Dienstag, 1. Jun! Henugepreiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins Beſte oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Dashgeld. Vei eventi. Aenderung der wirtſchaftlichen + miſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Geſch uße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegtamm Adreſſe. eralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. prech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. eilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben WMann Ronſervative Engländer über Rußland Empfehlung 7—— einer engliſch-ruſſiſchen Annäherung ur London, 1. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die di urzer Zeit nach Rußland gereiſte parlamentariſche Gruppe von Fr rvorragenden konſ ervativen Abgeordneten mit Sir 855 unt N elſon an der Spitze hat jetzt nach ihrer Rückkehr einen Be⸗ 501 über ihre Erfahrungen veröffentlicht, der hier wegen ſeiner lantigen Auffaſſung der Verhältniſſe in Ruß⸗ 8 00 Aufſehen erregt. Er gibt die in leitenden, insbeſondere auch 1 dervativen Kreiſen vorherrſchende Auffaſſung wieder, daß ein⸗ nüſch⸗ruſſiſche Annäherung dringend geboten fiſ 0 rö gefaßt betont der Bericht folgende Punkte: Die ruſ⸗ 8 Regierung iſt ſtabil und wird beſtehen mit— n. Die Amerikaner beginnen geſchäftliche Beziehungen Wberſe nd anzuknüpfen. Eine genaue und zuſammenhängende ſicht über die Verhältniſſe in Rußland zu geben, iſt noch zu vig, aber die Tatſache iſt unbeſtreitbar, daß eine Entwick, daſers zur Beſſerung ſtattfindet. Nach der Meinung des Ver die ͤ des Berichts, nimmt dieſe Tendenz eine günſtige Richtung. Aae kenwürtte Finanzpolitik iſt ſolide und faſt ſtreng. Falls kein ſchld ſtattfindet, wird ſich die Tendenz der ruſſiſchen Exporte un⸗ ne ar aufwärts bewegen. Ein Beamter der Staatsbank kennzeich⸗ La Rußland⸗ Verhältnis zu Deutſchland und Eng⸗ wie folgt:„London hat das Geld, glaubt aber unſerem Ged nicht, Deutſchland glaubt an unſeren Kredit, hat aber kein 3 d ſogar wenn es dasſelbe direkt oder indirekt über England be⸗ lun e die geſrige Bebecscbng n Berlin, 1. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In der geſtri⸗ Kabinettsſthung, an der übrigens die Miniſter Reinhold, Krohne ſerz urtius nicht teilnahmen, iſt über die Beſetzung der freien. Mini⸗ En ſalen und das Staatsſekretariat der Reichskanzlei noch keine leg 0 eidung gefallen. Reichskanzler Marx will offenbar die Ange⸗ ermbeit dilatoriſch behandeln, bis die Frage einer Regierungs⸗ kbententerung akut wird. Eine abſchließende Regelung wird der falls vor einer Rückſprache mit den Parteiführern, die aber in 10 nächſten Zeit noch nicht ſtattfinden dürfte, kaum erfolgen. U. Sis das„.. wiſſen wil, zeabſichtigt das Kabinett augrund geſter erichts, den der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete erte über die Truppenſtärke der Beſatzungsmächte die a ete diplomatiſche Schritte bei den Alliierten zu unkernehmen, lle 7 eine Herabſetzung der Beſatzungstruppen abzielen, wie At. in Locarno in Ausſicht geſtellt wurden. der volksentſcheid über die Fürſtenabfindung ban Berlin, 1. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der volks. dendet de Abgeordnete und frühere Reichsjuſtizminiſter Dr. Heinze gege ſich im„BVerliner Lokalanzeiger“ mit betonter Schärfe die du den Volksentſcheid zur Fürſtenabfindung. der u urchführung des Volksentſcheids, ſo erklärte er, würde einer dutgetarbörteſten Rechtsbrüche ſein, die überhaupt in der Geſchicht deebenenegen und den Demokraten, cnacht er den Vorwurf, beten es ſeien, die jetzt an den Grundſteinen der Verfaſſung rüt · die Revolution fortſetzten. Jum Flaggenſtreit daltderln 1. Juni.(Von unſerem Verliner Büro.) Der ehemalige dag de Botſchafter Fürſt Lichnowski tritt in einem Brief an dürt bei Te“ für den Volksentſcheid in der Flaagenfrage ein. Er er⸗ e — daft b dieſer Gelegenheit. er. wie ſehr viele andere. hätten es leb⸗ dauert, daß in Weimar die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne, die wartt es beſäße und unter deren ruhmreichen Farben wir den Welt⸗ a abgeſchafft wurde, und zwar in erſter Linie auf b cen gedanken unter dem ſchwarz⸗rot⸗goldenen Panier für aus⸗ Fürft aber bielt.— Der Bedeutung des Anſchlußgaedantens iſt ſich Mucſt Lichnowskf offenbar nicht bewußt. wenn er die angebliche iren der auf eine Bevölkerung.„die wenia mehr als Zehntel es Reichs ausmacht“, als eine„Uebertreibuna“ bezeichnet. ſchlleung des deutſchen Kolonfalkriegerbundes lung d0⸗ der von etwa 800 Delegierten beſuchten Jahresverſamm⸗ 18 des Ceneniſſen len alkergebras die in Eſſen unter Vor⸗ buntſ ch eneralleuknants Ritter v. Epp ſtattfand, wurde folgende fund al lienß ung angenommen: Der Deutſche Kolonialkrieger⸗ polbate s berufene Vertretung aller ehemaligen deutſchen Kolonal⸗ dufs na wiederholt auf ſeiner diesjährigen Hauptverſammlung lon berchdrücklichſte die Forderung an die Reichsregierung, endlich anialbeſchtigten Anſprüchen des deutſchen Volkes auf eigenen Ko⸗ falchen ſu5 energiſch Ausdruck zu geben und die Rückgabe der unter achdeüüelunschuldigungen weggenommenen deutſchen Kolonien aufs Galritt achſte zu fordern. Sie möge vor allem einen etwaigen ewähr Deutſchlands in den Völkerbund abhängig machen von der leberf. von Garantien für die Wiedererlangung eigenen ſeegebiet 88. den g einer Maſſenkundgebung für die Wi relangung deut⸗ * 2 gebung für die Wiedererelangung Cberbülomalteſthes im Rieſenſaal des Schützenhofes ſprachen Hur a omeſſter Dr. Krüger, Reichsminiſter a. D. Bell, Gouver⸗ an 00 115— n N 0 90 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— ann l 850 br Streiks, ö b U keinen Erſatz⸗ CTC—1T31 drprlben ſer agalege öbes beſchane ommen ſind. Den Hauptträgern der Weimarer Verfaſſung, s damaligen öſterreichiſchen Vertreters, der den 7 Mittag⸗Ausgabe 12 ꝓreis 10 Pfennig 1926— Nr. 247 imor Soilun 9 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro einſp. Kolondlgeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, 9—.—8. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. heimer Frauen⸗Zeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht kommen kann. Mittlerweile wird England vielleicht ungeheur⸗ Vorteile einbüßen.“ Das konſervative Organ, der„Daily Telegraph“, beſpricht in einem Leitartikel den Bericht ziemlich abfällig und erklärt, der überwältigende Wunſch der Verfaſſer, den ruſſiſchen Markt wieder zu erobern, ſcheine ihre kritiſchen Fähigkeiten etwas eingelullt zu haben Kür deutſch⸗franzöſiſche Annqherung DUEBerlin, 1. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf Veranlaſſung des luxemburgiſchen Großinduſtriellen Mayrich iſt die Bildung eines Komitees beſchloſſen worden, das ſich zur Auf⸗ gabe ſtellt, die wirtſchaftliche und kulturelle Annäherung Deutſch⸗ lands und Frankreichs zu fördern. Zu dieſem Zweck ſoll ſowobl in Paris wie auch in Berlin ein Büro eröffnet werden. Das Komitee, das in periodiſchen Zeitabſtänden zuſammentreten wird, ſetzt ſich auf beiden Seiten aus angeſehenen Namen des wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens zuſammen. 4 Kuſſiſch⸗chineſiſche Ronferenz Die ruſſiſch⸗chineſiſche Konferenz in Mukden hat begonnen. Aus Mukden wird gemeldet, daß Tſchangtſolin zum Empfang des Sowjetagenten Serebriakoff Vertreter zum Bahnhof ſchicken ließ. Serebriakoff erklärte bei Beginn der Konferenz, er hoffe mit 2 Tſchangtſolin in vierzehn Tagen ein Einverſtändnis erzielt zu ha⸗ ben, beſonders über die Beilegung aller noch offenſtehenden Kon⸗ flikte über die chineſiſche Oſtbahn und die hiermit zuſammenhängen⸗ den politiſchen Fragen. — Graf Bernſtorff von Genf zurück 3 weilt ſeit einigen Tagen wieder in Berlin. Daß er von Genf poſttive Ergebniſſe mit heimbringen würde, war nach Lage der Dinge nicht zu erwarten. Schon deshalb erſcheint es wenig angebracht, wie es wohl hier und da geſchieht, von Siegern und Beſiegten zu reden. Entſcheidungen grundſätzlicher Art ſind in Genf nicht erfolgt und konnten auch gar nicht erfolgen, da es ſich ja lediglich um eine vorbereitende Veranſtaltung handelte, deren Aufgabe darauf beſchränkt war, nach einer Methode zu ſuchen, wie man zur Ab⸗ rüſtung gelangen könnte. Der deutſchen Delegation, die hier zum erſten Male an einer vom Völkerbund anberaumten wichtigen poli⸗ tiſchen Beratung teilnahm, war von vornherein eine gewiſſe Reſerve geboten. Daher hat es Graf Bernſtorff auch vermieden, mit der Tür ins Haus zu fallen und etwa, wie ihm das von beſtimmter Seite nahegelegt worden war, gleich einen Antrag auf Abrüſtung der ande⸗ ren und Aufrüſtung Deutſchlands zu ſtellen. Unſer modus procedendi in der Abrüſtungsfrage kann natürlich nur ſehr behutſam ſein. Die deutſche Delegation hat es für vorteilhaft gehalten, die formale Eini⸗ gung zwiſchen England und Frankreich anzuerkennen. Der innere Gegenſatz in der Auffaſſung der beiden Staaten bleibt unvermindert beſtehen: England will die Abrüſtung, damit durch ſie die Sicherheit hergeſtellt werde, Frankreich verlangt erſt Sicherheit und will dann abrüſten. Das Ziel der Franzoſen iſt nach wie vor auf den Erſatz des Genfer Protokolls durch eine gleichwertige Bindung gerichtet. Erreicht iſt immerhin zweierlei: Daß die potentielle Kriegsſtärke bei den Verhandlungen ausſcheidet und daß alle Staaten gehalten ſind, präziſe Vorſchläge für die eigene Abrüſtung zu machen, ſobald die beiden neugebildeten Organiſationen ihre Ar⸗ beiten beendet haben werden. Die dürften ſich freilich, wie man in hieſigen politiſchen Kreiſen annimmt, noch eine ganze Weile hin⸗ ziehen. Von ihrem Ergebnis wird dann alles Weitere abhängen. Innerhalb der deutſchen Delegation ſcheint man die Hoffnung zu hegen, daß der Druck Amerikas, der bisher in keiner Weiſe ſpürbar war, ſich in einem ſpäteren Stadium der Verhandlungen vielleikt auswirken werde. Internationale Arbeilskonferenz In der Generaldebatte der in Genf ſtattfindenden 8. internationalen Arbeitskonferenz wurde eine Reihe von Erklärungen der Arbeiter⸗ vertreter Auſtraliens, Kanadas u. Jugoſlawiens abgegeben, die einen ſtarken Peſſinismus ausdrückten, der ſich bei den auſtraliſchen Dele⸗ gierten bis zur Warnung vor einem künftigen Kriege ſtei⸗ gerte, der ſich an den Küſten des Stillen Ozeans abſpielen werde. Die auſtraliſchen Arbeiter hätten kein großes Vertrauen in das, was die Europäer in Genf zuſtandebrachten. Um dem kommenden Krieg abzuwehren. hätten die auſtraliſchen ferenz nach Honolulu einberufen. Im weiteren Verhandlungsverlauf wurde über den von der engliſchen Regierung geſtellten Antrag gemäß Artikel 408 des Ver⸗ ſailler Vertrages ein beſonderes Organ zur Kontrolle über die Durchführung der ratifizierten Arbeitskonventionen zu ſchaffen geſtern von der Koemiſſion der Konferenz bexaten. Sie beſchloß daß der Verwaltungsrat des Arbeitsamtes für mehrere Jahre einen ſtändigen Ausſchuß von ſechs Mitgliedern einſetzen ſoll, der mit der Kontrolle der Regierungsberichte über die Durchführung der Kon⸗ vention beauftragt wird. 2175 Arbeiter eine eigene Kon⸗ * In einer Nachwahl zum Unterhaus, die in dem Londoner Stadtteil Hammerſmith ſtattfand, ſiegte der Arbeiterkan⸗ didat mit rund 13000 Stimmen gegen etwa 9000 Stimmen der Konſervativen und 2000 der Liberalen. Gegenüber den Wahlen im Jahre 1923 und 1924 hat ſich die Mehrheit für den Arbeiter⸗ ünchen. Dr. Seitz und Generalleutnant Ritter von Epp⸗ kandidaten dauernd erhöht. FBeriim J. Junt(Bon unf. Berliner Bürg) Graf Bernſtorff Ein pfälziſcher Gedenktag Meminisse juvat! Es erſcheint gerade in unſerer ſchnellebigen Zeit nützlich, ſich großer geſchichtlicher Vorgänge zu erinnern, Tage großen nationalen Erlebens zu gedenken: Zum ehrenden Gedächtnis derer, die getreu dem Dichterwort handelten„nichtswürdig die Nation, die nicht ihres Alles freudig ſetzt an ihre Ehre“, zur Schande derer, die um Judaslohn Verrat an ihrer Nation übten, zur Warnung für die, die das Vaterland in Zeiten höchſter Not wankelmütig fand, zur Nacheiferung für die Mit⸗ und Nachwelt der Freiheit des deutſchen Rheines jedes Opfer zu bringen. Am 1. Juni jährt ſich zum ſiebtenmal der Tag, an dem der ſog. Speyerer Separatiſtenputſch, der erſte aktive Ver⸗ ſuch, die Pfalz mit Gewalt von Bayern und dem Reich zu trennen, an der Treue der Pfälzer kläglich ſcheiterte. Der 1. Juni iſt ein Pfälzer Gedenktag. Er ſollte ein Gedenktag des geſamten Deutſchen Volkes, ein deutſcher Gedenktag werden. Wurde doch am 1. Juni 1919 dank der Treue der Pfalz des Reiches Einheit gerettet. Barſt am 1. Juni 1919 der ſüdweſtliche Eckpfeiler des durch Kriegs⸗ verluſt und Revolution bis in ſeine Grundmauern erſchütterten Reichsgebäudes, mußte der ganze ſtolze Bau ſtürzen. Das aber war das politiſche Endziel der Hintermänner und Drahtzieher des Speyerer Separatiſtenputſches. Ein zerſtückeltes Deutſches Reich, eine„Auto⸗ nome“ Pfalz, mit ihr das geſamte linke Rheinufer ein autonomer Staat unter dem Protektorat Frankreichs, das wäre die völlige Zerſtörung des Werkes Bismarcks geweſen. Noch vor Beſetzung der Pfalz durch die franzöſiſchen FTruppen hatte Marſchall Foch dem damaligen franzöſiſchen Miniſterpräfidenten Clemenceau ein Gutachten über die Notwendigkeit unterbreitet, die deutſche Weſtgrenze an den Rhein zu legen und die Bevölkerung des linken Rheinufers in das weſtliche militäriſche Syſtem einzuordnen. Am 15. Januar 1919 folgte ein zweites Gutachten, das die Schaffung eines„Autonomen Staates“ am linken Rheinufer forderte. Das war das franzöſiſche Kriegsziel am Rhein, das die franzöſiſche Unter⸗ händler bei den Friedensverhandlungen anſtrebten. In dieſem Sinne lautete auch das Gutachten, das die franzöſiſche Regierung ihren Alliierten unterbreitete. Doch die angelſächſiſchen Staaten widerſtrehten. Jetzt galt es für die franzöſiſche Diplomatie den Widerſtand durch vollendete Talſachen zu brechen. Wurde bei den Alliierten nach dem berühmten Muſter der fingierten Adreſſe der 150 000„Saarfranzoſen“ der Eindruck erweckt, daß die pfälziſche Be⸗ völkerung ſelbſt die Loslöſung der Pfalz vom Reich und die Bildung einer Autonomen Pfalz wünſche und trat ſo das„Selbſtbeſtimmungs⸗ recht“ der Völker in Aktion, war das franzöſiſche Ziel erreicht. Am 4. Dezember 1918 hatte der Kommandierende General des 8. franzöſiſchen Armeekorps, das die Pfalz beſetzte, ſein Hauptquar⸗ tier in Landau aufgeſchlagen. Als Ende Februar der Bayeriſche Land⸗ tag durch Spartakiſten auseinandergeſprengt worden war, als große Spartakiſtenaufſtände im Rechtsrheiniſchen des Reich in ein Chaoz zu ſtürzen drohten und die Wogen der politiſchen Erregung an die Grenzen der durch Verkehrsſperren vollſtändig vom rechtsrheiniſchen Deutſchland abgeſchnittenen Pfalz ſchlugen, hielten die Verräter die Stunde für gekommen. In einer ſogen. Notabeln⸗Verſammlung im Hotel Schwan in Landau, die in der Mehrzahl aus Anhängern der „Freien Pfalz“ beſtand, wurde eine Entſchließung gefaßt, in der die Freien Pfälzer erklärten, daß ſie die Errichtung einer autonomen Re⸗ publik Pfalz wünſchten und in der ſie den General Gérard„auf Grund des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker“ baten, ihren Wunſch der Friedenskonferenz zu unterbreiten. Wer waren dieſe Freien Pfälzer? Sie waren weder Notabeln noch die berufenen Vertreter der pfälziſchen Bevölkerung, ſondern politiſche Abenteurer und ehr⸗ geizige Streber, gekaufte und dunkle Subjekte. Wie die wahre Stim⸗ mung der pfälziſchen Bevölkerung war, das hatte die kurz vorher ge⸗ faßte Erklärung des Verbandes pfälziſcher Induſtriel⸗ ler gezeigt, die mit den Worten begann:„Der Verband pfälziſcher Induſtrieller bekennt ſich zur unverbrüchlichen Zugehörigkeit der Pfalz zum Deutſchen Reiche und zugleich zu des Deutſchen Reiches Einheit und Freiheit.“ Dieſe Erklärung, die erſte Kundgebung beru⸗ fener Vertreter der Pfalz, wurde die Grundlage für den Abwehr⸗ kampf ſämtlicher Bevölkerungskreiſe und Parteien der Pfalz gegen das hochverräteriſche Treiben einiger weniger gekaufter Subjekte. Waren die Pfälzer in der Zukunft auch mundtot gemacht durch Preſſezenſur und Verſammlungsverbote, um ſo lauter ſchlug ihr deut⸗ ſches Herz. 5 Mit elementarer Wucht kam die Pfälzer Treue zum Durchbruch, als es dem diplomatiſchen Geſchick des Regierungsprä⸗ ſidenten von Winterſtein gelang, von dem damaligen Bezirkskon⸗ trolleur und ſpäteren Kreisdelegierten de Metz, der den Regierungs⸗ präſidenten veranlaſſen wollte, die rheiniſche Entwicklung nicht ſich ſelbſt zu überlaſſen, ſondern beſtimmenden Einfluß auf die Dinge zu nehmen“, die Zuſage zu erhalten, die politiſchen und wirtſchaftlichen Führer der Pfalz einzuberufen und ſie zu befragen—/nicht wie der Kreiskontrolleur gewünſcht hatte— ob ſie eine Autonomie der Pfalz außerhalb des Deutſchen Reiches fordern, ſondern ob und inwieweit die pfälziſche Bevölkerung unbeſchadet ihres ſelbſtverſtändlichen Ver⸗ bleibens im Rahmen des Reiches eine andere ſtaatsrechtliche Neuord⸗ nung wünſche. Die Erklärung, welche die berufenen Vertreter des pfälziſchen Volkes am 18. Mai 1919 ablegten, war ein Treuſchwur der Pfalz.„Die Pfälzer werden gerade in dieſer ſchwerſten Stunde der deutſchen Geſchichte ihrem geliebten deutſchen Vaterlande unver⸗ brüchliche Treue halten“, ſo lautete das Treuegelöbnis. Das Pfälzer Volk hatte geſprochen. Seine Stimme wurde in aller Welt gehört, trotz des Verbotes der Veröffentlichung des Treugelöbniſſes in der Preſſe der Pfalz. Der Spuck, als ſei die Loslöſung der Pfalz vom Reich der Wille des pfälziſchen Volkes, war mit einem Schlage ver⸗ flogen. Jetzt mußte die Gegenſeite raſch handeln, wenn für ſie das Spiel nicht ganz verloren ſein ſollte. Das Drama eilt jetzt raſch ſeinem Höhepunkt, dem Umſchwung zu. Die am 21. Mai 1919 als Hochverräter verhafteten Freien Pfälzer Dr. Haas, Hofer, Schenk und Müller in Landau müſſen auf Befehl der franzöſiſchen Be⸗ latzungsmacht wieder freigelaſſen we. Der erſte Staatsanwalt, der dienſttuende Unterſuchungsrichter ſowie der Oberbürgermeiſter 2. Seile. Nr. 247 ce ete he, Tabe Neue Mannheimer Zenung(Mittag ⸗Ausgabe) Dienskag, den 1. Juni 1987—. 08. von Landau, Mahla, werden ausgewieſen. Am 30. Mai erfährt der Regierungspräſident von Winterſtein, der wenige Tage vorher die Aufforderung des Generals Gérard, freiwillig die Pfalz zu verlaſſen, abgelehnt hatte, die Abſicht der Freien Pfälzer am 1. Juni einen Putſch zu unternehmen, um die Autonome freie Pfalz auszurufen. Dr. v. Winterſtein wirkt ſofort auf General Fayolle, den Oberkom⸗ mandierenden, ein, daß die Beſatzungstruppen die Abſichten der Freien Pfälzer nicht mit den Waffen unterſtützen. Am 31. Mai wird ihm ein Befehl des Marſchalls Foch überreicht, der den deutſchen Beamten unter Androhung ſtrengſter Strafen verbietet, Manifeſta⸗ tionen entgegenzutreten, Anſchläge, Proklamationen oder ſonſtige politiſche Willensäußerungen zu unterdrücken. Am Abend desſelben⸗ Tages wird Regierungspräſident Dr. v. Winterſtein, der Repräſen⸗ tant der deutſchen Staatshoheit in der Pfalz ausgewieſen und über die Rheinbrücke abgeſchoben. Doch der ſtellvertretende Regierungs⸗ präſident, Regierungsdirektor v. Chlingensperg, ſpringt mutig in die Breſche. Er iſt der Größe ſeiner Aufgabe gewachſen. Der 1. Juni bricht an, ein ſtrahlend ſchöner Sommertag. Vor dem Regierungsgebäude ſammelt ſich gegen halb 11 Uhr vormittags eine große Menſchenmenge an. Sie wächſt mit jeder Viertelſtunde, dringt, um nötigenfalls ihre Stellungnahme zu der Freien Pfalz⸗ bewegung durchſchlagend zum Ausdruck zu bringen, in, das Regie⸗ rungsgebäude ein, bis in das Empfangszimmer des Präſidenten. Eine Arbeiteraburdnung verſichert noch einmal dem ſtellvertretenden Regierungspräſidenten, daß ſie deutſch und bayeriſch ſein und blei⸗ ben wolle. Franzöſiſches Militär mit aufgepflanzten Bayonett mar⸗ ſchiert auf und hält, unterſtützt von der ſtädtiſchen Polizei, den Zu⸗ geong zum Haupteingang der Regierung frei. Die Spannung wächſt von Minute zu Minute. Da— gegen 11 Uhr hört man Rufe: „Sie kommen.“ Mehrere Separatiſten, an der Spitze der Che⸗ miker Dr. Haas von Landau, kein geborener Pfälzer, begeben ſich in das Regierungsgebäude. So groß iſt die Wut der Menge, daß es den Arbeiterführern nur mit Mühe gelingt, den Freien Pfälzern Durchlaß zu verſchaffen. Zwei Schüſſe gibt Dr. Haas aus einem Revolver ab, dann iſt er entwaffnet. Blutig geſchlagen mit Zerriſſenen Kleidern erſcheint er enit ſeinen vier Geſinnungsgenoſſen im Zimmer des Regierungspräſidenten. Regierungsdirektor v. Chlingensperg tritt ihm entgegen mit den Worten:„Wer ſind Sie.“ „Dr. Haas aus Landau“, ſtammelt der Separatiſt. Seine Prokla⸗ mation, daß er im Narnen des pfälziſchen Volkes die Pfalz als neutrale ſelbſtändige Republik unter Loslöſung von Bayern und dem Reich erkläre, löſt ſtürmiſchen Widerſpruch aus. Die politiſchen Führer treten Dr. Haas entgegen. Dann ſpricht Regierungsdirektor v. Chlingensperg, er ſchließt mit den Worten:„Ich kann die von Ihnen, Herr Dr. Haas, verkündete neutrale Politik nicht anerkennen. Was Sie hier erklärt haben, exiſtiert für mich nicht.“ Unter franzöſiſchem militäriſchem Schutz verlaſſen Dr. Haas und ſeine Anhänger das Regierungsgebäude. Nur dadurch entgeht er der Lynchjuſtiz des Pfälzer Volkes, in deſſen Namen er vorgab zu ſprechen. Mit brauſenden Hochrufen nimmt die vor dem Regie⸗ rungsgebäude ſtehende Volksmenge die Mitteilung auf, daß der Putſah der Hochverräter erledigt ſei. Was in den nächſten Wochen und Monaten folgte, war nür Nachſpiel, ſo ſchwer auch die Ereigniſſe auf der pfälziſchen Bevölkerung laſteten. Am 20. Oktober 1919 wurde General Gerard aus der Pfalz abberufen. Am 10. Januar des nächſten Jahres trat der Vertrag von Verſailles in Kraft. Der erſte Ab⸗ ſchnitt des Ringens um den deutſchen Rhein war beendet. Das Deutſchtum der Pfalz und damit die Einheit des Reiches waren gerettet und hat auch die ſchweren Stürme überwunden, die wenige Jahre ſpäter über die Lande am Rhein dahinbrauſten. Der Putſch vom 1. Juni ſcheiterte an der Treue des Pfälzer Volkes. Auf ſich ganz allein geſtellt, hat es mutig und unverzagt ſein Schickſal in die Hand genommen. Das Recht war ſeine Stärke, ſeine Einigkeit die Quelle ſeiner Kraft. Seine Führer erkannten die geſchichtliche Größe der Stunde; ſie waren ihrer Auf⸗ gabe gewachſen. Ihnen allen leuchtende Vorbilder: Regierungs⸗ präſident Dr. b. Winterſtein und v. Chlingen ſperg, Männer von unbeugſamer Charakterſtärke und Feſtigkeit des Wil⸗ lens, durchdrungen von der Ueberzeugung, daß es in nationalen Belangen kein Schwanken und keine Kompromiſſe geben darf, Män⸗ ner, denen der Dienſt an der Pfalz mehr als Beamtenpflicht, denen der Dienſt an Bayern und dem Reich innerſtes Erleben war. Meminiſſe juvat! Es erſcheint gerade in unſerer heutigen Zeit nützlich, der Tage großen nationalen Erlebens zu gedenken, die gemeunterſuchung Del Femeunterſuchungsausſchuß des 1 Landtages lbe am Montag ſeine Verhandlungen nach der Pfingſtpauſe fort. Ibg. Kuttner(S) erſtattete den Bericht über den Akteninhalt in Sachen Grütte⸗Lehder. Dabei wies er beſonders darauf hin, daß Mrütte⸗Lehder nach ſeiner Verurteilung in einem Briefe an ſelnen Adoptivvater geſchrieben hat:„Nun iſt der Skandal da. Ich habe ihn aber nicht gewollt. Wulle, er jetzt in ſeiner Organiſation großartige Geſten macht, wird bald Gnadengeſuche machen und wenn Ahlemann nicht ſofort flieht, wird er es bereuen.“ Der Vorſitzende des Ausſchuſſes gab ſodann Proteſtſchreiben von Wulle, Kube, Ahlemann und Tettenborn bekannt, die in den heftigſten Aus⸗ drücken jede Gemeinſchaft mit Grütte⸗Lehder beſtreiten. Ahlemann ſagt u.., wenn eine Attentat gegen Severing geplant geweſen wäre, ſo wären unter den alten erprobten Männern des Weltkrieges mit Leichtigkeit mehrere gefunden worden, die es auch durchgeführt hätten. Deshalb ſeien die Behauptungen Grütte⸗Lehders, er wäre in einen Putſchplan eingeweiht worden, lächerlich. In der anſchließenden 0 Sitzung des W beſchäft'gte man ſich mit der Frage, wann der Ausſchuß ſeine Be⸗ ratungen fortſetzen und wann er die Vernehmung der völkiſchen Ab⸗ geordneten Wulle und Kube ſowie es früheren Abgeorneten Oberſt⸗ leutnant a. D. Ahlemann vornehmen ſolle. Die Kommuniſten wie die Vertreter der Deutſchnationalen, der Deutſchen Volkspartei und der Wirtſchaftlichen Vereinigung ſprachen ſich für die alsbaldige Vernehmung aus. Zentrum und Demokraten vertrgten die Auf⸗ faſſurg, daß es am beſten wäre, die Beratungen des Femeaus⸗ ſchuſſes bis zur Klärung der Angelegenheit durch das gerichtliche Verfahren zu unterbrechen. Ddie Sozialdemokraten ihrer Verwunderung Ausdruck, daß gerade die Rechtsparteien, die bisher immer die Auffaſſung vertreten hätten, daß parlamentariſche Un⸗ terſuchungsausſchüſſe in ein ſchwebendes gerichtliches Verfahren nicht eingreifen dürften, jetzt auf einmal dieſe Auffaſſung über VBord geworfen haben. N Nach weiterer eingehender Debatte wurden die Antröge, die Abg. Wulle, Kube und Ahlemann in Abendſitzungen zu vernehmen, abgelehnt. Beſchloſſen wurde, die Verhandlungen zu Beginn der Sommerferien des Plenums nach dem 10. Juli fortzuſetzen. Tſchechen gegen deutſche und Rommuniſten e Berlin, 1. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern abend hatte, wie der„Voſſiſchen Ztg.“ aus Praa gemeldet wird, die natio⸗ nal⸗demokratiſche Partei. die ſich jetzt offen hinter den Faſais⸗ mus ſtellt, eine Verſammlung einberufen. in der gegen das„provo⸗ katoriſche Verhalten der Deutſchen und Kommuniſten“ demonſtriert werden ſollte. Die Verſammlung ſtand unter ſcharfer volizeilicher Zenfur. Alle Aeußerungen gegen den Außenminiſter Dr. Beneſch und den Präſidenten Maſſarick wurden ſofort unterdrückt. Ein Zug durch die Stad. wurde von der Polizei verboten. Brianòs Rartell⸗ und Finanzpolitik Frankenſanierung durch ein Bankenkartell— Parlamenkariſche Waffenruhe? yV Paris, 31. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ohne ſich um die Zuſammenſtellung der Mehrheit zu kümmern, die dem Kabinett Vollmachten erteilen ſoll, einen Sanierungsplan auszu⸗ arbeiten und die finanztechniſchen Maßnahmen zu treffen, erledig⸗ ten Briand und Peret im Laufe des heutigen Tages die Zuſam⸗ menſtellung des Expertenkomitees. Die Liſte der Fach⸗ männer iſt ſehr intereſſant. Man kann ihr entnehmen, daß der Verſuch gemacht worden iſt, ein Bankenkartell zu ſchaffen und gleichzeitig die großen franzöſiſchen Induſtrieſyndikate, die ſich zu einer Kartellierung noch immer nicht entſchloſſen haben, unter einen Hut zu bringen. An der Spitze des Expertenkomitees ſteht der frühere Mitarbeiter Millerands und jetzige Untergouverneur der Banque de France, Sergent. Seine Perſönlichkeit iſt den Linksrepublikanern ſehr unſympathiſch, was aber Briand nicht im mindeſten beunruhigt. Die zweite einflußreiche Perſönlichkeit iſt Peyrimhoff, Präſident des franzöſiſchen Kohlenſyndikats. Auf der unlängſt in Genf abgehaltenen vorbereitenden Wirtſchaftskon⸗ ferenz hatte Peyhrimhoff mit deutſchen Vertretern, darunter Tren⸗ delenburg ſehr eingehende Unterredungen über die Stabiliſierung der franzöſiſchen Geldmittel und ſoll nach Mitteilungen hieſiger Regierungskreiſe eine Reiſe nach Berlin vorbereiten, um dort ge⸗ wiſſe Informationen einzuholen. Es ſoll in dieſem Zuſammenhang nicht unerwähnt bleiben, daß auch Sergent gegenwärtig in Deutſch⸗ land eine Studienreiſe macht, von der man ihn für übermorgen zurückerwartet. Die Liſte enthält leitende Männer ſämtlicher fran⸗ zöſiſcher Großbanken mit Ausnahme der Union⸗Bank, die bekannt⸗ lich das Geldinſtitut der franzöſiſchen Schwerinduſtrie iſt. Hier ſcheint Briand tatſächlich eine Maskierung für not⸗ wendig gehalten zu haben. Die Pariſer Unionbank, deren Gou⸗ verneur Senator Marſhall iſt, wird von den Kartellrepublikanern ſo heftig angefeindet, daß Briand eine Herausforderung der links⸗ ſtehenden Gruppen zu vermeiden ſuchte. Es iſt jedoch ein offenes Geheimnis, daß das franzöſiſche Hüttenſyndikat mit dem Deputierten de Wendel an der Spitze, einen ausſchlaggeben⸗ den Faktor bei der geplanten Frankenſanierung bildet. Gerade die durch das Hüttenſyndikat beeinflußte Kammergruppe des Depu⸗ tterten Marin iſt dazu auserſehen worden, das Kabinett Briand— Peret über Waſſer zu halten. Sämtliche Boulevardblätter, die finanziell durch die Schwerinduſtrie geſtützt werden, kündigen an, daß Senator Marſhal der Regierung im Senat einen ſtarken und entſcheidenden Rückhalt geben werde. Vor den Kammerferien galt Marſhal noch als Gegner des Kabinetts. Die Zwiſchenzelt wurde alſo gut ausgenutzt, um die parteipolitiſche Situation auszugeſtalten und dem Kabinett anſtelle der Sozialiſten und der Radikalſozialiſten in der Mitte und auf der Rechten der Deputiertenkammer diejenigen Fraktionen zu gewinnen, die unter dem direkten Einfluß der Schwerinduſtrie ſtehen. Ohne Uebertreibung kann geſagt werden, daß die Re⸗ gierungvonnun ab die Gefangene der dem Hütten⸗ ſyndikat naheſtehenden Politkker iſt. Das Expertenkomitee enthält ferner zwei bedeutende Groß⸗ induſtrielle, nämlich Duchemin, den Präſidenten des franzöſi⸗ ſchen Erzeugerverbandes, der bei den deutſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ vertrags⸗Verhandlungen eine führende Rolle ſpielte und den Vor⸗ ſitzenden des Bundes wirtſchaftlicher Expanſion, Fougere. Die Intereſſen der franzöſiſchen Gxportinduſtnvie finden ſich alſo in dem Expertenausſchuß ſtark vertreten. Wie betont, richtet ſich Briand darauf ein, mit einer wenig nach rechts gerichteten Mehrheit vorlieb zu neh⸗ men. Er will nichts anderes als freie Hand erhalten, Zeit ge⸗ winnen und alle politiſchen Differenzen ausſchalten, die das Wirken der Experten ſtören könnten. Wenn Briand morgen oder übermorgen in der Kammer eine Mehrheit erhalten ſollte, ſo wäre eine ſcheinbare parlamentariſche Waffenruhe herge⸗ ſtellt. Die Linksoppoſition wurde unter den Druck der neuen Mehrheit geraten und zur Machtloſigkeit verurteilt werden. Eine Rammermehrheit für Sriand! Vpbaris, 1. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die heu⸗ tige Morgenpreſſe glaubt feſtſtellen zu können, daß Briand in der Debatte, die heute nachmittag ſtattfinden wird, eine ausreichende Mehrheit erhalten wird, um die Finanzfrage bis auf weiteres auszu⸗ ſchalten. Der Widerſtand gegen das Kabinett wird ene de von den Gruppen der Radikalſozialiſten, die unter Führung der früheren Miniſter Chautemps und Meyer ſtehen. Trotzdem liegt nach den Informationen der parlamentariſchen Berichterſtatter, dle mit Briand in direkter Fühlung ſtehen, kein Grund zu irgendwelchen Befürchtungen vor. Der frühere Innenminiſter Maloy hatte eine Unterredung mit Briand und teilte dem Miniſterpräſidenten mit, daß die von ihm, Malvy, geführte linksrepublikaniſche Fraktion für das Kabinett ſtimmen werde. Feſt ſteht auf alle Fälle, daß die Mehrheit Briands ſich durch den Eintritt der Mitte und der Rechten nach rechts gusdehnen wird. Der mittags ſtattfindende Minkſterrat unter dem Vorſitz Briands wird die Erklärung zur Kenntnis nehmen, die der Miniſterpräſident zum Schluß der heute ſtattfindenden Kammer⸗ ſitzung abgeben wird. Eine Falſchmelöͤung der„Temps“ e Berlin. 1. Juni.(Von unſerem Berliner Bürbo.) Die Meldung des„Temps“, die Reparatlonskommiſſion habe von dem General⸗ agenten die Mitteilung erhalten, daß das Transferkomitee aufgrund einer neuen Prüfung der wirtſchaftlichen und finanziellen Lage Deutſchlands hoffe, einen Teil der in den nächſten drei Monaten fäl⸗ lig werdenden letzten Rate der zweiten Annuität in fremden De⸗ viſen überweiſen zu können, erweiſt ſich als falſch. Der General⸗ agent Parker Gilbert hat auf Anfrage verſichert, daß ein ſolcher Be⸗ richt nicht abgegangen ſei, auch entſpräche die Tatſache, die als Be⸗ gründung des angeblichen Entſchluſſes angegeben werde, nicht der mirklichen Lage. die Marokkobeute V Paris, 1. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſchen Verhandlungen über die Feſtſetzung eines Statuts für das Rifgebiet werden demnächſt in ein akutes Stadium ein⸗ treten. Der ſpaniſche General Jordana wird dieſer Tage in Paris erwartet, wo er mit den franzöſiſchen Generälen und dem Direktor für die Marokko⸗Angelegenheiten, Ponſot, Beſprechungen führen wird. Bis zur Beendigung dieſer Konferenz werden die Verhand⸗ lungen zwiſchen der ſpaniſchen und franzöſiſchen Regierung auf diplomatiſchem Wege geführt werden. * Wie aus Fes berichtet wird, iſt der frühere Fremdenlegionär Feldwebel Klemps, der im Hauptquartier Abd el Krims tätig war, in die Hände der Franzoſen gefallen. Er wurde ihnen von einem unterworfenen Stamme ausgeliefert. Klemps wird wegen Fahnenflucht vor ein Kriegsgericht geſtellt und ohne Zweifel zum Tode verurteilt werden. Franzöſiſcher Vorſloß in Syrien Wie aus Beirut gemeldet wird, rücken die franzöſiſchen Trup⸗ pen energiſch von Sueida bis Aera vor. Sultan Atraſch wurde zu⸗ ſammen mit mehreren anderen Druſenführern vom Kriegsgericht zu Damaskus in Abweſenheit zum Tode verurteilt. pilſudski lehnt die präſidentſchaſt ab Der polniſche Sejim⸗Marſchall Rataj erklärte in Anweſ reſſe des Miniſterpräſidenten Bartel vor Vertretern der polniſchen 5 ich daß Marſchall Pilſudski die Wahl zum Staatspräſidenten uflch annehme. Sein Beſchluß, ſo erklärte Rataj, ſei unwiderrn 10 Infolgedeſſen hat Sejm⸗Marſchall Rataj für morgen vormitiab e⸗ Uhr die Nationalverſammlung wieder einberufen, um die Wahl neuen Staatspräſidenten vorzunehmen. 0 Der Entſchluß Pilſudskis hat in politiſchen Kreiſen eine 35 heure Erregung hervorgerufen. Die Folgen dieſer Eulſcheen laſſen ſich zur Zeit noch nicht in ihrem ganzen Umfange überſeh pilſuoͤskis Segründung Das Schreiben, in dem Marſchall Pilſudski dem Seim- Marcen Rataj ſeinen Entſchluß mitteilte, die Wahl zum Staatspräſiden de nicht anzunehmen, ſagt u.., ſeine, Pilſudskis, Ablehnung beg it im ſich zunächſt damit, daß er nicht einſtimmig, wie ſeinerk ghne Februar 1921, gewählt worden ſei. Er ſei dankbar für die ⸗ bie ihm zweifellos in Anerkennung ſeiner für das Vaterland eel worbenen Verdienſte durch die Wahl zum Staatspräſidenten eren. geworden ſei, könne aber nicht mit geteiltem Vertrauen 1950 1u. Er verweiſe auf das Schickſal des ehemaligen Präſidenten N am towicz, der ermordet wurde. Außerdem habe ihn übte 28. Mai auf ſeine unmündigen Kinder ver l t, Attentat außerordentlich erſchüttert und ihn in ſememnezer⸗ ſchluſſe, zu verzichten, beſtärkt. Schließlich ſei er auch der ichelt geugung, daß er als Staatspräfident nicht dieſenige Mögli haben werde, ſo zu arbeiten, wie er beabſichtige. guß ſſen, den Von gut unterrichteter polniſcher Seite hören wir inde 9 in den geſtrigen Nachmittagsſtunden eine Reihe von Beſpre nden zwiſchen den Führern der Linksparteien und Pilſudski ſtattgefu 1 haben. Man verfſuche um ſeden Preis, Pilſudski doch noch daz zu. bewegen, daß er ſeine Erklärung, die Wahl nicht anzunehme fol rückziehe. Wie von gut unterrichteter Seite weiter verlautet, 5 Pilſudski einem politiſchen Freunde gegenüber erklärt hatneh men. er ſich vielleicht doch noch entſchließen werde, die Wahl anzunennder ber dann müſſe als Vorausſetzung zuerſt der Paragraph t wer⸗ polniſchen Verfaſſung durch die Nationalverſammlung geänder groß, den. Die Pegeiſterung für Pilſudski bei der Linken iſt ſo eine daß eine Reihe Abgeordneter mit Wyzwelenie an der Spi haben, große Demonſtration vor dem Sejm⸗Gebäude veranſtaltet il⸗ Koszialkowsik hat dabei ausgerufen, daß die Abgeordneten Nanzu⸗ ſudski ſtehen und ihn einfach zwingen werden, die Wahl nehmen. 1 Demonſtralionen für Pilſudski 10 Die Ablehnung Pilſudskis hat in der ganzen Stadt Worſelz größte Aufregung hervorgerufen. Die Parteien rechts und ungen ſind völlig konſterniert. Trotz des Verbotes aller Anſamm Die fanden rieſige Straßendemonſtrationen für Pilſudski ſtan. ang ſozialiſtiſchen Organiſationen zogen durch die Straßen mit ee ten Bildern Pilſudskis und forderten ihn auf, den Präſidente die einzunehmen. Unter den Demonſtranten befinden ſich ar ren⸗ Pilfudski⸗Schützenverbände mit großen Gruppen von Offizie die Präſidentenvorſchläge pilſuoͤskis 7 Morſcoll Piladstt zat Profeſor SbzlechowsftWilte pe Profeſſor Ignaz Moſzikski⸗Lemberg zur Wahl an ſeiner Stelle geſchlagen. Zu dem Abſtimmungsergebnis in der Nationalverſammlentſer noch nachzutragen, daß die deutſchen Abgeordneten geſchloſſen Pilſudski geſtimmt haben. Sadiſche Politik Floggenſchändung in Konſtans Unter dieſer Ueberſchrift leſen wir in der heutigen Karlsruß Zeitung“: 1. zum Wie bereits bekannt iſt, haben in der Nacht vom 2 Gum⸗ 22. Mai ifd. Js. je zwei Reichswehrſoldaten ung ager⸗ naſiaſten einen von der Stadt Konſtanz angebrachten 8 oldenen ſchmuck in der Abſicht heruntergeriſſen, die ſchwarz⸗rol⸗g Flaggenbänder zu vernichten. 90 chsſtelle Der Miniſter des Innern hat bei der zuſtändigen Re Eigen⸗ wegen dieſes Vorgangs Vorſtellung erhoben und in feinet pent ſchaft als Unterrichts⸗Miniſter hat er die ſofortige Schulde und ſierung der Gymnaſiaſten veranlaßt, bis durch Gerhc am Diſziplinar⸗Verfahren feſtſteht, ob gegen dieſelben Nachſich Platze iſt. Fe Letzte Meloͤungen Zwei Flieger abgeſtürzt — Gbin, 1. Juni. Geſtern nachmittag kurz nach 5** ein Sportflugzeug aus geringer Höhe öſtlich von Longerich ab Inſaſſen waren ſofort tot. Die badiſche Kommuniſtin Frau Unger verurkeilt · n — veipzig. 1. Juni. Nach viertägiger Verhandlung gebeeſtern kommunmſtiſch badiſchen Landtagsabgeordneten dee zum das Reichsgericht Frau Frieda Unger wegen Vorhberei ſehes ſo⸗ Hochverrat und Vergehens gegen§ 7 des Republikſchutzgar Geld⸗ wie gegen Nötigung zu 27 Jahren Zuchthaus und 300 Heten Neh ſtrafe. Das Verfahren gegen den Landtagsabgeordne Bock wird auf Grund des Amneſtiegeſetzes eingeſtellt. Der Fall Leſſing. durch — Hannover, 1. Junf. Prof. Dr. Leſſing wurde 57 75 Vol⸗ lärmende Kundgebungen der Studenten am Beginn e leſungen verhindert. In einer Erklärung des Vorſtandes(legenhel dentenſchaft wird entſchieden erneute Prüfung der Ange des Prof. Leſſing gefordert. Skagerrakfeier in Berlin Bel Berlin, 1. Juni.(Von unſerem Verliner Büro.) Die„Face⸗ Marinevereine ſeierten geſtern die 10iährige Wiederkehr von Skagerrak. Die Feier ſtand im Zeichen von Sabreſe Ihren Höhevunkt bildete eine Flaagenparade nach brauch. Rieſenprozeß gegen die Kiewer Milizbeamlen der f f m e⸗ — Kiew, 31. Mai. Ein Rieſenprozeß gegen die Bea abg Riewer Miliz wurde geſtern mit der Urtzilsdertündche 0 ſchloſſen. Vier der Hauptangeklagten wurden ußgen Beſ eangelli 1 Mißbrauch der Amtsgewalt zum To de, zwei weitere den freig 1 u 10 Jahren Gefängnis verurteilt. 30 Perſonen wur von 17 roche Der Reſt der 111 Angeklagten erhielt Strafen Jahren Gefängnis. Unkerſtützungen für die engliſchen Bergarbele e — Moskau, 1. Juni. Der allruſſiſche Zentralgewercg Rube hat dem britiſchen Kohlenarbeiterverband wiederum 400 000 zur Unterſtützung der engliſchen Bergarbeiter überwieſen. Ein Sanikätfsrat wegen Gattenmordes verbalnn, 5 19. verlin, 31. Mal.(Von, unſerem Berliner, Wiich 55 Dresden wurde, wie der„B..“ von dort gedrahteti te Ch ſel. dem dringenden Verdacht, im Septernber 1916 ſeine drt hme fe vorſätlich erſchoſſen zu haben, Sanitätsrat Dr. Bo genon en. — * durchauz aldener Einfälle⸗ Das Werk iſt in ſeiner Melodiebildung ein Ausgleich vom Seeliſchen her findet nicht ſtatt, denn daran fehll DDi-stag, den 1. Juni 1926 1 3. Seite. Nt. 27 ae. 8 be 75 Karlsruhe. 31. Mai. Im badiſchen Staatsminiſterium fand ute anläßlich der Anweſenheit des Reichsverkehrsminiſters Dr. der dbne eine Beſprechung über aktuelle Verkehrsfragen ſtatt, au die der badiſche Staatspräſident die Oberbürgermeiſter der Städte. Landtagsabgeordneten, Vertreter von Handel und Induſtrie und de an den Verkehrsfragen intereſſierte Kreiſe eingeladen hatte. achdem Staatspräſid ini grüßt ent Trunk den Reichsverkehrsminiſter be⸗ Oberbürgermeiſter Rutzer das erſte Referat, wobei er ausführte: Nei Pfleger des Verkehrs zu Lande, Waſſer und zur Luft iſt das umteeverkehrsminitterium; auch die Reichsbahn. die ſeiner Auſſicht kerſteht. insbeſondere auch binſichtlich der Geſtaltung der Tarif: 1924 bſatz 5 des Geſetzes über die deutſche Reichsbahn vom 30. fl. 6 1 hat die Intereſſen der deutſchen Volkswirtſchaft zu wahren. —— Da wir heute die Ehre haben, den zuſtändigen Herrn Reichs ⸗ hüſter unter lebhaftemm Danke für ſein Kommen zu bearüßen. 50 if ich auftraasgemäß in gedrängter Kürze einiges über die Lage der Wirtſchaft in Baden aaen, insbeſondere inſoweit Maßnahmen der Verkehrsverwaltung f ſie Einfluß haben. Von der allgemeinen Wirtſchaftslage zu ſvre⸗ en. würde viel zu weit führen: nur auf die b eſonderen Er⸗ ilrew runaen, die gerade unſere badiſche Induſtrie in Ausfuhr infolge der während des Krieges und nach demſelben 5 achſenen eigenen Bedarfsdeckung bisher von uns verſorgter Län⸗ N erleidet, iſt beſonders hinzuweiſen: darunter leiden vor allem die annheimer. Karlsruher und Pforzheimer Induſtrien. Baden iſt Grenzland Aworden und zwar in faſt ſeiner ganzen Häuptausdehnung. Der übende Abſatz des badiſchen Unter⸗ und Hberlandes nach Elſaſi⸗ polbringen hat faſt ganz aufgebhört. Auch das Saargebiet iſt uns Prerſt verloren, auch der mittelbare Abfatz, deſſen Vermittler jene N0 lete waren. Während der erſten Zeiten der Beſetzung des linken Wienufers und vollends während des Ruhrkampfes war auch der unmtichaltsverkehr mit der Pfalz und dem Rheinland erſchwert oder unſeslich die Folgen auch dieſer Bedrängnis laſten noch heute auf, erer Wirtſchaft. Sehr ſchwer in allen Teiſen unſeres Ei ndes, auch im oberſten Baden ſind die etall⸗, Holz⸗, Zigaretten⸗ tlenbahnbedarfs⸗ Zichorien⸗, Textilinduſtrien. Wir müſſen nun ſchär auch mit Handel und Induſtrie früherer deutſcher Länder in meirftten Wettbewerb treten, mit Betrieben alſo, die früher ge⸗ Rümlam mit uns arbeiteten. Dieſe Betriebe haben aber einen ſtarken auscbalt: ſie erfahren die beſondere Gunſt des aroßen Landes, da⸗ ſond wirkſchaftlichen und politiſchen Gründen ſie und ihre Vezirke be⸗ 5 ers ſtützen will. Ich erinnere an den Straßburger Hafen, zu Beſtrebungen, die Oberrheinſchiffahrt auf franzöſiſches Gebiet U egen. Dieſer Wettbewerb bedroht auch die Reichsbahn und den fanſchlaaverkehr der badiſchen Rheinhäfen, aber auch unſere Schif⸗ viel*t. unſere Spedition, unſere Verſicherungsunternehmungen und es mehr. Er gefährdet, heute noch geſteigert durch die valutari⸗ Won, Verhältniſſe, auch das, was man mit eem wenia ſchönen biſt e Fremdeninduſtrie nennt. Der Beſuch unſerer kultur⸗ 5 koriſch und landſchaftlich berühmten Städte. wie Heidelbera und ſiburg, der badiſchen Erholungsorte im Odenwald und Schwarz⸗ 9 der Abſatz der von den Fremden begehrten Erzeuanſſſe, das Jatelweſen. ſind bedroht, wenn Ausländer die Vogeſen, ſtatt unſeregz ſa es aufſuchen. oder linsrheiniſch zur Schweiz und nach Italien ke ren. Allen dieſen Gefahren muß die Verkehrspflege entaegenwir⸗ n— auf lan ae Sicht durch Schaffung neuer Wege linsbeſondere faer Waſſerſtraßen zur Gewinnung neuer Abſatzaebiete)— ſo⸗ — aber durch Förderung des Luftverkehrs, durch lchaffung von Autoſtraßen, vor allem durch Erhöhung der Annehm⸗ enteiten des Reiſens in Deulſchland: dazu gehört raſches, rauchloſes, bösgemes Fahren auf den Bahnen, gute Einrichtungen der Bahn⸗ nore Aufſchließuna ſchöner Gegenden. Es ſpfelen ſa hier die Im. uderabilien eine ungeheuere Rolle. Einſtweilen können wir aber nur ſchwere Schädigungen, aroße Gefahren feſtſteſ nicht den Beginn der Hilfe. Anſere Rheinſchiffahrf, das 1 lich wohl das betrübendſte Bild unſerer wirtſchaft⸗ fen en Lage, ſcheint dem Erliegen nahe zu ſein. Unſere Hä⸗ 1025 önſt unſer Stolz, ſind verödet, der Verkehr, der 1924 und imm die im Franzoſenjahre entleerten Lager aufgefüllt hatte, ſinkt na ermehr, ſehr gewaltig gerade in den bisher abgelaufenen Mo⸗ proße 1026; der Umſchlag von Schiff zur Bahn wird immer kleiner: feren Lagerhäuſer ſtehen leer; die Kohlenmengen, die man in un⸗ Entl Häfen noch ſieht, ſind lediglich Abſatz ſuchende Niederlagen zur Häf, aſtung der Zechenhalden; der Bergverkehr von den holländiſchen unſen her in Getreide und Petroleum iſt um die Hälfte verringert; frübr Getreidehandel iſt nur ein Schatten ſeiner der geren Bedeutung. Der ſo wichtige Waſſerumſchlag Ruhrko hle nach der Schweiz beträgt nicht mehr ein Dritltel das Tonkünſtlerfeſt in Chemnitz Die beiden Kammerkonzerke (Von unſerem Sonderberichterſtatter) dich Für das Tonkünſtlerfeſt in Chemnitz ſind in) Ganzen dret deſerſer. und zwei Kammerkonzerte vorgeſehen geweſen. In jedem nuner Kongerte gab es Uraufführungen, denen man mit ange Span⸗ duch entgegenſah. Aber, genau wie im vorigen Jahre in Kiel, 100 iſt kan diesmal die Entſpannung recht ſchnell eingetreten und ſopiel 1 n heute ſchon geſagt werden: ein omponiſt von unzmeifelhaft Radi ſender Bedeutung, auf den ſich Gemäßigte, Fortſchrittliche und —95 e einigen könnten, iſt auch diesmal nicht zu entdecken geweſen. Kö iſte, was man hörte, ſtand im Zeichen eines reſpektablen dus dens und wohl auch eines perſönlichen Sageiſe e durch⸗ Si aber nicht im Zeichen der Klarheit, des Schöpferiſchen im höheren gebe und des ſchlechthin überzeugenden Genies. Im Folgenden der ztich zunächſt einen Üeberblick über die Kammermufit, zu dätten dieſem Falle noch einige Chöre kommen. In früheren Fällen Diesmes wohl genügt, ſolche kleinen Chöre beiläufig zu erwähnen. Werdenal liegt merkwürdigerweiſe der Nachdruck auf ihnen. Wir In gleich ſehen, warum. Konzam erſten Kammerkonzert, das im Gegenſatz zum erſten Orcheſter⸗ p. ert ausgezeichnet beſucht war, hörte man das Streich⸗Trio Es, 4⁰ des in München lebenden Deutſch⸗Mähren Auguft Reuß. unbefar keine Uraufführung, das Werkchen iſt aber neu und faſt noch Iiſchen at. dieuß verleugnet in ihm nicht die Alänge ſeiner mäh⸗ Stimn Heimat. Es zeichnet ſich durch Sinnigkeit, überkeit der eanführung und einen natürlichen melodiſchen Fluß aus und kann, oder anm hübſchen Einfällen nicht mangelt, gekünſtelter harmoniſcher lichen dothmiſcher Reize getroſt entbehren. Schon durch den freund⸗ qu bri umor, von dem es durchſonnt iſt, weiß es ſich zur Geltun, Haas 52 In manchem ähnelt es gewiſſen Sachen von Joſep ſtark Obwohl der leßte Saß etwas abfällt, war der Beifall ſehr Hörer Das zeigte, wie gern ſich eine zum Teil recht verwöhnte bald rſchaft auch an einem müßig fortſchrittlichen Werke ergötzt, ſo⸗ Streic Jur durch echte Erfindung zu überzeugen vermag. Ein Guſt ch Juartett in 6“ von dem noch ganz unbekannten 38jährigen un Geierhaas fiel dagegen ab. ier handelt es ſich im n mppendem konſtruktive Muſik und um ein Moſaik meiſt nur täglich, nicht ſehr geſchickt in der Dispoſition, auch durch⸗ i gech quarkettmäßig gecchrleden und ſo gewiſſermaßen ſchon kranf oder um. Die Eigenart des Aukors, faſt jeden Gedanken varfiert ein⸗ Badiſche Wirtſchaſtsfragen Beſprechung der Führer der baoͤiſchen Wirtſchaſt mit dem Reichsverkehrsminiſler der Bau und die Verbeſſerung von Straßen. Dies könnte durch ſchener Neue maunbelmer Zeikung(minag- Auusdabt) des Verſandes an Ruhrkohle in der Vorkriegszeit. Sogar die Dienſt⸗ kohlen der Reichsbahn werden nach Mitteilung Tillichs dem Schiffswege entzogen. Die oberrheiniſchen Umſchlagsein⸗ richtungen und Brikettfabriken ſind ſehr gering beſchäftigt. Die Lage der Partikulierſchiffahrt iſt ernſtz 5 noch mehr ge⸗ fährdet gilt aber die Lage der Reeder. Gerade in den letzten Monaten die der Betriebszählung von 1925 folgen, iſt die Zahl der in Schiffahrt und Spedition beſchäftigten Perſonen in Mannheim ſahr ſtark geſunken. Soll der Rhein ebenſo veröden, wie Bernharb Goldſchmidt dies in ſeinem Reiſetagebuch 1925 vom Miſſiſſippi„dem Vater der Ströme“ und dem Columbia River berichtet, deſſen große die Stromſchnellen umgehenden Schleuſen leer und öde liegen? Dort in den USA. hat der Wettbewerb der Eiſenbahnen und der Autos die Schiffahrt getötet. Bei uns ſcheint dieſe Rolle zu übernehmen die Tarifpolitik der Reichsbahn, die die vorhandenen wertvollen Anlagen unſerer oberrheiniſchen Häfen anſcheinend nichl ſchützen, ihren Beſitzſtand nicht anerkennen, vielmehr neue„Ideal⸗ punkte“ des Reichsbahnverkehrs pflegen will. Darauf näher einzugehen iſt aber nicht meine Aufgabe. Nur eines: die Verſchiebung unſerer geographiſchen Lage durch die Ta⸗ rifpolitik nimmt uns einen durch jahrzehntelange Arbeit geſchaffenen Beſitzſtand, Apbeitsgelegenheiten für Hunderttau⸗ ſende in einein Augenblick weg, wo wir im Exiſtenzkampf unſere ganze Kraft aufzubieten haben. Sie ſchlägt den Geſchlagenen. 5 di beſonders charakteriſtiſch für unſerer wirtſchaftliche Lig⸗ muß die ungeheure Arbeitsloſigkeit betont werden; ſie iſt bewirkt nicht nur durch die allgemeine wirt⸗ ſchaftliche Kriſe, ſondern auch durch die beſonderen Hemmun gen unſerer badiſchen Wirtſchaft. Wie ſich dies im Rückgang der Werte des gewerblichen Betriebsvermögens ſpiegelt— in Mannheim iſt es von etwa 950 Millionen im Jahre 1915 auf etwa 340 Millio⸗ nen am 1. Januar 1925(das Jahr 1925 ſelbſt hat noch weitere ſtarke Verluſte gebracht) geſunken,— ſo übertrifft der Stand der Arbeits⸗ loſigkeit in Baden jenen in anderen deutſchen Ländern, Im Lande Baden gab es am 19. dieſes Monats 69 000 Hauptunterſtützungs⸗ empfänger, und 27 000 unterſtützte Kurzarbeiter, das ſind zuſammen mehr als 4 Prozent der geſamten Bevölkerung; Mannheim hat unten allen deutſchen Großſtädten von über 200 000 Einwohnern weitaus die größte Erwerbsloſenzahl. Am 26. d. Mts. erhielten dort über 4 Prozent der Einwohner Vollunterſtützung zu welchen ungefähr 3 Prozent Angehörige kommen; etwa 67 Prozent der Bevölkerung ſuchte Arbeit. Dabei werden bei uns Arbeitsloſe in großem Um⸗ fange bei außerordentlichen öffentlichen Arbeiten beſchäftigt, in Mannheim allein etwa 3000. Die öffentliche Fürſorge verſchlingt in Mannheim mehr als ein Drittel aller Einnahmen des Haushalts. Anerfüllte Verkehrswünſche Dieſer beſonderen großen Not zu ſteuern, hat die Reichsbahn, ein ſo unſagbar wichtiger Zweig unſerer Wirtſchaft, noch nicht be⸗ gonnen. Abgeſehen davon, daß einzelne beſonders ungünſtige Bahn⸗ verbindungen, ſo die weſtöſtliche, die Kriſe, ſo jene von der die Metro⸗ pele unſerer Schmuckwareninduſtrie Pforzheim, betroffen iſt, noch verſchärfen, ſehen wir nichts von Bahnhofbauten, die bei⸗ ſpielsweiſe in Mannheim und Heidelberg ſo dringlich ſind, nichts von der Elektriſierung der Bahnen, obgleich doch Tirol, die Schweiz, Oberbayern, unſere ſchärfſten Kon⸗ kurrenten im Sommerverkehr, ſie durchgeführt haben und noch weiter durchführen, nichts von Brückenbauten, um über unſeren großen Strom ſchwere Züge zu fahren und die natürlichen Verlehrs⸗ linien auszunützen, nichts auch von dem Ausbau längſt auf ihn wartender Bahnlinien, nichts von ſonſtigen großen Arbeiten und von einer beſondern Beröckſichtigung des Südweſtens bei Ver⸗ gebung der Aufträge der Reichsbahn. Möge das Reichsverkehrsminiſterium hier der Hüter der Volkswirtſchaft ſein und alles tun, um die Peſt der Arbeits⸗ 7 zu bannen, die gerade bei uns keine Augenblickserſchei⸗ nung iſt. Beſonders wichtig wäre zur Förderung des Kraftwagenverkehrs Bereitſtellung der erforderlichen Mittel zu niedrigem Zinsfuße geſchehen. Sonſt wird dieſes Verkehrsmittel den Weg zum Süden von Heſſen ab, das vorzügliche Straßen beſitzt, über Württemberg nach Bayern nehmen und Baden umgehen. Anſere Not iſt groß! Herr Reichsminiſterl! Unſere Not iſt groß. Wir ſehen nicht, wie ſie enden ſoll. Die Maßnahmen, durch gute Ver⸗ kehrseinrichtungen zu Waſſer und zu Lande uns zu ſtützen, müſſen mit größtem Nachdruck ſogleich vorbereitet werden. Der Südweſten hat bisher für die Opfer aus dem Verſailler Diktal keine Kompenſationen gefordert; vielleicht waren wir zu beſcheiden. Aber unſere beſondere Notlage muß man anerkennen Wir wollen nicht weniger tragen, als andere deutſche Valks. es leider gänzlich. Die Ausführung beider Werke durch das Mün⸗ treich⸗Zuartett war lobenswert. Neben dieſer Kammermuſik gab es im erſten Kammerkonzert eine Motette und„Heitere Madrigale“ für a cappella-Chor des Berliner Komponiſten Friedrich E. Koch zu hören, kunſtvolle Gebilde von anſprechender Melodik, aber doch etwas akademiſch und darum nicht ſehr erwärmend; beſonders das wenig bekannte„Bretzellied“ Goethes hat den Kömponiſten zur Künſtelei verführt. Eine weitere Urauf ⸗ führung ſtellten Madrigal⸗Chöre, fünf an der Zahl, von Hugo Herrmann dar. Auch dieſe Darbietung war recht belanglos. Der Chor mußte ſich durch nervöſe Chromatik hindurchquälen, und ich wette, wenn er in Fedur begonnen hat, ſo hat er ſicher in Fedur ge⸗ endet, vielleicht ſogar in Es⸗dur. Es iſt allerdings eine überaus 95 le Aufgabe, den ohne Rückſicht auf die Stimmregiſter auf ſchlechte Texte komponierten Akkordfolgen V die einen tieferen geiſtigen Zuſammenhang vermiſſen laſſen, ſtimmlich gerecht zu werden, doch chien die„Chemnitzer Madrigal⸗Vereinigung“ auch ihrerſeits den An⸗ prüchen hier nicht gewachſen. So wäre das Ergebnis des erſten Kammerkonzerts ſehr dürftig geweſen, wenn nicht der Komponiſt Erwin Lendvai die Situation gerettet und mit ſeinen„Chor⸗Variationen“ einen geradezu begei⸗ ſterten, ſtürmiſchen und wahrhaft aus dem Herzen kommenden Bei⸗ fall erſtritten hätte. Von den drei Chören Lendvais ſchlugen die dei⸗ den letzten.„Die Linde im Tal“ und„Die ſieben Wünſche“, unmittel⸗ bar ein. Dieſe klar und licht geſchriebenen, durch überraſchende har⸗ moniſche Ausweichungen verblüffenden 3⸗, 4⸗ und iſtimmigen Chöre, in denen ſchon allein die originelle, rhythmiſch gegenſätzliche Baß⸗ führung bewundernswert iſt, bedeuteten einen aroßen Genuß und eine wahre Erquickung. Aufs reizvollſte weiß der Komponiſt die Texte auszudeuten und beſonders in den„ſieben Wünſchen“ entſaltet er ſo viel Geiſt und Humor. daß man von einem Entzücken ins andere gerät. Urfriſch erfunden und aus echter Sinafreudiakeit geboren, da⸗ bei meiſterlich im Chorſatz und überaus wirkunasvoll ſtanden die Lendvaiſchen Chöre hoch über denen von Koch und Herrmann. Unter allen Teilnehmern dieſes Abends war aber auch eine Stimme der Bewunderung für den zwar kleinen, ſedoch ganz hervorragend ge⸗ ſchulten„Kirchenchor zu St. Jakobi“ des Profeſſors Franz Mayer⸗ hoff, deſſen leuchtende Soprane und unfehlbare Stimmenreinheit faſt ſchon an berühmte Vorbilder heranreichten. Dem verdienſtvollen Dirigenten wurde in herzlicher Weiſe gehuldigt. Auch im zweiten Kammerkonzert war die Ausbeute leider nur gering. Eine„Serenade für Blasinſtrumente“ von Paul Höf⸗ fer, einem Lebrer an der Berliner Hochſchule für Muſik, entpuppte hrmals zu wiederholen, erzeugt eine gewiſſe Monotonie und ſich in der Uraufführung als eine neſhe mehr oder weniger übel⸗ klingender Bläſerſcherze, die auf 6 knanbe Sätzchend(in der Art' des Franzoſen Milhaud) verteilt ſind, mindeſtens aber vom dritten Saßz genoſſen; aber wir können nicht zu unſerer Not Laſten über⸗ nehmen, die vermeidbar ſind. f Wir bitten um Ihre Hilfe.! Handelskammerpräſident Lenel⸗Mannheim führte aus, daß die Verkehrsverhältniſſe zum großen Teil ſchuld an der mißlichen Wirtſchaftslage ſeien. Die Rheinſchiffahrt ſei beſonders ſchwer betroffen durch die Staffeltarife und könne ohne Waſſerumſchlagstarife nicht beſtehen. Die Seehäfenausnahmetarife wirkten ruinös auf ſie. So' ſei es gekommen, daß der Schiffahrtsverkehr auf dem Ober⸗ kehein erſchreckend, teilweiſe bis zu 58 Prozent zurückgegangen ſei. Beim Weiterbeſtehen der jetzigen Tarifpolitik der Reichsbahn gehe die Wirtſchaft am Oberrhein dem Ruin entgegen. Der einſt ſo blühende Mannheimer Hafenbetrieb gleiche jetzt einen Rieſenfriedhof mit 22000 Arbeitsloſen. Aehnlich ergehe es den Häfen von Karlsruhe und Kehl. Die Lage in Baden ſei ganz außerordentlich ernſt; ſie treibe einer Kataſtrophe ent⸗ zegen, wenn es nicht gelinge, die Reichsbahndirektion zu über⸗ zeugen, daß ihre jetzige Tarifpolitik unhaltbar ſei. Durch die Notlage der Schiffahrt leide die ganze Wirtſchaft der Umſchlagsverkehr, Handel und Induſtrie. Er bitte den Mimiſter, ſich dafür einzuſetzen, daß den berechtigten Beſchwerden und Forde⸗ tungen endlich Erfüllung werde. 1 Oberbürgermeiſter Dr. Finter⸗Karlsruhe betonte, daß von den bei der Verreichlichung der Staatsbahnen im Bau befindlichen 14 badiſchen Bahnſtrecken heute nur noch zwei im Ausbau begriffen ſeien, die Linien Oppenau—Griesbach und Titiſee—Seebrugg, beide aber nur mit Hilfe badiſcher Staats⸗ anleihen, während bei den anderen 12 Linien der Bau eingeſtellt ſei. Das Reich habe alſo ſein Verſprechen bei der Uebernahme, die im Bau befindlichen Linien auszuführen, nicht gehalten, und zwar, weil die Reichsbahn dieſe Verpflichtung nicht anerkenne. Demgegenüber ſei zu fordern, daß ein beſtimmter Bauplan aus⸗ gearbeitet, mit einem Teil des Planes begonnen und die Ausfüh⸗ rung der übrigen Projekte anſchließend in Angriff genommen werde. Beſonders dringlich ſei der Aus bau der Murgtalhahn, der Linie Oppenau—Griesbach und der Strecke Titiſee—St. Blaſien. Die Bahnhöfe von Mannheim, Heidelberg und Freiburg ſeien abſolut unzulänglich. Beim Luftverkehr ſei man ja der Landeshauptſtadt in dankenswerter Weiſe entgegengekommen, doch blieben noch eine Reihe von Wünſchen unerfüllt, ſo der An⸗ ſchluß an den durchgehenden Oſt—Weſtverkehr. Generalkonful Menzinger⸗Karlsruhe Vorſitzender des Badiſchen Verkehrsverbandes, betonte ganz be⸗ ſonders die Wichtigkeit des internationalen Durchgangsverkehrs für den Fremdenverkehr und die Wirtſchaftslage in Baden. Dieſer Verkehr flute aber jetzt im Weſten vorbei nach der Schweiz und Italien. Auch der Durchgangsverkehr Weſt—Oſt Paris—München— Wien ſei erſt zum Teil zurückgewonnen. Beſonders erſchwerend ſeien die ſcharfen Paßbeſtimmungen. Die große Schä⸗ digung des badiſchen Fremdenverkehrs könne nur durch den Weg⸗ fall des Viſumzwanges im Verkehr mit Frankreich und insbeſondere durch raſcheſte Einführung eines erleichterten Grenzverkehrs gee mildert werden. Keichsverkehrsminiſter Ddr. Krohne dankte für die Anregungen, betonte aber angeſichts der allgemeinen traurigen Wirtſchaftslage, daß die zum Teil ſcharfen Angriffe felen. die Reichsbahn unter anderem Geſichtswinkel zu betrachten ſeien. Die Reichsbahn habe ſchwere Reparationszahlungen zu leiſten, die ſie nur erfüllen könne, wenn ſie außerordentlich vorſichtig ſei bei der Erfüllung der vorgebrachten Wünſche, zumal die Reichs⸗ bahn letzthin infolge der allgemeinen ungünſtigen, Wirtſchaftslage bedeutende Mindereinnahmen zu verzeichnen habe. Dis Wiriſchaft habe das größte Intereſſe daran, daß wir zunächſt ein⸗ mal die Sicherheit haben, daß der gegenwärtige Status der Bahn überhaupt aufrechterhalten wird. Zunächſt müßten Hunderte non Millionen angewendet werden, um die Verkehrs wege wieder auf den Stand vor dem Kriege zu bringen, und nach dieſer Richtung ſei alles geſchehen. Er hoffe, daß auch in der Tarifpolitik jetzt bald ſich etwas ändern laſſen werde durch Eingreifen des Reiches zur Unterſtützung der Reichsbahn.— Zur Frage der Fort⸗ ſetzung der begonnenen Bahnen ſei das Reich der Auf⸗ faſſung, daß es nur dann eine Verpflichtung habe, für dieſe Fort⸗ ſetzung einzuſtehen, wenn die Reichsbahn in der Lage ſei, ſie aus⸗ zuführen. Der Reichsfinanzminiſter habe ſich bereit erklärt, nicht unerhebliche Summen von Reichswegen aufzuwenden. Vielleicht würden auch die Länder durch Bereitſtellung von Mitteln weitere Pläne vetwirklichen können. Die Frage der Schäden der See ⸗ häfen⸗Ausnahmetarife werde geprüft. Wegen des Durchgangsverkehrs ſchwebten Verhandlungen mit der Reichsbahn. Bezüglich des Luftverkehrs würden die vor⸗ geſchlagenen Wünſche geprüft werden. Doch gelte es vorerſt. nach dem Wegfall der einſchränkenden Beſtimmungen für die Luftſchiff⸗ fahrt, einige direkte Linien feſtzulegen und nicht zu viele Zwi⸗ ſchenlandungen einzuſchieben, ſondern nur einige große Zentral⸗ punkte anzufliegen. Man habe ſich darüber geeinigt, Ka rlsruhe als Zentralpunkt für Baden mitanzuſehen. Die Frage der Autoſtraßen ſei eine ſchwerwiegende finanzielle Frage. Zu⸗ nächſt werde es ſich wohl einmal darum handeln, daß die Länder einen allgemeinen Plan der dem allgemeinen Ver“ehr dienenden Landſtraßen aufſtellten. Hier ſpiele aber auch die Frage der Kon⸗ an das Ohr ermüden, weil es genötigt iſt. ſich beſtändig auf äußer⸗ liche Effekte einzuſtellen, und weil in dieſen akuftiſchen Verſuchen keine Spur von Seele und auch kein Stil ſteckt. Guſtav Bumcke und Hans Gal haben Aebnliches für Bläſer geiſtreichr, formſicherer und vor allem wohlklingender geſchrieben. Daß der künſtleriſche Aus⸗ ſchuß ein ſo troſtloſes Gedudel und Welt und Kunſt verneinendes Ge⸗ ſtammel wie das Streich⸗Trio von Viktor Michaloſyk ſaus Pop⸗ pelau und Kreiſe Rubnik einer öffentlichen Uraufführung für wert hielt, gehört zu den Unbegreiflichkeiten, mit denen man ſich leider abfinden muß. Dieſes Zerrbild von Form und Klana entſprach im Kleinen genau der entſetzlichen Symphonie von Walter Gohr, die im vorigen Jahre in Kiel ausgeziſcht wurde. Diesmal ſorgten aute Freunde dafür, daß die Ziſcher ſofort übertönt wurden. Nach dieſem Höchſtmaß an muſikaliſcher Imvotenz wirkte die „Sonate für Viola und Klavier“ von Otto Sieal erguickend, ſie iſt jedoch nicht ganz neu. Auch die„Kammerſymphonie in einem Satz für 13 Inſtrumente“(Streicher und Holz) von Max Buttina(Ber⸗ lin) war nicht neu, denn ſie wurde im Winter bereits in Berlin auf⸗ geführt. An techniſcher Kunſtfertigkeit und künſtleriſchem Verant⸗ wortunasbewußtſein ſteht Butting viel höher als Höffer und Mi⸗ chaleſyk. Eine perſönliche Note habe ich in Buttinas Muſik zwar nicht erkennen können, auch malt er meiſtens grau in garau. Harmo⸗ niſche Härten und Reibungen finden ſich reichlich. im Inſtrumentalen iſt aber alles ſorgſam abgewogen und obne daß man dem Kompo⸗ niſten einen Hang zu äußerlichen Effekten zum Vorwurf machen könnte, ergeben ſich doch ſehr aparte Miſchungen.„Schön“ kann man das Werk gewiß nicht nennen, aber Charakter und einen ſelbſtändi⸗ gen Ausdruckswillen möchte man ihm doch nicht abſprechen. Ein durchgängiger Fehler iſt ein Zuviel an Imitationen der Stimmen untereinander: die Häufung wirkt ermüdend. In den langſamen Teilen iſt das Niveau gehalten. Ueber Orcheſter⸗Konzerte ſoll ein Schlußartikel berichten. Paul Zschorlich, Literatur Alfred Schirokauer: Hinter der Welt. Engelhorns Ro⸗ manbibliothek Band 995. Verlag J. Engelhorns Nachf., Stuttgart. — Ein packendes Buch der Abenteuer und der Schönheit, in Is⸗ land, dem Polarmeer ſpielend; die Welt, mondänſtes Leben der Städte greift hinein, wild und verführeriſch, in die ſtille Klarheit der nordiſchen Ferne. Die nackten brutalen Vorgänge ſind mit hin⸗ reißender Meiſterſchaft erzählt; bei aller Gewalt der Ereigniſſe liegt ſüber dem Buch eine ergreifende Zartheit. 1 4. Seite. Nr. 247 Neue Maunheimer Zeikung(Mittag-Ausgabe) Dienstag, den 1. Juni 1926 kurrenz für die Reichsbahn eine Rolle. Bezüglich der Elek⸗ trifizierung der bad. Bahnen ſchweben Verhandlungen, doch ſeien abgeſehen von der finanziellen Seite noch gewiſſe techniſche Vorfragen zu prüfen, ehe man ſich entſcheiden könne, ob die Oſt⸗Weſt oder die Nord⸗Südlinie zuerſt an die Reihe komme. Er perfönlich ſtehe auf dem Standpunkt, daß verſucht werden müſſe, beide Linien gleichzeitig zu elektrifizieren. Er wolle nach dieſer Richtung mit der Reichsbahn verhandeln. An der weiteren Ausſprache beteiligte ſich u. a. Direktor Rein⸗ hard von der Rhenus⸗Transportgeſellſchaft Mannheim, der für Exleichterungen zugunſten der Binnenſchiffahrt und ſpeziell der Rheinſchiffahrt eintrat. Der Staffeltarif- ſei eine einſeitige Bevor⸗ zugung der deutſchen Seehäfen und führe zu einer Verſchiebung der Wirtſchaft, die für Süddeutſchland unerträglich ſei. Redner regte eine Nachprüfung des ganzen Tarifweſens an.— Nachdem Mi⸗ niſter Dr. Krohne nochmals auf einige Anregungen eingegangen war, dankte Staatspräſident Trunk ihm und ſeinen Begleitern ſowie den einzelnen Rednern für ihre Darlegungen und gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Ausſprache förderlich und fruchtbar ge⸗ weſen ſein möge für Baden im Beſonderen wie für das Reich. * Wie bereits in der Samstag⸗Mittagausgabe gemeldet, wird der Neichsverkehrsminiſter am heutigen Dienstag in Mannheim weilen, um mit den maßgebenden Stellen die Hafen⸗ anlagen, die Rheinbrücke und die Bahnhofsanlagen zu beſichtigen. Städtiſche Nachrichten Bankier Max Soloͤſchmiot 7 Geſtern um die Mittagzeit verſchied nach einem längeren Leiden, das ihn mit Unterbrechungen ſchon ſeit dem Herbſt des vergangenen Jahres befallen hatte, Bankier Goldſchmidt, Mitinhaber der Fa. Marx und Goldſchmidt in Mannheim. Im Vorjahre konnte er noch im Kreiſe ſeiner Familie ſeinen 60. Geburtstag feiern. Er iſt in Mainbernheim bei Würzburg geboren, kam jedoch ſchon in früheſter Jugend nach Mannheim, wo er auch die Schule beſuchte. Seine Lehr⸗ geit verbrachte er in der altangeſehenen Bankfirma Dapid Oppen⸗ heim, in der er dann noch längere Zeit weiter wirkte. Zu Anfang der neunziger Jahre machte er ſich im Verein mit dem jetzigen Hof⸗ rat Marp; ſelbſtändig; es war die Gründung der jetzigen Firma Marx und Goldſchmidt, die alsbald einen bemerkenswerten Aufſchwung nahm. Das allgemeine Anſehen, das der Verſtorbene ſich in Fach⸗ kreiſen und weit darüber hinaus durch ſeine Tätigkeit verſchaffte, die balb einen gewichtigen Anteil an der finanziellen Entwicklung der Mannheimer Induſtrie nahm, trug ihm im Laufe der Zeit mehrere bedeutſame Aemter auf, die er mit der ihm eigenen Sorgfalt und Selbſtloſigkeit verwaltete. So war er Vorſtand der Kommiſſion für nicht notierte Werte im Zentralverband des deutſchen Banken⸗ und Bankiergewerbes. Als Vorſtand der hieſigen Börſe hat er ſich durch ſeine Umſicht große Verdienſte um die Entwicklung dieſes Inſtituts erworben. Dem Privatbankierſtand Geltung zu verſchaffen und deſſen Anſehen und Bedeutung innerhalb der deutſchen Finanzwelt zu fördern, hatte er ſich mit Erfolg zu ſeinen weſentlichſten Pflichten gemacht. In Mann⸗ heim wußte er dieſen Beſtrebungen in ſeiner Eigenſchaft als Mit⸗ glied verſchiedener Kommiſſionen im Verein Mannheimer Banken und Bankiers Geltung zu verſchaffen. Der jüdiſchen Gemeinde wid⸗ mete er ſeine Kraft, bis ihn geſundheitliche Rückſichten zwangen, im Vorjahre ſein Amt als Vorſitzender des Synagogenrates niederzulegen. Infolge ſeiner großen Verdienſte um die Gemeinde wurde er zum Ehrenvorſitzenden ernannt. Ferner gehörte er dem Oberrat der badiſchen Ifraeliten an. Der Wohltätigkeit war er jahrzehntelang in perantwortungsvollen Amtern ein aufopfernder Förderer, wobei er tatkräftige Hilfe in ſeiner Gattin gefunden hatte. Seine vorbildlichen menſchlichen Eigenſchaften hatten eine zähe, unbeugſame Arbeitskraft zum Grundzua. Das ganze Leben dieſes Mannes war von ihr beherrſcht. Wohl ſelten hat der Ertraa der Ar⸗ beit ſo wenig außerhalb dieſer ſelbſt geführt wie bei Mar Gold⸗ ſchmidt. Nur in einer Art wußte er über den Alltaa hinauszuwach⸗ ſen, in der tiefen Bildung und Geiſtigkeit, die ihn zu einem der kul⸗ turreichſten Menſchen machte. denen man begeanen konnte. Das hohe geiſtige und menſchliche Niveau war es nicht zuletzt. was ſeiner Tä⸗ tigkeit das Anſehen verſchaffte. der er ſich in ſeltenem Maße erfreute. Sein unbeirrbarer Weitblick, der ſede ſeiner Unternehmungen und gandlunasweiſen beherrſchte. zeuate van ungewöhnlicker Klarheit im Verein mit reichſter Erfahrung. Die Vielen, denen er mit Rat und Tat zur Seite ſtehen konnte, haben ſtets die Segnungen jener mit un⸗ bedingter Selbſtloſigkeit gepaarten Eigenſchaften des immer beſchei⸗ denen und hilfsbereiten Mannes empfunden. an dem die Jahre der ſchweren deutſchen Wirtſchaftskriſen nicht ſpurlos vorübergingen. Ein hervorragender Mitbürger iſt in Goldſchmidt von uns geſchieden. Viele werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.* * * Der Haupkwochenmarkt wird infolge des Fronleichnamstages auf den morgigen Mittwoch verlegt. 0 Sein 25jähriges Dienſtjubiläum begeht heute Herr Jacob — Waldparkdamm 6, Prokuriſt bei der Rhein. Credit ⸗ ank. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am 1. Juni Herr Kon⸗ rad Maier, Glaſer, mit ſeiner Ehefrau Suſanna geb. Ebinger, Augartenſträße 104 wohnhaft. Krffte laſſen ſich nicht mitteilen, ſondern nur wecken. Ludwig Büchner Tagung der Goethe-Geſellſchaſt 1*(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Die diesjährige Hauptverſammlung der Goethe⸗Geſell⸗ ſchaft in Weimar iſt ſtärker beſucht afs je. Sie begann arn Nach⸗ mittag des 28. Mei mit einer geſchäftlichen Sitzung im Saale der „Armbruſt“. Der Vorſ. Prof. Dr. Guſtav Roethe, Berlin, be⸗ grüßte die Verſammlung. Im Verlaufe ſeiner Ausführungen rich⸗ tete er einen ſcharfen Angriff gegen den Univerſitätsprofeſſor Dr. Joſef Nadler, Königsberg(Ohne ihn mit Namen zu nennen), der in eiwem Auſſatz„Herder oder Goethe“ Goethe arg verkannt habe. Oberbürgermeiſter a. D. Donndorf, Weimar, erſtattete den Jah⸗ resbericht. Der Mitgliederbeſtand iſt zur Zeit 4500. Der 12. Band des Jechrbuches wird am 28. Auguſt verſandt werden. Als„Schriſt“ für 1926 wird der 1. Band des„Briefwechſel Herders mit ſeiner Braut Caroline Flachsland“ herausgegeben von Dr. Hans Schöner, Hannover, erſcheinen. Für 1927 iſt der Schlußband(.) des Goethe⸗ Meyerſchen Briefwechſels in Vorbereitung. Der Prozeß gegen die Euben der Frau von Heyden, die der Goethe⸗Geſellſchaft eine Millionenerbſchaft vermacht hat, iſt durch Vergleich beendet worden, da das Gutochten der pfychiatriſchen Sachverſtändigen gegen die Gefellſchaft ausfiel. Die Geethe⸗Geſellſchaft erhält eine Ab⸗ findung von 50000 RM und muß 4 der Koſten tragen. Ueber die würdige Erneuerung von Chriſtianſens Grab auf dem alten Jakobsfriedhof ſchweben Verhandlungen; zur Errichtung einer Mauer um den Friedhof hat die Geſellſchaft bereits 2000 RM beige⸗ tragen. Für eine beſſere Pflege des Goethehäuschens auf dem Gickelhaßhn ſoll Sorge getragen werden. Neue Ortsgruppen der Geſellſchaft werden in Königsberg, Leipzig und Dresden errichtet; es beſtehen jetzt 14 Ortsgruppen. Prof. Dr. Jul. Wahle berichtete über das Goethe und Schiller⸗Archiv, das überaus wertvollen Zuwachs erfahren hat. Unter Mitwirkung vom Reichsminiſter Dr. Streſemann und Reichsbankdirektor Dr. Schacht haben die Bankhäuſer Men⸗ delsſohn u. Co. in Berlin und Amſterdam koſtbare Handſchriften⸗ ſätze geſtiftet, die Go⸗the einſt ſeiner Freundin Charlotte von Stein geſchenkt hat. Es ſind dies 71 eigenhändige Briefe Goethes an Joh, Friedr. Krafft, den Goethe in hochherziger Weiſe jahrelang unterſtützt hat, das eigenhändige Fragment„Mahomet“ und ein Blatt der erſten Faſſung von„Werthers Leiden“.— Die Erben von Frau Die⸗ mer, geb. von Hillern übergaben als dauernde Leihgabe 93 un⸗ gedruckte Briefe Wielands an Senator von Hillern in Biberach. Prof. Dr. B. Seuffert in Graz überwies den Reſt des — Die Stenographiermaſchine Erfindung eines Mannheimers. In unſerer Mittwoch⸗Mittagausgabe brachten wir in dem„Blick über die Welt“ eine kurze Notiz über eine neue Steno⸗ graphiermaſch in e, die die deutſchen Urania⸗Werke in Leip⸗ zig nunmehr auf den Markt bringen. Es handelt ſich hier, wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, um die Erfindung eines Mannheimers. Der auch als Schriftſteller in weiteſten Krei⸗ ſen bekannt gewordene Stenographielehrer Otto Autenrieth arbeitet ſchon jahrelang an dieſer neuen Schreibmaſchine, bis ihm die nunmehr weitgehenden Anſprüchen genügende Löſung gelang. Autenrieth weilt, wie wir erfahren, gegenwärtig in Leipzig, um die zur Erlernung dieſes neuen mechaniſchen Stenographierſyſtems, wobei es keine Unleſerlichkeit bei noch ſo ſchnellem Schreiben gibt, falls die Maſchine wie jede andere Schreibmaſchine ſtets in Ord⸗ nung gehalten wird, nötwendigen Lehrbücher auf Grund ſeiner langjährigen Erfahrungen im Schreibmaſchinenunterricht in Ver⸗ bindung mit den Technikern zu ſchreiben. Eine völlig lautlos arbeitende Stenographiermaſchine mit weitgehenden Kürzungen, die ſich in erſter Linie für Kammerſtenographen zur Aufnahme von Verhandlungen uſw. eignet, iſt in Vorbereitung. Dieſe Steno⸗ graphier⸗Maſchine, die ſich bei weiterer Verbreitung raſch auch als Korreſpondenzmaſchine einbürgern wird— auf jede Poſtkarte geht ein ſonſt ſeitenfüllender Brief!—, iſt berufen, nicht nur eine Um⸗ wälzung auf dem Gebiete der praktiſchen Kurzſchriftanwen⸗ dung herbeizuführen, ſondern auch den Stenographie unterricht weſentlich zu vereinfachen, eine tatſächliche Einheitsſtenographie zu ſchaffen. Da ſie ſicherlich auch im Ausland raſch Eingang findet— das vorhandene Bedürfnis beweiſen die zahlreichen Löſungsver⸗ ſuche, die ſich alle als praktiſch unbrauchbar erwieſen— kann ein Optimiſt ſogar von einer„Welteinheitsſteyographie“ träumen, die dieſe zukunftsreiche Erfindung eines Mannheimers zu ſchaffen imſtande wäre. Das Stenographieren mit der Hand wird bald ebenſo„unzeitgemäß“ ſein wie der handſchriftliche Ge⸗ ſchäftsbrief, über den heute ſchon jeder zur Tagesordnung über⸗ geht. Das Diktieren wird keine mervenaufreibende Tätigkeit mehr ſein, wie es dies heute noch für den Sprechenden und die Schrei⸗ berin in vielen Fällen bildet. Das Nachleſen erfolgt prompt und ohne Fehler, zumal die Taſtenanordnung auch Rückſicht auf die am häufigſten benötigten Buchſtaben, Silben und Zeichen nimmt, wie auch die als glückliche Löſung des ſchwierigſten Problems zu be⸗ trachtende, auch für das Schreibmaſchinenſtenogramm nötige dop⸗ pelte Höhenſtellung leicht zu handhaben iſt. Das Umlernen dürfte auch älteren Stenotypiſtinnen nicht allzu ſchwer fallen; frei⸗ lich: geübt muß bei dieſem Syſtem ganz gründlich werden, wenn die hier liegenden Möglichkeiten ausgenutzt werden ſollen. «Schuypenbrand in den Lanzwerken. Durch Selbſtentzündung gerieten in der vergangenen Nacht in einem gemauerten Schoppen der Lonzwerke Holz und Kohlen in Brond. Das Feuer griff auf zwei in unmittelbarer Nähe ſtehende Eiſenbahnwagen über. Die Gefahr wurde durch die Fabrikfenerwehr der Fa. Hch. Lanz und durch die um 12.23 Uhr atarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. Der Schaden beträgt etwa 200 Mark. Unaufaeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde v. a. entwen⸗ det: Nachts im Neckar bei der Fri⸗drichsbrücke ein Paddelboot, Chovickafaf⸗Zweiſitzer, naturlackiert, Eichenbolz, oben mit rot⸗ und weißgeſtreiften Spritzdecken abgedeckt, am Vorderſteven der Name Lulu zu beiden Seſten mit weißer Farbe aufgemalt. Vermutlich be⸗ finden ſich in dem Boot 2 Paddel.— Aus einer Werkſtätte in der Nheinguſtraße 66 Stück Spiralbohrer, Stärke—.5 mm.— In der Rheinkoiſtraße eine ſchwarzlederne Brfeftaſche mit folgendem Inkalt: Freifahrtſchein der Reichsbahn von Mannbeim nach Waldhof, Per⸗ ſanalausweis, beide auf den Namen Karl Braun ausgeſtellt.— Vor einem Hauſe in C. 1 ein Herrenrad. Marke Preſto. ſchmarzon Rah⸗ menbau und Felaen, vernickelte Speichen. Freilauf mit Rücktritt⸗ bremſe und hochgebogene Lenkſtange. —— RKommunale Chronik Ein Gemeindehaushalt mit einem Ueberſchum * Kaiſerslautern, 27. Mai. Der Voranſchlag des Ge⸗ meindehaushaltes für 1925 wurde mit einem Fehlbetrag von M. 570 000 abgeſchloſſen. Durch größere Eirnahmen und Einſparungen bei den Ausgaben im Laufe des Rechnungsjahres iſt es nunmehr möglich, die Rechnung ſogar mit einem Ueber⸗ ſchuß abzuſchließen. Nach einer proviſoriſchen Aufſtellung iſt für 1925 ein Ueberſchuß von etwa M. 150 000 vorhanden. Außerdem iſt mit einem Rückſtand auf Gemeindeumlagen 1925 und anderen Gefällen von etwa M. 250 000 zu rechnen, ſodaß dem Rechnungs⸗ jahr 1926 aus 1925 etwa M. 400 000 zufließen. Kleine Mitlellungen Vorbehaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes wurde in Furtwangen zur Deckung von 104 735 Mk. Fehlbetrag die Gemeindeſteuer auf 67 Pfennig je 100 Mark Steuerwert des Liegenſchafts und Betriebsvermögens feſtgeſetzt. In einer auf Veranlaſſung des Verkehrsvereins abgehaltenen Be⸗ ſprechung wurde das Programm für die Jubiläumsfeierlich⸗ keiten der Stadt Kaiſerslautern endgültig feſtgeſetzt. Im an den Feſtzug wird im Ausſtellungsgelände ein Lagerleben inſzeniert. ee Wieland⸗Nachlaſſes aus dem Beſitz ſeiner Enkelin Marie Emming⸗ haus, Frau Stähelin⸗Bächthold Zürich Briefe ihres Vaters und an ihn aus dem Mörike⸗Kreis.— Unter den zahlreichen An⸗ käufen iſt der bedeutendſte der Nachlaß von Guſtav Behaghel von Adlerskron, einem Livländer, der 1791 den kranken Schiller pflegte: darunter befindet ſich ein Stammbuch mit einem bisher unbe⸗ kannten Gedicht Schillers. Der Ankauf iſt einem anſehn⸗ lichen Zuſchuß des. Reichsminiſters des Innern zu danken; der Zuſchuß ſoll jährlich wiederholt werden! Ueber das Goethe⸗National⸗Muſeum berichtete Dr. Hans Wahl. Die verſchiedenen Abteilungen der Goetheſchen Kunſtſammlungen werden von erſten Sonderkennern der einzelnen Gebiete durchgearbeitet, worüber eine Reihe von Büchern erſcheinen werden. Die italieniſchen Handzeichnungen wird Dr. Hermann Voß, die Plaketten und Kleinplaſtik Dr. Bange, beide vom Kaiſer⸗Frie⸗ drich Muſeum in Berlin, bearbeiten. Neuerworben wurden ein Bildnis Goethes von Darbes, Wielands Porträt von Graff, ein Selbſtbildnis der Malerin Luiſe Seidler u. a. Im Wittums⸗ palais wurde das Treppenhaus in den alten Farben wieder her⸗ geſtellt. In Goethes Gartenhaus konnte das alte Spinett des Dichters wieder aufgeſtellt werden. In den Schlöſſern von Dornburg, dem Eigentum der Goethe⸗Geſellſchaft, wurden um⸗ fangreiche Erhaltungsarbeiten vorgenommen. Der alte Roſenkreuz: gang konnte dank Stiftung eines Gönners wieder aufgerichtet werden. 1 Im Deutſchen Nationaltheater fand zu Ehren der Goethe⸗Geſellſchaft eine Aufführung von Goethes„dramatiſcher Griſß“„Der Triumph der Empfindſamkeit“ ſtatt. Duplizität der Ereigniſſe: denn kürzlich wurde dasſelbe Werkchen in Kaſſel mit der neuen Muſik von Ernſt Krenek gegeben. Die Wei⸗ marer Aufführung hielt ſich an die gefällige Muſik von Eduard Laſſen; für die„Proſperina“.— das von Goethe für Corona Schröter eingelegte Monodrama— griff enan auf die opernmäßige Muſik von Goethes Zeitgenoſſen Eberwein zurück. Unter Spiel⸗ leitung des Generalintendanten Dr. Franz Ulbrich wurde der „Triumph“ ganz reizend gegeben, durchaus im Stil einer über⸗ mütigen Liebhaber⸗Vorſtellung am Weimariſchen Hofe. Man blieb der liebenswürdigen Satire des Stückes, ſeiner Ironie und paro⸗ diſtiſchen Laune nichts ſchuldig. Die Wahl der Eberweinſchen Muſik bedingte, daß der Proſperina⸗Akt ernſt u. tragiſch dargeſtellt wurde, obwohl ſich darüber ſtreiten läßt, ob er nicht ebenfalls parodiſtiſch aufgefaßt werden könnte. Jedenfalls zeigte ſich, daß unter günſtigen Umſtänden ſolch vergeſſenes Goetheſches Gelegenheitsſtück heute noch lebendig wirken kann. Gerichtszeitung Elſes Anſchuld Die Akten ſagen: El ſe, eine Frau von 37 Jahren, Beſitzerm eines Mannes von 30 Jahren, ſtellte einem Gläubiger ihres Man⸗ nes einen vordatierten Bankſcheck aus. Einige Tage vor dem Verfalltermin telephoniert ſie, der Scheck ſolle nicht der Bank, ſan dern ihr ſelbſt präſentiert werden, ſie würde ihn bezahlen. Als ih) aber die Buchhalterin des Gläubigers den Scheck brachte— 3e riß ſie ihn und übergab dafür der Botin eine wertloſe Quittung⸗ Die Verhandlung ergibt: Elſe iſt wirklich ſehr viel. Breit und rundlich und kokett (ſagen meine Augen), Prokuriſtin ihres Mannes(ſagt der Ver⸗ teidiger), unſchuldig(ſagt ſie ſelbſ), ein Dummkopf(ſagt ihr zärk⸗ licher Gemahl), eine Schwindlerin(ſagt der Staatsanwalt), ein bißchen dies, ein bißchen jenes(ſagt ein Zeuge). „Was haben Sie ſich denn dabei gedacht, als Sie den Scheck zerriſſen?“ fragte der Richter. 5 „Gar nichts! Aber auch ganz und gar nichts habe ich mi⸗ dabei gedachk. Da die Bank den Scheck ohnedies nicht eingelöſt hätte, dachte ich, daß er ja ohnehin wertlos ſei. Richter „Das Gericht iſt der Anſicht Ihres Herrn Gemahls und ſpricht Si daher frei Noch niemals hat eine freigeſprochene Dame ein ſaureres Ge⸗ ſicht geſchnitten, merkwürdig———— § Schwurgericht Zweibrücken. Das Schwurgericht verurteilke 20 Jahre alte Dienſtmaad Apollonia Meiſinger wegen Kinds tötung zu 3 Jahren 4 Monaten Gefänanis. 8 Ein Gymnaſiaſt verurkeill. Das Jugendaericht Mün ch 2 verurteilte einen Gumnaſiaſten. der im vorigen Jahre auf ein Schülerin des Paſinger Gymnaſiums zwei Schüſſe abaege⸗ ben und das Mädchen hierbei ſchwer verletzt hatte, wegen verſuchten Totſchlags zu zwei Jahren Gefänanis. Der junge Menſeh hatte nach der Tat einen Selbſtmord verſucht. Er und das Md⸗ Beihilfe zum Totſchlag angeklagt war, weil er das Geld zum Kag, des Revolvers gegeben hatte, wurde freigeſprochen. Bewa rungsfriſt bei Stelluna unter Schutzaufſicht wurde gewährt. Freibura, jetzt nach Norddeutſchland verzogen, hatte ſich der fortwäh⸗ renden Beläſtigung der in aleichem Hauſe wohnhaften Familie de Geh. Rates Ebermaier, Gouverneur a.., ſchuldig gemacht. Die beiden Parteien waren ſeit längerer Zeit wegen eines kleinen Zwiſtes in Uneiniakeit geraten und Frau Dr. Kerb hielt es für angebracht⸗ der Familie des Geh. Rats allerhand Schabernack zu ſpielen. Sie warf nicht nur Küchenabfälle auf den Balkon der unter ihr wohnen⸗ den Familie ſondern entleerte auch wiederbolt Spüleimer im unteren Treppenhaus. Das Dienſtmädchen wurde angehalten, in aleicher Weiſe zu verfahren. Das Bezirksamt verurteilte Frau Kerb zu einer Geldſtrafe von 40 Mark. Gegen dieſes Urteil leate Frau Kerb Fe⸗ rufung ein. Das Amtsgericht war jedoch der Anſicht, daß ſolches 1. baren mit Geldſtrafe nicht geſühnt werden könne. Es verurteil Frau Kerb zu acht Tagen Haft und den Koſten des Verfahrens. r Neues aus aller Welt Amerikareiſe des ſchwediſchen Kronprinzenpaares 4 Waſhington, 30. Mai.(Spezialkabeldienſt der United Preß Das ſchwediſche Kronprinzenpaar iſt von Newhork, wo es von eineg ſchwediſchen Empfangskomitee begrüßt wurde, hier eingetroffen. 15 Waſhington wurde es von Vertretern Coolidges und des Skace, departements in Empfang genommen. Allgemein wird das Kron prinzenpaar von der Preſſe freundlich begrüßt. Hochwaſſerkataſtrophe der Wolga 2 Sarakow, 31. Mai.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) 1 Hochwaſſer der Wolga hat die ganzen Ufer entlang die furchtbarſte 5 Verheerungen angerichtet. Tauſende und Abertauſende von menſo. lichen Wohnſtätten ſind zerſlört. Zum Glück iſt der Verluſt 00 Menſchenleben gering, da ſich die Fluten ziemlich langſam 12 bewegten. Beſonders ſchwer hat die Hauptſtadt der Wolgadeutſched Pokrowsk zu leiden. Die Eiſenbahnverbindungen Saratoms 1 11 unterbrochen. Man hegt die ſchlimmſten Befürchtungen f bevorſtehenden Zeitpunkt, wo die Flut die niedrigſt gelegenen Städ! an der Wolga, Aſtrachan ud Zaritzin, erreicht. 55 ͤĩð!v 4¹ Frische, helle Sommerwäsche u Lil- 1n Tlelb. daggeiten Kostenlose Vorführung undeBeratung im Ausstellungsraum 2 Städt. wasser-, Cas- und Flektriitziswerlte, K. atskapelle bugelt man nut Nationaltheaters unter Mitwirkung der Weimariſchen Stat 95 rof. forgeſetzt. Nach der Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden ürich, Dr. Roethe hielt Geheimrat Prof. Dr. Heinrich Wölfflin„Zü Her den Feſtvortrag über„Goethes Italieniſche Reiſe Italie⸗ berühmte Kunſthiſtoriker wies zunächſt darauf hin, daß die. des niſche Reiſe“, als ſie 1817 zu erſcheinen begann, im Kreiſe deutſchen Gelehrten und Künſtler in Rom enttäuſchte. chts daran, daß Goethe nur darſtellte, was er ſah und fühlte und ipielle hinzu dichtete. Goethes führender Gedanke und ſeine pringi om Einſtellung zur Erſcheinung„Italien“ war ſein neuer Begriff 1 Leben: die Dinge zu ſehen wie ſie ſind, und nichts zu fühlen, dern für ihn nicht da iſt. Er will nicht über die Dinge ſprechen, ſer die Dinge ſelbſtſprechen laſſen. Von dieſem Standunen; aus hätte er ſich noch mit dem Nazarenern verſtändigen könnee aber das Primitive war ihm Uebergang, nicht Ziel. Er ging gadio und verlangte die ſtrenge Form. So wurde ihm Paudder Führer zur Kunſt und zum Leben. Seine weitere Beobachtung der Kunſt führte ihn zur Feſtſtellung der Geſetzlichkeit. nden, Matamorphoſe der Pflanze war ihm das Prinzip der durchg Heigkeit gleichbleibenden Geſetzmäßigkeit aufgegangen. Dieſe Geſehmaß ene⸗ erkannte er auch in der Kunſt. Es nuß für Goethe ein erha obil⸗ Glücksgefühl geweſen ſein, als er dieſe Dinge voll in ſich ausge det hatte. Wölfflin zog dann eine intereſſante Parallele 3 Goethes und Dürers italieniſchen Reiſen. Wie bei Goethe, in. leitete auch bei Dürer die italieniſche Reife ſeine Klaſſtzität, ni⸗ Der Vortragende beſeitigte das Mißtrauen, das in der Er egeid liegt, daß Italien, alſo ein fremdes Land, die Geiſter der ſt in großen Deutſchen geformt habe. Zwar ſei viel falſche Sug Deutſchland durch unmittelbare Nachahmung der klaſſiſchen entſtanden. Bei Dürer und Goethe war aber die Einſtellung. en. die klaſſiſche Kunſt ſchon vorhanden, bevor ſie Italien, betrdung Nordiſch⸗germaniſches Kunſtempfinden habe durch die Verbin Die ſo Wiedergeburt, die Goethe in Italien beſchieden war wir alle, die wir offenen Auges nach Italien reiſen, aber die niſche Reiſe ſei kein Ziel, ſondern ein Weg zu jenem klaſſ Lande, das in unſerer Seele liegt. iller⸗ Aus Anlaß der Hauptverſammlung hat das Goethe⸗Scht gen Archiv eine Ausſtellung veranſtaltet, in welcher Erinneru An⸗ an Goethes Reiſe nach Italien, die neueſten Schenkungen und eigt käufe, und eine Werther⸗Keſtner⸗Ausſtellung ges werden. Letztere ſtammt zum großen Teil aus dem Beſih ach⸗ Familie des Amtsgerichtsrats Dr. Lahves, Göttingen, den Veine kommen der Lotte Keſtner, geb. Buff.— Im Archiv wurde Büſte Erich Der feſtliche Teil wurde am Samstag vormittag im Deutſchen und Präſidenten der Goethe⸗Geſellſchaft aufgeſtellt. Pr chen konnten am Leben erhalten werden. Ein Mitſchüler, der wegen 8 Amksgericht Freiburg. Die Ehefrau des Arztes Dr. Kerb in wiſchen mit klaſſiſch⸗italieniſcher Form ſeine Vollendung gewonne e 2 lie⸗ itu ſiſchen ekers Schmidts, des unvergeſſenen Literardiſtge S, Lu ſell kag St. tin zuf flu ein Fll nof He füh brö rat .lenstag. den 1. Jun 18 ene monsgeser gelsss Gunag-esgabg) 5. Seite. Nr. 247 Nanim, Montag abend fand im Siemenshaus im Rahmen der felſchadeimer Flugveranſtaltungen ein Vortragsabend ſtatt. Die Ge⸗ Agende für Höhenflugforſchung E. V. Berlin ließ durch hervor⸗ rat, e Fachleute darlegen, wie weit die Frage der Ausnutzung der üin oſphäre ſchon gelanat ſei, um Luftfahrten von Kontinent zu Kon⸗ zuführenit arößeren Geſchwindigkeiten als in der Tropoſphäre aus⸗ mugselerbei ſollte vorerſt die Errichtung eines transatlantiſchen Poſte einer zaverkehrs ins Auae gefaßt werden, da man bei Einrichtung muß Flugzeuaverbindung in erſter Linie auf die Rentabilität ſehen Flug, um für die nicht unerheblichen Anſchaffunaskoſten der Ueberſee⸗ noß zeuge und deren Unterhaltung eine günſtige wirtſchaftliche Prog⸗ e ſtellen zu können. Herr der Vorſitende der Geſellſchaft für Höhenfluaforſchung E. V. ührend C. Kl oſe ſtellt die Mitarbeiter den Anweſenden vor. Von driſtdent berſönlichteiten waren u. q. erſchienen: Handelskammer⸗ rat:„ene Jenkäller. Direktor Hieronymi. Landrat Dr. Guth⸗ Beifer. Oberverwaltungsrat Dr. Zeiler., Direktor Dr. B. und Profeſſor Dr. Behrendt. Sünndabdem Herr Kloſe einige Aufklärungen über den praktiſchen wachſ der Höhenflugſache, ſoweit er jetzt gediehen iſt, gegeben hatte, Frof e er darauf aufmerkſam, daß der erſte Redner, Herr Geheimrat Sü ring vom Obſervatorium in Potsdam im nächſten 95 ſein 25jährige s Jubiläum als erſter deutſcher hund enflie ger begehen wird, denn gerade vor einem Vierteliahr⸗ * habe er gemeinſam mit Herrn Prof. Berſon im Frei⸗ bei dieum erſten Male die 10 000 Meter⸗Grenze überſchritten und eſer Höhenfahrt 10 800 Meter erreicht. ebeimrat Prof. Dr. Sürina hielt ſodann einen Vortrag über Die meleorologiſchen Verhältniſſe und wichligſten Jor⸗ 5 ſchungsprobleme in der Stratoſphäre Uhre Aknürſend an zwei denkwürdige Ueberieeflüge, die Zepvelin⸗ Spa Friedrichshafen—Lakehurſt durch Dr. Eckener und den Flug W mien-—Buenos Aires durch den ſpaniſchen Major Franco, zöger gezeigt, daß ſchon kleine Witterungsſtörungen weſentliche Ver⸗ ma, ungen der Fahrt bedingen können. Noch bis vor 25 Jahren war lare ſich über die Grenzhöhe dieſer Witterungsſtörungen im Un⸗ en erſt 1902 wurde erkannt, daß dieſe untere geſtörte Luftſchicht in 0 nennt ſie jetzt die Tropoſphäre— in unſeren Breiten rüben—12 Kilometer Höhe ſcharf abgeſchnitten iſt, und daß perat er eine äußerſt aleichmäßige Schicht von faſt konſtanter Tem⸗ Uindſeletwa—55 Grad) und mit raſch nach oben abnehmender 0 ſtärke liegt. Dieſer obere Teil der Atmoſphäre wird als men atoſphäre bezeichnet. Abgeſehen von ganz ſeltenen Ausnah⸗ olk 5. B. Staubwolken von ſtarken Vulkanausbrüchen, dringen en nicht in die Stratoſphäre ein. Der prozentuale Sauerſtoff⸗ — d. b. relativ zur Luftdichte, hat nach Proben. die man mit Auweſerballonen aus 15 Kilometer herabgeholt hat. hier nur aanz In entlich abgenommen. Natürlich iſt künſtliche Atmung nötig. Halelte unteren Teil der Stratoſphäre ſind Gefahren durch ultra⸗ Vind e Sonnenſtrahlen oder elektriſche Strahlen nicht zu befürchten. dermi⸗ von 100 Kilometer in der Stunde in der Stratoſphärengrenze Nlonndern ſich 4 Kilometer darüber durchſchnittlich ſchon auf 60 gedru etler. Ob bisher ſchon ein Menſch in die Stratoſphäre vor⸗ ngen iſt, iſt zweifelhaft. Unſere Kenntniſſe von der Strato⸗ N are ſtammen bisher nur von unbemannten, mit ſelbſtſchreibenden unternmenten verſehenen Ballonen her. Schon die Zuſtände dicht uunerbalb der Stratoſphäre ſind von aroßer meteoroloaiſcher Bedeu⸗ Es müſſen ſich auch bier kleine Depreſſionen bilden können. doch aden Mechanismus dieſer oberen Depreſſionen ſind wir aber Ausbnans im Unklaren. Man ſucht ferner manche Anomalien in der Schi cetung von Schallwellen und Radiowellen durch Beugung an ten oberhalb der Trovoſppäre zu erklären, und iſt dabei auf digſten der minder gewagte Hypotheſen angewieſen. Der Bau. we⸗ dulteſes der unteren Stratoſphäre, iſt daher für die Prüfung der Hn⸗ lcht en ſehr wichtig, auch wenn man die beugenden Schichten ſelbſt Aimoftreicht. Schließlich ſind wir über den elektriſchen Kreislauf der l. re noch nicht über Hypotheſen hinausgekommen, ohne wirk⸗ bedar telektriſche Meſſungen in der Höhe ausgeführt zu haben. Es für di kaum hervorgehoben zu werden, daß ſolche Forſchungen auch ſundele Wirtſchaftlichkeit etwaiger Höhenflüge außerordentlich wickktia ſugeund es iſt daher dringend zu wünſchen. daß bald mit den Ver⸗ ſchafthdon Höhenflügen begonnen wird und daß dabei auch wiſſen⸗ —— Unterſuchungen berückſichtigt werden. eber den 35 Bau und Ausrüſtung der Höhenflugzeuge prach Auhe dann Dr. Borck, techniſcher Mitarbeiter der Geſellſchaft für beklanlusfarſchung e. V. Er führte u. a. aus: Da es ſich bei dem don e Flugzeug um eine Type handelt, bei der mindeſtens fünf 600 Pdander unabhängige Maſchinen⸗Aggregate von je 500 bis lch 58 Anwendung kommen, ſo wird das Flugzeug vorausſicht⸗ Da 820 0 Meter Spannweite und—8 Meter Flügeltiefe erhalten. Als Fl ſich um ein Waſſerflugzeug handelt, wird es richtig ſein, es Nugzengboot auszubauen. Beſonders günſtig iſt bei dieſen großen Geſ wigen die Entwicklungsmöglichkeit der äußeren Form. Die beträ indigkeit, die bei einem derartigen Flugzeug zu erreichen iſt, legend gegenüber den gebräuchlichen in etwa 1000 Meter Höhe dinen en Flugzeugen das eineinhalb⸗ bis zweifache. Es ſind bei ſlegt erartigen Flugzeug, das in etwa 10—14 Kilometer Höhe der N 70 Kilometer Stundengeſchwindigkeit zu erwarten, ſo daß Iis lerkehr Europa—Nordamerika über den Atlant. Ozean ſich in 14 Flugz“ Stunden abſpielen kann. Bautechniſch bietet ein ſolches keine Schwierigkeiten. Bei dieſer Gelegenheit ſind noch en den Großflugzeugbau wichtige Forſchungsgebiete zu er⸗ ſehend„auf denen ſich die Geſellſchaft ſür Höhenflugforſchung ein⸗ miterſ. betätigt: 1. Die ſtatiſchen Unterſuchungen, 2. die Material⸗ Machte chungen, worüber der Vortragende nähere Miteilungen eäſeeghedie ſich beſonders auf die Frage des geeigneten Motors Wie muß erreicht werden, daß bei gleichem Fluggewicht der Aei radius bedeutend erweitert iſt, oder daß andererſeits bei kann⸗ ktionsradius die Geſchwindigkei weſentlich erhöht werden leber anch 90 uns in Deutſchland ſind dieſe Pläne nicht neu, ſie waren des Fri urch die Behinderung durch die Londoner Beſtimmungen Weit denspertrages unausführbar. Die Entente ging ſogar ſo⸗ denfthans große Flugzeuge, die friedlichen Zwecken ohne weiteres and gemacht werden konnten, das Lincke⸗Hoffmann⸗Flugzeug ſagedeff Rohrbach⸗Flugzeug der Zeppelinwerke, zu zerſchlagen. In⸗ ſalche in lag gar kein Intereſſe daran, für die Durchführung eines Seit ei Projektes bei der knſtcherhel große Mittel aufzubringen. wir im Narn wenigen Tagen ſtehen wir jedoch vor der Tatſache, daß DTabrzeugbau wieder vollſtändig frei ſind, und für Deutſch⸗ l, Beigeordneter Dr. Vartſch, Oberregierunas⸗ Mannheimer Flugwoche duſtwege in der Straloſphäre— Entwicklungsmöglichkeiten des transallanliſchen Poſtverkehrs— In 16 Stunden von Hamburg nach Newyork— Die kechniſchen Prüfungen der Flugzeuge für den Süddeutſchlandflug land heißt es jetzt, wenn es an der Spitze der Flugtechnik bleiben will, die großen Probleme ganz energiſch anzufaſſen. Die Geſellſchaft für Höhenflugforſchung hält den einfachſten Weg für den beſten und zuverläſſigſten und will daher in erſter Linie den hochüberdimenſionierten Mokor fördern. Das gilt auch für die Entwicklung der Dampfturbine und des Dampfmotors zum Antrieb von Höhenflugzeugen. Es exiſtieren bereits eine ganze Reihe von brauchbaren Vorſchlägen an Hochdruckmaſchinen, die mit Drucken von 50— 100 Atmoſphären arbeiten, bei denen der thermetiſche Wirkungsgrad ſo gut iſt, daß der Betriebsſtoffverbrauch nicht größer iſt als bei guten Motoren. Welcher Propeller zur Anwendung ge⸗ langt, hängt ganz von der Antriebsmaſchine ab. Ein normaler Pro⸗ peller, der beiſpielsweiſe für die Flughöhe von ca. 12 Kilometer und 1500 Uml./ Min. konſtruiert wird, würde in Bodennähe die gleiche Leiſtung bereits bei 950 Uml./Min. aufnehmen. Das ganze Inſtrumentarium des Höhenflugzeuges iſt aus der bisherigen Fliegerei bekannt und von dem eines üblichen Flugzeuges nicht grundſätzlich verſchieden. Nur das Funkgerät muß größere Deiſtungen aufweiſen. Alſo auch die Inſtrumente bereiten für höhere Flüge keine Schwierigkeiten. Die Schaffung eines Höhenflug⸗ zeuges und eines Propellers iſt durchaus möglich, als einziges Pro⸗ blem bleibt nur die Schaffung eines geeigneten Motors übrig. Iſt dieſe Frage gelöſt, ſo iſt das Problem des Höhenflugſchiffes für den Verkehr in der Stratoſphäre gelöſt und wir können in wenigen Stunden vollkommen ſicher von Kontinent zu Kontinent eilen. Bergrat Profeſſor Dr. Tübben(Charlottenburg) ſprach über Erfahrungen und Vorſchläge beir. Almung in höheren Luft⸗ ſchichten und die dazu erforderlichen Geräle und Hilfsmittel Er führte ungefähr aus:„Wie alle Organe des Menſchen, ſo ſind auch ſeine Atmungsorgane in einer wunderbaren Weiſe den natürlichen Lebensbedingungen angepaßt und in ihrer Tätigkeit an beſtimmte Grenzen gebunden. Beim Aufenthalt in weſentlich tieferen oder höheren Horizonten als den normalerweiſe für die Erd⸗ bewohner zur Befriedigung ihrer Lebensbedürfniſſe in Frage kom⸗ menden, muß daher die Atmungsfähigkeit durch künſtliche Mittel und Einrichtungen ermöglicht werden. Ausgangspunkt und Vergleichs⸗ maßſtab für die letzteren bilden daher logiſcherweiſe in erſter Linie die uns bisher bekannt gewordenen Hauptfaktoren für den Atmungs⸗ prozeß, nämlich anteilige Menge und Gasdichte des dafür vorwiegend in Frage kommenden Sauerſtoffs. Da die Natur den Menſchen bekanntlich nicht mit einem un⸗ mittelbaren Sinnesorgan für die Erkennung einer zuträglichen oder nichtzuträglichen Sauerſtoffkonzentration in der Atmungsluft aus⸗ gerüſtet hat, ſo iſt das jeweilige Maß der benötigten Sauerſtoffnah⸗ rung durch rechneriſche Ermittlung und Vergleiche mit den Folge⸗ wirkungen der Aenderung einer Sauerſtoffkonzentration feſtzuſtellen. Der Redner gab dann an Hand von Tabellen eine Erläuterung über die Luftdruckverteilung von 760 mm bis 40 mm. 40 mm Sauerſtoff⸗ teilſpannung 9 ler nach der Anſicht vieler Forſcher die zuläſſigſte unterſte Grenze für eine ausreichende Sauerſtoffverſorgung der Ge⸗ webe des menſchlichen Körpers darſtellen, wenn von einer über⸗ mäßigen Arbeitsanſtrengung nicht die Rede iſt. Damit würde aber auch die entſprechende praktiſch erreichbare Lufthöhe begrenzt ſein für die Atmungsmöglichkeit. Es erſcheint ohne weiteres einleuchtend, daß von allen bisher bekanntgewordenen und vorgeſchlagenen künſtlichen Atmungsgeräten ſich wohl das lungenautomatiſche Sauerſtoff⸗Höhen⸗ fahrt⸗Gerät am beſten eignen wird. Für eine ununterbrochene Be⸗ nutzung dieſes Gerätes in 10 000 bis 12 000 Meter Höhe von drei Stunden iſt ein Totgewicht von rund 35 Kilogramm nötig. Auf Grund neuerer Erkenntniſſe, die erſt in neuerer Zeit für die Wiederbelebung genügend gewürdigt worden ſind, muß der Ein⸗ ſpritzung mit Lobelin⸗Ingelheim wegen ſeiner wunderbaren Wirkung auf das Atmungs⸗Zentrum große Bedeutung beigemeſſen werden. Es hat ſich bei vielen Fällen von Atmungslähmungen ſchon als lebensrettend bewährt. Eine bedeutſame Rolle wird das Lobelin daher auch für Höhenflüge als Mittel zur„Enttäubung“ zur Ver⸗ tiefung und Beſchleunigung der Atmung haben in allen den Fällen, Menſchen von Schwächegefühl oder Ohnmacht befallen werden. Major a D. Kurt v. Specht hielt einen Vortrag über Ausſichlen und Rentabilität eines kransatlanliſchen Flugzeug · verkehrs in der Stratoſphäre Eine ſtaatliche Subvention, ſo führte er aus, für den Höhenflug⸗ poſtverkehr nach ſeiner Einrichtung wird nicht erforderlich ſein. Die deutſche Kaufmannſchaft hat ein außerordentliches Intereſſe daran, daß die erſten Höhenflugzeuge von Deutſchland gebaut und die erſten Verkehrslinien von Deutſchland ins Leben gerr fen werden, weil der deutſche Handel damit einen Vorſprung gegenüber dem Ausland erringen würde. Demgemäß wäre es wünſchenswert und richtig, daß das Reich wenigſtens den Bau der beiden erſten Flugzeuge ſubventioniert, wobei man die Gelder, die als Darlehen gegeben werden könnten, aus den ſpäter zu erwartenden Einnah⸗ men zurückzahlen kann. Wir haben in Ausſicht genommen, für den Brief von 20 Gramm eine Beförderungsgehühr von zunächſt beteiligten Regierungen bezw. Zubringerlinien. Mit den Tele⸗ grammkoſten hält der Beförderungspreis auf dem Luftwege den Vergleich durchaus aus. Ein Telegramm von 10 Worten von Deutſchland nach Amerika koſtet 11 Mark, ein Radiotelegramm, das etwas billiger iſt, koſtet aber immerhin noch 2 Dollar. Für das Ge⸗ ſchäftsleben ſind die Vorteile des Höhenluftpoſtverkehrs in die Augen ſpringend.. »Für den Zeitungsdienſt wäre die Beförderung mit dem trans⸗ atlantiſchen Flugzeug von dusſchlaggebender Bedeutung. Die Vor⸗ ausſetzung für jeden Poſtverkehr iſt die abſolute Regelmäßigkeit des Dienſtes. Ein Brief, der in Hamburg nachmittags aufgegeben wird, wird nach Einrichtung der Transatkantiklinie 48 Stunden ſpäter bereits in San Franzisko ſein können Rechnet man, daß zur Aufrechterhaltung des Luftverkehrs 10 Flugzeuge erforderlich ſind.— es würde dieſes bedeuten, daß jedes Flugzeug nur jeden fünften Tag einen Ueberſeeflug ausführt— und rechnet man die Koſten für ein Flugzeug in der Serienher⸗ ſtellung ſelbſt mit 800 000 Märk, ſo würde dieſes einen Anſchaf⸗ fungspreis von 8 000 000 M. bedeuten. Die Bedeutung derartiger Verkehrslinien, die Entfernungen bis 6000 Kilometer im Laufe eines Tages bequem überwinden können, iſt für den ganzen Weltverkehr von ausſchlaggebender Be⸗ Aden und Bombay erreicht werden können. Innerhalb von zwei Tagen wäre die 5 von Amerika, Sudafrifa, die holländi⸗ ſchen Kolonien und Oſtaſien zu erreichen. Die Flugverkehrslinten auf der ganzen Welt pürden ſich den Linien des Höhenflugverkehrs anpaſſen. 5 E* wo durch unvorhergeſehene Ereigniſſe plötzlich und unerwartet 1 Doll. zu erheben und rechnen hierbei mit 1,20 M. Abgabe an die deutung. Innerhalb eines Tages würde ebenſo wie Newyork auch Für Deutſchland wird es ſich darum handeln, nachdem die Be⸗ griffsbeſtimmungen die Entwicklung der Zivil⸗Luftfahrt nicht mehr hindern, den Vorſprung, den das Ausland vor uns hat, nicht nur einzuholen, ſondern zu überflügeln und ſich den verlorenen Platz an der Sonne zurückzugewinnen. Die intereſſanten Ausführungen der verſchiedenen Redner, die durch Lichtbilder unterſtützt wurden, fanden bei der Hörerſchaft ſtarken Anklang; ſie dankte den Rednern durch lebhaften Beifall. Handelskammerpräſident Lenel dankte den Rednern für ihre intereſſanten Ausführungen, die einen neuen Ausblick in neue Höhen gewährten. Er verband damit den innigen Wunſch, daß es der Höhenfluggeſellſchaft bald gelingen möge, alle die Erwar⸗ tungen und Pläne, die ſie vorgeführt hat, in die Wirklichkeit um⸗ zuſetzen, zu Ehren der deutſchen Wiſſenſchaft und zum Nutzen der deutſchen Wirtſchaft. Nach Schluß der Vorträge verſammelten ſich die Teilnehmer mit den aus Berlin eingetroffenen Fachleuten zu einem gemüt⸗ lichen Beiſammenſein im Roſengarten, wobei noch viel über die einzelnen Punkte der Tagesordnung diskutiert wurde und mancher⸗ lei Anregung aus unſeren ſüddeutſchen Fachkreiſen beſprochen wurde, die von den Mitgliedern der Geſellſchaft für Höhenflug⸗ forſchung E. V. danbar aufgegriffen wurde. Direktor Kloſe dankte den Veranſtaltern, in Sonderheit Herrn Hieronymi und dem Vorſitzenden der Handelskammer Mannheim u der Bad.⸗Pfälz. Lufthanſa für die herzliche Aufnahme, die die Vortragenden in unſerer Stadt gefunden hätten. Der Süddeutſche Runoͤflug Die kechniſchen Prüfungen Am Montag nachmittag herrſchte auf dem Flugplatz reges Leben. Im ganzen ſind 22 Maſchinen eingetroffen. 9 Maſchinen fielen aus. 2 8 Es ſind dies:„D. P. Wa“ mit H. Auffahrt, Flamingo von Udets Flugzeugbau München⸗Ramersdorf, die bei Geislingen dei der NotlandungBruch erlitt.— K 1„Suſe“ mit Dr. A. King„die beim Einfliegen Bruch erlitt.— Albatros„L 68 a“ Meſſerſchmidts M 18.— Kleinflugzeug„R. III..“, Aero Expreß Luftbetriehs⸗ G. m. b. H.— D. P. K 1 der Dietrich Flugzeugwerke.— Die Ma⸗ ſchine des Lübecker Vereins für Luftfahrt 664.— Die Maſchine der Verſuchsbau Max Schüler G. in. b. H. D 664 und die Maſchine Aeromobilbau, die zwiſchen Worms und Mainz bei der Notlan⸗ dung Bruch erlitt. 8 Es iſt ſehr bedauerlich, daß Dr. King der einer unſerer beſten Flieger iſt, durch den Bruch ſeiner Maſchine ausſcheiden mußte. Seine Ausſichten im Süddeutſchlandflug wären keine ſchlechten ge⸗ weſen. Ebenſo bedauerlich iſt es, daß Auffahrt, einer der zu⸗ verläſſigſten deutſchen Flieger, ſeit ſeiner Meldung nichts mehr von ſich hören ließ. 5 Die techniſchen Prüfungen ſchreiten rüſtig vorwärts. Am Montag wurden die Maſchinen abgewogen, um das Leer⸗ und zuläſſige Gewicht feſtzuſtellen. Die Ergebniſſe ſind ſehr günſtig im Hinblick auf die ſchwachen Motoren. So ergaben ſich für das von E. v. Conta geſteuerte Meſſerſchmidt⸗Flugzeug bei 29 PS, Briſtol⸗ Cherub⸗Motor ein Leergewicht(Eigengewicht) von 195,7 kg und 370 kg zulaſſiges Gewicht, für die Kronen⸗Maſchine U12 a 509.7 lkg Leergewicht und 800 kg zuläſſiges Gewicht, für das von H. Guritzer geſteuerte Daimler⸗Leichtflugzeug L 20 mit einem 20 PS- Mercedes, 263.4 und 435 kg; für das Daimler⸗Leichtflugzeug L 20, 4 Takt, 20 PS⸗Mercedes 264,1 und 435 kg; für das Udet⸗Flugzeug Flamingo U 12 517,7 und 800 kg; für das Albatros⸗Flugzeug I 68 mit 80 PS-Siemens⸗Motor, 485,8 und 700 Kg; für das Meſſer⸗ ſchnidt U 17⸗Flugzeug mit Briſtol Cherub, 29 PS 196,5 und 370 kg; für das Flugzeug U. 10 des Oberbayeriſchen Sportflugs 377,3 und 570 kg; für das Flugzeug R. K. IJ„Schwalbe“ bei 82 PS-Siemensmotor, 493,9 und 740 Kkg; für das Flugzeug Junkers A. 20 mit 200 PS-...-Motor, 998.6 und 1500 kg; für das Flugzeug Henckel H. D. 32 mit 100 PS-Simens⸗Motor, 480 und 900 kg(wohl eine der beſtdurchkonſtruierten Maſchinen, die faſt doppelt ſo große Belaſtung aushalten kann als ſie ſelbſt Gewicht hat), vnd das Dietrich D. P. ILa„Buſſard“⸗Flugzeug mit 80 PS⸗ Siemens⸗Motor 420,6 und 715 kg. Man erſieht ſchon aus dieſen Zahlen, wie leiſtungsfähig die Maſchinen trotz der ſchwachen Motore ſind. Recht ſchwierig geſtaltet ſich die Startprüfung, die nach Photographien ausgewertet wird. Sobald die Maſchine eine Höhe von 20 Meter erreicht hat, wird eine Aufnahme gemacht, um feſtzuſtellen, wie lange die Strecke war, die die Maſchine gebraucht hat, um dieſe Höhe zu erreichen. Jede Ma⸗ ſchine muß dreimal ſtarten, einmal mit dem zuläſſigen Höchſtgewicht, dann mit dem Höchſtgewicht — 10 Proz. uch für den Zuſchauer, der nichts von den techniſchen Auwer⸗ lungen hatte, war ein Beſuch des Flugplatzes intereſſant, waren doch immer einige Flugzeuge in der Luft. Beſonders die Flugküaſte von Katzenſtein mit„Schwalbe“ fanden allgemeinen Beifall. Auffallend iſt die Verwendung der Flugzeuge für Reklamezwecke. Verſchiedene große Firmen haben ihren Namen unter den Trag⸗ flächen anbringen laſſen, der weithin ſichtbar iſt. Hier eröffnet ſich für die Geſchäftsreklame ein neues Feld. Ein Rundgang durch die Flugzeugzelte gab einen Ueberblick über die verſchiedenen Syſteme. Neben verſchiedenen größeren Maſchinen fielen die Kleinflugzeuge auf und hier beſonders die ganz kleinen der Akademiſchen Fliegergruppe Darmſtadt. Alle Maſchinen haben jedoch eines gemeinſam: einen wunderbar raſſigen Geſamtbau, der die große Leiſtungsfähigkeit unſerer deutſchen Maſchinen verſtändlich macht.—1— und + 10 Proz. und zum Schluß Waſſerſtandsbesbachtungen im Monat Juni Nbein-Pegel J 22. 26, 27,28, 28, 1. ANeckar-Segel 22, 28, 127, 28. 28,1. Sguſterinſel. f. 2e.80.78,3J2.8b.820 Mannzeim.888.57.44.88 56804 21 Ralen 45.80 4 77 40.7 580 Jaaſtſed. 888 80 60 088 801 5 Marau.754.834.57.51.48.56 Mannheim.3,72.57.50 8,41 3,354,26 Caub..55.842.32.30.30.30 Köln..392444“86.312,.282.8 Waſſerwärme des Nheins: 180 C. Herausgeber. Drucker und Verteger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E. 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme, Chefredakteur: K. Fiſcher(in Ferien).— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurxt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: Joſ. Bernhardt. Moderne Fußpflege geſchieht ſicher, zuverläſſig und erfolgreich mit Vaſenoloform⸗Puder Unangenehmer Geruch verſchwindet ſofort. Der Körper wird erfriſcht und belebt. Einmal durchgeführt und der Vaſenoloform⸗Fuß⸗Puder der Freund des Wuſes. Eai97 6 7 „ fVboben 5 beine —— . Seite. Ar. 27 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗Ausgade) dDienskag, den 1. Juni 1926 Neue Mannheimer Seitung« Handelsblaff Süddeutſcher Kundfunk.⸗G. in Stuttgart Günſtige Entwickelung/ Die badiſchen Sender Das Geſchäftsjahr 1925 ſtellt einen weſentlichen Fort⸗ ſchritt ſowohl in der Entwicklung der Rundfunkgeſellſchaft als auch des geſamten Rundfunkweſens in Süddeutſchland dar. Die Teil⸗ nehmerzahl ſtieg von 18 868 Ende 1924 auf 27 388 im Dezember 25 umd beträgt, wie wir hören, gegenwärtig rund 32000. Durch die Aufſtellung des bad. Senders in Freiburg i. Br. der von Stutt⸗ gart cus beſprochen wird, wie der neuen Sprechſtelle in Karlsruhe iſt für das gegenwärt'ge Geſchäftsjahr ſicher noch eine weitere Stei⸗ gerung der Teilnehmerzahl zu erwarten, da durch die Freiburger Sendeſtelle das ſüdliche VBaden und der Seekreis einen beſſeren Empfang haben werden als jetzt, Geſteigert wird das noch werden nach Fertigſtellung des neuen Senders in Degerloch, mit deſſen Inbetriebnahme nunmehr im Herbſt gerechnet werden kann. An Teilnehmergebühren wurden 284 695(105 832)/ durch Rundfunk⸗ reklame, Zinſen und Zuſchüſſe 117 786 Heingenommen. Die Pro⸗ grammkoſten ſtellen ſich auf 227 856„„, die Betriebskoſten auf 106 105 und die Geſellſcheßtsausgaben auf 13 782/(i. V. Ge⸗ ſamtausgaben 125 595). Nach 43 085/ Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 5922(Verluſt von 19 764%0. Hieraus wird den Gründungsaktionären eine Dividende von 10v. H. zuge⸗ teilt. Die Vermögensaufſtellung weiſt aus: 82 617(7000). Ver⸗ bindlichkeiten 4655(20 140), Schuldner, die Sachwerte ſind mit 33 37( ¼, die Konzeſſion mit 271000(—), bewertet. Die Kaſſe beträgt 48 751„l. Neu in den AR. und zwar als ſtellver. Vorſitzen⸗ der gewählt wurde Staatsſekretär Dr. Bredow. *Gelſenkirchener Guß bleibt bei Stumm. Wie verlautet, be⸗ ſteht entgegen enderslautenden Mitteilungen die Abſicht, im Rah⸗ men der Umſtellung, die ſich innerhalb des Stumm⸗Konzerns voll⸗ zieht, das Schwergewicht künftighin unter Führung der Gelſen⸗ Krchener Gußſtahl⸗ und Eiſenwerte auf die Gußſtahlfabrikalion zu legen, wofür dem Stumm⸗Konzern auch die maßgebenden Beteili⸗ gungen beim Stahlwerk Oecking AG. in Düſſeldorf und den Annener Gußſtahlwerken AG. in Annen i. W. zur Verfügung ſtehen. Die Gelſenkirchener Gußſtahl⸗ und Eiſenwerke ſind in der letzten Zeit in ihren Abteilungen Gelſenkirchen, Düſſeldorf und Hagen erheblich ausgebaut worden. Im großen und ganzen dürfte mit der Ab⸗ ſtoßung der an die Vereinigten Stahlwerke in Düſſeldorf übergehen⸗ den Unternehmungen bezw. maßgebenden Veteiligungen der Um⸗ ſtellungsplom innerhalb des Stumm⸗Konzerns zum Abſchluß ge⸗ kommen ſein, wenigſtens inſoweit die Eiſenwerke in Betracht kommen. Hinſichtlich des Bergwerksbeſitzes ſind noch Erwägungen im Gange. *Die Beteiligung der Vereinigten Stahlwerke am Kohlen⸗ ſyndikat. In der in dieſen Tagen ſtattfimdenden Mitgliederverſamm⸗ lung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats wird über einen Aritrag Beſchluß gefaßt werden, daß den Vereinigten Stahlwerken ab 1. 7. d. Is eine Verkaufsbeteiligung von 22 439 500 Tonnen, eine Verbraucherbeteiligung von 11807 520 To., eine Koksverkaufsbe⸗ teligung von 2 533 208 und eine Brikettverkaufsbeteiligung ven 1200.650 To. zuerkannt werden ſoll. Dechei iſt die Verkaufsbeteili⸗ gung der GelſenkircherB ergwerks⸗AG. auf 1,75 Mill. To. herabge⸗ ſetzt und ihre Verbrauchsbeteiligung ganz aufgehoben worden. Be⸗ züglich der Rheiniſchen Stahlwerke AG. rechnet man mit einer Ver⸗ kalfsbeteiligung von 7 033 800 To. und einer Verbraucherbetelligung von 709 800 To. ſowie 1 877 825 To. Koksverbraucherbeteiligung und 400 000 To Brikettverkaufsbeteiligung. wWeitere Auslandsaufkräge für die AEcZ. Die AcEG. hat von der Bahn Bilbao—Santander, die auf ihrer meterſpurügen, zum Teil zweigleiſigenlleberlandſtrecke Bilbao—Las Arencs—Algorta ſtatt des Dampfbetriebes den elektriſchen Betrieb einführt, den Auftrag auf— der elektriſchen Ausrüſtung einſchließlich des Amfor⸗ merwerkes mit Gleichrichtern erhalten. Angeſichts der Schwierig⸗ keiten, die der deutſchen Induſtrie aus dem niedrigen Stande vieler fremder Währungen erwachſen, iſt dieſer Ausbandserfolg hoch zu bewerten. Die Sanierung der AG. Weſer in Bremen. Der auf 28. Jumi einberufenen o. GV. wird die Herabſetzung des. Drundkapiktals von 13 091 000% auf 6 540 00% durch Zuſammenlegung der StA. im Verhältnis von:1 und Einziehung der 11000 VA. ohne Gegenleiſtung vorgeſchlagen. Alsdann wird die GV. über eine Wiedererhöhung des zuſammengelegten Grundbapitals um 960 000 auf Mill./ unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts zu befinden haben. fapitalerhöhung der Kraftverkehr Würktemberg A6. in Stuttgart. Die o. HV genehmigte den Abſchluß für 1925, der einen Gewinn von 101 627(20 447)„1 aufweiſt, wovon 92 392 ½ zu Ab⸗ ſchreibungen Verwendung finden und der Reſt vorgetragen wird. Das AK. wird auf Beſchluß der HV. um 750 000 auf 1 650 000 er⸗ höht. Der im Vorjahr in Angriff genommene Neubau einer Groß⸗ garage in Stuttgart der Raum für die Einſtellung von 250 Kraft⸗ fahrzeugen biete, wird Anfang des kommenden Monats endgültig fertiggeſtellt ſein. *Die Klage Citroen gegen Opel abgewieſen. In dem Pabent⸗ ſtreit Citroen gegen Opel iſt die Klage Citroens vom Landgericht Berlin in vollem Amfang abgewieſen worden. Die Belanntgabe der Urteilsbegründung ſteht noch aus. Der Reichsverband der Auto⸗ mobilinduſtrie wird, wie er mitteilt, mit Rückſicht auf die große Be⸗ deutung, die die in dern Prozeß cuufgeworfenen Fragen nicht nur für die deutſche Automabilinduſtrie, ſondern auch für die geſamde Induſtrie haben, nach Eingang der Urteilsbegründung auf die Angelegenheit eingehend zurückkommen. Dollaranleihe der Miag⸗Mühlenbau-und Induſtrie AG. in Frankfurk d. M. Die von der Miag⸗Gruppe ſeit längerer Zeit ge⸗ führten Verhandlungen mit dem Newyorker Banbhaus F. J. Lisman u. Co. wegen Aufnahme einer von den fünf Fabriken des Miag⸗ Konzerns hypothekariſch ſichergeſtellten 7 proz. 3 Mill. Dollar⸗An⸗ leihe ſind nunmehr aßgeſchloſſen worden. Die Anleihe, deren Lauf⸗ zeit 30 Jahre beträgt, wird im Laufe der nächſten Wochen an der Newyorker Börſe aufgelegt werden. * Kapiltalherabſetzung der Zigarettenfabrik Wallruth Comp. Ach. in Stultgart. Die Geſellſchaft beruft auf 23. Junj eine ao. HV. ein, die über die bereits berichtete Herabſetzung des AK. von 160 000 auf 64 000 durch Zuſammenlegung von je 5 SteA. und je 5 VA. zu je 2 StA. bezw. 2 VA. abzuſtimmen haben wird. Abſchlüſſe Hberſchleſiſche Kokswerk⸗ und Chemiſche Jabriken Ach. Bruttoüberſchuß.02(i. V..89) Mill., Abſchreibungen 2,61(2,19) Reingewinn 1,41(3,70) im ganzen 1,76 zum weiteren Vortrag ver⸗ bleiben. Wenn die Geſellſchaft zum erſten Male im weſentlichen von der Ausſchüttung einer Dividende Abſtemd nehme, ſo ſei das im weſentlichen auf die ſchwere Notlage zurückzuführen, unter der der Bergbau in Niederſchleſien und die Kokerei in Oberſchleſien zu leiden habe. Die chemiſchen Unternehmungen befänden ſich in guter Ent⸗ wicklung. Die Finanzlage zeige ein befriedꝛgendes Bild. Die in treuhänderiſchem Beſiß befindlichen 6 Mill. Verwertungsgenuß⸗ ſcheine ſollen zur Einziehung gelangen. * Chemiſche Fabrik a. A. vormals E. Schering in Berlin dividendenlos. Für das verfloſſene GJ wird ein Gewinnanteil hicht zur Ausſchüttung gelangen. Der Rechnungsabſchluß ergibt ein⸗ ſchließlich des Gewinnvortrages aus 1924 in Höhe von 278 000 4 einen Rohgewinn von 2577000„, In Uebereinſtimmung mit der Kokswerke und Chemiſche Fabrik AG. und den mit dieſen Geſell⸗ ſchaften beſtehenden Intereſſengemeinſchaſtsvertreg ſoll vorgeſchla⸗ gen werden, den nach Vornahme von Abſchreibungen im Betrag von 1371000 verbelibenden Reingewinn von 1306 400 af neue Rechnung vorzutragen. Außerdem beabſichtigt die Geſellſchaft eine Erhöhung ihres AK. vorzunehmen. Der o. HV. am 30. Juni e gegen Schuldner 0,88(0,28) (Von unſerem ſtändigen Pariſer Mitarbeiter.) Paris, 30. Mai. Schon erheben ſich angeſichts der geplanten Franken⸗ ſtützungsaktion die Bedenken und Sorgen der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie, deren Exportkonjunktur und damit Vollbeſchäftigung auf der immer noch empfindlichen Spannung zwiſchen den fran⸗ zöſiſchen und den Weltmarktpreiſen, d. h. auf dem Valutadum⸗ ping beruht. Von eiſeninduſtrieller Seite wird für die Währungs⸗ ſanierung als Grenze die Rückſicht auf die Aufrechterhaltung des inländiſchen Wirtſchaftslebens bezeichnet, andernfalls eine noch ſchwerere induſtrielle Kriſe als im Jahre 1921 an die Wand gemalt wird. Jedenfalls ſei vom Produzentenſtandpunkt ein allzuraſcher Rückgang der Deviſchkurſe mindeſtens ſo verhängisvoll als deren plotzliche Hauſſe in der Vorwoche. Als erträgliche Baſis wird ein Sterlingkurs zwiſchen 140 und 150 Fr. gerade noch angeſehen. Einſt⸗ weilen haben die ſo bedeutenden Kursſchwankungen die Eiſenwerke zu einer Ablehnung jeglicher Offerten(mindeſtens fürs Inland) ver⸗ anlaßt, eine Zurückhaltung, die in Anbetracht des allgemein noch für 3 bis 4 Monate ausreichenden Auftragsbeſtands kein Kunſtſtück iſt. Während die Weltmarktpreiſe unter denjenigen des letzten Vor⸗ kriegsjahres liegen, haben ſich die franzöſiſchen Preiſe im Verlaufe dieſes Jahres, etwa mit Ausnahme für Grobbleche, der Deviſen⸗ hauſſe ſo ziemlich angepaßt. 8 5 Der engliſche Ausſtand verurſachte in dieſer letzten Zeit eine verhältnismäßig bedeutende Steigerung der franzöſi⸗ ſchen Ausfuhr nach England ſowohl in Roheiſen, als in Halbzeug. Mußten doch wegen des Koksmangels in England zahl⸗ reiche Hochöfen ſtillgelegt werden, und die dortigen Verbraucher ſahen ſich veranlaßt— ſolange Kohlenmangel ſie nicht auch zur Ein⸗ ſtellung der Fertigfabrikation nötigt— ſich in Antwerpen einzu⸗ decken. In Middlesbrough hauſſierte Roheiſen Nr. 3 auf 73 ſh. 6, Hämatit(gemiſchte Nummern) auf 77 ſh., während ſchottiſches Gie⸗ ßereiroheiſen Nr. 3 zwiſchen 81 ſh. und 83 ſh. 6 notiert. In Belgien iſt der Syndikatspreis ab Werk für Gießereiroheiſen auf 500 Fr. 2— wird vorgeſchlagen, zur Verſtärkung der Betriebsmittel unter Aus⸗ ſchluß des geſetzlichen Vezugsrechts der Aktionäre das AK vom 11,55 Mill.„ und 5,25 Mill. ½ auf 16,8 Mill.„1 zu erhöhen. Der Ge⸗ ſchäſtsgang war bisher befriedigend. *Dividendenloſer Abſchluß des Sprengſtoff-Konzerns. Die Ge⸗ ſellſchaften des Sprengſtoff⸗ und Pulver⸗Konzerns(Dynamit AG. vorm. Nobel u. Co. in Hamburg, Köln⸗Rottweil AG. in Berlin, Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Sprengſtoff AG. in Köln) habem ihre Vor⸗ bilanzen aufgeſtellt und dabei feſtgeſtellt, dacz für das Jahr 1925 die Ausſchüttung einer Dividende für keine der dem Konzern ange⸗ hörenden Geſellſchaften vorgeſchlagen werden ſoll. Der ungünſtige Verlauf des zweiten Halbjahres 1925 hat die bis dahin berechtigten Hoffnungen auf Verbeikumg einer angemeſſenen Dividende nächt ver⸗ wirblicht. Die in den letzten Monaten des laufenden Geſchäftsjahres eingetretene allgemeine Beſſerung des Geſchäfts ganges drückt ſich auch bei den Geſellſchoaften des Konzerns aus. * Mauſer⸗Werke Acß. in Oberndorf g. N. dividendenlos. Die Geſellſhaft, deren AK. in Höhe von 10 Mill. ſich cusſchließlich im Beſitz der Berlin-Karlsruher Induſtrie⸗Werke Ach. befindet, ſchließt das GJ. 1925 mit einem Reingewinn von 212 000 ½/, der auf Beſchluß der o. HV. vorgetragen wird. * Umſatzſteigerung bei der Bergmann-Elektrieitäts⸗Werke Ach. in Berlin. Wie ſchon germeldet, verteilt die Geſellſchaft aus einem Reingewinn von.6(2,2) Mill. 1 einen Gewinnanteil von 6(5) v. H. Diecgeſellſchaft war in der Lage, ihren Umſatz gegenüber dem Jahre 1924 um mehr als 50 v. H zu ſteigern. An dem fortſchreiten⸗ den Ausbau der Fernverſorgung Deutſchlands war die Geſellſchaft durch Erſtellung von vielen hunderten Kilometern Fernleitungen beteiligt. Das Auslandgeſchäft habe ſich innsgeſamt trotz der ent⸗ gegenſtehenden Schwierigkeiten gebeſſert. Aus der Bilanz: Schul⸗ den 20 865 885(15 115 042), Rohmaterialien, Ferlig⸗ und Halb⸗ fabrikate 22 575 000(22 444 00), Gläubiger 18 934 444(14 540 951), Interims⸗Konto 1 442 586(204 835), Ueber die Geſtaltung des Geſchäfts im neuen Jahre laſſe ſich noch nichts Beſtimmtes ſagen. Gegenüber der letzten Hälfte des Vorjahres ſei jedenſalls eine Beſſe⸗ rung eingetreten. Nähmaſchinen⸗ und Jahrräderſabrik B. Stoewer Ach. in Steltin. AR. beſchloß nach Abſchreibungen von 245 000 eine Dividende von 8 gegen 10 v. H. auszuſchütten. Das Geſchäft, das gegen Ende des Berichtsjahres im Zuſammenhang mit der allge⸗ meinen Wirtſchaftslage ſchleppend war, erfuhr erſt jetzt eine weſent⸗ liche Beſſerung. * Bayeriſche Granit-⸗Acß. in Regensburg. Der für den 25. Jumi anberauten GV. wird die Ausſchüttung einer Diobidende von 9(i. V. 8) v. H. nach Vornahme„reichlicher“ Abſchreibungen vor⸗ geſchlagen. Die Ausſichten für das lalufende Geſchäftszahr werden als günſtig bezeichnet. *Mologa, Holzinduſtrie⸗Acß. in Berlin. Die Geſellſchaft weiſt für das am 30. Sep. abgelaufene Geſchäſtsfahr einen Verluſt von rund 137 000/ auf. Die Geſellſchaft iſt bekanntlich an großen Holzkonzeſſionen in Rußband intereſſiert und betont in ihrem Ge⸗ ſchäſtsbericht, dez die Jahlungen der Abnehmer auf dem inner⸗ ruſſiſchen Markt pünktlich erfolgen. Die ruſſiſchen Abnehmer ſetzen ſich in der Hauptſache aus ſtaatlichen und halbſtaatlichen Truſts zu⸗ ſammen. Ins Ausland wurde hauptſächlich Papierholz“ verkauft. Ueber die Ausſichten des leufenden Jahres äußerte ſich die Ver⸗ waltung ſehr zurückhaltend. Das neue Jahr habe ſich gut ange⸗ laſſen und die Abſatzmöglichkeiten in Rußland ſelbſt ſeien auch weiter als günſtigſ zu bezeichnen. *Julius Schürer Ach in Augsburg. Roh⸗Ueberſchuß 1522 399 (1 343 470). Nach Abzug aller Unkoſten und Tilgung verbleibt ein Reiffgewinn von 73 424(74 154), von dem wie i. V. 72 000 zur Auszahlung einer Dividene von 3 v. H. verwendet werden, während der Reſt auf neue Rechnung vorgetragen wird. Bilanz:(in Mill.), Schuldner.877(0,677), Liegenſchaften 1,254(1,268), Werenporxräte 0,871(1064), Gläubiger 0,819(0,864) und Teilſchuld⸗ verſchreibungen mit 0,106(6,109). * iga-Gummiwerke Ac᷑. in Frankfurk. Der Reingewinn von 103 167 ſoll bekanntlich zur Erhaltung der Flüſſigkeit vorgetragen werden. Die Beſchäftigung war in allen Abteilungen gut. Bilanz: Gläubher.13(0,28), Wechſelverbindlichkeiten 0,67(0,32). Da⸗ und Vorräte 0,71(0,61) Mill. I. neue Vorſchläge der Keichstegierung zur Gekreidehandels G. m. b. 9. Nach dem ergebnisloſen Verlcrrf der bisherigen mit dem Getreidehandel, den Müllern und Bäckern geführten Verhandlungen über eine Betefligung dieſer Berufsſtände an der Getreidehandels G. m. b H. hoat das Reichsernährungzminiſterium neue Vorſchläge ausgearbeitet. Die Getreidehandels G. m. b. H. wird zu dieſen Vor⸗ ſchlägen ſchan in den nächſten Tagen Stellung nehmen. Sie haden das Ziel, eine finanzielle Beteiligung der drei obengenannten Be⸗ rufsgruppen auf neuer Baſis herbeizuführen. Eventl. foll die franzöſiſchen Eiſenmarlte Die Eiſeninduſtrie gegen Frankenſtützung. feſtgeſetzt, was gegenüber dem franzöſiſchen Junipreis von 40 55 eine Spannung von nahezu 20 Fr. bedeutet. Viel vermerkt ind die amerikaniſche Erhöhung des Schutzzolles bei der,Roheiſeneinfute Trotz der noch energiſcheren Erhöhung(50 Fr. gegenüber 40 Fkt je Tonne) des Hämatiteiſens ſind die unter dem Hochdruck des Fran⸗ kenſturzes feſtgelegten Junipreiſe noch weit unter den Höchſtku des Jahres 1920. Für die Handels⸗ und Spezialſtähle iſt ab 1. 7 eine neue Klaſſifikation ierfach ſtatt— noch aus der kriegszeit— dreifache Stufen) in Ausſicht genommen. Nach Wa 15 produkten äußerte ſich ziemlich bedeutende Nachfrag E 1 den nahen und fernen Orient fowie für Südamer ika. 1 zeit notieren fob Antwerpen Stabeiſen Pfd. St..16/ bis.17/ Tl ger Pfd. St..13/ bis.15/ Für das Inband rechnet man, bei Stcbiliſierung und e aufnedhme der Anſtellungen, mit 650 bis 700 Fr. für Knüppel, bis 650 Fr. für Stabeſſen, 800 Fr. für Träger(ab oſtfronzöſtſhe Werk). Für Bleche ſind die Inlandsnotierungen durchweg anzie (Grobbleche in Thomasſtahl auf 840—860 Fr., in Martinsſtahl auf 880—900 Fr.; Mittelbleche auf 1200—1220 Fr.; Feinbleche 0 1350—1400 Frö5; Welttnarkt⸗Grundpreis für Grobbleche verhat ouf Pfd. St.—5,2 fob Antwerpen. Die Drahtprodukte ſind dtuernd feſt. Man ſpricht von einer demnächſtigen Begem 5 eines franzöſiſchen Drahtverbandes auf der Baſis von Mindeſ preiſen. der Was den chroltmarkt betriff, ſo wird die Wiederaufnahme Ausfuhr nach Belgien verzeichnet. Mehrere Kähne ſind von die mit ungefähr 1000 Tomren diverſen Sorten abgegangen. üür Ausfuhr nach Italien wird nur noch die Veröffentlichung der ordnung im Staatsanzeiger erwartet. Die engliſche Regierunt 5 angeblich noch keine Geſuche ihrer Induſtrie für das zweite Qu 15 erhalten. Allzuſtark dürſten nach der Wiederaufnahme de⸗z Expo nach Italien die Schrottpreiſe nicht anziehen, weil die Exporten, bereits bedeutende Mengen in Vorrat aufgehäuft, andererſeils einheimiſchen Verbrauchswerke ſich ſeit der Schließung des Aus marktes verhältmismäßig ſtark bereits eingedeckt haben. 5 120 455 ftapilalbeteiligung niedriger ſein können, cus bisher vorgeſehen 1 Die Einwirkungsmöglichkeiten der nichtlandwirtſchaftlüchen Ber ge⸗ ſtände auf die Geſchäftsführung ſoll auf veränderte Grundlage. ſtellt werden. Man hofft, die endgültige Entſcheidung über wgc teiligungsverhältniſſe bei der Getreidehandels G. m. b. H. ſe ſchon Anfang Juni erwirken zu können, damit das Inſtitut Arbeit Lage verſetzt wird, rechtzeitig vor Beginn der Ernte ſeine ſani⸗ aufzunehmen. Anderweitige Nachrichten, daß eine den 9311 ſationen geſtellte Erklärungsfriſt bis Mitde Juni oder Anfang laufen ſoll, treffen nicht zu. 12 W. der letzte Sturz des franzöſiſchen Franken id 5 2* 2 4 0 Fbrus a 4 van. 4 Mannheimet Produktenbörſe Dle Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mann zahlbar in Reichsmark. Amtliche Preisnotierungen vom 31. Mai 1928. — — Weizen inländ. neuer———— Roggenmehl mit Sack 75 „ausländ. 20,50—83,50] Weigzenkleie mit Sack.—1½ Roggen, inländ, neuer 20,75—21,25 Trockentreber 5,75 92 ausländ. 22.75—23,— Rohmelaſfe.50— 9. Brau⸗Gerſte(neue) 26.——27,50 Wieſenhen, loſe———50 Futter-„ 18 25—19,25 Rottleeheu 10—10 Hafer, inländ. 20,50—21,50 Luzerne⸗Kleeheu loſe—10 „ ausländ. 19.25—23.25„„ geprebt 40— 7 Nle, gecn epe—450 Fre 420— Weizenmehl Spez. 0 42,25—42,50 ebundenes Stroh—. Weizenbrotmehl Spez. 29,.——31.— Raps, mit Sack eeeeeee Berliner Metallbörſe vom 31. Mai Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 31. glerrolpkurſer 18. 8 40.21 ektrolytkupfer„— 131,.— Aluminium 40.— Raffinadekupfer—.——.— in Barren.40..50 3—. Blei——.——. Zun, ausl.— Rohzint Bü:⸗Pr) 0,406,50 6,5.6,52 Hattenzinn 7750 540415 „ ſt. Berl)—— i.40 3. 15.10•42 leieenent.85.5,90 5,85-5,90] Antimon.10-4½ 80,½%0, Aluminſum.35-.40.35.40 J Süber für 1 87. 80,2-00 16 K5 London, 31. Mai Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t 5. 225 65 2 70 Kupfer Kaſſ 0 35 92 55 6 01 45 Jut 152 5 upfer Kaſſa eſtſelect. 1,25 61 25 n ddl s Monat 57.25 57.23——9 e e, ueckſilber e. do. Elettol.—— 64.50J Zinn Kaha 266.65 267,25 Negulus Schiffahrt 11 Frachienmarkt in Duisburg-Ruhrort vom 31. r beltih Mit Beginn der neuen Woche war die Lage an. 5 Tol 5 Vörſe unperändert. Es wurden ſowohl zu Berg, wezach ſ ſchiedene Reiſen abgegeben zu den ſeither bekannten 8 ee heim ohne at 7— — 7 Ar 2— 1 —— — 0 N Vermählte aunnheim Berlin Amtliche Bekanntmachungeg Kurkürstendamm 93 — — df —— 1— N — ſ. dogler,7ff — zurüek. Em56 1 — Reise zurück unvergeglicher Vater, Bruder, Schwager und Onkel Max Goldsch im Alter von 61 Jahren. Mannheim, 31. Mai 1926. Otto Beckstr. 38 Dr. Rosje Gräfenberg Ella Goldschmidt. Die Beerdigung findet Donne rs tag, 3. Juni, .30 Uhr vom israelitischen Friedhoſe aus statt. Danksagung. Für die überaus vielen Beweise von Freundschaft und Verehrung, aufrichtiger Teilnahme, sowie für die außergewöhnlich große Anzahl Wertvoller Kranzspenden anlässlieh des Hinscheidens meines innigst- Seliebten Mannes und treusorgenden Vaters unserer Kinder, unseres guten Schwiegersohnes, Bruders, Schwiegervaters, Schwagers und Onkels Herrn Christian Hofmann Metzgermeister Age ich allen, insbesondere dem Herrn Stadtpfarrer Dr. Hoff, Herrn Obermeister Stadtrat Groß i. A. der Fleischerinnung, Herrn Stadtrat Koch i. A. der Sũddeutschen Fettschmelze e. G. m. b.., der Gesangs- abteilung der Fleischerinnung Mannheim, dem Mannheimer Sängerkreis Gesangverein der Württemberger, unseren herzlichsten tiefgefünlten Mannheim, Mai 1026. 5786 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Babette Hofmann geb. Tril Habe meine Tatigkeit wieder aufgenommen Dr. Fritz Fulda Facharzt lür Chiturgie und Orthopädie 0 7. 9 Em5ꝛ Tel. 563 Paul Netter Thea Netter geb. Senger Bekämpfuna der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in dem Gehöft des Landwirts Karl Krauß in Neckarhauſen, Hauptſtr. Nr. 98 die Maul- und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen aetroffen: A. Sperrbezirk. Die Gemeinde Neckarhauſen bildet einen Sperrbezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausfüh⸗ rungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. B. 15 Kilom. Umkreis. — — Lukas Herlikofer lara Herlikofer geb. Weinreuter 2 In den Umkreis von 15 Kilometer vom Vermähſte Seuchenort Neckarhauſen entſernt(8 168 der Wo 8—— ngeſetz) fallen ſämtli emeinden in dieſer uns Mannheim Himgebung, 15 22 1 Maunheim, den 31. Mai 1926. ne* Badiſches Bezirksamt— Abt. 4. Bekanntmachung. — Aufarund des 8 114 Ziffer 3 des Pol.-Str.⸗ IIS.-B. und aebn e d 8 wurde unter Aufhebung der bisher im Be⸗ 40 beetren sich Ibre Verlobung reich des Amtsbezirks Mannheim und des Lureigen; 5772 frühexen Amtsbezirks Schwetzingen beſtehen⸗ den Feuorlöſchordnungen am 15. März 1926 für die Landgemeinden des geſ. Amtsbezirks Mannheim eine Feuerlöſchoronung(bezirks⸗ polizeiliche Vorſchrift) erlaſſen. der der Be⸗ zirksrat am 8. April 1926 ſeine Zuſtimmung erteilte, und die der Herr Landeskommiſſär am 17. Mai 1926 für vollziehbar erklärte. Gemäߧ 2 der bad. Verordnung vom 23. Jult 1919(die Verkündigung der bezirks⸗ und ortspolizeil. Vorſchriften betr.) bringen wir die Erlaſſung dieſer Vorſchrift, die mit dem Tag der Bekanntgabe in Kraft tritt, zur allgemeinen Kenntnis. Abdrücke der erlaf⸗ ſenen bezirksvolizeilichen Vorſchrift liegen beim Bezirksamt und auf den Sekretarigten der Bürgermeiſterämter zur allgemeinen Ein⸗ ſichtnabme auf. 12 Mannheim, den 25. Mai 1926. Badiſches Bezirksamt— Abt. 4. Ramilla Hering Karl Judith orz 2 deim Mannheim Als 822 Verlobte gehen wir sogleich zu Heute entschlief sanft mein innigst geliebter Mann, unser midt Johanna Goldschmidt geb. Staadecker vormittags 4586 e 7. Seite. haben m ſhrermn Kleider- Schrrearik einen duriKen ROock Höirigen! heben Helle Tioseri ir Vieleri Dessiris schon von5- NMerk en. Solch eme Hose zurn durnk- len Rock ergibt einen Kormnpleffern gevlsser- mebberi neuen Anzug, Kleiclet urid„Weriug“ Nr. 727 Eine gute 1 Kosfet. 4, 12 Gebr. Manes Dlanken der Sie fadellos“ a —— Aintche le Anfang⸗Nummer 2200 ſaferlldung der Nülpmeste Morgen früh auf der Freibank Kuhfleisch. 37 2 gegen bare verſteigern: 1 Benzinmotor, Zwangsversfeigerung. Mittwoch, den 2 Juni 1926, nachm Uhr werde ich im Pfandlokal 26. 2 hier Zahlung im Vollſtreckungswege öffentl. 4578 2 Ampeln, 1 Küchenlampe 4 Nachttischlampen, 1 Stehlampe verschiedene.ekti otechnische Artikel. Mannheim, den 3 1. Mai 1926 Gruninger. Gerichtsvollzieher. und FHrische Landputer Pfund Mk..60 Beste Pfälzer Bufter Pfund Mk..70 Dhilipp Leininger wue. T 3, 23. 5823 (Marke Swilt ſa D1 Preis von 64 DIg. gesetzten Preis. Metzgerei üd ünedhn in meinem Geschäft Argent. Mastochsenileisch jald) zum seitherigen pro Pfd. für alle stücke. Frisches Ochsenileisch in verschledenen dualltäten. Auch in dieser Woche blütenwelßen. norddeutschen qud- Iätskalper zum vorwöchentlich herab- Verkaui der 4590 Bernhard Hirsch J1, 18 Schäferei Ver! Telephon 1711. 8t und ſune (Lagerkeller) mit Büroräumen im Zentrum der Stadt sofort zu vermieten. Angebote unter A. C. 103 an die Gefſchäftsſtelle. Seboz Laden Neuoſtheim beſte. Lage mit 2 Zimmer, Küche Bad gegen Dringlichkeitskarte zu vermie⸗ ten. Lokal eianet ſich für jede Branche, am beſten für einen Angebote unter ſtelle dieſes Blattes. Friſeur. V. N. 63 an die Geſchäfts⸗ *5695 In beſter Lage der Oſtſtadt aut wert zu vermieten Ga phon zur Verfügung Tel. Nr. 4388. *5807 nertes Balkoenzimmer eventl. mit Herrenzim mer per ſofort preis⸗ rten, elektr. Licht. Tele⸗ — Zu erfragen unter Elnf. möbl. Zimmer an anſtänd berufstätig. Fräulein ſof, zu verm. 5708 B4. 7, 3 Tr. Schön möpl. Zimmer an ſöl. Herrn per ſofort zu vermieten. 5645 Q 5. 3, Freund. NelMalus pISTINER Tel. 750 Straßenſperxe Wegen Vornahme der Walzarbeiten wird die Landſtraße Nr. 3 zwiſchen Feudenheimer Fähre und Seckenheim vom 1. bis 8. Juni, zwiſchen Seckenheim Km. 10.1 und Edingen vom 9, bis 11. Juni und zwiſchen Edingen und Wieblingen vom 12. bis 17. Juni jeweils von morgens 6 Uhr bis abends 7 Uhr für den Fuhrwerks⸗ und Kraftwagenverkehr ge⸗ ſperrt. 15 Fahrzeuge können die erſte Strecke über Kreisweg Nr. 4. 8 und 7 Fähre—Seckenheim, auf der zweiten Strecke von Seckenheim über Neckarhauſen oder Friedrichsfeld nach Edingen und auf der dritten Strecke über den Grenz⸗ hof umgehen. Maunnheim den 29 Mai 19286. Badiſches Bezirlsamt— Abt. 5. Ems7N Ne ugaß, Pacharzt für Hals-, Nasen- ichspl 2 Ohienkranke Feinsprecher 2186% Schönes gr. gut möbl. Balkonzimmer mit Telephon an beſſer. Herrn zu verm G 7. 26, 2 Treppen(Luiſenring). 5704 Sonön möbl. Zimmer zu vermieten. 5774 .T. 13b, 1. Stod. Gut möbliertes Mohn- u. Smlatammer m. ſep. Eing. u. voller Penſ., mit 1 od. 2 Bett. ſof. zu vermiet. B2652 D 5. 4, 4. St. links. Desseras möbl. Zmmer an ſoliden Herrn ſofort zu vermieten B2592 U5. 16, 1 Tr. rechts. Schön möbliertes Woz u Slahn. mit elektr. Licht, ſepar. Eingang, mit Frühſtück ſof, zu vermiet. 5717 21. 20, Laden. Möbl, u. leere Zimmer für Damen. Herren u. Ehepaare, Wohnungen vermiet. u. ſucht*5733 Schwetzingerſtr. 16, am Tatterſall, Tel. 5540. angen. 1 Tr hoch, an gutſit. berufst. Herrn ſof. od. ſpät zu rerm. Bender. Chamiſſoſtr. Nr. 1/3.*5661 Sep. wädl Zimmer! 2257 Apldrn lnstitut für Gesichtspflege— 18jähr. Praxis Beratung kostenlos. Aerzu. Empfenl.— Zah r. Dankschr.— Spirechst. ägl. v.-7 Uhr. Warzen. Leberflecken fernt mittels Elektrolyse unter Garantie durch anerkannt er- folgreiches Verfahren. :: Einzig bewährte Methode 2t heim, P I, 61 Treppe gegenüber Landauer roßes, ſehr aut möbl. Zimmer in ruhig. Hauſe, Nähe Paradeplatz ſofort zu vermieten. F 3, 5, II Telephon 5121. 5662 Gut möbl., ruhiges Zimmer Nähe Bahnhof ſofort zu vermieten u. ein leeres Zimmer m. Küchenben unentgeltlich geg. Haus⸗ arbeit. Näher. B2635 L 13. 7, 1 Treppe hoch. 10l.) Anmer möbliert, Küchen Mitbenützung,. in auter Lage zu ver⸗ mieten Angebote unter V. U. 95 a d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B2614 liut möbl. Zimmer an ſolid. Herrn zu ver⸗ mieten bei Mayer, Tatterſallſtr. 2. B2626 Schuün möbl Immer zu vermieten. Näheres bei Schied, Lindenhof, Meerfeldſtr. 11. Laden. B2617 2 möbl. Zimmer mit Notküche zu verm. Friedrichsring 36, B2608 parterre. liut mödl. Zimmer ſof, zu vermiet Bz2618 S 6. 42, 3. St. linls. liut möbl. Zimmer zu vermieten.*5824 1 4. etod. E 2. 14, 4. Stock Fintacm möbl. Immer mit 2 Betten zu verm. *5808 Nabieres Iinmer zu vermieten. B2643 Langſtraße 28, I. Sahbn möbl. Ammer mit 2 Betten an beſſer Ehepaar ſof, zu vermiet. Beſte Stadtlage. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. B2632/33 * Herrn zu verm. ungen Schönes 5780 möbl. Zimmer preiswert ſofort zu ver⸗ mieten. S 6. 18, I. Möbl. Zimmer el. Licht, an ſol Herrn per 1. Juli zu vermiet. B2640 U 5. 8, 1 Tr. Balkonzimmer ſchön möbl., ſof an beſſ. *5727 Unt. Clignetſtr. 7, 2. St. Schlafstelle zu vermieten. 5732 Berberich. Traitteurſtr. 31, 3. St. Rennershofſtraße 23, 3 Treppen links ſchön möbl. Zimmer in freier Lage a. Rhein zu vermieten. B2642 Schön möbl. Zimmer elektr. Licht. 1 Treppe, zu vermieten. 5748 Näh. R 3. 13, Laden. Berufst. Dame ſucht gut möbl. Limmer in zentraler Lage Zu⸗ ſchriften mit Preisang. erb. unter Z. O. 89 an die Geſchäftsſt. 5749 ſiut möbl. Zimmer el. Licht, an ruh. Herrn ſof. zu vermiet. 576) Thoräckerſtraße 1, Ecke Bismarckpl. 13, 3 Tr. r. S 6. 12, 1 Tr. h. rechts gut möbliertes Balkon-Zimmer ſof, zu vermiet. 55755 Vermischtes. Offerte unter H..! Um genaue Adreſſe wird gebeten unter A. A. 1 a d Geſchäftsſt 55788 Möbl. Zimmer mit 1 od. 2 Betten, ev. für Ehepaar, mit oder ohne Penſion ſofort zu vermieten. B2631 Lizzert, Stolzeſtr. 6, JII., Eing. Rheinhäuſerſtr. 1 gut möbliertes Balkonzimmer ſof, zu vermiet. 35795 Tatterſallſtr. 6, 2. Et. Schön möbliertes Zihmer ſofort zu vermieten im Zentrum der Stadt. 2637 Q4. 20, 3. St. Möbl. Zimmer zu vermiet. Friedrichs⸗ ring 18, 5. Stock links. B2636 hervortagend tonſchöne eigene Fabrikate, desgl ſremde Fabrikate, ſehr preiswert. Becdo Bequeme Zahlung. Schari 4 Hauk Piano- und Flügelfabrik CO A4. 4. Kaufmann ſucht gut bürgerlichen Maad ugoc Angebote unt Z. C. a. d. Geſchäftsſt. 5726 Rinel in nur gute Pflege 18 geben, am liebſt. Land. Zuſchrift. unt. X. V. 46 a. d. Geſchäftsſt. 5657 ent- 882 —— Vermischtes. Fpfate kaarerde Marke Rabot. Greiſe und rote Haare ſofort braun u. ſchwarz unvergänglich echt zu färben, Schachtel M..50 Hurfürsten-Drogerie, N 4, 13,14. 1411 Zum Tofich-Menaen und ſonſtigen Auftragen empfiehlt ſich bei tadel⸗ loſer Ausführ. B2654 Dienſtmann Engel, T 4. 5, Tel. 3319. Tücht. Schneiderin nimmt noch Kundſchaft in u. außer dem Hauſe an, insbeſond. Koſtüme und Mäntel. Angebote unter X. X. 48 an di⸗ Geſchäftsſtelle.*5668 Geldverkehf. 1000 Mark gegen hohen Zins u. Sicherheit zu leihen geſucht. B2629 Angeb. unt. X. F. 31 an die Geſchäftsſtelle. Junger Geſchäftsmann ucht ſuch 2 -2Mille gegen prima Sicherheit und höchſten Zins. Angebote erbet. unter Z. E. 80 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs Bl 5731 Unterricht. = Euglisch!: OS2 2 300 Pix. geg. gute Sicherheit u. hohen Zins von Beamt. zu leihen geſucht. Angeb. unter Z. A. 76 an die Geſchäftsſtelle. 572³ 122 A* S2S2828 SS E 8 5—1 framösisch! schnell u. sicher Sie lein. sprechen v. der eisten 5— an. Antrag. C 2. 2, 1 Tr. —. Hleirat. Tüchtig., ſolid. Hand⸗ werker, 28., mittel⸗ groß, ſucht auf dieſem Wege Fräulein von 20 bis 25 Jahr. kennen zu lernen zwecks ſpäterer Meirat Etwas Vermögen erw. Zuſchrift. unt. A. L. 11 a. d. Geſchäftsſt. 5812 F S. Seite. Nr. 247 In der heutigen Wirtschaftslage müssen Sie mit Ihrem ersparten Geld haushalten, kaufen Sie daher nur noch 0 ——— 11 mit ganz geringem Aufschlag 1 4 0 Eiche gebeizt mit 180 em breitem, dreitürigem Spiegel- 10 schrank und echtem weißem 11.* 1095 Marmenß NM 1 10 10 9 1 Kirschbaum poliert mit 2m breitem Nei derschrank mit 11 8 echtem weißbem Marmor 0 U 1 1 75 2 M Aenumef 14 10 5 2 M breit, rund vorgebaut, Schreib· 1 110 tisch 160480 em breit. RM. 0 Die Riesenauswahl, sowie Qualität und Preise meiner Möbel sind für jeden eine gtoße Ueberraschung. 1 171 Mähelhaus 110 W Eiche gebeizt mit 180 em reitem Spiegelschtank mit vollen Türen und ovalem Kris- tallglas, sowie echtem weißem Marmoer.... NM. ——— „ ⏑ ‚τπτ⏑ee dunkel Eiche gebeizt mit Kristallfacettegläser, Büfett 100 em, Kredenz 110 em br. „%„% c Ü K RM. dunkel Eiche geb., innen Ma- hagoni poliett, Büfett 180 em mit Vitrineaufsatz, Unterteil rund vorgebaut, Kredenz 120 em breitt:. NAI. Eiche dunkel geb., innen Ma- hagoni poliert, Büfett 2 Mtr. br. mit Vitrineaufsatz u. englischen Zügen, Unterteil rund vorge · baut, Kredenz 120 em br. RM. Prachtstück, Büfett 250 em breit, Kredenz 130 em breit RM. „„„„„„ Eiche dunkel geb., Bücher- schtank und Schreibtisch RM. —— ⏑ 0 Eiche dunkel geb., innen Mahagoni, Mitteltür rund vorgeb. mit reich Schnitzer. Bücherschrank 160 em breit, Schreibtisch 150485 em, RA. Eiche, dunkel gebeizt, innen Mahagoni, ganz besonders schw. Ausführg. m. reichen Schnitzereien, Bibliothek 2 m „„— 5—5—— ———— 17 Möbel-Allein-Detail-Verkauf der Firmen Gebrüder Landes, Berlin, O 17 u. Carl Landes& Söhne G. m. b.., Mannheim, Bellenstr. 2(Alte Oelfabril) I. Fabriktor Fernsprecher 7948, 8436, 10 651, 3582 Josverbindliche Besichffgung Kostenlose Lagerung Aibhnpene dcule Geſchäftsſtelle. f* An Tene Stellen Zum Vertrieb von IA. Südrahmbufter Verteter oder Marktverkäufer gesucht. anchzentrale *5742 NMelmstadt i. B. Verſicherungsinſpektor ten für uns betätigen eine neue schöne Wir können an allen Plätzen eifrige Mit⸗ Wir zahlen bei guten Lei⸗ ſtungen neben Proviſion u. Tagesſpeſen feſte Ausführl. Angebote unter A. F. arbeiter brauchen. Bezüge. MWir heifen tüchtigen Leuten mit auten Umgangsformen, ungen und Organiſationsgabe, die ſich als großen Biezieh⸗ all. Verſicherungeſpar⸗ wollen 5800 Zukunft Aulagen⸗ Fahr- Rader zu günſtig. Zahlungsbeding. bill. zu verkaufen. 5806 Einige Rucksäcke s Wühler, Kleiststr. 3— ottbillig. . Tel. 4947 Wascheinrichtun Mehr& Schäfer. 99 kerne Aleldessdräake 11 II. 1U1 g mit 12 Beeken für Fabrikbetrieb geeignet, billig abzugeben. B2653 G 7. 24, Tel. 3856 I00 bent Limouſine, in tadelloſer gepflegter Verfaſſung, gegen Kaſſe abzugeben Angebote unt. U. R. 67 a. d. Geſchäftsſt. B3605 ſchriften gesucht. Ia, Kräfte, mit Fixum u. Prpviſion ſof, geſucht J. u. Chr. Andrée, 2627 P 6. 23/24. Beteiligung. Für mein gutgehendes Unternehmen(Lebens⸗ mittelbranche) m. groß. Kundenkreis ſuche zw. Ablöſung meines aus⸗ ſcheidend. Sozius tätig⸗n Teilhaber mit 3000 J. Angebote unt. 2. M. 87 d. d. Geſchäftsſt. Einige Herren nicht unt. 20., b. hoh. Verdienſt ſofort geſucht. 13. Querſtr. 70, 3 Tr. links, nur v.—7 Uhr. 5719 Geſucht. Einige ſaub, fleißig. amen od. Herren mit Gewerbeſcheinen. z. Speiſe⸗Eis⸗Verkauf. Vorzuſt. mora.—10 Uhr. 25729 Phil. Gärtner. Gärt⸗ nerſtraße 54. Herrenfriseur 1, Kraft, nicht unter 25., baldigſt geſucht Angebote unt. I. C. 58 d. d. Geſchäftsſt. 25677 Perfekter Damen-1. Henanftseur bis 1. od. 15. Juni ge⸗ ſucht. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle B2619 Suche Slleeuſuger. Verkäufer. 36 Muſter .15/ frei Nachn. P. Holſter, Breslau Ea210 Fv. 487. Kuche jungen Mann der den proviſionsweiſ. Verkauf eines bewährt. Parkett⸗ u. Linoleum⸗ reinigungsmittels über⸗ nimmt. Angebote unter Z. 78 an die Geſchſt. *5720 Ehrliche, nur ſaubere ülk. l. Machlnad geſucht. Adreſſe in der 45678 zur Bezieherwerbung für guteingeführte 335 eeeee 4, II. Terireterſſ ahriigg —57⁴0 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Kadtreisenden. redegewandte Damen und ene 5 zu Engrospreisen mit quter echrbildung für Verlagsabteilung einer Buchdruckerei zum baldigen Eintritt Cesucht Bewerbung. m. Lebens⸗ lauf unt. A. D. 104 an die Geſchäftsſt. Se502 Für Dame glänzenden Neben⸗ verdienſt. Näher. Mittwoch 11 bis 12 Uhr Ludwigshafen, Mundenheimerſtr. 254 p. *5816 Tätige Iellhaberin für gutgehendes Laden⸗ Spezial ⸗Geſchäft mit einigen Mille Einlage ſofort geſucht. Angebote 1 Z. H, 83 an die ſchäftsſtelle. 15784 Aacae nicht unter 16 Jahren, 971 auten Eltern, ſofort geſuch.*5696 Neher, Fleißiges Alleinmädchen in der Küche bewandert, mit guten Zeugniſſ., zu kl. Familie geſucht. Auguſta⸗Anl. 19, 1 Tr., Teleph. 10 098 B2621 ubetez Mädchen das ſelbſt. kochen kann, mit guten Zeugniſſ. für tagsüber in gut. Haus⸗ halt ſofort geſucht. 5 gebote unter X. W. d. d. Geſchäftsſt. 25095 Mädchen das kochen kann, geſucht *5702 O 4. 3, part. kaufm. von Herrn, 35 Jahre In Kohlenbranche und Nebenprodukte Unternehmen gesucht. unter T M. 145 an Rudolf Moſſe, Mannheim, 77... Hesten mögl. bevorzugte Stellung mit ev. Beteiligung alt, bei nur ſeriöſem Angebote erbeten leistungsfähiger Angebote unter A. G. Erfahrener Kaufmaun aus der Lebeusmittelbrauche wünſcht die Vertretung Firma zu übernehmen. 7 an die Geſch. 802 Maacen zon Jaünangad ſucht zur Vervollkommung ihrer Kenntniſſe Stellung in Hauſe gegen kleines Taſchengeld. u erfragen C 1. 13 b. Lehmann. 5781 Naullonsfäabiger Mann 32., ſucht Stellg. als Kaſſier Portier, Büro⸗ diener, ev. Vertrauens⸗ poſten in Mag., Lager. Angebote unt. 2. K. 85 d. d. Geſchäftsſt. B2646 Pfarrtochter 19 Jahre, kinderlieb u. arbeitswill., ſucht Stelle in geiſtig regſ. Familie, wo Dienſtmädchen vor⸗ als Helferin. eb. unt. 2. D. 79 ſchäftsſt. 15728 Fräulein aug gutem Hauſe, ſucht Stellung, am liebſt. zu Kindern. Gute Zeugn. vorhand. Angebote unt. Z. Z, 100 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 25785 Talleles Ffäulein perfekt, ſucht Stellung in beſſ. Haushalt. Beſte Empfehlungen vorhand. Angebote unt. A. N. 13 d. Geſchäftsſt. 55814 EEE Aapahekabpe 7000 8. fer 70% Zinſen,—21 Mon. Laufzeit, iſt an ſchnell⸗ entſchloſſen. Käufer für 5000 Mk. zu Angebote unt. Z. X. a. d. Geſchäftsſt. 25775 Gebrauchte Näühmaschine billig 3. verk. B2630 EE 1 ſchwerer, gut erhalt. Bordwagen zu verkaufen. Adreſſe in der Geſchöftsſt. B2634 Wohnzimmer Büfett, Kredenz, Tiſch. Standuhr, ſehr billig zu verkaufen. 85781 Boſch, Lortzingſtr. 9 4. 0 Wegen Weg 1 ſchönes Buſelt echs Lederſtühle, 1 Auszieh⸗ tiſch u. 1 weiß. Gasherd mit Backoſen preiswert zu verk. O. Steinhäuſer, Mittelſtraße 76. 5709 Zu verkaufen wegen Umzug 1 Klubſeſſel(Leder) 85. 1 Truhe 50 l, 1 Spiel⸗ tiſch(faſt neu) 40 ¼, 2 Uhren 50 und 80 ¼, 1 weiß. Email⸗Gasherd, 2flam., 30 /, 1 Luther⸗ ſtuhl 20 4¼, 1 Stehlampe Bronze, 30., Diens⸗ tag u. Mittwoch 5775 Meerwieſenſtr. 26, 2. St. (Ecke Haardiſtraßel. Grammophon mit Platten. faſt neu, billia zu verkaufen. [Henne]. 2, 9. 9788 f Wirtschaft in guter Lage zu kaufen ſucht bei 10 000 Mark An zahlung. Angebote unter V. V. 62 an die Geſchäftsſtelle. B2039 Liegestunl (für Lungenkranke) zu kaufen geſucht. Angeb. unter Z. B. 77 an die Geſchäftsſtelle*5724 IWeisver-Faltboot nur gute Marke u. wenig gebraucht, zu kaufen ge⸗ ſucht. 0 erb. unt. I.. 9 a. dſs. Bl. d. Geſchäfts⸗ 25693 Klavier billig zu verkaufen. Adreſſe in d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl.*5713 Tenot-Banjo neu, vorzügliches Jazz⸗ band⸗Junſtrument, Fillie zu 1 5664 B 2. 3, 1 Treppe. Telchmcſcrrad modern, fahrbereit in beſtem Zuſtand zum Spottpreis von 5712 Mark 140.— zu verkaufen. Anzuſehen nach 4 Uhr. Humboldtſtraße 26 (Balkenhohl) DKW Motorrad 2,5 PS., neuwertig, für 250 zu verk. 5736 Traitteurſtr 17, part. Gebrauchte 1425 Fahnäder verk. Piſter, J 1. 7. TAnmen a e ſchäftsſtelle. Negtdlr. I od. Lokal aun lg 15 eignet, m. Ke gleich zu mie 0 Angebote unt. a. d. Saen Geſucht: 5⸗ 0d Wohnung 8900 m. nehme Lage. gimmel. Geboten: 4 en Wohng. in 19 8 Dr. Nikolaus. 15 in Baden, Klarn Suche 55 Ummer und gegen Vaukoftens 2 gr⸗ Zimmer u. im 5. Stocben ee Tauſch aege 8 9% lügersgrun 2888 Sbes 3⸗ 0 Hauſe Lud 2 ö ü afens gegen 2 mit Küche in 959 5 zu tauſchen, Angebote unt. 1 d. d. Geſchäfteſt. Flu lae 12 mit Büro, evtl. geſucht, nötzen f 15 Stadt. Ge deder e Promenadewagen und Sportwagen, beide ſehr gut erhalten, billig zu verkaufen Reinhard, Langſtraße 33. 5690 nterhaltenet eleganter Kinderwagen ſowie Stubenwagen um⸗ ſtändehalb. wirkl. billig abzugeben. 5692 23. J. Stock. Faſt neuer, eleganter Kinderwagen zu verkaufen.*5776 L 4. 7,3 Stock. kieg. M. Kastennwagen billig zu verkaufen. 5 Eliſabethſtr. 6, 8. Stock rechts. 5650 1 Strickekostüm und 1 Strapazierkoſtüm (Donegal) beide ſehr gut erhalten, billig zu ver⸗ kaufen*5643 2 8, 3. Stock. — und Flügel aus Privathand, gebr., aber gut erhalten, bek. geſucht. Angeb. unt. A. P. 115 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 1439 Gegen bar wenig gebr. Folorrad zu kaufen geſucht. min⸗ deſt. 4 PS., 4⸗Takt. An⸗ gebote mit Baujahr u. Preis unt. 2 L. 86 an die Geſchäftsſt. 15739 Alle Gebisse kauft Samuel Brym 4, 13, 2 Tr. 5825 Nebenraum und Keller mieter geſucht.— Angeb Geſchäftsſtelle dieſes Blattes jet:Gesuch Laden MT Jüautenein in geſchäftsreicher Lage (Breiteſtraße, Planken oder Kunſtſtr.) von Dauer⸗ ote unter X. U. 45 an die 5653 in Mannhei Angebote unter A. N Wonnungstausdn Hannheim-Heidelberg. 4. Zimmerwohnung mit Bad in Lage mit allem Komfort B2657 ea 4 bis 5⸗Zimmer⸗ wohnung in Heidelberg. 8. 5 an die Geſchäftsſtelle Sofort geſucht beſchlaanahmefreie Wohnung-4 Zimmer nähe Rheinmühlenwerke. Adr. Ludwigshaſen, Rollesſtraße 8, II. I *582² in gutem Hauſe geſu Angebote unter V. ſtelle dieſes Blattes, Wonn- und Schlafzimmer möbliert(auch unmöbliert) mit Küche leventl. Benützung) von jungem Ehepaar(Akadem.) cht.*5864 E, 55 an die Geſchäfts⸗ Schöner 75005 LTaden mit Zimmer u. Kuche in Vorort Mannhs. mit Einrichtg. für Ge⸗ ſchäft jegl. Art geeign., bill. 19 0 gegen—1 Zimmer⸗Wohnung in der Stadt zu tauſchen geſucht. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. Kinderloſes Chedad; ſucht ſchöne 5737 JAmmer-Wohnang mit Bad, Diele, elektr. Licht, gegen Fbe dane Miete. 2.⸗Wohn. kann in Tauſch gegeb. werd. Angebote unt. Z. J. 84 an die Geſchäftsſtelle. mit Kochgel., 1 1 Marken, zu kaufen 5 ſile ft 10 in guter arge Angebote unt,. 5 d. d. Geſchäftslh, Geb. Witwe mit 1601 Töchterchen 2 ſeere immel 8 unter“ 0 1 d. Geſchäfts telt⸗ ſolt Sucße für 80 L2Z lccre Ammef, eptl. mit Küche fen ſir paar mit ndern hohe —6 Wochen Pernſelſ Miete, eptl. Angeb. unt. L. 9505 a. d. d. Geſchäft⸗ 1777 Hortleiterin ſu Wüblete In ev Andentof nge 6..Sare e, 2 106 15 nter Z. 2565 Geſ aftsbele N leril⸗ und enfbei e u vermieten, S Gärtnerſtr.— f 0 — tönnen — — 2 22reee X — rr — — — —— Rational-Theater Mannhelm Dieustag, den 1. Juni 1926 Vorstellung Nr. 302, Miete B, Nr. 36 Sbx. Ar. 291—299, 800—810, 5091—3100, 3551—5550, 3451—5440. FDB. Nr. 156—165, 257—250, Ein Maskeuball Nber in 3 Akten— 5 Bildern von F. M. Plave- uelk von Giuseppe Verdi— Splelleit.: K. Marx uslkalische Leitung: Arthur Rosenstein. ang.30 Uhr. Ende gegen 10.30 Uhr. l Personen: Bebard. Graf Hellm. Neugebauer né, sein Sekretär Christian Könker nas, Renés Gattin Anna Karasek Ole eine Wahrsagerin Emilia Poßzert 2— Page Gussa Heiken 82 n, ein Matrose HFugo Voisin Tonmel. Feind des Grafen Mathieu Frank Ein; Feind des Grafen Karl Mang m Richter kin Dien K1. NAEFRIHEDRIcHSSRUCKE&K Nur noch bis Donnerstag! je Kleine fachaganmngnmamnmm Kanaille Aaaaamaamapn 5 Ein spannender Filmroman in 6 Akten D Niarie Prewost: 1 1 Agheeeeeee Melb-Hene u. a. Die Explosion der Pulver- fabrik in Haffloch. Nurmi bei den Wettkümpfen im Berliner Stadion. Der gewaltige Aus- bruch des Vulkans Mauna Loan auf der Insel Krone, dem mehrere Dörfer zum Opfer Helen. Das Eisenbahnunglück bel München..w. 8286 0 in. Aanne untelun d Paul Berger 25 er Josef Gerharts 55 ere. Matrosen, Wachen, Manner, Frauen, Edel- erschworene Diener, Masken, Tänzer.— andlung spielt zu Ende des 17. Jahrhunderts. Spielwart: Anton Schrammel. DUrAAINFEAIER DS ENOE DLAANKENZSG Heuie bis einschließlich Donnerstag das grosse Doppelprogramm: ——— 2. GroB-Film 1 — II ee U intritt jederzeit Aaeheee eeinigte Ronzert-eitanen A Heute bends& CUne Harmonle) 2, 6 Lieder zur Laute Else Wagner de in Nanada als„Rönigin“ der feiteres/ Schelmerel Mannemer Buwebosse Karten zu M..— bis—80 einschl. Steuer 0 75— * 1 uod des 2Porter Jerelert.— an den bekannten Vorverkaufsstellen und an der allen Dingen ist sie eine ganz Abendlasse Trorragende Schwimmerin. Sie hat Masgen Tönnen, sfch mſt frem Kanu Lon den Stromschneſlen eines Lanadl- delen Flusses fortreffen und dlese rlichen und aufregenden Szenen Norma Sncarer dle buldnübsche kanadische Flmschau- Mielerin, die nicht nur eine unge- Wunliche Schönheit, sondern àuch Aine eifrige Verfechterin des Sporis Wegen dleser Eigenschaften wird Salonraddampfer„Fürst Bismarck“s, 500 Pers. Telephon 10 687. Rheinbrücke rechts. Dienstag, 1. Juni ½ Uhr: Speyer u, zuriülck (Aufenthalt 3½ Sid. Ankuntt 0 Unt.) Mk. 1. Donnerstag,(Fronleichnamstag) 6 Uhr Caub u. zurück Mk. 4— Vordbei an den Städten Rüdesheim(Niedeiwald), Bipgen(Mäuseturm Burg Klopp, Fahrt durch das/Binger-Loeh) Bad Assmannshaugen(Ruinen Nheinstein, Burg Sonneck Heimbuig) Weinort Bacharach(Ruine Stahlechg, Werner Kapelle) Lorch, Lorchhausen Caub gurg Gutentels und Plalz im Rhein, Blüchet- nkmal und-Museum.) Besichtigung der Pfalz. Kapelle Homann-Webau an Bord. Freitag, 4. Juni ½3 Uhr Speyer u. zurüeck Gufenthalt 3½ Std. Ankunit Mannheim 9 Unt) A bockhsten Spannung werden zu esselndes Schauspiel in 6 Akten. aun Fum über deutsche Arbeit in frem- Mexiko, Texas und All-Mexiko. Iassen in dem FIIm: A Ein 2. Großlilm: denm, Tande 8 Akle. Bie rlandlung . Lebssde Ui-Wochenscheu Aane Ione banen Die Auswanderer spielt in Uian, Arizona, Kalifornien, Neu- — —5 Hegieble Exploslon der Pulvertabrik in ME..— Vorverkauf: Verkehtsvefein im n 110 9—— Klinder die Hälſte. 4584 nee staglen, ber kewalise. zusbench des Valten, Heas 18 12 5 der Insel Krone, dem mehrere er zum U felen. Das Eisenbahn- unglüet bel München usw. 4 4 Uhr. Letzte Vorstellung .15. Eintrlit ſederzeit. 1 1 Herzliche Einladung aum 21 8 Hauptfest des 8 Te eee Pratesk. Misslonsvereins der Pfalz Hllfsverein für Basel, in Ludwigshafen a. Rh. Mittwoch, 2. Juni, abends 8 Uhr in der ptot. Kirche Ludwigshafen Nord, 4678 Anspr. Pir. Weismann, Basel, und Missionar Scheibler, Kamerun S nun Lampenschirm- Gestelie * S Aumeniet 9 — E 2 E Der grüsstg Misestherisdze Film den die lt gesgh'n 9. Seite. Nr. 247 läuft ab heute tänlich 5. 30,.18, 9 Unr im Künstlertheater ApPpOLLO DUAWUSS8eSWWEEWSWSSWSZessennennn Film-Musik von Edmund Meisel. Groges Orchester unter persön- licher Leitung des Komponisten. Nur geschlossene Vorstellungen. EEEEETUAIIIIIUISSASAnAnAAAn Numerlerie Plzize von Mk.—.60 bis 3. Votverkauf ununterbrochen ab 10 Uhr an der Theaterkasse Heufe Dienstag Ein Denkmal deutsdier Fiimhunst Zum 1. Male der deutsche Großflim, welchen die gesamte Presse als Henny Portens Glanz- und Höchstleistung bezeichnete Der Kampf einer Mutter um ihr Kind u. ihr Glück Wie erschũtternd ist Henny Porten im Tragischen! Wer splelt„Rose Bernd“, wer die madonnenhafte schmerzliche Mütter- lichkeit Hebbels„Mutter und Kind“ nach? Was gibt diese Frau an dramatischer Kraft, wenn sle die richtige Rolle bekommt! HENNVPORTEN zeigt sich in diesem Film wieder auf der einsamen Höhe ihrer unerreleh- ten Meisterschaft. Der Film mit seiner mächtig erschütternden, herzbewegen- den Handlung bietet der grossen Menschendarstellerin aber auch jede Möglich- keit zur Entfaltung ihrer herrlichen künstlerischen Gaben. NENNVPORTEN hat noch nie so erschütternd und hinreissend gespielt. Sle übertrifft alle Erwartungen ihrer Bewunderer. 1N. .10 8 80 7 7605 1.0 3. Juni, morgens ½10 Uhr S 09— Radio J Slündebeek —„.60FE estgottesdlenst— vWelcher Fachmann prüßt .40S in der Iauuherktefte Ludwigshigten Süd, Redn,—* ſelbſtgebauten größeren .. Seetmen gſeſch* 0 ſe U B . lae 18. Ide, 4. 80 Mlk. S Plarer Brandl, Stein, Plalter Weismann, Basel Valdennen Ballet, 180 d0w. 1 ed wie] S Plarter Weber, Hornbach. Nachm ¼3 Uhr S WWench Schnüre, Rüschen, Wickelbandete. billig 1* dei Luiherkurche Ansprachen v. Pfarrer 3 A1 5 Brandl und Missionar Caheibler. nbeda G. Schuster E3, 7 ll Meneeeeeeeeeeeemf Musik- und Unrenhaus Mittelstraße 1(Meßplatz) Zum qubilaum:* 14 Karat Goſg. Herren Sprungdeckel Uhren Nelstet modetner Tenzkunst 9 wößetat mſ eind lan vom iniernaſlonalen ranztufnlet weiteren Ausbau vor⸗ 00 unt. Wiesbaden zurũck. 4572 ſtelle e. l. neciachspletz 14. rel 3006 125711 N 35 7—5 d 1 Dienskag, den 1. Juni 1925 Eimer 2 verzinkt 2 36 em 34 em 32 em i 11.5 1iss 7 30 em 28 em 24 em .95.90.75 Ovale Wannem versiakt 36 em 38 em Wascdchfäöpfe mit Deckel, verzinkt 40 em 42 em N — ———— — — 2 8 b 1 44 em 46 em .93.50.75.95 48 em 1 50 em 40 em 44 cm 48 em 52 em 36 em 56em 60 em 65 em 0 4855 165.5 225 265 J643 2˙55.25(30 2⁰³ 7 22 cm 70 em 75 em 80 em 85 em 34 dm 1 423.95.95.55 .50.95.23.50 Weldensessel mit geflochtenem Rand.35 Weldensessel mit Wulstranlltl.50 Holzhlappmöbel sdlide Iusführn Sessel 22 Tisch gro 12.50 .95.85 Dlelen-Höbel, waiß kütert mit und ohne Polster Garnitur ohne Palster 9 900 Bank, 2 Sessel, Tisch Garnltiur mit Polster 125 2. „ Bank, 2 Sessel, Tisch [Korbmöbel Garien-, veranda- und Dielen-NMöbel, gebolsterie ScRN0OI Deddigrohrsessel mit Wulstranßdd 11.85 Deddigrohrsessel ——5 sehr sol.gearb. 183.50 Deddigrohrsessel 16 50 Wetterkeste Deddigrohriisdie 12 95 VVvon an Deddigrohr nHodter.75 Deddigrohr-Garnturen außergewöhnlich billig! Alles dicht bewickelt. Bank Tisch .50 12.95 Sessel 13.50 Daradenluatz unnmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm Rertenußter valhon Eut Jele Nen.93 luegestunt.75 mit Fußverlängerung Llegestuhl.Sonnen- 22 50 dach u. Fußverlängerung Gärtenstühle mit Stoffbezunng-.45 Teldstühle mit Jutebezug ...95,.63 ILinoleum-Läuier mit kleinen Schönheitsfehlern 130 em, 110 em, 90 em 57 em, 60 em breit welifl umfer Dreis Täguch be gröntem Beltal! f Seine Söhne] (liie sich ihrer Eltem schämen) 7 Akte aus dem Ghetto. Vieser unvergleichliche Film lägt das Thema der Vaterliebe anklingen, die an ihren-Kindern leidet. Rudlolf Schildkraut der Träger der Hauptrolle .„ seine Leistung ist über ſedes Lob erhaben, er gibt einen im armseligen Osten von New-Vork lebenden àlten Juden so ergreifend 85 ins allgemein Menschliche gesteigeit, dagh einem diese darstellerischeflöchst- leistung wohl unvergeßlich bleiben *2* WIIL Seine Söhne“ 99 hat Momente, die zu den allerstärksten gehören, weiche man je im Film sah. Bei der Uraufführung in Berlin sah man das künstlerische, das litera- rische und das jüdische Berlin. „Seine Söhne“ erinnett in seinen Auswükungen stark an , bas alte desetz“ welches sich s. Zt bei uns eines außer- ordentlichen Zuspruchs erfteuie. r Als lustigen Teil bringen wir: 5 tolle Akte Spieldauer: 2½ Std. im Stil von Anfang.30 Uhr. „Charleys Letzte Vorstellung: Tante“.15 bis 10.45 Uhr. Drucksachen e bert romet Druckerei Dr. Haas. G. m. b.., Mannheim. E 6. 2 Ein Posten Strümpfe ſciceg, pfg. mit Naht, Doppelsohle, Hochferse u. viele Farben eingetroffen. Strumpfhaus, Q 4, 22 Luftkurort NMagold duaum. asthof u. Pension„Löwen V. Sonntag, 6. Juni Dampferfahrt n. Speyer Beſichtigung des Doms u Pfalzmuſeums. Muſik⸗ kapelle u Geſangsabtei⸗ lung an Bord. Eaz12 5 Stunden gemütlicher Aufenthalt. Abfahrt Rheinbrücke 1 Uhr. Rück⸗ fahrt Speyer ab 8 Uhr. Fahrpreis Erwachſene NRM..50. Kinder 75 Pf. Perſonalausweis nicht! erforderlich, da Sammel⸗ Ausweis. Ea 212 in allen Größen un Teppich- und Teppiehe mit und chne Decken empiiehlt 75 E3, 9 BRUHIIK E 3, 7 075—4 32 ee N 7 275647 d besten Qualitäten Linoleum-Haus 2 losem Rücksendungsrecht bei —— beente Terere! Hodell 1926 Fahr' Radl Spar' Zeit und Geldl Nichtgefallen von eleg. Aus- sehen, leichtem Lauf und zuverlässigster Konstruktion. Ausgest. mit Poppel- 8 Innenlõtung(nicht geschweißtl) werden meine Eãder komplett geſiefert mait riginal ·Torpedo-. NRotax„Komet!-Freilauf mit Rüchtrittbremse, eratll. prima Bereifung:. Continental Dunlen“, einjährige schrihtl. Garantie au 10 W. n. Gummi, bei angem. A„ beq 2— Sie gich sofort dies Fahrrad Es ist für Sie Benn: Was Sie an Pahrgeld und Zeit ersparen Die Anschafſung ist ohne Kosten für Sie, wenn Sie Rate verwenden!— Verlangen Sie zofort illustrierten Walter H. Gartz. Beriin 8 42. von aur G. U. 2* ein Verdiener! „ bringt es Ihnen ein. Ers partes für die bequeme Prospekt gratis und freil Postiasch 410F Nähe d. Wald. Neu renoviert. Erholungbedürft. find. ſehr gute u. reichl. Verpflegung Volle Penſ v. M..— an m. Nachmittagskaff. Auto⸗ halle. Tel. 91. Beſ.: Franz Kutlenbaur. S240 —5 To. Benz-Gaggenau ſabrikneuwertig, mit Garantie, neue- Beieifung, Priische, Fühferhaus, Kühler ete M. 6900.— -4 To. Benz-Gaggenau genau wie voriger. M. 6400.— Verschiedene Lieferwagen von—2 To. Tragkraft m. neuer Riesenluſtbereil. 5/20 PS Wanderer—4 .sitzig, neuweitig, alle Schkanen, Ballon- beteiſung. Dezember geliefert, nur einige 1000 Kilometer gelaufen.. M. 5300.— Opel-Limousine 4/14 PS -sitzig, alle Schikanen, garantiert einwandfrei, in bestem Zusfande.. M. 2850.— 8/22 PS Adler 4·sitzig, geeignet als Lieſeiwagen, sehr gut erhallen 1800 5 To.-Anhänger fabrikneu. erstklassiges Fabfikat, mit Rollen- lager, Bereiſung.. M. 1550.— BMW-Motorrad, Modell 25 —5000 km gelaufen. neuweitig, Zündlicht, Boschhorn, Jachometer, Sozius M. 1600.— -Rad, Baujahr 24, 3 PS durchiepariert, in la. Zustand, mit Bosch- ner Autochaus Eert, Meinheim..l. Telephon 137. 4556 239„—. Aundaskein a. l. Hühig. Landaukenthalt in der Nähe Gundels⸗ heim. ſchöne Höhenl., 5. Minut, vom Sana⸗ torium, finden Sie b. Auguſt Schäfer. Gaſt⸗ haus 3. Michaelsberg. Telephon 22. 5723 Gebrauchte 1237 Schreibmaschinen billigſt zu verkaufen. V. Lampert,I b. 12 Kebraucht, preiswert zu verkaufen. Winkel, N 8,-9. Tel. 2435. St2 Zenlrale Mannbeim C. L. Dosch H 2. 5 Tel. 4015 Ermittl. u. Beob., ſpez. in Ehe⸗ und Aliment.⸗ Sachen allerorts, Heiratsauskünfte Gew. Detektivinneg 5779 daal kibmaschden Detektiv- ErwWachsene nachmiſfags. Mk..— abends Tegestcerien für Erwechsene„.— dbends für das Kabarefftf„ 500 Paar 150 schwarz und farbig Aussfellung und ungepolsterie Sessel aus Deddigrohr u. weide Billiges Linoleum mmmmmnmmummmmeeem 5 Weickel, C 1, 3 Teilzgzahlung und Kleine Leute Ainnmmmmmmmmmmnnmmmnmumnmnnmmmmmummmmmmmmmmummmmmmmmmmmun Begirm des Vorverkaufs der Fiririftskarfer, Dreise: 4500 Füür die Vorsfellungen im Nfiusensael: nachmiflegs fur„Max und Moriiz““ Nk. Vorverkaufssfellen: Konzerfkasse K. Ferd. Heckel, O 5, 10, Teleſon 50 747 Mermheimer Musikhaus P 7, 148*„ 5 Die Ausgabe der Ausweiskerfen und Vorzugskerfen fülr Niferbeiter beqinmf am Freiiaq⸗ den 4. Juni in der Geschäflssfelle im Rosengerfen. 2eeegeggegeegeggeegeeeeeeeeeseeeeeeegzeseeeeeseee 29292— Werbe-Wodbe Strumpfhaus Fürst C1, 4 gegeriiber KeUIHDENUs5 florsnümpfe)(.svun strümpfe näangemaiten Tasche.23 extraà stark mit rate Japan Nelselascdhen mit Riemen von.00 an Gartenschirme 2½ NHeler in verschiedenen Ausführungen Eisschränte · HKonserven- schränte- Deisekör be Iinoleum-Ieppidie mit kleinen Fabrikationsfehlern Druck und Ijnlaid(durchgehend) 200 X 300 em, 200 X 250 150 X 200 em bis ½ unter regulärem Wert 457⁴ gestatfei. Dauuerkerien fur Erwechsene. NIk. 577 FInnnn—.⁰ Einiritt ins„Kinderland“(Kinder frei)„—⁰ 11—— lerte Pistes blk..30 reservierſe Pläfze NIK 230 .20„ 7. 1. 71 150 Paar waschseidene 15 Strümpfe J Paar 120 Paar 92s Pappschachſein 02 eisekarton) Kartonnagen und Papierwaren Neklameartikel Einzel- und Massenanfertigungen fabriziert 5794 Tel. 7054. 8. Wegmann, U 2, 8 220 Paar la. Mnaminpb 140 Forstünpte hfTHanain 1000 Paar la. Waschseide Garantiert reine. feinst“ Molkesei-Jafelbültel verſendet von 9 Pfd. an per Poſt und Nachnahme. J. Roth. neletpg- Unlingen Post Riedlingen 7 7 2 Damen-Schneidef% 5 2. 11 Tätne Haumüller Tageh fut Anfertigung sämtlich. Damengarderoben. Prelöe starke Damen bei garant. gutem Sitz u· 578³ SS KSS 2 1222 36»ͥ1lni 0—