Montag, 31. Mai Veue Haugepreſſe: In Mannheim und uggeng jrei ins Beſte oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne baleln Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Aniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Iane Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— Waldhoſſtraße 6, Schwetzinger ⸗ Senera 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm ⸗Adreſſe. — lanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ſprech-Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. 1 erklärungen des Reichsernährungsminiſters bu Auf einer Vorſtandstagung des Reichsland⸗ edes in Weimar hielt Reichsernährungsminiſter Dr. Has⸗ e eine längere Rede. Der Miniſter bedauerte zunächſt das de e Tempo bei der Zuleitung der bereitgeſtellten Kredite Golddistontbank an die bedürftigen landwirtſchaftlichen dermtehmer und bezeichnete es als dringend erforderlich, daß alle gt. ittelnden Kreditinſtitute mit größter Schnelligkeit und möglichſt Lefahnmn arbeiten. Er teilte dann mit, daß mit Rückſicht auf die bind ngen des vergangenen Jahres von der Regierung in Ver⸗ den ug mit der Reichsbank Maßnahmen vorbereitet wür⸗ mter in zu verhindern, daß bei der kommenden Ernte die 6 dem Druck der ſtändigen kurzfriſtigen Schuldverbindlichkeiten ſeegendtevorräte in einem die Aufnahmefähigkeit des Marktes über⸗ Aüſtbrnden Umfange abgeſtoßen würden und ſich daraus wieder ver⸗ ingende Getreidepreiſe entwickelten. dmneſur Zollfrage bemerkte der Miniſter, daß, ſolange unſere duch ſtrie den jetzigen Zollſchutz für erforderlich und aufrecht halte, uchedie bis 1. Auguſt gültigen, weit unter die Friedensſätze geſetzten Klend bangszölle für Getreide und Vieh bei der fortgeſchrittenen Ver⸗ bueng der Landwirtſchaft nicht als hinreichender Zoll. 5 gegen die übermächtige Konkurrenz des Auslandes anerkannt dor un könnten. Zum Schluß warnte der Minſſter die Landwirte Aüümnberlegten Droh⸗ und Proteſtperſammlungen und Forderungen een Charakters an die Regierung, wodurch nur der Wirt⸗ lsfriede geſtört und dem Volksganzen geſchadet würde. 5 die Follabſchnürung des Saargebiets ilder dollpolif ˖ Januer 192 iſche Schwebezuſtand, der ſeit dem 10. Januar 1925 en und Frankreich beſteht, hat auch den deutſch⸗ es diſchen Handehsverkehr außerordentlich ungünſtig beeinflußt, ammen ch immer nicht gelungen iſt, das angeſtrebte Saarzoll⸗Ab⸗ wer 1 zuſtande zu bringen. Bekanntlich ſtimmte bereits im Som⸗ 1 a025 ſowohl die franzöſiſche Kammer als auch der Deutſche Neſes 38 einem Sonderzollabkommen über das Saargebiet zu. ibt deonmen, das man trotz ſeiner Mängel als einen Fortſchritt iſt aber bis zum heutigen Tage nicht wirkſam geworden, Nung s Vorbedingung für ſeime Intraftſetzung vorgeſehene Zuſtim⸗ dan bder, elſaß⸗lothriteger Induſtrie nicht erzielt werden konnte. Jum Entgegenkommens des deutſchen Finanzminiſteriums, das 1925 der Einfuhr aus dem Saargebiet Zollſtundungen gelang es zwar die Wirkungen der Zollabſchnürung ganz auszugleichen. Da aber ſeitens der Sgarwirkſchaft dem Vetden kus gegenüber für die geſtundeten Zölle Sicherheit geleiſtet Famn, nuß. und die geſtundeten Beträge bereits eine ganz enorme Naee ht haben, ſind viele Firmen nicht in der Lage, bis ins dauch zus hinein von der Möglichkeit der Zollſtundungen Ge⸗ dau machen. Infolgedeſſen weiſt Wde die Aus fuhr nach Deulſchland ei exportbegünſtigenden Frankeninflaktion im erſten Vierkeljahr uen erheblichen Rückgang gegenüber dem gleichen de. Streſemann zur politiſchen Lage ſto cbsaußenminiſter Dr. Streſemann hielt am Samstag in auf der Landesverſammlung der Deutſchen Volkspartei e über die politiſche Lage, in der er zunächſt Bezug nahm Rede des Grafen Weſtarp, die dieſet in Schwerin hat.(Siehe die hierunter ſtehende Meldung. D. Schriftl.) erte an dem führte Dr. tläche„aus, die Meinung Weſtar ie gegenwärtigen wirt⸗ ſen Schwierigkeiten ſeien eine Folge des Dawesabkommens, ie umen unrichtig. Die Leiſtungen aus dem Dawesabkommen ige, wie ſie ohne dieſe Leiſtungen ſein würde, könnten irdenüber geſtellt werden. Wielmehr müſſe man die Lagen leſeſtellen, wie ſie vor Abſchluß des Dawesabkommens und lem für die Geſtaltung der deutſchen finanziellen und wirt⸗ Verhältniſſe ſich ergeben haben. Die gegenwärtig herr⸗ esgltoße Arbeitsloſigkeit ſeh gerade in der Zeit nach dem im kommen der deutſchen Wirtſchaft gegebenen Atempauſe n. Man müſſe auch die Frage ſtellen, wie die deutſche diender. die große Kriſe hinweggekommen wäre, wenn ſtallt eſe Uebergangszeit vorgeſehenen Regelung der erſt all⸗ Aſchendeſtöigenden Leiſtungen die vor dem Londoner Abkommen als Willkür Platz) gegriffen hatte. Dieſe Frage dürfe man Die liſche Einſeitigkeit in einem falſchen Lichte erſcheinen ie Vorausſetzung für eine Abänderung der Art und der Dawesregelung wäre, falls ſich im Laufe der Ent⸗ negatives Ergebnis der Dawesregelung herousſtellen Polit auf gegenſeitige Verſtändigung aufge⸗ kik der beteilgten Mächte. Gelarp Außenminiſter ging dann auf die in der Rede des Grafen dane enthal— bezüglich der großen Koali⸗ 2 2 8 5 5 47. 25 2 2 88 * 7 alt derpfliaem, daß di N 13 borpfli, ie deutſche Volkspartei ſich dem Zentrum gegenüber Woerwelt habe, die nach links zur großen Koalition lispartefn und ſagte, dies müſſe in dem Beſchluß der Deutſchen erweiten und des Zentrums, die Regierung nur durch Parteien für Ar, die für eine Fortführung der bisherigen Außenpolitik nerkennung der beſtehenden internationalen Abmachungen 1 0 2 — en wirdren werden, da die Deutſchnationalen ſich ablehnend i die zwürden. Graf Weſtar icht erwart den. p werde wohl ſelbſt nicht erwarten, dez— Farteien, an die er appelliere, gewillt ſeien, ſich aus den dilagen zur, von ihnen als richtig erkannten Außenpolitik ver⸗ abeit 3 2 laſſen. Damit werde die Frage, wer die Wege zur Mit⸗ gz er deutſchnationalen Partei verbaue, von ſelbſt beantwortet. ſhtlic der Fürſtenabfindungsfrage bemerkte Dr. Streſe⸗ ie De Volkspartei werde alles daran ſetzen, doch einer ee doche Volkspartei perhelfen, um durch eine aeic egene d laglgen Unſccherheit der Verhältriſſe Regelung der jetzigen W en biet ein Ende zu Die Deutſche Volkspartei daihre Anhänger im Lande den Appell richten, der Stimm⸗ Am Volfeanffhe:d forohon. Dellagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen- hiljsmaßnahmen für die Landwirkſchaft Morgen⸗Ausgabe lannheimer Seilung Zeitraum 1925 auf. Dieſer Rückgang iſt umſo bemerkenswerter, als im erſten Vierteljahre 1925 Zollſtundungen noch nicht gewährt wurden. Er beträgt bei Roheiſen und Rohſtahl 15 Prozent, bei Röhren 60 Prozent, bei Formeiſen über 40 Prozent, bei Tafelglas 30 Prozent, bei Steingutwaren 25 Prozent. Unvergleichlich ſtärker iſt dagegen der Rückgang der deutſchen Einfuhr ins Saargebiet, die teilweiſe, was beiſpielsweiſe Zucker anlangt, durch den franzöſiſchen Zoll vollſtändig abgedroſſelt wurde. Das franzöſiſche Be⸗ ſtreben, durch Maximalzölle das Saargebiet vom deutſchen Be⸗ zugsmarkt abzuſchneiden, iſt von Erfolg begleitet geweſen, ſehr zum Schaden der Saarländiſchen Verbraucher, die zur Abnahme der teil⸗ weiſe ſehr e franzöſiſchen Wewen gezwungem wurden. Die Ablöſung der deutſchen Einfuhr wind durch folgende Zahlen illuſtriert, die ſich auf das erſte Vierteljahr 1925526 beziehen: Texti⸗ lien, 22 Dz. gegen 3577 im Jahre 1925, Konfektion und Putzware 5 Dz. gegenüber 6546, Möbel 1923 Dz. gegenüber 11 169, Porzellan 38 Dz, gegenüber 1136, Eiſenwaren 697 gegenüber 10 399. Kegelung ſaarländiſcher Grenzfragen Die Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Regierung und der Regierungskommiſſion des Saargebietes über die Regelung der Rechtsverhältniſſe an den Grenzen des Saargebiets, insbeſondere über den kleinen Grenzverkehr haben nach einer Mel⸗ dung der„Saarbrücker Zeitung“ zu einer Einigung über die Maßnahmen zur Grenzunterhaltung geführt. Auch über die Ge⸗ wohnheitsrechte an der ſaarländiſch⸗franzöſiſchen Grenze mit Aus⸗ nahme weniger Punkte iſt eine Einigung erzielt worden. Ebenſo iſt bereits eine Reihe von Beſtimmungen über den kleinen Grenz⸗ verkehr an der deutſch⸗ſaarländiſchen Grenze feſtgelegt worden. Gegenwärtig beſtehen unter anderen noch Meinungsverſchiedenheiten über die Ausdehnung der Erleichterungen zollrechtlicher Art im Grenzverkehr. Mit Rückſicht hierauf ſind die Verhandlungen für kurze Zeit unterbrochen worden, um die verſchiedenen Fragen einer 45 Prüfung zu unterziehen. Sie werden Ende Juni fortgeſetzt werden. Eine vollſitzung der Reparationskommſſſion Die am Samstag in Paris unter dem Vorſitz von Barthou zu einer Vollſitzung zuſammengetretene Reparationskommiſſion hatte ſich mit zwei Fragen zu beſchäftigen. Erſtens hatte die deutſche Regierung eine Abänderung des in Ausführung des Dawesplanes angenommenen Reichsbankſtatuts beantragt, um gewiſſe Operatio⸗ nen des Schatzamtes und vor allem die Unterbringung deutſcher Schatzſcheine auf dem Markte zu erleichtern. Die Kommiſſion wird dem Reichskabinett nach Befragen der Signatarmächte des Lon⸗ doner Abkommens vom Auguſt 1924 über die Inkraftſetzung des Dawesplanes und des General⸗Reparationszahlungsagenten ihre Entſcheidung mitteilen. „Den zweiten Verhandlungsgegenſtand bildeten die Meinungsver⸗ ſchiedenheiten, die zwiſchen der deutſchen Regierung und dem Kom⸗ miſſar für die von Deutſchland zur Sicherung ſeiner Verpflichtungen aus dem Dawesplan verpfändeten Einkünfte hinſichtlich der Höhe der Bierſteuer beſtehen. Dieſe Angelegenheit iſt bekanntlich einem holländiſchen Wirtſchaftler zur Entſcheidung unterbreitet worden. Die Repko hat von den Akten Parker Gilberts Kenntnis genommen und den Standpunkt gebilligt, den dieſer vor dem Schiedsrichter zu vertreten beabſichtigt. Berlin, 30. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Roſtocker Rede Streſemanns, ſoweit ſie ſich auf die Möglichkeiten einer Regierungserweiterung bezieht, wird verſchieden ausgelegt. Die einen ſind der Anſicht, daß Streſemann dem Grafen Weſtarp, der in Schwerin für die Beteiligung der Deutſchnationalen an der Regierung eingetreten iſt, um„dadurch die wirtſchaftliche Beſſerung herbeizuführen“, eine Abſage erteilt habe. Man ſtößt aber auch auf Interpretationen, die gerade das Gegenteil aus dieſen Ausführungen Streſemanns heraushören. Zu denen, die das tun, gehört bezeichnenderweiſe auch der„Vorwärts“. Sein Ein⸗ druck iſt:„Die Volkspartei und auch Streſemann wollen unter allen Uunſtänden den Anſchluß nach rechts gewinnen.“ Die Deutſchnationalen halten mit ihrem Urteil zurück. Nur die „Kreuzzeitung“ erklärt, die Möglichkeit, wieder eine Regierung tnit den Deutſchnationalen zu bilden, werde auch fernerhin davon ab⸗ hängen, ob man ſich endgültig zu einer entſchiedeneren Haltung in außenpolitiſchen Fragen durchringt. Weſtarp⸗Reoe in Mecklenburg Graf Weſtarp hielt in Schwerin einen Vortrag über die bevor⸗ ſtehenden Mecklenburger Wahlen und befaßte ſich dabei auch mit Fragen der Reichspolitik. Zum Sturz Luthers erklärte Graf Weſtarp, auch wenn die Deutſchnationalen ſich nicht der Stimme ent⸗ halten hätten, wäre Luthers Rücktritt auf die Dauer nicht zu ver⸗ meiden geweſen. Die Deutſchnationalen hätten vorher feſtgeſtellt, daß weder Luther noch das Zentrum beabſichtigten, im Falle der Ab⸗ lehnung des demokratiſchen Mißtrauensvotums durch die Deutſch⸗ nationalen die Geſchäfte ohne Demokraten in einem Rumpfkabinett weiterzuführen und ſo den Uebergang nach rechts offenzuhalten. Luther wäre bei kurzem Aufſchub der Kriſe ganz dem Einfluß der Linken unterlegen. Inſoweit habe ſich durch das Kabinett Marx nichts Weſentliches geändert. Zu dieſem neuen Kabinett ſtehen die Deutſchnationalen, wie Graf Weſtarp erklärt,„in kühl und nüchtern abwartender Oppoſition“. Zum Schluß ſprach der Graf aus, er betrachte es als die Aufgabe der Deutſchnationalen Volkspartei, die Parteien der Mitte, insbeſondere das Zentrum, endlich zu der Er⸗ kenntnis zu bringen, daß nur noch ohne und gegen die Sozialdemo⸗ kratie, aber keinesfalls ohne die Deutſchnationale Volkspartei und die hinter ihr ſtehenden wirtſchaftlichen, politiſchen und„vater⸗ ländiſchen“ Kräfte regiert werden könne. eeeeeeeeeeeee * Italien baut ein Luftſchiff für Japan. Die japaniſche Re⸗ gierung hat vor einiger Zeit ein halbſtarres Luftſchiff mit einem Faſſungsvermögen von 7000 ebm. auf der römiſchen Lutfſchiffwerft in Auftrag gegeben. Dieſes Luftſchiff wird im nächſten Monat fertiggeſtellt ſein und verpackt nach Japan verſandt werden. Es iſt mit zwei Maybach⸗Motoren ausgeſtattet. Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 245 Anzeigenprelſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro eimſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.-M. Reklam. —4.-⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Aus gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. 4 Ma nun l le 1 0 I 6 la 5 lize 1 r Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben eitung Unterhaltungs-Beilage„Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Der Kampf um das Privatkapital in NRußland Von Dr. Friedrich Klau-Kiel Das Sowjetſyſtem hat im Laufe der Jahre ſeit 1918 viele Wandlungen durchgemacht. Nach den tollſten Jahren des„Kriegs⸗ kommunismus“, als Terror und brutale Gewalt herrſchten, und die kommuniſtiſchen Prinzipien in der Wirtſchaft radikal durchgeführt werden ſollten, gelangte die ruſſiſche kommuniſtiſche Partei unter Führung Lenins im Jahre 1921 zur„Nep“, zur neuen ökono⸗ miſchen Politik, die faktiſch die Aufgabe einiger kommuniſtiſcher Grundſätze bedeutete. Es wurden damals der Privatinitiative wieder Wege zu freierer Betätigung gewieſen, der Privatmann er⸗ hielt die Möglichkeit, Handel zu treiben oder ſeinerzeit verſtaatlichte Induſtrieunternehmungen zu pachten u. für eigene Rechnung zu be⸗ wirtſchaften. Die von den Kommuniſten erhoffte Wirkung blieb nicht aus: Viele ehemalige Beſitzer von Induſtrie⸗ und Handels⸗ unternehmungen verſuchten auf dieſer neuen Baſis ihr Lebenswerk weiter zu führen. Die Privatkapitaliſten, die dem Lockruf der Sowjetleute gefolgt waren, ſahen ſich jedoch bald in ihren Hoff⸗ nungen arg getäuſcht. Die Arbeit wurde ihnen unmöglich gemacht, die ihnen willkürlich auferlegten Steuern verſchlangen den ganzen Gewinn, den die Unternehmungen abwarfen; in Bezug auf Beliefe⸗ rung mit Rohſtoffen wurden ſie den Staatsbetrieben gegenüber ver⸗ nachliiſſigt; an Arbeitern mußten ſie ohne Auswahl diejenigen einſtellen, die ihnen vom ſtaatlichen Arbeitsnachweis zugewieſen wurden. Die meiſten der Privatunternehmer, die ſo hoffnungsfroh an die Arbeit gegangen waren, ſahen ſich gezwungen, die ge⸗ pachteten Unternehmungen wieder dem Staat zur Verfügung zu ſtellen— nachdem ſie in den meiſten Fällen den Reſt ihres Ver⸗ mögens für die Wiederinſtandſetzung des Betrſebsapparates ver⸗ wendet hatten. Nach dieſen ſchlechten Erfahrungen zogen die Privat⸗ leute es vor, ihr Kapital nicht mehr feſtzulegen und in weniger riſikoreiche Geſchäfte zu gehen. Das Privatkapital wanderte nun vorwiegend in den Handel, wo das Höchſtmaß an Beweglichkeit ge⸗ geben war und unter Umſtänden bei einem Geſchäft hundert Prozent Gewinn und mehr realiſiert werden konnten. Gefahrvoll war die Betätigung aber auch hier: man mußte beſtändig darauf gefaßt ſein, als„Spekulant“ ſeines ganzen Beſitzes enteignet und nach Sibirien perſchickt, wenn nicht erſchoſſen zu werden. Seit 1921 haben Perioden ſtärkſter Unterdrückung und libe⸗ ralerer Heranziehung des Privatkapitals dauernd gewechſelt, je nach der wirtſchaftlichen Lage Rußland und je nach der gerade herr⸗ ſchenden Richtung in der ruſſiſchen kommuniſtiſchen Partei. Der Zug ber Entwicklung in Rußland geht aber ſeit 1921 zweifellos in der Richtung einer„Entkommuniſierung“ der Wirtſchaft, einer all⸗ mählichen Rückkehr zu weſteuropäiſchen Wirtſchafts⸗ formen. Schon weil enan den Bauern gegenüber aus inner⸗ politiſchen Notwendigkeiten heraus Poſition für Poſition räumen, ihnen in der Richtung einer ſtärkeren Betonung privatwirtſchaftlicher Prinzipien in der Agrarwirtſchaft Konzeſſionen machen mußte, wurde der Charakter der Sowjet⸗Wirtſchaft notwendig geändert. Von Kommunismus kann heute in Rußland nicht mehr die Rede ſein; am treffendſten wird das herrſchende Syſtem als ſtaats⸗ kapitaliſtiſch bezeichnet. Induſtrie⸗ und Bankweſen ſind ſtaat⸗ lich. Neben dem Staat ſpielen als Unternehmer eine größere Rolle nur die Genoſſenſchaften(Kooperative), die vom Staat auf alle mög⸗ liche Art gefördert werden. Im Rahmen dieſer dem herrſchenden Syſtem naheſtehenden wirtſchaftlichen Organiſationen ſoll ſich dis Privatinitiative des Bauern und Arbeiters auswirken. Obwohl in der amtlichen Preſſe ſtändig darauf hingewieſen wird, daß das Sowjet⸗Kapital nun ſtark genug ſei, um die ganze Wiriſchaft richtung⸗ und maßgebend zu beherrſchen, wird doch für das Steigen des Preisſtandes die Vergrößerung der Spanne zwiſchen Klein⸗ und Großhandelspreiſen, das Sinken der In⸗ landskaufkraft des Geldes immer wieder das Privatkapital verant⸗ wortſich gemacht. Uebereinſtimmend wird auch hervorgehoben, daß das im Handel inveſtierte Privatkapital infolge der bei der herr⸗ ſchenden Warenknappheit ſehr gewinnbringenden Handelstätigkeit zunehme und daß die Gefahr, die der ſtaatlichen Planwirtſchaft von dieſer Seite droht, ſich vergrößere. Tatſache iſt, daß in der Getreide⸗ kampagne des vorigen Herbſtes der private Aufkäufer eine nicht unbeträchtliche Rolle ſpielte und die Durchführung des ſtaatlichen Programms für Ankaufspreiſe und mengen erſchwerte. Tatſache iſt ferner, daß das in privaten Händen, beſonders in den Händen der Bauernſchaft konzentrierte Kapital angſam wächſt; ob ſchneller oder langſamer als das Staatskapital, ſei dahingeſtellt. Das Privatkapital iſt heute jedenfalls ſchon ein Faktor, mit dem man in Rußland rechnen muß. 9 Das Problem, wie man das Privatkapital am beſten in das Syſtem der Sowjet⸗Wirtſchaft einordnet, es in die Planwirt⸗ ſchaft einzwängen könnte, ſteht heute im Vordergrund der Beſpre⸗ chungen und wird in der Preſſe lebhaft erörtert. Klar iſt man IN Hosſal ecilq Doino glung F 2. Seite. Nr. 245 Reue Mannheimer Jeikung(Morgen ⸗Ausgave) 1N Montag, den 31. Mal 1920 ſich darüber— obwohl man ſich dieſer Erkenntnis nur ungern er⸗ ſchließt—, daß die Einordnung des Privatkapitals in das Sowjet⸗ Syſtem nur möglich iſt auf friedlichem, nicht auf dem Zwangswege. Einigkeit beſteht auch darüber, daß es fruchtbringender für die Ge⸗ ſamtheit und vor allem ungefährlicher für das herrſchende Syſtem iſt, wenn das Privatkapital in der Induſtrie inveſtiert wird. Die Löſung dieſes Problems iſt ebenſo wichtig wie ſchwierig, ſchwieriger, als es auf den erſten Blick ſcheinen könnte. Die in privaten Händen be⸗ findlichen Mittel ſind zur Zeit ſehr verſchieden angelegt. Ein Teil iſt im Handel invpeſtiert, ein anderer— ein nur geringer— iſt den ſtaatlichen oder Kooperatipbanken zur Verfügung geſtellt, ein dritter Teil wird zu privaten Darlehensgeſchäften verwandt, die bei einem privaten Diskontſatz bis zu 18 Prozent monatlich ſehr vorteilhaft ſind. Endlich iſt das Pripatkapital zu einem Teil in Valuten und Gold/ angelegt, und ein nicht geringer Teil der in privaten Händen befindlichen Geldſummen iſt einfach theſauriert, vergraben oder ſonſt⸗ wie verſteckt. Die planmäßige Heranziehung und Verwertung des Privatkapitals im Rahmen der Sowjet⸗Wirtſchaft hat zur notwen⸗ digen und unerläßlichen Vorausſetzung die Wiederherſtellung des Vertrauens zur Sowjet⸗Regierung, die vollſtändige Wiederherſtel⸗ lung der Rechtsſicherheit und die rechlliche und tatſächliche Gleichſtel⸗ lung des Privatunternehmens mit dem Staatsunternehmen. Die Unterſuchungen, die von größeren ruſſiſchen Zeitungen zwecks Dis⸗ kuſſion dieſer Frage veranſtaltet worden ſind, haben teilweiſe Er⸗ gebniſſe gezeitigt, die darauf ſchließen laſſen, daß man in dieſer Rich⸗ tung zu weitgehenden Konzeſſionen bereit iſt. So wird von den führenden Wirtſchaftlern, an die ſich das Organ des Oberſten Volks⸗ wirtſchaftsrates, die„Torgowo⸗Promyſchlennaja Gaſeta“, gewandt hatte, faſt übereinſtimmend betont,.) daß es erwünſcht und notwen⸗ dig ſei, das Privatkapital dem Ganzen dienſtbar zu machen,.) daß für den Staat am vorteilhafteſten die Inveſtierung des Privatkapi⸗ tals in der Induſtrie ſei und.) daß die unbedingte Vorausſetzung dafür die tatſächliche Gleichſtellung des Privatunternehmers ſei: gleiche Beſteuerung, gleiche Rohſtoffbelieferung wie in der Staats⸗ induſtrie und vor allem Einräumung derſelben Rechte den Arbeitern gegenüber. Die Arbeiter, die in der Staatsinduſtrie einer ſehr ſtren⸗ den Werkdiſziplin unterliegen, können in Privatbetrieben von den Errungenſchaften der Revolution noch nach Belieben Gebrauch machen und dadurch— bei der heute allgemein in Erſcheinung tre⸗ ſenden Verwilderung des ruſſiſchen Arbeiters— den Erfolg jedes Unternehmens in Frage ſtellen. Neiit AEeenr, Die wirtſchaftliche Lage der Sowſel⸗Unlon iſt heuke kelneswegs roſig: ſteigende Preiſe(der Großhandelsindex ſtieg in den letzten Mo⸗ naten um je zwei bis drei Prozent), ſinkende Arbeitsproduktivitäl und ſchärfſter Kapitalmangel bei notwendig einſchränkender Kredit⸗ politik ſetzen die Sowjetleute in die Zwangslage, alle Kräfte zur Ueberwindung der Schwierigkeiten anzuſpannen. Auch das Privat⸗ kapital möchte man jetzt aus ſeiner Reſerve herauslocken und dem herrſchenden Syſtem dienſtbar machen. Ob es gelingen wird, mag füglich bezweifelt werden; zu tief gewurzelt iſt das Mißtrauen gegen das Sowjetregime. Intereſſant ſind aber dieſe ganzen Beſtrebungen, auch wenn ſie erfolglos bleiben, da ſte als Symptome für die allmäh⸗ liche Wiederkehr der wirtſchaftlichen Vernunfd in Rußland zu werten ſind, einer Vernunft, die zur Einſicht führen muß, daß das Sichhin⸗ wegſetzen über die bürgerlichen Rechtsnormen zwar vorübergehend für Einzelne, aber nie auf die Dauer für die Geſamtheit vorteilhaft ſein kann. Wee een eeee eer der eügliſche gohlenſtrelt Im Londoner Buckingham⸗Palaſt fand am Samslag unler dem Vorſitz des Königs ein geheimer Kronrat ſtatt. Eine Stunde ſpäter brachte die„London Gazette“ ein Extrablatt mit einer königlichen Proklamation heraus, in der die Verlängerung des Aus⸗ nahmezuſtandes um einen weiteren Monat angekündigt wird. Am Dienstag wird das britiſche Kabinett zuſammentreten, um die vor dem Unterhaus einzunehmende Haltung feſtzulegen. Man nimmt an, daß Neigung zur Annahme der bereits bekannten Vor⸗ ſchläge Hodges beſteht. e Inzwiſchen haben ſtellenwelſe die Bergarbeiter die Arbelk zu den alten Bedingungen wieder aufgenommen. In Beddorth in der Grafſchaft Nottingham, haben ſich die Bergarbeiter bereit er⸗ klärt, von Montag an zu den alten Bedingungen, aber in achtſtündi⸗ gen Schichten, zu arbeiten.— In faſt allen größeren Städten ſind geſtern Induſtriewerke wegen Kohlenmangels geſchloſſen worden, wodurch ſich die Zahl der Arbeitsloſen um etwa 50 000 erhöht. 12 Eine Streikſpende des engliſchen Thronfolgers Der engliſche Thronfolger ſpendete der Unterſtützungskaſſe für die ſtreikenden Kohlengrubenarbeiter die Summe von zehn Pfund. Tutenchamons Grab im Muſeum von Rairo Oie weſentlichen Teile des Inhaltes der Grabkammer von Tutenchamon ſind jetzt im ägyptiſchen Muſeum in Kairo aufgebaut worden. Geh. Rat Georg Steindorff, der Leipziger Aegyp⸗ tologe, nennt in einem Berichte dieſen Raum eine Wallfahrtsſtätte für geden, der an menſchlichem künſtleriſchen Schaffen ſeine Freude hat. Das eine der drei großen Totenbetten, die neben⸗ einander im Hauptraum des Grabes ſtanden, iſt jetzt in Kairo: eine aus Holz gearbeitete, reichvergoldete Lagerſtatt, von zwei Fabel⸗ weſen getragen, die Nilpferdköpfe, die in Schlangenleiber endigen, fletſchen die elfenbeinernen Zähne; ſie ſollten jeden Feind ver⸗ ſcheuchen, der ſich dem ſchlummernden Herrſcher nahen würde. Das vom kunſtgeſchichtlichen Standpunkt wohl bedeutendſte Stück des ganzen Fundes iſt die hölzerne Truhe mit ihren bunten Bildern, in die man gelegt hatte, was der tote König in der anderen Welt würde gebrauchen können, binſengeflochtene Sandalen, reich mit gold verzierte Schuhe aus Leder, prächtige Kleider, handſchuh. Auf den Längsſeiten des Kaſtens erſcheint der Pharao, wie er auf ſeinem Kriegswagen, den zwei reich geſchmückte Roſſe ziehen, heranſprengt und die Pfeile gegen die flüchtenden Feinde ſchießt, gegen afrikaniſche Neger und aſiatiſche Syrer. Auf dem leicht gewölbten Deckel ſind Jagdbilder: der König auf ſeinem Streitwagen jagt Löwen und zahmeres Wüſtenwild. Die Gazellen, Antilopen, Wildeſel, Hyänen und Strauße ſtürmen geſtreckten Laufes davon, von den Jagdhunden des Königs verfolgt und ge⸗ packt. Steindorff rühmt insbeſondere eine von Pfeilen getroffene ſotwunde Löwin, die in Todeskampfe vor Schmerzen brüllt und ſieht darin nicht nur die Bewahrung altägyptiſcher künſtleriſcher Ueberlieferungen, ſondern auch ein Fortleben des Geiſtes der grie⸗ chiſchen Inſelkunſt. In einem beſonderen Saale des Muſeums ſind jetzt die beiden innerſten Särge und der Schmuck, mit dem die Mumie des Königs faft überreich ausgeſtattet war, ausgeſtellt worden. Der äußere ſteinerne Sarkophag ſteht noch jetzt in dem Königsgrabe in Theben, und man wird ihn auch für alle Zeiten dort belaſſen. Er umſchließt einen mumienförmigen Holzſarg von feinſter Arbeit, der mit Stuck überzogen und reich vergoldet iſt; das Geſicht mit den ſchmalen Wangen und dem ernſten Munde iſt bildnisgetreu wiedergegeben. Vorn an der Stirn, in glänzendem Golde gearbeitet und mit blauem Lapislazuli verziert, erſcheinen die Schutzgöttinnen der ägyptiſchen Herrſcher, die Schlange und der Geier, beide jetzt mit einem ver⸗ trockneten Blumenkränzchen umwunden. Auch dieſer Sarg wird in dem Grabe bleiben, und in ihm ſoll die Mumie des Königs zu neuer Ruhe gebettet werden. Die beiden innerſten Särge des Tutenchamon dagegen ſind vay Kairo gekommen. Der eine iſt gleichfalls ein mümienfürmiger Holzſarg, das Geſicht pergoldet; der ganze Körper einen Leinen⸗ Die Marienburger Feierlichkeiten In Marienburg fand am Samstag ein offizieller Feſtakt im großen Remter des Ordensſchloſſes ſtatt. Nach einer Begrüßungs⸗ anſprache des Bürgermeiſters ſprach namens der Reichs⸗ und preu⸗ ßiſchen Staatsregierung Staatsſekretär Dr. Zweigert, ferner Ober⸗ präſident Siehr. Für den Senat der fretien Stadt Danzig hielt Senatspräſident Dr. Salim eine Begrüßungsanſprache. Reichspräſident von Hindenburg ließ durch Staatsſekre⸗ tär Zweigert erklären, daß er zu ſeinem Bedauern wegen dringen⸗ der Regierungsgeſchäfte nicht in der Lage ſei, an den Feierlich⸗ keiten teilzunehmen. Beim Feſtmahl traf folgendes Telegramm des Reichspräſidenten ein:„Zur heutigen 650⸗Jahrfeier der Stadt Marienburg und zugleich dem Jubiläum des Be⸗ ſtehens der Schützengilde ſende ich freundlichſte Grüße und den Ausdruck meines herzlichſten Gedenkens. Möge die Erinnerung an die der großen Vergangenheit der Stadt geweihte Feier die Herzen der Deutſchen im Oſten unſeres Vaterlandes mit meuem Vertrauen in die Zukunft, mit dem Geiſte der Einigkeit erfüllen, der uns allen nottut.“ Die Fürſtenabfindung Berlin, 30. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Ge⸗ ſetzentwurf der Reichsregierung über die Vermögensauseinander⸗ ſetzung mit den früheren Fürſtenhäuſern iſt jetzt, dem„Lokalanzeiger“ zufolge, vom Reichsrat erledigt und dem Reichstag überwieſen worden. Es handelt ſich bekanntlich um die nur wenig veränderte Faſſung des urſprünglich von den Regierungsparteien eingebrachten Kompromiſſes, das ſeinerzeit im Rechtsausſchuß des Reichstages ſtecken blieb. Der Reichstag wird vorausſichtlich auch jetzt den Ent⸗ wurf abermals dem Rechtsausſchuß überweiſen. Es iſt demnach wenig Hoffnung vorhanden, daß der Reichstag noch vor dem Volks⸗ entſcheid zu einem endgültigen Beſchluß über die Vorlage kommt. Für die Entſcheidung am 20. Juni kann es von ausſchlaggebender Bedeutung ſein, wie groß die Zahl der Stimmberechtigten iſt. Dieſe Zahl ſoll nach einer Verordnung des Reichsinnenminiſters nicht vor der Abſtimmung feſtgeſtellt werden, ſondern gleichzeitig mit dem Ab⸗ ſtimmungsergebnis nach der Abſtimmungshandlung. die Fememorde eJ Berlin. 30. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Vor⸗ wärts“ empfiehlt dem Fehmeausſchuß den muyſteriöſen Fall des Stu⸗ denten Hans Stimmel aus Stuttgart zur Beachtung. Stim⸗ mel iſt im Juli 1923 ſpurlos verſchwunden und ſeine Leiche iſt erſt zwei Jahre ſpäter im Walde gefunden worden. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft hat für ein Verbrechen keine areifbaren Anhaltspunkte gefun⸗ den. Verſchiedene Tatſachen ſprechen aber für einen Fememord. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß Stimmel zuletzt mit zwei Vertretern der Organiſation Conſul zuſammengeſehen wurde, die ſeinerzeit nur zu politiſchen Zwecken in Stuttgart weilten. um für den Wickinger⸗ bund und die Ehrhardgruppe zu werben. Verſchiedene Anzeichen deuten daraufhin, daß die Leiche urſprünglich an anderer Stelle ver⸗ graben worden war und erſt ſpäter an den Fundort gebracht worden iſt, der demnach nicht die Mordſtelle ſein kann. Reichsbanner und Rommuniſten E Berlin, 30. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie erinner⸗ lich hat die Reichsbannerleitung Berlin den Verdacht ausgeſprochen, daß die Reichsbannermänner, die an dem Demonſtrationszug der roten Frontkämpfer zu Pfingſten teilgenommen haben, verkleidete rote Frontkämpfer geweſen ſeien. Jetzt läßt die Kieler Reichs⸗ bannergruppe durch die kommuniſtiſche Preſſe erklären, daß die Berliner Fahrt vom„proletariſchen Empfinden“ gegenüber der An⸗ regung der Bundesleitung diktiert worden ſei, dem Empfang Hinden⸗ burgs in Hamburg beizuwohnen. Es wird weiter mitgeteilt, daß die Kieler Delegierten in öffentlichen Verſammlungen in Charlottenburg und Moabit über ihre Beweggründe Bericht erſtattet hätten, und daß dieſer Bericht mit Begeiſterung aufgenommen worden wäre. Wie die Kieler Reichsbannerleute, die inzwiſchen ausgeſchloſ⸗ ſen worden ſind, behaupten, ſollen noch andere auswärtige Delega⸗ tionen des Reichsbanners, ſo aus Magdeburg und Dresden, an dieſem Zuge teilgenommen habe. Frankreich und Marokko 2 Painleve hat dem aus den Friedensverhandlun⸗ Rn von U bekannten General Simon neuerdings nach arolko en t, wo er wit den ſpaniſchen Behörden Verhandlun⸗ jen zur Feſtlegung der Grundlagen des Riſſtatuts aufnehmen und ſerner die ſich aus dem franzöſiſch⸗ſpamiſchen Siege ſich ergebenden militäriſchen und wirtſchaftlichen Fragen prüfen wird, vor allem die Lage derſenigen Stämme, die teils unter das franzöſiſche, beils unter das ſpaniſche Protektorat fallen. Vor ſeiner Abreſſe in Marſeille erklärte General Simon, er gedenke nach einem 14lägigen Aufent⸗ halt in Marokko nach Frankreich zurückzukehren, um der Regierung Berichb zu erſtatten. iſt mit einem Federn nachahmenden Ornament bedeckt, das in bunten, prächtig ſchillernden Farben ausgeſchmückt iſt. Es ſind die Fittiche der Himmelsgöttin, die nach einer wundervollen ägyptiſchen Vor⸗ ſtellung den toten König in ihren Schutz genommen hat. Das Hauptſtück iſt aber der innerſte Sarg, der aus purem Golde hergeſtellt iſt. Auch er iſt mumienförmig; wundervoll ſein Ant⸗ litz mit dem Porträt des Königs. Auch hier zeigen ſich an der Stirn die Symbole der Köntgsherrſchaft die Schlange und der Geier. Die Arme ſind über der Bruſt gekreuzt, die Hände halten die Inſignien des Totengottes Oſiris, ein Zepter und einen Wedel, beide frei aus⸗ earbeitet und mit Lapislazuli geſchmückt. Darunter breitet ſich ein felbſtändiges Schmuckſtück aus Gold mit eingelegten Steinen und Emaillen: es zeigt wiederum die königlichen Schutzgöttinnen, den Geier und die Schlange, die ſich mit weiten Flügeln über den Toten legen. Wie ſich hier die bunten Einlagen von dem glänzenden Golde abheben, iſt von einer ausgeklügelten Wirkung. Der ganze Sarg⸗ körper iſt auf's feinſte ziſeliert: Götterfiguren und Inſchriften ſind in ſymmetriſcher Anordnung gegeben, auf der einen Seite Iſis, auf der anderen Nephthys, die göttlichen Schweſtern des Totengottes Oſiris, die den im Tode mit Oſiris eins gewordenen König, ihren Bruder, mit ihren Flügeln beſchirmen. Schon durch das werwolle Material iſt dieſer Goldſarg ein Wunderwerk ſondergleichen; man ſtaunt über die Pracht und den Reichtum, mit dem man den Pharao beigeſetzt hat: aber noch mehr muß man ſtaunen über das künſtleriſche und techniſche Können, mit der die Goldarbeiter vor mehr als 3000 Jahren dieſen Königsſarg geſchaffen haben. Ueber⸗ troffen wird dieſes Meiſterſtück der Goldſchmiedekunſt aber durch die ebenfalls aus reinem Golde hergeſtellte Maske, die über den Kopf der Mumie gelegt war. Wie die Särge, zeigt auch ſie das porträtähnliche Antlitz des jugendlichen Herrſchers. Ein ganzes, ſchweres Lebens⸗ ſchickſal ſpricht aus den ernſten edlen Zügen. Runſt und Wiſſenſchaſt dDie ſchwediſche Dichterin Sigrid Elmblad geſtorben. Im Alter von 66 Jahren iſt in Stockholm die ſchwediſche Schriftſtellerin und Dichterin Sigrid Elmblad nach kurzer Krankheit geſtorben. Die Verſtorbene, die durch ihren Gatten, den Opernſänger Johannes Elmblad— der in den achtziger und neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts einer der tragenden Kräfke bei den Wagnerfeſt⸗ ſpielen in Bayreuth war— mit Wagner und dem deutſchen Muſikleben jener Zeit in enge Berührung kam, hat ſich außer durch eigene lhriſche Dichtungen in Schweden vor allem einen Namen gemacht durch die Ueberſetzung des Nibelungenringes und des Parſifal ins Schwediſche. Aus der Zeit ihres engeren Verkehrs mit Wagner ſtammt auch ihr Werk„Eine Trilogie“, in dem ſie eine ſcharf individualiſierende Schilderung der drei Frauen⸗ geflalten gibt, die Wagner naheſtanden und ſeine Werle inſpirier⸗ Eine amerikaniſche Note ol⸗ Das Staatsdepartement in Waſhington hat der deutſchen ſchaft in Waſhington wegen des Bierverkaufs auf in deutſchen Kreuzei„Hamburg“ eine Note überreich. der geſagt wird, daß das Staatsdepartement einen Bericht erhallen habe, in dem feſtgeſtellt werde, daß auf dem Kreuzer„Hambu den Amerikanern Bier verkauft worden ſei. Weiter heißt es in Note, daß das Staatsdepartement die Aufmerkſamkeit der deutſche Botſchaft auf dieſe Vorgänge zu lenken bittet. Die Note iſt in höflichen Ton gehalten. Beſonders beachtenswert iſt, daß die ſuchung der Angelegenheit ausdrücklich den deutſchen Stellen übel, laſſen wird. Das reiche Amerika Waſßhington, 30. Mai.(Sepzialkabeldienſt der United vach Die Bundeshandelskommiſſion ſchätzt in einem Bericht an den gohe greß das Nationalvermögen der Vereinigten Staaten für das für 1924 auf 353 Milliarden Dollar, das nationale Einkommen 1923 auf 70 Milliarden“ Die Zunahme des Natlonalvermögen g dem Jahrzehnt von 1912 bis 1922 wird mit 72 Prozent angege eeeeeeeeeeeer Letzte Meloͤungen Schwere Aukounfälle — Frankfurt a.., 30. Mai. Einen furchtbaren Ausgag, nahm Samstag nachmittag die Dienſtfahrt der ſogenannten kommiſſion des Frankfuxrter Polizeipräſidiums. Die Kommifft wurde nachmittags gegen 3 Uhr vom Landrat des Oberweſterw im kreiſes in Marienberg nach dort berufen, um einen Mord, Nachbardorfe Fehl⸗Ritzhauſen an einem Mädchen verübt wo., war, aufzudecken. Das Auto fuhr kurz vor 3 Uhr mit dem wag kriminalrat Hader, dem Kriminalkommiſſar Ball und den b Kriminalſekretären Landgraf und Löffler in einem Auto des Fra furter Ueberfallkommandos nach dem Weſterwald. Unterwegs U1 riet der Wagen bei Pietenhauſen an einer ſcharfen Kurve fre⸗ Schleudern und überſchlug ſich. Dabei geriet Kriminalſe ſet tär Landgraf, einer der tüchtigſten Beamten des Präſidiums, 11 den Wagen und wurde von dem ſchweren Photographiekaſten in drückt. Er war auf der Stelle tot. Der Wagenführer trug 0 erhebliche Verletzung an der Hand davon. jerten — Marburg, 30. Mai. Geſtern vormittag um 7 Uhr paſſte ſel etwa zwanzig Perſonenauto, die ſich auf der Zielfahrt nach ei zum Herkules⸗Bergrennen befanden, den Ort Anzefahr. Kurz bier ter dem Ausgang des Dorfes nach Kirchhain kam ein mit 2 eln Perſonen beſetztes Auto ins Schleudern und fuhr gegen gaſen Straßenſtein. Durch den ſtarken Anprall wurden die dageen aus dem Wagen geſchleudert. Dabei wurde Frau Amtsgerie ule Jöckel aus Gießen derart ſchwer verletzt, daß ſie nach fünf Min Gr. ſtarb. Von den übrigen Inſaſſen wurde der Frauenarzt rget Koch aus Gießen mit ſchweren Verletzungen in eine Marbu en Klinik eingeliefert. Dr. Jöckel ſelbſt und der Führer des Waß kamen mit leichteren Verletzungen davon. Plan eines Lufthafens in Wiesbaden lel — Mainz, 30. Mai. Die Städte Mainz und Wiesbaden anſam ihre Intereſſen auf dem Gebiete des Luftverkehrs gemenen⸗ regeln. In der Nähe von Wiesbaden, auf der ehemaligen ein bahn, ſoll ein gemeinſamer Lufthafen errichtet werden un gemiſchtwirtſchaftliche Geſellſchaft ins Leben gerufen werde Jamilien-Tragödie. — Mainz, 30. Mai. Eine furchtbare Tragödie hat ſeent Rheinufer zwiſchen Biebrich und Schierſtein abgeſpielt. Morgel ſah man vom Rheinufer aus ein ſchweres Bündel im Waſſer ben, das ſich bei näherer Inaugenſcheinnahme als die zu te. geſchnürten Leichen einer Frau und zweier Kinder herauehenb Nach vorgefundenen Ausweispapieren handelt es ſich anf Elber⸗ um die 37jährige Witwe Frau Dr. Marie Wolfsleben aus G ſe feld⸗Vohwinkel, deren 11jährige Tochter und gjährigen mul waren erſt vor einigen Tagen hier zugereiſt. Bald darauf ö die Frau ihr Vorhaben ausgeführt haben. Ein verheerender Zyklon— 1200 Toke„ a08 —London, 30. Mal. Wie der„Exchange Telegrupd, oon Rangoon meldet, hat geſtern ein Zyklon an der Aüſt tel, Arakan nordweſtlich der Stadt bedeutende Sachſchäden 1—— ein⸗ Eine Sturmfluf ſei ſtellenweiſe bis 50 Meilen kief in +55 offhiele Ein gel gedrungen und habe viele Dörfer forkgeſchwemmt verbindu Bericht gebe die Jahl der Toten mit 1200 an. Alle zwiſchen Burma und Indien ſeien unkerbrochen. — 75 Lolll Liſzt⸗Buten dam Deluſ ten: Minna Planer, Mathilde Weſendonk und Coſima 9l Die Jenny⸗Lind⸗Biographie der Verſtorbenen gehört gu was die ſchwediſche Literatur auf dieſem Gebiete überh zuweiſen hat. ‚ zwei Jahren hatte der Augsburger Stadtrat eine Aus Röhrerſcſch von ihm erworbenen Gemälden und Plaſtiken der Hofrat dt eine Privatſammlung veranſtaltet. Sie zeigte, daß die Sta ſelten bietende Gelegenheit wahrgenommen hatte, t 5 tniß leriſche Arbeiten, die zudem mit der Geſchichte der Stad ber aau ſind, zu erwerben. Wegen ihrer Unterbringung entſtand a günfiige Verlegenheit, bis Archipdirektor Dr. Wiedemann auf 17 5 eien Raum⸗ und Beleuchtungsverhältniſſe der Dominikanerkten gweck 90 wundervollen Barockbaus, der in neuerer Zeit prefa ſtellunge⸗ diente, hinwies. In verſtändnisvoller Weiſe hat er die Rieche 1 arbeiten in Einverſtändnis mit dem Stadtrat in dieſe ellen leitet und nun zum Abſchluß gebracht. Da die Seiten lden cue Kirche nach Abſchluß einer früheren Renovation mit Ge tellung 115 Staatsbeſid ausgeſtatet worden ſind, mußke für die Aufgn ibe Sammlung die Kirchenhalle ins Auge gefaßt werden. llen. vont die Lichtverhältniſſe günſtiger wie in den Seitenkapeeinbau ue Raumbild der großzügigen Kirchenhalle kann trotz den e einzelte⸗ Kabinetten faſt ungeſtört zur Entfaltung kommen. öglich Kabinette, fünf größere und zwei kleinere, ſind mit ug ringen Mitteln erſtellt. Die Gemälde ſind im erſten Meiſter 9ro gruppiert, daß hier vor allem deutſche und italieniſche in Leale 16. Jahrhunderts vertreten ſind. Es enthält u. a. usgedeichegt Baſſano zugeſchriebenes Männerbildnis und zwei ſabinet Fal⸗ Porträts von Amberger. Das anſchließende ittel b eine dden als Hauptſtück ein Werk von Luea di Glordano un folgen l. vator Roſa zugeſprochene Felslandſchaft. In weiſter au⸗ Kabinett, das wie das vorausgegangene überwiegend NIihalde Gan Jahrhunderts enthält, zieht ſogleich ein Gemälde von f ſich. an⸗ dolfi:„Chriſtus und die Ehebrecherin“ das Auge aaehige ett weiterer Raum wurde als Thomas Ehriſtian Winkee Kabſalz elegt und enthält 12 Arbeſten dieſes Meiſters. Dieſes denſeun ſee ſo recht den leicht beſchwingten Geiſt des Rolorne dont gſer n einem eigenen Kabinett ſind Arbeiten von Friebr, e düng⸗ Beich untergebracht. Sie ſind intereſſant durch die Art, Urſprüng Meiſter bereits das Landſchaltliche kulttviert. Mit großeeen Naſſch burger Malers Johann Evpangeliſt Holzer hingeſeg gerordemwer, feſſelt noch unter vielen anregenden Arbeiten ein Stadte it voll Leben erfülltes Bild Caſanovas. Die von nöchſgeg waltung zugleich erworbenen Plaſtiken werden in 2 15 un ti in der ſogen. welſchen Kapelle der Dominikanerkirche Plaf kommen. Die Sammlung umfaßt 216 Gemälde, 743 Polfe“ 523 Zeichnungen. OSskaT N —— G eine nene ftädiſche Gemäeſemmlang in Augelnn e lichkeit ſind Gemäldeſkizzen des mit 31 Jahren verſtorbegchle ohr Wontag, den 31 .Mai 1926 3. Seite. Nr. 245 15 7+ Nun lögeſagte Schloß na ormittag, es unde infolge eines Ere! Beſſern brachte ſteignis— die Sonne die Rei 55 err der Ssvereins. Ubrig gebli dahin geblieben, als um dieſe Afttenanlagen und Püngltfeſtug ſetzte ſchon einige Stunden vorher eine wahre Völker⸗ g ein, nur mit dem Unterſchied, daß diesmal nicht die derun wanends ondern eeen ee Ber Ueber die abendlichen Exeigniſſe zu L zu Lande liegt uns folgender Bericht unſeres W..⸗Mitarbeiters vor: 5 in purpurnem Rot ging die Sonne unter, 0 0 henns⸗ 5 Wdume des 5 wurden her Anteenenden Glocken ing. Das Promenadenkonzert begann. and dunkler . pions auf, wuchenehr, von Talt d ger d 5 Rand —5 Im und wuchs. olinata“, t de Feebeike Bootsha i gshafen war ebenfalls eine große Menſchenmenge zu beobach⸗ agneſtumfackeln, bengaliſche hellten bisweilen die eingebrochene Dunkelheit. keten— Mhee fuhven hell beſchmdoste in jeder Größe, Ruderboote, alle mit bunten Lampions An Land wurden die Verkaufshäuschen belagert und etkemk: 918 t Kanonenſchläge beücte ri 8 lenteten ſich erwartu wihehnborftlegen. Und wie alle Freude auf Erden nur kurz iſt, ſo wehrl. auch das Feuerwerk nicht ewig. Und ſchon kamen Feuer⸗ Kil zeute, blieſen die Lampions, die ihre roten und gelben Lichter Dewerglänzen ließen, aus und ſammelten ſie ein. Da kam wieder ſumetung in die Maſſen. mt'ſchließlich klangen nur noch die langfamen Schritte ſcher Pärchen durch die e, und SNear enn man ſich Na am Se dagen ſleß ſchwer beſen ließ, dem G Dännen Annehmlich *— weſtdle ſchon kurz erwähnt, aing die Taauna der Eiſenbabn⸗Bahn⸗ amzund Ingenieure am Samstag zu Ende. Nackdem die Freilag durſtn ttagsſtzung mit der Zurückſtellung des Antrages des Haupt⸗ s über den Ausbauder Verbandswohl fahrts⸗ e auf ein Jahr, damit bis dabin eine Verſchmelzuna von und Wobhlfahrtseinrichtung eher möalich ſei, beendigt war. Verhandlungen am Samstaa morgen im Taaunasraum Alteg Töe unenetce bue muck. 28 und dun eilung Hannover: c) der Hauptvorſtand wolle danünea ſich dafür einſetzen. daß die Tagewerke für die Büro⸗ dem ſon der Bahnmeiſtereien, die durchweg zu gerina bemeſſen ſind, ſei Bedürfnis angepaßt werden. b) Der Hauptvorſtand men, Bemühungen bei der Hauptverwaltung erneut aufneh⸗ die Tagewerke für die Beamten der Leitungsqufſeher⸗ und der Telegraphenarbeiter dem ſachlichen Bedürfnis ent⸗ vermehrt werden. bteiluna Cafſel: à) Der Hauptvorſtand wolle für die zandwerksmäßige Ausbildungvon Gleis⸗ auß Leitern eintreten. die zu Beamten⸗ und Arbeiterablöſun⸗ Gilberbalb der Bahnmeiſterei nicht verwendet werden dürfen. braftj 84 den dauernden feſten Stamm für Gleisarbeiter und die vull acklichen dau damit 8. c0 fa 2 Areen ußze 5 ule für 85 105 dhn 5 rde abgeleh relngelllichung der 1 gehoben Ha dant für Lautgen für durf ech niſ ch wolle die 0 die Lebaltenaun erl angenomme . Hauptvor hak es doch abgehalten werden können, das ſchon einmal en chloßgartenfeſt, das als und Knalleffekt der Einweihung des Schloßmuſeums gedacht war t ch dem Willen des Wettergottes zur nicht minder zugkräf⸗ 1 Schlußnumner der mannigfachen Maiveranſtaltungen wurde. 8 ſab am Samstag wieder ſehr ſchlimm aus. zuühaufſteher aus dem H Mannheimer Lokalpatrioten. em von den Herzen der leitenden Perſönlichkeiten zu verſtändigen, ſarben werde, wenn un, Jupiter Pluvius hatte Erbarmen, ſo f Zeit Anweiſung zur Abſtellung des onnten denn die Vorbereitungen zur Beleuchtung der Schloß⸗ . ich noch einmal hell aufleuchtend über die Fluten des in leichter Wind kräuſelte Schloßgartens ging ein raunend Rauſchen. die Schatten immer größer und tiefer. Von von freiwilligen Feuerwehrleuten angezündet, im⸗ der Rheinbrücke bis In ihrem Branden hörte man nur noch den er großen Trommel der beiden Kapellen Becker und See⸗ 5 eren eine in der Nähe der Rheinbrücke, die andere unweit alten Bootshauſes aufgeſtellt war. eſter Mannheim“ er⸗Sängerbund“ ſingen, ebenſo hatte das Mann⸗ dauwt 5 Vokal⸗Quartett ſeine Mitwirkung zugeſagt. en. um Limonade und Selterswaſſer. laubte zu ſchieben und wurde geſchoben, maſchj wurde gepreßt und gequetſcht wie Tei einenine. Die eben ſich noch bewegende Maſſe ſtand wie mit ichte Jauberſchlage feſt wie eine ungeheuere Mauer. Aller Augen gen ausgehend, hatte die„Neue Mannheimer Zeitung“ ein Städtiſche Nachrichten Tagung deutſcher Eiſenbahn⸗Bahnmeiſter am nach Eröffnung der Sitzung auf die uu. Anträge des Hauptvorſtandes und der Abteilungen chen. Folgende Anträge lagen zur Beſprechung vor: Organiſation der baulechniſchen Dienſiſtellen nlerſch auvtvorſtand: a) Die heutigen Babnmeiſtereien ohne bat chied der Spezialfachrichtuna ſind umzubenennen in„Eiſen⸗ uamt“., b) Alle Inſtanzen des VdBing. werden erſucht, Gelegenheit der Eſſenbahnverwaltuma und ibren Vertretern n Agen. dafür einzutreten daß das Diba⸗Syſtem in ſeiner dafgauewirkung baldmöglichſt allgemein eingeführt wird. c) Es Gteinzutreten, daß die Unterbaltuna der baulichen gsbeisanlagen der Betriebs⸗ und Ausbeſſe⸗ Vetrtehe we rke wieder den bautechniſchen Dienſtſtellen und den 2. Aben übertragen wird. 2 Ankräge wurden angenommen. Antrag 3b): Der Haupt⸗ de darauf hinwirken, daß die Unterhaltung und Erwei⸗ relektriſchen Lichtanlagen in den Dienſt⸗ *5 umen wieder den Bahnmeiſtereien zugeteilt werde. nt. uptporſtand: a) Die Verbandsleitung wird beauf⸗ ereinheitlichung der Laufbahnbeſtim⸗ Aiſchen Dienſtes entſprechend dem vorgelegten Ent⸗ 9 Aactener tätig zu ſein. Er hat ſeine Beſtrebungen ferner darauf aſſen werden. Der Antrag wurde nach längerer I. Reue Maunheimer Jeltung(Morgen- Ausgabe) Das Schloßgartenfeſt leuchtender und ſtrah⸗ Es regnete, als der auſe trat, es regnete mit Unterbrechungen goß ſogar noch in der zweiten Nachnittags⸗ Gewitters, das erfreulicherweiſe eine Wendung Der Regen hörte auf. Sogar— welch ein ſchien. Ein ſpürbares Aufatmen ging durch Ein Rieſenſtein fiel des Ver⸗ Es war den Veranſtaltern nichts anderes die Schriftleitungen im Laufe des Vormittags daß das Feſt auf den geſtrigen Sonntag ver⸗ der Regen bis 2 Uhr nachmittags nicht auf⸗ denn er gab hudefünd Regenapparats. Und zum Feuerwerk getroffen werden. Wie beim das Rheinufer das Ziel ungezählter Tauſende, e und ihr ſchimmernd ſeine Wellen, und durch die Am Him⸗ der Stadt Getöſe der Menge Es wurde dunkler Schloßgarten glühten endloſe Schlangen von „deren Läuten in dem zum Rennershof. Die Menge Die Mandolinen⸗Orcheſter eimgold“ und„Mandolinen⸗ hatten ſich längs des Rheines poſtiert. uſes des Mannheimer Ruderklubs ſollte der „R In Feuer, auch vereinzelte Ra⸗ Auf dem erleuchtete Schiffe, große Paſſagierdampfer, Plötzlich ſtörten mich „ſtofflichen“ Philoſophie. O wehl man drängte, man in einer Knet⸗ in meiner ngsvoll zum Himmel, zu dem ziſchende Rake⸗ Eine Kapelle nach der andern ver⸗ Nacht. e ee ee e Zu Waſſern x dle Frage vorlegte, was rtenfeſt zu Lande oder Man ging, wenn enan beſſer ſei, die Teil⸗ u Waſſel ſo fiel die ſich vom Vater Rhein edränge aus dem Wege, abgeſehen von den keiten einer Waſſerfahrt. on dieſen Er⸗ und Ingenieure ihren Fortgang. Der Vorſitzende. Herr Or⸗ die Rottenführer⸗Laufbahn. fbahnbeſtimmungen für die Beamlien des mittleren bautechniſchen Dienſtes Beamtendes gehobenen mittleren neuen Laufbahnbeſtimmungen mit möglichſter . Adlerſches Motorboot gechartert, in dem mit den Mitgliedern der Schriftleitung die Vorſtände der kaufmänniſchen und techniſchen Abteilungen mit ihren Damen Platz nahmen. Mit Lampions in den Farben grün und weiß innen und außen geſchmückt, legte das Vobt, auf dem ſtolz die Hausflagge der„N...“ wehte, gegen 18 Uhr unterhalb der Friedrichsbrücke an. In ſeiner Begleitung befanden fai awei weitere Boote, die, auf die gleiche Weiſe geſchmückt, eben⸗ alls ſchnell mit Paſſagieren gefüllt waren. Unter den ſchmetternden Klängen einer Abteilung der Kapelle Mohr, die am Heck unſeres Bootes Platz genommen hatte, ſetzte ſich die kleine Flottille in Be⸗ wegung, zunächſt ein wenig neckaraufwärts und dann unter der Friedrichsbrücke hindurch, die drei Boote nebeneinander, in flotter Fahrt dem Rhein zu. Die Temperatur war erträglich, für eine Waſſerfahrt nicht zu kühl. Schwere Wolkenmaſſen bedeckten zwar noch den Himmel, aber es ſah vorläufig nicht mehr nach Regen aus. Blutigrot ging die Sonne im Weſten unter, für Wetter⸗ kundige ein Zeichen dafür, daß die Regenperiode noch nicht völlig überwunden war. In der Tat hat ja auch in der Nacht zum Sonn⸗ tag der 4 5 noch neuem ſeine Schleuſen geöffnet. Für den Einheimiſchen zeigten ſich auf der Bergfahrt die altvertrauten Bilder, zur Rechten die impoſanten Laleen der Axilinfabrik, die infolge ihrer Ausdehnung ſtets von neuem Be⸗ Wunderung abnötigen, zur Linken die Mannheimer Quaianlagen. Unterhalb der Rheinbrücke lagen die feſtlich geſchmückten großen Dampfer zur Abfahrt bereit von der Köln⸗Düſſeldorfer DampfſchiffahrtGeſellſchaft die feſtlich beleuchteten Dampfer„Niederwald“ und„Stolzenfels“, von den Nieder⸗ (ändiſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft die„Rot⸗ terdam“.„Fürſt Bismarck⸗ hatte ſein Staatsgewand mit ſchim⸗ mernden Lichtperlenſchnüren verzieren laſſen. Dazu kamen ver⸗ ſchiedene Schleppboote hieſiger Rheinſchiffahrtsgeſellſchaften, die Lerch ſchen Motorboote und eine große Anzahl kleiner Fahrzeuge bis zum Paddelboot. Sämtliche Dampfer waren bis auf den letzten Platz beſetzt. An den Anlegeſtellen der großen Rheinſchiffahrtsge⸗ ſellſchaften begannen ſchon die Menſchenanſammlungen, die ihren Höhepunkt zu beiden Seiten des aufgtefüllten Rheinſporen im Schnickenloch erreichten, wo das Feuerwerk abgebrannt wurde. Hier war der Ruf„Strömt herbei ihr Völkerſcharen“ in die Tat um⸗ geſetzt worden. Bis hinunter zum Waſſer Kopf an Kopf und hinauf ebenſo bis unter die Bäume der Rhein⸗ promenade. Ein impoſantes Bild, das eigemtlich noch eindrucks⸗ voller als das Feuerwerk wirkte⸗ Für die Zuſchauer am Ufer mag dafür der Anblick der Rheinflottille nicht minder eindrucksvoll ge⸗ weſen ſein, die ſich aus allen möglichen Fahrzeugen vom mächtigen Köln⸗Düſſeldorfer bis zum Paddelboot zuſammenſetzte. Aber alle trugen Feſtſchmuck. Selbſt über den hin und her flitzenden Paddel⸗ booten ſchaukelten Lampions. Und durch das Grün der Uferpartien ſchimmertem die roten Ketten der Illumination des Schloßgartens. Das Feuerwerk begann programmmäßig kurz vor.45 Uhr. Es ſetzte ſich, ſoweit der Höhenteil in Betracht kommt, aus den bekannten Nummern zuſammen. Am imponierendſten wirkten die Silberfontänen. Wenn ſie emporſprühten und knallend und praſſelnd unzählige Silberkugeln umherſtreuten, ging, deutlich hör⸗ bar, das Brauſen der Bewunderung durch die Rieſenzuſchauer⸗ menge. Aber auch, wenn die goldſchimmernden Palmbäume in rieſigen Ausmaßem ſich vom nachkdunklen Himmel abhoben oder die Raketen, die unter der Feuchtigkeit der Luft litten, Leuchtkugeln in allen möglichen Farben ausſtreuten. Da unſer Boot an der Ludwigshafener Seite gegenüber dem Platz, auf dem das Feuer⸗ werk 2 8 wurde, vor einem großen holländiſchen Dampfer feſtgemacht hatte, konnten wir das pyrotechniſche Schau⸗ ſpiel ungehindert genießen, vor allem den neuartigen Anblick des Waſ ſerfeuerwerks. Rote und grüne Lichter ſchwammen im Gänſemarſch den Strom hinab, dazwiſchen wie ſilberne Schwäne ſprühende Fontänen und berſchiedenfarbige Kugeln ausſtoßende goldene Gebilde. Etwa drei Viertelſtunden dauerte das farben⸗ freudige, knatternde und krachende auſpiel, dem ein großes Schlußtableau fehlte. In Rieſenſchrift hätten diesmal die beiden orte„Mannem vornel“ aufleuchten dürfen. Während unſer Boot hurtig den gleichen Weg wwie auf der 11 urücklegte, be⸗ gannen ſich am Ufer die Menſchenmaſſen in dem Bewußfſein zu zerſtreuen, einem ſchönen Schauſpiel beigewohnt zu haben. Auch wir ſchieden mit herzlichem Dank mit dem gleichen Gefühl an der Friedrichsbrücke, wo das Boot nach beendigter genußreſcher Fahrt die Fahrgäſte wieder abſetzte. eh. bei der Reichsbahn und die Reichsbahn⸗Dienſtanfänaer⸗ ſchule ſind nach den vorliegenden Entwürfen des Unterrichts⸗ und Bildungsausſchuſſes baldiaſt einzuführen. b) Den Mitaliedern des Vo Bing. wird empfohlen, die Beſtrebungen des Deutſchen Vau⸗ chulbundes zu unterſtützen und ſeine Mitgliedſchaft zu erwer⸗ en. ee 2. Abteitung Caſſel: Der Haupworſtand wolle bei der Hauptverwaltung beantragen, daß die bautechniſchen Dienſtvorſteher und ihre Vertreter durch dienſtliche Fortbildungsvorträge über alle Neuerungen im Sicherungs⸗, Fernmelde⸗, Oberbau⸗ Bau⸗ und Verwaltunasweſen durch verwaltungsſeitige Vorträge unterrich⸗ tet werden. Die Anträge wurden nach längerer und kürzerer Aus⸗ ſprache angenommen. Dienſtvorſchriften Hauptvorſtand: Vei der Hauptverwaltung der Deylſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft iſt darauf hinzuwirken, daß einheitliche, für das geſamte Netz der Deutſchen Reichsbahn gültige Dienſt⸗ vorſchriften für die Beamten in der Bahnbewachung und Bahn⸗ unterhaltung berausgegeben werden. Der Antrag wurde angenom⸗ men. 2 Standesarbeit Einſtufung und Beförderung 1. Hauptvorſtand: 3) Mit aller Energie iſt dahin zu wir⸗ ken, daß die Beförderungsverhältniſſe der techniſchen 720„ 1 9— eee 5 Nee nd als r die ni mten. Bei Be rung Beſoldungsg 8 z. B. ſkehen die bautechniſchen der nichttechniſchen Laufbahn um 9½ Jahren nach. Gegen 3„ men und 1 Stimmenthaltung angenommen. dungsordnung iſt mit aller Kraft dahin zu wirken, daß die Aus⸗ einanderreißung der Beamten in der bautechniſchen Dienſtſtellenvor⸗ ſteherlaufbahn auf fünf Beſoldungsgruppen(—10) ihr Ende findet. Eine Beſoldungsgrupgefüralle Beamten des ge⸗ 8 eiiee eeeeeeeeeee ü ter ed der Fachrichtung iſt anzuſtreben. onders große, acbeltgel und ſchwierige Dienſtpoſten ſind mit Stellenzulagen aus⸗ zurliſten. Sollte die ideale Löſung der einſtufigen Laufbahn nicht möglich ſein, dann darf die Verteilung der gehobenen mittleren Be⸗ amten auf höchſtens zwei Gruppen verwirklicht werden. Der Antrag wurde auf ein Jahr vertagt. 2. Abteilung Stettin: 2) Der Verbandstag wolle be⸗ ſchließen: Bei der Hauptverwaltung iſt ſeitens des Hauptvorſtandes u beantragen, daß zur Ausgleichung beſtehender Härten eine Nür ee durch alle Bezirke bei der Be⸗ letzung freiwerdender Stellen der Dienſtvorſteher dez Bahemel terdienſtes vorgenommen wird. Der Antrag wurde zurück⸗ gezogen und wird vom 5 l ind weiterbehandelt. Freifahrtordnung 1. Hauptvorſtand: à) Sämtlichen Beamten der ſtellenvorſteher⸗Caufbahn iſt bei Dienſt⸗ un ahrtberechtlgung in der 2. Wagenklaſſe zu geben. Zum un⸗ und feſttäglichen Kirchenbeſuch iſt den Beamien der Dienſt⸗ ſtellenvorſteher⸗Laufbahn nebſt den zur Familie zähtenden Angehöri⸗ gen die Freifahrtberechtigung wie früher in der 2. Wagenklaſſe zu geben. Die Freikarten zum Schulbeſuch und zur Berufsausbildung Dienſt⸗ Urlaubsreiſen die Frei⸗ Schul⸗ und Bildungsweſen ſtand: a) Das Dienſtvortragsweſen der Beamtenkinder berechtigen zur ben in der 3. Wagenklaſſe. Dem Antrag wurde ſtattgegeben, en diesbezüglichen der Ab⸗ teilungen Hannover, Kaſſel, Oppeln und Bayern. ſtand die Rieſenmenge b) Bei dem hoffentlich bald zu erwartenden Umbau der Beſol⸗ Dienſtbezeichnung 1. Abteilung Oppeln: à) Der Hauptvorſtand wolle er⸗ wirken, daß die Hauptverwaltüng und die Direktionen der Deutſchen de eeee in ihren Verfügungen und Veröffentlichungen die Bezeichnung„der Bahnmeiſter“ erſetzen durch„DBie Bahn⸗ meiſterei“. Auch die Dienſtvorſchriften ſind entſprechend zu ändern Ein ähnlicher Antrag der Abteilung Bayern, Aenderung des Titels Oberbahnmeiſter und Bahnmeiſter für die bautechniſchen Dienſtſtellenvorſteher ſowie der Dienſtſtellenbezeichnung— Bahn⸗ meiſter— und Beſeitigung des Bahnmeiſters— aus unſerer Ver⸗ bandsbenennung, wurde nach faſt endloſer Debatte angenommen. Die weiteren Anträge interner Natur, die zur Annahme ge⸗ langten, betrafen u. a. Dienſtaufwandsentſchädigung und Leiſtungs⸗ zulagen. Die Abteilung Stettin hatte beantragt, der Verbandstag wolle beſchließen, daß der Hauptvorſtand beauftragt werde, einen Entwurf für die Einrichtung einer Brand⸗ und Einbruchs⸗ diebſt NA e der Mitglieder des Verbandes auszu⸗ arbeiten, Zur weiteren Behandlung dieſes Antrages wurde eine Kommiſſion eingeſetzt, in der Stettin den Vorſitz führt. Ueber einen vom Vorſtand nicht auf der Ta ung eingebrachten Antrug Berlins gab es eine lange und Abefteüliche Ausſprache. Die Feſtſtellung des Wirtſchaftsplanes für 1926 durch den Schatzmeiſter Schatto ergab 122 000„ Einnahmen und 122 000 Ausgaben. Vei der Wahl des Rechnungsausſchuſſes wurden Berlin und Rheinpfalz beſtimmt, bei der Vorſtands⸗ ergänzungswahl wurden die Herren Schuppe, Werner, Sengebuſch und Hof einſtimmig wiedergewählt. Als Ort für die nächſte Haupttagung im Juni 1937 wurde Stettin feſtgeſetzt. Für 1928 ſoll Danzig in Ausſicht genommen werden, um den deut⸗ ſchen Brüdern im Freiſtaat eine Freude zu machen. Damit war die Tagung beendet. Man ehrte noch verſchiedene Mitglieder des Ver⸗ bandes und ging dann befriedigt über den Verlauf der Jahreshaupt⸗ tagung in— 75 auseinander. Nachmittags fuhr man mit dem Sonderzug nach Heidelberg, von wo aber rechtzeitig zurückgekehrt wurde, damit man das Schloß⸗ gartenfeſt nicht verſäumte. Am Sonntag ging es in die ſchöne Pfalz nach Dürkheim. W. R. 30. Landesverſammlung des Badiſchen Philologenvereins in Mannheim Von Freitag bis Sonntag bagt in Mannheim die 36. Landes⸗ verſammlung des Badiſchen Philogenvereins, wo⸗ zu ſich ein großer Teil der Philologenſchaft aus allen Teilen Badens eingefunden hab. Der erſte Tag war neben den Verhandlungen der Vertreterverſammlung vornehmlich wiſſenſchaftlicher Arbeit ge⸗ widmet, die zeigte, wie ſehr die badiſche Philologenſchaft bemüht iſt, in ährer Arbeit an unſerer heranwachſenden Jugend in dauern⸗ der Fühlung mit den neueſten Ergebniſſen der Wiſſenſchaft umd Forſchung zu bleiben und ſie ihrer püdagogiſchen Arbeit nutzbar zu machen. In einer allgemeinen Sitzung zeigte Profeſſor A 1t en⸗ rieth⸗ eim, wie wichtig eine planmäßige Begabten⸗Aus⸗ leſe an unſerer Schule iſt. Wir müſſen ſo vollkommen und ſo ſchnell als möglich ausleſen, um die Kräfte ſo gut als möglich auszunützen und as iſt eine brennende Forderung heute, den Begabten den Weg zu kürzen. So ſind wir gezwungen, uns mit den Methoden dieſer Auslaſe kritiſch auselnander zu ſetzen. Die Fachſitzungen waren in drei Gruppen geteilt. In der alt⸗ philologiſchen Abteilung zeigte Direktor Dürr⸗Mannheim, wie im Lateinumderticht neue Wege eingeſchlagen werden können. Profeſſor Dr. Buüſſon⸗Villingen ſprach über religionswiſſenſchaftliche Tat⸗ ſachen im Unterricht der alten Geſchichte und Profeſſor Dr. Schatz⸗ Mannheim über die Vorſokratiker im Unterricht des Gymmaſiums, In der neuphilologiſchen Abteilung führte Direktor Dr. Duran d⸗ Eberbach in die ſchwierige Problematik des geſchichtlichen Den⸗ kens und ließ en, wie wichtig verſtanden, dieſes hiſtoriſche Denken für die Erziehung der heranwachſenden Nation iſt, wäh⸗ rend Profeſſor Dr. Hünnerkopf die germaniſche Mythologie im deutſchen Unterricht behandelte. In der malhematiſch⸗naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Abteilung zeigte Proſeſſor Ferö hner⸗ wie die Heranziehung graphiſcher Methoden bereits auf der Unterſtufe geeignet iſt, den i i aus dem rein Praktiſchen emporzuheben und ihm ein für das Bildungsziel unſerer höheten Lehranſtalten ſpezifiſches Gepräge zu geben. Profeſſor a. D. Wollenſchläger⸗Ladendurng wies auf das Karkenrelief als Lehrmittel hin, wozu eine A das mötige Anſchauungs⸗ material darbot. Wie ſich das Schulkino im Unterricht verwenden läßt, zeigt Profeſſor Ktauſer an einer Anzahl von Vorführungen. Alle Vorträge gaben die reichſten Anregungen und zeigten von „wie nöti iſt, die e im Intereſſe der heranwach⸗ 52 Ju bie wie methobiſc und pädagogiſch alle 2 Aeſtrebun f er n prüft und verfolgt, die durch die Anforderung un⸗ Tage—32 ſie herantreten, um der Aufgabe gerecht werden zu können, die an ſie als die Erzieherin der heranwachſenden Gene⸗ ration geſtellt wird. Den auswärtigen Gäſten war es beſonders wertvoll, das neue Mannheimer Schloßmuſeum mit ſeinen prächti⸗ Räumen und Sammlungen unter Leitung von Profeſſor Dr. Palter kennen lernen zu können. Eine Dampferfahrt ver⸗ mittelte einen Einblick in die gewaltigen Hafen⸗ u. Induſtrieanlagen und damit in die wirtſchaftliche Bedeutung Mannheſms. Am Abend kam ſchließlich der Pfälzer Humor zu Wort. In einem vom Gau Mannheim veranſtalteten heiteren p älzer Abend unter Mitwirkung erſter Kräfte des Mannhei Nationaltheaters, der Damen Frau Delank und Fräulein Friedel Dann und des Herrn Hugo Voiſin, denen Frau Profeſſor Dr. Strigel ſowie der Muſiklehrer Berger⸗Freiburg und das Doppelquartett der Mannheimer Philologen unter Leitung des Muſik⸗ lehrerz Eckert würdig zur Seite kraten, entwickelte ſich echte pfäl⸗ zer Heiterkeit und froheſte Laune bei gemütllich behaglichem Zuſam⸗ menſein. e En beiev ieeeeee Der geſtrige Bonntag verdient keine gute Note. Das Wetter war genau ſo ungewiß wie an den Feiertagen. In der Nacht vor⸗ her Regen, ebenſo in den Vormittagsſtunden. Wider Erwarten blieben dann die himmliſchen Schleuſen verſchloſſen, ſodaß der Nachmittagsſpaziergang zwar in Begleitung des Regendaches aber ohne naſſen Gruß von oben unternommen werden konnte. Der Ausflugsverkehr war begreiflicherweiſe verhältnismäßig ge⸗ ring. Die halten guten Beſuch aufzuwelſen, da man bei 10 Grad C. ſich im Freien niederſetzen durfte, ohne be⸗ —5* zu müſſen, eine Erkältung davonzutragen. Das ſamstägige oßgaktenfeſt iſt ohne Störung verlaufen. Es ſind keine Mel⸗ dungen von Ausſchreitungen bei der Polizeibehörde eingelaufen. Ein Auko in den Rhein geſtürzl. Samstag nacht gegen 12 Uhr iſt bei der Fri ͤ ein Auto der Firma Lackner und in den Rhein ge⸗ 150 Her Ghaner eome e echtzeitig * g durch Abſpringen Der von der Rheinbauinſpektion beauftragte Tauchunker⸗ nehmer Willi Moos konnte das Fahrzeug geſtern nachmittag nach ezwa gweiſtündiger Arbeit bergen. Veranſtaltungen der blaue Vogel, das berühmte ruſſiſche Cabreß wird heiſte abend unter Veis ſeines Direktors und Konferinziers Juſhei ein einm iſpiel im Ro ſen geben. Das neue Pro⸗ gramm hat„von wo die Truppe ſoeben zurückgekehrt eſt. ſtürmiſchen Beifall gefunden. *Blumenkorſo in der Gartenſtadt Waldhof. Wie uns vom Feſtausſchuß mitgeteilt wird, ſoll in ühnlicher Welſe wie in den beiden letzten Jahren auch in dieſem Sommer, am Sonntag, 18. Juli, ein großes Blumenfeſt ſtattfinden. Zur ehrenden Erinnerung an den hundertjährigen Todestag des ers Joh. Peter Hebel f. 1826) und des 40jährigen Todestages des Dichters Biklor v. Schef⸗ fel(T 1886) werden diesmal Bilder und Szenen aus ihren Liedern und Werken zur Darſtellung gebracht. öne badiſche Trachten⸗ gruppen, blumengeſchmückte der und herrliche 1 ſollen eine würdige Umrahmung dieſer Dakſtellungen bilden. Die bom Idealismus und Gemeinſinn beſeelten Gartenſtädter haben aulz elgener Kraft auch auf dieſem Gebiete Vorbildliches geleiſtet und ver⸗ dienen durch ihre kulturellen Beſtrebungen den Dank der Allgemein⸗ heit. Wenn das Wetter günſtig wird, ſo dürfte wiederum mit einem Maſſenbeſuch aus der Stadt und der weiteren Umgebung beſtimmt gerechnet werden. Ibm 4. Seite. Nr. 245 Neue Mannheimer Jeitung(Morgen · Ausgabe) Monkag, den 31. mal 1926 Evangeliſche Landesſynode 1(Fortſetzung aus dem Samstag⸗Mittagsblatt) Abg. Geh. Rat Dr. D. Baue r⸗Heidelberg hat es immer für einen Fehler gehalten, daß es politiſche Pfarrer gibt, nicht wegen ihrer Politik, ſondern weil es für den Vertreter eines geiſtlichen Amtes ein Schaden iſt, wenn er ſich nach Rechts oder nach Links ſtellt. Nach kurzen Bemerkungen des Abg. Krämer wies Abg. Pfarrer Hermann den Vorwurf, daß er politiſche Propaganda in der Kirche getrieben hätte, zurück. Abg. D. Frommel ſtellte feſt, daß ſich in der Debatte eine erhebliche Uebereinſtmmung er⸗ geben habe. Der ſoziale Geiſt des Evangeliums werde und müſſe jede Predigt durchdringen. Richtig ſei die Auffaſſung, daß bei der Reichspräſidentenwahl konfeſſionelle Dinge mitgeſpielt hätten. Falſch ſei die Anſicht, die ganze evangeliſche Kirche Badens ſei politiſch rechts orientiert. Präſident Dr. Keller dankte der Staatsregierung für die tätige Mithilfe und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die evangeliſche Kirche auch künftig von der Regierung das gleiche Entgegenkommen, wie bisher erwarten dürfte. Oberkirchenrat Dr. Dörr ging auf die Bemerkung eines der Vorredner, daß die Zentrauwerwaltung der Kirche zu hoch ſei, ein. Eine öffentliche Stellungnahme der Geiſtlichen in der Kirche zur Reichspräſidentenwahl ſei vom Oberkirchenrat den Geiſtlichen unter⸗ ſagt worden. Eine Senkung der Kirchenſteuer ſei nicht möglich; 5 Kirchenvolke gebühre Dank für die dargebrachten finanziellen pfer. Prälat Kühlewein erklärte: Der Oberkirchenrat ſteht nach, wie vor auf dem Boden des Erlaſſes von November 1924, daß Kanzel und Kirche von Politik frei zu bleiben haben. Wir mußten übrigens in letzter Zeit mehrfach ein⸗ greifen. Dem Oberkirchenrat und ſeinem Präſidenten liegt es völlig fern, irgend etwas gegen die volkskirchliche Bewegung zu tun. Darauf wurde der Landeskirchenſteuer⸗Voranſchlag einſtimmig angenommen, ebenſo der Geſetzentwurf über die allgemeinen kirch⸗ lichen Ausgaben 1926/27. In Anſchluß hieran führte der Regierungsvertreter, Reg.⸗Rat Aſal aus, es ſei zu erwarten, daß das vertrauensvolle Verhältnis zwiſchen Landeskirche und Staat auch weiter beſtehen bleibe. beſon⸗ ders bei der Neuregelung des Verhältniſſes zwiſchen Staat und Kirche. Nach Erledigung einiger kleinerer Vorlagen wurde die Vor⸗ mittagsſitzung geſchloſſen. Zu Beginn der Nachmittagsſitzung wurde noch der bei dem Exploſionsunglück in Haßloch ums Leben gekommenen Perſonen mitfühlend gedacht und eine Erklärung des Kirchenpräſi⸗ denten bekanntgegeben, wonach dieſer bedauert, infolge ſeiner Er⸗ krankung nicht in der Lage zu ſein, in dieſem Augenblick auf die gegen ſeine Geſchäftsführung geſtern vormittag von dem Abgeord⸗ neten Dr. Dietrich erhobenen Vorwürfe antworten zu kön⸗ nen. Dies werde bei einer kommenden Gelegenheit geſchehen. Zu einer ſehr lebhaften Ausſprache gab der erſte Punkt der Tages⸗ ordnung Anlaß, der die Beſchwerde wegen Abgrenzung der neun⸗ ten Pfarrei in Pforzheim zum Gegenſtand hatte. Dem Antrag des Verfaſſungsausſchuſſes, daß in der vorliegenden Frae der Ober⸗ kirchenrat ſich im Recht befunden habe, daß aber die Synode in eine materielle Prüfung nicht eintrete, weil die Pforzheimer Be⸗ ſchwerde zunächſt hätte an die Kirchenregierung gerichtet werden müſſen, ſtimmte die Synode mit großer Mehrheit(4 Stimmen da⸗ gegen) zu. Dann berichtete Frl. Janſon über die Frage des Nachwuchſes der evangeliſchen Lehrerſchaft Entſprechend dem Vorſchlag des Ausſchuſſes für Kultus und Unter⸗ richt wurde eine Entſchließung gefaßt, wonach der Oberkirchenrat erſucht wird, alle Maßnahmen zu ergreifen, um einen geeigneten Nachwuchs der evangeliſchen Lehrerſchaft an den Volksſchulen ſicher⸗ zuſtellen. Dieſelbe Berichterſtatterin ſprach über die Ausſchußverhand⸗ lungen betreffend die Abhaltung der Religionsprüfun⸗ en. In einer Entſchließung wird der Oberkirchenrat erſucht, die frage der Abhaltung des Religionsunterrichts an den Volks⸗, Fort⸗ bildungs⸗ und Fachſchulen einer erneuten Prüfung zu unterzlehen 18 1 neuzuwählenden Synode geeignete Vorſchläge darüber zu machen. Pfarrer Herrmann berichtet über den Katechismusentwurf und die darüber gepflogenen Ausſchußverhandlungen. Der Aus⸗ ſchuß würdigte den Entwurf gegenüber dem Entwurf von 1914 als einen weſentlichen Fortſchritt. Er konnte ſich aber nicht dazu ver⸗ ſtehen, eine endgültige Beſchlußfaſſung vorzuſchlagen, weil die Synode nicht mehr die Zeit zu einer gründlichen Beratung hat. Die Synode ſtimmte daher dem Antrag des Ausſchuſſes zu: ſie nimmt den Katechismusentwurf zur Kenntnis und gibt ihn an den Oberkirchenrat zurück mit dem Erſuchen, ihn der nächſten Synode vorzulegen. Schließlich erſtattete D. Frommel einen Bericht über die litur⸗ giſche Bereicherung des Gottesdienſtes und in Verbindung damit über die Errichtung eines kirchenmuſikaliſchen Inſti⸗ tuts in Heidelberg. Nach einer kurzen Ausſprache, in der die Ausgeſtaltung des Gottesdienſtes durch muſikaliſche und geſang⸗ liche Darbietungen lebhaft begrüßt wurde und auch die Errichtung eines kirchenmuſikaliſchen Inſtituts in Heidelberg warm befürwortet wurde, wurde ein Antrag angenommen, wonach die Denkſchrift über dieſe Fragen dem Oberkirchenrat empfehlend überwieſen wird mit dem Erſuchen, er möge, ſobald ſich die Gelegenheit dazu gibt, der Synode eine entſprechende Vorlage machen. Damit war die Tagesordnung erledigt, Am Samstag begann vormittags um 9 Uhr die Weiterberatung. Mittags 12.30 Uhr war Schlußgottesdienſt in der kleinen Kirche. 21. Deulſcher Mietertag Der Bund Deutſcher Mietervereine(Sitz Dresden) hielt ſeine diesjährige Tagung in Köln ab. Zur Einleitung fand am 28. Mai im großen Saal der Kölner Bürgerageſellſchaft eine öffentliche Kund⸗ gebung der Mieterſchaft ſtatt, zu der ſich eine aroße Zu⸗ hörerzahl eingefunden hatte. Nach einer Anſprache des Bundesvor⸗ ſitzenden. J. Herrmann⸗Dresden. in der er die Ziele der Deut⸗ ſchen Mietervereine auseinanderſetzte, hielt der Führer Deutſcher Bo⸗ denreformer, Dr. Adolf Damaſchke⸗Berlin, eine Anſprache, in der er betonte, daß er im Sinne ſeines Lebenswerkes ein Wort des Friedens ſprechen wolle. Profeſſor Wolff habe auf dem letzten preu⸗ ßiſchen Verbandstag der Haus⸗ und Grundbeſitzervereine in Könias⸗ bera geſaat: Mieterſchutz muß logiſch nicht mit einer Vermieterſchutz⸗ loſigbeit parallel gehen, vielmehr iſt eine abgewogene Wohnunas⸗ politik denkbar und durchführbar, die die tatſäcklichen ſchweren Laſten der wirtſchaftlichen Gegenwart einigermaßen gerecht verteilt.“ Auch er ſei dieſer Auffaſſung und alaube, daß man ſo zur Grundlage eines ehrlichen Friedens kommen könne. Adolf Waaner, der aroße Natio⸗ nalökonom der Vorkriegszeit. habe mit Recht die Bodenreform als den Wea zum inneren Frieden bezeichnet und ebenſo recht habe der kürzlich verſtorbene Reichstagsabgeordnete Euagen Jäger, der in einer ſeiner letzten Schriften erklärte, daß es nur eine handvoll von Per⸗ ſonen iſt, die an Mietkaſernen und Terrainbandel intereſſiert ſind und eine arundlegende Reform unſeres Bodenrechts verhindern wolle. Der ganze Kampf ſei aber ſchon durch die Reichsverfaſſung entſchieden, die im Artikel 155 ſoder deutſchen Familie eine geſickerte Heimſtätte auf deutſchen Boden feierlich zuſage. Ihre Erfüllung würde die Grundlage für den glücklichen Aufbau unſeres nationalen und ſozialen Lebens bedeuten, eine Aufgabe, für die alle Teile des Volkes eintreten müßten. Nachdem dann der Vorſitzende des preußiſchen Landesverbandes im Bund Deutſcher Mietervereine. Gramſe⸗Verlin, in ſeinem Vor⸗ traa Wohnunasnot iſt Volksnot auf die gewaltigen Schä⸗ den, die dem deutſchen Volke vor allem in oeſundheitlicher und mora⸗ liſcher Beziehung durch die herrſchende Wohnunasnot und z. Z. un⸗ richtige Verteilung der vorhandenen Wohnmöalichkeiten hingewieſen hatte, wurde eine Entſchließung einſtimmig angenommen, in der zu⸗ exſt de ietextag den 1 tari ie ſich im Reichs⸗ Inzene von weit unter dem Durchschnitt kalkulierten auslitätawaren sind UBer alle Maßen Dülng! S10.66 Hnerren. Einsatrhemd m. schön. Einsätzen, gute Gebrauchsw. 193 Einsatzhemd mit prachtvollen Effekten mit 1 25—.73 Herren-Taghemd aus gutem 2 95 Zefir 929 222„„„„„„„„4„ Herren · Unterhose, bill. und gut, Makoark..9Jbse Herren- Unterjacke Qual., 10 t Makoa mit ½ und ½1 K 10 I. TSberter Selbstbinder, mod. Dessins 1 bis zum Feinsten von 13 an Hosenträger, Gummi Pf. e. e ee van J0 25 Einmalige Gelegenheit: ahnädden I. 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Die Beratung einer ſolchen Wur werde offenbaren, welche Volksvertreter entſchloſſen ſind, den aur 155 der Reichsverfaſſung wirklich ehrlich durchzuführen und dal—— die Leib und Seele verderbende Wohnunas⸗, Arbeits⸗ und Lan, ins⸗ zu überwinden. Schließlich wird eine Veredelung der Haue ſteuer gefordert, derart. daß die Klein⸗ und Mittelwohnungen ahen laſtet. die aroßen Warenhäuſer. Fabrikgebäude und Luxusvillen 77. ſtärker erfaßt werden. In der öffentlichen Taaung wird u. K Damaſchke über die Veredelung der Hauszinsſteuer im Ra dem des geplanten Bodenreformgeſetzes und Rechtsanwalt Groß⸗Dres über Grundzüge zu einem Wohnwirtſchaftsgeſetz ſprechen. Weeeeeeeeeeeeee Aus dem Lande Zell i.., 28. Mai. In der Spinnerei Atzen bach bru am Donnerstaa abend um 11 Uhr an drei Stellen der Spinnere ten Brand aus und zwar im Materialraum, im erſten und zu⸗ nte Stock. Glücklicherweiſe wurde das Feuer ſofort entdeckt und 55 bis 12 Uhr nachts wieder gelöſcht werden. Einige Ballen Rohbau wolle verbrannten. Man vermutet Brandſtiftung. mit⸗ Sumpfohren bei Donaueſchingen. 27. Mal. Geſtern machm tag um ½2 Uhr brach bei dem Landwirt Joſef Bolli ein Bee aus, der das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude innerhalb drei Sne völlig einäſcherte. Infolge des ſtarken Windes entſtand für die daß liegende Häuſer eine erhebliche Gefahr. Nur dem Umſtand. 6 ſich der Wind während des Brandes drehte, iſt es zu Lerdaue ner nicht noch mehr Gebäude dem Brand zum Opfer fielen. Das nles brach vermutlich infolge von Kurzſchluß aus. Die Fahrniſſe kon 1 nur zum Teil gerettet werden. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich vet⸗ 15000 Mk. Die aus neun Köpſen beſtehende Familie Bolli iſt Aus der pfalz ſe⸗ * Speyer, 28. Mai. Am 13. Auguſt feiern das goldene dege ſterjubiläum Prälat und Generalvikar Joſeph Schwind in 8 und der pfälziſche Literat und Dichter Wilhelm Nikolaus uſt berger in Niederſchlettenbach. Sechs Prieſter feiern am 11. Aug in den ſilbernen Tag ihrer Weihe, Golſong in Lingenfeld, Tane 5 Weidenthal, Weiß, Studienprofeſſor in Zweibrücken, Seba 5 Kloſtergeiſtlicher in Nonnenwert, Wagner in Fiſchbach und Wildo ſer in Kindsbach.— Der 17jährige Fürſorgezögling Ludwig Sc von Kaiſerslautern, zuletzt in München in der Lehre, iſt dort 5 laufen und treibt ſich ſchon ſeit 24. April in Speyer herum. tells wurde von der Polizei feſtgenommen und wieder in ſeine Lehrf nach München verbracht. 5 Landau, 27. Mal In einer Verſammlung des Verkeheſ, vereins Landau wurde ein Verkehrsverband der Südpfalz 9ofalz, det, der vor allem die Wünſche und Beſtrebungen des en d. h. der Gegend von der Grenze bis Edenkoben und vom N 55 bis Dahn vertreten ſoll. Als Sitz des Verbandes wurde Landaulacht wählt. Dem vorläufigen Ausſchuß gehören die Vertreter eim Verkehrsvereinen u. der Orte Bergzabern, Rheinzabern, Billiah 0 und Niederhorbach an. Der Verkehrverband der Südpfalz bezenſ⸗ net die Erſtellung einer feſten Rheinbrücke bei Maximiliansau sbe⸗ lebenswichtig für das geſamte pfälziſche Wirtſchaftsgebiet, in ſondere für die Südpfalz.—— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, 2 Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6, Direktion: Ferdinand Heyme, 119 Chefredakteur: K. Fiſcher(in Ferien).— Verantwortliche Redakte. Für Politik: Hans Alfred Meißner— Feuilleton: Dr. Fritz Hammnd Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport. 25 Neues aus aller Welt: Willn Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmee e Gericht und alles Uebrige: Tr Lircher.— Anzeigen: Joſ, Bermen ——— Tielsiche sind Sie in der Ent- öbelkaul scheidung bei einem Twenn Sie mem Lager besichtigt haben BIIIIige Preis Gute Qualitäten. Reelle Bedienung. Eigene Polsterwerks E 3, ii Niubemaus Dieirich P, 1 Zahlungs-Erleichterung! 155 5 2 e Nr. Filiale: Schwetzingen. Heldelbergerstrasse Antliche Bekanntmachün . wird liut möbl. 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Ar. 245 Der Süddeutſchlandſiug 1926 Ankunft der Flieger— Beginn der kechniſchen Meſſungen war Nachdem im Laufe des Samstags einige Flugzeuge eingetroffen Wetter folgten am Sonntag noch eine ganze Anzahl; das ſchlechte gera—7 verzögerte die Ankunft etwas. In elegantem Bogen landete den de das Flugzeug der Schokoladenfabrik Mauxion, als wir den Flugplatz betraten. Heinze, der das Dietrich D. P. II Flug⸗ „Buſſard“ ſteuerte, führte vor der Landung einige Flugkünſte Man konnte dadurch eſpen kleinen Vorgeſchmack auf die Kunſt⸗ uſch am kommenden Sonntaß bekommen. Die Loopings, Ueberſchläge bew wurde mit einer ſelbſtverſtändlichen Leichtigkeit ausgeführt, die des es, daß der Flieger vollkommen Herr ſeiner Maſchine iſt. Trotz 8 ſchlechten Wetters war der Beſuch auf dem Flugplatz ſehr gut. artungsvoll harrten die Zuſchauer auf die Ankunft der gemeldeten furr Vor der Halle ließ ein Verkehrsflugzeug der Lufthanſa das in e, gewaltige Konzert des Motors ertönen, ein Zittern lag Sta er ganzen Maſchine, wie bei einem raſſigen Rennpferd, dem der iſche dn lange dauert. An anderer Stelle wurde bereits mit tech⸗ * Meſſungen begonnen. Der Flugplatz in ſeiner weiten Aus⸗ ſein ung, eingebettet in ein freundliches Landſchaftsbild, macht mit 15* großen gelben Halle, auf der ſich weithin ſichtbar die Aufſchrift eine anheim“ befindet, einen gewaltigen Eindruck. Der Platz iſt für Eumdlole) großzügige Veranſtaltung wie den Süddeutſchlandflug, ver⸗ en mit den Mannheimer Flugzeranſtaltungen ideal zu nennen. Ueber den Süddeutſchlandflug kam ſoeben im Verlag der — rei Dr. Haas G. m. b. H. Mannheim eine umfang⸗ auß Broſchüre mit Bildern und Skizzen heraus. Sie enthält er dem Programm und der Starterliſte alles, was der Beſucher des Flugplatzes wiſſen muß. Ueber ſchre Flugzeug und Flieger beibt Ober⸗Ing. W. H. Kauſen⸗Mannheim: den„Zum„Süddeutſchlandflug“ werden 25 Maſchinen ſtarten, von war ein Teil im„Deutſchen Rundflug 1925“ bereits erfolgreich Wett zum andern Teil ſind die Flugzeuge zum erſtenmal zu einem faübewerb zugelaſſen. Zuverläſſigkeit und Geſchwindigkeit, ſtete ſamtelbsbereitſchaft, Abflugleiſtung und Tragfähigkeit, ſowie Spar⸗ rei eit des Bauaufwandes waren die Richtlinien für die einge⸗ chten Nennungen, 28 der mige der neuen Maſchinen befanden ſich bei der Einreichung Nennung noch im Bau. zeu„Focke Wulf 81a“ iſt ein neuartiges Schul⸗ und Sportflug⸗ ſthen bei dem Führer und Schüler am Doppelſteuer nebeneinander dar„BAd D IILa“ wird von der„Akademiſchen Fliegergruppe inſtadt“ zum erſtenmal zum Wettbewerb gebracht. letzt Das„Dietrich DP IDa Buſſard⸗Flugzeug“ iſt bereits aus den en Wettbewerben bekannt. mit„Mohamed von der„Akademiſchen Fliegergruppe Darinſtadt“ i ſeinen nur 18 Ps iſt das Maſchinchen, das auch diesmal wieder, im„Deutſchen Rundflug 1925“, das ganz beſondere Intereſſe Vodesportflieger haben wird: Ken u, eine verblüffend kleine Spurweite von nur 60 em ſind wohn dichen, die vor ſeinen glänzenden Erfolgen den ſtärkſten Arg⸗ iſt der Fachleute hervorgerufen hatten. Die Zelle des„Mohamed“ o durchkonſtruiert, daß er ſeinerzeit über Nürnberg zuen größten ſcgelnen der Zuſchauer bei abgeſtelltem Motor längere Zeit ſich nd in der Luft halten konnte, ohne an Höhe zu verlieren. „M Auf die Leiſtungen der„Meſſerſchmitt M 17“ und der Type gewi d, einem Ganzmetall⸗Kleinkabinenflugzeug von 490 kg Leer⸗ icht, dürfte man ſehr geſpannt ſein. er„Bäumer⸗Sauſewind B IV“ und die bewährte„Undet⸗ ngo U 12“ ſind beſtens bekannt. 0 Mon as„Daimler⸗Leichtflugzeug L. 20 D 609“, das vor einigen als aten durch ſeinen Alpenflug viel von ſich reden machte, enuß Ncherlict Sportflugzeug der Zukunft angeſprochen werden, es wird Hhich das halten, was man ſich von ihm verſpricht. Auach der ſchnelle„Üdet⸗Tiefdecker U 10“ iſt wieder zur Stelle. 155 J Suſe“ ſtellt eine Erſtausführung dar. iſt— 905 Preisträger im Lilienthalwettbewerb,„Albatros L 68“, henfalls beteiligt. 5 euſind:„RK 1 Schwalbe“ und„Aero⸗Expreß R3 al. decker er bekannte, in ſchwerer Zeit bewährte„L..G. C. 6“ Doppel⸗ ſchließt den Reigen der Meldungen. zu den gemeldeten Fliegern ſind zahlreiche Namen wieder inten en, die in rühmlichſter Weiſe aus früheren Flugveranſtal⸗ ind. Flami insbeſondere von dem„Deutſchen Rundflug 1925“ bekannt Anzahl icht nur langjährige erfahrene Piloten, ſondern auch eine bewer von Jungfliegern beteiligen ſich erſtmalig an dem Wett⸗ Abſch Für dieſe letzteren ſind erleichterte Bedingungen durch neiden eines Teiles der Flugſtrecke geſtellt. Fliegemer der rührigſten Jungfliegerverbände iſt die„Akademiſche ſiehteergruppe Darmſtadt“, die auf eine ſechsjährige Tätigkeit zurück⸗ vächſt ie Gründer, ehemalige Kriegsflieger, haben die Gruppe zu⸗ zung durch ihre Arbeit hochgebrachk, dann ging Leitung und Füh⸗ gangen mählich in die Hände des Nachwuchſes über. In den ver⸗ 0 28 Rhönwettbewerben waren es zum erſtenmal Jungflieger „die die Maſchinen der Gruppe flogen. deten dvon der„Akademiſchen Fliegergruppe Darmſtadt“ gemel⸗ Taufbaßileten ſind alte Miglieder der Gruppe. Ihre fliegeriſche — 5 n begann wohl damit, daß ſie als junge Studenten aus Faharbolz und Stäbchen Rippen leimlen, wontie, Enlammerſetzlen und endlich Würſt auches in Fraktur geſprochene Wort hagelt auf die armen daraus Flügel und Steuer⸗ ein ganzes Segelflugzeug ſchichten n von Anfängern, aber auf die langen Tag⸗ und Nacht⸗ hatte n in der Halle folgte ein zünftiges Rhönleben, und allnählich ſigige man feſten Fuß in der Gruppe gefaß:. Als dann die doppel⸗ hoffen“ Margarete“ als Schulflugzeug entſtand, konnte man ſogar eine 30 einmal mitfliegen zu dürfen. Im Jahre 1923 wurde noch Schul-Schulmaſchine gebaut und 1924 konnte das langerſehnte beſchert in ausgiebigerem Maßſtabe beginnen. Das Jahr 1925 Schulr eeine IID 21, die„Karl den Großen“, die oben genannte Fungflieſchine, erſetzte. Im Späzjahr und Herbſt legten die erſten Jahre teger ihre Siegelflug⸗C-Prüfung ab, um noch im gleichen Rußland Weltrekorde aufzuſtellen. Inzwiſchen und bald ulten Miteief die„Sportflug“ G. m. b. H. einige der inzwiſchen prüft itglieder nicht ohne ihre Flugtauglichkeit genaueſtens ge⸗ Jungflie haben, und heute kann die Gruppe über eine Reihe tüchtiger 11 065 mit den behördlichen-Scheinen verfügen. eini den Geiſt der„Akademiſchen Fliegergruppe Darmſtadt“ derthrr naßen kennen zu lernen, darf ich in Folgendem die Schil⸗ eines Mitgliedes der Fliegergruppe wiedergeben: in der(war zu Beginn des Sommerſemeſters 1924 in Darmſtadt, ulter a alle der Fliegergruppe herrſchte reges Leben. Da kam ein Leimffeczlehender Studiker auf das nächſtbeſte, der in öl⸗ und kalt⸗ zu: gigen Arbeitskfzzeln herumhantierenden Gruppenmitglieder 5 in anach b kudiere bin alter Kriegsflieger, und da ich von jetzt an hier derſezſe, fühle ich enich hierher gehörig!. Da Wort„Kriegsflieger“ dde nicht ſeine Wirkung, der Angeredete ſtürzte zum Vorſtand menen eſer nahm ſich Fuchſens, das war der Name des Angekom⸗ kamen an. Die Leute, die oft in dieſem Semeſter in die Halle Rhön 24 hen ſogar, daß Fuchs ab und zu enitarbeitete. Vor der überleg. war eine Mitglieberverſammlung, in der eingehend ſei und wurde, ob eigentlich Fuchs lange genug in der Gruppe Zu ſein ob er genügend mitgearbeitet hätte, um der Ehre würdig zdeine Darmſtädter Maſchine zu führen.— Man ſagt, die geringe Höhe des Tragdecks vom zeiten zum erſtenmal wieder fliegen konnte. Er ſollte ſeine B⸗Prü⸗ fung machen. Ein viertel Kreis rechts, ein viertel Kreis links, für fünf Pfennig gerade aus, zuſammen 60 Sekunden, war das Be⸗ gehren. Der Start war gut. Gleicht danach legte Fuchs die Ma⸗ ſchine auf den einen Flügel, in der techniſchen Kommiſſion wurden Stimmen laut:„Iſt der Kerl verrückt, das hält die Maſchine nicht aus“; er riß ſie auf den anderen Flügel— weniger ängſtlich an⸗ gehauchte Piloten ſehen ſolchen Schneid mit Vergnügen, und nach butterweicher Landung umringten die„Darmſtädter Buben“ mit Jubelgeſchrei ihren Otto Fuchs. Und dann beim Rundflug 1925. Mit Schwierigkeiten zwingt ſich Fuchs in das kleine Mohamed⸗ rümpfchen. Die Fachwelt war ſich über das zu erwartende Fiasko einig. Der Motor ſagte Pött, Pött und verſtunmte. Man gab ihm eine Spritze, diesmal ſagte er fünfmal Pött und war ſtill. Schließ⸗ lich kam er aber doch in Gang und die Laien ſtaunten, als der kleine Vogel dicht über dem Erdboden die tollſten Kurven flog und dann den großen Brüdern auf dem Rundflug nacheilte. Fuchs kämpfte im Rundflug einen harten Kampf, aber der Motor verſagte. Siegreich führte er ihn im Lilienthaͤlwettbewerb und in München. Den Darm⸗ ſtädter iſt er ferner ein unerſetzlicher Fluglehrer.“ Soweit der Be⸗ richt über Otto Fuchs. 2 Die Meldungen zeigen im übrigen zahlreiche Namen, die in der Welt der Flieger nicht neu ſind, von denen aber im einzelnen Angaben über den Werdegang bei der Beſchränkung im Umfang dieſes Berichtes leider nicht möglich ſind. 5 Ich nenne nur die Namen: Leonhardy, der Vorkämpfer der friedlichen Nachkriegsfliegerei und verdienſtvolle Leiter der Ver⸗ kehrfliegerſchule Staaken, der ſportbegeiſterte Friedensflieger, der ſchon vor 1914 ſeine Paſſion durch enanchen Knochenbruch be⸗ zahlen mußte. Die alten Jagdflieger Auffahrt, Harry v. Bülow, Bäumer, die teils von dem vorjährigen Rundflug bekannten, teils neu auftretenden Piloten Eberhard v. Conta, Walz. Stumpf, Gü⸗ ritzer, Bäder, Ungewitter, Offermann, Karl u. Theo Crouets, Katzen⸗ ſtein, Heinze, Dietrich, Schouger, Lüber, Steinkrauß, die Jungflieger Heſſelbach, Uehring u. Mack, ferner Oelzſchner, Dr. Gullman. Wohl über jeden einzelnen der Genanten wäre viel Intereſſantes zu ſagen, was der Allgemeinheit wohl unbekannt iſt. K. Katzenſtein auf Raab⸗Katzenſtein Flugzeug„R. K. 1 Schwalbe“ mit Siemens 82 PS⸗Motor. 15 10 v. Conta auf Meſſerſchmitt⸗Flugzeug, mit Briſtol⸗Chernt⸗ otor. H. Guritzer auf Daimler Leichtflugzeug„L 20“ mit Mer⸗ cedes 2 Zylinder⸗Takt, 20 PS. a A. Bäder auf Daimler Leichtflugzeug„L 20“ mit Mercedes⸗ Motor, 20 PS. 15 Walz auf Üdets„Flamingo“. Stumpf auf Udets„Flamingo“. 5 90 5 Offermann auf Albatros„L 68“ mit Siemens⸗Motor, .v. Manteuffel auf Heinkel„H D 32“ Debſchner auf„L. V. G. C. 64 Fatteeh 10 980 Steinkrauß auf„Focke Wulf, S. 1“ mit Siemens⸗Motor H. Heinz Motor 80, PS. e e Zirkus Krone mit Kronen⸗Maſchine U 12a. Bis Sonnkag abend 19 Flieger- eingekroffen. Am Sonntag nachmittag entwickelte ſich auf dem Flugplatz ein reges Leben. Mit Spannung wurde die Ankunft Flieger erwartet. Auf dem Platz traf dze Meldung ein, daß Lüber Schonger mit U 10 in Böblingen und eine weitere Maſchine in Geislingen. Alle wegen ſchlechter Witterung. Um.30. Uhr trat Lüber den Weiterſlug an und landete glückkich in Mannheim.20 Uhr. Um.55 Uhr landeten zwei Flugzeuge aus Darznſtadt, die ebenfalls wegen des ſchlechten Wetters ſpät abflogen. Bis jetzt ſind folgende Flieger eingetroffen: W Lüber auf Focke⸗Wulf cnit Siemens u. Halske⸗Motor 75 P. J. Heſſelbach auf„Mohamed“,, Blackbury⸗Motor, 18 PS. v. Bülow⸗Bothkamp auf„Sauſewind B IV“, Wrigth⸗Motor, 65 PS. 3 10 Paumer auf„Flamingo U 12“ mit Siemens⸗Motor, Dazu kommen noch 2 Maſchinen aus Darmſtadt, die 7 Uhr 55 glatt landeten und eine in Böblingen notgelandete Maſchine, die um 8 Uhr 10 eintraf, ſo daß am Sonntag im ganzen 19 Maſchinen ein⸗ getroffen ſind. 5 Am Sonntag abend fand in den Räumen der Harmonie ein den, da er bei Redaktionsſchluß noch nicht abgeſchloſſen war. Fußball eee ee Die Zwiſchenrunde der.§..-Meiſterſchaft Nürnberg: FSV. Frankfurt— Hertha BSC. Berlin:8(:5) Leipzig: SC. Breslau 08— Sp. Vg. Fürth:4 Hamburg: Heanburger SV.— Fortuna Leipzig:2(:1) Berlin: Norden⸗Nordweſt Berlin— Holſtein Kiel:4):). JSB. Frankfurt— hertha BSC. Berlin:):5) Frankfurt unterlag in Nürnberg vor 15 000 Zuſcbauern glatt gegen die Berliner mit:8 Toren. Nach den erſten Mimuten der Nervoſität ſetzt ein auf hohem ſpieleriſchem Nive u ſtehender Kampf ein, in dem die Berliner durch ihr meiſterhaftes Spiel den Ton an⸗ gaben. In den erſten 10 Minuten liegen die Frankfurter im An⸗ griff. Bald zeigt ſich aber, decz die Deckung der Malmleute ausge⸗ ſprochen ſchwach iſt, trotzdem gehen ſie in der 10. Minute durch den Halblinken Strehlke in Führung. In der 28. Minute kommt Berlin durch einen Handelfmeter zum erſten Erfolg und 3 Minuten ſpäter durch Kirſch zum zweiten. Jetzt fallen die Frankfurter völlig aus dem Konzept. Läuferreihe und Verteidigung werden immer ſchwächer und das Zuſammenſpiel mangelhaft. Berlin drückt ſtark auf das Tempo. In der 39. Mimute ſchießt Sobek das dritte Tor und zwei Minuten ſpäter erzielte Berlin ſeinen 4. Erfolg und kurz vor der Pauſe den 5. N Nach dem Wechſel gewinnt des Zuſammenſpiel der Frankfurter kwieder etwas an Qualität, die Läuferreihe kann jedoch nicht folgen. erlin kanm noch drei weitere Tore erzielen, denen Frankfurt in der 44. Minute nur noch ein Tor entgegenſetzen kann: Fei 5* 8 Sp. Bg. Fürth— S. C. Breslau os:0(:0) Die Breslauer waren bei dem in Leipzig ausgetragenen Spiel den Fürthern nicht gewachſen. Fürth ſpielte ſaſt dauernd überlegen. Sie drängen dem Gegner mehr und mehr ihr Syſtem auf. Nachdem es gleich in der erſten Minute ſo ausgeſehen hatte, als oh Breslau tatſüchlich mit einer Ueberraſchung aufwarten wollte, ging Fürth demn aus ſich heraus und erzielte in der 11. Minute durch Aſcherl und in der 25. Minute durch Seiderer zwei ſchöne Tore. e auf Dietrich D. P. 11 2„Buſſard“ mit Siemens⸗ 15 der einzelnen mit Focke⸗Wulf S 1a in Kinzingen am Main notgelandet iſt, ebenſo 4. Tor. Begrüßungsabend ſtatt, über den wir noch berichten wer⸗ Breslau Das Wichtigſte vom Sonntagsſport Der Beginn des Süddeulſchlandflugs. 0 „ die Zwiſchenrunde um die Deulſche Jußballmeiſterſchaft: Jürch gewinnt gegen Breslau. Frankfurt unterliegt hoch gegen Berlin. 8 Süddeulſchland verliert gegen die Jentralſchweiz mit 14. * Leichkalhletiſche Wetkkämpfe des T. B. Mannheim v. 1846. Die Kölner Regalta. Pferderennen im Reich. konnten dann die Fürther noch ihren 3. Erfolg erzielen, allerdings aus glatter Ahſeitsſtellung. Nach Halbzeit ließ das Tempo nach, vor allen Dingen hatte mam bei Fürth den Anſchein als ob es ſich eine gewiſſe Reſerve auferlegte, da an ihrem ſicheren Siege auch nicht einen Augenblick zu zweifeln war. Seiderer konnte dann eine Viertlſtunde vor Schluß noch eis 4. Tor ſchießen. Der Torwart der Breslauer ſpielte ſehr gut. verbands⸗ und Privatſpiele Süddeutſchland—Zenkralſchweiz:4(:2) Das in Freiburg ausgetragene Spiel gegen die Zentralſchweiz wurde unverdient von den Süddeutſchen verloren. Der Unterſchied von:1 Toren entſpricht nicht dem Spielverlauf. Der ausgezeichnete ſüddeutſche Sturm verſucht vergeblich zum Schuß zu kommen, jedoch Pulver im Schweizer Tor hielt alles. Die Schweizer kamen zu billigen Erfolgen, da Dahlheimer im Tor vollſtändig verſagte. In der 12. Minute erzielt die Schweiz ihren erſten Erfolg durch Brand und kurz darauf aus einem Durchbruch den zweiten. Der Süden erzielte nach Halbzeit in der 27. Minute durch Pöttinger das einzige Tor. Die Schweiz konnte noch zweimal erfolgreich ſein. B. f. R. Mannheim— Phönix Ludwigshafen:1(:0) Der Gewitterregen hatte das V. f..⸗Spielfeld faſt unbeſpielbar gemacht, ſodaß man lebhaft an das letzte Verbandstreffen der beiden Mannſchaften erinnert wurde. Der Kampf zeigte denn auch beider⸗ ſeits keine großen Leiſtungen. Beide Mannſchaften waren mit Er⸗ ſatz angetreten. V. f. R. war aber trotzdem die beſſere Elf. Die Lud⸗ wigshafener beaingen den Fehler, ſich trotz des ſchlechten Bodens auf die Innenkombination zu verſteifen, ſtatt mit weiten Flügelvorlagen zu arbeiten. Dazu war der Sturm noch von einer beiſpielloſen Energieloſigkeit und Gleichgültigkeit. Viel friſcher und erfolgreicher war das Spiel des. V. f..⸗Sturmes. der deshalb auch den Siegver⸗ dienſt hat. Die Hintermannſchaften zeiaten beiderſeits gute Leiſtun⸗ gen. V. f. R. konnte in der 1. Halbzeit meiſt leicht überlegen ſpielen. Engelkardt IUI mußte bald ausſcheiden und wurde erſt kurz vor dem Wechſel durch Weimer erſetzt. Mit 10 Mann ſpielend, ſchoß V. f. R. in der 25. Minuke durch Frank das 1. Tor. Nach der. Pauſe war Phönix faſt dauernd im Angriffe, doch konnte Weimer das Reſultat auf 2˙0 für V. f. R. ſtellen. Erſt durch einen Strafſtoß kam Phönix zu ſeinem Gegentreffer. In⸗ den letzten⸗ Minuten artet das Spiel ſtark aus. Vorwärts Mannheim.* J. C. 1908s mannheim— V. f R. Mannheim:6(:8) Zu einem Freundſchaftsſpiele trafen ſich obige Geaner auf dem Lindenhofplatze. Nach hartnäckigem Kampfe unterlag 08 hoch.:6. Beide Mannſchaften waren mit xeichlich Erſatz zur Stelle. Linden⸗ hof war ſtets eifriger und zielbewußter. Der Schiedsrichter, Herr Morzincyk(V. f. R. Frieſenheim) leitete das Treffen in einwand⸗ freier Weiſe. Zunächſt iſt das Spiel vollkommen ausgealichen. Doch Schiedsrichter Herr Rupp, in der 10. Minute verläßt Spahr leichtſinnigerweiſe ſein Heiligtum und ſchon kann Magin einſeden.:1 für V. f. R. In wechſelſeitigen Anariffen verſtreichen die nächſten 20 Minuten. Beide Tore kommen öfters in Gefahr. Sodann flaut der Kampfaeiſt merklich ab. doch können die Gäſte wenige Minuten vor Pauſe durch Böckenhaupt den 2. Treffer erzielen.:2. Schon in der 3. Minute nach Wiederbeginn kann Lindenhof durch den Rechtsaußen ein Tor aufholen.:2. 08 iſt viel eifkiger am Ball, doch fehlt meiſt vor dem Tore die Durchſchlags⸗ kraft. Die 4. Ecke für V. f. R. köpft Berk präzis ein.:3. Sodann erfolgt ein Durchbruch 08's, der durch Halbrechts zum Tore führt. :3 in der 26. Minute. Eine Flanke Kriegers brinat V. f. R. das Lindenhof holt ein weiteres Tor durch Teufel auf, doch V. f. R. ſetzt dem durch Berk das 5. und 6. Tor entgegen. 5 Phönix Mannheim—.f. R. Heilbronn:2(:2) Die Reihe ſeiner Privatſpiele eröffnete der Neckarkreismeiſter mit der Verpflichtung des..R. Heilbronn. Vor dem Spiele wurde der Phönixverteidiger Emil Schönig aus Anlaß ſeines 700. Spieles für die Farben des Phönix durch Ueberreichung eines Buketts und Buches geehrt. Dieſe Tatſache, die wohl ſelbſt in der ſüddeutſchen Fußballgeſchichte zu den größten Seltenheiten gehört, kennzeichnet den Charakter dieſes ſympathiſchen Sportsmannes und verdient deshakb eigens regiſtriert zu werden. Die erſte Halbzeit zeigte ein ausgeglichenes abwechſelndes Spiel. Die Gäſte erwieſen ſich dabei als durchſchlaaskräftiger und konnten durch den Mittelſtürmer Gimpel und Halblinken 2 Tore vorlegen 13 Minuten nach dem Wechſel holte Phönix durch Wüh⸗ ler ein Tor auf und drängte dann ſtark nach dem Ausgleich. Ein ſchöner Flankenlauf des Rechtsaußen Schwarz ſtellte das Spiel un⸗ entſchieden:2. In der letzten Minute erzielte Phönix durch Schemel den ſiegbringenden Treffer. Schiedsrichter Kempf.f. R. leitete zufriedenſtellend. S. * B. f. L. Neckarau— Jußballverein Raſtatt 10:2(:0) Beim Vif. L. Neckarau gaſtierte geſtern die Kreisligamannſchaft des Fo. Raſtatt, die in den Verbandsſpielen des Kreiſes Mittelbaden eine gute Rolle ſpielte. Den Bezirksligaleuten waren die Raſtatter aber nicht gewachſen und mußten eine empfindliche Niederlage hin⸗ nehmen. Trotz 2 Mann eur Pan Neckarau das Spiel ſofort überlegen geſtalten. Bis zur Pauſe ſtellten die Neckarauer durch Zöllner, Keck und Zeilfelder das Reſultat auf:0 zu ihren Gunſten. Nach Wiederbeginn wurde die Ueberlegenheit der Einheimiſchen noch ſtärker. Die Gäſte kamen nur ſelten vors Neckarauer Tor. In regel⸗ mäßigen Abſtänden erhöhte..L. das Reſultat auf 10:0(Wild, Zeil⸗ felder(), Ott und Zöllner waxen die Torſchützen. Die Verteidigung Raſtatts war dem Stürmerſpiel des Bezirksligavereins in keiner Weiſe gewachſen. Auch konnte der Raſtatter Sturm die Verteidi⸗ 2 gung der Platzmannſchaft kaum überwinden, dennoch vermochte er ſzwei Gegentore erzwingen. Ein Elfmeter wurde eine Beute des Neckarauer Torwarts. Der Schiedsrichter amtierte zufriedenſtellend, * N 7 ms. * Städteſpiel Kaiſerslautern— Ludwigshafen:3(:00 „Aus Anlaß der Ausſtellung„Turnen und Sport“. begeaneien ſich geſtern in Kaiſerslautern die Städtemannſchaften der beiden *— ſcled ſiker ſeien eine maßlos eingebildete Gruppe.— Man ent⸗ ch für Fuchs, und ſo karn der Tag, an dem er ſeit Kriegs⸗ hatte ebenfalls ausgezeichnete Torgelegenheiten, die aber von dem hilfloſen Sturm ſtets ausgoſaſſen wurden. Kurz vor Haſbgeft größten pfälziſchen Städte. Das Spiel beanſpruchte ſeitens der Snorloahgoον dor oſtes Rorhorotottoddt ein ſophaftes Intereſſe und 6. Seile. Nr. 245 Neue Mannheimer Zeilung[Morgen Ausgabe montag, den 31. Mai 1926 1. war ſehr zahkreich befucht. Beiderſeits wurden ſehr aute Leiſtungen gezeigt, wenn auch eine techniſche Ueberlegenheit der kampferprobten Ludwigshafener Kombination nicht zu verkennen war. In der 1. Halbzeit hielten die Einheimiſchen den Anſtürmen der Gäſte wacker ſtand und konnten die Gäſte bis zur Halbzeit torlos halten. Nach der Pauſe vermochten die Einheimiſchen ſogar durch Kaſpar die Führung an ſich zu reißen. Weber I gleicht dann für Ludwias⸗ hafen aus. Doch kämpften die Lautringer unaufaeregt weiter und waren durch Fitzinger zum zweiten Male erfolareich. Abermals konnten ſie aber die Führuna nicht halten, denn Koch(03) ſchoß den 2. Treffer für Ludwiashafen. Im Endkampfe behielten die Gäſte die Oberhand und erzielten durch Impetro(Mundenheim) den 3. ſieg⸗ bringenden Treffer. W. 1903 Cudwigshafen— Fußballverein Frankenihal:3(:2) 1903 Ludwigshafen hatte am Sonntac die bekanntre AUgamann⸗ ſchaft des Fußballvereins Frankenthal zum Geaner. Nach dem An⸗ ſpiele entwickelte ſich zunächſt ein flüfſiges Spiel ſeitens der Ludwias⸗ hafener, doch ſetzten ſich die Gäſte energiſch zur Wehr. In der 20. Minute erzielte der Halbrechte Schmitt nach Vorlage des Linksaußen das 1. Tor für 03. Drei Minuten ſpäter verurſachte Goller(03) einen Handelfmeter, der von Frankenthal zum ausagleichenden Treffer ein⸗ geſchoſſen wurde. In der Folge war das Spiel verteilk. Schmitt ſchaffte durch ſicheren Schuß erneut die Führung für die Platzmann⸗ ſchaft.:1. Doch vom Wiederanſpiele wea ſwielte ſich der Gäſtebalb⸗ rechte ſchon durch und benutzte ein Zögern der 03⸗Verteidiaung. um unhaltbar einzuſchießen.:2. Nach dem Wechſel waren die Einheimiſchen beſſer, doch gelang es Frankenthal durch einen raſchen Vorſtoß des Linksaußen. die Führung an ſich zu reißen. 312. Die Ludwiashafener drängten nun tark nach dem Ausgleiche. Der 03⸗Halblinke Scherer wurde im Strafraume unfair geleat: den Elfmeter verwandelte Schmidt zum 3. Tore.:3. Bis zum Schluſſe war 03 durch ſein flüſſiges Kom⸗ binationsſpiel die weit beſſere Partei und konnte auch noch durch Scherer das 4. ſiegbringende Tor ſchießen. N. Z. B. f. R. Frieſenheim—.C. Vorwärkts Mannheim:4(:1) ..R. Frieſenheim empfing geſtern den Beſuch des.C. Vor⸗ wärts Mannheim. Vorwärts trat mit Erſatz für Schluffer und Lippler an, war aber meiſt überlegen, fand jedoch bei der Frieſen⸗ heimer Hintermannſchaft ſtarke Gegenwehr. Durch einen Handelf⸗ meter, den Kohl verwandelte, konnten die Mannheimer bis zur Pauſe ein Tor vorlegen. Ein Fernſchuß des Mannheimer Mittelläufers brachte das 2. Tor für Vorwärts. Bei dieſem Stande holte Frieſen⸗ heim ein Tor auf. Der Gäſte Halblinke ſtellte aber durch ein 3. Tor das alte Verhältnis wieder her, doch gelang es Frieſenheim, ein 2. Tor zu ſchießen. Die Einheimiſchen hatten dann mehr vom Spiele, ſie verſchoſſen aber die Ausgleichmöglichkeit in Geſtalt eines Elf⸗ meters. Kurz vor Schluß bekam Mannheim abermals einen Elf⸗ meter zugeſprochen, den Lambacher zum 4. ſiegbringenden Tore ver⸗ wandelte. An dieſem Ergebniſſe wurde nichts mehr geändert. ⸗ * e Schülerſpiele Ergebniſſe: Germania Friedrichsfeld 1—.f. R. Mannheim 2:2. .C. Rohrbach 1— Bf.R. Mannheim 3 04. Schüler⸗Werbeſpiele in Käfertal: Vorrunde: Sp. V. Waldhof— 08 Lindenhof:1.f. R. Mannheim— Pfalz Ludwigshafen:0: Sp.Cl. Käfertal—..L. Neckarau:2(zugleich Verbandsſpiel). Zwiſchenrunde: Sp.Cl. Käfertal— Sp. V. Waldhof:5: .f. R. Mannheim—.f. L. Neckarau:0(wegen gefährlichen Spie⸗ lens der Neckarauer abgebrochen). Schlußrunde: Sp. V. Waldhof kampflos gewonnen. Das entſcheidende Jugendſpiel im Gau Mannheim zwiſchen VBif.R. Mannheim und..L. Neckarau findet am kommenden Diens⸗ tag abend 7 Uhr auf dem Phönixplatz ſtatt. etth. — Gautag des Gaues Mannheim im ſüddeulſchen Fußballverband Im Saale des Reſtaurants„Pflug“ in Käfertal fand geſtern vormittag der diesijährige Gautaa des Gaues Mannheim ſtatt. Die Tagung war aber ſeitens der Vereine ziemlich ſchwach beſucht. be⸗ ſonders mittlere und kleine Vereine wurden ſtark vermißt. denen doch gerade der Gautag Gelegenheit zur Ausſprache ohne viel Unkoſten bietet. J mübrigen nahm die Taaung einen harmoniſchen Verlauf. Der vom 2. Vorſitzenden Pleuth vorzüalich abgefaßte Jahresbericht würde eirſtimmig genehmigt. Ein Antrag der Sppg. 1907 Mann⸗ heim betr. Spielplatzwerbefonds wird an den Bezirkstaa weitergelei⸗ tet. Der nöchſte Gautag findet in Mannheim ſtatt. Beim Punk Ent⸗ laſtung ſprach Herr Hetzler(V. f..) namens der Verſammlunag der Gaubehörde den Dank für die geleiſtete Arbeit aus. Die Gaubehörde wurde einſtimmia wiedergewählt mit Ausnahme des Schiedsrichter⸗ Beiſitzers. Dieſer(Herr Riſcher. V. f..) mußte ausſcheiden, da nach den Satzungen des S. F. V. der Behörde nicht mehr als 2 Mitalieder des gleichen Vereins angehören dürfen. Die Gaubehörde ſetzt ſich alſo wie folat zuſammen: 1. Vorſitzender: Ritzinger(Vorwärts), 2. Vor⸗ ſitzender: Pleuth(V. f..). Beiſitzer Bär(V. f. R. und Herina (Phönix). Den neuen Schiedsrichter⸗Beiſitzer ſoll die Schiedsrichter⸗ Vereinigung beſtimmen. Beim Punkt„Verſchiedenes“ gab es eine lebhafte Debatte betr. der Vertretuna im Ortsausſchuß für Leibes⸗ übungen. Schließlich wurde der Antrag angenommen, daß die Her⸗ ren Herzog(Bezirksvorſ.), Eppel(Gaujugendvorf.) Löſch.(Neckar⸗ kreisvorſ.) und Wernz(V. f. L. Neckarau) delegiert werden ſollen. Um 2 Uhr ſchloß der Vorfitzende Ritzinger den diesjährigen Gautaa. Anſchließend fand auf dem Platze des Sportklub Käfertal ein Werbeſpiel zwiſchen der Erſatzliga des V. f. R. Mannheim und einer Kombination der A⸗Klaſſe des Gaues Mannhbeim ſtatt. Die Kom⸗ binierten ſiegten:2, nachdem der V. f. R. bei Halbzeit mit:1 in Führung gelegen hatte. Das Spiel war ſehr aut beſucht und hatte in Herrn Albrecht(1907⸗Mannbeim) einen aufmerkſamen Leiter. 8. Weitere Ergebniſſe Preivalſpiele? Vf.R. Mannheim— Phönix Ludwigshafen 22J. BVorwärts Mannheim— Sportverein Waldhof verlegt. Phönix Manmheim—.f R. Heilbronn:2. 1908 Mannheim—.f. R. Manmheim:6. V. f. R. Kaiſerslautern— T. C. Pirmaſens 34. Städtemannſchaft Kaiſerslautern— Städtemannſchaft Ludwigshafen 23...R. Frieſenheim— Vorwärts Mannheim:3..f. L. Neckarau— Fo. Raſtatt 10:2. 1903 Ludwigshafen— Fv. Franken⸗ dhal:3. Fo. Frankenthal— Wormatia Worms:4. Fy. Wein⸗ beim— Spog. 1907 Mannheim. Seichtathletik Leichtathletiſche Wettkämpfe des.⸗v. 1840 Die geſtern auf der Spiel⸗ und Sportplatz⸗Anlage des..M. v. 1846 ausgetragenen, für den Turngau Mannheim offenen, leicht⸗ athletiſchen Wettkämpfe hätten, zumal ſie ſich einer guten Vorberei⸗ iung und Durchführung erfreuten, fürwahr eine beſſere Witterung verdient. Trotzdem waren die gemeldeten Teilnehmer beinahe reſt⸗ lios am Start erſchienen. Daß der ſchwere und naſſe Boden natür⸗ licherteiſe auf die Leiſtungen großen Einfluß hatten, bedarf keiner beſonderen Erwähnung. Hauptſächlich waren dabei die körperlich ſchwereren Leute im Nachteil. Nichtsdeſtoweniger ſind die erzielten Ergebniſſe gut zu nennen, beſonders die Jugend⸗ und Anfängerkämpfe brachten den Beweis, daß der Nachwuchs der hieſigen Turnvereine zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Mit 21 erſten Siegen ſchoß der.VB.M. v. 1846 den Vogel ab, gefolgt von der Turngemeinde Käfertal mit 9 und der Mannheimer Turngemeinde mit 5 erſten Siegen. ee Die Ergebniſſe der einzelnen Konkurrenzen ſind folgende: 1. Jugendturner 1910/1 75 Meler-Cauf: 1. Ti mm, Karl, T..M. v. 1846 9,8, 2. Dürr, Eugen, T. V. Sandhofen 10, 3. Metz, Erwin, T..M. v. 1846 10,2 Sekunden. Wilſprung: 1. Eſchelbeck, Hans,.V. Badenia, Feuden⸗ heim 5,39, 2. Dürr, Eugen, T. V. Sandhofen 5,38, 3. Himmel, Fritz, T. V. M. v. 1846 4,89 Meter. Schlagballweitwurf: 1. Dürr, Eugen,.V. Sandhofen 65,30, 2. Himmel, Fritz,..M. v. 1846 65,10, 3. Lier, Fritz, Turngem. Rheinau 63,90 Meter. Dreikampf(75 Meter Weitſprung Ballweitw.): 1. Eſchel⸗ beck. Hans,.V. Badenia Feudenheim 55, 2. Timm, Karl, T..M. v. 1846 49, 3. Dürr, Eugen,.V. Sandhofen 47 Punkte. 2. Jugendkurnen 1908 /09. 100 Meter: Kaufmann Alfred, Turngem. Käfertal 12,2. 1. 1. Ganninger Hch., Turnd. Germania 12,6; 2. Hartung Hch. Turn⸗ gem. Käfertal 12,8 Sek. Diskus: Stalf Ludwig, Jahn Neckarau 29,45. 1. Schandin Hch., Jahn Neckarau 28,22; 2. Grmmer Wilh., Jahn Neckarau 27,70 Meter. Hochſprung: Wagenmann Karl, Turngem. Käfertal 1,49. 1. Derr Willi, TVM. v. 1846 1,44; 2. Kaufmann Alfred, Tg. Käfer⸗ tal 1,44 Meter. ochſprung): 1. Rehfuß Frohmund, Dreikampf(Kugelſtoßen, Turnerb. Germamia 55; 2. Kaufmann Alfred, Turngem. Käfertal 4. Löhnert Paul, 55; 3. Wagemann Karl, Turngem. Käſertal 53; Mamh. Turngem. 52 Punkte. 4 mal 100-Stafette: 1. Turngem. Käfertaß 49,8; 2. TVM. v. 1846 50,4; 3. Tunerb. Germchtia 50,8; 4. TV. Jahn Neckarau 52,2 Sek, 3. Jugendkurnerinnen 1910/11. 75 Meker Cauf: 1. Greiner Charl. 1846 14,4, 2. Eckert, Käthe, Turngem. Käfertal 11,6 Sekunden. 75 Weikſprung: 1. Welz, Luiſe,.⸗G. Käfertal 4,22, 2. Bartolomä, Gunetel,.⸗V. Jahn, Neckarau 4,07, 3. Rupp, Luiſe,.⸗V.⸗M. von 1846 4,0t Meter. Schlagballweitwurf: 1. Schüßler, Paula,.⸗G. Käfertal 42,83, 2. Rupp, Luiſe, 1846 37,53 Meter. Dreikampf: 75 Meter Weitſprung, Ballweitwurf): 1. Groh, Roſa,.⸗V. Jahn Neckarau, 40., 2. Bartolomä, Gretel 38 Punkte. 5 mal 75 Meter-Staſſel: 1. Turnerbund German ia 57,6 Punkte, 2..⸗G. Käfertal 57,8Pubnkte. IV. Anfänger 100 Meter⸗Lauf: 1. Pfiſterer Art., M. T. G. 11,6. 2. Dre⸗ ſcher Fritz, T. V. M. v. 1846 11.8, 3. Müller., M. T. G. 12,2, 4. Boſecker Georg. T. B. M. v. 1846 12,4 Sek. b) 1000 Meter⸗Cauf: 1. Wittmer Th., T. V. M. v. 1846.1. 2. Breivogel Wilh., Mannh. T. G. 3,3,2, 3. Stemler Wilh., T. G. Rheinau 3,3,8. Kugelſtoßen beidarmig: 1. Merklinger Joſ., Jahn, Neckarau 17, 45, 2. Steitz Fr., Ta. Käfertal 17.40, 3. Zahnleiter Adam, Ta. Käfertal 17,35, 4. Adler Art., T. V. M. v. 1846 17,35 Meter. Schleuderball. 1. Elſäſſer, T. G. Rheinau 44,90, 2. Dr. Chriſtmann., T. V. M. v. 1846 43,70, Goepel Ed., T. V. M. v. 1846 40,70 Meter. Weitſprung: 1. Birkenmayer Fr., Tam. Käfertal 5,74, 800 Wilh., T. V. M. v. 1846 5,59. 3. Waas A. Tam. Käfertal Eker. Stabhoch. 1. Dr. Chriſtmann., T. VB. M. v. 1846 2,70, ſn U 2. Schimmer Otto, T. V. M. v. 1846 2,70., 3. Zahnleiter Adam. Tam. Käfertal.60 Meter. l 40 Dreikampf(100 Weitſprung, Kugelſtoßen, beidarmig): 1. Birkenmayer Fr. Tgm. Käfertal 4,65; 2. Waas A. Tgm. Käfer⸗ tal 46,5; 3. Trefz Fr... M. v. 1846 43; 4. Müller Karl.V. M. v. 1846 40,5; 5. Adler A..V. M. v. 1846 40,5 Punkte. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Mannh. Turngemeinde 48,6; 2..V. M. vn 1846 49; 3..G. Käfertäl 51 Sek. Olypmiſche Staffel(800, 200, 200, 400 Meter): 1. T. V. M. von 18 46:10; 2. Mannh. Turngemeinde:11,8 Sek. V. Aelterer Jahrgang 94 und älter Dreikampf(100 Meter, Kugelſchocken, Weitſprung): 1. Oden⸗ wald Wilh..V. M. v. 1846 55; 2. Kuß Alfred Mannh. Turn⸗ gemeinde 52 Punkte. 4 mal 100 meter Skaffel: 1. T. V. M. v. 1846 56,6; 2. Mann⸗ heimer Turngemeinde 58 4 Sek. 6. Offen. rohe, Arthur, Mannheimer Turngem. V. M. v. 1846 11,9, 3. Jäger, Adam, efz, Fritz, TV. M. v. 1846. ermas, Otto, T..M. v. 1846 55,2, 2, 1846 55,2, 3. Grohe, Arthur, Mannh. 100 Meter-Cauf: 1. G 11,8, 2. Dreſcher, Fritz, T Turngem. Käfertal 12, 4. Tr 400 Meter⸗Cauf: 1. K Goepel, Eduard,..M v. Turngem. 55,4 Sek. 3000 Meter⸗Cauf: 1. Schneider, Franz, T..M. v. 1846 10,23,4, 2. Meyer, Emil,.V. M. v. 1846 10,24,2, 3. Bechtold, Hans, — 2 Turngem. 10,30,2, 4. Dühmig, Rud., T. G. Käfertal 10,33,6 inuten. Kugelſchocken(5 Kg.): 1. Greulich, Bernh., T. V. M. v. 1846 17,22, 2. Metz, Paul, T. V. M. v. 1846 16,65, 3. Schumann, Jak., M. T. V. Lambsheim 16,24(auß. Konk.), 4. Odenwald, Wilh., T. V. M. v. 1846 14,35 Meter. Steinſtoßen: 1. Bäurle, Franz, T. V. M. v. 1846 13,81, 2. Greulich, Bernh.,.V. M. v. 1846 14,56, 3. Schumann, Jak., M. T. B. Lambsheim 14,37 Meter(außer Konk.) Lawnu⸗Tennis Allgemeines Tennis⸗Turnier in Bad Kiſſingen. In den Tagen vom 17.—20. Juni veranſtaltet der Tennis⸗Club Bad Kiſſingen ein Allgemeines Turnier, das nach der ſportlichen wie geſellſchaftlichen Seite zu den Hauptereigniſſen der Kiſſinger Saiſon zählen wird. Die idylliſch gelegenen, von Vergen rings umrahmten Plätze am Luitpoldpark werden, nach den eingegangenen Nennungen zu ſchließen, wiederum ganz erſtklaſſigen Turnierſport zeigenn. Pferdeſport Dresden Savernake⸗Rennen. 1400 Meter. 2800 M. 1. Hptm. Heſſes Ledine(M. Kloſe), 2. Bermina, 3. Duſelkop. Ferner: Glashäger, Saus Atout, Porta Weſtfalica, Malachit, Olive, Gloriamar, Willa. Tot. 56:10;3 Pl, 20, 35, 52:10.,, N, ½ Lg. Admiral Hawke⸗Rennen. 1600 Meter. 2800 M. 1. O. Blu⸗ menfeld und R. Samſons Caſanowa(E. Heynes), 2. Torrone, 3. Manitou. Ferner: Balios, Heidjer, Skalhold, Stammherr, Sank⸗ tion, Amaryllis. Tot. 28:10; Pl. 14, 18, 58:10. 1½,., 2 Lg. Cſardas⸗Ausgleich. 1800 Meter. 3900 M. 1. J. Beckers Eigenſinn(W. Tarras), 2. Maeſtoſo, 3. Nettelbeck. Ferner: Proſpero, Alſterſturm, Petronius, Hagen, Athalberg, Malus, Ge⸗ nius, Streitfrage. Tot.: 297:10; Pl. 71, 24, 24:10. 1, 2, 4 Lg. Girſewald⸗Rennen. 2400 Meter. 6500 M. 1. G. Ehrenfrieds Vulcain 8(W. Wolff), 2. Bellac, 3. Frohſinn. Ferner: Double Hind, Theokrit, Pan Robert, Laufjunge, Hermes, Altefeld, Nubia. Tot. 446:10; Pl. 81, 80, 15:10. 4, 1, 1g. Preis von Harzburg. 1400 Meter. 3900 M. 1. Geſt. Weils Bafur(W. Tarras), 2. Curacao, 3. Ich dien. Ferner: Gralsritter, Kili, Frigga 2, Donnerwolke. Tot. 66:10; Pl. 22, 17. 15:10. 1, 2, H Gouverneur⸗Rennen. 1600 Meter. 5200 M. 1. J. Kühns Tod und Leben(H. Blume), 2. Hödur, 8. Miſtral. Ferner: Eich⸗ katze, Mutatisntuntandis, Orlando. Tot. 74:10; Pl. 36, 24:10. t..,., 8 Lg. Calpeley⸗Rennen. 2000 Meter. 2800 M. 1. Gräfin A. Oft⸗ heims Himalaya(E. Haynes); 2. Lump, 3. Parioli. Ferner: Jojo Arbelg. Tot, 17:10; Pl. 12, 16:10. 5, 4, 8 Lg. Dresden 1. Preis von Krippen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 2700 Mark. 2600 Meter. 1. v. Schilgens Gradatim(Beſitzer), 2. Chro⸗ nos, 8. Ruhr. Ferner liefen: Leander, Dormans, Niederwald, Vio⸗ letta. Tot. 52:10, Pl. 25, 30, 39:10. 2. Preis von Schmilka. 2700 M. 1200 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Blaue Blume(O. Schmidt), 2. Galeote, 3. Norg ſonne. Ferner liefen: Prinz Kuckuck, Dolde, Novara. Tot. 135 14, 15:10. 23. Treugeböhlaer Ausgleich. Ausgleich 3. 2700 M. 1400 Mis 1. G. Suckows Symphonie(L. Varga), 2. Imperator, 3. Gauriſal kar. Ferner liefen: Schaumſchläger, Liſſa, Stalliebling, Welfenraß Normann King, Farmerin, Darling, Tranſuſe, Elfenbein, Reiche krone, Suſa, Genügſame, Vaſko, Lydia. Toot. 93:10, Pl. 10³⁵ 104 10. 92 4. Baſtei⸗Jagdreunen. Ausgleich 3. Ehrenpreis und aue Mark. 3500 Meter. 1. Frhr. v. Schlotheims Livadia(Fr. Schm zer), 2. Lancade, 3. Propulſor. Ferner liefen: Kaylet, Centrifuga Süßes Mädel, Tyche, Calderon. Tot. 70:10, Pl. 16, 12, 18:10. 5. Preis der Dreijährigen. Ehrenpreis und 9000 M. 19 Meter. 1. C. v. Weinbergs Lampos( Schmidt), 2. Löwenherz 0 Viſhnu. Ferner liefen: Coirolan, Hartſchier, Tirano. Tot. 37˙1 Pl. 16, 16210. 6. Preis von Bühlau. 3500 M. 1600 Meter. 1. Geſt. Weils Lelia(W. Tarras), 2. Oſcula, 3. Nerita. Ferner ſiefen: Linden blüte, Caſanova. Tot.: 18:10, Pl. 10, 19:10. 1. 7. Zwinger⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 2700 M. 2000 Meter. F. Herchners Baroneſſe(W. Tarras), 2. Sonnengott, 3. Taußso“ nichts. Ferner liefen: Goumet, Mazeppa 2, Fillipov, Primas, meb, Darly figs, Quick, Flamberg, Leſe. Tot. 91:10, Pl. 28, 22:10. W München⸗Riem 1. Preſſe⸗Rennen. 1500 M. 1000 Meter. 1. J. Brammers Hilf Dir ſelbſt(R. Naumann), 2. Dojan, 3. Carlotka. Ferner 101 fen! Saraſtro, Münchener Kindl, Evchen, Furka. Tot. 13:10; Pl. 11„15, 15:10. 2. Onkel Fritz⸗Jägdrennen. 1500 M. 3200 Meter. 1.§. Rieſes Troja(O. Wehe), 2. Parma 2, 3. St. Lisko. Ferner me Ottokar, Eskiſchehir, Idol, Amneris. Tot. 10:31, Pl. 16, 17, 28:10. 3. Hlmut Prieger⸗Rennen. Herrenreiten. Ehrenpreis un 2100 M. 1600 Metex. 1. K. Neubauer Domino(Pichelbroda) 15 Furchtlos 2, 3. Robert der Teufel. Ferner liefen: Rochebelle, 9990 voiſie, Bones, Pariſette, Marathon. Tot. 10:112, Pl. 19, 17710 4. Dornach⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 3000 M. 1400 Meter- K. Neubauers Metis(A. Kloſtermeier), 2. Terrakotte, 3. Schalrn Ferner liefen: Iſonzo, Divette, Valens, Perfekt, Sternche. To 10:28, Pl. 13, 14, 22:10. 5. Hans Kuchler⸗Igadrennen. Nichtöffentliches Rennen. Dr Ehrenpreiſe. 2900 Meter. 5'd⸗ 7. Herz⸗Aß⸗Rennen. 1500 M. 200 Meter. 1. R. Mätzigs 7 wind(Staudinger), 2. Logenbruder, 3. La Paludiere. Ferner fen: Goldelſe, Canio, Jahn, Royale, Hellſeher, Chiemgauerin. 21:10, Pl. 18, 15, 14:40. 3800 7. Sonderling⸗Jagd⸗Rennen. Ausgleich 2. 2100 M. 3. eMter, 1. F. Ruepprechts Cupido(C. Seiffert), 2. Strumen, Voros. Ferner liefen: Trapper, Paulus 2, Rolls. Tot.: 10. 10 Pl. 18, 19:10. 44* Kuderſport Kölner Regatta 0 Erſter Tag. en Am Samstag begann die große Kölner Regatta. Die Meldunge waren nicht ſo zuhlreich wie im letzten Jahr, aber doch noch 12 13 aus befredigend. Zu den 26 Rennen hatten 32 Vereine mu Booten und 568 Ruderern gemeldet. 1% Düſſel⸗ Junior-Achtet: 1. Kölner.⸗B. 77:51,6, 2. Germania D dorf:59,6, 3..⸗Ge. Trier 6. 65. Cl für Zweier ohne Steuermann: 1. Mainzer.⸗V.:38,2, 2. Cl. Waerſport Köln:43,6. Bierer(Klaſſe). 1. Undine Saarbrücken:48,4. 2, R· Gel Saar Saarbrücken:50,2. tfurter 2. Einer: 1. Kölner.-B. 77(Quebe).12,2, 2. Franff .⸗Geſ. Oberrad(Buhl):16,2. Schüler-Bierer: 1. Nealgymnaſium Deutz:52,2, 2. Vieret⸗ Kölner Cl. für Waſſerſport 6738,6. 5 1. Vierer ohne Stuermann: 1. Kölner.⸗Geſ. 91 6703,4, 2. Kl, ner Cl. für W.:08,4, 3. Mainzer.⸗V.:20,4. 3. Achker: 1. Kölner Cl. f. W.:05,4. Hochſchulvierer: 1. Akad. R⸗Cl. Rhenus Bonn:08. 1 00 Doppelzweier: 1. Kölner.⸗V. 77(Gebrüder Quebe 05)4. Jungmann-Einer: 1. Frankfurter.⸗Gef. Oberrad(Buhl)•05. Jungmann-Bierer: 1. W. Sp.⸗B. Godesberg:15,2, 2. Cl. f. W. 618,8. Kölner :84,8. Schech— Spielmann, der Sieger vom Semmering in Mannheim j2el. Am Samslag abend 8 Uhr gab Schachgroßmeiſter Rudoll S pang, mann eine Simultanvorſtellung in der Schachvereinigung 7 0 heim(in der Liedertafel K 2, 32.) Der Göſtebeſuch war 25 it ſtark, als es hätte erwartet werden dürfen, was augenſcheinlich danr⸗ zuſammenhing, daß das am ſelben Abend ſtattgefundene S Brelter tenfeſt dem Schachbeſuch etwas Abbruch tat. Es waren 35 W tt in aufgeſtellt. Großmeiſter Spielmann wurde bei ſeinem Eintri den Saal ſtürmiſch begrüßt. Vorſtand Laun beglückwünſchte, ihn Großmeiſter zu ſeinem großen Siege am Semmering und echlch auf Mannheimer Boden als Gaſt der Schachvereinigung herdnin⸗ willkommen. Dann wurde in den Maſſenkampf einetreten, 5 folge des etwas ſchwächeren Beſuches nicht an 35, ſondern anost⸗ Brettern ausgefochten wurde. Um.30 Uhr nahm die Simultfeinem ſtellung ihren Anfang. Der Meiſter eröffnete entſprechend ganz Rufe als Vorkämpfer der klaſſiſchen Spiele faſt alle Partien ſolide mit e—e 4. Er ſpielte abwechſelnd als Anziehender Nachziehender. Die erſte Partie(Kadiſch als Anziehender ent⸗ Spielmann) endete bereits um 10.15 Uhr im 27. Zuge als Spiel⸗ ſchieden. Es war ein Damengambit, in welchem Großmeiſter An⸗ mann den Ausfall mit der Dame auf 45 unternahm, was 5 zehende mit 813—4 2 korrekt vekteidigte. Bis 11 Uhr gar deahe Großmeiſter bereits eine Reihe von Siegen zu verzeichnen. ickelften und beſtechende Sicherheit ſeines Spieles ſelbſt in den verwigs“ Stellungen fiel angenehm ins Auge— * m meiterſchaltskurnter dez Antteleheiniſchen Schaceer in Bad Ems errang Prof. Dr. Mannheimer aus Tpte a. M. vor Wilh, Orbach den erſten Siegerpreis und hiermit Zundes den Titel eines Bundesmeiſters des Mittelrheiniſchen Schmit „Im Münchener Meiſterſchaftsturnzer hatten ſich L..⸗ und Gebhard mit je 4 Pumkten den erſten und zweiten Prels, d »Fchachklub Mannheim. Am Donnersbag, den 27. Mal Pr. im Goldſaal des Apallotheaherxs durch den Clubvorſitz ſtutt. Stgeble die Pleisverteilung im diesſächrigen Winterturnier pas Ueber Verlauf und Ergebnis des Turniere gade nach lebhaften und zum Teil fehr ſpannenden Kümpfer⸗ ärz pünktlich zu Ende ging, haben wir bereits in unſerer Achen ſpalte Nr. 15 vom 12. Wer ausführlich berichtet. Den 25— wil iegern, auch den Enpfengern der Schönheitspreiſe entbie ich ein ſceundlihes„Schachheill!“— An die Preisverteſlung ſchloß Berſge Blitzturnier an, das einen ſchachſporlſich befriedigenden de nahm. An dem Blitzturmer nahmen 18 Herren teil. Erſter 1 Fleißner rut 11½, zwweiter Nuchti ir. mit 10% Puntten(untes Runden). Die beiden Sieger erhielten Buchprämien * Stadtachter: 1. Kölner.⸗Geſ. 91:29,4, 2. Kölner Cl.. J7.CC(cͤ ⁵³˙¹¹—¹AAA · Wmn ᷣ ⁰⁰ ⁵³-m ꝗ¶ꝗ--—ß]¾ꝗ—QM ̃6,....—.%—ͤ1“5m + — 1 r y=/ see —— 1 e⸗ o⸗ 1 E⸗ Weenn * + Wuontag. den 31. Mai 1928 2 5 Neue Mannheimer Zeitung morgen-»Ausgabe) 7. Seile. At. 2 25 Musseline nschecht gute Qualität. Zefir und Ferkkal Crẽpe-Schotten doppeltbreit prachtvolle Muster Mtr..45,.25, Trachten-Zephir unt großes Farb.-Sortiment, Mtr..25, Neider-Rig 8 Modefarben, Wae Mtr. 165 Maee keen. N hübsche Muster. Mtr. 128, N Hemden-·Zeph N feinstes Edel- 185 moderne 1. 4* N Streifen und Karos. Mtr.“.8, —* 2 4 45 Pf. 45 Pf. 985 .10 1 25 85 15 ul an — Auswanl 295. 2. 48, — L ——— Kleider-Voile reizende Dessins. Schweizer Voll-Voile 100 em breit, elegante Neuheiten Schweizer Voll-Voile wWeiß, 115 em breit, feine; Qualität* Tupfen-Mull weiß, 115 em breit. Kleider-Frotté. 100 em breit, in schöner Ausmusterg., Mir..95, Mtr..25, 95 Pf, „. Mtr.] In .20 Reinwoll. Popeline neue Saisonfarben Mtr..45, Reinwoll. Crẽpe Maroc. N schöne Muster... Mtr. 98, 68, plIII... MXtr..95,.65, großes Farbensoftiment.. Mtr. N ee ee F. oulardine seidenglänzend, 1 25 Cotele und Gabardine 3 45 aparte Muster.. Mir..85,.45, In elſenbeinſarbiegg Mtr. 1 N mod. Ausmusterung Mtr..25, 55 Pf. 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Börsen-Courier“: „Wenn von den Pokurnenten der letzten 20 Zahre alles verloren ginge und nur der „P..“ geiettet würde, man hütte ein zu vermieten. dat mönlertes Timmer an ruh. Herrn per 1. 6. der Geſchäftsſt. B2595 Zeugnis ablegendes, gültiges Menschenwerk bewaährt, wie die Ilias, wie das Nibelungen- ned—-——“ Stetan Großmann im„Montag-Morgen“: „Dieser*3 Film ist gtandios. Es Adreſſe in dult mödl. mmer ſof, zu vermiet B2618 85. 42, 3. St. links. gibi in der jungen Geschichte des Films, aber auch Nu. ſer alten CGeschichte des ITneaters nichts mit diesem Kunstwerk Ver⸗ Aleiehbares!— Hier könnt ihr einen umver- K i. ſof, zu vermiet. 5544 1 4 15 gehlichen Eindruck empfangen! Die Zuhörer Waren hingerissen. Man hat in D utschland noch nichts Aehnliche gut mödl. Immer beseben“ 8 bei Gad dum Kutrt Pinthus im„Tagebuch““: „Angesichts dieses vönig ungewöhn⸗ Möbl. Zimmer IIIn. ſep. Eing an Dame, Herrn od. kinderl. Ehep. ſof, zu vermiet. 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Formats, von aufwühlender kraft.— Jeder ein Schicksal.“ n Polgar in der„Prager presse?: 05 „Mir wird der Alem zu knapp; dieges alen wWundervoſſen Einzeihellen an in⸗ Fllms zu beiichten, der beispiellos —— + 8 otmann in der„Germanla““:. „Bin Melsterwerkt tussischer bugges l Die flimische Gestaltung des Ereign 188 —.— 1 105 5 „Frankfurter Zeitung“: 8- *„Oieses Werk iet in seiner getame senen Weitanschaulichkeit, seiner anlence 95 tatischen Sachlichkreit, der aufwofl Darstellung hacherlebten istorischen gſid- schehens eines der erschütternggeenienle weilte in der dreißigjährigen des Eilms.“ „Berliner Tageblatt“: 4 Gro „Etwas ganz un bnel, Darstellende Kunst, bisner ohne Nac 10— 125 erlangt hier zum erstenmal die gant geben ewigung. Regle und Schaus Iener Wirds etwas zeitlos Gültiges. Noc in späten Tagen. die Men. Ein herriiches Werk. Man sehe aler schenzüge. in diesen Bildern 5 uns! lebendig und beseelt. 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