S — ceeeeeeheeeeeeee eeeeeeeeee e ede S SS ccecc e — — — * Veſchäfts 5 dufen. 55 oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Jeinageld: Bel eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Ar. Magſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelte E 6, 2.— fraß Nebenſtellen Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ Jene 24 Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Vanfalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Fepreles In Mannheim und Umgebung frei ins Miltag⸗Ausgabe Jannheimer Geil Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 253 5 e na bdei Vorauszahlung pro eimpp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Deilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Frankreichs Senat über Cocarno atifizierung der Locarno⸗verträge Loc Am Freitag nachmittag kurz nach drei Uhr nahm der Senat die arno⸗Debatte auf. Der Vorſitzende der Kommiſſion für äußere ugelegenheiten, Lucien Hubert, beantwortet die Frage, ob der wel, rufſiche Vertrag den Vertrag von Rapallo in ſeiner Trag⸗ ausdehne oder beſchränke, im letzteren Sinne. Die Locarno⸗ Solidae ſtellten die direkte Verſtändigung mit Deutſchland dar. Die 8 utarität werde durch den Völkerbund hergeſtellt, aber ſie müſſe bungslos bleiben, wenn nicht die Solidarität des europäiſchen abe ents zuſtande komme. Damit ſei Frankreich einverſtanden, ſtät, unter der Bedingung, daß Locarno den Verſailler Vertrag be⸗ 5 ige. Locarno ſei der große ewige Ruf:„Nieder mit dem riege.“ 0 Senator Delahye drückte ſein Erſtaunen darüber aus, daß g1 apſt ſorgfältig vom Völkerbunde ferngehalten werde. Er aube nicht an Locarno und cnüſſe dagegen ſtimmen, wie als einziger gegen den Verſailler Vertrag geſtimmt habe. 5 Eine Neoͤe Briands „Im weiteren Verlauf der Debatte erſchien Briand auf der mer. Zu den Locarno⸗Verträgen bemerkte er, das Londoner Ab⸗ mus en rechtfertige weder übertriebenen Optimismus noch Peſſimis⸗ Die Es ſei eine relatir günſtige politiſche Aktion. neh Befürchtung, daß Locarno Frankreich Mittel und Möglichkeiten Jweren werde, ſeine Sicherheit zu wahren, ſei unbegründet. Ohne dadee könne man nicht verſichern, daß die Neutralität der Rhein⸗ m0 unmer reſpektiert werde. Wenn auch nicht die deutſche Regie⸗ dee ſo doch gewiſſe Elemente in Deutſchland zwängen Frankreich Verl Neutralität ſcharf zu überwachen. Wenn eine ernſte und offene die etzung derſelben ſtattfinde, werde Frankreich ſofort eingreifen und ölker, die die Neutralität der Rheinlande garantierten, zu Hilfe deubſch Locarno hindere Frankreich in dieſem Punkte garnicht. Der wan kruſſiſche Vertrag habe ihm eine kleine Abkühlung gebracht, Nenn zle aber alles tun, um einen wahren Frieden zu erhalten. deſpef Deutſchland mitteile, daß Locarno⸗Pakt und Völkerbundspakt n tiert würden, wolle er ihm dies glauben. Das werde ihn aber heit hindern, darauf zu ſehen, daß ſein Land über die eigene Sicher⸗ die wache. Briand betonte dann nochmals, daß ſein ganzes Ziel kachertedenskonſolidferung ſei. Solche glücklichen An⸗ Rep wären auch in Deutſchland zu bemerken. Die deutſche aſuh werde dort verteidigt. Niemals könne Deutſchland die ſei maotbringiſche Frage vor dem Völkerbund aufwerfen. Frankreich Sebint gewillt, die Zuſtimmung zur Aufgabe von Oeſterreichs ndigkeit zu geben. 7 Katiſizierung mit 272 gegen 6 Stimmen VParis, 5. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Senatsdebatte über die Locarnoverträge endete mit der Annahme der Regierungsvorlage mit 272 gegen 6 Stimmen. Da⸗ mit erhält der Präſident der Republik auch vom Senat die von der Kammer bereits ausgeſprochene Ermächtigung, die Ratifizie⸗ rung der Verträge vorzunehmen. Die geſtrige Senatsrede Millerands wird in allem Boulevardblättern eifrig kommentiert und findet rückhaltloſe Anerkennung. Man erkennt deutlich das in nationalen Kreiſen herrſchende Beſtreben, das Mißtrauen gegen De utſchland wach zu halten. Der„Temps“ leiſtet ſich bei dieſem Verſuch einige Uebertreibungen, die durch die eige⸗ nen Worte des Miniſterpräſidenten als Unwahrheiten charakteri⸗ ſiert werden. Das Blatt wärmt die alte Behauptung wieder auf, der Vertrag richte ſich ohne Zweifel gegen den Weſtpakt und ſein Abſchluß bedeute nichts anderes, als eine Herausforderung. Der „Temps“ empfiehlt größte Wachſamkeit, damit Deutſchland nicht mit Hilfe des Völkerbundsrates eine Reviſion der Friedensverträge herbeiführen könne. Der Locarnovertrag werde ſich nur unter der Bedingung voll auswirken, daß Deutſchlands politiſche Aktionen ſtreng im Rahmen der Verträge vor ſich gehen. Bain ville warni davor zu glauben, daß nach Zeiten der Friede und die Sicherheit noch durch den zum toten Buchſtaben gewordenen Vertragstext garantiert ſeien.„An dem Tage, wo die Generation, die die Schrecken des Krieges mit angeſehen hat, altert und eine neue Generation erſcheint, an dieſem Tage wird der Locarnovertrag eine ſehr ſchlechte Schutzwehr bilden.“ Begleitmuſik der pariſer Preſſe UI Paris, 5. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Briands Er⸗ klärungen über die Locarno⸗Verträge werden in der Rechtspreſſe mit lebhafter Befrüedigung aufgenommen. Es wird unterſtrichen, daß der Außenminiſter zwei Punkte beſonders hervorgehoben hat, nämlich die Unmöglichkeit daß Frankreich bis auf weiteres zur Abrüſtung über⸗ gehen könne und die an Deutſchland gerichtete Mahnung, den An⸗ ſchlußgedanken aufzugeben, da Frankreich die Angliederung Deutſch⸗ Oeſterreichs an Deutſchland nicht zugeben könne. Als 3. wichtige Tat⸗ ſache betrachte man den Hinweis Briands auf die Unomtaſtbarkeit der territorialen Veſtimmungen des Verſailler Vertrages. Die ſtarke Mehrheit, mit der die Locarno⸗Verträge ſeinerzeit zur Annahme ge⸗ langt ſind, wird in den Zeitungskommentaren der Regſerungspreſſe damit begründet, daß die„erwähnte Klarſtellung“ des Miniſterpröäſi⸗ denten den rechts ſtehenden Senatsgruppen vollſtes Vertrauen ein⸗ 1 Briand fand ſtarken Beffall. Ihflößte.“ Sitzung des Reichskabinetts O verlin, 5. Junt.(Bon unſ. Berliner Büro.) An der geſtrigen dber pitsſtzung, in der der preußiſche Miniſterpräſident Braun auch der Putſchaktion der preußiſchen Polizei Bericht erſtattete, nahm er Miniſterialdirektor Abbeg teil. Das Kabinett ließ ſich ein⸗ * 80 2 — über das geſamte Material unterrichten, das die preußiſche Draerung zu dem Vorgehen veranlaßt hat. Miniſterpräſident der n verteldigte die Maßnahmen der Polizei. In ſeinem Vericht, reg diglich informatoriſchen Zwecken dienen ſollte, konnte die Reichs⸗ keine cng entgegen anderslautenden Mitteilungen ſchon deswegen dandece ellung nehmen, weil es ſich um ein ſchwebendes Verfahren Einm der Kabinettsſitzung am Montag wird neben der Frage der bebaeitsflag ge vor allem die der Fürſtenabfindung des werden. Das Kabinett will beim Wiederzuſammentritt Neichzachstages mit den Parteien darüber verhandeln daß das dem bekan tag vorliegende Fürſtenabfindungsgeſetz, das vom Reichsrat wugenglich genehmigt worden iſt, möglichſt en bloc vom Reichstag nahmenen werden ſoll, gegebenenfalls mit einfacher Mehrheit. Die „ Ime Wintion des Geſetzes würde vor allem den Zwecken dienen, die für den Volksentſcheid einzuſchränken. Kachklänge zum putſchgerede debatz Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Putſch⸗ Na 57 tte geſtern im preußiſchen Landtag noch ein bewegtes behaurel. ie erinnerlich, war vom Miniſterialdirektor Abbeg ten“ußtet worden, daß ein„prominenter Parlarnentarier der Rech⸗ Schuldie preußiſche Polizeiaktion gebilligt und die Verfolgung der Iun zitgen geſordert habe. Die Anonpmität, in die Abbeg den von Var 10 jerten Kronzeugen hüllte, iſt denn vom Sozialdemokratiſchen ebentsdienſt gelüftet worden, der den Außenminiſter Dr. net. demann als die in Frage konrnende Perſönlichkeit bezeich⸗ ſetzuſt Streſemann hat ſich in ſeiner Erfurter Erklärung beeilt, derem elen, daß die ihm in den Mund gelegte Aeußerung in an⸗ d0l känſammenhang gefallen ſei, ſodaß ſie als eine Billigung der er belekkion in dem von Abbeg unterſtellten Sinne nicht aufgefaßt n könnte Erklä te egen ing ihres Parteivorſitzenden zu einem neuen ſcharfen Vorſtoß r volk egierung und an die Verleſung des Wortlautes knüpfte ſung d Sparteiliche Führer der Abg. von Carnpe, die Bemer⸗ Veiſe zaß Herr Abbeg nach all dem„die Oeffentlichkeit in gröbſter eine eſegeführt und das Anſehen des Staates geſchädigt habe“, gewafttilſtellung, die noch einmal in beiden feindlichen Lagern einen . Auen Sturm entfeſſelte. Es beißtder Regierungsbank verhielt man ſich vorerſt ſchweigſam. Itzunger daß. Miniſterialdirektor Abbeg in einer der nächſten der Talſa antworten werde. Die„Tägliche Rundſchau“ glaubt aus durg dgache, daß der ſtellvertretende Polizeipräſident Dr. Friedens⸗ den Salug Dr. Streſemann geführte Telephongeſpräch beſtätigt, volksparteiliche Fraktion des Landtages benutzte nun die Telephongeſpräch mit dem Außenminiſter vertraulich Mitteilung ge⸗ macht hat und daß Abbeg einen Vertrausbruch beging, als er die Erklärungen des Außenminiſters und dazu noch unter Fäl⸗ ſchung des Inhalts an die Oeffentlichkeit zog.„Das alles“, reſü⸗ miert das volksparteiliche Organ drohend,„läßt das Auftreten des Herrn Abbeg als geradezu ſkandalös erſcheinen.“ Eine Notpolizei für Gerlin!„ Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Rote Fahne“ erzählt heute, im Polizeipräſidium habe am Freitag, den 21. Mai eine Beſprechung der Kommandeure der Berliner Schutz⸗ polizei im Beiſein des Polizeipräſidenten und Dr. Friedensburgs ſtattgefunden, die ſich mit der Aufſtellung einer Notpolizei über ganz Berlin befaßt habe. Dieſe Notpolizei, die„in außerordentlichen Fällen“ einzuſetzen ſei, ſoll eine Stärke von 40 000 Mann haben und im großen Maßſtabe die Hinzuziehung des Reichsban⸗ ners Schwarz⸗Rot⸗Gold und der Mannſchaften des Jung⸗ deutſchen Ordens vorſehen. Die kommuniſtiſche Fraktion des preußiſchen Landtages wird, wie das kommuniſtiſche Organ ankündigt, in einer Anfrage von der preußiſchen Regierung Rechenſchaft über dieſe reichlich phantaſtiſch klingenden Rüſtungen verlangen. 45 Angebliche Amſturzpläne eines Majors a. d. Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Führer des Jungdeutſchen Ordens, Mahraun, ſetzt, gereizt durch die An⸗ griffe der rechtsgerichteten Preſſe, ſeine Enthüllungen fort und ver⸗ öffentlicht das Protokoll einer Rede des Majors a. D. von Soden⸗ ſtern, deren Hauptſtellen lauten:„Ich ſpreche hier nur als Sprach⸗ organ und ausführendes Organ meines Chefs, des Kapitäns Ehr⸗ hardt. Meiner Meinung nach iſt ein Putſch, der von nationaler Seite veranlaßt wird, ſolange von vornherein zum Scheitern verur⸗ teilt, ſolange nicht ein kommuniſtiſcher Putſch vorausgeht. Sollte dieſer nicht von ſelbſt kommen, ſo muß dieſer eben provoziert wer⸗ den. Dann müſſen die Großinduſtriellen Berlins, wie Borſig, Sie⸗ mens, Schwartzkopff uſw., die der deutſchen induſtriellen Vereini⸗ gung angeſchloſſen ſind, nochmals große Arbeitermaſſen auf die Straße werfen. In dem Augenblick, wo die kommuniſtiſchen Unruhen einſetzen, wird das Wachregiment der Reichswehr aus Berlin heraus⸗ gezogen und nach Döberitz verlegt. Berlin iſt dann ſchutzlos, da wenigſtens 50 v. H. der Schutzpolizei nicht ganz ſicher iſt. Der Wicking wird erſt dann ſeine Hilfe zur Niederſchlagung des kommuniſtiſchen Putſches zur Verfügung ſtellen, wenn von Regierungsſeite aus den Verbänden Garantien gegeben werden in der Richtung, daß ganze Arbeit geleiſtet wird, d. h. Zerſchlagung des Parlamen⸗ ziehen zu dürfen, daß Herr Friedensburg von dem tarismus, Abſetzung nicht nationaler Oberpräſidenten und Land⸗ räte.“ Sodenſtern erklärt das Dokument für gefälſcht. Die Probleme des britiſchen Weltreichs Von Dr. Gertraud Wolf⸗München Das britiſche Weltreich iſt der kunſtvollſte Staatenorganismus, den die Weltgeſchichte kennt. Sein feſtes politiſches Gefüge, ſein wirtſchaftlicher Aufbau und die Vereinigung zahlreicher Völker ver⸗ ſchiedener Raſſen unter einer Herrſchaft geben den Eindruck einer unerſchütterlichen Macht. Zwar zeigt die Geſchichte den Aufſtieg und Verfall anderer Weltreiche, und ſchon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Stimmen beſonnener Engſänder laut, welche den Zerfall auch ihres Reiches für unvermeidlich erklärten. Aber während des Weltkrieges erſchien das rieſige Reich geeinter und ge⸗ feſtigter als je. Unerhörte Opfer an Gut und Blut brachten die Dominions dem Mutterlande. Bis zum November 1918 betrug die Zahl der Mannſchaften, die ſich zur Verfügung geſtellt hatten, 458 218 aus Kanada, 331 814 aus Auſtralien, 112 223 aus Neuſeeland, 76 184 aus Südafrika, über eine Million aus Indien. Für die Kriegskoſten haben die fünf Dominions 862 434 600 Pfd. Sterl. verausgabt. Es ſchien, als habe der Krieg die einzelnen Glieder des Reiches einander näher gebracht; jetzt ſtehen die Fragen der gemeinſamen Verteidigung ſtändig auf der Tagesordnung der Reichskonferenzen. Trotzdem haben die Nachkriegsjahre auch die Schwächen des Reiches, und die Riſſe in ſeinem Bau mit größerer Deutlichkeit zu Tage treten laſſen. Bisher hat es noch immer an einem Werke gefehlt, welches die Entſtehung des britiſchen Weltreiches, ſeine ſtaatenbildende Kraft und ſeine Probleme zuſammenfaſſend bis zur Gegenwart dargeſtellt hätte. Der Verlag Vowinckel, Berlin⸗Grunewald, hat jetzt in der Reihe ſeiner hervorragenden, geopolitiſchen Veröffentlichungen, ein Werk von Albert Demangeon„Das britiſche Weltreich“ er⸗ ſcheinen laſſen, in welchem von hoher wiſſenſchaftlicher Warte aus die Geſtaltung des Reiches, ſeine Grundlagen, ſeine geographiſche Struktur, ſeine Koloniſation und ſeine Probleme unterſucht und be⸗ leuchtet werden. Ohne mich in allen Einzelheiten mit ihnen zu identifizieren, ſeien einzelne ſeiner Gedankengänge im Nachſtehenden hier wieder⸗ gegeben. Der Handelsgeiſt erzeugt den inneren Beruf zur Koloni⸗ ſierung. Engliſche Kaufleute ſind es, welche kühne Seefahrer, Aben⸗ teuerer und Piraten ausrüſten und geldlich unterſtützen. Durch Raubzüge werden die erſten Beſitzungen in Weſtindien gewonnen, von wo ſpäter der Reichtum in Strömen nach Großbritannien fließt. Was die Seefahrer ihrem Vaterlande mitbrachten, war in der Hauptſache die Erkenntnis, daß es ſeine Zukunft auf dem Meere zu ſuchen habe. Neufundland iſt die erſte engliſche Feſtlandkolonie. Handelsniederlaſſungen werden gegründet und eine erſtaunliche Menge von Handelsgeſellſchaften entſtehen. In der Reihe der Er⸗ werbungen folgen die afrikaniſchen Kolonien, die ihre Entſtehung z. T. dem Negerſklavenhandel verdanken. Die Reeder von Liverpool, die von 1783 bis 1793 die ungeheuere Zahl von 303 737 Sklaven im Werte von 15 Millidnen Pfund Sterling auf ihren Schiffen ver⸗ frachten, gelangen zu unermeßlichem Reichtum. Die Verwendung dieſer Kapitalien ermöglicht den Aufſchwung der Induſtrie. Die Oſtindiſche Kompagnie ſchickt ihre Schiffe nach den Gewürzländern, gründet Handelsniederlaſſungen in Indien, bildet ſich zu einem rieſenhaften Unternehmen aus und ſchickt'ungeheuere Gewinne nach London. Unaufhaltſam wächſt das Reich und hat jetzt, nach drei Jahrhunderten, Ausmaße, wie kein anderes Reich der Geſchichte. Mit ſeinen 35 800 000 Quadratiklometern macht es nahezu ein Viertel des Flächenraums aller Feſtländer der Erde aus; es iſt mehr als dreimal ſo groß wie Eu⸗ ro pa. Einige ſeiner Beſtandteile ſind gewaltige Feſtlandsmaſſen: Kanada allein iſt faſt ſo groß wie Europa; Auſtralien iſt größer als Kanada; das indiſche Reich iſt halb ſo groß wie Europa. Was den Eindruck von Unermeßlichkeit verſtärkt, iſt der Umſtand, daß dieſe Gebiete in gar keinem Verhältnis ſtehen zu dem kleinen Flächen⸗ razme des Mutterlandes: das Reich iſt 100 mal größer als das Vereinigte Königreich. Es leben in dieſem Reiche 450 Mil⸗ lionen Menſchen. Das iſt der vierte Teil der Bevölkerung der Erde, etwa die Zahl der in Europa lebenden Menſchheit und zehn⸗ mal ſo viel als im Vereinigten Königreiche leben. Der Verfaſſer legt nun eingehend dar, daß das Weltmeer das Mittel ſei, durch welches eine„Handvoll Menſchen“ die Macht über ſoviele Länder und ſo große Menſchenmaſſen ausübt. Die abgelegene Lage Großbritanniens im äußerſten Weſten Europas iſt nur eine ſcheinbare: denn der Ozean, eine allezeit offene Straße, führt ſeine Schiffe nach allen Teilen der Welt. Das Reich beſitzt im Meer ein Prinzip ſeiner innerſten Einheit. Ohne das Meer würde das Reich in einzelne Gebietsſtücke, in Inſelbröſel zerfallen. Im zweiten Buche werden die Arten der britiſchen Be⸗ ſiedelung geſchildert, ſowohl in den warmen, tropiſchen Län⸗ dern, als in den Ländern gemäßigter Zone, das Verſchwinden ein⸗ heimiſcher Raſſen, die Maſſenabwanderungen der Neger und Inder. Sehr intereſſant iſt die Schilderung der Grundrechtsverhält⸗ niſſe in Auſtralien, Neuſeeland und Kanada. Eine Fülle wert⸗ vollſten, wirtſchaftspolitiſchen Materials iſt in dieſen Kapiteln ent⸗ halten. Das dritte Buch geht auf diegroßen Probleme ein, mit welchen das gewaltige Staatengefüge jetzt zu ringen hat. Der Welt⸗ krieg hat zwar einen ſtarken Beweis für die Reichstreue der Dominiens geliefert, hat aber auch zugleich deren nationales Sonderbewußtſein entwickelt. Die Intereſſen dieſer Na⸗ tionen decken ſich nicht immer mit denen des Reiches. Sie wünſchen eigene Vertreter in den ausländiſchen Hauptſtädten zu halten, wie Kanada künftig ſeinen Botſchafter in Waſhington. Auf Kanada üben die Vereinigten Staaten eine mächtige Anziehungskraft aus. Geographiſch geſprochen weiſen beide Länder eine große Verwandt⸗ ſchaft auf. Wird es ſich eimnal völlig amerikaniſieren? Es iſt auf dem Wege dazu! Von 1910—1920 haben ſich eine halbe Mil⸗ lion Amerikaner hier niedergelaſſen. In Südafrika ſtehen ſich Engländer und Buren gegenüber, ohne ineinander aufzugehen. In einem Teil der nationalen Burenpartei iſt der Haß der Buren gegen die Engländer immer wach. —— 6C 2. Seite. Nr. 255 Samsfag, den 8. Juni 1920 Das ſchwierigſte Problem iſt jedoch die Raſſenfrage. Der Krieg hat eine tiefe Wirkung auf die Negermaſſen ausgeübt: ſie haben die Schwächen des Europäers kennen gelernt, ſie ſind von Weißen gegen Weiße bewaffnet worden, ſie erkannten ihre eigene Verſklavung. Bedenklich iſt der Wettbewerb der eingewanderten Hindus. Im Mai 1919 gab es 370 Aktiengeſellſchaften, bei denen ſämtliche Aktionäre Hindus waren. Schwere Sorge bereitet der Reichsregierung die immer weitergehende indiſche Bewegung. Indiens Reichszugehörigkeit beruht auf Gewalt, micht auf freiem Anſchluß. Die Kriege chriſtlicher Völker des Mittelmeerbeckens mit der Türkei erregen das religiöſe Empfinden der Muslimen und bringen die muslimiſche Minderzahl in Indien auf Seite der nationaliſtiſchen Beſtrebungen. Der religiöſe Gedanke bereitet dem politiſchen den Weg, der IJslam iſt auf dem Wege, wieder eme politiſche Macht zu werden. Zu dieſen politiſchen Problemen treten die Probleme der Wirtſchaft und des Welthandels. Großbritannien leidet unter dem internationalen Wettbewerb ſehr ſchwer auf faſt allen Handelsplätzen, die es früher als ſeine unumſchränkte Domäne betrachtet hatte. Und in dem Maße, wie die Dominiens ihre eigene Induſtrie entwickeln, ſinkt ihr Import aus dem Mutterland. So türmen ſich eine Reihe ſchwerer Probleme vor dem Welt⸗ reiche auf, welche ſein feſtes Gefüge bedrohen. Ob es der hohen Staatskunſt der Briten gelingen wird, ſie zu meiſtern oder ob eine zwangsläufige Entwicklung ihre Ueberwindung ausſchließt, wird die Zukunft lehren. n der Nachfolger Oeſers EBerlin, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Zur allgemei⸗ nen Ueberraſchung hat der Verwaltungsrat der Reſchsbahn mit der Begründung, es müſſe dem Proviſorium ſo ſchnell wie möglich ein Ende gemacht werden, Hals über Kopf die Neuwahl des General⸗ direktors vorgenommen. Man hat ſich einſtimmig für Dr. Dorp⸗ müller entſchieden. Es iſt unverkennbar, daß der Verwaltungs⸗ rat durch ſein überſtürztes Vorgehen das Reichskabinett vor eine voll⸗ endete Tatſache ſtellen wollte. In politiſchen Kreiſen hielt man es für ſo gut wie ſicher, daß dem früheren Reichskanzler Dr. Luther der Poſten Dr. Oeſers zufallen würde. Dem hat— anders läßt ſich das Verhalten des Verwaltungsrates ſchlechterdings nicht erklären— man offenbar vorbeugen wollen. Welche Motive dabei ausſchlag⸗ gebend waren, entzieht ſich der Kenntnis. Die Wahl des Generaldirektors bedarf nach dem Statut der Be⸗ ſtätigung des Reichspräſidenten und der Gegenzeichnung durch den Reichskanzler. Schon dieſe Tatſache hätte wohl erfordert, daß der Verwaltungsrat uuch das Kabinett um ſeine Meinung befragt hätte. Das ohnehin ſchon geſpannte Verhältnis zwiſchen Regie⸗ rung und Reichsbahndirektorium wird durch dieſen Zwiſchenfall nicht eben verbeſſert werden. Der amtlichen Mitteilung, daß das Kabinett erſt nach der Beiſetzung des verſtorbenen Generaldirektors Oeſer zu der Angelegenheit Stellung nehmen werde, merkt man nur zu deut⸗ lich die Verſtimmung über den Schritt des Verwaltungsrates an. Inmmerhin iſt es doch nicht wahrſcheinlich, daß die Beſtätigung der Ernennung Dorpmüllers verweigert wird. 5 r Der vom Verwaltungsrat der Reichsbahngeſellſchaft zum Ge⸗ neraldirektor gewählte bisherige ſtellvertretende Generaldirektor Dr. Dorpmüller wurde am 24. Juli 1869 in Elberfeld geboren, beſuchte das Gymnaſium und die Techniſche Hochſchule in Aachen und wurde 1898 Regierungsbaumeiſter. Bis 1907 war er in der preußiſchen Eiſenbahnverwaltung tätig, längere Zeit davon im Eiſenbahn⸗ direktionsbezirk Saarbrücken. Im Jahre 1907 ging er zur Schan⸗ tung⸗Eiſenbahn nach Tſingtau und wurde bald darauf Chefingenieur der Kaiſerlich chineſiſchen Staatsbahnen und ſpäter Leiter des ge⸗ ſamten chineſiſchen Bahnweſens, das er elf Jahre lang leitete bis zum Eintritt Chinas in den Weltkrieg im Jahre 1917. Im Jahre 1918, gelang es ihm, auf einer abenteuerlichen Flucht ſich durch die Mandſchurei, Sibirien und Rußland nach Deutſchland durch⸗ zuſchlagen. Sofort nach ſeiner Ankunft wurde er zur Organiſation der transkaukaſiſchen Bahn nach Tiflis geſandt, wo er bis Kriegs⸗ ende wirkte. In den, darauf folgenden Jahren war er als Ober⸗ baurat Dezernent bei den Eiſenbahndirektionen Eſſen und Stettin tätig. 1922 wurde er Präſident der Reichsbahndirektion in Oppeln, von wo er die ſchwierige Aufgabe des obetſchleſiſchen Eiſenbahn⸗ weſens löſte. Inn September 1924 wurde er Präſident der Eiſen⸗ bahngeſellſchaft in Eſſen. Als Eiſenbahnſachverſtändiger nahm er an den Beratungen über das Dawesgutachten in London und Paris teil. Am 1. Juli 1925 wurde er ſtellvertretender Gene⸗ raldirektor der e Reichsbahngeſellſchaft. Wegen ſeiner Verdienſte um das dellſche und ausländiſche Eiſenbahnweſen er⸗ nannte ihn die Techniſche Hochſchule Aache 1925 zum Ehrendoktor. dr. Schachts Londoner Miſſion V Paris, 5. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie der „Temps erfährt, haben die Verhandlungen des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht in London vor allem den Zweck, mit Hilfe der britiſchen Hochfinanz die Geſamtheit oder wenigſtens einen Teil der deutſchen Eifenbahnvorzugsaktien unterzubringen, deren Geſamtbetrag durch den Dawesplan auf 2 Milliarden Gold⸗ mark feſtgeſetzt wurde. Die Titel ſollen zu pari übergeben werden und eine Vorzugsdividende von 7 Prozent genießen. Außerdem würde durch ſie noch die Verzinſung der gewöhnlichen Aktien als Super⸗ dividende ausgerichtet. Der„Temps“ weiſt beſonders daraufhin, daß die von Dr. Schacht geplante Operation die Rechte der zu Gunſten der Reparationskaſſe ausgegebenen Eiſenbahnobligationen im Betrage von 11 Milliarden nicht beeinträchtigen dürfe. Dieſe Obligationen wurden bekanntlich dem Treuhänder Dellacroix für Rechnung der alliierten Mächte übergeben. Die Plazierung dieſer Obligationen ſteht mit den gegenwärtigen Verhandlungen Dr. Schachts, die ſich nur auf die Kommerzialiſierung der Vorzugsaktien beziehen, in keinem Zuſammenhang. a der polniſche Staalspräſtdent vereidigt Präſident Moſcicki wurde in Warſchau am Freitag mittag 12 Uhr feierlich vereidigt. Der neue Präſident hat die Demiſſion des Kabi⸗ netts Bartels angenommen, es doch mit der vorläufigen Weiter⸗ führung der Geſchäfte betraut. Die Vereidigung fand in Gegenwart der Mitglieder der Nationalverſammlung, des Kabinetts und des diplomatiſchen Korps im großen Saale des Warſchauer Schloſſes ſtatt. Nach der Vereidigung nahm der Staatspräſident die Glück⸗ wünſche des Kabinetts und der Vertreter der auswärtigen Mächte entgegen. Als die Zeremonie beendet war, brachen die Kommuniſten in den Ruf aus:„Heraus mit den politiſchen Gefangenen!“ Dieſe Störung rief große Erregung hervor. Das Publikum war nicht zu⸗ gelaſſen. Man hatte ſogar, da man offenbar Zwiſchenfälle befürch⸗ tebe, die Nachricht ausgegeben, daß die Vereidigung aus Samstag verſchoben worden ſei. Infolgedeſſen wurde die Vereidigung in der Stadt erſt bekannt, als die Zeremonie ſchon beendet war. wer wird deutſcher Botſchaſter in wien! EBerlm, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der „Lokalanzeiger“ behauptet, ſoll nunmehr in den nächſten Tagen die Nominierung des bisherigen Geſchäftsführers in Kairo, Mertens, für den Poſten des deutſchen Geſandten in Wien erfolgen. hindenburgs Hanoͤſchreiben an Lübeck Das Handſchreiben Hindenburgs an den Lübecker Senat lautet folgendermaßen:„Sehr geehrte Herren! Zur Feier der Erinnerung an die vor 700 Jahren durch den Hohenſtaufenkaiſer Friedrich II. vollzogene Verleihung der Reichsfreiheit an die Stadt Lübeck entbiete ich Ihnen und den Einwohnern der Stadt meinen Gruß und den Ausdruck meines aufrichtigen Gedenkens. Die Freie und Hanſeſtadt Lübeck kann in dieſen Tagen auf eine Geſchichte und auf Leiſtungen zurückblicken, wie ſie gleich ſtolz und wertvoll wenige Städte aufzuweiſen haben In vielen ſiegreich be⸗ ſtandenen Kämpfen um ſeine Unabhänglzkeit hat Lübeck an der Spitze der Hanſe die Fahne des Deutſchtums durch Jahrhunderte in Nordeuropa hochgehalten. In echt deutſcher Tatkraft haben ſeine Bürger auch in Zeiten des Niederganges und der Zerreißung unſeres Vaterlandes unverzagt an Ausbau und Befeſtigung des deutſchen Handels gearbeitet, in den nordiſchen und öſtlichen Ländern deutſche Sitte und Kultur verbreitet und den deutſchen Namen zu hohem An⸗ ſehen gebracht. Meine wärmſten Glückwünſche gelten deshalb heute dem Wohle und der weiteren Entwicklung der alten Hanſeſtadt. Möge ſie die Rückſchläge der neueſten Zeit kraftvoll überwinden und einer Zu⸗ kunft entgegenſehen, würdig ihrer großen Vergangenheit. Möge ſie, getreu den Ueberlieferungen der Väter, ihre Söhne weiterhin er⸗ ziehen zu treuer Mitarbeit an Deutſchland Aufſtieg und Größe. (gez.) von Hindenburg.“ Geſtern nachmittag folgte dem offiziellen Feſtakt in den Rau⸗ men des Ratskeller ein Feſtmahl, das der Senat ſeinen Gäſten gab. Senator Fermehren weihte ſein Glas dem deutſchen Vater⸗ lande, Syndikus Dr. Keibel der Handelskammer Lübeck den aus⸗ wärtigen Gäſten und Prof. Anderſen aus Kopenhagen der Stadt Lübeck. Einen überwältigenden Eindruck machte die Ueberreichung der Adreſſen in dem wundervollen Audienzſaal des Senats. 39 Adreſſen, zum Teil von wertvollen Geſchenken begleitet, wurden überreicht. Die Ueberreichung nahm drei Stunden in Anſpruch. Im Stadttheater begann am Abend die Feſtvorſtellung, die die „Meiſterſinger“ brachte. Auf dem Marktplatz vermittelten Laut⸗ 11 einer nach tauſenden zählenden Menſchenmenge die Auf⸗ führung. 5F5 Fürſorge für ältere Augeſlellte Im Reichstagsausſchußfür ſoziale Angelegen⸗ heiten berichtete Abg. Aufhäuſer(.) über die Beſchlüſſe des Unterausſchuſſes zur Behebung der Notlage der älte⸗ 1 5 Angeſtellten. Dieſe Beſchlüſſe wurden in Form von Leitſätzen gefaßt. Die Unternehmer ſollen freiwerdende Stellen ſo⸗ fort dem Arbeitsnachweis anmelden und von der Kündigung und Entlaſſung älterer Angeſtellten(über 40 Jahre) Anzeige machen. Wer eine offene Stelle durch Chiffre⸗Anzeige ausſchreibt, ſoll bei erfolgloſer Bewerbung innerhalb zwei Wochen die Bewerbungs⸗ papiere zurückſenden, andernfalls kann der Bewerber von dem Ver⸗ lag des Blattes die Anſchrift des Inſerierenden fordern. Dieſer Forderung hat der Verlag innerhalb zwei Wochen ſtattzugeben. Eine Chiffre⸗Anzeige darf mur gegen eine Beſcheinigung, wonach die beim Arbeitsnachweis erfüllt iſt, angenommen werden. Alle Unternehmen müſſen auf 50 Angeſtellte einen Angeſtellten über 40 Jahre beſchäftigen, andernfalls kann der Vorſitzende des Landesamts für Arbeitsvermittlung die Zwangseinſtellung ſolcher älterer Angeſtellten veranlaſſen. Einem älterem Angeſtellten kann nur mit Zuſtimmung der Betriebsvertretung gekündigt werden, ab⸗ geſehen von gänzlicher Stillegung des Betriebes oder einem geſetz⸗ lichen wichtigen Kündigungsgrunde. Bei unbilliger Härte, die nicht vom Angeſtellten verſchuldet iſt, muß die Betriebsvertretung die Zuſtimmung verſagen. Der Unterausſchuß ſetzt ferner beſtimmte Mindeſtkündi⸗ gungsfriſten feſt, nach 5 Dienſtjahrem 3 Monate zum Schluß des Kalenderviertelſahres. Nach 10. Dienſtjahren 6 Monate, nach 15 Dienſtjahren 9 Monate, nacch 20 Dienſtjahren dürfen An⸗ geſtellte nur wegen eines wichtigen Grundes im Sinne des Han⸗ delsgeſetzbuches gekündigt werden. Außerdem iſt bei Kündigungen durch den Arbeitgeber eine Abgeltung zu entrichten. Bei drei⸗ jähriger Diemſtdauer von 1 Monatsgehalt, nach je 2 weiteren Jah⸗ ren je ein weiteres Monatsgehalt. Der Regierungsvertreter berlangte, daß über dieſe einſchneidenden Aenderungen des Arbeitsrechts zunächſt das Reichskabinett Beſchluß faſſen könne. Da auch die Frak⸗ tionen zunächſt damit befaßt werden ſollen, wurde die Abſtimmung um eine Woche vertagt. Lohnklaſſenſyſtem in der Erwerbsloſenfürſorge? Der Reichstagsausſchuß für ſoziale Angelegenheiten beriet ferner geſtern über Erwersloſenfragen. In der Haupt⸗ ſache drehte ſich die Ausſprache un' den Vorſchlag der Reichsregie⸗ rung, von dem ſtarren Syſtem der Erwerbsloſenfürſorgeſätze abzu⸗ weichen und das ſogenannte Lohnklaſſenſyſtem einzuführen. Das aſtrre Syſtem hat in einzelnen Fällen dazu geführt, daß die Für⸗ ſorgeſätze höher waren als der von den Erwerbsloſen früher ver⸗ diente Lohn. Dieſen Uebelſtand will das Lohnkläſſenſyſtem ver⸗ meiden. Im Anſchluß wurde angeregt, daß zuänchſt die Fraktionen befragt werden ſollen, ehe zu dieſer grundſätzlichen Neuregelung im Ausſchuß Stellung genommen werden ſoll. Badiſche Politik Aus dem Haushallsausſchuß des Landkags Der Haushaltsausſchuß beriet über eine Anzahl von Neu⸗ bauten oder Bauänderungen, die in der nächſten Plenar⸗ ſitzung vorweg bewilligt werden ſollen. Es handelt ſich um 130 000 Mark für die Einführung elektriſcher Kraft in der Anſtalt Emmen⸗ dingen, M. 20 000 für das neue Kollegiengebäbude in Heidelberg, M. 50 000 für das chemiſche Inſtitut in Heidelberg, M. 90 000 für die Inſtandſetzung des alten Univerſitätsgebäudes in Freiburg, M. 99 500 für die Erweiterung der Sternwarte in Heidelberg und M. 56 800 für das Berthold⸗Gymnaſium in Freiburg. Dieſe Anfor⸗ derungen wurden einſtimmig genehmigt.“ Weiter genehmigte der Ausſchuß bei Stimmenthaltung eines Volksparteilers M. 1 388 000 für die Erſtellung neuer Be⸗ amtenwohnhäuſer. Die Koſten für dieſe Bauten gaben Ver⸗ anlaſſung zu einer längeren Ausſprache über die Höhe der Bau ⸗ koſten. Der Finanzminiſter teilte mit, daß die Baukoſten inzwiſchen heruntergegangen ſein. Die Unterſchiede in den Bau⸗ forderungen ſeien ſehr hoch. Es ſei nicht möglich, Aufträge nur an Ortsaſnäſſige zu geben, um Ringbildungen zu vermeiden. Ein volks⸗ parteilicher Redner bezeichnete die Höhe der Baukoſten als ſehr groß, bezweifelte ihre Notwendigkeit. Weiter wurde der Neubau eines ev. Pfarrhauſes in Otterſchwanden, ein Staatsbeitrag in Höhe von M. 80 000 an die Gemeinde Ilk⸗rsheim zur Erbauung einer feſten Neckarbrücke, M. 35 000 zur Erweiterung der Druckerei der udirektion und M. 20 000 zur Erbauung eines Straßenwärter⸗ hauſes in Ofteringen genehmigt. Die große Konkurrenz der Bauintereſſenten um Staatsaufträge hatte in letzter Zeit dazu geführt, daß dieſe die Unterſtützung von Abgeordneten zu gewinnen verſuchten. Dies gab dem Haushaltsausſchuß Veranlaſſung, ſich mit dieſer Frage zu beſchäf⸗ tigen. Es kam eine Vereinbarung ſämtlicher anweſender Parteien zuſtande, daß eine Unterſtützung von Bauintereſſenten bei der Ver⸗ 51 von Bauaufträgen durch Abgeordnete unterbleiben olle Darauf beſprach der Haushaltsausſchuß eine große Anzahl von Abänderungsanträgen zum Gebäudeſonderſteuergeſetz, die Freitag nachmittag in den Fraktionen beraten werden. Der Ausſchuß wird morgen die Veratung des Gebäudeſonder⸗ % ee. ſteuergeſetzes fortſetzen. gemerkt auf der rechten Seite. Und das aus vielerlei Ich verklage Rom Rom, 1. m. (Von unſerem römiſchen Vertreter.) War nicht früher einmal, vor zehn oder zwanzig Jahren, J dü⸗ das Land der unbeſchränkten perſönlichen Freiheit? War nig mals. Rom die Hauptſtadt dieſes Landes und dieſer Freiheit zun glaube. Aber ich erinnere mich nicht mehr genau. Jedenfalls aee dieſe Stadt nicht mehr. Und um dieſe meine fürchterliche Beh 5 zu erhärten, will ich berichten, was mir heute Vormittag geſch 99 Ich muß vorausſchicken, daß ich weit vom einen Ende des Berif Umberto, der Hauptſtraße Roms, wohne und daß mich mein undmel täglich zweimal bis dreimal ins Zentrum der Skadt, zur K elod zum Außenamt, ins Café Aragno führt. Und daß dieſe Gebäude 900 an der Mitte des Corſo, um die Piazza Colonna herum legen 15 ich alſo gewohnheitsmäß gegen Mittag den Corſo bis zur Pigsg, 10 lonna hinumtergehe, ſo gegen Mittag das erſte Mal. Das ha wohl denn auch heute— verſucht. Ich betrete alſo den Corſo, Gründel ite n Erſtens: es iſt dort um die Zeit ſchattig(während die linke 81050 der Mittagsſonne liegt, die ſich jetzt, nach monatelanger Kälte, en recht heftig bemerkbar macht). Zweitens: weil dort eine Neihe Schaufenſter und Auslagen liegt, die ich gerne— und gewo ſiegt, mäßig— beſichtige. Driktens: weil auf der Seite der Laden ah wo ich meine Ziarren kaufe.(Der Laden, wo der Staat ſeinen. unmittelbar an den Käufer abgibt.) Viertens: weil ich es nun gtbore ſo gewohnt bin, ſeit langem. Aber da ereignete ſich das Furch das Unerwartete, das meinen fruchtbaren und unerwarteten del et⸗ der in Rom eingezogenen Unfreiheit furchtbar und unerwar gell härten wird: eine Wache der Stadt,(ſie tragen jetzt eine ſchſchuhe Uniform mit einem ſchwarzen Raupenhelm und weißen Han inks kam liebenswürdig, aber beſtimmt auf mich zu und ſagte„aen gehene! Was? Links gehen? Ich verſtand nicht.„Sie ud ſhe lünks gehen.“ Warum? Verordnung. Hin und her. 11 Schaufenſter? Und die Zigarre? Und die Gewohnheit? Und g⸗ allem die Sonne, die glühende Sonne des erſten Juni in Rom half nichts. Und ich ging wie alle anderen, die nach der Piazza lonna wollen, links in der Sonne ftenn Die Wache hatte Recht: da ſtand es ja in großen bunten Lepe auf allen Mauern:„S...R. Senatus Populusque Romanet n Herr Gouverneur von Rom verordnete: Der Fußgänger da einer Richtung gehen.“(Als obs mögliche wäre in zwe, 1 tungen auf einmal zu gehen!).„Er muß ſich lüwks halten. lichen darf nicht ſtehen bleiben.“ Da ſteht doch in allen ſalgit ne Zeitungen zu leſen, daß die Welt nach rechts geht! Und daß 75 nich. Fortſchritt gibt, ſondern nur ein Auf und Nieder! Ich begri Anbichet Ob aus Aerger oder— was ich doch für wahrſcheſgeh halte— wegen der Sonne, kurz, mir wurde inde⸗ Ich ſchuich. Ich kroch. Als ich nach verſchiedenen, von den G iede c. wachen ftegreich abgewiefenen Verſuchen vechte zu gehen am du es kam, mußte ich mich raſch ins ſchattige Café Aragno flüchten Da hatte ich mim Zeit über den Sinn dieſer Maßmahme weſen e⸗ denken. Es war ja klar: der Verkehr war zu ungeordnet ge 10ll dich gab Stauumgen, Debensgefahr. Und da ſtand denn auch ubeſe as und fett in dem Zeitungen„Disziplinſeren wir den Fußgänger auch ich war ein Disziplinierter! S..Q. R. wollten das ſo un⸗ Ich fand mich mit meinem Schickſal ab. Ich blieb etma 0⸗ den an der Piagza Colonna und ihrer Umgebung. Aß den beitete. Aß zu Mittag. Schließlich wollte ich heim. Zurüg pem Corſo.„Links gehen“ ſagte die Wache. Ich ging gerne 15 Und diesmol war links ja wohl die andere Seite, die Schattenſeiee vot, in dieſer Angelegenheit zog ich nun einmal die Schattenſe d Ach, wie leicht vergißt der Städter, in Mauern engemigel ber⸗ Grumdgeſetze der Aſtronomie! Die Sonne hatte den Zem ſtrer ſchritten, und wiederum war links die Sonnenſeite. Unter dem gen Blick der Wachen ging ich links in der Sonne per⸗ Als i Hauſe war, hatte ich einen Sonnenſtich. 15 klage ich dee Sedr Nom auf Schadenerſaß. Ganz abgeſehen 1297. daß ich ſie wegen Linksorientierung bei den Faſziſten anzeigen Letzte Meldungen Der deulſche Studenkenkag ut⸗ — Köln, 4. Juni. Nach einem Beſchluß von Vorſtand und ſe dem ausſchuß der Deutſchen Studentenſchaft im Einvernehmen daa voln Kreis(Weſideutſchland), ſoll der diesjährige Studenten Boriohr 31. Juli bis 4. Auguſt in Bonn abgehalten werden. Im Verbols hat die angeſetzte Zuſammenkunft bekanntlich wegen eine⸗ durch die Beſatzungsbehörde nicht ſtattfinden können. Das Pariſer Berkehrsflugzeug zertrümmerr 1 — Berlin, 5. Juni. Das geſtern ſahrplanmäßig 6 Uhr nacf. tags aus Paris in Berlin eintreffende franzöſiſche Flugg zer Ibs erlitt bei der Landung einen Unfall und wurde vollſtä trümmert. Sowohl der Pilot, ein 23jähriger Franzoſe, als 25 einzige Paſſagier, der Berliner Rechtsanwalt Dr. Magne, Sph⸗ leichte Verletzungen davon. Die Maſchine hatte ſich mit gen und tief in den Sand gebohrt, der Motor war auseinandergeb gf om einzelne Teile lagen im Sand herum. Die Kabine war vo 10h zertrümmert. Die Holzſtützen, die Träger der Flügel, ſeich⸗ ſplittert. Bei dem Flugzeug handelt es ſich um einen beſonde 65 al 5 einer Farman⸗Maſchine, die in Frankreich viel ve Wir. 1 N „Die ewige Grenze“ ditt — Znnsbrud. 5. Junt. Auf einer Reile durch Oeutſcheent l traf am Donnerstaa der italieniſche Innenminiſter Fedorzezrenit, dem Brenner ein und aina an der Seite eines Feſtzuges zur italien, wo in perſönlichem Auftrag Muſſolinis eine Gedenktafel in 00 Ge, ſcher Schrift angebracht wurde mit der Aufſchrift:„Den o 0 70 ſallenen im aroßen Kriege, die dieſe ewiae Grenze eroberten chrſl. faſziſtiſche Regierung.“(Nichts auf Erden währet ewial D. Abd el Krim in Jes Krinm paris. 4. Juni. Meldungen aus Jes zufolae iſt A un 4% dort eingetroffen. Es wurde für ihn ein Haus zur Verf Es wi ſtellt. wo er als Kriegsgefangener gehalten werden ſoll. 1 ſetel, auch das Verbot beſtehen, ſich mit ihm in Verbindung erlei En Ueber ſeinen endaültigen Aufenthaltsort wurde noch keig im⸗ ſcheidung getroffen. Die Brüder und der Vater Abd el Krime in Taza eingetroffen. 10 Neue Europareiſe Tſchitſcherins? ii doß — Paris, 4. Juni. Einige franzöſiſche Blätter keilen Ha Tſchincherin im Auguſt eine neue Reiſe durch die europällchg rlin ſtädte unternehmen werde. Der Sowiettommiſſar wolle aiden be⸗ Paris und Rom beſuchen. Die Verhandlungen mit Rom w ſonders wichtig ſein. 15 bevol⸗ In Berlin iſt an ſonſt gut unterrichteter Stelle über ein jettoan, ſtehenden Beſuch Tſchitſcherins nichts bekannt. Daß der bögche oot miſſar ſich in Begleitung Stalins nach Rom begeben wird, einigen Tagen ſchon der„Daily Tellegraph“ gemeldet. Annahme der amerikaniſchen Luftflottenvorlage wet, e Newyork, 4. Juni. Der Senat hat geſtern die von Ausha, ſentantenhaus bereits gebilligte Vorlage, in der für 170 geſord, der ameritaniſchen Luftflotte 89 Mill. Dollar Kredite gan wurden, debattelos angenommen. Das ganze Luftflottendn 19³ das bis 1932 durchgeführt ſein ſoll, ſieht den Bau v Flugzeugen und zwei Rieſenluftſchiffen vor. —— 0 eregg 1* 4 — den 3. Zunt 1026 en Manatener Zenung(mmag- uũνν 3. Seite. At. 253 2442 2 gerbundesfeſt ſich erhalten möge. Unter Muſikdirektor Sieh's— Reger⸗Jeier in der Chriſtukirche Mannheim. Das Programm Städͤtiſche Nachrichten des„Sängerluſt“⸗Oirigenten— Leituna ſtiea ſodann der Ebor:] des am Sonntag, den 6. Juni, ſtattfindenden Orgelkonzerts iſt an⸗ Sum. zEwig liebe Heimat“, dem das„Sängerluſt“⸗Ouartett noch einige läßlich der 10jährigen Wiederkahr von Regers Todestag De. Ing. Richard Blümcke ſtimmunasvolle Lieder folgen ließ. Nach der leiblichen Stärkung lich dem großen Orgelſchaffen Mar Regers gewidmet. Arno Land⸗ guulen 8 e, Feunde e e e eee ee eee Im hohen Alter von 77 Jahren iſt geſtern eine markante Per⸗ freundliche Häuſer zum großen Teil in hübſchen, gepflegten Gärten 8 00 89 Fuuchkeit der Mannheimer Bürgerſchaft, Dr. Ing. Rich ar d liegen. Nach einer Promenade am See fand ſich die Schar gegen kale, Rhapfodie, Baſſo oſtinato, Romanze. Scherze, Avechtgeic) 1 85 Aetüm de, nach eee aber lgeiden 55— 5 12 Ubr wieder zur Einnahme des Miktagsmahles im Hotel„Bodan“ und zum Schluß zum erſten Male die Choralphantaſie über Straf 5 nce zählte zu den Pionieren der Schiffsbaukunſt, war mit her⸗ ein, wo zur e 85 En a er!] mich nicht in deinem Zorn“ op. 40, vortragen. Der Eintritt iſt frei. genden Geiſtesgaben ausgeſtattet und bis zu ſeinern letzten eine mit Gruppenbild verſehene Widmung des„Männerchores Gedä ne e e ven worccher Geniſerhaſagke aud geehelterdig: derarehore betann eeren kemte der die wie deceſdat war e aeneerden ceewbenen de eraneddcden Nieceen ſeb det 5 Gan ſüb beſeelt. Nach Beendigung ſeiner techniſch⸗wiſſenſchaftlichen Stu- noch einige Cpöre zu ſingen. Es ſtellte ſich beraus, daß die in der] 250. Wiederkehr des Todestages(7. Juni) des bedeutenden Kirchen⸗ Jultawar er bei den großen Schiffswerften Blom u. Voß und mähe des Hotels ſtationierten Romansborner Eiſenbahn⸗ und Bost. liederdichters Paul Gerhardt gedacht werden. Aus dieſem An⸗ ammner. ulkan in Hamburg und Stettin als Ingenieur tätig. Im Jahre beamten, die offenbar dem„Männerchor“ angehören. den während laß gelanat durch den Kirchenchor der Johanniskirche die Can⸗ de elu A trat Blümcke bei der Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗ des Früßhſtücks zum Beſten gegebenen Geſängen gelauſcht batten. tate„Befiehl du deine Wege“ für Sopran⸗ und Baß⸗Solo, Sſtimmi⸗ n. 0 fla · Mannheim als Fabrikdirektor ein. Seiner raſtloſen Tä⸗ Ihre Bitte, der durch die„Sängerluſt“ ſelbſtverſtändlich bereitwilliaſt gen gemiſchten Chor und Orgel von Paul Scholz zur hieſigen Erſt⸗ 35 5 ſeeit gelang es ſehr bald, die damals noch in kleinen Anfängen] entſprochen wurde. iſt ein neuer Beweis von der völkerverbrüdern aufführung. Dieſes Werk, das auch einen Nachkommen Paul Ger⸗ jabe Dibende Fabrik zu ihrer heutigen Größe und Bedeutung auszubauen. den Macht des deutſchen Liedes. Während des Mittagsmahles, deſſen hardts, Rudolf Gerhardt zum Tertdichter hat, iſt für dieſen Gedenk⸗ le 7 55 7 77 0 3 7 747 2.„ mcht Fabrikate der Firma und damit der Narne der Stadt Mannbeim] Güte und Reichhaltiakeit ebenfalls allſeitige Anerkennung fand. tag komponiert worden. ne fanen in alle Länder. Wie er ſelbſt von treueſtem Pflichtbewußt⸗ nabm Mitalied Reſtaurateur Wagner Veranlaſſung. in launigen deite 0 fein durchdrungen war, ſo verlangte Direktor Blümcke auch von] Worten der zu Hauſe gebliebenen Familien⸗ und Vereinsangehörigen 10— Pflichterfüllung. Dabei war er ein agedenken und einen freudig aufaenommenen Toaſt auf ſie aus⸗ 81 3 ˖ f 5 ni he v vona ſeltener Herzensgüte, von konziliantem Weſen und von zubringen. e Ja m qu e kanterem Charakter. Nach 25jähriger Tätig⸗ Gegen.20 Uhr nabmen die ſauberen Schweizer Schnellzuas⸗ 9 4 legte er im Oktober 1921 ſein Amt als Fabrikdirektor nieder, wagen die Sänger nebſt Damen auf und führten ſie durch die nun⸗ Von Edmund Scharein Tob auf er in den Aufſichtsrat der Geſellſchaft gewählt wurde, un] mehr zeitweilia von der Sonne beſchienenen ſaftigarüne Frühlings⸗ eint uiſ in die letzten Tage hinein als beratender Ingenieur ſeine Kennt⸗ landſchaft, an vrächtigen Tannen⸗ und Laubwäldern vorbei über Der Juni, der alte Brachmond, bringt den Höbepunkt des Som⸗ 0 50 e und Fähigkeiten der Firma zu widmen. W̃ t K 5 1 5 508 5 1725 Dort 880 550 in die eeeee Die Natur zeigt Nün a0 Ri. 10 3 verſchiedenen Hotels untergebracht. Die Beſichtigung der Stadt mit under über Wunder. Wer ſe das gewaltige Naturſchauſpiel des tet er, Pboren urd, e e ibrem internationalen Verkehr, dem berühmten Alpenkai, der Ton⸗] Sonnenaufganges und ißbres farbenvprächtigen Unterganges mit , uen und machte mit dieſem Regiment den Feldzu 1870%½71 it Aus. halle. der mittelalterlichen Limmatbrücke uſtv. nahm die Zeit bis zur]empfindlamen Sinnen beobachtet at. dem wird es klar ſein. wesgalb 70; wichnung mit. Als 1914 der Wellkrieg 9 8 5 ſtellte r flch frei⸗ Einnahme des Abendeſſens im„Uto⸗Bräu“ in Anſpruch. Der zweite] unſere Vorfahren die Sonne, dieſe Lichtſpenderin. als hehre Göttin ⁊ ee a uud tam danm as emedrur des hieſtoen G 4 wiſſen bitteren Beigeſchmack empfunden, der durch die ſich aufzwin.⸗ 0 1 langenenla ich ee 5 0 Inf hi. 8 Die Mannheimer Rundfunkhörer wurden am Donnerstag gende Betrachtung, daß es nach Jobannis abwärts ainge. entſtand. 2 6 dagenden Kenntmiſſe n unheim zurück. Infolge feiner über⸗ abend kurz nach 9 Uhr vom Rundfunkſender Zürich aus mit zwei] In der Natur zeigt ſich dem aufwerkſamen Beobachter die Berän⸗ 30 Ce. diete und ulente und Erfahrungen auf ſchiffsbautechriſchem Ge. Liedern:„Am ſchönen Rhein“ und„Der Spielmann“ vorgetragen] derung, welche nach dem Jobannistage eintritt, bald. Noch bevor er Marbeiter e war er ein geſuchter vom Doppelquarkett der„Sängerluſt“, überraſcht. Der Sprecher die Abnahme der Tage wahrnimmt. erinnern ihn die zathlreichen bis ften lechniſcheter für Fachzeitſchriften. Als Mitbegründer der Schiffsbau⸗ des Senders teilte am Schluſſe des Vortrags mit, daß die Mann⸗ dahin ſo munteren gefiederten Bewohner in Wald und Feld durch e ſchen Geſellſchaff Hamburg, die vor einigen Jahren ihre Haupt⸗ be f a zen Bewohner in 3. Del Agung Wo 875 175 heimer Sänger alle wohlauf ſind. ihr Schweigen, daß es anders geworden iſt in der Natur. Denn 1 Lelin wieder zuſammentrat, genoß er größtes Anſehen. Des wei⸗ 5 1* unſere begehrteſten Sänger, die Nachtigall. die Amſel, die Finken * Nau grbörte er der Vorſtandſchaft des Militärvereine Zur Behebung der Geſrierſlelſcnok in Mannheim bat ſich wie und Lerſchledene andere verſtummen natd ee ihe N Süng e m an, war ſtellvertretender Vorſitzender der Sektion 4 wir vorige Woche berichtet haben. Reichstaasabgeordneter Geck im Den Jäger beſchäftiat in dieſem Monat ausſchließlich die Jagad dene 1 Wdeutſchen Eiſen⸗ und Stahlberufsgenoſſenſchaft Mannheim Verein mit den Gewerkſchaften der freien und chriſtlichen Richtung. auf den Rehbock. der im letzten Drittel des Mai nach beendetem nicht um J. Vorſitzender dieſer Berufsgenoſſenſchaft in Mainz. Er hat ſich ferner in einer dringenden Depeſche der Mannbeimer Hausfrauen⸗ Haarwechſel rot geworden iſt. Sie wird als Birſche und Anſtands⸗ ehn dre und Schiffahrt, wie um die Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗ bund nach Berlin gewandt. Juvor ſchon bat das hieſige Bürger⸗ jagd ausgeübt. Freilich wird der Zeitpunkt des Verfärbens von überaus große Verdienſte erworben, die durch die Verleihung] meiſteramt in Berlin Vorſtellung erhoben. Herrn Geck iſt nun ein einer Reihe von Umſtänden beeinflußt, als da ſind: die Härte des 88 den dtorites noch beſonders gewürdigt wurde. Als Autorität auf 55 ndſsebiete des Schiffsbauweſens wurde er vielfach als Sachver⸗ Schreiben aus dem Ernährungsminiſterium zugegangen, wonach der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft ſich bereit erklärt, leizten Winters. die Frühſahrswitterung und nicht in letzter Linie die Aeſungsverhältniſſe. Der anſehnliche rote Bock, der auf den waid⸗ 5 8 65 er berufen. Er war ein brillanter Geſellſchafter, der von ſeinen]aus der noch zur Verfüguna ſtehenden kleinen Reſerve ein Kontin⸗ gerechten Jäger ſeit altersher einen aroßen Anreis ausübt. will jetzt reſſanten Erlebniſſen in aller Herxen Länder anregend und friſch] gent zollſreies Gefrierfleiſch zur Belieferung der Mannheimer Ver⸗ vor allem Ruhe haben. Ruhe vor dem Lärm der Menſchen und vor 00 eine dählen verſtand und durch ſeinen goldenen Humor feſſelte. Trotz] kaufsſtellen freizugeben und der Einkaufs⸗ und Verwertungsgenoſſen⸗[dem Summen und Singen der Mücken und Schnaken. Er bevorzugt —— üſtie hohen Alters war er von ſeltener geiſtiger und körperlicher] ſchaft der Fleiſcher⸗Innung eingetr. G. m. b.., Mannheim. die ſeit] zu dieſer Zeit daher oft feuchte Gründe, nach Norden zu gelegene 17 0 Nars deit Der unglückliche Ausgang des Weltkrieges zehrte auch am] 14 Tagen ohne Gefrierfleiſch iſt. zu überweiſen. Letztere hat den Be⸗ Dickungen und meidet im allgemeinen ſonnige Plätze. Sobald aber l 200 dem dieſes von ſtarkem Optimismus beſeelten treudeutſchen Mannes, vechtigunasſchein über 20 000 Kg. inzwiſchen erhalten. Es iſt bereits]der Roggen eine ſtattliche Höbe erreicht hat, bevorzugt er, auch wenn wachte„Vaterland über die Parteien ging. In den letzten Monaten] ein Waagon araentiniſches Maſtochſen⸗Gefrierfleiſch ab Seehafen]ihm arößere Waldungen Aufenthalt gewähren könven. die Feldmark, ieſe ſich ein altes Herzleiden wieder ſtärker bei ihm fühlbar und unterwegs. Anfana kommender Woche iſt demnach in den hieſigen] da er ſeinen Stand gern im hohen Getreide hat. Hier hat er am Shm. ſreub Leiden iſt er nunmehr trotz der aufopfernden Pflege ſeiner] gemeindlichen Verkaufsſtellen wieder autes Gefrierſteiſch zu einem meiſten Ruhe vor Menſch und Tier. Selbſt die läſtigen Inſekten merkt 15 4 9 eſorgten Gattin erlegen. Er ruhe in Frieden! ch. billigen Preis zu haben. er als im Gehölz. Mit Beainn der Dämmerung geht 1 er auf Aeſung auf anliegende Wieſen oder Kleeſchläge und ſucht nicht ſelten auch den Wald auf, was wir ſonſt beim Wilde, das den Wald 50 5 Schweizerreiſe der„Sängerluſt“ J Tbeater 12 W. Goet: Ned eben der Aeſung wegen verläßt, meiſt nicht beubachlen Dieſe Lieb · n icht. n„2 11 f 3 9 5 75 gei, An die 75 Mitglieder des Geſang⸗Lereins„Sünderluſt“ Mann-[ha kdt 50 ee— A ang 755.— 85 5 855 haberei des gewitzten Urian macht dem Jäger ſeine Aufaabe oft ſauer t, 4 im mögen es geweſen ſein. die am Abend des 2, Juni ſich am wird das Schauſpiel in dieſer Spielzeit noch das Luſtſpiel„Kopf Rot⸗ und Damwild erfreuen ſich noch der Schonzeit, mit ptbahnhof von ihren Angehörigen und vaſſiven Sangesbrüdern ſoder Schrift“ von Verneuil in der Inſzenierung von Hermann Alles in allem leidet das Wild, ſofern ihm menſchliche Unvernunft ſtren unt Geſang und Händeſchütteln frohgeſtimmt verabſchiedeten, um Wlach mit Lydia Buſch in der weiblichen Hauptrolle und Stern⸗ nicht azu arg zuſetzt, keine Not. Denn Aeſungq iſt reichlich vorhanden. er Führung ihres langjährigen erſten Vorſitzenden Adam heims Komödie„Der Kandidat“, inſzeniert von Intendant und der Stand des Getreides gewährt jealichem Wild ausreichend 2 12 mann die traditionelle diesjährige Sängerreiſe— diesmal in] Sioli herausbringen. Die Oper bereitet noch Smetanas„Ver⸗ Deckung. Dem Schwarzwild geht es zu dieſer Zeit gut. Die 8. den 01 ia— anzutreten. Nicht alle reiſten ohne„Geväck“. Von kaufte Braut“ und Richard Strauß“„Elekkra“ für dieſe Bachen führen die Friſchlinge. Daß ſie zu ſchonen ſind, iſt ſelbſt⸗ 9 dweſe reiſeluſtia bekannten Damen der„Sängerluſt“ hatten es Spielzeit por. Von Leo Falls„Fidelem Bauer“ wird gleich⸗ verſtändlich. Manch anmutiges Familienbild kann der aufmerkſame einsleinhalb Dutzend durchgeſetzt, ihre Gatten begleiten zu dürfen— 5 Waidmann beobachten. Das Raubwild, namentlich Reineke, ine falls noch eine Neueinſtudierung erfolgen. r 5 ̃ gebi Reuerung. die ſich im Verlauf der ſechstägigen Tour ins Hoch ſteckt jetzt auch häufig tagsüber im Getreide. das es manchmal erſt „Mrge durchaus nicht als ſtörend erwies.„3 Aus der Kunſthalle. Wie das Städtiſche Nachrichtenamt mit⸗] nach Sonnenuntergang verläßt. Ein Fuchsbau im hohen Roagen iſt dm Nach de teilt. ſind im Behrensſaal der Kunſthalle Original⸗Holaſchnitte von] keine Seltenheit. Reineke ſtrolcht viel in Feld und Wald umher. Die Nuslich 10.44 richtete man ſich im Son 5 oFranz Maſereel ausgeſtellt. Sorge um das hunarige Geheck im Bau laſtet auf ver treuſorgenden Fülen ung ſodau ſcheinda ader aorflich der Rude anr dilegen oe wotlignateitstomzert des Perner Männerchote, Wir machen Fäbe, die iebe unermüdlich zu tun bat Nahruna für die bunerſcen let, Strablen der Morgenſonne die Reiſenden ermunterte und ſie die nochmals auf das am beutigen Abend ſtattfindende Wohltätig- Jungfüchſe berauſecen wühen der den en in en aurt, trecke auf heimatlichem Boden im Beſchauen der vorüber⸗ keitskonzert des Berner Männerchors im Nibelungen⸗]wenig um die Jangen kümmert. Für die Erlanauna der Kenntnis dem dlenden Landſchaft kurzweilig verbringen ließ. Friedrichs ſaal aufmerkſam Wenn auch die Nachfrage nach Karten erfreulicher⸗ von Neinekes liltiger Räubergatur iſt die Beobachtuna des Lerbal, vom Uafen am Bodenſee 1 Endſtation, die man.18 erreichte.] weiſe aut war, ſo müſſen doch alle Kreiſe der Bevölterung drin⸗ bens der Fähe am Bau den Jungen gegenüber, denen ſie nicht mu Habl eadefäumt ain Dampfer⸗Anlegeſtelle und an Bord. In der genderſucht werden, durch einen ſehr zahlreichen Veſuch eine treuſorgende Mutter, ſondern auch eine treffliche Lehrmeiſterin bol⸗ ſchnenten zweiten Klaſſe e e Hobentwiel“ wurde das de daß die vielen 5 5 Eeen iſt da⸗ äbi 1 in N taten, die die Berner Bevölkerung den Mannheimer Notleiden⸗ enehmen der Jungfüchſe. Für einen naturliebenden Waidmann iſt 5 16———5 ee eeeee N 9. 10 in e e Jahren 1923 und 1924 zuteil werden lic ßen, aur gele 105 allen Schlichen der liſtiaen Räu⸗ 950 gotdstränen, die der Himmel ſchon am Vorabend in Mannbeim ver. nicht vacſſen ſnd. eee eneenne aene weeren dech nict verßzen Trodden iien mende andenen Aacuſte Kalane ank ben. Mah alel weler anngeſeill„, derewegenwild naneglug den enten al e m * Fthia ns born wohlgelaunt ans Land, wohl in Erwartung des Vom ee 3„. Abend drei Wochen n vor die Sorafalt des hegenden Waidmanns. Jealiche Störungen zer u. backs, das in dem unmittelbar am See liegenden-Hotel Bo. Vorträge ſtallfinden. Eintritt 8 durchallerlei ungebetene Gäſte— A dieſen gehören auch zweibeinige der dah eſitzer Engeler, in vorbedachter Weiſe bereit ſtand. Hier Neſträuber— ſind den Gelegen fern zu halten. Ein herrlicher Mo⸗ iüre orſitzender Ammann Gelegenheit, allen Teilnehmern für Sommerfeſt der milſtäriſchen Vereine. Wir erinnern an das nat iſt der Brachmond. der den Höhepunkt des Jahres brinat. den 10 dor Anweſenheit zu danken und ibren ⸗Reiſeſvarſinn“ lobend her⸗ am morgigen Sonntag auf der Renmwieſe ſtattfindende Som⸗ neben hochſommerlicher Wärme noch der Jugendzauber des Früh⸗ pih⸗ tdeben, Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieſe löbliche Eigen⸗ Imerfeſt, zu Gunſten der Fortführung der Altveteranenſpeiſung] lings auszeichnet. der dem aufmerkſamen Waidmann ſo viel zu offen⸗ kKauch für das im Juli 1928 in Wien ſtattfindende deutſche Sän, veranſtaltet von den Militärbereinen der Stadt Mannheim.“ baren weiß, was trockene Gelehrſamkeit ihm nicht zu deuten vermao ee zum Guten oder„edlen Keim“ weniaſtens vorausſetzt. die Aeußerun⸗ lichkeit gegen körperlichen Schmerz. Der überlegenen, offen auftre⸗ eich⸗ 1 Carl Maria von Weber gen wildeſter Selbſtſucht nicht zu verhindern vermag. und daß nurtenden Gewalt beuat ſich ein ſolcher Menſch ſtets und meiſt ohne ndel„Nz einfache Vergewaltigung die Nebenmenſchen zu ſchützen imſtande iſt. Widerſtand mit winſelnder, ſchmiegſamer Gefügiakeit, um dann nach⸗ Vohin b5e hat ein deutſcherer Muſiker gelebt als du⸗ Mit einer gewiſſen Notwendigkeit mußte ſich deshalb die Auf⸗ her um ſo zäher und tückiſcher das niemals erlöſchende Gefühl der der Phant auch dein Genius trug, in welches ſerne bodenloſe Reich faſſuna entwickeln. die von dem italieniſchen Gelehrten Lombroſo zu⸗J Rachſucht zu befriedigen. Heimliche Wüblarbeit, Unbotmäßiakeit. 10 em die ntaſte, immer doch blieb er mit jenen tauſend zärten Fäden erft in eine Art wiſſenſchaftliches Suſtem gebracht iſt. die Lehre des] Hinterliſt. Nörgeleien, Hetzereien ſind dann das Bild eines ſittlich irg ſes deutſche Volksherz gelettet, mit dem er weinte und lachte„Delinquente nato“, des geborenen Berbrechers. krüppelhaften Menſchen vervollſtändigende Betätiaungen und Eigen⸗ al waſch gläubiges Kind, wie es-den Sagen und Märchen der Heimat Maa dieſe Lehre auch im einzelnen zu Uebertreibungen geführt] ſchaften. Und doch würde das alles noch nicht ausreichen, um mit ni ein cht. Ja, dieſe Kindlichkeit war es, vie deinen männlichen Geiſt wie] haben und noch führen, ſo aibt ſie doch zweifellos in wiſſenſchaftlich einiger Sicherheit die angeborene und wirkliche ſittliche und moraliſche en, di eer Engel geleitete, ihn ſtets rein und keuſch bewahrte. Und in einwandfreier Weiſe die Möglichkeit, Verſtändnis für gewiſſe Erſchei⸗ Fehlerhaftigkeit einer als krank zu bezeichnenden Seele behaupten zu 90 7 Whend nölhtel lag dei⸗ Eigentümlichteit: wie du dieſe herrliche 15 zu e— 5 bisher 55 4 4— Ganz Fe e en bäusliche Verhältniſſe, vollſtän⸗ 1 kken, gegenüberſtand. Nimmt man alſo bei allen oder einer aroßen An⸗ dig verkommene Eltern, Fehlen jeder Erziehung und dauerndes ſchlech⸗ fl. 0 aſelee ungetrübt erhielteſt, brauchteſt 1 zahl der gekennzeichneten Zuſtände an. daß ſie angeboren ſind, ſo er⸗ßteſtes Beiſpiel werden in nicht gar ſeltenen Fällen, beſonders dann. Urſprim brauchteſt nur zu empfinden, 1 Tod, dieſe aibt ſich hieraus, daß im Gegenſatz zu anderen Formen moraliſcher] wenn noch unmenſchliche arauſame Behandlung hinzukommt, kind⸗ 15 dochle eee ſie—5 Ert 155 17 11 8 ſich 0 liche Herzen ſchon frühzeitig derartia verfinſtern und verhärten kön⸗ nd. onn nie opfern, n Erbma inde mit de n Deutlichkeit zeigen müſſen. wie beim erwach⸗ nen, daß ſich faſt alle die Erſcheinungen und Eigenſchaften finden. die ge⸗ leh, weutſchen Abkunft nie entäußern, du konnteſt uns nie verraten! ſenen Menſchen. Damit iſt gerade für den Lehrer dieſe Form ſeeli⸗ das Kind mit angeborenen Gemütsfehlern zeiat. Aber bier gibt es 15 dich——5 der Brite dir es e 5 Kenntnis für den 1 125 Er⸗ en, 5 oſe, aber lieben kann dich n er m dbildner von aroßer Bedeutung. zieher faſt unbewußt ſtets greifen wird, un n Erfola abhänaig 2 Lendſche, dabiſt ſe in, ein ſchöner Tag aus ſeinem 59 8 iſt der an iſt e und Geſchicklichkeit, mit der es an⸗ n, 2 ines Blutes, ein ihl, der bei einem derartigen, im übrigen vollkommen] gewandt wird. Bei rien werden nämlich zunächſt in ſchwer zu 5 55 e 50 1 07. enl e 5 e e ber⸗ unterſcheidender Weiſe ſedem freundlichen, liebevollen Entaegenkom⸗ 8 3 vortritt. Grauſame Tierquälereien, bos und tückiſche Neckereienf men Unzugänglichkeit und kaltes Mißtrauen entgegenſetzen. Wäh⸗ u Daalus der Grabrede R. Wagners bei der feierlichen Beiſetzung und Mißhandlungen der K eer d ißlei 1 ameraden kennzeichnen in einer für den] rend es aber wohl ſtets gelingt, das mißleitete, durch ſeine Umgebung 05 esden am 15. Dezember 1844) Lehrer oft geradezu grauenerregenden Weiſe den ſeeliſch Krüppelhaf⸗ und äußere Einflüſſe verdorbene Kind allmählich und ſchrittweiſe 1 ten. Neben dem beſonders hervorſtechenden Hang zur Grauſamkeit, durch unbeirrbare Gerechtigkeit und Liebe zu„erobern“, beſonders 0 e* der Freude am Schmerze anderer, tritt meiſt ſchon frühzeitia eine] dann, wenn es gelinat, das Kind in andere, reinere Umgebung E aim e m au Neigung zur Lüge und Unaufrichtiakeit hervor, die abweicht von] dauernd zu verpflanzen. wird dieſes Bemühen im anderen Falle troß he⸗ der e ee„Das Auffälliaſte iſt die oft vollkommene gelegentlicher Scheinerfolge doch ohne Frucht bleiben. Das aliſche Lerſeig der Ammahme emnde beß das Ald Sus und Trne hf nne der]„Sreuce Krurven„am eeuenas zn den dareſennen are. r⸗ d. Oö—5 nungsmöaglichkeiten moraliſch entarteter Kinder durch Aeußerungen Von Dr. med. Löhmann Freude wegen. die ihm aus der Betätiaung des Böſen, aus dem 5 N n⸗ Schädigen und Betrüben anderer entſteht. Weiterlin kritt dann bei und Anzeichen des Charakters ſind die oft mit gleicher Zuverſicht an⸗ 1 der gibt Menſchen, bei denen ganz vorzugsweiſe die Entwicklung]; Gaiekepdelt ind in 5„„gegebenen Entartungszeichen auf körperlichem Gebiete viel we⸗ Ahentlichen Gefühle zurückdeblieben iſt. während die Verſtandes⸗ 5 0 ee eee N niger ſicher. Hier befinden ſich die Schwächen von Lombroſos Lehre. die 5 völlig oder annähernd normale Verhältniſſe darbietet. Daß vollkommener Mangel ſeglicher Liebe und Anhänclichkeit an Eltern ſeine körverliche Kennzeichnung des geborenen Verbrechers und die müteseſchaffenheit und die Aeußerungen des Verſtandes und des Ge⸗ iſter, Leh d K„ſataviſtiſche Deutung ſeiner pſuchiſchen und körperlichen Eigenſchaften es hi Geſchwiſter, Lehrer und Kameraden. Hierher gehören ſene fürchter⸗ f f 15 j f 25 s zu einem gewiſſen Grode voneinander unabhänaia ſind, lichen Kinder, die ſchon in zarter Jugend kaltblütia ſich mit Mord⸗ halten einer ſtrengeren wiſſenſchaftlichen Prüfung nicht ſtand. Es iſt 0 und u bochbegabte Verſtandesmenſchen. die ſittlich tief ſtehen. gibt. abſichten gegen ihre nächſten Angebörigen tragen, die eines Tadels nicht zutreffend, wenn Lombroſo und ſeine Schule ganz beſtimmte 110 8 eiangekehrt. lehrt ſchon die Erfahruna des täglichen Lebens. Aber eines verſaaten Wunſches wegen. oder um in den Veſitz weniger anthropologiſche Merkmale für den geborenen Verbrecher in Anſpruch t Menſ gentlich und dauernd Hervortretende im Charakter derartiger Groſchen zu gelangen, die ſchlafende Mutter mit dem Beile erſchlagen[ nimmt. Wohl haben zahlreiche Meſſungen und Zählungen ergeben. nde faut Sen dan ec Gdedden anbenenedieſed ſellcen und dann mit kumpffnntaer Gleichalliatel die Eintelbeien igres zaſchem dei Werdrecbern dedectender at. als be der dbrieen Bedl, rün, Uttliche Stumpfheit. Gerade das kennzeichnet dieſe„ſeeltſchen 5 5 16 zeichen bei Verbrechern utender iſt, als bei der übrigen Bepöl⸗ üppe Planes darlegen und unter Umſtänden ihr Bedauern über das Miß⸗ kerung, aber eine, wirklich eingehender Prüfung ſtandhaftende Fe⸗ det ſieene wie ſie treffend bezeichnet werden können, und unterſchei⸗ menſchenon der alücklicherweiſe überwiegenden Anzahl ihrer Mit⸗ Wwiſeng daß die liebevollſte Beiehrung und Erziehung eine noch ſo ubafte Pflege deſien, was jeder Erzieber im Kinde als Anlage lingen ruhig ausſprechen. ſetzmäßigkeit iſt dabei nicht zu erkennen. Es läßt ſich höchſtens be⸗ Dazu kommt eine oft lange und geſchickt verborgene. im gege⸗ benen Falle dann aber um ſo auffälligere Feigheit und Empfind⸗ haupten und nachweiſen. daß unter einer arößeren Anzahl von Ver⸗ brechern ſich auch meiſtens eine verbältnismäßia arößere Anzahl 4. Seite. Ar. 253 Reue Mannheimer Zeitung(mirag⸗uusgade) ee Samskag, den 5. Junf 1926 Tagungen 21. Deukſcher Mietertag Köln Am Samstag den 29. Mai fand die öffentliche Tagung des Deutſchen Mietertages in der Kölner Bürgergeſellſchaft ſtatt. Em⸗ leitend führte der Vorſtand aus, daß die Organiſation innerlich feſtgefügt daſtehe, wenn auch die Arbeiten außerordentlich erſchwert wärden. Es müſſe alles daran geſellt werden, die ſchwer erkämpften Meieterſchutzgeſetze zu erhalten. Die urſprüngliche Bauabgabe ſei im Strudel der Inflation verloren gegangen. Er forderte weiter den Abbau der Mie tzinsſteuer und Schaffung einer Grundwertſteuer an ihrer Stelle. Der Mietertag ſei ganz beſonders berufen, dazu Stellung zu nehmen. Nachdem das Bürv gewählt war, ergriff Dr. Damaſchke das Wort und ſprach über die Veredelung der Hauszinsſteuer im Rahmen des ge⸗ planten Bodenreform⸗Geſetzes. Ausgehend von der Abſtimmung im Reichstag am 5. Mai, die eine Mehrheit von über 100 Stim⸗ men für die baldige Vorlage eines Bodenreformgeſetzes erlangt hatte, rechnet er mit der Vorlage eines ſolchen Geſetzes in aller⸗ nächſter Zeit. Er verheißt jeder deutſchen Familie eine unver⸗ lierbare Wohn⸗ oder Wirtſchaftsheimſtätte. Die Mittel zu der Bo⸗ denvorratswirtſchaft und Wohnwirtſchaft ſollen die Gemeinden der Boden⸗ und Wohnwirtſchaft ſelbſt entnehmen. Es ſollen dazu die Mittel der Bodenzuwachsſfteuer beſtimmt werden, namentlich aber auch die Hauszins⸗(Mietzins⸗)Steuer mit allen Rückzahlungen und Zinſen. Die Enteignung der Hypothekengläubiger um min⸗ deſtens 75 v.., die weiteſte Kreiſe grade auch des Mittelſtandes betroffen hat, darf nicht zur Bereicherung der Sachbeſitzer führen. Dieſe Enteignung iſt nur tragbar zu Gunſten der Geſamtheit. Die Jorm der Mietzinsſteuer, Berechnung nach Größe der Wohnung iſt unſozial, da namentlich die kinderreichen Familien mehr be⸗ laſtet werden als der Junggeſelle und die Kinderarmen. Der Red⸗ ner zeigte dann an einem Beiſpiel aus Dresden und Anhalt die ſozialen Wirkungen der von ihm vorgeſchlagenen Reform. Mit einem Hinweis auf die grundlegende Bedeutung einer glücklichen Löſung des Boden⸗ und Wohnungsproblems für den geſamten Auf⸗ bau unſeres Volkes ſchloß der Redner, deſſen Ausführungen mit großem Beifall aufgenommen wurden. Weiter ſprach Rechtsan⸗ walt Groß⸗Dresden über„Grundzüge zu einem Wohnwirtſchafts⸗ geſetz“. Die öffentſiche Wohnungsbewirtſchaftung einſchließlich der Wohnungsinſpektion in weiteſtem Sinne ſoll Sache der Gemein⸗ den ſein die dabei für ihre Verfügungen an den Einzelnen einer unabhängigen Verwaltungsgerichtsbarkeit unterſtehen. Wei⸗ ter ſoll der Zweck des Neubaus nicht nur die Schaffung von Wohn⸗ raum, ſondern auch die Schaffung eines geſunden Siedlungsweſens ſein. Auch ſeine Ausführungen fänden vollen Beifall. Folgende Entſchließung wurde angenommen:„Der Deutſche Mietertag des Bundes Deutſcher Mietervereine E. V.(Sitz Dres⸗ den) dankt im Namen der großen Mehrzahl unſeres Volkes den Volksvertretern, die am 5. Mai ſich im Reichstag grundſätzlich für das Bodenreformgeſetz erklärt haben. Er ſpricht die ernſte Er⸗ wartung aus, daß die Reichsregierung nun ungefäumt den Geſetz⸗ entwurf des„Ständigen Beirats“ für Heimſtättenweſen beim Reichsarbeitsminiſterium dem Reichstag vorlegen wird. Die Stel⸗ Iungnahme zu ihm wird offenbaren, welche Volksvertreter ent⸗ ſchloſſen ſind, die Reichsverfaſſung(Artikel 155) wirklich ehrlich durchzuführen, und dadurch die Leib und Seele verderbenden Woh⸗ nungs⸗, Arbeits⸗ und Landnot zu überwinden. Dabei iſt eine Ver⸗ edelung der Hauszinsſteuer nach der Richtung anzuſtreben, daß die Klein⸗ und Mittelwohnungen entlaſtet, die großen Waren⸗ häuſer, Fabrikgebäude und Luxusvillen aber gerecht erfaßt werden. Mit einer Ausſprache zu den Referaten wurde die Tagung heſchloſſen. ee eeeeeee eeee Kommunale Chronik Baden⸗Baden, 3. Juni. Im großen Saale des Rathauſes fand geſtern nachmittag eine dreiſtündige Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes ſtatt, die von Oberbürgermeiſter Fieſer geleitet wurde. Der ſtadträtliche Antrag betr. Aufnahme eines Anlehens im Betrage von zwei Millionen Mark für Förderung des Woh⸗ nungsbaues und für außerordentliche ſtädtiſche Unternehmungen owie eines Anlehens von 50 900 Mark für Notſtandsarbeiten nd die Zuſtimmung des Kollegiums. Für die Erweiterung des Gaswerks wurden 600 000 Mark bewilligt. Ebenſo wurde der Erhöhung der Friedhofsgebühren und der Aenderung der Sparkaſſen⸗ Satzungen zugeſtimmt, ferner dem Antrag, daß für die Benützung des Straßenbahn⸗Nachtwagens Baden⸗Oos und Oos⸗Baden ein Ein⸗ geitspreis von 1 Mark feſtgeſetzt wird. Aus dem Lande sch. Hockenheim, 3. Juni. Der hieſige allſeits geſchätzte und beliebte Pfarrer der evangeliſchen Gemeinde, Heinrich Boſſert, kann auf eine 25jährige Amtstätigkeit zurückblicken. Um ihn aus Anlaß dieſes Jubiläums zu ehren, verſammelte ſich am Samstag abend die evangel. Gemeinde ſehr zahlreich vor dem Pfarrhauſe. Eingeleitet wurde die Ehrung durch das Lied:„Das iſt der Tag des Herrn“, vorgetragen von der hieſigen Feuerwehr⸗ kapelle. Hierauf ſang der evangel. Kirchenchor einen Satz aus dem 91. Pſalm Anſchließend daran begab ſich der Kirchengemeinde⸗ rat ins Pfarrhaus, wo durch Hrn. Pfiſterer die Glückwünſche der evang Geſamtgemeinde überbrachte. Als äußeres Zeichen der Anerkennung überreichte er gleichzeitig ein Oelgemälde des kürz⸗ lich verſtorbenen Schwetzinger Künſtlers Walter Lilie, das Pfar⸗ rer Boſſert in jüngeren Jahren darſtellt. Nach Worten des Sprechers an die auf der Straße harrende Gemeinde brachte er ein Hoch auf das fernere Wohlergehen des Geiſtlichen aus. Die Kapelle ſpielte hierauf das„Niederländiſche Dankgebet“. Vom Fenſter aus dankte Pfarrer Boſſert in bewegten Worten für die ihm darge⸗ brachte Ehrung, indem er einen kurzen Rückblick auf die 25 Jahre ſeiner ſeitherigen Amtstätigkeit warf. Mit einer Mahnung zur Einigkeit und Nächſtenliebe und dem Gelöbnis, der Gemeinde auch fernerhin nach beſten Kräften dienen zu wollen, ſchloß er ſeine Anſprache. Auch ſonſtige mannigfache Ehrungen ſind dem Jubilar zuteil geworden. Möge Pfarrer Boſſert zum Wohle der Gemeinde noch recht lange wirken! * Mingolsheim bei Bruchſal, 3. Juni. In der vergangenen Nacht wurde im Arbeitshaus Kislau ein Einbruch verübt, bei dem ein Betrag von ungefähr M. 3000 entwendet wurde. Es beſteht der Verdacht, daß es ſich bei den Tätern um ehemalige In⸗ ſaſſen der Anſtalt handelt. * Stockach, 3. Juni. Einem Arzt aus Sigmaringen, der ſich mit einem Begleiter auf dem Wege nach Konſtanz befand iſt auf der Landſtraße zwiſchen Stockach und Wahlwies bei der Weg⸗ abzweigung Eſpaſingen das Auto in Brand geraten und total ausgebrannt. Der Schaden beträgt gegen 4000.. Aus der Pfalz Der Reichskommiſſar in Speyer * Speyer, 4. Juni. Der Reichskommiſſar für die beſetzten Ge⸗ biete traf am Freitag vormittag nach 10 Uhr in Speyer ein, ſtieg bei dem Regierungspräſidenten Dr. Matheus ab und beſuchte dann kurz die übrigen Behörden und den Poſtpräſidenten. 8411 Uhr erſchien er in Begleitung von Geſandtſchaftsrat Dr. Knoch im Stadthaus, um ſich mit den Vertretern der Bevölkerung über die ſchwebenden Beſatzungsfragen auszuſprechen. Oberbürgermeiſter Leiling ging dann auf die allgemeinen und beſonderen Folgen der Beſatzung ein. Das Maß und die Schwere der beſonderen Folgen ergebe ſich aus der Art, wie die Beſetzung ausgeübt werde. Der Grad, in dem die Beſatzung für die Bevölkerung drückend wird, hänge vor allem ab von der Größe der Beſatzung, alſo ihrem Truppenbeſtand, und dem, was dazu gerechnet wird. Die allge⸗ meinen Folgen der Beſatzung äußerten ſich in Speyer in einer erſchreckenden Erwerbsloſigkeit. Die durch den Krieg verurſachte Erwerbsloſigkeit dauere in Speyer unvermindert an. In Speyer zähle man heute noch rund 2200 Erwerbsloſe, alſo ein Zehntel der Bevölkerung. Die Gefahr werde noch dadurch erhöht, daß zu die⸗ ſen Erwerbsloſen und ihren Familien die zahlreichen übrigen Unterſtützungsempfänger kommen. Es ſtehen ſo faſt 25 Prozent der Geſamtbevölkerung in öffentlicher Fürſorge. Der Reichskommiſſar in Landau.— Tragiſcher Abſchluß der Beſprechungen. * Landau, 4. Juni. Reichskommiſſar Langwerth von Sim⸗ mern traf heute nachmittag in Landau ein, um auch hier mit den verſchiedenſten Kreiſen der Bevölkerung Fühlung zu nehmen und ihre Wünſche und Beſchwerden entgegenzunehmen. Als dann der Vertreter des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes Mosmann ſprach, fiel plötzlich Landwirt und Hausbeſitzer Peter Göbel, nom Herz⸗ ſchlag getroffen, um und war tot. Mit Rückſicht auf dieſen tragiſchen Zwiſchenfall wurden die Beſprechungen nach einigen Worten des Regierungspräſidenten Dr. Matheus und des Reichs⸗ kommiſſars abgebrochen. Am Abend reiſten die Herren nach Neu⸗ ſtadt weiter. * Oggersheim, 4. Junf. Einem hieſigen Gärtnermeiſter wurde bon ſeinem Gehilfen, einem 19jährigen Burſchen von hier, ein Geldbetrag von 60 Mark entwendet und ver jubelt. Nachbargebiete * Alzey, 4. Juni. In der Flomborner Mordſache hat die Staatsanwaltſchaft ein Ausſchreibem erlaſſen und 500 Mark auf die Ergreifung der Täter ausgeſetzt. Die als verdächtig inhaf⸗ tierten Hamſterfänger ſind aus der Unterſuchungshaft entlaſſen worden und gehen ihrem Gewerbe in der hieſigen Gegend wieder nach. Als mutmaßliche Täter kommen zwei Handwerksburſchen in Frage, die um die fragliche Zeit bettelnd in Begleitung eine⸗ Dritten durch Rheinheſſen zogen. sw. Darmſtadt, 2. Juni. Seit geſtern blüht der Roggen. Es iſt ein Genuß, jetzt im Felde den faſt betäubenden Duft der Roggen⸗ blüte einzuatmen. Gleichzeitig iſt es auch eine Freude, den günſtigen Stand der Halmfrüchte zu betrachten. Man ſieht dieſes Jahr auf Sandboden Roggen ſtehen, der ſo hoch und auch ſo voll ausge⸗ wachſen iſt, wie ſonſt auf ſchwerem Boden. Beſonders auffallend iſt der Stand der Wicken auf Sandboden. Zu all der Herrlichkeit in unſeren Feldern müßten ſich jetzt mehr die Sonnenſtrahlen geſellen wie ſeither und— wenn nicht alles trügt,— dürfte dieſer Wunſch jetzt in Erfüllung gehen. Neben den Regenfällen macht ſich ſeit e ee wärmere Witterung und auch die Sonne angenehm bemerkbar. Menſchen mit körperlichen Entartungszeichen findet. Aber dieſe Er⸗ ſcheinung darf nicht ohne weiteres in das Verhältnis von Urſache und Wirkuna gebracht werden, ſondern iſt vielmehr nur ein Aus⸗ druck nebeneinander beſtehender, verſchiedener Entartungsanzeichen, alſo einer Art gehäufter Entartung. Wo einmal Entartuna vor⸗ liegt, iſt es naheliegend, ſeeliſche umd körperliche Entartungszeichen nebeneinander zu ſehen, aber es handelt ſich dabei ſtets um ſelbſtän⸗ dige, einander nicht etwa bedingende Formen der Entartuna. von deren vielen der„geborene Verbrecher“, ebenſo wie der mit körper⸗ lichen Entartungszeichen verſehene Menſch„aleichwertige“ Arten darſtellen. Eine mit zahlreichen körperlichen Entartungszeichen be⸗ haftete Perſönlichkeit kann intellektuell und pſychiſch vollkommen ge⸗ ſund ſein. und die jedem bekannte ſogenannte„Galgenvogelphyſioa⸗ nomie“ bietet höchſtens die mehr oder minder aroße Wahrſcheinlich⸗ keit, niemals aber einen Beweis für verbrecheriſche Anlagen. Dieſe wiſſenſchaftlich unanfechtbaren Tatſachen darf kein Erzieher außer acht laſſen, will er nicht Gefahr laufen, folgenſchwere Ungerechtigkeit zu begehen. wo er ſich vielleicht ſcharfſichtig zu ſein dünkt!l Die„Gal⸗ genvogelphuſioanomie“ iſt nur zu verwerten bei aleichzeitigem, ein⸗ deutigem Vorhandenſein anderer auf ſeeliſchem, gemütlichem und moraliſchem Gebiete liegender Mängel. Was iſt nun die weiterg Entwvicklung und der fernere Lebens⸗ gang wirklich von Geburt entarteter Geſchöpfe? Mit faſt als zwingend zu bezeichnender Notwendigkeit die Verbrecherlaufbahn, das Leben des„Berufsverbrechers“! Der Anfang iſt: Fortlaufen aus der Schule, planloſes Umherctreifen, Betteln und Diebſtähle, Räubereien, vielfach unter Bandenbildung, beim weiblichen Ge⸗ ſchlechte frühzeitige ſexuelle Verwahrloſung! Dann folgt in vielen Fällen Zwangserziehung, deren wenig befriedigende Ergeb⸗ niſſe zu bekannt ſind, um näher erörtert zu werden. Niemand verlangt von einem Krankenhausarzte, daß er einen einarmigen Krüppel nach noch ſo langem Aufenthalte im Hoſpital mit zwei ge⸗ ſunden Armen entlaſſen kann. Von den verantwortlichen Leitern der Erziehungshäuſer dagegen verlangt die gedankenloſe Oeffent⸗ lichkeit das Unmögliche, aus Menſchen mit angeborenen Mängeln der Seele, alſo Krüppeln, geſunde Weſen zu machen! Deshalb die leider ſo häufige und traurige Erfahrung, daß derartig ver⸗ anlagte Menſchen trotz ihrer Jugend und der auf ſie verwendeten Mühe ſofort nach der Entlaſſung aus der Zwangserziehung von neuem und womöglich mit doppelter Wut und Verſchlagenheit den Kampf mit der Geſellſchaft aufnehmen. Man gewöhne ſich daran, wenigſtens für einen Teil der jugendlich Entarteten die in anderen Fällen zweifellos auch ganz andere Erfolge ermöglichenden Zwangs⸗ ſerziehungsanſtalten nicht als Erziehungs⸗ und Beſſerungsgelegen⸗ heiten, ſondern lediglich als Unterbringungshäuſer für junge Schäd⸗ dann wird man weniger über die vielen„Enttäuſchungen“ zu jam⸗ mern haben. Zwangserziehungsheime, Gefängnis, Irrenanſtalt und Zuchthaus ſind leider für ſo manchen von Mutterleib an ſeeliſch Entarteten durch keine menſchliche Macht auszuſchaltende und zu vermeidende Stationen. Dabei iſt es aber nicht angängig, dieſen Anſtalten untereinander eine Art ſich gegenſeitig vorbereitende Be⸗ deutung zuzuſchreiben. Möglich, daß es der fortgeſchritteneren Kul⸗ tur einer ſpäteren Zeit gelingt, auch für ſeeliſche Krüppel eine erfolgreiche Fürſorge zu erſinnen. Vielleicht gelänge dieſes eher, wenn die noch recht wenig geklärten Urſachen in zuverläſſiger Weiſe bekannt würden. Wie es mit annähernd allen Formen geiſtiger Erkrankung und Entartung der.Fall iſt, ſo ſtellen die Vertreter und Anhänger einer gänzlichen Alkoholenthaltſamkeit den Alkohol an erſter Stelle unter den angenommenen Urſachen angeborener ſittlicher Entartung auf und zwar in der Form elterlicher Trunkſucht. Es läßt ſich nicht leugnen, daß die Annahme einer durch den Alkohol bedingten Schädigung der Keimzelle mancherlei für ſich hat, zumal der zer⸗ ſtörende Einfluß des Alkohols auf die Körperzellen wohl als be⸗ wieſen anzuſehen iſt. Aber es iſt doch zu ſchwer verſtändlich, wes⸗ halb und wie gerade ſo engbegrenzte, ſelbſt theoretiſch unauffind⸗ bare Teilchen der Keimzelle der Schädigung unterworfen ſein ſoll⸗ ten, während andere breite Gebiete des werdenden phyſiſchen Lebens davon unbeeinflußt bleiben. Auch die Statiſtik, die ſo gern hier herangezogen wird und auch ſicher einwandfrei zu beweiſen imſtande wäre, lößt doch im Stich. Man kann nur von einer ge⸗ wiſſen Wahrſcheinlichkeit ſprechen, daß Alkoholismus der Erzeuger, in überwiegendem Maße natürlich des Vaters, gerade für dieſe Form der Entartung anzuklagen iſt. Auch Geiſtesſtörung, Fall⸗ ſucht und alle Arten nervöſer Störungen bei den Eltern ſind als Urſache herangezogen worden, aber mit noch geringerem Erfolge als der wenigſtens theoretiſch nicht ganz auszuſchließende Alkoholis⸗ mus. Etwas mehr Bedeutung iſt meines Erachtens ſchon der auch ſtatiſtiſch nachgewieſenen Tatſache beizulegen, daß ein nicht unbeträchtlicher Teil moraliſcher Krüppel vnehelich Geborene ſind. Wenn man hierbei nicht an die gerade in ſolchen Fällen wohl be⸗ ſonders häufigen, ſchon in früheſter Jugend das Kind treffenden Schädlichkeiten, den oft vollſtändigen Mangel jeder Pflege und Er⸗ ziehung denken will, ſo bleibt die Annahme beſtehen, daß die außerordentlichen und tiefgehenden gemütlichen Erreaungen und Schwankungen, denen eine ſolche oft noch im jugendlichſten Alter ſtehende Mutter ausgeſetzt iſt, nicht ohne Einfluß auf die gleich⸗ falls ausſchließlich in der Gemütsſphäre liegenden Schädigungen des Kindes geweſen ſind! Wie bereits an den verſchiedenſten Stellen dieſer Abhandlung Iinge, vor denen die Menſchheit geſchützt werden muß, anzuſehen, nachgewleſen, bietet ſich leider erziehlichen und gemütlichen Ein⸗ Neues aus aller Welt — die Lebende und der Toke. In einem Hauſe in Berlin mach, ſich, wie der„Loka“anzeiger“ meldet, ſeit Tagen ein ſtarker Ve 5 weſungsgeruch bemerkbar, der mehr und mehr zunahm. Geſte abend, als es die Bewohner nicht mehr aushalten konnten, bengn, richtigten ſie die Kriminalpolizei, die nun gewaltſam bei dem en jährigen Lokomotivführer Guſtav Brandt eindrang, aus deſ Wohnung der Geruch kam. Im Schlafzimmer fanden die Beam 95 Brandt tot und ſchon bis zur Unkenntlichkeit verweſt im Bett. neben in ihrem Bett lag lebend die Frau, die ſeit 11 Jahren geiſteskrank iſt. Aus ihren verworrenen Angaben iſt zu en 0 nehmen, daß Brandt am 1. Pfingſtfeiertageinen Anfall 75 Abemnot bekommen hatte, ſo daß er ſich legen mußte. Wahrſchein iſt er an demſelben Tage einem Schlaganfall erlegen. Frau Bra 5 war bereits im Jahre 1913 eine Zeitlang in der Irrenanſtalt, 2 dann aber entlaſſen, weil ſie nicht gemeingefährlich war. Brandt 5 ſorgte ſeitdem den ganzen Haushalt. Er holte auch alles ein, 4 man für die Wirtſchaft und den Lebensunterhalt brauchte. Die 575 5 hat in der ganzen Zeit die Wohnung nur dann verlaſſen, wenn Mann mit ihr einen Spaziergang machte. Allein ging ſie nie a. Verkehr unterhielt das Ehepaar nicht, auch nicht im Hauſe. So merten ſich auch die Hausgenoſſen nicht um die Leute. Frau glaubte in ihrer geiſtigen Umnachtung nicht, daß ihr Mann geuge ſei. Seit Pfingſten lebte ſie von den Vorräten, die der Mann zule eingekauft hatte. Sie wurde der Irrenanſtalt Herzberge zugeführt. wWaſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni nein-Fegef J 77. J28, J25, 1. J 2, 5. HKecar- Fegel 27, 25.28. 1 L .50 cantterinſel“ 1. 2501.72..82,2.82 2,68f4. 20Mannhem ,44,8.58.,804,2104.55 Sch4 270.7 5 5e 305e.10 Jagie 80 96 84%% Magen 45.514.485.58.715•85 Maunßehu.50.41.85.264.8 4,87 deunvd..32.30.30.30.57.25 Kbln.. 236 2,31 2,23 2,48 2,.81 8,.97 dessen Weltrut in der Verwendung nui allerbesten Materials und sorglälligster Arbeit beiuht. Trotzdem ist Brennabor nie 9 teurer als jedes andere Fahirad unbestimmter Herkuntt un deshalb kauſt der Kenner nur Brennabor Das besfe Rad in An⸗ flüſſen bei der Behandlung derartiger Fälle kaum irgend eeſele griffspunkt und damit nur äußerſt geringe Ausſicht auf ſeinem Trotzdem wird kein Erzieher, der es ernſt nimmt mit b renem Amte und dem die Aufgabe zugefallen, ein Kind mit ange Gebote ſittlichen Ikreſein zu leiten, aufhören, mit allen ihm zu ange⸗ ſtehenden Mitteln zu verſuchen, was zu verſuchen ihm nuirflichen bracht erſcheint, auch ohne Ausſicht auf dauernden und wi Erfolg. Theater und Muſik 2 nde O Kriſe im Bühnenvolksbund. Die ſeit Monaten ſchlannen Kriſe im Bühnenvolksbund iſt zum offenen Ausbruch geſind Die Herren Dr. Robert Groſche und Emil Ritter ſi der Leitung des Bühnenvolksbundes ausgeſchieden. Die chneten Mitleiter veröffentlichen folgende Erklärung:„Die Unterftshundes ſehen ſich genötigt, aus der Bundesleitung des Bühnenvo n ü auszutreten. Eine ſechsjährige Erfahrung hät uns davo zeugt, daß Herrn W. C. Gerſt die perſönliche 196 liche Eignung zur Führung einer inter feh ſionell⸗chriſtlichen Kultur⸗Organiſation rechende Nachdem alle Verſuche, innerhalb der Bundesleitung eniſß⸗ Sicherungen zu ſchaffen, fehlgeſchlagen ſind, können wire den anderes tun, als die weitere Verantwortung ablehne ⸗Reichsaus nächſten Tagen wird in Köln die Bundesleitung und der 5 en, ſchuß des Bühnenvolksbundes zuſammentreten. Es iſt anseen daß nunmehr das Regiment des Herrn Gerſt einem raf entgegengeht. Runſt und Wiſſenſchaſt 0 OHhochſchulnachrichten. Im Geographiſchen Inſtitut 155 ame; chener Univerſität wurde Geheimrat Dr. v. Drygals böchſte Aus rikaniſchen Botſchafter in Berlin, Schurmann, die hõ zeichnung der America Geographical Society in Livingſtone⸗Medaille, überreicht. Der die Verdienſte von Dr. v. Drygalski als Erſchließer E 5 als Grönlandforſcher hervor und drückte den Wunſch Wiſeh freundſchaftlichen Beziehungen beider Länder zum Segen alsti hie 4 ſchaft weiter gedeihen mögen. Geheimrat Dr. v. Dener de⸗ nach herzlichen Dankesworten eine Vorleſung über 5 achts, auch u. a. Botſchafter Schurman beiwohnte.— Der bekann Spie gelehrte und Sudetendeutſche Sprachrechtler Univ.⸗Prof. Dr n Unk⸗ n gel in Prag wurde einſtimmig zum Rektor der deutſche verſität in Prag gewählt. 5 S S ‚= ‚ ‚ PP A AA= z SS 7 SSSSGU S SS SSS S S — r S Se r⸗ ern ſen a⸗ N 8 er Ra e r gegeben wurde, hat ſich das 17974 5 waren, da ſie ja ſchon Ende 15. der Reich ſe au peſtelt werden mußten, werden dem neuen Verfahren 0 Maiausweis erſcheinen, da 1 eee erſt dem Mai bus 55 fallen. Aus dieſem Grunde iſt auch ein Verglel des April⸗ Nrinz mit dem letzten Märzausweis, der ſa inz genten aufgeſtellt iſt, nicht möglich. Der zusweis ude Ziffern: Einnahmen(in 1000 RM). Ordentlicher Haushalt: Steuereinnahmen r 584, 569 Verwaltungseinnahmen“ ußerordentlicher Haushalt. 2 68 „il e e e e„60 Ausgaben. Ordentlleher Haushalt: lgemeine Reichsverwaltung ⁊363,27 4 teu rüberweilsung an die Linder 207,2 UBerordentlicher Haushalt...09 epara ionszahlungen„ ˙3⁊6„474 28.94 Pant„„„„„„„„801 Mithin Deklzit„%%—öh⁶‚οο ⏑ ⏑⏑— 18, 994 9 Darunter befindet ſich ein Poſten von 15 Mill. für Schul. den gund und 37,916 Mill. 1 Zuweiſung an leiheablöſungsfonds. werden noch an 85 men aus dem auf die Scheendeer oder dehenwer auf die Finanzlage des Reichs zulaſſen. A erdings] Weizenm 7755 8000 00 9 101155 2 .5 werden F 0 1214 2350% 22 2 Steuern 69 064(85 445) erforderten bei 2 135 0 5. Juni 1926 Neue Jeitung unag-Ausgad⸗ 5. Seike. Nr. 2535 eue Mannheimer Seitung⸗»Handelsblatt Reichs finanzgebarung im April Aebergang von Kaſſen- zu etatsmäßigen Ausweiſen rend bisher nur eine Ueberſicht über die jeweils in einem nat bei der Reichshauptkaſſe e inzahlungen und eichsfinanzmimiſterium] d en, mit inm des neuen Fietelsahres nur die etats⸗ 1 in einem beſtimmten Monat zu leiſtenden Ein⸗ und 1 5 en cufzunehmen. Die Umſtellung in der Veröffentlichun e über die Reichsfinanzgebarung bedeutet alſo einen N don reinen Kaſſenausweiſen du, etatsmäßigen Ausweiſen. nach dem alten Verfahren z. B. die Gehaltszahlungen für die 055 11 gezahlt im Aprilausweis ent⸗ bei der eeee Auswpeiſe über die Einnahmen und en des Reiches einen dar, wenm auch die Veröffentlichung der Ausweiſe wegen ſtellungsweiſe fortan etwas ſpäter als vor⸗ 01 dürfte. Jedenfalls*— dürftem ſie, ſoweit etſt wieder vorausſichtl Geſtaltung 5e die mutmaßlichen.e rmel en bezw. 5 lüſſe, die Ausweiſe klaver als 0 ie Ei über das Fmanglahr erdeen Altimoausweis der Keichsbank pitalanba e in Wechſeln umd Schecks, in der Uimowache un 148,1 auf 1030.2 Mil. pu. 9. Die bee mit 69,1 Mill. auf die Beſtände an Wechſeln deee s die auf 1244,4 Mill. angewachſen ſind. Die Geſomt⸗ ſich um 111,5 auf 37,7 Mill. Die Lombardbeſ ände erhöhten ſich um 79,0 A, een in Effetten biſeh mit 89,0 Mill.& Aben e abgefloſſen, und miauf an e e ee noten 22 218 +5 erhůöht und der um 226,6 auf Füür 27,3 2 aon Rentenbankſcheinen Die Beſtände der Reichsbank an ſolchen Scheinen uimn— auf 156,0—— 2 verringert. 45 l um 137,0— 00 10 old und Devie viet auf 1879,5 Mill. 4 und zwar wuchſen die Reiz d um 88 000„ duf 1491,9 Mill. Aens un dſe on Rel eviſen um 90,9 auf 387,5 Mill. A. ö 9 de Nolen durch Gold allein—— 51.1 v..] der e an um 91.0 2 2 kAdler AG. für Bergbau ver er AG. für Ber ergibt einen Betriebsverluſt von rund 200 900ch gee de Hierzu noch etdenre im Betrage von rund 400 000, ſo ein eſamtverluſt t von rund 600 000 4 ergibt, der aus ids gedeckt werden ſoll, ſo daß dieſer noch rund.5 eimem Aktienkapital von 7 275 000„ ausmacht. Die am 21. Juni ſtatt. Werkhandelsfirma des Truſte. ae —— abt i wendg adt Ach. 15 weiderſtet die grnng chluß. Aus einem Reingewiſin von die VAl. wieder 6 v.., während auf die nur 5 10) v. H.—— Dividende entfällt; 20 633 Rechnung vorgetra Der Rohgewinn iſt von „wovon die Unkoſten gene 143 422 een e Abſchreibungen. 5 erlu luß der Knopffabrik Schorndorf Ach. in Schorn⸗ 988 1—1 ſchluß. Die auf der GV. ſtehende di gechen werden, da eine Verſtä und einem z. It. im Ausland ſſtrie wurde vom Vorſitzenden als Uurbezeichnet, da neben der Abſatzkriſe Weeen den Markt drücke. Nach Vornahme der ſatzungs⸗ chreibungen auf die Anlagekoſten mit 25 497(22 749) Rohertrag von 237 361(272 214)„1 und 236 900 Unkoſten ein Verluſt von 25 212(48 384)&, der auf übernommen wird. Wein 12 v. H. bei der J. ee u. Cie. Schuhfabriken AG. in üben(Safamandermarke) dem ſehr knapp gehaltenen r das GJ. 1925 war Getede in den erſten neun jedigend. In letzten Vierteljahr machte ſich aber auch igle-Geſellſchaßt die allgemeine Stille 9 5 11 konnten 0 dihrenungen vermiden werden. laufenden Jahre die zerigkeiten vermehrt. Die— 155— Entwicklung iſt en Wirtſchaftslage N Die von der vorigen Erhöhuig des is um 2 auf 14 Mill. 1 9 Gleichzeftig wurden die bisherigen Vorzugsaktien den gleichgeſtellt. Der Rohgewinn ſtellte ſich auf 6,76 Mill. 9 weilenden — e den ee an Fangdee ecc ger Betriebs⸗· ſten erforderten 2,89 0 1,5(0,81) Mill. Iæ verbleibt Hälfte Auguſt auf 14 von Austweiſen ande dem neuen Syſtem vorliegt, beſſer dam.— berufsmäßigen E ite e e b e e ouch noch das ito⸗f von den ſüͤddeutſchen Waren⸗ und produktenmä ärkten Mannheim, 4. Juni. Das Gepräge des Marktes für effektiven Weiz 1585 in ſer Woche nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in Land, 5 lond und Belgien feſt, was darauf hindeutet, daß 58 Länder nur mäßig verſorgt ſind. Weizen auf Abladung ſtellbe ſich etwas rbilliger als disponible Ware. Obwohl die Witterungsbedingungen für das Wachs tum in der letzten Zeit ſtimulierend waren, deuten die Ausſichten gegenwärtig doch auf eine etwas weniger umfangreiche Ernte in Europa als im Vorjahre hin. Die größere ameri⸗ kaniſche Ernte, die auf 800 Millionen qrs geſchätzt wird gegen ein Vorjahrsergebnis von660 Millionen, glaubt man in den gegen⸗ wärtigen Kurſen bereits eskomptiert zu ſehen, da im vergangenen Jahr anfangs Juni der Juli⸗Termin für Weizen auf 165 en heute etwa 137 Cents pro Buſhel ſtomd, was einem Unterſchled von 28 Cents pro Buſhel entſpricht. Da man außerdem zum 31. Juli mit einer ollerhöbung auf 2 1 7 2 Saeen man in dieſen beiden Punkten eine gewiſſe 4 65 für den Käufer erblichen zu dürfen, zural bei uns nennenswerte nicht vorhanden ſind. Inländiſches Brotgetreide wurde nur noch in ganz mäßigem Umfange angeboten und obwohl einige rulſiſche Ankünfte gemeldet wurden, ich die feſte behaupten. Verlangt konmte f wurden uletzt für die 100 Kg. Manitoba 1 16.35—16.40 Fl.; 13 Fl. 15.50—15.70 Fl auf Abladung, cif N für nahe und disponible Ware: Manitoba 2, 81 16.32% Fl.; 8, 177% Fl. ci am. Von le wan Bart, g, 2 16.10 228 25⁴⁷ Pacific, 15.82¼; Zorbe lata-⸗Weizen nonnte man Feeen lee Kiele 0. l. 2 5 W̃ a. blodun per 0 150 per— auf 14.15 1815 45 Feifchkr Azima auf 15.95—16.10 Fl. transborde Das Roggengeſchäft hatte müßigen Umfang: für inländi⸗ ſchen, ee verlangte man pro 100 Kg. 20—21.25, Parte Manmheim; ameribamiſcher Roggen koſtete per Juli⸗Abladung 10.45 Fl., Plata⸗Roggen, a e 10.60*5 Rotterdcum. Gerſt e war beinahe geſ und Teubes,Gente pr 15.05 für frän⸗ ki 21. 2 A, 5 26—27 1, e e 25—26.25 1 und Plata⸗ erſte, 68/69 Kg., 20—21 4, waggonfrei Mannheim.— Hafer lag ſtill bei 20—20.50 die 100 Kg., onfrei Mannheim; Plata⸗Hafer koſtete, je nach Termin,.35—.70 Fl., white clipped 2, 38 lbs., Guni⸗Abladung, .15—.25 2 Canada Feed 2, Juni⸗Abladung,.30 Fl., cif Rotter⸗ als war verhbällnitsmäßig beheauptel. Pan verlangte für neuen, e Od Plata⸗Mais.80—9 Fl. Das Mehlgeſchäft geigte——1 Anregung; für prompt lieferbare deſtand twas Nachfrage, für ſüddeutſches ſehl, Spezial 0,— pro 100 Kg., mit Sack ab ſüddeutſcher Mühle 42—45. 25 Al.„ Weizenmehl und da] rheiniſches Wei ehl rentieren micht rheiniſche und „mitteldeutſche dce tbee in—— enee 7 5 en. Süddeut be oggenme ahl ung J5 A, in 60prog. 31; norddeutſches 28.25—28.50, norddeutſches Noggencuszugsmehe 32.25—32.50, Parität Mann⸗ heim. ür Nachmehl verlongten die ſüddeutſchen Mühlen 14 o 10 Kilogramm. Am Futte rmittelmarkt war Futtermehl und Kleſe etwas beſſer ge Für Futtertnehl wurden 11 für Feinkleie 9 M, für Miteel⸗ und grobe Kleie.80—10 bewilligt. Sonſtige Kraftfuttermittel lagen ruhig und wurden im Hinblick auf vie um⸗ fengreiche Grünfütterung weniger verlangt. Am ſüddeutſchen Tabakmarkt iſt die Stimmung für alte Tabake feſt geblieben, da ſowohl von der Reuichtabakfabrikation als der Fagſah gen Pfel Nachfrage ausging. Der Preis für ver⸗ arbeitungsfähigen Pfälzer Tabak ſtellte ſich auf etwa 70„ pro Itr. Die dies 15 rige iſt jetzt beendet und man iſt mit der Entwicklung der Tabake recht 0 jeden. Am Rippenmarkt hat die Nachfrage bei unveränderten Preiſen anmgehalten. Die Tabakſetzlinge, die im Wachstum zurückgeblieben waren, ſind infolge der reich⸗ 85 en Niederſchläge gut angewachſen. Soweit ſich bis jetzt überſehen nimmt mam an, daß die 2 0 Anbaufläche etwa 15 v. H. kleiner als un Vorjachre ausfallen dürfte. Am Ledermarkt zeigt ſich der letzten Zeit wieder etwas Nachfrage. Die Lederherſteller halten auf feſte Preiſe und machen nur bei günſtigen Zahlungsverhältniſſen einige Konzeſſionen. Sohl⸗ und Vegge e bewegd ſich zwiſchen.50—.50 pro Kgs. eichen⸗ rbt;.50—5„ bei gemiſchter Gerbung; Wildvache⸗Leder in 5%½ mm und mehr, koſtet—.40 l;—%½ mm.30 bis 606½% umter 4 mm.40—.60 1 pro Kg. Voxkalb⸗ und Rindbox⸗ daber d blieben gefragt. vom Süddeutſchen Holzmarkt Bei den letzten Rundholz⸗Verkäufen ſchwankten die Erlöſe für Nadelſtammholz in Baden—— 100—122 v.., in Württemberg zwiſchen 94—425 v.., in Bayern zwiſchen 99,2 9 132 U. Laubſtanumholz erzielte in Württemberg 115—122 v.: Papierholz in 134 v.., in Bayern 116—114 v. H. der n — Der Brettermarkt, auf dem man mit der fortſchreitenden 5 Beſſerung erwartet hatte, liegt mehr denm je dar⸗ eich 8 etwa s lebhaſter rden iſt. Wenn ſich nur Werke um die Bauholzliſten geriſſen haben, ſo hat ſich jetzt das Bild inſofern geändert, ols auch aroße und de Werke ſich mit aller auf dieſe Liſten ſtürzen, nur um ſdge hereinzubekommen, ein Zeichen, daß dort ſonſt mit Einſchränkungen und Siillegungen gerechnet werden muß. Dabei werden in jeder Weiſe, ſowohl in den Preiſen als auch in den Zah⸗ lungsbedingungen alle nur möglichen Kongeſſionen gemaht. So wurden in den letzten Tagen größere Quantitäten ſtarke Bauhölzer in gut vollkantiger Qualität zu 55 per ebm Lgg Manmnheim ver⸗ kauft, 94“ Übretter zu 3. per qm,“/.-Bretter, 16 —13% zu.15„ per qm. In Rheinland und Weſtſalen iſt der Be⸗ darf mehr wie minimal und es können nur Partien umgeſeßzt werden, die weit unter dem Geſtehungspreis koſten. Regulär verlamgt wer⸗ den für 1˙-Bretter 16˙—12“ 55 per cbm, für%¼“ und 2“ -Dielen 58„ per ebm frei Revier, jedoch kann man weſentlich billiger keyfen. Alles in allem kann mam wohl ſagen, daß der Markt noch nie 88 war, wie lett. gh. Georg Ran ein Reingewinn von 2 366 757 gugüchich 163 773 Vortrag, e koſten und Abſchreibungen gegen 95 zurückgeblieben iſt. Die geſtrige HV. genehmigte den Abſchluß und die M. dem 180hſe von wieder 12 v. H. der age werden 500 000 ohlfahrtskonto 50 000 zugeſchrteben. Auf neue Rech⸗ 5 gelangen 440 529„ zum Vortrag. * Union Deutlſche Verteagzſarg e in Stuttgart. Der AR. hat in ſeiner 8 be vonn 4. Juni 1926 beſchloſſen, der o. HV. am 755 Juni die Verteilung einer Dividende von 6,5(8) v. H. auf 5 Aktienſtammkapital für das GJ. 1925 in Vorſchlagzu bringenm. die B⸗Aktien(V2l.) die ſtatutariſch deweehee 566, 58h dividende von 4(4) v eeeeeeeeeeee *Die Arbeilen der In der Sitzu 150 des Ausſchuſſes für die Reichsexportkredi⸗ 31. iſt über nicht r ads 60 nträge efaßt worden, Bf . N von den Ve eee ellſchaften nach zur Entz⸗ vorgelegt waren. Auch unter dieſen Anträen fimden ſich eee im Höhe von weniger als 1000 betreffen, auch mehrſcch Antröge derſelben Induſtriellen für eine 15 Lieferungen. Die Zahl der Anträge, die aus c. ſtammen, überwiegen bei weitem dieſenigen rteure. Das urger Exportver⸗ ee 158 5 08 der dern jedoch dürften eee Hinderniſſe In nötig machen Valutaſchulöſcheine deutſcher Staͤdͤte nach die— . dezeg e r Detnde chudſchenne 8 e r Städte einem beiderſeits e 8 Abſchluß gefühet 25 in Form von übertragbaren dse in aben. Dieſ er Schweiz dommenen f. der Zeit, als die übe dnehmende Krie die Sladle vor Aufgaben ſtellte, für deren D unter den ordentlichen Ausgaben etatmäßig nicht geſorgt war. 65 handelt ſich hierbei um: Karlsruhe i. B. 14 000 000„ Krefeld 5 000 000 Bochum i. W. 10 000 000„ Nürnberg 5 000 000„ idelberg 3 700 000„ Freiburg i. Br. 3 000 000„ 5 000 000 Dortmund Es kann ſchätzungsweiſe angenommem werden, daß 10 v. H. all⸗ e. 75 80 Rückkauf dem Verkehr entzogen ſind. Die ſtritige der Bewertung unter den neuen deutſchen Währungever⸗ een iſt die, wie Nominal⸗ und gsbetrog in Einklang n ſind. W auf Mark, d. i. alſo Papiermark heute, ſt di die in Mark oder ſchweizer Franken zu bewirken, und Schuldners. Es ſei hierb⸗i an eim im vori⸗ gem Jahre gefälltes Neel in Angelegenheit erinnert, worin 52 de utſchen Gerichte die he Valuta als maßgebend ie Schuldhöhe erkannt, für die rückſtändigen Zinſen ober nur die ind gimgalte Mark als Wertmeſſer angeſehen Jatten. Der Weg des freien Vergleiches bei ſolchen nicht ganz Strei ler⸗ 15. lie egenſtänden war auch hier der gegebene be oeeede eſ Die⸗ 0 en 5 ſen. ee der Sud in ihrer Fron⸗ 5 tenhohe der Abwicklung der Darlehen ſind ſie dann be⸗ reit, Entgegenkommen in der Weiſe zu zeigen, daß, nachdem eim Drithel ſofort zurückgegahlt t. für den Net Jrog. neue Schuldver⸗ emzumehmen und zwar ohne Rückſicht auf die ſatzungs⸗ 18 Tilgungsfriſten. Demnach müßten alſſo auch die Städte ſo⸗ H. endrichten, auch wenn deren Anleihen erſt ſpäter fällig werden. Auff der anderen Seſte zwar die igung des Valutacharakters der Forderung nicht obgeſtritten, es ſoll aber bei dem Unvermögen der Städdte, ehemaligen vollen Darlehnsebaag ohne erhebliche Belaſtung des ſtädtiſchen Budgets jemals aufzubrin⸗ chlaß gefordert werden. Dieſer wird vor allem damit be⸗ gründet, daßel Zeit der(1917/18) die Mark nicht mehr den Goldwert hatte. Auch der Zins(4,5 und 5 v..) iſt ban en e weil ja, wie oben erwähnt. die Zinſen in alter Währung zu zahlen ſind. Es wird 8 ſeitens der Schuld⸗ worpeſchlagen, die nach dem Anleiheablöſungsgeſetz künftig zu regeln. Dabei bleibt es aber unklar, ob auch zunächſt eine Trennung zwiſchen Alt⸗ ie Neubeſitz vorgenommen werden von 30 000 1 500 000„ Ne en verminderte Mente dem Schulddeirag—5 dem ermäßigben 50 6. e die franzöſiſche Negelung der Schrottaus fuhr Paris, 2. Jun!k — 4 19 Skraft 500 e 920 755 ſeine 83— 5 m. Madaddten eren Jaheſche s ir Italien betrügt 128 000 To.,— ür das laufen 5 mit Spezialerlaubnis verſchickte. Mengen in Wee ee ſodaß für das zweite Vierteljahr und die folgenden je 38 200 To. Von der Ge⸗ ſarmmenge der 128 000 To. ſallen 20 000 To. Abfälle von Blooms, Knüppeln und Neueiſen. Für Ne beträgt das Jahreskontingent 90 000 To., darunter 14000 To. Abfälle von Blooms, Knüppeln und Neueiſen. Für das zweite und die folgen⸗ den Vier telſahre ſtehen noch je 23 200 To. zur Verfüügung. Die Aus⸗ fuhr nach 3 iſt bereits ſeit einigen Wochen ungehindert im Gange. Für die Ausfuhr nach England iſt ein Jahreskontingent To., darunter 4700 To. Abfälle von Blooens, Knüppeln und Neueiſen bewilligt, und es ſtehen noch je 8430 To. für das zweite und jedes der beiden folgenden OQuartale zur 1 ung. Die ale Regierung hat füngſt erklärt, daß ihr ſeitens der heimiſchen noch keine Einfuhrgeſuche für franzöſiſchen Schrott vor⸗ 9Petanntlich 5 die ſaarländiſche Schrotlprodukllon in der ſeitens der franzöſiſchen R ung ausführgenehmigten Geſamimenge inbe⸗ griffen und unterliegt—4 ſeitens der franzöſiſchen Regierung feſt⸗ en 68ade Bedingungen. Damach wird Ausfuhrerlaubnis une ierten, im Handelsregiſter eingetragenen und Ge⸗ Schrotthändlern erteilt. Die Geſuche ſind bei dem Comptoir de Exportation des ferrailles in Paris, 10 rue de Lanery einzureichen und mit Formularen zu be⸗ e. die von dem br un umgsgenehmigung des Ein ſam erſichllich i Außerhalb der iſt die Ausfuhr von aus abge⸗ wrackten Schiffen anſallendem Schrott, gegen einfaches Urſprungs⸗ zendnis. in woatkuſtg unbegrenzter Menge erlaubt. Deviſenmarkt Frankendeviſen weiter ſchwächer. Die A des franzöſiſchen Franken geſtrigen Tage weiter ſtarke Fortſchritte. London—Paris notiert heube ſrühmit 159ë(152), London—Brüſſel 156%(1527). In Mark laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: London 20.43¼(20,43), Paris 12.84(13.46), Zürich 81.35, Meiland 16.83(16.10), Holland 168.51, Prag 12.44, Oslo 92.55, Kopenhagen 111, Stockholm 112.40(112)50) für Brüſſel 13.06(13.40), Madrid 63.45(63. 600, Argentinien 169.10 (169), Japan 197½. Berliner Metallbörft vom 4. Juni Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 1. 1. 4. Eſektrolyſkupfer 131,.— 131,.— Aluminium en u—.— in Barren.40-.50.40-.50 Iinn, ausl.—.——— Aobeint Bb 5 6 52 0. dss en—.——.— (Fr. V Nickel.40 330.40-.50 leitenzent 5, 85•50 90 5, 87. 5,.95 Antimon.10-.15.05⸗1.10 luminſum.85•.40.35.40 J Silder für 1 Or. 8u,.90.2 89,2.90,2 London, 4. Juni Metallmarkt(In Oſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 4. Blei n* 5 29.20 29.25 Kupfer Kaſſa 56 35 86.25 beſtſelect. 61,50 61 50 ink 32.70 32.90 do. 3 Monat 57.25 57.13[ Nickel—.—— ueckſüber 18.25 15.23 a0. Tiettel 85 05 1⁰ Rüunn—.——.— — Kalla 266. 05 52 25 ee Drucker und Verſeger: Druckerei Dr. Hgas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme, 5 K. Fiſcher(in Ferien).— Verantwortliche Redakteure: Für Polilik: Hans Alfred Meißner— Feuilleton: Dr. Fritz Hammes Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: Joſ. Bernhardt. 0 be auch am 8 6. Seite. Nr. 253 Reue Maunheimer Zeitung(miſiag-Ausgabe) Samslag. den 5. Junt 12— Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Fritz Deutſch, Chauffeur aus Ludwigshafen a. Rh., 35 Jahre alt, geſchieden, wurde beſchuldigt, daß er am 23. 12. 25 zu Mann⸗ heim den Vulkaniſeur Leonhard Fuchs zur kreditweiſen Ueberlaſſung von Schläuchen im Werte von etwa 400 M. durch Vorſpiegelung falſcher Tatſachen veranlaßte. Als angeblicher Chauffeur Georg echer holte er die Ware ab, unterſchrieb dre Motor⸗Order⸗Kopie mit dieſem falſchen Namen, um ſodann die erſchwindelte Ware wei⸗ ter zu veräußern. Der Angeklagte hat in der Vorunterſuchung hartnäckig geleugnet. Er iſt aber wegen ähnlicher Delikte bereits vorbeſtraft. In der geſtri⸗ gen Gerichtsverhandlung war der Angeklagte geſtändig. Die Ab⸗ nehmer der erſchwindelten Waren will er nicht kennen. Das Gericht Gorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley) verurteilt den Ange⸗ Hagten wegen Betrugs und Urkundenfälſchung einſchl. 4 Monaten wegen eines anderweitigen Vergehens zu einer Geſamt⸗ gefängisſtrafe von 9g Monaten. Katharina B. geb. Müller, geſchiedene Servierfrau aus St. Jo⸗ hann, iſt ſeit etwa einem Jahr in Mannheim. Sie war von 1912 bis 1917 mit dem Muſiker Konrad B. in Nürnberg verheiratet. Durch ihr Verſchulden wurde 1918 die Ehe geſchieden, weil ſie ihren Mann verlaſſen hat. Die beiden 10 und 12 Jahre alten Kinder ſind bei ihren Eltern in Bayreuth. Mitte Dezember 1925 nahm ſie bei einem hieſigen Bäckermeiſter eine Stelle als Monatsfrau an; ſie trat nach vier Wochen jedoch wieder aus, weil ſie mit der Bäckers⸗ frau einen Diſput hatte. Wegen Stimmbandlähmung meldete ſie ſich hierauf krank bei der Krankenkaſſe. Obwohl ſie nicht angemeldet war, erhielt ſie trotzdem einen Krankenſchein. 4 Wochen lang bezog ſie Krankengeld, fälſchte einen Schein und die Unterſchrift des Arztes, hatte aber dann nicht mehr den Mut, das Kranken⸗ Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 6. Juni 1926. Trinitatiskirche:.30 Prediat, Gedächtnisfeier des 250. Todestages Paul Gerhardts, Vikar Friſchmann; 10 Predigt. Gedächtnisfeier des 250. Todestages Paul Gerhardts. Pfr. Renz: 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Bikar Friſchmann; 11.15 Chriſtenlehre. Pfr. Renz: 3 Taub⸗ ſtummengottesdienſt. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre. Vikar Hahn. Konkordienkirche: 10 Predigt. Vikax Scharnberger: 11 Kindergottes⸗ dienſt. Bikar Scharnberger; 11 Chriſtenlehre für Knaben. Pfarrer Maler; 11.45 Chriſtenlebre für Mädchen. Pfr. Maler 6 Prediat Erinnsrung an Paul Gerhardt(250. Todestag), Pfr Maler⸗ Chriſtuskirche:.30 Pre mann. 8 5 Friedenskirche: 9 30 Predigt, Landeskirchenrat Bender. Kohanniskirche: 10 Predigt, Gedächtnisfeier des 250 Todestages Paul Gerhardts, Vikar Schropp(Kirchenchor); 11 Kinderaottesdienſt. Vit. Schroyy. Lutherkirche:.30 Frübgottesdienſt, Vikar Dr. Schütz: 10 Predigt, Pfarrverw. Lic. Weber; 11 Kindergottesdienſt. Vikar Dr. Schütz; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Dr Lehmann und Pfarrverw. Lic. Weber:.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Dr. Lehmann und Pfarrverw. Lie. Weber. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Nußbaum: 11 Kindekaottesdienſt Vikar Nußbaum. 5 Neues Städt. Krankenhaus: 10 Predigt, Pfr. Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Roſt. Sch. Lanzkrankenhaus: 10.30 Prediat, Pfr Rothenhöfer. Fendenheim:.30 Prediatgottesdienſt. Vikar Mampel: 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Mampel: 1 Chriſtenlehre für Knaben. Vikar Mamvel. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt. Pfr. Luger: 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr Luger; 190 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Luger. Malthäuskirche Neckaran:.30 Predigt, Pfr. Fehn: 10.45 Kinderaottes⸗ dienſt, Südpfarrei, Pfr. Fehn; 1 Chriſtenlehre. Südpfarrei. Pfr. Fehn. Nheinan:.30 Hauptgottesdienſt. Pfr. Vath: 10.30 Chriſtenlehre für Jünglinge, Pfr Vath: 11.15 Kinderzottesdienſt Pfr. Vath. Sandhofen:.30 Hauptaottesdienſt. Vikar Schanbacher: 10.45 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Dürr: 11.30 Kindergottesdienſt. Vikar Schanhacher, Pauluskirche Waldhof:.30 Ehriſtenlehre für Knaben, Vikar Cor⸗ mann;.30 Hauptgottesdienſt. Vikar Clormann: 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Clormann. Wochengottesdienſt. Konkordienkirche: Donnerstag, 10. Juni, abends 8 Bibelbeſprechung. Tutherkirche: Mittwoch. 9. Juni, abends 8 Andacht. Pfarrverw. Lic. Weber. Mittwoch, den 9. Junt. abends 8 Bibelſtunde, Pfr. eſſia. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag. 10. Juni. abends 8 Uhr. An⸗ dacht im Konfirmandenſaal, Vikar Clormann. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evaug. Verein für innere Miſſion A. B. Stgmitzſtr. 15 Sonntag 11 Sonntagsſchule. Dienstaa 5 Frauenſt: 8 Bibelſt. d. C. V. j..: r diat,, Geh. Kirchenrat). Klein: 11 Kinder⸗ göttesdienſt. Vik. Stelaer: 8 Oraelkonzert. Mufikdirektor A. Land⸗ geld zu holen. Sie ging auf das Poſtamt, ſchrieb eine Vollmacht und händigte dieſe einem Arbeitsloſen ein, daß er das Geld hole. Auf der Kaſſe hatte man aber inzwiſchen die Fälſchung bemerkt und die Auszahlung des Geldes verweigert. Das Straferegiſter der Angeklagten weiſt 11 Vorſtrafen auf und zwar wegen Diebſtahls, Hehlerei, Unterſchlagung, falſcher Namens⸗ angabe, Beleidigung uſw. In der geſtrigen Gerichtsverhandlung (.G. 6, Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley) iſt die Ange⸗ klagte geſtändig. Das Urteil lautete mit Rückſicht darauf, daß ſie jetzt Stellung hat, fleißig iſt und ſich gut führt, auf 6 Wochen Ge⸗ fängnis. ch. Sportliche Kundſchau Ruderſport Wormſer Regatta Am kommenden Sonntag(6. Juni) findet in Worms die 6. Wormſer Regatta ſtatt. Sämtliche Mannheimer Rudervereine ſind enit Meldungen auf dieſer Regatta vertreten. Es iſt dieſes das erſte Zuſammentreffen der ſüddeutſchen Vereine, das gleichzeitig ein Prüfſtein für die Qualität der einzelnen Mannſchaften ſein ſoll. An den verſchiedenen Rennen ſind nachſtehende Vereine vom hieſigen Platze beteiligt: Jungmann⸗Vierer: Mannheimer.V. „Amicitia“.— Erſter Vierer: Mannheimer R. V.„Amicitia“. — Zweiter Vierer: Mannheimer R. V.„Amicitia“; Mann⸗ heimer R. V.„Baden“.— Jungmann⸗Achter: Mannheimer R. V.„Amicitia“.— Großer Vierer ohne Steuermannn: Mann⸗ heimer R. V.„Amicitia“; Mannheimer.C. 1875.— Zweiter Achter: Mannheimer R. V.„Baden“; Mannheimer..; Mann⸗ heimer R. C. 1875.— Jungmann⸗Vierer: Mannheimer R. V. „Baden“.— Leichtgewichts⸗Vierer: Mannheimer R. V. ſmer „Baden“.— Nibelungen⸗(Großer) Achter: Mannhein R. V.„Amicitia“.— 71 Bei den einzelnen Rennen ſind außerdem noch eine ganze ger“ zahl auswärtiger Vereine vertreten, wir haben jedoch nur die 1 eine des hieſigen Platzes aufgeführt. Die meiſten Meldungef der Mannheiner.B.„Amicitia“, der in dieſem Jahre auf 5 50jährige Beſtehen zurückblicken kann, abgegeben. Hoffen wir, el⸗ es ihm im goldenen Jubiläumsjahr gelingt, weitere Siege ſeinen probten Farben anzuheften. zhr ofß⸗ Wie wir hören, feiert die„Amicitia“ am 3. Ottober iht e ielles Feſt im Friedrichspark, die akademiſche Feier findet an ſelben Tage, vormittags in großen Saale des Clubhauſes ſtatt. Kanuſport den 7. Kteistegatta des Oberrhein- und Mainkreiſes, verbun mit der 1. Regatta des Mannheimer anu- Regatta· Berel Zu der am 6. Juni auf dem unteren Neckar ſtattfindend ſe aatta ſind die Meldungen ſehr zahlreich eingegangen. Für 18 5 nen wurden 56 Meldungen mit 98 Mannſchaften abgegeben. ſaſen, Neckar die Möalichkeit bietet. 6 Boote auf einmal ſtarten zu laun ſo ſind keine Vorrennen nötia und das aanze Reaatta⸗Broatcg, wird am Sonntaa nachmittag abgewickelt werden. Für den in ſchauer wird es ein berrliches Eild ſein, 6 Boote auf einm Kampfe um den Sieg zu ſehen. 1* Neben den Rennen des Kanu⸗Regatta⸗Vereins beanſpruche naturgemäß die Meiſterſchafts⸗Rennen das arößtte Intereſſe. heim. treffen die aroßen ⸗Kanonen“ aus Frankfurt. Mainz. Mamm de Neckarau und Maxau aufeinander, die ſich Jahr für Jahr Kreismeiſter⸗Titel die ſchärfſten Kämpfe liefern. hen, Auf die Gewinnmöglichkeiten der einzelnen Vereine einzuge Ge⸗ wäre müßiges Beginnen, da die Mannbeimer Reaatta die erſte 9 legenheit in dieſem Jahre iſt, bei der die Vereine des Oberrbein⸗ Mainkreiſe aufeinander treffen, Donnerstaa.30 Bibelſtunde für Jederm.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſch; 5 Jungfrv.— Dienstag.30 Frauenſt;:.15 Män⸗ nerſt.— Donnerstag 8 Bibelſt. für Jederm.— Samstaa 8 Bibelſt. des C V. i. M.— Schwetzingerſtr, 90: Sonntaa 11 Sonntagsſchule: 5 Jungfrauenverein.— Dienstag. 8 C. V. j..;.30 Männer⸗ ſtunde— Donnerstag.30 Bibelſtunde für Jederm.— Sams⸗ tag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Neuoſtheim, Leiblſtratze 19: Dienstaa.30 Frauenſt.: Donnerstaa.30 Jungfr.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31: Sonntaa 1 Sonntagsſchule: 8 Jungfrauenverein: Dienstag.15 Bibelſtunde für Jedermann.— Samstag 8 Bibel⸗ ſtunde des C. V. j. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 3 Jungfrauenverein.— Mittwoch 8 Bibelſtunde für Jedermann; Samstaz 8 Bibelſtunde des C. V. 1 M.— Meer⸗ wieſenſtraße Nr. 2: Sonntag 11 Sonntagsſchule; Montaa 8 Uhr: Jungfrauenverein.— Dienstag 8: Männerbibelſtunde.— Frei⸗ tag 8 Uhr Bibelſtunde für Jedermann: Samstag.15 Jugendab⸗ teiluna des C. B. j. M.(Bibelſtunde)— Sandhofen, Kinder⸗ ſchule, Dienstag, 8 Uhr Jungfrauenverein.— Donnerstaa 8 Bibel⸗ ſtunde für Jedermann.— Luzenberg, Gerwigftr. 12: Sonntaa 11 Sonntaggsſchule.— Dienstag 8 Bibelſtunde für Jedermann.— Waldhof Kinderſchule: Freitag 8 Bibelſtunde für Jedermann.— Feudenheim, untere Kinderſchule, Mittwoch.30 Bibelſtunde für Jedermann.— Seckenbeim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde für Jedermann Verein für Jugendpflenge e: V.„Haug Salem“ K 4. 10. Sonntag 4 Jugendverein: abds. 8 Vortrag— Dienstag abends Gebetſtunde. — Mittwoch abends 8 Männerverein.— Donnerstaa nachm. 4 Frauenſtundee. 0 Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft. U 3, 23: Sonntaa.90 und .30 Predigt: 11 Sonntaasſchule.— Mittwoch—7 Reliagionsunter⸗ richt: 8 Bibelſtunde.— Donnerstaa.30 Miſſionsfrauenſtunde: 8 Uhr Jugendandacht. Baptiſten⸗Gemeinde Max Joſeſſtraße 121 Sonntag vorm.90 Prediat, 11 Sonntagsſchuley nachmittags 3 Eröffnungsfeier im Zelt: Mitt⸗ woch abends 8 Uhr Bibelſtunde. methodiſten-Kirche. Eben⸗Ezer⸗Kapelle: Augartenſtraße 26: Sonntaa. 6. Juni. vorm..80 Prediat. Prediger K. Schmidt: Sonntag vorm. 11 Sonntagsſchule. Dienstaz abends Bibelſtunde fällt aus. Donnerstaa nachmittag 3 Uhr: Frauenmiſſions⸗Verein. Ingendheim(Ev. Hoſpiaſ. E 4. 8: Sonntag vorm. 11. Sonntags⸗ ſchule: abends 8 Gottesdienſt fällt aus wegen Zeltmiſſion; Mitt⸗ woch abends 8 Bibelſtunde. Katboliſche Gemeinde. Sonnkag. den 6. Juni 1926(2. Sonntag nach Pfingſten). Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgel. 5 Frühmeſſe: 6 hl. Meſſe:.45 bl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt:.30 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt;.30 Feſtgottes dienſt mit Feſtprediat, levit. Amt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt: 2 Chriſtenlehre..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.30 ſak⸗ ramentale Andacht mit Segen. Untere Pfarrei(St. Sebaſtlanuskirche): 6 Frühmeſſe und Beainn der Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt und gem. Kommunion der Schulkinder:.30 Hauptgottesdienſt, mit Prediat, Amt und Sezen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für die Mädchen; 230 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen;.90 Oktavandacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: Beginn der aloiſtan. Sonntage für die Schüler⸗ 1 kommunikanten: 6 hl. Meſſe, Beicht: 7 Frühmeſſe, Generaffaug, des Männerapoſtolats; 8 Sinameſſe mit Prediat, Genera t ut der Schülerkommunikanten⸗Fnaben:.80 Prediat und Hocharg Segen; 11 hl. Meſſe mit Prediat: 2 Chriſtenlehre für die frauen:.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Sezenz Oktavandacht mit Segen. Beich⸗ Liebfrauen⸗Pfarrei:(Fommunionſonntag der Männer): Von 6 Non, gelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Sinameſſe mit Predigt, geu, dchen munion der Männerkongregation und der ſchulpflichtigen— mil .0 Predigt und Amt vor ausgeſ. Allerheiliaſten: 11 Sinamede an Predögt: 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 bis.30 Betſtun ausgeſ, Allerheiligſten Bonl⸗ St. Bonifatinskirche Neckarſtadt⸗Oſt:(Vatroziniumsfeſt der St. chl fatiuskirche.) Kommunjonſonntag der Männer und der Peeh, kinder: 6 Beicht und hl. Meſſe: 7 Frühmeſſe: 8 Sina m mih; 90⁰ (Monatskomm. des Männerapoſtolats und der Schulkinde feiel. lev. Hochamt mit Feſtpredigt: 11 Singm. mit Prediat: 2. rebi Vefver mit Segen; 4 Verſammlung des 3. Ordens mit 5 Erteilung der Generalahſolution und Segen. Herz⸗Jeſu-Kirche[Neckarſtadt⸗Weſtſ: 6 Frühmeſſe und Beichtael Pre⸗ Meſſe und Bundeskommunion der Männer; 8 Singmeſſe und diat und Monatskommunion der Schulkinder;.50 Prediredin Amt vor ausgef. Allerheiligſten; 11 Kinderaottesdienſt mit urſche 2 Chriſtenlehre für Mädchen: 230 Corvoris⸗Chrickt⸗Grnanan⸗ mit Segen; abends 7 Oktavandacht. Während der Fronlei oktav iſt jeden Abend.30 Oktavandacht. Frü Franziskus-Kirche Manuhkeim: 6 Beicht: 7 Komm ⸗Meſſe mitz rehic predigt(Generalkom, der Junafranenkonaregationſ:.18 fk, 9 mit Hochamt und Segen in der Kapelle der Spiegelfacn n den Predigt mit Hohamt und Segen: 11 Singmeſſe und Domilieſe und Kavelle der Spiezelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Sinameſriſt, Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Jünglinge u. Corpor gnang⸗ Bruderſchaft..50 Aloſtus andacht. verbunden mit Fronbei andacht mit Sgen. tesdie Hauskavelle der Niederbronner Schweſtern D 4. 4:.30 Got für katholiſche Taubſtumme. 4 Monte St. Laurentinskirche Häfertal: g Beicht:.30 frrühmeſſe mit ergollei, kommunion der Erſtkommunikanten und Schüler; 8 Schüle 2 Cor⸗ dienſt mit Prediat:.30 Prediat mit Amt und Ausſetzung, gacht. poris-Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen: abends 750 Srktananſſe uit St. Bartholomänspfarrkirche Sandbofen: 6 Beicht; 7 Frünmteghlen Monatskommunjon des Müttervereins;.30 Schülerzuſche Pre⸗ mit Prediat? 10 Predint u. Amt mit Ausſetzuna: 11 polniſek digt und bl. Meefſe. Altomme Mannheim⸗Feudenheim:.30 Beicht: 7 Frübmeſſe mit Genernſt; 950 nion der Jungfrauenkongregation: 815 Schülergottesdie Forporls⸗ Hauptgottesdienſt:.30 Ehriſtenlehre für die Mädchen: 2 Chriſti⸗Bruderſchaft: abends.30 Oktavandacht. Chriſtengemeinſchaft ibehau⸗ Sonntig. den 6. Junf, 10 Uhr in I. 11. 21: Die Menſchenwe Pibe lung; 11 Kinderweihehandlung.— Abends.30 in E werk ſtunde' gehalten von Dr. Frieling:„Die Bibel als Kunſſiher Ge Montag. 7. Juni. abends.15 Uhr in L. 4 4: Oeffeniuh ubt meindeabend:„Raffael“(mit Bildern.— Dienstag f Freitag früh 8 Uhr in der Lanz⸗Kapelle Menſchenweiheb Alt-Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) il Senmaten den 6. Juni, vormittaas 10 Uhr deutſches Amt digt. 2 Igle Hllelxlt alfbeuribrt, 4 e „,% lon 7 3 4* Jal Sekenntmachung Gemäß Art. 34 der Durchführunsverordnung zum Aufwertungsgeſetz vom 29. November 1925. werden wir auf den von uns unter unſerer früheren Firma„Badiſche Anilin⸗ u. Soda⸗Fabrik, ſowie auf den von de früberen Firmen Actien⸗Geſellſchaft für Anilin⸗Fabrikation, Berlin, Chemiſche Fabrik Griesheim Elektron, Frankfurt a..⸗ Chemiſche Fabriken vorm. Weiler⸗ter Meer, Uerdingen a. Rh., Farbenfabriken vorm. Friedr. Baper u. Co., Leverkuſen, Farbwerke vorm Meiſter Lucius u. Brüning, Höchſt g... —— nachſtehend einzeln aufgeführten Obligationenanleihen, nämlich: Badiſche Anilin⸗ u. Soda⸗Fabrik: Obligationenanleihen Serie A von 1901, Serie B von 1908, Serie G von 1919. Actien⸗Geſellſchaft für Anilin⸗Fabrikation: Obligationenanleihen von 1900 und 19009. Chemiſche Fabrik Griesheim Elektron: Obligationenanleihen von 1900 und 1914. Chemiſche Fabriken vorm. Weiler⸗ter Meer: Obligationenanleihen von 1897 und 1900. Mrtenaten vorm. Friedr. Bayer u. Co.: Obligationsanleihe on 1909. Meiſter Lucius u. Brüning: Obligationenanleihe von„ den Aufwertungsbetrag in Reichsmark als Nennbetrag auf den Urkunden durch Stempelaufdruck vermerken. In der gleichen Weiſe werden wir hinſichtlich des durch Beſchluß der Spruchſtelle beim Oberlandesgericht in Frankfurt a. M. vom 16. März 1926 genehmigten Zuſatzaufwertunsbetrags verfahren. der laut unſerer öffentlichen Bekanntmachung vom 26. März 1926 an die Stelle des den Altbeſitzern zu gewährenden Genußrechts getreten iſt. Wir fordern nunmehr die Inhaber der genannten Teilſchuldverſchrei⸗ bungen auf, bis ſpäteſtens 20. Junf 1926 Mäntel nebſt Zinsſcheinbogen einzureichen, und zwar die Stücke, die ſich beziehen auf die Obligationen⸗ anleihen der früheren Firmen: Badiſche Anilin⸗ u. Soda⸗Fabrik: Serie A von 1901. Serie B von 908, Serie C von 1919 bei der Kaſſe unſerer Geſellſchaft in Ludwigshafen a. Rb.: Actien⸗Geſellſchaft für Anilin⸗Fabrikation: von 1900 und 1909 bei der Kaſſe unſerer Geſellſchaft in Berlin SO. 36, an der Treptower Brücke; Chemiſche Fabrik Griesheim Elektron: von 1900 und 1914 — 5 700 unſerer Geſellſchaft in Frankfurt a.., Gutleut⸗ raße 31; Chemiſche Fabriken vorm. Weiler⸗ter Meer: von 1897 und 1900 bei der Kaſſe unſerer Geſellſchaft in Uerdingen a. Rhein; Farbenfabriken vorm Friedr. Bayer u. Co.: von 1909 bei der Kaſſe unſerer Geſellſchaft in Leverkuſen; Farbwerke vorm. Meiſter Lucius u Brüning: von 1900 bei der Kaſſe unſerer Geſellſchaft in Höchſt a. Main: Die Einreicher der Teilſchuldverſchreibungen erhalten nach erfolgter Abſtempelung gleichzeitig mit den abgeſtempelten Mänteln auch Erneue⸗ rungsſcheine nebſt Zinsſcheinen für die Jahre 1926 bis 1931 einſchließlich ausgehändigt. Die den Zuſatzaufwertungsbeträgen für das Kalenderjahr 1925 noch zuſtehenden Zinſen in Höhe von 2 Prozent werden bei Rückgabe der ab⸗ e der Turgfuh r rt.* rchführungsverordnung zum Aufwertungsgeſetz vom 29. November 1925 iſt den Banken die Pflicht zur Ablieferung der⸗ jenigen Teilſchuldverſchreibungen auferlegt worden, aus denen die Rechte des§ 35 Abſ. III des Aufwertungsgeſetzes vom 16. Juli 1925 von den Gläubigern nicht rechtzeitia geltend gemacht worden ſind. Soweit die Banken dieſer Verpflichtung noch nicht nachgekommen ſind, fordern wir ſie hiermit zur Ablieferung an uns bis ſpäteſtens 20. Juni 1926 auf. Die Zuſatzaufwertung der laut Bekanntmachung im Reichsanzeiger Nr. 571 vom 25. März 1925 und Nr. 73 vom 27. März 1926 zur vor⸗ zeitigen Rückzahlung gekündigten Obligationenanleihe der früheren Firma „Farbwerke vorm. Meiſter Lucius u. Brüning. Höchſt a..“, aus dem Jahre 1919 ſoll durch eine Barzahlung abgelöſt werden. Hierüber wird noch eine beſondere Veröffentlichung erfolgen. Em 57 Frankfurt a.., den 1. Juni 1926. I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft Bosch Michel Aufforderung Wir fordern hiermit die Inhaber unſerer 5prozentigen Obligations⸗ anleihe von 1914 auf, die Obligationen zwecks Abſtempelung der Mäntel bis ſpäteſtens 30. Juni 1926 bei uns bzw. dem Bankhaus Baß u. Herz, Frankfurt a.., der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim einzureichen. 4646 Der Nennbetrag der Teilſchuldverſchreibungen von bisher nom. ˙1000 beträgt entſprechend dem Aufwertungsgeſetz nunmehr 1 150. Diedesheim⸗Neckarelz, den 1. Juni 1926. Dorlland-Lementwerk Dledesbeim-Mecgareh, Aätlengesellschat. Benz. Cig; ſtheinische Automobil- u. Motoren-Fabrik Akliengesells“ Mannheim „Die Herren Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden zu der Slebenundzwanzissten uns oruenilichen deneraiversammlüs am Montag, den 28. Juni 1926, vormittags 11 en. 40 9 den Geſchäftsräumen der Rheiniſchen Creditbank, Man 4 gela 8 + Tagesordnung: Vetlußz, 1. Vorlage und Genehmigung der Bilanz mit Gewinn⸗ 5 Aufſich Rechnung, der Geſchäftsberichte des Vorſtandes.d rates für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1925. 2. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. 15 3. Genehmigung des mit der Firma Daimier⸗Motoras Verkrelie gemäß 8 306 Hch, abgeſchloſſenen; Verſchmelzganges autge nach welchem das Vermögen der Geſellſchaft als Gaftien 55 Daimler⸗Motoren-Geſellſchaft gegen Gewähruna nen w⸗ Geſellſchaft im Umtauſchverhältnis von 11 überteaeg 00 4. Genehmigung an den Vorſtand zur Einziehung von N N Schutz⸗ und Vorrats⸗Aktien. Beſchln Zu Punkt 3 der Tagesordnung bedarf es neben dem, Beſch Generalverſammlung eines in geſonderter Abſtimmung gefaß'en teil⸗ ſowohl der Stamm⸗ wie der Vorzugs⸗Aktionäre. mmlung gten Diejenigen Herren Aktionäre welche an der Generolverſaz am dt zunehmen wünſchen, haben ſich über ihren Akttenbeſitz ſpäteſten ei Tage vor der Generalverſammlung bei der Geſellſchaft iede der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, und deren Ni dem Bankhaus Marr& Goldſchmidt, Mannheim, Mit⸗ der Dresdner Bank, Berlin und Mannheim, für die der Bank des Berliner Kaſſenvereins, Berlin(nur glieder des Giro⸗Effekten⸗Depots), Altien, der Deutſchen Bank, Berlin, t auf der Darmſtädter und Nationalbank, Kommanditgeſellſchaf Abt. Behrenſtraße, Berlin W. 8, und Mannheim,., der Deutſchen Bank. Filiale Frankfurt. Trankfurt a. der Deutſchen Vereinsbank, Frankfurt a. M, Aufgla oder bei einem Notar unter Vorzeigung ihrer Aktien und Nummern auszuweiſen. rat· Mannheim, den 4. Juni 1926. Ser Aulſichts * 0 1 2 2 8 usbe Saeg⸗ſ gu Anceeeeen echeen we ee uboh de enusbunuceeeg aue Jnu ae u en geg sod sohv angs“ jusqeg:ueqogehb Bungiloch aeg dapgdg e u qun uegungea een eneen e eec un uun ua%% 2 uehocanig uteg uf Sagbuheegunich useebee ee e eeg; ſog en eſee eeeeeeeee eeeeee eine ee eee e soC ockutefgunach uspvub uine en egcpe ech en aee ou ieuse sbu meg end 4% egbuvpeb odagz uteſeſg Inzz deunm eee dun aezaptt z0e Meeee ee a eunpcpleg abes nuun ausef Sang ze ee cee eeeeeeeeme eg oa qo ou utehv a0c Huſg eſeſ usuugz ne usduszqnoa Jb eeee zes enen e aen eeeeene abeeeeebu enhe i ebn oe? usguuoz usppane. uebe ihse„uahnee“ be neeee bun eee e we n azpuoppu deuvs d uane oa eechee ſeene en een“ n Buvc udg anu eeen ee en eeeeeee eene en üncec w Hundactegz aſed Je eee wi eee bee e eee daee e eeeee ae eeeen eeeee eeeeee e pang necptie æpno ꝙpogel zaocm gbunnene zeugseaqd auſe enpvn Jeheg eene eeen eneenenen eeee eeeeceg e 0 ze uct een een eceen en eeeee enet ee en umzgngz sog 4 uaus u e ueg vee eenule pang pnd usugi euqs a„00 peebeeenen e auue ecpeube un Luvs qun atee eeeenen e eeen e eeeee e eednee in Mvaiz aeubs Jnu Gpi eiſe a:uepien n eeeenee eeeee neuse acee iee eene een beeeee heee benne ee e eneen ee eenenecne eun ig1e ed ueldtupz ne eusganzuog ephuegon ig uebeh wenv 0a 4 hg 100 waen anemnleg luee eeeneeeeeeceeg eeeeee ee. %0 ee ee eeheeeee eeee eee ee lbeee eqpend e e neee ecennn neeneenee ee be een e Aw biqueqel„neag“ sg ueguoduug un uv buvluxz uoa soq usqeateguneent equueeaun sog siv Seasgur sscphu 50 Jbee sun opnackeee eeendee np gen gun ppuggcehun szvuudg an aba sehv s ibaq Jageeum a00ad Svd emlock unzeg ei unn zlpig is%e dun munchenec un aephane de hbunba eeee ed unzesckdnach zönneg%0 a00 eilne 450 nv apc uegzuncksscpilech usquees Pou aneg Gppu uegolgz 120 Sbzotueee ee n egee uag upenb J ln Ine e ecnea 0f 1% Socn anene g eeeen eeeeee aeeeeee een neissagz u Bunzchelcutd szebocz Inv a 1 sjb hsumedb⸗aveg ushbunſingg ueg l enee en ne ee eunene eeeeee len ee z0ſpian uda adm aeeee eee eeen de% 0:ueuugz uspbm Mnquaog ueq Jpiu uofckudzd abano suuvuncknpcg opg ur men eeeeeeen e eeee eee ee ee eeeee eee; nee wee eer ubict ueg Inv uiesoſuf uic uf ppi sndag aanau uie weeee ect ne ene ben eeneeeene ee neg ae0 ufeglockſe usg ne fien eene e eeee„uee saamunzuor, ubuee eeaozqonv zene ebig e ae aee eeeee eeeeee ee eee le eee eeee ee aeeeee aeeehe leecne ee wee 1 va z enee ecneeee ee ee eeeeceee eene eee cbhe neee de e ee ene eene eeee eeeee eeeee un eeendee eeee ee een eee uaaec uegoaß Seiee eeeee ee een eee aene eeee boa epehi Aecpee e eeer e ene e eg uu sjo Hunqugz veaephen qun zucezroc uebnhes uteneggaß inn aenlung shensnpbaegd Saegungiog 67 8 uunbeg; uee dut inese is sndhq ueneu ae weee e ne ae een ee be wee e eeee zaba seane utehv ada zeqe ee ee neee eeenee eeeend? 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See deee ee eeen CTF 2 8— 5— 3 85 2 8—— 2 8 DS es dt e Maze e e e e een e X. G — Aſten Bärmann trug das ihre zur Vertiefung der — ANeue Maunhemer Beutung Mus BDen und Leberd Wortel Der ſtarde Impuls, der bei der Gewinnung dieſer Erkennk⸗ niſſe am Werte war, lüßt ſich an einem Beiſpiel erkennen, das zeigt, wie Weber ſich der Dinge bemächtigte, um ſie umzubilden: Jeder kennt ſeine Aufforderung zum Tanz, doch wer ahnt, daß hier der erſte Schnellwalzer geſchaffen wurde; ſo ſind die Wiener Walzer⸗ komponiſten nichts anderes als die Nachfolger Webers, der dem reiz⸗ vollſten Muſenkind der Donauſtadt guf dieſe Art Pate ſtand. Und wie mit der von uns heute ſo einfach hingenommenen Aufforderung zum Tanz, ſo geht es in noch viel ſtärkerem Maße mit dem„Frei⸗ b05 Nicht Baad auf das Volkstum, nicht das Verſenken in ie Poeſte der Vergangenheit, drüben im Stift Neuburg an den ſanften Wellen des Neckar genügte, die Atmoſphäre für das auf vier Jahre lebendigſten Setheſderg in der Entſtehung verteilte Werk zu formen,— die neue Orcheſterſprache mußte zunächſt geſchaffen werden. Hierin liegt Webers ſtärkſtes Neuerungswerk. Die Neutralität des klaſſiſchen Orcheſterklangs wird radikal durchbrochen. Alles Herbe am Klang eines Inſtruments hatte man darin als„Fehler“ ver⸗ mieden, und gerade hier ſetzte Webers Neuerung ein. Gerade das Vermiedene ſuchte er auf, geſtaltete es aus. Für die Mittel der Schilderung war ihm keine charakteriſtiſche Tonfarbe ſtark und wirk⸗ genug. Wie er der herben G⸗Safte der Violine ganz neue Aus⸗ rucksmöglichkeiten abrang, ſo ging ſeine Verwendungscharakteriſtik der Inſtrumente konſequent weiter, wie vornehmlich ſeine Verwen⸗ dung der Klarinette zeigk. Die Bekanntſchaft des Mün 955 8. 855 ege ſes Inſtruments bei, das H. W. von Waltershauſen als das Inſtrument der Nomantik bezeichnet. Gerade die Lagen, die die Klaſſit an dieſem Inſtrument ängſtlich vermieden hatte, zog zu ſeiner Ausdrucksgewin⸗ nung heran, ſo bereicherte die Klarinette auf ungeahnte Art die ver⸗ ſchiedenſten ttierungen der romantiſchen Stimmung; die tiefen Klarinettentöne als Mittel für den Ausdruck des Grauens gingen ſeit Webers Erweiterung des Orcheſterklangs durch ſeine umwälzende Inſtrumentlerungsart nicht mehr verloren. Nicht nur der Palette der Tonmalerei hat er neue Farben zugeführt, auch die dramatiſche Ausdrucksfähigkeit hat er mit all dem unendlich erweitert und vor ganz neue Aufgaben geſtellt. „Das erſte Stück einer Gattung iſt immer das ſchwerſte.“ Dieſer Ausſpruch Webers paßt auf nichts beſſer als auf ſeinen„Freiſchütz“, und Rerade deshalb, weil uns das alles heute ſo leicht anmutet. Doch glauben wir nicht ebenfalls eine heutige Stimme zu vernehmen, wenn wir folgendes Urteil über die Wolfſchlucht hören, das wörtlich auf Werke der jetzigen Moderne jeden Tag angewendet wird: damals hieß es, das ſei„keine Muſik mehr“! Gewiß, in der Wolfſchlucht war aber auch alles neu, Anlage, Aufbau, Inhalt, Gegenſtand, alles. Sie ſtellt das Unerhörteſte dar, was 7 an Neuerungen in die Muſik Eingang fand: eine muſikaliſche Analyſe dieſes Teils offenbart Wun⸗ der auf Wunder, und das alles gibt ſich mit einer Selbſtverſtändlich⸗ keit, wie ſie nur dem Genie vorbehalten iſt. Keinen Vorgänger hat Weber hier gehabt, wohl aber viele Nachfolger, und deshalb glaubt man, es ſei immer ſo geweſen. Im Gegenteil, das mußte alles ge⸗ nden, ja, faſt aus einem Nichts geſtaltet werden. Und deshalb ollte dieſer Gedenktag nicht vorübergehen, ohne die auf das Heute, das einſt Weber in der 3 Art, wie allem Neuen gegenübertrat.„Mehr Poeſie als Muſik!— Ddie Welt hat ihre Unſchuld verloren.— Die Loſung unſerer Tage iſt Kritik, Weber iſt ein kritiſcher Komponiſt. Dieſe Worke Aicgch Grillparzer zu Beethoven. Wie nehmen ſie ſich heute aus? ichtig für damals, grau und alt für uns; denn für uns lebt Weber und nicht nur als„Poet“ und in ganzer Unſchuld der Hingebung und ohne Kritiſches in ſeine„Freiſchütz“⸗Muſik zu bergen. Aber unſere Kritik kann er befruchten, indem wir uns allem neuen ebenſowenig verſchließen wie er, nicht um uns ſelbſt aufzugeben, ſon⸗ dern um ebenfalls wie er, uns ganz zu gewinnen. So wollen wir des„Freiſchütz“⸗Komponiſten gedenken! * Ateratur * Die Vorfahren Karl Maria von Webers. Von Friedrich Hefele. GHeimatblätter„Vom Bodenſee zum Main“ Heft 30.) Mit 15 Abbildungen. Verlag C. F. Müller, Karlsruhe.— Die durch zahlreiche Abbildungen belebte Schrift des Freiburger Stadt⸗ archivars, die als Frucht eindringender archivaliſcher Studien juſt zum 100. Todestag des Freiſchützkomponiſten erſcheint, iſt reich an neuen, die bisherige Ueberlieferung berichtigenden und umſtoßenden Er⸗ gebniſſen und für alle Muſikhiſtoriker wie für den weiten Kreis der Verehrer des großen Tonmeiſters von höchſtem Intereſſe. Sie bringt zum erſtenmal Licht in die Geſchichte ſeiner Vorfahren und führt den unwiderleglichen Nachweis, daß dieſe bis hinauf in die dritte Generation im alemanniſchen Breèisgau, in Stet⸗ ten, Zell und Freiburg ſeßhaft waren. Zell und nicht Freiburg, wie man bisher annahm, war auch der Geburtsort von Kon⸗ ſtanz Weber, der Gattin Mozarts. Es wird ferner nachgewieſen, daß das Adelsprädikat ein willkürlich angenommenes, kein recht⸗ mäßig verliehenes war, und im Zuſammenhang damit erſcheint auch die Herkunft der früheren Vorfahren, vom Urgroßvater aufwärts, aus Oeſterreich zweifelhaft. Für alle, die ſich für Ahnenforſchung und Vererbung intereſſieren, ſind die beiden Schlußkapitel, die ge⸗ wiſſe gemeinſame oder verwandte Züge in der Familie aufzeigen und die beigefügte, erſtmals aufgeſtellte Stamm⸗ und Ahnentafel erläutern, von beſonderem Wert. Fur erſtmaligen Aufführung der Oper„Freiſchütz“ in Mannheim Von Profeſſor O. E. Heilig⸗Mannheim Nachdem am 18. Juni 1821, dem Jahrestag der Schlacht bei Belle⸗Alliance, die erfolgreiche Uraufführung der Oper„Freiſchütz“ am Berliner Hoftheater ſtattgefunden, rüſtete man ſich zu ihrer Darbietung auch am hieſigen Theater. Die erſtmallge Vor⸗ führung fand am 5. Mai 1822 ſtatt. Es iſt gewiß von Intereſſe, eine Stimme der Kritik aus jenen Tagen über das Stück ſelbſt, ſeine Aufführung, Wirkung u. dergl. hören.„Charis“, Rheiniſche Morgenzeitung für gebildete Leſer, e vom Freiherrn von Erlach, ein führendes Organ der damaligen Zeit, bringt in Nr. 39 vom 15. Mai 1922 über die Auf⸗ führung der Oper folgenden objektiven Bericht. Eine alte böhmiſche Volksſage, mit welcher der zu früh verſtorbene Dr. J. A. Apel das 1. Bändchen ſeines mit Laun herausgegebenen„Geſpenſter⸗ buches“ Leipzig 1810 eröffnete, gab Herm Kind den Stoff zu dieſer für ſeinen Freund C. M. v. Weber gedichteten Oper. Der Gegenſtand derſelben hat eine ſehr ernſthafte Seite, und ſelbſt die, welche den wunderbaren Schöpfungen der Phantaſie aus dem Gei⸗ ſterreich abhold ſind, werden keinen Anſtoß daran nehmen können. Von jeher verweilte der zur Romantik geneigte Geiſt teutſcher Na⸗ tion gern in den ſchauerlichen Regionen der Märchenwelt, und kaum wird bei einem andern Volk als dem teutſchen oder etwa bei dem von ihm abſtammenden engliſchen dieſe Gattung der Poeſie einen feſten Fuß faſſen; nur bei uns kann ſie gute Köpfe anfeuern, durch anſprechende Darſtellungen den Geſchmack daran zu unterhalten. So viel im Allgemeinen. Was aber nun die Sage vom Freiſchützen insbeſondere betrifft, ſo iſt der Aberglaube vom Gießen der Frei⸗ kugeln und des damit verbundenen wilden Jägers, wilden Heeres und anderer Waidmannskünſte faſt durch ganz Teutſchland ver⸗ breitet, und es iſt dem Charakter der Oper beſonders angemeſſen, einen ſo abenteuerlichen und der Schauluſt ſich empfehlenden Gegenſtand für ſie zu bearbeiten. In wiefern nun Kind ſich an die Apelſche Sage gehalten, kann jeder ſelbſt vergleichen, da ſo⸗ wohl die Erzählung als auch die Oper gedruckt erſchienen ſind; mir aber bleibt noch zu erwähnen übrig, daß Herr Hofrat Kin d, um ſein dramatiſches Gemälde vollſtändiger zu machen, einige Perſonen, beſonders das verſöhnende Aennchen hinzugefügt hat, und daß er den tragiſchen, düſtern Ausgang der Erzählung, deren ſtrenge Konſequenz der Tragödie angehört, der Oper aber wenig Vorteil gebracht haben würde, dahin abgeändert hat, daß das Ganze mit vergebender Milde und der glücklichen Vereinigung der beiden Lie⸗ benden nach überſtandenem Probejahre, ſchließt. Mit beſonderer Liebe hat der geſchätzte Dichter die vier Hauptcharaktere behandelt, und, indem er ihnen ein ernſthaftes dramatiſches Leben verlieh, ſie dadurch zu einer kräftigen und friſchen muſikaliſchen Kompoftticn fähig gemacht. Agathe iſt eine von jenen reinen Seelen, die ſelbſt vor der leiſeſten Berührung des Böſen zurückbeben. Sie iſt ein echtes, unverdorbenes Jägermädchen, das die Reize der Natur liebt, aber auch in ihr einen Anhauch verborgener Geiſterkräfte fühlt, wenn ſie in die heilig⸗düſtern Schatten des Waldes hinausblickt. Mit diefem Gefühl verbindet ſie eine innige Liebe zu ihrem Max, welches nur bisweilen durch ſchauerliche Ahndungen getrübt wird, wen ſie an den ihm bevorſtehenden gefährlichen Probeſchuß denkt. Für die Darſtellung iſt dieſer Charakter eine ſehr ſchwierige Auf⸗ gabe, und ſie muß ſo lange unauflösbar bleiben, bis jener fromme Sinn in ſeinem Zuſammenhange mit der verborgenen Geiſterwelt von einem weiblichen Herzen erkannt und gewiſſermaßen roman⸗ tiſch mitempfunden wird. Max ſteht hinſichklich der Charakterein⸗ heit weit hinter Agathen zurück. Denn ob er gleich von guter Art und Sitte iſt, ſo verlier er doch ſchnell, als Unfälle auf ihn ein⸗ dringen, den frommen, zu ihrer Beſiegung notwendig⸗heiteren Lebensmut. Sein eitler, heſtiger Sinn unterliegt dem Spott der Landleute er wirft ſich dem hölliſchen Kaſpar in die Arme, und dieſer führt ihn, da er an eigener Kraft verzagt, ſchnurſtracks in die Klauen des Satans. Nur die Zeit, eine völlige Rückkehr zum Guten und wahrhafte Reue ſollen, nach einem Probejahr, ihn der Hand Agathens wieder würdig machen. Man muß dem frommen Eremiten zutrauen, daß fein heiliger Einfluß dieſes Wunder be⸗ wirken werde. Umſo beſtimmter iſt Kaſpar gezeichnet. Poſitive Luſt am Böſen, pölliges Verſchwinden aller Moralität während der wilden Zeiten des Dreißigjährigen Krieges, Rohheit und alles wagende Lebensluſt an der Hand des blinden Aberglaubens ſind die Hauptzüge ſeines Charakters. So grell mußte der verwilderte rüſtige Jäger hingeſtellt werden, wenn— nach der Teufelsſzene im 2. Akt— dem ins Verderben hingeriſſenen Max noch ein Schimmer von Beſſerung und Gnade gelaſſen werden ſollte. Aennchen— völliges Eigentum des Herrn Kind— iſt zur Handlung des Stückes nicht weſentlich notwendig. Die Unſchuldswelt, die ſie in hrem Innern trägt, kennt das Leben nur von der kindlich⸗heitern Seite, und wenn ſie auch hin und wieder eine kleine Schlauheit und Schel⸗ merei blicken läßt, ſo iſt dieſe von aller Ueberlegung entfernt, und vielmehr als ein fröhlicher Inſtinkt zu betrachten, der uns mit den düſtern Farben dieſer wilden Zeichnung befreunden ſoll. Alle übri⸗ gen Figuren dienen teils nur zur notwendigen Erheiterung einer Oper, ſo der reiche Killan, Muſikanten und Landleute, teils zur Ver⸗ Wan. WMNemuewaee Bewund MNus Beu uud LeeN Jöhmung, ſo Ouiodar und der Erer, zur Schaudererregung— Sa⸗ miel aund die Erſcheinungen—, und zur Vollſtändigkeit des oſt grauſigen Gemäldes, ſo Kuno, Jäger und Brautjungfern. Nur den⸗ jenigen wird dieſe Deutung Genuß geben, welche mit der roman⸗ tiſchen Poeſie befreundet, an den abwechſelnden Spielen der Phan⸗ taſie, wenn ſie auch etwas heterogen durcheinander laufen, Wohl⸗ gefallen finden. Der ausgezeichnete Ruf, welcher dieſer Oper vorangegangen iſt, hatte alle Anweſenden in die größte aund geſpannteſte Erwartung geſetzt; das Haus war gedrückt voll, alle Logen beſetzt, und ſchon um 5 Uhr kein Sitz mehr im Parterre zu erhalten. Seit langer Zeit herrſchte keine ſo überaus große Ruhe und Stille bei Beginn der Duverture. Welch Meiſterſtück!— ein charakteriſtiſches Gemälde der ganzen Handlung, eine getreue Darſtellung der vorzüglichſten Szenen; die ſchön ineinander geflochten, wie herrlich, kunſtvoll und kräftig durchgeführt, mit welchem Aufwand von Harmonie und Kunſtl Dieſe herrlich gelungene, durch unſer braves Orcheſter mit Liebe und Feuer ausgeführte Eröffnung der Oper riß zum all⸗ inen Beifall hin, den das Publikum durch lauten Jubel und — ausſprach. Wohl ſchwerlich wird ſie irgendwo beſſer gegeben worden ſein. Der Vorhang rollte hinauf...(Es folgt nunmehr eine In⸗ haltsangabe der einzelnen Akte des Stückes)— Es leidet keinen Zweifel, daß Weber durch dieſes Werk ſich großes Verdienſt um die teutſche Oper erworben hat, da er bemüht iſt, den verdorbenen, irregeleiteten Geſchmack wieder auf die rechte Vahn zu bringen. Dies muß ihn unſterblich machen! Jedes der daran vorkommenden Muſikſtücke 425 durchdacht, jeder Charakter treu geſchildert. Vieles iſt wahrhaft CTherubiniſch, und um deſto verdienſtlicher, da Webers Genialität dennoch originell dabei beſteht. Möge die allgemeine ehrenvolle Aufnahme dieſes ſeines — ihn anfeuern, uns mehr ſo herrliche Genüſſe zu be⸗ ten. Jetzt nur noch ein paar Worte über die Ausführung dieſer Oper auf unſerer Bühne, indem wir bereits in der Erzählung des Ganzen den Fleiß mehrerer Darſteller rühmlichſt anerkannt haben. Zu⸗ vörderſt verdient die verehrl. Inten dantur den wärmſten Dank dafür, daß ſ weder Koſten noch Mühe ſcheute, um dieſe Oper in äußerer Geſtalt und Täuſchung würdig vorzuführen, dann aber auch der Hoftheatermaſchiniſt Herr Hölzel das beſte Lob für die neu angefertigten Dekoratienen der zwei Waldgegenden und des Waſſerfalls,— minder der vom Altan hereinhlickenden ſternhellen Mondnacht, welche zu nah erſchien— beſonders aber wegen der meiſterhaften Maſchinerie der Erſcheinungen in der Wolfsſchlucht. Dem Zimmer im Jägerhauſe hätten wir eine dunklere Lokalfarbe im Geſchmack von Hautelice⸗Tapeten gewünſcht, um dadurch das Altertümliche eines ehemaligen fürſtlichen Waldſchloſſes zu bezeich⸗ nen. Hinſichtlich der Darſtellung verdienen Herr Kühn als Kaſpar, durch hohen Fleiß und richtige Charakterauffaſſung, ſowie auch Frl. Kinkel als Aennchen durch ein ihrer Rolle ganz beſonders zuſagendes glückliches Naturell, vor allem rühmliche Anerkennung ühres Beſtrebens und Talents, dahingegen Frl. Ringelmann (Agathe) und Herr Wiſeneder(Max) durch vorzüglichen Ge⸗ ſang dies Meiſterwerk zu ehren ſich bemühten. Ganz vortrefflich war heute unſer braves Orcheſter zu nen⸗ nen, dem man die Liebe zu dieſem Werk anſah und anhörte. Ge⸗ nauigkeit, Gefühl und Ausdruck nebſt Kraft und immer zunehmen⸗ der Stärke gaben eine ſo herrliche Ausführung, daß der Totalein⸗ druck bisweilen von recht ſchauerlicher Wirkung war. Dieſer Fleiß verdient die höchſte Anerkennung, beſonders in der Rückſicht, daß nicht mehr als 4 große Proben von dieſer Oper geweſen ſein ſollen und dennoch nichts zu wünſchen übrig blieb. Von ganz prächtiger Wirkung waren die in dieſer Oper benutzten 4 Hörner und 8 Po⸗ ſaunen. So bewies die ganze Leiſtung des Orcheſters— manchmal nur zu feurig— Liebe und Würdigung der großen Meiſtertalente Webers und bekundet zugleich die eigenen auf das Schönſte und Preiswürdigſte. Möge nun auch die verehrl. Intendantur vonfeiten des Publikums ſich gleich ehrender Anerkennung zu erfreuen haben, wenn ſie es ſich angelegen ſein läßt, Meiſterwerke dieſer Art in die Szene zu bringen. v. K. Um den Theaterbeſuchern das Verſtändnis für die Handlung der Oper zu erleichtern, teilte in der folgenden Nr. 40 genannter Wochenſchrift deren Mitarbeiter W. A. Gerte eine böhmiſche Faſ⸗ ſung der Freiſchützſage— leider ohne Ortsangabe— mit, auf deren Fundament die Apelſche Novelle bezw. die Kindſche Dichtung aufgebaut ſein dürfte. Wir bringen dieſe Sage(zu Anfang verkürzt) hier Aur druck: luf einem Gut in Böhmen lebt bei einem Amtmann ein funger Schreiber, der dem Waidwerk huldigt, der aber wenig Beute erzſelt und darob oft verſpottet wird. Eines Tages geſellt ſich im Walde ein ſchwarzbrauner Jäger mit tiefliegenden ſchwarzen Augen und großen Reiterſtiefeln zu ihm, der ihn allerhand ſellfame Kunſtſtücke lehrt und der ihm verſpricht, ihn binnen kurzem zum geſchickteſten Jäger auf 10 Meilen in der Runde zu machen, wenn er ſich ſeiner Leitung gänzlich überlaſſe. Der Schreiber zögert noch. Eine Zeit⸗ lang hat er nun Glück beim Jagen und wird allgemein, namentlich auch von ſeinem Herrn angeſtaunt, bis ihn wieder bei einer großen Jagd das Glück verläßt. Mit doppelter Gefliſſenheit ſucht jeßzt der Schrewer, des Spenes der Genoßen wöde, den Schrodetdo rauen auf, ſich ihm ganz im die Hand gebend. Der Schwarzorcune wacht es ihm nun zur Pflicht, in der Nacht des St. Abdontags wil ihm in den Wald zu gehen; dort wollten ſie Bleitugeln gießen, von denen 60 gewiß treffen und nur 3 fehlen würden; aber es würde ihm nimmer möglich ſein, dieſe von jenen zu unterſcheiden. Der Schrei⸗ ber konnte kaum die beſtimmte Nacht erwarten, in welcher ſie mit Schmiedekohlen, Gießkelle, Blei und Formen verſehen, in den Forſt zogen. Als die beiden im dichten Wald an einen Kreuzweg kamen, machte der Jäger einen weiten Kreis mit ſeinem Hirſchfänger und ſchrieb allerhand wunderliche Zeichen auf den Rand desſelben, die in Geſelle nicht zu leſen verſtand, und als ihn jener in die Mitte es Kreiſes führte, 125 gebietend, ſich völlig nackt auszuziehen und mit lauter Stimme ſeinen Gott zu verleugnen, da ſchauderte ihm; er wäre am liebſten wieder davongelaufen. Doch faßte er Mut. Nachdem er den Befehl des Jägers vollzogen, ſagte ihm dieſer, er möge ſich ſputen, daß er von 11—12 Uhr mit dem ganzen Guß fertig werde; denn wenn mit dem erſten Schlage der Mitternacht noch eine einzige Kugel an den 63 fehle, ſo müſſe er alſo gleich ein Eigentum des Satans ſein. Ferner dürfe er ſich durch nichts in ſeiner Arbeit ſtören laſſen, was auch immer vorkommen könnte; er dürfe auch keinen Laut von ſich geben.. Es ſchlug 11 Uhr. Da entzündeten ſich die toten Kohlen von ſelbſt u. begannen gewaltig zu glühen. Der Schreiber hatte kaum einige wenige Kugeln gegoſſen, als ein altes Weib von ſcheußlichem Anſehen auf ihn zukam. Sie war ganz mit hölzernen und blechernen Löffeln behangen, die gegen einander anklapperten. Die Alte blieb an dem Kreiſe ſtehen, den beiden Jägern von ihrer Ware zum Verkauf anbietend. Als ſie —5 h. Antwort erhielt, entfernte ſie ſich wieder unter großem räuſch. auf die Kugelgießer zugefahren. Als der erſchreckte Schreiber ſich umſah, erblickte er die ſchwarzen Pferde mit feuerſprühenden Augen, und aus dem Schlage der Kutſchen lehnten ſich Unholde heraus, gar greulich anzuſchauen. Als das Fuhrwerk an den Kreis kam, erhoben ſich Kutſcher und Pferde in die Luft und drehten ſich gleich dem Wirbelwinde durch die finftere Nacht davon. Nach einer Weile kam ein Trupp geharniſchter Reiter mit flam⸗ menden Lampen auf den Helmen und ſpäter ein großer Jagdzug, flüchtige Hirſche und Rehe in ganz außergewöhnlichen Farben, heu⸗ lende Wölfe, bellende Hunde und eine wilde Jägerſchar. Nachdem alle dieſe Gebilde über die Häupter der Kugelgießer weg entſchwunden waren, kam endlich ein Mann von gar finſterm Anſehen auf einem magern ſchwarzen Roß einhergeritten, hielt dicht am Kreis ſtille und fragte die Arbeiter, was ihr Begehr ſei. Der Schwarzbraune antwortete:„Wir haben in deinem Namen 63 Kugeln gegoſſen; davon ſollen 3 dein Eigentum ſein, die andern aber uns gehören.“ Da begehrte der Schwarze, ſie ſollten ihm die Gießkelle und die ge⸗ goſſenen Kugeln ſogleich ausliefern. Aber der Schwarzbraune ent⸗ gegnete:„Mit nichten! Denn wir haben ſie in deinem Namen ge⸗ goſſen und ſind, trotz aller Schreckniſſe, die du uns entgegenſandeſt, damit fertig geworden, ehe die Stunde um war. Deshalb bleiben die Kugeln unſer.“ Als der Jäger ſo geſprochen, wurde der ſchwarze Ritter immer größer, ſo daß er ſchier in die Wolken zu ragen ſchien. Er zog eine weiße Rolle aus dem Buſen, und wie er dem Schwarzbraunen die aufgewickelte Schrift entgegenhielt, da ſtürzte dieſer, ohne mehr einen Laut von ſich zu geben, auf dem Boden nieder, der ſich als⸗ bald gähnend öffnete und beide verſchlang. Der betäubende hölliſche Dampf, der aus der Tieſe aufſtieg, warf den Schreiber ohnmächtig zu Boden. Nachdem er am Morgen in dieſem Zuſtand gefunden und ins Dorf getragen worden war, geſtand er aufrichtig die Wahrheit. Er wurde dem Gericht über⸗ geben, das ihn zuerſt zum Tode verurteilte. Aber die Richter er⸗ barmten ſich ſchließlich ſeiner Jugend und milderten die Strafe auf eine dreijährige Haft⸗ und Kirchenbuße. Als der Schreiber wieder aus dem Gefängnis loskam, hatte er nimmermehr Luſt, dem Waid⸗ werk zu obliegen.— Wie man ſieht, liegt der Hauptunterſchied zwiſchen der von Gerte mitgeteilten Frei ſage und der in Webers Oper vor⸗ geführten Handlung darin, daß in erſterer ein Liebesverhältnis zwi; ſchen Jäger und Braut, durch das gerade die Oper in höchſt ſinniger Weiſe verklärt iſt, nicht beſteht. * Literatur Freiſchütz“. Geſchichtlich, ſſeniſch und muſikaliſch analyſiert, mit zahlreichen Notenbeiſpielen. Erläuterungen zu Meiſterwerken der Tonkunſt; 36. Band. Univerſal⸗Bibliothek Nummer 6633. Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig.— Dem Volke, das ihn ſo liebte, weil er ſelbſt mit allen Faſern ſeines Herzens an ihm hing, ſchenkte ber als unvergängliches Meiſter⸗ werk deutſcher Opernromantik den„Freiſchütz“. Die beliebten Chopſchen„Erläuterungen“ bringen in dieſem neuen Band eine mit warmer Begeiſterung geſchriebene Einführung in die muſikaliſchen und ſzeniſchen Schönheiten dieſer Oper. Reichhaltiges Material an Notenbeiſpielen macht den VBand noch wertvoller. Dann kamen mehrere ſechsſpännige Kutſchen durch den Wald eeeeee een ᷑U—: nn * JJ — 8 9. Seite. Nr. 253 tretender Vorsitzender Verlust bedeutet. Vorsitzender Am 3. d. M. veischied nach kurzem schweren Leiden unser allverehrter stellver- ferr Dr. ing.8. l. Richard Blümcke Der Verblichene gehörte dem Vorstand unserer Sektion seit dem jahre 1905 an ung hat sich durch seine reichen Erfahrungen und seinen klaren Blick in Verbindung mit einem warmen Herzen jederzeit als wertvoller treuer Mitarbeiter auf dem Gebiet der so- zialen Fürsorge wie als wohlwollender Vorgesetzter der Angestellten erwiesen, dessen Tod für alle, die ihm näher standen oder mit ihm zusammen wirkten, einen schmerzlichen Wir werden ihm allezeit ein ehrendes und dankbares Andenken bewahren. MANNHEIM, den 4. Juni 1926. Vorstand und Angestellte der Selct. IV der Siſideutschen Eisen- u. Stahl-Berufsgenossenschaft Dr. ing. e. h. Jos. Brecht Ingenieur c. Molz Geschäftsführer 4670 durch den Tod verloren. Moritz neruig l. stellv. Vorsitzender. Nachruf. Unsere Genossenschaft hat am 3. ds Mis. ihren allverehrten Vorsitzenden fenmbr. ing..h. Michard Blümoke auen Ein Mann von seltener Herzensgũte, von hohen geistigen Gaben und unermüdlicher Schaffenskraft, der auf dem Gebiete des Schiff- und Maschinenbaues sich um Industrie und chiffahrt hochverdient gemacht hat, ist mit ihm dahingegangen. Ganz besondere Ver- lenste hat sich der Verstorbene um unsere gerufsgenossenschaft eIworben. Seit Jahr- zehnten an den Aufgaben der Soꝛial-Versicherung beteiligt, war er seit 1915 Vorstands- mitglied, seit 1920 stellvertretender Vorsitzender und seſt 1921 erster Vorsitzender des Genossenschafts-Vorstandes. Mit nie versagender selbstloser Hingabe, mit großer Sach- enntnis und mit liebenswürdigem Wesen hat er die Geschäfte der Genossenschaft und die Vorortsgeschäfte des Verbandes der Deutschen Eisen- und Stahl. Berufsgenossenschaften Seleitet. Sein Tod ist nicht nur ein schwerer Verlust für diese Berufsgenossenschaften, Sondern auch ein schmerzlicher, persönlicher Verlust für alle diejenigen, die das Glück hatten, mit ihm zusammen zu arbeiten oder ihm näher zu treten. Sein Andenken wird bei uns stets in hohen Ehren gehalten werden. Malnz, den 4 Juni 1926. Der Vorstand der Süddeutschen Eisen- und Stahl-Berufsgenossenschaft: Or. e. h. Paul Meesmann 2 Geschäftsführer. Am 4. Juni ds. Js. verschied unerwarfef der frühere Direklor unserer Gesellschaff Hen Dr. ing. 8. b. Nichard Blümcke 25 Jahre Sfend er àls leifender Direkfor en der Spiſze mseres Unfernenmens. Nach seinem Ausfrift Wer er noch Dis Zur lefzfen Stunde àls berafender Ingenieur bei uns faſig. Durch seine reiche Geschäffserfahrung und sein hervorragendes fectmisches Vissen hef er sich grosse Verdiensfe um die ertolgreiche Enfwidclung unseres Unfernehmens erworben. Wir Verlieren in ihm einen freuen Freund und Berefer, dessen An⸗ denken wir sfefs hoch in Ehren halfen Werden. MANNHEINM, den 5. Juni 1926. Aufsiehtsrat und Direktion der Schiffs- und Maschinendau-Atiengesellschaft Mannheim. 4672 Neffe, Herr Todes-Anzeige. Veiwandten und Freunden die traurige Mitteilung, daß mein innigst- geliebſer Mann, unsei treubesorgter Vater, Schwiegersohn, Schwager, Onkel und OfI%o Thiry heule früh 7 Uhr im Alter von 48 Jahien sanft entschlafen ist. Mannheim, Kassel, den 4. Juni 1926. L I3, 3 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Erna Thiry geb. Claus nebsi Söhnen Günſher u. Ulrich Die Feueibestattung findet am Montag den 7. Juni, nachmittags ½4 Uhr im hiesigen Krematorium statt. Von Beileidsbesuchen wolle man gütigst Abstand nehmen. 6212 N G. 2 Emds Von der Reise zurüeckl Dr. med. Otto Wegerle Tel. 3028 Straßenſperre. Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb heute mein inniggeliebter Die Kreisſtraße Viernheim-Hüttenfeld von Kilom 5,7 bis 6,355 bei Hüttenfeld und von Kilom. 0,8 bis 2,00 am Ortsausgang Viern⸗ heim wird wegen Walzarbeiten von Donners⸗ Mann heim statt. — Dr. Richard Justf stellv. Direktor der l. G. Farbenindustrie Werk Ludwigshafen „ Ludwigshafen a. Rh., den 4. juni 1926. In tiefem Schmerze: Clara Jusi geb. Wenner Die Feuerbestattung findet Montag, den 7. Juni, 3% Uhr in Mann- tag, den 3. Juni 1926 Tage für den Automobilverkehr ſämtlichen Fuhrwerks⸗ geſperrt. lungen werden gemäß Reichsſtrafgeſetzbuches beſtraft. Heppenheim, den 2. Juni 1926. Heſſ. e Heppenheim. ab auf vorläufia 20 und Zuwiderhand⸗ § 366 Ziffer 10 des 4676 Von 6254 Samstags. Sonntaas —— Statt Kerten. 5188 Vetor Helming Cöciſie Helming geb. Neldt Vermöhlte. Use Ky. aun 1025 NHennheim N 4. 7 de gINA Auackelche Gebuuf enes krdfligen Sudcge 85 Mädels 4692 Aggen Dochertteif en Aler Kisfler u. Frau Hilde geb. Gellerſ n Uuiserhem Amtſiche Bekanntmachungen Aufgrund von 8 366 Ziffer 10. Reichsſtraf⸗ geſetzbuches, 88 59, 23 Abſ. 1b. 27. 30 Bad. Pol.⸗Strafgeſetzbuch ergeht zur Sicherheit des Verkehrs anläßlich des Süddeutſchlandfluges und der damit verbundenen Luftfahrtveran⸗ ſtaltungen nachſtehende e Vorſchrift. Am Samstag. den 5. Juni 1926, ab Mit⸗ taas 12 Uhr, ſowie am Sonntag den 6. Juni 1926 wird a) die Verbindungsſtraße von der Secken⸗ heimerlandſtraße nach Neckarau von ihrem An⸗ fang an der Nordoſtecke des Flugplatzes ab bis zur Wegegabel Neckarau⸗Seckenheim und Neckarau-Flugplatz, ferner 5 b) die Seckenheimerladnoͤſtr. vom Weſtrand bis uzm Oſtrand Neuoſtheim für den Durchgangsverkehr mit Fahrzeugen aller Art leinſchließlich Fahrräder und Hand⸗ wagen) geſperrt. Die Dürerſtraße in Neuoſt⸗ heim bleibt ſedoch für die Anfahrt nach dem Flugplatz offen. 2. Zuwiberhandlungen geaen dieſe Vorſchrift werden mit Geld bis zu 60 RMk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft, ſoweit nicht nach anderen Strafgeſetzen eine höhere Strafe verwirkt iſt. Mannheim, den 4. Juni 1926. Bezirksamt.— Polizeidirektion C. ſtunden von—1 Uhr mit Ausnahme der Zeich⸗ haben keine Gültigkeit. feiffer. Aaldache Lerbitentuchungen der Stagtgemelnde Vom Sonntag, 6. Juni 1928 ab verkehren verſuchsweiſe täalich Perſonalſpätwagen nach Neuoſtheim und Sandhofen wie folgt: Montaa bis einſchl. Freitag: .00 nachts ab Wagenhalle Neckarſtadt:.07 ab Friedrichsbrücke über Friedrichsring nach Neuoſtheim: da ab.30 nachts über Friedrichs⸗ ring zur Wagenhalle Neckarſtadt. .00 nachts ab Wagenhalle Colliniſtraße:.03 ab Friedrichsbrücke nach Sandhofen: .30 Uhr nachts zur Wagenhalle Colliniſtraße. Feiertagen: 20 Minuten ſpäter. Fahrpreis 0,40 RM., auch Kinder. Abonne⸗ mentskarten. Freikarten ſowie nen, da ab und an aeſetzlichen Verdingung. 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D 36, kl. Pr.:„Roſe Bernd!. BDB. Nr.(Aufruf erfolgt durch Poſtkarte). FDUB. Nr. 81—100, 1069—1081, 5051—5081. Anfang.50 Uhr. „Der Roſen⸗ 3601—5655, 7501—2805, 2475 Dienstag, 8. Juni. 509. Vorſt. E 37, m. Pr.: kavalier“. ByB. Vr. bis 7480, 7501—7550. FDB. Nr. 51—61, 1852—1867, 2401—2418. Anfang.50 Uhr. Mittwoch, 9. Juni. 310. Vorſt. A 56, kl. Pr.:„Fweimal Gliver“. Bos Nr. 688—725. FB. Nr. 657—671, 951—96g, 2742—2750. Anfang.50 Uhr. Donnerstag, 10. Juni. 511. Vorſt. A.., kl. Pr.:„Holen⸗ blut“. BDB. Nr. 1551—1581, 5401—5425, 5865—4080, 4121—4155, 7608—7627. FDB. Nr. 200—227, 557—550, 550—550, 5251—5280, 4101—4150, 4351—4596, 4852 bis 4888, 5082—5095, 6252—6249, 6451—6462. Anfang.50 Uhr. Freitag, 11. Juni. 512. Vorſt. F 36, m. Pr. Jum erſtenmal: „NAeidhardt von Gneiſenau“. BDB. Nr. 3526 bis 5560, 6846—6870. FDB. Nr. 672—682, 742—7g8, 6201—6231. Anfang 2 Uhr. Samstag, 127 Juni. 315. Vorſt. D 37, m. Pr.: mezzo“. BDB. Nr. 6665—6685, 11201—11 250.— FDB. Nr. 911—9950, 5096—5101, 6250—6254, 6601 bis 6604. Anfang 72.50 Uhr. Sonntag, 15. Juni. 314. Vorſt. C 37, h. Pr.:„Der Frei⸗ ſchütz“. VDoB. Nr. 6805—6814, 8145—8165, 8212 bis 8218, 11251—11 250. FDB. Nr. 951—950, 2570—2586. Anfang.50 Uhr. Montag, 14. Juni. 515. Vorſt. B 37, m. Pr.:„Neidhardt von Gneiſenau“. BoB. Nr. 4161— 4260, 2990 bis 8000. FDB. Nr. 326—450, 688—699, 700—705, 2660 bis 2672, 6541—6550. Anfang 7 Uhr. Neues Theater Sonntag, 6. Juni. 120. Vorſt.„Luderchen“. BoB. Nr. 6826—6840, 2252—2257, 2247—2250, 2651—7655, 7701 bis 7756, 7815—7820, 7855— 2859, 2959—7954, 8021 bis 8050, 8521—8328, 8681—869g, 8901—8950, 9501—9598, 9605—9689, 9680—-9685.— FDB. Nr. 166—180, 251 bis 225, 351—400, 1001—1015, 1101—1150, 2551—2576. Anfang 8 Ubr. „Inter⸗ Die besfe Pezugscmuelle füir DernervSfrurppfe Ferffrer Seerr Daut. Neberi derni Alferi Reæffieus. — —— Kunststopferei Leachw. 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Wacht- Der Wirt des Majors Ei Dame in Trauer Georg Köhler K. Neumann-Hoditz i0 Lene Blankenfeld Aeencsger Willy Birgel Nedlent, de la Marliniere Wilhelm Kolmar er Gustay Rud. Sellner 8 Gust! Römer-Hahn lauses zene ist abwechselnd im Saale eines Wirts⸗ und in einem daran anstoßenden Zimmer. Spielwart: Harry Bender. dem 3. Aufzuge größere Pause. leues Theater im Rosengarten Vorstellung Nr. 119 dos imstag, den 5. Juni 1926 2901—550, 2501—2520, 2771—2800 320—250, 5101—5140, 3506—5530, 960—5280, 37721— 5862, 4555—4420, 75 5 801—11 810, 15 501—15 511, 55—15 210.— FD. Nr. 551—568, 19—1758, 1881— 1856, 1902—1917, 2280 2911—2040, 2126—2200, 2228 bis 2501—2521, 3053—3050, 5101—5118, 5 4952—4950. dahl uter der blühenden Liude. Leo Kaes Spiel mit Gesang in 3 Akten von Trearich er und Ralph Tesmar, Musik von Laadorp Cellert, In Szene gesetzt von Alfred Nach 5 05 dusikalische Leitung: Gustav Manne- ek. Bühnenbilder von Heinz Grete, aug 8 Uhr. Ende 10 ½ Uhr. Personen: Narbenat, Rentier Hugo Voisin Feter Ntter, Maler Robert Vogel deeler durüus, Schrift- Valter Alfred Landory PI Fren Reltdein Adolt n— ann dz Ritt, i 5 Ped 5 er Julius Nagel Ater mer] Kunst- Julius Tischler Reich Nalle schüler J Louis Reifenberger Cust. Ruller Alois Bolze a— Chrutschoff olf Arnim dug Prens, einbauer doles esitzer des Gast- Linde“ Herm. Trembich Wie Tochter Marianne Thalau IEdegs tchatterin bei ucie Elise de Lank v· Schwester dr ga Hans Friedel Dann Otz chterberg, Apoth. Walter Sack tti Fan 2 5 1 17 1 i N athe Tröndle r. 121 Käthe Inge Krug F8 nwimmki Maria Dietrich Falte Bie—— 2 e Fran ar Wasserratten 5 Len Sebmder iesel Schmi Fate Diener b. Relling Adolf Karlinger Frele, Weinküfer Eugen Best Riae Naan iaküler Earn 121 Baumann die den aria d der biaz der Damen in dem Stück„Unter enden Linde“ sind von der Firma ccher-niegel gelielert. S306 g FPFP ledrichsgark.! Sonntag, den 6. Juni Si14 20 Pig.-Tag nlter⸗ 3½ Uhr u. abends 8 Uhr KONEZERTE 2 aeee en& G h G eet= du. an Adl blis men Janubaol.Aundlabrten 0 durch 8156 it., Nockar-U. Hafengebiet elund Felertags ununterbrochenen Vetrleb. und Ausſteigeſtelle Friedrichsbrücke — glich 3 Uhr nachmittags Rundfahrt. — u. Schüler Preisermäßigung. N E „Asturia“ V N aue Grotte und Hölle veenhafte Ausstattung chenswürdigkeit e s123 8 slich Kunstlerkousert D. ſtene und Flaschenwelne eſikatessen— Edelliköre r ei u. Kaffee Welle nüitor ndor Halt 1 dal (CTulsenring) Tel. 538 Sstelle der Linie 1, 2 und 6 dap m 0 zein famillzres vergrögertes Lokal .— prima Weine ½1 von 80 Pfg. dadaltee Elerten, Kuchen, Deszert. Eis. ekannte, ls-Schokolade Maltes Bütett) in ban* Qüte. 4508 0 geönnet bis zur polizeistunde.) OSurgEAER G8 ENHE SHANNKEN 6 —— me wir kurz die Oualität dieses neuesten IAueangdssel. 12 Manuskript: Wimelm Stücklen und Karl unter ungewöhnlich warmem Beitall ur- „Vossische Zeitung“ vom 22. Mal 1926 —— ijst die schauspielerische Leistung Henny Portens“. 1 dalauf, was das Publikum will.“ ana Eintritt frei! Heute u. folgende Tage Lachen bei einer 1 Trrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrriim 2Das Lustspiel ist fraglos der beste Porten-Film seit langer Zeit!“ Durch diese Worte der Berliner Morgen post“ vom 22. Mai 1926 kennzeichnen — —— —— — — —— Henny Porten-Films! Henny Porten hai sich diesmal der Fröhlichkeit und Lebenslust verschrieben! Die Alltags· sorgen soll man vergessen und Lachen Lachen 9 Lachen! achen bei einer Henny Porten! Das is die Parole, die der Manuskriptschieibei und Regisseur sich stellten bei dem Füm: Ein Lustspiel in 6 grogen Akten. Froelich.— Regie: Karl Froelich. Stimmungsbild der Urauilührung: „.Z. am Mittag“ vom 21. Mai 1926: „Mit Henny Porten steht und fällt diese Film, der géstein im Ufa-Palast am Zoo autgeführt wurde.“ „Berliner Morgenpost“ vom 22 Mal 1926: „Das Lustspiel ist fraglos der beste Porten-Flim seit langer Zeit Der Beiſall bei der Uraufführung im Ula Palast am Z00 war stürmisch“. „Henny Porten erzielte einen neuen Heiterkeitserfolg mit der Darstellung einer Doppelroſle.. Bewundernsweri „Berliner Lokal-Anzeiger vom 21. Mai 26. „Eine ganz besondere Leistung Sehr starker Beifall. Ein voller Eriolg.“ „Vorwärts“ vom 23 Mal 1926: „Der begeisterte Beifall, den dieser Film land, war ein deutlicher Hinweis Heute dbis einschl. 10, Juni! Das Doppeſprogramm der unbedingten Sehenswärdigkeit: Pola Negri Rariposa. die Iänzerin Das Schicksal einer international 5 berühmten Tänzerin in 6 Akten. Die weltberühmte Künstlerin POLA NE GRI, die in vielen deuischen Großg- ünlmen Madame Dubarry usw.) ſhren Ruhm begtründete, hat eine präde- stinierte Rolle in diesem Filmwerk gefunden. 2. Groß- Film Der Bandif Ein spannendes Schauspiel in 6 Akten Eine Brautwerbung in Wild-West. Wugp Iß Hucenl u. à. Ein Ruhmestag der deutschen Flotte: Die Schlacht vor dem Skagerrax. 650 der Ordensfeste Marien- urg. Festkommers der deutschen Lands- mannschaften in Coburg. Der Umsturz in Polen. Das Flettner Rotor-Schiff„Baden Baden“ bei seiner Ankunft in New- Vork. 8286 eee Anlangszeiten der Flime:.00 4 20, .30,.00,.20,.30,.15,.35,.50 bis 10.20 Uhr wochentags, Sonntag ab 2½ Uhr. 8276 ee 8 88 + Die Militäwereine der Stadt Manpheim veranstalten am Sonntag, den 6. Juni 1920, ab 3 Uhr nachm. auf der Rennwiese ein Sommerfest zu Qunsten der Fortiührung der Altveteranen- 8— Preiskegeln und Preisschießen bhe- Sane ereits Samstag abend 8 Uhr. Am nntag anschliessend 4674 Tanz und gewinnbringende Gabenverlosung. Hierzu ist Jedermann fteundlichst eingeladen. 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