—2 blätte 8 u ſchiſfe eingekroffen Dienstag, 4. Mai Mittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 204 reiſe: 5 5 iſe nach Tariſ, bei Vorausgahlung pro eimn Fagen de, ſe nes Nea be e g bee. eſtelgeld. Bei evenl. Aenderung der wirtſchaſtlicher—4.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden böher berechnet Nr. Aaſe 41 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſt⸗lle E 6, 2.— facheſee⸗Nedenſtellen Woldboſſtreh 6. Schwetzinger⸗ 80 de 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. 0 neralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentt zwölfma:. etnſprech Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942, 7943. 7944 u. 7945. Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Srauen-Zeitung Mannheimer Heneral Amzeiger „Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cethnik ür Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben 5 97 Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt. Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannhbeim. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Generalſtreik in England 2,5 Millionen Arbeiter ſtreiken bereits die Gefahr eines Bürgerkrieges §London, 4. Mai.(Bon unſerem Londoner Vertreter) Der nakfonale Generalſtreik in England hak um Mitkernacht katſächlich Alle Verhandlungen zwiſchen den Parteien ſowohl, wie —05 Regierung und den Parteien ſind definitiv abgebrochen übe⸗ en. Die Sitzung des Anterhauſes ging nach Schluß der Debatte er die Kriſe nach Mitternacht vollkommen reſulkaklos zu Ende. denere Menſchenmaſſen warleten vor dem Parlamentsgebäude Whitehall und Downingſtreet auf die endgültige Entſcheidung. Der olizei war es unmöglich, ſie zu zerſireuen. Es bildete ſich ein unge⸗ tes Viereck vor dem Parlamenksgebäude, welches dort die Ereig⸗ 5 und das Hin- und Hergehen der Miniſter und Abgeordneten eobachtekle. Die Menge verhielt ſich ſtillſchweigend and machte einen ſehr gedrückken Eindruck. Die Ordnung blieb vollkommen ge⸗ wahrt, London hakte den ganzen Abend bei ſchönem Wetter einen außerordentlich belebten Anblick gewährk. Maſſen Neugieriger urchſtreiften die Hauptverkehrsadern in Weſtend und in der City und warteten mit Spannung auf den Ablauf und das Stillſtehen er größten Verkehrsmaſchinerie der Welt. Bis zuletzt herrſchten wohl zuch noch Iweifel, ob die Drohung zur Talſache werden würde. Dieſe Zweifel ſind jetzt beſeitigt. der Gewerkſchaftskongreßrat rechnet, daß euke ungefähr 2500000 Arbeiter in England die Ar⸗ eit niederlegen werden. Die weiteren von der Streikorgani⸗ lation betroffenen Arbeiter— bis zu 5 millionen— werden erſt er nachfolgen. Als im Parlament die Führer mit der Hiobs⸗ olſchaft hervorkamen, daß alle Friedensausſichten geſcheitert ſeien, A ſich die Maſſen in den Straßen allmählich. Die Szene im nferhaus bei der hiſtoriſchen Debatte war außerordenflich ve⸗ wegk. Das Haus war bis auf den letzten Platz beſetzt. Tiefen Ein⸗ druck machte die Stelle in Baldwins Rede, daßß der Bürgerkrieg in England nähergerückt ſei als in Jahrhundertken. Auch Churchills Aeußerung, 0 bei längerer Dauer des Streiks draſtiſche Maßnahmen zu er⸗ 80 ſeien, erregte weſenkliches Aufſehen. Das Haus leille die kiefe 8 mit der die Führer in ihren Reden offenſichtlich kämpflen. dwin ſchloß mit erſlickter Stimme, die vom Beifall des Hauſes erkönk wurde.() Auch Thomas und Macdonald konnken hre Bewegung nicht beherrſchen. einzige Hoffnung iſt jetzt darauf gerichtet, den Generalſtreik 0 als möglich abzukürzen. Einige Zeikungen ſind heute Nacht erſchienen, darunter die„Times“. Dieſe ſind aber nur Rumpf⸗ ſud faſt nichts erhalten als Streiknachrichten. Die Arkikel icht gehalten, da alle Blätter, die von den Arbeitern 0 4 igte Erklärungen enthalten, nicht gedruckt werden. Morgen elkun ie Drucker aller Zeikungen in den Streik treten, ſodaß keine gen mehr erſcheinen können. Die Gewerkſchaft der Elektrizitäts⸗ arbei oler erklärt, daß ſie den Rundfunk der Reglerung mit tech verhindern werde. die Eiſenbahner einſchließ⸗ oner Unkergrundbahn geben bekannt, daß ſie einen ens Dienſt aufrechterhalten werden. Im übrigen hat die chreng alle Maßnahmen zur Aufrechterhalkung der Ver⸗ 125 e ergriffen. Ein ſtrenges Verfahren unter der Aus · nſlichen eht allen Juwiderhandelnden bevor. Gegen die kommu⸗ nterhausmiiglieder für den Londoner Wahlbazirk Batter⸗ Hpde en Inder Saklatvala wurde wegen einer am Samskag im park aufreizenden Rede ein Haftbefehl erlaſſen. Das Verhalten der deulſchen Arbeilerſchaft erre egk beſonders geſpannkes Inkereſſe. Die heute noch erſchienenen lätler Stellung enthalten ausführliche Berichte über die zu erwarlende dauschen Grut der deulſchen Arbeiterſchaſt. sie erklären einen lich.— bpenbenser, Sbmpathieſtreit für ziemlich unwahrſchein⸗ ruppenbewegungen gehen weiter. In Liverpool ſind Krie Von einem wurden zwei Bataillone an warſherten... 50 er Ariegsausrüſtung durch die Skraßen ajoneff 80 Besa Aais ſtehen Truppen mit aufgepflanzkem anng und die Köntein. der ausländichen schifseaclen. der daunz bon 5 gin kehrten von Windſor nach London zurück. lerung es wird von Paris ſchleunigſt zurückkehren. Die Die legten Freita ſchweren Strafen alle Milchvorräte beſchlagnahmt. peeſe angeſeht. die zenden eebensmittelpreiſe wurden als öchſt. über die Euſt Die Theaterdirektoren haben noch keinen Veſchluß dierende 5 uung der Theaterbetriebe gefaßl. Der Höchſtkomman⸗ n Portsmouth erließ einen Befehl, welcher das Publikum bei ſch weren Faigahen warnt, die Maßnahmen des Militärs zu ſtören. Lin Liſendahnerſtreik in Frankreich lement Finſſt 15 25 gemeldet wird, iſt Mon⸗ag früh im Depar⸗ amte Verkehr eingeftenſenbahner.Skreik ausgebrochen, ſodaß der ge. die Streitenden ddeſtelt werden mußte. Die Eſßenbahndirektion hat aufzunehmen 95 aufgefordert, bis zum 5. Mai den Dienſt wieder da die andernfalls als Kontraktbrüchig betrachtet werden Streikdebatte vor dem Unterhaus Im Unterhaus fand am Monkag nachmittag die mit Spannung erwartetle Streikberakung ſtatl. Das Haus war dicht beſezt. An⸗ weſend waren u. a. der zweite Sohn des Königs, der Herzog von Bork, ſowie eine Delegation der Bergarbeiterinternakionale unker FJührung von Hodges. Sowohl Baldwin wie Thomas und Mac⸗ donald wurden von ihren Anhängern beim Betreten des Sitzungs⸗ fales minutenlange Ovalionen dargebracht. Baldwin las die Proklamation des Königs vor und beankragte eine Adreſſe an den König, in welcher das Parlament das Vorliegen des Notſtandes an⸗ erkennk und die Proklamation nachträglich billigt. Die Adreſſe wurde mit 200 Stimmenthaltungen, mit 30s gegen 108 angenommen. Baldwin erklärte in ſeiner großen Rede u.., das Ankerhaus ſehe ſich einer der ernſteſten Situationen gegenüber. Der Kohlenbergbau müſſe in einem neuen Geiſte der Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Kapital und Arbeiter betrieben werden. Es müſſe eine Organiſation für die gerechte Feſtſetzung von Arbeitslohn und Arbeitsrecht geſchaffen werden. Die unglaubliche Art und Weiſe, mit der die engliſche Bergbauinduſtrie Lohnfragen behandle, habe ſehr viel zu den Schwierigkeiten beigetragen, die vermieden worden wären, wenn die Kohleninduſtrie ähnliche Organiſationen beſäße wie die Texkilinduſtrie, die Stahl⸗ und Eiſeninduſtrie und die Eiſen⸗ bahner. 3 3 2 7 333 15 1 7 ann ſchilderke Baldwin die verſchiedenen Einigungsverſuche der Regierung, die durch verſchiedene Terrorakte der Arbeiter gegen die Preſſefreiheit unterbunden worden ſeien. Der Generalrat der Gewerkſchaften ſtelle eine Art Nebenregierung dar, die den Generalſtreik ohne Befragen der Arbeitermaſſen vorbereitek habe. Dann kam VBaldwin auch auf die Ruhrbeſetzung zu ſprechen, die vor zwei Jahren die Kriſe im Bergbau küaſtlich erhöht habe. Die Löhne ſeien in dem Augenblick erhöht worden, als die Kohlenpreiſe infolge der Wiederaufnahme des Bergbaues im Kuhrgebiet gefallen ſeien. Auf dieſer Grundlage habe man ſeßzt verhandeln müſſen. Baldwin verleidigte ſich dann gegen den Vorwurf der Ankätigkeit. Die Regierung habe nicht einwilligen können, die Bergarbeiterlöhne und den Anternehmergewinn dem Steuerzahler aufzubürden, denn es gebe zahlreiche Männer, die länger arbeiteſen und weniger ver⸗ dienten. Er glaube nicht, daß die Führer der Arbeiter ſich vergegen⸗ wärtigken, daß ſie durch die handhabung einer deſpoti⸗ ſchen Macht durch eine kleine Exekunnve in Wirklichkeit die Grund⸗ lage der Verfaſſung angreifen und ſich einem Bürgerkrieg mehr nähern würden, als dies ſeit Jahrhunderten geſchehen ſei. Seit zwei Jahren habe er mit eiſerner Kraft gearbeitet, um den Frieden zuſtande zu bringen. Es ſei ihm nicht gelungen. Alles, wofür er gearbeitet habe, liege jetzt in Stücken da, aber er laſſe ſich nicht enk⸗ muligen. Dann ſprach Thomas als Verkreker der Arbeiterparkei und ſagte, daß die Arbeilerbewegung ſehr wohl einſehe, daß die unab⸗ änderlichen wirlſchafilichen Talſachen durch einen Streik nur ver⸗ ſchlimmerk werden könnken, ſkatt verbeſſerk. Die einzige Forderung, die der Generalrat des Gewerkſchaftskongreſſes habe durchſetzen wollen, ſei die Aufhebung des Ausſperrungsbeſchluſſes der Gruben⸗ beſitzer, damit eingehende Verhandlungen über die Wirtſchaftspro⸗ bleme des Bergbaues Ausſicht häkken, in einer friedlichen Atmoſphäre zu einem günſtigen Abſchluß zu kommen. Thomas bekonte dann, daß dem Vorgehen der Gewerkſchaften ſede revolutionäre Abſicht fern liege. Bei einer Volksabſtimmung würden nicht zwei Prozent der engliſchen Bevölkerung für Revolution oder Amſturz ſtimmen. Die Gewerkſchaften wollten nur Gerechtigkeit in einem ganz einfach liegenden Wirtſchaftskonflikt herbeiführen. Lord George ſetzte ſich darauf für neue Eimigungsverſuche ein und verlangte eine Reorgan'ſation des Kohlenbergbaues durch entſprechende Geſetze. Jerner ſprachen noch Macdonald und Churchill, der bemerkte, daß die Führer der Oppoſition ſich eben⸗ ſo ehrlich um den Frieden bemüht hätten wie die Mitglieder der Re· gierung. Die Regierung könne ſich— auf— eine weitere Ver⸗ längerung der Subvenkion nur dann einlaſſen, wenn die Verhand⸗ lungen zwiſchen den Grubenbeſitzern und den Bergarbeitern Ausſicht auf einen einigermaßen raſchen erfolgreichen Abſchluß böten. maßnahmen der Kegierung yparis, 3. Mal.(Bon unſerem Parſſer Vertreker.) Aus London wird gemeldet: Um die Kolizei in ihren Bemühungen für die Aufrechterhallung der Ordnung und dem Schutze des Privateigen⸗ tums zu unterſtützen, wurden verſchiedene Truppenabke ilun⸗ gen von Schotkland und Lancaſhire nach London beordert. Vor den Staalsfabriken und Elektrizitätswerken ſtehen überall Wachlpoſten mit aufgepflanztem Bajonett. In gleicher Weiſe wie dem Landheer iſt auch der Mavine und der Aviakik Beſehl erteilt worden, ſich zur Dispoſition der Regierung zu ſtellen. 8o wurden in Porksmouth die Matroſen durch Trompekenſignale in ihre Kaſernen zurückberufen. Die Schiffseinheiten, die ſich gegenwärkig auf dem Meer befſinden, wurden auf drahtloſem Wege über die Zuſpitzung des Konfliktes un · kerrichtet und angewieſen, ſich für alle Eventualikäten bereit zu hal⸗ ten. Die Bombenflugzeuge werden in den Dienſt der Poſt geſtellt. Sie werden die Verkeilung der Poſtſachen in ganz England überneh ⸗ men, ſobald der Eiſenbahnverkehr eingeſtellt iſt. Auch beabſichtigt die Regierung die Militärflugzeuge ſür den Transport von Beamten und Polizeikräften zu verwenden, wenn ihre Anwendung an irgend einem Punkte des Königteichs nötig werden ſollte. Jür die Uebermitklung dringender Bolſchaften ſind zahlreiche Ilugzeuge, die Eigenkum der Avialik⸗Klubs ſind, bereitgeſtellt worden. Der Paſſagierverkehr zwi⸗ ſchen London und dem Konkinent ſcheint jedoch; geſichert zu ſein, da die meiſten Piloten nicht gewerkſchaftlich organiſiert ſind. Sämſliche Eiſenbahnzüge, die nach dem Norden des Landes abgehen, ſind über⸗ füllt. Die Reiſenden ſchlagen ſich förmlich um die Plätze. Man ſieht voraus, daß dies die letzten Reiſemöglichkeiten ſind und möchte die Gelegenheit, aus London wegzukommen, noch benutzen, ehe der Bahnverkehr ſtill liegt. Schatzkanzler Churchill geriet heule vormitkag beim Verlaſſen des Joreign office in eine Demonſtrationsmenge. Nur mit Mühe ge⸗ lang es der Polizei, den Miniſter aus dem Gedränge zu befreien. Von der Schließung der Theater, Kinos und Vergnügungsſtäkten wird vorläufig abgefehen. Der Betwieb wird ſolange aufrecht erhal⸗ ien, als die Beleuchtung und Heizung der Säle geſichert werden kaun. In Paris betrachtet man bis jetzt die Auswirkungen des Konfliktes auf die Ber⸗ ſorgung des Landes mit engliſchen Kohlen ohne großen Peſſimismus. eDdr Frankenſturz hat in letzter Zeit zu einer erheblichen Einſchrän⸗ kung des Imporks engliſcher Kohle gefühot, ſo daß man ſeine gänz⸗ liche Anlerbindung für nicht allzu ſchwerwiegend hält. Die franzö⸗ ſiſche Eiſenbahnergewerkſchaft hofft, daß es gelingen werde, die Koh⸗ lentransporte nach Frankreich zu ſichern. Vor Ablauf von 48 Stun⸗ den wird es aber nicht möglich ſein, ſich eine genaue Vorſtellung über die Rückwirkungen des Slreils auf Frankreich zu machen. Immer⸗ hin wird bereits bekannt, daß ſämtliche Kohlendampfer, die ſeit dem 29. April von England abgegangen ſind, nicht in Frankreich ein⸗ krafen; ſie wurden unkerwegs angehalten und mußten in ihre Aus⸗ gangshäfen zurückkehren. Die Hafenläger in Vherbourg ſind leer, die Kohlenvorräte wurden beveits abtransportiert, ohne daß ſie wie⸗ der aufgefüllt werden konnten. Die Jabriken in der Umgegend haben ſchon deukſche Kohlen beſtellt. Eine erſte Ladung iſt ſoeben von Antwerpen abgegangen und wird in Kürze in Cherbourg er⸗ wartet. § London, 3. Mai.(Von unſerem Londoner Vertretet.) Ganz London bereitet ſich auf den Generalſtreik vor. Der König iſt nach London zurückgekehrt. Jeder Urlaub für die Truppen iſt aufgehoben worden. Maſſenhafte Rekrutierungen von Freiwilli⸗ gen für die Regierung finden ſtatt. Tauſende ſind bereits in die Liſten eingetragen und weitere Tauſende drängen ſich zu den Re⸗ gierungsbüros im viereckigen Hof des Foreign Offices. In White⸗ hall und Downingſtreet umlagern ungeheure Menſchenmaſſen die Regierungsgebäude und beobachten das Hin⸗ und Hergehen der Miniſter, die mit Zurufen begrüßt werden. Starke Leibwachen in Zivil folgen den Miniſtern. Die Regierung hat Spezialkonſtapler eingezogen, wie im Krieg. Die Regierung wird den Eiſenbahn⸗ dienſt übernehmen. Sie erklärt, daß ſie den freiwilligen Dienſt des Gewerkſchaftskongreſſes für die Lebensmittelverteilung nur an⸗ nehmen wird, falls er unter Regierungskontrolle ſtatt⸗ findet. London gewährt ſe geſtern nachmittag bei ſtrahlendem Sonnen⸗ ſchein noch den gewohnten ungeheuer belebten Anblick. Alle“ Bah⸗ nen, Omnibuſſe uſw. ſind noch in vollem Gange. Der geſamte Transportbetrieb ſoll aber um Mitternacht eingeſtellt werden. Es heißt, die Omnibusgeſellſchaften werden morgen die Beförderung des Publikums in London mit Spezialwagen übernehmen. Von den Abendzeitungen iſt nur der liberale„Star“ erſchienen. Die konſervativen Abendblätter erſcheinen nicht. Zwiſchen den Zeitungs⸗ beſitzern und den Gewerkſchaften finden noch Verhandlungen ſtatt, von deren Reſultat es abhängt, ob von Mitternacht an alle Zei⸗ tungen eingeſtellt werden. Die Regierung wird von morgen an den Rundfunk für Neuigkeiten übernehmen. In den Galerien des Unterhauſes iſt die Spannung faſt ſo intenſiv wie bei Kriegs⸗ beginn im Jahre 1914. Die Regierung iſt zuverſichtlich, die not⸗ wendigen Vetriebe für die Lebensmittelverſorgung aufrecht zu er⸗ halten und die Ruhe und Ordnung im Lande wahren zu können. Bisher werden keinerlei Ruheſtörungen in London oder in der Provinz gemeldet. Die Organiſation unter den Zivilkommiſſaren iſt überall glatt in die Wege geleitet. Die Poſt hat Beſchränkungen des Poſtverkehrs angemeldet und fordert das Publikum auf, den Telephon⸗ und Telegraphendienſt möglichſt wenig zu benutzen. In Cardiff traf ein Kreuzer ein. Es heißt, die Matroſen ſollen in den Docks arbeiten. Der Kreuzer wird die Schiffe beſchützen, die Kohlen laden. Jede Verladung von Kohlen auf ausländiſche Schiffe iſt unterſagt. FM ——22V—— Generalausſtand nicht dauern. der Fall war. Zwar iſt die Lage noch keineswegs als roſig zu be⸗ beitsloſenziffer iſt verhältnismäßig ſogar noch höher als die im Schwere dumpfer Verzweiflung und ſtumpfer Reſignation wie ehe⸗ in der Natur; auch drunten an der Donau und in den Alpenländern reich keinerlei Abneigung gegen das größte Land im Deutſchen Reiche, als bekanntlich die Deutſchhannoverſche Partei ihre Maulwurfsarbeit, nach Oeſterreich unternommen, um dort für ihre Gedankengänge An⸗ Welfenhauſe und der Wiener Hofburg, könnten ſich ſonſt eines Tages ſtellt. mögen, vom Reichminiſterium des Innern, ſondern von dem der Juſtiz ausgearbeitet worden. Es iſt bedauerlich, daß das Geſetz wie man weiß, nicht eben mit allen Faſern ſeiner Secele den Erfolg Regierungsparteien nur. darin unterſcheiden, daß die Regierung di⸗ Antrüge und ſolche vom 2. Seite. Itt. 204 4. e eee Neue Männheimer Zeitung(mimag⸗Ausgabe) Dienstag, den 1 Mal 1826 Aus Amſterdam wird gemeldet: Die Exekutive der holländi⸗ ſchen Transportarbeiter hat ein Manifeſt an alle Arbeiter des Rot⸗ terdamſchen Hafens erlaſſen, in dem ſie aufgefordert werden, keine Kohlen nach England zu verladen, Geloͤhilfe der Amſterdamer Internationale VParis, 4. Maf.(von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus London wird berichtet: Nach Mitternacht wird hier bekannt, daß die Amſlerdamer Internationale den engliſchen Gewerk⸗ ſchaften mitteilte, daß ſie ihren Fond von 2 Millionen hollän⸗ diſchen Gulden den engliſchen Gewerkſchaften zur Verfügung ſtelle, um erfolgreich Widerſtand leiſten zu können. Der Sekrelär der internationalen Vereinigung erklärte, daß die Streikenden zu ihrer Verfügung genügend Summen häkten, um den Generalſtreit —5 Wochen aufrechtzuerhalten, doch ſolange würde wohl der Oeſterreichs Erwachen Von Dr. Fritz Mittelmann, M. d. R. Der Verfaſſer berichtet nachſtehend über die Eindrücke die ihn nach Linz, Salzburg und Wien geführt hat. Wer die furchtbaren Zeiten miterlebt hat, als in und nach der Revolution in Oeſterreich alles buchſtäblich zerfiel, als alle Bande der Ordnung zerriſſen waren, als Not und Jammer die beſten Schich⸗ ten der Bevölkerung erfaßten und auf der anderen Seite brutalſte Zügelloſigkeit und wildeſter Radikalislus wahre Orgien feierten, der muß ſich von Herzen freuen, heute feſtſtellen zu können, daß jener Abſchnitt der öſterreichiſchen Geſchichte nunmehr der Vergangen⸗ heit angehört. Auch in Oeſterreich geht es voran, und ſowohl in den einzelnen Bundesländern wie in der Hauptſtadt Wien ſieht s heute wieder ganz anders aus, als es noch etwa vor zwei Jahren zichnen, denn das Wirtſchaftsleben liegt ſehr darnieder und die Ar⸗ Reiche, aber dennoch liegt über allem doch nicht mehr die bleierne dem. Seit der Stabiliſierung der Krone und der Einführung der neuen Schilling Währung hat man auch in Oeſterreich wieder feſten Grund und Boden unter den Füßen. Und ſo merkt man auch im politiſchen Leben Oeſterreichs etwas von jenem Grünen und Blühen poljtiſch eine Art Frühlignsſtimmung, auch hier das Vorahnen einer neuen und beſſeren Zeit. And dieſes Vorahnen, dieſe Hoffnung ſtützt ſich ausſchließlich und allein auf die feſte Ueberzeugung, daß der Anſchluß eines Tages kom⸗ men muß, deſſen Notwendigkeit heute ſo ziemlich die ganze öſter⸗ reichiſche Bevölkerung in allen Schichten und Parteien anerkennt. Dieſer Zuſammenſchluß mit dem Reich iſt der überwiegenden Mehr⸗ heit in Oeſterreich Herzensſache, ein kleiner Teil macht die Bewegung nur wohl aus reinen Verſtandesgründen mit, aber ſelbſt die Legi⸗ timiſten ſehen keinen anderen Ausweg als den des Zuſammenſchluſſes mit dem Reich. Ueber die Einzelheiten der Ausführung des An⸗ ſchluſſes ſind die Meinungen begreiflicher Weiſe noch ſehr geteilt, je nach der politiſchen Stellungnahme, die der Einzelne einnimmt. So⸗ viel kann aber mit Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß ſich in Oeſter⸗ Preußen, irgendwie bemerkbar macht und daß kein vernünftiger Menſch in Oeſterreich die Heraufführung eines einigen Groß⸗Deutſch⸗ land auf dem Umwegen einer Zerſchlagung Preußens zu erreichen ſucht. Dies iſt außerordentlich erfreulich und umſo beachtenswerter, die ſie in der preußiſchen Provinz Hannover wie in ganz Nieder⸗ ſachſen ausübt, gerade gegen den Widerſtand des preußiſchen Staates richtet. Die Drahtzieher dieſer welfiſchen Bewegung haben im Ver⸗ folg ihrer ſehr unerfreulichen Beſtrebungen ſoeben auch eine Reiſe hänger zu ſammeln. Ich war wenige Tage nach ihnen in Wien und konnte feſtſtellen, welchen Mißerfolg dieſe Herren nach Hauſe mitneh⸗ men mußten. Selbſt bei dem Vortrag in der Leo⸗Geſellſchaft, dem kulturellen Mittelpunkt der ganzen katholiſchen Bewegung in Oeſter⸗ reich, wurde lebhafteſter Widerſpruch gegen den Verſuch laut, innere deutſche Parteiprobleme in die Anſchlußfrage hineinzutragen. Trotz dieſer Abfuhr dürfte es gut ſein, die welfiſchen Wühlereien in Wien und andernorts mit gewiſſer Aufmerkſamkeit zu verfolgen, denn bei dem engen Zuſammenhalt der legitimiſtiſchen Kreiſe und angeſichts der vor dem Umſturz beſtandenen nahen Beziehungen zwiſchen dem Verwicklungen ergeben, die im allgemeinen deutſchen Intereſſe lieber vermieden werden. N Die Anſchlußfrage, die bekanntlich nur eine Teilfrage in dem großen Komplex von Fragen iſt, die ſich aus dem auch für das deutſche Volk u erkämpfenden Selbſtbeſtimmungsrecht ergeben, muß Unbedingt von allen ſtörenden Einflüſſen und von dem Hineinziehen jeglichen Sonderintereſſes freigehalten werden. Und zwar muß es der Anſchluß des ganzen Heſterreichs ſein, der ſich eines Tages zu voll⸗ ziehen hat, nicht der einzelner loszulöſender Teile des heutigen öſter⸗ reichiſchen Staates. Die von gewiſſen Kreiſen im Süden Deutſchlands genährten Beſtrebungen, einzelne Teile Oeſterreichs aus dem Staats⸗ verbande herauszulöſen und etwa mit Bayern zuſammenzuſchließen, ſind auf das Entſchiedenſte abzulehnen, denn ſie gefährden das an⸗ zuſtrebende und zweifellos in abſehbarer Zeit zu erreichende große Geſamtziel. Darüber ſind ſich die maßgebenden Kreiſe im Reich ſo⸗ wohl wie in Oeſterreich einig, auch darüber daß jede andere Löſung dieſer großen Aufgabe einen Verſuch mit untauglichen Mitteln dar⸗ 4 die Regierungsvorlage zue Fürſlenabfindung EYBerlin, 4. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Vorlage der Reichsregierung zur Fürſtenabfindung iſt geſtern mittag Reichsrat zugegangen. Leider iſt ſie nicht, wie man hätte wü n ſomit von einem Miniſterium im Parlament vertreten wird, das, wünſcht. Der Einfluß des Staatsſekretärs Joel hat ſich wieder ein⸗ mal als ſtärker erwieſen, als der des Herrn Marx. Sachlich bringt, worauf wir ſchon hinwieſen, der neue Entwurf keine weſentlichen Aenderungen gegenüber dem der Kompromißparteien. Wie der„Vorwärks“ mitzuteilen weiß, ſoll ſich der Regle⸗ rungsentwurf zur Fürſtenabfindung von dem Kompromiß der von dem Rechtsausſchuß noch nicht angenommenen demokratiſchen Zentrum in dem Entwurf berückſichtigt hat. Dagegen iſt der demokratiſche Abänderungsantrag und der Abänderungsvorſchlag ds Zentrums bei der Bearbeitung nicht in Betracht gezogen worden. Die Regierung hofft, daß der Reichsral dem Abänderungsentwurf zuſtimmen wird. Bayern ſoll ſich bereits in dieſem Sinne geäußert haben und mit den beiden anderen Rechtsregierungen, deren Zuſtimmung vorläufig nicht zu erwarten iſt, ſteht das Kabinett noch in Verhandlungen. Der Neichsrat wird ſich vorausſichtlich am Mittwoch mit dem Entwurf befaſſen und ihn dann einer Kommiſſion überweiſen, um Geſanoͤter Dr. Pfeiffer Der deutſche Geſandte in Wien, Dr. Maximilian Pfeiffer iſt am Montag abend in München an Herzlähmung geſtorben. Obwohl in letzter Zeit mehrfach ungünſtige Nachrichten über den Geſundheitszuſtand des Geſandten Pfeiffer in Wien verbreitet wurden, iſt die Nachricht von ſeinem Tode doch überraſchend ge⸗ kommen. Dr. Maximilian Pfeiffer, der nur 51 Jahre alt geworden iſt, war ein geborener Pfälzer, gehörte der Zentrumspartei an und war zeitweiſe deren Generalſekretär. Das war jedoch nicht ſein eigenes Betätigungsfeld. Pfeiffer galt vielmehr in der Zeit, da er als Abgeordneter dem Reichstag angehörte, als der Kunſtſachver⸗ ſtändige der Partei, ſo daß ihm allgemein der Spitznamen der „Kunſtpfeiffer“ beigelegt wurde. Ohne vorher diplomatiſch tätig ge⸗ weſen zu ſein, kam er Januar 1922 als Geſandter nach Wien. Daß er ſich auf ſeinem Poſten beſonders bewährt habe, wird man denn auch nicht gerade behaupten können. parlamentariſche Reformpläne Berlin, 4. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Reichstagspräſident Löbe hat ſich zu einem Vertreter des„B..“ über die von ihm geplanten parlamentariſchen Reformen näher ausgelaſſen. Löbe möchte in Zukunſt, wie es vielfach ſchon in der ſetzten Zeit geſchah, die Plenarverhandlungen auf die Stunden von—56 Uhr beſchränkt ſehen. In dieſer Zeit ſoll aber eine nahezu völlige Anweſenheit aller Abgeordneten erreicht werden. Um zu dieſem Ziel zu kom⸗ men, ſollen in jeder Fraktion drei Einpeitſcher beſtellt werden, die auf die Anweſenheit der Abgeordenten zu achten haben. Die ein⸗ ſtündige Redezeit möchte Löbe nur noch für die großen außen⸗ politiſchen Diskuſſionen und für grundſätzliche Fragen gewähren. Endlich will er durch den Aelteſtenrat die Frage prüfen laſſen, ob nicht bei uns, wie im engliſchen und franzöſiſchen Parlament, Zwiſchenbemerkungen und Fragen während der Rede eines an⸗ deren eingeführt werden könnten. Daß eine Belebung der Plenar⸗ notwendig iſt, darüber dürfte man ſich wohl allgemein einig ſein. 21 die Putſchgerüchte und die Keichswehr Berlin, 4. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„Vorwärts“ und die„Voſſ. Ztg.“ haben ſich in letzter Jeit piederholt mit den vaterländiſchen Verbänden beſchäftigt und in dieſem Zuſammenhang von Putſchvorbereitungen und über den Verſuch berichtet, die Reichswehr in die vaterländiſche Bewegung hineinzuziehen. Die „Deutſche Zeitung“ beſchäftigt ſich heute mit dieſen Dingen, ohne freilich auf Einzelheiten näher einzugehen. Das Blatt will darüber unterrichtet ſein, daß ſchon ſeit geraumer Zeit vom preuß. Innenminiſterium die Parole ausgegeben worden ſei, den vater⸗ ländiſchen Verbänden in der Reihenfolge: Wicking, Olympia, Wer⸗ wolf und Stahlhelm den Garaus zu machen und daß man unter allen Umſtängen eine Verbindung zwiſchen Reichswehr und vater⸗ ländiſchen Verbänden konſtruieren wolle, da das das geeignetſte Mittel ſei, unter einleuchtenden Gründen die Verbände auzulöſen. Die„Deutſche Zeitung“ beſtreitet, daß derartige Verbindungen be⸗ ſtehen: ſie würden aufs ängſtlichſte vermieden und man denke nicht daran, das einzige Bollwerk des deutſchen Volkes zu bekämpfen oder zu zerſetzen. 4% der amerikaniſche Hotelierbeſuch in Berlin Reichspräſident v. Hindenburg empfing am Montag eine Abordnung der Vereinigung der amerikaniſchen Hotelfachleute, die aus 10 Herren unter Führung des Vorſitzenden Green beſtand und von dem Reichstagsabgeordneten Nolte geführt wurde. In der längeren Unterhaltung, die ſich an die Vorſtellung der Herren knüpfte, gab der Reichspräſident der Hoffnung Ausdruck, daß der Beſuch der amerikaniſchen Hoteliers in, Deutſchland dazu beitragen möge, das Verſtändnis für Deutſchland zu erweitern und die guten Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern zu ſtärken. Die ameri⸗ kaniſchen Herren ſprachen dem Reichspräſidenten gegenüber ihre Dankbarkeit für den freundlichen Empfang aus, den ſie in allen Orten Deutſchlands gefunden haben. Sie ſeien überzeugt daß dieſer Beſuch weſentlich zur Feſudner der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Amerika beitrogen werde. Am Nachmittag begrüßte Reichskanzler Dr. Luther auf dem zu Ehren der amerikaniſchen Hoteliers veranſtalteten Tee die Gäſte mit einer Anſprache, die von dem Präſidenten der amerikaniſchen Hotelbeſitzervereinigung erwidert wurde. Er verſprach, daß die Mit⸗ glieder ſeines Verkandes, die durch ihren Beruf mit allen Schichten des amerikaniſchen Volkes in Verührung kämen, das ihrige dazu bei⸗ tragen würden, um das Band zwiſchen den beiden Völkern zu feſti⸗ gen. Mit ehrlicher Begeiſterung ſprach er auch von dem überaus freundlichen Empfang, der den Amerikanern beim Reichspräſidenten zuteil geworden ſei. Am Abend fand ein Feſtbankett ſtatt, welches der Verein Berliner Hotel⸗ und verwandter Betriebe im Kaiſerſaal des Zoo veranſtaltet hatte. Nahezu 600 Perſonen waren der Ein⸗ ladung gefolgt. Außer dem Reichskanzler und dem Reichsaußen⸗ miniſter waren noch anweſend der amerikaniſche Botſchafter Schur⸗ mann, Oberbürgermeiſter Dr. Böß, der preußiſche Handelsminiſter Dr. Schreiber und Miniſterialdirektor Dr Kiep. Dr. Streſe⸗ mann hielt eine launige Anſprache, die großen Beifall fand und von dem amerikaniſchen Botſchafter ſowie dem Präſidenten der amerikaniſchen Hotelbeſitzervereinigung Green beantwortet wurde. Bayern und das RNeich IBerlin, 4. Mai.(Von unſ. Berlmer Büro.) Die neueſte, von der bayeriſchen Regierung in Berlin überreichte Denkſchrift über die Ausgeſtaltung der Reichsverfaſſung wird nach Mitteilung einer politiſchen Korreſpondenz vorausſichtlich in den nächſten Tagen veröffentlicht werden. Die Denkſchrift ſoll darnach in drei Teile zerfallen. Der erſte Teil befaßt ſich mit dem Verluſt der Hoheitsrechte, die Bayern ſeit dem Inkrafttreten der Weimarer Verfaſſung erlitten hat. Der zweite Teil ſchildert die Gebiete, auf denen Bayern noch ſeine Selbſtändigkeit entfalten kann. Der dritte Teil bringt eine Reihe bayeriſcher Forderungen, insbeſon⸗ dere die nach einer finanziellen Selbſtändigkeit der Länder. Man nimmt indes an, daß die Regierung ſich vorerſt einer Erklärung zu dem] der Denkſchrift enthalten wird, da ein Teil der in der Denkſchrift an⸗ geſchnittenen Fragen ohnehin bei den bevorſtehenden Fragen über den Finanzausgleich erörtert werden dürfte. die Mexikaner in Bayern Am Sonntag wurde den in München weilenden Mitgliedern der mexikaniſchen Studienkommiſſion durch eine den genzen Tog dauernde Autofahrt durch das bayeriſche Oberland Gelegenheit ge⸗ geben, die Naturſchönheiten Bayerns und die Bewohner in ihrem ſonntäglichen Treiben näher kennen zu lernen. In Kochel fand eine eingehende e ee des Walchenſeekraftwerkes ſtatt. In Parte kirchen hatte die Jugend des Ortes die ausländiſchen Gäſte mit Hoch⸗ rufen und Volksgeſcuig üßt. Von Partenkirchen aus erfolgte ſo⸗ dann die Rückfahrt nach München über Murnau und Weilheim. Sparmaßnahmen der Sowjetregierung Berlin, 4. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Sowjetregie⸗ rung ſieht ſich neuerdings zu Sparmaßnahmen genötigt, die ſich insbeſondere auf die Handelsbeziehungen im Ausland beziehen ſollen. In Berlin weilt augenblicklich eine beſondere Kontrollkom⸗ miſſion. Sie hat, wie der Reichsdienſt der Deutſchen Preſſe meldet, die Entlaſſung von nicht weniger als 400 der dort Beſchäftigten ihn noch Ende dieſer Woche zu verabſchieden. zum 1. Juli beantraot. die Mutterſprache der Elſäſſer DVon unſerem elſäſſiſchen Vertreter) 1 ar Straßburg, 2. Na Die unaufhaltſam anſchwellende, in der echten Tiefe wi 12 Verteidigung der elſaß⸗lothringiſchen Heimat⸗ und Volksrechi h gint ihre Früchte zu tragen; ſie kann in Paris nicht mehr 01 80 herzig in den Wind geſchlagen werden. Wie zuverläſſig pere erkläßrte ſich der Regierungsdezernent für Elſaß⸗Lothr Lawpal, jetzt dem Beginne des Deutſch⸗Unterrichts ibge⸗ Volksſchulen im erſten Jahre„prinzipiell nicht gonee neigt“. Auch erklären ſich Kreiſe, die früher anders geſole, waren, bereit, für die deutſche Gerichtsſpricht,„da wo es die it d. hältniſſe mit ſich bringen“, einzutreten. Am Horizont erſchein baldige Gründung einer elſaß⸗lothringiſchen Kammergruppe al D2 Baſis der Forderung der Erhaltung der„Mutterſprache“. Gerden, demonſtrativ iſt der maſſenhafte Beſuch der vom Baſler Eund, theater gegebenen deutſchen Vorſtellungen im Straßburger theater, während die aus einheimiſchen Steuermitteln mi ungen Millionen Fr. ſährlich ſubventionierten franzöſiſchen Vorſtelnaz größtenteils vor leeren Bänken ſtattfinden und ſelbſt die Po 55 gaſtſpiele der Comedie Francaiſe, zur Entrüſtung der Innerfr 1 ſen, ſogar die Bourgeoiſie nicht mehr in den verödeten Zu raum locken. ch do⸗ Mit der dem Elſäſſer angeborenen Ironie beluſtigt ſi 15 ſatiriſche Wochenblatt„Ir Schliffſtaan“ über die offizielle Frah, ſierung der Ortsnamen:„Die Autonomiſten behaupten imm elhe ſei im Elſaß Hals über Kopf aſſimiliert worden. Das iſt eine fic Lüge. Eines der charakteriſtiſchſten Merkmale eines Landes e die Namen ſeiner Städte und Dörfer. Sind die bei uns aſſim Ja— wenn man das Einfügen oder das Weglaſſen eines n ſtaben Aſſimilierung nennen will. Wir tun es nicht. Nehmen den Namen der ſog. Hauptſtadt„Strasbourg“! Iſt das im 0 ſelt etwas anderes als Straßburg, das deutſche Straßburg? Oder ſc Euch Namen an wie Haguenau, Mulhouſe, Sarrebourg, Gueb Seleſtadt! Iſt das ſranzöſiſch? Nin, das riecht meilenweit Boche. Und was ſoll man zu den Namen ſagen, die unveräne geblieben ſind, weil ſie bei keinem Buchſtaben zu aſſimilieren m rung Liebe Landsleute, da kann man wahrhaftig nicht von Aſſimilg 15 ſprechen. Welcher von Euch gut franzöſiſchen Elſäſſern ringern möchte aber fernerhin in einem Orte wohnen, der ene deutſchen Namn hat? Wir brauchen ſicher keine Agkecß 30 bgß aher llt. anſtalten, wir kennen ja Eure Geſinnung und wiſſen Ihr franzöſiſche Namen für die Orte im franzöſiſchen Elſaß amen e im frang ae, J. Seht auf die Italiener im Alto⸗Adige, im 52 785 Südt ſie geben uns ein herrliches Beiſpiel. Aus Hel Caſtello del ſoccorſo, aus Holdertal Val ſuave und aus U haben ſie Potenta inferiore gemacht. So wollen auch wir tur ſt Name Straßburg muß verſchwinden. Wir erſetzen ihn vort ſi durch Routecaſtel. Anſtatt Mülhauſen wollen wir lieber Mofete ville ſagen. Metz könnte Boucherville heißen. Bei Colmar en es nur einer oberflöchlichn Aenderung: Collemare. An oge 1 Vorſchlägen nennen wir: Schiltigheim— Eauville(oder gar ville). Grafenſtaden— Quai⸗les⸗comtes, Erſtein— Pierkerten neurs, Hagenau(von Hag und Au)— Pres⸗les⸗bois, Mols geon, Molleville, Oberehnheim— Nai⸗le⸗haut, Geispolsheim— trou, Biſchweiler(von Biſchofsweiler)— Villeveque, Weißen — Blanccaſtel.“ Das Blatt fordert ſeine Leſer ſpottweiſe auf, dieſe Llt e⸗ vervollſtändigen, um vor die Regierung zu treten mit der„nde giſch Forderung, dem Skandal der deutſchen Ortsnamen ein Stele zu machen“.„Es iſt— ſo ulkt das Blatt an einer anderen — für unſere Brüder, die uns vor 7 Jahren unter dem de⸗ Erobererjoch ſchmachtend wiedergefunden und von unſeren Achld von unſerer Verſaſſung, von unſeren guten Stellen und forſgee lichen Einrichtungen erlöſt haben— doch ein bißchen arg 51 vom derzeitigen Elſaß und Lothringen ſich ein klares 10 g⸗ machen“; einem Innerfranzoſen wird die Frage in den N ftlche legt,„ob es nicht am beſten wäre, wenn wir auf dieſes ſchre Land verzichten würden?“, Letzte Meloͤungen Schwerer Autounfall — Andernach, 3. Maj. Auf dem Wege nach dem benageſehe⸗ Namedy verunglückte heute früh ein mit 17 Perſonen 55 Lieferauto. Unter den Trümmern des Autos wurden 6 Perſonenen⸗ graben, die zum Teil ſchwer verletzt dem Andernacher Kranke zugeführt werden mußten. Die Deutſchlandreiſe amerikaniſcher Hoteliers 15 JBerlin, 3. Mai.(Von unſerem Verliner Büro.] Jeſchs⸗ vormittag 12 Uhr ſind die amerikaniſchen Hoteliers vom aitlag präſidenten v. Hindenburg empfangen worden. Heute nachm das wird der Reichskanzler ſie begrüßen. Auf dem Feſtbanke gibl, das deutſche Hotelgewerbe morgen den amerikaniſchen Gäſte ann wird, wie wir hören, der Reichsaußenminiſter Dr. Streſe wind, eine Rede halten, die natürlich unpolitiſchen Charakter tragen Der Tod in den Bergen „„ — Jütich, 4. Mai. Beim Abſtieg an der Zündelſpite 17 a5 Schweizer Alpen oberhalb des Jugcherſels ſtürzte eine Toufſe iefe einer Höhe von 500 Meter ab und blieb zerſchmettert in der ehen 185 Begleiter ſtürzte an den Felsabhängen ab und wa alls to Die Abfahrt der„Norge“ reß ahe Leningrad, 3. Mai.(Spezialkabeldienſt der United f Infolge des nebligen Wetters der letzten Tage wird die ngene, des Luftſchiffes Amundſens, der„Norge“, die auf verd, ſtatt Dienstag angeſetzt war, erſt heute im Laufe des Tage finden. Der 1. Mai in Rußland die Moskau, 2. Mai.(Spezialkabeldienſt der United Preß ſade Maifeier in Moskau iſt, abgeſehen von kleineren Verkehtenher den ruhig verlaufen. Der Feſtzug der Arbeiter und Soldaten alb! Roten Platz am Kreml dauerte den ganzen Tag. Etwa eine Krieg, Million Menſchen war an dem Zug beteiligt. Der auſo⸗ miniſter und andere führende Kommuniſten hielten vor dem dig⸗ leum Lenins Anſprachen. Der Kriegsminiſter nahm den ne acht des eingeſtellten Rekruten den Sowjet⸗Fahneneid ab. In Anbet Aus, von der Regierung verkündeten Erſparnisprogramms war früheren der Stadt und die Illumination im Vergleich zu ahren ziemlich dürftig. Appell an den Völkerbund Nicaragua, 3. Mai.(Spezialkabeldienſt der Unite Emilio Chamorro, der das liberale Regime des 8* bo wählten Präſidenten Solorcano geſtſrzt hatte und deſſen de, deshalb von den Vereinigten Staaten nicht anerkannt ſeinen eine Denkſchrift an den Völkerbund vo⸗ bereitet, in dem 10 An⸗ Fall vorlegen wird, um ſich auf dieſe Art eine rölkerrech! erkennung zu ſichern. reh 15 95 +. 1 Reoife Aachtrag zum lokalen Teil * Selbſttötungsverſuch. Geſtern nachmittag brachte ſich Fmon Souſe der Seckenheimerſtraße ein 20 Jahre alter in de in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen einen Schuß an lnke Bruſtſeite bei. Schwer verletzt wurde der fung pracht mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus Es beſteht Lebesgefahr Grund zur Tat unbekann ensburg haben ntern 1, — Dienskag. den 4. Mal 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Mifiag ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 204 der erſie dienslag im May zu Mannheim 1825 Pudteber den erſten Dienstag des Mai im Jahr 1825 brinat der zerenir“, rheiniſches Unterhaltunasblatt in Mannheim. Aagende in⸗ tereſſante Schilderung: Str Kaum beginnt der Taa zu grauen und die Sonne ihre erſten ——— auf die Hemiſphäre der alten Welt zu ſenden. ſo ſtrömt es ten ſchon. zu Fuß und zu Roß, in Karoſſen und Karren, in elegan⸗ Ae immern und auf Strohwagen ſitzend, in Glas⸗ und Land⸗ liche n an allen Barrieren und Toren der freundlichen und rein⸗ 81 Stadt Mannheim herein. Von Speyer und Landau. Franken⸗ Worms, Schwetzingen und Heidelberg. Seckenheim und La⸗ alle urg. Weinheim und Schriesheim. Käfertal und Heppenheim und 5 umliegenden Ortſchaften kommen Schönheiten und Häßlich⸗ — en. Kaufleute und Bauern, Studenten und Philiſter, Gotteswort 0 Land und Pferdeliebhaber. aufgedonnertes Landkonfekt und ein⸗ deis Landmädchen. elegante Modedamen und altmodiſche Paſtors⸗ fül er, alle mit kauf⸗ und ſehluſtigem Sinn zu Hunderten an. Jetzt a en ſich nach und nach die Hallen unter dem Kaufhaus. Anfangs noch aiemlich bequem unter den nicht ſehr geräumigen Ar⸗ 9 85 wandeln und die ganze Tour in wenia Minuten zurücklegen: br aber die Mittagsſtunde eilt, deſto mehr dränat und füllt e⸗ 1 ſodaß man zuletzt wohl eine Stunde braucht. um durchzukommen. 5 Indeſſen haben ſolche Stockungen für den Beobachter und uſianomiker gewiß ihr Angenehmes, beſonders wenn ſich zufäl⸗ in ſeiner Nähe oder gar dicht neben ihm ſo ein allerliebſte⸗ edliches Geſichtchen, dem reizenden Töchterchen irgend eines Paſtors nilus oder eines Erb⸗ oder Oberförſters oder auch ſonſt eines oder Stadtpapas angehörend, befindet. Denn deragleichen Rlappert und ſchnattert, gerade ſo, wie ihm der Schnabel gewachſen At. mit recht kindlicher Naivität und ohne alle Affektion und machl bei oft ſo komiſch barocke Bemerkungen. daß auch der äraſte Hppo⸗ fondriſt den Mund zum Lachen verziehen muß. Allerdinas iſt eine Hemmung noch ſchöner, wenn ſie in der Nähe einer recht fei⸗ n verſchleierten Stadtſchönen ſtattfindet, deren feurige Augen von Biit zu Zeit verſtohlen. die Herzen entzündende und verwundernde ſe icke ſchießen. Da möchte man wohl den ganzen Taa nicht von die⸗ weichen: doch kaum iſt man in das Anſchauen einer ſolchen 945 ärten Schönheit verſunken, ſo wird man mit einem Male durch nen gewaltigen Impuls. was man auch einen derben Rivppenſtoß nennt, etwas unſanft aus ſeinem Traum erweckt. und ſiehe da. drei 151 vier Heidelberger Herren, vulgo Studenten genannt, machen ſich müte fäuften und Ellenbogen Plat und Luft, treten recht mittegalter⸗ Maägi mit klirrenden, ſechs Zoll langen Sporen auf die Quaderſteine, 05 Nimbus von Tabaksqualm gehüllt und mit Augen, denen ih n das Erſtaunen anſieht, daß ſich die Reihen nicht von ſelbſt vor auftun, wobei manchem zierlichen Damenfüßchen mehr als ein⸗ nal der ſeidene Schuh niedergetreten wird. Wenn es dieſen gewa“, aen Helden gelungen. ſo eine Maſſe geſprenat zu haben laſſen ſie gewöhnlich hintendrein ein triumphierendes Gelächter erſchallen und reuen ſich der außerordentlichen Tat gleich einem Kinde. das eine cke gefängen hat. Indeſſen macht jedes ſeine Einkäufe von Pfeffer⸗ und Honigkuchen, Tüchern und Bändern uſw., ſo billig. als ſie ee machen können, und an allen Buden wird gefeilſcht und gehandelt. Verlaſſen wir nun auf einige Zeit das Kaufhaus und begeben uns auf die Planken auf den Pferdemarkt. Hier ertönt der rgeln buntes und disharmoniſches Geleier von allen Seiten. Links und rechts ſprengen Reiter auf Mähren, blinden. einäugigen und durchſichtigen Gäulen. die ungezäumt und ungeſattelt ſind, in den izarrteſſen Aufzügen daher, ein jeder ergießt ſich in Sturmfluten von Lobeserhebungen über das unter ihm keuchende Tier und preiſt deſſen herrliche Fähigkeiten dem darnach lüſternden Käufer an. Da ſt auch nicht ein Roß. und wenn es auch lahm und blind iſt. aleich einem Schatten daherhinkt und an einem Strick, an einem Halfter repräſer tierend geführt wurde, was nicht tadel⸗ und makellos wäre. und Juden wiſſen in Beredſamkeit zu wetteifern und die chre auf die unverſchämteſte Weiſe zu Halbduzenden berabzulügen ill mon aber etwas Beſſeres vom edlen Geſcklecht der Pferde ſehen. man ſich ſchon beauemen, eine Wanderuna durch die reſrek⸗ abeln Ställe zu machen. deren Inbalt nur auf Begehren beraus⸗ und vorgeführt wird. Hier gilt's, fein zu betrügen und ſchwarz für weiß geben zu können, und bier feiern Kniffe. Pfiffe, Ränke und Schwänke ihren höchſten Triumph. Hie mancher, ſelbſt hell ſehend, bat eine blinde Roſſinante für ſehend und ein Paar Rappen, die ſich in kurzer Zeit in Grauſchimmel oder Rotfüchſe verwandelten oder deren Füße nach 10 Tagen weiß wurden. gekauft, und ſich nachber. mit der Fauſt an die Stirn ſchlagend. einen gewaltigen Clel titulieri. Nachdem wir dieſem jackernden Spektakel eine Zeitlang mit zu⸗ Maden. eilen wir wieder zum Kaufhaus zurück. Es iſt nunmehr Rittag geworden, und die Wagen der Fremden haben ſich im gaſt⸗ lichen Pfälzerhof ſo gehäuft, daß ſie karawanenweiſe davor auf⸗ gefahren ſind und faſt die qanze Breite Straße verſrerren. Unter —5— Hallen iſt es jetzt etwas leerer geworden, denn alles. was ge⸗ iſt, um 12 Uhr ſeinen Appetit zu ſtillen, iſt den Anforderun⸗ n ſeines Magens gefolat und hat ſich in ein Speiſehaus oder in die ohnung eines gaſtfreundlichen Bekonnten begeben. Nur noch die soitdisant ſchöne und elegante Welt ziert die hohen Arkaden und wöbliert die Putz⸗ und Modemaagazine des Mannbeimer Palais d und Freier und ungeſtörter iſt iuſt die Bewe⸗ 1 nd lauter und vernehmlicher die geräuſchloſe Unterhaltung der den wandelnden. bis nach ein Uhr dieſe wieder den Zurückkommen⸗ reichlich geſättigten und hin und wieder auch wohl überſättiaten opals oder Braunfelſes. Gäſten Platz machen und nun das tumultariſche Getöſe und bunte chaotiſche Gedränge wieder an die Stelle des Flüſterns und Liſpelns und der zierlich eleganten Bewegungen treten. So dauert dies un⸗ unterbrochen fort, bis gegen Abend andere Veranüagungen und Unter⸗ haltungen der verſchiedenſten Gattung einen jeden nach ſeinem Hand und ſeiner Liebhaberei locken. Die einen nehmen ihre Richtung nach dem Theater, die anderen ſehen lieber dem wilden Kampf der Dame mit dem zahmen Wolf au, wieder andere ziehen es vor, die Geſchick⸗ lichkeit der Indianer. die Geiſtererſcheinungen des Herrn Crabathi zu bewundern oder ſich von den Strapazen des Tages bei der Wein⸗ flaſche oder dem Bierkrug zu ſtärken und dabei die Reſultate des Pferdehandels zu rekapitulieren. Am Abend ſind die Schaubuden mit flammenden Lampen be⸗ leuchtet, und viele treten in die Hütten der Schauſtellungen ein und wagen es, dieſe gefährliche Stelle zu betreten, wo man die Menſchenköpfe wie Taubenköpfe mir nichts, dir nichts abſchneidet, um dieſem grauſamen Schauſpiel ohne Nervenzucken beizuwohnen. Apropos, bei dieſer Gelegenheit der Kopfabſchneiderei källt mir eine tragikomiſche Epiſode ein, die während der letzten Meſſe in dieſer Mordhütte ſtattfand und die Zuſchauer noch mehr als das gräß⸗ liche Manöver ſelbſt beluſtigt haben ſoll. Eines von jenen Indi⸗ viduen nämlich, das die hungrige Menſchheit mit der unentbehr⸗ lichſten Nahrung verſorgt und füttert, ich meine einen Bö⸗ker, hatte eine edle Wißbegier verleitet, Köpfe abſchneiden und wieder auf⸗ ſetzen zu ſehen, und die ſeltene Kunſt hatte dem Manne ſo ſehr gefallen, daß er ſie mehreremale zu ſehen beſchloß. Um die Sache recht in der Nähe beobachten zu können, erſtieg er das Theatrum, wo die Metzelei ſtattfand; er wollte den vom Kopf getrennten Rumpf chirurgiſch und anatomiſch unterſuchen und zwei ſich außer⸗ ordentlich verwundernden Bauern beweiſen, daß dennoch alles mit natürlichen Dingen zugehe. Dies wollte aber der Herr Kopfab⸗ ſchneider nicht zugeben, ſondern ſetzte ſich mit Händen und Füßen dagegen, behauptend, daß dies eine ſehr unbillige Forderung ſei, der er nicht ſchuldig wäre, Genüge zu leiſten. Doch wer ſich an alle dieſe Proteſte nicht kehrte, war unſer Bäcker, der ſich nun ein⸗ mal in den Kopf geſetzt hatte, das Kopfabſchneiden ebenſo gründlich zu erlernen wie das Brotbacken. Von einem heftigen Wortwechſel kam es zu Schimpfworten, und als der Brotfabrikant die blutige Leiche mit Gewalt rauben wollte, um ſie nach Luſt und Belieben zu examinieren, ſetzte ihm der Mörder Gewalt entgegen, und beide ſtritten nun nach Kräften um den lebendig toten Körper des Gemordeten, wie die Griechen und Perſer um den Leichnam des Leonides, und rangen zur Beluſtigung der Anweſenden wie Achilles und Hektor. Endlich purzelte der verwickelte Knäuel vor der Bühne ins Parterre hinab, und ſo endete das mit Beifall beklatſchte Schau⸗ ſpiel. Drohend verließ der Bäcker die Mordhütte, indem er auf der Straße unaufhörlich ſchrie:„Un er ſchneid em doch nit de Kopp ordentlich ab,'s is alles nur Blendwerk!“ Noch einmal kehren wir zum Kaufhaus zurück, deſſen Hallen nun faſt ganz leer geworden waren. Nur in dem Schuhladen erblickte ich ein Paar allerliebſte Frankentalerinnen, die ihre nied⸗ lichen Füßchen verſtohlen in noch niedlichere Schuhe zwingen woll⸗ ten, um ſie in Roſa und Azur auf dem nächſten Ball tragen zu können, und, 9 Himmel, auf jener Seite ſehe ich ein wunderſchönes Wormſer Geſichtchen, das ſeine ſamtweichen, ſchneeweißen Pätſch⸗ chen in gelbglacierten. Handſchuhen den Blicken der lüſternen Welt entziehen will. Auch drei Heidelberger Schönheiten probieren im Laden des Herrn Schott ungeheure welſche Hüte auf, von der Sorte, die im Theater auf zehn Bänke rückwärts allen Dahinter⸗ ſitzenden die Ausſicht verſperren. Ach ſieh! Dort weilt ja ein ſchel⸗ miſches Paſtortöchterchen mit ſeiner Couſine bei Demoiſelle Jakoby und probiert ein Häubchen nach dem anderen auf, indem ſie ſich mit Wohlgefallen in dem vorgehaltenen Spiegel beſieht und zu allen Lobeserhebungen der geſchmackvollen Modiſtin beifällig lacht. Sie iſt die ehrbare Tochter des achtbaren Pfarrers aus einem Dorfe in der Nähe, der ihr aber nicht mehr als 18 Gulden Meßgeld mitgeben konnte, die aber bei weitem nicht hinreichen, um alle die gewünſchten Empletten zu machen. Hie und da ſieht man noch eine Mannheimer Dame um ein Band, ein Tuch, eine Schnalle feilſchen die ihre ſchlanke Taille recht genau bezeichnen und ihren wunderſchönen Wuchs noch mehr erhöhen ſoll. Doch immer öbder und leerer werden nun die Hallen, die Kaufleute fangen allmählich an einzupacken. Die Stunden, wo die Verliebten ihre Umgänge daſelbſt halten, rücken an, und ich, um nicht zu ſtören, noch geſtört zu werden, eile nach dem Schloßgarten, atme dort die durch Bäu⸗ men und Blüten herrlich parfümierte Luft ein, und mein Ohr er⸗ götzt ſich an Philomelens Silbertönen, die durch die einiger Harfe⸗ niſtinnen plötzlich unterbrochen werden, und vertiefe mich mehr und mehr in die Gebüſche und Geſträuche des noch ſehr lebendigen Gartens, deſſen Alleen von anmutigen Mannheimer Grazien(man muß es den Mannheimerinnen laſſen, daß ſie einen äußerſt zier⸗ lichen, eleganten und leicht dabinſchwebenden Nymphengang baben) in allen Richtungen durchſchritten werden. Jetzt wird die ſilberne Göttin in all ihrem Glanze ſichtbar, die brillantenen Sternlein funkeln, und in der Ferne ſtimmen vier ſchöne, ſonore und reine Tirolerſtimmen bezaubernde Geſänge an, und man träumt ſich im Elyſium, aus dem man durch die etwas kälter werdende Luft gegen elf Uhr vertrieben und in die Federn gejagt wird. 4 S. J. Gund. Städtiſche Nachrichten der ſtädtiſche haushaltsplan für 1920 In der Weche vor Pfingſten ſoll der Haushaltsplan der Stadt Mannheim für das Rechnungsjahr 19 26 zur Beratung gelangen. Der dickleibige, 289 Seiten ſtarke Folioband liegt uns nunmehr vor. Ohne ein Vorwort beginnt ſofort dus ahlengewimmel und zwar mit einer Zuſammenſtellung der Abſchlüſſe der einzelnen Haushalte, die in Ein⸗ nahmen und Ausgaben mit 83 650 200 Mark brutto(mehr 8 739 280 Mark) abſchließen. Zieht man die durchlaufenden Poſtel im Be⸗ trage von 15 511 900 M. ab, ſo verbleibt eine Nettogeſamtſumme von 68 138 300 M.(mehr 2 365 730.). Die gewaltige Summe von 83 650 200 M. ſetzt ſich aus folgenden Hauptpoſten zuſammen: Beſtand der Vorjahre 933 200., Allgemeine Verwaltung 3 926 300 Mark(mehr 266 100.) Einnahmen und 6077 900 M.(mehr 2 417 70.) Ausgaben, Polizeikoſten 98 000 M. Einnahmen und 1 293 700 M.(meht.195 700.) Ausgaben, Bauverwaltung 2 589 400 M. Einnahmen und 5 485 500 M.(mehr 2 896 100.) Ausgaben. Betriebe und Unternehmungen 25813 000 M.(mehr 1410200.) Einnahmen und 26 016 200 M.(mehr 1613 400.) Ausgaben, Schulen 1013 500 M. Einnahmen und 7 793 700 M. (mehr 6 780 200.) Ausoaben, Kunſt und Wiſſenſchaft 1934 500 M. Einnahmen und 3 661900 M.(mehr 1727 400.) Ausgaben, Wohl⸗ fahrtspflege 11919 000 M. Einnahmen und 23 852 400 M.(mehr 11933 400.) Ausgaben, Finanzverwaltung 35 423 300 M.(mehr 27 206 400.) Einnahmen und 9 468 900 M.(mehr 1252 000.) Ausgaben. Städtiſches Hochbauamt und Maſchinenamt beanſpruchen an Unterhaltungskoſten der ſtädtiſchen Gebäu de 758 900 Mark. Ddie außerordentlichen Bauaufwendungen, die in den Einzelvoranſchlägen beſonders angefordert werden, betragen 235 500 M. Hiervon entfaͤllen 50 000 M. auf die Errichtung eines Flußbades im Altrhein bei Sandhofen, 15 000 M eals letzte Rate für eine unterirdiſche Bedürfnisanſtalt auf dem Marktiplatz, 10 000 M. zur Errichtmg einer Vedürfnisanſtalt Ecke Luzenberg⸗ u. Onpauer⸗ ſtraße, 20 000 M. als zweite Rate de⸗ Aufwandes von 112 000 M. zur Erhöhung des Daches der Palmenhalle, 30 000 M. zur Anſchaf⸗ fung von Einrichtungsgegenſtänden für die Mollrealſchule, 34 00⁰ Mark als letzte Rate des Aufwandes für die Inſtandſetzung des Ge⸗ bäudes N 6, 4 für die Zwecke der Gewerbeſchule, 23 000 Mark für die Erweiterung des Studentenheims im ſtädtiſchen Gebäude E 5, 16. Ueber 41 Fonds verfügt die Stadtverwaltung. Davon ſind 19 Erneuerungs⸗ und 22 Sammel⸗ und Verſicherungsfonds. Die 19 Erneuerungsfonds ſetzen ſich nach dem Stande vom 31. März 1925 aus folgenden Poſten zuſammen: Waſſerwerk 967 699., Gaswerk 3 356 292., Elektrizitätswerk 3 622 104., Straßen⸗ bahn 1 402 863., Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft 203 655., Krananlage 14347., Motorboot und Vootshaus 3748., Schlacht⸗ und Viehhof 142 875., Roſengarten 101 860 M. Herſchelbad 31 782 Mark, Kläranlage und Kanalpumpwerke 49 392 M. Fuhrverwaltung 47 866., Straßenwalzen und Schuppen 2770., Friedhöfe 12 272., Fürſorgeamt(Obdachloſenaſyl) 1078., Krankenhaus 129 114., Unterſuchungsamt 2092., Gebäude Milchzentrale 3196 Mark, Gutswirtſchaft 11072 M. Das macht zuſammen 10 106 078 Mark. Die Sammel⸗ und Verſicherungsfonds, die ins⸗ geſamt 4 306 144 M. betragen, ſetzen ſich wie folgt zuſammen: Fonds zur Beſtreitung von Ruhegehalten, Ruhelöhnen ſowie der Hinter⸗ bliebenenverſorgung 1 636 705., Schulhausbaufonds 464 554., Fonds für Errichtung eines Säuglingsheims 205 519., Altersheim⸗ fonds 2033 074., Brückenbaufonds 1280., Pflaſterbaufonds 65578 Mark, Fonds zur Unterhaltung von Wohnbauten 195 755., Fonds zur Inſtandhaltung ſtädtiſcher Mietgebäude 26 300 M. Fonds für Erweiterungsbauten des Schlacht⸗ und Viehhofes 369 352., Fonds zur Schaffung einer Markthalle 239 353., Fonds für den Ausbau des Materiallagerplatzes und der Materialprüfungsſtation 82 069 M. Induſtrieller Werbefonds 29 516., Büroeinrichtungsfonds 20 952 Mark, Fonds zur Unterſtützung hervorragend begabter Schüler der hieſigen Volks⸗, Fortbildungs⸗ und Höheren Schulen 3408., Fonds zur Deckung von Verluſten aus dem Regieweinbetrieb des Roſen⸗ eartens 1117979., Ebrungsfonds 9880., Muſeumsfonds 101052 Mark, Künſtlerfonds 1604., Grieſerfonds(Erlöſe aus dem Ver⸗ kauf von Kunſtwerken der Grieſer⸗Stiftung werden zu Erwerbungen der Kunſthalle geſammelt) 1175., Kursverluſt⸗Ausgleichsfonds 36547 Mark. Selbſtverſicherungsfonds(Unfall, Haftpflicht, Diebſtahl, ſonſtige Beſchädigungen) 496 178., kleinere und inzwiſchen auf⸗ gehobene Fonds 4314 M. Auf Einzelheiten der Voranſchläge kom⸗ men wir noch zurück. Sch. * * Die Schulbehörden der Volksſchulen. Das Unterrichts nini⸗ ſterium hat die bisherige Verordnung über die Schulbehörden der Volksſchulen in einer Reihe von weſentlichen Punkten abgeändert. Für die Oeffentlichkeit iſt von Intereſſe, daß in Zukunft an einer Volksſchule mit zehn und mehr Lehrſtellen ein Schulleiter Rektor) beſtellt wird. Er leitet die ihm anvertraute Schule in Zuſammen⸗ arbeit mit den an ihr tätigen Lehrern zwecks Pflege einer einheit⸗ lichen Unterrichts⸗ und Erziehungsgemeinſchaft, beſorgt die mit der Schulleitung zuſammenhängenden Verwaltungsgeſchäfte und iſt ver⸗ pflichtet, der Ortsſchulbehörde auf Verlangen über die bei der Ausübung ſeines Amtes gemachten Wahrnehmungen Bericht zu er⸗ ſtatten. Der Kurfürſt und ſein Künſtler Von Hans Müller⸗Schlöſſer Den breiten Seimer kurfürſtlichen Durchlaucht Johann Wil ſchar wohlhabenden Mynher emſehen können, aber die bem geſchritzten Elfenbeingriff weniger als Stütze, denn als Ziera einen ererd Peſcheme, 8g gect a ſeiner Sainter⸗ ertragen. udienz war. Er wollte dem Kurf h + — 8 Dank abſtatten und be rbeit ſauer machten. Vor Grupello drückte den Treſſenhut in die Stirn, weil ihn die grelle über den Giebeln der anderen Er ſchaute blinzelnd über den Plotz, auf +— Kurfürſten ſiand, das s ſcho⸗ 5 VBor ſeinem geiſtigen Auge aber ſah er ſchon, freilich in den Rieſenmaßen einer an e d te. Und ſich den Bildern ſeiner ſchaffenden d ſchritt er nach dem Schloßplatze. Er uh uuch ni 28 die ihm ehrerbietig auswichen und ihn geime Hofrat von Pal cht, daß aus der Mühlenſtraße der Herr Ge⸗ 70 ed 9175 dWera⸗ 5 ſeiner 8 lärt iderſacher. Der Her Geheim e Grupello in Hoftracht, denn 80 55 chuf ſeiner! Samtrock hin dn knden Arn gen, hageren Er bt ſmſbene 72 5 r rümpfte die lange. ſpitze erblickte, und ſeine grauen Augen Hornbrille her böſe auf ihn. Er beeilte ſich. ello zuvorzukommen, ſodaß er mit dieſem, mittagsfonne, die ſchon zarktſeite ſtand, e 0 165 noch nicht das bronz hn berühmt machen ſollte. ſich jeder Auf Jess igabe ſtark fü achten ungekalt ibenſen F urchlaucht, war ſein allhe Zur Audienz. 1 Ein violetter, langſchößiger m ein Aktenbündel baſe, al Riet: binter— 5 der ſchwa en der Schloßtreppe Grup n Dürpel herab ſeines Hauſes am Markt zu Düſſel⸗ dorf ſchritt bedächtig der Chevalier Gabriel de Grupello, 5Hof⸗ 5 Er trug einen prächtigen ſchwarzen Scuntrock mit lange weſeenen Schößen und eine bis an die Knie reichende Brekat⸗ ſiht, do⸗ ie weiße Allongeperücke umrahmte ſein rundes, rotes Ge⸗ icht, er von ſeiner flämiſchen Mutter hatte Man hätte ihn für ebogene e Naſe und die großen leucht i ichtenden Augen verrieten den Mann Selde und Phantaſie. In ſerbſtbewußter Haltung— eee 75 ging er über das holperige Pflaſter, den Ebenholzſtock mit enü Seis jen 8 e Geherger Miene war ernſt, beinahe mißmutig. Das große Haus an der Ecke des Marktes, balte ſen fiaſtlch 5 war ein Geſchenk Jan Wellms, und kürzlich Hert eee ihm das freigewordene Lehn Mertzenich rader Grund daß er jetzt auf dem Wege zur 85 profunden und ge⸗ 10)bei der Gelegenheit aber zugleie Wu der Hoſſchra Mißhelligteiten, die ihm 9 Neid und de und A ſchranzen allenthalben verurſachten und ihm Leben dem die Umwelt von dem Zauberſchleier der Phantoſie verhüllt war, faſt zufammenſtieß. Der Herr Geheime Rat zog den Hut aber Grupello nickte ihm bloß zu und wollte an ihm vorüber und an den Hellebardieren vorbei die Schloßtreppe hinauf. Das grämliche Geſicht des Geheimen Hofrats wurde rot vor Zorn. Er trat raſch auf Grupello zu, griff ihn am Arm und ſagte: 5„Mit Verlaub, Herr Cheralier!“ Grupello drehte ſich vaſch um und jetzt erkannte er den Geheimen Hofrat und ärgerlich darüber, daß gerade dieſer ihn auf die nüchterne Erde zurückzog, emtwortete er barſch: „Was wünſchen Sie von mir, Herr Geheimer Hofrat?“ „Ich wünſche— ich darf wohl ſubmiſſeſt fragen, warum der Herr Chevalier nicht gleicher Weiſe den Hut vor mir zieht wie ich mit allem ſchuldigen Reſpekt vor Ihm?“ Grupello blitzte ihn mit ſeinen ſtahlblauen Augen an, maß ihn t ſtolz, reckte ſich und erwiderte: 8 „Herr Geheimer Hofrat von Palmers, ich ziehe meinen Hut nur 10 05 meinem Fürſten und meiner Herzensdame und vor ſonſt inem Damit trat er ins Schloß. 0 0— 0 Der Kurfürſt Johann Wilhelm ſaß in ſeinem Kewinette an einem Ebenholztiſche, deſſen Platten ein reiches Blumengewinde aus Perlmutter und Elfenbein ſchmückte. Die Wände des achteckigen Gemaches waren mit hellen Nußbaumholz getäfelt. In dem Felde hinter dem mit vergoldeten Leder überzogenen Seſſel des Kurfürſten hing ein großes Bild des Malers Schoonjans„Narziß, ſich in der Quelle ſpiegelnd“. 185 Jan Wellm blätterte in den Schriftſtücken, die ihm ein Kammer⸗ herr hinreichte. Es war ein ziemlicher Haufen, und der kleine, dicke Jan Wellm ſchwitzte unter ſeiner prächtigen Allongeperücke. Mit einem Puſter lehnte er ſich in den Seſſel zurück und blickle durchs Fenſter. Auf dem Treidelpfade am anderen Rheinufer zegen ſechs belgiſche Pferde ein breitbauchiges Beurtſchiff den Strom hinauf. Der Wind trug den Geſang der Knechte herüber. Jan Wellm lauſchte n und ſchlug ſchläfrig mit ſeiner ringgeſchmückten Hand den Takt Azu. Der eingetretene Ladai mußte ſich räuſpern, ehe der Kurfürſt ihn bemerkte. Auf deſſen fragenden Blick meldete der Lakai: „Chevalier de Grupello,“ ̃ Mit einer Handbewegung entließ Jan Wellm den Kammerherrn und nickte dem Lakaien zu. Grupello trat mit einer tiefen Reverenz ein. „Geruhen Eure kurfürſtliche Durchlaucht meinen gehorſomſten Donk für Dero gnädigſte Uebertragung des Lehens Mertzenich— „Ah, mein lieber Chevalier“, unterbrach ihn Jan Wellm,»kein Wort mehr! Ich will, daß meine Künſtler, die Uns den Olmy auf die Erde zaubern, leichten Fußes und freien Geiſtes ſind. Mertzenich iſt ein ſchönes Gut. Es wird Euch gefallen und Eurer Frau Liebſten und den Kindern. Setzt Euchl Wir haben neue Arbeit für Unſern Hoſſtatuarius. Grupello ſetzte ſich mit einem Seufzer in einen hochlehnigen Seſſel und machte ein bekümmerte⸗ Geſicht. „Kurfürſtliche Durchlaucht wollen mir gnädigſt verſtatten— „Was habt Ihr, Meiſter? Was bedrückt uch?“ Grupello zupfte on den geſchnitzten Knöpfen ſeiner Weſte, räuſperte ſich u. ſchaute über Jan Wellm hinweg nach dem Naraiſſus an der Wand. Er war ſichtlich in Verlegenheit, wie er es wohl am ſchicklichſten ſoagen könnte. Die Klage über die Quengeleien ſeiner Widerſacher wollte er zwar bei ſich behalten. Der Triumpf über den Hofrat von Palmers ſoeben war ihm Befriedigung genug. Aber— „So ſprecht, Maeſtrol“ „Das gut Mertzenich,“ fing Grupello langſam an,„iſt wohl ſchön, aber auch ſehr groß. Und meancherlei iſt herzurichten, viel Schaden auszubeſſern und— kurfürſteiche Durchlaucht halten zu Gnaden!— das— hm— koſtet Geld. Und— kurfürſtliche Durchlaucht wollen mir es gnädigſt nachſehen, wenn ich ſubmißeſt zu erinnern mir verſtatte,— dae Gehalt vom letzten Jahre— drei⸗ tauſendſechsundſiebenzig Reichstaler—“ Ueber Jan Wellms rundes, gutmütiges Geſicht hatte ſich immer mehr ein Lachen ausgebreitet. zt unterbrach er Grupello, indem er aufſtand, ihm auf die Schulter klopfte und ſagte: „Freilich, freilich, mein lieber Chevalier, das Gehalt von die⸗ ſem Jahre. Wir wiſſen's! Wir ſind's Ihm noch ſchuldig. Aber wir ſind Ihm gut dafür, was meint Er? Sie ſollen Ihm gutgeſchrieben werden, die dreitauſendſechsundſiebzig Taler, verſteht ſich! Zum Teufel, der Schlungel von einem Renkmeiſter, was erinnert er Uns nicht daran! Kommt mit, mein Lieber. Im Schloßhofe haben Wir Arbeit für Euch.“ Der Lakai öffnete die Flügeltüren, und Jan Wellm trat ins Vorzimmer. Nahe bei der Türe ſtand der Hofrat von Palmers, der jetzt eine tiefe Verbeugung machte. „Herr Geheimrat von Palmers,“ redete ihn Jan Wellm an, „gibt's etwas von Wichtigkeit? „Mit Eurer kurfürſtlichen Durchlaucht Erlaubnis ja.“ Jan Wellm wandte ſich zurück an Grupell Jan Wellm reichte ihm über den Tiſch hinweg die Hand die Grupello on die Lippen führte. 5 „Mein lieber Maeſtro, ſprechtl“ 0 „Erwarten Sie mich im Schloßhofe, mein lieber Chevalier.“ Grupello ging. —.ĩʃ— 4. Seife. Nr. 204 Dienstag, den 4. mai 1922 Segenwartsfragen der Kheinſchiffahrt In der letzter Tage unter Vorſitz von Reedereibeſitzer Stachelhaus abgehaltenen Verſammlung des Mann⸗ heimer Schiffervereins E. V. hielt der deutſche Unter⸗ delegierte, Herr Lewe, über die Lage der Rheinſchiffahrt einen intereſſanten Vortrag, in dem er zunächſt die Entwicklung der Rheinſchiffahrt in den letzten Jahren ſtreifte. Mit Beginn des Jahres 1925 machte ſich, ſo führte der Redner aus, ein Abflauen der Berkehrsſteigerung der Nachkriegsjahre bemerkbar. Seit Jahres⸗ beginn 1926 wurde der Rückgang beſonders fühlbar. Der Geſamtumſchlag in den deutſchen Hauptrheinhäfen verringerte ſich im erſten Vierteljahr 1926 gegenüber dem erſten Vierteljahr 1925 um faſt 10 Proz., in Mannheim allein ſogar ſtark um 30 Proz. Für Karlsruhe konnte eine Steigerung des Umſchlags von 7400 Tons verzeichnet werden, die auf die etwas günſtigeren Tarif⸗ ſätze gegenüber Mannheim zurückzuführen ſind. Der Rückgang in Mannheisen im erſten Vierteljahr 1926 gegenüber dem letzten Vierteljahr 1925 beträgt 22,4 Proz. Mit der Rheinſchiffahrt und mit dem Hafenumſchlagstarif iſt es ſehr ſchlecht beſtellt. Wenn wie in den letzten Tagen einzelne Kahn adungen von hier nach der Ruhr zu 45 Pfg. Fracht gefahren werden, ſo iſt dabei keine Seide zu ſpinnen. Lediglich Not und Selbſterhal⸗ tungstrieb veranlaßt zu ſolchen, kaum die Betriebs⸗ koſten des Fahrzeuges deckenden Frachten zu fahren. Wie es mit den Einnahmen aus Umſchlag und Lagerung ſteht, wird deutlich, wenn man die leeren Lagerhäuſer und die — ſtillſtehenden Kranen in Hafengebiet in Augenſchein nimmt. „Bei der Beſprechung der Gründe des Rückgangs der Rhein⸗ ſchiffahrt betonte der Redner, daß dieſer nicht allein durch die z. It. geſtenden Eiſenbahntarife veranlaßt wird. Die geſamte Induſtrie habe einen bedeutenden Minderbedarf an Rohſtoffen, einen geringeren Verſand ihrer Halb⸗ und Fertigfabrikate. Das Vordrängen der Elektrizität mache den Transpor: großer Kohlenmengen überflüſſig. Die niederen Eiſenbahn⸗ frachten und Umſchlagskoſten in Italſen, Frankreich und Beigien in⸗ folge der Geldentwertung in dieſen Ländern gaben Veranlaſſung da⸗ Zzu, Transporte, die früher über den Rhein kamen, über die italieniſchen und franzöſiſchen Häfen zu leiten. Es ſind vor allem die Transporte für die Schweiz, Elſaß, Oſtfrankreich und Vorarlberg. Endlich muß noch darauf verwieſen werden, daß die Rheinflotte durch Erſatzbauten für die abgegebenen, aber dadurch nicht vom Rhein verſchwundenen Schiffe größer geworden iſt. Am Schluſſe ſeiner mit großem Beifall aufgenommenen Aus⸗ führungen beſprach der Vortragende die Abhilfemaßn ahmen. Er betonte ausdrücklich, daß der Rheinſchiffahrt nur durch Umge⸗ der Eiſenbahntarife geholfen werden könne. Be⸗ deutende Kohlenſendungen aus Schleſien und der Ruhr werden zum Nachteil der Nheinschiffahrt direkt auf dem Bahnwege beför⸗ dert. Die Reichsbahn müßte einen Tarif ſchafſen, der mindeſtens eine Verbilligung der Frachten für Transporte vom Hafen auf wei⸗ tere Entfernungen, von etwa 200 Kilometer an, bringen würde. Bei den Durchfuhrtarifen ſind die Sätze auffallend niedrig. Es ſei dringend zu wünſchen, daß die Reichsbahnverwaltung ihre Tarife mehr als bisher den Bedürfniſſen der Rheinſchiffahrt anpaßt.* ch Eröffnungsſitzung der Studienkommiſſion für internationales Binnenſchiffahrksrecht Vor kurzem fand im Zentralbüro der deutſchen Binnenſchiffahrt in Berlin die Eröffnungsſitzung der beim Zentralverein für deutſche Binnenſchiffahrt E. V. begründeten Studienkommiſ⸗ ſion für internationales Binnenſchiffahrtsrecht ſtatt, die ſich aus folgenden Herren zuſammenſetzt: Chefpräſident Profeſſor Dr. Mittelſtein⸗Hamburg, Profeſſor Dr. Fleiſchmann⸗Halle, Profeſſor Dr. Gmelin⸗Gießen, Rechtsanwalt Lindeck, Mitglied des Reichswirtſchaftsrates, Mannheim, Generaldirektor Schlüter⸗Mül⸗ heim(Ruhr), Direktor Dr. Weber⸗Mannheim. Der erſte Vor⸗ ſitzende des Zentralvereins, Generaldirektor Dr. Ott⸗Köln wies in ſeinen Begrüßungsworten auf die außerordentliche Schwierigkeit der Materie hin, mit deren Bearbeitung ſich die Kommiſſion zu be⸗ faſſen hat, und gab im Namen des Zentralvereins dem Wunſche Aus⸗ druck, daß reicher Erfolg die Arbeiten der Kommiſſion zum Beſten der deutſchen Binnenſchiffahrt krönen möge. AUnter der Leitung Dr. Mittelſteins wurde dann ſofort in die Beratung eines Arbeitsprogramms und in die Be⸗ ſprechung akuter internationaler Rechtsfragen eingetreten. Schon die auf der Eröffnungsſitzung zur Sprache gebrachten Konfliktsfälle aus dem Bereiche aller internationalen Stromgebiete zeigten mit aller Deutlichkeit, wie notwendig es war, ein Sachverſtändigen⸗ gremium mit dem ſyſtematiſchen Studium des internationalen Bin⸗ nenſchiffahrtsrechtes und der Pflege der Vereinheitlichung des Priwat⸗ rechtes auf den internationalen Strömen zu betrauen Der Programmkalender der Maifeſttage. Anläßlich der Mai⸗ feſttage gibt der Verkehrs⸗Verein in Form einer hüoſch ausgeſtatteten Broſchüre eine Zuſammenſtellung der während der Monate Mai und Juni hier vorgeſehenen Veranſtaltungen uſw. heraus. In kalen⸗ derartiger Anordnuna ſind den für jeden Tag fälligen Veranſtaltun⸗ gen auch die ſtändigen Darbietungen der Theater, der Kunſthalle, der Muſeen etc. beigefügt. Die drucktechniſch und künſtleriſch aut aus⸗ geſtattete Schrift träat auf farbigem Umſchlag eine Federzeichnung des Schloßmittelbaues. Intereſſenten können den Programmkalen⸗ * Beflattung des Oberbaudirektors Otto Markſtahler. Unſerm Bericht über die Beſtattung des Oberbaudirektors Otto Markſtahler iſt nachzutragen, daß die Reichsbahndirektion Karlsruhe durch Bau⸗ direktor Grimm und mehrere Kollegialmitglieder bei der Trauer⸗ feier vertreten war. Außerdem gaben höhere Eiſenbahnbeamte aus allen Teilen des Landes ihrem ehemaligen Kollegen die letzte Ehre. Von den hieſigen vier Bezirksſtellen der Reichsbahn waren die Vor⸗ ſtände und zahlreiche weitere Beamte zugegen. * Das Mai⸗Feſiplakat. Seit einigen Tagen iſt im Straßenbild das neue Mai⸗Feſtplakat des Verkehrs⸗Vereins zu bemerken. In wirkungsvoller Weiſe wird hier für den Beſuch der im Monat Mai vorgeſehenen Veranſtaltungen geworben. Der von Kunſtmaler Hen⸗ ſelmann(Leiter der Freien Akademie) ſtammende Entwurf ſtellt zwei ſtiliſterte Geſtalten dar, deren verſchlungene Hände einen Mai⸗ baum halten. Die einzelnen Veranſtaltungen ſind auf roten und blauen Bändern, die den Kranz des Maibaumes zieren, verzeichnet. Die wohlgelungene Lithographie des Plakats beſorgte die Kunſt⸗ druckerei P. J. Landmann in Neckarau Mannheimer Maimarktlotterie. Wir machen unſere Leſer auf die Bekanntmachung des landwirtſchaftlichen Bezirksvereins in dieſer Nummer bezüglich der Ziehung der diesjährigen Maimarkt⸗ lokterie aufmerkſam. Dieſe beliebte traditionelle Lotterie bietet ſehr gute Gewinnmöglichkeiten. Man kann für den geringen Einſatz von 1 Mark einen Viererzug(4 Pferde, weitér 2 Pferde, 1 Pferd, Rin⸗ der, Fohlen, außerdem 5 ſchöne und nützliche Haus⸗ u. ſ. w. Ge⸗ räte, ſowie Geldbeträge gewinnen. veranſtaltungen Theaternachricht. Im Neuen Theater iſt heute der Abſchieds⸗ abend von Roſa Valetti in dem Senſationsſtück„Der dreizehnte Stuhl“.— In der morgigen erſten Wiederholung von Nichard Strauß'„Intermezzo“ im Nationaltheater ſingt Roſe Pauly⸗ Dreeſen zum erſtenmal die„Chriſtine“, Paul Berger den„Kapell⸗ meiſter Stroh“.— Das Schauſpiel arbeitet zur Zeit an einer Neu⸗ einſtudierung der„Roſe Bernd“ von Gerh. Hauptmann, die Dr. Georg Kruſe von den Münchner Kammerſpielen, z. Zt. Gaſtregiſſeur am Stadttheater in Trier, als Gaſt auf Anſtellung inſzenieren wird. Danach wird das in dieſer Spielzeit in Stuttgart erfolgreich urauf⸗ geführte Drama„Neidhardt von Gneiſenau“ von Wolf⸗ gang Goetz unter Spielleitung von Heinz Dietrich Kenter zur Auf⸗ führung kommen. * Tägliche Rheinfahrtken. Wir verweiſen auf die vom morgigen Mittwoch ab täglich ſtattfindenden Fahrten des Dampfers„Fürſt Bismarck“ zu billigem Preis.(Näheres ſiehe Anzeige.) Tagung des badiſchen Blindenvereins in Donaueſchingen Am 30. April hatten ſich in Donaueſchingen etwa 80 Mitglieder zur Tagung des badiſchen Blindenvereins eingefunden, die im Zeichen des 100. Gründungstages ſtand. Die Blindenanſtalt wurde 1826 zuerſt im Fürſtl. Fürſten⸗ bergiſchen Kloſter Mariahof untergebracht und war die erſte in Baden, während damals in Deutſchland ähnliche Anſtalten nur in Dresden und Gmünd beſtanden. Ihr Gründer iſt der Gräfl. Enten⸗ burgiſche Hofmeiſter Franz Müller aus Freiburg geweſen. Die Anſtalt wurde nach dem Vorbild der Wiener Blindenanſtalt ein⸗ gerichtet und blieb bis 1828 in privaten Händen, bis ſie vom Staat übernommen wurde, der ſie zunächſt nach Bruchſal und 1886 nach Freiburg verlegte. In den 60er Jahren des vergange⸗ nen Jahrhunderts kam die Anſtalt ſodann nach Ilvesheim bei Mannheim in ihre endgültige Unterkunft. Müller widmete ſich ſein ganzes Leben lang den Intereſſen der Blinden und kam durch ſeine Selbſtloſigkeit ſehr oft in eine ſchwierige Lage. Dadurch aber wurde die Anſtalt zu einem Vorbild für alle anderen. Ohne Müllers tatkräftige Unterſtützung wäre dies nicht möglich geweſen, da der Staat dem Werk nicht die nötige Förderung angedeihen ließ. Geſchäftsführer Geh. Rat Clemm erſtattete den Jahresbe⸗ richt. Landrat Wöhrle überbrachte die Grüße des Innenmini⸗ ſteriums. Im Namen der Stadt ſprach Bürgermeiſter Fiſcher. Kammerrat Benz von der Fürſtlichen Standesherrſchaft ver⸗ ſprach die weitere Förderung des Blindenweſens durch die Fürſtl. Familie. Ferner ſprachen Vertreter des württembergiſchen Blin⸗ denvereins, des Reichswehrbataillons, des Klerus und der Lehrer⸗ ſchaft. Nach einem Ueberblick über die Entſtehungsgeſchichte legte Geh. Rat Clemm die ſegensreiche Arbeit der einzelnen Einrich⸗ tungen des Blindenvereins dar, zu denen die Altersverſicherung, die Krankenverſicherung, die Bücherei uſw. gehören. Der Toten des Vereins wurde in ehrender Weiſe gedacht. Aus Kreiſen der Teilnehmer wurde angeregt, bei der Reichsregierung vorſtellig zu werden, um den Zivilblin den die gleichen Vergünſtigungen zu gewähren, wie den Kriegsblinden. Zum Schluſſe ſprachen Vanoli⸗ Freiburg und Direktor Ko ch⸗Ilvesheim. Darauf fand ein ge⸗ meinſames Mittageſſen ſtatt. Der 286. Verbandstag des Verbandes Deutſcher Eiſenbahn⸗ Bahnmeiſter und Ingenieure, zu dem, wie zu den früheren Tagungen in Dresden, Berlin, Hamburg, Eſſen uſw. aus allen Teilen Deutſchlands zahlreiche Vertreter erwartet werden, findet vom 27. bis 29. Mai in Mannheim ſtatt. Die Tagung wird durch einen Begrüßungsabend am 27. Mai im Friedrichspark eingeleitet. Die beiden folgenden Tage ſind ernſter Arbeit in Standes⸗ und Berufsfragen gewidmet. Für die Verbandsmitglieder, die nicht als offizielle Vertreter nach Mannheim kommen, ſind Beſichtigungen der koſtenlos durch die Geſchäftsſtelle des Verkehrs⸗Vereins, N 2, 4. beziehen. zNun, Herr Hofrat? 5 Von Palmers warf einen Blick auf die ſteif daſtehenden La⸗ kaien und hüſtelte. 8 e Durchlaucht, es iſt in der Tat von großer Wich⸗ „Ei, ich höre.“ „Es betrifft das heimgefgllene Lehn Mertzenich, das Eure Surſtſdlich: Plrchlducht dent. Herrtt Chebatier de Grupelld Jud⸗ digſt zu übertragen geruhten.“ „Was iſt damit?“ „Hiegegen wendet ſich im Wege der Beſchwerde untertäniaſt des letzten Lehnbeſitzers wegen nicht durchgeführter Auseinanderſetzung des Allodial⸗ und Lohnbeſitzes.“ Jan Wellm runzelte die Stirn und ſagte ungeduldig: „So führen Sie die Auseinanderſetzung durch!“ von Palmers hüſtelte wieder. „Eure kurfürſtliche Durchlaucht, neben dieſen Bedenken rein juri⸗ ſtiſcher Art ſind da auch noch andere Punkte, auf die ich Eurer kur⸗ fürſtlichen Durchlaucht Aufmerkſamkeit hinzulenken mir geſtatten möchte. Die Gnade Eurer kurfürſtlichen Durchlaucht überſchüttet die in Dero Dienſten ſtehenden Künſtler mit Wohltaten, mit— halten zu Gnaden!— ſo gehäuften Wohltaten, daß dieſe— hm— Menſchen, der rechten Lebensart und ⸗führung nicht gewöhnt. ſondern von Na⸗ tur zu leichten Sinns und ohne Zügel ſtrenger Sitte Eurer Durch⸗ laucht Güte mißbrauchen und durch Verſchwendung und Ueppiakeit dem ordentlichen Bürger ein bös Exempel geben. Und auf die Ge⸗ fahr der Ungnade Eurer kurfürſtlichen Durchlaucht erlaube ich mir, im Namen des Hofkammerrat Voetz. Finanzrat Hennekes. Kammer⸗ diretor von Nyſſen und in weirem eigenen Namen aus obengenann⸗ ten Gründen die ſchwerſten Bedenken zu erheben gegen die Ueber⸗ traaung des Lehens Merbenich an den Herrn Chevalier de Grupello. der zu alledem durch ein beiſpiellos hochfahrendes Weſen—“ „Schweigen Sie!“ rief Jan Wellm, und ſein Geſicht war rot vor Zorn, ſeine ſonſt ſo freundlichen Augen funkelten.„Mir kommt, die Wahrbeit zu ſagen. Ihre Konduite in dieſer Sache ſehr wunderlich und ſuspekt vor. Ehbevor ich daran gedacht, Mertzenich meinem Kabi⸗ nettsſtatuario zu übertragen, ſondern die Rede war, ich würde es dem Oberhofmarſchall Baron von Wanahen geben. ſo hat es immer ge⸗ heißen. Mertzenich ſamt Haus und Gut ſei völlig Kontradiktion. Ja. der Stadt und ihrer Anlagen, unter ortskundiger Führung, vor⸗ geſehen. ſchönen freien Künſten von Grund aus feind ſind und das aus keiner anderen Urſach', als weil Sie ſolche ſchöne Sachen nicht verſtehen und ein Haufen Eſel und dioten ſind, die lieber den ganzen Tag ſaufen, ſpielen und tabaccieren, als ſich auf ſolche tugendliche und ſchöne Wiſſenſchaft zu begeben. Sie aber wiſſen, Herr Geheimer Hof⸗ rat. daß ich ſolche aroße Künſer, wie der Cbevalier Gruvello und andere ſind, weit mehr äſtimiere als alle dergleichen Aktenwürmer und Federfuchſer! Alſo haben Sie den Chevalier ſchnellſtens in die Poſſeſſion zu ſetzen. Punktum!“ Und damit ging Jan Wellm ſchnaufend davon. Geheimer Hofrat von Palmers ſtelzte ihm verbieſtert und mit Käglichem Geſicht nach. 5 Die ſteif daſtehenden Lakaien grinſten. Kunſt und Wiſenſchaſt OdDie Unkenninis über Gutenberg. Wie Fr. W. Pollin in der „Zeitſchrift für Deutſchlands Buchdrucker“ ausführt, enthielten ſchon vor dem Kriege eine Anzahl Schulbücher Süddeutſchland⸗ den alten technologiſchen Irrtum, daß die Hauptſache der Er⸗ findungGutenbergs in der Beweglichkeit der Lettern be⸗ ſtanden habe. Verfaſſer ſagt dann weiter, daß er nach 15 Jahren eine ganze Anzahl Geſchichts⸗, Realien⸗ und Leſebücher der größten Schulbuchverlage geprüft habe. Das Ergebnis dieſer Prüfung ei für den Buchdrucker und Hiſtoriker äußerſt betrüblich. Immer wie⸗ der begegnet man in allen Schulbüchern dem Irrtum, daß Guten. berg der Erfinder der hölzernen Lettern geweſen ſei, die er ſpäber durch ſolche aus Metall erſetzt haben ſollte. Man wiſſe nichts von den Verſuchen, die bewieſen hätten, daß es unmöglich ſei, mit beweg⸗ lichen Holzbuchſtaben Bücher zu drucken, und daß es längſt vor Gutenberg„bewegliche“, d. h. einzelne, zuſommenſetzbare Buchſtaben gab. Vom Kernpunkt der Erſindung Handgießinſtrument, ſei in dieſen Schulbüchern nichts zu finden. Auch von Friedrich König(Erfinder der Schnellpreſſe), der doch Gutenberg ebenbürtig zur Seite geſtellt zu werden verdiene, ſei in den Schulbüchern nirgends die Rede. Selßſt in den Büchern, die einen Abſchnitt von den wirtſchaftlichen Fortſchritten der erſten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts brächten, ſuche man vergeblich ein Wort von der Schnellpreſſe und ihrem Erfinder. Die Verſteigerung der Sammlung Max Jeßler. Rudlf Bangel, Frankfurt a.., verſteigert am 11. Mai die bedeutend: Sie ſelber haben's mir wohl hundertmal revetiert. Jetzt aber. da Sie ſehen, daß ich's einem ſo unvergleichlichen Manne. wie der Che⸗ valier Grupello iſt, ſeiner Meriten halber geben will, fangen Sie und die übrigen Räte allerhand Schikanen an, indem Sie ihm und allen Pripcl⸗Gclerie neuerer Meiſter des Senators Max Feßler⸗ Pforzheim, deren Beſtände in Kunſtkreiſen größtenteils bekannt ſind. Eine Fülle klangvoller Namen iſt durch beſte Arbeiten ver⸗ Gutenbergs, dem B Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Freiburg hat eine ſtadtrölle Vorlage, die den Bau von 36 Dreizimmerwohn un un⸗ die innerhalb 37½ Monatei fertigeſtellt ſein ſollen, vorſieht, eintte mig angenommen. Die Koſten mit über 300 000 4 ſollen a Wohnungsbaugrundſtockkoſſe entnommen werden. Gleichfalls 48 ſtimmig angenommen wurde die Vorlage, die im Bereiche des ere, Elektrizitätswerkes umfangreiche Erweiterungen vorſieht und des 672 000„ anforderte, die zur Hälfte dem Erneuerungsfonde ae Eſektrizitätswerkes entnommen werden ſollen, zur anderen 4 1 aus der für das Elektrizitätswerk genehmigten Auslandsanleihe. den die Anſchaffung von 10 vierachſigen Motorwagen 1 380 000 bewilligt, ferner ein Nachtragskredit für den Sch 30 hausneubau in Littenweiler mit 30 000„ und 000 ſtandſetzungscrbeiten am Schwimmbad in der Lorettoſtraße 2 55 . Die durch die Vorlagen bedingten Arbeiten ſollen mit groß Beſchleunigung begonnen werden. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsfälen Gaſtrollen eines Schauſpielers Der Schauſpieler Joſef Spitzer aus Linz iſt ſchon frühgn 0 aus dem Gleiſe geraten und hat es deshalb zu einem wohl ei 1 daſtehenden Rekord von Gaſtrollen wider Willen gebea, Daß die Kunſt nach Brot geht und Künſtlers Erden weg len ein recht ſorgenvolles iſt, erfuhr er in reichſtem Maße. Spitzer die meiſte Zeit ſeines Lebens arbeits⸗ und ſtellenlos nahm Frau Juſtitig trotz ihrer verbundenen Augen den hern war, nter⸗ auf. 40mal kam er mit ihr in Berührung, darunter 16mal Auslande. Jedesmal ſetzte es bei der ſtrengen Dame Strafen der Auch diesmal wieder. So kam er viel auf die Bretter, aber le nicht auf ſolche, die die Welt bedeuten, wo die Nachwelt 96n Mimen Kränze flicht und wo Blicke aus ſchöner Frauen glänzen. Am 5. März 1926 ſchrieb er einem Bewohner aͤlſch⸗ Hauſes in der Viktoriaſtraße einen Brief, in dem er ſich f 1 licherweiſe als Namensbetter bezeichnete, um eine Unterſn erſuchte und einen gefälſchten Ausweis vorlegte. Nach dem 5 1 der Tat befragt, gab er, wie ſo viele andere netene 5 e⸗ rungs⸗ und Kleidungsſorgen an. Bajazzo wurd 5 ührt. Lache Bajazzo! Das Spiel iſt aus, wir gehen 5 —5— e 10 Monate ins Gefängnis.(Gerichtsvorſtberge Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley.) * n 9 wegen Mordverfſuch verurteilt. Vor dem Schwungenen Paſſau, hatte ſich der verheiratete Georg Meier von kirchen wegen Giftnordverſuchs in zwei Fällen zu re⸗ worten. Has Schwurgericht verurteilte ihn wegen eines 23495 chens des verſuchten Mordes zu einer Zuchthausſtrafe von 5 Daukt ren und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die von 10 Jahren. AANIEIIAER NRENNA am., 4. und 9. Mai 1926 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannheim. No. 2 der blauen Mannheimer Rennsportzeitung (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschlenen und zu haben im Strassenvengggf Bahnhofsbuchhandlung, den Kiosken, Zigarrengescha 85 u. s.., den Filialen Waldhofstrasse 6, Sehwetelt 2 strasse 24, Meerfeldstrasse ii sowie im Veriag E 6, Preis 20 Pfennig. Neue Mannheimer Zeitung- Se502 denſten treten. Mit nicht weniger als 18 Bildern aus den arge Perioden ſeines Schaffens iſt Hans Thoma nertreten. Jün ei liche Spitzwegbilder vertreten dieſen Münchener Allbmeiſte langen Gemälde von Anſelm Feuerbach, einem in Privatſam Selbl⸗ ſeltenen Gaſt, ſind Perlen der Sammlung. Das markante herbol, bildnis Liebermanns, aus dem Jahr 1916, gehört zu den repes. ragendſten Werken dieſer Art, weitere Arbeiten Lisbermanm ley t ſentieren in Gemeinſchaft mit zwei ſympathiſchen Arbeiten Künſlen und einem typiſchen Werk Corinths den Kreis der großen Maler des deutſchen Impreſſionismus. Sehr gut ſind die badiſchen chnet Baiſch, Schönleber und Trübner vertreten. Der Katalog verde aum, u. d. ferner von der Münchner Schule Arbeiten von ländi⸗ Kowalfki, Lier, Löwith, Hellquiſt, Sperl, Zügel u. a. Von 8Gertel, ſchen Künſtlern intereſſiert in erſter Linie ein hervorragendes Cyrol bis Reneirs, ferner ſind vertreten: Roſa Bonheur, Courbe, Tafeln Signac. Dieſer Hinweis erlaubt nicht, alle in dem mit 4 7 el⸗ verſehenen, unter Mitarbeit von Prof. Herm. Ühde⸗Bernann n. ausgegebenen Katalog aufgeführten Gemälde einzeln zu erwa Literatur goll, „Egelhaafs Hiſtoriſch-politiſche Zahres überſicht für 1925, mann beführt W 15 2 221 Krabbe Verlag Erich Sa de in Stuttgart. Der erſte Abſchnitt dieſes zeitgeſchichtlichen Jahr gat gült wie ſeit Jahren der Weltpolftik, diesmal den Sicherherhger in ſeiner Verflechtung mit Entwaffnungs⸗Forderungem Lel Räumungsfrage und Völterbunds⸗Jwang für Deutſchle derpend ganze internationale und innerdeutſche Verlauf dieſer 0 ſungen mit allen Jwiſchenfällen bis zur Locarng⸗Konfereneacn Ergebniſſen und Auswirkungen wird einläßlich 97ſchildert, emtt und gewürdigt. In einem kleineren internatinmalen bſeh 19• 15 Rep datlons⸗Fragen und Kriegsſ hulden⸗Verhandlungen an erung on den mebrdedden Vorgänge ſind insbeſondere die d Gbelt Luther mit Ein⸗ und Austritt der Deutſchnationalen, der 75 Verlan und die Hindenburgs, der Varmak⸗Skandal und ſeſnnter de⸗ ſomie die Aufwertungs⸗Frage dargeſtellt. 72— 5 Auslandsereigniſſen haben die Finanz⸗Sorgen Frankteder 0 Vollendung des Faszismus in Italien, der Moſſul,Streit. ſen rokkokrieg Frankreichs und Spaniens, der Aufſtand in Sacchhall Gährung in Ehina beſondere Beachtung gefunden. Das reicge, geh und ſorgfältige Nachſchlagebuch wird durch ſeine eindringe ich⸗ 1 5 Darſtellung dem Benützer und Leſer auch bei abwe Jahre uſchauungen viel Aufſchluß und Anregung bieten, Die rheit⸗ überſicht erſcheint im Gegenſatz zu ähnlicken Jahrbüchern ſchon wenige Monate nach Ablauf des Berichtsjahres. 7 gekommenen Jünger des Theſpiskarrens immer in liebevoller W „ 21 25—. e 2 — 2„———— FFP ͤ——( Neue Aannheimer Seitung Deulſchlands Mußenhendelspoüft der Gezenwart und nächten Julunft Von Hans Dingeldey, Berlin bzw gende Frachtſatz von 0,40„ je Tonne mit freiem Schleppen Dienslag, den 4. Mai 1925 neue maunbeimer Zeitung(muttag · uus gabr) 8. Seile. Nr. 204 1 Handels Die Rheinſchiffahrt im April In der t 8 roſtloſen Lage der Rheinſchiffahrt war nach dem Bericht Weſer iederrheinſſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗ Veſſenen Duisburg⸗Ruhrort auch im Berichtsmonat noch keine en Berſ zu verzeichnen. Der Rheinwaſſerſtand war für Nonateeichsmonat noch als durchweg günſtig zu bezeichnen. Am Meter erſten zeigte der Cauber Pegel noch einen Stand von 2,26 Schwankn; der allerdings bis zum 20. ds. Mts. unter geringen Monatsdrüttel bis auf 1,96 zurückging. Niederſchläge im letzten drüber rittel haben dazu geführt, daß ſich die Waſſerſtände haben gehend etwas gebeſſert und ſich ziemlich überall gehalten 181 Metern Monatsletzten meldet Caub noch einen Stand von die— einer Abflauung der Kohlenverfrachtung nach Holland um im egten ah iſt dieſe wieder etwas lebhafter geworden, namentlich Notterdan Monatsdrittel. Doch gegt die Löchung der Schiffe in iſt, 85 immer noch ſchlecht vonſtatten, was umſo bedauerlicher ˖ ffen ie Frachten für die langen Liegezeiten keinen Ausgleich ben Obe Die täglichen Kohlenzufuhren zu den hieſigen Häfen für ober in rrhein waren bei Beginn des Monats etwas ſtärker, ſind ſteht letzter Zeit wieder ſchwächer geworden. Den Reedereien mengen Verſchiffung der nach dem Oberrhein beſtimmten Kohlen⸗ Es wie vor eigener Kahnraum übergenug zur Verfügung. auf hieſtg immer noch wie ſeit Monaten leere Schiffe aller Größen Die d Reede und in der Ruhrmündung beſchäftigungslos da. des Geſchäft Nachfrage nach Schiffsraum und die Unbedeutendheit im Neri äfts nach dem Oberrhein iſt ſchon daraus zu erſehen, daß —5 Ruldtsmonat nur an 5 Tagen Frachtnotierungen an und Schifferbörſe nach Oberrheinſtationen ſtattfanden, je Tonn r wurden am., 7. und am 8. des Berichtsmonats 0,50 ½ eim— ab Ruhrort und ab Kanal 0,60 je Tonne nach Mann⸗ 24. 0 65 Helegt Am 23. wurden 0,55 J je Tonne ab Ruhrort, am die 80 75 je Tonne ob Kanal nach Mannheim bezahlt. Auch für Beri ed lenverladungen nach Holland ſtand, obgleich dieſe im 5 etwas lebhafter geworden waren, überreichlich bringenzm Zur Verfügung. Der bei Monatsbeginn notierte verluſt⸗ dbon 9,50 ohne freies Schleppen nach Rotterdam mußte bzw. 0 60 überreichlichen zunächſt am 7. auf 0,50 15 beraufgef je Tonne und am 9. auf 0,0 bzw. 0,70& je Tonne verluſ drlbt werden, da kaum jemand eine Reiſe bei den bisherigen Sahe 9 Sätzen annehmen wollte. Aber ſelbſt zu letzterem ſchen and unter Berückſichtigung der langen Dauer der holländi⸗ ſiern ge⸗ bei den Reedereien ſowohl als auch bei den Partikulier⸗ große Neigung zur Annahme von Transporten. Man chſſt mehr wochenlang zurückhaltend in der Hoffnung auf eine Geld eigerung wenigſtens bis zu einem Grade, daß kein bares geſellf mehr zugelegt zu werden brauchte. Die Kohlentransport⸗ dorlän aft als die Hauptverfrachterin nach Holland konnte jedoch 10 tüns noch ſoviel Leerraum heranziehen, daß die erhoffte daum aufbeſſerung ausblieb und ſchließlich allgemein wieder Kahn⸗ die 0 0,60„ je Tonne mit freiem Schleppen abgegeben wurde. Schle analfracht wurde zuletzt mit 0,80 je Tonne bei freiem und mit 0,95 je To. ohne freies Schleppen bezahlt. don Die Frachten ab Rotterdam bergwärts konnten ſich ebenſowenig dis ie rngenden Stand von 0,20—0,30 bfl. und 0,50 Ruhrg 5 hfl. je Laſt bei einviertel oder einhalber Löſchzeit nach 0 ort bzw. Mannheim erholen, weil die ſeewärtigen Anfuhren 5 eee eed haben. Vertdie unwirtſchaftlicher fahrenden Kähne werden infolge dieſer iſe vielfach ſtillgelegt, da ſie hei dieſen 1 Nagten 7 8 talwärts ihre Rechnung finden können. chleppgeſchäft nach dem Oberrhein lie ebe dene gelf zug übrig. 65 500 155 1— i* eiter an. ine große liegt in den Bulszurg⸗ Puhkotler bhufen un 12 8 theinreede ſtill. Der Schlepplohn ſtand an der Ruhr Mannheim ſtabil auf 0,90—0,95 je Tonne. Hafedie mſchlagsſpedition in den Duisburg⸗Ruhr 8 befindet ſich nach wie vor in derſelben unge e odie aſlarlaßen ſind durchſchnittlich bis höchſtens 30 v. H. ihrer Die ngsfähigkeit und der Vorkriegsumſchlagsmengen beſchäftigt Fericht etreideumſchlagsmengen haben ſich zwar im alle etwas vermehrt, reichen jedoch bei weitem nicht, um der ſr nur einigermaßen zu beſchäftigen. Arbeiter für die Lohnregelung zwiſchen Arbe dee rhnern am 17. v. Mts gefällte Schiedsſpruch erklärt ichtsmonats vom Reichsarbeitsminiſterium für verbinblich Kündi worden. Es haben daraufhin aber bereits hier und da — 5 des Perſonals ſtattfinden müſſen, oder es wurden er prefa eidung von Entlaſſungen Lohnbedingungen vereinbart, die die P Lage der Rheinſchiffahrt mehr Rechnung tragen. Für Adleh ikulierſchiffahrt beſteht eine tarifliche Lohnregelung infolge nic mehg(ebten Schiedsſpruchs dure“ beide Parieien auf ur Kapltalerhöbung der Sinoleumfabrif Maximiliansau Ach. u der TO. de f ſwiden.der GV. der Geſellſchaft, die bekanntlich 12(10) v H. Napftel beuntragt, ſteht auch eine Erhöhung des 5 mehrſtunmi um 2 auf 42 Mil. Gleichzeitig ſonen die 18000 m i 115 aeeeee eingezogen werden und verſchiedene Satzungs⸗ dauſch uckerfabrik Offſtein. Als letzte der zur Gemei 0 8 5 0 Heme + 1 e Aeee deen aun au 33 zr bekannfen Abſchluß und die e 22 3 R. bedn v. 5. bei der Sinner Ach. in Karlstuhe-Grünwinkel. Der Seantragt für 1925 di ü 3 v g. 2 71 5 2. ſchütkung eines Gewinnanteils von — atigen eſabrt auf dem Neckar Ac5. in Heilbronn. In der boren, wurde 80 5 10 Aktionäre mit 15 848 Stimmen vertreten Ha V. 12) 5 9. D1 bſchluß genehmigt, ebenſo die Verteilung von Zeilbronn H. Dividende. Reg.⸗Rat Schlafke vom Salzwerk Stef und Generaldirektor Tengelmann von der Eſſener⸗ eink 8 25 wählt.blenbergwerke⸗Ach. in Eſſen wurden neu in den AR. ge⸗ In d r Reingewinn belä e 5 9 eläuft ſi 3 479(„3 Heehen 2nsgonegu ellung auf 91 95 1925 1 2 15 48 330), Br500,(ar 500), As. 350 900(240 000), Rücklage 00 234 10,„Verbindlichteiten 16 939(17 123) 7 1 Ka 5 Miedbaden Hie 0. 98 der Geſelſchaft für eindes Eismaſchinen, aen Grlesheim Et er bekanntlich mit der J. G. Farbeninduſtrie 084 Mi. beltron liert iſt, beſchloß das Aße um 2,805 Aul n zu nom. 500 urch Ausgabe von zunächſt 5000 Stück Inhaber⸗ mueſchuß 57 dee 8 im Geſamtbetrage von 2,76 Mill.& unter deuen Attien 4 Bezugsrechts der Nettonäre zu erhöhen. Die alide den alten Aktion zvon einer Gruppe zu pari übernommen, die lte Inhaberakti tonären in der Weiſe anbietet, daß auf je 2500 4 werden die Wee 775 neue zu 500 zur Ausgabe gelangt. Ferner altſd unter Aasſcluß d ee eee 10 15 dren zu part 4005 Bezugsrechts den alten Namens⸗ . babene erechtigt. en. Die neuen Stücke ſind ab 1. Jan. Spsgeicr Moln u. Co. Komm.-Geſ. a. A. in Malnz. Das⸗ dans drel e⸗ wie verlautet, den Zwangsvergleich auf wichehmigt Die mit den nichtbevorrechtigten Gläubigern käclungsverräge nilt eſchäftsaufſicht wird gufgehoben. Die Ab⸗ übrieben. Dies 1 5 5 bevorrechtigten Cläubigern ſind unter⸗ Scge Rekonſtruktion u AG. für Induſtriewerte in Juzern, die f0 EAktionäre a nd über die bekannte Tauſchofferte an die Im Dezember 1925 konnte zum erſten Male nach Jahren unſere Außenhandelsbilanz eine Aktivität von 36 Millionen, im Januar 1926 von 87 Millionen, im Februar ſogar von 120 Millionen auf⸗ weiſen, die im März auf 280 Millionen ſtieg. Dieſe Zahlen ſind zweifellos ein erfreuliches Zeichen, wenn man noch dazu die ent⸗ ſprechenden Zahlen anderer Länder dagegenhält, die faſt durchweg paſſiv ſind. Man ſoll über dieſe Zahlen aber nicht gar zu ſehr jubeln, denn man kann über die Aktivität unſerer Handelsbilanz durchaus geteilter Meinung ſein. Tatſächlich iſt der Ausfuhr⸗ überſchuß hauptſächlich auf einen Kückgang unſerer Einfuhr zurück⸗ zuführen, während die Ausfuhr, gerade von Fertigfabrikaten, in den letzten Monaten nicht geſtiegen iſt. Darauf, auf die Ausfuhr von Fertigwaren, kommt es aber bei der Beurteilung unſerer Wirtſchaftslage in erſter Linie an. Ob der Rückgang unſerer Ein⸗ fuhr als ein gutes Zeichen betrachtet werden kann, iſt eine Frage für ſich. Er iſt doch nur eine Folge eben unſerer ſchlechten Wirt⸗ ſchaftslage, d. b. es fehlte ſelbſt vielen Großfirmen an dem nötigen flüſſigen Geld, um in dem bisherigen Umfang im Ausland kaufen zu können. Die nachſtehende ſchematiſche Ueberſicht über die Ent⸗ wicklung des internationalen Handels kann darum, ſoweit ſie die ſtark anſteigende Linie Deutſchlands betrifft, nur unter dieſem Geſichtspunkte betrachtet werden. Wir müſſen vielmehr unſer Augenmerk darauf richten, unſere Ausfuhr zu ſteigern. Dazu müſſen aber günſtige Bedingungen durch entſprechende Handelsverträge geſchaffen werden. Der internstionale Handel im Honasdurchschnin 1921 225 7 Ainelung Gber Schles Aber olie Aeustfnihn Au& ſi Ein 7. iſt ja in dieſer Hinſicht bereits gemacht, und wir können an and des Zahlenmaterials des Statiſtiſchen Reichsamts die günſtige Wirkung dieſer Handelsverträge erſehen. Danach erfuhr z. B. die deulſche Geſamtausfuhr im Jahre 1925 gegenüber 1924 eine Steigerung von 34 v. H. Bei den einzelnen Ländern, mit denen wir während der beiden letzten Jahre Handelsverträge abgeſchloſſen haben, ergeben ſich folgende Ausfuhrſteigerungen: England.. 53 v. H. Belgien.. 123 b, H. Rußland.. 181 v. 7 408 v. 9 Schweiz... 55 v. H Italien 84 v H 24: Juſammenſchluß in der Münchner Tabakinduſtrie. Die als Hauptverlag der öſterreichiſchen Tabaksregie in Deutſchland be⸗ Inhaber Geh. Komm.⸗Rat Eugen Zentz, und die vor zehn Jahren infolge der Einführung von Prohibitivzöllen auf Tabakwaren für die Herſtellung der öſterreichiſchen Regietabakfabrikate errichtete Firma Auſtria..b.., die ſchon bisher in einem engen Ver⸗ tragsverhältnis ſtanden, haben ſich unter der Firma Auſtria Tabak ⸗ waren nach den Vorſchriften der öſterreich. Tabakregie. G. m. b. h. zuſammengeſchloſſen. Das volleinbezahlte Geſellſchaftskapital beträgt 3000 000. Dem AR. gehören an: Exz. Dr. Wilh. v. Scheuchen⸗ ſtuel, Wien, Hofrat Dr. Alois Baldrian, Wien, Geh. Komm.⸗Rat Eugen Zentz und deſſen Gattin Ling Zentz in München.— Die bis⸗ her dem Geh. Komm.⸗Rat Zentz gehörige Firma Peruſa-Sigaretien. fabrik Georg Metzger in München wurde in eine G. m. b. H. mit einem volleingezahlten Geſellſchaftskapital von 1 000 00 4 um · gewandelt. Auch hier ſind die Geſellſchafter die öſterreichiſche Tabak ⸗ regie und Geh. Komm.⸗Rat Eugen Zentz. Abſchlüſſe Bayer. Motkorenwerke Af. in München. Rohgewinn 7 506 344, Betriebsunkoſten 3 931 526, Handlungsunkoſten 2 984 610, Rein⸗ gewinn einſchl. 39 199 Vortrag 590 208 l, 10 v. H. Div. auf das erhöhte AK. von 5 Mill.. Frankfurter Mühlenwerke, Gebrüder Wolff. Handels-Ach. in Frankfurt a. M. Nach 300 000/ Abſchreibungen 214671 l Rein⸗ gewinn, 10 v. H. Div. 100 000 werden der Rücklage zugeführt und 12 671&J vorgetragen. Bilanz: Kreditoren 0,58(2,06) Mill. A, Waren 0,59(2,16), Debitoren 1,34(0,87), Koſſe uſw. 0,54(0,12). Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft für den Nieder. und Mittelrhein. Die GV. genehmigte den Abſchluß per 31. Dz. 1925, der einen Rein⸗ gewinn von 268 770 ausweiſt, aus dem 10 v. H. Dividende ver⸗ teilt werden. Orenſtein u. Koppel Acf. in Berlin dividendenlos. Nach Ab⸗ ſchreibungen von 877 488 l, ſoll der Ringewinn von 763 032&4 vorgetragen werden. Gebr. Körting Ah. in Hannover⸗Cinden. Reingewinn 560 835 (544 140), 6 b. H. Div. auf 400 000 BA., 8 v. H. Div. auf nom. 5 790 700 StA., 4 v. H. Div. auf 333 100 Genußrechte. Die gegen Ende des Berichtsjahres eingetretene allgemeine Ein⸗ ſchränkung der Wirtſchaft hält bei Erſtattung des Berichts an und läßt ſich nicht überſehen, ob die Fabriken ſo ausreiche, Z beſchäftigt werden können, um die Rentabilität aufrecht zu erhalten. Wichtig iſt vor allem die Wiederbelebung der Bautätigkeit. Malmedie u. Cie., Maſchinenfabrik Ach. in Düſſeldorf. Ueber⸗ ſchuß 330 777. Nach Abſchreibungen von 249 050 Geſamt⸗ verluſt von 894 993, der dadurch gedeckt werden ſoll, daß der Geſellſchaft naheſtehende Kreiſe nominell 1 Million Aktien zur Verfügung ſtellen. Die Ausſichten für die nächſte Zeit ſeien als ernſt zu betrachten. Bilanz: Grundſtücke 600 000, Gebäude 820 000, Maſchinen und Einrichtungen 1 159 000. Vorräte 1 382 136, Außen⸗ einberufen eiten Aben haben wird, ſoll nunmehr unverzüg⸗ kannte, im Jahre 1868 gegründete Firma Carl Phillips Wwe., Wir ſehen daraus, daß die Handelsverträge mit dieſen Ländern im allgemeinen günſtig für uns waren, wenn auch nicht alle Wünſche der deutſchen Wirtſchaft dabei beſriedigt wurden. Jedenfalls haben ſie den Handelsverkehr mit den betreffenden Ländern durchweg belebt. Viel bleibt nun auf dieſem Gebiete noch zu tun übrig. Noch eine ganze Reihe Hande sverträge warten auf den Abſchluß, ins⸗ beſondere mit Spanien, Frankreich und Polen, während andere wiederum, infolge veränderter Verhältniſſe, einer Abände⸗ rung bedürfen, z. B. mit der Tfchechoſlowakei, der Schweiz, Oeſterreich, Ungarn und Schweden. Mit Frankreich und Polen ſind bekanntlich, bereits ſeit Jahren, Verhandlungen im Gange, ohne daß ſie zu einem Abſchluß geführt hätten. Der Grund liegt darin, daß dieſe beiden Länder von Deutſchland das Zugeſtändnis der abſoluten Meiſtbegünſtigung verlangen, ohne uns gleichwertige Zugeſtändniſſe zu machen. Beſten⸗ falls ſoll Deutſchland eine liſtenmäßige Meiſtbegünſtigung erhalten. Die Meiſtbegünſtigung, die Deutſchland zu gewähren hat, wird naturgemäß von einem Handelsvertrag zum anderen wert⸗ voller durch die neuen Zugeſtändniſſe, die darin wiederum einem Lande gemacht werden, und die dadurch automatiſch allen Ländern, die unſere Meiſtbegünſtigung genießen, zugut kommen. Darüber müſſen unſere Regierungsſtellen ſich abſolut klar ſein und unſere Forderungen entſprechend abwägen. Dies gilt insbeſondere in Hinſicht auf Spanien. Bekanntlich war mit Spanien bereits im vergangenen Jahre ein Handelsvertrag abgeſchloſſen worden, der gewiß nicht als ideal bezeichnet werden konnte, aber doch die Möglichkeit eines geregelten Handelsverkehrs bot. Trotzdem wurde dieſer Vertrag im Intereſſe der deutſchen Weinbauern wieder gekündigt. Die ſpaniſche Regierung antwortete darauf mit der Erklärung des Zollkrieges und zeigte ſich den deutſchen Unterhändlern, die über einen neuen Vertrag verhandeln ſollten, wenig entgegenkommend. Es kam dann zum Abſchluß eines proviſoriſchen Abkommens, das nun dicht vor dem Ablauf ſteht, nämlich am 16. Mai. Man rechnete damit, daß bis zu dieſem Termin der neue Handelsvertrag unter Dach gebracht wäre. Erſt ließ ſich auch alles ganz ſchön an, bis nach dem Intrigen⸗ ſpiel von Genf die ſpaniſche Regierung ein Einfuhrverbot für Farben erließ, durch welches Teerfarben und Zwiſchen⸗ produkte unter ein Einfuhrverbot geſtellt wurden. Unter gewiſſen Vorausſetzungen kann zwar eine Einfuhrerlaubnis erteilt werden, doch iſt den ſpaniſchen Behörden volle Freiheit zu jeder willkür⸗ lichen Handlung gewährt, ſo daß die Verordnung, entgegen den Dementis der ſpaniſchen Regierung, doch einem generellen Einfuhr⸗ verbot gleichkommt. Die ſpaniſche Regierung behauptet nun, daß dies Farbeneinfuhrverbot zum Schutze der jungen ſpaniſchen Farben⸗ induſtrie notwendig geworden ſei. Tatſächlich exiſtiert in Spanin aber zurzeit nur eine einzige Teerfarbenfabrik, die im ganzen etwa 60 Arbeiter beſchäftigt. Es liegt daher klar auf der Hand, daß dieſer Grund nur vorgeſchoben iſt, um den eigentlichen Grund zu verſchleiern. Der eigentliche Grund iſt aber der, um der ſpaniſchen Delegation ein Druckmittiel für die Jortführung der Handels⸗ verkragsverhandlungn in die Hand zu geben. Denn im Jahre 1924 war die deutſche Teerfarbeninduſtrie an der Einfuhr in Spanjen mit 66 v. H. beteiligt. Dieſe Zahl dürfte alles beſagen. Inzwiſchen iſt die deutſche Delegation zur Fortführung der Verhandlungen nach Madrid abgereiſt, und viele Augen begleiien ſie. Wir erwarten von ihr nicht, daß ſie einen fertigen Vertrag um jeden Preis mitbringt, wenngleich wir hoffen, daß es zu einer Einigung zwiſchen den Vertragsparteien kommt. Aber eine Vorausſetzung muß ſein, daß Spanien zuerſt das Farbeneinfuhr⸗ verbot aufhebt, ferner aber muß die ſpaniſche Delegation, dem Wert der deutſchen Meiſtbegünſtigung entſprechend, Deutſchland ſonſtige Zugeſtändniſſe machen. Spanien iſt hinſichtlich ſeiner Südfrüchte o auf Deutſchland angewieſen, daß es ebenfalls vor einem vertrag⸗ loſen Zuſtand zurückſchrecken wird. Es iſt übrigens zu begrüßen, daß man diesmal Vertreter der deutſchen Wirtſchaft zu den Verhandlungen ſelbſt hinzugezogen hat, und es iſt zu hoffen, daß auch die übrigen noch ausſtehenden Handelsverkräge unter Mitwirkung der deutſchen Wirtſchaft zu einem baldigen Abſchluß kommen, damit die langſam beginnende Geſundung des deutſchen Wirtſchaftslebens anhalten und ſich weiter entfalten kann. — Deviſenmarkt Franken weiter ſchwach/ Pfund flau Der Zerfall der franzöſiſchen und belgiſchen Währung hat auch im Verlauf der Berichtswoche weitere Fortſchritte gemacht. London gegen Paris heute früh 148,75 gegen 147%6, London—Brüſſel 14876 gegen 148,25. Der belgiſche Franken liegt witerhin flau. Infolge Einwirkung des Bergarbeiterſtreiks lag das engliſche Pfund eben⸗ falls flau, mit.85,50 gegen 4,8696 gegen Kabel. Von den nordi⸗ ſchen Deviſen verzeichnete die norwegiſche Krone neuerdings eine Befeſtigung auf 22,85 gegen 22,45, London—Kopenhagen und London—Stockholm wieſen keine Schwankungen auf, ſie notierten unnerändert 18,55 bzw. 18,15 gegen London. London—Madrid etmas ſchwächer 33,80 gegen 33,60. In.I laſſen ſich folgende Kurſe ermitteln: London 20,39, gegen 20,42, Paris 13,75 gegen 13,85, Zürich 81,20 gegen 81,15, Holland 168,70 gegen 168,90, Brüſſel 13,80 gegen 14.35 flau. Madrid 60,40 gegen 60,75. Am New Porker Deviſenmarkt war Japan etwas abgeſchwächt, 196,80 gegen 197,80, Argentinien 169,20 gegen 169. waren und Märkte Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonftei Mannheim ohne Cack zahlbar in Reichsmark. Amtliche Preisnotierungen vom 3. Mai 1926. Weizen inländ. neuer—.—·. Roggenmehl mit Sack 29.—.—31,.— „ ausländ. 30,50—33,75 Weizenkleie mit Sack.75——. Roggen, inländ, neuer 20.50—29.75 Trockentreber 15,50—15,75 ausländ. 22,50—22,75 Rohmelaſſe 5,75—.— Brau⸗Gerſte(neue) 26,50—28,.— Wieſenhen, loſe.,50—.75 utter⸗„ 18 25—19.50 Rotkleehen—.———— aſer, inländ. 20,75—22.— Luzerne-Kleeheu loſe 10,.——10.50 „ausländ. 19,75—24.— 1„gepreßi— Mais gelbes mit Sack 18,50—18,75 Preß · Stroh 4,80— 5,10 Weizenmehl Spez 0 42.50—43,.— Gebundenes Stroh.20—.70 Weizenbrotmehl Spez. 27.——83.— Raps, mit Sack—.—— Berliner Metallbörſe vom 3. Mai Preiſe in Feſtmark für 1 Ks. 30. 3. 30. 3. .32— 132.— e Aluminium 9 5 ekupfer—.——.— 3 in.40..50.40•.50 —.——— inn, aus—.—— Nohzink(Bb.⸗Pr).38-6,48.35-6,45 Hüttenzinn— „ lfr. Ver—.——— Nickel.40.50.40.-.50 lattenzink 8,85-5,05 5,85⸗5,95 Antimon.40-.50.40-1 50 luminium.35..40.35-.40 J Silber für 1 Jr. 88,2⸗89.2 69.6⸗00.0 London, 3. Mai Metalmarkt(In Lſt. f. d. eng. 1 v. 1016 Kg. ſtände 655052. Dagegen Gläubiger 2 177 000 4 und Akzepte 349 517&. 30. 3. 30. 3. Blel 27.00 28.20 Kupfer Kaſſa 57.20 57.— beſtſelect. 61 50 61,50 Zint 31.90 3225 do. 3 Monat 58.18 57.35 Nickel—.——.—[AQueckſilber 15.13 15.13 do. Cleftol 65.— 65.—] Zinn Kaſſa 274 50 269.—[Regulus—.——.— 6. Seite. Nt. 204 neue Mannheimer Zeifung(minag ⸗Ausgadei Pienstag. den 4. Mal 1926 Nus dem Lande perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde der ordentliche Profeſſor an der Univerſitäl Berlin, Direktor des Kaiſer Wilhelm⸗Inſtituts für Chemie in Ber⸗ lin⸗Dahlem Dr. Alfred Stock zum ordentlichen Profeſſor der Che⸗ mie an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, der ordentliche Pro⸗ feſſor an der Techniſchen Hochſchule Hannover Dr. Obto Er d⸗ mannsdörffer zum ordentlichen Profeſſor für Mineralogie und Petrographie an der Univerſität Heidelberg, Gewerbelehrkandi⸗ dat Dipl.⸗Ing. Ernſt Schönberger an der Gewerbeſchule in Meßkirch zum Gewerbelehrer daſelbſt und Finanzaſſiſtent Emma Groß beim Domänenamt Karlsruhe zum Finanzſekretär. 2 heddesheim, 4. Mai. In die hieſige Volksſchule wurden letztverfloſſene Oſtern 113 Anfänger aufgenommen und 77 Schüler und Schülerinnen entlaſſen. Ein ähnliches Verhältnis war auch in den beiden Vorjahren zu verzeichnen. Wenn die Schülerzunahme nur einigermaßen ſo fortſchreitet, iſt in—3 Jahren die Vorkriegs⸗ 15 ahl etwas über 600 wieder erreicht. Die Geſamtzahl der Maſſen konnte bisher— trotz Verkleinerung derſelben— nicht we⸗ ſentlich reduziert werden. Auch wurde unterdeſſen die Gewerbl. u. ö llgem. Fortbildungsſchule eingeführt, wodurch ſchon im verfloſſe⸗ nen Jahr ein empfindlicher Mangel an Unterrichtslokalen hervortrat. Jetzt iſt die Gemeinde vor die Erbauung eines weiteren Schulge⸗ bäudes geſtellt. Probepläne dazu wurden bereits gefertigt und liegen z. dem Gemeindekollegium zur Einſichtnahme vor. Eine 0 ſchließliche Entſcheidung dürfte unter Umſtänden zeitig erfolgen, ſo 5 daß mit dem Bau noch dieſes Jahr begonnen werden kann. Weinheim, 4. Mai. Weinheimer Senioren⸗Konvent hält ſeine diesjährige Pfingſttagung vom 17. bis 19. Mai auf der.⸗S.⸗C. Wachenburg ab. * Schwetzingen, 3. Mai. In der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 1 Uhr wurde in der Zähringerſtraße der Polizei⸗ wachtmeiſter Schweitzer bei Ausübung ſeines Dienſtes von zwei Burſſchen überfallen zu Boden geſchlagen und ſchwer mißhandelt. Während des Ueberfalles ſtanden am Tatort etwa 20 junge Leute umher, die nicht nur untätig zuſahen, ſondern die Angreifer noch durch entſprechende Zurufe aufhetzten. Als Täter wurden der 20 Jahre alte Joſef Backer und der 22 Jahre alte Georg Trotz beide aus Plankſtadt ermittelt, verhaftet und nach dem Bezirrsge⸗ fängnis Mannheim eingeliefert. Der überfallene Wachtmeiſter hat ſchwere Verletzungen davongetragen und vermutlich auch einen Bruch des Hinterſchädels erlitten. Sch. Hockenheim, 2. Maj. An der in Mannheim ſtattgefun⸗ denen Meiſterprüfung der letzten Woche haben von hier di Bäcker Georg Groß, Wilhelm Kief, Heinrich Carque unmd Willy Schrank, von Reilingen Karl Aichele teilgenommen. Da ſie als be⸗ ſtanden erklärt wurden, dürfen ſie fortan den Meiſtertitel führen. Z Doſſenheim, 3. Mai. Aus Neckargemünd wird berichtet, daß dort ſich wenig Luſt zum Bauen zeige. Von hier können wir gerade das Gegenteil feſtſtellen; die Bogauſt iſt hier eine ſehr rege. Acht— 10 Neubauten ſind hier zum Teil in Angriff genommen, zum Teil ſchon fertig geſtellt und beziehbar. Und den⸗ noch iſt de Wohnungsnot immer noch eine ſehr große. Eine Neuigkeit im Hausbau iſt hier zu ſehen. Kommt man vom weißen Stein ins Dorf, ſo ſteht am Eingang des Dorfes ein von der Gemeinde erbautes wunderſchön es Holzhaus mit 2 Zim⸗ mern und Küche und ziemlich geräumig mit 2 Kellern verſehen an der Straße gelegen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rbein-Pegel[27, 26, 29, 30, 1, 4, ſReckar- Pegel 27, 28, 29, 60. 70 1* Schuſterinſel⸗ 1,20., 22 1,20.1, 28J1,15 1,35 Mannheim 2,75.78 2,99 2,75 205 1 0,90„69 gebl..8 3e J⸗40.20.30 206 Jagffeld. 72 77 Marau. 388 390.07.7 55 708 Mannheim.80 2,792,772.772.782,78 Caud...00 1,99 1,87 1,80 1,80.81 Kölw. 200260.6 L 5168 60 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Manrheimer Zeitung. G. m. b.., Mannbeim. E 6% 7 Direktion: Ferdinand Heyme. 1 Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redaktente Für Politik: Hans Alfred Metöner— Feuilleton: Dr. Fris Ham 110 Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Svor.⸗ Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Eun Gericht und Alles Uebrize: Fr Kircher.— Anzeiaen: Jof Berm Fußballer. müſſen mehr als andere für ſorgſamſte Fußpflege ſorgen. nach dem Sport die Füße, den Körver mit Vaſenol⸗Körper gg gepudert, erfriſcht und erhält die Haut weich und widerſtan Bei ſtarker Schweißabſonderuna iſt der Vaſenoloform⸗Puder da gebene Mittel. Dieſe Puder ſind in ſeder Apotheke und Beare ce rätig. — 8 Statt Karten. Danksagung. 4 Für die zahlreichen Beweise innigster Teilnahme an dem Verluste meiner lieben Gattin 3039 1 Rosel Pilz geb. Rehschũütz sage ich meinen herzlichen Dank. Friedrich Pilz, ing. 9 Vermischtes I. M. 94 wird um Rückantwort gebeten unter P. M. 10 d. d. Geſchäftsſt. 2914 Weicher vollfetter Romadlur dud 40 pig. K 3, 18. 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