiert, während der Nand arum war fel alles dieſes verborgen gehalten wurde ung Aauade, handeln? Weder die Eigenart der uun eele zer, ugeiſegeen Frcneten ahanen die enenerze Bunt do, ſam erten Mel natz Pebörden rechtferkinene W dang i Gelegenheit, bent wirtſchaftlich äußerſt troſtloſer Zeit. zam ſchwerſten betroffenen Architekten⸗ ut beſung zu geben. Man dles gbel zur erſprießlichen ſelbſtändigen die Nunden undd wohl d hat dies ganz außer Acht zu laſſen für mals uwendung von Drucknt gerechnet. daß die Architektenſchaft auf 11110 5 ruckmittel, wie ſie von anderen Berufen oft⸗ zanz and die aus der 2Wubnſ Ae ceeecden Ae den Gbevlich ſteuer(Gebäudeſonderſteuer) eingehenden, Melitaunebeblichem Maße BII-GESs. M. B. H. Es iſt bedauerlich, daß die ausſchlaggebenden Faktoren der Stadt⸗ gemeinde, die ſicher vom beſten Willen zu Gunſten der Allgemeinheit beſeelt waren ſich nicht genügend und beſſer informierten. ehe ſie dem Druck zum Schnelligkeits⸗Rekord nachgaben und mit übereilten Maß⸗ nahmen ſich ohne weiteres über jede nötige Rückſichtnahme der Archi⸗ tektenſchaft gegenüuer hinwegſetzten. Alle Bemühungen der Vertreter der Architekten⸗Vereine bei den zuſtändigen Perſönlichkeiten, durch eine Reviſion dieſer Vorgänge zu einer anderen Löſung zu kommen, ſuchte man durch ſchnellſte Feſt⸗ legung des Vertrages kurzerhand unmöglich zu machen Haltloſe Gegengründe wie der, daß durch Heranziehung mehrerer Architekten Zeitverluſt. Mehrarbeit und Mehrkoſten entſtänden. wur⸗ den zur Erklärung des außergewölnlichen Vorgehens herbeigeholt. Bei dem allſeits aroßen Intereſſe. das die Allgemeinheit zu allen Zeiten und beſonders heute, dem Bauweſen entgegen bringt, glauben die unterzeichneten Vereine berechtigt zu ſein, an die Oeffentlichkeit die Bitte um Verſtehen und Unterſtützung zu richten, wenn ſie, be⸗ müht. dieſe außeroewöhnſiche Angelegenheit reſtlos zu klären und auch für di: Zukunſt ſich zu üchern, das Erſuchen an die Stadt ſtellt: Den gegen guten Sitten verſtoßenden Vertraa mit Herrn Archi⸗ ielt Mündel aufzulöſen und eine gelundere und richtigere Form der Arbeitsverteilnna beim Bauprogramm aufzuſtellen und für alle zukünftinen Banproiekte— die als Folae der durch die Er⸗ ſtehender Gelder ſicher zu erwarten ſind— mit den bernfenen Vertretern der Architektenſchaft die nötige Verbindung zu ſuchen. Damit wird wohl nicht nur den Berufs⸗Intereſſen eines Stan⸗ des, ſondern auch ohne Zweifel der großen Allgemeinheit beſſer ae⸗ 3650 Bund Deuischer Archifekien ODrtsgruppe Manuheim. en Gelder etw utd der etwa dafür da, i luken weniger Perſonen verwenbet zn ee Raßt Unterbadischer und Mannheim—Ludwigshafener Architekten- u. Ingenieur verein V. D. A..), Mannheim. PS MBEOEDOPOrereSen 1. in Klesse bis 8 Lfr.— Privaffahrer— ler eu 157/H 558 NMEROEDDPSrrenWeger! 1. PDreis in Klesse bis 5 Lfr.— Ihdusfriefefhrer— höhung der Gebäudeſonderſteuer noch 1e 15 Verfügung lung unter Polizeiaufſicht, für den Mitangeklagten auf 2 Monate Gefängnis. „AuHOODII Weftbewerb“ Preis Dreis — 1. Preis Preis LudViOSDeHeEr/R. Verweridet. MANNREERI, p 7, 24. 5 Fahr' Radl Spar“ Zen undi Seld! 5 Rücksendungsrecht bei Nichtgefallen liefere ich überallhin von eleg. Aus- qmein erstel. Tourenrad Nodell 1926 Aben, Hcltenn— Lauf und zuverlsssigster Konstrukt on. Ausgest mit Poppel- glockenlager. 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Besichligung Auswahlsendung unverbindlieh II Elisabeinstr. 1 Zeichnungseinladung auf 3640 NEI. 4000000.- 8pige Anleihe derStadt Mülheim/ Ruhr vom Jahre 1926 1 Reichsmark= ½u⁰ kg Feingold — reichsmündelsieher rückzahlbar bis 1931 zu 103%, von dann ab innerhalb 20 Jahren zu pari. Für die Anleihe, deren Erlös. für die Fertigstellung des Schiffahrisweges Mülheim—Rhein und des im Zusammenhang damit gebauten Wasserkraftwerkes bestimimt ist, haltet die Stadt mit inrem gesamten Vermögen und ihrer gesamten Steuer- kraft. Das Reinvermögen der Stadt nach Abzug der Schulden einschließlich des Wertes der Aufwertungsschuld nach dem Stand vom 31. März 1926 wird von der Stadt auf etwa 75 Millionen Reichsmark veranschlagt, wovon zirka 52 Millionen Reichsmark auf werbende Anlagen entfallen. Das gesamte Bruttoeinkommen der Stadt aus Steuern usw. belief sich im Rechnungsjahr 1925 auf ziika 15 Müllionen Reichsmark. Die Anleihe ist im Deutschen Reieh mündelsicher und wird ausgegeben in Inhaberschuldverschreibungen zu RM. 2000, 1000, 500 und 200, die mit am 1. Mai und 1. November jeden Jahres fälligen Zinsseneinen ausgestattet sind. Die Tiſgung der Anleine beginnt im Jahre 1931 mit jähr- lich 2,18% des ursprünglichen Anleihebetrages zuzüglich er- sparter Zinsen, von da ab ist auch verstärkte Tilgung zulässig Soweit die Tilgung nicht dureh Rückkauf bewirkt wird, ertolgt sie jeweilig durch Auslosung zum Patikurs. Eine verstärkte Tiigung oder Gesamtkündigung kann vor dem 1. Mai 1931 nur zu 103% erfolgen. 3640 Die Zahlung der Zinsscheine und die Rückzahlung des Kapitals erfolgt in gesetzlichen Zahlungsmitteln, wobei Reichs- mark 1 ½7ee kg Feingold gilt, bei den Kassen der Stadt und den unterzeichneten Bankfirmen. Die Anleihe soll an der Berliner Börse zur Notiz gebracht werden. Die unterzeichneten Bankfirmen legen hiermit die oben bezeichneten RM. 4000 000.— 8 ige relehsmündelsichere Anleihe der Stadt Mülheim a. d. Ruhr — öttentlichen Zelchnung unter folgenden Bedingungen auf: Zelchnungstrist: 30. April bis 5. Mal— frũherer Schluß vorbehaſten Zeichnungen werden bei den nachstehend aufgeführten Banken und Bankfirmen während der üblichen Geschäfts- stunden entgegengenommen: Gebr. Arnhold, Dresden-Berlin, Hardy& Co. G. m. b.., Berlin, E. Heimann, Breslau, Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Comp., Düsseldorf, nebst Filialen, Landesbank der Rheinprovinz, Düsseldorf, Deutsche Eftekten-& Wechselbank, Frank- furt/ Main, L. Behrens& Söhne, Hamburg, Straus& Co., Karlsruhe, J. H. Stein, Köln, Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.-., Mannheim, nebst Filialen, Gust. Kaufmann D. Sohn, Mülheim an der Ruhr. Anmeldescheine sind bei den genannten Stellen kosten- frei erhältlich. Prospekte, die alle Einzelheiten enthalten, sind dort ein- zusehen. Der Zeichnungsprels beträgt 94½% zuzüglich Stückzinsen vom 1. Mai 1926 bis zum Zahlungstage und Börsenumsatzsteuer. Zeichnungen mit mindestens sechs- monatlicher r werden vorzugsweise berück⸗ sichtigt. Die Höhe der Zuteilung bleibt den Zeichenstellen vorbehalten. Die Bezahlung der zugeteilten Stücke hat spä- testens am 15. Mal 1926 zu eN Die Stücke werden als- bald nach Fertigstellung geliefert. Zundchst erhalten die Zeichner von den Zeichensteſſen ausgestellte Kassen quittungen. Berlin. Breslau, Dresden. Düsseldorf, Frankfurt/ Main, Hamburg, Karlsruhe, Köln, Mannheim, im April 1926. Gebr. Arnhold. Hardy& Co. G. m. b. H. E. Heimann. Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer& Comp. Landesbank der Rheinprovinz. Deutsche Effekten-& Weehselbank. L. Behrens& Söhne. Straus& Co. J. H. Stein Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.-G. am Frledichsplatz. 130 Danksagung. 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