pru — 6 nge Freitag, 14. Mai davbeprelle: In Mannheim und Umgebung jſrei ins Leſt oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Vaageln. Vei enen. Uenderung der wirichantuchen Nr häliniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto G2 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6..— krahe oe Aeberſtelen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger · —— 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. de eralanzeiger Mannheim. Erſchein wöchentl. zwölfmal. enſprech⸗Anichlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943, 7944 u. 7945. Morgen⸗Ausgabe Meue MannheimerSeikung Mlannheimer Heneral Anzeiger cpreis 10 Pfeunig 1926— Nr. 220 Anzeigenpreiſe nach Tariſ, bei Vorauszahlung pro emip. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher derechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt⸗ Streiks. 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Er, der in ſeiner Kanzlerſchaft ſo manchen Sturm 0 anden hat, iſt ſchließlich zugrunde gegangen an einem Re⸗ zwinendsakt, zu dem nach Schätzung aller Einſichtigen keinerlei zingende Notwendigkeit beſtand. Durch die Kompromißformel, zu r a Hilfe er etwa noch im letzten Augenblick die Situation haber ten hoffte, hat er es nach allen Seiten hin verdorben. Zwar 1 n die Deutſchnationalen ſich bei allen Anträgen der Stimme ent⸗ en, aber auch aus den Schlußworten des Grafen Weſtarp, der anzler noch zu einer kurzen ſcharfen Replik anfachte, ging mit 0 Deutlichkeit hervor, daß Dr. Luther den Kredit, den er einſt⸗ aner bei der Rechten beſaß, aufgebracht hat und daß man von l Unterſtützung der erſchienenen Mißtrauensvoten nicht aus 90 icht auf ſeine Perſon abgeſehen hat, ſondern aus Gründen rein rteitaktiſcher Natur. 8 Auseinanderſetzung Weſtarp⸗Luther gab der Ausſprache nach n Flaggenſtreit zuletzt noch einen dramatiſchen Akzent, da den a offiziellen Aufkündigung des Koalitionsderhältniſſes durch Darbien oratiſchen Führer Dr. Koch das Haus für die redneriſchen jetungen der Graefe, Höllein und David nur noch geringe Auf⸗ 1f nkeit übrig hatte. Die Abſtimmungen über den völkiſchen und ſcheidudſaldemokratiſchen Mißtrauensantrag brachten noch keine Ent⸗ antran g. Beide wurden abgelehnt. Aber an dem Mißtrauens⸗ aller 30 85 der Demokraten zerbrach Dr. Luthers glückhaft Schiff. Mit timmen Mehrheit gelangte er zur Annahme. e der Kabinettsſitzung, die ſich unmittelbar an die Parlaments⸗ form anſchloß, trat die übereinſtimmende Auffaſſung zutage, daß furü kein Anlaß beſtehe, aufgrund des demokratiſchen Antrages 9i zutreten, da die weitergehenden Voten der Völkiſchen und der kubinademokraten ja abgelehnt ſeien. Für den Beſchluß des Geſamt⸗ trotzdem zu demiſſionieren, war letzten Endes die Ankün⸗ Kochs von dem Ausſcheiden der Demokraten er Koalition maßgebend. Dr. Luther, der dem nagt präſidenten den Rücktrittsbeſchluß überbrachte, wurde beauf⸗ die Geſchäfte vorläufig weiterzuführen. u Wie die Kriſe ſich löſen wird ſarn n einſtweilen nicht ſagen. Darüber iſt man in parlamentari⸗ tion Kreiſen ſich doch ziemlich im Klaren, daß eine andere Kombina⸗ dffe als ein Kabinett der Mitte, ganz unmöglich ſein wird. di u bleibt die Frage, ob die Demokraten zu einer Mitwirkung in wwicg. Sinne überhaupt noch bereit ſind, nachdem das Verhältnis Aeen en ihnen und den übrigen Koalitionsparteien zum mindeſten 5 ſtarken Echec erlitten hat, was nicht zu beſtreiten iſt. Infolge⸗ der Gedanke, die Demokraten gegebenenſalls durch die 5 ſchaftliche Vereinigung zu erſetzen, bereits hier und ſe e Es heißt daß die Wirtſchaftliche Vereinigung gewillt niterd à la suite der Koalition zu ſtellen, nicht aber irgend eine Mi⸗ verantwortlichkeit zu übernehmen. räſtd oweit wir unterrichtet ſind, wird das Bemühen des Roichs⸗ Lu enten jetzt nach der Richtung hin gehen, als Erſatz für Dr. einer nicht an die Spitze des Kabinetts zurückkehrt, nach Boden erſönlichkeit zu ſuchen, die politiſch auf etwa demſelben ſteht. Der würde dann die Aufgabe zufallen, das Kabinett In diglichſt gleicher Juſammenfeſſung wie jetzt weiter zu führen. nahme ſem, Sinne wird ſchon in den nächſten Tagen die Fühlung⸗ e aufgenommen werden. zu allab⸗ wie verſchiedentlich befürchtet wird, die Regierungskriſe em Ueberfluß auch noch eine Präſidenkenkriſe uch ah ziehen würde, iſt nicht anzunehmen. Dieſe Gefahr darf der 757 als beſeitigt gelten. Nichtig iſt, daß der Reichspräſident, vorübe als der eigentliche Urheber des Flaggenerlaſſes betrachtet, getraehend ſich ernſthaft mit Rücktrittsabſichten Hind agen hat. Dr. Luther iſt es indes gelungen, Herrn von uburg von dieſen ſeinem ausgeprägten Pflichtgefühl ent⸗ nen Skrupeln zu befreien, vor allem durch den ſehr einleuch⸗ e de Hinweis, daß ein Reichskanzler, der ihm bei einem Beſchluß, r Flaggenverordnung, beratend zur Seite geſtanden hat, vor 5 arlament allein die Verantwortung für die Folgen zu tra⸗ abe. ganz abgeſehen davon, daß es ſtaatspolitiſch völlig ver⸗ Fulte einen Präzedenzfall zu ſchaffen, der zum mindeſten die n des Reichspräſidenten in jede Kriſe hineinziehen müßte. ſich 25 Luther hat ſeiner Umgebung bedeutet, daß es ſein Wille ſei, wird dagüttig von der Politik zurückzuziehen. Man leicht eſen Entſchluß, der einer ſtarken Verärgerung entſpringt, viel⸗ gewih ct auf die Goldwege zu legen brauchen. Soviel jedoch iſt politiſe auf lange Zeit zum mindeſten wird Dr. Luther aus dem en Leben ausſcheiden. Daß er in ſeiner für heutige Zeit⸗ worh ungewohnlichen langen Kanzlerſchaft ſich viele Verdienſte er⸗ en hat, wird auch von ſeinen Gegnern anerkannt. Selbſt Herr hat in ſeiner Oppoſitionsrede dem Ausdruck gegeben. Im ſeit 1 war die Kriſe, die jetzt zum Ausbruch gekommen iſt, ja ſchon chen latent. Die Flaggenverordnung war nur der Funke, der Das Geſamtkabinett zurückgetreten Das Reichskabinett, das Mittwoch nachmittag 5 Uhr zu einer Sitzung zuſammengetreten war, hat beſchloſſen, in ſeiner Geſamtheit zurückzutreten. Der Reichskanzler Dr. Luther begab ſich zum Reichspräſidenten, um ihm die Demiſſion des Kabinetts zu über⸗ reichen. die amtlichen Verlautbarungen Der Rücktritt des Kabinets Luther wird durch folgende amtliche Verlautbarung bekanntgegeben: Das Reichskabinett beſchloß auf Grund des Ergebniſſes der Reichstagsverhandlungen, dem Herrn Reichspräſidenten die Geſamt⸗ demiſſion zu überreichen. Der Herr Reichspräſident nahm die De⸗ miſſion entgegen, erſuchte jedoch den Reichskanzler und die Reichs⸗ miniſter, die Geſchäfte weiterzuführen. Nachdem Reichskanzler Dr. Luther dem Reichspäſidenten die Demiſſion des Kabinetts mitgeteilt hatte, erſtattete er in einer Miniſterbeſprechung über ſeinen Vortrag beim Reichsp äſidenten Bericht. Das Ergebnis der Beſprechung wird durch das folgende Kommuniqusé mitgeteilt: Reichskanzler Dr. Luther hat auf das an ihn und die Reichs⸗ miniſter gerichtete Erſuchen des Herrn Reichsyräſidenten, die Ge⸗ ſchäfte des Reichskabinetis vorläufig weikerzuführen, dem Herrn Reichspräſidenten mitgeteilt, daß die Riichsminiſter zur Weiterfüh⸗ rung der Geſchäfte bereit ſind. Gleichzei ig hat er im Hinblick auf die Tatſache, daß der Biſchluß des Reichstages, auf Grund deſſen die Geſamtdemiſſien des Reichskabinetts erfolgt, ſich ausdrücklich auf den Reichskanzler bezogen hat, gebeten, ihn ſelbſt alsbald vom Amte als Reichskanzler zu entbinden. Luthers Abgangszeugniſſe E Berlin, 13. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Wer in der Par⸗ teien Wirrnis ſich noch ein Gefühl für den Reiz der Perſönlichkeit bewahrt hat, für den ſind die Abgangszeugniſſe, die in der Ber⸗ liner Preſſe dem zurücktretenden Kanzler Luther geſchrieden wurden, eine melancholiſche Lektüre. Es bleibt unbeſtreitbar richtig, daß Dr. Luther in den letzten Wochen unglücklich manövriert hat und daß ſeine Rede vom Dienstag, die die Kriſe durch ein kluges, verſöhnen⸗ des, ausgleichendes Wort in zwölfter Stunde beſchwören ſollte, eine ſchmerzliche und zudem bei dieſem grundgeſcheiten Mann kaum ver⸗ ſtändliche Entgleiſung war. Aber werden um deswillen die nam⸗ haften Verdienſte, die Luther in den letzten Jahven um das deutſche Gemeinweſen ſich erworben hat, nun ſchon ausgelöſcht? Der„Vor⸗ wärts“ ſcheint geneigt, die Frage unbedingt zu bejahen.„Sein Ausflug in die Politik iſt beendet“, erklärt apodiktiſch das ſozial⸗ demokratiſche Zentralorgan. Das iſt etwa der Ton von des„Sängers Fluch“. So weit mag ſelbſt die„Germ ania“ nicht gehen, obſchon ſie ihr Urteil über den Geſtürzten in die Sätze zuſammenfaßt:„Dr. Luther, dieſer vielbegabte Mann, hat verſagt, in der Politik und in der Diplomatie.“ Doch auch ſie meint(der Aufſatz ſtammt vielleicht von einem Herrn, deſſen Minierarbeit hinter den Kuliſſen man in in den letzten Tagen vielfach einen weſentlichen Anteil an der Unter⸗ grabung der Siellung des Kanzlers zuzuſchreiben geneigt war): „Warum ſoll er nicht eines Tages als Finanzminiſter oder Wirtſchaftsminiſter in eine Regierung zurückkehren? Eine Frage iſt, ob er je die Kunſt der Politik erlernen wird. Kann der Unmuſikaliſche es lernen, muſikaliſch zu ſein?“ Aber auch in den Nachrufen der deulſchnationalen Preſſe zeigt ſich überwiegend keine Erinnerung mehr daran, daß Luthei doch als erſter Kanzler die Deutſchnationalen wieder an der Re⸗ gierung im Reich hat teilnehmen laſſen. Der Hugenberg'ſche„Tag“ heißt ihn„politiſch unzulänglich“ und auch die„Kreuzzeitun g* beharrt in ſtarrer Mitleidsloſigkeit.„Der Reichskanzler kann per⸗ ſönlich ſich über den Ausgang der Kriſe nicht wundern, denn er hal es enit bewundernswerter Geſchicklichkeit fertiggebracht, während der letzten Monate ſich zwiſchen alle Stühle zu ſetzen, die überhaupl vorhanden ſind, indem er glaubte, durch Nachgiebigkeit ſeine Gegner von Fall zu Fall verſöhnen zu können.“ Die„Deutſche Tageszeitung“ bemüht ſich vor allem, die Deutſchnationalen gegen den Vorwurf zu verteidigen, daß ſie nach der brutalen Maxime gehandelt hätten: Wer fällt, den ſoll man ſtoßen!„Den Deutſchnationalen wäre es garnicht möglich ge ⸗ weſen, Dr. Luther als Kanzler zu halten. Auch ein anderer Aus⸗ weg der Abſtimmung hätte den Zuſammenbruch keineswegs mehr abwenden können. Er ſei ſchon dageweſen, als Herr Koch erklärte, ſeine Fraktion lehne es ab, weiterhin mit dem Kanzler zuſammen⸗ zuarbeiten. Wohlwollender in ihrer Art iſt die Beurteilung des„unpolitiſchen Kanzlers“ durch die„Voſſiſche Zeitung“. Sie begnügt ſich, ſeſtzuſtellen, daß Luther die Schwierigkeiten ſeiner Stellung unter⸗ ſchätzt und durch gebührende Vorbereitung gerade in der Flaggen · frage vernutlich einen großen Erfolg hätte haben können. Mit lebhafter Wärne ſetzt eigentlich nur die„Tägliche Rundſchau“ ſich für den Geſallenen ein:„Eine Epiſode ſchwerer n lang aufgeſpeicherten Exploſivſtoff zur Entzündung brachte. (Jortſetzung auf Seite 2 7 politiſcher Sonntagsſpiegel Beim Leſen der Ueberſchrift bitte ich die Betonung auf die Worte politiſch und Spiegel zu legen. Denn mit Sonntag, mit ſonntäglich, haben die folgenden Ausführungen nur zeitlich etwas zu tun, ſachlich aber durchaus nichts. Trotzdem es ſich bei dieſem Sonntag um den Himmelfahrtstag handelt. Ob Sonntag, ob Wochen⸗ tag:„HPolitiſch Lied ein garſtig Liedl“, das ſcheint in jedem Falle Trumpf zu ſein. Ueber Himmelfahrt hat ſich auf dem weiten Gebiete der Politik allerhand ereignet. Da uns das Hemd immer noch näher iſt als der Rock, intereſſieren in erſter Linie die Vorgänge auf inner⸗ politiſchem Gebiete. In unſerer letzten Ausgabe konnten wir am Vorabend des Himmelfahrtstages noch ausführlich über das ent⸗ ſcheidende Abſtimmungsergebnis des Reichstags über das Schickſal des Kabinetts Luther berichten. Inzwiſchen hat der Kanzler die Konſequenzen gezogen. Er hat Hindenburg ſein Rücktrittsgeſuch vorgelegt und zu gleicher Zeit auch das ſeiner Kabinettsmitglieder, die ſich bekanntlich mit ihm ſolidariſch erklärt hatten. Der Reichs⸗ präſident, den das parlamentariſche Mißtrauensvotum gegen den Mann, dem er noch vor wenigen Tagen brieflich ſein beſonderes Vertrauen ausgeſprochen hat, zweifellos ſehr unangenehm berühren muß, hat Luthers Rücktrittsgeſuch angenommen, ihn jedoch, wie das in ſolchen Fällen üblich iſt, erſucht, bis zur Bildung einer neuen Reichsregierung im Amte zu bleiben. Wie wird das neue Reichskabinett beſchaffen ſein? Ddas iſt die Frage, über die ſich jetzt ganz Deutſchland und auch viele Leute im Auslande den Kopf zerbrechen. Das einfachſte wäre zweifellos, wenn man ſich damit begnügen würde, den Kabinettschef ſelbſt und allein auszuſchiffen, der durch ſeine Stellungnahme im Flaggenſtreit und überhaupt und ſo, den Zorn der Reichstagsmehrheit herauf⸗ beſchworen hat, und im übrigen alles beim alten zu belaſſen. In der Tat hat denn auch Luther in dem Bewußtſein, daß das Miß⸗ trauensvotum des Reichstags ſich in erſter Linie gegen ſeine Perſon richtet, den Reichspräſidenten gebeten, ihn möglichſt bald vom Amte des Kanzlers zu entbinden. Nun kommt es darauf an, wie ſich Hindenburg, die übrigen Kabinettsmitglieder und die hochwohllöb⸗ liche Mehrheit des Reichstags zu dieſem Vorſchlage ſtellen. Von ausſchlaggebender Wichtigkeit wäre natürlich auch die Frage, wer als Luthers Nachfolger Chef des Kabinetts werden ſoll. Man nennt EStreſemann, glaubt aber nicht, daß er annehmen, ſondern im Intereſſe einer ſtetigen Fortführung ſeiner bisherigen Außenpolitik größeren Wert auf Beibehaltung ſeines jetzigen Reſſorts legen werde. Mit wem, auf welcher Baſis ſollte er auch regieren? Mit der bis⸗ herigen? Ddie iſt von den Demokraten zerſchlagen worden. Oder ſollte er verſuchen, eine Rechtsregierung, alſo eine Mehrheit aus Deutſchnationalen, Deutſcher Volkspartei und Zentrum einſchließlich ber kleineren Parteien der Rechten zu bilden? Der Erfolg wäre auch hier ſehr zweifelhaft. Schon wegen der vielen und entſchiedenen Gegner, die er in maßgebenden Kreiſen der Deutſchnationalen wegen ſeiner Locarnopolitik hat. Oder ſoll Streſemann oder eine andere Perſönlichkeit, die ſich an die Neubildung einer Regierung heran⸗ wagt, die größte Partei des Reichstags, die Deutſchnationalen, weiter und wieder rechts liegen laſſen und die Auferſtehung der Großen Koalition von der Deutſchen Volkspartei bis zu den Sozialdemo⸗ kraten verſuchen? Die Erinnerung an das Scheitern der Verſuche, die man ſchon wiederholt in dieſer Richtung machte, wirkt nicht ge⸗ rade ermutigend. Noch weniger verlockend iſt der Gedanke, nun etwa wieder eimnal die alte Weimarer Koalition zwiſchen Zentrum, Demokraten und Sozialdemokraten ins Leben zu rufen. Wenn wir ſchon ſo weit wären, daß es bei uns eine Logik des par⸗ lamentariſchen Syſtems gäbe, dann müßten jetzt in erſter Linie die Demokraten, durch deren Mißtrauensvotum das Kabinett Luther geſtürzt iſt, nachdem es die vorhergehenden Mißtrauensvoten der Pölkiſchen und Sozialdemokraten überſtanden hatte, die mit der Neu⸗ bildung einer Reichsregierung verbundenen Sorgen und Mühſale übernehmen. Doch Herr Reichsminiſter a. D. Koch, der Führer der demokratiſchen Reichstagsfraktion, wird gewiß die böſen Erfahrungen und Mißerfolge noch nicht vergeſſen haben, die er erſt im Dezember rorigen Jahres mit ſeinen Bemühungen zur Bildung einer Links⸗ regierung gemacht hat... Blieben die 103 Deutſchnatio⸗ nalen und Völkiſchen, die vorgeſtern durch ihre Stimmenthal⸗ tung eine Mehrheit für das Kabinett Luther verhindert haben. Aber ſchon infolge der Haltung der Zentrumspartei muß auch hier bezwei⸗ ſelt werden, ob es einem Deutſchnationalen gelingen könnte, einer lebensfähigen Regierung auf die Beine zu helfen. Endfazit alſo: höchſt ungeklärte Lage, wie man ſich auch drehen und wenden tnag. In erfreulichem Gegenſatz zu dieſer Unklarheit hat ſich das ge⸗ heimnisvolle Geraune, das in den letzten Tagen über rechtsradi⸗ lale Putſchgerüchte durch den Blätterwald ging, über Him⸗ melfahrt geklärt. Noch am Vorabend des geſtrigen Feſttags verbrei⸗ tete der amtliche Preußiſche Preſſedienſt Aufſehen erregende Sen⸗ ſationsnachrichten über die Entdeckung eines ſich über ganz Deutſch⸗ land erſtreckenden Putſchplanes. Nach der genannten amtlichen Nach⸗ tichtenſtelle ſollen die polizeilichen Feſtſtellungen und Hausſuchungen die Auffindung eines über ganz Deutſchland organiſierten Planes für die Herbeiführung einer Diktatur ergeben haben. Das erſte Manifeſt dieſer Regierung ſah die Aufhebung der Verfaſſung des —— 2. Seite. Nr. 220 1 Freitag. den 14. Mal 192— Deutſchen Reiches vom 11. Auguſt 1919 und der Länderverfaſſungen vor. Jeder Widerſtand gegen die Auflöſung der verfaſſungsmäßigen Körperſchaften, gleichviel, ob aktiver oder paſſiver Natur, und jeder Widerſtand gegen die Enthebung von Beamten wird in dem Plan mit dem Tode bedroht. Preſſefreiheit, Vereins⸗ und Verſammlungs⸗ recht ſind aufgehoben. Alle Parteien und politiſchen Vereine ſind unter Vermögensbeſchlagnahme aufzulöſen. Arbeitseinſtellung und Ausſperrung werden mit dem Tode bedroht. Arbeitgeber⸗ und Ar⸗ beitnehmerverbände werden ebenfalls aufgelöſt. Zur Beſeitigung der republikaniſchen Führer, ſo heißt es in der Mitteilung des Amtlichen Preußiſchen Preſſedienſtes weiter, war die Reichsacht vorgeſehen, die dadurch ergänzt wird, daß jede Hilfeleiſtung mit dem Tode be⸗ ſtraft wird. Für die Durchführung dieſes ungeheuerlichen Planes waren vorgeſehen der Bürgermeiſter von Lübeck Dr. Neumann als Reichskanzler, Beheimrat Huggenberg als Reichsfinanzminiſter, der Induſtrielle Dr. Wegener aus Reuth in Bayern als Reichsinnen⸗ miniſter, General von Möhl als Reichswehrminiſter und der Vor⸗ ſitzende der rheiniſchen Landwirtſchaftskammer und Führer der rheiniſchen Bauernvereins Dr. Frhr. v. Lüninck in Bonn als Ernäh⸗ rungsdiktator. Doch gar raſch hat ſich der Spuk ſehr weſentlich auf⸗ geklärt. So furchtbar ſchlimm wie die Mitteilungen des Amtlichen Preußiſchen Preſſedienſtes den Anſchein erwecken, iſt dieſe phanta⸗ ſtiſche Affäre keinesfalls. Die Berliner politiſche Polizei hat in⸗ zwiſchen ſowohl den Oberſten v. Knauer, den Verfaſſer des bei dem Führer der Berliner„Olympia“ Oberſt a. D. v. Luck beſchlag⸗ nahmten Aufmarſchplans gegen Berlin, freigelaſſen, wie auch den Oberſt v. Luck. ſelbſt. Und der als Reichskanzlerkandidat der Dikta⸗ turluſtigen genannte Bürgermeiſter Dr. Neumann in Lübeck hat inzwiſchen ſeinem Senat erklärt, daß er von den Putſchplänen bis zu ihrer Veröffentlichung keine Kenntnis gehabt habe und daß, wenn ſein Name auf eine Liſte für eine künftige Regierung geſetzt ſei, dies ohne ſeine Zuſtimmung geſchehen wäre. Der Putſch, der bei uns Gott ſei Dank nur auf dem Papier ſtand, iſt jedoch in unſerem Nachbarlande Polen zur Tatſache geworden. Marſchall Pilſudſki, der übrigens(ebenſo wie Muſſo⸗ lini) aus der ſozialdemokratiſchen Partei hervorgegangen iſt, iſt der Führer der gegen die Regierung des Kabinetts Witos revolutionie⸗ renden Truppen. Ganz Polen befindet ſich in großer Aufregung. Sehr leicht kann es dahin kommen, daß durch dieſe Revolution der polniſche Staat in ſeinen Grundfeſten erſchüttert wird. Das durch den Generalſtreik faſt zwei Wochen hindurch auf⸗ geregte England hat inzwiſchen dieſe ernſte Kriſis ſiegreich über⸗ wunden. Am Nachmittage vor Himmelfahrt iſt der General⸗ ſtreik abgeblaſen. Dieſes Ergebnis iſt ein weltpolitiſches Er⸗ eignis erſten Ranges. Von der Art und Weiſe, wie dieſer verhäng⸗ nisvolle Machtkampf durch die Energie und die kluge Taktik der Re⸗ gierung, nicht zuletzt aber durch die ſtaatspolitiſche Diſziplin der Engländer aller Parteien überwunden worden iſt, kann man nur lernen. H. A. Meißner. ECEFEUEErrrrreeeooocc parlamentariſcher Entwicklung iſt wieder einmal abgeſchloſſen. Kleinlichſte Rechthaberei, Engherzigkeit, Verkennung der ganzen Si⸗ tuation haben über beſſere Einſicht geſiegt. Die Scherben, von denen wir geſtern ſprachen, ſind zu einem großen Haufen aufgetürmt. Der Mann, der dem deutſchen Volke die Währung ſicherte und deſſen Verdienſte auch von der Oppoſition anerkannt worden ſind, iſt be⸗ ſeitigt und wir ſtehen wie ſo oft ſchon vor dem Ungewiſſen.“ Aber auch die„Börſenzeitung“ fühlt das Bedürfnis, aus⸗ zuſprechen, daß der Menſch und Politiker Luther die Achtung, die er ſich erzwungen hat, in vollem Maße verdient. Und im„Lokal⸗ anzeiger“ heißt es: Luther ſei immer einer der ganz wenigen in Neudeutſchland zu Amt und Würden gelangten Männer geweſen, denen man die Hand zu drücken wünſchte, ehe man ſie bekämpfte, die Hand zu drücken wünſchte, nachdem ſie erledigt. Abbruch des engliſchen Generalſtreiks Der amkliche engliſche Junkdienſt meldet: Der Generalrat des engliſchen Gewerkſchaftsausſchuſſes hat, um die Jork⸗ führung der Verhandlungen zwiſchen den Bergarbeitern und den Bergwerksbeſitzern zu ermöglichen, den Generalausſtand für Mittwoch um Mitternachk abgefſagt und die Arbeiter aufgeforderk, ſo raſch als möglich zur Arbeit zurückzukehren. Der Ausſtand der Bergarbeiter geht unverändert weiter. Der Gewerkſchaftsrat hal folgende Botlſchaft erlaſſen: Am eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zu ermöglichen, hat ſich der Ge⸗ werkſchaftsrat entſchloſſen, den Generalſtreik abzurufen. Telegramme wurden an alle beteiligten Organiſafionen im Lande ſofort abgeſandt. Baldwin erklärte zum Abbruch des Generalſtreiks im Anker⸗ haus: Dieſer Enkſchluß ermöglicht es der Regierung, die Verhand⸗ lungen mit Bezug auf die Löſung der Schwierigkeiten in der Kohlen⸗ induſtrie wieder aufzunehmen. Dieſer Friedensſchluß iſt meiner Meinung nach ein Sieg der Vernunft und zwar der Vernunft, welche der größte und beſte Teil des Volkes in dieſer Zeit an den Tag ge · legt hal. Da wir ſo weit ſind, ſage ich: Laßt uns nicht zurückblicken, ſondern vorwärts blicken in die Jukunft. Wir wollen alle Gedanken unm Rache hinkanlaſſen. Ich kann heute keine weileren Erklärungen abgeben. Wir wollen uns jetzt an die Arbeit machen und verſuchen, die ſchwierigen Probleme zu löſen, welche vor uns liegen, in voller Jreundſchaft und ohne Aerger und Anluſt. Im Parlament und ſpäter bei ſeiner Rückkehr in die Downing ⸗ lireet wurden dem Premierminiſter ſtürmiſche Ovakionen bereitet. Im Namen ſeiner Partei würdigte Macdonald in Unter⸗ us den Appell des Premierminiſters und deſſen Bemühungen um ie Herſtellung einer Atmoſphäre, die niemand verletze. Er bitte den Miniſterpräſidenten, weitere Erklärungen zu geben. In ſeiner Ant⸗ wort betonte Baldwin, daß noch viel getan und durchdacht werden cnüſſe. Er bat Macdonald, mit ihm in Fühlung zu bleiben und verſprach, ſo bald als möglich weitere Erklärungen zu geben. Im Oberhaus teilte Lord Salisbury im Namen der Re⸗ gierung die Beendigung des Streiks mit. Es erfülle nicht nur die Regierung, ſondern alle Schichten der Bevölkerung mit einer tiefen Genugtuung, daß die Regierung nunmehr zu ihrer Rolle als Ver⸗ cnittler im Kohlendiſput zurückkehren könne. Der geſunde Menſchen⸗ Herſtand und die Loyalität des britiſchen Volkes hätten ſich wieder Immal bewährt. Wie„Britiſh Official Wireleß“ meldet, hat der K5 nig in einer Botſchaft an das engliſche Volk ſeiner Befriedigung darüber Aus⸗ druck gegeben, daß der ſchwere Konflikt der letzten Tage nunmehr friedlich beigelegt worden ſei. Es ſei notwendig, daß das ganze Volk jetzt zu einer Einigung gelange, um die noch vorhandenen Schwierigkeiten reſtlos zu löſen. Man müſſe die Bitternis der jüngſten Vergangenheit vergeſſen und nur daran denken, wie ein wirklicher Friede hergeſtellt werden könne. Brunet verzichlet auf die Kabinekksbildung — Brüſſel, 13. Mai. Brunet hat auf die Weate des Kabinetts verzichtet. Es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß der König nunmehr Franqui mit der Kabinettsbildung betrauen wird. „Der neue holländiſche Geſandte für Waſhington. Der zur Zeit nicht beſetzte holländiſche Geſandtſchaftspoſten in Waſhington ſoll dem ehemaligen Finanzkontrolleur des Völkerbundes in Wien, Dr. Zimmermann, übertragen werden. neue Mannheimer Jeikung Morgen- Ausgabe) Sadiſche politit Aus der voranſchlagsberatung Der Haushaltausſchuß behandelte weiter die Voranſchläge für die Hochſchulen. Zunächſt den Etat der Univerſität Freiburg. Im Etat erſcheinen 138 gegenüber bisher 125 planmäßige Beamte. Außerplanmäßige Beamte ſind es 19. bisher 34. Weſentliche Bean⸗ ſtandungen werden nicht erhoben. Eine längere Erörterung knüpft ſich an die Forderuna für den Neubau der Klinik. Der Bau ſoll insgeſamt nach den Erläuterungen 16 Millionen Mark, nach neueren Koſtenberechnungen 14 600 000 Mk. koſten. Es beſteht die Abſicht, den Neubau innerhalb von drei Bud⸗ getperioden fertig zu ſtellen. Der Berichterſtatter erläuternt die von allen Parteien anerkannte abſolute Notwendiakeit dieſes Neubaues, wegen der unhaltbaren Zuſtände in verſchiedenen kliniſchen Anſtal⸗ ten. Die Redner ſämtlicher Parteien ſprachen ſich für die Notwen⸗ digkeit des Neubaues aus und billigten den gewählten Platz. Hierauf 5 auch die übrigen Poſitionen der Univerſität Freibura geneh⸗ migt. Techniſche Hochſchule Karlsruhe: Bei der Erör⸗ terung der neuangeforderten Lehrſtühle— einer für Kulturtechnik und Ingenieurbau— der leinerlei Beanſtandungen erfährt— und einer für Glastechnik. wird über Vorſtellungen aus Kreiſen der tech⸗ niſchen Hochſchule berichtet. wonach anſtelle des Lehrſtuhls für Glas⸗ technik ein ſolcher für theoretiſche Phyſik treten ſoll, weil dieſer not⸗ wendiger ſei. Ein Redner des Zentrums vertrat mit Nachdruck die Notwendigkeit eines Lehrſtuhls für theoretiſche Phyſik. Der Miniſter äußerte ſich des längeren über ſeine Gründe, weshalb eine Profeſſur für Glastechnik verlangt werde. Ein volksparteilicher Redner ſetzte ſich für die Schaffung eines Lehrſtuhls für theoretiſche Phnſik beſon⸗ ders ein, weil ſie unbedingt notwendig ſei und den Vorranag vor der Glastechnik verdiene. Karlsruhe ſei die einzige Hochſchule ohne einen ſolchen Lehrſtuhl. Bei der Abſtimmung hierüber wurde der Antraag mit 14 gegen 2 Stimmen der Deutſchen Volkspartei bei 4 Enthaltun⸗ gen der Demokratiſchen Partei und der Bürgerlichen Vereiniaung ab⸗ gelehnt. Die andern Poſitionen des Etats der Techniſchen Hochſchule im ordentlichen und außerordentlichen Etat erfuhren keine weſent⸗ lichen Beanſtandungen. Landeskheaker Karlsruhe Der Berichterſtatter befürwortet unter Anerkennung der Höhe der künſtleriſchen Leiſtungen und bei einem Vergleich der Zuſchüſſe der andern Theater den geforderten Zuſchuß von 413 000 Mk. Der Miniſter führt aus, daß feſte Beträge für Oper und Schauſpiel auf⸗ geſtellt ſind, Ueberſchreitungen ſollen vermieden werden und ſtellt feſt, daß unter der Not der Zeit die Einnahmen mit den Ausgaben nicht im rechten Verhältnis mehr ſtehen. Karlsruhe habe nur 840 Abonnenten; in der Aufgabe des Intendanten muß in Zukunft das Verwaltungsmäßige mehr in den Vordergrund geſtellt werden. Karlsruhe ſteht an geſamtem Perſonalaufwand an 10. Stelle. Die Städte müſſen zum Aufwand des Landestheaters beitragen, aber auch der Staat enuß unbedingt beitragspflichtig bleiben. Allerdings, wenn für Karlsruhe etwas bewilligt wird, erheben auch die andern Städte Anſprüche. Für Mannheim werden jährlich 23 000 Mk. gewährt für die Unterhaltung des dem Staat gehörenden Gebäudes. Die Forderung, daß der Staat noch andern Städten Zuſchuß geben könne und müſſe, ſcheitere an der finanziellen Unmöglichkeit. Mannheim leiſtet höheren Zuſchuß als Karlsruhe. Es wird davon geſprochen, Verſuche mit Mannheim und Karlsruhe im gemeinſamen Betrieb zu machen. Dem ſtehen ernſte Bedenken gegenüber: Neuengage⸗ ments von zahlreichen erſten Kräften und die bisherigen Verpflich⸗ tungen der einzelnen Theater. Den Städten ſoll auf Grund des Steuerverteilungsgeſetzes die Möglichkeit zur eigenen Finanzierung gegeben werden. Die Staatsregierung hat in der letzten Zeit mit den Oberbürgermeiſtern mehrerer Städte in Baden verhandelt, kann aber auf Grund dieſer Verhandlungen keine andern Vorſchläge als im Etat neu feſtgelegt ſind, machen. „Ein Vertreter der Deutſchen Volkspartei hebt die künſt⸗ leriſche Höhe unter beſonderer Anerkennung der Verdienſte des neuen Kapellmeiſters Wagner hervor, ſtellt feſt, daß die Höhe des Zuſchuſſes ſeiner Partei nicht mehr tragbar erſcheine und daß deshalb ein Antrag auf Herabminderung der Ausgaben um Mk. 200 000.— geſtellt werde. Der jetzige Zuſchuß bedinge eine allgemeine Um⸗ lage von ½ Pfennig für Karlsruhe. Der hohe Zuſchuß ſei in erſter Linie durch allzu hohe Gagen der erſten Kräfte bedingt. Es ſoll verſucht werden, unter dem neuen Intendanten durch eine Zu⸗ ſammenarbeit in feſter Vereinbarung mit Baden⸗Baden die Einnahmen zu ſteigern. Der Sprecher bittet den Miniſter um Auskunft, ob an dem Gerücht etwas Wahres ſei, daß eine andere Stadt Badens durch ein höheres Angebot der Stadt Karlsruhe den neuen Kapellmeiſter ſtreitig machen wolle und ob durch eine ſolche Maßnahme tatſächlich die Bezuige des Wagner erhöht worden ſeien. Vom Miniſter wird jede Unterlage für das Gerücht beſtritten, auf die Feſtſetzung der Bezüge des Herrn Wagner ſei von keiner Seite Einfluß ausgeübt worden. Es wird weiter ausgeführt, daß Baden, wie das ſchon bei den Univerſitäten erwähnt worden wäre, auch für ſeine Theater nicht immer nur allererſte wertvolle junge Kräfte heranzuziehen und auf dieſem Wege leichter mit den vor⸗ handenen Mitteln tüchtige Kräfte zu gewinnen. Ein Vertreter des Zentrums ſpricht die Anſicht aus, daß das Theater in Karlsruhe ein Karlsruher Theater ſei und als ſolches auch angeſehen werden müſſe. Der Miniſter gibt Aufſchluß über die geſchichtliche Entwicklung der Pflichtzuſchüſſe des Staates für das Landestheater, hält eine völlige Entziehung dieſer Pflicht für nicht möglich, die heute noch wohlhabenden Kreiſe brächten dem Theater nicht die nötige Unterſtützung entgegen, und ſpricht von der bhne Bedeutung des Theaters für die arbeitende Klaſſe(Volks⸗ ühne). Ein Vertreter der Deutſchen Volkspartei ſpricht ſich für einen Zuſchuß für das Theater in Freiburg aus, erkennt die hiſtoriſch⸗ kulturelle Pflicht des Staates zur Unterſtützung des Landestheaters an, aber wenn auch grundſätzlich eine ſolche Verpflichtung nur für armten Rentnerſtadt, die Dinge ſo, daß entweder das Theater ein⸗ geſtellt oder der Staat mithelfen muß. Ein Vertreter der Bürgerlichen Vereinigung ſtellt einen An⸗ trag auf Kündigung des bisherigen Vertrags bezüglich des Landes⸗ theaters und verlangt Umwandlung des Landestheaters in ein Karlsruher Stadttheater. Wie die Verhältniſſe die Auf⸗ hebung des Hoftheaters bedingt hätten, ſo bedingen ſie jetzt auch die Aufhebung des Landestheaters. Der Miniſter erklärt, eine Kündigung des Vertrags mache Karlsruhe von ſeinen Verpflichtungen gegenüber dem Staat frei. Wolle man, daß Karlsruhe das Theater übernehme, ſo müſſe dar⸗ über die Stadt zuerſt gegert werden. Es wurde beſchloſſen, die Abſtimmung über die eingegangenen Anträge auszuſetzen. Der Miniſter ſtellt feſt, daß er dem Inten⸗ danten jederzeit den größten Spielraum gelaſſen habe. Wiſſenſchaft und Künſte Bei Beratung der Frage des Ankaufs von Werken badiſcher Künſtler zur Ausſchmückung ſtaatlicher Arbeitsräume, zugleich zum Zwecke der Unterſtützung notleidender Künſtler ſtellt der Be⸗ richterſtatter einen Antrag in Ausſicht, der den angeſetzten Be⸗ trag von M. 10 000 auf M. 30 000 erhöhen ſoll. den bei Stimmenthaltung der Deutſchen Volkspartei und eines Vertreters der Bürgerlichen Vereinigung angenommen, nachdem der deutſchvolksparteiliche Sprecher Bedenken beſonders gegen die Höhe der Beträge beſonders für Stellvertretung und Dienſtaus⸗ hilfe geäußert hatte. Die Anforderungen für die Landesbib⸗ liothek in Karlsruhe, das Landesmuſeum und die Lan⸗ desſammlungen für Naturkunde wurden ohne Ausſprache genehmigt. Landeskunſtſammlungen Bei der Beratung des Voranſchlags für die Landeskunſtſamm⸗ lungen ergab ſich eine längere Ausſprache über die Verteilung der Kunſtſchätze des Landes und über die vom Staate für die Landeshauptſtadt beſtehe, ſo lägen doch bei Freiburg, einer ver⸗ Die Ausgaben für das Generallandesarchiv in Karlsruhe wur⸗ -die Beſchaffung von Kunſtgegenſtänden vorgeſehenen Weitter Vertreter bes Zentrums machte die Bemerkung, daß alle bisheg Ausgaben für Wiſſenſchaften und Künſte Karlsruhe zu gute maß während die übrigen Städte ihre Kunſtſammlungen ſelbſt Uner halten müßten. Es ſei notwendig, mit der Stadt Karlsruhe 55 handlungen über die Uebernahme eines Teiles der Koſten au die nehmen. Die Regierung gab demgegenüber die Antwort, dab e vom Staate vorgeſehenen Mittel ſo gering ſeien, daß eine 4 lung nicht möglich ſei. Dann genehmigte der Ausſchuß die 1 forderten M. 50 000 für Erwerbung von Kunſtgegenſtänden M. 10 000 für Erwerbungen für das Kupferſtichkabinett. 15 Für die Ständige Kunſtausſtellung in Baden⸗ den werden 128 600 angefordert. Die Regierung teilte mit, den Künſtlern ein ausreichender Einfluß gewährt werde un 8 Ausſtellung gemeinſam von der Freien Künſtlervereinigung, alf Staate und der Stadt Baden⸗Baden veranſtaltet würde. 17 wurde die Poſition vom Ausſchuß genehmigt. Die Anforden b⸗ für die Erhaltung kirchlicher und frühgeſchichtlicher Denkmäler, wie von Gemälden und Skulpturen wurden angenommen. 10 Die derzeitige Organiſation der Landeskunſtſchule 150 ein Vertreter der Bürgerlichen Vereinigung infolge der Vereinig 10 von Akademie und Kunſtgewerbeſchule für bedenklich, da ſie ch Gefahr eines Künſtlerproletariats ſchaffe, der ſozialdemokra 55 Vertreter begründete die Notwendigkeit der Zuſammeneaun öin, der Not der Zeit. Der Sprecher des Zentrums wies darauf i daß in Künſtlerkrefren der Standpunkt vertreten werde, daß 10 Leiſtungen der Landeskunſtſchule teilweiſe ungenügend ſene der Landtag die Mittel ſtreichen würde, wenn er die Ausſtenm 90 der Landeskunſtſchule beſichtigen würde. Dem gegenüber ſtell 11 Regierung feſt, daß die Leiſtungen der badiſchen Künſtler unggaß, Landeskunſtſchule ſich ſehr wohl ſehen laſſen könnten. Die ng tion wurde bei Stimmenthaltung der Bürgerlichen Vereine 15 angenommen. Die Ausgaben für die Kunſtgewerbeſche Pforzheim, die Landesſternwarte bei Heide ſtal und die ſtaatliche Lebensmittelunterſuchungsan. in Karlsruhe wurden ſodann einſtimmig genehmigt. Militärputſch in polen Nach meldungen aus Warſchau ſind meukernde Truppen 5 Führung Pilſudskis in die Stadt Warſchau eingedrungen 19 haben die wichtigſten Gebäude, das Stadiſchloß und die Reglern 1 gebäude ohne großen Widerſtand beſetzt. Es ſoll jedoch beim ger marſch zu blutigen straßenkämpfen gekommen ſen telegraphiſche Verkehr mit der Hauptſtadt iſt ſo gut wie vollſt unterbrochen. Pilſudski hat mit gefälſchten Mobilmachungsbefehlen o um die Truppen aufzubringen, mit denen er von Remberkow 10 Km. öſtlich von Warſchau) luf die Hauptſtadt marſchierte Hierzu wird noch gemeldet: 5 Große Empörung hat in den demokratiſchen Kreiſen Warſcha, der erſte Regierungsakt des Kabinetts Witos hervorgerufen. de⸗ Kabinett hat alle Blätter konfiszieren laſſen, die Aeußerungen frl Marſchalls Pilſudski über den demoraliſierenden Einfluß de ende heren Witos⸗Regierung und ſein Urteil über die wiederkehr Herrſchaft übermütiger Regierungsparteien wiedergegeben hatten iut In der fraglichen Nummer des„Kurjer Poranny 100 Pilſudski Witos vor, daß er die Minderheitsintereſſen des vol, zun Reiches nicht berückſichtige, wodurch Innen⸗ und Außenpolitit et Spielball der Parteien gemacht würden. Pilſudski erklärt, penng niemals ſeinen Namen mit einer Regierung Witos in Verbin bringen laſſen werde. Er ſagt wörtlich:„Ich wußte von uelk herein, daß mit einer ſolchen Regierung Hand in Hand gehen due Beſtechlichkeit und Mißbräuche der Regierungsgewalten für 7054 lichen und wirtſchaftlichen Nutzen bedeutet.“ Er behauptet d2 dent er ſelbſt zur Regierungszeit von Witos erſtem Kabinett mit eſuch Leben bedroht geweſen ſei und daß man ſogar ſeinen Tod ge hätte. M „Kurjer Poranny“ behauptet an anderer Stelle, daß der em trag zur Regierungsbildung Witos um 1 Uhr nachts in angehe g t Zuſtande in einem Lokal erreichte, nachdem bereits mehrere nach ihm durchſucht worden waren. Die Beſchlagnahme des„Kurſer Poranny“ kann iſchel dieſen Ausführungen nicht wunder nehmen.— Die demokrat mo⸗ Parteien Polens von der Befreiungspartei bis zu den Sozial rung kraten erklären in einem öffentlichen Aufruf, daß ſie die Reg n Witos als einen Vorſtoß gegen die Demokratie und eine Provole gen anſehen. Sie würden geſchloſſen in einheitlicher Oppoſition 9 die das Kabinett Stellung nehmen. Man kann annehmen, da aue Minderheiten ſich dieſem Vorgehen anſchließen werden. del Eine unmittelbare Folge der Konfiskation der Kritik Pilſo gen waren lebhafte Demonſtrationen ſeiner Anhänger. Gruppen durth Leute, Mitglieder der Pilſudskiſchen Schüßenverbände, zogen n⸗ die in den frühen Abendſtunden ſtark beſetzten Kaffeehäuſer, drrorl gen die Kapellen zum Spielen des Pilſudski⸗Liedes und ler en ſierten die Gäſte, die ſich den Ovationen für Pilſudski und oll⸗ Kundgebungen gegen die Regierung Witos nicht anſchließen ten. Vereinzelt kam es zu Handgreiflichkeiten. 9* Von Minsk, Maſowien und Siedlice rückten vier Nene⸗ menter an, die der Regierung den Gehorſam verweigern. 4 z1 ral Pilſudski wurde zum Staatspräſidenten gebeten, der 0 icht veranlaſſen ſuchte, einzugreifen, wozu ſich Pilſudski aber no liebet, bereit erklärt hat. Die Brücken, die von Warſchau nach der itärich ſeite der Weichſel und dem Vorort Praga führen, ſind milite beſetzt. Die Regierung hat einen Haftbefehl gegen Pilſudski 115 erlaſſen. Die Warſchauer Villa Pilſudskis wurde von der det beſetzt. Die Regierung Witos erläßt folgenden Aufruf: lbrech⸗ letzten Zeit haben Repolutionäre und Friedensſtörer eine ver age riſche Propaganda unter den Truppen getrieben, die leider igertol gehabt hat, daß einige Verbände in der Gegend von Rem oben auf Grund gefälſchter Befehle ſich gegen die Regierung um haben. Die Regierung hat jedoch alle Vorkehrungen getroffe i die die Ordnung wirkſam aufrecht zu erhalten. Der Präſident ha Meuterer zur Unterwerfung aufgefordert. le⸗ Der Aufruf ſchließt: Der Präſident fordert alle arteigeng mente auf, ihm bei der Aufrechterhaltung der Ruhe und Or zu unterſtützen. 5rftadt Die aufſtändiſchen Truppen haben die Warſchauer Vor ſpil Praga in Stärke von 10 000 Mann unter perſönlicher Führung der ſudskis beſetzt. Die Verhandlungen zwiſchen Pilſudski un ſofot, Regierung nehmen ihren Fortgang. Pilſudski verlangt den e6 dů tigen Rücktritt des Miniſterpräſidenten Witos. Vis jetzt i keinem Blutvergießen gekommen. Die putſchpläne rein, Berlin, 13. Mai. Der Führer des rechtsradikalen Sportbe. die „Olympia“, Oberſt von Luck, der bei der Polizeiaktion geg Lauſ⸗ Rechtsorganiſationen feſtgenommen worden war, wurde mſbinn des geſtrigen Tages dem Vernehmungsrichter im Poligeiße befehl⸗ zugeführt. Dieſer ſah von dem Erlaß eines formellen Haft gauf ab und ordnete die Freilaſſung des Oberſten an, die no des Nachmittags erfolgte. 5 — .reeeeeenese SeggSs S 2 9 2432 A2 . — 7 — —* * — li dber und A ſetzt. landes reitag. de, 14. mal 1026 Neue Mannheimer Zeitung(morgen-Ausgabe) 3. Zeile. Nr. 220 Städͤtiſche Nachrichten Bemerkungen des Oberbürgermeiſters zum Haushaltplan 1920 13 Die einleitenden Bemerkungen des Oberbürgermeiſters, die wir ei der Zuſtellung des ſtädtiſchen Haushaltungsplanes 1926 vermiß⸗ 0 liegen nunmehr var. Dr. Kutzer macht zunächſt darauf auf⸗ erkſam, daß der Voranſchlag der Stadt Mannheim den Vorſchlä⸗ den des Deutſchen Städtetages in ſeiner äußeren Form, die von er bisherigen recht erheblich abweicht, angepaßt iſt. Dadurch ſind 5 Geſamtziffern der Einnahmen und Ausgaben bedeutend ange⸗ abecſen(1925: 39 760 400., 1926: 83 650 200.). Erreicht wird er eine erhöhte innere Ueberſichtlichkeit und eine beſſere Vergleich⸗ rkeit mit den Voranſchlägen anderer Städte. Bei einer Vergleich mit dem Voranſchlag 1925 iſt vor allem böchſt wichtig, daß der erſte im Dezember 1925 aufgeſtellte end⸗ Mage Voranſchlag infolge der Verwertung beſonderer ittel aus 1923 und 1924(5 136 000.), der möglich gewor⸗ Juhe höheren Bemeſſung einzelner ſteuerlicher Einnahmen des gahres 1925 ſelbſt(500 000.) und der Annahme eines aus Mehr 9 men und Minderausgaben des Jahres 1925 fließenden kutzens von ebenfalls 500 000 M. eine Reihe außerordent⸗ er Aufgaben zur Durchführung aus Mitteln der Wirtſchaft ernehmen konnte. Hierher gehören insbeſondere: die Einebnung usgleichung des linksſeitigen Neckarvorlandes mit einem Auf⸗ Tend von 315000., die Erbauung der Friedrich Ebert⸗Brücke Hbonrelre mit 500 000., das Strandbad mit 190 000., das cpi chloſenaſyl(Teilbetrag) mit 200 000., die Anlage von Khielplätzen mit 480 000., die Erweiterung der geburtshilflichen inik(Reſtbetrag) mit 495 000., die Herrichtung der Schloß⸗ ume mit 217 000., die Einrichtung der Niederdruckdampfheizung im der, Mollſchule mit 150 000., die Erweiterung der Leichenhalle 9 Friedhof Feudenheim mit 99 000 M. und die Inſtandſetzung der ildaſchule mit 84000., zuſammen 2 730 000 M. Dazu kam eine in berordentliche Unterſtützung an Erwerbsloſe geidobe von 600 000 M. und die dringende Notwendigkeit, lange 5 it immer wieder aufgeſchobenen Aufgaben bei Unterhaltung Ne Gebäude und der Straßen durch beſonders reiche Anſätze echnung zu tragen. iri dem Jahre 1926 fehlen gänzlich jene Reſerven aus knheren Jahren, die dem Voranſchlag 1925 5 136 000 M. tebrachten. Auch eine Wiederholung jenes Anſatzes„erwarte⸗ 500 Mehreinnahmen und Minderausgaben“ mit 000 M. iſt nicht möglich. n Der Ausfall eines ſo hohen Einnahmebetrages mußte nach Mög⸗ dioter ausgeglichen werden durch Verzicht auf Maßnahmen, 15 der Ergänzung, Erweiterung und Wiederherſtel⸗ ng dienen. Noch iſt zwar keineswegs der erwünſchte Stand ge⸗ —— gleichwohl war es unerläßlich, die in den erſten Etats⸗ wenngleich bei beſſeren Fnanzverhältniſſen ein großer Teil hätte be⸗ tet werden ſollen. Indes fand das Beſtreben, zu ſparen, einige 4 8 Fen m ete Schranken. Zunächſt wachſen die perſönlichen arru gerer Stufen ſich die Wage halten und wenn die neuen Penſions⸗ Sbange durch Todesfälle ausgeglichen werden, wird ſich dies ändern. dann ſind die Löhne wiederum um etwa—7 Prozent geſtie⸗ ebenſo die Koſten für manchen ſachlichen Bedarf. Mehraus⸗ 211 ſer Art vermindern den Erfolg der auf anderen Gebieten 2 Gechtigen die folgenden Mehraufwendungen den für den eſamthaushalt gewünſchten Erfolg. 5 ͤ 5 Es mußte der Aufwand für den ordentlichen Ge⸗ Gebä eunterhalt(das Hochbauamt unterhält 415 ſtädtiſche — mit einem Friedens bauwert von 70,8 Mill. Reichs⸗ rund gegen 1925 um 50 Prozent höher bemeſſen werden, was Geb 250 000 RM. Mehrausgaben bedingt. b) Die ſtändigen Ti äkudelaſten ſtiegen um rund 65 000 RM; der ordeni⸗ NM. Straßenbau und Unterhalt erfordert ſtatt 602 000 885(Rechnung 1924) und 694000 RM.(Voranſchlag 1925) nun Peig RM. infolge höherer Beiträge zur Herſtellung ſtatutariſcher ſatz ſtraßen, insbeſondere aber infolge der Erhöhung des Einheits⸗ ues je Qm. für den Unterhalt der Pflaſter⸗ und Schotterſtraßen der Gehwege; d) die Straßenbeleuchtung erfordert infolge ringend verlangten Verbeſſerungen, die im Laufe 1925 bereits der 75 worden ſind, mehr 79 000 RM.; e) des weiteren ſteigt (ber Juſchuß für den engeren Betrieb dor Volksſchule 5 Außerachtlaſſung auch der Gebäudekoſten) um 190 000 RM.; ar Nationatheater um 171000 RM.; g) der Anteil an 99 5 ehaltsbezügen der Ordnungspolizei um 2833 000 RM.; ren or allem der Aufwand für Wohlfahrtspflege im enge⸗ Auzerurn dann für Arbeitsamt und Erwerbsloſenfürſorge(bei den b htlaſſung der Baukoſten) um 1089 000 RM.; i) der Schul⸗ ſt erfordert an Ausgaben um über 2,2 Millionen RM. 1. dr: dieſe Ausgabe wird aber glücklicherweiſe noch gemildert Rur ch die im Jahre 1926 erzielten Zwiſchenzinſen von 400 000 2. durch Uebernahme des Dienſtes des Wohnungsbauanlehens rfen geſtellten hohen Forderungen der Aemter abzulehnen, en notwendig an. Erſt wenn infolge Erreichung eines Be⸗ mgszuſtandes Beamte höherer Gehaltsſtufen und Beamte ge⸗ urückhaltung; ſie können in ihrer Auswirkung auf etwa Rel veranſchlagt werden. Insbeſondere aber beein⸗ 1925 durch die Wohnungsfürſorgekaſſe, durch Beiträge der Werke und Straßenbahn für die ihnen zufließenden Anlehensbeträge; durch Aufbürdung von 117 000 RM. auf die...;— dies ergibi im ganzen 881000 RM.; 3. durch die Zuweiſung aller Zinſen aus Wirtſchaftsmitteln an die Wirtſchaftskaſſe, durch Erhöhung der Einkünfte aus Unternehmungen und Aehnliches; dies bringt 548 800 RM.; immerhin entſteht eine unvermeidbare Mehrbelaſtung gegen 1925 von rund 672 000 RM.; k) endlich mußte die Erhöhung der Wohnungsgeldzuſchüſſe von 95 Prozent auf 100 Prozent berückſichtigt werden mit 108 000 RM. Die Summe der Mehrbelaſtung einſchl. obiger 600 000 RM. iſt 3 618 000 RM. Zu dieſen Mehrbelaſtungen geſer⸗ len ſich Mindererträgniſſe:!) bei Grunderwerb⸗ ſteuer und Wertzuwachsſteuer 100 000 RM.; m) bei Reichsſteuerüberweiſungen 329000 RM.; n) da der Reingewinn des Waſſerwerkes mit 300 700 RM. dem Wohnungsbau dienen ſoll, ergibt ſich bei dem Reingewinn der Werke für den eigentlichen Haushalt ein Minderanfall von 92 000 RM. Die wichtigſten Mindererträgniſſe betragen ſomit rund 521 000 RM. Die bisher betrachtete Lage des Haushalts 1926 gegen 1925 iſt hiernach: 1. fehlende Reſerven 5 686 000 RM., 2. höhere Ausgaben 8 618 000 RM., 3. geringere Erträge 521000 RM. Summa 9775 000 Reichsmark. Zum Ausgleich dient vor allem der Wegfall der eingangs erwähnten beſonderen Aufwendungen in 1925 mit 3 309 000 Reichsmark. Ungedeckt ſind alſo moch 6 445 000 RM. Ueber die Ausgleichung dieſes hohen Betrages werden wir in einem weiteren Artikel be⸗ richten. Sch. das Kathaus und die pfarrkirche im neuen Gewande Am Mittwoch iſt der Abbruch des Rieſengerüſts. das das alte Rathaus und die Pfarrkirche am Markt umagab. beendiat worden. Eine zahlreiche Zuſchauermenge verfolgte mit viel Intereſſe die Ab⸗ tragung der Leitern und Bohlen, wobei zu beobachten war, daß die Gerüſtbauer eine geradezu akrobatiſche Verwegenheit an den Tag legten. Das Schwindelgefühl muß für dieſe Leute ein unbekannter Begriff ſein. Man wird uns recht geben, wenn wir ſagen, daß man die beiden ehrwürdigen Gebäude, die zu den architektoniſch intereſſan⸗ teſten unſerer Stadt gehören, nach der vorgenommenen aründlichen Renovation nicht wiedererkennt. Jetzt ſieht man erſt, wie araziös und fein in der Linienführung die Architektur der Faſſaden iſt. Die Far⸗ benwirkung iſt ſehr apart. Für die Grundflächen wurde ein arau⸗ grüner Ton gewählt. von dem ſich das gelbgrün der Liſenen, Pfeiler und Portale unaufdringlich abhebt. Die Renovation, die unter der Leitung des ſtädtiſchen Hochbauamts(Baurat Götzelmann) durch eine Anzahl hieſiger Firmen in meiſterhafter Arbeit ausgeführt wurde, beſchränkte ſich aber nicht allein auf den Oelfarbenanſtrich, der hoffentlich recht lange ſeine helle, freundliche Wirkung beibehält. Auch die ſchadhaften Dächer wurden ausgebeſſert und zumteil vollſtändig erneuert. Hierbei ſind die häßlichen Glasoberlichter beſeitigt worden. ſodaß die Dächer ihr früheres Ausſehen wieder erhalten haben. Die Ladenbauten vor der Kirche wurden von den die Architektur ſtören⸗ den Zutaten. die im Laufe der Zeit hinzugekommen ſind. befreit. So präſentieren ſich nunmehr die beiden ſehenswerten Altmann⸗ heimer Bauten in ihrer vollen architektoniſchen Schönheit. Umſo häßlicher wirkt jetzt das davorſtehende verſchmutzte Bedürfnis⸗ häuschen, das hoffentlich recht bald abgebrochen wird. Nach einem kürzlich veröffentlichten Stadtratsbeſchluß ſoll es durch eine unter⸗ irdiſche Bedürfnisanſtalt erſetzt werden. Dringend notwendia iſt auch die Renovation des in der Seitenſtraße F 2 an die Pfarrkirche an⸗ ſtoßenden Gebäudes, in dem ſich die katholiſche Kirchenſteuererheber⸗ ſtelle befindet. Man kann das Gebäude nicht mehr anſehen, wenn man die blendende Front der Kirche mit der ſchäbigen Außenſeite des Nachbarhauſes veraleicht. Dabei iſt die Faſſade, die an die Architek⸗ tur der Kirche anklingt, gar nicht übel. Die Renovation der Südfront des Marktes wird ſicherlich die Beſitzer der Gebäude an den andern drei Seiten, die eine Verſchönerung ſehr notwendig haben, veran⸗ laſſen, daß der Gerüſtbauer bald anrückt. Die Führung hat das Eck⸗ haus an der Nordſeite übernommen. in dem ſich die Firma Liefhold befindet. Wir ſind der feſten Ueberzeugung. daß auch dieſes Ge⸗ bäude ſehr durch die Renovierung gewinnen wird, da die Faſſade nicht ſchablonenhaft iſt. Eine wirkliche Zierde des Marktplatzes iſt das Haus der Drogerie Becker geworden. Man hat hier zur Be⸗ kleidung der Faſſade bis zur Höhe des zweiten Stockes eine Art Ma⸗ jolika gewählt, die ebenſo freundlich wie eigenartig wirkt und zweifel⸗ los den Vorzug größerer Dauerhaftiakeit als die Oelfarbe beſitzt. Da mit dem Umbau der Säle des Heimes der Kaſinogeſellſchaft zweifellos auch die Faſſade aufgefriſcht wird kann in nicht allzulan⸗ ger Zeit der Marktplatz für ſich in Anſpruch nehmen. daß er zu den Hauptſehenswürdigkeiten unſerer Stadt gehört. Sch. * Das Himmelfahrksfeſt, der traditionelle Ausflugstag, an dem man mit Vorliebe in die Weite ſchweift, wurde durch die Herrſchaft der Eisheiligen ungünſtig beeinflußt. Das Wetter war aprilmäßig. Sonnenſchein wechſelte mit Bewölkung ab. Hin und wieder ſah es ſehr regendrohend aus. Der Ausflugsverkehr war ſehr ſtark, erreichte aber keine Rekordziffern. In den Abendſtunden konnte man die Ueberkleidung nicht entbehren, da die Höchſttempe⸗ ratur über 205 C. nicht hinauskam. Aber man war ſchon zufrie⸗ den, daß es wenigſtens nicht regnete. In der Heidelberger Gegend iſt es, wie uns Ausflügler erzählten, ohne einen tüchtigen Guß nicht — abgegangen. Trifels und ein großer geeigneter Sy * Hundeveraiftung. Man ſchreibt uns: geforderte Opfer erwieſen, daß Meaſchen, fi im Luiſenrark Giftbrocken auslegten, die unter furchtbaren Qualen den ſicheren Tod bringe freunde ſeien auf dieſe Gefahr für ihre Tiere hingew feſtgeſtellt werden, daß es eine auffallende Erſchei in den öffentlichen Parks zu gewiſſen Zeiten im von dieſen„traurigen Helden“ ihr Verbrecherſt Wer hilft ſie einmal zu faſſen? * Brand im Möbelwagen. Vermutlich durch Wegwerfen eines Zigarren⸗ oder Zigarettenſtummels gerieten geſtern nachmittag in der Lutherſtraße in einem Möbelwagen einige Packdecken in Brand. Das Feuer war beim Eintreffen der um 4,12 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr durchStraßenpaſſanten bereits gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 10 Mark. vereinsnachrichten * Der Verein heimalkreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen, Orksgruppe Mannheim, hielt dieſer Tage im Vereinshaus„Nuber“ ſeins Ge⸗ neralverſammlung ab, die einen guten Beſuch aufwies Nach kurzer Begrüßung der Mitglieder erſtattete der Vorſitzende, Herr W. Maſur, den Jahresbericht über die Tätigkeit des Vereins, der allſeitige Zuſtimmung fand. Die vom Schatzmeiſter, Oberſtadt⸗ ſekretär Creuzbauer, vorgelegte Jahresrechnung, die einen gun⸗ ſtigen Abſchluß aufwies, wurde mit Befriedigung entgegengeommen. Dem Schatzmeiſter wurde Entlaſtung erteilt und ihm der Dank für treue Dienſte durch Erheben von den Plätzen zum Ausdruck gebracht. Die Sterbekaſſe wurde durch einſtimmigen Beſchluß in der bisherigen Form aufgehoben. Die angeſammelten Gelder wurden als Unterſtützungsfonds zurückgeſtellt. Im Bedarfs⸗, haupt⸗ ſächlich im Sterbefalle, ſoll der Vorſtand ohne weiteres von ſich aus helfend eingreifen durch Ueberweiſung einer einmaligen Beihilfe im Rahmen der vorhandenen Mittel, nach Möglichkeit in Höhe der bisherigen Sätze.— Die alten Satzungen wurden außer kleinen Aenderungen in der früheren Form einſtimmig genehmigt. Die Es iſt ſchon wieder durch 2 f Ausdruck fehlt. en und Katzen Vorſtandswahl erfolgte durch Zuruf. Der erſte Vorſitzende, Herr William Maſur, wurde einſtimmig wiedergewählt. Die andern Vorſtandsmitglieder ſind die Herren Creuzbauer, Du⸗ katz, Huberg, Kieſelbach, Kringel, Rexin, Ro⸗ gowski und Weſtphal. Ferner wurde ein Vergnügungsaus⸗ ſchuß gebildet.— Unter anderm wurde verſuchsweiſe jeder erſte Donnerstag im Monat als reiner Geſellſchaftsabend be⸗ ſtimmt, während die anderen Zuſammenkünfte wie bisher in alter Form weitergeführt werden. Vveranſtaltungen Theaternachricht. Wegen Erkrankung von Elſe von Seemen ſpielt heute Hildgard Grethe vom Frankfurter Schauſpiek⸗ haus die„Welt“ im„Großen Welttheater“ als Gaſt. Frau Grethe, die für die nächſte Spielzeit hierher verpflichtet iſt, übernimmt auch die„Roſe Bernd“ in der Neueinſtudierung des Hauptmannſchen Dramas durch den Gaſtregiſſeur Dr. Georg Kruſe, deren Erſtauf⸗ führung am Montag ſtattfindet. ö KRommunale Chronik Kleine Mitleilungen Das Baden⸗Badener Gaswerk, das vor etwa 30 Jah⸗ ren für eine Tagesleiſtung von 10 000 Kbm. erweitert wurde. iſt dem ſtändig wachſenden Gasverbrauch nicht mehr gewachſen. Vorbehalt⸗ lich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes hat daher der Stadt⸗ rat beſchoſſen, die Vetriebswerke an der Waldſeeſtraße mit einem Aufwand von rund 600 000 Mark bei einer Verwendunagsfriſt von drei Jahren für 25000 Kbm. Tagesleiſtung zu erweitern. Der Stadt⸗ rat nahm ferner von den Gründen Kenntnis, welche den Kurausſchuß zu dem einmütigen Beſchluß erwogen haben, für die Leitung der Städt. Schauſpiele auf die Dauer eines Jahres eine Stellver⸗ tretung einzurichten und den Oberſpielleiter des Stadttheaters Danzig. Dr. Hermann Grüßendorf, mit dieſer Stellvertretung zu be⸗ trauen. Anſchließend an das Verhalten anderer Orte hat der Triber⸗ ger Gemeinderat beſchloſſen. auch an der Triberger Wanderer⸗ ſtation die Abgabe von Mittageſſen bis auf weiteres einzuſtellen.— Dem Vorſchlag, die Jugendherberge mit einer Gaskochgelegenheit zu verſehen, wird infolge der damit verbundenen Gefahrmöalichkeiten nicht ſtattgegeben. Nach einem weiteren Beſchluß des Gemeinderates ſell das Städtiſche Licht⸗ und Luftbhad im Hoflehen einer Erweiterung unterzogen werden. Gleichzeitia damit erfolgen Wiederinſtand⸗ ſeungsarbeiten am Schwimmbad und dem Vorwärmerbaſſin über⸗ haupt. Die Mittel ſollen im laufenden Voranſchlaa angefordert wer⸗ den. In der letzten Annweiler Stadtratsſitzung machte Stadtarzt Dr. Rothenfe der über den Geſundheitszu⸗ ſtand der Schulkinder erſchreckende Mitteilungen. Darnach ſind 85 Prozent aller Kinder rachitiſch, 75 Prozent tuberkulös. Dringend notwendig ſei die Hebung der 1 8 Waldſchule, etwa am elplah. Dmen Londoner Bilder Von unſerem Londoner Mitarbeiter Ch. Piper Amerikaniſche Millionäre in London pnd einzelnen Vortrupps der großen Schar amerikaniſcher Mil⸗ die die in dieſer Saiſon um 25 Prozent ſtärker ſein ſoll, wie ein— letzten Jahre, ſind in den großen Londoner Hotels bereits gusbeſteffen und jeden Tag treffen bei den Hoteldirektionen Vor⸗ ſtändettellungen in wachſender Zahl ein. Die Sache wäre voll⸗ Anfard hoffnungslos, wenn London nicht für das Gros nur eine ſeitz ugsetappe bildete, weil das Mittelmeer zu ſehr lockt. Anderer⸗ groß will das weibliche Amerika allerdings möglichſt viel von der einſzen Londoner Saiſon mitmachen, deren volle Blüte demnächſt bt. So iſt ſchon genug von den Bewohnern des Billionen⸗ Offic zu ſpüren. Lange bevor die Eity⸗Arbeiter ſich nach ihren Gaste auf den Weg gemacht haben, befinden ſich die amerikaniſchen und dil don auf flotten Spaziergängen durch die Themſe⸗Anlagen auf sogroßen Parks. Andere ſuchen die Dachgärten ihrer Hotels er von den Hotelbeſitzern auf die Amerikaner reflektiert, flus ſich ſchon in die Lage verſetzen, ihnen reichliche Gelegenheit und das Sitzen im Freien in ihre beliebten Liegeſtühlen zu bieten, kaniſch⸗ Dachgärten ſind die transatlantiſchen Gäſte von ihren ameri⸗ fenngenn Holeis gewöhnt. Die meiſte Anziehungskraft üben die⸗ ens 8, gage Weſtminſter bis zum Tower bieten. Es iſt auch eine un⸗ dordegebene Parole, daß man den Aufgang der Sonne über Lon⸗ Shalſgeen haben muß.— Allerdings eines der unvergeßlichen Nu lichen Br nicht vo ebens ſollte man denken, daß alle die Bewegung vor dem eigent⸗ der gen haben müßten.— Keine Rede rül! merlich Der Ch ganz v die eine möglichſt weite Ausſicht auf die Themſe von reakfaſt den Millionen⸗ und BillionenBeſitzern(wir ſprechen n den jugendlichen Sproſſen, die hier Studien des Londoner auch zwiſchen 10 Uhr abends und 4 bis 5 Uhr früh machen, nicht von den Dollarprinzeſſinnen) einen glänzenden Appetit davon.— Wer das glaubt, Orga keine Ahnung davon, in welchen Zuſtand ihre Digeſtiv⸗ ſich ne gelangt ſind.— Der Kellner ſoll noch gefunden werden, der rüh thmen kann, einen dieſer Herren zu dem engliſchen National⸗ zu ſtücksgericht von Eiern mit gebratenem Schinkenſpeck verführt nicht korn So darf der König in der Welt der Schecks ſeinem Magen Geri emmen. Eine Frucht, ein Hafer⸗ oder Weizenmehl⸗Präparat⸗ cht, Schluß!— Und auch beim Lunch iſt die Leiſtung nur küm⸗ Fleiſch und beſteht höchſtens aus einem Fiſch und einem leichten für— Aber abends kommt die Erholung und Belohnung e. Abſtinenz. und das feinſte Diner iſt gerade noch gut genug. ef des Hotels weiß, was man von ihm erwartet, und daß es Damz ihm abhängt. ob das Hotel neue Patrone erwerben kann, Damit iſt aber der Schluß für die Fähigkeiten des Amerr⸗ kaners keineswegs erreicht. Nach dem Theater oder Film kommt noch ein Souper in einem bei Gourments angeſehenſten, möglichſt exkluſiven Reſtaurant, das auch Herrn Lukullus befriedigt haben würde. Aber am nächſten Morgen gibt es wieder eine Frucht und Hafermehlbrei. Das Deutſche Hoſpital in Dalſton Von engliſcher Seite wird geſchrieben:„Ich hatte geſtern Anlaß, beſuch engliſchen Patienten im Deutſchen Hoſpital in Dalſton zu uchen. Mit einer gewiſſen Ueberraſchung nahm ich wahr, daß ich ein⸗ mal wieder in eine Atmoſphäre gekommen war, wo deutſche Ge⸗ wohnheiten, deutſche Sprache, deutſche Sauberkeit und deutſches Perſonal die herrſchende Stelle einnahmen. Der Stab des Hoſpi⸗ tals beſteht aus deutſchen Aerzten und deutſchen Schweſtern. Ob⸗ ſchon es urſprünglich in erſter Linie für Angehörige der deutſchen Nation beſtimmt war, iſt ſeine Pflege jetzt zumeiſt britiſchen Pa⸗ tienten gewidmet und daneben einer überraſchend großen Zahl von polniſchen und ruſſiſchen Juden, die ſich in der Nachbarſchaft angeſammelt haben.“ Die„kleine Lady“ So hieß die zierliche Miß Dixon in ihrem weiten Bekannten⸗ kreiſe, denn ſie ſoll in ihrer Körpergröße noch nicht fünf Fuß er⸗ reicht haben. Eine höchſt anziehende Perſönlichkeit mit großen dunklen, ein wenig ſchwermütigen Augen im blaſſen Geſicht. Sie ſprach nie über die Vergangenheit. Seit vielen Jahren lebte ſie in einer eleganten, mit ausgezeichnetem künſtleriſchem Geſchmact ausgeſtatteten Wohnung in dem Burleigh⸗Gebäude in der Charing Croß⸗Road im Weſtend. Man fand dort wunderbare Stücke an altem Porzellan und Lackarbeiten aus dem Fernen Oſten und ſie war bei den Händlern als Kennerin bekannt. Anſcheinend hatte ſie unbeſchränkte Mittel, und ſie erwähnte einmal einer guren Freundin gegenüber, daß ihr Vormund der engliſchen Ariſtokratie angehöre. Ein regelmäßiger Beſucher aller Premieren, war ſie in den Krei⸗ ſen der Theaterwelt ebenſo bekannt wie im Weſtend. Aber trotzdem führte ſie eigentlich ein einſames Leben, und aute Beobachter menſch⸗ licher Eigenart hatten den Eindruck, als ob ſie ſich durch ihre Sucht nach Zerſtreuungen nur betäuben wollte. Eine der eifriaſten Tän⸗ zerinnen, war ſie Mitalied verſchiedener vornehmer Nachtklubs, außerdem beſuchte ſie an den meiſten Abenden Hotels des Weſtend. in denen getanzt wurde. Wenn ſie vom Tanze kam, beſuchte ſie häufig eine wohlbekannte Salon⸗Bar im Manfair⸗Piertel, wechſelte dann eine 100⸗Pfund⸗Note und„traktierte“ die ſich um die Schenkbare ſammelnden Herren und Damen. Männer und Frauen. Ein hervor⸗ ſtechender Charakterzua war ihre Wohltätigkeit. die ſie mit der ihr eigenen zarteſten Diskretion ausübte. Oft konnten Freundinnen be⸗ obachten, wie dieſer oder jener ein vertrauliches Geſpräch ſuchte. deſſen Inhalt und Zweck leicht zu erraten war. Kurze Zeit darauf pflegte ſie eine Streichholzſchachtel auf einen Tiſch zu werfen oder auf den Boden fallen zu laſſen. Sie war eine vaſſionierte Raucherin, ſo daß dies weiter nicht auffiel. nur daß die Schachteln nur von denen aufgehoben wurden, die ſoeben ein Privatgeſpräch mit ihr geführt hatten. Die Schachteln enthielten Pfund⸗ oder auch 5⸗Pfund⸗Naten. Sie wurde in dieſer Art nur zu oft ausgenutzt. weil es bekannt war, daß ſie immer gab. Sie kaufte täalich eine verſchwenderiſche Menge von Blumen. aber faſt nur von Verkäuferinnen. die kränklich oder in Not ſchienen. Die„kleine Lady“ aing faſt nie zu Fuß, ſondern be⸗ nutzte ſtets Auto⸗Taxen. Als ihr ein Freund einſt b⸗merkte, daß ſie ſich mit dem täglich verbrauchten Fahrgeld mehr wie ein Auto hal⸗ ten könnte, erwiderte ſie ſanft:„Sie haben Recht, aber dann würden die Taxi⸗Fahrer nichts mehr von mir bekonmen.“ Ihre Tips waren ſprichwörtlich. Bar⸗Mädchen pfleate ſie zu Weihnachten und Oſtern je eine Fünf⸗Pfund⸗Note zu geben. Sie gab in ihrer Etagenwohnung glänzende Feſte für ihre Bekanntenſchar aus dem Weſtend und dem Theaterviertel. Es gab dann bei ihr keine Seſſel. Ueborall auf dem Boden lagen aber dicke, weiche, ſeidene Kiſſen in lebhaften Farben. von denen ſich die Gäſte nur zum Tanz erhoben. Kürzlich ſollte ſie in eine kleinere Wohnung im Vorort Varnes umziehen. Erſt in den Morgenſtunden hatten ſie die letzten Gäſte verlaſſen. Da man am Vormittag einen G ihr kommend ſpürte, brach man dieſe auf. Quer über eini 0 die„kleine Lady“— tot. War es der Schluß ihrer Lebenstragödie oder ein Unglücksfall? Kunſt und Wiſſenſchoſt Der neunzigſte Geburtstag Profeſſor Bäumlers. Am Hinn⸗ melsfahrtstag vollendete einer der bedeutendſten badiſchen Gelehr⸗ ten, der frühere langjährige Leiter der Med ſchen Klinik der Univerſität Freiburg, Exzellenz Profeſſor Dr. Bäumlesr, ſein 90. Lebensjahr. Der greiſe Gelehrte ſtammt aus Buchau in Oberfranken und wurde nach kurzem Wirken in Erlangen im Jahre 1 an die Freiburger Univerſität berufen, an der er bis in ſei 11 wirkte. Die heutigen geſundheitlich gün Stadt Freiburg, insbeſondere die nahezu vöfllic na des Unter⸗ leibstyphus, ſind zu einem großen Teil d Bäumlers zu danken, der unermüdlich jedem einzelnen usfalle ſeiner Klinik nachging, um die Zuſammenhänge der Anf*aukzuklären und ſo die Gefahr zu bannen. Sein Wirken an nik. die zu⸗ aleich das ſtädtiſche Krankenhau; iſt. war vorbild dem Auf⸗ ſtieg der Univerſität Freiburg iſt Näumler weſentli! igt. ſeiner Ernennung zum Ehrenbürger der Breisganſtadt Freiburg einen Teil ihrer großen Dankesſchuld an Väumle tragen. — 2. eite. Nr. 220 Neue Mannheimer Zeitung(morgen-Ausgabe) e eteeeteꝛ33 Freitag, den 14. Mai 1926 Tagungen Tagung der Badiſchen und Pfälziſchen Möbelſpediteure Der Landesverband Badiſcher und Pfälziſcher Möbelſpediteure E. V. hielt am vergangenen Sonntag in Heidelberg eine ordenr⸗ liche Mitgliederverſammlung unter Leitung des 2. Vor⸗ ſitzenden Adolf Herbig⸗Kaiſerslautern ab. Syndikus Langen⸗ bein⸗Mannheim erſtattete den Geſchäftsbericht und beſprach aktuelle Fragen der Möbelſpedition, wie Schaffung einer Zentral⸗ ſtelle für den Wohnungstauſch, Beſeitigung der Wohnungszwangs⸗ wirtſchaft, ferner über die Konkurrenz durch die Schweizer Spedi⸗ teure, die auf deutſchem Boden Transporte ausführen, während umgekehrt den deutſchen Möbelſpediteuren innerhalb der Schweiz die Ausführung von Umzügen verboten iſt. Ferner wurde die beabſichtigte Erhöhung der Kraftfahrzeugſteuer be⸗ ſprochen und die Errichturg eines Schiedsgerichtes beſchloſſen. Reichstagsabg. Mollath⸗Berlin hielt einen Vortrag über die der⸗ zeitige politiſche und wirtſchaftliche Lage unter beſonderer Berück⸗ ſichtigung des Transport⸗ und Verkehrsgewerbes. Die Tagung endete mit einem Ausflug nach Ziegelhauſen. Reichspoſtbeamkinnen⸗Tagung in Freiburg Zur 15. Verbandstagung der Reichspoſtbeamtinnen ſind etwa 140 Abgeordnete der 38 Bezirksvereine in Freiburg i. Br. erſchie⸗ nen. Der Verband hat 38 000 Mitglieder. Nachdem am Vor⸗ abend die Begrüßung im Hotel Kopf ſtattgefunden hatte, ver⸗ ſammelte der Sonntag als Haupttag die Delegierten und die Gäſte im Faulerſaal. Als Referentin vom Reichspoſtminiſterium war Frau Kinsberg erſchienen. Der Geſchäftsbericht ergab, daß ſich die Zahl der Mitglieder trotz des Abbaus von Beamtinnen auf der Höhe gehalten hat. Er gab ſodann ein Bild von der geſamten Organiſation des Verbandes, der in Berlin und anderwärts meh⸗ rere Heime beſitzt. Frl. L. W. Kohlheim⸗Berlin hielt ein aus⸗ führliches Referat über die Perſonalfragen und betriebstechniſche Angelegenheiten. Ferner berichtete ſie über Beſoldungs⸗ und andere wirtſchaftliche Fragen. ————— Nus dem Lande Kommerzienrat Auguſt Neuhaus In Karlsbad iſt in der vergangenen Nacht im Alter von 66 Jahren Kommerzienrat Auguſt Neuhaus, der ſich während ſeines Kuraufenthaltes plötzlich einer Blinddarmoperation unterziehen mußte, an der nach der Operation eingetretenen Herzſchwäche ver⸗ ſchieden. Neuhaus iſt ſeit 1919 in Baden⸗Baden wohnhaft. Er gründete 1886 in Schwetzingen eine kleine Zigarrenfabrik, die ſich im Laufe der Jahrzehnte zu einem großen Unternehmen entwickelte, dem die jetzigen Zigarrenfabriken Neuhaus u. Co., die Tabakfabrik Claus Hinrich, Schwetzingen, die Zigarettenfabrik Caſanowa, Dresden und 10 Filialfabriken angehören. Neuhaus war 1900 auch Mitglied der 2. badiſchen Kammer. 1912 gehörte er dem Reichstage als Vertreter des Wahlkreiſes Bühl i. Baden an. 1917 erhielt er vom Großherzog den Titel eines badiſchen Kommerzienrates. Er war Mitglied der Mannheimer Handelskammer und anderer öffentlichen Körperſchaften. Die Beiſetzung erfolgt vorausſichtlich in der Schwetzinger Familiengruft. * “ Auerbach, 13. Mai. Bei dem ſtarken Verkehr ereigneten ſich on der unüberſichtlichen Stelle vor dem Hotel Krone hintereinander mehrere Unglücksfälle. Eine Radfahrerin, die gerade abge⸗ ſtiegen war, wurde von einem Auto in den Bach geſchleudert. Reben zerriſſenen und beſchmutzten Kleidern kamen ſie mit geringen Verletzungen davon. Einer Touriſtin wurde der Ruckſack abge⸗ riſſen und ſie ſelbſt mehrmals von dem Auto herumgeſchleudert. Sie wurde mit inneren Verletzungen in das Hotel gebracht. Ein Motorradfahrer rannte einen Radfahrer um. Hier erlitten — Beſchädigungen; die Fahrer ſelbſt wurden leicht verletzt. st. Neckarzimmern, 10. Mai. Einen wertvollen römiſchen Jund konnte der frühere Schiffskapitän Oeß beim Pflügen im Gewann„Steinbuckeläcker“ zwiſchen Neckarelz und Neckarzimmern machen. Der Stein, aus gelbem Sandſtein gehauen, ſtellt einen Teil eines Mithrasdenkmals dar. Sichtbar auf dem noch gut erhaltenen Stück iſt der Oberteil des Standbildes und ein Pferdefuß. Oberpräparator Glutſch vom Landesmuſeum, der das Stück beſichtigte, beſtätigte die Anſicht. Der Fund wurde un⸗ gefähr 100 Meter ſüdlich der Stelle gemacht, wo Profeſſor Schuh⸗ macher aus Mainz im Auftrage der Reichs⸗Limeskommiſſion die Trümmer eines römiſchen Meierhofes mit wohlerhaltenem Keller, einem Baderaum und einiger Tongefäße freilegte. Dieſer Fund, als auch der Meierhof ſtammen aus dem 2. Jahrhundert nach Chriſti. Da der Pachtacker Eigentum des Freiherrn von Gem⸗ mingen⸗Hornberg iſt, ſo verleibt der Beſitzer dieſen hiſtoriſch wert⸗ vollen Fund ſeiner privaten Sammlung auf dem Schloß ein, die aus prähiſtoriſcher Zeit noch ein Grabfund aus dem 4. Jahrhumdert v. Chr.: Arm⸗ und Fußringe, 2 Fibeln und Kettchen aus den Wein⸗ bergen unterhalb des Hornberges enthält. Es iſt nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß in der Umgebung de Meierhofes noch mehr römiſche Funde gemacht werden, welche für die Wiſſenſchaft von Bedeu⸗ tung find. Aus der Pfalz Ludwigshafen, 12. Mai. Das Betriebsergebnis der Städtiſchen Sparkaſſſe für den Monat April 1926 liegt vor und iſt gleich dem der Vormonate im laufenden Jahre ein recht günſtiges zu nennen. Die Einlagen im gegenüber 3,57 Millionen Mark Ende März auf über 3,85 Mill. Mark Ende April geſtiegen. Da dazu noch die ſeit 1. Januar ver⸗ kapitaliſierten Zinſen von 1925 mit 140 000 Mark kommen, iſt der Einlagenſtand von rund 4 Mill. Mark überſchritten worden. In gleicher Weiſe entwickelte ſich die Zahl der Sparkonten, die Ende März 1925 5551 und Ende April 1926 5799 betrug. Was den Scheck⸗ und Ueberweiſungsverkehr betrifft, ſo iſt hier der Guthaben⸗ ſtand von Ende März von 1,221 Mill. Mk. auf 1,217 Mill. Mark Ende April 1926 zurückgegangen, obwohl die Zahl der Scheckkunden von 1083 auf 1100 geſtiegen iſt. Der Geſant⸗Guthabenſtand aus dem allgemeinen Spar⸗ ſowie dem Scheck⸗ und Ueberweiſungsverkehr betrug Ende April 1926 rund 51 Mill. Mark. Lambrecht, 11. Mai. Der hieſige Stadteinnehmer und Spar⸗ kaſſenverwalter Buſch wird ſeit Freitag vomißt. Aus ſeinem Briefwechſel geht hervor, daß er ſich unter der Laſt ſeiner Schul⸗ den verleiten ließ, ſich vom Kaſſier und Gegenbuchführer allmäh⸗ lich 27000 M. Baugelder auf ſein Konto zu überſchreiben. Die Manipulation wurde ihm durch die Tatſache, daß ihm die Stadt ſelbſt ein Baudarlehen von 7000 M. gewährt hatte, erleichtert. Die Verluſte der Stadt dürften größtenteils durch Hypotheken, Bürg⸗ ſchaften und Uebereignungen gedeckt ſein. :: Grünſtadt, 12. Mai. Der 29 Jahre alte Telegraphenwerkmei⸗ ſter Leo Wild von hier ſtür zte am Sonntaag abend auf dem Heim⸗ wege an der Kirchheimerſtraße aus bisher unbekannter Urſache von ſeinem Motorrad und wurde kurz darauf von ſeiner Bra,ut, die auf einem anderen Rad folate, bewußtlos aufgefunden. Seinen Verletzungen iſt er am Montag nachmittag erlegen. :: Neuſtadt a.., 11. Mai. Der Landesverband der Bayeriſchen Tabakbauernvereine bat in ſeiner letzten Sitzung, die am 5. Mai hier auf dem Bezirksamt ſtattfand, eine Eingabe an die Staatsregierung dahingehend beſchloſſen, daß die Tabale der neuen Ernte entſprechend beliehen werden, um die Pflanzer vor Notverkäufen in dieſem Jahre zu ſchützen. Gerichtszeitung Eine 16jährige Vatermörderin Das Martyrium einer Familie Wie die Trunkſucht eines Mannes eine ganze Familie in den Abgrund ſtürzen kann, das zeigte eine Verhandlung vor dem Gericht in Halle a.., vor dem ſich ein 16jähriges Mädchen wegen Er⸗ mordung des Vaters zu verantworten hatte. Im Jahre 1904 heiratete ein junger Mechaniker ein Mädchen aus ſolider Fa⸗ milie; die beiden lebten 16 Jahre lang miteinandr in glücklichſter Ehe. 1920 knüpfte der Mann ein Verhältnis an. Es war ein junges Mädchen, das ſich keines guten Rufes erfreute. Der Storch tellte ſich ein und der Mechaniker hatte für das Kind ziemlich er⸗ hebliche Alimente zu bezahlen, obwohl er felſenfeſt davon überzeugt war, daß er nicht der Vater war. Aus Wut und Aerger darüber ergab er ſich dem Trunk; er hörte auf zu arbeiten, kam Nacht für Nacht betrunken nach Hauſe, tobte gegen Frau und Kinder und verlangte fortwährend Geld von ſeiner Familie, um es wieder zu vertrinken. Als eines Abends wieder ſchwerer Streit in der Fa⸗ milie ausbrach, ſtürzte ſich der Mann auf die Frau los, riß ihr ein Bündel Haare aus und bearbeitete ſie dann mit einem Schrauben⸗ ſchlüſſel, ſo daß ſie mit vielen blutenden Wunden am Boden liegen blieb. Dann wollte er die 16jährige Tochter mit einem Beil er⸗ ſchlagen. Schließlich grifſen Schutzpolizeibeamte ein und der Mann wurde aus der Wohnung entfernt. Da beſchloß die 16jährige Tochter den Vater durch Morphium zu beſeitigen. Sie ſchüttete das Pul⸗ ver in einen Topf Kafſee, den der Vater austrank. Auf dem Maxkt⸗ platz brach er mit Magenkrämpfen zuſammen; er wurde in die Kli⸗ nik gebracht, wo er bald nach der Einlieferung ſtarb. Als Todesurſache ſtellten die Aerzte ieunben f feſt. Eine Verwandte, der die Tochter ihre Tat eingeſtanden hatte, erſtattete Anzeige. In der Verhandlung wurde feſtgeſtellt, daß die Frau dez Me⸗ chanikers aus Kummer über das Leben ihres Mannes und aus Nah⸗ rungsſorgen zweimal einen Selbſtmordverſuch be⸗ gangen hatte und daß ſich auch vor wenigen Monaten das 16jährige Mädchen in die Saale geſtürzt hatte, um ihrem Leben ein Ende zu machen, daß ſie aber von Vorübergehenden gerettet worden war. Die Tochter, die allgemein als durchaus ſolid und arbeitſam geſchildert wird, erklärte vor Gericht, daß ſie die Tat mit vollem Bewußtſein begangen habe, da ſie es für ihre Pflicht gehalten habe, die Mutter von dem Wüterich zu befreien. Bei der Verhandlung wurde durch erneute Sachverſtändigen⸗Urteile erwieſen, daß der Mechaniker nicht dem Morphium, ſondern einer Alkoholver⸗ giftung erlegen iſt. Das Gericht anerkannte die Notlage und die Motive des Mäd⸗ chens und verurteilte die Angeklagte wegen verſuchen Totſchlags zu 1½ Jahren Gefängnis. Neues aus aller Welt Auch Amundſen den Noroͤpol überflogen Unkerwegs nach Alaska — Oslo, 11. Nai. Amundſens Luftſchiff„Norge“ iſt hen, vormittag um 10 Uhr von Kingsbah aus zu ſeinem Nordbe flug aufgeſtiegen. Der amerikaniſche Marineflieger B uben der erſte Bezwinger des Nordpols, und ſein Pilot Bennettg let. dem Luftſchiff in ihrem Flugzeug etwa 1 Stunde noch das Gelen, Amundſens bvird ſich nicht wie Byrd damit begnügen, von Ki bay aus zum Nordpol und zurück zu fliegen, ſondern er hat 75 Abſicht, die ungeheuren unbekannten Flächen zwiſch 5 dem Pol und Alaska zu erforſchen. Heute Nacht 1 reits arbeitete die ganze Mannſchaft der„Norge fieberhaft der Vorbereitung des Fluges. Das Luftſchiff wurde bis zur Greng, ſeiner Leiſtungsfähigkeit mit Gas und Brennſtoff angefüllt. ba „Norge“ iſt jetzt mit 19 000 cbm. Waſſerſtoff⸗Gas gefüllt und 55 6000 Kilogramm Benzin an Bord. Ein Geſpann Polar⸗Hunde findet ſich an Bord der„Norge“, um Schlittenexpeditionen 2 Pol zu ermöglichen. Die Lebensmittelvorräte ſind für zwei nate berechnet. 6 — Kopenhagen, 12. Mai. Nach einer aus Kingsbay in 27 eingetroffenen Nachricht erreichte die„Norge“, die am 11. N. vormittags 10 Uhr aufgeſtiegen war, heute nach 1 Uhr den Nordbe Die„Norge“ ging, als ſie ſich genau über dem Nordpol befan in möglichſte Erdnähe herunter und ſtoppte die Motoren ab. 9445 auf ſenkte Amundſen die norwegiſche Flagge, Elswor die amerikaniſche und Oberſt Nobile die italien! 1 Flagge auf den Pol hinab. Nachdem das Luftſchiff den 15100 einige Male umkreiſt hatte, nahm es dem Kurs ſü 75 nach Point Barrow. Der Flug wird durch ein außerordene, lich günſtiges Wetter gefördert. Das Luftſchiff fährt mit 7 Geſchwindigkeit von 80 Kilometern in der Stunde, ſodaß Ala möglicherweiſe ſchon am Donnerstag früh erreicht wird. 145 Wie verlautet, wird Leutnant Byrd auf ſeine urſprünglio Abſicht, ſeinen Polflug zu wiederholen, ver zichten. Er de vielmehr nach Amerika zurückkehren, um poſitive Beweiſe über Erreichung des Nordpols vorzulegen. * 6s — Jum FJall Dr. Broicher—Oberreuter. Zur Feſtnahme den Arztes Dr. Broicher und der Ehefrau des ermordeten Ar it Oberreuters teilt die Kölner Kriminalpolizei mit, daß beide bergz am Dienstag nachmittag nach Köln überführt worden ſind. 2n werden alsbald dem zuſtändigen Gericht zugeführt, ſo daß Au beide das ſchwebende Verfahren ſeinen Fortgang nehenen baaen Durch das Entgegenkommen der zuſtändigen holländiſchen Egher⸗ haben ſich gegen die Auslieferung Dr. Broichers und Frau reuter keinerlei Schwierigkeiten ergeben. —— Handelsnachrichten Reichsbankausweis vom 7. Mai 5 5 Der Ausweis der Reichsbank vom 7. Mai zeigt einen 13150 gang der ge ſamten Kapitalanlage um 48,2 auf 1 68 Mill. RM., und zwar haben die Lombardbeſtände um 54,3 auf 11 Mill. RM. abgenommen, während die Beſtände an Wechſeln nn, Schecks um 6,1 auf 1219,8 Mill. RM. angewachſen ſind; die Gebem⸗ ſumme der weiterbegebenen Wechſel erhöhte ſich auf 198,6 Mill 5 Die Anlage an Effekten blieb mit 89,0 Mill. RM. weiterhin verändert. 1 An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheing zuſammen ſind 170,3 Mill. RM. in die Kaſſen der Bank ur n gefloſſen; der Umlauf an Reichsbanknoten verminderte ich un 144,5 auf 2941,4 Mill. RM. und der an Rentenbankſcheinen Hen 25,8 auf 1131,0 Mill. RM. Die Beſtände der Reichsbank an ſo 255 Scheinen ſind ſomit auf 425,5 Mill. RM. angewachſen. Die ſer egſſo den Gelder ſind mit 622,1 Mill. RM. ausgewieſen, haben um 15,1 Mill. RM. zugenommen. Die Beſtände an Gold und degungsfahig zde⸗ viſen haben einen Rückgang um 43,3 auf 1839,2 Mill. RM. fahren, und zwar haben die Beſtände an deckungsfähigen Deunde um 43,4 auf 347,7 Mill. RM. abgenommen, während die Beſſchen an Gold mit 1491,5 Mill. RM. annähernd unverändert geblie find. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte d von 48,3 in der Vorwoche auf 50,7 v. H. und die durch Gold deckungsfähige Deviſen von 61 auf 62,5 v. H. — Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas⸗ Neue Manrbeimer Zeitung. G m. b. 5. Manndeim, E 6, Direktion: Ferdinand Heyme Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Rebakteures., Für Volitik: Baus Alfred Meißner— Feullleton: Dr. Fritz Hammz Kommunalvolltik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport u Neues aus aller Welt: Wiuy Maller.— Handelsteil: Kurt Ehmer p. Gericht und Alles Uebrize: r Elrcher.— Unzelgen: Kof Bernbar ¶fmetter Mäntel imprãg niert in ſlotten Formen 20.295358. W, 1. Pfingst · angebot: eeeeeeeeeeeeee, Miet-Gesuche. Mammfieim d J. 56 gegeniiher altes Natiaus Geur. 1072 Zillig Wie jmmer und doch gut! 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Juni den Uiber die Vorbereitungen und den Stand der Arbeiten zum aro⸗ chu üddeutſchlandflug gab am Dienstaa abend eine Preſſebeſpre⸗ züng genauen Aufſchluß. 5 dom Bit Henebmigung des deuiſchen Luftrate findet im Jabre 494h Vere 1. Mai bis 6. Juni ein Wettbewerb mit Landfluozeugen ſtatt. Naeer ſind die folgenden Vereine der Südweſtaruppe des Fuf ſten Luftfabrtrerbandes e. Ne Badiſch⸗Pfälziſcher ahrtverein e. V. Mannneim, Heſſenfliegerverein e. an igd⸗ Breisgauvereine e. V. Freihurg. Verein für Luftfahrt verei odenſee e. V. Konſtanz. ferner die Württemberaiſche Flieger⸗ ſt aung e. V. Stuttgart und die Baneriſche Hauptarheitsgemein⸗ Gadrr Förderung von Flugſport und Flugtechnik e. B. München. Heerdert wird die Veranſtaltung durch die Lärder Baden. Vagern. 9 aner und Württembera und die Städte: Baden⸗Beds. Darmſtadt, rube fürt a.., Freiburg, Friedrichslafen. Fürth⸗Nürnberg. Karls⸗ Mün Konſtanz, Lindau, Mannheim, Mergentheim Stadt und Bad. n. Schweinfurt, Stuttgart. Ulm, Villingen. Würsburg. neh Bekanntlich ſind für dieſes Jahr nur 3 große Veranſtaltungen ge⸗ er Gal⸗ Der Süddeutſchlandflug, der Seeflugwettbewerb 1926 und 5 Sachſenflug. Der Süddeutſchlandflua bildet gewiſſermaßen den der Mannheimer Maiveranſtaltungen. Die Veranſtaltung 7 eht aus zwei Teilen: einer techniſchen Leiſtungzprü⸗ en a. die vom 31. Mai bis 4. Juni in Mannheim ſtattfindet und vor zelagentlichen Streckenrundflug der vom 5. bis 6. Juni r ſich geht. Bedingungen ſind diesmal beſonders verſchärft worden. Es llege e nur eine beſtimmte Anzahl Meldungen zugelaſſen. Bis jetzl wie* Meldungen vor. Der Zweck des Weitbewerbs iſt der gleiche bewe er des oberrbeinſſchen Zuverläſſigkeitsfluges 1914. Der Wett⸗ — ſoll der deutſchen Luftfahrtinduſtrie den Anſporn geben, die menzenatechnik auf eine möglichſt hoge Stufe techniſcher Vollkom⸗ 80 zu bringen. Gleichzeitig wird der„Süddeutſchlandflug“ eine keunasvolle Kundaebung für die Luftfahrt im Südweſten des 5 ſein. Es iſt das erſte Mal. daß eine Leiſtungsprüfung außer⸗ Berlins ſtattfindet. Bei der Bewertung der einzelnen Leiſtun⸗ Wend des Deutſchen Luftfahrtverbandes Ber⸗ mitwirk Zweck des Wellbewerbs Ilu Der Zweck iſt die Ausleſe betriebstüchtiger und leiſtungsfähiger Weezeuge für Uebung und Sport. Bei der Ausleſe ſoll beſonderer 5 gelegt werden auf: Zuverläſſigkeit. Geſchwindiakeit. Betriebs⸗ aufteoinſchaft. Abflaaleiſtung, Traafähiakeit und Srarſamkeit des Bau⸗ ſondeandes. Die Betriebsbereitſchaft wird nicht beſonders bewertet, Ni drückt ſich aus als ein Beitrag zur Geſchwindigkeit infolge der 5505 ſie erſvarten Zeit. Um ſie ihrer Bedeutung entſprechend wer⸗ Stont können, werden alle Zeiten vom ruhenden bezw. ſtehenden Leiſſe aus gemeſſen. Aus demſelben Grunde wird in der techniſchen ungsprüfuna die Geſchwindigkeit über einer kurzen Strecke ge⸗ die 6¹ ſo daß bereits geringe Zeiterſrarnis von aroßem Einfluß auf Geſchwindigkeit iſt. Die Zuverläſſigkeit drückt ſich in doppelter Weiſe aus: mal, indem Auswechflungen von nicht gangbaren Teilen ver⸗ deen ſind; desgleichen Auswechſelungsarbeiten, ſowoeit ſie nicht von 55 eſatzung und mit Bordmitteln ausgeführt werden. Außer⸗ Neg bei der Bildung der Durchſchnittsgeſchwindigkeit die ben mäßigkeit der Reiſegeſchwindigkeit berückſichtigt, ſodaß Bewer⸗ naherm orteil ſind, wenn ſie alle Teilſtrecken mit gleicher oder Flu zu gleicher Geſchwindigkeit zurückgelegt haben. Für jedes ihm eug wird vorausberechnet, welche ideelle Geſchwindigkeit von des erwartet werden darf. Die Rechnung ſetzt normale Baugüte ſchtntugwerkes und des Triebwerkes voraus. Hierbei wird berück⸗ des igt die Abflugleiſtung, die Tragfähigkeit und die Sparſamkeit die auaufwandes. Die Abflugleiſtung wird gemeſſen durch weicendrechte Strecke, die das Flugzeug beim Stark bis zum Er⸗ Trien einer Höhe von 20 Meter über dem Voden braucht. Die zeragfähigkeit wird gemeſſen durch die Ladung, die das Flug⸗ ug über eine Strecke von 300 Km. zu befördern vermag. bon Der Bauaufwand wird gemeſſen durch das Leergewicht, einrj m gewiſſe Abzüge für jeden Fluggaſt und für Kabinen⸗ Nitndtungen gemacht werden. Es wäre ungerecht, von einem zur deeſeldhme von Fluggäſten oder von Fracht eingerichteten Flugzeug elbe Leiſtung zu verlangen, wie von einem reinen Rennflug⸗ i8., Dies gilt beſonders für Flugzeuge mit geſchloſſener Kabine. che Flugzeuge beſteht aber zweifellos ein wirtſchaftlicher arf, deshalb ſollen auch ſie an dieſem Wettbewerb mit Ausſicht Erfolg teilnehmen können. Aus dieſem Grunde ſind hierflür vom Leergewicht und Zuſchläge zur Zuladung vorgeſehen 5 2 2 Staffellauf„Kund um den Frieörichsplatz Mannheimer Turnſportgeſellſchaft abermals Sieger am Ragmen Mittwoch 0 men der Maiveranſtaltungen veranſtaltete am w rd de e rsverein Mannheim zum 5. Male den Staffellauf ich und um den riedrichsplatz“. Bei dem milden Maiwetter hatte adlchon lange vor Beginn eine unüberſehbare Menſchenmenge zu d 5 Seiten der Laufſtrecke eingefunden. Der Abſperrmaßnahmen den Poligei waren muſtergültig. Die Organſſation dee Laufes lag in getapunden des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen. Es wurde nicht auf 0 ſehr angenehm empfunden, daß der Beginn der Veranſtaltung Star Uhr feſtgeſetzt worden war und erſt kurz vor 7 Uhr der erſte anſgus krachte. Allerdings muß anerkannt werden, daß die Or⸗ kann tion während des ſich glänzend bewährte. Ueberhaupt ſehn die geſtrige Veranſtaltung als ein voller Erfolg in jeder Be⸗ eranf bezeichnet werden. Noch nie hatte ſich eine leichtathletiſche ſcha uſtaltung eines ſolchen Zuſpruchs, ſowohl von Seiten der Zu⸗ ſreucer⸗ als auch von Seiten der Sport treibenden Vereine zu er⸗ 98— jehabt. Es war ein hübſcher Anblick, als 110 Mann der der 15 Turnſport⸗Geſellſchaft unter den rhythmi chen Klängen dem Balkon d engartens gut poſtierten Kapelle Mohr au on des ngartens gut poſt ſ den Vorplaz marfen allerdings reichlich verſpätet, weshalb Stellach der Begi zögert hatte. An zweiter Stel eginn des Starts ſo lange verzögert ha An zweit * folgte Turnverein von 1846, der mit 50 Läu⸗ Sporbosnat, ſodann Verein für Raſenſpiele mit 40 Mann. Während beteil rein Waldhof mit 2 Mannſchaften am Start erſchienen war, tal We 0 Polizeiſportverein Maumheim, Turngemeinde Käfer⸗ Turn e. Neckarau, Badenia Feudenheim, Turnverein Seckenheim, Manuhmeinde Rheinau, Kanugeſellſchaft Neckarau, KK. V. Kolumbus Jungleum, Spor perein 1884, Sporktlub Gartenſtadt, Winner und aft ugsverein Neckarau, Spielvereinigung 07 und eren inter 1913 mit je 1 Mannſchaft. Die einzelnen Staffeln waren ſehr Metenſant und der Kampf wurde meiſtens erſt in den letzten 50 Strece entſchieden. Beſonders der Jugendlauf war über die ganze un e ein zäher Kampf zuerſt zwiſchen..R. und Waldhof und VBon zwiſchen..R. und M..G. 80 f. blieb M. T. G. mit 2 Meter ſcaldeung krapper Sieger. Während beim Jugendlauf 10 Mang⸗ banlen am Sſart erſchienen waren, ließ auch die Klaſſe 3(Fuß⸗ eteili chwimm⸗, Atlhetik⸗ und konfeſſtonelle Vereine) in Bezug auf ſchaftenßung nichts zu wünſchen übrtc; arm Ablauf waren 7 Nang.⸗ auf. Die toeitaus größte Beteiligung jedoch wies die.Klaſſe en. lanz, Nicht weniger als 16 Mannſchaften ſtritten um den Sieges⸗ eidrer⸗ In der Hauptklaſſe begegneten ſich die alten Rivalen Mann⸗ er Turnſport⸗Gefellſchaft, Turnverein Mannheim 1846 und n „ andſt Der Streckenrundflug während des Süddeutſchlandfluges 1926 wird am 5. und 6. Juni in folgenden Etappen zur Durchführung kommen: Die an dem Zuverläſſigkeitswettbewerbe teilnehmenden Maſchinen ſtarten zum erſten Male am 5. Juni um 5,30 Uhr vormittags in Mannheim, überfliegen Darmſtadt, Frankfurt a. M. und Würzburg als Wende⸗ punkt und landen in Mergentheim. Von hier führt der Flug weiter über Mannheim, deſſen Flugplatz gegen 9 Uhr vormittags über⸗ flogen wird, nach München. Auf diefer Strecke ſind Zwangslan⸗ dungen in Karlsruhe und Stuttgart⸗Böblingen vorgeſehen. Ulm iſt Wendemarke. Der Rückflug von München nach Mannheim er⸗ folgt über Lindau, Friedrichshafen(Landung), Konſtanz, Villingen, Freiburg(Landung) und Baden⸗Baden, wo ebenfalls eine Zwangs⸗ landung vorgeſchrieben iſt. Die geſamte an dieſem Tage abgeflogene Strecke beträgt zirka 1100 Kilometer. Der zweite Streckenrundflug ſührt am 6. Juni vor⸗ mittags 5,30 Uhr, von Mannheim ausgehend über Karlsruhe und Freiburg, um dann nach Oſten abbiegend den Schwarzwald zu überqueren. Die erſte Landung an dieſem Tage findet in Villingen ſtatt. Von hier geht es zum Bodenſce, wo in Konſtanz abermals eine Zwang⸗landung vorgeſehen iſt, ehe nach Ueberfliegung des Sees(Friedrichshafen und Lindau als Wendemarken) München erreicht wird. Der Rückflug von hier nach Mannheim ſtellt ſo⸗ wohl an die Maſchinen wie an die Beſatzungen nicht geringe An⸗ forderungen, denn auf dieſer Strecke ſind nicht weniger als fünf Zwangslandungen vorgeſchrieben: Ulm, Stuttgart⸗Böblingen, Nürn⸗ berg⸗Fürth, Schweinfurt und Darfaſtadt. Mergentheim und Frank⸗ furt a. M. werden als Wendemarken dieſer Etaype überflogen. Auch an dieſem Tage werden die Flugzeuge gegen 5 Uhr nachmit⸗ taas in Mannheim eintreffen, wo der Streckenrundflug ſein Ende findet. Die Teilnehmer des Süddeulſchlandsflugs Wir geben die Wettbzwerber in der Reihenfolge ihrer erfolater Nennungen nachſtehend bekannt: 1. Alfons Lüber, Saulgau mit Jo ꝛe Wulff: 2. Otto Fuchs Darmſtadt mit BAGb II a; 3. Eberhard von Conta mit Meſſer⸗ ſchmitt; 4. Akad. Fliegergruppe, Darmſtadt mit Mohamed; 5. Akad. Fliegergruppe, Darmftadt mit BAGD II a; 6. Harzy von Bülow, Bodkamp mit Sauſewind; 7. Paul Bäumer, Hamburg mit Fla⸗ mingo; 8. Luftfahrt Halberſtadt mit Focke Wulff; 9. Zirkns Krone mit Flamingo; 10. Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft mit Daimler Leicht⸗ ſlugzeug L. 20; 11. Darmnler⸗Motoren⸗Geſellſchaft mit Daimler Leichtflugzeug L 20; 12. Üdet Flugzeugbau mit Flamingo; 13. ÜUdet Flugzeuglbau mit Flamingo: 14. Udet Flugzeugbau mit Übet Tief, decker U 10; 15. Luftverkehr Württemberg a. G. Stuttgart mii K I Suſe; 16. Albatros Flugzeugwerk G. m. b. H. mit Albatros L 68 a; 17. Albatros Flugzeugwerk G. en. b. H. mit Albatros L 68; 18. Sportflug G. m. b. H. Fürth i. B. mit Meſſerſchmitt 7 9 Sportflug G. m. b. H. Fürth i. V. mit Meſſerſchmitt M 18: 20. Rudolf Oelzſchner, Meerſeburg cnit I. V. G. C 6; 21. Oberbayr, Sportflug, München Schleißheim mit Udet Tiefdecker;: 22. Raab Katzenſtein Flugzeugwerk, Caſſel mit R K 1 Schwalbe; 23. Deutſche Verkehrsfliegerſchule G. m. b. H. mit Junkers K 20: 24. Deutſche Verkehrsfliegerſchule G. m. b. H. mit Heinkel H P 32: 25., Schoko⸗ ladenfabrik Mauxion G. m. b. H. mit Dietrich D P II a; 26. Aero Expreß Luftberiebs⸗G. en. b. H. mit R III A; 27. Dietrich Flug⸗ zeugwerke.⸗G. mit D P XI. Die Flugveranſtaltungen in Mannheim Am 5. und 6. Juni finden im Rahmen des Süddeutſchlandsfluas in Mannheim große Flugveranſtaltungen ſtatt. Der neu errichtete Mannheimer Flugaplatz in Neuoſtheim wird am 6. Juni, vormittaa, offiziell eingeweiht werden. An beiden Tagen ſollen neuartige Vor⸗ führungen ſtattfinden. Um das Publikum direkt zu intereſſieren. ſoll ein Höhepreisſchätzen ſtattfinden, derart. daß verſchiedene Flieger in verſchiedene Höhe aufſteigen und die Höhe abgeſchätzt werden muß. Für richtige Schätzungen werden Geldpreiſe ausgeſetzt. Ferner wer⸗ den Flugplatzſtafetten ausgetragen in vierfacher Beſetzung. 4 Läufer (aus Mannheimer Sportvereinen), 4 Rad⸗ oder Motorradfahrer und 4 Flugzeuge. Etwas ganz Neues werden die Fallſchirmabſprünge nach einem angegebenen Ziel bringen. Auch wird die beſte Leiſtung mit einem Preis ausgezeichnet. Ab 5 Uhr nachmittaas werden an beiden Tagen die Maſchinen des Rundfluges zurückerwartet. Bei dieſer Gelegenheit wird der Mannheimer Fluaplatz ſeine Geeianetheit erweiſen können. Neben den Rundflugmaſchinen werden auch noch die Verkehrsmaſchinen landen, ſo daß der Fluaplatz äußerſt belebt ſein wird. Bei den räumlichen Ausmaßen des Platzes wird ſich ſicher alles reibungslös abwickeln. Schon während der Streckenflüge wer⸗ den die Zuſchauer vom Stand des Wettbewerbs unterrichtet werden, ſo daß ſich jeder die Ausſichten der einzelnen Fahrer ſelbſt ausrechnen Feſtabend mit kann. Den Abſchluß dieſer großzügigen Flugveranſtaltung bildet ein anſchließender Preisverteilun, 18870 Verein für Raſenſpiele. Die Ueberlegenheit der M..G. trat in dieſem Jahre nicht mehr ſo kraß zu Tage, denn der Schlußmann von M..G. ging mit einem Vorſprung von 60—70 Meter durchs Ziel, während im Vorjahre dieſer ca. 150 Meter betrug. Hätte Turn⸗ verein 30 Meter nach dem Start nicht den Stab verloren und wäre der 5. Läufer der Raſenſpieler nicht geſtürzt, ſo wäre zweifellos der Vorſprung weniger groß ausgefallen. Nach den Staffelläufen fand die Preisverteilung ſtatt, die von Landgerichtsdirektor Dr. Wolf⸗ hard vorgenommen wurde. In kurzen treffenden Worten dankte der Redner dem Veranſtalter und dem Ortsausſchuß für Leibes⸗ übungen für ihre Mühewaltung. Insbeſondere aber dankte er den Vereinen für ihre überaus zahlreiche Beteiligung, die erkennen ließ, daß der Sportgedanke ſich immer mehr verbreite. Mit der Mah⸗ nung, der Sportſache um ihrer ſelbſt willen treu zu bleiben und mit einem dreifachen Hoch auf unſer Vaterland, ſchloß Dr. Wolfhard ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Rede. Die Ergebniſſe: Jugendlauf(10 Mannſchaften): M..GG. 4 Mannſchaften, Turn⸗ gemeinde Mannheim 1 Mannſchaft, Turnverein Mannheim v. 1846 1 Mannſchaft, Verein für Raſenſpiele 1 Mannſchaft, Fußballgeſell⸗ ſchaft 1913 1 Mannſchaft, Turnverein Seckenheim 1 Mannſchaft, Sportverein Waldhof 1 Mannſchaft. 1. M..G. 1. 3 Min. 45 Sek. 2. V. f.., 3. Sportverein Waldhof, 4. M..G. 2. Mannſchoft, 5. Turnverein Mannheim von 1846. Der Jugendlauf war der intereſ⸗ ſanteſte Lauf der ganzen Veranſtaltung. Vom Start weg reißt V. f. R. die Führung an ſich, dichtauf gefolgt von den gutlaufenden Waldhöfern. Beim fünſten Wechſel liegen V. f.., Waldhof und M. T. G. faſt beieinander. Aber der 6. Mann der Raſenſpieler läuft ein glänzendes Rennen und ſchafft ſeinem Verein einen Vorſprung von ca. 30 Metern vor M. T. G. Infolge ſchlechten Wechſels zwiſchen dem 7. und 8. Läufer und furchtbar ſchlechtem Laufen des letzteren büßt V. f. R. faſt ſeinen ganzen Vorſprung wieder ein. Trotzdem hätte es noch zum Siege gereicht, wenn nicht M. T. G. zu früh ge⸗ wechſelt hätte, d. h. der letzte Läuſer von M..G. lief ſeinem Klub⸗ kameraden ca. 5 Meter über die Markierungslinie hinaus entgegen. Dieſer Vorteil genügte knapp aber ſicher vor V. f. R. zu gewinnen. In größeren Abſtänden folgten die übrigen Mannſchaften. Alaſſe 3:(7 Mannſchaften). Kanugeſellſchaft Neckarau. 1 Mann⸗ ſchaft. Verein für Raſenſpiele. 1 Mannſchaft, K. K. V. Kolumbus, 1 Monnſchaft, Sportverein 1884, 1 Mannſchaft, Sportelub Gartenſtadt, 1 Mannſchaft, Spielpereinſaung 07. 1 Mannſchaft, Männerfünalinos⸗ verein Neckarau, 1 Mannſchaft. 1. K. K. V. Kolumbus 3 Min. 50,4 Sek.; 2. Spielvereinigung 07: 3. Männerjünglingsverein Neckaran 4. Kanugeſellſchaft Neckarau: 5. Sportverein 1884 In der Klaſſe 3 entwickelt ſich zunächſt ein barter Kampf zwiſchen Kolumbus und Kanugeſellſchaft Neckarau. Kurze Zeit lag auch einmal Kanugeſell⸗ ſchaft vorne, doch Kolumbus bolte ſich in heftiger Gegenwehr wieder die Führung und zerriß mit ca. 10 Meter Vorſprung das Zielk and. Klaſſe B:(16 Mannſchaften) Poligeiſportverein, 1 Mannſchaft; Turngemeinde Käfertal, 1 Mannſchaft;..L. Neckarau, 1 Mann⸗ ſchaft; Turngemeinde Mannheim, 1 Mannſchaft; Sportberent Waldhof, 1 Mannſchaft; Badenia Feudenheim, 1 Mannſchft; Turn⸗ verein Seckenheim, 1 Mannſchaft;..., 1 Mannſchaft; M. T... 4 Mannſchaften; Turnverein Mannheim von 1846, 8 Mannſchaften; Turngemeinde Rheinau, 1 Mannſchaft. 8 1. Polizeiſportverein, 3 Min. 38 Sek., 2. Mannheimer Turn⸗ gemeinde, 3. M. T.., 2. Mannſchaft, 4. Turngemeinde Käfertal, 5..f. L. Neckarau. Polizei hat Innenbahn und ſetzt ſich nach dem Startſchuß ſofort an die Spitze. Auf der Strecke unternehmen Waldhof und M. T. G. ſcharfe Angriffe auf die führende Polizei, die dieſe nur mit Mühe und Not abwehren kann. Am vierten Wechſel unternimmt M..G. einen mächtigen Vorſtoß, der aher ebenfalls abgeſchlagen wurde. Polizei wechſelt ſehr ſchön und ſchafft ſich dadurch immer wieder einen Vorſprung, der dann auch bis ins Ziel gehalten werden kann. Bei dieſem Lauf wäre es beſſer ge⸗ weſen, wenn er in zwei Abteilungen gelaufen worden wäre, demn dann wären Stürze und ſonſtige unannehmbare Begleiterſcheinun⸗ gen vermieden worden. Klaſſe A:(3 Mannſchaflen) M..., 1 Mannſchaft; Turnber⸗ ein Mannheim von 1846, 1 Mannſchaft; Verein für Raſenſpiele, 1 Mannſchaft. 1. M..., 3 Min. 29,4 Sek., 2. Turnverein Mann⸗ heim von 1846, 3...R. Der Hauptlauf ſah 3 Mannſchaften am Ablauf. M..G. kommt am beſten weg. Nach 30 Metern verliert Turnverein 1846 den Stab und bringt ſich dadurch um die Siegesausſichten, denn trotz aufopfernden Laufeus iſt der Verluſt nicht mehr einzuholen und mit einem großen Vorſprung paſſſert M. T. G. als Erſter das Ziel. Auch..R. hatte großes Pach; der 5. Läufer ſtürzte und mi tihm die Hoffnungen auf den zweiten Platz. Frö. F. *+* *Faiſt Phönix-Karlsruhe in Parſs Ja 4 Bei der inter⸗ nationalen Leichtathlettkveranſtaltung in Paris konnte der bekannte Läufer Faiſt⸗Karlsruhe ſiegen, während Böcher⸗Berlin ſehr guter Zweiter wurde. Das Wetter war der Veranſtaltung äußerſt ungünſtig, es regnete und war ſtark windig. Die Deutſchen wurden freundlich aufgenommen. Sie ſchnitten ausgezeichnet ab. Der Karlsruher erfocht im 400 Meter⸗Lauf einen ſchönen Sieg über Tenenvaut. Faiſt's Zeit von 51,3 Sekunden iſt in Anbetracht der Witterungsverhältniſſe ſehr gut zu nennen. Auch Böcher hielt ſich ganz ausgezeichnet, aber dem Meiſterläufer Barthon war er doch noch nicht gewachſen, er mußte ſich um eine Sekunde geſchlagen be⸗ kennen. Jußball Phönix Ludwigshafen— Sporkverein Waldhof:0(:0) Einen überraſchend hohen Sieg konnte am geſtrigen Himmel⸗ fahrtstage Phönix Ludwigshafen über Waldhof erzwingen. Die hohe Niederlage hat Waldhof vor allem dem Verſagen des Tor⸗ hüters Wittmann zu danken; außerdem iſt die Aufſtellung Skut⸗ lareks ein Unding, deſſen Durchſchlagskraft der energieloſe Sturm doch ſo notwendig brauchen könnte. Phönix verſtand es beſſer, die Torchancen auszunützen; der Sturm iſt durch Hahns Einſtellung als Halbrechter viel produktiver geworden. Die Hintermannſchaft war in guter Formund wehrte ſich gut gegen die manchmal äußerſt gefährlichen Angriffe Waldhofs. In der erſten Halbzeit waren die Ludwigshafener meiſt im Angriffe, doch erſt eine Minute vor der Pauſe erzielte Hahn das 1. Tor, nachdem kurz vorher Weber 1 einen Elfmeter, den der Waldhoftorhüter verſchuldete, übers Tor getreten hatte. Gleich nach Wiederbeginn bekam Phönix einen Handelfmeter zugeſprochen, dieſer wurde von Regele abermals verſchoſſen. In der 53. Mimute fiel durch Hahn das 2. Tor. Das Spiel war bis zum Schluß meiſt verteilt. Während aber Waldhof ſich vorm gegeneriſchen Tore nicht durchzuſetzen vermochte, erhöhten die Lud⸗ wigshafener durch Weber 1 und Weber 2 ſowie durch ein Eigentor des Waldhofläufers Bretzing das Endergebnis auf 670. Schieds⸗ richter F ritz(Oggersheim) leitete das Spiel korrekt.—35 Jußballverein Speyer—..L. Neckarau:7(:5) Der Vorderpfalzkreismeiſter hatte ſich geſtern die Bezirksliga⸗ mannſchaft des V. f. L. Neckarau zu einem Geſellſchaftsſpiele ver⸗ pflichtet. Die Neckarauer zeigten auch im der pfälziſchen Kreishaupt⸗ ſtadt ihre derzeitige gute Form, beſonders der Sturm war wieder auf der Höhe. Von Beginn an waren die Neckarauer durch ihr rationelles Stürmerſpiel erheblich im Vorteile, und ſchon in den erſten 15 Minuten erzielten die Gäſte 3 Tore. Erſt jetzt konnte Speyers Verteidigung ſich zuſampenfinden und den gegneriſchen Angriffen Widerſtand bieten. Doch konnten die Einheimiſchen nicht vermeiden, daß Neckarau kurz vor der Pauſe 2 weitere Tore er⸗ zielte. Halbzeit:0 für Neckarau. Nach Wiederbeginn überraſcht Speyer durch energiſchen Kampf⸗ geiſt. Innerhalb 5 Minuten holten die Pfälzer 3 Tore auf.:3 für Neckarau. In der Folge war da Spiel meiſt ausgeglichen. Erſt in den letzten Minuten drängten die Gäſte nochmals ſtürmiſch und waren auch noch zweimal erfolgreich. So konnte Neckarau mit dem hohen:3⸗Siege das Feld verlaſſen. Schiedsrichter Müller⸗Mut⸗ terſtadt leitete das Spiel korrekt. W. Spielvereinigung Mundenheim— Verein für Turn⸗ und Raſenſport Jeudenheim:1(:0) Die beiden Tabellenzweiten des Vorderpfalz⸗ und Neckarkreiſes begeaneten ſich geſtern in Mundenheim zu einem Freundſchaftsſpiele. Beide Mannſchaften führten den Kampf durchaus fair durch und er⸗ wieſen ſich im Felde ebenbürtig. Die beſſere Durchſchlaaskraft des Mundenheimer Sturmes und ein Verſagen des Frieſenheimer Tor⸗ warts entſchied das Spiel zu Gunſten der Platzmannſchaft. In der 10. Minute na chSpielbeginn ging Mundenheim durch den Halbrech⸗ ten in Führung. Bei ausgeglichenem Spiele kamen die Einheimiſchen kurz vor dem Wechſel durch einen Weitſchuß ihres Mittelſtürmers, den der gegneriſche Torwart aber unbedinat hätte halten müſſen, zum 2. Tore. Kurz nach Wiederbeginn erzielten die Gäſte durch Hand⸗ elfmeter ihr Gegentor. Beide Parteien halten dann aleich viel vom Spiele, bis es 10 Minuten vor Schluß Mundenheim gelang, im An⸗ ſchluſſe an einen Strafſtoß durch den Halbrechten ein drittes Tor zu ſchießen und damit den Sieg ſicher zu ſtellen. 1. pferdeſport Jubiläums-Pferderennen in haßloch Am geſtrigen Himmelfahrtstage veranſtaltete der Haßlocher Rennverein auf ſeiner verbeſſerten Rennbahnanlage ſein diesjähriges Rennmeeting, das aus Anlaß des 40jährigen Beſtehens des Haßlocher Rennvereins ein beſonderes Gepräge erhielt. Neben 4 Vollblut⸗ rennen wurden 3 Halbblutrennen gelaufen, außerdem kamen die Traberfreunde durch ein Trabfahren auf ihre Rechnung. Die Wür⸗ digung der Haßlocher Rennen wurden nicht nur durch Stiftung wertvoller Ehrenpreiſe bekundet, ſondern auch dadurch, daß aus Nah und Fern Alt und Jung auf allen möglichen Fahrzeugen, vom modernſten Automobil bis zur zweiſpännig gefahrenen Jagdkutſche herbeigeeilt waren, um den Rennen beizuwohnen. Ein buntes Ge⸗ woge Pfälzerinnen in den entzückendſten Toiletten gab der Veranſtaltung eine beſondere Note. Der Wettergott hatte es gut ge⸗ meint und half mit, dazu beizutragen, daß dem Jubilar ein voller 6. Seike. Nr. 220 Neue Mannheimer zeitung[(Morgen Ausgabe) Freitag, den 14. Mal 1928 Erfolg beſchieden wurde. Die Rennen ſelbſt wieſen durchweg gut⸗ beſetzte Felder auf; auch wurde hervorragender Sport geboten. Be⸗ ſonders der Endkampf im Troſtrennen, der Preis von der Hardt und das Pfalz⸗Jagdrennen waren ſportliche Delikateſſen. Das Troſt⸗ rennen ergab inſofern eine Senſation, daß 14 Pferde am Ablauf er⸗ ſchienen und zum erſtenmale ſeit dem Beſtehen des Haßlocher Renn⸗ vereins eine Dame in einem öffentlichen Rennen mitritt. Fräulein Ignatzek bewies, daß ſie eine Reiterin von guter Klaſſe iſt, was ihr wohl der donnernde Beifall bewieſen haben mag, als ſie zur Wage urückritt. Gewettet wurde im allgemeinen wenig. Die höchſten uoten erzielten Idol im Preis von Haßloch, wo den Wettern für 10 Mark 41 gegeben wurden, und Naive im Preis von der Hardt auf Platz für 10 Mark 31 bezahlt wurden. Die Anweſenheit des Regierungspräſidenten von der Pfalz, Dr. Matheus und anderer hoher Regierungsbeamten, läßt darauf ſchließen, wie ſehr der Pferde⸗ ſport bei den Behörden gewürdigt wird. Ergebniſſe: Ja-ubiläums-Rennen(nichtöffentliches Flachrennen), Entfernung 1600 Mtr., Ehrenpreis gegeben von dem Präſidium der Regierung von der Pfalz: 1. Herrn Wilhelm Stephans Groß Niedesheim Rothar (Theile); 2. Herrn Peter Richtſcheide Liden Elſa(Frey); 3. Herrn Wilhelm Stephans Niedeshein Fritz(Schlatter). Ferner liefen: Hertha, Jupiter, Tornado, Soniya, Lydia. Tot.: Sieg 10:10; Platz: 10, 10, 11:10. Acht Pferde am Ablauf. Theile auf Rothar über⸗ nimmt ſofort die Spitze und behauptet dieſe trotz heftiger Angriffe bis ins Ziel. Um das zweite Geld liefern ſich Elſa und Fritz ein —.— Finiſh, das Elſa knapp aber ſicher für ſich entſcheiden onnte. Preis von Haßloch, Ehrenpreis gegeben vom Verlag des„Haß⸗ locher Tageblattes“ und 2100 Mk., Enfternung 1400 Meter: 1. Frau Dr. E. Lindenbergs Idol(Riſterer); 2. Herrn M. Friediger's Doyan (Unterholzner); 3. Herrn C. Neubauer's Metis. Ferner liefen: Nord⸗ ſtern, Valens, Saraſtro., Leto. Toto: Sieg 41:10; Platz: 12, 17,12:10. Idol führt das ſiebener Feld vom Start weg. Vorüber⸗ gehend legt ſich Doyan an die Spitze, doch kann er einen erneuten Angriff Idols nicht abwehren, ſodaß dieſer nach Belieben gewinnt. Für dieſe Ueberraſchung zahlte der Toto Mk. 41:10. Metis ent⸗ täuſchte ihre Wetter ſehr. Rehbach-Jagdrennen(Max Freiherr von Gienant⸗Erinnerungs⸗ rennen), 3000 Meter. Ehrenpreis gegeben von Karl Freiherrn von Gienant und M. 2000. 1. Herrn M. Friedigers Satyr(Unter⸗ holzner), 2. Herrn R. Mätzig's Modedame(Weber), 3. Herrn H. Rieſes Troya(O. Wehe). Ferner liefen: St. Lisko, Ottokar, Por⸗ ꝓhyr II, Dulcinea. Toto: Sieg 14:10, Platz 10, 10. 11⸗10. Unter⸗ holzner auf Satyr machte ſich von Anfang an ſein Rennen und paſ⸗ ßerte unangegriffen verhalten das Ziel. Modedame und Troya be⸗ gten die beiden nächſten Plätze. Duleinea, die gute Ausſichten hatte, wurde von ihrem Reiter total verritten. Preis vom Rhein(nichtöffentliches Flachrennen), 1800 Meter. Ehrenpreis gegeben von dem Bezirke Neuſtadt a. H. und M. 725. 1. Herrn Jakob Hauck⸗Landau Hildegard(Wamsgans), 2. des⸗ ſelben Morgenſtern(Müller), 3. Herrn Anton Beſt⸗Landau Perle. Ferner liefen: Lanze, Feldherr, Sieglinde, Prinzeſſin, Olga, Wand⸗ weſt. Toto: Sieg 20:10, Platz 16, 12, 12, 10:10. Lanze, die in Zweibrücken Perle geſchlagen, ſchien auch dieſes Rennen gewinnen zu wollen. Sie führte das neuner Feld bis an die Gerade. Mor⸗ genſtern, Hildegard und Perle griffen hier die Führende an, paſ⸗ ſierten ſie und lieferten ſich einen prachtvollen Endkampf, der Hilde⸗ gard vor Morgenſtern und Perle ſiegreich ſah. Preis von der Haardt(Adolf Abreſch⸗Erinnerungsrennen) Ehren⸗ preis gegeben von Herrn Eugen Abreſch, Neuſtadt a. H. und 1000 Mark. Entfernung 1800 Meter: 1. Herrn E. v. Moßners Roche⸗ belle(Breſſel); 2. Herrn H. Reiths Naive(Regier); 3. Herrn M. Freidigers Malvoiſie(Braun). Ferner liefen: Battle, Flag, Raſtel⸗ binder, Malaviſta, Silver, Brendan, Doenino, Carneol, Surrey, Dagobert. Toto: Sieg 13:10; Platz: 15, 31, 27:10. Rochebelle ver⸗ urſacht 2 Fehlſtarts, kommt aber beim dritten Ablauf gut mit ab. Raſtelbinder ſorgt für ſchnelle Fahrt, iſt in der Geraden fertig und muß Rochebelle, Naive und auch noch Malvoiſie paſſieren laſſen. Naive ſah bereits als ſichere Siegerin aus, als Rochebelle auf ſie ein⸗ drang und ſie im Ziel um einen Kopf zurückließ. Malvoiſie folgte mit einer halben Länge hinter Naive. Pfalz-Jagdrennen(Fritz Eckel Erinnerungsrennen) 3500 Mtr., Ehrenpreis, gegeben vom bayriſchen Staatsminiſterium für Land⸗ wirtſchaft und Andenken, gegeben von den Herren Eckel⸗Sellmayer und Kimich⸗Deidesheim dem Trainer und Reiter des Siegers und 2100 Mk.: 1. Herrn F. Rupprecht's Cupido(Seifert); 2. Frau Dr. Maus Cher cherie(Weber). Ferner liefen: Paulus II, Ibis und Pipin. Toto: Sieg 14:10; Platz: 12, 15:10. Das kleinſte Feld des Tages kommt geſchloſſen vom Start. Paulus zeigt den übrigen den Weg bis an die letzte Hürde. Hier werden Cher cherie und Cupido, die bis dahin verhalten geritten wurden, aufgebracht. Nach der letzten Hürde zieht Cupido auf und davon und gewinnt mit Längen vor Cher cherie. Pipin wurde am Steinwall aus dem Rennen ge⸗ nommen. Troſtrennen:(Nichtöffentliches Flachrennen) 1400 Meter. Ehren⸗ preis gegebenn von Weinautsbeſitzer L. Friederich⸗Aſſelheim und 625 Mark. 1. Herrn Anton Beſt⸗Landau Deliſe: 2. Herrn Karl Röſel⸗ Seckenheim Meldereiter(Beſ.) Herrn Auauſt Preis⸗Sandhofen Mor⸗ gana(Müller): 4. Frau S. Wüllenbücher⸗Pickenbroik⸗Beerfelden Luft⸗ ſchifferin(Fräulein Janatzek). Ferner liefen: Le Guſte. Halloh. Berg⸗ fink, Lätitia, Mythe. Motte 3. Nannahen, Prinzeſſin. Fritz. Wand⸗ Statt besonderer Anzeige. Heute hüh 10%½ Uhr entschlief unerwartet rasch nach schwerem Leiden, wohlversehen mit den hi. Sterbesakta- menten, unser liebei Bruder, Schwager und Onkel Otto Kraug Versicherungsbeamter im Alter von 50 Jahren. Für die trauernden Hinterbliebenen: Rechtsanwalt Karl Kraug Käfertalerstr. 89 Mannheim, den 13. Mai 1926. Die Beerdigung findet Samstag nachmittag 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. weſt. Toto: Siea 27:10: Platz 24. 16, 18:10. Nachdem Berafink eine unfreiwillige Proberunde gemacht hatte. ſchickte der Starter das vier⸗ zehner Feld auf die Reiſe. Gegenüber der Tribüne lag das Rudel noch dicht geſchloſſen. Beim Einlauf in den Wald zog ſich das Feld immer mehr auseinander. In der Geraden entſpann ſich dann ein heftiger Kampf zwiſchen Deliſe. Meldereiter, Morgana und die von Fräulein Ignatzek alänzend geſteuerte Luftſchifferin. Deliſe gewann knapp mit einer halben Länge. Preis vom Speyerbach: Trabfahren 2400 Meter. Ehrenpreis gegeben von dem Pfälzer Wald⸗Verein Luſtadt und 400 Mk. 1. Herrn Schlatter u. Weiſenborns⸗Musbach⸗Unaſtein Morfner: 2. Herrn Wilh. Stefans⸗Groß⸗Niedesheim Perkeo: 3. Herrn Guſtav Meiers⸗ Müllenbach Minerva. Ferner liefen: Torontal, Kavalier, Herold, Bella. Hannibal. Die vorjährige Siegerin des Trabfahrens. Minerva, mußte ihren Gegner ſo viel Vorgabe leiſten, daß ſie trotz hervor⸗ ragendſten Trabens nur den dritten Platz belegen konnte. Morfner gewann trotz heftiger Angriffe von Seiten Perkeos ſicher mit Längen. * Grunewald 1. Heerſtraße⸗Jagdrennen. 3500. 3400 Meter. 1. Gräfin Holl. dorffs Maimond(Mannchen), 2. Bubi, 3. Porta Weſtfalica. Fer⸗ ner liefen: Parchemin, Baltazar, Venus 4, Landdroſt, Udine, Coun⸗ tryſide, Laon, Vellejus, Zauberflöte, Wunderbar. Tot. 70:10, Pl. 24, 19, 18:10. 2. Schneebeeren⸗Jagdrennen. 3000 l. 3200 Meter. 1. F. Neu⸗ kamms Ordensritter(Oertel), 2. Rasvidr, 3. Oddrun. Ferner liefen: Golm, Märchenzauberin, Florfina, Killewit, Stürmer 2, Schwertlilie. Tot. 80:10, Pl. 24, 23, 20:10. 3. Frühjahrspreis. Jagdrennen. Für Vierjährige. 3500 I. 3200 Meter. 1. J. Kühns Eleazar(W. Hauſer), 2. Boruſſia, 3. Humor. Ferner liefen: Ama, Ulſter, Margaretha Graß. Tot. 17:10, Pl. 13, 18:10. 4. Minue-Jagdrennen. Ausgleich 2. 4200. 4500 Meter. 1. Frhr. v. Dörnbergs Trompeter(Willi Heuer), 2. Mouſtafa Kemal, 3. Luftpoſt. Ferner liefen: Mundſchenk, Mellaroſa, Stum⸗ mer Teufel. Tot. 37:10, Pl. 14, 13:10. 5. Alemannen⸗Hürdenrennen. Ehrpr. u. 12 000 A1. 3500 Meter. 1. J. Kühns Tod und Leben(M. Oertel), 2. Perikles, 3. Rhein⸗ land. Ferner liefen: Lobredner, Bellac, Hermes. Tot. 26:10, Pl. 210. 6. Tarlakan-Hürdenrennen. Ausgleich 2. Jür VBierjährige. 3000 Mark. 3000 Meter. 1. E. G. Butzkes Veleda(J. Mate), 2. Fippa, 3. Arbela. Ferner liefen: Livadia, Moosroſe, Trabant. Tot. 41:10, Pl. 19, 15:10. 7. Mai-Jagdrennen. Für Vierjährige. 3000 A4. 3000 Meter. 1. A. Vogdts Lancade(K. Edler), 1. H. Popps Gerold(Gür⸗ gen), 3. Thu's nie. Ferner liefen: Cſikos, Adalbert von Wieſenthal, Lebedame, Firn, Arbela, Scrapper, Marquis, Stephanie, Gerold. So ne. 12 12, 180 Hannover 1. Preis der Nachtigall. Für Dreijährige. 2000. 1400 Meter. 1. Dr. K. Herzfelds Thalia(O. Schmidt), 2. Gamsbart, 3. Nor⸗ mann King. Ferner liefen: Landolo, Prinzeß Frohſinn, Wachtel⸗ könig. Tot. 26:10, Pl. 13, 16:10. 2. Preis von Wülfel. 2000 l. 1400 Meter. 1. Frau G. Kriegs Sapientia(Gormann), 2.'Alk, 3. Humboldt. Ferner liefen: Bien Venu, Doktor, Dolde. Tot. 24:10, Pl. 42:10. 3. Preis von Hofſchwichell. Ausgleich 3. Ehrpr. und 3300 l. 1600 Meter. 1. W. Scharrs Schaumſchläger(D. Schmidt), 2. Aiſcha, 3. Tingl Tangl. Ferner liefen: Morgenpracht, Kyon, Symphonie, Montezuma, Rodenſtein, Teddy Bear, Calderon, Aman. Tot. 24:10, Pl. 13, 40, 16:10. 4. Nicht öffentliches Rennen. 5. Hindenburg⸗Jagdrennen. Herrenreiken. Ausgleich 2. Ehrpr. u. 5600. 4000 Meter. 1. W. v. Belows Fauche le Pre(Hr. von Borche), 2. Le Challenge, 3. Limone. Ferner liefen: Nordſee, Primavera, Ma Berthe, Propulſor, Rüſtung. Tot. 76:10, Pl. 16, 13, 17:10. 6. Hannoverſches Pferd. Ehrpr. u. 5000l. 1300 Meter. 1. Geſt. Weils Bafur(W. Tarras), 2. Freiſchütz. 3. Cyrano. Ferner liefen: Geiſenheim, Habitus, Rom. Tot. 32:10, Pl. 19, 24:10. 7. Mai-Ausgleich. 2600. 2200 Meter. 1. W. v. Belows Räuberhauptmann(W. Schröder), 2. Endegut, 3. Oceana. Ferner liefen: Baroneſſe, Cebria, Wackerbart. Tot. 77:10, Pl. 30, 15:10. 8. Tannenberg⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 2000 l. 3200 Meter. 1. A. Gittlers Magnolie(Braune), 2. Czema, 3. Dieſtel R. Ferner liefen: Juglans, Mein Leopold. Tot. 16:10, Pl. 13, 13:10. * Leipzig 1. Preis vom Auguſtusplatz. Für Dreijährige. 2700. 1600 Mtr. 1. Frhr. v. Schlotheims Rückſicht(P. Ludwig), 2. Olive, 3. Roſe Marie. Ferner liefen: Totila, Moving. Tot. 22:10, Pl. 12, 12.10. 2. Mockauer⸗Ausgleich. Ausgleich 3. Ehrpr. u. 2700. 2000 Meter. 1. B. Reuthers Saloppe(R. Zachmeier), 2. Eichkatze, 3. Frechdachs. Ferner liefen: Famos, Darling, Hazard, Torquato, Chronos. Tot. 157:10, Pl. 42, 62, 16:10. Fahr“ Rad! Spar' Zeit unei Geidl — Rücksendungsrecht bei Nichtgefallen ere ich ũ in von eleg. Aus- mein erstel. Tourenrad Nodell 1926 Lauf und zuverlässigster Konstruktion. 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Fer liefen: Vidouze, Leonore, Penelope, Reichskrone, Irminſul. 26:10, Pl. 12, 14, 14:10. giel 7. Preis vom Roßplatz. Jür Dreijährige. 2100. 1400 Sa 1. E. Gottſchalks Glorius(E. Huguenin), 2. Ehriſtiane, 3. Kce val 2. Ferner liefen: Lord Elifden, Eiger, Gaſparone, Erin, 6200 Feuermal, Tuberoſe, Lebensfreude. Tok. 87:10, Pl. 27, 28, 46. wiesbadener Sternfahrt Die Nachprüfung der Kilometerlänge der Sternfahrt 1 Wiesbaden nahm mehr Zeit als erwartet in Anſpruch. Nunm alf liegt das Ergebnis vor. Frhr. v. Berchheim⸗ Weinheim ag 24:100:140 PS. Mercedes⸗Kompreſſor hat die Höchſtlen ſen erzielt, 460 Kilometer innerhalb der vorgeſchriebenen 8 Stu orb An zweiter Stelle folgt Karl Kappler auf Simſon Supre,Sfe zweiſitzer mit 425 Kilometer vor Coenen⸗Rheydt auf Adler ger Kilometer) und Dr. Diemer⸗Mainz auf Minerva(400 Kilonge Zwiſchen 375 und 350 Kilometer liegen die Leiſtungen von und ſchlag⸗Berlin auf Benz, Hch. Schmidt⸗Frankfurt auf Adler ile⸗ Sommer⸗Plauen auf..G, Type Monza. Plaketten für vorſogl mäige Beendigung der Sternfahrt durch Erledigung von 25⁵⁰0 der⸗ meter und darüber erhalten: E. Bier⸗Stuttgart auf Fiat, Dr. En 11 Markranſtädt) auf O.., Frau Dr. Hildegard Diemer⸗Mainz auf Minerva, Donath⸗Krefeld auf Adler, Hub. Goldſchmidt⸗Male 5 Panhard⸗Levaſſor, Gutbier⸗Köln auf Chrysler, Werner K 9ei Krefeld auf Adler, Otto Kleyer⸗Frankfurt auf Adler, Bernh. Me l Mainz auf Adler, Frau Seipel⸗Kempf(Krefeld) auf Fiat, Ceitz⸗Kreuznach auf Adler, Ad. Wilden⸗Aachen auf Merced zen beſten Motorradleiſtungen der Sternfahrt vollbra und Adolf Metzger⸗Frankfurt auf Montgomery(350 Kilometer), Jonts⸗Wiesbaden auf Malterre(254 Kilometer). Die Wiesbadener Motorſportwoche „Nund um den Neroberg“— Baader-Mannheim auf Bu Jel gewinnk den Wanderpreis der Induſtriefahrer für die ſchnellſie Ergebniſſe: 8) Mokorräder: Kl. J über 125 cem: 1. Grohe Kdget in 27:43,2.— Kl. II a nicht über 250 cem: 1. K. Karl⸗Stu (Klotz) 24:12,2; 2. J. Heuft⸗Limburg(Rex Acme) 27.26,2; 3. 1 Wiesbaden(Harſo) 27:18,8.— Kl. III b nicht über 350 cem: 6 el⸗ Schwarz⸗Koblenz(Sarolea) 22:07,6; 2. A. Schmitt⸗Offenbach chleß).— Kl. IVe nicht über 500 cem: 1. Ch. Schwarz. Ko nich (Sarolea) 21:31,6; 2. Bach⸗Frankfurt(Douglas).— Kl. Ve ann⸗ über 1000 cem: 1. Siebe⸗Karlsruhe(..) 21:37; 2. Eickelm Wiesbaden(Indian) 22:11,2. hrer Spork- und Tourenwagen: über—5000 cem: Induſtrieſgg 790 1. W. Walb⸗Mannheim(Benz) 31:09; 2. Dr. Mayer 5 2. 33:38,2; Privatfahrer: 1. Graf Erbach⸗Erbach(Benz) 36-01, 5 rel: Homma⸗Mainz(Opel).— Kl. D über—3000 com: Priva ſtri 1. Kimpel⸗Ludwigshafen(Mercedes) 34:57,8; 2. Umé⸗Köln(Au Daimler) 35:44,6; 3. Gömöry⸗Frankfurt(Steiger) 36:39,6.— lloh) über 1500—2000 cem: Privatfahrer: 1. Engel⸗Wiesbaden(84500 35:02,4; 2. Karl⸗Mainz(R. Schneider).— Kl. F über 11 7 cem: Privatfahrer: 1. Kathrein⸗Lorsbach(Fiat) 38:44,4: aamil Ender Markranſtädt(O..) 42:45,8; Induſtriefahrer: 1. Suuoal⸗ Lekiſch⸗Mainz(Hag) 33:27,8.— Kl. G über 750—1100 cem: 550 1. fahrer: 1. Zimmermann(Pluto) 45:11,6; Induſtriefahrer: 1. H. Opel⸗Rüſſelsheim(Opel) 34:12,8; 2. Jörns(Opel) 34:41,6. glein⸗ Rennwagen: über—5000 cem: Privatfahrer: 1. Heuſer ank⸗ Schmalkalden(Steyr) 49:09,2; Induſtrieführer: 1. O. Kleyer⸗In rel: furt(Adler) 56:26,4.— Kl. E über 1500—2000 cem: Privatſah gy, 1. Merz⸗Zürich(Bugatti) 47:55: 2. Bremene(Bugatti) 47.55, f. duſtriefahrer: 1. Baader⸗Mannheim(Bugatti) 50:41,6.— alut über 1100—1500 cem: Induſtriefahrer: 1. O. Kleyer⸗Fran (Adler) 55:59,4. Lawnu⸗Tennis * Deutſchland führk im Tennisländerkampf gegen deſterrech en erſten Tage mit 15:0. Der Tennisländerkampf Deutſchland Ahn, Deſterreich, der am Himmelfahrtstag in Wien ſeinen Anfang maech. ſah am erſten Tag die Deutſchen auf der ganzen Linie ſtege gen Die Oeſterreicher ſpielten zwar etwas verbeſſert, konnten aber geßze, die Technik der Deutſchen nicht aufkommen. Schlecht war der He⸗ kannte öſterreichiſche Tennisſpieler Graf Salm. Ergebniſſe: fent maſius(Deutſchlands Spieler immer an vorderer Stelle)— Ma z. (Oeſterreich):1, 7,5,:3. Dr. Buß— Arteß:4,:0, 4⸗6, ei Dr. Kupſch— Dr. Böhm:4,:1,:2. Oppenheimer— Winte :4,.5,:4. Deppel: Dr. Bergmann/ Kleinſchrofch— Graf Brick:0,:1,:5 Tndan Ob. Dbi e et e im Eingang sehenswekte Auslagel! Mnsere neuen Freist 23 beweisen immer wieder unsere“ Leistungsfüſfiigeitl Weilßer Vvoll-Volle gaite Sögnr been 1 90 10 Ein großßer TufulisHh¹ Sdwärz.Seiden-Ottomane 3* 1 ca. 85 em breit, ſür elegante Sommer- ie e nut Bülnge wasdi u. Seiden-Stolle . 5 ees Len 14 Mal 16. RNieue Mannheimer Jentung Tmorgen Ausgabe) 23ůnSeite. Nr. 220 8 5 8 228 4 Tenenel. ſpester Nenndem f me in d peſ ecne 75 284. Vorstellung, außer Miete Nr. 73 ber Frühling ist eingezogen mit ist die Vorführung des Großfilms (ohne Kartenverkauf). Sang und Klang, belebt Alt und N8 etel. 8. geſchloſſene Vorſtellung für die ung und spornt an zu neuen aten— diesmal beim Film! Ais Frühlingshate 3˙ Weatergemeinde des Bülmnenvolksbundes: Das große Welttheater Rauf! geil⸗ von Hugo von Hofmannsthal 8 7 aet e der frisches Blut der Filmkunst zu S Akte nach dem Roman von ber wellbekannte I Hiele To. n ührt, könnte man die junge talentierte —5 Rudelf Herzog Stuclenten-Roman 0 8¹³ etel. Technische Leitung: Walther Unruh. Elisabeth Bergner Manuskript von Marie Luise Droop——— ne Aalang 8 Unt Ende 10 Unr e e He ek 21 gela 85 nen ansprechen, die als Trägerin der Titel Die fabelhafte Besetzung 5 Zater Rngel Abbert Parsen olle von Shaws, Heiliger Johanna- Karl platen, Gertrud Arnold, Hñarry Dnme ei weiter Eugel Robert Vogel Liedtke, Joh. RI d. Hag 9 2 ritter— 84 in Berlin edtke, Joh. Riemann, G. agedorn, 3 10 Welt G. A. Semmler, W. Pittschau, W. 2 9 8 Hüdegard Grethe Fuetterer, Maly Deischaft, Hermann Mit einem Schlag vom elhaus in Frankiuit a M. a. G . Picha, Frida Richard, Camilla v. Hollay 80 1— N 5 1 5 0 Rob. e e; Fuens awr befühmt geworden“! 119— 90 1 1 Valleniin, Sonja Jovanovitsch, Anna 725 Bilige An Andor ist. Sie in ihrer schöpferischen Ge- 0 1 bern, Harter staltungskraft spielen zu sehen, ringt; Ein Spitzenwerk des Schlalzimwer 2 Vettler 5 5 vollste Bewunderung, größzte Be deutschen Films Uberhaupt kauten Sie im och—— Harry Bender. geisterung und innigste Zuneigung ab 1 Arry LI edtke Nöbelnaus 12 Mannheimer Künstler-Theater Man mußg weinen und flonchüt; 3, 0.. Liedtke.. hier endlich einma 717 A D O L L O e 15 5 875 sieht 1015 nut 5 sondern ein rder⸗ an leidet mit ihr, man] vollsaitiger Meusch. Auch er gidt 5 1f F her 1624 S374 91 hier wonl die beste Leistung seiner 5—— 25 A 555 75 freut sich mit ihr! langen Filmlaulbahn 0 Die p Gelegenheit hr Nicht allein für die Sprechbühne Tfanos mpf⸗ bendlich 8½¼ U icht allein für die Sprechbühne 08 pen leistet sie ganz Hervorragendes, wo- Haly Delschaft WFlügel Pan 5 Lad 780 al g88nler rüber die Zeitungen spaltenlange! en ee ee eenee ee ünſtig, beilel Die Artikel bringen, sondern auch ffüir 5 95 5 1 8 0 8 een enee bent 5 sich dure schen 100 8 die Weltsensation! 0 Film.—— 5 Setungenn wauig Madel Uue 5 pannenae Aee findet man ber B2388 1— Votveikaut tägnch ununter-— großen Dame entwickelt.— Hauptdarsteller: 8271 Schwab& Co. Sie zeigt ihr groffes Kö— brochen ab 10 Uhr vormitags. 8 nmnen Hans Brausewetter, Walter Slezak, Seckenheimerſtr. 16 ll. in dem Ufa-Film: 8276 Hanni Reinwald 0 Werner Pittschau Der gdeiger Exilka Elägner . Eme theinische Wirtstochter, übderkokett. originell, drastisch, weg⸗ weisend für ene besondete Ait, in er die Gläßner sozusagen einzig ist. n Schönes Beiprogramm Tennis Junge gebild Dame ſucht Gelegenheit zum Anfang 3 Uhr, 2 Uhr Gh hun, 0 9 0 10 F 0 4 5 1 2 Großes Beiprogramm e eee An fen 10.58 3u 15 il 2 2 n 1 Uſchr 5 Heute ab heute 14. NMai Im er 0* 60 4 die 15 die mit einem Schlage derühmt Gaumont-Woche r. 17 eee ee Mei⸗ gewordene junge talentierte 100—. lenz— 0 Anfang 4 00,.15, 8. 10 Uhr — klrabeth Bernner en em Ura-Fim Pp 6 Enge Planken 8 Palagt- AHWOLFE DCO 0 5 C1.1/ Breitestrahe rer. 1 COSTUMES-BLUSEN- MANTEL S 100 stets das Neueste in besten preiswerten 8 95 lerneueſten Maſchinen S148 Qualitäten allerneueſten 4 1 2* 105 Kunst- 8 5. 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Ler Montag, Flim-Echo 18. 3. 1926 Aber die Bergner ist eine Kunsllerin. die aus sich Wirkungen Zu entiesseln vermag. die jede hem- mende Reite zerspiengen kum.kurler 11. 3 1926 „„Die zaiteste Seelendeutung, die der Cilm je vermitielte. Schönes Selprogramm] Lasser ötünung 3½: hi. Eintritt jederzeit! Anlang der Fllme:.00,.20, 4,40,.05. .25,.55,.20,.30,.40,.50, .10 bis 10.30 Uhr. 8276 I Inio-ummi! Wiontig für Aulobesitzer. A mein Lager zu räumen, verkaufe Weit unter Listenpreis fast alle imensionen in Autoreifen. N l Tabriunen zirka 65 Sumꝛ Sver e e 38.— pro Stück flehen Schlstimmer, volle Häupter u. Türen, verkauft Möbelfabrik direkt a. Private zu Händlerpreiſen bei franko 4 Lieferung und voller Garantie.*3912 Anfragen erbeten unter N. R. 68 an di⸗ promenadekonzerte— 2 Kapellen NMandolinen-Orchesſer— Gesangschöte usw. 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