————— rSere n e N Mittwoch, 26. Mai Nouo 7 ſrei ins 50 ohne Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlicher Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Gef Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Faße le- Neberſtelen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger ⸗ Gen 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Zan gepreiſe: In Maundeim und urermeng Deſt— durch die Poſt monatlich.⸗M. A denſe 17590 ktalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ſprech-Anichlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945 Wittag⸗Ausgabe 5 Mannheimer Feit Mannheimer Henenal Ameiger Preis 10 ꝙfennig 126 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro eimſp. Koldnelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Ematz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung- Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cochnile. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht * Aeber den Sieg in Marokko Napil Paris, 25. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die 5 ulation Abd el Krims hat in Paris eine begeiſterte Stimmung Nameberufen, die an den Siegestaumel im Jahre 1918 erinnert. uich in der oppoſitionellen Rechtspreſſe kommt eine wahrhaft Porden dierende Note zum Durchbruch. Das Kabinett wird aufge⸗ fran kt, den Sieg in Marokko völlig auszunützen und den ſiegreichen kei wonſichen Waffen zu einem neuen Triumph zu verhelfen. In geapro. Blatt wird von der Einſtellung der militäriſchen Operationen 1* ochen. Man vertritt allgemein die Anſicht, daß die Offenſive efühet r völligen Vernichtung des Gegners weiter⸗ fl 7 werden muß. Und auch der heutige Miniſterrat ſchloß übe dieſer Auffaſſung an. In dem offiziellen Kommuniqusé Krim ie Beſprechungen im Elyſee heißt es: Der Brief, den Abd el militz an den Gouverneur Steeg richtete, kann den Fortgang der dſton riſchen Operationen in keiner Weiſe hindern, da er jeder Prä⸗ des leder Garantie und jeder Autorität entbehrt. Der Entſchluß der dffalſterrats wird mit der Behauptung begründet, ein Stillſtand de ffenſive im gegenwärtigen Augenblick würde die Pazifierugn 2 Rifgebiets verzögern und erſchweren. Die Möglichkeit weiterer terpräſident Briand nach Schluß des Miniſterrats.„Abd gegen uns zu rüſten. Mit ihm verhandeln hieße Marokko laen an Kämpfe ſozuſagen ohne Blutvergießen geführt werden ind mit dem man nicht zu verhandeln braucht. Aus den Beſchlüſſen von * 50 anlungen mit Abd el Krim wird vollkommen ausgeſchaltet. Munſede keinen Grund, mit Abd el Krim zu verhandeln,“ erklärte wöchte hat überhaupt niemand mehr hinter ſich. Ohne Zweifel ne e er Zeit gewinnen, um in irgend einer Ecke des Landes von wi der im neue blutige Kämpfe verwickeln. Es kann keine Rede ein, auf ſeinen Vorſchlag einzugehen, umſo mehr, als die bonnten“ bes nilegeminſſter Painlevs äußerte ſich in demſelben Sinne. diet zu Ende mit Abd el Krim. Unſere Lage in Nordafrika kon⸗ ing, ert ſich. Abd el Krim iſt nichts anderes mehr als ein Flücht⸗ Gele Bemerkungen der Miniſter geht hervor, daß diesmal die genheit endgültig benutzt werden ſoll, um eine völlige un⸗ genen ückung des Rifgebiets durchzuſetzen und den geſchla⸗ en Stämmen einen Vernichtungsfrieden aufzuzwingen, wie er butdeen milttariſiichen und nationaliſtiſchen Kreiſen ſtets geforder, munumter den Linksrepublikanern und Sozialiſten iſt eher Stim⸗ der d. für einen gerechten Frieden mit den Rifſtämmen vorhanden, en Einwohnern die wirtſchaftliche und politiſche Exiſtenz ſichern keitt. Briand wird daher vorausſichtlich beim Wiederzuſammen⸗ uts er Kammer mit Schwierigkeiten zu rechnen und Angriffe der barteien gegen ſeine Expanſionspolitik zu gewärtigen haben. Abò el Rrim auf der Flucht Cagablach den letzten franzöſiſchen Meldungen aus Fez, Afſdir und anca ſoll angeblich die Abfallbewegung unter den die Ermordung petljuras Wefdi Nachricht von der Ermordung Petljuras, des früheren ſi er anti⸗bolſchewiſtiſchen Regierung der Ukraine, beſtätigt tier die Tat geſchah auf dem Boulevard Saint Michel im Quar⸗ kenha atin. Petljura ſtarb während der Ueberführung ins Kran⸗ ſdien Als Petljura vor dem Eingang zu einem Kaffee er⸗ geinen at der Mörder, ohne ein Wort zu ſagen, auf ihn zu, zog lurg balcvolver und ſtreckte ihn durch drei Schüſſe nieder. Petl⸗ dend N ſchwer verletzt auf dem Bürgerſteig zuſammen, wäh⸗ Schwe ie Paſſanten nach allen Seiten auseinanderſtoben. Der ihm keberletzte verſuchte ſich aufzurichten, aber der Mörder ließz nochmeine Zeit dazu, ſondern gab auf den am Boden Liegenden er deals zwei Schüſſe ab, die in den Hals trafen. Dann ſteckte leiſten Revolver wieder ein und ergab ſich, ohne Widerſtand zu iün ge den herbeieilenden Poliziſten. Die Polizei hatte Mühe, ſchütze gen die Wut der Menge, die den Mörder lynchen wallte, zu lezt n. Trotzdem wurde der Täter verprügelt und ſchwer ver⸗ an, das nächſtgelegene Kommiſſariat gebracht. Dort gab er Schw Jahre 1881 in Smolenſk geboren zu ſein und Samuel Krzbarth zu heißen. Er iſt als Franzoſe naturaliſiert. * 5 tät: in der Ukraine geboren. Schon wurde etätigte er ſich aktiv in der ukrainiſchen Bewegung. 1918 ab 3 r zum Hetman der Ukraine ausgerufen und galt von da Wewiſten ner der befähigſten Führer im Kampf gegen die Bol⸗ feah Peljura war in Pultawa Pole Als ſein Stern zu verbleichen begann, verſuchte er mit gabe desem Erbfeind der Ukraine zuſammenzugehen unter Preis⸗ endgülti Lemberger Gebiets an Polen. 1920 bracht ſeine Armee 5 id zuſammen. dem garis, 28. Maf.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Auf ſeinem azeikommiſſariat erklärte Schwarzbarth ruhig, daß er mit 2390 erbrechen gegen Petljuca einen politiſchen Rache⸗ döſiſche gehen wollte.„Ich habe im Jahre 1917 an einer fran⸗ und ilitärmiſſion teilgenommen, die ſich nach Petersburg Netz eſſa begab. Zu dieſer Zeit hörte ich von den Juden⸗ Spit eien, die in der Ukraine ſtattfanden, wo Petljura an der lets Regierung ſtand. Später, als Petljura von den Sow⸗ 8 rieben worden war, hat er die Juden weiter mit ſeinem aß v i dieſen erfolgt. Damals beſchloß ich meine Brüder zu rächen und Male. zun zu töten. Vor 14 Tagen ſah ich ihn zum erſten 0 berzicht ar damals jedoch in Begleitung ſeiner Familie und ſeine ete darauf, mein Vorhaben auszuführen, da ich fürchtete, au oder ſeine Tochter zu verletzen. Heute traf ich ihn Siegestaumel in Paris Stämmen Abdel Krims weiter um ſich greifen. In Melilla war geſtern das Gerücht verbreitet, daß Abd el Krim verſuchen werde, den Rifhafen Bades zu erreichen, um von dort aus ins Aus⸗ land zu flüchten. Die an der Rifküſte ſtationierten Einheiten der franzöſiſchen und ſpaniſchen Mittelmeerflotte ſollen angewieſen wor⸗ den ſein, den Hafen von Bades ſtreng zu überwachen. Der Vormarſch der vereinigten Streitkräfte wird überall fortgeſetzt. Der Miniſterrat beſchloß, an die Offiziere und Mannſchaften der Marokko⸗Armee ein Glückwunſchtelegramm zu richten. der„Geiſt von Locarno“ in Frankreich VParis, 26. Mai.(Von unſerem Pa iſer Vertreter.) Die Zei⸗ tungen bemühen ſich, während der Reiſe Doumergues in Lothringen eine Reihe Anekdoten chauviniſtiſchen Anſtrichs den Leſern vorzuſetzen. Es iſt von Wichtigkeit, feſtzuſtellen, daß die Anekdoten durch die amtliche Havasagentur verbreitet werden. In den hieſigen Zeitungen lieſt man folgendes: Präſident Dounergue hatte im Metzer Rathaus Gelegenheit, eine Glasmalerei zu be⸗ wundern, die Deutſchland als Beſiegten Frankreichs darſtellt. Auf dieſer Glasmalerei ſieht man nämlich den Herzog von Guiſe mit einem franzöſiſchen Banner. Ein Fuß des Herzogs tritt auf die kaiſerliche Fahne enit dem Doppeladler. Im Jahre 1871 überklebte der Konſervator des Rathauſes die deutſche Fahne, ſodaß man ſie nicht erkennen konnte. Anläßlich der Anweſenheit Doumergues in Metz wurde dieſes Papier entfernt. Der Präſident hielt eine fulminante Anſprache und beglückwünſchte den Konſer⸗ vator zu ſeiner Heldentat. 1 5 Eine neue Rede Muſpolinis Muſſolini weilte zu Pfingſten zur Beſichtigung der Handels⸗ flotte in Genua. Der Feſtzug der Faſziſten nahm 5½% Stunden in Anſpruch, Muſſolini war als Admiral uniformiert und hielt eine vielbemerkte Rede, in der er u. a. ausführte, das Italien von geſtern ſeit im Italien von heute nicht mehr wieder zu erkennen. Die ge⸗ ſamte Nation ſcheine heute zwanzig Jahre alt und habe den Mut, den agreſſiven Geiſt, die Furchtlofigkeit und die Fähigkeit von 20jährigen Jünglingen. Die Maitage von 1915 träten immer leuchtend in der Erinnerung hervor. Das italieniſche Volk ſei durch den Faſzismus zu neuer Diſziplin gelangt. In dieſen vier Jahren, ſagte Muſſolini weiter, haben wir der Nation die Waffen gegeben und vor allem, was noch mehr wert iſt, alle Waffen, kriege⸗ riſchen und militäriſchen Geiſt. Der Kampf zwiſchen den Nationen wird imemer erbitterter troz des heuchleriſchen unſchönen Pazifismus. Jedes Volk umgibt ſich mit den Schranken ſeines Egoismus und läßt der internationalen Brüder⸗ lichkeit keinen Durchgang. Wir Italiener müſſen in dieſem Kampf, der heute nur wirtſchaftlich und moraliſch iſt, die Zähne zuſammen⸗ beßen. Ich ſage Euch, Genueſer, Eure Ozeandampfer durchfahren die Meere und bald werden Eure Luftſchiffe den Himmel durch⸗ kreuzen. Ich will, daß der Faſzismus ganz Italien einen einzigen Willen, eine einzige Stoßkraft in die Zukunft hinein gebel allein und glücklicherweiſe habe ich nicht gefehlt.“ Die Erkundi⸗ gungen über Schwarzbarth, die von der Polizei eingezogen wur⸗ den, lauten durchweg günſtig. Der Uhrmacher galt unter allen Bekannten als ein gutmütiger Charakter und fleißiger Mann. vereitelter Anſchlag auf Kaditſch Wie aus Belgrad gemeldet wird, wurde auf einer Verſamm⸗ lung in Syrmien, auf der Stephan Raditſch ſprechen wollte, ein Mann verhaftet, der im Begriffe ſtand, auf Raditſch eine Bombe zu werfen. Der Attentäter gehört der ſüdſlaviſchen Faſziſtenorgani⸗ ſation„Orjuna“ an. ö 50 5 Die Polizei hatte bereits einen Tag vor der Verſammlung erfahren, daß ein Anſchlag auf Raditſch vorbereitet wurde und umfaſfende Vorſichtsmaßnahmen getroffen. Wie weiter aus Belgrad gemeldet wird, hat vor einigen Tagen der bekannte Politiker Jovanowitſch Selbſtmord verübt. Rehraus in Genf Die Schlußſitzung des Redaktionskomitees der Abrüſtungskon⸗ ſerenz iſt am Dienstag nachmittag zu Ende gegangen. Der Bericht des Belgiers de Broukhere wurde einſtimmig angenommen, alſo auch von Deutſchland. Der deutſche Vertreter, Graf Bernſtorff, erklärte ſich auch weiter im Prinzip mit dem franzöſiſch⸗engliſchen Kompromißantrag einverſtanden der die Frage des Wirkſammachens des Artikels 16 bekanntlich dem Völkerbundsrat überweiſen will. Graf Bernſtorff bemängelte aber, daß der engliſch⸗franzöſiſche Vor⸗ ſchlag die Ungleichheit der Rüſtungen als gegeben anſehe, während doch gerade die Abrüſtungskonferenz einen anderen Ausgang wählen müßte. Iſt es doch ihre Aufgabe, hier auszuglei⸗ chen. Der franzöſiſche Vorſchlag wird aber dieſe ausgleichende Lö⸗ ſung ſicherlich nicht beſchleunigen. Die Erklärung Vernſtorffs wird dem franzöſiſch⸗ engliſchen Antrag in verkürzter Form beigefügt wer⸗ den. Sie ſoll aber, wie Graf Bernſtorff ausdrücklich erklärte, nicht als„offizieller Einwand“ gegen dieſen Antrag angeſehen werden. Der Bericht de Broukheres Der geſtern abend der Genfer Abrüſtungskommiſſion von dem Belgier de Broukheres unterbreitete ausführliche Bericht des Redak⸗ tionsausſchuſſes enthält nur die bereits bekannten Beſchlüſſe. Einzig neu iſt darin ein Vorbehalt der amerikaniſchen Delegation, der ſich auf die Ueberweiſung der Anträge Boncours an den Rat bezieht und damit begründet wird, daß die Amerikaner an der Beratung dieſer Frage nicht intereſſiert ſeien, da ſie dem Völkerbund nicht angehören. Faſziſtiſcher Staatsſyndikalismus (Von unſerm römiſchen Vertreter.)) p. Rom, 25. Mai. „Der alte demoliberale Staat, der aufkläreriſche und kampfuntüchtige, war. An ſeiner Stelle erſteht der faſziſtiſche Staat. Zum erſten Mal in der Geſchichte der Welt, verwirklicht eine aufbauende Revolution wie die unfrige auf dem Gebiet der Produktion und der Arbeit eine friedliche Zuſanmenfaſſung aller wirtſchaftlichen und intellektuellen Kräfte der Nation, um ſie einem gemeinſamen Ziele entgegenzuführen.“ Mit dieſen Worten eines Manifeftes, das er an die„Faſziſten ganz Italiens“ richtet“, ver⸗ kündete Muſſolini der Nation, daß die faſziſtiſche Geſetzgebung über die Gewerkſchaften abgeſchloſſen iſt, daß ſie in Kraft tritt. Der Miniſterrat hatte in der vorigen Woche die Ausführungsbeſtim⸗ mungen zum Gewerkſchaftsgeſetz verabſchiedet, der ganze ungeheure Apparat dieſes Staatsſyndikalismus kann nun in Funktion treten. Dieſe Ausführungsbeſtinmungen ſind ein außerordentlich intereſſantes Dokument für die Entwicklung, die der ſtaatgewordene Faſzismus nimmt, insbeſondere für ſeine Stellung zur Ver⸗ faſſungsfrage. Er beweiſt zum erſten Mal deutlich, was Symptome aller Art ſchon verkündeten, daß die faſziſtiſche Geſetz⸗ gebung ihre Hauptaufgabe darin erblickt, die Macht der Exekutive zu verſtärken. Der erſte Schritt in dieſer Richtung geſchah als man vor kurzem jenen entſcheidenden Wechſel in der Leitung der faſziſtiſchen Partei vornahm, durch den die Parteileitung jeden tief greifenden Einfluß auf die Staatsgeſchicke verlor und die faſziſtiſche Regierung Alleinherrſcherin wurde. Das Parlament, in dem die Stimme der Oppoſition ſchon ſeit langem ſchweigt, iſt zu einem „Exekutivkomitee“ der Regierung geworden.(Es verſteht ſich von ſelhſt, daß durch dieſe Schwächung der Legislative die Exekutive weiteren Machtgewinn erhielt.) Aber bis vor Kurzem beſtand noch ein Nebenparlament: der Großrat der faſziſtiſchen Partei. Dieſem Nebenparlament iſt durch das Ausſcheiden des kämpferiſchen, temperamentvollen Farinacci jede wirkliche Bedeu⸗ tung genommen worden. Unter dem neuen Generalſekretär der Partei Turati wurden die Tore der Parteilokale weiter aufgetan, Neuaufnahmen und Neueinrichtungen von Faſziſten erweiterten den — Kreis, verminderten die Stoßkraft der Partei als ſolcher,(was Farinacci in langen Artikeln ſeines Blattes„Regime fafsziſta“ aufs lebhafteſte tadelt.) Aber wozu braucht die Partei auch noch die alte revolutionäre Stoßkraft und revolutionäre Kampfbereitſchaft, wenn die Regierung, ja der ganze Skaat, faſziſtiſch„bis auf die Knochen“ ſind? Und das Schickſal der Partei hat nun auch der faſziſtiſche Syndikalismus erlitten, auch er iſt der alles beherrſchenden Gottheit„Staat“ zum Opfer gebracht worden. Die Verſöhnung von Kapital und Arbeit, der Arbeits⸗ friede, der Ausgleich zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Intereſſe beider Klaſſen,— das war das Ziel des faſziſtiſchen Syndikalismus, wirkſam vertreten durch ſeinen Führer Edmondo Roſſoni. Dieſes Ziel ſchien bis zu einem gewiſſen Grade verwirklicht, wenigſtens geſetzgeberiſch verwirklicht in dem Geſetz über die Syndikate vom 3. April d. J. Aber ſchon die jüngſt er⸗ folgte Schaffung eines„Miniſteriums der Korporationen“ zeigte, daß ſich der Kurs geändert hatte. Es ſoll die Vermittlerolle zwiſchen Kapital und Arbeit übernehmen, was letzten Endes zu einer Ober⸗ aufſicht des Staates über die geſamte Produktion führen mußte. Und dazu iſt es denn auch bereits gekommen: die geſtern verab⸗ ſchiedeten Ausführungsbeſtimmungen zum Gewerkſchaftsgeſetz ſtellen nichts anderes als eine völlige Unterwerfung der Pro⸗ duktion unter die Oberhoheit des Staates dar. Das Intereſſe der einzelnen Klaſſen, in der Theorie beider Klaſſen, hat hinter dem Intereſſe des Staates zurückzutreten. Es hatte noch vor wenigen Tagen eine Polemik zwiſchen den faſziſtiſchen Arbeiterführern und einigen Mitgliedern der Regierung über dieſe damals noch ungeborenen„Ausführungsbeſtimmungen“ gegeben. Von dieſer Polemik iſt nicht viel in die Oeffentlichkeit ge⸗ drungen. Jedenfalls ſchweigt ſie nun nach der Veröffentlichung der Beſchlüſſe des Miniſteriums und obwohl nicht anzunehmen iſt, daß dieſe durchaus den Wünſchen der Arbeiterverbände entſprechen, ſcheint ſich auch Roſſoni damit abgefunden zu haben. Einzelne Sätze des Miniſterrats⸗Kommuniquss zeigen am deut⸗ lichſten, wie tief nunmehr das geſamte Gewerkſchaftsweſen mit dem Staate zuſammenhängen wird. Zum Beiſpiel:„Jede ſyndikaliſtiſche Organiſation bleibt der wachſamen und ſtrengen Kontrolle der Regie⸗ rung unterworfen“. Die Regierung behält ſich das Recht vor, die Leiter der Syndikate und ihre Maßnahmen, die Finanzen der Syn⸗ dikate, die Höhe der Mitgliedsbeiträge uſw. ſtändig zu überwachen. Beſonderen Wert wird natürlich auf die politiſche Zuverläſſigkeit der Organiſatoren un natürlich auch der Mitglieder gelegt.„Gute moraliſche und politiſche Führung vom nationalen Geſichtspunkt aus“ wird verlangt. Bei den Geſellſchaften induſtrieller Natur wird ihre Aufnahme in die Arbeitgeber⸗Verbände davon abhängig ge⸗ macht, ob die Mehrheit des Kapitals italieniſch iſt. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß nur vom Staate anerkannte Organiſationen, deren das neue Geſetz 15 verſchiedene, ihrerſeits wieder in zahlreiche Unter⸗ organiſationen gegliederte vorſieht, der Vorteile des Geſetzes teilhaftig werden. Die Bildung dreier großer Oberorganiſationen— Kapital, Arbeit, freie Berufe— wird geſtattet, doch dürfen dieſe Oberorgani⸗ ſationen keinerlei Klaſſenintereſſen direkt vertreten— offenbar um die Konzentrierung einer zu großen Macht in beſtimmten Händen zu vermeiden und die Macht der Exekutive, das oberſte Ziel, nicht zu gefährden. Sie könnten, ſo ſagt das Kommuniqué,„eine ſchwere Ge⸗ fahr für die Oberhoheit des Staates“ darſtellen. Deutlicher wie ſo kann man wohl vom Fleiſch gewordenen Staatſyndikalismus nicht ſprechen! 1 Dieſes Geſetz wird von der faſziſtiſchen Preſſe als das Meiſter⸗ werk der Revolution, als der Schlußſtein des faſziſtiſchen Staatsgebäudes betrachtet. Bisher hat Italien zwei richtige Ver⸗ faſſungsreformen geſehen: das Geſetz, das der Regierung größere Vollmachten zur Beſchußfaſſung über Dekrete und Befehle ohne Ge⸗ nehmigung der Kammer gibt und das Geſetz„über den erſten Mi⸗ F 2. Seite. Nr. 237 Neue Maunhenner Jeikung(Minag⸗Ausgabde) Mitkwoch, den 26. Mal 192— Riſter“, das dem Miniſterpräſidenten gewiſſe, faſt ſouveraine Rechte einräumt.„Beide Geſetze“, ſo ſagte kürzlich der Juſtizminiſter in der Kammer,„hatten den Zweck, die Exekutive zu ſtärken, da es not⸗⸗ wendig wurde die Allmacht der Kammer zu beſchränken und in ihre notwendigen Grenzen zurückzuweiſen“. Zuſammen mit dem neuen ſtaats ſyndikaliſtiſchen Syſtem bilden dieſe Geſetze ein Evangelium von der unbedingten Staatshoheit. Gleichzeitig dient natürlich jedes neue Geſetz dieſer Art dazu, die im Lande beſtehenden Organiſationen zu„reinigen“ von politiſch und national unzuverläſſigen Leuten, d. h. von überzeugten An⸗ hängern der Oppoſition. So werden die Liſten der Advokaten, die korporativ den Gewerkſchaften der freien Berufe angeſchloſſen wer⸗ den ſollen, nach geprüft. Aus den Mitgliederliſten ſollen alle An⸗ wälte geſtrichen werden,„die eine gegen die Intereſſen der Nation gerichtete öffentliche Tätigkeit ausgeübt haben“, was gleichbedeutend iſt mit der Ausſchließung ſolcher Anwälte von der Ausübung ihres Berufes. Auch die Schwurformel der Anwälte wird in dem Sinne erweitert, daß die Anwälte in Zukunft nicht nur ſchwören, ihr Amt im Sinne der Gerechtigkeit, ſondern auch für„die höheren Intereſſen der Nation“ auszuüben. So wird die Verſtärkung der Exekutive zugleich zu einem Sy⸗ ſtem lückenloſer Kontrolle der politiſchen Geſinnung des Einzelnen. Das alles zum Zweck einer Zuſammenfaſſung der Nation für ihre bhöheren Zwecke.“ Es bleibt nun abzuwarten, welches dieſe„höheren Zwecke“ ſind, denn nur ſehr große Gewinne, die das Volk und der Einzelne davon haben könnten, könnten letzten Endes eine ſolche pöllige Erdroſſelung der perſönlichen Freiheit rechtfertigen. Englandͤreiſe des Keichsbankpräſidenten 8 London, 26. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Times⸗Meldung, daß die deutſche Regierung die Reviſion dez Dawesplanes wolle, hat in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen er⸗ hebliches Aufſehen erregt. Meine Erkundigungen an kompetenter Stelle— 57 daß das unbegründet iſt. Präſident Schacht wurde geſtern nachmittag nicht erwartet, ſondern erſt in den nächſten Tagen. Der Gegenſtand ſeiner Beratungen mit Norman wird ſtreng geheim gehalten und iſt auch den diplomatiſchen Kreiſen unbekannt. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tel.“ ſagt, es handle ſich um einen der periodiſchen Beſuche, die der Präſident der Reichsbank dem Gouverneur der Bank von England und dem Gouverneur der Federal Reſerve Bank von Newyork von Zeit zu Zeit abzuſtatten pflegt. Deutſchland beſitze erhebliche Goldreſerven, infolge der großen bieten Macſten Kredite amerikaniſcher Banken an Deutſchland. Unter dieſen ſtänden ſtehe eine ⸗Reviſton des Dawesplanes außer Frage, da Deutſchland imſtande ſei, ſeinen Verpflichtungen durchaus nach⸗ 1 kommen.(Da wiſſen die Engländer anſcheinend mehr als wir Schriftl.) was der volksentſcheid koſtet Anläßlich des bevorſtehenden Volksentſcheides über das Geſetz zur Enteignung der ehemaligen Fürſten, gewinnt eine Nachricht des Mitteilungsblattes der Sozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands an Intereſſe, aus der hervorgeht, daß dieſe Partei die Koſten des Volksbegehrens auf 2 Millionen veranſchlagt hatte. Ausgegeben ſind nach den Aufſtellungen im Büro des Parteiporſtandes etwa 550 000 Mark und zwar entfallen davon auf Verſammlungen und Referate 97 649 Mark, auf Flugblätter und Handzettel 153 336 Mark, auf Plakate 44 740 Mark, auf Porto 38 509 Mk., auf In⸗ ſerate 34 862 Mark. für zentrales Material, Einſchreibungsliſten uſw. 30 023 Mark, für Hilfskräfte 21 594 Mark und für verſchiedene Ausgaben 31086, von der Partei wurden im ganzen Reiche über 12 800 Verſammlungen abgehalten, 23 606 770 Flublätter, über 8 — 15 cnen n verbraucht. rden über ionen Broſchüren und Zeitſchrifte ee der Agitation verbreitet. eee Rachklänge zum kommuniſtiſchen pfingſttamtam Berlin, 26. Mai.(Von unſerem Berliner Büro Der Polizel⸗ räſident hat den Berliner Polizeibeamten, die der 1 55 ſeiertage ihren Dienſt in„muſtergültiger Weiſe“ verrichtet haben, als Anerkennung für ihre Haltung zwei Tage Urlaub be⸗ willigt. In der„Roten Fahne“ wird heute in einem Rückblick auf die Pfingſtdemonſtration nochmals mit beſonderer Genugtuung her⸗ vorgehoben, daß auch eine Gruppe ee näm⸗ lich die des Kieler Reichsbanners, an dem kommuniſtiſchen Um⸗ 90 teilgenommen habe. Wie das„B..“ von der Gauleitung des teichsbanners erfährt, iſt eine Unterſuchung darüber im Gange, ob dieſe Angaben zutreffen, oder ob„nur einige rote Frontkämpfer in Reichsbanneruniform die werbende Kraft ihre Idee durch Maskerade veranſchaulichen wollten.“ Sollten Reichsbannerleute, ſo heißt es weiter, ſich tatſächlich ins Kielwaſſer der Kommuniſten begeben haben, ſo ſei für ſie im Reichsbanner kein Platz mehr. Sie würden ausgeſchloſſen werden. Kommuniſtiſche„Zellen“ würden im Reichs⸗ banner nicht geduldet. Das iſt ſehr erfreulich, leider aber iſt es nicht das erſte Mal, daß man derartige Verbrüderungsſzenen zwiſchen Reichsbannerleuten und aene erleben mußte. Der Verein der Verliner Hotelbeſitzer hat an das Auswär Amt ein Schreiben gerichtet, in dem er auf die Folgen der in 57 letzten Zeit gebrachten Mitteilungen über Putſchabſichten hinweiſt. Er erklärte, daß es natürlich nicht ſeine Sache ſei, politiſche Ver⸗ Fffentlichungen zu kritiſieren, er geſtatte ſich aber den Hinweis, daß amerikaniſche Freunde ihm mitgeteilt hätten, aufgrund der Putſch⸗ gerüchte würden wohl ſehr viele Amerikaner Deutſchland meiden und andere europäiſche Linder auffuchen. Ein Urteil des weltgerichtshof gegen polen Berlin, 26. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Polen hat ſich vor dem Haager Weltgerichtshof eine empfindliche Niederlage zugezogen. Wie dem„Vorwärts“ aus Haag gedrahtet wird, lautet in Sachen des polniſch⸗deutſchen Enteignungskonfliktes das Urteil, deſſen Begründung eine Verleſung von mehreren Stunden in An⸗ ſpruch nahm, dahin, daß die polniſche Regierung nicht berechtigt ſei, die Stickſtoffwerke von Chorcow zu beſchlagnahmen. das Waßhingtoner Abkommen vor der franzöſiſchen Rammer Wie wir erfahren, wird in franzöſiſchen politiſchen Kreiſen von den vier Fragen, mit denen ſich das franzöſiſche Parlament nach ſeinem Wiederzuſammentritt zu beſchäftigen haben wird, nämlich der Wahlreform, der Finanzlage, dem Marokkofeldzug und der Ratifi⸗ kation des Waſhingtoner Abkommens dem letzteren die größte Be⸗ deutung beigemeſſen. Dieſe Angelegenheit müſſe als außerordent ⸗ lich delikat bezeichnet werden, weil die Regierung nicht vünſche daß ſie im franzöſiſchen Parlament vor der Ratlifizierung durch Amerika zur Behandlung komme. Da aber umgekehrt im amerika⸗ niſchen Senat ſich gleichfalls ſtarke Beſtrebungen geltend machen, die Entſcheidung des franzöſiſchen Parlaments abzuwarten, ſo würden gurzeit Verhandlungen zwiſchen Paris und Waſhington geführt. Es iſt damit zu rechnen, daß das Abkommen in den erſten Sit⸗ ungstagen in der Kammer eingebracht werden wird, die, es dann der Finanzkommiſſion und der Kommiſſion für auswärtige Ange⸗ legenheiten überweiſen würde. Auf dieſe Art würden etwa drei Wochen gewonnen werden und man hoffe, daß in dieſer Zeit der amerikaniſche Senat ſich über dieſes Abkommen werde ausgeſprochen haben. Man rechnet ferner damit, daß der nach Paris u terwegs befindliche franzöſiſche Botſchafter Berenger nach Waſhington zurück⸗ kehren werde, bevor das Abkommen ratifiziert ſei. Der radikale Abgeordnete Archimbault hat ſich dahin ausgeſprochen, daß ſich in der Kamcer für die Ratifizierung des Abkommens kaum 70 Stim⸗· men finden würden und daß nach ſeiner 1 die Regierung di⸗ Ratifizlerungniemals werde durchſetzen können. Streſemann⸗Neoe an die Saarländer Gleich zu Beginn des Kommerſes zu Ehren der Anweſenheit des Saarbrücker Männergeſangvereins in Berlin nahm Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Streſemanm zu einer längeren Anſprache das Wort, nicht als Reichsaußenminiſter, wie er erklärte, da das Saargebiet kein ausländiſches Gebiet ſei, ſondern als Vertreter der Reichsregie⸗ rung. Er erinnerte daran, daß er mehr als einmal in Saarbrücken auf Bismarck⸗Kommerſen geſprochen habe, zuletzt in einer Zeit, in der bereits dunkle Wolken am Himmel Deutſchlands ſich zeigten, näm⸗ lich im September 1918. Kaum anderwärts, ſo führte Dr. Streſe⸗ mann aus, ſei in jener Zeit die Idee der Volksgemeinſchaft ſo in den Vordergrund getreten, wie damals im Saargebiet, wo ſie im einmütigen Bekenntnis zum Deutſchtum, zum deutſchen Vater⸗ land, zum Ausdruck gekommen ſei, ohne jede Trennung der Stände oder Meinungen. Diejenigen hätten ſich die Zähne ausgebiſſen, die da meinten, die Herzen der Bevölkerung an der Saar nach einer anderen Seite hin wenden zu können. Das Saargebiet habe ſchwere Zeiten durchzumachen gehabt. Wenn heute dieſe Frage auf die Läp⸗ pen der Saarbevölkerung ſich dränge, wie auch in den Liedern der deutſchen Geſangvereine an der Saar zum Ausdruck komme, wann die Zeit wiederkehren werde, wo das Saargebiet wieder vollberech⸗ tigt zum Deutſchen Reiche unabhängig zurückkehren werde, dann wolle er dieſe Frage mit folgender Erklärung der Reichsregierung beantworten: In letzter Zeit ſind verſchiedentlich Ausſtreuungen in der Preſſe erſchienen, wonach die deutſche Regierung mit Frankreich darüber verhandele, einzelne Saargemeinden gegen eine Verkürzung des jetzigen Saarregimes und gegen einen billigeren Rückkauf der Saargruben an Frankreich abzutreten. Er habe hierzu zu erklären, daß die Reichsregierung auf dem Standpunkt ſtehe, keinen Meter deutſchen Bodens aus materiellen Gründen vom deutſchen Vaterlandabtrennenzulaſſen. Die deutſche Regierung ſei der Auffaſſung, daß die deutſche Bevölkerung an der Saar nicht als Anhängſel der ſaarländiſchen Kohlengruben zu be⸗ trachten ſei. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß die Politik der Reichsregie⸗ rung nicht eingeſtellt ſein könne allein auf das Saargebiet. Sie müſſe auf das ganze beſetzte Gebiet gerichtet ſein und eine Geſamt⸗ löſung im Rahmen der großen Politik herbeizuführen verſuchen. Es ſei aber kein Zweifel daran, daß die Einheit des Reiches letzten Endes auf den Schlachtfeldern errungen wurde, aber ohne das Sehnen, das ſchon Jahrzehnte ſchlummerte und nach Einheit und Größe des Va⸗ terlandes verlangte, wäre dieſe Einheit auch auf dem Schlachtfelde nicht herbeigeführt worden. Daß hierzu auch die deutſchen Män⸗ nergeſangvereine ebenſo wie die deutſchen Turnvereine weſentlich beigetragen haben, ſei gewiß. Wir ſehnen alle nur den einen Tag ſherbei, der uns bringt ein einiges und freies Deutſchland, wie es in dem vom Saarbrücker Männergeſangverein vorgetragenen Trutzlied ſo zwingend zum Ausdruck kommt. Wir nehmen dieſes Gelöbnis der Saarbevölkerung entgegen und geben unſererſeits die Verſicherung: Wir erſehnen den Tag, wo wir eins ſind nicht nur im Fühlen und Denken, ſondern auch wieder in der Verwaltung. In dieſem Sinne ſchloß der Miniſter ſeine Anſprache mit den Worten: „Deutſch die Saar, jetzt und immerdar!“ und brachte ein Hoch auf das Saargebiet Der Männergeſangverein Saarbrücken gab geſtern abend im Berliner Konzerthaus ſein erſtes Konzert. Der über 5000 Perſonen faſſende Saal war ausverkauft. Unter den Ehrengäſten bemerkte man Reich⸗außenminiſter Dr. Streſemann, Geheimrat von Friedberg, Miniſterialrat Dr. Falk vom preußiſchen Innenminiſterium und Re⸗ gierungspräſident von Halfern⸗Hildesheim. Das Programm der Saarbrücker Sänger war außerordentlich reichhaltig. Unter der aus⸗ gezeichneten Leitung des Obermeiſters Stilz fand es eine tadelloſe Erledigung. neue Ungeſetzlichkeiten der Saartegierung Wie in der Saarbrücker Preſſe bekannt wird, fährt die Saar⸗ regierung fort, den Verſailler Vertrag bei der Behandlung von Na⸗ turaliſationsgeſuchen aus ſchwerſte zu verletzen, indem ſie die ihr von im Saargebiet wsohnenden Lothringern vorſchriftsgemäß überreichten Geſuche um Erwerb der deutſchen Staatsangehörigkeit nicht der zu⸗ ſtändigen deutſchen Behörde, dem Regierungspräſidenten in Trier, weiterleitet, und auf dieſe Weiſe die Ablegung der franzöfiſchen Staatsangehörigkeit verhindert. Zahlreiche Geſuche,— Landesrats⸗ abgeordneter Schmelzer nannte kürzlich über Hundert— verſchwin⸗ den im Papierkorb der Saarkommiſſion, obwohl 8 27 des Saar⸗ ſtatuts ausdrücklich beſtimmt, daß„niemand gehindert ſein ſoll, eine andere Staatsangehörigkeit zu erwerben.“ Das ſkandalöſe Verhalten der Saarkommiſſton trägt begreiflicher⸗ weiſe dazu bei, das Preſtige des Völkerbunds im Saargebiet noch mehr zu erſchüttern. Konferenz für chriſtliche politik Am Dienstag abend iſt die ſechſte Bodenſee⸗Pfingſtkonferenz für chriſtliche Politik in Konſtanz eröffnet worden, deren Hauptthema in dieſem Jahre lautet:„Die Kriſe des Parlamentaris⸗ mus“. Anſtelle des verhinderten ehemaligen öſterreichiſchen Bun⸗ deskanzlers Dr. Seipel wird der ehemalige öſterreichiſche Bundes⸗ miniſter Dr. Mataja am Mittwoch das Referat erſtatten. Zur Teil⸗ nahme an der Tagung ſind erſchienen Vertreter aller an den Boden⸗ ſee angrenzenden Länder, ferner ſolche aus der Tſchechoflowakei, der Schweiz, aus Holland und aus Oeſterreich. An der Spitze der badiſchen Teilnehmer erſchien der badiſche Staatspräſident Dr. Trunk, ferner der badiſche Landtagspräſident Baumgartner. Aus Württemberg trafen mehrere Zentrumsabgeordnete ein und die Teilnahme aus Bayern iſt diesmal ſtärker als früher; u. a. nehmen Miniſterpräſident Dr. Held, Innenminiſter Stützel und eine Reihe von Reichstags⸗ und Landtagsabgeordneten teil. Kreisrat Dr. Baur⸗Konſtanz hielt die Einleitungsrede. Danach richtete der badiſche Skaakspräſident Dr. Trunk beſonders warme Worte der Begrüßung an den bayeriſchen Mini⸗ ſterpräſidenten. Er ſprach ihm zunächſt perſönlich und im Namen des Landes Baden tiefſte Teilnahme an dem ſchweren Eiſenbahn⸗ unglück in München aus und erklärte, die Badener würden mit den Bayern trauern. Sodann ſtreifte er kurz die Aufgaben der Kon⸗ ferenz und ſagte, die Kriſe des Parlamentarismus könne nicht mit den Mitteln der Parteitaktik und Parteidemagogie gemeiſtert werden. Miniſterpräſident Dr. Held dankte dem badiſchen Staatspräſi⸗ denten für die Beileidsbezeugung und verbreitete ſich ſodann über die Grundideen chriſtlich⸗katholiſcher Staatspolitik in unſerer Zeit. Man müſſe auch im katholiſchen Ausland darauf hören, wenn deutſche Katholiken als Staatsbürger eines ſchwer geprüften Landes die alten Wahrheiten des Chriſtentums für die Führung der Politit reklamierten. Ohne Grundſätze könne kein katholiſcher Führer im öffentlichen Leben beſtehen. Die Konſtanzer Tagung diene gegen⸗ ſeitiger Aufklärung und politiſcher Erziehung. Wenn die Katholiken ſich ſelber und ihren Grundſätzen treu blieben, dann würden ſie auch befähigt ſein, das Unglück unſerer Zeit mit überwinden zu helfen. 956 der Rede Dr. Helds nahmen noch Vertreter anderer an der Konferenz teilnehmenden Länder das Wort zu längeren Aus⸗ führungen. zum Münchener Eiſenbahnunglück Eine Erklärung der Reichsbahndirektion Zu dem Eiſenbahnunglück teilt die Reichsbahndirektion Mü 10 folgendes mit: Von einem Münchener Blatte wurde die Nacht 1 verbreitet, das Unglück ſei in dem übertriebenen Beſtreben, Fain einzuſparen, begründet. Demgegenüber wird feſtgeſtellt, daß 505 den bisherigen Erhebungen davon ausgegangen werden muß, g0⸗ der Zug 814 das Halt zeigende Blockſignal überfahren hat. Der 15 komotivführer dieſes Zuges hatte von Samstag abend 9 undge Montag früh 4 Uhr dienſtfrei und fuhr dann nach 1½ftü 15 Vorarbeitszeit einen Zug von 6 bis 84 Uhr. Sodann hatte er 15 einer anſchließenden Nacharbeitszeit von 40 Minuten eine Die pauſe bis nachmittags 4 Uhr. Es kann alſo auf keinen i6 einer ungebührnchen Inanſpruchnahme dieſes Lokomotipführer⸗ folge Perſonaleinſparung die Rede ſein. Der Lokomotipführer⸗ den berief ſich bei ſeinem Verhör auch nicht auf Uebermüdung. N d5 derzeitigen Stand der Erhebungen kommt anderes Perſonal d⸗ ſchuldtragend an dem Unfall nicht in Betracht. Das Beileid des Reichspräſidenken weren Der Reichsvräſtdent v. Hindenburn bat antäglich des dcheehe Eiſenbahnunalücks im Münchener Oſtbahnbof an die Zweiaſte ichtel Reichsbahnverwaltung in München folgendes Telegramm genhahn⸗ 2Tief erſchüttert durch die Melduna über das aroße Eiſenhen unalück im Münchener Oftbahnhof bitte ich Sie. den Hinterblie er⸗ der ſo traurig ums Leben gekommenen den Ausdruck meines ſgl⸗ lichſten Beileids und den Verletzten meine beſten Wünſche zur digen Heilung zu übermitteln. zuden gez. v. Hindenbura, Reichspräſidenß Der badiſche Staatspräſident hat an den Bayeriſchen Miniſterpräſidenten aus Anlaß des Eilen⸗ bahnunglücks nachſtehende Beileidstelegramm geſandt: den „Namens der badiſchen Regierung übermittle ich Ihnen wen Ausdruck aufrichtigſter herzlichſter Teilnahme an dem folgenſchwege⸗ Eiſenbahnunglück von geſtern mit der Bitte, den Hinterbliebenen? tödlich Verunglückten ſowie den Verletzten Kenntnis zu geben.* Staatspräſident Trunk. das belgiſche Regierungsprogramm Die geſtern in der belgiſchen Kammer verleſene mentern erklärung enthält nichts weſentlich Neues. Jaſpar beton ee ſein Kabinett die Politik des Burgfriedens befolgen 11 der Parteipolitik treiben wolle. Weder in der inneren noch N0l) äußeren Politik werde eine weſentliche Aenderung eintreten. f außen verfolge Belgien friedfertige Pläne und die ſchr chelen Handelsvertragsverhandlungen würden in dem bisher beob. Geiſte abgeſchloſſen und ausgeführt werden. Eine beſondere der gabe ſei die Finanzſanierung, die durch Einſchränkrnganz⸗ Ausgaben und neue in der nächſten Woche vorzulegenden pol⸗ geſetze erreicht werden ſoll. Es ſei eine Amortiſationskaſtea geſehen, welche die Inflation eindämmen und die Einlöſug higen ſole. Schutzbonds garantieren und dadurch das Publikum be olle. Letzte Meloͤungen Boolsunglück auf dem Bodenſee 0f — Lindau, 25. Mai. Am zweiten Pfingſtfeierkag ſchlug he⸗ dem Bodenſee bei Immenſtadt ein mit drei jungen Männe wäh⸗ ſetztes Boot um; einer konnte ſich durch Schwimmen retten, rend die beiden anderen ertrunken ſind. Eine rote Studenten⸗Inkernakionale U2 Berlin, 26. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie 125 „Vorwäts“ aus Amſterdam gemeldet wird, beſchloſſen der⸗ ſozialiſtiſchen Studentenorganiſationen nach einem Referat intel“ veldes über„Sozialismus nach dem Kriege die Bildung einer nationalen ſozialiſtiſchen Studenten⸗Föderation. Ein Ehemann mit 50 Frauen Aus yParis, 26. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) er! Bgilabelphia wird die Verhaftung eines 35Jährigen Oeſſſtht reichers namens Hermann Krüger gemeldet, der das Furhe⸗ zuſtande brachte, innerhalb 5 Jahren über 50 Frauen zngli raten. Er legte ſich zu dieſem Zwecke Namen bekannter eng üiber Ariſtokraten bei. Krüger ſoll im Laufe dieſer fünf Jahre Sein 300090 Dotlar aus ſeinen Opfern herausgeholt haberchaft die letztes Opfer war eine bekannte Dame der Chicagoer Geſellſch per⸗ ihm ſogar eine Mitgift von 70 000 Dollar brachte. Trotz reſſien ließ ſie Krüger eine Woche nach der Heirat. Der Prozeß inte begreiflicherweiſe die Geſellſchaft in höchſtem Maße. Der Vulkanausbruch in Nordjapan 5 bel 2 London, 25. Mat, Nach den letzten Meldungen ſiſchee dem Vulkanausbruch in Nordjapan über tauſend Me bedecken umgekommen. Die Ströme von Schwefel und Laba, fo einen Umkreis von 8 Quadratmeilen. Dem Vulkanausbruch nge⸗ eine Flutwelle, durch die 300 Häuſer hinweggeſpült un z fähr 20000 Menſchen obdachlos geworden 902 Rettung 1bil⸗ konnten die Unglückszone nicht erreſchen, da die Eiſenbahnerahen dungen ſowohl durch die Lava wie durch die Flut untee Vul⸗ waren. Die Einwohner der Stadt Nive, die am Fuße de kans gelegen iſt, verlaſſen fluchtartig die Stadt. Der deutſch⸗ ſpaniſche Bertrag ralifizlert — Madrid, 25. Mal. Der Nationalwirtſchaftsrat hat iuee heutigen Sitzung das neue deutſch⸗ſpaniſche Handelsabkomm ſtimmig ratifiziert. vor dem Arteil im Frankenfälſcherprozeß en. — Budapeſt, 25. Mai. Die Hauptverhandlung des Seglagten fälſcherprozeſſes wurde heute mit dem Schlußwort der Aaſfang ge⸗ beendet. Alle erklärten, nur aus patriotiſcher Pflichterfüiſich jeb bandelt zu haben. Nadoſſy und Windiſchgrätz bezeichneten feitange, als den Hauptſchuldigen und baten um Schonung klagten. Das Urteil wird am Mittwoch 6 Uhr nachm! kündet werden. Ein ruſſiſch· rumäniſcher Grenzzwiſchenfall Grent, — Bukareſt, 26. Mai. Am Dnjeſtr iſt es zu 1 Cin zwiſchenfall zwiſchen Rumänien und Rußland gekommen gefäh⸗ mit Maſchinengewehren und Handgranaten ausgerüſtete und bel 200 Mann ſtarke Bolſchewiſtendande überſchritt den Fluß Pörfern, trieb die rumäniſchen Grenzwachen aus einer Reihe von kerer ru⸗ Die Eindringlinge konnten erſt durch das Aufgebot ſee werden mäniſcher Truppen zum Rückzug über den Dnujeſtr gend 10 er⸗ 1 „ Abmiral Brünninghaus gegen Dittmann. Wie 0 liner Büro meldet, ſind jetzt unter dem Titel„Die po 4 ührunger ſetzung und die Tragödie der deutſchen Flotte“ die Au Prünning des Reichstagsabgeordneten und Kontreadmiral a. Erforſchuen. haus die er im Reichstagsunterſuchungsausſchuß zur Lerſchieneg, der Urſachen des Zuſammenbruchs machte, im Druck ez Nench Die Broſchüre ſoll eine Erwiderung auf die Schrift de von 10 ktagsabgeordneten Dittmann über die Marine⸗Juſtizmor 3 und die Admrialsrebellion von 1918 fein. ben Nun *Der neue Nuntius in Paris. Zum neuen apoſtoliſche ntiu⸗ in Paris wurde Monſianore Maaliono. der gegenwärtice 4. der Schweiz, ernannt. rker * Eine amerikaniſche Warnung. Nach einer Newu aus dung der„Frankfurter Zeitung“ werden von Waſbinahepmen. l⸗ Amerikaner gewarnt, Reiſen nach Polen zu untern ndſten f 5 Auslandsſtellen ſind angewieſen. Viſa nur in den dringe len zu erteilen. in⸗ 3. be5, — * 25.en e EA C— nne n Scrc ee ———— 2— 22———— ———2 * — — — beringer iſt — nnen Verke gelernt und damit die Grundlage zu einem ſeiner unſterblichen Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgade) ilttwoch, den 26. Mal 1926 Die Millionenſtädte der Erde Slartes 2lnwachſen der deutſchen Goßſlͤdte— Deulſchland, Läünder mit den nach der neueſten Volkszählung gibt es in Deutſchland 45 deutf gemeinden mit mehr als 100 000 Einwohnern. In dieſen 45 1 Großſtädten leben 16,3 Millionen Einwohner oder 26,19 land* geſamten Bevölkerung Deutſchlands. Verglichen mit Eng⸗ größer der Anteil der Landbevölkerung in Deutſchland erheblich 100 00 In England gibt es ebenfalls 45 Städte mit mehr als 88.7 5 Einwohnern, in denen 14,6 Millionen oder nicht weniger als Falamn der engliſchen Bevölkerung anſäſſig ſind. Hinſichtlich der tädt mmendrängung ſeiner Bevölkerung in den teiche ſteht England uͤberhaupt an der Spitze der volks⸗ Suten Staaten der Erde. Selbſt in den Vereinigten immer wohnen in den 68 Städten mit über 100 000 Einwohnern hin doch nur 25,9 Proz. der geſamten Einwohnerzahl. Noch⸗ der Anteil der Großſtadtbevölkerung an der Bevölkerung imdanzen Staates in Britiſch Indien, deſſen 35 Städte über 100 000 Sroßſtgder 2,6 Proz. der geſamten Bevölkerung enthalten. Die 20 ſamten dte der ruſſiſchen Union umfaſſen auch kaum 4 Proz. der ge⸗ Jealie Bevölkerung. In der Zahl der großen Städte gleich ſind deich u. das 16 Städte mit über 100 6000 Einwehnern beſitzt, Frank⸗ Srohſtat 15 Großſtädten, China ebenfalls mit 15, Japan mit 16 10 ädten. Dabei beträgt der Anteil der Großſtädter an der Ge⸗ Froz evölkerung in China nur 2 Proz., in Japan ſchon rund 12 Frankreich und Italien nahezu 15 Proz. der Mi bisher erwähnten Länder umfaſſen auch den größten Teil Nillio illionenſtädte der Erde. Deutſchland verfügt über die beiden füädte nenſtädte Berlin und Hamburg. Sieben ſeiner Groß⸗ Dregd außer den genannten noch Köln, L eipzig, München, angewa en, Breslau— ſind über eine halbe Million Einwohner lionenſichſen. Im deutſchen Sprachgebiet iſt dann die dritte Mil⸗ nur ſtadt noch Wien, während das heutige Oeſterreich außer Wien beſtzt.. eine einzige Stadt, Graz, mit über 100 000 Einwohnern nur uf dem europäiſchen Kontinent gibt es an Millionenſtädten Miltach Paris. Marſeille und Lyon haben über eine halbe zſſi n— ferner Konſtantinopel und Moskau, die Haupſtadt der vohnhen Union, in der Leningrad und Odeſſa noch über 500 000 Ein⸗ haben. England beſitzt in London die größte Stadt Mi— und die einzige Millionenſtadt Englands. Mit über einer rößt n Einwohnern liegt in England dann nur noch Glasgow, die ſane Stadt Schottlands. Birmingham wird aber heute vielleicht müſſedn der dritten engliſchen Millionenſtadt gerechnet werden a„Lrverpool, Mancheſter, Sheffield haben über 500 000 Ein⸗ ontiet. Der Million ſehr nahe gerückt ſind auf dem europäiſchen nent Wgrſchau, die Hauptſtadt Polens, und Budapeſt, die außenſtadt Ungarns. Ueber eine halbe Million Einwohner haben hagen im noch Prag, die Hauptſtadt der Tſchechoſlowakei, Kopen⸗ und linte größte Stadt Dänemarks, Brüſſel in Belgien, Amſterdam pan; otterdam in den Niederlanden, Madrid'und Barcelona in on 8.„Die Hauptſtadt Portugals, Liſſabon, iſt der halben Million wohne eträchtlich nahe, während Stockholm wenig über 400 000 Ein⸗ rund 20 at. Von den übrigen europäiſchen Hauptſtädten hat Danzig Nupt 00 000 Einwohner, Baſel über 100 000, ebenſo Belgrad, die duplfadt Jugoflaviens, Kowno, die Hauptſtadt Litauens, Riga, die aptſadt Lettlands, Reval, die Hauptſtadt Eſtlands, Helſingfors, die Haup tadt Finnlands, Oslo, die Hauptſtadt Norwegens, Belfaſt. die Freſſeadt Nordirlands und Dublin, die Hauptſtadt des Iriſchen Rumdhates, Athen, die Hauptſtadt von Griechenland, Bukareſt in unien, Sofia in Bulgarien. Wirtſchaftliches und Soziales Die Gewerbeausſtellungen in Baden im Jahre 1925 deulſe Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſen hat in den letzten Jahren in dehncland einen immer größeren Umfang angenommen. Abaeſe⸗ die Zon den aroßen allgemeinen Meſſen und den Fachmeſſen iſt auch werbe bl der Ausſtellungsveranſtaltungen auf dem Gebiete des Ge⸗ 5, des Handwerks und des Einzelhandels bedeutend gewachſen. aden hat ſich dieſe Erſcheinung ebenfalls gezeiat: während dwei die Zahl der ſogenannten Gewerbeausſtellungen auf ein oder neinem Jahre beſchränkt blieb. haben im letzten Jahr 16 der⸗ Ausſtellungen ſtattgefunden. oder 550 dankbar es anerkannt werden muß, wenn Gewerbevereine Fund melne Gewerbetreibende es im Intereſſe des Gewerbes in die doch nehmen. ſolche Gewerbeausſtellungen zu veranſtalten, ſo darf nicht verkannt werden, daß ein Uebermaß von Ausſtel⸗ auch en nicht nur den Erfolg ſehr ungünſtig beeinflußt, ſondern deingt ne erhebliche Belaſtuna für die Ausſteller mit ſich Augſte denen ſich der einzelne Cewerbetreibende dann. wenn ein ulgelungrlan verwirklicht wird, kaum entziehen kann. Bei der ſtellu en Wirtſchaftslage kann aber auch der Hauptzweck ſolcher Aus⸗ ketes zen. die gewerblichen Erzeugniſſe eines Ortes oder eines Be⸗ ekannt zu machen und dadurch den Abfatz zu fördern, oft bei denkt immer, das Gegenwärtige ſei das Schlimmſte, und was man vorher ſchrecklich gefunden hat. Spen v. Hedin. bt, * Fauſt und Gretchen vor dem Forum der Jurisprudenz Von Eduard geilfron Wir entnehmen dieſen amüſanten Aufſatz, der einen gewichtigen Vorgänger in Kohlers Buch: Shakeſpeare vor Forum der Jurisprudenz hat, den Vierteljahrsblättern des Vereins der Bücherfreunde, Berlin. weiß 5 Goethe in ſeiner Jugend auch einmal Juriſt geweſen iſt, gebracht ermann. Sehr weit hat er es in dieſer Kunſt freilich nicht Prude und nö iſt was ein rechter Jünger der alleinſeligmachenden Juris⸗ d* der bedauert ſeine abgebrochene Karriere und denkt, was ann wohl geworden wäre, wenn er nicht bloß als Prak⸗ em ehrwürdigen, aber etwas bezopften Reichskammer⸗ etzlar gearbeitet hätte, ſondern weiter der Juriſterei treu wäre, die nach einem Ausſpruch in den Pandekten die 1 Richtigen und Guten iſt. Spuren zerhin hat die Wetzlarer Zeit in Goethes Werken ihre davon daanterlaſſen, auch in juriſtiſcher Beziehung, ganz abgeſehen ke er in Wetzlar Lotte Buff, das Urbild von Werthers Lotte, tungen gelegt hat. Beſonders im Fauſt finden ſich vielfach Erinne⸗ AKhen die Zeit, in welcher Juriſt im Werden war, und ſinterhalt jeden Verehrer Goethes aus der großen Schar der Juriſten ſeine eigeend, dieſen Spuren nachzugehen. Goethe hatte im Fauſt ja gene Sturm⸗ und Drangzeit etwas kopiert und meint ſich ver⸗ ph t, wenn er Fauſt im Anfang ſagen läßt, daß er außer rt le, Medizin und Theologie auch Juriſterei„durchaus ie habe mit heißem Bemühen“. Daß er danach„ſo klug iſt teilt er mit manchem anderen Rechtsjünger. in der Schülerſzene erinnert ſich Goethe ſeiner juriſtiſchen gen. Der Schüler meint:„Zur Rechtsgelehrſamkeit kann ſaich micht bequemen“, und Goethe, der offenbar keine allzu er⸗ W.— Erinnerungen von ſeiner praktiſchen Tätigkeit beim ephiſto W nach Weimar mitgenommen hatte, läßt 2 ch kann es Euch ſo ſehr nicht übel nehmen, Ich weiß wie es um dieſe Lehre ſtent Von Rechte, das mit uns geboren iſt, Von dem iſt leider! nie die Frage.“ kingen Kaufkraft der Bevölkeruna nicht entfernt erreicht wer⸗ Wie oft ſind dieſe Worte und die dazwiſchen liegenden Verſe, daß die Bereinigten Staaten, England und Briliſch Indien, die meiſten Großſtädten— Die Vereinigten Staaten, das Land der meiſten Städte Recht beachtlich iſt die Zahl der Millionenſtädte Aſiens. In der internationalen Statiſtik werden von den chineſiſchen Städten Hankau, Schan 5060 als Millionenſtädte angegeben. Es iſt aber ſehr wahrſcheinlich, daß auch Kanton, Peking, Tientſin und vielleicht auch andere Städte weit über eine Million Einwohner haben. In der internationalen Statiſtik werden als Städte von über einer halben Million Einwohner für China dann noch aufgezählt Hangtſchau, Futſchau, Tſchungking und Sutſchau. Vermutlich ſind aber Lingpo und Nanking weit bevöllerter, als das die internatio⸗ nale Statiſtik erkennen läßt. Japan beſitzt die beiden Millionen⸗ ſtädte Tokio und Ofaka, während Kobe und Kioto erheblich über einer halben Million liegen. Britiſch⸗Indien hat die Millio⸗ nenſtädte Bombay und Kalkutta, während Madras und Hy⸗ derebad über eine halbe Million Einwohner haben. Städte von über einer halben Million in Aſien ſind dann noch Bangkok, die Haupt⸗ ſtadt des Siams, und Singapore. In der alten Welt gibt es weiter keine Millionenſtädte. Kairo, die größte Stadt Aegyptens, müßte ſich noch um mindeſtens 200 000 Einwohner vermehren, um die Million zu überſchreiten, und Alexandria hat keine halbe Million Einwohner. Die übrigen Städte des Schwarzen Erdteils reichen an dieſe Zif⸗ fern noch lange nicht heran. Es iſt aber intereſſant, daß Marrakeſch und Caſablanca in Marokko, ferner Algier und Oran in Algerien und Tunis Städte von über 100 000 Einwohner ſind. In der neuen Welt, Amerika und Auſtralien, ſtehen die Ver⸗ einigten Stagten in der Zahl der Millionenſtädte natürlich an der Spitze. Newyork hat die ſiebente Million überſchritten, und Chicago und Philadelphia ſtehen in ausgeſprochenem Wett⸗ bewerb um die Ueberſchreitung der dritten Million. Ueber eine Mil⸗ liz haben in den Vereinigten Staaten Detroid, Cleveland, St. Louis, Boſton, Baltimore, Pittsburg, Los Angeles, das kaliforniſche Filmparadies, Buffalo, San Franzisko, Milwaukee und Waſhington. Auf dem amerikaniſchen Kontinent wird die Million überſchritten nur von Buenos Aires, der Hauptſtadt Argentinjens, und von Rio de Janeiro. Ueber eine halbe Million Einwohner hat in Bra⸗ ſtlien noch Sao Paulo. Ueber 500 000 Einwohner liegen in San⸗ ltago, die Hauptſtadt Chiles, Meriko und in Kanada Montreal und Toronto. In Auſtralien nähert ſich nur Sidny der Million unter Wettlaufen mit Melbourne, das ebenfalls der Million zuſtrebt. In Auſtralten gibt es außerdem noch die drei Großſtädte Adelaide, Brisbane und Perth. Aber in dieſen fünf Großſtädten lebt faſt die Hälfte der auſtraliſchen Bevölkerung. In den drei Großſtädten Neu⸗ Seelands Suckland, Wellington und Chrictchurch lebt faſt ein Drittel der geſamten Bevölkerung Neu Seelands. Von den bisher nicht or⸗ wähnten Hauptſtädten der großen Länder liegen über 100 000 Ein⸗ wohner Söul in Korea, Taihoeku in Formoſa, Smyrna in der aſiati⸗ ſchen Türkei, Teheran und Tabriz, die Hauptſtädte Perſiens, Da⸗ maskus und Aleppo in Syrien, Bagdad in Meſopotamien. Manila, die Hauptſtadt der Phflippinen. In Niederländiſch⸗Indien ſind große Städte Batapia, Soerabaja, Samarang, Soerakarta, Jogjakarta. Vik⸗ toria, die Hauptſtadt Hongkongs, beſitzt über 300 000 Einwohner; Colombo auf Ceylon hat über 200 000 Einwohner. Die drei größten Städte der ſüdafrikaniſchen Unjon ſind Johannesburg, Kapſtadt und Durban, von Haiti Port au Prince, Kuba mit Havana, Vhila mit Santiago, das ſogar der halben Million Einwohner ziemlich nahe liegt, Kolumbia mit Bogota, Ecuador mit Quito, Paraguay mit Aſun⸗ cion, Uruguay mit Montevideo. Peru mit Lima und Bolivien mit La Paz. eff. den. Jede Ausſtellung ſchließt außerdem für die Veranſtalter die Gefahr eines ungünſtigen wirtſchaftlichen Ergebniſſes in ſich, das unter Umſtänden von den unangenehmſten Folgen für die Veranſtal⸗ ter ſein kann. AUnter den 16 badiſchen Ausſtellungen befanden ſich ſolche von kleinſtem Umfange mit rein lokalem Charakter und auch arößere, an der ſich Gewerbetreibende eines weiteren Bezirks beteiliaten. An Umfana, Zahl der Ausſteller und Beſucher am größten war die Ober⸗ badiſche Gewerbeausſtellung in Lörrach, die von etwa 140 000 Per⸗ ſonen beſucht wurde. Den Charakter einer Fachausſtelluna hatten die in Karlsruhe veranſtalteten Ausſtellungen„Handwerk und Induſtrie“ und die Fachausſtellung im Klempner⸗ und Inſtallateurgewerbe. Aus⸗ ſtellunasorte der übrigen allgemeinen Gewerbeausſtellungen waren: Bretten, Eberbach, Eppingen, Gengenbach, Hornberg,.errlach, Mark⸗ dorf. Malſch. Mosbach. Raſtatt. Sandhofen Schiltach. Wehr i. W. Das geſchäftliche Ergebnis aller Ausſtellungen iſt für die Aus⸗ ſteller mit wenigen Ausnahmen unbefriedigend geweſen, wäh⸗ rend die Aufthſendungen für die Ausſtellungen ſelbſt meiſt durch die Einnahmen an Platzgebühren und Eintrittsgeldern gedeckt worden ſind. Jedoch entſtanden bei einzelnen Ausſtellungen auch erhebliche Fehlbeträge. So erfreulich die Leiſtungen des badiſchen Gewerbes waren, die auf den Ausſtellungen zur Schau geſtellt wurden und ſo aut auch die meiſten der Ausſtellungen angeordnet und geſtaltet waren, ſo iſt doch als Geſamtergebnis feſtzuſtellen, daß alle Mühen und Aufwendungen, die zur Durchfübruna der Ausſtellungen übernommen wurden, ſich nicht gelohnt haben. B.. ſich Geſetz und Recht wie eine ewige Krankheit forterben, daß Ver⸗ nunft, Unſinn, Wohltat Plage 15 0 9 gerade in den letzten Jahren angeführt worden. Goethe hat eben in ſeiner Genialität verſtanden und zum Ausdruck gebracht, daß der Geſetzgeber, um mit einem Bis⸗ marckſchen Wort zu ſprechen, häufig viel zu ſpät„zur Klinik der Aa greift.“ Man braucht nur an die Entwicklung der Aufwertungsfrage zu denken, oder an die Fürſtenabfindung, um zu verſtehen, daß heute wie zu Goethes Zeiten die Geſetze den Ereig⸗ niſſen faſt immer nachhinken, und daß vorausſchauende Führer feh⸗ len, die es verſtehen, rechtzeitig die geſetzgeberiſchen Bedürfniſſe des Tages zu erfaſſen und ihnen zu genügen. Auch in anderen Beziehungen iſt der juriſtiſche Inhalt von Goethes unſterblichem Meiſterwerk von großem Reiz. Das bezieht ſich zunächſt auf das„Verhältnis“ von Fauſt zu Gretchen. Wenn man dieſe Beziehungen der Einfachheit wegen nach unſerer heutigen Ge⸗ bebirge beurteilt, dann muß man erkennen, daß ſie ſowohl nach er bürgerlich⸗rechtlichen, wie nach der ſtrafrechtlichen Seite ſehr in⸗ tereſſant ſind. Ob Gretchen ſchon über 16 Jahre alt war, iſt nicht erkennbar, aber, wie der gebildete Juriſt ſich ausdrückt,„zu unter⸗ ſtellen. Eine Beſtrafung wegen Verführung(StGB.§ 182) wird alſo Fauſt nicht zu gewärtigen haben. Dagegen wird Mephiſto beſtimmt wegen ſchwerer Kuppelei zu beſtrafen ſein; denn er hat im Sinne von StGGB.§ 181 ſicherlich„hinterliſti e Kunſtgriffe“ angewendet. Freilich wird es nicht ganz leicht ſein, dieſen Teufel⸗Gentlemen ins Zuchthaus zu bringen; ſolche Herren ſind noch ſchwerer zu faſſen als die modernen Schieber. Fauſt hat ſich auch mehrfach ſtrafbar gemacht. Zunächſt kann man ſeine Anſprache an Gretchen: ⸗Mein ſchönes Fräulein darf ich wagen, Meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?“ im Sinne von StchB.§ 185 als Beleidigung dieſer ſittenreinen und tugendreinen Jungfrau auffaſſen. Viel bedenklicher iſt die Anſtiftun Gretchens, ihrer Mutter ein Schlafmittel zu geben. Gretchen hat ſi offenbar im Quantum vergriffen und würde ſelbſt wegen fahrläſſiger Tötung(StGGB.§ 222) ſtrafbar ſein. Sie wird ſich aber damit ent⸗ ſchuldigen können, daß ſie im Sinne von StGB.§ 59„das Vorhan⸗ denſein von Tatumſtänden nicht kannte, welche zum geſetzlichen Tat⸗ beſtande gehören.“ Aber Fauſt, der ja doch nach eigenem Geſtändnis Medizin ſtodiert hat, wird ſich damit nicht herausreden können, und wäre mit Gefängnis bis zu drei Jahren zu beſtrafen. Mephiſto, ſein übler Genoſſe und Anſtifter, käme aus dem Zuchthaus überhaupt nicht heraus, wenn man alles, was er in den beiden Teilen der Tragédie verübt, hätte vor das Schwurgericht brinden können. Obre Redenken will er Fouſt zu einem Mameid apſtiften. Um Marxthas Unterſtützung bei Herſteſemg der Vechiedeing zwiſchen Fauſt und Gretchen zu gewinnen, will er ihr eine Sterbe⸗ 3. Seike. Nr. 237 Städtiſche Nachrichten Pioteſſverſammlung der Gaſtwirte Die Mannheimer Gaſtwirte⸗Innung hat vor einigen Tagen in einer Verſammlung im„Gabrinus“ Stellung gegen die hohen Miet⸗ und Pachtpreiſe genommen. Mitaljied Wer⸗ ner behandelte ausführlich die beſondere Lage des Gaſtwirtsgewer⸗ bes, die von den Vermietern oft in einer Weiſe ausgenutzt wird, daß es weit über das Maß des auch nur einigermaßen Erträglichen hinausgeht. Es werden in Mannheim Pachtſätze mit einer Ueber⸗ teuerung von 300—400 Prozent verlangt. Dabei ſind dies nicht ein⸗ mal Ausnahmen. Nach einer lebhaften Ausſprache wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: Die von weit über 200 Wirten aus Mannheim und Umgebung beſuchte Verſammlung erllärt einſtimmig, daß die Lage der Päch⸗ ter und Mieter von Wirtſchaften infolge der beiſpielloſen Miet⸗ und Pachtzinsſteigerungen arößtenteils unhaltbar newor⸗ den iſt und die ernſteſte Aufmerkſamkeit und die nachdrücklichſten Gegenmaßregeln aller maßgebenden Behörden dringend ver⸗ langt. Sie iſt der Ueberzeugung. daß ſchon die Anwendung der beſtehenden Beſtimmungen über den Leiſtungswucher in den mei⸗ ſten Fällen auch bei Pachtverhöltniſſen eine wirkſame Abhilfe ſchaf⸗ fen kann und beauftraat eine Kommiſſion, das in Betracht kom⸗ mende Material zu ſammeln und der Wuchervolizei zu übermitteln. Darüber hinaus ſoll dieſe Kommiſſion die Möalichkeit weiterer ge⸗ ſetzlicher und Verwaltungsmaßnahmen prüfen und in Anregung bringen. Zur tatkräftigen Wahrung dieſer Aufgaben haben ſich die Pächter und die Mieter der Gaſtwirteinnung zuſammengeſchloſſen. *Eigenkumsverhältnis an dem Theabergebäude in Mannheim. Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Nach Zeitungsnachrichten iſt im Haushaltsausſchuß des badiſchen Landtags bei der Behand⸗ lung der Poſition„Zuſchuß zum Landestheater“ von einem Ver⸗ treter der Regierung die Behauptung aufgeſtellt worden, dem Mannheimer Theater ſtelle der Staat das Theatergebäude un⸗ entgeltlich und trage dazu noch einen baulichen Auf wand von jährlich 23000 Mk. Dieſe Ausführungen ſind irrig. Das Theatergebäude iſt durch den zwiſchen der Großherzoglichen Regierung und dem Stadtrat Mannheim abgeſchloſſenen Vertrag vom 20. Juni 1899 über den Tauſch des Kaufhauſes und eines Bauplatzes im Stadtquadrat L 6 ſowie über die Regelung der Nutzungen und Eigentunsverhältniſſe am Theatergebäude in das Eigentum der Stadt übergegangen, die damit alle Aufwendungen für das Gebäude übernommen hat. Der auf Grund des Vertrags vom 18. Februar 1853 vom Staat zu zahlende Zu⸗ ſchuß für den baulichen Unterhalt iſt damit in Wegfall gekommen. Der vom Staat nach dem Vertrag vom 20. Juni 1899 weiter zu leiſtende Zuſchuß von jährlich 23 000 Mk. iſt, wie in dem Vertrag zum Ausdruck gebracht iſt, für den Betrieb des Theaters beſtimemt. * Sängererfolg. Bei dem Geſangswettſtreit in Pforzheim am Pfingſtſonntag errang in der Abteilung„Erſchwerter Kunſtgeſang“ der Sängerbund Mannheim⸗Käfertal mit nur eigenen Kräften den Ib⸗Preis und erhielt außer dieſem für die zweſtbeſte Tagesleiſtung einen goldenen Pokal, geſtiftet von der Firma Speidel in Pforzheim. * Mannheim wird Filmſtadt! Der Direktion der Debri⸗Film⸗ Geſellſchaft iſt es gelungen, nach langen Verhandlungen dis be⸗ kannten Filmſchauſpielerinnen Hanny Heyden und Mary Piel zu verpflichten. Wie wir hören, wirken dieſe beiden Darſtellerinnen in dem kommenden Großfilm„Handelsmetropole“ mit, der bis Ende dieſes Sommers in Mannheim und München zur Ur⸗ aufführung gelangt. „ Tot aufgefunden wurde heute früh zwiſchen 5 und 6 Uhr ein in den 40er Jahren ſtehender, dem Arbeiterſtande angehörender Mann unweit der neuen Neckarbrücke auf den Schienen der Neben⸗ bahn Neckarſtadt—Lampertheim. Ob ein Unglücksfall oder frei⸗ williger Tod vorliegt, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. *Anaufgeklärte Diebſtähle. In jüngſter Zeit wurde hier u. a. entwendet: Aus einem Speicherabteil des Hauſes Hebelſtraße 1 ein graugeſtrichener Holzkoffer mit folgendem Inhalt: ein grüner Damenſtoffmantel, ein graugeſtreifter Damenwintermantel, ein ſchwarzer Damentuchmantel, ein ſchwarzer Damenregenmantel, zwei Gummimäntel, grau und grün, ein grauer Lodenumhang, ein kurzer Pelzumhang aus Aſtrachan, eine ſchwarze Tuchjacke, eine Damen⸗ ſporthoſe, braun, und eine ſolche dunkelgrau, eine dunkelblaue Strickjacke, ein graues Tuchkleid mit Jacke, ein ſchwarzes Cheviot⸗ koſtüm, eine ſchwarze Crep de chine⸗Bluſe, eine ſchwarze Wollvoile⸗ bluſe, ein dunkelblaues Eoliennekoſtüm, ein dunkelrotes Samt⸗ koſtüm, eine dunkelrote Crepemarocain⸗Bluſe, vier wollene und drei ſeidene Bluſen verſchiedener Farben, ein blaugraues Seidenkleid, ein rot und ſchwarz gemuſtertes Seidenkleid, ein roſa Tüllkleid mit Taftunterkleid, ein weißes geſtricktes Seidenkleid, ein weißes Waſch⸗ ſeidenkleid, ein weiß⸗ und gelbgeblumtes Waſchkleid und drei weiße Unterröcke; aus einem Hauſe in der Waldhofſtraße 4 Kiſten Schoko⸗ lade, gez. Hugo Hartung, Erfurt, Krempferſtraße; in K 1, 17 ein grauer Gabardinemantel(Schwedenform), einreihig mit 2 Knöpfen; aus einem Lagerplatz im Huthorſtweg eine 450 m breite und 5 m lange Wagendecke innen rotbraun und außen grau und in der Peſtalozziſtraße eine graue Zeltleinendecke 3 m breit und 4 m lang, mit der Aufſchrift„Deckenfabrik Sieber“, ſowie ein 15 m langes und 3 em ſtarkes Hanfſeil. urkunde ihres angeblich verſtorbenen Gemahls erſtatten. Und als Fauſt mit einem Reſt voi Anſtändigkeit meint, ehe er bezeuge: „Daß ihres Eheherrn ausgereckte Glieder In Padua an heilger Stätte ruhn,“ müſſe er doch nach Padua reiſen, antwortet Mephiſto: „Bezeugt nur, ohne viel zu wiſſen.“ Daß Mephiſto die beiden Schmuckkäſtchen mit Inhalt„wo anderz „alſo offenbar mittels Einbruch(StGB.§ 243, Zucht⸗ aus bis zu 10 Jahren) erlangt hat, ſoll nur nebenher erwähnt wer⸗ den. Wenig ſchön iſt auch der Waffengang, zu dem Mephiſto dem Fauſt gegenüber Gretchens Bruder Valentin veranlaßt. Als Zwei⸗ kampf mit tötlichen Waffen im Sinne des§ 201 ff. St&B. kann man dieſen Vorgang nicht betrachten; denn Valentins Tötung iſt(StcGB. § 207) offenbar„mittels vorſätzlicher Uebertretung der vereinbarten oder hergebrachten Regeln des Zweikampfes bewirkt“ worden. Me⸗ phiſto und Fauſt werden zwar nicht wegen Mordes mit dem Tode zu beſtrafen ſein, weil mindeſtens Faßſt die Tötung nicht mit Ueber⸗ legung ausgeführt hat(StsB.§ 211), wohl aber wegen Totſchlags, was immerhin Zuchthaus nicht unter 5 Jahren koſtet. „Ein Sumpf zieht am Gebirge hin, Verpeſtet alles ſchon Errungne; Den faulen Pfuhl auch abzuziehn, Das letzte wär' das Höchſterrungne.“ In dieſer fruchtbringenden Tätigkeit erfüllt er die B d ſeines Vertrages mit Mephiſto: „Werd ich zum Augenblicke ſagen: Verweile doch, du biſt ſo ſchön.“ Das arme Gretchen, das in der ganzen Angelegenheit überhaupt die meiſt Leidtragende iſt, hat ſich bedauerlicherweiſe auch ſtark gegen die Strafgeſetze vergangen. Hätte damals das neue Jugendgerichts⸗ geſetz vom 16. Febrüar 1923 ſchon gegolten, dann hätte man, bei der Unterſtellung, daß Gretchen 1 5 nicht achtzehn Jahre alt ge⸗ weſen iſt, ſie vielleicht ſtraffrel laſſen können, weil ſie„zur Zeit der Tat nach ihrer geiſtigen oder ſittlichen Entwicklung unfähig war, das Ungeſetzliche der Tat einzuſehen oder ihren Willen dieſer Einſicht gemäß zu beſtimmen“(Jugendgerichtsgeſetz§). Vielleicht hätte man auch Erziehungsmaßregeln für ausreichend erachtet(8 8. Es läßt ſich aber nicht verheimlichen, daß ſie im Sinne von St.G. B. § 217 als Mutter„ihr uneheliches Kind in oder gleich nach der Ge⸗ burt vorſätzlich“ getötet hat, ſo daß ſie an ſich mit Zuchthuns nicht unter drei Jahren zu beſtrafen wäre; freilich würde man ihr mil⸗ dernde Umſtände zubilligen, denn ſie hat offenbar unter dem dorken ſuggeſtiven Einfluß von Fauſt geſtanden: „Doch— alles, was dazu mich trieb, zung Gott! war ſo gutl ach, war ſo lieb!l“— Seite. Nr. 237 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 26. Mai 1926 veranſtaltungen 8 Theaternachricht. Die Neuinſzenierung von Webers„Obe⸗ ron“ kommt am Sonntag, den 30. Mai, zur Erſtaufführung. Am Sonntag, den 6. Juni, wird zur Feier von Webers hundertſtem Todestag die erſte Wiederholung ſtattfinden. Kergl⸗Quartelt. Heute Mittwoch, den 26. Mai, findet im Kaſino der zweite Quartettabend ſtatt. Zur Aufführung gelangen folgende Werke: Harfenquartett op. 74 Es⸗dur und das Streich⸗ — op. 131 cis⸗moll. Der letzte Abend iſt auf den 7. Juni feſt⸗ etzt. * Friedrichspark. Anläßlich der Tagung des Verbandes Deutſcher Bahnmeiſter und Eiſenbahn⸗Inge⸗ nieure, die vom 27.—29. Mai in Mannheim ſtattfindet, iſt ſeilens der Ortsgruppe Mannheim am morgigen Donnerstag ein Be⸗ grüßungsabend im Friedrichspark vorgeſehen. Die Orts⸗ gruppe will ihren auswärtigen Gäſten neben verſchiedenen künſt⸗ leriſchen Darbietungen im Saale auch Gelegenheit geben, eine ſchöne Beleuchtung der Weiherpartien des Friedrichs⸗ parkes zu ſehen, die ja ſtets die Bewunderung fremder Gäſte er⸗ regt. Ein Höhenfeuerwerk aus Raketen, Leuchtkuzeln und Pracht⸗ bomben wird das pyrotechniſche Schauſtück bereichern.— Heute findet ein Nachmittagskonzert ſtatt.(Siehe An⸗ zeige. * Ausflüge zu Waſſer. Die hieſige Vertretung der Köln⸗Düſſel⸗ dorfer Rheindampfſchiffahrt veranſtaltet, wie aus der Anzeige in letzter Nummer hervorgeht, mit dem Doppeldeckdampfer„Nieder⸗ wald“ von jetzt ab regelmäßig am Mittwoch und Samstag Nach⸗ mittagsausflüge. Ferner verweiſen wir auf die nächſten Fahrten des Raddampfers„Fürſt Bismarck“, insbeſondere den heu⸗ ligen Ausflug nach Speyer und die Fahrt am Sonntag nach Rüdesheim.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.) 3Der Jeſtzug im Film. Wie außerordentlich raſch die Film⸗ technik arbeitet, geht aus der Tatſache hervor, daß der am Sonntag aufgenommene Feſtzug bereits am Montag im„Alhambra““, „Schauburg“⸗ und„Ufa“⸗Theater vorgeführt wurde. Wer alſo dieſe oder jene Beſonderheit des Zuges noch einmal an ſich vorbeiziehen laſſen will, beſuche eines der genannten Theater.(Siehe auch die Anzeigen.) * Die Sterblichkeit in den deutſchen Großſtädten fällt ſeit An⸗ fang April von Woche zu Woche. In der letzten Aprilwoche, vom 25. April bis 1. Mai, iſt ſie auf 1000 Einwohner und aufs Jahr ohne Ortsfremde im Durchſchnitt wiederum von 10,6 auf 10,4 ge⸗ ſunken, in ganz Berlin auf 11,1, Neu⸗Berlin 10,5, Köln 10,2, Eſſen 7,6, Düſſeldorf 7,5, Elberfeld 9,5, Aachen 9,3, Krefeld 8,3, München⸗Gladbach 10,2, Münſter i. W. 12,5, Buer 6,6, Bremen 10,7, Kiel 10,4, Breslau 11,6, Magdeburg 12,2, Halle 888, Kaſſel 9,6, Erfurt 9,9, Dresden 9,6, Chemnitz 8,7, Ludwigshafen 10,2, Nürnberg 7,1, Stuttgart 7,3, Augsburg 11,0, Saarbrücken 9,2. Sie blieb gleich in Mülheim a. d. R. mit 7,7 und Stettin 12,5. Sie ſtieg in Alt⸗Berlin auf 11,8, Dortmund 13,4, Duisburg 9,0, Bochum 119, Gelſenkirchen 10,5, Barmen 8,3, Hamborn 11,6, Oberhauſen 9,8, Hamburg 10,9, Königsberg i. Pr. 12,6, Altona 13,0. Lübeck 12,8, Hannover 9,4, Braunſchweig 14,5, Leipzig 11,2, Plauen i. V. 10,7, Frankfurt a. M. 8,9, Mannheim 10,5, Karlsruhe 12,1, Mainz 10,9, Wiesbaden 10,2, München 10,9. Rommunale Chronit Lockerung der Wohnungszwangswirtſchaft in Frankfurt a. M. In der Frage der Wohnungszwangswirtſchaft hat ſich der Magiſtrat Frankfurt a. M. auf Vorſchlag des Wohnungsamtes damit einverſtanden erklärt, daß, vorbehaltlich jederzeitigen Wider⸗ rxufs, Wohnungen von mehr als ſechs Zimmern mit einem Friedensmietwert von mehr als 2400 M. jährlich künftig m der Weiſe vergeben werden, daß ein kleiner Kreis von Wohnung⸗ ſuchenden mit entſprechendem Anſpruch durch Mietberechti⸗ gungsſcheine— mit halbjähriger Geltungsdauer— berech⸗ tigt wird, Wohnungen der bezeichneten Art, nach unmittelbarer Einigung mit dem Eigentümer über den Mietvertrag, zu beziehen. Vorausſetzung zum Bezug der Wohnung ſoll aber auch in dieſen Fällen die formelle Zuweiſung durch das Woh⸗ nungsamt ſein, wie auch für Tauſch und Untervermietung ſolcher Wohnungen das Frankfurter Wohnrecht in Kraft bleiben ſoll. Wei⸗ tere Vorausſetzung für den Abſchluß von Mietverträgen ohne vor⸗ hergehende Namhaftmachung von Wohnungsſuchenden durch das Wohnungsamt ſoll ſein, daß der Mietvertrag binnen einer Friſt von vier Wochen nach Freiwerden der Wohnung dem Wohnungs⸗ amt vorgelegt wird * Friedrichsfeld, 24. Mal. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt zu berichten: In Abänderung des Beſchluſſes vom 29. Sept. 1920 werden die Beiträge der Handwerkskammer vom 1. April ab auf die Stadtkaſſe übernommen, vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes.— Als weitere Notſtandsarbeit ſoll die Entwäſſerung der Friedrichſtraße ausgeführt werden. Dem Antrag des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen— Ortsgruppe Friedrichsfeld— auf Umbet⸗ tung weiterer Kriegergräber, kann mit Rückſicht auf die bereits getroffene Einteilung und die evtl. weiter eintretenden Fälle nicht ſtattgegeben werden. L. Nußfloch. 24. Mai. In der jünagſten Bürgerausſchuß⸗ ſitzuna gab der Bürgermeiſter die Abſicht der Gemeinde bekannt. zur Hebuna der dringend notwendigen privaten Bautätiakeit von dem vom Reich zur Verfüagung geſtellten Baukapital eine An⸗ leihe von 80—100 000 Mark zu erhalten. Um aber den dafür zu zah⸗ lenden, immer noch hohen Zins für Bauluſtige auf ein erträaliches Maß herabzuſetzen, wird die Eemeindekaſſe einen 2 bis Zprozentigen Zinſendienſt übernehmen. Es iſt auch ſchon die Frage erwogen wor⸗ den, ob man nicht zur Einſtellung der gröbſten Wohnungsnot nach dem Vorbild Wiesloch zur Aufmontieruna von Barackenwoh⸗ nungen greift. 5 ch. Waibſtadt, 25. Mai. Da die erſte Wahl des hieſigen Bür⸗ germeiſters, Gemeinderats Spiegel, mit Erfolg angefochten worden war und der Bezirksrat die Wahl für ungültig erklärte, ſo iſt der zweite Wahlgang auf Sonntag, 6. Juni feſtgeſetzt worden. Welche Kandidaten ſich um die Stelle bewerben, iſt bis zur Stunde noch nicht bekannt. L. Eberbach, 24. Mai. In der fünaſten Bürgerausſchuß⸗ ſitzuna wurde der Voranſchlaa für 1925/6 einſtimmig deneh⸗ miat. Darnach entfallen auf 100 Mk. Steuerwert 90 Pfa. Umlage. Den Einnahmen in Höhe von 587 240 Mk. ſtehen Aüsgaben in Höhe von 779 160 Mk. gegenüber, ſodaß noch 191920 Mk. zu decken ſind, woraus ſich jener Umlagefuß ergibt, wenn die Bürgergenußauflage⸗ von 11 900 Mk. abzüglich behandelt werden. Bei der Wahl des Steuerausſchuſſes erhielt die Liſte der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einiagung 38 und die der Sozialdemokraten 21 Stimmen. L. Bruchſal. 24. Mai. Das Schulgeld an der Höheren Handels⸗ ſchule beträat künftighin 120 Mk. jährlich, an der Handelsſchule für Pflichtſchüler 40 Mk. und für freiwillige hieſige und auswärtige Schüler 60 Mk.— Der Abſchluß einer Hagelverſicherung für die Kör⸗ nerfrüchte der von der ſtädtiſchen Gutsverwaltuna bewirtſchafteten Grundſtücke wurde in der jünaſten Stadtratsſitzung ebenſo genehmigt wie der Abſchluß einer Unfallverſicherung für das Kil der⸗ Sonnen⸗ und ⸗Solbad.— Der ſtädtiſchen Gutsverwaltung wird die Genehmigung zum Ankauf von Giftweizen auf ſtädtiſche Koſten und die unentgeltliche Abgabe an Grundſtücksbeſitzer zur Bekämpfung der Feldmäuſe erteilt.— Die Anſchaffuna von ſechs Schreibmaſchinen für die Handelsſchule wird beſchloſſen. L. Breften. 24. Mai. Der Gemeinderat hat die Siedlung „Wagaonia“ in Wiesloch beſichtigt., um vor der Aufſtellung von Eiſenbahnwagen am hieſigen Platze zunächſt die Erfahrungen anderwärts kennen zu lernen. In dem über den Beſuch geſtellten Gutachten ſpricht der Gemeinderat der Wieslocher Siedlunag nicht nur Wohnbarkeit und gefälligen Ausdruck zu, ſondern es wird ebenſo auf die Zufriedenheit der Inſaſſen und Bewoßhner aufmerkſam ge⸗ macht, die auf keinen Fall mit ihren alten Wohnplätzen mehr tauſchen wollben. Es dürfte daher damit gerechnet werden, daß in abſehbarer Zeit auch hier Eiſenbahnwagen aufgeſtellt werden. Tagungen Tagung der deukſchen Lebensrektungsgeſellſchaft Als Auswirkung der Reichsverſamlung der D. L. R. G. in Deſſau fand am letzten Sonntag in Offenburg unter dem Vorſitz von Regierungsrat Broßmer eine Zuſammenkunft der Lehr⸗ ſcheininhaber des Landesverbandes Baden ſtatt, in der die wichtig⸗ ſten organiſatoriſchen Fragen beſprochen wurden. Freudig wurde die Mitteilung aufgenommen, daß die badiſche Polizei ſich in den Dienſt der Sache ſtellt und beſtrebt iſt, jeden Polizeibeamten im Schwimmen und Rettungsſchwimmen auszubilden. Das gleiche gilt auch für die badiſchen Sonitätskolonnen, Prof. Dr. Wider⸗ Lörrach ſprach in längeren Ausführungen über Stoff und Lehr⸗ plan bei Ausbildungskurſen in Rettungsſchwimmen. Die Reichs⸗ verſammlung der D. L. R. G. findet im nächſten Frühjahr in Mannheim ſtatt. Die Vorbereitungen hierzu ſind bereits im Gange. Jahreshaupt⸗Berſammlung des Badiſchen Verkehrsverbandes Der Badiſche Verkehrsverband in Karlsruhe wird ſeine dies⸗ jährige Hauptverſammlung im Laufe des Juni in Freiburg i. B. abhalten. Es ſind dafür die Tage des 18. und 19. Juni feſt⸗ geſetzt worden. Am 18. Juni(Freitags) findet eine Sitzung des Vorſtandes und des Landesausſchuſſes ſtatt, dem am Samstag halb 10 Uhr im Großen Kaufmannsſaal die Hauptverſammlung folgt. Die Tagesordnung umfaßt Tätigkeitsbericht und Be⸗ ſprechung der wichtigſten Verkehrs⸗ und Werbefragen, Kaſſenbe⸗ richt, Rechenſchaftsbericht und Haupthaltplan, Neuwahl des Vor⸗ ſtandes und des Landesausſchuſſes, Satzungsänderung betreffend die Vertretung des Verbandes gemäß Vereinsgeſetz, Anträge und Wünſche. In Verbindung mit der Tagung plant die Stadt Frei⸗ burg verſchiedenartige Veranſtaltungen wie Vorſtellung im Thea⸗ ter, Höhenfahrten uſw. 80 In dieſem Jahre kann der Badiſche Verkehrsverband in Karls⸗ ruhe auf ſein 20jähriges Beſtehen zurückblicken. Es wird dieſes Abſchnitts ſeines Lebens im Rahmen der Jahreshauptver⸗ ſammlung gedacht werden. Die erfolgreiche Tätigkeit des Badi⸗ ſchen Verkehrsverbandes iſt weit über die engeren Grenzen hin⸗ aus bekannt und vorbildlich geworden, wie überhaupt der Bad. Verkehrsverband ſich einer führenden Stellung in den einſchlägigen Fragen erfreut. Die jüngeren Jahre ſeines Lebens ſind bis heute eng mit den Namen Konſul Menzinger, Syndikus Rieger und Rechner Kiſtner in ſeinem Vorſtand verbunden. das iſt die Herrichtung der Autoſtra 5 nalen Autoverkehr und das geradezu chroniſche Leiden Freiburgs ſe⸗ Freiburger Brief Nach Abſchluß der Alemanniſchen Woche wendet ſich bei ben nahender Sommerſaiſon das Hauptintereſſe der Fre mdenfrag zu. verwehrten zwar einſtweilen vor Anbruch ihrer Tage— aus Tradition— den Einzug ſommerlichen, die weckenden Wetters, aber ſchon machen ſich bedenkliche Anzeic bemerkbar, als ob ſich der Strom der Reiſeluſtigen mit gar 15 oder nur zeitlich ſtark beſchränkter Stockung über Freiburg nach de Ausland ergießen wollte. Kalender ſcheinbe, Reiſefreude er⸗ Die drei Eisheiligen und die kalte Sophie auf dem keiner Mit moraliſchen Erwägungen und Vorhalten, indem man auf die geringe Liebenswürdigkeit, ja geradezu herablaſſende Gönn⸗ haftigkeit vieler Schweizer Hotels gerade dem Deutſchen gegenüd b — von Italiens modernſtem Benehmen au la Muſſolini ganz 1 ſchweigen— hinweiſt, iſt bei dem größten Teil der von einer wa 15 Auslandsſucht erfaßten Reiſenden leider nicht allzu viel a zurichten. Da kann kein Appell an gefühl, ſondern nur ein intenſives Hinarbeiten zu ſolcher Vollk ⸗ menheit, die der ſchärſſten Konkurrenz trotzen kann, dieſe Reiſe den an deutſches Land feſſeln. das Solidaritäts⸗ und Natiencl, 5 Wie es nun einmal zu einer richtiggehenden Erörterun 12 1 eine akute Frage anſcheinend gehört, ſind der Meinungen üben tik Richtung der in Freiburg zu betreibenden Fre mdenpoli f1 gar viele. Jedenfalls wird Poſitives nur zu erreichen ſein, men⸗ ſich alle wertvollen Kräfte zu einer gemeinſamen Arbeit zuſam rger ſchliezen, zumal die badiſche Hauptſtadt als Förderer des Freibiger, Fremdenverkehrs von vornherein ausſcheidet. Zwei wichtgeſelhlt kehrsfragen liegen freilich nicht im Machtbereich Fre burgs hea hrsfrage gen f lich ch.e fl kür den internalib, Bahnhof. Dieſer Krankheit glaubte der Freiburger Arzt 19 nen Heftpflaſtern in Geſtalt von verſchiedenen Kiosken zoſe terung verſchaffen zu können. Der Zuſtand iſt jedoch dunh ſche Verſtopfung der Luft⸗ und Lichtzufuhr noch ſer Nerer 199 Prmde je internationaler um ſo anſpruchspalt — wird aber der Freiburger Bahnhoffrage keineswegs die undel, ſtiſche Seite abgewinnen wie Freiburgs ehrbarer Bürger, beiligen leicht alle 14 Tage an einem ſchönen Sonntag von dieſen hei n⸗ Hallen aus ſeinen Ausflug antritt. Bielmehr iſt— weniger der, eden blick— das Beengende, Unpraktiſche, gänzlich Unzulängliche; lten⸗ modernen Verkehr Hemmende, durchaus im Stande, den We bummler von einer Wiederkehr nach Freiburg abzuhalten ige unterſchätzt vollkommen, einmal wie anſpruchsvoll der großzung Reiſende iſt, ferner die Bedeutung der Empfehlung oder Warn 90 gerade überſesiſcher Reiſenden an ihre Landsleute. Dasgleiche dem für die Autoſtraße, deren Beſchaffenheit für den in zunehmendem Maße in ſeinem Auto reiſenden Amerikaner von ausſchlaggeben Einfluß auf ſeine zukünftigen Reiſepläne iſt. des Was Freiburg jedoch ſelbſt zur Ausgeſtaltung Ent⸗ Fremdenverkehrs tun kann, hat es jüngſt durch ſeinen der ſchluß, die Schauinslandbahn zu bauen, gezeigt. Mläe Zwiſchenzeit bis dieſe vollendet iſt, gilt es jedoch amdere 5 et raſcherer Verwirklichungsmöglichkeit zu erörtern. Es ſind das er⸗ Oeffentlichkeſt zwei Anregungen laut geworden: den Kaiß am ſtuhll im Frühjahr mehr dem Verkehr zu erſchließen un Rhein den Badeverkehr auszubauen. ütter⸗ Werder bei Berlin hat ſeit vielen Jahren einen unerſchutte lichen Ruf wegen ſeiner Baumblüte im Frühjahr und die in p, ſet Natur ſtiefmütterlich behandelten Großſtädter ſchwärmen in el du Zeit in umüberſehbaren Maſſen hinaus um das Noturſchauſpeel a⸗ ſehen. Der Aufenthalt dort iſt zwe fellos— beſonders für den und ganze Jahr über im Häuſermeer Schmachtenden— ein Genuß dal der Anblick der weiten Blütenfläche iſt überaus lieblich. Man Tei ſich jedoch der Erkenntnis nicht verſchließen, daß es zum gr! oßen eine geſchickte Propaganda geweſen iſt, die die Wlütenge derartig cwszumützen verſtand und allerdings in der Sehnſuch Ent⸗ Großptädters nach der Natur in ihrer Arbeit auch ein ſtarkes Erde gegenkommen fand. Wer immer in einem idylliſſchen Flecgchen roh⸗ wie Freiburg gelebt hat, keun ſich nicht in dieſes Gefühl des gute ſtädters hiweinleben. Es ſteht jedoch außer Zweifel, daß eine dem Propaganda im Verein mit einem Ausbau des Verkehrs nach ge Kaiſerſtuhl im Frühjahr eine der Werderſchen Baumblüte am jelen Kaiſerſtuhlblüte mit dem nötigen Fremdenzuſtrom belor würde. Iſt der Kaſſerſtuhl dann in ſeiner Frühfahrepraht deit der ſo hat man bereits halbgewonmenes Spiel die Aufmerkſa chirzl⸗ Fremden auf die Schönheiten den Rheinufers im Sommer durch lenken. Ein herrlicher Bedeſtrand— jedoch nur wenn ergänzt ahri beſte Zrgverbindungen zu Preiſen die jedem Sterblichen dis klang ermöglichen— fände auch in weiten Kreiſen Freiburgs Ange⸗ und freudige Aufnahme. Bej allen Vorzügen und Schönheiten ſenez burgs: die Waſſerfrage iſt trotz Ausdehnung dieſes oder* der „Schwimm“bades um einige Meter ein ſehr wunder Punkt um im Sommer ſich ſelbſt trocken legende Dreiſam⸗Fluß erhöht nehein⸗ die Sehnſucht nach dem fließenden, erfrüſchenden Waſſer des g0 Noch ſchwere Aufgaben ſtehen dem ſo nah an Schweiger burcenz und damit der durch die Natur beſonders bevorzugten Kom ummer gelegenen Freibung bevor, noch wird man auch dieſen manchen Deutſchen jenſeits des Schlagbaums ziehen ſehen, ud Verſtändnis für deutſche Not und deutſchen Exiſtenzkampf auziſchen Auge für die Schönheit deutſchen Landes, des herrlichen bag Schwarzwaldes mit ſeinem Kleinod Freiburg hat, aber verſef dir „Hi di Nocht Stadt umerſchüttterlich ihre Ziele nach dem Grundſatz ſelbſt, ſo hift dir Gott“, dann werden eines Tages a näckigſten von Freiburgs Wert Aüberzeugt ſein. E. G. Auch der zweite Teil Fauſt entbehrt nicht des juriſtiſchen Intereſſes. Man könnte meinen, vaß Goethe die Inflationszeit von 1921 bis 1923 vorgeahnt hätte. In Wahrheit hat er ſchon ein Vor⸗ bild gehabt, nämlich John Laws Papiermarkgründungen von 1718: Compagnie dOccident und Compagnie des Indes. Wie in der Inflationszeit Aktien in ungezählter Menge auf ungehobene Schätze ausgegeben wurden und die Notenpreſſe Tag und Nacht arbeitete, um bedrucktes Papier für Geld auszugeben, ſo veranlaßte Mephiſto, dieſer genialſte aller Schieber, den Kaiſer trotz Abratens des Kanz⸗ lers— der nach heutiger Behördenbezeichnung vielleicht als Reichs⸗ bankpräſident anzuſprechen wäre—, auf ſeine phantaſtiſchen Pläne einzugehen und ihm das Notenprivileg zu erteilen. Denn: „Geſetz iſt mächtig, mächtiger iſt die Not.“ Schließlich hat ſich Fauſt auch dem Siedlungsproblem zuge⸗ —5 im Reichsſiedlungsgeſetz vom 19. Auguſt 1919 ſeinen Niederſchlag gefunden hät. Er berauſcht ſich an der Moor⸗ kultur: Damit wäre Fauſt nun„des Teufels“. Daß er ttotzdem nicht Hölle niederfährt, ſondern zum Himmel aufſteigt, iſt offenbar 138 des Bürgerlichen Geſetzbuches zu verdanken, der einen unſittlichen Vertrag für nichtig erklärt. Und daß der Vertrag, durch den Fauſt ſich dem Teufel verſchreibt, gegen die guten Sitten iſt, wird wohl niemand zu beſtreiten wagen. * zur dem 8 Literatur „Hans Wilhelm Hollm: Der Bienenkönigin“. 95955 Miieet Eat dergz— hohem ſittlich⸗ rnſt getragenen Offizzers⸗ und Frauen⸗Schickſal in den Mittelpunkt. zählungen verwobenen Frauengeſtalten werden Sympathien der Leſerinnen finden, gerade dert, Novelle, die dern Buche den Namen gibt. heißen Erleben im Kaunpf um die verlorene Oſtmark, ein wahrheitsgetreues Bild ier Weſen und Geiſte eines Richthofen wird in lebenswahren Strichen zeichnet. Ein„Letzter ſeines Geſchlechts“, und geliebte Frau,„ſtirbt ſeinen Tod zur rechten Zeit'. en Zeit und der eines ganzen Standes feſtgehalten. * „Hochzeitsflug der Verlag„Deutſche Schiffahrt“, Berlin, Wall⸗ Der Verfaſſet ſtellt in dieſen, von Novellen jſedesmal ein tragiſche⸗s Die in die Er⸗ die beſonderen wo, wie in der eine Art keuſcher Ent⸗ ſchlejerung geheimſter ſeeliſcher Vorgänge aufgezeigt wird. von r Knechtung des Deutſchtums durch die Polen, wird an anderer Stelle gegeben Ein junger Fliegeroffizier vom tapfer und treu ſich übſt, auch in Momenten ſchwerſter Verſuchung durch eine 305 58 1l nicht nur der erzählende Inhalt des Buches, der ihm ſeinen Wert —— es iſt in dem Buche auch ein Stück der Geſſhichte unſerer ſelt⸗ Bodanzky⸗Gaſtſpiel in Baden⸗Baden Der Barbier von Sevilla Ein ſtrahlender Sonnentag der alten Bäderſtadt. deren Vege⸗ tation ſich mit verſchwenderiſcher Ueppigkeit ausbreitet. Die Film⸗ tage ſind gerade.rüber, jetzt ſoll die Muſik zeigen, daß es auch noch eine Kunſt aibt. Das Kleine Theater iſt dafür reſerviert. Man bat ſich auf den Banreuther Stil beſonnen. In den Preiſen nämlich. So gewährt das ebenſo ehrwürdige wie reizvolle Haus für alle Raum. Und ſogar noch für mehr. Die Mannheimer hatten allerdinas ſchon geſtern ein anſehnliches Kontingent geſtellt. Die Muſik lebt gegenwärtia in ihrem Dirigentenzeitalter. Wohl gibt es noch Soliſten, die dieſen Namen wirklich verdienen, in an⸗ ſehnlicher Reihe, aber der muſikaliſche Leiter macht ihnen den Vir⸗ tuoſenrang ſtreitig. So fällb das Auge diesmal auf den Namen Bo⸗ danzky,— nicht bloß auf das allzu arelle Plakat, das ihn ohne rechte Wirkung ankündigte. Einer ſolchen bedarfzes gar nicht: denn er iſt der anerkannte, und gewiß mehr als anerkannte Leiter der Metro⸗ politan⸗Oper, die offenbar im Sinn hat, ihn länger als den ihren zu betrachten als alle ſeine Vorgänger. Und das mit Recht: denn in Bo⸗ danzky ſteht der erſtaunlichſte und unerhörteſte Orcheſtererzieher am Pult, den die muſikaliſche Welt mit der einen und einzigen Mailänder Ausnahme heute kennt: dieſe Grundlage der unbedingten Diſziplin, gevaart mit der innervierten künſtleriſchen Verantwortlichkeit. die ihm von jeher eigen war, feierte bereits bei der geſtrigen erſten⸗ Baden⸗Badener Aufführung ſchon rein inſtrumental einen Triumph. In faſt zwanzia Proben hatte ſich dieſer zähe Muſikerwille das Ba⸗ den⸗Badener Orcheſter gefügig aemacht. und gerade hierin laa das Reizvolle und Intereſſante, wie Bodanzky dieſen an ſich ſehr braven und zuverläſſigen Orcheſterapparat all ſeinen Intentionen unterwarf und ihn. wenn auch in entſprechendem Maß, zu ſeinem Orcheſter machte. Das bedeutet ſtrenge Präziſion und zualeich ſpielende Leich⸗ tigkeit, die Bodanzkys Art himmelweit von ſener Tüftelei unterſchei⸗ det, aus der man in der deutſchen Muſikwelt die ſogenannte Mah⸗ lerſchule gemacht hat. So war bereits die Ouvertüre ein Prachtſtück beſchwingten Spiels, aus dem die Führuna der Holzbläſer für den Geiſt des Ganzen ſprach. 0 Das Orcheſter ließ er zu ſeinem eigenen werden, für die Bühne hatte er ſich ſeine Leute mitgebracht. In den Ankündigungen hieß es mit vornehmer Beſcheidenheit„ein“ Enſemble der Metropolitan⸗ Oper, die für ein einziges Fach mehr Kräfte zur Verfügung hat als ein ganzes Opernenſemble unſerer Gepflogenheit an Kösfen zählt. Dieſes„eine“ Enſemble hätte ſich ſeinen weſentlichen Qualitäten nach ſehr wohl den beſtimmten Artikel zulegen dürfen; es war vor allem ganz auf den italieniſchen Charakter zugeſchnitten. Schon in der Kulturbühnen, beſonders an jenen bloßen faſziſtiſcher Wortem Guiſeppe de Luca über die Bühne. unerhörten ſtimmlichen Meiſterſchaft, voll und rund im ſättigt in der Farbe, mit jenem urgeſanglichen Anſatz, lichem Ausgleich der Regiſter und der göttlichen ünbeſchrzunen. wie ſie nur im traditionsreichen Geſangsadel erblich ſein kaden⸗ Da gab es kein atemloſes Hetzen in der Auftrittsarie, die kas gleich kriſtallklar dahinplätſcherte. Kehle; die Rezitative bildeten eine veine Wonne in der ſe liebenswürdigen Diktion ihres Vortrags. ſtung war durchleuchtet von ſonnigem Humor, zugleich ufel zeichen des Baſilio von Adam Diedur, der dieſen Buffotenſdieſen in vorzüglicher geſanglicher Verfaſſung und eine ſe gehaltene Marzelline hielten ſich von den beiden G einem gewiſſen Abſtand, der jedoch durch die ausgleichendaait der bende Hand des Dirigenten überbrückt wurde. Die Zucht, eit er die Sänger zuſammenhielt, zeigte nirgends die Starraif Mechaniſchen; alles klang gelöſt und leicht, ja zuweilen improviſiert, obwohl Bodanzky der Letzte iſt, der bloße um ihrer ſelbſt willen auf der Bühne duldet. der italieniſch ſingende Chor der Karlsruher Oper, ordentlich tapfer hielt. ſtande, deren Gepräge Form und Freiheit zugleich herzlich beglückender Abend. ſich erhebenden Beifallsſtürmen des aufnahmefreudigen publikums, das in allen Teilen von dieſem buffoniſchen noch lange zehren wird. — 5 on zugrundegelegten Partitur, die ſich zum Feil recht weſentlich Bot der deutſchen Faſſung des Werkes unterſchied. So z. B. ſang, bel tolo im erſten Akt nicht ſeine ſchlaue Doktorarie, ſondern eutschen uns ganz unbekanntes Stück. Anſtelle des geſprochenen dein 5 Dialogs kam der Parlandofluß der originalen Seccorezitati e w ſeiner Wirkung; die Inſzenierung durch den Regiſſeur Anmuß man belebte dieſe Königin der Buffoopern mit Laune, iſch Geiſt und Witz, und das alles in dieſem entzückenden, architekto dat für die Spieloper geradezu geſchaffenen Theater,— kurz, eannten ein Eindruck von Bühnenkultur, wie cnan ihn an ſogen cherel leider auch in den Anſätzen nur allzuſchmerzlich vermiſſen 11 en Ein Vollblutfigaro tollte und plapperte in dem Bar! olger Ein Prachtkerl. Von ſelbſtverſt 5 ſer Lauteres Gold entſtrömt dieſe Das Ganze das Kenig bezwingender Komik gab. In Maske und Spiel ſah meg rtung grotesken Muſikmann zum erſten Mal in ſeiner vollen einen Die überwältigend geſtaltete Verleumdungsarie offenbarte e die Baſſiſten ſtärkſten Formats: in der Tiefe beſitzt die Sti rechte Samtfärbung, der Vortrag zeigt reichſte Kultur. Roſin⸗ i Graf; ell 1 Ein witziger Bartolo, ein etwas indiſponierter indibid 9 Genanntepeie⸗ des t wis Neite ni eſſen ſe ßer⸗ ſi auß u⸗ So kam eine„Barbier aufführn 9 Ein wa wieder Durchweht von den imm Ereignißſ Feſtwa D ee — kurzer ſtiſchen Lunce Hauptmann a. D. Alletter⸗München. In feiner Rede ſelleaufrichten müſſe. Die ſtark beſuchte Feier verlief ohne Zwiſchen⸗ dg pen Verladerampe und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er Sinaftſonntag fuhren der 18 Jahre alter Schloſſer Friedrich oln. 55 einem deitig Mitlwoch, den 26.. 46 5. Seite. Ne. 237 Aus dem Lande bed 22 Ladenburg, 26. Mai. Geſtern vormittag ereignete ſich ein jnbauerliches Unglück. Kaufmann Engelhardt wollte ſein benges Pferd ausführen. Auf dem Wege ſcheute das Pferd, wo⸗ 75 der Führer zu Fall kam, geſchleift und ſchließlich ſo unglück⸗ auf die Bruſt getreten wurde, daß Engelhardt bewußtlos fort⸗ dallh werden mußte. Der Zuſtand des Verunglückten iſt be⸗ ich. 5*Schwetzingen, 26. Mai. In Schwetzingen herrſchte während er Feſttaae der ſeit Jahren gewohnte Maſſenverkehr. Am ſaluntaa war der Beſuch durch Fremde. vor allem wegen der Veran⸗ ltungen in Mannbeim. nicht außergewöhnlich ſtark, immerhin be⸗ brcten etwa 2500 Perſonen den Schloßgarten. Den Hauptverkehr rachte ſeit Jahrzehnten der traditionelle Schwetzinger Roſenfeſt⸗ Teite der Pfingſtmontag. Die Beſucher waren in Maſſen aus allen ellen Badens und der benachbarten Pfalz herbeigeſtrömt. Schon in en früben Morgenſtunden ſetzte ein ſtarker Auto⸗, Radfahrer⸗ und 1 uhrwerksverkehr ein, der den ganzen Tag über anhielt. Allein an Schloßgartenkaſſe wurden über 8000 Tageskarten verkauft. Die Geſamtbeſucherzahl iſt mit 15000 Perſonen nur mäßia veranſchlaat, 5 erfahrungsgemäß der größte Teil der Fremden auf dem Schau⸗ Latz verweilt, wo auch dieſes Jahr wieder die üblichen Volksbeluſti⸗ ungen und Schauſtellungen ſtattfanden. 7 Kr. Heidelberg 25. Mal. Am Pfinaſtſonntag fiel beim alten urbinenhaus ein 6jährige Knabe von⸗ der Kaimauer in den Kledar. Der Bankbeamte Friedrich Schmidt ſprana in voller leidung nach und holte den bereits untergegangen-— Knaben durch uchen heraus. Nur dieſer mutigen Entſchloſſenheit iſt die Rettung es Knaben zu verdanken. Durch die aleiche mutige Tat iſt auch am ſcheiten Feiertag ein Leben gerettet worden. An der neuen Brücke ug ein Grönländer um. Einer der Inſaſſen war des Schwim⸗ mens unkundia und wäre verloren geweſen, wenn nicht ein gerade vorübergehender Polizeiwachtmeiſter ihn herausgeholt böite. Regierungsrat Zintaraff bat der Heidelberger Stadtbibliothek in von der Reiſe mitgebrachtes chineſiſches Kaſperltheater geſchenkt. de Wertheim, 25. Mai. Der durch Glasſplitter bei der Exploſion 5 Pulverfabrik Haßloch ſchwerverletzte Werkmeiſter Wilhelm iſt roß ſofort vorgenommener Operation geſtorben, ſo daß die Ex⸗ ion bis jetzt 10 Todesopfer gefordert hat. Der Schaden beläuft ſich nach privaten Schätzungen auf 1 Mil⸗ rk. 936 Pforzheim, 26. Mai. Bei der Einfahrt des Zuges von Calw 5) der um 11 Uhr in der Station Mombach⸗Neuhaus eintrifft, 1. der 16 Jahre alte Hans Kreßler von Pforzheim von dor lattform herunter und wurde überfahren. Er ſtarb noch einer Einlieferung ins Krankenhaus. Ste; Hornberg, 22. Mai. Der 42 Jahre alte Bruchmeiſter Karl deg zninger zog ſich in Ausübung ſeines Berufes eine kaum chtliche Verletzun g. am Fuße zu. Es ſtellte ſich jedoch nach wurb Zeit Blutvergiftung ein, ſodaß eine Operation nötig ürde. Steininger iſt am Tage derſelben geſtorben. & Freibura. 25. Mai. Am Pfinaſtſonntaa fand von Abordnun⸗ n des Schlageterbundes. des Stahlhelmes und der Nationalſoziali⸗ 50 Arbeiterpartei aus Oberbaden und ſtudentiſchen Korporatio⸗ diaus Freibura am Grabe Schlageters in Schönau eine Ge⸗ Au⸗ tnisfeier ſtatt. Das Grab trua reichen Blumenſchmuck. Died von der Stadt Schönau war ein Kranz niedergelegt worden. Gedächtnisrede bielt der Bundesvorſitzende des Frontkrieger⸗ er zum Ausdruck. daß das deutſche Volk ſich an dem Helden⸗ nute Schlageters immer wieder aus Verzweiflung und Gleichaültig⸗ * 7 2 Freiburg, 25. Mai. Auf dem Steinbruch in Vötzingen am daſerſtuhl ſtürzte der 28jähr. Arbeiter Schunz von 3 Me⸗ kurzer Zeit verſchied. ANus der pfalz lenhei Grünſtadt, 26. Mai. Am 24. Mai entgleiſte zwiſchen Sau⸗ 1618. und Neu⸗Leiningen die Lokomotive des Perſonenzuges dert Die Reiſenden wurden durch einen Erſatzzug weiterbeför⸗ Schaden iſt nicht entſtanden. Speyer, 26. Mai. In der Nacht vom Pfingſtſamstag auf ruh empf und der 19jährige Bäcker Kark Rech, beide aus Karls⸗ Zweiſitzer⸗Faltbobt auf dem Rhein mit dem Ziel eim Paſſieren der hieſigen Schiffsbrücke ſtießen ſie in der und kelheit gegen ein Ponton an, wobei das Boot umkippte unterging. Die beiden Fahrer konnten ſich noch recht⸗ rketten durch Feſthalten an den Pontonketten vor dem Ertrinken wußt Mechtersheim, 28. Mai. Einen bedauerlichen Unfall We e geſtern der Milchhändler Hoffmann von hier auf dem rotce nach Germersheim erleben. Unterwegs an dem ſogenannten Fra Hamm ſcheute das Pferd ſeines Fuhrwerkes, wodurch ſeine bdliehn vom Wagen ſtürzte und in bewußtloſem Zuſtande liegen ür li egen ſtarker innerer Verletzungen mußte ſie ſofort in ökliche Behandlung gebracht werden. Nachbargebiete ö Lampertheim, 25. Mai. Daß der Mahnruf„Mütter, achtet Wesnte Kinder“ nicht genug beachtet wird, beweiſt der geſtrige bau sfall eines kleinen Kindes in Lampertheirn. Vor dem Gaſt⸗ r i,Fiſcher⸗Eck“ bei der Bürſtädter Straße hielt der Eiswagen ügt Wormſer Brauerei. Der Kutſcher war mit Eisabladen beſchäf⸗ Nac wobei die Kinder ſich über die abfallenden Brocken hermachten. er den der Fuhrmann fertig war und abfahren wollte, verwies d ie Kinder energiſch, nahm auf dem Wagen Platz und fuhr Awvon. In dieſen Augenblick lief das 3 Jahre alte Kind des G. rad Gündling nochmals an den Wagen, kam unter das Hinter⸗ und wurde überfahren. Der Tod trat alsbald ein. Die Mutter brach vor Schrecken zuſammen. ſich beizluerbach. 25. Mai. Ein Taglöhner aus Reichenbach i. O. wollte anzü um Reinigen eines Fahrrades mit Benz in eine J. arette üllden, Hierbei fiel der Benzinbehälter um und der Inhalt ergoß 4 er die Kleider des Mannes, die augenblicklich in hellen ie Haumeen ſtanden. Gleich einer Feuerſäule rannte er dur uptſtraße, bis ihm vorübergehende Perſonen die Kleider vom riſſen. Er hatte ſchwere Brandwunden erlitten. Telephancakkurt a.., 26. Mai. In der Werkſtätte der Privat⸗ dormittar, Geſellſchaft Sternwarte⸗Zeit, Bleichſtraße, entſtand heute ra ag um halb 12 Uhr durch Entzünden von Benzin ein ling—8 mit exploſionsartigen Wirkungen. Ein 14jähriger Lehr⸗ einen ar mit einem etwa 11% Liter faſſenden Topf mit Benzin in mit betbgegrenzten Teil der Werkſtätte gegangen, deſſen Betreten er unbaren Stoffen verboten iſt. Das Benzin fing ſofort. nende worauf der Lehrling den Topf fortſchleuderte. Das bren⸗ i enzin ergriff die Kleider zweier 17jähriger Arbeiter, die Leibe ch ſollte, nahm er ſchließlich die e n undef Werkſtätte tätig waren. Die Feuerwehr löſchte den Brand —iee den Verletzten, drei Perſonen, die erſte Hilfe. Ein blick über die welt Eine hexengeſchichte— Eine Stenographiermaſchine— Beim Tanzen die Rippen gebrochen Der Handel mit Iwergen — die Glanzleiſtung eines Detektivs— Ein eigenartiger Verſicherungsſchwindel— Engliſche Schulhefte von Deutſch⸗ land aus geliefert Deulſchland Wie groß noch heutzutage abergläubige Vorſtellungen auf dem Lande ſind, das zeigt ein Vorfall in einem kurheſſiſchen Dorfe, den der Landrat von Hersfeldezu Bericht gibt: Anfang Februar fiel dem Dienſtmädchen des Landwirts L. in Nohrbach auf, daß eine Kuh mehrere Tage keine Milch gab. Es bemerkte damals häufig eine unbekannte ſchwarze Katze im Stall. Das Mädchen meldete die Sache ſeinem Dienſtherrn, und auch dieſem fiel die Katze auf. Eine alte Frau erklärte die Kuh für behext und riet dem Mann,⸗Milch von der Kuh des Nachts zwiſchen 11 und 12 Uhr in einer Pfanne zu kochen und mit Meſſern in die kochende Milch zu ſtechen, um da⸗ durch die Hexe zu töten. Der Landwirt tat, wie ihm geraten worden war. Als er zuſammen mit ſeinen beiden jungen Arbeitern und dem Dienſtmädchen mit Meſſern in der kochenden Milch herumſtach, öffnete ſich leiſe die Tür und die ſchwarze Katze kam herein, ſie ging ſchnurrend in der Küche umher. Die vier Leute verließen eilends die Küche und berieten in der Stube. Schließlich rieſen ſie aus dem Fenſter einen Nachbarn herbei. In deſſen Gegenwart wurde die Kuh nochmals gemolken und die Zeremonie des Milchkochens erneut vorgenommen. Der Nachbar hatte ein altes Seitengewehr mitge⸗ bracht, das beim Stechen in die kochende Milch gute Dienſte leiſtete. Die Katze erſchien nicht wieder, aber einige Tage ſpäter fand man auf dem Felde eine tote ſchwarze Katze.—— Ueber dieſe Hexen⸗ geſchichte ſtand eine Notiz in einem Kaſſeler Blatt. Die amtlichen Ermittelungen, die daraufhin vorgenommen wurden, ergaben den vorſtehenden Sachverhalt. Ein Oberlandjäger aus Hersfeld, der mit den Ermittlungen beauftragt war, beſichtigte auch die angeblich ver⸗ hexte Kuh. Während er durch den Stall ging, trat die Kuh zur Seite. Da beobachtete er, wie die danebenſtehende Kuh nach dem Euter jener Kuh ſchnappte und anfing, daran zu ſaugen.—— So⸗ mit hat das Geheimnis der ſchwarzen Katze eine durchaus natürliche Erklärung gefunden. * Das Problem der Stenographiermaſchine hat die Techniker Deutſchlands wie auch Frankreichs und Amerikas ſchon ſeit langem intenſiv beſchäftigt. Aber alle früheren Löſungsverſuche haben, wie die Atlantic⸗Photo⸗Co., Berlin berichtet, in der Praxis ſcheitern müſſen, weil ſie auf viel zu kompliziertem Syſtem aufgebaut waren. Die praktiſch wirklich brauchbare Stenographiermaſchine iſt jetzt end⸗ lich konſtruiert worden. An dem Projekt haben die Deutſchen Urania⸗Werke im Stillen jahrelang gearbeitet und jetzt ſind ſie in der Lage, eine Maſchine auf den Markt zu bringen, die in einem faſt unwahrſcheinlichen Tempo Diktate jeder Art aufzunehmen ver⸗ mag. Der beſte Handſtenograph wird fortab von einem Maſchinen⸗ ſtenographen an Schnelligkeit im Schreiben überboten werden. Eine geſchulte Stenotypiſtin wird imſtande ſein, mit der Schreibmaſchine 300 Silben in der Minute ſtenographiſch niederzuſchreiben. Die Maſchine kan nicht allein zum Stenographieren, ſondern genau ſo auch für gewöhnliche Schriftzverwendet werden. Im übrigen unter⸗ ſcheidet ſich die Stenographiemaſchine äußerlich von der gewöhnlichen Schreibmaſchine faſt gar nicht. 1. In Celle fand kürzlich ein öffentlicher Tanz ſtatt. Ein junger Mann forderte ein junges Mädchen zum Tanze auf, wurde aber auf wenig ſchmeichelhafte Weiſe abgewieſen. Nun brauchte der bären⸗ ſtarke Jüngling Gewalt, ergriff kurzerhand die Spröde um die Taille und erzwang ſich einige Tanzrunden. Plötzlich ſchrie das Mädchen vor Schmerzen auf und es ſtellte ſich heraus, daß ihr der Kraftmenſch durch heftiges Anſichpreſſen, verbunden mit einigen „Umarmungen“, die eines Ringkämpfers würdig geweſen wären, mehrere Rippen gebrochen hatte. Die genötigte und nußerdem der Freiheit beraubte Maid enußte in ein Krankenhaus gebracht werden, wo ſich herausſtellte, daß neben den Rippenbrüchen auch ſchwere Verletzungen eines Lungenflügels vorlagen, die die Wiederherſtellung des Tanzopfers ſehr fraglich erſcheinen laſſen. 5 Ungarn Der Handel mit Zwergen ſteht nach Meldungen franzöſiſcher Blätter in Ungarn in beſonders hoher Blüte. Er hat ſich in der letzten Zeit ſo ſehr entwickelt, daß die Nachfrage das Angebot überſteigt, ſelbſt dort, wo zwerghafte Menſchen beſonders häufig vorkommen. So in den Gegenden von Vorſod, Abanj und Zemplen. Die Zwerge werden von den Agenten je nach ihrer Veranlagung in beſtimmten Künſten unterrichtet und treten dann in Zirkuſſen und auf Varieteebühnen in allerlei Rollen auf. Sie ſind, wie es ſcheint, Zugkräfte erſten Ranges, denn es ſind in einzelnen Fällen ganz erſtaunlich hohe Preiſe für ſie gezahlt worden. So hat ein franzöſiſcher Impreſario den Eltern von drei zwerghaft gebliebenen Kindern von guter körperlicher Beſchaffenheit für die Ueberlaſſung dieſes Nachwuchſes 30 Millionen Francs gezahlt. Ein anderer Agent, der 20 Zwerge aus Ungarn mit fortführte, iſt über dieſen Betrag noch hinausgegangen. Die Bevölkerung iſt in den betref⸗ fenden Bezirken ſo arm, daß ſie ſich die Kinder für einen entſprechend hohen Betrag abhandeln läßt. Der Handel hat aber doch außer⸗ ordentlich unliebſames Aufſehen erregt. Es ſind namentlich aus der Gegend von Borſod, wo der Handel beſonders im Schwunge iſt, zahlreiche Eingaben an die ungariſche Regierung gerichtet wor⸗ den, mit dem Erſuchen, dem Handel ein Ende zu machen. Man hat darufhin von Budapeſt aus eine Unterſuchung eingeleitet, doch ſind irgendwelche Maßnahmen bisher noch nicht ergriffen worden. * Eine reiche Ungarin, deren Tochter in zartem Alter in der Nähe von Paris vor 21 Jahren von Zigeunern geſtohlen worden war, wandte ſich an einen Genfer Privatdetektiv namens Dubelly, nachdem alle ihre bisherigen Verſuche, die Tochter wiederzufinden, vengebens geweſen waren. Die Mutter wollte aber den Kampf nicht aufgeben, da ſie die innere Gewißheit hatte, daß ihre Tochter noch am Leben ſei. Der Detektiv hielt die Mögſichkeit eines Er⸗ folges wach ſo langer Zeit für außerordentlich gering, übernahm ober doch auf wiederholtes Bitten der Mutter ſchließlich den Auf⸗ trag. Er ließ ſich alle Einzelheiten des Diebſtahls genau berichten und eine Ph. hie des verſchwundenen Mädchens geben. Dann otograp machte er ſich auf die Reiſe nach Paris, wo er ſeine Unterſuchun begann. In der Ungewißheit, nach welcher Richtung er ſich en er nach dem Süden auf, da er aus forgfältig geſammelten Anz ſchloß, daz die Wander⸗ fahrten der Zigeumer damals in den meiſten Fällen von Paris nach Bordeaux führten. Die Spur erwies ſich auch bald als richtig, denn er ſtellte in Bordeaux ſeſt, daß die Nonnen eines dortigen Kloſters vor vielen Jahren auf der Schwelle ihrer Behaufumg ein ausgeſetztes Kind gefunden hatten. Die Wäſche des kleinen Mädchens trug die Initialen H. C, was mit dem Natnen des geſtohlenen Babies über⸗ einſtimmte. Das Mä war in dem Kloſter erzogen und dann im Alter von 20 Jahren nach Paris gegangen. Ihre Adreſſe wußten die Nenmnen nicht. Der Detektiv hatte aber immerhin einige wert⸗ volle Angaben ſammeln können und war auf dieſe Weiſe imſtande, die Spur von Paris weiter nach Birmingham zu verfolgen. Hier konnte er danm feſtſtellen, daß das junge Mädchen ſich vor kurzem mit einem Engländer verlobt und von ihm und ſeiner Familie be⸗ gleitet, eine kurze Ferlenreiſe nach der Riviera angetreten hatte. Dort traf der Detektiv das junge Mädchen dann auch an und er er⸗ kannte ſofort an der großen Aehnlichkeit des Mädchens mit der Un⸗ garin, daß es ſich hier tatſächlich um Mutter und Tochter handelte⸗ Das übrige ergab ſich dann von ſelbſt und nach ein paar Tagen war frohes Wiederſehen zwiſchen der Mutter und ihrer jahrzehntelceng verlorenen Tochter in Genf. Die Hochzeit wird nun natürlich mit umſo größerer Freude gefeiert werden. England Ein eigenartiger Verſicherungsſchwindel iſt in England aufge⸗ deckt worden. Vor vier Jahren verſchwand eine Schullehrerin namens Bevan, während ſie ihren Urlaub in Ilfracombe an der engliſchen Südweſtküſte verlebte. Man fand ihre Kleider an einer einſamen Stelle der Küſte. Die Frau ſelbſt aber blieb verſchwun⸗ den, obgleich ein Verwandter eine Belohnung für ihre Wieder⸗ auffindung ausſetzte. Das Gericht erklärte die Frau für tot und die Prudentia⸗Verſicherungs⸗Geſellſhaft zahlte die Lebensverſiche⸗ rung im Betrage von 50000 Mark aus, und zwar an den ein⸗ zigen Sohn der Frau Bevan. Vor kurzem iſt nun auf Neu⸗See⸗ land in Chriſtchurch eine 60jährige Frau verhaftet worden, die dort im Jahre 1924 umter dem Namen Trixie Finch ankam, um in der genannten Stadt als Köchin tätig zu ſein. Sie war von einer Be⸗ wohnerin von Chriſtchurch während ihres Aufenthaltes in England für dieſen Poſten angeworben worden, Die Verhaftung erfolgte auf Veranlaſſung der obenerwähnten. Verſicherungs⸗Geſellſchaft, die auf Grund von Nachforſchungen ihrer. Detektive behauptet, Trixie Finch ſei jene vor vier Jahren verſchollene Schullehrerin. Die Behauptung hat ſich inzwiſchen als wahr erwieſen. Mam fand in dem Beſitz der Frau Zeitungsausſchnitte, in denen der Bericht über die gerichtliche Feſtſtellung ihres Todes enthalten war, ferner Dokumente, die ſich auf die Lebensverſicherung bezogen. Man muß annehmen, daß die Frau mit ihrem Sohne zuſammen den Verſicherungsſchwindel verübt hat. Der Sohn iſt aber vor zwei Jahren bei einem Auto⸗Zuſammenſtoß in Wales tödlich verun⸗ glückt, ſo daß ſich die gerichtliche Verfolgung nur gegen die Mutter richten kann. * Zu Beginn des Jahres 1914 wurde eine Menge von Schul⸗ heften Londoner Kinder nach Eſſen verfrachtet, uvm dort in einer Ausſtellung gezeigt zu werden. Kurz darauf brach der Krieg aus. Als man nach Kriegsende die Hefte zurückhaben wollte, war ihre Spur verloren. Die Suche wurde begonnen und die Hefte wur⸗ den dann auch vor kurzem, wie engliſche Blätter berichten, in einem Keller in Berlin aufgefunden. Sie ſind von einem deut⸗ ſchen Dampfer frachtfrei nach London zurückgebracht und wieder an die vierzig Londoner Schulen verteilt worden, von denen ſie ſtammten. Wirtſchaſtliche Literatur « Praktiſcher allgemeinverſtändlicher Wegweiſer durch den Zivilprozeß. Von Juſtizoberſekretär Alwin Geilenfeld. 2. Auflage. Mit einer Tabelle(Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg.) Die Führung und der Gang des Zivilprozeſſes(auch vor dem Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht und der Mieteabteilung des Amtsgerichts) durch alle Inſtanzen wird hier kurz und allgemeinverſtändlich geſchildert. Auch das Armenrecht, das Mahnverfahren(Zahlungsbefehl), das Verfahren betr. Arreſt⸗ und einſt⸗ weilige Verfügung, die Einſtellung der Zwangsvollſtreckung und die Voll⸗ ſtreckbarkeitserklärung eines Schiedsſpruches iſt ausführlich behandelt Alle wichtigen Friſten, Rechtsmittel und Rechtsbefehle ſind erwähnt Insbe⸗ ſondere findet auch die Berechnung der Gerichts⸗ und Anwaltskoſten unter Ausführung von Beiſpielen Berückſichtigung. Dem Buch wixd eine Tabelle über die Höhe der in jedem Stadium des Prozeſſes insgeſamt zu erheben⸗ den Gerichts⸗ und Anwaltskoſten beigegeben. Ein ausführliches Sach⸗ regiſter erleichtert die Ueberſicht. Dieſes Büchlein iſt ſowohl eine wertpolle Hilfe für jeden Rechtsanwaltsangeſtellten, als auch ein unentbehrlicher Wegweiſer und Ratgeber für jedermann. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Mbein-Pegel J18 19 20. 21 22. 28. Redar-Pegelſ 18. 19, 20. 21. J 27.J 28. Schuſterinſel'].98, 2,00 2,02 1,901,801.800 Mannheim.683,703.70.70 8,86].52 Kehl....95 2,982.98.95.90.80 Jagttfeld..060.e 92 88 89 80 Maxau..81.80 4,82.834.754.88 Maunheim.888.74.75.78.723.57 Caud..36,2.57 37370.552.84 Köln..64 3840%3.70.25244 Für die felsel Die Nachsendung der„Meuen Mannheimer Zeitung“ während der Reisezeit kann nach edem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuz- band erfolgen.„ Bestellungen sind unter. Angabe des seit- herigen Bezugsortes nut sehriſtſiehſan die Geschäftssteſle E 6. 2 zu machen. Der Ver- sand kann täglich eriolgen und täglich em- estellt werden.— Wird Nachsendung der eitung aui unbestimmte Dauer gewünscht. dann ist der Geschäftsstelle unserer Zeitung rechitzeitig schriftlich anzugeben, an welchem Tag die Lieferung einzustellen ist,. bezw. wieder in die Wohnung weiter erfolgen soll. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugs- kosten bitten wir die Gebühren lür den Versand im voraus zu entrichten Diese betragen wöchentlich: kür 1 bereiis abonnleries Exemplar Ni..60 Ausland bi..20 Für 1 besonderes Exemplar N..30 Ausland NI. 2. 10 Neue Mannheimer Zeitung. nach und n allen Seiten, auch von unten nach oben. iauchen Sie erst urgeln gründlich nach! Der Erfolg wird Sie überraschen! DerideWeEbendeneBer Anne Drüdten Sie einen Strang Chlorodont-Zahnpaste auf die trockene Chlorodont-Zahnbürste(5 pezialbürste mit gezahntem Borstenschinitt), bürsten Sie Ihr Gebiß nun jett die Bürste in Wasser oder besser in Chlorodont · Mundspülwasser und spülen Sie damit unter Der mißfarbige Zahnbelag. der sich besonders bei Rauchern unangenehm bemerkbar macht, verschwindet die Zähne erhalten einen wundervollen Elfenbeinglanz. Das kostbare pfefferminz- Aroma verleiht dem Munde herrliche Frische und Wohlgeruch. 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Mannheim habe allerdings einen ſtärkeren Rückgang erfahren, was ſich ganz natürlich mit dem Streben der Schiſſchet, ſüdlichere Häfen aufzuſuchen, erklären laſſe. Der Rhedereiverein Mannheim hat bekanntlich darauf geant⸗ wortet(ſiehe Nr. 211 der„N. M..“) und mit Recht vornehmlich auf die Unvollſtändigkeit der Vorkriegsſtatiſtik hingewieſen, die einen Vergleich der Zahlen für 1913 und 1925 ſehr gefährlich macht. Trotz⸗ dem ſei auf den Gedankengang der Reichsbahndirektion Karbsruhe eingegangen und die Statiſtik, ſo wie ſie amtlich vorliegt, einer Unterſuchung unter zogen: Der Verkehr der einzelnen Oberrheinhäfen betrug: 1913 192⁵ Mannheim 17397 217 6445 006 Ludwigshafen.. 2872 745 3 264 562 FFFVVb 80 544 165 361 Maximiliansauu 12 610 16 179 Karlstuhe 1482 645 1141 841 VVV 510 039 722 642 Straßburg. 2726987 2 763 948 96 653 88 971 15 179 440 14 608 510 Die Reichsbahndirektion folgert, Mannheims Verkehr habe zu Gunſten der füdlicher gelegenen Hafenplätze eingebüßt. Welche Verkehre haben zugenommen? Ludwigshafen, Speyer, Maximilians⸗ au, Kehl und Straßburg. Davon können bei der Betrachtung aus⸗ ſcheiden Straßburg, deſſen Verkehr im übrigen faſt der gleiche iſt wie 1913, Speyer, weil ſeine Verkehrszunahme höchſtens zu Ungunſten Ludwigshafens erfolgt ſein könnte und Maximiliansau, weil die Menge nicht ins Gewichb fällt. Es bleiben alſo Ludwigshafen und Kehl. Erſteres kommt für die Abwamderung rheinaufwärts nicht in Frage und verdankt ſeine Verkehrszunahme im übrigen nur dem geſteigerten Kohlenverbrauch der J. G. Farbeninduſtrie AG. Die Kohlenzufuhr zu Berg iſt in Ludwigshafen 1925 gegen 1913 um 895 000 To. geſtiegen. Da die Geſamtzunahme nach obiger Tabelle nur rund 400 000 To. beträgt, müſſen alſo andere Güter als Kohle eine bedenkliche Abnahme erfahren haben. Es bleibt demnach für die derung rheinaufwärts nur Kehl übrig, nachdem Karlsruhe und Baſel eine Abnahme ihres Verkehrs aufweiſen. Die Verhältniſſe in Kehl liegen eigenartig; es iſt bekannt, daß dort noch eine frangöſiſche Hafenzone beſteht— reſultierend aus der Hetengemeinſchaft Straßburg⸗Kehl— deren Verkehr in umſerer Statiſtik mit erſcheint. Außerdem bemüht ſich die eRichsbahn, aus gewiſſen begreiflichen Gründen, Kehl möglichſt kräftig zu machen. Die Zunahme des doptigen Verkehrs dürfte alſo wohl kaum auf eine Abwanderung von Mannheim aus„ natürlichen“ Gründen zu⸗ rückzufüthren ſein. Aber ſelbſt wenn dem ſo wäre; e⸗ 1 mur 212 000 To., die Mannheim an die ſüdlicheren Häfen abgegeben hätte.— In der Theorie hat die Direktion zweifellos recht, und wir ſind in Memnheim überzeugt, daß der Rheinverkehr iicht bei Mann⸗ heim ſtehen bleiben wird. Das zwangeläufige Entwickelungen, gegen die eine engherzige Lokalpolitik— die Manniheim, wie es oft bewieſen, fernliegt— nichts auszurichten vermöchte. Aber die Statiſtik ſieht ja eigentlich ganz anders aus, und ich möchte der Reichsbahndirektion empfehlen, die folgenden Ausfüh⸗ rkehr genau zu beachten. Sie rungen über den Mannheimer zeigen ein ganz anderes Bild, als ſich die Reichsbahndirektion von dem Verkehr macht und geben vielleicht Anbaß, daß ſich die Dipek⸗ —* mehr wie bisher für die Erſüllung unſerer Wünſche einſetzt. Ausweislich der amtlichen Statiſtik betrug der Geſamtverkehr der Mannheimer Häfen 1913= 7 397 218 To. Im Jahre 1925 weiſt die amtliche Statiſtik ⸗ 6 448 174 To. nach. Hierbei iſt jedoch zu berückſichtigen, daß der Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchfff erſt ab 1 1. 1914 in die Statiſtik einbezogen wurde; beim Vergleich der beiden Ziffern muß alſo dieſer Umſchhag von der Menge 1925 abgezogen werden. Im übrigen handelt es ſich um einen Verkehr, der die Mannheimer Häfen nicht berührt, er dürfte ceſo garnicht in der Statiſtik erſcheinen. Darnach betrug der Mannheimer Ver⸗ kehr noch 5 864 054 To.; der Rückgang beträgt demnach 21 v. H. An dem Geſamtverkehr 1913 war die Kohle mit 51 v. H. be⸗ teiligt, während ihr Antefl am Verkehr 1925= 64 v. H. betrug. Die abſolute Ziffer des Kohlenverkehrs jedoch war 1925 und 1913 etwa gleich. Daraus folgt, daß andere Güterarten als Kohlen einen weſentlich ſtärkeren Rückgang zu verzeichnen haben müſſen, als dem Geſamtrückgang von 21 v. H. entſpricht. Dies iſt auch tatſächlich der Fall. So zeigt der Verkehr einen Rü g beit 1913 1655 00 Holz 534068 262 356 51 Weizen„ 2„„„%6„ 560 708 411 549 270% Hafer.„„%„„„ W0 76 070 39 321 490% W 16 482 740% „ 168 563 55 068 68 Mühlenerzeugniſſe.. 192 880 88 148 55% . 10 977— 1000% Oele und Fette 67 706 35 827 47 VVVVVVV299058 39 683 510 Pelroleum 157 630 91 229 43% *13168 4359 47 3226 800⁰ „„ 17895 2 918 630%0 Hirſe und Hülſenfrüchte 10 981 6 177 440% VVVV 1534 81% Jute e 2 3634 430% Uebrige Güter.. 77 938 33 130 5800 Laſſen wir bei der Beurteilung der Geſamtziffern von 1913 und 1925 den Kohlenverkehr außer Betracht, ſo ergibt ſich eine Ab⸗ mahme des übrigen Verkehrs um 42 v. H. Die hieraus vielleicht reſultierende Annahme, die Hafenum⸗ ſchlagsfirmen hätten von der relativen Zunahme des Kohlenverkehrs profitiert, iſt nicht richtig, denn die Kohlenzufuhr iſt lediglich darauf zurückzuführen, decz das Ruhrgebiet gezwungen war, ſeine Kohlen abzufahren. Daß es dabei ſeinen alten Stapelplatz Mannheim be⸗ ſonders bedachte, iſt ſelbſtverſtändlich. Das Bild wird erſt deutlich, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß die Ougermengen an Kohlen in Mannheim gegen 1913 um über das Fünffache zugenommen haben. Im laufenden Jechr wird die Kohlenzufuhr wahrſcheinlich ſtark nachlaſſen, weil die Lagerplätze überfüllt ſind. Daß dies wirklich zu erwarten iſt, zeigt eine Gegentherſtellung des Kohlen⸗ verkehrs in den erſten Vierteljahren 1925 und 1925. Für die erſten 3 Monate 1925 betrug die Zufuhr 1 19 843 To., während die ent⸗ ſprechenden Monate 1926 bei normalem Waſſerſtand nur 653 004 To., alſo 46 v. H. weniger brachten. Der Grund hierfür iſt in erſter Linje in der Unzulänglichkeit f ſuchen, welche einen Abſatz von Kohlen im Anſchluß au die Waſſer⸗ fracht erſchwert. 8 Dieſe Ziffern betreffen jedoch nur den Schiffsverkehr Mann⸗ heim überhaupt. Die eigentliche Tätigkeit des Hafens und ſeiner Anlagen beruht im Umſchlagsverkehr von Schiff auf Bahn oder umgekehrt und im Lagergeſchäft. Naturgemäß ſpielt in Mannheim — als in der Hauptſache Empfangshafen— der Umſchlag von Schiff auf Bohn die ausſchlaggebende Rolle. Dieſer Verkehr— als kompinierter Waſſer⸗ und Bahntransport— wird in der Hauptſache des Kohlenumſchlogstarifs 6u zu von der Tarifpolitik der Reichsbahn berührt, weil erſt die Anſchluß⸗ fracht ab Hafen den Transport per Schiff unrentabel macht. Im Geſamtiſchiffsverkehr ſind naturgemäß auch Transporte enthalten, die reiner Schiffsverkehr, d. h. ohne vorhergehenden oder en⸗ ſchließenden Bahntrans port, ſind und deshalb mit den Tarifen der Reichsbahn nichts zu kunm haben.„Dieſer Umſchlagsverkehr von Schiff auf Bahn betrug 1913 1262 375 To., im Jahre 1922 nur noch 656 516 To., iſt alſo um 48 v. H. zurückgegangen(Stat. d. d. Reiches. Für 1924 und 1925 noch nicht veröffenllicht.) Da der Geſarntverkehr 1922(Inflationsjahr) weſentlich größer war als 1925, dürſte der Umſchſagsverkehr im rergangenen Jahre noch ge⸗ ringer geweſen ſein. Dieſer Umſchlagsverkehr umfaßt nur Mengen, welſche nach Schiffsankunft direkt auf die Bahn umgeſchlagen wurden weiſt alſo Umſchlagsgüter, welſche zunächſt in Mannheim einge⸗ bagert wurden, nichl. nach. Dieſer Umſchlag ab Lager iſt ſtatiſtiſch nicht nachweisbar, dürfte aber 1913 in der Geſcantmenge größer ge⸗ weſen ſein, als der direkte Umſchlag. 1922 dagegen— und dies trifft ſtark vermehrt für 1925 zu— war der Umſchlag ab Lager ganz erheblich geringer, was am beſten dumch die leeren Läger und den kataſtrophalen Rückgang des Lagergeſchäfts in emdern Gütern als Kohlen bewieſen wird. Hat alſo der ſofortige Umſchlag von Schiff auf Vahn um 48 v. H. abgenoenmen, ſo iſt der Rückgang des Umſchlags über die Läger noch weſentlich höher einzuſchätzen. So liegen die Dinge tatſächlich,, und die Roichsbahndirektion möge daraus erſehen, daß die Wirtſchartskreiſe bei Beurteilung der Wirbungen der Reichsbahntarife auf die Rheinſchiffahrt ſich deren Verkehrsſtatiſtik genau vergegenwärtigen und aus den Schſußfolge⸗ rungen hieraus ihre Forderungen auf Berückſichtigung des Rhein⸗ wegs ſtellen. verſchmelzung im Allianz-Ronzern Die zum 15. Juni einberufene o. GV. der Allianz⸗Verſſcherungs⸗ AG. ſoll auch Vertride wegen der Uebernahme des Vermögens folgender Konzern⸗Geſellſchaften genehmigen: 1.„Providenkia“, Frankfurter Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Frankfurt a. M. 2. Deut⸗ ſcher Phönix, Verſicherungs⸗Ac, in Frankfurt a. M. 3. Wilhelma in Magdeburg. 4. Kölniſche Verſicherungsbenk AG. in Köln. 5. Die Pfalz, Verſicherungs⸗AG, in Neuſbadt a. Haardt. Eine Kapital⸗ erhöhung iſt mit dieſen Transcktionen nicht verbunden, da die Alkianz 90 bis 98 v H. der Aktien der erwähnten Unternehmumgen, teilweiſe bereits in der Inflationsgeit erworben, in ihrem Porte⸗ feuille hat. Die Leitung des Allianz⸗Konzerns will, wie man hört, mit ihremFuſionsplan micht nur den Verwalltungsapparat, ſondern die Strukfur des ganzen Konzerns nach Möglichkeit vereinfachen. Der Plam ziehe die äußere Konſequenz eines ſchon bisher beſtehenden Zuſtandes, nachdem die Herſtellung der wirtſchaftlöchen Einheit der genannten Finmen mit der„Allianz“ bereits vor Jahren durchge⸗ führt worden iſt. Die Bilanz der Allianz⸗Berſicherungs Ach. weiſt eine Brutto⸗ prämieneinnahme von 94,20(i. V. 80,42). Mill. 1, davon 49,58 (36,97) für eigene Rechnumg. Für Prämien und Schadensreſerven ſind 27,09(20,66) Mill. in Auegabe geſtellt. Der Reinge⸗ winn beträgt 1,11(1,05) Millionen 1 aus dem den Reſerven 300 00(wie 1.) zugeführt und wieder 8 p. H. Dividende aus⸗ geſchüttet werden ſollen. Reuportrag 121 000(83 000).— Die Allianz Lebensverſicherungehank Ach. weiſt bei einer Prämſenein⸗ nahme ven 24,83(10,33) Mill. und edi einem eingeläſten Ge⸗ ſamtverſicherunsbeſtand von 424(208) Mill.„ einen Geſamtüber⸗ ſchuß von 4,28(2,12) Mill. aus. Der G. wird vorgeſchlagen, hach Ueberweiſung von 3,90(1,80) Mill.„ an die Gewinnveſerve der Verſicherten ſowie von 125 000(100 000)% an die allgemeine Riſikoreſerve eine Dividende von 10(i, V. 8) v. H. mit 150 600 (120 000) auszuſchütten und 75 000(64 000) vorzutragen. Prämien⸗ reſerven und Prämienüderteſee betrogen 12,76(2,30) Mil. A. Die Verſicherbendividende iſt auf 29 v. H. feſtgeſetzt(gegen 25 v. H. i..), veutſche Steinzeugwarenſabrik für Canaliſa ion und Chemiſche Induſtrie in Frieoͤrichsſeld Nach dem Geſchäſtsericht wurde der gegenüber dem Vorjahre immerhan günſtigere Abſatz in der Kamaliſatonsabteilung durch die ſtockende Bautätſgkeit u. den Bogzwedeiterausſtand, in der Abteilung zur Anferigung von Geſäßen, Apparaten und ſchinen für die chemiſche Induſtrie durch den Ende des Jahres eintretenden großen Rückgang beeinträchtt. Das Epportgeſchäft beider Abteilungen war 1925 noch ſchwächer als i.., was ſeine Urſaſ he in den fehlen⸗ den Handelsverträgen, vor allem aber in der übergroßen Steuerlaſt der deutſchen Induſbrie, die die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Ausbande ſtark vermindere, habe. Trotzdem hat ſich der Rohertrag von 083 auf 1,29 M. ge⸗ oben. Nach Abzug der Unkoſten und nach 249 515(244 964) Ab⸗ chreibungen verbleibt ein von 191 251 auf 505 392 M. geſtiegener Reingewinn, aus dem bekanntlich 10% auf die St.⸗A. und 4 v. H. auf die.⸗A. erteilt werden ſollen, ſo daß ein Neuvortrag von 15 265(6451) M. verbleibt. In der Bilanz zeigen Ablagekonten geg⸗nüber den vorjährigen Ziffern keine weſentliche Veränderungen. Wachſel ſind von 550 M. auf 361811 M. angewachſen, Kaſſe hat ſich von 2300 auf 8575. Effek⸗ ten von 21335 auf 33 219, Schuldner von 596 064 auf 838 268, Warenvorräte von 748 029 auf 881533, Roh⸗ und Betriebemate⸗ rialien von 272 220 auf 314370, dagegen in gleicher Weiſe Gläubi⸗ ger von 433 779 auf 767 437 M. erhöht. Abſchluf der Germania-Verſicherung in Steltin. Germanſa von 1922 gingen im Jahre 1925 Lebens gerſiche⸗ rungsanträge über rund 140 Mill. ein(i. V. 124 Mill.), und der Verſicherungsbeſtand am Jahresſchluß belbef ſich auf 175 Mill./ gegen 97 Mill Ende 1924. Die Prämſeneinnahme betrug.1 Mill. (i. V. 5,6 Mill).Der Ueberſchuß 1,271,014, von dem 978 474 4 zur ſpäteren Dividendenverteilung an die gewinmberechtigten Ver⸗ icherten zurückgeſtellt wurden. Die geſamte Dividendenreſerve der Verſicherten Germauig, Unfall. und Haftpflicht⸗Berſ.⸗Acß. erzielte eine Geſannt⸗ prämieneinnahme von 3,9 Mill. gegen 1,8 Mill. i V. Nach Zu⸗ rückſtellung der techniſchen uid Schadenreſerven verblieb ein Jahres⸗ überſchuß non 71474. Am Jahresſchluß ſtanden insgeſant 41 394 Verſicherungen im Kraft(i. V. 30 883).— Die Germania⸗ Union,(Feuer⸗, Einbruch⸗, Diebſtahl⸗᷑, Waſſerleitungzſchäden⸗ Kasbo⸗ urſd Tramsportverſicherung) hat ihre Prämieneinnahme in 1925 fftit 1 770 043„ gegen das Vorjechr nahezu verdoppelt. Ins⸗ geſamt haben die drei Germania⸗Geſellſſtaſten im Jahre 1925 an Prämien, Gebühren und Zinſen 15,5 Mill. vere nmahmt. Da⸗ geſamnte AK. beträgt 10 Mill.„ Zuzſtalſich der Sicherheitsfonds und offenen Reſerven belaufen ſich die Garantiemittel der drei Ge⸗ ſellſchaft auf 23 Mill. I. * Bebebung der Schmierigkeiten bei der Raiffeiſenbank. Die Deutſche Raiffeiſenbonf A teilt u. a. mit: Wie befannt, waren bei der Deutſchen Ralffeiſenbank aus dem nich'genoſſenſchaftlichen Geſſdgeſchäft Verluſte entſtanden. Zur Vermeidumg ſoſcher unwirt⸗ ſchaftlüchen Verwertung hat die Preußenkaſſe einen Teil des der Raiffeiſenbank gewährten Kredites gegen Sicherung durch Einzel⸗ bürgſchaften der Raiffeiſenvereine in einen lomgfriſtigen umge⸗ wondelt. Durch dieſe Regelung bleibt das 25% Mill./ betragende AK. der Deutſchen Raifſeiſenbank voll erhalten. Nachzahlungen der Genoſſenſchaften kommen nicht in Froge und neue Gelder werden nicht feſtgelegt. Mit der Einholung der Bürgſchaften iſt begonnen. Bei der hat ſich dadurch auf 1,75 Mill. erhöht.— Die ſetz [Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Sämtliche Stellen, an die zwecks Bürgſchaftsübernahme ingmegee herangetreten wurde, haben eine ſolche unverzüglich und rü los zugeſagt. 93 Nene tuſſiſche Aufträge für die Aech. und für Toyſtenzhen „Iſtweſtija“ meldet aus Charkow, daß der Leiter des ſtatt 978 Kohlentruſtes des Donezgebietes der AEc. einen Auftrag auf— Turbinen erteilt hat, da deren Angebot das günſtigſte übrigen deutſchen und franzöſiſchen Angeboten war. Dieſer Ver wurde als erſter auf Grund des 300 Millionenkredites wurbene in Die übrige elektriſche Ausrüſtung für die Kohlengruben wurde n Frankreich beſtellt, da die Angebote dort infolge der Frankener 10 wertung um 30—35 v. H. unter den deutſchen lagen. Außerden er mit der Firma Thyſſen ein Vertrag über die Anlegung von vbis neuen Gruben undterzeichnet worden 105 ꝛ: Keine Juzahlung beim Siegen⸗Solinger Gußſtahl⸗Ak laß⸗ Verein. Wie wir hören, ſoll die für die Gi. vorgeſehene Veſſhu ſaſſung über Aufforderung an die Stammaktionäre auf Venge einer Zuzahlung von der TO. abgeſetzt werden, da ſich für dienden ſellſchaft die Möglichkeit eröffnet hat, ähre ſchwebenden 1 10 ohne Inanſpruchnahme ihrer Akkſonäre zu konſolidieren. Zu dieſen dem ihr naheſtehenden Bankenkonſortium wegen Uebernahme eine, ee Es iſt weiter in Ausſicht genommen, nen zur Verfügung der Geſellſchaft ſtehenden etwa über 3 Mill. Stabl. durch Einziehung zu beſeitigen. „Th. Goldſchmidt Ach. in Eſſen. Nach dem Geſchäſtsben 1 kamen die Mittel zur Verbeſſerung der Betriebe aus dem Verkaug von nominell 923 200„ eigener Aktien zum Nennwert, wönn ſich dieſer Poſten auf 8,85 Mill. ermäßigt, und ferner aus ein Föhri edi ill. dem Ende 1925 fedoch mehrjährigen Kredit von 4,2 Mill., aus dem 5 Janbüttenbe⸗ erſt ein Drittel in Anſpruch genommen war. Der Oun Roh⸗ trieb mußte weſentlich eingeſchränkt werden, da die wichtigſten 912 ſtoffquellen durch die Rucrbeſetzung in ausländiſche Abhängt gekommen ſind. Nohgewinn(in Mill.) 2,52(i. B. 100.0 450 ſchreibungen auf Anlagen 0,48, auf Beteiligungen 6,61 Guſ. 0, die Reingewirm 0,45(0,22), woraus wieder 6 v. H. Dividende ag 05 Vorzugsaktien verteilt und 0,42(0,20) vorgetragen werden ſo ſter Aus der Bilanz: Gläubiger 3,74(7,6), Akzepte.29(0,27), 5 25 Kredit 1,47(), dagegen Schuldner 6,25(8,8), flüſſige Aüen dlien (0,51, Beteiligungen.8(10,41½), Vorträge 3,12(2,16), Imm 11,18(19,91).(GV. 4. Juni.) 10 * Gebr. Roeder AG., Darmſtadk. Die Geſellſchaft beubſi 92 ihr unter der Firma Gebr. Roeder Ach. Werk Stierlin u. Velter 1 triebenes Filialwerk in Raſtatt(Baden) ſtillzulegen, Beſchäſtigung dieſes Werkes ſei infolge der allgemeinen Wirtſchaß 12 kriſe unzureichend und die elaſtung durch Steuern, öffentlich g gaben, ſogzale Laſten und Verwaltungskoſten unverhältnis ürden hoch. Die im Raſtatter Werk bisher hergeſtellten Fabrikate wül in Zukunft in dem erweiterten Dormſtädker Betrieb erzeugt. winn el⸗ Bereinigte Deckenfabriken Calw AG. in Kalw. Rohge aſten .35(1,24) Mill.„„120 469(102 471) Abſchreibungen, 110 0 654070)537 733), Steuern und ſoz. Laſten 319 58(N5N ſollen daß Reingewinn von 266597(322 998) verbleibt. 37 000 +4 zurückgeſtellt, 6 v. H. auf die BA. wieder 7 v. H. auf die StAl. au geſchüttet unmd 11297(8351) auf neue Rechnung vorgetr en werden. Anlagewerte 1,09(0,97), Vorräte 1,34(1,489). M. 0,39(0,47), Schulden 1,18(1,09), Gläubiger 0,44)0,41) ͤ die O Zinsermäßigung für den Reichsmittelſtandskredit. den Preußiſchen Steusbamk hat nummehr enögültig den Zinsſatz 2— ich⸗ Reichsmittelſtandskredit auf ½ v. H. unter dem jeweiligen 26 feſt⸗ bankdiskontſatz für die Zeit vom 15. Juni bis 15. Sept. 19 ſlen⸗ geſetzt. Dieſes bedeutet eine Reduzierung des gegenwärtig gelte den Zinsſatzes um%½ v. H. 217 1 *Rückläufige Konkurswelle. Im Laufe des Monats mon⸗ wurden imn Reichsanzejger 1302 neue Konk ur ſe, ohne 923 gels Maſſe abgelehnten Anträge aus Konkurseröffnung, 110 egen⸗ angeordnete Geſchäftsaufſichten bekannt gegeben. ‚ obl über den entſprechenden Zahlen für den Monat März Ab⸗ bei den Konkurſen als auch bei den Geſchäftsauſſichten 2 cHhöſt⸗ nahme zu die Komkurſen 30,4 v. H. bei Ge aufſichten 37,7 v. H. ausmachte. e ſſh Die Ueberfahrung der amerikaniſchen sladteſchifahet inden Privakwirkſchaft Das Schiffahrtsamt kündigt an, daß es, n Dollar es die Oriental Mail Line an den Reeder Robert ſhrigen verkauft hat, num auch Verhandlungen über den Verkauf der Fra cht⸗ 17 eingeleitet hat. Ueber die Abſtoßung von rtsat ampfern von 76 320 BrReg. To. verhandelt das Schiffahr atg zurzeit mit der Firma R. Dollar. Der Verkauf der Oregon perfü Line, die über 11 Frachtdampfer von 94245 Br. Reg. To. Sta aten und die einen regelmäßigen Dienſt zwiſchen den Vereinigten oſtehen und dem fernen Oſten aufvecht erhält, ſoll ebenfalls 12 ericem 18 To. Ferner finden Verhandlungen über die Abſtoßung 9 755 84 Eaſt⸗Indig Line, die 10 Frachtdampfer von insgeſamt beſitzt, zwiſchen dem Schiffahrtsamt unmd ungenannten ſtatt. Es iſt damit zu rechnen, daß es dem Schiffahrtsamt 55 wird, in Kürze den geſamten amerikaniſchen Pagificverkehr Privatwirtſchaft überzuleiten. gelin die De viſenmarkt Laleiniſche Währungskonferenz Re: V Paris, 26. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreber. gierungskreiſen wird die Möglichkeit der Einſetzung ein 1 unter⸗ tenausſchuſſes ermwogen, der das Stebiliſterungeprol cher Aus⸗ ſuchen ſoll. Einigkeit darüber, ob ein ſolcher fachmänniſcg inell⸗ ſchuß zuſammengeſtellt werden ſoll, herrſcht innerhalb des inan⸗ noch nicht. Die Unterhandlungen müſſen auch mit den Fi or, 3 ſchüſſen der Kammer und des Senats geführt werden. ſammen⸗ ſammentritt dr Kammer dürfte im Miniſterat über die Srönnen. ſtellung eines ſolchen Ausſchuſſes nicht geſprochen werden 10 1. Es wird auch in Erwägung gezogen, den Regierungen ch mit gien und Italien nahezulegen gemeinſcha lten, Frankreich eine Währungskonferenz abzuhae den Gegenſtand die Unterſuchung einer gleichzeitig vorzunehm ei biliſierung der Deviſen bilden ſoll. In London ſcheint maeifeln. Da⸗ tiſches Ergebnis einer ſolchen Konferenz ernſtlich zu bezwen n Infor⸗ gegen veröffentlichen einige hieſige rechtsſtehende Jeitnz oßindu⸗ mationen, die darauf ſchließen laſſen, daß die franzöſiſche ſich für das Zuſtandekommen eins ſolchen Ausſchuſſes war eBK. Berliner Metallbdeſe vom 28. Mal für 1 Kg. 21. 25. Eleltrslgttupfer 13ʃ,/%—.— Aluminium 50.40.)50 Raffinadekupfer—.——.— in Barren.40.2.—.— Blei—— Iin, ausl. Nohzink(Bb.⸗Pr).40.6,65 6,40..50] Hüttenzinn 72750 30 375 „ lfr. Verk.)—.—.— Nickel 340..0 25402 Plattenzint 5,90.5,95 5,90.595] Antmon 125.910 60.%00 Aluminium 235..40.35.40 l Süiber für 1 0r. 90.•9 450 London. 25. Mai Metallmarkt(In Kſt. f. d. eng.. 30 28055 21 25. 21 25. SBlei 32.15.55 Kupfer Kaſſa 55 45 50 35 beſtſeſeel. 61.25 8125 Zint 1525 15— de. 3 Monat 57.25 57.25 N ckel eeeee ee, do Elettol 64 50 6450] Zinn Kafla 267.— 269 50] Negufus ee,. — 930 7 aas⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei r. 13 6, 2. Neue N 1 4 5 0 m. b.., Mannheim⸗ irektlon: Ferdinand Heyme, eure: Chefredakteur: Kart Fiſcher— Berantwortliche Rebc Hanmz Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilletun: Dr. Früe⸗gort u Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder,. Turt Ehmer. zt, Neues aus aller Weit: Willn Müller.— Handelsteil! Kur Bernhar Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Auzeigen: Jol. Zwecke ſteht die Geſellſchaft in tulsſichtsreichen Verhandlungen mib 9 755 jen 5 O N 91 Int ereſſenten M liwoch, den 26. Mai 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Miitag ⸗Ausgabe) 7. Seike. Nr. 237 Sportliche Rundſchau Das Berliner RNot⸗Weiß⸗Tournier ge Das Berliner Rot⸗Weiß⸗Turnier hat immer eine eigene Note Wie in früheren Jahren, ſo erſcheint auch heute wieder die kdedeulſche Klaſſe und eine große Anzahl hervorragender Aus⸗ — 90 Am Donnerstag wurde bereits cnit den Vorrunden be⸗ n. Senſationell wirkte das ſchlechte Abſchneiden des Alt⸗ oilter⸗ Froitzheim gegen Dr. Baader, der von dem ſehr unter —— ſpielenden Froizeim nur knapp mit:9, 6·8 geſchlagen Sieden, konnte. Auch Zander Berlin hatte gegen den Münchener zu kcoff viel Laſt und gebrauchte 3 Sätze, um in die nächſte Runde m ommen. Landmann, Prenn, v. Gersdorf, Dr. Kleinſchroth, Ha⸗ ünn⸗Breslau, Landmann gewannen ihre erſten Rundenſpiele In der Damenmeiſterſchaft von Berlin gab es nur ein 220 res Spiel Frl. Weihe—Frl. de la Croix, das erſtere mit-4, hein 5 gewinnen konnte. Im Herren⸗Doppelſpiel ſchlugen Froitz⸗ Sledee Candmann die Gebrüder Stapenhorſt ſicher mit:2,:4, Kö hoff⸗Rahn—Dr. Bader⸗Rothe mit:0,:6, Falbe⸗Dr. Maly mig-⸗Dr. Tikin:4,:4. 1 Die meiſten Ausländer trafen erſt am Freitag ein. hatte r Amerikaner Mathey, der in letzter Stunde noch gemeldet dur— In der Herrenmeiſterſchaft von Berlin gab es am Freitag Dun wenig intereſſante Känpfe. Der wichtigſte war wohl noch .3 herski⸗Serbien gegen Peterſen⸗Dänemark, das der Däne mit mar.s gewinnen konnte. Die übrigen Spieler Hoppe⸗Berlin, Berg⸗ land Dresden, Bryan⸗Holland, Lane⸗Hannover, Fiſher⸗Neu⸗See⸗ Mat Beermann⸗Frankfurt, Hannemann⸗Köln, Dr. Maly⸗Berlin, Zenlſev Amerika, Lüdtke⸗Köln, Dr. Gaſt⸗Leipzig und Demaſius⸗ Aumer gewannen ihre Spiele größtenteils überlegen. Bei den Strofn überraſchte Frau Uhl durch einen ſchönen Sieg über Frau weg ne-Holland mit 6·3,.2. Die übrigen Spiele brachten durch⸗ die überlegene Siege. Im Herren⸗Doppel ſiegten Lorenz⸗Tomilin, Fi ein glänzendes Zuſammenarbeiten zeigten, über Hoppe⸗Dr. Rau, ſchroct iſbu über Rudolf⸗Dr. Knorr und Bergmann⸗Dr. Klein⸗ h über Bräuer⸗Wolf, da ſich letztere nicht zuſammenfanden. Der Samskag: Negertotz dräuender Gewitterwolken blieb der durchaus überflüſſige Spiel am Samstag aus, ſodaß das Turnier, das nur mit wenigen 55 ngaen über die erſten Runden hinausgekommen iſt, ungeſtört ſeinen dolle ang nehmen konnte. Es gab am Samstag eine Reihe wunder⸗ dumii Spiele. Begegnungen wie Froitzheim⸗Or. Landmann gegen⸗ Altäcln⸗Lorenz, Ehepaar Schomburg⸗Frau Mieth/ Zander ſind keine Aichkeiten und ſo dürfte die zahlreiche Zuſchauerſchaft trotz der mü feinden„Modeſchau“, die ſonſt mit dem Rot/ Weiß⸗Turnier ver⸗ ette zu ſein pflegt und die diesmal infolge des unzuverläſſigen ſein. s ziemlich beſchränkt blieb, gut auf ihre Koſten gekommen Graf eberraſchend blieb in der Herrenmeiſterſchaft Dr. Rau über ageh Salm mit:6,:0,:4 ſiegreich. Ebenſo ſiegte in einem Drei⸗ groth upf Dr. Kupſch über Soyka⸗Prag mit:7,:4,:5. Klein⸗ 0 ſertigte den Neuſeeländer Fiſher überlegen mit:2,:1 ab, es wemann ſchlug Beermann 60,:0.— In der erſten Runde gab Landeiterhin noch folgende Reſultate: Bräuer⸗Stephanis:2, 12:10, dp mann⸗Lorenz:4,:2, Dr. Schomburgh⸗Wolf:3,:6,.5, „Fenheimer⸗Uhl.2, 621, v. Kehrling⸗Bratanoff:1,•1, mit gbomburgh⸗Rothe 614, 6˙4. Bie 2. Runde ſah Froitzheim⸗Frenz nicht vi⸗:0 leicht ſiegreich. Auch Bergmann hatte gegen Dr. Fuchs Freslalel Laſt und ſiegte mit:1,:0, Dr. H. Kleinſchroth ſchlug den 05 bacter Hamann:3,:2, Frau Kehrling wurde mit v. Haugk mit berüh 20 fertig. In der Damen⸗Meiſterſchaft ſiegte die Schweſter des mten Trainers Frl. Kozeluh über Frl. Holzapfel mit:6,:7. Frau Runde gab es folgende Kämpfe: Frau Neppach gegen *6 6 Kudersdorf:2,:1. Frau Schomburgh gegen Frau Krug Rezuiz:0. Frl. Brehm gegen Frl. Hilgener:1,:1. Frau v ne 0gecdFrau Fritſch:1,:2. Frl. Holzapfel gegen Frau Queiß⸗ gegen 6·1. Frau Petery gegen Frau Gerke:0,:0. Frl. Amende 920.Frau Höcker:7,:1, Frau Stephanus gegen Frl. Kaehne Hollg Das einzige Spiel der 2. Runde Frau Uhl⸗Frl. Bouman⸗ 021 ſie brachte einen überlegenen Sieg der Holländerin, die mit:0, egreich blieb. hutten g Herren⸗Doppelſpiel brachte in der Vorrunde einen Maſus⸗ampf zwiſchen der deutſch⸗amerikaniſchen Kombination De⸗ diens Mathey gegen die Dänen Peterſen⸗Lindſtröm, die mit:2, Neieſchlagen wurden. In der 1. Runde ſiegte das holländiſche Steph rpaar Bryan⸗Timmer— Bermann⸗Bratanoff⸗Rußland. Lane⸗ tanus⸗Hannover, die vorzüglich eingeſpielt waren, fertigten des Cart. Heine mit:5,:5 nur knapp ab. Der ſpannendſte Kampf gegen 3 war unſtreitig die Begegüung Froitzheim⸗Landmann um Jd omilin⸗Lorenz. Im erſten Satz gab es einen ſcharfen Kampf en Ball. Die erſteren konnten ſchließlich nach einem ver⸗ n Satzball der Gegner mit 10:8 gewinnen. Im 2. Satz trengten ſich Froitzheim⸗Landmann aufs äußerſte an und brachten auch einen:1 Satz⸗Sieg fertig. Der 3. Satz war der intereſſanteſte. Dreimal hatten Froitzheim⸗Landmann einen Satzball und es gelang ihnen ſchließlich auch mit:5 den 3. und entſcheidenden Satz an ſich zu reißen. Die übrigen Herren⸗Doppelſpiele brachten folgende Er⸗ gebniſſe: Frenz⸗Roland— Dr. Axter⸗Hamann:3,:2, Gaſt⸗ v. Rohrer— Falbe⸗Dr. Maly:5, 6,4, v. Kehrling⸗Rahe— Dun⸗ erskgy⸗Uhl:3,:4. Das Damen⸗Doppel brachte dem Paar Frl. Weihe⸗Frau Schöneich einen ſicheren Sieg über Frau Naumann⸗ Frau Höcker:3,:0. Im gemiſchten Doppel ſchlug das Ehepaar Schomburgh die Berliner Kombination Frau Mieth⸗Dr. Zandler mit:6,:5 nur ſehr knapp. Die übrigen Kämpfe brachten alle glatte Siege; es ſpielten Frl. Weihermann⸗Oppenheimer gegen Frau Graf⸗Sporberg:2,:3, Frl. Bouman⸗Timmer— Frau Berglas⸗ Bratanoff:0,:2, Frl. Hilgener⸗Miſhu gegen Frau de la Croix⸗ Lindſtröm:2,:4, Frl. Brehm⸗Dr. Gaſt— Frau Queißner⸗Wolf :3,:2, Frau Neppach⸗Dr. Kleinſchroth gegen Frl. Uthemann⸗ Grodzicki:0,:0, Frl. Kallmeyr⸗Peterſen gegen Frau Gerke⸗Sta⸗ penhorſt:4,:0, Gräfin von der Schulenburg⸗Prenn gegen Frau Schöneich⸗Dr. Fuchs:3,:4. Die Spiele am Pfingſtſonnkag Wie ſchon am Samstag, ſo mußte auch am Pfingſtſonntaa der Vormittag zur Erledigung der Spiele mit herangezogen werden. In⸗ folge des bewölkten Himmels konnte ſich das geſellſchaftliche Bild des Turniers nicht in dem erwarteten Maße entfalten, dafür wurden aber die Zuſchauer durch umſo beſſeren Sport entſchädigt. Ueber⸗ raſchungen blieben auch diesmal wieder nicht aus. Dr. Kuppſch unterlaa gegen den Mannheimer Dr. Buß:6.:4.:7, Rahe erfocht gegen den Rumänen Miſhu einen:2,:4 Sieg. Der ſtark überſchätzte Holländer Bryan mußte dagegen von Miſhu eine:6, :3.:6 Niederlage hinnehmen. Gegen einen ſo ſtarken Spieler wie Timmer⸗Holland hatte natürlich Gerſtorf keine Chancen, G. unterlaa denn auch:6,:6. Lüdtke bahnte ſich mit einem:1,:2 Sieg über Dr. Schomburgk den Weg in die 3. Runde. Weitere Ergebniſſe: Raßbe⸗Hoppe:2.:6.:2: Zander⸗Lane:1. 10:8: Oppenhei⸗ mer⸗Dr. Gaſt:7.:2,:2.— Scharfe Kämpfe gab es beim Da⸗ men⸗Einzel um die Meiſterſchaft von Berlin. Frau Friedleben⸗ Frankfurt hatte ſcheinbar Frau Ledig⸗Leipzia unterſchätzt. Frau Le⸗ dig gewann nicht nur den 2. Satz, ſondern auch die drei erſten Spiele des 3. Satzes, wurde dann aber ſo nervös, daß die Frankfurterin dieſen Satz noch:4 und ſomit geſamt:2,:6.:4 gewinnen konnte. Im Anſchluß hieran fertigte Frau Friedleben Frl. Amende:3,:4 ab. Frl. Weihermann⸗Frankfurt fand in der badiſchen Spielerin Frl. Weihe eine im Netzſpiel ſehr aute Geanerin. die vorübergehend ſogar führte und erſt nach hartem Kampf:4.:5 bezwungen werden konnte. Frl. Außen⸗Köln ſtellte erneut ihre aroßen Qualitäten unter Beweis, indem ſie die däniſche Meiſterin Frl. Brehm ſicher:4,:2 abfertigte.— Die deutſche Meiſterin. Frau Neppach. hatte mit Frau Schomburak ein weſentlich härteres Spiel zu beſtehen, ſiegte aber ſchließlich:6,:4.:2. Im Herren⸗Doppel konnten die Oſtpreußen Rudersdorf⸗ Dr. Grodzicki natürlich gegen ein ſo ſtarkes Paar wie von Kehrlina⸗ Rahe nicht beſtehen, ſie unterlagen:6.:6.— Ein Spiel voll Kraft und Tempo zeigten die Holländer Timmer⸗Bruyan gegen Prenn⸗Zan⸗ der, ſie gewannen:3.:2. Beramann⸗H. Kleinſchroth hatten gegen die Hamburger Frenz⸗Roland mit⸗:0,:1 ein leichtes Spiel. Gbenſo leicht gewann im Gemiſchten Doppel das Ehevaar Stephanus gegen Frl. Kozeluh⸗Lorenz:0,:1. während das Ehe⸗ paar Uhl gegen Lorenz⸗Wetzel:2.:6,:6 unterlag. Die Kämpfe am Pfingſtmontag Am Montag war im Rot⸗Weiß Tennis⸗Turnier zu Berlin Großkampftag. Schon rein äußerlich war das Bild des Tages jehr eindrucksvoll, 3000 Zuſchauer umſäumten die ſechs Plätze des Veranſtalters, auf denen von den frühen Morgenſtunden bis in die Abenddämmerung hinein geſpielt wurde. Im Herren-Einzelſpiel wurde Demaſius überraſchend von dem Dänen Peterſen:1,:2 geſchlagen. Landmann, einer der Favoriten fertigte Prenn:6,:2 und dann Breuer 116,:2, :1 ab.— Von Kehrling brach den Widerſtand Oppen⸗ heimers:2,.0 zurückgezogen.— Rahe ſchlug Zander:2, :4. Ein ſcharfer Kampf ſpielte ſich zwiſchen H. Kleinſchroth und Hannemann ab; der Kölner Hannemann ſiegte ſchließlich 61,:6, 613.— Die Senſation des Tages war die Niederlage von Froitz⸗ heim gegen den Dresdener Bergmann. Der Dresdener, ſchon immer ein ſtarker Spieler, gewann den 1. Satz:5; das Publikum hoffte nun, Froitzheim werde die weiteren Sätze für ſich entſcher⸗ den, mußte ſich aber gerduſcht ſehen. Bergmann führte bereits :0, als Froitzheim ſein erſtes Spiel gewann; es ſollte aber auch das letzte ſein, denn Bergmann gewann das nächſte wieder und ſomit den Satz 671.— Der Holländer Timmer konnte Lüdtke erſt nach hartem Kampf:4,:5 ſchlagen. Das Damen⸗Einzelſpiel iſt von allen Konkurrenzen am weiteſten gefördert worden. Hier und im Herren⸗Doppel wer⸗ den die Spiele höchſtwahrſcheinlich ſchon am Dienstag abgeſchloſ⸗ ſen.— Frau Recznizek holte am Montag einen vielbeachteten 64, 613 Sieg über Frl. Auſſem heraus. Frau Pettery ſiegte über Frl. Weihermann 678,:6,:3 zurückgezogen. Frau Friedleben fertigte Frau Kaeber, die vordem Frau Stephanus 416, 10:8,:1 geſchlagen hatte,:1,:8 ab. Im Herren⸗Doppel triumphierten von Kehrling⸗Rahe :6,:1,:4 über die Kombination Graf Salm⸗Hannemann. Trimmer⸗Bryan ſchlugen Lane⸗Stephanus:2,:1. Im Gemiſchten Doppel gewannen Frau Neppach⸗H. Kleinſchroth leicht:1,:1 gegen Frau von Müller⸗Siedhoff, wäh⸗ rend das Ehepaar Uhl gegen Frl. Helpur⸗Miſhu:6, 11:9 unter⸗ lagen. Weitere Ergebniſſe im Gemiſchten Doppel: Ehepaar Schom⸗ burgk— Frl. Weihe⸗Graf Salm:2,:3. Frau Petery⸗Hanne⸗ manm— Frau Richter⸗Prenn:1,:1. Frau Fritſch⸗Tomelin Ehepaar Stephanus:2,:6. Frau Friedleben⸗Fiſher— Frl. Brehm⸗Dr. Gaſt 678, 622. Frl. Auſſem⸗von Kehrling— Frl⸗ Weihermann⸗Oppenheimer:1,:8. ** Pfingſt-Tennisturnier der Städt. Kurverwalkung Triberg Anläßlich der Einweihung ihres neuen Turnierplatzes am Waſſerfall veranſtaltete die Städtiſche Kurverwaltung Triberg über Pfingſten ein Eröffnungsturnier, das bei ſtarken Nennungen aus dem ganzen Schwarzwald, aus Mittelbaden, dem Bodenſeegebiet und Württemberg einen guten Verlauf bei ſchönem Sport nahm, wenn auch durch die Gewitterregen am Sarnstag nachmittag und Sonntag mehrfach Unterbrechungen vorgenommen werden mußten. Nach einer kleinen Uebergabe des Platzes an ſeine Beſtimmung durch Bürgermeiſter Keil trafen in rund 50 Spielen 34 Teilnehener aus Furtwangen, Kehl, Konſtanz, Raſtatt, Rottweil, Schwenningen, St. Georgen, Triberg und Villingen zuſammen. Geſpielt wurde in einer Klaſſe in Herreneinzelſpiel, Dameneinzelſpiel, Herrendoppel⸗ ſpiel und Gemiſchtem Spiel, bei teilweiſe ſo ſtarken Nennungen, daß neben der Vorrunde die Entſcheidung erſt in fünfter Runde fiel. Kehl und Konſtanz hatten bekannte ſpielſtarke Kräfte ins Feld ge⸗ ſtellt, die durch klimatiſch ermöglichte längere Spielzeit den Vorkeil größeren Trainings haben. Doch hatten ſie in Kampf mit den Schwarzwäldern heiße Kämpfe zu beſtehen. Das Dameneinzelſpiel fiel im erſten Preis nach Triberg(Frau Schwer), im zweiten nach Kehl(Frl. J. Kießer), das Herrendoppelſpiel nach Kehl(Fr. Roß— Heck) im erſten Preis, im zweiten Preis nach Triberg/ St. Georgen (E. Manz—Reichardt), das Gemiſchte Doppelſpiel im erſten Preis nach Kehl(Frl. J. Kießer—Fr. Roß), im zweiten Preis nach Tri⸗ berg/ St. Georgen(Frau Schwer—Reichardt). Infolge der durch die Gewitter nötig gewordenen zeitlichen Ver⸗ ſchiebungen wurde die Entſcheidung im Herreneinzelſpiel verſchoben. Sie wird zwiſchen St. Georgen(Reichardt) und Rottweil(Röger) noch nachzuholen ſein. Die Ergebniſſe: ee ee Frau Schwer Triberg gegen Frl. J. Kießer⸗ ehl:1,:1. Herreneinzelſpiel noch auszuſpielen zwiſchen Reichardt⸗St. Geor⸗ gen und Röger⸗Rottweil. Herrendoppelſpiel: Fr. Roß und Heck⸗Kehl gegen E. Manz⸗ Triberg und Reichardt⸗St. Georgen:3:2. Gemiſchtes Doppelſpiel: Frl. J. Kießer und Fr. Roß⸗Kehl 25 Frau Schwer⸗Triberg und Reichardk⸗St. Georgen:4,:6, 1* Die Tennis-Juniorenmeiſterſchaften von Deutſchland Frankfurt, 24. Mai.(Eig. Drahtbericht.) Die Entſcheidungen in den Spielen um die Deutſchen Juniorenmeiſterſchaften fielen lämtlich am 2. Pfingſtfeiertag. Bei den Herren macht ſich tüchtiger Nachwuchs bemerkbar, zu dem vor allen Dingen der neue Meiſter Schultze⸗Hanau, Skrauß⸗Bremen und die Berliner Jae⸗ nicke und Hartz zu rechnen ſind. Der Favorit des Herren⸗Einzel⸗ ſpieles Hartz⸗Berlin unterlag gegen Schultze⸗Hanau:5,:8, 126 und Herhälnw dann im Endſpiel den Barmer Strauß durch ſeine verhältnismä 9 harten Bälle mit:7,:3,:5. Die Meiſter⸗ chaft im Herren⸗Doppelſpiel fiel an die Berliner avoriten Jaenicke Hartz, die gegen die Brüder von Cramm :4,:5 gewannen. Der Sport, der in den Damen⸗Wettbewerben geboten wurde, war weniger gut. Die Einzelmeiſterſchaft errang Frl. Gieß b erg⸗ Erfurt ziemlich mit:4,:3 gegen Frl. Winter⸗ Heidelberg. Die Doppelmeiſterſchaft gewannen Frl. Gie ß⸗ be rg/ Frl. Wick gegen Frl. Kleinſchmidt/ Frl. Fiſcher:3,:1. Im allgemeinen erwies die Austragung der Deutſchen Junioren⸗Tennis⸗ Meiſterſchaft aufs Neue, daß es im Deutſchen Tennisſport um den Nachwuchs gut beſtellt iſt. Amtſſche Bekanntmachungen 8 Straßenſperre. Nege obiger Pflaſterung muß die Land⸗ 26 51 durch Großſachſen von Mittwoch, du fürNei ab auf die Dauer der Pflaſte⸗ derkehrure den Fuhrwerks⸗ und Kraftwagen. Beder Belperrt werden. 15⁵ kaſtraßerkehr wird auf Kreisweg 21, obere dobenſ de über Leutershauſen—Großfachſen⸗ Iu-chſen oder über Leutershauſen-Heddes⸗ Maunbeſtenſturm umgeleitet Quieta als Nöffeel diſcu den 20. Mai 1920. 15 DVelches Bezirksamt— Abteilung V. u Bekanntmachung. d5 kangag des Teſtamentsvolſtreckers ſoll r gehgskachraß des f Joſef Waldmann von rige Grundſtück Lab. Nr. 70. Lang⸗ fr Grundb. Band 1. Heft 15 teilungs⸗ Deermineiwillia verſteigert werben. lenstam bierzu wird beſtimmt auf: N den 8. Juni 1926, vorm. 93 Uhr, J Die Blokarlat A 1. 4. 50— atlat fiteserungsbedinaungen können beim „Zimmer 43 eingeſehen werden. —iariat. Holei Mummelsee; 0 cbilfeſt elle und Teleph. über Amt Achern 525 u, M Babhnſtatſon Achern. Penſion — Zimmer Mk..50, Schlaffaal 50 Pfg. daerdielbach bei Eber⸗ Stuttgart elnzureichen Der M. 150.—. 0 8 bach a. N kez mit ommer⸗ und Ferienaufenthalt biete Hen Wimelner neu eingerichteten Fremdenpenſion Aufforderung. Wir fordern hiermit die Inhaber unſerer 4½% Obligationsau- leihe von 1909 auf. die Obligationen zwecks Abſtempelung der Mäntel bis spätestens 20. Juni 1926 an uns bezw. das Bankhaus Bass& Herz, Frankturt a. M. „ Bankhaus Delbrück von der Heydt& Co., Köln a. Rh. 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Mal 1926 GemzZ erwarlef versctüed am ersten Pfingsſlage der Ceschäfls- Herr Direkior Theodor Brüning Er haf efwa fünfzehn Jahre unser Unfernebmen geleifef und in vorbudlicher Pflichferfüllung àuch in den schwierigsfen Zeiſen seine genze Kreff und seine reichen Frfahrungen in die Diensfe mseres Unfernehmens gesfellfl. Vir verlieren in ihm einen freuen Beiraf der Süddeuischen Gaskoks-Verfrieb G. m. h. H. Ehren halfen werden. 44¹⁰ Nachruf fHlieb G. m. D. H, Marmheim, Durch sein Dabinscheiden isf uns in qleicher Andenken sichem. Frankiuri a.., den 23. Mai 1926 Wiriſchafiliche Vereinigung Am ersſen Pfingsſſelerſag verschied genz unerwerfef der langidbrige Ge- Schaffsfihrer der unserem Komzern angeschlossenen Sduddeuſschen Gaskoks-Ver- Herr Direkior Theodor Brüning mrem Besfehen geleifefen Gesellschaff ein schwer ersefzlicher Verlusf erwechsen. Herr Bruninq ver uns mit seinen reichen Erfahrungen und durch sein um- fassendes Vissen Während nahezu eineinhalb Jehrzehmen ein hochgeschätzler Mlerbelfer und Berafer, dessen vorbildliches Pflichfpewupsein und sfefs z2uvor- kommendes, liebenswürdiges Vesen ihm bei uns für àelle Zelfen ein dankberes Gaskoks-Syndikai, Akfiengesellſchafi Frankfuri a. M.— Berlin— Köln Veise wie der von ihm Seif 4414 deuiſcher Gaswerke Hohes Einkommen haupt⸗ od. nebenberufl. Nachrul. Herr Direkior schieden. stets ein Vorbild treuester Pflichterfüllung war. immerdar ein ehrendes Andenken bewahren. Die Beamien der Firma Mannheim, D 6. 3. Am ersten Pfingstfeiertag ist unser hochverehrter Chef Theodor Brüning infolge einer Herzlähmung im 63. Lebensjahre unerwartet rasch ver- In ihm verlieren wir einen wohlwollenden Vorgesetzten, der uns Wir werden ihm Süddeuischer Gaskoks-Veririeh G. m. b. Hl. f Verß Uebernahme einer Verſandfiliale, S90 „Eſtra“ Halle a. S. bewahren. 4412 Iodes-Anzeige. Unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutier, Groß- mutter und Tante, Fiau 5078 Helene ſen Cale geb. Nenner ist heute im Alter von 75 Jahren sanft entschlalen. Amsterdam, Mannheim, den 22. Mai 1926. Reynier Vinkeleskade 37. im Namen der Hinterbiiebenen: Hätne ien Cale. D 2. 15 7 Von der Reise zurück Dr. Marſin Friedmann Fecherzt fur Haufkremkbeifen M7, 17. Em56 Feintuf 1401 Sumiedeiserne e 7 Hren 2818 gosHaltdtf 761f MJahęen, Felneisenwerk Zuckäe. gnnhheum chwelzingefeln2s Statt hesunderer Anzeiga. Am Pfingstmontag wurde mein innigstgeliebter Gatte, mein treusorgender Vater, lieber Bruder und Vetter, Herr Jasef Schehle fubrikant plötzlich infolge eines Schlaganfalles im Alter von 60 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, Heidenheim a. Br., 25. Mai 1926. Karl Ludwigstr. 17 In tiefer Trauer: frau Anna Schehle geb. Hübner Will/ Schehie und verwandte Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. Die Beerdigung findet Donnerstag, 27. Mai, nachmittags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 4400 Wir erfüllen die schmerzliche Pflicht, das am Pfingstmontag erfolgte Hinscheiden unseres Mitinhabers Herrn Direktor lusef Schehle bekannt zu geben. Mitten aus seinem arbeitsreichen Leben wurde er uns plötzlich und unerwartet entrissen. Durch seinen rastlosen Fleiß und seine hervorragende Tũchtigkeit war der Verstorbene unserem Unternehmen eine außergewöhnliche Arbeitskraft. Sein Heimgang bedeutet für uns einen herben Verlust und werden wir seiner dauernd in Treue und Dankbarkeit gedenken. Mannheim, den 25. Mai 1926 4³98 Fütlernfahrik B. m. h.., Mannheim Weinhandlung mit Laden u. Keller ab⸗ zugeben nebſt Inventar wie Faß, Vorrat ete. 2 Angebote unt. K. B. 2 Ia. d. Geſchäftsſt. 44944 Am Pfingstmontag morgens 6 Uhr nahm der lebe Nähmaschinen repar. u. verk. Knudſen, L. I. 3. Telephon 3493. S14 Goit unsete innigstgelfebte Tochter, Schwester, Seneg gerin und Nichte 4⁴ ELISABETH a8e Zurück! 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Neumann-Hoditz — Schuldiener der benach- dchenten Madchenschule Gust. Rud. Sellner Prot- spektor Brösecke Fritz Linn rofe: Dr. Prell, Regie- den Ssschulrat Johannes Heinz oͤrmann Lene Blankenfeld Sohn Heinrich Bartsch Frau mann Hans Joschu Aun Blesendabl Elise de Lank ded ihr Sohn, Rabert Pi Schüler Flemmings Martin Bartsch Pfe iter, Schüler Flemmings dem Jensen, d Flemmings. ues Theater im Rosengarten Vorstellung Nr. 115 Mittwoch, den 20. Mal 1526 270. Nr. 521—330, 2501—2320, 71—2800, 2901—2930, 3101—840, l5 3506—5850, 3701—5750, 8771 1050 8862, 4538—4420, 11 801—11 810, 688 55 511 13 201—15 210, 13901—15 9380 „Ur. 301—356, 901—910, 965—980, 7050, 1292—1500, 1239—1804, 2041 bis 2577—2400, 2652—2650, 2258—2762, bebtel, 4036—4080, 5000—8050. Frdhn vnter der bluhenden Linde. Leo ches Spiel mit Gesang in 3 Akten von Fi Rearich er und Ralph Tesmar, Musik von Ladaren Gellert, In Szene gesetzt von Alfred b Y, Musikalische Leitung: Gustav Manne- lul eck, Bühnenbilder vof Heinz Grete, aag.30 Uhr. Ende 10 Uhr. Erwin Schmieder Hans Ballier Personen: Ne Relling, Rentier Hugo Voisin Feter Mior; Maler Robert Vogel seeller iburtius, Schrift- alte Alfred Landory L,Pütz Paul Berger Heltbein Adolf Jungmann Ned itter Julius Nagel Alte Bremer Kunst- Julius Tischler Peien echle Louis Reifenberger Cust 5. ller Alois Bolze Nch usch Michael Chrutschoff an 1— Rolf Arnim Fkeng, Weinbauer * be rer des Gast- Wasese Zur Linde· Herm. Trembich Meetenter, Marianne Thalau Wirtschaſterin bei Luei 25 Elise de Lank vo er, Schwester dr. ae Friedel Dann chterberg, Apoth. Walter Sack 1 tie the Tröndle —. 55 0—5 Krug aria Dietrich Paula Bassauer Feug Wasserratten“ e Fu Liesel Schmidt ba Diener b. 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L. u. an der Weſcnne 55069 Nausuge Kergl-Quartett Nur noch his Donnersfagl Der medizinische Auftlärungsfilm Fuls vier e aus dem Tagebuch eines Arztes: A. Episode: Zwei FVortragende Arzt. 2. Episade: Sanitätsrat, der Student. 3. Episode: Der Vater, die Mutter, die Amme. 4. Episode: Der Bauer, die Bäuerin, deren Nichte, der Stadtreisende, der Sanitätsrat. jugendſiche bis 6 Uhr Zutritt! DG6 ENGE PANREN=6 UrgAN EHE Oymnasiasten, der Sanitätsrat. der Anfang der Filme;.00,.10,.20,.30, .05, 6 15, 6 25,.35,.15,.25,.25 .45—10.15 Uhr. Kassenöffnung täg lich schon ab 2 Uhr. u. à. Auslaufen der deutschen Hochseeflotte zu ihrer dies jahri Einsatz von Tankgeschwadern bei den amerikanischen Frü AcHrIUNG! Der Rekord der Filmbericmerstaftung 18 Der Mannheimer Fostzug vom 23m, Mai 26 Dieser Film gelangte bereits vorgesiern in den Abend-- Vorstellungen beider Ufa-Theater zur Aufführung. chhe ee erelnigte HIniert-leitgen I Heufe„e7%. Casind, NI, Friedrie Parkabonnenten gegen Sommer-Ausgabe 19286. S2 Der besie Iaschenahrplan flür den badlschen Verkehr und der angrenzenden Gabiete. Dreis 35 Dlennia Vorlag Druckerei Dr.Haas G. m. b. H. Neue Mannheimer Zeltung Faatug- Aade von sämtlichen Gruppen und Huldigungs. Miet- Mierdesuche Ig. Herr, aus guter See Baub. Wöbliert. IAmmer m elekt. Licht u. Ofen⸗ —— welcher 405 am liebſten der 2 h Aae zur Ueber⸗ e geſucht. Kauti Angebele unter N. N. 63 an die ſtelle dieſes Blattes. Heidelberg iſt an Pächter weiter Zu Ver ben(Hüchenchef be⸗ vorzugt). Gefl. Ausch ſchriften an n 3 Berghemeremasse 71. FrankrurlaH-—Hannheim Geboten in Frank furt: Schöne 3 Zimmer⸗ Wohnung und Küche im 2 Stock mit Bad und zwei Balkons, 15 Min. vom Zentrum der Stadt, Straße mit eeen 3416 Gesucht: Schöne—4 Zimmerwohnung in guter Lage Mannhelms. Angebote erbeten unter TI. V. 121 an die Geſchäſtsſtelle dieſes Blattes, n. ſchäfts⸗ W55 Das Wanestauizn Weinstock Waohnungstausch 1*— mit Notküche an — 1* Herrn od. Dame Juni zu vermiet ee ZAkld. Höbl. 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