— Dieustag, 25. Mai Meue Jarrbeprelle: In Mannheim und Umgebung ſrel ins Neſeneen durch die Poſt monatlich.-M..50 ohne D. erhälalg Bei eventl. Aenderung der wiriſchaſtlichen Nr 195000 Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Veichä Habe 25 eneral Fern Karlsruhe— Hauptgeſchäfisſtelle E 6. 2.— Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. anzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl zwölimal. prech⸗Anichlüſſe Nr. 7941 7942 7943. 7944 u. 7945. Beila gen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Zeitung. Unterhaltungs-Beilage 7 Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 236 MannheimerGeitung Mannheimer Heneral Anzeiger Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Inzeigenpreiſe nach Tariſ. dei Vorauszahlung pro eimpp. Kolonelzeile jür Allgem. Anzeigen 0,40 R. M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt. Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exfatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder deſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. „Geſetz und Necht der Kampf um die Abrüſtung die pfingſttagung in Genf zam geſtrigen Montag tagte das Redaktionskomitee der Genfer Völte ungskonferenz. Der Kampf um den Artikel 16 des cour rbundspaktes wurde mit der Annahme eines von Paul Bon⸗ Antr und Lord Robert Cecil geſtellten Antrages beendet. Der und ag fordert den Völkerbunsrat auf, 1) die geeigneten Methoden nordnungen zu ſtudieren, um im Falle eines Krieges oder 1 Isdrohung binnen kürzeſter Zeit eine Ratstagung herbeizuführen lezun den Erlaß von Entſcheidungen des Rates, um die Inkraft⸗ ölkes der militäriſchen und wirtſchaftlichen Verpflichtungen des berbundspaktes zu beſchleunigen. le ſtändige Militärkommiſſion des Völkerbundes ſoll werden, feſtzuſtellen, welcher Grad von Sicherheit von den der amungen des Völkerbundspaktes und beſonderer Verträge wie wögli dcarnoverträge uſw. im Henblick auf die Abrüſtungs⸗ legen chkeit ausgehen. Die Kommiſſion ſoll ferner ein Verfahren feſt⸗ Artit 11 ſchnellen Durchführung der militäriſchen Hilfeleiſtung nach mtwig 16, ferner ein Verfahren zur Verhinderung einer Weiter⸗ ſcaft zung begonnener Feindſeligkeiten. Dem gemiſchten Wirt⸗ Lel, omitee wird der Auftrag zuteil, die Vervollkommnung der zu ſandben⸗ und Telephonverbindungen der Hauptſtädte mit Genf Konfli leren angeſichts der Bedeutung, die ſolchen Verbindungen im ktsfalle zukommt. Das Komitee ſoll ferner die Mittel zur Mſfennung der wirtſchaftlichen und finanziellen Hilfe für den ange⸗ ſenen Staat ſtudieren. Es ſollen zu dieſem Zwecks ſechs Komitees mit t werden. Der Völkerbundsrat wird ſich bereits Mitte Juni bnmmten dieſen Anträgen befaſſen, desgleichen die Septemberver⸗ dall ung des Völkerbundes. Dagegen dürfte der Rat den von ſim Voncour beabſichtigten Antrag auf Aufhebung der Ein⸗ bembenikeitsklauſel in beſtimmten Fällen wohl bis Sep⸗ waſtelen h. bis zur Mitwirkung des deutſchen Ratsmitgliedes, zu⸗ wehein Antrag de Brouckeres über Organiſation eines Sam⸗ erſu Beſen r ehenſtes beim Völkerbundsſekretariat für die im Artikel 8 vor⸗ bu enen reſtloſen Auskünfte der Mitgliederſtaaten an den Völker⸗ ſpnes für ihre Rüſtungen, wurden den beiden techniſchen Kommiſ. ciige zur Prüfung überwieſen. Das geſchah mit einem Antrag auf un atoriſche Bekanntmächung aller Erfindungen, die dem Gas⸗ ob b Bakterienkrieg dienen könnten ſowie über die Frage, ein Verletzungen von internationalen Abrüſtungsabkommen nicht 0 miernches Verfahren eingeführt werden könnte, wie es bei der Dur ationalen Arbeitsorganiſation gegenüber Vergehen bei der hrung von internationalen Arbeitsabkommen vorgeſehen iſt. bag den techniſchen Kommiſſionen überwieſen wurde ferner ein An⸗ rit Lord Cecil über die Frage, ob und in welcher Zeit chemiſche lönne en für die Erzeugung von Giftgaſen umgeſtellt werden Gaſe n, welche Einrichtungen nötig ſind zur Verbreitung giftiger ſbomie nd welche Abwehrmittelt man kenne zum Schutze von Städten letzun welche Strafen in Betracht kommen könnten gegenüber Ver⸗ den von Abkommen über das Verbot des Gaskrieges. Soka n wurde noch ein Antrag von Ginſon(Amerika) und gebi(Tſchechoflowakei) genehmigt zur Frage, ob eine zetsweiſe Abrüſtung einen Fortſchritt bedeute, wenn ſollte e allgemeine Abrüſtung zur Zeit als unmöglich erweiſen vweiter und welche Gebiete dafür in Betracht kommen könnten. Die bei 55 von Sokal aufgeworfene Frage, ob die Völkerbundshilfe beſchloßm teilweiſen Abrüſtungsabkommen organiſiert werden könnte, man, dem Völkerbundsrat zu überweiſen. dem Robert Cecil erklärte ſich Preſſevertretern gegenüber mit lenden zerigen Ergebnis der Konferenz zufrieden, da es der vorberei⸗ dundsr Abrüſtungskonferenz nunmehr gelingen dürfte, dem Völker⸗ wültg ein ins Einzelne gehendes Arbeitsprogramm für die end⸗ 5 rüſtungskonferenz aufzuſtellen. dſſentliate nachmittag und Mittwoch vormittag werden noch zwei keter iche Vollſitzungen der Konferenz ſtattfinden. Der deutſche Ver⸗ um die Kabinettsergänzung dur, Innerhalb der Regierungsparteien finden im Augenblick die wuelle de Feiertage unterbrochenen Beſprechungen über die even⸗ teum verbinzung des Reichskabinetts ihren Fortgang. Das Zen⸗ as Wirfolgt dabei die Abſicht, den Abgeordneten Guerard für bengen niſterium für die beſetzten Gebiete in Vorſchlag zu werden fals dieſes Miniſterium vom Juſtizminiſterium getrennt hat, ſollte, während die Volkspartei den Vorſchlag gemacht bertret. Juſtizminiſterium weiter durch den Reichskanzler Marx Ainiſter zu laſſen und dem Ernährungsminiſter Haslinde das ſcheidu Tium für die beſetzten Gebiete mitzuübertragen. Eine Ent⸗ ug über dieſe Frage iſt bisher noch nicht gefallen. die Stahlhelmtagung zu pfingſten Duffe Befürchtung, daß es aus Anlaß des Stahlhelmtages in als daderf zu 555 Zwiſchenfällen kommen würde, hat ſich Mänkelei los erwieſen. Abgeſehen von einigen kleinen belangloſen eͤlten Pfl hat ſich nichts bemerkenswertes zugetragen. Die für den Nammumfingſttag in Däſſeldorf geplante Gegendemonſtration der Nogdem ſen war bekanntlich von der Polizei verboten worden. gon aus hatten ſich am 1. Feiertag wohl etwa 3 000 Kommuniſten Lemmunärts eingefunden. Am Nachmittag hatten die auswärtigen ſten dſten die Stadt aber bereits wieder verlaſſen. Zu einer leb⸗ eltzei karseinanderſetzung kam es an der Benrather Brücke. Die 8 dem die Streitenden aber ſchnell auseinanderbringen. Un⸗ Geellen der en der Dunkelheit wurde von Kommuniſten an einigen 5 Stadt verſucht, kleine Trupps von Stahlhelmleuten zu Italien und die Genfer verhanoͤlungen (Von unſerem Vertreter in Rom.) Die zweideutige Stellungnahme Italiens zu Allem, was mit der Entwicklung des Völkerbundes zuſammenhängt, iſt bei den letzten Genfer Verhandlungen wieder einmal recht deutlich zu beobachten geweſen. Wir haben an dieſer Stelle ſchon oft darauf hingewieſen, daß Itallen nicht an ſich gegen den Völkerbund eingeſtellt iſt, daß es ſich aber durch den Bund, der als der eigentliche Garant der Pariſer Verträge gelten kann— vor allem durch Locarno— in ſeinem Ex⸗ panſionswillen gehemmt fühlt. Deswegen iſt Italiens lebhafteſtes Beſtreben, den Völkerbund nicht 45 mächtig werden zu laſſen. Nichts fürchtet Italien mehr als eine Aenderung in der Geſchäftsordnung des Völkerbundsrates, wodurch die Beſtimmung daß alle Beſchlüſſe des Rates einſtemmig ſein müſſen, aufgehoben würde. Scialoja, der italieniſche Delegierte in Genf, hat das bei den jüngſten Sitzungen mit der ihm eigenen juriſtiſchen Spitzfindigkeit zum Ausdruck gebracht, wobef er die Frage der Erweiterung der Zahl der ſtändigen Rats⸗ 11 d. h. die Aufnahme Deutſchlands nur ae. ſtreift. In einer Rede befindet ſich folgender Paſſus:„Unter allen Umſtänden muß das Prinzip der Einſtimmigkeit bei den Beſchlüſſen des Rates gewahrt werden, denn nur durch dieſes Prinzip wird der Geiſt des Völkerbundes und der Gedanke der Gleichheit der Nationen allein vertreten. Wenn man das Prinzip der Mehrheit einführen wollte, ſo ginge man der Schaffung eines Ueberſtaates entgegen, was der Völkerbund weder ſein kann noch ſein will. Wenn aber anderer⸗ ſeits der Rat zu zahlreich wäre, ſo wäre es faſt unmöglich die Ein⸗ ſtimmigkeit zu erzielen. Die Erfahrung lehrt, daß ſchon jetzt bei einem Rat von nur 10 Mitgliedern es ſehr oft außerordentlich ſchwer iſt, eine Einſtimmigkeit zu erzielen. Der Delegerte Italiens nimmt alſo das Wohl und Wehe des dem faſziſtiſchen und imperialiſtiſchen Italien 1 nicht gerade beſonders naheſtehenden Völkerbundes zum Anlaß um die Aufnahme Deutſchlands wenn nicht gerade zu verhindern, ſo doch zu erſchweren. Letzten Endes wird ſich Italien gewiß der 1 Theſe anſchließen, aber es iſt immerhin be⸗ merkenswert, daß es im gegenwärtigen Augenblick auf jene anti⸗ deutſche Politik noch nicht ganz hat verzichten wollen, die im Ja⸗ nuar, kurz nach dem Rededuell MuſſoliniStreſemgnn aktuell ge⸗ weſen ſein mag, von der man aber geglaubt hatte, daß ſie nunmehr zum alten Eiſen gehöre. 8 Die zweideutige Haltung der Regierungsvertreter verwirrt auch die Stellung des Landes zu dieſen Fragen. Selbſt ein kluger Mann wie der Abgeordnete der Giolitti⸗OGruppe Soleri, dem man an ſich nicht vorwerfen kann, daß er zu ſehr unter dem Einfluß des faſzi⸗ ſtiſchen Imperialismus ſtehe, veröffentlicht heute einen Artikel in der Turiner„Stampa“, der ſeines gleichen an Unklarheit ſucht. Neben manchem guten Gedanken, neben mancher klugen Argumentation ein Durcheinander ſich widerſprechender Theſen, die für die herrſchende Desorientierung charakteriſtiſch ſind. „Soleri geht von den ſchweren wirtſchaftlichen und politiſchen Kriſen aus, die im Augenblick halb Europa durchmacht: angs fangen vom engliſchen Streik zur belgiſchen Kriſe, zu den franzöſiſchen Finanznöten, der polniſchen und der griechiſchen Diktatur und ſo weiter.(Er hätte übrigens auch die italieniſche Wirtſchaftskriſe er⸗ wähnen können.) Er fährt dann fort:„Während ſich das alles im Rahmen der ehemaligen Entente abſpielt, ſind Deutſchland und Rußland, die doch Zeiten tiefſter Not durchlebt haben, drauf und dran, wenn auch nicht im gleichen Tempo, eine wirtſchaftliche Neu⸗ ordnung und eine politiſche Reorganiſation durchzuführen und Verträge zu ſchließen, um ihren Einfluß in der Welt wiederzuge⸗ wisnen.“ Soleri vertritt dann den Standpunkt, daß gegenüber ſo ſchwerwiegenden Ereigniſſen ſowohl negativer wie voſitiver Natur der Völkerbund ſtärker und kräftiger werden müſſe. Statt aber min zu dem logiſchen Schluſſe zu kommen, daß das Fernbleiben ſo entſcheidenden Faktoren des europäiſchen Gleichgewichtes, wie es Dautſchland und Rußland ſind, aus dem Völkerbund und aus deſſen oberſter Behörde, dem Rat, die Autorität des Völkerbundes ſchwä⸗ chen muß, ſtellt ſich Soleri auf den Standpunkt, die Erweiterung des Rotes würde die Beſchlußfähigkeit des Bundes weiter herabmin⸗ dern und dadurch ſeine Autorität. Ja, Sgleri geht ſogar ſo weit, daß er dieſen Standpunkt als den italieniſchen Standpunkt bezeich⸗ net. Er hebt hervor, daß er ihn ſchon nach der Märzverſammlung vertreten habe und meint, die jünaſte Stellungnahme Scialojas habe ihn, Soleri, nur in ſeiner Auffaſſung beſtätigt. Trotzdem ſcheut er ſich nicht, den deutſchen Standpunkt als„nicht ganz unbegründet“ er hat dem franzöſiſch⸗engliſchen Kompromiß zugeſtimmt. zu bezeichnen. überfallen. Bei der Wachſamkeit der Polizeiorgane wurden aber ſolche Verſuche ſchon im Keime erſtickt. Etwas ernſteren Charakter hatte ein Vorfall im Stadtteil Flingern. Dort wurden mehrfach Stahlhelmleute von Roten Frontkämpfern über⸗ fallen, wobei es zu Schießereien kam. In einem Falle erlitt ein Stahlhelmmann einen ungefährlichen Streifſchuß. Die Polizei nahm die Unruheſtifter feſt. Die Heimfahrt der roten Frontkämpfer Die Veranſtaltungen des Roten Frontkämpferbundes am Abend des zweiten Pfingſtfeiertages ſind ohne Zwiſchenfall und Störun⸗ gen verlaufen. Der größte Teil der auswärtigen Teilnehmer iſt bereits wieder in etwa 200 Laſtkraftwagen abgefahren. Wie jetzt erſt bekannt wird, haben ungefähr 60—80 Laſtkraftwagen mit aus⸗ wärtigen Roten Frontkämpfern Berlin gar nicht erreicht, da die Automobile unterwegs infolge von Achſenbrüchen und ſchweren Reifenſchäden liegen geblieben ſind. Durch die lange Wagenfahrt ſind mehrere Perſonen in Berlin erkrankt, ſo daß ſie in Kranken⸗ häuſern untergebracht werden mußten. Im Laufe des heutigen Vormittags haben faſt ſämtliche auswärtigen Teilnehmer die Reichshauptſtadt wieder verlaſſen. * Dr. Luther macht eine Weltreiſe. Ein Berliner Montags⸗ blatt läßt ſich aus Eſſen melden, daß Reichskanzler a. D. Dr. Luther beabſichtigt, eine längere Weltreiſe zu unternehmen, bevor er ſich für ſeine zukünftige Tätigkeit bindet. Schon im nächſten Monat wird Dr. Luther ſeine Reiſe antreten, die ihn zunächſt nach Amerika führen wird. Die türkiſche Wirtſchaſt und das Staatsbudget (Von unſerm Konſtantinopeler Vertreter) d. Konſtantinopel, 19. Mai. Angeſichts des wahrſcheinlichen Uebereinkommens zwiſchen Türken und Engländern ſowie Türken und Griechen und der damit einigermaßen ſichergeſtellten friedlichen Ent⸗ wicklungsmöglichkeit für die Türkei in nur irgendwie verausſehbarer Zeit tritt die türkiſche Regierung mit einem Staatsbudget hervor, das ſich inſofern ſicher vorteilhaft von den früheren unterſcheidet, als endlich einmal der Verſuch gemacht iſt, einen Ausgleich zwiſchen Einnahmen und Ausgaben herzuſtellen, d. h. den Voran⸗ ſchlag zu balancieren. Wie ſehr das Vertrauen geſtiegen iſt, daß der Friede erhalten bleibt, zeigt am beſten der Umſtand, daß ſeit Ende April, d. h. ſeit der türkiſchen Mobilmachung und damit der Höchſtſpannung der Gegenwert des engliſchen Pfundes von 10,05 auf 9,05 Ltg gefallen iſt, eine Aufwärtsbewegung der Ltgq, die an⸗ ſcheinend noch nicht zum Stillſtand gekommen iſt. Allen auslän⸗ diſchen Wirtſchaftsſtaaten voran hatte ſchon bisher Deutſchland ſeinen Anteil am Wiederaufbau der Türkei trotz der politiſch ungeklärten Lage des Landes genommen; umſo mehr wird ſich die deutſche Wirtſchaft bemühen, in einer geſicherten Türkei Abſatz⸗ und Be⸗ tätigungsmöglichkeiten zu finden. Sie muß dann aber auch ein In⸗ tereſſe daran haben, laufend zu wiſſen, wie es um die Wirtſchaft der Türkei beſtellt iſt, und wie der türkiſche Staatshaushalt die Lage des Landes zeichnet. Der neue Staatshaushaltsplan muß ſich auf der vorausſicht⸗ lichen politiſchen und wirtſchaftlichen Entwicklung des Landes auf⸗ bauen, nur auf ihrer Grunzlage kann er ſich klar werden, welche Einnahmequellen ihm zur Verfügung ſtehen, welche Aufgaben er ſich mit einiger Ausſicht auf Erfolg im gegebenen Augenblick ſtellen darf. Die der Türkei bisher erſchloſſenen und zugänglichen Steuer⸗ quellen haben zum Beſtreiten der geſtellten Aufgaben nicht genügt; ein wenig ausgebildetes Großgewerbe und eine bis vor Jahresfriſt noch ausſchließlich extenſiv arbeitende Landwirtſchaft konnten ſelbſt beſchränkte Staatsaufgaben durch ihre Steuerkraft nicht finanzieren; ebenſo wenig vermochte das aber auch der Handel. Und nun ſind die Aufgaben viel weiter geſtellt worden, ſowohl in der Richtung der endlichen Erſchließung des Landes und der Förderung der Bildung ſeiner Bewohner wie in Hinſicht auf eine energiſche Bevölke⸗ rungspolitik durch Kampf gegen die anſteckenden Krank⸗ heiten und durch Verbreiterung der Verdienſt⸗ und Lebensmöglich⸗ keiten, während andererſeits durch die im Wege der Aufhebung des bäuerlichen Zehnten erſtrebte Entſchuldung der Bauern eine bisher ergiebige Steuerquelle auf ein Sechſtel ihres Betrages zurückging, wofür die Uebernahme der Tabakregie in eigne Verwaltung nicht den erhofften Erſatz brachte und in abſehbarer Zeit auch noch nicht wird bringen können. Zwei an ſich notwendige und kluge Schritte brauchen eben in einem Lande, in dem ſeit Hunderten von Jahten eine Mißwirtſchaft ſondergleichen herrſchte, eine gewiſſe Zeit, um die erhofften Erfolge zu zeitigen. Ob mit oder wider ihren Willen, das mag dahingeſtellt bleiben, jedenfalls hat die neue Türkei bisher den Schritt einer ausländiſchen Anleihe nicht getan, um ſich die nötigen Mittel zur Erſchließung neuer Kraftquellen zu verſchaffen, die in einem Lande von bedeuten⸗ dem natürlichen Reichtum wohl gegeben ſind; aus nationaliſtiſchen Gründen hat ſie aber auch der freien Mitwirkung des aus⸗ ländiſchen Kapitals durch übermäßige Beſchneidung der Verdienſtmöglichkeiten die ſtärkſten Hinderniſſe bereitet; man wollte ſich— ſo hieß es— nicht mehr ſo ausbeuten laſſen, wie in den Zeiten vor der Revolution. Leider iſt man bei der Befolgung dieſes an ſich berechtigten Grundſatzes nicht auf den Verſuch eines Mittel⸗ weges gekommen; ein vernünftiger, das immerhin vorhandene Riſiko berückſichtigender Gewinn braucht noch nicht zur Ausbeutung zu werden. Jedenfalls hat das internationale Kapital bei den geringen don den Türken gebotenen Gewinnchancen ſich bisher der Türkei gegenüber ſehr zurückhaltend gezeigt, ausgenommen vielleicht das deutſche, dem aber durch Deutſchlands Wirtſchaftslage ſtarke Gren⸗ dzen gezogen ſind, die ſeiner Willensbeſtimmung Trotz bieten. Ohne ſtarke Beteiligung ausländiſchen Kapitals kann aber die Türkei nicht geſunden, das weiß man ſehr wohl in Angora, und doch hat man bisher mit der Abſchreckung des Kapitals noch nicht Schluß gemacht. Die friedliche Einigung mit England dürfte ebenfalls kaum die finanzielle Hilfe bringen, die man im Stillen vielleicht erhofft hat. Von einer Anleihe kann, ſelbſt wenn Angora ſie ſuchte, kaum vor der Regelung der Kuponfrage— und dieſe ſcheint nach dem Abbruch der diesbezüglichen Beſprechungen noch in weitem Felde zu liegen— die Rede ſein, und auch die angeblich der Türkei zugedachte Beteiligung an der Ausbeute der Erdölfelder im Zwei⸗ ſtromlande dürfte ſo ſchnell nicht zu barer Münze für die Türkei werden. Und doch muß Angora Mittel haben, um ſeinen Staats⸗ haushalt ins Gleichgewicht zu bringen ohne Vernachläſſigung wenig⸗ ſtens der nötigſten Aufgaben. Dieſes Gleichgewicht hat mon rech⸗ nungsmäßig erreicht, indem man den Ertrag einer neuen Umſatz⸗ und Verkehrsſteuer ſo hoch anſetzte, wie er unmöglich werden kann, und andererſeits, indem man mit eiſerner Sparſamkeit alle Aus⸗ gaben ſtrich, die nicht unbedingt nötig ſind. Das Schwinden der Kriegsgefahr geſtattete ein Veſchneiden der Ausgaben für die Rü⸗ ſtung ohne weiteres; man ging aber auch in der Kürzung der Bereitſtellung von werbenden Mitteln, ſo ſür den Aufbau von Handel und Induſtrie, ſoweit, daß der Handelsminiſter ſich ſogar zur Demiſſion gezwungen ſah. Die erwähnte Umſatz⸗ und Verzehrſteuer hat im ganzen Lande eine heilloſe Verwirrung und Erregung hervorgerufen. Auch andere Länder haben bekanntlich mit der Umſatzſteuer ſo böſe Erfah⸗ rungen gemacht, daß ſie dieſe ſchnell wieder abbauten In der Türkei vollends, wo der Handel ſchon bisher unter der ſteuerlichen Belaſtung ſchwer um ſeine Exiſtenz rang und einen unerhört ſchweren Winter hinter ſich hat, muß eine Umſatzſteuer von ſolcher Höhe den Export völlig zum Erliegen bringen. Bleibt die Steuer in der jetzigen Höhe ſamt 104 000 en beſucht worden. ſtellt werden konnten. Seite. dir. 2363 ne EE 12 2 eN N ee 88 Neue Maunheimer Jeitung Gtbenb-Ausgabe) Agr ee 5 8 2. Dienslag, den 28. Mtal 19 beſtehen, ſo dürften türkiſche Tabake, Haſelnüſſe, Korinthen, Wallo⸗ neen und vieles andere bald ſeltene Waren auf dem Weltmarkt wer⸗ den. Die Verzehrſteuer dagegen iſt unmöglich ſchon durch die un⸗ mögliche Eintreibung im Wege des Markenklebeſyſtems; man darf annehmen, daß von ihrem Ertrag nur ein beſcheidener Bruchteil wirklich der Staatskaſſe zufließen, den Hauptteil aber der Verwal⸗ tungsapparat aufzehren wird. Man wird aber wohl hoffen dürfen, daß die Regierung rechtzeitig das Verfehlte dieſer Steuern ſelbſt ein⸗ ſehen und eine Aenderung treffen wird. Dem Teppichexport hat man ſchon durch eine Exportprämie Erleichterung verſchafft und mäßi⸗ gende Beſtimmungen für die Ausführung der beiden Geſetze ſind be⸗ reits erlaſſen worden. Dieſe nachträglichen Aenderungen ſind in dem Budget natürlich nicht vorgeſehen, ſodaß ſich deſſen Einnahmen⸗Vor⸗⸗ anſchlag ſchon jetzt weſentlich verringert. Der Irrtum, auf dem das Budget aufgebaut iſt, wird ſich mit einem ſtarken Minus in den Einnahmen fühlbar machen, und man wird nach neuen Hilfsmitteln ſuchen müſſen. Für ein ſeit Jahrhun⸗ derten ausgepowertes Land gibt es aber keine Möglichkeit, ſich von heute auf morgen aus eigener Kraft zu erhoſen, wenn es auch noch ſo viel Schätze in ſeinem Boden birgt; auch deren Hebung erfordert Zeit und vor allen Dingen Geld. Darum kann für die Türkei nur das einzige Mittel zur Geſundung darin beſtehen, daß ſie dem Ein⸗ tritt fremden Kapitals mehr als bisher die Wege ebnet, daß ſie dem fremden Kapital gegenüber von jetzt ab den Grundſatz befolgt: Leben, aber auch leben laſſen! Abò el Krim will Waffenſtillſtand Die letzten Meldungen aus Marokko ſtellen die gemeldete An⸗ kerwerfung Abd el Arims in einem etwas anderen Lichte dar, ohne aber die Tatſache ſelbſt weſentlich zu ändern. Abd el Krim hat ſich nämlich in ſeinem Briefe an den Gouverneur Steeg nicht etwa be⸗ dingungslos unterworfen, ſondern einen Waffenſtillſtand und Wiederaufnahme der Verhandlungen verlangk. Immerhin gibt er damit zu, daß er den Arieg als verloren be⸗ krachtet. Steeg hat den Brief der Pariſer Regierung kelegraphiert und um neue Inſtruktionen erſuchl. Der Miniſterrat wird heute am Quai'Orſay unter Vorſitz von Doumergue zuſammenkreten, um die nötigen Beſchlüſſe zu faſſen. Laut„Makin“ kann nicht die Rede von neuen Friedensverhand⸗ lungen ſein. Ein Waffenſtillſtand dürfte nur zugeſtanden werden, wenn die Kifkabylen ſich vollſtändig unkerwerfen und nachdem Abd el Krim ſich perſönlich den franzöſiſchen Generälen vorgeſtellt hätte. In dieſem FJalle könnte er auf die kradikionelle Gaſtfreundſchaft Jrankreichs rechnen. Die franzöſiſche Regierung wird ſich vor einem enkſcheidenden Schritt mit der ſpaniſchen Regierung verſtändigen. vulkanausbruch in Japan —ondon, 25. Mai. Infolge eines Ausbruches des vultaus Tokachi in Nordjapan ſind zahlreiche Menſchen durch Lava ge⸗ tötet worden. Viele Häuſer wurden zerſtörk. Die genaue Jahl der Toten iſt noch nicht bekannt. Der Ausbruch des Vulkans Tekachi hat eine Springflut im Gefolge gehabt, durch die 200 Perſonen erkranken. Weitere 2000 Perſonen werden vermißt. Der Ausbruch des Vul⸗ kans war in einer Entfernung von 32 Km. hörbar. 60 Häuſer wur⸗ den von der Lava zugedeckt. In einer Schwefelgrube ſind zahlreiche Bergleute verſchüttet worden. 30 Maſſenbeſuch in der Geſolei — Düſſeldorf, 24. Mai. Die Geſolei iſt geſtern von insge⸗ Der Verxkehrszen⸗ trale der Stadt Düſſeldorf ſtanden zu Pfingſten für etwa 25 000 Gäſte Quartiere zur Verfügung. Da der Andrang der Stahl⸗ helmleute nach Düſſeldorf viel größer war als urſprünglich er⸗ wartet wurde, mußten eine Anzahl Leute in Maſſenquartiere untergebracht werden. An den beiden Pfingſttagen wurden über 50 000 Quartiere gebraucht, die auch von der Verkehrszentrale ge⸗ Eine Stadt abgebrannt — Mangue, 24. Mai. Faſt die ganze Stadt Matgalpa in Nicaragua, die etwa 6000 Einwohner zählt und mitten im Kaffee⸗ baugebiet liegt, iſt durch eine Feuersbrunſt eingeäſchert worden. Proklamierung der Libanon⸗Republit — Paris, 25. Mai. Amtlich wird aus Beirut gemeldet, daß der franzöſiſche Oberkommiſſar für Syrien, de Jouvenel, am 23. Mai im Regierungspalaſt feierlich die neue Libanon⸗Republik proklamiert hat. Ich kann, das iſt das Maß der mir verlieh'nen Kraft, Der Tat, der Fertigkeit, der Kunſt und Wiſſenſchaft. Fr. Rückert. * Gürtlergeſelle Fimmermann aus Wiesloch auf der Suche nach dem Nordpol 1776-80 In der Nummer 228 brachte Ihre Hiezu ſchreibt man uns: b Zeitung unter„Kunſt und Wiſſenſchaft“ folgende Notiz: Ein ſel⸗ Lenes Buch. In letzter Zeit iſt verſchiedentlich auf ein Buch„Hein⸗ rich Zimmermann von Wißloch in der Pfalz: Rekſe um die Welt mit Capitain Cook, Mannheim, Schwan 1781“ hingewieſen worden. Urſache dazu gab ein Artikel in dem Sidney Morning Herald“, der die Auffindung dieſes Buches in der Schweiz zur Senſation machte, da dieſe Buchausgabe als den amt⸗ lichen engliſchen Admiralsberichten vorausgehend auf Wunſch der Egnländer in der Geſamtheit vernichtet wurde. Dazu iſt wichtig für Mannheim, zu erfahren, daß die Schloßbibliothek in Mannheim bereits vor Jahren dieſes Werk erworben hat und daß es auch im Katalog(Max Oeſer, Mannheimer Drucke und Buchaus⸗ gaben, 5. Auflage 1917) vermerkt iſt. Auch die Heidelberger Univerſitätsbibliothek nennt ein Exemplar dieſes Buches eigen, aufgrund deſſen wir folgenden Auszug erhalten. Wenn Wiesloch an dem Geburtshaus dieſes Weltreiſenden noch keine Gedenktafel angebracht hat, ſo iſt ſie das dem Sohne ihrer Stadt noch ſchuldig. Denn eine ſolche Weltreiſe zur Entdeckung einer nordweſtlichen Durchfahr mit dem Auftrag, möglichſt weit nach dem Nordpol vorzudringen, bicdete in jener Zeit ein kühnes Unter⸗ nehmen. Es war halt ein Pfälzer, dieſer Heinrich Zimmermann, ein wagemutiger, unternehmender junger Mann, der ſich von der Sorge ſchlimmer Tage nicht unterkriegen ließ und ſich friſch und frei als Malroſe ur bevorſtehenden dritten Weltreiſe des bekannten eng⸗ liſchen Kapitäns Cook meldete. Durchgehungert hatte 185 der Gürt⸗ lergefelle, aber die Welt wollte er ſehen, arbeitete zu Genf als Rot⸗ jeßer und Vergolder, in Lyon half er beim Gießen der Glocken, in Parts verdingte er ſich bei einem Schwertfeger. 75— der mangeln⸗ den Beherrſchung fremder Sprachen ging er auch noch hinüber nach England und ee 4 Brot in 1 5 N aus Mangel„der Profeſſioniſten“ ſeines eigentlichen Gewerbes. Ha⸗ war 25 Lahre 1775, als Cook mit ſeinen bsiden Schiffen von der zweiten vierfährigen Reiſe um die Welt zurückkehrte. Aber ſchon hat der britiſche Kaufmann für ihn eine neue Aufgabe bereit. Noch war ein großer Teil des Nordens unbekannt, jenes Gebiet nördlich von Amerika, durch das der britiſche Kaufmann einen ine ſerven gab es dama geſelle mußte mit Hand anlegen, bis die 70 Fäſſer mit Sauerkraut, mehr als 100 Fäſſer mit gepökeltem Rind⸗ und Schweinefleiſch, mit Mehl, Erbſen, Zwieback, mit Wein, Branntwein verſtaut waren. kamen noch 60—70 Fäſſer Süßwaſſer an Bord. en Eine Menge von Tau⸗ und Takelwerk mußte verſtaut werden, dazu kamen die Anker, Segel, Holz, Eiſen, Munition, der und eine Unmen borenen. hatten die ten Reiſe, bil covery“ befehligte als Kapitän der frühere zweite Leutnant der„Re⸗ ſolution“, Klerk. Die Beſatzung zählte 80 Mann. Einen weiteren, ſeltenen Paſſagier hatten ſie an Bord, Omai, einen Eingeborenen aus den Societätsinſeln, den Kapitän auf einer Reiſe von dort mitgebracht hatte. i hätſchelt worden. Vorſchwenderiſch, aber planlos, hatte man ihn mit Koſtbarkeiten, Spielſachen und den übrigen Torheiten eines Volks, das auf der höchſten Stufe der Verfeinerung ſteht, zur Rückkehr in ſein Vaterland mit deſſen einfachen Sitten ausgerüſtet. Der amtliche Bericht Am Pfingſtmontag abend gegen 10½ Ahr ereignele ſich auf dem Münchener Oſtbahnhof ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Die Reichsbahndirektion München teilt amtlich mit: Infolge des ſtarken Zugverkehrs konnte der ZJug 820 nicht ſofork in den Bahnhof München-Oſt, Perſonenbahnhof, gelaſſen werden, mußte alſo vor dem Einfahrtſignal geſtellt werden. Mittler⸗ weile war der eiwa 30 Minuken verſpätete Perſonenzug 814, der zwiſchen Grafing und München-Oſt nicht hält, gleichfalls fällig ge⸗ worden, Dder Blockwärter der Zwiſchenblockſtelle bei Bergamlaim gab dem Zug das Blockſignal Halt. Dieſes Blockſignal hal der Jührer des Perſonenzuges 814 überfahren. Er behauptet, es ſei auf Fahrt geſtanden. Die bisher gepflogenen Erhebungen haben dieſe Behaupkung nichk zu beſtätigen vermochkl. Die Frage wird noch genaueſtens unterſuchkl. Als der Jug 814 ſich eben dem Oſt⸗ bahnhof näherte, halte dieſer Bahnhof dem Führer des Juges 820 am Einfahrtsſignal bereits freie Fahrt gegeben. Der Zug hatte ſich ſchon in Bewegung geſetzt und war einige Wagenlängen weit gefahren, als der Zug 814 mit einer Geſchwindigkeit von etwa 60 Kilometkern gefahren kam. Der Lokomotivführer des Juges 814 halte das Anfahrisſignal von München-Oſt auf freie Jahrt ſtehen ſehen und war in der Meinung beſtärkt, daß ſeiner unbehinderten Einfahrt kein Hindernis enigegenſtehe. Erſt auf verhältnismäßzig kurze Entfernung ſah der Zugführer des Zuges 814 eines der Schlußlichter des eben in Bewegung gekommenen Juges 820. Er gab ſofort Nolbremſe und kraf alle Maßnahmen, um den Zug noch in ſeine Gewall zu bekommen. Da die Einfahrt gegen München⸗Oſt, Perſoneubehnhof, an einer ſtarken Linkskrümmung liegt, war dem auf der rechten Seite ſiehenden Lokomokivführer die Ausſicht auf das Jugſchluß⸗ ſignal erſchwerkt. Der Aufſtoß erfolgte mit großer Gewalt. Von dem Jug 820 wurden die zwei letzten Wagen vollſtändig zer ⸗ krümmert. Der übrige Teil des Zuges blieb ſo gut wie unbeſchädigt. Vom Jug 814 war die Maſchine nur wenig beſchädigt, aber enk ⸗ gleiſt. Der als Schutzwagen dienende Packwagen war nur ganz leichk beſchädigt, dagegen die vier folgenden Wagen vierter Klaſſe aus dem Gleis geworfen und ſtark ineinander geſchoben. Mehrere Reiſende waren in ſchlimmſter Lage eingeklemmt. Auch ein weſenk⸗ klich weiter rückwärts ſtehender Wagen des Juges 814 war entgleiſt und beſchädigt. Der Anfall iſt um 10,30 Ahr nachks ein⸗ getreten. Die Verletzten mußten keilweiſe mit Sägen und Aexken, teilweiſe mit aukogenen Schweißapparaten aus ihren furchtbaren Lagen befreit werden. Alle Stellen arbeiteten mit größter Hingabe und anhaltend ſchwerſter Aufopferung unter unkerſtützten das Per⸗ ſonal der Eiſenbahnbetriebswerkſtätte aufs wirkſamſte. Faſt ulle Verletzten und Toten konnken bis 1 Ahr nachts geborgen werden. e Die Verletzlen, ungefähr 60, n das Arankenhaus rechts der Nar und die Ehlrurgiſche Kl⸗ nik werbracht worden, ſoweit ſie nicht als Leichtverletzte ohnehin nach Hauſe gehen konnten. Die Aufräumungsarbeiten ſind in vollem Gange. Der verkehr von und nach Koſenheim wird über den Oſt⸗ rangierbahnhof geleitel. Das Gleis München-Oſt—Mühldorf wird heule nachmittag 2 Ahr, RoſenheimMünchen morgen früh 8 Uhr und München—Rofenheim morgen abend 6 Ahr wieder frei und fahrbar. Die Ramen der Toten werden mitgeteilt, ſobald ſie von der Polizei feſtgeſtellt und hier bekannk gegeben ſind. Bon den ins Krankenhaus eingelieferlen Verletzien ſind noch drei ge · ſtorben. Im Oſtfeledhof München liegen zur Zeit 22 Tote. Die Aufräumungsarbeiten ſind zur Zeit noch nicht eendekl. Ein großet Teil der Toten iſt noch nicht erkannt. Die Verletzungen ſind keils furchtbarer Art, zum Teil wurden die Paſſagiere in der Mitte aus· einandergeriſſen. Die Polizei beabſichtigt, am Tage der Beiſetzung der Opfer des Eiſenbahnunglücks am Oſtbahnhof, vorausſichllich am Donnerstag, ein Verbok aller Luſtbarkeiten, einſchließlich Theater⸗ aufführungen und Kinovorſtellungen, zu erlaſſen. Das Haupkbahn⸗ hofgebäude und andere ſtaatlichen Gebäude haben zum Zeichen der Trauer Halbmaſt geflaggt. — kürzeren Weg nach Japan, China und Oſtindien ſuchte. In Cook glaubten nun die Engländer den Mann zu ſehen, der mit Geſchick⸗ lichkeit und Umſicht die Durchführung einer neuen Expedition zur Auffindung einer nordweſtlichen Durchfahrt zu leiten imſtande ſei und das britiſche Parlament erneuerte eine die den Entdeckern einer Durchfahrt vom Atlantiſchen Ozean zum „Stillen Meer“ eine Belohnung von 20 000 Pfund Sterling zu⸗ ſicherte. Auch ſollten diejenigen, die ſich dem Nordol bis auf einen Grad näherten, 5000 Pfund Sterling erhalten. kte vom Jahr 1745, Im ganzen britiſchen Reich ſprach man von dieſem außergewöhn⸗ lichen Angebot der Regierung, und da brannte auch dem Gürtler⸗ geſellen Zimmermann aus Wiesloch der Boden unter den Füßen. Was kümmerte ihn die Zuckerſiederei? Die Welt wollte er ſehen, dazu war er in die Fremde gegangen, und hier bot ſich Gelegen⸗ heit, ein Stück Welt erforſchen zu helfen. Bündel und ſtand bald vor James Cook. Wagemut und Unternehmungsgeiſt gebrauchen. Zimmermann ſchreibt in ſeiner kleinen Abhandlung:„Ich wollte nach dem mir angeborenen 35 + Pfälzermut auch noch verſuchen, wie es auf der See her⸗ ge nien zwei Kriegsſchaluppen, nämlich die alte„Reſolution“ und„Dis⸗ covery“ auf neue Entdeckungen ausgeſchickt wurden, ſo ging ich Nea 11. März nämlichen Jahres auf letzterer als Matroſe in ienſte.“ Alſo ſchnürte er ſein Der konnte Leute voll e, und da in dem Jahre 1776 von dem Königreich Großbritan⸗ Die der Schiffe erforderte längere Zeit, denn Kon⸗ s noch nicht. Und der Wieslocher Handwerks⸗ 5 Zwiſchen aſten lagen auf dem Verdeck fünf große und kleine Boote. ſten Geſche 42 f r verſchiedenſten Geſchenke für die Einge⸗ Ja ſogar Kuhe, Stiere, Schweine, Ziegen und Pfauen rt mitzumachen mit ſamt dem Fukter. Die Beſatzung der„Reſolution“, des erprobten Schiffes der zwei⸗ ten 112 Mann unter dem Befehl Cooks; die„Dis⸗ Dieſer Omai war als Liebling der Londoner ver⸗ Schweres Eiſenbahnunglück in Münchel Bisher 24 Tole von der Reicgsbahubetriebsiuſpekkion Müuchen-oſt wird fic leilt, daß bei dem Jugzuſammenſtoß auf dem Bahnhof münch infolge des Ueberfahrnes des auf Halt ſtehenden Blockſignals 1r 24 Tote und viele Schwer- und Leichtverletzte feſtgeſtelll. ſind. Die genaue Jahl und die Namen der Toten und verleh laſſen ſich erſt nach Beendigung der Aufräumungsarbeiten a Sisher 60 bis 70 Schwerverletzte l Zum Eiſenbahnunglück im Münchener Oſtbahnhof erfahten* noch, daß bisher 60 bis 70 Schwerverletzte geborgen 1 ſind. Nach einer Mitteilung der Eiſenbahnbetriebsinſpektion 15 chen ſind die Leichenwagen an der Unfallſtelle eingetroffen, ungge⸗ Opfer des Unglücks nach dem Oſtfriedhof zu überführen. Sümtt 10 Reiſegepäck, das an der Unfallſtelle vorgefunden wurde, wird 915 1 falls auf den Friedhof verbracht, um die Feſtſtellung der Tolent erleichtern, deren Identifizierung die Polizei vornimmt. Die 9 0 bahndirektion München iſt daher zur Zeit noch nicht in der irgend welche Namensangaben zu machen. Einzelheiten Die Telegrammzeitung der„M. N..“ berichtet zu dem bahnunglück noch folgende Einzelheiten: Die Aufräumungsarbeiten werden auch noch den ganzen 25 tag andauern. Die Rettungsautos fahren ununterbrochen 6⸗ Krankenhäuſern und dann wieder zur Unfallſtelle zurück, wo 1 nitätskolonnen und die Bergwacht in zwei Rettungszügen einge det ſen ſind. Auch Feuerwehrmannſchaften arbeiten unermüdlich bei an Hülfeleiſtung mit. Die Unglücksſtätte, die ſich bei dem Gaswert 6 Kirchſtein befindet, bietet einen entſetzlichen Anblick. Von der ſchleunigten Perſonenzug aus Berchtesgaden, auf den der Reſenken Zug aufgefahren iſt, ſind von den zwei letzten Wagen nur meht 1 unſcheinbare Trümmer vorhanden. Der Hauptteil der beiden iſt über die Bahnböſchung hinuntergeſchleudert worden. ö 9 ee Perſonenwagen wurden zum Teil ineinander n. f EBerlin, 25. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die 0 berichtet noch über den Zuſammenſtoß im Münchener Oſtbahnge Die beiden Züge ſind in München mit Verſpätung eingelaufen. ple Unfall hat ſich dicht am Gaswerk Kirchſtein ereignet. Die Kal 1 ſpielte ſich in dem Bruchteil einer Minute ab. Der beſchleunigte ſonenzug aus Berchtesgaden ſtand vor der Einfahrt in den Ht hof, als der reguläre Perſonenzug aus Salzburg auf ihn au Die Maſchine des Salzburger Zuges ſtieß auf den letzten Perene wagen, fuhr in dieſen und in den davorſtehenden hinein, der ſich Die der auf den vorderen dritten Wagen von rückwärts auftürmke. del⸗ beiden hinter ihm ſtehenden Perſonenwagen ſchoben ſich ineinan pez ſo daß drei Wagen des Berchtesgadener Zuges und zwei Woge den Salzburger Zuges total zertrünmert ſind. Bis vormittags me zwanzig Leichen aus den Trümmern geborgen, die 50 ichs⸗ gräßlich verſtümmelt ſind. Unter perſönlicher Leitung des ſoſol Cigen bahnpräſidenten v. Völker haben Ingenieure und Arbeiter ſich hren an die Rettungsaktion gemacht. Auch die Vergwacht kam mirdenen ausgebildeten Perſonal und beteiligte ſich an den Rettungsan enet Die Nachricht von dem Unglück war ſchnell nach dem Münch n⸗ Hauptbahnhof gekommen, wo viele Tauſende von Ausflüglenn ſich den Bergen heimkehrten. In Sorge um die Angehörigen wandte Vet⸗ Unzählige nach dem Gaswerk am Kirchſtein, wohin man 17 ge⸗ wundeten und Toten gebracht hatte und wo auch die erſte Hil leiſtet wurde. * Jum Münchener Eiſenbahnunglück 1001 Die Hauptverwaltung der Reichsbahn hat einen Referenteſ., Berlin nach München zur Unterſuchung der Zuakataſtropbe en ſaue⸗ ebenſo beorderte das Reſchsverkehrsminiſterium einen Herrn Zelde Reſſorts zur Aufklärung des Unfalls und ſeiner Urſachen. Herren werden heute abend dort eintreffen. Am die Nachfolge Dr. Ebermeyers woll — Berlin, 25. Mai. Zur Nachfolge des Oberreichsegnel, Ebermeher hat dem Reichskabinett die Vorlage über die Fite nung des Miniſterialrats Dr. Werner bereits vorgeleger, endgültige Entſcheidung iſt aber noch nicht getroffen wor mannſchaft dicht umlagert, als die„Discovery“ am 1. 5 Anker lichtet zur Reiſe in unbekannte Meere. Nieman 72 ſerem Landsmann Lebewohl; ihm ſchnürt ſich das Herz beim arwärtz nicht zuſammen wie ſo vielen anderen. Sein Blick geht der⸗ 10 dem— 9 Ziele zu, wo es riedigung ſeiner Abenteuerluſt zu finden hofft. Langſam geht Ebelt uten Weie noch durchfurcht kein Dampfſchiff die Fluten; oft heißt es guner dal, abwarten, der die Segel des Schiffes bläht und auf die„aßt nach Südoſt vorwärts treibt. Am 10. November trifft richtet 15 covery“ in Kapſtadt ein, wird dort ſofort gründlich herge henſo 5 neuen Proviant, nimmt auch zwei Hene an Bord, bensm ninchen und Federoieh. Sie iſt jetz für 22 Monate mit Leeilerſale verſehen. Am 1. Dezember gibt Cook den Befehl zur kten Zul, Auf der Karte erhalten die früher von Franzoſen entde ſfüdöſtlich vom Kap der guten Hoffnung den Namen Prinqſeuſeele ſ. inſeln und Crozetinſeln; die Kerguelen werden beſungt! Aange und das große Inſelreich im Norden hält die Reiſenden ater vol Der Matroſe aus Wiesloch iſt ein aufmerkſamer 9 der Cun Land und Leuten. In ſeinem Buch beſchreibt er die Sitte n berwo,, geborenen, hebt beſonders deren aroßen Hang zum Steßt dene 55 Die Tierwelt erreat ſein Intereſſe, und er erzählt verſchiaf den kommniſſe, die der Schiffsmannſchaft bei den Beſuchen 7 ſeln widerfahren. Er zeiat aber auch. wie die Beſatzung a nde ſein muß, damit ihr von den mie Kaßen die Schſſſe deſtegen.. geborenen nicht das ganze Schiff ausgeraubt wird. 4 Wende Ibre Reiſe geht immer nördlicher; ſie überſchreiten den enie kreis des Krebfes und kommen in der Höhe pon Kalif aden ſich 1 den Hawal. oder Sandwichinfeln. Am 7. Mara 1778 befic von Ei Schiffe bereits an der Weſtküſte Nordamerikas. nördlich üſte en Franzisko: ſie berüßren das Kap Flattern, fahren an berttur⸗ lang an den Köniain Charlotte-Inſeln vorbei. Ihr Zickzazn ſie am 17. Juni 1778 nach der Halbinſel Alas ka. dhinein. en riſſenen Küſtengelände führt ein Meerbuſen weit ins Lann Kimme Schiffe folgen dieſer Waſſerſtraße, und der Gürtlerceſemeritg 75 mann ſchreiht: Wir lebten alle der beſten Hoffnung. daß uen. er⸗ zerteilt ſei und wir die Durchfahrt machen ipfund 85 hätten wir die zur Belobnung ausgeſchriebenen 20 000 hrt ling verdient gehabt. iger f 0 0 trügeriſche Hoffnung! Nach langer. kalter ſchwier 24. duuf iſt der enge Fiord zu Ende, und es heißt umkehren! je Kur⸗ treiben ſie nachts an die Inſel Unalaska: nun nebmeg 0 gefteſer die Berinaſtraße, deren anſtoßende Meeresbeile fleißd g. Une, wurden, denn man hoffte hier die Durchfahrt endlich zu eul⸗ elich großen Mübhen und Gefahren, von Eis und Stürmen 0. aen chen ſie faſt den 72. Grad. Ein Weiterkommen iſt nicht mengeſchlo denn der Kalender zeigt den 18. Auguſt 1778. Im Eiſe ei Die Abfahrtſtelle zu Plymouth iſt von Angehörigen 55* 10 — •·ʒ[—Uä—)—‘s. 28.28e—2. 3. Seite. Nr. 236 Nach kurzen Schlußbemerkungen, die einerſeits die ſcharfe Trennung des Kinderfeſtes von der Abendver⸗ anſtaltung für Erwachſene betonten, andererſeits Auf⸗ ſchluß gaben über die dieſes Jahr weiter ermäßigten Ein⸗ Dienstag, den 25. Mal 1228 Stäoͤtiſche Nachrichten Neue Maundeimer Zeitung(Adend-Ausgabe) Der pfingſtverkehr im Mannheimer haupꝛbahnhof Wie uns bahnamtlich mitgeteilt wird, haben die Pfingſtfeſtlich⸗ — — bin dvorſihender Agricola und Ehrenadjutant Létoile gedach⸗ 555 Hbrengaſte: Polizeidirektor Dr. Bader, Oberverwaltungsdirek⸗ Gehren des 9. Badiſchen Kreisfeuerwehrverbandes feſt. Ueber die kdonn ahe biaen Streit wird der Kapitän hinterrücks durch einen Ein⸗ ſcafteine ſchönere Schilderung der Perſönlichkeit und Charaktereigen⸗ al Kreisverbanòdstag Badiſchen Kreisfeuerwehrverbandes Mannheim 8 Gleichzeitig mit dem 75jährigen Jubelfeſt der Freiwilligen de zerwehr in Mannheim fand das 50jährige Jubiläum 9 9. Badiſchen Kreisfeuerwehrverbands Mann⸗ Fram ſtatt. Am Samstag vormittag halb 11 Uhr ehrte man den Konnder des 9. Badiſchen Kreisfeuerwehrverbandes und erſten zmmandanten der Freiwilligen Feuerwehr M. Wirſching durch rlegung eines Kranzes an ſeinem Grabe auf dem Friedhof. des 9. die verdienſtvollen Führers in warmen Worten. Umrahmt war erhebende Feier von zwei Chören des Feuerwehrſingchors: SFanktus“ von F. Schubert und„O wie herbe iſt das unt eiden“ von F. Silcher. Nach der Kranzniederlegung wurde Oben den Klängen der Feuerwehrkapelle das Kreisbanner bei dem erkommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Ferdinand imm abgeholt und ins alte Rathaus verbracht. ta Im Verſammlungsſaale des Roſengartens fand dann nachmit⸗ gs die Sitzung des b 9. Kreisfeuerwehrverbandes die t. Kreisvorſitzender Agricola begrüßte die Kameraden, ſowie feue r. Zeiler und Branddirektor Vaulont von der Berufs⸗ gut rwehr und eröffnete die Sitzung, den Verhandlungen einen die Erfolg wünſchend. Polizeidirektor Dr. Bader dankte für 555 inladung und die freundlichen Worte der Begrüßung und über⸗ Wücte namens des Landeskommiſſärs und des Landrats gute dundle. Oberverwaltungsdirektor Dr. Zeiler hieß den Ver⸗ will tag im Namen der Stadtverwaltung willkommen. Die Frei⸗ ige Feuerwehr habe ſich in Mannheim immer großer Sym⸗ ihien erfreut. Das zeige der Feſtſchmuck, den die Stadt angelegt *+ Bei den Voranſchlagsberatungen der Stadt Mannheim wurde ſelr Jreiwilligen Feuerwehr das höchſte Lob ausgeſprochen. Kreis⸗ etär Frey ſtellte dann die Anweſenheit von 39 Delegierten der Lentichtung von Führerkurſen im Kreiſe äußerte ſich Kreisvorſitzen⸗ Vehen euco ra. daß es notwendig ſei, auch auf dem Lande die birettor Dr. Bader, daß eine Abſtempelung der Ausweiſe durch weh Vezirksamt oder die Polizeidirektion zwecklos ſei, da die Feuer⸗ vo r ſa eine überall bekannte Organiſation ſei und ein Stempel Im badiſchen Landesfeuerwehr⸗Verband genüge. de Bunkt 5 der Tagesordnung befaßte ſich mit dem Verhalten der Beberwebrführer und Mannſchaften im Brandfalle gegenüber den borden. Der Vorſitzende betonte. daß Zuſammenſtöße mit den ſei rden. wie das in Hockenheim bei einem Brande vorgekommen De vermieden werden. Mit Gemeinde und Staat muß ein autes cbältnis beſtehen. Die Leute müſſen darüber aufaeklört werden, tor ſie in einem ſolchen Falle Folge zu leiſten haben. Polizeidirek⸗ Dr. Bader ſpricht ſich auch dabin aus, daß zwiſchen Feuerwehr —5 kaatlichen Behörden ein autes Verhältnis beſtehe. Es ſei zu 0 erſcheiden zwiſchen Löſchmaßnahmen und Unterſuchung der eirundurſache Bei einer ſtraffen Leituna könne es, wie bereits ſchon Enaal erwähnt wurde, zu keinen Differenzen kommen.— Bei der de uterung über die vorgeſchriebene Art der Eingaben an die Lan⸗ dis euerwehr⸗Unteritützungskaſſe betonte der Vorſitzende. daß nicht e Feuerwehr. ſondern der Gemeinderat die Eingabe zu machen keiten an die Leiſtungsfähigkeit des Hauptbahnhofs Mannheim un⸗ gewöhnliche Anforderungen geſtellt. Am Samstag, Sonntag und Montag verkehrten in Ankunft und Abgang insgeſamt 816 Züge, darunter 103 Sonder⸗ und Ergänzungs⸗ züge. Der Ausflugsverkehr war am Samstag und Sonn⸗ kag mäßig, am Montag dagegen ziemlich ſtark. Der Zuzug der Feſtteilnehmer ſetzte erſt am Sonntag vormitiag fühlbar ein und hielt bei aufheiternder Witterung bis nachmittags halb 3 Uhr unvermindert ſtark an. Am nachmittag trafen in einer Stunde von Heidelberg ſechs vollbeſetzte Ergänzungszüge ein. Der Rücktrans⸗ port begann ſofort nach Ende des Feſtzuges und war in der Haupt⸗ ſache bis abends halb 10 Uhr beendet. An allen drei Tagen wurden in Ankunft und Abgang nach vorſichtiger Schätzung 180000 Per⸗ ſonen befördert. Der Höhepunkt dieſer anſehnlichen Leiſtung lag am Sonntag in der Zeit von abends 6 bis 9 Uhr. In dieſen drei Stunden wurden 56 vollbeſetzte Züge abge⸗ fertigt. Der Verkehr wickelte ſich dank der angeſtrengteſten Ar⸗ beit des Eiſenbahnperſonals glatt und reibungslos ab. Wie all⸗ jährlich an Pfingſten mußten auch in dieſem Jahre eine Anzahl aus⸗ gerüſteter, mit Beleuchtung und Luftbremſe verſehener Güter⸗ wagen zur Perſonenbeförderung verwendet werden. Zum„Feſt für kleine und große Leute“ das am 12, und 13. Juni in den Räumen des Roſengartens ſtatt⸗ finden wird, tagte in der letzten Woche der Ghrenausſchuß im Bürgerausſchußſaal unter dem Ehrenvorſitz des Oberbürger⸗ meiſters Dr. Kutzer. In ſeinen einleitenden Worten wies der Vorſitzende auf die Bedeutung der„Arbeitsgemeinſchaft für Kin⸗ für die Förderung kränklicher und ſchwächlicher Kin⸗ er hin. Der Vorſitzende der„Arbeitsgemeinſchaft“, Medizinalrat Dr. Stephani, erſtattete ſodann einen kurzen Geſchäftsbe⸗ richt über das Jahr 1925. Urſprünglich war vorgeſehen, im letzten Jahre etwa 2500 Kinder zur Entſendung zu bringen. Das letztjährige Feſt blieb jedoch mit ſeinen Reineinnahmen hinter dem des Jahres 1924 um 13000 M. zurück. Infolgedeſſen konnte die Arbeitsgemeinſchaft nur 2272 Kinder fortſchicken. Da für die Mittelloſen jedoch auch vom ſtädtiſchen Jugendamt Erholungs⸗ und Heilkuren übernommen wurden, und zwar in einer Geſamtzahl von 979, konnte dem durch die Schulunterſuchung ermittelten Be⸗ kuren ausgegeben werden konnten, während der Reinertrag des letzten Feſtes nur 32 000 M. betrug. Eltern, Stadt, Kreis und Staat, ſowie teilweiſe auch Krankenkaſſen haben An⸗ teil an der Tragung der Koſten. Für das Jahr 1926 haben die Erhebungen den Schulärzte, die im Herbſt vorigen Jahres vorge⸗ nommen wurden, ergeben, daß im Gangen 2320 Schulkin⸗ der unbedingt erholungsbedürftig ſind und für weitere 1345 eine Erholungskur als entſchieden wün⸗ ſchenswert zu bezeichnen iſt. Bei der erſtgenannten größeren Zahl handelt es ſich faſt durchweg um heilbedürftige Kinder. Die heutige Wirtſchaftslage wird es wohl kaum erlauben, dieſe große Anzahl von Kindern wirklich fortzuſchicken. Der Koſten⸗ voranſchlag der„Arbeitsgemeinſchaft“ ſieht deshalb nur die Ent⸗ ſendung von rund 2500 Kindern vor. Da auch die Heime infolge der allgemeinen Verteuerung ihre Verpflegungsſätze erhöht haben, hält der Fehlbetrag in dieſem Koſtenvoranſchlag, der durch das bevorſtehende Feſt gedeckt werden ſoll, ungefähr die Mitte zwiſchen dem Ergebnis von 1924 und 1925. Darauf exörterte die geiſtige Urheberin der ſtets neuen Ge⸗ chor“ auf ſeiner Reiſe 1— 8 einen Beſuch abſtatten. ir Berner Bürgerſchaft um die notleidende Bevölkerung Mannheims während der ſchlimmſten Zeit der Inflation hat die Städtverwaltung Mannheims im Einvernehmen mit der auee Sängervereini⸗ gung die Durchführung ſämtlicher Veranſtaltungen übernommen. Am trittspreiſe, ſchloß Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer mit einen warmen Empfehlung, die Beſtrebungen der„Arbeitsgemeinſchaft in ſämtlichen Berufskreiſen aufs eifrigſte zu propagieren, iem Dank an die Verſammelten die Sitzung. Sängerbeſuch in Mannheim Am Samslag, den 5. Juni 1926 wird der„Berner Männer⸗ 5 eer del Holland auch der Stadt Mannheim n Anbetracht der großen Verdienſte der achmitteß werden den Gäſten auf einer Hafen⸗ und Strom⸗ hrt die Rhein⸗ und Hafenanlagen gezeigt. Am Abend gibt der a— 1— 3 Männerchor im Nibelungenſaal ein Wohltätigkeits⸗ konzert, deſſen Reinertrag der Stadt Mannheim zu Wohlfahrts⸗ zwecken übergeben wird. Nach dieſem Konzert wird ein gemütliches uſammenſein die Vertreter der Stadt Mannheim, die 1 der Gäſte aus Mannheim und der näheren und weiteren Umgebung und die Mannheimer Sängerſchaft mit den Reiſe⸗ teilnehmern im Nibelungenſaal vereinen. Es lhegt an Mannheims Bevölkerung. durch rege Anteilnahme an den Veranſtoltuncen. be⸗ ſonders durch den Beſuch des Wohltätigkeit⸗konzertes de den Gäſten Wektſchätzung für die der Stadt geleiſtete Hilfe in den iten großer Not zu teil werden laſſen. * „Verſetzt wurden die Verwaltungsoberſekretäre Hermann Müller beim Bezirksamt Mannheim zum Bezirksannt Karlsruhe und Wilhelm Braun beim Bezirksamt Weinheim zum Bezirke⸗ amt Mannheim. * Zum Vorſitzenden des Badiſchen Philologenvereins iſt Prof Hermann Schnitzler an der Leſſingſchule in Mannheim wieder⸗ gewählt worden. *Marktverkehr mit Bieh. Nach Mitteilung des Städtiſcken Nach⸗ richtenamts wurden auf den 35 bedeutendſten Schlachtvichmärkten Deutſcklards im April 91681(im März 117 853) Rinder. 127517 (164 624) Kälber. 64 895(94972) Schafe. 325 028(425 347) Scveine mit dem modernen Feuerlöſchweſen vertraut zu machen. dnn%, 8 ei Vorſitzende ſchlug vor, fin ee ſei ee dürfnis für 1925 vollauf Genüge geleiſtet werden. Die Geſamt⸗ zugeführt. Gegenüber dem März baben alſo die Fahlen bei alen klärt verbandes Vorträge abzuhalten. Branddirektor Vaulont er⸗ zahl der befürſorgten Kinder betrug ſomit 3251. Durch Ermitt⸗] Viehgattungen einen erheblichen Rückgana erfahren. Bei ürte ſich bereit, die Leitung eines theoretiſchen Kurſes im Winter lung aller Hilfsquellen, die für die Zwecke der Kindererholung den Rindern hatte Berlin den arößten Auftrieb mit 15312 Stück: übernehmen. Der Vorſitzende dankte ihm im Namen des Ver⸗ zur Verfügung ſtehen und die natürlich den einzelnen Eltern nicht dann folgen: München mit 7 383. Hambura mit 7071 Köln mit 4828. Fradstages. Der Vorſchlag fand einſtimmige Annahme. Zu der ohne weiteres bekannt ſein können, hat die„Arbeitsgemeinſchaft“] Frankfurt a. M. mit 4668.Mannbeim mit 4782. Nürnherg n rage über Ausweiskarten für Feuerwehrführer äußerte ſich Poli⸗]es erreichen können, daß insgeſamt 148 200 M. für Erholungs⸗ 4218. Breslau mit 3 759. Lübeck mit 3 507. Stuttcart mit 3172. Magdebura mit 3 104, Leipzig mit 2 405, Dresden mit 2881, Elber⸗ feld mit 2 320. Chemnitz mit 2 301. Mainz mit 2 222. Hannever mit 2 017. Dortmund mit 1887, Köniasbera mit 1619, Kiel mit 1271, Stettin mit 1 235, Würzbura mit 1 154. Auasburg mit 1151. Koblenz mit 1126, Karlsruhe mit 979, Wiesbaden mit 957. Eſſen mit 872, Zwickau mit 864. Bremen mit 848, Düſſeldorf mit 658. Caſſel mit 527. Plauen i. V. mit 428, Krefeld mit 421. Aachen mit 365 und Bar⸗ men mit 280. Die Zahl der auf dem Mannheimer Vieh⸗ markt aufgetriebenen Kälber betrua im April d. J. 4079(im März 3 010), die der Schafe 311(274) und die der Schweine 10 304(9 588). Dem Mannheimer Schlachthof wurden im April 1735 Rinder(gegenüber 1525 im März) zugeführt, ferne⸗ 3 057(2 481) Kälber. 268(232) Schafe und 5831(8 289) Schweine. * Den Jahrdamm richkig überqueren! Täglich kann man die Beobachtung machen, daß Kinderſchulen und geſchloſſen marſchierende Klaſſen von Schülern und Schüle⸗ rinnen jeden Alters den Fahrdamm falſch überqueren. Es iſt nicht richtig und gefährlich, die Kinder im ſogenannten Gänſe⸗ marſch zu zweien hintereinander von der einen Seite der Straße habe. 15 1 3 zſſen da danken, die auf dem Feſt zur Durchführung kommen ſollen, Frau nach der gegenüber liegenden über den Fahrdamm zu führen. Es ang eeee Frieda Jüvef das für die kommende Veranſtaltung vorgeſehene 7 5 ſſich, die Kinder auf-dem Gehmeg in einer Linie auf⸗ kel die Koſten einer Brandwache zu tragen. Bisher der Brand⸗ Nrogramm. Der Nibelungenſaal wird in eine geoße zuſtellen(burch Rechts oder Linksum machen aus dem Reihen. d5„Feſtwie ſe“ verwandelt. Die Herrlichkeiten eines Jahr⸗ marſch!) und dann auf ein gegebene Zeichen alle gleichzeitig den del diate ſelbſt. In den meiſten Fällen legte zwar die Gemeinde ſten aus, erhob ſie aber wieder zurück. Bei aroßem Schaden te die Gemeinde Abſtand nehmen. Polizeidirektor Dr. Bader 15 ubt aber, daß man einem Brandbeſchädiaten nicht noch zumuten marktes, wie Zirkus, Kletterbaum, Juxbuden, werden die Be⸗ ſucher erfreuen. In der„Arena“ findet ein Kinderwettrennen auf Rollern ſtatt, ebenſo das Sacklaufen. In einer Ecke werden ſich Fahrdamm überqueren zu laſſen, etwaige Aufſichtsperſonen auf bei⸗ den Flügei und hinter der Linie verteilt. Wir wollen cmit dieſem Hinweis den Aufſichtsperſonen helfen und ihnen die Sorge um das inne, di ſicht Schattentheater und Zaubervorſtellungen abwechſeln. Erfriſchun⸗] Wohl der Kleinen abnehmen, die jeweils beim Ueberqueren des ſei 1 5 50 gen aller Art werden angeboten. Außerdem ſind noch verſchiedene] Fahrdamms durch Kinderſchulen für den Beobachter deutlich in Er⸗ tont J. Wenn natürlich ein änaſtlicher Brandbeſchädiater o hne„Ueberraſchungen“ geplant. Unter der Mitwirkung namhafter ſcheinung tritt. Feümmung durch den Branddirektor eine Brandwache verlange. Wun die Koſten ſeine Angelegenheit. Der Vorſitzende gab dem le aſche Ausdruck, das Bezirksamt folle die Entſcheidung treffen, daß 27 9 meinde für die Koſten aufkomme.— Als Vorort für den ſtim reisperbandstag im Jahre 1928 wurde Schriesheim be⸗ 0 ſeeſ für den Kreis⸗Delegierten⸗Taa im Jahre 1927, Hemsbach. werzeilichkeiſen ſollen in Zukunft durch den Kreisausſchuß verteilt wecsen— An die Eiſenbahndirektion Karlsruh' ſoll eine Eingabe lben Fahrpreisermäßiaung bei Feſtlichkeiten gemacht werden. Da⸗ Kreſerreichten die Verhandlungen ihr Ende. Anſchließſend daran warf ſchi porſitender Agricbla einen Rückblick auf die Ge⸗ denchte des 9. badiſchen Kreisfeuerwehrverban⸗ Man; der am 26. November 1876 gegründet wurde, und deſſen den aſchaften die Zahl von 3325 erreicht haben. Durch Erheben von de Plätzen gedachte man der verdienſtvollen Gründer des Verban⸗ die bereits der kühle Raſen deckt. Es waren dies Kommandant he rſching, Bouquet, Molitor, Tüngerthal, Mann⸗ Künſtler finden im Muſenſaal verſchiedene Vorſtellungen ſtatt: Mittags für Kinder„Max und Mbritz“. Abends wird ein erſt⸗ klaſſiges Kabarett(„Die Dame““) die Erwachſenen auf ihre Koſten bringen.„Auf ins Kinderland“ lautet die Deviſe für die Kinder. Im Verſammlungsſaal finden wir das Reich des Kindes, das alle ſeine Wünſche erfüllt und die Erwartun⸗ gen weit übertreffen wird. Näheres bleibt vorerſt„geheim“. Es wird nur mitgeteilt, daß in Anbetracht des zu erwaärtenden ſtar⸗ ken Andranges die Verkehrspolizei für gute Ordnung ſorgen wird. Im Vorraum und auf dem Balkon ladet der Wildpark aus dem Waldpark zur Beſichtigung ein. Abends wird die glänzend beleuchtete Kinderſtadt für die Erwachſenen freigegeben. In der Wande lhalle verſammelt man ſich zum Kaffee und für be⸗ ſonders Anſpruchsvolle iſt eine Pfälzer Weinſtube eingerichtet. Im Keller wird auch bei Wurſt⸗ und Brezelbude dem Bedürfnis nach einem Glas Bier Rechnung getragen. Beſondere Beluſtigung wird der Jugend im Garten bei Eſelsreiten. Karuſſell und ch. Catl Komes f. Im Alter von 71 Jahren verſchied am Pfinaſt⸗ ſonntag infolge Herzlähmuna der Beſitzer des bekannten Spielwaren⸗ geſchäfts unterm Kaufhausbogen, Herr Carl Komes eine bekannte Mannheimer Perſönlichkeit. Die Gründung des Geſchäfts erfolgte 1878 im kleinen Stil in P 2, 1. Im Jahre 1894 kam der Umzug nach dem Kaufhaus und i. J. 1902 der Einzua in die durch Umbau bedeu⸗ tend vergrößerten Räume des jetzigen Rathauſes. Da das Geſchäft blühte und einen ſtarken Aufſchwung nahm, ſchritt Herr Komes zu Geſchäftsgründungen in Ludwiashafen,.⸗Baden und Mainz. Letz⸗ teres Geſchäft beſteht heute noch und wird vom Schwiegerſohn ge⸗ führt. Carl Komes iſt Mitbegründer der Spielwarenvereinigung und ſtand an der Führung der deutſchen Spielwarengeſchäfte an erſter Stelle. Erfüllt von unermüdblicher Arbeitsfreudigkeit. arbeitete er ſtets mit vorbildlichem Fleiße an der Ausdehnung und Verarößerung ſeines Geſchäftsbetriebes und an der Hebung ſeines Standes. Als Wohltäter der Armen war Herr Komes bekannt, obwohl er die rechte Hand nie wiſſen ließ, was die Linke tat. Seit Gründuna der Hanſa⸗ 5 im Kinzel. Weinheim und Trunk. Plankſtadt. Nachdem die Rutſchbahn geboten. Eine Muſikkapelle und mehrere Jazäband. bank Mannheim gebörte er deren Aufſichtsrat an. Groß war das war üchen Klänge des Niederländiſchen Dankaebetes verhallt waren, kapellen ſorgen für die nötige Stimmung und laden abends zum l Nertrauen und die Hochachtung. die ſeine Mitbürger dem ſtrebſamen ie Taguna gegen halb 7 Uhr beendet. W. R. Tanze ein. J! ĩ⁵ĩð! Mann jederzeit entgegenbrachten. Ainczerden, it nickt ratſam. ſo wird pie Umtebr beſchloſſen zur Inlel . Jata. dis ſie dann am 31. Ottober 1778 mieder verlaſſen. Am Nemuar 1779 landen ſie auf den wärmeren Sandwichinſeln fahrt enützen die Zeit zur Erkunduna der Inſelverhältniſſe. Die Ab⸗ Stü wird durch die Beſchädiaungen der„Reſolution“ in heftigen der rmen verzögert. Das verdächtige Betragen der Eingeborenen auf mehenaelaufenen Inſel Owaihi zwinat zur Vorſicht, deſſenungeachtet entoren ſich die Diebſtähle. ſelbſt ein aroßes Segel wird des Nachts ndet. Co ok ſucht bei dem Könia der Inſel ſein Recht. doch in renen mit einem Dolche ermordet(14. Februar 1779). s den des Ermordeten bätte wohl ſchwerlich einer geben können, Menter einfache Mann aus Wiesloch getan hat. Unter Klerks Kom⸗ r do nehmen die Schiffe wieder Kurs nach Norden zur Erkundung ſat nordöſtlichen Durchfahrt und treffen auf der ruſſiſchen Vorvoſten⸗ die Peter⸗Paul auf Kamtſchatka ein. Hier hat Zimmermann ſchen gße Ueberraſchung. einen Preußen als Bedienten des ruſſi⸗ Va Gouverneurs Bohm zu treffen. Wie fteuen ſich die beiden an ſchen! Viele Jahre batte der Preuße keinen deutſchen Lands⸗ währ mehr zu Geſicht betommen. und Heinrich Zimmermann hat ſich rend des Aufentkaltes nicht zu beklagen: denn die Station iſt mit ſelgem endanten Klerk an den Folaen einer Krankheit. Seine Nach⸗ D finden ihre Aufoabe ſchriftlich niedergeleat. der o immermann erzählt von Javan, China. Batavia und dem Kap Hefuten Hoffnung. Mit aünſtigem Winde geht die Fabrt dann der mat zu, wo die Schiffe Ende September 1780 eintreffen. aroßſe immermanns Beobachtungen ſind richtig und ſtimmen mit dem n engliſchen Reiſebericht überein. Nach ſeiner Rückkehr beſucht pfäl n Kurfürſten Karl Theodor in München. der dem Kur⸗ Schiffe eine Penſion von 400 Gulden mit dem Titel eines fürſtlichen Dieſe fsmeiſters auf dem Starnberger See zukommen läßt. Aber mit c See iſt ihm zu enge. denn wir firden ibn bald in Frien einem enaliſchen Oſtindienfahrer abermals den Flua ins Weite Runſt und Wiſſenſchaſt Ein halbes Jahrhundert wädiſche Uniperſitäts⸗Klinſt in Die orthopädiſche Allek der⸗ Mnserſt 125 beging Tage die Feier ihres 50jährigen Beſtehens. Der frühere Lei⸗ ter der Klinik Geh Rat Prof. Köllkker und der jetzige Leiter Prof. Schede 5p8 die Feſtreden. Aus ihnen geht hervor, daß die Leipziger orthopädiſche Poliklinik das erſte derartige Uni⸗ verſitäts⸗Inſtitut in Deutſchland war. Der Kreis der Lei⸗ den, die orthopädiſcher Behandlung zugängig waren, war urſprünglich nur klein. Die meiſten ſchweren Krüppelgebrechen fielen der pri⸗ vaten und öffentlichen Wohltätigkeit zur den mit dem Ausbau des Behandlungsobjekte in die Orthopädie aufgenommen. Die Gipsver⸗ bandtechnik und die Schienenhülſenapparate kamen auf, und bald konnte ein Röntgenapparat angeſchafft werden. Man lernte die an⸗ geborene Hüftverrenkung einrenken und richtig nachbehandeln, man lernte Sehnenverpflanzungen bei Kinderlähmungen; die Operations⸗ methoden bei Verbiegungen der Knochen wurden ausgebaut. Ver⸗ krüppelungen der Füße, von denen beſonders die und ver⸗ ſteiften und deformierten Plattfüße zu nennen ſind, lexnte man re⸗ Die Deutſche Buchgemeinſchaft hat für den r⸗ zähler einen jährlich wiederkehrenden Preis von 10 000 Mark als „Jugendpreis Deutſcher Erzähler“ für den jeweils be⸗ ſten und bisher unveröffentlichten Roman geſtiftet. Der Autor darf das 35. Lebensjahr nicht vollendet haben. Das durch den Preis erworbene Werk wird von der Deutſchen Buchgemeinſchaft im einer Erſtauflage von 10 000 Exemplaren verlegt, wofür das Ho⸗ norat gleich mit dem Preis zahlbar iſt. Die erſte Preisverteilung erfolgt am 2. Oktober 1926. 8 ſind an das Büro des Verbandes Deutſcher Erzähler, Berlin W 50. einzuſenden. Eine Kom⸗ ſt. Allmählich aber wur⸗ A mehr derartige Leiden als Theater und Muſik O Eine Goethe⸗Ausgrabung. Im Kaſſeler Staatstheater wurde ne intereſſante Neubearbeitung von Goethes„Triumph der Empfindſamkeit“ mit neuer Muſik des Mahler⸗Schülers, Ernſt Krenek aufgeführt. Der„Triuniph der Empfindſamkeit“, urſprünglich eine Gelegenheitsdichtung für das Weimariſche Lieb⸗ haber⸗Theater, entſtand im Jahre 1777. Das Stück geht im erſten Akt auf Gozzis„'amore delle tre melarance“(Die Liehe zu den drei Pomeranzen) zurück, eine Satyre gegen die ſteife Regel⸗ mäßigkeit der franzöſiſchen Bühne mit ihren hochtrabenden Berſen. ſo auch in der Tendenz berühren ſich die beiden Werke. Ernſt⸗ haftigkeit und tiefere Bedeutung erhält die„Dramatiſche Grille“ durch die Einſchaltung des ein Jahr früher entſtandenen Monodramas „Proſerping“. Dieſes bedeutendſte aller Monodramen, die damals durch Rouſſeaus„Pygmalion“ in Mode gekommen waren, iſt eine Dichtung im großen Stil. Es war für Erron Schröter beſtimmt und wurde von dieſer mit Meiſterſchaft dargeſtellt. Trotz vorzüglicher Inſzenierung, trotze den im linearen Stil des Rokoko gehaltenen reizvvollen Muſikeinlagen Kreneks fand das literariſch⸗ intereſſante Werk nur wenig Gegenliebe beim Publikum. Es blieb 0 dreſſieren und benutzt dazu neuerdi Apparate, ſogenannte Re⸗ ein Experiment, allerdings für Goethe⸗Freunde ein köſtliches und aahen rech verſehen. Der Gouverneur ſchenkt der Beſatzung 22 Maſt⸗ dreſſeure, mit We auch veraltete 10 e werden Nee ſuchen als die Schiffe weiter nordwärts vordringen. Wieder können. Es iſt eine ſowohl in hygieniſcher wie auch in ſozialer Be⸗ 10 daboch ite 1 8 27 8 Fehung 55 Arbeit, 15 75 98 2 e 85 i uue 9 Literatur iſt nach der ſo erſehnten Durchfahrt ab: a er Krüppelgebrechen eine orthopädi inik heutzuta + 10 r Bemüßen. Die Expedition muß unverrichteter Dinae die Heim⸗ 10 leiſten hal 5 9 8»Ich war in Heidelberg Student!... Tagebuchblätter ale antreten. Am 3. Auauſt 1779 verliert die Mannſchaft auch den 2 der Deutſhen Buchgemeinſchaft. von Karl Alexander Ziebert. Zweite Auflage. Verlag rband Deutſcher E Theodor von rkenbuſch, Heidelberg.— Man könnte einfügen: veränderte Auflctze; den wer die erſte, vor dem Kriege erſchienene, raſch vergriffene Ausgabe dieſer packenden Hridelberger Stude en⸗ geſchichte kennt und ſie als Schlüſſelrowan deutete, der wird er⸗ fahren, daß die dazwiſchenliegende, Zeit bisher notwendige Hem⸗ mungen in der Schilderung der Ereigniſſe und Perſonen beſeitigt hat, wodurch dem Verfaſſer geſtattet wurde, den umgeſtalteten In⸗ halt ganz der Wahrheit gemäß wiederzugeben. Die Freundſchaft zweier Bundesbrüder, denen die gemeinſame Liebe zu einem Mäd miſſion des gleichen Verbandes unter Mitwirkung des preußiſchen Kultusminiſteriums zuſammengeſetzt, hat den Preis unter allen Um⸗ unternimmt W. Sigmund. ſtänden und ungeteilt zu vergeben. St chen verhängnisvoll wird. bildet den trogiſchen Hintergrund der Er⸗ zählung, umrahmt ven der Remontik und doen poctiſhen Jonder Heidelbergs, umtönt von Sllägerklirren und Commersgeang: 8 nd Tagebuchblätter aus einer vergangenen Zeit, da der Verfaſſer ſelbſt noch im goldenen Lichte akademiſcher Freiheit atmete. 4. Seite. Nr. 236 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 1 Dienskag, den 25. ma 122— Beranſtaltung einer Lotterie den Süddeu und Geldlotterie erteilt. Exploſion eines Motorradmotors. greiflicher Weiſe eine Menſchenanſammlung hervor. *Schwerer Sturz. Amn Samstag nachmittag ſtürzte ein 15 Jahre alter Gipſerlehrling in der Kleiſtſtraße Nr. 7 von einer Leiter und zog ſich erhebliche Verletzungen zu. Der Verunglückte mußte mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht werden. Verkehrsunfälle. Beimlleberqueren der Straße vor der Friedrichs⸗ brücke(Stadtſeite) wurde an Samstag nachmittag eine 74 Jahre alte Frau von einem Großkraftradfahrer angefahren, zu VBoden Nach Zeugenausſagen ſoll den Lenker des Kraftrades keine Schuld treffen.— Am Pfingſtſonntag wurde vormittags an der Straßenkreuzung M und N 5 und 6 eine 34 Jahre alte Frau von einem Radfahrer umgefahren. Mit Ver⸗ letzungen im Geſicht verbrachte man die Verunglückte in das allgemeine Krankenhaus.— Geſtern abend fiel an der Halteſtelle Friedrichsbrücke eine 75 Jahre alte Frau beim Ausſteigen aus einen Straßenbahnwagen der Linie 16 zu Boßen und zog ſich geworfen und leicht verletzt. leichte Verletzungen zu. *Juſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des Samstag vor⸗ mittag in der Seckenheimerſtraße zwiſchen einem Großkraftradfahrer und einem Radfahrer, Ecke Schönauer⸗ und Taubenſtraße zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Radfahrer, in Jeudenheim zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Radfahrer und nach⸗ m Laufe des Montags vormittags an der Friedrichsbrücke(Stadtſeite) zwiſchen zwei Radfahrern, nachmittags Ecke Kronprinzen⸗ und Landwehr⸗ ſtraße zwiſchen einem Großkraftradfahrer und einem Radfahrer und zwiſchen einem Perſonen⸗ In vier Fällen wurde jeweils mittags im Kaiſerring zwiſchen zwei Radfahrern. abends Ecke Werder⸗ und Hildaſtraße kraftwagen und einem Radfahrer. der Radfahrer leicht verletzt. Kleinfeuer. Durch unſachgemäße Einführun Schaden beträgt etwa 50 Mark. Nervenanfall. Am Samstag abend wurde in der Nähe des Friedhofes in Käfertal eine 32 Jahre alte Frau bewußtlos Man verbrachte die Erkrankte enit dem Sani⸗ Es handelte ſich um aufgefunden. tätswagen in das allgemeine Krankenhaus. einen Nervenzuſammenbruch. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Schreinermeiſter Karl Steichele mit ſeiner Gattin Liſette geb. Leonhard, Secken⸗ Dem Jubelpaar, das ſeit 25 Jahren unſer Blatt bezieht, die herzlichſten Glückwünſchel— Das gleiche Feſt be⸗ geht heute Herr Karl Krauter mit ſeiner Gattin Eliſe geb. Frohn⸗ heimerſtr. 74 wohnhaft. müller, H 4, 3 wohnhaft. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 19 Perſonen, in der Nacht von Sonntag auf Montag 24 und in der Nacht von Montag auf Dienstag 6 Perſonen zur Anzeige. marktbericht Ueber dem Hauptmarkt lag beute vormittag ruhiae Feiertaas⸗ ſtimmung. Es iſt eine alte Erfahrungstatſache, daß die verlegten Märkte immer ſchlechten Beſuch aufweiſen. So war es auch heute mieder. Ware ſah man nicht ſoviel als ſonſt, doch genügte ſie voll⸗ ſtändig, denn die Nachfrage war nur gering. In Gemüſe ſtand Spinat und Blumenkohl an erſter Stelle, dann folaten Grüne Erbfſen, Gürken und die üblichen für die Hausfrau unentbehrlichen Suppengrünſachen. Damit könnten wir eiaentlich unſeren Bericht ſchließen. Aber die Hauptſache folat erſt, und dieſe dürfte alle Hausfrauen ſtark intereſſieren. In Spargeln, die maſſenhaft angeboten waren, trat nämlich heute vormittaa eine aroße Breisermäßigung von bisber 1,20—1,30 Mark auf 70—80 Pfennia ein. Dieſer Preisrückgang wird auf verſchiedene Urſachen Zurückgeführt. Einmal iſt es die wärmere Witterung, die auf das Wachstum der Syargel ſehr einwirkt und zum andern der aroße Ueberfluß vom Spargelmarkt an Samstag abend. Am Samstaa abend waren 14 Zentner zugeführt, von denen—5 Nentner keine Käufer fanden, da die Händler ſehr vorſichtig im Einkauf waren Intereſſieren dürfte es. daß am letztjährigen Srargelmarkt am Pfinaſtſamstagabend 34 Zentner angeboten und agleichſam im Sturm verkauft wurden. Hieraus iſt erſichtlich, wie ark die Kauf⸗ kraft der Bevölkerung in dieſem Jahre geſupken iſt. ch. Lilm⸗Kundſchau H. Maunheimer Kulturfülmbühne.„Ichbindir treu mein Pfälzerland“, ein Dreiklana der Heimatliebe, hergeſtellt von der Pfalz⸗Filmgeſellſchaft in Landau. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß durch die Kulturfilmbühne nur Filme zur Vorführung gelangen, die wirklich als aanz kervorragend qualifizierte Werkzeuge im Dienſte wahrer Volksbildung anzuſprechen ſind. Das iſt in ganz beſonderem Maße der Fall bei dem dreiteiligen Pfalz⸗Film, der dem dieswaligen Wochenſpielplan der Mannheimer Kulturfilmbühne für uns Mann⸗ beimer eine erhühte Bedeutung verleiht. Er präſentiert ſich als ein mit filmiſchem Geſchick und vor aſſem mit viel Liebe für die heimat⸗ liche Scholle geſchaffener Bildſtreifen, dem man weiteſte Verbreitung in unſezem deutſchen Vaterlande wünſchen möchte. Das hohe Ethos ſeines Ausklanas erhebt ihn in die Reihe der beſten Heimat⸗ d Kulturfilme. Während der dreiaktige erſte Teil ganz der Darbiethe der manniafachen landſchaftlichen Schönheiten unſerer lieben Rhein⸗ pfalz gehört, brinat uns der zweite Teil eine Fülle vortrefflicher Bil⸗ der, die die aroßen Induſtrien Frankenthals und Ludwiashafens dem Beſucher nahe bringen wollen. Den pfälziſchen Weiren— der Be⸗ griff„Pfalz“ iſt ohne den Begriff„Wein“ nicht denkbar— iſt der dritte Teil gewidmet. Hier ſind einwal alle Faktoren berückſichtiat, die bei einem Bildwerk, das ein wirklicher„Kulturfilm“ ſein will. be⸗ achtet werden müſſen. Alle drei Teile ſind gleich vorzüalich. Die Herſtellerin hat nicht zuvi⸗l geſaat. wenn ſie ihr Werk einen„Drei⸗ klang der Heimatliebe“ aenannt hat.— Außer dieſem vorzüalichen Fllmwerk läuft dann noch der vor einiger Zeit bereits ſchon einmal in Mannheim gezeiate Rheinfilm„Sonnige Rheinfahrt“, eine unter Mitwirkung einiger Filmſchauſpieler(Willi Kaiſer⸗Heyl, Ar⸗ nold Peters u..) gefilmete Fahrt der Köln⸗Düſſeldorfer Dampf⸗ ſchiffahrt. Die vom Debri⸗Film Mannheim gekurbelte„Einwei⸗ tungdes Schloß⸗Muſeums am 15. Mai 1926“ wird auch in dieſer Woche noch gezeigt. *Jorſtliche Jachprüfung 1926. Auf Grund der im April ds. Is. abgehaltenen Fachprüfung im Forſtfach iſt Hans Waldbauer von Mannheim zum 550 rſtreferendar ernannt worden. zweile juriſt'ſ he Skaatsprüfung im Frühſahr 1926. Oerichtsaſſeſſor ernannt worden. 5 ˖ für ſſchlandflug. Dem Orgauiſationsausſchuß für den Süddeutſchlandflug 1926 in Mannheim wurde die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Wert⸗ Heute vormittag explo⸗ dierte auf der Straße zwiſchen F 4 und E 4 plötzlich ein Leicht⸗ motorrad. Die hierbei emporſchießende Stichflamme verbrannte einen zufällig mit einem Handwagen vorbeifahrenden jungen Mann im Geſicht und am Kopfe erheblich. Der junge Mann wurde durch einen Schutzmann auf die Wache des 4. Polizeireviers und von dort mit dem Sanitätsauto nach dem Krankenhauſe verbracht. Das Motorrad iſt faſt vollſtändig vernichtet. Das Vorkommnis rief be⸗ eines Ofen⸗ rohres in einen Kamin geriet geſtern abend im Hauſe Fiſcherſtraße Nr. 10 in Neckarau ein Balken in Brand. Die Gefahr wurde durch die um.56 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr ſchnell beſeitigt. Der Gewitterhoſte pfingſttage im Schwarzwald in ſich ſelbſt. immerhin beſſer war als ſonſt im allgemeinen üblich und daß es ſich vor allem am zweiten Feiertag beſann, daß die Menſchheit nach dem Kälterückfall im Mai ein Anrecht auf etwas Beſſeres haben könnte. dehnte Sache, daß man am liebſten zuhauſe bliebe, hat ſich Wetter wenig bemerkbar gemacht. zu Fuß, im Auto, auf dem Sozius und im Beiwagen geduldig in das angenehm waren die Gewitter für etliche Veranſtaltungen größeren Stils, die mit dem Wetter zu rechnen haben, wie das von Pfingſt⸗ ſamstag bis Pfingſtmontag dauernde Eröffnungstennis⸗ turnier der Kurverwaltung in Triberg. Da gabs am Samstag und Sonntag mehrmals unliebſame Unterbrechungen und erſt der tontag machte die Sünden ſeiner Vorgänger wett. Pfingſten 1926 wird ein Merkſtein für die Auffaſſung ſein, daß der Schwarzwald in ſteigendem Maße automobiliſiert wird, teils durch ſtändige Fahrten, teils durch ſeine Eigenſchaft als hervorragendes Ziel. Was in den Pfingſttagen alles unterwegs war, das ging zeitweiſe ſchon kaum mehr auf die Landſtraßen, und an Pläßen, wo ſonſt gemächlich das Leben fließt, hatte die einheimiſche Polizei alle Hände voll zu tun, um verkehrsregelnd einzugreifen. Ganze Parks von Kraftwagen ſtauten ſich in den bevorzugten Ge⸗ birgsplätzen. Feldberg, Titiſee, Triberg, Freudenſtadt. Baden⸗Baden, um nur einige zu nennen, waren in der Hochflut der in allen Farben gelackten Wagen. Erfreulich war dieſer ſtarke Verkehr für das Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe ganz zweifellos ebenſo wie für das geſamte Wirtſchaftsleben im Gebirge. Beſuch und Umſatz ſind die Faktoren, die in dieſen Pfingſttagen ihre belebende Kraft allerſeits zeigten und die man überall gern geſehen hat, weil man ihrer ſchmerzlich nach ſchlechtem Winter wartete. W. R. Rommunale Chronik Beſetzung des Neuſtadter Stadtſchulratpoſtens *Neuſtadt a.., 24. Mai. In der jüngſten Stadtrats⸗ 20 iſt die ſeit langem ſchwebende Stadtſchulrats⸗ rage endgültig gelöſt worden. Mit neun von 10 abgegebenen Stimmen entſchied ſich der Stadtrat für den Kandidaten Dr. Wahrheit⸗Kaiſerslautern. Demokraten, Sczialdemokraten und Kommuniſten verließen vorzeitig die Beratung und nahmen an der Abſtimmung nicht teil. Kleine Mittenungen Der Aufruf des Bürgermeiſters Hölzl an die Einwehner⸗ ſchaft von Freiburg für die Errichtung einer Bücherei für die Arbeitsloſen hatte einen ſehr guten Erfolg. Es wurden 800 Bücher und Zeitſchriften zur Verfügung geſtellt. Die Stadtverwaltung Schönau i. W. hat das am 1. Mai mit roter Farbe beſchmutzte Schlagetergrabmal auf dem Fried⸗ hof wieder in Ordnung bringen laſſen. Die Nachforſchungen nach den Tätern ſind immer noch im Gange, haben aber noch zu keinem poſitiven Ergebnis geführt. Zur Einbringung der aus den Haushaltsjahren 1924/25 und 1925/26 noch rückſtändigen Umlagen hat nunmehr die Stadtverwaltung Germersheim unter Würdigung der finan⸗ ziellen Notlage der Bevölkerung einen ausgedehnten Einzahlungs⸗ termin vom 1. Juli 1926 bis 31. März 1927 feſtgeſeßt. Die Um⸗ lagen werden genau wie das Gas⸗ und Waſſergeld in Monatsraten durch Rechnung erhoben. Um die in Hyppenheim zur Beſetzung ausgeſchriebene Bau⸗ meiſterſtelle haben ſich nicht weniger als 218 Perſonen be⸗ worben. 1* Ladenburg, 24. Mai. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ litzung iſt mitteilenswert: Dem Kraftwerk Rheinau wird die Auf⸗ ſtellung von 2 Leitungsmaſten auf gemeindeeigenem Gelände ge⸗ nehmigt.— Die neuerſtellten 4 Barackenwohnungen wurden ver⸗ geben.— Die Grasverſteigerung rom 18. und 19. Mai wurde genehmigt.— Der Eintritt des Gutspächters Joſef Reichle in Edingen und des Heinrich Zimmermann in Schwabenheim in das Jagdpachtverhältnis des Jagdpächters Profeſſor Maier in Schwetzingen wird genehmigt. Dem Athletik⸗Sportverein wird anläßlich ſeiner 25jährigen Jubiläumsfeier ein Ehrenppreis geſtiftet und dem Verein am Sonntag, 13. Juni, die Abſperrung des Neckardammes genehmigt.— Polizeidiener Boos wird zum Polizeiwachtmeiſter befördert.— Die Entſendung von etwa 50 Kindern auf den Heuberg zu einem Erholungsaufenthalt wurde genehmigt. sch. Hockenheim, 24. Mai. Der hieſige Gemeinderat hat folgendes beſchloſſen: Zur Neuwahl des Verwaltungsausſchuſſes des Arbeitsamts Mannheim ſellen die ſeitherigen Vertreter wieder nam⸗ haft gemacht werden.— Abgelehnt wird der Beitritt zum Badiſchen Waldbeſitzerverband.— Genehmigt wird die Verſteigerung des Früh⸗ graserträgniſſes. Aus dem Lande Die Haßlocher Exploſionskataſtrophe *Werkheim, 24. Mai. Die Meldung, daß die Zahl der Todes⸗ opfer bei der ßlocher Exploſionskataſtrophe auf dreizahn ange⸗ wachſen iſt, hat ſich nach näheren Feſtſtellungen als unrichtig erwieſen. Die letzten vier Todesopfer ſind zu der urſprünglichen Todenziffer. — ploſion ſoll von einem Fabrikationsraum für Jag gangen ſein. Die Direktion des Werkes nimmt an, daß Selbſtent⸗ zündung von lagerndem Pulver vorliegt. Auf Grund der im Frühjahr 1926 beſtandenen zweiten juriſtiſchen Prü- den 5000 Mk. in den Voranſchlaa eingeſtellt; für die Realſchule ſung iſt der Reſerendar Dr. Wilhelm Hörſt aus Mannheim zum] Wiesloch kann kein Kreisbeitrag gewährt werden, ebenſo wurde irrigerweiſe nochmals hinzupezählt worden. Es bleibt alſo noch bei der allerdings immer noch beklagenswerten Zahl von neun Toten. Die Pulverfäbrik wurde im Jahre 1891 vom Vater des jetzigen Leiters Kommerzienrat Schmidt gegründet und wurde in den Kriegsjahren bedeutend erweitert. Die Fabrik ſtellte rauchloſes Pulver für Jagd⸗ und Sportzwecke und rauchloſe Jagdſchrotpatronen her. Der Be⸗ trieb wird wohl in beſcheidenem Umfange fortgeführt werden kön⸗ nen. Die Zerſtörungen ſind furchtbar. An den Gebäuden ſind ſchwere Beſchädigungen entſtanden. Das Dach des 8 bäudes Z iſt völlig abgehoben. Dder Schaden wird auf eine halbe Million geſchätzt. Er iſt durch Verſicherung gedeckt. Das Werk beſtand aus 25 einzelnen Gebäuden, die alle am linken Ufer des Haßlochbaches geſtanden ſind. Die Erzeugniſſe der Fabrik die über 100 Arbeiter, bew. Arbeiterinnen beſchäftigt hatte, wurden in die ganze Welt verſchickt u. a. auch nach Amerika. Das Unternehmen iſt vor einigen Jahren an eine...H. ſen. Die Ex⸗ dpatronen ausge⸗ * K. Heidelberg, 22. Mai. In der letzten Kreisratsſitzung wurden u.., folgende Beſchlüſſe gefaßt: Als Vorauszahlung auf die Kreisſteuer 1926/½27 ſoll 5 Pfa. für 100 Mk. Steuerwert erhoben wer⸗ den: für die öffentliche Unterſuchungsanſtalt Heidelbera wer⸗ Ein Pfingſtfeſt ohne Regen wäre erfahrungsgemäß ein Wider⸗ Es iſt auch im Jahre des Heils 1926 nicht an⸗ ers geweſen. Das Naß mußte herunter, und wenn es ſich dabei ſeine Zeit und ſeine Ausbreitung wohlweislich etwas ausſuchte und es bei ziemlichhäufigen Gewittern mit Strichregen, teils ſehr gründlicher Natur, ließ, ſo iſt das ſchon als ein Entgegen⸗ kommen und als ein Plus in der Pfingſtrechnung zu buchen. Jeden⸗ falls iſt zuſammengefaßt ſicher, daß das Wetter zwar nicht hielt, was es am Samstag vormittag noch zu verſprechen ſchien, daß es aber Im Verkehrsleben, an Pfingſten immer eine ſo ausge⸗ Man nahm gelegentliche Güſſe Kauf und gondelte nach Herzensluſt im Gebirge herum. Weniger haus abgelehnt: den Rechtsauskunftsſtellen des Gewertichaftotcrtnt und der chriſtlichen Gewerkſchaften werden 700 bezw. 300 ac Erziehungs⸗ und Pfleacanſtalt für Schwachſinnige in Mos 5 flr 50 Mk bewilligt. Ferner erhalten Zuſchüſſe: Bad. Landesverba Ml. Tuberkuloſefürſorge 500 Mk. Samariterhaus Heidelberg ine⸗ Kindererholungsfürſorge 20 000 Mark. Mit der Abhaltung it de Aerztekurſes im Krankenhaus Robrbach b. Heidelberg durd Kreisrat einverſtanden. Gegen die beabſichtigte Straßenführung 5 das Gelände des Kreiskrankenhauſes wird Einſpruch erhoben. Aaben Bezirksrat hat in ſeiner letzten Sitzung unter beſtimmten Au 70 das Geſuch der Neckarbaudirektion zum Bau eines Stauwe Fir⸗ unterhalb des Wieblinger Wehrs, das der Waſſerzufuhr für d men Bühler und Helmreich dienen ſoll, aenehmiat. Verſchiedene eile ſchaftsgeſuche wurden genehmiat. dagegen lehnte der Bezirksrat t Reihe von Anträgen auf Geſtattuna von Tanztees aus wir eclat lichen Gründen ab: lediglich den Gemeinden Eberbach und N gemünd wurde ein weiterer öffentlichen Tanztaa zugebilliat. 0 —55 Stelle des ee Bezirksrats Schubach tritt Dr. Herm norr⸗Neckargemün! Heidelberg⸗ 23. Mai. Ueber den Stand der Er werben loſigkeit wird uns mitgeteilt. Die Erwerbsloſigkeit beln 20. d. Mts. im Stadtbezirk Heidelberg 3445(3385 in der ſih davon ſind 1053(053 weiblich. In Notſtandsarbeit befindgee 194(162). Im geſamten Arbeitsnachweisbezirk(Amtsbezirk e 9 berg, Wiesloch, Sinsheim) wurden 10 599(10 680) Erwerb ziof 5 zählt.— Die Handelskammer für die Kreiſe Heidelbeng g⸗ Mosbach hält am kommenden Donnerstag ihre Hauptve rſa lung ab. 4 nd Ne. seh Hockenheim, 22. Mai. Der hieſige Fahrradhändler und im chaniker Philiyp Kern hat in Mannheim die Meiſterprüfung Mechanikerhandwerk abgelegt und mit Erfolg beſtanden. uhr ſpat junger Man nſaus Sandhauſen, der hier zu Beſuch weilte, fuh 15 abends auf ſeinem Rade wieder heimwärts. Er kam mit einer weitt fenden Wunde im Hinterkopf in Sandhauſen an. Innerhalb Jal⸗ Tage ſtarb er ohne daß es ihm noch 5988 geweſen wäre, 0 et rung über den Vorfall zu geben. Es wird angenommen, ſturz infolge ſeines unbeleuchteten Rades angefahren wurde oder uschen iſt.— Ein Einbruch verübt wurde hier im Werkzeughä 14 an der Unteren Mühlſtraße. Die Diebe entwendeten Han bid en, zeug, das ſie zum Teil in den naheliegenden Kraichbach warſe ben ch. Unterſchwarzach, 25. Mai. Einen groben Unfug ve hier einige Burſchen, die aus den Gärten gegen Oberſchw eſch zu die Gartentürchen entfernten, verſchleppten und zum Teil 1 digten. Am Sonntagmorgen ſah man verſchiedene Gartenbe nach den Türen ſuchen. ch. Neckarmühlbach(Amt Mosbach), 25. Mai. Der Froſt neulich hat unter den Rebbeſtänden des Mühltals Schaden angerichtet. Die Hälfte der Beſtände dürfte 1 nichtet ſein. Die Reben im Neckartal gegen Heinsheim zu nnen dagegen nicht gelitten. Mit der Schädlingsbekämpfung iſt bego Die worden. Der allgemeine Stand der Reben iſt befriedigenn per⸗ Zuckerrüben werden von Mäuſen ſtark zerfreſſen. Die Gi ſcgel waltung iſt dazu übergegangen, die Pflanzen mit einer Flüſ beſpritzen. e⸗ a ehh Walbſtadt, 21. Mal. Der hieſige Verkehrs⸗ und werſchen rungsverein entfaltet auch in dieſem Jahre wieder eine 1u1 der Tätigkeit. Im Benehmen mit dem Gartenbauverein ſo wer⸗ Fenſterblumenflor in unſerem Städtchen Fe e ligte den.— Der bieſige Arbeitergeſangverein„Conkordia“ bete liie ſich am Singen in Bargen. Auf der Heimfahrt löſte f al Deichſel vom Wagen vor dem Gaſthaus zum Adler in Helmſem wodurch der Wagen ins Schleudern geriet und umſtürzte. Haul⸗ Glück kamen die Teilnehmer mit dem Schrecken und einigen. It bei abſchürfungen davon.— Der hieſige Jungmännerverein erhie Aus⸗ der Fahnenweihe in Sinsheim beim Chorgeſang die höchſte zeichnung, einen erſten Preis. Aus der Pfalz ali⸗ * Pudwigshafen, 24. Mai. Der Direktor des hieſigen Sae ſtiſchen und Wirtſchaftsamtes Dr. Zwick wurde anläßlich Per⸗ Tagung, die in Königsberg ſtattfand, in den Vorſtand des bandes der Deutſchen Städteſtatiſtiker gewählt. ibrer Berghauſen bei Speyer, 24. Mai. Nach Aus zahlung 4— hier, terſtützungsgelder zechten mehrere Erwerbsloſe urk an Mechtersheim und Speyer in mehreren Wirtſchaften. In ſchaſt um trunkenem Zuſtande gerieten ſie am Abend in der Wir eſehte. Schwanen in eine Rauferei, die 115 auf der Straße Der herbeigerufenen Ortspolizei leiſteten ſie erheblichen ericht⸗ ſtand. Drei der Täter wurden verhaftet und in das Amtsg gefüngnis Speyer eingeliefert. Gerichtszeitung von ren 5 e 1⸗ habe den 1 urde; Schöſfengericht Speyer. Vom Schöffengericht Speyer un die in 92 Haebftahkeafäre bei dem Goldarbeiter Vae n Weinhändlerin Witwe Vogler zu 10 Monaten Gefa verurteilt. Wüthe, zeein ſerberer Tchthen, der Schuugeiß wpegien age rich von Michelbach(.⸗A. Brackenheim) wurde vom chw 15 drei Heilbronn n Meineides zu 1 Jahr Zuchtha 15fähig⸗ Jahr Ehrverluſt und zur dauernden Aberkennung der Zeugn keit vor Gericht verurteilt. Wirtſchaſtliche Citeratur „ Dags grüne Babiſche Kursbuch und der grüöne, Taſchen ahrſeh, Baden, amtliche Ausgabe vom 15. Mai 19286, bearbeitet in de 2öbuch, bahndirektion Karlsruße, ſind wieder pünktlich erſchienen. Ades abe der das nach wie vor auf die ſchematiſch zuſammengedrängte Wie eliche An, Fahrpläne verzichtet, legt den größten Wert auf die überſeiſende ſich ordnung und Einteilung der Strecken ſodaß auch weniger oft R an leicht zurechtfinden. Das grüne Badiſche Kursbuch iſt außerderz hat ſere beſonderen ſüddeutſchen Verkehrsverhältniſſe eingeſtellt, e uten mit und aus 7 heraus entwickelt, und es verdankt ſeinen g 11 und ſeine weite Verbreitung neben der ſorgfältigen Bearbeitztcehr roß⸗ letzt dieſen anerkannten Vorzügen. Das Verwendungsgebiet iſt ſee 20 das ganze Süddeulſchland von Bayern bis zum Saargebiet, nach dem Reichszentrum, Rheinland⸗Weſtfalen und an die internationale Fernverbindungen und Anſchlüſſe über das rien dazu beinahe vollſtändig die für den ſüddeu ſchen Grenz⸗, den! n Stre Turiſtenverkehr wichtige Schweiz u. die ſremdenverkehrswichtige, 15 von Oeſterreich. Wir können daher das grüne Badiſche Kurstdie Tei empfehlen. Wer über Baden nicht hinaus braucht, dem e ausgabe des grünen Kursbuches, der grüne Taſchenfahrplan Gnte Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. E Neue—— 2 r 8 Mannheim. irektion: Ferdinan eyme, re: Chefredakteur: Kart Fiſcher— Verantwortliche Redcg Hanmez Für Politit: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr Frik⸗gort un Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— t Ebmer... Neues aus aller Welt: Willg Müller.— Sandelstell: 85, Bernhar⸗ Fr.—Anzeigen: koſtet neues Schuhwerk, das durch Fußſchweiß brüchia Vaſenol⸗Körper⸗Puder, mit angenehm erfriſchendem Gern Fubbet n. und Strümpfe geſtreüt, ſchafft trockene Füße, ſchont die Fgei 110 ein Geſuch um Betriebszuſchuß für das Eppinger ſtädtiſche Kranken⸗ dung und iſt eine Wohltat für Sie und Ihre umgebung uber⸗ Ea kerer Schweißabſonderung verwendet man Baſencleorn-Bb 2 Leuel. e eee le lislglt al, beurillei. e, ee iKCfiIs c „ be S oS 2 22 SS S Se — S — 0000 e, . en ie 7 eit e⸗ ge er 125 7 ie ei 3⸗ ⸗ * i⸗ r· + . „enstag, den 25. 210l. 192 Neue Mannahelmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) B. Seife. Nr. 236 portland-Cementwerke theidelberg⸗Mannheim⸗ Stuttgart Wgedn im Geſchäftsjahr 1925 gegenüber dem Vorjahre geſtiegene Seanun. möglichte ein flotteres Arxbeiten ſowohl in den Werken der Verke wie der Tochtergeſellſchaften. Nebenher wurden die deueſten cl die ſich das Unternehmen weiter konzentriert hat, dem Erf 9 Stand der Zementtechnik angepaßt mit dem Ziel und dem nötige einer weiteren Herabſetzung der Geſtehungskoſten. Die dazu den M. nicht mmerheblichen Aufwendungen konnten aus den laufen⸗ abſe itteln beſtritten werden. Ein endgültiger Erfolg in der Her⸗ wetter g der Geſtehungskoſten wird erſt möglich ſein, wenn ein dee ſi ſteigender Abſatz dos Vollarbeiten der Werke ermöglicht, auf Dem(. unter Berückſichtigung der Frachtlage kontzentriert wurde. ſchäftsbericht entnehmen wir: ber Ju einer engeren Geweinſchaftsarbeit haben wir uns im Okto⸗ 7 durch einen Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit den Wicking⸗ ſalen Portland. Cement⸗ und Waſſerkalkwerken in Münſter in Weſt⸗ liegt verbunden. Dieſe Geſellſchaft, mit etwa 12 Zementfabriken, kereſſen derſelden Größenordnung wie unſer Konzern, und die In⸗ mehr Agemeinſchaft Jementwerke Heidelberg⸗Wicking erreicht nun⸗ Lordefaſt ein Viertel der geſamten deutſchen Jemenkprodukllon. Im ögrunde unſeres Inrereſſes ſtand im Berichtsſechre die Neu⸗ der deutſchen Zement⸗Syndikate, die auf Ende 1925 ab⸗ d deren Erneuerung ſtark umkämpft war. Bei dieſen zahl⸗ währte erhandlungen, die bereits im Sommer 1925 begannen, be⸗ gemei ſich im letzten Jahresviertel umſere vorerwähnte Intereſſen⸗ Sundchaft. Es iſt ſchließlich gelungen, unſer ſüdeutſches Zement⸗ d 5. t unter dem Namen„Süddeutſcher Cement⸗Verband G. m. deu 0 das rheiniſch⸗weſtfäliſche Syndikat unter dem Namen„Weſt⸗ umaf er Zement⸗Lerband, G. m. b.“ und das übrige Deutſchleud „N lende norddeutſche Zemnent⸗Syndikat unter ſeinem alten Namen iſt au eulger Cement⸗Verband G. m. b..“ zu erneuern. Ebenſo Synd, erhoffen, daß die Verträge unter den genannten deutſchen en aten und mit den ausbändiſchen Zementprodugenten mit bisher Verträge beſtanden, nau cbgeſchloſſen werden. Des Roherträ i ich air rägnis ſtellt ſich auf 5 99(3,38), Handlungs⸗ tn erhöhben ſich auf 1,23(0,64), Steuern und Umlagen auf . ſozicte Abgaben auf 0,32(0,27) Mill., Zinſen gingen 17 5(219 137) zurück. Nech erhöhten Abſchreibungen von Vort. J08) Mill.“ ſtellt ſich der Reingewinn chne 114873 1 teilt ug auf 1 994 117 gegen 126 182 i. V. Wie ſchon mitge⸗ S. ird die Dividendenzahlung mit 8 v. H. gleich 24 für 300 dagen ieder aufgenommen. Der Reſt von 62 433. wird vorge⸗ 20816 Aus der Bilanz: Teilſchuldverſchreibungen 415 350 80) 8, Hypotheten 35 b72(i9 200) Glänbiger arf 168 kaue),Mill., Schuldner(1,77) 3,94, darumter 2,72(1,62) Mill. teillande Guthaben, Vorräte erſcheinen mit 3,55(3,57) Mill., Be⸗ Nalhngen mit 5,89(6,34), Grundſtücke und Gebäude mit 6,12(6,30, 6615 N t 5,22(4,85) Mill. und Einrichtungen mit 325 421 wedes neue Geſchöftsabe boat ſich hinſichtich des Abfate⸗ noch zer günſtig als das Berichtsſahr angelaſſen. der Baumarkt iſt Krener nicht zu der längſt erhofften Belebung gekommen und acht editwürdigkeit mancher Vbnehmer erfordert ſchärſſte Be⸗ ung der Verkaufsorganiſationen. * bekeſhe tandard-Ol und Shell an der Deulſchen Saſolin Ach. u Deit, Nachdem die hugo Stinnes⸗Riebeck. Oel Ach, ihren Namen deſterulſche Gafclin⸗Ach. geändert hat, macht die Umorganiſation kunſt Fortſchritte. Wie wir hören wird die Geſellſchaft in Zu⸗ itggeen einem Direktorium, dus aus vier gleichberechtigien FenIdern beſteht, geleitet werden. Ihm werden der bisherige Sbelle. Borelli und je ein Vertreter des Farbkonzern, der beſde b Gruppe und der Standard⸗Oil angehören. Dieſe des A8 etroleumkonzerne haben durch Grwerb von etwa je 25 v. H. Ner durch ihre Tochtergeſellſchaften, die Deurſch⸗Amerikaniſche beſſangeſellſcheft und die Rhenania, an der Deutſchen Gaſolin auf ſſe genommen. Hiermit komunt die wahrſcheinlich nicht nur um Nuedechlend beſchränkte Verſtändigung beider Mächtegruppen des Ani druck, die ſich damit auch an dem ausſichtsreichen Verſahren ihren Auunerzerns, flüſſige Brennſtoffe qus der Kohle zu gewinnen, Anteil ſichern wollen. Fahle eſammenſchluß der werkshamdelsgeſelſchaft der pereimigten Henzeverke Acß. Die ſeilher von den Firmen: a. Rheinſtahl n ae ſellſchaft m. b.., Frankfurt a.., mit Niederlaſſungen leſen 1g ain de — .2 Nürnberg, München, Stuttgart, b. Thyſſenſche Han⸗ dunt Fülſchaft m. ö.., Mannheim, mit Außenſtellen in Frank⸗ 88 erz Wernbe Mun Sellert e. Heinrich Auguſst el AG., Zweigniederl. Nürnberg und Karlsruhe Bnenden Werkshande gſellſhafſen wurden unter der Firma beu Neigtabt Ach. Jranfert e Mi. rerenigt. die nen ga leinige Monate Auch *Maſchinenbau-Geſellſchaft Karlsruhe. der Geſchäftsbericht, deſſen Verluſtrechnung ſchon mitgeteilt wurde, geht auf den verhäng⸗ nisvollen Ausfall der Reichsbreichnaufträge ein, und ſagt, daß Unter⸗ nehmungen, die entweder ganz auf den Fahrzeugbau eingeſtellt ſind oder doch infolge enger Verquickunng zwiſchen Maſchinen⸗ und Fahr⸗ zeugbau ohne große Aufträge für die Lokomotivabteilung ihren Betrieb nicht bis zur Rentabilitätsgrenze ausnutzen können. Neben den ſtarken Abſchreibungen, zu denen ſich die Verwaltung auf Grund dieſer Verhältniſſe veranlaßt ſah, erbrachten auch die gedrückten Preiſe für Reparaturen und Lieferung von Schmalſpurſokomotiven an die Reichsbahn Verluſte. Dagegen hat ſich die neue Abteilung für Motorlokomotiven mit Lentz-⸗Gelrieben gut entwickelt und ver⸗ fügt auch über Aus räge. Die im den Mokor⸗ werken Mannheim enommene Herſt von Großdieſel⸗ Motoren hat friedi Erfolge erzielt. Bilanz: An⸗ igende lagen 6,2(6,5) Mill., Beſtände 2,45(1,18), Debitoren 0,7(0,, dagegen Verpflichtumgen 2,27(0,76) Mill.„. Für die auf ein Drittel des vorigen Beſtandes verringerte Belegſchaft iſt noch für rechnet die Verwaſ⸗ tung dantrit, daß im neuen Jahre wieder Reichsbahnbeſtellungen im größzeren Umſange eingehen werden. *Maſchinenfabrik Gritzner Ach. in Durlach. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 956029 gegenüber 981 612„ i. V. Einſchließlich 146 817 Vortrag ſtehen 1 102 846„ zur Verfügung der GV. der bekanntlich wieder 10 v. H. Dividende vorgeſchlagen wird. Rohgewinn beträgt 1,93(2,04) Mill. I Die Unkoſten ſtiegen von 665 412 auf 680 916„, während die Abſchreibungen auf Liegen⸗ ſchaften auf 96 022(106 95 auf Maſchinen auf 203 430(289 002) 1 ermäßigt wurden, Nach der Vermögensaufſtellung erhöhten ſich Gläubiger auf 2,05(1,61) Mill. 4. Neu erſcheinen 276 678 1 Hypotheken, Schuldner 1,90(2,09) Mill.„. Schecks u Wechſel 47 900 50%, Vorräte 4,81(4,07)., Voräte in auswärtigen Lägern 50 488(272 829) 1, Li ſind mit 2,70(2,65), Maſchinen mit 1,60(1,45) Mil... Liegenſchaften⸗Interims⸗Konto mit 70 644 (5330), Maſchinen⸗Interims⸗Komto mit 60 634(47 779) bewertet. Das abgelaufene Geſchäſtsjahr. in den erſten 10 Momaten gute Beſchäftigung und vermehrten ſatz gebracht. Aber der Anfcarg November in der geſamten deutſ⸗ Nähmaſchinenbranche ein⸗ ſetzende außerordentlich ſcharfe Rückgang der Beſtellungen ſowohl aus dem Inland wie auch aus dem Ausland, nötigte zur Kurzarbeit und zu einer weſentlichen Verringerung des Perſonals. In techni⸗ ſcher Hinſicht wurde für Verbeſſerungen größere Aufwendungen ge⸗ macht, durch die die Leiſtungsfähigkeit weſentlich geſteigert werden konnte. Seit Schluß des Geſchäftsjahres haben ſich die Abſatzver⸗ hältniſſe noch nicht weſentlich gebeſſerk. :( Gewinnrückgang bei Orenſtein u. Koppel. Der Ausfall der Reichsbahmbeſtellungen auch bei dieſer Geſellſchaft konnte durch e ee gemacht werden. A iederaufbau des Exportgeſchä be angeſichts des ſtarken Wettbewerbes nur geringe Fortſchritte. Die Ei nnahmen ſind infolgedeſſen ſtark zurückgegangen und zwar be⸗ läuft ſich der Betriebüberſchuß auf 1,96. Mill., gegenüber 3,24 Mill.„1 i. V. Hinzutreten noch Zinseinnahmen 512 000 und 721000 Vortrag, wodurch das Geſamtergebnis mit 3,2 Mill. hinter dem vorjährigen nur um 150 000% zurüchbleibt. Der nach Abſchreibungen von 877 000„ verbleibende Reingewinn von 763 000 wird bekanntlich neu vorgetragen. Bilanz: Kaſſe 9,6 (8,3), Wechſel 1,5(), Debitoren 7(6,5), Forderungen an Tochter⸗ geſell 5,8(6,8), Guthaben dieſer Geſellſchaften 1,5(1,16), Kreditoxren 6,6(6,9) Mill. I. Abſchüſe * Würktemb. Eiſenbahn⸗Geſellſchaft. Bei der Geſellſchaft. deren Aktien ſich im Eigentum der G. für Bahnbau und Betrieb(Deutſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft AG., a..) befinden, heben ſich Perſonen- und Güterverkehr recht befriedigend entwickelt. Für das Jachr 1925 wird wieder eine Dividende von 4 v. H. erwartet. * Allgemeine Deutſche Eiſenbahn⸗Ach. in Berlin. Der AR. be⸗ ſchloß die Verteilung einer Dividende vom%½(i. V. 0) v. H. 21 Tafel-Salin⸗ und Spiegelglasfabriken Ach. in⸗FJürth. AR. beſchloß für das abgelaufene Geſchäftsjahr von acht Monaten die e e eines Gewinnanteiles von 6(i. V. 5) v. H. vorzu⸗ ſchlagen. * Auguſt Riedinger Ballonfabrik Augsburg Ach. Der AR. ſchlägt der HV. am 16. Juni vor, den Reingewinn von 17 344(36 615) vorzutragen. Für 1924 wurden 5 v. H. verteilt. „Süddeulſche Holzinduſtrie A5., München. Der AR. beſchloß, 5 der HV. wieder 10 v. H. Dividende in Vorſchlag zu bringen. Carl Lindſtröm Acßz. in Berlin. Wie wir hören, wird für 1925 eine Dividende von wieder 10(10) v. H. in Vorſchlag gebracht. Die Geſchäftslage entwickelte ſich wormal. Geſchäftsauffichten und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannhei.n Angeordnete Konkurſe: Wilh. Arno Greiner, Inh. der handelsregiſtermäßig nicht eingetragenen Firmen„Muſikhaus Neckarau“ in Mannheim⸗Neckarau, Neckarauerſtr. 1; da tt, Weingroßhandlung in Mannheim, R 1, 4/12;„Heda“,—5 845 —.——.— 22 N. 0 Anteile der Firma Joſef Hupfeld Kommandit⸗Geſell⸗ ſehenden lesbaden, Eiſengroßhandlung, und der übrigen ihr nahe⸗ Anann. Eiſenhamdelsfirmen übernommen. Zum Vorſtand wurden Judde Kaufmann Auguſt Wolf, Frankfurt a. M und Wilhelm enſäek, Heidelberg. Zum ſtellvertretenden Vorſtand wurde * im Cornel Fuchsſchwanz, Mannheim beſtellt. urszettel der Neuen Mannhelmer Zoltung e mit 7 Auslandsarleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück. erſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. dans Srankfurter Börſe vom 25. Mai. Aktien. ansy 21.1 0 D. Credit 3 er r 25. Enzinger⸗Union 151 deuſ.Lagte 157:.—,0 Pbeinraunt.. 146.5 14,0 Jaber Zeh lei— e Nadr. Tau.Ind. 138,6.141.5 Salzw. Heilbronn..= Farbwerk Mühlh.—. 8 Janr o ne. 8.gen bergdan, 3e 80 39.80 J. G. Fesberind. 172.7 178.7 Jaumer gz u. Bö 10.5108,2 B fen.Laurahütte 38. 84. Fahr Hebr. Pirm. 88.—38,— Iehine, Hantver. 88,8087,—, Schantungbahn..78 2278 Felt. Gull. Farls T 132.0 128,0 Iom. andels 15⁵ 5 15⁵ 9 Hava———— 136,5 135.9 ff ch. Jetter. 68.— 68.— Tammt nivatb 106,0 106,5 Nrodeutſch Llond 132.2 131,6 Frankf. Pof L Wit. 40.— 42.— 95 ſbeu. Nat. B 130.9 191,9 Oeſter.⸗U. St...—,—.Fuchswaggo 6,6000, Tleltde Zant 127,0128,0 Baltimore& Obie 20.—f80,580 Gol ſchuadt Th. 78,80 75.25 96,—98,.— keti Gritzner M. Durl. 109,0 108, 108.5105,5 Induſtrie-Aktien. Grteſtw Ahm.8% 18,45 13.3 50 Eichb.⸗Mannh. + 65,——.— Grün, Bilfinger 97.—97,50 87.75 67.— H. Kempf-Sternb. 120,5 123,0 Haids Neu, Nähm 47.—45.— sdne„5 Mainzer St.⸗A.—.——,— Hammer ſen. 98.5090,50 Ni. r Bank 112,0 118,0 Schöfferh. Bindg. 189,9.190,0 Hilpert Armaturf. 28,.—28,.— Uu. 94.— 95,.— 3 5 555 10².0 85.— 7 .G. 94,.— 5—,— Hoch- und Tiefbau——72, N 105,0 1080 Adt Gebk... 35,5—.— 2 9910 JI.— 7080 57.B. 101.0ſ1010 Accummlatoren.—,——.— Holzverkohl Ind. 61.7502.— At. 380 1970 Adler Oppenheim—.——,— Baen Stam. 84.—63.10 lichsda 15.-Bt. 80.——,— Adler Kleyer 1 11751977 img. Kal a0 99 15 35— Giel Hredidan 144,0144,9 A. E. G. St.⸗A. 117.(107.2 aſch. 85, 0 98,—98,— Aſchaff. Buntpap. 130,0,130.0 Kemp. Stettin.—— Widd. Dise,Bank 103,5,105,0 Aſchaf 5 Zellſtoff. 89.50 61— Kleln.S EBecker 58.—90.— Wiener Baonto 68,50ſeg8,50 Bahnhbed Darmſt. 24.50 520 boſere Braun 94.5090.— Mucab. Nantver. 80 5,55 Bab. Elektr.—.. 0,280/0,290 Konſerven Braun 88.— 40.— aunhdroteabf.———,— Had. Maſch. Durl..J 93.75 Krauß& Co. Gad. 47,— 4080 Neanth. Geſ.—.——— Baſt.⸗. 82,25 82.25 TLahmeyer& Eo. 107,2 108.7 f 5 erch. Beg Verſ. 93 Bayriſch. Spiegel 51.—51,90 Lech Augsburg 101.6102.7 Gand, N. e del Heneln e dederwert Nealhe 28, „R. u. M.——.—Beck& Hentel 44.75—.— Ver. Nito.—.——.—[1 Bergm. Elektr. 118.2118.0 Ludwigsh Walzm 68.— 68,.— 725 cwerle⸗ N Bing Metallwerte 51.15 50,50 Cutz Maſchinen.—.——— 00 umer Gu u. Brem⸗Beſigh.Oel 43,.40.— Fe e 0 fd8 Gbad a h—,— Töten, Eußſtah 28185 77 ben 1300 Jall Aschergbau. 120.0 120.0 ee 53 117,5 Necaarſ. ae 4 0 er T erh. dm. 46.— 5 0 200 Fatzdenſ den 120.8 120.) Singler gtwelbrüt 1— Me Uaen r 74.75 74.258 Macan eſteregein 157. Dürfoppwerk St. 53,.—50,.— Pf. Nähm Kayſer 44.—.45.— IMder-Werle 123.2122,2 Düſſeld.Rat. Dürr 45.—44.— Phiüpps A ⸗G. Frt 29.— 29.— Idbenmesmannt. 35 78 8. Eſſen Naiſerslaut. 25.7825,10 Porzedan Weſſel——— Abebederf ar. 29.35 88.28 Jir, Cicht u. Kr. 121. J 2i,2 Nein. Gegt 2 Sch. 65.—(65,— Idbeaen(Caroj 59.55 50. 15Ell. Bad. Wolle.—.— 30,80 Rbeinmetal.... nir Bergban 82.0 8 50 CmaggFranefurb⸗. 9,2020.265 Npemelektr. Sig. 90.80 99.50 u 82.85(88,75 Emaille St. Ullrich 36,—37,— Ro. Maſch. Leud. 28,—27.— Vo 08,0 Boig a Saeteet 7050 30 8⸗ 5 120 1 1 Le obe 8 225 —.——.— 21. 25. 9 25. 21.25. 21 Rhenania Aachen 62.— 9180 St 122,0/123,03%% D. Reichsanl. 0, 4500. 480 uckerf. B. .—.——.— 1 Riebeck Montan 104,5 103,0 agh. 58,50 88,— 4½½.9.-Sch.—,——, Rodberg Darmſt. 57.—10,5 Jucer ankenth 49,4549.—4%. Schußg, 05.,0.40 1Rüttgerswerke. 74.50 76,25 Juckerf. Heilbronn 59,2557,504% D. S 5 14 8,50 5,40 Schlinck& C. Hbg.—.——— 5 uckerf. Offſtein.74,50 74,25 Sparprämie 1819—.——.— Frank. 68,5061.25 Rheingau 59.25 88.50 5% Pr. Schazanw.—.——.— Schramm 8 65 505, uckerf. Stuttgart 60,.— 59.50 4% do do.—.——.— JSchuckert Rrbg. 108.0 eerkehrs- urſe, 9% Preuß. Konſ..00.0 — De Saleba 28eh—.—%„ 90860 0, Seflunduffr. Wolf—.—45.— Den 72—.f.%½%„ TStemegss Helet 885 151. J Ceeſe.Kupfer.—,.— 4% aßum v1510. Südd. daht——.—Flansfelber. 80,55.— 2 do. abgel.850 S. Led. St. ngbert.— Naſtalte 15 n„T8% do. von Woen erd Fricotw. Beſigh— Uſa. 895 83.—82.— 4% Bayr-Ei. Anl.—— Uhrenfabr. Furlw.— n. K ble 1778 12.05 3½% do..,405 8J% J me 80 80 80.— bin Rotetzeint, e d .fich Ind Mainz 8e 50 80,— Feſtperzinsliche Werte. 44% Bav. Pf. E. B..10 Ver, Ultramarinf. 112,0 113,5 4¼% Mhm.1914—.———8¼% 0..25 Ner Zeſlſt Berün 58..%,„1802—.———4% Hen.o. 8 51f Si. 8 80 3780% 904%—.——8 „St. 92,50 92,50%, Bt. Reichsanl. O,2950, 3088% Volthom.Seil.K 33,.—33,50 4% do unk. b. 1925—.——% Wauß 6 Freytag 106,0 105,5%½% d. Reichsan!— 0,3604% Berliner Börſe vom 25. Mal. Akctien. 1Aug. Elektr.-Geſ. 117,5116, 7 Deutſche Kall 108, 8107 —— Wee 90.—12.50 An 19.0t. Grenb—.— 5 Maſch. 50 8 0 75 Deu Deu e* — Sten. 18— .1815 0350 — e— Bankver. 88,— Anhalt. Kohlenw. 61,6560, 75 Steinzg. 148,0 146,0 TSert Hgnbelsg. 19770 480, Annener Gaßſtabi 300 Veund. 40,—.60 0 15 15— 2 Aripatb. 109, Aſcheffeg ellt.88.80 Eiſenh. 47.68 48.65 — 4.— Maſch 88.—85,85 9—— 72.—78. a* Darmſt. u..⸗B. 131,0 7 de Maſchin..—.——.— Pürener Metall. 31.—35 192,0 J Deutſche Bank, 126,7 127.2 7St. Üeberſee Bt. 92,5052.— Bamag- Meguin. 40,—39,50 Dürkoppwerke, 72.50—,— 1 Dise Command. 123,0.125,0 J, P. Bemberg 141.9,144,0 Dynamſt Robel 80.—80.— Dresdner Bant 111,5 113,0 KBergmann Elkt. 119,3116,5 Elb „Kupfer—.—— itteld. Kredb. 103,7 109,7 BerlGZub, Hut 152,0152,0[Elektr. Lieferung. 117,2 115,2 Reichsbank 144.0144,0 BerlinKarlsr-Ind 83,—82,75J Elktr. Sicht u. Kr. 122,0121.8 Ahein Crrdident 96.— 66,— BBeriin. Maſchb. 72.5071,— Emaille Uarch 88.—87.— Süddeutſch. Disc.—.——.—Berzellus Bergw. 37.—36,25 Enzinger⸗Union. 78.—77,.— Crausport-Akctien. Diamanchler.— Jc gard g 171.9 75877 eine LVocheen Gagh 100 0 105.0 ne 129.4000 123.5128, Gebr. Böhler Ko. Felten& Guill. 181.5 127,3 Subd. Eiſenbahn,. Friſten. 49,— 49,— d. e e 5 107 5 + 5 e 19.5 25 110 5 Chem 84.78)8350 KGeſſent 175 407 1Hanſa Dichif 134,0 13.0 Chem. geſſnt. 89.500 Heſenl. Bußſleh. 9 rbd 25——1 0 19 5 1650 ene 5 1170 Lerein. Eibeſchif 20.—.49.18 Daumler Motoren 67,—(69.— Serresbem.G8s 118.814·0 Aadmtieeze 125 Deſſauer Gas 94,5094.— Faee unler 10300 142.7 2. Creditbank Gummi 46, 0,390. Haltung, w wurde zu 1 deutend klei infolge der 3 v. H Kaufmann heim, Rhei G. m. b. H. vorwöchigen Umfang erreichen konnte. 0 0 ländiſcher Käufe ſtanden J. G. Farbwerte wieder im Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes. 3 v. H. über der amtlichen Preisnotierung. Aber bald darauf Die Haltung der Börſe war zu Beginn feſt. öher ſtellten ſich einige Montanwerte, ferner von Maſchinenbau⸗ ktien Hartmann⸗Maſchinen und von Metallaktien Rheinmetall um —3 v.., während ſonſt die Kurſe kaum ein Prozent ſtiegen. Nationale Auto und Schubert u. Salzer waren ſogar um ziemlich niedriger. mehr als 4 15 H. Größeres Geſchäft entwickelte ſich aber nicht. Im Verlaufe wurde die Haltung unſicher, im großen und ganzen blieb aber der Kursſtand gut behauptet, da andauernde Meinungs⸗ käufe in Farbeninduſtrie⸗Aktien, die 5 v. H. gewannen, eine wirk⸗ ſame Stütze bilden. 22;ĩrèão—?vT.,.——:!: ͤũ9ͤ——mHꝛ..5,ßv.————— und Damenbekleidungs G. m. b.., Mannheim, E 3, 7: Ardito Parodi, Inh. des„Blumenhaus des Südens“, Mhm. N 3, 13; chem. techn. Aufgehobene Konkurſe: Fahrradhandlung fr. in Hochhauſen a. d. Tauber, jetzt in Mann⸗ Börſenberichte vom 25. Mai 1920 Mannheim feſt. Anilin 179½ Die Börſe war heute nach den Feiertagen am Aktienmarkt leb⸗ haft und feſt. 5 waren ferner Knorr, Wahß u. Freytag und Zellſtoff Waldhof. Feſt · verzinsliche Werte geſchäftslos. Es notierte: Bad. Bank 123, Rhein. Anilin wurden per Kaſſe mit 179 /½ notiert, höher 99, Südd. Disc. 9872, Anilin 176/½—179%½, Ryenania 62, Benz 7134, Gebr. Fahr 38, Fuchs⸗Waggon 0,6, Germania Linol. 151, Karlsruher Maſch. 36, Knorr 89 u. 90, Mez u. S. 55, Mannh⸗ Neckarſulmer 88, Cement Heidelberg 100., Rheinelektra 100, Rheinmühlen 65, Wayß u. Freytag 106, Zell. Waldhof 123, Zucker Waghäuſel 58¼, alte Rheinbrieſe 10,25., Kriegsanleihe Frankfurt feſt Die Vörſe eröffnete die neue Woche gleich wieder in ſehr feſter enn auch die Geſchäftstätigkeit noch nicht wieder den Infolge umfangreicher aus⸗ Der erſte Kurs von 175½ lag bereits 77 und 177¼ viel Material gewechſelt. Die außerordentlich hohen Bilanzziffern der J. G. Farben dürf⸗ Der ten inzwiſchen im Auslande richtig gewürdig worden ſein, was durch den Auftragseingang aus dem Auslande beſtätigt wird. Auf den übrigen variablen Märkten war die Umſatztätigkeit he⸗ ner und die Kursbeſſerungen beſcheidener. Nur für die Montanwerte ergab ſich etwas größere Kursſteigeung von—2 v. H. Anregung, die dadurch gegeben iſt, daß jetzt aus dem Auslande größere Kohlenaufträge einlaufen infolge des Fortdauerns des engliſchen Bergarbeiterſtreiks. Berlin behauptet Bemerkenswert Kanada⸗Aktien ſtiegen infolge Kauforders um Martin Kaſtner, Inh. der Firma Martin Kaſtner, Erzeugniſſe, Mannheim, Schwegzzingerſtr. 118. Georg Schenk, Schloſſerei und nhäuſerſtraße 54(mangels Maſſe): Adolf Arras, in Lig., Parfümerie⸗ und Verſandgeſchäft, Mannheim, Käferthalerſtr. 162(mangels Maſſe). Berliner Deviſen Diskonlſätze: Neichsbauk 7, Lombard s, Privat 4% v. 5. 47—50 l, Schweine: leb Gebr. Gro 58. r Grün& B Hartmann Hilpe Hoeſch orchwerke, Kartsr. e Lahmeier Laurahlltte. & Geneſt Motorb. Neckar, Fahrz Accumulatoren Dtſch.⸗Luxemb. 106.0 106,8 Gebr. Goedhardt 62.—60.— Adler& Oppenh. 105.5 196,0 D,Eiſenb. Signl. 60.1580.— Goldſchmidt, Th. 77.3574,25 Adlerwerte.. 65,— 6830 I Deuiſchet Erdöl 93.659.75 Goerg G. P. 15 40.— .-Gf. Verihrsw 106,0 110,0 Oeutſch. Oußſtaht 77.8077,18 Gotbaer Waggon 50.—50 — Alexanderwerk.. 68,—169,— Deutſche Kabelw. 81,50l81,750Gritzner Maſchin. 109,0.108,6 mann 80.—64, 75 TObe ſifinger 96,7599.—TObe 85— 5 Hbg.⸗Wien Gum. 87.50ſ08,15 Rhein.-Ma Haktort Bergwrk. 65,.—66 10 Harpen. Bergdau 119.5119,7 Rhenania Chem. 62, 37,50 e e 62.—60,25 9— Braunk.. 44,.—42, Hiade. 2 Auſferm. 580 Hirſch Kupſer..50 irſchberg Leder 89.50 15 en 8 103,.0 05 1 5 Holzmann. 28.80 umboldt Maſch M. Jüdel& Co. 75.— Gebr. Junghans. 84,—83.—Stettiner Vulkan 38.— Kahla Porzellan. 72.— en. 288, Sübd Janmobil. 88.—64.— 70 8 ergb. 13 28 7805% Sächſ. Braunk 2,85 Gum. 55.— Köln Rottweiler. 90.— 80,— Ber Chem Chparl. 119..118.5 Kyffbäuſer Hütte 62.7562.75 D. SchuhBrns W 109.0 88. 85.—35,75 Ber. Linde s Eismaſch. 181,0ſ120,0 Bogtländ. 48.5048.75 aaben 43 88 40 Bendeeer, 128 40 mann 88,8897.— 55 10 Motoren Deutz„5049, Monnh. 50,5048,— Bergb. Präſid. Müllhiim Berg 65 6075 Benz⸗Motor Nordd Wollfamm 102,2 Afmilich T Naf Nrat 00 skon in..-M. für G. B. I. G. IL S. L. N IIA Holland..... 100 Gulden 168,69 169,11 J168,54 168,96168,74.5 Buenos⸗Aires..I Peſ..682J 1,.87.683] 1, 700 10 Brüſſel.. 100 Franten 13,4413,48 13,90 13,94 81,.—(7 Qslo e e 100 Fronen 079,9101 19.35 e use 5 Stocholm 100 Kronen 112,26 112,59 112,26 J112,— 225 Kopenhagen. 100 Kronen 110,27 110,55 110,21 110,49 112.57 1— Danzig 100 Gulden80,87] 61,0780,8781.07 112,50 8 Liſſabon. 100 Estudo 21,485 21,585 21,475 21.525453, 9 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,55] 10,59] 10,555 10,595 81,—.5 Italilen 100 Lire 16,75 16,79 16,22 16,26— + Londoen 1 Pfd. 20,400 20,452 20, 20,48 5 New⸗Pork. 1 Dollar 4,195 4, 205] 4,195] 4, 4,198 4 1205 100 Franken 12,97] 18,01] 13,8918,88 1— 4 8 Soanten 100 Peſten 80,0 80 8½ 4 5 ſanien„„ eſeten 5 5 J— den.6 47671 157] 17078 205 70 Konſtantinopel... 1 türk. Pfd. 2,23 2,24 2,245] 2,255 168,45 10 Rio de Janeiro.. 1 Milreis] 0,618] 0,620].629 0,631] 1,862 88 ien. 100 Schilling] 59,2789,41] 59,27[59,414— 1 ülasun 100 Her 46% 1½ e Südflawin inar 5 5— Budageſ„ 100 000 Kronen] 5,855] 5,875] 5,865 5,885 85,082] 7 Sofia 100 Leva] 306 3,07 3,00 8,07 81,.— 10 Athen„„. 100-Drachmen].59 5,61.59.61J 81,— 10 —— :: Mannheimer Biehmarkl. Dem Viehmarkt am 25. Dogl waren zugetrieben und wurden bezahlt(Preiſe für 50 Kilo. Lebend⸗ gewicht): 188 Och 57—59 4, 87 Bullen: 51—53, 647 Kühez 981 Kälber: 72—75„, 16 Schafe: 38—44, 2293 77—78, 216 Arbeitspferde 700—1600, 66 Schlacht⸗ pferde: 60—120 4, 4 Ziegen: 10—20„. Mit Großvieh ruhig 28 Kälbern ruhig. Ueberſtand; mit Schweinen ruüh'g. band; mit Pferden ruhig. 21.J 25. 21. 25. 21. 25. 6%————[ITOberſchl. E. Bed.—.—51,— Heldburg. 67.— 68.— l. Eiſen. 53,50 51,75 3 3..„ 88— 88, l. Koksw. 69,3569,— Krügershall Hand 102.0 100U ..90 2,60 Gruſchwitz 16.2545.—IOrenſt.& Koppel 77.— 76,75 Petersb. Int. 1 Hackethal Draht. 75,—75,15 TPhöniz Bergb.. 82,5084.50[Ronnenberg.. 62,5062,.— Halleſche Maſch. 186,8 135,0 Rathgeber Wagg. 42,— 37,75 Ruſſenbank....50 5,80 Hammerſ. Spinn. 99,5091.— 7 147,0(148,00Sichel& Co... 3,50.— Hannov. M. 2460,65 TRhein Braunkhl. 148,0144,7 Sloman Salpeter 90.—75.— Hann. Waggon. 19 1 amotte. 53.—53.— Südſee Phosphat—.— 65,.— Hanſa Elogh. 58,—88.— ltät.50 100.0 ffaa· 50.—.1 ein. E—5 ed. 27,50 28,=ſa) Nei aatspay. Aenald 294.0,06.5 10 2585— 39.½, Ppemb, gutten 25 d5 aeb 925 27.15/27·450Roſitzer Jucker 60.—0,50 N 75505 Saceererene.—f 5, S. mecchsent. 988e 0 87.—Sachſenwerk..78.— 99— 3 erro dae ed necant9 459 0 65,18,18 Scheidemandel. 88,30)87, 4% Prz. Konſols.380 29.25 Schubert& Salz. 134.2184,9½½5.370 60, TSchuckert& Es. 106.2102.7,%%%»69372 44.65 Siemens Elektr.—.— 185 9%., 4% Bayer. Anl. 0,420 1285 Einner. G. 5715 e 50 Sinner A G..——— 5% B. Kohlenanl. 12,15 368% Prß. Kalianl. 5,45 Roggenwert. 6,95 oggenrentb. 6,40 13 11 88 — ¹ 53325 25 2 . 8S8888 37 —Stoehrsammgrn 128.212278 119,0118,7 Stoewer Nähm. 86,75ʃ87 ο 12.90[Teichgraͤber..88.75 „— Teleph. Berüner. 62,3082,75(: Landſch.Rogg..25 17.50 Thoerl Gelfabrit. 56,50 57.15 b) Ausl. Nentenwerte. 88,50 Unionwerke Maſch 55,50 55,.—%% Mexikaner er Ber. B. Friſ G—4½4 Seſt. Schata. 17.25 17.25 4%„Goldtente 17,4017,15 .80 13.,15 —.— 2 5076.50 B. Otſch. Nickelw. 126,0128.0 Dlanztioff. Elbt, 288,0.257,2 8 —.— 4½½0 erru.—.—— up 118,7 148,7 4% Türt Ab.-Anl.—.— J0.— 0½14 7 4%„ Bagd.-Eiſ. 1 12,4012,40 75 4%„„ i1 11.4011,50 125.0 127.0 4% Türtunif Anl.——— „ Sollob. 1911 11.7512,— 123,80„400..-Los 18,.— 20.— 108.0 4½% St.-R1813 16,10 15,90 88,28 4½%„„„ 1914 17,8017,70 Wittener Stahl.79,—79.— 4%„„ Goldrte.4017,80 2,20 Vittener Gußſtabi 45.— 48·25%, Fronr. 1,5 „—[Wolf, Buckau. 42,.— 38,.— conv. Rte.—.— 1,30 Verein 68,25 88.25 JJeOe· NiX Sr(74)——— Waldhof 121,2 122.0,4% e. Goldprlor..18.28 .80, Südoc an———— .60%% neue Pr.——. 40.—40/42 5%„Obligat.——.— .——.— 4½% Anat. Ser.] 16.7016.80 71.— 69.— 513%„ i1 18,7016.80 67.— Peuiſche Petrol—.—72.—%%„„ 12.205 15 104.0 Damond.... 21,— 20,904% Tepuantepec. 28.50.28.50 ellſto Freiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kali .89.75 3% Oe.. Stb. alte 17.2517.25 Neue Mannbeimer Zeitung⸗ Handelsblattf 11 7 ——— 6. Seite. Nr. 236 N⏑m Man Hsbne, Ar lues A 23 2 Ausgabe) Dienstag, den 25. Mal 22 Sportliche Rundſchau Lußball Germania Friedrichsfeld— Arminia Rheingönheim:0(:0) Der Kreisligavertreter des Vorderpfalzkreiſes, der am erſten Pfingſttage in Friedrichfeld gaſtierte, mußte von den dortigen Germanen eine empfindliche Niederlage hinnehmen. Allerdings trug der Torhüter der Gäſte durch ſein unſicheres Abwehrſpiel zum hohen Siege der Friedrichsfelder bei. Schon das 1. Tor war ein unverzeihlicher Fehler des Rheingönheimer Schlußmannes. In der 14. Minute erhöhte der Mittelſtürmer der Germanen nach ſchöner Kombination das Ergebnis auf:0. Auch die Gäſte hatten ſchöne Torgelegenheiten, verſtanden ſich aber nicht, im gegneriſchen Strafraume durchzuſetzen, während die Einheimiſchen ſehr ſchuß⸗ freudig waren und bis zum Wechſel durch Halblinks, linker Läufer und Mittelläufer noch weitere 3 Tore erzielen konnten. Die 2. Spielhälfte ſtand im Zeichen einer großen Ueberlegenheit des ein⸗ heimiſchen Sturmes. Dieſer konnte durch weitere 4 Tore das Endergebnis auf:0 ſtellen. Sogar die Gelegenheit zum Ehren⸗ treffer ließen die Pfälzer unausgenutzt, indem ſie einen Elfmeter nicht zu verwandeln vermochten. * Fußballver. Kaiſerslautern— Boruſſia Neunkirchen:3(:2) Im Ausſtellungsgelände in Kaiſerslautern begegneten ſich am 2. Pfingſttage die obigen Mannſchaften. Kaiſerslautern, das 3. Zt. in guter Form zu ſein ſcheint, konnte auch dieſes Mal einen über⸗ raſchenden Sieg erringen, der durchaus verdient war, da die Mann⸗ ſchaft ein ſehr gutes Feldſpiel zeigte und in dieſer Beziehung den Saarländer überlegen war. Das Spiel verlief recht torreich. Der Boruſſenſturm zeigte ſich bis zur Pauſe entſchloſſener als die Einheimiſchen und legte 2 Tore vor. Nach dem Wechſel drängte Kaiſerslautern ſtark und Rechtsaußen und Mittelſtürmer ſtellten durch 2 Tore das Spiel unentſchieden. Die Gäfte mußten ſich nun meiſt auf die Verteidigung beſchränken, konnten aber nicht verhindern, daß der Halblinke des.V. K. ein 3. und 4. Tor er⸗ zielte. Ein Durchbruch des Gäſtemittelſtürmers brachte nur noch ein 3. Tor für Neunkirchen. Mit dem:3⸗Siege des.V. K. endete das Spiel. R. Z. Handball „S. V. 07 Mhm.⸗Waldhof— M. T. G.:1. Auf dem Waldhof⸗ platze trafen ſich obige Mannſchaften zu einem Freundſchaftsſpiel, das aber in der Tat nicht als ſolches betrachtet werden darf. Als der Schiedsrichter Herr Kropp den Ball freigab, entwickelte ſich ſofort ein lebhaftes Spiel, welches beide Parteien abwechſelnd im Angriff ſah. Bereits in der zwölften Minute konnte M. T. G. durch Halbrechts in Führung gehen, worauf ſich das Tempo etwas verſchärfte, bis Waldhof 5 Minuten ſpäter ebenfalls durch Halbrechts den Ausgleich erzielte. Schließlich ſah ſich der Schieds⸗ richter genötigt, das Spiel 3 Minuten vor Halbzeit. infolge grober Un⸗ gehörigkeiten der M. T G 8abzubrechen, was bei einem Freundſchaftsſpiel umſo ſchlimmer erſcheinen dürfte. Leichtathletik Inkernationale Leichtathletik⸗Weltkämpfe in Duisburg Duisburg. 24. Mai.(Eig. Drahtbericht.) Die internationalen keichtathletiſchen Wettkämpfe in Duisburg aingen am Pfinaſtmontaa bei ziemlich ungünſtiger Witterung vor ſich. Der Beſuch war wegen des Wetters recht ſchwach, die ſportlichen Darbietungen waren jedoch ausgezeichnet. Im 100 Meter⸗Lauf kam die mit Spannunga erwartete Begeanuna zwiſchen dem deutſchen Meiſter Corts⸗Stuttaart und dem Krefelder Houben zuſtande. Houben lief ein aroßes Rennen und blieb in 10.8 Sek. mit Handbreite vor Corts Sieger. Die 200 Meter holte ſich Schüller vor dem Maadeburger Büchner in 21.8 Sek., eben⸗ falls nur mit Handbreite Vorſprung. Die Ergebniſſe: Dreikampf: 1. Deppenbrock⸗Münſter 166 Punkte: 2. Scheid⸗Bar⸗ en. 188 Punkte.:: fen,, e 725 Speerwerfen: 1. Metzdorf⸗Dortmund 53,52 Meter: 2. Hauer⸗ Düſſeldorf 53 Meter. eeeee 1. Schröder⸗Dortmund 12.41: 2. Holz⸗Berlin 12.18 er. Diskuswerfen: 1. Hofmeiſter⸗Hannover 42.73. 2. Junhenn⸗Kaſſel Hochſprung: 1. Huhn⸗Jena 1,80; 2. Köpke⸗Stettin 1,80 Meter. 200 Meterlaufen: 1. Schüller⸗Crefeld 21,8; 2. Büchner⸗Magde⸗ burg 21,9 Sek. 100 Meterlaufen: 1. Houben⸗Crefeld 21,8; 2. Corts⸗Stuttgart Handbreite zurück. 400 Meterlaufen: 1. Paulſen⸗Holland 50,8; 2. Faiſt⸗Karlsruhe 2 Meter zzurück. 800 Meterlaufen: 1. Starke⸗Leipzig 2,03,1; :04,1 Min. 200 Meter-Hürdenlaufen: 1. Suhr⸗Karlsruhe 28,3; 2. Zeh⸗Stutt⸗ gart 2 Meter zurück. 5000 Meterlauf: 1. Boltze⸗Stettin 16,17; 60 Meter zurück. 4 mal 100 Meterſtaffel: 1. Kickers⸗Stuttgart 43,3 Sek.; 2. Preu⸗ ßen⸗Crefeld. 4 mal 400 Meterſtaffel: 1. Phönix⸗Karlsruhe 3,48,2 Min.; 2. Preußen⸗Duisburg 3,53,4 Min. „ 2. Wegener⸗Köln 2. Linden⸗Düſſeldorf die 100. Geburtstags feier von dr. Ferdinand Soetz in Leipzig Leipzig, 24. Mai. tag ihres alten Führers Dr. Ferdinand Goetz. in Leipzig⸗Lindenau ſtatt, wo im Garten des Goetz⸗ liche Kreiſe der D. Normannia, Hermannia und Arminia, ſowie die Leipziger Dr. Jerdinand Goetz 100. Geburts ag Berger, im Namen der Familie Goetz Baurat Goetz, Fritz Grohe und zahlreiche Prominente aus der D. T. ſprachen, Unſtrut ein Efeukranz vom Grabe 45 Leipzig, dem alten Vereine Dr. Ferdinand Goetz's zuſamemn. Lawnutennis Dreiländerkampf Baden— Pfalz Saarland Baden(Mannheim) überlegen Sieger. der Tennisabteilung des tragen. Ob. mit 12:3 zu ſchlagen vermochte. Die Spiele. Baden— Saar:0. 113:37 Spielen. Baden— Saar:0. :1; Fritſchi— Bellin Servos— Rumſchöttel winnt mit:0 Baden— Pfalz:2. (Eig. Drahtbericht.) Die Deutſche Turner⸗ ſchaft feierte am Pfingſtmontag im ganzen Reiche den 100. Geburts⸗ Die Hauptfeier fano uſes dem toten Führer ein Denkmal geſetzt worden iſt. Die ſchlichte Widmung unter der auf einem Marmorſockel ſtehenden über lebensgroßen Büſte lautet:„Die D. T. ihrem Führer Dr. med. Ferdinand Goetz. Die ſchlichte Gedächtnisfeier, an der Stadt und Kommune, ſämt⸗ ., der D..⸗Vorſtand, die Burſchenſchaften niver⸗ ſität und Handelshochſchule teilnahmen, verlief ſehr würdig. Am Denkmale, wo unter anderen der 1. Vorſ. der D. T. Prof. Dr. wurden viele 3 Kränze niedergelegt, darunter auch von der Stadt Freiburg an der des Turnvater Jahns. Die Deutſchen Turner aus Südamerika ſchickten von Porto Allegro aus ein Gedächtnis⸗Telegramm. Die durch Geſang eröffnete Feier wurde durch die Defillade von über 100 Fahnen und den Vorbeimarſch tau⸗ ſender Turner beſchloſſen. Am Nachmittag kamen die Teilnehmer an der Gedächtnisfeier zu einem Volksfeſt auf dem Spielplatz des A..V. Ueber Pfingſten kam in Kaiſerslautern ein Dreiländerkampf Ba⸗ den—Pfalz—Saarland zur Durchführung. Auf den wunderbar ge⸗ legenen Plätzen des Tennisklub„Rot⸗Weiß“ gab es an beiden Ta⸗ en zahlreiche, überaus intereſſante 17 5 nungen. Baden hatte die .R. Mannheim über⸗ wohl Mannheim nur 2 Leute ſeiner erſten Turniermann⸗ ſchaft entſandt hatte, waren Badens Zweitklaſſige ihren Gegnern meiſt ſtark überlegen und kamen zu zwef klaren Siegen. land verlor mit 15:0 Punkten, die Pfalz mit 12:3 Punkten, während die Pfalz, die auch einige Erſatzleute eingeſtellt hatte, die Saarländer Das Saar⸗ Hildebrand— Hellbrück 60,:1: Waldeck— Rahfeld:0,:0; Fritſchi— Janſon:2,:0,:0: Krebs— Bellinghauſen:1,:2; Servos— Weil:3,:3; Kloos— Rumſchöttel:3,:0; Hilde⸗ brand⸗Waldeck— Rahfeld Hellbrück:0,:2; Krebs⸗Kloos— Jan⸗ ſon—Bellinghauſen:1,:4; Fritſchi⸗Servos— Weil⸗Rumſchötter:1. :6,:4. Mannheim ſiegt mit:0 Punkten, in 18:2 Sätzen und Hildebrand— Rahfeld:2,:0; Waldeck— Hellbrück:1. auſen:1,:1; Krebs— Janſon:2,:8; 4,:0; Kloos— Weil:2,:0. Baden ge⸗ unkten, bei 12:0 Sätzen und 72:17 Spielen, ſomit insgeſamt mit 15:0 Punkten, bei 30:2 Sätzen und 185:54 Spielen. Hildebrand— Dr. Gauß:1,:2; Waldeck— Barth:0,:2; Fritſchi— Mayer:3,:1; Krebs— Müller:3, 176,:0; Ser⸗ vos— Becker:6,:6; Kloos— Appel:4,:1; Hildebrand⸗Wal⸗ :6,:3; Fritſchi⸗Servos— Becker⸗Mayer:6,:6. Baden mit:2 Punkten, in 14:6 Sätzen und 95:62 Spielen. Baden— Pfalz:1. 300 Hlldebrand— Barth:0, 620; Waldeck— Dr. Gauß 6 651: Fritſch.— Müller:6,:3,.5; Krebs— Maver 6f Servos— Appel 6⸗4,:6,:6; Kloos— Becker 64, 6·4. ee en mit:1 Punkten, bei 11:4 Sätzen und 75:52 J0 1 omit insgeſamt mit 12:3 Punkten, bei 25:10 Sätzen und 170. Spielen. Saar— Pfalz:6. 4 35% Hellbrück— Dr. Gauß 755, 0 3; Rahfeld— Barth 270, Janſon— Maxer:5,:2; Bellinghauſen— Müller:6, 1765 fe. — Becker.6,:6; Rumſchöttel— Appel:6,:5,.6 balſen Hellbrück— Dr. Gauß⸗Barth:6,:5,:6: Janſon⸗Belling n — Müller Klotz:6,:6; Weil⸗Rumſchöttel—Becker⸗Mapeſezn 226. Pfalz gewinnt mit:3 Punkten bei 14:6 Sätzen und Spielen. Saar— Pfalz:6. 40 Hellbrüg— Barth 557, 08: Rahfeld— Dr. Sauß 40 3 Janſon— Müller:6,.3,:63 Bellinghauſen— Sauyer 10 ſ Weil— Appel:6,:6; Rumſchöttel— Becker 126, 356. 0 winnt mit:0 Punkten, bei 12:1 Sätzen und 76:38 Spielen, elen. insgeſamt mit 12:3 Punkten; bei 26:7 Sätzen und 184:118 Sp Raòſport Radrennen in Ludwigshafen⸗Rheingönheim Der Radſportverein Staubwolke Mannheim(Pfälziſcher 1* fahrerbund) hielt am Pfingſtmontag große Radrennen nnen Wetter war der Veranſtaltung ſehr ungünſtig: die einzelnen Recgil brachten guten Sport. Das Fliegerhauptfahren ewinnt Häufen Becker⸗Mannheim überlegen; er wird in ſämtlichen 3 Erſter. Auch im Fliegerkriterium wird er Sieger. Im Mannſchaftsfahren hatte die Sportleitung Neueruncen geſchoben. ſogenannte Serienſpurts: dabei gab es von einigen n rern kleine, unbeabſichtigte Unregelmäßiakeiten bei der Aell Kopfloſiakeit. verurſacht durch verwerfliche Parteinahme von deln des Publikums, brachten für das Paar Becker⸗Helmlina 2 die Verluſt. ſodaß ſie das Rennen aufgaben. Becker⸗Helmlina wael aufrichtiaſten Anwärter auf den Preis im Mannſchaftsfahren, ſen Mannſchaftsfahren gewannen Ehmer⸗Graffunder⸗Berlin vor do Hönning⸗Frieſenheim. 10 eil⸗ Die Ergebniſſe: JIliegerhauptfahren. 1200 Meter. Vorläufe und Hoffmen che je 800 Meter. 1. Vorlauf: 1. L. Dangel⸗Mörlheim, 2. Anhel Mannheim. 2. Vorlauf: 1. Becker⸗Mannheim, 2. Haas⸗Mann en, 3. Vorlauf: 1. Eiſenhardt⸗Mannheim, 2. A. Dangel Mörlhe 4. Vorlauf: 1. Ehmer⸗Berlin, 2. Jimmermann⸗Friefenhem aen 1. Haas⸗Mannheim. Endlauf: 1. Becker, 2. as. U Fliegerkriterium: 3 Läufe über 1200 Meter um den mele Wanderpokal. 1. Lauf: 1. Becker⸗Mannheim, 2. Schuler⸗ t fle ſtadt, 3. Dobler⸗Frieſenheim, 4. Eiſenhardt⸗Mannheim(uich,(be⸗ zier. 2. Lauf: 1. Becker, 2. Schuler. Z. Dobler. 4. Eiſenhaen fekt). 3. Lauf: 1. Becker, 2. Eiſenhardt, 3. Schuler, 4. Dob 71 Großer Maipreis, 2 Stunden⸗Mannſchaftsfahren. 1. 60 hei Graffunder⸗Berlin 46 Punkte, 2. Dobler⸗Höning⸗Frieſe 90 40., 8. Schuler⸗Mutterſtadt— Zimmermann⸗Frieſen P. 0. Punkte, 4. A. Dangel⸗Mörlheim— Trau⸗Frieſenheim 24 90 Boers⸗Fiſcher⸗Köln 14 Punkte. mete, „ Amateur. Straßenferm ahrt Röln.—Berlin über 600 89g l Das Ergebnis der erſten Etappe Köln—Hannover über 336,5 Pin. 1. Dttog Büttner Alberto(Berlin) 12 Std.:18,— rrel⸗ 2. Bruno Wolke⸗Alberto 12 Std.:18,1 Min. 3. 12 E5 Eriumpf(Neutölln) 12 Std..25.— Min. 4. Nickel(Berun) oee n) 15 c 74.h Sder Mianben 19 60 (Berlin) 12 Std..45,.— Min. 7. K. Schuler Mannhein) i Fes 813.— Min 8. F. Schuler(Mannheim) 12 Std..13,2 Mig mobel kow(Charlottenburg) 12 Std. 10:48,— Min. 10. Berger GHal 12 Std. 11:16,— Min. Flugſport Süddeulſchlandflug und Flugwoche. pol. 1 N Die Leiſtungsprüfungen beim Süddeutſchlandflug finden gel 31. Mal bis 5. Junt auf dem Flugplatz ſtatt. Si begmnen ffeche um 8 Uhr vormittags und werden bis gegen abend raueez wird es auch für den Nichtfachmann ſehr viel Intereſſantes J de geben, denn es wird in abſehbarer Zeit in Mannheim kaunehe eine ſo große Zahl von Sportflugmaſchinen beieinander ſein. der Lel doch nicht weniger als 19 Flugzeugtypen an ſtungsprüfung teil. den Am Montag, den 31. und Dienstag, den 1. Juni emneſ Gewichte der einzelnen Flugzeuge feſtgeſtellt und die Startizer 10 borgenommen werden. Am Mittwoch, den 2. Juni findet gen ſel Km. Dreiecksflug ſtatt der vom Flugplatz aus gut zu begeg wird. Als Fixpunkte gelten Flugplatz Neuoſtheim, 3. Jen Königsſtuhl, Wachenburg und Bürſtadt. Am Nachmittag de“ holle werden auf dem Flugplatz ſelbſt Geſchwindigkeitsrennen em an denen ſämtliche Maſchinen teilnehmen werden. Zu dieſ 50 ſind zwei Feſſelballons aufgeſtellt, die als Wendemarken fi, Flugzeugen umflogen werden müſſen. Dabei wird ſich der elt blikum 115 ein Bild von der Geſchwindigkeitsleiſtung ig dan, elnen Flugzeuge machen können, zumal die chinen ſünd hogg, latz aus zu ſehen ſind. Für die ſchnellſten Maſchinen ol. bo preiſe ausgeſetzt. der 4. Juni iſt u beſtimmt, deck— Dr. Gauß⸗Barth:0,:3; Krebs:Kloos— Müller⸗Klotz:3, wendige Meſſungen nachzuholen. Continental,,Type-Ballon“ paßzt auf die Felge für Hoch- druckreifen ohne Umbau r eeeene e Continental„Ballon“ palzt nur auf Spezialfelge V D 8 N N N Y 8 N S Ballon oder Type-Ballon! Beides sind Niederdruckreifen, nur mit dem Unterschied, daß der„Ballon- Reifen“ eine Spezialfelge verlangt, während„Type-Ballon“ ohne Umbau oder Abänderung auf die normale Felge für Hochdruckreifen paßt. Durch Schaffen dieser„TIype-Ballon“ ist es also jedem Wagen- besitzer ermöglicht, sich sofort in den Genuß der modernen Ballonbereifung zu setzen. Durch sie schont er Nerven und Fahrzeug, erzielt er trotz schlechtester Straße eine größere Durchschnittsgeschwindigkeit und modernisiert er seinen Wagen. Ein Wagen ohne Niederdruckreifen ist eben kein moderner Wagen. Das weiche und vergrößerte Luftkissen des„Type-Ballon“ macht die Fahrt ungleich bequemer. Schlaglöcher und Kopfsteinpflaster werden ohne merkliche Erschütterung bei voller Geschwindigkeit genommen, und der Motor dankt durch längeren Dienst dafür, daß man ihm diese Bereifung gab. Wollen Sie sich bedeutenden technischen Neuerungen entziehen und einen Reifen ablehnen, der innerhalb zweier Jahre die ganze Welt eroberte?— Legen Sie versuchsweise auf die Hinterräãder miinenſal Type-Ballon und Sie bleiben sein begeisterter Anhänger Lh den w25. Miaf 192 neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgube) 7. Seite. Nr. 236 Wo N Kriminal⸗Roman von Otto Goldmann (Nachdruck verboten.) ückendes Näschen, das in kein Schema paßt; rote Mund iſt zu ſüß, um überhaupt eingruppiert zu wel den: anedie Meſſung deines Fußſpannes würde ſch keinem anderen Be⸗ „Den geſtatten. So dachte Kriminalaſſiſtent Buß, Laut ſagte er: ar die Oper Siken ſchön?“ wirtifgett, daß Sie ſo viel Zeit haben. Aber Herr Lahuſen wartet Alklich auf die Beſcheinigung.“ E „dch r bekam einen roten Kopf, griff nach dem Hörer dez Telephons. werde ihn anrufen. Er kommt am beſten ſelbſt.“ zu Doch der Direktor war in der Bank nicht zu erreichen. Er ſei r Boörſe gegangen. „Geſtern ließ man mich nicht in die Oper“ ſagte er mit einem Gedankenſprung.„Ich hatte keinen Schlips umgebunden.“ Sie ſtutzte, um— es klang wie ein Silberglöckchen— zu lachen: „Auch den grünen nicht? Oh, ſchenken Sie ihn mir bitte, bitte den grünen Schifferknoten!“ „Würde es nicht eine meiner braunen Locken tun?? „Ich beſtehe auf dem grasgrünen. Ich will ihn nämlich ver⸗ brennen. Damit ich nicht wieder von ihm träume.“ Er ſchritt zu ſeinem Mantel an der Wand. Richtig, da ſteckte der totgeweihte noch in der Taſche—— „Gnädiges Fräulein, man müßte ihn erſt desinfizieren, bevor man ihn zu Ihren Füßen legt!“ Doch ſie wehrte lachend ab. „Ideot!“ ſagte Johannes Buß Schloß gefallen war. 6. Kapitel. Sigurd Lahuſen war ein Findelkind. Wenn er ſich deſſen auch zu ſich, als die Tür hinter ihr ins Auf der Straße iſt's noch ſchlimmer. ſcheckiger Hund. Wundern Sie ſich nicht, Pult, und der Liftboy bat mich, ſich die Prämie verdienen. en Herrn Buß. Der Mann iſt unfähig, mehr, was er machen ſoll. Bild eines angenehme Folgen für Ihre daß Sie ſich einige ieße! Ich dachte ſchon an Schutzhaft, aber Ihre Ze 29215 In die Nationalbank bin ich ſeit acht Tagen nicht mehr gekommen. Meine Angeſtellten haben Revolver unter dem ob er mich verhaften dürfe, er wolle Jedenfalls beſchwere ich mich über weiß vor Verzweiflung nicht izeipräſide uckte bedauernd die Achſeln. anes ſchrde e. Verbrechers veröfſentücht wird, iſt ulich lir; 8 Perſon entgehen Sie am beſten dadurch, Wochen lang nicht aus Ihrer Villa entfernen. Bis der Doppelgänger gefaßt wird, kann es ja gar nicht lange dauern. „Schönſten Dank! Wenn nun aber auch der Doppelgänger einige „Direktor Lahuſen. Hier iſt mein Ausweis. Ohne ihn wäre ich vom Portal bis zu Ihrem Zimmer zwanzigmal verhaftet worden. Ich komme mir vor wie ein wenn ich nachher um mich ellen ſind mir „Daß das „Wo vielleicht Wochen lang in ſeiner Villa bleibt? Und eine Villa hat er ſicher rade der Doppelgänger einkaſſiert!“ klagte offendar ſchämte. Aber konnte er nicht der Sproß eines erlauchten 4 5 dur. Sie ſchien nicht ganz die richtige Vorſtellung dieſes Inſtitutes A Jeln Denn auf dem 1888 Hamburg und Newyork gekauft. Bedenken Sie: 700 000 Mark hat der Mann!“ baben. ſſagiere jeden„Sie müßten ſich einen Vollbart ſtehen laſſen——— untergegangenem Dampfer„Luiſe“ befanden ſich Paſſ de Ranges und Standes. Sogar ein ch Peer mit ſeiner Familie. Mit Mann und Maus war das iff untergegangen, darunter fünf Knaben im zarteſten Alter. Nur ein ſechs Wochen altes, vor 8„Jedenfalls iſt Eile geboten“ ſtimmte er zu.„Machen wir das diie nalement ſelbſt fertig. Wo ich nicht weiter komme, ſpringen Sie 55—8 Er griff nach der Feder. 17 0 40 Sigurd Lahuſen lachte.„Glauben Sie, daß der Doppelgänger ſich in den letzten vierzehn Tagen raſiert hat?“ „Dann opfern Sie Ihr Schnurrbärtchen! — ergeſſen auszufüllen. einfachen braunen Spangenſchuhen 1 53 Durſt und Kälte wimmerndes Bübchen hatte man in einem ab⸗„50% Riſiko bei Vollbart, 507 bei glattraſiert, Herr Präſident. 5 Meter 79 1 getriebenen Rettungsboot gefunden. Ich müßte mich mit meinem Doppelgänger direkt einigen: Jeder trägt bfmfang! 0 Das Hamburger Findelhaus nahm dieſen winzigen Ueberlebenden den Bart anders; und dann kommen wir zu Ihnen und laſſen uns N 5. Aber er ſagt, der neue Sonntagszylinder drückt. aus der großen Tragödie auf, und monatelang bemühre ſich die Po⸗ eine Beſcheinigung darüber ausſtellen.“ N lizei pergeblich um die Identifizierung. Niemand wollte ſich zu dem Der Aerger des Direktors war verflogen. Er ſah jetzt die Sache „Nabicht. Bübchen bekennen. Am wenigſten die Erben des Peer, eine Seiten⸗ don der humoriſtiſchen Seite an. Wo ſelbſt die Ponzel ihm nicht geb—5 kann ich nicht ſchreiben. Nehmen wir: edelgeformt, kühn 0—— Rücken lebhaft.„Huoſch ausgedrückt. Ich ie individualiſieren. Dann ſchreiben Sie bei„Mund“ auch Dent»gewöhnlich“. Das ſteht nämlich in jedem deutſchen Paß. ten Sie, ſogar in meinem!“(Fortſ. folgt.) Er fuhr herum.„Das iſt direkt eine Beleidigungl“ „Schreiben Sie weiter!“ mahnte ſie mit ihrem betörenden Lä⸗ kbe, 5 nickte hinter nicht Ulie„An der rechten Hüfte ein kleiner Leberfleck in Form einer pier Er mußte die Augen ſchließen. Die Feder kratzte auf dem Pa⸗ „Herr Lahuſen hat mir nämlich mal davon erzählt“ ſagte es hinter get Rücken ſchlicht. Da konnte die Feder weiterſchreiben. nell war das Signalement ferkig, die„Hausd me“ nicht zu berichten hatte. Dabei hatten bei die Rubrik„Mund“ ankend nahm Dora die Beſchein! in Empfang. Wieder wußte er ihr in die Augen—5 Sie Lerſtand ſeinen Blia. zu Sie wundern ſich, daß ich heute zwar ärmlich immerhin aber reinli 15 25 2 gekleidet bin, geſtern dagegen das Kleid einer Königin trug? 5— gte mir, daß ſchlichte Petenten bei Herrn Buß ſchneller vor ſen würden—— Er maß ſie zerſtreut von dem ungarnierten Hütchen bis zu den kleinen Füßen. linie. Vielleicht gehörte das Kind zu einer der zahlreichen Auswan⸗ dererfamilien, die das Zwiſchendeck bevölkert hatten. Deutſche, Ga⸗ lizier, Polen——— deren Hinterbliebene meldeten ſich überhaupt nicht. Ein unnützer Eſſer mehr! Man war froh, daß das Würmchen nicht poſtwendend nach der Ackerſtraße, nach Lemberg oder Lodz zu⸗ rückgeſchickt wurde. Der alte, ſteinreiche Senator Lahuſen adoptierte es dann.— Kriminalaſſiſtent Buß hatte in den letzten zehn Tagen die Tra⸗ gödie der„Luiſe“ wieder aufgerollt. Galt es doch, den Doppel⸗ gänger Sigurd Lahuſens zu ermitteln. Die Möglichkeit einer derart frappantn Aehnlichkeit zwiſchen Nicht verwandten ſchied Buß aus. Er war nach Hamburg gefahren, hatte bei den Schiffahrtsgeſellſchaf⸗ ten die alten Liſten eingeſehen, die Akten der Polizei aus dem Jahre 1888 ſtudiert und piele Telegramme in die Welt geſchickt. Aber ſon⸗ derbar— auch nachdem aus dem Findelkind von einſt ein ſchwer⸗ reicher Mann geworden—, wollte ſich niemand aus der Ackerſtraße, ſchrieb in Lemberg oder Lodz zu ihm bekennen. Buß lachte grimmig:„Man weiß, daß ich den Doppelgänger, einen Verbrecher, ſuche. Da meldet ſich niemand aus der Familie. Er ſchlug nunmehr einen anderen Weg ein. Das Bild des Bank⸗ direktors wurde in allen Zeitungen veröffentlicht. Mit einer kurzen Beſchreibung der Tat und der Aufforderung an das Publikum, einen dem Abgebildeten ähnlichen Mann unverzüglich verhaften zu laſſen. Drei Stunden ſpäter begehrte Sigurd Lahuſen den Polizeiprä⸗ ſidenten perſönlich zu ſprechen. Er war ſtark erregt. raten konnte. ahte ſch ſur Hene erzählt ſich im Hauſe——— „Hinaus!“ brüllte Lahuſen. ſein Beſuch ſich verabſchied Herr Direktor——— wollen., Buß muß betrunken geweſen ſein, „Meine Schuld“ bekannte Dora. 0 E t 95 8 6 Bu üär gern. 1 i pxi 78 in mich verliebt. Seine Feder kreiſchte vor Leberfleck.“ blickte einen Augenblick zur Tür herein.„Verzeihung, man 1„Ich habe einen——— Leber⸗ fleck!“ Dieſer Kriminalaſſiſtent war für ihn rotes Tuch. Der Pol zeipräſident hatte vor Lachen Tränen in den Augen, als ete. „Sie können dieſem Leberfleck danken. Er wird Sie ſtets retten, Als am Abend Sigurd Lahuſen mit der Hausdame beim Tee ſaß, erzählte er die Erlebniſſe des Tages und ſchloß ſeufzend: „Dabei habe ich gar keinen Leberfleck! Was die Leute nur immer als er den Ausweis Uebrigens wahnſinnig Eiferſucht bei dieſem Ss verſchränkte die ſchönen Arme hinter dem pikanten Kopf und(izelte Lahuſen an. „Man muß den Ausweis richtig ſtellen.“ (Rortſetzung folat) vater und Onkel, Herrn Oarl Ko sonntag aus einem arbeitsreichen Leben Mangtzeim, Mainz, 23. Mai 1928. Maria Komes und 3 Enkel. Von Belleidsbesuchen bittet man absehen zu wollen. Doannetstag. den 27. Mal, nachm. 2 Uhr, von Statt jeder besonderen Anzeige. Sott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen herzensguten, treusorgenden Gatten, unseren ſieben Vater, Schwiegervater, Grog- irmm 71. Lebensjahre unerwartet in Folge Herzlähmung am Pfingst- In tiefer Trauer: Marie Komes geb. Simon Carl Komes u. Frau Nora geb. Skarbina Fritz Berner u. Frau Dina geb. Komes CA 4384 schieden ist. zu sich zu rufen. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, zur Kenntnis zu bringen, daß unser unver- geßlicher guter Chet̃ an Pfingsten unerwartet aus dem Leben ge- Andenken behalten, seinen edlen Sinn und arbeitsreiches Wirken als Vorbild nehmen. der Firma Carl Komes 4888 rlRKomes Wir werden ihn stets in treuem Die Angestellten Spielwarengeschäft Enaltschl:z 8 3 8 3 2 EE 2 2 kranzosisch Stud. phil. erteilt Unterricht Die Beisetzung findet am der Friedhofkapelle aus statt. Am Pfingstsonntag verschied unerwartet nach kurzer schwerer Krankheit unser lieber Kollege, Herr Daul Hirsch Er war uns steis ein lieder, treuer Mitatbeiter, dessen Andenken wir immer in Ehien halten werden. 4880 Mannheim, den 25. Mai 1926. Die Angesiellien der Badisch Acilengesellschalf ſur Nnemschb u. Sertranspori. Todes-Anzeige. Am Plingstsonntag ist unsere liebe, gute Mutter. Maria frank geb. Benbarät nach langem, mit großer Geduld getragenem Leiden im ter von 75 ahten heimgegangen. 4924 in ie em Schmerze: Die frauernden Hinterbliebenen. Mannhelm(Böckstr. 20), den 25 Mai 1925. 220 Beerdigung Mitwoch, den 26 Mai 1026, nachmi tags h von der Friedhokapelle cus. in Griechiſch, Latein. u. Franzöſiſch. Angeb. unt. J. J. 84 an die Geſchſt, 4913 Tudes-Anzeige Nach langem schweren Leiden verschied am Pfingstmontag unsere liebe Mutter, Großmütter und Schwiegermutter Pauline lur Hauntlehrerswitwr im Alter von 82½ Jahren Die trauernden Hinterbliebenen: Familie b. Sthütz, rlauptlehrer Familie U. Nue, protessor H. Mue, ingenieur Fümilie R. Waldhauer, Kaufmann Die Beerdigung findet Mittwoch, 26. Mai 1926, nachmittags ¼4 Uhr, von der städt. Leichenhalle aus statt. 4957 forderungen auch ſcheinbar unbeibringliche, treibt gewiſſen⸗ achte liefeit schnel ein. Auskünfte aller Art, 0„Haas eberwachungen uſw. übernimmt erfahr. Pol⸗ flaa Oberwachtmeiſter a D. Erſte Referenzen. Geſl. . d. Hl. Zuſchriften unter K. V. 24 an die Geſchäfts⸗ E 6. 2 ſtelle dieſes Blattes. 24987 unterricht- Igewann und die 705 des Bundesrats zum Reichsviehſeuchen⸗ etz. Die Gebutf eines klätligen Jungen Zzelgen en Flifz Kabm u. Frau Lisel geb. Levi. NMannheim, den 24. NMal 1926. 7. 4959 — Errc·· d dickem 5 d Kropfe.NKkropin Sehr werkſam, ungiſtig, ärztlich erprobt Auch fer Kinder. Dep: Senwanapotheke. da70 Amtliche Bekanntmachungen, Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in dem Spelzengärtengebiet in meh ⸗ reren Gehöften, ſowie in dem Bockſtall Fahrlach⸗ ſtraße 51 die Maul- und Klauenſeuche ausge⸗ brochen iſt, werden folgende Anordnungen ge⸗ troffen: A. Sperrbezirk. Das Spelzengärtengebiet, ſowie das Wieſen⸗ nterhellung bis öſtlich zur Sack⸗ fabrik Lerch& Sack bildet einen Sperrbezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausführun borſchriſten des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. BE. 15 km Umkreis. In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Mannheim entfernt(§ 168 der Ausführungsvor⸗ ſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämt⸗ liche Gemeinden in dieſer umgebung. 12 Mannbeim, den 21 Mai 1926. Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in dem Gehöft des Landwirts Philipp Berlinghof in Plankſtadt, Schwetzingerſtr. 51, die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: Der weſtlich 25 18 der Sheg ſtraß r weſtliche Tei wetzingerſtraße vom Rathaus bis zum Ausgang bildet einen Sperr⸗ bezirk i. S. der 88 161 ff. der B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A4) wird ein Beobach⸗ tungsgebiet im Sinne der 85 165 ff. der Aus⸗ fübrungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz, beſtehend aus der Gemeinde Plankſtadt, gebildet. C. 15 km Umkreis. In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Plankſtadt entferns(§ 168 der Ausführungsvor⸗ ſchriften zum Reichsvießſeuchengeſetz) fallen ſämt⸗ liche Gemeinden in dieſer Umgebung 12 Mannbeim den 22. Mai 1926. Verkäufe. Eckhaus m. Wirtischaft ſofort beziehb., gut ren⸗ tabel, w. beſ. Umſtände preiswert mit 10 000 ¼ Anzahlung zu verkaufen Angebote unt. K. H. 8 a, d. Geſchäftsſt. 4982 Konditorei-KUh.-und Gefrier-Anlage neu, bill abzugeben. An⸗ gebote unt.. 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