4 rrmeeen n eeeeeeeceeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeerrrerrrrd ——— r gſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Se babe Dienstag, 25. Mai Neu e: In M eim und Umgeb ſrei ins 25 oder durch die nn Ageld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen 7500 Karlsrube.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— afts ⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ Dabe 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Faninlangeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7041. 7942. 7944 7944 u. 7945. Worgen⸗Ausgabe heil Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 235 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Borauszahlung pro eimp. Kolonelzelle für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Erſatz ⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Wannheimer Frauen-SZeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Noch keine Entw vertagung der präſidentenwahl 5 Der Termin für die Nationalverſammlung, die die des Präſidenten vornemen ſoll, der zunächſt für den 30. Mai Di geſetzt war, iſt, wie vorauszuſehen war, verſchoben worden. ſtur Urſache für dieſes Hinausſchieben iſt in dem hartnäckigen Wider⸗ 5 nd der Poſener Kreiſe zu finden, die die Nationalverſammlung am zebſten in Poſen, aber unter keiner Bedingung in Warſchau ſtatt⸗ nden laſſen wollen. 5 ni Die ſeperatiſtiſche Bewegung in Poſen iſt noch 5 zum Stillſtand gekommen. Ddie Generäle Rozwadowski, 155 orski und Jazwinski ſind nun in den Anklagezuſtand verſetzt und eiw efängnis gebracht worden. Die Anklage wird aber nicht gr. a wegen ihres Eintretens für die Regierung Witos und ihre auſame Art des Vorgehens erhoben, ſondern weil ſie ſich bei dem enauf von Kriegsmaterialien ſchwerer Mißbräuche zu ihrem Vor⸗ ſchuldig gemacht haben ſollen. die Der Adjutant Pilſudskis macht bekannt, daß jede Privatperſon, 0 die ihr während der Wirren übergebenen Gewehre nicht abliefert, weſtnanis bis zu einem Jahre als Strafe erhält. Es ſickert immer Nihr durch, daß von etwa 3000 Privatperſonen der Miliz, die von ſudski mit Waffen ausgerüſtet worden waren, nur ein ſehr ge⸗ ber er Teil dieſe Waffen abgeliefert hat. Es handelt ſich meiſtenteils dieſer Miliz um Arbeiter, zum Teil kommuniſtiſcher Fär⸗ piele ſodaß dieſe verborgenen Waffen noch eines Tages eine Nolle Aen könnten. * Korfanky gegen Pilſudski ub Korfanty hat in ſeinem Kattowitzer Organ„Polonia“ einen 1 eraus bösartigen Artikel gegen Pilſudski veröffentlicht, orin er behauptet, daß Pilſudski bereit wäre, polniſche Gebiete im en an Deutſchland abzutreten.„Und das ſagt“, ſo bemerkt hier⸗ ber dtrüſtet„Przegl. Wiecz.“,„ausgerechnet der Mann, der während de Abſtimmungsaktion in Oberſchleſien Napieralski unterſtützte, in⸗ beſe er zu Anfang des Krieges für Deutſchland allerlei Lieferungen deutſate. und der dann Agent des(aus der Inflation bekannten di ſch⸗öſterreichiſchen Spekulanten) Boſel in Polen war.“„Sogar e Kattowitzer Behörden“, ſo fügt das Blatte hinzu,„die ſtets Nach⸗ l0f Korfanty gegenüber hatten, hielten es für notwendig, die ufer⸗ 5 umpereien der„Polonia“ zu konfiszieren.“ Kuhige pfingſten in Berlin Reichsbanner⸗Delegakionen beim roken Fronkkämpferkag ebnlel Berün. 24. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kund⸗ dag na. die der Rote Frontkämpferbund am erſten Pfinaſt⸗ ——— ßlich ſeines zweiten Reichstreffens im Volkspark Tempelhof dos uſtaltete, iſt ruhia verlaufen. Die Polizei hatte Kommon⸗ keinen Fuß und Laſtkraftwagen aufgeboten, ſie brauchten jedoch an eine r Stelle in Aktion zu treten. Die Kundaebuna ſelbſt wurde durch Anfan großen Aufmarſch eingeleitet. der von der Weberwieſe ſeinen Natena nahm und bis zum Volkspark Neukölln führte. Der Feſt⸗ Volk war mit roten Fähnchen abgeſteckt. Auf der Freilichtbühne des doters varks ſtand ein großes Transparent mit der Aufſchrift auf n Tuch:„Kriea dem imperialiſtiſchen Krieal Mit Rot⸗Front fand Fiegel Proletarier aller Länder vereiniat Euch!“ Davor be⸗ ken eich die Rednertribüne mit dem Bildnis Lenins. Auf der ande⸗ der Seite des Feſtplatzes pranate ein aroßes rotes Transparent mit 0 enten Fahne und dem Abzeichen der roten Frontkämpfer. der er⸗ kümpfen Fauſt. Der Aufmarſch der Abordnungen des Roten Front⸗ etwa drbundes und anderer kommuniſtiſcher Organiſationen nahm vollendei Stunden in Anſpruch. Gegen 8 Ubr war der Aufmarſch den Met Der aroße Feſtylatz, der von einer nach tauſenden zählen⸗ aſſe von Zivilteilnehmern umfäumt war, war mit etwa Darbie, 600 roten Frontkämpſern angefüllt. Dabei gab es muſikaliſche Zeit jetungen der Spielleute, auch ein Flieger überkreiſte längere in waghalſigen Kunſtflügen den Plah. Uin. in Vertreter des Zentralkomitees und der Bezirksleitung Ber⸗ 5 Tonttü nburg der Kommuniſtiſchen Partei begrüßten den Roten der wampfertaa in der Reichshauptſtadt. der Zeuanis ableae von karigt ſenden revolutionären Macht des Prole⸗ fron ts. Der Redner rief dabei zur vroletariſchen Einbeits⸗ känwie auf. Sodann ließ ſich der 1. Vorſitzende des Roten Front⸗ de benbundes. Reichstaasabgeordneter Thälmann, vernehmen. Fronf vorhob, daß Hunderttauſende deutſcher Arbeiter in der roten dräſiß organiſiert ſeien. Es gelte jetzt. meinte der ehemalige Reichs⸗ auszubalſchaftskandidat, nicht nur die rote Front feſter im Innern Praxis uen. ſondern die revolutionäre Theorie in die revolutionäre kions umzuſetzen. Beſonders willkommen bieß er die Delega ⸗ dem Rieie die das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold zu ſo fuh ichstreffen entſandt hatte.() Wenn die roten Frontkämpfer. J0 bießeer ermunternd fort, wieder in die Heimatsaaue zurückkehrten, ſeſen die es nicht Gewehr bei Fuß. ſondern Gewehr üher. denn ſie zurück de Soldaten. die Pioniere der roten Front. die nicht vor Taten ſchreckten. Fah odann wurde die von den ruſſiſchen Gewerkſchaften geſtiftete kampfae mit der ruſſiſchen Inſchrift.„den Pionieren des Freiheite⸗ in denes allzeit bereit!“ übergeben urd Thälmann verſicherte. daß ſie getrag vorſtehenden blutigen Kämpfen zum Siege des Proletariats ſich di en werden ſoll. Nach dem Geſana der Internationale verzogen eroten Frontkämpfer. ſluge. Pfinaſtmontaa veranfalteten die Be'irke Platzkonzerte. Aus⸗ Luch dabd Polksfeſte, ſowie Beſichtiaunasfahrten durch die Stadt. bei haben ſich keine Zwiſchenfälle ereianet 1 ene eeee daben—55 neue lettiſche Kriegsminiſter. Die Koalitionsparteien miniſtersiſchloſſen, das bisher noch unbeſetzte Reſſort des Krjegs⸗ aheſt zums in dem neuen Kabinett Albering dem dem Zenkrum Genfer See aufzuhalten. irrung in Polen Verſchwörung in Wolhynien In Wladimir⸗Wolynsk ſind der Kommandant eines Polizeipoſtens und vier Rechtsanwälte verhaftet worden. Dieſe Verhaftungen ſtehen in engem Zuſammenhang mit einer unlängſt entdeckten Verſchwörung, die zur Losreißung Wolhyniens von Polen hinarbeitete. Verhaftung eines Kirchenpräſidenten Wie die⸗„Deutſche Rundſch.“ mitteilt, iſt der in Rogaſen wohn⸗ hafte Präſident der alt⸗lutheriſchen Kirchengemeinſchaft in Polen, Superintendent Büttner, wegen Verdachts der Spionage ver⸗ haftet und nach Poſen gebracht worden. Der Verhaftung ging eine mehrſtündige Hausſuchung voraus, die aber nichts Belaſtendes er⸗ geben hat. Büttner, ein würdiger, hochbetagter Mann, der ſich nie mit Politik irgend welcher Art befaßt hat, iſt ſelbſtverſtändlich über jeden Spionageverdacht erhaben. Die Weißruthenen für Pilſudski Wie dem„Nowy Kurjer Poski“ aus Wilna gemeldet wird, hat der Sowjet⸗Weißruthener Rat in ſeiner außerordentlichen Sitzung bereits am 15. Mai beſchloſſen, ein Glückwunſchtelegramm an den Marſchall Pilſudski abzuſenden. Ein neuer Chef der franzöſiſchen Milikärmiſſion Wie der„Nowy Purj. Polski“ meldet, wird General Dupont, der bisherige Chef der franzöſiſchen Militärkommiſſion in Warſchau, in kurzem nach Frankreich zurückkehren. An ſeiner Stelle iſt Gene⸗ ral Charpy, bisher Adjutant des Militärgouverneurs von Paris, zum Chef der Militärkommiſſion in Polen ernannt worden. Aeußerungen Paderewskis iRNewyork, 24. Mai.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Unmittelbar vor ſeiner Abreiſe nach Europa trat Paderewski aus ſeiner bisherigen Zurückhaltung hervor und gewährte dem Ver⸗ treter der United Preß ein Interview, in dem er ſich zum erſten Male über die Vorgänge in Polen äußerte. Er erklärte, daß ſeine Krankheit, die er eben erſt überſtanden habe, ihn daran gehindert hätte, in enger Fühlung mit der Entwicklung der Dinge in Polen zu bleiben. Jedenfalls beklage er aufs tiefſte das ebenſo unſinnige wie grauenhafte Blutvergießen. Er hoffe jedoch ernſtlich, daß der Ausgang der Wirren, wie er immer auch ausfalle, Polen zum Beſten gereichen möge. Padereswki beabſichtigt, ſich bis zur völligen Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit eine Zeitlang in ſeiner Villa am Ddie Kämpfe in Marokko Nach Mitteilungen aus Marokko iſt durch die Verein'gung der franzöſiſchen und ſpaniſchen Truppen der ganze Oſtteil des Rifgebietes abgeſchnitten und zur Uebergabe gezwungen. Abd el Krim bleibt nur noch das eigentliche Gebirgsland zwiſchen Darguiſt und Tetuan. Dies iſt inſofern für ihn leichter zu ver⸗ teidigen, als die bisherige Bedrohung der rückwärtigen Linien durch die ſpaniſchen Truppen auf, einen einzigen Abſchnitt beſchränkt iſt. Die Front iſt weſentlich verkürzt und infolge kaum überſteigbarer Felsgebirge mit geringen Kräften zu halten. Die franzöſiſchen Truppen haben einen neuen Vorſtoß gegen Targuiſt unbernommen, von dem ſie nur noch 15 Kilometer entfernt ſind. Zwiſchen der franzöſiſchen Sbellung und dem Orte Targuiſt liegt jedoch ein ſchnee⸗ bedecktes Gebirge wie eine matürliche Feſtung. Die Nachrichen aus franzöſiſcher Quelle über die Unterwerfung zahlreicher Stämme ſind noch nicht beſtätigt. Den vereinigten franzöſiſch⸗ſpaniſchen Truppen iſt es nach weiteren Meldungen aus Marokko gelungen, Abd el Krims Hauptquartier einzunehmen und die Verbindung mit den von Afdir aus nach Süden vorſtoßenden Spaniern herzuſtellen, ſodaß ſich die Front nunmehr von Ajdir in direkter Linie nach Süden bis zum Oberlauf des Uergha hinzieht. Erwähnenswert iſt, daß im Laufe der Operationen die fyemzöſiſchen Truppen zum erſten Male in die ſpaniſche Zone einmarſchiert ſind. Auch der Vorſtoß der franzöſiſchen Truppen vom Mittellauf des Uergha in nördlicher Richtung auf Bibane iſt von Erfolg gekrönt geweſen und hat es er⸗ möglicht, die an dieſer Stelle eingedrückte franzöſiſche Front auszu⸗ gleichen. Unter dem Eindruck dieſer Erfolge der Franzoſen und Spanier ſoll eine Reihe von Stämmen Abd el Krim verlaſſen und ſich unterworfen haben. Der Rifkrieg vor dem Abſchluß ßParis, 24. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Fez wird berichtet: Vergangene Nacht kehrte ein Mitglied der franzöſi⸗ ſchen Sanitätskommiſſion, die ſich im Rifgebiet mit der Frage der verwundeten franzöſiſchen Gefangenen befaßt, nach Fez zurück und führte eine lange Unterredung mit dem Generalgouverneur Steeg. Gerüchten zufolge ſoll Abd el Krim dieſer Perſönlichkeit eine Botſchaft an den Generalgouverneur mitgegeben haben. Man ſpricht von einer Demarche des Rifführers im Hinblick auf die Einſtellung der Feindſeligkeiten. In Paris glaubt man, daß die Be⸗ ſetzung von Tarquiſt durch die franzöſiſchen Truppen das Schickſal des Rifführers endgiltig beſiegelt habe. Abd el Krim habe vom Waffenglück nichts mehr zu erwarten. In einigen Wochen, viel⸗ leicht ſchon in einigen Tagen, werde der Rifkrieg zu En de ſein. Die Blätter beſchäftigen ſich bereits mit den neuen Bedin⸗ gungen, die Abd el Krim auferlegt werden ſollen. Der„Temps“ ſchreibt, daß ſelbſtverſtändlich die Verhandlungen mit Abd el Krim auf keinen Fall dort wieder aufgenommen werden könnten, wo ſie kürzlich abgebrochen wurden. Es ſei natürlich, daß der Rifführer von der Szene verſchwinden müſſe. Von Verhandlungen könne überhaupt keine Rede ſein, weder über die Souveränitätsrechte des Sultans, über die Entwaffnung der Rifſtämme, noch über die Orga⸗ Außenpolitiſche Rlärung Von Staatsſekretär z. D. Irhr. v. Rheinbaben, M. d..) Nachdem das Ergebnis der Genfer Studienkommiſſion des Völ⸗ kerbundes vorliegt, kann man im Zuſammenhang mit Locarno⸗ politik und Ruſſenvertrag inſofern von„außenpolitiſcher Klärung“ ſprechen, als nunmehr in denjenigen Problemen und Zukunftsentwicklungen vertragliche Bindungen vorliegen bzw. bald vorliegen werden, die im weſentlichen die ganze Richtung der näch⸗ ſten deutſchen Außenpolitik beſtimmen. Ich möchte den Verſuch machen, dieſe Behauptung in gedrängter Kürze zu begründen und in Anlehnung an frühere Vorſchläge eine ſehr wichtige innerpoli⸗ tiſche Schlußfolgerung für die weitere Handhabung des parlamentariſchen Syſtems bei uns ziehen. Wenn nicht ganz unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten, wird Deutſchland im September d. J. als einzig neues ſtändiges Mitglied des Rates in den Völkerbund eintreten. Die letzten Verhandlungen in Genf ſind beſonders geſchickt geführt worden. Die erzielte Löſung beſteht im weſentlichen in einer Vermehrung der nichtſtändigen Sitze von 6 auf 9 und in der Einführung des ſog. Rotationsſſtems, das für ein Drittel der nichtſtändigen Mitglieder nach Beendigung des dreijährigen Turnus im Rat die ſofortige Wiederwahl mit qualifi⸗ zierter Mehrheit ermöglicht und für die übrigen zwei Drittel der Ratsſitze das abwechſelnde Eintreten der in der Völkerbundsver⸗ ſammlung vertretenen Mächte vorſieht. Im Gegenſatz zu der im letz⸗ ten Stadium der Märzverhandlungen verſuchten Kompromißlöſung kann vom deutſchen Standpunkt aus das vorliegende Reſultat als zufriedenſtellend bezeichnet werden, das zum Inkrafttreten natürlich noch der formellen Zuſtimmung der Bundesverſammlung bedarf. Alle Einzelheiten werden in der völkerrechtlichen Literatur wahrſcheinlich noch eine ſehr eingehende Beſprechung finden und das Für und Wider der vorgeſchlagenen Reformmaßnahmen wird daneben gewiß auch in der öffentlichen Meinung aller beteiligten Länder noch gründlich erörtert werden. Das zuſammenfaſſende politiſche Werturteil über das erzielte Ergebnis ſteht aber ſchon heute feſt: Deutſchland zieht im September allein als ſtändiges Mitglied in den Völkerbund ein die Vermehrung und Wahl der nichtſtändigen Ratsmächte erfolgt nach freier Entſchließung durch die Bundesverſammlung und nicht etwa auf das Geheiß Frankreichs oder irgendeiner anderen Verſailler Großmacht und die durch ſtärkere Beteiligung ſüdamerikaniſcher Staaten und hof⸗ fentlich auch Chinas an der Arbeit im Völkerbundsrat verſtärkte Univerſalität entſpricht ganz beſonders dem deutſchen Inter⸗ eſſe. Ein ganz neuer und gegenüber dem Verſailler Bunde inner⸗ lich reformierter Völkerbundsapparat wird ins Leben treten und durch deutſche Mitarbeit wird er ſich vorteilhaft von dem bisherigen unterſcheiden müſſen. Das iſt das We⸗ ſentliche und alles andere tritt an Bedeutung hinter ihm zurück. Freilich, wer etwa bis in die letzte Zeit hinein immer noch ge⸗ hofft hat, daß rein akademiſche oder pazifiſtiſche Völkerbunds⸗ intereſſen für die in Genf erſtrebte Neuordnung maßgebend ſein ſollten, der hat eine neue Enttäuſchung zu regiſtrieren. Nützlich⸗ keit und Opportunisenus haben im Verein mit allſeitigem Streben nach Beruhigung und Zuſammenarbeit den Ausſchlag ge⸗ geben und das votſichtig und umſichtig formulierte politiſche Kompromiß geboren. Und was dabei für uns Deutſche be⸗ ſonders intereſſant war, iſt die Tatſache, daß die unter Hinweis auf den angeblich gegen den Völkerbundsgeiſt verſtoßenden Ab⸗ ſchluß des Berliner Vertrages mit Rußland ſowohl von Frankreich, wie von der Tſchechoſlowakei und Polen zunächſt ſo laut erhobenen Einwände in den Genfer Beratungen gar keine Rolle geſpielt haben. Der ſchüchterne Verſuch des franzöſiſchen Delegierten, die Frage der Einſtimmigkeit im Völkerbundsrat zur Diskuſſion zu ſtellen, iſt völlig geſcheitert. Mit anderen Worten: Die in dem deutſch⸗ruſſiſchen Neutralitätsvertrag eine beſondere Rolle ſpielende Frage der ſelbſtändigen deutſchen Entſcheidung in bezug auf die etwaige Bezeichnung Rußlands als Angreifer in einem Konflikt mit einem dritten Staat(3. B. mit Polen oder Rumänien) bleibt genau ſo, wie ſie zwiſchen Deutſchland und Rußland bereits geregelt worden iſt. Locarno, Berliner Vertrag und Völkerbund ſind in das für Deutſchland paſſende und heut mögliche gemeinſame Schema gebracht. Geht man alſo von der Vorausſetzung aus, daß der deutſch⸗ruſſiſche Vertrag in Kürze durch den Reichstag ratifiziert werden wird, und daß auf der an⸗ deren Seite die in Genf ſeitens der„Intereſſenten“, d. h. Spaniens und Braſiliens, noch erhobenen Einwände und Vorbehalte— was auf Grund der jetzigen diplomatiſchen Lage mit ziemlicher Sicher⸗ heit zu erwarten ſteht— bei der beabſichtigten zweiten Leſung am 28. Juni oder ſogar vielleicht auch ſchon ohne eine ſolche in Fort⸗ fall kommen werden, ſo naht ſich nunmehr der Zeitpunkt, an dem nach, der vorläufigen Reparationsregelung durch die Dawesgeſetze auf das Vertragswerk von Locarno im Weſten und Oſten völker⸗ rechtliche Gültigkeit erhält und Deutſchland ſowohl als ſtän⸗ diges Mitglied des Völkerbundsrates wie in ſeinem neu geregelten Verkragsverhältnis zu Rußland weite und neue Zukunfts⸗ aufgaben vor ſichſieht. Auch wenn es gewiß neben dieſem großen Fragenkomplex noch manche andere nicht unwichtige außen⸗ politiſche Aufgaben gibt, z. B. die endliche Regelung der Freigabe des deutſchen Eigentums in Amerika, Ueberwindung gewiſſer Schwierigkeiten in der künfligen Handelsvertragspolitik, d. h. vor allem Abſchluß des Handelsvertrages mit Frankreich und ähnliche Dinge in der Richtung auf europäiſche Solidarität und Zuſammen⸗ arbeiten, ſo liegt doch die Feſtſtellung nahe, daß aller Vorausſicht nach im Herbſt dieſes Jahres ein weithin ſichtbarer Meilenſtein deutſcher Nachkriegsentwicklung erreicht ſein wird. Gewiß ſteht neben dieſem Meilenſtein keine Bank zum Ausruhen. Wir müſſen weiter zur Gleichberechtigung und Freiheit und man⸗ chem mag die Vorwärtsbewgung viel zu langſam gehen. In den beſetzten Gebieten des Weſtens halten die Kriegsgegner unter üh⸗ rung Frankreichs unter Bruch feierlicher Zuſagen noch heute die dop⸗ pelte Truppenſtärke, als ſie unter der ſo oft zitierten„Auswirkung von Locarno“ und aufgrund der Botſchafternote vom November 1925 betragen dürfte. Von vorzeitiger Räumung der zweiten und dritten Zone verlautet nichts. Die Frage der künftigen militäriſchen Völkerbundskontrolle iſt voller Fallſtricke. Die jetzt beginnenden Abrüſtungsverhandlungen in Genf verheißen wenig Gutes und er⸗ fordern lange und zähe Anſtrengungen. Der polniſche Staatsſtreich weiſt mit elementarer Wucht auf die Notwendigkeit einer völligen Neuregelung des Verhältniſſes Polens zu ſeinem deutſchen Nachbarn und unterſtreicht die dringende Notwendigkeit eines im Zuſammen⸗ hang mit der eigenen Sanierung heranſtehenden„deut ſch⸗pol⸗ zulrageenden Inſpekteur der Artillerie, Genedal alming, an⸗ niſation des Rifgebietes. Auf dieſe Weiſe werde das Problem ver⸗ einfacht und die Löſung werde ſich auf natürliche Weiſe ergeben. niſchen Ausgleichs“, auf den ich ſo oft und wiederholt an dieſer Stelle hingewieſen habe. Gleichzeitig kündet bei uns felbſt —— 2. Seite. Nr. 25 Neue Mannheimer Zeitung Morgen · Ausgade) 5 5 7 Dienstag, den 25. Wral 192— die zunehmende Laſt der Daweszahlungen immer ſtärker die Forde⸗ rung an, in Verbindung und Berückſichtigung der allem Anſchein nach nur ganz allmählich weichenden deutſchen Wirtſchaftskriſe den dem verarmten und von Poincare ausgeplünderten Deutſchland„anzupaſſen“ und ge⸗ wiſſe Reviſionsmöglichkeiten ernſthaft ins Auge zu faſſen. So wird es ganz gewiß alſo am Meilenſtein dieſes Herbſtes ohne Pauſe und im Fluſſe der Erzigniſſe ſofort mannigfache neue Arbeit geben. Sie wird ſich, ſoweit ſie ſich jetzt vor uns abzeichnet— weder mit n, noch aufgrund irgendwelchen plötzlichen Umſchwungs zu Deutſchlands Gunſten löſen laſſen. Die große Wahr⸗ ſcheinlichkeit ſpricht vielmehr dafür, daß wir dieſe Aufgaben im ſte⸗ an die Methoden ip der Intereſſen und der praktiſchen Zuſammenarbeit mit anderen Län⸗ Sachverſtändigenplan wirklich Illuſionen und Wünſche ten Ringen nach Außen und in ſteter Anpaſſun und äußeren Formen der Nachkriegspolitik na dem Prin der Nützlichkeit, des Ausgleich; dern zu löſen haben werden! Für alle diejenigen, die in vaterländiſcher Einſtellung dieſe hier gegebene Darſtellung im Großen und Ganzen für richtig halten, er⸗ gibt ſich aus ihr aber mit zwingender Logik der folgende Rückſchluß auf die innere Politik. Es wäre zu alledem, was wir an politiſchem Hader und parteipolitiſcher Zerriſſenheit noch bis in die letzten Tage immer wieder bei uns erlebt haben, eine ſchwere Hemmung für die deutſche Zukunft, wenn in ihr die deutſche Parteipolitik ſich weiter⸗ hin ſo ſtark nach außenpolitiſchen Grundſätzen, Weltanſchauungen, oder falſch geſehener formaliſtiſcher Propaganda und Agitation orien⸗ itpunkt naht heran, an dem nun wirklich die zum inneren Wiederaufbau und die innere Konſe dierung Deutſchlands zum Maßſtabe für die Zuſammenarbeit der politiſchen Parteien in letzte Abſtimmung im Reichstage, die der Regierung Marx den Antritt ihrer Tätigkeit er⸗ möglichte, hat mit aller Deutlichkeit die Wege dafür freigemacht. In⸗ Gründen zu bedauernden Rück⸗ tritt des Herrn Dr. Luthr aus den Ereigniſſen dieſer Tage der Keim einer geſunden Entwicklung in unſerem ganzen innerpolitiſchen Le⸗ ben aufgehen. Und außerdem: Die deutſche Außenpolitik käme wahr⸗ haftig auch nicht ſchlecht deibei weg, wenn künfig bei aller Freiheit der Kritik im Einzelnen Deutſchnationale bis Sozialdemo⸗ tieren würde. Der Ze Forderung zur Tat werden muß, daß allein die Einſtellun, Koalitionsregierungen werden muß. Die ſofern könnte nach dem aus vielen kraten grundſätzlich hinter ihr ſtänden! 9 Das Urteii Radeks Moskau, 24. Mai.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) In einem offenbar aus Radeks Feder ſtammenden Aufſatz über die Genfer Konferenz erklärt die„Prawda“: Vom erſten Tage an ſei klar geweſen, daß jeder der Teilnehmer nie an Abrüſtung gedacht habe. Die ganze Konferenz ſtelle nichts als eine Frie⸗ densfarce dar, wenn man bedenkt, daß ſie zu einer Zeit zu⸗ ſammentrat, während der in Polen blutig gekämpft wurde, wäh⸗ rend in England die Gewitterwolke des Generalſtreiks durchaus noch nicht verſchwunden ſei, während Chamberlain drohend ſeine Fauſt gegen die Sowjetregierung recke und Muſſolini trächtig um⸗ hergehe mit Plänen, die außerordentlich wenig mit dem Frieden zu tun haben. C verbotene Dardanellendurchfahrt Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ hat die Türkei die Durchfahrt durch die Dardanellen und den Bosporus für Unter⸗ ſeeboote aller Nationen verboten. Das Blatt teilt weiter mit, daß die Türkei alle Vorſtellungen mit dem Einwand ab⸗ gelehnt habe, daß die Alliierten im Kriege ſelbſt das Unterſeeboot als unmoraliſche Waffe bezeichnet hätten. Oppoſition gegen den ſchweoͤiſchen handelsvertrag Einer Stockholmer Meldung des„B..“ zufolge hat ſich in Schweden eine unerwartete Oppoſition gegen die Ratifizierung des deutſch⸗ſchwediſchen Handelsvertrages erhoben, die beſonders von der Göteborger Textilinduſtrie ausgeht. Die Agitation hat das Ziel, die Ratifikation ſolange auszuſetzen, bis Schweden ſeine angeblich bedrohten Induſtrien durch entſprechende Schutzzölle geſichert hat. Ein ähnlicher Vorſtoß ſoll auch ſeitens der Stahlinduſtrie drohen. die Stimmzettel für den volksentſcheid Nach einer amtlichen Mitteilung ſind, wie bei den Reichstags⸗ wahlen, für den bevorſtehenden Volksentſcheid nur amtliche Stimmzettel zuläſſig. Es würde dem bei Einführung des amtlichen Stimmzettels verfolgten Zwecke widerſprechen, wenn Par⸗ teien oder ſonſtige Gruppen von Stimmberechtigten geſtattet würde, den amtlichen Stimmzettel nachzudrucken, um ihn mit einer ent⸗ ſprechenden Eintragung an ihre Anhänger zu verteilen. amtlich hergeſtellte Stimmzettel ſind ungültig. Die Stimmzettel dürfen erſt im Abſtimmungsraum abgegeben werden. Nach einer Meldung des Reichsdienſtes der deutſchen Preſſe werden in der Mehrzahl der deutſchen Länder bereits Anfang nächſter Woche Ausführungsbeſtimmungen zum Volksentſcheid er⸗ laſſen werden. Für die Ausführungsbeſtimmungen ſind ſeitens der Reichsregierung genaue Richtlinien ausgegeben worden, die die praktiſche Durchführung des Volksentſcheides genau nach Art der Reichstagswahlen regeln. — Nicht 9 Anterzeichnung des Luſtfahrtabkommens Am Samstag ſind in Paris zwiſchen dem deutſchen Botſchafter Baron von Hoeſch und dem Miniſterpräſidenten Briand als Vorſitzenden der Botſchafterkonferenz die Noten bezüglich der Pari⸗ ſer Vereinbarungen über die Luftfahrt ausgetauſcht worden. Zu⸗ gleich iſt das Abkommen zwiſchen dem Reiche und Frankreich über den Luftverkehr durch den deutſchen Botſchafter und den fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten unterzeichnet worden. Deutſchland im internationalen Luſtverkehr Nachdem die Pariſer Luftfahrtverhandlungen Anfang des Peo⸗ nats mit einem poſitiven Erfolg geendet haben, ſind im Anſchluß hieran auch die Verhandlungen der Luftverkehrsgeſellſchaften be⸗ züglich einiger neuer internationaler Strecken abgeſchloſſen worden. Tage kamen die Vertreter der deutſchen, franzöſiſchen, engliſchen und däniſchen Geſellſchaften in Köln zuſammen, wobei die Deutſche ieee durch Direktor Wronsky vertreten war. Die Beſprechung, die ein völliges Einvernehmen aller Beteiligten zeigte, zrgab folgendes Reſultat: Am Mittwoch, 26. Mai, wird die Strecke Berlin—Eſſen—Köln —Paris in beiden Richtungen gemeinſam von der Deutſchen Luft ⸗ hanſa und der Farmangeſellſchaft beflogen. Sie wird vollkommen paritätiſch von beiden Geſellſchaften nach folgendem Fahrplan be⸗ trieben: Berlin ab 8,45, Eſſen an 12,15, Eſſen ab 12,35, Köln an 13, Köln ab 14, Paris an 17 Uhr und in der entgegengeſetzten Rich tung: Paris ab 9,30, Köln an 12,30, Köln ab 13,30, Eſſen an 13,55 Eſſen ab 14,10, Berlin an 17,30 Uhr. In Köln wird in beiden Rich⸗ lungen der Anſchluß an die von der Däniſchen Luftfahrtgeſellſchaft betriebene Strecke Kopenhagen—Hamburg—Eſſen—Köln nach und von Paris erreicht. Jedenfalls auch am 26. Mai wird die Führung der bisher vielumſtrittenen„Franco⸗Rumain“⸗Linie, die bisher deut⸗ ſechs Gebiet meiden mußte, geändert. Die die Strecke betreibende Geſellſchaft Eidna führt den Verkehr wie folgt durch: Paris—Straß⸗ burg—Fürth—Nürnberg—Prag— Warſchau. Die Abzweigung von Prag nach'öen—Budapeſt—Belgrad-—Bukareſt—Konſtantinopel bleibt weiterhin beſtehen. Die Verhandlungen bezüglich Weiter⸗ führung der Lufthanſaſtrecke Malmöb—Kopenhagen—Lübeck—Berlin —Dresden über Prag nach Wien werden weitergeführt. Die Konferenz der Kleinen Entente Die„Politica“ in Belgrad meldet: Ddie Konferenz der Kleinen Entente wird am 17. Juni in Veldes zuſammentreten. Die Konferenz wird drei Tage dauern. Das detaillierte Programm iſt noch nicht feſtgeſetzt, doch werden ſich die Beratungen nach dem, was bisher bekannt iſt, um folgende Punkte bewegen: Allgemeine politiſche Lage in Europa, die Arbeit des Völkerbundes, die Organi⸗ ſation des Völkerbundes und die Vertretung der Kleinen Entente darin, Ungarn und ſeine finamzielle Reſtaurierung in Verbindung mit der letzten Framkenfälſcher⸗Affäre, die wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen den Staaten der Kleinen Entente. das Tragen von Schußwaffen bei der Reichswehr Den Soldaten iſt, nach einer ſoeben veröffentlichten Beſtim⸗ mung, das Tragen von Schußwaffen außerhalb des Dienſtes verboten, gleichviel, ob es ſich um dienſtlich zugewieſene oder um anſtelle vom Dienſtwaffen eingeſtellte eigene oder ſonſtige Schuß⸗ waffen handelt. Ausnahmen unkerliegen der Genehmigung durh den nächſten Disziplimarvorgeſetzten. Für dee Jagdausübung gilt dieſes Verbot nicht Laſſen die Verhältniſſe beſondere Maß⸗ nachmen notwendig erſcheinen, ſo ſind die Standortälteſten berechtigt, das Tragen von Schußwaffen vorübergehend auch agußer Dienſt zu geſtatten, haben dies aber auf dem Dienſtwege beſchleunigt dem Reichswehrmimiſterium zu meldem. Zur Sache Wulle-Kube Wie bekannt, ſollen ſich Reichstag und Londtag mit einem An⸗ krag auf Aufhebung der Immunität der Abg. Wulle und Kube 1 beſchäftigen haben. Wie wir hierzu erfahren, haben die beiden bgeordneten ihre Fraktionen erſucht. zur Klarſtellung der ganzen der Immunität zu ſtimmen. Der Abg. Wulbe betont in einem Schreiſben, daß er bereits am 5. Februar das Juſtizminiſterjum, die Sbentsanwaltſchaft und die politiſche Polizei erſucht habe, gegen ihn zur Aufklärung des Tatbeſtandes ein Verfahren einzuleiten. Wulle erklärt, daß Grütte⸗ Lehders Ausſagen pathologiſche Lügen ſeien und veröffent⸗ licht im Anſchluß daran eimen Brief des Vaters Grütte⸗Lehders, des Oberpoſtſekretär Paul Grütte, aus dem Mai 1925. In dieſem on errn Gräfe gerichteten Schreiben behauptet Grütte⸗Lehder ſen., daß ſein Sohn in einer Art von putativer Notwehr gehandelt habe als er Müller erſchoſſen habe. Müller habe ſich von Grütte⸗Lehdey beobachtet gefühlt und habe eines Tages zu Grütte⸗Lehder ſen. ge⸗ äußert: Vor mir hat ihr Sohn mächtigen Reſpekt. Ich habe ihm gedroht: Grütte, wenn Sie ſich mir gegenüber widerſpenſtig zeigen, ſchieße ich Ihnen eine Kugel durch den Kopf.“ Dieſe Drohung iſt nach Anſicht des Oberpoſtſekretärs ernſt gemeint geweſen und ſein Sohn habe durch die Ermordung Müllers lediglich verhindern molen, daß ihm ſpäter dasſelbe Schickſal von Müller bereitet werde Angelegenheit bei der Beſchlußfaſſung ebenfalls für die Auſhebung Ein Sympathieſchreiben für Profeſſor Sernhard Profeſſor Ludwig Bernhard, bej dem im Zuſammen en mit den Polizeimaßnahmen der preußiſchen Regierung 29 Hausſuchung abgehalten wurde, hat von 31 Hoch ſchul fefforen, die, wie die„Deutſche Zeitung“ meldet, den verſchie ſten Parteien angehören, ein Sympathieſchreiben erhalten, in es heißt:„Wir haben als deuiſche Profeſſoren mit tiefer Beſchänen empfunden, was heute in Preußen möglich iſt, das unter ſe Königen Jahrhunderte lang der ſtolze Hort der Freiheit und 5 rechtigkeit war. Nachdrücklichſt müſſen wir es ausſprechen uns Empörung darüber erfüllt, daß in einem Lande, in ſud, meineidigen Hochverräter von 1918 unangefochten geblieben ſeg ein unbeſcholtener, aufrechter und vaterlandsliebender Mann, mit hochverdienter deutſcher Gelehrter der— das wiſſen wir— e⸗ igh ſeinem Eide genau ſo ernſt nimmt, wie jeder von uns, verdäch beſpitzelt, ſchließlich in ſeinen vier Wänden beläſtigt wird. die Spalkung in der ſächſiſchen Sozialdemokꝛzalß Der Vorſband der SPD. veröffentticht zum Sachtentonſig Erklärung, in der es heißt, daß mit der Nichtbeachtung der enen mungen des Organiſationsſtatuts ſeitens der 23 ausgeſchloff Ve⸗ Abgeordneten das auf Ausſchluß lautende Urteil des ſächſiſchen zirksvorſtandes rechtskräftig geworden ſei. der Die 23 Abgeordneten haben das Tiſchtuch zwiſchen ſich un Portei zerſchniten. Darüber hinaus bereiten ſie die Gründung e be⸗ eigenen Partei vor, deren Wirkungskreis ſich nicht auf Sachſen ce ſchränken ſoll. Die 23 erklären, daß ſie dabei ſind, im ganzen N Der Parteivorſtand ſagt, ſo heißt es weiter, daß dieſen 20 Vertrauensmänner für ihre Gründung zu werben. mühungen der Erfolg verſagt bleiben werde. Der ſächſiſche Konſt werde auf Sachſen beſchränkt bleiben. Keine außerſächſiſche Ols or⸗ ſotion werde ihr inneres Leben vergiften laſſen. Der Pocgen ſternd werde alles daran ſetzen, um die Parteiſpaltung in 95 zu vermeiden. Der mit ſo viel Lärm unternommene Spallung“ verſuch der 23 Abgeordneten werde kläglich zuſammenbrechen⸗ Letzte Meloͤungen Staatsſekretär Bredow Rundfunkkommiſſar — Berlin,, 24. Mai. Staatsſekretär Dr. Prebam beenh am 1. Juni ſeine bisherige Tätigkeit im Reichspoſtminiſterin⸗ um eine neugeſchaffene Stellung, die als Rundkunkkommiſſar eiſt Reichspoſtminiſteriums, zu übernehmen. Dieſe Veränderung darauf zurückzuführen, daß es Dr. Bredow angeſichts des ſtane, anwachſenden Umfanges ſeiner Tätigkeit als Leiter der Ki graphen⸗ und Fernſprecherweſens immer ſchwieriger wurde, ſeit dem Funkweſen zu widmen, ſeinem Spezialgebiet, auf dem er den 22 Jahren führend tätig iſt. Da die Aufgaben des Rundfunks ſen ungeteilten Einſatz ſeiner Arbeitskraft erforderten, wurde 9 70 Verhältniſſen durch die Schaffung der Stellung eines Rundful kommiſſars Rechnung getragen. Inkernakionaler Mieterkongreß — Zürich, 24. Mai. Samstag nachmittag wurde hier internationale Mieterkongreß eröffnet, an dem Deut äne⸗ Ungarn, England, Frankreich, Polen, Südſlawien, Schweden, Bilr mark, die Schweiz und die Tſchechoſlowakei tilnehmen. Das er⸗ wurde folgendermaßen beſtellt: Präſident Friedrich Schleif k⸗ Oeſterreich, ferner Dr. Karl Wirth⸗Schweig, Frißz Dachee⸗ Deutſchlan d, Alois Götz⸗Tſchechoſlowakei, Grimlund eom⸗ den, A. V. Porsdal⸗Dänemark. Ferner wurden zwei Unte an miſſionen gebildet, in denen ſämtliche im Kongreß vertre lich Länder Sitz und Stimme haben. 7055 5 der erſte land, Dieſe befaſſen ſich bornatee mit den Leitſätzen für den zu gründenden Internationalen Mier bund ſowie mit deſſen Statuten und der Finanzierung. n * Der ſpaniſche Wirtſchaftsrat hat einſtimmig beſchloſſen, Handelsvertrag mit Deutſchland zu ratifizieren om⸗ dem auch der deutſche Reichstag den Handelsvertrag ange 1 nachtrag zum lokalen Teil 2 je * Maimiete. Der Miniſter des Innern hat die geſehren Miete für Wohnräume mit Wirkung vom 1. Mai d. Is. 4, fur 86 auf 93 v. H. der Friedensmiete erhöht und gewerbliche Räume auf 107 v. H. Die Entſcheidung der Inanſpruchnahme dieſer Mietſteigerung für die Erhöhnn mglten. Gebäudeſonderſteuer bleibt dem Landtag vorhenſehes Der Entwurf über die Aenderung des Gebäudeſonderſteuerge wird ihm in Kürze zugehen. Heh⸗ * 25jähriges Dienſtjubiläum. Frl. Johanna Nöſſeg enſt⸗ amme, Kepplerſtr. 43, begeht am 25. Mai ihr 28jähriges Di jubiläum. it eini⸗ * Dementi. In Mannheim und Ludwigshafen ſind ſel ſular⸗ gen Tagen Gerüchte im Umlauf, daß der franzöſiſche Kon ge⸗ Agent in Mannheim von einem Deutſchen kätlich zite er⸗ griffen worden ſei.— Wir ſind von zuſtändiger 5 mit⸗ mächtigt, dieſen Gerüchten entſchieden entgegen zu treten u zuteilen, daß dieſe jeglicher Unterlage entbehren. Die Leidenſchaften ſind nicht hinlänglich, emen Charakter zu machen, denn ſonſt müßten alle Menſchen ihren Sharakter haben, weil alle Menſchen ihre Leidenſchaften haben. Leſſing. * Nationaltheater Mannheim Die Meiſterſinger Der Aufzug der Zünfte hatte bereits als ein anſehnliches Präludium am Nachmittag unter freiem Pfingſthimmel ſtattgefun⸗ den, und deshalb konnte es nicht weiter verwunderlch erſcheinen, daß die Meiſterſinger erſt mit einer gewiſſen Verſpätung im Natio⸗ naltheater ihren Einzug hielten; einige Ungeduldige im Publisum hatten dabei ihren Aufenthaltsort mit einem Hörſaal verwechſelt, doch der übrige Teil des nicht gerade in übermäßiger Zahl ver⸗ tretenen Publikums wartete geruhſam auf den Beginn des Werks, das wie kein zweites dazu cmgetan war, dieſen Feſt⸗ und Feiertag würdig zu beſchließen. Kurt Schrödſr vom Opernhaus in Köln ſetzte darin das mit ſeiner Verpflichtung zuſammenhängende Gaſtſpiel als muſikaliſcher Leiter der Vorſtellung fort. Er hatte zu⸗ nmächſt auf den durch den Feſtzug aufgehaltenen erſten Klarinettſten warten müſſen, ohne den das Vorſpiel, wie bereits deſſen zweites Motiv und vor allem das ſpätere Stalkkato zeigt, nicht möglich ge⸗ weſen wäre; doch nicht um die Verſpätung einzuholen, ſondern aus richtiger Erkenntnis des Rhythmus der emporſtrebenden Sekunden⸗ ſchritte, führte der Dirigent das Tempo des Vorſpiels aus der über⸗ triebenen Gemächlichkeit des gewöhnlichen Gebrrauchs heraus. Aller⸗ dings bedarf es, um dieſe an ſich zu begrüßende Zeitmaßbeſchleuni⸗ ung überzeugend durchzuführen, einer Souperänität, deren Mitbe⸗ 5 5 auch die Vertrautheit mit dem geführten Orcheſter darſtellt, ſonſt beſteht die Gefahr, daß manches im Klang zu robuſt wirkt. Jene Notwendigkeit machte ſich auch weiterhin in einer gewiſſen phyſiognomiſchen Staprheit bemerkbar, die ſtreckenweiſe das In⸗ ſpirierte vermiſſen ließ; auch auf der Bühne war das Stereotype der muſikaliſchen Führumgsweiſe zu ſpüren, die unſern Meiſterſänger Sachs bei ſeiner herrlichen Antwortrede an Walther„Mein Freund in holder Jugendzeit“ demperamentvoll in andere Kompetenzen übergreifen beß. Doch all dem ſtanden jene Vorzüge Schröders gegenüber, die wir bereits in„Figaros Hochzeit“ nemhaft machen konnten; dort wollten ſie uns allerdengs noch beſſer gefallen. Hier⸗ her gehört vor allem ſeine ausgezeichnet routinierte Art, ein Enſemble zuſammenzuhalten. Wer es vermag, den genialen Wirr⸗ warr, der Prügelſzene ſo zuverläſſig aufz bauen und zu eutwirren, iſt ein Dirigent von Qualitäten. Das zeigte dann vor allem die allerletzte Szene, in der ihm ausgezeichneten Steigerungen gelangen. Dieſer ganze Aufbau bis zum Schluß überzeugte aufs neue von ſeinem ſehr ſoliden kapellmeiſterlichen Geſchick. Die Aufführung fand in der gewehnten Beſetzung, alſo, auch mit einem Gaſt für den David ſtatt dieſen ſang Wilhelm Gum⸗ bert vom Kölner Opernhaus, ein Kümſtler von ausgezeichneten Vortragsqualitäten mit ſchöner, weicher Stimme, die nur in der Höhe von ihrer ſonſtigen Ergiebigkeit etwas eingebüßt hat. Ein David, an dem man ſeine Freude haben mußte. Wie Kothner zeigte, ſteigen die Hornbrillen im Preiſe der hieſigen Opern⸗ inſzenierungen immer mehr; doch auch damit wird eines Tages der Himmel ein Einſehen haben. Im übrigen darf ſich auch der Herr Vertreter dieſes Zunftſprechers an dem großen Chorgeſang des letzten Akts„Wacht auf“ beteiligen. Doch trotz mancher ſzeniſchen und dorſtelleriſchen Einzelheiten, die dringend einer Beſinnung auf den Wortlaut des Textes bedürfen, verfehlte das beglückende Werk ſeine Wirkung nicht, und ſo konnte neben den Hauptdarſtellern, den Damen Geier und Poßzert und den Herren Bahling, Frank, Voiſin und Färbach auch der Dirigent für den reichen und herzlichen Beifall danken. Dr. Kayser. Theater und Muſik Araufführung in Dresden. Im ſtaatlichen Opernhauſe fand die Uraufführung der dreiaktigen Oper„Die Hochzeit des Mönchs von Arth. Oſtermann, Muſik von A. Schattmann. Oſtermann hat die Novelle. von Konrad Ferd. Meyer ſeiner Dichtung zugrunde gelegt. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht der Sohn Aſtorre, eines dem Fürſten von Padua naheſtehendenGrafen, deſſen ältererBruder Um⸗ berto an einem Feldzug teilnimmt. Umberto fällt. Aſtorre iſt Mönch, darf jedoch aus dem Mönchorden austreten und das Erbe ſeiner Väter antreten, ſobald er der einzige Ueberlebende des Hauſes iſt. Der mit dem Tode ringende Vater überredet Aſtorre, die Mönchkutte abzulegen und die päpſtliche Beſtimmung zu er⸗ füllen, ſowie der Tochter Diana ſeines Freundes die Hand zur Ver⸗ lobung zu reichen. Er muß ſeiner heimlichen Liebe zu Antioge, der Tochter der Gräfin Kanoſſa, entſagen. Aber ſchließlich finden ſich doch Aſtorre und Antioge in leidenſchaftlicher Liebe und laſſen ſich heimlich trauen. Der Fürſt, die Gräfin Diana und ihr Vater er⸗ fahren den Verrat, dringen in den Palaſt der Gräfin Kanoſſa ein, als die Trauung vollzogen iſt. Der Fürſt legt die Sühne für das gebrochene Wort Aſtorres in die Hand Dianas. Sie fordert von dem jungen Grafen als Sühne, daß er ſie umfaſſe und küſſe. Aſtorre aber erfüllt den Wunſch nicht und bittet nur um Vergebung, daß er dem Zuge ſeines Herzens gefolgt iſt; aus Rache erdolcht ſie iefen iſt es dem Dichter gelungen, den Konflikt menſchlich zu ve, und die Geſchehniſſe dramatiſch zu geſtalten. Im Verlauf de eriſchel lung iſt ihm aber die Kraft verloren gegangen, auf dicht Höhe zu bleiben. Der Komponiſt, der ſich durch Lieder, ſtücke und einige kleinere Opern bekannt gemacht hat, Eigenart und mandelt die Pfade der Neutöner, aber ſeine ang e⸗ dieſer Oper entbehrt noch des beſtimmten Stils. Wohl ge charol, ihm, den Gedanken⸗ und Stimmungsgehalt einiger Sgenen, uit teriſtiſch zu geſtalten, aber im Ganzen und Großen bleibt di odiſche ſeelenlos und begnügt ſich mit orcheſtralen Effekten. Die m er Erfindung iſt ganz ärmlich, nicht einmal für die Liebesſzene aut wärmere Töne gefunden. Die mehr äußerliche Mache wi en El⸗ in den Singſtimmen nicht überwunden. Daß die Oper e walmuſte ſolg hatte, iſt der Aufführung zu danken, die unter Gene ann at direktor Buſch vollendet ſchön war. Waldemar Staege günſtlen das Werk mit viel Feinſinn in Szene geſetzt. Neben den wurden auch Buſch und der Komponiſt wiederholt gerufeg. Irrg⸗ Kunſt und wiſſenſchaſt G Mmainz hat wieder eine Gutenberg-⸗Bibel. Wie der Tpel des Gutenberg⸗Muſeums in Mainz. Aan Puc, in einem längeren Aufſatz der e achr für Deutſchland⸗ Beſit drucker“ ausführt, iſt das genannte Muſeum wieder in d 53 ge⸗ eines Exemplares der 42;zeiligen Gutenberg⸗Bi. Mainz langt. Bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts befanden ſich Mainzen noch vier Exemplare dieſer Bibel. Das nunmehr vom Gräflich Gutenberg⸗Muſeum erworbene Excenplar ſtammt aus ber, llte der Solms⸗Laubachſchen Bibliothek. Zum Ankauf der Bibel ſte erein Heſſiſche Staat einen größeren Zuſchuß in Ausſicht, und Kauf nach mit dem Mainzer Oberbürgermeiſter Dr. Külb wurde der ibung er⸗ kurzen Verhandlungen abgeſchloſſen. Wie aus der Beſchreibnd eines vorgeht, handelt es ſich allerdings nur um den zweiten erſten der 42zeiligen Gutenberg⸗Bibel. beiden Blättern iſt unten ein Stück mit dem ſchnitten. Die drei letzten Blätter der Bibel fehlen. m das Exemplar, abgeſehen von einem durchgehenden Fleck a erhaltel, und einigen Wurmſtichen am Anfang und Ende tadellos nd Die großen Anfangsbuchſtaben, die Seitenüberſchriften Initialen ſind in verſchiedenen Farben aueg oen Von den großen Initialen gehen farbige Blattranken nach, iſt noch unten aus. Der Einband, in dem ſich die Bibel befindel, st. vor 1500 in Mainz hergeſtellt. irektof ihn und ſtößt darauf den Dolch ins eigene Herz. Im erſten Akt SS e S S FFPFF r en 885 n. rrre n den 25. ma 1526 Neue Mannheimer Jeitung(Morgen ⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 235 75jähriges Jubiläum der Jreiwilligen Jeuerwehr ö Nettds Jubelfeſt der Freiwilligen Feuerwehr hat, unerwartet vom Bevölfe begünſtigt, unter Teilnahme aller Kreiſe der Mannheimer nomme rung, einen überaus würdigen ſtimmungsvollen Verlauf ge⸗ enſchen Der erwartete Fremdenzuſtrom blieb nicht aus. Wer die Genu lunnaſſen während des Feſtzuges ſah, mußte die lebhafteſte fubelſeſt ng über die Anziehungskraft enpfinden, die das Doppel⸗ ind auszuüben vermochte. Nur die mangelhafte Beflaggung er In erte etwas die Freude. Es durfte nicht vorkommen, daß in der nenſtadt ganze Straßenzüge keine einzige Flagge zeigten, weil zu Jug ſie unberückſichtigt ließ. Von Engelhorn und Sturm bis zu entdellerturm war in der Heidelbergerſtraße keine einzige Fahne dorn en. Wir wiſſen nicht, warum die Zugsleitung bei Engel⸗ 5 Sturn nach rechts und links ausgebogen iſt, aber ſoweit obſeits ch die Verärgerung nicht gehen, daß man ſich vollſtändig ſlaggungeält. Auch an anderen Stellen der Innenſtadt ließ die Be⸗ ieden 9 zu wünſchen übrig. Im allgemeinen aber konnte man zu⸗ Aanpein md 9 5 0 dieng die Straße mit 3 d Guirlanden überſpannt und die Häuſer mit Tannen⸗ grün und Willkomegrüßen dekoriert. 050 Das Feſtbankett Gitsametag abend vereinigte im Nibelungenſaal die auswäxtigen ſein zuit den Mannheimer Wehrleuten zu geſelligem Beiſanimen⸗ Andunles was irgendwie mit der Freiwilligen Feuerwehr in Ver⸗ welßgef ſteht, war vertreten. Eine Gruppe Feuerwehroffiziere und bildeſe eidete Ehrenjungfrauen mit Schürzen in den Stadtfarben n am Eingang Spalier und geleiteten den badiſchen Staats⸗ Feaen bei ſeinem Erſcheinen unter den Klängen des Einzugsmar⸗ Feus dus Wagners„Tannhäuſer“ an ſeinen Platz. Die Kapelle der al dehr Karlsruhe unter der Leitung des 991 Muſikdirektors einer Phcung leitete den Abend mit der ausgezeichneten Wiedergabe ſich haraphraſe über 2 Volkslieder ſtimmungsvoll ein und erwies Stabfü im weiteren Verlauf des Abends als ein unter der ſicheren Der Geſang ſeines Dirigenten glänzend eingeſpielter Muſikkörper. eſangverein„Flora“ unter Muſikdirektor Friedrich Gollert mande eine Chorballade zum Vortrage. Dann hielt Kom⸗ marki nt Ferd, Schlimm di Behrülßungsanfprache In kurzen, anmen Worten hieß er alle Erſchienenen auf das herzlichſte will⸗ Dbeinsbeſondere galt ſein Gruß dem Staatspräſidenten Trunk, alz Vertrürgermeißer Dr. Kutzer, dem Landeskommiſſär Hebting nen reter des Miniſteriums des Innern, die Vertreler der ein⸗ ſar del aallichen und ſtädtiſchen Behörden, Stadträten, der Indu⸗ banzes s Handels und des Handwerks, den Vertreter des Reichsver⸗ auſche und Rheinlands und Preußens. Wenn auch die Zeit für Fubllaande Feſte nicht ſei, ſo habe man 1 doch entſchloſſen, das Weniaunm in einfacher und ſchlichter Weiſe und darum doch nicht der 15 eindrucksvoll zu begehen. Mächtig erklang der Sängergruß dre„Frau Jane Freund⸗Nauen ſang mit ihrer mandar Altſtimme das„Halleluja“ worauf der ſtellvertretende Kom⸗ der ant Hauptmann Sprenger die Glückwünſche der Vertreter beacht zwwärtigen Wehren entgegennahm, die ihm zahlreich über⸗ enes ſlberden. der Kreis Pfalz⸗Ludwigshafen unter Ueberreichung Karlz ilbernen Pokals, das gleiche der Kreis Ladenburg, während Dbe einen großen Lorbeerkranz mit den badiſchen Farden dar⸗ 5 Stadtverwaltung Ludwigshafen, die Vertreter der Wehren ſie her orheim, des Kreiſes, von Radolfzell und Lahr, alle hatten werzliche Worte des Glückwunſches, für die Hauptmann Sprenger Vranddirren Worten dankte. Begrüßungstelegramme ſandte die di rektion Eſſen, die Freiwillige Sanitätskolonne Mannheim Aizt de Feeiwillige Feuerwehr Gießen. Mit der 2. Rhapſodie von 9055 der erſte Teil des Abends. N zweite, mehr der Fröhlichkeit gewidmete Teil wurde mit der Raue wertüre von Roſſini eingeleitet. Frau Jane Freund⸗ mit eine ſang Lieder von R. Strauß und Humperdink und dankte beimer Zugabe für den reichen Beifall. Der bekannte Mann⸗ duf di Kumoriſt Fritz Weinreich ſorgte mit einer Humoriſtika N0 e Freiwillige Feuerwehr für die richtige Stimmung und fand Sach mit unem Poem auf die veränderten Zeiten und anderen Feuern lebhaften Beifall. Das Trommlerkorps der Freiwilligen zeigte ſeine Kunſt im Pyramidenbauen. Der Vorſitzende eins Gefangdereins„Flora“ überbrachte die Glückwünſche des Ver⸗ erſich 0 aufs engſte mit der Wehr verbunden ſei, was ſchon daraus Reihen ſei, daß nicht weniger als 3 Kommandanten aus ſeinen der rvorgegangen ſeien, Emil Tüngertal, Grether und 0˖ amtierende Kommandant Ferd. Schlim m. Der Sänger⸗ önem Vereins erklang als Brgrüßung. Es folgten in klang⸗ und in Vortrag„Blau Blümelein“,„Heil dir, Heil mein Vaterland“ die Eigenkompoſition des Dirigenten Fr. Gellert„Wandern im Ke Flammentanz, getanzt von ſechs Damen unter Grete ige verſinnbildlichte die Verbundenheit von Berufs⸗ u. Frei⸗ Mor 5 Feuerwehr. Dann ſorgte nochmals Fritz Weinreich für Hu⸗ ſand derd mit dem Triumphmarſch von Muſikdirektor Emil Irrgang Teil nd ſein Ende, der einen harmoniſchen Verlauf nahm und imehmern ſicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ld. Feſtakt im Nibelungenſaal am 5 einem Feſtakt von beſonderer Bedeutung geſtaltete ſich die delteng ngſtſonnkag vormittag 11 Uhr im Nibelungenſaal abge⸗ ds brung der Jeuerwehr⸗Jubilare und die Bannerweihe Ae dnechen Kreis⸗Feuerwehrverbandes. Zu 1 ſtadtimerungsreichen Feſtakt hatten ſich die Spitzen der Staats⸗ uenwetiſchen die Herren des Ehrenausſchuſſes und die a Podtren des Mannheimer Bezirks recht zahlreich eingefunden. cher dum gewährte einen maleriſchen Anblick, denn hier hatten in und di Gruppierung die Feſtdamen, die alten Feuerwehrbanner dez Feſteebewehrkaßele Aufſtellung genommen. Als der Protektor deptins⸗ Staatspräſident Trunk mit dem Landeskommiſſär uß d 9, dem Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer und dem Feſtaus⸗ Duvertiün Saal betrat, ſpielte die Feuerwehrkapelle Mannheim die Ailordene zur Oper Rienzt von N. Magner, Nach den Schluß⸗ dieſer prächtigen Tonſchöpfung begrüßte Kommandank Schlim Eer deer; das eſenden, insbeſondere den Protektor des Feſtes und dankte dubiläungroße Intereſſe, das Mannheims Bürgerſchaft an dem ein Erei sfeſt bekunde. Ein Jubiläum der Feuerwehr ſei immer gagen, n Wenn die Wehr Rückſchau halte, ſo könne ſie von ſich des Landb ſie ihre Pflicht zu Rutz und Frommen der Vaterſtadt und des Na es getan habe. Die Wehr gelobe aufs neue, Leben und Gut chſten zu ſchützen. Uberbr Skaatspräſidenk Dr. Trunk Khalteredte n, nachſtehenden Ausführungen die Grüße der badiſchen ung: dire und Staatspräſidenten des badiſchen Landes iſt es hohe das Feſt Befriedigung, das Protektorat führen zu dürfen für deebr A. der 75. Jährung des Beſtehens der Freiwilligen Feuer⸗ — badiſchheims und der 50. Jährung des Beſtehens des 9. Kreiſes ten autden; Feuerwehrverbandes. Ehre und Befriedigung für eilzunehmspräſidenten, denn er iſt ſo in der Lage, an einem Feſt gehen, Mien, das Männer des Werkes und und der Tat be⸗ willig anner des freiwilſigen Werkes und der freudigen und frei⸗ auf 75— 555„Wenn die Freiwillige Feuerwehr Mannheims heute Seiß ſie hre ihres Beſtehens und ihrer Tätigkeit zurückblickt, dann Rie entſtamas dieſer Tag an Erinnerung und Ehre ihr gibt. hein einem kräftigen Volksſtamm, der ſich hier zwiſchen Retten 5 Neckar angeſiedelt hat, im 17. und 18. Jahrhundert in bdufſtieg Not geſtählt wurde und im 18. Jahrhundert in raſchem eingen verte, was Bürgertat im freien Vaterland zu voll⸗ gch ur rmag. Sie ſind Söhne und Enkel einer Bürgerſchaft, die arbeitet des Wohlſtandes wegen, nein, einer Bürgerſchaft, zumün egen der Arbeit kannte, die den Ertrag der Arbeit ſbeſt. die dwußte in Werte des Geiſtes, der Kunſt und Wiſſen⸗ Vadiſchen Gedeemilige Feuerwehr Mannheims und der 9. Kreis des euerwehrverbandes, ſie haben in den 75 und 50 Jahren ihres Beſtehens im deutſchen Vaterlande miterlebt die Zerſplitte⸗ rung des Vaterlandes, den Willen zur Einheit, die Einigung und die Befreiung. Und Sie haben ſchließlich den großen Krieg erlebt. Wir wiſſen, was er gekoſtet hat für dieſe Männer der Tat, auch während des Krieges hilfsbereit und wachbereit zu ſtehen, uner⸗ ſchrocken Gott zur Ehr', dem Alle ſür zur Wehr Einer für Alle und Alle für Einen wiſſen, was es hieß, auch im Krieg, inmitten der beſonderen Ge⸗ fahren für Leben, Leib und Gut des Nächſten einzutreten. Solche Erinnerung weckt in den zum Feſt Herbeigeeilten das Gefühl, dieſe Männer zu ehren und Ihnen zu danken. Männer der Freiwilligen Feuerwehr Mannheims, empfangen Sie im Namen der Regierung, beſonders auch im Namen des Miniſters des Innern, den eine an⸗ dere Aufgabe nach Konſtanz gerufen hat, empfangen Sie den Gruß der Erinnerung und Ehrung, empfangen Sie herzlichſte Glück⸗ wünſche. Empfangen Sie auch den Ihren Toten gebührenden Dank. Und nehmen Sie Dank dafür, daß Sie einig in der Kameradſchaft, dem Nächſten zu dienen gegenüber der Gewalt 5 zum Vorbild wurden für Bürgerſchaft, Gemeinde und ank. Dank und Glückwünſche zunächſt für weitere 25 Jahre, Wünſche, daß wir in 25 Jahren wieder zuſammen ſein mögen hier in der Hauptſtadt Mannheim, um uns zu erinnern der Tage der Ver⸗ gangenheit, wieder mit Ehre und Dank für die Männer der Feuer⸗ wehr und hineinblickend mit Vertrauen in eine gute Zukunft. Nicht nur Erinnerung und Ehrung ſagte ich, auch Dank für Ihr Vorbild. Hierzu noch ein Wort ins Allgemeine. Gott zur Ehr, dem Nächſten zur Wehr, Einer für Alle und Alle für Einen! Welch große Parolel Das iſt der Wahlſpruch, zu dem wir kommen müſſen, wenn wir die Zukunft erringen wollen für unſere Kinder und Kindeskinder, nicht nur in gemeinſamer Not gegen elementare Mächte, ſondern jetzt nach den Schrecken des Krieges im ganzen Volke. So wird das Feſt der Erinnerung und Ehrung gleichzeitig auch ein Feſt des Vorſatzes, zuſammenzuſtehen, um der ge⸗ meinſamen Not zu begegnen, kameradſchaftlich, nicht in Zerriſſen⸗ heit, ſondern in Geſchloſſenheit zur Erhaltung deutſchen Volkstums zu ſtreben. Gott zur Ehr, dem Nächſten zur Wehr, Alle für Einen, auch für den Elendeſten in der Gegenwart unter uns. Bei ſolchen Gedanken ſind wir würdige Nachkommen der Väter, der Gefallenen, würdig, Väter zu ſein der Jugend, die heran⸗ wächſt für eine große Zukunft im Deutſchen Vaterlande. Hierauf verlas der Staatspräſident die Namen der Wehrleute, denen für 40⸗ und 25jährige Dienſtzeit von der Regierung eine Aus⸗ zeichnung verliehen wurde, und die ſich auf die Bitte des Staats⸗ präſidenten unter allſeitigem jubelndem Beifall erhoben. Es waren dies für 40jährige 1 in der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Mannheim: ireth, Wilhelm, Maurer, Scherer, Michgel, Schneidermeiſter; 25jährige Dienſtzeit: Degen, Joh., Vermeſſungsſekretär, Eiſele, Chriſtian, Schneidermeiſter, Krie⸗ ger, Philipp, Kaſſenbeamter, Ludwig, Philipp, Schreiner; Fabrikfeuerwehr der Fa. C. F. 80 71897 u. Sahne in Waldhof: Breimer Georg, Untermeiſter in Waldhof, Fiſcher, ul, Fabrikarbeiter in Waldhof, Michel, Johann, Fabrikarbeiter in Waldhof; Fabrikfeuerwehr der Fa. Hch. Lanz in Mannheim: Fiſcher, Michael, Heizer, Gundel⸗ finger, Johann, Fräſer, Hofmann, Adam, Former; Fabrik⸗ feuerwehr der Zellſtoffabrik in Waldhof: Letſcher, Jakob, Schloſſer in Waldhof; Fabrikfeuerwehr der Fa. Th. Goldſchmidt.G. in Rheinau: Bender, Friedrich Wil⸗ helm, Schloſſer; Fabrikfeuerwehr der Spiegelmanu⸗ faktur Waldhof..: Dubail, Joſeph, Maſchinenmeiſter in Waldhof, Bahnhoffeuerwehr Perſonenbahnhof in Mannheim: Bel Im, Joſef, Schloſſer, Heckmann, Friedrich Johann, Schloſſer, Hönninger, Robert Karl, Schreiner und Jung, Adalbert, Schloſſer; Bahnhoffeuerwehr Güter⸗ bahnhof Mannheim: Oechsler, Leo, Weichenwärter in Mannheim. Der Staatspräſident ſchloß, indem er nochmals der Hoffnun auf den Bfeberaufſtlen des Vaterlandes Ausbrud 925 daß nach dem Schwarz des Leids kommen werde ein Rot der Freude. So hoffe er zuverſichtlich, endlich auch ein Gold des Glücks und des Wohlſtandes.(Lebh. Beifall.) Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer überbrachte die Glück⸗ und Segenswünſche der Stadtgemeinde Mann⸗ heim. Im feſtlichen Kleide grüßt, ſo bemerkte er u.., die Stadt Mannheim die Teilnehmer an dem Feſte. Aber nicht nur das feſt⸗ liche Kleid grüßt, ſondern auch die Herzen ſchlagen Ihnen ent⸗ gegen. Wir danken Ihnen nicht bloß, weil Sie in höchſter Not und Gefahr Hilfe leiſten, ſondern wir danken auch, weil wir höchſte Ach⸗ tung vor ſolch tapferen Männern haben. Seit dem letzten Jubiläum der Feuerwehr iſt Mannheim weiter gewachſen. Die Entwicklung der Stadt hat zu einer Erweiterung der Berufsſeuerwehr geſührt. Sie wurde vervollkommnet und ihre Schlagfertigkeit erhöht. Die Zuſammengehörigkeit der Wehr mit der Bürgerſchaft— er erinnere nur an die beſten Ehrenbürger der Stadt, Anna und Karl Reiß— war jederzeit vorhanden. Die Stadt und die Stadtverwaltung will nicht unterſcheiden zwiſchen der Berufs⸗ und der Freiwilligen Feuer⸗ wehr, ſie kennt nur die Feverpehr. Redner dankte am Schluß im Namen der Stadtverwaltung für die ſegensreiche und opferbereite Tätigkeit der Feuerwehr und verband damit den Wunſch, daß ſie auch künftighin in kameradſchaftlicher Zuſammengehörigkeit zum Wohle der Geſamtheit arbeiten möge. Möge die Freiwillige Feuer⸗ wehr die alte Tatkraft und Schlagfertigkeit auch in Zukunft er⸗ weiſen und möge der Geiſt, der 75 Jahre lang in dem Korps ge⸗ herrſcht, auch weiter geyflegt werden! Der Oberbürgermeiſter verlas alsdann die Namen der Ju bi⸗ lare der Freiwilligen Fererwehr Mannheim, die das von der Stadt geſtiftete Ehrenzeiſchen erhalten: für 40 Jahre: Michael Sche rer undWilhelm Bireth; für 25 Jahre: Chri⸗ ſtian Eiſele, Philipp Krieger, Johann Degen, Philipp Lud⸗ wig; für 20 Jahre: Auguſt Altenſtetter, Max Breoch, Heinrich Dietz, Joh. Kieſecker, Karl Knaupp, Karl Hilde⸗ brand, Georg Degen, Rudolf Müller, Joſef Vögele Max Greichgauer, Hugo Michel, Friedrich Orth, Adam Brox. Altſtadtrat Ueberle-Heidelberg, der Präſident des Badiſchen Landesfeuerwehrverbandes, dankte den Feuerwehrjubilaren für die treue Pflichterfüllung und betonte, daß auch der Landesausſchuß in der Ehrung verdienter Kameraden nicht zurückſtehen wolle. So ſei beſchloſſen worden, den Kameraden, die 50 Jahre aktiv der Wehr angehören, mit Genehmigung des badi⸗ ſchen Staatsminiſteriums durch eine beſondere Auszeichnung ein Ehrenkreuz zu verleihen. Dieſes Ehrenkreuz erhalten zum erſtenmal drei Kameraden der Mannheimer Wehr und zwar Karl Grünewald, Privatier, Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Manheim, Michael Brauch. Maurer in Mannheim, 5 15 Hartmann, Maurer in Mannheim.(Stürmiſcher eifall. Kommandant Schlimm gab bekannt, daß der Verwaltungs⸗ rat beſchloſſen hat, an folgende Angehörige der Wehr das Ehren⸗ zeichen für 12jährige Dienſtzeit zu verleihen: Franz Kauf⸗ mann, Konrad Fuhrmann, Heinrich Bohrmann, Johann Kreutzer Karl Hübſch, Valentin Elzer, Friedrich Simon, Friedrich Meixner 1, Gottlieb Glocker, Wilhelm Jung, Va⸗ lentin Laſt, Albert Wahl und Joſef Dickermann. Die hierauf beginnende Bannerweihe des Kreisbanners wurde eingeleitet durch einen ſinnigen Prolog, den Frl. Hedwig Veigel voll Wärme und Ausdruck vortrug. Dann folgte die Ueberreichung von Feſtgeſchenken: ein goldener Kranz, in den, wie die Sprecherin ausführte, tauſend gute Wünſche eingeſlochten ſind. Weitere Feſtjungfrauen überreichten eine Fahnenſchleife, Schärpen für die Bannerträger. Von Pforzheim wurde ein ſilberner Kranz überreicht. Verſchiedene Wehren übergaben Fahnennägel. Kreisvorſitzender Fabrikant Agricola⸗Ladenburg übernahm das Banner in treue Hut, dankte für dieſes Zeichen der Zuſammen⸗ gehörigkeit, für die Feſtgeſchenke und gedachte dann des Gründers der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim, M. Wirſching, in deſſen Gedenken die Tradition und der Wahlſpruch der Wehr ſtets hoch⸗ gehalten werde. In Liebe und Treue wolle die Feuerwehr der Hei⸗ mat dienen. Gemäß dem Beſchluß der Kreisverſammlung überlaſſe er das Banner der Feuerwehr Mannheim. Kommandant S chlimm übernahm es hierauf mit dem Gelöbnis, das Banner ſtets in Ehren zu halten. Die Kapelle intonierte das Deutſchlandlied, das ſtehend geſungen wurde. Einen würdigen Abſchluß der eindrucksvollen Feier bildete da⸗ Altniederländiſche Dankgebet von Kremſer, deſſen machtvolle Akkorde tief zu Herzen ſyrachen, aber auch freudig hinaus in den feſtlichen Pfingſtſonntag erklangen. ck. Der Feſtzug Wenn ſich alle Kräfte auf ein gemeinſames Ziel konzentrieren, dann kommt auch heute noch in Mannheim etwas zuſtande, das ſich ſehen laſſen kann. So ſchrieben wir in der Pfingſtnummer bei der Begrüßung der Gäſte, die anläßlich des Doppeljubelfeſtes in den Mauern unſerer Stadt weilten. Man wird uns beipflichten, wenn wir ſagen, daß wir enit dieſem vorausgenommenen Werturteil das Richtige getroffen haben. Der Doppelfeſtzug war etwas ganz außer⸗ gewöhnliches— man darf ſogar ſagen: in Mannheim noch nicht Dageweſenes—, vor allem in bezug auf ſeine Länge, aber auch nach der Seite der Aufmachung und des Arrangements. Die ge⸗ waltigen Menſchenmaſſen, die in den Zugsſtraßen Spalier bildeten, haben Eindrücke mit nachhauſe genommen, an denen ſie noch lange zehren werden. Mannhei'n ſtand endlich wieder einmal im Mittel⸗ punkt ungezählter taufende, die aus Fern und Nah herbeieilten, um an dem Doppeljubelfeſt zweier Vereinigungen teilzunehmen, die in unſerm Volksleben feſt verankert ſind, weil ethiſche und gemein⸗ nützige Grundſätze ihr Handeln beſtimmen. Wenn man nach der Auflöſung des Zuges beobachtete, wie ſtark der Menſchenſtrom war, der ſich zurück nach Ludwigshafen über die Rheinbrücke ergoß, dann konnte enan ſich ungefähr einen Begriff von der Rieſenzahl der aus⸗ wärtigen Beſucher machen. Mit bangen Blicken ſchaute man am Vormittag des erſten Pfingſttages zum Himmel, der ſo gar kein feſttägliches Geſicht machte. Wird ſichs ausregnen? So fragte man beſorgt im Hin⸗ blick auf die enormen Koſten und die unendlichen Mühen der Vor⸗ bereitungen des Feſtzuges. Wird man nicht gezwungen ſein, das Feſtprogramm über den Haufen zu werfen? Ein Stein iſt allen Mannheimer Lokalpatrioten vom Herzen gefallen, als Jupiter Pluvius den himmliſchen Regenapparat abſtellte, als ſchon gegen 11 Uhr die Schirme geſchloſſen werden konnten. Und als die Spalierbildung begann, die ſchon in der erſten Nachmittagsſtunde einſetzte, da vermochte bereits die Sonne den Regenvorhang zu durchdringen. Die Aufſtellung des Zuges vollzog ſich reibungslos, ein Zeugnis für die muſterhafte Organiſationsarbeit. Während die Feuerwehren vom Amtsgericht durch Park⸗ und Luiſenring bis zur Jungbuſchſtraße ihre genau bezeichneten Plätze einnahmen, ſtanden die Geſellenvereine vom Hauptzollant ab in der Hafen⸗, Beil⸗ und Schanzenſtraße. Buben trugen die Täfelchen der 252 Nummern. Der Abmarſch des Zuges zog ſich begreiflicherweiſe im Hinblick darauf, daß der Feſtakt im Nibelungenſgal bis nach 12 Uhr dauerte, etwas in die Länge. Trotzdem hielt das Publikum in geſpannter Erwartung der Dinge, die da kommen ſollten, geduldig aus. Die ganz Schlauen, die das Spalier in der Abſicht durch⸗ wanderten, ſich den günſtigſten Platz auszuſuchen, wurden von der Polizei, die vortrefflich die Ordnung aufrecht erhielt, zum Weiter⸗ gehen und ſchließ'ich zum Durchbrechen der im übrigen unnach⸗ giebigen Kette veranlaßt. Jeuerwehr Genau um 744 Uhr langte die Spitze des Zuges am Rathaus an. Auf dem weſtlichen Balkon hatte Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer mit Staatspräſident Trunk und einigen anderen Herren Aufſtellung genommen, auf dem öſtlichen der Vertreter des Erz⸗ biſchofs mit ſeiner Begleitung. Auch der große Mittelbalkon war dicht beſetzt. Schon der Auftakt war überaus eindrucksvoll. Mann⸗ heims Vergangenheit zog in maleriſchen Gruppen vorüber. Dem Zugmarſchall folgte zunächſt eine Fiſchergruppe aus dem Jahre 1606, dem Jahre der Stadtgründung durch Kurfürſt Fried⸗ rich IV. von der Pfalz, in der charakteriſtiſchen Tracht der Bewohner des Fiſcherdorfes Mannheim. Man ſah ihre Wahrzeichen: Netz und Ruder, aber auch die Wolfsangel. Vier Fanfarenbläſer zu Pferde in der bunten Tracht des Jahres 1640 ſchrnetterten vor der male⸗ riſchen Jägergruppe(1718), die von einem Jäger mit der von der Ja. Korn⸗Heidelberg zur Verfügung geſtellten Kurpfälzer Fahne eingeleitet wurde. Auf einem Pirſchwagen,„In Wald und auf der Haide“ betitelt, ruhte auf ſaftiggrünem Tannenreiſig ein mächtiger, überaus lebensvoll nachgebildeter Hirſch. Fußvolk mit Hunden bildete den Abſchluß dieſer Gruppe, die als Einleitung für Kurfürſt Karl Philipp gedacht war, deſſen Jagdzüge ſich von Heidelberg meiſtens in die Gegend von Mannheim und Schwetzingen erſtreckten. Der Kurfürſt, der in ein weithin leuch⸗ tendes Neuroſa gekleidet war, ſaß ebenſo wie ſein Gefolge, in dem ſich u. a. Froimont, der Erbauer des Mannheimer Schloſſes, be⸗ fand, zu Roß. Der erſten der vielen Kapellen, die den Zug der Feuerwehren völlig mit ſchmetternder Marſchmuſik erfüllten und ihen infolgedeſſen ein beſonders charakteriſtiſches Gepräge gaben, folgte die Kapelle Mohr, die das Zopfkoſtüm mit den hohen Blechmützen ſehr gut kleidete. Eine Rokoko⸗Reitergruppe, die die „galante Zeit“ verſinnbildlichte, leitete zu einer zweiten Kavalkade über. Kurfürſt Karl Theodor mit Gefolge ritt vorüber. Hier ſah man auch Galli Bibiena mit Nicola Pigage, die großen Meiſter des Kurfürſten. Eine große Reitergruppe aus den Jahre 1770 ſeitete zum Prunkwagen über, einer eindrucksvollen Huldigung der„RMannheimer Kunſt im 18. Jahrhundert“. Den Mittelpunkt bildete eine mächtige Schillerbüſte. Den Wagen um⸗ gaben farbenreich die Enbleme der bildenden Künſte. Eine reizende Kindergruppe in der Tracht des Jahres 1804 erinnerte an die Zeit, da Mannheim badiſch wurde. Die Bürgerwehr mit Tromemler⸗ korps aus dem Jahre 1830, die als Vorläufer der Feuerwehr den Uebergang zum eigentlichen Feuerwehrzug bildete, beſchloß den wirk⸗ lich pompöſen Einleitungsteil aus Mannheims Vergangenheit. Ign der nunmehr folgenden zweiten Unterabteilung wurde in ſehr intereſſanter Weiſe die Enkwicklung des Feuerlöſchweſens verſinnbildlicht. Einem Bannerträger mit dem Motto„Gott zur Ehr', dem Nächſten zur Wehr“ folgten Feuerreiter und die Rotkap⸗ pen, die Vorgänger der erſten Mannheimer Feuerwehr um 1840. Ganz altes Löſchgerät zeigte, in welch primitiver Weiſe man ſich in der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts bei Bränden behelfen mußte. Der Hockenheimer Feſtmuſik folate die erſte Gruppe Feuer⸗ wehren von hier und auswärts mit den Hockenheimern an der Spitze. Zwei alte fahrbare Spritzen mit Bedienungsmannſchaften, ein Wa⸗ gen mit mächtigen Waſſerfäſſern, ein Büttenwagen und eine Abyrotz⸗ Kaffee Hàg, det coffeinfreſe Bohnenkaffee, Kann lungenkranken, die immer zu be- Schleunigter Herztätigkeit neigen, nicht genug empfohlen wWerden. Professer Dr. Möller 4. Seike. Nr. 235 neue mannheimer Jeitung(morgen · Ausgabe) Dienstag, den 25. Mal 1926 ſpritze mit Bedienunasmannſchaften veranſchaulichten ebenfalls ſehr eine Gruppe auswärtiger Geſellenvereine, die durch eine maleriſche inſtruktiv das Primitive der Löſchgeräte, aber doch ſchon einen ge⸗ wiſſen Fortſchritt. Eine Gruppe Repräſentanten der Kamin⸗ fegerinnung beſchloß vechſchwarz dieſe erſte Unterabteilung. Wieder folgten Wehren von hier und auswärts mit einer Handdruck⸗ ſpritze mit 8 Steigern und Leitern und einer mechaniſchen Schiebe⸗ leiter der IV. Kompaanie(Waldhof) der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim als Abſchluß. Damit wurde in der Vorführung von Löſch⸗ geräten in die moderne Gegenwart übergeleßtet, denn man ſah nun⸗ mehr die Dampfſpritze der Fa. Heinrich Laig mit angehänatem Schlauchwagen und den Mannſchaftswagen der Waldhofer Kom⸗ paanie der Freiwilligen Feuerwehr und zum Schluß das aller⸗ wodernſte: die Berufsfeuerwehr Mannheim mit Automobilſpritze und Beſatzung. Dazwiſchen in Gruppen die übrigen hieſigen und aus⸗ wärtigen Wehren. Die Feuerwehr Wachenheim hatten einen Winzerwagen mit einer großen Winzerarupre mitaebracht, die ſich in den Ernſt der Uniformen farbenreich mit echt pfälziſcher Le⸗ bendigkeit einfügte. Den imponierenden Abſchluß des Feuerwehrfeſtzuges bildete der ſehr geſchmackvoll ausgeſtattete Kreisbanner⸗Jubiläumswagen. auf dem vor einem Lorbeerhinterarund die Bannerträger neben der Mannheimia ſtanden. während zu Füßen der Gruppe acht junge Mädchen in arünen Gewändern lagerten. Reitergruppen hatten mit dem Kreiskommando den Wagen in die Mitte genommen. Der Neckarauer Kompaanie der Freiwilligen Feuerwehr folate unter den ſchmetternden Klängen der Feuerwehrkapelle(Ho mann⸗Webau) die Jubelwehr(.,., 3. und 4. Zug) mit den Ehrenjunafrauen und dem Kommando. Hier ſetzten die Ovationen des Publikums beſonders ſtark ein. Equfpagen mit Landes⸗ und Feſtausſchuß bil⸗ deten den Abſchluß des Feuerwehrfeſtzuges. Handwerk Mit einer kurzen Würdigung des Zunftweſens wurde der Feſtzug der Geſellenvereine eindrucksvoll eingeleitet. Einem Reichs⸗ herold folaten vier Fanfarenbläſer zu Fuß und der Bannerträger mit dem Motto„Gott ſeane das ehrbare Handwerk.“ Einer Schar Lehrbuben folgten Geſellen und Meiſter in der kleidſamen, farben⸗ reichen Tracht des 16. Jahhrhunderts. Würdig ſchritten die Reprä⸗ ſentanten der Hauptblütezeit des deutſchen Handwerks neben einem Ritter in Rüſtung, der mit ſeinem Knapren zum Prunkwagen „Ehret Eure deutſchen Meiſter“ überleitete. In einem Prunkſeſſel ſitzt Albrecht Dürer, umgeben von Holbein dem Jüngeren. Michael Wohlgemuth und Peter Viſcher. Genius und Pagen ſym⸗ boliſieren die deutſche Kunſt. Flankiert wurde der ſehr dekorativ wirkende Wagen von den Enblemen der Zünfte. Eine Landsknechts⸗ gruppe mit Spielleuten und zehn Fahnenſchwenker mit den Farben Badens. Bayern, Heſſens, der Rheinlande und Schwaben ſchloſſen dieſen fein komponierten Einleitungsteil ab. Hieran ſchloſſen ſich nicht minder abwechſlungsreiche Bilder aus der Geſchichte und dem Leben des Handwerks Die Kapelle Seezer marſchierte einem Reiter mit Abzeichen des Kath. Geſellenvereins voran. Alsdann folaten die erſten auswär⸗ tigen Geſellenvereine. hauptſächlich Württemberger und Banern. Auch die Frankfurter und Hamburger befanden ſich darunter. Die von den hieſigen Innungen und freien Vereiniaungen geſtellten Feſtwagen und Gruppen wurden hierauf von dem Lebensmittelgewerbe eingeleitet, dem ſich die Fleiſcherinnuna an die Spitze ſtellte. Einem Herold zu Fuß folaten eine Gruppe von zwölf Metzgeraeſel⸗ len, ein Reiter mit der alten Zunftfahne und zwölf Meiſter zu Pferde. Dahinter in„Metzgeruniform“ die Kapelle Schönig. Ein feiſter Ochſe, von zwei Mann zur Schlachtbank geführt. trottete dem erſten Feſtwagen voran. der eine mittelalterliche Metzgerei verſinn⸗ bildlichte. Einem Landauer aus der Biedermeierzeit folgten fünf Megkger in alter Tracht. ein Händler mit einer Kuh, eine radelnde Kinderaruppe, acht radelnde Geſellen in moderner Metzgermontur, die Lenkſtange mit mächtigen Ochſenhörnern geziert. und die In⸗ mungsmeiſterfahne mit zwei Begleitern und acht Feſtdamen. Die moderne Betriebsweiſe der Metzger veranſchaulichte ein mächtiges Laſtauto, auf dem ein goldenes Lamm mit Standarte als Wahr⸗ zeichen auf einem Poſtament thronte, das mit unzähligen Wienern garniert war, die unter die Zuſchauermenge geworfen wurden. Es iſt klar, daß unter dieſen Umſtänden die Mekger einen beſonders „geſchmackvollen“ Eindruck machten. Zehn Geſellen in Tracht mar⸗ ſchierten hinter dem Wagen. der, als er zum zweitenmal das Rat haus paſſierte, ſchon ſo gut wie„ausverkauft“ hatte. Die nächſte Gruppe wurde vollſtändig von hieſigen und aus⸗ wärtigen Geſellenvereinen geſtellt. Bingen hatte eine Probe des Scharlachberg Meiſterbrand mitgebracht. Die vierte Gruppe wurde durch drei Vorreiter in hiſtoriſcher Tracht, einen Bannerträger mit zwei Feſtwagen. Auf dem erſten ragte als Wahrzeichen der gebackene reiter eingeleitet. die Bäckerinnung beteiligte ſich ebenfalls mit zwe Feſtwagen. Auf dem erſten ragte als Wahrzeichen der gebachene Mannheimer Waſſerturm empor. Das originelle Kunſtwerk wurde allgemein bewundert. Gebackene Ornamente, Roſetten und Aufbauten ſchmückten das Geländer des Wagens, dem nach einem Vorreiter der zweite folgte, den als Wahrzeichen ein mächtiger Napfkuchen zierte. Die Beſatzung bombardierte in Ergänzung der Wienerle das Bubli⸗ kum mit Brötchen. Eine Fußgruppe gab der ſehr repräſentablen Ver⸗ tretung der Bäckerinnung den Abſchluß. Das Brauergewerbe wurde durch einen von der Brauerei Durlacher Hof geſtellten Wagen eindrucksvoll repräſentiert. Vor einem gewaltigen Faß mit der Auf⸗ ſchrift„Hopfen und Malz Gott erhalt'!“ ſaß Gott Bacchus, flankiert von zwei niedlichen Bacchuslein. Auf dem Wagen der Kübler und Küfer war ebenfalls ein mächtiges Faß, umgeben von einer Anzahl kleinerer Fäſſer, das charakteriſtiſche Wahrzeichen. Eine maleriſche Winzergruppe hatte der Geſellenverein Neuſtadt a. d. H. mitgebracht. Der die Gruppe einleitende Wagen, der ein Transparent mit der Aufſchrift„Deutſche trinkt deutſchen Wein!“ trug, war mit Moſtzuber, Fäſſern, Moſtmühle und ſonſtigen Gerät⸗ ſchaften beladen. Der Wagen der Gaſtwirte trug als Wahr⸗ zeichen eine mächtige Flaſche, flankiert von kachierten Platten mit Spanferkel, Geflügel und Fiſch in Rieſenformat. Nun folgte wieder eine Gruppe Geſellenvereine. Oberkirch trug ein Arrangement Kirſchwaſſer⸗Korbflaſchen(Renchtäler Edelkirſch⸗ waſſer), Bühl zwei Rieſenfrühzwetſchen. Sehr charakteriſtiſch nahm ſich nicht minder die Gruppe Baugewerbe aus, die hierauf vorbeizog. Die Zimmerleute hatten einen altertümlichen Nürnberger Dachſtuhl konſtruiert, in dem die be⸗ kannten Hamburger zünftigen Geſellen herumturnten. Die Dach⸗ decker hatten ihren Wagen in einen mit Schiefer eingedeckten Dach⸗ ſtuhl mit Türmchen verwandelt. Die Gpſer und Stukkateure waren mit einer mächtigen Blumenvafe vertreten; die ganze Gruppe — die Begleitung trug die weißen Mäntel— war eingegipſt, da man ſelbſt für die Beſpannung Schimmel gewählt hatte. Die näch⸗ ſten Wagen waren von den Schreinern geſtellt. Beide trugen als Wahrzeichen einen mächtigen Hobel. Der erſte war von der Schreiner⸗Fachabteilung des hieſigen Geſellenvereins geſchaffen, der zweite von der Schreinermeiſter⸗Zwangsinnun g. Wieder folgte eine Gruppe von Geſellenvereinen, durchweg aus der Pfalz, die durch weitere Feſtwagen des Baugewer bes abgelöſt wurden. Die Glaſer hatten ihren Wagen mit dem Glaſerſtern, einer modernen Ampel, einem Rieſendiamanten und Kunſtverglaſungen geſchmückt. Auf dem Wagen der Spengler und Inſtallateurethronte ein Lötofen als Wahrzeichen, flan⸗ kiert von Holzhammer und Blechſchere. Der Wagen, aus galvani⸗ ſiertem Blech hergeſtellt, ſtellte ein mit Küchenartikeln geſchmücktes Dachgeſims dar. Em mächtiges Hufeiſen kennzeichnete ſchon von weitem den Wagen der Schmiede, auf dem der Ambos unter Ham⸗ merſchlägen erklang. Eine ungewöhnliche Sehenswürdigkeit war der Wagen der Schloſſer, dem als Wahrzeichen ein goldener Rieſen⸗ ſchlüſſel vorausgefahren wurde, auf dem ein Lehrbub mit dem Bubi⸗ kopf ritt. Die Schloſſer hatten einen handgeſchmiedeten bronzierten Rundtempel konſtruiert, in dem der Schutzpatron Petrus mit dem Himmelsſchlüſſel ſaß. Der Unterbau war mit prachtvollen hand⸗ getriebenen Ornamenten, Blumen yuſm. vorszort. Von neuemn folgte ſchaftlichen Bezirksvereins Mannheim mit Fahne Münſterbaugruppe der Freiburger mit dem Modell des Münſters belebt wurde. handelsregiſtermäßig nicht Nunmehr paradierte das Gebrauchsgewerbe. Die Schuhmacher ſchickten getreu der Deviſe„Schuſter bleib bei deinem Leiſten“ ihrem Wagen, auf dem als Wahrzeichen, ein hochmoderner Damenſchuh, in Rieſenformat aufgeſtellt war, den dazu gehörigen Leiften voraus. Dahinter ſaß die perſonifi⸗ zierte Vergangenheit, Hans Sachs mit Evchen. Die Schneider führten auf ihrem Wagen Schere und Bügeleiſen als weithin ſicht⸗ bare Wahrzeichen. Dahinter ritt General Derfflinger mit zwer Begleitoffizieren. Die freie Buchbinderinnung hatte ihr Rieſen⸗Jubiläumsbuch mitgebracht, dem das goldene Buch, ein Buch aus Pergament und das Innungswappen vorangetragen wurden. Einer Gruppe der Hutmacher folgte der Wagen der Friſeur⸗ und Haarformerzwangsinnung im Ro⸗ kokoſtil, belebt und flankiert von Rokokodamen. Die Wagner⸗ Fachabteilung des hieſigen, Geſellenvereins hatte auf ihrem Wagen eine Autokaroſſerie aufgebaut. Aus der Geſellenvereins⸗ gruppe, die nunmehr vorbeimarſchierte, hoben ſich die Schwet⸗ zinger mit einem Rieſenſpargel und einem Spargelwagen und die Heidelberger mit einer Nachbildung des großen Faſſes mit Perkeo charakteriſtiſch ab. Der Jungmännerverein Lindenhof war mit einem von der Fa. Lanz geſtellten Wa⸗ gen mit kleinen landwirtſchaftlichen Maſchinen vertreten, der von einem modernen Bulldogg gezogen wurde. Das Kunſtgewerbe war zunächſt durch den Feſtwagen der Maler⸗ und Tüncher⸗ meiſter⸗Zwangsinnung vertreten, der Meiſter und Ge⸗ ſellen in ihrer Tätigkeit mit Pinſel und Palette zeigte. Wirklich maleriſch war die nachfolgende Fußgruppe, zwölf Lehrlinge, im Malerkittel, zwölf Geſellen in den zwölf Malerfarben und zwölf Meiſter in mittelalterlicher Tracht. Nach einer Fußgängergruppe der Bildhauer folgte der mit Teppichen und Dekorations⸗ ſtoffen geſchmückte Wagen der Tapeziermeiſter⸗Zwangs⸗ innung. Unter einem Teppich⸗Baldachin ſaß ein liebreizendes Mägdelein am Spinnrocken, Geſpielinnen zu Füßen. Der Wagen der Konditoren wurde durch einen mächtigen Baumkuchen charakteriſiert, um den Konditoren, mit Schneeſchlagen beſchäftigt, ſaßen. Einer imponierenden Reitergruppe des landwirt⸗ eingetragener Firma„Muſikhaus folgte als letzter der Florawagen der Mannheimer Gärtner und Blumengeſchäftsinhaber, aus allen möglichen Blumen der Jahreszeit gebildet. Göttin Flora thronte inmitten dieſer blühen⸗ den Pracht, umgeben von feſchen Gärtnern und liebreizenden Gärt⸗ nerinnen. Der Reſt der Vereine, die durch Sportsahteilungen belebt wurden, folgte. Den eindrucksvollen Abſchluß bildete der Kol⸗ pings⸗Huldigungswagen, der das Kölner Kolving⸗Denk⸗ mal darſtellte, Kolping von einem Wanderburſchen Abſchied neh⸗ mend. Während dieſer Schlußwagen durch die Kapelle Homann⸗ Webau und einer Reitergruppe des Jahres 1813 eingeleitet wurde, folgten ihm eine Schar Wandergeſellen, der Feſtausſchuß und der Jubelverein. Punkt 5 Uhr zogen am Rathaus die Schkußreiter vorbei. Der Staatspräſident, der für die ihm dargebrachten Ovationen lebhaft dankte, hielt ſich mit dem Oberbürgermeiſter noch längere Zeit auf dem Balkon auf, als der Zug zum zweitenmale durch die Breiteſtraße am Rathaus vorbeizog. 5 Minuten nach dem Paſ⸗ ſieren der Schlußreiter traf bereits wieder die Spitze ein. Wenn wir die Perſönlichkeiten, die ſich um das Arrangement des Zuges die hervorragendſten Verdienſte erworben haben, lobend erwähnen, ſo haben wir zunächſt Architekt Baumüller und Kunſtmaler Bornhofen zu erwähnen, ferner die Hauptleute Sprenger, Gonizianer und Geißler und Baumeiſter Krauß. Un⸗ eingeſchränktes Lob verdienen erber auch die Vorſtände der Innun⸗ gen und gewerblichen Vereiniaungen, die keine Mübe und Koſten geſcheut haben in dem Beſtreben, den Feſtzug zu einem ſehens⸗ werten und glanzvollen zu geſtalten! Sch. Mit dem Jeſtzug durch die Skadt fahren iſt beſſer, denn laufen, dachte ich mir, und da ſetzte ich mich in eine Droſchke vom Feſtausſchuß und fuhr die drei Stunden, ſtol⸗ zen Blicks auf das Fußvolk ſchauend und mein Tüchlein ſchwenkend, Zum Glück kam der Feſtausſchuß in die Nähe des Winzerwagens. Aber die lieben Winzermädel haten es mehr auf die ſchmucken Feuer⸗ wehrleute, deren Helme in der Sonne wie Gold und Edelſteine glitzerten und funkelten und dann auf die Zünftler und die Geſellen abgeſehen, als auf die Großväter in den Droſchken. Nun war es für den Mitfahrenden außerordentlich intereſſant, die Stimmung in den einzelnen Straßenzügen zu beobachten. Schon auf dem Luiſen⸗ ring, wo ſich der Zug aufſtellte, ging es an. Hier ſtanden die Leute Kopf an Kopf wie eine Mauer. Auf den Balkonen und an den Fen⸗ ſtern wimmelte es in beängſtigender Weiſe von Zuſchauern bis hinauf in den 5. Stock. Und ſo war es Straße für Straße; überall bot ſich dasſelbe und herzerfriſchende Bild. Der Konnex mit dem Publikum war ſofort hergeſtellt. Ueberall wurde der Feſtzug durch freundliche Zurufe, durch Tücherſchwenken, durch Blumengrüße von zarter Hand und hellſtrahlender blitzender Augen ſchöner Frauen und Mädchen jubelnd begrüßt. Der Feſtzug durch die Stadt glich einem Triumphzug. In manchen Straßen er⸗ goß ſich ein förmlicher Blumenregen auf den Zug ſodaß jeder Feuerwehrmann ein Sträußchen im Gurte, jeder Zünftler und jeder Geſelle ein ſolches im Knopfloch oder auf dem Hute trug. Jubelnde Zurufe der Zugsteilnehmer dankten für die ſinnjigen Blumengrüße. In allen Straßen bildete das Publikum dichtes Spalier. Es war eine einzige Welle der Begeiſterung, die ſich fortpflanzte von Straße zu Straße. Noch nie hat Mannheims Bevölkerung einen Feſtzug ſo ſympathiſch begrüßt, als an Pfingſten 1926. ch. Gartenfeſt Als kurz nach 6 Uhr der Zug am Luiſenring aufgelöſt wurde, begaben ſich die Feuerwehrleute zum Durſtlöſchen ins Ballhaus, wo urſprünglich die beim Feſtakt im Nibelungenſaal vollzogene Kreisbannerweihe und Uebergabe vorgenommen werden ſollte. So konzertierte nur die Feuerwehrkapell ieunter Homann⸗Webaus Leitung. Um 8 Uhr begann im Friedrichspart das von 80 Muſikern ausgeführte Doppelkonzert, das von der Feuerwehr⸗ kapelle Karls'ruhe und dem Parkorcheſter ausgeführt wurde. Muſikdirektor ITrrgang und Kapellmeiſter Becker diri⸗ gierten abwechſelnd. Trotz der kühlen Witterung war der Beſuch ſehr ſtark. Direktor Henſel hatte mit dem gewohnten feinen Geſchmack die Anlagen mit roten, gelben und grünen Lampions dekoriert, die ſich zu Ketten aneinanderreihten oder zu wirkungs⸗ vollen Gruppen vereinigten. Nach dem zweiten Teil des abwechs⸗ lungsreichen Konzertprogramms, das klaſſiſche und leichte Unter⸗ haltungsmuſik bot, wurden die Anlagen und die Sternwarte ben⸗ galiſch beleuchtet. Die fremden Gäſte waren entzückt über die wundervolle Wirkung, die das rote Licht hervorbrachte. Zum Schluß knatterte ein Höhenfeuerwerk, das viele bunte Sterne in das Nachtdunkel ſandte. Feuerlöſchprobe auf dem Feughausplatz Wiederum ein ungeheuerer Menſchenandrang! Aber die Straßen nach dem Zeughaus waren nach allen Richtungen der Windroſe abgeſperrt. Wie beim Feſtzug, ſo hielt auch geſtern wie⸗ der die Polizei ſtramme, muſterhafte Ordnung. Wer ſich nicht durch beſondere Karte legitimieren konnte, mußte wieder umkehren. Und die wenigen„Ziviliſten“ die durch die Abſperrung durſten, wurden ſelbſt innerhalb des Polſzeikordons nochmals revidiert. Unter den Ehrengäſten befemden ſich u. a. als Stellvertreter des Oberbürger⸗ meiſters Beigeordneter Dr. Zeiler, weiterhin verſchiedene Stadt⸗ räte und Stadtverordnete. Pünktlich 11.20 Uhr wurd durch Ein⸗ ſchlagen des Feuermelders in D 5 durch Branddirektor Vaulont dienenden Zeughauſes Großfeuer entſtanden iſt, das verhällnte mäßig ſpät bemerkt wurde, alarmiert, Mit bewundernswürdin Schnelligkeit ſauſte ſchon nach 3,5 Min. der erſte Mannſchafts⸗ den Spritzenwagen der Verufsfeuerwehr an. Mit kurzen Abſtän fobgben der 2. und 3. Löſchzug. ner folge der vielen Holzregale des Leihhauſes fand das Fen reichlich Nahrung. An den Fenſtern tauchten rote(Feuer⸗ 5 ſchwarze Flaggen(Qualm) auf. Da große Gefahr für das g. 10 Gebäude und ſeinen werwollen Inholt ſowie infolge ſehr Funkenſluges auch für die Nachbarſchaft und insbeſondere 60 fch⸗ Theater beſtand, ließ Branddirektor Vaulont ſofort ſäumtliche 01. züge der Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr mieren. Gleichzeitig beſahl er die erhöhte Alarmbereitſchaft für 1 Fabrikfeuerwehren von Benz u Cie., Lanz, Zellſtoff, Beehrin eahn Söhne, Brown Boverie u. Eie. und die Feuerwehr des Haup hofes. Schnell waren die großen Steigleitern und die Nettungsſggſe an den Fenſtern des dritten Stockes ſowie die Schlauchmanmſcha 1 löſchbereit. Alles gingg wie auf dem Kaſernenhof am Schnürch Da ein Teil der Wehr naich Neuoſtheim abrücken mußte, wurden Fabrik⸗Feuerwehren eingeſetzt. Wie vorher zwiſchen Verufs⸗ fon⸗ Freiwillſger Feuerwehr ein einträchtliches Zuſammenarbeiten, ſtatiert werden konnte, ſo ließ ſich auch beim Eingreifen der Fanne⸗ feuerwehren eine gemeinſame Tätigkeit und Unterordnumg ein Kommando beobachten. Hochintereſſant war die G in⸗ ſtellung der Drehleitern(Handbetrieb, elektriſcher Auszug, b mobiler Auszug), um den Zuſchauern die Entwickelung und de⸗ Fortſchritt im Leiterbau zu zeigen. Desgleichen wurde eine pieſ beſpannte Dampfſpritze(Feuerwehr Lanz) mit einer neuz 1 lichen Automobilſpritze in vergleichende Aufſtellung gebre, Mit ungeheuerer Kraft ſchleuderte die Automobilſpritze ihre barl, maſſen hoch empor. Der Druck aus dem Strahlrohr war ſo ſ daß er zwei Mann umriß. Die Dampfmaſchine pruſtete Aub⸗ qualmte, aber trotz clledem reicht ihr Strahl nicht an den der mebilſpritze. Es waren ungeheure Waſſermengen, die im Aube block das Brandobjekt mit Waſſer überflutet und jeden Brands ſtickt hätten. dle Die Uebung, die einen vorzüglichen Verlauf nahm, zeigte 17 Schlagfertigkeit der Berufs⸗ und Freiwilligen Feuerwe⸗ ihre ausgezeichnete Disziplin, ihre Tatbraft und ihne ſchloſſenheit. Nach der Uebung erfolgte die Kritik duuch 00 Präſidenten des kiediſchen Landesfeuerwehrverbandes, Allſtooe⸗ Ueberle⸗Heidelberg, in der dem Zuſammenarbeiten binſch Wehren Worte höchſter Anerkennung gezollt wurde. ne wurde, daß bei Tag eine Standarte u. des Nachts eine rote Laleze, den Stemdort des Kommandos kennzeichnen. Das Vorgehen der. rufsfeuerwehr im Innern des Leihamts ſei glänzend markiert geme ſen. Man könne der Stadt nur gratulieren zu der ſchönen Uebung, dem vorbildlichen Zuſcenmenarbeiten zwiſchen beiden rußs⸗ ſationen. Am Schluſſe wurden ſämtliche Fahrzeuge der Be en ſeuerwehr und die übrigen bei der Üebung beteiligten Gerätſchaf, an den Zuſchauern vorbeitgefahren. ch. Der zweite Feſtlag brachte außer der großen Uebung am Zeughaus, über wir an vorſtehender Stelle berichten, nachmittags eine Hafenru 5 fahrt, die ebenfalls programmäßig verlief, da der Himmel eht⸗ diesmal ein Einſehen hatte, und abends ein von der Feuerwe 5 kapelle, dem Feuerwehrſingchor und dem 16er⸗Quartett cuz führtes Abſchiedskonzert im Ballhausgarten. So klang“ denkwürdige Feſt harmoniſch aus. 9 de 70 jähriges Jubilum des Ratholiſchen Geſellenvereins Mannheim „Gott ſegne das ehrbare Handwerkl“ Mit dieſem Wahlſ der allec katholiſchen Geſellenvereine eröffnete am Samstag 2 an⸗ Präſes des Mannheimer Katholiſchen Geſellenvereins Kaplan den dis, den in allen Teilen wohlgelungenen Begrüßungsabend acl⸗ reichgeſchmückten Sälen des Ballhauſes. Den Höhepunkt der Bor⸗ beſüchten Feier bildete die Ehrung der Jubilare. Aen r n, äber⸗ 2% umte mittag des erſten Pfingſtfeiertages zoͤgen die Geſellenverein⸗ ſe⸗ denen ſich auch zahlreiche Brudervereine aus der falz befander 197 meinſam unter den flotten Klängen einer Feuerwehrkapelg 20 [Feſtgottesdienſt in die Jehſlitenkirche, wo der ehema m, Jahre lang tätige Präſes des Kathol. Gefellenvereins Manfſtac Pfarrer Dr. Joſef Bürk Schenkenzell die Feſtpredigt hiett oſen der Weihe einer neuen Fahne kehrten die Vereine wieder geſcuhla⸗ in das Geſellenhaus zurück. Nachmittags beteiligten ſich der Fettem⸗ und ſeine Feſtgäſte aus der Pfalz, Heſſen, Rheinland und Wütgate berg an dem Hiſtoriſchen Feſtzug. Der Abend vereinigte die und Gaſtgeber im Nibelungenſaale des Roſengartens zu einer Jeſtverſammlung A⸗Webau die mit einem Feſtmarſch, den Kapellmeiſter Otto Homan' wurde. zu ſeinem 70jährigen Jubiläum komponiert hatte, eingeleitet be⸗ Die Begrüßungsanſprache hielt der Präſes Landis. woſon⸗ grüßte die Feſtwerſammluna auf das berzlichſte und dankte iniſchof⸗ dere dem Staatspräſidenten Trunk, dem Vertreter des Grabn ar Dr. Fritz⸗Freiburg. Domkapitular Dr. Jauch, Landeskom zlat Kebtingden Bürgermeiſtern Walli und Böttaeeceinen. Bauer, den Vertretern der Schulen u. a. m. für ihr 1 Hierauf überbrachte Staatspräfident Trunk die Glückwünſche uß Regieruna und führte u. a. folgendes aus:„Die Regieruna Ziel Sie, wie ſie alle Betätigungen ihrer Bürger bearüßt. die der dem haben, der heutigen großen Not zu ſteuern.“ Alsdann ſtattete e rüber Jubilar ſeinen perſönlichen Dank ab und aab ſeiner Freude ſich in Ausdruck, daß es ihm vergönnt ſei, zwei Oraaniſationen. die reund den Dienſt der Tat der Nächſtenliebe ſtellen, Protektor und blüben zu ſein. Mit dem Wunſche, daß die Geſellenvereine wachſen, brbare und gedeihen mögen und dem Wahlſpruch„Gott ſeane das ſaenome Handwerk“. ſchloß Staatspräſident Trunk ſeine mit Beifall au n und mene Rede. Domkavitular Dr. Jauch überbrachte den Seae Kar die Grüße des Erzbiſchofs Dr. Fritz⸗Freiburg. 8˙ Die fgakebe— von*V Eichenlauß⸗garen ruhe gehalten. Der Redner verbreitete ſich in knappen u 13 de⸗ Ausführungen über das Werk Adolf Kolpings, des Gründe Geſellenvereins, und ſchloß ſeine Rede mit der Bitte, daß zge, katholiſche Geſelle treu zur Kirche und zum Staat ſtehan Prälat zum Wohle des Volkes und Vaterlandes. Nachdem no che der Bauer und Bürgermeiſter Böttger die Glückwün, i Mannheimer Geſamtkirchengemeinde und der Stadt eis zum Ausdruck gebracht hatten, wurde die Feſtcantate„Pr Ge⸗ Handwerks“ von Karl M. Pembaur⸗Dresden eindrucksvo Areg hör gebracht. Zwei weitere Muſikvorträge ſchloſſen die tagte verlaufene Feſtveranſtaltung. Am zweiten Pfingſtfeiertag wo⸗ der Südweſtdeutſche Geſellentag im Katholiſchen Geſellenhe über bei Reichstagsabgeordneter Direktor Sonner⸗Karlsruge Pirt⸗ „Die beruflichen Ausſichten des gelernten Arbeiters Schmer⸗ ſchaftsleben der Gegenwart“ ſprach und Gewerbelehrer§üngeren beck⸗Karlsruhe über„Die berufliche Ausbildung des n Eine Handwerkers in Werkſtatt, Schule und Verein“ referſei r im Rheinfahrt nach Speyer vereinigte Gäſte und Juczeſellen⸗ Speyerer Dom und als Abſchluß des Südweſtdeutſchen enſein. tages im Geſellenhaus Speyer im gemütlichen Beiſamme Aus der pfalz Ffingſt⸗ ch. Cudwigshafen d. Rh., 24. Mai. In der Frühe des anpf⸗ ſonntages platzte in der Anilinfabrik ein Rohr der 2 on⸗ hauptleitung. Dadurch entſtand eine heftige De 12 Gerüch⸗ die auch in Mannheim hörbar war und die zu verſchiedenen ten Veranlaſſung gab. Wie wir erfahren, kam dabei m, Fama zu Schaden. Es gab auch keine Verletzte, wie die geſchwäßig wiſſen wollte. die Berufsfeuerwehr und mehrere Züge der Freiwilligen Feuer⸗ wehr, da im erſten Obergeſchoß des als Muſeum und Leihamt Malzen dg, das Nährmehl ni⸗ die — — ſchon Ve Vadienſt, Preſen Angriffen und Beſchuldigungen auf Tagungen und in der ſunendkraft durch entmarkenden Zeitvertreib di de 1 zu helfen. bab, „„„ Dienskag, den 25. Mel 1926 de e N ee ee e e eeee weee eeeee ee neue Mannheimer Zeitung(morgen · Ausgabe) B. Seite. Ar. 233 S poret unò E dr. Ferdinand Soetz zum 100. Geburtstag — Geb. am 24. Mai 1826, geſt. am 13. Oktober 1915. Wer die Geſchichte und die Geſchicke der Deutſchen Turnerſchaft eiſtig miterlebt, der rüſtete am Montag zur Feier des 100. Ge⸗ urtstages des alten Recken Goetz. Er, der 28 Jahre noch Zeit⸗ genoſſe des Turnvaters Jahn war, er, der das erſte Werden und eh en der Deutſchen Turnerſchaft in ſeinem Herzen ſpürte, noch es in Wirklichkeit geworden war, und der dann Jahrzehnte hin⸗ — an Führerſtelle ſtand, er mag uns ſo recht zu Gemüte führen, s welchem männlichen Geiſte die Deutſche Turnerſchaft hervor⸗ gegangen iſt. 2i as weiß man von Goetz? Als Junge war er das, was man Muin rechten Jungen nennt. Aufgelegt zu dummen Streichen, ſeinen Fri chülern ein guter Kamerad und durch ſeine große Ehrlichkeit und duiche der Liebling ſeiner Lehrer, führte er in Leipzig ein unge⸗ la ndenes Leben. In Prima begeiſtert für Freiheit, Volk und Vater⸗ und bereits in burſchenſchaftliche Kreiſe eingeführt, lernte er au in jungen Jahren den Wert und Unwert des geſelligen Lebens d s eigener Erfahrung kennen. Als junger Student betrieb er mit Dan Eifer eines Naturmenſchen die Abhärkung ſeines Körpers. eibenzwieder warf er ſich ins politiſche Leben, ſtand 1848 als Frei⸗ 55 Kämpfer mit Richard Wagener zuſammen auf den Barrikaden n Dresden und mußte ob dieſes vorſchnellen Handelns manche Not und manche Demütigung ertragen. Was aber an Freiheitsſehnſucht de Vaterlandsliebe in dieſem Feuerkopf glühte, das ſollte ſpäter in der Deutſchen Turnerſchaft reiche Früchte bringen. W Goetz war eine Kämpfernatur aber kein verbiſſener Rechthaber. ahten es in einer Lebensbeſchreibung von ihm heißt: Er war eine 55 Führernatur, denn er hatte den Mut zur Einſeitigkeit, ſo kann dül leicht falſch verſtanden werden. Die Einſeitigkeit macht den ger rer weniger als die Stetigkeit, mit der er ſein Ziel verfolgt, und de ade in der unverrückbaren Zielſtrebigkeit iſt die Größe des Füh⸗ brin Goetz zu ſuchen. Wollte man ſein Leben auf eine Formel Handen, ſo könnte man ſeine eigenen Worte anführen: Herz und and dem Vaterlandl 55 Ein freies Vaterland hatte er auf den Barrikaden erſtürmen Sangen. Als es ſpäter auf Frankreichs Schlachtfeldern zuſammen⸗ ſelchweißt wurde, da jubelte er dem neuerſtandenen Reiche zu und — ſeine ganze Arbeitskraft daran, die durch das Schwert er⸗ Abaltene Einheit des Reiches durch innere Bande zu feſtigen. Als R geordneter bekleidete er eine Reihe von Jahren einen Poſten im abachstag. Zwar fand er hier nicht den rechten Arbeitsplatz, nahm — doch für ſeine Arbeit die beſte Anregung cnit ins Leben und ute an ſeinem Werke um ſo zielbewußter und ſicherer. Herz und Laad dem Vaterland, das war der Wahlſpruch, der ihn vor jeder 5 Gherzigkeit ſchützte und ihn zum echten Jünger Jahns ſtempelte. erſönlich hat er kein inneres Verhältnis zum Turnvater Jahn ge⸗ innen können. Es iſt nur bekannt, daß er ihn einmal mit anderen de nten zuſammen auf dem Bahnhof zu Naumburg traf, nach⸗ — er ihn in Freyburg auf einer Wanderfahrt verfehlt hatte. Mit Eck. genialen Blick für das Dauernde und Bleibende nahm er das mert Jahns in ſichere Hand, verteidigte es gegen Parteipolitik und erloſe Schwarmgeiſterei und führte es zu der ſtolzen Höhe, auf er es heute ſteht. Es iſt leicht zu ſagen, daß die Zeit ihm günſtig er ſe Mit ſolchen Schlagworten iſt überhaupt nichts geſagt. Daß eine Zeit verſtand und in den Wirren der ſechziger und ſiebziger re die große Linie zu halten wußte, das iſt ſein unbeſtreitbares Wie iſt er von den Widerſachern angefeindet worden! zum Ausdruck kam, hätte eine weniger kernige Natur zer⸗ rben können. Götz aber griff enit beiden Händen immer wieder ſh r Turnarbeit. Vom 17. Juni 1860, dem Geburtstag der Deut⸗ Turnerſchaft, bis zum Todestage am 13. Oktober 1915 war er ſchriehauptträger der Geſchichte der Turnerſchaft. Die Geſchichte 2 eb ihre Furchen tief in ſein Geſicht, dem ſonnigen Glanz ſeiner Segen, aber konnte ſie nichts anhaben. Sein Körper alterte, ſeine deruß blieb jung und lebt fort in den Herzen aller derer, die ſich wel en fühlen, ſein Erbe unverkürzt und unverkümmert der Nach⸗ t zu vermitteln. Goetz war Buchſchreiber, dazu ſtand er viel zu ſehr mit beiden Wu en im pulſierenden Leben. Nahm er die Feder zur Hand, ſo ßte er ſie aber trefflich wie eine ſpitze und ſcharfe Klinge zu führen. Neben ſeinen Aufrufen, Neujahrsgrüßen, Raub⸗ und Streif⸗ Achen ſteht aber ein Büchlein an beſonderem Platze. Es heißt: und rechten Turnerleben.(Ein Not⸗ und Hilfsbüchlein für Turner Bu ſolche, die es werden wollen.) Nur ein paar Sätze aus dieſeen chlein und— Goetz hat geſprochen:„Das Vergeuden der ob wird aufhören, N2 die Jugend das Urbild männlicher Lebensfülle erkennt. Alle Elensbung iſt aber nichtig und eitel, die den Zögling in dem öden nend wahngeſchaffener Weltbürgerlichkeit ſchweifen läßt und nicht der Vaterland heimiſch tnacht.“„Einzig nur im Selbſtbewußtſein 5 Pflichterfüllung liegt der Lohn.“„Bleibet treue Jünger Jahns, ein heiliges Vermächtnis rein und treu wahren im lieben m chen Vaterlande und in ſeinem Geiſte zum eigenen Segen an deu Werke weiter arbeiten, das eine große Zeit dem Sehnen des tſchen Volkes erſchaffen hatl“ mit ken⸗ deutſchen Turner dienen einer großen heiligen Sache, die Volt erufen iſt, durch Hebung und Verjüngung der deutſchen skraft eine geſunde, dauernde, glückliche Zukunft herbeiführen 0 E. Vogel, Vetschau. Ueber die Goetzfeier, die am Montag in Leipzig ſtattgefunden werden wir noch berichten. Lußball verbands⸗ und privatſpiele die Spielvereinigung Fürth ſiegt in der pokalzwiſchenrunde elvereinigung Jürth gegen F..B. Jrankfurt:1(:0) Ecken:5 ſurc dec 23. Mai.(Eigener Drahtbericht.) Zu dem Zwiſchenrunden⸗ ſelertdes füddeutſchen Pokals katten ſich in Fürth am erſten Pfinaſt⸗ am ag bei leidlichem Wetter, aber etwas alattem Boden— es hatte die duormittag leicht gereanet— faſt 10 000 Zuſchauer eingefunden, friedſarch die Leiſtungen der beiden Meiſtermannſchaften wenig be⸗ iat wurden. len mas, Spiel begann bei etwas Wind. gegen den die Fürther ſpie⸗ zwar ußten, ſofort mit energiſchen Angriffen der Einheimiſchen, die ſpiel im ffeldſpiel dominieren konnten, aber durch geſchicktes Abſeits⸗ Tore der Frankfurter Hintermannſchaft ſtets vor dem Frankfurter rt Kieder kaltgeſtellt wurden. Da außerdem der Frankfurter Tor⸗ keinen Ceger hexporragend arbeitete. kamen die Fürtber zunächſt zu dürtigeertolgen id es alückte den Frankfurtern, allmäblich ein eben⸗ Geane 5Spiel zu liefern. Es gina ihnen aber ebenſo wie ihrem und— Die Fürther Hintermannſchaft war ſehr aut auf dem Poſten einigesreitelte ſeden Erfolg. Nach einigen ergebnisloſen Ecken und Brettepipervaßten auten Celegenbeiten. bei denen vor allen Dingen Streßlkele und Aſcherl Pech batten. ließen Bretteville und I. Fürtber noch drei Flanken Waldſchmidts aus. Dann kamen die orlace wieder auf und in der 38. Minute ſchießt Seiderer auf eine das Tes von Franz das erſte Tor des Tages. Die Fürther forcieren aber wiavo. Frankfurt aeht aleichfals mehr aus ſich heraus. kann ten ieder verſchiedene aute Ausaleichsmöalichkeiten nicht verwer⸗ Weitſchu agt Bretteville aus kurzer Entfernung. als Hörarenn einen bß batte fallen laſſen. den Ball übers leere Tor. Einen zwei ⸗ ten guten Schuß Brettevilles fängt der Fürther Läufer Kraus noch auf der Torlinie ab. In der 43. Minute erböbt Fürth nach einer Flanke von Weiß durch Aſcherl das Ergebnis auf:0. Die erſte Halbzeit ſchließt ab mit einem Eckenverhältnis von:1 für Frankfurt und einem Torverhältnis von:0 für Fürth. Sofort mit dem Beginn der zweiten Halbzeit legen ſich die Frankfurter mächtig ins Zeua und ſchon in der dritten Minute alückt ihnen durch Gattermann. der eine Flanke vom linken Flügel aut auf⸗ nahm, das Ehrentor. Die Frankfurter zeigen ſich dadurch ermutint und bringen durch ihre eneraiſchen Angriffe die Fürther Hintermann⸗ ſchaft etwas aus dem Konzept. Der Ausgleich ſchwebt quaſi in der Luft. Nachdem Bretteville von Müller nicht ganz fair gelegt worden war und der Schiedsrichter dieſen Verſtoß nicht durch Elfmeter gerächt hatte, verlieren die Frankfurter ihre Sicherheit wieder. Fürth kommt ſtark auf, greift unentwengt an und dränat die Frankfurter vollkommen zurück. Die Fürther ſind jetzt mitunter beänaſtigend überlegen, aber weitere Tore fallen nicht, da die Frankfurter Hinter⸗ mannſchaft ſehr aufmerkſam ſpielt. Jußballverein Speyer— J. C. Phönix Mannheim:1(:1) In der Reichsſtadt Speyer konnte ſich der Neckarkreismeiſter nach 2 Jahren wieder die Zugehörigkeit zur 1. Klaſſe des Verbandes er⸗ kämpfen. Viel Mühe hatten die Mannheimer, um das unentſchiedene Ergebnis zu erringen und man kan ruhig behaupten, daß der be⸗ währte. Verteidiger E. Schönig ſeinem Verein den Punkt gerettet 2 Im war die Phönixmannſchaft nicht auf der Höhe, be⸗ ſonders der Sturm hatte nicht viel zu beſtellen, da ſich die Läufer 85 ſehr auf die Abwehr beſchränkten. Speyer zeigte die weit beſſere N nur ein unbeſchreibliches Pech im Schießen verhin⸗ derte, außer dem obengenanten Umſtand, den Sieg. Schon in der erſten Minute drängte Speyer ſtürmiſch, doch kamen die Mann⸗ heimer nach einem Durchbruch durch Kleebach zum Führungstreffer. Den Vorſprung konnten ſie aber nicht lange halten. Im Gedränge konnte Heck für Speyer ausgleichen. Bis zur Pauſe gleichwertiges Spiel. Nach dem Wechſel ſuchten beide Mannſchaften den Sieg an ſich zu reißen. In den letzten 20 Minuten hatten die Mannſchaften aber nur noch zu verteidigen und können mit dem Unentſchieden wohl zufrieden ſein. Schiedsrichter Herr Wagner(05 leitete das faire Spiel einwandfrei. 1 .f. R. Kaiſerslautern— Spielog. Sandhofen:0(:0) Das letzte Spiel um den Aufſtieg konnte der Hinterpfalzkreis⸗ meiſter zu ſeinen Gunſten entſcheiden..f. R. war die beſſere Mann⸗ ſchaft und gewann verdient. Trotzdem war das Spiel in der erſten Halbzeit gleichwertig. Erſt kurz vor dem Wechſel gelang es Kaiſers⸗ lautern durch Druck das Führungstor zu erzielen. Nach Wieder⸗ beginn war Kaiſerslautern ſtark überlegen und konnte auch noch zweimal erfolgreich ſein und damit den Sieg ſicherſtellen. Sand⸗ hofen hatte wenig zu beſtellen. Kurz vor Schluß wurde der Rechts⸗ außen Sandhofens und der...⸗Verteidiger Kloſelt bei einem Renkontre vom Felde verwieſen. Schiedsrichter mittelmäßig. W. . Mannheimer Jußballklub 190s— Jußballverein Fechenheim :2(:2) Am Vormittag des erſten Pfingſtfeiertages gaſtierte die Ligaelf des Fy. Fechenheim beim M. F. C. 08. Die Lindenhöfer konnten trotz dreifachen Erſatzes einen verdienten Sieg berausholen. Schon in der erſten Halbzeit hatten ſie weſentlich mehr vom Spiele. der Halblinke Teufel konnte einen Vorſprung von 2 Toren ſchaffen. Nach der Halbzeit war das Spiel zunächſt offen. In der 60. Minute ſiel durch Kopfball Teufels nach Flanke des Rechtsaußen der 3. Treffer für die Einheimiſchen. Doch ſchon eine Minute ſpäter holte Fechen⸗ heims Halblinker ein Tor auf.:1. In der Folge dränate 08 ſtark, der Sturm ſchoß aber zu ungenau, auch erwies ſich Fechenheims Tor⸗ hüter als ſehr aut. Durch einen Fehler der 08⸗Verteidiaung konnte Fechenheims Mittelſtürmer, am herausgelaufenen Spahr vorbei, das 2. Tor erzielen.:2. Die Gäſte wurden nun in Durchbrüchen äußerſt gefährlich, der Ausgleich war manchmal nahe. Als aber die Linden⸗ höfer durch ihren Halbrechten zum 4. Erfolge kamen, war der Sieg geſichert. Kurz vor Schluß ſtellte Teufel das Endreſultat auf:2 für die Mannſheimer. 08 hatte im Verteidigunastrio ſeinen beſten Mann⸗ ſchaftsteil, die Gäſtemannſchaft war ausgealichen beſetzt, nur der Tor⸗ wächter zeigte überragendes Können. 8. * Fußballverein Weinheim— Fußballverein Komel os Hamburg:2(:1) Beim Fußballverein Weinheim gaſterte am erſten Pfingsfeier. tage eine norddeutſche Mammſchaft. Fußballverein Komet Hamburg erwiderte damit den Oſterbeſuuch der Leute von der Bergſtraße und konnte nach hartnäckigem Kampfe den Sieg an ſich reißen. Das Spiel begann mit einem gleichwertigen raſchen Kampfe. Beide Tore kamen wiederholt in Geſahr, doch die Verteidigungen ließen vorerſt keine Erfollge zu. Aus der 2. Ecke für Hamburg reſultierte 90 101 8 der Gäſte, 8 r 0 durch opfball:0 uch in olge hatten beide Par⸗ teien gleichviel vom Spiele. In den letzten Minuten vor der Pauſe mußte aber der Hamburger Torwar: gefährliche Schüſſe der Ein⸗ heimiſchen meiſtern. Auch nach Wiederanſpiel drängte Weinheim ſtark, konnte ſich aber nicht durchſetzen. Die Hamburger Durch⸗ brüche woren gefährlicher. Erſt in der 20. Minute konnte Wein⸗ heim durch einen Kopfball des Mittelſtürmers nach Flanke von rechts ausgleichen..1. Trotzdem Weinheim bis zum Schluſie dominierte, kontten die Gäſte durch Halbrechts das Führungstor erzielen. Schiedsrichter Herr Kempf(V. f. R. Mannheim) war dem Spiel⸗ ein korrekter Leiter. 5 M. S. * .8. Airchheim— Germania Pfungſtadt 72(42) Am 2. Pfingſtfeiertage empfing die Ligaelf von Heidelberg⸗ Kirchheim die gleiche Mannſchaft von Germania⸗Pfungſtadt. Die Pfungſtädter zeigten eine recht robuſte Spielweiſe die mehr an ein Verbandsſpiel, als an ein Privatſpiel erinnerte. Infolge⸗ deſſen mußte der bekannte Mittelſtürmer Gottfried durch Ver⸗ letzung ausſcheiden. Kirchheim konnte durch energiſches und flottes Spiel den Kampf meiſt ausgeglichen geſtalten. Das 1. Tor für Kirchheim fiel bald nach Spielbeginn durch den Halblinken. Bald darauf glich Pfungſtadt durch den Mittelſtürmer gus. Durch Gottfried ging Kirchheim erneut in Führung und erhöhte dann in raſcher Folge das Ergebnis auf:1. Noch vor dem Wechſel holten die Gäſte ein 2. Tor auf. Nach der Halbzeit hatte ſich Kirchheim durch einen Jugendſpieler ergänzt, der ſich out bewährte. Dieſer erzielte auch gleich das 5. Tor. Bis zum Schluſſe waren die Einheimiſchen die beſſere Mannſchaft und erhöhte durch zwei weitere Tore das Ergebnis auf:2. Schiedsrichter Wagner (Neuſtadt) leitete nicht immer zufriedenſtellend. Mannheimer Jußballkl. 19os— Sport 1860 Hanau:2(:1) Auch am Pfingſtmontag hatten die Lindenhöfer Gäſte aus dem Mainbezirke. Dieſe erwieſen ſich aber als weſentlich ſpielſtärker wie die Gegner vom Vortage. Sie zeigten rationelles flinkes Spiel und waren in den erſten 45 Minuten die weit beſſere Partei. Der Torhüter ganz beſonders zeigte großes Können und meiſterte ver⸗ ſchiedene Torſchüſſe der Lindenhöfer ganz hervorragend. Platzmannſchaft fand ſich vor dem Wechſel garnſcht zuſammen und hatte Glück, daß die Hanquer bis zur Pauſe nur ein Tor Vor⸗ ſprung erzielen konnten. Nach der Pauſe war der 08⸗Sturm auf der Höhe und zwang die Gäſte faſt dauerrd in die Verteidigung. Die Das Wichtigſte vom Sonntagsſport Das Nurmi-Sportfeſt in Berlin: Nurmi Dr. peltzer und Troß⸗ bach ſtellen neue Rekorde auf. Pferderennen in Sandhofen. 4 Lindenſtaedts Indigo mit Binzenz gewinnk den Jubiläumspreis in Hoppegarten(30 000.) Verbandsoffenes Schwimmfeſt in München: Sehr gut⸗ beiſtungen. Radrennen in Rheingönheim. Dreiländertenniskampf Baden—pfalz—Saarland: Baden über⸗ ſegener Sieger. Neuer deutſcher Rekord im Stunden⸗Paarlaufen. —* 8 1 8 Das Tor der Gäſte wurde dauernd belagert, aber die beſten Tor⸗ gelegenheiten wurden verſchoſſen oder eine Beute des Torhüters von Hanau. Sogar die beiden Verteidiger von 1908 beteiligten ſich in dieſer Drangperiode am Bombardement des Gäſte⸗Tores. Durch zahlreiche und geſchickte Verteidigung gelang es den Gäſten, Erfolge des Gegners zu verhüten. Die Tore fielen in den erſten und letzten Minuten des Spieles. Das 1. Tor erzielte Halblinks nach ſchöner Kombination. Das 2. Halbrechts, nachdem die zu weit aufgerückte 08 Verteidigung eine Ecke verſchuldet hatte. Das Spiel wurde von Herrn Delank(...⸗Mannheim) gut ge⸗ leitet. 1 S. F. C. Pirmaſens— Wormalia Worms:2(:0) Das einzige Bezirksligaſpiel im Rheinbezirk ſand in Pirmaſens ſtatt. Dort gaſtierte Wormatia Worms. Pirmaſens konnte einen überraſchend hohen Sieg herausholen, trotdem der Erſatztorwächter micht voll befriedigen konnte. Schon die erſte Halbzeit war Pirma⸗ ſons deutlich überlegen. Das erſte Tor fiel durnch einen Nachſchuß des Mittelſtürmers. Pirmaſens drängte weiter und der Halbrechte erhöhte nach Vorlage des Linksaußen das Ergebnis auf:9. Eine ſchöne Kombination führte durch denſelben Spieler zum 3. Tore für die Platzmannſchaſt. Nach dieſen Mißerfolgen konnten die Wormſer das Spiel etwas gleichwertiger geſtalten, aber die gegneriſche Hin⸗ termannſchaft ließ ſich zunächſt keine Tore abringen Kurz vor dem Wechſel brachte ein 20 Meter⸗Schuß des Linksaußen das 4. Tor für die Platzherren. Nach Wiederbeginn drängte Worms 15 Minuten lanng ſtark. Halbrechts holte ein Tor für Worms auf. Doch beld komate der Pirmaſenſer Mittelſtürmer den alten Vorſprung her⸗ ſtellen. Bis zum Schluſſe zeigten beide Mannſchaften gleichwertiges Spiel. In den letzten Minuten ſchoß der Wormſer Halbrechte am herausgelaufenen Torwart vorbei den zweiten Treffer. Mit:2 blieb Pirmaſens Sieger. W. Tabellen⸗Stand: Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte Fo. Speyer 6 3 2 13:7 8 Phönix Mannheim 6 3 1 2 12:11 7 V. F R. Kaiſerslautern 6 3— 3 9·8 6 Spielog⸗ Sandhoſen 88558 1 1 4 7215 3 Weitere Ergebniſſe Süddeukſchland Zwiſchenrundenſpiel um den ſüddeutlſchen Pokal Jürkh: Sp. Vg. Fürth—.S. V. Frankfurt:1. Main: V. f. R. 01 Frankfurt— V. f. L. Neu⸗Iſen⸗ Urg:1. Privatſpiele. 1. Tag: Bayern München— Northern Normades Liverpool:3. Eintracht Frankfurt— Kingſtonians F. C. London :1. Germania Bieber— Würzburg 04:3. Boruſſia Neunkirchen — F. V. Saarbrücken(Samstag):3. Mainz 05— Duisburger Spielverein:1. Jußballturnier in Bad Kiſſingen: Hanau 93— Schweinfurth :4. A. S. V. Nürnberg— Würzburger Kickers 320.— 2. Tag: Sp.⸗ Vg. Fürth— Boldklubben Koppenhagen verlegt.— V. f. B. Stutt⸗ gart— Northern Nomades Liverpool:1. Karlsruher.V.— V. f. R. Köln:1. F. C. Freiburg—.C. Chaux de Fonds:4. Offebgechr Kickers— Würzburg 04:1. S. V. Wiesbaden— King⸗ ſtonians F. C. London:3. 1. F. C. Pforzheim—..C. Pforz⸗ heim:1. Rheinbezirk Am den Aufſtieg zur Bezirksliga: Fo. Speyer— Phönix Mann⸗ heim:1. V. f. R. Kaiſerslautern— Spielvg. Sandhofen:0. Privatſpiele: Fv. Weinheim— Komet 08 Hamburg:2. Union Heidelberg— Komet 08 Hamburg:6. F. C. 1908 Mannheim— Fv. Fechenheim:2..C. 1908 Mannheim— Sport 1860 Hanau :2..C. Pirmaſens— Wormatia Worms:2. F. G. Kirchheim — Germania Pfundſtadt:2..C. 05 Pirmaſens— V. f. R. Karlsruhe:0. Leichtathletik Internakidnales„Nurmi“ Sportfeſt des S. C. Charloktenburg Die erſchienenen 25 000 Zuſchauer erlebten inſofern eine Ent⸗ täuſchung, als der angekündigte Zweikampf Nurmi—Dr. Peltzer über 1500 Mtr. nicht zuſtande karn, da der Finne es nordogz ſich lediglich auf die 3000 Meter zu beſchränken, der einzigen Lang⸗ ſtrecke, auf der er nicht Inhaber des Weltrekords war. Der Finne war trotz ſeiner 2½tägigen Reiſe in ſehr guter Form, er hatte vorher noch etwas im Berliner Stadion trainiert. Der Finne wurde vom Start weg von ſeinen deutſchen Mitkonkurrenten eingeſchloſſen, er konnte ſich erſt bei 400 Meter vom Felde frei machen. Von dieſem Zeitpunkt an zog er in gleichmäßig ſcharfen Tempo dem Felde davon. Der Abſtand gegen die ihm folgenden Walpert⸗Kaſſel und Kapp⸗Stettin vergrößerte ſich immer mehr, er betrug bei 100C Meter etwa 60 und bei 1500 Meter bereits 100 Meter. Nurmi gina in durchaus friſcher Verfaſſung durchs Ziel und be⸗ endet den Lauf in der neuen Weltrekordzeit von:25.4 Minuten. Er konnte den bisherigen Rekord des Schweden Wies um faſt 2 Sekun⸗ den verbeſſern. Sein erſter Blick, als er das Ziel paſſiert hatte, galt ſeiner Stoppuhr, die er wie gewöhnlich Runde um Runde konſul⸗ tierte. Er war ſichtlich mit der erzielten Zeit nicht zufrieden. Bei den 1500 Metern hatte ſich Dr. Peltzer viel vorgenommen, trotzdem er nicht den mächtigen Nurmi zum Geaner hatte. Auch er machte ſich bei 400 Metern vom Felde frei und verarößerte ſeinen Vorſprung ſtets und kam in der neuen Rekordzeit von:58.6 im Ziele ein. Er verbeſſerte damit ſeinen alten Rekord um 8/10 Sekunden. Ueber 200 Meter Hürden hatte Troßbach⸗Berlin ſo aut wie nicht ſchlagen. Seine Berliner Gegner kamen ſofort ins Hintertreffen und Troßbach zog unangefochten davon ſeinen alten Rekord von 26.7 auf 26,4 Sekun⸗ den verbeſſernd. In den übrigen Kämpfen murden keine überragen⸗ den Leiſtungen erzielt. Die 100 Meter aingen in 11.1 Sekunden an Wege⸗Leipzig. Auch Dobermann⸗Köln kam im Weitſprung nur auf .75 Meter. die weit unter ſeiner Leiſtunasarenze liegen. Lediglich die Leiſtung im Hochſpruna mit.82 von Betz dürfte hervorragen, zumal ſie zu ſehr früher Jaßreszeit erzielt wurde. Ergebniſſe 100 Meker: 1. Wege⸗Leipzig 11,1; 2. Thumm BSc.⸗Berlin Bruſtbreite zurück 300 Meter: 1. Storz⸗Halle 96 35,6; 2. Engeſhard⸗Darm⸗ ſtadt 5 Meter zurück. — —————— — ——— —— ——— —————— nel Mantheimer Zeiſund Morden Ausgabel Dienstag, den 28. Mal 1928 200 Meler-Hürden: 1. Troßbach Sp..⸗Berſin 26,4(n e deutſcher Rekord); 2. Leppke Siemens⸗Berlin 5 Meter zurück. 3000 Meter: 1. Nurmi⸗Finnland:25,4(neuer Welt⸗ rekord). 1500 Meter: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin:58,6(neuer deut⸗ ſcher Rekord): 2. Krauſe Schleſien⸗Breslau 40 Meter zurück. 3 mal 200 Mefer: 1. S. C. Charlottenburg:08,4; 2. .82Meter. V. f. B. Leipzig 3 Meter zurück. Hochſprung: 1. Betz...⸗Berſin 7 Weilſprung: 1. Dobermann⸗Köln 6,75; 2. Lorenzen Ham⸗ burg 6,64 Meter. 1 *Neuer deutſcher Rekord im Ein⸗Stunden⸗Paarlaufen. Die ſportliche Vereinigung„Osram“ hatte mit ihren leichtathletiſchen Wettkämpfen, deren Mittelpunkt im Stundenpaarlaufen und im 25 Kilometer⸗Gehen gipfelten, einen ſchönen Erfolg aufzuweiſen. Im Stundenpaarlaufen ſicherten ſich Bornemann und Wag⸗ ner(Cito) vom Start weg die Führung. Sie hatten nach 1 Stunde 5,69, nach ½ Stunde 10,288 Kilometer, nach 94 Stunden 15,300 Kilometer und nach 1 Stunde 20,680, Kilometer zurückge⸗ legt. Letztere Leiſtung bedeutetzein neuer deutſcher Rekord. Im 25 Kilometer⸗Gehen ſiegte der Neu⸗Cöllner Schwabe in 2,0701, doch konnte ihm der erſte Preis nicht zugeſagt werden, da er ſich Unvorſchriftsmäßig anmeldete. Sieger wurde hier Born(Komet), der in 2,07,19 die 25 Kilometer zurücklegte. Im Mannſchaftswett⸗ hewerb ſiegte Sportklub Chaxlottenburg. pPferdeſport 66 Pferderennen in Sanoͤhofen Traditionsgemäß hielt der Verein für Pferdezucht, Mannheim⸗ Sandhofen⸗Scharhof, am Pfingſtmontag auf ſeinem großzügig an⸗ gelegten Rennplatz bei Sandhofen ſeine diesjährigen Pferderennen ab. Die nach tauſenden zählende Zuſchauermenge hatte ihr Er⸗ ſcheinen nicht zu bereuen, wurde doch das reichhaltige Programm unter den flotten Klängen der Muſikkapelle Mohr reibungslos abge⸗ wickelt. Neben ſechs Flachrennen wurde noch ein Hindernisrennen geſprungen und auch die ee kamen in zwei Rennen auf ihre Rechnung. Die einzelnen Rennen ergaben vorzüglichen Sport, insbeſondere im Rennen Preis vom Waldhof, wo Feldherr nach hartem Kampf den vorzüglich laufenden Meldereiter im Ziel abfing. Auch im Trabfahren Preis vont Rhein erlebten die Zuſchauer ein ſeltenes Rennen, konnte doch Minerva vor Rudi und Carmen, die 300 Meter Vorgabe hatten, das Rennen für ſich entſcheiden, zumal unterwegs ein Radreifen abſprang. Die höchſte Quote des Tages brachte Feldherr ſeinen überraſchten Wettern. während die Anhänger von Pionier leer ausgingen. Die erfolgreichſten Ställe waren v. Grasteufel—Skagerak II und Aug. Preis, Sandhofen, welche je zwei erſte Preiſe erzielen konnten. Der im Preis von Mannheim an erſter Stelle liegende Pippin erlitt während des Rennens eine Sehnenzerrung, wodurch der Reiter Griep aus dem Sattel geworfen wurde, jedoch ohne Schaden zu nehmen. Verlauf der Rennen: Preis von Sandhofen:(Trabfahren) Entfernung 2000 Meter. Ehrenpreis dem Sieger und M. 80.— dem erſten, M. 60.— dem zweiten, M. 40.— dem dritten und M. 20.,— dem vierten Pferde. 1. Herr Jakob Obert, Sulzbach, Meta(Robert). 2. Herrn Heinr. Hack, Seckenheim) Lenz(Hack). 3. Herrn A. Hubers, Seckenheim, Hexe(Herrmann). Ferner liefen: Ellomet und Ella. Richterſpruch: 2., 1., Weile. Tot:: Sieg 13:10, Pl. 11, 16:10. 6 Pferde am Ablauf. Herrmann auf Hexe übernimmt die Führung, muß dieſelbe jedoch bald an Lenz abtreten. In der letzten Runde holt Meta auf und kann ſogar als erſte mit zwei Längen Vorſprung als Sie⸗ ger ins Ziel einlaufen. 17 Preis vom Neckar:(Galoppreiten) Entfernung 1200 Meter. Ehrenpreis dem Sieger und M. 100.— dem erſten, M. 60.— dem zweiten, M. 40.— dem dritten und M. 20.— dem vierten Pferde. 1. Herrn W. Stephans, Groß Niedesheim Rothaar(Theile). Herrn W. Stephans, Groß⸗Niedesheim, Fritz(Fritz). Ferner liefen: Hallo und Aſta. Richterſpruch:., 1., Weile. Tot.: Sieg 11:10, Platz 11, 44:10. Rothaar kommt gut vom Start weg und ſetzt ſich un die Spitze und behauptete dieſé trotz heftiger Angriffe bis ins Ziel. Um das zweite Geld liefern ſich Pienier und Fritz ein hartes Finiſh, das Pionier für ſich entſcheiden konnte. Preis vom Lutfſchiffhafen(Galoppreiten), offen für alle Pferde, Entfernung 1800 Meter. Ehrenpreis dem Sieger und Mk. 150.— dem erſten, Mk. 100.— dem zweiten, Mk. 60.— dem dritten und Mk. 40.— dem vierten Pferde. 1. Herrn Emil Müller's, Iffezheim, Selmel(Schäfer); 2. desſelben Le Mara(Müller); 3. Herrn Otto Lienhard's, Pberbruch, Miette(Beſitzer):. Ferner liefen: Styr, Maltheſer, Salome und Porphyr. Richterſpruch: Hals, 2., 5 L. Weile. Tot.: Sieg: 11—10; Platz: 10, 10, 11:10. Le Mara ſorgt für ſchnelle Fahrt. Dichtauf folgt Styr und Selmel. In der zweiten Runde ſchiebt ſich Selmel an die Spitze. In der Geraden lag Le Mara wieder vor und ſah bereits als ſichere Siegerin aus, als Selmel nochmals auf ſie eindrang und ſie im Ziel um Halslänge zurückließ. Preis von der Gartenſtadt(Galoppreiten), Entfernung 1400 Meter. Ehrenpreis dem Sieger und Mk. 100.— dem erſten, Mark 60.— dem zweiten, Mk. 40.— dem dritten und Mk. 20.— dem vierten Pferde: 1. Herrn Auguſt Preis, Sandhofen, Motte 11 (Gaa): 2. Frau A. Volz, Seckenheim, Lätitia(Theile); 3. Herrn Os⸗ wald Seitz, Seckenheim, Ella(Herrmann). Ferner liefen: Le Guidia, Sieglinde und Myrthe. Richterſpruch 10., 10., Hals. Tot.: Sieg 30:10; Platz 13, 14:10. Gaa auf Motte II machte ſich Anfang an ſein Rennen und paſſierte unangegriffen als erſter das Ziel. In größeren Abſtänden folgten Lätitia und Ella. Preis vom Rhein:(Trabfahren) Entfernung 1800 Meter. Ehren⸗ preis dem Sieger und Mk. 100.— pem erſten, Mk. 60.— dem awei⸗ ien, Mk. 40.— dem dritten und Mk. 20.— dem vierten Pferde. 1. Herrn Guſtav Maiers, Müllenbach Minerva(Schlatter), 2. Herrn L. Schlatters Mußbach, Morfner(Schlatter jr.), 3. Herrn W. Ste⸗ phans, Großniedesheim, Perkeo(Breuhauſer). Ferner lief Rudi. Richterſpruch 1 Länge, 5 Längen, Weile. Tot.: Sieg 13:10, Platz: 11, 16:10. Minerva, der in Hasloch nur den dritten Platz belegen konnte, mußte diesmal wiederum Rudi und Carmen 300 Meter Vor⸗ gabe laſſen. Während des Rennens ſprang ein Radreifen ab, was jedoch den Reiter nicht zum Aufgeben des Rennens veranlaſſen konnte. Selten wurde ein ſolches Rennen gezeigt und war der Bei⸗ fall, den Herr Schlatter erhielt, wohl verdient. Preis vom Waldhof:(Hürdenrennen) offen für Halbblutpferde. Entfernung 1800 Meter. Ehrenpreis derz Sieger und Mk. 120.— dem erſten, Mk. 80.— dem zwejten, Mk. 50.— dem dritten und Mk. 30.— dem vierten Pferde. 1. Herrn Jean Eders Seckenheim Feld⸗ herr(Münch), 2. Hrn. Karl Röſel's Seckenheim, Meldereiter(Theile), 3. Herrn H. Münchs Friedrichshof, Bergfink(Biermeier). Ferner liefen: Pionier, Myrthe und Hochwald, Hals, 5 Längen, Weile. Tot.: Sieg 38710 Platz, 10:10. Pionier führt bis zur dritten Hürde, welche er jdoch nicht überſprang. Hochwald, welcher an guter Stelle lag, paſſierte dasſelbe Mißgeſchick und wurde aus dem Rennen genom⸗ men. Feldherr und Meldereiter kommen dadurch an erſter Stelle. Meldereſter verſucht freizukommen, Feldherr jedoch bleibt ihm auf den Ferſen. Kurz vor dem Ziel fing Feldherr Meldereiter ab und ließ ihn um einen Kopf zurück. Preis von Mannheim. Jagdrennen, offen für alle Pferde. Entfernung 2400 Meter. Ehrenpreis dem Sieger und 200 M. dem erſten, 120 M. dem zweiten, 60 M. dem dritten und 30 M. dem vierten Pferde. 1. Herrn Emil Müllers Iffezheim Selmel (Schäfer); 2. Herrn Albrecht Volz, Seckenheim, Porphyr(Theile), 3. Herrn Emil Müller, Iffezheim, La Mara. Ferner liefen: Pip⸗ pin und Miette. Richterſpruch: Verhalten, Weile. Tot.: 17:105 Platz 12, 11:10. Vom Start weg zieht Selmel davon, dichtauf gefolgt von Pippin und Miette. In der Kurve erlitt Pippin eine Sehnenzerrung, die zur Folge hatte, daß der Reiter aus dem Sattel kam, ſich jedoch glücklicherweiſe nicht verletzte. Selmel legt nun los und ſiegt ſicher. Preis von der Pfalz. Galoppreiten für Baden⸗Pfalz. Ent⸗ fernung 1300 Meter. Ehrenpreis dem Sieger und 100 M. dem erſten, 60 M. dem zweiten, 40 M. dem dritten und 20 M. dem bierten Pferde. 1. Herrn Otto Lienhard Oberbruch Bona(Be⸗ uer ſitzer); 2. Herrn Jakob Fenzel, Sandhofen, Aſta(Beſitzer); 3. Hrn. H. Nett, Otterſtadt, Le Guſte(Liederer). Ferner liefen: Sieg⸗ Uinde, Myrthe. Richterſpruch ½., 2., Kopf. Tot.: Sieg 30:10; Platz 19, 19:10. Myrthe will gewinnen, verausgabt ſich zu ſtark. In der zweiten Runde geht Bona vor und kann nach hartem End⸗ kampf den Sieg für ſich in Anſpruch nehmen. Preis der Reit⸗ und Fahrſchule Mannheim⸗Sandhofen. Zum Schluſſe wurde ein internes Rennen gelaufen, in dem Gaa auf Motte? den erſten Preis errang. Myrthe folgt um Halslänge. Bei dieſem Rennen war der Totaliſator nicht im Betrieb. „ Hoppegarken(24. Mai) 1. Ignis-⸗Rennen. 2800. 1600 Meter. 1. Frhr. S. Alfr. v. Oppenheims Miſtral(L. Varga), 2. Maeſtoſo, 3. Portia. Jerner liefen: Opponent, Hora, Petronius, Cherry Brandy. Tot. 18:10, Pl. 11, 10, 15:10. 2. Seemärchen⸗Rennen. Ausgleich 2. 3900 /. 2400 Meter. 1. E. G. Butzkes Prile p(Williams), 2. Williger, 3. Geral Höfer. Ferner liefen: Lindwurm, Aſpaſia, Bromo, Lump. Tot. 26:10, Pl. 12, 12, 15:10. 3. Neſigode⸗Rennen. Für drei. und vierjährige Stuken. 5200 l. 1800 Meter. 1. Friedheims Note(Huguenin), 2. Sigtuna, 3. Oda⸗ liske. Ferner liefen: Trovoada, Rom, Roſanera, Fraueninſel, Gais⸗ blatt. Tot. 105:10, Pl. 19, 15, 14:10. 4. Sirocco-⸗Rennen. 3900. 1000 Meter. 1. W. Lindenſtaedts Maifahrt(J. Vinzenz), 2. Kronos, 3. Corax, 3. Lefels. Ferner liefen: Heros de Legende, Geiſenheim, Bafur, Kili, Bernina. Tot. 58:10, Pl. 21, 21, 10, 14:10. 5. Jübiläums-Preis. 30 000. 2000 Meter. 1. W. Linden⸗ ſtaedts Indigo(J. Vinzenz), 2. Aditi, 3. Marduck. Ferner liefen: Weißdorn, Roland, Favor, Abenteurer, Siſyphus, Diktator. Tot. 94:10, Pl. 20, 19, 13:10. 6. Greif⸗Rennen. 2800. 1400 Meter. 1. Alex Thomas' Net⸗ telbeck(O. Schmidt), 2. Ludwig Thoma, 3. Panna. Ferner liefen: Frigga 2, Narſes, Miterbe, Staſima, Mohn, Nerita, Balan, Stamm⸗ herr, Etzel, Peereß, Pommer, Zia. Tot. 30:10, Pl. 13, 14, 15:10. 7. Barkas⸗Rennen. Ausgleich 3. Für Dreijährige. 2800 l. 1600 Meter. 1. Abt.: Dr. R. Kaſelowskys Fritz Fromm(Müſchen), 2. Primadonna, 3. Schneewittchen. 2. Abt.: 1. W. Kaufmanns Her⸗ zog Chriſtoph'(A. Olejnik), 2. Majoran, 3. Bensberger Cadett. Ferner liefen: Grille, Heliotrop, Traunegg, Floßhilde, Magier, Möros, Märchen, Majoran, Cambrena, Karneval 2, Immer Vorwärts, Idea. 1. Abt. Tot. 199:10, Pl. 35, 37, 14:10. 2. Abteilung: Tot. 40:10, Pl. 16, 14, 18:10. Mülheim⸗Duisburg(24. Mai) 1. Mendener Jagdrennen. Für Vierjährige. Ehrpr. u. 4500. 3200 Meter. 1. G. u. W. Eichholz' Gerwin(Holtey), 2. Beautiful Kiß, 3. Woge. Ferner liefen: Artus, Hans Gerd, Hexe, Schützen⸗ oberſt, Palmer. Tot. 75:10, Pl. 22, 13, 15:10. 2. Preis von Homberg. 3000. 1600 Meter. 1. F. Sträters Schneekönig(A. Dinter), 2. Golderſatz, 3. Traben. Ferner liefen: Kabriſtan, Endymion, Eichsfeld, Nordpol. Tot. 15:10, Pl. 13, 19, 25:10. 3. Mercakor⸗Rennen. Ehrpr. u. 5000. 1450 Meter. 1. Gebr. Röslers Tantalu's(Dinter), 2. Sarello, 2. Coran. Ferner liefen: Cyrano, Mazeppa, Vehmgericht, Louiſiana, Viſion. Tot. 33:10, Pl. 16, 13, 13:10. 8 4. Heißener Jagdrennen. Ausgleich 3. 3000„. 3700 Meter. 1. Frau H. Bauermeiſters Dämon(Grobauer), 2. Mein Leopold, 3. Cageſar 2, 3. Mutterlos. Ferner liefen: Flora, Guda, Na⸗Nu, Pennbruder. Tot. 94:10, Pl. 21, 14, 10,:10. 5. Preis von Mintard. 3000 1. 1050 Meter. 1. Frau S. Laues Anika(Mäßig), 2. Eifel, 3. Blankenburg. Ferner liefen: Sapintia, Sportwelt, Dorette. Tot. 22:10, Pl. 10, 10210. 6. Preis von Alſtaden. Für Dreijährige. 4500 l. 1200 Meter. 1. H. Bleicherts Innisfair(Pretzner), 2. Sonnenſchein 3, 3. Farandole. Ferner liefen: Dionyſius, Lola, Mouſſine, Eylimi, Selbſtbeſtimmung, Tot. 47:10, Pl. 15, 17, 24.10. 7. Monning⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 3000„K. 2400 Meter. 1. A. Morawez' Schwalbe(Ungerer), 2. Kriegsbruder, 3. Filius. Ferner liefen: Liebhaber, Fokker, Endegut, Quarta, Wils Gal, Tizian. Tot. 58:10, Pl. 17, 19, 19:10. Erfolgreiche Reiter Wenn die Saiſon auch noch nicht weit fortgeſchritten iſt, die kommenden Wochen vielleicht bereits ein ganz anderes Bild ergeben, ſo geſtaltet ſich ein Ueberblick über die bisherigen Erfolge der Renn⸗ reiter doch ganz intereſſant. Unter den Flachjockeys hat Otto Schmidt bis einſchl. 19. Mai mit 39 Siegesritten vor dem vor⸗ jährigen Champion E. Haynes mit 22 Erfolgen einen nicht un⸗ beträchtlichen Vorſprung. Der Weinberg'ſche Stalljockey, deſſen glühender Siegeswillen und brennender Ehrgeiz allgemein bekannt ind, wird ſicher alles daran ſetzen, um ſeine Poſition zu halten. Uebrigens ritt O. Schmidt mit Nettelbeck am Henkel⸗Lage den 800. Sieger in ſeiner von ſeltenem Glück begünſtigten Laufbahn. An dritter Stelle in der Liſte folgte der Amerikaner F. Willi⸗ ams der ſich in Deutſchland hervorragend eingeführt hat und deſſen Mißgeſchick im Henckel⸗Rennen allgemeines Bedauern auslöſte, mit 18 Erfolgen. J. Staudinger ritt 17 Siege und hat ſich damit gegen das Vorjahr weit in den Vordergrund geſchoben. Mit 14 Er⸗ folgen hat auch W. Tarras bisher eine aute Saiſon, dagegen iſt L. Varga etwas in Hintertreffen geraten. da der Ungar erſt 13 Sieger ſteuern konnte. Unzweifelhaft wird jedoch Varga beim Kampf um das Championat eine Rolle ſpielen. Zwei hervorragende Reiter, die den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit nach dem Weſten verlegt haben. der Ungar E. Pretzner und Hanſi Blume, konnten bisher je elfmal als Sieger zur Wage zurückkehren. Unter den Hindernisreitern hat Champion M. Oertel abermals die Führung inme und zwar mit 10 Siegesritten. Dicht auf den Ferſen aber iſt ihm W. Hauſer, der bereits 9 Pferde als Sieger durchs Ziel bringen konnte. Der tüchtige Edlex, ſowie Krünzlei Maeſſig und der im letzter Zeit mehr hervorgetretene Mann⸗ chen ritten je 7 Stieger. Maté und H. Weber trugen je 6, Walter Helier, Klapper und Kukuties je 5 Erfolge davon.— Die Liſte der Herrenreiter führen der junge und ſehr tabentierte Schnitzer und Herr v. Borcke mit je 5, Siegeswitten an. Oberleutnant v. Metzſch gewann 4 und Herr Staudinger 3 Rennen. Je zweimal erfolgreich waren Major Braune, Oberleutnant Hoſte, Hauptmann Behlendorf, Leutnant v. Götz und Herr v. Lewinſki. Dresden(23. Mai) 1. Preis von Rödern. Ehrpr. u. 2700 l. 2000 Meter. 1. Allg. Dt. Sportverins Eſto(Freeſe) und Dr. F. Lohmanns Chiem⸗ gauerin(bv. Borcke) tot. Rennen, 3. Gauriſankar. Ferner liefen: Räuberhauptmann, Lindenblüte, Meiſterſänger, Alegro. Tot. 30:10, Pl. 11, 11:10. 2. Preis von Gokkleuba. 2700. 1200 Meter. 1. E. Suckows Symphonie(Varga), 2. Sans Atout, 3. Morgenſonne. Ferner liefen: Peru, Blaue Grotte, Melantho, Lava, Dolde, Silvia. Tot. 24:10, Pl. 11, 12, 12:10. 3. Allersdorfer Ausgleich. 2700. 1600 Meter. 1. v. Bleich⸗ röders Liſſa(Janke), 2. Pelion, 3. Elfenbein. Ferner liefen: Vol⸗ ker, Blümlisalp, Lebenslauf, Varus, Pomona. Tot. 48:10, Pl. 14, 13, 14:10. 4. Großenhainer Jagdrennen. 3000. 4000 Meter. 1. v. Her⸗ ders Niederwald(bv. Metzſch), 2. Palette, 3. Bubi. Ferner liefen: Danabourg, Stummer Teufel, Elfchen, Aman. Tot. 38:10, Pl. 11, 11, 10:10. 5. Pfingſt-Preis. Ehrpr. u. 5600„. 1600 Meter. 1. Stall Landwerths Gralsritter(O. Schmitt), 2. Moloch, 3. Viſhnu. Ferner liefen: Marienburg, Coriolan, Letzter Ritter, Silberfaſen, Amersfoort. Tot. 21:10, Pl. 13, 25, 19:10. 6. Preis von Frauenſtein. 3500 1. 1400 Meter. 1. Altefelds Fehrbellin(G. Smith), 2. Cſampas, 3. Tante Lotte. Ferner.: Alexander der Große, Miltiades, Gegenwart, Ofando, Japs, Far⸗ merin, Lydia, Radio. Tot. 56:10, Pl. 18, 22, 21:10. 7. Pillnitzer Ausgleich. 3000. 2000 Meter. 1. H. Dorndoarfs und Roſenthals Fridolin(Grahls), 2. Con Amore jun, 3. Odatg. Ferner liefen: Storm Cloud Mazeppa 2, Baroneſſe, Bertram, Ga⸗ lantuomo, Ruhr. Tot. 117:10, Pl. 42, 27, 35:10. ſcher Rekord); 2. Schellenberg⸗Wiesbaden:12 Min. freunde München:02,4 Min. Schwimmen verbandsoffenes Schwimmfeſt in München München, 23. Mai.(Drahtber.) Das Verbandsoffene Schwirnn. feſt des S. V. München von 1899 geſtaltete ſich in jeder Hinſicht 3 einem ſchönen Erfolg. Das Müllerbad, mit ſeiner 50 in langen Bahn war ein ausgezeichneter Austragungsort, die Beſetzung des Feſtes ließ, obwohl Poſeidon Leipzig und Frankfurt nicht kamen, kaum einen Wunſch offen, da erſte deutſche Klaſſe aus allen Landes verbänden am Start war, und auch Beſuch und Sport befriedigten vollauf. Am Sonntag war das Bad vollkommen ausverkauft. Das Erſcheinen der beiden Amerikafahrer wurde natürlich ſtürmich be grüßt; Rademacher ſtartete jedoch an beiden Tagen nur in ane Schauſchwimmen und den Staffeln, Fröhlich's Starts wurden fü ihn zu einem iFasko, da er ſchwere Niederlagen hinnehmen mußte⸗ Im 100 Meter Freiſtilſchwimmen konnte er hinter Threis, Berges und Gropper nur den 4. Platz belegen; aber auch in ſeiner Spezig art, den 100 Meter Rückenſchwimmen, mußte er durch Boddin (Breslau), der glatt 5 Sekunden ſchneller war, eine Niederlage hin⸗ nehmen. Boddin war überhaupt die erfreulichſte Erſcheinung Tages. Ueber 200 Meter Rücken verbeſſerte er den Rekord Günthers um 1 Sekunde auf:49,9 Minuten. Sehr ſcharfe Kämpfe gab es in den Staffeln. Hellas⸗Maadeburg und Poſeidon⸗Köln lieferten ſich in der 4 mal 50 Meter Lagen⸗Staf⸗ fel ein erbittertes, tobes Rennen.— In der 3 mal 100 Meter Fre. ſtilſtaffel waren die gleichen Vereine im Endkampf: hier konn Rademacher durch ſeinen gänzenden Endſpurt einen knappen Sieg für Hellas buchen.— Eine Ueberraſchung brachte das Kunſtſpringen für Herren, da der Olympiaſieger Luber⸗Berlin um 6 Punkte hinter; Riedl⸗München zurückblieb. Eine ſehr aute Figur machte in dieſem Wettbewerb der junge Heftner⸗Jeng. dem man noch eine aroße Zu⸗ kunft prophezeien kann.— Am Schluß des zweiten Tages unternahm Boddin⸗Breslau noch einen Anariff auf den deutſchen Rekord im 400 Meter Rückenſchwimmen. jedoch mißalückte der Verſuch. Eine eindrucksvolle Nebenveranſtaltuna war der Empfang der Amerikafahrer Rademacher und Frölich durch die Stadtverwaltung München am Sonntag vormittag im Münckener Rathaus. Im Bei⸗ ſein zahlreicher Behören⸗ und Vereinsvertreter überreichte Bürger“ meiſter Sckarnaal nach einer Anſprache den beiden Maadeburaern den Ehrenbrief der Stadt München. Die Ergebniſſe: Samstag. 4 mal 100 Meter-Cagenſtaffel: 1. V. f. v. S München:15 Mim 2. Poſeidon Berlin:⸗5,3 Min.; 3. Bremiſcher S..; 4..B. le 100 Meter-Freiſtil: 1. Threis⸗Poſeidon Köln:03,9 Min. 1 Berges⸗Jungdeulſchland Darmſtadt:06,5; 8. Gropper⸗Augsburd :07; 4. Frölich⸗Hellas Magdeburg:07,8 Min. 8 2. 100 Meter-Bruſt: 1. Weiß⸗Bayern 07 Nünberg:19,27 Fauſt⸗Göppingen:19,3; 3. Köhler⸗Berlin:24.2 Min. 200 Mieter⸗Rücken: 1. Boddin⸗Brestau:49,9(neuer deub⸗ Damen-Kunſtſpringen: 1. Frl. Söhngen⸗Bremen 417 Punkte, 2. Frl. Hanny Rehborn⸗Bochum 35 Punkte, 3. Frl. Anny Rehborne Bochum 3325 Punkte. 2 200 Meter Damen⸗Bruſiſchwimmen: 1. Frl. Keller⸗Halle:54, Min., 2. Frl. Nedingen⸗Heilbronn:07,4 Min. 1. S. B. Ub 99:38,2 Herren⸗Schwellſtaffel:(50, 100, 150, 200 Meter): :24,4 Min., 2. Poſeidon⸗Berlin:32,4 Min., 3. München Minuten. 3 maf 100 meter Freiſtilſtaffel: 1. Hellas⸗Magdeburg(Corde Frölich, R. Rademacher J1):15,2 Min., 2. Poſeidon Köln:17,4 N9g Waſſerballſpiele: Bayern 07 Nürnberg—.V. München 99 3˙2(:). 100 Meter-Rücken: 1. Boddin⸗Breslau:15,8; 2. Fröl Magdeburg:20; 3. Blochwitz⸗Berlin:21,2 Min. 41 3 mal 100 meter⸗Freiſtil: 1. Bayern 07 Nürnberg.15, 2. S. V. Heilbronn:02,2 Min.; 3. Delphin⸗Augsburg:11 Mim Hherten-Kunſtſpringen: 1. Riedl⸗München 99 62̃; 2. Luber⸗ Berlin 56; 3. Heftner⸗Jena 54½ Punkte. Sonntag: Eröffnungsſchwellſtaffel(50, 100, 200): 1. Hellas⸗Mag (Frölich, Rademacher 1, Rademacher II):04,6 Min. 2. Jugnde land Darmſtadt(Fils, Scriba, Berges). 3 mal 100 Mieter Freiſtilſtaffel: 1. S. VB. Göppingen:26,3 Mi 2. S. V. Ulm:27,8 Min. 3. Poſeidon Köln:30 Min. um 100 Meier Pamen Jreiſtilſchwimmen? 1. Anny Rehborn⸗Bochun :218 Min. 2. Helldobler⸗München:29,5 Min. 3. Bobbh Bayern 07 Nürnberg. Weiß 3 mal 100 Meker⸗Damen-⸗Freiſtilſtaffel: 1..V. Blau⸗ b. Bochum:28,4 Min.; 2. V. f. v. S. München:52,4 Min.; 3. Waſſer⸗ ſtadt öln burg utſch⸗ 400 Meter Freiſtil: 1. 8 Jungdeutſcheand Darm :28,4: 2. Joachim Rademacher(II):42,4 Min.; 3. Lambertz⸗ :54,2 Min. 3 4 mal 100 meter Lagenſtaffel: 1. Nremiſcher.V. 5 ein Babern 0“ Nürnberg:25,4 Min 3..B. München 99 ö5c deß⸗ Treppentauchen: 1. Eggers⸗Poſendon Berlin 34,8 Min., 2. in loff⸗München 37.2 Min, 3. Dr. Nußbaum⸗Pünchen 90 37 Mu⸗ 4 mal 50 Meter Lagenſtaffel: 1. Hellas Magdeburg 9 0 5 mert, Benecke, Frölich, Cordes) und Poſendon Berlin(Köh V. Bartſch, Blochwitz, Maron), totes Rennen in:10, Minz 3. S. Göppingen:12,1 Min..1. Waſſerball: Waſſerfreunde Hannover—.V. Augusburg chen (:), Bayern 07 Nürnberg— V. f. v. S. Schwimmen Mün :1(:). Boxen 2 Carpentier boxt gegen Sailar Huffmaun unentſchieden. Na uunges langer Pauſe zeigte ſich der Ex⸗Weltmeiſter im Halbſchwergewicht, Ring Carpentier⸗Frankreich, zum erſtenmale wieder in einem Newyorker Klaſſe aktiv. Sein Gegner war der zur guten zweiten amerikaniſchen mpfes zählende Sailar Huffmann, der im erſten Teile des Zehnrunden⸗ konnte; eine Reihe von gutplazierten Rechten des Franzoſen nicht vermeiden achſel gegen Schluß aber gut aufholte. Bei einem mörderiſchen Schlaaz nach gegen Ende des Kampfes behielt der Amerikaner Oberhand. ch den Arlauf der 10 Runden verkündete Urteil„ünentſchteden“ eneſprgeſſe er Kampfverlauf. Carpentier iſt immerhin noch ein Boxer von 8 hätte den Kampf gegen Huffmann auch gewonnen, hätte er für 7 5 6 Runden„Luft“ gehaht. Sein geringes Stehvermögen iſt aber ſchiſeinen nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, daß er ſeit Jahren ernſthaften Kampf mehr beſtritten hat. 0 t. Der den im Weltergewicht ſchlägt den im Mittelggoler⸗ In Mailand ſtanden ſich am 1. Pfingſttag die Europameiſter im gewicht Roſiſio⸗Italien und Renee Devos⸗Belgien gegenüber. 12 ſehr ſchönen Runden ſiegte der Italiener verdient nach Punkten. Cawnu⸗Tennis « Internationales Tennis⸗Turnier in Wien. Beim internatio Tennis⸗Turnier auf den Plätzen des Wiener Park⸗Clubs gewannen m Dr. Friedleben⸗Frankfurt/ Frau Dyrenfurth⸗Wien das Endſpiel int doppel gegen die Geſchwiſter Redlich:5, 61. Das gemiſchte d die deuiſche Meiſterin Frau Neppach mit Graf Salm⸗Wien zals im Finale über Frl. Amend/Gottlieb:2,:4 erfolgreich. Das Damen Einzelſpiel wurde in der Schlußrunde zwiſchen den beiden deutſche epleben Frau Dr. Friedleben und Frau Neppach ausgefochten. Frau Jrcerren⸗ ſiegte nach ſchönem, viel beachteten Spiel:2,.5. Den Endſieg im Winter Einzel brachte Jean Kozeluh mit einem 6˙2 61,:1 Sieg über Kozelubl ſtein an ſich. Rohrer/ Gottlieb ſchlugen im Herren⸗Doppel Jean Brick:2,:6.— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hacgz. Neue Mannbeimer Zeitung G. m b.., Mannbeim. E alen Direktion: Ferdinand Heyme, rteure: Chefrepakteur: Fart Fiicher— Verantwortliche Redal Hammes Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Fenilleton: Dr. Frit urt und Lommunalpolitik und Lokaſes: Richard Schönfelder.— Ehmer. 7 Neues aus aller Welt: Willn Müller.— Handelsteil: Kurt Zeruharbt. Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: Jol. +5 — ——————r m⸗ jen es en, e8⸗ en as he⸗ es enstag, den 25. Mal 1926 Neue Mannheimet Zeitung(Mmorgen Ausgabe) 7. Seſte. Nr. 235 Städtiſche Kachrichten Pfingſten 1926 deadas diesjährige Pfingſten brachte für Mannheim einen ſchönen Maung znd einen ungeheuren Fremdenzuſtrom, wie ihn Zahl deim ſeit dem Jubiläumsjahre 1907 nicht mehr hatte. Die völke der Fremden ging in die Legionen. Die Mannhei ner Be⸗ Hauſe, 10 zeigte ſich von der liebenswürdigſten Seite, ſie blieb zu 8 e, um die Fremden zu begrüßen und dadurch ihre Teilnahme 5 A Jubiläum von Feuerwehr und Geſellenverein zu bekunden. dage usflugsverkehr war an beiden Feiertagen ſehr ſchwach; ſtart en der Fremdenandrang ganz außerordentlich Stadt Schon am Samstag tnachte ſich ein lebhafter Verkehr im nah innern bemerkbar, der an Pfingſten noch größere Formen an⸗ und K ie von Karlsruhe und Heidelberg kommenden Sonder⸗ und die uge waren alle überfüllt, ebenſo die Züge der Nebenbahn heim Wagen aus den Vororten. Alles ſtrömte Mann⸗ Die Witterung ließ zu wünſchen übrig. Wohl karn während Aaß eſtzuges und des geſtrigen Pfingſtmontags kein himmliſches Wnaber es war trotzdem kein Pfingſtwetter. Es fehlte der er⸗ und 55 85 und hellſtrahlende Sonnenſchein, der ins Freie lockt Witt le Menſchen aufmuntert. Die unfreundliche zu Regen neigende wiletteung vereitelte die Hoffnung auf das Tragen leichter Sommer⸗ in Vom Grünen und Blühen und ſonnigen Leben war Pfin r Natur nur wenig wahrzunehnen. Am geſtrigen zweiten nalttag war der Verkehr in der Stadt nur gering. Dagegen und diemlich Ausflügler im Waldpark. Im Stern⸗Reſtaurant run in Rhein⸗Café ſaßen die Leute im Freien. Große Anforde⸗ der en wurden an die Bahnverwaltung mit der Heimbeförderung ſtalzegeſtzugskeilnehmer geſtellt. Doch ging auch dieſe glatt von erkenn, Wiederholt konnte man von den Fremden Worte der An⸗ Stadt nng über den Feſtzug und die im Flaggenſchmuck prangende ſolche annheim hören. Den hieſigen Geſchäftsleuten wäre ein r Fremdenzuſtrom öfters zu wünſchen. Wer folgt nach? Der Anfang iſt ge⸗ ch. * * kelt d Berkehrsſtörung auf der Friedrichsbrücke. Durch Unvorſichtig⸗ tag— Führers eines Perſonenkraftwagens fuhr dieſer am Sams⸗ ehr einen Brückenpfeiler der Friedrichsbrücke, wodurch eine Ver⸗ ufsfſtörung entſtand. Das Hindernis wurde durch die Be⸗ gienfeuerwehr beſeitigt. Das Auto iſt ſtart beſchädigt.— in 5 wird uns noch berichtet, daß die Schutzſcheibe des Wagens drüct mmer ging, während der Kühler und das Schutzblech einge⸗ Schre deruden. Der ſonſt als gut bezeichnete Fahrer kam mit dem helinder davon, während eine mitfahrende Ddame Verletzungen durch Glasſplitter erlitt. br randausbruch. Durch unvorſichtigen Umga mit einer zen Feuer in ein Gac in Brand. r war beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr dur us⸗ wohner bereits gelöſcht. Lilm⸗Kundſchau deu f Uja-Schauburg. Küfß mich noch einmal. Nicht gerade Lubitſc einem Inhalt, aber immerhin recht amüſant iſt dieſer werd ch⸗Film. Er richtet ſich an Ehemänner und ſolche, die es lſigen wollen mit der Mahnung, ihre Damen nicht zu vernach⸗ ft— ſonſt müſſen ſie, im Leben wohl nicht immer auf dieſe keicher Gte, ſcherzhafte Art, um ihre Frau kämpfen. Ein natürlich duze Catte ſieht zu viel in die Zeitung, was Wunder, wenn ſeine aude Gattin in die Augen ihres Hausfreundes und Muſiklehrers honol Die Kenntnis dieſer Tatſache bekommt der Gatte durch die arti arolle„Küß mich noch einmal“ und nun beginnt das eigen⸗ algard erben um ſeine Frau, indem er ſie ſcheinbar unter völliger krfolg de, dem Muſiker überläßt und ſent ſeiner Wege geht. End⸗ blei 9, die wahren Charaktereigenſchaften des kunſtſinnigen Maurice daften weit hinter dem des edlen aber nichtsdeſtoweniger ſchalk⸗ krüb Gatten Gaſton zurück und nichts ſoll je das Glück dieſer Ehe dommt— Wem dieſer Film zu wenig natürlich ſein ſollte, der Rechn, im zweiten Großfilm„Die Ehre gerettet“ auf ſeine der— Spannende Abenteuer im braſilianiſchen Urwald ſtellen eſſer des mehr auf die Kraft und den Willen der Männer oder ſunde des amerikaniſchen Offiziers, der nicht nur um ſeine Ehre, n auch um ſeine Liebe kämpft. b r omdutaubmord. Am Mittwoch, 19. Mai, wurde auf Gemarkung dehre orn, Kreis Alzey, die Leiche eines unbekannten etwa 25 el — alten Mannes mit zertrümmertem Schädel in einer 10 grube verſcharrt aufgefunden. Die Leiche mag bereits dunkel age dort verborgen gelegen haben. Bekleidet war ſie mit U Wenem Woll⸗Sporthemd, blauem Selbſtbinder, dunkler Joppe und eſte, feldgrauer Kniehoſe, die an den Seiten zugeknöpft war Strü ſchmalem Leibriemen gehalten wurde, grauwollenen der Lei en und ſchwarzen Sockenhaltern. Ein grüner Hut lag neben ſchlen.iche. Werkſachen, Ausweispapiere, Schuhe und Gamaſchen zur Au Es liegt zweifellos Raubmord vor. Anhaltspunkte, die Dultei ſtlärung des Falles beitragen können, wollen der Kriminal⸗ Mannheim mitgeteilt werden. Aus dem Lande des Aunsabenburg, 22. Mai. Dieſer Tage feierte die Gemahlin dei i erfinders, Frau Dr. Bertha Benz, eine geborene Pforz⸗ leit irer in ſeltener geiſtiger und körperlicher Friſche und Rüſtig⸗ Ariſstine. 7. Geburtstag.— Geſtern beſtattete man Frau Oſter Jetzer, die am Gründonnerstag 85 Jahre alt und am mantentag mit ihrem gleichaltrigen Gakten das Feſt der dig woel, einnen Hochzeit gefeiert hatte. Es war erſtaunlich, mit wehrte ner Energie die hochbetagte Greiſin ſich gegen den Tod —ie groß noch ihre Lebensluſt und Lebensmut war! Saſiacſi Beiluge Nr. 19 ODienstag. den 25. Mai Partie Nr. 297 (Gespielt in einer des Schachklubs Karlsruhe, April 1926.) Weiln: Ahr Schwarz: Bogoljubow 1. dz2—d4 Sg6—16 18. Ddi—2 Lds—bs 2. 881—13 g7—86 19. Tai—el Se-5) 3.—-C“ Li8—37 20, eANα Ldeꝰce3 4. Sbi—3—0 21. Kgi—h. d6—ds 5. e2—el d7- ds 22. Dez2—c3*+ 17—16 6. LII—da Sbs-d7 23. Lda—bi ö80 dõ5—-di 7.—0 e7— e5 24. Sf3d! Leas xd. 8 Leæei-85 esdedi 25 Dede. Des—f7 9. Sfada Sd7-es 26 fSg h7g6 10. Lda— e2 2) Led8-d7 27 TIeli-es Tas d8 11.—14 Ses—ee 26. büse Kgi-hé 12, Sd4—13) Dds—es 29. b2—b3 Ld7—15 13. LRgSNIG LgIAIe 30, Lbigi g6ν 14. Sc3—-ds Lf6— ds 9) 31. If1I—ei Ids-d7 15. Le2-da Kg8—g7 32. Je3—es Kh6ö—86 16. h2—h3 Sco-e7 33 Tel—e3 + Schwarz gibt auf 17. Sds—e3 c7-c6 1. Bogoljubow überläßt dem Gegner die breite Mittel- front, die er sonst gern für sich selber beansprucht.— 2 Ein ausweichender Gegenzug, der zugleich den Vorstoß f2—f4 vorbereitet.— 3. Drohend—e5.— 4. Erzwungen.— 5. Um den abgedrängten Lds wieder ins Spiel zu bringen.— 6. Der entscheidende Fehlzug, der die Partie kostet.— 7. Sehr Sch gespielt. Gegen die Drohung Dei und Dha4 usw. hat chwarz keine ausreichende Verteidigung mehr. Partie Nr. 298 (Gespielt im Freiburger Klubturnier 1926.) Weiß: Schrottmüller Schwarz: Dr. Maier 1. e2—el eIcõ 18, LfACes Le7es 2, b2—b4 cõSb⁴ 19, C3—c5 Lbs- cG 3,—a3 bꝗ4a3) 20, Db3—13 Dds—b6 + 4, dz2-d4 d7-de 21, Kgi—h1—0 5, LfI- ds g7—g6 22, Lelc6 bycõ 6, Sg1—e2 118—g7 23, 8b1—-d2 Les-d) 7.—0 Sbs-c6 24, Tas3—-da DbE-c 8,—03 Led-d7 25, Sdz—e. Ld6-e7 9, Taſlcas a7—a6 2) 26, Se2-d4 Kgs-g7 10, f2—14 S86—16 9 27, Id3-di De7-bꝰ/ 11. e4—es doce5 28, 1Idi—bi) Dbyyebi 12, fahes S16—84 29, IfIKbi. ITbsecbi + 13, Ddi—b3 e7—eõ 30, KhI—52 118—c0 14, hz—bB Sgle5 9 31,—-c5 1bi-ci 15, daces Scbceõ 32, Df3—a3 Tei—ei 9) 16. Ld3—e4 Tas—bs 33, Da3—c3(ö))Schwarz gibt auf 17, Lei—-f! Ld7—bs 1. Das Marshallsgambit in der sizilianischen Partie gibt in der Regel der anziehenden Partie das bessere spiel. In der Abwehr des Nachziehenden war anstelle des Textzuges d7—d5 entschieden vorzuziehen.— 2. Vorsichtiger War Sf6.— 3. Jetzt empfahl sich Shö.— 4. Dieses unmotivierte Opfer bedeutet den Verlust der Partie. Der Gewinn von zwei Bauern im Mittelspiel war kein ausreichendes Aequivalent kür den Verlust eines Offiziers. Auf Sh6 hatte der angegriffene Springer ein bequemes Rückzugsfeld und konnte von dort aus den Punkt f5 besetzen. Der drohende Verlust des Bb7 war lediglich die Wiederherausgabe für den Gambitbauern. Das schwWarze Spiel hätte sich dann wohl halten lassen.— 5. Um anläßlich seines Kongresses in Pirmasens(17. Juli 1926) aus, und zwar für direkte dreizügige Schach- aufgaben. gramm in einmaliger Ausfertigung mit Kenntwort und voll- ständiger Lösungsangabe bis 15. Juni 1926 ͤ an Herrn W. Mühlhäußer in besten Aufgaben sind drei Preise von 50, 40 und 30 gesetzt. 2 717 in Kaiserslautern tritt am 1. Oktober 1926 in Rechts- raft. 7. Erzwingt den Tausch der beiden Türme gegen die„feind- liche“ Dame.— 8. Ein Fehlzug, der dem Spielführer der weißen Partie ein elegantes Schlußmanöver ermöglicht. — 9. Droht mit Sfö in zwei Zügen matt und greift gleichzeitig den Tel an. Partie Nr. 299 (Aus dem Wiener Damenturnier Anfang Januar 1926.) Weih: Salome Reischer Schwarz: Paul Wolf⸗Kalmar 1, d2—d d7-ds 19, Sfz—-es ULd7—e6)) 2, Sg1—13 Sg5—f6 20, Lh7— 2 Ld6—b4 3,—c4 c7=cõ 21, Tei—-dl KfS—g8 4. e2—e3—es 22, De2— da Tas—ds 9) 5, Sbi- dz 1 Sbs-d/ 23, 42—a3 Lba—as 6, LII—d3 LiS—dé 24, f2—14 87—86 7.—0—0 25, Dd3—g3 Kg6—27 8, cds eds 26, 1di—f. Las—b6 9, IfI—ei 9) ITIs es 27, hz2—bh4) Lbéed4 + 10, e3—e4 dõce. 28, 1f1—12 5) Ldaf2 11, Sdzel Steꝰce⸗ 29, Dgaf2 27— a6 12, Ldàa ce. Sd7—16 30, Dfz—e3 Dfehch! 13, LeI-85 h7-b6 31, Sdsg6 7 Ng 14, LgSNf6 Ddscte 32, Des cee Dh4—16 15, Lda—h7— KRg8—f8 33, De6—84 h6—hs 16,. Teiced + Kfdce 34. D64—13 Dfecbz 17, Ddi—e2 + Kes—f8 35, Df3—e4 Db2—d4 + 18, Tai—el Les-d7 36,. Weiß gibt auf 1. Die Eröffnung ist von Weiß sehr zahm behandelt.— 2. Ein sehr schwacher Zug, da hierdurch das gegnerische Spiel befreit wird.— 3. Ebenfalls ein schwächlicher Zug, der das Vorrücken des-Bauern zur Voraussetzung hat. Daduren wird der Jdâ schwach, was die erste Ursache zum Verluste der Partie ist.— 4. Tempoverlust. Besser Le6.— 5. Notwen- dig, um den Lh7 vor Einschließung zu retten.— 6. Es drohte Turmverlust durch Dhyct und Dhö-g.— 7. Weiſ macht gar keinen Versuch, den-Bauern zu retten, weil dieser sowieso verloren ist.— 8. Erzwungen, weil sonst der Se5 genommen wird. Die weiße Partie ist hoffnungslos. Weil: Imbusch. Um die umgarnte Dame aus Da5 + und Dds geboten. Weiß: Crauther. durchgeführt. Anstelle von e7—e5 mußte aber 8g8— Weiß: Dadcœan, Prinz senen Dame drohende Gefahr. beseitigen lassen. Nach dem Textzuge gibt es natürlich für Schwarz keine Rettung. seines zweijährigen Bestehens im Mai d turnier zu veranstalten, zu dem bedeutende Spieler aus Mann⸗ heim und Umgebung eingeladen werden sollen. in Heidelberg an 12 Brettern siegte der Schac heim-Feudenheim ber mit 8½: 3½ in Miniatur lm Schachspiel. Partie Nr. 1. (Gespielt 1899 in München) Schwarz: Göring. 1. e2—e. e7-es 3. Scdce! Sds—c6 2, LfI—c4 Sgs—16 6. Ddi—13 + K7/—g8() 9 3, Sdi—c3 Sfohcet) 7. Se—5 0) Schwarz g. auf. 9 4. LeœHr/ Kebꝰf/ 1. Dieser Ausfall wird vom Gegner wideérlegt e und kostet die Rochade. 2. Hier war d-d5 angebracht. 3. Ein grober Fehler, der zum sofortigen Matt führt. 4. Gegen die Doppeldrehung Df7 T und Ddö hat Schwarz keine Verteidigung. Partie Nr. 2. Weiß: F. Krauß. Schwarz: G. 1. dz2—d4 c7—-c5 3, Sg1—13 d7-do 2, daecs Dds—as + 6. Sc3—-ds Sgs—e7) 3. Sbi-c3 Dascs 7. bꝛ—b. Schwarz g. auf. 9 4, ez2—e! e7—es 9 1. Das zu frühe Herausgehen der Dame ist ein Zeichen theoretischer Unreife. 2. Ein Positionsfehler, weil dadurch der Bd7 rückständig wird. Richtig war e7—e6. die tödliche Drohung b2—b4. er Gefahrzone zu retten, war 3. Schwarz übersieht völli 4. Jetzt ist die schwarze Dame nicht mehr zu retten, weil Deſ mit Lb5 beantwortet wird. Partie Nr. z3. Schwarz: Cam. e7—es) 1. e2—e. Sd8—e7(77) 9 2. S81—13 Sbd—c6 3. Sd4—13 3, dz2—d4 cSd 6. S5—d6 + + 1. Bis hierher war die sizilianische Nabe olgen. 2. Ein böser Lapsus, dem als Strafe ein ersticktes Matt t1=es., Stiscd. kolgt. Partie Nr. 4. Schwarz: Prof. Dur oWo. v. Mengrelien. 1. e2—e.-de 4. St8—48 Sct-h6(0) 2. LII—e. Sba-d S. Lert Sbpdc 3. 8g1—13 87—86) 6. Sgs-e6 Schwarz kibt aul 1. Ein leichtsinniges Spiel mit dem Feuer. Es mußte erst geschehen, um die böse Drohung Læ4 X& f7 + aufzu- eben. 2. Schwarz sieht immer noch nicht die seiner eingeschlos- Diese hätte sich mit Sd7—e5 Aus dem Schachleben. Ein nationales Dreizügerturnier schreibt der Bayerische Bisher unveröffentlichte Dreizüger sind auf Dia- Für die M. aus- Herrn Franz Sack- heingönheim(Pfalz) einzusenden. Das Urteil des Preisrichters Der Schachklub Lampertheim beabsichtigt anläßlich J. ein Simultan- Schachmeister Kostitsch, der auf seiner Weltreise von Nord- und Südamerika aus Afrika, Australien und Asien be- suchte, ist über China, Japan und Sibirien nach seiner Heimat abgereist und wird laut Kagans Neuesten Schach- nachrichten demnächst im europàischen Rußland eintreffen. Wettspiel. In einem Wettspiel am Suae 25. April hklub Mann- Paak den Schachklub„Tempo“(Heidel- unkten. Im Juni ist ein Revanchekampf ussicht genommen. * Jubiläumsturnier. Zu dem Meisterturnier, das der hannoversche Schachklub anläßlich seines 50jährigen Stif⸗ tungsfestee am 7. und 8. August abhält, sollen acht bis zehn Meister, darunteg einige ausländische, eingeladen werden. *Eine interessante Turnierveranstaltung spielt sich in diesen Tagen in München ab, wo der Schachfunkleiter Re⸗ ferendar W. Springe ein Turnier arrangiert, an welchem außer Springe selber der süddeutsche Meister Gebhard, der Münchener Meister Dr. Stiegler, die bayerischen Meister Benzinger und Ludwig Schmitt, sowie der sächsische Meister Laubmann teilnehmen werden. Ueber den Ausgang werden wir berichten. Sſllen gufen ften erHSHich 8. Seite. Nr. 258 LA ffle Ul f f Auigang durch den Hausflur D 1, 1 sind die jeweiligen Angebote auf der grogen Stoff-Etage. — wir ein ausgesprochenes und stetis in der Lage sind, das Weil spezlal-Gesenäfe haben für Allęrbeste Stoffe Neueste billigst zu verkaufen. in den allerneuesten Blumenmustern, der gesuchte Modeartikel in 6⁰ OHourch einen Zutal 2 2 a, Posten Geblumte Crèpe de chine schwerer Qualität(regulärer Wert bedeutend höher) doppeltbr. Mtr. nur Außerdem verkaufen wir E22 0 95 5—55 billg emen K Gefa rbte Rohseide in den modernsten Farben für elegante Sommerkleider Mtr. nur 3 Mk. 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Meter 2 Todes-Anzeige Wir erſüllen hiermit die traurige Pilicht, den allzu frühen Tod unseres verehrten Vorstandsmiigliedes Christian Hoimann anzuzeigen. 4374 Wir verlieren in demselben einen treuen Mitarbeiter, dem wir gerne ein treues dankbares Gedenken hewahren werden. Süddeutsche Fettschmelze e. 6. m. b. H. Mannheim. „Ueber allem die Pflichtl- Verwandten und Freunden die schmerzliche Nachricht, daß mein ũber alles geliebter und verehrter Mann, unser um die Seinen treu besorgter Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Direktor Theodor Brüning im Alter von 63 jahren am ersten Pfingsttage, nachmittags 3½ Uhr an Herzlähmung sanft und ruhig verschieden ist. 5 Die schwer betroffenen Hinterbliebenen: — Frau Ida Brüning, verw. Lamers geb. Müller. 7 dpel, 15. Nelmesefte dönrtige Lahturgsbelin 15 Aeparatur I L. Fabian Nacht 105 5, 7 Gungr Tel. ſeſcer Tvescher- ſale .d. 40 J W grgeod0s — 8 5 W. Lamers und Frau Else geb. Erichsen Eimer.10 b 14 Paul Felger und Frau geb. Brüning Becks Schskelade ga Der Schlechteste Herd u banherl—— 77 0 Fne wird wie neu hergerichtet, Garantie für Brennen und Backen. Schrelbmasd 5 Ferner alle Ofenreparaturen, sowie setzen, putzen u. ausmauern- billigſt zu ve 2 17, KREBS& KUNKEI. Trl. 6219 U. anberbf r Kercbelies re⸗— Ofensetzerei— Spenglerei— Installation- LT Alle Spengler- und Installations-Arbeiten, an Oas, Wasser, Warm- wasser, sänitären Anlagen, Klosetis, Bade-Einrichtungen, Taus- gebraucheg Entwässerung, Büfetts und Bierpressionen. Verkauf von Gas. bretse zu verteee und Kochherden— Leichie Teilzahlung. 818 eree und 2 Enkelkinder. Burscheid, Gummersbach Frantcturt a.., Mannheim(L. 14, 11) 1 Auf Wunsch des Entschlafenen„Feuerbestattung“ am Mittwoch, den 20. ds Mts. 2 Uhr 45 nachmittags. Von Beileidsbesuchen bitten wir gütigst absehen zu wollen. r 14—9 1 2 10 —116% M Irauerbrleie u. Harien 154 Uefert sehnell Man Druckerel Dr. Haas, G. m. b.., E 6. 2. 22 Zwangsversielgerung 1 6 Mittwoch, den 26. Mai 1926, vormittags Aae Ubr, werde ich in Mannheim, Käfertaler⸗ Fraße 162, gegen bare Zahlung im aee 4 wege öffentli verſteigern: % 1 Doppelſchreibtiſch, 2 1 neiner aee 20 1 u 1 Rollſchran 1 Schreibmaſchine 1253 Tiſch Schrank, 2 5 Regale, 1 Schreib⸗ 1 Leleetkes 1 Sofa mit Umbau 2 Seſſel, 1 Fahnszieheiſch 4 Lederſtühle, 1 elektr. Hänge⸗ 11 Jampe, 1 Kaſſenſchrank, 2 Defen und ſonſtige Gegenſtände aller Art. HMünne Nachmittags 2 Uhr im Pfandlokal Q 6. 2: a 9 Wagenplanen, 1 Waſſerſchlauch, 1 Oelpumpe, W 1 1 Schweißapparat, 1 1 vollſt. Bett, Me 1 Nähmaſchine und 1 M Mannheim, be 5 1926. Gruninger, Gerichtsvollzieher. 1 Versteigeruns. im Auftrage des Konkursverwalters ver- stelgere ich am Mittwoeh, 26. Mai 1926, vormittags ½ 10 Uhr und nachm. 2 Uhr, in Mannheim, Augartenstr. 68(Schw.elzinger-⸗ stadt) die zur Konkursmasse der Fitma„Akiien- gesellschaſt fur Zigarrenfabrikation“ gehörigen nachbenannten Gegenstünde meistbletend gegen Barzahlung: Büromöbel aller Art(Jalousleschränke, Sohreibtische, Pulte, Schränke, Iische, Arbeitstische etc. ete.), elektr. Signaluhr. Gea-Landkarte, Zigarren- fahmen, 3 Wickelpressen, ca. 3000 Wiokelformen, Slebmaschine für Tabak, Motor-Krels- säge(1 PS), div. Srandeisen m Gestell, Speise-Wärmeofen(Röder), Dez.-Wagen mit Gewichte, amerik. Rechenmaschine, 3 Handwagen, Sackkarren, 1 Aufokoffer und viel Un genanntes. 1 Besichtigung: 1 Sstunde vor Versteige- rungsbeginn. 4338 Hierzu ladet Interessenten ergebenst ein 43 l Ortsrichter Gg. Landsittel 2⁴ 25 2———— FÄ«ͤ˖» ee, u gemæ enorm Dllligen Preisen qus unseren Ablellungen: Kleiderſtoffe, Seidenſoffe Baumpollwaren Leiss waren, Gardinen Beachten Sie unser groſges Resfe-Fensfer! ——— ee...,. N Dienstag, den 28. Mai 4426 National-Theater Mannheim 8 Dienstag, den 28. Mai 1926 8 Orstellung Nr. 298, Miete B,. Nr 35 Naue Manaheiemec Zeitung Morgen · Ausgabe) 9. Seite. Nr. 235 eeeeee.eeeeee ⸗ 7 Yn c n IELILLLLIL . B. Nr. 6815—6848, 8205—8300, 9805 bis ee 1 labe Frietlonsbrücte 1 7ſ knge klanlen fö8———T Minna von Barnhelm Der berühmte Schauspieler: 5 Nur noch bis Donnersfag! Der große Lustspielschlager LII mieh noch einmall Ein Spiel von Frohsinn und Lebenslust oder: DPas Soldatenglũuck u Lustspiel in fünft Aufzügen von Lessing 4 Spielleitung: Heinz Dietrich Kenter. mang 27% Uhr Ende 9¼ Uhr Major Pers one n: —— V. Tellheim, verabsch. Rudolf Wittgen Craf von Barnhelm Lydia Busch V. Bruchsall, ihr Oheim Hans Godeck Just 8 ihr Mäadchen Karola Behrens Daul ſeckienter des Majors Ernst Langheinz baul wegener in dem spannenden Filmwerk v. F. Nelius Der medizinische Aufklärungsfilm: Falsche Scham Vier Episoden aus dem Tagebuch eines Arztes: . Episode: Zwei Oymnasiasten, der vortragende Arzt. 4 er D. 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