—— Monkag, 7. Juni Hesgspreiſe: In Mannheim und uüesg ſrei ins Beite oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Telsuaeld. Del eventl. Aenderung der wiriſchaftlicher Ar mniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 87 12500 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelte E 6, 2.— 10 chäfts Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ Daße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. prech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945 WMorgen⸗Ausgabe unheime T Seilun 0 9 Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben — wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewan, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 255 ſe nach Tariſ, bei Borausgah pro einſp. 4-N. Reklam, Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 —4R.⸗M. Kollettiv-⸗Anzeigen werden höher berechnet. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen⸗Jeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen. Seſetz und Necht Reviſion des Dawesabkommens? Beſprechungen mit prominenten Amerikanern de Einer Meldung der Induſtrie⸗ und Handelszeikung zufolge wer⸗ die Staatsſekretäre im amerikaniſchen Schatz⸗ 5 t Wäinſton und Strong, der Gouverneur der Newyorker gebeddsreſervebank, Mitte Juli nach Berlin kommen, um mit maß⸗ Re nden Perſönlichkeiten Beſprechungen über eine ſofortige viſiondes Dawes⸗Abkommens zu pflegen. das Blatt Reubt mitteilen zu können, daß die Hoffnung, gelegentlich einer wviſion des Dawes⸗Abkommens auch die Regelung der inter⸗ nerten Schulden an Amerika einer Reviſion unterziehen zu können. m beigetragen habe, die Frage einer Reviſion des Dawes⸗Abkom⸗ nens auf der Gegenſeite akut werden zu laſſen. Pntneber die Abſichten der beiden nach Berlin kommenden Per⸗ albeiten glaubt das Blatt mitteilen zu können, daß man die Peateszablungen ſoweit herabſetzen wolle, daß ſie da ſch auch für Deutſchland tragbar ſind, zum Ausgleich aber die deſti der Repargtionszahlungen hinausſchieben wolle. Schließlich Nen gt das Blatt noch die franzöſiſche Preſſemeldung, wonach der begimatlonsagent in der nächſten Zeit mit dem Bar⸗Transfer ud men wolle, worüber bekanntlich zwiſchen der Reichsregierung Obern Generalagenten Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Parker dnen vertritt die Auffaſſung, daß er mit dem Bar⸗Transfer zu be⸗ Dadu berechtigt ſei und darüber allein das Verfügungsrecht habe. dtn rch würden die deutſchen Reparationsgelder zur Stützung des Kegen en verfügoar gemacht werden, dem deutſchen Geldmarkt da⸗ würden Mittel entzogen, die ſonſt aus dem Konto des General⸗ ohenten der Reichsbank zur Verfügung ſtänden. 2 Eine Rede Weſtarps deuſevaf Weſtarp hielt in Osnabrück auf dem Landesparteitag der uuch ainationalen Volkspartei am Sonntag eine Rede, in der er ſich Ni mit den Ausführungen Dr. Streſemanns in Roſtock vom 29. dheblaßte. Graf Weſtarp erklärte u.., es ſtänden gar nicht die wez igen Erfolge der Außenpolitik zur Debatte, ſondern was detteteer zu geſchehen habe. Es bleibe für ihn das eine. faleden, daß Deutſchland die ihm auferlegten Laſten unmöglich er⸗ Bezen könne. Möge der Parteiführer der Deutſchen Volkspartei das des Arfnis empfinden, ſeine Außenpolitik zu rechtfertigen, Aufgabe laſt Außenminiſters ſei es aber nicht, die Auswirkungen der Dawes⸗ zu verſchleiern. Ueber den Zeitpunkt, zu welchem die Reichs⸗ in Verbindung mit dem Ausland einzutreten habe, könne beſondere Erwägungen anſtellen. Man dürfe es aber nicht wan Zur heutigen Kabinetts ſitzung eu. Berlin, 6. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) In der Montags⸗ dun g des Reichskabinetts wird außer der Frage der Fürſtenabfin⸗ Auf auch die des deutſch⸗ſchwediſchen Handelsvertrages und der iwertung behandelt werden. Es wird uns beſtätigt, daß im iniſterium des Innern ernſtlich der Gedanke erwogen wird, dur ei gierungsentwurf ſo umzugeſtalten, daß zu ſeiner Annahme Abſt ime einfache Mehrheit notwendig iſt. Es ſcheint aber, daß dieſe 3 beim Reichszuſtizminiſterium auf Bedenken ſtoßen. Per⸗ 8 ragen werden am Montag nicht erörtert werden. Es ſind keine dnalveränderungen beabſichtigt, auch nicht, ſoweit es ſich um Chef der Reichskanzlei und den Reichspreſſechef handelt. Die preußiſche polizeiaktion Berlin, 6. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber den Verlauf lunge binettsrates am Freitag ſind vielfach unzutreffende Darſtel⸗ preußf, verbreitet worden. Die Sitzung fand in Gemeinſchaft mit dem Munieden Staatsminiſterium ſtatt, in deren Verlauf bekanntlich die„erpräſident Braun im Namen der preußiſchen Regierung über darubere uß iſche Polizetaktion berichtete. Eine Diskuſſion nahmer⸗ ob die von den preußiſchen Behörden getroffenen Maß⸗ Entg n zu billigen ſeien, hat es nicht gegeben. Es wurde nach egennahme dieſes Berichts, wie es in ſolchen Fällen zu geſchehen mer rrn Braun für ſeine Bemühungen gedankt und nur die dur Ke ung angefügt, daß die Reichsregierung ſeine Mitteilungen dusgef untnis genommen habe. Ein Urteil iſt alſo in keiner Form nicht achen worden und konnte nach Lage der Dinge auch gar das in usgeſprochen werden. Nun will das Kobinett abwarten, was wir Auchen vom Oberreichsanwalt eingeleitete Verfahren ergeben den, 2 nklage iſt bisher lediglich gegen Herrn Claß erhoben wor⸗ wird r wohl als die am meiſten belaſtete Perſönlichkeit angeſehen beſtätz m Rahmen der gemeinſchaftlichen Sitzung hat, wie uns und wird, auch eine Ausſprache zwiſchen den Herren Braun direkto reſemann über die bekannten Aeußerungen des Miniſterial⸗ den. Die Abbeg und die Gegenerklärung Dr. Streſemanns ſtattgefun⸗ Kritik preußiſche Staatsregierung fühlt ſich namentlich durch die n 10 8 volksparteilichen Fraktionsführers Dr. v. Campe im Stell 9 tangiert und glaubt zu dem Vorgehen der Volkspartei amstan nehmen zu müſſen. Wie wir hören, ſind im Laufe des behaltens Beſprechungen zwiſchen Beauftragten beider Seiten ab⸗ worden, deren Ergebnis noch nicht bekannt iſ“ perſonalfragen in der diplomatie W5908 Berün. 6. Juni.(Von unſ. Berl. Büro). In den letzten Riep 185 gemeldet worden, der bisherige Reichspreſſechef Dr. leter Kendt demnächſt als Generalkonſul nach Chicago. Nach un⸗ ntnis iſt eine Entſcheidung noch nicht getroffen. Sie wird unterlaſſen, dieſen Verhandlungen ſchon jetzt den Boden zu ebnen, damit die immer lauter klingenden Stimmen des Auslandes über eine Reviſion des Dawes⸗Abkommens nicht ungehört verhallten. Ferner befaßte ſich Graf Weſtarp auch mit der von Dr. Streſe⸗ mann in Stuttgart aufgeſtellten, in das Abkommen zwiſchen Zen⸗ trum und Volksparti vom 16. Mai aufgenommenen und in Roſtock wiederholten Formulierung, wonach eine Beteiligung der Deutſchnationalen an der Regierung erſt dann in Frage käme, wenn dieſe für die Fortführung der bisherigen Außen⸗ politik und für Anerkennung der beſtehenden internationalen Ver⸗ träge einträten. Graf Weſtarp erklärte hierzu, er könne in dieſer Sache nur das wiederholen, was er bereits im Reichstag betont habe. An ſich ſcheine ihm weder mit dem Bekenntnis zur bisheri⸗ gen Außenpolitik, noch mit dem Streit darüber, was weiter zu ge⸗ ſchehen habe, etwas Entſcheidendes geſagt zu ſein. Die Deutſch⸗ nationalen ſeien nach wie vor gewillt, aus der Lage auch da, wo ſie gegen ihren Widerſtand geſchaffen worden iſt und wo die Deutſch⸗ nationalen ihre Kritik und Oppoſition dagegen aufrecht erhalten müßten, dasjenige für den Nutzen Deutſchlands herauszuholen, was irgendwie herauszuholen ſei. Graf Weſtarp wies auch auf das Aus⸗ bleiben befriedigender Rückwirkungen im beſetzten Ge⸗ biet hin und erklärte, eine Regierung, die nicht endlich die von den Locarno-Mächten gemachten Zuſagen erhalte und die Erfüllung der Zuſagen durchſetze, werde ſich ebenſowenig wie Dr. Luther in Zukunft halten können. Am das deutſche Eigentum in Amerika Der amerikaniſche Abgeordnete Green brachte folgende Bill, das deutſche Eigentum betreffend, ein: 1. Amerikaniſche Anſpruchs⸗ berechtigte werden voll bezahlt, ſoweit Lebensverluſt und Körper⸗ verletzung in Betracht kommen! Im übrigen erfolgt Ausbezahlung jedes Klägers mit Urteilen bis zu 50 000 Dollars. Anſprüche mit höheren Urteilen werden nicht berückſichtigt. Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften bekommen nichts, auch dann nicht, wenn das Urteil unter 50.000 Dollars lautet. Zur Bezahlung dieſer Summen werden an⸗ geſammelte Zinſenfonds im Betrage von 25 Millionen Dollars zur Verfügung geſtellt. 2. Von deutſchen Anſpruchsberechtigten bekommt jeder deutſche Eigentümer, für den hier däs Eigentum vom Truſt verwaltet wird, bis zu 50 00 Dollars ganz gleich, ob ſein An⸗ ſpruch höher oder niedriger iſt, ſo daß alſo kein Unterſchied zwi⸗ ſchen großen und kleinen Vermögen beſteht. 3. Hinſichtlich Schiffen, Funkſtationen und Patenten unterſcheidet ſich dieſes Geſetz nicht von der Millsbill. Es bleibt abzuwarten, ob der Antrag des Abg. Green nicht eine parlamentariſche, parteipolitiſche Geſte darſtellt, Bei normalem Gang kommt die Bill in das Hearings⸗Vorkomitee, wo die ſtärkſte Oppoſition aufmarſchieren dürfte. ſoweit wir unterrichtet zu ſein glauben, von den Beſprechungen, die der Reichskanzler in den nächſten Tagen mit den Parteien haben wird, abhängen. Es handelt ſich ja hier nicht allein um die Frage Kiep und die des Staatsſekretärs der Reſchskanzlei, im Grunde hängen alle dieſe Perſonalfragen zuſammen; auch die Frage über die Zukunft des Juſtizminiſteriums und des Mini⸗ ſteriums für die beſetzten Gebiete. Wie man uns verſichert, legt das Zentrum den größten Wert darauf, über das Miniſterium für die beſetzten Gebiete ſeine Hand zu breiten. Aber Herr Dr. Marx denkt das Reſſort nicht läsger nebenamtlich verwalten zu können und Herr Dr. Haslinde vom Ernährungsminiſterium will es nicht übernehmen.. Hier prallen die Wünſche von Zentrum und Volkspartei auf⸗ einander. In den Beſprechungen der nächſten Tage wird man feſtzuſtellen ſuchen, ob dieſe Perſonalfragen ſchon jetzt, will ſagen, nach dem 20. Juni, oder erſt im Herbſt gelöſt werden ſollen. Es iſt immerhin möglich, daß man bis zum Herbſt alles in der Schwebe läßt, alſo auch Herr Kempner ſolange die Geſchäfte der Reichskanzlei verwaltet. Nur Dr. Kiep dürfte wohl vorher aus⸗ ſcheiden. Keichsminiſter Külz über Reichspolitik Reichsinnenminiſter Dr. Külz ſprach in Schwerin in einer öffentlichen Verſammlung über die Aufgaben der Reichspolitik und führte dabei u. a. aus: Jede deutſche Politik werde auf lange Zeit hinaus die Feſtigung des Staatesgefüges, Wiedereinſchiebung Deutſchlands als gleichberechtigter Faktor in die Mächtekonſtella⸗ tion der Welt, Wiedereinordnung der deutſchen Wirtſchaft in die Weltwirtſchaft, Neuordnung u. Feſtigung der eigenen Staats⸗ und Volkswirtſchaft und Förderung der deutſchen Kultur zum Ziele haben. Das Staatsgefüge der deutſchen Republik ſei ernſtlich ge⸗ fährdet. Die weſentliche Frage ſei nicht mehr Republik oder Mo⸗ narchie, ſondern die nach dem ſtaatspolitiſchen Inhalt der Republik. Die Republik habe keinen Anlaß, nervös zu werden bei irgendwelchen unmöglichen Angriffsplänen gegen die Staats⸗ ordnung. In der Außenpolitik habe Genf zwar Delſtſchland einen moraliſchen Erfolg gebracht, aber über dieſen moraliſchen Erfolg hinaus müſſe man zu greifbaren praktiſchen Ergebniſſen gelangen. Was die Erwerbsloſigkeit anbetreffe, ſo müſſe man ſich mit dem Gedanken vertraut machen, noch für längere Zeit eine Zahl von etwa drei Viertel Millionen Erwerbsloſer zu haben. Eine Aufwertung im Sinne des Volksbegehrens würde den Ruin der Privatwirtſchaft u. der Staatswirtſchaft bedeuten. Reich, Länder und Gemeinden dürften nur die nötigſten und dringendſten Aufgaben in Angriff nehmen, denn nur ſo könne man zu einer finanziellen Fundierung gelangen. Die jetzt im Gang befindliche Bewegung auf Fürſtenenteignung ſei ein ſtarkes inneres Unruhemoment, das der Reichstag durch Verabſchiedung einer ent⸗ ſprechenden Geſetzes beſeitigen müſſe. Auch die Flaggenfrage müſſe durch eine beide Anſichten achtende Regelung beſeitigt werden. Der tſchechiſche Faſzismus (Von unſerem Vertreter in Prag) 4 Prag, 4. Juni. Aus ganz beſcheidenen Anfängen und dem Uebermut einiger tſchechiſcher Jünglinge hat ſich der tſchechiſche Faſzismus zu einer großen Bewegung ausgewachſen und iſt ein Faktor geworden, mit dem man heute bei der Beurteilung der innerpolitiſchen Verhält⸗ niſſe in der Tſchechoſlowakei rechnen muß. Vielleicht hätte er dieſe Bedeutung nicht erlangt, wenn man nicht ſchon vor Monaten in der hier vorherrſchenden Sucht nach Senſationen und Uebertreibungen die faſziſtiſche Gefahr in einer Weiſe in der deutſchen und tſchechiſchen Preſſe aufgebauſcht hätte, die weit über das notwendige Maß hinaus⸗ ſchoß. So hat ſich die faſziſtiſche Bewegung die Progapanda, die indirekt für ſie getrieben wurde, zunutze gemacht und hat ſich— plötzlich in den Brennpunkt der Ereigniſſe gerückt— geradezu er⸗ ſtaunlich entfaltet. Jedenfalls gibt es in den letzten Wochen in Prag kaum ein Thema, das ſo eifrig und leidenſchaftlich überall diskutiert wird, wie das des tſchechiſchen Faſzismus. Interpellationen und Er⸗ klärungen in den beiden parlamentariſchen Kammern, endloſe Artikel in der Preſſe kennzeichnen die Situation und eine Nervoſität hat die politiſchen Kreiſe ergriffen, die durch die geglückten militäriſchen Abenteuer in Polen und Portugal nahezu bis zur Unerträglichkeit verſtärkt wurde. Der Ernſt der faſziſtiſchen Gefahr wurde zuerſt Anfang April d. J. erkannt, als man umſtürzleriſchen Abſichten des früheren nationalſozialiſtiſchen Miniſtens und Abgeordneten Stribruy auf die Spur kam. Die Vorgänge, die ſich damals hinter den Kuliſſen abſpielten und ſich im ganzen um die Einführung einer nationalen Diktatur drehten, werden kaum jemals völlig aufgeklärt werden. Sie führten jedenfalls dazu, daß der Ein⸗ fluß Maſaryks und Beneſchs ſiegte und Stribruy einige Monate auf „Reiſen“ ging. Von dieſer Zeit an beherrſchten Gerüchte die Oeffentlichkeit, daß der bekannte Legionärsgeneral Gajda dazu aus⸗ erſehen ſei,mit Hilfe der Armee einen Umſturz herbei⸗ zuführen und daß Cajda zu einem Kreiſe von Männern gehöre, die alles zu einer Diktatur borbereitet hätten. In der Tat wurde Cajda auf allen faſziſtiſchen Verſammlungen als Held der Nation und als Führer der faſziſtiſchen Bewegung bezeichnet, ſo daß die offiziellen Erklärungen des Verteidigungsminiſteriums über die abſolute Zuver⸗ läſſigkeit der Armee und ein veröffentlichtes Loyalitätsſchreiben Cajdas die Oeffentlichkeit ſchlechterdings nicht beruhigen konnten. In den letzten Tagen nun haben ſowohl die Faſziſten als auch die Anti⸗ ſaſziſten rieſige Demonſtrationsverſammlungen abgehalten, die auf beiden Seiten einige zehntauſend Beſucher aufzuweiſen hatten, und bei denen man Gelegenheit hatte, einiges über das faſziſtiſche Pro⸗ gramm zu erfahren. Fühlungnahme mit Anhängern des tſchechiſchen Faſzismus und ihren Gegnern diente überdies dem Zweck, die zum innerpolitiſchen Problem gewordene faſziſtiſche Frage in ihrer Be⸗ deutung einigermaßen richtig einzuſchätzen. Zunächſt möchten wir behaupten, daß es ſchon einen tſchechiſchen Faſzismus gegeben hat, als Muſſolini noch völlig un⸗ bekannt war. Das ganze tſchechiſche Syſtem mit dem Ziele einer Verwirklichung eines rein tſchechiſchen Nationalſtaates iſt nichts an⸗ deres als Faſzismus, ſeine Methoden der Unterdrückung und Ent⸗ rechtung ſind faſziſtiſch, ihre Vertreter, wie auch das ganze tſchechiſche Volk mit ganz geringen Ausnahmen, müſſen als faſziſtiſchbezeichnet werden. Natürlich alles unter dem Deckmantel der„Demokratie“, der„Humani⸗ tät“, und„Gerechtigkeit“. Alſo ein nichtoffizieller Faſzismus, nicht ein Faſzismus der Legislative, ſondern ein Faſzismus der Exekutive, getätigt von der„Herrennation“, den Tſchechen. Das, was ſich dem⸗ gegenüber jetzt als Faſzismus zeigt, iſt der offizielle Faſzismus, deſſen einziger Unterſchied von dem anderen der iſt, daß der erſte unter dem Mäntelchen der Demokratie arbeitet, während dieſer die Verfaſſung und die Legislative des Faſzismus anpaſſen will und das via facti ſeit Jahr und Tag betriebene Syſtem auch nach außen hin als ſolches ſanktionieren möchte. Es handelt ſich hier alſo um nichts weniger als um einen Kampf gegen das große Gebäude, das der heutige Präſident Maſaryk in einem Leben voll Arbeit ge⸗ ſchickt gezimmert hat, um einen Kampf gegen Maſaryk⸗Beneſch ſelbſt und eine Linie, die— davon ſind wir überzeugt— nach und nach doch darauf hinauslaufen muß, daß nach erreichtem Uebergewicht des tſchechiſchen Volkes auf allen Gebieten des ſtaatlichen Lebens ein Ausgleich und eine Verſtändigung mit, den andersnationalen Bürgern des Staates gefunden wird. Die Tragik des tſchecho⸗ ſlowakiſchen Staates kommt hier in aller Deutlichkeit zum Ausdruck. Sie liegt darin, daß der Staat bei der in Generationen an⸗ erzogenen Mentalität des tſchechiſchen Volkes die fünf Mil⸗ lionen fremd⸗nationaler Bürger nicht zu verdauen vermag. Der Wille zum nationalen Ausleben iſt beim tſchechiſchen Volke ſo übermächtig, daß nationalpolitiſche Verhältniſſe nach Schweizer Muſter, wie ſie in ihrer Regelung eine Lebensnotwendigkeit dieſes Staates bedeuten, ſoll er nicht am nationalen Problem zugrunde gehen, ſtets auf den erbitterten Widerſtand weiteſter Volksſchichten ſtoßen wird. Die Frage, die man angeſichts dieſer Situation ſtellen muß, die Frage, weshalb die Drahtzieher der„Friedensverträge“ 3 Millionen Sudetendeutſche in den Staat hinein⸗ ſchmuggelten, wo die Mentalität des tſchechiſchen Volkes doch im Laufe der Jahrhunderte für einen rein tſchechiſchen Nationalſtaat erzogen wurde, wird zu einer Schickſalsfrage des tſchechiſchen Stag⸗ tes von heute und laſtet in dieſen Tagen ſchwer auf ihm. Der tſchechiſche Sozialdemokrat und ehemalige Miniſter Bechyne hatte deshalb ſehr recht, als er in der letzten großen Antifaſziſten⸗ verſammlung die rhetoriſche Frage ſtellte:„was wollen wir mit unſeren Deutſchen machen, nachdem wir ſie in den Staat gewollt und genommen haben? Können wir ſie in die Moldau werfen, ſie unfruchtbar machen oder verjagen?!“ Darauf gibt der Faſzismus allerdings keine Antwort. Einer ſeiner Führer erklärte lediglich, mit den 3 Millionen Deutſchen des Staates, die als Einwanderer bezeichnet wurden, werde der 2. Seſte. Nr. 288 deue Maunheimet Jeitung(morgen ⸗ Ausgabe) ontag, den 2. Junl 1929 Faſzismus ſchnell fertig werden. Nun, die Tſchechoſlowakei iſt nicht Italien und kein Nationalſtaat, und wenn die Politik des Na⸗ Ronalſtaates bis heute möglich und ſogar erfolgreich war im Sinne der Expropriation der andersnationalen Bürger, ſo nur, weil die Tünche der Demokratie und die Namen Maſaryk und Beneſch ſie deckten. Kommt der Faſzism. in der Tſchechoſlowakei aber zur Macht, ſo iſt das gleichbedeutend mit dem Ausbruch des längſt notwen⸗ digen Fieberkampfes, der nur reinigend und klärend wirken kann,— auch für den tſchechoflowakiſchen Staat, wie er aus die⸗ ſem Kampf auch hervorgehen mag. Fum volksentſcheid Nach einer amtlichen Mitteilung der Reichsregierung wird da⸗ wan erinnert, daß beim Volksentſcheid am 20. Juni nur diejenigen ſtimmberechtigt ſind, die in eine Stimmliſte eingetragen ſind oder einen Eintragungsſcheim beſitzen. Die Stimmliſben werden in ganz Deutſchland vom 6. bis 13. Jumi zur allgemeinen Einſicht ausgelegt. Es wird daran erinnert, daß die Eintragung in die Stimmliſte die Unterlage für die Ermittlung der Geſamtzahl der Stimmberechtigten im ganzen Reiche bildet, die für die Bewertung des Abſtimmungs⸗ ergebniſſes ausſchlaggebend iſt. Es wird ferner als„erwünſcht“ be⸗ zeichnet, wenn die Bevölkerung von der Möglichkeit, durch Ein⸗ fichtnahme in die Stimmliſten und Stimmkarteien und deren Bereinigung mitzuwirken, weitgehend Gebrauch machen würde, unabhängig davon, ob der Einzelne ſich an der Abſtimmung be⸗ teiligt oder nicht. hindenburg und der volksentſchei EBerlin, 6. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr von Loebell, der Präſident des Reichsbürgerrates, will in der nächſten Nummer des vom Reichsbürgerrat ausgehaltenen „Deutſchenſpiegel“ einen Briefwechſel veröffentlichen, den er mit dem Reichspräſidenten über den Volksentſcheid geführt hat. Zu⸗ gleich ſoll dieſer Briefwechſel als Flugblatt in großen Maſſen ver⸗ breitet werden, Herr von Loebell hat nämlich, was er ſchon jetzt der Oeffentlichkeit unterbreitet, am 19. Mai dem Reichspräſidenten nahegelegt, in einer Kundgebung an das deutſche Volk zur Frage des Volksentſcheids Stellung zu nehmen. Das hat Hindenburg aus „ſtaatsrechtlichen Gründen“ korrekt und loyal abgelehnt, iſt aber dann, ſo unvorſichtig geweſen, Herr von Loebell ſeine perſönliche Auffaſſung zu ſkizzieren. Es kann wohl auch unter denen, die gleich uns Plebiszit und Fürſtenenteignung rundweg ablehnen, kein Zweifel ſein, daß die Beröffentlichung dieſes Hindenburg'ſchen Privatbriefes eine nicht alltägliche Gemeinheit wäre. Die Gliederung des deutſchen Reichsheeres Die ſoeben erſchienene und im Reichswehrminiſterium nach dem Stande vom 1. Mai 1926 bearbeitete„Rangliſte des deutſchen Reichs⸗ heeres“ ermöglicht zum erſten Mal einen genauen Ueberblick über die Gliederung der Wehrmacht des deutſchen Reiches. Die eigent⸗ liche militäriſche Heeresleitung übt als Chef Generaloberſt von Seeckt aus, dem als Chef des Stabes der Heeresleitung General⸗ leutnant Ritter von Haack zur Seite ſteht. An Heeres⸗ inſpektionen ſind insgeſamt neun vorhanden: die Inſpektion des Heeres⸗, Erziehungs⸗ und Bildungsweſens(Inſpekteur General⸗ major Metzſch); die Inſpektion der Infanterie(Inſpekteur General⸗ leutnant Edelhüttel); die Inſpektion der Kavallerie(Inſpekteur Ge⸗ neral der Kavallerie von Poſek); die Inſpektion der Artillerie(In⸗ ſpekteur Generalleutnant Bleidorn); die Inſpektion der Pioniere und der Feſtungen(Inſpekteur Oberſt von Buchholtz); die Inſpektion der Verkehrstruppen(Inſpekteur Generalmaſor von Natzmar); die Inſpektion der Nachrichtentruppen(Inſpekteur Oberſt Schniewindt); die Heeres⸗Sanitätsinſpektion(Inſpekteur Oberſtabsarzt Profeſſor Dr. Schultzen); die Veterinärinſpektion(Inſpekteur Generalſtabs⸗ veterinär Dr. Pätz). Die ſieben Diviſionen und drei Kavallerie⸗ diviſionen des Reichsheeres ſind in zwei Gruppenkommandos uſammengefaßt, in dem Gruppenkommando I, Berlin, mit dem berbefehlshaber Generalleutnant v. Loßberg an der Spitze, als deſſen Chef Oberſt Gudowius fungiert, und in dem Gruppenkom⸗ mando II, Kaſſel, deſſen Oberbefehlshaber General der Infanterie Reinhardt iſt. Den ſieben Diviſionen, von denen die ſiebente eine bayeriſche iſt, entſprechen ſieben Wehrkreiskommandos: Wehrkreis⸗ kommando I in Königsberg i. Pr., Wehrkreiskommando II in Stet⸗ tin, Wehrkreiskommando III in Berlin, Wehrkreiskommando IV in Dresden, Wehrkreiskommando in Stuttgart, Wehrkreiskommando VI in Münſter, Bayeriſches Wehrkreiskommando VII in München. Jede Diviſion beſitzt wieder einen Infanterieführer und einen Ar⸗ tillerieführer mit je einem eigenen Generalſtabe und Stabe. Außer Preußen, wo die Befugniſſe des Landeskommandanten durch das Staatsminiſterium wahrgenommen werden, haben die fünf größten deutſchen Länder Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden und Heſſen je einen Landeskommandanten. Alles Wünſchen iſt eitel: tun und ſich plagen iſt das einzige, worüber man ſein Elend vergißt. Richard Wagner. * George Sands letzte Jahre Zum 50. Todeskage der franzöſiſchen Dichterin am 7. Juni 1926 Von Liesbet Dill In Nohant ſieht man noch das einfache Landhaus, Schloß Nohant, in dem George Sand ihre Romane ſchrieb. Weiß, ſchlicht, vornehm in dem ummauerten, gepflegten Park mit ſeinen alten Bäumen und breiten Kieswegen. Sie hatte einen Baron Dudevant geheiratet, ſich aber nach elf Jahren von ihm ſcheiden laſſen, lebte jange auf Reiſen, zuweilen in ihrer ſtädtiſchen Wohnung in Paris, ſeit 1851 aber immer in ihrem ſchönen Landhaus in Nohant. Ein paar Photographien liegen vor mir, die das Schloß wiedergeben, in ſeiner ruhigen Stimmung, dem reich möblierten, überladenen Salon mit dem Allzupiel von Bildern, Seſſeln, Kiſſen und Bibelots, dem grünbewachſenen Pavillon, in dem man an Sommerabenden ſoupierte, ihr Denkmal auf dem Schmuckplatz Nahonts, und ihr mit Kränzen geſchmücktes Grab. a bonne Dame de Nohant Ein Bild von Couture gibt ſie wieder als reife Frau, ein ovales Geſicht mit großen, etwas ſchweren Augen, den„Augen einer Sphinx“, wie Flaubert ſagt, das Haar glatt über die Ohren geſchei⸗ zelt, der Anzug ſchlicht, ohne Koketterie, etwas nachläſſig, ernſt und finnend.... Eine Photographie, die von ihr als Matrone gemacht wurde, iſt ſehr merkwürdig... eine echte franzöſiſche Dame der Provinz, in weiter, geſtreifter Samtjacke, in gebrannter Haartracht. den langen Ohrgehängen, noch friſch und jugendlich für ihre ſechzig Jahre.. Sie war von robuſter Geſundheit, pflegte morgens, auch im Winter, im Freien in dem Fluſſe zu baden, und tat dies noch zwei Wochen vor ihrem Tod zum letztenmal.—— Sie ſ rieb, um Davon zu leben; ihre Verhältniſſe waren nicht glänzend.„Ich werde ſicher in den Sielen ſterben“, ſagte ſie, und ſo geſchah es——— Der Tod überraſchte ſie bei der Arbeit.... Sie war eine paſ⸗ ſionierte Arbeiterin; das allzu große Gleichmaß ihrer Art ermeidel und langweilt den modernen Leſer oft. Sie hatte ſoviel Menſchen⸗ liebe, ſie wollte rühren, entzücken, tröſten.„Du machſt die Atenſchen unglücklicher, die Dich leſen“, ſchreibt ſie an Flaubert, ihren Freund, den Menſchenfeind, der ohne Weib, ohne Liebe ſich in die Einſamkeit ſeines alten Hauſes in Rouen vergrub. Er ſuchte wochen⸗ lang nach einem Ausdruck, ſich vergrübelnd, peſſimiſtiſch, ſkeptiſch nur Literat... Die Sand war in erſter Linie Weib und Mutter Wohltätig, reich an Einfällen und Gedanken, arbeitete ſie ohne Mühe, leicht. Sie ſchrieb und erzählte, ſie malte keine Bilder. Es gab Im Jeichen der Abrüſlung Im Juli nimmt in Italien das erſte Geſchwader der im Bau befindlichen zwölf neuen Torpedojäger den Dienſt in der italieniſchen Marine auf. Es beſteht aus den vier Einheiten„Sella“, Criſpi“, „Nicotera“ und„Ricaſoli“ unter dem Kommando des Prinzen Aimone, deſſen Flaggſchiff„Sella“ jetzt die Kreuzfahrt durch das Mittelmeer unternimmt. Die neuen Torpedojäger haben eine Stun⸗ dengeſchwindigkeit von 35 Meilen und ſind für große Selbſtändigkeit eingerichtet, was ihnen einen größeren Aktionsradius verleiht als allen anderen italieniſchen Torpedojägern. Die Schiffe werden eine durchſchnittliche Waſſerverdrängung von 1300 Tonnen beſitzen. Sie ſind mit drei bis vier 120 Millim.⸗Geſchützen ausgerüſtet. Die bis⸗ herigen Probefahrten haben gute Ergebniſſe gezeitigt. Schlußſitzung der Arbeitskonferenz In Genf iſt am Samstag nachmittag die 8. internationale Arbeitskonferenz zu Ende gegangen. Die Konferenz hat die Kon⸗ vention über die Auswandererinſpektion an Bord der Schiffe mit 72 gegen 35, alſo gerade mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit, angenommen. Auch die Reſolution der Arbeitergruppe, die eine mög⸗ lichſte Beſchleunigung der Ratifizierung der Waſhingtoner Konven⸗ tion wünſcht, fand nahezu einſtimmige Annahme. Schließlich wurde noch der Antrag des ſchweizeriſchen Arbeiterdelegierten Schürch mit einem Zuſatzantrag des deutſchen Arbeitervertreters Herm. Müller angenommen. Dieſe Anträge beziehen ſich darauf, die Frage der Arbeitsloſennerſicherung und die Organiſierung einer Stellen⸗ vermittlung auch für ausländiſche Arbeiter auf die Tagesordnung einer der nächſten Arbeitskonferenzen zu ſetzen. Nach kurzen Schlußworten des Präſidenten Nolens⸗Holland dankte der Präſident des Verwaltungsrates des Arbeitsamtes, Fon⸗ taine, dem Präſidenten für die ſo erfolgreiche Leitung der Verhand⸗ lungen. Am Sonntag fand die Einweihung des neuen Gebäudes des Arbeitsamtes ſtatt und am Montag beginnt gleichzeitig mit der 40. Tagung des Völkerbundsrates die 9. internationale Ar⸗ beitskonferenz, die ſich ſpeziell mit den Fragen der Handels⸗ marine beſchäftigt. Finanzieller druck Englands auf Braſilien: Einer Londoner Meldung des Sozialdemokratiſchen Preſſe⸗ dienſtes zufolge, hat ſich in den letzten Tagen dort ein Vorgang abgeſpielt, der beweiſe, daß es der britiſthen Regierung mit ihrem Wunſche, Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund zu ſichern, tat⸗ ſächlich ernſt zu ſein ſcheint. Braſilien hat ſich nach London wegen einer Anleihe gewandt, und zwar ſollten 35 Millionen Dollar auf dem Newyorker und 25 Millionen Dollar auf dem Londoner Geldmarkt aufgenommen werden. Während der Newyorker Teil der Anleihe zuſtande kam, hat Braſilien den auf London entfallenden Teil der Anleihe nicht erhalten. Die engliſche Regierung, die bei ausländiſchen Staatsanleihen bekanntlich ſtets befragt wird, hat dem mit der Auflegung der An⸗ leihe betrauten Bankhauſe den Rat erteilt, angeſichts der politiſchen Haltung Braſiliens von der Auflegung der Anleihe abzuſehen. Das Bankhaus hat dem Wunſch der Regierung Rechnung getragen. Die ägyptiſche Kriſe Nach den letzten aus Kairo vorliegenden Meldungen ſcheint die ägyptiſche Kriſe ihrem Ende entgegenzugehen. Zaglul Paſcha hat ſeinen Freunden mit Tränen in den Augen ſeinen Entſchluß mit⸗ geteilt, auf die Uebernahme der Regierung zu verzichten. Er be⸗ anſpruche aber unter allen Umſtänden für ſich den Vorfitz im Parlament, um auf dieſe Weiſe Adly Paſcha, dem manche Füh⸗ rer der Partei Zaglul Paſchas Mißtrauen entgegenbringen, zu über⸗ wachen. Am Sonntag iſt Adly Paſcha vom König empfangen worden. Die Einberufung des Parlaments und der Rücktritt Ziwar Paſchas zeigt jetzt England gegenüber eine auffallend gemäßigte Haltung. Lord Lloyd ſcheint aber gewillt zu ſein, den Einfluß Englands auf die innere Politik Aegyptens in energiſcher Weiſe für immer zu ſichern. Einigung in der Moſulfrage Wie aus Konſtantinopel gemeldet wird, iſt es zwiſchen den Vertretern des Irak und dem engliſchen Botſchafter Lindſay und Ruſchdi Bey zu einer endgültigen Verſöhnung in der Moſulfrage gekommen. Die Unterzeichnung des Vertrages war für Sonntag vorgeſehen. Die Türkei erkennt, wie bereits angekündigr, die Brüſſeler Linie mit einer geringfügigen Abänderung an und er⸗ hält 10 Prozent der Einkünfte, die dem Jrak aus der türkiſchen Petroleumkonzeſſion in den nächſten 25 Jahren zufließen. kaum zwei verſchiedenere Naturen, als die Sand und Flaubert Er nur Künſtler, ſie Bourgeoiſe bis in die Fingerſpitzen; ſie ſah alles durch ein roſa Glas. Sie liebte das Volk, das er haßte, ſie predigte die Vereinigung aller Klaſſen. Flaubert lachte ſie aus.„Die Reichen fürchten die Armen und dieſe haſſen die Reichen, ſo wird es ewig bleiben....— Vorn ihrer eignen Perſönlichkeit ſcheint die Sand keine allzu hohe Meinung gehabt zu haben, oder war es Koketterie, daß ſie ſagte: wenn ich die Ehre hätte, mir zu begegnen, ich würde mich nicht für mich intereſſieren... Flaubert zog ſie an, weil er charmant war, und Gedanken hatte, die ihr fremd waren, ſie bewunderte ihn wegen ſeiner Talente, die ihr fehlten, ſie liebte ihn, weil er einſam und unglücklich war Im Sommer 1866 beſuchte ſie ihn in Rouen. Sie war entzückt von den alten Gaſſen, den ſchönen hiſtoriſchen Bauten, dem alten Haus mit den großen Fenſtern, die auf die Ufer der Seine gehen Man ſieht die Schiffe vorüberziehen... Aber das Innere des Flaubertſchen Hauſes war grau und triſt... der Geiſt der Be⸗ wohner lagerte auf ihm, er drückte auf die Sand... es war das Haus eines Miſantropen, es ſtimmte traurig... Flaubert ärgerte ſich über alles, war immer im Zuſtand der Ekſtaſe, Realiſt und Romantiker zugleich, durchdringend als Beobachter, grauſam, un⸗ erbittlich, und doch fanatiſch... Die ruhige Sand redete ihrem vieux gütlich zu. Ueber was beklagte er ſich eigentlich, weshalb haßte er die Menſchen? Iſt er ſoviel beſſer als die anderen? Es war etwas Krankhaftes an Flaubert. Er iſt reiner Künſtler, Theo⸗ retiker, Doktrinär der Part pour Part, er iſt der Meinung, da ſich der Künſtler in ſeinen Büchern niemals ſelbſt darſtellen dürfte, und keine Ronane mit dem Herzen ſchreiben... Die Sand ſchreibt nur 11 dem Herzen.„pour tous ceux qui ont soif de lire“.. Flüubert wurde krank, wenn er einen unrichtigen Aus⸗ druck fand, die Sand ſchrieb unbekümmert, largement, inceſſement, comme un fleuve.. Ihm war die Literatur wichtiger als das Leben. Sie zog das Leben vor.—— Die Sand hatte Religion, aber eine eigene... Flaubert be⸗ ſaß keine. Sie war eine enragierte Republikanerin, ſie atmete auf, als die Revolution in Paris ausbrach. Ihre Werke ſind ſchon heute halb vergeſſen, aber ihre Perſönlichkeit wird man nie vergeſſen. Sie war eine Pri-mitive, von inſtinktivem Talent, ſie ſchrieb, um zu ſchreiben, um zu leben, das Schreiben war ihr Lebensinhalt, ihr Glück, ſie produzierte leicht, mit Nonchalance, ja mit Leichtſinn begann ſie einen Roman, ohne feſten Plan, er entwickelte ſich erſt während der Erzählung von ſelbſt... Paimes les pieces ou je pleure... ihre Theaterſtücke hatten teils großen Erfolg, teils gar keinen, die Theaterdirektoren warfen ihr vor, daß ſie keinen Witz habe, man vertrug dieſe Monotonie nicht auf der Bühne, ihre Stücke waren triſt, aber ſie wollte, daß man im Parkett weinte ßteratur... Um drei Uhr zog ſich Madame auf ihr 5 die Jubiläumsfeierlichkeiten in Lübeck Aus der Reihe der Vorträge, die den Samstag nachmittaß ausfüllten, trat der von Thomas Mann beſonders herve Wegen des großen Andrangs mußte das Stadttheater als Zubs raum gewählt werden. Lübeck als Lebensform war Thema des Dichters. Er gab in formvollendeter Rede ein Bele nis zur bürgerlichen Humanität und zur heimatlichen Lühecke Landſchaft, in der ſein ganzes Schaffen verwurzelt ſei. Die führungen Thomas Manns wurden von ſtürmiſchem Beifall be⸗ gleitet. Ferner ſprachen der ſchwediſche Hiſtoriker und Neie⸗ archiwar Dr. Nelge Malmquiſt⸗Stockholm über die Beziehungen 11 ſchen Lübeck und Schweden in den vergangenen Jahrhunderten 10 der finniſche Senator Nevalinna⸗Helſingfors über hanſeatiſchen Geiſt und finniſche Art. Beide Referate fanden ebenfalls ſtarken Beifal. Den Abſchluß der Feier bildete ein großes Sinfoniekonzert. Thomas Mann Profeſſor Thomae Mann, der aus Anlaß der 700⸗Jahrfeier in feiner Vaterſtadt Lübeck weilt, wurde vom Senat zum Profefſor 11 nannt. Das iſt die einzige Auszeichnung, die der Senat der Lübeck an dieſem Tage vergeben hat. Kelegierung hannoverſcher Studenten Wie wir erfahren, hat die Leitung der Techniſchen Hochſchule das Diſziplinarverfahren gegen zehn Studenten, den Ausſchreitungen gegen den Profeſſor Leſſing beteiligt waren, eröff⸗ net. Nach einer Mitteilung des Senats der Hochſchule ſind dieſe zehn Studenten bereits für dauernd relegiert worden. Die Staats“ anwaltſchaft hat der Leitung der Techniſchen Hochſchule einen ein gehenden Bericht über den Vorfall zugehen laſſen, dem annähernd 200 Perſonalausweiſe beteiligter Studenten beigefügt ſind. Die Ernennung Dorpmüllers JBerlin, 6. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Dle Be' hauptung eines Verliner Mittagblattes, daß die Ernennung 25 Dorpmüllers zum Nachfolger Oeſers im Einverſtändnis dem Kabinett vollzogen worden ſei, widerſpricht, wie uns von unter⸗ richteter Seite verſichert wird, durchaus nicht den Tatſachen. Rächen iſt lediglich, daß noch zu Lebzeiten Dr. Oeſers, der ſich bereits ſei längerer Zeit wegen ſeines erſchütterten Geſundheitszuſtandes Rücktrittsabſichten trug, eine Fühlungnahme des Verwaltungsre. der Reichsbahn mit einigen Mitgliedern des Kabinetts ſtattgef ſt hat. Das Kabinett hat ſich jedoch mit der Frage der Nachfolgeſcha niemals beſchäftigt, insbeſondere nicht nach dem Tode Oeſers, da man nicht annehmen konnte, daß der Verwaltungsrat ſchon 24 Stunde 55 ae 0 werde. Das hat es vielmehr grundſätzlich abgelehnt und es ja jetzt in e Schreiben an den Verwaltungsrat noch einmal ausdrücklich untes, ſtrichen, daß es der ganzen Angelegnheit nicht näherzutreten denke, bevor nicht der bisherige Generaldirektor beſtattet worden 15 Nach Lage der Dinge iſt es mehr als zweifelhaft, ob die Reichsreg rung ihre Zuſtimmung zu der Wahl Dr. Dorpmüllers geben wi f Der Einwand, es handle ſich lediglich um eine Formſache, iſt nic ſtichhaltig. Es iſt ohne weiteres klar, daß jede Gegenzeichnung d Kanzlers das vorherige Einverſtändnis des Kabinetts vorausf Letzte Meldungen Aufounfall Dr. Eckeners — Berlin, 6. Juni. Geſtern abend erlitt Dr. Eckener in 1 Nähe von Potsdam einen Autounfall. Sein Wagen geriet infen der aufgeweichten Straße ins Schleudern, ſo daß der Chauffeen die Gewalt über das Steuer verlor und der Wagen gegen deine Baum prallte. Dr. Eckener wurde bewußtlos, ſcheint aber. erheblichen Verletzungen erlitten zu haben. Auch die übrigen ſaſſen des Wagens wurden leicht verletzt. Die Hauptſtadt der Druſen eroberk 8 — Paris, 6. Juni. Painlevé keilte in der Kabinettsſitzung lae daß die im Djebel Druſe operierenden franzöſiſchen Expediti en. truppen Sulkhad, die Hauptſtadt der dortigen Druſen, erobert hätt Die Widerſtandskraft der Diebel⸗Druſen könne nunmehr als e⸗ brochen angeſehen werden. Joridauer des Bergarbeiterkampfes ärte — London, 6. Juni. Nach ſeiner Rückkehr aus Brüſſel ertter geſtern der engliſche Bergarbeiterführer Cook, die Bergar efaßt müßten ſich auf eine längere Dauer des Kampfes Alit⸗ machen. Der Bergarbeitervorſtand werde am Dienstag oder neh⸗ woch in London zu dem Vorſchlag der Grubenbeſitzer Stenure 6 men. Bisher haben die Bergarbeiter aus dem Ausland e Millionen Goldmark an Unterſtützungen erhalten. er *vpv. Schlieben Präſident des Landesfinanzamfes Sachſen mei ehemalige Reichsfinanzminiſter v. Schlieben, der dem erſten präſt Luther als Vertreter der Deutſchnationalen angehörte, iſt zum denten des Landesfinanzamtes Sachſen ernannt worden. Sie wußte mit Geſchmack alt zu werden, und zog ſich. gon ſelligen Leben zurück, nur ihre Freunde kamen zu ihr, für ſee erh ſie immer Zeit. Die Gebrüder Goncourt machten ihr einen 2 118 in ihrer Stadtwohnung in Paris, im vierten Stock der Rue deſſen Mme. Sand empfängt ſie in einem kalben triſten Salon, er⸗ Wände kraurig wirkten, an einem trüben Regennachmiltag. Sien, ſcheint, nimmt Platz am Kamin und ſpricht mit„dieſer lang aſchen müden Stimme, die ſich weder hebt noch ſenkt, mit ihren methode Bewegungen, ſehr liebenswürdig, aber eine Kindlichkeit der t5 ſich entfalten, eine Plattheit des Ausdrucks“, daß die Goncoureemie kopfſchüttelnd anſchauen. Sie ſind tief enttäuſcht von dieſer bean in morne, die kalt wirkt wie die Wände dieſes Salons. Ihr Hperon⸗ Nohapt gleicht einem Taubenſchlag immer voll Beſuch. Daft zren giert Mme. Sand aber nicht, ſie läßt ſich nie in ſhrer Arbeit(umtzer, „Wie in einem Kloſter lebt man hier“, erzählt Theophile von der der die Sand in ihrem Schloß beſuchte. Das Haus liegt weit ſelbſt Bahn, unbequem zu erreichen, man iſt ſich den ganzen 79 0 und überlaſſen, man ſchreibt Briefe, geht im Park ſpazieren, l früh⸗ ſpielt Marionettentheater... Um zehn Uhr morgens wird Aan in ſtückt. Die Sand erſcheint, frühſtückt wortlos, dann geht it ſhren den Park, ſie ſetzt ſich auf eine Bank, und unterhält ſich nondame, Gäſten... und raucht dabei..—— Sie war keine Salon, ihr wollte es nicht ſein, ſogenannte geiſtreiche Unterhaltungen 855 Li⸗ langweilig, ſie ſprach ungern, wenig, und am liebſten nicht von Li⸗ teratur, befonders nicht mit Laien. Und Gautier ſprach nur zurück es um zu arbeiten bis zur Abendtafel um ſechs Man dinerhen, wird raſch ſerviert, dann legt Madame, ohne ein Wort zu. ſſtile⸗ ihre Patience und zieht ſich zur Nachtarbeit wieder auf ih iſt das Arbeitszimmer zurück... Eine Zerſtreuung für die Beſuche ſen ſie Marionettentheater, deſſen Stücke ſie ſchreibt, deſſen Dekoraue Penn malt, und deſſen Puppen ſie ankleidet und ſprechen läßt. der und keine Beſucher da waren im Winter, ſpielte ſie allein Theale“ ihr alte Bonne ſah zu. inter⸗ Im Frühjahr 1855 reiſt ſie nach Rom, aber die Ruineſt indet eſſieren ſie gar nicht“, und von der Natur iſt ſie enttäuſcht, ſi Reiſe die Campagna plate, monoton, triſte... 1861 macht ſie ſe ſtil nach dem Midi Frankreichs, aber auch von dort kommt nbäume zurück. Es war zuviel Wind, zuviel Staub, zuviel Olivenan he⸗ waren dort... Der Augenblick iſt für ſie gekommen, da wie bie“ merkt, daß die Umwelt, in der wir leben, ebenſo ſchön 1 25 Hau⸗ welche wir in der Ferne gefucht.. Man hat überall„ſei ſein Stück Garten, ein Stück Himmel, ein paar Bäume ⸗ wenn unſere Tage gezählt ſind, haben wir nicht mehr vie zu dem Augenblick, der alles beſchließt“ —— . r Kene X * * NKeeen. .ee r eeeeee * 15 ö 1 „NDontag. den 7. Juni 1926 Neue Mannheimer Jeitung(Morgen · Ausgade) 3. Seile. Nr. 255 deſuch Mannheims durch den Berner Männerchor Bu Die Dankesſchuld der Stadt Mannheim an die altertümliche ndesſtadt an der Aare, das herrlich ſchöne Bern, iſt am ver⸗ Be enen Samstag nicht unweſentlich vergrößert worden: der er Männerchor gab anläßlich ſeines Beſuches in unſerer erſtadt ein in allen Teilen wohlgelungenes Woh ltätigkeits⸗ Frerdert zum Beſten der ſtädtiſchen Wohlfahrtseinrichtungen. und Dank zugleich erfüllt die Bevölkerung unſerer Stadt. 0 ergeſſen ſind die vielen Wohltaten, die die Berner Bevölkerung f eigener Initiative heraus den Mannheimer Notleidenden in den weren Jahren 1923 und 1924 zuteil werden ließen. Sie leben viel in warmer Erinnerung und werden ſtets die Grundlage all der —— 7 freundſchaftlichen Beziehungen bilden, die ſeither und in Zu⸗ t die Städte Bern und Mannheim verbinden. Wir waren des⸗ Au auch bemüht, unſeren Schweizer Gäſten die Stunden ihres ſenthaltes in Mannheim ſo angenehm und genußreich wie möglich 8 geſtalten, um ſo ein beſcheiden Teil unſerer großen Dankesſchuld dewuden zu können. Die Veranſtaltungen des Samstags wurden un auch zu einer Quelle reinſten Genuſſes für unſere lieben Gäſte Waei uns. Wir glauben nicht zu viel zu behaupten, wenn wir Le ickend ſagen, daß die Freude und Herzlichkeit, die über allen deßlt taltungen lag, uns und unſeren Schweizer Freunden unver, ich bloiben werden. Die offizielle Begrüzung der Gäſte geſchah durch Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer Veginer Teinen Begrüßungsanſprache, die unſer Stadtoberhaupt zu führte dis Konzertes an die Berner Sänger richtete. Dr. Kutzer haben zra. etwa folgendes aus:„Meine Damen und Herren! Wir bonan die große Freude, den Berner Männerchor in Mannheim will⸗ ſchen en zu heißen. Etwa 250 Schweizer Bürger, Pfleger des deut. mit Liedes erfreuen uns durch ihre Kunſt und ſie üben ſie zu wohl⸗ 1 Zwecken aus. Sehnſucht und Liebe verbinden uns Deutſche Bolenders uns Mannheimer mit der Schweiz und mit Bern, lucht undeshauptſtadt. Sehnſucht nach dem herrlichen Lande, Sehn⸗ war ach der friedlichen Entwickelung, wie ſie der Schweiz vergönnt tebe verbindet uns mit der Schweizer Bevölkerung als den wertoerträgern deutſcher Kultur. Unſer Dank iſt uns eine beſondere 24 d olle Pflicht; denn die Hil fe, die ſie uns im Winter 1923 auf enſch ins Jahr 1925 hinein angedeihen ließ, war ein Stück edelſter wüncentiebe. Nie werden wir vergeſſen nicht nur daß uns gegeben wohlhe ſondern vor allem wie uns gegeben wurde. Wie ſchön, wie lnſer deitet alles war! Das hat uns im tiefſten Herzen ergriffen. S Dank iſt unauslöſchlich. Ich bitte Sie, meine Herren, Ihrer bring und ihrem Präſidenten die Kunde von unſerem Danke zu über⸗ den 15 Weiterhin- ſprach Dr. Kutzer der Berner Stadtverwaltung uund zank für die übermittelten Grüße aus, ließ ſie herzlichſt erwidern Saadt dergab ſchließlich als äußeres Zeichen der Dankbarkeit unſerer eine Ndem rner Männerchor als Geſchenk der Stadtverwaltung Seine achbildung des Schiller⸗Denkmals in Bronze. dang mit ſtürmiſcher Begeiſterun aufgenommenen Ausführungen Singer aus in einem dreifachen Hoch auf unſere Gäſte, die Berner er und die Schweizer. Aun patten die Gäſte das Wort. Das d0 Konzert, 8 als ein künſtleriſcher Genuß erleſenſter Art bezeichnet werden uns dokumentierte den hohen künſtleriſchen Ernſt und die vorbild Männzingabe des etwa 150 Sänger zählenden wohldiſziplinierten ſhöngerchors auf das glänzendſte. Ebenſo angenehm nie da⸗ Ausgle Stimmaterial, das in allen Stimmgruppen vorbildlichen don leich aufweiſt, fiel die hervorragende geſangliche Kultur, die ccakte ichſtem inneren Leben erfüllte Darſtellung und die ſelten außer thythmiſche Präziſion auf. Die Vortragsfolge muß als Ghorlerdentlich glücklich bezeichnet werden und gereicht dem begabten dwei iter, Otto Kreis, zu höchſter Ehre. Man begann mil Lccht⸗wirkungsvollen Kunſtchören von Hans Huber„Wandelt im tücn und„St. Johannisnacht“, um dann in dem prachtvollen ſebensrchor„Tröſterin Muſik all die vielen Vorzüge des ernſt man aden Chors in deutlichſte Erſcheinung treten zu laſſen. Wenn begleitur großen Schwierigkeiten dieſer für Männerchor mit Orgel⸗ deſe ung geſchaffenen Kompoſition recht genau kennt, wird man fang ſchane Leiſtung doppelt zu würdigen wiſſen. Wie warm rein hier die trefflich geſchulten Stimmen, wie bewundernswert reich ue Intonation! Ein ſeltener Genußl Nicht cninder erfolg⸗ kangtear die Berner Sängerſchar in den übrigen Chören des um⸗ achtſti ichen Programms, insbeſondere mit dem von Otto Kreis für dem inmnigen Männerchor geſetzten„Jubilate Deo“ von G. Gabrieli, A. e Volkston gehaltenen„Trittſt im Morgenrot daher“ von berdichelſig und dem Suterchor„Unſere Berge“, der mit beſonders beſetzte d Beifall aufgenommen wurde. Das von Volkmar Andreae 9 ri ereſinalied und der humorvolle Geſang„vom alte Land⸗ kelang tärnebärg“ aus dem„Röſeligarten“(geſetzt von O. Kreis) En ebenfalls vortrefflich, ſodaß ſich die Chordarbietungen ins⸗ geſamt auf einer unbedingt achtunggebietenden Leiſtungshöhe hielten. Etwa 25—30 der beſten Stimmen des Chors, der ſog.„Sunndig⸗ chor“, boten dann außerdem noch unter der feinfühligen Leitung E. Tanners die prächtig ausgearbeiteten Chöre„Vesper“ von F. Niggli,„Herdenreihen“ und„Der Gemsjäger“. Den ſoliſtiſchen Teil vertrat Frau Clara Wirz⸗Wyß aus Bern. Sie lieh ihre voluminöſe Sopranſtimme Geſängen von Schubert, Othmar Schoech und Volkmar Andreae. Herzlichſter Beifall dankte dem Chor wie der trefflichen Soliſtin für die wertvollen künſtleriſchen Gaben. Daß auch die Blumen nicht fehlten und daß ſich die begeiſterten Hörer Zugaben von Chor und der Sopraniſtin erzwangen, verſteht ſich eigentlich von ſelbſt. Otto Kreis, der ausgezeichnete Chorleiter, war auch der Soliſtin am Flügel ein verſtändnisvoller und ge⸗ wandter Begleiter. aubſceeen an das Konzert begab man ſich in die ſchönen gärtneriſchen Anlagen des Friedrichsplatzes und genoß hier das für den Beſucher Mannheims immer bemerkenswerte Schauſpiel der Leucht⸗Fontäne. Gegen elf Uhr begann dann ebenfalls im feſtlich geſchmückten Nibelungenſaale— die ſchweizeriſchen Flaggen ſchmückten die Orgel— das zu Ehren der Gäſte von der Stadt⸗ verwaltung gegebene Bankett Es iſt im Rahmen dieſes Zeiturgsberichtes, unmöglich auf alle Einzelheiten der ebenſo glänzend wie das Konzert verlaufenen Ver⸗ anſtaltung einzugehen. Soviel aber kann geſagt werden, daß es Stun⸗ den waren, die allen Beteiligten reſtlos geſallen haben. Es war ein würdiger Feſtakt für ſere verehrten Gäſte, der wieder einmal Zeugnis davon ablegte, man ſich bei uns auf das Arangement ſolcher Feiern verſteht. Da waren die flott und prickelnd vorgetra⸗ genen Stücke der Kapelle Becker, die ausgezeichneten Geſangsvor⸗ träge des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen undter Ehrenchormeiſter Karl Weidt, da waren die Darbietungen er blumentanz Mannheimer Mädchen und der poetiſche Blumengruß der beiden Kinder gefiel. Prächtige Worte der Begrüßung und des Dankes fand der Schweizeriſche Konſul Dr. Kunz. Er wendete ſich zunächſt an ſeine Landsleute, denen er den ganz beſonderen Gruß der Schweiger Kolonjen Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg entbot und herzlichſten Dank ſagte für ihren Beſuch. Er ging cuf den Wert der Sängereiſen näher ein und betonte gang nackdrücklich die innere Herzlichkeit und Aufrichtigkeit, die die Schweizer Sänger gerade in unſerer Stadt finden. Dank und Freude, dieſe beiden Gefühle, klangen auch aus den in liebenswerter Beſcheidenheit vorgetragenen Ausführungen heraus, die der Präſident des Männerchors, Ro th, an den Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kutzer, an die Mannheimer Sängerſchaft und an die Schweizer Kolonie richtete. Der Berner Männerchor iſt nicht mit großen Anſprüchen auf die Reiſe gegangen und iſt deshalb umſomehr erfreut und überraſcht über den unerwartet herzlichenEmpfang. Der Präſident überbringt die Grüße des Berner Gemeinderats und über⸗ reicht als Geſchenk der Stadk Bern eine ſchöne Radierung der Aare⸗Stadt nebſt einer Urkunde zur bleibenden Erinnerung an den Beſuch in Mannheien. Auch ein„ſichtbares Stück der Heimat“ hat er mitgebracht, einen herrlichen Al penkranz. Ebenſo herzlich aufgenommen wie die Worte des Präſidenten des Berner Männerchors wurden die Ausführungen des Vorſitzenden des Lehrergeſangvereins, der auf die beſonders innigen Gefühle, die ge⸗ rade die Lehrer Mannheims als die Verantwortlichen für das Wohl · ergehen unſerer Mannheimer Kinder für die Schweizer Wohltäter und Sangesfreunde erfüllen, zu ſprechen kam. Der Redner ſtreifte die Bedeutung des Männergeſangs für das kulturelle Leben und möchte die ſchönen Beziehungen, die bereits zwiſchen den Berner Sängern und der Mannheimer Sängerſchaft beſtehen, erhalten und ausgebaut wiſſen im Intereſſe des deutſchen Liedes. Nur zu ſchnell verflogen die ſchönen Stunden, die den Beſuch des Berner Männerchors in Mannheim zu Ruhmesblättern in den Am⸗ nalen der Städte Bern und Mannheim machten. Konzert und Ban⸗ kett waren erfreulich gut beſucht, ein gutes Zeichen, daß die Mann⸗ heimer Bevölkerung wußte, was ſie ihren Gäſten ſchuldig war. HI. Eine Anſikte. Wiederholt ſind in letzter Zeit aus fahrenden Eiſenbahnzügen Flaſchen oder andere gefährdende oder ver⸗ letzende Gegenſtände geworfen worden und hierdurch Bahnbedienſtete auf der Strecke oder Paſſanten auf den Wegen längs des Bahnkörpers zu Schaden gekommen. Trotz aller Be⸗ mühungen iſt es bisher nicht immer möglich geweſen, die Täter eſtzuſtellen. Die Rückſicht auf die Verkehrsſicherheit macht es zur Pflicht, gegen derartigen Unfug mit aller Strenge vorzugehen und die Täter unnachſichtlich zur Anzeige und Beſtra⸗ fung zu bringen. Auf die Unterſtüung des Publikuris, nament⸗ lich auch der Reiſenden, muß hierbei gezählt werden, insbeſondere in der Richtung, daß in ſolchen Fällen tunlichſt bald dem Zug⸗ bezw. Stationsperſonal Mitteilung zur Feſtſtellung und Ueber⸗ führung der Täter gemacht wird. vem Geißbub zum Gelehrten von Weltruf 8. Jun 100. Todeslage Joſevt von ganuntofers am 7. Jun Von Ernſt Edgar Reimerdes(Celle) lr ment berühmte Erfinder und Verbeſſerer zahlreicher optiſcher In⸗ Nerhälgte dem die Wiſſenſchaft ſo viel verdankt. hat ſich aus kleinſten Vuuern iſen emporgearbeitet. Er wurde. als Sohn eines armen 22. br n 6, März 1787 zu Straubing geboren und mußtte bis zum Schulz r die Ziegen ſeines Vaters hüten! Da es damals noch keinen den zu dang gab. wuchs der kleine Frauntzofer ohne leſen und ſchrei⸗ inge lernen heran. Bücher waren für ibn aänzlich unbekannte Gaſſung ach dem frühen Tode ſeiner Eltern kam er 1799 auf Ver⸗ Wasſch ſeines Vormunds als Lehrlina zum Hofſpiegelmacher und einer G˙ er Weichſelberger in München. bei dem er ſich vermöge dles anselchicklichkeit und Intelligenz innerbalb eines halben Jahres er. bſt mete. was es hier zu lernen gab. Meiſter Weichſeroorger. kein aroßes Licht war, hatte für den Wiſſen⸗drana ſeines zaicht das gerinaſte Verſtändnis. ſa er aing i“ ſeiner Be⸗ 88 o weit, ihm den Beſuch der Sonntaasſchule zu verbieten. 95 merk at für Fraunhofer, der unter den Verhältniſſen ſchwer litt, 1. Juli fardiger Unglücksfall ein, der zum Glücksfall wurde. Am Nes ein 1801 ſtürzte vlötzlich das baufällige Häuschen Weichſelber⸗ Näbrend und bearub deſſen Frau und den Lehrſungen unter ſich. en Trü erſtere den Tod fand. wurde Fraunhofer unverletzt unter J. Dünchemern hervorgezogen. Der Fall erregte aroßes Aufſehen dolerb been., Der damalige Kurfürſt und ſpätere König Maximilian l. rbare W. Bayern hörte ebenfalls davon, er ließ den auf ſo wun⸗ dit ihm ffeiſe geretteten Knaben zu ſich kommen, ſprach eingehend derelbenüber ſeine Zukunftspläne und ſchenkte ihm zur Ausführung 1055 zum ukaten. Fraunhofer verwendete einen Teil des Gel⸗ biper freiankauf einer Glasſchleifmaſchine und beſchäftiate ſich nun in 5 Grauen Jeit eingehend mit dem Schleifen optiſcher Gläſer ſowie enl einſgerarbeiten in Metall. Nachdem er von ſeinem Lehrherrn delauft 97 Dukaten die Erlaubnis zum Beſuch der Sonntagsſchule ſün auszu zina er mit Feuereifer daran. die Lücken ſeiner Bil⸗ weßend egefllen. Er beariff alles ſpielend leicht. und ſobald er bnd optiſ 0 konnte, ſtudierte er alle erreichbaren mathematiſchen techung den Werke, wodurch er u. a. mit den Geſetzen der Licht⸗ ſaen Geldertraut wurde. Für den Reſt des vom Kurfürſten erhal⸗ eichſelbe es kaufte Fraunhofer ſich nach 57fähriger Lehrzeit von ſand, verdiger los. Da er zunächſt in ſeinem Fach keine Arbeit ſäden Lebente er ſich vorläufig mit dem Stechen von Viſitenkarten hneider Giedunterbalt. 1806 wurde er Optiker in dem von Utz⸗ unſtitut 28 berr und Reichenbach begründeten optiſch⸗mechaniſchen 05 ſſchn, errichtete drei Jahre ſpäter zuſammen mit Reichenbach liſ neider in Benediktbeuern das ſo berühmt gewordene ſche Inſti dlein keüln ut, das er ſeit dem Ausſcheiden der beiden anderen eine Mald 1819 nach München verleate.— Nackdem Fraun⸗ aſchine zum Polieren aroßer. mathematiſch genauer Kugelflächen konſtruiert hatte, fina er 1911 an. Flintalas zu ſchmel⸗ zen. Er erfand nach zahlreichen mißlungenen Verſuchen ſchließlich eine völlig homogene Maſſe dieſes Glaſes, das bislang nur in Eng⸗ land angefertigt worden war. Es gelana ihm auch, Kronalas her⸗ zuſtellen. welches das engliſche an Güte ganz bedeutend übertraf.— Fraunhofer verbeſſerte u. a. das Mikroſkop ſowie das Heljometer und erbaute das erſte größere Exemplar dieſer Art für die Königsberger Sternwarte.— Die größten Verdienſte erwarb ſich der Gelehrte um die Verbeſſerung der Fernrohre: aus ſeiner Werkſtatt aing u. a. der Rieſenfraktor für die Dorrater Sternwarte bervor. der im Durch⸗ meſſer—500 mal verarößert. ſowie der für den König von Bayern Refraktor von 12 Zoll Obiektivweite und 18 Fuß Brenn⸗ weite. Der ſchlichte Mann aus. dem Volke gelangte zu hohen Ehren: er wurde Mitalied der Akademie der Wiſſenſchaften, ſpäter Konſervator des phyſikaliſchen Kabinetts derſelben und 1824 in den Adelsſtand er⸗ hoben. Als er gerade mit dem Bau eines Fernrohrs beſchäftiat war, das alle anderen an Größe und Leiſtungsfähiakeit übertreffen ſollte, ereilte ihn, mitten in ſeinen Plänen, im Alter von nur 39 Jahren in München der Tod. Vermöge ſeiner Ausdauer und Willenskraft, ſeines raſtloſen Fleißes hat Fraunhofer in ſeinem leider allzu kurzen fide viel geſchaffen und ſich den Dank der Nachwelt red⸗ ich verdient. Kunſt und Wiſſenſchaſt dDer papſt über die Erhaltung kirchlicher Kunſtſchätze. Der Papſt hat kürzlich ſeinem Rundſchreiben über Pflege und Erhaltung der kirchlichen Archive und Bibliotheken ein neues Rundſchreiben über die Erhaltung und Sicherung der kirchlichen Kunſtſchätze an alle Biſchöfe und Ordensvorſteher folgen laſſen. Nach der„Antiquitäten⸗Rundſchau“ hat der Papſt folgende Verfügungen über die kirchliche Kunſt eingeſetzt; in jeder Diözeſe wird eine gleiche Kommiſſion gebildet, deren Aufgabe ſein wird, zunächſt ein genaues Inventar der Kunſtgegenſtände anzulegen und dann über die Er⸗ haltung und Reſtaurierung zu wachen. Freskermalereien ſollen alle—5 Jahre abgeſtaubt werden, ebenſo die Stuckarbeiten; Altarbilder, Statuen, Bildwirkereien uſw. ſollen alle 2 Jahre durch erfahrene Männer unter Aufſicht der Kommiſſion gereinigt werden. Bei Aenderungen oder Neuanſchaffungen iſt die Kommiſſion zu Rate zu ziehen. Die päpſtlichen Verfügungen be⸗ tonen ausdrücklich, daß nicht auf Reichtum und Prunt zu ſehen iſt oder auf Vortäuſchung davon. Nüchternheit, ja Armut widerſprächen nicht dem Sinne des Gotteshauſes. Aus den Kirchen ſollen in Zukunft alle künſtlichen Nachahmungen und alle Schein⸗ kunſt verbannt ſein. Eine beſcheidene, aber entſprechende Aus⸗ ſtattung ſtehe den Kirchen nicht ſchlecht an. Es ſollen ferner an einzelnen Orten Kunſtfreunde ſich zuſammenſchließen zur Mitarbeit. In den Seminaren und Klöſtern ſoll beſonderer Unterricht über kirchliche Kunſt erteilt werden; Vorträoe ſollen volks⸗ erzieheriſch in dieſen Dingen wirken. St. Schweizer Kolonie Mannheim, von denen beſonders der Alpen⸗ k Städͤtiſche Nachrichten verregnet Der geſtrige Sonntag, der in der Morgenfrühe mit herrlichem Sonnenſchein ſo vielverſprechend aus der dunklen Nacht erwuchs ſchien für den verregneten Fronleichnam entſchädigen zu wollen. Die Sonne weckte den Langſchläfer und trieb ihn heraus aus den Federn. Man freute ſich des goldenen Sonnenſcheins, der in den letzten Regentagen ſo ſchmerzlich vermißt wurde. Auch in die Krankenſtuben brachte dieſes Himmelslicht neue Freude und neue Hoffnung. Der Menſch braucht Sonne, viel Sonne und Licht, denn es gibt ihm Kraft und Stärke. Darum zieht es ihn an den Sonntagen auch hinaus aus der Großſtadt, der Sonne entgegen. Feſtlich froh geſtimmte Menſchen eilten in den Vormittagsſtunden in die Gotteshäuſer, andere hingegen in Gottes ſchöne Natur. Daß man aber den Tag nicht vor dem Abend loben darf, bewahrheitete ſich auch geſtern. Gegen 2 Uhr nachmittags war der zuvor im ſchön⸗ ſten Blau erſtrahlende Himmel mit undurchdringlichen Regen⸗ wolken überzogen. Nicht lange darauf kam von Weſten ein Gewitter mit heftigen elektriſchen Entladungen, die von wolken⸗ bruchartigem Regen begleitet waren. Gegen halb 3 Uhr hatten die Niederſchläge an Stärke verloren. Der Regen hielt jedoch mit kurzen Unterbrechungen bis in die Abendſtunden hinein an. Durch den Wolkenbruch wurde die Kanaliſation unter der Riedbahn derart verſtopft, daß eine ſolche Ueberſchwemmung entſtand, daß die Autos bis zur Hälfte im Waſſer ſtanden. Radfahrer, die durchkommen wollten, mußten auf halbem Wege mitten im Waſſer umkehren und hatten außer den naſſen Kleidern auch noch den Spott. Arbeiter vom Tiefbauamt beſeitigten ſodann den Schaden und ſorgten auch für Abfluß des Waſſers. Der geſtrige Hauptflugtag auf dem Flugplatz Neuoſtheim hatte, wie bei der Sportbegeiſterung der Mannheimer vorauszuſehen, einen ungeheuren Andrang von Menſchen aufzuweiſen. Daß auch außerhalb Mannheims großes Intereſſe für den Flugſport beſteht, bewies die große Zahl der mit den Nachmittagszügen hier ange⸗ ommenen Fremden. Die Straßenbahn hatte verſtärkten Betrieb nach dem Flugplatz eingeſtellt, der tadellos klappte. Die Zuſchauer, deren Geduld allerdings auf eine ſehr harte Probe geſtellt wurde, ſtanden wie eine Mauer ſo dicht. Trotz des Regen⸗ wetters ſtarteten verſchiedene Flugzeuge, um einige Runden über das Fluggelände zu machen. Dder vorgeſehene Start der Fliegerſtafette wurde durch das anhaltende Regenwetter leider verhindert. Dagegen führten einige Flieger waghalſige Kunſt⸗ und Sturzflüge aus. Die Hauptattraktion des Tages, die Fallſchirm⸗ abſprünge, nahm abends um 7 Uhr ihren Anfang. Mit Genug⸗ tuung ſei feſtgeſtellt, daß alle Abſprünge glatt verliefen. Unter den Fallſchirmpiloten befand ſich auch eine jugendliche Dame anfangs der 20er Jahre, die wiederholt ſtartete und abſprang. Die zahl⸗ reichen Zuſchauer dankten den kühnen Piloten durch ebenſo lebhaften wie herzlichen Beifall. Außer der Ausleſe betriebstüchtiger und leiſtungsfähiger Flugzeuge für Uebung und Sport hat die Veran⸗ ſtaltung dem Flugſport neue Freunde und Anhänger zugeführt. Verregnet iſt leider auch der 30 Pfg.⸗Tag im Friedrichs⸗ park, für den die Kapelle Becker ein Programm mit herrlichen Tonſchöpfungen bekannter Meiſter zuſammengeſtellt hatte. Sowohl das Nachmittags⸗ als auch das Abendkonzert mußte im Saale ab⸗ gehalten werden. ch. einweihung des Mannheimer Flugplatzes „Im Rahmen des Süddeutſchlandflugs fand am Sonntag morgen die Einweihung des neuen Flugplatzes bei Mannheim⸗Neuoſtheim der Städte Mannheim, Heidelbera und Ludwiashafen ſtatt. Von ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden waren u. a. erſchienen: Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kutzer. Oberbürgermeiſter D. Dr. Wei ß⸗Lud⸗ wigshafen Polizeidirektor Dr. Bader u. a. m. Handelskammerpräſident Lenel, der Vorſitzende des Aufſichts⸗ rats der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa.⸗G. Mannheim, begrüßte die Erſchienenen, insbeſondere die Vertreter der badiſchen. würt⸗ temberaiſchen und der pfälziſchen Reagierung. Beſonderen Dank ge⸗ bühre auch der badiſchen Regierung und der Stadt Mannheim für ihre hervorragende Unterſtützung. Die Lage des neuen Flug⸗ platzes ſei wundervoll und könne als einer der beſten Deutſchlands gelten. Wenn der Flugrlatz erſt heute eingeweiht werde. ſo ge⸗ ſchehe das aus dem Grunde, weil man abwarten wollte, bis freie Bahn geſchaffen war. Der Platz möge zur Hebuna des Luftver⸗ ekhrs beitragen. Es ſei zu hoffen, daß der Luftverkehr einen Teil deſſen erſetze, was wir verloren haben, und einen ausſchlaggeben⸗ den Faktor beim Wiederaufbau bilde. Handelskammerpräſident Lenel ſchloß mit den Worten: Ich übergebe hiermit den neuen Lufthafen dem Verkehr und wünſche der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa ein kräftiges„Glück ab“! Regierungsrat Dr. Weißmann überbrachte die Grüße des Miniſteriums des Innern. Vor drei Jahren war Mannheim zum Teil noch beſetzt, ſetzt könne ſich der Luftverkehr frei ausbreiten. Der Redner ſprach ſeine Bewunderung über die ſchnelle Schaffung des Platzes aus und gab der Hoffnung Ausdruck. daß der Lufthafen auch bald dem internationalen Verkehr dienen möge. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer wies darauf hin, daß ſich die Stadt Mannheim immer des Luftverkehrs angenommen habe. Hierauf habe er ſchon vor einem Jahr in Sandhofen hingewieſen. Damals habe man nicht gehofft, daß ſo ſchnell ein viel ſchönerer und viel beſſerer Lufthafen in Mannheim errichtet würde. Der Oberbürgermeiſter erklärte, die Stadt Mannheim werde immer be⸗ müht ſein. nach Kräften dazu beizutragen, den Luftverkehr zu för⸗ dern. Die Badiſch⸗Pfälziſche Lufthanſa.⸗G. habe den Platz in vor⸗ bildlicher Weiſe hergerichtet. Die Bezeichnung Mannheim⸗Heidelberg⸗ Ludwigshafen ſei ein Symbol für die Zuſammenarbeit dieſer drei Städte. Hoffentlich könne dieſe Zuſammenarbeit noch weiter aus⸗ gebaut werden zum Wohle der Städte und der 600 000 Bewohner. die im Bezirk dieſer Städte wohnen. Dank gebühre auch dem Archi⸗ tekten. Herrn Slangen. Beſonderen Dank ſprach Dr. Kutzer dem Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Handelskammerpräſident Lenel, aus. dem es in unermüdlicher Arbeit gelungen ſei. den Verkehr nach Mannheim zu ziehen. Es ſei zu wünſchen, daß das Unternehmen klücklich vorwärts ſchreitet. Der Oberbürgermeiſter überreichte mit herzlichen Worten der Anerkennung Präſident Lenel und Direktor Hieronymi je ein Aquarell. Die Herren Dr. Hildebrand und Major Graetz von der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa er⸗ hielten ebenſo wie die Piloten der Verkehrsflugzeuge ſe ein Geſchenk. Beſondere Anerkennung ſprach der Oberbürgermeiſter dem Piloten Kahn aus, der ſchon über ein Jahr die Strecke fliegt. Hierauf nahm Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer die Taufe des neuen Verkehrsflugzeugs„Mannheim“ vor. Oberbürgermeiſter D. Dr. Weiß⸗Ludwiashafen überbrachte die Grüße der Stadt Ludwigshafen. Er ſprach die Hoffnung aus, daß es bald möalich ſein werde, daß deutſche Verkehrsflugzeuge auch bald die Pfalz überfliegen und als erſtes das neu getaufte Flugzeug„Mannheim“. Anſchließend beſichtigten die Gäſte die verſchiedenen Verkehrs flugzeuge und unternahmen auf Einladung der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa Rundflüge über Mannheim. ü⸗ * ch. Sommerfeſt der Militärvereine der Stadt Mannheim. Das geſtern nachmittag zugunſten der Fortführung der Alt⸗ veteranen⸗Speiſung auf den Rennwieſen abgehaltene Som⸗ merfeſt litt ebenſo wie der geſtrige Hauptflugtag unter der reg⸗ neriſchen Witterung. Wohl erfolgte gegen 3 Uhr eine kurze Regen⸗ pauſe, aber der dann wieder einſetzende und bis abends anhaltende Regen machte den Aufenthalt in dem ebenſo ſchönen wie geräumigen Gartenreſtaurant nahezu zur Unmöglichkeit. Ein umſo ſtärkerer Ver⸗ kehr entwickelte ſich in den gedeckten Lokalitäten. Die Kapelle Seezer ſpielte außer Märſchen und Tänzen heitere Weiſen und verhalf ſehr raſch zu einer ſehr gemütlichen Stimmung, bei der ſich auch die Altveteranen ſehr wohl fühlten. Letztere wurden mit Kaffee und Kuchen und ſpäter mit Bier und Zigarren bewirtet. Das Preis⸗ ſchießen und das Preiskegeln ſowie die Tombola hatten ſehr viel Liebhaber angelockt, desgleichen das Glücksrad. Der Beſuch des Feſtes, das gut vorbereitet wurde, war trotz des Regenwetters ausge⸗ zeichnet und verlief in angeregtem kameradſchaftlichem Verkehr. ſtürmenden I. Seſte. Nr. 2885 45 Monkag, den 7. Juni 1929 — ch. Hochwaſſer von Rhein und Neckar. Infolge der ſtarken Niederſchläge der letzten Tage wird eine weitere weſentliche Zu⸗ nahme des Waſſerſtandes von Rhein und Neckar ge⸗ meldet. Das Neckarvorgelände iſt ſtellenweiſe überfbutet. Vom Oberlauf des Rheins wurde uns fallender Waſſerſtand ge⸗ meldet. Doch iſt der Waſſerſtand dort ſo hoch, daß die Schif fahrt am Oberrhein eingeſtellt werden mußte. In Hüningen fiel das Waſſer von Samstag auf Sonntag von 4,20 auf 3,45 Meter. In K ehl ſtieg es von 4,10 auf 4,75, in Ma xau von 5,83 auf 6,18 und in Mannheim von 4,87 auf 5,44 Meter. Der Neckarpegel ver⸗ geichnet eine Waſſerſtandshöhe von 5,50 Meter fallend. * Fahne des Pionier-VBereins Mannheim. Seit Samstag iſt bei der Ja. Engelhorn u. Sturm die Fahne des Pionier⸗Vereins Mannheim ausgeſtellt. Die Fahne iſt von der Kunſtſtickerei⸗ Anſtalt und Fahnenfabrik C. A. Kindler in Baden⸗Baden angefer⸗ tigt. Sie iſt in den Farben u. Emblemen der Pioniere(Friedens⸗ uniform, dem alten Greif mit Mannheimer Stadtwappen in Handſtickerei kunſtvoll ausgeführt. Daß der Pionier ſtolz iſt auf ſeime Farben, das beweiſt die Stärke des erſt ſeit einem Jahre ge⸗ gründeten Vereins und jetzt erſt recht die Fahne. * Die Mannheimer Berufsfeuerwehr wurde im Monat Mai 20mal alarmiert: 8mal nach der Neckarſtadt. 5mal nach der Innen⸗ ſtadt, Zmal nach der Oeſtlichen Stadterweiterung, 2mal nach dem Lin⸗ denhof und je Imal nach Neckarau und Käfertal. Nach der Art der Brände handelte es ſich in einem Falle um Großfeuer(Neckarſtadth), in 3 Fällen um Mittelfeuer. in 7 Fällen um Kleinfeuer. In 9 Fäl⸗ len wurde die Berufsfeuerwehr zo ſonſtiger Hilfeleiſtung in Anſpruch genommen. Die Alarmierung erfolate 15mal in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends und Zmal in der Zeit von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens. Der Krankentransportwagen wurde in 331 Fällen benötigt: hiervon entfallen 12 Fälle auf Krankenanſtal⸗ ten, 14 Fälle auf öffentliche Straßen und Plätze. 297 Fälle auf Woh⸗ nungen, Fabriken uſw. 8 Fälle auf auswärts. veranſtaltungen Vergeſſen Sie nicht, daß Ste den 12. und 18. Juni bereits vergeben haben! Sie wiſſen doch: an dieſen beiden Tagen findet in allen Räumen des Mannheimer Roſengartens das„Feſt für Eleine und große Leute“ ſtatt. Alt und Jung werden auf ihre Rechnung kommen. Wir haben kauſenderlei Ueberraſchun⸗ gen. Am Abend gibt es ein erſtklaſſiges Kabarett und es kann jeder Tanzen. Die Jugend darf nachmitkags ins„Kinderland“ reiſen. Nur das eine noch: Viel koſtets nicht! Der Ertrag dient dem Zweck, daß ſich unſere Mannheimer minderbemittelte Jugend auf dem Lande rote Backen holen ſoll Lilm⸗Kundſchau Ed. Afa- Thj„Schauburg“. Der dieswöchige Spielplan i Sang amerikaniſiert. Zwei Großſpielfilme, beide amerikaniſcher 2 uktion und beide gut anſprechend in Spiel und Handlung, bilden ein Programm, das ſich ſehen laſſen kann.„Maripoſa, die Tän⸗ zerin“ ſchildert den Aufſtieg einer kleinen ſpaniſchen Tänzerin zum berühmten Star, in deren Leben zwei Männer die Hauptrolle ſpielen, Ralph Bayne, der reiche Amerikaner, der ſie zum e e dauzen er dug ben ſe nf fh ac diche ˖ ſte ſi ſießlich nach reichli Lebenserfahrung zuwendet.„Der Bandft“ iſt ein ch Spielzeug ſeinel en amerikaniſcher Film, der mit draſtiſchen Mitteln, aber darum nicht weniger erfolgreich arbeitet. Eine Brautwerbung nach Wild⸗Weſt⸗ Art iſt ſein Inhalt. Auch hier findet die Geſchichte einen verſöhnlichen Schluß Durch die alles überwindende Liebe, die die unfreiwillige Frau alles Unbill vergeſſen läßt. Prachtvolle Photographien im Verein mit dem vorzüglich aufeinander abgeſtimmtem Spiel der Dar⸗ ſteller ſchaffen ein eindrucksvolles Werk. Geradezu faſzinierend die Aufnahmen von dem großen Wolkenbruch und den haushoch dahin⸗ n Wogen durch die enge aſſen in Die Ufa⸗Wochen⸗ ſcha 0—85—— 95 1—— ergänzt das aus⸗ gezei rogramm, das wie immer durch die Schauburg⸗Kapelle muſikaliſch auf das beſte illuſtriert wird. 5 5 H. Ufa-Theater P6.„Mehe, wenn ſſelosgekaſſen. F, ſechs Akte aus dem Leben einer praktiſchen Berlmerin von Wilhelm Stücklen und Karl Fröhlich.— Das Manmheimer Filmpublikum hat Tagen eine überaus ſeltene Gelegenheit, das umiverſelle, un⸗ vergleichliche großartige Könmmen Henny Poqtens, der bis heute micht übertroffenen deutſchen„Königin, im einzigartiger Totalität zu bewundern. Wie ſie die Fi dieſer hypermodernen Frau, die unbedüngt ihrer Arbeitskreis habem muß, und die von der Notwendig⸗ keit und Qualität ihrer Arbeit ſo ſehr überzeugt iſt, mit feinſtem Hu⸗ mor erfüllt, wie ſie das„dralle Mädchen vom Lande“ neben die Ber⸗ Umerin ſtellt, das iſt unbeſchreiblich luſtig, das löſt herzliches Lachen aus. Ihr Frohſinn, ſhre Ausgelaſſenheit ſind einſach anſteckend. Hier vergißt man wirklich den Alltag und läßt ſich willig mitreiſen von die⸗ ſer begnadeten Künſtlerin. Der von Karl Froelich geſchickt inſze⸗ mierte Sechsakter gehört zweifellos zu den allerbeſten Film⸗Luſtſpie⸗ ten der letzten Zeit. Bruno Kaſtner, Curt Bois, Angelo Fer⸗ rari und Alice Torning tun ebenfalls das ihre, um dem köſt⸗ lichen Bilderſtreifen zu einem vollen Erfolg zu verhelfen. Die De⸗ an 10. 1 +5 den ſeichen luſtigen Ton imumt und die neu a⸗Wochen⸗ fügt ſich mit ihrer aktuellen Filmberichberſtattung beſtens in das ſchöne Programm ein. Aus dem Lande I. Bad Rappenau, 4. Juni. Das vom Evangel. Stadtpoſau⸗ nen⸗Chor Mannheim veranſtaltete Konzert in der hieſigen Kirche verfehlte micht ſeine Anziehungskraft. Sogar aus der nahen Umgebung waren die Beſucher herbeigeeilt, um ſich in das Weihe⸗ gefühl religiöſer Muſik einzuleben. Die Orgel wurde von dem erblindeten Orgelkünſtler Otto Grau⸗Heilbronn in gewohnt her⸗ vorragender Weiſe bedient. Dem hieſigen Poſaunenchor, der den Anlaß zu dem Konzert gab, gebührt öffentlicher Dank. L. Sulzfeld, 4. Juni. Nächſten Sonntag feiert der hieſige Mi⸗ litär⸗Verein ſein 50jähriges Jubiläum. Die Vorberei⸗ tungen hierzu ſind in vollem Gange. Zahlreiche Vereine der Um⸗ gebung haben ſich angemeldet, ſodaß, gutes Wetter vorausgeſetzt, mit einem Maſſenbeſuch zu rechnen iſt. Auch für den unterhalten⸗ den Teil wird Sorge getragen, ſodaß Jung und Alt dabei auf ſeine Rechnung kommt. * Karlsruhe, 5. Juni. Am Mittwoch abend ſprang eine 19 Jahre alte Verkäuferin auf der nördlichen Seite des Stich⸗ kanals am Rheimhafen hier in das Waſſer undertrank. Die Leiche konnte von drei Scheffern geborgen werden. * Karlsruhe, 4. Juni. Unter Leitung des Chefs des fran⸗ zöſiſchen Generalſtabes werden in dieſem Sommer am Rhein zwei große franzöſiſche Generalſtabsreiſen ſtattfinden, die im Winter bereits durch Kriegsſpiele in Mainz vorbereitet worden ſind und ſich an der ſchweizer Grenze beginnend, über das Elſaß, Lothringen, die Pfalg, den Hunsrück und die Eifel bis hinauf in das belgiſche Beſatzungsgebiet erſtrecken werden. An beiden Reiſen werden eine große Anzahl franzöſiſcher und belgiſcher Generäle und Generalſtabsoffiziere teilnehmen, darunter auf franzöſtſcher Seite beſonders der Oberbefehlshaber, die Korps⸗ und Diviſions⸗ kommandeure der Beſatzungsarmee, die Kommandeure der Grenz⸗ korps in Straßburg und Metz und die Inſpekteure der Kavallerie, Artillerie und Flieger. 5 Eyppingen, 6. Juni. Ein hieſiger Taglöhner, der wegen eines Verbrechens und wegen Bedrohung verhaftet worden war, hat ſich im Gefängnis erhängt. Nachbargebiete „Darmſtadt, 4. Juni. Glück im Unglück hatte in der geſteſen Abendvorſtellung eines hier gaſtierenden Zirkus der Domfte Nerberida während des Ringkampfes mit dem Rieſenlöwen Golict Durch einen Tatzenhieb, den der Dompteur nur ſchwach abwe 5 konnte, wurde er im Geſicht verletzt. Blutüberſtrömt, jedoch. bei Beſinnung, konnte Berberida, nachdem er den Löwen noch 755 den Zwinger zurückgejagt hatte, den Käfig als Sieger verlafſaß Bei näherer Unterſuchung durch einen Arzt wurde feſtgeſtellt, le. der Dompteur einige ſchwere Kratzwunden davongetragen 1 Nur ſeiner Gewandtheit hatte er es zu verdanken, daß ſein Geſt nicht zerfleiſcht wurde. Landwirtſchaſt Kreiszuchlziegenmarkt 2 5 Auch in dieſem Jahre beabſichtigt die Badiſche Candwirkſchache kammer mit Unterſtützung des Kreiſes Mannheim u bun⸗ Stadtgemeinde Weinheim einen Kreiszuchtziegenmarkt, ber 35. den mit einer Preiszuerkennung am Freitag den 25. Juni ds⸗— in Weinheim abzuhalten.— Die Kreiszuchtziegenmärkte wer 30 veranſtaltet, um dem Ziegenzuchtgenoſſenſchaften Gelegenheit 1 geben, ihre abgebbaren Tiere zu verkaufen und um den Gemſichen. und Züchtern den Ankauf von raſſenreinen Tieren zu ermögli ſell, Welche wichtige Rolle die Ziege als Milchverſorger in ſhet iſt allgemein bekannt. Die Förderung der Ziegenzucht iſt 4s i mntereſſe der Allgemeinheit gelegen und gerade die 10 ziegenzuchtmärkte ſind ein wichtiges Mitkel, um die Ziegenz zu fördern. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Oaas,„ Neue Mannbeimer Zeituna G. m. 5.., Mannbeim. E 6, Dieirektion: Ferdinand Hehme. kteure⸗ Chefredakteur: K. Fiſcher(in Ferien).— Verantwortliche Redar meg Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Fritz baß und Kommunalpolitik und Lakoles: i. V. Franz Kircher.— Svor. Neues aus aller Welt: Willn Müller.— Handelsteil: Kurt Gombardb Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: Joſ. Bern Kfdeit Meilage Nr. 21 Montag. den +. Fae Partie Nr. 301 (Gespielt auf dem Turnier in Semmering am 28. März 1926) Weiß: R. Spielmann SchwWarz: A. Nimzowitsch 1. e2—el. e7—es5 19, LdaYf5 785C¹⁸ 2. 861—13 171—15 20, Ddõ-c4 dS) b7—-bs 3, Sfzces)) Dds—f6 21, De4—-81 D36—f7 4, d2—d! d/—-ds 22, 161—81 Scõ—b. 5. Se5—c04 ISed 23, 02—c0c3 Sbica⁊ + 6, Sb1—63 Df6E——g6 24, Kei—b! bs-b4 7. da-ds 888—16 25, Le3—d. Le/—g5 9 8, Lei—es Li8S—e/ 26,—e4 b4—-b3 9, Ddi—-dai—0 27, Sdz—e. Df7—-g6 10, Sc4—-dz cI—es 28, DgNxE5(d)) TISN85 11, dSdcc Sbd cc6 29, Tgtg5 Dg6—17 12, Dd4—c4 + Kgü—h8 30, Se4—d6() DfTCi 13.——0 9 Les—g4 31, Ld4gI + Khs—g8 14, f2—12 de-ds 32, LgI—es + Kgs—f8 15, Scdã Sfoeds 33, 185—15 + DfàaYr5 16, Deacds EAN2 34, Sdf5 Tescc(e) 10 17. g2α3 Taß-eg()) 35, Tdi-ds r Schw. gibt auf 18, LII—d3 0) LS4—15 1. Dieses Gambit in der Rückhand ist für ein Meister⸗ turnier ein ziemlich kühner Ueberrumpelungsversuch, der auch beinahe geglückt wäre, Nimzowitsch Wollte den Sieg an seine Fahne heften.— 2. Gewöhnlich geschieht hier e4& 15 und auf e5—e4 folgt Sf3—e5. Spielmann hatte indessen te Gründe, weshalb er den Textzug vorzog.— 3. Um den auern e4 abzusperren und auf diesen einen konzentrierten Angriff zu richten. Wir werden sehen, in wẽie eleganter Weise Nimzowitsch diesen Versuch vereitelt und gleichzeitig seine Stellung verbessert.— 4. Weill darf den Be4 nicht schlagen, da er sonst einen Offizier verlieren würde.—. 5. Ein schön aussehender Angriffszug und dennoch der Ver- lustzug. Die offene-Linie erweist sich für den Anziehen- den als eine stärkere Chance, also die offene-Linie für den Nachziehenden. Spielmann erweist sich in dieser spannenden Partie als Grofmeister in seiner besten Form. Es war für ihn keine Kleinigkeit, den nachherigen Sieger von Dresden aus dem Sattel zu heben.— 6. Spielmann darf den Lgi nicht schlagen, da die schwere Drohung Sc6—bd verhindert wer⸗ den mußß.— 7. Die Drohung Sb4 muß so lange als möglich vereitelt werden.— 8. Diese Verteidigung reicht schon nicht mehr aus. Es kam noch Lfg zur Deckung des be- drohten Punktes g7 in Betracht. Aber gegen die Doppel- drohung Sdé gab es wohl keine wirksame Verteidigung.— 9. te Mit diesem Damenopfer leitet Spielmann die 4 Schlubkombination ein, die dem Gegner die letze Walleod der Hand schlägt.— 10. Kostet auch noch die Qualität, End- der Anziehende mit einem ganzen Turm mehr in 12 77 die spiel hineingeht. Nimzowitsch streckt reichlich II behar⸗ Waffen in dieser von Spielmann geradezu glanzvol delten Partie. Miniatur im Schachspiel. Partie Nr. 5 (Gespielt im Güsteturnier der Schachvereinigung We Weihß: Erles Schwarz: Bruno M 1. e2—e4-ds 8, Ddi—13 9 Sce 2, Sbi— c3) dsei 9, Df3—d1 ThZg 3, Sczxe! ees 10, kies 0) Tacdoff »“»us:ne 5,. Se4ef6) gNr6 11 1— 8. d2—d3 Sbe—es 13, es—es Sdece2 + 7, 12—149 LIS—c5 14, aufgegeben) 1 jer 1. Richtig War hier el& d5.— 2. Vorsichtiger weaörder hi-h wegen der Drohung Sg5.— 3. Der Abtausch Sel5 die Entwicklung des Gegners. Es mußte natürlich ort⸗ geschehen.— 4. Bedeutend besser war Dhö5 mit den f aug- setzung Les und Se2. Dann hatte Wein immer noch eempi sichtsvolles Spiel.— 5. Ein Fehlzug, der einnges jel i8t kostet. Erforderlich war war cæ—03. Das weiße.Port⸗ jetzt erschüttert.— 6. Richtig war-c3 mit der Zügen. setzung De2.— 7. Es droht undeckbares Matt in wenig Schachliteratur des — Dr. Emanuel Lasker wird demnächst im Verlaßeinen Wertbuchhandels ein Lehrbuch des Schachspiels ersat: Ein Iassen. Schachmeister Leonhard Kagan schreibt dgreicans Lehrbuch von Dr. Lasker soll erscheinen! Dieses ehr 2ls darf von der Schachwelt nicht unterschätzt werden. Ule Er⸗ 25 Jahre war Dr. Lasker Weltmeister im Schach und 12 It in fahrungen in der Schachkunst schenkt er der Schac inne Form dieses Lehrbuches. Ein Lehrbuch in vollstemStärk des Wortes! Der Anfänger, der Spieler von mittlerer he i wWie auch die erprobten Spieler werden aus dem Buc wWerk Nutzen ziehen. Ich bin fest überzeugt, daß kein Schecie das der Welt eine derartige Verbreitung finden 5 Lehrbuch von Dr. Lasker 3“ Mannheim's 2 Frösste Besonders billige und quie ſactn Sa Sommerstoffe zu ganz nietrigen preisen! 2— im Eingang sehenswerfe Nuskagen! Immer Dillig, das ist unser ständiges Geschäftsprinzip! Neue CelegenheitskäufenWaschseidlen.Waschstoffen irde e WMWasch-Stoffe Eutra biig! Wasch-Samt Ger dt er ddlen Herren-, Kostüm- und Mantelstoffen WeihwWwaren 3. 2 Sone 160 em br., schwere Qualität, ſür ganz solide Bettücher, Mtr. nur Fabr., in Bandstreifen, Mtr. nutf 2 11 1 11 0 15 a„IMgnel darunter einfarbige Krepons, mod. 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Ueber den Stand der Flug⸗ ares Strecke ergeben die folgenden kurzen Meldungen ein deen m 9 Uhr 16 ſtartete„Sauſewind“ B 4 mit Bäumer. Durch euige ſpäten Start verliert Bäumer ſehr viel Zeit, was ihm wohl ſadt Punkte koſten dürfte. Um 9 Uhr 12 wurde für die in Darm⸗ Uberzgolgelandeten Maſchinen der Start freigegeben. 10 ÜUhr 25 Nalz i mehrere Flugzeuge Frankfurt.„Flamingo“ Uu 12a mit Vater. als zweite Maſchine in Karlsruhe gelandet. A G D 2a mit d7 d. mußte bei Groß⸗Heubach notlanden wegen Defekt. D 884, Nescd, 840, 514, 886, 874. 885, 764, 649, 893 und 6110ͥftiegen in ſturtentheim auf. D 884 lemdete um 10 Uhr in Vöblingen und eben e 10 Uhr 27 wieder. D 608 mit Guritzer iſt von Mergentheim Prop wieder abgeflogen. Daimler L 20 mit Baded hat leichten 75 klerſchaden erlitten. Der kleine„Mohamed“mit Heſſelbach wechſe mußte um 9 Uhr 45 in Frankfurt landen und die Zündlerze 0 len. 2 884 landete um 10 Uhr 25 in Mergentheim. d 881 um Ahbr 1 in Stuttgart. de Ler nachgeſtartete„Souſemind“ berſteg 10 Ubr 35 Frantfurt. Aurbegal Da⸗Maſchine mit Völker mußte wegen ausgelaufenen D 884 vellenlagers ausſcheiden. Die Maſchine wird verladen. Goſſen valſtert 11 Uhr 12 Mannheim; die Krone⸗Maſchine U 12a mit Tendeuut in Frankfurt repariert werden. D 514 überfliegt die 11 e Mannheim um 11 Uhr 45 und D 845(„Sauſewind“) Uhr 50. D 874 11 Uhr 51 D 886 8 Uhr 52. D 847 mit r mußte wegen Gasrohrbruch bei Karlsruhe⸗Linkenheim not⸗ D 840 landete um 12 Uhr in Karlsruhe. D 884 paſſierte d 50 Ulm. D 764 überſlog um 12 Uhr 14 Mann⸗ 825 ſtartete um 12 Uhr 25 in Frankfurt. 10 Minuten dar⸗ dendete D 893 in Mannheim, um 1 Uhr 5 D 611„Moehamed“ f 649. D 660 landete um 1 Uhr in München und ſtartete bald wieder. D 165 überflog um 1 Uhr 46 Mannheim. 1 beiden Meſſerſchmidt⸗Mafchinen wurden nach neuer Prü⸗ iü eder zugelaſſen. Um 1 Uhr 58 ſtartete Meſſerſchmidts D 887 „onta. Daimlers L 20 mit Guritzer überflog um 2 Uhr die e, Focke⸗Wulſf S 1 mit Steinhaus um 2 Uhr 10, die maſchine U 12a mit Goſſen um 2 Uhr 14. Die 2. Meſſerſchmidt mit Majer ſtartet, nachdem der Fehler an der Maſchine be⸗ den war, um 2 Uhr 25. D 790 paſſiert um 2 Uhr 35 m als Wendemarke. D 854 ſtartet um 1 Uhr 42 in Min⸗ 0 um 2 Uhr 57. D 874 landete um 2 Uhr 50 in München auſewind“ mit Bäumer war um 12 Uhr in Karlsruhe ge⸗ lug 6 alte Kriegsmaſchine D 60 hat infolge Motordefekt den ingen da 9 egeben. Inzwiſchen kam die Meldung aus Echter⸗ moetedef 5 Bäumer mit„Sauſewind“ notgelandet iſt und wegen nuch Fekt ausſcheidet. d 854 iſt von Lindau auf dem Weg un 4 Uhn achsbefen. D 893, 649, 611, 886, 165, 790, 608, 829 ſind 609 40 in Stuttgart gelandet und kurz darcuf wieder geſtartet. um 4 a mit Propellerſchaden in Mergentheim. D 847 ſtartete 10 in München, D 514 um 4 Uhr 21. D 764, 886,649, 893 Steingb in München. D 854 die Junters Maſchine mit 1s erſte yf ſtartete um 5 Uhr 9 in Baden⸗Baden und landete bei d Maſchine der erſten Tagesſtrecke in Mann⸗ Cühr 14 gl ſtartete um 6 Uhr 30 in Friedrichshafen, O 847 um 18 und 8 D 8os ſtartet um 5 Uhr 47 in München, D 649 um 5 Uhr 0 um 5 Uhr 26. D. 884 landet 6 Uhr 23 in Baden⸗ Naſchſnd ſtartet 6 Uhr 34. O 884 mit Walg landet als zweite Aarlerbane um 7 Uhr 20. D 887, u 17 mit v. Conta mußte bei infelge Bruchs der Achſe und des Fahrgeſtells notlanden. kugeln ſttlam ſenkte ſich die Dämmerung über den Platz. Leucht⸗ 1900 ge egen hoch. Sirenen ertönten: es war ein dritter Flie⸗ beuffel Um 7 Uhr 42 landete D 840 Heinkel mit v. Man⸗ wacte Scatt auf dem Platz. Eine noch größere Leiſtung voll⸗ af er j chonger auf D 847. Bei völliger Dunkelheit annheim ein. dberman Uhr 30 lagen folgende Meldungen vor: In Mergentheim Klartebenen D 12 mit Bader, d 4 und 19, die beiden nachträglich 2 25 ae, „ 770 E eſſerſchmidt in Karlsruhe, D9 mit Steinkrauß in dit Otto 8 mit Guritzer und Dd 1 mit Lüber in München, D 893 wſſermann che, D 611 mit Heſſelbach, D 829 mit Goſſen, D 649 mit u Bilonnd. D 874 mit Katzenſtein in Friedrichehafen, d 764 w, D 886 mit Stumpf, D 514 mit Heinze in Freiburg. Die Flieger in Karlsruhe 25 Karlsruher Flugplatz waren, wie die„Bad. Preſſe“ 1 16 Maſchinen gelandet. Um 1 Uhr 58 e der bekannte Pilot v. Conta mit ſeiner kleinen Wtlrege Meſcne Mannheim verlaſſen und war um 6 Uhr 15 gelandet. Freiherr v. Conta verſuchte noch am Sams⸗ Auf m Reue Maunheimer Zeitung(Morgen · Ausgabe) 5. Seile. Nr. 258 kag abend weiter zu fliegen, konnte aber wegen eines Raddefektes nicht ſtarten. Es wird ein Erſatzrad von Mannheim angefordert, ſodaß v. Conta mit ſeiner Maſchine morgen Sonntag weiterfliegen kann. Es haben alſo insgeſamt 17 Teilnehmer des Süddeutſchland⸗ fluges den Zwangslandeplatz Karlsruhe angeflogen. Auf dem Rück⸗ flug von Freiburg nach Mannheim überflog die Junkermaſchine der Deutſchen Verkehrsfliegerſchule gegen 5 Uhr den Karlsruher Flug · platz. Um halb 8 Uhr abends paſſierte Manteuffel auf dem Rück⸗ flug nach Mannheim den Karlsruher Flugplatz. In München Auf dem erſten Streckenflug des Süddeutſchlandflugs ſind um die Mittagszeit auf dem Flugplatz in Schleit heim D 884 mit Wals, D 854 Junkers A 20 mit Steindorf, D 840 Heinkel Hꝰd 32 mit von Manteuffel, D 514 mit Heinze mit einer Dietrichmaſchine, D 847 von der Oberbayeriſchen Sportflug G. m. b. H. mit Schonger, von Vöblingen kommend, gelandet. Die Piloten ſetzten nach kurzem Aufenthalt den Flug nach Friedrich⸗hafen—Villingen—Freiburg ſoct. Um 2 Uhr 50 ſtartete Katzenſtein zum Flug nach Friedrichshaſen. Die Iwangslandung in Freiburg Als erſte Maſchine traf in Freiburg die Junkers A 20 mit Steindorf auf dem Zwangslandeplatz Freiburg ein. Um 4 Uhr 27 ſtartete die Maſchine bereits wieder zum Weiterflug nach Mannheim. D 884 mit Walz landete als zweiter auf dem Freiburger Flugplatz und ſetzte um 5 Uhr 36 den Flug nach Mannheim fort. Als dritter kam v. Manteuffel mit ſeiner Heinkelmaſchine an und ſtartete um 6 Uhr 14 zum Weiterflug. Von Friedrichshafen waren um 7 Uhr abends noch zwei Maſchinen D 514, Ingenieur Heinze, und D 847 Schonger mit U 10 gemeldet, die nach 6 Uhr den Zwangslandeplatz Friedrichshafen verlaſſen hatten. Außer den be⸗ reits hier durchgekommenen Maſchinen ſind bis 7 Uhr abends ſechs weitere Teilnehmer in München zum Fluge Friedrichshafen— Villingen—Freiburg—Mannheim geſtartet. Flugveranſtaltungen u. Kinderballonwellfliegen am Samskag nachmittag Der Samstag war den Kindern vorbehalten. Ein großes Kinder⸗ ballon⸗Wettfliegen ſollte am Nachmittag abgehalten werden. Die Ballone wurden am Vormittag im Schlachthof gefüllt. Um 4 Uhr 15 Minuten marſchierte eine rieſige Kinderſchar mit Muſikkapellen auf dem Platze ein. Ein endloſes Meer von Luftballons in allen Farben, eine lachende, freudig erregte ſchwatzende Kinderſchar. Der Anblick der Kinder übte auch auf die Beſucher ſeine Wirkung aus. Mancher Ballon flog ſchon vorher auf, ſein kleiner Inhaber konnte den allgemeinen Start nicht abwarten. Bei jedem Aufſtieg ein all⸗ gemeines Hallo. Als endlich der„Maſſenſtart“ erfolgte, wimmelte es über dem ganzen Platz von Kinderballens. Großer Jubel bei den Kindern. Es mögen vielleicht 8000 Kinder geweſen ſein, die ſich an dem Wettbewerb beteiligten. Beim Abmarſch des Zuges vom Platz konnte man feſtſtellen, daß viele Kinder, namentlich die jüngeren ſich von ihren Ballons nicht trennen konnten. Beim Zerplatzen ver⸗ ſchiedener floß manche Träne. Die Veranſtaltung hat jedenfalls den Kindern und den Zuſchguern Freude gemacht. Aus dieſem Grunde wollen wir auch nicht auf die Zuſtände beim Verteilen der Ballone eingehen. An dem Höhenfluaſchätzen, das anſchließend abaehalten wurde, beteiligten ſich die Zuſchauer ſehr zahlreich. Dazwiſchen führte der Pilot Nehrin g⸗Darmſtadt mit einer Heinkelmaſchine Kunſtflüge vor. Bei dem verhältnismäßia ſchönen Wetter ein inter⸗ eſſanter Nachmittaa, um ſo mehr. als noch die Landuna verſchiedener Rundfluamaſchinen hinzutrat, die durch die Notlandung bei Darm⸗ ſtadt verſpätet eintrafen. wie aus vorſtehendem Bericht erſichtlich iſt. der Sonntag Zweiter Tag des Streckenrundflugs. 1150 Kilometer— Steindorf mit der Junkersmaſchine wieder Erſter der Tageselappe der zweite Tag Schwacher Nebel lagert wieder über dem Platz, als wir am zweiten Taa des Streckenrundfluas kurz nach 4 Ubr den Platz betraten. Langſam brach die Sonne durch und geſtaltete das Bild etwas freundlicher. Trotz der frühen Stunde hatten ſich zahlreiche Zuſchauer eingefunden. Es lagen folgende Wettermeldungen vor: Vielfach noch Gewitterregen. nordöſtlich Württemberg Gewitter⸗ neigung. Wolken durchſchnittlich bei 1000 Meter. Die höheren Berge (Feldberg) in Wolken, Villingen 4 Uhr 300 Meter Wolkenhöhe, über Orte bei 10 Km. Sicht. Sicht allgemein ausreichend. Schwache Weſtwinde. Proanoſe bis zirka 11 Ubr. Vorerſt keine weſentliche Aenderung, ſtrichweiſe Regenfälle. Wolken bei 1000—1500 Meter. Hochnebel in den Tälern löſen ſich. Ueberfliegen des Südſchwarz⸗ waldes vorerſt nur ſchwer möglich. Um.36 Uhr in der Morgenfrühe ſtanden die drei Maſchinen. die den 1. Taa zurückgelegt hatten. auf dem Platze. Startbereitſchaft erfolate um 4 Uhr 6. Am Start waren die Maſchinen D 854 mit Steindorf, D 884 mit Walz und D 840 mit v. Manteuffel, D 847 mit Schonger mußte leider ausſcheiden. da er auf der Strecke den Bruch einer Oelrohrleitung mit nicht an Bord befind⸗ lichem Werkzeug ausführte. Es iſt bedauerlich, daß die ausſichtsreiche Maſchine durch dieſen Umſtand aus dem Rennen cenommen werden mußte. Der Pilot Schonger war am meiſten betrübt über dieſes Mißgeſchick. 165 Nach der Startfreigabe um 5 Uhr 21 kam D 840 mi v. Mon⸗ teuffel bereits nach einer halben Sekunde weg. D 884 mit Walz um 5 Uhr 22, D 854 mit Steindorf um 5 Uhr 22.05. Von den auf der Strecke gelandeten Maſchinen des erſten Tages wurde gemeldet: D 779 landete 5 Uhr 51 in Stuttgart wegen Achſen⸗ bruch; eine Reſerveachſe wird mitgeführt. D 886 mit Stumpf lan⸗ dete um 6 Uhr 40 in Mannheim. Die Maſchine D 854 mit Stein⸗ dorf(2. Tagesſtreckenflug) mit dem Leiter der Fliegerſchule in Staaken, Leonhardy, als Beobachter an Bord, der auch ſchon den erſten Tag mitflog, trotz ſeiner ſchweren Kriegsverletzung, lan⸗ dete 6 Uhr 51 in Villingen. D 609 mit Bäder in Eberbach not⸗ gelandet, wird wahrſcheinlich ausſcheiden. D 764 mit v. Bülo w hat um 7 Uhr 22 die erſte Etappe des Streckenflugs erledigt. D 514 mit Heinze um 7 Uhr 45. 7 Um 8 Uhr 20 traf D 874 mit Katzenſtein in Mannheim ein. Er überrannte auf dem Platz in München beim Rollen den Tiſch der Startleitung, wobei er einen Defekt am rechten Tragdeck erlitt, der mit fremder Hilfe repariert werden mußte. Katzenſtein fliegt weiter bis der Fall geklärt iſt. Der geſtern bei Echterdingen notgelandete Sauſewind mit Bäumer hat einen neuen Motor eingebaut und will nach Mannheim zurückkehren. D 165 mit Luber iſt bei Oberoſten⸗ dorf bei Kaufbeuren notgelandet. Ddie Maſchine iſt beim Tanken durch Unvorſichtigkeit verbrannt. D 514 und D 874 ſtarteten um 9 Uhr 18 in Mannheim. Kurz vor der Einweihungsfeier des Mannheimer Flugplatzes, um 9 Uhr 45, landete„Mohamed“ mit Heſſelbach und beendete den Rundflug des erſten Tages. Der Empfang dieſer kleinen Maſchine durch die Zuſchauen war beſonders herzlich. Otto Fuchs traf eine Minute nach dem„Mohamed“ ein. Die Albatros D 649 beendete die erſte Etappe um 9 Uhr 47. Die von der erſten Etappe einge⸗ troffenen Maſchinen ſetzten nach kurzer Ruhepauſe den Flug für die zweite Etappe fort. D 829 mit Goſſen hatte die erſte Etappe um 10 Uhr 14 erledigt. Bäumer mit„Sauſewind“, der in Echterdingen einen neuen Motor eingebaut hatte, landete um 12 in Karlsrube. Hito ſtieg um 11 Uhr 55 zur weiteren Etappe auf D 840, ſtartete um 10 Uhr 47 in München und D 884 um 11 Uhr 52. Die Wendemarken in Freiburg umflogen folgende Maſchinen: D 649 um 1 Uhr 16, D 611 um 1 Uhr 15, D 829 um .21 Uhr. D 840 landete um 12 Uhr 15 in Stuttgart und D 854 12 Uhr 8 in Fürth. D 849 landete um 12 Uhr 17 in Freiburg. D 609 hat unterwegs Schaden repariert und überflog 1 Uhr 15 Minuten Mannheim als Wendemarke. D 854 mit Steindorf landete um 2 Uhr 6 in Darmſtadt und 2 Uhr 32 als erſtes Flugzeug auf der zweiten Etappe in Mannheim. D 649 iſt nach Leindung in Konſtanz um 3 Uhr 10 wieder ge⸗ ſtortet, D 829 uen 3 Uhr 36. D 611 überflog chne Landung Kon⸗ ſtanz. Aus München traf die Meldung ein: D 764 um 3 Uhr 5 ges landet, D 874 um 3 Uhr 19 und D 514 um 3 Uhr 21 geſtartet. Aus Freiburg wird um 1 Uhr 15 gemeldet: ſämtliche Maſchinen befinden ſich z. Zt. zwiſchen Freiburg und München. Um ½9 Uhr traf die Meldung ein, daß der kleine„Mohamed“, der ſich des beſenderen Intereſſes der Flugplatzbeſucheß erfreute, in Nürnderg gelaredet ſei. Die Maſchenee D 840 mit v. Manteuffel traf um 8 Uhr els zweile Mechine in Mannheim ein. Die ÜUdet⸗Maſchene D 884 mt Walz landete bei vollſtändiger Dunkelheit um 8 Uhr 59 als dritte Maſchine auf dem Platz. Bei den Platzverhältniſſen und der völligen Dunlelheit eine ganz hervorragende Leiſtung des Pilcten. Weltere Flugzeuge ſind für Sonntag nicht mehr zu er⸗ warten. 8=ü- ** Die lokalen Flugveranſtallungen des Sonnkags Am Nachmittaa aing ein ſchwerer wolkenbruchartiger Regen über Mannheim nieder. Der ganze Flugplatz wurde, ſoweit er nicht durch einen Grasteppich bedeckt war, unter Waſſer geſetzt. Bei der guten Anlage des Platzes konnte ſich das Waſſer jedoch verhältnis⸗ mäßig ſchnell verteilen und verſickern. Immerhin war eine Lan⸗ dung auf dieſem Platz ſehr ſchwierig. Die auf 3 Uhr 30 angeſetzten Fallſchirmabſprünge und Kunſtflüge mußten auf halb 6 Uhr ver⸗ ſchoben werden. Es wurde wie am Samstaa ein Höhenſchätzen vor⸗ genommen. Die Höhe des Fugzeuges betrug 558 Mir. Es wurden Schätzungen bis zu 1500 Meter abaegeben. Die Schätzungen erbrach⸗ ten wie am Samstaa den Beweis. daß es ſehr ſchwieria iſt, die Höhe eines in der Luft befindlichen Fluazeuas richtia abzuſchätzen. Eine intereſſante Vorführung war hierauf die Fluaulatzſtafette. Je 4 Flugzeuge, 8 Reiter und 8 Läufer ſtarteten gegeneinander. Den Siea trug die blaue Stafette davon. Die Flualeitung wird den in der ſiegreichen Stafette vertretenen Vereinen und dem Fluazeuaführer Ehrenpreiſe überreichen. Das größte Intereſſe fanden natürlich die Fallſchirm⸗ abſprünge nach einem auf dem Flugplatz abgeſteckten Ziel. Als erſter Pilot ſtieg Herr Triebner mit ſeinem eigenen Flugzeug auf. Er ſprang in einer Höhe von 350 Meter aus dem Flugzeug und landete ſicher auf dem Platze. Hierauf folgte Frl. Vorescou, die von dem Fahrgeſtell des Flugzeuges abſprang. Durch den ſtar⸗ ken Wind wurde die Springerin abgetrieben und landete kurz vor Seckenheim in der Telephonleitung. Die kühne Springerin kam ohne Schaden davon. Es war ihr 11. Abſprung. Beutler⸗ Darmſtadt führte heute ſeinen 20. Abſprung aus. Auch er landete glatt auf dem Platze. Den Reigen der Abſprünge beſchloß Frau Triebner, die ebenfalls einwandfrei auf dem Platze landete. Die Abſprünge wurden mit lautem Beifall ausgezeichnet. Den erſten Preis mit 1500 Mark erhielt Frau Triebner, die 26,75 vom Ziel landete. 2. Herr Triebner(1000 Mark) 57,22 Meter vom Ziel ent⸗ fernt. 3. Herr Beutler(1000 Mark) 96 Meter vom Ziel entfernt. Fräulein Vorescou erhält einen Ehrenpreis. Während der Abſprünge und den ganzen übrigen Nachmittag wurden von einer Dietrich⸗Maſchine D 471 mit Buſch Kunſtflüge e die wegen ihrer Kühnheit das Publikum in Staunen ver⸗ etzten. Es iſt ſchade, daß der zweite Tag des Süddeutſchlandfluges durch Regen beeinträchtigt wurde. Morgen im Laufe des Tages werden die übrigen Flieger der zweiten Etappe in Mannheim erwartet. 8. ——————ͤů— e. Seite. Nt. 285 neue Mannheimer Jeizngz(Morgen · Ausgabe) Montag, den 7. Jun 1920 7. Kreis⸗Regatta des Oberrheins und Main⸗ kreiſes zu Mannheim verbunden mit der 1. Regatta des Mannheimer Kanu-Vereins Sollen die Rennen gefahren oder ſollen dieſelben auf den näch⸗ ſten Sonntag verlegt werden? So lautete die Frage am geſtrigen Sonnteg nachdem der Wettergott ſeine Schleuſen öffnete. Alle die welche erſchienen waren, um der 1. Regatta des Mannheimer Kanu⸗ Vereins beizuwohnen, atmeten auf, als nach 1½ſtündiger Verſpätung die Rennleitung dem Starter das Zeichen gab, die erſten Boote abzu⸗ laſſen. Während des Gewitters ſorgte die Muſikkapelle Schöng und während des ganzen Verlaufes der Rennen für die nötige Stim⸗ mung. Das Progreamm war ſehr reichhaltig und bot im großen und ganzen ausgezeichneten Sport. Außerordentlich ſpannend verliefen die Rennen im Doppelkanadier für Anfänger und im Doppel⸗Kajak geſahren von einer Dame und einem Herrn, die Mitglieder des DKV. ſind. Beide Rennen wurden erſt im Ziel entſchieden. Die Organi⸗ ſation ließ manchen Wunſch offen. Die näheren Ergebniſſe ſind: Einer⸗Kajak: offen für Anfänger des DKV. 1000 Meter. 1. Karg, Kanugeſellſchaft Neckarau.45; 2. Keller, Mannheiener Kanu⸗ Geſellſchaft.46,4; 3. Nieſtrahlt, Verein Kanuſport Köln.48,2 Min. Doppel⸗Kajak: offen für Senioren des DKV. 1000 Meter. 1. Mainzer Kanu⸗Verein 1920 Freuiz Heuslung, Karl Heberle Alleingang. Einer⸗Kajak(-Kreismeiſterſchafth: 1000 Meter. 1. Kinz⸗ Ler, Kanugeſellſchaft Neckarau.9,7; 2. Thiele, Mannheimer Kanu⸗ .14,3; 3. Lohrum, Paddel⸗Klub Neckargemünd.36,1 in. Doppel⸗Kanadier: offen für Anfänger des DV. 1000 Meter. 1. Kanu⸗Klub„Wicking“ Höchſt: Hch. Frankhäuſer, H. Reiſert .39; 2. Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau: O. Reber, A. Ritter.39,3 Min. Doppel-Kajak: Dame und Herr: offen für Anfänger des DRV 600 Meter. 1. Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft: Maria Geck, Karl Mauch.39; 2. Frankfurter Kanu⸗Verein 1913: Hedwig Wiedemann, Friedrich Wiedemann.39,1; 3. Waſſerſportverein Maxce: Hanſi Lang, Bruno Schaffner.43,3 Min. Eiuer-Kajak. Offen für Junioren des D. K. V. 1. Michel, Mannheimer Kanu⸗Sport Oſt.5,5; 2. Wickesheimer, Waſſerſport⸗ verein Maxau.6,4; 3. Graßmück, Mannheimer Kanu«⸗Geſellſchaft .10,6 Minuten. Einer⸗Kanadier. Kreismeiſterſchaft: 1000 Meter. 1. Schrei⸗ ber, Kanu⸗Klub„Wiking“ Höchſt.9: 2. Müller, Frankfurter Kanu⸗Verein 1913.16,1; 3. Kinzler, Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau. Doppel-Kajak: offen für Jugendliche des D. K. V. 600 Meter. 1. Frankenthaler Kanu⸗Klub: O. Fellenberger, L. Acker⸗ mann.40,5 Minuten; 2. Waſſerſportverein Maxau, W. Stoll, K. Bell.46,4 Minuten; 3. Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau: E. Benner, H. Knoll.54,4 Minuten. Einer-Kanad! offen für Anfänger des D. K. V. 1000 Meter. 1. Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft: Manfred Pape, .35 Min. Alleingang. Doppel-Kajak: Kreismeiſterſchaft 1000 Meter. 1. Mainzer Kanu⸗Verein 1920, K. Künzler, L. Mees,.8,4; 2. Mannhei⸗ mer Kanu⸗Geſellſchaft, W. Thiele, L. Keller,.12,4; 3. Frank⸗ furter Kanu⸗Verein 1913: B. Schaffner, H. Kühne.13,6 Minuten. Doppel-Kanadier: offen für Junioren des D. K. V. 1000 Meter. 1. Kanu⸗Klub„Wiking“ Höchſt, E. Schreiber, H. Reu⸗ ter.39,5 Minuten Alleingang. 5 Einer-Kajak: offen für alte Herren, Klaſſe 1 des D. K. V. 600 Meter. 1. W. Meub, Waſſerſportverein Maxau, 2,31; 2. P. Reitz, Mainzer Kanu⸗Verein 1920,.34,4 Minuten. Doppel-Kanadier(Kreismeiſterſchaft) 1000 Meter: 1. Kanu⸗ Klub„Wiking“ Höchſt, Eitel Schreiber, Fritz Schmitt.28,5; 2. Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau, Niſchwitz, H. Reuter,.45,2 Minut. Doppel⸗Kajak: Rennboot unbeſchränkt offen für Mitglieder des .K. V. 1000 Meter. 1. Mainzer Kanu⸗Verein 1920: F. Heusling, K. Heberle,.43,5:; 2. Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft: K. Grieshaber, K. Mauch,.49: 3. Frankenthaler Kanu⸗Club: H. Acker⸗ mann, Waldmann,.49,3 Min. Doppel-Kajak: Offen für Anfänger des..V. 1000 Meter. 1. Kanu Geſellſchaft Neckarau: O. Karg, H. Michelbach, .1,1; 2. Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft: Pape, L. Zahn,.11,1; 3. Rhein. Kanu⸗Klub Köln: H. Schuh, F. Straus,.11,3 Min. Einer⸗Kajak: Offen für Mitglieder des.K. V. 1000 Meter. 1. Schnell. Verein für Ranuſport Köln.53,4: 2. Wälde. Waſſer⸗ ſportverein Maxau,.00,2; 3. Mees, Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau, .4,1 Min. Doppel-Hajak: Offen für Junioren des..V. 1000 Meter. 1. Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau: A. Rifter, F. Ritter, .12,2; 2. Waſſerſportverein Maxau: A. König. E. Witte,.23,2 Min. Vierer⸗Kanadier: Offen für Mitglieder des.K. V. 1000 Meter. 1. Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau: Michelbach. H. Elg, O. Karg, K. Kinzler,.30.2; 2. Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft: G. Blum, K. Grieshaber, K. Mauch, L. Keller,.40,2 Min. Wormſer Negatta Köln folgte am geſtrigen Sonntag Worms. Worms hat in⸗ ſofern für die Mannheimer eine gewiſſe Bedeutung, als hauptſäch⸗ lich die Vereine der Stromgebiete Rhein—Main—Neckar ſich hier das erſte Stelldichein geben. Trotzdem der Termin etwas früh er⸗ ſcheint, ergibt dieſes Treffen für manche Vereine, vor allem für die Mannheimer, die ausgenommen den Einern und dem Doppel⸗Zweier ohne Steuermann, in allen Rennen angagiert waren, eine gewiſſe Perſpektive für das Kommende. Von bedeutendem Sport in vollſtem Sinne des Wortes kann nach meinem perſönlichen Empfin⸗ den hier keine Rede ſein, denn erſtens ſind die Streckenverhältniſſe nicht abſolut einwandfrei und zweitens kann die Durchbildung der meiſten Rennmannſchaften niemals ganz vollzogen ſein. Der ge⸗ botene Sport iſt alſo relativ zu nehmen. Den gemeldeten vier hie⸗ ſigen Vereinen war leider nicht immer ein Erfolg beſchieden. Aber die Mannheimer Farben wurden tapfer vertreten. Durchweg ſind die Mannſchaften gut gefördert. Manches iſt noch herauszuholen, vor allem aus den Jungmannſchaften des Club. In der Form konn⸗ ten ſich alle ſehen laſſen, ebenſo muß die Schneid, die ſie im Ren⸗ nen entfalteten, anerkannt werden. Die Perſpektive für die folgen⸗ den Regatten iſt hoffnungsvoll. Vor allem werden Karlsruhe und Mannheim, die idealſten Regattaſtrecken Süddeutſchlands, unter Um⸗ ſtänden Ueberraſchungen bringen. Von den 14 Rennen fielen allein fünf nach Worms und drei nach Mainz. Von den Mannheimer Vereinen war Amicitia allein ſiegreich und zwar gewann ſie den Jungmann Vierer und das ſportlich feinſte Rennen des Tages den Nibelungen⸗Achter, letzteres Rennen in großem Stil. Im zweiten Start zum Vierer ohne Steuermann lieferte die Ami⸗ citia den Heidelbergern einen ſchönen Kampf und damit das ſchönſte und ſchärfſte Rennen des Tages. Bei beſſerer Steuerung und län⸗ gerer Ruhepauſe hätte Amicitia ſicher gewonnen. Nun, es wird ſich bald erneut Gelegenheit geben. Wir gratulieren. Der Beſuch der Regatta war trotz des ſchlechten Wetters gut. Das Arrangement ließ mancherlei kleinere Wünſche offen. Zu rügen iſt der ungemein Verlauf. Etwas mehr Zugigkeit kann in der Folge nicht chaden. Berlauf der einzelnen Rennen: Junior⸗Einer. 1. Rudergeſellſchaft Worms(Georg Lerch). 2. Mainzer Rudergeſellſchaft(Ernſt Penkert). 3. Frankfurter Rude rverein von 1865(Hellmuth Röller). 4. Stuttgarter Ruder⸗ geſellſchaft von 1899 e. V. Unter leichter Führung von Roller geht das Feld flott ſchlagend auf die Reiſe. Roller wird aber ſofort von Lerch abgelöſt. Dieſer behält auch die Führung und ſiegt gegen den ſich tapfer wehrenden Roller, der ſich bei 1500 Meter noch verſteuert und noch im Ziel von dem lebhaft aufholenden Penkert überrudert wird, mit 17 Längen. Ein flott durchgeſchlagenes, ſcharfes Rennen. Jungmann-Vierer. Mannheimer Ruderverein Amicitia(Mannſchaft: Hans Maier, Hermann Herbold, Ernſt Gaber, Karl Aletter. Steuer: Willn Brummer). 2. Mainzer Ruder geſellſchaft 1902. 3. Ruderverein Koſtheim⸗Guſtavsbur⸗ Die drei Boote kamen gut vom Start unter Führung der Mainzer Rudergeſellſchaft 1902. Ruderverein Koſtheim⸗Guſtavsburg folgt dichtauf, ebenſo Mannheimer Ruderverein Amicitia. Letztere gewinnt, ſehr lebhaft rudernd, zuſehends Boden und ſiegt ſchließlich in ſehr guter Form mit 3 Längen. Um den zweiten Platz kämpfen Koſtheim und Mainz, den Mainz für ſich entſcheidet. Erſter Vierer. 1. Kaſteller Rudergeſellſchaft 1880. 2, Heidelberger Ruderklub 1875. 3. Mannheimer Ruderverein Am'citia. 4. Rudergeſellſchaft Worms. Am Start erſcheinen die vier gemeldeten Konkurrenten. Nach dem Glockenſchlag entſpinnt ſich ſofort ein ſcharfer Kampf um die Führung, die Kaſtel zunächſt leicht behält. Sämtliche Boote haben aber zunächſt Finng Dann ſchieben ſich Kaſtel und Heidelberg vor, während Amicitia und Worms zurückfallen. Zwiſchen Heidelberg und Kaſtel entſpinm ſich nun ein ſcharfer Kampf, den Kaſtel bei 1800 Meter für ſich entſcheidet. 2% Längen zurück Heidelberg, weitere 17% Längen Amicitia. Jungmann-Einer. 1. Mainzer Rudergeſellſchaft 190 2(Ernſt Penkert). 2. Frankfurter Ruderverein von 1865(Hell⸗ mith Roller). 3. Ruderverein Duſſelsheim(Emil Zogbaum). Ein leichter Regen beeinträchtigt Stauung und Rennen. Von ſechs Gegnern ſind vier am Start, von denen Roller und Penkert nach knapp einſtündiger Pauſe zum zweitennale im Rennen liegen. Für ſie war dasſelbe daher ſchon im Voraus eine ſchwierige Aufgabe. Bei 1000 Meter führen Zogbaum und Roller. Dann ſchiebt ſich Penkert energiſch vor und löſt Zogbaum ab. Zwiſchen Penkert und Roller entſpinnt ſich nun ein ſcharfer Kampf, den der kraftvoll durch⸗ ziehende Penkert für ſich entſcheidet. Eine bemerkenswerte Energie⸗ leiſtung. 17 Länge zurück Roller. Junior-Vierer. 1. Rudergeſellſchaft Worms. 2. Mann⸗ heimer Ruderklub(Erich Schmelcher, Hermann Moritz, Karl Eber⸗ bach und Wilhelm Meyer, Steuer: Edgar Meyer), 3. Rheinklub. Alemannia Karlsruhe. 4. Rudergeſellſchaft Heidelberg. Durch einen heftigen Gewitterregen verſchiebt ſich dieſer Start um nahezu eine Stunde. Die vier Boote gehen flott bei leichtem Regen los. Klub, Worms und Heidelbera liegen zunächſt in Front. Bei 1000 führt Worms leicht vor Karlsruhe. Klub liegt hier auf dem 3. Platz. Bei 1500 führt immer noch Worms. Bei 1800 ſchiebt ſich Klub mächtia vor und läuft im Ziel bis auf Luftkaſtenlänge zu den Wormſern auf. Je 2 Längen zwiſchen dem 3. und 4. Boot. Zweiter Bierer. 1. Mainzer.⸗V., 2. Mannheimer.⸗V. „Amicitia“(Fritz Leicher. Robert Huber, Erwin Hoffſtaetter, L. Guldmann, Steuer: Willi Brummer)., 3. Mannheimer.⸗V. Baden, 4..⸗V. Koſtheim⸗Guſtavsburg. Am Start 5 Boote. Sofort nach dem Glockenſchlaa geht Mainz in leichte Führung, dicht gefolgt von Amicitia. Baden, Koſtheim und Kaſtel. Bei 1500 Meter führt Mainz überlegen und ſiegt nach Be⸗ lieben mit Längen. Amicitia ſchiebt ſich im Ziel auf den 2. Platz. dacht gefolgt von Baden und Koſtheim. Jungmann⸗Achter. 1. Mainzer.⸗V., 2. Mannheimer.⸗V Amitia, 3. Ruder⸗Geſ. Worms. Am Start die drei gemeldeten Boote Amicitia, Worms und Mainz. Mainz kommt am beſten vom Skart. dichtauf folgen Worms und Amicitia. Bei 1000 Meter liegt Mainz lebhaft ſchlagend immer noch vorne, Amicitia auf dem 2. Platz. Bei 1800 Meter läuft Ami⸗ citia zwar ſchön auf, kann aber die führenden Mainzer nicht mehr erreichen. Differenz zwiſchen den Vooten je eine Länge. Ein ſcharfes Rennen. Bierer ohne Steuermann: 1. Heidelberger Ruderklub. 2. Mannheimer R. V. Amicitia. 3. Ma mheimer Ruderklub. Drei Meldungen: Amicitig, Club und Heidelberger Klub. Drei ſcharfe Gegner und erwartete man darum ein ſpannendes Rennen. Bei 1000 Meter führt Heidelberg, gefolgt von Amicitia. Heidelberg fährt ſchließlich das Rennen ſicher nachhauſe. Drei Längen zurück Amicitia, weitere vier Längen Mannheimer Klub. Bei beſſerer Sbeuerung hätten die hieſigen Vereine ſicher beſſer abgeſchnitten. Das Rennen wird, da Heidelberg die Bahn verlaſſen hat, nochmals gerudert. Klub zieht zurück und ſo iſt das Rennen eine knappe Beute der He delberger. Ob hier der Regattaleitung nicht ein Form⸗ fehler unterlief, ſei dahingeſtellt. Großer Einer: 1. Ruder⸗Geſellſchaft Worms(Carl Wolf); 2. Stuttgarter Rudergeſellſchaft von 1899(Rudolf Luſar). Am Start erſcheinen nur Stuttgarter Rudergeſellſchaft(Luſar) und Rudergeſellſchaft Worms(Wolf). Wolf führt bei 1000 Meter be⸗ reit mit 3 Längen und gewinnt ſchließlich überlegen gegen den aus⸗ geruderten Luſar. Zweiter Achter. 1. Wormſer Ruder⸗Verein; 2. Main⸗ zer Ruder⸗Geſellſchaft 1902; 3. Manmheimer Ruderklub. Die dreſ Boote ziechen vom Start ab mächtig los. Vor allem be⸗ müht ſich Worms die errungene Führung zu halten. Dann rückt Mainzer Rudergeſellſchaft 1902 energiſch auf, ehne cclerdings Worms auch nur einen Augenblick zu gefährten. Worms iſt dann auch ſicherer Sieger. Sein Endſpurt mußdte imponieren. Zwiſchen dem zweiten und dritten Boot eine Länge. Jungmann-Vierer. 1. Mainzer Ruderverein; 2. Mann⸗ heßmer Ruderverein Vaden; 3. Ruderverein Rüſſelsheim; 4. Rhein⸗ klub Alemannia Karlsruhe. Vom Stdart ab legt ſich Mainz leicht führend an die Spitze des geſchleſſenen feͤgenden Feldes. Den Vorſprung vergrößert Mainz zuſehends und vor dem ſchön aufhelenden Meamheimer Ruderverein Baden. Um den dritten und letzten Platz Kampf zwiſchen Rüſſels⸗ heim Karlsruhe, aus dem Rüſſelsheim als ſicherer Sieger her⸗ vorgeht. Leichlgewichts⸗Vierer: 1. Ruderverein Koſtheim⸗ Guſtavsburg; 2. Ruder⸗Geſellſchaft Worms; 3. Heidelberger Ruderklub 1875; 4. Ruder⸗Geſellſchaft Heidelberg; 5. Mannheimer Ruderverein Baden. Die ſämtlich gemeldeten fünf Boote ſtellten ſich dem Starter, der das Feld geſchloſſen auf die Reiſe ſchickt, aus dem ſich bei 1000 Meter Koſtheim, dicht gefolgt vom Heidelberger Ruder⸗ klub, loslöſte. Das Feld zieht ſich ſehr auseinander, unter Führung von Koſtheim, das ſicher und in gutem Stil vor der prächtig auf⸗ holenden Rudergeſellſchaft Worms gewinnt. Die drei übrigen Boote gehen ziemlich geſchloſſen durchs Ziel. Doppel⸗Zweiter ohne Steuermann: 1. Ruder⸗Geſellſchaft Worms(Fritz Mutſchler und Karl Wolf); 2. Stuttgarter Ruder⸗ geſellſchaft von 1899. Das Rennen war im voraus eine totſichere Beute der beiden tüchtigen Wormſer Skuller, die ſich vom Start ab an die Spitze ſetzten und das Rennen in überlegenem Stil nach⸗ hauſe 1 Nibelungen(Großer) Achter. 1. Mannheimer Ruder⸗ verein Amicitia(Fritz Leicher, Fritz Peters, Fritz Gropp, Robert Huber, Erwin Hoffſtaetter, Wilhelm Reichert, Guſtav Maier und Ludwig Guldmann; Steuer: Willy Brummer.) 2. Kaſteler Ruder⸗ geſellſchaft 1880. 3. Rudergeſellſchaft Worms. Auf dieſes Rennen konzentrierte ſich das Hauptintereſſe des Tages. Drei ſcharfe, hartnäckige Gegner wurden vom Starter auf die Reiſe geſchickt. Amicitia führt zunächſt leicht und behält dieſe Führung auch über 1000 Meter. Kaſtel geht energiſch an die Ver⸗ folgung, während Worms immer an letzter Stelle liegt. Amicitia gewinnt ganz überlegen, in langem Durchzug und ſchönem Stil mit 3 Längen. nn. Regatta in Trier 1. Tag. Preis von der Moſel: 2. Achter: 1. Kölner.⸗V. 1877:07, 2. .⸗Cl. Germania Köln:11.4. Preis vom Altenhof: 2. Einer: 1. Offenbacher.⸗Geſ. Undine :04,4, 2. Koblenzer.⸗Geſ. Preis des Deutſchen Ruderverbandes: 1. Vierer ohne Steuer⸗ mann: 1. Mainzer R,⸗V.:15, 2. Kölner.⸗Geſ. 1891:21. Preis vom Kochelsberg: Jungmann Achter: 1..⸗Geſ. Trier :06,6; 2. Ruderriege Eſſen:08,2. Preis vom Dom: Jungmann Vierer: 1. Binger.⸗Geſ.:44,6; 2..⸗V. Trier:49,4. Präſidenten⸗Preis: 1. Junior⸗Vierer: 1 Akad..⸗Cl. Rhenus Bonn:47,2; 2..⸗V. Zell:59. Preis von der Kyll: Zweier ohne Steuermann: 1. Mainzer.⸗ V.:27,4; 2. Ruderriege Eſſen:40,2. Preis von Maxim: 2. Jungmann⸗Vierer: 1..⸗Cl. Germania Käln:54,8; 2..⸗Cl. Rhenania Koblenz:05,2. Konſtantin-Rennen: Jungmann⸗Einer: 1. Frankfurter R⸗Geh Oberrad:22; 2. Offenbacher.⸗Geſ. Undine:27,4. Sobr Preis von der Baſilika: Vierer für B⸗Vereine: 1..⸗Cl. Saarbrücken:46,8; 2..⸗V. Trier:50,2. 5 G0. Reichs⸗Achter: 1. Mainzer.⸗V.:05,2; 2. Kölner R. :05,4. 2. Tag. 5 Kob⸗ Preis von der Psdar: Junior⸗Achter: 1..⸗Geſ. Rhenania lenz:07,2; 2..⸗Geſ. Trier:08,8..- Porkariga-Preis: 1. Offenbacher.⸗Geſ. Undine:40,8; 2. Frier:43,6. preis der Stadt Trier: 1. Kölner R⸗Geſ. 1801.24.4 2. Oſfen bacher.⸗Geſ. Undine:30,2. Ger Preis von Zurmayen: 2. Vierer ohnde Steuermann: 1. mania Köln:3,80; 2. Kölner.⸗V. 1877:33,2..42l Eifel-⸗Preis: Vierer für B⸗Vereine: 1. Kochemer.⸗Geſ. 6: 2..⸗V. Trier:45,6. 11, Allein Moſel-Pokal: Einer: 1. Frankfurter.⸗Geſ. Oberrad im gang in:44,8 gewonnen. Hochſchuloierer: 1. Akad. R. V. Rhenus Vonn 6·43,83 2. Giehen R. Geſ. 1877:50,6. 375 2 2. Vierer: 1. Germania Köln 6˙37; 2..⸗Geſ. Koblenz:37,8. Preußiſcher Staatspreis: 1. Jungmann⸗Vierer: 1. Ruderriehe Eſſen:40,4, 2. Binger.Geſ.:42. Geſ. Kurfürſt Balduin⸗Preis: Junioren⸗Einer: 1. Frankfurter R. Oberrad:07,8, 2. Offenbacher.Geſ. Undine:10,6. 8, 2 Preis vom Saarfels: 1. Achter: 1. Mainzer R. V.:49,8, Kölner.Geſ. 1891:50,2. mer Ermunkerungsvierer: 1..C. Traben⸗Trabach 7, 2. Koche R. Geſ.:14, 2. Trier Preis von Petersberg: Achter für B⸗Verein: 1..V. :00,6, 2. R. C. Saar Saarbrücken:01,6. vorſchlußrunde zur Deutſchen Meiſterſchaſt Berlin: Hertha Berlin—S. B. Hamburg:2(:). Düſſeldorf: Sp. Bg. Fürth—holſtein Kiel:1:). Das Spiel Hertha Berlin gegen Hamburger S. B. 50 endete vor 50 000 Zuſchauern im Deutſchen Stadion mit einer gro d⸗ Ueberraſchung. Der Berliner Meiſtex konnte den favoriſierten n be⸗ deutſchen Meiſter, den Hamburger S.., glatt mit:2 Toreg um ſiegen. Hamburg ſcheidet dadurch aus dem weiteren Wettbewer iget die Deutſche Meiſterſchaft aus. Die Ueberraſchung lag weng darin, daß die Berliner Mannſchaft Sieger wurde, als darin, tra⸗ ſie den Hamburgern techniſch überlegen waren. DieHamburger ie ten ebenfalls in ſehr guter Verfaſſung an, konnten aber au An⸗ Dauer den ungeſtümen Angriffen der Berliner, die durch ihre hänger lebhaft angefeuert wurden, nicht ſtandhalten. * Endſpiele der D. T. in Juß⸗ und Handball in Alm Am Sonntag wurden in Ulm die Endſpiele der Deutſchen nerſchaft in Fuß⸗ und Handball zur Durchführung gebracht. nen Das Endſpiel um die Handballmeiſterſchaft der Turnerin wurde von der Hamburaer Turnerſchaft Barmbeck tlenbore, iele Eintracht⸗Frankfurt beſtritten. Hambura ſiegte nach beſſerem mit:1(:1) Toren. ſab Das Endſpiel um die Handballmeiſterſchaft für die Turner gö den Polizeiſportverein Raſtatt über den Altmeiſter Spandau mit:1(:0) als Sieger. von In der Fußballmeiſterſchaft konnte die beſſere Mannſchaft gen⸗ M. T. V. Fürth mit:2(:1) über Hamburg⸗Rothenburasort ſie pferdeſport Hoppegarten fr. 1. Janorant-Rennen. 2800. 1600 Meter. 1. Frhr. Gi von Oppenheims Kronos(L. Varga). 2. Nettelbeck, 3. Runk⸗ mutandis. Ferner liefen: Narſes, Lentulus, Porta Weſtfalica. ler. Heidier, Peereß. Tot. 28:10, Pl. 13. 17. 2210. Meler. 2. Hochſtapler⸗Rennen. Für Zweijährige. 2800 l. 1000 figer, 1. C. v. Weinbergs Grafenkrone(d. Schmidth, 2. Kapnator 3. FFaſtrada. Ferner liefen: Rhein und Ruhr, Adonis, Belcata. Lebensmut. Isländer. Loiſach. Gaffel. Godwina, Donna Ver 4 9 Tur⸗ Lotte. Tot. 18:10, Pl. 13, 19, 41:10. 0⁰ 3. Adonis⸗Rennen. Ausgleich 2. Für Dreijährige, 2enon 2000 Meter. 1. Geſt. Matzdorfs Gerber(E. Krüger), J. Phrk 3. Maeſtoſo. Ferner liefen: Ludwia Thoma. Cſampas, Hertel ſtoph, Amengphis, Hartſchier, Caſanova. Aſturie. Tot. 104.10 29, 43, 2010. Me 4. Goldene Peitſche. Ehrenpreis und 10 400. 1200 Chol⸗ 1. Hauptgeſt. Altefelds Großinauiſitor(E. Hannes).geiſel⸗ terella. 3. Favor. Ferner liefen: Gralsritter, Bafur. Kili. heim, Rom, Maifahrt. Tot. 40:10, Pl. 15. 15, 13:10. 1. 5. Union-Rennen. Für Dreijährige. Ehrenpr. u. 40 meſlu⸗, 2200 Meter. 1. R. Haniels Ferro(F. Williams), 2. Agndics 3. Rheinwein. Ferner liefen: Hödur. Coriolan. Dictator, Boniburg, Wachholder. Tot. 29:10, Pl. 12, 11, 13:10. Metel⸗ 6. Schwindler⸗Rennen. Für Zweijährige. 2800. 1 nnerin. 1. Dr. Lemckes Tullus Hoſtilius(G. Jaekel). 2. Fenſchalt 3. Farren. Ferner liefen: Maimorgen. Feuerhorn, Burſche Ritornell, Edelwͤiß. Tot. 100:10, Pl. 21. 12, 15:10. Metel⸗ 7. Gaſtfreund⸗Rennen. Ausaleich 3. 2800. 1900 ftarlet 1. M. Schönemannes Stolzenfels(Hutter), 2. Hochgaldt 3. Pelion. Ferner lieſen: Colbera,. Schaumſchläaer. Hu Pene⸗ Rinaldo. Weſel. Mumpitz. Paroid. Oriola, Lebenslauf, Aleard, lope. Torquato, Flamberg, Lucrezia. Boxen Haymann— pierre Charles unentſchieden rei⸗ Berlin. 4. Juni.(Eig. Drahtb.) Der Vorkampfabend 7 untel tag in der Bockbrauerei im Südweſten Berlins hatte ſe t mit organiſatoriſchen Mängeln zu leiden. Die Kämpfe konnten rnebrer einer dreiviertelſtündigen Verſpätung beginnen, da der Unte weilen die vorgeſchriebenen 40 Prozent der Boreraagen nicht 75 bereil konnte. Nach langen Verhandlungen erklärten ſich die Vore ainnel gegen verkürzte Gagen anzutreten, ſo daß die Kämpfe konnten. Pet Den Einleitungskampf beſtritt der Leichtgewichtlet Neulilg Berlin gegen den aus der Boxerſchule hervorgegangenen ſieg 5 Glaſer⸗Berlin. Peter konnte einen nur knappen un ringen. Der Halbſchwergewichtskampf Max Diekmann“ aſofen (158 Punkte)— Louisduisburg(155 Pfund) brachte 95 tam eine Enttäuſchung, als Louis ſehr wenig zeigte. Diekm ſchon in der 3. Runde zu einem leichten k. o. Sieg. mand Im Hauptkampf des Abends ſtanden Ludwig Hafer. Se, München(174)— Pierre Charles⸗Belgien(181) gegeh en 1 faſt 2 Meter große Belgier machte trotz ſeines jugend ſſch n. 0 ſehens eine recht gute Figur, da er Haymann indeſſen phenich gger überlegen zu ſein ſchien, nahm dieſer den Gegner offenbet 5 ernſt. Die erſte Runde wurde ſehr vorſichtig durchkämpſ h reteing 2. Runde griſf der Münchener ſeinen Gegner beherzt an, durch ſe ſich Charles in gefährlichen erſcheinenden Momenten ſtets gutes Abducken und ſeine federnde Fußarbckt. überlegem Auch in der 3. Runde ſchien Haymann noch etwas nd ihn 10 bis Charles durch harte Schläge dem Münchener zuſetzte un meitel rt rechten Auge anſchlug. Da ſich Haymanns rechtes Auge ien hehinde, Verlaufe des Kampfes vollkommen ſchloß, war er ſe im Gegen. und dieſen Umſtand benutzte der Belgier, der im übrigen Gunſtze, ſatz zu Haymann eine erſtaunliche Friſche zeigte, zu ſeine det wul Das Unentſchieden, das nach Ablauf des Kampfes verkür henſo den war für Haymann ſehr ſchmeichelhaft. Charles zeigte heutig körperliche Diſpoſition wie Technik und hat nach Ei* Kampfe gegen alle deutſchen Schwergewichte gute Chancetampf in Den Beſchluß des Abends bildete ein Ausſcheidungee⸗Ber Deutſchen Federgewichtsmeiſterſchoft zwiſchen Paul Nat, man 205 413) und Paufke⸗Bremen(113). Die Hoffnungen geaß ſich ſi dieſen Kampf geſetzt hatte wurden nicht erfüllt. Paulke lpordeſchet in die Deffenſive zurückdrängen und nach Beendigung der aack⸗ fe enen 8 Runden ſtand ein ganz überlegener Punktſieg — H 2 Ie 4 V D NV J D ee —%—— De SS ei Se 33 2065 er, r. . N n F EF — ede mer r.(Aufruf erfolgt durch Poſtkarte). Dirigent r. 81—100, 1069—1081, 5051—5081. übernimmt Haser „Scha Rose Bernd verein. Juſchriften Assdiel in 5 Akten von Gerhart Hauptmann unter L. L. 61 an die zene gesetzt von Dr. Georg Kruse Nur 890 neutel Geſchäftsſtelle—31¹⁰ .30 Uhr. Ende nach.45 Uhr. 5 Burrtschaker a. D. 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Erfahrener — Streckmann, je geschaffen. in einigen Tagen durch die echte Junol · Crème (Dose.—) aus der wiee 14.13/ urs- mEAEn0 SENE SHANKEN=G Tragödie itnneeetennemeenmnnbn 55 8 ihie bisher 85 ale inrlndelanum Schönes Beiprogramm!“ Anfang 3,.30,.30 und.30 Uhr. Heute u. folgende Tage Iachen Lachen Lachen bei einer NKüchen echt pitch-pine zu Friedenspr., a. Teil- Aahl. Ein. Beispiele: M 187.-225.- u. höh ed al dat Nur Bellenstr. 24 Ach, dass die becken die im Beite Man slels mit Iux gewaschen hälle ⸗ Wie ſaunell ſind wollene oder Hamelhaardecen verdorben, a wenn Sie ſcharfe Naſchmittel ber- wenden Und wie prächlig und leidi wãſcdit man ſie mit LUX Seifenflocten. Sdrgſam in warmen ILUAX. 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Ein Ruhmestag der deutschen Plotte: 5 gele wafti Servieren— Serviettenbrechen— Die Schlacht vor dem Skagerrak. 5a 7 Tümgangsformen— Das Be⸗ 650 Jahrfeler der Ordensfeste Marien Hauefe Tiſch— Bedienung— Regeln burg. Vutkerſarn auen und Bedienſtete— Das Festkommers der deutschen Lands men— Das Garnieren der Platten dan Furſus Abendkueſus Hond or* von—10%½ Uhr ar 6 Mark, zahlbar bel Beginn mannschaften in Coburg. Der Umsturz in Polen. Das Flettner Rotor-Schiff„Baden- Baden“ bei seiner Ankunft in New- Vork. 9 Notizb Wadeage ganebeng ige aſe ag faeeee nerkennungen aus allen Kreiſen. J. H. Swidersky glähr Ae, Leiter der„Schweizeriſchen 8. u. Servierſchule“, Zürich. Weinhaus Keller Tel. 5996. CJ3, 20. Heute und morgen für die geſamte Indu · örd du i Kein Laden. Lum enic- Jeinten und ſonſtigen Auftragen empfiehlt ſich bei tadel⸗ loſer Ausführ. B2654 Dienſtmann Engel, T 4. 5, Tel. 3319. An gutem ſlttag- d Abbuahuc können noch einige beſſ. Herren u. Damen teiln. Angebote unt. H. B. 77 a. d. 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Uulingen ee e de Em6o eeeeee Aanlnche Verottenthachungen der Stadtgemeinde Versteigeruns. In unſerem Verſteigerungslokal— C 5, 1, Eingana gegenüber dem Schulgebäude— fin⸗ det an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Uhren, Fahrräder und leichen Mittwocte 25 9. Inni 1926, b) für Kleſder. Betten. Stiefel und e am Donnerstag. den 10. 25 Mittwoch. den 16. Juni 1926. Die Verſteigerung beginnt fſeweils 2 Uhr Lokalöffnung 2 Uhr). Mitbringen von Kin⸗ dern nicht geſtattet. Städt. Leihamt. Mahnung ſtädtiſcher Forderungen. Aus dem Monat Mai 1926 ſind zur Zahlung fällig geworden: Veranügungsſteuer, Geträn⸗ keſteuer, Mieteinigungsamtsgebühren. Woh⸗ nungsamtsgebühren Tiefbauamtsgebühren, Feuerverſicherungsgebühren, Desinfektionsge⸗ bühren, Wirtſchaftsſporteln, Baugebühren, Grundbuchamtsgebühren. Ortsgerichtsgebüh⸗ ren. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens 15. Juni 1926. Wer dieſe FFriſt verſäumt, hat die geordnete Verſäumnisgebühr zu entrich⸗ ten und die Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung eines jeden einzel⸗ nen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderunaszettel zu leiſten. Schalterſtunden von 48 bis 71 Uhr und 243 bis 4 Uhr. Samstags von 738 12 Uhr. Stadtkaſſe. Bekannimadung. Die Rhenania⸗Kunheim Verein Chemi⸗ ſcher Fabriken Aktiengeſellſchaft in Köln(Ber⸗ lin) will als Rechtsnachfolgerin des Vereins Chemiſcher Fahriken in Mannheim den Alt⸗ beſitzern der 4 Anleihe von 1919 an Stelle der Genußrechte eine Barabfindung von .66 Re für je 1000/ gewähren. 4726 Die Geſellſchaft hat die Spruchſtelle mit dem Antraa angerufen, zu entſcheiden, daß die angebotene Barabfindung den Wert, den die Genußrechte im Zeitpunkt der Gewährung aben, nicht unterſchreitet. Köln, den 1. Juni 1926. Die Spruchſtelle beim Oberlandesgericht. ahlungsstockungen beſeit. hieſ. Treuhänder diskret. Wenden Sie ſich unt. M. M. 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