—— D —— Beſte oder durch betzten g. dndeſabren uſw. werden in dain 72 — Freikag, 4. Jun! mrel ins dezugspreiſe: In Mannheim und Wn .50 ohne die Poſt monatlich.⸗M. Vergageld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Ar Miuniſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 8 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelte E 6, 2.— eſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger⸗ 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. „Wernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. WMorgen⸗Ausgabe 0 9 Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben W— wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, 0 1 Streits, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu kelnen Exſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 251 Noue Mannheimer Seitung Anzeigenpreiſe nach Tariſ, bei Vorauszahlung pro emip. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.-N Reklam. —4.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Auſträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Deilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Auf vorläufig 10 Jahre loaſteuch Verhandlungen, die in Berlin zwiſchen dem däniſchen Bot⸗ er Zahle und Miniſterialrat Dr. Gauß geführt worden ſind Jeſam Mittwoch in Berlin ein Schiedsgerichtsvertrag zwicchen D und Dänemark durch Miniſter Zahle und Außenminiſter ſtez Streſemann unterzeichnet worden. Der Vertrag be⸗ aus 21 Artikeln, einem Schlußprotokoll und dem Anfang eines ſpr echſels. Die Beſtimmungen des Schiedsgerichtsvertrags ent⸗ echen im weſentlichen denen der anderen Verträge, die in der eit mit anderen Ländern abgeſchloſſen worden ſind. Zu der Unterzeichnung wird amtlöch mitgeteilt: Neue Vertrag beruht auf denſelben Grundſätzen, wie die von Ver chland in den letzten Jahren mit anderenLändern abgeſchloſſenen ir dieſer Art. Er umfaßt fämtliche Streitigkeiten gendwelcher Art, die zwiſchen Deutſchland und Dänemark bettehen können. Jedoch ſollen Streitigkeiten, über deren Löſung durch andere Abmachungen ein beſonderes Verfahren verein⸗ worden iſt, gemäß den betr. Abmachungen behamdelt werden. bind Sofern es ſich bei der Streitigkeit um ein Rocht handelt, ſoll in Aunender Weiſe durch Schledsſpruch entſchieden werden. Die ikel 2 und 4 des Vertrages enthalten nähere Vorſchriften darüber, wie Streitigkeiten rechtlicher Art insbeſondere gemeint ſind, ſo⸗ werdenee 5 Rechtsregeln, die bei der Entſcheidung zugrunde gelegt ollen. be Das Schiedsgericht, das für jeden einzelnen Fall gebildet wird, Nahen aus 5 Mitgliedern, wovon jede Partei zwei ernennt. Von — beiden nur das eine eigener Staatsangehörigkeit ſein. orſitzende wird von den Parteien gemeinſchaftlich er⸗ Duun Die näheren Beſtimmungen über den Streitgegenſtomd, da⸗ jedem einzelnen Fall durch eine be⸗ ere Schiedsordnung feſtgeſetzt. dich dofern Einigkeit zwiſchen den Parteien über die Schiedsordnung daß imnerhalb 6 Monaten erzielt wird, kann jede Partei verlangen, die Schiedsordnung durch einen ſtändigen Vergleichs⸗ Seneralöirektor Oeſer geſtorben 0 der Generaldireklor der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft Rud. er iſt am Donnerskag nachmiitag im Alker von 68 Jahren in en geſtorben. Generaldirektor Oeſer litt bekannklich ſeit langen ſchleichenden Leiden. Er hatte verſchiedenklich Erho⸗ wung im Süden geſucht und auch gefunden. Jedoch war dieſe Beſſe⸗ * 3 Zuſtandes nur vorübergehender Natur., Generaldirek⸗ eſer hat bis zuletzt in voller geiſtiger Friſche die Geſchäfte ſei⸗ Amtes weitergeführt. 5 bor,Kudolf Oeſer wurde am 13. 11. 1858 in Koswig(Anhalt) ge⸗ In Berlim ſtudierte er Volkswirtſchaft und Philoſophie und ſich dann der Publiziſtik zu. Als Redakteur an der Frank⸗ Zeitung erwarb er ſich auf volkswirtſchaftlichem Gebiet bedeu⸗ Anſehen. Gleichzeitig trat er im politiſchen Leben als An⸗ der Fortſchrittlichen Volkspartei hervor. In Frankfurt t. M. er 1902 erſtmals in das preußiſche Abgeordnetenhaus gewählt, er mit einer Unterbrechung von 1908 bis 1912 bis zu deſſen inden während der Novemberrevolution von 1919 angehörte. dem alten Reichstage gehörte er als Vertreter von Frankfurt 907—1911 an. Während des Krieges trat er aus der Schrift⸗ der Frankfurter Zeitung aus, um als Direktor die Leitung ſtſee⸗Zeitung in Stettin zu übernehmen Als im März 1919 erſte parlamentariſche Kabinett aus der Mitte der preußiſchen verſammlung gebildet wurde, übernahm Oeſer als Mitglied Kabinetts das Eiſenbahnminiſterium und ſpäter war er Mini⸗ der öffentlichen Arbeiten in Preußen. Nach dem Rücktrit des ts Stegerwald wurde er Landeshauptmann der Provinz n, bis er im November 1922 als Reichsminiſter des Innern Kabinett Cuno eintrat. Auch dem dieſem im 1923 inſ Kabinett Streſemanm gehörte er an, jedoch als Verkehrs⸗ ſter. Um die Einheitsflagge (Von unſerem Berliner Büro.) 25 am JBerlin, 3. Juni. Das Reichskabinett wird ſich vorausſichtlich vorgetontag mit der Frage beſchäftigen, ob dem Reichstag ein Geſetz deugelegt werden ſoll, durch den eine einheitliche Flagge für das ſoleſche Reich geſchaffen wird. Wie die„Voſſ. Zeitung behauptet, ſolchn im Reichsminiſterium des Innern die Vorarbeiten für einen nucben Geſetzentwurf bereits weit vorgeſchritten ſein, ſodaß es ſich benoch um die Frage handelt, ob das Reichskabinett den gegen⸗ 4 ndes 7 Serape 4 wärti zanten 7 1 fügen Zeitpunkt für die Einbringung einer Geſetzesvorlage für atene und e r Durchbringung für möglich Urſprünglich beſtand bekanntlich die Abſicht, einen beſonderen an dchu en 15 dern außer den politiſchen Parteien auch die ſein* Flaggenfrage beſonders intereſſierten Vereinigungen vertreten ür lallten. Dieſem Ausſchuß war die Aufgabe zugeſagt, Vorſchläge 5 Einheitsfrage auszuarbeiten. 2 erwei ollten ſich die Angaben der„VPoſſiſchen Zeitung“ als richtig abg 1 ſo würde das bedeuten, daß man von dieſem Gedanken der; ommen iſt, vielleicht aus der Erwägung heraus, daß es Sache greif sregierung ſei, die Initiative in dieſer Angelegenheit zu er⸗ jede an. Wie verlautet, ſtehen drei Vorſchläge in engerer Wahl. In mit daſt das Schwarz⸗Rot⸗Gold der Weimarer Verfaſſung irgendwie dem Schwarz⸗Weiß⸗Rot des früheren Kalſerreiches kombiniert Miztrauen gegen Bürgermeiſter dr. Reumann⸗Lübeck In der Mi ü f de der 0 ittwochs⸗Sitzung der Lübecker Bürgerſchaft wurde de waademottanſſge gegen Bürgermeiſter Dr. Neu⸗ enthal in 2. Leſung mit 43 gegen 32 Stimmen bei Stimm⸗ ſchlu ltung der Fraktion der Hausbeſitzer angenommen. Im An⸗ 5 an dieſes Abſtimmungsergebnis ſtellte der Wortführer feſt, mut die endgültige Annohme des Mißtrauensantrages er⸗ engt., Nach der Lübeckſchen Verſaſſung wird ſich nunmehr der ſchl mit der Angelegenheit zu befaſſen haben und wird dorüber weit uß faſſen. ob er einen Volksentſcheid über das r. nicht e Verbleiben Neumanns im Amt herbeiführen will oder⸗ Anwendung ſchiedsgerichtlicher Entſcheidung ausgelegt werden ſou. Schiedsgerichtsvertrag mit Ddänemark rat feſtgeſetzt wird und zwar mit Feſtſetzung des Streitgegenſtande⸗ auf Grundlage der Darlegungen der Parteien. Sämtliche Streitigkeibten anderer Art ſollen auf Verlerngen einer der Parteien einem Vergleichsverfahren durch den ſtändigen Ver⸗ gleichsrat unterworfen werden. Der Vergleichsrat beſteht ebenſalls aus 5 Mitgliedern, wovon jede Partei zwei ernennt, während der Vorſitzende gemeinſchaftlich gewählt werd. Sofern Einigkeit bezüglich der Wahl des Vorſitzenden nicht er⸗ zielt werden kamn, ſoll ſeine Majeſtät der König von Schwe⸗ den erſucht werden, die Ernennung vorzunehmen. Die Articel 14—18 enthalten nähere Beſtimmungen über die Tätigkeit des Vergleichsrates. Der Vericht und die Vorſchläge des Vergleichsrates ſind für die Parteien nicht bindend. Der Rat kann jedoch den Par eien anheimſtellen, ſich innerhalb einer näher feſtzu⸗ ſetzenden Friſt darüber zu erklären, cb ſie die Vorſchläge des Rales annehmen oder nicht. Falls Deutſchland Mitglied des Völkerbundes wird, kann nach dem zum Vertrag gehörenden Notenwechſel jeder der Parteien einen Monat nach Abſſchluß der Tätigkeit des Vergſeichsrates die Frage Fem Völkerbund zwecks Entſcheidung gemäß Artikel 15 der Völlerbundsſatzung vorlegen. Der Vertrag wird für die Dauer von 10 Jahren abge⸗ ſchloſſen, ſoll jedoch dancich auch weiterhin für die Darer von Sjährſ⸗ gen Perioden Gülligtet haben, ſofern er nicht gekündigt wird. Nach dem Schlußprotokoll ſoll der Vertrag auch hinſichtlich ſelcher⸗Strei⸗ tigkeiten Anwendung finden, die ihren Urſprung in früheren Er⸗ eögniſſen haben. Dies gilt jedoch nicht, wenn es ſich um Eraatz⸗ anſprüche und Kriegshandlungen während des Weltkrieges handelt, (Sofern Deutichland dem ſtändigen Schiedsgerichtshof im Haag bei⸗ tritt oder Mitglied des Völkerbundes wird, ſoll jede der Parteien ohne weiteres dazu befähigt ſein, ſämtliche rechtliche Streitig⸗ keiten vor dieſen Gerichtshof zu bringen nach vorhergehender ein⸗ monatiger Mitteilung an die andere Partei, falls nicht eine andere Regelung getroffen wird. Als allgemeine Regel wird ſchließlich im Schlußprotokoll beſtimmt, daß der Vertrag im Zweifel zugunſten der deutſchuationale und Reichskabinett „Berlin, 3. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Führer der Deutſchnationalen Volkspartei, Hergt, hat am Mitt⸗ woch in einer Rede gewiſſermaßen offiziell die Bereitſchaft der Deutſchnationalen zur Teilnahme an der Regierung ausgedrückt. Freilich hat Herr Hergt es ſich leicht gemacht, wenn er hinzufügt, die gegenwärtigen Regierungsparteien würden die Formel finden müſſen, auf Grund deren die Deutſchnationalen in die Regierung eintreten und einflußreich mitarbeiten können. Das will der„Täg⸗ lichen Rundſchau“ nicht vecht einleuchten und ſie bemerkt zu der großartigen Geſte des deutſchnationalen Führers etwas pikiert: „Der von Exzellenz Hergt ſo beſonders unterſtrichene Wille der Deutſchnationalen, gegebenenfalls in der Regierung mitarbeiten zu wollen, wird gern zur Kenntnis genommen, doch wird die Deutſch⸗ nationale Volkspartei, die ja im letzten Sommer aus eigenem Ent⸗ ſchluß aus der Regierung austrat, wohl ſelbſt in erſter Linie dar⸗ auf bedacht ſein müſſen, wie der damals abgeriſſene Faden wieder neuangeknüpft werden kann.“ Ddas Reichsbanner zum volksentſcheid Das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold veröffentlicht an der Spitze der letzten Ausgabe ſeines Bundesorgans einen Aufruf, in dem zum Volksentſcheid folgendermaßen Stellung genommen wird: „Es gibt innerhalb des Reichsbanners nur eine Meinung: Die Forderungen der ehemaligen deutſchen Fürſten ſind unberech⸗ tigt und müſſen abgewieſen werden. Inſoweit beſteht auch Einig⸗ keit innerhalb der drei republikaniſchen Parteien. Meinungsverſchie⸗ denheiten beſtehen über den einzuſchlagenden Weg und insbeſondere im Zentrum beſtehen Bedenken gegen den von der Sozialdemokratie vertretenen Geſetzentwurf, der zum Volksbegehren eingebracht wurde. Die Sorge dafür, daß von denjenigen, die am 20. Juni zur Urne gehen, das„Ja“ angekreuzt wird, iſt Sache der Parteien und Orga⸗ niſationen, die den Geſetzentwurf eingebracht haben. Es iſt aber heute Recht und Pflicht des Reichsbanners, in den Wochen, da die Frage der Fürſtenabfindung im Mittelpunkt des öffentlichen Inter⸗ eſſes ſteht, der monarchiſtiſchen Propaganda entgegenzutreten und Klarheit über die Forderungen der Fürſten zu ſchaffen. Jeder deutſche Bürger mag es dann mit dem eigenen Gewiſſen abmachen, ob er am 20. Juni mit Ja oder Nein ſtimmt.“ der Keichshaushalt im April Nach einer amtlichen Zuſammenſtellung betrugen die Reichs⸗ einnahmen im Monat April insgeſamt rund 590 607 000 R, die Geſamtausgaben 609 601 000.&. Der ſich mithin ergebende Zu⸗ ſchußbedarf von rund 18 994000 R= erhöht ſich um 57 722 000 Rll, die ſich aus der Differenz der nachträglichen Einnahmen(22 044 000 Reichsmark) und Ausgaben 79 766 000.) zu Laſten des Rech⸗ nungsjahres 1925 ergeben. 6 dur Aufwertungsfrage Berlin, 3. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die juriſtiſche Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Geſetzgebungsfragen hat einſtimmig eine Ent⸗ ſchließung gefaßt, in der ausgeführt wird, daß an den Grundlagen des Aufwertungsgeſetzes vom 16. Juni 1925 nicht gerüttelt werden darf, wenn nicht eine völlige Erſchütterung unſeres Wirtſchafts⸗ lebens eintreten ſollte. Einzelheiten des Geſetzes könnten nur über eine ordentliche Geſetzgebung beſchloſſen werden. Ein Volksentſcheid, durch den lediglich ein fertiger Entwurf angenommen oder abge⸗ lehnt werden könnte, ſei nicht zur Herbeiführung ſolcher Aende⸗ rungen geeignet. Was wird aus dem Rifgebiet: Von R. Ling(Paris) Abd el Krim hat ſich zwar den Franzoſen ergeben, aber damit iſt noch keineswegs der Marokkokrieg zu Ende oder die Frage des Rif⸗ gebietes gelöſt. Zunächſt iſt die Lage in militäriſcher Hinſicht noch ungeklärt; denn erſtens ſind die Franzoſen und Spanier nur im Be⸗ ſitz der Küſte und des Oſtens, während der Weſten noch unbezwungen iſt und mindeſtens 20 000 Rifkrieger beherbergt, die noch kein Zeichen der Unterwerfung gegeben haben. Wenn die Gefahr eines neuen Marokkokrieges ein für alle Mal verhindert werden ſoll. und das iſt ja die franzöſiſche Abſicht, ſo müßte die geſamte Bevölkerung deg Rifgebietes entwaffnet werden. Wie aber ſoll eine ſolche Auf⸗ gabe durchgeführt werden? Sie würde als Vorausſetzung die Be⸗ ſetzung des ganzen Landſtrichs, Ortſchaft für Ortſchaft, haben; ſie würde ſicherlich noch monatelange Kämpfe bedeuten und vielleicht ſo⸗ gar ein neues Aufflammen des Fanatismus herbeiführen; denn alle Kenner der Rifſtämme ſind ſich darin einig, daß der Rifkabyle ſich niemals von ſeinem Gewehr trennt. Die Lage der Franzoſen und Spanier wird ferner gerade durch die Gefangenſchaft Abd el Krims erſchwert, denn es fehlt nun an einem Führer, mit dem die beiden Mächte verhandeln können und der die nötige Autorität beſäße, etwa getroffene Vereinbarungen durchzuführen. Der Charakter der Ber⸗ berſtämme des Rifgebietes hat ſich ſeit jeher einer einheitlichen Füh⸗ rung widerſetzt und hat nur in außergewöhnlichen Zeiten wie in denen der letzten Jahre eine militäriſche Geſamtleitung anerkannt. Abd el Krim hatte ſie inne, aber er wird ſchwerlich einen Nachfolger in gleicher Eigenſchaft erhalten, ſo daß die Franzoſen nicht mit einem Block, ſondern mit zahlreichen großen und kleinen Stämmen zu ver⸗ handeln und vielleicht noch weiter zu kämpfen haben werden. Soll⸗ ten ſie aber die Abſicht hegen, ihrerſeits den Rifſtämmen einen Füh⸗ rer aufzuzwingen, ſo wäre das ſicherlich das beſte Mittel, um die Be⸗ wegung im Rifgebiet von neuem zu entflammen, denn dieſe Per⸗ ſönlichkeit würde das Odium des Verrates und der Verbindung mit dem Ueberwinder tragen. Zu dieſer militäriſchen Lage kommt nun die politiſche hinzu. Frankreich und Spanien hatten im abgelaufenen Jahre ein Uebereinkommen geſchloſſen, das ſich auf die Erreichung militäriſcher Ziele bezog. Dieſe Ziele ſind erreicht worden. Um ſie aber politiſch auszunützen, bedarf es einer neuen politiſchen Verſtändigung, und ſo ſieht ſich Frankreich vor die Aufgabe geſtellt, dieſe mit Spanien zu ſuchen. Das iſt zunächſt eine interne Angelegenheit beider Länder und wird an ſich keine großen Schwierigkeiten bieten. Dennoch ſind uber Schwierigkeiten vorhanden, die dadurch entſtehen, daß zur Durchführung der beiderſeitigen Abſichten keine franzöſiſch⸗ſpaniſche Verſtändigung genügt, ſondern daß aufgrund der internationalen Verträge auch andere Mächte, in erſter Linie England und Italien, intereſſiert ſind. Spanien hegt Abſichten, ſich die Ver⸗ waltung der Tangerzone übertragen zu laſſen, wird ſich aber an dem engliſchen und amerikaniſchen Widerſtande ſtoßen. Frankreich ſeiner⸗ ſeits beabſichtigt, ſeine Einflußſphäre über den berühmten Ouerga⸗ fluß hinauszudehnen und eine Reihe von Forts anzulegen, da der Beſitz dieſes fruchtbaren Tales für die marokkaniſche Landwirtſchaft wichtig iſt. Solche Ausdehnung würde aber gleichfalls an die Zu⸗ ſtimmung der beteiligten Mächte gebunden ſein und internationale Verhandlungen notwendig machen. Man ſpricht bereits von einer neuen Algeciras⸗Konferenz, und wenn auch franzöſiſche Regierungskreiſe ſich mit der Hoffnung ſchmeicheln, daß ſie ſolche Zuſtimmung erlangen werden, ſo bleibt ſie nichtsdeſtoweniger eine Aufgabe. Man rechnet dabei auf franzöſiſcher Seite, daß England durch die neuen ägyptiſchen Komplikationen und Italien durch Lybien allzuſehr in Anſpruch genommen ſind, um der Marokkofrage über⸗ große Wichtigkeit beizumeſſen. Hinzu kommt das Problem, wie das Rifgebiet verwaltet werden ſoll. Frankreich hatte ſchon vor Jahresfriſt erklärt, daß dem Rifgebiet unter Abd el Krim eine ziemlich weitgehende ſelbſtändige Verwaltung zugeſtanden werden ſollte. Es iſt kaum angängig, daß dieſe prinzipielle Zuſtimmung nun zurückgezogen werden könnte, nur weil Abd el Krim ſich ergeben hat. Eine ſolche Zurückziehung würde auch innerpolitiſche Schwierigkeiten hervorrufen weil die Linksparteien in Frankreich auf der Gewährung der prinzipiell zugeſtandenen Eigenverwaltung beſtehen werden. Was die wirt⸗ ſchaftliche des Rifgebietes betrifft, ſo plant Spanien große Stadtanlagen in Ajdir, Alhucemas und Melilla in Verbindung mit der Ausbeutung der reichen Erz⸗ und Kupferminen der dortigen Umgebung. Angeblich ſoll bereits engliſches und amerikaniſches Kapital zur Verfügung ſtehen. Frankreich wird da⸗ Eiſenbahnnetz zwiſchen der Rifzone, Algier und Tunis erweitern, da die mangel⸗ hafte Verbindung des nordafrikaniſchen Gebietes in ſeinen einzelnen Teilen die militäriſchen Bewegungen der Franzoſen ſehr beein⸗ trächtigt und zeitweiſe ſogar die Lage der Hauptſtadt Fez gefährden hatte. Es wird ſich dabei um zwei große Eiſenbahnlinien handeln. Daneben wird die Anlage eines Feſtungsgürtels an der marokkani⸗ ſchen Rifgrenze geplant, um neue Ueberfälle zu verhindern. Aus alledem iſt erſichtlich, daß das Rifgebiet noch weiterhin große Probleme zur Löſung ſtellen wird und daß mit dem Schickſal Abd el Krims die Lage noch keineswegs geklärt iſt. * Zum Fall- Leſſing⸗Hannover. Die gegen die Studenten der Techniſchen Hochſchule zu Hannover eröffnete Vorunterſuchung zum Diſziplinarverfahren ſtößt auf außerordentliche Schwierigkeiten. Da nicht weniger als 500 Studenten ihre Ausweiſe abgegeben ha⸗ ben, ſteht die Lehrerſchaft vor der Frage, ob alle beſtraft werden, oder ob es möglich ſei, die Führer der demonſtrierenden Studen⸗ ten und die Anſtifter zu ermitteln. Nach der Haltung der Studen⸗ ten zu urteilen, dürfte zunächſt die Ermittelung und damit die Beſtrafung der Hauptſchuldigen kaum durchzuführen ſein. einen Celliſten von großem Stil und klangſattem Ton verlangt. Neue Maunnheimer Zeitung(Morgen · Ausgade⸗ — ð ͤ Frteitag, den 4. Jun 19 Deutſcher Wahlerfolg in Süoweſtafrika Aus der ehemaligen Kolonie Deutſch⸗Südweſtafrika, die jetzt be⸗ kanntlich ein Teil der ſüdafrikaniſchen Union geworden iſt, kommi eine erfreuliche Nachricht. Nach eieiner Drahtung aus Windhu! ſind bei den jetzt auf Grund des Autonomiegeſetzes für Südafrika erfolgten Wahlen zum füdweſtafrikaniſchen Parlament von 12 Sitzen 7 an die Deutſchen gefallen. Von den deutſchen Kandidaten wurden gewählt: Peter Müller⸗Windhuk, Blank⸗Swakopmund, Wüſtenfeld⸗Amaruru, Albert Vpigts⸗Oklahandja, Hirſekorn⸗Lüderitz⸗ bucht, Fiſcher⸗Kohlmannskop und Kegel⸗Grootfontain. Die ſüdafrikaniſche Regierung hat nun allerdings zu den zwölf gewählden Mitgliedern des Parlaments 6 weitere Mitglieder zu er⸗ nennen. Das Ergebnis der Wahl aber iſt ein ſehr erfreuliches für die Deutſchen in Südweſtafrika. Elſäſſiſche Autonomie forderung Der Parteitag der Radikalen des Unterelſaß hat ſoeben einen Beſchluß zugunſten der Autonomieforderung gefaßt. Von den 148 Delegierten ſtimmten 90 für eine Reſolution, in der als Vorbedingung für jede Politik, die das Elſaß innerhalb für Frank⸗ reich gewinnen will, die Anerkennung der elſäſſiſchen Eigenart und Sprache gefordert und das unzweideutige Bekenntnis abgelegt wird, daß die radikale Partei für die Wahrung der elſäſſiſchen Heimat⸗ rechte eintrete. Die Dinge liegen nach dieſer Entſcheidung der Ra⸗ dikalen nun ſo, daß mit Ausnahme der Sozialdemokraten alle Par⸗ K des Landes ihren Anſchluß an die Autonomiſten vollzogen haben. polniſche Wietſchaſt in Oberſchleſien Während in Oberſchleſien die Großinduſtrie ſich durch rückſichts⸗ loſe Arbeiterentlaſſungen auf die verringerten Abſatzmöglichkeiten eingeſtellt hat, iſt die Lage der Arbeitsloſen geradezu entſetzlich geworden. Sie erhalten zum Teil Arbeitsloſenunterſtützung, die aber den Leuten, die für Deutſchland optiert haben, einfach ver⸗ weigert wird. Im April ereigneten ſich auf dem 1 Million Einwohner umfaſſenden Gebiet 78 Selbſtmorde, da 58 von Arbeitsloſen. In der Pfingſtwoche wanderten über das Myslo⸗ witzer Auswanderungsamt 2500 Arbeiter nach Frankreich aus. In der letzten Woche 2000 und für die kommende Woche ſind wieder 3000 angemeldet. Die Kaſſe der Knappſchaft in Ober⸗ ſchleſien ſteht vor dem Zuſammenbruch. Die Großinduſtrie ſchuldet der Kaſſe 14 Millionen, iſt jedoch zahlungsunfähig. zwiſchenfall in der Senfer Arbeitskonferenz In der Donnerstags⸗Sitzung der Arbeitskonferenz. kam es zu einem aufſehenerregenden Zwiſchenfall. Die belgiſchen und fran⸗ — Delegierten wandten ſich in ſchärfſter Weiſe gegen die Zu⸗ laſſung des Generalſekretärs der italieniſchen faſziſtiſchen Gewerk⸗ ſchaften, Roſſini, als Arbeitervertreter Italiens und proteſtierten in längeren Darlegungen gegen die Unterdrückung der Organiſations⸗ freiheit und des Streikrechtes in Italien. Die italieniſchen Dele⸗ gierten erwiderten in großer Erregupg, daß damit das italieniſche Regime provoziert worden ſei und verlangten vom Vorſitzenden, er möge dafür ſorgen, daß man auf der Konferenz nicht nur Italien, ſondern auch Muſſolini reſpektiere. Der Vorſitzende bezeichnete je⸗ doch die Angriffe auf Italien als zuläſſig. i der Abſtimmung wurde die Zulaſſung Roſſinis zur Konferenz mit 68 gegen 31 Stim⸗ men genehmigt. Die deutſchen Regierungs⸗ und Unternehmer⸗ vertreter ſtimmten dabei für die Zulaſſung, der deutſche Arbeiter⸗ vertreter, der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete Her⸗ mann Müller, dagegen. Ein neuer Kurdenaufſtand Nach engliſchen Meldungen aus Bagdad iſt im Bezirk Wan ein neuen Kurdenaufſtand ausgebrochen, der ſchnell um ſich greife. Nach einem überraſchenden Ueberfall auf türkiſche Truppen, wobei 606 Türken etötet worden ſeien, hätten die Türken mehrere Armeekorps in den Unruhebezirk geſchickt. Auch die Kurden in den nördlichen Gebieten ſeien aufſtändig geworden und ſollen ſogar einen türkiſchen Gouverner gefangengeſetzt und Geſchütze und Muni⸗ tion erbeutet haben. Aus türkiſcher Quelle liegt noch keine Nachricht über derartige Unruhen vor. Es bleibt alſo abzuwarten, inwieweit dieſe engliſchen Nachrichten im Zuſammenhang enit dem Abſchluß des Moſul⸗Ver⸗ frages übertrieben ſind. Ausländiſche Diplomaten beim Reichspräſidenten — Berlin, 3. Juni. Der Reichspräſident empfin eute den neuernannten mexikaniſchen Seen de Negr— den 1— mammten ſüdſlawiſchen Geſandten Dr. Smodlaka zur Entgegen⸗ nahme ihrer Beglaubigungsſchreiben. Chamberlains Abreiſe nach Gen: E dondon. 3. Juni. Chamberlain wird am Samstaa nach Genf abreiſen. um an der 14. Seſſion des Völkerbundsrates teilzunehmen. Ein Reis vom Narrenbaum trägt jeder, wer es ſei; Der eine deckt es zu, der andere trägt es frei. F. v. Logau. 2 5 1* 6. Deutſches Brahmsfeſt in heidelberg Kammermuſit-Abend Der Ueberblick über das Schaffen Brahms wäre unvollkommen, wenn man auf ſeine Kammermuſik verzichtet hätte. Zwar iſt es kaum ein neuer Zug ſeines Weſens, der uns in dieſer Gattung entgegen⸗ tritt, aber daß er gerade das, was er immer wieder und immer wieder neu zu ſagen hat, auch in der äußerlich beſchränkten Form, mit dem kleinen Klangapparat des Quartetts oder Quintetts ſagen kann, das zeigt den Meiſter. Ganz deutlich kommt uns aus dem Klarinettengintett, op. 114 in H⸗Moll, ſein ſtärkſter Zug entgegen: die Reſignation, das retroſpektive Sehnen und Schwär⸗ men. Die Klarinetten, mit der Träne im Ton, iſt ihm gegebenes Mittel zur Verſtärkung des Ausdrucks. Ganz leiſe verſchleiert klingt dieſe Stimmung ſogar durch das humorvolle proſto non aſſai, ma non con ſentimente, viel finden wir von ihr auch im Streichgintett, op. 111 G⸗dur, mit ſeiner leidenſchaftlichen Klangfreudigkeit, hier iſt es die Verdoppelung ſeines Lieblings⸗ inſtruments, der Bratſche, die ihm zur Verſtärkung des gewollten, weil empfundenen Ausdrucks dient. Noch nie ſind mir die gewaltige Kraft und der überzeugende Stimmungsgehalt dieſer beiden Werke ſo aufgegangen, wie durch die Interpretation durch das Buſch⸗ guartett, die Herren Adolf Buſch, Göſta Andreaſon, Karl Dok⸗ tox, Paul Grümmer, zu denen ſich noch der Klarinettiſt mit dem wunderbar weichen Ton und dem fabelhaften Piano Karl Schütte und der den übrigen gleichwertige Bratſcher Philipp Haaß ge⸗ ſellte. Das war ein Eintauchen in Klangſchönheit, da war unter der Führung Adolf Buſchs ein ſo liebevolles Verſenken in die ganze Brahmſche Gefühlswelt, die mitreißen und begeiſtern mußte. Die laute Begeiſterung nahm denn auch den nun ſchon brahmsfeſtüb⸗ lichen Charakter an. Zwiſchen den beiden Quintetten hörten wir die Tello⸗So⸗ nate F⸗dur, op. 99, die ihrer ganzen pathetiſchen Anlage nach Paul Grümmer iſt dieſer Künſtler, ihm wurde bei der Wieder⸗ gabe von Elli Ney, der man an einzelnen Stellen ein größeres Verſtehen für das nur begleitende Moment gewünſcht hätte, würdig aſſiſtiert. Daß auch dieſe beiden Künſtler den verdienten Dank empfingen, iſt ſelbſtverſtändlich. Jul Kraemer. Badiſche Politik Aus dem Landtag Ausſptache über das Gebäudeſonderſteuergeſetz In der Ausſchußverhandlung über das Gebäudeſonder⸗ ſteuergeſetz gab der Berichterſtatter Rückert einen Ueberblick über den Inhalt der 3. ſoweit er hierfür in Betracht kommt, die Aenderüng der 3. Steuernotverordnung durch das Geſetz über den Finanzausgleich, zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden vom 10. 8. 25 und über die Novelle, die die bad. Regierung vorlegt. Die Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer hat eine Mieterhöhung zur Folge, die jetzt beſonders ſchwer tragbar ſei, da ſie nicht abgewälzt werden könne. Aber auch für das Gewerbe ſei die Steuer zum Teil eine ſtarke Belaſtung. Durch die Steuer⸗ ermäßigung für Gebäude, die am 31. 12. 18 garnicht oder wenig belaſtet geweſen ſind, würde zum Teil ein großer Ausfall entſtehen. In der allgemeinen Ansſprache führte ein Zentrums⸗ redner aus: Die Aenderung der Gebäudeſonderſteuer ſei durch zwingende Reichsvorſchriften notwendig geworden. Es ſei zu be⸗ dauern, daß reichsgeſetzliche Beſtimmungen zwingender Art in die⸗ ſer Zahl geſchaffen worden ſeien. Die Steuerbelaſtung in der vorgeſchlagenen Höhe ſei außerordentlich bedenklich. Man müſſe dem Hausbeſitzer wenigſtens ſo viel an Mieterhöhung geben, als man ihm an Steuer wegnehme. Die Mittel für den Wohnungs⸗ bau würden annähernd verdoppelt werden: von 13 Millionen Mark jährlich auf 26,8 Millionen Mark. Ein Anfang beim Abbau der Wohnungszwangswirtſchaft ſei zu überlegen. Man müſſe allmäh⸗ lich auch von einer Finanzierung des Wohnungsbaues aus Steuer⸗ mitteln abkommen. Dieſe ſeien nur ſo lange gerechtfertigt, als keine Anleihen möglich ſeien. Ein ſozialdemokratiſcher Redner vertrat den Standpunkt: gegenüber einer Lockerung der Zwangswirtſchaft ſei größte Vorſicht nötig. Bei Freigabe der gro⸗ ßen Wohnungen, wie es in Württemberg geſchehen ſei, ſei ein Druck nach unten zu befürchten. Das Wichtigſte ſei der Wohnungs⸗ bau. Der Hausbeſitzer habe ſein Vermögen gerettet, weshalb es ſeine Pflicht ſei, etwas von dem abzugeben, was er zum Unter⸗ ſchied von anderen ſich habe erhalten können. In der Fortſetzung der allgemeinen Ausſprache über das Gebäudeſonderſteuergeſetz teilte ein demokratiſcher Redner mit, ſeine Partei werde das Geſetz grundſätzlich ablehnen, da ſie auch das Reichs⸗Finanz⸗ ausgleichsgeſetz vom 10. 8. 25 abgelehnt habe. Der Finanz⸗ miniſter teilte mit, der Höchſtſatz für die Steuer ſolle ſtatt 18 Pfennig 17 Pfennig ſein, damit die Steuererhöhung nicht größer als die Mieterhöhung ſei. Ein Zentrums redner meinte, die Demokraten hätten die Eigenſchaft, ſich bei ſehr kritiſchen Momen⸗ ten in Deckung zu begeben. Von volksparteilicher Seite wurde ausgeführt: Bei der Feſtſetzung der Mindeſtſätze von 20 Prozent für den allgemeinen Staatsbedarf und 15 Prozent für den Wohnungsbau im Auguſt des letzten Jahres habe man mit der inzwiſchen eingetretenen Wirtſchaftskriſe nicht gerechnet. Die Vorausſetzungen für die Durch⸗ führung dieſes Geſetzes ſeien deshalb erſchwert. Das Reichsgeſetz ſelbſt rechne mit dieſer Möglichkeit, denn es gibt der Reichsregie⸗ rung mit Zuſtimmung des Reichsrats das Recht, den Mindeſtſatz für einzelne Länder oder allgemein zu ermäßigen, wenn es die allgemeine wirtſchaftliche Lage oder die beſonderen Verhältniſſe eines Landes dringend erfordern; von dieſer Möglichkeit ſolle Ge⸗ brauch gemacht werden. Der Weg der Wohnungsförderung durch dieſe Mittel allein würde nicht zum Ziel führen. Neue Wege müßten gegangen werden Die D. V. P. hätte ſchon ſeit längerem angeregt, den Anleihe ⸗ weg und den einer Zinsverbilliguna zu gehen. Die Schwierigkeit der Neubautätigkeit liege nicht bloß in der Schwierig⸗ keit, Kapital zu bekommen. ſondern auch in der Zinshöhe: deshalb müſſe der Staat verſuchen, auf beiden Wegen zu helfen, da nur da⸗ durch genügend neue Wohnungen und zu einem erſchwinabaren Mietpreis zu erreichen ſeien. Die D. B. P. halte es für notwendig, daß dieſe neuen Wege gegangen werden. Dem Vermieter dürfe die Mieterhöhung nicht reſtlos weggeſteuert werden. da er das Riſiko der Steuererhöhung tragen müſſe. mieter einen Teil der Mieterhöhung zukommen zu laſſen: da man die Miete über 100 Prozent nicht ſteigern könne, ſoll die Mieterhöhung für Mai und Juni nicht zu einer Steuererhöhung verwandt. ſondern dem Vermieter gelaſſen werden. Die Steuer erhalte nur dann eine ſteuerlich möaliche Grundlage. wenn ſie als Entſchuldungsſteuer aus gebaut werde: dann müſſe aber der Entſchuldungsgewinn wirklich auch als Maßſtab der Steuer verwandt werden. Ein Redner der Wirtſchaftlichen Vereinkauna ver⸗ tritt den Standpunkt, dem Vermieter müſſe dauernd ein erhöhter Teil der Miete gelaſſen werden. Ein Mitalied der Bürgerlichen Bereinigung gab zu, daß die Vertreter des Landbundes im Reich für die Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer geſtimmt hätten, lehnt ſie aber für das Land ab. da eine Steuererhöhung für die Landwirtſchaft untraabar ſei. Der Sprecher der Sozialdemo⸗ kratie lehnte eine Erhöhung des Anteils des Hausbeſitzers und den Uebergana zur Anleihepolitik, da die Zinſen zu boch ſeien. ab und meinte, dem Hausbeſitzer ſei das gegeben. wozu er berechtiat ſei, ſo⸗ gar noch etwas mehr. Von Regierungsſeite wurde über den Wohnunasbedarf mitgeteilt, daß im letzten Jahr Theater und Muſik Nationalthealer Mannheim. Der Name Ferdinand 85 er—— für Mannheim bereits etwas Außerordentliches, und als ſein Träger vor dem dritten Alt der von ihm geleiteten „Meiſterſinger“, Vorſtellung ans Pult trat, um Hans Sach⸗ ſens muſikaliſches Reich zu formen und zu führen, wurde er mit be⸗ geiſtertem Jubel begrüßt. Die außergewöhnliche Inſpiralion, die von ſeinem muſikaliſchen Urtemperament ausgeht, offenbart ſich nir⸗ gends beſſer als an einem ſolchen Abend, dem er ohne große Vor⸗ bereitung ſein eigenes Gepräge gibt. Aus zwei Grundelementen be⸗ ſteht die Meiſterſingermuſik: ſie mögen Rhylhmus und Melos 244— Zu ihrer Belebung dringt der Karlsruher Generaliſſimus die Grund⸗ vorausſetzungen ſeines Weſens mit; ſein ungewöhnbich ſtarker rhythmiſcher Impuls prägt ſich in der Meiſtermuſtk, die auf dem Marſch als eigentl. Zeitmaß baſiert ſebenſo aus win in dem„Dicht⸗ u. Liebesfeuer“ des ritterlichen Sängers, und es iſt beſonders reiqzoll zu ſehen, wie ſich die Gebärde dieſes Dirigenten von innen heraus gänzlich verändert, je nachde die ſouperän beherrſchte Partitur ihn auf die eine oder andere Seite jener beiden Grundrichtungen dieſer Muſik führt: das eine Mal geſtrafftes Taktieren, das andere Mal weit ausholend, formende Linje. Die Meiſterſinger ſind trotz der Hans Sachs⸗Tragödie ein“ ein feſtliches, ein—„Luſt“⸗ Spiel. So belebt Wagner das Vorſpiel mit der inm den Sekunden⸗ ſchritten des Hauptthemas bereits gerechtfertigten Beſchleunigung; ihm gelingt die b„Durchfüß„dieſer Art, im Gegen⸗ ſatz zu dem Letzten, der dies an der gleichen Stelle verſuchte, und wo die Hauptthemen ſich an jener überwältigenden Stelle vereinigen, war ganz ebenſo die Hand des berufenen Leiters zu ſpüren, deſſen jugendlicher Kraft ſich auch die anvertrauen dürfen, die glaub en, ſtets großwäterlichen Sinnes ſein zu müſſen. Von jenen Kräfben war Wagners gartze Interpretation beherrſcht; wie er mit dem Werk lebt; iſt einzig; jedem einzelnen Inſtrument gibt er Seele und Aus⸗ druck, alle Vorgänge der Bühne begleitet ſein reger, tief eindringen⸗ der Geiſt.— Die vermeintliche Ueberraſchung des Abends war aus⸗ geblieben; ſie hieß in Joſef Schwarz in der bis zum Fortiſſimo der großen Plakatlettern geſteigerten Rellame, die ganz zuletzt noch ein köſtliches Wörtchen gefunden hatte; es heißt„übrigens“. „Uebrigens“ ſei dieſer Gaſt nicht identiſch mit jenem Joſef Schwarz. den wir einmal vorläufig noch den richtigen nennen wollen. Uebri⸗ gens! Der Hans Sachs⸗Gaſt Joſef Schwarz, der von Prag nach Berlin kam, und den wir von einer, unbedingten Muſikalität er⸗ weiſenden Interpretation der Schönbergſchen Serenade in Erinne⸗ rung haben, iſt eigentlich ein Baſſiſt und dazu ein Stimmphänomen, —————ͤů das bei der richtigen, durchgreifenden Kultivierung in die annoch Es ſei deshalb notwendig. dem Ver⸗ ein Jehlbedarf von 25 000 Wohnungen beſtanden hätte und der jährliche Neubedarf 600 Wohnun 924 5 trage. Es ſei gebaut worden: 1922— 7411. 1023— 5658, 4682. 1925— 7472 Wohnungen. ſodaß im allgemeinen der ch bedarf aleich geblieben, nur in den Jahren 1922 und 1925 der mehr gebaut worden ſei, als der jährliche Neubedarf betroge. ngen, Wohnbedarf betrage auf 1000 Einwohner in Vaden 12 Wohnu in Hambura 3. B. 28. in Mannheim 24. Der Weg der dang⸗ perbilliauna ſei noch nicht möalich. da wir noch nicht genügend! friſtige Kredite bekommen. lriebe⸗ Eine längere Ausſprache wurde über die Höhe der Be 125 koſten geführt. die auf 26 Proz. der Friedensmiete feſtgeſekt nich Ein Redner der D. V. P. wies nach. daß dies in vielen Fällen g ausreiche, um die Steuern zu bezahlen und zwar immer dann. Ge⸗ der Mietzins geringer als 6 Proz. des Steuerwertes und die. meindeſteuer höher als der Landesdurchſchnitt ſei. Eine de⸗ Eiß ſchematiſche Feſtſetzung der Miete ſei deshalb nicht müöglich er Zentrumsredner wünſchte, daß die Zinſen aus den Zinſen hinausgegebenen Kapitalien dazu verwandt werden, um die? bill⸗ von neu aufzunehmenden Anleihen für Wohnunaszwecke zu wedurth gen. Er hält den Wea der Finanzierung des Wohnunasbaues aul⸗ Anleihen für ganabar, da ſich der deutſche Kapitalmarkt** 5 nahmefähia für lanafriſtigere Darlehen zu annehmbaren Zi 15 die wieſen habe. Auf eine Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer 11 eine Landwirtſchaft ſoll verzichtet werden, da die Landagemeinden auf chten ſtaatliche Förderung des Wohnunasbaues auf dem Lande weig⸗ wollen. Wo dies nicht gewünſcht werde. ſolle man die Wonſehne verbände abſchaffen. Ein ſozialdemokratiſcher N 5 eine Befreiung der Landwirtſchaft ab. erklärte ſich aber beſeſſe die Steuererhöhung nicht größer als die Mieterhöhung ſein ſo atund Der Haushaltausſchuß wird am Freitaa mit der Einzelbeng des Geſetzes beginnen, am Nachmittag werden Fraktiongſize füb⸗ ſein und es wird gehofft, die erſte Leſung am Samstag zu En ren zu können. Letzte Meloͤungen Schweres Aukounglück. g — Bochum, 3. Juni. In dem Vad Driberg wurde der uipe wagen der Geno⸗Baugeſellſchaft in Bochum beim Ueberfahn Bahngeleiſes von der Lokomotive eines Güterzuges erfaßt un 1ü lol ſtändig zertrümmert. Der Führer des Kraftwagens wor ſofgſeſer, Drei Perſonen wurden ſchwer verletzt ins Krankenhaus eingel Einer der Verletzten iſt inzwiſchen geſtorben. Sich ſelbſt in die Luft geſprengt heu, Berlin, 3. Juni. Auf ganz ungewöhnliche Art ma Barh⸗ Nacht der aus Hannover ſtammende 55jährige Ingenieur oſtoſtof her ſeinem Leben ein Ende. Durch eine große Menge Kaeen hatte er ſich in die Luft geſprengt. Im Umkreis von 200 d Are fand man die vollkommen zerſtückelten Körperteile. Kopf 1 Ae⸗ waren nirgends zu finden. Ein abgeriſſenes Bein hing in ſten eines Baumes. Keſſelexploſion auf See— 4 Tole 175 — Danzig, 2. Juni. Ein ſchweres Exploſionsunglück ere ent⸗ ſich heute morgen auf See ungefähr 40 Seemeilen von H e glſhen fernt. Aus unbekannter Urſache explodierte auf dem nor i⸗ Dampfer„Asmund“ der Dampffeſſel, wobei drei Mann Der nenperſonals getötet und ein Heizer ſchwer verbrüht 1 Dampfer iſt ſofort nach dem Danziger Hafen zurückgelehd ngige ſchwer verbrühte Heizerſtarb auf dem Transport nach dem en Krankenhaus. Zwei der Toten ſind Danziger,die beiden ang deutſcher Staatsangehörigkeit. Ein Poſtflugzeug in den Kanal geſtürzt der Paris, 2. Juni. Seit einigen Tagen wird ein Poſtftugzen ſn Linie London⸗Paris vermißt. Von dem Leuchtſchiff en wie lich Dover wird nunmehr gemeldet, daß beobachtet worden ſe ein Flugzeug in den Aermelkanal abſtürzte. Dag franzöſiſch⸗amerikaniſche Schuldenabkommen untkerzeichnet dos — Paris, 3. Juni. Nach einer Meldung gus Waſpinateg dulden⸗ Repräſentantenhaus mit 236 gegen 111 Stimmen das abkommen Mellons mit Beranger ratifiziert. Ein Sieg der engliſchen Regierung—— bei der — London, 3. Juni. Im Unterhaus wurden geſterr r⸗ Debatte über die Fortführung der Notſtandsmaßmahnmen die.00 gewöhnlichen Vollmnachten für die Regierung mit 249 gege Stimmen beſchloſſen. 5 Kommuniſtiſcher Generalſtreik in Portugal — biſſabon, 3. Juni. Die Kommuniſtiſche Partei bat Generalſtreik proklamiert. Deutſche Kriegsſchiffe in Barcelona geſtern den — Holſtein“ und„Elſaß“ mit dem Flottenchef an Vord, ſind 95 5 und tägigem Beſuch in Barcelona eingetroffen. Die deutſche Ko ſpaniſche Kreiſe planen eine Reihe von Feſten, an denen deutſche Botſchafter teilnehmen wird. recht ſerne Sphäre des Künſtleriſchen hineinwachſen könm m blieb dieſer Sochs ein bloßer Schuſter ud wallte ningen iſen Poeten werden, ſpannte ſtimmlich alles über einen grof was ihm in der Schuſterſtube am beſten gebang, geicen len ein bedenkliches und ſah aus wie ein bärtiger mit moderner Demenfriſur. Die Ausſprache geigte bepne den Bühnendeutſch wenig Beziehung: ſo erwähnte er die„S in Berl Uebrigens iſt es ſehr fraglich, 6b yser, „Schemmel“ uſw. jemals den Sachs geſungen hat. Uebrigens. Dr. Kunſt und wiſſenſchaſt 5 Jür die Erhaltung der Stuppacher Madonna on iter etſt Grünewald, auf deren Gefährdung unſer hs⸗Mitarben futtg' kürzlich hingewieſen hat, wirbt nun auch ein Aufruf 11 iſt es Neuen Tagbbatt.“ Es heißt darin u..:„Ueberaus eie Anbäng. daß die Bevölkerung des Ortes bisher mit unerſchütterliche kalkrüftge lichkeit an dem Bilde feſthielt. Alle Anerbietungen karze n. 5 Kaufliebhaber ſind von den Stuppachern abgelehnt wo Ber un lieben ihre Mutter Gottes in der hochgelegenen Kirche 1790 0 wollen ſie unter keinen Umſtänden hergeben. Dieſer keſß das mu mittelalterlicher deutſcher Malerei ſteht aber heute— unen— ˖ deutlich und mit vollem Bewußtſein ausgeſprochen wegegteen größter Gefahr. So treu die Anhänglichkeit der dieſer W, und ſo ſorgfältig die Ueberwachung und Pflege der mit! lüſſen de abe betrauten Perſönlichkeit iſt— den zerſtörenden Einſ 0 5 eit und der Temperatur in der unheizbaren Kirche, vor aſt geſch rend der letzten feuchten Jahre konnte dadurch nicht Eir achen werden: das Bild hat Blaſen gezogen und weiße Flecken! an verſchtedenen Stellen bemerklich Jetzt iſt der Juſtand diran da⸗ derart, da man vor der unerbittlichen Frage ſteht: kettunge Bild an Ort und Stelle belaſſen?— dann gehtes reiſ man es los, und zwar in ganz kurzer Zeit, zug 1755 de: oder 1 f ſc auch für die Zukunft erhalten?— Dann muß man es u verſtändich vom Ort entfernen und jedenfalls für einige Zeit in ſat keiten 10 künſtteriſchttechniſche Behandlung geben Andere Möglich atworlen ausgeſchloſſen. Obwohl eine weitere Verzögerung unveroh nat de wäre, ſcheint das württ. Landesamt für Denkmalspfleg dauer Stuppachern, die ſich gegen ein Weogeben des Bildes, ſein ommen 55 den Verluſt befürchtend, wehren, zu keiner Einigung hain 2 ſein. Aber das Bild gehört nicht den Stuppachern allei muß do hört der ganzen deutſchen Kulturwelt. nichtung ah her als ein unerſetzliches Kleinod vor der ſicheren t wahrt werden. Vielleicht ſieht auch einmal der Reichskun dem Rechten! gen he. — — Barcelona, 2. Juni. Die deutſchen Kriegsſchiffe„Schles ſr, —ͤñ:e111..... VVVVVJVCCCCCC„ ͤ V n 2 A „„%%%%Er ͤ% ͤ betrien ſtark unter der regneriſchen Witterung. 5 eeitag, den 4. Junt 1926 Reue Mannheimer Jeitung(Morgen- Ausgabe) 3. Seite. Nr. 251 Fronleichnam 1 Die katholiſche Kirchengemeinde feierte geſtern das Fron⸗ ſich namsfeſt, ihren höchſten Feiertag im Jahre. Während unſ im letzten Jahre ein wolkenloſer Himmel über dem Feſt in he erer Rhein⸗Neckarſtadt wölbte, golden ſtrahlender Sonnenſchein rniederſchien und keinerlei meteorologiſche Störungen eintraten. zacnete es geſtern vom frühen Morgen bis in die ſpäten Nachmit⸗ nsſtunden hinein bald ununterbrochen. Unter dieſen Umſtänden man von der Prozeſſion Abſtand. In den einzelnen Kirchen d rde Gottesdienſt wie an den Sonntagen abgehalten. Es iſt be⸗ ſtetg rich, daß durch die ungünſtige Witterung der Umzug, der ſich —5 durch muſtergiltige Organiſation auszeichnete und zur Ent⸗ iltung reicher katholiſch⸗rchlſcher Pracht und großem Prunk de kte, unterbleiben mußte. Vereits am Mittwoch Abend hatten gſlchedene Häuſer Feſtſchmuck angelegt. Zu der Feſtdekoration flellte ſich Tannen⸗ und Birkengrün. Feferliche Glockenklänge uteten den hohen Feiertag am Mittwoch Abend ein. Um 8 Uhr dandens fand in der Jeſuitenkirche ein feierliches Hochamt ſtakt, 105 Prälat Bauer hielt. In der Unteren Pfarrei war 5 on in der Kirche, in der Jeſuitenkirche wird der Umzug am nä en Sonntag abgehalten. Die katholiſchen Gemeinden in Waldhof, und Käfertal hielten örtliche Prozeſſionen in den Kir⸗ ab. N In den Nachmittagsſtunden war in der Stadt ein ſchwacher norkehr feſtzuſtellen. Als der Regen nach 4 Uhr aufhörte, konnten geb, kleinere Ausflüge und Spaziergänge unternommen werden. Gabach blieb man am liebſten zwiſchen ſeinen vier Wänden zu 1 auſe und ruhte aus. Fronleichnam iſt von jeher ein Ausflugs⸗ Pag geweſen. Geſtern aber hat er gründlich enttäuſcht und manche zartie zunichte gemacht. Außerdem war auch der Tempera⸗ Hötzükgang ganz empfindlich. Während am Mittwoch eine d twärme von 22,5 Grad feſtzuſtellen war, verzeichnete geſtern 1 5 Queckſilber in der Mittagszeit 13,8 Grad und um 5 Uhr nach⸗ Autags nur 142 Grab C. Es fehlte die erwärmende Sonne. die übrigen Veranſtaltungen wie 1 5 er Flug⸗ 25 teb auf dem Flugplatz Neuoſtheim nahm um 4 Uhr füden Anfang. Außer dem bekannten Kunſtflieger Katzenſtein kehrten auch andere Flieger Kunſtflüge aus, die von dem zahl⸗ be chen Publikum mit großem Intereſſe und großem Beifall auf⸗ nommen wurden. ch. Beſtattung von Max Goloͤſchmioͤt Eine anſehnliche Trauergemeinde war es, die am geſtrigen Fron⸗ bachgameiege Bankier Max Goldſchmidt auf dem letzten Gange „den Mitgliedern der iſraelitiſchen itete. Neben den Angehöri inanz, Induſtrie und Kunſt ſah man Oemeinde, den Vertretern von au Vereſe tanmeweüſcent Lenel und Beigeordneten Dr. Hor⸗ Nach dem Eingangsgebet und einem Vortrag des Synagogen⸗ s zeichnete Uun Rabbiner Oppenheimer 0 liebevolles Bild des Verſtorbenen. Eine große Trauergemeinde o führte der Geiſtliche u. a. aus— hat ſich um dieſen Sarg rt. Mit denen, die dem Entſchlafenen am nächſten geſtanden, emen ſich zahlreiche Mitglieder der Gemeinde zu ſeinem letzten Gang dagenden. Wir alle fühlen uns hier als Trauernde und Leid⸗ undende. In dem Entſchlafenen iſt ein ungewöhnlicher Menſch von er begangen. Die Mittelmäßigkeit hat er weit hinter ſich gelaſſen, Verſt ein Menſch, deſſen Fortgehen das Gefühl der Leere und Sorlaf ſenheit in uns weckt. Sein Name war dem Entſchlafenen kein mi und Rauch. Wer den Namen Max Goldſchmidt nennt, ſoll ihn deſt Hochachtung ausſprechen. Und ſelten iſt ein Name, der ſich ſo un⸗ Sllttener Wertſchätzung und Beliebtheit erfreute. Von welcher te wir ſein Leben betrachten, es iſt auch großer an kaſchätzung wert, Die Gottheſt hat dieſen Mann reich begnadel flu Energie des Willens, Zähigkeit des Schaffens und hohem Geiſtes⸗ „Dieſes trug er wie einen Gnadenſchatz in ſich. Immer weiter immer aufwärts drängte es ihn, und im vollſten Sinne des Er dtes hat er es wahr gemacht: Wenn ich nicht für mich, wer denn? lof wollte den höchſten 5 an Bildung genügen. Trotz raſt⸗ Oesd Arbeit im Dienſte der jüdiſchen Gemeinde und des badiſchen ſten nerates hat er immer noch Zeit gefunden, ſich mit den wichtig⸗ Dingen der Kultur vertraut zu machen. Auch als 1 Bankier zeichnete den Entſchlafenen eine ſeltene Tüſch iſcen igkeit und Fachkenntnis aus. Seſnen guten kaufmänni— ſdiſch o enen auch die vielen Ehrenämter, die er innehatte. Der 1 che bra tolz bekannte er ſich a Max Goldſchmidt großes Intereſſe entgegen, t als Jude. Er war ein Führer, der kreng unparteliſche Stellung über allen Pärtelen einnahm. Ein bades Pflichtgefühl, 5„noblesse oblige“ iſt ihm auch bei der küins häuslicher Pflichten nie abhanden gekommen. In ſeiner hatte er eine verſtändige Gefährtin für ſeine Lebens⸗ bimen gefunden. Viel*— verdanken ihm auch ſeine Kinder. ondeil den Glanz ſeines ens nicht nur von ethiſcher Seite, ers mauch von Aachellſcher Wohl iſt es kein beſon⸗ hes Lebensalter, das Entſchlafene Terdhe t: aber es 8, das ſich mit ihm meſſen könnte an Verdienſt und Geiſt. Fren Name wird lebendig bleiben im Kreiſe ſeiner Familie, ſeiner nde und ſeiner Gemeinde. b dlameng des Oberrats der jüdiſchen Gemeinde ſprach dann Dr. teſe tzer Worte ehrenden Gedenkens. Er betonte beſonders das Ve bctesiale Empfinden, das 0 1 4 0 und die Menſchenliebe des ſchietorbenen, die in dem Menſchen den Mitbruder— ohne Unter⸗ ein wirzüic edler Das Herz, das zu ſchlagen aufgehört hat, war rklich edles. Nelnddetter widmete herzliche Worte der Vertreter der jüdiſchen Ge⸗ Wöſchiez Dr. Moſes, der dem Toten Dank und ein letztes warmes Lamesdewort nachrief; ferner ſprachen namens der Brüder der Auguſt⸗ Staalg goge Dr. Appel, namens des Jentralvereing jüdiſcher sbürger, Orts 5370 Mannheim, Dr. Bachert, für die Mann⸗ 25 ſtande 2 5 5 823 Effektenbö r. Jahr, als Vertreter des Perfonals der Marx u. Goldſchmidt, Prokuriſt Betzold, ein Verkreter des Mannfides der iſtaelitſchen Waiſenhaufes und der Direktor der Trauldeimer Kunſthalle, Dr. Hartlaub. Leiſe vortlang die den Saveiſe des Synagogenchors, und wenig nachher deckte die Erde gabSarg Max Goldſchmidts. Zahlreiche Kranzſpenden und Blumen dankbar Zeugnis. eines in Ehren verbrachten Lebens. Was wir bergen in den Särgen, trägt der Erde Kleid. Was wir lieben, iſt geblieben, bleibt in Ewigkeit. Schweizer Sängerbe ſuch De 5. r Berner Männerchor trifft nächſten Samstaa, den neen 1926, vormittags 11.07 Uhr am hieſigen Hauptbahnhof ein, Eſſen durch die bieſige Sängerſchaft bearüßt wird. Nach dem Alren zö den Hotels werden die Gäſte am Schlllerdenkmal waltun ranz niederlegen. Anſchließſend veranſtaltet die Stadtver⸗ a eine Hafen⸗ und Stromfahrt. fndend dem am Abend im Nibelungenſaal des Roſengartens ſiatt⸗ Weſſee Woßhltätiakeits⸗Konzert zuaunſten ſtädtiſcher alz alhntseinrichtunaen wird Frau Klara Wirz⸗Wuß aus Vern aus. Man mitwirken. Der Sängerin geht ein ſe“n auter Ruf vor⸗ Das Prtan ſchätzt ſie als die 3. It. beſte Sopraniſten der Schwelz. muſttaliſaramm der Schwelzer wird von bieſſgen ſachperſfündlgen net niſchen Kreiſen gls beſonders alücklich zuſammengeſetzt bezeich⸗ ieil begtKonzeff werden die Gäſte vom Oberbürgermeiſter K. 8 W. R. bachech dem Konzert wird die Leuchtfontäne beſichtiak. An⸗ Duem treffen ſich die Konzertteilnehmer mit den Schweizern bei Süngeankett im Ribelungenſgal. Die zergeſa und der Mannbeim⸗Ludwiashafener Leh⸗ dund ſonſteen av ekein werben dakei einge Gpöre vortragen Auch tige Darbietungen geſanaglicher und deklamatoriſcher Art von Schweizer Berner und Mannbeimer Krüften vorgeſehen. Es wird ausdrüctlich! darauf hingewieſen, daß die Teilnehmer am Konzert zu dem Bankett freien Eintritt haben. *Juruhegeſetzt bis zur Wederherſtellung der Geſundheit: Hauptlehrer Johann Merk in Mannheim. Die Wahl zur neuen Landesſynode. Wie uns aus Karls⸗ ruhe gemeldet wird, hat die evangeliſche Kirchenregierung be⸗ ſtimmt, daß die Wahl zur Landesſynode am 11. Juni 1926 ſtattzufinden hat. Steigender 10 Infolge der kräftigen Niederſchläge der letzten Tage ſind ein und Neckar nicht unerheblich ge⸗ ſtiegen. So erfuhr der Waſſerſtand des Rheins am 1. Juni eine Zunahme um 45 Zentimeter gegenüber dem Vortagsſtand von 81 Zentimeter und heute iſt er um weitere 37 Zentimeter auf 4,63 Meter dehenden. Der Neckarpegel hat ſich in gleichem Ausmaße gehoben, er ſtieg von 3,80 Meter auf 4,21 Meter und mißt heute 4,50 Meter. Da vom Oberlauf des Rheins heute früh ſteigendes Pegel berichtet wird, ſo iſt auch für morgen und übermorgen mit einem Jae hmen des Rheinwaſſerſtandes in zu rechnen. Hochwaſſergefahr beſteht jedoch voxläufig nicht. Eine intereſſante und praktiſche Erfindung hat ein Mann⸗ heimer Bürger auf der VII. Deutſchen Erfindungen⸗ und Neu⸗ heitenmeſſe in Ludwigshafen zur Ausſtellung gebracht. Es handelt ſich hier um eine Vorrichtung, die das Beſchlagen der Glas⸗ ſcheiben am Führerplatz bei Trambahnen, Autos und dal. vollſtändiga verhütet, ſodaß ein Anhaften von Regen, Schnee und Eis ausgeſchloſſen iſt und Unfälle durch dieſe Uebelſtände nicht mehr vorkommen können. Die Vorrichtung iſt einfach, vraktiſch und billig und bedarf keinerlei Bedienung. Die hilfsbereite Feuerwehr. Infolge Regen war am 2. Juni ain Pferd des Fuhrunternehmers F. Stölze, Frieſenheim, guf dem glatten Aſphalt an der Straßenkrauzung E 1 und P 1 zu Fall gekom⸗ men. Die alarmierte Berufsfeuerwehr brachte das Tier mit einem Pferdehebezeug wieder auf die Beine. *Kaminbrand. Im 2. Juni, abends 9 Uhr. wurde ein Löſchzug der Berufsfeuerwehr nach dem Anweſen R 7. 50 gerufen wo ein Kaminbrand ausgebrochen war. Mit einem Kaminkehr⸗ zeug wurde die Gefahr durch die Verufsfeuerwehr beſeitigt. Brandausbruch. Infolge Ueberbitzung eines mit Möbelmattierung gefüllten Kochkeſſels war dieſer am 2. Juni in der Lack⸗ und farben⸗ fabrik Kirchhauſen in[3, 14 in Brand geraten. die Decke und eine Tür wurden beſchädigt. Das Feuer wurde durch die alarmierte Berufsfeuerwehr mit einem Perkeo Schaumlöſch⸗Apparat und einer Schlauchleitung gelöſcht. * 25ſährige Dienſtjubiläen. Prokuriſt Carl Degen und Be⸗ triebsleiter Hermann Kipphan feiern heute ihr 25fähriges Dienſtſubiläum bei der Firma Lenel, Benſinger u. Co., Mannheim⸗Neckarau. veranſtaltungen *Standkonzerk. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichten⸗ amtes iſt für das am Sonntag, den 6. Juni, von 11.30—12.30 am ſtattfindende Standkonzert der lle Homan⸗ ebau folgendes Programm aufgeſtellt: Triumphmarſch a.„Aida“ 5 70 Ouvertüre z.„Zar und Zimmermann“(Lortzing):„Mein raum“, Walzer(Waldteufel):„Negers Traum“, merikaniſche Phantaſie(Myddleton); Sherrits⸗Shimmy(Homan⸗Webau);„Mein Regiment“, Marſch(Blankenburg). *Sommerliches Bügeln. Durch das Tragen heller Sommer⸗ ſachen macht ſich zurzeit in den Haushaltungen eine Steigerung der Plättarbeit bemerkbar, die ſich nur dadurch ausgleichen läßt, daß das Bügeln ohne lange Vorbereitungen raſch u. ſauber vor ſich geht. Zwei Arten von Bügeleiſen vereinigen dieſe Eigenſchaften in ſich: das elektriſche und das Gasbügeleiſen, letzteres beſonders, wenn es direkt beheizt, d. h. mit eingebautem Glüh⸗ körper oder Brenner verſehen iſt. Neben der großen Sauberkeit und der ſteten Betriebsbereitſchaft iſt es vor allem die raſche Ab⸗ wicklung der ganzen Plättarbeit, die es der Hausfrau ermöglicht, bei jedem der ſich 4 oft wiederholenden„Wäſchefeſte“ ein paar an⸗ ſtrengende Arbeitsſtunden zu ſparen. Koſtenloſe Vorführung mo⸗ derner Bügeleiſen im neu eröffneten Ausſtellungsraum der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke, K 7. Rommunale Chronik Derein badiſcher Bürgermeiſter Im Kaſchluß an die Tagung des Verbandes Badiſcher Ge⸗ meinden am Sonntag hielt der Verein badiſcher Bürgermeiſter am Montag im Konzilſaal zu Konſtanz ſeine von etklda 250 Teil⸗ nehmern beſuchte Hauptverſammlung ab. Bürgermeiſter Koch⸗Ladenburg leitete die ſehr harmoniſch berlaufenen Verhand⸗ lungen. Er konnte u. a. begrüßen Landrat Dr. Hartmanu⸗ Konſtanz als Vertreter der Badiſchen Regierung und des Landes⸗ kommiſſars, Bürgermeiſter Dr. Dietrich⸗Konſtanz als Vertreter des Städteverbandes und der Stadt Konſtanz, die Vertreter des Verbandes württembergiſcher Gemeinden, des Verbandes bayeri⸗ ſcher Gemeinden und Bürgermeiſter, den Direktor des Verbandes der Gemeindebeamten Badens, Vertreter des Ratſchreibervereins, des Rechnerverbandes, den Vertreter der Fürſorgekaſſe, ferner zahlreiche Abgeordnete und Vertreter der Preſſe. Bürgermeiſter Koch⸗Ludwigshafen a. S. behandelte in ſeinem Geſamtbericht eingehend die Feſtigung der Stellung des Bürgermeiſters innerhalb und außerhalb des Amtes, ſowie die Forderung nach angemeſſener Regelung der Beſoldung. Der Redner erläuterte weiter die rechtlichen Grundlagen der Gemeinde⸗ ordnung in bezug auf die Verſorgung der Bürgermeiſter. Zuſam⸗ menfaſſend könne geſagt werden, daß dank der Tätigkeit des Ver⸗ eins die Frage der Verſorgung durchaus günſtig ſei, beſonders durch die Verſorgungsgeſetze von 1921 und 1928. Er forderte die Bürgermeiſter auf, davon regen Gebrauch zu machen, und ſchloß mit einem Hinweis auf die Wichtigkeit der theoretſſchen Schulung und der Forthildung der Mitglieder. In der Ausſprache kam be⸗ onders die Genugtuung über das Verſchwinden des Beſol⸗ umgsgeſetzes und über den günſtigen Ausbau des Für⸗ ſorgegeſetzes zum Ausdruck. Wenn die Gemeindeo dnung geändert würde, ſo beſtände die Gefahr, daß wohlerworbene Rechte verloren gingen. Man ſollte nicht daran rütteln. Durch die Ueber⸗ tragung der Stellvertretung ars Standesbeamte an den Ratſchrei⸗ ber würden„Kancherorts Mißſtimmungen beſeitigt und die kollegiale Zuſammenarbeit gefördert. Einſtimmig wurde folgende Ent⸗ ſchlie 105 angenommen: ̃ „Die Bürgermeiſter, welche infolge freiwilligen Austritts oder Nichtwiederwahl aus dem Dienſte ausſcheiden, ſind in der Regel nicht in der Lage, die Verſicherung in der Badiſchen Für⸗ ſorgekaſſe für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte fortzuſetzen, weil ſie außerſtande ſind, die Umlage aus eſgenen Mitteln zu bezahlen. Die Hauptverſammlung beantragt daher eine Aende⸗ rung des Fürſorgegeſetzes in dem Sinne, daß entweder die freſ⸗ willige Weiterverſicherung oder zur Erbaltung der Anwartſchaft die Errichtung einer Anerkennungsgebühr bezahlt werden kann, ähnlich, wie ſie in Paragr. 43 Abſ. 4 des Fürſorgegeſetzes bom 26. Juli 1921 vorgeſehen iſt.“ Der Rechenſchaftsbericht ſchloß mit 21 169 M. Ein⸗ nahmen und 21 131 M. Ausgaben, ſowie 836 M. Vermögen ab. Der Voranſchlag für 1927 ſieht in Einnahmen und Ansgaben 20536 M. vor.— Nach einem Dankeswort an den Direktor der Fürſorgekaſſe für ſeine gute Geſchäftsführung wurde die Ver⸗ ſammlung geſchloſſen. Aleine Mitteitungen Schule und Stadtverwaltung Ludwigshafen haben am Montag und Dienstag die neu eingerichteten Fröbelſchen Kin⸗ dergärten eröffnet. Die Feiern fanden in den Turnhallen der Goethe⸗ und Rheinſchule ſtatt in Ammeſenheit der Eltern der Kinder, 9995 9 ee und des Stadtſchulrates Günzel, der die Weihe⸗ rede hie Tauſend Mücken mit einem Schlag Zwei ffliegen mit einer Klappe ſchlagen, iſt leicht. Aber Tau⸗ ſende dieſer läſtigen Inſekten mit einem Schlage unſchädlich zu machen, erſcheint den meiſten Menſchen als eine Unmöalichkeit. Wa⸗ rum unmöglich? Es kommt auch hier— wie ſo oft im Leben— auf das„Wie“ an. Natürlich kann man niemals Tauſende Mücken, ſelbſt wenn ſie alle auf einem enabegrenzten Fleck ſitzen würden, mit einem Schlage vernichten. Aber unſchädlich machen kann man dennoch Tauſende auf einmal: beſonders im Frühjahr. Bekanntlich beainnt im Herbſt das Abflauen der oft gerügten Mückenplage. Während der Winterzeit ſteht man nur ſelten eines dieſer läſtigen Inſekten: man beachtet ſie kaum, ſpricht ſogar ſchonend von den harmloſen „Stubenfliegen“, denen man das kurze Daſein gönnen darf. vergißt aber, daß dieſe Rückſichtnahme im Sommer aufhört. weil dann Mückenfänger und ſonſtige Abwehrmaßnahmen als geradezu ſelbſt⸗ verſtändlich erſcheinen. Die völlia unangebrachte Rückſichtnahme während des Winters und der erſten Frühlinaszeit iſt eine der Haupturſachen der allſähr⸗ lichen Mückenplage! Denn die Vernichtung jeder Mücke. die wir heute— wo ſich alle Inſekten. die den Winter überſtanden haßten. wieder hervorwagen— in der Wohnung. Küche, Stalluna und in ſonſtigen Arbeitsräumen antreffen, iſt nützlicher, als die Abwehr während des ganzen Sommers. Die Nachkommenſchaft ſeder im Mai ſichtbaren Mücke kann innerhalb kurzer Zeit in die Tau⸗ ſende gehen: dieſe zahlloſen Plagegeiſter von vornhere in un⸗ ſchädlich zu machen, iſt eine gerade jetzt ſich bietende Möalichkeit, die niemand außer acht laſſen ſollte. Mücken gehören zu unſeren ſchlimmſten Feinden: abgeſebhen davon, daß ſie den Menſchen oftmals die Ruhe ſtören oder auf ihrem Wege vom übelſten Schmutz zu unſerer täalichen Nahrung unwillkommene Verührungen vorneh⸗ men, gelten ſie als Vermittler vieler Krankheiten, die Menſchen und Tiere heimſuchen und die erheblich vermindert würden, wenn bereits im Mai und mit allen Mitteln in Dorf und Stadt ein Vernichtungs⸗ ldzuag einſetzen und dadurch in ſedem ffalle die Möalichkeit verwirk⸗ lichen würde, tauſende Mücken miteinem Schlage un⸗ ſchädlich zumachen. Handelt entſprechend! Denkt an die kom⸗ mende Mückenplagen handelt darum ſofort und ſelbſt und verlaßt Euch nicht auf andere! to. Nus dem Lande Enkwäſſerung des ſüdlichen Weſchnitz⸗Beckens ? Von der Bergſtraße, 1. Juni. Die Arbeiten an der Ent⸗ wäſſerung des ſüdlichen Weſchnitzbeckens, die in dieſem Frühjahr begonnen wurden, haben inſofern Fortſchritte gemacht, als die Hauptkanäle vom Landgraben aus nach deſſen beiden Seiten ſchon beträchtliche Stücke in das zu entwäſſernde Gelände vorge⸗ trieben werden konnten. Dieſe Kanäle ſind anſehnlich breit und auch tief angelegt, beſonders am Anfang, um einiges Gefäll zu erreichen, und haben ſeitlich etwas abgeflachte Böſchungen. Stellenweiſe, be⸗ ſonders an Straßenübergängen, bei brüchigem Boden uſw. werden faſt mannshohe Tonzeugrohre in die tiefen, beiderſeits enit ſtarken Dielen abgeſprießten Stollen eingelagert. Dieſes iſt ein beſonders anſtrengendes und große Umſicht erforderndes Geſchäft, wenngleich auch dabei techniſche Arbeitsgeräte geeignete Verwendung finden. Das ſich bei dieſen Grabungen reichlich einſtellende Druckwaſſer (beſonders pon Gebirge her), das auch ſchon feinen Sand maſſenhaft ausſpülte, wird mit einer Motorpumpe bewältigt(p. Sek. 45), rückwärts in die ſchon fertige Kanalſtrecke gepumpt und fließt flott an den Landgraben, wo zum Einpumpen weitere Pumpen verwen⸗ det werden. Die Kanäle zielen beſonders auch gegen ſumpfige Ge⸗ ländeſtellen hin, die trocken gelegt und mit dem Aushub ausgeebnet werden können, wodurch man wieder Boden zum Anbau gewinnt. Dieſe ausgehobene Erde wird mit Feldbahn und Karren an die betr. Plätze und Vertiefungen geſchafft. Da durch die tiefen Ent⸗ wäſſerungskanäle vorausſichtlich der Horizontalwaſſerſtand ſich über⸗ haupt wird regeln laſſen, ſo dürften nach Vollendung der Ent⸗ wäſſerungsanlage— was Wochen und Monate beanſprucht— die ümpeln und Lachen in dem Acker⸗ und Wieſengelände verſchwin⸗ den, wodurch auch mancher bisherige Schaden— beſonders in naſſen Jahrgängen— behoben ſein wird. Durch die Entwäſſerungsarbeiten iſt auch der derzeitigen Verdienſtloſigkeit wirkſam geſteuert worden. * ? heddesheim, 1. Juni. Hier iſt ſchon vor einiger Zeit die Maul⸗ und Klauenſeuche von auswärts in ein landwirt⸗ ſchaftliches Gehöft eingeſchleppt worden. Trotz aller gebotenen Vor⸗ ſicht hat ſich dieſe Tierkrankheit auf zwei weitere Ställe verbreitet, war aber wieder ſoweit behoben, daß man annehmen durfte, der unheimliche Gaſt wäre für diesmal gebannt. Nun zeigte ſich in letzter Zeit, daß die Seuche ſich auch auf den Gemeindefarrenſtall übertragen hat und mehrere der wertvollen Tiere, die im Vieh⸗ verſicherungsverband aufgenommen ſind, davon befallen waren. Die Gemeinde hat dieſe Farren alsbald abgeſetzt. Man hofft, daß es gelingt, durch weitere energiſche Maßnahmen über den gefährlichen Eindringling bald Herr zu werden. Kr. Heidelberg, 3. Juni. In den letzten Tagen wurden auf dem Ehrenfriedhof etwa 60 franzöſiſche Kriegerleichen ausgegraben und nach Frankreich überführt.— Ein 22jähr. Mädchen hat aus Lebensüberdruß Salzfäure genommen und liegt bewußtlos im Akademiſchen Krankenhaus. Ein Mannheimer Mädchen hat einem hieſigen jungen Mann auf dem Neckarvorland einen Maßkrug auf den Kopf geſchla⸗ gen. Der junge Mann mußte ſich einen Notverband anlegen laſſen. — In der Brückenkopfſtraße wurde ein Händler überfallen und durch ſechs Meſſerſtiche am Kopfe verletzt. .. Graben bei Karlsruhe, 1. Juni. Anläßlich des 60jährigen Beſtehens beging der Geſangverein Liederkranz ſein Jubiläum, verbunden mit der 2. Fahnenweihe und einem großen Sängerwett⸗ a an dem ſich 16 Vereine mit über 1100 Sänger beteiligten. Das reisrichterkollegium wurde von den Herren Muſikdirektor Karl ern⸗Frankfurt g, M. und Prof. Caſp. Schmidt⸗Augsburg gebildet. Beſtſingender Vereine murde der Sängerbund Gaggenau mit 187 Punkten mit einem großen Punktvorſprung zu allen anderen Vereinen. * Obrigheim, 2. Juni. Beim Hochzeitsſchießen ereig⸗ nete ſich am vergangenen Sonntag ein ſchwerer Unfall. Einem 28jährigen Manne ging dabei ein Schuß ſo unglücklich los, daß die linke Hand des Schützen vollſtändig zerſchmettert wurde. Im Grünſtadter Krankenhalls, wohin der Verunglückte verbracht wurde, mußte die Hand vollſtändig amputiert werden. O. M. Singen, 31. Mai. Die auf der Stadt⸗ gemeinde Singen a. H. und der Scheffelgemeinde Singen⸗Hohen⸗ twiel veranſtaltete Scheffelgedenkfeler nahm einen würdigen Ver⸗ lauf. Auf der Karlsbaſtion des Hohentwiels hatte ſich eine außer⸗ ordentlich ſroßz Zahl Scheffelfreunde von Singen und auswärts eingefunden. Sämtliche Geſangvereine Singens und die Stadtmuſik wirkten mit. Das Programm war vorwiegend auf die Scheffelſche Dichtung eingeſtellt. In dieſem Rahmen hielt Oberrealſchuldirektor Winkler⸗Singen die Gedächtnisrede. In meiſterhafter Weiſe ver⸗ ſtand es der Redner, ein Lebensbild des gefeierten Dichters zu ent⸗ werfen und ſeinen Vortrag ſodann auf die Beziehungen Scheffels zum Hohentwiel und zum Ekkehard zu lenken. Er ſchůlderte das heroiſche Ringen Scheffels um die Befreiung aus tiefer Melancholie, die ergreifende Flucht vor dem Eckel gegenüber einer ungefunden Kultur zur Natur und Wahrheit und zum wahren Volkstum. In dieſem Zuſammenhang feierte der Redner Scheffel als den Freund der ſtundentiſchen Jugend, die ſeine Lieder immerdar ſingen werde. Schließlich feierte der Redner den Dichter als den begeiſterten Sän⸗ ger des Hegaus und der badiſchen Heimat. Rechtsanwalt Otto Heuſſel⸗Stuttgart ſprach einen 2 Wohlfahrtsamtsdirektor Dr. Velz⸗Singen trug Rezitationen aus Scheffels Dichtungen vor. All' die Geſangs⸗ und Muſikvorträge unterhalb des Burggemäuers mit dem friſchen Grün der wiedererwachten Natur umrahenten ſtim⸗ mungsvoll die impoſante Feier. Abends fand eine große Feſt⸗ vorſtellung in der Scheffelhalle mit der„Maria Stuart“, aus⸗ geführt vom Bodenſee⸗Städtebundtheater, ſtatt. Sie bildete zugleich den gsſchß der eee des Singener Stadt⸗ theaters im Rahmen des Bodenſeeſtädtebundtheaters, —————————ñ— 4. Seite. Nr. 251 RNeue Mannheimer Jeitung Morgen⸗Ausgabel Sport unò Spiel Freitag, den 4. Juni 1928 Der Süddeutſchlandflug 1920 Der 300 Kilometerflug nach Darmſtadt— Ein Flug unker ſchwierigen Verhältniſſen— Glänzende Ergebniſſe Der MittDoch Nachmittag trug bereits die Anzeichen eines großen Tages. Die Einrichtungen auf dem Platz ſind ſoweit fort⸗ geſchritten, daß man dem ſicher zu erwartenden Maſſenbeſuch am Samstag und Sonntag ruhig entgegenſehen kann. Der Mittwoch galt der erſten fliegeriſchen Leiſtungsprüfung. Zur Feſtſtel⸗ lung des Brennſtoffverbrauchs mußten die einzelnen Maſchinen 300 Kilometer zurücklegen. Auf dem Flupplatz ſelbſt herrſchte richtiges Fliegerleben. Sämtliche Maſchinen waren aus ihren Zelten gebracht, dazu kam noch der Betrieb mit den Ver⸗ kehrsflugzeugen, ſo daß ſich die zahlreich erſchienenen Zuſchauer über Abwechſlung nicht beklagen konnten. Am Start nahmen 20 Flugzeuge teil. Der Start ging ſehr flott vonſtatten. Sehr oft ſtiegen zwei Maſchinen miteinander auf. Der Start nahm um 4 Uhr 9 ſeinen Anfang, das letzte Flugzeug verließ um 4 Uhr 50 den Platz. Der Start wurde durch Startverbot 22 Minuten unter⸗ brochen, da die Verkehrsflugzeuge gemeldet waren. Bei der Lan⸗ dung zweier Verkehrsflugzeuge ereignete ſich ein kleiner Unfall, der allerdings ſehr glatt vorüberging. Die Bexliner Kursmaſchine rollte nach dem Landen über den Platz und ſtieß mit dem Prg⸗ pellerkopf auf die ſtehende Verkehrsmaſchine„Karlsruhe“. Bei der „Karlsruhe“ wurde die eine Tragfläche leicht beſchädigt. Der Flieger des Berliner Flugzeuges wurde wegen dieſer Unachtſam⸗ keit in Strafe genommen. Dieſer Vorfall hätte unbedingt vermieden werden müſſen. Kurz nachdem die Maſchinen geſtartet waren, ſetzte lebhafter Wind ein, dem ſich noch ſtarker Regen hinzugeſellte. Die Maſchi⸗ nen mußten ihren Flug unter außerordentlich ſchwierigen Verhält⸗ niſſen durchführen. Das Ergebnis dieſer Prüfung iſt daher beſon⸗ ders hoch zu bewerten. Nach der erſten Runde landeten die Daimler Maſchine D 609 und die Foke⸗Wulff D 790 auf dem Flugplatz infolge ſchlechter Sicht. Udets Flamingo D 884 landete ebenfalls, in der Annahme, daß die Prüfung aufgehoben ſei. Die drei Maſchinen ſtarteten⸗nach Uhr nochmals, nachdem ſie friſch getankt hatten und von neuen abgewogen worden waren. Die zweite Foke⸗Wulff⸗Maſchine landete infolge des ſtarken Regens in Darmſtadt und ſtartete um 5 Uhr 40 zum zweiten Mal. Die alte.V. G. C 60⸗Maſchine mußte bei Bürſtadt notlanden und kehrte, ohne die Prüfung beendet zu haben, nach Mannheim zurück. Startzeiten zum 300 Km.⸗Flug Mohammed.09 Uhr; Meſſerſchmidt M 7 D 887 .11 Uhr; Meſſerſchmidt M. 17 D 779.13 Uhr; Daimler 2L 20 D 608.14 Uhr; Daimler L 20 D 609.15 Uhr; B. A. G. D. II A D 893.16 Uhr; B. A. G. D. II A D 892.16 Uhr; Dietrich D. P. II A Buſſart.17 Uhr; U 10 D 847.18 Uhr. Raab Katzenſtein R. K. 1 Schwalbe.18 Uhr; Albatros L 68 D 649.19 Uhr; Kronenmaſchine U 12 A D 829.20 Uhr; Flamingo u 12 D 764.20 Uhr; Flamingo U 10 D 660 .21 r; Foke⸗Wulff S 1 D 790.22 Uhr; Flamingo u 12 A D 886.23 Uhr; Heinkel H. D. 32 D 840.26 Uhr; Junkers A 20 D 854.26 Uhr; L. V. G. C. 6 D. 60.28 Uhr; Foke⸗Wulff S. 1 A D 165.50 Uhr. Ergebnis bis 9 Uhr abends Der Verbrauch an Brennſtoff während des 300 Kilometerflu betrug bei der A. G. B. I1la mit Fuchs 13 Kg., bei der Heinkel H. D. 32 Maſchine mit v. Manteuffel 51.9 Ka. bei der Albakros L 68 mit Offermann 37 Ka., bei der Daimler Maſchine mit Guriker 10.9 Ka., bei R A G 8 lla mit Völker 21,7 Ka., bei der Kronenmaſchine mit Goſſer 50 Ka., bei der U. W. des Oberbaneriſchen Sportflug mit Schonger 22.3 Ka., bei der R. K. 1 Schwalbe von Raab⸗Katzenſtein mit Katzenſtein 40.9 Kg., bei„Mohamed“ mit Heſſelbach 11,5 Ka., bei der Meſſerſchmidt Maſchine D 887 14 Ka., bei Dietrich DP. Ila„Buſ⸗ ſard“ 42,4 Kg., bei der Junkers A. 20 mit Steindorf 69,35 Ka., Udets Flamingo mit Häuſel 40,95 Ka., bei Bäumers Flaminao mit Bulor 43, 3. bei der Daimlermaſchine L 20 mit Röder 9,7 Ka., bei Üdets Flamingo mit Walz 44,4 Ka., bei der Siemens⸗Maſchine D 790 mit Steinkrauß 45, bei Foke⸗Wulff S. 1a mit Luber 28.85, bei der Meſſer⸗ ſchmidt M 17 Maſchine mit Croneiß 14,1 Ka., bei der L. V. G. C. 6 Maſchine mit Oelzſchner 85,4 Ka. Die Maſchine D 165 beſitzt im Verhältnis zur Motoraröße einen zu kleinen Tank und kann infolgedeſſen 300 Kilometer, ohne zu tan⸗ den, nicht zurücklegen. Entſprechend der Ausſchreibungen bhat die Ma⸗ ſchine nach 200 Kilometer zurückgelegter Strecke die Erlaubnis erhal⸗ ten, den Flug abzubrechen. Der Verbrauch an Brennſtoff für die volle Flugſtrecke wird errechnet: allerdinas erhält die Maſchine bei der Beurteilung entſprechende Strafpunkte. Die Maſchine D 790 lan⸗ dete bei völliger Dunkelheit gegen 9 Uhr. Die Prüfungen für den 300 Kilometer⸗Flug wurden im Laufe des Donnerstaa vormittag von L. V. G. C. 6 D 60 und Meſſerſchmidt M. 17 D 779 nachgeholt. Der Geſchwindigkeitsflug am Ddonnerstag Der Donnerstag, der Tag der Geſchwindigkeitsprüfung, bildete gewiſſermaßen den Mittelpunkt der Veranſtaltung und den Auftakt des rein fliegeriſchen Wettbewerbs. Die Prüfung nahm nachmittaags um 4 Uhr ihren Anfang. Trotz der recht unfreundlichen Wetters war der Beſuch ſehr aut— ohne Berückſichtiaung der vielen Zaunggäſte. Wie am Vortag befanden ſich wieder alle Maſchinan auf dem Flua⸗ platz. Der beſchädigte„Sauſewind“ mit Bäumer. einem alten Kriegsflieger, war inzwiſchen wieder hergeſtellt worden— in Anbe⸗ tracht der kurzen Zeit eine großartige Leiſtung— und ließ zur Probe ſeinen Motor laufen, der jedoch nicht recht wollte. Ein ſpäterer Probeflug bewies denn auch, daß er noch nicht ganz in Ordnung iſt. Bäumer hofft aber die noch ausſtehenden Prüfungen am Freitag nachholen zu können, um am Samstaa und Sonntaa an dem aroßen Streckenflug teilnehmen zu können. Es wäre bedauerlich, wenn gerade der„Sauſewind“. ree ee Maſchine. die am Sũd⸗ deutſchlandflug teilnimmt, ausſcheiden müßte. 55 5 möglichſt einwandfreies Bild der Schnelligkeit der ein⸗ zelnen Maſchinen zu erhalben, wurden verſchiedene Gruppen gebildet. Bei dieſer Gruppenbildung wurde beſonderer Wert darauf gelegt, möglichſt verſchiedene Flugzeugtypen von etwa gleiche Geſchwindig⸗ keit zuſammenzufaſſen. Die drei Üdets„Flamingos“ wurden in eine Gruppe zuſammengefaßt. Hier wird es alſo am Führer hängen, aus ſeiner Maſchine die größte Schnelligkeit herauszuholen. Die erſte Fluggruppe beſtand aus Focke⸗Wulff: S 1a mit Tüber(D 165), Daimler L 20 mit Bader(D 609), U 10 des Oberbaherſſchen Sportflug mit Schonger(D847), Meſſerſchmidt M 17 mit Maier(D 779) und BAcg D Ila mit Völker(D 892). Die 2. Gruppe wurde gebildet von„Mohamed“ mit Heſſel⸗ bach(D 611), BAG D[la mit Fuchs,(D 893) mit Daimler. L 20 mit Guritzer(Dd 608), Focke⸗Wulff mit Steinkrauß(D 790) und Meſſerſchmidt mit Conta(D 887). Die 3. Gruppe bildete ſich aus Heinkel H 8 32 mit v. Man⸗ teuffel(D 840), RK 1„Schwalbe“ mit Katzenſtein(D 874). Dietrich DP. Ila,„Buſſard“ mit Heinze(2514), Albatros L 68 mit Offer⸗ mann(D649) und Flamingo mit Bülow(D 764). Die 4. Gruppe ſetzte ſich zuſammen aus: Kronen Maſckhine U 12a mit Goſſen(D 829), Flamingo mit Stumpf(D 886), Fla⸗ mingo mit Walz(D 884) 3. Udet⸗Flugzeuge. Die 5. Gruppe beſtand aus umfers A 20 mit Steindorf(D 854)). L. V. G. C. 6 mit Oeizſchner(D 60) und Sauſewind B4 mit Bäu⸗ mer( 885). -Die Flugzeuge haben bei dem Geſchwindigkeitsflug eine Strecke von 18,2 km dreimal zurückzulegen und dabei verſchiedene Wende⸗ marken zu überfliegen. Dieſe befinden ſich, eine auf dem Platz, eine bei Rheinau und eine bei Friedrichsfeld. Die Zeiten des zwei⸗ maligen Ueberfliegens der Wendemarke auf dem Flugplatz wurde abgenommen. Die Ergebniſſe des Geſchwindigkeitsfluges 1. Gruppe(Startbereitſchaft 4 Uhr): D 165 ſtartete 4 Uhr .25, überflog die Wendemarke 4 Uhr 36, D 847 4 Uhr.42, über⸗ flog die Wendemarke um 4 Uhr 16 und 4 Uhr 33, D 609 und D 892 mußten notlanden, D 779 kam nicht vom Start weg, da der Motor verſagte. 2. Gruppe(Startbereitſchaft 4 Uhr 43,8): Hier kamen die Flug⸗ zeuge glatt über die Strecke. Beſonders fiel das hervorragende Fliegen des kleinen Maſchinchens„Mohamed“ von der akademiſchen Flieger⸗ gruppe Darmſtadt und der Maſchine des bekannten Fliegers Fuchs auf.„Mohamed“ hielt ſich trotz ſeines ſchwachen Motors dauernd bei Fuchs. D 611 ſtartete um 4 Uhr 43,8, überflog die Wendemarke um 4J Uhr 59,17 und 5 Uhr 17, D 893 ſtartete um 4 Uhr 44,10, über⸗ flog die Marken um 4 Uhr 58,5 und 5 Uhr 16, D 608 ſtartete um 4 Uhr 43,15 und wendete um 5 Uhr und 5 Uhr 21, D 790 ſtartete um 4 Uhr 44,3, wendete um 5 Uhr und 5 Uhr 20, D 887 ſtartete um 4 Uhr 43,14 und wendete um 4 Uhr 58,5 und 5 Uhr 17,8. 3. Gruppe(Startbereitſchaft 5 Uhr 25): 6 Flugzeuge am Start. D 840 ſtartete um 5 Uhr 25,16, wendete um 5 Uhr 38 und 5 Uhr 53,4, D 874 ſtartete um 5 Uhr 25,10, wendete um 5 Uhr 38 und 5 Uhr. 53,2, D 514 ſtartete um 5 Uhr 25,11, wendete um 5 Uhr 38,2 und 5 Uhr 55,4, D 649 ſtartete um 5 Uhr 25,28 und wendete um 5 Uhr 38,5 und 5 Uhr 54,6, D 764 ſtartete um 5 Uhr 25,11 und wendete um 5 Uhr 39 und 5 Uhr 55, D 779 ſtartete um 5 Uhr 26,47, ſchied aber wegen Motordefekt aus. In dieſer Gruppe fiel beſonders das ſehr ſchnelle Fliegen der Raab⸗Katzenſtein⸗Maſchine auf. 4. Gruppe(Startbereitſchaft 6 Uhr): Vier Flugzeuge am Start, die alle drei Runden erledigten, D 886 ſtartete um 6 Uhr 6,20, überflog die Wendemarke um 6 Uhr 19 und 6 Uhr 35,5, D 884 ſtartete um 6 Uhr 6,53, wendete um 6 Uhr 21 und 6 Uhr 37,8, D 829 ſtartete um 6 Uhr 6,35 überflog die Wendemarke um 6 Uhr 23,6 und 6 Uhr 41,5, D 609 ſtartete um 6 Uhr 6,05 und wendete um 6 Uhr 23 und 6 Uhr 43,5. 5. Gruppe(Startbereitſchaft 6 Uhr 37). D 854 ſtartete 6 Uhr 37,36 und landete kurz darauf auf dem Platze wegen Motordefekt. D 60 ſtartete um 6 Uhr 39,08 und wendete um 6 Uhr 54,3 und 7 Uhr 12. D 854 ſtartete danm ſpäter zum zweiten Mal. Die Er⸗ Remete dieſer Maſchinen konnten wir nicht mehr in Erfahrung ringen. Die Maſchinen D 885„Sauſewind“ mit Bäumer und D 829 mit 185 am Freitag, dem Aufholetag verſchiedene Prüfungen na Bei dem Wettbewerb ſetzbe bei einer Albatrosmaſchine der Motor aus, ſo daß die Maſchine landen mußte. Hierbei wurde ein 13jähri⸗ ger Knabe von der Maſchine geſtreift und erlitt einen Bruch des rechten Undterſchenkels. Nach und während der Geſchwindigkeitsprüfung führten ver⸗ ſchiedene Maſchinen Kunſtflüge vor. Beſondere Anerkennung fanden hierbei die Vorführungen von Katzenſtein auf einer Raab⸗Katzenſtein⸗Maſchine. Schwabbe und Stumpf auf einem Udet„Flamingo,, Stumpf flog länger Zeit über der Stadt und zeigte hier ſeine Fluglünſte. Katzenſtein war wieder beſonders gut aufgelegt, er zeigte alles, was es überhaupt an Kunſtflügen gibt. Der Start zum Geſchindigkeitsflug wurde vom Herrn v. Lin⸗ fingen geleitet, der die Preſſe cuch mit dem Weſen der Geſchwin⸗ digkeitsprüfung vertraut machte. Die Uebermittlung der Nach⸗ richten an die Preſſe liegt nach wie vor in Händen des Herrn Dr. Krannich, unter deſſen Leitung die Uebermittlung ſich vorbildlich abwickelt. Eine beſondere Stellung beim Süddeutſchlandflug nimmt die Darmſtädter Akademiſche Fliegergruppe ein. Sie iſt mit nicht weniger als 4 Flugzeugen beteiligt. Der altbekannte „Mohamed“, cnit dem ſchon Otto Fuchs Rekorde aufgeſtellt hat, wird mit ſeinem 18 PS-Motor diesmal von dem Jungflieger Heſſel⸗ bach geflogen, der in der Krim im vorigen Jahr einen Weltrekord mit einem Zweiſitzer Segelflugzeug aufſtellte. Das zweite Flugzeug, deſſen Konſtrukteur Botſch iſt, der beim Zugſpitzenflug im Jahre 1925 den 1. Preis errang, wird von Kurlt Völker geſteuert. Völ⸗ ker iſt ebenfalls ein Jungflieger. Die 3. Maſchine der B..G. D. D IJa mit einem 35 PS-Anzani⸗Motor wird von Otto Fuchs ge⸗ flogen. Fuchs hat beim Deutſchen Rundflug 1925 dem kleinen „Mohamed“ zu ſeiner heutigen Berühmtheit verholfen, indem er mit dieſer leichtmotorigen Maſchine außerordentlich günſtige Leiſtungen erzielte. Man enuß dieſe Maſchine auch fliegen geſehen haben. Der raſſige Bau und die Kleinheit machen es von vornherein verſtänd⸗ lich, daß dieſe Maſchine„fliegen“ kann, trotz des Motors und des kleinen Propellers, der am Donnerstag noch verkleinert wurde, da die eine Seite etwas angeſplittert war. Die 4. Maſchine, die Heinkel H. D. 21, ein Schulflugzeug, nimmt am Wettbewerb ſelbſt nicht teil, ſie wird aber während der Veranſtaltung Schauflüge aus⸗ führen. Dieſe Maſchine wird von dem bekannten Piloten Neh⸗ ring geſteuert, der ebenfalls durch Rekordflüge in der Krim im Segelflugzeug bekannt wurde. Die Akademiſche Fliegergruppe Darmſtadt fällt auf das angenehmſte durch das feſte Zuſammen⸗ halten aller am Wettbewerb beteiligten Mitglieder auf. Sie ſind ein ſchönes Beiſpies dafür, was ideale Sportbegeiſterung leiſten kann. Die Gruppe hat in dieſem Jahre nicht weniger als 8 Jung⸗ flieger herausgebracht, die bei der Sportflug⸗G. en. b. H. ihre Prü⸗ fung abgelegt haben. Die Darmſtädter Gruppe konſturiert ünd baut ihre Maſchine faſt ohne jede fremde Hilfe. Man kann ver⸗ ſtehen, daß unter dieſen Umſtänden die Leute ihre Maſchinen durch und durch kennen. Die Darmſtädter Akademiſche Fliegergruppe iſt z. Zt. in der Entwicklung der Sportfliegerei durchaus führend. Das Kinderballon⸗Wettfliegen, das Samstag nachmittag um 4 Uhr ausgetragen wird, hab bei der Jugend beſon⸗ ders großes Intereſſe hervorgerufen. Es iſt mit einer Maſſenbeteili⸗ gung zu rechnen. Die Ergebniſſe werden einen intereſſanten Auf⸗ ſchboß über die Flugdauer der Kinderballone geben. Auch das Höhenpreisſchätzen am Sonntag nachmittag, ſo⸗ wie das Fallſchirm⸗Abſpringen nach einem bezeichneten Ziel, dürfte viele Zuſchauer emlocken. Dazu kommt noch die Ein⸗ weihung des Flugplatzes mit der Taufe des neuen Ver⸗ kehrsflugzeuges„Mannheim“. Dieſem Akt werden eine große Anzahl ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden beiwohnen. Der Auftakt der Flugveranſtaltung war bis jetzt vielverſprechend, wenn die beiden Tage, Samstoag und Sonntag in geſteigerter Form fortfahren, wird der Erfolg des Süddeutſchlandflugs 1926 unbe⸗ ſtritten groß ſein. Ueber den'sherigen Verlauf der Veranſtaltung herrſcht nur eine Stimme des Lobs.-u- Lußball N. Pfalz Ludwigshafen—.C. Phönix Ludwigshafen 121(:1) Die beiden alten Ludwigshafener Pokalgeaner lieferten ſich geſtern auf dem Pfalzplatze ein Geſellſchaftsſpiel, nachdem die beiden Mannſchaften in den Verbandsſpielen nicht mehr zuſammen treffen, da Pfalz vor Jahresfriſt in die Kreisliga abſteigen mußte. Das Spiel brachte einen hartnäckigen Kampf, wurde aber durch die infolge des Regens ſchlechten Bodenverhältniſſe ſtark beeinträchtigt. Beide Parteien hatten einige Erſatzleute in die Mannſchaften eingeſtellt. In der erſten Halbzeit hatten die Geaner abwechſelnd ſchöne Torchanaſe Die 35. Minute brachte durch Weber II. das Tor für Phönir. war dann bis zur Halbzeit ziemlich überlegen. doch der jugendli Pfalztorwart hielt ſchöne Torſchüſſe. Nach dem Wechſel dränat Phönix zunächſt weiter. Der Pfalzſturm unternahm auch vielver⸗ ſprechende Vorſtöße, war aber vor dem geaneriſchen Tore zu energeſ los. Auch hielt der Phönixtorhüter manch ſchwierigen Ball. 85 in der 19. Minute der zweiten Halbzeit alückte dem Halbrechten Del⸗ ter nach Flanke Beſts das Ausgleichstor.:1. Bei auscealichen Spiele blieb es beim:1⸗Reſultate. Schiedsrichter Herr Becher 9 Ludwigshafen) leitete das Spiel einwandfrei. M. 8 Kadſport Großer Straßenpreis von Mannheim am 6. Juni 1926 (Veranſtalter: Radfahrerverein Waldhof 1897. D. Ru.) 5 Am kommenden Sonntag vormittag werden ſich bei der Wald hofſchule, Oppauerſtraße, dem Starter bekannte Größen des e ſportes ſtellen, um im ſportlichen Kampf um.e Siegeslorbee des„Großen Straßenpreiſes von Mannheim 95 ringen. Veranſtalter der Fahrt iſt Radfahrerverein Waldhof 1 er (D. R..). Die wertvollen Preiſe haben ihre Wirkung auf die 15 der D. R. U. nicht verfehlt, haben ſich doch bis zum Nennungsſchten eine auserleſene Kämpenſchar zum Start eingezeichnet. Wir Namen von Klang, wie Litzſchli⸗Baſel, der Gewinner des„Goldene Rades von Mannheim“, Bohrer⸗Bafel, Wißbröcker⸗Hannover, zln, Bergmeiſter und Meiſterfahrer 1925—26 von Hannover, Seersauff Landgräber⸗Gütersloh i. Weſtf., Herzberg⸗Ahlen i. Weſtf., ͤ0 mann, Enſel, Quirin⸗Geislautern(Saar), Karl Schuler, Friedri Schuler, die Mannheimer Lokalfavoriten, Breske⸗Hannover, Kuhn Hannover u. a. m. unter den Startenden. Mit dieſer Beſetzung 9eſl ſpricht das Rennen ein ſportlicher Hochgenuß zu werden. Es gen dasſelbe über eine Strecke von 120 Kilometer von Waldhof—Darm ſtadt und zurück, Auch die.⸗Klaſſe wird gegen dieſe AFaheß ihr ſportliches Können unter Beweis ſtellen. Nicht weniger au 45 Fahrer haben ſich gemeldet. ilo⸗ Die Jugendklaſſe beſtreitet ihr Sonderrennen auf der 40 Ki hrer Kaſſe Waldhof— Weinheim und zurück mit zirka 20 Fahrern ihrer Klaſſe 5 l Die Spitze der., und.⸗Klaſſe wird gegen 10 Uhr am ff bei der Gartenſtadt erwartet, während die Jugendklaſſe um.30 Hhe am Ziel eintreffen wird. Abends findet im Kaſino der Firma Porg u. Reuther die Preisverbeilung ſtatt, verbunden mit muſtkaliſche und humoriſtiſchen Vorträgen. »Amateur⸗Rabrennen in Bochum. Am Fronleichnamstag in Vochum ein Dreiſtunden⸗Mannſchaftsfahren ſtatt. Der Deuiſen Meiſter Oſzmella konnte den Sieg in der letzten Runde da entſcheiden, daß er ſämtliche 4 Starts gewinnen konnte Erge niſſe: 1. Oſzmella—Schorn⸗Köln 132,3 Km. 418 Pun 2. Jokſch—Göbel⸗Dortmund 352 Punkte; 3. Bragara-Brente Bochum 293 Punkte; 4. Kant⸗Krefeld— Deohten⸗Eſſen 256 Pun Von den 13 Mannſchaften hielten 10 durch. Leichtathletik „ Klubbreikampf K..⸗B.—..R.— M. T. G. M. T. 4 gewinnt den Kampf mit 15 Punkten Vorſprung vor K..V. 1 .f. R.(Ausführlicher Bericht folgt.) Automobilſport das„herkules-Sergrennen“ Roſenberger ⸗Mercedes fährt die ſchnellſte Zeit des Tages Auf der 4,5 Kilometer langen Rennſtrecke im Schloß, Pan el Wilhelmshöhe bei Kaſſel brachte der Automobilclub Kurheſſen⸗ Aus⸗ zuen vierten Male das bekannte„Herkules⸗Bergrennen zun, Be⸗ trag. Die Anteilnahme der Bevölkerung war ganz ungeheue⸗ iliſten reits am Samstag fand eine Zielfahrt ſtatt, die 40 der Automobi ei⸗ aus dem ganzen Reiche in der vorgeſchriebenen Zeit erreie der ereigneten ſich einige Unfälle, von denen einer tödli Für das Rennen ſelbſt war die bisherige Rennſtrecke Bemühungen des veranſtaltenden Clubs in den denkbar beſtet ſen⸗ ſtand gebracht worden. Die ſchnellſte Zeit des Tages fuhr.542 berger⸗Pforzheim, der Sieger des Vorjahres, auf Mercedes in dami und überbot damit ſeine Leiſtung des Vorjahres. Er gewann eperliel it ie den Wanderpreis endgültig. In den unterſten Klaſſen wggen ens Hanomag⸗Wagen unterwegs. Der bekannte Segelflieger In ſtellten hier mit.23 Min. eine beachtenswerte Leiſtung auſ. Jie Klaſſe G endete ein Bluto, in Klaſſe F ein Adler in F 1 mi ſchnellſte Zeit bei den Sportwagen fuhr Heuſſer auf Steg. den .14.6. Ihm fiel damit zum erſten Male der Wanderpreis ſwaren: ſchnellſten Sportwagen zu. Die Sieger in den Einzelklaſſen 18 Sporkwagen, Klaſſe—H: 1. Martens⸗Hanomag.23 Klaſſe G: Induſtriefahrer: 1. v. Eynem auf Pluto.11 Min. Privatfahrer: Vogt auf Pluto.20 Min. in.— Klaſſe F: Induſtriefahrer: 1. Kleyer auf Adler.33.8 Min. Privatfahrer: 1. Schelde auf Lay.37 Min..32.8 Klaſſe E: Induſtriefahrer: 1. Kappler auf Simſon⸗Supra 1 Min.— Privatfahrer: 1. v. Eſchwege auf Selve.56.4 Mi Klaſſe D: Privatfahrer: 1. Deilmann auf Auſtro⸗Daimler 4. Klaſſe C: Privatfahrer: 1. Heuſſer auf Steyr.14.6 A Min. Klaſſe B: Induſtriefahrer: Caraziola auf Mercedes.1 11 — Privatfahrer: v. Wentzel⸗Morau auf Mercedes.43.6 Mi 1 auf Rennwagen: Klaſſe 6: Induſtriefahrer: 1. H. v. Ope 7 5— Min. Opel.40.6 Min. Klaſſe F: Induſtriefahrer: 1. Kleyer auf Adler.37. 3. Klaſſe E: Privatfahrer: 1. Roſenberger auf Mercedes Min.(ſchnellſte Zeit des Tages). 5.106 Klaſſe D: Induſtriefahrer: Kappler auf Simſon⸗Sup: Klaſſe C: Privatfahrer: 1. Heuſſer auf Steyr.02.2 Min. Hochſchulſport Fech 2 e Deutſche Fechtmeiſterſchaften 1926. Für die Deutſcher uſſchen meiſterſchaften, die der Erfurter Fechtklub im Auftrage des 7o, ſind Fechter⸗Bundes am 12. und 13. Juni in Erfurt austracfaufen. von den deutſchen Sportfechtern rund 100 Meldungen einge Tur⸗ Der Fechtklub„Hermannia“ Frankfurt entſendet ſeine bekanal ffen⸗ niermannſchaft„die fünf Frankfurter“, komplett. Vom F. G Halber⸗ bach a M. liegen die Meldungen der Meiſterfchaftefechte Rohen ſtadt, Lichtenfels und H. Thomſon vor. Berlin wird durch Seiter Sommer vertreten. Hannover durch Schinn, Krauſe viw. annbeim, ſind die Sportfechter von Maadebura, Hamburg. Erfurt. Mante ver⸗ Elberfeld Darmſtadt. München, Dresden. Köln. Wiesbaden Pamen⸗ treten. Erfreulicherweiſe ſind auch die Nennungen für da el r Me fechten recht aut ausgefallen, da 15 Nennungen vorliegen. dungen der Turnerfechter ſind noch nicht eingelaufen, da de ſchluß für die Turner etwas ſpäter liegt. Herausgeber. Drucker und Verſeger: Druckerei Dr. Ggah 2. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. Direktion: Ferdinand Heyme, daktene Chefredakteur: K. Fiſcher(in Ferien).— Verantwortliche Regammetz Für Politik: Haus Alfred Meißner— Feuilleton: Dr Fritz ort un⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Eberer z Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Bernba Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: Jol, durch 15 —— ee A eee 2 2 2 A e 2 F ndD⸗ rrreNNNNeneene * weih Naſg. Fagſenges„Mannheim“, der„Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ a Ste Der neue Flugplatz Neu⸗Oſtheim, darkehreplätze geſtellt. nuf den Au beledt ſtatio Flughafen Mannheim- Heidelberg— Ludwigshafen Von Obering. W. 5. Kauſen, Mannheim 5„Am Sonntag, den 6. Juni, dem zweiten Rundflugtag, des 55 ddeutſchlandfluges“, wird um 10 Uhr vormittags die Ein⸗ ung des Mannheimer Flugplatzes und anſchließend die Taufe .⸗G.,“ Mannheim, ſtattfinden. an der Endhalteſtelle der 8e chenbahn, Linie 10, trägt die in der Ueberſchrift genannte Be⸗ nung. n Mannheim hat durch die Schaffung dieſer bedeutenden Sehens⸗ Aadigkeit, eingedenk der Stellung, die ſie noch ſtets im deutſchen rkehrsweſen einnahm, ſich mit an erſte Stelle der deutſchen Luft⸗ Der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗Hanſa gebührt 5, Hauptverdienſt, Mannheim—Heidelberg—Ludwigshafen in das dchen deutſche und internationale Luftverkehrsnetz eingezogen zu 95 Unter der liebenswürdigen Führung des techniſchen Direktors 405 Geſellſchaft, Herrn Graetz, dem zugleich die Flughafenleitung miiegt verdanke ich eine gelegentliche eingehende Beſichtigung der tereſſanten Einrichtungen des Flugplatzes. Das Gelände wird vom Paradeplatz aus, von dem Mittel⸗ dunkt der Stadt, durch die im Bau begriffene direkte Straßenverbin⸗ ung durch die verlängerte Auguſta⸗Anlage ſchon bald in nur Benigen Minuten zu erreichen ſein, ſo daß Fluggäſte, in dem 50 PS- deentzwagen, der den Zubringerdienſt verſieht, erſt etwa 15 Minuten dor dem Start der Verkehrsflugzeuge am Verkehrsverein oder an müſſendenturen der„Hapag“ und„Norddeutſchen Lloyd“ verlaſſen n. s Ich hatte vor einiger Zeit Gelegenheit, die Anflugverhältniſſe dültenem Flug von Mannheim über Karlsruhe, Baden⸗Baden, hoch dem arzwald nach Villir gen, Konſtanz und zurück, alſo mei ſämtlichen badiſchen Flugplätzen zu ſtudieren und war über 5 ne Eindrücke noch mehr beſtärkt, nachdem mir von verſchiedenen Forkehrspiloten bereits verſichert worden war, daß der Mannheimer ülbafen nicht nur in ganz Baden, ſondern überhaupt in ganz die deutſchland die allerbeſten Start⸗ und Landungsverhältniſſe und all beſten Einrichtungen aufweiſt. Die Anflugmöglichkeit iſt von en Seiten gleich günſtig. deſenden neben der für mehrere Verkehrsflugzeuge Raum auf⸗ den Flughalle iſt inzwiſchen auch ein kleines, wirklich recht bönüliches Kaſino errichtet worden. Intereſſenten und Fluggäſte Fr nen dort jederzeit mit ihrer Familie bei Kaffee und Kuchen im und en unter bunten Schirnen und ſchattigen Bäumen dem Starten e Landen der zahlreichen Verkehrsflugzeuge aufmerkſam zu⸗ ſehen Sogar eine kleine Künſtlerkapelle ſorgt dafür, daß zart be⸗ Ma te Nerven im Geräuſch knatternder Motore beim Start der denlchinen Abwechſlung durch Unterhaltung in den Klängen mo⸗ er Muſik finden. eſtaun Nebenräumen verſehenes Wixtſchaftsgebäude enit Hach⸗ den urant, großen verglaſten Ausſichtsveranden mit dem Blick auf ſoner Slugplatz, mit bequemen Sitzgelegenheiten für über 500 Per⸗ werbe und mit beſonderen Clubräumen für die Fluggäſte, errichtet en. Die hierfür erforderlichen Mittel ſind bereits ſichergeſtellt. sflügler und Spaziergänger erhalten ein neues, ſicherlich ſehr werdendes Ziel, umſomehr, als die Auswirkung des Süd⸗ eiſhlandfluges und der lokalen Veranſtaltungen in Mannheim ſellos eine bedeutende Hebung, ſowohl des Verkehrs als auch Nundffiirkfluges und daraus reſultierender Veranſtaltungen, wie üge, Schauflüge und dgl. bringen wird. 4 8. Adie Inbetriebnahme des neuen Flughafens iſt bereits a war eil Is. zunächſt ohne beſondere Feierlichkeiten erfolgt und Naanz hat das Kursflugzeug der Linie Karlsruhe— Mannheim— furt— Erfurt— Berlin den Reigen begonnen. verkeln beſonderes Zweigpoſtamt mit Poſtkraftwagen, Pendel⸗ zwiſchen dem zum Flugpoſtamt beſtellten Poſtamt 2 am Nal btbahnhof und dem Flugplat, öffentliche Telephonſtelle und derunanimvermittlung, verſieht die Briefpoſt und die Paketbeför⸗ 5 durch die Verkehrsflugzeuge. derichtete beſondere polizeiliche Luftüberwachungsſtelle iſt ein⸗ hat et, die auch die Paßkontrolle der Auslandslinien vorzunehmen w ch die vom Reichsverkehrsminiſterium vorgeſchriebene Ueber⸗ Eng der Einträge in die Vordbücher. Veref in beſonderes polizeiliches Abſperrungskommando iſt ſtets in Alchaft Einen eigenen Geſchäftsraum hat auch die Zollbehörde. Beſch er geräumigen, durch ihren gelben Anſtrich und die mächtige tageraiftung weit ſichtbaren Flugzeughalle iſt ein beſonderer Mon⸗ den aum eingegliedert. Auch hier befindet ſich in den anſchließen⸗ und die anen, die mit Fachperſonal beſetzte Wetterbeobachtungsſtelle 1 vom Reichsverkehrsminiſterium unterhaltene Funkempfangs⸗ ie Flugpreiſe, deren weitere Senkung bevorſteht, ſind im weng ich zu den vorjährigen Preiſen niedriger geworden, beſonders gaſtes nan berückſichtigt, daß die hochwertige Verſicherung des Flug⸗ in die Preiſe eingeſchloſſen iſt. Fahrplan zeigt z. Zt. täglich 18 Starts und Landungen. -G. e Flugzeuge werden geſtellt von der Deutſchen Luft⸗Hanſa 2Focke und der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗Hanſa.⸗G., und zwar ſind 5 Pe⸗„Junkers“ und„Dornier“-Apparate in Betrieb, die meiſt beförd erſonen und noch mehr auf ſehr bequemen Sitzgelegenheiten le gei und über Motorleiſtungen bis und über 300 Ps verfügen. keiten ſchloſſenen Kabinen ſind mit allen nur denkbaren Bequemlich⸗ und nejaſt zuxuriös, ausgeſtattet. Es fehlt auch nicht das Luft⸗WC karten erdings verabfolgt die Luft⸗Hanſa ſogar beſondere Strecken⸗ nötiger die im Maßſtab von:800 000 unter Weglaſſen alles Un⸗ uber u einen klaren Ueberblick über die durchflogenen Gebiete, alſo e ganze Flugſtrecke geben. Der Fluggaſt kann an Hand reſchen den nächſten Wochen wird übrigens ein größeres, mit zahl⸗ — — — e ——— nf 51 ll A 1 einer auf der Karte eingezeichneten roten Linie ſtets ſich orien⸗ tieren, wo ſich das Flugzeug befindet. Den zuſtändigen ſtädtiſchen Stellen Mannheims muß in be⸗ ſonderer Dankbarkeit die außerordentlich ſchnelle, ſachgemäße und ſicherlich nicht einfache Bereitſtellung und Anlage des umfangreichen Geländes anerkannt werden. Die auf dern Platz bisher erſtellten Baulichkeiten ſind von der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa⸗A.⸗G. er⸗ richtet. Die Verwaltung des von der Stadt Mannheim zur Ver⸗ fügung geſtellten Platzes liegt in den Händen der außerordentlich rührigen Direktion der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗Hanſa⸗A.⸗G., der Herren Dr. Hildenbrand und Major a. D. Graetz. Die Tat⸗ ſache, daß drei Städte, Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg, ihr ganzes Schwergericht gemeinſam in die Wagſchale warfen, um im internationalen Luftverkehr in einem gemeinſamen Lufthafen die Erfüllung ihrer berechtigten Wünſche zu finden, beweiſt einen nach⸗ ahmnenswerten klaren Weitblick. Die drei Städte gingen unter Zurückſetzung und Ausſchaltung aller Konkurrenzgeſichtspunkte zu gemeinſamem Ziel in vorbildlicher Weiſe zuſammen, und es iſt für die Zukunft dieſer Städte von großer Bedeutung, daß alle betei⸗ ligten Stellen es als beſondere Pflicht aufgefaßt haben, Mannheim⸗ Heidelberg⸗Ludwigshafen rechtzeitig in dem großen internationalen Luftverkehr die Stelle zuzuweiſen, die der Bedeutung dieſer Stätte als Handel, Induſtrie und Fremdenplätze zweifellos gebühren muß. AHel dis uni Techrische Leistungeprüfurg in Hennneim Noffiderg Streckenrundfiug: Jun c n³⁰ m 6. Jum—.—. ca 80˙hm Zwangslandung o Wenclemerke Wegen des in Ul m als Wendemarke angeflogen, während Mergentheim Zwangs⸗ landungsplatz wird. ſtattfindenden Sängerfeſtes wird Ulm nur Stand und Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Flugzeuginduſtrie Von Hauptmann a. D. Schreiber⸗Berlin Die großen flugſportlichen Ereigniſſe und zahlreichen örtlichen Flugveranſtaltungen des letzten Jahres lenkten im ſtärkſten Maße die öffentliche Aufmerkſamkeit auf unſere Luftfahrt. Trotz des har⸗ ten Druckes der endlich aufgehobenen„BVegriffsbeſtimmungen“ dez Londoner Ultimatums und trotz unſerer allgemeinen wirkſchaft⸗ lüchen Verarmung konnte unſere bewährte Flugzeugindu⸗ ſtrie— was erſtklaſſige Ausführung anlangt— mit den ausländi⸗ ſchen Erzeugniſſen Schritt halten, indem ſie vornehmlich die Grundſätze der neueſten gerodynamiſchen Forſchungen bei der Formbildung unſerer Fleugzeuge wiederum weitgehendſt berückſich⸗ tigte. Unſer Vaterland bewies durch ſeine Neuſchöpfungen ein⸗ wandfrei, daß die beabſichtigten Vernichtungsbeſtrebungen unſerer ehemaligen Gegner genau das Gegendteil von dem bewirkt haben, was ſie bezwecken ſollten. Deutſchland gelang es mit ver⸗ hältnismäßig geringen Mitteln und ſchwachen Kräften, aber durch denkbar angeſtrengteſte Arbeit in enger Zuſammenarbeit von Wiſſen⸗ ſchaft und Praxis anerkannte Meiſterleiſtungen, auch bei ausländi⸗ ſchen 1 erreichen. Gerade jetzt, da in der Luft — dem Sportflugweſen und Luftverkehr— wieder Hochbetrieb herrſcht, erſcheint es angebracht, Gebiete mit ihren techniſchen zu betrachten. Nachdem mit Beginn des Winders die Werbeveranſtaltungen auf den Flugplätzen vorüber waren, ſpielte ſich die Tätigkeit unſerer Konſtrukteure und Flugzeugführer auf Grund der gewonnenen Er⸗ fahrungen größtenteils unbemerkt, aber deſto emſiger in den Werk⸗ ſtätten und Werften der namhafteſten Flugzeug⸗Baufirmen ab. Unter Leitung und Mitarbeit zielbewußter Fachleute wurden gute Konſtruktionen von Schul⸗, Sport⸗, Reiſe⸗ und Verkehrsmaſchinen geſchaffen, die den ausgezeichneten Ruf dieſer im„Verbande deut⸗ ſcher Luftfahrzeug⸗Induſtrieller“ zuſammengeſchloſſenen Vetriebe ſicherten. So hat die altbekannte Albatros⸗Werke Gemeb.., Berlin⸗Johannisthal, neben dem ſpeziell für den„Deutſchen Rund⸗ flug 1925“ gehauten Schulflugzeug„L. 68 mit 75 PS. ſtarkem Sie⸗ mens⸗Motor, angeregt durch die Ausſchreibung des ſogenannten „Ankaufs⸗Wettbewerbs“ als Verſuchs⸗ und Studjenausführung, neuerdings das Sportflrazeug vom Typ„L. 71“ herausgebrachſ. Der hinten liegende 55 PS. Siemens S. H. 4 treibt die Druck⸗ ſchraube an. Freie Sicht und leichte Abrüſtbarkeit ſtellen beſondere die Weiterentwicklung auf dieſem Errungenſchaften einmal Vorzüge dieſer Neukonſtruktion dar. Die„B..“— Zeitungs⸗ maſchine„B. Z. II“(ein 250 PS. ſtarker Doppeldecker) und ein Waſſerflugzeug, das an dem„Deutſchen Seeflugwettbewerb 1926“ der diesjährigen größten Flugveranſtaltung, teilnehmen 15 haben ihre erſten erfolgreichen Probeflüge bereits hinter ſich. Augenblick⸗ lich befinden ſich noch mehrere moderne zweimotorige Verkehrs⸗ flugzeuge für die„Deutlſche Lufthanſa“ im Bau. Die Bahnbedarf .⸗G., Darmſtadt, und Meſſerſchmidt⸗Bamberg widmen ſich nach wie wie vor vornehmlich dem Kleinflugzeugbau. Von jeder Firma erſcheinen bei den meiſten größeren Wettbewerben des Jahres 1925 am Start der„B. A..⸗Eindecker 1“ mit 14,5 PS. Blackburne, der unter deſter im Zugſpitzflug den erſten Preis errungen hat, während Meſſerſchmitt einen recht brauchbaren Eindecker„M 17. mit engliſchem A. B. C. Skorpion⸗Motor(24 PS.) konſtruierte. Dieſe Maſchene beſtand ihre Feuerprobe voll und ganz bei dem Internatio⸗ nalen Flugwettbewerb München. Von der Caſpar⸗Werke .⸗G., Travemünde, ſind die nennen die einſtielige Caſpar⸗Theis Doppeldecker„C. T. 1“ mit 80 PS. Mercedes auf dem Ritter im „Boelcke⸗Preis“ des„Deutſchen Rundflugs“ ſiegte und der Caſpar⸗ Doppeldecker„C. 26“(100 PS. Briſtol). Beide Maſchinen, deren Konſtruktion vorwiegend den Sperrholzbau verkörpern, ſollen Ulebungs⸗ und Sportzwecken dienen. Das neue Zweiſchwimmer See⸗Schulflugzeug„Möve“(Typ„C. 27“) mit 220 PSE B. M..⸗ Motor iſt inzwiſchen fertiggeſtellt worden. Nach den großen Erfolgen, welche die Daimler⸗Motoren⸗ Geſellſchaft, Werk Sindelfingen, mit ihren doppelmotorigen (2 Mercedes zu 19 PS.) und einmotorigen Leichtflugzeugen im ver⸗ gangenen Jahre erzielt hat, iſt vor allem an der Vervollkommnung dieſes Typs ſyſtematiſch weitergearbeitet worden. Den letzten Be⸗ weis ſeiner Zuverläſſigkeit hat der freitragende Tiefdecker„L. 207 unter Führung von Guritzer mit v. Langsdorff als Beobachter ſ. It. durch ſeinen Flug von Stuttgart über München, Salzburg, Zell am See, Groß⸗Glockner, Villach und von dort weiter über Klagenfurt⸗ Wien nach Budapeſt erbracht. Der gewaltige Fortſchritt tritt augen⸗ fällig dadurch in die Erſcheinung, daß dieſes ſchwachmotorige Klein⸗ flugzeug mit nur 20 PS. Mercedes durch ſeine Geſchwindigkeit von 120 Kilometer und ſeine erreichte Steighöhe von 3 500 Meter einſchl. Fluggaſt erheblich beſſere Flugleiſtungen aufweiſt als die 100⸗pfer⸗ digen Maſchinen, mit denen wir 1914 in den Krieg gingen. Be⸗ ſonders erfreulich aber iſt, daß dieſer erfolgreiche Alpenflug mit nur deutſchem Material durchgeführt wurde. Auch die Dieꝛ⸗ rich⸗Fluzeugwerke.⸗G., Caſſel, verbeſſerte ihre ſchnittigen, dem Fokkertyp ähnelnden Sportflugzeuge. Der Doppeldecker „D. P. IIa“ und der verſpannungsloſe, halbfreitragende Eindecker 2D P. VIIa“ traten bei den im Jahre 1925 ſtattgefundenen flug⸗ ſportlichen Veranſtaltungen infolge ihrer ſchönen Erfolge immer wieder in den Vordergrund. Als neue Typen, an denen beſonders die leichte Montage für den Transport auffällt, werden gebaut: der Hochdecker„D. P. IX“, der über glänzende Flugeigenſchaften ver⸗ fügt und der Doppeldecker„D. P. XI“ mit 80 PS. Siemens⸗Motor. Der Rumpf dieſer Maſchine beſteht aus Stahlrohr und beſitzt ein doppeltes Querruder, um eine beſſere Wendigbeit zu erzielen. Ge⸗ rade dieſes letzte Erzeugnis ſtellt ein Schulflugzeug für Kunſtflieger dar. Die Dornier Metallbauten Gem. b.., Friedrichs⸗ hafen a.., deren Maſchinen ſich auszeichnen durch eine überaus ſaubere Werkſtattausführung die den großen Vorſprung, an Erfah⸗ rungen verrät, betreiben u. a. den Serienbau eines 70 PS. Metall⸗ flugbootes„Libelle“, das vor allem für Sport⸗ und Schulzwecke beſtimmt und für die Beförderung von—3 Perſonen eingerichtet iſt. Die Flügel ſind in einfacher Weiſe nach hinten klapphar, um die Unterbringung des Flugzeuges zu erleichtern. Am meiſten bei uns bekannt geworden ſein dürfte der auf den großen Luftverkehrs⸗ linien des ehemaligen„Deutſchen Aero⸗Lloyds“ eingeſetzte Dornier „Komet III“, ein achtſitziger Hochdecker mit einem in allen Teilen aut zugänglich eingebauten 360 PS. Rolls⸗Royce(neuerdings ſogar mit 500 PS. B. M. W. VI Motorl.) Das weltberühmte Dornier⸗Flugboot, der zweimotorige„Wal“, der Amundſen über die Eiswüſten des Polarmmeeres trug und auf dem der ſpaniſche Ma⸗ jor Franco ſeinen Flug über den Atlantik wagte, durfte infolge der Feindbeſtimmungen in Deutſchland weder gebaut, noch geflogen werden. Im ausländiſchen Lizenzbau hergeſtellt, konnte er daher im Luftverkehr nur auf internationalen Strecken, beiſpielsweiſe Danzig—Stockholm und den ſüdamerikaniſchen Linien der Deutſch⸗ Columbianiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft verwendet werden. Der Focke⸗Wulf Flugzeugbau.⸗G., Bremen ſollte es vorbehalten bleiben, ein neues Sport⸗ und Schulflugzeug, deſſen Verwendungsmöglichkeit Fachkreiſe ſehr günſtig beurteilen, herauszu⸗ bringen. Infolge ſeiner Konſtruktion wird die Ausbildungzeit der Flugſchüler durch Erſparnis von Schulflügen faſt um die Hälfte verkürzt. Durch ſinnreiche Raumverteilung im Rumpfe des Ein⸗ deckers iſt es geglückt, die Sitze für Lehrer und Schüler neben⸗ einander zu legen, ſodaß eine eingehendere Unterweiſung des Anfängers im Gebrauch der Steuer und beſſere Verſtändigung untereinander ermöglicht wird. Außerdem baut die Geſellſchaft in ihren Werkſtätten die bekannte kleine Verkehrsmaſchine für vier Perſonen, welche als Zubringerflugzeug im Nahverkehr Verwen⸗ dung findet. Die ebenfalls nach Kriegsende ins Leben gerufene Ernſt Heinkel⸗Flugzeu gwerke G. m. b.., Warne⸗ münde fertigte als Spezialflugzeug für den„Deutſchen Rundflug“ den leiſtungsfähigſten Doppeldecker„H. D. 21“ an. m Antrieb dient der 100, bezw. 120 PS. Mercedes. Daneben erregte berech⸗ figtes Aufſehen— auch im Auslande, beſonders Amerika und Ja⸗ pan— das Schul⸗ und Uebungsflugzeug„H. D. 32“, ein normaler 'weſſitzer mit auswechſelbaren Trn ichen, welcher ſich beſonders durch ſeine ſchnittige Bauweiſe und guten Flugeigenſchaften aus⸗ zeichnet. Dieſe Maſchinen verdanken ihre ſachgemäße Konſtruktion und Entſtehung in erſter Linie den Erfahrungen Ernſt Heinkel's der einſt Direktor der Hanſa⸗Brandenburgiſchen Flugzeuagwerke war. Als Neuſchöpfung liegt ein Schulflugzeug„H. D. 35“ vor, das für Flieoerſchulen zur Anfangsausbildung von Schülern ge⸗ eienet iſt. Dieſe Maſchine iſt das letzte Glied der Entwicklungs⸗ reihe, welche ſich zuſammenſetzt aus den vorerwähnten Typen. An 8. Seile. Nr. 251 2 neue Manuheimer Zeitung(morgen-Ausgabe) Freitag, den 4. Jun 1926 Motoren gelangt der Mercedes D I. 100 PS., oder D II. 120 PS. zum Einbau. Ein in den fernſten Ländern bekanntes deutſches nternehmen, das bisher wohl mit am ſchöpferiſchſten auf dem Gebiet der Flugzeugtechnik und vor allem des Metallbaues war, iſt die Junker⸗Flugzeugwerkbe.⸗G., Deſſau. Dieſe Firma ſchuf den größten Vertreter unſerer heutigen Verkehrsflug⸗ Eubge, das dreimotorige Junkergroßflugzeug„G. 23“(Länge 16 m, pannweite 29). Dieſe als Land⸗ d Waſſerrflugzeug be⸗ währte Maſchine wurde ſ. Zt. nach den„Begriffsbeſtimmungen“ in Deutſchland mit beſchränkter Motorenſtärke zugelaſſen. In den Tragflächen durften aus dieſem Grunde nur zwei je 100 PS. ſtarke Mercedes⸗Motore und im Rumpf am gewohnter Stelle ein 185 PS. B. M. W. eingebaut werden, die eine Geſchwindigkeit von 170 Kilometer in der Stunde geben. Die geräumige Kabine bietet mit ihren bequemen Klubſeſſeln Platz für 9 Fluggäſte. Hier⸗ an ſchließen ſich Waſchtoilette und Gepäckraum an. Ein weiterer Beweis der vielſeitigen Leiſtungsfähigkeit dieſer Geſellſchaft iſt der ſich beim„Deutſchen Rundfluge gut eingeführte freitragende Tief⸗ decker„T. 29“, der zur Verringerung der Landegeſchwindigkeit mit Düſenflügeln ausgeſtattet wurde. Neuerdings wird als Triebkra der in der Junkers⸗Motorenbau G. m. b. H. hergeſtellte luf Sechszylinder⸗Junkers⸗Reihenſtandmotor L. I. von 78 wendet. Die Luftfahrzeug G. m. b.., Werft Stralſund, baute verſuchsweiſe mehrere Flugzeuge aus Lautalblech. Das neue Zwei⸗ wimmer⸗Seeſchulflugzeug„V. 60“ iſt wie das Landflugzeug „B. 58“ ebenfalls von dem bekannten Dipl.⸗Ing. Theis ſauber Durchkonſtrujert und mit inem 220 PS. B. M. W. IV Motor ver⸗ ſehen. Dank ſeiner kräftigen Bauart iſt es zu größeren Ueberſee⸗ flügen beſähigt. Die im November vorigen Jahres gegründete Raab⸗Katzenſtein Flugzeugwerk G. m. b.., Caſſel, brachte als ihre Erſtkonſtruktion den Doppeldecker„Schwalbe— eine recht geglückte Fortentwicklung des Dietrich⸗Flugzeuges— her⸗ aus. Bei der Vorführung zeigte dieſer neue Sporttyp mit 82 PS. Siemens S. H. 11 eine außerordentliche Steigfähigkeit und Wendig⸗ keit. Bemerkenswert an dieſer Maſchine iſt die hohe Feſtigkeit in allen Teilen(12,5 fach). Ein Werk, das beſonders ſchwer unter den „Begriffsbeſtimmungen“ zu leiden hatte, iſt die Rohrbach⸗ Metallflugzeugbau.m. b.., Berlin und Kopenhagen. Dieſe Firma, die völlig neue Wege für die Vergrößen unſerer Flugzeuge weiſt, war daher gezwungen, ihre öpfungen im Auplande herzuſtellen und abzuſetzen(Endland, Japan und kühlte ver⸗ die Türei). Namhafte ausländiſche Konzerne haben die Ver⸗ wertung Rohrbach ſcher Patente im Lizenzbau übernommen. In Serien u. a. angefertigt das Flugboot„Ro. III.“ mit zwei 300 PS. Rolls⸗Royce Eagle. Laſt not leaſt haben gerade die Udet⸗Maſchinen im vergangenen Jahre wieder beachtenswerte Lei⸗ ſtungen gezeigt und damit den Erfolgen, welche die Udet⸗Flug⸗ geugbau G. m. b.., München⸗Ramersdorf, mit ihren Flugzeu⸗ gen ſchon bisher erzielte, noch weitere hinzufügt. Aus der großen 155 der manigfachen Typen ſeien genannt: das Zubringerflugzeug det„U.“, auf dem Polte im„Deutſchen Rundflug“ die beſte Zeit ſlog der Tieſdecker„U. 10., bezw.„10a“ mit 55 oder 75 PS. Siemems auf Rädern oder Schwimmern u. der Doppeldecker„U 12 (Flamingo). An dieſem ausgezeichneten Schul⸗ und Sportflugzeuge, das umter lidet auch ſiegreich an der Coppa d Italia, einem bedeu⸗ Schulflugzeuwettbewerb, teilnahm, ſind beſon⸗ ders ſeine guten Segeleigenſchaften hervorzuheben. Als letzte Neu'⸗ ſchöpfung führte kürzlich das auf Anregung des„Deutſchen Aero⸗ 55“ unter dem Zwange der Feindbeſtimmungen entſtandene Udet Viermotoren⸗Großflugzeug„Kondor“, ſeine erſten Werkſtätten⸗ flüge aus. Bei dieſem Hochdecker, der 9 Perſonen„ hängen vier 100 PS. Siemens⸗Motore nebeneinander in je 2 Gondeln unter den beiden Tragflächen. Durch verlängerte Wellen werden 4 Druck⸗ ſchrauben getrieben. Verkehrstechniſch bedeutet das neue Flugzeug einen weſentlichen Fortſchritt, da durch die Unterteilung der Maſchinenanlage größere Betriebsſicherheit erzielt wird und bei ſtärkerer Motorenausrüſtung genügender Kraftüberſchuß vorhanden iſt,— Streckenverkehr auch bei Ausfall eines Mo⸗ tors iegen zu können. Zahlreiche Neukonſtruktionen hatte die deutſche Flt ndu⸗ ſiwde aufzuweiſen. Trotz der ſchweren Wirtſchaftskrife, die durch ge⸗ ringe Abſatzmöglichkeit und Behinderung in der Konkurrenz ähigkeit noch ärft wurde, muß anerkannt werden, daß mit und Tatkraft freudig weitergearbeitet wurde. Hoffentlich wird das von unſerem Unternehmergeiſt weiterhin nur einigermaßen erreicht wer⸗ den, was in all' den kechniſchen Plänen ſteckt. Dann brauchen wir auf den Verlauf der größeren be und auf eine günſtige Weiterentwicklung des deutſchen Luſtverkehrs in 5 dieſem 00 i pann ſein, ſondern dürfen mit Zuve allen Ereig⸗ miſſe 2— deſem Gebite ee Das Jahr 1926 foll niſſen und in Werbejahr für unſer Flugweſen werden. Auch dier git doch der Wert der Wochen wiff dch ſo reſf dahl Flugunfälle und ihre Urſachen Von Ing. G. R. Eck, Heidelberg Es gibt immer noch Leute, die von einem gelinden Grauſen er⸗ faßt werden, wenn man Ihnen, ſei es auch nur geſprächsweiſe, zu⸗ mutet, einmal eine Reiſe im Flugzeug zu unternehmen. Darüber be⸗ fragt, was ſie denn bei dem Gedanken ſo ſehr erſchrecke, hört man regelmäßig die Antwort, daß einem ſeine Knochen denn doch zu lieb ſeien, oder man wünſche noch nicht zu ſterben u. dergl. unüberlegte Aeußerungen mehr. Allen aber, die ſo oder ähnlich reden, ſei ein⸗ leitend geſagt, daß es eine unumſtößliche Tatſache iſt, daß das geſamte deutſche Flugweſen einen kaum noch zu überbietenden Sicherheits⸗ grad erreicht hat und es als ſträflicher Leichtſinn bezeichnet werden muß, wenn man ohne genaue Kenntnis und eingehende Prüfung der Dinge einfach ſo daherſchwätzt. So hat z. B. die Paſſagierfrequenz des letzten Luflverkehrsjahrez von April bis September 1925 mit deutſchen Verbehrsflugzeugen,— die unberufen die techniſch vollkommenſten der Welt ſind, auf inner⸗ deutſchen Linien dem Vorjahre gegenüber mehr als um das Doppelte an Anzahl und Kilometern zugenommen und einſchließlich dem probe⸗ weis durchgeführten Nachflugverkehr bei 100prozentiger Regelmäßig⸗ keit eine nachweisbare Sicherheit von 98 Proz. erreicht. Auf der anderen Seite aber werden ſich Flugzeugunfälle trotz größter Vollkommenheit genau ſo wenig ganz ausſchalten laſſen, wie bei der ſicherlich doch ſchon ganz äußerſt vollkommenen Eiſenbahn und anderen Verkehtsmitteln des täglichen Gebrauches. Das Flugzeug kann alſo ohne weiteres nicht nur mit anderen Verkehrsgelegenheiten in Wettſtreit treten, ſondern es beſteht den Vergleich beſtens. Wenn nun dennoch einmal ein Flugunfall eintritt, ſo iſt zunächſt weſenswert zu entſcheiden, war es ein Verkehrs⸗ oder Sportflugzeug und geſchah der Unfall auf einem fahrplanmäßigen Verkehrsfluge, Probe⸗ oder Schauflug. Die meiſten Menſchen, teilweiſe aber auch noch die Preſſe, neigen nun dazu, dieſe ſo überaus wichtige Frage, unberück⸗ ſichtigt zu laſſen und über einen Kamm zu ſcheren. Dazu kommt, daß die entſtellte Wiedergabe oft harmloſer Flugzeugunfälle, durch übereifrige Reporter, mitunter ſogar einfache Notlandungen raſch zur furchtbaren Flug⸗Kataſtrophe werden läßt und in den Gemütern der breiten Maſſe, die ja, um Recht zu behalten, ſo gerne ein Flug⸗ zeug ſtürzen ſieht, irrige Vorſtellungen über die Sicherheit im Luft⸗ iſt der Sicherheits⸗Faktor im Luftperkehr ab n de ſache iſt der Sicherheits⸗Faktor im rkehr ab⸗ 5 dem Alter der im Gebrauch befindlichen Maſchinen,—(worunter auch die Materialprüfung der auſtoffe fällt) der Bodenorganiſation der angeflogenen Flughäfen im Verein mit zuverläſſigem Wetterdienſt und nicht zuletzt von der Auswahl des zur Verfügung ſtehenden Führermaterials. Flugſtörungen können nun durch die verſchiedenſten Urſachen, wie höhere Gewalt, Fehler in der Konſtruktion, durch die Schuld des. Führers und durch Störungen an der Kraftquelle hervorgerufen wer⸗ den. Letztere,— wohl am meiſten drohen de Gefahr,— die in Materialfehlern, ſchlechter Wartung und minderwertigen Betriebs⸗ ſtoffen ihren Urſprung haben kann, wird neuerdings durch die zwei und drei Motorenanordnung beſeitigt, da der Ausfall eines oder gar ſt wohnten Fluggerät zurückzuführen iſt. zweier Motore, wenn ſie entſpreched plaziert ſind, die Flugfähigkeit zwar etwas beeinträchtigt aber nicht aufhebt. Zum mindeſten wird eine Außen⸗(Not⸗) Landung auf ungeeignetem Gelände verhindert und der Weiterflug bis zu einem dem Piloten bekannten Flughafen, wo eine glatte Landung und der Wiederabflug gewährleiſtet iſt, er⸗ möglicht. Dieſe Störungen haben jedoch nicht, wie irrtürmlicherweiſe immer angenommen wird, gleich einen Flugunfall im Gefolge. Während Einflüſſe der höheren Gewalt auf das fliegende Flug⸗ zeug bei mitteleuropäiſchem Witterungscharakter heute ſchon als völlig wirkungslos bezeichnet werden kann, ja ſogar anormalen Ein⸗ flüſſen gewachſen iſt, iſt die Gefahr einer Kraftquellenſtörung bei einmotorigen Flugzeugen ſchon größer. Unfälle, die ihre Urſache in Konſtruktionsfehlern(lam Motor und Flugzeug) haben, ſind bei Maſchinen, die ſich bereits im Luftverkehrsdienſt befinden, ausge⸗ ſchlof Dies bezieht ſich jedoch nicht auf das Ein⸗ und Verſuchs⸗ fliegen fabrikneuer Fl ypen, bei denen eine gewiſſe Gefahr⸗ quelle naturgemäß beſtehen bleibt; aber auch dabei nicht immer aus⸗ ſchließlich auf fehlerhafte Konſtruktion, ſondern zum größten Teil auf das ungenügende Vertrautſein des Führers mit ſeinem noch unge⸗ Moborenſtd 11 81 0 ff fbg al orenſtörung am einmotorigen Flugzeug iſt je ein Flugunfa auch noch nicht bedingt. Setzt z. B. beim Flugmotor ein Zylinder unregelmäßig oder ganz aus,— was eine Verminderung der Um⸗ drehungszahl von 20—30 Touren mit ſich bringt, ſo iſt die Flugfähig⸗ keit bei unweſentlicher Verringerung der Geſchwindigkeit noch nicht beeinträchtigt,— wohl aber das Steigvermögen. tzteres bleibt ohne Einfluß auf die Fortſetzung des Fluges, wenn er ſich über Flach⸗ land erſtreckt und Gebirgszüge nicht überquert bezw. überhöht wer⸗ den müſſen. Beim Ausſetzen zweier Zylinder und ca. doppeltem Ab⸗ zall der Tourenzahl, kann bei relativ großer Flughöhe noch der nächſte lughafen erreicht werden. Noch größerer Leiſtungsabfall an der Kraftquelle bedeutet dann endgültig die Notlandung auf unbekanntem Gelände, das ſich der Führer im Augenblick der Not als beſtgeeignetes in der Nähe und unter Berückſichtigung des Flugzeuggleitwinkels aus⸗ geſucht hat. Die Notlandung— geſchleht mit abgeſtellter Zündung und birgt, wenn der Pilot ein erfahrener iſt und die Ruhe nicht ver⸗ liert, keine Gefahr in ſich. Selbſt ſolche Notlandungen, bei denen eine Beſchädigung des Flugzeuges oder gar ein Ueberſchlag eintritt, iſt für die Inſaſſen in den—5 Fällen harmlos. Bei dieſer Ge⸗ legen ſei eine Notlandung des Verfaſſers erwähnt, die er am 6. April 1924 auf dem Bruchhäuſer Hof bei Heidelberg ausführte. Bei einem 30pferdigen Sportflugzeug flog, auf dem Heimwege be⸗ griffen, zwiſchen Heidelberg und Kirchheim in 1500 Meter Höhe plötz⸗ lich und mit lautem Krach der Motor in Stücke. Unter Berückſichti⸗ gung des nur äußerſt geringen Gleitwinkels des in Frage ſtehenden kleinen, aber hoch bdelaſteten Flugzeuges, beſtand nur die Möglichkeit auf dem benachbarten Bruchhäuſer Hof.Acker, der jedoch von einer Hochſpannungsleitung durchquert wird,— zur Landung zu ſchreiten. Nach ſteilem Gleitfluge konnte dieſelbe dann auch 10 Rhr 45 vorm., unter der Hochſpannungsleitung hindurch, glatt bewerkſtelligt werden. Der eine Zylinder, ſowie andere Motorenteile wurden erſt einige Tage ſpäter, tief in die Erde eingebohrt, gefunden. Wir erſehen da⸗ raus, daß auch Notlandungen,— verurſacht durch ganz bedenkliche Schäden, wie ſie an Verkehrsflugzeugen wohl kaum jſemals auftreten werden,— durch Umſicht und Geſchicklichkeit des Führers zum guten Ende geführt werden können. Betrachtet man dann noch auf der anderen Seite, die von der oberſten Luftfahrtbehörde erlaſſenen und bei Flugzeug⸗Neubauten von Fall zu Fall nachgeprüften Beſtim⸗ mungen der Baufeſtigkeiten, von Maſchinen, die dem Luftperkehr oder dem Flugdienſt überhaupt freigegeben werden, ſo dann man ſich beru⸗ higt einem Reiſeflugzeug als Fluggaſt anvertrauen. Die Sicherheit beträgt oft mehr als das verlangte Laſtvielfache und begegnet jedes Bruchgefahr auch in unbeabſichtigten Fluglagen.— Wir können alſo ruhig ſagen, daß die ſtaatlichen Abnahmebe⸗ dingungen ſchon im allgemeinen eine genügende Sicherheit garan⸗ tieren und ohne dieſe Prüfungen ein neues Flugzeugtyp nicht zu⸗ gelaſſen wird. Insbeſondere aber,— und des Weiteren üben die ſamtlichen Aufſichtsorgane auch im Serienbau eines an und für ſich ſchon geprüften Luftzeugtyps eine ſtändige Kontrolle aller ein⸗ zelnen Bauteile aus und ſorgt dafür, daß Aenderungen, die auf die Sicherheit der nachfolgenden Flugzeuge nachteilig wirken könn⸗ ten, vermieden werden. Trotzdem dieſe Vorſchriften noch vom Kriegsflugzeugbau her übernommen wurden, hat man bisher, trotz eifrigſten Nachprüfun⸗ gen, keinen Grund gefunden, deren weitere Gültigkeit anzufech⸗ ten. Es ergibt ſich, wie wir ſehen, alſo auch daraus, daß Flugun⸗ fälle, bei denen Perſonen zu Schaden kommen können, nach dem Stande der heutigen Erfahrungen faſt ganz ausgeſchloſſen ſind. Unterzieht man nun noch die Flugunfälle, verurſ durch die Schuld des Führers, einer näheren Betrachtung, ſb dau geſagt werden, daß man bei der Beurteilung— ob tatſächlich ein ſolches Verſchulden 8 7 1— außerordentlich vorſichtig zu Werke gehen muß. Wohlbemerkt iſt es aber bei der Beurteilung ſelbſt neben⸗ ſächlich, ob die Schuld bewußt oder unbewußt herbeigeführt wurde. In Wirklichkeit fallen eine ganze Reihe von Flugunfällen— bezw. Beſchädigungen— auf das Konto des Führers.(Nicht im Luft⸗ verkehr.) Eine Ausſchaltung dieſer Kategorie Unfallurſachen kann nur wuch die ſtrenge Auswahl und Sondierung des fliegeriſchen Nachwuchſes erreicht werden. Für ſtändige Ueberwachung des Flug⸗ ſchülers in ſeinem Werdegang als Pilot, hat der Fluglehrer und die Fliegerſchule Sorge zu tragen. Bis vor wenipen Jahren hatte man im Flugweſen noch einen weiteren Grund für Flugunfälle, nämlich den Unfall ohne erkenn⸗ bare äußere Urſache. Darunter fiel z. B. das Abbrechen einer Trag⸗ oder Steuerfläche bei ſonſt genügſam als zuverläſſig und hervorragend konſtruiert bekannten Flugzeugen, und die ungeklär⸗ ten Brände. Bei letzterer Urſache genügt es nicht, die Gewißheit zu haben, daß ein Vergaſerbrand vorgelegen hat, vielmehr kam es darauf an, genau feſtzuſtellen, wodurch dieſer verurſacht wurde. Heute hingegen hat man längſt gründliche Vorkehrungen getroffen, die zur Verhütung dieſer Urſachen dienen. Dazu gehört vor allen Dingen eine gewiſſenhafte, ſtändige Ueberwachung und gründliche Pflege des oder der Motore. Weſentlich anders verhielten ſich die Dinge im Kriege unter feindlicher Einwirkung und heute noch beim Betrachten der Flug⸗ unfälle und ihrer Urſachen beim Schul⸗, Uebungs⸗, Sport⸗ und Kunſtfliegen. Während beim Schulfliegen mit dem Fluglehrer am Doppelſteuer ſelbſt Unfälle nur höchſt ſelten vorkommen, ſtoßen wir hernach bei Uehungs⸗(Allein⸗)Flügen des Flugſchülers noch recht zahlreich auf ſolche. Meiſt iſt die Urſache dann die gleiche, und liegt nicht etwa beim Fluggerät, ſondern bei der Unerfahrenheit oder Nachläſſigkeit des 5 die ſich in Steuerfehlern ſuchen läßt. Von den Steuerfehlern wiederum am meiſten iſt das ſoge⸗ nannte„Ueberziehen“(Steuerbewegung, die das Flugzeug zum Steigen veranlaßt), was jede Maſchine jedoch nur bis zu einem gewiſſen Grade verträgt, bevor ſie ſeitlich abrutſcht, um anſchließend daran in den regelrechten Abſturz überzugehen. Einem gewandten Flieger würde es wohl gelingen, ein rutſchendes oder ſchon ab⸗ ſtürzendes Flugzeug wieder aufzufangen und in die normale Flug⸗ lage zu bringen, während der Schüler in ſeiner Kopfloſigkeit zu Boden ſtürzt. 9788 Weitere Unfälle des Schülers ſind in ſeiner Ungeſchicklichkeit und mangelhaften Schätzungsvermögen zu ſuchen, die ihn und das Flugzeug oft bei Landungen durch Kolliſion mit Hinderniſſen wie Schuppen, Bäumen, Gräben und dergleichen zu Schaden bringen, ſodaß die zahlreichſten Schäden auf Fliegerſchulen wohl bei der Landung entſtehen, wodurch der Start auch dem Anfänger weit ſympathiſcher iſt als die Landung. Erfahrene Flieger behaupten das Gegenteil. Es mag jedoch ſein, wie es will— mit der zu⸗ nehmenden Vollkommenheit unſerer Flugzeuge, einſchließlich,— oder hauptſächlich auch unſere Schulflugzeuge ſind dieſe Unfälle im Gegenſatz zu wenigen Jahren vorher, wo derartige Vorkomm⸗ niſſe vielleicht tödlichen Verlauf nahmen,— ungefährlich. Dazu kommt, daß das Tempo auf Fliegerſchule unter heutigen Verhält⸗ niſſen ein viel gemütlicheres geworden iſt, als wie im Kriege und die große Anzahl ſchwieriger Flugübungen in aller Ruhe geflogen werden können. Die Ausbildung hat einer in allen Teilen ge⸗ wiſſenhaften Schule Platz gemacht. Wenn die geringe Anzahl beſt⸗ ausgewählter Flugſchüleranwärter, die zum fertigen Flieger ge⸗ forderten mannigfachen Bedingungen glatt hinter ſich haben, ſind es in jeder Beziehung ſchon ganz Kerle, denen man ein Flugzeug und ſich ſelbſt mit ruhigem Gewiſſen anvertrauen kann. Die Wetterberatung im Luftverkehrsjahr 1926 Von Dr. A. Peppler (Ordentlicher Honorarprofeſſor der Techniſchen Hochſchule, Direktol der Landeswetterwarte.) Die Vermehrung der Fluglinien und Starte erfordert aug 0 lu in dieſem Jahre einen Ausbau des ſchon ſeither beſtehenden Fl ee Da die Organiſation dieſes Dienſtes weitere Kreiſen beſonders diejenigen, die ſich demnächſt des Flugzeugs für bedienen wollen, intereſſieren dürfte, ſollen die aimenee ſeitens des Reichsverkehrsminiſteriums zur Sicherung des 5 ugves, kehrs in Kürze getroffen werden, hier geſchildert werden. achſot⸗ In dieſem Jahre ſind 27 Flugwetterwarten an 1 genden Flughäfen in Tätigkeit: Aachen, Berlin, Braunſchweig, 5 lau, Bremen, Dortmund, Dresden, Elbing, Eſſen, Saledaicheda 9 Fürth Frankfurt., Halle, Hamburg, Hannover, Sarte ee Königsberg, Köln, Leipzig, Lindenberg, Mannheim, 9el München, Plauen, Roſtock, Stettin, Stuttgart und Weimar. agegen weren die Flughäfen mit geringem Flugverkehr: Allenſtein, Baden, Braunſchweig, Chemnitz, Darmſtadt, Düſſeldorf,— ent Stolp Flensburg, Freiburg i.., Gera, Gießen, Görlitz. Kaſſel, Konſtanz, Lübeck, Marienburg, Reichenhall, Schwerim, Sellim,*5 Stralſund, Swinemünde, Tilſit und Villingen zunächft kei 8 Platzmeteorologen erhalten, ſondern von den Nachbarwetterwarten fernmündlich beraten werden. ſwer Die Grundlage jeder meteorologiſchen Beratung des Lu udes kehrs iſt ein dichtes, ſpeziell für die Flugb Din 50 Netz von Beobachtungsſtationen innerhalb bſchn und nach Möglichkeit längs der Flugſtrecken. Dabei muß durch 4 ſprunghafte Entwicklung des Luftverkehrs der ſchon im Vestede beſtehende Meldedienſt weſentlich ausgebaut werden. Die Glied rung dieſes Meldenetzes iſt eine dreifache: 4 1. Regelmäßig— von den Luſftverkehrsſänen m hängige— ſtündlich erfolgende Meldungem von 43 amtlichen mete. orologiſchen Stationen, alſo durch met. geſchultes Persone. a Meldumgen erfolgen von-Uhr morgens bis 10 Uhr, teilweiſe 14 2 Uhr nachts. Von badiſchen Stationen kommen die Flugwen terwarten Karlsruhe und Manuheim, ſowie alg Feldbergobſervatorium in Betracht. Die—— des auch das Feldbergobſervatorium unterſtehen dem tralinſtitut, ben Landeswetterwarte. Die Meldungen aller deutſchen Saaltan laufen auf verſchiedenen Wegen, beils durch Drahttelegraphie,— durch Flugkabel oder auf dem Funkweg an die Zentrale des o5 n ſchen Luftfahrerwetterdienſtes, das Aexonautiſche vatorium Lindenberg. das die geſammelden Meldungen während 15 bis 8 Minuten nach jeder vollen Stu a le hlt. .) Nur zu den Startzelten, zu denen Flüge angeſetzt ſind 12 dende Poſtämter: Streckenmeldeſtationen. Die Beobachtungen ſüs folgen durch Poſtbeamte. In Betracht kommen in Ganzen ſämtliche deutſchen Flugſtrechen 77 Poſtämter. Die Meldungen 55—5 99 1 Flugwetterwarte auf dem Drahiweg oder telephoniſch abgeſetzt. 0 .) Gefahrenmeldeſtellen, die mur bel unſicheret Wetterlage oder dem Eintritt Wettererſchei 5 Meldungen abgeben. Hierfür kommen zwei Arten von Geſahren meldungen in Betracht: tlen a) Poſtämter und Flughäfen dſie bet unſicherer We lage von Flugwetterwarten telephoniſch ang werden können. In der diesjährigen Flugperiode e Gefahrenmeldeſtellen in Deutſchland ſein. 5 15 b) Poſtämter, die nur bei Eintritt gefährlicher erſcheinungen der nächſten Flugwetterwarte auf dem DStel weg ſofort Mitteilung machen. Hierzu ſid insgeſamt 36 len vorgeſehen. Die Flugwetberwarten haben dafür Suge tragen, daß dieſe Gefahrenmeldungen baldmöglichſt der 0 barwetterwarte mitgeteilt werden, vor allem auch die G ahren. entra im Lindenberg, damit dort eine Ueberſicht über die zonen im ganzen Reiche gewonnen werden dann. 8 aul Da an Sonntagen Kursflüge nicht ſtattfinden, wird n Sparſamkeitsgründen nur ein ganz beſchränkter Meldedienſt Er ee für Slugen aufrecht erhalten 3 trechenmeldumgen wer gege rten Auf Grund des durch die verſchiedenen Melpenethe Peetee Materials erfolgt die Beratung des Flugzeugführers, LeMel⸗ lich durch den dienſttuenden Flugplatzmeteorologen und durch wer⸗ terzeltel zu geben iſt, die dem Piloten ausgehändig hen den. Dieſe Wetterzettel haben für alle Flugwetterwarten liche Form, die ſich im weſentlichen an den internationalen plaren zettel anſchließt. Sie ſind mit Schreibmaſchinen in zwel Ereme da⸗ Auch de e herzuſtellen deren eines der Flugzeugführer erhält, wäh andere bei den Akten der Wetterwarte bleibt. vermerkt der Flugzeugführer auf der Rückſeite des Wette kten den während des Flugs auf der Strecke angetroffenen Wen Slme und übergibt den Zettel der Flugleitung, die ihm an el lugwetterwarte aushändigt. Letztere ſendet die We wöchentlich der Zentrale in Lindenberg zur weiteren Bearbellung ein. cfe Die Angaben der Flugzeugführer 5 11 über die tatſächlich angetroffene Witterung ſind beſonders we volt. Einmal geben ſie die Möglichteit, den Wirkungsgras ug meteorologiſchen Beratumg feſtzuſtellen, dann können ſie für edes geronautiſche Meteorologie Deulſchlands, die durch die Arbeent Flugwetterdienſtes im Lauße der Zeit entſtehen wird, Anhaltepachen liefern. Die Berichte werden um ſo wertvoller ſein, je grü die meteorologiſche Ausbildung der Flugzeugführer iſt. ddien⸗ Vorſtehender, von der Zentrale des deutſchen Flunmernt die ſtes in Lindenberg entworſene Organiſalionsplan enthält innerdeutſchen Linjen. Für die über die Grenze hinmdeßfügenen⸗ Luftverkehrslinien wird vom Reichsverkehrsminiſterium in eine ſamen Verhandlungen mit den beteiligten Flugwetterwarten beſondere Regelung getroffen werden. Wegen der Siche e⸗ Strecken über Belgzen, Franbreich und Tſchechoſlowakei k gekoffe erſt nach Abſchluß der Pariſer Beſprechungen 75 werden. ug Die Abgabe der zahlreichen Meldungen zur Sicherung den feng⸗ verkehrs, wobei zu den meteorologiſchen noch die erheblich 0 hin⸗ reicheren Betriebsmeldeſtellen(Start⸗Lande⸗Unfallmeldunge⸗ 5 zukommen, ſtellt außerordentliche hohe Anforderungen 2 rch das landsdraht⸗ und Funknetz. Im Jahre 1925 wurden allein it einel Flugfunknetz 4,2 Millionen Telegrammworte befördert 5 Um Spitzenleiſtung von 900 000 Worten im Monat Deterte don im dieſen ſtarken Anforderungen zu genügen, hatte das Reich büttel, Vorjahre 4 Flughafenfunkſtellen in Hamburg⸗Duglhof er⸗ München⸗Schleißheim, Königsberg⸗Devau und Berlin⸗Tempe⸗ ößeren richtet, die ſich aber wegen der zahlreichen nach fümtlichen ⸗ Städten des Reiches erſtreckenden Flüge als nicht ausrel wieſen. Es wurden daher in dieſem Jahre noch weitere djenſtes funkſtellen zwecks Wahrnehmung des Flugſicherueſſellen in zur Verfügung geſtellt. Es handelt ſich um die Fung Bremen, Weesſau. Dortmund, Dresden, Erfurt, Frankfurt 100 Hannover, Leipzig, Stettin und Stuttgart. Um reibungs raſcheſte Beförderung der Flugſicherungsmeldungen durch tdigh Flughafenfunkſtellen zu gewährleiſten, iſt ſtrengſte Fun nasſtel plin erforderlich. Zu deſem Zweck iſt die Funküberwach ſeht in Staaken eingerichdet worden, die dauernd den Nauteeer ſollen den der Luftfahrt zugewieſenen Wellen überwacht. 1 und auf gewiſſen Kabellinjen, die zum beil ſchon fertig geſtte amittlung als Flugkabel bezeichnet werden,„Blitcgeſpräche“ zur Uebe dringender Betriebsmeldungen zugelaſſen werden. t, ſo kane Wie die Eiſenbahn ihre Sicherungseinrichtungen beſttz, heerfüß auch der moderne Luftverkehr dieſer nicht entbehren. koſten und aufzuwendenden Mittel ſind eben ein Teill der Verkehrskbe dienſtes 1 5a ̃ e 1 8 777 70 81 n unvermeidlich. In der Ausgeſtaltung des met. Beratunge gelg iſt jſedenfalls von Seiten des Reichsverkehrsminiſteriums alles zlage nans worden, was bei dem gegenwärtigen Stond unſerer, Jilnt ſein. möglich war. Sein weiterer Ausbau wird Sache der Julgturden Die ganze Organiſation iſt ein Werk von Miniſterialrat“ burg und ſeinem Referenten Dr. Herath. 25 8 — i — — — —. — SFTVVVVTFPT!Tf!fT!ßFTTTTWT0TCãL0h ag. den 4. Juni 1926 Neue Mannheimer Jeitung(morgen Ausgabe) 7. Seite. Nr. 251 Nus der Pfalz . Julte endwigshafen d. Rh., 3. Juni. Der am 31. Mai durch die von bi hier feſtgenommene 26 Jahre alte Monteur Karl Reeb Rlen 5 hat wie inzwiſchen feſtgeſtellt wurde, noch in weiteren * etrügereien und Unterſchlagungen begangen. er in 55 0 5 ge r ſich in verſchiedenen Fällen Geldbeträge leihweiſe aan ebenfalls in drei Fällen von bekannten Leuten jeweils ein Seilage Nrx. 20 Freifag. den E. Juami luuch ahrrad, die er ebenfalls zu Geld machte. Den Erlös ver⸗ he er für ſich. f i emmerin hier 9 gersheim. 1. Juni. Einen dummen Spaß erlaubte ſich Spielmann, der 8 8 um Nentern abend ein angetrunkener Erwerbsloſer. Wahrſcheinlich in ammmneim menden Schaffner zu foppen. ſetzte er ſich kurz vor den herankom⸗ Der Schachklub Mannheim, ebenso wie die Mannheimer Rbein⸗Hardtbah ſFden Schi D 5 ne. rdtbahnzug auf den Schienſtran a. Der Schaff 5 59575 d konnte die lgen des nfdc den en dee l Schachvereinigung, haben es sich 85 nehmen 5 ch rechtzeftj 5 ersten Sieger vom Semmeringturnier, Rudolf Spie An eiden. Der ſenſationsluſtige Burſche wurde zur mann, zu einer Simultanvorstellung nach Mannheim ein- Lambre 05 o 1750 0 irksannt Neu⸗ zuladen. Es ist im Leben nun einmal so: der Erfolg gibl ſabt ieſe. immer Recht. Zu den Fayoriten Emanuel Lasker, Capa- en Spark zlich g 755 der hieſie⸗planca Aljechin, Bogoljubow, Reti ist nun ein neuer Stern duß rkaſſe vorgenommenen Reviſion hatte das Ergebnis, 5 5 der bictlen 5 getreten, Spielmann, der plötzlich hellen Glanz bekommen Es bisherige Gemeindeeinnehmer friſtlos entlaſſen wurde. 5 iid Erfol z8 r Fe worwaren durch ihn als Sparkaſſenverw. größere Darlehen gewährt at, seitdem er den Erfolg zu meistern wußte. Im inter- orden;—8540 07 mationalen Panhans-Turnier am Semmering 1926 hat bekannt- uußerde als durch die zuſtändige Kommiſſion bewilligt waren. lieh Rudeif Spiel it 13 Punk de iee em hatt a itlie udo pielmann mit 13 Punkten, den Sieg gebotenen Sicherheiten— 7 die nicht im Einklang mit getragen: vor Dr. Aljechin mit 12½ Dr. Vidmar mit 12 und 1 Nenf 50 Ni itsch und Dr. Tartak it je 11½ Punkten. Wie anweſ, Reuſtadt a. H. 1. Juni. Bei der Verſtelgerung des Mühl⸗ WN en Aen e Riesen- len 07 us der Firma Knöckel(Achatmüßle) wurde für die geſam⸗ erfolge Spielmanns gerechnet hatte, geht am besten daraus Ahgabergenſchaften nebſt Villa von den Anverwandten des Firmen⸗] hervor, daß der Turnierleiter Heinrich Wolf es nicht einmal ül ines ein Höchſtaebot von 160 000 Mark abgegeben. Der Zuſchlag] der Müne wert erachtet halte Spielmann zur Teilnahme an derdep einer demnächſt ſtattfindenden Gläubigerverſammlung erteilt] dem Turnier einzuladen, weil man eben gewohnt ist, die Aen. 5 S 8 Meister nach den Erfolgen der letzten Jahre zu beurteilen, in A ae ladt, 6 e 1259 denen Spielmann 475 nicht hervorragend 12 ertch 11 ſag.glänzenden Abſchluß. In einer Verſammlung, die am Sonn⸗ 1 0 e 5 5 u 110 a 5 3 hier ſtattfand ſtellt 75 die E Sd mein beserer Zeic hendeuter gewesen wäre, bereits das voraus- d, ſtellten ſich die Erzeuger in ſolchen Scharen ein, gegangene Trebitsch-Gedenkturnier in Wien die Aufmerk- mahbenh 355 alle faſſen konnte. Auch die Gärtnerſchaft[ Samkeit gerade auf Spielmann gelenkt haben, dereeden vertreten. dort bereits mächtig aufleuchtete, Er beendete das Trebitsch- de Mü krmaſene, 1. Juni. In vergangener Nacht iſt in Riſchweiler turnjer ohne Verlustpartie und wurde mit 8½ Zählern aus auf—4 von Stieß ein Raub der Flammen geworden und bis 11 Partiel erster Sieger. Das mag wohl dazu beigetragen dei den atundmauern ausgebrannt. Der Schaden iſt beträchtlich. haben, daß er im Semmeringturnier— ohwohl er zu diesem, ten, bet Löſcharbeiten, die bis zu den frühen Morgenſtunden dauer⸗wie gesagt, nicht eingeladen war— doch zugelassen werden eiligte ſich auch die Pirmaſenſer Motorſpriße. mußte. In der Tat war das Trebitschturnier für Spielmann eine ganz ausgezeichnete Vorbereitung für die Semmering- 2 11 15 Ape i a 5g je Stärke der Spielweise Spielmanns liegt im klassischen Gerichts zeitung Stil. Wohl hat er manchmal geschwankt, ist aber schließlich ˙i!!!!!.. ri Aalte Karl Muger aus Achdorf und die 23 Jahre alte ledige Soliditäß dieser Spielführung zuletzt seine großen Erfolge a. Jul925 Die in begründet. 7 8 „Juli s einen Tag alte Kind der Böhler auf dem, Valbe von Villingen nach Marbach getötet und die Leiche im So hat er im Semmeringlurnier als einziger Turnierteil- wege dergraben. Die Angeklagten gaben die Tat zu. Muger wurde nehmer seine Anzugspartien regelmäßig mit dem Königs- Eh otſchlaas zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jah⸗ bauer erölffnet und siehe da: er wußte einen Grünfeld, Dr. den Rverluſt. die Böhler wegen Kindstötung zu drei Jah⸗ Vidmar und sogar Nimzowitsch durch einen frisch-fröh- Suagteuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Der lichen Königsangriff aus dem Sattel zu heben. Und so ist Schm anwalt hatte Todesſtrafe beantraat.— Als zweiter Fall der]Spielmann, der— wie gesagt— in den Turnieren der letzten arbei kgerichtsperhandlung wurde gegen den 32 Jahre alten Fabrik⸗JJahre ungünstig abgeschnitten hatte, plötzlich kometenhaft alte duard Schmied aus Mindelheim und die ledige 33 Jahre in die Reihe der vordersten Leuchten der Schachwelt ein- Kör,Haushälterin Karoline Bertſche verhandelt und zwar wegen[getreten. Wie das das bei Favoriten gang und gäbe ist, alten Perletzung mit Todesfolge. Die beiden batten den drei Jahre vegnet es förmlich Einladungen zu Simulfanvorstellungen an deSobn des Schmied ſtändig ſchwer mißhandelt, ſodaß das Kind und selbstverständlich Wollte auch Mannheim es nicht ver- Fien Folgen dieſer Behandlung am 19. Ayril ſtar b. Das ganze de ee 2 175 ſſtündi ͤ Kindes war ein fortwährendes Martyrium. Nach seine Kunst an den hiesigen Schachjüngern zu erproben, Die Neid⸗ zger Beratung fällte das Schwurgericht folgendes Urteil: Doppelvorstellung war in der Weise vorgesehen, daß Spiel- desfol Angeklagte werden wegen ſchwerer Körperverletzung mit To⸗ mann zunächst in der Schachvereinigung ein Massenspiel ab- de zuje acht Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehr⸗solvierte und tags darauf im Schachklub gegen eine Auslese H l 9 IEwerurteilt, Mildernde Umſtände kommen nicht in Vetracht.] der stärksten Mannheimer Schachkämpen mit Zeitkontrolle datsanwalt hatte Zuchthaus nicht unter vier Jahren geforderk. in die Schranken trat. Partie Nr. 300 (Gespielt am 18. März 1926 auf dem Semmeringer Turnier) Weiß: R. Spielmann SchwWarz: E. Grünfeld 1, e2—e4 e7—e5 19, Taſcas Ddd as 2, Sg1-3 Sba c6 20, Sfa—h4=cs 5) 3, LfI—bs a7- aõ 21, dsc Ddd c e5 4, Lbö—a4 8g8—16 22, Dd-f3 9) Sf6—h/ 5, d2—d3 d7-d6 23, Le2-bS De6- d7 6,—-Cc3) 118—e7 24, Tei—di Sh7-85 7,—0—0 25, Leſ&g5 hg5 8. TkI—ei b7-b5 J. Sh4—f5 Se7-c8) 9, Laa4—c2 ITfGAeg 27, ha—h4()) LgZgGIH5 10, Sb1—d2 9) Le7-fG 28, Sgaer5 gSnd 11, 22—24 Tas-bG) 29, Sfsdchl Scs bs 12, a4b5 abb⁵ 30, Sh4—15 Sbö—04)) 13, d3- d4 Les—g4 31, Lbac bõcc 14, h2—h3 Lg4—h5 32, Sfs—e3 Dd7-c6 15, d4- ds Sc6-e7 33, Tdi—ai 10 Tes-e7 16. Sdz2—fi1 h/—h6 Y 34, Se3- ds Te7-d/ 17, 82—-g4 Lhö5—g6 35, Kg1—g2 1Lf8-e/ 18, Sf1—g3 ITbs—-ag 36, Tal—h Schw. gibt auf 1 1. Um dem Lad das Abzugsfeld c2 zu öffnen. Meister Spielmann spielt die spanische Eröffnung nach seinen klas⸗ sichen Vorbildern Tschigorin und Steinitz. Diese Spielweise bedeutet die Rückkehr von der sogenannten„modernen“ Schule zur soliden Schablone. Auf dem Semmeringturnier hat Spielmann neunmal im Anzuge e2—ed gezogen und davon acht volle Punkte herausgezogen.— 2. Um nach dem Muster der Spielweise eines Steinitz den Sdz über fi nach g3 zu spielen.— 3. Hier hälte, wie Spielmann angibt, b5—b4 folgen sollen, Worauf Spielmann mit Sd2—c4 fortgefahren hätte.— 4. Um Lg5 zu vermeiden.— 5. Dadurch wird der Punkt d6 geschwächt und außerdem dem weißen Läufer die Königs- diagonale geöffnet. Schwarz hatte aber, wie Spielmann zu- treffend angibt, keine andere Möglichkeit zur Erlangung eines Gegenangriffes. Es ist nun interessant, zu sehen, wie Spielmann durch feines Positionsspiel die Schwäche des Gegners ausnützt, um diesen zu umgarnen und schließlich wehrlos zu machen.— 6. Droht Lei& h6.— 7. Der schwarze Springer soll über b6 nach c4 postiert werden.— 8. Durch diesen meisterhaften Zug erzwingt Spielmann die Oeffnung der-Linie für den tötlichen Schlußangriff.— 9. Es drohte Sf5 N e6.— 10. Droht Ta7.— 11. Gegen die Drohungen Dhs und Df5 gibt es keine ausreichende Deckung. Aus dem Schachleben * Im Hamburger Meisterschaftsturnier erkämpfte H. Ro- datz mit 7. Punkten den ersten Preis und den Meistertitel. Der außerordentliche Kongreß des Deutschen Schach- bunddles, verbunden mit dem ordentlichen Kongreß des Schachvereins Wien findet vom 18. Juli bis 1. August 1926 in Wien statt. Hiermit sind ein Meisterturnier, zwei Haupt- turnjere und ein Nebenturnier verbunden. *Todesfälle. Der bayerische Meisterschaftspieler Georg Meier ist am 26. April in noch jugendlichem Alter an den Folgen einer Lungenentzündung in Jetlenbach gestorben.— Obersanitätsrat Dr-Kar!l Musil, ein eifrfger Schachspieler aus Prag, ist in Aegypten dürch Absturz von der Cheopspyramide gestorben. Nachruf. buplich Noiagen und ſonſtigen Aufträgen Die Mannheimer Effektenbörse und die Zulassungsstelle für empfiehlt ſich bei tadel, Wert apiere an der Mannheimer Börse nehmen aufrichtigen Anteil 1 5 A 5 1 755 am Heimgange ihres langjährigen Vorstandsmitgliedes 4640 85 5, Tel. 9510 — Wer gibt Herm Man Goldsehmidt ee Viler killale Der Entschlafene war durch seine ausgedehnten Erfahrungen und in Feinkoſt⸗, Kolonial⸗ ie Vielseitigkeit seines Wissens befähigt wie wenig Andere, unsere ee ee e Atigkeit zu fördern und wir verdanken dem reichen Schatze seines 15 issens die wertvollsten Anregungen. reen e—8 Seine Mitarbeit nicht minder als die Lauterkeit seines Charakt Sebern der Spmpalhfschen Fersönlichteit des fleimgegangenen r Cegeen. 8 85 MANNHEIM, den 1. Juni 1926. 5 Schwester 0 3 bittet um die Adreſſe AlVonstand der Mannheimer Barze Lulasgunpsskelle für Wertrapfere Seren., de lebie Woche im Pfauen verfehlt. Zu⸗ Dr. Jahr. Dr. Brosien.[brammophone, HFTruhen. 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Die Stimmkartei liegt von Sonntaa, den 6. 1926. vormittags von—21 Uhr und nach⸗ Heute verschied unerwartet nach kurzer, schwerer, mit 5 Statt hesunderer Anzeigk! Juni bis einſchließlich Sonntag. den 13. Juni mittaas von—6 Uhr. Sonntags nur Vormit⸗ Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine[ taas von—12 Uhr für die Altſtadt im Rat⸗ haus N 1. Zimmer 18, Mamier Srog⸗ ſür die Stadtteile Feudenbeim, Käfertal. Nek⸗ Schwãgerin karau. Rheinau und Sandhofen in den dor⸗ tigen Gemeindeſekretariaten, für den Stadtteil Waldhof in der Polizeiwache des 10. Reviers zu Jedermanns Einſicht auf 5 und Tante, Frau 01 18 Wäbrend dieſer Zeit können da, wo die . 2 Kartei auflieat. Einſprüche agegen deren Rich⸗ tigkeit erhoben werden. Spätere Einſprüche müſſen nach geſetzlicher Vorſchrift unberückſich⸗ tigt bleiben. Dieienigen, die in der Stimmkartei einge⸗ tragen ſind, werden hiernon durch Poſtkarte Mannheim, den 2. Juni 1926.[am Mittwvoch nachmittag in die ewige Heimat ab- benachrichtigt werden. Wer eine ſolche Karte nicht erhält, hat beſonderen Grund, während der Ofſenlage die Stimmkartei einzuſehen 1 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 7 Im Namen aller Hinterbliebenen: beine Aufnahme zu veranlaſſen Nur wer in die Stimmkartei eingetragen iſt, Luise Deihl geb. Schweickert Rari Rraver a ear Abfeimmung augelalen werden. Mannheim. den 1. Juni 1926. Der Oberbürgermeiſter. Garantiert reine. feiuste Von Beileidsbesuchen und Kranzspenden bittet man Abstand Die Leichenfeier findet Samstag, den./Juni 1 I f 0 men. 55 nachm. 2¾ Uhr im Krematorium zu Mannheim statt. 0 efel. d 1 Utter Em56 verſendet von 9 Pfd. an per Poſt und Bahn unter Nachnahme. J. Roth. Molkerei 85 Unlingen Post Riedlingen Witbg. ——————— ————— — Strabenanzüge Mannheim Bllliger Massen-Verkauf in Bitte leiden wir Sie. Aber Sie mũssen den Anzug ersi einige Zeit getra- gen, müssen sich erst mal einige Zeit darin wohl- gefüfilt Erst dannwerden Sie ermessen kõn· nen, ibie„vorteil. haft' Sie bei uns bedient wurdlen. 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Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt durch Geſellſchafterbe⸗ ſchluß vom 12 Mai 1926 in 8 1(Firma) aeandert, Die Firma lautet ſetzt:„Tehag“ Ter⸗ kilhandelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“. 2.„Zellſtofffabrik Waldhof“ in Mannheim- Dr. Wilhelm Kopp. Chemiker, Kelheim und Dr. ing. Adolf Schneider. Kelheim ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt. Jeder derſelben iſt in Gemeinſchaft mit einem Porſtands⸗ mitalſede oder einem anderen Prokuriſten zur Zeichnung der Firma berechtiat. Am 29. Mai 1926: 114/(115 .„L. Böhm“ in Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Ak⸗ tiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Max Böhm, Mannheim als alleinigen Inhaber überge⸗ en, der es unter der bisheriaen Firma iterführt. 4.„Rudolph Vick“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 8.„Fritz Walbel. Tabakwarenvertrieb“ in Mannßheim. Die Firma iſt erloſchen. 6.„Zinſer& Hoock, Teigwaren⸗ und Nähr⸗ mittelfabrik“ in Mannheim. Die FFirma iſt erloſchen Neueinoetragen wurden: 7, Hohanna Kaufmann“ in In⸗ baber iſt Leo Kaufmann Ehefrau, Foßanna geb. Haas in Ilvesheim Leo Kaufmann. Il⸗ vesheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 8.„Hinſer&. Co.“ Mannheim. Die Komman⸗ Hitgeſellſchaft hat am 20. Mat 1928 begonnen Die Geſellſchaft hat 1 Kommanditiſten. Per⸗ ſönlich haftender Geſellſchafter iſt Kaufmann Bernhard Zinſer. Ehefrau Tuiſe geb. Knoch, Mannheim. Mannheim den 29. Maf 1920. Amtsgericht F. G 4. n Vergnügen eigner Art iſt und ble ne Neckar- Fahrt. Vereſus- und Schülerfahrten zwiſchen Heilbronn und Mannheim werden jederzelt ausgeführt. 52501 Große dequeme Fahreuge. Mäßzige Preiſe. Tel. 55 A. Leuihner, Jagstield.N. Verdinqgung. Die zum Um⸗ und Erweiterungsbau auf dem Poſtgrundſtück zu Mannheim 2 erforderlichen Ab⸗ bruch⸗, Erd⸗ Maurerarbeiten(Los 1) und Von der Reise zurlck J. 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Bedinaungen für die Bewerbung uſw., Vertragsbedingungen und Preisverzeichnis liegen im Amtszimmer der Bauleitung, Carolaſtr. 18, zur Einſicht aus und können daſelbſt, ſoweit vorrätig, in den Dienſt⸗ ſtunden von—1 Uhr mit Ausnahme der Zeich⸗ nungen zum Preiſe von 60 Pfg.(Los 1) u. 40 Pfg. (Los 2) bezogen werden Die Angebote ſind unterſchrieben und verſchloſſen mit der Auf, ſchrift: 4604 Augebot auf WV 08 1) Angebot auf Eiſenbetonarbeiten(Los 2) aun die Bauleitung für den Ta⸗Neufau in Mannheim Carolaſtraße 18, poſtfrei einzuſen⸗ den. Die Angebote werden in Gegenwart der etwa erſchienenen Bleter, Dienstag, den 15. Funi 1926, vormittags 11 uhr im Amtszim⸗ mer Carolaſtraße 18 geöffnet. 4 Wochen vom Tage der Exöffnung der Ange⸗ bote ab gerechnet. Falls keines der Angebote für annehmbar befunden wird. bleibt die Ab⸗ lehnung ſämtlicher Angebote vorbehalten. 4693 eingetroffen: Ia. 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Die Neue Mannheimer Zeitung schreibt: . es ist ein Erlebnis Henny Porten in ihrer 6 Akte ziehen an d in ihrer Tragik, großartig in ihrer Bildhaftigkeit. Die her Ruhe und Schönheit, jedes Wort der Der Film ht nur bestätigen, es wird Henny zeigt enierung und be- Henny Porien daß der Film TRAGGUDIE ihre bisher Lelsiung Sel. hat nie so hinreißend gespielt. Sie sagt selbst, Stärkste dramatische NAcM SUDAMERMKA S FUR PASSACIERE In Heidelberg: Hug Ludwigshafen àa. Rlosk am Eudwigsplatz MANNHEINMI: E 1, 19 fleisebüro Generalagentur für den Freistagt Baden: -Haden, am Leopoldsplatz. D FRACHIT ansen, MNh.: Reisebftto Call Kohler, Kaiser Speyer a. Rh.: Ludwig Groß, Ludwigsti H. Reise 1 rrr Beleuchtungskörper Regelmäßige Abfahrten der passagterdampfes Kronen si8s„BADEN“„ATYERN WURTTEMBERG Auskünfte und Drucksachen durch die Serntg NasURG-aERIKn TInf Hamburg, Alsterdamm 25 und deren Vertreter an allen gröſeren FIa o Reinqr 1 Fa. Gebr, Tiau Nachlolger. 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Böttcher-Fuchs Lissl Schmitt don den Damen in dem Stück —— getragenen Klelder sind von uns geliefert acher⸗ Riegel Mannheim Paradeplatz. 8306 K1. Ke AuBunges Neute bis einschl. 10, Junf 115 Das Doppelprogramm der Abedingten Schenswäpdigkelt: Hariposa. die Iänzerin Das Schleksal einer international de mühm ten Tänzerin in 6 Akten. Nsddernhmie Künsterin P OL.A Amen RI, die in vielen deuischen Groß- m begründete, hat eine prude · nlerle Rolle in diesem Filmwerk a0221 en. Y 2. Groß-Flln Sr Bandit nendes Schauspiel in 6 Akt de Wranteerbang n wüd.West. Au.Madenden 15 Ruhmestag dor deutschen Flotte: —5 Schlacht vor dem Skagerrak. bung. der ördenmissis Rerien. redrener, der dentschen Lands- der U mannschetten in Coburg. —— in Polen. er e 0—— a Rosengarien ärekei Konzert dann Männerchurs, Bern Same on, den 8. 3un 1926, abends 8 Ubr. inin. Klara Wirz Wyss, Bern 5 ansſe ung: Otto Kreis, Bern iu heekel G 2u dl..50..— und O,80 eekel Nele ver 10, Mannheimel Musikhaus P7. 14a dengn ee N 2, 4 und 0 7 und an 1 eeeeeeeeeeeeee 8 ue 6 dpeenen 25 durch 77 von Ne Herb aeſe Fen 2 Zur Nachbeh Fal⸗ remege 0 achbe 7 ung iſt en 5 zu empfehlen Zu hab. idee Drogerien u. Parfümerſen o, 3551—5570. Fx. Nr. 62—22 fö ee Ende 10 Um Taguch bel grötem Wl Seine Sönne ie sich ihrer Flem sthämen) Tnema der jedes Lob erhaben, er lebenden alten Juden 80 ergreifend erinnert in seinen Palast-Theater 2 Habe mich nach fast 6jähriger Tätigkeit an der Univ.-Hauiklinik Erlangen(Prof. Hauch), an der Hautabteilung des städt Kiankenhauses Nürnbeig(Prof Nathan), zuletzt als leitender Alzt der Röntgen- u. Lichtabteilung der Univ. Hautklinik Würzburg(Prol. Zieler) als für Haut-, Harn- und Geschlechtskrankhelten ſöntgen-, Lichtbehandlung und Kosmetik in Lucdwigshafen, Ludwigstr. 44 Sprechstunden; Wocheniags v 10-1 u.-6 Uhr Fe, eee e ee 0 Grk- Turfrn Heute bis einschließl. 10. Juni „Das Lustspiel Durch diese Worte der„Berliner Morgenpost“ vom 22. Mai 26 kenn- zeichnen wir kurz die Qualitat dieses neuesten Henny- Porten · Filmsl Henny Porten hat sich diesmal der Fröhlichkeit und Lebenslust verschrieben! Die Alltagssorgen soll man vergessen und Laden! Ladhen! Lachen! Lachen bei einer Henny Porten! Das ist die Parole; die der Manus- kriptschreiber und Regisseur sich stellten bei dem Film: — eeeedſhnnhmeeeee lfhnmemmeee eee— Lachenl! Lachen! Lachen bei einer Henny Porten! Apfangsreften der— 4,.20,.30, 6,.20,.30, 7. 15, 8,35,.50- 10.20 Uhr Enge Planken ſec ist fraglos der beste Porten-Film seſt langer Zeit! Henny Porten, deren Spiel die „Deutsche Frau“ in allen ihren Tharaktereigenschaften und Stimm- ungen so meisterhaft hervortreten lassen kann, läßt in diesem Film- schwank alle Register des Frohsinns und der Ausge heit spielen und ford. aus zum Llachen! Lachen! Lachen! Die große deutsche Künstlerin spielt hier eine Doppelrolle, die tosenden Beifall findet! Lange jahre wird man zurũckdenken an diesen ihren Film. Hefie, wenn sie Iosgelussen.. Ein Lustspiel in 6 großen Akten Manuskript: Winelm Stüciden und Karl Froehlien— Regie: Karl Froehlich ——neenene e 7 Akte aus dem Ghetio. Dieser unvergleichliche Film läßt das aterliebe anklingen, die an ihren Kindern leidei. Rucdolf Schildkraut der Träger der Hauptrolle. „seine Leistung ist upet ibt einen im armseligen Osien von New-Vork ins allgemein Menschliche daß einem diese derstelleriscſtef1dchst. leistung bleiben . hat Momente, die zu den allerstürksten gehören, welche man je im Film sah. Bei der Uraufführung in Berlin sah man das klinstlerische, das litera; rische und das jüdische Berlin. Stark an „Das alie desetz“ welches sich s. Zt. bei uns eines außer- oidentlichen Zuspruchs eriteute. eeeeeeeeeeeeeeee eeee Als lustigen Teil bringen Wir: 5 tolle Akte Spieldauer: 2½ Sid. im Stil von Aufang.30 Uhr. „Charleys Letzte Wirsteliegg: Tante“.15 bis 10.45 Uhr. 4238 Facharzt (Rhein. Crediibank) niedergelassen. Dr. med. H. Albert. Schöünes Beiprogramm! ee aluuuuummmmmeeeeeeerr Auf allen Pläfzen.75 NIK. Le e U falnmn Jugendllche bis 6 Uhr Zutritt! — e deſeen guurtkentcbaff gerſrl gcbeuf 5 5 deckece ben u Bearb oſten, ſowie der aͤadurch Petanken % nur für die Amerikaner ente,—— ̃ ſen Je lelzlen grnte und 5 ee ſeenael eer ne flir 1 1 erſlen Parlien dieſer Eöel⸗ kabale ſind bereits eingetroffen und werden ſchon verwenzet. ierin ilt unſere heule weit überragenbe Liſtungsfähigkeit begründefa ZSAN II 8 ——— ——— —— — ———— ——— — — 10. Seiſe. Nr. 251 Neue Mannheimer Jeiſung(Morgen Ausgabe Freitag, den 4. Junt 1026 1 1 eeeee E . larbig Batist mit 2 2 Oamen FVäsdie Damen-Hemd mit Iräger und Hohlsaumnm Damen-Hemdhose mit Häger und Hohlsaumm Damen-Hemdhose Spüirns 95 pf 195 .93 22 Ftrümpfe Damen-Sirümpfe Kunstseide festes Gewebe farbig Paar Damen-Sirümpfe neivorr. Seiden- Hor m, kl. Fleckeh. in all Modelarb. Paar Damen-Sirümpfe Seidenmakko vorzüglich im Tiagen, farbig adr Kinder-Schlupmosen für 6/10 Jahre passend. Damen- Schlupfhosen mit verstärktem Schritt. Herren-Unferhosen gute Makko-Oualität .50, 68% 95 Pf. 145 Benützen Sie die gunstige Gelegenheit unseres großen Seiden- u. 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