7 + im Saal. Er kommk gerade zurecht, um die boshafte Bemerkung des üchen uihm em alten Syſtem.„Wer ſchwarz⸗rol⸗gold ankaſten oder einſchrän⸗ und Dienskag, 11. Mal Haiugeprelle: In Mannheim und Umgebung jrei ins alte odei durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne paced Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Nr 55 Uniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— 155 äfts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ —— 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Fermalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ulprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943, 7944 u. 7945. 2 2 Nus der heutigen RNeichstagsſitzung ABerlin, 11. mal.(von unſerem Berliner Büro.) Das Haus bietet das übliche Bild eines großen Tages. Die Tribünen ſind eine halbe Stunde vor dem auf 2 Uhr nachmittags eſetzten hungsbeginn überfüllt. Der Plenarſaal iſt zunächſt! licht ſo —* beſetzt. Auf der Regierungsbank hat vorerſt nur Dr. treſe⸗ ann Poſten gefaßt. 0 Sur Begründung der ſozlaldemokratiſchen Inkerpellation ergreift r. Breitſcheid das Wort. Gleich darauf erſcheint Dr. uther lozluldemokratiſchen Redners zu hören, der von einem bevorſtehenden ückzug der Regierung ſpricht. Dr. Breilſcheid gehl auf den ſach⸗ 15 Inhalt der Verordnung ein und nimmt dann die Miniſter arx und Külz aufs Korn, die„unbegreiflicherweiſe“ dieſem Er⸗ Zuſtimmung gegeben hätten. Daß die Auslandsvertreter ſich mütig auf den Skandpunkt ſtellten, daß eine Neuregelung getroffen erde, bezweifelt Dr. Breiſcheid. Er bezweifelt beſonders, daß der eſandte Allrich Rauſcher ſich in dieſem Sinne geäußert hälte. Dann richtet ſich Dr. Breitſcheid gegen den Kanzler. Er wirft Eigenmächkigkeit und Selbſtherrlichkeit vor, bezichkigt ihn, über n Kopf des Parlaments hinweg regieren zu wollen und hält ihm 88 daß er nicht einmal die Regierungsparteien genügend zu unter⸗ ichten für notwendig erachtet habe. In den Juſtimmungstele⸗ grammen ſieht der ſozialdemokratiſche Sprecher die Mache be⸗ mmter rechtsgerichteter Organiſalionen. Seiner Partei ſeien zahl⸗ 10 Gegenkundgebungen zugegangen. Dann gerät Dr. Breitſcheid rſichtlich in Jeuer: Hinter ſchwarz⸗weiß⸗rol ſtehe die Sehnfucht nach 1 will, der vergeht ſich an dem Grundgedanken der demokratiſchen epublik.“ Aber ob Breitſcheid Sarkasmen austeilt oder pathetiſch wird⸗ as Haus hört ihm aufmerkſam zu, ohne ſich indeß ſonderlich zu er⸗ tegen. der kianzler, der ſich während der Rede Breitſcheids ab und Nokizen macht, nimmk mit unbewegker Miene die ſozialdemo⸗ kakiſche Zenſur entgegen, daß er„nicht fähig ſei, am Steuer zu litzen. die Keoͤe des Reichskanzlers 5 Unmittelbar nach Dr. Breilſcheid nimmk dann der Kanzler das ort, von den Kommuniſten mit dem Rufe„Der Schildträger der bn“ empfangen. der Kanzler widerſpricht der Auffaſſung, daß u ſucht werde, den Reichspräſidenten zu unmiltelbarem Eingreifen die Politit zu veranlaſſen. Der Reichspräſident ſei nach ſeiner —5— Ark eine Perſönlichkeit, die eigene Entſchlüſſe faſſe. Die 12 kiſche Verantworllichkeit ſtehe allein bei der Reichsregierung und 10 vorliegenden FJalle beim Reichskanzler. Die Flaggenverordnung, 8 er fork, überſchreite in keinem Jalle und in keiner Hinſicht i0 Grenzen der Verfaſſung. Die Reichsregierung befinde ſich in rer Auslegung der Verfaſſung in völligem Einklang mit früheren wialevungen. Herr Sollmann(Soz.) habe ſich als Reichsinnen⸗ niſter ausdrücklich damit einverſtanden erklärt, daß das Deutſche uſeum in München neben ſchwarz⸗rol⸗gold und der weiß⸗blauen ge auch die ſchwarz⸗weiß⸗rote Handelsflagge zeigt. Dasſelbe gilt die Herrn Oeſer bei der Gewerbeſchau in München im Jahre 1921. 2 e Rechte des Reichsrates ſind in keiner Weiſe verletzt worden. Die deneremerung ſei dabel auch im Einklang geblieben mit den bis⸗ I1 gen Maßnahmen. Auch die Flaggenverordnung vom Jahre 1921 dem Reichsrat nicht vorgelegt worden. 8 Viel wichtiger als dieſe formalen Fragen iſt aber die ſachliche egründung. Der Reichskanzler ſchildert den Talbeſtand im Aus⸗ „beſonders in Ueberſee. Iwiſchen den deutſchen Geſandtſchaften ultföce ſulaten einerſeits und der Bevölkerung andererſeits ſind 05 ſche und wirkſchaftliche, aber auch geſellſchaftliche Schwierigkeiten 0 der Flaggenfrage eniſtanden. Ein großer Teil der Täligkeit 10 Konſuln wird durch dieſe Flaggenzwiſtigkeiten in Anſpruch ge⸗ di mmen. Es iſt ſogar ſchwierig, Wahlkonſuln zu bekommen, weil eſe ſich in dieſen Konflikk nicht einmiſchen wollen. Die größte Not beſtand aber da, wo überhaupt verboken iſt, 10 ere Flaggen zu hiſſen, als diejenigen, die amtlich in einem Lande gelaſſen ſind. Das hat zu dem Ergebnis geführk, daß dort deulſche dg überhaupt nicht mehr gezeigt werden und daß dieſe Be⸗ ung des Deulſchtums dort unterbleibt. Wir haben ein Intereſſe 0 daß draußen im Auslande Farben gezeigt werden, die der arbeverſallung enkſprechen. Die Ueberſe-Deutſchen hängen an den übe en ſchwarz⸗weiß-rol, weil ſie die Einheitsfarben waren gegen⸗ 255 der bicherigen Kleinſtaaterei. Es ſſt beſtritten worden, daß der ge Zeitpunkt für den Erlaß der Verordnung geeignet war. 5 Der Tatbeſtand, der zur Löſung drängle, beſteht aber ſeit vielen 79 In der kurzen Zeit, in der ich unter dem Reichspräſidenken ert Kanzler geweſen bin, hat dieſer aus dem Geſichtspunkt — Sorge über die Verhältniſſe bei den Auslandsdeulſchen mit r geſprochen und mich aufgefordert, einen Weg zur bhiife zu ſuchen. Der jetzige vorſchlag würde auch die Zuſtimmung des Reichs⸗ präſidenten Ebert gefunden haben. Abend⸗Ausgabe MannheimerGeneral Anzeiger Bellagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht der Jlaggenſtreit vor dem Reichstag ſtehen würden. Aus der ausländiſchen Preſſe kann man feſtſtellen, daß man ſich dort ſehr wenig um dieſe Angelegenheit kümmert. Am das deulſche Volk zu verkreten und draußen zur Geltung zu bringen, brauchen wir nicht Kanonen, ſondern die Zuſammenfaſſung aller⸗ Kräfte. Die Handelsflagge iſt das ſtärkſte Symbol des Friedens. Es kann kein Zweifel darüber ſein, daß die Verordnung durchaus ein Glied in der Kette des wirtſchaftlichen Wiederaufbauz iſt. Ich komme dann zur innerpolitiſchen Seite. Es wurde von der Praxis der Regierung geſprochen, das Parlamenk mehr und mehr in den Hinkergrund zu drängen. Davon kann keine Rede ſein. Von der Meinung der Negierungsparieien bezüglich der Nichtunter⸗ richlung der Parteien in der Flaggenfrage hat die Regierung ſelbſt⸗ verſtändlich Kennknis genommen. Aber auch bei der erſten Flaggen⸗ verordnung hat eine Perbindung mit den Parkeien nicht ſtattgefunden Wenn ſich Parteien an der Regierung beleiligen, die ihre Vertrauens⸗ männer im Kabinelf haben, ſo muß das doch den Talbeſtand aus⸗ drücken, daß grundſätzliches Berkrauen zur Regierung beſieht. Das iſt doch das Kernſtück des Parlamentarismus. Aus dieſer Frage ſind die großen Schwierigkeiten enkſtanden. Der Kanzler beſpricht weiler den Brief des Reichspräſidenken, der das ernſteſte Beſtreben zeige, unſer Volk zuſammenzubringen. Die Reichsregierung ſieht auf der Grundlage des Briefes zur Zeit zwei praktiſche Aufgaben vor ſich: Die Durchführung der Berordnung und die allgemeine Regelung der Flaggenfrage. Die Durchführung der Verordnung iſt in Kraft und bleibt in Krafk. Wegen der Ark der Durchführung hat ſich die Keichs⸗ regierung dahin enkſchloſſen, daß ſie zweckmäßig nur ſo erfolgen kann, daß die Verordnung auf der ganzen Erde überall gleichzeitig ausgeführt wird. Darüber wird ſelbſtverſtändliſ ein Jeitraum ver⸗ gehen, damit alle Punkte der Erde zunächſt die genauen Aus⸗ führungsvorſchriften erhalten. Der Kanzler betont den Skandpunkt der Reichsregierung, die Frage alsbald in Angriff zu nehmen und nachdrücklichſt zu fördern. Wenn es gelinge, ſchon in kurzer Friſt eine Vereinbarung herbei⸗ zuführen, dann werde die Flaggenverordnung ſelbſtverſtändlich hin⸗ fällig. Die Reichsregierung wird ſich mit aller Kraft in den Dienſt des Gedankens ſtellen, durch eine verſöhnende Löſung der Symbol⸗ frage den Kampf im Innern zu beenden. Sie erbittet dazu die Ankerſtützung des Reichstages. Wir hoffen, daß dieſe Arbeit überall geleiſtet wird.(Wegen dauernder Skörung der Sitzung wird der Abg. Torgler(Komm.) zur Ordnung gerufen und der Abg. Hilfferding von den Sozialdemokralen verwarnt.) Es hat keinen Zweck in dieſer Zeik die Augen zu verſchließen, vor den Schwierigkeiten, die noch beſtehen. Wir müſſen aber allen Eifer daran ſetzen, dieſen Flaggenzwiſt auszuräumen und gemein⸗ ſchafllich an der Entwicklung dez Deutſchtums in der Welt draußen und an dem wirkſchaftlichen Ausbau unſeres Volkes arbeiten(Leb⸗ haftes Ziſchen bei den Sozialdemokratfen, ſtürmiſche Pfuirufe bei den Kommuniſten, die anderen Parleien verhalten ſich ruhig, Beifall erlönt nichl). Das Haus beſchließt zur Beſprechung der Inkerpellakion die Sit⸗ zung auf eine Stunde zu unterbrechen. ſort dieſes Berichtes 5 Uhr Nachm.; die Sitzung dauert ort. Auf der Suche nach einem Ausweg J Berlin, 11. Mai.(Von unſerem Berliner Bürd.) Im Reichs⸗ tag iſt heute vor Beginn der großen Ausſprache über den Flaggen⸗ ſtreit eine merkliche Entſpannung zu verſpüren. Der Reichsinnenminiſter Dr. Külz hat ſeine Vermittlungsaktion zwiſchen dem Kabinett und der demokratiſchen Fraktion fortgeſetzt und offen⸗ bar mit Erfolg. Es gewinnt den Anſchein, als ob die Regierung be⸗ reit wäre, den demokratiſchen Wünſchen in ziemlich weitgehendem Maße entgegenzukommen. Die Demokraten haben ſich bekanntlich auf den Standpunkt geſtellt, daß von der Regierung ſachliche Konzeſ⸗ ſionen erwartet werden müßten. Die Fraktion hatte daher noch geſtern den Reichskanzler wiſſen laſſen, daß ſie den Brief des Reichs⸗ präſidenten ernſteſter Beachtung für wert halte und hatte daran die Aufforderung geknüpft, die Regierung möge alsbald Verhandlungen nach der in dem Schreiben Hindenburgs angedeuteten Richtung an⸗ bahnen. Die Fraktion hat erklären laſſen, daß es ihr nicht angängig erſcheine, wenn durch den Flaggenerlaß dem in dem Briefe Hinden⸗ burgs erſtrebten Ziele vorgegriffen werde und ſie hat ſchließlich an⸗ geregt, aus dieſem Grunde die Verordnung vorläufig außer Kraft ſetzen zu laſſen. Dr. Luther ſoll, wie verlautet, ſich damit einver⸗ ſtanden erklärt haben, daß die Verordnung in der Tat vorläufig bis zum 1. Auguſt und wenn dann noch keine Entſcheidung gefunden worden iſt, über dieſen Termin hinaus als aufgehobengelten ſoll. Dieſe Zuſage iſt jedoch bisher in bindender Form nicht er⸗ teilt worden. Der Reichskanzler wird vielmehr ſeinen Standpunkt erſt in der Rede, die er nach dem Abg. B reitſcheid halten wird, genauer darlegen. Die endgültige Entſcheidung darüber, ob die Kriſe beigelegt werden kann, wird erſt nach der Rede Luthers fallen. Die Demokraten werden für den Fall, daß die Erklärung des Kanz⸗ lers befriedigend ausfällt, natürlich nicht für den ſozialdemokratiſchen Mißtrauensantrag ſtimmen. Sollte dagegen die Erklärung Luthers ihren Erwartungen nicht entſprechen, ſo beabſichtigen ſie einen Antrag einzubringen, in dem ſie ihre Bereitwilligkeit zur Mitarbeit an der Bereinigung des Flaggenſtreits ausdrücken und weiterhin anfragen, Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 217 nzeigenpreiſe nach Tarif, del Vorauszahlung pro emſp. Falbngg für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Veramwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder be chränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Deutſchland und die Genfer Studlenkommiſſion Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Durch wichtige Ereigniſſe außerhalb Deutſchlands und vor allem auch durch das Auftauchen ſchwerer innerpolitiſcher Konflikte bei uns ſelbſt hat das Zuſammentreten und der Beginn der Arbeit der Genfer Studienkommiſſion bisher kaum die Beachtung ge⸗ funden, die ihr im Rahmen der Geſamtpolitik eigentlich zukommt. Nach dem Wirrwarr des Genfer Ausgangs im März ſoll jetzt in ruhigerer Atmoſphäre der Verſuch gemacht werden, ſowohl den Ein⸗ tritt Deutſchlands in den Völkerbund im September zu ermöglichen, als auch bekannte und noch nicht öffentlich bekannte Aſpirationen anderer Mächte, ſowie ſchließlich bisher ſtets unterdrückte Reformvor⸗ ſchläge für die Organiſation des Völkerbundes in dieſer Kommiſſion möglichſt einheitlichen und für alle Teile erträglichen Vor⸗ ſchlägen an den Völkerbundsrat zuzuführen. Eine ungemein ſchwere Aufgabel Man müßte noch ſkeptiſcher eingeſtellt ſein, als ohnedies, wenn etwa dieſe Verhandlungen, ähnlich wie im März, unter aktivſter und keineswegs immer produktiver Teilnahme von einigen hundert Journaliſten aller Länder vor ſich gehen würden, an⸗ ſtatt, wie es glücklicherweiſe der Fall zu ſein ſcheint, möglichſte Ver⸗ traulichkeit im Intereſſe aller Beteiligten von vornherein zu beſchließen. Trotzdem wird bald die öffentliche Mei⸗ nung in vielen Ländern aufgrund von ausgegebenen„Commu ni⸗ ques oder unausbleiblichen Indiskretionen die Genfer Ver⸗ handlungen zum Anlaß nehmen, um ganz beſtimmte Wünſche vorzu⸗ bringen und auch ihrerſeits„mitzuarbeiten.“ Hoffen wir, daß die leidigen innerpolitiſchen Streitigkeiten auch uns, als der Haupt⸗ beteiligten, die Möglichkeit laſſen, an der Geſtaltung künftigen deutſchen Schickſals den Anteil zu nehmen, der ihm gebührtl Wie kam es überhaupt zur Studienkommiſſion? Urſprünglich ein deutſcher Vorſchlag und gedacht als Blitzableiter und Löſungs⸗ verſuch für die wider deutſches Erwarten bei Ankunft der deutſchen Delegation in Genf vorgefundene ſchwierige und verworrene Lage. In echt deutſcher Gründlichkeit war in jenem erſten Vorſchlag bereits ein ganzes„Reformprogramm“ enthalten. Die Frage der Aktions⸗ fähigkeit des Völkerbundes in maximaler Vermehrung der Ratsſitze, Neuregelung des Verhältniſſes der nichtſtändigen Mitslieder, Prä⸗ ſentation innerhalb einer beſtimmten Staatengruppe und andere vor und hinter den Kuliſſen des Völkerbundes eine Rolle ſpielende Probleme wurden dort für eine künftige, gründliche und ruhige Be⸗ ratung nach Deutſchlands Eintritt ausgebreitet. Der Vorſchlag ſtieß damals ins Leere oder fiel ins Waſſer, wie man auch immer es nennen mag. Für die„Anderen“ nämlich war nicht Reform des Völkerbundes, ſondern das Hereinbringen Polens in den Völker⸗ bundsrat gleichzeitig mit Deutſchland das politiſche Ziel und die Hauptſache. Nun haben die„Anderen“, d. h. Frankreich und Eng⸗ land, weder den deutſchen Eintritt, noch die Beförderung Polens vom Bundesmitglied zum Ratsmitglied erreicht. Braſilien gab ihnen die Quittung für unehrliche und unloyale Politik und nun tauchte in etwas anderer Geſtalt der Vorſchlag einer„Studienkom⸗ miſſion“ nochmals auf, die nun aber anders als nach den urſprüng⸗ lichen deutſchen Wünſchen entſprechend dem Genfer Ausklang auch den deutſchen Eintritt ſelbſt erſt ermöglichen ſoll. Und Polen iſt mit von der Partie! Kann die Studienkommiſſion Erfolg haben? Zur Beantwor⸗ tung dieſer Frage iſt zunächſt eine kurze Betrachtung darüber nötig, welche politiſchen Sonderwünſche einzelner Länder auch heute noch beſtehen und welches etwa die wichtigſten organiſa⸗ toriſchen Probleme des Völkerbundes ſind, die evtl. ſchon jetzt gelöſt werden ſollen. Unſer deutſcher Wunſch, in einer unſerer Stelle und Würde entſprechenden Form in den Völkerbund einzutreten, ſtehb nicht nur für uns obenan, ſondern bedeutet auch für den maßgebenden Teil der ſogenannten„Locarnomächte“ ebenſo wie für eine große Zahl der nicht im Rat vertretenen Staaten“ das wichtigne Ziel der geſamten nächſten Völkerbundsarbeit. Die juriſt ſche Formel vom März„Keine Aenderung der Stärke und Zahl des Nates“ kann für die Zukunft nicht mehr gelten. Eine neue Lage iſt entſtanden und ſie erfordert naturgemäß neue Inſtruktionen. Ich möchte glau⸗ ben, daß etwa die folgende Formel die jetzt verfolgten deutſchen Ab⸗ ſichten zutreffend wiedergibt:„Keine Verſchiebung der politiſchen Struktur des Rates zu Deutſchlands Ungunſten gegenüber der bis⸗ herigen Zuſammenſetzung der zehn Ratsmächte; keine Reform gegen Deutſchland, ſondern am beſten Verſchiebung tiefgreifender rgani⸗ ſatoriſcher Aenderungen auf einen Zeitpunkt, an dem Deutſchland ſelbſt aufgrund zeitweiliger Mitarbeit ſich ein vollgültiges Urteil ge⸗ bildet haben wird. Und die anderen wohlbekannten Aſpirationen vom März? Spanien will nach wie vor einen ſtändigen Oitz, Bra⸗ ſilien ebenfalls und Frankreich hat inzwiſchen alles getan, um die polniſchen Wünſche vor recht notwendiger Erkaltung zu bewahren. Ich bin recht nachdrücklich der Meinung, daß Deutſchland diesmal den Fehler vom März nicht wiederholen darf. Wir ſollten uns den ſpa⸗ niſchen und braſilianiſchen Wünſchen innerhalb der hier gegebenen allgemeinen Einſtellung nicht widerſetzen. Was Polen anbelangt, ſo ſollten wir von vornherein die anderen darüber nicht einen Augenblick im Zweifel laſſen, daß die Zute lung eines ſeondigen Sitzes eine ſolche„Verſhiebung in der politiſchen Struktur des Ra⸗ tes“ zu unſeren Ungunſten wäre, daß Deutſchland ſeine Zuſtimmung unter allen Umſtänden zu verweigern hätte. Bezgl. der polniſchen Aſpiration auf einen nicht ſtändigen Stitz ſollte die deutſche Haltung die ſein, daß irgendeine freiwinige Mitwirkung unſererſeits im gegenwärt'gen Augenblick deshalb nicht in Frage kommen darf, weil Polen Deutſchland gegenüber irgendeinen erkennbaren Willen zur Abkehr von einer ſinnloſen es ſelbſt ſchwer ſchädigenden anti⸗ deutſchen Politik an keiner Stelle gezeigt hat. Sollten wirklich die Polen in der Sepemberverſammlung oder ſpäter durch eine Mehr⸗ heit der Vollverſammlung einen nicht ſtändigen Sitz im Rat er⸗ halten, ſo können wir das nicht hindern,— aber unterſtützen dürfen wir dieſe polniſche Aſpiration nie und nimmer, weil ſie von dem einzig richtigen Wege abführen: Großzügiger deutſch⸗polniſcher Aus⸗ Dann iſt behauptel worden, daß Schwierigkeiten im Auslande ent⸗ ob die Flaggenverordnung bis zu dieſem Zeitpunkt ausgeſetzt wird. gleich, der unter dem Zwang der Verhältniſſe— aber zu ſeinem — znigfaltigkeit der Farben, 0e Verkehr, 2. Seite. Nr. 217 Reue Mannheimer Zeitung(Adend ⸗Ausgabe) Montag, den 10. mal 1928 7 eigenen Heile!— Polen zu einer radikalen Umkehr ſeiner bisherigen Politik gegenüber Deutſchland und dem Deutſchtum führt!l Außer den hier genannten wichtigſten politiſchen Einzelbeſtre⸗ bungen gibt es innerhalb des Völkerbundes noch eine zweite Kate⸗ gorie ſolcher Wünſche, die zum Beiſpiel ſeit langem von China hin⸗ ſichtlich ſtarker Berückſichtigung der außereuropäiſchen Staaten im Völkerbundsrat geäußert worden ſind. Auch Perſien hat neuer⸗ dings ähnlich ſeine Stimme erhoben und ob nicht auch die September⸗ verſammlung hier gewiſſe Ueberraſchungen zeitigen wird, bleibe heut Dahingeſtellt. Wichtiger als dieſes aber ſind die innerhalb des Völker⸗ bundes ſchon längſt in vielen Kommiſſionsberatungen erörterten organiſatoriſchen Reformpläne, die man um des lieben Friedens wil⸗ len bisher ſtets— Argentiniens ſeinerzeitiger Ausbruch war ein Aus⸗ nahmefall— mit tönenden Reden nach Außen verdeckt und von einer Vollverſammlung auf die andere zur Erledigung hinausgeſchoben hat. Hier ſteht oben an der Wunſch der großen Mehrheit der kleine⸗ ren Stagten auf Einführung des Prinzipes der„Rotation“. Alle, D. h. auch die kleinſten Staaten, ſollen hiernach, ſei es aufgrund der jeweiligen Wahlen, ſei es ein für alle Mal nach einer beſtimmten Reihenfolge, die Möglichkeit erhalten, einmal eine beſtimmte Anzahl von Jahren Mitglied des Rates zu werden. Bisher hat Spanien dem Inkrafttreten dieſer zunächſt allgemein gebilligten Reform deshalb widerſprochen, weil es dabei ſelbſt ſein eigenes Ziel, die Erreichung des ſtändigen Sitzes, gefährdet ſah. Neuerdings ſchiebt ſich der von Lord Robert Cecil gemachte Vorſchlag hier herein, außer ſtändigen Mitgliedern und durch Mehrheit auf drei Jahre gewählten Mitglie⸗ dern noch eine dritte Kategorie von Ratsmächten zu ſchaffen, die auf ſechs Jahre gewählt ſein ſollen. Zweifellos denkt dieſes typiſch engliſche opportuniſtiſche Kompromiß hierbei an Mächte wie etwa Spanien, Polen, China, die Tſchechoſlowakei, die alle mehr haben und mehr ſein wollen, als die große Schar der— Maſſe! Der viel⸗ gewandte„ſtändige“ tſchechoſlowakiſche Außenminiſter Beneſch hin⸗ gegen ſucht auf dem Wege der Gruppenvertretung indirekt zu einem ſtändigen Sitz zu gelangen, indem er den Vorſchlag gemacht hat, daß gewiſſe Staatengruppen(ſprich: kleine Ententel) das ſtän⸗ dige Repräſentationsrecht für die am beſten geeignete Macht unter ihnen(ſprich: Tſchechoſlowakei) erhalten ſollen. Franzöſiſche Pläne dagegen wollen unter Hinweis auf das ſo unliebſame braſilianiſche Veto vom März innerhalb des geſamten Völkerbundes kontinen⸗ kale Sondergruppen ſchaffen, denen die für den betreffenden Kontinent jeweilig beſonders wichtigen Fragen allein zur Entſchei⸗ dung zugeleitet werden ſollen. Natürlich würde das auf nichts anderes hinauslaufen, als auf eine Verewigung der franzöſiſchen Hegemonie innethalb der europäiſchen Gruppe, auf die Deutſch⸗ land ſich niemals einlaſſen könnte. Andere Vorſchläge gehen allen Ernſtes darauf aus, die angeblich bei notwendigerweiſe vergrößerter Zahl des Rates nicht mehr aufrecht zu erhaltende Vorſchrift der Ein⸗ ſtimmigkeit aufzuheben. Auch hier wäre zu ſagen, daß ſolche Vorſchläge von vorn⸗ hexein von Deutſchland kategoriſch abgelehnt werden müßten. Das letzte und eigentlich größte und wichtigſte Problem für eine Reform des Völkerbundes iſt das bisher oft nur recht mühſam zurückgehal⸗ tene Beſtreben der außerhalb des gelobten Landes d. h. des Rates ſtehenden Mächte, dem Rate gegenüber erhöhte und nicht immer weiter verminderte Bedeutung zu erhalten! Man ſieht, an Beratungsſtoff wird es der Studienkommiſſon gerade nicht fehlen. Wo vom deutſchen Intereſſe aus geſehen der Gefahrpunkt liegt, iſt nun klar: Gleichzeitiges Aufwerfen aller dieſer Probleme und Streitfragen, allgemeine Verwirrung, Kriſis, dann nach berühmtem Rezept erneuter mühſeliger zuſtandekom⸗ mender Kompromiß auf Deutſchlands Koſten oder doch ſo, daß Deutſchland ſein oben umriſſenes Ziel nicht erreicht. Da es ſich bei allen dieſen Dingen in Wahrheit um Politik, um große Po⸗ litik, handelt— Inkraftreten der Locarnoverträge und ihre Aus⸗ wirkung im Weſten, deutſch⸗ruſſiſcher Vertrag und ſeine zukünftige Fortentwicklung, endliche wirtſchaftliche und politiſche Befriedung Europas— ſo iſt immerhin zu hoffen, daß die Quertreiber, In⸗ triganten und Gernegroße diesmal ihr Ziel nicht erreichen werden. Chamberlain hatte neulich von ſeinem Standpunkte aus Recht, als er in einer großen Maſſenverſammlung in der Albert Hall in Lon⸗ don ſagte:„Enge und herzliche Freundſchaft Englands mit Frank⸗ ceich wie Einverſtändnis und Zuſamemnarbeit mit Italien, das find die Grundlagen, auf denen man die Wiederverſöhnung mit Deutſchland und mit den anderen vormaligen Feinden aufbauen kann und will.“ Wenn es alſo in der Genfer Studienkommiſſion nicht mehr weitergehen ſollte, dann möge man ſich an dieſe Notwendigkeit der Gleichberechtigung Deutſchlands mit den anderen europäiſchen Groß⸗ mächten erjnnern! 15 *Muſſolini geht nach Südtirol. Das Zentralkomftee des Ver⸗ baudes der italieniſchen Kriegsteilnehmer beſchloß, ſeinen diesjäh⸗ rigen Verbandstag am 12. Juli in Bozen abzuhalten. Der König und Muſſolini werden zu gleicher Zeit nach Bozen kommen. die Jukunſtswelt der Energien Von Anton Lübke(Münſter) Bis zum 18. Jahrhundert war das Holz im Wirtſchaftsleben herrſchend. Großer Mangel an Holz trat eines Tages ein, ver⸗ michtete Kulturen und führte zu blutigen Kriegen. Wie ein junger Gott trat dann eines Tages die Kohle in das Kulturleben der Bölker, ſie gab ihnen eine andere Denkrichtung und eine andere Ohne Kohle hätten wir heute nicht die Man⸗ keine moderne Medizin, keine Hygiene,. keine Autos, kein Gas, kein Zement, keine Maſſenfabrikation, keinen keine Elektrizität und anderes. as Zeitalter der Kohle wird nicht ewig dauern, beſonders die hochwertige, die bituminöſe Kohle wird bei der gewaltigen Anforde⸗ rung an ſie bald aufgezehrt ſein. Auch die Braunkohle, die erſt nach dem Kriege immer mehr gewertet wurde, ſoll in manchen Gegenden ſchon in 25 Jahren zu Ende ſein. England wird am eheſten mit . hochwertigen Kohle zu Ende ſein. In Amerika ſoll der unge⸗ 8 Zufluß an Petroleum, der dort zu einer Verochtfachung der Autoinduſtrie innerhalb ſieben Jahren führte, ſchon nach 50 Jahren vollkommen verſiegen. Man wird ſich nicht ausdenken können, was im Wirtſchaftsleben geſchehen wird, wenn uns plötzlich jenes Energie⸗ kapifal genommen wird, an dem wir ohne Zinſen zehren. Wir müſſen uns deshalb frühzeitig nach anderen Energiequellen umſehen. Eine dieſer Erſatzenerglequellen iſt bekanntlich das Waſſer. Aber auch dieſes wird nicht ausreichen, um die mangelnde Energie eines Tages zu erſetzen. Vor allem käme die Sonne in Betracht, deren Energie man auf 500 Billionen PS ſchätzt. Von einer ein Duabdratkiſometer großen, von der Sonne beſtrahlten Fläche, bei 10⁰0 Prozent Nutzeffekt, könnte man nach angeſtellter Berechnung 250 000 Jahrespferdeſtärken erzielen. Um die Jahl der durch die Kohle er⸗ ugten Jahrespferdeſtärken zu erreichen, genügte der Flächenraum. er nicht 97 6 wäre als ein Drittel der Schweiz. Ediſon, das Handfungsmöglichkeit. amerikani Erfinderphänomen, beſchäftigt ſich zur Zeit mit der ——— N— 4 Sonnenmaſchine. Neu ſind die Sonnen⸗ maſchinen nicht. Man kannte ſie ſchon im alten Arabien und bei den Römern wurde im Tempel der Veſta das heilige Feuer mit einem Brennglaſe angezündet. Ueber hundert Patente exiſtieren ——5 heute auf Sonnenmaſchinen. Mit der von dem Kalifornier oreau erfundenen Maſchine kann man beiſpielsweiſe bis zu 8000 Grad Hitze herſtellen und in ihr das härteſte Metal ſchmelzen. Natürlich kämen derartige Maſchinen nur für die heißen Zonen in Betracht. Man hat ferner durch Einwirkungen des Lichtes auf Ehemikalien Lichtakkumulatoren herzuſtellen verſucht, die bei Tageslicht geladen werden und in der Dimkelheit Strom abgeben Amerika unòd der Ddawesplan Waſhington, 11. Mal.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Die amerikaniſche Sektion der internationalen Handelskammer hat ihre kürzlich großes Aufſehen erregende Erklärung, daß Deutſchland höchſt wahrſcheinlich nicht imſtande ſein werde, ſeinen Dawesver⸗ pflichtungen nachzukommen, heute in aller Form zurückgezogen, da, wie in der Erklärung ausgeführt wird, die Beweisführung für dieſe Behauptung von Vorausſetzungen ausging, die nach ſachverſtän⸗ digem Urteil unvollſtändig und irreführend waren. Der Vorſitzende der Sektion, Owen Young, wird eine entſprechende Reſolution entwerfen, die auf der nächſten Tagung zur Annahme gelangen wird und in der erklärt werden wird, daß das Urteil der Handelskammer über die deutſche Zahlungsfäbigkeit nicht autoriſiert war. die Lage im Generalſtreik VParis, 11. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Lon⸗ don wird berichtet: Geſtern ereigneten ſich wieder einige ernſte Zwiſchenfälle zwiſchen Streikenden und Poliziſten, die in einen Kampf gerieten. Zwei Poliziſten wurden ſchwer verwundet. Die Angreifer wurden von Freiwilligen verhaftet. In der geſtrigen Unterhausſitzung kritiſterte Lloyd George heftig das Verhalten der Regierung. Chur⸗ chill antwortete beſchwichtigend und erinnerte ſeinen ehemaligen Vorgeſetzten an die Schwierigkeiten, denen er, Lloyd George, ſich in Notſtandszeiten gegenüber geſehen habe. Die Nahrungsmittel⸗ und Mehlverſorgung der engliſchen Pro⸗ vinzen erſcheint nach dem neueſten amtlichen Bericht geſichert, nach⸗ dem nicht nur in den Londoner Häfen, ſondern auch in Häfen von Liverpool, Hull und Briſtol die Entladung der Lebensmittelſchiffe ohne Störung vor ſich ging und die Kohlenvorräte vorläufig aus⸗ reichend ſind, um den Bedarf der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitäts⸗ werke zu decken. Ueber 12 000 Angeſtellte und Arbeiter der engliſchen Südbahn haben ſich geſtern morgen wieder zum Dienſt eingefunden. Amerikaniſche Unterſtützung der Streikenden Clade Bay(Neuſchoktland), 11. Mai.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Das hieſige Hauptquartier der amerikaniſchen Berg⸗ arbeiterunion erklärte, daß ſämtliche Bergarbeiter in Neuſchottand die engliſchen Streikenden in jeder möglichen Weiſe unterſtützen und die Verſendung von Cap Breton⸗Kohle nach England verhindern würden. Die Schiffe dürfen lediglich Bunkerkohle laden. Kückkehr aus Rußland Der Abg. Geißler(Völkiſch) iſt von einer ruffiſchen Studien⸗ reiſe aus Moskau nach Berlin zurückgekehrt. Seine Reiſe erfolgte im Intereſſe der deutſchen Wirtſchaft anläßlich der Gerüchte, daß die Handelsvertretungen der Union der So Sowjetrepubliken aufgelöſt würden und in Rußland eine Kataſtrophe bevorſtehe. Geiß⸗ ler wird in induſtriellen und politiſchen Kreiſen über ſeine Wahr⸗ nehmungen und Auffaſſungen, welche dieſe Gerüche nicht beſtätigen, berichten. Von beſonderem Intereſſe 5 ührigens auch, daß der. Ab⸗ geordnete Geißler ebenſo wie das diplomatiſche Korps und der frühere Reichskanzler Dr. Wirth am 1. Mai bei der großen Trup⸗ penparade und Vereidigung der Moskauer Garniſon vor der ruſſi⸗ ſchen Regierung am Kreml zugegen war. Das neue polniſche Kabinett Am Montag hat der polniſche Bauernführer Witos ein Kabi⸗ nett gebildet, dem u. a. angehören: als Außenminiſter Morawfki, als Kriegsminiſter Genercl Malenowſki und als Innenminiſter Smulſki. Die anderen Miniſterien erhieſten die gleiche Beſetzung wie im Kabinett Skrzynſki. Das neue Kabinett iſt zwar dem Namen nach ein Rechtsmittelkabinett, dem Charakter nach jedoch entſchieden nach rechts gerichtet. Das Kobinett iſt von der Unterſtützung der extremen Rechten, der Monarchiſtenpartei, abhängig, weshalb die Linke dem Kabinett ſchärfſte Oppoſition angeſagt hat, Großer Uhrenſchmuggel — Waldshut, 11. Mai. Einem groß angelegten Uhrenſchmuggel iſt man hier auf die Spur gekommen. Anläßlich einer Grenzkon⸗ trolle fand man bei einem hieſigen Geſchäftsmann eine Anzahl Uhren, die er auf illegalem Wege von der Schweiz nach Deutſchland einführen wollte. Er wurde verhaftet und vernommen, wobei ſich herausſtellte, daß er im Laufe der letzten zwei Jahre nicht weniger als etwa fünftauſen d Uhren von der Schweiz nach Deutſchland eingeſchmuggelt hat, die einen Geſamtwert von mindeſtens 80 000 Mark haben dürften. Eine große Anzahl der Uhren konnte beſchlagnahmt werden. Der Schwie⸗ gerſohn des Verhafteten wurde in Hornberg wegen Beteiligung ebenfalls in Haft genommen. können. Der Hamburger Profeſſor Plauſon will die Luft⸗ elektrizität ausnutzen. Er glaubt, daß ein Drittel des deutſchen Flächenraumes genüge, um 700 Millionen PS zu erzielen. Im Laufe der Zeit ſind ſind über 50 Theorien entſtanden, die ſich mit der Ausnützung der Luftelektrizität beſchäftigen. Könnte man einen ge⸗ wöhnlichen Naturblitz in einem Akkumulator feſſeln, ſo würde find ſeine Lichtmenge genügen, um zehn elektriſche Birnen 30 Jahre lang zu ſpeiſen. Der italieniſche Chemiker Ciamiccian berechnete vor einigen Jahren den jährlichen Wert der pflanzlichen Produkte der Erde auf 32 Milliarden Tonnen, die einem Verbrennungswert von 18 Milliarden Tonnen Kohle entſprechen. Man hat die Erd⸗ wärme, die in 3500 Meter Tiefe Waſſer zum Sieden bringt, ſich nutzbar machen wollen. Ein engliſcher Ingenieur macht ſogar den Vorſchlag, einen 20 Kilometer tiefen Schacht in die Erde vorzutrei⸗ ben, 2 auf dieſe Weiſe die Erdwärme für die Energiegewinnung zu feſſeln. Wenn man weiß, daß der Wind 600 mal mehr Kraft ent⸗ wickeln kann wie das Waſſer, donn wird man begreifen können, daß in ihm noch eine große Zukunft für die Energieausnützung beſonders für die Landwirtſchaft liegt. Schon vor dem Kriege gab es in Deutſch⸗ land 13 000 Betriebe, welche wannen. 25 Prozent aller Mühlen wurden durch Wind betrieben. Der Entdecker der Edelgaſe Ronſay will die Kohle in ihren Lagerſtätten entzünden und ihre Gaſe dann an die Oberfläche leiten Die Kohle ohne Verbrennung in Energie überzuführen, wurde ſchon früher mittels Thermoelementen verſucht. Neuerdings ſcheint durch die Erfindung des engliſchen Phyſikers Dr. Wall, der K Kohle in thermoelektriſchen Generatoren direkt in Clektrizität ver⸗ wandeln will, das Problem der Gewinnung von Kꝛaft direkt aus Wer Kohle in ein neues Stadium gekommen zu ſein. Die großen Be⸗ mühungen, die ſich Frankreich und England um die Ausnützung der Meereskräfte geben, ſind bekannt. Auch die Ausnutzung von Ebbe und Flut dürfte noch eine Zukunft haben. Große Hoffnung hat man cuf die Ausnutzung radioaktiver Kräfte aus— 76 Zerfall der Atome geſetzt. Ein Gramm Radium, das bekanntlich ſehr langſam zerfällt, reichte aus um eine Million Liter Waſſer von 0 auf 100 Grad zu erhitzen. In jedem Gramm eines beliebigen Stoffes ſind Energlemengen enthalten, die der Dauerleiſtung eines Pferdes während vierhundert Jahren ent⸗ ſprechen Die Zertrümmerung der Atome iſt bis heute noch nicht ſelungen. Die am weiteſtgehenden Verſuche mittels ſtarker elektriſcher elder ſind bisher dem engliſchen Phyſiker Wall gelungen. Es ließe ihre Betriebskraft dem Winde abge⸗ der Prozeß gegen die Frankenfälſcher In der heutigen Sitzung des Budapeſter Franrenfälſcher ogeſe machte Prinz Ludwig Windiſchgräß bemerkenswerte Angm. über die Perſon, die das Papier beſchafft hätte. Windiſchgräß ch klärte, daßz, nachdem Arthur Schulz geſtorben ſei, er keinen mehr—. es zu verheinlichen daß Schulz das Papier beſchafft 75 Das Papier ſtammte aus den Vorräten der Deutſchen Papierf 5 A. G. Es iſt dasſelbe Papier, das die Franzoſen im Ruhrgebiet 71 Fälſchung deutſcher Marknoten verwandt haben. Arthur Jen habe über zwei Wochen hindurch unter dem Zwang der Franzo 5 im Ruhrgebiet an der Herſtellung der falſchen Marknoten leilg nommen. Auch Windiſchgrätz weilte damals im Ruhrgebiet. Do machte er die Bekanntſchaft Arthur Schulzes. Auf die Frage Vorſizenden, ob Windiſchgräß nicht ſchon damals den Gedanken eine Geldfälſchungsaktion in Ungarn zu organiſieren, gehabt hat, 5 widerte Windiſchgrätz, er könne ſich nicht äußern, doch erkläre das eine, daß ihm das Toben der Sieger— der Franzoſen— 855 rend ſeines Aufenthaltes im Ruhrgebiet jedenfalls ſo manche d gegeben habe. die Rampflage in Marolko Nach elner Havasmeldung aus Rabat ſollen die Rifleute in ber Gegend von Wed Kert einen Vorſtoß gegen die franzöſiſche Front un ternommen haben, der ſedoch durch verſtärkten franzöſiſchen Wider“ ſtand abgeſchlagen werden konnte. Die franzöſiſche Linie ſei gegen⸗ wärtig Amarna—Kelaa—Dar⸗es⸗Kebir. Die ſpaniſchen Truppen haben im Frontabſchnitt von Ajdir gib⸗ ßere Truppenkontingente eingeſetzt, um die wichtige Stellung von Asgar und den Gebirgszug des Morabos halten zu können. 2 Stellung der Rifleute im Wedjis wurde genommen und drei Geſchüße erobert, wobei auf ſeiten der Rifleute 30 Tote zu zählen waren, die Rämpfe in Syrien Nach einem offiziellen Bericht aus Beirut ſind bel der Beſche, hung des Eingeborenenviertels von Meidan in Damaskus 57 Syrie getötet und 62 gefangen genommen worden. Auf franzöſiſcher 9 habe man drei Tote und acht Verlette gezählt. Der Aufſtand wa während des Vormarſches auf Sueida ausgebrochen. Die VBerwüſtung in Damaskus Der Sonderberichterſtatter der„Chicano Tribune“ in Damasku⸗ ſchildert die Lage der Stadt nach dem Bombardement von 15 Sih den als äußerſt traurig. Das Eingeborenenviertel Meidan iſt vo ſtändia zerſtört. Das letzte Bombardement iſt weitaus heftiger. ſchwerer geweſen als das Bombardement im Oktober. Die Eingeb renen ſchätzen die Verluſte an Toten auf 300. während die fran zöſiſchen Offiziere behaupten. daß die Leichen von 56 Aufſtändiſchen in den Straßen gefunden worden ſeien. Das Bombardement der lei ten 15 Stunden bat eine arößere Fläche zerſtört als im Oktober. Etwa 500 Häuſer ſind vollkommen in Ruinen verwandelt worden. ſind mehr als doppelt ſo viel wie im Oktober. Der Korreſpondent es Blattes berichtet, daß er mit eigenen Augen 20 verſchiedene Feuer im Eingeborenenviertel beobachten konnte. Die Eiſenbahnverbindun zwiſchen Damaskus und Sueida iſt von den Druſen unterbro worden. ſo daß der Vertreter der„Chicago Tribune“ ſich im Fluazeul nach Sueida begeben mußte. Letzte Meloͤungen Skillegungen und Arbeiterenklaſſungen — Liöln, 14. Mai. Der„K..“ zufolge hat das Grobblech walzwerk des Phönix in Düſſeldorf infolge Auftragsmangels 1 155 Arbeiter entlaſſen. Wie wir weiter hören, hat der Klö ner⸗Konzern für ſeine Abteilung Düſſeldorf Eiſen⸗ und Draß induſtrie einen Antrag auf Entlaſſung von 800 Arbeitevn geſtel dem jedoch bis heute noch nicht ſtattgegeben worden iſt. Jet den anderen Lokomotivfabriken hat auch die Maſchinenbauanſta .⸗G. Humboldt in Köln⸗Kalk in ihrer Abteilung Lokomotivbau Betriebseinſchränkungen vorgenommen. Ein auffallender greiſpruch — Paris, 11. Maf. Einen ſonderbaren Freiſpruch fällte da⸗ Schwurgericht der Seine gegenüber dem franzöſiſchen Kolonig offizier Barbas, der ſeinen neunjährigen Stiefſohn beim ntt geln durch Schläge und Fußtritte getötet hatte. Sbe,, nach vollbrachter Tat Reue zu empfinden, machte Barbas 22 flüchte und ſuchte die Verletzungen als Folgen eines Unfalles 92 Spielen hinzuſtellen. In einer hinreißenden Rede, in der er a6 die Heldentaten des Angeklagten im Kriege hinwies, verſtan 1 der Verteidiger, die Geſchworenen ſo zu beeinfluſſen, daß ſie Ba bas freiſprachen. 4 Schwierige Cage der Italiener in Tripolis. Der„Petit 9940 ſien“ meldet auf Grund von Zeitungsberichten aus Tunis, laß die Lage der Italiener in Tripolis zu einigen Beſorgniſſen An uf⸗ gebe. Die Italiener ſeien bereits gezwungen, drei Militärpoſten a. zugeben. Eine Rückwirkung dieſer Ereigniſſe auf Tunis ſei je gicht feſtzuſtellen. von müberſehbarer Größe gegeben wären. In anderer Weiſe 75 man bereits die Atomtheorie in die Praxis umge rme, Paſtorſche Radiodemanator, eine moderne Wü Ent⸗ baſtert ouf der Atomtheorie. Mit ihr iſt es möglich, auf große 6h fernungen die verſchiedenſten Erdſchätze mit großer Sicherheit en. 4es Unter den neueſten Entdeckungen iſt bemerkenswert, Nae, heute ſchon in der Theorie möglich iſt, wie aus der Luft S auch aus Waſſer und Luft den für unſere Autos ſo Brennſtoff herzuſtellen, was der bekannte Kohlenforſcher unte. Fiſcher auf der letzten Weltkraftkonferenz in London mitteilen Woſſer Der bekannte Sorbonne⸗Profeſſor Charles Henry glaubt das, direkt für den Antrieb von Autos verwenden zu können. Er daß es Katalyſatoren gibt, die den Zerſetzungsprozeß des Weſgchde Waſſerſtoff und Sauerſtoff ſehr ſchnell bewerkſtelligen können. We man dieſe Katalyſatoren, dann ſei es möglich, die aus dem uten. gewonnenen Gaſe zum Antrieb eines Expleſtonsmotars zu bennd e⸗ Gelungen iſt 7 Verſuch bis heute noch nicht. Möglich weuſh⸗ aber daß auch dieſes Tor eines Tages aufgeſtoßen und der Menoch heit ein Geſchenk gemacht würde, deſſen Tragweite man heute nicht ausdenken kann. Literatur 5 1 10 ſa. * Dr. Max Kemmerich: Moderne Kutur⸗Kur, chen. (Kultur⸗Kurioſa. Dritter Band.) Verlag Albert Langen, Min del — Max Kemmerichs Bücher haben einen ſtarken Widerhall ultur⸗ geſamten geiſtigen Welt erregl. Iſt doch ſogar das Wort, 2 Her urtoſa“ in den Sprachſchatz der Völker übergegangen. Zud ee⸗ Stunde erſcheint der dritte, die neueſte Zeit behandelnde Band. kes. Wann wäre denn ein Uuger und klarer Kopf nöicg e weſen, als heute, um zu klären und zu erklären, um durch 1 N1 und Spott. darch tieſe ſtaatsmänniſche Einſicht und beſonnene 1 zur Beſinnung zu bringen und zu⸗helfen, wo es not tut und moein, iſt Ohne irgendeiner Partei oder Konfe ſion verpflichtet 3f tten, zeigt Max Kemmerich in dieſem Werke all die Irrtümer, Tog aade Schwächen der Regierungen und Behörden, der Kirchen, ichkerben und Fakultäten, alle die Ungerechtigkeiten und Ungeheuerli t um der Inflationszeit und unſerer glorreichen Gegenwart. uf eine zu tadeln und zum Haß aufzureizen, ſondern um, und zwar ändige⸗ höchſt ercötzliche, humorvolle Art, eine ſtille Gemeinde anſtänſehen gerechter, humaner, frei forſchender und ſozialfüh“ender 10 0 zu gründen oder doch die beſtehende zu mehren. Dieſes Bu ſich nicht ausdenken, was eintreten würde, wenn eines Tages die Zertrümmerung der Atome gelänge und damit der Menſchheit Kräfte erziehen zur Achtung und Würde der ſittlichen Perſönlichkeit. gen notwende 5. reeeeeee. EEEEFEFEü]⁵* A.-umm—§•¼9s: her in⸗ er⸗ on⸗ õ⸗ on ie 57 le. 'er ile a n. 21 15 er + 9⸗ . 1 9e m + n Arr Verunglückte wur „ienstag, den 11. Ma 1926 neue Mannheimer Zeitung(Abend · Ausgabe) 3. Seite. Nr. 217 Städͤtiſche Nachrichten das Schloßgarten feſt des verkehrs⸗vereins u chen dablic der nächſten Samstag, 15. Mai ſtattfindenden feier⸗ erei Eroffnung des Schloßmuſeums veranſtaltet der Verkehrs⸗ auf 22 in der Zeit von abends.15 Uhr ab im Schloßgarten, ſowie angeleg Gelände zwiſchem Rheinbrücke und Schnickenloch ein groß⸗ volkstumliches Abendfeſſt. Tauſende von Lampions 85 inieren die Schloßgartenwege. Eine Doppelkette farbiger rankt ſich von der Rheinbrücke die Uferpromenade ent⸗ bis zur Einmündung der Rennershofſtraße. Zwei Kapel⸗ Ne; dben abwechſelnd für die nötige muſikaliſche Unterhaltung, bortrg Man do linenorcheſter bringen Lieder und Orcheſter⸗ auſen zu Gehör, Geſangschöre bringen in den Zwiſchen⸗ 5 en Liedervorträge und dergleichen mehr. Den Höhepunkt der de anaſtaltung bildet ein zwiſchen halb 10 und Uhr zur Vorführung 5 iugendes Brillanthöhenfeuerwerk, das in der Man⸗ ialtigkeit der einzelnen Darbietungen wohl alles übertreffen was ſeit Jahren hier geboten wurde. Gleichzeitig wird auf 55 Rhein, von der Mitte des Stromes aus, ein römiſches 8 uerwerk(ſchwimmende, römiſche Lichter, Fontänen, Flam⸗ des zuſtwo) den Strom taghell erleuchten. Mit der Durchführung Süutdeuerwerks iſt die renommierte Firma Oskar Lünig aus 17 tgart, eine der leiſtungsfähigſten Firmen auf dieſem Gebiet, 5 Fbac. Es darf erwartet werden, daß das großangelegte Feſt, 215 em ſicherlich ganz Mannheim auf den Beinen ſein wird, in 5— Geſamtheit eine Veremſtaltung darſtellt, wie ſie ſeit vielen 125 nicht mehr gezeigt wurde. Wir werden über die Einzel⸗ en des Programms noch berichten.* erlebniſhe eines Mannheimers in der Fremoͤenlegion 259 Dem Briefe eines jungen Mannheimers, der in die Fremden⸗ delten. geraten iſt, entnehmen wir zur Abſchreckung folgende Einzel⸗ Au Nach langem Beſinnen habe ich mich entſchloſſen, Dir meinen Aferdalt mitzuteilen, der ſehr traurig iſt. Denke Dir, ich bin in 19 05 in der Fremdenlegion. Ein Leben von Elend, zu ſcer und Entbehrungen, bei ſchlechtem Sold. Brauche Dir bloß taut 1 unſereinen 820 kleines Kapital 11 au ange harte re. Fün re meiner ſchönſten 385 ſind Tod. 5 5300 u wirſt Dich wohl fragen, wie iſt das möglich. Ganz einfach. I. 19. Februar 1925 fuhr ich nach Metz, von dort ins Fort Bordes, reitſucht und tauglich“ Von Metz nach Marſeille, dann auf's Schiff, unt agige Seereiſe nach Oran. Ab Oran nach Sidi Belles⸗Abbes, z erſucht, geimpft, eine Spritze gegen Klima und weiter nach Süden, Midun Regiment Etranger. Hier erhielt ich eine viermonatliche Aus⸗ ung als Blauer und ging in das 5. Bataillon nach Balla⸗Marina V0 einer zweimonatigen Kriegsausbildung in Gebirge und Wüſte. graß der Stadt Fetz aus ſechstägiger Fußmarſch nach Engil unter konfer Hitze und Hunger. Ich hatte gleich das Glück, ins Feuer zu bei men. Denn bei Ait⸗Matlonf hatten wir einen Vorſtoß gemacht, denen 1 Offizier und 20 Legionäre von den Arabern verbrannt bbrden. Mit großer Mühe erbauten wir ein wozu Steine f0 rochen und herbeigeſchleppt werden mußten. ls Entſchädigung * unſere mühevolle Arbeit bekamen wir 1 Liter Waſſer. Die fälge d iſt ſehr unſicher, denn wehe, wer den Arabern in die Hände 55 Kopfabſchneiden iſt bei ihnen eine Lieblingsbeſchäftigung. Wirſt ohl von Rifs und Abd el Krim gehört haben. 0 So bin ich nun in der Hölle der Fremdenlegion. Fünf Jahre iſt 85 harte Sühne für meine Jugendſtreiche, nicht wahr? Hoffe aber geſcideſund wieder zurückzukehren. Hätte Dir gerne einige Photos i chickt aus unſerem Leben hier, habe aber leider noch keine. Man und en ein armer, unglücklicher Legionär. Grüße bitte meine Eltern ud Deine ebenfalls. 2 Schweres Un lück in der Jellſtoff⸗Fabrik Vier Arbeiter ſchwer, einer leicht verletzt Im Keſſelhaus der Zellſtoffabrik Waldhof wurden heute vormittag 5 nf Arbeiter beim Reinigen eines Keſſels verbrüht. Vier 0 ſind ſo ſchwer verletzt, daß ſie ins ſtädtiſche Krankenhaus erbracht werden mußten und zwar der 58jährige Philipp Retz, der i jährige Johann Menges und die 34jährigen Heinrich Fetſch nd Jakob Thomas, ſämtlich verheiratet. Ueber die Urſache des uglücks können wir nichts näheres mitteilen, da, als wir bei der würton des Werkes nachfragten, die Unterſuchung noch im Gange ar. ** Ma Konſulariſche verkretung der Schweiz. Dr. Max A. Kunz in wurdn beim, der kürzlich zum ſchweizeriſchen Honorarkonſul ernannt Badde⸗ iſt nunmehr zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in en zugelaſſen worden. Str Schwerer Sturz vom Gerüſt. An einem Neubau in der ein euberſtraße ſtürzte geſtern mittag ein 29 Jahre alter Maurer von d em Gerüſt und wurbe einen Bruch beider Unterarme zu. e mit dem Sanitätsauto in das allgemeine ankenhaus verbracht. Line römiſche heizungsanlage in Ladenburg In dem alten Römerſtädtchen iſt wieder einmal ein Fund ge⸗ dencde worden, wie er in den letzten Jahrzehnten nur einmal vor⸗ ber aufgekaucht iſt. Dank der rechtzeitigen Meldung durch den um 5 Erforſchung 8 römiſchen Ladenburg ſchon ſehr berdienten Mau⸗ termeiſter 5 b 3 5 Konrad Seel in Ladenburg iſt es gelungen, bei den Bau⸗ ban er Siedlungsgenoſſenſchaft in der Sickingenſtraße den Unter⸗ ſein eines römiſchen Hauſes zum großen Teile aufzudecken; der durch mit Heizungsanlage größere Aufmerkſamkeit verdient. Auf einem gunddlegelplatten abgedeckten Eſtrich erheben ſich kleine Pfeiler aus Neunratiſchen Ziegelplatten, die in der Ausgrabung außerhalb des lichedane⸗ mit 13 Platten übereinander wohl 129 in der urſprüng⸗ n Höhe von 60 Zentimeter noch erhalten ſind. Ueber ihnen lag iegelplatten dann der eigentliche Eſtrichfußboden des auch kanggeſtreckten Wohnraumes. In den letzten Tagen konnte wur der izkanal aufgedeckt werden: vor der Oſtwand des Hauſes ein de in einer Grube das Feuer gemacht, deſſen Hitze dann durch Wobn Kanal zwiſchen Pfeilerchen hindurch weitergeleitet wurde, um 8 an der gegenüberliegenden Schmalſeite durch Heizkacheln, von zu en Bruchſtücke im Schutt lagen, an der Wand hinauf abgeleitet ſtellderden. Der Boden dieſes Heizkanals beſtand aus hochkant ge⸗ Ralten Jiegelplatten, die noch deutliche Schwärzung durch den Auf erkennen ließen und durch die Hitze etwas zermürbt waren. egröße großen— 0 che der rechten Seite begleitet den Kanal ein kurzes Ziegelmäuer⸗ n mit einem ſ⸗ rägen Durchlaß, durch den die Hitze auch in die prescht— Ecke des Gebäudes dringen konnte. Die ent⸗ dem deude Anlage auf der linken Seite des Heizkanals iſt teilweiſe halt eubau zum Opfer gefallen, teils im Keller vorläufig noch er⸗ en n Der Fußbodeneſtrich iſt ſchon in früherer Zeit zerſtört wor⸗ Pfle alls man auch die Hausmauern, die ein Hindernis für den ecking. bildeten, herausriß. Trotzdem läßt ſich der Grundriß des recht⸗ weſten Langraumes noch gut erkennen. Wie weit der Bau ſich noch ſeſt er ausdehnte, ob er auch einen Keller beſaß, muß noch weiter geſtellt werden. Dieſes Beiſpi 1 7 3; 3 3 5 eiſpiel zeigt einmal recht deutlich, wie praktiſch der in ſaſcen Verhältniſſen lebende Römer ſeine Räume zu heizen ver⸗ die de Auf dieſe Weiſe war die Fußkälte des Erdgeſchoſſes, über Winteir o oft klagen, aufgehoben und man konnte ſich im kalten Die er. behaglich fühlen, ohne daß einem die Hitze zu Kopf ſtieg. einf uſer des zweiten Jahrhunderts in Pompeſi zeigen noch die ugenee ältere Art der Heizung durch Kohlenbecken; daß der in die üchteit beißende Dunſt der Holzkohlen nicht gerade zu den Annehm⸗ ürdkeiten des Lebens gehört hat, kann man noch heute gelegentlich im rient erleben. Woher nun dieſe praktiſche Neuerung in der merheizung kam, iſt noch nicht bekannt. Ihr Name Hypo⸗ gefängnis Mannheim zum Bezirksgefängnis Radolfzell. »Lebensmüde. Geſtern abend wollte ſich aus bis jetzt noch un⸗ bekannter Urſache ein 57 Jahre alter Mann in der Nähe der Otto Beck⸗ ſtraße in den Neckar ſtürzen. Vorübergehende hielten ihn zurück und verbrachten ihn in das allgemeine Krankenhaus. »Aukounfall. Heute früh fuhr ein Perſonenkraftwagen(Taxa⸗ meter), von Rheinau kommend, Ecke Caſterfeld⸗ und Rhenaniaſtraße gegen die Einfriedigung des Vahngebietes, da der Führer im letzten Augenblick erſt merkte, daß die Schranken geſchloſſen waren. Von den vier Fahrgäſten wurde einer am Kopfe leicht verletzt. Das Auto mußte abgeſchleppt werden. 5 eee ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages vormittags Ecke Frieſenheimer⸗ und Rheinrottſtraße zwiſchen zwei Laſtkraftwagen und nachmittags auf dem Neckarauer Uebergang zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Radfahrer. Der Rad⸗ fahrer wurde durch Sturz vom Rade leicht verletzt. * Hundevergiftung. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags ver⸗ endeten drei Hunde, die von ihren Beſitzern in der Mittags⸗ zeit imunteren Luiſenpark ausgeführt worden waren. Die Unterſuchung ergab, daß die Vergiftung durch Strychnin ent⸗ ſtanden iſt. Perſonen, die ſachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, ſie der Polizei mitzuteilen. Die Hundebeſitzer wer⸗ den gewarnt. veranſtaltungen Frühjahrskonzerk des Mandolinen⸗Quarkells„Rheingold“ Wie in Italien, ſeiner Heimat, iſt das Mandolinenſpiel auch bei uns zur Volkskunſt geworden, die, wie das Konzert des Man⸗ dolinen⸗Juartetts„Rheingold“ im großen Saale der Liedertafel zeigte, ſchon ganz ſchöne Früchte zeitigt. Das geſchmackvoll aufgebaute Programm wurde durch eine Ouvertüre von Angelo Liprandi eingeleitet, der ſich„Frühlings Erwachen“ von E. Bach und das Menuett aus der Es⸗dur⸗Symphonie von Mozart anſchloſſen. Fräulein Alma Ammon(Sopran) ſang hierauf, von Herrn Muſik⸗ direktor Carl Bartoſch in bewährter Art, anſchmiegend und wir⸗ kungsvoll unterſtützt, die Arie der Suſanne aus„Figaros Hochzeit“ und„Frühlingsglaube“ von Schubert. Im zweiten Teil der Vor⸗ tragsfolge brachte die Sängerin noch drei Lieder:„Wenn die Roſen blühen“,„Jubilate“ von Deſſoire und„Liebesfeier“ von Felix Wein⸗ gartner zum Vortrag, lebhaften Veifall damit erntend. Ein Marſch des Quartetts, das Herr Safferling präzis leitete,„Auf zur Heimat“ von Th. Ritter, beſchloß das wohlgelungene Ae 5 * * 3 Theaternahricht. Prof. Max v. Schillings und Frau Barbara Kemp⸗Schillings, die beiden Gäſte der„Parſi⸗ fal“⸗Aufführung can Himmelfahrtstag, treffen morgen zur letzten Probe des Bühnenweihefeſtſpiels hier ein.— Das Singſpiel„Un⸗ ter der blühenden Linde“ des einheimiſchen Komponiſten Friedrich Gellert ſteht unter Spielleitung von Alfred Landory und der muſikaliſchen Leitung von Guſtav Mannebeck. Die Erſtauf führung findet am Samstag im Neuen Theater ſtatt. * Mannheimer Rhein- und Hafenfahrken. Wir verweiſen auf die dieſe Woche ſtattfindenden Fahrten, insbeſondere die Fahrt nach Rüdesheim und die Dampferauffahrt zum Schloß⸗ gartenſeſt. Das Vorderdeck des Dampfers„Fürſt Bismarck“ iſt neuerdigns zu einem geräumigen Glasſalon augebaut worden, der den Paſſagieren ſelbſt bei ſchlechtem Wetter geſchützten Auf⸗ enthalt auf dem Oberdech geſtatet. »Eröffnung der Neckardampfſchiffahrt Wir machen auch an dieſer Stelle auf die Eröffnung derregelmäßegen Kurs⸗ fahrten der Neckardampfſchiffahrt zwiſchen Heilbronn und Heidelberg aufmerkſam, die am Himmelfahrtstag erfolgt. *„ Einkommenſteuermilderungen für bäuerliche Betriebe. Einer Anregung der Vereinigung deutſcher Bauernvereine entſprechend, hat der Reichsfinanzminiſter durch Verordnung vom 30. April ge⸗ wiſſe Einkommenſteuermilderungen für bäuerliche Betriebe verfügt. Er hat zunächſt hinſichtlich der Einkommenſteuervorauszahlungen der bäuerlichen Betriebe für den 15. Mai angeordnet, daß die Präſi⸗ denten der Landesfinanzämter Richtlinien aufzuſtellen haben, nach denen auf Antrag dem Steuerpflichtigen die Vorauszahlung vom 15. Mai für volljährige, im Betrieb mitarbeitende Angehörige er⸗ mäßigt wird. Gleichzeitig empfiehlt der Reichsfinanzminiſter den Landesfinanzämtern, anzuordnen, daß für jeden im Betriebe mit⸗ arbeitenden volljährigen Angehörigen Steuerbetrag(Pauſchbetrag) bis zur Veranlagung zinslos geſtundet wird. Dabei iſt von der Er⸗ wägung auszugehen, daß in dem auf Grund der Durchſchnittsſätze ermittelten Einkommen bisher der Wert der Arbeitskraft der voll⸗ jährigen mitarbeitenden Angehörigen als Einkommen der ſteuer⸗ pflichtigen Landwirtſchaft mitverſteuert wurde. Dies ſoll künftig nur noch in Höhe der Naturalbezüge geſchehen, ſo daß die Ein⸗ kommensmilderung den Unterſchied zwiſchen Geſamtlohn und Na⸗ turalbezügen ausmacht. Die Steuer für dieſen Unterſchied in Höhe von etwa 17 bis 27 Mark für jeden Angehörigen ſoll alſo wegfallen. Wegen der Regelung für die Zukunft finden weitere Verhandlungen mit dem Reichsfinanzminiſterium ſtatt. Gleichzeitig wird dem An⸗ trag der Bauernvereine auf Befreiung des Eigenverbrauchs kleiner bäuerlicher Betriebe von der Umſatzſteuer ſtattgegeben werden. kauſtum beſagt nur, daß ſie griechiſchen Urſprungs iſt. In Italien fand dieſe Unterbodenheizung im erſten Jahrhundert v. Chr. beſon⸗ ders in den Bädern Eingang, z. B. in Pompefi dieſe Einrichtung im zweiten Jahrhundert v. Chr noch nicht zeigen. Ein reicher römi⸗ ſcher Lebemann Sergius(DOrata nannten ſie ihn, weil er zwei dicke goldene Fingerringe trug) ſoll dieſe Art der Heizung zuerſt im An⸗ ſang des erſten Jahrhunderts v. Chr. zur Erwärmung von Waſſer⸗ becken für Fiſchzüchterei angewandt haben. Von da aus fand ſie in den nächſten Jahrzehnten zur Zeit des großen Pompejus bei den Bädern Verwendung und hat ſich ſpäter überallhin verbreitet, wo die Römer ſich niederließen und die Eingeborenen in den Pro⸗ vinzen dieſe Kulturerrungenſchaft übernahmen. In den Ländern nördlich der Alpen mit ihren kalten Wintern machte ſie ſich auch dem Wohnhausbau zu nutze, und in jedem beſſeren und größeren Hauſe der römiſchen Zeit, das in den Rhein⸗ landen entdeckt wird, kann man ſie finden. In den Bädern ver⸗ ſtand man dann noch die Heizwirkung zu ſteigern, indem man die vier Wände mit Heizkacheln auskleidete und ſo die richtigen Sckwitz⸗ bäder ſchuf. Die techniſche Vervollkommnung ſtieg ſo ſchnell, daß ſchon nach der Mitte des erſten Jahrh. n. Chriſti der Philoſoph Seneca ſich über die unſinnige Steigerung der Hitze aufhält. Ein recht ſchönes Beiſpiel für Anwendung dieſer Art von Heizung bieten noch heute die Ruinen der römiſchen Bäder in Baden⸗Baden, die ja den Beſuchern zugänglich gemacht ſind. Dieſe vom hieſigen Schloßmuſeum aufgedeckte, für römiſches Leben ſo auſchauliche Stelle in Ladenburg zu erhalten, wird leider nicht möglich ſein, da auch das heutige Leben ſein Recht verlangt. Aber wir wollen hoffen, daß es gelingt, wenigſtens noch einige Zeit dieſe Stelle offen zu halten. Es verſäume daher kein Freund heimatlicher Geſchichte ſie ſich anzufehen, bevor ſie zerſtört wer⸗ den muß; er dankt danm auch durch ſeinen Beſuch den Mitgliedern der Siedelungsgenoſſenſchaft, deren liebenswürdiges Entgegenkom⸗ men die Aufdeckung ermöglicht und die Offenhaltung noch einige Zeit hoffentlich geſtatten wird. Möge ſie zahlreiche Beſucher aus Stadt und Land wieder einmal in das alte Städtchen Theater und muſſk ein Ereignis von beſonderer künſtleriſcher Bedeutung zu werden. Der Leitung des Lauchſtädter Theatervereins iſt es gelungen, den Intendanten der ſtaatlichen Schauſpiele zu Berlin, Prof. Jeßner mit ſeinen erſten Künſtlern für eine Originalinſzenierung des Luſt⸗ 25 werheht wurde Aufſeher Ferdinand Bader beim Landes⸗ Die diesjährigen Lauchſtädter Feſtſpiele verſprechen wieder Die drei Eisheiligen Mamertus, der erſte der drei Eisheiligen, deren Gedenktage auf den 11., 12. und 13. Mai fallen, war Erzbiſchof des Bietums Vienne in Frankreich. Zum erſten Male wird ſein Name im Jahre 463 erwähnt. Mamertus hatte mit dem Papſt Hilarius, der als Nachfolger Leos des Großen von 461—466 regierte, einen ernſt⸗ lichen Streit, ſo daß er Gefahr lief, abgeſetzt zu werden. Doch wurde der Streit ſchließlich beigelegt. Als Erzbiſchof führte er die ſogenannten Rogationen ein, die Bittprozeſſionen, die in den Tagen vor Himmelfahrt abgehalten werden, Später wurden die Rogationen in der geſamten päpſtlichen Kirche eingeführt. Pancratius war ein ſugendlicher Märtyrer, der während der Ehriſtenverfolgung Diocletians im jugendlichen Alter von 14 Jahren hingerichtet wurde. Er ſtammte aus Phrygien in Kleinaſien, war mit ſeinem Onkel nach Rom gekommen und dort getauft worden. Bei ſeiner Hinrichtung ſoll er ſich in höchſtem Maße tapfer benom⸗ men haben. Pancratius genoß daher namentlich in der mirtelalter⸗ lichen Zeit die höchſte Verehrung. Servatius war Biſchof von Tongern im heutigen Belgien und ſoll von Geburt ein Armenier geweſen ſein. Im allgemeinen iſt von ihm heute nur noch wenig bekannt. Nur ſcheint feſtzuſtehen, daß er im 4. Jahrhundert ver⸗ ſchiedene Synoden beſucht und eine Wallſahrt nach Rom unter⸗ nommen hat. Ein vierter Eisheiliger, der vornehmlich in Süddeutſchland Beachtung findet, iſt Bonifacius(14 Mai). Im Oberſchwäbi⸗ ſchen gilt auch noch die„böſe oder auch die„maſſe“ Sophie(15. Mai) als ein wetterkritiſcher Tag. In Weingegenden wird der Urbanstag als der Zeitpunkt angeſehen, von dem ab kein Froſt mehr den Weinbergen ſchadet. Der Name„geſtrenge Herren“ rührt von Friedrich dem Großen her. Die Pflanzen ſeiner Oran⸗ gerie, die trotz der Warnungen eines alten Gärtners ins Freie ge⸗ ſtellt wurden, erlitten erheblichen Schaden. Friedrich der Große tröſtete den Gärtner:„Er hat doch recht gehabt mit ſeinen geſtrengen Herren. Ich werde ihrer nicht mehr ſpotten.“ Von da an wurde die Orangerie nach dem letzten Eisheiligen ausgeräumt. Rommunale Chronik Verband badiſcher Gemeinden Die diesjährigen Hauptverſammlungen des Ver⸗ bandes badiſcher Gemeinden und des Vereins badiſcher Bürgermeiſter finden am 30. und 31. Mai in Konſtanz ſtatt. Es iſt eine reichhaltige Tagesordnung vorgeſehen. Zum Konkurs der Firma Jakob Mayer⸗FJrankenthal * Frankenkhal, 10. Mai. Das Bürgermeiſteramt Fran⸗ kenthal gibt über die Geſchäftsverbindung der ſtädtiſchen Sparkaſſe mit der in Konkurs geratenen Firma Jakob Mayer 1 in Frankenthal einen Bericht heraus, der nach ausführlicher Dar⸗ legung der ſeit 1924 beſtehenden Geſchäftsverbindung mit folgender Feſtſtellung ſchließt: Die Höhe des Schadens läßt ſich heute nicht feſtſtellen, da das Ergebnis des Konkurverfahren abgewartet wer⸗ den muß. Immerhin muß mit einem erheblichen Verluſt gerechnet werden. An Sicherheiten ſtehen der Sparkaſſe eine gute Hypothek über 84000 Mark und wertvolle übereignete Weinvorräte zur Verfügung. Weiter iſt der Kredit über 125 000 Mark rückver⸗ ſichert. Für den weiteren Betrag iſt die Sparkaſſe auf die Konkurs⸗ dividende angewieſen. Der zu erwartende Verluſt iſt außer⸗ ordentlich beträchtlich, wenn er auch nur einen Bruchteil der Sicherheitsrücklage der Sparkaſſe darſtellt. In den 35 Jahren, in denen der gegenwärtige Direktor die Sparkaſſe leitet, iſt dies der erſte Verluſt, der eingetreten iſt. Tagungen Der Badiſche Stenographenverband Gabelsberger hatte ſeine diesjährige Tagung nach Baden⸗Baden einberufen. Die geſchäftlichen Angelegenheiten wurden in einer Vertreterſitzung, die am 8. Mai im Schützenhof unter dem Vorſitz des Realgymna⸗ ſiumdirektt es Dr. Braun ſtattfand und ſich bis lange nach Mitter⸗ nacht ausdehnte, erledigt. Einen breiten Raum der Verhandlungen nahm der Austauſch der Erfahrungen mit der neuen Einheits⸗ kurzſchrift ein. Der deutſche Stenographenbund Gabelsberger, dem auch der badiſche Verband angehört, hat ſich ſofort nach der von den Regierungen beſchloſſenen Einführung dieſer Schrift für deren Annahme entſchieden, und die Vereine haben in der Erkennt⸗ nis, daß es unverantwortlich wäre, noch jemand zur Erlernung eines älteren Syſtems zu veranlaſſen, den Anfängerunterricht als⸗ bald darauf eingeſtellt. Die Verſammlung faßte einhellig folgende, noch durch das Wettſchreibergebnis vom Sonntag ergänzte Ent⸗ ſchließung: Der Verbandstag des Badiſchen Stenographenverbandes Ga⸗ belsberger in Baden⸗Baden am 8/9. Mai 1926 erklärt nach den jetzt eineinhalbjährigen Erfahrungen, daß die Einheitskurzſchrift in Unterricht und Praxis beſte Erfolge gezeitigt hat. Irgend ein Nachteil hat ſich im Vergleich zu den früheren Syſtemen nicht ergeben. Inbezug auf leichte Erlernbarkeit und Leiſtungsfähig⸗ keit hat die Einheitskurzſchrift in hervorragendem Maße die auf ſie geſetzten Hoffungen erfüllt. Nahezu die Hälfte der Wett⸗ ſchreibteilnehmer des Verbandestages hat in Geſchwindigkeiten bis zu 180 Silben die erſten Preiſe errungen. Der vom Vorſitzenden erſtattete Jahresbericht gab ein anſchau⸗ liches Bild der Ereigniſſe im deutſchen Bund und im Verba d Der Kaſſenbericht wies trotz der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe inen guten Stand der Kaſſe auf. Der Vorſtand wurde, nachdem Krankenkaſſeninſpektor Karl Neßler(Baden⸗Baden), der nun als Stellvertreter den Vorſitz führte, ſeine Verdienſte gewürdigt hatte, einſtimmig wiedergewählt. Er beſteht aus den Herren Real⸗ gymnaſiumsdirektor Dr. Braun, Weinheim. Karl Scheffel, Mannheim, Fabrikant Anton Stöber, Pforzheim und Rechnungs⸗ oberinſpektor Wilhelm Laber, Offenburg. Bei der Beſtimmung des Ortes für den nächſtjährigen Verbandstag fiel die Wahl auf Radolfzell, wo ein äußerſt rühriger Verein für die Verbreitung der Einheitskurzſchrift ſorgt. Am Sonntag brachten die Frühzüge die Wettſchreibteil⸗ nehmer aus nah und fern. Man ſah große Trupps nach der Oberrealſchule ziehen, wo es lebhaft wie in einem Bienenhaus wurde, bald aber auch ruhig wie in der Kirche, da es galt, eine nicht leichte Arbeit zu leiſten. Jeder wollte der Beſte ſein. Dann ging es, da auch der Himmel ſchließlich ein freundliches Geſicht auf⸗ geſetzt hatte, hinaus in die Lichtentaler Allee, ins Kurhaus. Nach dem Eſſen fuhren die meiſten auf den Merkur, wofür den Teil⸗ nehmern des Verbandstages Preisermäßigung gewährt war. Den Abſchluß bildete eine Zuſammenkunft im Terminus⸗Hotel am Sonn⸗ tag abend, wo nach der Verkündigung des Wettſchreibergebniſſes, der Verteilung der Ehrenpreiſe, die zum großen Teil von Badener Geſchäftshäuſern zur Verfügung geſtellt worden waren, noch eine gemütliche Tanzunterhaltung arrangiert wurde. Die höchſte Leiſtung beim Wettſchreiben zeigte Frl. Eliſabelh Bauſch⸗Mannheim, die eine fehlerfreie Arbeit in der Geſchwin⸗ digkeit von 300 Silben in der Minute lieferte und damit den von der Stadt Baden⸗Baden geſtifteten Preis in Geſtalt einer wertvollen ſilbernen Fruchtſchale errang. Von den Mitgliedern des Kurz⸗ ſchriftvereins Gabelsberger Mannheim von 1874 konnten weiter ausgezeichnet werden: 220 Silben: 1. Preis nebſt Ehrenpreis: Luiſe Müller; 180 Silben: 1. Preis nebſt Ehren⸗ preis: Aenne Weskott, Anna Kunz Käthe Pfrang, Marie Köhler, Lieſel Streiber; 1. Preiſe: Gertrud Liehr, Luiſe Hublitz, Thekla Sa⸗ vary. 160 Silben: 1. Preis nebſt Ehrenpreis: Elſe Zacher, Emma ſpiels„Am N n“ von Heinrich von Kleiſt zu gewinnen. Die Feſtſpiele werden am 19., 20. und 21. Juni auf dem ſeit 1908 zy neuem Leben erweckten Thegter Goethes in Lauchſtädt ſtattfinden. Gcche; 1. Preis: Anna Düring, Friedrich Hildebrand jun. und Martha Zepp. 80 Silben: zwei 1. Preiſe. 929 4. Seite. Nr. 217 Neue Maunnheimer Zenung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 11. Mal 1928 ANus dem Lande k. Heidelberg, 10. Mai. Ueber den Stand der Erwe Etg, at. 5 1 3 10 igkeit wird uns berichtet: Die Zahl der Erwerbsloſen 12 50 — 7. Mai im Stadtbezirk Heidelberg 3418(Vorwoche 3430). In tſtandsarbeit befanden ſich 151(70). Im geſamten Arbeitsnach⸗ waeisbezirk(Amtbezirke Heidelberg, Wiesloch und Sinsheim) wurden 11 7 5 1757 gezählt.— Die Freiwillige Sa⸗ skolonne Han; Shei i i ja e Handſchuhsheim feierte am Sonntag ihr 25jäh⸗ Walldürn, 10. Mai. Eine Wollwarenhändlerim von hi in dem Zuge Seckach—Miltenberg ein Päckchen. Bei 1 ſchauen enthielt das Päckchen 12000 Reichs mark. Sie gab das Päckchen in Gerolzahn am Bahnhof ab. Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich um das Milchgeld der Gemeinden der Tiefkühlanlage in Hardheim handelt, das ein junger Burſche von Buchen nach Hardheim bringen ſollte, es aber im Zuge liegen ließ. Die Bahn erhob eine F u ndgebühr von 125 Mark. Die ehrliche Finderin, eine Kriegerswitwe aus Walldürn, erhielt leider nichts, da es ſich um einen Fund im Bahnwagen handelt. Freiburg, 8. Mai. Das bei dem gen B ofumba und bet den Streckenarbeiten zur eee ee e badiſchen Schienenwege gewonnene Altmaterial wird gegen⸗ ——50 1. n ee 75 Freiburg allein ſind in den t 9 vrere 00 it A ial — gon mit Altmaterial nach Italſen abge Jurtwangen, 10. Mai. Durch wildernde Hunde ſind im hieſigen Jagdgebiet große Wildſchäden— 52 Innerhalb zweier Wochen wurden nicht weniger als vier hochträch⸗ tige Rehe von Hunden geriſſen angetroffen. Was ſonſt noch an Wild dieſen aufſichtsloſen Hunden zum Opfer gefallen und in den dichten Wäldern elend umgekomen iſt, ſteht noch dahin. Dieſe Vor⸗ kommniſſe ſind umſo bedauerlicher, als von den Jagdpächtern durch weitgehendſte Schenung der Nachwuchs des Wlldes gefördert wird, eln Streben, dem auch ſchon Erfolg beſchieden war, der aber durch dieſe verwilderten Hunde wieder teilweiſe zunichte gemacht wird. Nus der Pfalz 2 Cudwiashafen. 9. Mai. Wie die Handelskammer Ludwigs⸗ 885——5— 5 10.—— mit der Vertretuna der franzöſiſchen zonſulatagentur Lu wigshafen Direktor Cabrerie⸗Ludwigshafen, Mundenheimerſtraße 248, betraut. ch, Ludwigshafen, a. Rh., 11. Mat. Die proteſta.tiſche Kultus⸗ gemeinde Ludwigshafen begeht an Chriſti Himmelfahrt die Ein⸗ weihung des zum Gedächtnis der im Weltkrieg 1914/18 gefallenen und vermißten Gemeindglieder errichteten Ehrenmals an der Lutherkirche. Der Einweihung geht ein Gottesdienſt voraus, der um.30 Uhr vormittags beginnt. Gegen 10.30 Uhr beginnt die Aufſtellung vor der Kirche, woran ſich die Einweihung des Ehren⸗ mals anſchließt. Schifferſtadt, 11. Mal. Zur Vorbereitung eines umfang⸗ reſcheren Abſatzes von Gemüſe beſchloß Geunben. inſereſſenten beſuchte Verſammlung die Abhaltung von Gemüſe⸗ auktionen nach holländiſchem Muſter. Vorerſt ſollen am Mitt⸗ woch und Freitag, beginnend mit dem 25. Mai, ſolche Auktionen ſto ttfinden. Nachbargebiete A Lamperkheim, 9. Mai. Am 6. Mai waren es 50 Jahre, daß Herr Adam Sieger von hier als Oberſchweizer in Dienſten der benachbarten Domäne Kirſchgartshauſen ſteht. Das lange Dienſt⸗ verhältnis iſt ein ehrendes Zeugnis ſowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer. Wie freudig würde es die Landwirtſchaft be⸗ grüßen, wenn ihr ſolch gewiſſenhafte Arbeitskräfte in reichem Maße zur Verfügung ſtünden. Die Nachfrage nach landwirtſchaft⸗ lichen Arbeitern i7 immer ſehr groß, aber trotz Arbeitsloſigkeit hat die Landwirtſchaft immer Mangel an tüchtigen Kräften und ganz — 8 an ſeichen, denen der Jubilar ein gutes Beiſpiel ſein ürfte. ö Gerichtszeitung Moſaikbilder vom Amisgericht Mannheim Ein vielbeſtrafter Fahrradmarder, deſſen Namen wir mit Rückſicht auf ſeine braven Eltern nicht nennen wollen, ſtand wieder mal vor Gericht. Er will ſich in allzugroßer Notlage be⸗ funden haben. Das Gericht(S. G. 5, Amtsgerichtsrat Burger) ließ nochmals Milde walten und verurteilte den reuigen Dieb zu einer Gefängnisſtrafe von 5Monaten. Der Schuhhändler Hermann R. aus Pirmaſens hatte wegen Unterſchlagung einen Strafbefehl von 100 M. er⸗ halten, weil er zur Jahreswende in Ilvesheim den Gegenwert von 160 Paar Schuhen im Betrage von 1100., die er als Kommiſſions⸗ ware für jemand gekauft, nicht an den Käufer abgellefert, ſondern für ſich verbrauchte. Das Gericht em zu einer Freiſprechung, weil feſtgeſtellt wurde, daß es dem Angeklagten infolge ſeiner Notlage nicht möglich war, den ausgeſtellten Blankowechſel in Höhe von 5000 M. einzulöſen. Ein alter Landſtreicher ſtand in der Perſon des 52jährigen vielbeſtraften Gelegenheitsarbeiters Chriſtian Pallmer vor den Gerichtsſchranken. Er hat ſich arbeits⸗ und mittellos in Süddeutſch⸗ land vom Bettel lebend herumgetrieben. Sein Strafregiſter weiſt⸗ 15 Vorſtrafen auf, worunter ſich auch ein unfreiwilliger Aufent⸗ halt im Arbeitshaus befindet. Dieſes iſt ob ſeiner Strenge bon allen Bettlern landauf landab gefürchtet. Diesmal hat Pallmer noch Glück, denn das Gericht(Amtsgerichtsrat Bur ger) überwies ihn auf 6 Wochen ins Kittchen. Hermann Zöller aus Untergrombach hotte im Gefängnis berſchiedene Leute kennen gelernt, denen er ſpäter ſeine Reveronz machte, um die alten Bekanntſchaften wieder aufzufriſchen. Ob die alſo Beehrten davon gerade erbaut waren, glauben wir nicht. Da viele Beſuche ſehr ermüden, erquickte er ſich in der Wirtſchaft zum„kühlen Krug“, wo es ihm ſo gut gefiel, daß er dreimal dort einkehrte. Da er nicht gerne allein ſitzt, ſondern ein großer Freund der Geſelligkeit iſt, hatte er außer einem Bekannten noch eine Dame eingeladen. Das Trio unterhielt ſich ſo ausgezeichnet, daß man ſich nicht zu trennen vermochte. Um 5 Uhr nach⸗ mittags war man gekommen und als man aufblickte, ſtanden die Zeiger der Uhr kurz vor 1 Uhr. Der Wirt drängte. Da kam ihm Zöller entgegen, ging zu ihm ins Büfett, trank noch zwe gute Schnäpſe und machte dann Mitteilung von ſeiner Zahlungs⸗ unfähigkeit. Der Wirt ließ ſich jedoch auf die üblichen Vertröſtun⸗ gen, daß morgen alles bezahlt wird und ſogar auf einem Scheck nicht ein, ſondern übergab den Zöllner der eintretenden Polizei⸗ ſtreife. In der Verhandlung ſuchte er ſich mit nichtsſagenden Re⸗ densarten herauszureißen. Das Gericht(.G. 3, Amtsgerichtsrai Säger) machte kurzes Federleſen“ und verknackte den Angeklag⸗ len wegen Zechprellerei zu 3 Monaten 2 Wochen Gefängnis. Der Chauffeur Anton D. hatte am 22. Februar eine Segel⸗ tuchdecke im Werte von 110 M. geklaut und in der Güterhalle des Heſſiſchen Bahnhofes bei der Friedrichsbrücke eine Kiſte mit Schokolade im Werte von 80 M. zu entwenden verſucht. In der Verhandlung leugnete er das Blaue vom Himmel herunter. Durch die Ausſagen eines Zeugen, des Chauffeurs Ludwig., gerät aber ſein Blut in Wallung. Er iſt darüber ſo empört, daß er den diebſtahl der Segeltuchdecke glatt zugibt und geſteht, daß er die Decke einem vorüberfahrenden Bauer um 20 Mar!k berkauft und die Hälfte davon dem Zeugen gegeben habe. Der Zeuge geriet dadurch in den Verdacht des Meineids. Was den Diebſtahl der Schokoladenkiſte anbelangt, ſo haben Zeugen beobachtet, wie D. die Kiſte unter der Rampe verſteckte, nachdem ihm die Aushändigung von den Bahnbeamten verweigert worden war. Staatsanwalt Reinle beantragte ein Jahr Ge⸗ fängnis. Das Gericht(.G. 3, Amtsgerichtsrat Säger) ſchickte den Angeklagten auf 10 Monaten ins Loch. Der 34 Jahre alte Adam Hick! aus Mundenheim hat im Finanzamt in F 6 ein Fahrrad geſtohlen, Er iſt, da er ſchon drei Fahrräder entwendet hat, ein rückfälliger Dieb. Der Anſtaltsoberarzt Dr. Götzmann bezeichnet den Angeklagter als einen ſchwachſinnigen Menſchen. Staatsanwalt Kloos beantragr 6 Monate Gefängnis. das Gericht(S. G. 2, Amtsgerichtsrat Dr. Leſer ſandte den Mann auf 5 Monaten dahin, wo es keine Fahrräder zu ſtehlen gibt. ch. Sportliche Kundͤſchau Wiesbadener Autowettbewerbe Schönheilskonkurrenz und Geſchicklichkeitswellbewerb. Wiesbaden, 9. uai. Es gibt kaum einen Platz im deutſchen Vaterland, der ſich ſo vorzüglich zur Abhaltung einer Auto⸗S önheitskonkurrenz eignen dürfte, als dieſer Wiesbadener Kurhausplatz. Ringsum vornehme Parkanlagen, an der Oſtfront daas Kürhaus mit ſeiner Terraſſe und Auffahrt, Natur und Kultur harmoniſch geeint, ſo gebt dieſer Kur⸗ hausplatz der Auffohrt ſchöner Autos ein vorbildlich ſchönes Relief. Am Schönheitswettbewerb ober läßt ſich ſagen: es iſt erſtaunlich und ſehr erfreulich, wie außerordentlich vorteilhaft die deutſche Ka⸗ roſſerietechnik ſich erweitert und vervollkommnet hat. Man hat, ohne in Plagiate zu verfallen, vom Amerikaner, Frangoſen, Jaliener, Engländer, Belgler das Beſte genommen und esß mit dem guten — 005 Geſchmack entſprechend vereint, ſodaß ſich nunmehr der deutſche Wagen in einer Vollkommenheit präſentiert, die von Aus⸗ landsfabrikaten ſchwer erreicht wird. Der Wiesbadener Automobil⸗Club tat recht daran, ſedes Knobeln im Schönheitswettbewerb zu vermeiden. Es wurde gewertet, und zwar dergeſtalt, daß 9 Schiedsrichter, jeder für ſich, nach Punkten werteten. Gewertet wurde der zußere Geſamteindruck, die Farbe des Wageng, die weckmäßigkeit(gemäß der Beſtimmung de⸗ ahr⸗ zeugs die Innenelnrichtung). Es wäre vielleicht gut geweſen, noch Pofſterung(beren Qualität und Art kaum beachtet wurde), An⸗ öringung der Reſerveräder und ſolcherlei zu bewerten, da bei den zu bewertenden Punkten einzelne Objekte gleiche Addltionsziffern erreſchten. Aber auch ſo wird das Urteil der Jury dem Allgemein⸗ empfinden entſprochen haben. Neben den Karoſſerlen des Karo ſters Papler(Köln), Kruck(Frankfurt) und Neuß(Berlin) zeigten au die Astomobilfabrifen Adler, Venz und Mercedes in den eigenen Ka⸗ roſſeriewerkſtätten Aufbauten von ebenſo gutem Ge⸗ mack wie vorzüglſcher Hualität, Da mögen beſonders erwähnt ſein der Mercedes⸗ ortzweifitzer auf 24/100/140 PS Mercedes⸗Chaſſis von Merz(Jürich„der Adler von Otto Kleyer(Frankfurt), die infolge von leicher Punktzahl mit je einem erſten Preis gekrönten Mercedez nbnr Serh en und de beiden z von Willg 1115 (Mannheim) und Dr. Bachem(Köln), der Mercedes von Weſtpe., Frankfurt) und der Adler von Friederichs(Frankfurt), der anger See von Schmal(Mombach), der Packard von K erſ 175 chwarz(Baden⸗Baden) und die beiden Mercedes Limaufmen. 11 erſten Schönheitspreiſen fielen 5 an Mercedes⸗Wagen. 0 Menſchenmaſſen umſäumten den Kurhausplaß. als am N0 5 mittag die Geſchickli keits⸗Wettbewerbe ihren el, nahmen. Die einzelnen Bewerber unterſchieden ſit durch zwel 0 11 chiedene Methoden: die einen verſuchen ſo ſchnell wie mogli i de um dadurch möglichſt viele Gutpunkte zu henen(we be⸗ Geſchwindigkeit ja auch gewertet wurde), die anderen fuhren 1 dächtiger, um deſto präziſer die einzelnen Geſchicklichkeitsaufgaben erfüllen. Bremme(Barmner) auf Bugattti war der ſchnellſte von burt und nächſt ihm Kappler. Da beide jedoch allerhand Laſtvunkte Wil Nichtlöſen geſtellter Geſchicklichkeitsaufgaben bekamen wurde Wel⸗ Walb auf ſeinem Benz⸗Sportpierſitzer Sieger des dund bewerbs. Walb war vordildlich geſchickt und genau gefahren e 3 lauter Beifall belohnte ſeine ausgezeichnete Leiſtung. Den. Fr reis erhielt Frau Diemer(Mainz) auf Minerva, die ſogar elville(Amilcar) überbot. 10 Das Ergebnis lautet: 1. Willng Walb(Mannbe auf Benz, 75,3 Punkte. 2. Bothmer(Zürich) auf Mercede, Punkte. 3. Emil Bremme(Barmen) auf Bugatti, 80 Wunk. Kappler(Gernsbach) auf Simſon⸗Supra 80,2 Punkte.. W, in ler(Frankfurt) auf NSll, 80,4 Punkte. 6. H. Stumpf⸗Lekiſ 1 50 auf Hag, 87,1 Punkte. 7. Peppo Riedel(Wiesbaden) au Citr 90 88,1 Punkte. 8. Dr. Waldemar Meper(Stuttoart) auf Steyt 10 Pumkte. 9. Erich Lange(Wiesbaden) auf Fiat, 90,2 Punkte.* Alexander Sommer(Hlauen) auf NAcg, 100,4 Punkte. D 117 preiſe: 1. Frau H. Diemer(Mainz) au Minerva, 11“, 2. Frau Ines Folville(Frankfurt) auf Amilcar, 121,3 Punkte⸗ Leichtathletik Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“. Im Rahmen, 5 diesjährigen Mai⸗Feſttage veranſtaltet der Verkehrsperein motg. Mittwoch, 12. Mai, abends 6 Uhr den Staffellauf„Ru l. um den Friedrichsplatz“ um den von ihm vor Hahren geſi teten Wanderpreis. Die ſportliche Leitung der Veranſtaltung 11 den Händen des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen. Der leßztjã 55 Verlauf hat gezeigt, daß um den vom Verkehrs⸗Verein in dar 111 werter Weiſe geſtifteten Wanderpreis heiß gekämpft wird. Wie 2n hören, iſt in dieſem Jahre die e qualifizierter Mannſchaft f. außerordentlich groß, ſodaß ein guter Sport erwartet werden da 5 Während der Veranſtaltung findet vom Balkon des Waſſerturms 1 ein Promenadekonzert ſtatt. Der Start befindet ſich die Park⸗Hotel, das Ziel vor dem Roſengarten. Anſchließend an e iſt ein Werbelauf der beteiligten Mannſchaften vo geſehen. fahren, wetternachrichten der Rarlstuher Landeswetterw Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72ꝰ morgens) arle IFR Luft⸗ Tem⸗ 8 8 32 2 See⸗ S2 82 Wind E böbe n a ar e= de, u„ wm S 58 8 Kicht. Starke W. 1 Wertheim— TAf Iſef— wWolfg Königſtuhn623 757.3 8 10 6J[eleicht bedeckt— Kar sruhe 127 757.5 8 15 6 SW- leicht] heiter Baden Baden 219n———— N— 55— Villingen 780 75,½7 44 13 16eeicht bedeckk Feldberg. Hoff 1497 631.7 0 3—1N 1 wollig Badenweiler᷑——————— 9 St. Blaſien— 44 11 0 ſtin— halbbed. Höchenſchwd.———————— 257 In Baden war es geſtern vorwiegend heiter. weverthen fielen keine. Die Temperaturen ſtiegen durchweg im Mi ra⸗ etwa 4 Graz ſodaß in Karlsruhe das Tagesmittel der Temgg turen nur noch 3 Grad unter Normal lag(gegen—8 Grad am ines tage). Heute morgen hat die Bewölkung unter dem Einfl.) ede⸗ im Norden vorbeiziehenden Tiefs bereits wieder zugenommen. ern, heitere und trockene Wetter wird nur noch kurze— andau 9en da unſer Land in den Bereich der Remdſtörungen des Tiefs gelange urd. Weſlliche Winde führen warme ozeaniſche Luft heron bewirken weiteren Temperaturanſtieg. Wetterausſichten für Mittwoch den 12 Mal, bis 12 Uhr nachts⸗ Hereusgeber. Drucker und 1 Druckerei Dr Neue Manr beimer Beltuna G m b. 6. Manndeim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heume Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortllche Redakteunez. Für Polltik: Hane Alfred M. tüner— Feuilleton: Dr. Fritz Ham Kommunalvolitik und Lokales: Richard Schönſelder— Svort Neues aus aller Welt: Wiun Maller— Handelsteil: Kurt Ebmet. Gericht und Alles Uebrize: er Klrcher.— Anzelaen: of Bernbe — nnnr t aller geht dahin, dem Mitmenſchen in Figur und Umgana ange bewährtes Mittel, dieſes Ziel zu erreichen. iſt 4 Ea zu ſein. Ein ſenol⸗Körver⸗Puder, der nervenberuhigend wirkt, die Haut geſchmeidi) macht, üblen Geruch beſeitigt. Der Tugendpreis Eine luſtige Geſchichte von Richard Rieß Gemeinſame Feindſchaft ſchafft Bundesgenoſſen. Da Centa als aporitin de Neln— 0 die anderen zu chimpfen. N Ruaß gebts! ſchreit der Gftettner. „Freilit A Nrahl Und ſchimpfn ſoll t u laſſ n, zetert die Burgl. Jetzt hau' 1 dir gler a Fotz'n eini“, kreiſcht Centa, die Belei⸗ n igerln. „Da hoſt oane“, gibt B mutig zurück. Und läßt ihrem Worte 05 N ft leiber daneben und ihre Hand landet 60 die Tat folgen. Aber— ſie tri 5 auf dem Hinterkopfe der Jetzelberger⸗Kathrein. O wehl Kathls ſchö⸗ ver J Und erſt letztes Jahr zu Mariä Lichtmeß hat ſte ihn beim Bader Frank für ſchwerverdientes Geld gekauft! Wer wundert ſich. daß unſer Kathl nun aufbrauſt. Es 1 5— ein Kampf aller gegen alle. Vergebens ſchwingt Gſtettner die Verhandlungeglocke, vergeben⸗ brült er um Ruhe. Seine Pädagogit erſtickt im Lärme. Und die Schlacht wälzt ſich auf das Podium hinauf; ſchon werden die Rich⸗ ter bedroht und verdächtigt. Sie + vor, ſich zurückzuziehen. Und treffen draußen auf dem Gange Lu und den heftig la nden Habe „Schmeiß ſ außa, de naarſſchen Weibsbulda“, zetert Stadel ⸗ melet,„mir genga ins Nebenzimmer.“ Wohin ſich die— 40— i ie untere mwiſſen denn zwecks weiterer Beſ ußfaſſung begibt. Sgaltür aber wird von nervigen Fäuſten len und e e ein Bündel Menſ: Kathl un Nagt in ziemlichem Abſtande urgl. Centa und Marie. Vobett Wege das Schla htfeld. Als der Saal ö hireinauſpihen. Und ſie findet auf der Wolſtatt en poar Zöpfe, ge. king⸗ Klelderfetzen und ein nur lel tbeſchädigte⸗ Gebiß. Tja, um die Tugend muß bisweilen gerauft werden Ii hat ſich ner vom Reiſeſtaub gereinigt und mözhte gern noch toas eſſen. Sie geht ins„Nebenzimmer“. Wie ſie eintritt, verſtumm! hörbar die Unterhaltung. „Kein Wunder“, denkt ſie.„Ich bin das einzige Schneiderkoſtüm ſteben Meilen Umkreis.“ Auch die Bauern empfinden den ic ihrer ſportlichen Bluſe und den Schmiß des n Perſönchens „Dös haut“, ſagt der Gſtettner und ſchnalzt.„Die wann 7 Fußert feaee der Stadelmeierbauer. Ex denkt ſich,„die wann 5 den Tuͤgendpreis kandidierte...“ Aber, er denkt weiter: Wer ſo chick iſt, kommt für keinen derartigen Weitbewerb in Frage. Roſer, der Weltmann in dieſer Runde, 580 ſich und ſchreitet, von ganz in. Platz nehma wollen tat und ge⸗ ng„„ nun ja, es wäre den Herken und Theres verlaſſen auf ſol em geleert iſt, wagt Lu ein biſſer“ Obe ing bewundert, guf Lu 92 44 das Freiln bei uns neigteſt ergebenſt mit der Kommiſſion, wie geſagt, ein hohes Ehrgefühl. Der Moſer ſprich wie ein 90 NaulſchHebſſdeter, Eu denkt: Mitten hinein ins Abenteuer. Tillers hal mich unmoraliſch geſcholten... nun dieſe Herren ſind als Tugend⸗ J ſion ſicher in dieſen Fragen kompetent. So gehl un Lu an den Tiſch der Honoratioren. Gſteitner—7ꝓ einen—— Noſer ſpringt auf und ſchreit:„Marie, a Bier fürs fremde Frelln“, und Sladelmeier ſegt, da die Speiſekarte nicht zur Stelle iſt, erregt durch das Zimmer. Da kommt der Seppl ſelber und bringt ſie.„Nur mit der Ruah“, ſagt er.„Und wir zwoa, das Freiln und i, mir kenna uns, gelns?“ Und während er aufzählt:„Schweinsbrat'n, Gratbrat'n, Nier'nbrat'n und Gſchloßbrat'“, empfängt er allerſeits neidiſche, mithin wütende licke. Und Gſtettner—— was das Fräulein wolle, und Roſer, ob de gern Wagerl ſahre, und er hätte einen, Stadelmeier aber blinzelt und lacht dann dröhnend los. So, daß Gſtettner ihm einen Rippenſtoß verſetzt und ihm mitteilt, er habe aber wirklich ganz und gar keine Bildung. Und ſie lachen nun alle, und 1655 Aeuglein blinzeln und glänzen, und ſie ſitzen unruhig und erhe ſich bis · weilen gefliſentlich und alle miteinander ſind glücklich, daß ihre beſſeren Hälften zuͤrzeit abweſend 14925 daheim, in den Armen des ſeder Eiferſucht ſpottenden Gottes Morpheus. Roſer führt die Unterhaltung an ſicherem:„Sie gengan wohl an jeden Abend ins Deada, Freiln, debe e as eb'n in der Stadt herent is. Ja mei, hier heraus, da mach a jed's ſei Deada ſelm, gel, Gſtettner?“ Oſtelner iſt ein berüchtigter Pantoffelheld, und ſeiner Alten wird eine ſchnelle Hand e Er la“'t ein bißchen verlegen, aber er iſt dach ſtolz, wie geſchickt ſein Landsmann Roſer die feine Konverſation beherrſcht. Lus Geſicht glüht. Sie hat die Beine übereinander geſchlagen Nun wird der Se denſtrumpf freigebig ſichtbar. Stadelmeier kann nichts als ſchauen. „Sie machen ſich ihr Theater ſelber?“ ſagt nun Lu.„Deswegen ſindet wohl auch die„Tugendpreis“⸗Geſchichte ſtatt?“ jeden Jahr „Des is a alter Brauch, müſſen S' wiſſen. In an wird der Tugend ein Kranz geſtif t. Dem ſauberſten Madl, dem keiner was Unrecht's nachſag'n ko. Nur— es triſſt ſich net immer, daß beid's zuſammaſtimmt. Vor a paar Jahr'n da hat Feeln den Preis kriagt, auch a Sommerfriſchlerin, grad wie Sſe, reiln. Die war ſo vul ſcheen und tugendſam war P, daß s“ gar nimmer ſcheen war. de is al bein Unterwirt im Gart'n geſe—1 und hoaß is'wen, ſo hoaß, daß dem Unterwirt ſein Bua ſich t dumm da⸗ trau 108—3 eq t woll'n. Die aher nimmt an Fee Dame o Buſſerl aufpapp'n rug und hauten dem Lachl üpern vamal a richtige Graf'nfreilein. Und Aug'n hat er Schäd'l, daß der Kruag brocha und das guate Bier auf' ausg ſchütt is. Den Kruag hamma aufg höben. Wie a Reli er bein Unterwirt herzaagt: Die Schärbän der Tuhgänd! Die 115 155 ſelbigs Mal den„Tuhgändpreis von O ing“ zuag' ſproch'a kriagt. „So braucht man gar keine hie n, um. V a n. eislerin vom Orxt 1 ⸗ Veihe hat En einen Einfall Und der Eimfal wird zum ſelen 5 Haake Sie will, ſie muß, ſie wird: Ste wird in dieſem Jahre rägerin des Oberhupfinger 24) werden! d ſe Im Wirtszimmer ziehen nun die Rauchſchwaden, unan bebchel ee mun e Tiche ſiurd beer geworben. Dg der Abend iſt nun ſchon im Nachtwald untergetaucht. Bei den hniz noroatioren aber denkt noch niemand an den Aufbruch. Das Et; Lu iſt allen zu tief. Gſtettner, der ſchon die vierte Maß verpiseinet kann ſeine Tränen kaum noch bezwingen. Er vergleicht Lu mit ſeſſen Ehriſtl und faßt das Ergebnis in die immer wieder geſtam Alle Worte:„Mit oaner Hand kunnt's i heb'n, die Freiln, und e ückt wiegt zwoa Zenten.“ Stadelmeier aber ſchaut noch immer veraeh⸗ u Voden umd meckert ſtill:„Die Fußeln... da kunnt i meing gende ag ſchaug'.“ Und wenn er aufblickt, dann ſieht er zwei ichl del, Aügen, die den alten Krauterer Stadelmeier 9 vergnügt an igen als ſel er noch ein Hochzeiter; und als ſich des biergewemben Gſtettner Hände einmal getrauen, die Seidenärmel des ft Fräuleins zu berühren „A ſcheener Stoff“, ſagt da der Gſtettner,„und a ſcheen 1 nich merl.“ Da kriegt er eimen Klaps von der Lu, aber der tut Im.genteil. Gſtettnet lacht und haut ſich vor lauker gnüatheit ſelber eine Mordswatfen hnein und ſegt:„ enn Linke gezͤchigt wird, nacha muß del Re ete was krisa'n aa hält Lu die andere Backe hin; Lu aber erw dert:„Nein“ . ich bin keine Gouvernante!“ 9 Stadelmeier wird faft weder nüchtern. Er quietnn vor ſen und puſtet:„Der Gſtettner Kaverl, der is des'wohnt, von geß Händen bei die Ohrwaſcherln'nomma zu wer'n, gel, kavert! verſchluckt ſich vor Vergnügen. el⸗ Jäh ober erſcheint vor Gſtettners Geiſte das Dauhen zentners, dem er am Altar des Herrn vor etlichen Jahren ehe Ge m auf e zHoaß is... Herrſchaft no amol. 00 810 iſt es in der Tat, Lu ſchwitzt aus allen Poren, ſchon laub,, ich ſchwitz Bier“, lacht ſie.„So viel wie heute habe ich ſange nimmer det 4 der Roſer, 8 — Wa bam e l0 „Was S' ſchon nimmer ſo vur fra den Ausdruck nicht kennt. N Fortſetzung folgt) + F ̃ꝛ— ber tiſ⸗ ä9 ra⸗ 91 1es 55 rn/ 15 ind dachen Klage Tenskag, den 11. mal 1926 Neue Mannhdeimer Zeitung(Adend⸗Ausgabe) 1 5. Seite. Nr. 217 eehr Reue Formen des Kreditſchutzes ſeh Die Klagen über die Unzulänalichkeit des Kreditſchutzes, der von er ein Haupterfordernis für eine geſunde Wirtſchaft geweſen iſt. 580 in Kriſenzeiten beſonders häufig zu werden. Sie ſind auch in 1 beutigen Wirtſchaftskriſe an der Tagesordnung und um ſo beach⸗ Kbemer⸗ als dieſe Kriſe in weſentlichen Teilen eine Kreditkriſe iſt mäß ervorgerufen durch die mit dem Frühjahr 1924 einſetzende plan⸗ Rei ige Kreditreſtriktion der Reichsbank. Die natürliche Folge dieſer bie dabenkvolittt war eine ſtarke Verringerung der Kreditmöglichkeit, zein infolge Schwindens des Betriebskapitals vermehrtes viel itbedürfnis noch fühlbarer wurde. Bei der bedrohlichen Lage i0 er auch altangeſehener Firmen nimmt es daher kein Wunder. daß ee der Kreditgeber die beſtehenden Kreditſchutzmöalichkeiten ganz onders ſtark in Anſpruch genommen werden. Dies ailt vor allem. ſteht r Immobiliarkredit nur einem begrenzten Perſonenkreis offen⸗ für zudem durch geſetzaeberiſche Eingriffe ſtark eingeenat iſt. Sick n in den meiſten Fällen üblichen Mobiliarkredit. Hier ſpielt die zahrungsübereianung die Hauptrolle. Sie hat zwar in der deutſchen well ſiebung keine Aufnahme gefunden. iſt indeſſen in der Praxis, pſch ſie den Gläubiger ſichert, ohne dem Schuldner wie beim Fauſt⸗ übe nd die nötige Beweaunasfreiheit hinſick tlich der zur Sicherung 2 teigneten Gegenſtände zu rauben, derart wichtig und häufig ge⸗ orden daß auch die Rechtſprechung ſie ſchrittweiſe anerkannt hat. arun wirdigerweiſe iſt durch dieſe En wicklung einer der Haupt⸗ nänneſätzee des Mobillarpfandrechts des Bürcerlicken Geſetzbuches, danich der der Publizität, durchbrochen worden. Während nämlich bäs B. G. B. den Erwerb eines Pfandrechts grundſätzlich davon ab⸗ deg dig macht. daß dieſes Bfandrecht durch Ueberkraaung des Beſites hin verpfändeten Gegenſtandes auf den Pfandaläubiger nach außen⸗ 1 ſichtbar gemacht wird, beſteht das Weſen der Sicherunasüber⸗ geming gerade darin, dem Schuldner den Beſid der übereianeten Ge⸗ munſtände weiter zu belaſſen und die Tatſache der Sicherungsübereig⸗ ug nach außenhin garnicht in die Erſcheinung treten zu laſſen. Die deſadren einer ſolcken Sicherungsübereianung liegen auf der Hand. zer Kreditgeber iſt außerſtande, ſich die erforderliche Ueberſicht üher etwaige Verſchulduna des Kreditnehmers ſowie Gewißheit darüber 1 verſchaffen. ob die als Sicherheit angebotenen Gegenſtände reits anderweit übereignet ſind und in Anſpruch genommen Raeg Zahlloſe Prozeſſe betrogener Gläubiger reden hier eine be⸗ aote Sprache. Die Wirtſchaft hat dieſen Geſahren und Mängeln der micerungeübereignung gegenüber pielfach zur Selbſthilfe geariffen. 000 m zahlreiche Verbände ihre Mitalieder zur Anmeldung aller ab⸗ delckloſſenen Sicherungsübereianungsverträge verpflichteten und in mn ſie ihrerſeits das ſo gewonnene Material in beſonderen Aus⸗ unfteien ſämtlichen anderen Verbandsmitaliedern zur Verfüaung Sulen. Dieſe Maßnabmen bieten indeſſen nur einen unvollkommenen utß. denn einmal wird der Anmeldepflicht nicht lückenlos genüat, ndererſeits kommen derartige Einrichtungen nur den organiſierten italiedern der betreffenden Verbände zuaute. Bei dieſer Sachlage ſind neuerdinas die bereits vor dem Krlege zufgetauchten, ſeither indeſſen wieder in Veraeſſenheit geratenen Be⸗ kebungen auf Einführung einer Mobiliarhupothek und eines megiſterpfandrechts wieder aufgenommen worden. So hat rzedeentralverhand des deutſchen Großhandels in Berlin W. 8, Friedrich Ebertſtraße 21. eine Denkſchrift über die Einführung des gegiſterpfandes ausgearbeitet und aleichzeitia einen entſprechenden u ktaa an das Reichsſuſtizminiſterium gerichtet. Die Venkſchrift. die trein einer Darſtellung der Geſchichte des Reaiſterpfandes einen in⸗ Greſſanten Ueberblick über die ausländiſche Geſetzaebung auf dieſem obiete brinat ſchläat die geſetzliche Einführung eines Regiſterpfandes 9 r. Neben dem bisherigen Fauſtpfand ſoll danach eine Mobiliar⸗ dewothet an Sachgeſamtheiten zugelaſſen werden. deren Benutzung offe, Kaufmann und Kleincewerbelrelbenden wie auch dem Landwirt dleentebt. Der Abſchluß des Pfandvertrages ſoll ſchriftlich erfolgen: 15 Wirkfamkeit des Mobiliarpfandes ſelbſt ſoll von der Ueberrei⸗ Friea des Pfandvertrages beim Reaiſtergericht innerhalb gewiſſer 10 llen nach Geſchäftsabſchluß abhänaia ſein. Bei den Amtsgerichten en Pfandreaiſter eingerichtet werben, deren Einſicht ſedermann dhentlebt. ohne daß indeſſen die Vorſchriften des bürgerlicken Rechts 8 den Schuͤtz des gutaläubigen Erwerbes von Gegenſtänden da⸗ 9075 berührt werden ſollen. Mit der Einführuna der Mobillarhupo⸗ loll die Sicherungsübereianuna geſetzlich verboten werden. uen en wird geſpannt ſein dürfen, wie ſich das Reichsiuſtizminiſte⸗ m dieſem Antrag gegenüber verhalten wird. Zweifellos beſtehen r eine Reihe rechtlicher und praktiſcher Schwieriakeiten. ſowie den holätlicher Bedenken, von denen die Denkſchrift ſelbſt auf das Beſoranis unerwünſchter Erleichterung der Kreditaewähruna und Mi. der Unterqrabuna des Perfonalkredits binweiſt. Auch gegen die geſaukung der Regiſtergerichte bei der Vornahme privater Rechts⸗ 95 ſte erheben ſich Bedenken. Immerhin ſpringen die Vortelle der geeſeſchlagenen Maßmahmen in die Augen. Sie ſind unzweifelhaft vertahet. ernſte Mängel und Mißſtände auf dem Gebiet des Kredit⸗ kehrs zu beſeitigen. Dr. 8 deſtelung von den Erwerbsloſen⸗Fürſorgebeiträgen wfgtct der nunmehr ſchoun ſeit Monaten beſtehenden ſtarken Arbelts. dagg eitz auf deren ſchnellen Rückgana bei der derzeitigen Wirtſchafts. lebe nicht gerechnet werden kann, machen ſich ſowobl im Geſchäfts⸗ doſen, wie auch im Privathaushalt die Ausgaben für die Erwerbs⸗ nfürforge, die bekanntlich in der Form von Zuſchlägen zu den iwmer rlaſſenbeiträgen und mit dieſen zuſammen erhoben werden, mehr bemerkbar. Merkwürdigerweiſe beſteht troß der viel⸗ lelten n über die Höhe der ſozialen Laſten über die Möalich⸗ den der Befreiung von dieſen Erwerbsloſenfürſorgebeiträgen bei wesbalbeitnebern wie Arbeitnehmern vielfach noch aroße Unkenntnis, alb in folgendem eine kurze Ueberſicht darüber aegeben ſel. furſ ch§ 34 der grundlegenden Verordnung über Erwerbsloſen⸗ Teſerge vom 10. März 1924(veröffentlicht im Reichsgeſetzblatt 1924 eiel, L,Seite 127 fß) iſt der Reichsarbeitsminiſter mit Zuſtimmuna er Reihe launge anderer Behörden ermächtiat, für beſtimmte Beſchäf⸗ von de n oder beſtimmte Gruppen von Arbeitnehmern eine Befreiung ſer n Beiträgen zur Erwerbsloſenfürſorge anzuordnen. Von die⸗ rung rmächtiaung hat der Reichsarbeitsminiſter in der 5. Ausfüh⸗ dom derordnung zur Verordnung über die Erwerbsloſenfürſorge Teil!„Jannar 1926. die in neuer Faſſuna im Reichsgeſenblatt 1926 Beſra Seite 98 veröffentlicht iſt. Gebrauch aemacht Hiernach iſt eine elung von der Beitragspflicht in folaenden 4 frällen vorgeſehen: und lür die Land⸗ und Forſtwirtſchaft ſowie Binnen⸗ land⸗ 985 ſtenfiſcherei. It ein Eicentümer oder Pächter eines größe n r forſtwirtſchaftlichen Grundbeſitzes von gewiſſer Mindeſt⸗ och während eines Teils des Jabres als Arbeitnehmer in der tetig zund Forftwirtſchaft oder in der Binnen⸗ und Küſtenfiſcherel Fall 3* iſt dies bei ſeinem Ehegatten oder einem Abkömmlina der tiaun o iſt dieie Beſchäftiaung beitraasfrei. Ferrer iſt jede Beſchäf⸗ tracgf; eines Arbeitnehmers in der Hand⸗ und Forſtwirtſchaft bei⸗ eitsndel. wenn der Arbeitneßmer aufgrund eines ſchriftlichen Ar. der ertraces von mindeſtens einfähriger Dauer beſchäftiat wird beſtimnenn er aufarund eines ſchriftlichen Arbeltsverkrages auf un⸗ munte Zeit beſchäftigt wird und ihm ohne wichtigen Grund nur mer Friſt von mindeſtens 3 Monaten gekündiat merden darf. Veſcheftdausgehilfen und ländliches Geſinde. Ihre liche Geaung iſt beitragsfrei. wenn der Arbeitnehmer in die häus⸗ ihm wemeinſchaft des Arbeitaebers aufgenommen iſt, d. h. alſo bei Hausvohnt. beköſttat wird uſm.(„ B. bei Dienſtmädchen. Köchinnen nicht ferſanal, nicht aber nur ſtundenweſſe angenommenen. ſonſt aber m Hauſe lebenden Perſonal). ud 2 Parten iſcherei. Lar Kuten Eine Beſchäftigung in der Binnen⸗ Fiſch üſtenfiſche„bei der der Beſchäftigte mit an dem Ertrage des anges beteiligt iſt, berechtigt zur Freiſtellung. tkragsftef ebrlinae, Die Beſchäftigung von Lehrlingen iſt bei⸗ el, wenn ein ſchriftlicher Lebtvertraa von mindeſtens zwei⸗ jähriger Dauer geſchloſſen iſt. Die Beitragsfreiheit erliſcht 6 Monate vor dem Tage der Beendigung des Lehrvertrages. Die Beitragsfreiheit müſſen Arbeitnehmer und Arbeitgeber in einem von beiden Teilen unterſchriebenen Antrag bei der zuſtändigen Krankenkaſſe beantragen und dabei die Art der Beſchäftiaung ſowie Dauer und Grund der Beitraasfreiheit angeben. Bei Einreichung eines ſchriftlichen Arbeits⸗ oder Lehrvertrages(vergl. oben zu a und cd) genügt die Anzeige durch den Arbeitgeber. Für die Anzeige werden zweckmäßig Vordrucke benutzt, die bei allen Krankenkaſſen koſtenlos zu haben ſind. Die Beitragsfreiheit beginnt mit der Woche, in der die Anzeige eingeht. und erliſcht mit dem Zeitpunkt, in dem die Vorausſetzung für die Gewähruna der Beitraasfreiheit r. Die verſchuldensfroge beim Juſammenſtoß zweier Kraſtwagen Eine grundſätzliche Entſcheidung des Reichsgeriehls Eines Tages fuhr der Gutsbeſitzer St. auf der Chauſſee Kunzendorf—Gnadenfrei in einem ihm gehörigen und von ſeinem Chauffeur geführten Kraftwagen durch die Ortſchaft Diersdorf (Mittelſchleften). In der Mitte der Ortſchaft, wo die Ueberſichtlich⸗ keit durch Häuſer und Bäume erſchwert und wo die Chauſſee Kunzendorf— Gnadenfrei durch die Chauſſee Frankenſtein— Nimptſch gekreuzt wird; ſtieß der Wagen des St. mit dem Kraft⸗ wagen des Fabrikbeſitzers W. in Ratibor zuſammen. Der ſchlverere Wagen des., der die Chauſſee Frankenſtein—Nimptſch beſuhr, wurde von dieſem ſelbſt geſteuert; an der Kreuzung der St aßen wurde er von dem Wagen des St. zwiſchen Vorder⸗ und Hinder⸗ rad getroffen, fuhr aber noch ungefähr 40 Meter weiter, während der Wagen des St. ſtand. Beide Wageneigentümer machen wegen der Beſchädigung der Wagen auf Grund des Automobilgeſetzes gegenſeitig Schadenerſazanſprüche geltend. Jeder behauptet von dem anderen, er habe durch zu raſches Fahren, durch Unterlaſſen von Warnungszeichen und durch des fremden Hupen⸗ zeichens den Zuſammenſtoß verſchuldet. Der am Kopfe verletzte Kläger St. verlangt 1780 Goldmark, der Beklagte durch Widerklage 776 Goldmark. Das Landgericht erklärte, wie uns vom Verband der Auto⸗ mobilbeſitzer Deutſchlands e.., Dresden⸗Berlin mitgeteilt wird, den Klageanſpruch dem Grunde nach für gerechtfertigt und wies die Widerklage ab. Auch das Oberlandesgericht Breslau mißt dem Beklagten die größere Schuld(zu ½) an dem Zuſammenſtoß bei, weil er als Beſitzer des ſchweren Wagens die größte Vorſicht hätte üben müſſen. Auf die Reviſion des Beklagten iſt das Urteil des Oberlandesgerichts nunmehr vom Reichsgericht auf⸗ gehoben und die Sache zur anderweitigen Verhandlung und Ent⸗ ſcheidung an einen anderen Senat des Oberlandesgerichts Breslau zurückverwieſen worden. Das Reichsgericht vermißt eine Stellung⸗ nahme des Vorderrichters zu der größeren oder geringeren Ge⸗ ſchwindigkeit der beiden Wagen. Bei der vergleichenden Belrach⸗ tung des beiderſeitigen Verſchuldens und ſeiner urſächlichen VBedeu⸗ tung für den Zuſammenſtoß ſei das Eingehen auf die keit der Wagen nach Paragr. 254 BGB. nicht zu umgehen. Die Feſtſtellung, daß der Beklagte den größeren und ſchwereren Wagen hatte und deshalb zur größeren Vorſicht verpflichtet geweſen ſei, wäre nur dann von Belang, wenn der Beklagte nach Paragr. 254 BGB. den Zuſammenſtoß und deſſen Folgen in erhöhtem Maße verurſacht hätte. Das wäre nur dann der Fall geweſen, wenn der Beklagte mit der ganzen Wucht ſeine? Wagens auf den des Klägers aufgefahren wäre und dieſen zertrümmert hätte. Tatſäch⸗ lich iſt aber der Wagen des Klägers auf den des Beklagten auf⸗ geſtoßen. Unter Beachtung dieſer Geſichtspunkte muß die Sache vor dem Oberlandesgericht erneut geprüft werden.(IV 497/25.) die Aneignung verſehentlich falſch beſtellter Brieſe iſt ſtraf bar Im Junl v. Z. verurteilte das Reichsgerlcht den Angeklagten M. R. wegen Unterſchlagung, weil er einen an A. R. adreſſierten 9 105 den der Briefbote verſehentlich ihm ausgehändigt, ſeines Geld⸗ inhaltes beraubt hatte. Man ſoll ſich alſo nicht dem Glauben hin⸗ geben, daß ein richtig adreſſierter Brief, der uns fälſchlich ausgehän⸗ digt wurde, unſer Eigentum wird, denn der Briefträger handelt ja nicht als Vertreter des Abſenders, ſelung nur als ſein Bote und ändert ſomit durch ſeine falſche Beſtellung nicht den urſprünglichen Willen des Abſenders ab.*+* Aufhebung von Jagdpachkverkragen Die Gemeinde E. hat gegen eine Entſchließung des Bezirks⸗ rates., wonach ein Jagdpachtvertrag für ungültig er⸗ klärt wurde, Berufung an den ee in K. eingelegt. Dder Verwaltungsgerichtshof hat zunächſt auf die Be⸗ rufungsklage folgende Erklärung verlangt: „Es wird noch einer Erklärung darüber entgegengeſehen, in⸗ wiefern die Gemeinde zur Erhebung der— wohl verſehentlich als Berufung bezeichneten— Klage gegen Abſatz 1 der Ent⸗ ſchließung des Bezirksrats S. vom 10. September 1925 als aktiv legitimiert erachtet wird. Dabei tnachen wir darauf aufmerkſam, daß die Beſtimmung in 8 4 Abſ. 1 Ziffer 3.R. Pfl.., die früher den Gemeinden den verwaltungsgerichtlichen Schutz— Ver⸗ ügungen der in Rede ſtehenden Art bot(Vergl. Rechtſprechung des erwaltungsgerichtshofes Teil III S. 91 Nr. 1385, bad. Verw.⸗ Zeitſchr. 1906 S. 63 ff.) hinſichtlich des Klagerechts der Gemeinden durch§ 115 Ziff. 5 der Gemeindeordnung vom 5. Oktober 1921 im Hinblick auf 8 9 Abſ. 4 Satz 1 und Abſ. 5 dieſes Geſetzes auf⸗ gehoben wurde(ogl. hierzu den Bericht des Ausſchuſſes für Rechts⸗ pflege und Verwaltung über den Geſetzentwurf einer badiſchen Ge⸗ meindeordnung, Landtagsdruckſache Nr. 95/1921 S. 167).“ Das Minkſterium des Innern hat auf ein Geſuch um Niederſchlagung der Koſten folgende Verfügung erlaſſen: „Meines Erachtens ſtand der Gemeinde E. gegen die Ent⸗ ſchließung des Bezirksrates S. vom 10. September 1925 die Klage an den Verwaltungsgerichtshof zu. Allerdings 13 durch§ 115 Ziff. 5 Gem.⸗O. das Klagerecht aufgrund des 8 4 Abſ. 1 Ziff. 2 des Ver⸗ waltungsrechtsp legegeſetzes aufgehoben worden, jedoch nur inſoweit es ſich um die Klage gegen den Vollzug der Anweiſung der Staats⸗ aufſichtsbehörde handelt, wenn die Gemeinde gegen die Anteelſung elbſt keine Klage erhoben hat. Das Klagrecht gegen die Anweiſung iſt aber durch 8 9 Abſ. 4 und 5 der Gemeindeordnung gegeben. In der Aufhebung einer Jagdverpachtnug durch den Bezirksrat kann aber wohl nicht die Anweiſung der Staatsaufſichtsbehörde erblickt werden, nunmehr eine ordnungsmäßige er vorzunehmen. Die Vorſchriften des 8 9 werden daher hier allerdings keine An⸗ wendung finde. Dagegen hat meines Erachtens die Gemeinde, wle feder andere Beteiligte, gegen die Entſchließung des Bezirksrates das aus 8 4 Abſ. 1 Ziffer 1 des Verwaltungsrechtspflegegeſetzes, da nicht erſichtlich iſt, warum nicht auch die Gemeinde durch Aufhebung eines von ihr abgeſchloſſenen Jagdpachtvertrags als in ihrem Rechte verletzt anzuſehen wäre. Daß eine Entſcheidung des Bezirksrates in dieſer Richtung als polizeiliche Verfügung angeſehen wird, ent⸗ ſpricht dem herrſchenden Begriff der polizeilichen Verfügung, deren Zweck die Abwehr von Störungen der guten Ordnung des Gemein⸗ weſens iſt. Ein Gegenbeweis kann auch keineswegs daraus her⸗ geleitet werden, daß in 8 4 Abſatz 1 Ziffer 2 des Verwaltungsrechts⸗ pflegegeſetzes den Gemeinden das Klaͤgerecht nicht mehr gegeben iſt; wie oben angeführt, wurde das Klagerecht im Sinne dieſer Vor⸗ ſchrift durch 8 0 Abſatz 5 der Gemeindeordnung gewährt, allerdings in anderem Umfange. Rechtsanwalt Jasek Wertkelm-Mannheim. die Herabſetzung der Umſatzſteuer Von Dr. J. Deichl⸗München Das Steuermilderungsgeſetz hat eine Herabſetzung der allge⸗ meinen Umſatzſteuer auf 0,75 Proz. und eine Beſeitigung der Luxus⸗ umſatzſteuer gebracht. Ddie Uebergangsbe ſtimmun 915 n regeln die Umſatzſteuerpflicht für die Uebergangszeit, ferner die Ver⸗ gütungsanſprüche beim Erwerb von luxu-ſteuerpflichtigen Gegen⸗ ſtänden für Lehr⸗, berufliche oder gewerbliche Zwecke, ſowie die Ver⸗ gütungsanſprüche des Ausfuhrhändlers nach§ 4 des Umſatzſteuer⸗ etzes. 55 daegengen oder ſonſtige Leiſtungen, die bis zum 1. April 1926 einem Steuerſatz von 1 Proz. bezw. 77½ Proz. unterlagen, ſind durchwegs mit 0,75 Proz. zu verſteuern, wenn die Lieferung oder onſtige Leiſtung nach dem 31. März 1926 liegt. Erfolgt die Ver⸗ teuerung nach den vereinnahmten Entgelten, was im allgemeinen meiſt der Fall ſein dürfte, iſt der ermäßigte Steuerſatz anzuwenden, wenn die Vereinnahmung nach dem 31. März 1926 liegt. Daraus er⸗ gibt ſich bei der Verſteuerung nach vereinnahmten Ent⸗ gelten a) alle vor dem 1. April 1926 vereinnahmten Entgelte ſind mit 1 Proz. zu verſteuern, auch wenn die Lieſerung oder Leiſtung erſt nach dem 31. März 1926 erfolgt iſt, b) alle nach dem 31. März 1926 eingegangenen nd mit 0,75 Proz. zu verſteuern, auch wenn die Lieferung oder Leiſtung ſchon vor dem 1. April 1926 er⸗ olgt iſt. 1 Verſteuerung nach Lieferung und Leiſtungen a) alle vor dem 1. April 1926 ausgeführten Lieferungen unterliegen dem Steuerſatz von 1 Proz. ohne Rückſicht darauf, wann die Entgelte hier⸗ für eingehen, p) alle nach dem 31. März 1926 erfolgenden Liefe⸗ rungen und Leiſtungen ſind mit 0,75 Proz. zu verſteuern, auch wenn der Leiſtungsvertrag ſchon vor dem 1. April 1926 abgeſchloſſen worden iſt. Das Gleiche gilt für die ſteuerrechtliche Lage bei den luxusſteuer⸗ pflichtigen Lieferungen und Leiſtungen: a) bei Verſteuerung nach vereinnahmten Entgelten unterliegen alle vor dem 1. April 1926 eingegangenen Entgelte dem Steuerſatz von 7½ Proz., während alle nach dem 31. März 1926 eingegangenen Enkgelte mit 0,75 Proz. zu verſteuern ind, b) 52 Verſteuerung nach 1 5 oder Leiſtungen kommt der Steuerſatz von 7,5 Proz. für alle vor dem 1. April 1926 aus⸗ geführten Lieferungen in Betracht, während alle nach dem 31. März 1926 erfolgten Lieferungen dem Steuerſatz von 0,75 Proz. unterliegen. Auch das Einbringen dieſer luxusſteuerpflichtigen Gegenſtände iſt von der erhöhten Umſatzſteuer befreit; denn nach ausdrücklicher Vorſchrift iſt das Verbringen von Gegenſtänden des§ 15 oder die Lieferung von Gegenſtänden des§ 21 des U. St.G. ins Inland ſteuer⸗ frei, wenn das Verbringen oder die Lieferung nach dem 31. März 1926 erfolgt. Die Vergütungsanſprüche nach§ 20 des U. St.G. beim Er⸗ werb von bisher luxusſteuerpflichtigen Gegenſtänden zu Lehr⸗, beruf⸗ lichen oder gewerblichen Zwecken ſind bis zum 31. Dezember 1926 bei der Steuerbehörde geltend zu machen. Die Vergütung des Ausfuhr⸗ händlers in Höhe von 1 Proz. für die Fälle der allgemeinen Umſatz⸗ — und von 7,5 Proz. für die Fälle der Herſteller⸗ oder Kleinhan⸗ elsſteuer wird gewährt, wenn a) bei Geltendmachung des Vergütungsanſpruches nach verein⸗ nahmten Entgelten die Vereinnahmung des Entgeltes für den Umſatz in das Ausland, b) bei Geltendmachung des Vergütungsanſpruches nach Liefe⸗ rung in das Ausland in der Zeit zwiſchen dem 1. April und dem 30. Juni 1928 erfolgt. Wie früher iſt auch bei der neuen Steuerermäßigung ein An⸗ 17 5 15 Preisnachlaß gegen den Lieferanten gegeben. Beträgt näm⸗ ch die Umſatzſteuer eines Unternehmers für Leiſtungen aus Ver⸗ trägen, die vor dem Inkrafttreten des neuen Geſetzes, d. i. 1. April 1926 abgeſchloſſen ſind, nur 0,75 b H. oder ſind Leiſtungen aus ſolchen Verträgen von der erhöhten Umſatzſteuer befreit, ſo iſt er ver⸗ pflichtet, dem Empfänger der Leiſtung einen Nachlaß vom Entgelt zu der der Minderung der auf die Leiſtung entfallenden Um⸗ atzſteuer entſpricht. Vorausſetzung für den Preisnachlaß iſt alſo 1. daß der Vertrag vor dem 1. April 1926 abgeſchloſſen iſt, 2. daß der Verkäufer nur den niedrigeren Steuerſatz bezw. im Falle der früheren Lu gufhrer nur die allgemeſne Umſatz⸗ Proz. abzuführen hat. r Preisnachlaß iſt demnach in letzterem e ziemlich erheblich. Wichti it auch, 42 75 hinzuweiſen, daß der 45 muß ohne Rückſicht darauf, ob in dem Preis die allgemeine oder die erhöhte Umſatzſteuer einkalkuliert worden iſt. Unter den heutigen Verhältniſſen iſt es vielfach nicht mehr möglich, die Umſaßzſteuer auf den Käufer abzuwälzen, vielmehr muß ſie der Lieferant tragen. Auch in einem ſolchen Falle iſt der Anſpruch des Käufers auf Preisnachlaß Eine weitere e 11 ſeße für den Anſpruch auf Preisnachlaß, daß der Verkäu 21 ſt der atzſteuer unterliegt. Gegen einen Zwiſchenhändler, der nach§ 7 des Umſaßſteuergeſehes umſaßſteuerfrei iſt, 15 daher kein Anſpruch auf Ermäßigung. mährend dieſer Prel 12 einen Anſpruch auf entſprechende Herabſetzung des Preiſes bei Vorliegen der oben erwähnten Voraus⸗ ſetzungen hat. die objektive Ehezerrüttung! Ein neuer Scheidungsgrund Bisher konnten in Deutſchland Ehen nur wegen Chebruchs. wegen Lebensnachſtellung, wegen unheilbarer Geiſteskrankheit und wegen„ſchuldhafter“ Ehezerrüttung geſchieden werden. Nehen letzteren will man jetzt auch die„obſektive“ Ehezerrüttung als Grund anerkannt wiſſen, ſo daß eine Scheidung auch ohne Ver⸗ ſchulden ausgeſprochen werden kann, wenn eine„dem Weſen der Ehe entſprechende Fortſetzung der ehelichen Gemeinſchaft nicht mehr zu erwarten iſt.“ Einem„leichtfertigen Auseinandergehen“ ſoll damit, wie Clara Mende in der„Rheinwarte“ ausführt, keineswegs die Bahn ge⸗ ebnet werden. Es iſt vielmehr auch in Zukunft unbeſchränktes Prüfungsrecht des Richters zu fordern, da nur er entſcheiden kann, ob objektibe Ehezerrüttung wirklich vorliegt oder nur vorgetäuſcht wird. Es ſoll dem leichtfertigen Auseinandergehen aber auch da⸗ durch vorgebeugt werden, daß der Scheidungsantrag erſt nach einem Jahre wirklicher Ehetrennung geſtellt werden darf. Dieſe Erweiterung der Eheſcheidungsgründe iſt durch den Wandel der Stellung der Frauen in modernen Kulturſtaaten nos⸗ wendig geworden. Eine ſchnelle geſetzliche Regelung fordern nicht allein die betroffenen Familien ſelbſt, ſondern auch Tauſende von Aerzten, Geiſtlichen und Juriſten. Die Frage iſt durch die vielen Kriegsheiraten beſonders dringlich geworden. Dieſe ſind oft ohne genaue gegenſeitige Kenntnis der perſönlichen Eigenſchaften und Lebemsgewohnheiten geſchloſſen, die jnhraanche Trennung mit kur⸗ zem Zuſammenſein bot keine Möglichkeit des Aneinandergewöh⸗ nens, Unvereinbarkeit der Charaktere, der Temperamente kam hin⸗ zu, religiöſe Unterſchiede, die im täglichen Lehen ſtärker hervor⸗ treten, die Frage der religiöſenn Kinderorziehung; und dann eme plötzliche Veränderung der wirtſchaftlichen Lage, alle dieſe Momente ſchaffen die Atmoſphäre, die eine Fortführung der Ehe unerträg⸗ lich, unmöglich, unmoraliſch machen. In allen ſolchen Fällen bietet te Geſetzgebung keine Hilfe, darum greifen die Eheleute zu Schein⸗ gründen; ſcheinbarer Ehebruch, böswilliges Verlaſſen werden inſzenjert und der frivolen Geſetzgebung iſt Tür und Tor geöfnet. Um dieſe Verwilderung nicht um ſich greifen zu laſſen, muß die Geſetzgebung eingreifen, um geordnete klare Verhältniſſe zu ſchaß⸗ fen, zum Peſten des Einzelmenſchen— mit beſonderer Rückſicht auf di: Kinder ſener Ehen, und zum Beſten der Voltsgeſauir⸗ Fen.. e (Nede Aleddelhelunet Zeitung(Abend Ausgabe) Dieusicg, den 11. 1½. 40 Neue Mannb eimer Zeitung Handelsb alt Re Generalverſammlungen des Zellſtoſ-Ronzerns Vollverſchmelzung der Niederbayeriſchen Celluloſewerke Ach. in Kelheim/ mehrker Export/ Erfolgreicher Die Jahresproduktion von 1913 überſchritten/ ver. Auslandswettbewerb Waldhof an erſter Stelle in der Belieferung der Kunſtſeidefabriken Jortſchreitende Natlonaliſierung Der Zellſtoff⸗Konzern hielt heute in den Näumen der Süd⸗ deutſchen Disconto⸗Geſellſchaft ſeine Generalverſammlungen ab. Der Hauptverſammlung, nämlich jener der Zellſtoffabrik Waldhof voraus gingen die Generalverſammlungen der 5 Niederbayeriſchen Celluloſewerke Ach., Kelheim in der das ganze Aktienkapital vertreten war und in der einſtimmig die Fuſion mit der Zellſtoffabrik Waldhof be⸗ ſchlo ſen wurde. Das Vermögen der Geſellſchaft geht als ganzes mit Wirkung vom 1. Januar 1925 ab auf die Zellſtoffabrik Wald⸗ hof über, Die Papyrus Ach. in Mannheim vereinnahmte 122 802/ Pachtgebühr, die zu Abſchreibungen auf Fabrikanlagen verwendet werden. Laut Pachtvertrag vergütet die Zellſtoffabrik Waldhof auf die 3 Mill. AK. der Geſellſchaft, ſo⸗ weit dieſe Aktien nicht bereits im Beſitz von Waldhof ſind, dieſelbe Dividende, welche ſie auf ihre eigenen Aktien verteilt, d. h. alſo diesmal 10 v. H. In der GV. war das Geſamtkapital vertreten und die Verwaltungsanträge wurden einſtimmig genehmigt. Neu in den AR. gewählt wurde Direktor Dr. Mandel von der Disconto⸗ Geſellſchaft Berlin. In der GV. der Coſeler Celluloſe. und Papierfabriken A. war gleichfalls das ganze AK. von 4 Mill.„ vertreten. Die regel⸗ mäßigen Gegenſtände der TO. wurden einſtimmig genehmigt. Auch bei dieſer Geſellſchaft garantiert Waldhof Dividende in eigener Höhe für die nicht bereits in ſeinem Beſitz befindlichen Aktien. Die ver⸗ einnahmte Pacht von 187 977 wird auch hier zu Abſchreibungen auf die Anlagen verwendet. Die turnusgemäß ausſcheidenden AR.⸗ Mitglieder Direktor G. Albrecht⸗Mannheim und RA. Clemens Lammers⸗Berlin wurden wiedergewählt. Bei der Bahngeſellſchaft Waldhof Ach. waren 7 Aktionäre mit 582 Stimmen vertreten. Der Abſchluß weiſt einſchl. 4985„ Vortrag 232 369% an Einnahmen aus, deven 184 601/ Betriebsausgaben und 13 722 ½ Abſchreibungen gegen⸗ überſtehen. Der Gewinn von 29 045 ½ findet folgende Verwen⸗ dung: Reſerve 1452 /, Extraabſchreibung auf Maſchinen 10 000, Rückſtellung für Steuern 10000% und Neuvortrag 7593. Dieſe Verwendung wurde genehmigt und die ausſcheidenden AR.⸗Mit⸗ glieder wiedergewählt. In der GV. der Zellſtoffabrik Waldhof waren 24 Aktionäre mit 454916 Stimmen vertreten. Die Regularien fanden einſtimmige Annahme, ſo daß aus einem Reingewinn von 4839 232/ nach 2 481 129 ½ Abſchreibungen 10 v. H. Divi⸗ dende auf die StA., 7 v. H. auf die VA. Lit. A, 6 v. H. auf Lit. B und 6 v. H. auf die Genußrechte ausgeſchüttet und 170 543 neu vorgetragen werden. Zu dem bereits beröffentlichten Geſchäftsbericht machte der Vorſitzende Kommerzienrat Dr. Th. Frank⸗Berlin tens⸗ werte ergänzende Angaben und führte u. a. aus, daß der vorliegende Abſchluß die Richtigkeit der von der Verwaltung anläßlich der Kapitalumſtellung des Unternehmens verfolgte Politik beſtätige. Die bekanntlich nicht lediglich unter dem Geſichtspunkte der vorhandenen Subſtanz, ſondern auch unter dem Geſichtspunkte einer künftigen Rentabilität erfolgte. Es dürfte auch für die Aktionäre eine Genugtung ſein, daß auf das im Dez. 1924 in vorſichtiger Weiſe umgeſtellte AK. bereits für das Jahr 1925 eine Dividende von 10 v. H. ausgezahlt werden kann, eine Dividende, von der die Verwaltung erwartet, daß ſie als Richt⸗ ſchnur im gewiſſen Sinne auch für künftige Jahre gelten wird, vorausgeſetzt natürlich, daß die Rückkehr zu normalen Verhältniſſen günſtige Fortſchritte macht. Die kriſenhaften Verhältniſſe des Inlandes in 1925 ſind allerdings für die Zellſtoffabrik Waldhof in keiner Weiſe gefährlich geworden, das Unternehmen wurde von der Inſolvenzwelle nicht in ſtärkerem Maße in Mitleidenſchaft gezogen. Am Umſatz des letzten Jahres hatte man nennenswerte Verluſte nicht zu erleiden. Den Schwierig⸗ keiten im Inland konnte entſprechend einer ſeit langer Zeit ſorg⸗ fältig vorbereiteten Politik durch Vermehrung des Exports ausgewichen werden. Die Gegenüberſtellung der in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung enthaltenen Zahlen für Steuern und Umlagen mit dem Gewinn⸗Saldo gibt ein Bild, in welcher Weiſe die ſteuerliche Be⸗ laſtung ſich auch bei dem Unternehmen ausgewirkt hat, machen doch Sbeuern und Umlagen einen Betrag von 3 337 370 gegenüber einem Reingewinn von 4839 232/ aus. Dieſe Ziffern zeigen, wie unbedingt notwendig eine weitere durchgreifende Erleichterung der Steuerbelaſtungen iſt. Das Programm der Inten⸗ ſivierung der Betriebe hat auch im Jahre 1926 eine ver⸗ nünftige Durchführung erfahren; für fertige und begonnene Neu⸗ und Umbauten wurden nicht weniger als 4 118 000/ aufgewandt. Durch dieſe Aufwendung iſt es uns gelungen eine Mehrproduk⸗ tion an Zellſtoff und Papier nicht nur gegenüber dem Jahre 1924, ſondern auc)h gegenüber dem Jahre 1913 zu er⸗ reichen. Durch die bechniſchen Verbeſſerungen iſt die Mehrproduktion in noch höherem Maße veranlaßt worden als durch die in an⸗ erkennenswerter Wee erfolgte Mehrleiſtung der Arbeit⸗ nehmerſchaft, wodurch die Belegſchaft auf ein vernünftiges Maß reduziert we en konnte, wenn Luch die Arbeiterzahl heute noch eine relativ größere iſt als die des Jahres 1913. Diabei iſt es uns gelungen, nicht nur die Quantität, ſondern auch die Qualität unſerer Produktion erheblich zu verbeſſern. An der Belieferung der Kunſtſeidefabriken mmmt die Zellſtoffabrik Waldhof wohl die erſte Stellung unter den deutſchen Zellſtofſabriken ein und iſt mit der norwegiſchen und kanadiſchen Produrtion erfolgreich in Konkurrenz getreken. Die Wiederherſtellung normaler Beziehungen zu den Vereinigten Staaten hat es geſtattet, eine Reihe von maßgeblichen Perſön⸗ lichkeiten der Direttibn des Unternehmens nach den Vereinigten Staaten und Kanada zu entſenden, um die dortigen Produktions⸗ verhältniſſe kennenzulernen. Die Beobachtungen haben ergeben, daß die Jellſtoffabrik Waldhof nach der kechniſchen Seite hin gleichen Schrikt mit den dortigen Unternehmungen gehalten hat, und daß nur verhältnismäßig geringfügige Anregungen für Produktions⸗ Verbeſſerungen von den Reiſen zurückgebracht wurden. Die finanziellen Verhältniſſe haben durch den Abſchluß einer langfriſtigen Anleihe zum Zinsſatz von 67/½ v. H. eine weſentliche Konſolidierung erfahren. Ergänzend ſei hierzu zu be⸗ merken, daß trotz des verhältnismäßig niedrigen Zinsfußes ein Auszahlungskurs erzielt wurde, wie er ſonſt nur höherprozentigen Anleihe zuteil wird. von einer öffentlichen Emiſſion der Anleihe abgeſehen wurde, und daß die Geſellſchaft nicht genötigt war, eine eingehende Reviſion reklamehafte Proſpekte veröffentlicht zu ſehen. Ein weiterer Vorteil war der, daß zunächſt vo 4249 079 RM., wovon 424807 RM. der geſetzlichen 0 Die Konſolidierung der finanziellen Situation lome 995 günſtige Reſultat des Jahres 1925 haben der Verwaltung geliſhen den ſchon lange erwogenen Beſchluß zu faſſen, die Niederbaye n 5⸗ Celluloſewerke AcZ., Kelheim a. d. Donau, deren Fabrikanlage. i1 folge Zerſtörung durch Brand eine Reihe von Jahren 9 0 kleinſtem Maße ausgenutzt werden konnten, in Wiebecaufg der nehmen. Beabſichtigt iſt, dort eine moderne, auf Gru durch neueſten Erfahrungen ſich aufbauende Anlage zu errichten. lende die heutige Fuſion der Geſellſchaft wird das neu zu erſtellede Werk Kelheim lediglich eine Riederlaſſun ach⸗ Zellſtoffabrik Waldhof bilden. Eine Kapitalerhöhung von Allt hof kommt in dieſem Falle nicht in Frage, da ſämtliche ſind der Niederbayeriſchen Celluloſewerke im Beſitze der Geſellſchaft J Auch ſonſt wurde das Programm der Ration aliſie rude weiterverfolgt, indem die bereits durch ſtarke Aktienintereſſer ſon Geſellſchaft naheſtehende Zellſtoffabrik Ragnik Ach. durch ibrlken mit Waldhof vereint und der Papierverkauf der Konzern-Jab ier⸗ konzenkrierk wurde. Durch Errichtung der„Pacotira“ Paß 55 handels-Geſellſchaft m. b.., Berlin, wurde eine eigene Hargiſt organiſation geſchaffen, auf die der Papierverkauf der Werke den und Ragnit bereits übertragen iſt, und auf die man a geten Papierverkauf der Mannheimer Betriebe ſowie der gepachte, Coſeler Celluloſe⸗ und Papierfabriken AG. zu übertragen im griffe ſteht. 55 Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde in Ergänzung auf⸗ Geſchäftsberichts mitgeteilt: Den bisher in verſtärktem Ma die getretenen Schwierigkeiten im Inlandabſatz ſind wir dur nale Forcierung des Exports begegnet. Die bisher abgelaufenen mai des Jahres 1926 weiſen befriedigende Ergebniſſe auf und geſta der Zukunft mit Vertrauen enkgegenzuſehen. Vorausſetzung 17 für bleibt, daß man auch weiterhin Verſtändnis für den notwendi Abbau der Belaſtungen durch Stevern und ſoziale Laſten zeigt et in der Tarifpolitik elwas mehr Kückſicht auf die Inkereſſen nbe, geimiſchen Wirkſchaft entwickelt. Was das Unternehmen tun kon nie um die Erſchwerniſſe einigermaßen zu paralyſieren, iſt ſelbſt 1 5 Opfern geſchehen. Die Verwaltung erwartet auch von ih die Arbeitern und Angeſtellten, daß ſie von ihnen in dem Peſtreben er Werke gut und dauernd beſchäftigt zu ſehen, auch weiterhin bel⸗ ſtützt wird, damit die Zellſtoff⸗Waldhof⸗Gruppe ihre führende ren tung behaupten kann, die ſie ſich erfreulicherweiſe trotz des ſchwel Schlages von Pernan erhalten hat. Da das Unternehmen die Zulaſſung ſeiner Aktien zum Bör uf terminhandel in Berlin und Frankfurt beantragt hat, wurde 1 Anraten der dortigen Börſenvorſtände das Stimmrecht 6³ Vorzugsaktien Lit. A. von 12 auf 6 Stimmen von der rden veduziert. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wu wiedergewählt. „ Pie Thyſſen u. Co..G. in mühlheim-Ruhe dlvidenderle Die o. H. V. genehmigte den Abſchluß ſowie den Ve rtrag gach der Vereinigten Stahlwerke.G. in Düſſeldorf. 7 dem Geſchäftsbericht der Geſellſchaft wurden in den erſten Mora 5 des abgelaufeen Jahres die ſeit Anfang November 1923 geſchloſſene, Betriebe allmählich wieder in Gang geſetzt. Die Abteilung Maſchnand fabrik arbeitete während des ganzen Jahres befriedigend, wa re n die Abteilung Stahl⸗ und Walzwerke aus den allgemein bekam 10 Gründen ihre Fabrikate nur mit großen Verluſten abſetzen konn Nach Abſchreibungen von 1 353 467 RM. verbleibt ein Neigage überwieſen werden. Der Reſt wird auf neue Rechnung porgetragzn Der Reingewinn rührt zum überwiegenden Teil davon her, 9 der Geldgeber über ſich ergehen zu laſſen, ſowie mehr oder minderJahre 1924 das Deutſche Reich die Entſchädigungen für die im J⸗ 1923 entſtandenen Beſatzungsſchäden vergütet hat. 5 10. 11. 10.11. 10. 10.J 11. 10. 1I. 70. Kurszettel der Meuen Mannhelmer Zeitung Rege biennen 9h 85 fl.25 Nenle gc deeh 38 57 51055.gd.g. O0cis Sere mgm 8389h5s 89 kobergl Eed. 555 5— Hendendeg 8 Riebeck Montan. 92,50 01.25 Juckerf. B. Wagh. 62,50 61,50 1½% 69.⸗Sch.—.—. Gebr. Großmann 59 50 56,50 1 Oberſchl. Eiſen. 58,25 52,— Hochfrequenz. 99570 1000 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark ſe Stück. Rodberg Darmſt. 16,25 16.50 Juckerſ. Frankenth 51,20.—40% H. Schutzg. 03 5,.— 4,95 Grün& Bilfinger 101,5102,2 J Oberſchl. Koksw. 68,—67,— Krügershall Hand 12900.ü5 Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T verſehenen IRüttgerswerke 77.—.74.— Zuckerf. Heilbronn 61,500,.—4% D. Ache 14 5,.—4,95 Gruſchwitz Textil 45.—45,501 Orenſt.& Koppel 74,75 72.75 Petersb. Int.— 80.— noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurker Börſe vom 11. Mal. Alleki 5 10. 11. Vank Akkkien. Cransport Alklian Aug. czedtot. 450 21— Pnben rgunt. 1885 1820 Sinenses epan 48860 Badiſche Bank.. 40,50 Salztw. Heilbronn 96,.——.— Faber, Jog. Blei 84,.— Bant Brau. Inp. 140,0 140,0 Tellus Bergbau. 60,50 60.— Farbwerk Mühlh. 5 7052. 53553 arbeninduſtrie Bayr. BodenEr. B 96,50 96,— VBK. u. Laurahütte 36,.— 35,.— r Bahe.9y u. Bb. 1008 190,0 Schantungbahn..80.85 Jahr Gebr. Pirm. Barmer Bartver. 85,25 80,.— Havagg 126,0 125,0 Felt. Guill, Carls BerlinerHandels 147,0 147,5 Nrd deutſch. Lloyd 123,6128,0 einmech. Jetter. 29.—87.50 TCom. u. Privatb. 105,5 105,0 Oeſter.⸗U. St...—.——.— rankf. Pok.& Wit. 0— ——5—5 Baltimore& Ohio 79.—77.— 5 8 Induſtrie-Aktien. Gritzner M. Durl. 1095 109,0 Enleſtw Mhm 6% 12.4712,47 ie —.——.— Eichb.⸗Mannh. + 85,.— 55 Z. lWbeſze. Bant 85.— 62.—, B. Kempf.-Sternb. 120,0 120.J Grun, Pülftager 52— 0— . Vereinsbank. 89.50 89.50 Mainzer St.⸗A.. 144.9 Haids Neu, Nähm 82.— 50.5 + Hisconto⸗Gef. 120,7 120,2 Schöfferh, Bindg. 187.0 167,9 Hammer ſen. 95,.—98.50 + Dresdner Ban' 1095 109,0 Schwartz⸗Storch. 101.0101,0 Hilpert Armaturf.—.— 28, Frkfrt. Hyp.⸗Bank 90,—g1,— Werger...e 103,0 HirſchKupfu. Met.——— Metallb u..⸗G. 92,50 98,— Adt. Gebr.... 31,2581,75 Hoch⸗ und Tiefbau 66.— T Mitteld. Ered.⸗B 107.0 108,0 Accumulatoren.—,—.— Holzmann, Phil. 67,50 88,— Nürnberg..B. 101,0 101,0MAdler Oppenheim—.—..— Holzverkohl-Ind. 83.—82.— Oeſter Cred. Anſt..—.— Adler Kleyer. 61.50 60,— Junghans Stam. 86.—85,.— Pfälzer Hyp.-Bt. 90,—90,—A. E, G. St.-A. 108.) Kammg Kaſſeral. 28.—80.— Keichsbank... 135,7 140,0 Aſchaff. Duntpap. 130,9 1270 Karlsruher aſch. 28,283/ Nhein.Creditbanf 97,— 97,— Aſchaff. Zellfof, 88.75 89,75 Kemp, Steltin.. 450.00,468 Ahein. Hyp.⸗Bank 94.75—.— Pahnbed Darmſt. 26.— 26— Klein. Sch k. Becker 54.—.— Südd. Disconto. 97,— 97.— Bad. Elettr..—.—0,220 Knorr, Heilbronn 7.— Wiener Bantver. 5,75.65 Pad Maſck Pur. 210 52.0 Lonſereen Been.—51. Württb. Notenbk.—.——— Jad Ugrendurtw. 35.—.. Keauß& Co. Lock. 01.98 Mannb Verſ.-Geſ. 95.——.— Haſt..: e.25 PLahmeger& Co. 98,75 7725 Frankf Allg. Ver 95.—95,— Bayriſch. Spiegel 52,10,55,.— Lech Augsburg.—, 100,2 Verf Geſ 88——.— Beck& Henkel.. 43,25 48.— Lederwerk Rothe 32,50 32,.— SeanN.u Bltn 86, 67. T7 Bergm. Elektr. 104 5 Ludwigsh Walzm 7⁰—00 Frankf..u. Mitv.—.—167.——2„ 8 4 Bing Metallwerke 51,10 50,50 Lutz Maſchinen—.—34,.— Bergwerk⸗Akkien. Brem.-Beſigh. Oel—.——.— Liup ſche Induſtr. 33,25—.— 9 Bochumer Guß. 90,2591,—[Cement Heidelb.. 98,.— 98.25 Mainkraftwerte. 91,50 99,90 Buderus Eiſen. 59,90 58,10 Cement Karlſtadt 105,5 105,0 Miag, Mühlb... 109,7 109,0 15. uxemb. Berg 95,25.94,— Chamotte Annaw. 35,.——,— Mez Söhne... Eſchweil. Bergwrk 140,0 139,5 Cont. Nürnb. Pzg.—.——.— Motoren Deutz.—.—.— T7Gelſenk. Bergw. 100,009,50 Daimler Motor. 63,— 61,50 Motorf. Oberurſ. 44,—41.— Gelſenk. Gußſtahl 25.—25,— D. Gold⸗- u..-Anſt 110,0 110,5 Neckarſ. Fahrzg.. 88,50 87,50 THarp. Bergbau. 115,0 114,5 Dyckerh. K Widm. 46,50 48.— Nrh. Leder Spier 29.——.— Kali Aſchersleben 126,0126,5 Dingler Zweibrück.—.50 Peter Union Frkft. 73,.— 72, 50 Kali Salzdetf...—.——— Dürkoppwerk St.——50.— Pf. Nähm. Kayſer 44.— 43,25 Kali Weſteregeln 130,0128,0 Düſſeld. Rat. Dürr 48.—48,.— Porelan Weſtel 30, 50030,50 Klöckner⸗Werke—.——,— Eiſen Kaiſerslaut. 26,7525,— Porzellan Weſſel 60,.——,— Mannesmannr. 89,6089.— IElr. Licht u. Kr. 116,5114,7 Rein. Gebb& Sch. 64,.— 64,.— JOberbedarf... 48,5046,50 Elſ. Bad. Wolle.—.——.— Abelnelettt.——.—.— ITdo. Eiſen(Caro) 52,25 52,50EmagFrankfurt-. 0,2500, 260JRheinelektr. Sta. 98,.—98,.— TPbönix Berabau 77.7577.25[Emaille St. Ullrich 35.— Rh. Maſch. Leud. 28.—28.— Wayß& Freytag 106,0 105,03½„D. Reichsanl 0,3400, 350 4% Württ. k. 1915— Schlinck&..Hbg..—.e Juckerf. Offſtein. 77.5076,50 Sparprämie.] 5 Schnellpr. Frank. 63.— 62,25 Zue„Rheingau 59.75 59,50 5% Pr. Schatzanw.—.——.— Schramm Lackf.. 65,25 65,25 Juckerf. Stuttgart 61.50 61,75 4% do do.—.——.— 3% reub. Konſ. 55 0,365 3⁴⁰ ToSchuckert. Nrog. 97,50 98,25 Schuhfabrik Heſ 7520 80 e 828 25%%%„.340.360 Seilinduſtr. Wolff 42.5043,.— Elberfeld. Kupfer—— ee d TSiemens&Halsk 143 5 148,0 Entrepriſes 5 Südd. Drahtg-'Mansfelder 4 10 82.50 82.608,/de do. abgeſt.36000. 360 Sdenne Belelhe— fatter Wasgen——%dar S An.— Uhrenfabr. Furtw. 33.,25 38,.— en eeaa N do. 0,3650,375 — beutſch Delf. 40.— 49.— Mhm. Kohlenant. 16,50 12,50% 22 9 2 2 0% 0. do. B..ch.Ind-Mainz 60,75 60.— Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P. 1,200 Ver. liltramarinf. 109,6 109,5 1¼% Mhm.1914—.———8¼½% do. 1,280.25 Ver. Zellſt. Berlin 62,50 62,.—3%„ 5 1902—.———4% Heſſ. v. 89 u. 06 0,3700,370 Bhe Maſch. St. 52,— 52.— 4½% 1904/5—.——.—3¼½j„ abgeſt.——0,320 Boigt& Haff. St. 91,25 99,50 5% Ht. Keichsank. O, 3650.875 9ſ, Bolthom. Seil.K 31.—31.— 4„ do unk. b. 1925—,——,— 40% Säch. St.⸗A. 18—,— 9585 —10.360 io. Berliner Börſe vom 11. Mai. JAllg Elektr.⸗Geſ. 109.8108ʃ,7 Deutſche Kall.. 114,50113,7 2 5 5 2 e 75079,25 Anglo⸗Ct. Guano 74,5075,151J Deutſche Maſch. 57,.—54,50 Barmer Bankver. 86,— 85,75 Anhalt. Kohlenw. 69,5060,— Deutſche Steinzg. 134,0136,0 7Berl. Handelsg. 148,2 147,5 Annener Gußſtahl 32.—32,50 Deutſche Wollw.. 40,.— 39,.— ITCom. u. Privalb. 105,5 105,0 Aſchaffog, Jelt., 88.75 5e,59 Seutſch. Eiſenh.. 49.—.47.— IT Darmſt. u..- B 125,5 1250 Augsb.⸗Nb Maſch 73,.—74,15 Donnersmarckh.. 70—78,— I Deutſche Band 124,7 123,0 Balcke Maſchin..—.——gm. Dürener Metall. 2,5032,50 TSt. Ueberſee Bk. 93.85 93.— Bamag⸗ Meguin. 39,.—38,15 Dürkoppwerke 4 JDisc. Command. 120.120,0 J. P. Bemberg. 126,7126,0 Dynamit Nobel. 78,50 76,50 TDresdner Bank 109,5 109.0 J Bergmann Elkt. 104,0102,0 Elberfeld. Kupfer——— 1 Mitteld. Kredb. 110,8 108.7 Berl.⸗Gub. Hut. 152,0152,0 Elektr. Lieferung. 114,0112,5 Reichsbank. 139.1 139,5 BerlinKarlsr. Ind 58,5057,15 LElktr. Licht u. Kr. 116,5 115,0 Rhein Creditbank 97.— 97.— YBerlin. Maſchb. 71,8072.— Emaille Ullrich 39,.——.— Süddeutſch. Disc. 97.— 95,50 Berzelius Bergw. 38,— 35,50 Enzinger-Union. 87.—35.— %n Bing Nürnberg 51,25 50,25 Eſchw. Bergwerk 138,5 140,0 Cransport-Aktien. ismarckhütte.———.— J. G. Farbenind. 189,6,152,5 Schantungbahn. ,75 8,70 TBochum. Gußſt. 90,5090,25 Feldmühle Papiet 112,8118,0 u. Str. 182,0 181,C Sebr Böbierkel. Felten E Guill.. 128,0 128,0 105,0 R. Friſter.. 50,.— 55 101.0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 46,.—43,.— 8 5—..0,6250, 95 95„Sühamerita 104,0 409.) Chem. Heyden.. 72.50 72.65 LGdelſen Bergw. 99,/55 98, +Hanſa 10 429,9127,0 Gelſenk.. 69,5068,— Gelſenk. Gußſtah. 27,2525,— +Norddtſch. Lloyd 123,128,0 Chem. Albert. 94,5091,50 Genſchow& Cg. 55,— Roland-Linie. 155153,2 Concord. Spinnet 74.—71.— German. Portl⸗3. 111,0,109,7 Verein. Elbeſchiff 50,2549,— Daimler Motoren 68,25063,— Gerresheim. Glas 128,7 124.0 Induſtrie-Aktien. Deſſauer Gas.. 92,—87,75 LGeſ..eltt. Unter. 148.7147,5 Accumulatoren. 119,7 1 Btſch.⸗Luxemb. 96,6595,.— Gebr. Goedhardt 58,2559,50 Adler& Oppenh. 108,0.Eiſend.⸗Signl. 62,—62,50 Goldſchmidt, Th. 77,— 75,50 Adlerwerke... 61,65 59 Daſge Erdöl 90,—88,75 Goerz C.... 38,.— .⸗Gf. Verkhrsw. 118,.0 Deutſch. Gußſtahl 78,.—76,.— Gothaer Waggon 52.—51.— .Eiſenbahn———.— 8 Braunk. u. Brikets 108,0 Deutſch⸗Auſtral.. 103,0 IHapag. 126 Alexanderwerk.. 7I. 25169.— Deutſche Kobelw. 80.75,78.25 Gritzner Maſchin. 108.5108.5 50Lothr. Portl.⸗Cem 2,10 Hackethal Draht. 69,75 69,75TPhönix Bergb. 77,1576,35 Ronnenberg. 5 60.— Halleſche Maſch.. 135.2135.0 Rathgeber Wagg. 41.7542,50 Ruſſenbank.50.— Hammerſ. Spinn. 98,5094,75 Reisholz Papier 148,0 146,0 Sichel& Co.... 8,5.— Hannov..Egeſt. 56,— 55,50 fRhein Braunkhl. 138.2188,0 Sloman Salpeter 95,— f1. Hann. Waggon. 17,2516,— Rhein. Chamotte. 52,2552,.— Südſee Phosphat 2050 51.— 95018 1475 f——— ität 82 50 51.— e„ ab⸗ bg.⸗Wien Gum. 65,—84,— Rhein. Maſch Led. 32, a Hofkort Bergwrk. 64,50 66,75 TRheinſtahl... 94,—92,50 ee 8575 Harpen. Bergbau 115.0144,8 Rhenania Chem. 60,.—59,.— Dollarſchaßze 7 72 Hartmann Maſch, 37,5036,50 TRomb. Hütten. 24,3524,.— Reichsſchaß IV- V o 3650.370 .63,— 69,— Roſitzer Braunk.. 44,50 42,.—.01X 0,32000, 25 5 8½ Roſer Jucer. 60.0,„ ſ24er 01h Hindr.& Anfferm. 60,7558,25 IRütgerswerke. 77,8573,75 550 3 Reichsanl. 0 259050 gieſch 4—— 8 55 715 e 9255 915 40% 8.550 0 irſchberg Leder. 78,„15 Salzdetfurth, 3 250 5 0 algger 80841515 Sgle 4 28070 d madent 945 925 ohenlohe⸗Werk. 16,.. eidemandel. 33,„ 2 4 Phil, Holzmann 67,50ſ86,50 Schubert& Salz. 85.— e3%% ashſols.0 135 eee 0 5—55 5— Co. 97.— 95,85 3% 0* 955 0 umboldt Maſch. 46,153, f ektr. 38 103.(103.2 TSiem. 4. Halstz 149.0 14% n Aar..360 0l Hedwigshütte Hilpert Maſch. JIlſe Bergbau 0¹⁸ N. Judel e Co. 40,—fle.— Sinner.-G. 8 5,% J. Kobkenunl. 125010 Gebr. Junghans. 85,.—84,— Stettiner Vulkan 36,2535,.— 50% Prß. Kalienl. 5, 577 Kahla Porzellan. 67.—65,25 Stoehr Kammgrn 120,0121,8% Roggenwert..82 6 77 Kaliw. Aſchersl. 1272 125,7 Stgewer Nähm. 89.—87.757, Ractenrentb. 6,25 963 Kalter n en 25 11570 5 durnebit—685 5 b Sach Braunf 305 807 attowitz. Bergb. eichgräber.. 2,—1, 5 6 5 0,40 Teleph. Beruner. 78.7577.—[ Landſch. Rogg. 12,25 C. M. Kemp.. 0,425 e. Kiöcnerwerle 74,5071,85 Thoerl Selfabritk. 55,1556,.— b) Ausl. Venteuwerte⸗ E. H. Knorr.. 88,4597,50 Unionwerke Maſch 55,— 57,885%% Mexikaner 48.— 7˙80 Kollm.& Jourdan 59,.—54.— Ver. B. Fref Gum. 55.25 56,7547 Oeſt Schatza 77˙80 17,09 Köln Rottweiler. 79,.—79,— Ver. Chem. Charl. 127/,0 127.04%„Goldrente 11.40 1·40 Gebr. Körting.. 89.—65,75B. Otſch. Nickelw. 122,5 122,04%„conv. Rte. 1, Koſtheimer Cell.—— ,eVGlanzſtoff. Elbf. 256,5 259.04¼%„Silberrte.—.—— Kyffhäuſer Hütte. 57.—58,50 B. Schuhf Brng Wö 38,85 38,25.— 9,75 Lahmeyer& Co. 97,25 99,75 BStahlw v. d. Zyp 119,7114,04% Türk. Ab.⸗Anl. 1 80 12, Laurahütte.... 35,— 35,— Vex. Ultramarinf. 109,0 109,0.4%„ Bagd.⸗Eiſ. 11, 11⸗¹⁰ Linde's Eismaſch. 127,7128,0 Vogtländ. 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Rordd Wollkämm 100,7 100.7 Diamond. 0 4% Tehuanter 5⁰ 2 Magirus.-⸗G.. 62,.—60 JIMannesmann. 89,75 Mansfeld. Aktien 82,25 80,15 Mech. Web. Lind. 125,0124,0 vorzüge der Jahnereme Mouſon. — vernunſt, Bygiene und Schoͤnheit fordern ſorgfältigſte Zahnpſiege. Ein auf Vollkommenheit Anſpruch erhebendes Jahn⸗ pflegemittel muß reinigende und keimzerſtörende Kraſt beſitzen. Berufene Hrzte und Fachleute beſtätigen die großen Sie ſäubert die Fähne, hält die Mundhöhle frei vom Einfluß ſchädlicher Subſtanzen, feſtigt das Jahnfleiſch und aromatiſiert den Atem. In Tubenpackung überall erhältlich zu Mark.50 und Mark.80. ZAHNCNREME MOUSON 3 1 * — ͤ————— SN Neee eeeeee denlee ——— „„„ eeelS 33 „Deustag, 7.. 11. Mal 1926. Neue Mannheimer Zeitung(ubend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 217 5 deutſche Effekten- und Wechſelbank in Frankurt 7 v. H. Dividende 8‚ dem im abgelaufenen Geſchäftsſahre erzlelten Roh⸗ 05 inn von 2,23(2,36) Mill.„ trugen Gewinn aus Effekten, pons, Deviſen und Konſortialbeteiligungen 0,29(0,41), Wechſel⸗ 10 Kontokorrentzinſen und dauernde Beteiligungen 1,12(1,04), 25 1benen 0,74(0,88) Mill./ bei, Handlungsunkoſten erforder⸗ in 23(4,30), Steuern und Abgaben 0,31(0,27) Mill. 1, ſo daß n Reingewinn von 684 538 4 gegenüber 790 149 i. V. 5 Hieraus ſollen 7(8) v. H. Dividende verteilt und nach ue orlchiedenen Dotierungen ein Reſt von 32 057(20 132) auf elſ Rechnung vorgetragen werden. In der Vermögensauüfſtellung en u..: Kaſſe uſw. 0,32(0,17) Mill., Bankguthaben ot(0,11), Wechſel und unverzl. Schatzanw. 3,39(2,53), Eigen⸗ uthaben bei Banken 2,39(2,12), Reports und Lombards 0,44(), Börſenberichte vom 11. Mai 1926 Mannheim behauplel gewinn von 6 348 951 Fr. abſchließt, wozu der vol ährige Vor⸗ trag von 401 577 Fr. tritt(gegen 4736 276 5 dende wurde auf 12(11) v. H. feſtgeſetzt. Der fonds der Dividende wird mit 425 000 t Sti burg(welche über 51 v. H. der Kapitalaktien verfügt) erhält einen Anteil von 855 821 Fr. und der Reſt Rechnung vorgetragen. Außerdem beſchloß die GV. die beantragte Kapitalerhöhung von 50 auf 70 Mill. Fr., durch eine Aus⸗ gabe von 16 000 jungen Aktien zum Nennwerte von 1250 Fr., die zum Kurſe von 120 v. H. mit Bevorzugung der alten Aktionäre zur Zeichnung aufgelegt werden(die alte Ak notiert z. Zt. 1800 Fr.). eeeeeecne 1..). r. dotiert; die Stadt Straß⸗ t mit 21 035 tie zu 1250 Fr. nominal eiwas zur Realiſierung brächte. Auf dem Chemiemarkt hat das peiuiallve Treiben, nachdem die Dividende feſtſteht, ebenfolls auf⸗ gehört, ſo daß auch dieſer Markt heute in ſehr ruhiger Haltung ver⸗ kehrte. Das Geſchäft war ſo klein, daß zum erſten Kurs nur ganz wenige Notierungen zuſtande kamen. Die Kursrückgänge ſind für alle Gebiete aber nicht erheblich und überſtiegen nur ſelten 1 v. H. Nur einzelne Werte des Elektromarktes wieſen, auf ihren vorwöchi⸗ gen Kurs zurückgehend, Einbußen bis 2 v. H. auf. Deutſche Anleih n gaben auch weiter nach. Von den ausländiſchen Renten konnten ſich die meiſten gut behaupten, für die türkiſchen Renten aber beſtand, wie geſtern abend, wieder großes Intereſſe, doch konnten die Kurs⸗ ſteigerungen trotz der erheblichen Umſätze darin ein beſcheidenes Maß nicht überſteigen. Freiverkehr war luſtlos und ſchwächer. e Divi⸗ tabiliſteruags⸗ r. wird auf neue Berliner Deviſen Diskonkfätze: Neſchsbauk 7, Lombard s, Privat 4% v. 5. aggene Wertpapi ialbeteiligu 4110 FN. ient CCC0C0CCCC%%%%C/((%((TT———0T0T0T0TCTbTFCbTTTT 244 2 gungen 0,32(0,30), Debitoren 11,77.10), davon pehauptet. Es notierten: Bad. Bant 120, Pfälz. Hypothek.⸗Bank 100, 166,64[169,06 J168,74 Rüctand ungedeckt. Dagegen neben dem As. von.5 unde! Mil. Rhein. Ereditbant 97, Nhein. Hypothetenzant 100., Forben, Nurgz:: 2e ke s 12400 1,081.065.00 auf pio, Gläubiger 11.06(002)— darunter.30(058) Einlagen induſtrie 152,75, Rhenania 60, Brauerei Werger 104, Aſſekuranz Heiſel.: 488, enen 200 ef 0% 08% 188 Ai aſtonsfreter Rechnung und 188(izach ſonſttgen Glubigeen 175., Mannh. Werf 68 G, Selindüſtrte Bolf 44. Bens 70., Stecden: r2 7 c Leren e und Akzepte und Schecks 3,05(0,52) Mill. A. Enzinger 90, Gebr. Fahr 40, Germanza⸗Linoleum 149, Karlsruher Kopenhagen 7 5555 10070 51——.——.— Maſchinen 36, Knorr Heilbronn 86, Neckarſulmer 87,5, Zement⸗ Aeen 722100 Ceiude.395 2,448 21,368 21.448 1140 5 beruf J. G. Farbeninduſtrie Ach. in Frankfurk. Die Geſellſchaft Heidel 98, Salzwerk Heilbronn 96, Wayß u. Freytag 106, Zellſtoff] Heiſngor.... 100 fra. n. 18.578, 10.878 18771J1578 84.— 75 ſieh ft—9 15 G. auf den 10. Juni nach Frankfurt ein. Näheres Waldhof 127, Zuckerfabrit Waghäuſel 61,5, Rheinbriefe 9,90, Kriegs⸗ 772— 40 11 275 725 7 75 122 8 ei INew-Dort.. 4, 1. Doll.198] 4½2 die JGründung der Ach. für Dornier-Flugzeuge In Thal wurde 898—274232 Feanen n d der 9—— Dornier⸗Flugzeuge gegründet. das Grundkapital* Spanien„ 100 Peſeten.955 7557 1861 91060 5 E 7 i 1 N 2 2* 4 2 0„„„„„%„%„%„% 1 5 9.„.. 2 e en weeekter., Colsenn: Feicheihegeen, Jemthate Tufleb und ichwaher anr Tutten ſet. Jene,: e e e ee 2. Dr. Paul Gubſer und Ing. Emil Sontheim, beide in Zürich. Die an der geſtrigen Abendbörſe ſchon aufgefallene außerorbent⸗ Wien. 300 Schiling] 80,21. 88,8, 89.248J 89,65 Fited drettor wurde beſtimmt Dr. Dornier, Ingenieur in liche Luſtloſigkeit hat ſich ouch auf das heutige Geſchäft an der Börſe 15 Sn 10 1 d 1140 11450 11 400 11 450 7 Uriedrichshafen. uͤbertragen. Die drohende Regierungskriſe veranlaßt ſtarke Zurück⸗ Pudapeſt. 7 100 600 Kranen 8,30.88 Seee deee ddose 1 ( Straßburger Elektrizitätsgeſellſchaft(Electricics de Stras⸗ baltung und die Spekulation zu Glattſtellungen. Vielſach wird auch een 106 Wacuen 5 328 2285.5 91.— 15 bourg). Die o. 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Eatlaſtuna des Auſſichtsrates und des Borſtandes; Aur ſen zum Aufſichtsrat. deg Zur Teilnahme an der Generalverſammlung und zur Ausübung A mmrechts ſind gemöß 8 80 des Geſellſchaftsvertrates nar die der Märe berechtigt, die ihre Aktien oder im Falle der Hinterlegung bier Aktien bei einer geſeslich zugelaſſenen Hinterlegungsſtelle die 1l0 ber eusgeſtellten Beſcheiniaungen ſpäteſtens bis Jum Juni Auze kenſchrleslich bei einer der unten bezeichneten nmeldeſtellen Fuſtolegt baben. Soweft der Umtauſch der Aktien der durch die Linten erloſchenen Geſellſchaften noch nicht vollzogen iſt. kann die Attenaung auch in Stücken dieſer Geſellſchaften erſolgen. Vorzugs⸗ Diſind von der Hinterleaung beſreit. Funzelanz, Gewinn- und Berkuſtrechnung. Geſchäaſtsbericht des Vor⸗ Nai und der Prüſungsbericht des Auſſichtsrats liegen rom 22. Maln128 ab im Geſchäftskokal der Geſeüſchaft in Frankfurt a. M. izerlandſtraße 28 zur Einſicht aus. 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