——— en S. 5 S —— deren ber g. den Donnerstag, 27. Mai dnader durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne bälkel Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlicher 11800e Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto L40 90 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— dunde ze Kebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger⸗ 24 Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Fernunandeiger Manngeim. Erſchein wöchentt zwölfmal. hprech⸗Anichlüſſe Nr. 7941. 7942 7943. 7944 u. 7945 Dellagen: Sport und Spiel Nenele In Mannheim und Umgebung ſrei ins 1* WMittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 239 Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Borauszahlung pro eimſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Das Ende des Aboͤ el Krim in Gefangenſchaſt Masdac einem Telegramm aus Jes an die Dienſtſtelle für das de okkoprotektorat im Quai'Orſay wird beſtätigt, daß Abd el Krim mel mösſichen Linien überſchritten und ſich mit ſeiner Familie agt Schutz Frankreichs geſtellt hal. Er wird nach Taza ge⸗ bernen VBorher hatte er alle franzöſiſchen, ſpaniſchen und Einge⸗ voch Gefangenen freigelaſſen. Extrablätter verkündeten am Mitt⸗ nachmittag in Paris die Gefangennahme Abd el Krims. wntene Rückwirkungen für das Kabinett Briand in der Kammer außerordenklich günſiige ſein. Sogar in deu Kreiſen, in der Regierung feindlich gegenüberſteht, iſt man der Non ng, daß die Lage des Kabinetts noch nie ſo feſt geweſen ſei. die 5 t voraus, daß wenn Briand anläßlich der Abſtimmung über ſelen maung der Inkerpellationsdebalte die Verkrauensfrage vich. wird, ſich eine große Mehrheit für die Regierung ergeben aen 1r ganzen ſind in der Kammer 25 Interpellationen einge⸗ 300 Briand dürfte bei den die Währungsprobleme betreffenden deand fionen Vertagung beankragen. Hinſichtlich marokkos dürfte die u. nur eine allgemeine Erklärung abgeben. Es verlautet, daß leden erung nur in der Frage der Wahlreform die Bertrauensfrage end Dagegen iſt ſte von dem Gedanken abgekommen, die weng uensfrage gelegentlich der Ratifizierung des Schuldenabkom⸗ zu ſtellen. Die Debatte über das Schuldenabkommen dürfte noch nicht ſtattfinden. Freilaſung der gefangenen Franzoſen da Paris, 27. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Tngeneet wird, beträgt die Anzahl der befreiten franzöſiſchen debor nen 6 Offiziere, 8 Unteroffiziere, 27 Soldaten und 112 ein⸗ 85 Soldaten. Die Zahl der ſpaniſchen gefangenen Offiziere oldaten beträgt 105. Abd el Krim befindet ſich in unmittel⸗ he des franzöſiſchen Hauptquartiers. General Boichut, eden ndant der Okkupationstruppen, hat allen Poſten Order In den Rifführer und ſeine Begleitung würdig zu empfangen. vel Order heißt es:„Frankreich weiß einen beſiegten Feind, der wie e e ſeiner militäriſchen Qualitäten geliefert hat, ſo zu empfangen, ſich gebührt.“ 1 die Sorgen um die verteilung der Beute ſic 5 Paris, 26. Mal.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nachdem Spanj el Krim als Gefangener under den Schutz Frankreichs und mit—7 geſtellt hat, hält man den Augenblick für gekommen, um Aand und Italien Fühlung zu nehmen. In ſeiner heutigen Schluß der Abrüſtungskonferenz m hoer vorbereitende Kommiſſton für die Abrüſtungskonferenz hat de Naaastchußſttung am Mittwoch zunächſt den bekannten Bericht ktionskomitees angenommen. Alsdann beantragte der Prä⸗ danhen die ungariſche Denkſchrift zu beſprechen. Dieſe mhang ſt beſaßt ſich eingehend mit der Frage der Rüſtung und Ab⸗ en S ſowie ſämtlichen damit zuſarmenhängenden Geſichtspunk⸗ when le beſpricht unter Beibringung ſtatiſtiſchen Materials die Wir⸗ s Vertrags von Trianon auf die Geſamtverhältniſſe Un⸗ In und vergleicht die Militärausgaben der Nachbarn Ungarns. keit dgs gacfocgenngen weiſt die Denkſchrift auf die Notwendig/ Vor ie Abrüſtungallgemein durchzuführen. Das Aachban ſein gänzlich entwaffneter Länder neben ſtark gerüſteten ſela arn ſei eine ſtändige Friedensgefahr. Es müſſe eine gegen⸗ ti 0 Anpaſfung der Rüſtungsverhältniſſe erfolgen. ſchri er Vertreter Jugoflawlens nahm die ungariſche Denk ⸗ det zur Abſendung an die militäriſche Unterkommiſſion geeig. in ihre enntnis. Er fragte aber, warum die ungariſche Delegation Vertran Bericht die Verluſte erwähnt habe, die Ungarn durch den ingarif von Trianon erlitten habe. Entgegen der Behauptung der ganen Denkſchrift, daß die ſüdſlawiſche Armee eine Bedrohung dr darſtelle, müſſe er erklären, daß die Armee ſeines Landes an für irgendein Land der Erde darſtelle. Jugoflawien ledner auch mit Ungarn Nichtangriffsverträge abzuſchließen. Der ürſch. Ummte der Ueberweiſung des Memorandums an die mili⸗ kerttäru nterkommiſſion zu, beantragte aber die Aufnahme ſeiner ug in das Protokoll. ſlawiſdeam a niſche Vertreter ſchloß ſich den Erklärungen des 15 ſand 8 Vertreters an. Der Vertreter der Tſchechoſlowa⸗ büerwieg, aß die politiſchen Momente in der ungariſchen Denkſchrift er mund er bezeichnete die Ziffern der Denkſchrift als anfecht⸗ ſrordnung aagte es, daß Ungarn den„Friedensvertrag“ auf die Ta⸗ dochen wun gebracht habe. Wenn nicht über den Friedensvertrag ge⸗ der ürde, dann ſtimme auch er der Ueberweiſung zu. den Erttgeulſche Vertreter, Graf Bernſtorff, betonte gegenüber 00 Standungen des tſchechiſchen Vertreters, Deutſchland habe immer ſüslcgewicht r. vertreten, daß bei der Abrüſtung das zukünftige de wider der Kräfte entſcheidend ſei. Die gegenwärtigen Zu⸗ ſprächen den deutſchen Notwendigkeiten. chalte di ommiſſion beſchloß*er Aufrechterhaltung aller Vor⸗ ſſ nit ſchloß pberweiſung der Denkſchrift an die Unterkommiſſion. Marokkokrieges klärte Briand das diplomatiſche Verfahren, das ſich an die Einſtellung der Feindſeligkeiten im Rifgebiet anſchließen wird. Morgen werden die Beſprechungen Briands mit den Botſchaftern Englands und Italiens beginnen. Sowohl Frankreich als auch Spanien richten ihr Ziel auf das Zuſtandekommen einer Viermächtekonferenz, die in Paris ſtattfinden ſoll. Das prinzipielle Einverſtändnis der Kabinette von Paris und Madrid, eine Verſtändigung mit England und Italien in Bälde her⸗ beizuführen, beſeitigt die Schwierigkeiten der Löſung nicht. Die fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſchen Abmachungen über die künftige Kontrolle des Rif⸗ gebietes und namentlich der Küſtenpunkte, fanden bisher weder Italiens noch Englands Zuſtimmung. Die Stellung Englands in Gibraltar erfährt nach der Beſeitigung Abd el Krims eine weſentliche Umgeſtaltung. Vor allem wünſcht England nicht, daß im Rifgebiet ein franzöſiſch⸗ſpaniſches Kondo⸗ minium errichtet werde. Es verlangt die ſtrikte Innehaltung der be⸗ zſtehenden internationalen Verträge, nach denen Frankreich keinen Einfluß auf die in der ſpaniſchen Einflußſphäre(egenen Küſten⸗ punkte beſitzt. Was Italien betrifft, ſo erwartet mon hier, daß die römiſche Diplomate den Verſuch machen werde, nicht allein die Tan⸗ gerfrage aufzurollen, ſondern auch das Problem der Mächtevertei⸗ lung im weſtlichen Mittelmeerbecken zur Sprache zu bringen. Sponiens Abſichten in Maro'l ko Eine offiziöſe Note nennt als die Hauptforderungen der ſpani⸗ ſchen Marokkopolitik den Durchmarſch durch das geſamte nicht unter⸗ worfene Gebiet, die völlige Unterwerfung ſämtlicher Stämme und die Einrichtung einer Verwaltung, wie ſie heute in der friedlichen Marokkozone beſteht. Spanien ſei gezwungen, mit ſtarker Fauſt vor⸗ zugehen. Das Vorhaben ſei nicht leicht, aber es ſei durchführbar und dringend nötig, damit nicht bald eine neue Rebellion entſtehe oder Marokko ein gefährlicher iſlamitiſch⸗bolſchewiſtiſcher Abenteurerſtaat werde. Möglicherweiſe müßten noch Truppen nach Afrika entſandt werden, da Spanien die jetzige günſtige Gelegenheit wahr⸗ nehmen müſſe. der Eindruck in London § London, 27. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Abd el Krims Kapitulation wurde hier erwartet und erregt daher keine Ueberraſchung. Die„Times“ erklärt in einem Leitartikel darüber: „Wenn der überwältigende Stolz des ignoranten Berberführers Elend und Unheil über ſein Volk gebracht hat, was ſoll man da über die Europäer ſagen, die um ihrer perſönlichen Intereſſen oder um ihren politiſchen Groll zu befriedigen, ihm rieten, keinen Frieden mit Frankreich oder Spanien zu machen. Die Identität und die Tä⸗ tigkeitdieſer dunklen Perſönlichkeiten wird, wie man hofft, durch die Kapitulation Abd el Krims und die Veröffentlichung chung mit dem ſpaniſchen Botſchafter Quinones de Leone er⸗ ſeiner Korreſpondenz bald bekannt werden. General Hoffmann über die Abrüſtungs frage General Hoffmann, der bekannte Generalſtabsoffizier und Heer⸗ führer aus dem Weltkriege, äußerte ſich anläßlich der am Mittwoch beendeten Abrüſtunaskonferenz in Genf zu einem Preſſevertreter über die Abrüſtunasfrage. Der General ſprach ſich bezüglich der Weltabrüſtung ſehr peſſimiſtiſch aus. Nur unter zwei Geſichtspunkten hält er eine Abrüſtung für möalich. einmal zu dem Zeitpunkt. an dem die Völker nicht mehr imſtande ſind, die Mittel für weitere Rüſtungen noch länger aufzubringen. und dann, wenn zwiſchen Deutſchland und Frankreich ein Bündnis geſchloſſen wird.„Dies iſt,“ ſo führte der General aus.„eine Politik, für die ich ſeit nunmehr vier Jahren eintrete. Wenn Deutſchland und Frank⸗ reich ſich zuſammenſchließen, wird es keiner anderen Macht möalich ſein, Europa in einen neuen Krieg zu verwickeln. Amerika bildet keine Kriegsgefahr für Europa. Amerika konnte während des Welt⸗ krieges ſeine Hilfstryppen nach Europa bringen. weil die Truppen⸗ transporte unter dein Schutz der aroßen enaliſchen Flotte erfolgten und weil die amerikaniſchen Kontingente die ganze franzöſiſche Küſte zur Landung zur Verfüaung hatten. Fallen dieſe Bedingungen aber fort, dann kann auch die amerikaniſche Wehrmacht für Europa nicht gefährlich werden. Muſſolinis Nundͤreiſe Auf ſeiner bereits geſchilderten Rundreiſe iſt Muſſolini von Genua nach Piſa gekommen. Hier empfing ihn der Klerus feier⸗ lich im Dome. Kardinal Maffi feierte Muſſolini als den Retter des Vaterlandes und Wiederherſteller der vaterländiſchen Macht. Muſſolini hielt auf dem Platze vor dem Dome eine Rede, in der er u. a. ausführte:„Geſtern war ich in dem ſtolzen Genua und fühlte mich vom Geiſte der Macht umweht. Aber heute weht auch bei Euch und in ganz Italien dieſer Geiſt der Macht und alle Italiener ſind bereit, zu kämpfen, um dieſe Macht ohne Grenzen zu verwirklichen.(Toſender Jubel.) Es iſt der Faſzis⸗ mus, der dieſes Wunder verwirklicht hat.(Zwiſchenrufe: Nein, Sie ſind es, Siel) Muſſolini fuhr fort: Der Faſzismus hat den Cha⸗ rakter der Italiener von allem Unedlen gereinigt und umgewandelt. Er hat dem italieniſchen Geſicht ſeinen wahren Ausdruck ber Kraft und Schönheit gegeben.(Endloſer Jubel.) Italien iſt neu er⸗ ſtanden. Mag man es lieben oder haſſen, es iſt jedenfalls gefürchtet. Für den Ruhm von heute und jenen von morgen ſind wir zu allem bereit.“(Enthuſiaſtiſche Zuſtimmung.) Unter endloſer Begeiſterung verließ Muſſolini den Domplatz und fuhr dann mit der Bahn nach der Fabrikſtadt Preto, einer Induſtrieſtadt, die früher der Sitz beſonders radikalen und umſtürz⸗ leriſcher Elemente geweſen war. Auch hier hielt der Diktator eine Anſprache, in der er erklärte, daß nur aus der Harmonie der freien ie Tagung. Die nächſte Einberufung der Kommiſſion räſtdenten überlaſſen worden. Elemente Kapital, Arbeit und Technik die Quellen des Glücks ent⸗ ſpringen. Sodann ſetzte Muſſolini ſeine Reiſe nach Faenza fort Ein Triumph der Uebermacht und Technik Viele Hunde ſind des Haſen Tod. Das erweiſt ſich nun wieder in Marokko, wo ſich geſtern Abd el Krim in franzöſiſche Ge⸗ fangenſchaft begeben hat. Der tapfere Rifführer war zwar ganz gewiß kein Haſe, ſondern ein heldenmütiger Krieger, der durch ſeinen Freiheitskampf jahrelang die Aufmerkſamkeit, ja vielfach die Bewunderung der Welt erregt hat. Schwer und lange genug hat er an der Spitze ſeiner Tapferen der vielfach überlegenen Uebermacht der Franzoſen und Spanier zu ſchaffen gemacht, manche böſe Schlappe hat er ihnen bereitet, aber ſchließlich iſt es doch ſo gekom men, wie es angeſichts der Kräfteverhältniſſe unausweichlich kommen mußte. Der techniſchen Uebermacht der mit den modernſten Mordwaffen, mit Tanks und Bombengeſchwadern ausgeſtatteten franzöſiſch⸗ſpaniſchen Armee hatte Abd el Krim nichts Gleichwertiges entgegenzuſetzen. Immer mehr und mehr mußte er zurückweichen, ſelbſt in den nur für den Eingeborenen des Landes zugänglichen Schluchten der Gebirge fand er und ſeine Scharen keine Sicherheit mehr, weil die feindlichen Fluggeſchwader ſeine Verſtecke bald ent⸗ deckten und von oben herunter Tod und Verderben ſpien, ohne daß man ihnen ſelbſt etwas anhaben konnte. Immer mehr und mehr wurden ſo ſeine Getreuen dezimiert, immer mehr Stämme wurden ſo durch dieſen unangreifbaren Feind in der Luft in Furcht und Schrecken verſetzt und zum Abfall von Abd el Krim veranlaßt. So iſt es denn gekommen, wie ſchon ſeit längerer Zeit mit Ge⸗ wißheit vorausgeſehen werden konnte. Der perſönlich ſo Tapfere, die tapfere Perſönlichkeit, iſt der vielfachen Uebermacht erlegen. Selbſt die Franzoſen, denen Abd el Krim doch ſo lange Zeit hindurch ernſte Sorgen gemacht hat und die deshalb eine große Erbitterung gegen den Mann hatten, der ihnen mit vielen Erfolgen zu trotzen wagte, müſſen das anerkennen. Sie tun jetzt wenigſtens ſo. Denn der franzöſiſche Befehlshaber hat Befehl erteilt, dem Mann, den man ſtets bisher als Rebellen bezeichnete, mit militäriſchen Ehren zu begegnen. Für alle unparteiiſch Urteilenden iſt es ja auch durchaus klar, daß dieſer Abſchluß der Marokkokämpfe eben⸗ ſowenig eine Ehre für die vereinigten Spanier und Franzoſen wie eine Schmach für Abd el Krim und ſeine Getreuen iſt. Dieſer Schlußeffekt iſt weiter nichts als der Triumph der Ueber⸗ macht und Technik über den und die, die weiter nichts oder doch nicht viel mehr hatten als glühende Heimatsliebe und den todes⸗ mutigen Willen, um ihre Freiheit bis zur Verzweiflung zu kämpfen. Für die Franzoſen, die den Kopf noch voll haben von tauſend anderen Sorgen, man denke nur an ihre Valutaſchmerzen und an die noch immer ungeklärte Lage in Syrien, bedeutet dieſer Abſchluß des Marokkofeldzuges ja zweifellos eine augenblickliche Erleichterung, aber ob dieſer Abſchluß nicht zugleich der Ausgangs⸗ punkt für eine noch viel verhängisvollere Kriſe iſt, dieſe Frage ſcheint uns faſt bejaht werden zu müſſen. Denn nun beginnt mit Spa⸗ nien und vor allem mit dem übermütigen und geradezu krankhaft ehrgeizigen und anſpruchsvollen Italien Muſſolinis der Streit um die Beute. Und England will auch ein gewichtiges Wort mitſprechen. 7 bee H. A M. Tſchechiſche Politik und Sudetendeutſchtum (Von unſerem Prager Vertreter.) Es iſt bekannt, daß das Kapitel über die ſudetendeutſche „Politik“— falls man überhaupt von einer ſolchen ſprechen kann — zu den traurigſten gehört, die der politiſche Beobachter zu bearbeiten hat, inſofern, als es ſeit dem Beſtande der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Republik nicht gelungen iſt, eine parlamen⸗ tariſche Zuſammenfaſſung auch nur der deutſchen bürger⸗ lichen Parteien in einer Einheitsfront zuſtande zu bringen, und daß der bis vor kurzem zuſammengebliebenen allnationalen tſche⸗ chiſchen Koalition als einheitlicher Front von den tſchechiſchen Sozialdemokraten bis zu den Nationaldemokraten, von den Libe⸗ ralen bis zu deen konſervativ Klerikalen, eine durch nichts zu über⸗ bietende ſudetendeutſche Zerriſſenheit und Uneinigkeit gegenüberſtand. Der tragenden Idee des„tſchecho⸗lowakiſchen Nationalſtaates“ konnte das Sudetendeutſchtum ſeit Jahr und Tag nur den fruchtloſen theoretiſchen() Streit um Selbſtverwal⸗ tung und Selbſtbeſtimmung, um Aktivismus oder Negativismus gegenüberſtellen. Der Kampf gegen das tſchechiſche Syſtem ſchien zeitweilig vor demjenigen gegen die deutſche Bruderpartei völlig zurückzutreten, ſo daß die Einheitsfront in ein„Sudeten⸗ deutſches Schwarzbuch“ verbannt werden mußte, das— von der Nationalpartei herausgegeben— den Zeitgenoſſen und hoffentlich glücklicheren Epigonen das richtigere Verſtändnis für ſudetendeutſchen Abwehrkampfes ver⸗ dieſen traurigen Abſchnitt cnitteln ſollte. liſtiſche Partei, bis der deutſche Bauer die auch Bundes der Landwirte, der gleichzeiti Hoffnungen agreierten Geſandten zu ſehen waren. das Bild eines geſellſchaftlichen Ereigniſſes als das einer Urteilsver⸗ kündung. Die Verleſung des Urteils vollzog ſich unter lautloſer „Stille und dauerte über zwei Stunden. . Leite Nr.239 17 Denerstad, den 2z. Inzwiſchen hat man.— mit Ausſchluß der Deutſchen National⸗ 1 partei und Deutſchen Sozialdemokratiſchen Partei— einen ſogen. deutſchen„Parlamentariſchen Verband“ gegründet, der im Abgeordnetenhaus 44 von insgeſamt 71, im Senat 23 von 37 deutſchen Sitzen umfaßt und aus den vier Parteien Bund der Landwirte, Gewerbepartei, Chriſtlich⸗ſoziale Partei, Nationalſozia⸗ gebildet wird. Leider kann aber nichts darüber hinwegtäuſchen, daß dieſer Verband in keiner Weiſe die gewünſchte Aenderung im Gefüge der deutſchen Oppoſition gebracht hat, denn er ſtellte ſich ſchon auf Grud ſeines Zuſtandekommens weniger als Zuſammenſchluß gegen das politiſche Syſten der Tſchechen als gegen die Deutſche Nationalpartei dar und mußte bei der erſten wichtigen aktiſchen Frage, in der ein gemeinſames Vorgehen gegen die Tſchechen ohne Rückſicht auf die perſönlichen Parteiintereſſen not⸗ wendig wurde, verſagen. Einheitlicher Zuſammenhalt und Ein⸗ mütigkeit im Kampfe gegen das Sudetendeutſchtum auf tſchechiſcher Seite und abſolute Planloſigkeit, Zerriſſenheit und Uneinigkeit im ſudetendeutſchen Lager vereinigten ſich ſo zu einem Bilde, wie es ch uns in ſeiner ganzen Troſtloſigkeit noch bis vor kurzem unter der Regierung Svehla darbot. Mit dem Rücktritt des Kabinetts Svehla, ſeiner Erſetzung durch das Beamtenkabinett Czerny und dem Zerfall der bisherigen tſchechiſchen Koalition wurde dieſe Situation ganz plötzlich verändert: eine Reihe ſtrittiger Fragen, aber die Frage der Ein⸗ führung feſter Getreidezölle in ſechsfacher Höhe der Friedensſätze, waren in ihrer auseinanderſtrebenden Wirkung ſtärker geweſen als der Kitt der nationalſtaatlichen Idee, die ſozialen Inter⸗ eſſen der tſchechiſchen Parteien ließen ſich nicht mehr künſtlich unter⸗ drücken, ſodaß eine Scheidung im tſchechiſchen Lager eintrat. Die Agrarier, tſchechiſchen Klerikalen, Nationaldemokraten, Gewerbe⸗ partei und die Slowakiſche Volkspartei treten für Agrarzölle ein, während die Nationalſozialiſten, die Partei des Dr. Beneſch, und die tſchechiſchen Sozialdemokraten einen ſozialiſtiſchen Block bildeten und den ſchärfſten Kampf gegen die Einführung der Agrarzölle er⸗ b. klärten. Der ſeit ſieben Jahren erwartete Augenblick war alſo ge⸗ kommen, wo eine tſchechiſche Regierung auf die Unterſtützung deutſcher Parteien angewieſen war, um die wieder aufgeſchobenen dringenden Vorlagen endlich zu erledigen. Es ergab e erſten Male die günſtige Gelegenheit für die ſudeten⸗ deutſche Politik, poſitive Arbeit zu leiſten, indem eine deutſche Unter⸗ Richenn der tſchechiſchen Forderungen durch Kompenſationen in der ichtung einer Beſſerſtellung der Lage des ſudetendeutſchen Volkes aufgewogen oder dieſe Unterſtützung ſo lange verſagt werden konnte, für ihn vorteilhaften Getreidezölle von einer tſchechiſch⸗deutſch⸗magyariſchen Regierung erhalten hätte. Nichts dergleichen geſchah, ſondern die perſönlichen Inter⸗ eſſen 2— über den Gedanken einer gemeinſamen ſudeten⸗ deutſchen Politik und begruben die Hoffnungen, die man hier und da noch auf die deutſchen Parteien geſetzt hatte. Die deutſche Partei de⸗ auch die Gewerbepartei und die Ungariſche Nationalpartei umfaßt, und die Chriſtlichſoziale Partei ſtellten ihre Stimmen bedingungslos den tſchechiſchen Agrariern für die Unterſtützung der Zölle zur Verfügung, ſtimmten in den Initiativausſchüſſen des Senats und des Abgeordnetenhauſes für die Dringlichkeit der Vorlage und verhalfen bisher den Zöllen zu einer, Mehrheit in ſämtlichen Senatsausſchüſſen, ſo daß nur noch die Annahme im Plenum bevorſteht. Im deutſchen Parlamentariſchen Verbande aber wurden die Agrarzölle als reine wirtſchaftliche An⸗ gelegenheit erklärt und ſo eine Politik ermöglicht, die den ſudeten⸗ deutſchen„Abwehrkampf“ als Phraſe erſcheinen läßt, hinter der nichts anderes ſteht, als— egoiſtiſche Intereſſen und perſönliche Vorteile einzelner deutſcher Parteien. Inzwiſchen aber wird bereits an der Wiederherſtellung der tſchechiſch⸗nationalen Koalition und einer parlamentariſchen Regie⸗ rung gearbeitet, indem eine Einigung mit den ſozialiſtiſchen Parteien dadurch erreicht werden ſoll, daß die ſechsfachen Zölle auf den drei⸗ fachen Friedensſatz heruntergeſetzt werden. Die deutſchen Parteien ſollen alſo nach ihrer Unterſtützung den Fußtritt bekommen und die alte Politik der Unterdrückung und Entrechtung der Sudetendeutſchen wird ihren Fortgang nehmen. Daß man im tſchechiſchen Lager nicht daran denkt, irgendwelche deutſche Parteien zu einer Mitarbeit an „den. Regierungsgeſchäften heranzuzjehen, geht ſcho n aus der vom Innenminiſterium herausgegebenen amtlichen„Cechoflovakiſchen Korreſpondenz“ vom 15. Mai hervor, in der es mit Bezug auf dieſe ewiſſer ſudetendeutſcher Kreiſe heißt:„Es iſt unerläß⸗ liche Vorbedingung, daß die ſudetendeutſchen Parteien zunächſt in ihrem eigenen Haushalt ſowohl programmtiſch als organiſatoriſch Ordnung ſchaffen.“ Das iſt klar und deutlich und ſo ſelbſtwerſtänd⸗ lich daß die ſudeten Politik darum nicht herumkommen wird: daß aber dieſe Feſtſtellung von tſchechiſcher Seite kommt, kennzeich⸗ net die Situation. Sie iſt alles andere als angenehm! Das Urteil im Frankenfälſcherprozeß In Budapeſt wurde am Mittwoch im Frankenfälſcherprozeß das AUrteil gefällt. Windiſchgrätz und Nadoſſy erhielten je vier Jahre Zuchthaus, zehn Millionen Kronen Geldſtrafe, drei Jahre Amtsverluſt und Verluſt der politiſchen Rechte. General Hafts, der Leiter des Kartographiſchen Inſtituts ſowie ſein Stellvertreter Kurtz erhielten je ein Jahr Kerker. Bet allen vier Verurteilten werden vier Monate und 14 Tage Unter⸗ ſuchungshaft angerechnet. Gerß, ein Angeſtellter des Karto⸗ graphiſchen Inſtituts, wurde zu zwei Jahren Kerker, zwei Millionen Kronen Geldſtrafe und drei Jahren Amtsverluſt verur⸗ keilt. Raba, der Privatſekretär des Prinzen Windiſchgrätz, erhielt ein Jahr ſechs Monate Kerker, Schwarz und Anders ſieben bezw. acht Monate Kerker. „Joſef Scörtſey, der Direktor dieſes Verbandes, wurden freige⸗ bprochen. Baros, der Präſident des Nationalverbandes und Berlin, 27. Mak.(Von unſerem Berliner Bülro.) Die Urteils⸗ verkündung im Frankenfälſcherprozeß, die geſtern abend erfolgte, „ging, wie aus Budapeſt berichtet wird, unter allen Zeichen eines ſenſationellen Ereigniſſes vor ſich. Ein ſtarkes Polizeiaufgebot hatte die Straßen in der Umgebung des Juſtizpalaſtes abgeſperrt, weil man Demonſtrationen von den rechtsradikalen Verbänden befürchtete. Es ereigneten ſich indes keinerlei Ruheſtörungen. Im Gerichtsſaal herrſchte ein lebensgefährliches Gedränge, nachdem die Staatsanwalt⸗ ſchaft auf Bitten beſonders von Angehörigen der Angeklagten dies⸗ mal auch Stehkarten ausgegeben hatte. Für die Diplomaten waren Logen reſerviert, in denen faſt alle in Budapeſt Der Gerichtsſaal bot eher In der Begründung ſtellte der Gerichtshof feſt, daß die Angeklagten bis auf den Kammer⸗ diener des Prinzen Windiſchgrätz vollkommen uneigennützig gehan⸗ delt haben und mit ihrer Tat dem Vaterland nützen zu können glaubten. Sie ſelbſt hätten von vornherein Unannehmlichkeiten und Gefahren zu erwarten gehabt. Deshalb ſeien ſie nicht als gewöhnliche Verbrecher anzuſehen. Ihre Handlung ſei nur der verzweifelten Lage entſprungen, in die Ungarn durch den Friedensvertrag gebracht wurde. Der Gerichtshof berückſichtigte auch das„mannhafte Verhalten Windiſchgrätz, Nadoſſys und der Leiter des kartographiſchen Inſtituts, die alle Schuld auf ſich nehmen wollten und bemüht waren, ihre Untergebenen zu decken.“ Alle dieſe Umſtände konnte der Gerichtshof aber nur als ſtrafmildernd anſehen, da die Tatſache, daß die Angeklagten ſich gegen das Geſetz vorgangen und mit ihrer Handlung Ungarn ſchwer geſchädigt hätten, unanfechtbar ſei. Schließlich wird auch feſtgeſtellt, daß kein Mitglied der Regierung von der Fälſcheraktion Kenntnis gehabt habe. Von ſämtlichen Verurteilten iſt Re viſion gegen das Urteil ein⸗ geleat worden. immer leh Badiſche politik Jungdemokratiſche„Politik“ Wenn ſich die Jungdemokraten politiſch betätigen, kommen immer recht merkwürdige Dinge heraus. So war es vor einigen Monaten, als ſie nach der liberalen Tagung in Berlin, an der, wie erinnerlich, prominente Führer der Volkspartei, der Demokraten imd der Wirt⸗ ſchaftspartei teilnahmen, Schwefel und Brand auf die Volkspartei herabregnen ließen, die ſich ihres fanatiſchen Haſſes zu erfreuen hat. Allerdings hat die Volkspartef dieſe Todfeindſchaft bis jetzt ganz ruhig ertragen und wird dies auch in Zukunft vorausſicht⸗ lich tun. Aber beachtenswert iſt dieſe geiſtige Einſtellung der Jung⸗ demokraten gegen den Liberalismus unter allen Umſtänden. Auch auf der Pfingſttagung der Jungdemokraten in Königsbach, die von Vertretern aus Baden, Württemberg, Heſſen, der Pfalz und Frankfurt beſchickt war, trat dies wiederholt zu age. So fand nach dem Bericht der„Neuen Badiſchen Dr. Dänzer⸗ Vannotti⸗Karlsruhe„treffliche Worte“ für die Ablehnung jeglicher Verbindung mit der Deutſchen und ſogar grundſätz⸗ lichen Ablehnung jeder kiberalen Einigung. Dr. Frank⸗Heidelberg pries die Weimarer Verfaſſung und behauptete, daß die Zukunft der deutſchen Demokratie weſentlich davon abhänge, ob es gelänge, die Arbeiterſchaft mit dem Staat auszuſöhnen. Auch er verdammte den Liberalismus:„Heute hört man oft in der politi⸗ ſchen Debatte das Schlagwort Liberalismus. Wenn Liberalis⸗ mus heißen ſoll, bürgerliche Klaſſenpolitik, Belebung alter Kultur⸗ kampftendenzen oder Verkennung der Gebote des politiſchen und ſo⸗ zialen Fortſchritts, muß die Jungdemokratie dieſe Art von Libera⸗ lismus weit von ſich weiſen. Mit ihm lehnt ſie auch jede äußere Verbindung ab.“ Wir verſtehen nicht recht warum die beiden Redner immer von „Ablehnung“ ſprechen. Unſeres Wiſſens gibt es überhaupt kein Lie⸗ eswerben der Volkspartei, daß es die Jungdemokraten berechtigte, Körbe auszuteilen.(Das ganze klingt ſtark nach Renommiſtereien einer ältlichen ſitzengebliebenen Kokette, die ſich der Zahl der abge⸗ ehnten Heiratsanträge rühmt.) Den Vogel ſchoß auf der Königs⸗ bacher Tagung aber der demokratiſche Reichstagsabgeordnete Paul Lemmer ab. Sein Ausführungen atmeten geradezu fanatiſchen Haß gegen die Rechte. Er behaupdete ſogar, daß es beſſer ſei, Kul⸗ turpolitik der Linken mitdem Zentrum zu treiben, als das trum zwangsmäßig auf die rechte Seite zu bringen.“ Das müßte geſchehen, wollten wir den alten, liberalen Schimmel wieder aus dem Stalle herausholen. Hat denn die deutſche liberale Volks⸗ parte: noch irgend was mit Liberalismus zu tun? Vielleicht mit dem der Kartelle und Syndikate aber mit dem de⸗ Geiſtes nicht. Können wir denn mit der Deutſchen Volkspartei den Staat von Weimar wei⸗ ter ausbauen und ihn beleben mit der Partei, die in der vergangenen Regierungskriſe, als die ſozialdemokratiche Partei ſich zur verant⸗ workungsvollen Mitarbeit zur Verfügung ſtellen wollte, die roße Koalition weil ſie es ablehnte, mit der Sozialdemokratie zu gehen? Das iſt ein grundätzliches Abſtoßen großer Volksteile vom Staate.„Da erklären wir Jungdemokraten, daß wir für eine Politik der Annäherung an eine politiſche Partei ſolcher Geiſtesperfaſſung kein Veyſtändnis haben. Uns iſt jene Not⸗ gemeinſchaft von Weimar heilig. Nur aus ihr können die neuen politiſchen Kräfte lebendig gemacht werden, die unſerem Volk den äußeren und inneren Frieden ermöglichen. Die Flaggenverordnung iſt nicht nur ein Angriff auf die Reichsfarben, ſondern auch ein An⸗ griff auf den Geiſt von Weimar und der Republik. Wir Jungdemo⸗ kraten können nicht fanatiſch genug ſein, nicht an der Stellung des Banners rütteln zu laſſen. Ebenſo müſſen wir bei dem Volks⸗ entſcheid in die Front ſtehen. Die entſchädigungsloſe Enteignung der Fürſten entſpricht zwar heute nicht mehr ganz() unſerem Geſchmack. Aber dieſe Bedenken müſſen fallen, vor 55 Bedenken, ob nicht das Anſehen des deutſchen Volkes auf dem Spiele ſteht, wenn es in furchtbarſter Not denen, die weſentlich keinen Anſpruch haben, beiſtehen würde. Es iſt beſſer, ein kleines Unrecht an den wenigen 5 8 auszuüben, als ein viel größeres am deutſchen Volke. Bei dieſer kann es für einen Jung⸗ Abereen keine Schwankung geben. Wir müſſen verſtehen, daß die ſelteren mehr Zeit brauchen, um in den Ideengang des heutigen republikaniſchen Gedankens hineinzuwachſen, als wir Jungen, die wir in dieſe Zeit hineingeboren ſind. Wir dürfen uns aber keiner Gefühlsduſelei und falſcher Sentimentalität hingeben. Denn alle Po⸗ kitik iſt Entwicklung. Darum wollen wir, obwohl wir mit Ehrfurcht vor den Taten der Väter ſtehen, den Blick vorwärts richten und im Geiſt der Weimaper Verfaſſung unſere Pflicht tun.“ Nach dem Bericht der„N. B..“ erntete Herr Lemmer ſtür⸗ miſchen e Das bezeugt, wie kritiklos die Verſammlung ſeine Ausführungen aufnahm. Wenn man gegen ein„grundſätz⸗ liches Abſtoßen großer Volksteile“ vom Staate iſt, warum bekämpft man denn die Deutſchnationalen, die viermal ſo ſtark ſind wie die Demokraten, bis aufs Meſſer? Wenn die Flaggenverordnung ein Angriff auf den Geiſt von Weimar und die Republik war, warum ſtimmten die demokratiſchen Miniſter Külz und Reinhold dafür? Wie beurteilt man bei den Jungdemokraten jetzt Herrn Marx, der doch der Säulenheilige der Weimarer Kellten 5 und—— noch 1 15 Namen unter die„berüchtigte“ Flaggenverordnung ge⸗ ſetzt hat? Entſpricht der Angriff auf den Schutz des Eigentums, den doch die Weimarer Verfaſſung gewährleiſtet, dem„Geiſt von Weimar“, in dem die Jungdemokraten ihre Pflicht tun wollen? Wohl ſelten iſt in ſo wenigen Sätzen ſo viele politiſche Rechtahebe⸗ rei, aber auch ebenſoviele Verkehrtheit hinſichtlich der Einſtellung politiſcher Realitäten feſtzuſtellen, wie hier. Und wie denkt man ſich bei den Jungdemokraten Kulturpolitik zuſammen mit dem Zentrum()). Der„Badiſche Beobachter“ quittiert dann auch bereits wohlgefällig die unerwartete Hilfe. Mit warmer An⸗ erkennung begrüßt er die Jungdemokraten, indem er ſagt: „Es iſt in jedem Fall bemerkenswert, wie energiſch die Jung⸗ demokraten von jener Linie abrücken, in die anläßlich der Be⸗ handlung der Lehrerbildungsfrage in Baden die demo⸗ kratiſche Landtagsfraktion ſich eingeſtellt und damit An er Ta Politik mit der Deutſchen Volkspartei gemacht hat, die in der wieder den„alten liberalen Schimmel“, der ſeit längerer Zeit im Stall ſtehen mußte, hervorgeholt hat. i den Jungdemokraten ſcheint darnach der alte demokratiſche Geiſtſsder früher die badiſche Demokratie beherrſchte, als noch nicht nationalliberale Teile zu ihr geſtoßen waren, ſtärker zu ſein oder wieder ſtärker zu werden, als er in der gegenwärtigen Vertretung der Demokratie im Landtag iſt. Wir ſind uns ſelbſtverſtändlich ſehr klar darüber, daß die Jungdemokratie kulturell nicht auf unſerem Boden ſteht; aber mit Politikern, die Sinn für ſtaatspolitiſche Notwendigkeiten haben und nicht, mit dem Programmkopf durch die Wand wollen, kann man ſelbſt dann gedeihliche Politik treiben, wenn es ſich um grundſätzlich gegenſätzliche Auffaſſunger. handelt.“ Die Altdemokraten, wie man wohl die badiſche Landtagsfrak⸗ tion im Gegenſatz zu den Jungdemokraten nennen muß, werden nicht wenig erſtaunt geweſen ſein über die Zenſur, die ihnen die jungen Parteigenoſſen erteilt haben. Doch das mögen ſie unter ſich ausmachen. Für uns genügt das eine: Ein Lob vom Zentrum, das mit jemanden„gedeihliche Politik“ machen will, verdächtig!* Der preußiſche Finanzminiſter an das Hohenzollernhaus Berlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der demofratiſche Zeitungsdienſt mitteilt, hat der preußiſche Finanz⸗ miniſter an die Generalverwaltung des Hohenzollernhauſes ein Schreiben gerichtet, in dem dieſe aufgefordert wird, 57 Sorge zu tragen, daß die verſchwundenen Sevres⸗Vaſen, die ſich die ehemalige Kronprinzeſſin zur Beſichtigung auserbeten hatte, wieder nach Verlin geſchafft werden. Eine Antwort der Generalverwaltung iſt bisher nicht erfolgt. Die Wahlen in Rumänien — Wien. 26. Mai. Die rumäniſchen Parlamentswahlen ſind im weſentlichen ruhig verlaufen. Auf dem flachen Lande iſt es allerdinas zu verſchiedenen Zuſammenſtößen zwiſchen der Bevölkerung und der Gendarmerie gekommen. Das amtliche Wahlergebnis liegt noch nicht vor. Fum Münchner Eiſenbahnunglück Von den mit der Unterſuchung des Eiſenbahnunglücks bauge ten Beamten find bereits die erſten Vernehmungen vorgend en worden. Der 52jährige Lokomotivführer Aubele des Roſe mer Unglückszuges gab dabei mit aller Beſtimmtheit an, def 110 Signal auf offen geſtanden habe. Er ſei nicht übermüde 98 vollſtändig nüchtern geweſen und könne für ſeine Behauptung, 125 gen beibringen. Der Reſerveführer Schröd! erklärte ebe 15 mit aller Beſtimmtheit, daß das Signal grünes und ni ſen Licht gezeigt habe. Nach den techniſchen Feſtſtellungen der banden bahnverwaltung muß allerdings das Signal auf Halt geſtalci, haben. Dieſer Widerſpruch konnte noch nicht geklärt werden ze von der Hauptverwaltung in Berlin mit der Unterſu 15 bon trauten Beamten haben am Dienstag abend eine Probefapighen Trudering zum Oſtbahnhof gemacht, um ſich von der näct. 1 Situation zu überzeugen. An der amtlichen Aufklärung defſal ſachen der Kataſtrophe wird eifrig gearbeitet. Die in der O lichkeik verbreitete Nachricht, Lokomotivführer Aubele ſei ſeit tag aus München verſchwunden geweſen, iſt unzutreffent, 1 be Da für ſämtliche Beſtattungen der Todesoßpf ſpen Eiſenbahnunglücks von den Familien Einzelgräber in An nic genommen worden ſind, kommt eine gemeinſame Beſtattunerne in Frage. Aus dieſem Grunde und mit Rückſicht auf die meile lung der Leichen auf verſchiedene Friedhöfe wird keine allg ache Trauerfeier ſtattfinden. Der Stadtrat München wird vie en als allgemeine offizielle Trauerfeier Trauergottesdienſte im ch⸗ und in der evangeliſchen Matthäuskirche am Freitag vor e halten laſſen. Die Bevölkerung wird während des Gotte b⸗ durch feierliches Trauergeläute der beiden Kirchen an die eeg gebung gemahnt werden. Der Stadtrat wird ſich an den en ſeben Beerdigung durch offizielle Abordnungen beteilgen und 9 del Grabe einen Kranz niederlegen laſſen. Während der ſen ein⸗ Beerdigungsfeierlichkeiten werden die öffentlichen Luſtbarkei geſtellt. Das Beileid der Schweijer Bundesbahnen Der Präſident der Generaldirektion der Schweigeriſchean ſ⸗ desbahnen Zingg hat an die Hauptverwaltung der Reich⸗ rupeel wie an Staatsſekretär Dr. von Frank, den Leiter der Gruce verwaltung in Bayern, folgendes Telegramm gerichtetz, in 15 14 erſchüttert von dem beklagenswerten Eiſenbahnunglück in frich verſichern wir die deutſche Reichsbahngeſellſchaft unſere au Teilnahme.“ Luſtverkehr Berlin— Paris Berlin, 27. Mal.(Von unſerem Berliner Büro. 605 U abend, am Tage nach der Eröffnung des deutsch⸗ranzöltch e le verkehrs, iſt, wie in Paris, ſo auch in Berlin die erſte Maſcht aun landet. Es waren größere Vorbereitungen getroffen, um 5 11 franzöſiſchen Führer nach der Landung zu egrüßen. Infong ah genügender Orientierung von Unterbeamten in Köln 1275 ö9e ſich dort der Weiterflug, ſo daß das Flugzeug mit einer Pi rung von zwei Stunden abends nach 7 Uhr eintraf. Geſelſce Rubain und der mitfahrende Vertreter der Farman⸗ Berlil wurden durch Abgeordnete der Regierung und der Stad 11 al willkommen geheißen. Den erſten Flug nach Berlin hatt fünf Paſſagiere mitgemacht. ͤ die Anteilnahme der franzöſiſchen Oeffentlichte V Paris, 27. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) me öffnung der Luftfahrtlinie Berlin—Paris und Paris.—Beren dpunt ſiert die fanzöſiſche Oeffentlichkeit vom rein ſportlichen 15 reiche Ebenſo wie nach dem hier vorliegenden Berichte eine ſehr Menge auf dem Tempelhofer Feld in Verlin die Ankunft zöſiſchen Flugzeuges erwartete, befanden ſich auch auf dem, Flughafen Le Burget viele Pariſer ein, die das deutſche t bez⸗ deſſen Beſonderheiten ſchon im Voraus als ſehr intereſſant; eim net wurden, mit eigenen Augen ſehen wollten. Um 4, des 20 Minuten vor der planmäßigen Zeit, fand die Ankunft enſtonen ſchen Flugzeuges ſtatt. Der deutſche Eindecker, deſſen be⸗ viel größer ſind als die der franzöſiſchen Verkehrsflugde n be⸗ ſchrieb eine große Kurve oberhalb des Landungsplager rlal, rührte um 5,20 Uhr den franzöſiſchen Boden. Das Junker, Pen, zeug wurde von Rodſchinka geſteuert. Es entſtiegen ihm die Luft⸗ treter der deutſchen Lufthanfa⸗Geſellſchaft, der Direktor Aſen die hanſa und der deutſche Repräſentant im Pariſer Sluggden A von einem Mitglied der deutſchen Botſchaft begrüßt.nzöſſche dem Empfang der Deutſchen beteiligten ſich ferner die Frcih pel⸗ Flugzeugfabrikanten Dick und Harry Farman. Heute f ließ das Junkers⸗Flugzeug Le Burget. Botſchaſter Hoeſch bei Briand V Qparis, 26. Mal.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) de Shu Beſuch des deutſchen Botſchafters bei Briand dauerte 5 01 Es wurde zuerſt über das Ergebnis der Genfer Studien cgelte Her, und über die Ratsfrage geſprochen. Dann entwi G˙ v. Höſch ein ſehr eingehendes Bild der Lage in den peſeh ahm de bieten. In den Darlegungen des deutſchen Botſchafters inen bre⸗ Frage der Truppenverminderung in der 2. und 3. Zone 5 in 1 ten Raum ein. Der franzöſiſche Außenminiſter war dies inung Lage, den Ausführungen des deutſchen Botſchafters die 7 uillaumo, franzöſiſchen Kommandanten der Rheinarmee, General 1 entgegenzuhalten. Die Beſprechung über die Frage de ferthel penreduktion werden im Laufe der nächſten Woche werden. tſchafter 1 Am Schluß der Konverſation wies der deutſche Bo Deutſchla die Wiederherſtellung der Luftfahrtbeziehungen zwiſchen parclen und Frankreich und das Eintreffen der deutſchen Flugaß Pariſer Lufthafen von Le Bourget hin. eeeeeeee eeeeeeeeeee, Letzte Meloͤungen Internationale Hochſtapflerinnen verhaflet gn OBerlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Bügo) deum 115 bruck wurde die Gattin des merikaniſchen Pe Paddleford. die von ihrem Mann getrennt lebt, Air en ter verbaftet. Sie wird beſchuldiat, zablreichen Fiipnen entlockt zu haben ohne ſie zu bezahlen. Außerdem ſind ieſen wof gen len vornehmen Hotels Europas Diebſtähle nachaen ausde Die beiden Frauen waren aus Oeſterreich ſchon einmal Zetruas ſie worden und wurden inzwiſchen in der Schweiz wegen a baftet In Jtalien ſcheinen ſie eine Strae verbütt aes ausgelgen von der Schweiz aufarund eines italieniſchen Steckbriele wurden. Als ſie jetzt ohne Reiſepapiere von kamen, erfolgte ihre abermalige Verhaftung. Ein internafionaler Preſſeverband?.) Der, V Paris, 26. Mai.(Von unſerem Pariſer Verke auf tel heute peranſtalteten Jahresbankett der Bereinigung er Vert af tigen Preſſe wohnten zum erſten Mal ſeit 1944 wird war ſſhen deutſcher Blätter bei. 1 7 Miniſterpräftdent Driand nal der Vereinigung. Der Präſident 25 franzöſiſchen Feangſeen Aſſociation de Nalsche teilte Briand mit, daß van rnakion, Seite Schritte unternommen wurden, um einen W Preſſeverband, wie er vor dem Kriege beſtand, wiebeant zu rufen. Man erwartet jetzt aus Deutſchland eine ing auftel⸗ dieſe franzöſiſche Initiative. Briand ſprach die Hoffnigen N die Verſöhnung der interalliierten Preſſe mit derje europas in kurze Zreit zuſtande kommen werde. — * ͥõã ⁵Unn ß Donnerstag, den 27. Mai 1222 woh neue Mannheimer Zeitung(mmag · unsgade) 3. Selte. Nr. 239 Gehört das Krüppelkind in die öffentliche Schule! Von Helene Kunſt, Geſchäftsführerin des Bad. Krüppel⸗ fürſorgevereins, Heidelberg 5 Die Frage„Gehört das Krüppelkind in die öffentliche Schule er in eine Krüppelſchule?“ iſt eine vielumſtrittene. Schroff ſtehen die Anſichten gegenüber. Die einen erklären:„Jedes Krüppelkind 15 rt in eine beſondere Krüppelſchule“. die anderen glauben, nur der gefunden Kindern erzogen, mit ihnen im Wettbewerb ſtehend, unn es ſich zur Lebenstüchtiakeit entwickeln. Ebe ich auf die Beant⸗ a der Fragen näher eingebe. möchte ich kurz die Krüpelleiden nennen. die hauptſächlich in Betracht kommen: Das rachitiſche ind iſt ja am häufiaſten in der öffentlichen Schule anzutreffen. Wachstum zurückgeblieben, ſchwächlich, mit krummen Glied⸗ n. oft vergrößertem Schädel, fällt es ſofort auf. Während der Kruankteit hat ſich die Verſtandesentwicklung wie die körperliche ver⸗ lu rt: ein länger andauernder Rückſtand in der geiſtigen Entwick⸗ ng bleibt. und oft kommt es noch zu Depreſſionen und Willens⸗ akeit. Die öffentliche Schule kann dieſen Kindern nicht gerecht erden. Die zweite aroße Gruppe ſind die Kinder mit zerebra⸗ nLäbmungen. Da dieſes Leiden auf oraaniſche Veränderun⸗ im Gebirn zurückzuführen iſt, ſo wird es ſtets von einer Ein⸗ um der Intelligenz begleitet. Gang anders verhält es ſich bei der tten Gruppe, den Kindern, die an den Folgen der eigentlichen binalen) Kinderlähmung— die ihren Sitz im Rückenmark leiden. Hier iſt immer die Intelligenz vollkommen erhalten, Ar ſchwere und ſchwerſte Lähmungen der Extremitäten machen den eſuch der öffentlichen Schule faſt zur Unmöglichkeit. Gerade dieſe die der. ſind das dankbarſte Obiekt der Krüppelſchule, weil bei ihnen e größten Erfolge erzielt werden und ſie faſt durchweg zur vollen bsbefähigung gebracht werden können— wenn ſie frühzeitig Mien Krüppelheim kommen. Kinder mit Amputationen oder ſtarken Föildungen der Hände können erfahrungsgemäß in den aroßen aſſen der öffentlichen Schulen nicht genügend gefördert werden.— och eine ganze Reihe anderer Verkrüppelungen könnten angeführt rden, ich glaube aber: daß dieſe wenigen Beiſpiele genügen. Lel Sollen nun alle dieſe Kinder in ein Krüppelheim? Wenn ihr 5 den eine ſich über Monate, oft Jahre hinaus erſtreckende Behand⸗ erfordert, gewiß. Sonſt müſſen von Fall zu Fall alle Umſtände aldruͤft werden: Die Art der Gebrechlichkeit. der Grad, die individu⸗ 40 Eigenſchaften des Krüppelkindes., die äußeren Verhältniſſe, —* denen es lebt. Für die Beurteilung der Heimbedürftiakeit iſt We nicht allein das Leiden oder deſſen Grad maßgebend. ſondern die echlelmirkungen zwiſchen dem Leiden des Krüppels und ſeiner Um⸗ aung: das eine Kind, das in ſchlechten ſozialen Verhältniſſen lebt, 0 dielleicht ſchon mit einem gerinaen Krüppelleiden als heimbedürftia bezeichnen, während ein anderes, mit vielleicht viel ſchwererem Lelden. aber in günſtigen Verhältniſſen lebend, zu Hauſe erzogen tanen kann. Welches Ziel verfolgt nun eigentlich die Krüppel ⸗ rforge? Sie will körperlich geſchädigte Kinder durch Behand⸗ und Beſchulung dazu bringen, daß ſie ſpäter einen Beruf erler⸗ ſpatend zu wirtſchaftlicher Selbtändiakeit aelangen tönnen. Für die tere Berufsausbildung iſt aber die aute Beſchuluna von be⸗ 1 rer Bedeutung. Der geſchwächte. mit Gebrechen behaftete Ju⸗ endliche kann nur dann dem Geſunden im Berufsleben ebenbürtia 3* wenn er ihn an Gründlichkeit der Ausbildung ertrifft. Das Ziel dieſer Ausbildung iſt nicht nur die Aneig⸗ 11 eines gewiſſen Wiſſensſtoffes. ſondern die geſamte Er⸗ .sdun g. Ibr Ziel iſt vor allem. im Kinde einen ſtarken Wil ⸗ — wecken, ihm das Rüſtzeua zu geben für den Kampf gegen alle 1 ren und inneren Hemmungen. Dieſe Erziehung wird die öffent⸗ 0 Schule dem Krüppelkinde nur in den ſeltenſten Fällen geben Man denke nur an das rege Leben, das heute wohl aller⸗ Are in der Schule herrſcht. wo Spiel. Ausgänge, Handfertiakeit aller u die kleine Schar in ſteter Bewe auna hält. lette ann da das Krüppelkind mitmachen? Beim Spiel ſteht es bei⸗ Fort bel den Ausgängen muß es zu Hauſe bleiben, beim Zeicknen. —.—. und Handarbeiten wird es durch ſein lanaſames Arbeits⸗ Til ſtören. Spott der in dieſer Beziehung oft ſo arauſamen Mit⸗ drü er oder Mitleid der Erwachſenen— beide wirken gleich nieder⸗ eg cend— werden ihm ſein Schulleben verbittern: entmutiat wird Kbenr bald den Kamvf mit umaleichen Wazen als ausſichtslos auf, Verdr, Ein Gefühl der Minderwertigkeit, das häufia gleichgültige erar oſſenheit zur Folge hat, wird von dieſer kleinen Seele Beſitz bin elfen und ſie vielleicht nie wieder verlaſſen. Die Krüpvelſchule gategen mit ibren kleinen Klaſſen kann der individuellen de⸗ eine uma. auch einſeitiger geiſtiger Einſtellung. nachqehen und ſo Daß vlanmäßige Vorbildung zur ſpäteren Berufsausbildung geben. neben der Arbeit frohes Spiel zu ſeinem Recht kommt. braucht nicht betont zu werden: denn dort, wo das Krüppelkind ſich ſeinesaleichen. d. b. unter ebenfalls Gebrechlichen. fühlt, kommt n natürſicher kindhafter Frohſinn zum Durchbruch. So iſt die verk pelſchule wohl in den meiſten Fällen allein geeianet. dem ſchwer⸗ keliſcbvelten Kinde zur Entfaltuna ſeiner körperlichen. geiſtigen und Lebenden Kräfte zu verhelfen und es zur alles Leid überwindenden de emporzuführen. 2 Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeilsmarktes Von einer Beſſerung der Lage des Arbeitsmarkts kann für die Berichtszeit(13. bis 19. Mai) im ganzen keineswegs ge⸗ ſprochen werden. Die Verringerung der Erwerbsloſenziffer iſt ganz unerheblich— die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger hat nur um rund 200, nämlich von 68 893, abgenommen. Gleichzeitig hat ſich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage infolge erneuten Zugangs von Arbeitſuchenden aus verſchiedenen Berufsgruppen ſo⸗ gar noch etwas verſchlechtert. Es entfielen am 19. Mai im Landes⸗ durchſchnitt rund 52 Arbeitſuchende auf eine offene Stelle gegenüber 46 vom 12. Mai. Ungünſtig iſt die Lage vor allem im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe(insbeſondere Möbelfabrikation und Bürſten⸗ induſtrie), ſowie in der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie; desgleichen im Tabakgewerbe(trotz teilweiſer Beſſerung). Auch die Entwick⸗ lung in der Textilinduſtrie und in der Mehrzahl der übrigen Berufs⸗ gruppen befriedigt nicht. Der Rückgang der Arbeitsloſigkeit im Bau gewerbe war unerheblich. Städͤtiſche Nachrichten Briefe aus einer Schuldruckerei Bei dem Eingliedern eines Druckereibetriebes in den Organismus einer Schule handelt es ſich zweifellos um ein Erziehungsproblem, das bis jetzt noch ſehr wenig praktiſche Löſungen gefunden hat. Das Drucken iſt eine Erweiterung des Feldes praktiſcher Betätigung in der Schule, aber darüber hinaus wirft ſeine Einführung eine Fülle von Problemen auf. Haben dieſe Probleme auch allgemein inter⸗ eſſierenden Charakter, ſo treten ſie doch auch nur wieder vor Kreiſe, deren ganze Verufseinſtellung in erſter Linie an ihrer Löſung intereſſtert ſind. Wir möchten daher jene Probleme an dieſer Stelle nicht aufrollen, ſondern in Form von kleinen Briefen nur einige Bilder geben, die die ganze Einſtellung unſerer Buben zu der neuen Tätigkeit widerſpiegeln: ſtehen die Jungens doch in ihrer jugendlichen Eigenart ganz anders den Dingen gegenüber als der Er wachſene. Der„ſchwarze Peler“ Mein liebes Jaköble! Nun biſt Du ſchon ſo lange fort von uns und doch iſt es mir, als wären wir erſt geſtern noch miteinander von der Schule heimgegangen, und als hätten wir erſt geſtern noch die Streiche miteinander ausgeheckt, die wir dem dicken Martin als geſpielt haben. Nun will ich doch auch einmal bei Dir anfragen, wie es Dir geht in Deiner neuen Heimat und ob Du dort auch immer was Luſtiges erlebſt. Bei uns geht's noch immer im alten Trab: immer noch ſpielen wir jeden Abend Räuberles auf der Gaſſe. Aber neulich haben wir ſogar im Druckerkurs„Schwarzer Peter“ ge⸗ ſpielt, ohne daß wir's wollten. Das war eine luſtige Sache, kann ich Dir ſagen. Aber ich will Dir erzählen! Waren wir da neulich gerade damit beſchäftigt, die erſten Abzüge von unſeren Programmen für das Sommerfeſt unſerer Schule herzu⸗ ſtellen. Da funktionierte auf einmal die Farbwalze nicht mehr recht. „Du, Peter,“ ſagte drum der Adolf,„guck' doch emol noch, was do los is!“ Der Peter guckt nach und findet gleich den Fehler:„Ha, do is jo die Farb im Farwekaſchte nit richtig verteilt!“ Er nimmt ein Stückchen Holz und bringt die Sache in Ordnung. Aber wie es ſo geht: Der Peter hat ganz ſchwarze Finger dabei gekriegt. Das hat nun der Emil gleich geſehen und denkt bei ſich: Wart', dem ſtell' ich was anl Der Peter ſteht grad ſo recht ahnungslos da und denkt einmal ausnahmsweiſe an nichts Böſes, da ruft der Emil auf einmal: „Peter, uff Deinere Backe ſitzt e Schnok!“ Wuppdich, haut ſich der Peter mit ſeiner ſchwarzen Hand eine auf die Backe, als auch ſchon wieder der Emil ruft:„Nit do, uff der annerel“ Und der dumme Peter haut ſich auch mit der anderen Hand auf die andere Backe, und— alle Leute vom Druckerkurs brechen in ein Lachen aus. Da kommt auch ſchon der Lehrer hinzu. Erſt ſchaute er ein wenig ſtreng drein, aber als er ſich erzählen ließ, wie die Sache gegangen war, da lachte auch er. Der ſchwarze Peter war zuerſt ganz verdutzt da⸗ geſtanden, aber dann hat auch er gute Miene zum böſen Spiel ge⸗ macht und kräftig mitgemacht. Siehſt Du, liebes Jaköble, ſo haben wir„Schwarzer Peter“ ge⸗ ſpielt, ohne daß wir's wollten. Nun hoffe ich aber, daß Du auch mal was hören läßt und nicht ganz vergiſſeſt Deinen treuen Freund Schorſch. Eine halbe Pferdekraft Mein lieber Freund Chriſtian! Gelt, da mußt Du lachen, wenn Du die Ueberſchrift lieſt, die ich meinem Brief gebe? Aber wenn Du auch ungläubig den Kopf ſchüttelſt und zweifelnd meinſt:„Jo, Peter, mach kä Sache! Wie kennt denn ihr e halwes Pferd in eierer Druckerei hawe!“— ſo iſt es halt doch ſo. Allerdings frißt unſer Pferd keinen Hafer. Gott ſei Dank, möchte ich ſagen, denn ſonſt kämen uns wohl unſere ehrenwerten Bürger aufs Dach, wenn ſie ſo einen Schimmel auch noch durchfüttern müßten, und ich weiß nicht, was unſer ſonſt ſo ſanftmütiger Herr Hausmeiſter ſagen würde, wenn er jeden Samstag auch noch einen Pferdeſtall zu miſten hätte. Nein, Spaß beiſeite, lieber Freund: unſere halbe Pferdekraft iſt ein ſeiner Motor. Ich kann Dir ſagen, wir ſind ſehr froh, daß wir ihn haben. Vorher haben wir die Maſchine nämlich ſelbſt ge⸗ trieben. Wohl haben wir ja einen ſtarken, großen Kameraden in der Klaſſe, einen Mordskerl, kann ich Dir ſagen, den langen Emil: der hat früher die Arbeit getan, die jetzt der Motor tut. Aber trotzdem der Emil ſo ſtark iſt, hat er dennoch bei der Arbeit geſchwitzt, daß ihm der Schweiß nur ſo über die Backen lief, und daheim hat er dann, wie mir ſeine Mutter ſagte, immer die doppelte Portion Kar⸗ toffelſalat und eine Griebenwurſt extra verdrückt. Du ſiehſt wohl ein, daß das auf die Dauer nicht ſo weitergehen konnte, und ſo freuten wir uns dann ſehr, als uns eines Tages der Motor geſchenkt wurde. Geſchenkt? Ja richtig! Das hab' ich Dir ja noch garnicht geſagt und iſt doch die Hauptſache: Die Firma Brown, Boveri hat uns nämlich den Motor geſchenkt und die elektriſche Leitung gelegt. Alles für umſonſt! Seit nun der Motor da iſt, iſt aber auch der lange Emil in unſerer* geſtiegen, denn jetzt ſehen wir erſt, was der Kerl für eine Kraft in ſeinen Knochen hat. Wenn er Dir übrigens einmal helfen ſoll, wenn Du wieder Krach haſt mit dem ſtarzen Moritz, ſo ſag' es mir, daß ich ihn Dir ſchicke. Aus lauter Freundſchaft grüßt Dich für heute Dein Peter. Der Druckfehlerkeufel Mein lieber, treuer Freund Moritz! Eine ganz wichtige Sache zwingt mich, Dir heute ſchon wieder zu ſchreiben. Ich will gleich mit der Tür ins Haus fallen und Dich fragen: Glaubſt Du an Ge⸗ ſpenſter? Moritz, mein lieber, treuer Freund, glaubſt Du an Ge⸗ ſpenſter? Du lachſt? Ich habe auch immer gelacht, wenn die Leute von Geſpenſter redeten, und geſagt:„Ach was, das iſt dummes Zeug!“ Aber mir iſt's heute nicht mehr ums Lachen, denn hör' nur, was uns da neulich in unſerer Druckerei paſſierte: Wir hatten die erſten Abzüge von unſeren Sommerfeſtprogrammen fertig und freuten uns ſehr: es war kein Fehler mehr drin. Vergnügt gingen wir heim, am nächſten Tag ſollten die Programme nun endgültig gedruckt werden. Am andern Morgen ging's dann auch los. Im Nu hatten wir hundert Programme fertig. Wir machten eine Pauſe. Ich las noch⸗ mals das Programm durch und— o Schreck, was iſt denn das? Das Programm iſt ja noch voller Fehler Raſch nahm jeder ein Programm zur Hand. Richtig! Da hatten wir die Beſcherung. Waren da die Muſikanten in„Muſikannen“ verwandelt. Und auf der letzten Seite, o Graus, ſtand geſchrieben, daß die Leute in den unteren„Bäumen“ des Schulhauſes eine„Leimſtube“ finden werden. Der Rattenfänger von Hameln war in einen„Rattenſänger“ ver⸗ wandelt. O weh, o wehl Wir ſtehen ratlos und verblüfft. Nur der Theodor, unſer Ober⸗ drucker, legt ein triumphierendes Lächeln auf ſein Geſicht. „Hoſcht Du des gemacht?“ fragt da der lange Emil, unſer Stärkſter, ſtülpt ſchon die Aermel hinauf, ſpuckt in die Hände und geht drohend auf den Theodor zu. Aber der Theodor weicht noch rechtzeitig aus und beginut zu erzählen:„Mein Vatter iſt Drucker! Der weeß, wer uns die Buchſtawe verſtellt hot. Sie ſind ihm a ſchun verſtellt worre und do hot er mir's verzählt. Des ware nämlich ſo klene ſchwarze Deifel, die vun Druckerſchwärz lewe. Die kumme als mitte in der Nacht und verſtelle dene Drucker die Buchſtawe. Ich wett druff, die ware heit Nacht ach bei uns.“ Wir machten lange Ge⸗ ſichter, keiner wußte, was er ſagen ſollte, jeder guckte nur den Ober⸗ drucker Theodor von der Seite an. Der lange Emil aber kratzte ſich hinterm Ohr, nahm einen fünfpfundſchweren Eiſenhebel in die Hand und rief:„Alſo, do helft emol ſuche, vielleicht ſin die Druckfehler⸗ teifelcher noch im Zimmer!“—„Nä, liewer Freund, meinte da aber der Theodor und klopfte dem langen Emil beſänftigend auf den Arm,„die ſin ſchun längſcht durchs Schliſſelloch uff und davo!“— „Ha, donn weß ich awer nit!“ ſagte der lange Emil, ſchmiß den fünfpfundſchweren Eiſenhebel auf den Boden, daß es krachte, und ſtand jetzt ſo ratlos da wie wir. Siehſt Du, mein lieber treuer Freund Moritz, darum hab' ich Dir nun geſchrieben! Sag mir auf Ehr' und Seligkeit: Glaubſt Du an Geſpenſter? Auf baldige Antwort hofft Dein Freund Max. Friedrich Hup p. * * Großer Sängererfolg. Der Geſangverein der Würt⸗ temberger E. V. Mannheim errang am Pfingſtſonntag an⸗ läßlich des in Pforzheim ſtattgefundenen 25jährigen Jubiläums, verbunden mit Geſangswettſtreit des M. G. V. Wilhelmshöhe, in Klaſſe D(Erſchwerter Kunftgeſang) unter ſehr ſtarker Konkurrenz mit 218 Punkten den Ia⸗Gruppenpreis(gold. Pokal), einen Ameri⸗ kaner⸗Ehrenpreis(goldene Vaſe), goldene Medaille, goldene Diri⸗ genten⸗Nadel und als höchſte Tagesleiſtung die mit Bril⸗ lanten beſetzte Ehrenkette, unter der vortrefflichen Leitung des Muſikdirektors Emil Sieh, der auch mit dem Verein Laudenbach in Klaſſe B(Volksgeſang) die höchſte Leiſtung erzielte. *Molorboot-Vergaſerbrand. Infolge Fehlzündung entſtand geſtern vormittag auf einem Motorboot, das beim ſtädtiſchen Freibad am Stefanienufer lag, ein Vergaſerbrand. Die Ge⸗ fahr war beim Eintreffen der um.37 Uhr alarmierten Berufs⸗ feuerwehr durch den Bootsführer bereits beſeitigt. Der Schaden iſt unbedeutend. * Der brennende Müllhaufen. Vermutlich durch ſpielende Kinder wurde geſtern abend im Schnickenloch ein Müllhaufen in Brand geſteckt. Das Feuer wurde durch die um 11.34 Uhr alarmierte mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Schaden iſt nicht entſtanden. Sein 25jähriges Arbeitsjubiläum beging Schneider Joſef Finzer bei der Firma J. Blau, Herrenſchneiderei, Heidelberger⸗ ſtraße. Der Jubilar erhielt aus dieſem Anlaß von der Handwerks⸗ kammer das Diplom für 25jährige Tätigkeit. Der Sänger der Freude Zu Paul Gerhardts 250. Todeslag Am 27. Mai jährt ſich der 250. Todestag Paul Gerhardts, Der bekannte Literar⸗ des un e Hrößten evangeliſchen Liederdichters. 6 m riker Scherer ihm:„Seine Lyrik iſt der Anfang jener unſergleichlichen cnodernen deutſchen Lyrik, des höchſten Stolzes Goetter neuen Poeſie. Was Gerhardt im Geiſtlichen begann, hat gelif he im Weltlichen vollendet.“ Er iſt der natürlichſte aller evan⸗ der chen Liederdichter. Während andere in einen Ueberſchwang lich Cefühle ſich künſtlich hineinſteigern, bleibt er ſchlicht und natür⸗ ihn; Niemals begegnet uns ein hohles Pathos. Darum hat man Goetha 18. Jahrhundert ſtark beiſeite geſtoßen. Erſt ſeit den Tagen ſan hes kehrt enan zu ihm zurück. In dem brandenburgiſchen Ge⸗ geicher 3. B. ſtehen von ihm 36 Lieder; kein anderer iſt mit der elt n Jahl vertreten. Seine Lieder ſind aber über die ganze gibt verbreitet, bis nach Afrika, China und Auſtralien hin. Es überſaaum eine Sprache, in die nicht das„Befiehl Du Deine Wege 0 geht iſt. Kein Engländer und Amerikaner kann den Karfreikag dardte J Haupt voll Blut und Wunden“ feiern. So iſt Paul Ger⸗ worden. ied das Karfreitagslied der geſamten evangeliſchen Welt ge⸗ ſt Paul Gerhardt hat nichts von ſeinem Weltruhn geahnt. Er hat Dounterſchatz, er 55 nicht einmal ſeine Gedichte geſammelt und in Fiede, gegeben. Der Kantor Krüger am Grauen Kloſter, der ſeinen Nikol n die Melodien gegeben hat, ließ ſie von ſeinen Knaben in der 1653 ikirche ſingen. Er nahm ſie dann in das Geſangbuch, das bekan ien, auf. Nur auf dieſe Weiſe ſind ſie weiteren Kreiſen Gerh nt geworden. Die Berliner aber wußten, was ſie an Paul ein ardt hatten. Sie traten cnannhaft für den großen Liederdichter Geſtls er 1606 aus ſeinen Amt wegen ſeiner ſtreng lutheriſchen mung von dem reformierten Kurfürſten abgeſetzt werden ſollte. eigentlic dem Leben dieſes überbeſcheidenen Mannes wiſſen wir in G ich unendlich wenig. Er ſtammt aus einer Ackerbürgerfamilie, Witterafenbainichen, einem ſächſiſchen Städichen zwiſchen Halle und 30 jäberg. Sein Leben ſteht unter dem Druck und der Not des wuldehvigen Krieges. Während er in Wittenberg ſtudierte, perareſein Heimatſtädtchen von den Schweden zerſtört Bie Familie mte, und er mußte als Hauslehrer ſein Brot verdienen. 1643 okalen Narne in Berlin auf, und im Hauſe des Kammergerichts⸗ 1 en Berthold, deſſen Tochter er nach Jahren geheiratet hat, 44 Jalſ beſonders heimiſch gefühlt. Erſt 1651 erhielt er endlich, Tüährig dalt, die erſte Pfarrſtelle in Mittenwalde. 1655 hat er nen 10 die 15 Jahre jüngere Anna Maria Berthold heiraten kön⸗ 1657 berief ihn der Berliner Magiſtrat als dritten Diakonus an hat die Nikolaikirche; er hat hier Stralauer Straße 38 gewohnt. Es war für ihn und ſeine Frau eine große Freude, in ſeinen früheren Freundeskreis wieder eintreten zu dürfen. Aber das Leid iſt ihm auch hier nicht ferngeblieben. 1659 verlor er ein Töchterchen, 1660 einen Knaben, 1665 den dritten Knaben, 1668 die Peop Sie hat ſterbend 8 ihrer Schweſter, der verwitweten Frau Propſt Fromm, geſagt:„Bekümmere dich nur nicht, es iſt doch nichts Gutes in der Welt, wir wollen bald wieder zuſammnenkommen“. Dazu kam der Konflikt mit dem Kurfürſten, in dem er ſchließlich freiwillig auf ſein Amt verzichtete. Ein einziger Sohn blieb ihm, als er dann 1669 nach Lübben überſiedelte. Und nun das Menſchlich⸗Große: über ſeinen Liedern lagert der Ton der Freude. Kein anderer wie er hat ſo viel Loblieder geſchaffen, von denen die ſchönſten vielleicht zu wenig geſungen werden: Die güld'ne Sonne Voll Freud und Wonne Bringt unſern Grenzen Mit ihrem Glänzen Ein herzerquickendes liebliches Licht. Mein Haupt und Glieder,die lagen darnieder, Aber nun ſteh ich, bin munter fröhlich, Schaue den Himmel mit meinem Geſicht. Daß ein ſolcher Mann dem gedrückten Geſchlecht unſerer Tage ein Prediger werden könne, und daß dieſer Dichter in unſerem Volke zu neuem Leben erweckt werde,— dazu mögen landauf landab die Paul Gerhardt⸗Gedächtnisfeiern in dieſen Tagen mithelfen. Lic. Wendland. Kunſt und Wiſſenſchaſt Hochſchulnachrichten. Wenige Tage nach ſeinem 60. Ge. burtstage, am Pfingſtſamstag, iſt der ſeit längerer Zeit ſchon kranke Geheime Konſiſtorialrat D. Karl Holl, der berühmte Kirchenhiſto⸗ riker der Berliner Univerſität, geſtorben. Er wurde am 15. Mai 1866 in Tübingen geboren. Nachdem Holl ſich 1896 in Berlin habilitiert hatte, erhielt er eine Berufung nach Tübinzen, kehrte aber ſchon 1906 wieder, und diesmal endgültig, nach Berlin zurück. Seit zwanzig Jahren wirkte er an der Verliner Alma mater, deren Rektor er im Studienjahr 1924/25 war. Er erzog eine ganze Generation proteſtantiſcher Theologen. Vor wenigen Jahren ließ er ſein Hauptwerk erſcheinen: die geſammelten Aufſätze zur Kirchen. geſchichte, deren erſter Band die Perſönlichkeit und die Problematik Luthers vin den verſchiedenſten Seiten her beleuchtete. Es iſt ein Kirche in Deutſchland am Herzen liegt, wird den Tod dieſes prote⸗ ſtantiſchen Denkers, Gelehrten und Menſchen bedauern müſſen.— Nach ſchwerem Leiden iſt der Proſeſſor an der Kunſtgewerbeſchule München, Robert Engels, der vor kurzem noch ſeinen 60. Geburtstag feiern konnte, verſchieden. Die Kunſtgewerbeſchule, an der Profeſſor Engels ſeit 1920 gewirkt hat, verliert in ihm einen der markanteſten Lehrer. Deutſche Gelehrte in der Türkei. Wie unſer Vertreter in Konſtantinopel meldet, haben deutſche Gelehrte in der Tür⸗ kei weitere Aufgaben übernommen. Die türkiſche Regierung hat dem Deutſchen Archäologiſchen Inſtitut in Berlin di Erlaubnis erteilt zur Ausgrabung und Vermeſſung des Auguſtus⸗ Tempels in Angora und des Zeus⸗Tempels in Aizanei bei Kutabia. Das Inſtitut hat mit der Durchführung dieſer Arbeiten Profeſſor Dr. Daniel Kroneker von der Techniſchen Hochſchule in Berlin und Profeſſor Dr. Martin Schede in Konſtantinopel betraut. Ferner plant der Generaldirektor der Konſtantinopler Muſeen, Dr. Halil Edhen Bey, die Herausgabe einer Reihe von Tafelwerken, welche die Meiſterwerke der Kunſt in den Stambuler Sammlungen ent⸗ halten und in einem deutſchen Verlag mit türkiſchem und deutſchem Text erſcheinen ſollen. Ueber den erſten Band, der den griechiſchen und römiſchen Skulpturen gewidmet ſein wird, iſt ſoeben ein Ver⸗ trag zwiſchen der türkiſchen Regierung, dem Verleger und Profeſ⸗ ſor Schede, der mit der Zuſammenſtellung dieſes Teiles des Wer⸗ kes beauftragt iſt, abgeſchloſſen worden. N Stück Selbſtbeſinnung des Proteſtantismus in Holls Perſönlichkeit lebendig geweſen, und jeder, dem das Schickſal der evangeliſchen Hasſulb æcllq Doino Falung —— —— ———q2j . Seite Ar. 239 Neue Mannheimer Jeitung(Miſtag⸗Ausgade) Donnerstag, den 27. Mal 1920 veranſtaltungen GTheaternachricht. In der morgigen Aufführung der„Roſe Bernd“ ſpielt Elſe von Seemen die Titelrolle.— Die Neu⸗ einſtudierung von Webers„Oberon“ ſteht unter muſikaliſcher Lei⸗ —— Richard Lert und unter Spielleitung von Richard Meyer⸗ alden. 8Keligiöſe Vorträge. Wie aus der Anzeige in dieſer Rummer hervorgeht veranſtaltet die Chriſtengemeinſchaft im Konſervatorium L. 4, 4 am kommenden Freitag und Montag zwei öffentliche Vorträge. Pfarrer Dr. R. Frieling ſpricht über„Maria und die chriſtliche Meditation“. Siim⸗Kundſchau H. Palaſt-Theater.„Wenn Meer und Himmel ſich be⸗ rühren.. die abenteuerlichen Begebenheiten des Kapitäns Jim Berry in neun Akten nach dem Roman„Moby Dick“ von Her⸗ mann Melville.— Der Beruf des Walfiſchjägers war ſchon immer einer der gefahrvollſten. Bewundernswürdig der Mut jener Har⸗ puniere, die in ſchwachem Boot, nur mit Handharpunen ausgerüſtet, der mutigſten. Ein kraftſtrotzender glücklicher Seeheld. Sein charakterloſer Stiefbruder John haßt ihn und bringt ihn auf einer Walfiſchjagd ins Verderben.„Der blaue Tiger“, einer der größten Wale, die je das Weltmeer bevölkerten, erfaßt ihn. Kaum kann der geübte Schwimmer ſein Leben retten. Nun kennt der zum Krüppel Gewordene kein anderes Ziel mehr als die Rache an dem Untier, das ihm Jugend, Kraft und, wie er wähnte, auch die Liebe ſeiner Braut Eſther geraubt hatte. Es gelingt ihm, den„blauen Tiger“ zu beſiegen und endlich wird ihm auch noch ein ſpätes Glück an der Seite ſeiner ihm immer in treuer Liebe zugetan gebliebenen Eſther. Seinen verbrecheriſchen Bruder ereilt die verdiente Strafe. Die un⸗ vergleichlich große Darſtellungskunſt John Barrymores hebt den Film weit über die ſonſtige amerikaniſche Produktion hinaus und ſichert ihm einen einzigartigen Erfolg. Man hat ſicher nicht zuviel geſagt, wenn man dieſen hervorragenden Filmkünſtler den größten Schauſpieler Amerikas genannt hat. Dobres Coſtello iſt ihm eine ebenbürtige Partnerin. Neben der Darſtellung ſind es in erſter Linie die gigantiſchen Vilder des entfeſſelten Meeres, die man in gleich eindrucksvoller Art noch nicht geſehen hat. Ein in mehr als einer Hinſicht ausgezeichnetes Filmwerk.— Beiprogramm:„Budd 9 ſucht Arbeit“, eine Groteske in zwei Akten, die Terra⸗Gau⸗ mont⸗Woche Nr. 20. Rommunale Chronik Die bayeriſchen Städte zur Vereinfachung der verwalkung Der Bayeriſche Städtebund wendet ſich zu der Frage der Vereinfachung der Staatsverwaltung gegen die geplante teil⸗ weiſe Abwälzung der Schullaſten auf die Städte. In der Ent⸗ ſchließung heißt es u..: Der Bayeriſche Städtebund verkennt keineswegs die ſchwierige Lage der Staatsfinanzen, betrachtet aber die gegenwärtige Kriſis als vorübergehend, ſoweit ſie durch den unzureichenden Finanzausgleich zwiſchen Reich und Ländern und durch die Geſundungskriſis der deutſchen Wirtſchaft verurſacht iſt. Er warnt desahlb nachdrücklich vor dem Aufbeu einer Dauergeſetz⸗ gebung auf dieſer angeblichen Grundlage und beſonders vor einem Ermächtigungsgeſetz für die Staatsregierung. Im übrigen begrüßt die Entſchließung die Beſtrebungen zur Vereinfachung der Staats⸗ verwaltung, als deren unerläßliche Vorausſetzungen erachtet werden der Abbau des öffentlichen Aufgabenkreiſes, Verringerung der In⸗ ſtanzen, weſentliche Erweiterung der Zuſtändigkeit der unteren Be⸗ hörden, ſowie Einſchränkung und Auflöſung überflüſſiger Behörden. Jormularſadismus einer Berliner Wohnungsbehörde Daß unſere Wohnungsämter an ſich überflüſſige Einrichtungen darſtellen, darüber herrſcht in ſachverſtändigen Kreiſen nur eine Mei⸗ nung So wird uns über einen Berliner Fall berichtet, der ein Schul⸗ beiſpiel für den Formularſadismus einer Berliner Wohnunasbehörde darſtellt. Für einen aufarund der ſo⸗ genannten Mietberechtigungsſcheine durchgeführten Tauſch unter ſieben Mietern iſt nicht nur ein Tauſchantrag aller ſieben Parteien auf einem Formular notwendia. ſondern noch ſieben einzelne Be⸗ ſcheinigungen der beteiliaten Wohnungsämter, obwohl aktenmäßig beim Zentral wohnungsamt der Tauſch bereits nach dem erſten Antrag in Ordnung ging. Was mutet man einem biederen Staats⸗ hürger zu. ſich von ſieben Behörden ſieben Beſcheiniaungen zu erbet⸗ keln, was denkt ſich die hohe Behörde, dieſem biederen Staatsbürger mit Beſchlagnahmeverfügungen zu drohen, wenn dieſe Beſcheinigun⸗ nen nicht rechtzeitia eingehen, obwohl ſie weiß. daß kein Untertan eine Behörde zwingen kann. zu einem beſtimmten Zeitpunkt etwas zu tun? Warum führt Berlin nicht das Frankfurter Suſtem ein, wo⸗ nach der Mieter berechtiat iſt, bei Tauſch die Wohnung nach unmittel⸗ barer Einiauna mit dem Hauswirt zu beziehen. Der Berliner Ober⸗ bürgermeiſter hat erſt kürzlich in einer Broſchüre die Frage: Wie hel⸗ ſen wir uns? beantwortet Wit: Durch Verwaltungsreform und Sparſamkeit. Nun aut, er möge bei der Berliner Woh⸗ nungswirtſchaft anfangen. Hier bietet ſich ein dankbares Betätigaunas⸗ eine kurze, wirkungsvolle Morgenfeier. Gebäude zu retten. I. Bretten, 24. Mai. In der jüngſten Gemeinderatsſitzung wurden folgende Beſchlüſſe gefaßt: Die Pflaſterung der Weißhofer⸗ ſtraße ſoll beſchleungt werden, da der Umgehungsweg nicht für ſchwere Fuhrwerke geeignet iſt.— An Stelle von Herrn Dewald wird Rechtsanwalt Schmitt zum Bürgermeiſterſtellvertreter er⸗ nannt.— Rathaus und Marktbrunnen ſollen wieder, wie in frühe⸗ ren Jahren, mit Blumen verziert werden.— Zur Hebung des Fremdenverkehrs iſt die Gründung eines Verkehrsvereins in Ausſicht genommen, aber für ſpätere Zeit vorbehalten.— Es ſollen auch hier zur Linderung der ſchärfſten Wohnungsnot Giſen⸗ bahnwagen aufgeſtellt werden.— Der Voranſchlag der Ho⸗ ſpitalfondskaſſe für 1926—27 genehmigt. Bei einer Einnahme von 46 500 M. und einer Ausgabe von 46300 M. muß aus der Stadtkaſſe ein Zuſchuß von 1500 M. bewilligt werden. * Badiſche Gemeindeordnung mit Vollzuasverordnung. Im Ba⸗ diſchen Kommunal⸗Verlaga in Karlsruhe iſt eine Textausgabe der Badiſchen Gemeindeordnuna mit Vollzuasver⸗ ordnunag, nach dem neueſten Stand bearbeitet, erſchienen. Die Ausgabe entſpricht einem großen Bedürfnis, da nicht ſeder in der r Lage iſt, ſich eine Handausgabe mit Kommentar anzuſchaffen. Für den Kampf mit den Seeungeheuern aufnahmen. Jim Berry iſt einer jeden, der mit der Gemeindeverwaltung zu tun hat, ein unentbehr⸗ liches Hilfsmittel. Tagungen Die vier ſüddeutſchen Gaue des Jugendbundes im G. D. A. veranſtalteten an Pfingſten ds. Is. ein aroßes Treffen der ſüd⸗ deutſchen Angeſtelltenſucend in Eßlingen a. N. Nahezu tauſend junge Menſchen hatten ſich am Tagungsort zuſammengefunden. Den Auftakt der Tagung bildete ein Heimatabend in dem die ver⸗ ſchiedenen Landesteile durch Gedicht und Lied ihre Eigenart zum Aus⸗ druck brachten. Ein feines Zuſammenklingen wars, und zeiate, wie eng verbunden doch die einzelnen Landſchaften untereinander ſind. Am Sonntaa morgen wurde die weitere Taguna eingeleitet durch Anſchließend fand eine Führerſtunde ſtatt, in der ernſte Fragen aus der Berufs⸗ und Jugendarbeit beſprochen wurden. Ein eindrucksvoller Feſt zug durch die Stadt Eßlingen und eine Kundgebung auf dem Markt⸗ Flatz legten Zeuanis ab von dem ſtarken Leben, das in der Angeſtell⸗ tenjugend herrſcht. Durch verſchiedene Sprecher aus der Jugend heraus wurde zum Ausdruck gebracht, der Wille der Angeſtellten⸗ jugend überhaupt und dann im beſonderen das Wollen der G. D..⸗ Jugend; ihr Bekenntnis zum Beruf und Staat, der Heimat und dem Elternhaus als den Grundlagen für echtes und rechtes Gemeinſchafts⸗ leben und der tatkräftigen Mitarbeit am Wiederaufbau unſeres Vater⸗ landes. Der Nachmittaa verſammelte die Teilnehmer zu frohem Volksfeſt auf den Sirnauer Wieſen. Den Abſchluß der Tagung bildete eine Abendfeier. Der Pfinaſtmontaa wurde von den ein⸗ zelnen Gruppen benutzt, Eßlingen ſelbſt und dann in der Hauptſache das nahe Stuttgart zu beſichtigen. In froſher Fahrt ginga es dann wieder zurück nach dem Heimatort. Nus dem Lande Große Brandkataſtrophe im wieſental 21 Häuſer eingeäſchert— 35 Familien obdachlos * Schönau im Wieſental, 27. Mai. In der Neuſtadt brach geſtern nachmittag Großfeuer aus, das bis gegen 7 Uhr abends 14 Häuſer einäſcherte. Die Feuerwehren von St. Blaſien, Schopfheim, Zell und Todtnau und die Motorſpritze von Lörrach waren zur Hilfeleiſtung herbeigeeilt, konnten aber die lichterloh brennenden Häuſer nicht mehr retten. Dagegen ge⸗ lang es, das Vieh noch rechtzeitig aus den Ställen zu treiben und landwirtſchaftliche Maſchinen teilweiſe in Sicherheit zu bringen. Die Gefahr einer weiteren Ausdehnung des Brandherdes durch Funkenflug war groß. Das Feuer konnte aber bis zum Abed lokallſiert werden. Die Brandurſache iſt noch Die Geſchädigten ſind größtenteils nur ſchwach ver⸗ ichert. Nach einem weiteren Telegramm iſt das Feuer in dem Anweſen der Witwe Hiß, einem alten Schwarzwaldhaus, ausgebrochen und hat ſefort auf die benachbarten Gebäulichkeiten, die ebenfalls nach alter Bauweiſe aus Holz beſtanden, übergegriffen. Von hier aus ſprang das Feuer auch auf die umliegenden Wohnhäuſer über und äſcherte im Perlaufe von 2 Sunden 21 Häuſer ein. In den Abendſtunden wurde an der Brandſtelle noch gelöſcht. Durch den Brand ſind 35 Familien obdachlos ge⸗ worden. In großer Gefahr ſchwebte beſonders das Amtsgericht; doch gelang es den vereinten Anſtrengungen der Feuerwehr, das Unter den niedergebrannten Häuſern befindet ſich auch das Haus der Schweſter von Albert Schlageter. Men⸗ Welchen Schaden das Feuer angerichtet hat, läßt ſich au blicklich auch noch nicht annähernd ſagen. Der Draht trug 17 Nachricht von dem ſchrecklichen Brandunglück in kürzeſter Zeit in 1 bendchbarten Städte und Gemeinden, die dortigen Feuerwehren alen Hilfe rufend, da die Schönauer Feuerwehr den Brand nicht bewältigen konnte. Trotz der ungeheuren Arbeit, die die wehrleute im Verein mit der Einwohnerſchaft aus nicht gefährde 0 Stadtteilen leiſteten, wälzte ſich das Flammenmeer von Viertelſtun zu Viertelſtunde breitſpurig weiter, ſeine Bekämpfer in Hauptſache auf Abwehrarbeit verweiſend. Das ganz Stadtviertel liegt in Schutt und Aſche. In großer Gefahr war auch das Elektrizitätswerk, 55 nur unter größter Mühe gerettet werden konnte. der Zam me. der vom Unglück Heimgeſuchten iſt unbeſchreiblich. Bis 75 Stunde war es infolge der großen Aufregung noch nicht möl 15 eine genau Liſte der vom Brandunglück betroffenen Familien zuſtellen. 0 Schönau im Wieſetal liegt 550—300 Meter uber den Me Es iſt ein bekannter Luftkurort in hervorragend geſchützter Lag Herzen des ſüdlichen Schwarzwaldes am Fuße des Belche ſeont beſitzt u. a. eine neuerbaute prachtvolle Kirche und intereſ ai Bauernhäuſer im Schwarzwaldſtil. Staatliche Kraftwagen ult gehen über den Notſchrei nach Freiburg, St. Blaſien, Feldberg Die Beiſetzung der Todesopfer von Haßloch Bevölke“ * Werkheim, 26. Mai. Unter rieſiger Beteiligung der kall, rung von nah und fern ſind die Opfer der Exploſions! eſeſt ſtrophe von Haßloch in ihren verſchiedenen Heimatorten be gche worden. Im Auftrage der bayeriſchen Regierung, des baye mie⸗ Landtags, der Regierung von Unterfranken und des Bezirken, 12 Marktheidenfeld wurden an den Gräbern der Opfer prach gagt Kranzſpenden niedergelegt.— Es wird jetzt bekann, daß am figen der Exploſionskataſtrophe die Pulverfabrik von einer auswär uhi Kinderſchar beſucht werden ſollte. Die Beſichtigung eſu⸗ jedoch hinausgeſchoben werden, weil die Kinder durch den Be der nahegelegenen Dorfkirche aufgehalten waren. * f * Alklußheim, 26. Maf. Die Schande des Diebſtah hah eine um ſo größere, wenn ſie, wie es ſich ſchon verſchiedeneen ein„verlorener Sohn“ leiſtete, an den eigenen Angehörig well gangen wird. Er trieb es ſchließlich in ſeiner Ehrloſigkeit o ftel daß ihn ſeine Eltern von der Gendarmerie verha laſſen mußten. un Kr. Heidelberg, 27. Mat. Die erſte Schloßb etgug am 2. Juni wird eine Neuerung bringen. Außer dem iz und der alten Brücke ſoll auch noch der Turm der Lagte wee kirche und die Häuſer am Neckarſtaden beleuchtet 15 be Das übliche Feuerwerk ſoll in verkleinertem Maßſtab währe Beleuchtung auf dem Schloſſe ſelbſt abgebrannt werden. ſte 2 Von der Bergſtraße, 26. Mai. Der diesmalige Pf 5 verkehr nach unſerer Bergſtraße war, wenn man ihn m wollte vom herrlichſten Wetter begleiteten Oſterverkehr vergleichen ſin b. weit geringer. Dazu hat der große in Mannheim enn. Ge, ſonntag abgehaltene Feſtzug der Feuerwehr und des kathen und ſellenvereins weſentlich beigetragen, der die Städter zurückhie noch die Landbewohner maſſenhaft anzog. Durch die immerzin. mäßigen Fröſte gegen Mitte des Monats wurden hin und Blüte die Kartofeln, Bohnen uſw., vereinzelt auch die vor ſtehenden Reben geſtreift, ohne ausgedehnteren Schade nach nehmen. Im allgemeinen ſtehen die Fluren beſonders jet dem Pfingſtregen recht günſtig. 9 atten rr. Baden⸗Baden, 26. Mai. Ueber die Pfingſtfeiertage 97 30 wir einen über alles Erwarten ſtarken Freend enverk verzeichnen, was in erſter Linie mit auf die immerhin noch 9 Witterung zurückzuführen iſt. Die großen wie die kleiner gtandig und auch die Penſionen waren faſt ohne Ausnahme vo nmen, beſetzt. Viele Privatwohnungen wurden in Anſpruch geno enden Troßdem aber mußten noch manche Gäſte in den umte neheu Städten Quartier ſuchen. Ueberall und beſonders im jedenen und Kurgarten herrſchte großer Betrieb. Auch die verſchin und Veranſtaltungen der Kurverwaltung hatten ſtarken Beſuch. aber wieder gab es zwar am erſten Feiertage einen Regenſchaue gend auch die Sonne trat hervor, vermochte indeſſen die feſt kühle Temperatur nicht zu verſcheuchen. Den Abſchluß erwell, lichen Veranſtaltungen bildete am Montag abend ein Feu Um⸗ das eine rieſige Zuſchauermenge in den Kurgarten und deſſen Kur⸗ gebung gelockt hatte, und ein Pfingſtball in den Sälen des hauſes, der außerordentlich ſtark beſucht war. 5 ſich *Freiburg, 25. Mai. Sametag mittag gegen 1 Uhr entu g⸗ ein kurzes Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen gelſchlag über Freiburg und Umgebung. Durch den wurden in den Vororten Freiburgs in den Gärten und erheblicher Schaden angerichtet. an Buggingen, 26. Mal. Während der Feiertage ſehen em⸗ Oberrhein ſchwere Gewitter nieder. Durch Ueber ſite 1 7 men und Hagelſchlag wurde großer Schaden anger Abend Auch über Todtmoos ging ſtarker Hagel nieder, noch am feld. ſchenleben ſind nicht zu Schaden gekommen. lagen die Schloßen 5 em hoch.— Berliner Ur⸗ und Erſt⸗Aufführungen In der zweiten Maihälfte fängt der Premierenborn auch in Berlin langſam zu verſinken an. Es fallen nur noch einige Tropfen. Und die ſind meiſt auch nicht balſamiſcher Art. Wie unſchwer hät⸗ ten wir zum Beiſpiel die Barbietung der drei Einakter von Franz Molnar entbehren können, die in der„Komödie“ unter dem Geſamttitel„Theater“ zur Aufführung gelangten. Sie handeln von der Tragikomik des Mimen, dem auch außerhalb des Rampen⸗ lichts Schein und Weſen unentwirrbar zuſammenfließen. Das haben die Wiener, Schnitzler vor allem, uns ſo oft und gründlich vor⸗ geſpielt, daß eigentlich kein Bedürfnis nach neuen Variationen die⸗ ſes Themas beſteht. Der Ungar hat wohl Witz— aber offenbar nicht genug, denn er dreht ſeine Pointen hin und her, ſtatt uns mit ihnen zu überſchütten— er tritt auf dern Fleck— alles ſehr breit, nichts geht voran. 22 4 ere zum König Lear“ blufft ein Mime den betrogenen Ehemann, der ihn bis auf die Bühne verfolgt hat, durch die ehrwürdige Maske des alten Königs. Der Witz bleibt flach, weil der andere ein ausgeſuchter Schwanktrottel von Privatdozent iſt. Es ſtellt ſich in dem langen Hin⸗ und Hergerede nichts Menſch⸗ liches ein, obwohl Abel und Waßmann, von Walter Franck ſehr komiſch ſekundiert, wacker fechten. Am netteſten iſt Papa Diegelmann, der als geſetzter Feuerwehrmann den Chorus macht und in fünffüßigen Jamben das Theater verachtet. „Zwiſchenſpiel im Büro“ iſt das zweite Stück. Heinrich Schroth als braver Direktor muß ſich verzweifelt gegen die Aner⸗ bietungen engagiert ſein wollender Damen wehren— die Denera, die Mosheim und ein neues Fräulein Halovanje liefern ſehr drollige Chargen. Wenn der Direktor ſchließlich einen andern auf ſeinen Stuhl ſetzt und den Schreiber mimt, iſt er erſt recht reinge⸗ fallen. Denn die ulkige kleine Krucke, die von der Orska mit be⸗ merkenswertem Grotesktalent pezeichnet wird, will keine Direktoren, die ihre Talentloſigkeit durch große Rollen aufdecken, ſondern nette ältere Subalternbeamte. Schließlich gibts ein„Wachſpiel zur Operette“. Star und Starin in einer Duoſzene, wo weder Mord noch Selbſtmord⸗ drohung, weder Gelöbnis noch Fluch irgend ein Gewicht hat, ſolange es ſich bloß um die Liebe handelt. Ernſt wird die Sache erſt, wenn verhandelt wird, daß er ſie beim Aktſchluß„deckt“.—— Aber und die Orska(mit ſilberner Perückel) machen das ſehr nett, ſehr. Auch am Regiſſeur liegt's kaum. Aber der Autor dreht ſich im Kreis; man wird müde, ſtatt beſchwingt. Im Gegenſatz zu dieſem kümmerlichen Saiſonnachtrag bot die Volksbühne in ihrem Hauſe am Bülowplatz noch einen ſebr ernſthaf⸗ ten, künſtleriſch vollwertigen Abend. Der Dichter Paul Zech hatte eine ſzeniſche Ballade,„Das trunkene Schifſ“, geſchrieben. aleichfalls ein Lyriker. nämlich der Verfaſſer der berühmten Ballade „Das trunkene Schiff“: Arthur Rimbaud. Das könnte nun. was die Ausſicht auf auch nur einigermaßen lebhafte ſzeniſche Wirkung be⸗ trifft. höchſt bedenklich ſcheinen. Aber Rimbaud iſt ja in der Ge⸗ ſchichte der Lyrik eine durchaus einzige Figur. Mit 16 Jahren tauchte er in Paris auf und war über Nacht eine Berühmtheit. Schon mit 19 Jahren aber watf er alle Literatur endaültig hinter ſich und zog als abenteuernder Vagabund durch Eurova und Aſien. bis er ſchließ⸗ lich als ein kühner Unternehmer, faſt ein Eroberer unter den Negern Afrikas, ſich die tödliche Krankheit holte, an der er mit 37 Jahhren ſtarb. Jener Wille, die ganze europäiſche Ziviliſation abzuſchütteln und das Leben aus dem Chaos neu zu bauen, der bei den aut ge⸗ pflegten Literaten der ſungen Generation meiſt nur auf dem Papier ſteht, war bei Rimbaud grimmiger Ernſt, wurde Wirklichkeit. Darum aber liegt auch in ſeinen Verſen die exploſible, die Wirklichkeit ſpren⸗ gende Kraft in ſo hohem Maße, daß er das höchſt einflußreiche Vor⸗ bild der ganzen expreſſioniſtiſchen Generation geworden iſt. Es iſt alſo literariſch gewiß kein Zufall, wenn Zech dieſen Mann zu ſeinem Helden wählt. Es iſt aber auch theatraliſch nicht. ausſichtslos, und hier liegen keineswegs nur unſichtbare ſeeliſche. ſondern ſehr mar⸗ kante äußere Ereianiſſe vor. Die erſte Hälfte ſeines wuchtia zupacken⸗ den, oft unmittelbar von Rimbauds Worten geſpeiſten Szenenreihe ſchildert des Nimalinas Auftauchen in Paris und ſeine traaiſche Freundſchaft mit dem großen, aber in äußerſtem Gegenſatz zu Rim⸗ baud ganz weich weiblicher Lyriker Verlaine, der an dieſem Bündnis zu Grunde geht. Denn es endet in einer verzweifelten Haßliebe. Verlaine ſchießt auf Rimbaud und kommt ins Gefängnis.— Die zweite Hälfte zeigt dann den Abenteurer und aufſteigenden Eroberer in Afrika und das letzte, verzweifelte Gefecht mit dem Tod.— Man maa ſich nach einer geiſtigen Kraft ſehhnen, die mit überlegener Ein⸗ ſicht die Teilſtrecken dieſes Lebens zu einem bedeutſamen Ganzen verbindet. Aber das iſt vielleicht mehr, als man von der heutigen Generation verlangen kann, und ſo muß man anerkennen, daß Ge⸗ fühl und Kraft in jedem Moment dieſer ſzeniſchen Darſtelluna ſteikt. 7000 Moment, das dieſe Generation ihrem Ahnherrn er⸗ richtet Die von Erwin Piscator geleitete Inſzenierung hatte ſchau⸗ ſpieleriſch nur durchſchnittstüchtige Kräfte einzuſetzen. Auch A ch a z. der ſich mit der mächtigen Rolle des Rimbaud ſehr tapfer ſchlug, hat nicht eigentlich die Urkraft eines titaniſchen Empörers, und der wuchtige Steckel, der den Verlaine ſpielte, hatte wenig von dem Mondſcheinglanz dieſes kindlichen Genies an ſich. Aber der Haupt⸗ reiz dieſer Aufführung lag im Szeniſchen. Sie konnte ſo kräftig vor⸗ wärts gehen, weil die Hintergründe nur von Scheinwerfern auf einen Paravent gezeichnet wurden, und nur die notwendigen Ver⸗ ſatzſtücke(leider allzu hörbar und ſichtbar) dovorgeſchoben wurden. Gezeichnet hatte dieſe Hintevrgründe George Groſz, zum Teil in Zech iſt in aller erſter Linje Lyriker und der Held ſeiner Dichtung iſt einem expreſſioniſtiſchen farbigen Stil, der dem Stück wohl anſtand, um ſeine Stimme prüfen zu laſſen. Schon 1882 kam er a iner zum Teil aber auch in ſatiriſchen Ausbreitungen und Zutaten ſeeh⸗ bekannten Art, die zu der lyriſch geſtimmten Tonart ſeinen wenig paßten. Piscator ſetzte auch in einigen Augenblicken rgeng mit der„Sturmflut“ begonnenen Verſuch fort, den Bühneng herlich durch die Mittel des Filme zu ergänzen. Auch ſier war ſche be⸗ nicht alles einwandsfrei, aber das Ganze bleibt doch ein ſehr nie grüßenswerter und wahrſcheinlich ſehr folgenſchwerer Ve 125 daß denn überhaupt der ganze Abend in erfreulichſter Weiſe dartk end in der Leitung der Volksbühne jetzt ein Geiſt 155 50(. 5) gewinnt. Theater und Muſik 0 ſi 80 0 Theaterrundſchau. Kapellmeiſter Richard Richte ter der Oper in Kiel, wurde zum Generasamiditeltor be Niliſh Hagen gewählt. Er iſt 34 Jahre alt und hat unter Arne de! am Leipziger Konſervatorium ſtudiert.—„Die Hüne, Enkſcheidung“, drei Einakter von E. Freiherrn von n der feld wurden von Intendanten Dr. Becker zur Uraufführung umen, kommenden Spielzeit für das Bremer Stadttheater angg maprt — Der ſtädtiſche Muſikdtrektor Otto Volkmann in Wabſche wurde auf Anregung des dortigen Theaterintendanten Dr. ˖ durch den Magiſtrat der Stadt auch zum künſtleriſchen 4 m Oper ernannt. Volkmann hatte in der letzten Spielzel Opern als Gaſt geleltet.— per Stadt Trier wurde nach Then, lungen mit den Berliner Behörden vom preußiſchen Staat eſg unte ter zuſchuß von 40 000 Mark beſtimmt zugeſagt. Et⸗ 1 Umſtänden auf 70 000 Mark erhöht werden. Die Aufrech des Schauſpiels iſt damit für ſieben Monate 5 Reimann, der bekannte ſächſiſche Humoriſt un Mitaſhert in. Seellain eſte een) an. dn e die mde ee Titelrolle zur Erſtaufführung gelangenden Schwankes„D rſima wird ſelbſt den Gerichtsdiener Käſe ſpielen und damit ekannte 90 Darſteller einer Rolle auftreten.— Der einſt ſehr be ztagabe 1 liner Tgeaterdirektor Julius Türk hat am MPfingſtſarzaig 5e ſeinem Leben ein Ende gemacht, indem er ſich erhängte. it eines er rütttete Geldperhältniſſe und die gänzliche Hoffnungsloſigken ſh, be der Mitte der ſechziger Jahre ſtehenden Mannes haben anſelicze früher als einer der befähigſten ſeines Faches galt, zu 19 5 der 5 Schritt getrieben. Türk war gemeinſam mit Witle⸗Wam gründer der Neuen Freſen Volksbühne.— Nikolaus Ro früher einer der berühmteſten lyriſchen Operntenöre, iſt im 69 Jahren geſtorben. Rothmühl, in Warſchau geberen, Vater zum Handwerker beſtimmt, ging im Juli 1877 un die operbaen“ Cone e Stuttgart um, liner Hofoper, wo er in den Tenorpartien der Wagner Elegzar in der„Jüdin“, im„Troubadour“,„Othello, Weltruf errang. Rothmühl, der Zeit auch in übernahm ſpäter eine Opernlehrſtell ol am Sternſchen Konſervat 5 4 — — F! ͤ c r 214 8 —-sʃ4.ñ. „Dennerstag, den 27. Mal 1926 Reue Maunhelmer Zeitüng(mmag⸗Ausgade) 5. Seite. Nr. 239 Die Tagesarbeit des Kriminalbeamten Nl Von Oito Schwerin Wie (Frankfurt a..) Feſtnahmen am frühen Morgen— Wann darf die Polizei die Wohnung des Bürgers nicht betreten?— Die Konferenz— Der grüne Heinrich— Radio im Dienſte der Kriminalpolizei— Falſche Sparſamkeit— Die Verhöre Kein Beruf erfä i i 15 f erfährt durch das große Publikum eine falſchere keit teilung, als der des Keintalbenmtente Teils wird 91 Latg⸗ leidet Kriminaliſten mit einem fantaſtiſchen Mäntelchen um⸗ gerne d andererſeits unterſchätzt der Außenſtehende aber auch zu ie Kaltt Arbeit, Nervenkraft, die Kenntniſſe und nicht zuletzt auch Veruf derütigkeit, die der recht mühevolle und häufig undankbare 5 es Kriminalbeamten erfordert. oßen ſetzt ſich nun ein Arbeitstag des Kriminalbeamten in Umriſſen zuſammen? Häufiger als der Außenſtehende weiß, Dienſt der mühevolle(und nebenbei bemerkt, ſchlecht bezahlte den ſt) bereits in den frühen Morgenſtunden. Die Feſtnahmen in weiaus önungen und Herbergen und anderes mehr müſſen in den 7 meiſten Fällen bis 7 Uhr vormittags erledigt ſein, wobei kracht gezogen werden muß, daß ein dienſtliches Betreten und Necatwohnungen nur in Ausnahmefällen zu jeder Tages⸗ Betret achtzeit geſtattet iſt. Die Strafprozeßordnung verbietet ein morgeng der Wohnung im Winter von 9 Ühr abends bis 6 Uhr die ens, im Sommer von 9 bis 4 Ühr. Grundſätzlich werden men eſtnahmen immer von zwei oder mehr Beamten vorgenom⸗ aber eine Vorſchrift, die teils zum Schutze der Beamten ſelbſt, teils geunzlof um beſonders bei der Feſtnahme weiblicher Verbrecher, dorbe ſen Verdächtigungen lunſittliches Betragen der Beamten) Jun zu können, ergangen iſt einem allgemeinen triſft der Kriminalbeamte gegen 8 Uhr in ire ein, wo er die ihm neu zugewieſene Arbeit auf ſeinem der N iſch vorfindet. Es handelt ſich um Meldungen von während Lenachehe erfolgten Feſtnahmen, telegraphiſchen und telephoniſchen ſonder richtigungen, vertrauliche ſchriftliche Mitteilungen und be⸗ Materf, ſchriftliche Dienſtanweiſungen. Allein die Sichtung des dermitgals erfordert einen reichlichen Aufwand an Zeit. Um 9 Uhr Non f ags findet im Konferenzſaal der Kriminalpolizei täglich eine bes dienften) ſämtlicher Dezernate unter der Leitung auwei uſtälteſten Kriminal⸗Oberinſpektors ſtatt. Allgemeine Dienſt⸗ 5 dicden werden bekannt gegeben. Er erfolgen Meldungen ſöteßt ie verſchiedenen Abteilungen über Feſtnahmen. Häufig bähre 675 eine Ausſprache an. Meldungen und Anzeigen nimmt eem dieſer Zeit allein die Kriminalwache entgegen die mit vache Kommiſſar und zwei Aſſiſtenten beſetzt iſt. Die Kriminal⸗ fere hat 24 Stunden ununterbrochen Dienſt. Während der Kon⸗ dal werden des Oefteren auch bekannte Schwerverbrecher vor⸗ 1‚ außerdem die telegraphiſchen und telephoniſchen oder auch dee Recg. übermittelten wichtigen Kriminalfälle aus dem N Reich bekannt gegeben. 4 5 der Konferenz kehren die Beamten in ihre Kanzleien Inzwiſchen iſt nämlich der Gefangenenwagen oder und 5 ne Heinrich“, wie ihn der Volkswitz nennt, eingelaufen fefertt ſeine„Kundſchaft“ in der Gefangenenzentralſtelle abge⸗ Empfa wo ſie von den Beamten der einzelnen Dezernate in dufteſheg genommen wird. Nun beginnt die anſtrengende, nerven⸗ 5 ende Vernehmung der Inkulpaten. Gerade dieſe Tä⸗ Urpernerfordert viel Hingabe an den Beruf, ſtarke geiſtige und Nüge Inanſpruchnahme. Der Beamte muß in der Lage ſein, der Jahrd Wahrheit voneinander zu trennen. Er wird im Laufe ler ahre zu einem pfychologiſchen Talente, ein Arbeits⸗ ſch pi wahrſten Sinne, denn die Vernehmungen ſollen grundſätz⸗ lchen zum halb 12 Uhr erledigt ſein, da um dieſe Zgeit die richter⸗ 0 Jedoch der verwickelte Dienſtbe⸗ rführungen erfolgen. Srief von der Schweizergrenze leſt fenn man die Zeitungen Süddeutſchlands und der Schweiz nter ößt man ſtändig auf neue Bahnprojekte, die von beſtimmten dahr eſſenten vorgebracht werden. Große Propaganda engchen ſeit Ran did Tag der Kanton und die Stadt Schaffhauſen für Hegau⸗, doſch en,⸗ u. Bibertalbahnprojekte, um angeblich eine Auiche Verbindung der Strecke Berlin—Rom bezüglich Stuttgart— Aabel derbeizuführen, die über Schaffhauſen führen ſoll. Es wird Sing für die Beſeitigung der Spitzenkehren in Immendingen und in oder— agitiert und eine Abzweigung der Linie bei Donaueſchingen krebt gen über das Bibertal nach Thayngen und Schaffhauſen an⸗ beben Dabei iſt es aber den ffhauſern— Zürcher Blätter um el dies offen zu— weniger um Verkürzung der Bahnlinie, als nehmene Kaltſtellung der immer mehr an Bedeutung zu⸗ allgen Station Singen⸗Hohentwiel zu tun. Den ahntugen Perſonen- und Güterverkehr, der ſich auf dem Eiſen⸗ amen unkt Singen abſpielt, möchten ſich die Schaffhauſer an⸗ t tellat er dieſe Politik würde nicht nur die jetzige Bahn⸗ 9 ete on über den Haufen werfen, ſondern ganze Wirtſchafts⸗ derl zu Gunſten einzelner abſchnüren, ſo das ganze Vodenſee⸗ end mit den Städten Radolfzell—Konſtanz und Teile der Uintedetd mit den Intereſſenten der Bahnlinie Singen—Etzwilen— tere e pur. Anderſeits kann doch die Reichsbahn gar kein In⸗ die ch daran haben, für die Schweiz neue Bahnſtrecken zu bauen, on im Voranſchlag 25—30 Millionen Mark koſten. dber 8 natürliche und direkte Weg nach Zürich—Italien läuft died dongen—Eßzwilen—Winterthur. Der ganze Frachtenverkehr dos Beſte jeher über dieſe Strecke geführt. Alſo an dieſer Linie i 0 ehende zu verbeſſern und auszubauen, erſcheint volkswirt⸗ gebende vorteilhaft und finanziell ertragbar. Durch die maß⸗ n Intereſſenten und die gefährdeten Gebiete wird daher an⸗ 1 kurze Strecke Singen—Winterthur über Etzwilen Gltei g auszubauen und zuſammen mit der Linie Offen⸗ 5 mgen und Singen—Stuttgart und Frankfurt-Mann⸗ Uutee, Daſelzu elektriftzieren. die Schwetzerſtrecke ab hur iſt bereits elektrifiziert, ſodaß durch das Anſchlußſtück trieb bringt es mit ſich, daß kein Beamter in der Lage iſt, eine Sache intenſiv zu bearbeiten bezw. ſich zu konzentrieren. Dutzende Male raſſelt das Telephon, ſchon in aller Frühe erſcheinen zahl⸗ reiche Geſchädigte, die ſich nach ihrem„Fall“ erkundigen, wobei der Frageſteller ſtets größte Höflichkeit erwartet, da bekanntlich ein Beamter keine Nerven haben darf. Vorgeſetzte holen den Beamten zwecks interner Auskünfte oder zu kurzen Rapporten von der Vernehmung weg. Die nicht ſeltenen Fälle einer plötzlichen Abkommandierung zur Bearbeitung einer großen, wichtigen (Mord⸗) Sache ſollen gar nich terwähnt werden. Der Laie macht ſich nur ſchwer einen Begriff von den zahl⸗ reichen Störungen, die über dem Kriminalbeamten während des Verhörs ſeiner 15—20 Häftlinge oder Zeugen hereinbrechen. Wer Gelegenheit hat, in den Dienſtbetrieb der großſtädtiſchen Kriminal⸗ polizeien regelmäßig Einblick zu nehmen, wundert ſich über die Ruhe und Sachlichkeit, mit der die Kriminalbeamten ihren Dienſt verſehen. Das große Publikum iſt ſchnell mit einer abfälligen Kritik bei der Hand, in vielen Fällen zu Unrecht. Wenn die Ver⸗ höre(ſie erfordern nebenbei bemerkt viel Schreiberejen) bis zum Nachmittag erledigt ſind, beginnt der eigentliche Außendienſt des Kriminalbeamten, die Ermittelungen, Erhebungen ſuund das Be⸗ ſichtigen der Tatorte(Einbrüche), ſoweit es ſich um laufende oder neue Anzeigen handelt. Der Beamte muß häufig vier bis fünf Fälle auf einmal erledigen, vom äußerſten Norden der Stadt bis zur ſüdlichen Spitze haſten. Jeder Anzeiger hält natürlich ſeinen Fall für den wichtigſten, der auf dem Präſidium vorliegt, und ſchimpft, wenn nicht ſofort eine ganze Unterſuchungskommiſſion unmittelbar nach der Anzeige zur Stelle iſt. Während der Er⸗ hebungen findet der Kriminalbeamte endlich Zeit, ſein Mittageſſen einzunehmen. Er hetzt dann von neuem nach ſeinem Büro, um die notwendigen Berichte über ſeine Feſtſtellungen abzufaſſen. Dieſe ſind von beſonderer Wichtigkeit, da ſich das ganze weitere Ver⸗ fahren auf dieſen erſten Bericht aufbaut. Inzwiſchen hat ſich auf ſeinem Schreibtiſch ein Stoß neuer Arbeit angehäuft, Anfragen von Staats⸗ und Amtsanwaltſchaft, Amtsgerichten von hier und außerhalb, die oft ſtundenlange Ver⸗ nehmungen und Feſtſtellungen erfordern. Mit der Aufarbeitung dieſes Materials iſt er bis in den ſpäten Abend hinein beſchöftigt. Hiermit iſt aber ſein Dienſt noch nicht beendet, denn Abend⸗ Nachtſtreifen und Bereitſchaftsdienſt halten ihn oft bis in die ſpäte Nacht hinein in Atem. Sein Dienſt verlangt zu⸗ dem eine perſönliche Fühlungnahme mit dem Baldower⸗ und Ver⸗ brechertum. Häufig hält er noch einen Beſuch der Altſtadt⸗Ka⸗ ſaet für notwendig, bevor er ſeinen eigentlichen Dienſt be⸗ ließt. Obige Schilderung, die verſucht, ein möglichſt genaues Bild zu zeichnen, trifft natürlich nur auf den ganz normalen Dienſt⸗ betrieb zu, in außergewöhnlichen Fällen(Aufruhr, Rathenaumord, Mord an dem Staatsanwalt Haas in Frankfurt u. a..) wird er über ſeine gewöhnliche Tätigkeit hinaus noch angeſpannt. Im großen ganzen muß feſtgeſtellt werden, daß der deutſche Kriminal⸗ beamte von einem guten, man möchte beinahe ſagen, ſportlichen Geiſte beſeelt iſt, er kann— wenn auch das Syſtem ſelbſt in vielen Dingen remedurbedürftig ſcheint— mit Fug und Recht verlangen, daß auch die breite Maſſe, in deren Intereſſe er arbeitet, ſeiner anſtrengenden Tätigkeit Gerechtigkeit widerfahren läßt. —— Singen—Winterthur die geſamte Strecke der ſchweizeriſchen Bun⸗ desbahn elektriſch betrieben werden könnte. Hier ſind alſo ſowohl der deutſchen als auch der S..B. Aufgaben geſtellt, die weit wich⸗ tiger als einſeitige Lokalintereſſen und im Gegenſatz zu dieſen von ſtarker wirtſchaftlicher Bedeutung ſind. Der im Bau begriffene große Güterbahnhof in Singen (1925—28), der 43 neue Weichen aufnehmen ſoll läßt die Bedeu⸗ tung der Stadt Singen als ſüdlicher Umſchlageplatz erſt recht in. den Vordergrund treten. Was würden übrigens die zahlreichen Groß⸗ induſtrien Singens und der Umgebung zu einer ſolchen Verkehet⸗ heit ſagen, wenn man plötzlich, um die Lokalintereſſen Schaff⸗ hauſens zu fördern, die Verkehrsverhältniſſe unändern wollte. 1890 hatte Singen noch 2282 Einwogner, jetzt zählt es mit den Vororten bereits 15 000. Keine andere deutſche Stadt zeigt eine ähnliche Entwicklung. 1925 entfielen auf 1000 Einwohner 10,5 Neubau⸗ wohnungen, eine Bautätigkeit, die ebenfalls einzig daſteht. Aber Singen bieten ſich noch andere große Entwicklungsmöglichkeiten, ſo durch den Ausbau des Oberrheins und des Bodenſee⸗Donau⸗ kanals, durch die Anlage eines Stichkanals bei der nahen 8 Nus der Pfalz 2: Cudwigshafen, 26. Mai. Nach den Berechnungen des Statiſti⸗ Kedl ſchen Amtes Ludwigshafen iſt die Ludwigshafener Inderziffer für Mittwoch. den 26. Mai 1926 von 142,9 um.1 Prozent auf 141,3 zurückgegangen. * Freinsheim. 26. Mai. Geſtern nachmittag wurde der 45 Jahre alte Wiegemeiſter des hieſigen Obſtbauvereins. Wilhelm Fuhr⸗ mann, zu Grabe getragen. Mit ihm iſt eine der vopulärſten Per⸗ ſönlichkeiten des hieſigen Obſtmarktes dahingegangen. Mit ſeinem Haus⸗ und Kleingrundbeſitz übernahm er im vorigen Jahre für eine in Zahlunasſchwieriakeiten geratene Speditionsfirma eine Büraſchaft Für dieſe Büraſchaft ſollte Fuhrmann in allernächſter Zeit von der Gläubigerfirma herangezogen werden. Der bevorſtehende Schickſals⸗ ſchlag erſchütterte ſeine Geſundheit und führte ſeinen Tod herbei. aie des Lambrechter hinaus, « Deidesheim, 26. Mai. Die geſtern hier vorgenommene Ver⸗ 1 G216 25 hatte wieder uſende von Zuſchauern hier gezogen. Der Vock, ein ſtatt⸗ liches Exemplar, wurde auf einen Rollfuhrwerk vor dem Rathaus angefahren. Angeboten wurden 100 Mark. Der Zuſch ag erfolgte punkt 6 Uhr zu 181 Mark. Der glückliche Steigerer war ein Kegelklub aus Ludwigshafen. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichksſälen Der 23jährige Kaufmann Eugen Mangold hat auswärtige Fir⸗ men um erhebliche Geldbeträge beſchwindelt. In einem Falle beſtellte er Wurſtwaren im Werte von 233 Mark, bei einer anderen Firma um 1100 Mark und bei einer Allgäuer Käſegroßhandlung Käſe im Werte von 588 Mark. Mangold verkaufte die Waren, ohne aber den be⸗ treffenden Firmen das Geld zu überſenden. Er redet ſich heute damit er von ſeinen Abnehmern ke in Geld erhalten habe. Das 333(.G. 7, Amtsgerichtsrat Säger) hielt den Ange⸗ —— jedoch für überführt und verurteilte ihn zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 6Monaten und den Koſten. Am 9. April erhielt die Ehefrau Helene W. von Wall⸗ ſtadt einen Strafbefehl in Höhe von 10 Tagen Gefängnis weil ſie ſich an ihrer noch nicht 13 Jahre alten Stieftochter Gaſabeth tätlich dergangen haben ſoll. Sie hat ihrer Stieftochter auf der Straße auf den Rücken geſchlagen und ſi? an den Haaren gezogen. Das Kind mußte ſich infolgedeſſen 2 Tage ins Bett legen. Frau W. hat Ein⸗ pruch gegen den Strafbefehl erhoben mit der Begründung, daß der organg übertrieben dargeſtellt wurde. Sie habe das Mädchen ledig⸗ lich an den Haaren gezogen, weil das Kind ſich weigerte, mit nach Verhan u gehen. Geſchlagen habe ſie eielt nicht.— In der Verhandlung wurde eſtellt, daß die Eliſabeth ein ſchwer zu er⸗ ziehendes Kind und außerdem unfolgſam und lügenhaft veranlag“ iſt. Trotzdem konnte bewieſen werden, daß das Mädchen, das etwas unſauber iſt, weder vom Vater noch von der Mutter ernſtlich zu ſeh gezüchtigt worden wäre. Es iſt auch nicht richtig, daß das Kind in⸗ folge Mißhandlung zwei Tage zu Bett liegen mußte. Die Muttek hat das Kind lediglich deshalb an den Haaren gezogen, weil es wieder ausreißen und nicht nach Hauſe gehen wollte. Infolgedeſſen wurde die Frau W. vom Gericht(.G. 5, Amtsgerichtsrat Burger) freigeſprochen. ch. & Ju lebenslänglichem Juchthaus begnadigt. Der vom Schwur⸗ gericht Aſchaffenburg wegen der 22jährigen Tele⸗ phoniſtin Joſephine Ler zum To de verurteilte, ehemalige Gaſt⸗ wirt Benno Umhöfer iſt zu lebenslänglichem Zuchthaus be⸗ gnadigt worden. Sportliche Rundſchau Nadſport innt Köln—Berlin in 22.44.33 Skunden. Die große Radfernfahrt Köln⸗Berlin fand im zweiten Feiertag mit der zweiten Etappe ihren Abſchluß. Von den 64 in Köln geſtarteten Fahrern waren es am Montag nur noch 30 Mann, die die Weiterreiſe antraten. Das Feld blieb bei ruhiger Fahrt geſchloſſen beiſammen, bis der Berliner Werner kurz vor Braunſchweig zu Fall kam. Dies gab den andern das Zeichen zum Abrücken. Die ſchnelle Fahrt riß nun das Feld nach und nach ausein⸗ ander und die Kopfgruppe ſchmolz bis auf 15 Mann zuſammen. In Helmſtädt mußte ein Umweg von 3 Kilometer gemacht werden, da Straßenbau die Strecke ſperrte. In Magdeburg waren 30 Minuten Zwangspauſe. Werner kam hier zwei Minuten ſpäter an und.⸗ reichte dann ſpäter nach prächtiger Fahrt wieder Anſchluß bei Burg. Bei den andauernden Vorſtößen fiel er abermals ab und ſchließlich wieder ganz zurük. Ein weiterer Straßenbau verurſachte nochmals einen Umweg von 12 Kilometer, ſodaß die Etappenſtrecke auf 307 Kilometer anwuchs. In Wannſee bam Nickel zu Fall, konnte aber den Anſchluß wieder herſtellen. Das Ziel war drei Kilometer weit dicht bevölkert. Es wurde von den Fahrern kurz vor 4 Uhr erreicht. Der Endſpurt, der ſchon bej 500 Metern einſetzte, bot ein grandioſes Bild. 100 Meter vor dem Ziele hatte Görne⸗Bresden klar die Spitze und hielt Büttner ſicher. Dieſem 155 doch der Sieg im Geſamb⸗ klaſſement zu. Ergebniſſe: Radfernfahrt Köln—Berlin: 2. Etappe: Hannover—Berlin: 1. Görne⸗Dresden 10.41.15 Std; 2. Bütt⸗ ner; 3. Buſſe; 4. Brauer; 5. Syronski; 6. Nickel; 7. K. Schuler; 8. Kedzierski; 9. Lüppke; 1. Bruno Wolke. Geſamtergebnis: Köln—Berlin: 643,5 Kilometer. 1. O. Büttner⸗Berlin(Alberto) 22.44.33 Std.; 2. Bruno Wolke⸗Berlin(Alberto) 22.44.34.; 3. O. Nickel⸗Berlin(Opel) 22.46.21; 4. Kedzierski⸗Berlin(Opel) 22.46.49; 5. Mrozcozek⸗Berlin(Opel) 22.49.02; 6. K. Schuler⸗Mannheim (Dpel) 22.49.29; 7. Buſſe⸗Berlin(Opel) 22.49.10; 8. Lüppke⸗Berlin 5855 22.59.11; 9. Werner⸗Neukölln(Triumph) 23.01.55; 10. Schuler⸗Mannheim 23.20.51; 11. Görne⸗Dresden 23.24.09; 12. Munk⸗Mannheim 23.28.00. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Okko Büttner Abai-Begel I12, 20, 21.22. 26, 27,[near-Begelſ 15, 20,] I. J2r 7df, Schuſterinſel“—— 28——*5 2 5 ae—8 3,70 3,70 8,66 8,828,44 ehl. 2,982,98 2,952, 892. agſtfe„990 02 90„ Marau.80.82.834.7 4,884,87 aen,, Maunheim..748,75 8,78.72 8,57 8,50 Taubd..57.55.58.55.34 2,32 Köln. 43,328,77.70 3,29 2,44 2,86 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme, Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer.— Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: Joſ. Bernhardt. Jugend- das kleidsame Gewand der Schönheitl Aus den weichen Linien des Antlitzes, der rosigen Frische seicdig flaumiger Haut erstrahlt Jugend. Selbst das Alter wirkt jung, wenn sinngemäße, ernste Pflege Runen und Runzeln verbannt. Nicht die Kostbarkeit und Vielheit der Mittel, sondern einzig die harmonisch abgestimmte Wirkung und Sinnfälligkeit ihrer Anwendung führt zum Erfolg. Darum neigen sich Tausende in restlosem Vertrauen den zwei 471. Cremes zu. In jhrer getrennten, doch stets ineinanderfließenden Wirksamkeit bergen sie alles, was der Schönheit, der Verjüngung und dem Schutze der Haut dient. 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Noch keine Einzel⸗ heiten über die geplante Intereſſengemeinſchaft In der geſtrigen GV. der Germanla Linoleumwerke Ach. in umd di ͤ von 15. v. H. Biiigheim, die den Abſchluß die Dividende auf die StA. und 6 v. H. auf die BA. genehmigte, wur⸗ den von der Verwaltung über die geplante Intereſſengemeinſchaft nur allgemein gehaltene Erklärungen abgegeben. Die engere Ver⸗ bindung über den Delmenhorſter Linoleum⸗Konzern mit faſt der ge⸗ ſamten Linoleuminduftrie lege eine Intereſſengeeminſchaft zwecks Raliondliſierung der Produktion und Verbeſſerung des Abſatzeg mahe. Die Intereſſengemeinſchaft werde ſich vorausſichtlich auch auf eine gemeinſame Gewinnverteilung erſtrecken. Die Modalitäten, über die näheres noch nicht feſtſtehe, würden den Intereſſen der Aktionäre Rechnung tragen; es ſolle kein Werk bevorzugt werden. Der Verwaltung wurde die Ermächtigung der Führung der Ver⸗ handlungen erteilt. Unter Berückſichtigung der kommenden Inter⸗ eſſengemeinſchaft notwendige Satzungsänderungen wurden ge⸗ nehmigt. Ueber den Köln⸗Roktweil⸗Bertrag wurde nur mitgeteilt, daß ſein Abſchluß von der Verwaltung ſorgfälbig erwogen worden ſei. Das neue, dem Linoleum angeblich faſt gleichartige Erzeuglis Prisma“ werde zunächſt von der Köln⸗Rottweil⸗AG. hergeſtellt, boch hätten auch die Germania⸗Werke das Fabrikationsrecht. Für das ſaufende Geſchäftsjahr ſeien die Ausſichten im ganzen günſtig. Dem AR. wurden RA. Lenkner⸗Stuttgart und ankier Heyl⸗ Bpemen zugewählt. Die o. GV. der Linoleumfabrik Maximiliansau genehmigte ein⸗ ſtinunig den bekannten Abſchluß dud beſchloß die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. auf die Val. und und 12 v. H. auf StA. Die meue Anlage macht eine Verſtärkung der Betriebsmittel nötig und das Unternehmen der Linoleumgruppe beitritt, wurden die Bremer Linoleumwerke AG.(Schlüſſelmarke) desheub zu ihrem bis⸗ herigen Beſitze den 1,2 Mill.„4 neuer Aktien 900 000/ über⸗ nehmen, während die reſtluchen 300 000/ den bisherigen Aktionären im Verhältnis 1 zu 10 zu 100 v. 9. angeboten werden. Dem AR. wurden Dr. Schoeller, Berlim, Dr. Heilner und Dr. Eber(Germania) Bitigheim und Dr Heyl, Bremen, zugewählt. Die 1921 geſchaffenen 900 600 P VA. werden als unter den veränderten Verhältniſſen entbehrlich zum Nortninalwert von 20 Apro Stück von der Geſell⸗ ſchaft eingezogen und der dafür benötigte Betrag von 18 000„ dem Gewinnvortrag entnommen. Die Arbeitstellung zwiſchen Wolf und Lanz. Der HV. der R. Wolf AG. liegt bekanntlich ein Antrag auf Genehmigung der Aufteilung des Fabrikationsprogramms zwiſchen R,. Volf und der Heinrich Lanz A6. Mannheim vor. Dieſe Aufteilung ſoll in der Weiſe erfolgen, daß Wolf ausſchließlich fahrbare und ſtotionäre Lokomobilen aller bisherigen Typen herſtellt, während Lanz ſeine Erzeugung auf Dreſchmaſchinen und Strohpreſſen triert. der Typenzahl wird vorläufig nichts geändert, doch ſollen im Laufe der Zeit einige wenige Normaltypen heraus⸗ gearbeitet werden. e cc Aegyptiſche Verluſte der ſüddeuſſchen Bauunkernehmungen. In der GV. der Philip Holzmann Ach. in Frankfurt a. M. wurden nach längerer Diskuſſion die Verwaltungsvorſchläge gegen die Stimmen zweier Aktionäre, die jedoch keinen Proteſt zu Protokoll 8 genehtigt. Die Geſellſchaft bleibt alſo dividendenlos. Der Wiederſtand opponierender Aktionare wurde von vornherein da⸗ Dunch gebrochen, daß die Verwaltung auf eine Anfrage das Zuge⸗ ſtändrris machen mußte, daß das von der Geſellſchaft gemeinſchaftlich mit der Grün u. ilfinger Ach Mannheim durchgeführte Baupro⸗ gramm am Suezkanal einen für beide Teile auf höchſtens 900 000 zu beziffernden Verluſt gebracht habe. Man habe, um das Ge⸗ aſt in dſen überhaupt hereinzubekommen, bei dem erſten Auftrag gewiſſe Konzeſſionen machen müſſen und aus einer Ver⸗ kettung von unglücklichen Umſtänden ſei daraus ein Verluſtgeſchäft geworden. Allerdings beſtehe Ausſicht etwas vom Verluſt herein⸗ zubekommen durch Hereinholung neuer gegypfiſcher Aufkräge. Be⸗ merkenswert war im Verſaufe der Dis'uſſion die Erklärung der Verwaltung, daß es mit Rückſicht auf das ſüdamerikaniſche Geſchäft micht geboten erſechine, die dort erzielten Gewinne herüberzuziehen Ferner wurde im lauf der Verſammlung mitgeteilt, daß die Ge⸗ ſellſchaſt noch 1,71 Mill.„ Vorratsaftien im eigenen Beſitz hat, mit 700 000 zu Buch ſtehen. In das laufende Geſchäftsjahr ſei mem mit einem anſehnlichen Auftragsbeſtand eingetretem In⸗ wiſchen habe man mehrere neue Aufträge aus dem In⸗ und Aus⸗ allerdings unter ſchärſſter Konkurrenz, hereinbekommen Man habe die Gewähr für eine gute Beſchäftigung bis Ende des Jahres und darüber hinaus. Ausſichtsreiche Verhanduligen über neue Aauaufträge ſeien im Gange. Garfisakfien bei der J. N. Eberle u Cie. Ach. in Augsburg ⸗ Pferſee. Aus dem Reingewinn von 89 104(i. V. 80—566) 1 wird eime Dividende von 6 v. H. auf die 15 00% VA. vorgeſchlagen. Wieder 10 000 werden für Wohlfahrtszwecke verwendet und 78 204(6966) 1 v n. Eine Bardividende auf das Stamm⸗ und Genußſcheinkapital ſoll nicht ausgeſchüttet werden, dagegen werden wie.“ V. Gratisaktien ausgegeben, und zwar auf 1 bezw 20 Genußſcheine je eine Oratisaktie.(GV. Jur Fuſion Rhein-Naſſau- kolberger Zink. Die beiden durch Intereſſengemeinſchaft verbumdenen Geſellſchaften, über deren Ab⸗ ſicht, ſich vollſtändig zu fuſionieren, wir bereits berichteten, legen jetzt ihre Abſchlüſſe für 1925 vor. Damach ergibt ſich bei Stol⸗ berger Zink ein Reingewinn von 0,76 Mill. 1, wie i.., aus dem die StA. insgeſamt 6 v. H. und die VA. 4 v. H. Div. erhalten. Rhein⸗Naſſau weiſt nach Vornahme vom Abſchreibungen wie⸗ der einen Verluſt von 55 000(i V. 0,13 Mill.) 1 auf. Wegen der bevorſtehenden Verſchmelzung hat dieſe Geſellſchaft vom 1. Jan. 1925 ab für eigene Rechnmumg gearbeitet. Die Beteiligungen der Stolberger⸗Bilanz ſind von 12,18 auf 7,85 Mill. 1 zurückgegangen, Schuldner dagegen von 2,65 auf 10,15 Mill.„4 angewachſen, Gläu⸗ biger von 3,31 auf 6,25 Mill. 1 vermehrt. Die Rhein⸗Naſſau⸗ Bilanz weiſt nur in den Gläubigern eine Veränderung auf, die von 1,24 auf 2,02 Mill.„1 anſtiegen Zu den Fuſionsabſichten wird bemerkt, daß dieſer Gedanke erſt wieder en„ d die Fuſionsſteuer erleichtert wurde, Stolberg erwähnt, daß ſich unter Berückſichtigung der beiderſeitigen Vermögensſtücke ein Ver⸗ hältnis von 12,1 ergab, daß alſo, die Stolberg⸗Aktie mehr als dop⸗ pelt ſo viel wert war als die Rhein⸗Naſſau⸗Aktie. Das ſeinerzeit in Ausſicht genommene Verhältnis:1 wäre alſo ſchon damals ein großes Opfer für Stolberg geweſen. Seitdem haben ſich die Ver⸗ hältniſſe weiter zugunſten von Stolberg verſchoben, und die Ver⸗ waltung hält ſich nicht für berechtigt, ihren Aktionären auch heute noch dieſe ſchwere Belaſtung vorzuſchlagen. Sie hat ſich auf ein Verhälmis von:2 geeinigt. Für die Dunchführung der Fuſion ſind nom. 2,22 Mill.„1 Stolberger Zink⸗Aktien erforderlich, um welchen Betrag das Kapital erhöht werden ſoll. * Hannoverſche Waggonfabrik Acß.(Hawa) in Hannover⸗Linden. Rohgewinn 2,88 Mill. 1, allgem. Unkoſten 4,45 Mill., Abſchreibun⸗ gen 1,16 Mill., ein Reorgamiſatioms⸗Konto wird mit 1,02 Mill. aufgeführt, ſo daß ein Verluſt⸗Saldo von 1,71 Mill. verbleibt. Auch im abgelaufenen G. ſind die Beſtellungen der Reichsbahn ſo gut wie ganz ausgeblieben. Es machte ſich nach dem Geſchäftsbe⸗ richt weiterhin ſehr ungünſtig die Inflation des franz. und belg. Franken im Auslandgeſchäft bemerkbar, die die Wettbewerbsfähig⸗ keit abſchnitt. Seit Anfang des Kalenderjahves 1926 mache ſich eine leiſe Wendung zum Beſſern bemerkbar, die die Anfragen in größerer Zahl eingehen, insbeſondere, da auch die Reichsbahn mit größeren Beſtellungen herauskommt als im Jahre 1925. In einer Anzahl von Fällen iſt es ſchon gelungen, Aufträge zu auskömalichen Preiſen abzuſchließen. Bilanz: Grundſtücke 1,3(1,9) Mill. J, Außenſtände 1,9(1,5), Waren 4,4(2,9) Mill.„4. Das AK. von 5,07 Mill.„ iſt neuerdings auf.05 Mill.„A herabgeſetzt worden; Schuldenzahlung und Mährungsſiabiliſierung Von Prof. Guſtav Caſſel(Stockholm) In der öffentlichen Diskuſſton wird das Problem der Zahlumg non Kriegsentſchädigung oder anderen Kriegsſchulden immer mit dem Problem der Währumgsſtabiliſierung in Verbindung gebracht. Die gegenſeitige Abhängigkeit dieſer beiden Fragen wird derart in den Vordergrund geſtellt, daß man ſich wirklich fragen kann, eb nicht dadurch eine klare Einſicht in die wahre Natur dieſer Probleme und deren richtige Behandlung erſchwert wird. Natürlich beſteht ein Zuſammenhang zwiſchen beiden Pro⸗ blemen. Es iſt leicht zu ſehen, doß zu große Zechlungen die Valuta⸗ ſbabiliſierung gefährden können, und daß emdererſeits eine mam⸗ gelnde Stabiliſierung die Schuldenzahlung aufs Spiel ſetzen kann. In Wirklichkeit ſind jedoch Schuldenzahlung und Währungsſtabili⸗ ſierung zwei ganz verſchiedene Probleme, und man tut wohl, die beiden Fragen auseinander zu halten. Die Schuldenzahlung be⸗ deutet weſentlich eine Ueberführung von Gütern an das Gläubiger⸗ ſamd, und iſt inſofern keine Valutafrage; die Währungsſtabiliſierung iſt in erſter Linie eine inmere Frage; ſie bedeutet eine Stabiliſierung der inneren Kaufkraft der Valuta tnit Hilfe einer beſtinunten Be⸗ grenzung der Zahlungsmittelverſorgung, die umabhängig von jeder Schuldenzahlung erfolgen kann und muß. Unter normalen Ver⸗ hältniſſen genügt eime ſoſche innere Stabiliſierung, um auch den äußeren Wert der Valuta, alſo den Wechſelkurs, zu ſtabiliſieren. Detz dieſe Stabiliſierung durch Zahlung von großen Auslands⸗ ſchulden verhindert werden muß, gilt heute allgemein als ſelbſtver⸗ ſtändlüch. Der wirkliche Zuſammenhang zwiſchen der Schulden⸗ zahlumg undd der Währungesſtabiliſierung wird aber ſelten mit ge⸗ nügender Schärfe erkannt umd es lohnt ſich, dieſer Frage eine nähere Auftnerkſamkeit zu widmen. Theoreltiſch iſt es immer das einfachſte, zwei Länder mit ſelbb⸗ ſtändigen Papiervaluten zu betrachten. Denn dann ſieht jeder un⸗ mitbelbar, daß eine Schuldengechlung wicht durch Ueberführung von Valuta, ſondern nur durch eine Uebertragung von Gütern ſtattfin⸗ den kann. Vei Goldvaluta iſt dies nicht ſo klar, denn dann kann das verſchuldete Land in gewiſſemm Umfang durch Ueberführung von Gold aus ſeiner Goldreſerve zahlen. Dieſe Möglichkeit, der natür⸗ lich enge Grenzen geſetzt ſind, iſt cber, wie die Erfahrung gezeigt hat, ſehr geeignet, die allgemeine Auffaſſung vom Weſen der inter⸗ nationalen Zahlungen zu verdrehen. Stellen wir ums beber zwei Länder A und B mit ſelb⸗ ſländigen Papiervaluten vor! Wenn A eine Schuldenzahlung am B zu leiſten hat, ſo kann dies matürlich dadurch erleichtert werden, daß B gleichzeitig Kapual nach A ausführt. Wir bönmen z. B. ammehmen, daß B umfaſſende Kapitalinweſtierumgen in A unternimmt. Es kann ſein, daß die gegenſeitigen Zahlungen der beiden Länder in dieſe Weiſe einander ausgbeichen. Offenbar ſpielen dieſe Zahlungen dann keine Rolle für die gewöhnſiche Zahlungsbilanz und auch keine Rolle für den Wechſellurs. Nehmen wir aber em, daß die zu leiſtende Schuldenzahlung's überwiegt, ſo beſteht das Bedürfnis einer Nettoübertragung von Kapital von A nach B. Dieſe Uebertvagung iſt nur möglich durch eine Ueberführung von Waren oder Dienſten von A wach B. Eine abſtrakte Kapitalüberführung iſt überhaupt nur möglich auf Grund einer konkveten Güterüberſührung. Wenn aber eine ſolche Güterüberführung zuſtande bommt, ſo liegt die gemze Troͤnsaktioad vollſtändig außerhalb der gewöhnlichen Hamdels⸗ und Zahbungsbilanz und hat keinen Einfluß auf den Wechſelkurs. Wo keine Kapitalübertragumg in Frage kommt, gelangt der internabio⸗ nale Hemdel in Gleichgewicht bei einem Wechſelkurs der der Kauf⸗ kraftparität zwiſchen den beiden Ländern entſpricht. Dieſeſbe Gleich⸗ gewichtslage muß fortbeſtehen, wenn eine Kapitalübertragung in Verbindung mit einer entſprechenden Güterausfuhr ſballfindet. Das weſentliche Moment bei jeder Schuldenzahlung wie bei jeder anderen Kapftalüübertragung iſt alſo, daß ſie von einer ent⸗ ſprechenden Ausfuhr vom Gütern begleitet wird. Dieſe Bedingung muß in der Tat erfüllt werden, wenn eine wirkliche Kapftalüber⸗ tragung zuſtandekommen ſoll. Die Vorſtellung, daß eine Kapital⸗ übertragung ahne jede konkrete Unterlage möglich iſt, beruht auf einer privatwiſſenſchaftlichen ſchbtungsweiſe, weblche national⸗ öbomomiſch vollſtändig unhaltbar iſt. Der eingelne, der eine fremde Valuta beſitzt, kann matürlich dieſe Valuta am ſein eigenes Land überführen, ohne ſich um eime entſprechende Wareneinfuhr zu be⸗ kümmern. Aber danm geſchieht dies mur dadurch, daß er ſeinen Beſitz von ſremder Valuta an einem anderen verkauft, und das Problem der wirklichen Kapitalübertragung iſt noch ungelöſt. Ein Verſuch, in dieſer Weiſe einen größeren Beſitz von fvemder Vallua zu realiſieren, kann gewöhnlich nur gelingen, wenn Käufer der die Anzahlungen ſind von 2,4 auf 1,8 vermindert. Grundſchuld⸗ Hypothek 2,3(—), Gläubiger und Wechſelſchulden 6(5,1), Rücklagen unw. 0,36 Mill.„I. Die GV. beſchloß die alten StA. im Nennwerte von 80 in ſoſſche zu je 100„ umzutauſchen dewart, daß für je 5 Aktien zu je 80 P. 4 Aktien zu je 100 ausgegeben werden. Die Sprengſtoffgruppe Dividendenlos? Wie verlautet, wird im Sprengſtoffkonzern erwogen, diesmal von einer Diwidende Abſtand zu mehmen(i V. 5 v..) Der Grund zu dieſer Erwähung ſoll in dem nicht befriedigten Ergebnis bei Kölh⸗Rottweil liegen. Der Streit um die einſeitige Kapitalerhöhung beim Oſtwerke⸗ Schultheiß⸗Patzenhofer⸗Kahlbaum⸗Konzern. Wie mitgeteilt wird iſt der RA. Dr. Richard Roſendorff nach Durcharbeit des ihm von der Oſtwerke⸗Schultheiß⸗Gruppe übergebenen Matertals zu demſelbei Ergebnis gekommen, wie auf Grund des von der Kahr⸗ baum⸗Gruppe überreichten Materials. Vor allen Dingen iſt eine Kapitalserhöhung allein bei Schultheiß, die die Intereſſengemein⸗ ſchaft in ihrer jetzigen Form auſheben würde, unzuläſſig. *Preußiſche Landespfandbriefanſtalt. Reingewinn 363 486 R, woraus 95 000 RM dem Reſervefonds, 65 000 RM der Penſions⸗ fondsreſerve und 29 000 RM der außerordentlichen Betriebsrücklage zugeführt und 174 486 RM auf neue Rechnung vorgetragen werden. i Suez⸗Kanal-Geſellchſaft. Die Einnahmen der Geſellſchaft in 1925 werden mit etwa 608 Millionem beziffert, alſo ungefähr 100 Millionen mehr als im 1924. Von dieſer Zuncchme ſtammen etwa 70 Mill. aus Betriebsgewinm und 7 Mill. aus erhöhten Goldein⸗ nahmen. Die Laſten beliefſen ſich auf 64 Mill., nur 4 Mill. mehr, woraus ſich ein Ueberſchuß der Einahmen von 544 gegen 448 Mill. in 1924 ergibt. Nach Ueberweiſung von 50 Mill.(gegen 35 l..) auf Abſchreibungen, 10 Mill. auf Zinſen und Kapitalamortiſation und 20 Mill. zur a⸗or. Reſerve verblieben ein verfügbarer Saldo von 464 Mill., d. h. 100 Mill. mehr als i. V.(Ueber diebeträchtlich (Ueber die beträchtlich erhöhten Dividendenziffern haben wir be⸗ reits berichbet.) 9 8 GOWelt-Zirkular⸗Kredicbrief. Der Ausſchuß für das Giro⸗ weſen beim Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbemd hat der Deut⸗ ſchen Girozentrale Berlin die Ermächtigung erteilt, einen Welt⸗ Zirkular⸗Kredütbriefdienſt zu organiſieren Der Kreditbrief iſt, um Fälſchungen vorzubeugen, auf Waſſerzeichenpapier mit grünem Unterdruck gedruckt. Die Kreditbriefe werden gewöhnlich auf die⸗ jenige Wähpung ausgeſtellt, die in dem Lande, welches der Reiſende beſucht, geſetzluches Jahlungsmittel iſt; ſie lauten nicht über mehr als den rt von 10 000 und werden nicht aviſiert. Es ſind zumächſt etwa 300 Korreſpondenten alls öſungsſtellen an den Haupthandels⸗ und Touriſtenplätzen des A des vorgeſehen. Bezüglich der Abhebung von Geldbeträgen auf dieſe Kreditbriefe ſind beſondere Sicherungsmafßmahmen getroffen. Die Inhaber tragen 1 die Haftung für alle ſich durch Mißbrauch ergebenden Nachteile. in Anrechnung gebrachten Speſen und Proviſionen ſind gering⸗ fügig. eeeeeeeee e Lantn daburch gerworgelgct werden dah der durs bekeben heiß gedrücktt wird. Dies iſt die Art in welcher eine Schuldengahlin ſe Sdabiliſierung gefährden konm. Durch ſolche Operabionen wird nichts für die wirkliche Kapitalüberfü getam. Ein Staat, der Zahlung von Kriegsſchulden fordert, kann in dleſer Weiſe verfahren. Wenn er Valuta des verſchuldeten 15 des beſitzt, kann er zwar dieſe Valuta an Leute ve mollel. Kapitalinveſtierungen in dem verſchuldeten Lande machen en In dem Maße wie dies nicht gelingt, muß er aber Zahlung on det von Waren oder Dienſten empfangen. Die Durchführung ie Zahlung iſt dann keine Valutafrage, ſondern weſentlich Lerſcel Frage der Wichtigkeit des Gläubigerlandes die nötige einfuhr von Waren zuzulaſſen. 5 Betrachten wir den Fall der deuiſchen Kriegsentſchädigrnn können wir feſtſtellen, daß die bisherigen Zahlungen enn Dawesplane nur infolge der gleichzeitigen Kapitalinveſtiern e ſeitens des Auslandes gelungen ſind. In der Tat haben überwogen, was ſich darin zeigt, daß deug, nnds Handesbilariz negtiv geweſen iſt und im gamzen ſeit den kraſttreten des Dawesplanes eine Ueberſchußeinfuhr zeigt ſe⸗ Moglichbeit der Durchführumg des Dawesplanes iſt alſo garricht wzeſen. Auch angenommen, daß es Deutſchland in den k al Jahren gelurgt, die wachſenden Summen inmerhalb Heuscheche zubringen, ſo bleibt woch die Frage, inwieweit die Ue wind dieſer Summen an die Zahlungsberechtigten möglich werden den Es iſt der große Verdienſt des Dawesplemes, dieſe Beſorgnee Gläubigerländern überlaſſen 7u haben. Die wirkliche Aufgabe pe⸗ Transferkomitees iſt nach dem hier geſagten, für den Empfang nötigen deutſchen Auefuhr ſeitens der Gläubiger zu ſorgem, ſah diejenjge reale Güterüberſührung zu ermögſichen, die e wendige Vorausſetzumg für die gewünſchte Schuldenzahlung if Bisher liefen die Beſtrebungen der Gläubigerländer hauptte lich darauf himaus, die nötige Gütercusfuhr von Deutſchland zu mn hindern. Dieſes etwas eigentümliche wirtſchaftliche Ziel ſuchte auf zwei verſchiedenen Wegen zu erveichen: einerſeits durch ein erſchwerende Maßmahmen, wie Zölle oder direkte Wü an einheimiſche Produzenten; andererſeits durch Veſtrebungen, deutſche Komkurrenzfähigkeit zu beſchränken. Dieſe Beſtver 50 treten vor allem in einem Eifer zutage, den deutſchen Arbebe ſ verhindern, mehr als acht Stunden pro Tag zu arbeiten oder mit einem verhältnismäßig niedrigen Lohn zu begnügen ſe welchen ſchönen Phraſen ſoſche Beſtrebungen auch bervorrel e ſind ihrem Weſen nach protektioniſtiſch und gehen tatſächlich Uiner hinaus, die Güterüberführung von Deutſchland. die die reale lage der Schuldenzahlung ſein ſollte, zu verhindern. Die Pob dg Ententemächte iſt alſo noch imnmer widerſinnig und vollſ jeben widerſpruchsvoll. Nach allem was über dieſe Froge ge9gg worden eſt, und nach aller Arbeit, um die wirkliche Ne un der umen dengahlumg aufzulliren. verharrt die internationaſe Politik u, noch auf dem Standpunkt der tieſſten ökonomiſchen Unk. Der Widerſtand gegen den Empfang von deutſchen Waren don⸗ matünlich in ingend einer Weiſe durch eine erhöhte deutſch zder kurrenzfähigkeit überwunden werden. Eben infolge dieſe⸗ dell⸗ ſtandes werden aber de Ententemächte keinen Nußen von dahelt⸗ ſchen Kriegseniſchädigumg haben. Das Ergebnis wird nur nur loſigkeit. Einen wirklichen Nutzen von Zahlungen kann modong haben wenm man ſich freiwillig und zielbewußt auf den Enuaph fremder Güter einſtellt und alfo die dadurch freigemachten fiegun tionskräfte neuen Auſfgaben zuwendet. Dieſe rationelle Um aber des Wirtſchaftslebens der Forderungsländer fehlt bisher gänzbich euro⸗ Das Verhalten der Vereinigten Staaten gegenliber ihren olen päiſchen Schuldnern iſt mindeſtens ebenſo unwernünftig, Sie geinen in Wirklichkeit keine Zahlung haben und werden de dalb„dmer. Nutzen ziehen von der Zahlung, die ſie dennoch erzwingen.— Por⸗ hin hat dieſes eigentümliche Verhalten Amerikas auch zem die Un⸗ teil. Denn die Ententetänder haben eim offenes Auge für de ger, e der amerifamiſchen Politit 25 ungefunde Die Oppelung von großem Forderungen täglichen Betrachmumgen über dieſen Widerſpruch werden 2 Ver⸗ cllmählich zu einer klareren und richtigeren Auffaſſung bie voll haltens der Entente Deutſchland gegenüber flühren und ſtändige Unvernünftigeeit der bisherigen Kriegsentſchůdig politik darlegen. Deviſenmarkt Franz. Franken gebeſſert. Belg. Franken und Lire ſchwächet Die Befeſtigung der franzöſiſchen Währung hot 95 Stüßungsaktien der fpanzöſſiſchen Regierumg weitere Forſhgt4%% macht. Dondon.—Paris ſtellte ſich heute früh auf 1474 4 1988(13,45. Dageden geg der beagiche Fronten 41 ſchwächer mit 152%½ gegen Lortdon(1506, in 13, 0 Landon.—Mailand ebenfells internattonal von London 4% 65 Ggeſchwäche 1294(1270), in 15,80(16.05), Holland 2 50, Bh (168,75), Oslo feſter 94,05(90 75), London—Oslo 11,40 Ctofeden ſpariſche Peſeta liegt weiter ſehr feſt, nachdem der Maro günſtig für die beteiligten Staaten verlaufen iſt. Lond erb 4800 32,95(33,25), in 462,00(61,400, Sond urwerände ahne he in 20,43½. Die anderen europäiſchen Deviſen blieben ſondere Anregung. r Berliner Metallbbeſe vom 26. Mal iſe i kR 14K 20. * ſe für 5. 25. 4 Elektrolytkupfer—.— 131,½1 Aluminium.50.40.l. Raffinadekupfer———.— in Barren.40.—.— Ble inn, ausl. 2 i 50 Kohzink(Bb.⸗Pr) 6,40.0,50 6,406,50 Hüttenzinn 27550% (fr. Vert.) 745150 14500 Plattenzink 5,90-5,95 5,87⸗5,02] Antimon 125591 0 8,0·00% Alum inium.352.40.352.40 f Silber für 1 Sr. 90,0⸗0, 6 K3. Lonbon, 26. Mal Metallmarkt(In Oſt. f. d. eng. t. 5 101 8 7977 Aupſer Beſa 26 55 68 509 beßſ 1525 525 upfer Kaſſa 56. beſtſelect, 61.25 61,25 n 15.25—— do. 3 Monat 57.25 57.25 Nickel—— Auesſurer do. Elettol. 64.50 64.50] Zinn Kaßa 269.50 268,25[ Regulu⸗ n 10 1 Amſterdamer Tee⸗ enber. der§a kig ae e eee An der Teen e am 20. Mai in Amſter dam wurden die angeboten gehr lelg ſic Kiſten Japatee umd etcda 4700 Kiſten Sumatratee bei pewegten Am Stimmung faſt durchweg aufgenommen. Die Preiſe Taxen. meiſtenteils für alle Sorten elwa—8 cents über doeſteigert 10. Juni werden in Amſterdam etwa 18 000 Kiſten ver eind Auen 4 it Ab Ausnahmekarif für Karkoffeln. Vor einiger Zei rt wodar⸗ nahmetowife für Kartoffeln und Kartoffelfabrikate aaecher 0 H. und zwar betrug der Frachtmachlaß für den Verſon den 55 ainen boffenn 10 v. H. für die Ausfuhr von Kartoffelſabr eſellſhalt ge⸗ Mit Gilltigkeit vom 13. Mai hat num die Reichsbahng tnete oder ſen neuen Ausnahmetarif in Kraft geſetzt, der für getrock ö dörrte Kartoffeln(Flocken, Scheiben, Schnitzel), die u⸗ figen beſtimmt ſind, beim Verſcnnd im Inland gilt. Der 11 bisherd mrif ſieht Frochtfätze vor, die etwa 20 b H. unter? La Sützen ſiegen e 5 0 * —222˖öéd 1 — 2———.— r 8 * eeee eelie ArN * * 2 * Un 4 r eee i 0 0 SASAA 7 8 2. Zl. Heinrich Lenz- Krankerheus N Aafdr ferphamiqumger der faalgenenie Annrei Mon kac pen erein für die laen Angepote ſind mit entſprechender Auf⸗ Die Betebewerb au vergeben. 68 We de Seeen ve en gel er r Selbſtkoſten von f. die Mandel N g, 6,5 erblltlich Donnerstag, den 27. Mal 1926 ede Naeime: Jeung 7. Seite. Nr. 239 Hocherfteuf zeigen wir die gldliche Geburf eines kräffigen Max Schoff u. Frau Erns geb. Sdulz d Hade mieh nach ſast 6jähriger Tätigkeit 9251 N Univ.-Hautklinik Erlangen(Prof. Hauch), Nu der Hautabteilung des siädt Krankenhauses 4 inberg(Prof Nahan), zuletzt als leitender Han der Röntgen- u. Lichlapteilung der Univ- utklinikk Würzburg(Prol. Zieler) aas 4238 Facharzt lur Haut-, Harn- und Geschlechtskrankheiten untgen-, Lichtbehandlung und Kosmetik kudwigshafen, Ludwigstr. 44 3 KRhein. Crediibank) niedergelassen. Prechstunden: Wochentegs v 10.1 u.-6 Uhr a Dr. med. H. Albert. ———— Konfurs-Versteigerung. Siete zur Konkursmaſſe der Fa. Creifelds& an G. m. b.., und der Firma Etage nachß trohmarkt, hier. P 4, 16, hier gehörigen Freſtenannten Fahrniſſe verſteigere ich am in Man⸗ den 28. Mai 1929, nachmittaas 2 Uhr Bar gunheim. P 4, 16, II meiſtbietend gezen Arzahlung: Di K 4440 Schrgchreibeiſch. 3 Stühle, Jalonſieſchrank, eibmaſchine.it Tiſch. Kleiderrechen, Narteteelclae, er. Teek. l Thele Fen. zichrank mit Gasaufſatz Glasſchränk⸗ Vacz Transparent, Korbgarnitur, Porſiere, kungtalc. kleiner Pult, 2 Regale, Beleuch⸗ Iskörper, e div. Hand⸗ a und ſonſtiges mehr. Ortsrichter G8. Landſittel, Tel. 7500. Konkursverwalter. D. Arbeitsvergebung. Sornadecker. 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Maf und Montaa. den geſchloſfen. 28 dgen früh auf der Freibank Kuhtfleisch. ſeng 400. 8 37 — Amtliche Bekanntmachungen Maul⸗ chſtraße, Halteſtelle Friedhof, wo Aus⸗ Fen E Bekämpfuna der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in dem Gehöft des Jakob Scheid, Müller in Schriesheim Talſtraße Nr. 7 die und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Syerrbezirk. Der obere Teil der Talſtraße bis zur Gaulsbrücke bildet einen Sperrbezirk i. S. der§8 131 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichs viehſeuchengeſetz. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A] wird ein Beobach⸗ tungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Aus⸗ führungsvorſchriften zum Reichs viehſeuchen⸗ geſetz beſtehend aus der Gemeinde Schriesheim gebildet. C. 15 Kilom. Umkreis. In den Umkreis von 15 Kiſom. vom Seu⸗ chenort Schriesheim entfernt(8 168 der Aus⸗ führungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchen⸗ geſetz) fallen ſämtliche Gemeinden in dieſer mgebung, 12 Mannheim. den 26. Mai 1926. Badiſches Bezirksamt— Abt 4. Garantiert reine, feinste Molkerei-Jafelbutter verſendet von 9 Pfd. an per Poſt und Bahn unter Nachnahme. J. Roth. Molkerei Achtung! Mandolinenklub ſucht einige Gitarre⸗ u. Man⸗ dolinenſpieler f. Touren und Freundſchaftsſpiele. Anmeldung Donnerstag abend von 49 Uhr im Lokal zum Alten Fritz, U6. 8, a. Ring. 3204 Telephon-Nr. ſof, abzugeb. Ang. unt O. A. 1 an die Geſchſt. 35113 Ne Ktrotechnik 57 Maschinenbau Briefl. Kurſe mit Auf⸗ gabenberichtigung nach leichtfaßlicher bewährter Methode Proſp. koſten⸗ los. Techniſches Lehr⸗ inſtitut Onken, Lörrach in Baden. Em56 FFFF Tennispartnor(in) von jungem Herrn ge⸗ ſucht. Angebote erbet. unter O. D. 54 an die Geſchäftsſtelle.—20 ——— Unlingen Post Riedlingen Wittbg. Geldverkehr-, auf drei Monate bei 90 hohem Zins und nehr⸗ facher Sicherheit 5122 gesucht. Angebote unter O. F. 6 an die Geſchäftsſtelle. ———— 600-1000 Mk. gegen Hypothekenſicherh. ucht. ngeb. unter „F. 56 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 2533 v. tücht. 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