— WMontag, 10. Mal dainsepreſſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins oder durch die Poſt monatlich..-M..50 ohne Bei eventl. Aenderung der wirtſchaſtlicher N Nach orderung vorbehalten. Poſtſched tonto oie Karlsrube— Hauptgeſchäſisſtelle E 6, 2.— ſtraß Alts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger⸗ —5 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Fer eralanzeiger Mannheim. Erſchein! wöchentl. zwölfmal. Jernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942 7913, 7944 u. 7945. Beilagen: Sport und Spiei Aus Seit und Leben Mannheimer FIr Abend⸗Ausgabe Die innenpolitiſche Kriſis die demokraten verlangen Luthers Rücktritt ut Berlin. 10. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie ver⸗ Autet, ſollen in der interfraktionellen Sitzung der Negierungsparteien, nie heute mittag in der Neichskanzlei ſtattfand, die Demokraten den ücktritt Dr. Luthers gefordert haben. Die Vertreter der übrigen en haben ſich zu dieſer Forderung noch nicht geäußert und erden erſt heute nachmittag zu ihr Stellung nehmen. Es heißt, daß — Zentrum nicht für den Mißtrauensantrag ſtimmen werde. Ob ſich dann ganz oder teilweiſe der Stimme enthalten wird, bleibt ahingeſtellt. Indeſſen ſind das bisher alles nur Gerüchte. Genaues über den mien dpunkt der einzelnen Fraktionen wird man vor heute abend icht erfahren können. Der Reichskanzler dürfte vorausſichtlich an ere, Labinett die Frage richten, ob es ſich mit ihm ſolidariſch rklären will. Es beſteht kein Zweifel, daß das Geſamtlabinett dieſe 255 bejahen wird. Im Anſchluß an die Parteiführerbeſprechung at das Kabinett nochmals zuſammen. Am Nachmittag wird noch⸗ mals der Kanzler mit den Parteiführern Rückſprache nehmen, um ſie über den Standpunkt des Kabinetts zu unterrichten. vermittlungsverſuch Hindenburgs 0 Der Reichspräſident hat an den Reichskanzler nachſtehendes Schreiben gerichtet: d. Sehr geehrter Herr Reichskanzler! Die zweite Verordnung über de deutſchen Flaggen vom 5. Maf 1926 iſt in der Oeffentlichkeit er⸗ eblichen Mißverſtändniſſen begegnet. Die außen⸗ und wirtſchaftspelitiſchen Ereigniſſe der letzten Zeit, die einer neuen Gel⸗ d509 Deutſchlands im Ausland den Weg ebneten und uns wieder in e Weltwirtſchaft eingliederten, erfordern eine ſtarke Mitwirkung der Lutſchen im Ausland und ein freudiges Bekennen aller Ausland⸗⸗ im achen zum Deutſchtum bei öffentlichen Kundgebungen. Dem ſtand en Ausland unter beſonders ſchweren Begle tumſtänden der unſelige Glaggenzreiſt hindernd im Wegs. 40 Dieſem Uebelſtand ſoll durch die Verordnung vom 5. Mai 1926 geholfen werden, und ich bin überzeugt, daß dieſer Zweck mit der erordnung auch erreicht wird. Nichts liegt mir— wie ich „Ihnen bereits wiederholt zum Ausdruck gebracht habe— ferner, als die durch die Verfaſſung beſtimmten National⸗ un, zu beſeitigen. Ich bin vielmehr nach wie vor ent⸗ elſben, die Flaggenfrage nur auf der Grundlage der Verfaſſung zu ehandeln. lechkeit erneut ergeben, wie verhängnisvoll und gefahrvoll für unſer olk der ſchwebende Streit um die Flagge iſt. Hier in abſehbarer it auf verfaſſungsmäßigem Weg einen verſöhnenden Aus⸗ gleich zu ſchaffen, der dem gegenwärtigen Deutſchland und ſeinen Relen entſpricht und zugleich dem Werdegang und der Geſchahte des eiches gerecht werd, iſt mein innigſter Wunſch⸗ 5 Ich bitte Sie deshalb, Herr Reichskanzler, zur geeigneten Stunde zwohl mit den geſetzgebenden Faktoren im Reich als cuch mit den an leſer Frage beſonders intereſſierten Vereinigungen in Verbindung treten, um dieſem Ziel nachdrücklicht zuzuftreben. Möge der geit⸗ 3 nlt nicht fern ſein, wo ſich das deutſche Volk wieder friedlich 9 ein und dasſelbe Symbol ſeines ſtaatlichen aſeins ſchart. Der engliſche Wirtſchaſtskampf In London ſcheint man ſich jetzt auf eine längere Streikdauer afaßt zu machen. Die Abſchätzung der Streikdauer geht ſtark aus⸗ e Teilweiſe ſpricht man von 14 Tagen, teilweiſe von vier bis a Wochen. Man rechncet offenbar damit, daß der Bergarbeiter⸗ reik länger dauern wird, als der Generalſtreik. Die Dauer des reits wird zum größten Teil von den finanziellen Mitteln der Ge⸗ erkſchaften abhängen. K Mit geſpanntem Intereſſe verfolgt man in Londoner politiſchen 5 eiſen die Anſtrengungen des Prinzen von Wales zur Aufnahme 5 Verhandlungen. Der Prinz von Wales genießt bei verſchiedenen ebeiterführern große Sympathien. Man ſpricht ſogar davon, daß Gewerkſchaftsführer Thomas bereits mit Baldwin auf Initiative 5 Prinzen von Wales hin verhandelt habe. Der Arbeiterführer charakteriſierte die Lage dahin, daß ſich früheſtens am Montag end die Situation ändern könne. Beſorgnis in Amerika Ue Newyork, 9. Mai.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Die utwicklung, die der engliſche Streik nimmt, ruft hier ernſte Beſorg⸗ is hervor. Man fürchtet, daß der Generalſtreik bei längerer 8 80 weitgehende Veränderungen in der wirtſchaftlichen und ſo⸗ üb en Struktur des britiſchen Reiches hervorrufen und auch das rige Europa in Mitleidenſchaft ziehen wird. Die republikaniſche 0 rald Tribune“ führt aus, das beſonnene Temperament der ugländer mache zwar eine richtige Revolution unmöglich, aber es ei zu beſürchten, daß die Hartnäckigkeit, die von den Parteien an 85 ag gelegt werde, dazu führen könnte, alle britiſche Tradition 5 den Haufen zu werfen und ſchließli) ganz Europa in 'wirrung zu bringen. Sympalhieerklärung der franz“ ſſchen Seeleule ſ Sowohl die kommuniſtiſthen wie die 09a denokratiſchen franzö ⸗ 85 Seeleuteverbände veröffentlichen Aufrofe an ihre Mitglieder, n dieſe aufgefordert werden, keine für England beſtimmten Koh⸗ auf franzöſiſche Schiffe aufzuladen, ſowie überhaupt keine für ogliſche Häfen beſtimmte Waren. Auch wird den Matroſen auf⸗ begeben, auf keinen engliſchen Schiſfen Dienſt zu tun. — Leider hat ſich aber aus den Erörterungen in Preſſe und Oefſent⸗ Mit der Verſicherung meiner hohen Wertſchätzung und mit freundlichen Grüßen bin ich Ihr ſehr ergebener (gez.): von Hindenburg. Berlin, 10. Mai.(Von unſerem Berliner Büro). Zu dem Brief des Reichspräſidenten an den Reichskanzler möchten wir noch bemerken, daß er nach gusdrücklicher Erklärung an zuſtändiger Stelle, entgegen anders lautenden Darſtellungen durchaus der Initiative des Reichspräſidenten entſprungen iſt. Hörſing gegen Luther Auf einer Kundgebung des Reichsbanners Schwarz⸗rot⸗gold und der drei republikaniſchen Parteien Nürnbergs ſprach der Oberpräſi⸗ dent von Magdeburg, Hörſing. Aus ſeinen Ausführungen iſt hervorzuheben: Er ſcheue ſich nicht, die Vermutung auszuſprechen, daß Dr. Luther den Reichspräſidenten von Hindenburg verleitet habe, durch die Unterzeichnung der Flaggenverordnung Verfaſſungs⸗ bruch zu begehen.„Angeſichts dieſer Tatſache kann es nichts an⸗ deres geben als die Forderung: Fort mit dieſem Reichskanzler!“ Drei neue Parteien in Ausſicht! EBerlin, 10. Mai.(Von unſerem Perliner Büro.) Im Reichstag iſt man heute ſchon ſeit dem frühen Morgen bemüht, den Ausgleich weiter zu fördern. In einigen nicht unweſentlichen Punkten ſind die Regierungsfraktionen ſich nun vollkommen einig. Man iſt ſich ja klar darüber, daß Reichstagsneuwahlen vermieden werden müſſen. Das Bild, das der Reichstag bietet, würde ſich in keinem Belange zum Beſſern ändern, umſo weniger als wie man ſich erzählt, drei neue Parteien bis zur Konſti⸗ tuierung fertig ſind, nämlich eine Mieterpartei, eine Aufwer⸗ tungspartei und eine neue Wirtſchaftspartei. Alle dieſe Gruppen würden natürlich aus den Gärten der Mittelparteien zu ernten ſuchen. Es iſt als gewiß anzunehmen, daß die Sozialdemo⸗ kraten zwar bereit wären, das Kabinett zu ſtürzen, nicht aber vor dem Plebiszit über die Fürſtenabfindung in eine Regierung einzu⸗ treten. Auch von der Art, wie der Reichspräſident eingriff und den Flaggenſtreit auf ein ruhigeres Geleis geſchoben hat, iſt man allent⸗ halben befriedigt. Nur gegen den Kanzler iſt, und zwar, wie wir feſtſtellen können, beiallen Parteien ein ſtarker U n⸗ wille aufgekommen, der ſich nebenbei nicht bloß von der Flaggen⸗ frage herſchreibt. Es wird ſich bei den Veratungen, die heute noch gepflogen werden ſollen, in der Hauptſache darum handeln, wie man mit dem Fall Luther fertig zu werden gedenkt. Trotz der, zumal in den Reihen der Demokraten ſehr beträchtlichen Verſtimmung nimmt man vielfach an, daß man ſchließlich auch über dieſen Stein des An⸗ ſtoßes wegkommen wird. Auf lange wird dann freilich die Poſition Luthers kaum zu reparieren ſein. Beratungen der Parteivorſtände und Fraktionen Berlin, 10. Mai.(Von unſerem Verliner Büro.) Der Reichsparteivorſtand der Demokratiſchen Partei iſt unter dem Vorſitz des Abg. Koch um 2 Uhr zuſammengetreten. Der Reichs⸗ parteivorſtand des Zentrums, der Demokraten und der Deutſchen Volkspartei treten nach dem Reichstagsplenum zuſammen. e eeeeee Die vorbere tende Weltwirtſchaſts⸗Konferenz Das vorbereitende Komitee für die Weltwirtſchaftskonferenz heit, wie bereits gemeldet, ſeine erſten Leratungen in Genf beendet. Die Vertretler Deutſchlands, Staatsſekretär v. Tren delenburg vom Reichswirtſchaftsmimiſterium, Dr. Lammers vom Präſidium des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie und Gewerkſchafts⸗ ſekretüär Eggert, ſind ſoeben von Genf zurückgekehrt. Der allgemeine Eindruck, den man aus den Darlegungen dieſer Herren gewinnt, die ſie vor der Preſſe machten, iſt zunächſt der, daß es ſicher noch mindeſtens ein Jahr, vielleicht aber auch noch länger demern wird bis die Weltwirtſchaftskonferen, deren Einbe⸗ rufung bekanntlich im Herbſt vorigen worden iſt, zuſammentreten kann. Vorläufig befindet ſich das vor⸗ bereitende Komitee ſelbſt noch in der Vorbereitung und ſeine Arfgabe das ungeheure Material, das für die Unterſuchung der Weltwirtſchaftsrerhältniſſe in den einzelnen ſichten, daß man im Herbſt vielleicht daran beſteht hauptfüchlich vorläuſig darin, Ländern vorliegt, ſo zu l 0 gehen kann, ein genau formuliertes Progreanm für die große Welt⸗ wirtſchaſts⸗Konſerenz ſelbſt auſzuſtellen. Dies iſt zunächſt die Aufgabe des Vorbereitungskomitees, das zu dieſem Zweck ſchon jetzt in Genf drei Kommiſſionen gebildet hat. Die erſte Kommiſſion hat das Material über Finanz, Fevölkerungs⸗ und Agrarfragen zu ſichten. werkſchaftsſekretär Eggert Deutſchland durch Dr. Lammers vom Induſtrie vertreten iſt, hat die Frage der em. Die zweite Kommiſſion, in der Reichsverband der deutſchen bereiten. Die dritte Kommiſſion, der Stagtsſekretär v. Tren⸗ delenburg angehört, bearbeitet Fragen des Wetenaustauſches, alſo insbeſondere Fragen der Zoll⸗ olitik. 5 Es wird nun zunächſt Sache dieſer drei Kommiſſionen ſein, ge⸗ meirſam mit dem Völkerbundsſekretariat das Material daß, wie ſchon erwähnt, im einmal zuſammentreten kann, Organiſetion der Weltwirtſchaftskonferenz zu um dann das man ſich auch über die Form der Konferenz zu entſcheiden haben, ob ſie nämlich nur privaten oder auch politiſchen dipl⸗matiſchen Charak⸗ ſoll. Die allgemeine Tendenz ſcheint vorläufig dahin zu ter tragen Igehen, die Konferenz ähnlich der Konferenz von Brüſſel zu Mlannheimer General Anzeiger Jahres auf Vorſchlag dez franzöſiſchen Miniſters Loucheur vom Völkerbund beſchloſſen Ihr gehört als deutſcher Vertreter Ge⸗ induſtriellen Produktlon der einzelnen Länder und der internationalen Kartelliſierung vorzu⸗ internagtionalen und Handels⸗ ſo zu ſi. ten, Herbſt das vorbereitende Komitee noch Programm und die beſpre en. Dabei wird halten. Preis 10 Pfenuig 1926— Nr. 215 nzeigenpreiſe nach Tariſ. bei Vorauszahlung pro einſp. Nabbngsel ſür Allgem. Anzeigen.40.M. Reklam. 3— 4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden böher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veramwortung übeenommen. Höhere Gewalt, Streits. Beiriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Aneigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. auen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Chang und Wu Von Major a. D. Otto Moßdorf(Berlin) 78 Man wird es auch dem intelligenten Zeitungsleſer nicht ver⸗ übeln können, wenn er es als unfruchtbares Beginnen bezeichnet, die militäriſchen Bewegungen der rivaliſierenden Generäle in China zu verfolgen. Die fremdartigen Eigennamen und die meiſt auf den beſten deutſchen Karten nicht auffindbaren Namen von Städten und Dörfern verleiden ſehr ſchnell ein genaueres Verfolgen der Ereigniſſe, die, wenn ſie auch nicht mit dem vergleichbar ſind, was viele Deutſche im, Weltkrieg etlebt haben, doch vom rein militäri⸗ ſchen Geſichtspunkt manches Intereſſe bieten, Trotzdem haben ſich, weil immer wieder genannt, einige Namen eingeprägt: Marſchall Chang Tſo⸗lin, der Beoherrſcher der Mandſchurei, Marſchall Wu Pei⸗fu, deſſen langjähriger Gegner und ſeit Beginn dieſes Jahres ſein Verbündeter, General Feng Pu⸗hſiang, der ychriſtliche⸗ e der ſich der Unterſtützung der Ruſſen erfreut. Dieſe drei waren auch in den letzten Kämpfen die Hauptexponenten in Kämp⸗ fen, die im ſogenannten chineſiſchen Bürgerkrieg noch nie von ſolcher Ausdauer und Hartnäckigkei waren, wie in dem leßzten halben Jahr. Im vergangenen Oktober begann der Generalgouverneur von Chekiang den Feldzug durch einen unerwarteten Vorſtoß auf Schang⸗ hai gogen die dort am weiteſten nach Süden vorgeſchobenen Trup⸗ pen Chang Tſo⸗lins, des Siegers von 1924. Da der angreifende Cheliang⸗General ein Mann Wus war, ergab ſich deſſen Stellung gegenüber Chang, der ſeine dünne Aufſtellung von der Mandſchurei im Norden bis Schanghhai im Süden verkürzen mußte. Feng, der ſein Hauptquartier in Kalgan, nordweſtlich Peking, hatte, ver⸗ hielt ſich anfangs abwartend, bis Changs weitere Mißerfolge ihn auf den Plan rieſen und zur Beſetzung Pekings und zu einem Vorſtoß auf Tientſin veranlaßten. Daraus ergab ſich die Kombi⸗ nation Wu Pei⸗fu und Feng Pu⸗hſiang gegen Chang. Ein völliger Wechſel trat ein, als die Sowjetunion die Maske fallen ließ und im Januar zur Unterſtützung Fengs und Niederwerfung Changs hörbar mit dem Säbel raſſelte. In politiſchen Kreiſen Chinas er⸗ kannte man urplötzlich den verderblichen Einfluß der Sowfet⸗ uünion, in der man vielfach den Retter und Helfer gegenüber den imperialiſtiſchen Großmächten geſehen hatte. Eine antibolſche⸗ wiſtiſche. Welle ging durch das Land und führte dazu, daß ſich Chang und Wu Ende Januar auf einer Delegierten⸗Konferenz in Tſingtau zu gemeinſamem Vorgehen gegen den von Rußland mit Geld und Material geſtützten Feng vereinigten. Durch Hinzutritt zweier weiterer Generäle, der Gouverneure der Provinzen Chihli und Schantung, kam eine machtvolle Kombination zuſtande, die nun von drei Seiten gegen die ſogenannten nationalen Armeen Fengs den Angriff eröffneten. Nachdem das chineſiſche Neujahrsfeſt am 13. Februar vorüber war, wurde mit den Bewegungen begonnen. Die gut ausgebildeten und diſziplinierten Truppen Fengs ſchlugen ſich auf drei Fronten, ſüdweſtlich Tientſin, bei Tientſin ſelbſt und nordöſtlich davon ſehr gut, bis ſie dem Druck weichen mußten. Südlich und öſtlich Pekings ſtell⸗ ten ſie ſich zum letzten Mal, während die Hauptmaſſe bereits über Peking nach Kalgan im Abmarſch begriffen war. Zögernd nur hatte ſich Wu an dem Vorgehen der Verbündeten beteiligt. Er kam aus dem Süden durch Honan und blieb bei Poatingfu mit den vorderſten Abteilungen ſtehen. Die Nationalen hofften, ihn durch einen Um⸗ ſturz in Peking auf ihre Seite zu ziehen. Er folgte den Lockungen nicht, ſondern betonte ganz im Sinne Changs ſeine Hauptaufgabe: die endgültige Vertreibung der Bolſchewiſten aus Peking. Enttäuſcht verließen die letzten nationalen Abteilungen Peking, das nun Changs Einmarſch frei ſtand. Damit hatten die Kämpfe ein vorläufiges Ende gefunden, vor⸗ läufig inſofern, als die nationalen Armeen in Ordnung zurückgegan⸗ gen waren und, nur 50 Kilometer von Peking entfernt, jederzeit wie⸗ der vorbrechen können. Vorläufig aber auch, weil es ſich erſt zeigen muß, wie Chang und Wu kweiterhin zueinander ſtehen werden. Beide einigt die Gegnerſchaft gegenüber allem, was von Rußland geſtützt wird. Es bleiben aber die aus früheren Jahren beſtehenden inneren Zwiſtigkeiten, die ſie jederzeit erneut zu Gegnern machen können. Alles das könnten wir den Chineſen ſelbſt überlaſſen. Doch intereſſie⸗ ren uns zwei Fragen. Einmal: wird China nun zu einer inneren Konfolidierxung mit einer ſtarken Regierung kommen, was uns bei unſeren, wenn auch nur wirtſchaftlichen, Intereſſen zu wiſſen wertvoll erſcheint? Und zweitens: welche weltpolitiſchen Folgen zeigen ſich nach dieſen Ereigniſſen? Die erſte Frage muß mit ziemlicher Sicher⸗ heit verneint werden. Vollwertig beantwortet kann ſie nur werden im Zuſammenhang mit der zweiten Frage. Die Kämpfe in ihrer Geſamtheit würden belanglos ſein, wenn ſich nicht immer wieder zegte, daß die Generäle bei ihren rein egbiſtiſchen Zielen machtp⸗ Aſcher Natur von fremden Mächten finanziert und unterſtützt würden. Inſofern bedeutet der Ausgang der Kämpfe bei Peking einen Sieg Englands und Japans, die Wu und Chang zu Werkzeugen ihrer Intereſſen gemacht haben, während der von der Sowjetunſon geſtützte Feng mit ſeiner Nie⸗ derlage einen großen Mißerfolg für Moskau gebracht hat. Ber dem weltpolitiſchen Kampf Englands gege. Rußland iſt dieſer Ausgang von beſonderer Bedeutung, und es zeigt ſich, daß England, der frühere Verbündete Japans, wieder in naher Fühlung mit dem oſt⸗ aſiatiſchen Inſelreich ſteht, was ſich ohne allen Zweifel auch bei der Behandlung großer europäiſcher Fragen auswerken wird. So wird China trotz des im vergangenen Jahre zum Ausbruch gekommenen Fretheitskampſes immer noch Objekt der Politik der großen Mächte. Damit wird es erſt dann ein Ende nehmen, wenn das an und für ſich ſeit vorigem Jahr national geſchloſſener gewordene Millionen⸗ reich von ſich aus mit den Kriegsſpielen der Generäle aufräumt und einen ſtarken Mann an die Oberfläche bringt, der aus dem Objekt ein Subjekt macht. Dieſe Rolle dürfte aber weder Chang Wu noch Feng zufallen. 70 —— 2. Seite. Nr. 215 neue mannheimer Zeitung(ubend⸗Musgube: eteeret2 Montag, den 10. Mai 1928. hindenburg in Weimar Berlin, 10. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der der ungariſche Frankenfälſcher⸗Prozeß Im weiteren Verlauf des Prozeſſes wurde auch die Rolle Reichspräſident iſt heute gegen 12 Uhr in Weimar in Beglei 3 Berö erzä 0 ze 15 zeim gleitung Schulzes beleuchtet. Gerö erzählte bei ſeiner Vernehmung, des Staatsſekretärs Meißner, ſeines perſemlichen Adjutanten daß General Hajts Schulze den Auftrag erteil habe, die Aenne Major v. Hindenburg und des Thüringiſ ichsrats 8 8 nd des giſchen Reichsratsbevoll⸗ mächtigten Münze in Weimar angetommen, wo er von den für die Herſtellung der Banknoten aufzunehmen. Bei einer Be⸗ ſprechung mit ihm, Gerö, habe Nadoſſi erklärt, die ganze Aktion whüringiſchen Behörden empfangen wurde. Um 12 Uh ichti if E. yr 10 hat ſich habe wichtiges Staatsintereſſe. Seine Reiſe nach Deutſchland der Reichspräſident zum Regierungsgebäude begeben, wo er die habe Charakter ahabt und er habe ba Vorſtellung der Miniſter und Räte entge gennahm und eine Abord⸗ nung der Landesuniverſität Jen a empfing, die ihm den Ehren⸗ bürgerbrief der Stadt überreichte. Für abends halb 7 Uhr iſt eine Feſtvorſtellung im Nationaltheater vorgeſehen, deren Höhe⸗ punkt die Rütliſzene bilden ſoll. Beim Begrüßungsabend, der an⸗ ſchließend im Schloß ſtattfinden wird, wird der Reichspräſident auf eine Anſprache des thüringiſchen Staatspräſidenten erwidern. Abends um 11 Uhr erfolgt die Rückfahrt nach Berlin. Parteitag der„Konſervativen ⸗ Berlin, 9. Mai.(Von unſ. Verl. Büro). Die„Konſervativen“, die als eine Art Sauerteig der Deutſchnationalen immer noch exi⸗ ſticren, haben am Samstag ihren Parteitag gehallten. Der jugend⸗ liche Heißſporn Dr. E verling erklärte, es gehe darum,„den deut⸗ ſben Staat wieder zu finden“. Der Führer, der uns doch einmal er⸗ ſteß en würde, müſſe Gefolgsmannen haben, auf die er ſich verlaſſen könne.„Der König, der wiederkommen muß, ſoll ein Volk vorfinden, nicht eine im ewigen Widerſtreit mit ſich ſelbſt lebende Maſſe. Dann kann uns noch einmal das Glück erblühen, großer Vergangenheit würdig an einer großen Zukunft zu bauen, in der Recht und Macht ſich vereinen, um die Freiheit zu ſchützen, um die wer betrogen wur⸗ den, als Demagogen ſie auf allen Gaſſen und in allen Tonarten aus⸗ und totſchrien. Nationale Monarchie und konſervative Geſinnung ind ein unteilbares Ganges, das wir als großes Ziel ſtets vor Augen gaden müſſen. Aehnlich redete der 2. Redner, Profeſſor Roethe. In der(naturgem. einſtimmig angenommenen) Reſolution wurde u. a. verlangt: Wiederherſtellung des Bismarckſchen Bundesſtaates, Wie⸗ ergutmachung der an unſeren angeſtammten Fürſten begangenen Verbrechens und Rücktehr zur Monarchie“. ——— Ein amerikaniſcher hiſtor iker zur Kriegs⸗ ſchuloͤfrage In der Zeitſchrift„Evolution“ des bekannten franzöſiſchen Pa⸗ zifiſten Viktor Margueritte unterſucht der amerikaniſche Hiſtoriker Harry Elmer Barnes die Kriegsſchuldfrage nach ihrem heutigen Stende. Er kommt nach eingehenden Betrachtungen zu dem Schluß: Bei der Abſchätzung des Grades der Verantwortlichkeit der verſchie⸗ denen Länder kann man mit Sicherfeit ſagen, daß die alleinige direkte und unmittelbare Verantwortung am Weltkrieg zu gleichen Teilen auf Frankreich und Rußland fällt. Dann käme Heſterreich, obwohl dieſes Land niemals einen europäiſchen, ſondern einen zwi⸗ ſchen ihm und Serbien lokaliſierten Krieg wollte. Darauf folgen Deutſchland und England zuſammen auf dem letz⸗ ten Platz, da alle beide ſich einem Kriege in der Kriſe des Jahres 1914 widerſetzten. Das deutſche Volk ſei nach Barnes' Anſicht allem Anſchein nach einer militäriſchen Aktion etwas günſtiger geſinnt ge⸗ weſen als das engliſche; aber der Kaiſer habe größere, eifrigere und entſcheidendere Verſuche zur Wahrung des europäiſchen Frie⸗ dens im Jahre 1914 gemacht als Sir Robert Grey. Barnes fordert aufgrund dieſer Schuldverteilung auch eine entſprechende Ver⸗ teilung der Laſten. Der Dawesplan ſei zu vergleichen mit Bemühun⸗ gen, die Strafe eines als unſchuldig erkannten Mannes herab⸗ zuſetzen. Die Vereinigten Staaten müßten ihren Einfluß geltend machen, damit Frankreich und England auf jede Reparation Deutſchlands verzichteten. Damit werde zugleich eines der Haupthinderniſſe gegen Amerikas Eintritt in den Völkerbund be⸗ 0 een der amerikaniſche Kotruplionsfkandal Die Beſtechungsaffäre bei der Verwaltung deutſchen Eigentums in Newyork, in die bisher hauptſächlich der frühere Eigentumsver⸗ walter Miller verwickelt war, hat eine ſenſationelle Wendung da⸗ durch erfahren, daß die Federal Grand Jury den Generalſtaats⸗ anwalt im Kabinett Harding, Dougerthy, der bereits in den Oel⸗ ſkandal verwickelt war, unter Anklage geſtellt hat. Die Anklage behauptet einwandfrei, daß 40000 Dollar von Schmier⸗ geldern auf das Bankkonto Dougerthys überwieſen ſeien; 50 000 Dollar werden bei Miller vermutet. eeee Fafüfye Ein Rekordflug — Paris, 10. Mai. Der„Newyork Harald“ meldet aus New⸗ hork, daß der amerikaniſche Leutnant Byrd von Spitzhergen aus niach dem Nordpol und wieder nach der Kingsbai zurückgeflogen ſei. Die Reiſe habe 12 Stunden gedauert. Bis jetzt iſt dieſe Mel⸗ dung noch unbeſtätigt. gegen 94 Stimmen eine Entf heißt alſo wohl zum Streik, übergehen würden. erhalten. Dann verbreitete ſich Gerö über die techniſche Herſtel⸗ lung der Noten. Das Papier ſtamme aus der Papierfabrik San⸗ ders in Köln und ſei in Kiſten an die Adreſſe des Inſtituts ge⸗ kommen. Auf den Frachtbriefen ſei kein Auftraggeber, ſondern nur der Name des Spediteurs genannt geweſen. Außerdem ſer das Papier zollfrei nach Ungarn eingeführt worden. Mit dem Münchener Inſtitut habe keine Verbindung beſtanden. Das karto⸗ graphiſche Inſtitut habe in München nur Stoffe für heliographiſches Papier bezogen. Ueber die Deckung der Speſen befragt, erklärte Gerö, daß alles auf amtlichem Wege erfolgt ſei, daß jedoch Windiſch⸗ Grätz alle Ausgaben zurückerſtatten mußte. Dann fragte der Vor⸗ ſitzende Gerö, ob ihm bekannt geworden ſei, daß die Regierung oder der Regierung naheſtehende Kreiſe hinter der Sache ſtanden. Darauf antwortete Gerö: Die politiſche Seite der Angelegenheit habe ihn nicht intereſſiert. Er erinnere ſich jedenfalls nicht, den Namen Bethlens gehört zu haben. Er habe auch keinerlei Honorar für ſeine Tätigkeit erhalten. Dann wurden Nadoſſy, Windiſch⸗Grätz und andere Angeklagte Gerö gegenübergeſtellt. General Hajts, der unmittel⸗ bare Vorgeſetzte Gerös, erklärte es als unwahr, Gerö den dienſt⸗ lichen Befehl zur Herſtellung der Noten gegeben zu haben. Gerd hielt aber Hajts gegenüber ſeine Ausſagen aufrecht. Nach Gerd wurden noch einige Angeſtellte des kartographiſchen Inſtituts ver⸗ nommen. Uebereinſtimmend ergaben die Ausſagen, daß etwa 30 000 Banknoten hergeſtellt worden ſeien. Verſchie⸗ dene Arbeiter ſagten aus, Gerö habe ihnen angedroht, wenn ſie die Sache verrieten, ſie zu entlaſſen. Ein Arbeiter gab an, man habe ihm den Namen des Biſchofs Zadravecz genannt. Die neuen Steuern in polen Ueber das Finanzprofekt des Finanzminiſters Zlzieclowski, das noch kurz vor dem Rücktritt der Regierung im Seim angenommen wurde, erfahren wir folgende Einzelheiten: Das Projekt ſchlägt u. a. vor: Bis Ende Juni 1927 ſoll kein neuer Beamter in den Staats⸗ dienſt aufgenommen werden: die Eiſenbahntarife ſollen ſoweit erhöht werden. daß ſie ein Mehr von 40 Millionen Zloty ergeben. Der Finanzminiſter will die Preiſe für Alkohol um einen Aoty pro Liter erhöhen, was einen Ertrag von 40 Millionen ergeben ſoll. Jede Lamre, jeder Brenner, jeder Glühſtrumpf ſoll jetzt beſteuert werden. Die Steuern zahlt der Fabrikant, der die Ware in den Verkehr bringt. Die Beamtengehälter ſollen um fünf bis ſechs Prozent herabgeſetzt werden und zwar mit Geltung bis Ende Januar 1927. Ruhegehälter werden zum Teil von 40 auf 30 Prozent herabgeſetzt. Bei Invaliden ſoll eine häufigere Kontrolle der Arbeitsunfähigkeit ſtattfinden. Grabſki mit der Kabinettsbildung beauftragt Der polniſche Staatspräſident hat den früheren Miniſterpräſi⸗ denten Grabfki mit der Kabinettsbildung betraut, der nunmehr ein Kabinett ohne jede Fühlungneuhme mit den Parteien zu bilden beabſichtigt. Als ſicher gilt, daß Skrzynſki Außenminiſter bleibt. Preſſe und Parteien ſind durch die unerwartete Initiative des Staatsprſidenten völlig überraſcht worden. Günſtige Finanzlage Frankreichs! Der franzöſiſche Unterrichtsminiſter Lamoureux hat am Sonntag in Vichy anläßlich eines Kongreſſes der früheren Kriegsteilnehmer eine Rede gehalten, worin er ſich optimiſtiſch über die Finanzlage Frankreichs ausdrückte. Er erklärte, daß entgegen anders lautenden Meldungen das Budget für 1926 nicht nur ausgeglichen ſei, ſondern daß noch eine bedeutende Mehreinnahme zu erwarten ſei. Die Aus⸗ gaben ſeien allerdings aufgrund eines Sterlingkurſes von 126 Fran⸗ ken verrechnet worden, die Einnahmen dagegen aufgrund eines Kur⸗ ſes von 100 Franken. Es ſeien ſomit bedeutende Mehreinnahmen zu erwarten, als vorgeſehen ſeien, die die unausbleiblichen Mehraus⸗ gaben voll decken würden. Auch für die Amortiſierung der ſchweben⸗ den Schuld ſei geſorgt. Die Loucheurſteuer würde 2 bis 2% Mil⸗ lionen Franken einbringen, wozu noch die Beträge aus der freiwilli⸗ gen Spende kämen, ſowie die Einnahmen aus den Daweszahlungen Deutſchlands. Am 20. Mai aber ſeien nur drei Milliarden fällig. Die Zeit ſei daher nahe, wo Frankreich an die endgültige Stabiliſierung ſeiner Währung herantreten könne. Franzöſiſche Beamkenforderungen Der Kongreß der franzöſiſchen Poſtangeſtellten hat mit 210 ſchlleßung angenommen, in der die gleitende Lohnſkala gefordert wird. Die franzöſiſchen Steuerbeamten haben ein Manifeſt veröffent⸗ licht, in dem ſie von der Regierung ſofortiges Entgegenkommen in der Gehaltsfrage fordern, da ſie ſonſt zur direkten Aktion, das Südſpitze von Nanhattan an. Die ganze Fahrt die Newyorker heſtige Kämpfe in Marokko Nach Meldungen aus Marokko ſind an der ganzen Fran heftige Kämpfe im Gange. Die Franzoſen beabſichtigen off bar, die alte Taktik aus ihren Kolonialkriegen wieder anzuwen. und mit kleineren beweglichen Formationen in das Rifgebiet 70 zudringen. Bei Taza ſind die Rifkabylen zum Gegenangriff 1 gegangen. Sie ſollen dort ſogar über Tankabwehrgeſchütze verfünn, Ueberall ſind die Rifkabylen im Begriff, ihre Stellung auszubal 0 Hinter der Front hat Abd el Krim Reſerve⸗Streitkräfte zuſamme ogen. 5 In verſchiedenen erbitterten Kämpfen haben die Spanier 1 Verluſte erlitten, zumeiſt Eingeborene und Fremdenlegionäre, wie in einem ſpaniſchen Bericht heißt. Nach Heucen—55 Nabu iſt der franzöſiſche Vormarſch 17 ſonders im Abſchnitt der Kert wieder eröffnet worden, d. h. 5 Fluß, der ſich öſtlich von Aidir ins Mittelmeer ergießt. An 5 ſpaniſchen Front werden ebenfalls größere Truppenbewegungen 95 meldet. General Sanfurio iſt in Melilla eingetroffen, um die Oße rationen zu leiten. Der ſpaniſche Nachrichtendienſt hat erfahren daß die franzöſiſchen und ſpaniſchen Kriegsgeſangenen unter die ve ſchiedenen Stämme verteilt worden ſind. Letzte Meloͤungen Dacheinſturz auf der Hütte ⸗Phönig“— 2 Tote 13 Schwer⸗ verlehzte — Duisburg, 10. Mai. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich hene morgen auf der Hütte„Phönir“ in Ruhrort. Aus bis jetzt noch unge klärter Urſache ſtürzten die Dächer zweier Walzwerkhallen ein un begruben die in den Hallen beſchäftigten Arbeiter unter ſich. Bishe wurden 2 Tote und 13 teils ſchwer, teils leicht Verletzte 1 borgen, doch iſt zu befürchten, daß ſich noch eine größere Anzahl ke Arbeitern unter den Trümmern befinden. Der Beſuch der„Geſolei“ e — Düſſeldorf, 10. Mai. Am Eröffnungstage der„Geſolei“ 1 den 40 000 Beſucher gezühlt. Zu berückſichtigen iſt dabei, daß Am Ausſtellung erſt in den Nachmittagsſtunden eröffnet wurde.— geſtrigen Sonntag beſuchten, laut amtlicher Zählung, 80 000 Perſon aus der näheren und weiteren Umgebung die Ausſtellung. Brunntweinausſchankverbol in Niederſchleſien — Breslau, 10. Mai. Große Beunruhiguna in Niederſchleſien ba. eine Verordnung des Oberpräſidenten der Provinz rerurfacht. in der abgeſehen von wenigen Ausnahmen, in Gaſt⸗ und Speiſewirtſchaften Weinhandlungen und Kaffees der Ausſchank von Branntweinen 1 Spirituoſen von ſechs Uhr abends bis acht Ubr morgens verbole wird. Gegen dieſes Verbot hat ſich der Provinzialrat Schleſiens a das Oberpräſidium Breslau gewandt und der Caſtwirteverban Schleſiens an das preußiſche Innenminiſterium, um eine Aufhebune zu erreichen. Die Triumphfahrt der Baden⸗Baden Newyork, 10. Mai.(Spezialkabeldienſt der United Preß Unter dem Jubel der tauſendköpfigen Menge legte Flettners Rotot ſchiff„Baden⸗Baden“, die frühere„Buckau“ um 12 Uhr an hinauf war ein Triumphzug. Die„Baden⸗Baden“ wurde von alle Schiffen, denen ſie begegnete, begrüßt. Kapitän Callſen erkläre. die„Baden⸗Baden“ ſei auf der ganzen Fahrt allen Schwierigkeſte leicht Herr geworden. Bürgermeiſter Walker wird für die Offigten der„Baden⸗Baden“ und für den Erfinder Flettner ein Feſtbanke veranſtalten. art Eine von anderer Seite vorliegende Meldung aus Newoe beſagt: Am Samstag iſt das Rotorſchiff„Baden⸗Baden im Haſe von Newyork eingelaufen. Die Fahrt zur Quarantäne⸗Sbetion die„Baden⸗Baden“ mit eigener Rotorkraft zurück. Das S wurde mit dem üblichen Sirengeheul der Fährboote und 8 Dampfer begrüßt. Hafenbeamte und Matroſen ſprachen ihre ⸗ wunderung über die Leiſtung des Schiffes ous. Die„Baden⸗Baden hat insgeſamt 6400 Seemeilen zurückgelegt und ungel wegs mehrſach ſchwere Stümme beſtanden. Angeblich n Flettner beabſichtigen, das Schiff nach den großen Binnenſeen 1 bringen. Es liegen aber auch eine Reihe von Einladungen ander amerikaniſcher Häfen vor. 25 Kinder erkrunken — Budapeſt, 10. Mai. Aus Varna in Bulgarien wird gene det: Am Samstag hat ſich im Hafen von Varna ein ſchreckliche, Unglück zugetragen. Die Schüler der Volksſchule in Varna hatte, einen Ausflug per Schiff veranſtaltet. Bei der Heimkehr der Dampfer nicht landen und war genötigt, auf offenem Nee vor Anker zu gehen. Die Kinder mußten in Booten an Land 140 bracht werden. Bei der Rückfahrt entſtand ein heftiger Sune und ein mit 40 Kindern beſetztes Boot kippte um. Nur 15 Kinde konnten gerettet werden. Zu Max Regers 10. Todestag Geſtorben 11. Mai 1916 Von Prof. Dr. Hans Joachim Moſer(Heidelberg) Selten hat ein kurzes Jahrzehnt ſo viel dazu beitragen können, unſere Stellung zu einer großen ſchöpferiſchen Perſönlichkeit zu klären, wie die 10 Jahre ſeit jenem Morgen, da man in einem Leip⸗ ziger Hotel Max Reger ſanft ins Jenſeits hinübergeſchlummert fand. Damals konnte man glauven, daß der Ruhm des Meiſters und die hohe Zahl ſeiner Aufführungen erheblich von ſeiner perſönlichen Wirkung als Ausübender abhängig ſelen und mit ſeinem perſönlichen Abtreten vom Schauplatz raſch zurückgehen würden. Heute ſehen wir wohl dieſe Vermutung auf einzelnen Nebengebieten ſeines Schaffens, wie z. B. im Bereich des Klavierliedes, beſtätigt, dafür aber hat ſich der Geſamtbegriff Reger in gewaltigem Ausmaß über den Horizont erhoben, und dieſer uns zeitlich noch ſo naheſtehende Tonſetzer nummt für das Gebiet der Kammermuſik, der Orgelkom⸗ poſition, des Orcheſters und der Klavierliteratur immer mehr die Rangſtellung eines Großmeiſters ein. Damit braucht nicht geſagt zu werden, daß wir ihn als improblematiſchen Apollinier begreifen, der er ja in der Tat nur zum allerkleinſten Teil geweſen iſt, ſondern wir lernen verſtehen, daß auch ein ewig Problematiſcher, ein mächtiger Torſo, ein ewig Unvollendeter in der Mehrzahl ſeiner künſtleriſchen Schöpfungen von ſo übermenſchlichen Ausmaßen geweſen ſein kann, daß er eben doch von Netur in die Geſellſchaft der Ganzgroßen gehört. Regers eigentümliche und einmalige durch die Miſchung von Jeitgemäßheit und ſeltſamer Unzeitigkeit deutlich um⸗ ſchrieben. Auf der einen Seite erplicken wir einen Fortſchrittler von der Jahrhundertwende, der in all ſeiner Gehetztheit und Unbefriedigt⸗ heit den ruheloſen und friedloſen Genoſſen unſeres Maſchinenzeit⸗ alters darſtellt, und ſchon die ſtaunenswerte Technik ſeiner Satzweiſe wie auch die ausgeſprochen ziviliſatoriſche Ausnutzung aller maſchi⸗ nellen Möglichkeiten in ſeinen Orgelwerken ſind e für dieſe Zeitgemäßheit von Beginn des 20. Jahchunderts. Dem ſteht gegenüber die faft Brucknerſche Naivtät und Unmodernität eines —— Provinzialen, der bei den alten Meiſtern wie kaum ein weiter zu Hauſe geweſen iſt, der ähnlich in Seb. Bach lebt, wie ruckner innerlich bei Paleſtr na beheimatet war, und in einer höchſt unzeitgemäßen Strenge der Mittel ſich unter Ewigkeitslichter ſtellt. Von hier geſehen, iſt Reger keine Ziwiliſations⸗, ſondern eine aus⸗ geſprochene Kultürgeſtalt, und ſeine künſtleriſche Erſcheinung ge⸗ hört zu den ehrwürdigſten und bedeutſamſten des letzten Menſchen⸗ alters. Je tiefer man in ſein Werk eindringt, deſto mehr feſſelt die im Natenbilde ſehr auffallend kund tut. Genau wie bei Bach, Beethoven, Schumann, Hugo Wolf, iſt ſein Notenbild ausgeſprochen gotiſch überladen, eine wenig überſichtliche, aber unendlich liebevoll durchgeführte Graphik, und auch in geiſtiger Beziehung ſpürt man immer jenes urdeutſche Uebermaß aus Leidenſchaft, das lieber jede Form ſprengt oder zum Uebermaß ausweitet, um nur ſa alles irgendwie Sagbare bis zum Aeußerſten auszudrücken. So erſcheint Reger gerade in den Werken, die ſeit ſeinem Tode in unwiderſt h⸗ lichem, ſtillem Vorrücken ſind, d. h. beſonders den Orgelwerken der Weidener Jugendzeit, als ein großer Expreſſioniſt lange vor der Geburt dieſes Schlagwortes, aber gleichzeitig auch als ein ehrfurcht⸗ gebietender, mathematiknaher Baumeiſter ſeiner Kunſt. Es hat manchem zunächſt ſo ſcheinen wollen, als ſei dann der ſpätere Reger, der ſich zu einem muſtergültigen Gleichmaß gebändigt hatte, etwa der Meiſter der Mozartvoriationen eine Art Ueberläufer zum Akademikertum geworden. Aber nichts wäre törichter, denn dieſe Auffaſſung als eines Verräters an ſich ſelbſt. Vielmehr muß man das Geſamtwerk Regers als ein Bruchſtück betrachten, in dem nach dem erſten Auſſtieg zur techniſchen Beherrſchung der Mittel die uns heute ſo überragend erſcheinende dionyſiſche Epoche ſich als Sturm⸗ und Drangabſchnitt darbietet. Was dann als lätteter Stil ſeiner Mein inger Hofkapellmeiſterſahre ausſieht, iſt in Wahrheit als Ulebergang zu der eigentlichen Meiſterzeit zu verſtehen, aber lei⸗ der iſt dieſe ſebſt durch den plötzlichen Tod des Komponiſten nicht mehr zur Entfaltung gekommen. Wir wiſſen von einer ganzen Reihe gewaltiger Pläne des Meiſters u. q. zu einer erſten Sinfonie, die nicht mehr zur Ausführung gelangt ſind, und ein Wort von ihm aus ſeinen letzten Lebenstagen iſt bezeichnend für den trogiſchen Abbruch 8 rieſenhaften Entwicklung:„Ach Kinder, ich fange jetzt erſt ig an.“ es Vorrücken ſeines Lebenswerkes hat vor allem deshalb etwas ſo ungemein Ueberzeugendes und Naturhaftes, weil es ge⸗ rade auf den Gebieten zu beobachten iſt, die ſich keiner kapitaliſti⸗ ſchen Reklame und großſtädtiſchen Propaganda zugänglich erweiſen: Haus⸗ und Kirchenmuſik ſind es, wo Max Regers eigenwillige Per⸗ ſönlichkeit ſich immer klarer als wahrer Eckpfeiler abzeichnet, und das iſt um ſo mehr zu begrüßen, weil gerade dieſe Gebiete vor allem der Bluterneuerung und einer ſtarken Weiterentwicklung be⸗ dürfen. Auf dieſen Wegen kommt Max Reger den wertvollſten Teilen unſeres Volkes auch viel inniger nahe, als es auf der piel⸗ fach veräußerlichtem Waßlſtatt von Konzertpodium und Opernbühne der Fall ſein könnte. Die Trauer, einen ſolchen Meiſter lange vor der Zeit verloren zu haben, wird ausgeglichen durch die freudige Gewißheit, ihn geiſtig immer mehr zu unſerem Allgemeinbeſitz wer⸗ den zu ſehen, und es ſteht zu hoffen, daß ein weiteres Jahrzehnt der Regerpflege ihn in gleichem Maße wefter ins Geſamtbewußt⸗ fragloſe und unbedingte Deutſchheit ſeiner Tonſprache, die ſich ſchon ſein der Nation eingehen laſſen wird. Theater und Muſik 1 Nationaltheater Maunheim Die geſtrige Vorſtellung vo „Figaros Hochzeit“ leitete Kapelumeſer Kurt Schredee vom Kölner Opernhaus im Zuſammenhang mit ſeiner Verpflichtur für die hieſige Oper. Der Eindruck war in jeder Weiſe vorzüg ſich Der in den dreißiger Jahren ſtehende Mecklenburger offenbarte 175 als ebenſo gewiſſenhaften Muſiker wie als zuverläfſigen Ope ers dirigenten, der Orcheſter u. Bühne mit der Sicherheit des Routit ⸗ im allerbeſten Sinn einheitlich und gerundet zu lenken weiß. 4 5 über hinaus bot ſeine Mozartinterpretation noch einen beſonde e⸗ Genuß und durch die Klarheit der Linien und die ganz au 095 zeichnete Beherrſchung der Dynamik; den Prüſſtein dafür be die beiden großen Enſembles im zweiten und leßten Akt. von de der das Nacheinander des erſten und das noch ſchwierigere Ineimad des zweiten die ſorgſcene Hand des kundigen Leiters zeigten, ous ſich der Sänger voll anvertraut. Nur der dritte Akt fiel eiwas Kin dem Rahmen. Die Behandlung des Orcheſters ließ Scröde. re vorteilhaftem Licht erſcheinen; über die Temponahme der Ouveleg; nach berühmten Muſtern wollen wir hier nicht rechten, jedenf ein war die Art, wie der Gaſldirigent ſie durchführte, von vorngeren imponierend. Die Sicherheit der taktierenden Bewegung lie len Muſiker erkennen, der auf dem Inſtrument eines ſo ausgezeſcheen Orcheſters, wie des hieſigen, im vollen Bewußtſein ſeiner Aufgo, zu ſpielen verſteht Daß er bei ſeinem erſten Gaſtſpiel eine ſo ſle liche Vorſtellung wie den hieſigen„Figero“ bekam, ſprach nut 9⁰ ihn, der eine„eigene“ Inſtrumentierung mitgebracht hatte, ze ſeine Vorzüge ſich aus dem Bereich des Kundigen auch ins Gne e berttahen, werden vieleicht ſeine„Meiſterſinger“ offenbaren, dhnete demnächſt dirigieren ſoll. Aber ſelbſt wenn der geſtrige ausgezei 17 Operndirigent hinſichtlich der geiſtig⸗mufikaliſchen Suggeſtiokraft n⸗ guf ſich warten laſſen ſollte, ſo würde uns das angeſichts des unde, drucks der Probeleiſtung ebenſowenig kümmern, wie die Orm ge⸗ die das Theater veranlaßten, bei der erſten, noch denu in der e⸗ wohnt geſchmackvollen Art ſelbſt gloſierten, Ankündigung(⸗ Dirigentengaſt piels von dem Verpflichteten als dem erſten La 5 meiſter der Kölner Oper zu prechen. Allerdings wäre es eine richticer geweſen, in jerer Net'z zu ſagen, deß es ſich umee⸗ Verpflichtung als hieſigen erſten Kache lmeiſter handelt. D. hung ſtellung, in der immer noch der Unfug der Don⸗Curzio⸗Schie tatt. beibehalten iſt, fand in der bereits hier gewürdigten Beſetzung ſhen Der Gaſtdirigent konnte em Schluß mit den Heuptdarſtellern en, Damen Geiex, Heiken, Refſert und Schlüter und den Herren Fachten Herner, Barkling und Mang für den reichen Beifall des gut beſucht Hauſes danken. 7 Dr. Kaxseg: — 7 er⸗ ſle ge⸗ nd r ge⸗ 9n 1. im en FF r PFT rre 3. Seite. Nr. 215 — Moniag, en 10. Mai 1526 Neue Maunzeimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Juwelendi Der Einbruch bei Kraut— Ein ähnlicher —.— 22 5 2 ebſtähle—— das große Geſchäſt! Veon Otto Schwerin⸗Frankfurt a. M. Vorfſall und zwei weitere Beſpiele im benachbarten Frankfurt— die gleiche 5 internationale Bande?— Die Technik des Juweleneinbrechers— Vorſicht vor Jeierkagen— Wie ſchützt man ſich? der 112 Mittelpunkt des polizeilichen Intereſſes ſteht augenblicklich Diebez eche Juweleneinbruch bei Kraut, bei dem den nach Lage der Dinge kommt nur eine fachmänniſch ar⸗ zende Bande in Frage— betküchtliche Werte in die Hände gefallen Alterehe; Wl 5 eine lukrative Spezialität der internationalen Gaunerelite, 1 einem einzigen Griff, und vor allem wenigen Sekunden, apital erworden“ werden können. Wenn trotz alledem einſchlägige ſ0 iſt een verhältnismäßig ſelten zur Ausführung gelangen, des allein darauf zurückzuführen, daß die Abſatzmöglichkeit von und koſtbaren Steinen heute ſchwerer iſt denn je und die und er damit rechnen müſſen, beim Verſilbern beſonders wertvoller gezeichneter Koſtbarkeiten„verſchütt“ zu gehen. Lerbatappt aber mal ein beſonderer Schnitt und gelingt es den 85 echern, ſich einige Monate lang den polizeilichen Nachfor⸗ 57—— zu entziehen, dann pflegt ein Kardinalderbrechen ſtets Schule n. Es iſt für unſere Leſer vielleicht von Intereſſe, zu er⸗ 9 0 daß ähnliche Juwelendiebſtähle bezw. Einbrüche in der 1 nuftte des benachbarten Frankfurt nicht ſelten ſind, ja daß heite inbruch bei Kraut einen Vorläufer hat, der in allen Einzel⸗ noch im Sinne des alten Ben Akiba bereits„dageweſen“ iſt. Vor nicht langer Zeit wurde ein Frankfurter Juwelier auf der Zeil Nagbarldafte Werte erleichtert. Auch hier brachen die Diebe in einen Vor arladen ein und ſuchten ſich durch die Hauswand einen Weg. Ane wenigen Monaten erleichterten internationale Juwelendiebe Rier Juwelier auf der belebten Kaiſerſtraße um den größten Teil währe Lagers. Die Gauner beſaßen die Frechheit, am hellen Tage, eſtört d der Mittagszeit, einzudringen, ohne entdeckt oder auch nur Ahlun, zu werden. Der Einbruch war nur dadurch möglich, daß der bis nbeſitzer über die Mittagszeit ſeinen Betrieb regelmäßig auf ein iſt 0 Stunden ſchloß. Eine Uebung, die einer Großſtadt unwürdig in dieſem Falle aber auch in zahlreichen anderen Fällen, die führung von Einbrüchen ermöglichte. niert ekannt und geradezu von„klaſſiſcher“ Bedeutung iſt der raffi⸗ uweleinbruch. der ſich vor einigen Jahren in einem bekannten eliergeſchäft auf dem Goetheplatz ereignete. Dort fuhren Diebe einem elegant i ihn. ü i einem ſ00 ganten Auto vor und einer von ihnen zertrümmerte mit 5 weren Hammer die Fenſterſcheibe der Juwelenauslage. Be⸗ or die zahlreichen Paſſanten nur zum Bewußtſein der Situation ge⸗ diele en waren, hatten die Komplizen alle erreichbaren Pretioſen— 58 Tauſende von Goldmark an Wert— zuſammengerafft und W mit dem Auto davon. Der Fall hat Schule gemacht. Erſt Wa brachten Juwelendiebe in einer belebten Berliner Straße Nerit euerwerkskörper zur Exploſion. Alle Paſſanten rannten neu⸗ and nach der Exploſionsſtelle. In der Zwiſchenzeit ſchlugen die 55 iten die Auslagenſcheibe eines Juweliers ein und ſuchten mit 5 ſchnell zuſammengerafften Beute das Weite— Nebendbei be⸗ erkt, ſind ſämtliche hier angeführten Fälle bald aufgeklärt worden. e Städtiſche Nachrichten E Sitt an de Maieis⸗Mamert Sankt Mammert neig dei Ohr zu mir, 's ſchteht alles ſchee im Palgzreviet, Doch in dr zwedde Maiewoch, Do kricht die Sach am End e Loch, Wann du und die heilige annere Viere Uns d' Beem un alles mit Eis verziere. Im Winder is ſo was gar ſchee, Do ſzgeet mr ſich uff Eis un Schnee, Dene jauchzt jed Mädl, jeder Bu Wegenem Schliddefahre luſchdig zu, Doch jetzt dhet alles uns verkrache, Wann ihr dhet Winderboſſe mache. Drum, liewer Mammert, ruf die Drei Und d' eiskalt Sophie ruf aach bei, Un ſag, ich hätt' e großi Bitt, Un länger ſchweige kennt ich nit: Dhut uns vun unſrer Sorg befreie, Loßt unſer Sach im Mai gedeihe! 's geht uns jo alleweil ſo ſchlecht, Daß mancher faſcht verzweifle möcht. Schont unſer Gärde, unſer Feld, Jagt zu de Bole hiln) die Kelt, Sunſcht kenne mir jo nimmer olawe, Daß die Himmel norr herzgude Heilige hawwe. August Göller. Die neue Nkeſtis Von Oſſip Kalenter In der kleinen Stadt Toledo machte einmal folgende Runde durch die Cafes. mit inem Ehemanne, dem das Zuckerwerk der Schmeichelworte, den denen ſeine Frau tagtäglich ihn überfütterte, zu viel ward, und es beſonderz ihre wiederholte Verſicherung reizte, ſie ginge, wenn allvon ihr verlangt würde, mit Freuden für ihn in den Tod, dieſen er au heiß Geliebten gelüſtete es, die Probe zu machen, und ſo ſagte — 8— Sonntagsmorgens zu ſeiner Frau, er habe einen en Traum gehabt, der ihn in der Seele erſchrecke. 1„O, mein Täubchen, mein Engelchen,“ rief die zärtliche Gattin, Köas, bedrückt dein holdes Herzchen? Ich will es aus deinem 55 chen hinwegküſſen, mein Liebling. Erzähle mir den böſen der deine geliebte Seele erſchrecktel“ „Ach, es iſt mir noch ganz ſchwül im Kopfe davon, begann der Berrenn mit gut gemachtem Zittern in der Stimme, fort: r Engel des Todes iſt mir erſchienen.“ Anekdote die Ohn„Heilige Mutter Gottes!“ ſchrie die liebende Frau und war einer macht nahe. deube der Engel des Todes,“ erzählte unerbittlich der Mann,„be⸗ ete mir, es ſei bald an der Zeit, zu ſterben. Ich fragte, wie 800 ſagde ich noch zu leben habe. Mit Ablauf des kommenden Tages, in i er müſſe er mich holen. Du kannſt dir der Auste Glieder fuhr.— Muß es denn ſein, und gibt es denn keinen es eineg für mich? fragte ich voller Verzweiflung.— Freilich gibt ſo einen, antwortete er, aber der iſt für euch menſchliche Kreaturen unb tömie unbetretbar, denn ihr ſeid allefamt ſelbſtſüchtig und feige a8 önnt nur große Worte machen und verſagen.— Nenne mir, ein amich erlöſen kann! flehte ich.— Es iſt, ſagte der Engel, daß anderer an deiner Statt freiwillig mit mir geht und ſtirbt.“ die neaum hatte der zweifleriſche Ehemann dies ausgeſprochen, als rief: iebende Frau unter Tränen ihn umarmte und küßte und aus⸗ Du; Laß mich für dich ſterben, einzig und über alles Geliehter! rtlnt nicht vor mir hinübergehen! Laß mich an deiner Statt 1 Denn ſieh, wenn du von mir gehſt, mein Leben iſt nichts ohne bei Mit mir aber, wenn ich dich verlaſſe, was wirſt du mit mir erſieren? Du kannſt leben, du ſollſt leben, mein Geliebter!“ weni,Glaubſt du, daß mein Traum in Erfüllung geht?“ fragte ein ig unſicher der Ehemann. alle Dhb...“ rief die liebende Frau,„wie ſüß und verlockend auch — Zweifel ſind, ich glaube es wirklich; denn es iſt ein Samstags⸗ um, und Samstagsträume gehen beſtimmt in Erfüllung.“ Juwelendiebſtähle, Einbrüche und Betrügereien bilden von furcht⸗ denken, wie mir das Die Verhaftungen ließen nicht lange auf ſich warten. Die Diebe— es waren zumeiſt rückfällige Burſchen— wanderten auf lange Jahre ins Zuchthaus. Es iſt im Rahmen unſeres kleinen Aufſatzes nicht möglich, zum Schußze der Geſchäftsinhaber alle mitunter recht geriſſenen Tricks der Herren Juwelengauner auszuplaudern. Im allgemeinen unter⸗ ſcheidet ſich der Juweleneinbruch nicht weſentlich von der Technik an⸗ derer Einbrechertätigkeit. Die Diebe verſuchen mit Nachſchlüſſeln oder Brecheiſen die Türen zu öffnen und führen häufig ein Sauerſtoff⸗ gebläſe mit ſich, um eventuell vorhandene Treſors ſchnell und ge⸗ räuſchlos ſprengen zu können. Der Durchbruch durch Decken, Wände Wände und Fußböden iſt eine oft angewandte Spezialität. Juwelen⸗ einbrecher mieteten ſich vor Jahren in einer Wohnung ein, die un⸗ mittelbar über dem Geſchäftslokal eines Juweliers gelegen war. In einer Samstag Nacht brachen ſie die Decke durch, ſtießen einen alten Regenſchirm zum Auffangen herabfallender Steine und Verputz durch die entſtandene Oeffnung, und ſtiegen mit einer Strickleiter in den Laden hinab, den ſie gründlichſt ausräumten. „Da wir mit unſeren kriminaliſtiſchen Aufſätzen keinen Leitfaden für Gauner und ſolche, die es werden wollen, zu verfaſſen beabſich⸗ tigen, vielmehr Mittel und Wege zeigen wollen, wie man ſich bei einem Einbruch zu benehmen hat, bezw. wie einem ſolchen vorgebeugt wird, beſchließen wir unſere Ausführungen mit einigen praftiſchen Hinweiſen. Die Türen und Fenſterläden müſſen bei Juwelen⸗ geſchäften ſtark geſichert ſein. Es ſchadet nichts, wenn die Wände des Raumes mit Eiſenplatten oder auch mit ſtarken Draht⸗ etzen bekleidet ſind. Zur Sicherung der Fenſter ſind dieſe Drahtnetze aus vielerlei Gründen ebenfalls empfehlenswerter als die üblichen Eiſenſtangen, deren Beſeitigung einem verſierten„Makkener“ keine nennenswerte Schwierigkeit bereitet. Gegen Raubüberfälle auf die Erkerſcheibe ſchützt man ſich, wie es bei einigen Frankfurter Juwelen⸗ geſchäften ſchon üblich iſt, durch ein ſtarkes Drahtgitter hinter der Glasſcheibe. Es iſt auch zweckmäßig, den Laden während der Nacht beleuchtet zu laſſen, eine kleine Belaſtung des Speſen⸗ kontos, die ſich bezahlt macht. Vor allem aber verfahre man an einem Abend, dem zwei oder auch gar drei Feiertage folgen(Weihnachten, Oſtern, Pfingſten) mit der größten Sorgfalt, da erfahrungsgemäß die Herren Einbrecher mit Vorliebe jene Nächte wählen, weil der Ein⸗ bruch zwei bis drei Tage unentdeckt bleibt. Bei einem entdeckten Einbruch ſpiele man um Gottes Willen nicht ſelbſt Detektiv. Man laſſe den Tatort unter allen Umſtänden genau ſo, wie er vorgefunden wurde, ſorge dafür, daß er abgeſperrt bleibt, und benachrichtige ſofort die Kriminalpolizei, die in ſolchen Fällen auch immer prompt ein⸗ trifft. Der verſierte Berufskriminaliſt wird häufig an der Arbeit des Einbrechers bereits einen Bekannten erkennen und am Tatort ſelbſt eine ganze Anzahl Indizien oder auch corpora delicti entdecken, die dem ungeſchulten Auge des Laien entgehen. Etmäßigung des Waſſerpreiſes Der Waſſergrundpreis und der Preis für das über die Min⸗ deſtgebühr hinaus verbrauchte Waſſer beträgt ſeit Januar 1924 wie⸗ der 20 Pfg. für den ebm., alſo genau ſoviel, mie in der Vorkriegs⸗ zeit. Die bei der Bevölkerung zeitweiſe auftretenden Klagen wegen des Waſſergeldes richten ſich auch weniger gegen die Höhe des Grund⸗ und Mehrverbrauchspreiſes, als gegen den Waſſer⸗ mehrberbrauch an ſich, der häufig die Grundlage zu Strei⸗ tigkeiten zwiſchen Vermieter und Mietern bildet. Ohne auf die Urſache des Waſſermehrverbrauchs näher einzugehen— ſie kann in den einzelnen Fällen verſchieden ſein, wie ſtärkere Belegung der Wohnung gegenüber der Vorkriegszeit, undichte Kloſettſpülung uſw.— muß feſtgeſtellt werden, daß die Nachforderungen für Mehrverbrauch erheblich geſtiegen ſind. Es er⸗ ſcheint daher angezeigt, eine Ermäßigung der Forderungsbeträge und zwar— da die grundſätzlichen Beſtimmungen über die Be⸗ zahlung des Mehrverbrauchs beibehalten werden müſſen— durch Herabſetzung des Preiſes herbeizuführen und die Entrichtung zu erleichtern. Durch die beantragte Herabſetzung des Waſſergrund⸗ preiſes von 20 auf 18 Pfg. wird zunächſt exmöglicht, innerhalb der Mindeſtgebühr— alſo ohne daß ein Ueberverbrauch eintritt— eine größere Waſſermenge als bisher zu verbrauchen. So dür⸗ fen beiſpielsweiſe in einer Wohnung mit einem Friedenswert von 300 Mark, in der für die Mindeſtgebühr von jährlich 9 Mark bis⸗ her 45 ebm. Waſſer verbraucht werden durften, künftig 50 ebm. verbraucht werden, ohne daß„Mehrverbrauch“ zu zahlen iſt. Es wird alſo durch dieſe Regelung in vielen Fällen künftig ein Waſ⸗ ſermehrverbrauch überhaupt nicht mehr entſtehen; ſoweit ein Mehr⸗ verbrauch noch anfällt, wird ſich— da auch der Mehrverbrauch nur noch mit 18(ſtatt 20) Pfg. zu bezahlen iſt— der Betrag der Nachzahlung verringern. 9 Gleichzeitig mik der Aenderung der Preiſe ſoll auch eine Aenderungin der Erhebung des Mehrverbrauchs⸗ verbrauch ein ſparſamerer Verbrauch und betrages eintreten; ſtatt vierteljährlich wird der Mehrverbrauch künftig monctlich abgeleſen und der Betrag hierfür mongtlich eingezogen. Rückvergütungen am Jahresſchluß finden alsdann nicht mehr ſtatt. Der monatliche Einzug verurſacht für die Direk⸗ tion der Werke zwar etwas erhöhte Verwaltungsarbeit, er iſt aber für einen großen Teil der Verbraucher deshalb von Vorteil, weil durch den monatlichen Einzug des Betrages für entſtandenen Mehr⸗ dadurch die Nichtüber⸗ ſchreitung der durch die Mindeſtgebühr gedeckten Waſſermenge be⸗ günſtigt wird. Treten Ueberſchreitungen ein, ſo können die Monats⸗ beträge leichter bezahlt werden, als die Beträge für ein Viertel⸗ jahr. Die bisherige vierteljährliche Berechnung hatte den Nach⸗ teil, daß die Nachzahlung für 3 Monate zuſammenſiel und daß dem Verbraucher immer erſt nach Umlauf eines Vierteljahres beim Vorzeigen des Forderungszettels für Mehrverbrauch zur Kenntnis kam, daß zu viel Waſſer verbraucht wurde. Erſt dann wurde nach der Urſache des Mehrverbrauchs geforſcht. Bei monatlichem Einzug wird der Verbraucher zeitiger auf etwaige Schadhaftigkeit an Zapf⸗ hahnen, Kloſettſpülungen u. dgl. aufmerkſam und iſt raſcher in der Lage, den Schaden abzuſtellen und dadurch weiteren Ueber⸗ verbrauch zu vermeiden. Bezüglich der Großwerbraucher von Waſſer wird die bisherige Staffeleinteilung bei⸗ bebalten, der Preis jedoch in jeder Staffel ebenfalls um 2 Pfg. ermäßigt, ſo daß er in der erſten Staffel künftig 18 Pfg. (bisher 20) beträat und bis auf 10 Pfg.(bisher 12) heruntergeht. Die beabſichtigte Neuregelung, die ab 1. Juli 1923 wirken ſoll, wird dem Waſſerwerk eine Wenigereinnahme von 110 000 RM. bringen; nach dem Rechnunosergebnis des Jabres 1925 kann erwartet wer⸗ den, daß das Werk dieſen Ausfall tragen kann. Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner nächſten Sitzung am 17. Mai die Waſſerpreisermäßi⸗ gung zu genehmigen. Erböhung der Gebühren kür die Benützung der Hanäle, der Müllab! uhr u. Straßenreini- ungsanſtalt Der Stadtrat hat folgenden Beſchluß gefaßt, der dem Bürger⸗ ausſchuß zur Genehmigung vorliegt: A. Nach dem Hauhaltsplan für das Rechnungsjahr 1926 werden die Ausgaben der nachbezeichneten Betriebe wie folgt feſtgeſtellt: a) für den Straßenreinigungsbetrieb auf 848 800 RM. b) für den Müllabfuhrbetrieb auf 613 200 RM., c) für die Entwäſſerung auf 582 100 RM.; durch die Gebühren zu deckenden Einnahmen wie folgt: à) für den Straßenreinigungsbetrieb auf 812 200 RM., b) für den Müllabfuhrbetrieb auf 606 500, e) für die Entwäſſeung auf 446 000 RM. Die gemäß der Satzung über die Benützurg der Kanäle, der Müllabfuhr⸗ und Straßenreinigungsanſtalt vom 27. März 1922 der Gebührenerhebung zu Grunde zu legenden Steuer⸗ werte werden a) für den Straßenreinigungsbetrieb auf 949 000 000 RM., bp) für den Müllabfuhrbetieb auf 753 000 000 RM., o) für die Entwäſſerung auf 875 000 000 RM. einſchließlich der Steuer⸗ werte der ſtädtiſchen Grundſtücke feſtgeſtellt. B. Demgemäß ergibt ſich, da die Erhebung einer von der bis⸗ herigen abweichenden Gehühr techniſch erſt vom 1. Juli 1926 ab möglich ſein wird, folgende Feſtſetzung der Gebühren: a) für die Straßenreiniguna für die Zeit vom 1. April 1926 bis 30. Juni 1923 monatlich 6,59 Pfg. von je 1000 M. Steuerwert und vom 1. Juli 1928 ab monatlich 7,32 Pig. von je 1000 M. Steuer⸗ wert: b) für die Müllabfuhr für die Zeit vom 1. April 1928 bis 30. Juni 1926 monatlich.02 Pfg. von je 1000 M. Stenerwert und vom 1. Juli 1926 monatlich 7,28 Pfg. von je 1000 M. Steuer⸗ wert und e) für die Entwäſſerung für die Zeit vom 1. April 1926 ab ebenſa wie auch vom 1. Juli 1926 ab monatlich 43 Pfg. von je 1000 M. Steuerwert; werden Fäkalien nicht eingeleitet, ſo ermäßiat ſich die Gebühr auf monatlich 3,23 Pfg. von je 1000 M. Steuerwert. Begründung wird, ſoweit noch erforderlichh in der Sitzung gegeben.* *Wiedereröffnung der Städkiſchen Flußbäder. Wie das Städtiſche Nachrichtenamt uns mitteilt, ſind die ſtädtiſchen Fluß⸗ bäder am 8. Mai d. Js. in Betrieb genommen worden. Bei der jetzigen kühlen Witterung dürfte wohl kein allzugroßer Andrang ſtattfinden. * Hebensmüde. Wegen Familienſtreitigkeiten wollte ſich am Samstag vormittaa eine 25 Jahre alte Frau in der Neckarſtadt durch Einatmen von Leuchtgas das Leber nehmen. Noch rechtzeitig konnte ſie von ihrem Vorhaben abgehalten und in das Allgemeine Kranken⸗ haus verbracht werden. * Belriebsunfälle. In einem hieſigen Fabrikbetrieb zoa ſich am Samstag vormittag ein 25 Jahre alter Schloſſer beim Bohren eine Quetſchung der linken Hand zu. Beim Kanalbau verunalückten geſtern vormittaa zwei Arbeiter. Der eine zog ſich eine Magenver⸗ letzung und der andere eine Gehirnerſchütterung zu. Die Verunglück⸗ ten fanden Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. *RNicht von der fahrenden Elektriſchen abſpringen! Geſtern abend ſprang ein 26 Jahre alter Mann auf der Breftenſtraße vor R1 von einem in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen ab, ſtürzte zu Boden und verletzte ſich im Geſicht. 0 *Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des Samstaa nachmit⸗ tags auf dem Parkring zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Motorradfahrer. Ecke Mittel⸗ und Brückenſtraße, Ecke Schwetzinger⸗ und Tatterſallſtraße und abends im Friedrichsrina bei R7 zwiſchen Radfahrern, am Sonntag nachmittag Ecke Kaiſerring und Tatterſall zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Rad⸗ fahrer. In allen Fällen entſtand nur Sachſchaden. „Wie klug ich das eingefädelt habe!“ dachte der Ehemann glück⸗ ſelig, bei ſich und ſchmunzelte in ſeiner Seele tiefſtem Innern. Sein Geſicht aber beließ er ſorgfältig in Falten großen Kummers und verſuchte immer und immer wieder, die zärtliche Gattin zu über⸗ reden, ſie ſolle nicht das unmenſchliche Opfer bringen, ſie ſei noch jung, und wenn ſie nicht wieder heiraten wolle, er hinterließe ihr ein kleines Vermögen, mit dem man in einer Stadt wie Toledo gut leben könne, und obendrein beerbe ſie bald den Onkel, der ſchon recht ge⸗ brechlich ſei, für ihr Witwenleben ſei geſorgt und dergleichen mehr. Die Frau aber blieb feſt und verharrte bei ihrem Entſchluß, für ihn in den Tod zu gehen. Der Tag verging unter Tränen. Zärtlichkeiten und Liebes⸗ beweiſen aller Art. Der Abend kam. Ein Prieſter wird gerufen, obwohl der Ehemann, der natürlich allen Grund dazu hatte, ſich dem widerſetzte. Der geiſtliche Herr war nicht wenig verwundert, die Todgeweihte im Zimmer herumgehen zu ſehen, hörte aber, wenn auch mit leiſem Köpfſchütteln, die Beichte an und erteilte Abſolution. Darauf begaben ſich die beiden Eheleute zu Bett. Stunde um Stunde verrann, und fündenlos, in himmliſcher Reinheit, erwartete die Frau den Tod. Die letzte Stunde nahte, da ſagte der Mann: „Ob ich es werde mit anſehen können, wie dich der Engel des Todes hinwegführt? Ich fürchte, ich werde ihm in den Arm fallen und „Heilige Jungfrau Maria!“ rief die Frau.„Du mußt dich ver⸗ bergen, Geliebter. Geh' in die Kammer nebenan und ſtell dich hinter das große Spind, das die Tapezierer geſtern von der Mauer Ahrückten!!n „Unter endloſen Tränen nahmen die Gatten Abſchied, und der Mann tat, wie beſprochen. Aber anſtatt ſich hinter das große Spind zu ſtellen, öffnete er leiſe, faſt unhörbar, eben dieſes, zog ein weißes Bettlaken hervor und hüllte ſich über und über darein. Und als es zwölf ſchlug, trat er alſo vermummt ins Schlafzimmer. Da ſie des Gebildes anſichtig ward, das ſie natürlich für den Engel des Todes hielt, perlte der Frau kalter Schweiß auf der flüſterte unaufhörlich Gebete. Der vermeintliche Engel des Todes jchlürfte heran und ſtand ſchließlich dicht an dem BVette. Im Augen⸗ blick aber, da das Schreckbild ſich zu ihr niederbeugte und ſie faſſen wollte. löſte ſich ihre Erſtarrung, und mit letzter, verzweifelter, über⸗ menſchlicher Anſtrengung ſchrie ſie: „Ach, laß“ mich, laß“ mich. Tod Erx ſelber Woraus wir lernen können, wie in allen Dingen, ſo auch in Liebesſachen nicht große Reden zu führen. ee Ich bin ja nur ſeine Frau ſteckt drüben in der Kammer... hinter dem großen Spinde Stirn. Mechaniſch drehte ſie den Roſenkranz in den Fingern und 8 Runſt und Wiſenſchaft de Hohe ſeltene Kupferſtiche. Aus Leipzig wird uns geſchrieben: Die Verſteigerung der Kupferſtich⸗Samm lung des verſtorbenen Dr. ing. h. c. Carlos Gaa⸗Mannheim, bei C. G. Boerner in Leipzig wurde am 6. Mai fortgeſetzt und be⸗ endigt. Das Intereſſe der Bieter hielt in unverminderter Stärke an. Für Auguſtin Hirſchvogel's Kontordanz, 52 Tafeln mit 104 Originialradierungen, eines der ſeltenſten Bildwerke des 16. Jahr⸗ hunderts wurden 2200 M, erzielt, für Hans Leinberge's Lei⸗ denswerkzeuge Chriſti 1200 M. und den zornigen Amor 1500 Me., für Lucas van Leyden's Mlchmädchen 4300., Andreas Man⸗ tegna's Vacchangl 1550., und Chriſtus in der Vorholle 2400., Israel van Meckenem's Liebespaar 1200., und Wappen mit dem Löwen 2700 M. Vom Meiſterberg, der nur nach ſeinem Monogramm bekannt iſt, brachten die Heiligen Antonius und Paukus 8200.; es gibt von dieſem Blatt nur zwei Exemplare. Das bei⸗ noſhe vollſtändig vorhandene Oſtade⸗Werk enthält einige Koßtbar⸗ keiten, von denen das Schweineſchlachten 820 M. und Der Maler 1200 M. koſteten. Man gelangte nun zu Rembrandt, der mit 120 Blättern von erleſener Schönheit vertreten iſt. Es brachten: da⸗ Selbſtbildnis mit dem Federbusce 1., de ſeltenen 4 Darſtel⸗ lungen zu einem ſpaniſchen Bu) 1400., Triumph des Mardo⸗ chäus 2500., Jeſus aus dem Tempel heimkehrend 3400., Chri⸗ ſtus und die Samariterin 2000., Grablegung 2600./ Chriſtus lehrend 2500., Chriſtus dem Volte vorgeſtellt 11000., Die drei Kreuze 6500., Heil. Hieronymus bei dem Weidenſtumpf 1750., Zwef männliche Akte 1600 M. Bettler in der Haustür 2500., die Bildniſſe: Junger Mann mit langem Haar 2200., Corneliu⸗ Anslo 1600., Clement de Jonghe 1700., Große Judenbraut 2100., Rembrandts Mutter mit ſchwarzem Schleier 2250., Fauſt 4100., Cornelius Sylvius 7700 M. die Landſchaften: Wind⸗ mühle 2600., Landſchaft mit ſaufender Kuh 2250., Die Hütte und der Heuſchober, eine ſeiner bedeutendſten Landſchaften 13 000 M. Led⸗ hafte Weitkämpfe entſpannen ſich dann noch um Martin Schon⸗ gauer. Von den Hauptblättern dieſes Meiſters erzielten Chritus vor Pilatus 1850., Große Kreuztragung, vom German en Mi⸗ ſeum in Nürnberg erworben, 6900., Chriſtus am Kreuz 3100., Fer Heiland krönt die Junofrau 145)., Die füinfbe der töri'en Jungfrauen 1950 M. und Eine der törickten Jungfraven in Hele⸗ ſieur 4000 M.— Schließlich brachten noch Martin Zaſenger Das große Turnier 1850., und der hofzendi be ubiſter van Zwolle Chriſtus am Kreuz, große Seltenheit, 5200 M. St. Dir tönen unfere Lieder, Wie ſchön biſt du, Natur! Karl Claudius. — —* Scete. Nr. 215 5— ANeue Maunheimer Zeilung(bend⸗Ausgabe) —ñůů ů—— montag. den 10. mai 1582. Der Krochen Hört ihr Leut die frohe Kunde von dem rätſelhaften Funde, von dem rieſenhaften Knochen den man hat vor ein'gen Wochen, Wie die Chronik tat bekunden, drüben in der Pfalz gefunden. Dort in Neuſtadt in der Pfalz, Gott behüt's und Gott erhalt's hat man tief im Schlamm verſtackt dieſes Wunderding entdeckt, dieſen Knochen, wie man ſagt, und er war ſchon abgenagt.— Und es kamen weiſe Männer, ſachverſtänd'ge Knochenkenner, pruften, ſchabten und berochen dieſen wunderbaren Knochen, legten dann die Stirn in Falten, ſo die Jungen wie die Alten kamen ſchließlich zum Beſchluß: „Homo Neuſtadtenſius“— Und nun gab's ein frohes Leben, Doch euch Zwietracht hat's gegeben, Denn verſchiedne Publikümer traten auf als Eigentümer ſchrieen Mordio, ſchrieen Zeter, denn den Knochen wollt ein Jeder bis ein kluger Richter kam, der dies Kleinod an ſich nahm und in einen Eiſenſchrein legt behutſara er's hinein.— Doch mit des Geſchickes Mächten iſt kein ew'ger Bund zu flechten, ſintemal und alldieweil ſich ergab das Gegenteil. Nämlich da war ein Profeſſor und der wußte es viel beſſer, der den Knochen hat beſichtigt und das Urteil hat berichtigt daß das Corpus delicti 5500 tät von einem Vieh, 8, wenn man's genau betrachtet einſtens wurde„ſchwarz“ geſchlachtel.— Und nun gab's ein großes Staunen, gab's ein Kichern, gab's ein Raunen, und der Knochen in der Truhe Ward geſtört in ſeiner Ruhe, ward gepackt von roher Fauſt, plötzlich durch die Luft er ſauſt und auf einen Haufen Dung Machte er den letzten Sprung, Dorten liegt er jetzt begraben.— Wer ihn will, der kann ihn haben. Jakob Frank, Mannheim. Entwendung eines Platinringes. In einem Hauſe der Fried⸗ rich⸗Karlſtraße wurde dieſer Tage ein Platinrina, mit Brillan⸗ ten beſetzt, in deren Mitte ſich drei weiße Perlen befinden, geſtohlen. Kleintierdiebſtähle. In einer der letzlen Nächte wurde unter erſchwerten Umſtänden aus einer Eartenhütte im Fohlenweidegelände eine weiße langhaarige hochträchtige Schweizer Ziege und auf dem Kleingartengelände Fohlenweide aus zwei Gartenhütten drei Haſen. ſchwarz. ins ſilbergraue ſchimmernd. zwei graue Tauben und eine getragene Jopre. braun mit rötlichen und grünlichen Streifen, entwendet. 2* Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 11 und von Sonntag auf Montaa 17 Perſonen zur Anzeige. * Auf der Limbura abgeſtürztl. Verunglückt iſt auf der Kloſter⸗ ruine Limburg der 23jährige Sohn des Bauführers Springauf aus Mannheim. Er war mit der Aufſtellung eines Gerüſtes be⸗ ſchäftigt und beſtieg unvorſichtigerweiſe mit dem einen Bein die Feſtungsmauer. von der ſich ein Stein löſte, ſodaß er aus beträcht⸗ licher Höhe abſtürzte. Der junge Mann trug einen Knochenbruch am rechten Fuß davon. Sillbernes Geſchäfts⸗Jubiläum. Am moraigen Tage iſt Herr Jakob Hofſträßler., Kleiſtſtraße 9/11, volle 25 Jahre bei der Firma Etabliſſement Hutchinſon tätig. Während dieſer langen Zeit konnte der Jubilar, der heute als Einkaufs⸗Chef tätig iſt, den wechſel⸗ vollen Entwicklungsgang dieſer Firma mitmachen und am weiteren Ausbau tätigen Anteil nehmen. Taß der Jubilar auch ebenſo lange ein treuer Leſer unſerer Zeitung iſt, iſt für uns ein weiterer Grund. ihm zu ſeinem Jubiläum herzlichſt zu gratulieren. * Sllberne Hochzeit. Am moragigen Dienstaa feiert der Maſchinen⸗ ſezer Georg Günthner mit ſeiner Ehefrau Marie geb. Raſtel, Fa⸗ brikſtraße 14 wohnhaft. das Feſt der ſilbernen Hochzeit, ebenſo Herr Ferdinand Fickeiſen mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Roth. Hein⸗ rich⸗Lanzſtr. No. 3 wohnhaft. der eee eeeeeeeee Gebändeſonderſteuer. Mit dem 31. März 1926 iſt das be⸗ ſtehende Gebäudeſonderſteuergeſetz in der Faſſung des Geſetzes vom 28. Juli 1925 und der Staatsminiſterial⸗Verordnung vom 13. Nov. 1925 formell außer Kraft getreten. Ueber eine Verlängerung des Geſetzes über den 31. März 1926 hinaus und über ſeine gleichzeitige Aenderung wird demnächſt der Landtag Entſchließung treffen. Trotz des formellen Außerkrafttretens des Landesgeſetzez iſt die Gebäude⸗ ſonderſteuer in der bisherigen Höhe(monatlich 2 Pfg. für die land⸗ wirtſchaftlichen, 10 Pfg. für die nichtlandwirtſchaftlichen Gebäude) bis auf weiteres fortzuentrichten. Gegenüber etwaigen Zweifeln hin⸗ ſichtlich des Rechts auf Weitererhebung dieſer Steuer wird auf fol⸗ gendes hingewieſen: Das Reichsgeſetz vom 10. Auguſt 1925 über Aenderungen des Finanzausgleichs zwiſchen Reich, Ländern und Ge⸗ meinden hebt in Artikel 11§ 11 Ziffer 10 die beſchränkte Geltungs⸗ dauer der zwingenden Reichsvorſchriften, auf denen das Landesgeſetz ruht, auf. Damit wird ohne weiteres auch die Geltungsdauer der Landesvorſchriften verlängert. Sodann beſtimmt das Landesgeſetz vom 17. März 1926 über die Forterhebung der Steuern in den Monaten April bis September 1926, daß die direkten Steuern, die in dieſer Zeit zum Einzug kommen, nach den zur Zeit geltenden Ge⸗ ſetzen und Steuerſätzen zu erheben ſind. Zu 1 Steuern gehört auch die Gebäudeſonderſteuer als eine von den Gemeinden verwal⸗ tete Staatsſteuer, an deren Ertrag die Gemeinden mitbeteiligt ſind. Das Recht zur einſtweiligen Forterhebung dieſer Steuer ergibt ſich hiernach ohne weiteres aus der Verbindung der Vorſchriften des ge⸗ nannten Reichs⸗ und Landesgeſetzes. » Die Geſundheit der deulſchen Großſtädte hat ſich in der Woche vom 4. bis zum 10. April gegen die Vorwoche wiederum ein wenig verſchlechtert, inſofern als die Sterblichkeit auf 1000 Ein⸗ wohner und aufs Jahr ohne Ortsfremde im Durchſchnitt von 11,5 auf 11,6 geſtiegen iſt. Sie ſtieg in ganz Berlin auf 12,0, Alt⸗ Berlin 12,7, Neu⸗Verlin 11.3, Köln 12,2, Eſſen 11,2, Duisburg 12,4, Bochum 13,6, Krefeld 13,8, Mülheim a. d. R. 13,4, Hamborn 13,7, Münſter i. W. 9,1, Oberhauſen 11,3, Buer 6,6, Hamburg 11,6, Stettin 13,7, Lübeck 15,3, Breslau 13,9, Halle 11.5, Braunſchweig 17,0, Dresden 11,0, Chemnitz 9,0, Frantfurt a. M. 9,0, Mainz 17,5, Ludwigshafen 13,8, München 13,2, Nürnberg. 10,9, Stuttgart 10,1, Saarbrücken 19,1. Sie fiel in Düſſeldorf auf 8,6, Dortmund 10,1, Gelſenkirchen 11,3, Barmen 10,5, Elberfeld 8,3, Aachen 13,0, Munchen⸗Gladbach 10,2, Bremen 12,3, Königsberg i. Pr. 13,0, Kiel 10,6, Altong 13,8, Hannover 9,9, Magdeburg 12,0, Kaſſel 10,8, Erfart 8,7, Leipzig 11,5, Plauen i. V..0, Mannheim 1155, Karlsruhe 103, Wiesbaden 10,7, Augsburg 10,0. veranſtaltungen Mannheims Wochenende— eine Rheinfahrt Das unbeſtändige Wetter und kühle Mailüfterl konnten mich nicht abhalten, von der Einladung der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampffſchiffeort an der Eröffnungsfahrt des jetzt in Nannheim ſtationierten, dern eingerichteten Doppeldechdampfers „Niederwald“ Gel.uch zu machen. Wenn auch die Briſe manchmal recht friſch wehte und der Mai das an Launen nachzuholen ſchien, was der April vergaß, ſo war doch die gut ſiebenſtündige Fahrt ein reiner Genuß und fühlbare Erholung. Die Fahrt von Mannheim nach den Weinorten Oppenheim—Nierſtein und zurück auf dem 1275 Perſonen faſſenden Dampfer, der alle Bequemlich⸗ keiten aufweiſt, die ein wohliges Ausruhen bedingen, erhielt eigent⸗ lich durch das ſtändig umſpringende Wetter— gegen deſſen rauhen Charakter Windfang und Regenplane den wetterfeſten Naturfreund und zwei behaglich eingerichtete Salons den mehr empfindlicheren Paſſagier Schutz boten— einen ganz beſonderen Reiz. Die Stim⸗ mung des berrlichen Rheintcles wechſelte in dieſen Stunden derar oft, das des Auge die Eindrücke kaum noch aufnehmen konnte, um⸗ ſoweniger als beinahe jede Windung des Stromes einen neuen Pro⸗ ſpekt vorſchob. So glitten an uns die impoſanten Mannheimer Hafenanlagen, das namentlich auf der abendlichen Rückſahrt pittoreske Bild der Anilin⸗Anlagen vorüber und wir fuhren hinein in den laichenden Maienſonntag. Neckarſpitze und Altrhein blieben zurück und die im leuchtenden Frühlingsgrün prangenden Uferränder mit ihrem nie⸗ deren Weidenbruch, aus dem zunächſt da und dort eine Pappel ſcharf herausſtach, ſchoben ſich heran. In leicht violettem Blau zeichnete ſich die Bergſtraße und auf der anderen Seite die Heardt über dem Uler⸗ rand ab, um im nächſten Augenblick, mit dem Verſchwinden der Sonne, in einen dunſtblauen Streifen überzugehen, deſſen Vorder⸗ grund mitſamt dem Spiel der Wellen recht melancholiſch ſtimmte. Doch weiter führten uns die 500 PS des Dampfers— der eine Trag⸗ fähigkeit von 148,9 Tonnen, einen Tiefgang von 1,18 Meter hat— und das Bild wurde belebt von den militäriſch ausgerichteten napo⸗ lnoniſchen Pappelreihen, die auch weiterhin charakteriſtiſch bleiben. Vorbei ging es an Gernsheim, ein Regenſchauer wehſelte mit leichter Briſe u. ſtrechlendem Sonnenſchein und über den bisher fernen Meli⸗ bokus taſtete die Sonne und ſing ſich im Auerbabſer Schoß. Eine Rheinwindung wird umfahren und eine neue taucht auf, hinter der die Silhouette v. Worms den deutſchen Sagenkreis aufleben läßt. Doch ſchon ſchoben ſich die Buchen des Odenwaldes bis ans Ufer und zwangen die Gedanken auf den Inbegriff des deutſchen Menſchen, cen Siegfried und ſein Geſchick. Weiter, weiter trugen uns die Wellen des Rheins und aus dem oberen Salon dringen die Töne der Bard⸗ kapelle, natürlich Rheinlieder. Eine ſtärkere Briſe hatte ſich aufge⸗ mücht und leerte das Deck bis auf die paar Unentwegten, während die anderen im Salon Küche und Kaler zuzuſprechen begannen. Der Himmel bewölkte ſich mehr, der Wind zerrte cea den Planen und die Flggen knatterten, aber das 68,70 Meter lange und über den Rad⸗ kaſten 12 Meter breite Schiff hat genügend Raum zum Ausſchreiten, um der Briſe entgegenzutreten und den Wind ſich um die Ohren wehen zu laſſen. Oppenheim und Nierſtein iſt erreicht. Der Dampfer wandte zur Rückſahrt. De laungam hereing⸗brochene Dämmerung ließ die Lichter an Bord aufflernmen. Die Fahrt in den Abend— das Wetter hatte ſich recht angenehm gewandelt— brachte neue reizolle Stimmungen. So wurden die ſieben Stunden eine eindrucksreiche Wochenendfahrt, die Körper und Geſſt für den Alltag erfriſchte. Der Mannheimer ſcheint im allgemeinen nicht zu wiſſen, wer dieſe Rheinfahrten für ihn ſein könnten, ſonſt würde er ſie mehr ausnützen. Der Londoner verbringt ſein Wochenende auf der Themſe, der Berliner auf den märkiſchen Seen, aber der Mann⸗ heimer läßt die ihm gebotene Gelegenheit, die nicht viel teuerer zu ſtehen kommt, als wenn er zu Hauſe bliebe, im allgemeinen unge⸗ nutzt. Dabei iſt eine Rheinfahrt, abgeſehen von den wechſelnden, reizvollen Landſchaftsbildern, durch ihren ſtillfließenden Rhythmus, den ſtundenlangen Aufenthalt in reinſter Luft und die Annehmlich⸗ keiten des bewegungsfreien Bordbetriebes, wie ſelten etwas geeignet, dem abgehetzten Großſtadtmenſchen die notwendige Entſpannung und Erholung zu bieten. Ein rechtes Wochenendel E. Quer durch Oeſterreich Die Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes ver Deutſchen ausdemehemaligen Oeſterreich⸗Ungarn E.., Sitz Dresden, veranſtaltete am Samstag im Ballhauſe einen ſchön verlaufenen Unterhaltungsabend. Im Mittel⸗ punkt der Veranſtaltung ſtand der Lichtbildervortrag„Rund⸗ reiſen durch Oeſterreich“, den Herr Franz Walden vom Bundeskanzleramt Wien nach der Begrüßung der zahlreich erſchie⸗ nenen Gäſte durch den erſten Vorſitzenden des Volksbundes, Herrn Feuchtmann, hielt. Etwa 170 prachtvolle Farben⸗Lichtbilder waren es, die Herr Walden zur Vorführung brachte, in vielen die Erinnerung an die ſchöne Heimat damit wachrufend. Mit einigen herrlichen Bildern von Arlberg beſchloß Herr Walden ſeine hochinter⸗ eſſanten Ausführungen, für die ihm reicher Beifall dankte. Herr Pepi Burkl, Kammermuſiker am Nationaltheaterorcheſter, brachte dann drei Violin⸗Soli:„Caprice Vienais“,„Cloches de Minnit“(Wiener Melodie) und„Der alte Stephansturm“ von Fritz Kreisler zum Vortrag. Fräulein Betty Sauter tanzte ſodann den Walzer„An der ſchönen blauen Donau“, ſtarken Beifall damit auslöſend. Darauf ſpielte Herr Felixn Anger jr. zwei Soli für Cello,„Abendlied“ von Schumann und„Der Schwan“ von Saint⸗Sains, Frau Linn⸗ Letti ſang den Frühlingsſtimmenwalzer von Strauß ſchön und ge⸗ ſchmackvoll, Herr Wilhelm Kolmar ſang drei öſterreichiſche Dich⸗ tungen vor, Fräulein Ernſt führte zwei Tänze vor, einen Spitzen⸗ tanz und den grotesken Tanz von Schubert, Fräulein Sauker tanzte einen feurigen Czardas und die Herren Burkl, Anger jr. und Anger ſen. ſpielten ein Trio für Violine, Cello und Klavier (Walzer Caprice über einen Wiener Walzer pon Lanner), mit dem der offizielle Teil des Programms 1 0 wohlgelungenes Ende fand. Die Begleitung der Soliſten hatte Muſikdirektor Felin Anger ſen. liebenswürdigerweiſe übernommen. ls Anſager ng Herr Jerabek. Den zweiten Programmteil bildete natürlich der Tanz, dem jung und alt huldigte. Bei Kapellmeiſter Hans Sieber⸗ Wien lag die Leitung der Tanzmuſik in guten Händen. Während der Tanzpauſen erfreute eine Schrammelmuſik, deren Leiter Herr Emmerich Sieber war, das Ohr. Kurz und gut, es ging recht weaneriſch zu,— luſtig und gemütlich. W. R. Geſang⸗ und Muſikvorkräge im Städtiſchen ktrankenhauz. Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts haben im Monat März d. Js. nachſtehende Vereine die im Städtiſchen Krankenhaus untergebrachten Kranken durch Geſang⸗ und Muſikvorträge erfreut: Mandolinen⸗ und Guitarrenclub„Mandolinata“, Kuhn'ſches Männerquartett, Geſangsobteilung der Berufsfeuerwehr, Natur⸗ freunde Mandolinenclub, Sängerbund„Harmonie“ e. V. Neckarau. * flochen mit Gas iſt nicht nur im Sommer, der geringen Wärmeentwicklung wegen, vom Vorteil, ſondern den Hausfrauen in Anbetracht der durch die leichte Regulierbarkeit der Gasflamme mög⸗ lichen Erreichung jedes gewünſchten Wärmegrades, der in der Küch⸗ zurErhaltung der Nährwerte unſerer Speiſen von größter Bedeu. tung iſt, zu empfehlen Am Mittwoch abend findet im Kaſinoſagll ein Gaslehrvortrag über das Kochen, Braten, Vacken und Grillen mit Gas ſtatt.(Weiteres Anzeige.) Halber Fahryreis für Jugendſahrken. Eine ſtarke Vewegung iſt darauf gerichtet, unſerer Jugend, beſonders der minderbemittel⸗ ten, den Aufenthalt in der Natur zu ermöglichen und igre Liebe zur deutſchen Heimat zu wecken und zu vertiefen. Um dieſe Beſtrebungen zu unterſtützen, hat die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft mancherlei betriebliche und wirtſchaftliche Vedenken zurückgeſtellt und gewährt ſeit 1. Mai Vexreinen für die Jugendpflege bei gemeinſchaftlichen Ausflügen jugendlicher Perſonen unter 20 Jahren in der 3. und 4. Klaſſe eine Ermäßigung von 50 v. H. des gewöhn⸗ lichenFahrpreiſes. RDV. Liim⸗Kundſchau Ld. UAfa⸗Theater„Schauburg“. Zwei Filme zieren den. wöchigen Spielplan, die, obwohl in Aufbau und Handlung ndell verſchieden, ſehr anſprechen.„Der roſa Diamant“ behan den Lebensgang eines Mädchens aus dem Apachenkeller Zur end feierten Revuediva. Spannend fängt die Geſchichte an, ſhume⸗ hört ſie auf und doch fehlt es nicht an manchen reizenden, Aterin riſtiſchen.tuationen. Kenia Desni gibt der kleinen Glücker ihr⸗ Leben und Geſtalt. Daß ſie das wohl verſteht, hat ſie duitez iebe. 9 Leiſtungen bewieſen und ſo entzückt ſie auch diesmal e durch ihr ſchelmiſches und dann wieder empfindungsreiches 99 gil Rudolf Klein⸗Rogge iſt ihr ein ausgezeicha. Parxtner ur 1 helm Dieterle als umverbeſſerlicher Taſchendeb gibt mit den a deren Nebenſpielern die vortreffliche Umrahmung. 2rel⸗ iſt beſonders das prachtvolle Gartenfeſt mit dem fabelhaften 186 an⸗ werk hervorzuheben.„Seine Hoheit verlobt ſich läß de deres Milieu erſtehen, Hofluft aus den entſchwundenen Sette g Duodezfürſten, wobei es nicht ohne Ironiſierung abgeht. Die. der Prinzeſſin, die zur Ehe mit einem verwandten Fürſten zwungen werden foll, zum Hauslehrer, den ſie ſchlleßlich dere kommt, bildet die an komiſchen Situationen, aber auch aln dre ſchen Effekten reiche Handlang. Adolf Menjou iſt glänzend 94 bu⸗ für die Verkörperung des blaſirten Fürſten, den er wirkungsve 110 ſtellt. Ganz auf inneres Ausdrucksſpiel eingeſtellt ſind ſeine Par de Hofſchranzen, ſteifes Zeremoniell der höfiſchen Etikette geben 12 denkbar beſten Rohmen ab. Beide Filme, muſikaliſch gut illuſteen 1. U befriedigen ſowohl den Liebhaber ſpannender Geſchehniſſe, 1 ren humorvoller Begebenheiten.— Die Ufa⸗Wochenſchau mit ihl! aktuellen Bilderdlenſt bildet den Abſchluß. 9 ſech H. Mannheimer Kulkurfülmbühne.„Inkel Bräſia“, ſen Akte nach dem berühmten Roman„Ut mine Stromtid“ des gre deutſchen Meiſtererzählers Fritz Reuter. Bearbeitet von Richen Hutter und Dr. Lange. Die mundartlichen Dichtungen des z 7. November 1810 in Stavenhagen geborenen Mecklenburgers Reuter ſtehen alle feſt im heimiſchen Volkstum. Die niederbeute Mundart der Heimat des Dichters. das Oſt Mecklenburgiſche iſt un ihm nie mehr ſolch vollendetes Ausdrucksmittel inniger Poeſie gemn. den wie in Reuters heiter⸗ernſten Familienbildern„Ut de Franzo 10 0 tid“ und den unvergänglichen Romanen„Ut mine Feſtungstid 1 „Ut mine Stromtid“. In dem letzteren leiſtete der aroße deutſche Erzähler ſein Höchſtes. Miterlebtes Land⸗ und Kleinſla 1 leben iſt hier mit wundervoller, herzinniger Poeſie umworben. rfer dieſe berrliche Romanſchöpfung unveraänalich macht, das iſt in aue Linie die Fiaur des alten Inſpektors des mecklenburgiſchen(ug Pümpelhagen, der gemütvolle Onkel Bräſig, eine Geſtalt von ehent, hinreißender Komik wie von reichſtem Innenleben. Sie in den ag dergrund zu rücken, war auch das Beſtreben der Vearbeiter de⸗% die firma Hanewacker und Lorenz G. m. b.., Berlin vertrieben Films. Sie haben dadurch auch durch das künſtleriſche Ausdrnen und Geſtaltungsmittel des Films erneut auf das literariſche Edelen der Reuterſchen Dichtung hingewieſen. Der Sechsak'er präſenten ſich als ein ganz entzückendes Kulturbildchen, das von einem alle genannten Regiſſeur durchaus ſtilecht inſzeniert und von ebenfehn ungenannten tüchtigen Darſtellern vortrefflich geſpielt wurde. teſer Leitung der Mannbeimer Kulturfilmbühne kat mit der Wahl dien, Filmſchöpfung evident bewieſen, daß ſie den Beariff des Kulturſüln. nicht zu ena faßt.— Zur Ergänzuna des Programms läuft die zr aktige amerikaniſche Groteske KLarry Semon als Schü 1 über die weiße Wand. Es iſt ein wahrer Jammer— das muß endlich einmal öffen geſaat werden— daß die deutſche Fülminduſge einer um eine aute Vervollſtändigung ihres Programms ernjſlli di mühten Filmbühne nichts, abſolut garnichts zu bieten hat und de e ⸗ Leiter ſolcher Theater zwingt, immer wieder die gänzlich geſchwan loſen amerikaniſchen Grotesken zu zeigen. Wann kommt das diß⸗ en kleine deutſche Luſtſpiel. das würdia iſt, neben einem wern ſchen Großfilm vorgeführt zu werden? Rommunale Chronit Frankfurt als Gaszenkrale von Heſſen? * Frankfurt a.., 9. Mai Die Frankfurter Gasgeſelſchſ Werk Oſt, propagiert den Gedanken, durch Umſtellung ſeines 5e%00 bes auf Zechenkokserzeugung mit einer Jahreserzeugung von Fel Millionen Kubikmeter Gas das geſamte heſſiſche Gebig in einem Aktionsradius von 60 Kilometern um Frankfurt a. füh⸗ durch Ferngas zu verſorgen. Dieſer Plan, für deſſen Durchſe rung bereits die erſten Umſtellungen genehmigt ſind, will die in 19 Provinz Starkenburg geplante Ferngasverſorgung durch Errichtül! eines neuen Werkes überflüſſig machen. Lübeck 700 Jahre freie Reichsſtadt In den Tagen vom 3. bis 6. Juni findet in Lübeck die 7 ſeſ⸗ Jahrfeier der Reichsfreiheit ſtatt. Nach dem Zer, programm wird die Feier am 3. Juni mit der Ausſtellung„er beck und ſein Kreis“ im Behnhaus eingeleitet. Bei der Gedenkfer⸗ im Stadttheater am Freitag, 4. Juni wird der Präſident des en nats, Bürgermeiſter Dr. Neumann, die Ehrengäſte begrtg und Dr. Fritz Endres die Feſtrede halten. Am Spätnachniſter⸗ findet eine Feſtaufführung Richard Wagners Oper„Die Meiſen ſinger von Nürnberg“ ſtatt. Für den 5. Juni ſind Vorträge rot⸗ diſcher Gelehrter und ein Vortrag von Dr. Thomas Mann gei⸗ geſehen, denen ſich am Abend ein Sinfoniekonzert unter der an⸗ tung von Generalmuſikdirektor Hermann Aben drot h⸗Költ 1 ſchließt. Am Sonntag, 6. Juni finden als Abſchluß der 3 ein u. a. Feſtgottesdienſte, ein hiſtoriſcher Feſtzug RDv. FFFF(( 127 e Die Nachsendung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuz- band erfolgen. Bestellungen sind unter Angabe des seit- herigen Bezugsortes nur schriftlich an die Geschältsstelle E 6, 2 zu machen. Der Ver- sand kann täglich erlolgen und täglich ein- estellt werden.— Wird Nachsendung der eitung auf unbestimmte Dauer gewünsch dann ist der Geschàftsstelle unserer Zeitung rechtzeitig schriftlich anzugeben, an welchem Tag die Lieferung einzustellen ist, Dezw. wieder in die Wohnung weiter erfolgen soll. Zur Vermeidung det Porto und Einzugs- kosten bitten wir die Ge ühren füt den Versand im voraus zu entrichten Diese betragen wöchentlich: Fur 1 dere is abonnierfes ENemlar N..59 Auszand Bi..29 Flir 1 hesonderes Exemplar N. 120 Ausland 4..10 Neue Mannheimer Zeiſung. Phototechnig Freilicht⸗Feſtſpiel in den Wallanlagen ſtatt.„ S50⸗ — —— — — . ag, den 10. Mal 1528 Neue Mannheimer Zeitung ¶ Abend⸗Ansgabe) — Nus dem Lande cähriges Zubiläum der Freiwilligen Jeuertwehr Plankſtadt Brard Planẽſtadt. 9. Mai. Im Sommer 1895 hatten wir den aroßen macht in der Eppelbeimer Scipioſlraße. wo ſich ſo richtia bemerkbar eine aut oraaniſterte Feuerwehr dringend nötia ſei. ler awelten ſich daher auf Einladung des damaligen Bürger⸗ Friedrich Treiber am 21. Auguſt 1895 auf dem Rathauſe Nere Anzahl Bürger, um über die Errichtung einer Freiwilligen zu beraten. Es wurde dann gine Liſte auf dem Raihauſe ls und innerhalb 14 Tagen hatten ſich bereits 77 Büraer Tr itglieder gemeldet. Am 5. Dezember 1897 wurde Hermann dis unk zum erßen Kommandanten gewählt und verblieb dies auch zu ſeinem Tode am 23. Juni 1922. alſo faſt 25 Jahre. Unter die⸗ anübrung war die Freiw. Feuerwehr muſtergüllig. Sie trua ihren —.— bald über die Grenze der Heimataemeinde hinaus. ihr Kom⸗ ant wurde Mitalſed des Kreisausſchuſſes Mannheim, dann Fencksſeuerlöſchinſpektor. ſpäter 2. Vorſitzender des 9. Badiſchen Luerwehrkreiſes Mannheim. dann deſſen 1. Vorſitzender. Mitalied br Landesausſchuſſes und war wäl, rend des Krieges Krieas⸗ 0 ndmeiſter des Kreiſes Mannheim. Sein Nachfolaer als 5emmandant wurde der Hauptmann Ga. Mich. Treiber. der zizegründer war und als Wehrmann, Obmann und Hauptmann Mübrige Tätiakeit hinter ſich hatte. Die Wehr hat heute noch 13 aktive ad aader, die Mitbearünder des Korvs waren und deren Namen Ga. Mich. Treiber. Ga. Mich. Wacker IV., Ga. Matb. Treiber. 3—5 Weier. Philipp Helmling, Philivp Heinrich Wacker. Karl der Engelhardt. Peter Ochs. Johann Wacker, Karl Müller, wbilirv Jakob Treiber. Geora Hahn. Philivv Bähr. Dieſe wackeren känner ſtehen dreißig Jahre in freiwilligen Dienſten der Näch⸗ enliebe, waren ſtets bereit, in uneigennütziger Weiſe Leben und Jabe ihrer Mitmenſchen zu ſchützen und verdienen heute den beſon⸗ ren Dank ihrer Mitbürger. Das Korvs zällt weiter noch 24 aktive 1 italieder. die die Auszeichnuna des Stcatsminiſteriums für 25jäh⸗ ꝗ— treue Dienſtzeit beſitzen. Es iſt dies das äußere Zeichen ſtets ge⸗ egter treuer Kameradſchaft. In ſchichter Form ſoll das 30jähriqe dabilüum begangen werden. Der Staatspräſident hat zugeſgat, dem entlichen Feſtakt anzuwohnen und die Jubilare zu beglückwün⸗ * W sch. Hockenheim, 6. Mai. Am letzten Mittwoch fand hier ein 8 ettlauf ſtatt, zu dem ſich 18 Teilnehmer(junge und alte) ein⸗ efunden hatten. Der Lauf über die 4 Km. lange Strecke nahm ſeinen ainſana bi der Wirtſchaft„Zum Oeutſchen Kaiſer“ in Hockenbeim und udete in Reilingen. Unter der Jungmannſchaft errangen Preiſe. Dekar Benz(17 Minuten), 2. Ludwig Hoffmann 177½ Minuten). ni Juſtap Kief(16 Minunten). Die alten Herren ſanden der Jugend 80 viel nach. Unter ihnen erhielt den 1. Preis: Jakob Koch(56jäh⸗ 110 mit nur 19 Minuten, für einen alten Kerrn gewiß eine beachk⸗ 22eLeiſtung.— Der hieſige Turnverein 1886 feiert am 72 Auguſt d. J. ſein 40 fähriges Beſtehen. Aus dieſem Ankaß ſt ein größeres Wetturnen geplant, wozu die Einkadungen an 8 ganze Reihe auswärtiger Turnvereine ergehen ſell.— Die ͤe rma W. Rieager u. Co. hier. die vor einiger Zeit gezwungen war. dren Betrieb einzuſchränken, hat ſetzt die Arbeit wieder voll und banz aufnehmen können. ö 9 ⸗k. Heidelberg, 8. Mai. Der Jahresbericht der Allgemeinen Abſtebrankenkaſſe für 1925 ſtellt einen relativ günſtigen Kbſchluß feſt. Die Leiſtungen ſtehen an der Spitze aller Kaſſen des imtsbezirks. Trotz anhallend hohen Krankenſtandes iſt die Kaſſe t nur ohne Verluſt, ſondern auch ohne Beitragserhöhung 75 ohne Kürzung der Leiſtungen durchgekommen. Die durchſchnitt⸗ 10 Mitgliedsziffer betrug 33 338. Die Geſamteinnahmen betrugen 419 827, auf das Mitglied kommen 72,50„. 88,8 v. H. der luegaben ſind Leiſtungen an Mitglieder oder deren Familien⸗ ungehörige, die Verwaltungskoſten erſordern 6,79 v. H. Im neu⸗ Sachteten zahnärztlichen Inſtitut werden 7 Aerzte, 6 Echweſtern, 3 Techniker und 1 Lehrling beſchäftigt. Im eigenen tholungsheim Seeheim haben 351 Patienten mit 7907 Ver⸗ pflegungstagen Unterkunft gefunden. Dder Vermögensſtand at ſich um 31066 auf 625 099 4 erhöht. ch. Aglaſterhauſen, 8. Mal. Im hieſigen Statleus⸗ ebäude wurde eingebrochen. Die Tür wurde mit einem bdechſchrüſſel geöffnet und die Schalterkaſſe gewaltſam erbrochen Es hagd ſich aber nur ein kleiner Betrag an Wechſelgeld in der Kaſſe, odaß der Beutezug nicht lohnend war. OBaden⸗Baden., 8. Mai. Ddie Baden⸗Badener Film⸗ wache wird in der Zeit vom 12. bis 19. Mai unter Mitwirkuna der geſomten deutſchen Filminduſtrie veranſtaltet. Die prominenteſten Filmſtars haben für die Dauer der Feſtwoche ihr Erſcheinen zu⸗ deſagt. Der Filmball am 15. Mai dürfte wohl die bochbedeutendſte ba Veranſtalkung dieſer Ark in den letzten Jahren ſein, da bisher die Be⸗⸗ teiliaung der Filmſtars an derartigen Ballveranſtaltungen ſehr zu wünſchen übria ließ. Eine aroße Zahl von Künftlern werden der Vadener Filmwoche beiwohnen. Auch die maßgebenden Regiſſeure der arößeren Filmaeſellſchaften werden anweſend ſein. Es ſchweben noch Sonderzugsverhandlungen mit der Reichsbahndirektion, über deren Ausgana wir berichten werden. Bis jetzt kann geſagt werden. daß die bedeutendſten Filmſtars Deutſchlands und des Auslandes den Veranſtaltungen der Baden⸗Badener Filmwoche beiwohnen werdan. reiburg, 7. Mai. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich durch dem Leichtſinn eines jungen Vauern aus Rechdenbach. Dieſer fahr mit einem ſchwer beladenen Wagen an der 18jährigen Tochlber des Kraftwagenführers Köpke, die ihm mit ihrem Rad begegnete, vorbei. Er ſchlang ihr die zu einer Schlinge geformte Peitſche um den Kopf und zog das Mädchen an ſeinen Wagen. Das Mädchen ſtürzte vom Rad, kam unter den Wagen zu liegen und mußte mit jchweren Verletzungen ins elterliche Haus gehracht werden. Eine ſtarke Verſchärfung der wirtſchaftlichen Lage in der Spinnerei⸗ und Bürſteninduſtrie wird aus Todtnau im oberen Wieſental ge⸗ meldet. Der Abſatz der Fabrikate ſtockt. Es iſt damit zu rechnen, daß in nächſter Zeit mehrere Vetriebe ſtillgelegt werden müſſen. Freiburg i. Bd., 7. Mai. In St. Peter ſchlug der Blitz in den Katzenmathishof und ſetzte ihn in Flammen. Das ganze Gebäude brannte nieder. Dos Großvieh konnte gerettet werden. Zwei Kälber und zwei Ziegen ſind verbrannt: auch die Erntevorräte wurden vernichtet. Aus · der Pfalz eudwigshalen, 7. Mai. Man ſchreibt uns: Am 7. April wurde mit der Bahahofsmiſſion begemſen. In den erſten drei Wo⸗ chen ihres Beſtehens waren es 285 Perſonda, die Nat und Hilfe bei ihr ſuchten. 32 Frauen und alleinreiſende junge Mädchen übernach⸗ teten in den Räumen der Bahnhofsmiſſton. Wer vor abends 10 Uhr mit eirem Jug eintrift, wird in die Obdachloſenheime des Cari⸗ tasverbandes und des Evangeliſchen Frauenbundes vermieſen und kann dort meiſtens imentgeltlich oder gegen geringes Cutgell über⸗ nachten. Durch die Stellenvermittlung im Caritos derband und Ev. Verband konnten wir viele dieſer durchreiſenden Mädchen gute Stel⸗ ſen verſchaffen. In 58 Fällen wurden an ältere und kränkliche Leute Erfriſchungsmitlel verabreicht. Mancher reiſenden Mutier konnte für ſhren Säugling die Mach gewärmt werden. Einen größeren Kindertransport haben wir gepflegt. Bei mehreren Kranken⸗ und 7 einem Irrſinnigentransport leiſtete die Bahnhofsmiſſion gute Dienſte. In 19 Fällen wurde Arznei, Pffefferminz⸗ oder Karullentee an be⸗ dürftige unwohl gewordene Perſonen gegeben. In 281 Fällen wurde Auskunft gegeben und Hilfe geleiſtet. Träger der Vahn⸗ hofsmiſſion ſind katholiſtherſeits der Marfaniſche Mäochenſchutzverein, und der Caritasverband, proteſtantiſcherſeits der Evangeliſche Frau⸗ enbund und die Innere Miſſion(Evangeliſcher Berband), jüdiſcher⸗ ſeits der Jüdiſche Frauenbund. 2 Schweſtern, 1 katholiſche und 1 proteſtantiſche, wel ſeln ſich im Dienſt ab. eeeeeeeeeeee Nachbargebiete Worms. 6. Mai. Eine hartnäckige Selbſtmordkandidatin iſt eine hier wohnhafte Frau, die in einein Hehlerprozeß eine große Rolle ſpielte. Vom Gericht hatte ſie die Aufforderung erhalten, die Verbüßung ihrer Strafe anzutreten. Schon am Tade vorher hatte die Frau einen Selbſtmordverſuch unternommen. Sie wollte ſich mit Leuchtgas vergiften. Beim 2. Verſuch wandie ſie Gift an. Sie dam auch hier nicht zum Ziel, da ſie rechtzeitig, zwar bewußtlos im Bette liegend, aufgefunden wurde. Auf Ver⸗ anlaſſung des herbeigerufenen Arztes ſchaffte man ſie mit dem Kramkenauto ins Krankenhaus. Verſchledene Abſchiedsbriefe wurden in der Wohnung vorgefunden.— In einem 2. Falle war es allem Anſchein naach Liebeskummer, der ein junges Mäd hen von 22 Jahren dazu trieb, in den Tod zu gehen. Aber auch hier blieb es nur bei dem Verſu⸗g, da es einem Schiffer gelang, das Mädchen den Fluten wieder zu entreißen.— Ein 21 Jahre alter Steindrucker von hier ſtürzte ſich geſtern abend gegen 9 Uhr von der Straßenbrücke herah in den Rhein. Er ertrank Als der Polizei der Abſchieds⸗ brief übergeben wurde, war es bereits zu ſpät, um noch rettend eingreifen zu können Der Grund zur Tat iſt in unglückſeligen Fami⸗ lienverhältniſſen zu ſuchen. 2: Sdarbrücken, 7. Mai. Ein Reiſender aus Bous., der von einer Geſchäftsreiſe mit ſeinem Rad zurückkehrte. wurde auf der Landſtraße von einem Lieferwagen überrannt und mit dem Fahrrad einige hundert Meter mitgeſchleift. Als der mit voller Kraft fahrende Kraft⸗ wagen zum Halten gebracht werden konnte. wurde der Reiſende furchtbar verſtümmelt unter dem Wagen bervorgezogen. Der * Kraftwagenführer wurde verhaftet und konnte nur mit Mühe vor Mißhandlungen durch die erregte Menge bewahrt werden. Gericht und Alles Uebrize: Fr Kircher.— Anzeigen: 5. Seite. Nt. 215 Gerichtszeitung Berufungsverhandlung im Bismarckturm⸗Prozeß. Gegen das aee tel des erweiterten Schöffengerichts Frankenthal in dem Prozeß, den das Unglück auf dern Bismarckturm im vorigen Jahre zur Folge hatte, war ſeinerzeit vom Steiatsanwalt Berufung eingelegt worden Die Berufungsverhandlung vom 5. Mai beſtätigte das erſtinſtanzliche Urteil und ſprach ſämtliche 7 Angeklagten 55 ranzöſiſches Kriegsgericht Landau. In der Sitzung des ar en vom 6. Mai wurde die 20 Jahre alte Arbeiterin Friederike Ocker zu zwei Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt, der 21 Jahre alte Kutſcher Karl Artur Brede freit, eſpeochen. Am 23. März wurden der Ocker nach einer öffentlichen Verſammlunz in Mannheim von einer Dame 6 Mark angeboten, wenn ſie ſich bereit erklärte, einen Stoß Flugſchriften in Ludwigs⸗ hafen vor den franzöſiſchen Keſernen und Poſten auszuwerfen. Die des Franzöſiſchen Unkundige ging am nächſten Abend mit ihrem Verlobten Brede nach Ludwigshafen. Der Brückenpoſten wurde jedoch durch herabfallende Zettel auf das Vorhaben der Ocker ael⸗ merkſarn, ſodaß ihre und Bredes Feſtnahme erfolgte. § Kindesmißhandlung. Das Schöffengericht 3 w eibrücken verurteilte den Schloſſer Joſef Förch aus Biſchweiler, der das zweijährige Kind ſeiner Schwiegermutter mit einem glühenden Schiereiſen am Geſäß verbrannt hatte, zu 7 Monate Gefängnis. § Ungetreue Beamte. Das erweiterte Schöffengericht Köln verurteilte einen Architekten und einen Kaufmann, die als frühere Angeſtellte beim Reichsneubauamt Krefeld die eingereichten Angebote zu Gunſten der Lieferanten„berichtigt“ hatten, zu einem Jahr und einem Monat Zuchthaus und 200„ Geldſtrafe bezw. 1 Jahr 4 Monate Zuchthaus und 150 ½ Geldſtrafe. aeeeeeeeee. Sportliche Rundſchau Fußball Fußballverein Kaiſerslautern— Pfalz Cudwigshafen:1(:0) Die beiden Gegner, die in früheren Jahren in der 1. Klaſſe des Verbandes eine hervorragende Rolle geſpielt haben, trafen ſich nun wieder nach langer Zeit zu einem Freundſchaftsſpiele, da beide in der Kreisliga in den Punktkämpfen nicht zuſammentrafen. Eine überraſchend hohe Niederlage mußten die Ludwigshafener hinneh⸗ men, doch waren ſie keineswegs ſo ſchlecht, wie das Reſulkat ver⸗ muten läßt. Nur die Unfähigkeit des Pfalzſtürmers, die heraus⸗ geſpielten Torgelegenheiten zu verwerten, brachte die hohe Nieder⸗ lage. Im Gegenſatz dazu war der F. V..⸗Sturm von ſeltener Durchſchlagskraft. In der erſten Halbzeit waren die Gäſte ſogar meiſt überlegen, doch konnte Kaiſerslautern durch den Halbrechten 1 Tor vorlegen. Nach dem Wechſel fielen auch hintereinander noch 4 Treffer für die Einheimiſchen, darunter ein Elfmeter. Erſt kurz vor Schluß kamen die Ludwigshafener zum verdienten Ehren⸗ treffer. R. 2. Handball Handball-Cänderſpiel der Deutſchen Turnerſchaft Pfalz— Baden:5 Zirka 1000 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem Ländertreffen der Deutſchen Turnerſchaft auf dem Platze des T. V. Frieſenheim ein⸗ gefunden. Beide Mannſchaften führten ein flottes Spiel vor, das die Badener infolge beſſerer Zuſammenarbeit und größerer Durch ſchlagskraft für ſich entſcheiden konnten. Die Pfälzer Elf wies einige Lücken auf und konnte ſich nicht ſo zuſammenfinden wie ſein Gegner. Immerhin zeigte ſie großen Eifer und kätte bei einig im Glück das Reſultat remis geſtalten können. Beim Sieger war der Halblinke und der Torwächter hervorſtechend. In der Pfälzer Mannſchaft klappte es nur im Innenſturm. Linksaußen war eine Null. Er verdarb manch gute Chance. Von der Läuferreihe ge⸗ fielen Latterner und Mayer. Die Verteidigung beſaß manche Schwächen. Ueberhaupt hätte die Mannſchaft eine beſſere Zuſam⸗ menſtellung erfahren müſſen. Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerel Dr Haas. Neue Mannheimer Zeitung Gm b. O. Mannheim. E 8. 2. Direktion: Ferdinand Heume Chefredafteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Redakteure: Für Polttik: Hans Alfred Meißner— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes, Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Noſ Bernhardt. Den 2— e ist ihr eine liebe Pflicht. 7 71lNiederlage für Württemberg u. Baden: Stuttigart, Kernerstr 19b, Kernerhaus, Fernspr. 4074 Vertreter für Baden: Fritz Hienger, Plorzheim, Bahnholstr. 1l. Der Anblick eines lockigen Kinderköpfchens ist wie wärmender Sonnenschein, der sich in der Mutter Herz ergießt. 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Die Arbeit des Vorſtandes hat ſich, wie auch aus dieſem Bericht hervorgeht, ſehr umfangreich geſtaltet, er hatte zu ihrer Bewältigung 114 Sitzungen mit durchſchnittlich—3 Stunden Dauer abzuhalten. Im Anſchluß an den Bericht fand eine längere Aus⸗ ſprache über die mit 30 Millionen Kapital der R. G. in Berlin errichtete 2 Gekreidehandels⸗Geſellſchaft ſtatt. Nachdem die Manndeimer Sitzung der Süddeutſchen Getreide⸗ börſen und Märkte beſchloſſen hatte, ſich an der Geſellſchaft zu beteiligen, ſind inzwiſchen neue Geſichtspunkte auf⸗ getaucht, die es fraglich erſcheinen laſſen, ob eine ſolche Betei⸗ ligung für den Getreidehandel Wert hat. Grundſätzlich ſprach man ſich gegen die geſamte Einrichtung aus. Auch war die Verſammlung gegen die Beteiligung, falls dem Getreidehandel dafür nicht andere Bedingungen als bisher geboten werden. Das Vor⸗ ſtandsmitglied Herr Nathan i. Fa. Jakob Hirſch u. Söhne erhielt von der Verſammlung den Auftrag nach Berlin zu fahren und je nach den Ergebniſſen der Verhandlungen, die am Dienstag 10 Uhr in Berlin ſtattfinden, eine Beteiligung der Mann⸗ heimer Getreidebörſe zuzuſagen oder abzulehnen. Nachdem der Bericht des Rechners Darmſtädter genehmigt war, bleibt noch Punkt 3, Vorſtandswahl, zu erledigen, die von 2 bis 4 Uhr nachmittags ſtattfindet. Der Vorſitzende gab dazu bekannt, daß Generalkonſul Ernſt Bodenheimer, an den viele Börſen⸗ freunde wegen einer Wahl herangetreten ſeien, erklärt habe, daß er eine Wahl nicht annehmen werde. Satzungsgemäß ſcheiden aus Carl Kirchheimer, Heilbronn a.., Staatsrat a. D. Fritz Schön, Karlsruhe, Hugo Ullmann, Mannheim, Hugo Wein⸗ gart, Mannheim und Ludwig Zimmern, Mannheim. Die Aus⸗ ſcheidenden ſind wieder wählbar, mit Ausnahme von Ludwig Zimmern, der aus Geſundheitsrückſickten auf eine Wiederwahl ver⸗ zichtet. Der Vorſitzende gab unter Beifall der Verſammlung bekannt, daß die Produktenbörſe Ludwig Zimmern zum Ehren⸗ mitglied ernannt habe, nachdem die Familie Zimmern drei Generationen hindurch dem Börſenvorſtand angehört habe. die Kriſe bei den Junkerswerken Zu der Kriſe bei den Junkerswerken wird durch das Reichs⸗ verkehrsminiſterium folgende Erklärung veröffentlicht: In den letzten Tagen ſind Nachrichtn über die Lage der Junkersflugzeug⸗ worke AG. in der Preſſe erſchienen, die geeignet ſind, der Oeffent⸗ lichkeit ein kalſches Bild der tatſächlichen Verhältniſſe zu geben. Bei den Junkerswerken muß ſelbſtverſtändlich dafür geſorgt werden, daß die Entwicklung neuzeitlicher Flugzeug⸗ und Motorenmuſter auch für die Zukunft möglich iſt und daß das Werk inſtand geſetzt wird, ſich auch größeren Lieferungsaufträgen gewachſen zu zeigen. Da⸗ gegen wäre es bei der Lage der Reichsfinanzen und im Hinblick auf die übrige deutſche Flugzuginduſtrie nicht zu verantworten, wollte man ein ohne Aufträge auf Vorrat arbeitendes Werk von ſo großen Ausmaßen aus öffentlichen Mitteln unterhalten. Der Treuhänder für die Junkersaktien des Reiches iſt gelegentlich der Hilfsaktion des Reiches nicht als Generaldirektor der Kontinentalen Gasgeſellſchaft in Deſſau, ſondern deshalb ausgewählt worden, weil er bereits früher ſtellvertretender Votſitzender der Junkers AG. geweſen war. Der angebliche engliſche Kapitaleinfluß in der kontinentalen Gas⸗ geſellſchaft iſt alſo für die Tätigkeit des Generaldirektors Eck als Treuhänder ohne Belang. Reichsgerichtspräſident Dr. Simon iſt lediglich gebeten worden, ſich gutachtlich zu einigen Fragen zu äußern. Zu dieſer Erklärung wird von der Minderheit ausgeführt: „Die Junkers⸗Flugzeugwerk⸗AG. hat, ehe ſie ſich in das Vertrags⸗ verhältnis mit dem Reich einließ, niemals Reichszuſchüſſe benötigt. Von Junkers iſt auch jetzt eine Subventionierung nie gefordert wor⸗ den, vielmehr hat Herr Profeſſor Junkers der jetzt von der Majorität erſtrebten Betriebsumſtellung in eine auf Subventionen angewieſene und damit in ſtändiger Abhängigkeit befindliche Typenbauanſtalt gerade aus wirtſchaftlichen Gründen widerraten. Ein unter ſolchen Abhängigkeitsverhältniſſen arbeitendes Werk wäre auch techniſch zur Stagnation verurteilt. Die Junkers⸗Seite erkennt dankbar an, daß durch das Eingreifen des Reichskabinetts die geplanten Maßnahmen einzelner, die Leitung des Werkes maßgebend beeinfluſſender Reſſort⸗ beamten ſolange aufgeſchoben ſind, bis das Gutachten des Reichs⸗ gerichtspräſidenten vorliegt, das nicht die Klärung von Einzelfragen, ſondern die rechtliche Grundlage für die Geſamtauseinanderſetzung mit dem jetzigen Hauptaktionär ſchaffen ſoll.“ nommen. 21: Bad Mergenktheim AG. in Bad Mergenktheim. Von einem Rohgewinn von 492 653(424 093) erforderten im Geſchäftsjahr 1924%/25 nach 84 733(127 463)/ Abſchreibungen die Unkoſten(vor allem hohe Steuern) 391039 gegen 285 148., ſo daß der Rein⸗ gewinn gegenüber dem Vorjahr etwas zurückbleibt(16 880 gegen 18 183). Es ſollen nur auf die VA. wieder 10 v. H. ausgeſchüttet und der Reſt vorgetragen werden. Die Zahl der Beſucher iſt in der Saiſon 1925 wiederum um nahezu 25 v. H. geſtiegen und hat die Zahl 10 000 überſchritten. Der Beſitz der Geſellſchaft wurde durch Zukauf wichtiger Grundſtücke vermehrt. Die neue Saiſon hat früh und vielverſprechend eingeſetzt. In der Vermögensaufſtellung auf 30. Sept. 1925 haben ſich die Anlagepoſten faſt durchgehend erhöht: Grundbeſitz 344 406(290 000), Gebäude 2020 000(1 800 000), Quel⸗ len und Bohrungen 32 124(), Maſchinen 58 000(52 000), Betei⸗ ligungen 204 161(122 382), Schuldner 153 268(78 266); Beteili⸗ gungen verminderten ſich von 122 382 auf 203 161, Vorräte von 97 285 auf 66 409„, AK. 1870 000(1 770 000), für Aufwertung 237 186(364 251); Gläubiger ſind von 729 553 auf 439 651 ver⸗ mindert, neu erſcheinen Hypotheken mit 531 510 und Wechſelſchulden mit 172 472 l. 5 Vereinigte Deckenfabriken Calw AG. in Talw. Der o. GV. am 5. Juni wird die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 7 v. H. vorgeſchlagen werden. 5 Aus dem Skumm⸗Konzern. Der AR. der Oberrheiniſchen Immobilien AG. Freiburg i. Br. beſchloß. der GV. die Auflöſung der Geſellſchaft vorzuſchlagen. Wie ſchon mit⸗ geteilt worden, liegt ein gleicher Antrag der ebenfalls zur Stumm⸗ Gruppe gehörenden Oberrheiniſchen Bau⸗Induſtrie AG. in Freiburg vor, nachdem die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bau⸗ Induſtrie AG. bereits in die Liquidation eingetreten iſt. -: Deulſche Erdöl⸗AG. in Berlin. Der Betriebsüberſchuß ſtellt ſich auf 7,48(7,91) Mill.. Geſchäfts⸗, Verwaltungskoſten und Steuern 2,4(4,1) Mill., die Aufwendungen für Aufſchluß⸗, Unter⸗ ſuchungs⸗ und Verſuchsarbeiten beanſpruchten 76 000(23/000). und Abſchreibungen 129 000(1,5 Mill.) /, ſo daß einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 4881837(2 109 029)& derbleibt, aus dem bekanntlich 4(0) v. H. Dividende verteilt und 616 900% vor⸗ getragen werden ſollen. Die mit dem Betriebe des Oelgeſchäftes zuſammenhängenden Vermögensbeſtandteile wurden bekanntlich aus der Unternehmung herausgezogen und der Deutſchen Petroleum⸗AG. übertragen, um die Oelintereſſen der Deutſchen Erdöl AG. mit den⸗ jenigen der Rütgers⸗Werke—Deutſche Petroleum AG. zu vereinigen. Die Aktienbeteiligung an der umgeſtellten Deutſchen Petroleum⸗AG. beläuft ſich auf insgeſamt nom. 18,8 Mill.„. Nicht in die Deutſche Petroleum⸗AG. einbezogen ſind die Betriebe, die der Kohlenverede⸗ lung, insbeſondere auch der Gewinnung inländiſcher Betriebsſtoffe dienen. Die Warenbeſtände verminderten ſich von 12,5 Mill. i. V. auf 7 Mill. J/, dagegen ſtiegen die Wertpapierbeſtände von 920 000 auf 3,7 Mill. 1, Kaſſen⸗ und Scheckbeſtände werden mit 724000(636 000) beziffert. Schuldner erhöhten ſich von 33 auf 44 Mill. /½, und zwar ausſchließl. durch Steigerung der Forde⸗ rungen an Tochter⸗ und Konzern⸗Geſellſchaften. Dieſen liquiden Konben ſtehen Gläubiger von nur 24,5(15,7) Mill./ gegenüber. Die Abſchlußziffern zeigen ſomit insgeſamt, daß die Entwicklung der Deutſchen Erdöl AG. gemacht hat. Geſchaftsauffichten und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannhein Angeordnere Geſchäftsaufſichten: Adolf Horn, Kaffee⸗, Tee. Kakao⸗, Gewürze⸗ u. Vanille⸗Einfuhr in Mannheim, Landteilſtr. 10. Berlängerte Geſchäftsauſſichten: Greif⸗Werke Peter Kohl AG., Motoren⸗ und Apparatefabrik in Mannheim⸗Neckarau, Rheingoldſtr. 48.(Geſchäftsaufſicht bis 12. 6. 26 verlängert.) Aufgehobene Geſchäftsaufſichten: Max Schott, Mannheimer Hoſenträgerfabrik, Mannheim, Langſtr. 6.(Nachdem der Zwangs⸗ vergleich rechtskräſtig geworden.)) Adolf Ludwig, Elektro⸗ Großhandlung in Mannheim, E 4, 12.(Nachdem der Zwangs⸗ vergleich rechtskräftig beſtätigt.)) Schuhhaus Neher, in Mann⸗ D 1, 1.(Nach rechtskräftiger Beſtätigung des Zwangsvergleichs.) Angeordnete Konkurſe: Georg Jakob Hohrein, Maurer⸗ meiſter in Laudenbach. Aufgehobene Konkurſe: Cäcilie Wurmſer, Inh. eines Schirm⸗ und Stockgeſchäftes in Mannheim, E 2, 1.(Eingeſtellt mangels Maſſe. Termin zur Abnahme der Schlußrechnung: 19. Mai, nachm. 5 Uhr im Amtsgerichtsgebäude 3. Stock, Zimmer 151a.) 2: Reichsbankvorſchüſſe beim Inkaſſo von Deviſen. Die Faktu⸗ rierung des Exports nach valutaſchwachen Ländern geſchieht in großem Umfang nicht in der Währung dieſer Länder, ſondern in einer anderen ſtabileren Währung. Wechſel und Schecks, die auf Grund der ſo entſtehenden Guthaben gezogen und in dem betreffen⸗ den Lande zahlbar geſtellt ſind, können von der Reichsbank aus verſchiedenen Gründen zum Ankauf nicht zugelaſſen werden. Die Reichsbank hat bisher den Einzug von kurzen Wechſeln und Schecks dieſer Art unter gleichzeitiger Auszahlung von Vorſchüſ'en über⸗ Es werden nunmehr auf zum Inkaſſo eingereichte im letzten Geſchäftsjahr gute Fortſchritte vom Donnerstag, 13. Mai iſt auf Mittwoch, 12. Mai verlegt. auc Deviſen Vorſchüſſe bis zu 75 v. H. des Kurswertes gegeben, drei wenn die betreffenden Abſchnitte eine längere Laufzeit(bis zu Monaten) haben. Sörſenberichte vom 10. Mii 1026 28 Mannheim ruhig und behauplet Die Börſe hatte heute ruhigs Geſchäft bei beyaupteten Kurſe Etwas feſter lagen Farbwerte. Feſtverzinsliche Werte waren 89, niedriger angeboten Es notierten: Pfälziſche Hypothetendene 110 Ereditbank 97, Rheiniſche Hypothekenbank 92, Süddeutſche Diske 5 97, Anilin 15334, Rhenania 60, Werger 104, Continentale Verſt 10 rung 53, Benz 72,75, Gebr. Fahr 40, Fuchs Waggon 0,5, Ge ſmet Linoleum 148, Knorr 88, Koſtheimer Celluloſe 88, Mannhei Gummi 45, Neckarſulmer 89,5, Rheinelektra 98,5, Weſteregeln Peſl Zellſtoff Waldhof 130,5, Zuckerfabrik Frankenthal 52, Wach' 61,5, alte Rheinbriefe 10,15, Kriegsanleihe 0,370. Frankſurk: abbröckelnd. Infolge der Fortdauer des engliſchen Generalſtreiks und ſehr geſpannten innerpelitiſchen Lage verkehrte die Börſe dig Wochenbeginn in ſehr luſtloſer Haltung. Nur in Werten der 15 alt Farbeninduſtrie fanden vorbörslich einige größere Abſchlüſſe— die den Kurs zeitweilig bis faſt auf 155 hinauftrieben. Später ten auch hier Glattſtellungen durch die Kuliſſe. Schifſahrtswerte 0n. kaum Intereſſe. Notierungen einigermaßen behauptet. Mon und Clektrowerte neigten zur Abſchwächung; auch nachgebend. ing⸗ gegen Bauunternehmungen gut gehalten, zum Teil auch um Hwdicche fügigkeiten erholt. Deutſche Anleihen leicht nachgebend, auständeeg Renten gehalten, Türken auf Pariſer Anregung lebhaft umgeler, und höher, namentlich Anatolier und Eiſenbahn⸗Bosnier. Freiber kehr war luſtlos. Berlin nicht einheitlich. Unter dem Druck auswärtiger Abgaben infolge der inner politiſchen Schwierigkeiten eröffnete die Börſe auf den Hauptſpeku, lationsgebieten ſchwächer. Am Montanmarkte betrugen die Rückgäng —2 v.., vereinzelt auch darüber. Die Spekulation beobachte große Zurückhaltung, ſchrit aber nicht zu Abgaben. Die Feſtieg der Farbeninduſtrieaktien und der Elektrizitätswerke üdte gleichfal⸗ einen guten Einfluß aus. Die Börſe ſchloß luſtlos, nur in Eleken, e en etwas beſſer. Kurſe etwas ermäßigt, beſonders Schiffahris aktien. Verliner Deviſen Diskonklätze: Ne chobauk 7, Lombard 8, Privat%è v. 5. Nnitiſch J. Mat IJ. Mal Partt 1117 in.-M. für G. 1I 8. I B. MN.. Holland.. 100 Gulden J168,57 168,99 168,58 169,00 168.74 35 Buenos-Aires. 1 Peſ. 1,.591].808.6592.,700 1 Brüſſel.. 100 Franken12,88] 12,9212,9813,00 81,.— 5,5 Oslo...100 Kronen] 90,19 90,41 90,39 90,81 112,50.5 Stockholm.... 100 Kronen 112,19 112,47 112,18112,4681.— 5 Kopenhagen... 100 Kronen 109,51 109.79 109,50 105,78 453.60 5 Danzig. 100 Gulden] 80,7780,97] 80.77J80,87 112,57 Liſſaboen. 100 Estudo] 21,395 21,445 21,395 21,445 112,50 95 Zeiſnefor⸗.... 100 finnl..] 10.2 10.852 J0, 48 10,88.—. talien. 100 Lire 16,78] 16,82] 16,7716,8181.— 5 Fondon 1fd. 20.803 20.418 20,564J 20.214 20,48, 4 New⸗Dort... 1 Dollar].185 4,205 4,185 4,205 4, 198 6 Paris. 100 Franken]13,19 13.23] 13,20] 13,24 81,.— 5 7 Schweigz.. 100 Franken 81,14] 81,34 81.14] 81.8481.— 35 Spanien 100 Peſeten] 60,08 60,24 60.22 60,3881.— 3 San Den.968 1,972] 1,963].,967] 2, 10 Konſtantinopel... I türk. Pfd. 2,19.20 2,162] 2,172 18,45 3 Rio de Janeiro...1 Milreis] 0,609 0,700.612] 0,614].362 73 Wien 00 Schilling 59,215] 89.885 59,21 59,85— 1* Prag 100 Kronen 12,4212,4812,418 12,488 85,062 5 Südflawien 100 Dinar 7,40.42 7. 74281.— 7 Budaveſt.. 100 000 Aranen].8e dies des 88,052 0 Foſſa..0 400 Leea] 84.988 2054 2984.— 19 Athen....100 Drachmen] 5,24 5,26, 5,24[ 5,26 81.— 1 eeeee. 2: Mannheimer Produktenbörſe vom 10. Mai.(Eigenberiche Infolge erhöhter Auslandforderungen iſt die Tendenz am heutigel Produktenmarkt leicht befeſtigt. Von Auslandweizen iſt angeboten Manitoba I zu 17,25 hfl. Mannheim per Mailieferung. Manitoba 5u 16,7 hfl, Mantoba 1I zu 16,25 bfl, Varuſſo 70 dg, ſt 14,90 hfl. eif. Rotterdam. Canſas II per Juli 14,80 hfl., per Augn 14,40 hfl. cif Rotterdam. Inlandweizen 31 waggonfrei! er heim, Inlandroggen 20,50, Auslandroggen 22,25, Intandhale 20,75—22,00, Auslandhafer 20—24,00, Mais 17,50—17,75, Gerſ unv., Biertreber 15,50—16,00, Weizenmehl 42—42,50, Roggenmeie⸗ 28,50—31,00, Brotmehl 25—32, Weizenfuttermehl 11,50, Weizenkle 9,25, Grobkleie 11, Roggenkleie 10,75. 1: Mannheimer Viehmarkt am 10 Mai. Dem Viehmarkt maigh zugetrieben und wurden bezahlt(Preiſe für 50 Kg. Lebendgewi( in RI): 201 Ochſen: 32—59; 79 Bullen: 36—54; 557 Kü + und Färſen: 14—60; zuſammen 837 Stück Großvieh; ferne 540 Kälber, 52—85, 22 Schafe: 40.—40, 235 Schmeiſtt⸗ 62—76; 11 Ziegen: 10—22; zuſammen 3763 Stück. Mar ſt, verlauf: Mit Großvieh lebhaft, geräumt; mit Kälbern lebhat ausverkauft; mit Schweinen mittel geräumt. Der Kleinviehmar Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung Aktlen und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Börſe vom 10. Mai. Bank-Akctien. Crausport⸗Aktien. 8. 10. 8. 10. Enzinger⸗Union.,— 90.—. Aug O. credubt. 9. 20ſg.50 Tngein Braunk.. 135,0 28.5 Füinges Span 48 Badiſche Bank.. 40,50.40, 50Salzw. Heilbronn 08 Blei—.— 84.— Bankf. Brau. Ind.——140,00Tellus Bergbau. 60,25 60.50 183,7155.7 Bayr. BodenCr. B—.—98,500B K. u. Laurahütte 37,2536,.— Janr Heg u. We 701270% Santungbahn.89 Leif Geg. Fen 100 190.0 Barmer Bantver. 80,—85.25 Havag..126,2 126,0 Guill. 20 Berliner Jandels 150,0147,0 Nrddeutſch. Lloyd 124,7 128,6 Jetter. 71.—79.— 37.50 39.— ..695,0,570 TCom. u. Privatb. 105,5105,5 Oeſter.⸗U. St. B.—.——.— TDarmſt. u. Nat. B 126,9,125,7 Baltimore& Ohio—.—79,.— 124. 74,7 76,— .Ufetke Wechl. 25— 95.— Induſtrie-Aktien. Gritzner M. Durl. 110,9 109.5 —.— Eichb.-Mannh. + 64.— 65.— Grlrftw Mhm 60% 12,47 12,47 Z. Bepaze- Banf 39.98.—, O. Lempf-Sternb. 129.0,120,0 Grün, Bilftager 105.5 105.0 D. Bereinsbank 90.— 89.50 Mainzer St.⸗A.— Haidd Reu, Nähm 53,50 52.— T Disconto-Geſ.. 120,5120,7 Schöfferh, Bindg. 185,5 18/0 Hammer ſen.. 99.—95,— +. Dresdner Bank 110,0(109,5 Schwartz⸗Storch. 101,0 101.0 Hiſpert Armaturf. 28,.——.— 90,.— Werger 104,0—,— HirſchKupf. u. Met.—.——.— n 92.50 92,50 Adt, Gebr..... 32,.— 31,25 Hoch- und Tiefbau—.—— 1 Mitteld.Ered.-B 108,0107,0 Accumulatoren.—.——— Holzmann. Pgil.. 68.50 650 Bs.-B. 101,0 Adler Oppenheim—.——, Holzverkohl.-Ind. 63.,90 83.— — Aug. 5.—Adler Kleyer.. 63,— 61,50 Junghans Stam. 87.— 86.— Pfalzer Hyp.⸗Bk. 86,—90— J. E. G. St.-A. 139.5 ,— Namimg. Kaſſersl. 70.— 48.5 Reichsbank. 140,0139,7 Aſchaff. Buntpap. 129,0%130.0 Karlsrüher Maſch. 30.— 89,25 Nhein. Ereditbank 97,—97,—, Aſchaff. Zellſtoff. 88,—88.75 Kemp. Stetein. 9465 400.0 Ahein. Hyp.⸗Bank 93,—84.78 Bahnbed Darmſt.—.—26.— Flein Sch s. Becker 58.—54.— Südd. Olsconto. 97.—97.— Sad. Elettr....—= Knorr. Heilbronn 58.——.— Wiener Bankver. 6,.—.75 Bad. Maſch. Durl. 92,20 92,10 Konſerpen Braun 40,2541.— Vuürttb. Notenbk.—,——.— Bad UhrenFurtw.—.—35.— Krauß& Co. Lock. 51.35 MannhVerf Geſ.—.—95,.— Baſt.⸗G.:..—ne LLahmeyer& Co. 100,4 98,75 Frantf.Allg.Berl. 98.—88.— Hayriſch Spiegel 83.— 52.10 Sech Augsburg 100,0 Oberrh. Berf⸗Geſ. 88,.— 86,— Seck& Hentel:. 43.25 43,25 Lederwert Rothe——92,50 Frankf..u. Mitv.—.——.— J Bergm. Elette.. 1084 104 5 Ludwigeh Walzm 71,50 70.— Vergwerke Aketien Bing Metallwerke 51,75 51,10 Lutz Maſchinen. 35,.——.— —— Brem.⸗Beſigh.Oel—.——.— Luß ſche Induſtr.—.— 33,25 T Bochumer Guß.—,— 90, 25Cement Heidelb.. 97.50 98.— Mainkraftwerke 99,.— 91,50 Buderus Eiſen. 60,75 59,90 Cement Karlſtadt 105,0 105,5 Miag, Mühlb...—,— 109,7 1D. Luxemb. Berg 97,85 95,25 Chamotte Annaw. 35,.— 35,— Mez Söhne.—.——.— Eſchwell. Bergwrk 139.0 140,0 Cont. Nürnb. Vzg.—.——.— Motoren Deutz.—.——.— JGelſent, Bergw. 101,5 100,0 Daimler Motor 65,25 63.— Motorf. Oberurſ. 44.— 44.— Gelſenk. Gußſtahl 26.— 25,.—.Gold · u..-Anſt 112,0 110,0 Neckarſ. Fahrzg..—.— 88,50 ThHarp. Bergbau.—.— 115,00Dyckerh.& Widm. 48.— 46,50 Nrh. Leder Spier 48.— 49.— Kali Aſchersleben 130,0126,0 Dingler Zweibrück 6,95.— Peter Union Frkft. 74.—73.— Kali Salzdetf...—.———Dürkoppwerk St.—.——.— Pf. Nähm. Kayſer 46,75 44.— Kali Weſteregeln 130,0130,00Düſſeld.Rat. Dürr 78048.75 Philipps.-G. Irk 30.50 30,50 Klöckner⸗Werke—.——.—Eiſen Kaiſerslaut. 27,75 26,75 Porzellan Weſſel 59.—60,.— TMannesmannr. 92.5089,60 TElr. Licht u. Kr. 117.5 116,5 Rein. Gebb& Sch. 64,.— 84,.— TOberbedarf.. 51,7548,500Elſ. Bad. Wolle.—.———Nheinmetall..—.——.— ITdo. Eiſen(Caro)—.—52,25 EmagFrankfurt- 0,275 0,250[Rheinelektr. Sta. 97,75 98.— I Poönix Bergbau 79.2577,75]Emaille St. Ullrich 37.—135,.—Rh. Maſch. Leud. 30,—128,.— 10. Rhenanla Aach 62.—0005518 Uſt. Waldhof St 120.2 129.7 35% D. Reichsanl.430 0580 0— 99— 3— henanla Aachen 62.—89, ellſt. Waldho 73% D. Reichsanl. O, rkrftw. Mhm.6%—,———[TOberſchl. E. Bed. 50,50 50,.— Heldb Riebeck Montan.—.— 1525 Jue 8, Wegh. 92.8 92,50f4%% 6 9.Sch., Gebs Großmanſ 58.85.50 1 Sberſchl. Eiſen. 58,25 22 25 Lochleclen 86771000 Rodberg Darmſt.—.— 19,25 Zuckerf. Frankenth 52.50 51,204% Z. Schutzg, 99.— 5,— Grün& Bilfinger 106,0,101,5 T Sperſchl. Koksw. 69,2588,— Krügershall Hand 101.0.00 JRüttgerswerke 80.— 77.— Schlinck& C. Hbg.—.——.— uckerf. Offſtein.77,—77.50 Sparprämie. 1919—.——.— Schnellpr. Frank. 67,.—63.— 1 uckerf. Rheingau—.—59.755% Pr. Schatzanw.—.——.— e 60,50 61,.50 4% D. Schuß 14.—.— * Gruſchwiz Teptil 45,—45,—TOrenſt.& Koppel 75,.— 74.75 Petersb. Int. 20 Haclelhal Praßt. 0,50ſ80,78,T Phönir Bergb.. 78.—77.15 Ronnenberg. 69.75 5900 Halleſche Maſch.. 136,0135,2 Rathgeber Wagg. 42.— 41,75 Ruſſenbank 3 75 3 Schramm Lackf..—,— 65.25 Zuckerf. Stuttgart 61.75 61.504% do do.——— Hammerſ. Spinn. 99.— 98,50 Reisholz Papier. 147,0148,0 Sichel& Co. 4— 5 ISchuckert, Nrbg. 98,85 94·50 Freiverkehrs⸗Kur e. 4% Preuß. Konſ. 0,350 0,340 Hannov..Egeſt. 57.—59,.— IRhein Braunkhl. 133,0133,2 Sleman Salpeter 90.— 112 ,,,, ff 42, 0 C„dan.. 36, 1.Elektrizität 98,.— 98.— Ufr.a 7 TSiemensòHalst 141,1 143.5 Clgrefe Kupfer.——.— 4% Bad Anlp11—.——.— g8gl.Wien Gum. 65.—65,— Ahein Nasch ib. 31.—2,50* atspaß; Südd. Draht.—.—.— 8 3/% do. abgeſt.——0,880 Harkort Vergwrk. 68.— 64.50 IRheinſtahl 8 94.65 94.— 0 Felhs-.84f 5⁰ 96.50 EFVVTETFCCCCCCſVVCſCcCcCcC((cö( 625 nergee.%%%/ꝙ“, eee e ͤ—15,500 eee e f* 2 4* 7335— JJC%VCVV%%%%%ꝙCCCCCEÜCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC 1 e 1 6470 Hurſch Kupfer. 80,—, 88.—, Sachſenwerk 09.—69.— 992 Reichsanl. 9359050 8 8. 9 75855%5 85 885 e 7J7))))%½% ͤ0F oigt& Häff. St. 91, Ot. Reichsanl. 0, 3750,„5—.——.—Hohenlohe⸗Werk. 17.—16,75 Scheid del. 34.—33,252% RNen g 3500, Bolſhom-Sellu K 38.— 31.—, 4 f do unk..1925—.— 40 Sach.St..1—.——.— Pgil 9— 69.—67.50 Schuberr—— 285%% Prß. Konſols— 0350 Wayß& Freytag 106,4.106,03¼.Reichsanl 0,3800, 3404% Württ..1915 0,040—,— Horchwerke... 56,25 56,— ISchuckert& Co. 97,7597.— 3% 50— 9855 0 85 Humboldt Maſch. 28,25 48,15 Siemens Elektr.—— 4˙% Bayer. Anl..300 03500 Wer Ve von J0 Mel e ee ee Bank⸗Aleten. Alg.Eleta⸗Geſf. 109,80109.9 Heutſche Kan. 115,2 114,5 Gebr. Junghans. 88.5085.— Stettiner Bultan 37,.50 8,25 5,% B. Kobienan. 18.40 8t9 Bank f. el. Werte 80,50 79,75 Anglo-Ct. Guand——74,500 1 Deutſche Maſch.—.—57,— Kahla Porzellan. 65,5067.— StoehrKammgru 119,0120,0 5% Prß. Kaliant..85 77 Varmet Jantoer. 69. 9,— Aubell Kohlene,.9 80 80 Heuſſche Steingg. 28770 137.0 Nahi Aſcgersl. 136.)%½2 Sioeder Nabhr. 80,8 9 z, Noogenwert. 8 ISBerl. Handelsg. 149,0 149.2 Annener Gußſtahl 31,5 32.—, Deutſche Wollw. 40.25 40.— Karlsr. Maſchin.. 39,—.50 Südd. Immobil. 63.50 58.—5, Noggenrentb. ,4 283 TCont.a Prtsatb. 19..105-5 Aſchaffog. Zellft,. 8e, 75 88, 75 Deutſch.Eiſenh. 50,1920.—, Kaltecdig. ürgb. 12.1012,25 Teichgräber....85,.—5 6 Sächf, Braunk 3 68 THeriſt u. A. B. 828 8 Augsb. J88 Meaſch 78 Donnersmarckh. 77.— 76,.— C. M. Kem* 2 40.425 Teleph. Berliner 80.— 78,75„Landſch.Rogg. 4 erte · 4 Deutſche Bank 125,0 124,7 Balcke Maſchin..—.——,— Dürener Metall.—.—32,50 Klöcknerwerke.. 79,50 74,50 Thoerl Helfabrit. 56,.— 55.15b) Ausl. Nenkenwiz ⸗ +TDt. Ueberſee Be. 93.— 93.85 3 Meguin. 39.—39.— Dürkoppwerke.—.— 72.—[ C. H. Knorr... 89,7588,45 Unionwerke Maſch 64.— 55,— 5%/ Mexpikaner 775 Tisc. Command. 121,0 120,3 J. P. Bemberg. 128,0.126, Dynamit Nobel. 79,95 78,50 Kollm.& Jourdan 68,—59.— Ver. B. Frkf Gum. 55.75 55,754 Heſt Schatza 17.45 17.1 „ 1 1Bergmann Elkt. 104,0104,00Elberfeld. Kupfer———— TDetbeg onk 104·5 4008 Berl. Gub. Hut 152..152.[Elettr. Lieferung. 115,5 114.0 JMitteld. Kredb. 104,5 110,8 7 i BerlinKarlsr. Ind 60,2558,501 Elktr. Licht u. Kr. 118,0 116,5 Reichsbank.... 139,6 139,1 Rhein Creditbank 97,— 97,.— 1Berlin. Maſchb. 74.— 71,.50Emaille Ullrich. 39.—38,.— Süddeulſch. Disc. 98,—97.— Berzelius Bergw. 99.— 36.—Enzinger⸗Union 89.—87—. Craneport⸗Atekien. emerahne e.h Jearened. 220 888 * ütte.—.——.—J. G. Farbenind.„0153, Schantungbahn„,80 3,78 TBochum. Gußſt. 92—90,50 Feldmühle Papier 112,0112.8 Str. 132,0132,0Hebr. Vöhler Co. 265,0—,— Felten& Guill.. 129,0128,0 Saltmore hn.50 J8. 50 Srautcz u, Brttets 10839 105,0 K. Friſer... 45. 50. Oeutſch⸗ Auſtra 145——1⁰5 0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 47,7548,.— Fuchs Waggon. 0,625 0,625 + 127,8 126.2 Bremer Vulkan. 50,—50.— Gaggenau.⸗A. 44.— 43.— merita 104˙71040 Duderus Giſenw. 69.— 58.18 Gebhard Tectil.66.25 98.25 755 a 7 75 7 95 Chem..80,2572,501 Geiſenk. Bergw. 101.0ſ99, 85 Hanſa Oſchift 129.7128,0 Chem. Gelſenk.. 69.50 60,50ſGelſenk. Gußſtah. 25,15 27.25 JNorddiſch. Loyd 125,0123,7 3094˙5 Co. 55.— Roland⸗Lini 9 5 Chem. Albert. 3,5094,50 Genſchow& Co. 55, Ve Elt Concord. Spinner 75.— 74,—[German. Portl⸗3. 112,0111,0 erein. Elbeſchf 51.75.80,25 Haimler Motoren 63,50 68,25 Gerresheim. Glas 128,5 123,7 Induſtrie⸗Aktien. Deſſauer Gas. 92,65 92,— IGeſ. f. elkt. Unter. 149,2 148.7 Accumulatoren. 120,0119,7 1 Diſch.⸗Luxemb. 94,— 96,65 Gebr. Goedhardt 60,.— 38,25 Adler& Oppenh. 112.0108,0 D. Eiſenb.⸗ Signl. 62,50 62.— Goldſchmidt, Th. 77,.— 77.— Adlerwerke... 62.50 61,65 TDeutſche Erdöl 92,— 90.— Goerz C... 86,15 38, .⸗Gf. Verkhrsw. 115,0 118,0 Deutſch. Gußſtahl 80,.—78,.—Gothaer Waggon 52,.6552.— Alexanderwerk. 25.—1,25 Deutſche Kabelw, 82,—180, 75]Gritzner Maſchin. 107,51108,5 Köln Rottweiler. 81,579,.— Ber. Chem Charl. 125.0127,0 4% OJebr. Körting.57,7589.— B. Ptſch. Nickelw. 124,0 122,5 4% ſtheimer Cell.—— BGlanzſtoff. Elbf. 256.0 256,5 4½%„ Silberrte.—— Kyffhäuſer Hütte 57,75 57,.—VB. Schuhf Brng W 39,75 38.85 4/0%„Papierrte..2 9, Lahmeyer& Co. 100,087,25 BStahlw v. d. Zyp 119,7 119,7 4% Türk. Ad.⸗Anl. 9. Laurahütte... 36,5085,— Ver. Ultramarinſ. 109,0 109,0 4%„ Bagd.-Eiſ.!—.—11. Linde's Eismaſch. 128..127,7 Vogtländ. Maſch. 49,— 48,— 40 11——.— Lindenberg.43 „Goldrente)·— „conv. Rte.—. E 2548,— Wanderer-⸗Werke 122.5 120,2 4% Türtlunif Anl..8 12.— JCarl Lindſtröm 123.0123,7 Weſer Alt.⸗Geſ. 4 50 l9.1011 12,151— Kungel Schugfabr. 22.253,5 Neſtereg. Altal. 18.2 J29.0„„00Fdo. JLinte& Hoffm.. 53,75 54,25 Wicking ⸗Cement. 109.,5 109,6 4½% USt.⸗N1913 16. 12.— Fudw Loewesco 154,0 18,/ Wiesloch Tonwar. 68.50 67.50 4%,„ 1814.35 1675 C. Lorenz.. 103,0102,5 Wittener Stahl. 36,— 86.— 4%„„ Goldrte 11.80.40 Lothr. Portl.-Cem 2,.— 2,10 Wittener Gußſtahl 41.— 38,75 4%„„ Kronr..17.50 Magirus.⸗G. 63,.—92.— Wolf, Buckau. 42,15 42,— 8% Oe. U. Stb. alte—— JMannesmann. 91,— 89,75 Zellſtoff Verein. 63,75 63.25 30(Oe⸗UiX Sr(%0.—5,10 11 50 1 05 1550 Zellſtoff Waldhof 01 Snde eß.+ ech. Web. Lind. 126.5125,.60% Südöé. aß—.—— Mix& Geneſt. 86,7586,25 Freiverkehrs⸗Kurſe..80%„neue Pr.—.—— Motoren Deutz. 50, 2545,— Adler Kali 55,— 45.—5%„Obligat. 28.56 1 Motorb. Mannh. 53.—52,— Bergb. Präſid..—.——.—4 72% Anat. Ser. 15˙ 5˙¹ Müllh im Berg. 99,5098,— Beng⸗Motor.. 70.— 70.— 51%„„ 12, 5 12. Neckarſ. Fahrzg. 89,507,50 Deutſche Petrol. 68.—67,.— 4½%„„II11½ 125⁰ Rordd Wollkämm—.—1100, 7l Diamond... 20.25ʃ20. 104% Tebuantepec.— — 6. 40 * d der um — 1 en. 39, 10 e⸗ nid ter 29, ſel er mn ilt, 2 en m⸗ 105 it r⸗ 10 75 te it ls i⸗ 3⸗˙ Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) eget den 10 mtel 1082 90 10 dückt Sein 0 rwidert: höchſtes Lod Erregung verdampft. Na, rne geſällt ez Ohren?⸗ gem Kop 5 heute nicht recht auf ſeine— doch erheblichen— Koſten ge⸗ Aind. Aber, was tut ein beſorgter Vater nicht alles für ſein Nun gehen die beiden Herren ſelbander, an ſie ſingen Der Kom. erzienrat erwidert:„Ste wollen weaut und Vorsport 4,Geſang gegeben. Fährt fort:„Ich will Ihnen eins noch ſagen, 5 junger Freund:„Lu hat mich heute verlaſſen. Sie haben ſie wümoraliſch“ genannt. Das hat ſie ſchwer getroffen.“ wege er n ſtampft ſchweigend nebenher. in. Zu 75 da je deml Oheſbe in ſeinem Gehirn, eine rechte Barometerſcheibe. Und bei „Schö 755 — nwetter einer La Er ſa gte bleibt mit feſter Stimme: n ich von Ihrer Offerte Gebrauch mache. ic fezerlich eine Frage an Sie zu richten.“ Gischrammel jubelte innerlich: End ich.. endlich iſt es ſo weit. Wier iſt das Eis gebrochen. Er ergreift Hermanns Hände und ſagt Fr lebhaftem Schütteln:„Sprechen Sie. ſprechen Sie, junger K dten Fräulein Braut Ne Mann ſollte nicht meinen, ſich hier in der Cugendpreis Eine luſtige Geſchichte von Richard Rieß Aahl“ ruft 9 d 5 ermann. Der Kinnhaken hat e u. Franke ſpringt auf.„Er ſetirbt“, kuft er begeiſtert. „Meine Schuh ſind hin, mein Arm iſt ſchwer“, denkt Britta und bentatio zur Seite. Nun ſinkt auch Tillers erleichtert zurück 1 e. fragt nun Vater Schrammel. Her⸗ hat den Beleidiger von vorhin durchaus vergeſſen. Denn er „Ich finde, es geht hier fehr anſ⸗tändig zu.“ Das iſt ſein Die Kämpfe nehmen ihren Fort ät i 1 Ehne gang. Hermann gerät in Ra kidd Ekſtafe. Schwiegermutter Britta erduldet Wider⸗ eand umterhält ihren Nebenmann in den Pauſen mit einer Wend ung der Schönheiten des trauten Ehelebens. So vergeht der Die Cerren begleiten Britta in ihr Hotel: Hermann mit hoch⸗ f und Schrammel ein bißchen ärgerlich, denn er findet, chwärmt der Herr aus Hamburg.„Die Dichter haben rechl, Denn es hat ja bei den Kämpfen weder Wein mer ſo viele Reiſeſpeſen gemacht, iſt alſo vor ihm ausgeriſſen? alt hrammel wird eindringlicher:„Ich möcht' gerade jetzt alle bereit“ zlich ſehen und glücklich machen. Bin auch zu jedem Opfer ſpitzt der 810 Tillers ſeine Ohren. Es dreht ſich eine f e ſtehen. Barometer verſprechen manchmal, ſie nicht halten. Iſt ja wurſcht! Tillers hielt inne, gerade unter terne. Schrammel war zu jedem Opfer bereit? Gut denn. wen Jerr Kommerzienrat, verſ⸗prechen Sie mir, nicht 15 8 92 8 eund. Kein Vater kann mehr für Sie empfinden als ich. Faeri rmaan geht ſtramm in Grundſtellung und erhebt die Stimme. lich tönt es dann durch die menſchenleere Straße:„Alsdann, emmerzienpat, alsdann bitte ich Sie um die Hand Ihrer ver⸗ bereuen: Hat ſich Spaß verſprochen und Abenteuer, 5 Inzwiſchen iſt Lu in Oberhupfing angelangt un⸗ inzi 8 Aſch g angelangt und als einzige abere⸗ dort ausgeſtiegen.„Gepäckträger!“ ſchreit ſie berwen arz liegt im Düſterlichte zweier Lampen der Bahnhof des finden. No gar aſo!“ geſeſſen. Der Erbe Lut ſetzt ſich auf denkt Lu.„Wenn nur i des nehma? „Ja, wenn Sie mi „Sie woll'n gewi „Sie merken Der Mann ſchqute „Genga S' nur Jua!“ „Wein, Weib, Geſang Kofferträger, der jetzt e „Regen S' Eeahne wohl nw. Bockbier, die Müze wieder ab, er in Empfang „Ich will meine T Fräulein Lu, derent⸗„Des hat zwiſchen zwei „Macht a Mark nicht recht zu rung:„ höxren. a ſein, In dieſem habe ſpräch. Er ſei der K das Fräulein wolle Sonſt gäbe es nämlich Langeweile ſich en „Ja met, der man's in r Heimat des zwar 7 mit den heiligen Steibesäkramenten, men Rechtskonsulent im Alter von 39 Jahen-„„ Mannhem Feudenheim, den 9. Todes-Anzeige. Nach Goltes unetfotschlichem Ratschlusse entschlief heute zrüh 6 Uhr, nach kurzer schwerer Krankheit. versehen unvergeßlicher Gatie, unser treubesorgter, hetzensguler Vater, Sohg, Btuder, Schw-iegetsohn, Schwager und Onkel Adam Federle 9. Mal 1926. le t eftrauernden Hinterbliebenen. Die-Beerdigung lindet Dienstag, den 11. Mai 1926 nachm. 5 Uhr, vom Tiauerhause, Hauptstraße 10, aus staft innigst geliebter 5 ihr im Dunzel des Landes. Die Plakatwirkung iſt gut, aber, wozu denn? Niemand iſt da, ſie zu bewundern. Lu biſſe über ihr Abenteuer zu empfinden. weitergefahren. Ganz fern klingt fein Schna wird Kuh⸗Muhen und das Blöken freundli und ſo wiſſen wir nicht, welches Rindoieh ſie meint. mit der Poſt jedenfalls tritt nun näher, fragt:„Alſo das zu geht„zu, aber aber geh ich mich beſchmeren“, denkt Lu. Sie iſt mit Em loden. Sie betritt die Tür„Staktons⸗Vorſtand“ umd erblickt— heraus:„Kein Mann an der Spe⸗ zur Sperre, holt nun eine Za ich ſie holen. Vom Hotel.“ 305 gar net not“, ſagt der Unirerſalbeamie, pfeift mal ingern, und ein Lullatſch vor Lu, empfängt in unn lekt Weiſung und trollt mit Lus e Saiſonpreiſel“ Hochachtungev 0 Erwartung durchrieſeln ſie, erpne erſcheint ihr nun im preißbewußten Lichte einer 1 Großmeiſter dünkt ihr um elliche Grade erhöht: Es wächſt der Menſch mit ſeinen höheren Preiſen. Die Landſtraße zleht ſich ter als winzige Sterne aus Lu hinter ihrem Begleiter. Die ſie froh. Oft ſchlagen Hunde am aus 0 Der Kofferträger wendet ſich ſchſießlich um und gewiß Ich denk' der„Tugendpreis“? ſagt Lu zägernd. Sie beginnt zu 112 ähnen. endpreis⸗, agt Sepp.„'s is freilich a Griß drum. J wann a Madl ön! itung neidruckt. daß mi koaner net gmocht ha Man ſollte Hermann Tillers mal ſeiner Moralbegriffe“, denkt Lu. W—— N D. N W. 8 duftrelchen, aber wellberühmten„Oberhu a r Limburgers“ zu be⸗ s ruft Lu:„Trä. ger, 8 Ganz hinten, am Poſtwagen, werkt hebt den Kopf und ruft:„Wer plärrt denn rä. ger! eine geduckde Geſtalt. Sie da vüre? Preſſiert nit Kö erchen: die U1 aus der Großſtadt ein paar Gewiſſens⸗ iſt jetzt ſchon wieder . Deutlicher als daz r Schäflein.„Nett“, Sie denkt nicht weiter Der Mann Pack'n, ſoll 1 05 ae das Rindv eh chts dagegen en!“ in Ort hintri?“ alles“, ſtöhnt Lu. ſie ein bißchen an.„Drum“, ſagt er dann. die Perſonenſperre i ſt ein gleiches.„Nun i rung ge Sau an einem Stück ine rote Mütze trägt und ſi. rocken bringt ſie Leberkäs erletzt. Sie iſt ſprachlos. Nur ein paar Tde ſagt der Mann, nimmt die Handtaſche, wankt llett Lus örre nur net auf, Freiln“, 5 Leberkäs lauend, hervor und nimmt das Bi aſche zur Aufbewahrung geben. Morgen laß ar Sekunden ſpäter ſteht ein langer hmlichem Oberhupfinger Dia⸗ ſfer davon. tat es doch. Und noch dies, zur Erklä⸗ oll zahlt Lu. Holde Schauer der Sommerfriſche. Und auch der Eiſenbahn⸗ ſchwarz zu den Häuſern gin, deren Lich⸗ —5 Puntel immen. Tapfer ſchreitet Stimmen des Dorf⸗Abends ſtimmen den Gehegen naheliegender Höfe. beginnt ein Ge⸗ pfiz des Oberwirtz anigel Sohn, und as neue Kriegerden beſichtigen. el in Oberhupfeng. nicht vi und ſieht nun die war, i fat mi ſchön 01 daß der Stationskönig. Lu glaubt Scha „Heut is grad Ko— mieſ ee de agt Seppk und lach ſtillvergnügt.„Bei uns im Deatherſpu⸗ hocka's beianand: der Gſtettner Kaberl... des is nämli der vom Gſtettner⸗ bräu, ganz a Großkopfeter.. und der Stadelmeier Michl, der wo den ſcheen Hof hak. dort drober dem Kirchturm am Hang und der R Toni. Den werds do kenna, Freiln? Net' Hab'n S von dem Hallodri no nie nix ghört? Der bat do Renn⸗ roß, ſcheene Traber, die wo er all weil in Stadt nei ſchickt auf Daglfing zu de Rennats. Die drei, die müſſ'n ſchaug'n, welches Madl die Tugendroſ'n vadeant.“ Der Weg ſteigt ein biſſerl bergan. Dann kommti bebaute Straße, und ehe man ſich deſſen verſieht, iſt der Marktplatz erreicht. Der „Obere Wirt“ nimmt die eine Breitſeite repräſentabel ein. Ein paar große Fenſter ſind illuminiert. Seppl weiſt mit auswärts gebogenem Daumen hinüber:„Dort ſtehngan jetzt die ehrſamen Jungfrauen von Oberhupfing vor der Kommiſſion und raufn um eahnere Tugend.“ Er grinſt. Lu betritt den„Oberen Wirt“, und ſie geht durch den dunklen Gang, aber hier hält ſie inne; ohrenbetäubender Lärm dringt aus dem Saale nebenan. 755 Dort ſitzt hoch auf dem Podium die Tugendpreiskommiſſion und waltet ihres Amtes. Gſtettner führt, breitſtämmig, ein wenig u⸗ geſäuſelt, aber blitzend im Schmucke ſeiner zu Weſtenknöpſen de⸗ gradierten Silbermünzen den Vorſitz. Rechts von ihm hockt der dürre Stadelmeier, links protzt Roſer mit ſeinem Zweieinhalbzentnergewicht. Und vor ihnen ſitzt die Damenflora von Oberhupfing und bewirbt ſich um den Preis. 8 „Was tean ma nur. Uebermorgen iſt Preisverte lung. Aber heuer ſind die Madl, die wo a biſſerl ſauber war'n, ja ganz narriſch mit'n Heirat'n'wen. Und was überblieben is, das is entweder ſchiach oder unſolid.“ „Recht haſt, Gſtettner, 8 Roſer, der Sportsmann.„War no am ehſten mei Centa. Roß fudert ſ quat, da feit ſi nix. Und ſchaugt nur mal, f' is auch a ſaubers Menſch ag.“ Centa, de für gutes Pferdefüttern zum 52, vorgeſchla⸗ en wird, ſitzt unten, und ſie trägt ein verſchämtes Lächeln zur u und ein rotes Röcklein, das ſie nur bis zu den Knieen bedeckt. Als daß die Richter 10 beachten, ſteckt ſie den Daumen ins Mündchen und zehrt ein bißchen von ſeinem Nagel. Die an⸗ deren Bewerberinnen aber bewerſen ſie mit den giftigſten Blicken. „Tritt oinmal hervor, Jungfrau Graglhuber⸗Centa, ſagt Gſtett⸗ ner. Und als ſie'ſchamig nicht gleich parſert, wiederholt er weniger „hochdeutſch“:„Vüre geh' ſollſt. Schick di.“ Da ſteht ſie nun, die gſchamige Tugendroſe Centa und hat zur Abwachslung mal den linken Daumen im Munde.„Kannſt du droi Zeugen für doine ee benähnen?“ inquiriert nun der Vorſitzende. Die vier Konkurrentinnen wittern Unrat. Walburga Hollerbauer glüht vor Kampfeseiſer:„J mach' dera a Zeugin. S daß as mir zur da, de tugendſame Jungfrau, und fragts as, wanns Kindstauf kemma derf.“ Centa dreht ſich geſhwind um. Sie nimmt vor Erregung den Finger aus dem Mund:„Wovos? Die Hollerbauer⸗Burgl möcht mi dusxricht n? Für die bin i no lang z guat, meinat 1? Soll nur auf ſei eigen's Sach ſchaug'n, die Dreckloas die. „J A Loas? Du zwiders Weibermenſch, du! Zu dir ſat i mi no lang net hö'ſtell'n, du windig's Ghooß, du ganz miſe⸗ rablig 5l“ hierher ſenden zur Reviſion (Nortſekung folat) eee 3629 liefeit schnelt Druckerel Df. Haas — Antſiche Bekanntmachungen 2 Belämpfung der Maul- und Klauenſeuche. Jentanddem in dem Gehöft des Landwirts Adam dah den in Ilvesheim, Ringſtr 260, die Maul⸗ einde auenſeuche ausgebrochen iſt, werden fol⸗ ude Anordnungen getroffen: 12 Die 4, Sperrbezirk. Feirk Gemeinde Ilvesheim bildet einen Sperr⸗ ſif i. S. der 88 161 ff. der Ausführungsvor⸗ ſeſe ten des Bundesrats zum Reichsviehſeuchen⸗ 8. 3 B. 15 km Umkreis Albent den Umkreis von 15 km vom Seuchenort ſchrſteim entfernt(§ 168 der Ausführungspor⸗ lich, enr zum Reichsviehſeuchengeſes) fällen ſänt⸗ emeinden in dieſer Umgebung. wannheim, den 8. Mai 1926. — cdiſches Bezirkszamt— Abt. IV. muumemin In kbenritt Zahlungs-Aufforderuns. 10. Rate der Platzmiete für 1923/ 6 war im 1. nicht 1. Mai faäli leter, die bis 15. ds. Mts. 805 dahlen, ſind im Ver uge. Nationaltheater. de den beim Bezirksamt Mannheim von Erricht nzahl Konditoren geſtellten Antraa auf Fitoreung einer Zwangsinuung für das Kon⸗ 185 en gewerbe für den Amtsbezirk Mannheim Gewe demeߧ 100 a. Gew.⸗Ordn. die beteiligten 2 dsetreibenden abzuſtimmen. Ordn. aufgrund des 5 20 Abſ. 1.⸗V.z. Gew. und Fiaufgeſtellte Berzeichnis der in Mannheim den Freiunten, beteiligten Gewerbetreibenden liegt lich Freitag⸗ den 14. Mai 1926 an bis einſchließ⸗ Velet keitag, den 21. Mai 1926 zur Einſicht der hwer izten im dathaus Mannheim. N i. Am⸗ (Camsteleweils pon.—42 uhr und von 36 Uhr cags von—1 Uhr) auf. 5 dieſer wendungen gegen die Liſte ſind innerhalb erheze Friſt ber mir ſchrittlich oder mündlich eu rückſicht ſpätere Einwendungen werden nicht be⸗ mung übt. An der ſpäter erfolgenden Abſtim⸗ könnenüber die Errichtung einer Zwangsinnung Aiſte e nur diejenigen teilnehmen, die in der heingetragen ſind. annheim, den 10. Mai 1928. e Der Oberbürgermeiſter. R Für die Einfriedigung des Waſſerwerks Wengn ſoll die Ausführung von feee anfeſf er nebſt Toren an einen in Mannheim — Unternehmer vergeben werden. reich⸗ 9 botsvordrucke werden ſolange Vorrat Kaſfenſt ei unſerer Bauab'eiluna während den Nbaude nden von—2 Uhr im Verpwaltungs⸗ Selbſtko 7, Zimmer 315, gegen Erſtattung der And 8 7 abgegeben. Die Angebotspordrucke ſchleßen z eniprechender Kuſſchriet verfehen. ve⸗ Subnem Jimmer 502 obzugeben: mittg zmiſſianseröfinung am 25. Mai 1926, vor⸗ 92100 Uhr. Zimmer 214. ttädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Eleltr.⸗Werke. Ml. U. E 6 2 Feldwegſperre. Das Betreten der Fel 7575 iſt Unbefugten verboten. Das Betreten der Feldgemarkung zur Nachtzeit(10 Uhr abends bis 4 Uhr morgens) iſt Jedermann, auch den Beſitzern von Grund⸗ ſtücken, verboten. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Das Verbot gilt von heute bis 90. No⸗ vember 1926. Mannheim, den 5. Mai 1926. Der Oberbürgermeiſter. Jlelbauarbeiten. töhren⸗Sielen in Lichtweiten von.400.60, .30 und.25 m mit den Spezialbauten, ſowie der Ableitungsſträngen für die Siraßeneinläufe im Kleinſeld und in der Wieſengewann beiderſelts det Viehholſtraße ſoll öffentlich vergeben werden Verdingungsunterlagen erhälllich zu.50 RMk im Zimmer 137 neues Rathaus N 1. Angebote verſchloſſen und mit enkſprechender Auſſchrift verſehen bis 26 Mat 19286, vormittags 11 Uhr beim Tieſvauamt einzureichen. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Weenme een für die Siadt Maunheim. Mit Zuſtimmung des Stadtrats und mit Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landes⸗ kommiffärs vom 21. April 1928 wird Abſ. 5, 6, 7, 8, 9 des§ 27 der Wochenmarktordnung für die Stadt Mannheim vom 16. Juni 1911 bezw. 27, K. 1920 aufgehoben. Hierfür tritt ein Abſ. 5 in neuer Faſſung. Ferner wird in Abſ. 1 des 8 27 zwiſchen den Worten:„Breiteſtraße“ und„der Jungbuſchſtraße“ der Zuſatz einge⸗ fügt:(ſoweit nicht in Folgendem etwas an⸗ derez beſtimmt iſt) 88 26 und 27 der Wochenmarktordnung für 5 92 5 Mannheim lauten nunmehr wie olgt: 9. Serehesel een Vorſchriſten. Beim Einbringen der Marktwaren und Ge⸗ räte in die Marktplätze iſt jede erhebliche Stö⸗ runz für die Nachtruhe der Anwohner zu ver⸗ meiden. Das Befahren der mit Zementplatten belegten Gehwege der een iſt verboten. ſchaffung von Marktwaren oder von Markt⸗ geräten der Verkäufer benutzten Trans vort⸗ mittel(Wagen, Handkarren und dergl.) iſt in der Breitenſtraße(ſoweit nicht in Folgen⸗ dem etwas anderes beſtimmt iſt) der Jung⸗ buſchſtraße und der Kunſtſtraße vor den ſtädti⸗ ſchen Gebäuden N 6 überhaupt nicht, in den Uhrigen Stabtſtraßen nur unter den durch dle Straßenpefizeiverordnung gegebenen Beſchränk⸗ ungen geſtattet. Wäßhrend der Marktzeit iſt der Fuhrwerks⸗ verkehr, das Reiten, Radfahren. Piehtreiben, das Aufſtellen oder Schleben 9455 ntexr pder unbeſpannter Fuhrwerke, von abtrlhern un Kinderwageß auf den Maxktplätzen und in der Kirchenſtraße zwiſchen F und bem Markt⸗ platz, zwiſchen P 2 und G 2 ſowie auf dor Straßenſtrecke vor der Johanniskirche von der Rheindamm, bis zur Walbdpark⸗ und Windeck⸗ flunhlar Die Ausführung von ca. 700 lfom. 500 Das Aufſtellen der für die Bei⸗ oder Weg⸗ Für den Marktplatz bei der Luiſenſchule darf während der Marktzeit die An⸗ und Ahfuhr von Marktwaten nur auf der Seckenheimer⸗ ſtraße und der Moltkeſtraße erfolgen. Auf den Marktplätzen(8 4) iſt auch ſede ſon⸗ ſtige Hemmuna des Verkehrs in den Markt⸗ reihen, das zweckloſe Umherſtehen, das Mit⸗ bringen von Hunden, das Ueberſchreiten der Pecgake, verboten. ie Zufahrt. Aufſtellung der Wagen und Abfahrt auf dem Hauptwochenmarkt regelt ſich nach folgender Aufſtellunz: üfftellunga ber Wagen: A. Beladene Wagen. 5 e Pienden ſtehen: 1. Im Straßenzua zwiſchen O und R und zwar: a) auf der-Seite bieſenigen Fuhrwerke, welche zwiſchen F 1 und G1 an den Markt anfahren und in den als Markt benußtzten Straßenzug F—6 2, F8— G 3 b) Auf der K⸗Seite dielenigen Fuhrwerke, welche zwiſchen F1 und E1 in den Markt einfahren. 2. Im Straßenzug zwiſchen R und S und zmar: aß Auf der R⸗Seite diejenigen Fußrwerke, zwiſchen G 1 und H 1 in den Markt ein⸗ fahren. b Auf der S⸗Seite dieſenigen Fuhrwerke, welche auf der Jungbuſch⸗ und Breite⸗ ſtraße an den Markt anfahren per l. E 2le Kußhrwerke, di n. zwar auf d. erke, die wiſchen G 1 und G 2 an und in den Markt ſahren II. Handwagen ſteben:(vor Marktbeginn): Nur auf der Breitenſtraße von E 1 bis K 1— auszenommen G 1(Markt)— und zwar auf der E1. F 1, H 1. J 1, K 1⸗Seite. 5 N die Peerdef behandelt werden wie Pferdefu⸗ e behanbelt. der Eentaf B, Wag. 1I. pferbefuzrwerke 5 Seite. II. Handwagen Seite. frei, 5 C. Leexe Wagen. I. Pferdefuhrwerke n in den K—K 8, E. derlentigen Seite, welche der Breiten⸗ ſtraße am nächſten liegt. An ege und an jüdiſchen Feiertagen, di Marktage fallen, dürfen vor F 2, wepde II. badd gen ſtehen: F. III. Lanpaſtwagen werben ſpie Pferbefuhrwerke bebanßelt. Aufabrt ber Wagen. Aufahrt Farf nur erſplaen der Bres 1 her und aus dem Straßenzug zwiſchen 1 und U 2 ßexaus. Die Fohrt zu den Auſſtelungsvlätzen für ſtraße— mit Ausnahme der nach§ 6 zuge⸗ laſſenen Verkaufswagen unterſagt. leere Fuhrwerke und Handwagen geſchießt n durch die Straße zwiſchen E 1 und F 2 bin, chen Ii 1 und H 2 ſtehen zwiſchen H 1 u. H 2 auf der H1⸗ ſtehen zwiſchen F 1 und F 2 auf der F1⸗ Es können 2 Handwagen neben⸗ einander geſtent werden. Der Platz ror der unteren katholiſchen Pfarrkirche bleibt Straßenzügen E—E g big 8—E 4 bis K—K 4, E—E 5 bis K 4A—K 5 und zwar auf die auf 13 (Synagoge) keine Fuhrwerke aufgeſtellt 1. Im Straßenzua zwiſchen P 40 4 bis an den Luiſenrinz und zwar auf der ite. Sir e H—1 2, 927 15 f. der Helite durch. Wagen, die in der Jungbuſchſtraße oder in dem als Markt benützten Straßenzug an⸗ fahren, können in d. gl. Richtung weiterfahren. Zeitplan der Anfahrt. 1½ Stunden vorx Marktbeginn fährt die f f Elektriſche von Dürkheim in die Junabuſch⸗ Historischer ſtraße ein. Festzug 1 Stunde vor Marktbeginn fahren die Pferde⸗ fuhrwerke an und zwar zunächſt dleſenigen, welche auf den Marktplatz einfahren. 7 Stunde vor Marktbeginn fahren die Handwagen ein. Stunde nach Marktbeginn darf auf der Breitenſtraße nicht mehr angefahren werden. Abfahrt der Wagen. Die Abfahrt von Fuhrwerken und Handwa⸗ gen(d. h. Anfahrt an den Markt zum Abholen der leeren Behältniſſe) kaun beliebiz erfolgen Auf der Breitenſtraße darf jedoch erſt ab 12.90 Uhr nachmittags angefahren werden. In den Marktplatz ſelbſt darf aber erſt nach 1 Uhr (Marktſchkuß) eingefahren werden. Mannheim, den 29 April 1926. Bezirksamt— Pollizeidirektign S. Pfingsten 1926. Zum Tragen v. 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