el⸗ N⸗ e⸗ 5 je⸗ 79 Ueue Samskag, 15. Mai 95 Preiſe: In Mennzeim und nggenmng de me delene er durch die Poſt monatlich.-M..50 ohne geld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Leſcäfte Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— naße 2 ⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger⸗ Oener, Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Fernſ alanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. prech⸗Anſchlüfſſe Nr. 7041. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Delagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Srauen-Zeitung Unterhaltungs⸗Beil Pilfadsſi Herr 8„Es herrſcht Ruhe“ wün Berlin, 15. Mai.(Von unſerem Berl. Büro.) Aus Warſchau dald der„B..“ gedrahtet: Seit Mittwoch abend befindet ſich Rabiſhan in den Händen Pilſudskis. Am Freitag früh hat das ſu—— Witos in Flugzeugen die Stadt verlaſſen. Der Präſident Aauto ab, von derLeibkompagnie gedeckt, nachdem der Widerſtand Warſ egierungstruppen gebrochen war. Das Ziel iſt unbekannt. In berr u iſt der Ausnahmezuſtand proklamiert worden, es klar ſcht Ruhe. Die weitere politiſche Entwicklung iſt noch un⸗ 7 Kabinett Witos hat nicht abgedankt. In Warſchau iſt degel alſtreik, die Nachrichtenübermittlung iſt noch nicht ge⸗ e In der deutſchen Kolonie iſt alles wohl. Wie die„B..“ weiter berichtet, verkehren alle deutſchen Züge Aüge i polniſchen Grenze fahrplanmäßig, auch die durchlaufenden Dage üͤber den Korridor ſind ohne Störungen weiter geleitet worden. ſind in den Grenzſtationen Nachrichten eingetroffen, aus ſelbſt zu ſchließen iſt, daß der Eiſenbahnverkehr in Polen et nicht mehr fahrplamnäßig funktioniert. 85 5 Stimmungsmache 1 Die Nachrichten aus Pomerellen und Poſen kommen ausſchließ⸗ ageſ Regierungsſeite, da die Verbindung mit dem Pilſudski⸗Lager mit chnitten iſt. Auch die amtlichen polniſchen Meldungen ſind lche oßer Vorſicht aufzunehmen, da anſcheinend ein Teil des amt⸗ derer polniſchen Telegraphenbüros auf Seiten Pilſudskis, ein an⸗ tige Teil auf Seiten der Regierung ſteht. Die polniſchen auswär⸗ Vertretungen verhalten ſich vollſtändig abwartend. lita e von oſtpolniſchen Zeitungen verbreitete Meldung, daß die arnieſ chen Truppen nach ihrem Zug durch die Wilnaer iſon im das Wilna⸗Gebiet einmarſchi ert ſeien, wird von ein Gerlner Büro der polniſchen Telegraphen⸗Agentur berichtigt. inmarſch der Litauer habe nicht ſtattgefunden. * Arufruht in der Stadt Poſen dne mner Meldung der„Gazetta Gdanska“ zufolge iſt in Poſen Arbeier oße Revolte ausgebrochen. Eine Demonſtration von Wbbeit oſen wandte ſich an den Wojwoden mit der Forderung nach le it und Brot und veranſtaltete einen Umzug mit Rufen„Es lng Pilſudski!“ Erſt dem Eingreifen berittener Polizei ge⸗ Halle es, die Demonſtranten zu zerſtreuen. Geſtern iſt General voder in Thorn eingetroffen und hielt Beratungen mit dem Woj⸗ Farde—58 den Generalen zwecks Bildung einer nationalen 52 8 die Kanzlerkriſis riel Berlin, 15. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kanzler⸗ es eilt nur langſam der Löſung zu. Im Reichstag geht nen, te vor Beginn der Plenarſitzung ſehr ſtill zu. Einige Fraktio⸗ Demokraten, Volkspartei und Deutſchnationale ſind zwar zu⸗ da muengetreten, verhielten ſich aber naturgemäß noch abwartend, wehrn 9 Lage der Dinge die Initial ve beim Zentrum liegt. Reichs⸗ räſbeniter Dr. Geßler hat zwar heute vormittag dem Reichs⸗ heit nten einen kurzen Beſuch abgeſtattet, bei dieſer Gelegen⸗ n9 aber Herrn v. Hindenburg einen beſtimmten Vorſchlag Schri nicht unterbreitet. Dr. Geßler will erſt, bevor er dieſen Abet tut, ſehen, welche Stellung die Fraktionen zu der Kandidatur noch nauers einnehmen. Herr Adenauer ſelbſt hat den Reichstag mit nicht betreten und hatte lediglich in ſeinem Hotel Beſprechungen Au. n Vertretern der Zentrumsfraktion. Von dieſer werden die ſichten Adenauers günſtig beurteilt. Man hofft die Bedenken der Volkspartei 50 Adenauers Perſon überwinden zu können. Allerdings richten ine le volksparteilichen Einwände nicht nur gegen die nach Anſicht bolit großen Teils der Fraktion zu weit nach links orientierte inner⸗ Ved iſche Einſtellung des Kanzlerkandidaten, ſondern es werden auch weiſeren außenpolitiſcher Art gegen den Kölner Oberbunger⸗ aum er vorgebracht, deſſen Haltung bekanntlich während des Ruhr⸗ lich es ſcharfer Kritik ausgeſetzt war, und in dem man, wie erinner⸗ Unnden Hauptträger der ſogenannten Verſackungspolitik erblicken zu omem glaubte. Trotzdem meint, wie geſagt, das Zentrum. Adenauers vielleſgerung durchſetzen zu können. Man erwartet, daß Dr. Geßler die gicht ſchon im Laufe des heutigen Abends dem Reichspräſidenten Juſage Adenauers wird überbringen können. dun ie wir hören, hat Dr. Adenauer ſich vorläufig ſeine Entſchlie⸗ 1 5 vorbehalten. Er will vorerſt mit den Parteien Fühlung babten. Es iſt kaum zu erwarten, daß vor dem Abend irgend ein gebnis ſichtbar wird. 5 deſ Der Aelkeſtenral des Reichslags keſclad heute, die Plenarſitzungen nicht wegen der Regierungs⸗ in der ns zuſezen, ſondern nach dem vorgenommenen Plan auch Paniſchen ren Woche Sitzungen abzuhalten. Es iſt beabſichtigt, den ſung en und portugieſiſchen Handelsvertrag in zweiter und dritter Arbeiß; den Nachtragsetat für 1925 und einige Anträge über die de atsloſenfürſorge zu erledigen. Außerdem ſoll mit der Beratung aftsgeſetzes begonnen werden. Die Regierungserklä eune wenn Wderbaupt möglich für Mittwoch oder Donnerstag 8* Die Erwerbsloſenfürſorge Der Rei 3 en de Ek eichstagsausſchuß für ſoziale Angelegenheiten beriet die dehuer erbsloſenfürf 2 11 Miniſterialrak Weigert be⸗ erte, daß es durch die Regierungskriſe nicht möglich ſei, die neuen ſind, gelöſt werden ſollen.“ Abend⸗Ausgabe Maunheimer Heneral Amzeiger Eine ſinnloſe VBerdächligung E Berlin, 15. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Tele⸗ grammen, die aus Warſchau hier eingegangen ſind, werden in den Straßen Warſchaus Flugblätter verteilt, die von einem An⸗ ſchlag des deutſchen Reichs auf den Korridor wiſſen wollen. Es erübrigt ſich wohl zu beweiſen, daß dieſe Gerüchte natürlich volkommen aus der Luftgegriffen ſind und wahr⸗ ſcheinlich nur innerpolitiſchen Zwecken dienen ſoll. Franzöſiſche Seſorgniſe um polen VParis, 15. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der pol⸗ niſche Staatsſtreich und die deutſche Kabinettskriſe bilden weiterhin das Tagesgeſpräch der politiſchen Kreiſe. Der Einmarſch Pil⸗ ſudskis in Warſchau findet einſtimmige Verurteilung durch die Pariſer Preſſe. Auf der einen Seite erblick man in einem polniſchen Bürgerkrieg eine ſchwere Gefahr für das Beſtehen des jungen Ver⸗ bündeten Frankreichs, umſomehr, als nach den Behauptungen hieſiger Politiker Deutſchland und Rußland mit hämiſcher Bosheit und Ge⸗ nugtuung zuſehen würden, wenn Polen ſich zerfleiſchen ſollte. An⸗ dererſeits aber ſind in Paris die Sympathien durchaus für die Re⸗ gierung Witos, die ſich auf die polniſchen Rechtsparteien ſtützt. Pilſudskis Perſönlichkeit wird unter dem Einfluß aus Mitteilungen der hieſigen polniſchen Botſchaft in ſehr ungünſtigem Lichte dargeſtellt und ein Zuſammenbruch ſeines Anſchlages würde in Paris mit gro⸗ ßer Befriedigung aufgenommen werden. Die„Liberté“ ſchreibt zu den polniſchen Vorgängen:„Man ſagt, die Enttäuſchung, die der deutſch⸗ruſſiſche Vertrag in Polen her⸗ vorrief, habe das Unternehmen Pilſudskis begünſtigt, aber, wenn ſich die Polen gegenſeitig bekämpfen ſollten, unter den Augen der Mächte, die ihr Land ehemals aufteilten, ſo wäre das nicht das richtige Mit⸗ tel, die Wirkung der deutſch⸗ruſſiſchen Allianz aufzuheben.“ Für die „Liberté“ iſt die Gefahr, in der Polen ſchwebt, umſo größer, als gegenwärtig in der deutſchen Politik„myſteriöſe Dinge geſchehen.“ Auch der„Temps“ mahnt den öſtlichen Verbündeten Frankreichs, die Haltung Deutſchlands und Rußlands gegenüber den Ereigniſſen in Warſchau im Auge zu behalten. Ein Land mit 30 Millionen Ein⸗ wohnern dürfe nicht von einem Tag auf den anderen in den Bürger⸗ krieg geriſſen werden.„Zweifellos wird ſich die polniſche Nation wieder beſinnen, ehe das Unheil geſchehen iſt. Sie braucht ſich nur darüber Rechenſchaft zu geben, mit welcher Aufmerkſamkeit Berlin und Moskau die Vorgänge in Warſchau verfolgen und wieviel Ka⸗ pital diejenigen ausländiſchen Kreiſe aus dieſer Kriſe zu ziehen ſuchen, deren Feindſchaft gegenüber Polen ſtets zum Ausdruck kommt, wenn eine internationale Frage, bei der polniſche Intereſſen im Spiele ete e Vorſchläge zur Arbeitsloſenverſicherung zu beſprechen, deren Erledi⸗ gung eilig ſei. Die beiden verantwortlichen. Miniſter ſeien der Meinung, daß eine Verlängerung der gegenwärtigen Unterſtützungs⸗ ſätze nur mit der Einſchränkung möglich ſein werde, daß die Er⸗ werbsloſenunlerſtützung 75 Prozent des alten Lohnes nicht über⸗ ſchreitet. Ein Verkreter der preußiſchen Regierung unterſtützte dieſe Darlegungen. In Preußen überſchritten die Unterſtützungsſätze viel⸗ fach die der Abſti In der Abſtimmung wurde ein des Abg. Hoch(Soz.) angenommen, worin die Reichsregierung erſucht wird, die Gültigkeit der beſtehenden Verordnungen über die Erwerbsloſenfürſorge in ihrem vollen Inhalt, alſo ohne daß der Hochbetrag von 100 Prozent des letzten Arbeitsverdienſtes herabgeſetzt wird, bis Ende Juni 1926 auszudehnen. Bei der Abſtimmung enthielten ſich die Vertreter des Zentrums, der Demokraten, der Bayeriſchen Volkspartei und der Völkiſchen der Stimme, die Vertreter der Deutſchen Volkspartei und der Deutſchnationalen ſtimmten dagegen und nur die Vertreter der Sozialdemokraten und Kommuniſten ſtimmten dafür. Jur engliſchen Kohlenkriſe Die angekündigten Vorſchläge der engliſchen Reglerung an die Grubenbeſitzer lauten folgendermaßen: Die Regierung wird noch in dieſer Seſſion vom Parlament Geſetze verabſchieden laſſen, über die Fuſionierung von kleine⸗ ren Grubenunternehmungen, Erhebung einer Umſatzſteuer von den Kohlengerechtſamen und Errichtung eines neutralen Lohnſchlich⸗ tungsamtes für den Bergbau. Die Kommiſſion für die Brennſtoff⸗ verwaltung und die Kommiſſion für die Ordnung der Wagengeſtel⸗ lung im Bergbau ſollen ſofort ernannt werden. Die Bildung von Großhandelsſyndikaten und die Einführung von Gewinnbeteili⸗ gungen der Arbeiter, ſowie die Ei führung von Betriebsräten für die Gruben ſoll ſofort eingeleitet werden. Die Regierung wird die Durchführung dieſer Maßnahmen durch einen Kohlenrat überwachen laſſen, in dem Grubenarbeiter und Grubenbeſitzer vertreten ſind. Die Regierung wird ferner während einer Uebergangszeit der Koh⸗ leninduſtrie eine neue Subvention von 2 Millionen Pfund(60 Mil⸗ lionen„) gewähren und unter der Vorausſetzung, daß die Gruben⸗ beſitzer mindeſtens während des gleichen Zei im Vierteljahr Januar—März 1920 ausgewieſenen Reinertrag des Kohlenbergbaues für die Lohnzahlungen zur Verfügung ſtellen und die Bergarbeiter ſich mit einer Lohnkürzung einverſtanden erklären, von der die am ſchlechteſtn bezahlten Bergarbeiter ausgenommen werden. Während der Uebergangszeit werden zur Durchführung der oben erwähnten geſetzlichen Maßnahmen Arbeitszeit und Ar⸗ beitslohn von einem Ausſchuß feſtgeſetzt. In Regierungskreiſen hofft man, dieſen Vorſchlag als Grund⸗ lage für eine Regelung des Kohlendisputs bei den Gruben⸗ beſitzern ſowohl als auch bei der Bergarbeiterſchaft zur Annahme bringen zu können. — Budapeſt, 15. Mai. Auf ſeinen ungariſchen Gütern in Songy Szobb iſt im Alter von 78 Jahren der Senior des Hauſes Hohen⸗ lohe, Fürſt Chriſtian Kraft zu Hohenlohe⸗Oehringen geſtorben. Fürſt Chriſtian Kraft gehörte in der wilhelminiſchen Zeit zu den bekannteſten Perſönlichkeiten der Hofgeſellſchaft. 4 eitraums den geſamten, Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 223 Anzeigenpreiſe nach Tariſ, dei Vorauszahlung pro eimſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für. ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. age Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht ückblick und vorſchan „Parkeipolitik iſt das Schickſal!“— Die Stimme der Wirtſchaft— Englands moraliſche Erfolge nach innen und außen— Die Vor⸗ bedingungen der inneren Geſundung Deulſchlands Napoleons berühmtem Wort zu Goethe, daß die Politik das Schickſal ſei, hatte Rathenau im Jahre 1922 in München den Satz gegenübergeſtellt:„Die Wirtſchaft iſt das Schickſall“ Ueber den Augenblicksbeifall hinaus, den dieſe Antitheſe echt Rathenauſcher Prägung auf der Tagung des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie fand, ſtieß ſie eigentlich allſeitig auf Widerſpruch; nicht zuletzt auch aus den Kreiſen der Wirtſchaft ſelbſt. Auf dem badiſchen Parteitag der Deutſchen Volkspartei in Mannheim legte der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius den Bindebalken über beide, indem er Wirtſchaft und Politik in der Theſe zuſammen⸗ faßte:„Der Staat iſt das Schickſall“ An der jüngſten Kriſe ge⸗ meſſen, erſcheint der Curtiusſche Ausſpruch faſt ſchon einer Ideologie zu gleichen, denn ſo wenig kümmern ſich die allmächtigen Parteien um den Staat, daß ſie leichten Herzens das kunſtvolle Getriebe der modernen Staatsverwaltung gefährden, ohne den Erſatz zu be⸗ denken. Die Entartung des demokratiſchen Prinzips hat es in Deutſchland glücklich zu Wege gebracht, daß das Parlament der Herrſcher iſt, die Regierung nur ſein ausführendes Organ. Auch der vielgerühmte Primat der Außenpolitik ſcheint allmählich zurück⸗ gedrängt worden zu ſein, heute iſt Parteinpolitik das pri⸗ märe, und faſt alle Vorgänge im öffentlichen und privaten Leben ſind ihre Funktionen. So müſſen wir logiſch folgernd für das Deutſchland der Gegenwart in der Parteipolitik das Schick⸗ ſal erblicken. 11 Gerade weil dieſe Kabinettskriſe von den„Nichts⸗als⸗nur“⸗ Politikern aus reinen politiſchen Motiven angezettelt worden iſt, iſt es doppelte Pflicht, auf die Stimme der Wirtſchaft zu lauſchen. Zwar beteuert jede Partei, wirtſchaftsfreundlich zu ſein. Das ſtimmt aber leider nur ſoweit, als unter„Wirtſchaft“ eine jede verſteht, was ſie will. So ſtehen ſich reine Konſumenten⸗ und Pro⸗ duzenten⸗Politit gegenüber, und Induſtrie und Landwirtſchaft, Mittelſtand und Großhandel ſchließen ſich faſt gänzlich aus. Aber die deutſche Wirtſchaft beſteht ausallenl Der Chorus ihrer Führer erhebt ſeit Monaten nicht nur klagende, ſondern auch warnende und nicht zuletzt auch drohende Stimmen. In den Kreiſen der Wirtſchaft hat ſich in den letzten Wochen und Monaten ein Maß von Bit⸗ terkeit gegenüber den geſetzgeberiſchen Faktoren angeſammelt, das überzulaufen droht. In der Wirtſchaft lebt das Gefühl, daß man, anſtatt ihr zu helfen, auf ihr herumtrampelt und die ohnedies drückenden Laſten durch immer neue Belaſtungen vermehrt. In einem ſolchen Augenblick einen Kabinettsſturz herbeizuführen, gleicht einem Attentat auf die Wirtſchaft, das ſich mehr als lähmend auswirken kann. Mit Fug und Recht iſt ſchon vor drei Monaten in der Zeitſchrift„Weltpolitik und Weltwirtſchaft“(Februarheft Nr. 2 Verlag Oldenbourg⸗München) darauf hingewieſen worden, daß die Bezeichnung„Kriſe“, die man der gegenwärtigen Lage der Wirt⸗ ſchaft beilegt, nicht im landläufigen Sinne verſtanden werden muß. Es iſt nicht das im gewöhnlichen Konjunkturablauf ſich einſtellende Gegenſtück zur Hochkonjunktur, ſondern es iſt die Entſcheidungskriſe darüber, in welchem Umfang die deutſche werteſchaffende Wirtſchaft Beſtand haben wird und welcher Teil abſterben oder ausgelöſcht werden muß. Ueber die Urſachen dieſer Entwicklung herrſcht unter den Ein⸗ ſichtigen eine bemerkenswerte Einmütigkeit. Die Notwendigkeit der Beſeitigung dieſer Urſachen drängt ſich unerbittlich auf, gelingt ſie nur teilweiſe, ſo kann in gewiſſem Umfange dem Verfall Einhalt ge⸗ boten werden, womit ohne Zweifel dem allgemeinen Beſten gedient werden würde. Was geſchieht aber? So gut wie nichts! In weſſen Hand liegt es, hier Wandel zu ſchaffen? In der Hand der Re⸗ gierung und damit des Parlaments, von dem ſie abhängig iſt, von deſſen Vertrauen ſie verfaſſungsgemäß in ihren Handlungen getragen ſein muß. In dieſer Zeit, wo die Entſcheidungen fallen müſſen, wo höchſte Aktionsfähigkeit der Regierung erforderlich iſt, leiſten wir uns binnen fünf Monaten zwei Kabinettskriſen. Aechzend, ohne hinreichende motoriſche Kraft, dreht der Regierungsmechanismus ſich weiter. Eingaben, Aufrufe, Notſchreie und Reſolutionen der Wirtſchaft verhallen ungehört im Geſchrei von Koalition und Genfer Stellenbeſetzung. Die Auserwählten des Volkes beſchäf⸗ tigen ſich mit Mehrheitsarithmetik, Fürſtenabfindung und Flaggen⸗ frage. Große Parteien und Fraktionen ſtehen in ihren Beſchlüſſen unter dem Einfluß ehemaliger Angehöriger oder aufgehetzter Landes⸗ verbandsvorſitzender. Keine Frage von noch ſo weittragender außen⸗ und innenpolitiſcher Bedeutung wird nach rein ſachlichen Geſichts⸗ punkten behandelt. Das Parteidogma und, häufig genug, die Si⸗ tuation des Augenblicks ergeben die Stellungnahme für oder wider, und auch das ſtärkſte politiſche Talent erliegt dem Fraktionszwang, dieſer verfaſſungswidrigen Einrichtung zur Aufrechterhaltung des Glaubens an die„einmütige Geſchloſſenheit“ von Fraktion und Partei. 85 75 Was die Wirtſchaft fordern muß, um beſtehen zu können, hat der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie ebenfalls ſchon vor Mo⸗ naten in leidenſchaftsloſer Weiſe allen, die es wiſſen wollen, klar⸗ gelegt. Man hat ſeine Darlegungen auch in den Lagern nicht ohne Beifall aufgenommen, aus denen er im allgemeinen auf Zuſtimmung nicht rechnen kann, ein Beweis für die Mäßigung, der er ſich beflei⸗ ßigte und für die grundſätzliche Richtigkeit ſeiner Forderungen. Daß ſie deshalb auch ohne weiteres vom Parlament in ſeiner Mehrheit angenommen und durchgeführt werden, glauben wir heute weniger denn zuvor. Iſt doch marxiſtiſches Denken im Parlament ſo all⸗ gemein geworden, daß das Eintreten für einen Wirtſchaftsſtand, der nicht„die arbeitende Klaſſe“ iſt, verpönt iſt, und daß„Intereſſenver⸗ tretung“ als beinahe unehrenhaft gilt. Wer entſchließt ſich heute, aus tieferer Einſicht heraus für Anträge zu ſtimmen oder gar ſolche zu ſtellen, die unpopulär ſind und die dem„Volke“ nicht gefallen. Wer wagt es öffentlich, auf der Parlamentsbühne, einzutreten für den ge⸗ forderten Abbau der öffentlichen Laſten um mindeſtent ein Fünftel? — — „Al. 2. Seite. Nr. 223 Neue Mannheimer Zeitüng(Abend ⸗ Nusgabe) Samskag, den 15. Mai 1026 Welche Partei iſt bereit, die Ueberzeugung öffentlich bekanntzugeben und zu betätigen, daß Geldverdienen in der Wirtſchaft keine Sünde iſt, ſondern daß es zur Erhaltung des Beſtandes der Wirtſchaft und damit der Exiſtenz des Staates gut und notwendig iſt? Welche Par⸗ tei erklärt, daß der Staat und die Gemeinden ſich zurückziehen ſollen von Aufgabengebieten, auf die ſie ſich in der letzten Zeit begeben haben? Wer und welche Partei, fragen wir, wird die Notwendig⸗ keiten erkennen und ſie, unbeirrt von Anwürfen und Schmähungen, vertreten und durchzuſetzen wiſſen? Wir wollen die Hoffnung nicht aufgeben, daß ſich Männer, mögen ſie auch den verſchiedenſten Parteien angehören, zuſammenfinden, die die deutſchen Parlamente davon überzeugen, daß man die Wirtſchaft eines Landes nicht ohne dauernden Schaden für die Geſamt⸗ heit vernachläſſigen und abſterben laſſen darf. Mit faſt unverſtändlicher Ruhe hat die deutſche Wirtſchaft bisher ihre Exiſtenz durch einen unfähigen Parlamentarismus immer weiter untergraben laſſen. Will der Parlamentarismus, d. h. wollen die Parteien die Herrſchaft in Deutſchland behalten— und das wird ihnen niemand verwehren, wenn ſie ihre Aufgaben begreifen und erfüllen— dann müſſen ſie dafür ſorgen, daß nicht eines Tages der völlige Zuſammen⸗ bruch der Wirtſchaft einer Mehrheit des Volkes die Ungeeignetheit des Parlamentarismus zur Handhabung der Macht beweiſt. Sie dürfen es um des Ganzen willen nicht dahin kommen laſſen, daß man ſagen wird:„Die Parteipolitik war das Schickſal der deutſchen Wirtſchaft.“ Wohin uns der Wahnſinn der reinen Parteipolitik führt, kann man unmittelbar aus dem Gegenbeiſpiel lernen, das uns der Verlauf des Generalſtreiks in England geboten hat. Auch dort gibt es Parteien, die ſich in der Regierung abwechſeln, aber, und das iſt der große Unterſchied zwiſchen England und Deutſchland, jenſeits des Kanals gibt es auch eine Regierung, die im entſcheidenden Argenblick die Zügel nicht am Boden ſchleifen läßt, ſondern ſie mit feſter Hand ergreift, eine Regierung, die wahr⸗ haft führt und die ſich weder durch die Gaſſe noch durch die Maſſe beieinfluſſen läßt. Man ſtelle ſich nur einmal vor, wie der Gang der Dinge in einem ähnlichen Falle in Deutſchland ſein würde? Die Verhandlungen, die Kompromiſſe, die Konzeſſionen! Die unſelige Verpolitiſierung in Deutſchland würde natürlich auch das internationale Moment, ſei es in der Färbung von Moskau, ſei es in der von Amſterdam, in den Vordergrund ſtellen. Das iſt aber gerade das bewundernswerte am Engländer, daß er ſich auch in ſozialen Kämpfen immer und zuerſt als Engländer fühlt und der Internationale keinen Raum gibt. Wäre es anders und dächte die eng⸗ liſche Arbeiterſchaft wie die pazifiſtiſch⸗international infizierte deutſche Arbeiterſchaft es leider, ſoweit ſie den Fahnen der Sozialdemokraten und Kommuniſten folgt, immer noch tut, dann hätte ſie während des Ruhreinfalls in einen Sympathieſtreik treten müſſen. Das hat ſte aber nicht getan, ſondern im Gegenteil mit viel Freude und großer Bereitwilligkeit an den Konjunkturgewinnen der engliſchen Kohleninduſtrie teilgenommen. Die Errungenſchaften gerade jenes Jahres ſind es ja, die die engliſchen Bergarbeiter in der Vertei⸗ digung gegen die Grubenbeſitzer aufrechterhalten wollen. Gewißlich ſind dieſe Schwierigkeiten noch zu beheben. Aber nachdem der übrige Generalſtreik nach kaum achttägiger Dauer abgeblaſen werden mußte, und die nach den Bergarbeitern wichtigſte Gewerkſchaft der Eiſen⸗ bahner zu einem Frieden gezwungen wurde, deſſen Bedingungen ſchier an das Verſailler Vorbild gemahnen, kann es keinem Zwei⸗ fel mehr unterliegen, daß die hohen Pferde, auf denen annoch beide Teile der Kohleninduſtrie ſitzen ſich bald in annehmbare Verhand⸗ lungsſtühle verwandeln werden. Die engliſche konſervative Re⸗ gierung hat einen großen moraliſchen und faktiſchen Sieg errungen, dagegen hat die Arbeiterbewegung rein gewerk⸗ ſchaftlicher und ſozialiſtiſcher Formation eine Niederlage erlitten. Sie bildet ein weiteres Glied in der Kette der empfindlichen Rüalpläge die ſeit etwa 1923 die Arbeiterbewegung aller europäiſchen Länder erlebt hat. Und noch auf einem zweiten Gebiete kann die engliſche Regie⸗ gierung einen Erfolg buchen. Noch ſind die Dinge in Polen völlig ungeklärt, wenn auch der erſte Erfolg Pilſudkis wohl kaum noch beſtritten werden kann. Den politiſchen Wetterſtand zeigt uns aber diesmal die franzöſiſche Preſſe an. Die ſeltene Ein⸗ mütigkeit, mit der ſie den Putſch Pilſuldskis verurteilt und daraus Gefahren für einen Echec der franzöſiſchen Polenpolitik wittert, läßt die Beſorgnis erkennen, die man in Paris um das Schickſal des verhätſchelten polniſchen Lieblingskindes hegt. Für den Kenner der europäiſchen Mächteverteilung iſt es aber klar, daß jeder Mißerfolg der franzöſiſchen Kontinentalpolitik einen Erfolg der engliſchen Politik darſtelltl Es iſt müßig, den Propheten ſpielen zu wollen. Die letzten polniſchen Regierungen Haben leichte Tuchfühlung mit Sowjetrußland geſucht. Der Beſuch Tſchitſcherins in Warſchau legte Zeugnis davon ab. Pilſudski, der nach Herkunft und politiſchem Werdegang eine intereſſante Pa⸗ rallele zu Muſſolini bildet, wenn er auch an geiſtiger Bedeutung dem italieniſchen Diktator nicht gleichkommt, iſt der hervorragendſte Typ des polniſchen Imperialiſten. Zerreißt er daher wieder die erſten feinen Fäden nach Moskau, würde er ſich ganz von ſelbſt der nunmehr ſchon hiſtoriſch gewordenen Weltantitheſe England—Rußland einfügen. Ob aktiv oder nur mittelbar im engliſchen Intereſſe, bleibt in dieſem Zuſammenhang ganz gleich. Britannia triumphans nach innen und nach außen, iſt die Signa⸗ tur des Tages! Und bei uns in Deutſchland? Hier triumphiert die Partei. Der demokratiſche Parlamentarismus iſt nach Lage der Verhältniſſe auch noch in Zukunft der gegebene Rahmen, aber ſein Inhalt muß anders werden. Wie auch die neue Regierung be⸗ ſchaffen ſein mag, das erſte, was ſie in Angriff nehmen muß, iſt die Verfaſſungsreform: die Aenderung des Wahr⸗ ſhſtems, nicht des Wahlrechts, das in ſeinen geſunden Grund⸗ prinzipien ſo bleiben muß, wie es iſt, die Flurbereinigung zwiſchen Reich und Ländern und nicht zuletzt die endgültige Konſtituꝛe⸗ rung des Reichswirtſchaftsrates, damit auch die Wirr⸗ ſchaft das ihr gebührende Sprachrohr und Mitbetätigungsfeld er⸗ hält, ſind die drei Vorbedingungen zur Loslöſung aus dem Partei⸗ und Kriſenelendz. Kurt Fischer der verbleib der„Norge“ Newyork, 15. Mai. Entgegen einigen Meldungen, wonach die „Norge“ am Freitag abend 6 Uhr in Nome bereits eingetroffen ſei, wird von der Federal Telegraph Company die Meldung als auf einem Irrtum beruhend bezeichnet.„Newyork Times“ gibt die Meldungenmehrere Funkſtationen von Alaska wieder, die in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag ohne Zweifel mit der„Norge“ in Verbindung geſtanden haben. Nach Berichten der von dem Blatt Point Barrow entſandten Vertreter ſei die„Norge“ dort geſichtet worden. Es wird auch die Vermutung ausgeſprochen, daß die „Norge“ in dem Eskirnodorf Wainwright in Alaska gelandet ſei, von wo aus Amundſen im Jahre 1922 einen erſten Flug im Flugzeug zu wagen beabſichtigte und Benzinvorräte verſtaute Ottawa, 15. Mai. Wie das Verteidigungsminiſterium offiziell bekannt gibt, hat keine ſeiner nördlichen Radioſtationen eine Bot⸗ ſchaft von Amundſen aufgefangen. Sämtliche Stationen ſind angewieſen worden, in ununterbrochenem Vereitſchaftsdienſt zu blei⸗ 1 jederzeit eine Meldung von der„Norge“ entgegennehmen zu können. Empfänge der Grenzdeutſchen E Berlin, 15. Mai.(Von unſ. Verliner Büro.) Morgen findet zur Erinnerung an die Abſtimmung ein Empfang der heimat⸗ treuen Oberſchleſter, Weſt⸗ und Oſtpreußen, Schleswig⸗Holſteiner und Deutſchen aus Eupen und Malmedy durch die zuſtändigen Stellen der Reichsreglerung, Preußens, Heſſens, Bayerns und Oldenburgs ſtatt. Vor allem will die Regierung damit den Grenzdeutſchen ihren Dank für ihre treue Haltung bei der Abſtimmung ausſprechen und zugleich vermeiden, daß jedes Grenzgebiet ſeine Abſtimmungsfeier für ſich begeht und ihr eigenes Los beſonders in den Vordergrund zu ſchieben ſich bemüht. Badiſche Politil die nächſte Landtags⸗Sitzung Die Vollverſammlung des Landtages wird auf Dienstag, den 18, Mai, nachmittags ½4 Uhr, einberufen werden. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. die Veratung über den Geſetzentwurf über die Bereitſtellung von Kredit zur Förderung des Kleinwohnungs⸗ baues, Beratung über die Mitteilung des Miniſteriums des Innern, Aufwertung der Sparkaſſenguthaben betreffend und in Verbindung damit die einſchlägigen Geſuche, unter anderem des Landesverbandes Baden des Hypothekengläubiger⸗ und e Ferner ſind zur Beratung die Geſuche wegen Auſhebung des Impfzwanges und eine Reihe Geſuche perſönlicher Ark geſtellt. .* 8 Eine Pelitlon Dr. Ruges an den Landtag In einer einſtündigen Sitzung beſchäftigte ſich der Ausſchuß für Geſuche und Beſchwerden auch mit einer Petition des früheren Pri⸗ vatdozenten Ruge in Heidelberg, jetzt in München, in der er den Landtag um Rechtshilfe und Unterſtützung ſeiner Petition an den Reichspräſidenten bittet. In dieſer Petition werden nicht nur beleidigende Vorwürfe gegen den früheren badiſchen Kultusminiſter Hummel und andere Regierungsbeamte erhoben, ſondern auch deren Strafverfolgung gewünſcht. Sowohl die Beleidigten wie der Aus⸗ ſchuß ſtellten ſich auf den Standpunkt, daß Ruge geiſtig min⸗ derwertig iſt, ſodaß erſtere auf eine Beleidigungsklage verzichten und letzterer das Geſuch zu den Akten legte. 2n 1 Die amerikaniſche Fremdeninvaſion V Paris, 15. Mai.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Wie aus Newyork bekannt wird, rechnen die großen Schiffahrtsgeſellſchaften damit, daß die Zahl der amerikaniſchen Reiſenden, die 1926 na Europa fahren werden, eine Million üherſchreiten wird. Bereits konnte mit Sicherheit feſtgeſtellt werden, daß in den Mo⸗ naten Mai und Juni 500 000 Touriſten nach Europa reiſen werden. ch] Weiſung zugehen zu laſſen, da die Aktion gegen die Rechtsorganiſatlonen Das preußiſche Innenminiſterium hat verſchiedene Angaben vatll einen Verſchwörungsplan veröffentlicht, der innerhalb der it ländiſchen Verbände ausgearbeitet worden ſein ſoll, um eine Doie vorzubereiten und die republikaniſchen Führer zu beſeitigen. angebliche Plam iſt im Verlaufe von zahlreichen Hausunterſuchmuſ dem preußiſchen Innenminiſterium in die Hände gefallen. ˖i0 daraus in der Linkspreſſe eine große p olitiſche Senſe ihen gemacht und die Gegenrevolution wieder einmal mit allen chrecken an die Wand gemalt. Man wird demgegenüber die lichkeit zun größten Vorſicht mahnen müſſen, denn es eint liegt wohl keinem Zweifel, daß es ſich hier zum mindeſten uh ungeheuerliche Aufbauſchung handelt. Wohrſche mn geht man mit der Vermutung nicht fehl, daß die Aufrollung aſte ſoſchen Affüre im gegenwärtigen Augenblick ganz beſtummte po 1125 Zwecke verfolgt. Sie trägt jedenfalls dazu bei, die innere der ſtimmung zur Fieberhitze zu ſteigern und kommt auf dieſe Wef ſozialdemokratiſchen Agitation für den Volke entſcheid zu Hilſe⸗ echt Inwieweit die veröffentlichten Putſchpläne wirkli 1 3 ſind, iſt ſchwer zu beurteilen, da der preußiſche Innenminiſter. Quelle ſeines Wiſſens in Dunkel hüllt und nur bevorzugten balt gen der Linken Einblick in die Hintergründe dieſer Aktion ole 55 worden iſt. Aber ſelbſt, wenn der Plan an ſich echt ſein ſo ſe ſelbſt dann wäre es ſchwer zu verantworten, daß man die Oe 1 lichkeit in dieſer Weiſe beunruhigt. Die Machtmittel des Staates des Reiches ſind heute wieder ſongroß und die Beſeſtigung allo hältniſſe hat ſo große Fortſchritte gemacht, daß man von pri fa Organiſationen wahrlich nichts zu befürchtei braucht, wenn ſie derartige phantaſtiſche Pläne zu ſchmieden verſuchten, ue ſie ihnen durch die Veröffentlichung des preußiſchen Preſſedah zugeſchrieben werden. Nicht nur das Inland wird durch dieſe Agger beunruhigt, ſondern es werden auch im Ausland gonz falſche il ſtellungen erweckt. Es wäre deshalb im Intereſſe der Sach ſh richtiger geweſen, wenn man aus dieſer Affäre keine große po 95 Senſation gemacht hätte. Hoffentlich wird das dem Herrn 8 93 alen ring im preußiſchen Landtag bei Gelegenheit der deutſchnation Interpellation recht deutlich geſagt. nl Man hat cllen Anlaß zu vermuten, daß die Polizeiaktion eben ein Aushängeſchild iſt und daß ſich dahinter dos Beſttge verbirgt, in die innere Organiſation derjenigen Vereine und ine bände einzudringen, die das preußiſche Innenminiſterium als ſchr, politiſchen Gegner betrachtet. Daher auch die Hausſuchung beigitl Vögler und andern rechtsſtehenden Perſönlichkeiten des! ſchaftslebens. 1 Waffenbeſchlagnahme der Wehrverbände hr⸗ Vom Poligeipräſidium Berlin wird mitgeteilt: Nach 5 fachen Meldungen von Augenzeugen hat in der Nacht zum 15 bel in der Gegend von Groß⸗Beeren(Kreis Teltow) ein Rlaſ⸗ der Rechtsverbände verbunden mit einer Waffenausgrabung, in gefunden. Als Waffenverſtecke wurden einige Wirtſchalte ⸗ Groß⸗Beeren ſowie ein Unterſtand in den Waldungen 19 weſtlich der Ortſchaft bezeichnet. Die am 14. Mai darauf bo ig nommenen umfangreichen Nachforſchungen haben ergeben, daßies der genannten Nacht tatſächlich Teile der Wehrverbände Be An und des Kreiſes Teltows eine Geländeübung abgehalten haben ten Waffen ſind im Vorwerk Neu⸗Beeren und in Groß⸗Be rle⸗ insgeſamt aufgefunden und beſchlagnahmt worden: 2 Infane it gewehre, 2 Karabiner, 20 ſcharfe Handgranaten, eine Kiſte ſ Zündern und Uebungshandgranaten, einige Selbſtladepiſtolen wie große Mengen von Piſtolen⸗Munition. Der in der Me 1 genannte Unterſtand wurde aufgefunden. Die Grabungen ufen. Waffen an verſchiedenen Stellen ſind ergebnislos verla Oberleutnant Krull verhaftet itt die Auf Grund des in Berlin vorgefundenen Materkals ſcheiß Hamburger Kriminalpolizi geſtern abend zur Verhaftung des burg⸗ leutnants Krull, gegen den ſeit der Ermordung Roſa Luxembit ein Steckbrief vorliegt. Krull hat ſeinerzeit auch in Verbindung den Mördern Rathenaus geſtanden. Bürgermeiſter Neumann und die Putſchpläne Bürgermeiſter Dr. Neumann gab im Lübecker Seuth nochmals eine genaue Darſtellung ſeines Verhältniſſes zu 8 dten rat Claß. Gleichzeitig berichteten auch die nach Berlin entſcgerial beiden Senatsmitglieder über das dort eingeſehene Aktenman pſe Der Senat beſchloß, bis zur Herbeiſchaffung der beiden Brie 10 Bürgermeiſter Dr. Neumann an den Juſtizrat Claß geſchirger⸗ hat, die Entſcheidung auszuſetzen. In jenem Briefe will Bit das meiſter Dr. Neumann die Annahme der Kanzlerſtellung atelung Entſchiedenſte abgelehnt haben. Bis zur bölligen Klarſtelln bleibt Dr. Neumann ſeinem Amte fern. Deulſchnationaler Proteſt gegen die Hausſuchungen 10 Die deutſchnationale Fraktion des preußiſchen Landtageeeßen, folgenden Urantrag eingebracht:„Der Landtag wolle beſchl ibe⸗ das Staatsminiſterium zu erſuchen, unverzüglich allen Polis ſte hörden, insbeſondere dem Polizei⸗Präſidenten von Berlin 5 ungeſetzliche und jeder tatſä le ſie Grundlage entbehrende Hausſuchungen und Verhaftungen, am Mittwoch gegen bewährte vakerländiſche Verbände und en ihrer Führer vorgenommen wurden, zu unterbleiben haben. Theater und Muſtk die Geſellſchaft für ſüddeulſches Thealer, über deren Vor. 85 wir bereits berichtet haben, iſt nun offiziell und ſeierlich ündet worden. Ueber den Arbeitsumfang dieſer neuen “, die gerade ein Jahr nach der großen,Deutſchen Aka⸗ demie“ ins Leben gerufen wurde, iſt vor kurzem das Nötige geſagt worden. Jetzt ſchon ſind Ortsgruppen geſchaffen, die das Deutſchland füdlich der Mainlinie und die Deutſchkultur⸗Länder bis zum Balkan umſpannen. In feierlicher Rede faßte Prof. Kutſcher, den man den Vater des Gründungsgedankens nennen kann, nochmals die Ziele der Geſellſchaft zuſammen: es gelte die Erforſchung und Ent⸗ wicklung der mimiſchen Ausdruckskultur und der dramatiſchen Litera⸗ tur von früheſten Verſuchen bis auf unſere Zeit. Zuvor hatte Prof. Hal m, der Leiter des Bayeriſchen„Nationalmuſeums zu München“, als neugewählter Vorſitzender der Gefellſchaft die Anweſenden be⸗ grüßt. Anprachen, die immer wieder der kulturellen Bedeutung des Unternehmens, das den kulturellen Zufammenhang aller— nicht nur im Reichsverhand befindlicher— füddeutſcher Stämme deutlich machen werde, gedachten, ſchloſſen ſich an Kutſchers Einführungs⸗ rede. In dieſem Sinne ſprachen die Vertreter des Münchens und Bayerns der Politik, der Wiſſenſchaft und der Münchener Kommune, die„Deutſche Akademie“ und Abgeſandte von deutſchen Verbänden Zieles(3z. B. des„Rheiniſchen Theaterkultur⸗Verbandes) ückwünſche aus, die Vertreter Württembergs, Ungarns ließen ſich vernehmen, und auch das Auslandsdeutſchtum erkannte, daß es ein wichtiger Teil ſeiner eigenen Sache ſei, der hier gefördert werden ſolle. Den Feſtoortrag hielt ein Vorkämpfer des Auslands deutſch⸗ tums, Prof Tzaki aus Herrmannſtadt, der über die deutſche Thea⸗ terkultur Siebenbürgens ſprach als ſtarken Faktor des deutſchen Zu⸗ fammenhaltes und der Feſtigung und Wahrung des deutſchen Gedan⸗ kens in fremder Umgebung Ein Feſtmahl beſchloß dieſen feierlichen Akt, dem viele z. T. weilher gereiſte Theaterleute und Gelehrte bei⸗ ewohnt hatten. Den Gäſten wurde auch außerhalb der Gründungs⸗ ſeier der Aufenthalt in München intereſſant gemacht. Am Nach⸗ mittag führte Franz Pozzi, der Enkel und Namenserbe des be⸗ rühmten Puppenſpieldichters, alle Intereſſenten in die Staatsbiblio⸗ 05 zur Beſichtigung der Ausſtellung, die anläßlich der fünfzigſten iederkehr von Pozzis Ta)estag dort zu ſeinen Ehren veranſtaltet Wuürde und abends hatte die Leitung der„Staatstheater“ zum „Meineidbauer“ ins Prinzregententheater geladen. Wurde den Gäſten hier ſchon praktiſch„ſüddeutſches Theater“ geboten, ſo ver⸗ vollſtändigte ein Ausflug ins altbayeriſche Marquardtſtein die Ein⸗ drücke dieſer Art, da hier Bauernſpiele und Volkstänze von der mimiſchen Lalen⸗Tradition Kunde gaben. R. R. 1 KHölner Muſikbrief. Ueber ein neues Werk des trefflichen rheiniſchen Komponiſten Hermann Unger zu berichten, zählt durch⸗ weg zu den angenehmen Aufgaben des muſikaliſchen Referenten. Das trifft auch bei dem unlängſt erſt geſchoffenen Konzert für Klapier und Orcheſter zu, deſſen Bekanntſchaft man im ketzten der ſtädtiſchen Sinfoniekonzerte machte. Von der Moderne mit klugem Bedacht nur das Beſte entlehnend, Kaßte der Komponiſt auch bei dieſer Arbeit in erſter Linie dem künſtleriſchen Drange, mit mufikaliſcher Ehrlichkeit wirklich Gutes zu ſchaffen. Wir freuen uns der glücklichen Bereinigung von viel ſchöner und aparter Eingebung mit geiſtvoller Geſtaltung und ſehen den Tonſetzer bei konzentriert bündigem Ausdrucke in meiſterlicher Ausarbeitung des Details ſich bewegen. Der ziemlich heikle, aber dankbare Klavierpart findet in dem kammermuſikmäßig behandelten Orcheſter eine thematiſch wechſelreiche, öfters genialiſch eindrucksvolle Ergänzung. Brachte das ſtädtiſche Orcheſter unter Abendroths feinſinniger Leitung dem Werkealles Wünſchenswerte entgegen, ſo trat anderſeits Karl Delſeit mit gediegenem pianiſtiſchen Rüſtzeug für die Solopartie ein. Wie bei den gegebenen Vorbedingungen kaum anders zu er⸗ warten, kam es zu einem grußen Erfolge Ungers.— Eine weitere Neuheit hörte man an dieſem Abend in Geſtalt von Eugen d Alberts kleiner Orcheſterſuite„Aſchenputtel“, Bei Schilderung der Märchenbilder entbehrt ſie nicht einer gewiſſen erfinderiſchen Poeſie, das melodiſche Element iſt dem Stoffe gut angepaßt, und die ganze Tonſprache der allerdings keine beſonderen Werte darſtellenden, aber liebenswürdig launigen fünf Miniaturen erweiſt eine anerkennens⸗ werte künſtleriſche Diskretion. 5 Paul Hiller Kunſt und wiſſenſchaſt Ein Sohn Matthias Grünewalds. Die Perſönlichkeit des Malthias Grünewald ſt durch Archiofunde von W. K. Zülch in den letzten Jahren in überraſchender Weiſe neu beleuchtet worden. Zülch identifiziert den Maler des Iſenheimer Altares, den Hofmaler des Mainzer Erzbiſchof⸗Kurfürſten Albrecht von Brandenburg mit einem Mathis Gothardt Nithardt, der 1528 in Halle ſtorb. Und zwar wird er in ſeinen letzten Lebensjahren von den Städten Halle und Magdeburg als Waſſerkunſtmacher beſchäftigt, nach dem Muſter der Frankſurter ſtädtiſchen Mühlanlagen am Main. Als dieſer Waſſer⸗ d⸗ kunſtmecher im tiefen Zerwürfnis mit dem Kardinal Albrecht— wo⸗ für die Schriften Luthers und die Aufruhrakte in ſeinem Nachlaß den Fingerzeig geben— den glänzenden Hof von Mainz⸗Aſchaffenburg verlaſſen hatte, deponierte er in Frankufrt ſeine ganze Habe bei dem Stickereimeiſter Hems von Saarbrücken und ſeinen Adoptipſohn ———— 1 der im proteſtantiſchen Zeitalter zum Tiſchler berabgeſungen e⸗ Nun veröffentlicht Zülch in dem von Prof, Dr. Biermann 0 er enen„Cicerone? Urkunden aus Frankfurter Geripptsakten mem ieſen Sohn Grünewalds. 1532 ſagt der Seidenſticker 25 deſſen Teſtament, er verwahre Grünewalds Nachlaß treu für ger⸗ unmündigen Sohn. Und dann machte ihn die böſe Zeit 54doptb, brecher. Denn als 1539 Andreas Nithardt, Grünewalds ormind ſohn, mündig geworden, ſein Erbe verlangt, weigert der die Herausgabe und Abrechnung. Und er gibt ver Gert dreiſte Junge habe ihm die Schlüſſel entwendet, ſei heimlich Laden gegangen, und Gott wiſſe, was er ſchon herausnahnd geſel er, der Vormund, habe das Inventarium verkoren. Der junget dez läßt ſich aber nicht verblüffen, beweiſt, daß er in Geg 5 Vormundes dieſem die Schlüſſel abnahm, legt das Inventar v perſeh eigt, was alles der Vormund verkauft und unter die Juden Unter. —5 Der Vormund ſtirbt, ſeine Erben aber erkennen die endel ſchlagung an und erklären ſich zum Schadenerſatz bereit. Grünewalds Nachlaß durch Betrug beim Trödler. 1 62 Kleine Chronik. Die Stadtverordneten von Bayreut orſchel beſchloſſen, ihrem Ehrenbürger, dem hochverdienten Wagner⸗ m ſein Hans von Wolzogen einen jährlichen Ehrenſold bis au aul Lebensende zu bewilligen.— Der Berliner Schriftſteller Per⸗ Warncke, der Verfaſſer des unvergeßlichen Zeitgedichte ihen Fuler⸗ Vergeſſen!“ beging ſeinen 60. Geburtstag.— Nah edlet furtwängler iſt nunmehr auch Generalmufikdirektor Mar Fien nt (Eſſen) zum Mitglled der Schwediſchen Akademie für Muſtt e erlin worden.— Auf Vorſchlag der Akademie der Künſte in en flte hat Kultuseniniſter Dr. Becker zu Mitgliedern der neuen Seſ anl Dichtkunſt berufen: Gerhart Hauptmann, Thomas Der Hermann Stehr, Ludwig Fulda und Arno Helen r Miniſter hat ſich auf dieſe kleine Liſte beſchränkt, um der Seltee Dichtkunſt die Möglichkeit zu geben, ſie durch Zuwechl zu ergand Literatur ben *J. Mieſes: Sammlung leichterer Schachaufge im. VI. Univerſal⸗Bibliothet Rr. 6535—37, Verlag Phil. Neclam eiel derprter Mit der„Sammlung leichterer Schachaufgabeneis det der lag den Schachfreunden eine fortlaufende Blütenle ühm⸗ beſten Leiſtungen auf dem Gebiet des Schachproblems. Der ſiegen⸗ lich bekannte Schachmeiſter Mieſes hat in dem neuen, hier*5 cuf ant, 1 die über an 0 8 te en Bande eine Ausleſe deſſen zuſammengetragen, was die hen ge⸗ der höchſten Stufe ſtehende Problemkunſt im letzten gahrsehng be⸗ leiſtet hat. Bei der Auswahl der Probleme war er auch dieren ſtrebt, ſowohl den Anhängern der„klaſſiſchen“ Richtung 0 ent⸗ denen der„modernen“ Schule gerecht zu werden. Das Bu Andreas gab er einem Bildſchnitzer in Seligenſtadt in die Lehre, 5 hält zwei⸗, drei⸗ und vierzügige Matt⸗Aufgaben und als 12 Selbſtmatts, Auf LEEHeee — amslag, den 15. Mal 1926 8 — Ummeimnppppg —— —— 00 7 1+1 1 — — 1* 2 n 25 — innn 18 0 1 f0 0 5 * — 5. Aber auch die Landwege ſind von größter Bedeutung für unſer Gedeihen. Man kann mit dem modernen Verkehrsmittel, dem Kraftwagen, zurzeit überhaupt kaum bequem nach Mannheim Ge Fahn en am Hauptbahnhof, am Waſſerturm, an den öffentlichen Haburden, vor dem Schloß weiſen auf die Bedeutung des heutigen Mawtfeſttage⸗ des Maimonats hin. Der Himmel, der in den ztorgenſtunden ein ſo griesgrämiges Geſicht machte, daß man mit gelangen. Mannheim liegt geographiſch für den Nord⸗Südverkehr Stant Landregen heiterte ſich, als die Vertreter der badiſchen!] nicht günſtig; aber durch die Beſchaffenheit der Straßen wird es geradezu von Darmſtadt⸗Frankfurt a. M. und dem Norden abge⸗ ſchnitten. Weder von Weinheim, noch von Heidelberg kann man Mannheim auf guten Straßen erreichen. Unſere Bitte, eine Auto⸗ ſtraße nach Weinheim einzurichten, die allerdings auch heſſiſche Ge⸗ biete berühren müßte, fand kein Gehör. Wir können nicht warten, bis das heſſiſche Waldgelände für eine große Durchgangsſtraße ge⸗ öffnet wird. Auch die Straße von Karlsruhe her iſt ſehr ſchlecht. ſelbſt im Bezirk der Stadt da, wo das Land die Straßen unter⸗ hält. Wir bitten dringend, daß Baden dem durchgehenden Auto⸗ verkehr die notwendigen Rückſichten ſchenkt; es ſollte zur Beſeitigung ſeiner Rückſtände nicht davor zurückſchrecken, eine in kurzen Friſten rückzahlbare Anleihe aufzunehmen. 6. Die Erwerbsloſenfrage kann ohne großzügige Aktion nicht gelöſt werden. Zunächſt 8. neben Straßenarbeiten großen Stils 5 landwirtſchaftlicher Verbeſſerungen notwendig. Dazu ge⸗ hört allerdings auch eine reichsrechtliche Ordnung, die wenigſtens den ledigen jugendlichen Erwerbsloſen auch außerhalb ſeines Aufent⸗ haltsortes erfaßt. Die badiſche Regierung möge dieſer Frage die größte Wichtigkeit beimeſſen. 7. Das Land Baden hat ein Ausnahmegeſetz vom 30. März 1925 erlaſſen, wodurch die Städte gehindert werden, auch nur eine einzige der beſtehenden Lehrerſtellen abzubauen. Die Stadt Mannheim muß infelogdeſſen 231 übergeſetzliche Lehrperſonen beſol⸗ den, von welchen ein erheblicher Teil infolge der zurückgegangenen Schülerzahl entbehrlich wäre. Infolgedeſſen müſſen wir mehr Klaſſen bilden als notwendig wäre. Kein anderes deutſches Land iſt oweit gegangen. Auf der einen Seite hat man uns gezwungen, die hl der Beamten und Angeſtellten zu vermindern, auf der andern nicht nur alle Lehrer zu behalten, ſondern auch die durch Tod oder Penſionierung freiwerdenden Stellen zu beſetzen. Dieſer Zuſtand muß beſeitigt werden. 8. Die Mittel zur Wohnungsbeſchaffung dürfen nicht geſchmälert werden, auch nicht in der Form, daß das Land zu viel von dem, was aus Mannheim fließt, ſeinem Ausgleichfond zuwendet. vo atsregierung und die Mitglieder des Landtags in einer Stärke 085 über 80 Perſonen hier eintrafen, ſoweit auf, daß die Gäſte, die, die mitgeteilt, im Hauptbahnhof von Oberbürgermeiſter Dr. konng. er begrüßt wurden, ſich zu Fuß nach der Kunſthalle begeben unnten. Hier hatten ſich inzwiſchen die Mitglieder des Stadtrates Ri des Stadtverordnetenvorſtandes mit den Bürgermeiſtern tter und Dr. Walli an der Spitze, verſammelt. , Kurz vor 9 Uhr trafen die an der Fahrt nach Mannheim teil⸗ Cuammenen Damen und Herren mit Staatspräſident Trunk an der 8891 in der Kunſthalle ein. Von den Miniſtern war nur Dr. M. ler nicht erſchienen. Von den Staatsräten fehlten die Herren m arum und Weißhaupt. Nach einem in der Halle eingenom⸗ enen Morgenimbiß hielt Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer 5 Vortragsſaal einen ſehr inſtruktiven Vortrag über das Thema Ueb en und Mannheim“, wobei er einen gut orientierenden Di erblick über die wirtſchaftliche Lage der Stadt Mannheim gab. — usführungen, die durch ein reiches ſtatiſtiſches Material belegt rden, gipfelten in folgenden Folgerungen: badr Für die Verfaſſung unſerer ſtädtiſchen Verwaltung iſt die 95 iſche Gemeindeordnung zu eng. Wir brauchen rech.e o rdnete, die dem Stadtrat angehören, aber nur Stimm⸗ 75 in Gegenſtänden ihres Vortrages beſitzen, die aber Vor⸗ ende von Kommiſſionen ſein können. Man kann nicht alle zu das germeiſtern mit vollem Stimmrecht wählen; das wäre gegen Nie demokratiſche Prinzip. Dieſes Syſtem hat die Städte am ſi ederrhein in der Erfüllung ihrer Aufgaben geſtärkt; man kann es 2 dort gar nicht wegdenken. Es genügt, daß in der Gemeinde⸗ A nung die Einführung dieſes Syſtems geſtattet wird; formulierter ntrag liegt vor. w 2. Auch bei Regelung des Steuerweſens müſſen wir deoltbewerbsfähig mit den außerbadiſchen Induſtrieſtädten ſein. Vor jom Kriege hatte Baden leider durch ſeine Geſetzgebung die Städte Veag e n dem änkk. 3 9. Für unſere kulturellen Anſtalten erwarten wir eine 2105 in n e 5 in 2 weit ſtärkere Hilfe des Landes, als ſie uns bis jetzt zuteil geworden 10 9 iſt. Wir bitten, daß die Staatsregierung ihre Einrichtungen und ihre Proz. Zuſchläge zur ſtaatlichen Einkommenſteuer erhoben wur⸗ dan mußte Mannheim ſich mit 56 Proz. begnügen. Die Folge war da die Realſteuern übermäßig angeſpannt werden mußten, ſo daß wenels unſere Betriebe, wie ſie wiederholt und mit zwingender Be⸗ mäßtraft darlegten, gegenüber den Induſtrien am Niederrhein über⸗ ſte ßig belaſtet waren, trotzdem dieſe ſchon damals die ſog Kopf⸗ der zu entrichten hatten. Wir mußten ja dieſe hohen Umlagen Hilfe ſo ordnet, daß diejenigen ſi genießen, die ihrer bedürfen und bei welchen ſie am wirkſamſten ſind. Das ergibt ſich aus dem demo⸗ kratiſchen Staatsprinzip. Wir bitten insbeſondere um Hilfe für unſer Theater und für unſere Handelshochſchule(GHoch⸗ ſchule für Wirtſchaftswiſſenſchaften). Die letztere als neueſter, aber 5 durch Hoch ſchulk uiß ſch in 9015 t w 5 25 8 9 Typus rheben ohne Rückſi ie Art des Betriebes und den Grad einer Hochſchule müßte ſich in Baden beſonderer Anerkennung er⸗ ſeiner Nenabnttnt., Wahrend 7 Krieges hat Vaden dieſe ſeine in freuen. Der Staat müßte ſein ſtarkes Intereſſe für den am meiſten Deutſchland einzig daſtehende Geſetzgebung geändert und den Städten induſtriellen Teil des Staatsgebietes durch eine wirkſame Förderung mehr Frei it gegeben. Eine neue Regelung ſteht bevor. Im gerade dieſer Schule bekunden, zumal er den Univerſitäten und tech⸗ eroſt rn Reiche die Grundlage auch für das Gemeinde⸗ niſchen Hochſchulen reichſte Förderung zuwendet.(Lebhafter Beifall.) ierweſen geſchaffen werden. Wir bitten nur um das eine: daßß Hierauf hielt Kunſthallendirektor Dr. Hartlaub einen kurzen 5 805 Induſtrieſtadt Mannheim weder in der Art, noch im Maße Einleitungsvortrag, an den ſich die Beſichtigung der Ausſtellung rer Steuergewalt gegenüber anderen volksreichen Induſtrieſtädten„Die Blume in Kunſt und Natur“ anſchloß, die mit viel Intereſſe eutſchlands benachteiligt wird. in Augenſchein genommen wurde. 9 3. Die badiſche Reglerung ſei gebeten, Schiffahrt, In⸗ Um 10 Uhr erfolgte in drei Autobuſſen die Fahrt zum Schloß. ſt ü ſtrie und Handel abermals und nachdrücklichſt zu unter⸗ Während ſich die Mitglieder der Regierung und des Landtages in ützen durch Herbeiführung einer reichsrechtlichen Ordnung, die den Konferenzſaal begaben, nahmen Stadtrat und Stadtverordneten⸗ vorſtand die für ſie reſervierten Plätze im feſtlich mit Blumen ge⸗ die gegenwärtige Tari fpolitik der Reichsbahn beſeitigt. ſchmückten Ritterſaale ein, in dem ſich inzwiſchen mit den Spitzen 7+4 8. 8 . — 155 8 e — 05— 8 —22—— 8 5 8 3 8 Die Einweihungsfeier des WMannheimer Schloßß-WMuſeums erſchienen: Prof. Dr. Renard, Provinzialkonſervator der Rhein⸗ provinz Bonn, Dr. Dieterich, Archivdirektor in Darmſtadt, Dr. Kurt Röder, Darmſtadt, Geh. Hofrat Dr. Back, Leiter des Heſſi⸗ ſchen Landesmufeums, Graf Hardenberg, Direktor des Schloß⸗ muſeums in Darmſtadt, Prof. K. Roth, Darmſtadt, Dr. von Baſ⸗ ſermann⸗Jordan, Präſident der Pfälz. Geſellſchaft zur För⸗ derung der Wiſſenſchaften, Deidesheim, Prof. Ernſt v. Baſſer⸗ mann⸗Jordan, Kunſthiſtoriker, München, Louis Perron, Erkenbert⸗Muſeum, Frankenthal, Prof. B. Müller, Direktor des ſtädt. hiſtoriſchen Muſeums Frankfurt a.., Prof. Dr. R. Schmidt, Direktor des Frankfurter Kunſtgewerbemuſeums, Prof. Dr. Nagler, Rektor der Univerſität Freiburg, Dr. Noack, Direk⸗ tor der ſtädtiſchen Sammlungen Freiburg i. Br., Prof. Heinrich Liebmann, Rektor der Univerſität Heidelberg, Direktor Loh⸗ meyer, Kurpfälziſches Muſeum Heidelberg, Prof. Lüttich, Hei⸗ delberg, Prof. Dr. C. Neumann, Geh. Hofrat, Heidelberg⸗Univer⸗ ſität, Dr ing. Graf, Kaiſerslautern, Direktor des Pfälziſchen Ge⸗ werbemuſeums, Theodor Zink, Konſervator am Pfälz. Gewerbe⸗ muſeum und Leiter des Stadtmuſeums in Kaiſerslautern, Dr. Hans Curjel, Karlsruhe, ſtaatliche Gemäldegalerie, Prof. Dr. Otto Homburger, Bad. Landesmuſeum Karlsruhe, Dr. Th. Längin, Direktor der Bad. Landesbibliothek Karlsruhe, Dr. W. Oefte⸗ ring, Karlsruhe, Techniſche Hochſchule, Prof. Dr. K. Preiſen⸗ danz, Techniſche Hochſchule, Prof. Dr. Roller, Karlsruhe, Direk⸗ tor des Münzkabinetts, A. Günther, Muſeumsdirektor in Koblenz, Dr. Walter Gräff, München, Hauptkonſervator der ſtaatlichen Ge⸗ mäldeſammlungen, Dr. Reismüller, Direktor der Pfälz. Landes⸗ bibliothek, Speyer, Dr. Sprater, Direktor des Hiſtoriſchen Mu⸗ ſeums der Pfalz, Speyer, Dr. H. H. Joſten. Konſervator am württ. Landesgewerbemuſeum, Stuttgart, Dr. H. Buchheit, Direk⸗ tor des Schlozmuſeums in Stuttgart, Prof. Dr. Baum, Direktor des Muſeums der Stadt Ulm, Stadtrat Karl Zinkgräf, Wein⸗ heim, Dr. Illert, Direktor der Stadtbibliothek und des Stadt⸗ archivs in Worms, Prof. Dr. Neeb, Direktor des Altertums⸗ muſeums der Stadt Mainz. Hermann Eris Buſſe, ſtellv. Landes⸗ vorſitzender der Badiſchen Heimat E.., Freiburg i.., Oberbau⸗ rat Dr. h. e. Schmieder, Heidelberg. eeeee die Einweihungsfeier Die hehren Klänge der Ouvertüre„Die Weihe des Hauſes“ von L. v. Beethoven, von dem Nationaltheaterorcheſter unter General⸗ muſikdirektor Lerts Leitung virtuos vorgetragen, leiteten kurz nach 5411 Uhr die Feier ein. Hierauf ergriff Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer das Wort zur Weiherede, wobei er u. a. ausführte: Post nubila Phoebus. Nach— doch nein, leider müſſen wir ſagen mitten in— Tagen ſchwerer Sorgen, ein Tag der Sonne, der Freude. Wären nicht auch ſolche Tage im Leben des Einzelnen wie der Geſamtheiten. wir könnten die Laſt und Not nicht tragen, wir würden den Mut zu ſtreben verlieren. Warum ein Tag der Freude? Wir gewinnen einmal durch neue oder neugeſtaltete Sammlungen einen reichen Schatz nicht nur für die in unſerer Stadt lebenden Kenner und Freunde künſtleriſcher Kulturzeuaniſſe, ſondern vor allem für die ungezählten Tauſende, welche nach der ein⸗ förmigen, oft ſo ſchweren Arbeit mit Hand oder Kopf ſich nach einer Steigerung der Lebenswerte ſehnen. Nun mögen ſie ſich in den Geiſt und die Ausdrucksformen früherer Völker und Geſchlechter vertiefen. 4. Der Erhaltung unſerer Häfen bitten wir größte der hieſigen Behörden das prominente Mannheim verſammelt hatte. daulmertſamkeit zu ſchenken; es iſt dankenswert, daß im Staats⸗ anſchlag hierfür Mittel vorgeſehen ſind. Von auswärtigen Muſeumsdirektoren, Dozenten uſw. waren u. a. —————— nun durch Freude an ſchönen Werken, die ſich ihnen erſchließen, ihr Leben bereichern und erleichtern. 4 — 4. Seite. Nr. 223 Reue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Sumsltag, den 15. Mal 1926 5 Wir gewinnen ſodann für unſere Stadt ein Zeuanis ihrer Tüchtigkeit und Kraft: wir erhöhen die Jahl der durch die gemeinſame Arbeit und durch Beiträge der Bürger gewonnenen öffentlichen Einrichtungen: wir zeigen unſeren Gäſten, die wir in wackſender Zahl uns nach Mannbeim wünſchen, neues, was den Auf⸗ enthalt bei uns verſchönern. gewinnbringender machen, verlängern kann: wir mehren den Ruhm und den Glanz unſerer Stadt. Wir ge⸗ winnen endlich unſerem Schloß, dieſem von Karl Philipp und Karl Theodor erbauten, hochberühmten, erinnerungsreichen Wahrseichen unſerer Stadt und der Pfalz neue Bedeutung, dem deutſchen Volke aber ein Zeichen ſeines Geiſtes. Wir gewinnen neue Sammlungen. Mannheim hat nicht viele. Es iſt ſtolz auf ſeine Kunſthalle. die nicht wie ein Veilchen im Ver⸗ borgenen blüht, die vielmehr den Tauſenden unentbehrlich geworden iſt. Unſere Kunſthalle war eine freie Gabe der jüngſten Zeit an die ſtädtiſche Bevölkerung. Kein älterer Sammkunasbeſtand außer aus kurzen Jahrzehnten einer Vereinstätigkeit ſtand zu Gebote, keine Staatshilfe erleichterte das Werk. Das Zuſammenwirken von Stadt, gochgeſinnten Bürgern und eines ſtarken Willens ſchuf das Ganze. Der von Wichert dann ins Leben gerufene„Freie Bund“ will das Kunſtwerk dem Einzelnen nahebringen, ſeine Seele erregen, wie es Kunſtwerke vermögen. Wir beſitzen ſodann ſeit dem Dezember vorigen Jahres eine ſchöne Sammlung für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus Auch dieſes Muſeum entſtammt dem Zuſammenwirken der Stadt, opferfreudiger Gönner und eines unermüdlichen begeiſterten Gelehr⸗ ten: durch gemeinſame Leituna iſt mit ihm verbunden das ſog. Nalu⸗ ralienkabinett, jetztnaturhiſtoriſches Muſeum genannt. dem Staate Baden in den meiſten ſeiner Beſtandteile gehörig, der Stadi zur Verwaltung übergeben. Und nun wollen wir der Sammlungen gedenden, auf denen das Werk ſich aufbaut, das heute ſich zeigen ſoll. Da war das Stadt⸗ geſchichtliche Muſeum in der Schulkircke drüben, in L 1— aber dieſe Zuſammenfaſſung ſowohl künſtleriſch wertvoller wie künſt⸗ leriſch belanaloſer Dinge ledialich nach dem Geſichtsnunkt des ſtadt⸗ geſchichtlich Merkwürdigen war von vornherein nur als ein vorüber⸗ gehender Zuſtand gedacht: die Sammlung war und iſt zum großen Teil Eigentum unſeres„Altertumsvereins“. Da war ferner die An⸗ tiken⸗Sammlung(das ſogenannte Hof⸗Antiauarium). Da waren des weiteren die übrigen Sammlungen des Alter⸗ tumsvereins, wiederholt neu geordnet. aber immer unzuläng⸗ lich aufgeſtellt. Sammlungen zunächſt auf hiſtoriſche Denkmäler der Pfalz. vornehmlich der Stadt Mannheim agerichtet, ſpäter aber im Hinblick auf die Schaffung eines größeren Muſeums auch zur Gewin⸗ nung eines kulturhiſtoriſch lückenloſen Zuſammenhanges dieſe engen Grenzen vielfach überſchreitend. Da gab es endlich die ſtaatliche Gemäldeſammluna, 1803 als Erſatz für die herrliche kur⸗ yfälziſche Gemäldegalerie. die nach München gewandert war von Farl Friedrich von Vaden von dem Grafen Luccheſi für 61000 Gul⸗ den erworben und etwas ſpäter durch eine große Kupferſtichſamm⸗ lung eines Mannheimer Sammlers vermehrt, letztere bisher kaum erſchloſſen, erſtere lange in herrlichen Räumen des Schloſſes unüber⸗ ſichtlich zur Schau geſtellt. Alle dieſe Sammlungen ſind nun ebenſo wie die im ſtaatlichen Eigentum ſtehenden Teile der öffentlichen Bibliothek und die Samm⸗ lung der Gipsabgüſſe teils durch einen mit dem Lande Baden im Jahre 1922 abgeſchloſſenen Vertrag „zur Durchführung einer umfaſſenden Neuordnung der wiſſen⸗ ſchaftlichen und Kunſtſammlungen der Skadt mannheim,“ teils durch eine Vereinbarung mit dem Altertumsverein vom Jahre 1921 der Stadt Mannheim zur Verwaltung übergeben worden. Da⸗ mit war die Möalichkeit eines planvollen Schaffens gegeben. Als nun der Staat Baden ſich auch bereit fand. der Bitte der Stadt Mannheim entſprechend, in einem rechtsförmlich erſt vor wenig Mo⸗ naten abgeſchloſſenen Vertrag eine aroße Anzahl von Schloßräumen vorläufia für 20 Jahre der Stadt zur Unterbrinauna ſtädtiſcher und ſtaatlicher Sammlungen ſowie zu Ausſtellungen zu überlaſſen, wobei freilich die Inſtandſetzung der Räume der Stadt überlaſſen blieb (Heiterkeit), da war zu reichem Sammlungsaut. das wir in aller⸗ jünaſter Zeit noch erheblich vermehren und ergänzen konnten, zu herrlichem Inhalt die ſchönſte Hülle gegeben. Die Stadt übernahm die nach dem Abzuge des Hofes in den erſten Jahren nach dem Umſturz von allen möglichen Zwecken, ſchließlich ein volles Jahr von franzöſiſcher Beſatzung heimgeſuchter Räume mit ihrem Inventare. Freilich, von dem Glanze der Karl Theodor⸗Zeit war im Innern wenig geblieben Waren ſchon beim Weazug Karl Theodors nach München ſene Ge⸗ mälde, die prächtigen Möbel und die berrlichen, alle Räume im Oſt⸗ und Weſtflügel ſchmückenden Wandteppiche nach München überführt worden. wahrſcheinlich bis auf vier Wandteppiche des holländiſchen Sagles, ſo verlor das Schloß im Jahre 1919 nicht nur dieſe vier, ſondern noch 18 weitere Gobelins, deren meiſte Großherzog Karl Friedrich von Baden zur Erhöhung des Glanzes ſeiner hieſiaen Hof⸗ haltung erworben und in mehreren Sälen zuſammenhängend hatte anbringen laſſen: vor allem die prächtigen Jaſonteppiche, die„Nou⸗ velles Indes“ und die Darſtellunſen aus dem Leben Chriſti: alle dieſe wunderbar leuchtenden Stück« wurden aufarund des Abfin⸗ dungsvertrags, den die badiſche Renierung im Jahre 1919 mit dem Großherzog von Baden abſchloß, ohne daß die Verwaltung der Stadt Kenntnis von jener Vereinbaruna und den Vorverhandlungen erlanat hätte, als Eigentum des früheren Großherzoges anerkannt und fort⸗ geführt— ein überaus ſchwerer Verluſt. Die Stadt mußte nun ver⸗ ſuchen, die leeren Wände irgendwie auszuſtatten— niemals aber können. wenn nicht die Gobelins wieder hierher zurückkehren ſollten, dieſe Räume die zauberhafte Schönheit wieder erlangen. die von jenen mehr als ein Jahrhundert dem Schloß innigſt verbundenen Kunſtwerken ausaing. Immerhin: nach Aufwendung von mehr als einer Viertel Million Mark iſt das geliebte Schloß wieder ein prächtiger Rahmen für unſere neu geordneten und vermehrten Sammlungen geworden. Wir eröffnen heute zumerſten und zwar in ihren alten herrlichen Sälen des Oſtflügels, doch in anderer Geſtalt, die ſtaatliche Gemälde⸗ ſammlunga mit der zugehörigen araphiſchen Sammlung: ſie iſt unterſtellt der Leitung der Kunſthalle: zum zweiten als ſelbſtän⸗ diges, einem ſtädtiſchen Ausſchuß zur Verwaltung übergebenes In⸗ ſtitut, das Hiſtoriſche Muſeum. Dieſes Schloßmuſeum. insbeſondere ſein kunſthiſtoriſcher und kunſtgewerblicher Teil. darf nicht als abgeſchloſſen gelten Wlürde man eine ſtrenge Einordnuna fordern, und unterſuchen, wie weit hier geſchichtliche. insbeſondere lokal⸗geſchichtliche Rückſichten, wie weit äſthetiſche Prinzivien maßgebend waren, ob das Formen⸗ gefühl einer Zeit oder eines Volkes dieſer Zeit vollſtändig oder we⸗ nigſtens in einem Teilgebiete genügend deutlich in die Erſcheinung tritt, ſo weiß ich nicht, welche Urteile der Kritiker hier fällen wird. Und wenn ſemand fraat, ob die Zeit. in der das Schloß erbaut wurde, die Zeit des ausgehenden Barock und, in den Zierformen, die Zeit des Rokoko in dem Sammlunasgut aenügend gekennzeichnet iſt. ob etwa gar der Plan. den im Jahre 1910 Dr. Wichert und Dr. Walter für eine zweite Hauptkunſtſammluna der Stadt Mannheim, „ein Muſeum für ſüddeutſches Barock und Rokoko“ aufgeſtellt haben. hier bereits in den Anfängen der Verwirklichung ſteht, ein Plan. der, wenn uns einſt das ganze Schloß überwieſen werden wird. in beſonders aglänzender Weiſe hätte verwirklicht wer⸗ den können. ſo wird die Antwort kaum beiahend ausfallen können. Aber auch für die damals noch reiche Stadt war dieſer Plan doch wohl zu gewaltia. Immerhin aibt der Beſitz der ſchönen Räume, deren Zahl— zunächſt vertransmäßig, ſpäter aufarund neuer Ver⸗ träge— ſich ſa noch vermehren wird.(Heiterkeit) vielleicht den An⸗ ſporn, im Geiſte jener Denkſchrift zu ſammeln. zu ſammeln für die Ergänzung dieſes heute eröffneten, nicht eines neuen Muſeums. Hoffen wir, daß in beſſeren Tagen das Können und Vermögen kunſt⸗ begeiſterter Mitbürger die Stadt in ſolſchem Tun unterſtützen wird. Das heutige Werk iſt ein Anfang. Immerhin hoffen wir Jeden etwas zu bieten, was ihm Freude bereitet. Möge das Werk, auch wie es heute ſſt, gefallen, möge es anſpornen, möge es in Tagen des Ringens, Mühens, Strebens die Herzen aufrichten, ihre Zuverſicht und Kraft erhöhen! Möge es auch Anziehungskraft beſitzen, unſere Stadt empfehlen als Stätte nicht nur der Geſchäfte, ſondern auch edlen Genießens. Wem verdanken wir das Werk? Zunächſt gebührt Dank der badiſchen Regierung, deren Vertreter, an ihrer Spitze den Herrn Staatspräſidenten, mit dem badiſchen Landtag begrüßen zu dürfen, wir die große Freude haben. Ihr Erſcheinen bezeugt, daß ſie nicht nur dem heutigen Werk, ſon⸗ dern auch dem Gedeihen der Hauptſtadt Mannheim ein ſtarkes In⸗ tereſſe entgegenbringen. Der badiſche Staat hat in verſtändnisvoller Weiſe das Schloß und die in ihm untergebrachten ſtaatlichen Samm⸗ lungen der Stadt zur Verkügung geſtellt. Wir danken herzlich dafür und bitten ihn um weitere Förderung auch in der Zuweiſung von Mittel(Heiterkeit), deren wir dringend bedürfen, zur Ver⸗ waltung und zum Ausbau unſerer Muſeen und Sammlungen. Wäranſter Dank gebührt auch dem Altertumsverein für die faſt 70jährige Arbeit. In ihm haben ſich allerzeit Männer und Frauen vereinigt, die, getragen von Anhänglichkeit und Liebe zu unſerer Stadt, in freier Tätigkeit ſich mühten, die Zeugniſſe von der Geſchichte unſerer Stadt und unſerer Gegend aus den aͤlteſten Zeiten bis in unſere Tage zu mehren; ihre Arbeit trug reiche Früchte; was ſie, ſorgſam und klug handelnd, das Geſammelte ordnend und wieder ergänzend, errungen haben, nicht ängſtlich und peinlich nur ein Stück an das andere ſchließend, ſondern friſch wagend dem Ganzen ein Kunſtwerk hinzufügend, das wiederum neue Arbeit forderte, darnit es nicht ein Fremdkörper im Ganzen blieb, was ſo in Jahrzehnten und unter großen Opfern an Zeit, Mühe und Geld geſchaffen worden iſt und nun der Stadt und vielen Tauſenden zugutekommt, iſt höchſten Dankes wert. Dank gebührt auch dem Gelehrten, der als Vertrauens⸗ mann der Stadt wie des Altertumsvereins, ſeit langen Jahren auf das Ziel zuverſichtlich und unbeirrt zuſteuerte und enit ſeinem reichen Schatz von Wiſſen, Erfahrung und Geſchmack es erreichen half— unſerem Direktor Profeſſor Dr. Walter. Dank gebührt nicht zu⸗ letzt den ſtädtiſchen Kollegien zu Mannheim, dem Stadtrat wie dem Bürgerausſchuß, die gerne die mit der Uebernahme der Sammlungen und der Schloßräume verbundenen einmaligen und ſtändigen Laſten auf die Stadt übernahmen, weil ſie erkannten, daß ein ſchönes Werk auch großer Opfer wert iſt. Und ſoll ich nicht auch danken den Kurfürſten Karl Philipp und Karl Theodor, die dieſes Schloß erbauten und ſo viele andere Bauwerke in Mannheim ſchufen. Mit einer gewiſſen Wehmut denken wir heute an jene kurze Zeit, wo Fürſtengunſt Mannheim zur höchſten Blüte erhob. Aber dieſe Blüte war doch nicht Ziel, ſondern mehr eine, wenn auch erwünſchte Folge fürſt⸗ lichen Strebens. Karl Theodor ging es vor allem un den Glanz ſeines Hofes, ſeiner fürſtlichen Würde. Dem Volke aber war er Herrſcher, ein gütiger, kein guter Herrſcher. Lebenserhöhung ſeines Volkes war nicht Zweck ſeiner Regierung. Wenn wir heute als Land oder Stadt Kultur pflegen, ſo kann das nur heißen, den unſerer Obhut anvertrauten Menſchen es zu er⸗ leichtern, Perſönlichkeitswerte zu gewinnen. Unmittelbar kann nie⸗ mand dieſe Werte geben; ſie müſſen ſelbſt errungen werden: aber wir können dem Einzelnen helfen, ſeine Beziehungen zur Umwelt lebenserhöhend zu geſtalten. Und wenn dieſes Schloß Stätte eines ſolchen Kulturſtrebens wird, wenn die Stadt Mannheimn in dieſem Sinne heute von ihm Beſitz ergreift, ſo ziehen wir eine ſcharfe Tren⸗ nungslinie zwiſchen einſt und jetzt, ſchärfer als jene Schnur, die einſt in dieſem Saal Adel und Bürgertum beim Tanze trennte. Alles dem Volke! iſt die Loſung einer neuen Zeit Die ſtaatliche Kulturpflege kann heute nur dem ganzen Volke gelten; auch übermäßige Zuſanmenballung von Kultureinrichtungen an einem Orte wäre gegen den Geiſt, der die Fürſten verdrängte. Kulturpflege im engeren Sinne muß vor allem da einſetzen, wo die beſten Grundlagen vorhanden ſind und da, wo ſie am ſtärkſten ge⸗ nutzt werden können. Eine andere Rückſicht kann es heute nicht mehr geben. Auch Mannheim muß in dieſem Sinne eiferſüchtig für ſeine Rechte kämpfen; es hat viel verloren, als ein geſchickter Unterhändler die rechtsrheiniſche Pfalz dem Markgrafen von Baden zuſchanzte. Vor kurzem noch wehte die franzöſiſche Trikolore über dieſen Zinnen. Ein Jahr lang hatte der Franzoſe, geſtützt lediglich auf die Macht ſeines Schwertes und auf die Ohnmacht unſeres Volkes, dieſe Räume und dieſes Haus feſtgehalten. Wir wollen das Vergangene vergeſſen; aber freuen dürfen wir uns heute gewiß, daß es nach 1% Jahren möglich geworden iſt, auf dieſem Schloſſe die deutſche Flagge zu grüßen und in ihen und von ihm aus dem deutſchen Volke Dienſte zu erweiſen. Das ſei die neue hohe Aufgabe iret Unſer Gruß gelte dem deutſchen olke. Die Feſtverſammlung dankte für die ausgezeichneten Ausfüh⸗ e lebhaftem Beifall und ſang den erſten Vers des Deutſch⸗ andliedes. Muſeums direktor Profeſſor dr. Walter der hierauf das Wort ergriff, führte u. a. folgendes aus: Als wir ien und frohen Mutes an das Werk gingen, trat uns wohl da und dort die zweifelnde Frage entgegen, ob es denn möglich ſein werde, die in den Nöten der Nachkriegszeit ſchwer mitgenommenen Räume dieſes Schloſſes, in die wir nach ſangem Harren einziehen durften, wieder würdig inſtandzuſetzen. Ob es möglich ſein werde, die Rieſenwände 51 meiſtern, die dem leider verlorenen Schmuck ihrer herrlichen Bildteppiche nachtrauern. Ob es möglich ſein werde, die 7 Flucht der Säle und Zimmer mit würdigem Inhalt zu füllen. es möglich ſein werde, die verſchie⸗ denen gearteten Beſtände der vorhandenen Sammlungen, die Staat, Stadt und Altertumsverein beigeſteuert haben, zu einem einheitlichen und eindruckspollen Ganzen zu verſchmelzen und das alles in Ein⸗ klang zu bringen mit den hohen Anfor 2rungen, die ſich aus der Raumausſtattung ehemals fürſtlicher Wohn⸗ und Repräſentations⸗ gemächer ergeben. Ob uns dieſe ſchwierige Aufgabe geglückt iſt, mögen Sie ſelbſt bei ihrem Rundgang beurteilen. So ſchalen und walten, wie es die Muſeumsleitung in einem Neubau kann— vorausgeſetzt, daß er ſich mit ſeinen Architekten verſteht— konnten wir hier ſelbſt⸗ verſtändlich nicht; aber gerade das war die reizvolle Aufgabe, dieſe Räume den neuen Zwecken anzupaſſen, ſich in ſie einzuleben, auf ihre Weſensart einzugehen und ſie unſeren Abſichten dienſtbar zu machen. Je vertrauter wir mit ihnen wurden, deſto ſtärker wurde die Zuperſicht, daß ſie unſeren Abſichten nicht widerſtreben, ſondern ſie vielmehr unterſtützen würden. Darum ſind wir auch zu ganz be⸗ ſonderem Dank verpflichtet für die Ueberlaſſung dieſer Säle, die uns unendlich viel wertvoller ſind als die Räume eines großen Mu⸗ e e wie er in den Jahren vor dem Krieg als phanta⸗ tiſche Fata morgana vor unſeren Augen ſchwebte. Wir en ver⸗ ſucht, in dieſem Schloſſe wieder etwas von dem Glanze und der hohen Lebenskultur ſeiner Entſtehungs⸗ und Blütezeit wachzurufen, die lange verriegelten Schönheiten dieſes viel zu wenig bekann⸗ ten Schloſſes neu zu erſchließen. Möge es gelingen, es wieber leben⸗ dig zu machen, es zu einem befruchkenden, belebenden Kulturquell u machen, nicht nur für dieſe Stadt, ſondern für den ganzen rheini⸗ 4— Landſtrich, deſſen Mittelpunkt Mannheim iſt! 19 Es war ein langer Weg mit mancherlei Hemmniſſen, ein Weg, der 28 oft in die weite, dürre Steppe des Theoretiſierens und des Projektierens zu verlieren drohte. Des treuen Begleiters auf die⸗ ſem langen Wege, des erfahrenen Beraters und nimmermüden Hel⸗ fers, der mir auch bei dem letzten, ſteilen, mühſamen Anſtieg zur Seite ſtand, muß ich vor allen Anderen gedenken. Das iſt der Mann, deſſen Verdienſte um die Ausgeſtaltung der Sammlungen des Alter⸗ tumsvereins und jetzt auch dieſes Muſums unauslöſchlich ſind: Carl Baer. Er hat dieſem Muſeum unendlich viel mehr gegeben als ſeine Sammlung. Blicke ich aber zurück auf das allmähliche Werden dieſer Samm⸗ lungen, die nun endlich hier ein würdiges Heim gefunden hoben, ſo beginnt die Entwicklung bei Sammlungsreſten aus kur⸗ fürſtlicher Zeit, die wir in unſerem Antiguarium haben, und geht hindurch durch eine jahrzehntelange, faſt ſiebzigjährige Sammeltätigkeit gemeinnützig denkender Männer der Bürgerſchaft, die im Altertumsverein die Grundlage zu dieſen Sammlungen ſchufen, ſie betreuten und verwehrten, die ſie ſeit der Jahrhundert⸗ wende, gerade unter Carl Vaers Mitwirkung, auf eine höhere Baſis hoben, bis die Slodt das Ganze auf ihre kräftigeren Schultern nahm, da ſie ihre Kulturpflicht auch in der Fürſorge für das Muſeums⸗ weſen erkannte und ſich von der Notwendigkeit überzeugte, weiten Vorſprung anderer Städte auf dieſem Gebiete weni einigermaßen einzuholen. 1 aligen Unſer Schloßmuſeum birgt nicht die Schätze der ehemal 125 Reſidenz Carl Philipps und Carl Theo dors. Nicht aus fürſtli Kunſtkammern und fürſtlichen Wohn räumen ſtammt, was in die 09 Sälen ausgeſtellt wurde. Was wir geſchaffen heben, iſt kein 77— muſeum wie diejenigen in den bisherigen großen Reſidenzſtü 5 doch will dieſe Bezeichnung mehr ſein als nur äußerliche Anknüpfung an den Ort der Unterbringung unſerer jetzigen Sammlunge Muſeum will in den Haupträumen ſeiner neueren Abtelkung Zeit vor Augen führen, als das Schloß noch kurſürſtliche Reſi 7 war, die für unſere Stadt ſo wichtige Kultur des Barock u Rokoko. 8 5 Auf⸗ So hat dieſes Muſeum— abgeſehen von ſeinen ſonſtigen 45 gaben auf dem Gebiete der Archäologie und der Heimatgeſch 5 die Aufgebe übernommen, die in dem kurz vor dem Krieg worfenen Plan der Errichtung eines Barock⸗ und Rokoko⸗Muſen 5 lag. In dieſer Richtung machten wir unſere letzten Erwerbung auf dem Gebiet der Kerämit, der Möbel uſw. und es ergab ſich ſe ſelbſt, daß dieſen Sammlungsgruppen die künſtleriſch wertvollln Räume zugewieſen wurden. Wir können Ihnen ein in der Haupt ſache fertiges Muſeum zeigen und doch gilt von dieſem Muſeunm was Taſſo von ſeinem Werke ſagt: 468 „Ich weiß zu wohl, noch bleibt es unvollendet Wenn es auch gleich geendigt ſcheinen möchte.“ Fertig iſt es, was die jetzige Aufſtellung betrifft, nicht fertig ahen und nicht geendigt iſt es wie ſedes lebendige Muſeum, dos wache und ſeine Wirkung ſteigern will, das, wie auch jede gute ſammlung durch ſtändige Qualitätsausleſe ſich verbeſſern und wel 5 auszugeſtalten ſucht. Das Auge des Kenners wird ſofort ſehen, +. auch wir wiſſen es ganz genau, wo wir, wenn ich ſo ſagen da ſcht konkurrenzfähig ſind und wo wir bei dem weiteren Ausbau zun den Hebel anſetzen müſſen. 4 Ich hätte noch viel und herzlich zu danken: allen denen, die 155 Werk gefördert haben, allen denen, die beruflich und ehrenam 1. mitgearbeitet haben und ganz beſonders auch denen, die es haupt ermöglicht haben. Ich muß es mir verſagen, Namen nennen— auch den Namen deſſen, der mit dieſem Werk in vorde f Reihe unzertrennlich verknüpft iſt. Nicht ſprechen will ich von 5 den Wünſchen und Hoffnungen, die ſich mit dieſem Werk verbin von all den Hoffnungen auf opferwilligen Gemeinſinn und groß, zügiges Mäzencctentum. Dieſem Hauſe und dem Werk, das wir heule weihen, möchte ich als Loſung das Goethe⸗Wort mitgeben: „Wasg gelten foll, muß wirken und muß dienen.“ der Dienen ſoll dieſes Muſeum dem Volke, vor allem auch der Jugend. Es ſoll wirken im Sinne des lebendigen Muſeum das nicht ſtille ſteht. Es ſoll ſein eine eindrucksvolle Vildungsanſia der Anſchauung. 0 Die Fachleute werden dieſes Muſeum nicht ohne weiteres eine vorhondene Rubrik einregiſtrieren können. Deſſen freue 1. mich, denn gerade darin beſteht ſein eigenes Geſicht, ſein indipduellen Gepräge, Wir haben bewußt die Grenzlinien überſchritten, die 12 Hiſtoriſchen Muſeum ſchugerecht ſtrenger Prägung gezogen ſin Vielleicht nennen Sie uns deshalb Kulturmuſeum. Wir haben den Nernen„Hiſtoriſches Muſeum“ abgelegt, nicht weil wir un; ſeiner etwas ſchüämen, ſondern aus Gründen der Zweckmäßigken denn wir bekennen ſtolz die Herkunft und Zugehörigkeit zu ihm, 5 innige Verbundenheit mit der Heimat. So möchte ich ſchließen m den Worten, die Otto Laüffer von den Hiſtoriſchen Muſeum 92 ſprochen hat:„Darin liegt das höchſte Ziel und die enkſcheidende Wirkſamkeit aller hiſtoriſchen Mufeen, daß ſie die Herzen ihrer De ſucher wach machen zur Ehrfurcht vor den überkommenen Reſten 5 heimiſchen Vergangenheit, daß ſie ſie erziehen und ſtärken in den Liebe zur engeren Heimat und zum großen deutſchen Vaterland, Eine Anſtalt aber, die dos vermag, iſt nicht mehr nur Dienerin der Vergangenheit. Sie iſt viel mehr als das. Mit ſend geheimen Fäden k wirkt ſie auf die Gegenwart, und ſie erwett zugleich die Keime für eine immer reichere und immer tiefere 225 geſtaltung des eigenen Volkstums in der Zukunft.“(Lebh. Beifall Direktor Dr. Hartlaub führte alsdann u. a. aus: Was die ſtädtiſche Kunſthalle zum der ideellen Umwertung des Schloſſes beigetragen hat und ihnen, 0 in vorſtellt, die Neueinrichtung der Schloßgalerie, iſt 1 beſcheidener Beitrag im Vergleich zu jener Summe von Leiſtunge! die zu der Vereinigung der archäologiſchen, kunſtgewerblichen 110 hiſtioriſchen Beſtände als Schloßmuſeum geführt hat. Die Kunſtha 1 die die Verwaltung der ſtaatlichen Gemäldeſamemlung erſt vor zw Jahren übernahm, hat dieſe Beſtände nicht geſammelt und an nen, 1 Ort zuſammengeführt, wie es Prof. Walters ſchöne Aufgabe geweſe 1 iſt. Es gilt nun, die Gemäldeſammlung, die ſich von jeher im linte⸗ Flügel des Schloſſes befunden hatte und hier ein ziemlich borgenes Daſein friſtete, in eine würdigere und anſehnlichere Ve 5 faſſung zu bringen und dazu war erſt jetzt, ſeit der Wille zur 5 ſchließung des Schloſſes als Stätte großer Kunſtſammlungen beſtand, Gelegenheit und materielle Möglichkeit gegeben. e, Der Mannheimer Kunſtfreund, wenn er heute die berühm, Gemäldegalerie der alten Pinakothek in München durchwander weiß, daß ſich daraus eine ganze Ausſtellun« zuſammenſtellen ließe⸗ die bei uns in Mannheien den bitteren Titel tragen könnte;„ 9. wir verloren haben“. Was gleichſam als Erſatz zu Beginn des 1. Jahrhunderts bei einem abenteuerlichen Neapolitaner, Grafen 2 Kunſthändler für die verwaiſten Galerieräume des Schloſſes an alte Malerei erworben worden iſt, ſcheint faſt ſymboliſch für den gro n kulturellen Verluſt, den die Stadt ſeit dem Wegzug des kurpfälziſchen Hofes erlitten hatte. Auf der Grundlage dieſer ziemlich willfürlt und ungleichmäßig zuſanmengebrachten Kunſtbeſtände ließ 520 nächſt nichts Bedeutſames aufbauen und als ſich nach 100 Jahren ein neues zweites bürgerliches Mannheim, die moderne Induſtrie ſtadt ſichtbar gegenüber der verſunkenen höfiſchen Reſidenz 051 zeichnete, da hat man bei dem Aufbau neuer kultureller Werte 8 Recht nicht den Verſuch getnacht, an dieſe Reſte alter Kunſt zuſchließen, ſondern man hat im neuen Haus, in der Kunſt halle, ein Heim für moderne, für lebende Kunſt geſchaffen ben damit die nüchterne Arbeitgſtadt zu einem in Deutſchlant vicht genannten Vorpoſten gegenwärtigen Kunſtlebens»emacht. Vielleich iſt es draum gut, daß erſt jetzt, ſeit die moderne Sammlung und die Kunſthalle umrahmt von ihrem ſtändigen Ausſtellungs⸗ und— tragsweſen, geſichert daſteht. die Möglichkeit gegeben wurde, auch al beſcheidene Beſtände alter Malerei zurückzukommen, die unſere S in ihren Mauern birgt. N 25 ob Je cee Iin; 2 8— 5 222 1 SIn sScCHen 271 nd Je neren roſer e onimonel, ονOι f. JSen leſchiies ist Selfcem& verwencen. FE der ms, 2 in ich les em en mõ elt, die nit ge⸗ de jer 5er 2 ne ⸗ ckt 65 95 Leben Bamslag, den 15. mai 1026 neue Maunheimer Zeitung(Abend · Ausgabe) 5. Seite. Nr. 223 + au Es handelt ſich ja varläufig nicht darum, dieſe Beſtände weiter Bubauen— obgleich ein ſolcher Ausbau in gewiſſem Ausmaß ein⸗ al nötig werden kann—, es war zunächſt nur die Aufgabe, das ihn andene zu ſichten, den Weizen von der Streu zu ſondern und der ſo einzuſenken, daß er fruchtbar werden kann in den Herzen ein Beſucher. Aber es iſt doch ſchon längſt von Kennern anerkannt geſunder und guter Kern vorhanden. Ihn galt es heraus⸗ . Eine beträchtliche Anzahl von Gemälden mußte darum 0 äufig ins Depot wandern— es ſind viele ruinierte Stücke, viele ja Fälſchungen darunter. Was übrig blieb, ein ſolider Be⸗ ſezt von Kunſtwerken alter, vornehmlich niederländiſcher Meiſter, iſt M ſo gehängt worden, daß es wirklich im Sinne neuzeitlicher uſeumstechnik zur Geltung kommt. no In der alten Gemäldeſammlung, die wir neu eröffnen, komm: Cah,— nicht zulezt— ein wichtiger Beſtandtell, der vielleicht al⸗ 99 81— noch wertvoller iſt, als jene: ich meine die gro ße Samm⸗ für d8 alter Kupferſtiche und Holzſchnitte, erworben ahden großherzoglechen Kunſcheſiz im Mannhemer Schoß vor 100 meßeri Für dieſe Beſtände, die unſere Bevölkerung bald zur Nutz⸗ 5 eines eigentlichen klaſſiſchen Kupferſtichkabinetts machen en, wie andere alte Kunſtſtätten es beſſtzen, iſt jetzt die wiſſen⸗ und tliche Beſtimmung, die ordnungsmäßige Montierung auf Kartons unt in Käſten, endgültig in Gang gebracht worden, nachdem ſchon iusde den früheren Verwaltern der ſtaatſichen Schloßſammlungen, ndelondere von dem verdienten Profeſſor Süs, viel zur ſich⸗ gal n Vorarbeit geleiſtet worden war. Mehrere Säle in der Schloß⸗ ſichtah; ſind der Einrichtung unſeres Mannheimer alten Kupfer⸗ kabinetts vorbehalten worden.(Lebhafter Beifall.) Staatspräſident Trunk Mallcwunſchte im Namen des ganzen badiſchen Landes die Stadt Geſtaldeinn zu der bedeutſamen Kulturtat, wobei er u. a. bemerkte: fürtten Sie, daß ich der Stadt Mannheim herzlichen Dank ſage diſ r, daß ſie die badiſche Regierung und die Vertretung des ba⸗ men Volkes zu der bedeutungsvollen Eröffnungsfeier des Schloß⸗ b Mannheim eingeladen hat. Was heute dem geſamten dwar ſch en Volke für eine weitere Zukunft gegeben wird, iſt hatt nur ein Anfang, aber ein durchaus ſtolzer Anfang. Wir 5 en nicht nur den Wunſch, aus einem gewiſſen Intereſſe heraus der annheim zu weilen, ſondern wir empfänden auch die Pflicht abe nteilnahme an dieſem Feſte Mannheims. Wir hatten W il auch den Wunſch hierher zu kommen, um die herzlichſten mit aſche des ganzen Landes hier bei Ihnen darzubringen, um Aathuun zuſammenzuſein, mit Ihnen uns zu freuen, mit Ihnen und was es ſein ſoll für die Zukunft. Ein gewiſſer Neid auf Mannheim Surdobt inſofern vorhanden, als Mannheim älter iſt alle anderen 8 te, weil es bedeutungsvoller iſt. Mannheim iſt aber bedeut⸗ ſihen, wie andere Städte im Lande Baden, wenn wir in Betracht deun Unternehmungen iſt. ei nd zu Neiden, denn Mannheim gehört zu Baden. den urdeutſchbleiben ſoll füralle Zukunft. W̃ tum de Zuſammengefügtſein von Staat und Sladt it das Bedeutungsvolle dieſes Tages. Wir rechnen aber 9 auf die Stadt Mannheim bei der ganzen Arbeit für die Gegen⸗ Hart und für die fernere Zukunft. Durch die einführende Rede des 175 Oberbürgermeiſters haben Sie uns teilnehmen laſſen an dem d, das in dieſen ſchweren Zeiten die Stadt Mannheim trägt. reuen uns auch darum, wenn Sie uns teilnehmen laſſen an hafter Beifall.) ü Nir f̃ den Frenden der Stadt Mannheim. Den Reigen der Anſprachen beſchloß 0 Geh. Hofral Caspari 1 N 0 Der Mannheimer Altertumsberein hat heute, ſo führte der deſtzende dieſer verdienſtvollen Vereinigung aus, einen Freu⸗ zund Ehrentag. Denn er ſieht heute ein wichtiges, 56 ſeine Beſtrebungen ſeit langen Jahren heißerſehntes Ziel er⸗ für ſeine durch ſtaatlichen und ſtädtiſchen Beſitz erweiterten demmlungen iſt im Schloßmuſeum eine Heimſtätte durch die Stadtk⸗ 9 (Leb el U auf nden werden konnte. Aber der erſte dankbare Blick fällt doch Veb lene trefflichen Mannheimer Bürger, die im Jahre 1859 den ein zur Sammlung von Mannheimer und Pfälzer Altertümern lenen de haben. Laſſen Sie mich nur drei der wichtigſten von 10 Münchner Bilder Von RKichard Rieß Ein Ueber zwei Dinge zergrübelt man ſich in München den Kopf: jivie löſen wir die Verkehrsprobleme?“ 1U und 5 munchen zffnet 1 das M merhin kollende Zug offenſichtlich ins Schokoladenland zu fahren ſcheint U + ittelſtadt⸗Ausm Wenet der Platz vor dem Bahnhof hat nur Mittelſ usmaße ke tachus“ die Fragen der Trambahnlinienführung. ſchölen ſich zwei Drittel aller Münchtier Straßenbahnen! niſſe doch ſein, gelns, Herr Nachbar? Jortſchritt koſtet Geld. Und was Geld bri Rlanbahntarife erhöht. Tarif um Tarif um es von wegen dem„Preisabbau“. a „wie zu nen Gaſtfreundſchaft iſt ne 27 nis in heimlich den Beſchluß ge es Ge ſetzes durchdringt, eine Papierrolle oder einen Trambahn⸗ Pttel niederlegt, in der Abſicht, ſie nimmer aufzuheben, wer Apfel⸗ oder Orangeſchalen zum Schmucke des Aſphalts verwendet, utzen er ha 5 8 zu gewärtigen, daß plötzlich ein harm⸗ und erwerbslo Otsſchauender Eckenſteher auf ihn en Erleile Jeigt und alsdann mit ernſter Stimme alſo ſpricht:„Ich weile Ihnen eine Verwarnung. Macht zwei Mark!“ Der alſo zu ſein auf das, was in der Vergangenheit, in der Gegenwart wie kräftig Mannheim in ſeiner Wirtſchaft und Aber dennoch haben wir keinen Wir ſind Stisc, geworden in unſerem Empfinden, wir ſind eins im eben dieſes Kulturgut zu pflegen und zu fördern, als ein tſches Gut, das deutſch iſt in ſeiner Herkunft und das ir wollen mit Ihnen zuſammenarbeiten, der Staat als Eigen⸗ s Schloſſes und die Stadt Mannheim als Nutznießerin. Dieſes 150 tung geſchaffen, wie ſie würdiger und ſchöner getoiß nicht m ännern nennen: den eigentlichen Begründer, den Privat⸗ um JFacob Philipp Zeller und die Anreger der wiſſenſchaft⸗ mal„wie wird München wieder eine Kunſtſtadt?“, zum anderen eicht 8 Die zweite Frage iſt viel⸗ cht die noch heißer brennende, denn ſie iſt ſozuſagen lebenswichtig etrifft eine Angelegenheit des„täglichen Gebrauches“. Man den ſtolzen Satz gehört„München im Verkehr voran“. hat gerade vor einem Jahre das„Deutſche Muſeum“ er⸗ 5 nd im letzten Sommer die große„Verkehrsausſtellung“ ankosboten. Aber wenn man auf dem Münchner Hauptbahnhof mmt, dann merkt man bereits, daß die Frage„Wie löſe ich Ma ünchner Verkehrsproblem“ jeder beſſeren Sphinx alle Ehre Jahzen würde. Unter Hauptbahnhof war, als man ihn vor vielen ſwadrzehnten erbaute, eine ſehr imponierende Angelegenheit ge⸗ uten Heute iſt er eine ſehr finſtere und die Tafſache, daß alle kun Jugangspforten, an denen man den Hinweis auf Fahrtrich⸗ dien erwartet, den Reklamenamen einer Schokoladenfabrik nennen, weder zur Erheiterung noch zur Verkehrs⸗Belehrung. Im⸗ förderts den Optimismus und die Zuverſicht, daß uns das bald ſüßer ſchmecken werde, wenn jeder aus München ab⸗ blieben bisher hier wie auch auf dem nahegelegenen Platze Und hier Die buſten Wettbewerbe haben bisher nur unbefriedigende Ergeb⸗ gezeitigt. Und geſchehen muß doch etwas. Denn Fortſchritt koſtet, muß Geld ein⸗ ugen. Schnell entſchloſſen, haben unſere Stadtväter darum die ein Fünferl. Fr Und dann auch wegen der 8 4 ben, die jetzt kommen ſollen. Das Aufreißen der Straßen, Chewer Beginn der„Saiſon“ mit ſich gu bringen pflegt, iſt nicht ſchening genug. Da die Straßenbahn⸗Preiſe in den meiſten deut⸗ tuan Großſtädten höher ſind als die, welche in München bisher Gel⸗ a58 hatten, waren die Stadtherren geſonnen, ſich diesmal„an⸗ ſen“. Die fremden Großſtädter ſollen ſich in der Trambahn Hauſe fühlen“. Was ja das hohe Streben jeder gehobe⸗ Und weil es gut iſt, daß der Menſch zahle, hat unſere Münch⸗ 1 gut iſt, daß faß ihr Reinlicheilebedür⸗ ner Steen, Dienſt ihres Geldbeukels zu ſtellen. Wer auf Münch⸗ 8 traßen, Plätzen, Parkwegen und an Orten, die das Auge em utritt, ihm eine mit vielen peln, Photographien und Unterſchriften ausgeſtattetes Kärt⸗ lichen Tätigkeit des neuen Vereins, den praktiſchen Arzt Dr. Lud⸗ wig Gerlach und Kriegsgerichtsrat Huffſchmid. Wie wür⸗ den ſie freudig ſtaunen, wenn ſie das heute Erreichte muſtern und bewundern, wenn ſie ihre treue, ſelbſtloſe, von edlem Heimat⸗ ſinn geleitete Arbeit ſo herrlich belohnt ſehen könnten. Darum Ehre und Dank ihrer ſo vorbildlichen und zukunftsreichen Wirk⸗ ſamkeit. Ich freue mich aber auch, daß der Herr Oberbürger⸗ meiſter für die ſpätere Tätigkeit des Vereins und ſeiner verdienſt⸗ vollem ſpäteren Leiter und Mitarbeiter ſo ſchöne Worte der An⸗ erkennung ausgeſprochen hat und danke ihm herzlich dafür. Aber unſer Dank gilt vor allem auch den Staatsbehör⸗ den und der Stadtverwaltung, die dem Verein in langſam ſteigendem Maße es mit ermöglicht haben, ſeine idealen Beſtre⸗ bungen zum Beſten der Vaterſtadt Mannheim, für die wir immer gearbeitet haben, zu erfüllen. Heute, wo die herrlichen Schloß⸗ räume von der Stadt in eigene Verwaltung übernommen werden, geziemt es ſich, vor allem des Mannes zu gedenkem, der an der Spitze der Stadtverwaltung ſteht, des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Kutzer. Er hat nach manchen, für unſere Sache brachliegen⸗ den Jahren unſere Anxegungen in verſtändnisvollem Sinn auf⸗ gegriffen, gefördert und zu dem ſchönen Abſchluß geführt, den wir heute feiern. Möge er unſeren Dank hinnehmen zugleich für alle die Männer, die mit ihm an der Erreichung dieſes hohem Zieles, gehemmt durch Schwierigkeiten aller Art, gearbeitet haben. Der Vereinsvorſtand hat beſchloſſen, der Stadtverwaltung und ihrem erwählten Oberhaupte dadurch Anerkennung und Dank auszu⸗ ſprechen, daß der Altertumsverein Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer zu ſeinem Ehrenmitgliede hiermit feierlich ernennt.(Leb⸗ hafter Beifall.) Man begegnet hier vielfach dem Vorurteil, daß für den Mannheimer Altertumsverein jetzt nach Fertigſtellung des Schloß⸗ muſeums nichts zu tun mehr übrig bleibt. Gerade das Gegen⸗ teil iſt der Fall. Trotzdem ein wichtiges Ziel erreicht iſt, blei⸗ bem dem Verein noch Aufgaben genug. Er iſt und bleibt der Träger der wiſſenſchaftlichen, hiſtoriſchen For⸗ ſchung in Mannheim, der Förderer der Heimatgeſchichte alter und neuer Zeit. Dieſe in Verträgen, wiſſenſchaftlichen Druckwerken und Herausgabe der Mannheimer Geſchichts⸗ blätter weiten Kreiſen unſerer buntzuſammengeſetzten Mann⸗ heimer Bürgerſchaft nahezubringen und dadurch das Verſtändnis für die Heimat und die Liebe zu ihr immer mehr zu vertiefen, wird immer eine Hauptaufgabe des Vereins ſein. Demſelben Zweck dienen unſere Führungen, die unſere Mitglieder mit hiſtoriſch oder künſtleriſch bedeutenden Bauten, Denkmälern und Erinnerungsſtätten in Stadt und Umgebung bekannt machen ſol⸗ len. Die angegliederten drei Tochtervereine: die Sammler⸗ vereinigung, die familiengeſchichtliche Vereinigung und die Wan⸗ dergruppe pflegen die hiſtoriſche Forſchung auf verſchiedenen Teil⸗ gebieten. 55 Zur Heimatforſchung gehört auch die Ausgrabungstätigkeit, deren bisherige Ergebniſſe einen Ruhmestitel des Vereins bilden. Aber auch im Schloßmuſeum hat der Verein neben der bis⸗ herigen Fürſorge um die Vermehrung des eigenen Beſitzes neue große Aufgaben: er wird in Gemeinſchaft mit den Leitern des Muſeums dafür eintreten, daß auch hier durch Führungen ber Alt und Jung das richtige und gründliche Verſtändnis für die im Schloßmuſeum aufgeſpeicherten Schätze gepflegt werde, damit das Schloßmuſeum nicht nur wachſe und blühe, ſondern auch glücklich gedeihe zum Segen für unſere liebe Heimat und unſere Vater⸗ ſtadt Mannheim.(Lebhafter Beifall.) Mozarts Genius erſtrahlte in dem Raume, in dem er ſchon ſo oft Triumphe feierte, in unvergänglichem Glanze, als die Titus⸗ Ouvertüre die Feier um 412 Uhr weihevoll abſchloß. In Grup⸗ ven wurde alsdann unter Führung des Oberbürgermeiſters Dr. Kutzer, des Oberbaudirektors Zizler und des Prof. Dr. Wal⸗ ter eine Beſichtigung des Mufeums vorgenommen, die infolge der Kürze der Zeit nur einen allgemeinen Ueberblick zuließ. Um 1 Uhr wurde die Fahrt zum Roſengarten angetreten, wo⸗ ſelbſt in der Wandelhalle ein Frühſtück eingenommen wurde, an dem ſich etwa 200 Perſonen beteiligten. Im Verlaufe des Eſſens, bei dem eine Abteilung der Kapelle [Becker konzertierte, toaſtete Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer auf die Landesregierung mit dem Staatspräſidenten an der Spitze und den Landtag, während der Baumgartner die Haupt- und ſchöne Pfälzerſtadt Mann⸗ heim hochleben ließ. Kundfahrt zur Beſichkigung ſtädtiſcher Neuanſagen Für heute Nachmittag ſtand auf dem Programm der Mit⸗ glieder der Badiſchen Regierung und des Landtags eine RKund⸗ fahrt. Zunächſt wurde die Bauſtelle der Friedrich Ebert⸗Brücke beſichtigt, alsdann die Spielplätze und das Spielfeld bei den Renn⸗ wieſen. Die weitere Fahrt ging am Flughafen vorbei zum Groß⸗ kraftwerk. Der Beſuch der Reißinſel, bei dem Reigenaufführungen Angeſprochene erinnert ſich nicht, dieſe Verwarnung beſtellt zu haben, und er erwidert, daß er grundſätzlich Zahlungen ablehne. Es nützt ihm nur wenig. Der biedere Ziviliſt zückt ein Büchlein, das lauter Coupons enthälk, ohne eine Aktie zu ſein, und über⸗ reicht dir einen dieſer vorher männiglich befeuchteten Abſchnitte. Du zahlſt dein Zweimarkſtück und haſt, ſozuſagen,„Zug um Zug“ ein Geſchäft mit der Münchner Polizei erledigt. Wenn Studenten früher einen der beliebten Straßen⸗Ulke begingen, pflegten ſie „Schutzmann, zahlen“ zu rufen und wurden, wenn der an die Wand gemalte Teufel ſie wirklich beim Kragen ermiſchte, wegen Verhöhnung der Obrigkeit unter eine Sonder⸗Straſe genommen. Heute kommt der Reinlichkeits⸗Poliziſt in München ſofort mit der Rechnung, ſagt;„Kaſſe, bitte“, und da man noch relativ bürger⸗ liche Preiſe hat, kann es ſich auch ein Minderbemittelter leiſten, dies oder jenes Papierchen in die Luft zu blaſen. Neulich war ich ſelber mal ſo nobel. Ich hatte meinen guten Tag und wollte gern etwas ausgeben. Aber, ach, kein Rächer nahre. Da hab ich denn meine unbezahlte Gasrechnung, die geopfert werden ſollte, wieder aufgehoben und bin unbeſcholten heimgegangen. Natürlich iſt's ſehr wünſchenswert, daß der Unterſchied von einer Münchner Straße und einem Papierkorb Unkundigen recht nachdrücklich klar gemacht werde. Straßen ſind nicht als Müll⸗ .haufen geſchaffen, Straßen ſind für Auto⸗Zuſammenſtöße, Taſchen⸗ diebſtähle und den Mann da, der Univerſalkitt„Genial“ anpreiſt. Aber die Taſchendiebſtähle ſind aus der Mode gekommen, ſeit in den Taſchen(auch der anderen) zumeiſt nichts anderes wohnt, als der unbekleidete Dalles, mit dem Univerſalkitt iſt die Gegend ohnehin ſchon geleimt worden, und vor Verkehrsunfällen ſchützen jene bibelfeſten Schutzleute, deren„Rechte nicht weiß, was die Linke tut“. Sie machen im Dienſte des Verkehrs jene Frei⸗Uebungen, die micht zu„Kraft und Schönheit“, ſondern zu„Auto halt“ oder „Paſſage frei“ führen ſollen. Aber, wenn wir mal ernſt ſein wollen: es iſt ſchon gut, daß das Publikum endlich lerne, hinſicht⸗ lich der Deponierung von Abfällen einige Selbſtzucht zu üben. Und deshalb ſei die Münchner„Barzahlungs⸗Methode gerne der Nachahmung preisgegeben. Zwar meiſt wird der kleine Sünder nur erwiſcht, Der Mann, der ſich ſeines Trambahnzettels entlediat, während der Obſtkernſpucker für ſeinen Sport unbeſteuert bleibt. Aber— ungerecht iſt dieſe Weltl Das hat der Dienſtmann Schmalzhobler neulich wieder erfahren. Mit ſehr übelgelauntem Antlitz trat er zu der Dimpflin, die im Schmucke ihres Greiſenhaares unter den Rathausbögen mehr oder minder illu⸗ ſtrierte Zeitungen verkauft.„Moans S net a, daß ols Schwindel is. heutzutag?“ fragt er. Frau Dimpfl konnte, als— ſozuſagen— Ver⸗ treterin der Preſſe dieſer Weltanſchauuna nicht beipflichten. Sie er⸗ widerte daher:„Ja warum denn net gar? Wer hat denn Eahna oglogn?“„Weil eben ois Lug is und Schwindl, Dimpflin. Jetzt hätt beinah i Finf Markl vadeant, aber— naa, ois is Schwindl. Ver⸗ ganane Woch hab mirſi a Los kaaft, uma Fuchzgerl. weil mir i denkt hab: VPielleicht haſt amal a Saul 62 344 is mei Nummero awen. Und 62 345 bat an Fünfmark⸗Taler awonna. Weil eben armen Leit 3nix leidt. Ein Nummero mehra und! hätt fimf Markl ahabt. Aber — nag. Weil eben ois Schwindl is, heitzutag. Hab i recht oder net?“ — Da ſchwankte das Haupt auf den Schultern der ehrſamen Frau Landtagsvräſident der oberen Klaſſen der Mädchenvolksſchulen vorgeſehen waren, mußte infolge der ſchlechten Witterung unterbleiben. Nach der Beſichtigung der Bauſtelle des Altersheim endete die Rundfahrt in der Milchzentrale, wo das Veſperbrot eingenommen wurde. Heute abend iſt Empfang beim Staatspräſidenten im Schloß. Hierzu iſt mit den auswärtigen Ehrengäſten ebenfalls eine große Anzahl prominenter Mannheimer Perſönlichkeiten ge⸗ laden. Sch. der Führer durch das Schloßmuſeum Pünktlich zur Eröffnung des Schloßmuſeums iſt der von der Muſeumsdirektion bearbeitete Muſeumsführer erſchienen. Die von der Stadtreklame⸗Geſellſchaft herausgegebene Schrift zeigt auf dem Umſchlagtitel die Schloßfaſſade von der Rheinbrückenſeite aus ge⸗ ſehen, nach einer Federzeichnung des wiſſenſchaftlichen Aſſiſtenten am Schloßmuſeum, Dr. Guſtav Jacob. Der Führer will, wie Prof. Dr. Walter einleitend bemerkt, die Muſeumsbeſucher auf ihrem Rundgang durch die Räume mit den notwendigſten Hinweiſen ee Der Beſchreibung des Inhalts der einzelnen Räume ſind Angaben über die Raumausſtattung und die iet. Verwendung der Räume in großherzoglicher Zeit vorausgeſchickt. Dem Führer ſind 80 Abbildungen nach eigenen photographiſchen Aufnahmen bei⸗ gegeben. Es ſind teils Anſichten des Schloſſes und Innenaufnahenen der Räume— darunter viele bisher unveröffentlichte Details von Supraporten, Stuckreliefs uſw.— teils Bilder von beſonders bemer⸗ kenswerten Muſeumsgegenſtänden der verſchiedenſten Art, die einen Ueberblick über den reichen Inhalt unſeres Schloßmuſeums geben. Der Führer wird für die Beſucher der ausgedehnten Sammlungen ein unentbehrliches Handbuch ſein. Schloßmuſeum Der erſte Tag, an dem das Schloßmuſeum ſeine Pforten dem allgemeinen Beſuch öffnen wird, iſt der morgige Sonntag, 16. Mai. Da an dieſem Tage ein größerer Andrang zu erwarten ſein wird, iſt das Muſeum von 11—5 Uhr ohne Unterbrechung geöffnet. Die ſlädtiſchen Gobelins Die für den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes angekauften Gobelins mit Szenen aus dem Leben Cäſars, die zur Feier der Eröffnung des Schloßmuſeums im Trabantenſaal aufgehängt wurden, ſind auch am Sonntag in dieſem neben dem Ritterſaal liegenden Saal zu ſehen und den Muſeumsbeſuchern zugänglich, Verlegung des Schloßgarkenfeſtes des Verkehrsvereins Wie wir bexeits im Mittagsblatt unter der Rubrik„Nachtrag zum lokalen Teil“ kurz meldeten, wird infolge der ungünſtigen Wit⸗ terung das für heute abend geplante Schloßgartenfeſt des Verkehrsvereins auf Samstag, 29. Mai, verſchoben. ————— Bitte denken Sie daran, daßg der Brlefträger in diesen Tagen wegen Erneuetung der Postbezugs-Bestellung tür den kommenden Monat vorspricht. Wir empfehlen unseren Bazlehern die Einlösung der Postbezugsquittung sogleich vorzunehmen damit unliebsame Unterbrechungen in der Lieferung vermieden werden können Neu-Bestellungen nehmen alle Post- anstalten und die Briefträger entgegen Neue Mannheimer Zeitung 5 Augenblick ein ſehr noblichter Herr für neunzia Pfennia Zeitungen abgekauft hätte, dann— wer könnte daran zweifeln!— hätte der Peſſimismus und Skeptizismus eine neue Seele gefangen „Und das wäre ſchad. Denn wenn ſe. ſo iſt der Peſſimismus im Frühling eine durchaus deplazierte Weltanſchauung. Allerdings iſt heuer der Mai mit ſeinen minimalen Wärmegraden wie geſchaffen. alle Lyriker Lügen zu ſtrafen. Und im März wars ſo ſchön warmt Mit Herren Walther— aber in anderem Sinne als er— ſingen wir „herr mai. ihr ſultet mäzre ſin“. Denn, achl. in der zentral⸗ungebeiz⸗ ten Wohnuna ſitzt der Schriftſteller mit Fauſtbandſchuben nor der Maſchine und beainnt in die Taſtatur hineinzuboren, immer der Eis⸗ zapfen harrend, die ſich beim Andauern dieſes„Lenzlüfterls“ wohl bald einſtellen müſſen.„Winterſonnen wichen dem Lenzesſturm“, Pater trinkt ſtatt einer Maibowle einen ſteifen Grog, und Marion. die achtjährige Tochter, hat ihre in wärmeren Tagen zuſammen⸗ gebrachte Maikäfer⸗Sammlung auf den Gasberd geſtellt. zum Auf⸗ wärmen. Das iſt der Wonnemond anno 26. Zu München in Bayern. Aber wenn der Münchner Mal auch nicht ſich auf ſeine Pflichten be⸗ ſonnen hat— in ſeine Rechte iſt er eingetreten. Pünktlich wie immer iſt im Hofbräuhaus der„Maibock“ ausgeſchänkt worden. Und wenn es auch arimmig kalt iſt— man ſieht doch die Genießer im Bräuhaus⸗ Hofe die Fäſſer umſtehen, den Maßkrug in der Hand und genießeriſch hier und da einen Schluck abſchmeckend. Die hier ſtehen. ſind nicht Saufbrüder, die einen halben Tag ihre„arüabige kal. republikagiſch⸗ boariſche Ruah“ haben wollen und dabei etliche Maß leeren, es ſind vielmehr Kenner, Kritiker. Männer. deren Urteil etwas gilt. Und wenn ſie finden. daß der Mafbock geraten ſei, dann iſt der Staat wie⸗ dermal auf ein Jahr gerettet. Die hohe nationale Bedeutung des Münchner Maibocks erhellt aus der Tatſache. daß kurz vor dem offi⸗ ziellen Ausſchank das„öffentliche München“ zur Probe eingelade.n wird. Früher hieß es,„der ganze Hof iſt feierlich geladen“. Jetzt tritt uniſono der Landtag an, die Spitzen der ſtaatlichen und ſtadt⸗ lichen Behörden. Auserwählte aus Handel, Induſtrie und Künſtler⸗ ſchaft, kurz alle, die man hierzuland die„Großkopfeten“ nennt. Und wenn ſie die erſte Probemaß binter ſich haben, dann bilden ſie in ihrer Geſamtheit das heißerſehnte Bild eines endlich mal einigen deutſchen Volkes. Außer dem Mal bock iſt auch die Maidult wieder auferſtan⸗ den, der Althändler⸗Trödelmarkt in der Au, aber ach. das Volk „drängt und wälzt ſich dort“ nimmer gar ſo ſtark. Und es ſind mehr Sehleute als Kaufleute, die vor den Ständen ſchauen. Früher pfleg⸗ ten eifrige Kunſtſammler in den Bilderſtaveln der Kunſttrödler und in den Buchbergen der Antiquare zu ſchnüffeln, ſo wie das zu Unxecht beſpöttelte Borſtentier im Miſte eben nach Trüffeln ſucht. Aber die frälle, in denen es ſemandem gealückt wäre. eine Zeichnuna von Rembrandt um achtzig Pfennige zu erjagen, ſind Legende geworden. Neulich. allerdings, erzählte im Gerichtsſaale ein hoffnunasvoller „Kunſtſammler“, ihm ſei mehrmals alliährlich die Senſation zuteil geworden, auf dieſe Weſſe Raritäten zu ergattern, aber— wie das Leben ſo iſt— es ergab ſich, daß gerade jenes Lukas Cranach⸗Blatt, das er für ein Maraarinebrot erſtanden zu haben vorgab, in ſenem Frühdruck der„Staatsbibliothek“ fehlte, den der junge„Gelehrte“ der Bibliothek entliehen und ihr beſchädiat zurückgegeben hatte. Und ſo koſtete der Lukas Cranach dem empfehlenswerten„Einkäufer“ außer Dimpfl. und ſie ſagte nur:„Ja mei.. ja mei. Sachn qibts Sachn gibts heitzutag... Und wenn ihr nicht gerade in dieſem jenen Rentenpfennigen dreſ Jahre Aufenthalt in einer zur Samm⸗ lung durchaus geeigneten ſtillen Zelle 4 6. Seite. Nr. 223 Neue Mannheimer Zeitung(übend⸗Ausgabe) 1 Samskag, den 15. Mai 1926 Stäoͤtiſche Nachrichten der Ausgleich im ſtädtiſchen Haus haltplan 1926 Wir haben unſeren Ausführungen im Freitag⸗Morgenblatt über die Bemerkungen des Oberbürgermeiſters zum Haushaltplan 1926 mit der Feſtſtellung geſchloſſen, daß der diesjährige Voranſchlag im Vergleich zum Vorjahre einen um 9 775 000 Mk. ungünſtigeren Stand aufweiſt. Trotzdem die beſonderen Zuwendungen des Vorjahres wegfallen, ſind 6 445 000 Mk. noch ungedeckt. Wie ſoll ein ſo hoher Betrag ausgeglichen werden? Darauf gibt Dr. Kutzer folgende Ant⸗ wort: Zunächſt iſt der 1925 vorgeſehene Poſten für Gehalts⸗ und Lohnerhöhungen mit 442 000 Mk. weggefallen, ebenſo der Kreisanteil an der Vergnügungsſteuer mit 85 000 Mk. Der außerordentliche Bauaufwand wurde um rund 640 000 Mk. gedrückt. Die Pflaſterungen und Straßenherſtellungen wurden um 865 000 Mk. herabgeſetzt, der Zuſchuß zum Krankenhaus(ohne Beachtung des Bauaufwandes) unter wiederholter Erhöhung der Gebühren um 240 000 Mk. ge⸗ mindert. Die Beiträge(des Staates) und die Erſätze zum Straßen⸗ bau wachſen um 278000 Mk. Der Zuſchuß zum Roſengarten im Betrage von 132 000 Mk. wird geſtrichen. Höhere Einnahmen wurden erreicht oder angeſetzt: durch den Anteil der werbenden und ſich aus⸗ gleichenden Betriebe an den Koſten der Hauptverwaltung mit 51000 Mark, durch Belaſtung der ſich ausgleichenden Betriebe mit den auf ſie entfallenden Verſorgungsbezügen mit 241 000 Mk., aus den höheren Einnahmen des Gas⸗ u. Elektrizitätswerkes(10 Proz. An⸗ teil) mit 96 000 Mk., bei der Getränkeſteuer mit 50 000 Mk. und infolge der Auswirkung des neuen Straßenbahnbetriebsvertrages mit Ludwigshafen mit 100 000 Mk. In Ganzen ſind auf dieſe Weiſe 5 000 Mk. gewonnen worden. Ungedeckt bleiben noch 3 225 000 ark. Es erhebt ſich die Frage, ob die Tarife der Werke er⸗ höht werden ſollten, insbeſondere der niedrige Gaspreis— vielleicht auch im Hinblick auf die geringe Verzinſung von nur 4 des Anlagekapitals, die die Werke leiſten. Aber die gegenwärtige Lage zwang, davon Abſtand zu nehmen. Dagegen wurde es für gangbar betrachtet, auch das Waſſerwerk mit 10 Proz. Abgabe aus den Verkaufserlöſen zu belaſten, wodurch 163 000 RM. ge⸗ wonnen werden(dies iſt ohne Erhöhung des Waſſerpreiſes möglich), außerdem lebenfalls ohne Erhöhung des Tarifes) dem Elek⸗ trizitätswerk eine Ablieferung von 15 Proz. ſeiner Erlöſe vor⸗ zuſchreiben: Erträgnis 220 000 RM. Dieſer Betrag von zuſammen 383 000 RM. iſt in Wahrheit eine Vorwegnahnne des ſonſt wohl er⸗ zielten Ueberſchuſſes. Hierdurch ſenkt ſich der Fehlbetrag auf 2 842 000 RM. Es konnte nun der Ertrag der Gebäudeſonder⸗ ſteuer. deren ſtarke Erhöhung ſchon ab 1. April 1926 nach Reichs⸗ recht erhofft werden durfte, ſoweit dieſer Ertrag für den Gemeinde⸗ haushalt in Betracht kommt, von 1 962 000 RM. auf 3 972 000 RM. geſteigert werden, ſo daß weitere 2 010 000 RM. gewonnen waren. Der Reſtbetrag(von rund 840 000 RM.) kann nur durch Er⸗ höhung der Umlage gewonnen werden, wobei der ſog. Um⸗ lagepfennig für die Vorauszahlung nahezu gleich hoch angeſetzt bleibt(123 000 RM. gegen 122 246 RM. in 1925). Nach dem Voran⸗ ſchlag 1925 waren durch Umlage aufzubringen 7 285 800 RM.; der Betrag erhöht ſich nunmehr auf 8 123 000 RM. Allerdings wird nur vorläufig die„Urnlage“ in alter Form durch Vorauszahlung erhoben werden; endgültig wird wahrſcheinlich zufolge Landesrechtes eine neue Grundlage der gemeindlichen Beſteuerung und eine ganz andere Ziffer und Bezeichnung als„66 Pfg.“ auftreten. Vom Jahre 1927 an wird nach den Erklärungen der Reichsregierung, die an der geſetzlich feſtgelegten Abſicht feſthält, ein Zuſchlag zur(vermin⸗ derten) Reichseinkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer zu der landesrechtlichen Steuer hinzutreten. Nach dem Geſagten iſt nicht verwunderlich, daß, wenn man die Leiſtungen des Haushaltes 1926 mit jenen des Jahres 1925 ver⸗ gleicht, der neue Voranſchlag nicht gut abſchneiden kann. Was an außergewöhnlichen Baufällen und beſonderen Bauaufwendungen noch verblieben iſt, iſt im weſentlichen nichts„Außerordentliches“, ſondern nur die Zuſammenfaſſung derjenigen notwendigen Maßnahmen, die größere Mittel erfordern. Als Maßnahmen, die nicht nur den Geſichtspunkt höch ſter fallen, mögen allenfalls gelten: die zweite Rate für die Ausgeſtaltung des Bürgerausſchußſaales, die Einrichtung elektriſcher Beleuchtung in einigen Schulen(-, Wohl⸗ gelegen⸗, Luiſen⸗, Germania⸗, Neckarſchule, Leſſingſchule), die Um⸗ geſtaltung des Rondellplatzes im Friedhof, die Verlegung des Kunſt⸗ vereins in die frühere Schulkirche L 1, die Errichtung eines Fluß⸗ bades im Altrhein die Errichtung einer Bedürfnisanſtalt in Waldhof, die Erhöhung des Daches der Palmenhalle, die Erweiterung des Stu⸗ dentenheims, die Errichtung eines Kinderſpielplatzes in Waldhof und ſtädtiſcher Spielplätze im Luiſenpark und Herzogenried. Aber alle dieſe Ausgaben, die insgeſamt 288 700 RM. koſten, ſind ſchließlich doch notwendig. Dem Wohnungsbau iſt nur der Betrag aus Steuermitteln zugewieſen worden, der hierfür geſetzlich beſtimmt iſt; im übrigen nur der Ueberſchuß des Waſſerwerkes mit 300 700 RM., während in früheren Jahren der Wohnungsbau auch aus eigentlichen Gemeindemitteln gefördert werden konnte. Immer⸗ hin iſt die Summe, die 1926 für ihn zur Verfügung ſteht, höher, als der in früheren Jahren zugeführte Betrag. oſähriges Berufsjubildum. Heute begeht Apotheker Ernſt Schellenberg, Beſitzer der Mohren⸗Apotheke O 3, 5, ſein 50jähr. Berufsjubiläum. Er begann ſeine Berufstätigkeit in der Löwenapotheke in Altenburg(Sachſen), war dann nach Ab⸗ legung des erſten Examens in Leipzig und Guntersblum(Rhein⸗ heſſen) tätig. Er ſtudierte an der Univerſität Jena, wo er auch die Staatsprüfung ablegte. Nach weiterer beruflicher gkeit in Apotheken verſchiedener deutſcher Städte übernahm Herr Schellenberg am 1. April 1889 die hieſige Mohrenapotheke und erwarb ſich als langjähriger Vorſitzender der hieſigen Apothekerver⸗ einigung um ſeine Berufsorganiſation große Verdienſte. Ebenſo war er als Ausſchußmitglied verſchiedener Wohlfahrts⸗ und anderer Organiſationen in hervorragender Weiſe tätig eſchenländung. Am geſtrigen Freitag wurde aus dem Rhein auf Gemarkung Rheinau die Leiche des 22 Jahre alten Holzarbeiters erdinand Bitſch aus Brühl geländet. Bitſch hat ſich, wie einerzeit gemeldet, am 2. Mai mit ſeiner Gebiebten bei Brühl im Rhein ertränkt. Marktbericht „Da es am heutigen Tage mit dem kalten Maiwetter endgültig vorüber ſein ſoll, wird vielleicht auch den Liebhabern von Spargeln und anderen Gemüſen ein freundlicheres Marktgeſicht lachen. Nicht etwa ein reichhaltigeres; denn es gab von allem reichlich, mehr als die vielen Beſucher hätten wegtragen können. Der Tag der Eröffnung des Schloßmuſeums hatte etwas von der Verhaltungs⸗ weiſe der Muſeumsbeſucher auf dem Markt verſpüren laſſen: es wurde alles in reſpektvoller Diſtanz fein ſäuberlich vor allen Seiten höchſt intereſſiert beſchaut, aber wie in einem Muſeum hütete man ſich ſehr wohl, etwas von den ausgebreiteten, koſtbaren Gegenſtän⸗ den mitzunehmen. Und die Gemüſe waren in der Tat meiſt aus⸗ ländiſche Koſtbarkeiten. Bei den Zuckererbſen z. B. kocht und ißt man ſehr wohl die Hülſen mit, aber es ſchien, als werden dieſe auch noch bei den gewöhnlichen Erbſen beſonders in Rechnung ge⸗ ſtellt. Und bei den reichlich vorhandenen Salaten wird, falls man ſich zum Ankauf entſchloß, beim Anmachen ſo manches Blättchen drangeblieben ſein, das man ſonſt ohne viel Ueberlegung entfernt hätte. Schöne Rettiche waren wieder zu ſehen, die ſich für ganze zwanzig Pfennige präſentierten. Wer den Anſchluß nicht verſäumt und ein Monopol für das Münchner Hofhräuhaus zu dieſen Rettich⸗ Abends bildeten d preiſen erhält, der braucht für ſeine Zukunft nicht mehr bange zu ſein. Nach Kirſchen ſchauten wir faſt vergebens aus, trotzdem ſie in der Stadt da und dort bereits unter Muſeumswert gelegen waren. Dafür erfolgt in den Maltakartoffeln zurzeit die Umſtellung auf Sommerbaſis. Vor den Fiſchen ſtand eine undurchdringliche Zuſchauer⸗ mauer. Wer ſich einigermaßen durchgearbeitet hatte und in Ruf⸗ weite mit der Verkäuferin verhandeln konnte, wurde ſtets wie ein Kröſus von der Unzahl der Staunenden angeſehen, die ſich offenbar nicht überlegen, daß ſie den Fiſchverkäufern durch ihr Umherſtehen den Abſatz ihrer zappelnden Ware nur erſchweren. Im übrigen iſt es höchſte Zeit, daß auf dem blumenreichen Markt endlich wieder die Sorme lacht, vor allem, weil ſich das Rathaus nummehr ganz und gar im Schmuck ſeines neuen, in ge⸗ diegenen Farben gehaltenen Gewandes zeigt. Und da auch die beiden Uhren ſeines Turmes, auf dem plötzlich das verbindende et von iustitiae und pietati ſichtbar geworden iſt, bis auf einen geringen Unterſchied in der Deitangabe“ereinſtimmen, iſt es höchſte Zeit, daß das zweite öffentliche, wenn auch ungleich kleinere Gebäude des Marktplatzes einer zum großen ſtimmenden Renovierung entgegen⸗ geht, die es, wie verlautet, unter die Markterde verlegen will. vortrãge Vorkragsabend Werner von Blumenkhal.„Wenn auch die Wilt im ganzen fortſchreitet, die Jugend muß doch immer wieder von vorne anfangen.“ Dieſes Goethewort hatte der Dresdener Rezi⸗ tator Werner v. Blumenthal ſeinem Vortragsabend im Saale des Häckelſchen Konſervatoriums zu Grunde gelegt. Die weiteſt mögliche Ausbildung der ſeeliſchen Funktionen der Perſönlichkeit iſt es, auf die es dem Redner hauptſächlich ankommt. Denn es iſt ein Irrtum, wenn man glaubt, Gemeinſchaften entſtünden durch die Summierung der Einzelichs, oder der Einzelne ſei ein Produkt ſeiner Umwelt. Der Drill zur Anerkennung der Vergangenheit oder Gegenwart iſt ein Grundirrtum; denn der bloße Wille, der Drill hat noch keine Kultur geſchaffen, ſondern das innerliche Wollen⸗ müſſen. Und ſo ſind es die Menſchen, welche Werner von Blumen thal erſtrebt, die Himmel und Hölle im Buſen tragen, denn ohne dieſe beiden gibt es nichts Schöpferiſches, in welchem ſich das Genie kundtut. Dem feſſelnden und tiefſchürfenden Vortrage, der faſt an alle Probleme der Philoſophie ſtreifte, und von dem hier nur der Leitgedanke hervorgehoben werden kann, folgte eine Vorleſung des Werkes einer unſerer zeitgenöſſiſchen Dramatiker, des Spiels„Der König“ von Hans Johſt. Hier bot ſich Werner von Blumenthal Gelegenheit, ſeine Kunſt als Sprecher zu offenbaren. Leider ließen die akuſtiſchen Verhältniſſe etwas zu wünſchen übrig, ſo daß trotz der muſterhaften Ruhe der kleinen Zuhörerſchaft den Fernerſitzenden manches verloren ging. W. R. *Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten. Am Montag abend ſpricht Frau M. Hellersberg, Berlin, über„Die Stellung der Frau in Staat und Wirtſchaft“. Näheres ſiehe Anzeige. Vorkrag über die Geſolei. Die Handelshochſchule veranſtaltet in Verbindung mit der Stadt und dem Verkehrsverein Mannheim am Freitag, 21. Mai, abends 8 Uhr in der Aula, A 4, 1 einen Vor⸗ trag mit Lichtbildern von Stadtarzt Dr. Fiſcher⸗Düſſeldorf, dem Leiter der Vortragsſtelle der Großen Düſſeldorfer Ausſtellung über die Große Ausſtellung für Geſundheitspflege, ſoziale Fürſorge und Leibesübungen.(Näheres ſiehe Anzeige). veranſtaltungen Scheffel⸗Feier Auch in Mannheim fand am Freitag Abend eine Scheffel⸗Feier ſtatt, veranſtaltet vom Verein„Badiſche Heimat“, dem Lehrergefang⸗ verein Mannheim⸗Ludwigshafen und der hieſigen Ortsgruppe des Vereins für deutſche Bildung. Leider verlieh keinerlei Schmuck der Nüchternheit des Muſenſaales einen feierlicheren Charakter, und es fehlte das ſtudentiſche Element, das auch hier vertreten ſein ſoll; dafür hatten jedoch die ſehr zahlreich Erſchienenen um ſo mehr Feierſtimmung mitgebracht, für die zumal die Feſtrede des be⸗ rühmten Heidelberger Germaniſten Geheimrat Panzer die geeig⸗ neten Worte fand. Mit liebevollſtem Verſtändnis wußte er ein Bild der Geſamterſcheinung Scheffels zu geben und den Dichter in ſeine Zeit hineinzuſtellen. Er ging davon aus, daß jede der drel veranſtaltenden Vereinigungen ihrem Charakter nach dazu berufen ſei, Scheffels zu gedenken. In der Wertung des Dichters geht die Gegenwart allerdings zuweilen andere Wege. Wie ſteht es nun in Wirklichkeit mit dem Werk dieſes Mannes der wie jeder, auch ſeiner Zeit ihren Tribut zahlen mußte? Der„Trompeter von Säckingen“, ſein erſter, anfangs nur langſam ſich durchſetzender Er⸗ 749 hat einem ganzen Geſchlecht ins Herz geblaſen. Ganz ſich elbſt fand Scheffel im„Ekkehard“, das der Redner en klaſſiſches Werk nannte. Wohl hat Scheffel auch hier ſeine Vorgänge gehab! und die Quelle ſelbſt hat mitgedichtet,— aber die lebendige Schil⸗ derung der Umwelt, des alltäglichen Lebens bleibt Scheffels eigen⸗ ſtes Gut. Weiterhin zeigte der Redner, wie des Dichters Wirken in Entwürſen und Plänen weiterging, und ſchließlich die Sammlung „Gaudeamus“ ſtatt der Ausführung, all der großen angeſtrebten Verſuche, in die Heffentlichkeit kam und Scheffels größter Erfolg wurde. Und wie um Scheffel in Schutz zu nehmen und den von uns bei dieſen wohlvertrauten Schätzen reichſter und launigſter Poeſie nie empfundenen Materialismus dieſer Dichtungen entſchul⸗ digend zu erklären, zeichnete der Redner in kurzen Strichen den Hintergrund, auf dem Scheffels Erſcheinung ſich hiſtoriſch abhob, wie er ſich im Widerſpruch gegen die Romantik befand, deren Däm⸗ merlicht ſich bei ihm in klare Helligkeit gewandelt hatte, und wie ſein Werk ſelbſt zur ſäkulariſierten Romantik wurde. Den ganzen Scheffel erſchloß der Redner dann durch den Hinweis, daß des Dich⸗ ters Humor aus einem tiefernſten Weſensgrunde ſtamme und ſeine ganze Erſcheinung die Darſtellung deutſchen Lebens ſei. Und wie ſein und unſer Heimatland Baden, in dem er aufwuchs, den Mittelpunkt der nationalen Einigung bildete, ſo ſtellt er ſchließlich ſelbſt eigentlich zum erſtenmal eine Vereini⸗ gung der Einzelzüge dieſes Landes Baden dar: alemanniſches Blut hatte er in den Adern, im Fränki⸗ ſchen wurde er geboren und pfälziſches Leben wurde ſeine geiſtige Heimat. In dieſer feinſinnigen Darlegung gipfelten die Worie des Redners, der dann noch die Wertung Scheffels von ſeinem Verdienſt um das Verſtändnis der mittelalterlichen Kultur abhängig machte. Reicher Beifall lohnte die gehaltreichen Aus⸗ führungen. Ihnen folgten Rezitationen Scheffelſcher Gedichte durch Richard Eggarter, von denen im erſten Trio das Maulbronner Fugen⸗ lied wohl das zum Vortrag in ſo großem Raum am meiſten un. geeignete war. Beim zweiten Auftreten brachte die Art des Vor⸗ tragenden einige Lieder und die Kußbetrachtung des Katers Hidi⸗ geigei zu ſolcher Wirkung, daß eine kleine Eggarter⸗Feier daraus wurde. Fritz Seefried, der einheimiſche Baſſiſt, trug zwei Geſänge vor:„An wildem Kippenſtrande“ aus den fünf Liedern Jung Wer⸗ ners Geſänge des Dresdners Hugo Brückler und den muſikaliſch prachtvoll aufgebauten„Biterolf von Hugo Wolf; beiden Liedern lieh der Sänger ſeine ſchon zur Genüge gewürdigten Qualitäten. L. Gaber begleitete am Flügel. Der Lehrergeſangverein unter Leitung ſeines Ehren⸗ chormeiſters K. Weidt gab ein klangvolles Bekenntnis zu Scheffels Muſe. Zunächſt in„Werners Lied aus Welſchland“ in der Ver⸗ tonung des um den Männergeſang hochverdienten Wieners Johann Herbeck, ſodann im„Mailied von Rheinberger. Den Beſchluß des ie Chorvorträge„Ausfahrt“ von Richard Trunk Ale lll, altbennibel, Caben Ag, abeele rikeiis und„Der Hut im Meer“ von Engelsberg. Dank des geſchmeidigen Grundkfangs des vortragenden Chores, der ob ſeiner reichen meß kaliſchen Vorzüge die Pflege der Ausſprache nicht vergeſſen gelangten die Chorlieder zu wahrhaft feierlicher Wirkung und 1 ten herzlichen Beifall.— ö Ac . Das Kiergl⸗Ouartett wird nunmehr am Mittwoch, 26. Mis ſeinen Beethoven⸗Abend nachholen. Mit dem gleichen Pre gramm Beethoven op. 74 und op. 131 hatte das Quartett in Lepzi und Dresden glänzende Erfolge. FLilm⸗Nundſchau H. Alhambra.„Studentenliebchen“, ein Film in ſech Akten, nach dem Roman„Der kraſſe Fuchs“ von Walter Bloen bearbeitet von Dr. Johannes Brendt und Conrad Wiene. Die Kontinent-Film⸗Aktiengeſellſchaft Berlin hat ſich mit der Ver⸗ filmung des vor nunmehr zwanzig Jahren erſchienenen bekannter Romans„Der kraſſe Fuchs“, jener vielgeleſenen Schilderung de Erlebniſſe des Studenten der Medizin Werner Achenbach aus,—5 Feder des auch von der ſtrengſten literariſchen Fachkritik als geſchi ter Unterhalter anerkannten Belletriſten Walter Bloem, eine gewiß nicht leichte Aufgabe geſtellt. Trotzdem iſt es ihr gelungen, ganz ausgezeichnete Filmſchöpfung herzuſtellen und ſo den dah reichen Verehrern der Bloem⸗Romane eine erleſene Freude zu be⸗ reiten. Das dankt ſie in erſter Linie den Bearbeitern des Dreh⸗ buchs, die es voertrefflich verſtanden haben, die mancherlei Schöl⸗ heiten des friſch geſchriebenen Studentenromans auch im Film in wirkungsvolle Erſcheinung treten zu laſſen. Das dankt ſie aber au den ausgezeichneten Darſtellern, die mit beſtem Gelingen bemü waren, jeder einzelnen der Bloemſchen Romanfiguren eine würdig⸗ Verkörperung zuteil werden zu laſſen. Allen voran Hans Brauß wetter, der den„kraſſen Fuchs“ ganz hervorragend gibt, aufz 95 unterſtützt von Harry Hardt(Erſtchargierter Scholz), Werner Pitt ſchau, Hanni Reinwald, Martin Wolfgang und anderen erſten ſtellern. Die Regie Conrad Wienes ſorgt für flotbes Zuſammenſpie und ſichert ganz beſonders den ſtudentiſchen Szenen nachhaltialte Wirkung. Wunderſam ergreifend iſt der tragiſche Ausklang. Werk, das man ſo leicht nicht wieder vergißt.— Die Deulig, Woche Nr. 20, die zweiaktige Fox⸗Groteske„Der Dyname ede“ und eine Reihe vom Fromo⸗Film Mannheim dargebotene, Einzelbilder vom Mannheimer Maimarkt bilden das Bei programm. .R. Afa-Theaker P 6. Der von Paul Czinner verfaßte ung inſzenierte fünfaktige Ufa⸗Film„Der Geiger von Floren 5 mit Eliſabeth Bergner und Conrad Veidt in den Hauptrollen, 15 handelt das Schickſal eines jungen Mädchens, das ſeine Mutter 75 loren hat und nun ſeinen Vater in abgöttiſcher Weiſe liebt. An die zweite Frau ſeines Vaters iſt es namenlos eiferſüchtig, und die 5 Eiferſucht wächſt zum Haß gegen die Stiefmutter aus. Dadurch wil das Zuſammenleben der Eltern mit Rense, ihrer Tochter, unmögli Rense kommt in der Schweiz in ein Penſionat, entflieht aber dort wieder und es gelingt ihr, in der Verkleidung eines Hütejunge über die italieniſche Grenze zu kommen, um nach Florenz zu ihrem Vater zu wandern. Als Straßenmuſikantin wird ſie von einen, vorbeifahrenden Maler erblickt, nach Florenz mitgenommen, wo ſi ihm für ſein Gemälde„Der Geiger von Florenz“, das einen gro 5 Erfolg hatte, Modell ſtand. Eine Abbildung fällt in die Hände de⸗ Vaters, der ſich ſofort aufmacht, ſeine Tochter bei dem Künſtler zu ſuchen. Doch der will ſich von ſeinem lieben Kameraden ni trennen, und als er gar erfährt, daß Rense ein Mädchen iſt, abeiß fällt er den Vater ſofort mit einem Heiratsantrag. Und wer 15 heute ſchließlich nicht froh, ſeine Tochter glücklich unter der Hau zu wiſſen, gar wenn ſich damit irgend ein Vorteil verbindet? 5 kann ja der Vater ſein eigenes Eheglück ruhig genießen, ohne un⸗ die Tochter bangen zu müſſen.—„Das fliegende Klavier ein tolles Luſtſpiel in zwei Akten, ein Erlebnis„Felix des 1 ters“, intereſſante Aufnahmen über„Das Laufen“ und 5 „Neueſte Ufa⸗Wochenſchau“ vervollſtändigen das gute Pro gramm. DDSSrrrrrrrrrrrrr— wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarle In Baden hat es geſtern meiſt gereanet. Die Temperatp-en ſan ken um etwa 11 Grad. Von Südweſten dringt über die Alven* Tief gegen Deutſchland vor. unter deſſen Einfluß bei uns das it wölkte, reaneriſche Wetter anhalten wird. Kaltluftſtaffeln ſind die geſtern noch weiter nach Süden vorgedrungen. Die erſte hat jen Pyrenäen und Alvpen erreicht und bringt an ihren Einbruchslin ausgedehnte Regenfälle. Die weitere Nachfuhr polarer Luft iſt! Norden jedoch durch die warmen Sektoren der neuen Cyklone a geſchnitten. ſodaß die Abkühluna ni bt von langer Dauer ſein wird. Wetterausſichten für Sonntag. 16. Mal: Meiſt bewölkt und kübl, weitere Regenfälle. Frrrrrrrr: ͤRͤnꝛnꝶnn ¶ͤ»k̃v——2 27 q¹ Klel vidigel 7 miß te mn⸗ eit ie en im b⸗ l, — deut Janstag, den 18. Mal 1926 ANeue Mannheimer Zeikung(Adend⸗Ausgabe) FN 7 Seife. Nr. 223 Nus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staalsdienſt 9 Ernannt wurde Lehramtsaſſeſſor Dr. Er ſt Brübler an der euburg⸗Oberrealſchule in Freiburg zum Profeſſor an der Real⸗ le in Breiſach— unter Zurücknahme ſeiner Ernennuna zum Profeſſor am Realprogumnaſium in Säckingen. *. U G Schwetzingen, 14. Mai. Die am Chriſtihimmelfahrtstage in Sntngen abgehel en des Vereins der Hunde⸗ die ode erweckt auch dieſes Jahr wieder großes Intereſſe, wenngleich bei Ausſtellung im Vergleich zu früheren Jahren weniger zahlreich ſachict war. Die Raſſenauswahl war dieſes Jahr geringer. Am ——05 waren die deutſchen Schäferhunde vertreten. Auch 5 che Doggen, Dobermänner ud Airedale Terriers waren in grö⸗ ßerer Zahl zu ſehen. Beſondere Bewunderung erregte eine Gruppe zuſſiſcher Windhunde, unter denen ſich erleſene Exemplare be⸗ anden Auch die luſtigen, aufgeweckten Pudel waren wieder da. ſich Käfigen wurden vier entzückende King Charles⸗Hündchen, die ſic durch ihr langhaariges, ſeidenartiges Fell auszeichnen, viel be⸗ nt. Franzöſiſche Bulldoggen, Windſpiele, Zwergſpitzer waren nur wenig vertreten. Für die Prämiierung tunden viele ſchöne Preiſe zur Verfügung.——— Tage bog ein Perſonenauto in raſendem o aus der Lindenſtraße in die Gartenſtraße ein und fuhr direkt in einer Gruppe ſpielender Kinder. Es iſt als ein Wunder zu bezeichnen, daß keines der Kinder verlettz wurde. Der Gatomobillenter, der des Fahrens offenbar unkundig war, oder die ſt über die Steuerung verloren hatte, fuhr quer über die Straße riß dabei noch einen Gartenzaun um. Das Auto wurde eſchädigt. wire Heddesheim. 14. Mof Bürgermeiſter Adam Foth(Land⸗ Do iſt kürzlich von ſeinem Poſten freiwillig zurückgetreten. Unſer 8 zählt nahezu 4000 Einwohner. Damit häufen ſich die Schwie⸗ igkeiten in der Gemeindeverwaltung von Jahr zu Jahr. Es iſt des⸗ 5 der vielſeitige Wunſch der Bürgerſchaft, daß in Zukunft ein JDerufsbürgermeiſter angeſtellt werden ſoll. Al J. Baiertal, 15. Mai. Am vergangenen Mittwoch beging der 1 t⸗Bürgermeiſter Wipfler das ſelten hohe Geburtstagsfeſt dn 93 Jahren. Der Jubilar dürfte einer der älteſten Bür⸗ drameiſter des Landes Baden ſein. Der Geſangverein„Frohſinn achte dem greiſen Mann ein Ständchen dar. Durlach, 14. Mai. Der techniſche Leiter des Reichsbanners den koch, Polizeiwachtmeiſter Otto Reitze, der bekanntlich wegen des Durlacher Reichsbannerüberfalles auf rechtsſtehende Verbände am Abend der Reichspräſidentenwahl von dem Karlsruher Schwur⸗ d wegen Landfriedensbruch und Totſchlag zu einem Jahr Ge⸗ 5 ugnis verurteilt wurde, iſt, dieſer Tage auf Wohlver⸗ Moen aus dem Gefängnis entlaſſen worden, nachdem er elf iate ſeiner Strafe abgebüßt hat. Ne„Walldürn, 14. Mai. Hier konnten die Cheleute Weber für 0 nächſten Tage ihre diamantene Hochzeit vorbereiten eirwandte aus England und Amerika waren bereits zur Teilnahme Er deroffen. Da ſtarb der 88 Jahre alte, bisher rüſtige Jubilar Er hatte am Todestage noch den Morgengottesdienſt beſucht. Neuenburg bei Müllheim, 13. Mai. Von drei jungen kehnten aus Neuenburg, die ſpät abends aus dem Elſaß zurück⸗ Worten und wegen Geſchloſſenheit der Schiffbrücke den verbotenen wun über die Eiſenbahnbrücke zum Paſſieren des Rheins benutzten, beurde der 20 Jahre alte Alfred Wolf von dem dienſttuenden Grenz⸗ Genmten angeſchoſſen und lebensgefährlich verletzt. Der biehebeamte hatte dreimal gerufen, ohne daß die Leute ſtehen n. Nachdem die Mannheimer in Kaiſerslautern nur knapp durch Elf⸗ Nachbargebiete * Freinsheim, 14. Mai. Vor einigen Tagen wurden hier die erſten Kirſchen gebrochen. Die eigentliche Kirſchenernte und der Beginn der großen Freinsheimer Kirſchenmärkte dürfte ſich noch etwa 14 Tage hinausziehen. * Frankenkhal, 13. Mai. Wie das„Frankenthaler Tagblatt“ er⸗ fahren hat, iſt vom Landesarbeitsamt in München mit ſofortiger Wirkung die Zahlung aller Reichs⸗ und Landeserwerbs⸗ loſenbeihilfen an die Gemeinde Oppau wegen fortgeſetzter Ueberſchreitung der Höchſtſätze eingeſtellt worden. Die Folge davon iſt, daß ſchon von dieſer Woche an, in Oppav keine Erwerbsloſenunterſtügungen mehr ausbezahlt werden können. :: Zweibrücken. 13. Mai. Ein großes Schadenfeuer ent⸗ ſtand geſtern im Apollotheater. Der Zuſchauerraum iſt zu einem Drittel vollſtändig ausgebrannt, ebenſo Kaſſen⸗ und Vorraum. ſowie die Stiege. Der Schaden iſt ſehr erheblich, aber durch Ver⸗ ſicerun gedeckt. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht aufgeklärt. :: Mainz, 12. Mai. Im Rheintal und in den Nebentälern, auf der Eifel, im Hunsrück und Weſterwald iſt in der Nacht zum Mon⸗ tag das Thermometer auf den Nullpunkt geſunken. Auf den Bergen hat es geſchneit. Dieſer Temperaturumſturz hat, nach den geſtern und heute einlaufenden Nachrichten, an den Kartoffeln, Bohnen und Weinreben, die ſchon zu keimen angefangen haben, großen Schaden angerichtet. * Frankfurt a.., 14. Mai. In der Fabrik Meſſer und Co., wollte der Arbeiter Georg Gjebenhain, 31 Jahre alt, verheiratet, gemeinſam mit dem ledigen, 25 Jahre alten Arbeiter Heinrich Huck aus Wixhauſen an einem in der Konſtruktion begriffenen Azety⸗ lenapparat ein Stück Rohr entfernen, als durch einen Funken das im Apparat zurückgebliebene Gas erplodierte. Ddie beiden Arbeiter wurden durch den Luftdruck getötet. 2: Wiesbaden, 12. Mai. Die im Hauſe Kleiſtſtraße 4 wohnende 60 jährige Privatierin, Frau Süſſer, wurde in ihrem Bett ermordet aufgefunden. Das Motiv des Mordes und die Perſonalien des Täters ſtehen noch nicht feſt. Es wird aber nach den Feſtſtellungen der Kriminalpolizei, der Gerichtskommiſſion und des Chemikers Dr. Popp⸗Frankfurt eine beſtimmte Spur verfolgt. — Auf der Straße nach Norden⸗Stadt wurde ein Bahnarbei⸗ ter, der auf ſeinem Rade nech Hauſe fuhr, von einem Frankfurter Automobil, das an der Bergprüfungsfahrt Hohewurzel teilnehmen wollte, überfahren und getötet. Das Auto wurde bei dem Sturz in den Graben ſchwer beſchädigt. Der Beſitzer, ein Dr. Roſen aus Frankfurt, erlitt einen Armbruch. Der Chauffeur wurde leicht verletzt. Beide wurden in das Frankfurter Kranken⸗ haus eingeliefert. eeeeeeeeeee Sportliche Kundſchau Die morgigen Fußballwettkämpfe im Rheinbezire Der Aufſtiegskampf der 4 Kreismeiſter zur Erringung der Bezirksliga iſt nun ins entſcheidende Stadium gekommen. Die beiden morgigen Kämpfe können die Entſcheidung bringen. Der Tabellenführer Fußballverein Speyer könnte ſich durch einen Sieg in Sandhofen die Bezirksliga endgültig ſichern. Der Odenwaldkreismeiſter, welcher bisher nicht gerade vom Glück begünſtigt war, wird aber auf eigenem Platze den Pfälzern energiſchen Widerſtand leiſten, ſo daß der Ausgang un⸗ gewiß erſcheint. Auf dem Mannheimer Phönixplatze kämpft der Neckarkreismeiſter mit dem V. f. R. Kaiſerslautern. meter unterlagen, ſollten ſie ſich morgen revanchieren können. Am heutigen Samstagabend eröffnet der V. f. R. Mannheim die Reihe ſeiner Privatſpiele zum 30jähr. Klubjubiläum. Gegner iſt die bekannte mitteldeutſche elf Guts Muts Dres⸗ den. Die Sachſen haben in letzter Zeit ausgezeichnete Reſultate erzielt, auch die:2⸗Niederlage des V. f. R. im Vorjahre wire noch in Erinnerung ſein. Ein intereſſanter Kampf iſt alſo zu erwarten. In Pirmaſens wird morgen der traditionelle Kampf um dem Pokal der Badiſchen Preſſe zwiſchen den Auswahl⸗ mannſchaften von Süddeutſchland beſetztes Gebiet gegen Süd⸗ deutſchland unbeſetztes Gebiet ausgetragen. In beiden Mannſchaf⸗ ten ſtehen bekannte Spieler des Rheinbezirkes. Folgende Mann⸗ ſchaften ſind vorgeſehen: Beſetzes Gebiet: Dahlheimer(F. V. Saar⸗ brücken), Breunig(03 Ludwigshafen), Siegling(.V. Saarbrücken), Fuchs(Phönix Ludwigshafen), Hergert(.C. Pirmaſens), Beſt (Höchſt), Hahn, Weber 1(Phönix Ludwigshafen), Kolb, Babo(.C. Pärmaſenrs), Keßlar(Idar). Unbeſetztes Gebiet: Hügel(.f. R. Mannheim), Freiländer(.f. R. Mannheim), Bleſſing(.C. Stutt⸗ gart), Ege(.f..), Rheinhardt(.C. Stuttgart), Au(..R. Mannheim), Würzburger(.f..), Brückl(Waldhof), Herberger (VB..R. Mannheim), Heß, Becker(.f. B. Stuttgart) In beiden Mannſchaften ſind alſo ausgezeichnete Kräfte aufgeſtellt. Die Elf des unbeſetzten Gebietes iſt etwas ſtärker, ſo daß es fraglich iſt, ob die Elf des beſetzten Gebietes ihren Sieg vom Vorjahre wird wiederholen können. Sportverein Waldhof empfängt die bekannte Lip⸗ poner⸗Elf— Fußballſportverein Mainz 0 5. Hoffentlich ſind die Waldhöfer in dieſem Spiele in beſſerer Form, als vorgeſtern, ſonſt iſt eine weitere Niederlage unvermeidlich. An⸗ läßlich des Gautages in Lorſch empfängt eine Kreisliga⸗ Kombination den Bezirksmeiſter V. f. R. Mann⸗ heim zum Propagandaſpiele. In Ludwigshafen wird im Rahmen des Sportwerbetages das Entſcheidungsſpiel um den A. S..⸗Pokal zwiſchen Union Ludwigshafen und Spiel⸗ vereinigung Mundenheim ausgetragen. Spielverg. 07 Mannheim gaſtiert beim Fußballverein 9 heim. Handball * Polizei-S. B. Berlin Deufſcher Handballmeiſter 1928..G. Charlottenburg gewinnt den Frauen⸗Meiſtertitel, Die Endſpiele um die Deutſche Handballmeiſterſchaft der DSB. wurden am Him⸗ melfahrtstage in Halle auf dem Platze des Vfe. Halle 96 ausge⸗ tragen. Za zum erſtenmale ein derartiger Kampf um die Deutſche Meiſterſchaft in Halle durchgeführt wurde, hatte ſich eine Rekord⸗ zuſchauermenge von 12 000 Perſonen eingefunden. Sehr ſpannend verlief der Kampf um die Herrenmeiſterſchaft zwiſchen Polizei⸗S. V. Berlin und Polizei⸗S. V. Halle, das Berlin mit:3(:3) gewinnen konnte. Bei der Frauenmeiſterſchaft ſiegte.7. Charlottenburg ge⸗ gen den Hamburger Lehrerinnen.⸗V. mit:1(:). Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas. Neue Mannheimer Zeituna G m b H. Mannbeim. E 8. 2. Djirektion: Ferdinand Heyme Chefredakt⸗ur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred.ißner— Feuilleton: Dr Fritz Hammes. Kommunalvpolitik und Lokales“ Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und Alles UHebeiſe. Fr Lircher— Anzetgen! Foſ Bernpardt. Geſchäſtliches *Die Kleider der Damen in dem Stück„Unter der blühen⸗ den Linde“ ſind von der Firma Fiſcher⸗Riegel geliefert. 8306 Frſffegr Etwas Aapergew ehtdlicktes Amtſiche Bekanntmachungen Dlämpfuna der Manl. und Alauenſenche. Lehbean 10. April 1926 bezügl. der Rind⸗ Spe tände der Gemeinde Ketſch angeordneten Mamaßnahmen werden hiermit aufgehoben. annheim, den 12. Mat 1926. — Hadiſches Bezirksamt.— Abt. 4. Handelsregister. 10. das Handelsregiſter wurde am 11 Mal 1. zu folgenden Firmen eingetragen: writ zWoerner Konſtruktionswerke Gefenſchaft Ma beſchränkter Haftung in Liquidation“ in Aauideton Robert Woerner iſt nicht mehr 15 Am 12. Mai 1026: ſchränttlöckner und Co.. Geſellſchaft mit be⸗ Klöäntter Haftung“ in Maunbeim. Veter rokner iſt nicht mehr Geſchäftsfübrer. Die ura des Richard Hirz iſt erloſchen. nau Freervrodukte& Klebſtoff⸗Jabrik Reei⸗ Broknüntber Dinkler Mannheim⸗Rheinau. Die ura des Ludwin Seel iſt erloſchen. geih eden in Mannheim. Die Firma beim Alfred Froſt Zwelaniederlaſſuna Mann⸗ iſt aufin Mannheim Die Zweimiederlaſſung gaufſgehoben. Die Firma iſt hier erloſchen. ſellfcgaslal,& Eckert in Mannheim. Die Ge⸗ Nentt iſt aufgelöſt und die Firma exloſchen. 7 heingetragen wurden folgende Firmen: offen:cundwerk& Co.“ in Mannbeim. Die ber 1 Handelsgeſellſchaft hat am 24. Septem⸗ ſellſcantt, beaonnen“ Perfönlich vaftende Gr⸗ werkbafter lind: Guſtar Kohn. Juda Grund⸗ Ebldes Kaufleute in Mannheim. wit be Einheitspreis⸗Handelsgeſellſchaft Zwei ſchränkter Haftung“ in Mannheim, ſchaſtgviederlaſſung, Sitz Köln. Der Geſell⸗ Haffuwertraa der Gefellſchaft mit beſchränkter am 140 iſt am 19. Oktober 1925 ſeſtgeſtellt u. Untern April 1920 geändert. Gegenſtand des darfentehmens iſt: Die Derſtellung von Be⸗ chen artikeln aller Art. der Handel mit ſol⸗ zu 825 der Vertrieb zu Einheitspreiſen bis kavit Reichsmark ſe Stück. Das Stamm⸗ ſind. beträgt 100 000 RM. Geſchäftsführer Chritiantaß Wehling, Kaufmann, Elberfeld, Levn an Renſing. Kaufmann. Köln. Franz dorff Kaufmann. Köln. Hans Cahen⸗Leudes⸗ einſan ee— ereher ei einem Ge* fiat in Suriſten zur Firmenzeichnung berech⸗ ſe wirz Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, führerd die Geſellſchaft durch zwel Geſchäfts⸗ meinſandder durch einen Geſchäftsführer ge⸗ Geſchäfte mit einem Prokuriſten vertreten. Der tungsötfführer Franz Levy hat Einzelvertre. veröffe fuanis. Als nicht eingetragen wird ſchaft auflicht. Bekanntmachungen der Geſell⸗ anzeiger olnen nur durch den Deutſchen Reichs⸗ 9.„Hei mich Hurtel. Geſeuſchaft mit be⸗ kehſefer Haftung“ in Mannheim. Der Ge⸗ e e e⸗ Kutand des Unternehmens il: Ber Betrieb einer Schloſſerei und Eiſenkonſtruktions⸗Werk⸗ ſtätte. Das Stammkapital beträgt 5000 RM. Heinrich Huttel. Schloſſermeiſter, Mannheim iſt Geſchäftsführer. Schloſſermeiſter Heinrich Huttel, Ehefrau, Anna geborene Haug, Mann⸗ heim iſt ſtellvertretender Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft vertreten durch zwei Geſchäftsfüh⸗ rer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Die Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen durch den Reichsanzeiger. 10.„M. Hoppe Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Der Geſellſchaftsver⸗ trag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 16. April 1926 feſtgeſtellt. des Unternehmens iſt der Groß⸗ und Klein⸗ handel in Kaffee. Tee Kakao, ſowie in ſon⸗ ſtigen einſchlägigen Artikeln der Lebens⸗ und Genußmittelbranche. 5 Japan⸗ und Chinawaren. Zur Erreichuna die⸗ ſes Zweckes ſoll in erſter Linie das bisher un⸗ ter der Einzelfirma M. Hoppe in Mannheim beſtehende Geſchäft übernommen und fortbe⸗ trieben werden. Die Geſellſchaft iſt befugt, aleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen zu beteiligen, insbe⸗ ſondere neue weitere Filialen zu gründen. Das Stammkapital beträgt 20 000 RM. Geſchäfts⸗ führer ſind: Gerhard Hoppe Kaufmanns⸗ Witwe Maria ageb. Streitberg. Mannheim. Leo Eichtersheimer, Kaufmann, Mannheim. Die Geſellſchaft wird, wenn mehr Geſchäftsführer beſtellt ſind, durch mindeſtens zwei Geſchäfts⸗ führer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten vertreten. Von den Ge⸗ ſchäftsführern Kaufmann Gerh. Hoppe. Wwe., Maria geborene Streitbera u. Kaufmann Leo Eichtersheimer hat jeder Einzelvertretungs⸗ befuanis. Die Geſellſchaft dauert bis zum 31. Dezember 1928 und verlängert ſich jeweils um ein weiteres Jahr, falls ſie nicht 6 Monate vor ihrem Ablauf von einem Geſellſchafter ge⸗ kündigt wird. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Die Bekanntmachungen bder Geſell⸗ ſchaft erfolgen durch den Reichsanzeiger. Der Geſellſchafter Leo Eich tersheimer, Kaufmann in Mannheim bringt in Anrechnung auf ſeine Stammeinlage in die Geſellſchaft ſeine in dem Geſchäftslokal D 1. 7/8 hier befindliche Ladeneinrichtung mit ferner der Handel in Mün Extra binnig: für jeden Raucher! 11 I Häuzer und Nlen in allen Gegenden 958 8328 gund Preislagen ver⸗ dee e in sich gemuslett, in mod 2 9 neue Müsterung, 100 an 65.95„Häuſet⸗ und 9 Farben, 68/70 em brt., von e an breit von. 9 an Gatte Age Manuheim; Wasdicreps, Wasdiselde, Volle, Volleite, edtiarbiges Iinnen, Woll- u. Baumwollmousseline usw. in goßer Auswahl preis wert. Kronprinzenſtr. 50, eni 2005 Geldverkehr. 15155 gegen gute Sicherheiz u. h. Zinſen mindeſtens auf 2 Jahre geſ Ang. unt. S. J. 85 a. d. Ge⸗ ſchäftsſtelle 4104 3000 Hk. von ſol, Geſchäftsmann gegen mehrfache Sicher⸗ heit geſ. Evtl. kommt Deutſchen ſämtlichen China- u. Japan⸗Waren im Werte 5 von 7 500 R⸗Mark ein. 110/⁰11¹1 X1 LE 5290 Maunheim den 12 Mai 1926.* Amtsgericht F. G. 4. 4 Tanfache Verofsentüchungen der tadtgemeinde Steinhauerarbeiten in Vorſatzbetonwerkſteinen für Friedhof Feudenheim. Um⸗ und Erweite⸗ rungsbau einer Leichenhalle. 2⁰ Nähere Auskunft Hochbauamt. Zimmer 134, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſoweit vorrä⸗ tig, gegen Erſtattung d. Selbſtkoſten erhältlich. Einreichungstermin für die Angebote: Freitag, den 21. Mai 1926, vorm 9 Uhr. Rat⸗ hans N 1, Zimmer 124. Hochbanamt. u8ERALL BEVORZUCT! Flig pagu r H οονN CNONAUESSURS. Beteiligung Angeb. unt.§. X. Jan die Geſchäftsſt. 24130 1000 Nk. geg! gute Sicherhett u. hoh. Zins ſof v. Selbſt⸗ geber zu leihen geſucht Angebote unter T E. 6 a. d. Geſchäftsſt. B2416 Gcld zu normal. Zinſen als Hypotheken, Baugeld, Geſchäftsdarlehen, nicht unter Mk. 1000.— durch Intr.⸗Kr. zu ver⸗ geben. Auskunft: . Fiſcher. Mannheim. ureni. eſtt. 1. 4072 Boclen“ Wachs Union 47 — 3. Seite. Nr. 223 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samskag, den 15. Mai 1926 ——— Neue Mannheimer Seitung 5 Handelsblatt wirtſchafts- und Börſenwoche Seit der Erleichterung des Geldmarktes ſind Zahl und Umfang der uinneren Anleihen öffentlicher Körperſchaften in ganz beträchtlichem Wachſen. In doppelter Hinſicht haben ſich gegen dieſe Erſcheinung Bedenken erhoben, von der fianzkriti⸗ ſchen und der kreditwirtſchaftlichen Seite. Einmal wird befürchtet, daß die Städte wie auch die minder leiſtungs⸗ kräftigen unter den deutſchen Ländern in eine leichtfertige Schuldenwirtſchaft gleiten und ſchließlich die Sicherheit unſerer Währungsverhalniſße berührt werden könnte. Letztere Gefahr iſt ſa bei langfriſtigen Anleihen weit geringer als bei ſchwebenden Schulden. Aber ſofern es ſich um keine reinen Pro⸗ duktivkredite für werbende Anlagen oder nicht um vorübergehende Tilgungsdarlehen handelt, ſondern um Kredite für Zwecke, die zum eigentlichen öffentlichen Pflichtenkreis gehören, wird eine„zuſätzliche Kaufkraft“, ein bloßer Verbrauchsaufwand ihrer Körperſchaften hervorgerufen. Das gilt in gewiſſem Sinne auch für die Wohnungs⸗ bauanleihen, da ja für das Gemeinweſen die damit finanzierten Bauten eine„unrentable“ Anlage ſind. Der zweite Einwand gegen alle derartigen Emiſſionen gründet ſich auf die Beſorgnis, daß durch zahlreiche öffentliche Anleihen der Geldmarkt übermäßig, d. h. im Mißverhältnis zu dem ſehr langſamen Steigen des Sparkapitals in Anſpruch ge⸗ nommen werde. Man befürchtet, es möchten für die induſtriellen Rationaliſierungsanleihen nicht genügend Mittel übrig bleiben und der Zins wieder einen pröduktlonsverteuern⸗ den Auftrieb erhalten. Es iſt ja auch klar, daß wir nicht etwa erneut auf ausländiſche Geldgeber in großem Stil zurück⸗ greifen dürfen, ſondern beſtrebt ſein müſſen, eine beſchränkte imnanzielle Selbſtändigteit zurückzugewinnen. Hierauf iſt die Selbſthilfe⸗Loſung.tauszudehnen, die auf der Tagung des Hanſabundes verkündet wurde. Wenn man indes die Dinge von ihren Urſprüngen her betrach⸗ tet, gewinnen ſie ein etwas anderes Geſicht. Gemeinden und Länder wie das Reich gehen gleichfalls einem Rationaliſierungsprozeß in der Verwaltung entgegen, müſſen indes vorerſt mit einer ſchwierigen Klemme zwiſchen ihren Ausgaben, deren Höhe ſich aus den ſozialen Nöten, aber auch aus den neuen Fachbildungskoſten für unſeren produktipen Nachwuchs erklärt, und geſchmälerten Einnahmen rech⸗ nen. Wollen ſie ganz aus eigenen Kräften balanzieren, ſo bleibt ihnen nur die Wahl zwiſchen Steigerung von Abgaben(einſchl. Tarifen)— die doch im wirtſchaftlichen Intereſſe vielmehr abgebaut werden ſollen— oder der Unterlaſſung von Arbeiten, die kaum mehr aufſchiebbar und für die Anregung des Arbeits⸗ und Waren⸗ marktes von Bedeutung ſind. So erſcheint denn auch vom all⸗ gemeinſten Geſichtspunkt das Behelfsmittel der Anleihe, die eine Sache des Vertrauens auf günſtigere Zeiten iſt, als das kleinere Uebel. Deſto bedenklicher muß es freilich wirken, wenn ſolche An⸗ leihen, einmal grundſätzlich entſchieden, über das unbedingt Ge⸗ hotene hinaus erſtreckt werden und die Aufſichtsinſtanz, ſelbſt kredit⸗ bedürftig, in Verſtändnisinnigkeit ein Auge oder beide zudrückt. Um die richtige Mitte zu zlehen, wäre es deshalb notwendig, daß nicht jede Körperſchaft auf eigene Hand Kredite an ſich zieht, ſondern in Gemeinſchaftsgruppen vorgegangen wird, wo die Rationierung zu ſchärferer Selbſtkontrolle über das Ausmaß zwingt. So laſſen ſich auch insgeſamt die Anforderungen an den Geldmarkt klarer überblicken und über⸗ wachen. Die Forderung kreditpolitiſcher Gewiſſenhaftigkeit, die der Reichsbankpräſident erſt jüngſt verkündete, duldet keine Aus⸗ nahme und keinen Mangel an Ueberſicht. Dies gilt auch für ſtärker in Fluß kommende innere Induſtrieanleihen. Die Erleichterung am Geldmarkte hat noch immer nicht ver⸗ mocht, die Unklarheit der deutſchen Wirtſchaftslage zu beſeitigen. Immerhin gewinnt die Anſchauung an Boden, daß trotz der ungünſtigen Arbeitsmarktlage die Wirtſchaftskriſis ihren Höhepunkt überſchritten hat. Sehr viel wird von den handelspolitiſchen Ver⸗ hmdlungen der nächſten Monate abhängen. Der Handels⸗ vertrag mit Spanien iſt perfekt geworden, die deutſch⸗ franzöſiſchen Verhandlungen ſcheinen vorwärts zu gehen, in Eng⸗ land aber ſteigt die protektioniſtiſche Welle, die vor allem zu Abwehrmaßregeln gegen deutſche Waren führt, immer höher. Schädigend wirkt die Inflationskonkurrenz Belgiens und Frank⸗ reichs. Zur Zurückhaltung der Käufer trägt ferner der Konſunk⸗ turrückſchlag in Amerika bei. Trotzdem hat ſich die Lage aig deutſchen Eiſen⸗ und Kohlenmarkte etwas gebeſſert. Wenngleich dis Vorteile, die der engliſche Streik dem deutſchen Kohlen⸗ gewerbe gebracht hat, nicht überſchätzt werden dürfen, ſo darf man doch nicht vergeſſen, daß ſeine Rückwirkung ſich nicht auf eine mäßige Abnahme der deutſchen Kohlenbeſtände durch vermehrten Erport nach den Abſaßgebieten der engliſchen Kohle beſchränken wird, daß vielmehr auch nach dem Ende des Streikes die engliſche Köhlenförderung noch eine Zeit lang gehemmt ſein dürfte. Ferner haben nicht nur in England, ſondern auch in den engliſchen Abſatz⸗ gebieten die Kohlenreſerven während des Streikes beträchtlich ab⸗ genommen. Der engliſche Kohlenſtreik kann aber nur ſein wirkliches Ende mit einer internationalen Kohlenverſtändigung finden. Dieſe Kohlenverhandlungen werden vielleicht der Beginn von internatio⸗ Rurszettel dor Neuen Mannhelmer Zeltung Anen und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück. Dis mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe wührend ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Frankefurter Vörſe vom 15. Mal. Vaukt-Alktlen. Craneport⸗ Aketien 1 14. 028— A, O. Sredhpt. 88,,=( Tnhein Braunt. 350 80 2 bi Bank..41,5940,80 Salzw. Heilbronn—, en e r Dank Brau. Jnig 186,0137,5 Tedus Bergbau. 59. 7 777K ee eeeen 1 8 6 5 Aohe, u. Wb. 5 antungbahn.— n N 2 Per Bantoer- 9450.80 Habag——300 2 rlinerHandels 147,0 146,8 ddeutſch. Llogd 77.— 37.40 Jom. u. Privatb. 105,0 108,9]Oeſter.⸗U. St...—, 655 7 JHarmſt. u. Nat. B 17 1780 Baltimore& Ohio 78, 74 45 16 2. ele ec 927— 95,— Judn, Alktien. 12250 900 D. 99———5 107,0106,7 Eichb.-Mannh. 105 12. D. Heberze- Bant 8, 75—- g. Kempf. Sternb. 102,8 29— 2 Bereinsbank. 85,5089,50 Mainzer St.-A.—.—49.— + Sisconto-Geſ. 118,5 115,8,Schöfferh. Bindg. 0 J Dresdner Bank 156,5 108,0 Schwartz⸗Storch. 7 art, Hyp.⸗ Bant 90,30—.— Werger.. 101,— 2— ktallb, U..⸗G. 52.50.93,75 Adt, Gebr....82, 85,25.88.— 1 ittelb.Ereb.⸗B 111,0107(Accumnlateren— 67.50 65,— 2 enberg. Bg.⸗B. 101,0(1010 Adler Oppenheim—, 61.5061,50 9 ſer, Ered. Anft..— 8,50 Adler Klever. 89.— 81,10 J ilzer Hyß.⸗Bt. 91 8090,— A. E, G. St.-A. 79,50 78, 2 Sosbant. 138,8188,8 7„Buntpap. 36,2536,— .ein. Ereditbank 97.—97,—„Zellſtoff 86,. 0,400—.— . An. Hyp.⸗Bank 99,—59,75 Bahnbed Darmſt⸗ EBecker 48.— 49.— Sl 5d. Discante 57.— 97— Bab. Elektr.. Heilbronn 87.— 86,80 Wner Bantver, 5,88——— Braun 40,28 40,25 Wö tteb. Notenbk. ,— Bad UhtenFurtw.—, Co., Lock. 47,50 51,— Mound derſe⸗Gef. 94,50 80.— Paſt A⸗G.. l Fr antf. Allg. VBerf, 94.25 4,%75 Be.— el 908— 72 25.—. 9 l Nau Ble..——— r Walzm 89.—69,.— rn ng Metallwe 988 Ver werk⸗Aktien. Srne gid— 32.— 28.— Gochumer Juß. 89,5090,—[Cement Heidelb.. 97.96.—97.— erus Eiſen. 56,50 57,500Cement Karlſtadt 107,0 106,0 .Luemb, Berg 94.—93,0Chamotte Annaw.—, Ewelk.Bergwrk 140.9 140,0 Cont.Rürnb. Bzg. 68, 1% Aſenk. Bergw. 95,50 98,25 Daimler Motox. 40.—89.— Es ſenk. Fußftahl 25 50.25,—.Gold-u..-Anſt— 285.— T irp. Bergbau, 111,5112,5 Dyckerh.& Widm. 47. 49.—40.— K 1 Eichersleben 125,00118,00 Dingler Zweibrück 7 725978·55 Salzdetf...————[Dürkoppwerk St.—, 48.25 48,28 Weſteregein 128,0)c18,8 Däſſeld.Rat. Dürr 47, 30,— 30.— kner-We—.——.— Eiſen Kaiſerslaut.—— dannesmannt. 5 2 5— 8 64,— 64.— J gberbedarf... 46,—IEif. Bad. Wolle. 33.———.— 18 Hien dete 40,—50, 25[ EmagFrankfurt⸗- Sia. 97/.—97,50 Töniz Bergban 74,7574,80][Cmaille St.Ullrich—, Maſch. Leud. 28,—128,.— 9 8fee. 8 59 985%5 05,0 50 T Harmſt. u..⸗B. 1220270 nalen Wirtſchaftsverhandlungen auch auf anderen Gebieten ſein. Führen ſie zu einem einigermaßen erſprießlichen Ende, ſo könnte hiervon die europäiſche Befriedigung und damit die europäiſche Konſumkraft nur Vorteile haben. Die Zuſpitzung der innerpolitiſchen Gegenſätze beherrſchte die Börſe ſo vollkommen, daß demgegenüber alle anderen Momente, ſelbſt die Probleme, die der engliſche Generalſtreik für die Welt⸗ wirtſchaft aufgerollt hat, in den Hintergrund traten. Von den hie und da hervortretenden Anzeichen für eine leichte wirtſchaftliche Beſſerung, insbeſondere im Exportgeſchäft, nahm die Börſe zwar mit Befriedigung Vermerk, doch war die Nervofität und die Ge⸗ ſchäftsmüdigkeit zu groß, als daß Momente dieſer Art einen Ein⸗ fluß auf die Kurſe hätten ausüben können. Obwohl das Angebot, bas in den erſten Tagen faſt ausſchließlich aus den Kreiſen der Börſenſpekulation im Zuſammenhange mit Entlaſtungsverkäufen zum Medio ſtammte, keineswegs umfangreich war, ſenkte ſich das Kursniveau doch von Börſe zu Börſe nicht unbeträchtlich, weil die Aufnahmefähigkeit und die Aufnahmeluſt minimal waren. In den letzten Tagen kam dann auch einiges Angebot aus den Kreiſen der Bankenkundſchaft ſowie von Holland aus an die Märkte. Ver⸗ ſtimmend wirkte ferner der neue Sturz der Valuten Belgiens, Frankreichs und Itallens, der für die deutſche Induſtrie eine neue Verſchärfung der Dumping⸗Konkurrenz bedeutet. Was die Geld⸗ marktlage betrifft, ſo rechnet man mit einem Anhalten der Geldflüſſigkeit, doch hört man auch die Meinung vertreten, daß der bisherige Geldüberfluß an der Börſe durch die Anſprüche der Land⸗ wirtſchaft und für den Fall einer amerikaniſchen Stabiliſierungs⸗ anleihe für die Frankenbewegung allmählich doch etwas nachlaſſen könnte. Von Einzelheiten iſt noch zu erwähnen, daß auf Pariſer und Londoner Anregung hin türkiſche, bosniſche und anatoliſche Rente lebhaft umgingen, obwohl die Türkei bisher den Forde⸗ rungen der Anleihegläubiger nicht nachgekommen iſt. ——rrr— ene⸗ Mannheimer Sewerbebank e. G. m. b. h. Das Unternehmen berichtet über ſehr lebhaftes Wechſel⸗ geſchäft im abgelaufenen Geſchäftsſahre; manchmal ſei es ſchwet geweſen, das eingegangene Wechſelmaterial weiterzubringen. Der Bericht wendet ſich gegen die von der Reichsbahn uabgelehnte Diskontierung von Bauwechſeln und betont, daß ein Bauwechſel u. U. nichts anderes darſtelle wie einen Warenwechſel, deſſen Dis⸗ kontierung im Allgemeinintereſſe wichtiger ſei, wie die mancher Warenwechſel. Dis Umſätze des Inſtikutes betrugen 124,44 Mill. gegen 89,37 Mill. J i. V. Die Bilanzſumme hat ſich von 1,37 auf 2,04 Mill. 1 erhöht, auch die Geſchäftsguthaben haben ſich auf 207,55 Mill. gehoben. Aus einem Reingewinn von 33 778 ſollen 10 v. H. Dividende verteilt und nach entſprechenden Dotierungen der Rücklagen 2440 neu vorgetragen werden. 0,33 Wechſeln und 1,34 Mill. Kontokorrentforderungen ſtehen u. a. 9,36 Spareinlagen, 0,48 befriſtete Einlagen und 0,78 Mill. Kontokorrenteinlagen gegenüber. 2: Grün u. Bilfinger Ach. Wir verweiſen auf die im Anzelgen⸗ teil veröffentlichten 1925er Bilanzziffern. 2: Porkland⸗Cementwerke Heſdelberg Mannheim-Skuttgart A. Die Verwaltung beruft die o. GV. auf Montag, den 7. Juni d.., nachmittags 4 Uhr, in den„Heidelberger Hof“ in Heidelberg ein. (Siehe Anzeige.) Abſchlüſſe Derein für Chemiſche Induſtrie Ac̃. in Frankfurt. Nach 134.751 150 000) Abſchreibungen und 127 744 ½ Aufwendungen für inſen Reingewinn 258 919(283 898), woraus 5(6) v. H. Div. auf die StA., 8 v. H. auf die VA. ſowie 2,50 pro Genußſchein verteilt und 31 190(17 358) vorgetragen werden. Bilanz: 4 Mill. AK., 1,05 o. Reſerve 2,09(1,74) Kreditoren gegenüber 2,71(2,88) Debitoren, Warenvorräte 2,50(2,07) Mill. I. f 15 Er⸗ tellung der Neu⸗ und Umbauten brachte ein befriedigendes 9 Aaue Nach 893 600 Abſchreibungen ſtellt ſich der 1 gewinn einſchl. 145 201 Vortrag auf 1 291 963, aus und wie ſchon kurz gemeldet, 8 v. H. Dividende verteilt 139 963 zur Abdeckung entſtehender Verluſte durch Jahlung ſchwierigkeiten auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. urde Gemeinſchaft mit einer befreundeten rheiniſchen Papierfabrik 797 zur Verſorgung der Werke 11 N 0 1115 in e 0 eine eigene Holzeinkaufsorganiſation gegründet. der Bilanz: We 13,28 Mill. 4, Beſtände 11,88, chuldner 9700 denen neben 14,4 Mill. AK., 1,44 Rücklagen, 0,28 Telſchuldverſche bungen, 1,51 Abſchreibungs⸗ und Werkerhaltungskonto und 145 Mill. Gläubiger gegenüberſtehen. 1 :: Rudolph Karſtadk Acb. in Hamburg. Der Marengewinn abgelaufenen Geſchäftsjahres beträgt 54,02(45,80) Mill. J, zu fſor⸗ noch 0,35(0) Mill. Vortrag treten. Allgemeine Unkoſten e 0 derten jedoch 39,97(31,61), Steuern 4,57(6,10) und wichree auch auf Debitoren, 1,40(0,68) Mill. 4. Einſchl. Vortrag ſtaudee der Reingewinn auf 4,25 Mill.(ohne Vortrag 4,07 i..), aus bekanntlich wieder 10 v. H. Gewinnanteil ausgeſchüttet werden. 5 ſaar⸗ ( Prelserhöhung ſaarländiſchen Eiſengußes. Wee ländiſcher Vertreter drahtet, beſchloß die Saargruppe Deutſcher Eiſengießereien einſtimmig ſofortige Erhö h u 9 der derzeitigen Verkaufspreiſe und zwar Maſchinenguß um 10 v. H⸗ ſowie nur noch wertbeſtändige Preisabgabe. Börſenberichte vom 15. Mai 1920 Mannheim gut behauptet 1 An der heutigen Börſe entwickelte ſich lebhaftes Geſchäft* Anilin⸗Aktien, die zu ſteigenden Kurſen aus dem Markt dendmin wurden, Im übrigen war die Tendenz gut behauptet. Es notiee⸗ Pfälz. Hypothekenbank 91, Rhein. Creditbank 97, Rhein. Hppoche 1 Bank 100, Anilin 155,25, 156,75, Rhenania 57,50, Continen Verſicherung 52, Mannheimer Verſicher. 84, Benz 70, Enzinger Gebr. Fahr 40, Germania⸗Linoleum 148, Knorr 86, Mannherne, Gummi 45, Pfalzmühle 92, Rheinelektra 27, Neckarſulmer 86, 15 0 burger Ziegelwerke 31., Weſteregeln 119 ex., Zellſtoff Waldh 118,50, Zuckerfabrik Waghäuſel 61, alte Rheinbriefe 10,05. Frankfurt ſehr feſt. Trotz der Kabinettskriſe und der außerordentlich ſchwachtn Haltung der Franken und des Lira, verkehrte die Börſe durchweg ſtark befeſtigter Tendenz. Von den Ereigniſſen in Polel nahm die Börſe wie ſchon geſtern abend überhaupt keine Notiz. te feſte Haltung ging vom Schiffahrtsmarkt aus, auf dem es wieder nbeen von—4 v. H. gab. Es wird jetzt 40 hauptet, daß die gegenwärtige Seſſion des Kongreſſes um 7— Monat verlängert werden ſoll, ſo daß große Wahrſcheinlich g beſtehe, daß die Freigabeangelegenheit doch noch zur Beratu komme. Auch die Aktlen der J. G. Farbeninduſtrie überraſchten durch große Kursgewinne. In dieſen Werten Deckungen in Verbindung mit Stellage⸗Geſchäften ſtatt, di 1 Anregung brachten. Außerdem wurde behauptet, daß die ne noch nicht veröffentlichte Bilanz für das Geſchäftsjahr 1925 außer ordentliche günſtige Bilanzziffern enthalte. Für Montan⸗ 1 Elektrowerte intereſſierte ſich die Börſe heute erſt in zweiter Linte, doch gab es auch auf dieſem Gebiete im weiteren Verlaufe re 7 anſehnliche Kursbeſſerungen. Deutſche Anleihen ſchloſſen ſich 15 Aufwärtsbewegung etwas an, während die ausländiſchen Ren 5 kaum verändert waren. Nur die Türkenwerte konnten weiter 11 anziehen. Im weiteren Verlauf wurde die Tendenz beſonders a dem Chemiemarkt noch feſter. Um 12 Uhr hatten die J. G. Forgaf Aktien mit 157 G. einen neuen Höchſtkurs erreicht. Das Geſche. blieb fortgeſetzt einigermaßen lebhaft und zuverſichtlich. Der Ge markt war mit Rückſicht auf den Medio etwas feſter. Tägliche Geld 5% v. H. Berliner Deviſen Diskonkfätze: Reichsbauk 7, Lombard s, Privat 4% v. H. Nailſch n. 5 0 N· ArTieR heſſen⸗Naſſauiſche Gas Ach. in Höchſt a. m. Nach 156 896* FFFF (129 139) Abſchreibungen 245 450(207 098) Reingewinn,—— ö 5(4,5) v. H. Div. auf 5,12(3,84) Mill. AK. Bilanz: Immobilien„„ 100 8—5* 1 5 1 2 10 und Einrichtungen 4,26(3,95) Mill., Vorräte 0,127(0,078), Leih⸗ Brüſſel.. 100 Frunken 12.93 12,9712,6812,7281.—7 5 apparate 0,071(0,046), Debitoren 0,278(0,166), Kuſſe 0,062(0,050),] Sslo..„„ 100 Kronen 80,74 20706 112 71 1140 15— 2·5 Greditoren 0366(0,28!). Im neuen Jahe ſel der Weiterausbau der Kopenhagen 1. 190 Kronen 109.00 120.4 110.9 104 4860 38 Gasfernverſorgung von Höchſt aus in Angriff genommen worden. Danglg„ 100 Gulben] 60.88 81,06 80,88 61,13 112578 Der Gasabſatz entwickle ſich weiter befriedigend. 5 n 71 5 1275 15170 2³*.— 75 Joger i Schleichet uch offenbach u. M. der Am. der Geſel, Jallenle::: Ug cer 1833, 6, ſchaft(Maſchinenfabrik) beſchloß aus dem nach 86 727(72 351) London 1 Pfb. 21165 20,444] 20,409] 20,481 20,49 10 Abſchreibungen einſchl. Vortrag von 40 628 mit 164072(130 787) 1 Ran—2 185—.— 1 51 11 130 1280 185 6 ausgewieſenen Reingewinn der GV. am 29. Juni, 6(7) v. H. Div, Saa 100 Franken] 81,43 81,8381,11 81 81.—358 vorzuſchlagen. Der Vortrag erhöht ſich danach auf 84697. Spanlen 100 Peſeten 60,87 60,88 60,49 85 105 75 Zeunifurtet Mühlenwerke Gebr. Wolff, Handels Ach. in Frank⸗ 11 1. N 27136 13. furt a. M. Nach 300 000 Abſchreibungen 214670 Reingewinn Nio ſbe Janeir 1 Mireis 05810 0812].86] 0611 1862 75 10 v. H. Div. auf 1 Mill.„ AK. Kreditoren 582 603 ſtehen] Wien. 100 Schilling 89.22 127 77 5 1750 Wobt .34, Mill Debitoren, 542 923„ Barguthaben und Effekten Sfdſtezun 0 Dar 0% 7% 740% 4, 7 590 229„1 Waren pepierſabeitatton in Uichaſſent Soßa„ 100 000 hgen 3055 3042 3015 3075 81.— 10 21: AG. für Zellſtoff- und Papierfabrikation in affenburg. Sofia va 8,— 10 Die Reorganiſation des Betriebes in Verbindung mit der Fertig⸗Atden. 100 Drachmen.24 f.26[ 5,24 J 65,36 81, — 5. 14.15. 14.15. 14.15. 14.J 15. 14.] 15. 14.* Aachen 57.—57.—„Waldpof St 120.0 121,508% O. Reichsanl. 0, 4800, 480 Grkrſtw mym. oo/ e- TOberſchl. E, Bedb. 29.— 50.— Heldburg.. 61—.— Aleer Monen 97.80.25 a. Wedch 59,28½% 8 Sg.—3 Je—. 55,25)56,25 185 1. en. 50.— e.86.— 99.50 Rodberg Darmſt. 15.— 15.— Juckerf. Frankenth 50,75—,— 4% 8564 5,40 5,80 Grün& Bilfinger 103,2102,0 TSberſchl. Kotsw. 67,1868,25 Frügershall Hand 99,—.50 TRüttgerswerke 79,— 78,50 Juckerf. Heilbronn 89,55 59,50% D. Schußg. 14 5,40 5,50 Gruſchwic Teßtil 45,30,28,— THrenſt.& Koppel 78,—74.50 Petersb. Int.. 2. 1— Schlinck& C. Hög.—.——,— Juckerf. Offſtein. 75,2575.— Sperbrömie J819——-IHackethal Draht 68,—59,80 TPyönix Bergb. 74,1574, 75 Ronnenberg. 59.50 Schnellpr. Frank. 64.75 68,80 Juckerf.Rheingau 58,25.58.—5% Pr. Schatzanw.—.——.— Halleſche Maſch. 184,0185,0 Rathgeber Wagg. 89,50—.—„ 4,10.— Schramm 45*0—9—4 2 uckerf. Stuttgart 60,5060,50 55 9* 15 97⁰.05 N inn 87,75 99785 e 1590 1390 1 el 5 1 2 1 f euß. 9, b M.—.—155,„128,. oman Salpeter 85,.— 57 Sagahahelt Hez 32, Heriverkkehrs-Wurſe,% 5.,. 549 h 68 Jeng. eggn 4,—80 Ne eee 8— 5— Fidſer Bdeerbel 6— a. 11. 32.—.— Ben 69.— Selinbuſte Wolf 4— elderſeld. Kupfet—.——7 te Kupfer—.——.— eeeee Sad eEt n el—ansfelder 58,2560— 3% do von 1235 eee—Raſtatter Waggon—.———%8, eee Tricotw. Beſigh--—— 50 4% Bayr. Eiſ⸗Anl.—, Uhrenfabr. Fuxtw. 33,.— 88 azüüraßt. 1,20.,%%, be.— NMa 45.— 1025 f 0 K 0.——ä— B..ch. Ind.Mainz 57.80 5780 e e Werle. en, K..—.— 10405 11 m v.———57⁵. o. „ 51802—.———4% Heſ. u. 50.06.,700,870 , Kedben F880 7 ,%.————0 Bofgt& Haff. St. 89,80 85,505,% 81. Reichsant. O, 38800. 3753%„—.— Volthom. Seit.& 32.—82.—4% do unk. b, 1925——4% Süch. St. A. 18—.——.— Wayß& Freytag 105,5 105,003ö&ůũ%,.Reichsant——0,8884 Württ..1915 0,350.—,— Berliner Vörſe vom 18. Mai. TAlg.Elektr.-Geſ, 198,24108, 0 Deutſche Kal. 108,5100,5 Angie.Et. Guanb 78,—72,25 Tdeutſche Maſch. 51—82.25 Anhalt. Kohlenw. 56,78 59,.— Deutſche Steinzg. 1 01148,0 Annener Gußſtahl 32,8082,50 5 Woll.. 88,30 38,50 Aude Zellſt., 86,25.86,— Deutſch. Eiſenh. 49,5050,75 1 2 r 74.—74,80.—95 alcke Maſchin..———,— Dürener Metall. 32,.—80, 1 pl. Heberſer Pr. 52.02 45 Damag. Meguln:.—e, 18 Dürteppmerte 40.871.25 THisc Command. 119,0 119,7 J. B. Bendec 127,012,0 Dynamaſt Nobef.78.—77.— TDresdner Bank 108,0 108,5 K Bergmann Elkt. 100,0100,2 Efberfeld. Kupfer—— 1Mitteld. Kredb 107.2 107.8 Bert.Bub. Hut. 152,0152,0Elektr. ieferung. 111.9111,5 Reichsbank 139.8 88. BerlinKtarlst. Ind 58.—58,— JElttr. Licht u. Kr. 112,5115,0 Aheln Eredlldant 97,—67,— fBerlſn. Maſchb. 15,.—.73,50 Cmaflie Nürich—.—— Sibbenſe Bige, 94.5085,— Berzellus Bergw. 35,25.88,28 Enzinger⸗Unſon.88.—81,— 8 rt⸗Akcti⸗ Bing Nürnderg. 48,5048,50 55 Bergwerk 139,0 189,0 ranspo krien. Bismarckhütte.——,— J. G. Farbenind. 152,0/158,8 Schantungbahn 71 N. 1Bochum. Gußſt. 88,—80,25 an. Lok, u. Str. 132,0ʃ1 0 Gebr. Böhler KCo. 265,0—— Südd. Eiſendahn—— Braunk. u. Beltets 106,0.105,0 Baltimore.. 78,59 Serne age. 50.— 49,5 Bremer Bul Ber. Ultramarinf. 100.1 105,5 Ver. Zellſt. Berlin 61,50 61,508% Bauk-Alelien. 5 f. el. Werte 78,.—76.— armer Bankver. 85 25005 50 TPeerl. G 146,5148,0 ICom. u. Privatb. 105,01 — eldmühle Papier 115,0(115, elten& Gull. 124.,5126,5 + 0 Peulſc Aufral.. 103,J404, tan. 50,—2,— Jaggenau.A. 40.—43,25 Tgapag. 126,9184,0 Suderus Eiſenw. 86,2887,15 Gebhard Tertil 66,5081,— 79, Südamerfta 403.9 104, Chem. Geabeng. 6 06 0 Hece 3 8 5e THanſe Ficgi 12.0488,8 Edem. elſenk..69,—60,80 cheiſent. 6 895..25 Teee e Ke dec beane S J0 85 He pergg. 3088 1000 74 ncord. Spinner 70,2572, erman. Portl⸗3. 107,5/109, Verein. Eibeſchiff 45.30 49.50 Dalmler Motoren 60.— 60,80 Gerresheim Glas 128,0714,5 Induſtrie⸗Aktien. Deſſauer Gas. 87,3589,85 TGeſ.f. eltt. Unter. 146,5148,7 Accumulatoren 121,0/1 5050, 1 2 IBiſch.⸗Luxemb. 92,3598,25 Gehr, Goedhardt 56, 5⁰ Adler& Oppenh. 108,0 7.Eiſenb.⸗Signl. 60,—59,— Goldſchmidt, Th. 78.—72,28 Adlerwerte.... 60,—60,—1 Deutſche Exdöl 87,—88,— Goerz C... 36,—37.— .⸗Gf. Verkhrsw. 104.0 103,00Deutſch. Gußſtahl 70,—78,80 Gothaer 55 on 100 1956 * U 1* Alexanderwerk. 67,6568,— Deutſche Kabelw. 79,—78,—Griner Ma riſter.. 40,.—7— Wag on 0,600ſ0,625 Teint Hanſa Llohb 54,—55.—Rhein. G a80 0 92.—.— Ufa. 0,50 Joe, ⸗Wien Gum. 6450ee.— Rhein Paſch Led. 28,50 88.59 a) Neichs · u. Staatspap. Harkort Bergwrk. 64,—64,—1Rheinſtahl.. 92,5092,15 Goldanleſhe 95.— 65.— Aaren 1 28 305 1 9 9 9 75 1* Hollarſchäe: 6470 artmann Maſch, 36,2537,.—JLRomb. en. 23,.150, Hedwigs ütte + 66,658,25 2 er Braunk..——.—, Reichsſchab. 7 198.340 IV- ilpert Maſch. 20.—26,500Roſitzer Zucker. 57,5061,50 3250.386 595 Au ſerm. 59,—59. Rütgerswerke 78.78, 8,% 3. N 5.365 050 irſch Kupfer.6,5087,25 Sachſenwerk.. 69,1570,25 4%„% 3.8450.300 f 00 Seber g 77,5077.— Salzdetfurth... 90,5098.— 8% 5 Reichsant 0˙845.55 Hoeſch Eif. u. St. 95,2506,— Sarotn.. 114,0 11570 35% 00..460 0. ohenlohe⸗Werk. 14.5515,25 Scheldemandel 2,3088, 4% pcz. Konſols.380 0,360 hil. Holzmann. 67,50ſ69,50 Schubert& Salz.—.— Sec 30/.385 9375 145795 17 1 05 We 1 98.— 58% 9055 umboldt Maſch. 48, iemens Elektr..————40 2 Ag erpen. J0 2fare KSten. Felen 58 pen,.50%0 75710 +— de Jadel 4 Eo.— Sner A 6, 088 ,% aohlenant. 1300 1640 Gebr. Junghans. 88,—83,— Stettiner Vulkan 35,5085,— 80 Kahla Nergelan 66,50 161 Stoehr Kammgen 119,7128,2% 55 9472 Kartat. Moſchin..5511,30 Südd. Immobil. 60,68.59%ᷣ Sach. Praunt 2,83 2 Kattowitz. Bergb. 10,5011,0 Teichgräber 188 1,85 Vandſch Ro 6˙05 E, M. Kemp. 0,40—[Teleph. Berliner 78,—77,25 e erle⸗ Flöcnerwerke.. 09,50,49,75 Thoerl Selfabrit 35,—36,65 b) Ausl. Nentenwern⸗ „H. Knorr... 6,—60,— Unionwerke Maſch 55,.— 50,—%% 7 FKollm.& Joucdan 57,75087.50 Per. B. Frkf Gum. 85920 504J% Beſt Schatzu. 17.25—.— Köln Rottweiler 76,2579.— Der. Ehem. Charl. 120.0113,0½4%%„Golbrente—.—.40 Sebr. Körting. 65,2577.500P. Oiſch. Nickelw. 121,7 121,0%4%„econv. Rte.—.—.10 20—5577 Cell. 2,85 YGfanzſtoff. Elbf. 258,0,246,24½%„ Silberrte. 2 Kyffhäuſer Hütte. 55,— 56,76B. SchuhfBrnd W 39,7539,—4½% 1. 1——0. ahmener& Co.—.—7,— VSta 115,0 115,0 4% Türk.Ab.⸗Anl,.— 12.15 Laurahütte... 84, 72 25 Ver. Ultrama 112 108,2108,7 4%„ Bagd.-Eif.! 12,35 1155 Aunde? ismaſch. 469 420)9 Degtlänb. Masch. 40,— 484%„ 7542½8 Wanderer-Werke 115,0 11704% Kurtunif Zint.— 15 Weſer Att.⸗Geſ.. 4%„ Jollob. 1911 12,25 Weſtereg. Alkall. 128,0120,0 7945 1045 91 Lindenberg 42, JCart Ainbſtröm 42,0,120,0 Lingel Schuhfabr. 84,25 32,20 inke& Hoffm.. 50.—51, Wi „00. 15775 cking⸗Cement. 106,5107,0,%% USt.⸗R1913 1 Sudw. Goeweädo 149.5454.0 Wiesloch Tonwer. 0,—88.—4% 6 90.18.— 1914 17, 18.— 0* n Te boren deſtdee ditener Siahl 82.—4e,„„ Golbrte 17,8010 Lothr. Parnf FTem 2,15 2,35 Wittener Sußſtatt 30.— 37784%„ Keonk. 1 145 Magirus.-G. 68,—64,.— 91 Buckau..89,.—37,2508% Oe.. Stb.alte 17.40— IMannesmann 687,25088,.— 1 75 toff Berein 63— 68.—8% de⸗MN Sr140 5060 2 80 5 85 1380 1585 ellſtoff Waldhof 120.2119,8 5,4ỹ 13— ech. Meb. Lind. 125,0/122,.50%/% Südöc.aß——— Mix 8 Geneſt 1 1 95.— 99.— Freiverkehrs⸗Kurſe..80%„neue Pr.—+ 12.85 Motoren Deutz. 48,2547,—Adler Kali.. 42,——.—5%„Obligat. 756816, Motarb. Mannh. 50,2546,50 Pergb. Präſſd.—,——.—4% Unal. Ser.] 10,28,16, Müllh im Berg„ 85,5098,— Denz⸗Motor 70.—70.—5710%/ 0 1205 — * 11 0 Neckaxf, Fahrzg. 86.—67.25 Deutſche Petrol. 64,—65,—4¼%„III 12.65 Nerbb Weulene 100, 1100, 7 Diamond.. 20,—20,1004% Teyuantepec. Z7 0 eeg, den 15. Mal 1926 neue Maunheimer Zeikung(Abend⸗Ausgabe) Selte. nr. 22 0 Nun iſt ihm alles Wurſcht. Er nimmt gar keine Rückſicht auf Der Tugendpreis Eine luſtige Geſchichte von Richard Rieß Schluß.) Man verurſacht ſofort einigen Lärm und ſpät, aber doch exer⸗ Volt die Muſik, 2 eee den Tuſc Schon will das zur ſich drängen, ſchon ſtreben die Züge der Buam und Madln Renn und paarweiſen Verelnigung, da windet ſich ein durgnemit Sportshoſe und Sportsmütze, eine Pfeife im Munde, 925 berhupfing und macht vor Eſtettner, 1 5 neben der Tu⸗ renpforte halt. Iſt's ein Detektiv, der da in die Ereigniſſe ein⸗ filte Er trägt ein Ding unter dem Arm, das einige für ein Ma⸗ nengewehr halkzen. Dpe. Nein, es iſt kein Detektiv. Aber etwas Aehnliches iſt er: Film⸗ Kosrateur nennt er ſich, und er bittet Herrn Gſtettner und das e⸗ ſowie die preisgekrönte Tugend zu einer Großaufnahme. puntel Sittſamkeit kann man der Welt ja nicht eindrinzlich genug vorſtellen. Der Mann nimmt Aufſtellung und fängt zu kurbeln an. woch at ſchieß'n Sie Mandeil“ ruft der Gſtettner, dem die Sache it ſ immer nicht recht geheuer dünkt. Sein Heldentum von geſtern chon erheblich abgebaut worden „Lu aber drückt ſich bald. Und während die Oberhupfinger den an üwürſten zu Leibe rücken, ſizt ſie in ihrem Stübchen und ſchreibt gefunn einen Brief. Sie habe in Oberhupfing eine neue Heimat nden. Denn hier werde ihre Tugend nicht nur anerkannt, hier Veice ſie ſogar gekrönt und photographiert! Und ſie wirft dieſen ihren eigenhändig in den Briefkaſten, und begibt ſich nun ecſt zu keide neuen Landsleuten, wenn auch nimmer im weißen Tugend⸗ eiden der Zwillingsmama Reſerl, ſondern im Sportkoſtüm mit dem oden Kaſak und den beiden wieder recht vergnügt lachenden 2 4 9 Während ſich Lu in Oberhupfing ſo gründli Vor⸗ 5 gründlich von allen Vor in den und Vermutungen rein wäſcht, verbringt Hermann Tiller; eindrir Stadt recht unfreundliche Tage. Papa Schrammel hat ſehe aanelich mit ihm geredet. Brittas Hand hat er ihm leiber ab⸗ oh gen müſſen.(Glücklicherweiſe nur ih m, nicht etwa ihr) Und eda die Abſicht, die eigene Schwiegermutter heiraten zu wollen, mal für ſonderlich moraliſch halte. Lu jedenfalls habe noch nie⸗ baud die Abſicht geäußert, Frau Tillers ſenior zu werden. Ueber⸗ ſehe er ein, daß Lu für einen Mann, der ſich als ſolcher don ſing entpuppt habe, zu ſchade ſei. Und wenn er einen Funken Und ein erantwortungsgefühl habe, dann gehe er hin und ſuche er Lu. is dahin„auf Wiederſehen“. rmann Tillers geht hin und„ſucht“. Er wandert durch die m und ſchaut allen j n ins Angeſicht. Einmal ruft b a me dringlichkeit. Hermann Tillers muß ſich ſchämen. Wenn das ſein guter Vater wüße. Er iſt in dieſer fremden Stadt als wüſter Lebe⸗ mann verdächtigt. Ogottogott! Hermann beſchließt, einen Strich unter ſeine Brautfahrt zu machen. Er zieht als rechnender Kaufmann die Bilanz und findet, daß der Verluſt ſeines Zylinderhutes und eines bisher tadellos rein gehaltenen guten Rufes bei völlig leerer„Haben“⸗Seite recht ſchwer wiege. Er will abreiſen. Und doch— wenn er an Lu denkt, dann ſpürt er ein wenig Unruhe im Herzen. Der Eindruck Lu iſt doch nachhaltiger geweſen, als der gute Hermann hat glauben wollen. Ach, lieber nicht dran denken. Hermann ſchlendert durch die Hauptſtraße, und die Sonne des Nachmittags tut ihm weh. Es kommt ihm auch vor, als lachen alle Menſchen ihn an und aus. Ein Kino mit ſeiner Dunkelheit dünkt ihm das rechte für ſeinen Zuſtand. Es wird ihn ablenken. Er geht in das Nesbe Theater und achtet gar nicht auf die bun⸗ ten Ankündigungen des Programms. Er nimmt Platz und ſchaut. Es wird ein Boxkampf⸗Senſationsdrama aus Amerika auf der Lein⸗ wand dargeſtellt. Das macht Hermann Freude. Und dann kommt Charlie Chaplin und reguliert die ganze Welt mit Fußtruten; und das macht Hermäunchen Spaß. Am Ende wird dann eine„Wochen⸗ ſchau“ angekündigt, und die iſt dem guten Hermännlein Wurſcht. Und er wäre ſchon längſt wieder draußen, wär' ihm das Licht der Pauſe nicht erloſchen, ehe er ſich den Weg an zwanzig andächtigen Kino⸗ genießern vorbei, zu bahnen imſtande geweſen. Lo aber Er ſieht Schiffstaufen, einen Ausſchnitt aus dem Derby, den neuen Präſidenten von Honolulu, zwei Affen im Zoo und nun... Aber nein. Was iſt das?„Ein ländlicher Brauch: Die jährliche Ver⸗ leihung des Tugendpreiſes von Oberhupfing.“ Hermann ſchaut hin: Viele Bauern und weißgekleidete Landmädchen. Ein komiſch⸗koſtü⸗ mierter Mann hält eine Rede. Ein züchtig dreinblickendes Fräulein unter einer Pforte. Und nun.. die Figuren werden größer. da... ganz groß.. faſt lebensgroß... Großaufnahme! Das iſt ja.. ja, wer kommt denn da?. ja, wer iſt denn das? Das iſt ja...? Hermann, der Erbe von Tillers u. Franke, rutſcht auf dem Seſſel..„Pſcht... Ruhä...“ ruft wer hinter ihm Hermann erhebt ſich, ſeine Augen ſtehen auf Stielen.. Jetzt Schenft ein e Fräulein Ludovica Schrammel die dieszährige Preiskrägerin Da iſts heraus. Da ſteht's. Da flimmert's. Da iſt's feſtgeſtellt und feſtgenagelt. Lus Sittſamkeit. Lus keuſche Reinheit. Und ſeine, des Verleumders ewige Schande. Und— ſein rerlorenes Glück. Denn nun... nun weiß er es ja, nun fühlt er es: Er liebt Lu. Er liebt die Tugendroſe von Oberhupfing. Er liebt ſie und hat ſie d nächſ ſchwert ſich über ſolche Zu⸗ .dmn ngebon begleitet iſiren Cemafl Felix Grof von lucenen auſ seiner laprt mit dem Segler, Vierlond um die Nelt. Die Relse hat det dealen Cwecl, das Leuſschtum im Auslende zu heben. Als Zeichen der Leistungsſahigteit der deulschen Cigarettenigdustrie geben wr dlie Cigaretie Groin Ingeboi mii aUdlie Heltreise. Zur fabrilation ver- wandten wir die edelsten und feinsten Rohprodulcte, welche auf dem deulschen Hengtę eb dedem Grdſin Ingeborg ist die Môgliclꝛkei geyeben 04 elt aise duren unsere, den Hiackungen beigelegten, on Bord auſhe· nommenen Serienbildchen zu verfolgen. SgeeHe N die Leute, an denen er vorbei muß. Er tritt über Hühneraugen, ja, er würde jetzt ſogar über Leichen ſchreiten... zum mindeſten über Hühneraugenleichen. Er muß an die Luft der muß zu Kommerzienrat Schrammel.. Belennen muß er. bunen muß er... Er, das Rindvieh Hermann Tillers, in Firma Tillers u. Franke, Hamburg⸗Wandsbeck. In Schweiß gebadet, erreicht er die Wohnung Er hat da⸗ Glück, Vater Schrammel daheim zu finden. Er ſtürzt ins Zimmer. „Ich hab' Fräulein Lu ſuchen wollen. Ich haäbe ſie gefunden⸗ Im Kino.. nein doch. in Oberhupfing.. ich bin ein Elender .. ſie iſt Tugendkönigin geworden.“ 23 „Nehmen Sie doch mal erſt Ihren Hut ab,“ ſagt Fräulein Britta.„Und dann ſetzen Sie ſich mal gemütlich hin. Verwirrt entkleidet ſich Hermann. Er will aus lauter Ver⸗ legenheit ſogar die Jacke ausziehen. 5 „Haben Sie die Güte, wenigſtens die Hoſen anzubehalten. Es könnte nämlich Beſuch kommen“, ſagt ruhig, aber beſtimmt der greiſe Schrammel. Und dann, dem Tillers mitten hinein in's verdutzte Antlitz:„Alſo Sie behaupten, meine Tochter Lu gefunden zu haben?“ Herrmann nickt. Er macht das intenſivſte Nickerchen, das man ich denken kann.„Sie iſt in Oberhupfing. Ich habe ſie vor einer iertelſtunde dort geſehen.“ Da geht die Tür auf.„Möchten Sie vielleicht ſagen, wie Sie das angeſtellt haben? Ich bin nämlich ſeit Mittag wieder daheim. Merken Sie nicht, daß gerade das der verlorenen Tochter zukom mende Kalb ſich auf dem Weg der Bratung befindet?“ 5 Tillers erſpart ſich alles Weitere. Er zittert nur— und wirkt nun ö en ganz, ganz menſchlich:„Lu, können Sie mir ver⸗ zeihen? Verſ⸗prechen Sie mir, daß Sie mir vergeben? Sie werden mich ja gewiß verſ⸗toßen und verabſcheuen. Aber— vergeben müſſen Sie mir!“ Lu hat ſich in den großen Ohrenſeſſel auf der Baluſtrade be⸗ geben und winkt:„Kommen Sie mal näher, Sie Patzer.“ Hermann ſchleicht in ihre Nähe. „Ganz nahe.. dicht hier.“ Sie iſt unerbittlich. „Werden Sie nochmal behaupten, ich ſei unmoraliſch?“ Er ſchüttelt den Kopf. Noch mal. Dresnmal hält beſſer. „Werden Sie ſ⸗tets ein folgſamer Ehegatte ſein?“ In ſeinen Augen leuchtet es auf. Er holt Atem, noch mal. Drei⸗ mal hält beſſer. Und ſagt dann aus vollem Herzen:„Sſſ⸗tets. Da kriegt er einen Kuß. „Lu!!“ ruft er und will——— 121 85.. Nuur auf die S⸗tirn. Nuuur nicht gleich unmo⸗ raliſchh. Er umwedelt ſie wie ein Hündchen. „Jetzt geh' und hol' deinen Schwi⸗gerpapa“, ſagt Lu. Und wäh⸗ rend er draußen iſt, denkt ſie:„Er iſt ein guter Junge... und wird doch verloren. uf ewig... Oder ſicherlich zum mindeſten auf fa ſt ein Der Wiesbadener Aufomobil-Welſbewerb .—13. Mai 1926 ein MERCEDES-BE ſein Lebtag Order parieren... Was braucht eine Frau mehr zu iner glücklichen Ehe. 4 75 m Klasse Erbgref Frbach-Erbach in KlASE Verkaufsleitung Leo Hirschberg& Co., Frankfurt a. M. Telefon Hansa 3143, 1798 Postschließfach 649 Telegrammadresse: Elhaco Frankfurtmain. Erbgref Erbach-ErDach in Klasse in Klasse Velb u. Posenbergq haben 8101 DANILER UNTENTUNNHIFELNN dan el aAllbetten 0 atr., Kinderb. günſt a. Priv. Katal Bisenmöbelfa br. re(Thür.)& Kafertal billigst. 8 Pfundwäsche Trocken jeder Posten lür sich, schonend mit Sunlichtseife gewaschen, per Piund 25 Pfg. stürk- und Bugel.Wasche Frele Abholung. Verkaufe Geräumige Vile in beſter Lage der Oſtſtadt Mannheims. gedie⸗ gen gebaut und ausgeſtattet mit Garten, be⸗ ſchlagnahmefrei, im Frühſahr 1927 beziehbar, zu verkaufen. Auch als beſſeres Verwaltungs⸗ aebäude oder Klinik geeianet. B2425⁵ Tel. 2278 8102 . P. 40 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Geſchäftsaufgabe verhuſerſch nene Bage Motorrad 1,10 K 3½ PS., neuw. EAritz Schulz jun.AC Leipzig Drucksachen aan Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., E 6. 2 ECCCC ðͤvVeeeee komplett eingerichtete zuverl. Maſch., Mod. 25, 89 ahgeni.Takt⸗Motor,.elekt. Bel(Feney), Soziusſitz u. Fußraſten, zu verk. Näher. G 6. 2, 2. Stock. Franz Schmid, Wein⸗ heim a. d. B. Poſtg. 4. B2421 lefertprompt Die ersſe grobe aufomobilsporſliche Veransfaltung des Jahres 1926 brachfe in ullen Prüfungen den Sieg unserer bewährfen Ouelifaf: 0 Sternfahri nach Wiesbaden 8. Mai 1926 Sieger Freih. v. Berctheim-Weinheim auf 24/100/140 PS Mercedes Komptessot mif 40 Krn 2) Schönheiisweſibewerb 9. Mai 1926 MNf Originalkerosserien erhiellen Preis: mn Klasse II A ein 24/100/40 PS MERCEDES LB em 16/50 PBS... BENJJ.. 1I. Preis „, IIl D ein- 10/50 PS.„ BENZ..... Dreils „ H en 16%%0.,% PREEE „„ e emn 10%5 PS.„ EENTETZE „„ 1 ein 24/100/½40 PS MEECEDES... S. Preis „„ IC ein%%/100 PS MEECEDES. 1. Preis „„IIC em 15/ 0 100 PS MERCEDUEB... 2. Preis 3) Geschicklichkeiisweiſbewerb 9. Mai 1926 WIilh/ Walb auf 16,50 PS BENZ-SpOoff. 1. Preis Bofmer àuf 24/100,140 PS MFERECEEE... 2. Preis 4) Bergprüfungsfahri„Hohe Wurzel“ 11. Mai 1926 Rosenberger àuf NMFENCEDES-Nernwagen. 1. Preis in Klasse B Rermwagen Schnellsie Zeii des Tages. Wanderpreis der Sfadf Wiesbeden Freih. v. Berccheim-Weinheim àuf 24/100/140 PS FunpelLUdwigshafen uf.½ Liler NENCEDES. 1. Dreis in Klasse D Sporf, und Tourenwagen Scmellsfer Privaffahrer aller Touren- u. Sporfwagen, Vanderpreis 5) Geschwindigkeiisprüfung Rund um den Neroberg 13. Mai 1926 Willi Welb auf 16/50 PS BENZ-Spfrrll... m Klasse C Spott- u. Tourenwagen(ndusfriefahrer) Schmellsfer Spori- und Tourenvagen Kimpel-Ludwigshafen Auf 1½ Liſer MEHCEDES... 1. Preis als Befflebssfoff„NMolfalin“ der l. G. kerben Ndusttie.C Ludwigshafen /Nh. verwendef Inferessengemeinschafi Noloren-Gesellschell, SIUTTGAEI- Selbſtreflektanten wollen ſich wenden unter NZ-ERFEOLG! .1I. Preis Neuer Rekori. NBCEDES 1. Breis A Sporf- u. Tourenwegen Auf 16/50 PS BENZ-Sport.. I. Dreis C Sport- u. Tzurenvegen Orivaffehrer) 1. Preis Auf 16/50 PS BENZ-.Sport.. 1. Preis C Sport- u. Tourenwagen Oriveffahrer) D Sporf- u. Tourenvagen BENZ E. Cie. Nheinische Aulomobil- u. Moſoren- Febrik Akciengesellschaff, NMANNFIFIN! American Photographie] 2 2 T 1, 3a Breitestrasse + 1. 3a Tiſchapp., u. Reiſekofſer Palbüiden, Postharten, Kabinenlbntler difligsf.] enanſtr 9. 2. S60. 0 ees, Tyqu, 10 J8ss un pensjonjeren! 1 niguel!-— LETNHœl Fiff je0hεαfαε“jè ũe „Gemeint ist natürlich das berühmte, von vielen Aerzten empfohlene Hühneraugen-Lebewohl für die Zehen und Lebewohl-Ballen- scheibon für die Fußsohle, Blechdose(8 Pflaster) 75 Pig., Lebewohl- Fußß bad gegen empfindliche Füße und Fußschweiß, Schachtel(2 Bäder) 50 Pig, erhältlich in Apotheken und Drogerien, Ea201 ——— 8 Schaufenster 8 Schaufenster Ausschneiden! I mehr wächst. ebenso über den sicheren Weg zur Heilung Größtes Spezialgeschäft in Aufbewahren! ſh Jelbelt Das neue Dr. med. Greither- System genannt Saluskur hilft in überraschender Weise bei allen noch beeinflußbaren, besonders auch bei chronischen Krankheiten durch eine gründliche, innere Körperreinigung und Zluterneuerung. Das Dr. med. Greither. System hat sich in kürzester Zeit nur durch seine glänzenden Hleilerfolge einen großen Anhängerkreis in ganz Deutschland verschafft, der immer Die mit natürliehen und unschädlichen Mitteln durchzuführende Kur muß wegen der Eintachheit in der Auifa sung über die Kiankheitsentstehung uud clas Ei des columbus in der Medlizin genannt und in kurzer Zeit die einz ge Heillkur der Zukunft werden, da sie allein höchste geistige und körperliche Leistungslänigkeit bringt. Keine Spekulation oder Uebertreibung wie andere nur marktschrelerische Heilmethoden, sondern ein fest und einwandlrei auf streng wissenschaflichem Boden stehendes Vertahten, wie die untrüglichen Urin-, Stuhlgang · und Tempe· raturuntersuchungen eines Atztes nach neuesten seibst entdeckten Gesichts- punklen beweisen, die jedeimann objekliy ohne Vorkenntnisse lelcht an sich selbst nachprüten kann. Heilen heigt Teiclgen! von Aerzten und Lalen kostenlos. Sohönstr. 10. Eaz209 Der Tod sitzt im Darml! CCCCCͥĩ ²³˙uAů ⁊ K Wortmarke ges, gesch. Keine Einspritzungen, Arzneien oder Giſte, sondern nur unschädliche und natütliche Lösungs- und Reinigungsmütel. Prospekt mit Gutachten Buch Saluskur(Pr. Mk..—), sowie Kurmittel nur direkt(franko zu beziehen vom Sslus-Werk München 9 Preis 35 Pfg. OROUCKOUNOU VFEHRLAC: OFBUCCKEHEI OR. HAAS Soeben erschienen! 15. Mai 1826 45 A N 0 0 Neue Mannheimer Zeitung Sommer-Ausgabe 1926 Der beste Tasdhenlahrplan für den badischen Verkehr u. die angrenzenden Gebiete Verlag Dructterei Dr. Haas G. m. h. H. 4 4105 Andbauten. Heizungs⸗, gegenſtände, anhänger, ormittags. Eröffnung N 151 meiner erweiterten Verkaufsraãume nach vo infolge Betriebsumſtellung zuſammen oder im einzelnen: Fabrikgrundſtück nebſt Gebäude ca. 6500 qm, überbaut ca. 3000 qm. große Montagehalle mit ſeitl'chen Telephon⸗, Albeiterkomroll⸗Anlage. div. Büromöbel und Einrichtungs⸗ div. Kra'tfahrzeuge, Perſonen-, Laſt⸗. und Lielerwagen, ſowie Laſtwagen⸗ diyo. Arbeits⸗ und Werkzeugmaſchinen und Werkzeuge ete. Einrichtung für elektr. Prüffeld, Ma⸗ ſchinen, Transformatoren u. Meß⸗ inſtrumente ete. EleklromotorenApparate u. Zubehör ete. Ausführliche, ſchriftliche Angebote auf genaue Anfrage. Beſuch von Intereſſenten—12 Uhr Llebeirau& Hessel annheim-Iindastrienafen rleſenheimerſtr. 11. Tel 9098— 9100. Fabrikgrundstück in nächſter Nähe des Friedrechsrings, von 2 1 m zugänglich, ganz oder geteilt zu vermieten od. zu verkaufen JBeſonders für Verkehrsunternehmen ſehr gut geignet. Anfrag. unter V. M 985 an Rudolf Mosse, Mannheim Neue Mannheimer Jeifung(Abend⸗Ausgabe) 5 Uhren⸗ und 4212 ſtelle dieſes Blattes mit je 400 qm, elettriſch. Aufzug, Licht und Kraft, vollkommen hell, mit Rüro*5 Angebote unter X 2. 125 an d. Geſchäfts⸗ 403 0 Kraft⸗Anlage Sofori Wermleibar! 1. Büro, parterre gelegen 2. helle Werkstatt ca. 100 qm groß 3. helle große Fabrik- u. Lagerräume mit Zentralheizung u. elektr. Licht⸗ und 4. grolle Kellereien. HKäfertalerstr. 162, —— ͤ̃—— 2 dabne henschaftl. Dordeummer möbl. od unmöbl, ſep Eingang, in zentraler Lage ſofort zu vermieten. 3979 4084 Tel. 2924 Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. Großee Welaleler (Lagerkeller) mit Büro⸗ räumen im Zentrum der Stadtsofort zu ver- mieten.— Angebote unter M F. 131 an die Geſchäftsſtelle. Se502 Magaz in ſof. 11 vermiet.„4184 M 4. 11, parterre. Laden (Buchhandlung u. Antt⸗ quariat) mit Einrichtg. in beſt, Lage d. Neckar⸗ ſtadt umſtändehalber ſo⸗ fort abzugeben. Angeb. unter S. B. 78 an die Geſchäftsſtelle, 44094 2 Zimmer leer, mit Raum für Küche, in ruhiger Lage zu vermieten. Dringl.⸗ Karte erforderl. Angeb. unter R. N. 64 an die Geſchäftsſtelle. B9408 7 einſaches möbl. Zimmer an 1 Herrn od. berufst. Fräul. p. ſof, zu verm. 7. 8, 2 Tr. Zu vermieten bis 1. Juni ein Ladlen mit 2 großen Schau⸗ fenſtern und 2 Neben⸗ räumen, in erſter Lage ee us. eſichtig. na mittags von—6 Uhr. Altmeher, Neckarau, 9 5 Neckarauerſtr 1, 2. St. B239 ehdherLaden eingericht, m. 2 aroßen Schaufenſtern u. mehrer. Nebenräumen, in guter Lage(Oberſtadt) ſofort abzugeben. Angeb. unt. R.. 2 74 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 4089 72 fäume 1. Etage, mit Telephon. in beſt. Lage d. Haupt⸗ ſtraße Ludwigshafens für Filiale od. Büro ſo⸗ fort abzugeben. Angeb. unter T. G. 7 an die Geſchäftsſtelle.—41⁴² Waſcn Hübs Apwer nur an bexufst. Herrn zu vermiet. Krappmühl⸗ ſtraße 34, I. Is. 4134 gegr. 1876 Sehaufestster llendetem Umzug im Casinogebàude 5 eanenbnsie menmeesbaus. E J, f zehfolger Sold- und Silberwaren, Bestecken und Vereinspreisen in bekannter Preiswürdigkeit und Güte. Eigene Neparaturwerkstätte im Hause KarlStrie der Wwe. cröfnet heute die Iccsiuhe 0 6, Telephon 1009 in verändeter Form mit Verkaufsniederlage von Kaffee, Tee, Schokolade aus der Grossrösterei Hugo Jaonsen, Hamburg Altona und bietet in sämtl. Artikeln nur das Beste. In der Tee- und Kaffeestube wird mit FEUhSIUucK dis 11 Uhr morgens 1 Kännchen Expresso Kaffee oder Tee(2 Tassen) und 1 den neueste, gastronomischen Apparaten gearbeitet.empfehle ich wie folg- 2 Schnitten Weitzbrot mit Butter und Marmelade Dasselbe mit einem gekochten Ei oder einer Scheibe Schinken oder Feinwurt Für Diabetiker im Ausschank Kaffee Haag mit Biabe tixer Gebidt Warme Geir Anke .75 Neubau Bad Zubeh., auf 1. 6. mit Baukoſtenzuſchuß zu dermiet. Telephon 5702. Gemãß Eapresto Nübzzgz„ 75 Mokka 0 * Kaffee Wiener Art 22„„„%„40 2 Tarse Ceylon Teeess 90 Glas„„%„ ilb.. 095 Schokolade 04 20 Wiener Ar.... 035 Fleischbrühe 95 mit Einlage 62„„%%„„„460 950 Grog noch Hamburger Art 0 Geflrorenes: 0 Eis nach Wanl müt Sahne 00 Doppelte Fortion:„„„„„„ 900 Sahnen-Eis nah Wahl in Soda gerührt 960 Eisbomle. 000 Eiekrüchtee qk 0 nenns,,„ ͥVVVVVuEEEUCETVbb Blätterteig.„„%„„ 25 Kaffeekuchen bestes Hausgebäclee. 00 ff. Kuchen.„„% ͥh„ een.30 bis Belegte Brote::„„t 4 Schinken- und Braten-Brote:„ 0. Kleine Gebäcks in großer Auswahl. Kalie GeirAnke: 5 eeene 925 1 Frappe nach ital..50 Eiskaffee Wiener Art•«„„„%%%„„ 995 Eisschokolade ↄ·„ 0˙50 // T Limonade von frischen Citronen, Orangen oder 25 Himbeeren 70ͤ ĩ ͤK Selters Wasser Wiener Syphoen 0 40 Selters Wasser mit feinem Fruchtsaft 0e20 Schorle von Heilbronner Schillernrn„ 920 ½ Ltr. Weitzweinnnn„ 040 „% eneee 5 222* 940 Ganhn 955 J½ g. Schwarzer Herrgott: 00 Maenoee,, 750 ½„ Königsbacher Reiterpfags 930 1 Glas Südwein(Vermouth, Malaga und Sherry)) 99 Seuuerteenlnünjn 050 uisite Marken,„„„„ 0 R 89 2 9 89 0* 155 0 [cur gefaligen Beachlung gen Beschlũssen des Vereins südwestdeutscher Zeitungs-Verleger sind die Zeitungen gehalten: Sportklubs), ebenso Vo verkauf usw. enthalten. 2 * des Anzeigenteils abzulehnen. redaktionellen Teile abzulehnen. gern. ———— Nübe Waldheſſtraze, LWbi Ioere Tlmmer B2415 in beſter Lage der Oſt⸗ 3 Timmer badt zu vermiet, eptl. mit Küchenben. Dauer⸗ mieter bevorzugt. An⸗ gebote unt. T. J. 9 an die Geſchäftsſt. Be417 Seg92 1. Kurze Hluwelse im redaktionellen Teile des Blattes auf Veranstaltungen von Vereinen(auch äge und Vorstellungen aller Art nur in Verbindung mit einer Anzeige am Tage oder Vortage des Stattfindens der Ver⸗ anstaltung aufzunehmen. Diese kurzen Hinweise dürten keine Angabe über Eintrittsgeld, Karten- Ausnahmen finden nur statt bei Veranstaltungen von nationaler, religiöser und kultureller Bedeutung, und wenn es sich um Wohltätigkeits-Veranstaltüngen handelt. Einsendungen von Behörden zwecks Umgehung 3. Jede direkte oder versteckte Oeschäftsreklame im Zur Vermeidung von Auseinandersetrungen mit dem Personal unserer Geschäktsstelle und der Schriftleitung bitten wir unsere Leser von dlesen Grund- sützen Kenntnis zu nehmen und weitergehende Wünsche, deren uns unmôglich ist, nicht zu àu Neue Mannheimer Zeitung. 3 Zimm., Küche l. m. Möbelübern zugeben. Deing; Angebote unt. U. d, d. Geſchäftsſt. ſahme L⸗Korg abe ‚ꝙ?d;%«§u. 11. Seite. Nr. 223 Neue Manuheimer Zeiküng(Abend- Ausgude). anit a ofine Sofimumdlstic æu.ñ ꝶ per. Sia: e,, ß. ßßß VVUi[/Vs ß 25 2 7 +. 4 2 Zalersregli e, Megerpecelen ebel 2 achd unbunen Mchöpger AA Slaa bis . DeügtE IMOWI b rskllse ef 8E 2t m Warzen, Leberflecken ent- fernt mittels Elektrolyse unter Garantie durch anerkannt er- folgreiches Verfahren. 2: Einzig bewährte Methode:: Luise Maier gegenüber J. andauer Astitut für Gesichtspflege— 18iihr. Fraxis— Beratung kostenlos. Aerzil. Empfehl.— Zalllr. Dankschr.— Sprechst. iägl. v..7 Unr. Nannheim, P ll. G. freps entb 2 1 e: Stand am 31. 12. 1025.. f.. 230 20 4. Atgenfaplt ę. 4440 909— 3 kenſtand: Guthaben am 31. 12 1925 1 508 746.202. Seſetzliche— 522„ 260 000— 4 Peliccec: Guthaben am 21. 12. 1025...2 823.66 2. Berſicherunge Rücklage„ 03. 25090 5, Dertpaplere im ei Verwahnrt 501.— 4. Gläubiger: Stand am 31. 12. 1925„ 472 137 87 Sſcherheitsleiſtungen:.... M. 138 285.— 5, Vankenſtand am 31. 12. 1925. 658 58402 Ag. 2 45 000.— Avale„%„%%„„„3„ M. 138 265.— 6. Engl. 6 000.— Entk. 2„941 518.55.— 7. 7 6. Noch nicht erhobene Gewinnanteile 3 772.80 in Mannheim, Seckenheim, Olsbrücken, 7..eeeee und Ver⸗ e ne 92 75 ber verſicherten i die 31. 12. 1025.„ 1959 601.— fma M. 10— Pameſeclhene Gerkte: Stanaml. 22455 2 359 807 11 Reingewinn von 1925 13383 04 Werkzeuge und Handgeräte, Bau⸗ und Rüſt⸗— au- und atzteile und envorr 10. 5. Beſtand am 31. 12. 1925 744 350 02 eamten-Fürſorge-Einrichtung M. 100000.— —— 3 8 742 877 78 6 742 877.73 — und verlusitrecinun Oass auu C Ducusl. Da pasle SeSaalgrddl 2 2e peg aclale Aebl, Acchsltese geedce pörerkæuiringer. Brückenumbau. Für den Umbau der Schloß⸗ Jaleld. elhate felgbep-Handen Küten gartenwegunterführung unter den ſechs Güter⸗ gleiſen im Perſonen⸗ bahnhof Mannheim ſind 25 obm Erdaushub, 20 ebm Fundament⸗ körper. 80 ebm Mauerwerks⸗ abbruch, 120 ebm Schichtenſtein⸗ mauerwerk. 25 obm Neckartal⸗ hauſteine, 220 qm Eiſenbeton⸗ trägerdecke ſamt Abdichtung, t Eiſen mit Einbau öffentlich zu vergeben. Pläne u. Bedingnisheft auf Zimmer 27 Tunnel⸗ ſtraße 7 zur Einſicht. Dafelbſt auch Abgabe der Angebots Vordrucke gegen 2 Reichsmark. Angebote unt.„Schloß⸗ gartenwegunterführung' ſind bis Freitag, den 28. Mai 1926, 11 Uhr vormittags, hierher ein⸗ 5⁵ 1 en. 8 FTheim, 15. Mai 1926. Deutſche Reichsbahn⸗ geſellſchaft— Vorſtand der Bahnbaninſpektion 2 Maunheim. At, Heiraten vermittelt FrauSchmuck, 1.3, 3 Te. 1 Geſellſchaftstaſſe in Stannheim ünd bei b A 64. 5 56 Sbenene Uuteſen 470 110 23 Gewiun-Bortrag aus 192ĩ2 20 115 99 425 408.20 Betriebs ⸗Ergebnis„„„„„ eee n auf legenſchaſten...89 g59 50 Aa, auf Geltts und Meſchmen 820 20757 850 987 47 von 1925. 913 383.04 2368 888.64 2368 888.64 — anteſle, Die des in der heuligen Generalverſammlung für das Geſchäftsjahr 1925 auf 3% feſtgeſetzten Gewinn⸗ erfolgt gegen Einlieferung des Gewinnanteilſcheines Nr. 5 auf die Aktien Nr. ** E* demäzlt. Maunheim, den 14. Mai 1926. 1— 4000 4001— 7 500 523„„ 8001— 25 000 er Kaſſe der Dresdner Bank, Fillale Mannheim, ſowie deren Niederlaſſungen. In den Aufſichtsrat wurde 5 50 Herr Gehelmer Baurat Protessor Dr. Ing. e. h. G. de Thierry, Berlin · Grunewwald Gruüin& Bilfinger Aktlengesellscheit. 0 Famlſfenhelm 5 Pae Kinder vom früheſten Alter bis zu A arrh nng N zu Dauer⸗ u. Erholungsaufenthalt aus Laubach i. Oberhessen ebel. ſtaatl.—3— Süäuglingspflegerin. 71— deundeimer. weiß. I.- 00 Wanarüner herg weiß„.10 achenheimer. rot„80 anzös. notweln.„.10 per Liter olfen vom Faß 3598 teinlönig, angenehme Tischweine · Walter Kraut Eeke E 3. 10 und Janzhell — Welrhandlung. O 3. 22. das SSSTEUND SPARSAMSTEI Prels:½ Dose 75 Pig. ½ Doss 1, 40 5 0 ½ Dose 2,.50 chällich in allen Drogerien, im Groß-· in unserem Verlege lgt in neuer Beerbeltung in Sõge und Geschichte Druckerei Dr. Haes G. m. b. H. ——— Medler erschlenen: Napnheim Volkstuùmijche ErZöhlungen von Sustay Wiederkehr Vette teſch Illustrlene Auflege= Preis: Nlk. 6. Zu heben in ellen Buchhendlungen. Hannheim, E 6, 2 del durch Eaudro- G. m. b. H. Witwer, epgl., in den 50er Jahr., in penſions⸗ berecht. ſich. Stellg., mit Haushalt, wünſcht mit alleinſt. Arbeiterswitwe od. Fräulein nicht unt. 45 Jahr., zwecks bald. Helrat bekannt zu werd. Ernſt⸗ gemeinte Zuſchrift. erb. unter R. D. 55 an die Geſchäftsſtelle. 4048 Pfingſtwunſche Welchem charakterfeſten Herrn dürfte mich an mein. Sonntagsmittag. aun e Bin 28., evang. beſttze gute Ver⸗ gangenheit und etwas Erſparniſſe, zwecks späterer Heirat Ernſtgemeinte Zuſchrift. möglichſt m. Bild erb. unter 8. H 84 an die Geſchäftsſtelle. 4102 Dame, berufsätig in Heidelberg, anfangs 40, roß, vollſchlank, fein⸗ innig u. hausfraulich. gr. Naturfr. u fröhlich. Begleiter, ſucht die Ka⸗ meradſchaft ein. Herrn; zwecks ſpäterer 4250 Zuſchrift unt V. T. 69 In die Geſchäftsſtele. Kinderl. Wittwe 50., u. b. a. Aeußeren qut. Ruf, tücht. Hausf. ſch. Haush. u. ſucht charakterv Herrn i. ſ. Stellung kenn zu lern. zwecks Heirat Angeb erb. u. 8. P. 91 -eets4112 Penſ. älterer Herr wünſcht Dame gleichen Alters zu Sonntagsſpa⸗ ziergang kennen zu ler⸗ nen zwecks ſpäterer Helra! Zuſchrift. unt. S. G. 83 8. d. Geſchäftsſt. 54101 Alen-Ceclgal Die Aktionäxe unſerer Geſellſchaft werden zur orddentlichen Ceneralversammlung auf 5 Montag. den 7. Juni d. Js., nachmittags 4 uhr in den„Heidelberger Hof“ in Heidelberg ergebenſt eingeladen. Die Aktionäre, welche an der Geueralverſammlung teilnehmen wollen, haben ſich über ihren Altienbeſitz ſpäteſtens drei Tage vor der Generalverſammlung— den Taa der Hinterlegung und den Ver⸗ ſammlunastag nicht mit eingerechnet— bei der Geſellſchaft oder bei den Bankhäuſern: Ta gt in Frankfurt a. M. bei dem Bankhaus Baß& Herz. in München bei der Bayeriſchen Vereins bank, 075 in Manuheim bei der Rheiniſchen Ereditbank, in Heidelberg bei der Filiale der Rheiniſchen Crebitbank. 25 in Köln a. Rhy. bei dem A. Schaaffhauſen ſchen Bankverein, „„. Bankhauſe Delbrück v. d. Heydt& Co., in Stuttgart bei der Württembergiſchen Vereinsbank, Filiale der Deuiſchen Bank, 1 in 8 der Direction der Discontogeſellſchaft, Filiale Stuttgart. 5 in Stuttgart bei dem Bankhauſe Doertenbach& GC6. auszuweiſen und erhalten dagegen eine Stimmkarte. Als Hinterlegzung bei den vorſtehend bezeichneten Hinterlegunzs⸗ ſtellen gilt auch die Belaſſung der Aktien im Verwahrungsbeſitz der Hinterleaungsſtelle bei einer andern Bank. Wegen des Stimmrechts wird auf 8 27 unſerer Satzungen, in der Neufaſſung vom 27. November 1924, Bezug genommen. 8. Die Bilanz, die Gewinn⸗ u. Verluſtrechnung, ſowie der Geſchäfts⸗ bericht des Borſtandes und Aufſichtsrates ſind vom 20. Mat d. Is. an in unſeren Geſchäftsräumen zur Einſicht aufzelegt und können ge⸗ druckt in Empfang genommen werden. Tagesordnung: 15 5 1. Bericht des Vorſtandes und Aufſichtsrates über das abge⸗ laufene Geſchäfts jahr. 8 2. Feſtſtellung der Bilanz und Beſchlußſaſſung über die Vertei⸗ tung des Reingewinns. g. der Entlaſtung an den Vorſtand und an den Auf⸗ tsrat. Herabſetzung des Stimmrechts der Vorzugs⸗Aktien(C 2 des Geſellſchaftsvertrages): getrennte Abſtimmung der verſchie⸗ denen Aktiengattungen für dieſen Punkt. 3. Wahlen zum Aufſichtsrat(8 17 Abſatz). Heidelbern, den 11. Mai 1928. Der Aufsichtsrat: Dr. ing. h. c. Friedrich Scholt Geb. Kommerzienrat. Die Ieitungs-Anzeise 181 das beste und bilgste Werbemittel 1 * Wir führen nur gute Waren und verkaufen diese preistwert Jach diesem Grundsatz regelt sich in unserem Spezialhaus für Herren· und Knabenkleidung Einkauf und Ver- kauf. Er ist das Fundament unserer Geschäftsführung: ihm verdanken wir unseren ständig wachsenden Kreis zu· friedener, anhänglicher Kunden, und er gibt jedem Käufer bei uns die un- bedingte Gewähr eines wirklich guten und vortellhaften Einkaufs. 5t19110 ——— 335 Samskag, den 15 in —— gesucht Jüngere tüchtige Kraft, ledig, zur Unterſtützung des Betrtebsleiters einer Betonwarenfabrik. Ausführl Angebote mit Lebenslauf, Gehalts. anſprüchen erbeten unter T. E. 130 an die Geſchäſtsſtelle. 4078 Achfung! Wir suchen noch 4 tüchtige Damen und Herrn. für leichte vornehme Reiſetätigkeit der Privatkundſchaft. Damen und Herren. welche ſchon gereiſt haben, werden bevorzugt. Monatlicher Verdienst nachweisbar 400-600 Mk. Amtl Ausweis iſt mitzubringen. Vorzuſtellen Montag morgen von 10—12 Uhr, nachmittags von—5 Uhr. Büro B 6. 7 ll. Kaufmann in Buchhaltung und allen vorkommenden Ar⸗ beiten durchaus bewandert, an ſelbſtändiges Arbeiten gewöhnt, von hieſiger Fabrik geſucht. Angebote unter V. P. 65 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 42⁴44 Wir suchen: für Mannbeim und Ludwigsbafen einige 22 55 Herren für den Außendienſt zum Werben unſerer mit großem Erfolg einge⸗ führten Lebens⸗ und Sterbegeldver⸗ ſicherung 751 Monatszahlung ſofortigen Verdienſt, nach kurz. Ein⸗ arbeitung feſtes Gehalt und Provi⸗ ſion. Auch Nichtfachleute. Bewerb. erbeten unter UJ. L. 49 an die— ſchäftsſtelle d. Bl. 42¹ Tüchtiger Dekorteur der Stapel und Fantasle zugkräftig u. geschmackvoll dekorieren kann, zum baldigen Eintritt gesucht. Warenhaus NDER Mannheim. Wir ſuchen zum ſofortigen Eintritt 5 kaufmänniſchen Lehrling aus achtbarer Familie. Vorläufig E ſchriebene Angebote mit Zeugnisabſchrift. erb. Aibert Iinholi Erſte Mannheimer Wurſtfabrik G. m. b. H. Jungeres Fräulein perfekt in Buchführung und Schreibmaſchine, ſowie Lohnverrechnuna auf 1. Juni geſucht. Nur ſolche mit guten Zeuagniſſen wollen ſich melden Bevorzugt werden ſolche, welche in kl. Betrieben tätig waren. Angeb. unter V. F. 55 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 4221 Alleinmädchen welches ſelbſtändia kochen kann, mit aut. Zeuz⸗ niſſen geſucht. Vorzuſtellen zwiſchen 12—4 od. abends nach 7 Uhr* 4201 Walbparkhrabe 12, 2. St. 2 Besseres, gewandtes 1. Zimmermädchen 5 nicht unter 25 Jahre alt. mögl. bald in herrſchl. Haushalt geſucht. Bedingungen: perfektes Servieren, Nähen. Bügeln, lang- jährige, beſte Zeugn. aus erſten Häuſern. Höchſtbezahlte Dauerſtellung. Angebote mit Bild. Zeugnisabſchr. Referenzen, Gehalts⸗ anſprüchen unter V. G. 132 an die 55 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Lehrling Cesudt Heimarbeit vergibt P. 992—— pb. dedrs Enlennen haupt⸗ od. nebenberufl. durch Uebernahme einer Verſandfiliale. S90 mit guter Schulbildung 2Ekkrd. Halle a. S. von Maſchinen⸗Groß⸗ Jüngerer handlung. Angeb. unt. V. F. 131 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 1311 Bautechniker für Architektur ⸗Büro ſof, geſucht. Ausf. Ang. m. Gehaltsanſprüche u. G. C. 29 an die Ge⸗ Ichäftsſtelle*4008 Fleißiges. ehrliches für ſofort tagsüber geſ. Adreſſe in d. Geſchäßts⸗ ſtelle. 42⁰0⁵ ugeer Alleinmädchen 20—25 Jahre, nur aute Sent, geſucht. riedrich, anerktn 1 11, III. * 4255 Rich.? Stellen⸗ phie, ſucht ver ſofort oder Zeugniſſe, Stellung. an die Geſchäftsſtelle ds Bl. erbeten. Gesuche Tüdit. Homtoristin mit mehrjähriger Praxis, bewandert in allen vorkommenden Büroarbeiten, wie Stenogra⸗ Maſchinenſchreiben, Krankenkaſſenweſen u. Invaliden⸗Verſicherung, Lohnverrechnung, ſpäter, geſtützt 18 Angeb. unter T. 13 82280 kann geſtellt Angebote unter U. ſtelle dieſes Blattes. Verkaufskraft, in leitender Stellung, ſucht 0 ſofort oder ſpäter zu verändern. Hleich⸗ gültia wel. Branche. Uebernimmt auch Filiale. Intereſſeneinl. oder Kaution von Mk.— . J. 34 an die Geſchäfts⸗ erfahren, praktiſch und tüchtig, möchte die Lei⸗ tung eines fein. Haus⸗ halts übernehmen. evtl. als Geſellſchafterin zu ein. ält. Ehepaar gehen in d. Stadt od. auf d. Lande Sulh chen erb. unter S 82 an die Geſchäftsßelle*4100 Ein in allen Haus⸗ arbeiten erfahrenes 2. hnges Häachen ſucht eine vorl. Zmonatl. Stelle. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle B2355 de Mäachen ſucht Stellung in gutem Hauſe bei kl. Familie. Näher. Lenauſtr. 22 4. Stock rechts. B2378 Mädchen dom Lande 17 J. alt, ſucht 4220 Stellung in kleinem Haushalt m. Familienanſchluß. Gefl Angebote unt V. C. 53 an die Geſchäftsſtell d Gelhäftelt Feudenheim Mädchen vom Lande. welch. ſchon gedient hat u. Kochkenntniſſe beſitzt, ſucht für 4128 Stellung Aeden Angeb. unt. U. G. 32 4. d. Geſchäftsſt. 4190 Mädchen vom Lande ſucht Stelle als 34181 Alleinmädchen Eintritt kann ſofort er⸗ folgen. Angeb. unt. U. B. 27 a. d. Geſchäftsſt. Hräuleen aus guter Familie, ſehr kinderlieb,(20 Jahre), ſ. Stelle, wo Mädchen vorhanden. Taſchengeld erwünſcht. Angeb. unt. G. Q. 42 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 4029 Fräulein ſelbſtänd, ſucht Stellg. als Haushälterin zu ein⸗ zelnem Herrn f. ſofort. Angebote unt T. N. 13 —4¹57 1912 erbaut 4066 7 Zimmer und 2 Manſar⸗ denzimmer, 1 Küche, oder Zwei⸗ Familienhaus, am Ein⸗ 1. 6. 26 freiwerdend, zu verkaufen Dr. Stein, Fdhm., Ilvesheimerstr. 9 Nie wiederkehrende Gelegenheit! Wohnhaus, Mh. Bürgerm. Fuchsſtr. 38, mit insgeſ. 12 Zimmer, Friedensw. ca. 20000.J, hyp.⸗frei, heute für den Spottpr. v. 3900/ zu verk. Koch n. Rebhuhn, Saarbrücken 3, Tel. 1876 B2⁴20 Bergstrassel Land haus an Schnellzugſtation. 6 Zimm,, Bad, Balkon 500 qm Garten. Per bald beziehbar! Preis M. 20000. An⸗ zahlung: Vereinbarg. Näheres durch: Earee Wolff, Moos& Co. Immodilien bla-Todaul in Puglien(Süditalien) 7800 Hektar groß, Slzi⸗ lien 500 Hektar groß, bei Neapel 200 Hektar Käuſer wenden ſich an Oskar Bauer, Häuſ.⸗ u. Güteragentur⸗ Kronprinzenſtr. 50, Fernruf 2606 24135 Labenemittelgeschatt in er Lage ſofort zu verkaufen. Erforderl. ca. 2500. Angebote erb. unter U. A. 26 an die Geſchäftsſtelle. 4179 Weinhandlung zu verkaufen, nebſt In⸗ ventar, wie Faß, Vor⸗ räte im Laden u. Keller ete. Anfragen unter 8. Q. 92 an die Geſchäfts⸗ ſtelle d. Bl. 4113/14 Iu venkaufen: Liol-Jähreibtich (dunk. Eiche, 80.⸗/), Flur⸗Garderobe(dunkel Eiche, 45.), Tiſch (oval, Nußbaum poliert 25.„), Bett(NRußb. pol., 7 Roſt u. Roß⸗ haarkeil, 65.⸗A), ſerner einige Feder⸗ betten, alles wenig ge⸗ braucht, umzugshalber zu verkaufen bei P. Leis, Lindenhof, Meerwieſenſtr. 26 (Ecke Haardtſtraße). Anzuſehen Sonntag u. Montag. 4 080 Geſchäftsſtelle. Geldschrank faſt neu, preiswert zu verkaufen. Anfrag, erb. unter T. E. 5 an die Geſchäftsſtelle*4140 Faſt neues Daddel9001 (3⸗Sitzer) preiswert zu verkaufen. Wo ſagt die Geſchäftsſtelle 4151 Neue 4106 Küche preiswert zu verkaufen. S 2. 2, Hinterhs. 4. St. Eisschrank (mittl. Größe), gutgeh. Regulator billig zu ver⸗ kaufen. Näh.*4103 B 5. 8, 2 Treppen. Eisschrank 2tür., mittl. Größe. zu verkauf. 2, part. Uuterhalt 2türiger 4137 Eisschrank gebr. groß. Peddigrohr⸗ Kinderwagen, Bettſtelle mit Roſt billig zu verk. Gontardſtr. 4, 1 Tr. EIoch-Apparat mit ungef. 130 Gläſern in verſchieden. Größen, komplett billig zu ver⸗ kaufen Rupprechtſtr. 12, 2. Stock rechts. 24049 RADIO kompl. 2 Röhrenſtation mit Batt., Spulen und 85 + zu verk Gefl. Ang u. N. L. 62 a. d. Geſchäftsſt RAD10 4 Röhren Empfangs⸗ anlage, betriebsfert., m. 3 Hörern zu verkaufen. Adreſſe in d. ſtelle dſs. Bl. B2409 Ra dio 2 Röhren⸗Gerät, erſtkl., m. Zub., ſow. Ständer⸗ lampe u. Hängelampe, elektr., billig zu verkauf. Anzufehen ab 5 Uhr. C7. Tb, 5 rechts. Motorrad 3,5 PS., neuwert., gar. bruchfrei. m. Beleucht. Werkzeug u. Sozius zu verkauf. Adreſſe in der B2408 Komplettes Malnne (Eiche gewichſt), Ztürig m. Spiegelſchrk., Röſten u. Matratz., zum Aus⸗ nahmepreis von 590 Mark zu verkaufen. B2⁴22 Binzenhöfer, Möbel⸗ lager und Schreineret, Augartenſtr. 38. Manderer-Motorräder 1 Stück gebr., 4½ P8., 1 Stück gebr., 5,% PS., mit Boſchlicht u. Horn billig zu verkaufen. Steinberg u. 240938 0 7 Wenig ee Affa-Rennmagnine (Neiſterſchaftsmodell) preiswert zu verkaufen. Weſpinſtraße 21, beim Hausmeiſter.*4108 Damenrad Marke Herkules bbeſ. geeignet für ſchwere Damen) neu, f 100 ¼ zu verkauf., bezw. um⸗ zutauſchen geg. Anzug⸗ ſtoff m. Zutaten. An⸗ zuſehen von—6 in L8, 6, Büro i. Hof. 44127. Ceschäftsrad f. neu. mit Transport⸗ geſtell, beſond. ſtark, für jedes Geſchäft, auch Metzger geeignet, billig zu verkaufen.*4166 Eipper, 4 4a. 12. 5 eiſernes, weißes Kinderbett m. Matratze, 1 Kinder⸗ klappſtuhl, ſowie blauer Kinderklappwagen mit Dach zuſ. 30 Mk. zu verkaufen. J 5, 12, pt. 4118 Ein Beit weiß lack. Waſchkomm. u. Nachtſchrank m. Mar⸗ mor preisw. zu *4167 L. 15. 4, 3. St. Zu 5 Schlafsof a wenig gebr., glänzend erhalten, 4 70.—(neu 150.—), 1313 Salonmöbel II., Tel. 1517. Deſſchlaung Leberzge. jederzeit. Wohnsalon Kirſchbaum, ſehr gut er⸗ halten, preiswert abzu⸗ geben. Anfragen erbet. unter T. D. 4 an die —*4139 Fabrik Werkſtatt, Lagerräume, —10 000 qm, gut er⸗ halten, zu kauf, geſucht. Keine Vermittlung. Angeb. unt. R. M. 63 a. d. Geſchäftsſt 4073 Aute 4/10 6/24 PS., 2⸗ bis 4⸗Sitzer, zu kaufen geſ. Genaue Angebote mit Angabe der gelauf. Km erb. unter S. E. 81 an die Geſchäftsſt 4098 Einspänner Rolle ca. 20 Ztr. Tragkraft, gut erhalten, zu kaufen geſucht. Angebote unter V. V. 71 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B2433 Motorrad über 2 PS. gegen bar zu kaufen gaeſ. 4131 Anfrag. unt. T. A. 1 an die Geſchäftsſtelle Schweres,, maſſives Speise Limmer= Büfett nicht unt. 250 em. als Gelegenheits⸗Kauf gegen ſofortige Kaſſe zu kaufen geſucht. Angeb. unter U. O, 39 an die Geſchäftsſtelle.*4206 Guterhaltener Diwan zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unt. 8. L. 87 an die Geſchäftsſt. B2413 82⁴¹² Gebr. Eisſchrank zu kauf. geſ. Tauſch ev. geg. Stehſchreibpult mit Stuhl Ang u. U. N. 38 d. d. Geſchäftsſt 24203 Gut erhaltene Doppelleiter 12—15 Spr., z.— 5 995 Angebote unt. U. D .d Geſchäftsſt.——8 Raſſereiner Leutcher Schäterhund zu kauf. geſucht. Preis⸗ angabe und Alter unter S. A. 77 d. d. Geſchäfts⸗ ſtelle 5 Bl. 4092 Nolnunds-Lousch Gesucht: 6 bis-Zimmer-Wonnung Seboten: gefäumige-Zlmmer-Wehnung mit Bad. Manſarde, elektr Licht, Nähe Werderſtr Ausführliche Angebote unter O. X. 99 an die Geſchäftsſtelle dieſer Zeitung. B2386 Wohnungstausch FrankfurizH—Mannhelm Geboten in Frankfurt: Schöne 3 Zimmer⸗ Wohnung und Küche im 2 Stock mit Bad und zwei Balkons, 15 Min. vom Zentrum der Stadt, Straße mit Baumpflanzung. 341¹⁶ Schöne—4 Zimmerwohnung in guter Lage Mannheims. Angebote erbeten unter I. V. 121 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Gesucht: Verkenhrs-Verein Mannheim Sucht möblierte Zimmer Anläßlich der Tagung des Verbandes Deutſcher Eiſenbahn⸗Bahnmeiſter und Ingenieure werden für die Tage 27. bis 30. Mai ein⸗ und zwei⸗ bettige Zimmer(möglichſt ennenſtadt, Schwetzinger⸗ Vorſtadt und Lindenhof) gesucht. Angebote mit Preis ſind an den Verkehrs-Verein N 2, 4 zu e. Angebote unter V. ſtelle dieſes Blattes. mit elektr. Licht in guter Gegend. S. 68 an die Geſchäfts⸗ N. ſucht zum 1. 8 ein ef ll ſilale Mun, *4249 Geſucht: eventl wohnung mit ſtelle dieſes Blattes. im Ringtauſch—-Zimmer⸗ Nebenräumen. Nähe hof(auch Lindenhofplatz, ee 155 Bismarckſtraße, Waſſerturm. B24 Bahn⸗ Geboten: ſchön ausgeſtantete ⸗Zimmerwobnuna Angebote unter R. S. 69 an die Geſchäfts⸗ Fachleute ſuchen gutgeh. Wirischart zu mieten. Kaution kann geſtellt werden. Tauſch⸗ wohnung vorh Angeb. unter V. D. 54 an die Geſchäftsſtelle B2430 B2430 Laden mit Nebenraum zu miet, geſucht, aleich welche Lage. Angebote unter U. W. 47 an die Geſchäftsſtelle*4214 Kleiner leerer Laden mit Nebenraum geſucht. Angebote unt. R. J. 60 a. d. Geſchäftsſt. B2399 Laden in verkehrsreicher Lage ſofort oder ſpäter ae⸗ ſucht. Angebote unter R. W. 73 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.*4088 Lager mit Betonboden ⸗Tor⸗ einfahrt geſucht. Angeb. unter O. Z. 51 an die Geſchäftsſtelle 4045 Geſucht werden: 1 od. 2 Zimmer und Küche, Mh. Schwet⸗ zingerſtadt o. Stadt. Geboten werden: 1 Zimmer u. Küche in Neckarau. 34081 Angebote unt. R. R. 68 an die Geſchäftsſtelle. Tauſche 3 Zimmer, evtl. 2, in der Schwetzingerſtadt, gegen 3⸗ oder 2⸗ große Zimmerwohnung, Nähe Langſtraße⸗Meßplatz. 18 Augartenſtr. 32, Stock links. 4063 Geboten: Schöne -Zimmerwohnung mit Bad, Neckarſtadt. Geſf ucht: Gleichgroße, Zentrum oder Waſſer⸗ turmnähe. Angeb. unt. T. U. 20 a d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 4165 JAimmer u. Küche Manſardenwohn., 4. St. Vordh., Nähe Marktpl., geg. gleiche od. niedrig. Sloc zu tauſchen geſucht bei*4064 uppert, G 3. 18. Tauſche 3 schöne Aimmer geg. gleiche i. Zentrum Angebote unt. U. X. 48 g. d. Geſchäftsſt. 4215 Angeſtellter ſucht +2 Inmer-Mobgung Dr.⸗Karte vorh. Zahle Friedensmiete. Edentl wird Umzugsvergüt. od. Reparatur übernomm. Angeb. unt. Q. X. 49 a. d. Geſchäftsſt. 4038 wenn mögl. Ba Jung. ruh. Ehep. ſucht bis 15. Juni leeres Iimmer oder 2 Manſarden mit Kochgelegenheit Angeb. unt. 8. X. 99 an die Geſchäftsſtelle. 4129 Leeres Eimmer von geb. berufst. Frau geſucht. Angeb. unter 8. U. 96 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. in eres Jinnel geſ. Angeb. u. T. O. 14 an 255 e ae ſt. B2419 Junges kinderof 0 Ehe⸗ paar ſucht 44158 2·3 Mmöbl. Zimmer mit Küche u. Bad. Ang. u. T. P. 15 an die Ge⸗ Ruhiger Herr Dr., Ende 30, ſucht 1 großes (oder zwei mittelgroße) helles und 4091 Tuhlges Zimmer mit Bedienung u. neu⸗ zeitl. Gebrauchsmöbeln (Chaiſelongue, Diplom.⸗ Schreibt., ). Sep. Eingang erwünſcht. Gefl. Angeb. m. Preis unter R. Z. 76 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Anſtänd. Servierfräul. ſucht per ſof(od. 1..) möbl. Zimmer im Stadtzentrum. erb. u. U. d. Geſchäftsſt 92215 Möbl. Zimmer evtl. ſep. Eingana geſ. Angeb. m. Preis unt. T. C. 3 an die Ge⸗ 14123 ee, ſu cht möbl. Zimmer in gut. Hauſe auf 1. 6. Oſtſtadt bevorz. Ruhige Lage u. Wohng. Haupt⸗ bedingung. Angeb unt. T. Z. 25 d. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl 4173 Ingenieur ſucht Aul Hüal. Anmel bei netten Leuten zum 1. 6. Nähe Meßplatz. Angeb. mit Preisang. unter T. O. 16 an die Geſchäftsſtelle. 44159 Freundl. möbl. ſonniges Zimmer nur Zentrum, v. Dame zu mieten geſucht. Ang unt. S. W. 98 an die Geſchäfsſtelle*4128 Nöbllertes Iimmer auf 1. 6. zu mieten geſ. Preisangabe erwünſcht. Angeb. u. S. 8. 94 an die Geſchäfstſt. 4125 Duame ſucht per ſofort ſchön möhl. Zimmer am liebſten Ringgegend, zwiſch. Tennisplatz und Neckarbrücke. Angeb u. S. O. 90 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 14111 Djährige Poftbeamtin ſucht per ſof. ſaub. einf. möbl. Zimmer Angeb. m. Preisangabe unt. O. U. 46 an die Oelchasſele 4035 möbl. Zimmer 4 10 einem Bett von Staatsbeamt. ſofort ge⸗ ſucht. Angeb. m Preis⸗ 2 unter V. R. 67 d. Geſchäftsſ 44247 Schdnes Jeeres Balkonzimmer an Herrn od. Fräulein p. ſof, od bis 185 Juni zu verm., Nähe echee A 88 d. Geſchäftsſt. 85411 Möblierte MWORHNUNe 4 Zimmer u. Zubehör, in ſchön geleg. Villa zu vermieten. Angebote unter S. D. 80 an die Geſchäftsſtelle*4096 Gut möbliertes Mobn-U. Jchafummer ſofort an beſſ. Herrn zu vermiet. D 6. 6, 3 Tr. 44149 2gutmödl. immer ſepar. mit Schreibtiſch zu verm. Kobellſtr. 30, 3. Stock links. B2373 Jahcn mübl. Immer an beſſ. berufst. Herrn ſof, zu vermiet. S 6. 1, 1 Treppe, Tel. 11 002. B2370 Möbl. Zimmer p. ſof, od. 1. Juni an ſel Herrn zu vermiet. *4082 J4. 4. Pipundl. möbl. Immer!! elekt. Licht, zu vermiet. Näh. Käfertalerſtr. 47, 2 Treppen. 4019 liut möbl. ZAmmer ſof zu vermiet. 4034 5. 17, 2. St. rechts. Möbl. Zimm, zu vermieten. Schönes, frdl,. Zimmef mit elektr. Licht u. 10 15 zu ve 2 25 B2380 E S 15 Hföbl. Zing 5 in gut Hauſe am, Nähe Tennispl. g oder ſpäter zu ve 2 Adr. in der eſ ſtelle Falt od A elekt Licht, Schrel an ſol. Herrn ber Juf zu 0.14 ere M I. 10, 1 700˙ büt möbl. Aale evtl. m. Penſ. zu 22152 dut mödl. Tucll 101 15 92.125 15 6/7 1 ö b 1. 31 im Ftl l an anſt. berufst. faß ſof. zu 1 47..25 1ehe Nähe B. ſchönes. Fin 1 möbl. nur an ſol. 2 zu vermieten. dut mödl. he ſof zu bermen 12 4. Stock, 8 being föbl. 247f od. 11 1 45 Dübſch bee Halkonzim 04 zu— f K 2. 33, 3. Sel Möbl. 1 ſ an Fräulein 75 Angebote unt, 85 5 a. d. Seſchaf ſtskt⸗ zu vermiet. 200 15 tra 10,4% fraße 24057 faiie ſel 15 an nur ſolid. H erighe fort zu vermiet⸗. 7 L. 14. 17, 3. St⸗ ſföbl. Zimmes, auf 15. Mai z 0 mieten. ——— hübſcher, 1170 5 1* 419 1 27 5 8 ſeale dis.. peri. chdelle fertigt Dunge, 15 fleider Män 0l jeder Art, Tag 5 unt C. 40 — ſale 10 (Rüde) entlaufen. 1 656 wird gewar ben. lohnung obzugebe,. Roßkopf 4410 4 2 möbl. Iimmer jedes ſeparat. Eingang, mit elektr. Licht, ſofort zu vermieten. 4033 Dammſtr. 13. 2. Stock. kein möbl. Zimmer beſt. Lage, ſof. an Herrn zu vermieten.*4052 f e entla 55 f 9000 au den Namen, bölend, 15 0 Nr. 23/ù27, 2 ſchäftsſtelle. 4138 Tatterſallſtr. 39, part. Eine kurze Miſſeilung im Anzeigenſeil unseres Blaſſes bringi in wenigen Siunden vielen Tausenden zur Kenninis vyas Sie momenian zu verkaulen oder zu kaulen, zu zu vermieien oder zu mleſen suchen: Haupi- sächlich als Vermiffler aul dem Gebleie des Siellenmarkſes und des Sachwerie · Ausiausches haf slch unsere weltverbreifefsſie Neue Mannheimer Zeifung immer am besien bewähri⸗ —27 Banmstag, den 15. Mat 1926 neue Maunheimer Zeitung(Abend · Ausgube) ee. de. 225 ,, atlonal-Theater Mannhefm Ig 22222222252 1 Sountag. den 16. Mal 1926 II 1ll r Nr. 288, Miete F. Nr. 33 111 111 2 Box. Ar.(Aufruf erfolgt d. Poſtk.) I 97 4„ ys. Ar. 444.—450, i1 Vortrag mit Lidnpndern I 7 2652—2659, 2742—2730, 2288—2761. 11 111 5 f»58 ebl. Iutermezz o. a— bürgerliche Komödie mit 111 von 7* D ischenspielen in 2 Aufzũ Rich. St 5 in Seene gesetet von Riebad gezer.Walden 1 stadtarzt Dr. Fischer, Düsseldort 1 2 ime——5 5 11 dem Leiter der Vortragsstelle der Großen 1I 8 n 15 Technische Lchkung: Walter ann I Düsseldorfer Ausstellung über die III Antl. Aut ang.20 Uhr. Ende 10 Uhr. ee eeee, ESOLEI 1 Der Kklei l n ialtut 8 fu Aedenelee Keben Seren, roge ausstellung tur Oesund- 92——— 5 reibiſt e eee nelitsplege, soziale Fursorge Mrr— er ſ FP—— und Leibesubungen Wie prächtig sie schäumt!“ 105 er Notar Mathieu Frank I der Handels⸗Föchschil 25 t. linl⸗ 8 e Frau E Schlüt veranstaltet von der Handels- chule, aagt er unnlen Sen 22 5 5—. 1 der Stadt u. dem Verkehrsverein Mannheim Das kann nur die eute Sunlicht Seife. finn n 5 1 Millionen vonMenschen verwenden sie nicht e ee, eee geen at gen%“sn ee e e Uae wuchin Seeinn L. Bottcher-Fuchs abends 8 Uhr ihre tägliche Toilette. Rein, mild und vom 10— Leel Schmitt 1 in der Aule der Handels-Fochschule natürlichen Wohlgeruch der edlen Oele, aus 55 5 Neues Theater im fiosengarten 111„ f denen sie erzeugt ist, reiniet Sunlicht Seife „ EINTRITT FREII 11 57 1 ebenso gut und eründlich wie 7(Aufruf erfolgt durch Poſtkarte.) 10 I 12 este ee ö sbB. Ar. 1601—1649, 5151—3166,————— 12 5 5 15 Sisz—-8200, 425J.—4260, 4883————— Verlangen Sie das neue Sünlicht-Handsküde 110 bis 4578, 4881—4888. 5 kär Toilette-Zwecke. Preis 15 Pfennis 15 Zum ersten Male: 1 80%% In ae He Luderchen 83 2 35 50ʃ „ eee kee kege aer esernen 0 zarant. reiner Bienen⸗ Antang 8 Uhr. Ende 10 Uhr: Wi 11 8 ant deenen bbee ene Erun Saſter Bl 10 5ß 7 rr von 5 8 7 Adleeneen Winy Birgel muß das für heute abend geplante te 650 4, üne N/ ſnel, Eugen Aberer f nehme zurück. S134 SEI prin t reude 1 Aake. Frein. Fellag. chgIe LaAr Enesi, Seegen 27 NXNI s Haus! 48 Eihusen, seine Schwester Lene Blankenfeld(Hann.). Imkerei und DDD 2—— 110 lisabeth von Windhorst, onigperſand.—— e, 8 M. re e Ver 2 08 1 Imnastik N5 2 TV. 8„— 110 Nity Helene Leydenius—— re banz, Diener bei Kelling- zreln. für dant and Nf 0 Ai fer puon bei andeg da woerclen. Verkehrsuerein. 89 Win Juriicht Seseflscheff..8. Herumeimfürifen 0 Fin flerr Killer Gust, Rud. Sellner 17 Spol dus Witmann ernie Lenupene Madchen aus F„ E E. E. 1127 5 5.—— ice Proller in en gE Muunieder reinm int f ie von den Damen in dem Stück 1 4— K Ff ontag. den 17. Mai abds. r 100 nintermezze“ getragenen Klelder welches am 17. Mai im Frledrichsperk stalt- N im Hotel D 5. 2 Arum 80 mMman J0 sind von uns geliefert ünden sollte Iindet im Casind slatt. 82 C lin HFischer⸗Riegel Mannheim 4008 Herzl. Einladung die erbl.d 0 3 K en. 177 Paradepl ree 5 platz. — Berſhel Spien Die Stellung der Frau ſüien-umnenr ee in Stad d. Wirischalt 5 mit mehrjäbiriger Praxis 1 loaapeun Aaunbein J erünnef em 1. Aun in 8 8, J einen Gewerkachaftedung der zanssbeltten 2 83 100 EN 5 robeiscen Mingergerten. Seeen 285 Das Schloßmuseum ist in der kom- J Ceannde lufige Baume, nehe em Lulserperk. S 1¹ eN Woche an folgenden Tagen Bei gufem Weffet Spiel stefs im Freien. I M 2 10 6 J besudisze—12 und 2½— 4% 450 1 onntag, 16. Mal 11—., Mon- Anmeldungen etbefen en Geranlen.. St. 68 Pfg., 10 St. M..— 1. db Miee⸗ 10 Honeeg a. SBle ceg,„ Steudteranien dt 5akig, 10t. 280 Die aus den besten Rohmate- Je 20. itag, 21 Mai von 11—1 6 fewells Ponnerstegs. 5-„3. 8 Petunien in Prachtfarben 10 St. M..80 5 1 Mai, 3235 19 von 4076 TIeeeeeeeeeeeeeeeeeeee orüne Hüngepflanzen.. 8t. 78 Pig rlalien hergestellten, von Aerzt en a kintrittspreis M..— Langsenthal an„J Lnd? schene Ware mit Knospen trel rIaus. und Zahnärzten empfohlenen 9400, Führer mit 120 8. Text und 80 Ta- Herrlicher Landaufenthalt Für Erholungsb edürft. Postkarte genügt. 4234 Wrigl P.-Ka Bo b ind . keln e erhält⸗ Ke e, 8n A. Ranft, Eichiersheim. e 9. nbonss 1 210 lieh. Preis M..—„ eee eee, einvorzüglichesMittelzurReinhal- l—— e 8. 3 Pillige— 1 7 pingstreisen Fiaweinbrund. Verschmſtt.00 tung der Zähne und des Mundes. 9 7 e e 10 ba. Went en 2 Sie verleihen dem Atem dauernd PATIS la.zweiscwasser. 50%.73 5 e Aes ki u la irsdimwasser, unm 4ln.10 ein erfrischendes Aroma, beson- 0 5* 0 100 Genersge per n Liter often 3600 ders nach dem Essen, Trinken 10 Genforseg-Lermatt Walter Kraut und Rauchen. 5 5 7800 a 1 5* und inkl. in asse. jeke d 2 9 6 dee ee Wilgley P. K. Kau-Bonbons Wir⸗ egung. 1 . Auskugtt.— ken appetitanregend und ver- N 9* dahel. Nekebuee Pad Tein ach dauungfrdernd. Alpina Mannheim 5(Wortt Sak 10 1 55 Schwetzingerstr. 20, sow. Min aci 500 Verkebrsvrsrein und araibadd u. Luftkurert 81. Reisebülro E. Burger: S 1. Reizendes Waldtal mit berrlicher Umgebung. 5 Mineralquellen 915 Tücht. Schneldeein ee u tee pr. Hegtel-tsee mit guten Zeugniſſen Wegen seiner hervorragend geschütz 25 115 aeen rrünlehrs-uerbsthuran e en ta 10 ſucht dan ee 1 Gute 3 zu mätzigen Preisen: auß. dem Hauſe. 418* etten) vorübergeh. in Pacht 1 U. F. 31 Badholel: 5 B für toch, Handel und lodustrie,— 1 A. Andler) Naus- I el 2. MrSen fresetes gh. e Tasinol Z. Faß 28 erledigt gewiſſenha Privatwobnungen, Koffee, Haushaltungaschule gah n Aee Prospekte durck die Rurverwaltung. Moltkeſtraße 5——— ͤ WRIGIET AKHHEN-GkFSEIiscaAEt FRANKFuRT A ¹ iWochenenqdi IDfingsten! Wies baden. Besuchen Sie das 8 188 1 VIictorla- Holel. U 32e Wunelmstr. 1 Audekanntes Pamilienhotelll Ranges Tel. 3 N Fur kür die gesamte Drucksachen neie 9 ün ertage. bere be kass m. bl, wͤddenm · ece/ aeſs Keſſeel ege L, e —— Leilf. 1 Wilnelm Karten bei K. Ferd. Heckel O 3, 10, Musensgaf ö osengärten Berliner Mannheimer Musikhaus, P 7, 14a, Auntn l Ml il Pnllharmoniter EUTHWängler 14. Seite. Ar. 223 Neue Maunheimer Jeitung(Abend ⸗Ausgabe! veranlaßt 2 N Wuel 10 N W A uns Zzu neuen Ceiſtungen! Scheibengardinen verschledene Muster. Eigene Auferlgungen Mir. 20 Pf. Scheibengardinen 36 schöne Muster. MItr. Pf. Brise-Bises 39 Etamin mit Einsatz u. Spltze St. Pf. Etamin 130 em breit 75 vorzügliche Qualitaät 2 25— Pf. Gardinenstoff doppeltbreit 2 95 P. Spanntüll doppeltbreit. 95 pf. Rollo-Köper 130 em breit 1. 25 vorzügliche Qualität. 208 15 0 Weiden-Wulstsessel gute Ware Peddigrohr-Sessel prima Vetarbeltung.. 8*1 950 be Sg. 5..35 Etamin- Garnitur mit Volant, eleg verarbeitet Mull-Garnitur mit volant Quetstück in Wolken gearbeitet. Panama-Garnitur eleg. verarb., in vielen Farben. 12.90 Madras-Garnitur neueste Verarbeitung Brokat-Garnitur ſabelhait billig, erstkl Qualität. Elegante Mull Garnitur a2.50 m. larb. Volant, eleg. Ausführung(. O Schlager Lino 0„„„ 0„:-Mtr..98 Messing· Garnitur 1 75 mit Rngen und Rlammern.. I Brokatstoff für elegante Dekoratlon.7 .90 11.90 16.90 19.50 Etamin-Stores mit Einsatz Etamin-Stores bessete Ausführung.„„ Tüll-Garnitur schönes Muster« Madras-Garnitur schön gemustert, sonnenecht. Etamin-Garnitur mit schönem Einsatzgz Madras-Garnitur besonders preiswert Handarbeits-Stores elegante Ausührung 3 .90 .98 .95 .98 .90 .90 ſceiegenheftshauf Schwere„„cchi EBichen“ mit Schnitzetei, 3 tütig. Schlafzimmer 180 en bieit. Spiegel schi ank u. echtem weißen Marmor, 500. 2 Stühle kompleit Mk „echt Eiche“, eleganle Spelsezimmer reim. Sen ie e breit. Kredenz Ausziehtsch. 4 echte 475.— »Ledeistühle. kompleti Mk. 800 Eiche“, mii gioß. Rerremimmer 3türig. Süeher ch ent Schteibt sch. Tisch, Schreſbsessel, 445. 2 echte Rindlederstühle kompleit M. KHüch echt pitchpme Bülett. Antichte. 15. 6 2 Stühle mit Linoleumbelas 2 834¹ kompleti nut 0 letten- Jad. 1 üustrie ff‚ Herm. Aamnbein, nur Schwetihgerstr. 3l-10.J 5. ,0 1 Bettvorlage mit Franse, erstkl. Qualſtat.. LAuferstoff staike Qualität,„„%„ 0 0 06„ Möbel-Bezugstoff doppeltbteit. .50 95 b% .95 Sae. l kugſe. SEEAULCERN SETTIUIA JAKGE KRUME amnferſgung sämtflicher Innen- dekoramonen bei pilligster Berechnung. Becchien Sie unsere Speæialfſenster. e nNNER A,G. NNNHEM, G 1. 7 Breitestrasse Feine Papierausstattung- enmenn ber f0 Badisch. Schwarzagid eul basth. An Höhenluſtkurort 745 meü d. M. ſchöner Aus“ blick auf die Schweizer Alpen. Penſionsvrele Mai. Juni Mk. 4 20, Haupt⸗Saiſon Mk 450 mit beſter Verpflegung— Auto⸗ Verbindun 0 e ae Peter reeene 8205 — PT—T——%————— Aten Marl Versicherten VICTORIA. Allgemeine Vers.-Akt.-Ges. zu Berlin werden bei Neuabschlũssen von Lebens- Versicherungen vor dem 1. Juli 1926 Vergünstigungen gevahrt Nähere Auskunft erteilt: K. Walther u. H. Weihe Bezirks-Generalagentur der Viktoria, Mannheim, O 7, 24, Telephon 5954. Intelligente, zuverlässige Herren sind als Mitarbeiter oder Platzvertreter stets willkommen. 3870 Nstima öt Heilbem Dr. med Alberts Asthmakur kann selbst vetaltete Leiden dauernd heilen Aerzil. Sprech Alunden n Mannhelm, Rheinhäuserstr. 18.1. Prelllite ftel ein zaben jeden Donnerstag 10—1 Pe Ed4oo F. Slering, 0—5 Pianos neue und gebrauchte, liefert franko zu allerbilligsten Unser großer Umsatz in opel⸗„Fahrräà idern gestattet uns ur unsere Kundschaft bel gonnsster Preisen langen e Wir liefern von jetzt——— der ganzen Saison 15 dei nur Mk. 10.—, 20.— Anzahlung und— .-Wechenraten 5 sämtliche Modelle in Opel Fahrrädern 12 ohne jeden Aufschlag 21 Unser Angebot ist kein Lockvogel. es werden also bei Teilzahlung 15 i mit nachfoigenden Preisen keinerlei Zinsen berechnet unten- 12 81 stehender Preis gilt für Jeder mannn, bei Barzahlung gewühtren wir ferner noch hohe KRabalte Opel-Qualitäts-Markenrad mit Glocke und bumpe, 2jänrige Galantie, Torpedo e 8 mit Rücktrittbremse, Continental, extra piima Bereilung 2 Mk. 145. Mohnen— kaufen HonnEn. M4, 18* eememeemt; 8 2, 4 Monor Meſlzinzl- ereln Mannheim u. Umgebang Gegründet von figenchefanlhenB.Fun.Hendengt fur Arzt, Apotheke Krankenhaus und Wochenhilte Sterbegeld in Maun, fnu 1ul Hnder Kohlen zu ermägigten Preisen Fiſialen n all. Vororien Uiosger pabnclag Musikplatien Platten zu 75. 95,.—, .50, 3 50 82³ Größte Auswahl. S17 Verzeichnisse gratis. parlophon. Muslkhaus E.& f. Schwab Mannheim. K 1. 5b, Ludwigshafen, Wredestr 10a. Die besfen deulschen besser als ledes aus⸗ ländische fabriket unverwüsllich im Claux garanfiert echt. cecaki MEz t sUuNEAG dcderen 155 und S. M. 5 in ſeden ecgges 4.— eeeeeeeee Vermischtes- auslontdstete Hirsau württ. Schwarzwald. Schönſter Aufenthalt, aroßer Kloſtergarren. Penſton v.50/ an. Bad im Hauſe. 1289 Zufalls- Kauf! 12⁵¹ Echte Pitch · pine Küchen Prachtstücke Mark 198.— Schlafzimmer Mark 495.— Speisezimmer schöne Modelle Mark 398.— Lahlungsziel. lulius Egenhauser F 2, 4 b In der Eichendorff⸗ ſtraße können—2 Per. ſonen an beſt. B2410 ſlat- Mittasstach teilnehmen Adreſſe in der der Geſchäftsſt. d. Bl. Schirm⸗Reparaturen, Ueberziehen. 9 Schirme v..50 4 a ee 82. 7. er de GESUNDREITSPEIEC SOelAlE 1 Here ed rbunden mit der Juſſeldorſer 550 1— 15 LIE * SSS. ....... ̃—äͤ ĩ ů— — SrSg E