—— 2 9 28 — eeeee + — —— Montag, 7. Juni ſie Dezngepreife: 38 Meunbeim Luie oder danh i. Poßf monalich.-A..50 ahne ohne Ugeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen. 0 A ne Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben Se 42590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtele E 6, 2.—— wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, ſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ Taße anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben Den 24 Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. eralanzeiger Mannheim. Erſcheint woͤchentl. zwölfmal. Deruſ prech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945 Abend⸗Ausgabe annheimer Geitung Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 256 Anzeigenpreiſe nach bei Borauszah pro einpp. Kolonelzeile 5 Allgem. Anzeigen 0,40-N Reklam. —4RN.⸗M. Kollektiv-Anzeigen werden höher berechnet. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Keichswirtſchaftsminiſter Dr. Curkius net die Tagung mit einer Einführungsrede, in der er u. a. aus⸗ Unter dem Eindruck der Sachverſtändigenberatung über die ölle hatte der Reichstag die Regierung erſucht, einen beſonderen chungsausſchuß einzuberufen und ihn mit der beſonderen Zuldabe einer Prüfung der deutſchen Geſamtwirtſchaft zu betrauen. Arbeitsgebiet ſei umfaſſender als alles, was gleichen oder ähn⸗ iſſionen in der ganzen Welt jemals übertragen ſei. Es d L eine alles umfaſſende Unterſuchung, gleichſam eine Analyſe ergeſamtendeutſchen Wirtſchaft in Angriff zu nehmen. bisherigen, nicht aus reichenden Unterſuchungen hätten gezeigt, daß die für jede Handels. und Zollpolitit wie für die Wirtſchafts⸗ ucht! überhaupt notwendigen Erkenntniſſe unſerer Geſamtwirtſchatf uugt im Verlauf eines fülmhaft abrollenden Sachverſtändigenverhörs etch werden könne, ſonderm daß dazu grundſätzlich vertiefende Ar⸗ de eines eigens hierfür errichteten, mit beſonderen Vollmachten aus⸗ Neſtatteten ſorgfältig ausgewählten Unterſuchungsausſchuſſes notwen⸗ ſei, der nicht unter dem Druck eines ferienbedürftigen Parlaments Neten dürfe. Die Einſetzung des Ausſchuſſes gehe zwar von der rung aus. In ſeiner Arbeit ſei er jedoch von der Regierung Siengg 75 . Soweit die Reichsregierung mitbeteiligt ſei, handele ſich um unterſtützende Mitarbeit, nicht um Beeinfluſſung der Unter⸗ n nach irgendwelcher Richtung. Der Ausſchuß ſelbſt könne ſein, daß ihm jede nur mögliche Hilfe geleiſtet werde. Miniſter wies dann beſonders auf den von dem 5 20705 enden Unteraus in, der die Beziehungen zwiſchen Ar⸗ Wen Arbeitslohn ain eeen erforſchen ſolle und eine herrſ ing des heute zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern Ferumhende de dlich des Arbeitszeitgeſetzes, herbeiführen ſolle. Die Erreichung Wien Jieles ſei ſehr dringlich, denn inzwiſchen ſei über die deutſche S riſchaft eine ſchwere Kriſe hereingebrochen, deren akute allwteme abgeſchwächt ſein mögen, die aber eine fortwirkende dagen ameine wirtſchaftliche Depreſſion nach ſich ge⸗ daß habe. Mit Recht habe daher der Reichstag jüngſt gefordert, ſich der Enquete⸗Ausſchuß auch mit den Gründen und Auswir⸗ —— dieſer Kriſe beſchäftigen möge, denn damit, daß dieſe Kriſe — als eine Deflationskriſe bezeichnet werde, ſei über ihren ſeite Charakter— ob ſie von der Angebotsſeite, der Produktions⸗ her oder von der Nachfrage, der Seite des Abſatzes her bedingt noch nichts Entſcheidendes geſagt. Eine weitere Bedeutung Sden nduete liege darin, daß ſie das Schlußwort ſprechen werde in ganzen Reihe von ſtrittigen Fragen, ſo bezüglich der Höhe der mů alb laſtung, der Frage des Volkseinkommens, des Volksver⸗ dweg Damit diene die Enquete auch einem innerpolitiſchen bolitiſ. denn die aufgeworfenen Probleme ſeien heute mehr nach wadichen Einſtellungen als nach ſachlichen Geſichtspunkten beurteilt n. In verſchiedenen Ländern der Welt habe man erkannt, nahm notwendig ſei, eine internationale Fühlung⸗ me der wirtſchaftlichen Sachverſtändigen aus ſchaftliandern berbeizuführen, um über die Urſachen der weltwirt⸗ dann ichen Depreſſion Erkenntniſſe zu ſammeln. Der Miniſter kam auf die außerordentlich wichtige Aufgabe des Ausſchuſſes hinſichtlich des Reparalionsproblems Ren rechen. Der Bericht des Reparationsagenten über das erſte Er arationsjahr baue auf einer zu ſchmalen Erkenntnisbaſis auf. unt etrachte unſere komplizierten wirtſchaftlichen Zuſammenhänge em einſeitigen Geſichtspunkt der Ermöglichung des Trans⸗ der n r umfaſſe nur den Zeitraum unſerer Wirtſchaftsentwicklung, dem zach der Kreditkriſe im Frühjahr und Sommer 1924 und vor eginn der Kriſe des Winters 1925⸗26 liegt. Folgerungen, die ſchaft ir cheinblüte oder vorübergehenden Konjunktur unſerer Wirt⸗ weiſe n dieſem Zeitraum gezogen werden, ſeien daher notwendiger⸗ Virtſ derfehlt. Schon heute ſtehe feſt, daß die Enwicklung unſerer als Laft ſich in weſentlichen Punkten anders geſtaltet hat, hat. den Dawes⸗Sachverſtändigen vorgeſchwebt daß ie ſogenannten Sachverſtändigen ſeien davon ausgegangen, parat deutſche Wirtſchaft mit einem ausgezeichneten Produktions⸗ dürfe wund ohne Schulden nur des Zuſtroms fremden Kapitals be⸗ heblichenn in vollem Maße arbeiten zu können und alsbald einen er⸗ Abſagmz Ueberſchuß abzuwerfen. Talſächlich habe ſich gezeigt, daß in beſchrauchkeiten zur Beſchäftigung der Produktionsmittel nur mittel vientem Umfange vorhanden waren, daß dieſe Produktions⸗ zuſchle ielfach keinen aktiven Wert, ſondern nur eine mit durch⸗ lan bpende Laſt darſtellen und daß die hohen Koſten, die Deutſch⸗ Betriebskapital belaſten, die Wirtſchaft ſtärker bedrücken als 101 Verſchuldung und Vorkriegsabgaben taten. Nicht zum usn*5 daran, daß die Erwartungen der Sachverſtändigen über Weangen aen der deutſchen Produktionsmittel nicht in Erfüllung ölker; ſeien, auch die handelspolitiſche Abſperrung der fremden dewalti msbeſondere auch der Reparationsgläubiger ſchuld. Mit der den Kriſe, die Deutſchland in den letzten vier Jahren erlebt n Streites in manchen ſozialen Fragen, insbeſondere auch habe, der ſtarken Depreſſion, unter der wir heute leiden und dem Heer der Arbeitsloſen, die wir zu ernähren haben, rechnet das Dawes⸗Gulachten nicht. Im Gegenteil wird dort mit einer lebhaften Beſchäftigung aller Wirtſchaftszweige und mit dem Fortfall der Arbeitsloſigkeit ge⸗ rechnet. Es kann ſich für den Enquetausſchuß nicht darum handeln, jeden Gewerbezweig und Verufsſtand in ſeiner beſonderen Notlage zu unterſuchen und einzelne Mißſtände aufzudecken. Es muß eine der erſten und entſcheidenden Aufgaben ſein, das große Arbeitsge⸗ biet zu gliedern, die Reihenfolge der Unterſuchungen genau zu be⸗ ſtimmen und einen Plan feſtzulegen, der von vornherein ſicherſteht, daß der Ausſchuß ſich nicht ins einzelne verliert. Es iſt Sache aller Beteiligten, unvoreingenommen an die Arbeit heranzugehen. Tak⸗ tiſche Erwägungen und Kompromiſſe dürfe es bei den Tat⸗ ſachenfeſtſtellungen nicht geben. Urteile und Wertungen dürfen nur aus der Sache ſelbſt ſich ergeben. Sie werden ſich nur von dem einen Geſichtspunkt leiten laſſen, die„Wahrheit“ zu er⸗ orſchen. 825 Wort ergriff dann Keichsernährungsminiſter Ddr. Haslinde zu folgenden Ausführungen: Ich begrüße die Einbeziehung des Agrarproblems in die Unterſuchung auf das lebhafteſte. Einmal erhoffe ich, daß die Arbeiten des Ausſchuſſes geneigt ſein werden, Aufmerkſamkeit und Verſtändnis weiteſter Kreiſe der deutſchen Bevölkerung in höherem Maße als bisher auf die Bedeutung einer leiſtungsfähigen Landwirtſchaft zu lenken. Man darf es hier ohne weiteres ausſprechen, daß dieſes Verſtändnis nicht ſo Allgemeingut iſt, wie das in anderen Ländern als eine Selbſtverſtändlichkeit gilt, wenn ich auch anerkennen will, daß ſich hierin eine leichtere Beſſe⸗ rung anbahnt. Sodann hoffe ich, daß die Arbeit des Ausſchußes, ſoweit dies menſchliche Erkemntnis vermag, ein klares Bild von der tatſächlichen Lage der Landwirtſchaft und Urſachen der derzeitigen unbeſtrittenen Agrarkriſe bringt und dadurch zur Klärung der Streitfragen auf dieſem Gebiete beitragen werde. Prof. Harms⸗Kiel dankte im Namen des Enqueteausſchuſſes dem Reichswirtſchaftsminiſter und dem Reichsminiſter für Land⸗ wirtſchaft und Ernährung für den Ernſt, mit dem ſie auf die Be⸗ deutung der Aufgaben des Ausſchuſſes hingewieſen haben. Auf Vorſchlag des Reichswirtſchaftsminiſters wird am Nach⸗ mittag eine nichtöffentliche Sitzung zur Wahl des Vorſtandes und zur Bildung von Umterausſchüſſen ſtattfinden. In der nächſten öffentlichen Sitzung am Dienstag findet die Generaldebatte über den Arbeitsplan ſtatt. die mecklenburgiſchen Candtagswahlen Am Sonntag fanden in Mecklenburg die Landtagswahlen ſtatt. Nach den bisherigen Meldungen war die Wahlbeteiligung ziemlich ſchwach, zumal das Wetter zu wünſchen übrig ließ. In den letzten Stunden ſetzte allerdings in verſchiedenen Städten ein gewiſſer An⸗ drang ein und man gewahrte vor den Wahllokalen die üblichen Schlangen von Menſchen, die ſich zur Wahl drängten. Man ſchätzt die Wahlbeteiligung auf 60 bis 70 Prozent, in einzelnen Orten nur auf 40 Prozent. Es ging ohne Zwiſchenfälle ab. . In den ſpäten Abendſtunden lagen bereits aus 62 Land⸗ und 39 Stadtbezirken folgende Ergebniſſe vor: Deutſchnationale 51 542, Sozialdemokraten 100 444, Deutſchvölkiſche 21 186, Kommuniſten 16 710, Volkspartei 19 894, Demokraten 7290, Mieterpartei 6946, Wirtſchaftspartei 15 469, Nationalſozialiſten 4226. Es werden dem⸗ nachgewählt: 9 Deutſchnationale, 17 Sozialdemokraten, 4 Deutſch⸗ völkiſche, 3 Kommuniſten, 4 Volksparteiler, 1 Demokrat, 1 Mieter⸗ parteiler, 3 Wirtſchaftsparteiler und ein nationalſozialiſtiſcher Ar⸗ beiterparteiler. Das Wahlergebnis bedeutet einen großen Sieg der So⸗ zialdemokraten, die ihre Stimmen nahezu verdoppelt haben. Schwere Verluſte erleiden die Völkjſchen, aber auch die Deutſchnatio⸗ nalen und die Deutſche Volkspartet haben Einbuße erlitten. Die Demokraten haben ebenfalls nicht gut abgeſchnitten, aber der Stimm⸗ verluſt der Parteiliſte wird dadurch ausgeglichen, daß die Liſten⸗ führer ſowohl der Wirtſchaftspartei wie der Partei der Mieter Mitglieder der Demokraten ſind. N In Roſtock wurden folgende Ergebniſſe erzielt: Sozialdemo⸗ kraten 13 388(im Februar 24 9010), Deutſchnationale 5848(10 350), Volkspartei 2734(5266), Völkiſche 2087(7634), Wirtſchaftspartei 3704(1150), Kommuniſten 2836(6346), Mieter 1964(), Demo. kraten 986(1884), Nationalſozialiſten 269(); in Schwerin: So⸗ zialdemokraten 8110(4716), Deutſchnationale 5155(6610), Deutſche Volkspartei 4449(5739), Völkiſche 1133(4540), Wirtſchaftspartei 1752(190), Kommuniſten 721(1610), Mieter 1069(), Demokraten 249(1725), Nationalſozialiſten 437(). Einweihung des internat'onalen Arbeitsamtsgebäudes Wie bereits angekündigt, fand am Sonntag in Anweſenheit des Schweizer Bundeszpäſidenten und ſonſtiger Delegierten die feierliche Einweihung des nͤeuen Gebäudes des internationalen Arbeitsamtes ſtatt. Der Präſident der Arbeitskonferenz gedachte der zahlreichen Vorarbeiten, die ſeit Jahrzehnten den Grundſtein gelegt hätten zu dem Gebäude, das heute eingeweiht würde und nannte unter ihnen beſonders den in dieſen Tagen verſtorbenen Frhr. v. Berlepſch. Der Arbeitsminiſter Frankreichs, Durafour, und der Deutſchlands, Dr. Brauns, knüpften ihre Reden an die Parole Arbeit und Frieden an. Dr. Brauns hob in ſeiner Anſprache beſonders hervor, daß das Deutſche Reich ſeit jeher der internationalen Sozialpolitik größte Be⸗ deutung beigemeſſen hätte und ſogar auf dieſem Wege vorange⸗ ſchritten ſei. Das„Wunder von Liſieux“ (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 4. Juni. Daß der Deputierte des Wahlkreiſes von Liſieurn, Bignon dem radikalſozialen Klub entſprungen iſt und für das neue Kabinett Briand— neu, weil es ſich in eine Rechtsregierung verwandelt hat— ſtimmte, gehört nicht zu den wichtigſten Ereigniſſen der franzöſiſchen Innenpolitik; die Zeitungen der Hauptſtadt nahmen von dem Umfall des Abgeordneten Bignon nicht die geringſte Kenntnis. Doch drei Stunden weiter von Paris, in dem alten normanniſchen Städtichen Liſieux(15 000 Einwohner) wird das Votum des Parlamentariers als ein Geſchehnis allererſten Ranges betrachtet. Die vier Cafés von Liſieux erbeben förmlich im Lärm diskutierender Kaufleute, Vieh⸗ händler und ſtädtiſcher Beamten; auf der Unterpräfektur ſteht alles Kopf, denn Bignons Abkehr vom Kartell kam unerwartet. Er ver⸗ riet ſeine beſten Freunde, ſeine Schwiegermutter, ſeinen Onkel; er er⸗ oberte dagegen die Hälfte der Stadt und vernichtete die Chancen des rechtsſtehenden Gegenkandidaten, der ſich anheiſchig machte, die nahe bevorſtehende Senatswahl Bignons zu bekämpfen. Soweit iſt der Fall Bignon nicht gerade intereſſant. Die Chro⸗ nik von Liſieux liefert uns Aufſchlüſſe, aus denen hervorgeht, daß die „Tat“ des Deputierten großartige Folgen zeitigen wird. Vor zwei Jahren paſſierte etwas Außerordentliches in dem Norma⸗Städtchen. Drei blinde Frauen, zwei humpelnde Greiſe und ein epjleptiſches Kind fanden auf wunderbare Art Heilung. Sie wurden von dem Pfarrer an ein altes Grabmal geführt, wo Knochen des heiligen Ur⸗ ban der Erde anvertraut ſind.(Das iſt die Lesart der katholiſchen Wochenſchrift von Liſieux). Dort beteten ſie täglich einige Stunden, und ſie berührten küſſend den geheiligten Boden. Waſſer, das einem unweit den irdiſchen Reſten des heiligen Urban gelegenen Brunnen, entnommen wurde, wirkte wunderbar. Das Kind geſundete. Bald verbreitete ſich die Kunde in der Normandie, in der frommen Bre⸗ tagne. Die Geiſtlichkeit tat ihr Beſtes, um dem Grabe Leidende zu⸗ zuführen, Wallfahrten zu organiſieren. Im Frühling 1925 beteten Tauſende an der heiligen Stätte; das laufende Jahr brachte eine ſolche Steigerung des Zuſtroms, daß Liſieux einige Sonderzüge er⸗ hielt, Pripathäuſer in Hotels umwandeln ließ. Es wird eifrig ge⸗ baut, denn die Knochen des heiligen Urban üben eine unheimliche Anziehungskraft auf die bretoniſche Bevölkerung aus. Als die erſte Kunde, Liſieux beſäße ein an die Heilkräfte von Lourdes heranreichendes Wunder, nach Paris drang, da ſetzte ſich der mächtige Senator Chéron auf die Bahn, um dem Unterpräfekten des Städtchens einen„hochpolitiſchen“ Beſuch zu machen. Chéron iſt ein alter Pfeiler des Rechtsblocks. Er ſprach zu dem Unterprä⸗ fekten, deſſen Exiſtenz vom Wahlſieg des Kaxtells abhängig iſt:„Li⸗ ſieux geht einer ungeheuren Blüte entgegen. Ich werde dafür ſorgen, daß dem Städtchen ein großer Kredit zugebilligt wird, um das Grab⸗ mal des heiligen Urban in einer ſchönen Kirche beiſetzen zu laſſen, das heilkräftige Waſſer beſſer zu verwerten; ich verpflichte mich, dem Städtchen eine gute Eiſenbahnverbindung mit Paris zu verſchaffen. Liſieux wird das Lourdes des Nordens. Das waren die Worte des einflußreichen Senators. Sie verbreiteten ſich, wie durch ein Wunder,— denn die Unterredung der Herren fand unter vier Augen ſtatt— in Stadt und Umkreis. Sie drangen in einem Eilſchreiben nach Paris, wurden im radikalſozialen Klub der Rue de Valois Gegenſtand einer politiſchen Debatte. Bignon er⸗ klärte:„Ich werde dieſen Anſchlag der Klerikalen im Keim erſticken; ich werde dieſen Leuten zeigen, daß Liſieux genügend aufgeklärt iſt, um auf einen ſolchen Knochen⸗Schabernack hereinzufallen.“ Der De⸗ putierte nahm einen Arzt mit und einen Publiziſten, deſſen Schriften gegen Wunderglauben, Charlatanismus uſw. ſtark geleſen werden. Die Kampagne dauerte vom September 1925 bis März dieſes Jah⸗ res. Bignon erſchien, von ſeinen zwei„Experten“ flankiert, in Volksverſammlungen und bezichtigte die rechtsſtehenden Leute eines Komplotts.„Mit den Knochen des heiligen Urban wollt Ihr das Kartell zerſchlagen,“ rief er den Gegnern zu,„das wird Euch nicht gelingen!“ In der Kirche warnte der Pfarrer vor dem radikalſozia⸗ len Blättchen von Liſieux. Es kam noch ſchlimmer. Ein paar junge Menſchen ſtörten die Andacht der am Grabe des Heiligen Betenden. Das war der erſte Akt. Der politiſche. Die antiklerikal geſinnte Geſchäftswelt des Städtchens kam bald zur Beſinnung. Dieſer kleine Bignon, ſo tuſchelte man in den Cafes, iſt doch ein gefährlicher Hetzer. Kommt aus Paris und pfuſcht uns ins Geſchäft. Was geht es die Radikalſozialen an, wenn uns der„brave Senator Chéron“ die Pro⸗ ſperität der Stadt verſpricht?... In dieſem pfychologiſchen Augen⸗ blick tauchte der von Chéron begünſtigte Senatskandidat auf. Er ſtammte zwar nicht aus Liſieux, aber er ſiedelte ſich als Architekt dort an. An einem Abend im Februar verſammelte er die an dem Auf⸗ ſchwung des Städtchens intereſſierten Leute und überbrachte ihnen die Kunde, daß Papa Cheron die verſprochenen Konzeſſionen ſozu⸗ ſagen in der Taſche habe. Vor Bignon warnte er mit Nachdruck. „Man kann antiklerikal geſinnt ſein, deshalb braucht man aber nicht dem Gedeihen von Liſieux entgegenzuarbeiten,“ ſagte er und erhielt großen Beifall. Die Situation des kleinen Bignon wurde unhaltbar. Während der Kammerferien klopfte er bei den Mächtigen ſeiner Partei an und ſchilderte ſein Ungemach. Man verſprach ihm einen Propagandafeldzug.„Davon hab' ich nichts. Liſieux will ſich das Geſchäft nicht entgehen laſſen; meine Wähler jagen mich zum Teufel wenn ich ihnen nicht verſpreche, daß ſie eine Kirche, zwei neue Eiſen⸗ bahnlinien und ein ſtädtiſches Sanatorium bekommen. Cheérons Mann verſpricht ihnen noch viel mehr...“ Bignons Wünſche wur⸗ den im Ausſchuß abgelehnt. Und ſo geſchah das Furchtbare. Der Deputierte lief zum Rechtsblock über ohne vorher ſeinen Freunden in Liſteux, ſeinem Onkel, dem Herausgeber des radikalſozialen Blätt⸗ chens, ſeiner Schwiegermutter, einer enragierten Gegnerin des Kle⸗ rus, ein Wörtchen verraten zu haben. Dem Senator Chéron machte er einen Beſuch und einigte ſich mit ihm. Wahrſcheinlich wird der Architekt Aufträge erhalten und auf ſeine Kandidatur verzichten Die Knochen des heiligen Urban haben ein kleines Wunder verrich⸗ tet; aus dem radikalſozialen Bignon machten ſie einen fügſamen Klerikalen. 1 2. Seile. Nr. 256 Montag. den 7. Jum 1829 volksentſcheid und Keichspräſtoͤent Ueber die Bedeutung des Volksentſcheids für den Reichspräſi⸗ denden hat im Deutſchenſpiegel, Heft 23, der frühere preu⸗ ßiſche Miniſter v. Loebell, der als Leiter des Reichs⸗ blocks, der die Wahl Hindenburgs organiſiert hatte, gut unter⸗ richtet ſein dürfte, einen leſenswerben Aufſatz geſchrieben, dem wir das Folgende entnehmen: Wenn der Volksentſcheid, wie ja anzunehmen iſt, höchſtens 15 Millionen Ja⸗Stimmen für das ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſche Ent⸗ eignungsgeſetz bringt, dann iſt zwar die Staatskriſe, die bei ſieg⸗ reichem Volksentſcheid durch die ſelbſtverſtändliche Haltung Bayerns und auch anderer ſüddeutſcher Staaten entſtehen müßte, vermieden. Die Sozialdemokratie wird aber nicht ruhen, um wenigſtens die von ihr erſtrebte Kriſe des Parlaments und die von ihr auch ganz bewußt betriebene Präſidentenkriſe doch noch zu er⸗ reichen. Etwa 15 Millionen Ja⸗Stimmen bedeuten für die Sozial⸗ demokratie die Möglichkeit, nach dem Volksentſcheid die Auflöſung des Reichstags durchzuſetzen, und in einer Neuwahl mit der neu angefachten Agitation gegen die ehemaligen Fürſtenhäuſer im Zu⸗ ſammenhang mit der großen wirtſchaftlichen Kriſe ſowie mit der im Laufen befindlichen Agitation gegen alle Rechtsparteien einen Wahlerfolg zu erreichen. Damit rechnet die Sozialdemokratie. Sie hofft, wenn nicht allein, dann mit Unterſtützung der Demokraten und des Zentrums, im Notfall auch mit Unterſtützung der Kommu⸗ niſten, in einem neuen Reichstag die Mehrheit für die Bildung einer reinen Linksregierung zu haben. Sie hofft, daß auch dann der Reichspräſident v. Hindenburg entweder dieſer Links⸗ mehrheit ſich völlig unterwirft oder von ſeinem Amt zurück⸗ tritt, und daß in einer neuen Reichspräſidentenwahl dieſer Er⸗ folg der Sozialdemokratie, der im günſtigſten Fall noch ein Erfolg der Weimarer Koalition wäre, für ſieben Jahre geſichert wird. Das iſt das politiſche Programm, das hinter dem Volksentſcheid ſteht. Da man dem Volk nicht ſagen kann, daß man am liebſten, ſei es mit dem Volksentſcheid, ſei es mit einer ſpäteren parlamentari⸗ ſchen Kriſe den Reichspräſident ſtürzen und die Niederlage vom 26..26 wieder wettmachen möchte, benutzt man das Mittel der geheimen Verhetzung. Es dient der Agitation für den Volksentſcheid ge⸗ gen den Reichspräſidenten, wenn heute, angefangen von der Mund propaganda der Kommuniſten, Sozialiſten und Demokraten bis hinauf in Kreiſe der Rechten, das Gerücht verbreitet wird, daß der Reichspräſident ſich jedem Erfolg der Linken oder der Sozialdemo⸗ kratie und der Kommuniſten unterwerfen und im Ernſtfall auch das ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſche Enteignungsgeſetz unterzeichnen werde. Man will Hindenburgs Namen für die Zerſtörung des heu⸗ tigen Rechtsſtaats, für den erſben Erfolg der kraſſen ſozialiſtiſch⸗kom⸗ muniſtiſchen Politik zunächſt benutzen⸗, um ihn hinterher umſo ſicherer ſtürzen und damit den Sieg der Parteipolitik gegenüber der Staatspolitik feſtigen zu können. Wer den Reichspräſidenten von Hindenburg kennt, wer weiß, wie der Reichspräſident vom erſten Tage ſeiner Amtsführung an nur das Programm überlegener und ſachlicher Staatspolitik verfolgt hat, der weiß, daß der Reichs⸗ präſident ſich niemals dazu hergeben wird, Arm in Arm mit Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten den Rechtsſtaat zu zerſtören und den Staat der politiſchen Willkür der ſozialdemokratiſchen und kommuni⸗ ſtiſchen Führer und der Demokraten, die dieſe Tendenzen unter⸗ ſtützen, zu überlaſſen. Ich halte es daher für meine Pflicht, mit allem Nachdruck darauf hinzuweiſen, daß heute ſchon der Name Hindenburgs in der Mund⸗ propaganda für den Volksentſcheid gegen den Willen des Reichs⸗ präſidenten mißbraucht wird, und daß niemand von denen, die im Jahre 1925 die Verantwortung für die Präſidentſchaft Hinden⸗ burgs übernommen haben, über den Ernſt der Lage mehr im un⸗ klaren iſt. Davon mögen die Führer der Linken, die ihre Macht jetzt durch das Eintreten für das ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſche Ent⸗ eignungsgeſetz ſichern wollen, überzeugt ſein. Es geht dabei wohl⸗ gemerkt gar nicht mehr um die vermögensrechtliche Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen den Ländern und den ehemaligen Fürſten. Dieſe Frage iſt nur noch Material des politiſchen Kampfes. Es geht Um den Rechtsſtaat. Siegt der Volksentſcheid, oder ſiegt auch nur die Linie in dem parlamentariſchen Kampf nach dem Volks⸗ entſcheid, gelingt der Plan gegen den Reichspräſidenten, dann iſt Deutſchland von neuem der revolutionären und ſozialiſtiſch⸗kommu⸗ niſtiſchen Willkür der Führer aus dem Jahre 1918 unterworfen. Wer gegen den Volksentſcheid kämpft, wer ſich für den Reichspräſidenten in dieſem Kampf einſetzt, der kämpft nicht für die Fürſten— man kann es gar nicht anders mehr ausdrücken—, der kämpft für die moraliſchen und rechtlichen Grundlagen des deutſchen Staates, die in Weimar trotz der Revolution und trotz der urſprünglichen Ab⸗ ſichten der Sozialdemokratie noch gerettet ſind... Die ſtarken Kräfte aus dem rechten Lager des deutſchen Volkes haben ſich im Intereſſe des Vaterlandes dem Weimarer Staat zur Verfügung geſtellt, weil er wenigſtens noch die Rechtsgrundlagen eines ſtaat⸗ lichen Aufbaues aufrechterhielt. Dieſe Kräfte werden aber nicht mehr mitarbeiten können, wenn dem Staat jede Rechtsgrundlage entzogen wird. Sie werden mit aller Kraft und dem ganzen Einſatz ihrer Perſonen dieſe Grundlagen des deutſchen Staates verteidigen, da ſie allein eine Gewähr dafür geben, daß Deutſchland der ruſ⸗ ſiſche Leidensweg erſpart bleibt und ſich den leiſe begonnenen Weg zu einer Machtſtellung inmitten der andern Nationen erneut er⸗ obert. Allen Kräften aber, die ſich einen Reſt von Staatsgeſinnung bewahrt haben, ſei geſagt: Die Verantwortung liegt heute bei den bürgerlichen Parteien. Wer Arm in Arm mit der Sozialdemokratie und den Kommuniſten kämpft, kämpft gegen den Rechts⸗ ſtaat und den Reichspräſidenten. D Berlin, 7. Junl.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt bei den Meldungen, die ſich an die durch Herrn v. Loebell be⸗ abſichtigte Veröffentlichung eines Privatbriefesdes Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg knüpften, behauptet worden, der Briefwechſel ſei vielleicht mit der Abſicht einer ſpäteren Bekannt⸗ gabe eingeleitet worden und ſeine Verbreitung als Flugblatt ge⸗ ſchähe vielleicht mit dem Willen des Reichspräſidenten. Da Hin⸗ denburg erſt heute wieder nach Berlin zurückkommt, konnte dieſer Punkt bisher nicht geklärt werden. die Trauerfeier für Oeſer UE Berlin, 7. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im großen Saale des Verwaltungsgebäudes der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft fand heute die Trauerfeier für Oeſer ſtatt. Unter den Kranzſpenden fiel beſonders der Kranz des Reichspräſidenten auf. Um 11 Uhr nahm die Trauerfeier ihren Anfang mit einem Muſikvortrag. Darnach hielt Paſtor Graue eine geiſtliche Anſprache. Sodann ſprach Reichs⸗ miniſter Marx. Den Nachruf der Verwaltung ſprach der Präſi⸗ dent des Verwaltungsrates Dr. von Siemens. Nach ihm hielt Dr. Dorpmüller eine Anſp. ache und endlich ſprach im Namen der Deutſchen Demokratiſchen Partei Erkelenz. Nach Gebet und Segen ſchloß die eindrucksvolle Feier. Die Einäſcherung der Leiche findet heute abend um 6 Uhr im Krematorium Wilmersdorf im engſten Familienkreiſe ſtatt. Gegen den Anſchluß an Preußen Am Sonntag fand im Freiſtaat Schaumburg⸗Lippe der Volksentſcheid in der Frage des Anſchluſſes an Preußen ſtatt. Bis zum ſpäten Abend wurden 9947 Neinſtimmen und 8590 Ja⸗ Stimmen bei 70 Proz. Beteiligung gezählt. Es iſt alſo eine Mehrheit gegen den Anſchluß an Preußen zuſtandegekommen, ob⸗ wohl die Linksparteien, die für den Anſchluß propagierten, im Landesparlament über die Mehrheit verfügen. um den Geſandtenpoſten in wien D2 Berlin, 7. Juni. hatten ſchon darauf hingewieſen, daß Dr. Mertens, der zum Geſandten in Wien auserſehen ſein ſoll, ein langjähriger Beamter des auswärtigen Dienſtes iſt und ſich nach Anſicht der amtlichen Stellen auch durch ſeine großdeutſche Geſinnung für den Wiener Poſtem empfehle. In öſterreichiſchen Kreiſen ſcheint man jedoch die Dinge anders anzuſehen. Man argumentiert dort ſo: In Wien hätte man um der beſonderen Bedeutung des Poſtens für die geſamtdeutſchen Belange Ausdruck zu geben, zum Geſandten in Berlin allemal ſozuſagen das beſte Pferd aus dem Stalle ge⸗ wählt, zunächſt Riedl, dann den Vizekanzler Frank. Man vermißt ſchmerzlich die Gegenſeitigkeit in der Bewertung gerade dieſer ge⸗ ſamtdeutſchen Miſſion, wenn jetzt nach Wien ein Herr geſandt wird, den man außerhalb der amtlichen Kreiſe in Berlin nicht kennt. Man wird zugeben müſſen, daß dieſe Argumentation nicht ganz unberechtigt iſt. In der amtlichen Wiener Welt, aber auch vielfach bei den Parteien, hätte man am liebſten den Grafen Lerchen⸗ feld als Nachfolger Pfeiffers geſehen. Für den Grafen Lerchen⸗ feld hat ſich, wie wir zu wiſſen glauben, auch Dr. Streſemann entſchieden. Es ſcheint dann aber nachher, nebenbei nicht zum erſten Male, das Reſſort ſich als ſtärker erwieſen zu haben, als der politiſche Miniſter. neue Unruhen in Polen Ueber Warſchau aus Oſtgalizien nach Berlin gelangbe Meldungen berichten von ſchweren Unruhen in Oſtgalizienz über die Stadt Tarnopol und den ganzen Bezirk iſt der Belagerungszuſtand und über Lemberg der Ausnahmezuſtand verhängt worden, und zwar wegen der Freiheitsbewegung der oſtgaliziſchen Ukrainer, die be⸗ kanntlich die Autonomie fordern. In Tarnopol wurden bei verſchie⸗ denen Kundgebungen der Ukrainer Militär eingeſetzt, wobei es zu blutigen Zwiſchenfällen kan. Mehrere Perſonen wurden getötet. In Lemberg verſuchten die Ukrainer, das Zentralgefängnis zu ſtürmen. Univerſität und Techniſche Hochſchule in Lemberg wurden geſchloſſen. *Jür deutſch-franzöſiſche Juſammenarbeik. Der Pariſer „Avenir“ veröffentlicht eine Erklärung des Mitglieds des Direk⸗ toriums der Firma Krupp, Dr. Bruhn, in der dieſer für eine Annäherung zwiſchen Frankreich und Deutſchland eintritt. Bruhn gibt gleichzeitig nähere Aufſchlüſſe über die Aufgaben des In⸗ formationskomitees, das vor einiger Tagen in Luxemburg gegrün⸗ (Von unſerem Berliner Büro.) Wir ba Coog gegen hooͤges Der engliſche Grubenarbeiterſekretär Cook hat— in einer Verſammlung in London auf die Kritik des Setree Gruben-Arbeiterinternationale, Hodges, geantwortet, der den hal⸗ benarbeitern vorgeworfen hatte, ſie nähmen eine unverſöhnliche bel tung ein. Die Arbeiter, ſo erklärte Cook, hätten die Richtlinien Politik ſeit Beginn des Streiks nicht geändert. Er ſei übe f daß auch heute nicht nur die Streikenden ſelbſt ſondern auch. Frauen ſeine Haltung vollſtändig billigten. Wenn aber die 6 doch anderer Meinung ſein ſollten, ſo wäre er bereit, ſeine miſſion einzureichen. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik kr. Heidelberg, 7. Juni.(Eigener Bericht.) Heute nacht geuene: Ubr wurde zwiſchen St. Ilgen und Wiesloch der Eiſenbabnſchaff Weiß aus Karlsruhe vom Zuge überfahren. Er be⸗ den Perſonenzug 960. Als er damit beſchäftiat war. auf einem Tubn brett des Zuges einen Gasverſchluß zu bedienen, wurde er wor einem entgegenkommenden Schnellzua erfaßt und zermalmt. Er ſofort tot.— Heute morgen wurde von dem.15 Uhr aus Ka der hier eintreffenden Eilzua 99 bei offener Strecke am Anfang 10 Stadt in der Nähe des Hundeheims eine weibliche Perſon übsrkabte und getötet. Wie dieſer Unfall geſchah. ſtebt noch nicht feſt Auch die Perſonaljen der Toten ſind noch nicht ermittelt. Die Polizel. dg heute morgen am Tatort erſchien, nimmt Selbſtmord om. Englandreiſe Hindenburgs? DJ Berlin, 7. Jum.(Von unſerem Verliner Büro.) Ene Mel dung des„Daily Chronicle“ hatte von einer Reiſe Hindenheng nach London wiſſen wollen. An Berliner zuſtändigen Stellen von einer ſolchen Abſicht nichts bekannt. Unwetterkataſtrophe in der Sächſiſch- Böhmiſchen Schwen J Perin.? Junt.(Von unßzvem Berüner Bure) Der e wird aus Dresden gedrahtet: Am Samstag und Sonntag ettet die ſächſiſch⸗böhmiſche Schweiz von einem kataſtrophalen Umw ven heimgeſucht. Ungeheure Waſſermaſſen gingen hernieder und ven wondelten die kleinſten Gebirgsbäche in reißende Flüſſe. In See bach an der Elbe wurden ganze S uge under Woſſer Heehm In einem anderen Orte brachten die Waſſermaſſen etwa 1000—— Holz zum Abſchwimmen. Auf der Eiſenbahnſtrecke Dresden—Bo ch waren mehrere Bergrutſche zu verzeichnen. Der erlitt erhebliche Stockungen. Aukounfälle — cchwerin, 7. Funi. Auf der Landſtraße Gabebufche Schwerin überſchlug ſich auf der ſchlechten Straße ein Krafttean Von den Inſaſſen wurden 4getötet, unter ihnen Direktor des Erſparnisinſtituts Schwerin und der Direktor Schütz von Holzinduſtrie⸗A.⸗G. Schwerin. Der Bruder Schützes it ſchwes der Chauffeur leichter verletzt. 1 8 Autounfall geſtern bei Schleisheim. Der Wagen des Direktors der Baye Viehverwertungsgeſellſchaft Guſtav Rothe überſchlug ſich. N wurde getötet, die übrigen Inſaſſen verletzt. 4 Beſſerung des öſterreichiſchen Außenhandels — Wien, 6, Zunt. Caut Mitzeilung des Bundesminſſterng in für Handel hat der öſterreichiſche Außenhandel im Monat Müchn beiden Richtungen eine merkliche Beſſerung erfahren. Die Ein⸗ en, Ausfuhr war weit größer als der Durchſchnitt der beiden gehenden Monate, und da ſich die Ausfuhr in ſtärkerem M eitet böhte als die Einfuhr, iſt das Paſſivum im Monat März weil⸗ geſunken. Es betrug 84 Millionen Schilling gegenüber 87 lionen im Februar und 116 Millionen im Januar 1926. Reorganiſation des kalieniſchen Heeres Das römiſche Amtsblatt enthealt jeht die mit der ſaetſachen Reorganiſation des Heeres verbundenen umfaſſenden Veränderungen in den oberſten Stellen des Heeres. Es werden zahlreiche Sereeu Armeekorps⸗ und Diviſtonskommandanten zur Dispoſitzon geſtell durch jüngere erſetzt. * Anſchluß der öflerreichiſchen evangeliſchen evam deufſchen Kirchenbund. Der in Eiſenach verſammelte deutſche am⸗ geliſche Kirchenausſchuß hat den Antrag der öſterreichiſchen f geliſchen Kirchen auf Anſchluß an den deutſchen Kirchenbmſtäten. ſtimmig genehmigt, vorbehaltlich noch zu erledigender Forma lſchen Ihrer beſonderen Freude hat die oberſte Vertretung der Landeskirchen dadurch Ausdruck gegeben, daß ſie der öſterre! nam⸗ Bruderkirche für einen von ihr zu beſtimmenden Zweck eine *—— 0 ttirchen au hafte Geldſpende als Morgengabe überwies. te in „ Die Liga für Menſchenrechte veröffentlichte eine Neie g der ſie gegen die Verſchwendungspolitik der er⸗ zöſiſchen Regierung im Rheinland proteſtiert 1 es klärt, im Rheinland ſollte in erſter Linie geſpart werden, wohein⸗ der Regierung mit der Frankenſtützungsaktion ernſt ſei. Im ſemer det worden iſt, und befürwortet auch den Studentenaus⸗ tauſch zwiſchen den beiden Ländern. — land gebe Frankreich gegenwärtig leider ein ſchlechtes Beiſpiel Verwaltungsfähigkeit. Berliner Muſikbrief Von Oscar Bie Die Intereſſengemeinſchaft, die die hieſige Städtiſche und Staat⸗ liche Oper beſchloſſen haben, iſt eigentlich längſt Gewohnheit ge⸗ weſen. Man hat ſich immer über die Verteilung des Repertoires und des Perſonals unterhalten und wenigſtens verſucht, ſich nicht ins Gehege zu kommen. Man könnte alſo ſagen, das Weſen dieſer Intereſſengemeinſchaft ſei eine Intereſſentrennung. Das wird viel produktiver ſein, als jede Form von Fuſion, die nur beide Inſtitute einſchläfern würde. Man konnte das kürzlich beobachten an zwei Ballettabenden, dem einen in der Städtiſchen, dem andern in der Staatlichen Oper. Die Ballettmeiſterin der Städtiſchen Oper Fräulein Mau⸗ Drik hat entſchieden die beſten Abſichten. Sie iſt in der modernen Schule des Tanzes gebildet und kennt die Forderungen, die man heute an ein künſtleriſches Ballett zu ſtellen hat. Aber ſie hat ein ſchwaches Perſonal übernommen und es noch nicht recht aufarbeiten können. Das wäre das wenigſte. Ywonne Georgi aus Gera hat auch beine beſonders bedeutenden Künſtler zur Hand, verſteht ſie aber in einer lebendigen und phantaſievollen Choreographie zu einem überraſchenden Enfemble zu erziehen. Und ſo iſt es wohl auch noch anderwärts in der Provinz, wie überall heut dieſe neue Regungen ſich bemerkbar machen. Bei der Städtiſchen Oper in Berlin iſt leider dieſe choreographiſche Phantaſie noch im Rückſtand. Man eröffnete den Ballettabend mit der Nußknackerſuite von Tſchaikowsky, aber man charakteriſierte die Tänze abſolut nicht auf dieſes Nußknacker⸗ motiv, man ließ ſogar einige aus und benutzte die Muſik nur als Unterlage für formale Uebungen. Das iſt ſicherlich nicht das Rich⸗ tige. Darauf folgte die Couperinſuite von Richard Strauß. Meines Wiſſens iſt es das erſte Mal, daß dieſe wundervolle Partitur der Neubelebung altfranzöſiſcher Tänze nicht mit bloßen abgeſchloſſenen Tanzformen auf der Bühne illuſtriert wurde, ſondern daß man eine ſzeniſche Handlung darüber aufbaute. Es iſt eine Liebestän⸗ delei zwiſchen einem Marquis und einer Putzmacherin an einem Rokokohofe, unterbrochen durch allerlei Eiferſüchteleien und be⸗ ſchwingt durch allerlei kleine Tanzaufführungen. Der Regiſſeurin r es nicht gelungen, die Identität dieſer Handlung mit der Muſik zuſtellen. Es war mehr ein gutes Geſellſchaftsbild, als eine prä⸗ iſe Pantomime. Die Bühne verwirrte die veizende Muſik, und di ſik verlängerte die unintereſſante Handlung. Ich rate von dieſem Experiment ab. Am beſten ſpielt man den Couperin nur im Or⸗ ſella, dieſe ſchon bekannte Groteske mit Geſangseinlage auf das hübſche Motiv der Einſperrung und Befreiung aus dem Rieſenkrug da konnte ſich das Perſonal ohne techniſche Anſprüche ausleben. Ohne Konkurrenz dazu, viel kultivierter, wenn auch lange noch nicht auf höchſtem Niveau, inſzeniert Terpis in der Staatsoper ſeinen Ballettabend. Er bringt zuerſt Strawinskys Pulcinella, eines ſeiner Meiſterwerke aus früherer Zeit, von ruſſiſcher Kultur in der Lebendigkeit und Ausführung. Dann tolgt als Uraufführun einer eigenen Tanzdichtung: Don Morte. Der Tod als ſpaniſcher Ritter ſtreicht durch die maleriſchen Gruppen der armen Leute, dringt in das Feſt der Reichen, töbet den Fürſten, holt ſich ſeine Geliebte. Es iſt eine ſchnelle Arbeit zuſammengeſtellter, dankbarer Motive, auf Kontraſt gedacht, in der Ausſtattung wirkſam, wenn auch ein bischen der Revue zugeneigt. Aber es iſt wenig Aufbau darin, und die eingeſtreuten Tänze und die große Soloſzene der Geliebten, ein Eitelkeitstanz mit raffinierter Enthüllung, Tanz der wahnſinni⸗ gen Liebe und der Todesangſt, alles das läuft ſo nebeneinander, ohne jene Konzentration und Ausftrahlung, wie wir ſie an dem Schema der Joſefslegende bewundern. Dazu hat Wilckens eine Muſik geſchrieben, die konventionell maleriſch iſt, mit groben Mit⸗ teln ihre Tonbilder ſtark und ſchnell hinhaut, und in angenehmer Weiſe von Richard Strauß abhängig iſt. Aber immerhin, das Ganze von Pirchan effektvoll ausgeſtattet, mit leidlichem Perſonal, darunter die Albu als Geliebte, und Kreutzberg als Narr, zog als anmutiges Spiel an uns vorüber. Der Clou des Abends wurde das ſpaniſche Vallett: die Vogelſcheuche, mit der ganz entzückenden, deli⸗ katen, vornehmen und zurückhaltenden, aber ungemein rhythmiſchen Muſik von Falla. Ein Freund hilft einem Liebhaber, als Vogel⸗ ſcheuche verkleidet, den ſtörriſchen Vater der Braut zu erſchrecken und zu verſöhnen. Das iſt der typiſche, groteske Stoff des modernen Balletſtils. Die im Krug Caſellas oder im Barnabau Rietts, immer mit etwas Geſang verbunden, wie bei Strawinsky. Es wurde der wahre Erfolg des Abends, übrigens die erſte deutſche Aufführung dieſes Stückes, ſehr zu empfehlen. Janacek eroberte Verlin und vielleicht die Welt durch die Je⸗ nufa in der Staatsoper. Es war eine Raſſeaufführung mit der gu⸗ ten Jurjewskaja. Die Städtiſche Oper brachte ſoeben ein zweites Werk Janaceks: Katja Kabanowa. Der Wille war gut, aber es fehlte der Zug und der Glanz jener Jenufa. Das Stück iſt an ſich ſchon etwas ſchwächer, weil es ganz lyriſch iſt, ganz auf Land⸗ ſchaft und Seele geſtellt, und die ſtarken dramatiſchen Akzente über⸗ geht. Die Geſchichte einer untreuen Frau, die zehn Nächte mit ihrem Liebhaber verbringt, um in einer Gewitternacht das Geſtänd⸗ nis abzulegen und ſich in die Wolga zu ſtürzen, wird unter der Werkzeuge fehlen. Sie ſuchen ſich den Weg durch die 2 10 bahnen. Wie ihnen das ſchließlich gelingt, wie ſie mit den 55 ver⸗ lebenszäheſten Elementen, die nicht einmal jenes Peſtgift nichten mochte, zuſammentreffen, wie bei ihrem Befreiung tive, ängſtlicher Naturlaute, gedrängter Ausbrüche, die ſchat 11 Entſtehen demütig ſich zur Erde neigen— es wird eine Muf f der nationale Weiſen, impreſſtoniſtiſche Viſſonen und Malteznheit derungen ſich in jener ebenſo unbeſtimmten als tiefen Schumich vereinigen, die der geſamten heutigen ſlawiſchen Schule eigentte dem iſt. Fritz Zweig, der Dirigent, verſteht dieſe Art und lock az hne Orcheſter was an ſüßer Sinnlichkeit zu geben iſt. Aber die robe, antwortet ihm ſchwer. Man hat ſtatt ſchleierhafter Proſpekte Hecken maſſive Dekorationen hingeſtellt, die die Handlung eher ver r ſla⸗ als unterſtützen, und man hat Sänger vorgeführt, dennen ch die wiſche Ton nicht nur gänzlich fremd iſt, ſondern die auch 182 ein⸗ Kraft und Perſönlichkeit beſitzen, aus dieſer Lyrik ſtark u mehr drucksvoll hervorzutreten. Burgwinkel, der Tenor, ſchwebte über ſeiner Rolle, als daß er ſie geſtaltet und Fräulein He abge⸗ Katja, iſt eine Anfängerin, deren dramatiſche Zukunft ni ˖ einer vedet werden ſoll, die aber vorläufig noch unter dem Formen ſolchen Rolle bleibt. Die Nebenrollen waren beſſer beſetzt. auch ſei, es bleibt ein unvergängliches Verdienſt, dieſes We unſerer Größten herausgebracht zu haben. Janacek wird er⸗ und iſt glücklich in ſeinem Alter endlich folchen Zuſpruch fahren. Wir wollen ihm treu bleiben, denn er wird uns ew bar ſein und die Liebe zu Deutſchland im Herzen tragen. Literatut *Joachim vdon Bülow: Die gelbe Flagge. Romanbibliothek Band 991. Verlag J. Engelhorns Nachf, in gart.— Dieſer Roman iſt eine glänzend geſchriebene phantaſtiſches Märchen und ſteht dennoch mit allen Füßen träglich Wirklichteit. Die Welt iſt böſe, ſie iſt den Menſchen uner wieb geworden. Nur eine Radikalkur kann ſie retten. Ihr Helſeft ein Arzt werden, der mit einem blitzartig wirkenden Peſtorſeiner Menſchen austilgt bis auf wenige, die er für den Aufban z, wo neuen Menſchheit auserwählte. Er führt ſie in ein Paradie gorge ſie unter verſtändigen ſozialen Bedingungen frei von aller 3 horns Engegkue glücklich leben könnten, wären ſie nicht eben doch Kinder Der Geſtern, belaſtet mit allen Erinnerungen an das Geweſene. und Drang nach Freiheit wächſt bei den von unwegfamen Bergen ſzn⸗ Wüſten Eingeſchloſſenen. Die nen ſie ſich nicht erbauen, weil ihnen alle erforderlichen Mf lugzeuge, die ſie Herbrachſttel und Wildnis 1 berſuch 3 eeger⸗ ſter, und tanzt man ihn, ſo ſoll man ihn wirklich nur tanzen. glücklichſten geriet das Schlußſtück, der Große Krug von Ca⸗ Hand Janadeks ein verträumtes, ſüßes Klingen melancholiſcher Mo⸗ der„Meiſter“ elementar zu Grunde geht, das ſchildert der faſſer in packender Weiſe. 2 e—.—25 am Somuu 5 ein⸗ alt Sg ß SS S S S DD SSs 20 ne. Tr — ö U eAAA 8 UUP!! AꝓTcßc ²˙ auag, den 2. Zuni 1928 Neue Maunheimer Zeitung end- Ausgabe) 3. Seile. Nr. 258 Das Keichsehrenmal Die Auguſtusburg in Sachſen.— Die Aheininſeln bei Lorch. 1t Das Deutſche Reich will ſeinen gefallenen Helden des Welt. e ein Ehrenmal im Herzen Deutſchlands errichten. Nicht wie paungn„Siegerſtaaten“ ſoll es ein prachtvoller Dom oder ſonſt ein nun kvolles Gebäude werden, ſondern eine ſchlichte, einfache Erinne⸗ erl geſtätte, die jeden Deutſchen an die Opfer des unſeligen Krieges der ern ſoll. Im ganzen liegen 180 Vorſchläge aus dem Reich⸗ loßz Seit mehreren Wochen bereiſt der Neichskunſtwart Dr. Reds⸗ ein im Auftrag der Reichsregierung die verſchiedenen Orte, um Naßz Platz für das Reichsehrenmal ausfindig zu machen. Die Aus⸗ bl unter den vielen Vorſchlägen bereitet große Schwierigkeiten Ge es wird noch mancher Kampf auszufechten ſein, da die einzelnen bis deinden, Intereſſenten, Verbände und Organiſationen ihr Hrojekt in äußerſten verteidigen werden. Weimar, Bad Berko, Plan⸗ Me urg, Rudolſtadt, Gotha und Eiſenach ſind bereits beſucht worden. hrere Vorſchläge liegen für die Röhn vor. Ga In Begleitung der beiden Beauftragten der Reichsregierung, de acaudirektor Kube⸗Hannover und Prof. Dr. Högg⸗dDres⸗ beſuchte unlängſt der Reichskunſtwart Dr. Redslob die en Auguſtusburg. Jeahrt die in ſtundenweitem Bogen über Oederan, des pau um und auf die Burg führte, erwies im wahrſten Sinne Vur Wortes die hervorragende Schönheit des von der 4türmigen Eins gekrönten Bergmaſſivs mit ſeinen ernſten, alten Nadelwäldern. mmde Süden nahe der Burg gelegene Bergkuppe, die im Volks⸗ ſich e von jeher als„heiliger Hain“ bezeichnet wird, bietet alt von ſelbſt als Ehrenhain mit ſeinem zum Teil ſehr Dan Waldbeſtand, ſeiner Unberührtheit von jedem menſchlichen un erk, ſeiner ſtillen Abgeſchiedenheit. Die Burg ſelbſt aber— mas in Ehrenhain dürfte aus mehreren Gründen, ſchon des Kli⸗ balber d des Zuſammenſtrömens von Tauſenden von Beſuchern derung doch wohl nicht in Frage kommen— genügt allen Anfor⸗ mal en, die künſtleriſch, rein menſchlich und praktiſch an das Ehren⸗ im ſtellen ſind: edle Architektur(Hieronymus Lotter baute ſie Auntb, Jahrhundert für Vater Auguſt), weite Räume(10 Säle, 90 hedehnre⸗ über 11000 Quadratmeter umbaute Fläche ohne die aus⸗ mbhaten Wirtſchaftsgebäude), ein Tauſende faſſender Burghof von und malicher architektoniſcher Schönheit, herrliche landſchaftliche neuebeeignete geographiſche Lage und— geringe Koſten für den en a. Zweck der Burg. Alle die Teilnehmer an der Beſichtigung. Helander Stab von künſtleriſchen und Bauſachverſtändigen, einige beit de eunde und Vertreter der Behörden waren von der Gewiß⸗ er hervorragenden Eignung der Auguſtusburg durchdrungen. wa einer kurzen Anſprache entwickelte der Reichs kunſt⸗ don. ſeine in gründlichen Erwägungen gewonnene Ueberzeugung walti em tieſſten Zweck des künftigen Ehrenmals: es ſoll das Ge⸗ alle de der Leiſtung unſerer Gefallenen ausdrücken! Sie liegen faſt 9on i Feindesland; als wir ſie begruben, erhielten ſie eigentlich Paer Ehrenmal. Unſer iſt die Aufgabe, ihrer wert zu ſein. Das mün ebrenmal ſoll nicht Haß predigen, ſondern ein Zeichen ein⸗ müſerr Dankbarkeit und Erinnerumg ſein. Zur Erde, zur Natur wir in dieſem Bedürfnis(Ehrenhain), und wenn Menſchen⸗ bur dabei iſt. dann ſo Geſchloſſenes, Vollendetes wie die Auguſtus⸗ düure Er gab ſeiner Begeiſterung über dieſes ſächſiſche Juwel in dantte enden 45 Worten Ausdruck. Den Vertretern des Gedankens auf di er für ihr Angebot, ſie beglückwünſchend, daß Sachſen ſich Del eine geeinigt hãtte. Auguſtusburg dürfte in den * Rheininſeln bei Lorch däſseuſter Konkurrent entſtanden ſein. Profeſſor Karl Wach⸗ ung Worf hat einen Entwurf geſchaffen, wie er ſich die Ausgeſtal⸗ dentt der Inſeln zu den„Toteninſeln“, zum Reichsehrenmal Lotee Der Künſtler plant auf den beiden Rheininfeln bei Auend einen weit in den Strom ragenden Sarkophag, der durch liern Ehrenhof abgeſchloſſen ſein wird. Außerdem führt on den Agrneme von umſäumte Heldenallee entlang, in der jedes der N nt eine Gedenktafel errichtet, die die Namen ſeiner Gefallenen nem chwelt überliefert. Reichskunſtwart Dr. Redslob hat bei Fläne letzten Beſuch in Lorch an Ort und Stelle eingehend die fußer Prof. Wachs ſtudiert und ſich ſehr günſtig zu dem Projekt ge⸗ dahn Wir hatten den Vorſchlag Profeſſor Wachs für die idealſte als ein dur E eines Ehrenmals. Gibt es etwas Schöneres, mal dde ſtilte Inſel im deutſchen Rhein, auf der ſich das Reichsehren⸗ dem tbebt? Der Gedanke an unſere Toten im Zuſammenhang mit ener eutſchen Strom wird dadurch immer lebendig bleiben. In Schrift nder die„Toteninſeln im Rhein“ heißt es:„Der des deuund ſeine umliegenden Lande ſind der Kern und das Herz lehendialſchen Volkes, woraus ſein rechtes Lebensblut und ſeine enes Iten Lebensgeiſter in alle Adern, ja in die äußerſten Glieder die cheinntes ausgegoſſen werden. Schwaben und Weſtfalen und Geſteſchen Lande muß derjenige beſuchen, der die Schlüſſel zu dung ſchichte des deutſchen Volkes und die Auflöſung ſeiner Bil⸗ unſcheiund Entwickung finden will. Von da ſind umzeigbar und dle Jatar die zarten und geheimen Geiſter des deutſchen Weſens in Neiches de ausgefloſſen.“ Und das Herz dieſes Mutterlandes des ſind die Lande am Rhein, die Sehnfucht des Reichsgedan⸗ kens in Tagen politiſcher Ohnmacht. Immer, bis auf die Gegen⸗ wart, war die Geſchichte deutſcher Reichsherrlichkeit der„Kampf um den Rhein“. Rheinlands Schickſal war ſtets Deutſchlands Schick⸗ — Im Rheine liegt der Schatz der Nibelungen, unſere Ver⸗ ißung.“ „Düſter, unheimlich, beängſtigend wird die Einfahrt zur Toten inſel ſein. Flußbiegungen und ſteil abfallende Berge nehmen die Fernſicht. Dieſe Enge befällt einem mit melancholiſcher Wehmut. Burgruinen rahmen auf Bergeshöhen die Toteninſeln ein. Sie alle können erzählen vom ewigen„Kampf um den Rhein“: Burg Ehren⸗ fels, Burg Sooneck, die Heimburg über Niederheimbach, der Für⸗ ſtenberg, Burg Stahleck und die entzückende Wernerkapelle über Bacharach— zerſtört von den Franzoſen. Der feierliche Pappelhain und die einſame alte Clemenskapelle bei Trechtlingshauſen verdichtet die eigenartig wehmütige Trauerſtimmung. Entrückt durch den Strom dem lauten Alltag und dennoch mitten im Leben, vom Rhein umſpült, bietet dieſe Inſel, an der täglich viele Schiffe deutſcher, holländiſcher, belgiſcher, franzöſiſcher, eng⸗ liſcher und ſchweizer Nation vorüberfahren, eine Erinnerungsſtätt⸗ für unſere Toten, wie keine zweite im Reich.* Städͤtiſche Nachrichten Die ſtäòtiſchen Werke Das ſtädtiſche Nachrichtenamt beilt mit: In der Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom 19. v. Mts. gebrauchte der Sty. Perrey bei Beratung des Voranſchlags der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke die Redewendung:„Die ſtädtiſchen Werke beuten die Bevölkerung aus.“ Es iſt, obwohl dieſe Be⸗ merkung ſchon im Bürgerausſchuß ſebſt Widerſpruch gefunden hat, am Platze, in dieſem Zuſammenhang feſtzuſtellen, daß gerude in Mannheim die Werle durch ihre umſichtige Arbeit der breiten Maſſe der Bevölkerung die Möglichkeit geſchaffen haben, elektr. Strom, Gas und Waſſer zu beſonders niedrigen Preiſen zu be⸗ ziehen. Dies wird aus folgendem erſichtlich: Nach der letzten Strompreisſtatiſtik haben von 453 erfaßten deutſchen Elektrizitätswerken einen allgemeinen Lichtſtrompreis von 40 Pfennig und weniger 27,7 Prozent der Werke, 41 Pfennig und mehr 72,3 Prozent der Werke. Von 38 mit Mannheim ver⸗ gleichbaren größeren Städten hat nur eine Stadt einen geringeren allgemeinen Lichtſtrompreis als Mannheim. Eine ganze Reihe von deutſchen Großſtädten erhebt heute noch 45 Pfennig und mehr pro Kwſt. Einige Städte verlangen ſogar 60 Pfg. pro Kwſt. Als all⸗ gemeinen Kraftſtrompreis erheben 20 Pfennig und weniger 15,9 Prozent der gezählten Werke, 21 Pfg. und mehr 84,1 Prozent der gezählten Werke. Von 735 erfaßten Gaswerken erheben nach der letzten Gaspreisſtatiſtik einen Gaspreis von 16 Pfennig und we⸗ niger pro cbm 3,5 Prozent der Werke, 17 Pfennig und mehr pro ebm 95,6 Prozent der Werke. Von 30 größeren deutſchen Slädten ſtehen nur 5 ſo günſtig da wie Mannheim; 2 Großſtädte erheben 17 Pfennig pro obm und die übrigen 22 Werke 18 Pfennig pro ebm und mehr. Was den Mannheimer Waſſerpreis betrifft, der wie bekannt, neuerdings auf 18 Pfennig herabgeſetzt wurde, ſo liegt dieſer um 2 Pfennig, d. f. 10 Prozent unter dem Preis der Vorkriegszeit(1913 20 Pfennig pro chm). Eine Maßnahme, die ſo⸗ weit geht, den Preis bei der derzeit gegen 1913 vorliegenden Teuerung unter den der Vorkriegszeit zu ermäßigen, iſt bisher von keiner anderen deutſchen Stadt bekannt geworden. Dies iſt nun ein Beweis dafür, daß die hieſigen ſtädt. Werke in dem Entgegen⸗ kommen gegenüber ihren Abnehmern bis an die Grenze des Möglichen gehen. Bei den Gas⸗ und Strompreiſen übrigens muß beachtet werden, daß der Gaspreis nur 23 Prozent und der allgemeine Licht⸗ und Kraftſtrompreis nur 5,3 Prozent über dem Vorkriegspreis liegt, obwohl die Kohlenpreiſe, Materialpreiſe, Löhne und Gehälter einen bei weitem höheren Teuerungsgrad aufweiſen. E Jahrläſſige Körperverletzung. Geſtern vormittag fuhr ein Berſonenkraftwaaen in zu ſchnellem Tempo und ohne Sianal zu geben. um die Ecke Alte Frankfurter⸗ und Schießplatz⸗ ſtraße, wobei er einen 16 Jahre alten Radfahrer anfuhr und verlek te. ſodaß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. * Anfälle. Am 25. Mai hantierte im Hofe des Hauſe. Q5, 20 ein 38 Jahre alter Mann mit einem Terzerol, wobei ein Schuß losgina und den Mann in die linke Bruſtſeite traf. Da ſich ſein Zuſtand verſchlimmerte, mußte er geſtern mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden.— Als am Samstag vormittag.15 Uhr ein 19 Jahre alter Schreiner im Friedrichs⸗ ring auf ein in Fahrt befindliches Bierfuhrwerk ſteigen wollte, rutſchte er aus und geriet mit dem linken Fuß unter die Räder. Er brach die Zehen und mußte mit dem Sanitätsauto in das Kranken⸗ haus verbracht werden.— Am Samstag nachmittaa ſtürzte in einer Holzhalle im Schlacht⸗ und Viehhof ein Mann aus 5 Meter Höhe auf das Pflaſter und zoa ſich innere Verletzungen zu. Mit einem Orgelkonzert in der Chriſtuskirche purde 11. Mai 1916 ſtarb Mar Reger eines plötzlichen Todes. Es Verken damals viel erwogen. was bleiben“ würde von ſeinen 145 ter„Nun, ſein Lebenswerk iſt noch nicht geſichtet, wir ſind noch werte d. des ehrlichen Suchens, alles zu verſtehen. Allein die Orael⸗ war es s Meiſters ſind Sache eines beſonderen Studiums. und ſo — auter Gedanke von Arno Landmann, einmal einen Re⸗ ſchie n bend zum Gedächtnis des vor zehn Jahren von uns ge⸗ Wilden eiſters anzuberaumen. Wir hörten geſtern zunächſt den beim Reger“. nämlich die ſuymphoniſche Fantaſie D⸗Moll. deren lerno“!des Programm aus Dantes Höllenfahrtdichtung(dem„In⸗ ondichtebauleiten wäre, wenn wir einer ſpäteren Mitteilung des rt iſt ners ſelbſt folgen wollen. Dieſe muſikaliſche Proſa moderner chung un ſchwer verſtändlich und ſo war im Jahre 1901 die Ueber⸗ henrieſenaroß und das Mißfallen nicht minder. don z ute verſtehen wir dies Inferno, wenn wir die Univerſal⸗Edi⸗ Neſſerur Führerin erwäblen. ſchon beſſer. Nur müßte etwas azur uppel na der Akuſtik der Chriſtuskirche geſchehen. denn in der hohen ne ſelb erkängt ſich der Schall ſo mancher Modulationen. verſchwim⸗ keltelle ſt mäßig ſchnelle Tongänge. Wir müſſen dieſen Tatbeſtand aſtet un, damit man nicht Max Reger oder Arno Landmann be⸗ Deiſe 1 0 der Ueberakuſtik zugeſchrieben werden muß. Die Vortrags⸗ Diepoſit, eres einheimiſchen Organiſten war nämlich von der klarſten Jantaſfe on. Die unglaublichen techniſchen Forderungen, die dieſe Akeit erunsbeſondere an die Pedalkunſt und die linke Manual⸗Fer⸗ man Mi wurden in der ſeltenſten Form erfüllt. Es gab ſo dab augelderungen dieſes überzeichneten Werkes zu bewundern, es dungen d in der nachfolgenden Fuge ſo manche feinſinnige Schattie⸗ ſeg. Endlich Regers Polyphonie belichteten und berichtiaten. ſchr lebh ch war auch das Zeitmaß der Doppelfuge, das Reger als ſche mißllt und glänzend genommen haben will, in eine verſtänd⸗ guge Wllere Bewegung umgedeutet. In jedem Fall hat uns die eine groß deren Weſen gewiſſe unruhige Modulationen verſagt— eeigentli e, Freude bereitet. Sie hat ja mit dem Inferno⸗Vorſpiel 65 noch ein gar keine Verbindung. Und das war gut.. Nun gab cn00 und„Reihe kleiner Reghrſtücke aus den Werken 59, ledlton 80, von denen wohl Paſtorale und das Ave Maria ſchulige Klaters, Werk 80, V) die netteſten Gaben waren. Da das chreibt avier keine neuen Effekte mehr zuzulaſſen ſcheint, ſo bauen Mboſer kleine Stücke, die der nicdernen Orgel und ihren m wenjaglichkeiten freie Bahn geben. Sie ſind keine Kirchenmuſit, lunſt ſindſten Rhapſodie(65) und Scherzo... Aber ganz Kirchen⸗ Wiaf mickde, Fantaſie⸗Variationen über den Choral ehrzahl ich nicht in deinem Zorn“(Werk 40, II). Dieſe wie die der kleinen Stücke wurden zum erſten Male geboten, und! ſo fand uns der Ausklang dieſes Reger⸗Abends, von der ſchönſten Tonalität der alten Weiſe getragen und gleichſam behütet, in der beſten Harmonie. A. BI. Theater und Muſik Carl Maria von Weberfeier in Dresden. Daß Dresden alle Urſache hat, die 100. Wiederkehr des Todestages C. M. von We⸗ bers ganz beſonders zu feiern, liegt nahe, hat er doch in Dresden und im nahen Pillnitz⸗Hoſterwitz ſeinen Freiſchütz geſchaffen, im Opernhauſe als Hofkapellmeiſter gewirkt und in Dresden ſeine letzte Ruheſtätte gefunden. Die offizielle Feier fand am Vorabend des Gedenktages am Denkmal ſtatt. Tauſende von Menſchen waren erſchienen. Vor dem Denkmal ſtand die Fahnenabordnung der Dresdener Liedertafel, die vor 90 Jahren durch ein Konzert den erſten Grundſtock aufbrachte, damit die Leiche von London nach Dresden gebracht werden konnte. Weiter waren zur Feier erſchienen die Vertrebter der Regierung und der Stadtverwaltung, der Staats⸗ theater, der Muſikvereinigungen und Geſangsbünde, Künſtler uſw. Die Dresdener Liedertafel trat mit Fackeln an. Eine Viertelſtunde lang läuteten die Glocken der Sophienkirche; dann ſpielte die Staatskapelle die Trauermuſik nach Motiven aus Webers Eury⸗ anthe, komponiert von Richard Wagner zur Beiſetzung Webers im Jahre 1844 in Dresden, unter der Leitung von Generalmuſikdirek⸗ tor Buſch. Walter Kottenkamp vom Saatlichen Schauſpielhauſe trug darauf tief innig Richard Wagners Rede an Webers Sarge vor, worauf die Liedertafel unter Pembauers Leitung Webers Gebet und Lützows wilde Jagd ſang. Eine gedankentiefe Rede des Staatsminiſters Dr. Kaiſer ſchloß ſich an, worauf er namens der Regierung einen Kranz mit der Aufſchrift niederlegte:„Das Land Sachſen dem großen diutſchen Meiſter.“ Weiter folgte eine An⸗ ſprache des 1. Vorſitzenden der Liedertafel Otto Putſcher, der— gleichfalls einen Kranz niederlegend— die Beziehungen der Lie⸗ dertafel zu Weber und deſſen Verdienſte um die Schaffung einer deutſchen Oper im Gegenſatz zu der welſchen Mode feierte. Dann legten Bürgermeiſter Nitzſche für die Stadt Dresden, Generalin⸗ tendant Dr. Reucker für die Staatstheater, Kammerſänger Dr. Stae⸗ gemann für das Soloperſonal der Staatsoper, Hofrat Prof. Seyf⸗ fert für den Verein Heimatſchutz, der Webers ehemaliges Wohnhaus in Pillnitz⸗Hoſterwitz in ſeine Obhut genommen hat, ferner Ver⸗ treter des Tonkünſtlervereins, des Julius Otto⸗Bundes, des Elb⸗ gau⸗Sängerbundes des Dresdener Lehrergeſangvereins Kränze mit Widm ngsſchleifen nieder. Webers Jägerchor aus Euryanthe, von der Liedertafel und Mitgliedern der Staatskapelle vorgetragen, be⸗ endeten die würdig und ſtimmungsvoll verlaufene Feier. Am Nachmittag hatte die Ortsgruppe Dresden des Richard Krankenwagen überführte man ihn in ſeine Wohnung.— Als am Samstaa abend.45 Uhr eine Radfabrerin auf der Hauptſtraße in Feudenheim einem Kinde ausweichen wolſte. wurde ſie von einem Straßenbahnwagen der Linie 16 von hinten angefahren, zu Boden geworfen und leicht verletzt.— Beim Andrehen eines Propellers zog ſich geſtern vormittaa 9 Uhr ein 26 Jahre alter Flug. ſchüler auf dem Fluagplatz einen Bruch der rechten Hand zu.— Geſtern nachmittag ſtürzte ein 11 Jahre alter Schüler von den 2 Meber hohen Umzäumung des Fluaplatzes und brach das linke⸗ Handgelenk. Abends.30 Uhr zoa ſich in der Turnhalle am Heuweg in Rheinau ein 13 Jahre alter Schüler beim Turnen innere Verlehungen zu. ſodaß ſeine Ueberführung in das Allgemeine Kran⸗ kenhauis notwendig wurde. * FJuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe der beiden letzten Tage am Samstag, vormittaas.10 Uhr, in der Waldhofſtraße zwiſchen einem Radfahrer und einem Lieferkraftwagen, um 11 Uhr vormit⸗ tags ia der Breitenſtraße zwiſchen einem Radfabrer und einem Stra⸗ ßenbahnwagen der Linie 3, um 11.25 Uhr im Luiſenring bei K 1 und 2 zwiſchen einem Radfahrer und einem Perſonenkraftwagen um .15 Uhr nachmittags im Friedrichsring bei U3 hier zwiſchen einem Motoeradfahrer und einem Perſonenkraftwagen. um.15 Uhr nach⸗ mittags in der Schwetzingerſtraße zwiſchen einem Großkraftradfahrer und einem Straßenbahnwagen und in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf der Friedrichsbrücke zwiſchen einem Perſonenkraft⸗ — 5 und einem Radfahrer. In zwei Fällen wurden Radfahrer verletz t. « Trunkenheil. In der Nacht von Samstaa auf Sonntaa fand in den Anlagen vor P 7 eine Polizeiſtreife einen 20 Jahre alten Mann, der ſinnlos betrunken war. Da ſich bei ihm. nach Aus⸗ ſagen eines Arztes, Erſcheinungen von Alkoh olveraiftung bemerkbar machten. ließ man ihn durch das berbeigerufene Sanitäts⸗ auto en das Allgemeine Krankenhaus verbringen. * Leichenländung. Geſtern nachmittag 4 Uhr wurde aus dem Rhein unterhalb Sandhofen die Leiche eines anſcheinend 20—22 Jahre alten, bis jetzt unbekannten Mannes geländet. Der Tote eſt etwa.70 Meter groß. ſchlank, hat dunkelblonde, vorne etwas lange Haare und dunkles Schnurrbärtchen. Die Bekleidung beſteh nur aus dunkler Sportbadehoſe, ſchwarzen Halbſtrümpfen mit hellen Streifen. Die Leiche, die auf den Friedhof in Sandhofen ver⸗ bracht wurde, dürfte—10 Tage im Waſſer gelegen haben. * Wegen Kuheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf e 11 Perſonen, von Sonntag auf Montaa 20 Perſonen zur nzei ze. veranſtaltungen „Stiftungsfeſt der Vereinigung der Hanſeaten E. B. Ihr 6. Stiftungsfeſt verbunden mit Bannerweihe und Feſtball, hielt die L. C. Vereinigung der Hanſeaten Mannheim, ren. i. S..., Sitz Augsburg, am Samstag abend in den Sälen des Kaſino in R 1, 1 ab. Eine große Anzahl Vertreter von Ver⸗ bandskorporationen des Süddeutſchen Verbands⸗Convent, Sitz Augsburg, ſowohl links als rechts des Rhein waren erſchienen, zum Teil in vollem Wichs, um an der Feier teilzunehmen. So waren vertreten im Vollwichs:.⸗V. Alemannia Ettlingen mit Banner, Stud. Gen. Germania Ludwigshafen, ebenfalls mit Banner;.V. Chattia Mattia Corum Wiesbaden, Realia Neuſtadt, F. B. Hilaritas Heidelberg, F. B. Rheno⸗Palatia Ludwigshafen; ohne Vollwichs: E. C. Propatria Ludwigshafen,.V. Jung⸗Germania Mannheim, F. B. Rheno Palatia Mannheim, Auguſta Augsburg, Amicitia Canſtatt,.V. Staufia Karlsruhe, E. V. Laetitia Raſtatt und V..D. Teutonia 1884 Worms. Impoſant geſtaltete ſich der Chargeneinzug, der ſich unter den Klängen des Gladiatorenmarſches feierlichſt voll⸗ zog. Dann ſtieg als erſter Kantus das ſchöne Lied:„O alte Burſchenherrlichkeit“. Der Saal mit ſeinen feſtfrohen Damen und buntbemützten Corporationen, gekrönt von der eeen bot ein farbenfrohes Bild deutſcher Jugendkraft und deutſchen Jugend⸗ mutes. In ſeiner Begrüßungsanſprache warf der Erſtchargierte der Hanſea, Rob. Fleck, einen Rückblick auf die Entwicklung der Ver⸗ bindung und gab ſeiner Freude über das zahlreiche Erſcheinen der Gäſte Ausdruck. Beſonders herzlich begrüßte er die Corporationen aus dem beſetzten Gebiet. Weiter wies der Redner darauf hin, wie ſich die Verbindungen als höchſten Leitſatz die Vaterlandsliebe zur Aufgabe gemacht hätten. Ein donnernder Salämander bekräftigte das Gelöbnis der Treue zum Vaterland. Nach den Begrüßungs⸗ und Glückwunſchanſprachen der verſchiedenen Vertreter, ſang man zu Ehren der Brüder aus dem beſetzten Gebiet das Deutſchlandlied. Kräftig und hehr klang das Bekenntnis hinaus in die ſtille Nacht: „Deutſchland, Deutſchland über alles, und im Unglück nun erſt recht!“ Noch mancher Salamander wurde im Laufe des Abends gerieben bis man dann zur Bannerweihe ſchritt, bei der Realia Neuſtadt Pate ſtand. Die Weihe nahm den üblichen feierlichen Verlauf und geſtaltete ſich zum Höhepunkt des Abends.„Burſchen heraus“ klang es dann friſch und kräftig durch den Raum, dann ordnete man ſich zur Polonaiſe der Chargen mit und ohne Vollwichs, und der Ehrengäſte. Nach dem Chargenabzug wurde getanzt. Alles in allem nahm der Abend, der getragen war von tiefer Liebe zum deutſchen Vaterlande, einen glänzenden Verlauf. W. R. 3 Cuppen NMalizen a, Rraftmehl gemüse Wagner Verbandes deutſcher Frauen im Palais des Prinzen Johann Georg ihre Mitglieder und Gäſte zu einer Weber⸗ feier vereinigt.— Die Landesbibliothek hat eine hochintereſſante We⸗ ber⸗Gedächtnisausſtellung veranſtaltet, die ungemein reichhaltig iſt. Die Oper gedachte Webers durch die Aufführung des neueinſtudierten und neu inſzenierten Freiſchütz in hervor⸗ ragender Beſetzung unter Buſchs muſikaliſcher Leitung. G. J. Kunſt und Wiſſenſchaſt OEine Rieſenpyramide der Mayakultur gefunden. Der be⸗ kannte engliſche Forſchungsreiſende Mitchell⸗Hedges hat jetzt mit dem Archäologen Joyce vom britiſchen Muſeum eine neue Expedition nach Lubaantun in Britiſch⸗Honduras unternommen, wo deckte. Wie er engliſchen Blättern mitteilt, hat ſich der Umfang der Ruinen als noch viel bedeutender herausgeſtellt, als er urſprünglich annahm. Immer neue mächtige Bauwerke treten aus dem Urwald⸗ dickicht hervor, das von den Indianern niedergehauen wird. Die wich⸗ tigſte der neuen Entdeckungen iſt eine ungeheure pyramidale An⸗ lage, die in zahlreichen Terraſſen aufſteigt. Das Bauwerk iſt aus rieſigen behauenen Steinen, von denen jeder wenigſtens eine Tonne wiegt, aufgerichtet, und es bleibt ein Rätſel, wie dieſer Bau aus⸗ geführt wurde. Auf der Spitze des Baues befindet ſich eine ziemlich geſondert, die zu den aufeinanderfolgenden Kulturperioden der Siedlung gehören. Die Rieſenpyramide dürfte in der älteſten Zeit entſtanden ſein. Lit eratur Albrecht Schaeffer: Die tanzenden Füße. Mit einem Nachwort von Paul Alverdes. Univerſal⸗Bibliothek Nr. 6631—32. Verlag Phil. Reclam jun. Teipzig.— Beim Leſen dieſer Erzählung könnte man im erſten Augenblick meinen, man habe es mit einer Geſpenſtergeſchichte im Sinne Poes oder E. T. A. Hoffmanns zu tun; wie aber der Leſer durch die Landſchaft des Hochmoors und an das Meer vor das verruchte Schloß geführt wird, wie ihm un⸗ merklich Augen und Ohren geöffnet werden, zu ſehen und zu füh⸗ len, was nie ſonſt zu erleben iſt, darin zeigt ſich eine ſchöpferiſche Phantaſie von genialer Macht. Der Held iſt ein Wiſſender, ein Furchtloſer. Unempfindlich für den Reiz des Grauſigen, iſt er dennoch verdammt, ihm nachzutrachten, ihm immer wieder aufzu⸗ ſuchen, auch im Geſpenſtiſchen. Eim auf das Unendliche angelegtes Herz, ein Geiſt von mächtiger Bildung, leidet im Tiefſten unter ſeiner eigenen Maßloſigkeit. Erfüllt von dieſer Grundidee hebt ſich die Geiſtergeſchichte weit über das Maß ihrer Gattung hinaus. * er im vorigen Jahr eine große Stadt der alten Mayakultur ent⸗ beſchädigte Pyramide. Joyce hat bereits drei verſchiedene Bauſtile 1 1 110 Seſte. Nt. 256 Montag. den 7. Jum 12— Tagungen Dritter evangeliſcher Frauentag deutſchlands Zweiter Tag. In der dichtbeſetzten Feſthalle der Hochſchule Darmſtadt fand die Tagung am Montag, 31. Mai, ihre auf die eigentliche Arbeit eingeſtellte Fortſetzung. Der Prälat der heſſiſchen Landeskirche D. Dr. Diehl hielt die Andacht über 2. Kor. 4. Die Not unſerer Tage iſt uns von Gott auferlegt, ſeine Herrlichkeit zu offenbaren. Von dieſer Erkenntnis allein kommt die Kraft des Tragens, die uns ſchaffen läßt.„Hilf uns aus aller Not“ klang es wie ein Gebet durch die Verſammlung. Mit programmatiſchen Worten leitete die Vorſitzende Oberin von Tiling zu den Vorträgen über:„Es geht darum, daß wir die Grundlage finden, die ſozialen Nöte, die uns als Frauen bewegen, und die letzten Endes in der Geſetzgebung ihren Auswuchs ſuchen, von anderen Grundlagen aus als im 18. und 19. Jahrhundert zu behandeln. Das iſt das Ziel der Tagung, daß wir evangeliſchen Frauen aus allen Verbänden gemeinſame Richtlinien des Denkens und der Arbeit ſchaffen, wenn wir an die Fragen der Geſetzgebung herantreten. Wir müſſen uns darüber einig ſein, daß Frauentum heute anders beurteilt werden muß, als es feither geſchah, nämlich vom Schöpfer Gottes aus, und demzufolge auch das Ver⸗ hältnis der Geſchlechter und die ſoziabe Frage. Frau Studienrätin Nietzſche, wiſſenſchaftliche Leiterin der ſozialen Frauenſchulen der Inneren Miſſion in Berlin, führte mit großer Klarheit und wiſſenſchaftlichem Ernſt in die Tiefe des Pro⸗ blems: Von welchen tragbaren Grundlagen aus ſoll evangeliſches Frauentum Einfluß auf die Geſetzgebung erſtreben? Die Geſetz⸗ gebung hat zur Vorausſetzung das Recht. Das Recht iſt geprägte „die lebendig ſich entwickelt“. Aus zwei Wurzeln empfängt das Recht ſeine Dahrung: Aus der Tdee der Sittlichkeit, aufs engſte mit der verbunden, und aus dem Gemeinwillen des Volksgeiſtes. Auch die chriſtliche Sittlichkeit der Bergpredigt iſt nicht einfach in Geſetzesparagraphen umzuformen, worin der Feh⸗ ler Tolſtois lag. Die Sittlichkeit iſt— Vorausſetzung des Rechts als Deelle Norm. Nicht das iſt recht, was allen einzelnen„recht“ iſt, ſondern die Ordnung eines lebendigen Organismus. Intereſſen⸗ gemeinſchaft iſt kein Organismus, ſchafft höchſtens Organiſation. Das Chriſtentum bildet Organismus in konzentriſchen Kreiſen, Fa⸗ miltie, Gemeinde, Volk.— Die zweite Wurzel des Rechtes iſt der gemeinſame Wille des Organismus ſelbſt. Unſer Volksgeiſt iſt ſtarr worden, er ſchafft keinen Gemeinwillen, ſondern hat ſich aufgelöſt n einzelne Individualwillen. Auch einen neuen gemeinſamen Wil⸗ len chriſtlicher Sittiichkeit gilt es zu ſchaffen. Unſere Geſetzgebung iſt von beiden Wurzeln losgelöſt: Sie fügt ſich nicht ein in die Gottesordnung, ſie iſt nicht mehr Ausdruck des Geſamtwillens des Organismus. Hier ſetzt die Aufgabe der deutſchen evangeliſchen Frau ein.„Heute ſind die Frauen die entſcheidenden Juriſten“, in dem Sinn, als ſie Vorausſetzung ſchaffen müſſen, damit wieder Recht werden kann. Die Frau hat in ihrer Natur veiche Möglich⸗ keiben, die Atmoſphäre zu bilden, in der ein Organismus leben kann. Mütterliche Liebe iſt die ſtärkſte formende Kraft, die es gibt, mütterliche Liebe(im tiefſten Sinn) heißt: einen Menſchen zu ſei⸗ nem Ziel, zu Gott hin bilden.„Liebt, ihr Frauen, unſer deut⸗ ſches Volk hinein, hinauf zum Bilde Gottes!“ Als zweite Rednerin ſprach Reich⸗tagsabgeordnete Müller⸗ Otfried zu demſelben Thema und zog aus den Grundlagen die praktiſchen Forderungen zur Geſetzgebung. Sie wurden folgender⸗ maßen formuliert: Geltendmachung des Willens zu religiöſer und ethiſcher Erziehung. Einfluß der evangeliſchen Elternbünde auf die Schulerziehung, auch im Gedanken der Volksgemeinſchaft. Nach Möglichkeit getrennte Erziehung von Knaben und Mädchen. Weib⸗ liche Leitung der Mädchenſchuben. Geſetzliche Anerkennung der pri⸗ vaten Liebestätigbeit. Förderung der ſozialen Geſetzgebung für alle Stände. Zulaſſung der Frauen zu Berufen, die ihrem Weſen ent⸗ ſprechen. Schutz der Familie; Kampf gegen Alkoholismus und Wohmungsnot als Zerſtörer der Volksſittlichkeit und Urſache der Proſtitution. Schutz des unehelichen Kindes. Finanzielle Unab⸗ hängigkeit der Kirche. Schutz des Sonntags. Zur Verwirklichung dieſer Forderungen iſt es notwendig, be⸗ wußt evangeliſchen Einfluß auf die Oeffentlichkeit, auch auf die Parlamente zu gewinnen, wofür die Verbände verantwortlich ſind. Die Erolge ſolcher zielbewußten Arbeit ſind ſchon deutlich. Die Ausſprache über die drei Hauptvorträge bewies, daß evangeliſche Frauen nicht nur gewillt und imſtande ſind, gute Vor⸗ träge anzuhören, ſondern auch über das Gehörte nachzudenken, es zu vertiefen, und zu wirkliſch praktiſcher Arbeit ſich auswirken zu kaſſen. Es wurde nicht von Männern, ſondern von Frauen(aus allen Teilen Deutſchlands) geredet und gut geredet. U. a. ſtanden die Fragen der Volksgemeinſchaft, der Einwirkung auf die Geſetz⸗ gebung, Erhaltung evangeliſcher Geiſteswerte zur Debatte. Viele gube Wege für die Weiterarbeit wurden aufgewieſen. Mit erneutem ſtarken Appell an das Verantwortungsgefühl und dem Gelöbnis der Treue zur Sache ſchloß die Vorſitzende die ergebnisreiche Aus⸗ ſprache, 0. e 43 A 1 Sre eeeeeeee Feſigenommen wurden in den belden leßten Tagen 28 Per⸗ fonen 14 verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 5 we⸗ dubs. * e gen N Hochwaſſer Hochwaſſer in Württemberg Bei Cannſtatt beſteht Hochwaſſergefahr. Dort ſind die flachen Ufer bereits ſtellenweiſe überflutet. Lerſtarrter Hochwaſſer⸗ ſchutz wurde eingerichtet.— Von Ravensburg(Württ.) wird eine Hochwaſſerkataſtrophe gemeldet, wie ſie die Stadt ſeit 20 Jahren nicht mehr erlebt hat. Infolge einesz Dammbruches etwa 2 Kilometer oberhalb der Stadt ergießen ſich die Waſſer der Schuſſen über das ganze Tal. Dieſes bildet einen rieſi See. Einzelne Stadtteile ſtehen vollſtändig unter 8 da⸗ runter Dreiſenfang und Rechenwies. Gärten und Wieſen ſind über⸗ chwemmt. Die Feuerwehr wurde alarmiert; auch die Polizei be⸗ teiligt ſich mit an den Rettungsarbeiten der Bedrängten. Das Vieh wurde in Sicherheit gebracht. Die Bergung der Bewohner der über⸗ ſchwemmten Stadtteile iſt ſehr erſchwert, da die Kataſtrophe ziemlich raſch hereinbrach und Ravensburg gegen eine ſolche Waſſerkataſtrophe nicht vorgeſehen iſt. Es fehlt namentlich an Fahrzeugen. Die Hö marke der Ueberſchwemmung von 1906 iſt Es regnet immer noch und die Schuſſe ſteigt weiter. Auch der Bahnkörper iſt teilweiſe von Waſſer beſpült. Hochwaſſer im Rheingebiet Das Hochwaſſer iſt vom Sonntag auf Montag nur wenig ge⸗ ſtiegen. Immerhin iſt der Spazierweg am Rhein im Waldpark, ins⸗ beſondere am Birkenhäuschen, ſtark vom ſer bedroht. Nach un⸗ ſeren Erkundigungen iſt der Waſſerſtand in vergangener Nacht in Hüningen von 3,45 auf 3,25 Meter und in Kehl von 4,57 auf 4,40 Meter gefallen. Geſtiegen iſt das Waſſer in Maxau von 6,18 6,53, in Mannheim von 5,44 auf 35,59, in Caub von 3,47 auf 3,80 und in Köln von 3,30 guf 3,49 Meter. Das Hoch⸗ waſſer des Neckars iſt langſam im Zurückgehen. ch. Aus der Pfalz »Ludwigshafen, 5. Juni. Geſtern abend verſchied nach ſchwo⸗ rem Leiden der verdienſtvolle Direktor und lang⸗ jährige Leiter der Alizarin⸗Abteilung der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, Dr. Richard Ju ſt. Der Verſtorbene hat die Fabri⸗ kation der von Rens Bohn und ſeinen Mitarbeitern erfundenen Indanthrene techniſch ausgearbeitet und durchgeführt und ſich da⸗ durch ein großes bleibendes Verdienſt um die Teerfarbeninduſtrie erworben. Bei der gänzlichen Neuheit des Gebietes ſtellte dieſe Aufgabe an ſein techniſches Können ganz außerordentliche An⸗ ſprüche, denen er mit größtem Erfolg gerecht wurde. Bis in die letzten Tage hat der Verſtorbene ſeiner Tätigkeit noch mit größtem Intereſſe und dem ihm eigenen Eifer nachgehen können. Der Tod nahm ihn mitten aus ſeiner erfolgreichen Tätigkeit fort.— Vom Verkehrsverein wird uns mitgeteilt, daß auf ſeine Anregung hin auch hier ein Treff⸗ oder Finde buch aufgelegt wurde, wie dies bereits in anderen Städten vielfach geſchehen iſt. Auf dieſe Weiſe wird es ſowohl den fremden Beſuchern wie auch hieſigen Geſchäfts⸗ leuten ermöglicht, ſich gegenſeitig zu verſtändigen, wann und wo man ſich treffen oder finden kann. Das Buch liegt in der Bahnhof⸗ vreſtauration 2. Klaſſe zu jedermanms Benützung auf.— Einer Kellnerin wurde in einer Wirtſchaft in der Frieſenheimerſtraße aus ihrer äußeren Schürzentaſche eine Briefmappe mit 200 Mark durch Unbekannte geſtohlen. 0 2 Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim Vorſätzliche Brandſtiftung Das Schwurgericht Mannheim befaßte ſich am erſten Tag ſeiner 3. Tagung mit einem Fall von Brandſtiftung in Altlußheim, deſſen Beweisaufnahme infolge der unklaren und zögernden Ani⸗ worten des Angeklagten dem Gericht(Vorſitzender Landgerichtsrat Ro ſt, Beiſitzer Landgerichtsrat Dr. Arnold und Amtsgerichtsrat Kühn) reichliche Mühe verurſachte. Der Angeklagte Schmidt 1 war beſchuldigt, den Speicher in ſeinem Haus in Altlußheim (Hauptſtraße 69) vorſätzlich mit Benzin in Brand geſteckt zu haben, wodurch ein Gebäudeſchaden von 100 M. und ein Fahrnisſchaden bon 1000 M. entſtand. Der Angeklagte, 1874 geboren, mit einem Beinſchaden behaftet, iſt Familienvater von 5 Kindern und Schnei⸗ der von Beruf, macht den Eindruck eines eigenwilligen Menſchen, deſſen Vorſicht in der Erteilung von Antworten ſo weit ging, daß er von gewiſſen meiſtens entſcheidenden Dingen überhaupt keme Ahnung mehr hatte und im übrigen nur ſehr unklar ausſagte. Der Angeklagte befand ſich im Februar und März in ange⸗ ſpannten finanziellen Verhältniſſen. Am 12. Fabr. bezog er von einer Karlsruher Firma 66 Meter Mancheſter im Fakturenwert von 240., obgleich noch ein 60 Tage⸗Wechſel von 250 M. derſelben Firma lief. Außerdem hatte er einen Kredit bei der Volksbank von 500 M. erhalten, deſſen Zinſen er unregelmäßig und unvollſtändig zahlte. Am 1. März machte er eine Bierreiſe und kehrte zwiſchen 10 und 11 Uhr abends wieder zurück. Kurg nach ſeiner Heimkehr brach im Speicher ſeines Hauſes ein Brand aus, der jedoch durch das raſche Eingreifen der Feuerwehr gelöſcht werden konnte. Nach dem Brande wurden der Mancheſter ver⸗ mißt und in 3 Säcke gepackte Wäſche im Kleintierſtall unter Stroh verſteckt gefunden. Auß⸗rdem will der Angeklagte 300 M. in bar — durch den Brand verloren haben. Den Schaden gibt Sch. mit 3000 Wo 10 Kriminal⸗Roman von Otto Goldmann (Nachdruck verboten.] „Oh, deshalb bin ich noch nie ſo furchtbar weit weggefahren.“ Ol klaiſchte in die Händchen.„Sie weichen aus. Alfo habe ich gewonnen!“ Das war er zweite Tag. 3 1250 Am dritten Tag begann Lilian mikleldig:„Ging es ſehr Nef?“ Da ſah er aufmerkſam in ihr liebes Kindergeſicht, zögerte einen Herzſchlag lang, vn ſeine Hand in ihren Arm zu legen und ein wenig mit ihr auf Deck yin und herzuwandeln. Wir haben noch 50 Stunden bis Newyork. Bis dahin hätten Sie mich alten Knaben doch ausgequelſcht. Machen wir die Sache — kurzl Ja, ich bin Polizeibeamber a. D. und ich„ ſuche eine rau.“ Lil ſtieß einen hellen Freudenſchrei aus.„Ich werde Ihnen eine —1 Ich habe famoſe Freundinnen. Da iſt zum Beiſpiel aud. Ihr Vater hat——— „Verzeihung, es handelt ſich gar nicht um eine Heirat.“ „Wie dumm von mir! Polizeibeamter a.., ich vergaß. Alſo doch Detektiv! Und natürlich jagen Sie eine ſchöne Verbrecherin, wollen Sie zur Strecke bringen.“ Die kleine Lil zappelte vor Ver⸗ gnügen. „Verhaften? Retten will ich eine ſchöne Frau“. „Entführt. Ich verſtehe.“ „Im Gegenteil. Sie reiſt freiwillig.“ „Danm iſt ſie blind verliebt.“ „Sehr richtig. Aber die Geſuchte täuſcht ſich in der Perſon ihres ährten———7 Abenteurer?.“ „Nein, der Doppelgänger eines ehrenwerten Mannes.“ „Erzählen Sie, bitte, bitte!“ „Das genügt für heute. Erſt möchte ich die neue Wette der Familie Brown hören.“ ————— Lil am nächſten Morgen:„Pa ſagt, ſo etwas gibt es.“ „Und Sie?“ „Pa iſt ein Mann. Die ſind alle eitel. Ich habe gewettet, daß Ihre Heldin ganz genau weiß, mit wem ſie reiſt. Von einem Nark an, verſichert war er mit 10 000., während die 4000. ſtändigen den Verſicherungswert aller Immobilien mit ca. Ferer reichlich anſetzen. Nach Angabe des Angeklagten ſoll 8g 80 ter entſtanden ſein, als er, auf eine Benzinflaſche geſtützt, das 800 ſeines Speichers ſchließen wollte, nachdem er vorher ſein in den bügeleiſen, mit dem er mittags noch gebügelt haben woll des Raum geſchleudert hatte. Obgleich der Angeklagte bei Ausb llaber⸗ Feuers zugegen war, unternahm er nichts weiter zu deſſen aber drückung, als das Ueberwerfen einer Decke. Dafür ging 8 amilie nach ſeinen Ausſagen nach dem Erdgeſchoß, weckte ſeine merl⸗ und packte die Wäſche in Säcke. Dem Hinweis auf dieſe 2r fei würdige Handlungsweiſe begegnete er mit der Bemerkun 19 be⸗ ganz von Simnen geweſen. Entgegen in der Vorunterſu 52 nerb machten Erklärungen über die Entſtehungsmöglichkeit des konnte er heute überhaupt keine Aufklärung geben. Brm⸗ Die Zeugeneinvernah me ſtellte den Umfang des 5 de des feſt und brachte übereinſtimmend die Ueberzeugung, or⸗ angeblich verbrannten 66 Meter Mancheſterſtoff gar n 9 1n⸗ handen und alſo auch nicht verbrannt ſein lant⸗ ten. Der Sachverſtändige, Branddirektor Vau ſeiner Mannheim, bekräftigte dieſen Eindruck durch die Darſtellung. 5 daß eingehend angeſtellten Verſuche und kam zu dem Schluß, legungen Feuer vorſätzlich entſtanden ſein müſſe. Aus ſeinen Dar eochen ging hervor, daß das in Frage kommende Bügeleiſen ſeit a⸗ nicht mehr gebraucht ſein konnte, und daß, ſelbſt angenommen znt, Eiſen ſei gebraucht und nach—9 Stunden noch heiß, eine un⸗ zündung des aus Zufall vielleicht verſtreuten Benzins gans voll möglich iſt, da nach ſeinen Verſuchen Benzin ſogar auf de kommen heißen Bügeleiſen nicht hell brennt, ſondern nur 1t bon Auch eingehende Unterſuchung über die Verbrennungsfähiglel 6 Mancheſter führte zu negativen Ergebniſſen, die ergaben, ⸗ Meter dieſes Stoffes nicht verbrannt ſein konnten. Der tun! ſtändige wies nach, daß nur vorſätzliche Branbſtif in Frage kommen könne. Handlung und Ausſagen des Angeklagten einer eingehenden krachtung und beantragte die Verurteilung des Angeklagten wegt vorſätzlicher Brandſtiftung und Verſichern 955 betrugs. Angeſichts der fauſtdicken Lügen des A ell. ſeiſe gemeingefährlichen Verbrechen, das eine vorſätzliche beſonders auf dem Lande darſtellt, beantragte der Aberken eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und 6 Monaten unter nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Der Verteidiger.A. Dr. Morgenroth glauteeſa, doch, daß die Aufgabe der Anklage, die Schuld der v cht lichen Brandſtiftung des Angeklagten pofitiv nachumeelſen ug, gelungen ſei und belegte ſeine Auffaſſung eingehend urch Nach⸗ gleich der einzelnen Belaſtungsmomente. Auch die Frage der in läſſigkeit glaubte der Verteidiger verneinen zu müſen Sch. ſchlimmſten Falle unter der Einwirkung der Bierreiſe d den nur eine gewiſſe Unachtſamkeit vorliege, die im 1 Gt Geſetzes nicht als Fahrläſſigkeit angeſprochen werden könne trat für Freiſprechung ein und bat, falls das Gericht ſaz Fahrläſſigkeit annehme, mit Rückſicht auf das Alter des Ange ten nur eine milde Gefängnisſtrafe auszuſprechen. en die Die Geſchworenen bejahten auf Grund der Judteaf basß vorſätzliche und vollendete Brandſtiftung. Im Hinblick—. un⸗ Gemeingefährliche der Handlung und in Berückſichtigung de verſchämten und hartnäckigen Leugnens wurde der Angekl. aten einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr und 6 Mon ader verurteilt. Zugunſten des Angeklagten wirkte bei Bemeſſues gen Strafe, daß Sch. noch nicht vorbeſtraft und daß durch das Feu 2 nennenswerter Schaden entſtandem iſt.. HalsER-Benax das hygieniſche Hautpflegemittel 2 9 0 23 machit das libsser moich und antisentisth Oio taglichen Ilnscumqen verleiſiem der fiaut Zartheit und dugendfrische. weinrich Mack Nach. Un a A 5 Lahuſen betrogen haben, im Bunde mit dem Betrüger tehen?“ „Was haben Sie? Natürlich ſind Sie eiferſüchtig. Num müſſen Sie aber alles erzählen! Und ich werde Ihnen beweiſen, daß ich recht habe.“ „Erzählen?“ Er blickte ſie verwirrt an.„Ich werde Ihnen die Geſchichte aufſchreiben. Man muß nämlich ſehr viel Daten und Er⸗ eigniſſe auseinanderhalten.“ Wie ſehr muß er ſie noch lieben! dachte Lil, als ſie ihm etwas verlegen die Hand drückte. 24 Stunden ſpäter brachte Buß die Niederſchrift. Nun beſaß er kein Briefpapier mehr. Sogar der Zahlmeiſter hatte ihm gegen Morgen noch aushelfen müſſen. Lil wog das Buch in der Hand.„Tauſend Dank! Erſt ſtudiere ich es allein. Dann leſe ich dieſen Roman Pa vor. Schläft er da bei ein, iſt er gut.“ Und fort wirbelte ſie. Bekümmert blickte ihr Johannes Buß nach.„Nun lieſt ſie da⸗ Zeug ohne Kommentar. Für einen Idioten wird ſie mich halten—“ Zu den nächſten drei Mahlzeiten erſchien die kleine Lil nicht. Nur die Stewardeſſe durfte ihre Kabine betreten. Mit eisgekühltem Himbeerſaft.“ Bei der vierten Mahlzeit, zum Diner, kauchte Lil wieder auf Sie hatte große Augen, die verſonnen in die Ferne blickten Schweigend aß ſie einen winzigen Biſſen Filet. „Nun?“ wollte Buß nachher wiſſen.„Hat der achtſtündige Hungerſtreik den Geiſt erhellt?“ Er brannte ſich eine Zigarette an, um ſeine neugierige Erregung zu meiſtern. gee Sie blickte an ihm vorbei.„Ich werde es Pa doch nicht vor⸗ n. ere e* „Ich machte mir auch ſchon Vorwürfe. „Miſter Buß—— Zwei Fragen. Erſtens: verkaufen Sie mir den——— Roman, mit allen Rechten?“ 6 Er verneigte ſich.„Weshalb nicht?“ „Zweitens: weshalb glauben Sie unbedingt an die Exiſtenz eines Doppelgängers?“ Er ſtrich überlegen lächelnd die Aſche der Zigarette ab.„Weil kein Menſch an zwei Orten zugleich ſein kann!“ 1„Oh, wenn er——— ſehr ſchnell iſt!“ Jetzt erſt ſah ſie ihn voll an. „Miß Brown, Sie ſcherzen!“ 4 „Nein. Aber ich möchte mit Ihnen wetten. Doppelgã läßt man ſich nicht entführen, wenn man ihn nicht 25 Eme; Ganz ausgeſchloſſent Das ſagt mir mein Gefühl.“ Beluſtigt ſchlug er ein. „Um wieviel? 1 Buß war ſehr ernſt geworden.„Könnte Dora vol Amfang an wracgengargen eterrckrgeneSegtes 2 eſich „Diesmal nicht um häßliches Geld—— Ihr ſüßes a überflog ein flüchtiger Schatten.„Darum, daß Sie ein ⸗ Dichter ſind.“ „Das Gegenteil wäre?“ e ae 155 ein r biß ſich auf die Lippen. Frecher Backfiſch Doch der Druck ihrer kleinen Hand war ſo lieb und tamer ſchaftlich „„ auf. Newyork kam in Sicht. Die Freiheilsſtatue dug Bto⸗ Dampfer ſchoſſen heran. Lichber, Signale, fernes Brauſen deln der Rieſenſtadt. Newyork war da. Wenn Ei⸗ „Wir wohnen———“ Lil nannte ihre Adreſſe.„e Sit uns in einigen Tagen beſuchen wollen, Miſter Buß— 75 ˖ ſah in dem grauen, knapp anliegenden Koſtüm zum An— Wind Die blonden Löckchen wippten unter dem Lederhüchen chwer um⸗ ſpieleriſch auf und nieder. Buß wurde es ſo dumm und Ound dem Herz. Dabei war es nur ein Abſchied auf Tage.„— nicht an den ken Sie beim Schlußkapitel an den Kriminalaſſiſtenten, n Dichter!“ 0 14. Kapitel. gerz hing⸗ Miſter Brown beſaß drei Komplexe, an denen ſeine bernehmme Seine Zeitung, die„Jerſey News“, ein Bombenun Großformat und mit 20 verſchiedenen illuſtrierten Baſon Nchie Das Grundſtück mit der entzückenden Villa am Hu Und drittens——— Aber das wiſſen wir ja— 5 kleine, ſüße Lil. wel dieſe Rach der Rücktehr aus Europa verurſachten ihm dwund 1 reichliches Kopfzerbrechen: die große Zeltung ne Lil. 5 erſ Die„Nachrichten“ waren zurückgegangen. Sichtlich. Da.. die Bilanz des letzten halben Jahres. 0 ſich Ge Die Bilanz des Gefühlskomplexes Lils zu ziehen, 1155 die ⸗ ſter Brown nicht ſo viel Mühe,. Er hatte ſich mit Wucht nar llar, ſchäfte geſtürzt. Aber es ſtimmiz irgend etwas nicht, das mar ben, Lil war ſeit der Heimkehr nicht mehr die alte. Gle e Fraß träumt, gab verkehrte Antworten und antwortete auf ihres Pa:„Mal wieder ins Theater?“ zerſtreut: rin. „Der Platz iſt beſetzt. Durch meine Doppelgängerim⸗ Lil war verliebt ohne Zweifel. 10 Lil mußte heiraten. blelben Abet Lil ſchwor unter Tränen, eine alte Jungfer wollen.„Bleiben?“ grollte Pa.„Erſt mal werden, Fortſetzung folgt) Der Staatsanwalt Karlowa unterzog nach einer Pauſe g, lug Gur auß er e ſtein Feggsgg ˖ F 1* ••JJJ eids, aase⸗ ̃ ¶ ·¶¶¶ · * SAeTea A AAAKr SrrA X* 8 Neue Maungemner Zenung(Abenb-Ausgabe) 5. Seile. Nr. 256 Wuontag, den 7. Juni 1026 Der Süddeutſchlandflug 1926 l Am Sonntag abend 9 Uhr war der Stand des zweiten Rund⸗ gtages folgender: Wie ſchon gemeldet, waren im ganzen 6 Ma⸗ gen ausgeſchieden, 3 Maſchinen konnten die zweite Tagesetappe . Bitegen. Von den Maſchinen des erſten Tages befinden ſich noch Gur kingen: D 790 mit Steinkrauß, in Friedrichshafen D 608 mit iher, D 609 mit Bäder. Auf der zweiten Runde befinden ſich ber Konkurrenz D 847 mit Schonger, der ausſcheiden mußte, weil nicht an Bord befindliche Löllampe benußzte. den Flugzeugen der zweiten Tagesetappe liegen in Frei⸗ ſers D 893 mit Otto Fuchs, in Mergenkheim D 874 mit Katzen⸗ n. Der kleine„Mohamed“ mit Heſſelbach mußte wegen Achſen⸗ in Nürnberg liegen bleiben. D 514 befindet ſich ebenfalls in nenderg. Von den übrigen Maſchinen konnte der Aufenthaltsort genau in Erfahrung gebracht werden. Zwiſchen München und 3 ſich: D 784 mit v. Bülow, D 829 mit Goſſen und Es iſt noch nicht geſagt, daß die Junkers⸗Maſchine mit Stein⸗ „ die beide ppen als erſte Maſchine zurücklegte, auch Preisträger wird, da die E dergebniſſe der techniſchen Lei⸗ ſhingsprüfungen noch nicht vorliegen. ſhen rube früh wurden gemeldet: D 649 mit Offermann liegt zwi⸗ Mer Nürnberg und Mergentheim. Dd 874 mit Katzenſtein iſt von ſch gentheim abgeflogen. Croneiß mit ſeiner Meſſerſchmidt⸗Ma⸗ he befindet ſich zwiſchen Frankfurt und Schweinfurt. Ae iſt mit Beſtimmtheit damit zu rechnen, daß im Laufe des hier 2 —5 5 K Zahl der Maſchinen der zweiten Etappe Die Schlußfeier Die Schlußfeier, die am S abend im Verſammlungsſaal 8 Weeeee e begann erheblich e 5 —+ +—— wortlichen Veranſtaltungen auf dem Flugplatz infolge der Witterung ebenfalls hinausgezögert halten. Die Damen den Ziswärligen Gaſte verweisten während des offiszellen Teils mit der Daumen des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins im Weinzimmer enee wine bman Die badiſche Regierung war durch Fandrat rat Weißmann vertreten. rner bemerkten wir Dr. Guth⸗Bender,. r Dr. Bader, die prätdr räte Lafontaine und Dr. Müller, Landgerichts⸗ bent Schtemm, Landtagsabg. Haas, Oberpoſtdireftor eibdr⸗ die ſtädtiſchen Beigeordneten Dr. Bartſch, Löb und Dr. kamme⸗ r, Oberbaurat Elfäfſer, mehrere Stadträte, Handels⸗ 8 tpräſident Lenel, Handelskammerſyndikus Dr. Hilden⸗ Nunne 10 der Handelskammer, ſonſtige Vertreter der imer Wirtſchaft und Dr. Mylius in ſeiner Eigenſchaft als der Verkehrswacht. vektor Hieronymi, der verdienſtvolle Vorſitzende des Pfäcziſchen Luftfahrtvereins e.., Mannheim, begrüßte mit ee e einigung un iſch⸗Pfälzi uftl., Föluniheim— die erſchienenen Herren, die 75 den Senenee Daſein miabeeeten Fallen Trog der pen hungen, n, die er mit Petrus angeknüpft habe, ſei es nicht ge⸗ Wende gutes Fliegerwetter zu erhalken. Im weiberen Verlauf de⸗ — 1 2 waren auch die gelandeten Flieger mit ihren ie Mitglieder der chiedenen Kommiſſionen, aus ich der techniſche Apparat der hieſigen Organiſation des Süd⸗ ſer zuſammenſetzt, eingetroffen— ergriff Direktor Kundmi nochmals das Wort, um zunächſt Oberbürgermeiſte Autzer zu danken, weil man das fröhliche Zuſammenſein der Dderh ung mit zu verdanken habe, ferner Dr. Bartſch und 8 8 Elfäfſer, denen es gelungen ſei, den Süddeutſchland⸗ die 2 zu leiten, der badiſchen und heſſiſchen Regierung, kuſtnsrat afontaine, den beiden Berliner Vertretern v. ing und v. Höpfner, dem Reichsverkehrsminiſterium, der im Adlershof, den Fliegern, insbeſondere Major 11 22 Le u.— hardy, der Preſſe und den Vereinsmitgliedern. Man könne der an ſein auseinandergehen, in den verfloſſenen acht Tagen iſchen Luftfahrt, der ſein Hoch galt, viel genützt zu haben. rungsrat Weißmann bemerkte, die badiſche Regierung, über die Veranſtaltung von ganzem Herzen freue, bettachte 3 nicht als ein Opfer, ſondern als eine Verpflichtung, dan e ſtärker zu ſei, wenn man ſich daran erinnere, daß am Oberrhein in dem klaſſiſchen Gebiete der Luftfahrt be⸗ Das Miniſterium des Innern, das ſich von Herzen darüber daß ſich die Luftfahrt troz aller Widerwärtigkeiten und Hem⸗ ungebrochen entfalte, bedaure lebhaft, daß bisher nur in Maße unterſtützend eingreifen konnte. ſer was getan konnte, ſei von Herzen gern geſchehen. Das Miniſterium des werde auch künftig beſtrebt ſein, die Belange der deutſchen rt, insbeſondere die der badiſchen und Mamgheimer, na zu fördern. Er wünſche im Namen des Miniſteriums der mer Luftfahrt ein weiteres Fortſchreiten auf der Bahn, die Jahre ſo erfolgreich betreten wurde. Mögen dieſen viel⸗ Anfängen noch viele erfolgreiche und glückliche Jahrt Veid Storker Beifall.) geordneter Dr. Bartſch dankte im Namen des Ober⸗ meiſters für die anerkennenden Worte, die Direktor uſtfaent der Tätigkeit der Stadtverwaltung auf dem Gebiete der Rroßgnt gewidmet hatte. Er habe ferner denen zu danken, die die rufen gige Veranſtaltung des Süddeutſchlandfluges ins Leben ge⸗ tten, vor allem auch den Fliegern, die ſich auf dem Wege annheim befänden. Von Ulrich v. Huttens Wahlſpruch„Ich derwalftwagt⸗ hätten ſich die Mannheimer Wirſſchaft, die Stadt⸗ leiten lußtg und vor allem die luftſportlichen Organiſationen ſtets der beſonſen. Dem Babiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtverein gelte auch önerendere Gruß und Dank der Stadtverwaltung, die ſich keinen grung en Erfolg denken könne, als daß trotz der Unbilden der Wit⸗ mahe bin le Taufende von Mannheimern und Pfälzern mit einer t 777 175 775 rtet ne man ſonſt beim Pfälzer nicht gewohnt ſei, ſtundenlang ge⸗ ehr wbätten, in dem Bewußtſein, daß ſich für Mannheims Zukunft brtichentiges vollziehe, eine Tatſache, die beweiſe, daß die luft⸗ elen, Gedanken und Wünſche in viel weitere Kreiſe gedrungen ſahrt bätt man bis heute gewußt habe. Verkehrs⸗ und Sportluft · biete ſei ten ſich unbedingt zu ergänzen. Auf organiſatoriſchem Ge⸗ dies ſchon mit Erfolg geſchehen. Das müſſe auch die An⸗ ſchauung der Verwaltungskreiſe werden. Wenn man bisher das Gefühl gehabt habe, daß die Stadtverwaltung dem Luftverkehr ge⸗ neigter wäre, als dem Luftſport, ſo möge dies begreiflich ſein. Als Ausdruck herzlichen Dankes habe er namens der Stadtverwaltung die Mitteilung zu machen, daß der Stadtrat beſchloſſen habe, zur Be⸗ ſchaffung eines Sportflugzeuges den Betrag von 3000 Mark zur Verfügung zu ſtellen.(Starker Beifall.) Redner ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Badiſch⸗Pfälziſchen Luft ⸗ fahrtwerein und den badiſch⸗pfälziſchen Luftſport. Dr. Falk, Sportredakteur der N..“, dankte im Namen der Preſſe, die es als angenehmſte Pflicht betrachte, über die wohlgelungene. zu berichten, dem Organiſations⸗ ausſchuß für die durch die Nachrichtenſtelle gewährte Unterſtützung. Er habe gleichzeitig aber auch an die Vertreter der Regierung die Mahnung zu richten, bei der Deutſchen Reichspoſt dahin vorſtellig zu werden, daß bei der nächſten Veranſtaltung der Preſſe wenigſtens .wei Telephone zur Verfügung ſtehen.(Die Preſſe hatte ſich mit einem einzigen Telephon behelfen müſſen.) Schon vor 16 Jahren bei dem erſten Flug über die Alpen habe die ſchweizeriſche Poſt⸗ verwaltung in der Abflugſtation ſechs ſchallſichere Telephonzellen 4 die Preſſe eingerichtet. Dieſe durchaus berechtigten kritiſchen usführungen riefen ſchallende Heiterkeit hervor. Die Preſſe, ſo fuhr der Redner fort, betrachte es als ein freudiges Ereignis, daß ſie dem Süddeutſchlandflug beiwohnen könne, weil ſie feſt davon überzeugt ſei, daß dieſe Veranſtaltung nicht nur für die Stadt Mannheim, ſondern für das ganze deutſche Vaterland von großem Nutzen ſei. Der Redner leerte ſein Glas auf das Wohl des Organi⸗ ſationsausſchuſſes. Major Leonhardy, der ein Jahr in Mannheim wohnte, hat hier die Anregung zur Schaffung des erſten deutſchen Weltflug⸗ hafens in Königsberg bekommen. Deshalb ſei ihm die Erinnerung an Mannheim beſonders teuer. Redner ſprach im Namen der am Süddeutſchlandflug beteiligten Piloten und dankte für die außer⸗ ordentlich gaſtfreundliche Aufnahme. Der Empfang in den ein⸗ zelnen Stationen des Rundfluges ſei der denkbar herzlichſte ge⸗ weſen. Redner dankte den Spendern der ſchönen Ehrenpreiſe, die nur zur Boſichtigung aufgeſtellt waren, da die Preisverteilung noch nicht exfolgen konnte, und trank im Namen ſämtlicher Flieger auf den Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtverein. Während des offiziellen Teils ließen die beiden luftſportlichen Gaſtgeber einen kalten Imbiß ſervieren. Der Wein, ein guter Pfälzer Tropfen, war von der Stadtverwaltung geſtiftet. Erſt nach Mitternacht konnte zum unterhaltenden Teil übergegangen werden, der u. a. von den Herren Langheinz und Linn vom National⸗ theater mit ernſten und heiteren Rezitationen beſtritten wurde. Das Konzertorcheſter Mannheim ſpendete unter Leitung des Kapell⸗ meiſters Homann⸗Webau eine abwechslungsreiche Sch. Sportliche Rundſchau Fußball Sy. Bg. Fürth ſiegt gegen Holſtein Klel mit:1 „Die Fürther führten ein glänzendes Spiel vor, das an die Glanz⸗ zeit der Mannſchaft erinnerte. Dem Spiel, das im Nheinftadton in Düſſeldorf ausgetragen wurde, wohnten 20 000 Zuſchauer bei. Das Spiel der Fürkher riß die Zuſchauer zu lautem Beifall hin. Die Fürther vergaſſen bei ihrer hervorragenden Kombination diesmal auch das Schießen nicht. Bei den Fürthern war die Läuferreihe der beſte Mannſchaftsteil. Der Torwart war zeitweiſe recht unſicher. Auch die Kieler zeigten ein ſehr ſchönes Spiel, konnten aber gegen das ſyſtemvoll aufgebaute Zuſammenſpiel der Fürther auf die Dauer nicht aufkommen. Sie mußdten ſich einwandfrei geſchla⸗ gen bekennen. Die Sympathie der Zuſchauer lag unbedingt auf Seiten der Kieler. Die Fürther verſcherzten ſich alle Sympathien durch zu vieles Reden und dauerndes Reklamieren beim Schieds⸗ richter über deſſen Entſcheidungen. Nachdem Seiderer in der zwei⸗ ten Halbzeit verletzt worden war, wurde das Spiel etwas offener. Gegen Schkuß war Fürth jedoch wieder Herr der Lage. VBorwärts Mannheim— Verein für Turn⸗ und Naſenſport Feudenheim:7(:2) Eine empfindliche Niederlage mußte ſich geſtern Vorwärts Mann⸗ heim von Feudenheim gefallen laſſen. Feudenheim zeigte trotzdem die Elf ziemlich verjüngt antrat, ein vorbildliches Spiel und gewann verdient. Vorwärts zeigte allerdings wenig Kampfgeiſt, der Tor⸗ hüter Schluſſer ſpielte leichtſinnig und mit großer Gleichgültigkeit. Vorwärts ſpielte anfänglich recht vielverſprechend, verſagte aber vor dem gegneriſchen Tore. Erſt in den 30. Minute erzielte der Links⸗ ch außen Schramm das 1. Tox, es ſollte für Vorwärts das einzige bleiben. Doch ſchon in der nächſten Minute glich Feudenheims Links⸗ außen Lipponer aus und kurz vor dem Wechſel gingen die Gäſte durch Halbrechts in Führung.:1. Nach der Paufe hatte Vorwärts nicht mehr viel zu beſtellen, meiſt dominierte Feudenheim, deſſen Sturm⸗ 90 ſich in glänzender Verfaſſung befanden. Den 3. Erfolg buchte er Halbrechte Gumbel, dieſem Erfolge ließ der Linksaußen Lip⸗ oner durch prächtige Schrägſchüſſe das 4. und 5. Tor folgen. Ein orwärtsſpieler wurde des Feldes verwieſen, zwei weitere folgten ihm freiwillig und ließen ihre Mannſchaft im Stiche. Bis zum Schluſſe erhöhte Feudenheim durch die beiden Verbindungsſtürmer den Sieg auf:1. Schiesrichter Adler(Rheinauy leitete guͤt. S. Jugendſtädteſpiel Kaiſerslaulern—Mannheim:2(:2) „„Nachdem vor 8 Tagen in der Ausſtellung in Kaiſerslautern ein Städteſpiel der Aktiven vor ſich gegangen war, traſen ſich geſtern die Junior⸗Städtemannſchaften von Mannheim und Kaiſerslautern. Die Mannheimer waren ihrem Gegner ganz bedeutend überlegen. Sie zeigten ein verſtändnisvolles Kombinationsſpiel und auch im Einzel⸗ ſpiele wurden ſchöne Leiſtungen gezeigt. Die Einheimiſchen brachten nicht die geſchloſſene Geſamtleiſtung ihres Gegners auf, waren aber mit Eifer bei der Sache und konnten deshalb ein verdientes Unent⸗ ſchieden herausholen. ZJaunächſt hatte Kaiſerslautern mehr vom Spiele, aber als ſich die unheimer gefunden hatten, mußte Kaiſerslauterns Verteidi⸗ gung ſchwere Arbeit leiſten. Durch einen plazierten Schuß des Mittel⸗ , eeer ee + ——— 752——— e Sera s. — 0 8 e 7 4 22 ſtürmers konnte Mannheim das 1. Tor erzielen und prächtiger Allein⸗ gang des Rechtsaußen erhöhte das Ergebnis bis zur Pauſe auf:0. Nach dem Wechſel konnten ſich die Gäſte nicht mehr durchſetzen, trotz⸗ dem ſie immer noch im Felde dominierten. Durch Halbrechts und Mittelſtürmer vermochten die Gäſte auszugleichen. Beim Stande 2·2 trennte man ſich nach ſchönem und fairem Spiele..- J. C. Kickers Offenbach—.f. L. Neckarau:1(:1) ..L. Neckarau gaſtierte geſtern in Offenbach beim Jubiläum des F. C. Kickers, Beide Mannſchaften hatten nicht ihre ſtärkſte Ver⸗ tretung zur Stelle. Die Neckarauer ſcheinen auswärts überhaupt nicht kämpfen zu können. Sie verloren, trotz gleichwertigem Spiele, auch dieſes Treffen. In der 30. Minute nach Spielbeginn erzielten die Einheimiſchen das 1. Tor. Durch einen Strafſtoß glichen die Gäſte noch vor dem Wechſel aus. In der 2. Spielhälfte konnte ſich der Neckarauer Sturm nicht mehr durchſetzen. Die Gaſtgeber waren meiſt überlegen und kamen im Anſchluß an eine Ecke zum Füh⸗ rungstreffer. Bald darauf konnten ſie das Ergebnis auf:1 er⸗ höhen. Neckarau war im Endkampf die beſſere Partei, doch verſtand die Offenbacher Hintermannſchaft, ſich der Angriffe wieder zu er⸗ wehren. Es gelangen ihr aber durch aufmerkſame Deckung den :1⸗Sieg zu halten. 8. KRuderſport Mainzer Regatta Zur 40. Mainzer Regatta am 12. und 13. Juni ſind von 32 Vereinen 147 Boote mit 832 Ruderern gegen 31 Vereine mit 218 Booten und 1268 Ruderern im Vorjahre gemeldet, von Vereinen aus Mannheim, Köln, Frankfurt a.., Worms, Offenbach, Regens⸗ burg, Bingen, Saarbrücken, Schweinfurt, Coblenz, Wiesbaden⸗ Biebrich, Eſſen, Ems, Limburg und Mainz. Die erſten Rennen ſind qualitativ ſehr gut beſetzt. Im erſten Vierer ohne Steuermann meldeten Mannheimer Amicitia, Kölner.G. 1891, Kölner Club für be Offenbacher Rudergeſellſchaft Undine, Mainzer Ruder⸗ verein. Im erſten Vierer mit Steuermann(Großherzogs⸗Vierer) tritt zu dieſen noch die Kaſteler R. G. hinzu. In den beiden erſten Achtern fehlt von den genannten nur die Kölner.G. 1891. Im Rheinpokal⸗Einer meldeten nur Wolf⸗Worms und Borck⸗Oberrad. Der Doppelzweier iſt mit.G. Worms, Frankfurter.G. Oberrad und Kölner R. V. 1877 bſetzt. Im Zweier ohne Steuermann mel⸗ deten Ruderriege Eſſen(Ruhr), Schweinfurter.Cl. Franken und Mainzer Ruderverein. Im Gaſt⸗Vierer Kaſteler.., Kölner Club ür Waſſerſport, Gießener.., Offenbacher R. G. Undine. hein⸗Vierer.G. Trier, Kölner Club für Waſſerſport, Gießener R. G. Im zweiten Einer ſind 11, im Jungmann⸗Einer 9 Boote gemeldet. Vorrennen finden im dritten Achter, im zweiten Vierer ohne Steuermann und im dritten Achter ſtatt. beſ* Hauptrennen ſind nach der Reihenfolge der Startplätze eſetzt: Vierer ohne Steuermann: 1. Offenbacher Undine, 2. Mainzer R.., 3. Kölner.G. 1891, 4. Mannheimer Amieitia, 5. Kölner Club für Waſſerſport. Iweiter Vierer: 1. Kaſteler.., 2. Mannheimer.V. Amfcitia, 3. Kölner Club für Waſſerſport, 4. Koſtheim⸗Guſtavs⸗ burg, 5. Offenbacher Undine, 6. Mainzer R. V. Gaft-Bierer: 1. Kölner R. G. 1891, 2. Offenbacher Undine, 3. Mannheimer.V. Amicitia, 4. Kaſteler R.., 5. Gieße⸗ ner.G. Erſter Achter: 1. Mainzer R.., 2. Mannheimer.V. Amicitia, 3. Kaſteler.., 4. Offenbacher Undine, 5. Kölner Club für Waſſerſport. Großherzogs⸗Bierer: 1. Kaſteler.G, 2. Mannheimer .V. Amicitia, 3. Kölner.G. 1891, 4. Kölner Club für Waſſer⸗ ſport, 5. Offenbacher Undine, 6. Mainzer.V. Erſter Einer: 1..G. Worms(Wolf), 2. Frankfurter.G. Oberrad(Borck). Großer Achter: 1. Kölner Club für Waſſerſport, 2. Offenbacher R. G. Undine, 3. Mainzer R.., 4. Mannheimer.V. Ami⸗ eitia, 5. Kaſteler.G. Schwimmen Amerikaniſcher Schwimmerbeſuch in Deutſchland Newyork, 5. Juni.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Der amerikaniſche Meiſter im Rückenſchwimmen Walter Laufer und der Schwimmer Ruſſel Webb ſind heute in Begleitung ihres Trainers an Bord der„Majeſtic“ nach Deutſchland abgereiſt. Die beiden amerikaniſchen Schwimmer folgen einer Einladung der Deutſchen Sportbehörde und werden in verſchiedenen deutſchen Städten, ſo auch Magdeburg, auftreten, wo ſie dem deutſchen Rückenmeiſter Fröhlich Gelegenheit zur Revanche geben werden. wWaſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Wein-Fege J28.J 1, 2..6. 7. IRecar-Begell 29, 1..8, 4, 7. Sqhuſterinſel“1,82.82].85.208,45 3,250 Mannheim.204.21,4.58 4,838,58888 Kehl. 2,72.88.82.104.57.40 Jagfifeld, 831 481,82 8,2— 2,64 Naren..405.865,715.886,28 8,58 Mainbein.854,264.83 4,87.44.59 Caub..0 2,30.57.28.47.80 Köln 2,282,48 2,81 3,87 8,80.45 Neue Mannheimer Zeituna G. m. b. 8 Direktion: Ferdinand Heyme, Chefredakteur: K. Fiſcher(in Ferien.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr Fritz Hammes Kommunalpolitik und Lakoles: i. V. Franz Kircher.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeigen: Joſ. Bernhardt. Hissingg Tidnenngdcd Bäder köstlich erſrischend, stärkend. Bezugsnachweis und Gratisproben durch Boxberger, Bad Kissingen Eaꝰ0³ für Abgeerbeitete, Nervöse ulfschnitt olese naturreinen, leſcſten, nictit gerfamſertsn, SFsselscen Merken, gerqucht qus einer eleganten Orlglnal-Oldenkott-Pfelfe., sind das Gegebene fùr den Kenner. ihr Aroma ist sogar eine Freude fùr die Gattin, 6. Seite. Nr. 256 neue Maunheimer Zeitung ¶Abend· Ausgabe) Monkag, den 7. Juni 1 Neue Mannheimer Seitung Handelsbla Ungünſtige Finanzlage der Keichsbahn 1,5 Mill. 1 käglicher Abmangel Der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichs bahngeſellſchaft be⸗ ſchäftigte ſich in den Sitzungen der letzten Tage mit zahlreichen techni⸗ ſchen und Tariffragen. Im Mittelpunkt der Erörterung ſtand der Geſchäftsbericht der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft für das GJ. 1925(1. Okt. 1924 bis 31. Dez. 1925). Der Bericht wird in der näch⸗ ſten Woche der Oeffentlichkeit übergeben werden. eDr Abſchluß für das GJ. 1925 entſpricht den Erwartungen, da der durch die Wirt⸗ ſchaftskriſe bedingte ſtarke Verkehrsrückgang erſt in den letzten Mona⸗ ten des Jahres 1925 einſetzte. Der Geſchäftsbericht ergibt weiter, daß der Perſonalabbau, abgeſehen von den Werkſtätten in faſt allen Bezirken als abgeſchloſſen gelten kann. Hinſichtlich des laufenden G. iſt zu bemerken, daß ſich die derzeitige Finanzlage des Unter⸗ nehmens wenig günſtig geſtaltet. Die läglichen Einnahmen bleiben infolge mangelnden Verkehrs immer noch um etwa 1,5 Mill. gegenüber dem Voranſchlag zurück. Der auf Grund der Beſchlüſſe des Verwaltungsrates zu erwartende endgültige Abſchluß der Verhand⸗ kungen über die Begebung von 150 Mill.„ Vorzugsaktien wird zu einer gewiſſen Entlaſtung der Betriebsrechnung führen und die Ver⸗ gebung von Arbeiten ermöglichen, die bisher aus Mangel an verfüg⸗ baren Mitteln haben zurückgeſtellt werden müſſen. »Charloktenhütte und Montantruſt. Als Gegenwert für die Ein⸗ bringung ihrer Siegerländer Werke in den Ruhrmontantruſt wird die eſellſchaft etwa 20 Mill./ Aktien der Veremnigten Staylwerne und eine beſtimmte Anzahl von Genußſcheinen erhalten. Wie die Gründergeſellſchaften des Truſtes wird auch die Charlottenhütte die Aktien neben ihren anderen Beteiligungen als Holdingsgeſellſchaft im Portefeuille behalten. * Weitere Ausdehnung der J. G. FJarbeninduſtrie. Von der Acz. für chem. Induſtrie in Gelſ akirchen⸗Schalke i. B. iſt ein Teil des Aktienkapitals der zwar die Minderheit darſtellt, aber in den GV. praktiſch dominiert, an Kreiſe übergegangen, die der J. G. Farben⸗ induſtrie AG. und der Metallbemkgruppe naheſtehen. Der Farben⸗ damit beherrſchenden Einfluß auf das Lithopone⸗ yndikat. *Holzverkohlungs-Induſtrie Ac. in Konſtanz. Nach der„F..“ iſt damit zu rechnen, daß die AR.⸗Sitzung voen 11. d. Mts. zu einer für die Aktionäre unerfreulichen Löſung der Dividendenfrage für 1925/26 gelangt. Die Entſcheidung ſteht noch aus. Indeſſen liegen die Dinge bei der Konſtanzer Geſellſchaft z. Zt. derart, daß ſie eine Dividende nur bei weiterer Inanſpruchnahme von Bankkredit zahlen könnte, eine Situation, wie ſie ähnlich bei anderen Geſellſchaften in neuerer Zeit(Philipp Holzmann AG, Bingwerke AG.) vorlag und zu dem Verzicht auf einen Diwidendenvorſchlag geführt hat. Für 1924/25 hatte die Holzverkohlungs⸗Induſtrie AG. aus 817 000 ¼ — 7 6 v. H. Diwidende verteilt bei 10,40 Mill. 1 Stamm⸗ 12 v. 5. Gewinnankeil im Winkershall-gtonzern. Der AR. der Kali⸗Induſtrie AG. Verlin hat beſchloſſen, der am 28. Juni ſtattfindenden HV. die Ausſchüttung eines Gewinnanteiles von 12 9 v. H. vorzuſchlagen. Die AG. Deutſche Kaliwerke will 9,6 v. H. ausſchütten. Auf jeden Kux der Gewerkſchaft„Glück⸗Auf“, Sondershauſen ſoll eine Ausbeute von 480„ kommen. O Gebrüder Sulzer Acö. Ludwigshafen a. Rh. Nach 372 685. Abſchreibungen und Rückſtellungen für nicht einbringliche Außen⸗ ſtände ſchließt das abgelaufene Geſchäftsjahr mit 462 641 Ver⸗ Iuſt ab, wodurch der Verluſtvortrag einſchließlich 97 053 i. V. ſich auf 559 695 erhöht. Für Steuern mußten 318 597 l, für ſozziale Laſten 311 520/ und für Löhne und Gehälter 5 460 486 aufge⸗ wandt werden. In der Bilanz ſtehen Liegenſchaften, Wohnhäuſer und Maſchinen mit 4 444 679 1, Vorräte und Fabrikationsbeſtände mit 5 568 572 /, flüſſige Mittel und Wertſchriften mit 832 595., den Schuldnern mit 1 687 618„ ſtehen Gläubiger mit 2 688 341 gegenüber. Nach dem Bericht des Vorſtandes hat das Werk im ver⸗ gangenen Jahre unter ungenügender Beſchäftigung zu leiden gehabt. Auf der am 4. Juni in Ludwigshafen abgehaltenen GV. der Geſellſchaft, war das geſamte Aktienkapital vertreten. Die Tages⸗ ordnung wurde ohne Debatte erledigt. Die Aufſichtsräte Dr. Hans Sulzer, Robert Sulzer und Dr. Wolfer, deren Amtsperiode abgelaufen war, wurden wiedergewählt. kr. M. u. J. Liebbold Ac. Heidelberg. Die o. GV. genehmigte die Negularien. Das Geſchäftsjahr ſchließt mit einem Verluſt von 99 700„ ab. Zur Deckung wird ein entſprechender Betrag dem Reſervefonds entnommen. Die Ausſichten für das Ifd. Jahr wurden als unüberſichtlich bezeichnet. Die Neckar AG. im Jahre 1925. Die Gewinn⸗ und Verſuſt⸗ rechmung weiſt 71 054 1 Betriebseinnahmen und 1,87(1,04) Mill. I Uebertrag auf Anlagen aus. Unkoſten ſtiegen auf 297 785(144 710) AA, Zinſen ſtiegen durch die Aufwertung der Anleihe von 1921 ſowie die Jahreszinſen für die Baudarlehen des Reichs und der Länder auf .64(0,90) Mill. A. Die Anlagen ſind mit 37,31(24.53) Mill. I be⸗ wertet. Durch Neubeteiligung an der Schleppſchiffahrt auf dem Neckar AG. ſſieg das Konto Beteiligungen auf 524 304(315 000) l. Wertpapiere ſind durch inzwiſchen wieder aufgeholte Kursrückgänge auf 134 533(172 523) zurückgegangen. Das Bankguthaben erhöhte ſich leicht auf 3,55(3,49) Mill. A, während Forderungen erheblich auf 744 128(2,53) Mill.) zurückgingen, während Schulden auf 427 581(66 323) /¼ ſtiegen. Die langfriſtigen öffentlichen Darlehen ſtiegen auf 29,03(22,55) Mill. A. * Kollmar u. Jourdan Ac. in Pforzheim. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der HV. vorzuſchlagen, den Gewinn mit 23 259 vorzutragen und von der Verteilung einer Dividende abzuſehen.— Für 1923/24 wurden 5 v. H. Gewinnanteil ausgeſchüttet. * Der Ankauf der Berliner Hochbahn beſchloſſen. Das Nachrich⸗ tenamt der Stadt Berlin teilt mit: Die gemiſchte Deputation hat in ihrer Sitzung vom 4. Juni dem Vertragsentwurf mit der Hochbahn zugeſtimmt, mit der Aenderung, daß die Zahlungen von je 40% an die Aktionäre, die ihre Aktien zum Umtauſch eingereicht haben, in den erſten fünf Jahren erſtmalig am 1. Juli 1927 und auch weiterhin am 1. Juli fällig werden. Die Beſchlüſſe der Städt. Körperſchaften ſollen alsbald herbeigeführt werden. * Die Juſion in der oberſchleſiſchen Jementinduſtrie. Die Auf⸗ ſichtsräte der Gogolin-Gorasdzer Kalk⸗ und Cementwerke, der Gro⸗ ſchowitzer Cementwerke, der Großſtrehlißher Cemenkwerke und der Vereinigten Porklandzemenkwerke Schimiſchow Ach. beſchloſſen vor⸗ geſtern, die Fuſion der Geſellſchaften der am 9. Juli ſtattfindenden gemeinſamen GV. zu empfehlen. Abſchlüſſe * Deulſche Vereinsbank⸗Frankfurkt a. M. In der AR⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der auf den 20. Juni einberufenen HV. vorzu⸗ ſchlagen, den für 1925 ausgewieſenen Ueberſchuß von 92 881/ vor⸗ zutragen. * Gabriel Lebrecht Ach. in Alm. Rohgewinn 1,15(1,06) Mill. und Unkoſten 1,09(0,88) Mill., Reingewinn 27 564(146 599). Von der Ausſchüttung einer Dividende wird abgeſehen(i. V. 6 v..) Keichsbankoͤiskont um ½ v. H. geſenkt Berlin, 7. Juni.(Von unſerm Berliner Varo.) Die ſeit Wochen in Ausſicht geſtellte weitere Senkung der Reichs⸗ bankdiskontſätze erfolgte nunmehr heute. Der Zentralausſchuß der Reichsbank beſchloß, den Reichsbankdiskont und den Lombaroſatz um je ½ v. H. zu ſenken, ſodaß nunmehr der Reichsbankdiskont 6% und der Lombardſatz 7½ v. H. beträgt. * Igekro Acz. in Stultgark. Reingewinn 638(22 173),(i. V. 12 v. H. Div.), Rohgewinn 209 460(264 005) /, Löhne 209 709 (236 815) /, Abſchreibungen 3971(5017). Im laufenden GJ. hat ſich der Umſcz von Monat zu Monat gebeſſert, der Auftragseingang iſt, wie wir weiter hören, recht befriedigend. * Okko u. Quantz Schokoladenwerke Ach. in Frankfurk a. M. Tie der Cailler Schokeladenfabrik in Vevey(Schweiz) naheſtehende Ge⸗ ſellſchaft verteilt für 1925 eine Dividende von 6 v. H.(8 v. H. i..) Geſchäftsauſſichten und Konkurſe im Handelskammerbezirt Mannhei.n Geſchäftsaufſichten: a) angeordnete: Martha Krieg(Inh. Leopold Hochſtein), Handarbeitsgeſchäft in Mamnheim, B 1, 2. Joh. eißler, Branntweinbrennerei in Mannheim⸗Waldhof, Luzen⸗ bergſtraße 2. Roſa Hümmerich, Inh. eines Manufakturwaren⸗ geſchäfts in Mannheim⸗Neckarau, Neckarauerſtr. 75.— b) aufge⸗ hobene: Maemfred Weinberg, Offene Handelsgeſellſchaft, Vehenge Gas⸗, Waſſer⸗ und ſanitäre Großhandlung in Mannheim, el tr. 2 Konkurſe: eingeſtellte: Lang u. Adam, Eiſenwarengroß⸗ P handlung in Mannheim, U 1, 8(Mangels Maſſe). Iſaak Gol d⸗ berg, Kaufmann in Mammheim, Mittelſtr. 77.(Nachdem Zwangs⸗ vergl. rechtskräftig beſtätigt.) Hirſch u. Cahn, G. m. b.., Strumpfwarengroßhandlung in Mannheim, O 3, 2.(Nach Abhal⸗ tung des Prüfungstermins und Verteilung der Maſſe.) Schramm u. Weber, G. m. b.., Eiſen, Röhre, Bleche, Metalle, Mat. für elektr. Branche, Motore, Mannheim, D 6, 3.(Nach Abhaltung des Schlußtermins u. Verteilung der Maſſe.) Louis Benſinger, Lederwarengroßhandlung in Mannheim, Rheinparkſtraße 3.(Nach abgeſchloſſenem Zwangsvergleich.) Börſenberichte vom 7. Juni 19206 Mannheim nicht einheillich. Die Börſe war heute anfangs auf die Diskont⸗Ermäßigung feſt im Verlauf ſchwächte ſich die Tendenz bei nachlaſſendem Geſchäft etwas ab. Von feſtverzinslichen Werten lagen Vorkriegs⸗Pfand⸗ briefe etwas feſter. Es notierten: Bad. Bank 135, Rhein. Hypothe⸗ kenbank 110, Creditbank 100, Südd. Diskonto 103, Anilin 189½, Rhenania 66, Schwartz⸗Storchen 104, Mannh. Verſich. 83, Benz 68, Fahr 37, Fuchs 0,55, Germania Linol. 147½, Knorr 92, Mannh. Gummi 487., Neckarſulmer 85¼, Cement Heidelberg 102¼, Rhein⸗ elektra 106%, Wayß u. Freyteg 109, Zellſtoff Waldhof 139, Zucker Waghäufel 68, alte Rheinbriefe 10,40 u. 10, 30. Frankfurk: Jurückhaltend und unſicher. Trotz der Diskontermäßigung der Reichsbank erfuhr das Börſen⸗ geſchäft keine beſondere Belebung. Zwar wurden, namentlich an⸗ fänglich, verſchiedentlich Deckungen vorgenommen, ſodaß die erſten Kurſe mehr oder weniger ſtark über die Samstagsnotierungen hin⸗ aufgeſetzt werden konnten, aber nach Erledigung dieſer Ordres wurde die Tendenz wieder nachgebend. Einzig Montanwerte bebiel feſtere Tendenz bei auf Berichte aus Bergwerkszeitungen, den deutſchen Börſen in den letzten W Das private w vn Montanwerte an entſprechend gewürd gt worden ſeien. ſchon in der zweiten Hälfte der vergangenen der Börſe zurückgezogen hat, iſt guch heute noch ſchäft beteiligt geweſen, das ſich ſo vollkommen innerhalb der 10 Woche ſich me⸗ nicht wieder en ihle 1 die nie ochen uus am Ge⸗ berufß⸗ mäßigen Kreiſe abſpielt. Auch Zuckerwerte gingen etwas zürlt Berlin nicht einheitlich. Auf die allgemein überraſchende Diskontherabſetzung 85 bank um ½ v. H. konnte der vorbörslich gedrückte Verkehr ruhigterer Stimmung bei gut befeſtigten Kurſen beginnen, kirchen ſtellten ſich ſogar um 2½, Farbeninduſtrie um 194 ungleichmäßig, da vereinzelte noch nicht genügende Kaufluſt gegenüberſtand. Das Ge nicht beſonders umfangreich. Im Verlaufe zeigte ſich die um der wieder ſtärker werdenden bieten, ſodaß die Kunſe wiore Hae Kursgeſtaltung war aber nicht groß genug, neigung ein Gegengewicht zu Realiſati ſchläge erlitten. Die Spekulation iſt offenbar beſtrebt ihre Engagements zu löſen. Frankenſtützungsmaßnahmen Geſtern trat der franzöſiſche Miniſterrat wie Es wurden dabei kiefgrei zur Skabiliſierung der franzöſiſchen Währung gefaßt. beſchloſſen, ein Programm für die Einfuhrbeſchränkungen und meine Verbrauchsbeſchränkung auszuarbeiten u. dem nächſten ſterrat zur Entſcheidung vorzulegen. auf dem Brotgetreidemarkt haben die Billigung Ueber die einzelnen Zwangsmaßnahmen michts. Es macht ſich aber bereits ein ſtarker Widerſpruch einer Zwangswirtſchaft geltend. denen der Morgan Sonderſitzung zuſammen. gefunden. Gedanken wendet ſich ſcharf gegen die Gerüchte, nach von der Regjerung aufgebraucht worden ſein ſoll. Das Bank von Fremkreich ſei unberührt geblieben. lebhaft die Entſcheidung des Transferkomitees, in Berlin, e Millionen Dollar der deutſchen Reparationslieferungen in an Frankreich zu zahlen. Der Franken werde dadurch ſicher Verbeſſerung erfahren. Berliner Deviſen U. a. verlautet der Reich⸗ zu eig lüſſe fende Beſge, allge⸗ en Die Preisſenkungsmaßnahn e— Min ſe be⸗ Geſſel⸗ Die e Kauftral ons⸗ Rüc gegen iſtet Der Finanzmia Gol Die Preſſe b 12 Devſen d 5 ein — 2 2.„ Diskonllätze: Reichsbauk 6½, Lombard 7¼, Privat 4% b. 9 Amilich 5. Junt 7. Juntt Saikar in.-M. für b 2 Solands 100 Gulden 168,59 169,.— 168,54 168,96 168,% 10 Buenos-Aires. 1 Peſ. 1,889.693] 1,681.698] 17 7 Brüſſel.... 100 Franken 13.0613,1012,9012.4 1½657 Oslo 100 Kronen 92,4382.6792,78 2,57 12.50 47 Stockholm.... 100 Kronen 112,24 112,52 112,26 112,54 1757 55 Kopenhagen.. 100 Kronen 110,96 111,24 110,86 111,24 112.5 N Danzig.. 100 Gulden] 80,93 81.13 80,98 1,1311,0 9 Liſſabon... 100 Eskudo 21,445 21,495 21,445 21,495455, 15 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,55 10,59 10,55 0,59 81.—1 Itallen 100 Lire 15,92 15,96 15,83 15,87 99775 5 London 1 Pfd. 20,409] 20,461 20,411] 20,488] 20, 99 4 New-DPort. 1 Dollar 4,195.205.195.205 4,46 5 Paris. 1600 Franken] 12,91 12,9512.8912,981.—85 Schweiz 100 Franken 81,2161,181.188 81,305 8,.—5 Spanien. 100 Peſeten] 63,34 63,50 63,5268,89 81992 7 Jn 1 Hen].948.58.48[.09 1345 10 Konſtantinopel... 1 türk. PfdD. 2,29 2,30 2,285 2,295 19, 62 95 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 6,534] 0,686.644 9,648 1˙8 15 Wien. 100 Schilling 59,50 59,44 59,0 59,½88 062 raggg 100 Kronen 12,4212,412,42.] 12,48[ 85, 7 Südſlawien... 100 Dinar] 7,402] 7,422 7,407].427 88003 7 Budapeſt... 100 000 Kronen] 5,866] 5,888 5,865 5,895 85, 10 Sofla. 00 Leva] 3,05 3,063,05.06.— 10 Athen. 100 Drachmen].39 5,41.39 5,41 81.— * Mannheimer Produktenbörſe, Die Tendenz am Produktenmarkt feſt. Die Forderungen malen Grenzen. lich erhöht. 17.10, Manitoba 3 hfl. 16.50, Baruſſo 76 Kg. hfl. 15.40, 17.15, Canſas per Juli hfl. 14.75, per Auguſt hfl. 14.40 Mannheim. Inlandweizen 30.50—50.75, Inlandroggen 21, Auslamdroggen?22—22 50, Inlandhafer 21—22 J, te hafer 19.25—23.75, Braugerſte ausl. 26.50—28, Futterger 2 für Auslandweizen ſin Verlangt wird Manitoba 1 hfl. 17.50, Man aea 9 ſales Aueng in 5 t. vom 7. Juni. Ggenters Das Geſchäft beleb u 50 ent⸗ cif ; 5 eu bis 19.25, Mais gelbes gltes 1745 4, neuse, 18.10,, Roggeh 14.25—14.50, Weizenmehl ſüddeutſches 42.25—42.75 mehl 65proz. 28.25—31 /, 60proz. 28.75—32/, Weizenremneh 28—32 J/, Weizenfuttermehl 11.25—11.75, Weizenkleie 9 M, genkleie 10.50, Wieſenheu—.50, Kleeheu—10, ſtroh.50—5, per 100 Kilo waggonfrei Mannheim. Dem heutige Viehmarkt in Mannheim, am 7. Juni. markt wurden zugetrieben und wurden bezahlt(Preiſe für 48—52 Lebendgewicht): 219 Ochſen: a) 60—62, junge 54—58, b) ältere 45—48, c) 36—40, d) 32—34 1; 87 Bullen: a) 48—50, c) 44—46, d) 38—40; 554 Küh e: a) 49—52, b )30—35, d) 16—22; Färſen: a) 59—62, Kälber: b) 82—85, c) 76—80, d) 68—72, e) 56—6 b) 38—42 /; 1799 Schweine: a) 80—82, b) 81—83, 0) 52 b) 48—54 ehee 0 4 4% c 83—8ʃ 4 Vieh⸗ Kg 580 .45 80—82, e) 86—81,) 79—80, 8) 66—70 4j 7 Ziegen: Aeee Zuſ. 3402 Stück. Marktverlauf: kleiner eUberſtand. Mit Großviel mitte Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Fraukfurter Börſe vom 7. Juni. Banle⸗Alkkien. 0 Crausport⸗Alctien. 5 Allg. D. Creditbk. 98,7599,.— Babiſge Bank.: 443,00183,0 Salgen Heſbroan 93— Bankf. Brau. Ind. 141,7—,— Tellus Bergbau 3 Bayr. Boden Cr.B—.——— Daßr.Hop. u. Wb. 114(114,8 e ee Barmer Bankver. 93,5003,— 2 Derliner Handels——.— Nrdden iſch. Logd 136, Feinmech. Jetter. 85,35 TCom. u. Privatb. 108,7 108,2 Dest 2 l St B.„ 2 Frankf. Pok.& Wit. 42.— 43 7 Darmſt. u. Nat. B 138,0187,0 8& Ohis—.——.— Juchswaggon..815 + Deutſche Bank. 135,0.184,5 Baltimore hio———.—Goldſchmidt Th. 85,— D. Effekt. u. Wechſ. 90,.—90,.— D. Hypothekenbk. 112,5111,0 D. Ueberſee⸗Bank 93,.— 93.— D. Vereinsbank. 84.— 84,.— T Disconto⸗Geſ.. 131½129,5 Dresdner Bank 117,.00116,2 Frefrt. Hyp.⸗Bank 95.5096,— Metallb. u..⸗G. 111,7109,0 JMitteld. Cred.⸗B 110,0109,5 Nüraberg. Bs.⸗B.—,——,— Accumulatoren.—.——.— Holzverkohl,-Ind. 64,90 Deſter. Ered. Anſt. 6,50 6,50 Adler Oppenheim—.—Junghans Stam.—.——.— Pfälzer Hyp.⸗Bk. 103,0 Adler Kleyer. 61,50 Kammg. Kaiſersl. 90.——.— 103, Rlichsbank.. 150.2,147, A. E. G. St. A. 124..122.5 Karlsrüher Maſch..50 82.— 128,0[Kemp. Stettin.. 0,400 Rhein. Creditbank 100,0101,0 Aſchaff. Buntpap. Rhein. Hyp.⸗Bank 110,0112,0 Aſchaff. Zellſtoff 102,294,.— Klein, Sch& Becker 55.— Südd. Disconto. 103,0103,5 Bahnbed. Darmſt.—,— 23,— Knorr, Heilbronn 92.— Wiener Bankver. 5,40 5,35 Bad. Elektr.—..—,———Konſerven Braun 33,5033,.— Württb. Notenbk.—,——,— Bad. Maſch. Durl. 93,50——Krauß& Co., Lock.—.—. MannhVerſ.⸗Geſ.———,— Baſt.⸗G...—.— ILahmeyer& Co. 125.0 Frantf. Allg. Verſ. 94, 5094,25 Bayriſch. Spiegel 43,25——Lech Augsburg. 107,2106 Sberrh. Berf.⸗Geſ. 86,.——.— Beck& Henkel 44.— 43,15 Lederwerk Rothe—.— Frantf.R. u. Mitv.—.——.—1Bergm. Elektr. 146,5 118.0 Ludwigsh Walzm 71,4070,.— Bing Metallwerke 51,—49,50[Lutz Maſchinen.—.——.— Bergwerk.⸗ Aktien. Brem.⸗Beſigh. Oel—— Lux ſche Induſtr.—.——.— 5. Enzinger⸗Union. 78,.— Ettlinger Spinn. 188,0 Faber, Joh. Blei—.——.— Farbwerk Mühlh.—.—— J. G. Farbenind. 188.5 188,7 Fahr Gebr. Pirm. 37,25 Felt. Guill. Carls J 135,0135,0 15 149,0 Gritzner M. Durl.—.— Grkrftw Mhm.6% 13,30 13, Grün, Bilfinger.—.— Haid& Neu, Nähm 42,.— Hammer ſen—.——.— Hilpert Armaturf. 30.— HirſchKupf. u. Met. 92,.— Hoch⸗ und Tiefbau 80.— Holzmann, Phil.. 68,.— Induſtrie⸗Aktien. Eichb.⸗Mannh. + 64.— H. Kempf⸗Sternb. 130,0 Mainzer St.⸗A. Schöfferh. Bindg. Schwartz⸗Storch. Weigerr Adt, Gebr... 39,50—.— 18.0 105.0 117 J Bochumer Guß. 113.—,— Cement Heidelb.. 102.5 1020 Mainkraftwerke 98,.—98,.— Buderus Eiſen. 73,2571,75 Cement Karlſtadt 115,0115,0[Miag, Mühlb.. 114,5116,0 1D. Luxemb. Berg 114,7110,7 Chamotte Annaw. 40,.—40,.— Mez Söhne.—.——.— 81.— 2 65.— 129,7 40.— Eſchweil. Bergwrk 131,5 JTGelſenk. Bergw. 114,5 Gelſenk. Gußſtahl 27.30 JTHarp. Bergbau, 127,0 131.0 115,5 27,50 126,2 Cont. Nürnb. Vzg.—.— Daimler Motor 67.25 D. Gold- u..-Anſt 135,0 Dyckerh.& Widm. 40.— Mokoren Deutz 1 Motorf. Oberurſ. 41,50 Neckarſ. Fahrzg..—.— Nrh. Leder Spier—.— Kali Aſchersleben 130,0129,7 Dingler Zweibrück.45—.—Peter Union Frkft. 72.—71,75 Kali Salzdetf...—.——,— Dürkoppwerk St. 52.—51.—Pf. Nähm. Kayſer 40,.— 40.— Kali Weſteregeln 135,0136,5, Düſſeld-Rat. Dürr 41.—40.— Philipps AG. Frk—.— 29.50 Klöckner⸗Werke—.——.— Eiſen Kaiſerslaut. 23,5023,10 Porzellan Weſſel 57.—57,.— 1 Mannesmannr. 105.3 104,8 J1Elr. Licht u. Kr. 148,2141,7 Rein. Gebb& Sch. 73,.—74,.— 1Oberbedarf... 51,50 50.—Elſ. Bad. Wolle.—.—29,—Rheinmetall..—.—— Ido. Eiſen(Caro) 54,.—55,75 EmagFrankfurt- 0,255——Rheinelektr. Sta. 106.5107,5 1Ppönix Bergbau 88.35 88,50 Emaille St. Ullrich 34.—34.—Rh Maſch. Leud. 27,—127.— 50 Banl⸗Alktien. —Adlerwerke 5. 1 5 5 +2 Rhenania Aachen 68.50 99.50 Jent. Wawhef St 141.0137,003% D. Reichsanl. 0, 4200,410 Riebeck Montan 117,5 114,5 Zuckerf. B, Wagh. 70,8008,.— 4½% 69.⸗Sch.——— Rodberg Darmſt.—.—16,— Zuckerf. Frankenth 61,5058,.—4% D. Schutzg, 09 5,60 5,60 JRüttgerswerke.90,.——,— Juckerf. Heilbronn 71,—67.— 4% D. Schußg. 14 5,60 5,60 Schlinck& C. Hbg.———,— Zuckerf. Offſtein.—85,.— Sparprämie. 1919—.——.— Schnellpr. Frank. 60,.—59,.— e 59,.——.—5% Pr. Schatzanw.—.——.— TScna* 2 5 111 5 1. uckerf. Stuttgart 73,25070.50 4% 2 1 8 11 55 uckert, Nrbg. 1 1% Preuß. Konſ, O,„ Schuhfabrit Herz 36,.—29,— Ereiverkehrs-Furſe%% 8„ 0,3600,865 Seilinduſtr. Wolff 43,— 44,50 Elperfeld“ Kupfet———.—3%„—.——.— TSiemens& Halst 168,0 152 5 Enreſe upfer.50—— 4% Bad Ant v1819—.——.— Südd. Orahti-.—.——,— Man Selbe. 95.50 98-50 3¼% do. abgeſt.———.— S. Led. St. Ingbert—.—.— Raſtatter W Nar e„3% do. von 1896—.——.— ==e ee eeee 3 gAnl. ee renfabr. Furtw.——22.— ffan Kahfenaent 9 7ꝗ 0.—, Ver. deutſch. Oelf. 49.— 48,.— Uhm. Kohlenanl. 12,30——3% do,— VB..ch. Ind. Mainz 50.— 58.10 Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P..—.— Ver. Ultramarinf. 122,0 122.5 4¼% Mhmv.1914—.——.—3¼ͤ%/ do..—..— Ver. Zellſt. Berlin 65,.— 62,503%%„„ 1902—.———4% Heſſ. v. 89.06 0,3700, 37 Vogtl. Maſch. St.—.— 47,50 4½%„ 1904/5—.——.—3/%½„ abgeſt.———.— Voigt& Häff. St. 93,5091,— 5% Dt. Reichsanl. 0,3950,8953% e r Volthom. Seil.K 31.50 32,50 4% do unk. b. 1925—.——.— 4% Säch. St.⸗A.18——— Wayß& Freytag 110,0110,5¼%.Reichsanl 0,36000, 365,4% Württ. k. 1915 0,370ʃ0,370 Berliner Börſe vom 7. Juni. JAllg. Elektr.-Geſ. 124,5120,8 Jeutſche Kali. Anglo-Ct. Guand 75,—78,—TJDeutſche Maſch. Anhalt. Kohlenw. 67,5066,— Deutſche Steinzg. Annener Gußſtahl 40,5040,— Deutſche Wollw. N Zellſt., 101.094.— Deutſch. Eiſenh. Augsb.⸗Nb Maſch 78,5077,.—[Donnersmarckh.. 71.—71,75 Balcke Maſchin..—.——,— Dürener Metall. 69,.—64,50 Bamag⸗Meguin. 35,2535,— Dürkoppwerke, 52.—84, J. P. Bemberg. 145,0149,7 Dynamit Nobel. 96,5096,.— 1Bergmann Elkt. 117.0116,5 Elberfeld. Kupfer—.—— Berl.⸗Gub. Hut. 152.0152,0[Elektr. Lieferung. 127,5125,1 BerlinKarlsr. Ind 68 85 71,75 LElttr. Licht u. Kr. 143,7 1Berlin. Maſchb. 75,.—74,.— Emaille Ullrich 33.— Berzelius Bergw. 41,5042,— Enzinger⸗Union 77.—77.— Bing Nürnberg 51,5050,15 Eſchw. Bergwerk 130,5 —.— J. G. Farbenind. 189,0187,7 110,00FeldmühlePapier 105.2 —.—[Felten& Guill.. 135,0(1 114,7 R. Friſter 48,75 Fuchs Waggon 54,35 Gaggenau.⸗A. 73,.—[Gebhard Textil. 76,65TGelſenk. Bergw. —.—Gelſenk. Gußſtah. 103,0 Genſchow& Co. 5 69,—German. Portl-3. 119,8 110,0 65.—[Gerresheim. Glas 117,.0 108,0 111.,0 TGeſ. f. elkt. Unter. 155,0 D. Eiſenb.⸗Signl. 66. 2566,50 Gebr. Goedhardt 62,.— Goldſchmidt, Th. 84,8584,— JDeutſche Erdöl 115,.2113,5 40, Deutſch. Gußſtahl 75,5075,.— Goerz C Deutſche Kabelw. 81,2581,50 119,8119,1 60.—61.25 137,0 137,0 42.80 89,15 Bank f. el. Werte 91,50.89,35 Barmer Bankver. 93,— 92,50 1Berl. Handelsg. 160,0160,0 JCom. u. Privatb. 108.7 108,5 1 Darmſt...⸗B. 139,0137,5 JDeutſche Bank. 134,8133,5 TDt. Ueberſee Bk. 92,.—92.— IJDisc. Command. 131,5129,7 ITDresdner Bank 116,3 115,5 JMitteld. Kredb. 110,5 109,7 Reichsbank... 149,5 148,0 Rhein Creditbank 101,0 101,0 Süd deutſch. Disc. 103,5 103.5 Crausport-Aktien. Schantungbahn 3,60 Lok. u. Str. 139,0 Südd. Eiſenbahn—.— Baltimore Deutſch⸗Auſtral.. 113,0 THapagg 137,0 1H.»Südamerika 107,5 JHanſa 010„137.0 1Norddtſch. Lloyd 137,5 Roland⸗Linie.—.— Verein. Elbeſchiff 46,50 Induſtrie⸗Aktien. Accumulatoren. 139,5 Adler& Oppenh. 2 Bismarckhütte. .50 IJBochum. Gußſt. 137,5 Gebr. Böhler Co.—, Braunk. u. Brikets 116,0 7 Oelf. 48,.— Bremer Vulkan. 55,.— Buderus Eiſenw. 74,25 Chem. Heyden.. 74,50 Chem. Gelſenk.. 90,.— Chem. Albert.„ 103,0 Concord. Spinner 70,.— Daimler Motoren 68.— Deſſauer Gas. 106,5 1 Dtſch.⸗Luxemb. 111.7 57.75 138,0 107,0 68,.—61.,25 .⸗Gf. Verkhrsw. 110,7 110,7 Alexanderwerk. 68,—70.— Gothaer Waggon 50,.— 50,25 Gritzner Maſchin. 97.—96.— 48,75 47,15 K 140,0K —IMannesmann. 104,2 5 Grkrftw. Mhm.6%—.— Gebr. Großmann—.— Grün& Bilfinger—.— Gruſchwitz Textil 44,.— Hackethal Draht. 78,75 Halleſche Maſch.. 132.0 Hammerſ. Spinn. 88,50 Hannov..Egeſt. 61,.— Hann. Waggon. 17,.25 Hanſa Lloyd.. 48,15 Hbg.⸗Wien Gum. 66.—6 Harkort Bergwrk. 65,507. Harpen. Bergbau 124.0 Harkmann Maſch, 36,553 Hedwigshütte. 59,25 Hilpert Maſch. Hindr.& Aufferm. 60,.— Hirſch Kupfer. 92,— Hirſchberg Leder 82,85 1Hoeſch Eiſ. u. St. 106,0 henlohe⸗Werk. 17.25 0 90, Holzmannt 54,.—6 46.— 14.4 Horchwerfjʒte Humboldt Maſch. IIlſe Bergbau 1 M. Jüdel& Co 85,759 Gebr. Junghans 89,85 Kahla Porzellan. 75,.— Kaliw. Aſchersl.. 129,9 Karlsr. Maſchin.. 32,75 attowitz. Berg. 18,.— C. M. Kemp Klöcknerwerke C. H. Knorr Kollm.& Jourdan Köln Rottweiler. Gebr. Körting. oltbäuer Cell. Kyffhäuſer Hütte. Lahmeyer& Co. Laurahütte Linde's Eismaſch. Lindenberg 1Carl Lindſtröm 127,0 Lingel Schuhfabr. 29,15 JLinke& Hoffm.. 56,50 Ludw. LoewenCo 164,5 D1 50,50 102,0 79.,50 43,50 50,75 128.0 137.0 40,25 C. Lorenz... 102,51 Lothr. 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Juni 1920. eimerstr. 53 Für die vielen Beweise inniger Teilnahme an uns betroffenen schweren Verluste meines lieben Mannes, unseres guten treubesorgten Vaters, Sohnes, Friedrich Groh Obernostschaffner a. D. desondere danken wir Herrn Oberkirchenrat Bender für seine trostreichen Worte, sowie der Benirks-· denpe Mannheim der Postassistenten und Sekretäre, für seinen erheben- es Dlakonissenhauses für die liebevolle Pflege. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Brudera, Dank. Ins- dem Verein e V. Mann- Schwestern WWòe. 4734⁴ — Schmerx, sage ich innigsten Dank. Mannheim, den 8. Juni 1920 Danksagung. Für die vielen Beweise von Freundschaft und Verehrung beim Hinscheiden meines geliebten Mannes Georg Deihl und die wohltuende Anteilnahme an meinem grossen Iim Namen der tieſtraueruden Hinterbllebenen Frau Luise Deihl 6488 wsete gute Mutter, Frau Anna Heß zem, schwerem Lelden km Alter von 68 i8t. Wiesbaden(Scfrenkendoriair. Y. Freunden und Bekanntem die trautige Nachricfit, daß am Samslag, ene abends 6 Uhr nach kur- 47¹² Wwe. Jahren ganſt Statt Karten. Walther a. Nh. Wfdel Tereln Themsscher fabren If denl. le am 8. Junt 1926 in Neuß a. Rü. stattfindende Vermählung geben bekanat Olga Meuthen geb. Beck —— 8 4. Zt. Neuß a. Nh. Meuthen Tidengeeindal ae a a. bertte deehee, Gdelſelt begen heruct cuöb 8 f5 f N Wln athw Cgehc den 30. Geſellſchaft zu Berlin der T4 rbrs nen u Wecna 15 Feſtſtell 900 Feſtſtellung der Dividende der 5 Labee ſe Mangendunes, ordenlienen Generalversammlung 1 0 f 12 Uhr, in das Geſchäfts⸗ 7 10 e a, eingeladen. —5 die Lage des ung der. mit Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Vorzugs aktten und ſonſtige 1 Sahung laſtungsertelung an Vorſtand und Aufſichtsvat änderungen: Aenderung des§ 24(Erleichterung der Hinter⸗ 8 Wee en); Streichung von§ 27 Abſatz 2 der Satzung. Dieſ zum Auſſichtsrat, Nen baben Ak lienchen Ka0 K 4 der genannt chaft oder den A. Sen Arkunden bei einer der na A. haalſdan enſcher Bankverein er Discontogeſellſchaft in Berlin; Dreszner Bank in Berlin; Gien Bank, Filiale Aachen in e Saddenſhe Ereditbank in Mannhei 5 de che Discontogeſellſchaft in Pankh es Berliner Kaſſenvereins in Berlinz Danane aus J. H. Stein in Köln; ar er und Nationalbank in Darm die an der Generalverſammlung teilnehmen 1 bis zum Samstag. den 26. Juni 1926 g0 Satzung genannten Hinterlegungsſcheine Nachweis zu erbringen, daß nannten Stellen. nämlich: „G. in Köln ——5 auſen'ſcher Bankverein.⸗G., Filiale Aachen in Aachen; an der Filtale Frankfurt in Frank⸗ in Maannzehn e Generale de Liecge& de Huy in 792 ſtad imain und Nationalbank, Filiale Franffurt in Frankfurt am 18 Bane in Berlinz euaſch Bank, Filiale Aachen in Aa 9 a Bank, Gblte Co. in Berlin; rankfurt in ae am Mainz us 8 Co. Filiale Wanfurt in Frankfurt am Main: 0 i an, oe Creditbank in Berlin be 1 19 en zn 8 A. 0 Ro t h e Der Vorstaud: O. A. OClemm. Neue Munthermer Zeſtung(Adend · Nusgude) unerwartet im 66. Lebensjahre der Am 5. Juni d. J. verschied nach 32jährigen treuen Diensten ganz iammandant unserer freiwilligen Fabrikfeuerwehr Herr Philinn Klein. Ausgestattet mit reichen Gaben war sein Leben neben treuer Arbeit dem Wohle der Mitmenschen gewidmet. Der Verstorbene war vor bald 28 jahren Mitbegrũnder unserer Fabrikfeuerwehr und seit 1913 ihr erster Kommandant. Wir trauern um den wackeren Mann, dem wir ein ehrendes Andenken immerdar bewahren werden. Die Direltion der Rheinischen Bummi- u. Telluloid-Fahrik Mannheim-Neikarau. 47⁴4 L. Seſte. Nr. 250 Die Geburt eines ktãftigen Jungen zeigen voll Freude an EmS58 AuguſtHaßſer u. FrauMartha geb. Pfennig. Hildastraße 8 Mannfeim. ruchhandilung August Weig R 1, 7 H. 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