tu ⸗ 1925 E bddarn De wabde Aittwoch, 19. Mai Aeue Ala Mannheimer General Anzeiger danbepreihe: In Mannbeim und Umgebung ſrei ins Leſt oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Lerhalien Bei eventl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Nr Hegeſle Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Geſ 500 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Reaße ſe Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ Gene 24 Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. eralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölſmal. Vennpprech⸗Anſchlüſſe Nr. 794l. 7942 7048 7944 u. 7945. Abend⸗Aus gabe Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 229 eimer Geitung Anzeigenpreiſe nach Tariſ. bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt. Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Dellagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauen-Seitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht des neuen Kanzlers Regierungserllärung Nus der heutigen RKeichstagsſitzung 10 Aerlin, 19. Mal.(Von unſerem Berlinet Büro.) Pünkt ſie um halb 3 Ahr beginnt die neue Sitzung. Auf der Tagesordnung der als einziger Punkt die Entgegennahme einer Erklärung ba Reichsregierung. Das Work erhält ſofort Reichs ⸗ uzler Dr. Marx. Er führt u. a. aus: Die Reichsregierung, mi 2n. heukigen Tage vor die deulſche Volksvertretung kritt, ſetzt ſich daz usnahme des Kanzlers aus denſelben Miniſtern zuſammen wie Mite cemett Lukher. Reichskanzler Dr. Lukher iſt aus unſerer uche geſchieden. Ueber drei Jahre hat er ſeine ganz außergewöhn⸗ ag aaft in den Dienſt des Reiches und des Boltes geſtellt zunächſt knährungsminiſter, dann als Finanzminiſter und ſeit Januar el als Reichskanzler hat er bei außerordentlich bedeutungsvollen Webenſen auf die äußere und innere Geſlaltung Deutſchlands enk⸗ eingewirkt. Seine Kanzlerſchaft wird ihren Wert in der twicklu dacte ng der Geſchichte behalten. Merkſteine ſeiner erfolgreichen tſind London und Locarno, wo unter ſeiner richtung. en Ankeilnahme Verhandlungen ſtattfanden, die zur Sicherung 9 r öͤlkerfriedens und zur politiſchen und wirtſchaftlichen Förderung in 0land ein gutes Stück Weg weitergeführt haben. Es iſt mir Herzensbedürfnis, auch an dieſer Stelle wurnſte Anuerkennung der aufopfernden, ſelbſtloſen und mermüdlichen Tätigkeit des Reichskanzlers Dr. Luthers Maheneeng zu bringen. Ich glaube mit der Meinung weiter U bin ſe dieſes Hohen Hauſes übereinzuſtimmen, wenn ich annehme, daß dalaſerde f Regierungserklärung nicht erforderlich erſcheint. Deshalb be ich mĩi w ch auf wenige Worte beſchränken. Das Kabinett wird die lühnbrte Außenpolitik des Reiches weiter⸗ in Dieſe Politik, die mit der Regelung der Reparakionsfrage Locg ndon begann, ſollte ihren Abſchluß in den Verkrägen von Stude, ſinden. Wie hoffen, daß die verhandlungen der lenkommiſſion in Geaf dazu führen werden, die die Mögerträge bald endgültig in Kraft zu ſetzen und Deutſchland tut, Nöglichteit zu geben, als ſtändiges Mitglied des Völkerbunds⸗ deuſchg deſſen großen Aufgaben mitzuarbeiten. Der zwiſchen fagt and und der Sowjefregierung geſchloſſene Vertrag ſich durchaus in dieſe Politik ein. Er iſt ein Ausdruck der Nucenden Beziehunden zwiſchen Deutſchland und ſeinem großen käge Nachbarvolk und ein weiteres Glied in der Reihe der Ver⸗ Ob die dem Frieden und der Jeſtigung Europas dienen ſollen. der 08 keine verfaſſungsmäßige Verpflichtung hierfür beſieht, wird botgelertrag angeſichts ſeiner Bedeukung demnächſt dem Keichslag elegt werden. Dbenchwere wirtihafliche Not, die ſich nusbefondere in der lang uußert fden und außergewöhnlich umfangreichen Arbeitsloſigkeil gier lagert nach wie vor auf weiten Kreiſen des deutſchen Volkes. de„albbilſe zu Icaffen. wird von der gegenwürligen Recterung aſſe unnebmſte pflict betrachtet. Wenn ich nicht uuf die Bedürf behe 5 Wünſche der einzelnen Wirtſchafts ⸗ und Berufskreiſe ein · ſtetz lo foll das nicht eine Geringſchätzung darſtellen. Wir werden wlom ebt ſein, ihnen bis an die Grenzen des Möglichen enkgegen · nung 8 zZwei Fragen allerdings erfordern nach meiner Mei ⸗ uſſen zue beſondere Erwähnung. Der Grund liegt in den Ereig Neſheit r letzten Wochen. Ich weiſe zunächſt auf den von der des eil des Reichstags gefaßten Beſchluß hin, der das Schreiben n Reichspräſidenten ſ zur Flaggenfrage deteſhund im eintlang mit dieſem Schteiben den Dunſch zur Rei ührung einer Einigung zu lebendigem Ausdruck bringt. Die degierung wird mit ganzer Kraft daran gehen, die Wege, die chreiben des Herrn Reichspräſidenten andeutet, einzuſchlagen as durch jenes Schreiben geſteckte Ziel zu erreichen. Selbſt⸗ 3 hierdurch Beſtand und Durchführung der Verordnung gülti u Reichspräſidenten vom 5. Mai d. Js., deren Rechts⸗ gkeit nicht bezweifelt werden kann, in keiner einand berührt. Jerner möchte ich die Frage der Aus⸗ degleren erſetzung zwiſchen den Ländern und den ehemals dermin n Fürſtenhäufern nicht unerwähnt laſſen. Der word 11 zum Volksentſcheid iſt auf den 20. Jund anberaumk v0l Die grundſätzliche Einſtellung der Reichsregierung zu dem olksentſcheld unterbreitenden Geſetzentwurf über die enkſchädigungsloſe Enteignung der Fürſten. durch die Ambildung des Kabinetts keine Aenderung. Die n wird ſogar auch den Geſetzentwurf, den die frühere dem 8 aus einem Kompromißantrag der Regierungsparteien eichsrat unterbreitete und den diefer in der vorigen Woche Krleidel Juſammenſetzung des neuen Kabinelts eine eingehende und Antrag zur Flaggenfrage mit der verfaſſungsmäßigen Mehrheit angenommen hak, dem Reichs⸗ tag zur weiteren Berakung zuleiten. Die Reichsregierung bittet den Reichstag um ſeine Unterſtützung in ihrem Beſtreben, auf der Grundlage der republikaniſchen Wei⸗ marer Verfaſſung das Wohlergehen des deulſchen Volkes in allen ſeinen Teilen zu fördern und die Einheit des Reichs unker gleich⸗ zeitiger Achtung des Rechtes der Länder zu ſchützen. Nur in engſter verſtändnisvoller Zuſammenarbeit zwiſchen Regierung und Volks⸗ verkretung iſt das zu erſtrebende Ziel zu erreichen. Der Kanzlerrede wurde aus den Reihen der Regierungsparteien zum Schluß höflicher Beifall gezollt. Die Oppoſition verhielt ſich während und nach der Rede ſtill. Eine ſozialdemokratiſche Erklärung Unmittelbar nach Dr. Marx nahm der ſozialdemokratiſche Führer Müller⸗Franken das Wort. Er bemängelte an den Aus⸗ führungen des Kanzlers im weſentlichen nur deſſen Erklärung zur Flaggenfrage. Damit könne ſich die ſozialdemokratiſche Fraktion nicht zufrieden geben, ſie würde einen Antrag ein⸗ bringen, in dem eine reichsgeſetzliche Regelung, vor allem die Be⸗ flaggung der diplomatiſchen Gebäude mit ſchwarz⸗rot⸗gold gefordert wird. (Die Sitzung dauert fort.) die vorausgegangenen verhandlungen EJ Berlin, 19. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ver⸗ handlungen zwiſchen dem Reichskanzler und den Parteien dauerten auch heute vormittag noch an. Die Bemühungen, eine gemeinſame Erklärung der Koalitionsparteien zuwege zu bringen, ſcheinen nicht von Erfolg gekrönt zu ſein. Man nimmt vielmehr an, daß die ein⸗ zelnen Fraktionen kurze Sondererklärungen abgeben werden. Zur Stunde, d. h. um 1 Uhr, iſt auch die Frage, ob die Regierung ein Billigungsvotum verlangen ſolle, noch nicht geklärt. Die Be⸗ ſprechungen darüber dauern fort. Wie man hört, wird im Verlauf der Debatte der Reichsinnenminiſter Dr. Külz auf die Beſchuldi⸗ gungen, die der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Heilmann im preußiſchen Landtag gegen die Reichswehr erhoben hat, die er be⸗ kanntlich der Verbindung mit den rechtsradikalen Verbänden bezich⸗ tigt, eingehen. Im Sitzungsſaal des Reichstags hat mittlerweile die Schluß⸗ ausſprache über den Notetat begonnen. Es ſind aber keinerlei Merkmale eines„großen Tages“ zu verſpüren. Selbſt die Zuſchauertribünen ſind nur ſchwach beſetzt, im Parkett klaffen weite Lücken. Das Bild wird ſich vielleicht zu Beginn der neuen Sitzung etwas verändern. Aber groß iſt das Intereſſe, das man im Haus der Regierungserklärung entgegenbringt, keinesregs. Um 72 Uhr war man mit der Ausſprache über den Ergänzungs⸗ etat fertig, der dann angenommen wurde. Die neue Sitzung, in der der Reichskanzler ſich dem Hauſe vorſtellen wird, i ſt auf ½3 Uhr angeſetzt. Wie wir hören, werden die Völkiſchen im Verlaufe der Sitzung ein Mißtrauensvotum einbringen, das die Unter⸗ ſtützung der Kommuniſten erhalten dürfte. Die Deutſch⸗ nationalen machen ihre Stellungnahme vom Inhalt der Regie⸗ rungserklärung und dem Gang der Ausſprache abhängig. der RKeichsbahnbericht für 192425 Dem Neichstag iſt jetzt der Bericht über die Betriebsperhält⸗ niſſe und Verkehrsleiſtungen der deutſchen Reihsbahn im letzten Viertelfahr 1925 zugegangen. Der Bericht enthält zu gleicher Zeit einen vorläufigen Ueberblick über die chäftsergebniſſe des ge⸗ ſamten Geſchäftsſahres 1925, das bekanntlich den geſamten Zeit⸗ raum vom 1. Okrober 1924 bis 31. Dezember 1925 umfaßt, alſo 15 Monate. In dem Bericht wird feſtgeſtellt, daß die Verkehrsleiſtun⸗ gen im Jahre 1925 gegenüber dem Vorjahre eine fortſchreitende Beſſerung zeigten. Bis in den Herbſt hinein haben ſich die Einahmen ünſtig entwickelt. Die Verbeſ der Zugverbindungen des Personenverkehrs haben ſich als wirtſchaftlich erwieſen, beſonders in den Sommermonaten Im Ganzen war es gelungen, neben ab⸗ laufenden Betriebsausgaben aus den werbenden Anlagen zu den feſtgeſetzten Zeiten die Zahlungen für den Dienſt der Reparations⸗ ſchuldverſchreibungen zu leiſten. Erhebliche Mittel wurden zur Wiederinſtandſetzung der Rhein⸗ und Ruhrbahnen aufgewandt Etwaige Rückſtellungen aus dein Jahre 1925 ſollen zur Entlaſtung des Jahres 1926, das einen unbefriedigenden Anfang genommen haben, Verwendung finden. Die vorläufigen Einnahmen des Kalenderjahres 1925 wer⸗ den in dem Bericht mit 4 690 865 000 angegeben Im Jahre 1913 betrugen ſie 3 506 730 000„ und unter Berückſichtigung der ſeildem veränderten Grenzen 3 057 700 l. Bombenaftentat auf die amerikaniſche Bolſchaft in Buenos Aires. Der„Newyorker Herald“ berichtet aus Buenos Aires, daß ein Bombenattent auf die dortige amerikaniſche Botſchaft verübt worden iſt. Der Beweggrund iſt noch nicht aufgeklärt, doch ſcheint es ſich um ein Attentat der Kommuniſten zu handeln. Beſonderer Schaden iſt nicht feſtzuſtellon. Marx zur Flaggenfrage, zur Fürſtenabfinoung und zur Außenpolitik- Ein ſozialdemokratiſcher Lücken in der Reichsverfaſſung Von Dr. jur. Wolfgang Bretholz“) Die drei innerpolitiſchen Probleme, die zur Zeit im Mittelpunkt der Intereſſen des deutſchen Volkes ſtehen, Fürſtenabfindung, Auf⸗ wertung und Flaggenfrage, ſind in tages⸗ und parteipolitiſcher Hin⸗ ſicht in der letzten Zeit von allen Seiten beleuchtet und behandelt worden unter Betonung vor allem des praktiſchen Geſichtspunktes, wie ſich eine Löſung oder ein Ausweg finden ließe. Ehe jedoch in allen dieſen Fragen endgültige Entſcheidungen gefallen ſind, drängt ſich eine Frage auf, deren Beantwortung und Löſung vielleicht von nicht geringerer Tragweite iſt, als die Löſung der Probleme ſelbſt. Ihnen allen wohnt nämlich eine nicht geringe ſtaats⸗ rechtliche Bedeutung inne. Würde es ſich um Rechte und Pflich⸗ ten des Einzelnen gegenüber dem Einzelnen handeln, ſo wären zweifellos zahlreiche Beſtimmungen und Paragraphen vorhanden, die dieſe Beziehungen eindeutig regeln und erfaſſen. Warum nicht hier, wo es ſich um rechtliche Maßnahmen des Staates handelt? Die Antwort kann nur lauten: Das Geſetzbuch des Staates, die Reichsverfaſſung, hat den bedeutſamſten ſtaatsrechtlichen Fragen der jüngſten Vergangenheit gegenüber verſagt! 5 Das Problem der Fürſtenabfindung ſpitzte ſich im Laufe der Verhandlungen immer mehr zu der Frage zu, ob es ſich hier um eine Verfaſſungsänderung handle oder nicht, eine Frage, mit der auch die Entſcheidung dieſem Problems ſteht und fällt. Denn die weſentliche Erſchwerung bei der Durchſetzung einer Verfaſſungsänderung ließ nicht nur das Ergebnis der Abſtimmung im Reichstag von vornherein als negativ erſcheinen, ſie erſchwert auch die Volksabſtimmung derart, daß das Aufbringen der erforder⸗ lichen Stimmen als äußerſt unwahrſcheinlich bezeichnet werden muß. Denn während zur Annahme eines einfachen Geſetzes durch Volksentſcheid die abſolute Mehrheit, das heißt das Ueberwiegen der Jaſtimmen über die Neinſtimmen genügt, iſt bei verfaſſungs⸗ ändernden Geſetzen die Zuſtimmung der Mehrheit der Stimm⸗ berechtigten erforderlich. Der Kernpunkt der Frage lautet demnach: iſt die Fürſtenent⸗ eignung eine Verfaſſungsänderung oder nicht? Art. 153 der Reichs⸗ verfaſſung gewährleiſtet das Eigentum. Im zweiten Abſatz dieſes Artikels iſt von der Enteignung die Rede, die nur zum Wohle der Allgemeinheit und auf geſetzlicher Grundlage erfolgen kann.„Sie erfolgt gegen angemeſſene Entſchädigung, ſoweit nicht ein Reichs⸗ geſetz etwas anderes beſtimmt.“ Ein Kommentar zur Reichsver⸗ faſſung(Arndt) bemerkt hierzu:„Ein Reichsgeſetz kann demnach die Enteignung ohne und jedenfalls ohne angemeſſene Entſchädigung anordnen, und zwar ein einfaches Reichsgeſetz.“ Wie immer man ſich zu der Frage der Fürſtenenteignung ſtellen mag, nach dem Geſagten muß es doch zumindeſt zweifelhaft erſcheinen, ob es ſich hier um eine Verfaſſungsänderung handelt oder nicht. Die Frage iſt inzwiſchen entſchieden worden und es ſoll auch hier nur das Weſentliche, das 5 aus ihr ergibt, hervorgehoben werden: Die Ver⸗ fcclet 92 verſagt an einer überaus bedeutſamen Stelle; ſie chreibt genau vor, welche Erſchwerungen für den Fall einer Ver⸗ faſſungsänderung bei der Annahme durch den Reichstag ſowohl wie beim Volksentſcheid gegeben ſind,— ſie ſchweigt aber darüßber, wann ein Geſetz verfaſſungsändernd iſt und vor allem, wer da⸗ rüber zu entſcheiden hat. Als das Aufwertungsgeſetz und das Geſetz über die Ablöſung öffentlicher Anleihen im Juli vorigen Jahres ver⸗ kündet worden waren, meinten die geſetzgebenden Körperſchaften, eine endgültige und befriedigende Löſung der ſchwierigen Materie gegeben zu haben. Die jüngſten Erſcheinungen haben bewieſen, daß dem nicht ſo iſt. Der Kampf um die Aufwertung tobt weiter und einige Kreiſe haben nunmehr zu dem letzten 6 Mittel, dem Volksentſcheid, gegriffen. Der diesbezügliche Geſetzentwurf iſt be⸗ reits ausgearbeitet und der Reichsregierung vorgelegt worden. Dieſe befürchtet— mit vollem Recht— von der Annahme eines ſolchen Geſetzes die ſchwerſten Schädigungen der deutſchen Währung und Wirtſchaft und verſucht daher, das Geſetz von vornherein unmöglich zu machen. Sie ſtützt ſich hierbei auf Art. 73 Abſ. 4 der Reichsverfaſſung, der beſagt, daß über„den Haushalts⸗ plan,„über Abgabengeſetze und Beſoldungsordnungen“ nur der Reichspräſident, nicht alſo das Volk mit Hilfe Volksbegehrens einen Volksentſcheid herbeiführen kann. Sie hält das dem Reichstag vor⸗ zulegende Geſetz, das ein Volksbegehren über Aufwertungsſachen ver⸗ bietet, lediglich für eine, allerdings der qualifizierten Mehrheit be⸗ dürfende,„authentiſche Interpretation“ des genannten Artikels der Reichsverfaſſung. Das ein ſolches Volksbegehren ausſchließende Ge⸗ ſetz ſoll gleichzeitig eine Beſtimmung enthalten, die es verhindert, daß wiederum zur Beſeitigung dieſes Geſetzes ein Volksbegehren einge⸗ leitet wird. Man muß auch dieſen Maßnahmen der Regierung mit einigen Bedenken gegenüberſtehen: Einmal betrifft ein Aufwertungsgeſetz weder Haushaltsplan, noch Abgaben, noch Beſoldung; ſodann aber iſt es mit dem rechtlichen Empfinden des Volkes nicht zu vereinbaren, daß die Regierung bei einem Geſetzentwurf, den ſie für ſchädlich hält. von vornherein die doch immerhin verfaſſungsmäßig gewährleiſtete Volksabſtimmung ausſchließt und ſich hierzu desſelben Reichstages bedient, deſſen Beſchlüſſe ja gerade durch das Referendum in der Hinſicht überprüft werden ſollen, ob ſie dem Willen des Volkes ent⸗ ſprechen oder nicht. Da man jedoch auch hier die Bedenken der Regierung, eine ſo wenig zur Ja⸗ oder Neinentſcheidung durch Volksabſtimmung geeignete Materie, wie es gerade die Aufwertung iſt, zum Volksentſcheid gelangen zu laſſen voll und ganz teilen muß, *) Zu unſeren eigenen wiederholten Ausführungen über die Notwendigkeit einer Verfaſſungsrefbem gibt die obige ſtaats⸗ rechtliche Abhandlung eine wertvolle Ergänzung. VVC 5 Schriftleitung. 2. Zelte. Ar. 229 dteue Mannheimer Jeitung(Abend ⸗Ausgade) Miitwoch, den 19. Maf 108 fällt auch hier letzten Endes die Schuld an der Verwirrung auf die Reichsverfaſſung zurück. Das Fehlen einer Beſtimmung, wie man in gewiſſen Fällen, wo ein Volks⸗ begehren als ſtaatsgefährdend erſcheinen muß, das Referendum aus⸗ ſchließen kann und welche Inſtanz über das Vorliegen oder Nichtvor⸗ liegen eines derartigen Falles zu entſcheiden hat, erweiſt ſich durch die gegenwärtigen Ereigniſſe als verhängnisvoll, was beſonders dann zum Ausdruck käme, wenn die Regierung für ihr das Volksbegehren in der Aufwertung ausſchließendes Geſetz die erforderliche Zwei⸗ drittelmehrheit im Reichstage nicht erlangt.— Die Flaggenverordnung endlich iſt als ein reiner Ver⸗ des Reichspräſidenten im Verordnungswege er⸗ laſſen worden und gemäß Art. 50 der Reichsverfaſſung durch den Reichskanzler Dr. Luther gegengezeichnet worden. Angeſichts der verhängnisvollen Wirkung, die die Flaggenverordnung hervorgerufen hat, taucht die Frage auf, ob denn die Reichsverfaſſung keinerlei Beſtimmungen über dieſe Materie enthält. Das Verordnungsrecht iſt ſo allgemein geregelt, daß an der Zuſtändigkeit des Reichspräſiden⸗ ten nicht zu zweifeln iſt. Die Gegenzeichnung des Reichskanzlers genügt, um die Verordnung vollgültig zu machen. Eine Verant⸗ wortlichkeit des Reichskanzlers hinſichtlich dieſer Maßnahme be⸗ ſteht ebenſowenig, wie die Vertrauensenkziehung durch den Reichstag etwas an der Gül egkeit der einmal er⸗ laſſenen und gegengezeichneten Verordnung zu ändern ver⸗ möchte. Die einzige von der Verfaſſung vorgeſehene Kontrolle über die Handlungen der Miniſterien iſt in Art. 67 feſtgelegt, dem⸗ zufolge der Reichsrat von den Reichsminiſterien über die Führung der Reichsgeſchäfte auf dem Laufenden zu halten iſt. Zu Beratungen über wichtige Gegenſtände ſollen von den Reichsminiſterien die zu⸗ ſtändigen Ausſchüſſe des Reichsrats zugezogen werden. Würde ez ſich hier um eine eindeutig klare, afte Vorſchrift handeln, deren Verletzung einen Bruch det Verfaſſung darſtellt, ſo wäre die Flaggenverordnung nie zuſtande gekommen. Die Schuld daran fällt alſo auch hier auf die Verfaſſung zurück, deren Auslegung vielleicht Staatsrechtstheoretiker zu geiſtvollen Ausführungen ver⸗ anlaſſen kann, die ſich aber auch hier als für die Praxis unzu⸗ länglich erweiſt. Der zweite Satz von der Hinzuziehung der Reichsratausſchüſſe zu wichtigen Verhandlungen der Reichsmini⸗ ſterien kommt von vornherein nicht in Betracht, da er als bloße Sollvorſchrift der praktiſchen Bedeutung entbehrt. Und der erſte bietet mindeſtens zwei Zweifelsfragen: iſt die Gegen⸗ zeichnung einer Verordnung des Reichspräſidenten durch den Reich.⸗ kanzler„ein Reichsgeſchäft“, gehört ſie zu der„Führung der Reichs⸗ 90 äfte?“ Und zweitens: folgt aus dieſem Satze die Pflicht der egierung zur Auskunfterteilung nur auf Anfragen oder auch un⸗ aufgefordert? Beide Fragen, deren Entſcheidung ſehr pro dome aus⸗ fallen muß. Eine derartige Beſtimmung wäre im Privatrecht un⸗ möglich, daß ſie auch im öffentlichen Recht zu einer folgenſchweren „Rechtsumſicherheit führen kann, beweiſt der vorliegende Fall. Zieht man aus den erörterten Problemen die Schlußfolgerung, 8 ergibt ſich die zwingende Notwendigkeit, in allen dieſen drei ällen, die die Gegenwart gleichſam als Lehre darbietet, nicht bei der— natürlich in erſter Linje zu findenden— Löſung des Einzel⸗ falles ſtehenzubleiben. Man wird vielmehr darüber hinaus, dazu ſchreiten müſſen, die Konſequenzen, die ſeh aus ihnen für die Brauchbarkeit und Vollſtändigkeit der deutſchen Reichsverfaſſung von 1919 ergeben, farte ale zuziehen. Die Wirklichkeit erweiſt ſich hier wieder einmal ſtärker als alle Theorie und bietet ſelbſt die Fälle zu deren Richtigſtellung und Ueberprüfung dar. So und nur ſo wird ez möglich ſein, dem deutſchen Volke nach und nach eine Verfaſſung zu geben, die ihm innere Kämpfe und Kriſen, wie es ſie in der letz⸗ 5 Zeit ſo zahlreich zu überſtehen hatte, nach Möglichkeit zu er⸗ paren. Frankreichs Seloͤgebahrung bei der Kuhrbeſetzung In Pariſer amtlichen Kreiſen erregt, wie der dortige Gewährs⸗ mann der„K..“ meldet, ein Bericht der Reichsbank unangenehmes Aufſehen, weil er eine Uebereinſtimmung mit den Anſpielungen auf⸗ weiſt, die Windiſchgrätz zu den ungariſchen Frankenfälſchungen ge⸗ macht hat, wonach die franzöſiſche Regierung während der Ruhr⸗ beſetzung durch die Beſchlagnahme und Verwertung noch nicht von der Reichsbank anerkannter Notendrucke nichts anderes als eine Art Banknotenfälſchung begangen habe. Wenn von der Reichs⸗ bank behauptet werde, daß dadurch ein Schaden von 26 Mil⸗ lionen Goldmark entſtanden ſei, ſo ſei dagegen zu ſagen, daß nur angeſichts des paſſiven Widerſtandes und der Weigerung der Be⸗ hörden, den Requiſitionen Folge zu leiſten, die Markbeträge der Reichsbankfilialen im beſetzten Gebiet beſchlagnahmt worden ſeien.(I) Was die Ausgabe von Notgeld betrifft, ſo ſei das Vorgehen der franzöſiſchen und belgiſchen Beſatzung in den geſetzten Grenzen geblie⸗ ben und zwar nach Maßgabe der Beſtimmungen eines aus Franzo⸗ ſen und Deutſchen zuſammengeſetzten Sonderausſchuſſes. Das Blatt meint, daß eine Nachprüfung dieſer Angelegenheit, ſoweit ſie heute moch möglich ſein ſollte, wirklich angebracht ſei. Vor neuen deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirkſchaftsverhandlungen. Wie wir erfahren, werden am 25. Mai in Bern neue deutſch⸗ ſchweizeriſche Verhandlungen zum Abſchluß eines Handelsvertrages beginnen. In einigen Punkten ſind bereits bei den vor einiger Zeit ſtartgehabten Verhandlungen Einigungen erielt worden. Die Berner Verhandlungen dürften höchſtwahrſcheinlich zum Abſchluß des Han⸗ delsvertrages führen. Aòmiral Brüninghaus als Ankläger EJ Berlin, 19. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichs⸗ tagsunterſuchungsausſchuß zur Erforſchung der Urſachen des Zuſam⸗ menbruchs nahm heute vormittag ſeine Beratungen wieder auf. Reichstagsabgeordneter Brüninghaus ſetzte ſein Referat fort. Er verlieſt zunächſt wieder eine Anzahl Ausſagen von Ma⸗ troſen, aus denen hervorgeht, daß zwiſchen dieſen und der U. S. P.., beſonders dem Abgeordneten Dittmann, enge Beziehun⸗ gen beſtanden. Er fährt fort:„Ich möchte jetzt einiges aus dem Ka⸗ pitel:„Todesurteileohne Rechtsgrundlage“ ſagen. Die Beweisführung des Gutachtens, daß für die Todesurteile keine recht⸗ liche Grundlage vorhanden war, beruht darauf, daß der Berichterſtat⸗ ter das Rechtsgutachten des Oberkriegsgerichtsrats De Berry zum⸗ teil für die von ihm aufgeſtellte Behauptung in Anſpruch nimmt, dabei aber überſieht, und zwar— da er die Akten genau kennt— bewußt überſieht, daß gerade dieſes Gutachten in einem durchaus entſcheidenden Satz die Rechtsauffaſſung des Spruchgerichts als vertretbar bezeichnet. In der Wiedergabe des Berichterſtatters fehlt eine Auslaſſung, die gerade den Standpunkt des Rechtsgutachtens klar beleuchtet, allerdings der Anſicht des Berichterſtatters über die ganze Bewegung und über die Tatbeſtände zuwiderläuft. Dieſe Sätze lauten folgen⸗ dermaßen:„Eine ſolche Erhebung war, wie ſchon oben ausgeführt, wenn nicht der Zweck, ſo doch jedenfalls der unter gewiſſen Voraus⸗ ſetzungen angenommene Erfolg des Treibens der Angeklagten. Es wäre auch nicht bei einer großen heimlichen Gärung unter den Be⸗ ſatzungen geblieben, ſondern es wären bereits als Folge der in erſter Linie durch die Angeklagten verſchuldeten Verhetzung auf mehreren Schiffen der Flotte zu planmäßig vorbereiteten Gehorſamsver⸗ weigerungen, rechtlich zu bezeichnen als Meutereien undmili⸗ täriſchen Aufruhr, vorgekommen. Wenn dieſe Ausſchrei⸗ tungen auch nicht nachgewieſenermaßen im einzelnen zu dieſer Zeit und in dieſer Form von der Leitung beabſichtigt waren, ſo ſeien ſie in ihrer Art und in ihrem Umfang jedoch nur auf dem Boden der von den Angeklagten geſchaffenen Organiſationen möglich ge⸗ weſen. Mit dem Kriegsgericht bin ich der Meinung, daß der ge⸗ plante und vorbereitete Aufſtand trotz dieſer Vorgänge auf den ein⸗ zelnen Schiffen noch nicht als„ausgebrochen“(im Gegenſatz zu er⸗ regt) angeſehen werden kann. An ſich war der Gerichtsherr an keinerlei Gutachten gebunden und hotte ſelbſtändig zu entſcheiden. Wie ernſt er es mit dieſer Ent⸗ ſcheidung genommen hat, ſcheint mir u. a. aus dem Umſtand hervor⸗ zugehen, daß er einen der maßgebendſten Militärjuriſten nach Wil⸗ helshaven bat, um mit ihm die Frage nochmals gründlich durchzu⸗ ſprechen. Nach ſorgfältiger Prüfung gelangte Admiral Scheer zu der Ueberzeugung, daß er ſich der Auffaſſung des Kriegsgerichts anſchließen könne. „Alles zuſammengefaßt ergibt ſich für mich folgendes Bild: Mangelhafte Verpflegung, angebliche ſchlechte Behandlung durch Offiziere und dergleichen, ſind nicht, wie das Gutachten behauptet, der Grund zu den Meutereien geweſen. Die trotz allen Bemühens der Vorgeſetzten hier und da aufgetauchten Schwierigleiten in der Verpflegung— vielleicht auch in einzelnen Fällen vorgekommen— ferner in der Behandlung der Mannſchaft, wie z. B. bei der Ur⸗ laubserteilung, ſind von den Führern der Bewegung in ganz raffi⸗ nierter Weiſe ausgenützt worden, um innerhalb der Schiffsbeſatzung eine rein politiſche Bewegung zu ſchaffen, deren Endziel die Er⸗ zwingung des Friedens, nötigenfalls mit Ge⸗ walt, und, um den Ausdruck eines der Hauptbeſchuldigten zu ge⸗ brauchen, nach ruſſiſchem Muſter, war. Mir ſcheint, daß dieſe Bewegung, wenn auch nur in einem loſen Zuſammenharig bereits im Jahre 1916, zum wenigſten aber ſeit Januar 1917 beſtanden hat. Den erſten ſtarken Impuls erhielt dieſe ganze Bewegung, nachdem zwei der Hauptbeſchuldigten, Reichpietſch und Sachſe bei der Zentrolleitung der USPD. in Verlin ge⸗ weſen waren, und nachdem der Redakteur der„Leipziger Zeitung“, Herre bei der Marine eingezogen worden war. Es iſt nicht zweifels⸗ frei feſtzuſtellen, ob die Anregung zur Liſtenſammlung für die in⸗ ternationale Sozialiſtenkonferenz in Stockholm von den Draht⸗ ziehern der Bewegung in der Flotte ſelbſt ausging, oder ob ſie dieſe Idee von Berlin mitgebracht haben.(Die Sitzung geht weiter.) Zechenſtillegung —. Köln, 18. Mai. Wie der„K..“ aus Eſſen gemeldet wird, iſt ſeitens der Verwaltung der Antrag auf Stillegung der Zeche„Hermann“ geſtellt worden. Von der Belegſchaft haben 2000 Mann die Kündigung zum 15. Juni, die reſtlichen 900 zum 1. Juli erhalten. Seitens der zuſtändigen Kommunalverwaltun⸗ gen, ſowie der Organiſationen ſind bei den Regierungsſtellen in Berlin Schritte unternommen worden, um die drohende Stillegung, die für die Gemeinden des Amtsbezirks Bork ſchwere Nachteile bringen würde, zu verhindern. engliſche Seurteilung des polniſchen Staatsſtreichts 8 London, 19. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) 00. gierungskreiſen iſt man in der Stellungnahme zu der polniſchen 100 volution noch zurückhaltend, ſolange deren definitive Beendigung unl nicht ganz ſicher ſcheint. Im allgemeinen herrſcht aber die Neig el⸗ ſie als ein kait accompli anzuerkennen und das Beſte von ihr zu 1 hoffen. Dem diplomatiſchen Mitarbeiter des„Daily Telegraßp 915 folge herrſcht in London viel weniger Beſorgnis über Pillu offe⸗ Staatsſtreich als in Paris. Nach den letzten in London eingell 01 nen diplomatiſchen Berichten habe General Haller ſeine Abſicht, ſen Warſchau zu marſchieren, aufgegeben und ſeine Truppen u Da Pilſudski ſich ausgezeichnet mit Skrzynski ſteht, hofft man ler daß er die polniſche Politik auf dem friedlichen Locarnowege 1 führen wird. Man hält es nicht für unmöglich, daß er Sk rn90h kis Wahl zum Präſidenten durchſetzen wird. Der„E⸗ Telegraph“ erklärt hierzu in einem Leitartikel, daß die polniſche ſer, biliſierung und der finanzielle Wiederaufbau des Landes von an ſter Wichtigkeit ſei für ganz Europa. Die„Times“ erklären in 9 1 Leitartikel:„Gleichviel, was man von Pilſudskis Vorgehen hält, er den doch alle Verſuche, ihn zu ſtürzen, nur Unheil anrichten. in, gegenwärtig für eine Politik einſchlagen wird, bleibt abzurhen Bedeutſam iſt, daß er die jüngſten Kabinette ſehr heftig wegen Freundſchaft mit Sowjetrußland getadelt habe.“ Na⸗ Hierzu wird der„Times“ aus Riga gemeldet: Nach einer der richt aus Moskau hat die Sowjetpreſſe Inſtruktionen erhalten, dben Beſprechung von Pilſudskis Vorgehen in Polen Mäßigung zu 5 ung da die Sowſetregierung die Ausſichten auf erfolgreiche Beendi der mit der früheren Regierung geführten Verhandlungen mi nebr verderben wünſcht. Sie inſtruierte die diplomatiſchen Sowſetven ſch in Warſchau, die Situation mit großer Vorſicht zu behandeln erall die äußerſte Mühe zu geben, Raitay und Pilſudski zur Wiedeh 4n nahme der Verhandlungen über einen polniſch⸗ruſſi 115 Garantiepakt zu gewinnen. Die bolſchewiſtiſchen Po 1i ſehen die Lage als ſehr heikel an, da Pilſudski im Rufe ſtehe n nur ein Feind des Bolſchewismus, ſondern auch Rußlands zu ſei Unterredung mit General holler . VParis, 19. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Ber erſtatter des„Echo de Paris“ in Poſen ſprach mit General Hal ff gegenwärtig eine Freiwilligenarmee rekrutiert. Haller ſagte 2„ gendes:„In Warſchauherrſchtder Terror und die Mei tion iſt ernſt. Seite heute morgen(das Telegramm iſt vom 1 datlert) iſt der Kampf von neuem ausgebrochen. Der entſchel 9 Akt beginnt. Die Meldung, daß 80 Prozent der Truppen ſ ſudski ſind, läßt ſich als falſch bezeichnen. Sollte Pilſudski w un⸗ endgültig die Oberhand gewinnen, wären die Folgen für Po en berechenbar. Es wird wohl noch eine beſtimmte Zeit dauern, 1 9en. Erhebungniederzuſchlagen. Es wird uns aber gelin mit, Der Sonderberichterſtatter des„Echo de Paris“ teilt u. a. lice daß auf dem Territorium des Danziger Freiſtaates eine ſeparaliſ uhe Bewegung begonnen habe. In Warſckau herrſcht ſcheinbare 1 die aber keineswegs von langer Dauer ſein wird. Pilſudski twot⸗ einen taktiſchen Fehler auf den anderen und fürchtet die Vera dent tung für das zu übernehmen, was er getan hat. Der Kor et verzeichnet das Gerücht, demzufolge Pilfudsti plötzlich der⸗ krankt ſei und meint, daß die plötzliche Erkrankung zu den wpall⸗ barſten Verſionen, u. a. zu derjſenigen der Vergiftung ilſu Veranlaſſung gegeben habe. Kuſſiſche Streikgelder für England. Der ruſſiſche Bergarbeiterkongreß, der augenblicklich in 00 0⁰⁰ kau tagt, ſtellte den ſtreikenden britiſchen Bergarbeitern Tüzung Rubel zur Verfügung, die in ganz Rußland zur Unterſ e die der britiſchen Streikenden geſammelt worden ſind. Wie heusſiſc⸗ Telegraphenagentur der Sowjetunion mitteilt, hat der kaper⸗ Bergarbeiterkongreß vom Sekretär des britiſchen Bergarbe ſieber⸗ bandes Cook bereits ein Telegramm erhalten, in dem unn erber⸗ weiſung der 2 600 000 Rubel an den engliſchen Bergarber die band gebeten wird. Cook drückt gleichzeikig ſeinen Dank 115 von den ruſſiſchen Gewerkſchaften bekundete Solidarität eb del Wieder Kämpfe in Damaskus iud kan eilen 500 — Paris, 19. Mai. Wie aus Syrien gemeldet wir in Damaskus zu neuen Straßenkämpfen. In vielen T Stadt wüten Feuerbrünſte. Dem Feuer ſind bereits Häuſer zum Opfer gefallen. Die engliſche Kohlenkriſe ühu, — London, 19. Mai. Geſtern ſetzte Baldwin ſeine Darſte gen zur Löſung der Kohlenkriſe fort. Die Entſcheidung beltgehe, Donnerstag fallen, zu welchem Tage Vertreter der und Arbeiktnehmer zu Baldwin geladen ſind. Die Lageſt liſchen Kohlenbergbau wird ziemlich peſſimiſtiſch beurteil Schweigſam ſein zur rechten Zeit, übertrifft Beredſamkeit. Wer ſeinen eignen Weg geht, begegnet immer Widerſpruch; die Schablone gilt. Fontane. * Der Offizier des Kaiſers Von Jelix von Lepel(Dresden) In den Straßen von Straßbura herrſchte ſeit den frühen Mor⸗ genſtunden des erſten Oktober 1805— ſeit einigen Tagen weilte Na⸗ polenn mit vier oder fünf Heeresabteilungen in der Stadt. um gegen General Mack und Erzherzog Ferdinand. die ſich mit ihren Truppen zwiſchen Ulm und Memmingen verſchanzt batten, loszuſchlagen— Aufregung und Schrecken. Marſchall Brune, Feſtungskommandant von Straßburg, war am frühen Morgen ermordet aufgefunden worden. Der Verdacht lenkte ſich auf Charles de Rene, einen jungen Offizier der Garde. der in die⸗ ſer Nacht auf dem Feſtunaswall Dienſt gehabt hatte, und nach Mitter⸗ nacht nicht mehr auf ſeinem Poſten geſehen worden war. Die dunſtigen Frühnebel waren der ſtrahlenden Bläue eines klaren Herbſttages gewichen, als das Krieasgericht zuſammentrat, vor dem ſich Charles de René, jung, ſchön, aus altadliger franzöſiſcher Offiziersfamilie ſtammend, zu verantworten hatte. Er war unſchuldig. Nur eines Wortes hätte es bedurft, um zu beweiſen, daß er in der letzten Nacht gar nicht in der Feſtung geweſen ſei, ſondern— im Boudoir einer Dame.— Aber durfte er Made⸗ laine Chamfort preisgeben, die Geliebte verraten, deren ungeliebter Gatte. Ritter der Ehrenlegion, in Surien Kriegsdienſte tat? Noch ſpürte er auf ſeinen Lippen ihre fündigen Küſſe brennen. noch atmete er den ſüßen Puderduft ihres Haares, noch umfing ihn der Zauber einer ſeligen Liebesſtunde——— 5 Die Verdachtsmomente gegen Charles häuften ſich: eine Reihe unalücklicher Zufälligkeiten, die Ausſagen verſchiedener, dem Offizier feindlich geſinnter Perſonen, führten dazu, daß das Gericht ihn für ſchuldia erklärte. Rens beteuerte bis zuletzt ſeine Unſchuld. Da er kein Alibi für die verhänanisvolle Nacht nachweiſen konnte und über ſeinen Ver⸗ bleib zu der fraglichen Zeit hartnäckig die Auskunft verweigerte, fällte das Gericht ſeinen Spruch.„Im Moragengrauen des kommenden Tages wird Charles de René im Hofe der Zitadelle erſchoſſen. Bis dahin verhleibt er in der Ehrenhaft, die ihm aus Gründen der Milde zugebilligt wird!“ Schweigend nahm Charles das Urteil entgegen. Es mochte gegen zwei Uhr nachts ſein, als Charles ſeine Ehren⸗ haft brach, um von Madelaine Abſchied zu nehmen. Er fand die Ge⸗ liebte weinend und aufgelöſt vor Schmerz. Und noch beim Abſchied konnte Charles ſie, in deren Augen er irgend ein Vorkommnis. eine Begegnung, zu leſen glaubte, die ſie ihm zu verſchweigen ſchien, nur mit Mühe davon abhalten, dem Kaiſer die Wahrheit zu verraten und ihn, um den Preis ihrer Ehre, vor der drohenden Exekution zu retten. Als der Offizier ihr Haus verlaſſen, um in die Haft zurückzukeh⸗ ren, rötete ſich im Oſten ſchon der Himmel. Kühler Morgenwind ſtrich um ſeine Stirn. Es war vier Uhr. In zwei Stunden würde alles vorüber ſein, dachte Charles und kämpfte eine letzte, heiße Re⸗ gung zu Liebe und Leben nieder.——— Trommelwirbel rollte über den Hof der Zitadelle, der im bleichen Frühlicht dalag: Charles de Rensé lehnte mit verbundenen Augen an der rückwärtigen Mauer, des Endes gewärtig. Als die Uhr ſechs Schläge getan hatte, hob ein Offizier den Säbel, die Mannſchaft die Gewehre— „Eins——I Zwei——!——1“ In dieſem Augenblick ſprengte ein Reiter mit dem Ruf:„Der Kaiſer!“„Der Kaiſer!“ in den Hof. Die Gewehre ſenkten ſich, und im nächſten Augenblick ſtand ſchon 225 195 5 vor dem Offizier, der die Exekution zu leiten hatte. Dieſer ſalutierte. Napoleon befahl, dem Delinquenten. der bleich und ſeiner Sinne kaum mehr mächtig, an der Mauer lehnte, die Binde von den Augen zu nehmen. Dann ſprach er, zu Charles gewendet: „Ihr ſeid freil Eine.. Frau, um deren Gunſt ich vergeblich warb, obwohl ich als Preis Euer Leben und Eure Freiheit ſetzte— wiſſet, daß mir Euer Verhältnis zu Madelaine Chamfort ſchon ſeit langem bekannt, und daß ich Euch noch geſtern der Ermordung des Kommandanten für ſchuldig hielt— geſtand mir vor einer Stunde furchtlos, die Folgen für ſich ſelbſt nicht bedenkend. Ihr wäret bei ihr geweſen in der Nacht, da Marſchall Brune ermordet wurde. Eure Unſchuld lieot ſomit zu Tage. Der Wahrbeitsliebe Madelaines. die zur rechten Zeit ſprach, habt Ihr Euer Leben zu danken. Eure Be⸗ förderung zum Leutnant— bei dieſen Worten heftete der Kaiſer ein ſilbernes Ehrenzeichen an Charles Uniform— Eurem ritterlichen Schweigen ſelbſt im Angeſicht des Todes!“ Der Kaiſer wandte ſich raſch und verließ mit ſeinem Gefolae die Zitadelle. Charles de René ſtimmte den Ruf an: Es leße der Kai⸗ ſer!“ Die Soldaten und Offiziere folaten ſeinem Beiſpiel. Die Sonne hatte die dunſtigen, herbſtlichen Frühnebel ſiegreich durchbrochen. Aus der Ferne aber hörte man. wie ſich die Rufe der Menat fortpflanzten und dann immer ſchwächer wur den: „Es lebe der Kaiſer... Es lebe—— der—— Kaiſer——“ Den Mörder des Marſchalls Brune hat man nie gefunden. Kunſt und Wiſſenſchoſt Kleiſt⸗Briefe unter dem Hammer. In einer Verſte ſe 9 von Autographen aus Literatur und miſſerſchalt en ann Karl Ernſt Heuie in Berlin am 31. Mai ſtattfindet, k zwei ſchöne Briefe Heinrich von Kleiſts unter den Klienſter, Beide ſind em ſeinen Freund den Major H. Rühle von 45 in Dresden geſchrieben. Kleiſt hatte mit Rübles pefundee ſeheg ſtützung die Zeitſchrift„Phöbus“ ins Leben gerufen, ſich nich nicht zum wenigſten durch Goethes ablehnende Haltung Ne. als ſebensfähig erwies Kleiſt ſchreibt darüber an Rühle dee, iſt 1808:„Der Phäbus muß ſchlechterdings verkauft werden, ſten nih gar keine Commiſſion zu denken, weil wir die Verlagskoſt nderen gufbringen können. Wir müſſen uns daher zu jeden. och ve, Opfer verſtehen. Weil das Capital, das wir hineingeſteckt; Schan, loren ſein würde, wenn er auſhört, ſo muß es liebek in di kand, 5 geſchlagen zu einer Zeit, da dies noch ein Mittel werder andal at (ür künftige Jahre) aufrecht zu erhalten. Ja. um dem eur Greg entgehen, müſſen wir auch noch obenein, wenn man uns 556 919 geben will, für das Riſiko(ihn) verſchreiben.“ Und dlung, di der Phöbus finanziell zuſammen, ebenſo wie die Buchhal rief cu 50 mit Rühle und Pfuel aufmachte.— Ein zweiter und der demſelben Jahr, iſt nach dem Zuſammenbruch des Phöbre liebſte Buchhandlung in großer finanzieller Not geſchrieben„Weſich 5 Rühle, ſchenke mir oder leihe mir, auf mein ehrliches 4 Wenſ Thaler. zum Lohn für das, was ich dir geſtern gethan 990 h, 10 ich auf dich böſe bin, ſo überlebt dieſe Regung nur eine mypfindun ſchon als du mir die Hand reichteſt, kam die ganze E 5 meiner Mutter über mich und machte mich wiededn Literatur - Dem deutſchen Heimalſpiel iſt Heft 5 der Zeitſrchif Bühnenvolksbund“ gewidmet, und zwar mebefonde Tätigteit des geugebildeten Neichsaus ſchuſſes Deutſcher Henmten 5 Das Heft, das eine junfaſfende Ueberſicht, über den gecſetel 5 is des Freilicht⸗ und volkstümlichen Heimatſpiels da⸗ de ſchließt der öffentlichen Beachtung ein weites Aebeitsgebnecher deſondere Würdigung aller Volsbildner und Jugenderzle beß dient. Es bringt grundſätzliche Ausführungen u. 47 ard he Heimatſpiel beſonders verdienten Dichter Friedrich Aeee itsberige, Leo Weismantel und ferner ausführliche Tütigke gem de aller aktuell wichtigen Heimatſpielumternehmungen, ſo vor eentith Paſſionsſpieſe in Oberammergau und der anderen wegef Spiele im geſamten Süddeutſchland im Rheinland, in und in Schleſien. ———2.rrr „„ͥͤ ²ẽͤ˙-a˙ʃ]mm ͤ ͤ ůU..!———1U“X888 5 10 0 ung die ver⸗ ber⸗ ber⸗ 1 illtwoch. den 19. Mai 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 229 die„ .„Geſolei“, ein nicht gerade ſchönes Sprachungetüm, das aäzlich eine handliche Abkürzung der„Großen Ausſtellung Leib ſoziale Fürſorge und ſtenu esübungen“ darſtellt, iſt die erſte große deutſche Aus⸗ die W85 nach dem Kriege. Zwölf Jahre ſind vergangen, ſeitdem Lerkbund⸗Ausſtellung in Köln gewiſſermaßen einen kulturellen t Funkt auf eine lange Friedenszeit ſetzte. Kölns Schwoeſter⸗ en Düſſeldorf knüpft nun in dieſem Jahre den Faden dort wieder 2 7 ihn der Krieg zerriß und unternimmt den Verſuch, einen biie über das kulturelle Deutſchland von dben e zu geben, ſoweit es ſich auf den Generalnenner der drei en Gebiete vereinigen läßt. Ob dieſer Verſuch aus⸗ gstechniſch und finanziell gelungen iſt, kann natürlich heute ei“ wid nicht geſagt werden. Aber das eine ſteht heute bereits un⸗ derleglich feſt: die Geſolei iſt eines der großartigſten Aus⸗ tarium hin, ſo ergibt ſich ein Bild, das an Geſchloſſenheit und ſtili⸗ ſtiſcher Eindruckskraft für deutſches Können zu werben imſtande iſt Hier endet dann das Reich der Feſtbauten und hinter dem zum Ab⸗ ſchluß vielleicht durch Prof. Kreis abſichtlich maleriſcher aufgezogenen Rheinterraſſenreſtaurant ſetzt dann mit einer Verſchiebung der Ge⸗ ländeachſe zum Rheine hin der Gebäudereigen der Schnell bauten ein. Auf dem dritten Bilde ſehen wir, auch ſchon äußerlich an der Unterſchiedlichkeit des Materials erkennbar, deren Beginn. Das erſte Gebäude iſt das der Firma Henkel, in dem das bekannte „Perſil“ vorgeführt wird, ein Prozeß, der namentlich die Haus⸗ frauen intereſſiert. Die zweite langgeſtreckte Halle iſt die des Deutſchen Brauerbundes, in der man ſich die nötigen Kenntniſſe über die Herſtellung des Bieres, ſeine Verwendbarkeil lellung in di und Verbreitung erwerben kann. Dann folgt das Haus den ſſedorf keulenſchwingenden Neanderthalers entgegen. Die Entwickung der Menſchheit zeigen mehrere plaſtiſche Gruppen, ſogar durch eine leibhaftige Pfahlbauſiedlung geht man hindurch.„Luft und Kl ma“, „Erblichkeit und Raſſenhygiene“ ſind beſondere Abteilungen ge⸗ widmet. Die Gruppe„Ernährung“ behandelt alle Fragen, die mit der Ernährung des Volkes in Zufammenhang ſtehen. Das Thema „Der Menſch im ſeinen geſundheitlichen Beziehungen zu Pflanzen und Tieren“ wird in einer reichgegliederten eigenen Ausſtellung ab⸗ gewandelt Die Bedeutung einer Darſtellung der verheerenden Wir⸗ kungen der„übertragbaren Krankheiten“ ermißt man angeſichts der ſtatiſtiſchen Feſtſtellung, daß noch heute die Infektionskrean heiten ein Drittel alles Todesfälle in Deutſchland verurſachen Die Gruppe „Kolonialhygiene“ zeigt die Erfolge der deutſchen Wiſſenſchaft in der Behandlung der Tropenkrankheiten. Innerhalb der weitgeſteckten Grenzen der Hauptabteilung Ge⸗ ee, bellangsunbernepmen Deutſchlands ſeit der Jahrhundert⸗ Non 3 bertrifft geiſtig und räumlich alle Vorgängerinnen! Begri r Fülle des Dargeſtellten bekommt man vielleicht einen kleinen 189 iff, wenn man ſich überlegt, daß der Berichterſtatter bei drei⸗ —— Beſuch mit täglich 6 bis 7 Stunden„Arbeit nur die Hälffe Hälfte wirklich gründlich geſehen hat, während die andere optiſ nur durch ein flüchtiges Durchwandern gewiſſermaßen im lei ſlben Stenogramm erledigt werden konnte. Wer alſo der Geſo⸗ nur nen Beſuch abſtatten will— und jeder, dem Zeit und Geld dazu die Aunigermaßen zur Verfügung ſtehen, ſollte mit Fug und Recht lägi, usſtellung ſehen— rüſte ſich von vornherein auf einen mehr⸗ kndden Aufenthalt in Düſseldorf, das ihm auch als Stadt eine un⸗ e Fülle des Schönen und Anregenden geben wird. am Die„Geſolei“, die ſich in einer Ausdehnung von über 2 Km. den Rhein entlang zieht, zerfällt äußerlich in zwei Teile, wenn man Selg von madlichen Vergnügungspark, der ſich übrigens erfreulicher⸗ Oeld von allzuſchlimmen Extravaganzen freihält, in drei. Auf dem ledende der alten Induſtrieausſtellung von 1002, auf dem einige dere rbleibſel bis zur Gegenwart ſtehen geblieben waren, hat nach Naſſ Beſeitigung Prof. Wilhelm Kreis in einer Reihe von anle gre ein architektoniſches Ausſtellungsbild von geſchloſſener heinbr Kraft eſchaffen. Die neue Anlage ſteht ſenkrecht auf der Fla rückenächſe(Bild). Das beherrſchende Moment iſt das Untem etarium, auch Rheinhalle genannt, ein auf quadratiſchem und kün ruhender Kuppelbau, den Kreis ſelbſt als das feierlichſte (Bild uſtleriſch geſchloſſenſte Bauwerk der ganzen Anlage nennt, Unks). Tritt man die Stufen des Planetariums hinab, ſo lieg, A 0 ſte der Rheinſeite, der erſte Flügelbau, der gegenwärtig die intern ellung der Düſſeldorfer Künſtler und die ſelbſt gational beſchickte Kunſtſchau Sport im Bild enthält. Zeig! dieſer d. ̃ 5 Flügelbau über dem vorlagernden, machtvoll ruhigen Unter⸗ 10 5 ein in der Dachmitte aufragendes Obergeſchoßteil, alle; chließende ſtrengen Horizontalen gehalten, ſo eröffnet der nun an⸗ e doppelflügelige Ehrenhof npo eimierendes Architekturbild. ſeinen grauwelßen Muſchellalt, Teaſter ſerd in wantern al⸗ und Horizontalzügen Vor 50 10 zusſtell freien Angsbau und dem Planetarium. Hier erſtanden ückwänden Plätze für Monumentalmoſaiken. Puoiothse 1144 „Düfſeldorfer Nachrichten“, in dem die Ausſtellungs, zeitung gedruckt wird. Wem es Spaß macht, der kann ſich in ein ausliegendes Eintragebuch verewigen, aus dem dann täglich die Namen in der Zeitung veröffentlicht werden. Nun macht die Aus⸗ ſtellungshauptſtraße eine Ecke. Der kleine Pavillon mit der hoch⸗ emporgezogenen Spitze erleichtert die Orientierung. Auf dem vierten Bilde ſehen wir den 44 Meter hohen Feuerwehrturm, von dem aus das dritte Bild aufgenommen worden iſt. Hier beginnt nun der zweite Teil der Ausſtellungshallen. Der Förderturm zur Lirken gehört dem Haus der Ruhrkohle, dem ſich die Ge⸗ bäude des Arztes, der Deutſchen Gewerkſchaften, das Ausſtellungskino und ein Bibliotheksgebäude an. ſchließen. Hinter dem Feuerwehrgebäude läuft die Reihe der ach! Rieſenhallen, jede in einer anderen Farhe orientiert. Wa⸗ ſie zeigen, wird weiter unten geſagt werden. Eine große Einbuch⸗ tung, an der das Hauptreſtaurant gelegen iſt, ſchafft einen neuen Blick⸗ und Ruhepunkt. Dann folgen noch zwei Hallen die dem eigentlichen Ausſtellungszweck gewidmet ſind, ein Wellen: bad, das der rheiniſche Humor als Gegenſtück zum Plonetarium das„Planſchetarium“ genannt hat und den Beſchluß bilden die Erholungs⸗ und Beluſtigungsſtätten des Vergnügungsparkes, auf die hier nicht weiter eingegangen werden ſoll. Was gibtes nun zu ſehen? Ein flüchtiger Rundgang möge eine vorläufige, natürlich lückenbafte Ueberſicht gewähren. Gleich hinter dem Haupteingang zur Geſolei, am Fuße der Rhein⸗ brücke, kurz vor dem Planetarium gelegen, befindet ſich das kleine Heim der Studentenhilfe, dem ſich die ſeszialpolitiſche Son⸗ derausſtellung unſeres Bruderſtaates Deſterreich anſchließt. Auf ſören durch ſeine unge⸗ Horizontalformen, geſchmückt durch gärtneriſche Anlagen, ein Steinmat Das allen Bauten gemeinſame töniaenaterial zeigt im winklig vorgezogenen Sockel einen friſch⸗ darüber ſetzen die ſanftroten Back⸗ e ein, die in den Partien über den Fenſtern durch Profil⸗ einen maleriſchen Ton erhalten. Die ertik ind in gelbem Tuffſtein gefaßt, genau wie das in lapidaren Ku aufgerichtete Eingangsportal de⸗ dern f unſtpalaſtes. Architektoniſche und freiſtehende Plaſtiken glie⸗ dfe zun ganzen Bild der Maſſivbauten ein. Säulengetragene finden ſich am linken Flügelbau des Ehrenhofes, dem Kunſt. gauf den om Abſchluß des Ehrenhofes das Ausſtellungsbild zum Plane ⸗ der rechten Seite ſeines Woges erblickt man eine Muſterjugendher⸗ berce. dann fofat ein Jugendhaus, in dem die uendnortände toer Pr ssc-rOt-O NACαe αναν ihre Erziehungsarbeit Rechenſchaft ablegen. dorfer erholung“ und ein alkoholfretes Reſtaurant ſchließen ſich an. Geſundheitspflege und der ſozialen Fürſorge. des Kataloges etwas ſyſtematiſch werden: Die erſte Hauptabteilung der Ausſtellung, die ſichtige Menſch“. Daneben belehren Präparate Modelle Bilder den Beſuſeh lionen unſeres Körpers. ‚ In einem Muſter⸗ ſäuglingsheim der„Vaſenol“⸗Firma wächſt ein Dutzend Säuglinge als lebendige Ausſtellungsobjekte zu geſunden Düſſel⸗ indern heran. Hier ſtehen Frauen und Mütter geradezu Schlange, ſo intereſſant iſt es! Ein Kinderhort des Vereins„Wald⸗ Die eigentlichen Ausſtellungshallen führen in das Reich der Wenn wir uns darin nicht rettungslos verlieren wollen, muß die Darſtellung an der Hand Geſund⸗ heitspflege, zeigt in der erſten Gruppe die berühmte Schau des deutkſchen Hygiene⸗Muſeums in Dresden„Der un zer über den caigtomiſchen Ber und die Funk⸗ Eine hiſteniſhe Abteilung veranſchauli hi Ueberblick!; die älteſte Zeit der Med zin und Naturwiſſenſchaften am Rhein Der vorgeſchichtliche Menſch ſtürzt ums in Geſtalt eines lebensgroßen teresse-Fud-AC Cπνννiñu, undheltspflege hat auch das geſamte Wohnungs⸗ und Ste⸗ bar ngsweſen Platz gefunden. Zur Darſtellung des Braad⸗ ſchutzes iſt der ſchon mehrfach erwähnte, die Ausſtellungshallen ge⸗ waltig überragende, 44 Meter hoher Feuerwehrturm aus Edel⸗ portlandzement errichtet worden, der in ſeinem untern Teil die Fahr⸗ zeuge und Mannſchaften der Ausſtellungsfeuerwache, ferner eine Darſtellung des Funkweſens, einen Beſprechungsraum und das große Modell der geſconten Ausſtellung aufnimmt. In den obern Stockwerken liegt ein Reſtaurationsbetrieb. Von der höchſten Platt⸗ form herunter leuchtet nachts über das niederrheiniſche Land ein Leuchtfeuer. Die hiſtoriſche, wiſſenſchaftliche und induſtrielle Abtei⸗ lung der Sondergruppe„Waſſerverſorgung“ iſt mit einer Schau der ſtädtiſchen Waſſerwerke, Waſſerwerksgeſellſchaften und Genoſſen⸗ ſchaften Rheinlands und Weſtfalens verbunden. Hervorzuheben iſt ein rieſengroßes Relief⸗Modell, das das größte waſſerwirtſchentliche Gebiet Europas, Rheinland und Weſtfalen, umfaßt, mit einem Tal⸗ ſperrenpanorama, das von einer Grund⸗ und Quellwaſſerverſorgung umrahmt wird. Durch anſchauliche Modelle, Zeichnungen und Bil⸗ der wird die geſchichtliche Entwicklung des Badeweſens von der älte⸗ ſten Zeit bis zu unſern modernen Hallenſchwimmbädern gezeigt, die von verſchiedenen Städten in Projekten, Lichtbildern und Medellen vorgeführt werden. Eine Siedlung von fünf Wohnhäu⸗ ſern mit einer Kirche, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ ſowie eine Verkehrs⸗ ausſtellung, all das gehört ebenfalls zur Hygiene im umfaſſendſten Begriff. Weiter gibt es ein„Haus der Fra u“ das ſpäter noch eine beſondere Beſchreibung erhalten wird, eine Ausſtellung für Kleidung und Körperpflege, eine Gruppe Krankenverſorgung und Kranken⸗ behandlung, eine reichhalrige Schau der Arbeits⸗ und Gewerde⸗ beaiere und der Unfallverhütung. Damit kommen wir zur zwissten een e „edene le 1 e Hauptabteilung der Ausſtellung, der ſoziolen Fürſorge, in der neben der Sozialhygiene de Erziehungs⸗, Bildungs⸗ und wir:⸗ ſchaftliche Fürſorge einen breiten Raum einnimmt. Die Gefahren und die Bekämpfung des Alkoholismus werden in einer umfang⸗ reichen Schau dargeſtellt, ebenſo Tuberkuloſe und Geſchlechtskrank⸗ heiten; andere Untergruppen betreffen die Fürſorge für Pſycho⸗ pathen, Blinde und Taubſtumme, wobei man Blindenwerlſtätten im Betrieb ſehen kann. Der deutſchen Sozialverſicherung ſind zwei eigene Hallen angewieſen, wo gezeigt wird, für welche Perſonen die einzelnen Einrichtungen beſtimmt ſind, wie ſie ihre Einnahmen ver⸗ walten und was ſie für ihre Verſicherten leiſten. Die dritte Hauptabteilung, Leibesübungen, gibt zunächſt eine ollgemeine Ueberſicht über die geſchichtliche Entwicklung der Leihesbungen von der griechiſchen Polgeſtra über den ritterlichen und volkstümlichen Sport des Mittelalters bis zur bouften dit Im Anſcluß daran ſchildert eine beſondere Shau die ſportlichen Vetätigungen der Naturvöſter. Die in zwei beſondern Halſen zu⸗ ſammengeſtellten Einzeldarſtellungen der verſchiedenen Arten von 4. Seite. Nr. 229 Rneue Mannheimer Jeiung(Abend⸗Ausgaße) Mittwoch, den 19. Mat 1929.— ſtellungsleitung mit dem Deutſchen Reichsausſchuß für Leibes⸗ bungen, der Deutſchen Turnerſchaft, den großen Sport⸗, Wemder⸗ und Jugend⸗Verbänden, der Deutſchen Studentenſchaft Muſeum für Leibesübungen. ihren neueſten Erzeugniſſen auf allen Gebieten des Sports ver⸗ treten. Es werden dargeſtellt: Turnen, Leichtathletik, athletik, Fauſtkampf, ſporkliches und ſtudentiſches Fechten, Fußball, Hockey, Tennis, Golf, Gymnaſtik, Rhythenik und Tanz, Wandern, Nadſport, Bergſport, Winterſport, Reit⸗ und Fahrſport und alle Arten des Waſſerſports, wie Rudern, Kanuſport, Segeln, Motor⸗ bootſport und Schwimmen. In einer Sondergruppe hecben der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen und die Deutſche Hoch⸗ ſchule für Leibesübungen, Verlin, ſehr reichhaltiges Material aus⸗ geſtellt. In weitern Sondergruppen ſind vertreten: der Hochſchul⸗ ſport, die Deutſche Jugendkraft, der Deutſche Sportbund München (das Deutſche Sportplakat), die Reichskartenſtelle des Reichsamtes für Landesaufnahme und die Deutſche Lebensrettungs⸗Geſellſchaft. In einer Sonderausſtellung umfaſſender Art werden Wiſſenſchaft und Praxis der Luftſchiffcchrt zum erſtenmal nach dem Kriege im Rheinlande veranſchaulicht. Soviel für heute. Die etwas trockene Aufzählung ſoll in einem weiteren Artikel durch belebende Streiflichter ergänzt werden. Im Beſonderen ſoll dann auch auf die Beteiligung Badens und vamentlich unſerer Vaterſtadt Mannheim eingegangen werden, die in der Reihe der deutſchen Städte, die gleich ihr auf der Gefolei ausgeſtellt haben, erfreulicherweiſe ganz hervorrogend ab⸗ ſchneidet. Kurt Fischer Stäoͤtiſche Nachrichten verſammlung der Neckarauer Grund⸗ u. Hau beſitzer Am Freitag tagte, ſo wird uns geſchrieben, im Gaſthaus„zuem Lamm“ eine außerordentlich ſtark beſuchte Mitgliederverſammlung des Grund⸗ und Hausbeſitzervereins Mannheim, Ortsgruppe Neckarau. Der Referent des Abends, Stadt⸗ verordneter Schneider⸗Mannheim, verſtand es in vortbefflicher Weiſe, auf die Gefahren aufmerkſam zu machen, die dem Hausbeſitz drohen. In harmlos perblümter Weiſe haben es die Geſetzgeber perſtanden, den Hausbeſitz in dem Glauben zu erhalten, er wäre der Eigentümer und habe das Nutzungsrecht ſeines Hauſes. Einem großen Teil wurde jedoch die Augen geöffnet, als nachgewieſen wurde, daß von der für 1. Juli geplanten 100prozentigen Friedens⸗ miete ganze 3 Prozent dem Hausbeſitz verbleiben ſollen. Sofern er ſein Haus frei hat, kann er dieſe 3 Prozent als Verzinſung ſeines Kapltals betrachten, muß aber dafür noch die Verantwortung für ſein Haus übernehmen. Kommt eine Perſon durch Verſchulden des Mieters, durch Nichtbeleuchtung der Treppe, durch ſchichetes Reini⸗ gen des Gehwegs zu Schaden, ſo iſt der Hausbeſitzer dafür haftbar. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß ſich ein Mann aus dem werktätigen Volke ein Menſchenalter hat plagen müſſen, um zu einem eigenen Heim zu kommen, um einen Notgroſchen für das Alter zu beſitzen, und heute wird ihm, dem lleinen Manne, zugemutet, ſeinen letzten Pfennig herzugeben, während man die großen Unter⸗ mehmungen verſchont, ſo kann man ſich die berechtigte Entrüſtung vorſtellen, die alle Verſcanmlungsteilnehmer erfaßt hatte. Der Hausbeſitzer ſoll zahlen und wenn er nicht mehr kann, muß er die Subſtanz angreifen. Durch die Gebäudeſonderſteuer werden in Mannheim allein dem Hausbeſitz über 12 Millionen Mark entzogen. Davon ſollen jedoch nur etwas über 3 Millionen Mark zu Bau⸗ zwecken verwendet werden, während der Reſt von annähernd 9 Millionen Mark der Stadt und dem Staate für andere Zwecke zufällt. Der weitaus größte Teil dieſer Gelder muß von Leuten aufgebracht werden mit einem Jahreseinkommen unter 4000 Mark. Dieſe Zuſtände bilden eine flammende Anklage gegen die heutigen Geſetzesmacher und ihre Kurzſichtigkeit. Der Referent wies mit Recht davauf hin, daß, wenn es jetzt noch Eigentümer gäbe, die Dieſe Gefahren nicht beachten wollen, ſo ſei dies ein bedauerlicher Fall von Schlaßmützigkeit. Dieſen Leuten wäre überhaupt nicht mehr zu helfen. Von einem Diskuſſionsredner wurde darauf hingewieſen, daß man heute in der Zeit des Abbaus noch Inſtitutionen wie die Woh⸗ nmungsämter, Mieteinigungsämter unterhält, die dem Staat über eine halbe Milliarde an Unkoſten verurſachen, für eine Arbeit, die früher von dem Hausbeſitz allein bewältigt worden iſt. Das Mann⸗ heimer Wohnungs⸗ und Mieteinigungsamt koſtet die Stadtgemeinde über eine Viertelmillion Mark. Als Willensmeinung der Verſamin⸗ lung wurde eine Entſchließung verleſen, die ſtürmiſchen Vei⸗ fall fand und deſſen einſtimmige Annahme ſämtliche Anweſenden durch Erheben von den Sitzen bekundeten. In der Entſchließung wind einleitend gegen die geplante Erhöhung der Gebäude⸗ ſonderſteuer von 20 auf 35 Prozent und deren Verwendung proteſtiert. Der dem deutſchen Volk vorgetäuſchte ideale Zweck des Wohnungsbaus wird, ſo heißt es weiter, nur mit einem kleinen Bruchteil berückſichtigt. Die Weimarer Verfaſſung hat jedem Bür⸗ ger ſein Privateigentum garantiert. Wenn heute dieſer Beſitz durch unerträgliche Laſten ausgehöhlt und entwertet wird, ſo bedeuiet dies nicht allein einen glatten Verfaſſungsbruch, ſondern cuch eine verſteckte Sozialiſierung. Der Hausbeſitz als der kräftigſte Steuer⸗ träger hat bisher geduldig die ungeheuren Laſten getragen in der Hoffnung, daß die 100prozentige Friedensmiete auch zum kleinen Teil ihm zugute käme. Nachdem er aber auch in dieſer beſcheidenen Hoffnung getäuſcht ſein ſoll, wird er dieſe Selbſtvernichtung nicht mehr länger mitmachen. Wir appellieren daher in letzter Stunde an die Parteien des Reichs⸗ und Landteges, die es noch ernſt meimen mit der Moval und dem Sparſinn des deutſchen Volkes, ſich unſer Not anzunehmen und für Steuererleichterung und beſſere Verzinſung unſeres ſauer verdienten Eigenkapitals ſowie zum Ab⸗ bau der Zwangswirtſchaft im Wohnungsweſen Sorge tragen zu wollen. Wir verlangen zur Entlaſtung des Hausbeſitzes eine weſentliche Verſteuerung der höheren Einkommen und eine Divi⸗ dendenſteuer für alle Bank⸗ und Induſtrieunternehmungen, die mehr als 6 Prozent Dividende verteilen. Wir ſind bereit, am Aufbau umſerer Wirtſchaft mitzuarbeiten, wenn die Laſten von allen Volks⸗ genoſſen gemeinſam getragen werden, ſoweit es in nſeren Kräfben ſteht. Wir werden es aber für die Zukunft ablehnen müſſen, uns ſelbſt abſchlachten zu helfen. Nach Anmahme der Entſchließung danfte der Vorſitzende, Herr Ph. Orth, dem Referenten und den Diskuſſionsrednern für ihre trefflichen Ausführungen und ſchloß die lebhaft verlaufene Ver⸗ ſammlung. 0 Die Prokokollierung bei kleineren Vergehen. Laut Bekannt⸗ machung des Reichsjuſtizminiſters vom 8. 3. 26, Strafregiſterordnung betr., müſſen für alle Vergehen Strafnachrichten gefertigt werden, auch wenn die ausgeſprochenen Strafen den Betrag von 50 Mark nicht überſteigen. Um dieſer Vorſchrift nachzukommen, haben die Polizeibeamten künftighin auch bei kleine ren Vergehen, insbeſondere bei Polizeiſtundenvergehen(Ueberſitzen!), Gewerbe⸗ uſw.⸗Vergehen vom Anzuzeigenden neben dem Vor⸗ und Zunamen, Geburtsort und Geburtszeit auch den Namen der Eltern uſw. feſt⸗ zuſtellen. Hierauf wird beſonders aufmerkſam gemacht, um un⸗ nötigen Einwendungen der Angezeigten bei Namensfeſtſtellungen vorzubeugen. *Anfall. Am Neckarkanalbau erlitt geſtern nachmittag ein 23 Jahre alter Schloſſer beim Transport eines Balkens einen Schlüſſel⸗ beinbruch und Quetſchungen des rechten Unterarmes. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus über⸗ führt. Schule und Hoſtbriefbeſtellung. Da die vielfach erfolgten Auſ⸗ forderungen der Deutſchen Reichspoſt, zur ordnungsgemäßen Ab⸗ wicklung der Briefzuſtellung durch pollſtändige Aufſchriften, beizu⸗ tragen, bisher keinerlei Erfolg gehabt haben, hat das badiſche Un⸗ terrichtsminiſterium angeordnet daß eine entſprechende Belehrung der älteren Schüler durch die Lehrer eintreten ſoll. Die Schulleiter Leibezübungen ſind entſtanden in enger Zuſammenarbeit der Aus⸗ und dem Hier iſt auch die Sportinduſtrie mit Schwer⸗ vorträge Die Stellung der Frau in Staat und Wirtſchaft In einem von der Ortsgruppe des Gewerkſchafts⸗ bundes der Angeſtellten(.D..) Mannheim veran⸗ ſtalteten Vortragsabend ſprach das Mitglied des Reichswirtſchafts⸗ rates, Frl. Maria Hellersberg⸗Berlin, über„Die Stel⸗ lung der Frau in Staat und Wirtſchaft“. In ſehr feſ⸗ ſelnden Ausführungen zeigte die Rednerin, welche Bedeutung die Frau im Leben eines jeden Volkes ſpielt. Von ihr gehen bedeutſame Einflüſſe aus, die ſich auf das geſamte geiſtige, ſittliche und wirt⸗ ſchaftliche Leben einer Nation erſtrecken. Dieſer Einfluß hat ſich in dem Maße geſteigert, als die Frau über die rein häusliche Tätigkeit hinaus in das Berufsleben hereingezogen worden iſt. Das zwang die Frau in ſtarkem Maße, Anteil zu nehmen an den Angelegen⸗ heiten der Allgemeinheit. So wie es in der Vergangenheit war, wird es erſt recht heute und in der nächſten Zukunft ſein müſſen. Daraus ergibt ſich insbeſondere für die weibliche Angeſtellte die Pflicht, aktives Intereſſe zu zeigen für all ihre Berufsangelegenheiten und für die dadurch geſchaffene neue Lebensſphäre. Die Ausführungen, die durch ſchöne muſikaliſche Darbietungen der Frauengruppe um⸗ rahmt waren, löſten lebhaften Beifall aus. Dem Referat folgte eine intereſſante Ausſprache, in der u. a. die Notwendigkeit des vom Aufſichtsrat und Bundesvorſtand feſtgeſetzten Opferbeitrages für die ſtellenloſen Kolleginnen und Kollegen gutgeheißen wurde. Dieſer Opferbeitrag ſoll zeigen, daß alle im Verdienſt ſtehende Bundesmit⸗ glieder bereit ſind, die durch die heutige große Stellenloſigkeit ent⸗ ſtandene Notlage lindern zu helfen. Lüm⸗Kundſchau H. Palaſt-Theater.„Deutſche Herzen am deutſchen Rhein“, ſechs Akte aus Deutſchlands jüngſter Vergangenheit.— Es liegt ein wunderſamer Zauber über dieſen herrlichen Bildern. eine unbeſchreiblich ſüße Poeſie, ſo daß man ſich immer wieder ganz gefangen nehmen läßt von jener beglückenden Stimmung. die uns beim Anblick der rebenbekränzten Abhänge des nun endlich vom frem⸗ den Joch befreiten Rheinlandes erfüllt. Man veraißt, daß das Thema nun ſchon reichlich oft im Film behandelt worden iſt und ſteht gänz⸗ lich im Bann der unveraleichlichen Schönheiten, die dieſem Filmwerk einen bevorzugten Platz unter den bisher hergeſtellten Rheinfilmen ſichern. Das ſind Menſchen mit echt deutſchem Herzen, Menſchen, für die die Reinheit und Lauterkeit der Geſinnung. die Liebe zur Heimat und Scholle noch keine„Sentimentalitäten“ ge. rden ſind: der un⸗ verzagte und kerndeutſche Fabrikbeſitzer Han⸗ Schüttenkaus(Hans Adalbert von Schletto w, der träumeriſche Uhrmacherſohn Joſeyh Kühne. das herrliche rheiniſche Mädel(Grete Reinwald), die mundervolle Wirtin(Adele Sandrock). Da iſt der Amerikaner Smith, in deſſen Adern noch deutſches Blut rollt und der die„deut⸗ ſchen Herzen am deutſchen Rhein“ perſtehen und lieben lernt. da iſt der packend geſtaltete Kampf um die Scholle, der Kampf gegen die Niedertracht und Charakterloſiakeit eines Mannes, der vergeſſen hat. daß er ein Deutſcher iſt, alles auf dem Hinterarunde der ſchweren Beſetzungszeit. Doch die Stunde der Befreiung ſchläat und tief er⸗ griffen ſtimmen auch wir mit ein in den begeiſterten Siegesgeſang dieſer wundervollen Menſchen, bealückt und bereichert, ſtolz. daß wir unſer herrliches Rheinland wiederhaben. Darſtellung. Reaie Photo⸗ graphie, hier iſt alles gleich vorzüglich. Ein richtig feſtlicher Film für den feſtlichen Pfinaſtſpielplan.— Auf ganz und gar andere Wirkung geſtellt iſt der amerikaniſche Siebenakter„Kann eine ſchöne Frautreuſeint“, die Frau des nächſten Jahres, eine Geſell⸗ ſchafts⸗ und Charakterſtudie aus dem modernen Newnork. Wie auch immer man als Deutſcher zu den hier behandelten Problemen ſtehen mag, eines kann man den Amerikanern nicht abſtreiten: ſie beſitzen eine bewunderswerte Fähiakeit, derartige Dinge ſchmackbaft aufzu⸗ ziehen und ihnen durch eine elegante Ausſtattung, gute Darſtellung und geſchickte Regie eine Eigenſchaft mindeſtens zu ſichern: die Neu⸗ artiakeit oder beſſer die Intereſſantheit. Bis zu den letzten Gründen unſeres Gemütes allerdings dringen ſie nur ſelten vor. Immerhin iſt der Film eine Bereicherung des Programms, das durch die Gau⸗ mont⸗Woche Nr. 19 mit ihren intereſſanten Aufnahmen von der „Geſolei“ vervollſtändigt wird. :: Alhambra-Lichtiſpiele.„Pat und Patachon auf hoher Seel“ Ich gebe die ſämtkichen bisher erſchienenen amerikaniſchen Luſtſpiele und noch einn Teil der übrigen Luftſpielproduktion der Walt für dieſes Laufbild hin. Ueber Pat und Patachon und ihre rührend liebenswürdige Kunſt, wirblich befreiendes Lachen auszu⸗ löſen, braucht nichts mehr geſagt zu werden, es ſei denn dies, daß ſich beide in dieſem Spiel cuf hoher See ſelbſt überboten haben. Man muß die keiden kindlichen Vagabunden in ihrem ſelbſt ge⸗ bauten Segelſchlitten geſehen haben, ihre Tagikomödie auf der trei⸗ benden Eisſcholle, den unbeholſenen Kampf mit dem naſſen Element und ſeinen Ungeheuern erlebt haben, um zu ermeſſen, welch him⸗ melweiter Unterſchied zwiſchen den unmöglichen, grotesk über⸗ ſpannten Amerika⸗ und den eckig ſentimental ſchaalen Europalußft⸗ ſpielen beſteht. Und dann erſt den großen Lulalſch Pat umd den Pfemnkuchen Patachon als Matroſen, als Beſchützer einer jungen Deme, der nachmaligen Mutter des kleinen Patachönchens, in ihren erſchütternden Situationen, namentlich den Patachon als Todes⸗ boxer, zu ſehen, iſt mehr als das Zwergfell ertragen kann. Natur⸗ gemäß muß das ſonſt gute Beiprogramm unter ſolchen Umſtänden etwas abfcalen. .R. Mannheimer Kulkur⸗Jilm⸗Bühne. Die Mannheimer Kultur⸗Film⸗Bühne macht ihrem Namen Ehre. Dies beweiſt wieder der neue Spielplan, der ein ausgezeich⸗ netes Programm enthält.„König Dachſtein“, ein herrlicher Fünfakter, zeigt uns die Schönheit und Erhabenheit dieſes Berg⸗ fürſten in ſeiner ſchweigſamen Mafeſtät, läßt aber auch die Gefah⸗ ren, die ſeiner Bezwingung im Wege ſtehen, nicht verkennen. Und der„König“ bleibt ſich immer gleich in ſeiner Hoheit, ob die Strah⸗ len der Sonne ſein zerklüftet Geſtein umſpielen, oder ob eiſige Stürme ſeinen Gipfel umtoben. Aber mit unwiderſtehbarer Macht zieht es den Menſchen in ſein königlich Bereich; denn„Der Klein⸗ tag der Bedrückten da unten lebt ſich ſchwer— wir ſpüren zur entrückten Fels⸗Ewigkeit Begehr.“— Der zweite Film„Newyork und die Newyorker“, ein Sechsakter, führt uns hinab in die Ebenen und zeigt uns in einzigartiger Weiſe die Stadt der Mil⸗ lionen und der Sehnſucht europamüder Menſchen. Ich habe ſchon manchen Film von Newyork geſehen, aber einen von ſolcher Gedie⸗ genheit und Schönheit noch nie. Mitte drin ſind wir im Leben und Treiben der Millionenſtadt, nachdem wir die Seefahrt glücklich über⸗ ſtanden haben. Vieles will uns wie ein Märchen dünken. Und wenn wir gar ſpäter die Wehrmacht Amerikas bewundern, ſo zieht doch droben hoch in den Lüften wie eine Friedenstaube ein Schiff, das Land und Meer überwunden hat, um das Band des Friedens enger zu ſchlingen um die Nationen:.R. 3. Rommunale Chronik Voranſchlag der Skadt Karlsruhe * Karlsruhe, 18. Mai. Der Voranſchlag der Stadt Karlsruhe für das Rechnungsjahr 1926 ſchließt mit einer Aus⸗ gabe von 30 153 300 Mark ab. Davon ſind durch öffentliche Ab⸗ gaben und Steuern, abgeſehen von der Gebäudeſonderſteuer, aufzu⸗ bringen 8 179 900 M.(1925: 8 712 700.). Die öffentlichen Ab⸗ gaben erbringen: 1719 700 M.(1925: 2 252 500.). Aus der Reichseinkommen⸗, Körperſchafts⸗ und Umſatzſteuer werden 2 700 000 Mark wie im Jahre 1925 erwartet. Durch die Gemeindeſteuer aus Grundvermögen und Gewerbebetrieb einſchließlich der Zug inge ſind alſo aufzubringen 3 760 200., mithin der gleiche Betrag wie im Vorjahre. Nimmt man, wie es im Poranſchlag geſchieht, an, daß die Zugänge aus Gemeindeſteuern 25000 M. ergeben werden. ſo ſind durch die Umlage 3 735 200 M. zu decken(wie im Vorfahre). Kleine Mikteilungen Der Säckinger Gemeinderat hat beſchloſſen. vorbehalt⸗ lich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes, für die Projektierung ſollen den Schülern bei paſſender Gelegenheit entſprechende Anleitung geben. und Konzeſſionierung zur Errichtung eines Kraftwerkes bei Säckingen Zuſtimmung zu erteilen. Gerichtszeitung Schwurgericht Darmſtadt Eine umfangreiche Verhandlung beſchäftigte am 10. Wilhelm Schwurgericht Darmſtadt. Angeklagt war der Kaufmann Man Winkel, der früher Polizeibeamter war und bis 1925 in 90 heim ein Detektiv⸗Büro betrieb. Während der Vernehmuuh er u. a. an, Reſerveoffizier zu ſein und auch als 3 el nationaler Parteiſekretär fungiert zu haben. Eines Tas en ſtand in dem von Winkel in Darmſtadt gekauften„Hanoh⸗ Feuer, das jedoch alsbald gelöſcht wurde. Das häusliche nie liar hatte er mit 20 000 Mark und 14 nicht näher bezes Ebi⸗ Oelgemälde mit 10 000 Mark gegem Feuersgefahr verſichert. 1 G tex ſchloß er eine Nachverſicherung mit einer andere ſellſchaft über 42 500 Mark; er war alſo insgeſamt mit 72 500, berſichert. Winkel war nun beſchuldigt, zuerſt in dem in dem die Bilder hingen und dann am Haus ſelbſt Feuer 8 zu haben, um ſich auf dieſe Weiſe in den Beſitz der Verſi 5 ſumme zu ſetzen. Er forderte bei den Verſicherungsgeſellleen, 36 500 Mark Schadenerſatz an. Der Wert der verbrannten 9 ſtände kommt nur einem kleimen Bruchteil dieſer Summe nd In der Verhandlung, zu der über 30 Zeugen geladen ware! Ver⸗ die bis in die Nachtſtunden andauerte, traten beſonders Auf⸗ hältniſſe zur Weiblichkeit in den Vordergrund. Das oefichun treten Winkels war ſehr zweifelhaft. Während der Unterſu haft veranlaßte er ſeine von ihm getrennt lebende 8rae ſich Briefe, ſich als Täterin zu bezeichnen. Die Frau enhel jetzt in der Schweiz. Als er in einer Eheſcheidungsanger derſuc als Zeuge vernommen werden ſollte, gelang ihm ein Flu jelt da⸗ aus dem Juſtizgebäude bis in den Herrengarten. Er—*˖ N für acht Tage ſtrengen Arreſt. Die Kaſſiber will Winke Verzweiflung über das Leben in der Haft geſchrieben Baben dem alle Haftbeſchwerden erfolglos geblieben ſeien. Zur Zeit ſchrieb er aber auch Briefe an eine Frau in heim, mit der er in vertrauten Beziehungen ſtand. er, In der Zeugeneinvernahme berichtet Gg. 63 m ein alter Feuerwehrmann, daß er die Kinder Winkels a Hauſe gebracht und Luft gemacht habe. Von verbrannten rahmel. reſten war nichts zu ſehen, ebenſowenig etwas von Bilder garbe Einige Stühle waren angebrannt. Nach den Aufräum aate er⸗ ten der Wehr beſichtigte die Polizei die Brandſtelle. Winde en klärte, am Ofen ſei Wäſche geweſen. Dem lemen Pol.⸗Oberwachtmeiſter Bönſel fiel auf, daß auf der an 55 Stelle ſo biele Gegenſtände geſtanden hakten. Von Büche Wachl nichts wahrzunehmen. Am 23. Oktober 1925 beſichtigte 4 chiche meiſter Stumpf die Brandſtelle im Zimmer. Die ganze b bon kam den Zeugen perdächtig vor, insbeſondere, daß der Bran Fuße Kachelofen ausgegangen ſein ſollte. W. lebte auf großen. umund hatte ein Auto und lebte über ſeine Verhältniſſe. Sein L Wine war ſchlecht. Dem Maler Bode in Mannheim wan urück die von dieſem erhaltenen Bilder bis zum 21. Oktober 1925 Jaſel geben. Den Kriminalwachtmeiſter Schnellbacher fractß, arbelte acht Tage zuvor, wer bei der Polizei die Brandſachen 15 beim Landgerichtsrat Hausmann als Unterſuchungsrichter hat fel Studium der Akten den Eindruck, es handele ſich bei Winke zin⸗ einen angehenden Hochſtapler; er faßte den Entſchzageinh kel zu verhaften. Winkel beſchuldigte den Richter der un⸗ nommenheit; er verſuchte auch, um freizukommen, einen 4 ſein gerſtreik zu inſzenieren. W. beſtritt immer, der Täter Sire Mit Frau Düringer hatte W. regen Briefverkehr. Dem.Attien, Steinicke von der Frankfurter Allgemeinen Verſicherung chnung geſellſchaft erſchien die von Winkel eingereichte Schadensber ahll wenig glaubhaft. W. hat einmal die Verſicherungsprämie⸗ Vilder⸗ Maler Flaig in Meersbura hat den Winkel, der ſich als ab an, liebhaber aufſpielte, am Bodenſee kennen gelernt; er Meers⸗ deutſchnationaler Parteiſekretär zu ſein. Winkel zog pae Ver⸗ burg weg, andeblich nach Darmſtadt. Zeuge gab ihm zu kaufe zwei Bilder, die er nicht mehr geſehen hat. 5 Dem Maler Bode in Mannheim bot W. ſeine Ducſen als Privatdetekiv an und gab an, Offizier in Darmſtadt Oienſte zu ſein, er wollte dem Zeugen in deſſen Cheſcheidungsſaaſſatte dem leiſten. Winkel wollte mit allen Mitteln vorgehen; er 25 13 10 lte Zeugen, er gehe über Leichen. Auf, Wunſch Wineg und Zeuge ihm einen Hindenburg. Zwei Bilder, n gte Frit Schneelandſchaft. hat Zeuge nicht zurückerhalten. Eine le hatte Winkel ſelbſt auf den 21. Oktober geſetzt. 90 ge⸗ Der Staatsanwalt glaubt, ſich angeſichts der Fülle derben weismaterials kurz faſſen zu können.„Wen die Götter e au wollen, den ſchlagen ſie mit Blindheit.“ Dieſer Satz treff 5 K⸗ Mai daß „ ſte 1 den Angeklagten zu. W. ſei eine unwahrhaftige Teeligene lichkeit; er täuſche hohe Beziehungen vor, aber der jeben. Angeklagte ſei bei ſeinem Unternehmen auf der Strecke beranl ., der ſeine Frau öfter verraten, habe ſeine Fan e ſich der Täterſchaft zu bekennen. Er habe ſich Maltniſſe battel. ſichert, ohne daß die Agenten Einblick in ſeine Verhältniſe z Klubmöbel benutze man nicht zum Trocknen der 1 Was verbrannt ſei, ſei nicht ohne Zutun Winkels verbra ne 120 Bücher ſeien reſtlos verſchwunden. Wr e Schluß bleibe übrig, daß Winkel den Brand ſelbſt eee d ſei, Die Sache ſei von langer Hand vorbereitet. Strafmi onnten. daß Menſchenleben ernſtlich nicht in Gefahr geſetzt werden wegen Es wird eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren beantraa Anfeng des Betrugsverſuchs werden neun Monate Gefängnis 5 der aa, gebracht, die in Zuchtbaus umzuwandeln wären. ſo Zuch trag au feine Geſamtſtrafe von 2 Jahren und 8 Mona haus geht. 9 255 Die Verteidigung will ſich hauptſächlich mit eat ha⸗ befaſſen, ob der Angeklagte den Brand vaxſätzlich angeagsafeh Aus den Uebervperſicherungen könne auf die Brandlace ertürche nicht geſchloſſen werden. Aus dem offenſtehenden 1439 5 ſen, könne Glut herausgefallen und neben dem Ofen aee daß 1 Dieſe Möglichkeit beſtehe. Auch die Möglichkeit beſte 1 1715 Wäſche am Ofen in Brand geraten ſei. Bücher 5 6 müſſen verbrannt ſein, denn man hätte ſonſt Bücherreſte fin— Se⸗ Die Polizei habe ſich um die Brandurſache nicht geküm auftwell Belaſtungsmaterial ſei Indizienmaterial, das Lücken dig 275 hier ſei jemand aufgetreten, der ſage: Ich bin nöh, zweite Verteidiger.A. Schtöder⸗Mannbeim geht eiwer auf die perſönlichen Verhältniſſe des Aingerlasten unalau 75 geklagte ſei ein intelligenter Menſch, dem man eine Mit 17 50 liche. ungeſchickte Dummheit unmöglich zutranen eeee 550 de Geſtändnis der Ebefrau entfalle auch die Anklage 2 in Fra⸗ ſicherungsbetrugs, nur ein Verſuch des Betrugs könn Wi nlel 5 kommen. Was die Bücher betreffe, ſo habe ja Frau den n klärt, einen Teil habe ſie verkauft, einen anderen 5 drehe geſteckt. Daraus könne man dem Angeklagten keinen S 1 bon Das Urteil erkennt auf eine Zuchth ausſt ünf Jald 3 Jahren, die bürgerlichen Ehrenrechte werden icht wig aberkannt: die Zuläſſigkeit von Polige iacapezichlioen, ausgeſprochen. Die Angaben, insbeſondere die reler der Frau, könnten keinen Anſpruch auf Glaubwürdio 17 5 Auch der Inhalt der Kaſſiber ſtrafe die Angaben des n Lügen, die Initiative zur Selbſtbezichtiaung ſei ben ausgegangen. Auch nach dem Vorleben ſei dem? 21 ten die Tat zuzutrauen. Eine fahrläſſige Brandſtiftung ſchloſſen. te mt g Agtsgerich. Darmfabt. Wegen Verhrechen in eſd ſich ein Juſtizinſpektor aus W. zu verantworten. Er lldenbeſei inel der falſchen Beurkunt„ Aktenvpernichtung, Ak er eit ferner enſtlicher Unregelmäßigkeiten dadurch, 28 eee Fomilie rechtswidrig Vorteile zukommen ließ.— Der Sldes Af 1 hob in ſeiner Anklagerede hervor, daß durch die beantehe llagten de Juſtiz in ihrem Anſehen geſchßdigt werde und 1 0 1 Jahr 8 Monate Zuchthaus. Das Gericht erkannte au 3 Monate Zuchthaus und 150 Mark Geldſtrofe. ichen n⸗ —ů———r— Se 222 0 J ͤ ß * itwoch den 19. Mat 1226 Kultur und Kunſt im Nlemannenland Ein Nachwort zur Alemanniſchen Woche in Freibung J. 8. RNeue Mannheimer Jeikung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seike. Nr. 229 Am Samstag nachmittaa(1. Mai) verſammelten ſich in der alten verſitätſtadt viele Zuhörer aus Nah und Fern in dem alten Saal. ie Prätoriusorgel ſteht, im„collegium musicum“. Die Bänke Ned⸗ Allen Teilnehmern iſt die aroße Linie bewußt, die vom bebt ſ en der Woche ausging, der Ernſt ausſtrömend ſtarker Idee 5 alle in das Bewußtſein, Mitſchaffer zu ſein an der Tat. die beil er Odee ſpringen mußte. So kamen nur ſolche Hörer. die mi! 957 Ernſt bereit waren. aus den aufgeſchlagenen Quellen der meskultur zu ſchöpfen und Klarheit zu ſchauen. Ein auter fübrt ſoll unſerm ausgeſogenen, ſäfteverſeuchten Kulturboden zuge⸗ krund rerden. um ihn zu einem geſunden, wachstumsfähigen Acker⸗ Gläubien machen. Am Pflug müſſen Starke ſtehen: ſäen müſſen Feoßm hacken und jäten ehrlich Dienende: ernten demütia und ue Wiſſende mit„reinem Schoß und heilem Hirn“. Dos iſt 58 Alemdaedanke. der zu der Vortraasreihe führt. die im Rahmen Aiel mannenwoche vom Landesverein Badiſche Heimat zuſammen⸗ weiſt Das Alemannentum, ſoweit die Mundart es noch be⸗ ſollte vereinigt und in großen Zügen umriſſen werden. dr Der erſte Nachmittag galt den Schweizern und Elſäſſern. Prof. deutſch Grenerz ſprach über den Anteil der Schweiz am Uühſte ſch n Volkslied. Das Volkslied iſt der tiefſte und köſt⸗ 5 eeliſche Ausdruck eines Stammes. Das Volkslied wandert von ſen le Mund einer Stammesgemeinſchaft. es beibt in ihrem We⸗ e von Geſchlecht zu Geſchlecht. Greverz ſprach von deut⸗ 3 0 iedern, die in die Schweizer Liederbücher gewandert ſind, in ſchwei; anbündener Liederbuch, in die zwei Cantusbücher der Weſt⸗ Volk 0 in franzöſiſche. Deutſche Studenten. Söldner. fahrendes 15 1 künſtler, brachten ihre Heimatſänge in die Schweiz. Politiſche linge ſangen ihre Freibeitslieder in der Fremde. Manchmal delten ſi⸗ Volk die Worte ſeinem eigenen Weſen an. die Lieder wan⸗ * ich. zerbrachen die ſtarre Form und dehnten ſich. lebten weiter. Aell wir nehmen auch die Schweizer Lieder in unſern Schatz auf, dögel dund Jodellieder und Kuhreiaen. Heute ſind es die Wander⸗ de— die das Volkslied im Lande herumtragen, halbvergeſſene ent⸗ Sänge alte Preislieder zum Lob der Heimat. Liebeslieder, religiöſe und 5 An Hand von vielen Beiſpielen gab Grenerz einen tiefen Ledesbe inte⸗eſſanten Einblick in das lebendige Hin und Her de⸗ derwa in den beiden Grenzgebieten, deren Mundart die Stammes⸗ Hobeſchaft beweiſt. dr. Beber den Heimatſchutz in der Schweiz machte dann der Serlin, Baſel. der Präſident des Bundes für Heimatſchutz in eiz ſeine Ausführungen. Die Schweiz. deren Anlagen von üche Aanren. Stauwehren, Waſſerwerken. Berabotels, eine wirtſchaft⸗ mäler otwendigkeit bedeuten, iſt wie kein Land in ſeinen Naturdenk⸗ beſtehen ſchutzbedürftig. Die zum Volkswohl nötigen Störungen des derhi nden Landſchaftsbildes kann ein einſichtsvoller Menſch nicht beunzdern wollen, aber dann muß die Vereinigung der Heimat⸗ 0— einſetzen, wenn es gilt, einen Eingriff in ein ſchönes Gebiel ilt nr harmoniſch, organiſch eingefügt wie nur möglich zu machen. diche der Weg. den auch unſer Badiſcher Heimatſchutzverein„Ba⸗ ben betreten muß entgegen der Auffaſſuna: alles muß blei⸗ 5 war. Pürntoedr. Kap p. ber Klläſer lvrach in zündender. von liebens. ind 415 Ironie oft ſprühender Rede über Elſäſſiſche Volks⸗ * idualität“. Der Elſäſſer iſt Alemanne, und obgleich mit belüſte Volkselementen vermiſcht als Tummelplatz fremder Eroberer⸗ e, als Durchganasgebiet binüberwechſelnder Schwarzwälder ſehr di die Elſäſſer doch in ihrem Kern Alemannen geblieben, freilich fähie ieſen äußeren Verhältniſſen angepaßt, überhaupt wandlungas⸗ 55 weil es die landſchaftliche und geographiſche Lage und der Iune nde Herrſchaftswechſel forderte. Kapp kennt ſeine Leute bis ins ſend te. Tugend und Untugend zeichnete er fein und ſcharf beobach⸗ feiner im Bild des tupiſchen Elſäſſers: das Volk. das heiter iſf in wöge fruchtbaren Ebene das zum Wohlleben neigt, das ſich ein Ver. Grana ſchafft. um ſich etwas zu aönnen, dem der Hungerleider ein Ibraus, Griesgrämer und Hauderer verhaßt ſind. Es neiat dahin. wo Heberlieftemer Vorteil winkt, iſt aber auch ſtolz hänat ſeſt an der gern ieferung und pflegt ſie. Der Elſäſſer politiſiert und opponier! loda liebt aber doch den Frieden über alles und iſt in jedem Fall deuf Natürlich konnte eine Entfremdung vieler Elſäſſer vom ſene chtum nicht verhindert werden, aber der Eingeſeſſene iſt in all und Problematik ein echter Alemanne geblieben: wenn er den allend auftut, merkt mans an der Mundart. Prof. Kapp gab vor wirtſchafeh in großen aufklärenden Linien ein Bild der reliaiöſen, diel e ftlichen und menſchlichen Eigenart des Stammes. der ſchon Jüge rduldet. erkämpft und verloren hat: er gewann ſehr ſympathiſche Land die aus dem Wuſt wirrer Vorurteile, die wahre Kenntnis von „Volk und Bruderſeele enthüllte. Oemelm zweiten Tag ſprach Prof. Dr. Schnabel. Direkkor des Kamallandesarchivs in Karlsrube, über das erſte Auftauchen, der Vötund Wanderung der Alemannen. Die Beweaung Aeemanlterwanderuna brachte das Lrite hiſtoriſche Auftreten der ſchen 179 im Jahre 213 am oberen Main, die Eroberung des römi⸗ Heim bntlandes hinterm Limes, die Kulturerweckung in der neuen krlte. die ſelbſt die römiſchen Geſchichtsſchreiber mit Bewunderung in de Die ſpäteren Geſchicke des Volkes deſſen Nachkommen heute wurde n, im Elſaß. in der Schweiz und in Vorarlbera ſeßhaft ſind. ſchen 70 Funden von Siedlungen und Gräbern, aus zeitaenöſſi⸗ der Submiſchen Schriftſtellern u. a. faſt eindeutia überliefert. Von 2s blie ſacht bei Zülpich um 500 an war Ruhe in das Volk gekommen, ligen Dhand Rhein, bebaute. organiſierte das Land unter dem mäch ⸗ nißern ſeoderich, dem Sagenhelden Dietrich von Bern. Die Chriſtia⸗ lchteit z. vollgga ſich unter Kolumban, Gallus. Pirmin. Die Herr⸗ Deder Klöſter blühte auf die der Reichenau vorab. betderer für unſere badiſche Lolkskunde unermüdlich tätige Hei⸗ den ger Univerſitätsprofeſſor Or. Gugen Fehrle ſprach über deifus manniſchen Volksglauben nach den An⸗ Wbtej Maſden des heiligen Pirmin, des Gründers der Nerditte ichenau. Er lieſt die in barbarſſchem Latein verfaßten 0 gegen den heidniſchen Aberglauben vor, in den adur Folk faſt unentwirrbar verſtrickt war, Pirmin fühlte, wie Nahrns das zähe Heidentum der ez ieer neue Flüceng bekam, wie es nicht unterlaſſen wollte, aus dem Nießen Bogelffaer Unglück zu leſen, auf den Schritt zu achten, auf den Hirſche g zu ſchauen, an den Kalenden, an Neujahr nicht als kleides oder Kälber verkleidet zu gehen, auch ſich nicht in Weiber⸗ der 10 zu verſtecken, wenn man Mann war, nicht auf den Tag unterf enus“(Freitag) Hochzeiten und Reiſen zu machen. Fehrle ucht in feſſelnden Darlegungen, welche Quellen Pirmins e haben, was rein alemanniſcher Aberglaube war, ſeeliſchen Uni wo Glte 8 Zürich, den 2. Mal 1926: Chemnitz, den 2. Mal 1928: Preis der Republik. Sieger: Flieger-Haup ———— Unterſtrömungen entſprungen und kommt zu dem Ergebnis, daß in den meiſt⸗n Fällen allgemeiner Volksglaube vorlag, der über⸗ all lebte und raunte. Als ſpezifiſch alemanniſch konne nur Weniges entdeckt werden. Anſchließend an die wertvollen Ausführungen Fehrles betrat der Vertrater aus Vorarlberg, Direktor Dr. Deuring, das Po⸗ dium, um von ſeiner alemanniſchen Heimat zu künden, dem Land, das an den Bodenſee grenzt, Bregenz zur Hauptſtadt har, ein kleiner öſterreichiſcher Bundesſtaat iſt mit bewegter Geſchichte. Der Redner erzählte in heimatlicher Dialektfärbung von den Schickſalen des kleinen Landes, das eine eigene Regierung hat, von den Anſchlußbewegungen an die ſtammesverwandte Schweiz oder Deutſchland, vom Volke, das im Kern uralemanniſch iſt und die Mundart nicht vergißt, von den Siedlungen und ihrer Kul⸗ tur. Er verweiſt mit lächelndem Stolz darauf, daß die Nibe⸗ lungenhandſchrift im Vorarlberg gefunden wurde, die wahrſchein⸗ lich auf Hohenems, wo ſie aufbewahrt wurde, auch entſtand, er kommt auf die Baukünſtler Thumb und Beer zu ſprechen, die den Barock zu hoher Blüte in Süddeutſchland brachten. Dr. Deu⸗ rings Vortrag wurde mit wärmſten Beifall aufgenommen, umſo⸗ mehr, als er vielen Hörern geradezu etwas Neues ſagte, indem er die Stammeszugehörigkeit ſo begeiſternd von feinem, echt ſüd⸗ deutſchen Humor gewürzt, ſchilderte und bewies. Als Herausgeber des Badiſchen Wörterbuches war Prof. Dr. Ochs berufen dazu, über die alemanniſche Mundart zu ſprechen. Er legle u. a. auch geographiſch die Grenze dieſer Mundart feſt und umzog ſie ſüdlich des Wallis, nördlich bis ewa zur Linie Wörth—Baden⸗Baden, im Weſten bis zum Vogeſen⸗ kamm, im Oſten bis zum Lech. Eigene, ſehr intereſſante Forſchungsergebniſſe teilte er mit und regte ſo ſeine Hörer zum Suchen an, in der eigenen Mundart nach den feinen Unter⸗ ſchieden, die ſich faſt in jedem Ort beſonders herausbil⸗ den, mehr noch in der umgrenzten Landſchaft. Er ſprach von Südalemanniſch mit der gemeinſamen Eigenheit, in der Schweig und im Markgräflerland, von Mittelalemanniſch, zu deſſen Gebiet Elſaß und Süd⸗Württemberg gehört von Nord⸗ alemanniſch mit den beiden Uebergangsformen: Niederaleman⸗ niſch und Schwäbiſch. Daran ſchloß ſich Univerſitätsprofeſſor Dr. Witkops groß⸗ zügiger Bericht über den alemanniſchen Roman an, der ſchon in ſeiner ſpezifiſchen Eigenart, der klaren epiſchen Prä⸗ gung früh geſtaltet warde von Jorg Wickram, dem Schreiber von Kolmar, von Grimmelshauſen, viel ſpäter dann von Auerbach, Hansjakob, und am vollwertigſten von Jeremias Gotthelf und Gottfried Keller. Alle neuen heimatlich verwurzelten Erzähler haben, wenn auch unbewußt, aus der Kunſt dieſer beiden großen Schweizer geſchöpft. Waren ſchon vorher alle Vorträge bis auf den letzten Platz ſelbſt der Galerie beſetzt, ſo drängten ſich die Teilnehmer, als Dr. Hermann Strübe⸗Burte das Podium betrat, Kopf an Kopf, bis auf die Treppen hinunter ſtand die erwartungsvolle Menge, um zu hören, was der Dichter über die ale m anniſche Mund⸗ artdichtung ſeit Hebel zu ſagen hatte. Seine packende, ſcharf zufaſſende und prägende Art zu ſprechen iſt weithin be⸗ kannt. Er hielt auch diesmal, was er verſprach in ſtark mundart⸗ lich gefärbter Sprache. Gemeiſelt und plaſtiſch im Ausdruck gab er einen Ueberblick über die Mundartdichtung im Alemannen⸗ land und markante Proben. Im Geiſte Hebels, in deſſen Jubel⸗ jahr wir ja ſtehen, ließ er ſeinen Vortrag ein⸗ und ausklingen. Am kommenden Tag ſprach Profeſſor Dr. Jantzen faſi zweiſtündig über mittelalterliche Kunſt im Aleman⸗ nenland, woher ſie kam umd wie ſie ihre Eigentümlichkeit fand in Freiburg, Straßburg, Baſel, ſprach von der beſeelten Kunſt der Reichenauer Mönche und ging auf die Barockkunſt im Alemannenland ein, namentlich in den Kirchen von Wein⸗ garten und Birnau am Bodenſee in der Abteikirche Zwiefalten, Ottobeuren. Am letzten Tag bot uns noch Univerſitätsprofeſſor Dr. Freiherr von Schwerin eine halb vergeſſene Koſt; er ſprach über alemanniſchen Rechtsbrauch in Ge⸗ ſchichte und Gegenwart und kam zu dem Ergebnis, daß Manches noch aus dem heute zurückgedrängten alten Recht im Volk als Brauch erhalten blieb, aber Vieles verſchollen iſt. Er fordert auf, darnach zu ſuchen und zu ſammeln, was auf die alten Rechtsübungen zurückgeht. Zum Schluß der Vortragsreihe faßte dann Univerſitätsprofeſſor Dr. Eugen Fiſcher noch ein⸗ mal in ſeinem Vortrag im überfüllten Saal den Kern und das geiſtig Koſtbare zuſammen und brachte es in die Form des ale⸗ manniſchen Menſchen, den er in ſeinem körperlichen Bau, ſeinem Erbgut erforſcht als Anatom und Gelehrter auf dem Gebiet der Raſſenkunde und Vererbung. Sein Thema: Körperliches und geiſtiges Erbgut der Alemannen war nicht leicht zu bieten und zu erſchöpfen. Mit großer Spannung folgten die Hörer ſeiner geiſtvollen, von begeiſtertem Forſchertum getragenen Rede, der er dann noch eine kurze Anſprache hinzufügte im Namen der„Badiſchen Heimat“, deren 1. Vorſitzender er iſt, als Dank em die ſo zahlreich beteiligte Hörerſchaft aus allen Kreiſen und Gegenden des Alemannengebiets und die Mahnung hinzu⸗ fügte, im Bewußtſein des Alemannentums ein echter Deutſcher zu werden, aus den Kräften der Heimat Bauſteine zu fügen für die Einigkeit und Geſundheit des Reiches. Die Baſler Nachrichten ſchreiben im Bericht über die Ale⸗ manniſche Woche folgenden Schlußſatz, der den Kernpunkt der Idee dieſer Veranſtaltung herausgefühkt hat:„Als ich die Andacht gewahrte, mit der in Freiburg die alemanniſche Woche erkert wird, begriff ich, daß dieſe Woche nicht ein Feſt ſein mußke. Mann kann ſich auch anders als bei Tiſche freuen.“ Freilich hatte die Woche auch ein im innerſten Sinn feſt⸗ liches Antlik. als die Künſte zum Ausdruck kamen. Doch darüber iſt ſchon berichtet worden. H. E. B. deeeeeeeeeeeeeee Neues aus aller Welt — FPerhängnisvoller Abſchluß eines 1 Ein ſchwerer Unfall hat ſich bei dem Dorfe Geisleden im reiſe Eichsfeld bei Heiligenſtadt ereignet. Dort ſtürzte ein enit 25 Mädchen be⸗ ſetzter Leiterwagen einen ſteilen Abhang hinab und begrub einen Aus dem Lande perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Verſetzt wurde Notar Leopold Schmieder in Schönau nach Müllheim. Ernannt wurden: die Gerichtsverwalter Adolf Bihl beim Amtsgericht Karlsruhe und Karl Schneider beim Amtsgericht Waldkirch zu Gerichtsoberverwalter. E * Hockenheim, 19. Mai. Am Eingang von Hockenheim geriet ein Mitfahrer eines Laſttransportzuges der Firma„Helvetia“ beim Abſtieg vom Motorwagen und Wiederaufſteigen auf den An⸗ hängewagen unter deſſen Räder, wobei ihm ein Bein abge⸗ fahren wurde. Der Mann wurde ins Heidelberger Krankenhaus gebracht. Karlsruhe. 18. Mai. In der Nacht von Samstaa auf Sonn⸗ taa ſtürzte ein 65 Jahre alter verbeirateter Schneider me i⸗ ſter in einem Hauſe der Morgenſtraße vor dem Betreten ſeiner im 5. Stock gelegenen Wohnung über das Treppengeländer hinab und zog ſich dabei ſo erhebliche innere Verletzungen zu, daß gegen 7 Uhr morgen der Tod eintrat. 7 Niefern, 16. Maf. Der Landwirt Ernſt Eſſig von Enzberg wollte ſeine am Nieferner Bahnhof plötzlich ſcheu gewordenen Pferde zum Stehen bringen, und geriet dabei unter das Fuhr⸗ werk. Der 45 Jahre alte verheiratete Mann wurde überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er noch vor 77 80 des von Pforz⸗ heim herbeigerufenen Sanitätsautos verſtarb. fiehl, 18. Mai. Nach einer dem großen Publikum wohl noch wenig bekannten franzöſiſchen Vorſchrift iſt es den Inhabern von Grenzkarten verboten, auf der Rückreiſe von Straßbura nach dem Kehler Brückenkopf mehr als hundert Franken oder den alei⸗ chen Geldwert in deutſcher Währuna mitzuführen. Bei Ueber⸗ tretung dieſer Vorſchrift kann die Geldſumme beſchlaanahmt werden. FE——r ĩ.... ̃⅛7§—L1————..——— wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) Ses- Lult, Tem. Se g 22 Oind 88425 . g b fer le 88 n ü 388%E/ Rickt. Stärte 88 Verſheim—— 8 18 4 ſtillſl— bebed Königſtuhl 625 102.0 6 7—*— Rebe“!! Kar sruhe 127 26% 8 11 7 SswW leicht bedeckt— Baden Baden 213 761,9 7 8 6] Wleicht] Dunſt Villngen 780163.1 4 8 2 Waeeicht bedeckt Feldberg. Hoff 1497 634,00—2 0—3 N 8 wolki— Badenwener[— 7519 2 11 44N Rebel— St. Blaſien 3 3——— woltig— Höchenſchwd.ſ————————— Nach einem meiſt bewölkten Tage mit zeitweiſen Regenfällen heiterte es heute morgen in Südbaden langſam odenſeegegend liegt noch der letzte Ausläufer des ausgedehnten Bodenſeegebietes, das geſtern ganz Baden bedeckte. Es zieht aber nach Oſten, ſodaß auch dort die Regenfälle noch heute aufhören werden. Während die Temperaturen geſtern annähernd unverändert gegen die Vortage blieben, war heute morgen in der Rheinebene bereits ein leichter Anſtieg um—2 Grad zu beobachten. Vorausſichtlich wird die Erwärmung noch weiter fortſchreiten, da aus Frankreich eine Warmluftfront langſam vordringt. Bei der gegen⸗ wärtigen Druckverteilung— flacher e von Skandinavien bis Spanien— iſt eine vorübergehende Aufheiterung zu erwarten. Das Hoch liegt heute an der Nordweſtküſte Afrikas. Ein Tiefdruck⸗ ausläufer wird indeſſen wieder regneriſches Wetter bringen. Wettervorausſage für Donnerstag, bis 12 Uhr nachts: Vorübergehende Beſſerung, etwas wärmer als am (Feldberg auf. Ueber der Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckere! Dr Haas. Neue Manrbeimer Zeitung G m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Hevme Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hane Alfred Meißner— Feuilleton; Dr Fritz Hammet. Kommunalpolftik und Lokales: Richard Schönfelden— Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller— Handelsteil: Kurt Ebmer— Gericht und Alles Uebetze: Fr Kircher— Anzeiaen: Nof Bernhardt — Für die Reisel f Die Nachsendung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ wührend der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuz- Band erfolgen. Bestellungen sind unter Angabe des seit. herigen Bezugsortes nur schriftlich an die Geschältsstelle E 6, 2 zu machen. Der Ver- sand kann täglich erfolgen und täglich ein- zestellt werden.— Wird Nachsendung der Zeitung auf unbestimmte Dauer gewünscht. dann ist der Geschäftsstelle unserer Zeitung rechtzeitig schriftlich anzugeben, an welchem Tag die Lieferung einzustellen ist, dezw. wieder in die Wobnung weiter erfolgen soll, Zur Vermeidung der Porto- und Einzugs- kosten bitten wir die Gebühren für den Versand im voraus zu entrichten. Diese betragen wöchentlich: Für ĩ berelis abonnleries— 5 N..60 and Bi..20 Für 1 besonderes Exemplaortr M. 130 Ausland Ni. 2. 10 Neue Nannheimer Zeiiung. 100-Runden-Rennen. Sieger: oskar Tietz. Berlin-Treptow, den 2. Mai 926: tfahren. Sieger: Jensen. — Teil der Inſaſſinnen unter ſich. Die Verunglückten konnten erſt ſpäter mit teilweiſe ſchweren Verletzungen hervorgezogen werden. Weltmeister Rund um die Hainleite, 290 kKm Zweiter: Nuttęr in Amerika in New Vork am 2. Mai 1926 in uberlegenem Stil Mannschafts-Verfolgungsrennen. Sieger: Tonanl. Flieger- Kriterium. Sieger: Weltmeister Kaufmann. Flieger-Hauptfahren. 16. Mai 1926 Ernst Kaufmann siegt bei seinem ersten Start Nürnberg, den 2. Mai 1926: New Vork, den 9. Mai 1926: Elberfeld, den 13. Mai 1926: Sieger: Lorenz. S91 —.— — 6. Seite. Nr. 229 Aneue Mannheimer Jeitung(Abend · Ausgabe) eimer Seitung⸗ Aittwoch. den 19. Mat 1828. Handelsblatt —— [Neue Mannh Cudwigshafener Walzmühle, Luoͤwigshafen Die geplante bayeriſche Gewerbeſteuer ein Anglück für die Pfalz Die heute unter dem Vorſitz von Geh. Komm.⸗Rat Ludo⸗ wici abgehaltene o. GV., in der 21 Aktionäre 575 000% VA. und 1 983 000 StA. vertraten, genehmigte einſtimmig die Regularien. Aus einem Reingewinn von 295897 A1 werden ſomit 4 v. H. Dividende auf die StA. und 6 v. H. auf die VA. ausgeſchüttet, während 32 897„ in Neuvortrag gelangen. Der Vorſitzende gab zu dem bekannten Geſchäftsbericht einige Ergänzungen. Die vorgelegte Bilanz entſpreche den Zeitverhält⸗ niſſen und der Wirtſchaftslage, wie ſie im vergangenen Jahre be⸗ ſtanden. Viel Mühe und Arbeit wurde mit beſcheidenen Gewinn⸗ ziffern gelohnt. Bei richtiger Würdigung der allgemeinen Zuſtände im vergangenen Jahre dürfe mean aber auch mit den vorliegenden Ergebniſſen zufrieden ſein. Der Vorſitzende benutzte die Gelegen⸗ heit, nochmals darauf hinzuweiſen, daß die ſeinerzeitige Zuſammen⸗ legung des AK. im Verhältnis von—1 von der Abſicht geleitet war, den Aktionären die Aktienſubſtanz zu erhalten. Das konnte naturgemäß aber nur durch Verzicht auf ſtille Reſerven geſchehen, die ſomit auch nicht für die Ausſchüttung höherer Dividende heran⸗ gezogen werden konnten. Wenn auch die ſpätere rein börſenmäßige Entwicklung der Aktienkurſe der geringen Zuſammenlegung mit ihren natürlichen Begleiterſcheinungen durch vorübergehende niedrige Bewertung Rechnung trug, ſo bleibt demgegenüber doch vie Tat⸗ ſache der Subſtanzerhaltung beſtehen, die bei Wiedereintritt beſſerer Wirtſchaftsverhältniſſe, für die doch berechtigte Hoffnungen vor⸗ handen zu ſein ſcheinen, den alten Aktionären auch in Form von entſprechenden Gewinnanteilen zugute kommen wird. Weniger gut wird allerdings die Verwaltung dabei wegkommen, da ſowohl Vor⸗ ſtand wie AR. ſich mit weſentlich geringerer Tantieme begnügen müſſen, als ſie ſich bei ſtärkerer Zuſammenlegung des Goldkapitals ergeben haben würde. Leider ſteht der allgemeinen, wenn auch noch beſcheidenen Beſſerung der Wirtſchaftslage neuerdings die Gefahr einer unerhör⸗ ten ſteuerlichen Bedrückung durch die bayeriſchen Geſetzentwürfe ſür die gevlante Gewerbeſteuer gegenüber. Nach den bislang geheim gehaltenen, aber jetzt bekannt gewordenen Geſetzesvorlagen würde die bayeriſche Gewerbeſteuer die Sätze aller anderen Bundesſtaaten weit überſteigen und zweifellos zu einer Abwanderung von Handel und Induſtrie führen und neue gewerbliche Nieder⸗ laſſungen von der Pfalz und Bayern fernhalten. Handel und Induſtrie werden ſich mit allen Kräften gegen derartige induſtrie⸗ feindliche lediglich das eigene Land ſchädigende Steuerpläne zu wehren haben und wir dürfen erwarten, daß die bayeriſche Staats⸗ regierung die Geſetzesvorlagen, deren Annahme geradezu ein Unglück für Bayern und die Pfalz ſein würde, zurück⸗ ziehen oder der Landtag dieſelben enmütig ablehnen wird. )o( Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b. 5. Die o. GB. genehmigte die Bilanz und erteilte dem Vorſtande Entlaſtung. Die Verwendung des erzielten Reingewinnes wurde antragsgemäß beſchloſſen; darnach gelangt nach Zuweiſung zu den Reſerven, Ab⸗ ſchreibung an Mobilien, ſowie eines Vortrags auf neue Rechnung, eine Dividende von 10 v. H. zur Verteilung. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wieder und Stadtverordneter Karl Barber an Stelle des verſtorbenen Franz Anton Noll neu hinzugewählt. 2: Keramiſche Werke Offſtein und Worms Ach. Das Unter⸗ nehmen berichtet über.o. regen Geſchäftsgang bis zum Herbſt 1925, während im letzten Quartal infolge der Kriſe des Bau⸗ marktes ein ſtarkes Nachlaſſen des Auftragseinganges zu verzeichnen war. Durch entſprechende Maßnahmen wurde ein Ueberfüllen der Lager vermieden. Nach 48 163 Abſchreibungen und der vertrag⸗ lichen Vergütungen— Rohgewinn 441 447 ¼— ſtellt ſich der Reingewinn einſchl. Vortrag auf 67 565, aus dem 5 v. H Dividende verteilt und 17565. vorgetragen werden ſollen. 198 598, Schuldner 353 838, Kaſſe und Poſtſcheck 12 697, Wechſel 45 829, Effekten 20 432„/, dagegen neben 1 Mill. AK. 10 000% Rücklagen und 30 000 ſonſtigen Rückſtellungen Obligationen 15 000, Gläubiger 274 325, Bankſchulden. 148 730 l. -: Würktembergiſche Transpork-Verſicherungs⸗Geſellſchaft zu Heilbronn. Die von uns im Auszug ſchon mitgeteilten Bilanz⸗ ziffern werden im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer ver⸗ öffentlicht. ꝛ0: Erweilerung und Rationaliſierung des Höchſter Werkes der J. G. Farbeninduſtrie. Die ſeit länger denn Jahresfriſt in Angriff genommenen großen Erweikerungsbauken des Höchſter Werkes der J. G. Farbeninduſtrie in der Richtung Kriftel⸗Unterliederbach ſind, wie wir hören, nun ſoweit gediehen, daß die Kaliſalpeter⸗ fabrikation auch im Höchſter Werk in bedeutend erweitertem Umfang aufgenommen werden kann. Während nämlich ſeither nur 1500 To. monatlich hergeſtellt wurden, iſt nunmehr die monatliche Leiſtung auf 10 000 To. geſtiegen. Die Bautätigkeit ſelbſt dauert aber noch fort. Daneben ſind in den neuen Räumlichkeiten ganz Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeltung Aktier und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenoti ungen in Mark je Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit Tʒ verſehenen noch in Bi⸗ /% verſtehen. Franlefurter Börſe vom 10. Mai. Banke⸗Alktien., 1 Cransport- Abtien 7 9 19..19., Ettlinger Spinn. 188,0 188,0 Aug. O. Creditbt. 84,50o5, 50 unt. 142.7144.2—.0 Sabiſch Bank.—— Sag. Hallbrong 2 2— Farbe— 2 Bankf. Brau.Ind.—.— 139,0 Tellus Bergbau. 89.— 59.— dendrd 100 97 Hapr Bodende.17 107.0 5.u, Caurahütte 87,.—.. Fahr Gebr.Pirm. 40.—80 Je Narer, elt. Gull. Farls H 181.9 88.5 0 1 3 agg** K 18575 rddeugc uieg 127.0fl30.) Srang J 8l 26—30.— TCom. u. Privatb. 105,0105,0 Deiren e— i 888 17 Darmſt. u. Nat. B 127,0127.7 Baltimore& Ohio 80,50 80.— oldſchdt 95 2575 2 Gfelte Wec. 2 80 88.80 Gritzner M. Durl. 108.0 199,0 .Eete wagl. 1850 105 5 Induſtrie-Aktien. Grlet Ahms 28.137 2. Nebente Sent ad. 8 ge Meag Kez anee 4 0 eee eee sconto-Geſ..„ 2 0 9. + Dresdner Bank 110,0 1100 Sche 75 1 2005 25140 910708 1 97— 22— etallb. u..⸗G. 94,— 94.50* 40³3 b—— TMitteld. Cred.-B 108,0 1000 15——— 36.75085.——* 5**—5 Nürnberg. Vs.⸗B. 101.0 1010 Adter 8—— 0—— Deſter. Cred. Anſt. 6,85 68,95—— m.25075——5 2 Ilatzer Hp.-Bt. 92 2,50 fl C. G. St. A. 112.0 115,7 Karleruf—.7586.25 Reichsbank... 129,0 139,7 2 f. B A. 130•5 1300 725 sru 7 0880.880 Abein. Creditbank.—70,—½ 7——2 0 ce e e Rhein. Hyp.⸗Bank 99.90 1035. 3 cha L n. 26.— 25.—8—. ldronm 86,— 86.80 Südd. Disconto. 97,.—97,50 150— rr. Wiener Bankver. 5,70.85 Bad. M 7 14. 2 808375— 2 Burte Neieget— Baſt A⸗G. 82, 5.— Feabetver u Ce. Jl% J0 MannhbVerſ.⸗Geſ. 87.— 88,75 5 riſch S iegei 52.— 52—ech Augsbur. 1907 5 an ſ.——.— Bech E Hentel— Rothe 34,75038, ee pehf TTC Vergwerk⸗Aktien. Srerte beldei—.—45.— Luß ſche Induſtr. 30,— 30,— J Bochumer Guß.—.—85,— Cement Hei elb.. 98.7598,.— Mainkraftwerke.99.— Buderus Eiſen.59,.— 61.50 Cement Karlſtadt 106,0106,7 Miag, Mühlb. 109,0110,0 15. Luxemb. Berg 97,.—99,— Chamotte Annaw.—,— 42,— Mez Söhne Eſchweil. Bergwrk 142,0138,5 Cont. Nürnb. Vzg. 62,.———Motoren Deutz 8 1 TGelſenk. Bergw. 101,0103,7 Daimler Motor. 63,95.64,75 Motorf. Oberurſ. 43,20 43,25 Gelſent. Gußſtahl 27,5025.— D. Gold⸗-u..-Anſt 111,7112,0Neckarſ. 9. 67,.— 87,50 22 Bergbau. 116,09118,8 Dyckerh. K Widm. 47,5048.—Nrh. Leder Spier 47.—48.— Kall Aſchersleben 119,5 121.5 Dingler Zweibrück.—.25 51. Wbm 73,75 74,50 Kalt Salzdetf...—.——,— Dürkoppwert St.—.—.— l. Nähm. Kayſer 45.8548.— Kali Weſteregeln 122,5 124,0 Düſſeld. Rat. Dürr 47.— 46.—Philipps.-G. Irt 29.— 29 Klöckner⸗Werke—.——,— Eiſen Kaiſerslaut. 25,252g Porzellan Weſſel—.—. IT Mannesmannr. 92,.—93.50 1Elr. Licht u. Kr. 120.0 121.60Rein. Gebb SSch. 64.— 64.— 1Sberbedarf... 50.50 50,.—Elſ. Bad. Wolle. 31.———[Rheinmetall..—,..— T5o. Eiſen(Caro) 51,50 51,25 EmagFrankfurt-t 0,2609.267 Rheinelettr. Sta. 22—95— 7 Ppönix Berabau 77,5079.25]Emaille St. Uurich 34.— 34— 18. 19. Enzinger⸗Unlon 82,50 92.— 8—.— Nh. Malch. Leud. 28.—128,.— Aus der Bilanz: Anlagen und Einrichtungen 1 Mill., Vorräte moderne Laboratorien eingerichtet worden. Die gleich⸗ zeitige Errichtung größerer Silos nebſt bedeutender Er⸗ weiterung der Bahnanlagen dienen hauptſächlich dem Verſand dieſer Düngemittel. Die Neubauten wurden teilweiſe in beſchleunigtem Tempo betrieben, da Ludwigshafen-Oppau den leb⸗ haften Abruf zeitweiſe kaum befriedigen konntke. Der für die Her⸗ ſtellung des Kaliſalpeters wichtigſte Rohſtoff, Ammoniak, wird von Ludwigshafen⸗Oppau geliefert. Die übrigen erforderlichen Rohſtoffe und Halbfabrikate wie Schwefelſäure, werden im Höchſter Werk ſe oſt hergeſtellt. In Verfolg des Programms und des Zweckes der Fuſion der Farbenfabriken iſt, wie wir weiterhin erfahren, eine Rentabilitätskommiſſion in Tätigkeit getreten, die die Rentabilität der einzelnen Betriebe und Abteilungen auf das ſchärfſte zu überwachen und auszubauen hat. 1: Wirtſchaftliche Vereinigung deutſcher Gaswerke, Gaskoks⸗ ſyndikal in Köln⸗Frankfurk a..⸗Berlin. Das Geſchäftsjahr 1925 erbrachte 730 255 Einnahmen und 403 846/ Fabrikations⸗ einnahmen, denen an Handlungsunkoſten 576 589, Fabrikations⸗ ausgaben von 403 846 und ein Verluſtvortrag von 153 666 1 gegenüberſtehen. In der Bilanz erſcheint das AK. mit 220(00 ½; Hypothek mit 5960. Die Buchſchulden belaufen ſich auf 5 960 690, andererſeits betragen Buchforderungen 5 692 328, Bargeld 30 572. Die Beteiligungen ſtehen mit 165 582 J¼, Mobilien, Laboratorien und Telephon⸗ und Lichtanſage mit je 1000, Immobilien mit 244580, Vorräte mit 20 118 /, Anlage Offenbach mit 30 550 zu Buch.— Die Anzahl der Geſellſchafts⸗ werke hat ſich von 81 im Jahre 1904/5 auf 832 im Jahre 1925 erhöht, die Jahresgaserzeugung von 395 000 000 Köm in 1905/6 auf 2823 148 474 Kbm. in 1924. Abgeſetzt wurden 1925: 954925 To. Gaskoks einſchl. der Mengen auf Ortsverträge(1924: 658 071 To., 1905/6: 200 895 To.) im Werte von 20 302 010(15 624 109 bzw. 3 102 675)„1. An Teer wurden 1925 105 476 To. abgeſetzt gegen 97 407 To. 1924 und 596 To. in 1905/06, im Werte von 5141 418 (4 227 119 bzw. 14 109). Der Abſatz von Nebenprodukten(Teer⸗ erzeugniſſen) belief ſich 1925 auf 38 200(1924: 67 439) To. im Werte von 3 666 000(6 940 728), der Abſatz an Ammoniakerzeugniſſen auf 71 804(1924: 64.679) To. im Werte von 2125 532(2 287 305) der Abſatz an Retortenkohle 931(1050) To. im Werte von 82 107(69 130)„, der Abſatz an ausgebrauchter Gasreinigungs⸗ maſſe 23 997(23 459) To. im Werte von 234981(246 390)„l. Verſchiedenes 39 523(237 176) To. im Werte von 1140 711 6 508 704). Der Einkauf erforderte 14028 898(5 024 292). Der Geſamt⸗Jahres⸗Umſatz belief ſich 1925 auf 1234.856 To. im Werte von 46 721.657„(1924: 1 149 281 To.= 40 017778 l1, 1905/06: 201 491 To.= 3116 784 /¼). :: Vollbverſchmelzung der Kaſſeler Zündholz⸗Gruppe. Nachdem der Schwerpunkt der Kaſſeler Zündholzgruppe nach Hamburg ver⸗ legt und dadurch dem Schwedentruſt mehr angenähert wurde, wirden jetzt zum 19. Juni Generalverſammlungen der dem Konzern angehörenden Geſellſchaften nach Hamburg einberufen, um über die Vollverſchmelzung zu beſchließen. Die Verſchmelzung ſoll derart erfolgen, daß Stahl u. Nölke AG. für Zündwarenfabrikation, Friedrich Speitel, Zündholzfabrik und Sägewerk AG., Mikieldeutſch⸗ Zündholzfabriken Aö. in Hamburg, Königsberger Jündholzfabrik Acz, Riederheſſiſche Fündwarenfabrik Albrandt u. Haltnorth G. m. b. H. und Werk Hennickendorff der Allgemeinen Zündholzexpost⸗ zentrale in Hamburg ihr geſamtes vermögen auf die Dentſche Zündholzfabriken Ach. in Hamburg übertragen und ſeleſt in Liaui⸗ dation treten. Zur Uebernahme erhö't bekanntlich die Deutſche Zündholzfabriken AG. ihr AK. von ſeither.24 auf 5,864 Mill. 1 und nach Durchführung der Fuſion durch Barzahlung unter Aus⸗ ſchluß des geſetzl. Bezugsrechtes um weitere 1 696 000„ auf ins⸗ geſamt 11,8 Mill.„I. Bei der Einſetzung des Umfanges der neuen Truſtgeſellſchaft iſt zu berückſichtigen, daß die Mitttergeſellſchaften ſchon früher eine größere Anzahl freier Zündholzfabriken käuflich erworben haben. Abſchlüſſe :: 12 v. 9. Dividende des Winkershallkonzerns. Die GV. s der Kali⸗Induſtrie AG. und der Geſellſchaften des Wintershall⸗ Konzerns werden zum 28. Juni nach Kaſſel einberufen. Die Ver⸗ waltung wird die Verteilung einer Dividende von 12 v. H. vor⸗ ſchlagen. Ebenſo ſoll die bereits gemeldete Fuſion innerhalb des Konzerns in den GVi's beſchloſſen werden. Linke-Hoffmann-Cauchhammer Acz. in Berlin. Die Verwal⸗ tung ſchlägt vor nach 1810.000 ½ Abſchreibungen, den Reingewinn von 110 580/ vorzutragen. Voigt u. Haeffner Ach. in Frankfurk a. M. Der AR. beſchloß, eine Dividende von wiederum 8 v. H. vorzuſchlagen. Roklophon AG. in Berlin. Nach 113 592 Abſchreibungen 85 592 Reingewinn 10 v. H. Dividende auf die VA. und 6 v. H. auf die StA. 21: Verluſtabſchluß der Lederwerke Rolhe AG. in Kreuznach. Rohgewinn 251879(617093) ¼, Handlungsunkoſten 231 557 (323 573), Zinſen 22 598(6352) und Reparaturen 7712(10 432). S Nach 61 221(68 260) Abſchreibungen ergibt ſich ein Geſamt⸗ verluſt von 71 209„(i. V. 206 570 Reingewinn), der vorgetragen werden ſoll(i. V. 10 v. H. Dividende). Bilanz: 18. Rhenanla Aachen Riebeck Montan. Rodberg Darmſt. IRüttgerswerke Schlinck de C. Hog.— Schnellpr. Frank. 65, Schramm 58 8 9725 91 50 eee,,e Sellindultr wolf 48,—17— Eiderſeid Kupſet———— 4 580—.— FSiemensäHalst 1500149,7„Kupfer.—8— 40% Bad Anl v1919—— Sübd. Drahl—.—,— Fntrepriſes... 19.= 10.— 37/%. do. abgeſt. O, 400 S 8——— Mansfelber... 85,25—.— 3% 5 e 1896 er ee Felchnn, Bel r ee 0gen—.—4 Bent.Anl.——— Uhrenſabr. Juric, 38.— 8— 720.03/% 0,405— Ver- deutſch Oelf. 50,— 49.25 Ahm. Kohlenanl. 12.10 11.00% do.—— Ber e 1090 eee Werte. 3 n. 5ß. P. 1250 er. Ultramarinf. 5 4¼/ mv.—.——.—37— 0. f f 800 1 0“ 4450 35504% 10088————%onegs 0,370 o, 370 ogtl. Maſch. St. 44, 5 3½ĩ% abgeſt.—.—.— e e ee e er olthom. Seil u—33.—4% do unk. b.—.——.—9— Ne Wayß 4 Frehtag 105.7105,0 3,½/ d. Reichsanl ö, 370f0., 28514% Württ..1915.380.— Berliner Börſe vom 19. Mai. 10 nglo-Ct. Guano 77.———J Deutſche Maſch. —— er Anhalt: Kohlenw. 63,.— 62,50 Deutſche Steinzg⸗ 7Berl. Handelsg. 152,7 153,5 Annener Gußſtahl 22,5987,50 Deutſche Wollw.. TCom..Privatd. 108,5 105, Aldaßog Zellſt.. 88, 75 89,— Deutſch. Eiſenh.. 51,85—,— THDarmſt...-B. 126,7 127,5 Augeb., b. Maſch 80,—80,.— Donnersmarckh. J1 Deutſche Bank 125,0125.0 Halcke Maſchin.. dees Hürener Metall. TSt. Ueberſee Bk. 93.— 92 75 Meguin. 39,5039,50 Dürkoppwerke I Disc. Command. 121,2 121,7 J B. Bemberg 132,0 138.0 Dynamit Nobel IDresdner Bank 110.0 110,0 P Bergmann Eltt. 108,0 114.00Elberfeld. Kupfer— 1 Diitteld Kredb. 109,7 109.1 Berl.-Zub. Hut. 1520 1520 Elettr. Lieferung. 114,5,36.2 Reichsbank. 138,6 139.7 BerlinKarlsr. Ind 61,85 81,50 1 Elttr.Licht u. Kr. 120,0,120,8 Rhein Ereditbant 97,.—88,— 1 Berüin. Maſchb. 22.1543.—Emeille Ullrich..—80.25 Süddeutſch. Disc. 95.— 98,— Berzelius Bergw. 37,2537.—[Enzinger-Union. 80.— 80, Erausport-⸗Aktien. Fing Nürnberg 51,80 52,65 Fich Bergwert 18,5 189,2 Auunabahn, 3 10% Bismarckhütte.—.——,— J. G. Farbenind. 165,0171,0 Ai dr Pt. 130.0 J81.6f5 Sochenn Gaßkk. 94.—58 aben e Gl. 114.118.0 Sudd. Ciſesbahn 117.0 Hebr Löhtearde.0 Feiten 2 Gull..—.(—— Salcmort n 5 80 J8,75 Praggeze Bittets 1080 l060 b Frißer.545 Heſgeagtral. 100. Fr. Beſgh Helf. 21.25 85.Je Fach Wecg on 400 00 ohaeg ultral.. 231) 181.5 Fremer Naltan. 54.88 84,oſHeagenan Peeu.—.50 13Sibameritä 108.0f102.7 Puderus Eiſenw. 88.50f81.2Oebfeard Terti THanſa 9ſch 65 132.0131˙5 Chem. Heyden.. 83,2584,—TGelſenk, Bergw. Terbhgc 008 127.9 129.2 Chem. elſent...880 er Heiſen Gußſe. Aatend.di 18.2 Chem fügert.57 ei i Genſcho, G8. f Be 5 Elde giff 55 99 80 0 Concord. Spinner 72,5078,.— German. Portl-3. Indupeie-Altien.„50 Daimler Motoren 68,25.54.—Gerresheim Glas 116,0115,2 Deſſauer Gas. 91.75 93,75 TGeſ. f. elkt. Unter 144,8148,0 Accumulatoren. 125,0128,0 1 Diſch.⸗Luxemb. 96.75 8,50[Gebr. Goedhardt 60.50 61.— Adler& Oppenh. 107,7 108,0 D. Eiſenb.Signm 60.50/60.—[Goldſchmidt. Th. 79,85 75.75 Adlerwerke 68,255225 JDeutſche Erbol 90,—1,—[Goerz C.... 36,50 87.— .⸗G f. Verkhrsw. 68428 Deuf„Gußſtahl 79,.— 76,.—[Gothaer Waggon 52.50 51.85 Alexanderwerk.. 88,—88,25 Deutſche Kabelw. 81.50181,50 . 10. 19. 18. 19. Waldhof St 120,0 121.7% D. Reichsanl. 0, 460 0,450 „B. Wagh. 88.25 58.—%% 60 R. Sch. e 2— 49,75 49,75 4% B. Schutzg, 98 5,70 eilbronn 58,75 50,25% D. Schußg. 14.70 Offttein 247573 55 „Rheingau 59.25 58,255% Pr. Schatzanw.—.——.— Stuttgart 60.—61,— 40% do do.— 00 Preuß. Konſ. O, .— do. 0,405—.— * . 113.00110,5 Banle-Akkien. 55.75 55,75 r 28 2— 101,1103,8 Gritzner Maſchin. 107,5.107,8 Sparprämie. 1919—.——.— 144,0 440,5K 90.—86,50 C Börſenberichte vom 19. Mai 1920 Mannheim feſt/ Anilin 170 gler Das Geſchäft an der heutigen Börſe war lebhaft bei 1155 Tendenz. Anilin⸗Aktien erreichten den Kurs von 170. Jeſt lae ferner Bankaktien, Verſicherungswerte und Auto ⸗Aktien, notierten: Badiſche Bank 122, Pfälz. Hypothekenvank 97,25, 9 50 Creditbank 98, Rhein. Hypothekenbant 100,75, Anilin 10400 Rhenania 61, Aſſekuranz 175, Mannheimer Verſicherung ruhel Benz 67, Gebr. Fahr 40, Germania⸗Linoleum 149,50, Karle Maſchinen 37, Knorr 87, Mannheimer Gummi 46, Necharhthen 87,50, Pfalzmühle 92, Nähkaiſer 44, Zement Heidelberg 98, 58 30 elektra 98, Zellſtoff Waldhof 121, Zuckerfabrik Waghäuſel 98, albe Rheinbriefe 10,327. Frankfurt ſehr feſt auc Die außerordentlich feſte Haltung der Börſe uvertrug ſich cgen auf den heutigen Verkehr, ſo daß die Börſe trotz des iſraelitt en Feiertages in feſter Haltung bei lebhafter Umſatztätigkeit vets der konnte. J. G. Farbeninduſtrie eröffneten zwar 1 v. H. untel am geſtrigen Abendbörſennotiz, konnten aber dieſe bis zur erſten den lichen Notierung wieder erreichen und überſchritten bald darauf und Kurs von 170. Lebhafter ging es aber heute auf dem Elektro⸗ w0h beſonders auf dem Montanmarkt zu; erſtere gewannen du gert —2 v.., letztere—3 v.., wobei verſchiedene bekannte ene den Parikurs überſchreiten konnten. Ganz unerwartet trat 15 auch abermals ein Umſchwung in der Tendenz für die Schiffangen werte ein, die nach ihren letzten außerordentl. Kursabſchwächl die ſich bis um 3 v. H.(Nordd. Lloyd) erholen konnten. zluch e⸗ Motorenwerte folgten heute etwas intenſiver der Aufwärts egen aung. Deutſche Renten und ausländiſche Werte vermochten dag en ihre geſtrigen Kurſe nicht zu behaupten; nur die Mexikaner weiter feſt aus den bekannten Gründen. Berlin: Spezialpapiere feſt, ſonſt uneinheitlich eh. Infolge der Wieder⸗Beteiligung des Publikum und de⸗ örte⸗ gangs von ausländiſch. Kaufaufträgen vermochte ſich die Aufwatdie bewegung an der heutigen Börſe fortzuſetzen. Wiederum ha 955 führende Noſte Farbeninduſtrie, elektriſche⸗ und Monkaneſe⸗ Farbeninduſtrie⸗A'tien ſtiegen um 3 v.., die Gegenwerte Gebietes um—2 v.., mit Ausnahme von Goldſchmidt, dorigen 2 v. H. niedriger ſtellten. Schiffahrtsaktien feſter. Auf den übr 37 Marktgebieten war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich, iere meiſt vermochten ſich Beerungen durchzuſetzen, für einige pi hingegen überwogen Abſchwächungen von—2 v. H. ———— 5 n 175 Mill. AK., Kreditoren 562 764(434 424), Debiton 264 678(311 168). Warenvorräte 672 255(686 545) 4. Mege 22(597) l, Materialienvorräte 47 8 874) A. In leh, eit hätten ſich die Auſichten etwas gebeſſert. 75 eonhard Tiet Ach. in Köln. Der AR. beſchloß die Bertellund von wieder 6 v. H. Dividende. N rg F e gh. Württembergiſche Zentralhäuteauktion in Skultgark. 10 der württembergiſchen Zentralhäuteauktion in Stuttgart am 1 egger verhandelten die Käufer von Veginn der Auktion mit den Me Sie Innungen über die Vergütungen bei ſchadhaften Kalbfellen. flr⸗ ſtellten die Forderung, daß Vergütungen auch dann gewährt Nach den, wenn die Mängel erſt nachträglich feſtgeſtellt werden. dieſet zweiſtündiger Verhandlung erklärten ſich die Innungen mit hen, Forderung einverſtanden. Bei der Verſteigerung erzielten häute ohne Kopf bis 29 Pfd. 71,50 Pfg. pro Pfund(am 20. Pfg 69,75 Pfg.), Ochſenhäute o. K. von 30—49 Pfd. 61.—63 (62—63,50);, von 50—59 Pfd. 68,75—71,30(72,25—75,75): 90 häute o. K. bis 29 Pfd. 83,25(82,25): Bullenhäute m. K. bis 29,, 69,25(68,00); Kalbſelle o. K. bis Pfd. 14—148(14—15(0 über 9 Pfd. 117—125,25(117—124,25); Freſſerfelle o. K. 70 G Berliner Deviſen Diskonkfätze: Neichsbaule 7, Lombard 8, Privat 4% v. O. 115 Nirllſch I. Nat N. Nal arſtaf in.-N. für G.. G. I B. L I Holland 100 Gulden 168,89. 169,31. 166,74.169,16, 168,74 10 Buenos.Nires 1 Peſ.].685 1,889.688.886 1,700 7 Brüſſel... 100 Franten] 11.8111,65 12.25 12,29 8˙%[%5 Osl-o 100 Kronen1,36 81,58 81,0981.36 112.50 4 Stocholm.... 100 Kronen 112,26 112.54 112.26112,54 81½ ½% 855 Kopenhagen... 100 Kronen 110,34 110,62 110,21 J110,49 112.57 8 Danzig.. 100 Gulden 80,92. 81,12 80,90 61.10112.0 9 Liſſabon„ 100 Eskudo21,425 21,475 21,415 21,465 453.50. 75 Helſingfors... 100 finnl. M. 10.552 10.592 10.522 10.502 81.— Atalien 100 Lire18,28 15,3216,18 16,2281½½[5 Londoeoen. 1I Pfd, 20,414] 20,488 20,408 20,458 245186 5 New⸗Pork...1 Dollar] 4,195].2.195.205 4. 6 Paris.. 100 Franken 12,14 12.18 11,88 12,0281.— 33 Schweizz. 100 Franken] 61.13 81.33 81.1481.341—5 Spanien. 100 Peſeten] 60,41[ 60,8760.42 60,5 65,97 73 Jepag: 1 Hen.978.902].973].977] 2982 10 Konſtantinopel... türk. Pfd..21 2,22 2,285 2,245 12.357.5 Rio de Janeiro.. 1 Milreis].816.618].522 6624.88 75 Wien. 00 Schilling] 28.225 59.285 59.75, 58,78. 0% rag.. 100 Kronen 12.4112.4J12,418 12,456 8/8 7 Südflawien.. 100 Dinar 7,40.42].397.417 85052 Budapeſt.. 100 000 Kronen] 5,858 5,878] 5,86] 5,89.] 85, 10 S Leva 3,045].,055 3,043] 8,053 81.— 10 Athen.100 Drachmen 8..59 1 81.— 19. 18. Grktftw. Mhm 6½—,——.—TSberſchl. E. Bed. 51,30f51.50 Hedburg.. 89.— 67 Gebr. Großmann 56,28 TOberſchl. Eiſen. 52,15 52,50 Zodſeesden 100.5 100 Grün.& Bilfinger 96,5094,501 Oberſchl. Koksw. 72,5072,25 Krügershall and.80, Gruſchwitz Textil 25.— 45,501 Orenſt.& Roppel 75,8574.25 Petersb. Int. 83,— 5900 Hackethal Draht. 75.— 1Phönix Vergb. 75.5079,— Ronnenberg....95 Halleſche Maſch.. 13570 Rathgeber Wagg. 40,5040,50 Ruſſenbank.— 700 Hammerſ. 2 Reisholz Papier. 140,0——. Sichel& Co.. 80.— 62.— Hannov. M. Egeſt.! 52 1Nhein Praunkhl. 141,0144.00Sloman Salpeter—— 73050 Hann. Waggon 19,50 52.—58,— Südſee Phosphat 52.50 53. 5597 1 3. 8077 e 925 2350 330 Ufa. St aatspa 10 .⸗Wien Gum. ein. Maſch Led. 28, 1 ichs⸗ ei eentah e. 3e. 100 0 dench8 119,00Rhenania Chem. 50,6561,25 Don aſchäßze. +080 1Romb. Hütten. 25.— 25,25 Rei 7 ſchat. 1.—.—.350 Roſitzer Braunk.. 44.—44.— eichs IV.IX 2475 945 Roſitzer Zucker. 63,50 62,50 1924er.360 6 TRütgerswerke. 78,15 35˙ 39075 8. 0. Sachſenwerk 125 65 75.50 5 B. Reichsan 9215 5 — Z. 2485,% ichsank.3950, 11670 8, 4% d. Reichsan.568 10 — Salzdetfurth.. 8 Sarotſn 12 3 15 365 0 Scheibemandel.37 1. 3 4% Piß Konſols 04860 905 101,6%—.040 .405 Schubert& Salz. 183, e ee eee ee e emens Elektr.———4% 8 1*—. [TSiem.& Halste 148,8140.2 3% Sner., 191776 75,05 Sinner.G... 87.5070.%¼8W. Kohlenan 12,4% 5 Stettiner Vulkan 38,1539,15 3% Prß. Kalian!. 6777 6½0 Stoebrammgrn 136.6 l25.0,% Noggenwert⸗ 685 6·5 Stoewer Nähm. 68.— 87.— 85, R. 0 enrentb, 965 5 Sadd. Immobil. 68,. 68,—5, Sach. Beaunf 30 l. .— Taen rergn 9* 94— Vandſch. Rogs 27 eleph. ner. 80,—1* 1 Kiödnerwerte. 74.85f75,50 Thobrl Oelfabrit. 5785 50,7 b) Ausl. Reuten C. H. Knorr.. 0,—86,.— Unjonwerke Maſch—.—56.— 5¾% Mexikaner 17,25 Tollm à Jourdan.2557, Ber..Frkf Hum. 57,50 57.80 47% Seſt Schaßn 17.75 Köln Rottweiler.79,5061.25 Ver. Chem. Charl. 122,0120.0 4%„Goldrente.80 Gebr. Körting. 178.85/,68 B. Piſch. Rickelw. 128,7 128,04% conp. Rie—⸗ Cell. 42,50 5 Sa 259.5 248,0 4½% Silberrt⸗ Z Hütte. 50.5050, 15 B. Schuhf Vens w 39, 78 40,80 4½„ Aab. l 06g 4 Co. 201.5 108,0 B Stahlm v. d. Jyp 119,7119,7 4% Türt.Ad.4 12.65 58785050,— Ber. Ultromarinf. 108.0 1100%% Bagd-C½ 11, l. 42 129,7 Bogtländ. Maſch. 48,50 48,50 4%„„ Anl. 2 7 —[Wanderer-Werke 120,2 120,0 4% Türk.unif 1911 1 % 80 1006 4 Harkort Bergwrk. 83, Harpen. Bergbau 115,0 Hartmann Maſch, 40.—40.—. Hedwigshütte. 66,25 Hilperk Maſch.. 2725 Hindr.& Aufferm. 59,7559.— Hirſch Kupfer 88 Hirſchberg Leder JHoeſch Eiſ.u. St. 99.— Hohenlohe ⸗Werk. hil. Holzmann 71,50071.— d 1 umboldt Maſch. 4 7 lſe Bergb— 10³ M. Jüdel& Co. 74.— Gebr. Junghans. 84.—8 Kahla Porzellan 70,—0 aliw. Aſchersl.. 120,0 Karlsr. Maſchin.. 86,50 Kattowitz. Bergb. 18,.—1 C. M. Kemp „ 2 7e ͤ Eismaſch. Lindenberg 1512, JCarl Lindſtröm 0 41 2 2 126,0426,5 Weſer Atkt.⸗Geſ..—.——.— ollob. 101 20,00 Lingel 17 fabr. 24,.— 38,— Veſtereg. Alkall. 128,7124,2 100Fz 7 1000 JLinte& en. 52—51.50Picking Cement. 109,0108,8%% fS814—.— 1690 Ludw. LoewecCo 147,014.00 WieslochTonwar. 68,25 69,— 4½%„„ f. 19¹ 17. 11.00 „Lorenz n 96,5 Wittener Stahl. 82,.—81,25 4%„ +Goldrte 1,40 Lothr. Porti.-Cem 2,15 2,15 Wittener Gußſtahl 44,—40,25%„ Arone, 17. Magirus.-G..65.5064,75 Wolf, Buckau. 41.25 89,25 8% Oe.. Stb. elt— JMannesmann. 91,50 61.25 gel ſtoff Bereln. 64.—64.—%0 6 5 175. 11.55 Uſtoff Waldhof 115.5 121,0% 5. Sadeß 51 ech. Web. Lind. 60% SüdöEen? Mig& Geneſt. 98,7898,85 Freiverkehrs⸗Kurſe. + 45 nene Br— Motoren Deutz 51,2551,75Adler Kall 40.——,— 575, Obliget 74— 15 Pergb. Präſid..——— 7„Anat. Serj 15,4J755 20, 5 Jenz⸗Motor. 69.—68,.— 5½% n4 1 25 88.— Deutſche Petrol. 69.— 89.—4% 11¹— 102.5 Damonb.. 20,75.20.104% Motorb. Mannh.—48, Müllhlim Berg 96.— Neckar Fahrzg.. 86,50 Nordd Wollkämm 100,7 e . *2 es 2e2 e e e N —— 8——— DSe eel SXN N 2223 neue Maunhelmer Zeitung(elbend-Ausggube) T. Seile. Nr. 2²⁰ Wo iſt. Kriminal⸗Roman von Oilo Goldmann (Nachdruck verboten.) In all dieſer Pracht ſtopfte der Aſſiſtent gelaſſen ſeine Pfeife 5 ſetzte ſie behaglich in 5 Der alte Rubers hingegen lehnte egen die angebotene Zigarre ab. 50 ,„Aha!“ ſagte Buß und erhob ſich ſofort wieder aus dem be⸗ Klulſeſſel„Ste haben 00 dieſen vier Wänden iſt lel Glanz. Gehen wir anderswohin. Na??“? 6l Der Alte druckſte und druckſte. Am liebſten ſäße er in dem raugkaſten an der. Auf dem geliebten Drehſtuhl.„Da ch ich um die Zeit auch ſtets mein Zigarrchen. Die Schalter ſind geſchtoſſen und bis.30 Uhr iſt Mittagspauſe St Und ſo wurde es auch. Der Kaſſierer 1125 auf den ſchiefen 8 paffte dichte Wolken vor ſich hin(die Pfeife des Herrn Buß — e ſchwer dagegen anzukämpfen) und ſpielte mit dem Daumen unß dem Anfeuchter. Buß merkte bald, daß der alte Herr nur, frei zü ungeniert ſprach, wenn er dies unbewußte Spiel des Geldauf⸗ hlens treiben keinte. „Nun erzählen Sie!“ d09„Kurz nach zwölf Uhr ließ man mich in das Privatkontor rufen. S ein und—— on unterbrach Buß.„Verzeihung, das iſt die plumpe Tat. deneis, Sie hielten den Anweſenden für Ihren Chef und übergaben das Geld. Das intereſſiert Nai jar nicht. Sie wundern ſich⸗“ Cebcder alte Rüders ließ die Han Anten, die begonnen hatle, in Achteen 700 000 Mark aufzuzählen.„Nun ja, weiter war doch Nichts Buß paffte ſtärker.„Ich bitte Sie! Wenn zum Beiſpiel einer den anderen ermordet hat, nützt uns Kriminaliſten weniger die de Voldung des Mordwerkzeuges, als zu wiſſen, ob der Verdächtige zim olksſchule oder das Gymnaſium beſucht hat, ob ein Frauen⸗ Ammer im Spiele war. Solche Arabesken der Tat meine ich.“ Rüders ſeufzte.„Da wir ihn doch gar nicht kennen Pin„Sehr richtig. Deshalb ſollen Sie mir etwas über den Vik⸗ —— ertanſc hatte ſeit dem K de d ſer amerikani onzern hatte ſeit dem Kriege gerade die werppalſten Grundſtücke der Stadt aufgekauft. In Pa eemart. Alſo · 5 beriefen ſich die geriſſenen en Wert. 3 dee gedachte die Nationalbank eines dieſer Häuſer im Naln r Stadt zu erſtehen. Direktor Lahuſen Fale Fiheh mit „Alpabe urt anfäſſigen Geldleuten. Auch munkelte man, er ſei ſtuller der einer der größten Banken in Newyork. Dort, wie in Paris erikaner auf Freunden und Bekannten die traurige Mittellung, daßg mein lieber Mann, unser treubesorgter Vatet Herr Anton Machatsch nach langem, schweren, mit übetaus großer Oeduld er- nagenem Lelden, welehes er sich im Felde zugesogen hat, im Alter von 42 Jalen gestein mortzen 11 Uhr sanft entschlalen lat. 4590 Neuostheim, Holbeinstr. 14, den 18. Mal 1926. In tielem Sehmetze: Käte Machatsch und Kinder Paula, Aenni und Walter. Dle Beerdigung Undet Denneisfag, den 20. Mai 1928, nachmitiags 2 Uhr von der Leichenhalle aus stalt. ſund London hatte er das Bankfach deſts zahlreilcher die Anerkennungen unſerer Oualltäts⸗ E füdterk. Eingerde yten erſchſen Es ſollten in ihr haupt⸗ die Errichtung der Filiale nicht ſo umſinnig. 70 e abgewickelt und Kredite an die Handelswelt und Induſtrie gewährt werden. „Daß Herr Lahuſen den Betrug ausgeführt, das heißt, daß er die 700 000 Mark unterſchlagen hat, ſcheldet völlig aus“ beteuerte der Kaſſierer lebhaft. „Wär⸗ auch nicht gut möglich“ lächelte Buß mit geſchloſſenen Augen.„Ich habe ale, nachgerechnet kenne die Entfernung. Außer⸗ dem erlaubte ich mir einige Telefongeſpräche mit der Waldburger Polizei. Ein Tatbeſtand, den man in den erſten Sen drei Stunden klärt, iſt für 313 tein Tatbeſtand, ſondern ein melſurium von Gerüchten und Klatſch. So weiß ich folgendes: 12 Uhr 15 hat der Betrüger mit dem Geld die Bank verlaſſen. 1 Uhr 10 ſprachen Sie mit dem echten 50f am Telefon. Die Herſtellung der telefonſſchen Verbindung von ſeiner Villa in Wald⸗ 120 bis hierher nahm genau 27 Minuten in Anſpruch, nämlich von 12 Uhr 43 bis 1 Uhr 10. Hätte nun der echte Lahuſen Sie um das Geld betrogen, ſo hätte er zwiſchen 12 Uhr 15 und 12 Uhr 43 nach Waldburg zurückkehren müſſen, um Sie von dort anrufen zu können. Dieſe Spanne beträgt 28 Miwten. In 28 Minuten vermag aber kein noch ſo ſchelles Auto, 9 5 einmal ein ſchnittiges Flugzeug, von hier nach Waldburg zu gefangen. Eine Tulerſchaft des echten Lahuſen iſt alſo eine acithmellſche Unmöglichkeit. Dies nur neben⸗ bei. Vor allem nämlich hat die dortige Polizei feſtgeſteut, daß Herr Lahuſen in ſeinem Zimmer von 11 bis 1 Uhr zehn Briefe ge⸗ ſchrieben hat. Um 12 Uhr beſprach er mit ſeiner Hausdame, einem Fräulein Dora Czarski, Einzelheiten wegen des Mittageſſens. Etwa 941 Ühr ſchickte er den Diener Franz Merten an den in der Diele hängenden Apparat, um die Verbindung mit der Bank herſtellen zu laſſen. Und eine halbe Stunde ſpäter— wie geſagt— ſprachen Sie 33—— Eh, iſt Ihnen an dem Doppelgänger nicht⸗ aufgefallen?“ Der alte Rüders ſchreckte hoch. Er hatte mit dem angefeuchteten Daumen auf die Platte ſeines Pultes Ziffern und Fragezeichen ge ⸗ malt.„Ach, Sie meinen, ob ein falſches Bärtchen ſchlecht angeklebt, eine Perücke verſchoben war?“ meinte er müde lächelnd. Ich kann Ihnen nur immer wieder verſichern: Es war Herr Lahuſen, wie er leibt und lebt. Und doch kann er es nicht geweſen ſein——“ „Weil unſer hoher Chef niemals einen derart wahnſinnig grünen Sſine zum Cut tragen würde!“ näſelte hinter ihnen e ne fremde imme. Herr Opitz, der zweite Kaſſierer, hatte leiſe das Fenſter des Kaſſenraumes ho Mun lag mit den Ellboden auf dem Zahl⸗ 195 tauchte eine Zigaxette und freute ſich über die verblüfften Ge ichter. dolte uſ dur Dergehreung welden Mir if nam ch erra⸗ eingefallen, was ſeit einer Stunde in meinem Unterbewußtſein ge⸗ bohrt hat: mit dem falſchen Lahuſen, der jetzt unſer ſchönes Geld 0 ſtimmte irgend etwas nicht. Aber was? Und wie ich Sie jetzt o ſitzen und grübeln ſah, fiel mir's endlich ein. Bei Ihrem grü⸗ nen Schlips, Herr Aſſiſtent. So was trägt der echte Lahuſen, der Gent, nicht. Aber ſein Doppelgänger, der hatte einen wahnſinnig grünen Schifferknoten—— 125 „Ich verzichte auf weitere Komplimente, Herr Opitz. lachte Buß. „Hätten Sie Ihren auten Blick für die wahrhaft weltmänniſche Klei⸗ dung nur gleich bei der Auszahlung der 700 000 Mark in die Tat umgeſetzt!“ “ knurrte Opitz beleidigt.„Achten Sie mal mit dem tſein auf Schlips, wenn einer vor Ihren Augen 700 Mell⸗ riegt!“ 15 5 Sicherheit werde ich wegen dieſes grünen Schifferknotens nochmals in Waldburg anrufen. Ah, hier iſt ja ein Apparat—— Sie geſtatten doch, meine Herren?—— Fernamt! Bitte Wald burg Numero 34, dringend——— 3. Kapitel. Die Villenkolonie Waldburg liegt in idylliſcher Ruhe abſeits der großen Heerſtraße. Die nächſte Eiſenbahnſtation iſt eine gute halbe Wegſtunde entfernt. Die Villg„Sgurd“ des Bankdireklors iſt von hohen Tannen umrauſcht. Ein Sanatorium für Großſtadt⸗ nerven, die der Entſpannung bedürfen. Jedes Vierteljahr pflegte Lahuſen einige Wochen hier zu weilen. Gewiſſermaßen als Ein⸗ ſſedler. Nur Fräulein Czarski und ein Diener durften um ihn 2 Beſuche empfing er nie. Allein in ſeinem kleinen Kraftwagen fuhr er hin umd wieder über Land. Stets zu Mittag rief er ſeine Bank an, um mit nachläſſiger Sicherheit etliche Dispoſitionen zu geben. Meiſt betrafen dieſe eigene Geſchäfte. Wenn man ihm eine bank⸗ techniſche Streitfrage vorlegte, pflegte er zu lachen„Kinder, ich hab Urlaub!“ und den Hörer anzuhängen. Als jetzt das Telefon in der Diele ſchrillte, lang anhaltend und ungeduldig ſchrillte, hob im Garten eine wunderſchön gewachſene Frau den raſſigen brünelten 6 177 0 das klingt nach Sigurd! Od er die Zahnourſte vergeſſen at?“ Gemächlich 1 ſie ſich über die breite, in ſchwülen Sommer⸗ roſenduft gehüllte Veranda ins Haus. Ihre weiblichlich reife Silhouette auf der Schwelle der Diele war des Meißels erſter Bildhauzr würdig. 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