— Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 208 * Donnerstag, 6. Mal Mitlag⸗Ausgabe Moue W gedugeprelle: In Mannheim und Umgebung frei ins Beſte oder durch die 14˙5 monatlich.⸗M..50 ohne ſteugeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Ne niſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— ſtr ſts ⸗Nebenſtellen Waldhofſtrage 6. Schwetzinger⸗ abde 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Femſlanze ger Mannheim. Erſcheint wöchenn, zwölfmal. Fernprech⸗Anſchlüſſe Nr. 1941, 7942. 7948. 7944 u. 7945. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Der neue Flaggenerlaß Wortlaut und Begründung Amtlich wird bekannt gegeben: „RNach einer heute(Mittwoch) vom Reichspräſidenken de gogenen Verordnung iſt in Ergänzung der Verordnung über 6 deutſche Flagge vom 10. April 1921 beſtimmt worden, daß die 0 eſandtſchaften und konſulariſchen Behörden des Keiches an dubereuropäiſchen plätzen und an ſolchen Plätzen, die 15 Seehandelsſchiffen angelaufen werden, künfkig⸗ 20 neben der Dienſtflagge der Reichsbehörden zu Lande(Schwarz gee mit dem Reichsſchild) auch die verfaſſungsmäßige ber welaflagge führen. Gleichzeilig iſt die Dienſtflagge 1 Reichsbehörden zur See, um eine ſtärkere Betonung der elchsfarben zu erzielen, durch eine ſchwarz⸗rok⸗gol⸗ Wene Göſch nach der Art der Handelsflagge ergänzt worden. 5 Die vorſtehend gekennzeichneke Verordnung hat keinerlei olitiſche, ſondern nur eine praktiſche Bedeutung. Sie chränkt die verwendung der Reichsfarben bei den Auslands⸗ örden nicht ein, bringt ſie vielmehr durch Einführung der ur S. or goldenen Göſch in die Dienſtflagge der Reichsbehörden 5 See verſtärkt zur Anwendung. Die Verordnung iſt zetanlaßt worden durch den Umſtand, daß nach übereinſtimmenden erichten der in Frage kommenden deutſchen Auslandsſtellen die be· 3 Verſchiedenheit in den Flaggen der deulſchen Han⸗ 1 ſchiffe und der amklichen Reichsvertrelung aufs unerkräg⸗ Wanke empfunden wird. Sowohl von amtlichen wie von die aten Kreiſen wird es als gebolen bezeichnet, dieſe Verſchiedenheit, 10 0 vielen Mißverſtändniſſen und Unſtimmigkeiten Anlaß gegeben 2 auszugleichen. Dieſen Ausgleich will die Verordnung in erſter inie erreichen. 5 ſ Vor allem aber ſoll die Verordnung dazu beitragen, die ver⸗ ndnisvolle Zuſammenarbeit der Auslandsdeutſchen mit 15 amtlichen Vertretungen des Reiches im Auslande, namentlich Ueberſee zu fördern. Hier ſind wegen dieſer Flaggendifferenzen aunheimer eilung Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, del Vorauszadlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.. M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Aeußerungen des Reichsinnenminiſters Der Reichsinnenminiſter, der Demokrat Dr. Külz, erklärte einein Mitarbeiter des„Acht⸗Uhr⸗Abendblattes“ über die Flaggenver⸗ ordnung, die Rechtsgrundlage für die Flaggenverordnung ſei ohne jede Frage gegeben. Es handele ſich lediglich um die Ver⸗ wendung⸗ der in der Verfaſſung vorgeſehenen Handelsflagge als Dienſtflagge für die ausländiſchen deutſchen Miſſionen. Dies ſei ein reiner Verwaltungsakt des Reichspräſidenten, den auch der verſtorbene Reichspräſident Ebertbereits geplant habe. Die Verordnung bedeute eine Stärkung und Ausdehnung der verfaſſungsmäßigen Reichsfarben und ſei weit eher ein Vorſtoß gegen die alten Farben. In der Berliner preſſe wird hie und da, wie z. B. in der„Täglichen Rundſchau“ und auch in der„D...“ das Bemühen erkennbar, die Gegenſätze zu ver⸗ wiſchen, und den Riß, der ſich geſtern aufgetan hat, als verhältnis⸗ mäßig harmlos zu bezeichnen. In beiden Blättern wird der Regie⸗ rung auch Lob gezollt, daß ſie,„in einem Fall, der leicht eine Präzedenz hätte abgeben können, ihre Autorität gegen Verſuche der Parteien, in Verwaltungsmaßnahmen hineinzureden, gewahrt hat.“ Namentlich die„...“ meint:„Die wilden Waſſer würden ſich noch verlaufen. Die Demokraten vielleicht, das Zentrum aber be⸗ ſtimmt würden die Dinge ſchließlich micht auf die Spitze treiben.“ Die„Germania“ iſt allerdings ſehr erzürnt:„Für das Zentrum handelt es ſich darum, ob es ſich von den jetzt regierenden Miniſterial⸗ räten noch auf der Naſe herumtanzen laſſen will. Das Ganze iſt als Kraftprobe auf die Lammsgeduld des Zentrums aufzufaſſen. Wenn unſere Parteien die ihnen widerfahrene Behandlung ſich ge⸗ fallen laſſen, ſo verdienen ſie kein beſſeres Los als das von Statiſten bei Regiekünſten des Reichskanzlers Luthers. Sie werden den ihnen hingeworfenen Fehdehandſchuh aufheben und den Kampf mit dem Fachmann ohne Scheu aufnehmen. Herr Luther kann viel, er kann auch fallen.“ Vielfach wird in der demokratiſchen Preſſe das Bedauern laut, daß die Regierung mehr als es parlämentariſche Gepflogenheit und jedenfalls mehr als es kühler Raiſon entſpricht, in politiſch ſchwierigen Situationen die Perſon des Staatsober⸗ Die Srundlagen des britiſchen Wirtſchaſtskampfes Von beſonderer Seite wird uns geſchrieben: Das Staatsweſen von Großbritannien und Nord⸗Irland grün⸗ det ſich von jeher auf das Wahlrecht. Eine enge Begrenzung dieſes Rechtes überließ bis zum Jahre 1879 den Torys und Whigs uneingeſchränkt das Feld. Diejenige der beiden Parteien, der die Wahl die Mehrheit brachte, regierte mit ihrem Parteichef als Pre⸗ mierminiſter faſt ungehemmt. Auf dieſem weit eher oligarchiſchen als demokratiſchen Dualismus baute ſich die Größe Englands auf. Seit langen Jahren liegt aber das Weſen der Regierungsgewalt nicht mehr im Parlament, ſondern in der Perſon des Premier⸗ miniſters. Der Parteiführr regiert mit unumſchränkter Gewalt, geſtützt auf eine oft nicht viel mehr als weſenloſe Mehrheit des Unterhauſes. Als am Schluſſe des Weltkrieges Lloyd Geor ge das allge⸗ meine, gleiche und geheime Wahlrecht, das mit 20 Jahren beginnt und die Frauen einbeſchließt, einführte, ſchien die oligarchiſch⸗ dua⸗ liſtiſche Tendenz der britiſchen Regierungsgewalt endgültig einem wirklich in tiefſtem Kern demokratiſchen Parlamentarismus gewichen zu ſein. Dieſe Lage kam in aller Schärfe in der kurzen Zeit zum Ausdruck, in der ſich die Arbeiterpartei in dem Miniſterium Mac⸗ donald bis zur Führung des Steuers im Staatsſchiff durchgeſetzt hatte. Jetzt kam eine Periode, in der der Chef der zur Regierung gelangten Partei nicht mehr unumſchränkt regierte. Denn, um im Unterhauſe zu einer Mehrheit zu gelangen, war die Arbeiterpartei auf die Unterſtützung der Liberalen angewieſen, die zunächſt auch von Lloyd George dem neuen Miniſterium freigebig zugeſagt wurde. Aber die Unfähigkeit der zur Herrſchaft gelangten Labour Party, ein den engliſchen Wählermaſſen unſympathiſches Liebäugeln mit Moskau, vor allem aber die Schwäche Macdonalds gegenüber radikalen politiſchen und wirtſchaftlichen Inſtinkten in der eigenen Partei ſchüf auf der Inſel und insbeſondere in dem liberalen Lager eine durchdringende Atmoſphäre allgemeinen Mißvergnügens mit den Leiſtungen der Arbeiterregierung. Dieſe Mißſtimmung fand in den Novemberwahlen 1924 ihren Niederſchlag. Mr. Baldwin und ſeine Konſervativen wurden mit überwiegender Majorität in die Regierung berufen. Nun war mit einem Schlage das Syſtem des ſouverän herrſchenden Parteiminiſteriums von ehedem wieder hergeſtellt. Wie ſtark in der Tat die Stellung einer derartigen britiſchen Majoritätsregierung ſein kann, zeigte in aller. die letzte Führung der britiſchen Außenpolitäk. Da wurde nicht parla⸗ mentiert, ſondern ſchlechtweg dekretiert und zwar(man erinnere Gegenſätze aufgetreten, die den Intereſſen des Reiches und dem An ⸗ ſehe hauptes in den Vordergrund rückt. u des Deutſchtums im Auslande abkräglich ſind. In dieſer Be⸗ Im„Vorwärts“ aber wird bereits klar zum Gefecht gemacht. „Die Reichsregierung hat keine Mehrheit im Parlament, zwei Rooeelee dehung ſoll die Verordnung eine Brücke bilden zu einer beſſeren lch ändigung und einer engeren Zuſammenarbeit am wirkſchaft⸗ en Wiederaufbau.“ die Haltung der parteien Sgunn demokratiſche Reichstagsfraktion hielt geſtern nach Fuß der Plenarſitzung eine Sitzung ab, in der ſie gegen die daß enverordnung Stellung nahm. Auch die Kompromißlöſung, zu— Verordnung auf die Hafenſtädte und die nur durch⸗ Schiff nigt wichenden überſeeiſchen Plätze beſchränkt werden ſoll, fand — Regierungsparteien, darunter die ſtärkſte, verſagen ihr die Gefolg⸗ ſchaft. Dieſe Regierung ohne Mehrheit, verlaſſen von den eigenen Parteien, wirft dem Volke die Provokation der Flaggenverordnung hin.... Im Parlament, wo ſie Rede und Antwort zu ſtehen und ihre Mehrheit zu prüfen hat, erhählt ſie die endgültige Antwort; ſie lautet:„Fort mit der Regierung der ſchwarz⸗weiß⸗roten Flaggenver⸗ ordnung!“ Die Sozialdemokraten werden, wie bereits mitgeteilt, eine Interpellation einbringen. Bis ſie beantwortet werden wird, 50 5 natürlich noch einige Tage verſtreichen. Inzwiſchen aber ſoll berei 00 ſich an die antideutſche Genfer Politik Chamberlains) im allge⸗ meinen gegen die Stimmung des Volkes. Unbequeme politiſche Anfragen im Unterhauſe(und welche politiſche Anfrage im Jahre 1926 war Mr. Chamberlain nicht unbequem?) erledigte der Außen⸗ miniſter in oft geradezu unnöflicher Form und mit dem bequemen Mittel der Debattenverweigerung. Während aber die Londoner Regierung ſich außenpolitiſch mehr und mehr jeder Beeinfluſſung durch die Stimmungen im Volke ent⸗ zog, war die innere Politik des britiſchen Premierminiſters durchaus auf„nicht dekretieren, ſondern verhandeln“ eingeſtellt. Den N Billigung der Fraktion. Die Fraktion faßte daher ein⸗ heute im Reichslag der Anſturm beginnen Differenzen innerhalb der britiſchen Nahrungsmittel⸗, Eiſenbahn⸗, zur ig folgenden Beſchluß:„Die Fraktion iſt mit der Verordnung bee aegerfrage nicht einverſtanden.“ Der Beſchluß wurde ſtand den anderen Regierungsparteien mitgeteilt. Der Parteivor⸗ Vece Demokratiſchen Partei iſt zu Monkag, 10. Mai einberufen bachlof ſoztlaldemokratiſche Reichstagsfraktion hat bereits es oſſen, eine Interpellation zur Flaggenfrage einzubringen und rd auch in parlamentariſchen Kreiſen allgemein angenommen, ege die Fraktion dieſer Interpellation ein Mißtrauensvotum n die Regierung folgen laſſen wird, falls die Regierung die Ver⸗ Auf der Tagesordnung ſteht die dritte Leſung des Geſetzentwurfes, der dem ſozialdemokratiſchen⸗kommuniſtiſchen Volksentſcheidsbegehren zugrunde liegt, auf entſchädigungsloſe Enteignung der Fürſten. Hier⸗ bei wird, wie im„Vorwärts“ ein wenig im Stile der Programme von Wanderzirkuſen mitgeteilt wird, Herr Scheidemann„nicht nur die fürſtliche Habgier zu der Not des Volkes in Vergleich ſtellen, ſondern auch die Stellungnahme der Sozialdemokratie zur Flaggen⸗ verordnung zum Ausdruck bringen.“ Vielleicht wird man dann auch ſchon heute abſehen können, ob die Kriſe irreparabel iſt oder nicht. An beſonders aber der Kohlenwirtſchaft hoffte Baldwin durch das Ein⸗ ſetzen von Kommiſſionen beizukommen. Die Kohlen⸗ und die Zucker⸗ induſtrieen wurden ſubventioniert. Die Kohlenſubventionen, die mit dem 1. Mai abliefen, wurden in weiten, ſelbſt konſervativen Kreiſen Englands von vornherein als höchſt bedenklich angeſehen, zumal Valdwin dieſe Politik in dem Unterhauſe mit den Worten rechtfer⸗ tigte,„er müſſe ſo handeln, um dem Lande eine nationale Kataſtrophe zu erſparen“. Augenſcheinlich ſpielte der Premier⸗ miniſter auf den großen Ausſtand des Jahres 1921 an, der vom 30. März bis zum 4. Juli gewährt und England mehrere hundert 0 berdnung tatſächlich herausgibt. dem Beſten ſolcher Kriſe iſt nicht zu zweifeln. Das gibt auch der 5 1. ſun Die Zentrumsfraktion wurde in der neunten Abens⸗„Lokalanzeiger“ zu, der kühl bis ans Herz hinan ſchreibt:„Man muß W 1 5 4 1 b m Lande— fretich 10 darde von dem Beſchluß der Demokraten unterrichtet. Es trat] annehmen, daß die verantwortlichen Männer, die an der Spitze des es ſcheint nur en 303 N 3225 05 Frallf eine kleine Beratungspauſe in der Fraktion ein, die die Reiches ſtehen, ſich der politiſchen und parlamentariſchen Folgen des gohlenber——— 55 150 5 21 auaktionsführer benutzten, um mit der Reichsregierung die Fühlung geſtrigen Beſchluſſes voll bewußt geweſen ſind. Wir ſind damit un⸗ wies ſi aeee„%%%%%*1 aufzune 0„„ wies ſich als ſehr viel koſtſpieliger als anfangs einkalkuliert war. Zu 10 hmen. Die Zentrumsfraktion gab nach Schluß ihrer Frak⸗ verſehens wieder einmal in eine ſchwere Regierungskriſe hineingera⸗ ei 10 Milli kredit, d. 11 de ſihung folgendes Kommunique heraus:„Die Zentrumsfraktionf ten. Wie ſie ſich entwickelt, und wie ſie enden wird, kann kein Menſch willg t hatt wußte redit, den das Unterhaus am 6. Auguſt v. J be⸗ lein Fl0 eichstages bedauert den Erlaß der Verordnung in der vorausſehen.“ ee e e e acheneeeenee 15 aggenfr abe nd tehnt febe 8 rantwortung für die poli⸗ Die„Deutſche Tageszeitung“ ſpendet der Regierung im übrigen 9 Millionen Pfund zugelegt werden, da der Neunmillionenkredit, der 17 Aiſchen Valgen ab für ihr Feſtbleiben Lob. Ewas weiter rechts, in der Umgegend 55 Ende 12 80 e 11925 15 05 1 war. Die 5 n Ergänzun 11d uns don un⸗Der„Deutſchen Ztg.“ und gar bei den Völkiſchen bleibt man indes ſonnmedgs age des Budgets für 1926 führte zu der Regierungserklä⸗ 105 ſeer De Raed a7l e Kebrah 5 und 1 5 wie 2 5 Tage⸗. mit dem 1. Mai zu Ende ſein müßten. Nur 5 blatt“ verfügt:„Dieſer Flaggenkonflikt betrifft völki nati⸗ Die Vorwürfe, die Baldwin in England gemacht werden, gipfeln 1 on u e e e 45 88 55 mugß⸗ Deutſchland nicht,“ und nennt das Ganze ein„übles Kompro⸗ 85 15 e habe, die 0 1585 deuee übertra⸗ 10 o m VV 15 iß“⸗ 909 750 gene Ma zur Löſung des innerwirtſchaftlichen Problems, ins⸗ 5 und der e ee Bel der geſtrigen Ausfprache ſoll übrigens auch der Gedanke beſondere in der Kohleninduſtrie, einzuſetzen. Aller Wahrſcheinlich⸗ 1 vertünden, iſt daz eeeee eeee be, erwogen worden ſein, füt die Handelsflagge die Größſe der keit nach ſpielt in dieſen Gedantengängen die bekannte politiſche b worden. ſchwarFrot goldenen Goſch genan vorzuſchreiben. Bei den meiſten Vorlie be des Briten für die Veachtung hiſtoriſcher Prä⸗ J ie Regi iſchen und Zentrumsmen ſter) gefaßt worden.] Handelsflaggen verſchwindet die Göſch kaum ſichtbar in der Ecke.](zedenzfälle eine erhebliche Rolle. Der in dieſem Fall in Frage 17 glerung hat lediglich inſofern ein Wir fürchten nur, daß mit derlei minutiöſen Vorſchriften über die] kommende Vorgang fällt in das Jahr 1912. Als bei dem Kohlenſtreit 6 Zugeſländnis iereee N eeee die Flagge ins dieſes Jahres eine Einigung zwiſchen den Grubenbeſitzern und Berg⸗ 0% wmacht, als die neue Flaggenverordnung nicht für alle Auslands⸗ leinliche und Lächerliche gerückt wer arbeitern nicht erzielt werden konnte ſetzte das damalige liberale Mi⸗ ut teiſſonen gelten ſoll, ſondern nur für die in europäiſchen Hafenſtäd⸗„Nieder mit Hindenburg!“ niſterium Aſquith durch Parlamentsbill Mindeſtlöhne feſt und be⸗ 5 und in überſeeiſchen Ländern. Die Hoffnung des Reichskanzlers, Das Reichsbanner Schwarz⸗rot⸗gold, immer bereit, zu endete damit den Streikt 3705—5 dieſe Milderung den Sturm zu bannen, hat ſich indes noch nicht demonſtrieren, namentlich für Dinge, die ſeinem politiſchen Ver⸗ In dem gegenwärtigen Fall freilich hätte eine reine Lohnbilk 257— Die Demokraten haben ſie bereits geſtern abend durch ſtändnis abgehen, veranſtaltete geſtern abend auf dem Berliner a chtmehrausgereicht, um die ſchwebenden Fragen zu löſen. gut ſchlof Fraktionsbeſchluß unzweideutig formuliert. Sie ſcheinen ent⸗ Gendarmenmarkt eine Kundgebung, an der ſich natürlich viele Tau⸗ Das ganze veraltete Syſtem des britiſchen Steinkohlenbergbaues 6J wifaſlen, ſich der Verordnung mit allen parlamentariſchen Mitteln du ſende beteiligten. Aus den Reden, die dabei gehalten wurden. ging] ſchrie geradezu nach Vereinheitlichung durch den Staat. Damit ſoll Jud erſetzen. Die Sozialdemokraten werden vorausſichtlich eine hervor, daß man die Gelegenheit, ſich durch Phraſen zu blamieren, nicht etwa dem mehr und mehr überſtändigen Sozialiſierungsprinzip, 15 eerpellation einbringen und den Antrag auf Aufhebung der gründlich benutzte. Charakteriſtiſch war, daß wiederholt die Rufe das erfahrungsgemäß in der Regel auf Bürokratiſierung, d. h. auf etten zrnordnung ſtellen. Einem ſolchen Antrag werden, wie wir„Nieder mit Hindenburg!“ und„Eidbrecherl“ erſchollen. Und das Produktionsverteuerung hinausläuft, das Wort geredet werden. 1 ae⸗ 0 ken, die Demokraten zuſtimmen. Die Fraktion gerät nennt ſich dann„Schützer der Republidl“ 1Ĩ8sSelbſt die„Labour Party“ hat zugeben müſſen, daß eine Verbeſſe⸗ 155 155 die Haltung, die ſie geſtern eingenommen hat, in offenen Wi⸗ rung des„standards of life“ des Arbeiters durch eine Verſtaatlichung flen ſandſ ruch, insbeſondere auch zu den von ihr ins Parlament ent⸗ Streik in einer Pariſer Autofabrik. In der bekannten fran⸗ der Kohlengruben n icht erreicht werden könne. Aber es war zu ver⸗ 15 get ten Miniſter Kül z und Reinhol d, die ſich hinter Dr. Luther zöſiſchen Automobilfabrik Citroen ſind Hbſſen 2000 Arbeitex in den] langen, daß mit einem Syſtem von ſtaatswegen aufgeräumt wurde, 920 ellt haben. 5 1 Streik getreten, worauf das Werk geſchloſſen wurds,— II dem etwg 8090 Bergwerke ven 1890 Geſellſchaften zum Nachteil — ——— 5 2. Seile. Ar. 208 eue Mäungeimer Zeitüüg-(mittag-Ausgabe) Donnerstag, den 6. Mal 1926 für Unternehmer und Lohnempfänger uneinheitlich geleitet wurden. An Plänen zu einer verſtändigen Regelung der britiſchen Koh⸗ lenfrage(Schaffung von Höchſterträgen zum Teil durch Schließung alter Bergwerke und Oeffnung unberührter wertvoller Vorkommen— „Vereinheitlichung der Transport⸗ und Verkaufsorganiſationen— Elektriſtierung Englands— Löhne bis an die Grenze des Exträg⸗ lichen) hat es nicht gefehlt. Da aber dieſe Sanierungspläne, wie es ihrer Natur nach nicht anders möglich war, den beiden beteiligten Seiten, d. h. den Grubenbeſitzern und den Bergleuten, Opfer auf⸗ erlegten, waren ſie im britiſchen Bergbau und vor allem bei den Ar⸗ beitern unbeliebtt. Weil die Regierung nicht durchzugreifen wagte, gediehen die Dinge bis zum Generalſtreik. Inwieweit Baldwin heute noch das Vertrauen der engliſchen Wählerſchaft beſitzt, ob der Premierminiſter die parlamentariſche Majoritätsſouveränität, die ihm die Wahl von 1924 ſicherte, zu ſcharfem Durchgreifen ausnutzt, muß ab⸗ gewartet werden. Bl. Aus dem Reichstag D Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag ging es geſtern wieder einmal um die bayeriſchen Be⸗ lange. Sozialdemokraten und Kommuniſten verlangten in einem Antrag die Aufhebung des Ausnahmezuſtandes in Bayerrn. Formell iſt das bereits geſchehen, dem Sinne nach aber, ſo bemühten ſich die Antragſteller zu beweiſen, beſtehen die alten Verhältniſſe fort. Dieſe Klagen ſind nicht neu, aber da die Ge⸗ müter augenblicklich mit anderen wichtigen Dingen belaſtet ſind, Hot das Plenum nicht immer das Bild eines ſehr aufmerkſamen Auditoriums. Nur als die Glocke zur Abſtimmung über den demo⸗ kratiſchen Antrag auf Einbringung eines Wohnheimſtätten⸗ geſetzes rief, füllte ſich vorübergehend das Parkett. Das Haus ſchloß ſich dem Begehren an. Das war die einzige Unterbrechung in der Flut von Beſchwerden, die von ſozialdemokratiſcher und kommuniſtiſcher Seite über die Unterdrückungsmaßnahmen der bayeriſchen Poligeiorgane vorgebracht wurden. Den Proteſtlern der Linken geſellte ſich der Oberamtmann Frick von den Völkiſchen zu. Er meinte, die bayeriſche Regierung habe lediglich ihre Taktik geändert. Was ſie früher durch das Aus⸗ nahmegeſetz bewirkte, das erreiche ſie jetzt auf dem Umwege über das Vereinsgeſetz. Es fiel auf, daß der bayeriſche Geſandte v. Preger der Sitzung ferngeblieben war. Aber alle Entrüſtungsäußerungen ſei⸗ ner Angreifer, die vielleicht nicht zu Unrecht etwas wie eine De⸗ monſtration witterten, nutzten nichts, der Geſandte blieb unſicht⸗ bar. Der Antrag, der ſelbſt mehr die Bedeutung einer Geſte hatte, verfiel der Ablehnung. 5 Der zweite Fall der Sitzung war der Beſprechung eines Aus⸗ ſchußantrages über die Aenderung des Abtreibungs⸗ paragraphen gewidmet. Dieſe viel umſtrittene Beſtimmung ſoll darnach um einiges gemildert werden. Zentrum und Deutſch⸗ nationale fanden aus ihrer veligiöſen. Einſtellung heraus ſich in der Ablehnung des Antrags zuſammen, den ſie als zu radikal bezeichneten. Die Volkspartei nahm eine weniger ſchroffe Haltung ein, ſah aber eine Löſung lediglich in der Beſſerung der ſozialen Zuſtände, nicht in formaljuriſtiſchen Milderungen. Während die Demakraten den Antrag als einen geeigneten Boden wenigſtens für eine vorläufige Regelung der Frage betrachteten, ließen die Sozialdemokraten durch Frau Agnes einen Vorſchlag unterbreiten, der weit über den Ausſchußantrag hinausgeht und die Berechtigung eines Eingriffes ſtaatlich angeſtellter Aerzte in die Schwangerſchaft vorſieht. Aus dem kommuniſtiſchen Lager Berlin, 6. Maf.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie mit⸗ geteilt wird, hat das kommuniſtiſche Pol⸗Büro geſtern nachmittag zzwei weitere Abgeordnete nämlich Loſſau und Lockingen, die beide rheiniſche Wahlbezirke vertreten, auszuſchließen beſchloſſen. Beiden wird vorgeworfen, heimliche Zuſammenkünfte mit Katz ge⸗ habt zu haben. Auch Herr Schokem ſoll auf der Proſkrip⸗ tionsliſte ſtehen. deutſche Luſtfreiheit! Berlin 6. Mal. Von maßgebender Seite werden die kech⸗ niſchen Auswirkungen der jetzt zuͤm Abſchluß gebrachten Pariſer für die deutſche Luftfahrt folgendermaßen 7288.— deutſche Flugzeugbau wird nach Fortfall der Feſſeln des Londoner Ultimatums Flugzeuge 2 ber Ausmaßes, jeder belie⸗ bigen Geſchwindigkeit und Steighöhe herſtellen können ſoweit die techni Entwicklung dies dulägt. Dieſe Tatſache beeinflußt vor allen Di die ee des Luftverkehrs, da man bei etwa gleichhbleibenden Koſten der Bodenorganiſation, Verwaltung ufw. in größeren Flugze⸗ ößere Mengen Nutzlaſt befördern können wird. Ebenſo wir ſich der Aktionsradius der Maſchinen ſteigern. Der deutſche Luftvertehr bann vom techniſchen Standpunkt aus an die Ueberwindung größerer Strecken als bisher denken und ſo allmählich die Ueberlei vom kontinentalen zum transkon⸗ ümentalen Luftverkeh Mit den größeren Flugzeugen wird auch ihre Zuperläſſigkeit ſteigen, da— 1 beſchrittene Weg zu mehrmotorigen Flugzeugen eine weitere 1 wird. Vor allem werden die größeren Maſchinen dann nſtrumente für die Navigation ſowie Fumligeröte an Bord mit⸗ Aa öle das Mehrgewicht nur von unerheblichem 1 auf die ohne jed umal utzlaſt ſein wird. Auf dieſe Weiſe wird ſich der Luftverkehr e Echmwkee auch bi fhreſem Nebel bhrchſübren laſſen, was heute—4— möglich iſt. Ein beſonderes Problem für die Zulkumft liegt in dem ſogenannden 5 ug, deſſen Vorteile ſo zu denken ſind, daß das Flugzeug, losgelöſt von allen n atmosphäriſcher Einflüſſe, dicht an der Erdoberfläche ſich bei der Ueberwindung großer Strecken den günſtigſten Weg in beliebiger n cuſche tgmſich läßt die Erſetzung des hen N r Hinſi ¹ le Benzinmotors— in Verf — durch den Delm olg des Dieſel⸗ prinzips, eee wie die verſtärkte Verwendung des Me⸗ talls für Flugzeug. Neben den wirtſchaftlichen und techniſchen Geſichtpunkten ſiegt die politiſche Bedeutung der Pariſer Verhandl n der Tatſache, daß nunmehr ein wirklich internationaler Luftverkehr ſce Tun Nel dre werden guſſſ 05210 kann + 7 an eeeee e uftſtraßen herangehen: u os⸗ dau nach Oſten, über das Mittelmeer nach dem Ozean und quer durch Weſteuropa an die Küſte des Atlantik. Dort iſt das Sprungbrett nach Süd⸗ und Nordamerika. Letzte Meldungen 1 Rücktritt des polniſchen Kabinelts — Warſchau, 5. Mai. Heute nachmittag iſt das polniſche Ge⸗ ſamtkabinett zurückgetreten, und die Temiſion iſt diesmal vom Präſidenten angenommen worden. In einer Erklärung gegen⸗ über Preſſevertretern äußerte Skrzynſti, daß die Regierung nur abgetreten ſei. Er hoffe, durch ſeinen Rücktritt die Bedingung für die Bildung einer parlamentariſchen Koalition geſchaffen zu haben. Rücktritt des belgiſchen Jnnenminiſters — Brüſſel, 5. Mai. Der Miniſter des Innern iſt mit der Be⸗ gründung zurückgetreten, daß der Miniſterrat in den Steuergeſetzen vor allem in der Frage des Steuerzuſchlages keine Zugeſtändniſſe machen wollte, durch die eine Beruhigung der Gemüter eingetre⸗ ten wäre. Einigung über das deutſch-paniſche Handelsabkommen „— Madrid, 5. Mai. Die unter Führung des Staatsſekretärs 12*1 Hagedorn vom Reichsernährungsminiſterium geführten Verhand⸗ lungen mit Spanien haben im großen und ganzen jetzt eine Eini⸗ gung über das neue Handelsabtommen ergeben. Es ſind indeſſen noch eine Reihe von Einzelheiten durchzuſprechen. Abflauen des engli Streikende als Streikbrecher ELondon, 6. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Zwei⸗ fellos haben ſich die Verkehrsverhältniſſe in London und in ganz England heute außerordentlich gebeſſert. Die Londoner Unter⸗ grundbahnen nahmen ihren Betrieb wieder voll auf. So viele Freiwillige haben ſich für die Führung der Züge gemeldet, daß längſt nicht alle angenommen werden konnten. Nach⸗ dem 3000 Mann eingeſtellt worden waren, ſchloſſen die Bahngeſell⸗ ſchaften ihre Rekrutierungsbüros. Unter den Freiwilligen befinden ſich viele frühere Angeſtellte, die in den Streik getreten waren. Dieſes Zurückkehren der Streikenden unter der Maske von Freiwilligen findet im ganzen Lande ſtatt. Man glaubt, daß der Streik auf dieſe Weiſe mit der Zeit zuſammen⸗ brechen wird, ebenſo wenn im weiteren Verlaufe die Not unter den Streikenden und deren Familien zunehmen ſollte. Bei den Strei⸗ kenden, beſonders den älteren und gutbezahlten Männern und Familienvätern herrſcht kein Enthuſiasmus. Sie haben ihre gute und geſicherte Exiſtenz meiſt ſehr gegen ihren Willen aufgegeben. Leute, die 60—80 Mark die Woche verdient haben, bekommen 25 Mark Streikgeld.„Wie ſollen wir damit unſere Familie ernähren?“ hörte ich viel fragen. Die großen Firmen verſprechen allen, die zur Arbeit zurückkehren, gute und dauernde Arbeitsbedingungen. Der Innenminiſter erklärte in einer Rundfunkrede feierlich, daß ſich die Regierung verpflichtet, alle, welche ſich ſetzt in den Dienſt des Vaterlandes ſtellen und ihre Arbeit für den Schutz des Rechts und der Ordnung einſetzen, gegen jede Schädigung nach dem Generalſtreik mit allen ihren Machtmitteln dauernd in Schutz zu nehmen. Bisher iſt die Regierung mit der polizeilichen und militä⸗ riſchen Macht ſehr vorſichtig und zurückhaltend verfahren. Das ent⸗ ſpricht der engliſchen Tradition, wenn irgendmöglich die blanke Waffe und Schußwaffe zu vermeiden und immer erſt zu verſuchen, was die Polizei mit ihren Stäben auszurichten vermag. Die Londoner Po⸗ lizei verſteht es großartig, unter den ärgſten Propokationen die Ge⸗ duld und Ruhe zu bewahren. Zukleinen Zuſammenſtößen iſt es ſchon vielfach gekommen. Veranlaßt wurden ſie meiſt von den unruhigen und jüngeren Elementen in den öſtlichen Teilen Londons, die wahrſcheinlich in der Mehrzahl garnicht zu den Streikenden ge⸗ im öſtlichen London, vier Straßenbahnwagen, von denen nur einer mit Paſſagieren beſetzt war, unter ſtarker polizeilicher Bedeckung vom Mob angegriffen wurden. Die Menge ſtellte ſich auf die Geleiſe, um die Wagen anzuhalten. Der Führer des erſten Wagens fuhraber rückſichtslos weiter, worauf die Menge auseinanderſtob und die Fenſter des davonfahrenden Wagens mit Steinen zertrümmerte. Bei den Docks ſpielten ſich ebenfalls wüſte Szenen ab. Die Menge verhinderte die Ausfahrt von Wagen mit Nahrungsmitteln und Petroleum. Eine Anzahl der Wagen wurde umgeworfen und zertrümmert. Truppen mit aufgepflanzten Bajonetten mußten den Schutz dieſes Platzes übernehmen. Angriffe auf Omnibuſſe und Privatautos fanden in verſchiedenen Teilen Londons ſtatt. Von Ver⸗ letzungen des Publikums iſt jedoch nichts authentiſches bekannt. Geſtern abend waren alarmierende Gerüchte übe drohendes Verhal⸗ ten der Menge im Umlauf, doch ſcheinen ſie auf Uebertreibung zu be⸗ ruhen. Vielleicht werden ſie von unruhigen Elementen verbreitet, um das Publikum nervös zu machen. Es heißt, daß in dem ſehr un⸗ ruhigen öſtlichen Stadtteil Poplar heftige Zuſammenſtöße zwiſchen der Menge und der Polizei ſtattfanden. Die Polizei habe dabei den Kürzeren gezogen und die Gardetruppen mußten herbeieilen, um die Menge zu zerſtreuen. Zwei Poliziſten ſeien getötet worden. Die Re⸗ gierung hat das Gerücht durch Rundfunk dementieren laſſen. Sie warnt ausdrücklich vor der Verbreitung alarmierender Nachrichten. Generalſtreikdedatte im Unterhaus In der geſtrigen Unterhausſitzung verbreitete ſich Baldwin noch einmal über die Entſtehung des Generalſtreiks und bemerkte, er habe die Verhandlungen erſt abgebrochen, als ihm telephoniſch der Zwiſchenfall bei der„Daily Mail“ migeteilt worden ſei. Nach Widerruf der Generalſtreikparole ſei er bereit, die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Der Innenminiſter legte dann dem Unterhaus eine neue Ausnahmeverordnung vor, die der Regierung das Recht gibt, Ländereien, Gebäude, Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke zwecks Betriebsführung im nationalen Intereſſe zu beſchlagnahmen. Der Innenminiſter ſtellte feſt, daß die Lage der Eiſenbahn ſich beſſere. Die Licht⸗ und Kraftwerke von Groß⸗London ſeien in vollem Betriebe. Weiter erklärte der Miniſter, daß er der kommu⸗ niſtiſchen Partei Englands die Veranſtaltung eines Maſſendemonſtra⸗ tionszuges verboten habe, weil dieſer Umzug, der vom Oſten Londons nach dem Herzen der Stadt und dem Regierungsviertel geplant geweſen ſei, den Anlaß zu Zuſammenſtößen und Unruhen Zadiſche Politik Die Landwirtſchaſt im Staatsvoranſchlag In der geſtrigen Sitzung ging der Haushaltsausſchuß des Land⸗ tages zur Beratung des Etats für Landwirtſchaft und Ernäherung über, über den der Abgeordnete Weißhaupt(Zentr.) Bericht er⸗ ſtattete In den Voranſchlag ſind in Titel 17 im ordentlichen Etat insgeſamt 4 446 600 gegeniber bisher jährlich 4 114 300„ und im außerordentlichen Etat 1 201 400 eingeſtellt. An Staits⸗ zuſchüſſen an die Landwirtſchaftskammer ſind 76000 und für die Errichtung und den Vetrieb eines Inſtituts für Pflanzenzüchtung 10 ee Vereinigung will letzteren Betrag auf 30 000„ erhöht ſehen. Zaunächſt entſpann ſich eine längere Auseinanderſetzung zwiſchen dem Landbundvertreter der Bürgerlichen Vereinigung und dem Zentrum über die Urſache der Verſchlechterung der Finanzlage der Landwirtſchaftskammer in den letzten Jahren. Von Zentrumsſeite wurde der Verſuch gemacht, die Schuld hierfür der zu großen Zahl der Betriebe und allgemeinen Geſchäftsführung in der Landwirt⸗ ſchaftskammer zuzuſchieben. Der r der Deutſchen Volks⸗ partei war der Meinung, die landwirtſchaftlichen Organiſationen täten beſſer daran, ſich gegenſeitig zu unterſtützen, ſtatt zu bekämpfen. Die Verſchuldung der Landwirtſchaftskammer im Jahre 1924—25 ungenügender Beiträge eingetreten. Weiter trat dergtedner für eine Erhe des Beitrages für ein Inſtitut für Pflanzen⸗ züchtung ein, wenn dadurch, wie die Landwirtſchaftskammer mitge⸗ keilt habe, die Möglichkeit beſtehe, vom Reiche ebenfalls einen größe⸗ ren Veitrag für dieſe Zwecke zu erhalten Die Zuſchüſſe der Land⸗ wirdſchaftskammer wurden dann gegen die Stimme des kommuniſti⸗ ſchen Vertreters genehmigt, ebenſo die Forderungen für Verſuchsan⸗ ſtalten und Londwirtſchaftsſchulen und das Weinbavinſtitut Freiburg. Jur Linderung der Nok der Winzer ſeien folgende Maßnahmen durchgeführt oder in der Durchführung begriffen: 75 chen Generalſtreils hören. Der Rundfunk berichtet, daß geſtern in der Walworth⸗Road, der geſtrigen Börſe den gefürchteten Kurs von 150 weit überſch ſeinen Aufſtieg einſtellen, hat man in franzöſiſchen Wirtſchaftskreiſe in England mit allen Mitteln zu unterſtützen. 10 000 jährlich vorgeſehen. Ein Antrag der R — wegen der Erklärung des Belagerungszuſtandes ſo ſchlimm ausgefallen. Der Miniſter des Innern erklärte, d lagerungszuſtand gelte nur für einen Monat und müſſe dann 05 Hauſe erneut gutgeheißen werden, aber er wolle hoffen, und 155 ganze Land mit ihm, daß eine Erneuerung nicht nötig ſein we 5 Henderſon betonte, daß die Arbeiter für den Abbruch det 0 handlungen nicht verantwortlich ſeien, ſondern die Verſtändigu formel bereits gefunden geweſen ſei, als die Nachricht 9 Konflikt mit der„Daily Mail“ eingetroffen ſei. Noch am Mon z, ſo betonte er, wäre eine Löſung leicht zu finden geweſen, wene Regierung gewollt hätte. Im übrigen glaube er, daß die Oeffenil keit auf Seiten der Bergarbeiter ſtehe. 90 Lloyd George ſergriff das Wort für die Liberale Partel 10 ſpielte den Mittler. Er meinte, die Regierung hobe inſofern 1 55 als ſie unbedingt Gegenmaßnahmen ergreifen müſſe, die für Sicherheit und Verſorgung der Bevölkerung notwendig ſeien; ſie 5 aber inſofern Unrecht, als es zu einer Kriſe überhaupt nicht 75 kommen dürfen. Während der Debatte waren auch der Prinz 7 Wales und er Herzog von York anweſend. Spät abends wurde 10 kannt, daß die Regierung den Druck des Arbeiterblattes 00 Herald“ geſtattet habe. Um Mitternacht verlautete, daß Macdon zu einer Konferenz zu Baldwin gerufen worden ſei, um mit ihm ii die Beilegung des Streiks zu verhandeln. denm die wohlgelungene verteioigung des pfundes Paris, 6. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im erſten Augenblick nach dem Ausbruch des Generalſtreiks in England heb. man in Paris die Hoffnung, daß dieſer Wirtſchaftskampf zu 805 Verſchlechterung des engliſchen Pfundes und dementſprechend 5 aner Frantenhauſſe führen müſſe. Man hat ſich jedoch iber dn Situation vollkommen getäuſcht, denn heute ſteht man vor der 70. ſache, daß der Londoner Geldmarkt ungehenn Mengen fremder Deviſen nud zwar vor allem franzöſiſh Franken, ferner belgiſche Franken, rumäniſche Lei und auch ital niſche Lire abſetzt, um das Pfund trotz der Wirtſchaftskriſe 10 ſeiner Höhe zu halten. An der Pariſer Börſe wurden ſchon 100 etwa einem Monat ziemlich große Mengen franzöſiſcher Deviſen dem Markt genommen, ohne daß man recht wußte, auf weſſn Rechnung und zu welchen Zwecken dieſe Aufkäufe ſtattfanden* iſt ſich jetzt im klaren darüber, daß ſich London im Hünblick au die drohenden Ereigniſſe rechtzeitig mit Deviſen ein deckte, um auf alle Fälle ſeine Währung verteidigen zu können. Wie gut das bisher gelang, zeigt die Tatſache, daß das Pfund 1 und ſich zeitweiſe auf 154%½ hielt.—9 Sowohl bei der Regterung als auch in Finanzkreiſen hat gen Beunruhigung Platz gegriffen. Finanzminiſter Peret beſchloß ſeloe nach Paris zurückzukehren. Heute findet ein wichtiger Kabinetts 7 ſtatt, in deſſen Verlauf Abwehrmaßnahmen gegen den Frankeng ſturz ins Auge gefaßt werden ſollen. Gleichzeitig verlautet, die Regierung beabſichtige, die ſogenanmmte Manöveriermaſſe Aerge neie zu rerwenden, um den engliſchen Frankenverkäug entgegenzuwirken. Der neue Frankenſturz wird ſich in Frankt ohne Zweifel bald durch eine Preisſteigerung geltend machen. 155 dem Lebensmittelmarkt iſt zwar bisher die Verteuerung nicht 5 verſpüren, weil große Mengen Lebensmitteln, die für England ſtimmt waren, nicht verfrachtet werden konnten. Die Sifüatte wird ſich aber ändern ſobald die aufgeſtapelten Lebensmittel.* Abzug über die Grenzen gefunden haben. Im Publikum hat 4 anerwartete Wirkung des engliſchen Streits auf den franzöiiſche Frankenkurs Beſtürzung hervorgerufen. Wenn man bei Begi der Bewegung ſchadenfroh erklärte, das Pfund werde nun heute den Wunſch, der engliſche Generalſtreit möge ſo ſchnell möglich zu einem Ende kommen. Aufruf der deutſchen Bergarbeiterverbände Die vier deutſchen Vergarbeiterverbände(Berband der Veig, orbeiter Oeuiſchland, Gewerkverein Chriſticher Bergarbeiter, Pen niſche Berufsvereinigung und Gewerkverein Hirſch⸗Duncker) ercalſ einen Aufruf, in dem ſie den engliſchen Kameraden ihre volle* pathie und Unterſtützung zuſichern, vor Irreführung Außenſtehen warnen und die Einmiſchung der Parteien entſchieden ablehnen Kußland und der Streik in England Nach einer Funkmeldung der„K..“ aus Moskau in den ruſſiſchen Städten große Arbeiterkundgebungen veranſta in denen Entſchließungen angenommen werden, die Ausſtändi Die VBerufsbes bände veranſtalten Geldſammlungen für die engliſche Arbeit ſchaft. Die Rätepreſſe bemüht ſich, den engliſchen Ausſtand eilk ltet/ geben würde. kommuniſtiſchen Stempel aufzudrücken. Ein Kredit von 5 Millionen zu 3 v. H. verzinslich, 18 zahlung wahrſcheinlich Ende 1930, zinsloſe Notſtandskredite in el⸗ von 2 Millionen, die zurzeit verteilt werden, während ein 19³0 terer Kredit von 3 Millionen u zu 3 v. H. verzinlich, Ende nd rückzahlbor, in Ausſicht ſtehe. Für die Förderung der Rindvieh⸗ ich Pſerdezucht weiſt der Etat 545 500 gegenüber bisher fäh 811 880 1 aus 20 Noch einmal eingehend wurden die Zuwendungen an die Rennvereine beſprochen. Miniſter Remmele erklärte, daß man an der Tuden. tion ſeſthalten miſſe: man könne ſich Mannheim und Bonß Baden ohne die hiſtoriſchen Rennen nicht denken. Die Rennp die ſeien aber zu hoch, weshalb der Stagt die Zuwendungen eter ennvereine eingeſchränkt habe. Ein volksparkeilicher Abgeorbe en bemerkte hierzu, daß die ebenfalls vom Berichterſtatter befürwe gah Pferdeſchauen in ländlichen Gegenden für die Förderung der mer, und der Landwirtſchaft außerordentlich zu begrüßen und zu ſonſt ſtützen ſei. Baden müſſe ſeine Rennen aufrechterhalten, weil eß her⸗ Gefahr laufe, keinen Anteil mehr aus der Rennwettſteuer igend halten. Die Aufwendungen an die Rennpereine müßten gen groß ſein, um die Durchführung der Veranſtaltungen zu ſichern nd⸗ die Sprecher der übrigen bürgerlichen Parteien vertraten den 7 punkt, daß die Rennverelne ſoweit unterſtützt werden ſollten, die Erhalkung der Rennen notwendig ſei. Den Vereinen müßt ügen Werde darüber gegeben werden, über welche Beträge ſie verf önnten. Gegen die Stimmen der Soziardemokraten und des Kom niſten wurde der Betrag von 160 600 als Zuwendungen an badiſchen Rennvereine genehmigt. fot⸗ Ohne weſentliche Ausſprache wurden zum Schluß die An derungen des außerordentlichen Etats in Höhe von 1 201 400 die Einnahmen in Höhe von 2757 400 im ordentlichen Ets 819 100„ im außerordentlichen Etat genehmigt. „kiein viſum mehr nach Dänemark. Nach einer Vereinbäru zwiſchen der deutſchen und der däniſchen Regierung wird dpen 21. Mai ab der Sichtvermerkszwang zwiſchen den bel Ländern aufgehoben werden, 8 I HBeſuch bel den „ Donnerstag, den 6. Mal 1928 55 Neue Mannhelmer Zeitung(mittag⸗Ausgade) . Seite. Nr. 2 Dr. Teubert/ Deutſche Weltſtudienreiſe Indianern des braſilianiſchen 5 paranãgebietes Victor Antonio Baptiſta, der würdige und ſchon durch ſeine Wohlbeleibtheit die Wohlhabenheit des ihm anvertrauten Gemein⸗ weſens betonende Präfekt des Munizips Ponta Gro ſſa empfing Di in frühſter Morgenſtunde— während uns ſein ſchicker ſchwarzer memer den unvermeidlichen Kaffee und die in dieſem Zigarrenlande erkwürdigerweiſe„Charuto“ genannten ſchwarzen Glimmſtengel * mit der gleichen liebenswürdigen Offenheit, wie ich ſie bei lilen Behörden Braſiliens gefunden habe. Ehe wir zu dem eigent⸗ üchen Zweck unſeres Beſuches, den Vorbereitungen zu unſerem Ab⸗ lcder in das Indianergebiet, kamen, Unterrichtete er uns 1 er die jüngſte Entwicklung ſeines Munizips, das ſich in ganz urzer Zeit zur zweitgrößten Stadt des Staates Parana und zum beranpunkt des Viehhandels, des Holz⸗ und Herba⸗Matte⸗Handels ufgearbeitet hat. Das Vorhandenſein von vier Bankfilialen be⸗ Pial die Lebhaftigkeit dieſes noch nicht 30 000 Einwohner zählenden dagtdes⸗ von deſſen Induſtriebetrieben die großen Eiſenbahnwerk⸗ ab en, Nagel⸗ und Scharnierfabriken, Schneidemühlen, Fett⸗ riken und die dem Deutſchen Feiſt, dem öſterreichiſchen Konſul, gehörende Brauerei„Adriatica“ hervorgehoben werden müſſen, in er wir natürlich nach eingehender Beſichtigung eine Probe koſteten, lich uns trotz des hier wie überall in Südamerika ziemlich beträcht⸗ achen Maiszuſatzes trefflich mundete. Der Präfekt hob übrigens tac⸗ hervor, wie viel die Kolonie, in der auch Polen und Italiener ſtark vertreten ſind, der heute 1500 Seelen zählenden deutſchen Be⸗ völkerung verdanke. 5 Die Unterhaltung beſchäftigte ſich dann mit unſerem Gedanken, en Ponta Groſſa àus(das übrigens das„dicke Ende“ bedeutet) er den Tibajy an den Jvahy bis zu der an dieſem Fluß liegenden wolonie Candido'Abreu vorzudringen, und oon da aus den mn dieſer Gegend noch ziemlich zahlreich auftretenden Indianer⸗ da men einen Beſuch abzuſtatten. Es ſtellte ſich bald heraus, daß 1 s einzige für dieſen über 700 Kilometer langen Abſtecher in Frage ommende Verkehrsmittel der kleine Fordwagen war. Während der Präfekt einen beſonders zuverläſſigen und wegkundigen Wagen⸗ hrer und einige mit der in Betracht kommenden Gegend beſonders ertraute Herren rufen ließ, und ich mich an Hand der aushängenden enauen großen Karten nach den Verkehrsverhältniſſen mleſes nach Nordweſten ſich erſtreckenden Landesgebietes erkundigte di. das unſer Abſtecher vorſtoßen ſollte, meldete unſer liebenswür⸗ ger Präfekt auf den verſchiedenen Zwiſchenſtationen telegraphiſch ˖ eren Beſuch an, was ſehr wichtig war, weil auf der ganzen Reiſe ein einziges Gaſthaus erreichbar iſt. * Ohne jede Panne landeten wir um 8 Uhr abends— auch die unkelheit konnte unſerem Kutſcher nichts anhaben— zwar nicht 70 Candido de Abreu, ſondern in Tereſina: daran hatte aber 5 ht er ſchuld, ſondern der Zeitverluſt, den unſere zahlreichen Film⸗ ufnahmen unterwegs verurſachten. Da gab es nämlich ſehr viel au, kurbeln. die Straße, die wir fuhren, war der Hauptweg, der lies dem Tale des Ibahy und Tibagy und den zahlreichen dort egenden Kolonien die ganze Ausbeute an Pinien und Matte nach Ponta Groſſa brachten, teils zur Verarbeitung in dortigen Fabriken, eils zur Weiterbeförderung nach Curityba, wo ſich die größten atte⸗ und Schneidemühlen, Streichholzfabriken uſw befinden. Da aud diefer Gegend keine Eiſenbahnen gibt, iſt der Verkehr auf die⸗ w0 ndſtra angewieſen, deren Hauptverkehrsmittel der Plan⸗ N agen iſt. Von 10 oder 12 Ochſen, 8 oder 10 Mauleſeln gezogen, chwankt die rieſigen wandernden Zelten gleichende Karawane, von —— dicken, roten Staubſchicht bedeckt über die ſandige, faſt fort⸗ Sidrend bergauf oder bergab führende Straße, eine ungeheure Skaubwolke hinter ſich laſſend. 10 Nachdem wir die Wagen mehrfach in der Fahrt gefilmt hatten einmten wir gleich ſchen Conchas eine große Karawane am Rande Benee höchſt maleriſchen Mattewaldes bei ihrer Nachmittagspauſe deobachten. Die Maultiere waren ausgeſpannt und weideten; an⸗ es Futter mitzunehmen, iſt wegen der großen Zahl der Tiere 50 der je nach dem Wetter drei bis vier Wochen langen Reiſedauer umöglich und würde auch den Erlös der Fracht aufzehren. Die Fuſcher, zum Teil Lederſtrumpfgeſtalten, ſtärkten ſich mit„Feiſao“, kr h. ſchwarzen Bohnen und Matte, den ſie in einer großen„Cuya“ reiſen ließen. Gern gingen ſie auf meinen Vorſchlag einer Film⸗ ——5 ein, an der ſich auch noch ein gerade daherſprengender leriſch gekleideter„Cavalheiro“ und ein anderer des Weges kom; gender großer Planwagen beteiligten, deſſen Führer ſich nach ngeren portugieſiſchen Verſtändigungsverſuchen als braver be entpuppte. Fededit Fahrt von Thereſtna nach dem Hauptziel unſerer Reiſe. der ralkolonie Candido d Abren, bedeutete angeſichts der fremdar⸗ ſchen Schönteit der wilden Serraformationen die wir auf unwahr⸗ inlich ſchmalen Gebiraswegen bis zu einer Höhe von faſt 2000 etern erſtürmten, noch eine wundervolle Steigerung dem Vortag kei nüber. Zwei Stunden etwa hinter Apucarana— wir waren noch uinem Menſchen begeanet, verfinſterten ſich vlöklich die Mienen deledes Chauffeurs. Er teilte uns mit. daß wir jetzt in das Gebiet er Indianer eingedrungen wären und jeden Augenblick auf ein Zu⸗ Kunſt im Berliner Jentrum Von Oscar Bie kw Schon ſteht der Zaun um das Opernhaus fertig da. Am e en Mai fingen die Arbeiten an, das ganze Bühnenhaus wird 55 gebaut. Es iſt intereſſant an dieſer Stelle ſich zu überlegen, wie an Zentrum Berlins die neue Zeit baulich eingreift, Enweber wrd dabes geändert aus techniſchen Notwendigkeiten der Neuzeit und ein i geht ein Stück Alt⸗Berlin verloren, oder es wird im Gegenteil n Stück Alt⸗Berlin neu geöffnet, das in der kaiſerlichen Zeit unzu⸗ lich war. Oder es wird etwas neues gebaut für die Zukunft erlins, das der Stadt einen neuen künſtleriſchen Mittelpunkt geben öff oder wiederum es wird etwas altes für die neuen Zwecke den fentlichen Kunſtpflege feiner ehemaligen Beſtimmung entzogen ein Schauplatz internationaler Kunſt. Mufe weit von unſerm Platze erheben ſich die neuen uſeumsbauten, an denen ſeit Olimszeiten gearbeitet wird 35 deren Ende noch nicht abzuſehen iſt. Man zankt ſich um die Halde dun ſelbſtverſtändlich zankt man ſich in Deutſchland. Meſſel die Pläne entworfen, Hoffmann ſie weiter geführt, u. jetzt weiß am nicht recht, wie man bei unſern beſchränkten Mitteln die Säle zan beſten einrichtet. Zwei Weltanſchauungen ſtehen einander gegen⸗ 2 Die ältere, die Vode vertritt und auch der archäologiſche Direk⸗ ſtel iegand, bevorzugt einen gewiſſen Stimmungscharakter, Auf⸗ ung des Mittelalters in gotiſchen Räumen, vollkommenen Wie⸗ Trauſbau des Pergamonalbers, Rekonſtruktion des mileſiſchen detber, ſo wie es vielleicht einmal dageſtanden hat. Alſo eine Ein⸗ Die nng der erhaltenen Altertümer in die Illuſion einer Wirklichkeit. e andere Anſchauung geht davon aus, daß eine reine Darbietung wäßeunſſccee in guter und heller Aufſtellung wichtiger und zeitge⸗ iſt, 855 iſt, als jedes noch ſo gut gemeinte Theater. Was uns erhalten walelbſt, was in Berlin vorhanden iſt, wo ſo guter Veſitz geſammelt 5 rde, iſt doch nur Stückwerk einer alten Kultur, das man ſo laſſen wie es iſt, nicht ergänzen, wie es die Methode der Epoche vor ſiendert Jahren wir. Ich kann nicht genau ſagen, daß das Mini⸗ —5 dieſen letzten Standpunkt vertritt, denn es geht mehr von ſaf hlichkeitsintereſſen aus. Aber jedenfalls vertieſt dieſer Auf⸗ m ſungsſtreit die ſchon vorhandenen Differenzen bedeutend. Es iſt — nicht entſchieden, wie der Kampf abläuft. Es wird viel pro e eee gearbeitet. Im allgemeinen vertrete auch ich den Stand⸗ ſind t einer rein praktiſchem Aufſtellung. Sobald die Bauten ſo weit „Daß man ein endgültiges Urteil fälen kann, werde ich darauf zurückkommen. bißchen im alten Schloß ſpazieren, Fenſter beſtehen aus Löchern und die geſamte Inneneinrichtung aus ſammentreffen mit ihnen gefaßt ſein müßten. Wir folaten auch ſei⸗ nem Rate, unſere Waffen ſchußbereit zu machen, allerdings mehr im Scherze. Denn ſowohl in Ponta Groſſa wie in Thereſina hatte man uUns die in dieſer Gegend lebenden Indianerſtämme, deren Stärke auf etwa tauſend geſchätzt wird. als durchaus friedlich geſchildert. Es ſtellte ſich auch bei der bald darauf folgenden erſten Begegnung heraus, daß die Schwierigkeiten keineswegs auf dieſem Gebiet liegen würden, ſondern darin, daß abergläubiſche Vorſtellungen ihnen eine für uns anfangs recht ſtörende Abneigung gegen die Filmerei ein⸗ flößten. Den Hütten der Indianer, die wir teils mitten im Urwald, teils auf einer Waldlichtung beſichtiaten. fehlt an den zu einer menſch⸗ lichen Behauſung gehörenden Einrichtungen faſt alles: Türen und einer ſelbſt geflochtenen Strohmatte und einem von der Decke herunter hängenden Kochkeſſel. Das offene Feuer dient nicht nur zum Kochen der ſiebenmal wöchentlich wiederkehrenden Mahlzeit der ſchwarzen Bohnen, ſondern auch zur Bekämpfung der Kälte. unter der die faſt 5 und tuberkelkranken Männer und Frauen ſchwer zu lei⸗ en haben. Von Einzelfällen abgeſehen. befand ſich die Kolonie dem Augen · ſchein und den einzelnen Ausſagen nach in einer wirtſchafklich zufrie⸗ denſtellenden Lage, und auch geſundheitlich hatten eigentlich nur die zu klagen, deren Loſe unmittelbar am Jpahn oder am Übaſinho aele⸗ gen waren, denen die aus dem Fluſſe kommenden Inſekten die Ma⸗ lariabazillen zutragen. Beſſer noch als den Deutſchen gina es den hier ſehr zahlreichen polniſchen Koloniſten, weil ſie ſich in allem gegenſeitig ſehr aut unterſtützen. Dabei ſind bei dieſer 350 Kilo⸗ meter von der nächſten Stadt entfernten Gebiraskolonie die Möalich⸗ keiten zu einem nutzbringenden Wirtſchaftsaustauſch ungünſtiger als an den meiſten anderen Plätzen, die für die deutſche Einwanderung in Frage kommen und an denen auch die klimatiſchen Verhältniſſe— insbeſondere in den Staaten Parana, Santa Catharina und Rio Grande do Sul— der deutſchen Natur noch mehr zuſagen. Mit die⸗ ſen allgemeinen, unſeren Erwartungen in günſtigem Sinne wider⸗ ſprechenden Feſiſtellungen war der eine Zweck unſerer Fahrt erreicht. Und jetzt wollten wir in Bealeitung des Koloniedirektors dem Hauptlager der Indianerſtämme unſere Aufwartung machen. Aber, o Schrecken! Chauffeur und Auto waren verſchwun⸗ den. Ein hilfsbereiter Koloniſt ſchwana ſich aufs Pferd und ſuchte die Landſtraße ab. Unverrichteter Dinge kehrte er nach einer Stunde zurück, brachte aber einen Mann mit. der nach wenigen Minuten ſo weit in die Geheimniſſe der Fordſteuerung eindrang, daß wir uns, ihm anvertrauten. Vier Mann mit den Apraraten im Wagen. zwei auf den Trittbrettern, aing es dann endlich los. Wer beſchreibt mein Erſtaunen, als wir kurz hinter den letzten Häuſern des Dorfes unſeren Wagen ſehen. dabei die beiden Brüder in zärtlichem Ge⸗ ſchäker mit den verführeriſch in halb volniſchen Koſtümen heraus⸗ loniedirektor berichtet, daß es die ſtark freauentierte„Moulin Rouge“ der Kolonie ſei. Halb wegen mangelnder Sprachkenntnis, halb aus Anaſt, bei der Rückfahrt morgen„zufällig“ ein Rad zu verlieren, ſchluckte ich meine Anſichten über Ehrlichkeit und Pflichterfüllung hinunter. Dann ging es weiter. Da begegnete uns ein maleriſch ausſehender Reiter: unſer Koloniedirektor begrüßte ihn: es war der Chef des ſtoatlichen Indianerdienſtes, der auf unfere Bitte die weitere Leitung unferer Expedition übernahm. Wir bogen von der großen Straße ab und befanden uns im Wald auf dem Lagerplatz eines Stammes, der aber nicht von maleriſchen Zelten, fondern von einer Anzahl Holzhütten umgeben war, die die geſchilderten in nichts übertrafen. Hier wohnten nur ungefähr 30, doch kamen unſere beiden Autos, mit denen ein von dem Indlanerchef beauftragter Indianer zu einem be⸗ nachbarten Lager gefahren war, ſchon nach einer halben Stunde mit 20 weiteren zurück, ſo daß nun etwa 50 für unſere Filmauf⸗ nahmen zur Verfügung ſbanden. Daß wir keine wilden, nackten In⸗ dianer, wie ſie in den Staaten Mato Graſſo und Parà und Rmg⸗ zoas noch in großen Mengen vorkommen zu ſehen bekommen wür⸗ den, ſondern gezähmte und bekleidete, hatte uns der Chef des In⸗ dierdienſtes bereits geſagt, der uns auch ſonſt mancherlei über die heutige Lage der Urbewohner des Landes erzählte. Ich kann natür⸗ lich auf dem kleinen Ausſchnitt, den ich aus dieſer Volkstregödie geſehen habe, kein allgemein gültiges Urteil aufbauen, aber ſo traurig wie das klingt: wenn es nicht gelingt, auf einem ganz an⸗ deren Wege dieſen Hunderttauſenden von Menſchen— und dieſen Titel ſcheinen ſie mir nach allem, was ich geſehen heibe, doch auch heute noch zu verdienen— irgendwie mit dem Plan der Welt⸗ ſchöpfung und Weltregierung in Uebereinſtimmung zu bringen, ſo gebiet der Volkshygiene fallenden Gedanken nicht ausſpinnen. Jeden⸗ falls iſt im Vergleich zu dieſem Schickſal das Los auch der niedrigſten Schichte moderner Induſtrieländer oder eine⸗ chineſiſchen Kulis be⸗ neidenswert. Mag ſein, daß die mehr im Innern ohne Stastsauf⸗ ſicht und ohne Staatshilfe, nur durch die Jagd und nur für den Magen lebenden wilden Stämme noch ein der natürlichen Beſtim⸗ mung näher ſtehendes Daſein friſten: die Berühung mit den Euro⸗ päern hat ja merkwürdigerweiſe den Urvölkern in keinem Erdteil Glück gebract. Unſere Indianer waren ungefährlich, freundlich, zutraulich, dankbar für die kleinen Geſchenke, die ich ihnen mitgebracht hatte, ufſctet ſind, die nichts mit der kunſtgewerblichen Sammlung des Schloſſes zu tun haben, ſondern nur als Denkmäler älterer Architek⸗ tur unſer Intereſſe erwecken. Und zwar ſehr lebhaft. Aus dem Bau, der 1510 unter Joachim errichtet wurde, ſehen wir die alte Erasmus⸗ kapelle von Kaſpar Theiß. ein wunderbares Stück ſpätgotiſcher Architektur mit leichten Anfän⸗ der Frührenaiſſance. Elf Kur⸗ fürſtenporträts hängen am den feilern unter den reich rhythmiſierten Steinrippen. Ein rundes Arhbeitszimmer Friedrichs des Großen ſchließt ſich an. Reizendes Rokoko mit Spiegeln und Lüſtern, ein Meiſterwerk von Nahl, und hier hängt die berühmte Barbering von Pesne. Es folgen vier Schinkelſche Zimmer, unter denen das letzte, der Sternenſaal, das eigenartigſte iſt. Hier hat man ſehr paſſend Bilder von Kaſpar David Friedrich und Blechen aufgehängt. Man betritt jetzt das ehemalige Audienzzimmer Friedrichs des Großen, das Wilhelm der Zweite als Empfangszimmer umgeſtaltete, jetzt wiederhergeſtellt mit alten Bildniſſen, während das Arbeitszimmer des Kaiſers daran anſchließend uns plötzlich aus jeder Kunſtilluſion aufſcheucht. Hier ſteht noch ſein Schreibtiſch aus Holz von Nelſons Flaggſchiff, auf dem er 1914 die Mobilmachung unterzeichnete. Neben den Schinkelſchen ſchönen Zimmern, dem Sternſcal, dem Wohn⸗ immer, dem Teeſalon intereſſieren ganz beſonders noch die beiden äume von Langhems, ein großer Marmorſaal mit Säulenelipſe und Plafondgemälde, und ein kleiner Marmorſaal, roſafarben, in denen noch Schadowreltefs angebracht ſind. Das war ein Zimmer der Kaiſerin. Für ihr Wohnzimmer, deſſen Deche Rode gemalt hat, be⸗ wahrte man die berühmten Bilder von Watteau, die Berlin beſitzt: hier hängt die Einſchiffung nach der Inſel Cythero und das Firmen⸗ ſchild des Kunſthändlers Gerſaint, eines der epochalſten Bilder der geſamten Kunſtgeſchichte. So hat man geſchmackvoll alte Architektur und Malerei miteinander vereinigt, um in dieſen Teilen des Schloſſes der Vergangenheit preußiſcher Kunſt und Kunſtliebhaberei ein wür⸗ dages Denkmal zu ſetzen. Zu den Räumen des erſten preußiſchen Königs Friedrich, die früher ſchon dem Publikum geöffnet worden ſind, kommen nun dieſe Proben aus den verſchiedenſten Zeitaltern des Schloßbaus, die in ihrer alten Stimmung lehrreicher ſind, als alle Muſeen und die Stimmung nicht machen müſſen, weil ſie ſie beſitzen. Nun noch ein Schritt ins Kronprinzenpalals, das als Filiale der Nationalgalerie eingerichtet wurde, und im erſten und zweiten Stock faſt immer laufende Ausſtellungen bietet, moderner, in⸗ kerngtionaler Kunſt. Jetzt ſind die Schweden hier eingezogen, und ſie haben eine Nebenausſtellung der Graphik außerdem noch im Salon Matthieſen eröffnet. Sie wurden feierlich empfangen und es iſt ſchön, daß ſie uns einmal ſolche gute Proben ihrer Kunſt geben. geputzten Inſaſſinnen eines Hauſes findend. von denen uns der Ko.“ dürfte es das Menſchlichſte ſein.. na, ich will dieſe ins Sonder⸗ und die namentlich am nächſten Morgen auch unſere Hauptgegnerim, die unter abergläubiſchen Hemmungen am meiſten leidende Frau des Häuptlings, unſeren harmloſen Filmonſprüchen geneigt machte. Sie ſah aus wie 80 Jahre, war aber in Wirklichkeit wohl kaum halb ſo alt, denn ihr Mann war kaum 40 und der Kronprinz 16 bis 17 Jahre alt; aber wie ſtrahlte ihr Geſicht, als ich ihr die fünf Meter rotgee blümten Kattun nach neueſter enganſchließender Mode um die Taiile wickeltel Nun waren ſie zu allem bereit. Einzelſzenen der Kinder, Gruppenaufnahmen der Frauen mit den Kleinen an der Bruſt. Mor⸗ gentrunk der Männer am Lagerfeuer mit der herumgehenden „Cupa“ voll heißem Matte. Der Glanzpunkt war eine wirklich ganz friſch gemimte Reiterſzene, bei der ſich die füngeren Männer mit ihren Tieren auch heute noch verwachſen zeigten. Ein Teil dieſer Szenen wurde am nächſten Morgen, nachdem wir im Hauſe des Kolonidirektors ſo gut es eben ging übernachtet hatten, noch einmal wiederholt, dann wurde der Ford wieder angelaſſen und bald lag Candido'Abreu und die wenn auch nicht aufregende, ſo doch ſehr lehrreiche Indianerepiſode hinter uns. Bei herrlichſtem Sonnenſchein, der mir mm ſchon ſeit ſech⸗ Monaten die Treue gehalten hatte, gings wieder durch den diesmal von der Morgenſonne belebten Urwald, über die Serra nach Thereſina, wo wir bei umſerem Polenfreunde frühſtückten. Eine Unterbrechung gab es, aber eine angenehme: der Intendant von Ypivanga bot uns in ſeinem Laden, in dem ein beträchtlicher Teil ſeier 14 übrigens gut geratenen Söhne umherſprang, verſchiedene Biere und Weine braſilianiſcher Erzeugung, während wir auf das zweite, etwas zurückgebliebene Auto warteten. Dann gings im Hurra nach Hauſe durch eine wirklich ſtockdunkle Nacht auf unbe⸗ kannten Wegen. Noch ein paar Kreuz und Quer durch die ſeor ge⸗ birgigen Straßen des hell erleuchteten Ponta Groſſa und um 10 Uhr ſaßen wir wieder in dem gemütlichen Speiſezimmer unſeres Extra⸗ zuges, und ließen uns trotz unſeres arg durchgerüttelten Gehirn⸗ kaſteninhalts die Leckerbiſſen ſchmecken, die Koch und Sdeward, zwei ſchwarze Muſterknaben, für uns bereit hielten. Und feſt haben wir geſchlafen! Als wir erwachten, lag Ponta Groſſa ſchon weit hinten uns und wir begrüßten den uns entgegenkommenden Rio Iguaſſu, den wir ja in Porto Uniao da Victoria im beſten Mannesalter ge⸗ ſehen hatten und dem wir nun bei ſeinen erſten Schritten in das hier ſehr maleriſche Leben belauſchen konnten. Ganz anders iſt die Land⸗ ſchaft in dieſem Flußtal, als in dem des Rio do Peixe, aber nicht weniger ſchön; denn ſtatt der fehlenden Pinien macht deutſch an⸗ mutendes Weidengebüſch die en ſich etwas niederdrückend wirkende Camplandſchaft durchaus anmutig. Beſonders wenn die Morgen⸗ ſonne auf dem Waſſer glitzert, das in ſich faſt unaufhörlich ſolgen⸗ den Stromſchnellen plätſchernd hinunterpurzelt. Abſchied vom — noch ein Viertelſtündchen— Curityba— alles aus; eigen! 1 Tagungen Das Parlamenk des Buchhandesss Aus Leipzig wird uns geſchrieben: Der Börſenverein der Deutſchen Buchhändler, der im vorigen Jahre ſein 100jqähriges Jubiläum gefeiert hat, trat am Sonntag in Leipzig zu ſeiner diesjährigen Hauptverſammlung zuſammen. Es iſt die ſog. Buchhändler⸗Kankate, da die Tagune Buchhändler altem Herkommen gemäß auf den Sonntag Kandate fällt. Der erſte Vorſteher des Börſenvereins Max Röder, Mülheim⸗Ruhr, führte in ſeiner Begrüßungsanſprache aus, daß zwar die optimiſtiſchen Hoffnungen des vorigen Jahresberichtes ſich nicht erfüllt haben, daß aber der Buchhandel wenigſtens nicht weiter zurückgeſchleudert iſt. Für roſenroten Optimismus ſei jetzt kein Raum mehr, und dem Buchhandel ſtänden noch ſchwer bedrohte Zeiten bevor. Zur Frage des Geſetzes über die Bewahrung der Jugend vor Schmutz und Schund wurde eine Entſchließung angenommen. Darin ſtellt ſich der Börſenverein auf den Standpunkt, daß es zur Bewahrung der Jugend keines beſonderen Geſetzes bedürfe, und die hierfür notwendigen Beſtimmungen im Namen der allgemeinen Strafgeſetzreform erlaſſen werden könnten. Da man aber nach dem bisherigen Ergebnis der Beratungen in den geſetzgebenden Körperſchaften kaum mit dem Wegfall der beſtehenden Pläne rech⸗ nen könne, ſo bezeichnet der Buchhar del als Mindeſtforderungen, die ſich von ihm vertreten laſſen, diejenigen, die ſeitens des Schutz⸗ verbandes Deutſcher Schriftſteller, der Verbandes Deutſcher Er⸗ zähler, des Berliner Goethe⸗Bundes, des Verbandes Deutſcher Bühnenſchriftſteller und Komponiſten und der Vereinigung ſchön⸗ wiſſenſchaftlicher Verleger nach Fühlungnahme mit den buchhänd⸗ leriſchen Spitzenorganiſationen in einer Eingabe an den Reichs⸗ miniſter des Innern aufgeſtellt worden ſind. Zur Frage der urheberrechtlichen Schutzfriſt wurde eine Enk⸗ ſchließung angenommen, nach welcher der Börſenverein die be⸗ ſtehende Schutzfriſt von 30 Jahren nach dem Tode des Urhebers von Schrift⸗, Kunſt⸗ und Tonwerken für bewährt und richtig hält. Die Verſammlung behandelte ferner vor allem die Fragen der Aus⸗ und Fortbildung des buchhändleriſchen Nachwuchſes und die Werbung für das Buch. Dem Buchhändler Bernhard Hartmann in Elberfeld wurde aus Anlaß ſeines 60jährigen Berufsjubiläums das gelegentlich der Jahrhundertfeier des Börfenvereins geſtiftete Ehrenzeichen in Gold verliehen. Für die Herbſtverſamm⸗ lung des Buchhandels überbrachte der öſterreichiſche Buchhandel eine Einladung nach Wien. geben im Grunde nicht viel weſentliche und neue Beiträge zur Zeit⸗ kunſt. Man kennt ihre alten Meiſter, den maleriſchen Zorn, den leicht plaudernden Larſſon, den Tierliebhaber Liljefors und den großen Naturaliſten Joſephſon. Von all dieſen ſieht man lange be⸗ kannte und charakteriſtiſche Werke. Auch die Porträts von Bergh und die ſtimmungsvollen Landſchaften vom Prinzen Eugen kennt man von früher. Die jüngere Generation iſt dagegen ebenſo pro⸗ blematiſch wie überall. Da ſimd die flächig ſtiliſierten Studien von Engſtröm und die kraftvollen und geſchickten Impreſſionen von Iſcac Grünewald. Es ſind Ausläufer von Matiſſe. Dann ſind andere, wie Dardels, die mehr ein illuſtratiwes, bilderbogenhaftes Talent kultivieren. Georg Pauli wird großdekorativ. Sandels und Sjöberg ſtehen unter Munchs Einfluß. Percy betont die neue Gegenſtänd⸗ lichkeit, Linnquiſt zerlegt und vereinzelt die Realität, ungefähr wie Utrillo. Oscar Bergman liebt mehr die Methode der Tuſche, Boug⸗ ſtedt bevorzugt den feſten braunen Galerieton, Hallſtröm ſteht ganz in der alten Mode, Iſakfon nähert ſich wieder mehr den hellen Im⸗ preſſioniſten, Jolin ſtiliſiert nach Tapetenart, Kreuger ragt hervor durch ein originelles Kompoſitionstalent, beſonders in einem Bilde junger Pferde, Nilſſon kehrt zum Atelierton zurück, Sköld reiht ſich den Präziſioniſten an, Wilhelsſon iſt wieder ein netter Impreſſtoniſt. So geht es hin und her im Stil unſrer Jahrzehnte, nicht mehr mit der perfönlichen Sicherheit der alten Meiſter, aber vielleicht mit etwas größerer Ruhe als im übrigen Europa: der Impreſſionismus tot, während der neue Naturalismus ſchon wieder ſein pt erhebt. Runſt und wiſhenſchaſt fleine Chronik. In Wolfenbüttel iſt der durch ſeine Karika⸗ turen und Iluſtrationen in ganz Deutſchland bekannte Profeſſor Franz Jüttner nach kurzer. ſchwerer Krankbeit geſtorben. Jüttner war ein Kind des Oſtens. Am 23. April 1865 erblickte er zu Birnbaum, in der damaligen Provinz Poſen, als Sohn eines ein⸗ fachen Böttchers das Licht der Welt. Mangelnde Schulbildung mußte der junge Jüttner, der von früheſter Jugend an zeichneriſches Talent offenbarte, durch emſiges Selbſtſtudium erwerben. Allgemein bekannt wurde Jüttner jedoch erſt durch die Wiedergabe ſeiner oft alänzend gelungenen Karikaturen in den führenden deutſchen Witzblät⸗ tern. Legion ſind ſeine luſtigen Bildchen in den Berliner„Luſtigen Blättern“ und im„Kladderadatſch“. Auch als Illuſtrator zahl⸗ reicher Buchwerke hat ſich Profeſſor Jüttner einen Namen gemacht. Einige Handzeichnungen Jüttners wurden für ſo vortrefflich aehalten. da ßſie den berühmten Sammlungen der Berliner Nationalaalerie Unterdeſſen gehe ich ein den demm jetzt au 2ce en die Spree und den Schloßlatz ge⸗ Aber ſie ſind ja, wie man weiß, keine Malernation, ſie folgen den europziſchen Richtungen, beſonders den partſern, und beigefüat wurden.— Walter Rehbera hat einen Ruf als Nachfol ger Moeckels an das Konſervatorium in Stuttaart eeee Reue Mannheimer Jeitung(mirtag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 6. mat 1928 Städtiſche Nachrichten Ein Mannhefmer Feſteſſen in der„guten alten“ Zeit 10468 Erwwerbsiaſe(11 320 bännliche. 5148 Von Domänenrat Honegger Dem Fremden, der erſtmals nach Mannheim kommt, fällt das kräftige, wohlgenährte Ausſehen der in der Großſtadtluft und der Ebene aufgewachſenen Bevölkerung auf. Das hängt mit dem zu⸗ ſammen, was füngſt der Verfaſſer des hübſchen Artikels„Mann⸗ heim den Mannheimern“ von der Lebenshaltung der Mannheimer zu Anfang des 18. Jahrhunderts erzählt hat. Ein weiterer Beleg für den guten Appetit der Bewohner der Rhein⸗Neckarſtadt, um den man uns vielleicht heute noch in Paris beneidet, ſei nachſtehend wörtlich wiedergegeben. Speiſefolge und Weinkarte, die die Teil⸗ mehmer an dem Feſtzug anläßlich der Enthüllung des Mannheimer Schillerdenkmals am 10. November 1862 durch ein wahrhaftiges Schlaraffenland führte. Des Feſtmahl, das manchem Leſer den Mund wäſſerig machen wird, fand im„Bad⸗ ner Hof“ ſtatt, der in G 6, 3 war, wo jetzt das Apollotheater ſeine Stätte hat. Nachſtehend Speiſenfolge und Weinkarte: Diner am 10. Nopember 1862: Suppe— Ochſenfleiſch(Meerrettig und kalte Beilage)— Sauer⸗ kraut garniert mit Bratwürſtchen— Geſalzene Schweineknöchel— Erbſenbrei— Blumenkohl— Kalbs⸗Fricando— Gebratene Kartof · feln— Ochſenzunge und Schinken— Reh⸗Braten, Ente, Capaunen, verſchiedene Salate und Kompotte— Torten, Deſſert, Obſt etc. Weine: Deidesheimer 1861er 48 kr.(1 M. 50), Klingelberger 1857er 1 fl.(1 M. 75), Deidesheimer Tram. 1859er(Schützenwein) 1 fl. 12 kr.(2 M. 10), Forſter Kirchenſtück 1857er(Schillerwein) 1 fl. 45 kr.(3.), Hochheimer Domdechaney 1859er 2 fl. 24 kr. (4 M. 10). Affenthaler roter 1859er 48 kr.(1 M. 50), Aßmanns⸗ häuſer 1857er 1 fl. 24 kr.(2 M. 50), Vordeaux CThateau Margaux 2 fl.(3 M. 50). Champagner de St. Marceaux, Champagner Bruch Foucher 3 fl. 30 kr.(6.). Mauſſeux de Hochheim 2 fl. 30 kr. M. 30), Mouſſeaux Lauteren Mainz 2 fl. 42 kr.(4 M. 70), Mouſſeaux Neckarwein 2 fl. 12 kr.(3 M. 80). Der heutige Feinſchmecker wird in der Speiſekarte den Fiſch vermiſſen. Allein der Pfälzer will nach einem anſtrengenden Feſt⸗ zug etwas Derbes zwiſchen die Zähne haben und ſich nicht mit Fiſchgräten abplagen. Der Vorſpeiſen, d. h. der Speiſen vor der eigentlichen Kauarbeit, bedurfte der Mannheimer auch nicht, da er jedenfalls vor dem Feſtzug in irgend einer Weinſtube ein kräftiges Frühſtück zu ſich genommen. Wer nach dem ſaftigen Ochſenfleiſch kein Freund vor Bratwürſten oder Schweinsknöchel war, konnte ſich an Kalbsfricando, Ochſenzunge oder Schinken ſchadlos halten. Bei Geflügel und Wild war es Sache des Kenners, das richtige Stück zu erwiſchen und den Nachbarn zu enttäuſchen. Wer für den üppigen Nachtiſch keinen Platz im Magen mehr hatte, der fand ſicher noch ein Plätzchen in der Taſche, da Frau und Kinder er⸗ warteten, daß der„Babbe“ bei der Heimkehr nicht nur erzählte, ſondern auch etwas milbrachte. Der Mannemer läßt ſich nicht lumpen. Wenn auch die Hitze und der Straßenſtaub am 10. Novmber nicht läſtig geweſen ſein mag, ſo gehört doch zu einem rechten Feſt ein rechter Durft. Der ppen Wein, den es zum Eſſen gab, war jedenfalls ſchon nach dem erſten Gang hinter der Binde verſchwunden, ſo daß man bald an die Flaſchenweine ging. Ueberdies koſtete das ganze Eſſen ein⸗ ſchließlich des offenen Weines nur 1 fl. 24 kr., das ſind nach heu⸗ ligem Geld rund 2 M. 50 Pfg. Wenn einer ſein Schweinsknöchel ober einen Capaunenſchenkel noch verſtohlen in der Rocktaſche ver⸗ ſchwinden ließ, hatte er noch ein Nachteſſen. Er konnte es ſich alſo ſchon noch 1 bis 2 Gulden koſten laſſen und eine oder zwei Fla⸗ ſchen der ausgewählteſten alten Jahrgänge genehmigen. Mit den mouſſierenden Weinen hatte es der Wirt ſedenfalls auf die Nobleſſe der Ehrengäſte und des Feſtkomitees abgeſehen. Veſonders emp⸗ fehlenswerte Sorten ſcheinen der Schillerwein und Schützen⸗ wein geweſn zu ſein. Letztere Marke ſäßt auch darauf ſchließen, daß die hieſige Schützengeſellſchaft, die vor den Kriegs⸗ jahren jener Zeit in großer Blüte ſtand, in dem Feſtzug eine beſon⸗ dere Rolle ſpielte. Wenn auch die Zeiten andere geworden ſind und das Geld nicht mehr den Wert wie vor 65 Jahren hat, ſo möchten wir doch wün⸗ ſchen, daß ſich an den hiſtoriſchen Feſtzug der hieſigen Freiwilligen Feuerwehr und des Katholiſchen Ze⸗ ſellenvereins ein wenigſtens annähernd ſo gutes und preis⸗ wertes Feſtmahl anreihen möge. * Aprilwekter im mal. Nach vorübergehender Aufheiterung iſt in der vergangenen Nacht wieder Regen eingetreten, der einen völlig bedeckten Himmel zurückgelaſſen hat. Die Nacht⸗ und Morgentem⸗ peraturen ſind andauernd ſehr niedrig. In der vergangenen Nacht ging die Queckſilberſäule bis auf 9,6 C.(8,3.) zurück. Heute früh war dieſes Minimum bei 10˙ C.(8,4.) ganz unweſentlich —— Die Höchſttemperatur betrug geſtern 16,7 C.(13,80 elſius). Ein angebrannler Milchtopf alarmiert die Bernfsfeuerwehr. Im erſten Stoch des Hauſes Richard Wagnerſtraße 59 hatte geſtern nachmittag die Wohnungsinhaberin unbeaufſichtigt einen Topf mit Milch auf offener Gasflamme ſtehen laſſen. Die Milch brannte an und verurſachte einen großen Qualm. Da die Nachbarn glaubten, ein Brand ſei ausgebrochen, wurde um.37 Uhr die Berufsfeuer⸗ wehr alarmiert, die wieder abrücken konnte, als die Qualmurſache unſchädlich gemacht war. Der Schaden iſt unbedeutend Theater und Muſik Nativnaltheater Mannheim. Das„Intermezzo“ von Richard Strauß ſcheint, nach dem ſichtlichen Intereſſe zu ſchließen, mit dem das zahlreiche Publikum die geſtrige zweite Aufführung begleitete, für unſere Oper durchaus kein bloßes Intermezzo zu werden. Zumal eine andere Befetzung der weiblichen Hauptrolle die ſtarken muſikaliſchen Elemente des Werkes in eine ganz neue, ungeahnte Beleuchtung rückte. Roſe Pauly⸗Dreeſen ſang die Chriſtine; das Entſcheidende, Weſentliche iſt damit bereits be⸗ richtet, es lag eben in der Art, wie ſie dieſe ungewöhnlich ſchwere Partie durch ihre außerordentliche Stimmbegabung geſanglich meiſterte. Der feſte, unverrückbare Sitz dieſer wohlgepflegten Stimme, ihr reizvoller, ausdrucksreicher Klang bildeten eine ideale Voxausſetzung für die Erforderniſſe dieſes Geſangsſtils. Strauß ſtellt die Forderung: mit halber Stimme deutlich ſingen; wer aber das erfüllen will, muß zunächſt ganz bei Stimme ſein, und das ſpürte man bei der geſtrigen Vertreterin der Chriſtine in jedem Ton, wodurch ſich die zweite Bedingung der Deutlichkeit, verbunden mit einer exakten Konſonantenbildung, von ſelbſt erfüllte. Jedes Wort war berſtändlich. Die ſouveräne Beherrſchung des Rezita⸗ tipiſchen fand ihre eindrucksvolle Fortſetzung in jenen kantilenen⸗ haften Teilen, wie ſie die beiden Aktſchlüſſe zeigen. Das führte zumal die letzte Szene durch die breite lyriſche Nachzeichnung der muſikaliſchen Linie zu 1 ſtarker, nachhaltiger Wirkung. In der Darſtellung ſetzte ſich die vortreffliche Beherrſchung des Parlan⸗ dos in die vom Komponiſten geforderte Natürlichkeit und Unge⸗ zwungenheit fort, wobei die ungewöhnliche Muſikalität der Künſt⸗ lexin über die offenbar geringe Probenzahl in der ſzeniſchen Sicher⸗ heit ohne weiteres hinweghalf. Die Abreiſeſzene des zweiten Akts ſei beſonders hervorgehoben. Die entzückend komiſche Wir⸗ kung kam hier beſonders durch das Zuſammenwirken mit Guſſa Heiken zuſtande, deren fein charakteriſierte Zofe am letzten Sonntag durchaus keinen Ausgang hatte obwohl ſie an dieſer Stelle verſehentlich noch nicht genannt wurde, was in reuigem Be⸗ kenntnis hiermit nachgeholt ſei. Paul Berger gab geſtern den Kapellmeiſter Stroh, darſtelleriſch wohl überlegt, wenn auch in der Maske allzuſehr nach dem Muſter der Fliegenden Blätter. Das Orcheſter unter Richard Lert zeigte ſich in noch engerer Ver⸗ trautheit mit dem Stil des Werkes; ſo fand die Vorſtellung dank der hevorragenden Vertretung der Hauptrolle und durch die berefts an dieſer Tlelle herworgehobenen Leiſtungen der übrigen Mitwir⸗ 22 900 Erwerbsloſe im Amtsbezirk Mannheim. Am 28. April betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Ar⸗ beitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeits⸗ Davon entfallen 16 468 Erwerbsloſe(11326 männliche, 5142 weibliche) auf den Stadtbezirk und 6432(4362 männliche, 2070 weibliche) auf den 22 950 ſich belief iſt ein Rückgang um 50 eingetreten; und zwar beläuft ſich der Rückgang bei den männlichen Erwerbsloſen auf 38, bei den weiblichen Erwerbsloſen auf 12. Der Rückgang erſtreckt ſich auf die Gruppen der Facharbeiter im Baugewerbe, der Facharbeiter im Handwerk, der Hilfsarbeiter im Gaſtwirtsgewerbe und der Muſiker, die übrigen Gruppen dagegen weiſen eine kleine Erhöhung auf. Die allgemeine Lage des Arbeitsmarkts erfuhr nur geringe Veränderungen. Zahlreiche Zu⸗ und Abgänge an Arbeitſuchenden belebten den Arbeitsmarkt. Die Zugänge beſtanden großenteils in entlaſſenen Arbeitnehmern der Metallinduſtrie, während ſich die Abgänge mehr auf die einzelnen Berufsgruppen verteilten. * Die Prämiierungsliſte des Maimarkkes, die im Dienstag⸗ Abendblatt zur Wiedergabe gelangte, iſt wie folgt zu berichtigen: Farren bis zu 2½ Jahren: einen 3. Preis Guſtav Kahn, Feuden⸗ eim. Zwei Holzhütten eingeäſcherk. Durch einen Ofen geriet geſtern vormittag auf dein Lagerplatz des Baumeiſters L. Gehringer in der Nähe der Ühlandſchule eine Holzhütte in Brand. Ehe die Be⸗ rufsfeuerwehr, die um 11.53 Uhr alarmiert wurde, eingreifen konnte, wurde auch die angrenzende Holzhütte der Holzhandlung Schel! vom Feuer ergriffen. Das Feuer wurde mit zwei Schlauchleitungen, die durch die Motorſpritze geſpeiſt wurden, in etwa einſtündiger Tätigkeit gelöſcht. Ddie beiden Hütten ſind nieder⸗ gebrannt. Der Schaden beträgt etwa 7000 Mk. Vereinsnachrichten Die Hauptverſammlung des Odenwaldklubs findet in dieſem Jahre am 9. Mai in Erbach im„Mümlingtal“ ſtatt. Der Tagung geht am 8. Mai eine Vorberatung des Hauptausſchuſſes voraus. Der Sonntagmorgen(9. Mai) iſt für einen Rundgang durch die Stadt, Beſichtigung des berühmten Schloßmuſeums des Grafen Erbach und den Beſuch verſchiedener Induſtrieſtätten Erbachs, u. a. einer Kunſt⸗ töpferei und einer Elfenbeinſchnitzerei, beſtimmt. Um 11 Uhr iſt die Haupttagung in der Feſthalle, während deren für Nichtteil⸗ nehmer ein Feſtkonzert im gräflichen Luſtgarten ſtattfindet. An das offizielle Feſtmahl ſchließt ſich der Feſtzug, in den eine Reihe von Trachtenwagen und ſolcher aus dem bekannten Eulbachermarkt ein⸗ gereiht ſind. Abends iſt Trachtenfeſt in der Feſthalle. Die Ortsgruppe Mannheim des..K. fährt mit Sonderzug Rieb Wahlen und wandert von da über Untermoſſau nach Erbach. ie Rückfahrt erfolgt wiederum mit Sonderzug durch das Mümling⸗ Itter⸗ und Neckartal.(Weiteres Anzeige im Mittwoch Mittagblatt.) veranſtaltungen Theaternachricht. Für das Neue Theater werden zur Zeit zwei Neuheiten, das Singſpiel„Unter der blühenden Linde“ von Gellert und der Schwank„Luderchen“ von Impe⸗ koven vorbereitet. Nus dem Lande Die Alemannenwoche Freiburg, 3. Mai. In reichem Flaggenſchmuck prangend, umkränzt von ſattem Grün der Bäume mit dem Farbenglanz des Blütenmeeres hat Freiburg die Alemannenwoche begonnen. In An⸗ weſenheit ſtaatlicher Behörden wurde die Alemannenwoche durch Eröffnung der neuen Gemäldegalerie im Wenzingerhaus durch Oberbürgermeiſter Dr. Bender eingeleitet. Die Kunſtſtätte beher⸗ bergt die Werke der Künſtler, die im Laufe des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart zu Freiburg, dem Breisgau und dem Aleman⸗ nenlande in beſonderer Beziehung ſtanden. Kunſtdirektor Noak gab einen Ueberblick über die Verteilung der Werke, die Bedeutung und Eigenart der einzelnen Künſtler. In der Sammlung ſind ent⸗ halten die Werke der bedeutendſten Künſtler Freiburgs und Badens, vor allem zahlreiche Gemälde von Emil Lugo, Hans Thoma, von letzterem ſind einige Frühwerke und eines aus der letzten Schaffensperiode vorhanden. Weiter ſind vertreten Feuerbach, Schirmer, Kanoldt, Canon, Aſchenbach, Böcklin, Dürr, Max und Viktor Roman, Lederle, Lutz, Schuſter, Böhle, Schönleber, Lieber, Dill, Haſemann, Liebig Haueiſen Stadelhofer, Blum, Zürn, Gehri, Stitznagel, Hermann Daur, Scherer, Franke, Moz, Krebs uſw. Nachmittags fand ein Vortrag des Berner Profeſſors Dr. O. von Greyers über den„Anteil der Schweiz am deutſchen Volkslied“ im Hörſaal der Univerſität ſtatt. * Seelbach b. Lahr, 3. Mai. Der Althändler Ludwig Mark fuhr mit ſeinem Motorrad, auf dem noch zwei Kinder im Altker von 15. und 12 Jahren ſaßen in, ſcharfem Tempo auf den vorſchrifts⸗ mäß'g mit ſeinem Rad rechts fahrenden Sohn des dwirts Gries⸗ baum vom Wolfersbacher Hof auf, ſodaß der junge Griesbaum an die Kirchenmauer geſchleudert wurde. Der Radfahrer erlitt einen ſo Schädelbruch, daß er alsbald nach dem Unglücks⸗ fall ſtar b. Althändler Mark zog ſich eine Gehirnerſchütterung zu, während die beiden Kinder unverletzt blieben. * Appenweier, 3. Mai. Am Sonntag vormitſag ging ein ſchweres Hagelwetter über Teile der Gemarkung Appenweier nieder, das großen Schaden anrichete. Jeſſica mit der Jigarette. Bei der Feſtaufführung der Briti⸗ ſchen Shakeſpeare⸗Geſellſchaft zum Geburtstaa von Shakeſpeare wurde nun auch der„Kaufmann von Venedig“ in modernem Ge⸗ wand gegeben. Jeſſica erſchien in kurzem Rock und mit einer lanaen Zigarettenſpitze, und an dem Prinzen von Arragon fiel neben dem modernen Melonenhut vor allem ſeine aroße Hornbrille auf. Die Mürde des Shnlock war dadurch markiert, daß er Vatermörder trug. —Auch in Newyork iſt ein Stück Sbakeſpeares und zwar„Der Wi⸗ derſpenſtigen Zähmuna“. in Balltollette aufgeführt worden. Es iſt ee daß—7 ee 7 Verſuch zu einer geſchmack⸗ f ode für Snobs geworden boſe Weeaſeriabſchen odagolf von Laban reiſt für einige Wochen nach Amerikg und beabſichtigt gelegentlich ſeines Aufenthalls in den Vereinigten Stgaten, die dortigen 5 von Körper⸗ bildungsſchulen und Tanzſtätten 50 ſtudieren. Der Aufbau der Ala⸗ demie der Tanzkunſt in Würzburg beginnt ſchon 5 mit Som⸗ merkurſen im Naturpark der Akademie.— Am 6. Mai feiert das Magdeburger Stadttheater unter der Direktion des In⸗ tendanten Heinrich Vogeler, der die Bühne ſeit 1913 leitet, das Ju⸗ biläum ſeines 50lährigen Beſtehens. An dem Jubiläumsabend wird Goethes„Egmont“ zur Aufführung gelangen, mit dem das Magde⸗ burger„Neue Stadttheater, wie es damals hieß, vor 50 Jahren unter Direktor Schwener eröffnet wurde. Im Anſchluß an das Jubiläum werden die im Jehre 1901 eingeführten Maifeſtſpiele wieder 15 Auferſtehung gelangen: In der Zeit vom.—19. Mai wird Richard Wagners„Ring“ unter der muſikaliſchen Leitung des Generalmuſikdirektor Beck gegeben werden. An der Jubiläums⸗ aufführung uhmen ebenſo wie an den Ringaufführungen promi⸗ nente Gäſte teil.— Wie aus München gemeldet wird, haben Hofrat J. B. Klein, der Maſchineriebirektor der Münchener Oper, und terungsbaurat a. D. Lothar K. Weber in München ein neues Unkernehmen für Bühnentechnik gegründet. Dles iſt umſo begrüßens⸗ werter, als die großen Fortſchritte in der modernen ühnentechnik bei vielen unſerer Thealer immer noch nicht genügend gewüdigt werden. In dem neuen Unternehmen werden ſämfliche in das modernſter techniſcher Einrichtungen in neue Bühnenhäuſer haben ich die beiden erfahrenen Praktiker die Umgeſtaltmig veralteter ühnenhäuſer zur Hauptaufgabe gemacht.— Ffür die Feſtauffüh⸗ rung von Mozarts„Don Juan“ der Wagner⸗Vereinigung in Im⸗ ſterdam unter Leitung von Dr. Muck, Hamburg, wurden Frl. Leider, Frau Jpogün ſowie die Herren Schützendorf und Erb ge⸗ wonnen. Die neuen Dekorationen werden näch Entwürfen von Pro⸗ feſſor Roller, Wien, ausgeführt. Die Regie hat Profeſſor Hörth. Für die am 29. Mai ſtattfindende Aufführimg wurde das Concert⸗ Landbezirk. Da am 20. April die Zahl der Vollerwerbsloſen auf Bühnenfach einſchlägigen Arbeiten ausgeführt; neben dem Einbau der Moroͤprozeß Irmſcher vor dem Schwurgericht Frankenthal Irmſcher dreimal zum Tode verurkeilt U Zu Beginn der geſtrigen Sitzung ergreift zunächſt Stactsargte Obee das Wort. Der Prozeß. ſo erklärte der Anklagevertreten ſh⸗ eine traurige Begebenheit, in eines der dunkelſten Kapitel der 9 al⸗ ziſchen Geſchichte in neurer Zeit hineinzuleuchten. Nicht weniden⸗ drei Morde ſind dem Angeklagten zur Laſt gelegt. Da⸗ über ibe rohe Benehmen des Angeklaaten iſt weiterhin durch eine ganze Ein⸗ von Zeugen an den Pranger geſtellt worden. Er bedrohte die 9 wohner von Lambrecht und Neuſtadt mit Erſchieße n und bandelte ſie durch Fauſtſchläge und Kolbenſtöße. 11 wurden in einem Falle einem älteren Manne drei Zähne ausgef 5 gen. Die Behaurtung des Angeklagten, daß er infolge ſeiner A. verletzung bei den Vorgängen in Lambrecht keinen Anteil nehß⸗ lute konnte, iſt in Anbetracht der vielen Zeugenausſagen als eine abſo 0 4 Unwahrheit zu betrachten. Im Lichte der Zeugenausſagen ſei ine Einmarſch der Separatiſten in Lambrecht nichts anderes als 1 Tat der Rache gegen die Bewohner, die ſich der Separatiſtenbe, 1 ſchaſt nicht fügen wollten. Sie ſei dem Unternehmen von RA u und Mordbrennern aleichzuſtellen und aus der Lut an Aa 35 ten geboren, die auch vor dem Mord nicht zurückſchrecke. In Wüt aung der erwieſenen Vorſätzlichkeit und Ueberlegung ſei daher 70 ad aeenen ſber Tat. der Seelinger zum Opfer kiel. wen or! veruxteilen. Staaksanwalt Jung ergriff ſodann das Wort wegen 0 Schifferſtadter Vorgänge. Wenn auch der Angeklagte Irmſ 15 verſuche, alle Schuld auf den im Ausland befindlichen Eder wälzen, ſo ſei es aber zweifellos erwieſen, daß Irmſcher der ter der Schifferſtadter Exekution an Volz und Drehner war.— ſanderer als Irmſcher habe mit der Piſtole in der Hand die 50 ausgewählt, die die Erſchießung vornehmen ſollten. Er habe Kommando über den Trupp übernommen und ihn perſönlich 69 Muodgraben geführt. Dieſer brutale Gewaltakt, der offenbar 1 vorbereitet worden war, ſtellt ſich als eine Tötung mit Abſicht 9 Ueberlegung dar, für die der Angeklagte nach ſeinen eigenen W. ten:„Ich übernehme die Verantwortung,“ ſeinerzeit, als dies 111 oiel zu bedeuten haben ſchien, die Verantwortung tragen wole Der Angeklagte gehört zu dem hergelaufenen Geſinde, das vom Aus land her ſeinerzeit die Pfalz überſchwemmt ieſe Durch ſchlechte Erziehung ſei er ſchon frühzeitig auf die 1215 Ebene geraten, wie dies auch die verſchiedenen Gefängnisſtr 1 dartun. Bei dem Angeklagten habe man es mit einer Hoch ſt 95 ler⸗ und Abenteuerernatur zu tun, der mr aus 5 Verlangen heraus, ſich aufſpielen zu können, zu den Separatiſen gegangen ſei. Schon aus ſeiner Handſchrift ſpreche Größennne Irmſcher iſt der Thpus eines vom Machtkoller befallen Menſchen, der in brutalen Roheiten ſchwelgte. Nach kurzer Replik und Dublik ergriff auch der Angeklacte ze ſeiner Verteidigung das Wort. Sein innerſtes Gefühl verame 0. ihn, das Wort zu ergreifen. Die fraglichen Vorgänge ſeien n1 ſo kraß geweſen. Er habe nie ſei e Energie verleugnet. Er Soldat vom Scheitel bis zur Sohle geweſen. Nur aus inner 7 Schmerz über all die Ausſagen vieler Zeugen, die er abe nicht kenne und die ihn nur ins Unglück ſtürzen wollten, h er geſchwiegen. Seiner Anſicht nach mußten ſich alle Zergeher⸗ einem Komplott zuſammengeſchmiedet haben, um über ihn chen zufallen. Hein zOrbis habe ihm einen Teil der militäriſ Leitung übertragen und ihm gleichzeitig erklärt, daß die chen Bewegung zum Wohle(1) des deutſchen und auch des pfälziſe für Volkes ſei. Heute ſchäme er ſich, daß er als Werkzeuchſch⸗ andere gedient haben ſoll. Nun ſtehe er vor ſeinen irdiſchen 90 tern, die über ihn richten ſollen. Sein beſter und größter 32 fr ſei der Weltenlenker, der wiſſe, daß er unſchuldig ſei. 5 ſei als ein Werkzeug mit blinden Augen in der ganzen Se len⸗ tiſtenbewegung herumgetappt in dem Glauben, ſeine Solbanung pflicht erfüllt zu haben. Er bitte ſeine Richter in Berückſichtig all dieſer Umſtände, um ein gerechtes Urteil. das Dann zog ſich das Gericht zurück und verkündete ſchließlich bereits gemeldete dreifache Todesurteil. iſt In der Urteilsbegründung heißt es: Das Gerich n zu der Ueberzeugung gekommen, daß auch die Tötung in brecht mit voller Ueberlegung ausgeführt wurde. Weie lich der Schifferſtadter Angelegenheit ſtand das Gericht auf b⸗ Standpunkt, daß der Angeklagte die Erſchießung angeonnt net hat und ſich ſelbſt daran beteiligte. Der Angeklagte kochtg, ſomit als Mittäter bei der Erſchießurg in Betracht. Er hat rchlit widrig gehandelt und wußte auch genau, daß er nicht bere uße war zu der Erſchießung der Leute. Auch die Ueberlegung iſ 5 5 bejaht werden. Der Angeklagte hat das Rechtsmittel der Rebl * denan J Berufung. Bürgermeiſter Zimmermann von Büche en bel Bruchſal der vom Schöffengericht Karlsrube im veraander ei FJebruar wegen Unterſchlaauna amtlicher Gelder an ſegt. Monate Gefängnis verurteilt worden war, hatte Berufung eingelne Die erneute Strafkammerverhandlung kam in der vergangenen neit jedoch nicht zu einem abſchließenden Urteil, da in der Zwiſchen n⸗ gegen den Ratſchreiber in Büchenau Anzeige wegen lb ver⸗ eids erſtattet worden war. Aus dieſem Grunde wurde der a ſtigen zagt und das Gericht wird ſich zum dritten Mal damit zu beſchä haben. reiburg K Schöffengericht Freiburg l. Br. Das Schöffengericht Nrebaus verhandelte gegen die 47 Jahre alte Olga Huſck geb. Scheurer urde Heidelberg wegen Betrugs im Rückfalle. Der Angeklaaten Ar edit nachaewieſen, daß ſie in vielen Fällen Kleider und Wäſche auf den gekauft hatte, obwohl ſie wußtte. daß ſie nicht in der Lage war⸗ Zahlungen nachzukommen, Das Gericht verurteilte ſie zu ei luſt Jahr ſechs Monate Zuchthaus und drei Jahren Ehrgte⸗ VPerurteilte Steuerdrücker. Vor dem Germersbeimer uf⸗ gericht hatten ſich die Teilhaber der Südpfälziſchen Tabaka: g0ſef ſenſchaft, der Kaufmann Beller und die Brüder Max unt aun Schwartz von Hördt, wegen unbefugter Beſchaffung und Ben llun⸗ von falſchen Steuerzeichen zu verantworten. Die näheren Feſtſte ung gen ergaben, daß die Beſchuldigten noch kurz vor der Hausſu nien, einen ganzen Koffer vall falſchen Vanderolen verbran Per die von dem Buckdrucker Hirſchland aus Weißenburg ſtammtenz und Gerichtshof verurteitle die Brüder Max und Joſef Schwartz zu und 4 Monaten und den Kaufmann Franz Beller zu 4 Monaten W 2 Wochen Gefängnis. ſtand § Beſtrafter Weinfälſcher. Vor dem Schöffengericht Landau gfeld am 28. April der Weinhändler Krieashäuſer aus Dieden er unter der Anklage eines Vergehens gegen das Weingeſetz. in ſeit 1924 Wein nachaemacht und dieſen nachgemachten Wöſcher den Verkehr gebracht und unrichtige Eintraaungen in die Wein von gemacht haben ſoll. Das Urteil lautete auf eine Gefänaneſtrafe m. drei Monaten und zwei Wochen und einer Geldſtrafe von 2000 90 oder weiteren 40 Tagen Gefänanis und auf Traauna der Koſten. 5 10 Vorſitzende betonte, daß man diegmal noch mit einer verhältnism Zn⸗ geringen Strafe auszukommen verſuchte, daß aber in Zukunft im delt tereſſe des kleinen Winzers und des reellen Weinhandels i ber. ſtrengeren Strafen bei Ueberführuna voraegangen werde als bis Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mal Mfein-Fegel J29. 30, 1,4..6, Reckar- Pegel 29. 80, 1,.5. —.————— αν¹ Sandkeriafel. 1J%. 5r 5cgf5% Wenggen.95.2 2 040 .bIl... 2,10 2,21J 2,20 2,992,35 2,80 Jagfifſeld. 0,90„6.66 10 Maxan 3,973.973,99.08.07 4,25 Mannheim.77 2,772,782,78 2,812,83 aub.87.801,0 1,81.85 1,86 .78 5710(65(1 1,77 1,92 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Hags, Neue Manrbeimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E ö, Direktion: Ferdinand Heyme, Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantworkliche Redakteurer 5. Für Politik: Hans Alfred Meizner.— Feuilleton: Dr. Fritz Hamtunz Fommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport kenden reichen und herzlichen Beifall. Dr. Kayser. Gebouw⸗Orcheſter verplichtet. — Nenes aus aller Welt: Willyn Muüller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. 5t, Gericht und Alles Uebrige: Fr Kircher.— Anzeigen: Jol. Bernbar e Donnerskag, den 6. Mal 1926 Neue Mannheimer Jelfüng(Mittag ⸗Ausgade) mer Seitung⸗ Handelsbl 5. Seite. Nr. 208 att ——— [Neue Mannhei die Steuer-Unmoral der Saarregierung Sqaarbrücken, 4. Mai. Saargebiet, obwohl ausdrücklich von Reparationsverpflich⸗ höheren und ſonſtigen Kriegslaſten befreit, ſeufzt unter einer noch Altel d Steuerlaſt als das übrige Reich, weil die ihm unter dem vor al es Völkerbunds verhängte Regierungskommiſſion nach wie beulu 5 ihre Hauptaufgabe die Förderung der wirlſchaftlichen Aus. ungehen des Saargebiets durch Frankreichs erblickt. Durch einen Vaicliehen„Vertrag“ mit Frankreich hat die Saarregierung der ſ eitrag der franzöſſſchen Saargruben zu dem Staatshaushalt, deg ſe gerß dem Verſailler Vertrag— entſprechend dem Werte ſollte lerpflichtigen Vermögens— auf mindeſtens 30 v. H. belaufen gedrüß 1 etwa 8 v.., und dieſe werden kaum bezahlt, herab⸗ aushalz Von den Zolleinkünften, deren Reinertrag dem Saar⸗ Erhebu zufließen ſoll, werden von Frankreich 35 v. H. als behalten gskoſten(in Deutſchland machen ſolche 12 v. H. aus) ein⸗ für 1 Die ebenfalls dem Saargebiet zuſtehenden Zolleinnahmen verzallſe Saargebiet eingeführte, aber außerhalb des Saargebiets geliefe Güter wurden überhaupt nicht an den Saarfiskus ab⸗ Saatrez bis infolge der energiſchen Reklamation des Landesrats die dberhagten, ſich zu einer leiſen Anfrage in Paris bequemte, wo Beträ upt dieſe— auf jährlich 60 Millionen Franken geſchätzten— 15 8 blieben. Dieſe bisherige Steuerbegünſtigung Frankreichs ungefd bei einem geſamten Einnahmeetat des Saarhaushalts von Aahrerd 300 Mill. Fr., einen rechtswidrigen Ausfall in einer denug n von kaum weniger als 100 Mill. Fr. Damit nicht Leſioft— das für 1926 auf mindeſtens 40 Mill. Fr. veranſchlagte Separ 10* Saarbahnen, außer durch den wahnſinnigen politiſchen Lerfrac smus, durch die weitaus unter den Selbſtkoſten tarifierte allo destung der Saarkohlen nach Frankreich verukſacht, ſo daß verbran ſaardeutſche Steuerzahler für die Verbilligung des Kohlen⸗ e auchs der lothringiſchen Schwerinduſtrie herangezogen wird. dabernente Volkswirtſchaft des Saargebiets erleidet aber einen ſranzöſiſch Aderlaß durch die Inflation des ihr aufgezwungenen gebien ſiſchen Franken, und zwar werden die Verluſte des Sacr⸗ jedem Kursſturz um 10 v. H. auf 60 Mill. Fr. berechnet. Pröfeun, dat die Saarregierung— unker dem neuen engliſchen beathdenten!— ihr zur Auffüllung des gähnwenden Budgetdefizits Leltsvoten Steuerbudget, krotz und nach Ablehnung durch Pfere chab ertretung, in faſt unverminderter„Schönheit“ zum Geſetz dorſay Mit Unterwerfung unter das Diktat des vom Quai wird 1 der Saarregierung aufoktroyierten Finanzinpektors Labie vom 5 unter Mißachtung der Steuerhoheit des Saargebiets bisher als uarröſiſchen Zolldienſt eingezogene erhöhte Umſatzſteuer jetzt mmer ländiſche Sbeuer einkaſſiert, nachdem das von der Handels⸗ Scholz veranlaßte Rechtsgutachten des Reichsfinanzrats Dr. Franz ſchwei die Rechtsungültigkeit des von der Saarregierung ſtill⸗ uldergend ſanktionierten, bisherigen Beſteuerungsverfahrens un⸗ den ſrang nachgewieſen hat; es bleibt aber bei der nur durch gemelrenszbſiſchen Budgetausgleich veranlaßten Erhöhung der all⸗ 5 Umſatzſteuer von 1,1 auf 1,3 v. H. Vezüglich der beabſich⸗ Saarr Erhöhung und Erweiterung der Luxusſteuer verzichtete die ie Herung„bis auf weiteres“ auf eine ebenſolche Angleichung rieru e jüngſte franzöſiſche Steuermache, weil die projektierte Dekla⸗ Luru„von Sportgeräten, Badewannen, Zahnpulver u. dgl. als ddeſe 5“ denn doch allzu böſes Blut machte; ausdrücklich wird aber ſclüe enſchenfreundliche Abſicht, die recht kompromittable Rück⸗ aufgeſe auf franzöſiſche Kulturanſprüche zuließe, nur einſtweilen 10 Achoben, und nachdem ja der Wechſel im Saarpräſidium von ommiſſlieferung der Saarfinanzen an den franzöſiſchen Regierungs⸗ der ailter begleitet war, wird dieſer Vertreter Frankreichs— nach und r ch in Elſaß⸗Lothringen„erprobten“ Methode— nicht ruhen empfindten, bis die Saardeutſchen ſich die franzöſiſche Unterſchſeds⸗ haben lichkeit zwiſchen Lebensnotwendigkeit und Luxus angeeignet der Ef Gewiſſe geringfügige Erleichterungen der Gewerhe⸗ und belaſt inkommenſteuer werden mehr als ausgeglichen durch die Neu⸗ Vrannng in Geſtalt erhöhter indirekten Steuern auf Vier, Tabak, benittedein, Kolonialprodukte u. dergl. Gerade die minder⸗ zelten Volksſchichten werden durch dieſe in Frankreich traditio⸗ zunſichtbare“ Beſteuerung am härteſten in Mitleidenſchaft velle gezogen. pherer Hauptvorwurf aber geht dahin, daß die Saarregterung zu ſchreit Schröpfung der ohnedies gequälten Saarbevölkerung nicht uern müßte, wenn ſie die ihr rechtlich zur Verfügung ſtehenden Mushenellen, ausſchöpfen und nicht vielmehr den franzöſiſchen wulteuter nach Möglichkeit unbehelligt ſein Weſen treiben laſſen ———* wird“ Konſtikuierung des Skahlkruſtea. Wie aus Eſſen gemeldet werk wurde geſtern Nachmittag im Kaiferboß in Eſſen das Vertrags⸗ Geſelfzeiſcden der vereinigten Stablwerke uc und den indemen und Achaften belreffend Uebernahme von Aflagen, Beleiligungen der dor Damit iſt der materiell wichtigſte rüten unterzeichnet. ruſtgründung vollzogen. Die Konſtituterung der wird heute erfolgen. Betrf kiebsgeſellſchaft, Kapitalerhöhung uſw. Syndikal. Die Mit⸗ 21 U 1 9 om RNheiniſch⸗Weſtfäli Kohlen · liederve ſch-Weſtfäliſchen Koh echnung aus dem Vorf⸗tverſammlung erledigte die Regularien. Ju.ſs für eine Neu agetp 9 552 Abr engeſe Auslandsabfatz beraten. Der von einem zu dieſem Zwecke fri bte Sonderausſchuß gemachte Vorſchlag ſieht wieder wie Seſagz einheitliche Beteiligungsziffer für den In- und Ausland⸗ Die Aul, dem ein einheitlicher Beteiligung⸗anſpruch gegenüberſteht. auf di slandsmindererlöſe ſollen nach einem beſtimmten Schlüſſel umgelee drei Gruppen Fettkohle, Gasflanunkotle zund Magerkohle gebra t und durch Abzüge von den Verrechnungspreiſen auf⸗ ſg werden. Die Verſahunen erklärte ſich mit dieſem Vor⸗ vertra und mit einer entſprechenden Abänderung des Syndikats⸗ fünmurn einverſtanden, bis auf einzelne Zechen, die ſich ihre Zu⸗ ng noch vorbehalten haben. Lilg ai Dividendenausſchükkung des Burbach⸗ i ngſitzun n 9. des Burbach⸗Konzerns wurde beſ Jukbe ner Dividende vorzuſchlagen in Höhe von: Gewerkſchaft 900 000 1 Million auf 5000 Kuxe, Gewerkſchaft Volkenroda 5000 K auf 4000 Kuxe, Gewerkſchaft Beienroda 500 000 auf ſachennde A0h. Krügershall 10 v. Acs. Witkekind und Nieder⸗ werf e v. H. Die umfangreichen Neuanlagen auf den Betriebs. ſchachedes Konzerns arbeiten zufriedenſteilend. Die neue Joppon begriffenlage mit Fabrik in Baden iſt in ſchnellem Fortſchreiten erhalten Schacht 1 hat bereits die vorläufige Beteiligungsziffer badif für Schacht 2 wird dieſe am Jahresende erwartet. Der lan ds Staat hat von ſeiner jüngſt aufgenommen en Aus⸗ munhaftan(iche den Gewerkſchaßen Kaben und Markgräfler einen Finanzier. Teilbetrag zur Verfügung geſtellt, ſo daß die noch die ang fämtlicher Anlagen durchgeführt und für[päter nur un ihre Einziehung einer mäßigen Zubuße-Rate erforderlich iſt. die 8 ſhervorragenden Kallkager ausnutzen zu können, haben und Bu ſchen Werke die Quote der Gewerkſchaften Schwarzburg 7000 Kus derg(von letzterer beſi Verten be) übernommen, wodur bekanntlich Wahlbeck ſämtliche auf den genannten ſtillgelegten eine Rentabilität gewährleiſtet iſt. banding Konkurs einer Frankenthaler Candesprodukten ⸗Großz⸗ lung 9957 Ueber das Vermögen der Landesprodukten⸗Großhand⸗ belden 8 ob Mayer J. in Frankenthal ſowie über das der nhaber Kommerzienrat Daniel Mayer und Groß⸗ kaufm gettern 0 Julius Mayer hat das Amtsgericht Frankenthal 0 n Konkurs verhängt. Kommerzienrat Daniel Mayer, Ronzerns. In der chloſſen, die Vertei⸗ [llegung Uns wird geſchrieben: Noch vor einem Vierteljahr iſt in ſtädtiſchen Körperſchaften erklärt morden, daß man ſeinen Geldbedarf deshalb in Amerika decken müſſe, weil es völlig ausſichtslos ſei, in Deutſchland wieder Stadtanleihen aufzunehmen. Dann hat Ende Februar der un⸗ erwartete Erfolg der 8 proz. Nürnberger Stadtanleihe im Betrage von 5 Millionen Mark den Bann gebrochen. Denſelben Zuſpruch fanden die unter ähnlichen Bedingungen aufgelegten Anleihen von Mannheim, Darmſtadt, Bonn, Eiſenach, Rieſa uſw., die bei einem Ausgabekurs von 87—95 v. H. eine Verzinſung von etwa 9 v. H. ergaben, die neuerdings auf etwa 8,5 v. H. geſunken iſt. Und ſegenwärtig kann man ſogar ganz ähnlich wie bei den erſten ollgranleihen von einer Hochkonjunktur ſolcher gegenüber dem Reichsbankdiskont hochprozentigen Stadtanleihen ſprechen. Berlin will eine Anleihe von 50 Millionen auflegen, und auch die beträcht⸗ liche Ueberzeichnung der urſprünglich auf 40 Millionen bemeſſenen und dann auf 60 erhöhten Ameihe der deutſchen Girozentrale hat ergeben, wie ſehr das ſich langſam bildende Neukapital durch gute Zinſen auf lange Friſt angelockt wird. Wenn dieſe neuen Kommunalanleihen im Geſamtbetrage von etwa 300 Mill. 4 ſchlanken Abſatz gefunden haben, ſo entfällt rach übereinſtimmenden Berichten ein großzer Teil der Zeichnungen auf die Sparkaſſen, die ſich angeſichts der fallenden Tendenz des Hypothekenzinsfußes mit der Anlage ihrer Kapitalien in Papieren, die auf lange Jahre hinaus weder gekündigt noch lonvertiert werden können, einen beträchtlichen Zinsgewinn über ihren gegenwärtigen Einlagezinsfuß ſichern. Daneben kommt das Privatkapital in Frage, das ebenfalls in den Stadtanleihen eine beſſere Verzinſung findet als heute bei den Sparkaſſen. Das Ausland hat ſich an den Zeich⸗ nungen verhältnismäßig wenig boteiligt, Mit dieſer Flucht des neuen Sparkapitals vor den ſinkenden Zinsſätzen der Sparkaſſen in die neuen Sproz. Stadtanleihen erklärt ſich deren Erfolg. Auch die Taktik vieler Aktiengeſellſchaften, ihren Jahresgewinn im eigenen Betriebe weiter arbeiten zu laſſen und keine Dividenden zu vertellen, macht ſich in einer Abkehr des Anlagekapitals vom Effektenmarkt ohne Frage ſchon bemerkbar. Aus dem allem ergibt ſich, daß die Hochkonjunktur der 8 praz. Anleihen ihr natürliches Ende dann finden wird, wenn 5 i ſolche Anlagen zur Verfügung ſtehenden Kapitalien der Sporteſſen und der privaten Sparer in dieſen Werten feſtgelegt und damit erſchöpft ſind, und wenn andererſeits in den ſtädtiſchen Körper⸗ ſchaften die Erkenntnis reift, wie verhängnispvoll man den ſtädti⸗ ſchen Etat heute mit langfriſtigen Anleihen belaſtet, deren Zinsſatz jetzt bereits in einem bemerkenswerten Mißverhältnis zu den Zins⸗ ſätzen der Sparkaſſen ſteht, von auswärtigen entſprechenden Anlage⸗ papieren gar nicht zu reden. Schon bei der Berliner Stadtanleihe im Geſamtbetrage von 50 Mill. A machten ſich mit Recht Wider⸗ ſtände in dieſer Richtung geltend. Die Leichtigkeit, ſich auf dem inneren Markt wieder Geld in vorläufig jeder Höhe beſchaffen zu können, birgt fraglos die Gefahr, bei ihrer Verwendung auch wieder aus dem Vollen zu wirtſchaften. Jedenfalls wird, längſt bevor dieſe Stadtanleihen gekündigt werden können, ihr Zinsſatz als ſehr drückend im ſtädtiſchen Haushalt empfunden werden. Bei dem fallenden Diskont und dem ſinkenden Hypotheken⸗ zinsfuß kann es daher nicht Wunder nehmen, wenn dieſelbe Tendenz ſich auch ſchon bei den Stadtanleihen bemerkbar zu machen verbrechens und Kreditbetruges auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft Frankenthal verhaftet. Die Fixma hat am 21. April ihre Zahlungen eingeſtellt mit der Begründung, daß ſie ſo ſtark an Betriebsmitteln eingebüßt hätte, daß ſich ihre Situation trotz eines weſentlichen in Grundbeſitz angeſpannt geſtaltet habe. Die Firma gab die Aktiven mit 1 635 000 1, darunter 1 200 000 Immobilien, die Paſſiven mit 1 435 000 ½ an. Die in der Aufſtellung der Firma angegebenen Zahlen wurden von den Gläubigern angezweifelt und eine Prüfungskommiſſion eingeſetzt, die die Aktiven zu einem weſentlich niedrigeren Betrage einſchätzte. Auf Grund der Tatſache, daß die letzte Bilanz nicht mit derjenigen in Uebereinſtimmung zu bringen war, die die Firma zwecks Er⸗ langung des Kredits der Sparkaſſe eingereicht hatte, beantragte die Stadtverwaltung die Konkurseröffnung und ſtellte zugleich Straf⸗ antrag. z0: Würktembergiſche Läuferweberei AG. in Schwäb. Gmünd. Die Geſchäftsaufſicht über die Geſellſchaft wurde nach rechtskräftig beſtätigtem Zwangsvergleich aufgehoben. 2·: Sitzverlegung der Simonlusſchen Zelluloſefabriken Ach. in Wangen l. Allgau. Die Verwaltung beantragt Sitzverlegung nach dem anderen Fabrikort Feckendorf i. Th. Neuenſtadtwerke AG.(Nährmittel) in Neuenſtadt. Die ao. GV. beſchloß unter der Vorausſetzung, daß ein Zwangsvergleich mit den Gläubigern bis 10. Mat angenommen wird. Zuſammen; des AK. im Verhältnis 40:1 von 400 000 auf 10 000 1. und Wiedererhöhung auf 50 000 unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts. Abſchlaſſe Der GVB. am 9. Mai wird vorgeſchlagen, aus dem Ueberſchuß von 502 000 die Summe von 419 000„ den Ver⸗ ſicherten zuzuweiſen. Dies an die Lebensverſicherten . J. 1927 eine Dividende von 25 v. H. des vollen Tarifbeitrags, an die Rentenverſicherten eine ſolche von 15 v. H. der Rente zu perteilen. Die Aktſonäre ſollen, wie i.., 10 v. H. Dividende erhalten. Deulſche Erdöl AcF. in Berlin. 4(l. B. 0) v. H. Dipidende. 2: Cyclon⸗Automobilwerke Ach. in Berlin(Schebera⸗Gruppe). Gewinn 401 932(203 666), Abſchreibungen 125 844(104 818), Hypothekenaufwertung 21 300(), Rein ewinn 254 787(98 848) A. 10(0) v. H. Dividende, Reſt von 56 1 kommt in Neuvortrag. Die Geſellſchaft ſtellte ſich in der Hauptſache auf die Anfertigung von Kleinkraftdroſchken um, wodurch ſie bis zum Ende des Jahres voll beſchäfligt war. B in Stullgart. llanz: Debitoren einſchl, Kaſſe und Banden 1,634(0,817) Mitl., Kreditoren 0,82(0,722), Waren, Halb⸗ und Ganzfabrikate 0,751(1,193) Mill. 1. (Lothringer Portland-Zementwerke Ach. in Straßburg. Die nach der Sequeſtrierung der deutſchen Beſitzer im Jahrs 1921 von der„Groupe regional de'Eſte“ neugebildete Geſellſchaft(Stamm⸗ kapital 7,5 Mill. Fr.), welche das Zementwerk Heming bei Saar⸗ burg betreibt, verzeichnet für das Geſchäftsſahr 1925 einen Rein⸗ gewinn von 1772 648 Fr.: zuzüglich des Vortrags aus 1924 ſteht ein greifbarer Gewinnſaldo pon 3 048 171(3 916 792) Fr. zur Verfügung. Ddie o. GV. beſchloß die Ausſchüttung einer Dividende von 20 v. H. brutto, alſe 250 Fr. brutto(gegen 360,50 Fr. brutto i..). .o- Die Noklage der Neckarſchiſſer. Seit einiger Zeit beſteht in der Neckarſchiffahrt eine augerordentliche Notlage, die in der Haupt⸗ ſache auf das Fehlen der Bergtransporte zurückzuführen iſt. Ins⸗ beſondere die Kohlenbezüge der Heilbronner Indu⸗ ſtrie, die zur Zeit auf dem Bahnwege erfolgen, bedeuten einen bedenklichen Ausfall für Schiffahrtskreiſe. Die Transporte, die bei der heutigen allgemeinen wirtſchaftlichen Notlage auch eine Allgemeine Renlenanſtalt, Cebens- u. Rentenverſicherungs⸗Ach. 9 Die Hochlopfunkiut in Stadtanleihen und das Auſwertungsproblen beginnt. an Pfandb Zinsſatz von 6 v. H. und v Nachdem eine Hypothekenanſtalts bereits die Ausgabe riefe angekündigt hat, wird jetzt bei den Verhand⸗ ne Anleihe der Stadt Frankfurt bereits von einem on einem Ausgabekurs von 81 v. H. Auch wenn dieſe Grenze diesmal noch nicht erreicht daß die allgemeine Tendenz ungen über ei geſprochen. werden ſollte, iſt es doch unverkennbar, nach dieſer Richtung geht und daß auch der Zinsfuß der Stadt⸗ anleihen von der allgemeinen wirtſchaftlichen Entwicklung nicht unberührt bleiben kann, zumal auch verwaltungstechniſche Erwa⸗ gungen dieſer Tendenz das Wort reden müſſen. Wenn einmal dieſe an ſich abnorme Hauſſe der deutſchen Stadtanleihe ihrem Ende zugehen wird und ihr Zinsſatz ſich denen der Sparkaſſen leidlich angenähert hat, ſo wird natürlich die Nach⸗ frage nach ſolchen Anlagepapieren erheblich zur Agehen. Und Städte, die jetzt im erſten Andrang ihre Anleihen nicht mit unter⸗ ebracht haben, werden dann, um Kredit bei dem deutſchen nlagekapital zu finden, den Zeichnern ihrer Anleihen entgegen⸗ kommen müſſen. Auf welchem Gebiete ſolche Zugeſtändniſſe dann erwartet werden, ergibt ſich, wenn man bedenkt, daß der ſtädiiſche Beſitz, auf den man heute unbedenklich neue große Anleihen guf⸗ nimmt, ſchon einmal in derſelben Weiſe und vielfach von den⸗ ſelben Gläubigern beliehen worden war; nur daß man ing letzten Inflationsjahr dieſe Pfandtitel einfach kaſſierte oder mit Pfennig⸗ beträgen abzulöſen ſuchte, worauf die meiſten Beſitzer verſtänd⸗ licherweiſe nicht eingegangen ſind. Wenn deutſche Stadtanleihen nicht mehr wie heute überzeichnet werden, ſondern ein dann vielleicht 5 proz. Typ nur noch ſchwer unterzubringen ſein wird, dann wird man ſich auch mit dem Aufwertungsmodus früherer Stadtanleihen, von dem leider bisher kaum die Rede geweſen iſt, praktiſch ſehr intenſiv beſchäftigen müſſen. Stadtverwaltungen, die dann unter„ferner liefen“ neue Anleihen auflegen wollen, werden dann kaum umhin können, den Zeichnern dieſer Papiere darin ent genzukommen, daß ſie den Altbeſitz ihrer eigenen Anleihen bei der Zichnung neuer Serien zu irgend einem Satze in Zahlung nehmen und damit die Aufwertungsfrage praktiſch löſen. Wenn man darauf heute noch mit dem e:„das geht nicht“ zu antworten geneigt iſt, den Guſtav Frenſſen einmal als das hauptſächlichſte Wort des deutſchen Geheimrates bezeichnet hat, ſo hat eine deutſche Induſtrieſtadt vor kurzem bewieſen, daß es ſehr wohl„geht“. Die württembergiſche Stadt Eßlingen iſt nämlich auf dieſem Wege mit erfreulicher Initiative vorangegangen, indem ſie ſchon Ende Februar eine Auf⸗ wertung ihrer früheren Stadtanleihen mit 18 v. H. einer 30 jährigen Tilgungsfriſt und einer Verzinſung mit 5 v. H. vom 1. Dezember 1926 ab beſchloſſen hat. Wenn die Welle der Hochkonſunktur der deutſchen Stadt⸗ anleihen ſich nach natürlichen wirtſchaftlichen Geſetzen verlauſen haben wird, wenn die deutſchen Städte genötigt ſein werden, nicht mehr zu Ausnahmebedingungen Geld zu ſuchen, um ihren Haus⸗ halt nicht mit abnorm hohen Zinsverpflichtungen zu belaſten, dann werden ſie alle mehr oder weniger gezwungen ſein, bei der Zeich⸗ nung neuer Anlagen die Anrechnung alter Apleiperereee gewiſſermaßen als Knochenbeilage in den Kauf zu nehmen. Und wer dann damit zuerſt praktiſch vorangeht, wird auch den erſten Erfolg haben. Süddeutſcher holzmarkt gh. Der Bedarf des Holzgroßhandels in Rheinland⸗Weſtfalen, ſoweit er in Süddeutſchland Deckung zu finden pflegt, läßt immer noch ſehr zu wünſchen übrig; nur ber Abſatz in Hobelware iſt eine Kleinigkeit beſſer geworden, doch kann von einer Belebung des Umſatzes an Schnittwaren nicht geſprochen werden. Die Lage iſt noch immer ſo, daß, wer verkaufen will, wohl oder übel Preiszugeſtändniſſe machen muß und wenn auch das Angebot nicht dringend iſt, ſo gibt es doch immer einzelne Werke und Händler, die für ihre laufenden Verpflichtungen auf Geldeingänge angewieſen ſind und infolgedeſſen auch zu Untergeboten verkaufen müſſen. Das iſt umſo beachtlicher, als bei den Einkäufen im Walde die Landes⸗ grundpreiſe meiſtens noch um etwa 20 v. H. überboten werden. Bei Verkäufen in Baden erzielte Nadelſtammholz 100—120 v.., in Einzelfällen bis 130 v.., durchſchnittlich etwa 115 v. H. der Landesgrundpreiſe, Laubſtammholz 115 v.., Papierholz 120 v. H. und Stangen 120—130 v..; in Württember ſchwankten die Erlöſe zwiſchen 92 und 134 v..; in Bayern für Nadelſtamm⸗ holz zwiſchen 100 und 120 v.., in Einzelfällen wurden bis 132 v. H. erzielt, für Papierholz 115—135 v.., bei einer Submiſſion in Regensburg, bei der 7188 Rm. verkauft wurden, 129 p. H. Dagegen verlief eine Submiſſion des heſſiſchen Forſtamtes Seligenſtoot, bei der Kiefernſtammholz.—5. Kl. angeboten wurde, ergebnislos, weil ſtatt der Taxe von 33, 27, 22 und 19 4 pro Im. nur 27,05—28,00, 21,60—24,05, 18—20,05 und 15,50—17,07 pro Im. geboten wurden. Am füddeutſchen Brettermarkt koſteten uletzt A⸗Bretter 1 Zoll ſtark, 16 Fuß lang,—12 Zoll breit 57—59,%0 per Kbm. frei Waggon rheiniſchen Stationen: 1,5—2“ A⸗Dielen, 16 Fuß lang, 12 Joll breit 62—64,00 per Kbm., 1 und 2 zöllige ute Latten, wofür etwas mehr Bedarf vorhanden iſt, 8,50 Pfg. Gute Bretter,—16,—12 Zoll werden zu 85—90,00 per Kbm. frei Rheinland angeboten, reine und halbreine 100—105 per Kbm. Bauholz koſtet, wie zuſetzt, 50—52 per Köm., je nach Liſte, ab Schwarzwaldſtationen. are eeeeeeer, per laufender Meter. deviſenmarkt Verſchärfte Kapitalflucht in Frankreich und Belgien Am geſtrigen Tage ſtanden weiterhin im Mittelpunkt de⸗ Intereſſes die frauzöſiſche und belgiſche Währung, die eine neue ſchwere Erſchütierung erlitten. Durch große Abgaben von Franken aus Frankreich und Belgien, die das Zeichen verſchärfter Kapital⸗ flucht in ſich tragen, wurden die internationalen Deviſenmärkte überraſcht. Beſonders bemerkenswert iſt, daß die geſtrige Inter⸗ vention der beteiligten Regierungen den Sturz nur zeitwellig ver⸗ langſamen konnte. London— Paris, das am Vormittag mit 150,25 begann, ſchwächte ſich in gerader Linie auf 157 ab, was einem.⸗Kurs von 13(13,60) entſpricht. Der belgi] ch e Franken, der international noch weſentlich flauer liegt, begann mit 15196 und ſchloß mit 167, was einem Rel⸗Kurs von 12,25 nach 13,45 entſpricht. Erſt heute morgen zeigen beide Valuten auf Grund neuer New Vorker Nachrichten eine kleine Erholung. London gegen Paris wird paritätiſch mit 153,50(in Res 13,30), London gegen Brüſſel 160,25(127) gemeldet. Die italieniſche Währung liegt weiterhin unv. mit 1207(120,75) in.K 16,85(16,90). Berliner Metallbseſe vom S. Mai Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 5. 4 5. 4. Elektrolgikupfer 1,32— 181,½ Aluminium Naffinadekupfer——. in Larren.40..50.40..50 Blei—j2 Iinn, ausl.—.——.— Rohzink(Vb.⸗Pr) 6,38.0,45 6,35.6,45 Hüttenzinn—.——— „(fr. Der——.— Nickel.40 3 50.40-.50 Plattenzink 5,85-5,95 5,85.5,95 Antimon.40-.50.55-.40 Aluminium.55..40.35-.40[Silber für 1 Jr. 88,7⸗89.3 90,0⸗91,0 Londen, 5. Mal Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng.. v. 1016 Kg. Reduklion erfahren haben, genügen noturgemäß allein nicht, um den Schiffahrtsbetrieb lohnend zu geſtalten. Der Neckarſchiffer⸗ perein ſetzt ſich daher energiſch für den Ausbau der Neckarwaſſer⸗ roßkau wurd ſmann Julius Mayer und Prokuriſt Auguſt Wenz en geſtern abend unter dem Verdgcht des Konkurs⸗ ſtraße ein, um dieſe ſeinen Dienſten nußbar zu machen. 7 4. 5 4. 5. Blei 28.— 27f5 Kupfer Kaſſa 86.75 86.65 beſtſelect. 60 28 61,25 Zink 33.13 52.30 de. 5 Monat 57.65 57.50 Nickel———— uecſuder 15.18 15.13 658, Eleftol 64.75 6175 Zinn Raſſa 5 72 25] Aegulus—.——. ————— ————————— 6. Seitle. Ar. 208 RNeue Mannheimer Jeitung(mittag⸗Ausgabe) Zzu unseren Serien.-Iag bat unsere leisfumgsfhaigHseit von neuem 1 Sle kaufen: Donnerstag, den 6. Mal 192 Der grosse Andrans Füür wenig Geld Qualiffsware Niesengauswalhl in allen Abieilungen Versäumen Sie nicht die Beslohtigung unserer sehenswerten Gardinenschaul um Erfrischungsraum Hunstler-Honzeri. Danksagung. Für die vielen Beweise. herzlich- ster Teilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes sage ich im Namen der Familie unsern wärmsten Dank. 3876 Mannheim, 5. Mai 1926. Frau Hedi Markstanler. 8C0TTTbTTTTT0T0TTTT———— Danksagung. Für die uns beim Heimgang meiner lieben Frau, Tochter, Schwestei, Schwiegeriochter, Schwägerin, Nichte und Tante 3292 Franziska Karle geb. Sponagel erwlesene innige Teilnahme, sowie flür die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir auf diesem Wege unseten herzlichen Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Professor Dr. Rost und Herrn Oberarzi Dr. Denzler vom städtischen Krankenhaus für die vielen Mühen, das flienende Leben zu erhalten, ebenso den Schwestern füt die gute Pllege und Herin Stadipfarrer Lehmann für die irostreichen Worte. Adolf Karle nebst Kind und Angehörige. PSUl PUIffrrer PUle PUIHDET geb. Kegrei VerrriSblfe „Beubiuffe“ D 4. 11 NMerrmelrn, G. Mel 1820 Warenhaus Wronker.-d. 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Noch niemals hat ein Film ein solches Aufsehen erregt- Wir bringen aus der unendlichen Fülle der uns vorliegenden Nachrich- ten ein ge Angaben in knappem Auszug: Der Berliner Weſten: 5 Der Rahmen der Dresdener Veranſtaltungen war ein ſo großer u. prächtiger, daß der Film vollends zum Triumphator wurde. Das Werk iſt aus dem Rhythmus der Strauß'ſchen Melodien geboren Dresdner Anzeiger: Technik u. Darbietung des Werkes ſind vorzüglich... Einer ganzen Reihe von Filmfachleuten und Künſtlern iſt dieſer Erfola zu danken. Wienes Spielleitung triumphiert in den Maſſenſzenen und bleibt an luriſchen Stellen ſtets geſchmackvoll. Richard Strauß dirigierte ſein Werk mit größter künſtleriſcher Bereitſchaft. Die Staatskapelle ſpielte, wie ſonſt nur noch bei allerhöchſten Anläſſen. Berliner Lokalanzeiger: .... Der Film iſt rein Wiener Milieu. Er hätte vielleicht nir⸗ gends in ſolcher Vollendung geſchaffen werden können. Man hat das Gefühl der abſoluten Echtheit. Es ſtrömt von ihm jener feine Zauber, der über dieſer ganzen Geſchichte liegt... Es wird ausgezeichnet geſpielt. aber vielmehr als das, der Film wirkt wie ein großes ein⸗ heitliches Ganzes, wie aus einem Guß. Er ſtrömt natürlich in ganz anderer Art. einen Zauber aus, den ſchon ſeinerzeit das Milien indie Oper brachte. Vielleicht iſt ſogar das Kolorit noch ſtärker. feſſeln die Perſonen noch mehr Dresdener Neneſte Nachrichten: alles iſt loaiſch, folgerichtiz und Schlag auf Schlag in bun⸗ teſter Fülle.. es aibt entzücknde Aufnahmen von alten Schlöſſern aus der Wiener Umgebung. Die verſchwenderiſche Fülle der koſt⸗ baren Bauten und Koſtüme ergibt einen Zuſammenklang, der die duf⸗ tiae Stimmuna der Rokokozeit erſtehen läßt... bewundernswert iſt die Rezie Wienes auch die Darſtellung iſt vortrefflich.. es iſt ein Film geworden mit allen Eigenſchaften des aroßen modernen Films. B. Z. am Mittag: Das war einer der größten Tage in der Geſchichte des deutſchen Films und des Films überhaupft % 605 15 Die Frau ohne Celd Der große deutsche Spielfilm 5 7 Akte Eine entzückende Komödie, die bei- gnazhe eine Trasödie geworden wäre Die Geschichte eines Mliondis und emer Revuetänzerin In den Haupfrollen: Grete Reinwaldt, Alfons FPryland Margarethe Kupfer, Blandine Ebinger Rosa Valetti, Kurt Vespermann Als 2. Großtim zeigen wir Ihnen: Drei Vagabunden 8 Akte von tollen Streichen, hübschen Bade- nixen, einem schönen Mädchen und ihrer Gioßmuttei, einem Schrittsteller, einem Foieldnektor, einem Sherift 5 und einer Schweſelquelle. 5 Sle lachen sich kugelig! —— Gaumont-Woche 16. Anfang:.00, C. 18,.20cĩ ſchwarz poliert m. Ga⸗ raptie billig abzugeben, 2 J. Hau* Klavierb l. 14 B2229 f Achtunge! dell-Blalerei? Anzug z bügeln 2 8 1 0 2 1 E N..50 0 5, 2 Tel. 6306 8. Freie Abholung und 8 Zubringung. 3202— Ausschneiden! 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Mai 1926. vormittags 12 8 Uhr mit Röcken und dunkler Hoſe in der Betufsfeuerwehrkaſerne (Gammei) zu eiſcheinen. Der Kammerverwalter: Krieger, Adjutant. welche ſich in unſere Liſten Ui Dleſenlgen Damen,— e e 9 einzeichnen ließen. werden hiermit höfl. gebeten. am Sonntag, den D. Hai 1926 vorm. 11 Uhr im Turnſaale der Berufsfeuerwehrkaſerne zu er⸗ ſcheinen. Das Kommando: 16 Schlimm ſſaatintatifenmtnanmmenütentnieanmünitutteagtiteenstttoa auttettstettdttitiatatatanmemntttetegttttanusteatteettumenbutetüegsit Möbel Sonder-Verkaufs Tage ſich die Hände wund nicht nur zu Ehren Richard Straußens, ſondern auch zu Ehren Sr. Mafeſtät, des Films, der es höher und weiter wirk⸗ lich nicht mehr brinzen kann.. der Erſolg war unbeſtreitbar groß. Neue Leipziger Jeitung: .. ſtummes Spiel ſoll die dramatiſche Kraft der Roſenkavalier⸗ Handlung erweiſen. Für die Mittel der Sprechbühne ſtärkſte Wirkung der Mimik und Geſtik erwählter Schauſpieler als unnachahmliches Mit⸗ tel.. es triumpßiert jenes Lächeln das ein Dichter mit„einer Reihe von Sonnenaufgängen“ veralich. Neben der Glanzleiſtungz Michael Bohnens gefiel Huguette Duflos als liebreizende Marſchallin Die Dresdener Zeitungen brachten ſchon am Taae nach der Ur⸗ aufführung lange Auszüge aus den Berichten engliſcher und ameri⸗ kaniſcher Zeitungen, die von den deutſchen Korreſpondenten an dieſe Blätter gekaßelt worden waren. Ein ähnlicher Vorgang iſt in der Ge⸗ ſchichte des Films ohne Beiſpiel. Die Vorführungen des Rosenkavaligr-Filmes in der„Ahambra“ bedeuten das Film-Ereignis des Jahres Tertonschnefderef ſnges Durch günstigen Einkauf bin ich in der Lage, einen ausgeze chneten hochfeinen Maßanzug etc. zu außergewöhnlich billigen Preisen zu liefern. Die Herren Chauifeure ernalten in meiner Spezial- Abteilung für Chauffeur-Bekleidung nach Maß größtes Entgegenkommen. 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