06610 211 V 32 — 5 Ae⸗ 8 — SAees — Donnerstag, 10. Juni denngeprelſe: In Mannheim und Umgedung jrei ins date oder durch die Poſt monatlich.-M. 250 ohne Lerhadel Bei eventl. Aenderung der wiriſchaftlichen Nr. Bogſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Heſgate, Karlsrube.—, Hauptgeſchäftsſtelle E. 2.— ſraße te Nebenſtellen Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ Sener 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Fern talanzeiger Mannheim. Erſcheint woͤchentl. zwölfmal. ſprech-Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945 Witklag⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seit 28 0 Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben — wird kein Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 261 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung pro eimp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Auſträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Bellagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Srauen-Geitung„Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Die Fürſtenfrage vor dem Reichslag die Unentſchloſſenheit der Regierungs⸗ parteien Ub Berlin, 10. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Geſetz . Fürſtenabfindung iſt geſtern nun doch nicht mehr beraten ber en. Bis in den Spätabend hat man in erſchlaffender Einzel⸗ de dung Paragraph für Paragraph und Antrag für Antrag unter e upe nehmend an der Knappſchaftsnovelle gebaſtelt. ordn öglichkeit wäre nur gegeben geweſen, wenn man die Tages⸗ ent ung umgeſtellt hätte, dazu hat der Aelteſtenausſchuß ſich nicht teſhlleßen können. Vermutlich wenn die Regierungspar⸗ kumn ſich gemeinſa m dafür eingeſetzt hätten, hätte man ſolcher ſelbe ütigkeit ſich gebeugt. Aber der Zweifel nagt an der Koalition 0 r, der Zweifel, oder beſſer die Unentſchloſſenheit. Man minz man will auch nicht. Im Kabinett ſind die verſchiedenen Partei⸗ derſ alle ſich einig, durch die Fraktionen geht ſcheint noch immer Riß, der auch den aus ihrer eigenen Initiative hervorgegan⸗ dem Geſetzesvorſchlag in Unfruchtbarkeit zerrinnen ließ. Da zu⸗ Wo die Sozialdemokratie von ihrem Verlangen, die ganze nächſte abhue der Agitation für das Plebiſzit zu weihen, nicht dus bringen war, ſchwand auch die letzte Ausſicht, das Geſetz noch dorlä m 20. Juni durchzupeitſchen. So hat man das Rennen dann W aufig aufgegeben, nicht ohne zuvor,— das verſteht ſich— den 90 mit guten Vorſätzen zu pflaſtern: Wenn der Volksentſcheid nicht dnmle führt(und er wird und darf nicht zum ſozialdemokratiſch⸗ Fälle⸗ niſtiſchen Ziel führen) ſoll das Abfindungsgeſetz„auf alle irge noch vor der Sommerpauſe erledigt werden. Woraufhin in chd einem Abendblatt ein Weltfremdling, der das Gruſeln noch noch verlernte, wehmütig anmerkt: Der Reichstag würde ſomit wohl 5 8 weit über den 3. Juli hinaus tagen. Er wird nicht. Das ſcwa rgangsminiſterium“, das man um Pfingſten ſchuf,„ſteht auf iger Füßen“, die„Uebergangskoalition“, die es trägt, auf noch gehen ren. Hüben wie drüben kann man den Tag des Auseinander⸗ im kaum noch erwarten, denn jeder Tag— ſo müde nach immer⸗ dor m einzelnen redlicher Arbeit das Haus auch iſt— kann ein un⸗ debür ſehener Zwiſchenfall, einen Zuſammenprall, eine neue Kriſe den en. Die aber wünſcht man aus guten und mehr als zureichen⸗ Re; dahe stagsauflöſung, die im Gefolge einer abermaligen ber leicht heraufziehen möchte, die Ferien verderben. Im Novem⸗ wende mn man mit friſchen Kräften wiederkehrt, ſoll ſich alles, alles en dann, wenns nicht anders geht, iſt man bereit, wieder ein⸗ zwie es ſchön, doch fälſchlich heißt,„die Wählet zu befragen“. us allen dieſen Erwägungen wird vorausſichtlich am Donners⸗ detaurc die Beratung über das Fürſtenabfindungsgeſetz gemäßigt ten, muen. Die Regierungsparteien begnügen ſich, wie wir ankündig⸗ donm einer formulierten Erklärung, die Sozialdemokraten auch. lich die niſtiſcher Lärm aber vermag, ſelbſt wenn ihm waffenbrüder⸗ darf e Völkiſchen ſich zugeſellen, nur die Luft zu erſchüttern. Man ſind einſtweilen annehmen, daß die Deutſchnationalen geſcheit genug Prez nicht von ſich aus Oel ins Feuer zu gießen. Ihre Leute in der ang haben ſich reichlich ausgetobt, nun iſt es Jeit, daß unter diefe cliche Briefaffäre der Schlußſtrich gezogen wird. In Exwartung der Regierungserklärung aud Verlin, 10. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die zum egierungserklärung wird, wie wir im Gegenſatz ten, großen Teil der Berliner Preſſe von vornherein melden konn⸗ lagte vom Kanzler wieder verleſen werden. Ueber ihren Inhalt eine dwir bereits, daß ſie mit betonter Energie den Reichstag an fende fichten mahnen wird, das Abfindungsgeſetz unter allen Um⸗ det 0 zuſtande zu bringen. Das„B..“ meint noch, die Erklärung Crbote ſerung würde die Verſicherung enthalten, daß ſie alle ihr zu leg zu ſtehenden Mittel aufwenden werde, um das Abfindungsge⸗ das B. Verabſchiedung zu bringen. In dieſer Formulierung glaubt du kör.. die Androhung einer Reichstagsauflöſung ſehen wirtt en. Es mag ja ſein, daß dieſes ſtarke Purgativ dann noch Ertlä Die Ausſprache wird eingeleitet durch die gemeinſame ng der Regierungsparteien, die von dem Zentrumsabgeord⸗ „Vornnz Guerard verleſen werden wird. Hernach wird, wie der berichtet, Hermann Müller die ſozialdemokratiſche abgeben, in der„zu dem Eingreifen des Reichsprä⸗ d o. dannoverſche Lehrkörper gegen prof. Leſſing in Hannadolverſfammlung des Lehrkörpers der Techniſchen Hochſchule winſtter der hat einſtimmig beſchloſſen, an den preußiſchen Kultus⸗ 1 Wir inn Schreiben zu richten, in dem es am Schluß heißt: echaltenind uns einig, daß Herr Leſſing nach ſeinem unakademiſchen ſchule n1 und ſeiner ungeheuerlichen Verhöhnung der eigenen Hoch⸗ eu diebt mehr würdig iſt, Mitglied ihres Lehrtörpers zu Senat 0 Entſcheidung des Miniſteriums über das von Rektor und Ale Anklan ragte Diſziplinarverfahren gegen Herrn Leſſing hat zwar waren agen, die von der Fakultät und dem Senat gegen ihn erhoben maraliſch 18 zutreffend beſtätigt. Es wurde ihm aber eine zwar ührende vernichtende, jedoch ſeine Stellung zur Hochſchule nicht be⸗ 0 einem ißbilligung ausgeſprochen. Bei anderen hätte ſie wohl ſührt freiwilligen Verzicht auf jede akademiſche Lehrtätigkeit ge⸗ ort einen ir richten an den Herrn Miniſter die dringliche Bitte, ſo⸗ lagſt 8 geeigneten Weg zu beſchreiten, um Herrn Leſſing ſchleu⸗ ear Aufgabe ſeiner venla legendi zu veran⸗ Algen Er muß doch ſelbſt einſehen, daß an eine fruchtbringende ſ ihn hier nicht mehr zu denken iſt. Wir wiſſen ſonſt 8 uns Schließung der Hochſchule vermieden werden könnte, Aden dyer bewußt, daß die Verantwortung für dieſe einſchnei⸗ ründen zu vermeiden, will ſich auch nicht durch eine etwaige ſidenten in den Kampf um den Volksentſcheid Stellung genom⸗ men wird.“ Dann ſoll nur noch Graf Weſtarp für die Deutſch⸗ nationalen und ein Kommuniſt ſprechen. Es iſt nicht ganz aus⸗ geſchloſſen, daß im Anſchluß an die kommuniſtiſche Rede dann die Regierung noch einmal an der Ausſprache ſich beteiligt und dann die Rolle beleuchtet, die Herr v. Löbell in der Affäre ge⸗ ſpielt hat. Der Regierungsentwurf ſoll dann an den Rechtsausſchuß gehen. Nun wird er eben bis nach dem Volksentſcheid ruhen. Mor⸗ gen und übermorgen wird aller Wahrſcheinlichkeit nach der Reichs⸗ tag bereits verödet ſein. Es mehrt ſich die Zahl derer, die in die Agitation für das Plebiszit einzugreifen wünſchen. Walter v. Molo veröffentlicht heute unter der Ueberſchrift „Drei Schriftſtücke an eine falſche Adreſſe“ einen Beitrag, zu der, wie man immer wieder leider feſtſtellen muß, nicht ſehr geſchickten Agitation, die von manchen den Fürſten nahe⸗ ſtehenden Seiten in der Enteignungfrage getrieben wird. Herrn v. Molo ſind, wie nebenbei anderen Leuten auch drei Schriftſtücke zu⸗ gegangen: Ein Schreiben des Majors v. Müldener. des per⸗ ſönlichen Adjutanten des früheren Kronprinzen, in dem Herr v. Molo im Auftrag des Herrn v. Berg, des Generalbevollmäch⸗ tigten des Hauſes Hohenzollern um ſeine Unterſchrift unter einen Aufruf erſucht wird, der 8 Tage vor dem Volkentſcheid der Oeffent⸗ lichkeit übergeben werden ſoll. Zum 2. ein etwas ſchwülſtiger Auf⸗ ruf,(von dem wir zu wiſſen glauben, daß ihn manche Leute unter⸗ zeichnet hätten, wenn er etwas weniger ſchwülſtig geraten wäre) und ein Verzeichnis der Leute, die um ihre Unterſchrift er⸗ ſucht werden ſollen. Man hat an Herren der Deutſchnationalen, der Deutſchen Volkspartei, der vaterländiſchen Verbände, der alten Ar⸗ mee, in der Wirtſchaftspartei, an Gelehrte, an Induſtrielle, Aerzte, Landwirte, Preſſe, Mittelſtand, kurz ſo ziemlich an alle gedacht. Unter den Schriftſtellern, die um ihre Unterſchrift erſucht werden ſollen, werden neben Sudermann, Höcker, Presber, Skowronneck und v. Molo genannt. Das hat Herrn v. Molo verdroſſen und er beklagt ſich im B. T über das Mißverſtändnis, dem er zum Opfer gefallen ſei. Er, Molo, ſei anderen Blutes als die„ſchmutzigen Nachtreter“ ſeines äußeren Erfolges, die ſeinen Fridericus mißbraucht hätten, um hinterher auf dem Filmwege einen ſinnloſen und ekelhaften Götzendienſt zu ent⸗ falten. Niemals habe er Fürſten und Volk einander gleich geſetzt oder einander gleich geachtet. Herr v. Molo ſchließt:„Ich gehöre keiner Kaſte und keiner Klique an, ich liebe nur das Volk, das arbeitet, völlig gleichgültig, ob es ſich bürgerlich, adelig oder prole⸗ tariſch nennt. Für mich haben Arbeit und wahre Liebe, die keine Einſchränkung kennt, allein Anſpruch auf Achtung. Die Arbeitenden allein geben uns Zukunft. Alle anderen verachte ich aus tiefſter Seele.“ Man kann zweifelhaft ſein, ob der Anlaß, die Ueberſendung eines nicht ſehr geſchmackvollen Aufrufßs und die Wahl von Namen, die vielleicht ebenfalls nicht gerade glücklich war zu dieſer Flucht in die Oeffentlichkeit treiben. Die deutſchen Zauern gegen den volksentſcheid Die Vereinigung der deutſchen Bauernvereine hat wegen der Gefahr, die dem Eigentumsbegriff durch den Volksentſcheid am 20. Juni droht, wie folgt zur Eigentumsfrage Stellung ge⸗ nommen: Die Vereinigung der deutſchen Bauernvereine bekennt ſich er⸗ neut und mit beſonderem Nachdruck zu dem Standpunkt, daß das Privateigentum, wie es in der chriſtlichen Weltanſchauung feſtgelegt iſt, die unverrückbare Grundlage aller menſchlichen Kultur und Entwicklung gebildet hat und weiterhin bilden muß, indem die Preisgabe dieſer Grundlage das wirtſchaftliche und kulturelle Chaos unmittelbar nach ſich ziehen würde. Für einen chriſtlichen Bauer kann es am Tage der Abſtimmung über die Fürſtenenteignung am 20. Juni nur eines geben: Enthaltung von der Abſtimmung; keine Stimme darf auf Ja lauten! Ranzelpredigten gegen den volksentſcheid Ueber den Aufruf der deutſchen Biſchöfe gegen die Abſtimmung beim Volksentſcheid hinausgehend, beauftragte der Biſchof von Augs⸗ burg, Dr. Maximilian v. Lingg, die Geiſtlichen ſeiner Diözeſe, von der Kanzel herab gegen den Volksentſcheid zu predigen. Schiedsſpruch gegen die Neichsbahn In dem bekannten Streit zwiſchen Reichsbahn und Reichs⸗ regierung hat am Mittwoch dae Reichsgericht in Leipzig wie folgt entſchieden: j Die Verbindlichkeitserklärung von Schiedsſprüchen über die Ar⸗ beitsbedingungen der Reichsbahnarbeiter ſteht nicht in Widerſpruch mit dem Reichsbahngeſetz und der Geſellſchaftsſatzung. Demgemäß iſt die am 16. Januar 1926 vom Reichsarbeitsminiſterium aus⸗ geſprochene Verbindlichkeitserklärung wirkſam. Die Telegraphen⸗Union erfährt hierzu von der Reichsbahn, daß für die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft damit dieſer Streit erledigt iſt. Sie wird ſich nach Zuſtellung des Entſcheids mit den Tarif⸗ parteien wegen Durchführung des ſeinerzeit gefällten Schiedsſpruches in Verbindung ſetzen. — Berlin, 9. Juni. Die Präſidenten des Reichslandbundes, Graf Kalkreuth und Hepp, hatten eine längere Unterredung mit dem Reichskanzler in Gegenwart des Reichsernährungsminiſters. Ange⸗ ſichts der kataſtrophalen Lage der Landwirtſchaft wurden dem Reichskanzler die unerläßlich notwendigen Maßnahmen dargelegt. Der Die Ronkurrenz der Staatsbetriebe Von Generaldirektor Schmidt⸗Hirſchberg, M. d. R. Die Frage Staatskapitalismus oder Privatwirſchaft iſt heute ein Weltproblem von größter Tragweite. Der Staat, im Weltkriege der größte Auftraggeber der Privatwirtſchaft, in der Zeit der Defla⸗ tion ihr größter Kreditgeber, iſt immer weiter in das Gebiet der Pri⸗ vatwirtſchaft vorgedrungen; vor allem auch deshalb, weil die politiſch⸗ ſozialiſtiſchen Tendenzen der Revolution in gleicher Richtung wirkten. Der in der Union der ſozialiſtiſchen Sowjetrepubliken gemachte Ver⸗ ſuch, die Privatwirtſchaft überhaupt zu beſeitigen und durch den Staatskapitalismus als Träger des Staatsſozialismus endgültig zu erſetzen, iſt jedoch gänzlich mißglückt und hat nur die Unentbehrlichkeit der Privatwirtſchaft erwieſen. Nicht entſchieden iſt dadurch der in faſt allen Ländern der Erde entbrannte Kampf zwiſchen Staatskapitalismus und Privatkapitalismus über⸗ haupt. Die Gründe, die den Staat zur Beteiligung an der Privat⸗ wirtſchaft drängen und manchmal gezwungen haben, ſind außer⸗ oredntlich verſchiedenartig. In einem Falle iſt es die Abſicht des Staates bei der Preisbildung insbeſondere für Gegenſtände des Verbrauches für die breiten Maſſen mitwirken zu können, in an⸗ deren Fällen ganz allgemein das Beſtreben, den Einfluß der Pri⸗ vatwirtſchaft zurückzudrängen oder für ſich ſelbſt neue Einnahme⸗ quellen zu ſchaffen, endlich haben die wirtſchaftliche Entwicklung nach dem Kriege und Fehler privatwirtſchaftlicher Unternehmer es zuwege⸗ gebracht, daß der Staat als Kreditgeber ſogar gegen eine urſprüng⸗ liche Abſicht Teilhaber privatwirtſchaftlicher Betriebe geworden iſt. Oft haben auch mehrere dieſer Gründe zuſammengewirkt. Am be⸗ merkenswerteſten iſt jedenfalls das Beſtreben des Staates, ſich durch Ausnutzung ſeiner überragenden Geldmacht und ſonſtiger Faktoren gewiſſermaßen auf privatwirtſchaftlichem Wege neue Monopole, z. B. im Elektrizitäts⸗ und Verkehrsweſen zu ſchaffen Monopole alſo, die nicht Staatsmonopol im hergebrachten Sinne des Wortes ſind(Spiritusmonopol) und auch nicht auf dem geſetzgebe⸗ riſchen Wege zuſtandekommen, die aber doch neue Machtpoſitionen des Staatskapitalismus innerhalb der Privatwirtſchaft bilden. Rentabilitätsgrenzen des Staatstapitalismus. Zweiſellos wird man dem Staate das Recht wirtſchaftlicher Betätigung nicht abſprechen können. Aber dieſe Betätigung hat Grenzen, die einmal in der beſchränkten Rentabilität des Staats⸗ kapitalismus überhaupt liegen, zum anderen durch Natur und Eigen⸗ art der fraglichen wirtſchaftlichen Unternehmungen ſelbſt gezogen ſind. Man kann ſich den Staat ohne weiteres als Unternehmer oder Teilnehmer an Ueberlandzentralen, Waſſer⸗ und Elektrizitäts⸗ werken, der Bahn, der Poſt und ähnlicher Betriebe denken, aber der Staatskapitalismus wird überall dort verſagen, wo die Renta⸗ bilität des Unternehmens ganz allein oder doch in erſter Linie auf die Beweglichkeit und Anpaſſungsfähigkeit, den wagenden und ſpürenden Geiſt des Unternehmers geſtellt iſt. Ohne irgendwie an die bekannte Gewiſſenhaftigkeit, Treue und Hingebung des Berufsbeamtentums zu rühren, wird man doch feſtſtellen müſſen, daß es weſensverſchiedene Energien und Fähigkeiten ſind, die die Größe des Kaufmannes auf der einen Seite und die Tüchtigkeit des Beamten auf der anderen ausmachen, und daß der beamtete Unter⸗ nehmer oder der Kaufmann als Beamter nahezu Widerſprüche in ſich ſelbſt ſind. Alles im Weſen des privaten Unternehmers iſt auf eigenes Erfaſſen der Lage, auf eigene Verantwortung und ſelb⸗ ſtändiges Handeln eingeſtellt und nichts in dieſem Weſen iſt beamten⸗ mäßige Einordnung und Unterordnung. Der private Unternehmer, der nach dem berühmten Fuggerſchen Satz wagen will, um zu gewinnen, und der bereit iſt, die ganze Eriſtenz ſeinem Werke zu opfern, erweiſt immer wieder von neuem, daß der Kapitalismus nicht allein vom Geld oder der Gewiſſenhaftigkeit der Angeſtellten oder der Vorzüglichkeit einer einmal geſchaffenen Organiſation lebt, ſondern ebenſo ſehr von der ſich täglich neu erweiſenden und täglich Neues zeugenden ſchöpferiſchen Tatkraft des Unternehmers. Wo dieſer ſchöpferiſche Geiſt mit ſeiner ſelbſtändigen Beweglichkeit und Anpaſſungsfähigkeit fehlt, und das iſt allzu oft bei ſtaatlichen Be⸗ trieben der Fall, iſt kaum mit einem kaufmänniſchen Erfolg de⸗ Unternehmens zu rechnen. Schon im alten Deutſchland wurde im Zuſammenhang mit den kaiſerlichen Werften der Nachweis geführl, daß die Privatwerften ſowohl billiger als auch raſcher arbeiteten alo die Staatswerften. Größer und häufiger würden die Mißerfolge des Staatskapitalismus ſein, wenn er ſtets zu den gleichen Be⸗ dingungen wie die Privatwirtſchaft arbeiten müßte, keine Steuer⸗ freiheit genöſſe und ſich ſelbſt die Abnehmer zu ſuchen hätte. Wo das letztere auch nur teilweiſe der Fall iſt, wie z. B. bei den Deut⸗ ſchen Werken, zeigen ſich auffällig ſeine Mängel. In der ſtändigen Aufſpürung neuer Arbeitsgelegenheften und neuer Abſatzgebiete liegt der Kernpunkt der privatkapitaliſtiſchen Tätigkeit, die dadurch gerade in der gegenwärtigen Zeit an Bedeutung gewinnt. Renlabilitätsvergleiche Eine vergleichende Prüfung der Rentabilität privatwirtſchaftlicher und ſtaatskapitaliſtiſcher Unternehmungen darf ſich nicht mit einem ſchematiſchen Vergleich der Bilanzen beſcheiden, ſondern muß eine ganze Reihe von Fakto en berückſichtigen, die der Laie oft nur ſchwer erkennt und richtig zwv bewerten vermag. Ein ſtaatlicher Betrieb kann bilanzmäßig einen Gewinn abwerfen und bei genauer Prüfung ſich doch als unrentabel nicht nur vom kaufmänniſchen, ſondern auch vom allgemein volkswirtſchaftlichen Standpunkt aus erweiſen. Bei den großen und ausgedehnten Beziehungen des Staates zu Eiſen⸗ bahn⸗ und Waſſerſtraßenverwaltungen, zu Heer, Marine, Polizei und Luftfahrt uſw. uſw. iſt es ihm beiſpielsweiſe möglich, die Ren⸗ tabilität eines Unternehmens dadurch vorzutäuſchen, daß es ihm 9. lingt, deſſen Fabrikate und Erzeugniſſe unter Ausſchluß der Privat⸗ wirtſchaft zu Preiſen abzuſetzen, die im anderen Falle von der Pri⸗ vatwirtſchaft unterboten werden könnten, ohne daß die privaten Un⸗ ternehmer zu einem unzuläſſigen Lohndruck zu ſchreiten brauchten. Die Konkurrenz des Staatskapitalismus iſt in dieſen Fällen eine be⸗ 1 dnahmen uns nicht treffen kann. Jin die Wege zu leiten. Reichskanzler ſagte zu, mit größter Beſchleunigung das Erforderliche ſonders unzuläſſige; ſie kann zu einer großen Gefahr für die Ent⸗ * — Dormerstag, den 10. Zunt 1925— wicklung der geſamten Wirtſchaft werden, wenn der Staatskapitalis⸗ mus jetzt bei Ausdehnung der von ihm erſtrebten Privatmonopole beiſpielsweiſe im Elektrizitäts⸗ und Verkehrsweſen dazu übergeht, große Maſſen ſeiner Abnehmer auch ſeinerſeits mit allen erforder⸗ lichen Fabrikaten zu verſorgen. Unter dieſen Umſtänden iſt eine ein⸗ gehende Kontrolle durch den Reichstag und die Parlamente der Län⸗ der, Provinzen und Gemeinden notwendig. Die jetzigen ſtaatlichen Unternehmungen ſind in Preußen die „Preußag“, die dreißig Betriebe umfaßt, in Sachſen die „Aktiengeſellſchaft Sächſiſche Werke“, der achtzehn Aktiengeſellſchaften angegliedert ſind und im Reich die„Viag“, die aus den Deutſchen Werken hervorgegangen iſt. Die Schwierigkeiten, mit denen die Deutſchen Werze lange Jahre zu kämpfen hatten und die großen Zuſchüſſe, die das Reich hier Jahre hindurch geleiſtet hat, ſind bekannt genug. Neuerdings iſt der Staat auch noch in die Rheinſchiffahrt, in Stromeyers⸗Lagerhaus⸗Geſellſchaft in Konſtanz, dann durch den Zuſammenbruch des Stinneskonzerns auch in den Kohlenhandel, endlich in den Flugzeugbau durch Betei⸗ ligung an den Junkerswerken und ſchließlich ſelbſt in das Bankgewerbe durch Gründung der„Reichskreditgeſellſchaft.⸗ .“ eingedrungen. Es kann nicht verkannt werden, daß der Staats⸗ kapitalismus bei ſolcher Ausdehnung eine ernſthafte Konkurrenz für viele Zweige der Privatwirtſchaft iſt, und daß dieſe Konkurrenz da⸗ durch noch verſtärkt wird, daß z. B. Betriebe, deren Crträgniſſe ledig⸗ lich dem Reich zufließen, Steuerfreiheit genießen und von der Ver⸗ mögens⸗, der Geſellſchafts⸗, der Kapitalerhöhungsſteuer und teilweiſe auch von der Umſatzſteuer befreit ſind. Die gemiſcht⸗wirtſchaftlichen Betriebe des Staates ſind ſchon deshalb weniger rentabel, weil ihnen die Steuerfreiheit in dieſem Ausmaße nicht zuſtatten kommt. Man wird aber zu dem neuen Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius das Vertrauen haben können, daß er ſich zu keinen unzuläſſigen Experimenten auf dem Gebiete des Staatskapitalismus hergibt; hat er doch mit Recht zum Ausdruck gebracht, daß der Staatskapi⸗ talismus in den Grenzen bleiben muß, die ſeiner Rentabi⸗ kität gezogen ſind, und die er im Intereſſe der allgemeinen wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung und mit Rückſicht auf den ſchweren Exiſtenz⸗ kampf der Privatwirtſchaft nicht überſchreiten darf. Gleichzeitig aber wird die Privatwirtſchaft in viel höherem Maße zur Selbſthilf⸗ greifen müſſen. Selbſthilfe des Privatkapitalismus Es iſt falſch, immer nach Staatshilfe zu rufen, weil die Staats⸗ Büfe letzten Endes immer wieder zu neuen Eingriffen in das private Wirtſchaftsleben führt und wir an ſolchen Eingriffen wahr⸗ ich genug haben. Eime Staatshilfe auf die allerdings nicht ver⸗ zichtet werden kann, die im Gegenteil noch in erhöhtem Grade wirk. ſam werden muß, liegt im Abbau der Verkehrsſchranken mit ande⸗ ken Ländern, in der Schaffung vorteilhafter Handelsverträge, dem Aufbau einer geſunden Exportverſicherung, der Frage der Er⸗ mäßigung der Frachtſätze bis zu den Seehafenſtationen bezw. bis Zur Landesgrenze und auf allem Gebieten, auf denen der Staat zur Förderung des Exports wie auch zur Erleichterung der ſonſti⸗ gen Wirtſchaftslaſten beitragen kann, z. B. durch Abbau der Steuern. Es muß in Sonderheit ganz und gar ausgeſchloſſen ſein, daß der Staat ſich durch Einziehung übermäßiger Steuern die Mittel verſchafft, ſeinerſeits Wirtſchaftsbetriebe einzurichten und aufzubauen. Inſoweit ſich Staat, Gemeinde und Länder an Wirtſchaftsunternehmen beteiligen, und das wird bei ſehr großen Betrieben nicht zu umgehen ſein, müſſen dieſe nach den Grundſätzen einer geſunden kaufmänniſchen Verwaltung aufgebaut werden und ederzeit muß die Möglichkeit einer entſprechenden Kontrolle durch Sachverſtändige der Parlamente gegeben ſein. Abzulehnen ſind in jedem Falle die ſtaatliche Herſtellung von einzelnen Fabrikaten, bweil hier der Staat immer hinter der beweglichen Privatwirtſchaft Furückbleiben wird; abzulehnen ſind auch die Beſtrebungen, die auf eine Monopoliſierung hinauswollen. Die Selbſthilfe der Wirt⸗ ſchaft kann in einer unter den beſonderen deutſchen Verhältniſſen Durchführbaren Normaliſierung und Typiſierung beſtehen, wobei jedoch vor übertriebenen Hoffnungen zu warnen iſt, da die deut⸗ ſchen und amerikaniſchen Verhältniſſe verſchieden gelagert ſind. Die Selbſthilfe könnte alſo in einer Vereinfachung und zahlen⸗ mäßigen Herabminderung von Modellen liegen, in gegenſeitiger Zuweiſung und Abgrenzung beſtimmter Typen, im Austauſch von Erfahrungen und Konſtruktionen, evtl. Schaffung von Wirtſchafts⸗ provinzen im beſtimmten Sinne, Milderung des gegenſeitigen Wettbewerbes, Aufgabe gemeinſamer Organiſation im Ausland, Vereinfachung von Katalogen, engere Zuſammenarbeit der einzel⸗ nen Verbände bei Abſchluß von Tarifverträgen uſw. Ueber kurz bder lang muß es zu großen Zuſammenſchlüſſen und zu Verein⸗ fachungen in der Wirtſchaft kommen. Die Steuergeſetzgebung hat hierauf Rückſicht zu nehmen. Die Geſundung des Staates iſt an die Geſundung der Wirtſchaft gebunden. Es geht heute um die Wiederherſtelkung der Leiſtungsfähigkeit der Steuerkraft aus dem Erwerb der Wirtſchaft, um den Staat überhaupt zu erhalten. Die Kardinalfrage des Wiederaufbaus der deutſchen Wirtſchaft iſt die Neubildung von Kapital und die Steigerung der Kaufkraft der deutſchen Mark durch die Wiederheſtellung der ſo⸗ gialen und der materiellen Leiſtungsfähigkeit gegenüber dem arbei⸗ tenden Volke, die nicht durch Geſetze, ſondern allein durch zähe Ar⸗ beit möglich iſt. Es ſteht feſt, daß die Privatwirtſchaft und das Privbatunternehmen der mit geringſtem Leerkauf geführte Kampf des geſamten deutſchen Volkes für ſein Daſein, ſeine Kultur und ſeine ſoziale Leiſtungsfähigkeit iſt. In dieſem berechtigten Sinne perlangt die Privatwirtſchaft freie Bahn dem Tüchtigſten. Aufhebung von Prelstreibereiweroroͤnungen Der Haushaltsausſchuß des Reichstags beſchäf⸗ 55 kgte ſich am Mittwoch mit einem Initiativantrag über die Auf⸗ hebung der Preistreibereiverordnungen. Es wurde beſchloſſen, daß folgende Verordnungen aäufgehoben werden ſollen: Die Preistrei⸗ bereiverordnung, die Verordnung über verbotene Ausfuhr lebens⸗ wichtiger Gegenſtände, die Verordnung über Notſtandsverordnung, die Verordnung über Preisprüfungsſtellen, ferner eine Beſtimmung über Unterſagung des Handelns, die Vorſchriften über Preisſchilder und Preisverzeichniſſe und über Marktverkehr und Verſteigerungen und über Zeitungsanzeigen. Ein kommuniſtiſcher Antrag zur Erhöhung der Zuſchläge zum Grundgehalt der Beſoldungsgruppen—9 wurde abgelehnt, nach⸗ dem von der Reichregierung erklärt worden war, daß in dieſer Zeit der großen finanziellen und wirtſchaftlichen Not zuerſt für das rie⸗ ſige Heer der Arbeitsloſen geſorgt werden müßte. Aufhebung der ammunität des Abg. Rube Berln, 9. Jurti.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Ge⸗ ſchäftsordnungsausſchuß des Reichstags wurde heute beſchloſſen, im Plenum die Aufhebung der Immunität des Abgeordneten Kube zu beantragen, damit die Strafverfolgung gegen ihn wegen Hoch⸗ verrats eingeleitet werden kann. Der Antrag auf Aufhebung der Immunität war von der völkiſchen Arbeitsgemeinſchaft ſelbſt geſtellt. Der Beſchluß kam mit allen gegen die beiden kommuniſtiſchen Stimmen zuſtande. In einem zweiten Fall wegen Verfolgung des die Juſpitzung der engliſchen Kohlenkriſis § London, 10. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das ſorgenvolle Intereſſe am Kohlenkonflikt ſteigert ſich von Tag zu Tag mit geometriſcher Progreſſion. Bald wird England für internatio⸗ nale Vorgänge ebenſo abgeſchloſſen ſein, wie beim Generalſtreik. Die Lage ſpitzt ſich immer mehr zu einer Fortſetzung des Kon⸗ flikts zu und die Bewegung, den Kohlenſtreik als politiſchen Streitk hinzuſtellen, ebenſo wie den Generalſtreik, wächſt offen⸗ ſichtlich. Offiziös wird zwar erklärt, Lord Birkenhead habe in ſeiner geſtrigen Rede beſtätigt, daß die Regierung noch keinen Beſchluß zur Intervention gefaßt habe, aber ſämtliche Blätter agitieren lebhaft für eine Regierungsinitiative. Möglicherweiſe wartet Baldwin nur auf einen ſtärkeren Druck des Volkswillens, um die nowendigen Schritte ergreifen zu können. Lord Birkenheads Proteſt gegen die ruſſiſche Agitation wird bereits von der geſamten Preſſe mit alleiniger Ausnahme der Arbeiterorgane aufgenommen. Man iſt jetzt allgemein bereit, die Rede als Vorbereitung für Regierungsmaßregeln zur Ankerdrückung der ruſſiſchen Streik⸗ unkerſtützung durch Geld und Propaganda aufzufaſſen. Es heißt, daß ein Teil des Kabinetts, zu dem die einflußreichſten Miniſter gehören, ſich im geſtrigen Kabinettsrat für ſolche Maßregeln ausgeſprochen haben und daß nur Baldwins Abweſenheit die Ausführung des Schrittes verhindert hat. Die Blätter bringen weitere Meldungen aus Rußland, welche die Streikagitation durch die ruſſiſche Regie⸗ rung beſtätigen ſollen. Den„Daily News“ wird aus Moskau gemeldet: Inſtruktionen für einen Feldzug zur Unterſtützung der britiſchen Grubenarbeiter wurden in Form einer Reſolution der internationalen kommuniſtiſchen Partei erlaſſen. Dieſe trage der britiſchen kommuniſtiſchen Partei auf: die britiſchen Proletariermaſſen müſſen ſich um die Grubenarbeiten ſcharen, ſich organiſieren und die Streikenden aufs energiſchſte unterſtützen. Sie empfiehlt die Or⸗ ganiſation von Banden, um Streikbrecher zu bekämpfen und Ab⸗ teilungen für Selbſtſchutz zu bilden. Ferner wird den Kommu⸗ niſten geboten, das Stichwort der Nationaliſierung der Gruben ohne Kompenſation und der Einrichtung einer Arbeiterkontrolle über die Bergwerke zu verbreiten. Die Reſolution ſpricht ſich ſchießlich für einen intenſiven Feldzug zur Beſeitigung der gegenwärtigen Führer der britiſchen Gewerkſchaften aus und billigt das Verhalten der Kommuniſten während des Generalſtreiks. Im Unterhaus wird die Regierung heute mit Interpellationen über die ruſſiſchen Streik⸗ unterſtützungsgelder bombardiert werden. Verſchiedene Abgeordnete 7 ihrer Frage die Aufforderung zu draſtiſchen Schritten inzu. Man glaubt in parlamentariſchen Kreiſen, daß die Regierung dem Druck der öffentlichen Meinung nachgeben und entſprechende Maßnahmen treffen wird. Obgleich die große Maſſe der ſtreikenden Grubenarbeiter garnicht an politiſche Zwecke denkt, iſt ihre Sache durch den Fanatismus ſolcher Führer wie Cook ſehr zu ihren Un⸗ gunſten beim Publikum kompromittiert worden. Die Tatſache, daß auch die Grubenbeſitzer bisher keinerlei Beitrag zur wirtſchaft⸗ lichen Annäherung an eine Löſung durch die Reorganiſation der Induſtrie zugeſagt haben, iſt dadurch völlig in den Hintergrund ge⸗ drängt worden. Lloyd Georges Organ, der„Daily Chronicle“, weiſt in einem Leitartikel darauf hin, daß die Arbeiterführer in ihrem Bericht von der geſcheiterten Konferenz mit den Grubenbeſitzern er⸗ klärten, ſie hätten fortwährend auf Erörterung der Lohnfrage in Verbindung mit Reorganiſationen gedrängt. Erſt als die Beſitzer darauf nicht eingingen, hätten ſie die Konferenz abgebrochen. Sie ſeien offenbar bereit geweſen, ein Nachlaſſen der Löhne oder eine Erhöhung der Arbeitszeit zu beſprechen. V Paris, 10. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In der Continentalausgabe der„Daily Mail“ wird heute eine Aufſtellung Persfeth den Kohlentransporte nach Frankreich veröffentlicht, um zu beweiſen, daß durch den engliſchen Kohlenſtreik Großbritannien bedeutende Abſatzgebiete in Frankreich verloren hat. So ſeien mehr als 5000 Tonnen deutſcher Kohlen wöchentlich über Rotterdam nach Frankreich verkauft worden. Letzte Meldungen Reichspräſidentenbeſuch in Sirelitz — Berlin, 9. Juni. Wie hier verlautet, wird Reichspräſident von Hindenburg am nächſten Samstag der Regierung in Mecklenburg⸗ Strelitz einen Beſuch abſtatten. Die Jememorde UBerlin, 10. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Seit heute früh klebt an den Anſchlagſäulen Berlins und auch anderer größerer Orte Deutſchlands ein Aufruf des Unterſuchungsrichters, der ſich mit den Fememorden an Wilms, Legner, Sand befaßt. Als Täter werden geſucht der angebliche Oberleutnant z. S. Frhr. bon Reim, in Wahrheit: Nikolai Reim, ein geborener Balte der ehemalige Feldwebel Richard Büſching und der ehemalige Feld⸗ webel Hermann Auguſt Fahlbuſch. Ferner werden von der Poli⸗ zei 15 Perſonen als wichtige Zeugen geſucht. Schiebungen und kein Ende UE Berlin, 10. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Beim Bau der Berliner Nord⸗Südbahn ſollen angeblich große Gelände⸗ ſchiebungen vorgekommen ſein, durch die die Stadt ſich um 100 000 Mark geſchädigt fühlt. Mit der Angelegenheit beſchäftigt ſich ſeit mehreren Momaten die Berliner Kriminalpolizei. Verwickelt ſind in die Angelegenheit der frühere Baurat Fritz Beuſter, der dem Aufſichtsrat der Wohnungsfürſorgegeſellſchaft angehört und ein Architekt Mathias Schmit, der früher in Berlin wohnte und jetzt nach Freiburg i. Breisgau übergeſiedelt iſt. Ihm, der als Makler der Nord⸗Südbahn⸗Geſellſchaft tätig war, wird vorgeworfen, ein Grundſtück in Tempelhof verkauft und dabei einen ungewöhnlich hohen Gewinn erzielt zu haben. Außerdem ſoll der Baurat Beuſter bei dieſer Gelegenheit von it geſchmiert worden ſein. Die Angelegenheit iſt noch ziemlich dunkel. Exploſion in einer ſchweizeriſchen Munitionsfabrif — Zürich, 10. Juni. In der Munitionsfabrik in Altdorf entſtand bei der Herſtellung einer phosphorhaltigen Rauchmiſchung, die bei Vernebelungsverſuchen Verwendung findet, eine Exploſion, bei der zwei Arbeiter getötet wurden. Zwei weitere Arbeiter trugen lebens⸗ gefährliche Verletzungen davon. Wirbelſturm in Paris V Paris, 10. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Geſtern abend brach, nachdem den ganzen Tag eine ungewöhnlich ſchwüle Temperatur geherrſcht hatte, über Paris und Umgebung ein ſtar⸗ ker Wirbelſturm los. Während einer halben Stunde folgten ſich die Blitze ununterbrochen, zudem fiel ein wolkenbruchartiger Regen. In Paris ſelber machte das Unwetter verhältnismäßig wenig Scha⸗ den, in der näheren Umgebung dagegen richtete es überall große Zerſtörungen an. In einigen Orten mußte die Feuerwehr alar⸗ miert werden, um die Verkehrsſtörungen zu beheben und umge⸗ riſſene Bäume aus ihrer gefährlichen Lage zu bringen. In Clichy ſchlug der Blitz in die Sendeſtation der Geſellſchaft Radio⸗Paris ein und zerſtörte einige Apparate. Tſchechiſch⸗polniſcher Zuſammenſtoß — Paris, 10. Juni. Zu einem blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen Tſchechen und Polen kam es anläßlich einer tſchechiſchen Feier in Jablunka. Ein Tſcheche wurde durch mehrere Meſſerſtiche von den Abgeordneten Kube in einer Beleidigungsſache wurde die Auf⸗ bebung der Immunität vom Ausſchuß verſagt. 5 Sadiſche Politik nen RM. für den allgemeinen Finanzbedarf Millionen RM. für den Wohnungsbau bedeute. fall beim allgemeinen Finanzbedarf auszugleichen, höhung der Umlage um 11 Pfg. notwendig. In§ 11, Abſatz II der Regierungsvorlage wird der Anſpruch des Landes in der Weiſe erfüllt wird, bei der Verteilung von Reichsſteuern zwiſchen Land bäudeſonderſteuer in einer Gemeinde nach Abzug de teils hinter 80 v. H. des Steuerſollbetrages zurück, ſo Begründung ausgeführt wurde, daß zur Deckung der bedürftiger Mieter bereits 20 v. H. notwendig ſei. 71 Proz. je halben Monat zahlen müßten, als eine harte Strafbeſtimmung zelne Gemeinden monatelang mit der Abführung im März ds. Is. eine Gemeinde 430 000 Mark, eine Mark monatlich geſchuldet. Die Finanzen des Staa der Verteilung zugrunde zu legen, wurde von de niſtiſchen Vertreters bei Enthaltung von zwei Vertre gerlichen Vereinigung abgelehnt. Ueber den Wohnungsbau im Deutſchen Reich Jur Verteilung des Aufkommens ſchaſt daß das Land ſeinen Anteil, ſoweit er nicht aus ſchaft fließt, zwiſchen Wohnungsbau und allgemeinem teile. Die Gemeinden ſollen ebenfalls mindeſtens die den Wohnungsbau verwenden. Demgegenüber durch Kürzung der Ausgaben im Budget au⸗ e erklärte ſich damit einverſtanden, wenn die für den Staatsvoranſchlag anerkannt werde. Zur Frage der Verwendung der Gebäudeſonderſteuer gierung bei der Reichsregierung darauf hinwirkt. daß dies nicht möglich iſt. die aus der Gebäudeſonderſteue Mittel für den Wohnungsbau als Darlehen der Steuerzahler an den Staat behandelt werden. Zur Bearündung wu bereits möalich ſei. Der Staat ſolle dieſen Wea ve abgeben. bau nicht möalich ſei und der Antraa der Zwana aung dem volksparteilichen Antrag zuſtimmte. Die übrigen Beſtimmungen des 8 12 wurde hinzugefügt, daß an kinderreiche Familien und an gegeben werden können. Der 8 14 ſieht die Herabſetzung der Grundſchuld worden ſind, von 40 auf 25 v. H. des in Goldmark Wertes der Beihilfen vor. Dadurch geht dem badi Bisher betrug der dem Lande zuſtehende Anteil an rechtigt. Dann wurde 5 ee de vorlgge angenommen. ebenſo derx Reſt des Geſetzes. Damit iſt die erſte Vefung der Geſetz abgeſchloſſen und es bleibt noch die Erledigung gaben und Anträge. Eine Eingabe der drei Gemeindeverbände um den Ausfall auszugleichen. Die Umlagee Die Begründung der Kürzung des Gemeindeanteils lehnung der Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer dur und mittleren Gemeinden ſei eine Irrefüh Polen getötet und acht verletzt. * rung dex Verteilung als Beſtrafung empfinden, 1 das Gebäudeſonderſteuergeſetz angenommn Proteſt der Stadtgemeinde Mannheim Zu der in dem Antrag der Regierungsparteien vorgeſchlan⸗ Verteilung des Aufkommens an Gebäudeſonderſteuer im Verhen der von 47 zu 53 gegenüber zwei Fünfteln und drei Fünrteln n Regierungsvorlage teilt Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer im der Stadtgemeinde Mannheim in einem Schreibe ſlio⸗ daß für Mannheim dies einen Ausfall von 1,4 Miteg den von den Gemeindeanteilen jeweils einen Mor der Fälligkeit der Gebäudeſonderſteuer einen Betrag e 5 Auf⸗ hält, der zwei Fünfteln des mutmaßlichen monatliche rteilen kommens an dieſer Steuer in der Gemeinde entſpricht. Zu vene ſind hiernach jeweils 80 v. H. des monatlichen Sollbetrages. Ge⸗ jedoch für ein Rechnungsjahr das tatſächliche Aufkommen meindeanteil bis auf drei Fünftel des nach Abzug des Ein ſorgeanteils verbleibenden Aufkommens ergänzt we. Pette, deutſch⸗volksparteilicher Antrag verlangt, daß 75 v. H. de zut lung des Aufkommens zugrunde gelegt werden ſollen, w tung⸗, unkoſten der Steuernachläſſe und der Ablieferung von 5 v. Gemeinden an den Bezirksfürforgeverband zur Unterſtützung 90 en⸗ In Zukunft ſeien infolge des Rückgangs des Steuercuften ih eine Vergütung des Verwaltungsaufwands für die Gemein die Ge⸗ mehr zu erwarten. Weiter wurde die Beſtimmung, au9he von meinden bei verſpäteter Zahlung Ver zugszinſen in bezeichnel. Von Regierungsſeite wurde hierzu migeten 6 ebbuhe ſonderſteuer an den Staat im Rückſtand geblieben ſeien. nicht derart, daß er der Bankier der Gemeinden ſein könne. Soll“ Der volksparteiliche Antrag, ſtatt 80 v. H. 75 v. H. des parteien und dem Vertreter des Landbundes gegen die Shrin mu Deutſchen Volkspartei, der demokratiſchen Partei und des Bür⸗ in den Jahren 1919 bis 1924 teilte der Berichterſtatter mit, 8 dieſer Zeit 665000 Wohnungen gebaut worden unter über 80 v. H. Kleinbäuſer. Auf 1000 Einwohner ſen v. h. worden im Jahre 1919 0,94 v.., 1920 1,71 v.., 1921%27 J0 1922.48 v. H. 1923.89 v. H. und 1924 1,70 v. H. Den nungsbau in den Landgemeinden, Gemeinden unte, eſen, Einwohnern, ſei größer als in den großen Städten 75 bei den Gemeinden unter 2000 Einwohnern im Durchſchnitt bei den Städten über 100 000 Einwohnern 1,37 v. H. für den allgemeinen Finanzbedarf und für den Woh bau gab die Regierung dem Wunſche auf Aenderung des porge⸗ der Regierungsparteien Ausdruck. In dieſem iſt betanntlach dwilf Regierung, daß der Teil, den der Staat für den Wohnungei Antel wendet, auf 4 v. H. herabgeſett wird, dafür der entſprecheng erreich der Gemeinden auf 55 v. H. heraufgeſetzt wird. Dadurch ſo werden, daß für den allgemeinen Finanzbedarf derſelbe Be Verfügung ſteht, der im Staatsvoranſchlag vorgeſehen iſt. Nach einer kurzen Pauſe wurde dieſer Wunſch durch dienig a rungsparteien abgelehnt, zu gleicher Zeit aber die Verpflichthmeſe erkaunt den Fehlbetrag von 1 Millian RM. auf der Gechen he Konſeche wird in einem deutſch⸗volksparteilichen Antrag verlanat, da ittel für die den Wohnungsbau durch Anleihen beſchafft werden. un parteilicher Seite ausaeführt. daß die Beſchaffung eines zur Ke. für den Wohnunasbau notwendigen Mittel durch e uuden uſti Gedder zu einem derbilllaten Ainsfuß an die Wobnungsdau rti Von Regierungsſeite wurde erklärt. daß im geggohnun, Augenblick die Beſchaffung von Anleihemitteln für den al! ſierung techniſch nicht durchführbar wäre. Von der Sl. Berein kratie wurde der Antraa abgelehnt. während die Bürgere un u angenommketeg beſchädigte Baudarlehen bis zur vollen Höhe der auf Gebäude, die mit Beihilfen aus öffentlichen Mitte erechliet; ſchen Stag Guthaben von annähernd 1 Million RM. verlorem und⸗ ſchulden 2 677000 RM. in Zunkunft wird er 1 665 000 en win gen. In einer Eingabe der Schuldner dieſer Grundſchul lten Jilhe Erlaſſuna der ſeither aufgelaufenen, aber nicht beucfür nicht a⸗ gewünſcht. Der Berichterſtatter bielt dieſes Verlanger, Reaieruns 9 esva, Ei erhebt ſchärfſte Verwahrung gegen die Neub ſt des Steuer aufkommens. Die Finanzwirtſchaſeiden. adig meinden würde dadurch ſchärfſte Erſchütterungen erbe aiwen ſei Karlsruhe ſei eine der Umlage um 13 1950 ung 9 nur vermeidbar durch Kürzung des Fürſorgen ult der gen er Oeffentlichkeit. Die Gemeindeverbände würden enen n mit, umd von Um den, ſei eine Er beſtimmt, daß das ein⸗ und Geun E 4 8 Fürsorgege⸗ kann dergſr Ver der ilf⸗ daß ei, zweite 277 1 tes ſeien n Regierunge tern der 118 daß 2000 5. H⸗ 9⸗ Antrag⸗ der inanzbe füt Halſee 05 wünſch, ger⸗ trag bur Regie, an“ 0 ite ie ei 2 ſ; die Re, ſolanct 5 ſtammendes olts nde von vödet Teiles— utlaen stapichego⸗ kri eeb Bonkoße in ausgefeten diehen. betra⸗ die wird ſen eimi eos ͤss Shegs FS85 ˖ In 1 6 1 Ab⸗ die fleß ung eil nge⸗ 4 e Nent 5 1— — 8 — SR 8 s S — i⸗ 150 3 1 233 e 80 Denverslag, den 10. Juni 1926 Neue Mauuhelmer Jettung(Mttag-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 261 Die Donziger Pfiagſttagung Der Deutſche Lehrerverein hat ſeine 34. Vertreter⸗ verſammlung in Danzig abgehalten. Als auf der vor⸗ ührigen Tagung in Hamburg die Einladung nach der Stadt Danzig kanntgegeben wurde, da fſand der Vorſchlag der Vereinsleitung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes von der Vertreterverſamm⸗ 1926 begeiſterte Zuſtimmung: Danzig wurde als Tagungsort für 26 beſtimmt. Ausſchlaggebend war vor allen Dingen die Tatſache, deh in der Oſtmark, beſonders aber im Freiſtaate Danzig, das utſchtum in ſchwerem Kampfe um die Erhaltung deutſchen Volks⸗ ins, deutſcher Kultur überhaupt ſteht und daß alles getan werden E ſe, um die Volksgenoſſen in dieſem Kampfe zu ſtützen. Der mpfang, den die deutſchen Lehrer in Danzig fanden, die Be⸗ Süßungen, die ihnen bei der Fahrt nach Marienburg und in dieſer tadt ſelbſt von der Bevölkerung, der ſtädtiſchen und ſtaatlichen örden zuteil wurden, bezeugten alle die Sehnſucht nach dem Doben Vaterlande und gaben der Freude darüber Ausdruck, daß eutſchlands Lehrer die Oſtmark aufgeſucht haben. Das Städtchen iegenhof, von dem aus die Weiterreiſe nach Marienburg mit der n erfolgte, hatte reichſten Flaggenſchmuck angelegt und zwar Li ren es die alten Reichsfarben, die faſt von jedem Hauſe grüßten. jegt darin nicht ein laut ſprechender Proteſt gegen die Los⸗ rennung vom Mutterlande, ein Bekenntnis zur alten U chen Heimat, wie es nicht eindringlicher abgelegt werden kann? ind als im Kurhauſe des Seebades Zoppot, deſſen Stadtverwaltung 2 Donnerstag abend die Teilnehmer der Tagung eingeladen hatte, die Deutſchlandlied geſungen wurde, da klang beſonders ergreifend 5 dierte Strophe: Deutſchland über alles und im Unglück nun erſt decht. Manche Träne ſahen wir in den Augen ſchimmern, ein ſt chen, daß man die heutige Lage als ein Unglück ſchmerzlich ſaln Immer wieder wurde einem verſichert, wir wollen aus⸗ dalten im Kampf für das Deutſchtum. Aber zu lange darf es nicht bis wir wieder heimkehren dürfen zum deutſchen Reiche; er iſt der Rampf, helft uns dabei und ſtärkt uns. ſtze Bei der Eröffnung der Vertreterverſammlung betonte der Vor⸗ da nde des Deutſchen Lehrervereins, Herr Georg Wolff Berlin, d uhleer D. L. V. ſeine Tagungsorte nicht nach der Bequemlichkeit aus⸗ wollen ſondern aus kulturpolitiſchem Verantwortungsgefühl. Wir geiſtig werben für unſere Ideen, wollen die Vielheit zu 5 em Ganzen verbinden. Wir haben immer dahin die Verſamm⸗ gaden gelegt, wo wir glaubten, daß deutſches Kulturgut beſonders hütet und gepflegt werden ſolle. Und dieſem Gebrauche folgend, daten wir gerne der Einladung nach Danzig Folge geleiſtet, find b aller Schwierigkeiten nach dem fernen Oſten gefahren. in Senator Dr. Strunk begrüßte die Verſammlungsteilnehmer Eupfauftrage des Senates der freien Stadt Danzig. Bei dem de fang des Hauptausſchuſſes des Deutſchen Lehrervereins durch Can Senat der Stadt im prächtigen Saale des Artushofes begrüßte Jenatspräſident Dr. Sahm die Lehrer. Der Tatſache, daß der eu che Lehrerverein eine Gewerkſchaft und ein Kulturverein zu⸗ *7 iſt, trug die Tagesordnung für die Vertreterverſammlung Sichnung. Sie ſtellte folgende Themen zur Behandlung: 1. Kirche, 0 und Schule; 2. Die Durchführunz der neuen Lehrerbildung: 5 ltern und Lehrer; 4. Die wirtſchaftliche Lage des Lehrerſtandes. Stlgrungsdirektor Pretzel⸗Berlin behandelte das Thema: Kirche, ſch at, Schule in außerordentlich feſſelnder Weiſe. Man konnte der nicht der Ueberzeugung verſchließen, daß hier ein Mann ſprach, den aus den Erfahrungen eines arbeitsreichen Lebens heraus, aus der kühlen Erwägungen der geſchichtlichen Ergebniſſe ſowohl als atatſächlich gegebenen Verhältniſſe ſeine Schlüſſe und Folge⸗ 158 zieht. Aus den überaus wertvollen Ausführungen des daß ers ſei wiedergegeben: Heute iſt der Zuſtand der, und nach der Reichsverfaſſung die völlige Trennung von Staat aber Kirche ausgeſprochen iſt. Es beſteht keine Staatskirche. Da ſcha das Reichsgeſetz zur Ausführung der Verfaſſung noch nicht ge⸗ Aocher iſt, auch noch nicht das Landesgeſetz, ſo beſtehen tatſächlich tend Landeskirchen. Der Staat hat über die Kirche kein Aüffichts⸗ un den eer ein Schutzrecht. Es beſtehen Rechte der Bekenntniſſe Ve Ftaat, nicht aber des Staates an die Bekenntniſſe. Staate der Behandlung der Frage: Wie iſt Pelduneh gag der Kirche der Schule? kommt der Redner zu der Ent⸗ 5 g9, daß die Schule Sacherdes Stgates iſt. Wohl er⸗ Kirche(katholiſche und evangeliſche) die Forderung, daß Negt gule Beſitztum der Kirche ſein müſſe; der Kirche gebühre das dor— Erziehung, der Staat könne nicht erziehen. Die Schule, kö em die Volksſchule, iſt aber nicht ein Kind der Kirche. Dieſe vielleicht die höheren Schulen beanſpruchen. Unſere Volks⸗ 35 eine reine Schöpfung des Staates. Nie hat die Kirche etwas kals Bildung des niedrigen Volkes getan. Die Volksſchule wurde Aarddelſee Ländern oft vom Staate gegen den Willen der Kirche 0 hrt. Wir verlangen, daß der Staat die Volksſchule in der ltesehall Heute iſt der Staat der einzige Zuſammenſchluß des über 80 Die Kirchen ſind nur ein Teil des Volkes. Sie greifen zudem Auderer Landesgrenzen hinüber, wollen die erp e e ich ſchaſt Staaten umfaſſen. Nur der Staat kann zur Volksgemein⸗ 5 Dirdiehen. Alſo gehört die Schule ihm allein. Nache„Neichsverfaſung hat in ſich einen Bruch. Sie räumt der durch Auz gewiſſes Mitwirkungsrecht in der Schule ein ufnahme von Beſtimmungen über den Religionsunterricht; der Eltercht ſie die Einrichtung von Schulen zum Teil vom Willen ern abhängig. Hier ſehen wir eine Art Mitherrſchaft. Und das Verhältnis des angene des Deutſchen Lehrerverein⸗ einmal muß der Kampf um die Macht kommen; der Leidende iſt dann die Schule. Wer den Lehrer hat, der hat die Schule. Und wer hat heute den Lehrer? Er iſt an der Volksſchule faſt ausnahmslos Religions⸗ lehrer. Hat die Kirche ihn dadurch, daß er Religionslehrer iſt, daß ſeine Anſtellung und ſein Verbleiben im Amte abhängig iſt von der Kirche, ſo hat ſie tatſächlich die Lehrer. Durch die Reichsverfaſſung und das allgemeine Rechtsgefühl wird den kirchlichen Gemeinſchaften die Pflege des religiöſen Lebens der Zugehörigen zugeſichert. Der Staat iſt nicht befugt, in dieſes Recht einzugreifen. Laut Reichs⸗ verfaſſung hat die Kirche ein Recht darauf, daß der Religionsunter⸗ richt ordentliches Lehrfach in der Schule ſein muß. Die Erziehungs⸗ wiſſenſchaft verlangt aber, daß alle Maßnahmen, die die Bildung und Erziehung des jungen Mannes bezwecken, in einer Hand liegen müſſen, hier alſo in der Hand des Staates. Heute beſteht keine Staatshoheit mehr über die Kirche. Daher iſt der Redner der Mei⸗ nung, daß der Religionsunterricht den kirchlichen Gemeinſchaften ver⸗ bleiben muß. Jede Schule eines Bekenntniſſes wird naturnotwendig zu einer Sache des Bekenntniſſes werden, und dem Staate wird nur noch die Aufgabe des Zahlens verbleiben. Der Redner fordert des⸗ halb die Staatsſchule. Dieſe iſt weder kirchen⸗ noch religions⸗ feindlich. Sie iſt auf deutſchem Boden als relegionsloſe Schule un⸗ möglich, 55 da, wo ſie bewußt als ſolche angeſtrebt wird. Das religiöſe Moment iſt ſo mit dem Geiſtesleben des deutſchen Volkes verbunden, daß es nicht ausgerottet werden kann. Wir werden uns aus der Staatsſchule keineswegs das wegnehmen laſſen, was wir als Bildungsgut von Seiten der Religion erhalten haben. Dem Staate ſoll die Schule gehören; mit den Bekenntnisgemeinſchaften ſoll ſie gute Freundſchaft und Kameradſchaft pflegen. Staat und Kirche ſollen auf dem Gebiete der Schule nicht Feinde ſie ſollen Freunde ſein. Von einer Ausſprache und Beſchlußfaſſung über den Vortrag wurde auf Antrag des Obmannes des Badiſchen Lehrervereins abge⸗ ſehen, der betonte, daß man ſo viele neue Geſichtspunkte durch den Vortragenden zur Betrachtung dieſer wichtigen Frage erhalten habe, daß man unmöglich den Schlußpunkt ohne gründliche Durchberatung in den Landesvereinen unter ſie ſetzen könne. Ueber das Thema:„Zur Durchführung der Lehrerbildung“ ſprach Oberlehrer Gleisberg⸗Dresden. Er betonte, daß von der Reichsregierung auch im letzten Jahre hinſichtlich der Durchführung der Lehrerbildung nichts getan worden ſei. Die Regelungen in Preußen, Mecklenburg und Baden ſeien nicht befriedigend. Die in Mecklenburg iſt geradezu verfaſſungswidrig, und die in Baden ver⸗ ſtößt ebenfalls gegen die Verfaſſung. Beſonders unangenehm berühre die badiſche Regelung deshalb auch, weil ſie zuſtande ge⸗ kommen iſt unter hervorragender Mitwirkung einer Partei, die ſonſt immer mit voran iſt, wenn es gilt, die Verfaſſung durchzuführen. Die Regelung der Lehrerbildung in den genannten Ländern ge⸗ fährde die ſeither durchgeführten unbedingt. In Sachſen wurde be⸗ reits der Kampf gegen die neue Lehrerbildung, die ſ. Zt. durch alle Parteien beſchloſſen worden ſei, aufgenommen. Träger des Kamp⸗ fes ſeien volksparteiliche Blätter; die Perſonen, welche hinter der Bewegung ſtehen, ſind Philoldgen, und zwar iſt es der ganze ſäch⸗ ſiſche Philologenverein. Er hat eine Broſchüre verfaßt, und ver⸗ ſendet ſie. Unterzeichnet iſt ſie vom Vorſitzenden dieſes Vereins. Man kann die Lehrerbildung in Sachſen nicht ſachlich bekämpfen und ſchiebt deshalb die Finanzfrage vor. Es liegt die Frage nahe, ob nicht für die Philologen die Erwägung maßgebend ſei, daß durch die große Zahl der neuen Akademiker die Exkluſivität der Philo⸗ logen gefährdet erſcheine. Nachdem der Redner ausführlich auf alle Einwendungen, die von den Gegnern der hochſchulmäßigen Lehrerbildung gemacht wer⸗ den, eingegangen war, und ſie als nick⸗ ſtichhaltig zurückgewieſen hatte, ſtellte er den Satz auf, daß für die Lehrerſchaft die akade⸗ müſche Vorbildung das Wichtigſte iſt, was ihr die neue Zeit gebietet und daß mit allem Nachdruck die Erreichung dieſes Zieles erſtrebt werden müſſe. Nach lebhafter Ausſprache wurde nachſtehende Entſchließung mmen: Die 34. Vertreterverſammlung des D. L. V. in Danzig er⸗ hebt nachdrücklichſt Einſpruch gegen die verfaſſungswidrigen Löſungen der Lehrerbildungsfrage in Mecklenburg⸗Schwerin und Baden und bedauert auch den unzulänglichen Verſuch Preu⸗ ßens. Sie macht dafür die Reichsregierung in vollem Umfange verantwortlich, die es unterlaſſen hat, durch ein Reichsgeſetz recht⸗ zeitig die Grundſäße für einheitliche, verfaſſungsmäßige Regelung im Reiche aufzuſtellen. Die Verſammlung fordert von Reichstag und Reichsregierung erneut, daß ungeſäumt ein Reichsgeſetz über die Ausbildung der Volksſchullehrer erlaſſen wird, das der Ver⸗ 11858 entſpricht und den Forderungen des D. L. V. gerecht wir Zur Frage„Eltern und Lehrer“ wurde die Entſchließung angenommen: Der D. L. V. erblickt in der lebendigen Anteilnahme der El⸗ ternſchaft am Werke der ſtaatlich organiſierten Jugendbildung und Erziehung eine innere Notwendigkeit, die ſich ſowohl aus der Auf⸗ gabe der Erziehung, wie aus den Grundgedanken des Volks⸗ ſtaates ergibt. Der Verein hat es deswegen von Anfang an be⸗ rüßt, daß dem Zuſammenarbeiten von Haus und Schule neue Vege geöffnet ſind, und er fordert ſeine Mitglieder erneut auf, alles zu tun, um ein vertrauensvolles Zuſammenwirken von El⸗ tern und Lehrern zu ſichern. Mit gleicher Eindringlichkeit wendet ſich der Verein gegen die Verſuche, das Elternrecht zu einem miß⸗ bräuchlichen Werkzeug für kirchliche und politiſche Machtbeſtre⸗ bungen umgubiegen, und er ſtellt allen dahin zielenden Verſuchen das oberſte Recht der Volks⸗ und Staatsgemeinſchaft und die For⸗ derungen der Erziehungswiſſenſchaft entgegen. Er erwartet von den öffentlichen Gewalten, daß ſie die Entwicklung der deutſchen Zolksſchule unbeirrt nach den Erforderniſſen der kulturellen und nationalen Bedürfniſſe fördern. Auch die Ausführungen über das Thema„Die wirtſchaftliche Lage des Lehrerſtandes“ gipfelten in nachſtehender Entſchließung: Die von der Reichsregierung geleitete und von der Reichs⸗ tagsmehrheit geſtützte Finanzpolitik belaſtet die Beamten⸗ und Lehrerſchaft in einer ihre Kräfte überſteigenden Weiſe. Reichs⸗ regierung und Reichstag haben volle Kenntnis von der wirtſchaft⸗ lichen Notlage der Beamten⸗ und Lehrerſchaft, namentlich in den unteren und mittleren Beſoldungsgruppen. Reichsregierung und Reichstag haben in zahlreichen Verſprechungen und Beſoldungs⸗ anträgen Hoffnungen auf wirkſame Hilfe erweckt, ſie haben aber nichts getan, eine wirkſame Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage der Beamten und Lehrer herbeizuführen. Die 34. Vertreterver⸗ ſammlung des D. L. V. fordert von der Reichsregierung und dem Reichstäge, ſowohl die wirtſchaftliche als auch die rechtliche Stel⸗ lung der Beamten⸗ und Lehrerſchaft zu feſtigen und zu ſtärken. Die Vertreterverſammlung erhebt ferner erneut ſchärfſten Einſpruch gegen die Einreihung der Volksſchullehrer in den Be⸗ ſoldungsplan, wie ſie 1920 erfolgte. Sie erhebt unter Berückſich ⸗ tigung der verſchiedenartigen Ausbildung der Lehrer an Volks⸗ und höheren Schulen wiederholt die Forderung: Einreihung der Volksſchullehrer in die Beſoldungsgruppe, die der der akademiſch gebildeten Lehrer unmittelbar vorangeht. Sämtliche Verhandlungen wurden in durchaus ſachlicher und ruhiger Weiſe durchgeführt und gaben ein erfreuliches Bild äußerer und innerer Geſchloſſenheit des Deutſchen Lehrervereins. Als näch⸗ ſter Tagungsort wurde Düſſeldorf beſtimmt. 288 Stäoͤtiſche Nachrichten Blũtenwechſel Die großen, lilafarbenen, rötlichen oder weißen Pfingſtſträuße der Syringen(Fliederſträucher) ſind verſchwunden. Die Weißdorn⸗ Bäume und Sträucher haben ihr prächtiges Weiß verloren und dafür Milliarden„Mehlbeeren“ angeſetzt. Die Roßkaſtanien ent⸗ wickeln ihre Stachelfrüchte, Lieblingsſpielzeuge der Kinder ver⸗ ſprechend, maſſenhaft, und die Goldregenwolken haben all ihr Gold durch den Wind entriſſen bekommen. Nun iſt aber im Schloßgarten, im Waldpärk und anderwärts die falſche Akazie, ein allbekannter Zierbaum, prächtig mit Blütenſchnee überſchüttet. Die den Bienen ſehr willkommene Hennd⸗ ſpenderin verbreitet mit ihren Schmetterlingsblüten ringsrum ihren Duft,„dieſen Extrakt ſchwerer Süße und holder Betäubung“. An dieſem Baum iſt zweierlei merkwürdig, was nur wenige beachten. Erreicht die A eine gewiſſe Höhe, ſo bilden ſich am Grunde der Blattſtiele keine Stacheln mehr, weil oben keine Schutzwehr mehr nötig iſt. Eine ähnliche Erſcheinung läßt ſich auch an den Dornen des Birnbaumes und an den Stacheln der Stechpalmenblätter be obachten. Nachts ſenken ſich die Fiederblätter der Akazien herab, wäyrend ſie in den heißen Mittagsſtunden ſich fenkrecht empor⸗ richten. Im Waldpark zeigen jetzt ſehr viele wilde Schneeballen⸗ ſträucher ihre ſchönen, weißen, endſtändigen Ebenſträuße. Dort und in den Vorgärten blüht auch der ein bis drei Meter hohe Jasmin, der zu den Röhrenſträuchern gehört(hohle Zweige) und auch noh Kandelblüte heißt. Die eemelen großen, duftigen Blüten heben ſich prächtig von den dunkelgrünen, dreinervigen, ſchönen Blättern ab. Der Holunder blüht jetzt ebenfalls. Seine großen, weißen Blütenſtände, die Trugdolden darſtellen, heben ſich ebenfalls prächtig von dem dunkelgrünen Laub ab und duften ſehr Die vornehmſte Blumenzierde zeigt jetzt wieder der Fried⸗ richsplatz. In den vier Rundbeeten hat der Rhododendron, der zur Familie der Alpenroſengewächſe gehört, ſeine ganze Blüten⸗ pracht entfaltet. Beim Betrachten dieſes herrlichen Gewächſes wird es einem klar, warum es von Dichtern ſo oft beſungen wird. August Göller. — R..V. Verbeſſerungen im Sommerfahrplan. Die Verbindung mit den Schnellzugen zwiſchen Berlin, Breslau, Dresden und Mannheim, Ludwigshafen, Saarbrücken über Hof— Bamberg—Würzburg mit Abzweigung in Neuenmarkt—Wirsberg nach und von Nürnberg über Bayreuth wird weſtlich von Würzburg auch im Sommerabſchnitt beibehalten: Berlin ab 10.03 abends, Dresden ab 11.00 abends, Breslau ab.32 nachm., Nürnberg an .17 vorm., Würzburg an.40 vorm., Mannheim an.04 nachm., Ludwigshafen an.25 nachm., Saarbrücken an.38 nuchm.; Saarbrücken ab 11.55 vorm., Ludwigshafen ab.04 nachm., Mannheim ab.24 nachm., Würzburg ab.43 abends, Nürn⸗ berg ab.30 abends, Berlin an.39 vorm., Dresden an.53 vorm,., Breslau an.41 nachm. Geheimrat Soethe Iu Goethes 150. Geheimratsjubiläum am 11. Juni Von Hanna Ribeaucourt(Berlin) Neſer könnte König ſein, zum mindeſten ein herrlich handelndes Nenf bei einem Fürſten— dieſes Wort hat Lavater, der treffliche daß chenkenner, einſt von dem jungen Goethe geſagt, ohne zu ahnen, Halch ſo bald bewahrheiten würde. beſtritz ßb er König im Reiche des Geiſtes geworden, iſt längſt un⸗ Köe Lavater dachte jedoch an weltliches Königtum. Nun, könnenonig in dieſem Sinne hat es Goethe natürlich nicht bringen Nent weil man König nur durch Geburt und nicht durch Ver⸗ zu ſeinand Eignung wird. Aber was ein bürgerlich Geborener ſebenner Zeit nur immer werden konnte, iſt Goethe geworden. Mit darau ndzwanzig Jahren war er Geheimer Legationsrat, drei Jahre würde heimrat und das, was man heute Miniſter nennen liebj Und er war nicht ein beliebiger Geheimrat, nicht ein und ger Miniſter. Er war der erſte Beamte im Staate, keinen ez der Größe und Verantwortlichkeit ſeiner Aufgabe der 91 Abbruch, daß dieſer Staat, das Herzogtum Weimar, nur einer elen deutſchen Kleinſtaaten war. Goethe war Finanzminiſter, lehrsmuiniſter, Außenminiſter, Kriegsminiſter, Bautenmigiſter, Ver⸗ Reſſort iſter, Handelsminiſter, Innenminiſter— kurz, es gab kein für eir das man ihm nicht anvertraut hätte, und ſei es auch nur nige Zeit, damit er darin Ordnung ſchaffe. immerer 11. Juni 1776 war jener Schickſalstag, an dem Goethe für kret it Weimar verknüpft wurde, an dem er durch herzogliches Gaſtes aus dem unbeſtimmten und zeitweiligen Verhältnis eines Herzua' in das beſtimmtere eines Beamten aufrückte.„Je mehr der Feit 8 den Dokter kennen lernte,“ ſchrieb Goethes Vater in dieſer Faben' eſto weniger konnte er ihn entbehren. Er prüfte ſeine fand ſie ſo beſchaffen, daß er ihn endlich zu ſeinem und 1200 Legationsrat mit Sitz und Stimme im geheimen Conſeil ſich in J, Tir. Beſoldung ernannte. Da ſitzt nun der Poet und fügt 1 ſein neues Fach beſtmöglichſt.“ Er noethe wußtte ſich von Anfang an eine Ausnahmeſtelluna zu ſichern. lag In Künſtler und wollte es duch als Beamter bleiben. Nichts daher n ferner als Weſen und Ehraeiz des VBürokraten. Er ließ ſich leine polln Herzog ausdrücklich beſtätigen, daß er trotz des Amte⸗ deracbolle Freiheit behalte, daß er Urlaub nehmen und den Dienſt Hebrzlen könre. wann es ihm beliebe. Karl Auauſt tat noch ein Gbeth 25 urd ſchrie) in einem Priefe an Goethes Vatsk. daß er 1 5 alte ſeinen vertrautettſen Treurd betrachte, von dem er wiſſe, eine pye eAndern unter ſeinem Werte ſind“ und daß das Amt nur me emſache ſei. ein Opfer. das er als reaierender Fürſt dem Her⸗ n bringen müſſe. Die Ernennung verurſachte in Weimar natürlich einen wilden Sturm im Waſſerglaſe. Alle auten Philiſter des Landes, alle Beam⸗ ten und Stellenanwärter waren empört. Wer und was war denn dieſer Goethe? Kein Titel, kein Adel und nichts. Dazu ein„Aus⸗ ländiſcher“ und Poet, der auf den jungen. unerfahrenen und un⸗ ſelbſtändigen Herzog nur den ſchlimmſten Einfluß haben könne. Es wurde ſchließlich ein förmlicher Proteſt eingereicht. Aber Karl Auauſt war trotz ſeiner achtzehn Jahre ein feſter Charakter, der das, was er einmal als richtia erkannte, auch durchführte. Und als ihm das Miniſterium über den Proteſt gegen die Ernennung Goethes be⸗ richtete, antwortete er eigenhändig, wie ſehr er zu bealückwünſchen ſei, dieſen Mann zu beſitzen. Sein Kopf, ſein Genie ſeien bekannt. Und einen Mann von Genie an einen Platz ſtellen. wo er ſeine außer⸗ ordentlichen Gaben nicht gebrauchen kann, heiße ihn mißbrauchen. Das Urteil der Welt, die ungehalten ſei, daß er den Doktor Goethe in das wichtiaſte Amt ſetze, ohne daß er zuvor Amtmann, Profeſſor, Kammerrat oder Regierunasrat war, werde ihn nicht beirren. Die Welt urteile nach Vorurteilen. Ihm ſei es nicht um den Beifall der 75 ſondern darum zu tun, vor Gott und ſeinem Gewiſſen zu be⸗ en. So ſehr ſich der Herzog auch für Goethes Amtsſtellung einſetzte, zunächſt hatte er mit der Ernennuna kaum die Abſicht. einen tüchtigen Miniſter für ſein Land zu gewinnen. Es kam ihm ledialich darauf an, den Dichter Goethe an ſeinen Hof zu feſſeln, dem„liebſten Freunde“ auch in den Augen der Welt eine angeſehene Stellung zu geben. Aber Goethe war nicht der Mann, der ſich mit Halbheiten be⸗ gnügte. Was er tat, das tat er auch ganz. Mit wahrer Beſeſſenheit ſtürzte er ſich auf ſeine Amtspflichten. Immer neue Gebiete eroberte er ſich. Er war die Gewiſſenhaftigkeit, die Arbeitswut ſelber. Er gab dem Staate die aroßen Richtlinien ſeiner Politik, kümwerte ſich aber auch um das Kleine und Kleinſte. Dabei war er als Beamter alles andere denn ein Held vom grünen Tiſche. Immer und überall ſuchte er Berührung mit dem Volke, lernte ſeine Nöte kennen und ſann auf Abhilfe. Es iſt unmöglich, die Fülle der großen und viel⸗ ſeitigen Aufgaben, deren manche ſchon das volle Lebenswerk eines gewöhnlichen Sterblichen bedeuten würde, auch nur anzudeuten. Und am merkwürdiaſten iſt noch, dieſe gewaltige⸗Arbeit iſt dem Dichter des Werther nicht nur eine hobe Pflicht. ſordern auch eine aroße Luſt geweſen.„Ich ſchicke mich nach und nach immer beſſer in meine Aemter, ſchnalle mir die Rüſtung nach meinem Leibe zurecht. Ich richte mich ein in dieſer Welt. ohne ein Haar breit von dem Weſen racheuogeben, das mich innerlich erhölt und glückich wacht.“ Urd ein Nabhr ſpöter bekennt er freydie:„Ich darke Eön. das er mich in eine ſo enomeite Sitnalieg eneht hal reos die wennietendeen Faſern meiner Exiſſenz alſe durchgebeizt werden können und müſſen.“ Zehn volle Jahre und vielleicht die beſten ſeines Lebens opferte der Dichter dem herzoglichen Freunde und deſſen Lande. Allmählich kam der Umſchwung. Nicht, daß ſeine Arbeitskraft, ſein Wille er⸗ lahmt wäre. Aber die Widerſtände häuften ſich immer mehr, Ge⸗ meinheit und Korruption verekelten ihm das Daſein, und ſelbſt der Herzoa verſagte ſich bei vielen wichtigen Reformen. Und das war viel⸗ leicht die größte Enttäuſchung, daß er die Sinnloſigkeit und Unfrucht⸗ barkeit ſeines Mühens erkannte.„Wer ſich mit der Adminiſtration abgibt, ohne regierender Herr zu ſein, muß entweder ein Philiſter oder ein Schelm oder ein Narr ſein.“ Immer mehr zog ſich Goethe in ſich ſelbſt zurück. Und ſe weiter er ſich innerlich vom Geheimrat entfernte. um ſo mehr trug er ihn äußerlich zur Schau. Seine eiſige Zurückhaltung, die in Weimar ſchon ſprichwörtlich bekannt war. griff allmählich auch auf ſein Ver⸗ hältnis zum Herzog über. Man rechnete allgemein damit. daß er demnächſt voller Verbitteruna und endgültig aus Weimar ſcheiden werde. Aber er hatte die Jahre treuer Freundſchaft und ungetrüb⸗ ten Zuſammenarbeitens mit dem Herzoa nicht vergeſſen.„Ich flicke an dem Bettlermantel, der mir von den Schultern fallen will“ ſchrieb er im Mai 1785, als er von den Bemühungen ſprach, ſeine Geſchäfte nicht in ſchroffer und verletzender. ſondern in ſchicklicher Art aus der Hand zu geben. Schließlich ſah er nur einen Auswega: die Flucht. Heimlich ſtahl er ſich fort und tauchte erſt in Rom, unter fremdem Namen, wieder auf. Der Geheimrat iſt abgeſchüttelt. Als Künſtler unter Künſilern erlebte er eine Wiedergeburt. Eine Wiedergeburt vor allem des Dichters in ihm, der viel zu lange geſchwiegen hatte. Zwei Jahre blieb er fort. Er kehrte erſt wieder zurück, nachdem ihn der Herzog ſeiner Amtspflichten entbunden und er die Gewißheit gewonnen hatte, fortan in Weimar ſich ſelbſt und der Dichtkunſt. ſeinem einzig wahren Berufe, leben zu können. Er blieb zwar weiterhin Geheim⸗ rat und Miniſter. Aber nur dem Namen nach. In die Amtszimmer kehrte er nicht wieder zurück. Und er wurde am Ende wieder das, was er zu Beainn ſeiner Weimarer Zeit geweſen: der perſönliche der Freund des Fürſten.—2 nicht deſſen Geheimrat und intſter. Ein Fnabenbildnis von farl Stauffer⸗Bern. Prof. Georg Biermann berichtet im„Cicerone“ über ein neu aufge⸗ tauchtes Knabenbildnis des Schweizer Malers Karl Stauffer⸗Bern. Das Bildnis ſtellt den Knaben Karl Ebers dar, Neffen des Verfaſſers der„Aegyptiſchen Königstochter“. Bei aller phraſenloſen Selbſtverſtändlichkeit iſt das Bildnis faſt monumen⸗ tal geſehen und von einer maleriſchen Schönheit, die dem erſt zu eptdeckondem Maler Stauffer auch das Zeugvis eines Meiſters auf dieem Gebiet ausſteſtt. Das Eemsſde träct dis Threszohl 1882, ur Biermann meint, daß es uns Heutigen näherſteht, als jener Epoche, für die es gemalt wurde. Es befindet ſich jetzt im Beſitz von A. Blumenreich, Berlin. —— — —————— 0 1 4. Seite. Nr. 261 Nene Mannheimer Jeitung(Mittag- Ausgabe) Donnerstag, den 10. Juni 1926. . Die ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamtes befanden ſich am 29. Mai ds. Js. in den Städt. Krankenanſtalten 946 Kranke(454 männliche, 492 weibliche), und zwar im Krankenhaus 809, im Spital für Lungenkranke 114, im Geneſungsheim Neckargemünd 283. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 278 in der medi⸗ ziniſchen Abteilung, 254 in der chirurgiſchen Abteilung, 104 in der gynäkologiſchen Abteilung, 77 im Säuglingskrankenhaus, 63 in der dermatologiſchen Abteilung, 18 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenkranke und 20 in der Abteilung für Augenkranke. Da am 29. Mai 1925 die Zahl der Kranken 947(467 männliche, 480 weibliche) betrug, war in den Mannheimer Krankenanſtalten am 29. Mai ds. Is. ein Kranker weniger als am gleichen Tag des Vorjahres. Am 22. Mai ds. Is. war die Zahl der Kranken 919 (Krankenhaus 782, Spital für Lungenkranke 117, Geneſungsheim Neckargemünd 20). Hiernach war die Krankenzahl am 29. Mai um 27 höher als am 22. Mai ds. Is. In der Heimabteilung ſind 189 Kinder zur Verpflegung untergebracht. eh. Es regnet weiter. Die Regenperiode ſcheint kein Ende nehmen zu wollen. Die unbeſtändige, naßkalte Witterung verdirbt alle Ferienfreuden. Nachdem ſich am geſtrigen Mittwoch eine Auf⸗ heiterung bemerkbar gemacht und die Sonne wieder einmal nach langer Zeit einen halben Tag lang geſcheint hatte, war heute früh beim Erwachen der himmliſche Regenappaart wieder in voller Tätigkeit. Man glaubt ſich in den Monat April zurückverſetzt, ſo mies iſt die Witterung. Die Dichte der Niederſchläge iſt von geſtrigen 5,4 auf 0,8 mm heute früh zurückgegangen. Die höchſte Vuftwärme betrug geſtern 20,9, in vergangener Nacht 12,2“ und heute früh halb 8 Uhr 14,5. Vom Oberrhein werden 13˙, anhal⸗ tender Regen und Windſtille gemeldet. Der Waſſerſtand des Rheins iſt nun auch hier zurückgegangen. Doch iſt der Spazier⸗ weg am Birkenhäuschen im Waldpark nach wie vor ſtark überflutet und unbegehbar. Geſtern ſah man viele Spaziergänger im Wald⸗ park, die ſich das Ueberſchwemmungsgebiet betrachteten. Die Strecke von der Holzbrücke am Bellenkrappen bis zum Birkenhäuschen gleicht einem großen See, in dem ſich die Mannheimer Buben ver⸗ gnügen. Der Waſſerſtand des Neckars iſt gleichfalls etwas ge⸗ fallen, doch ſtehen immer noch weite Strecken ſeines Vorgeländes unter Waſſer. Der en des Rheins iſt in vergangener Nacht von ſeinem Oberlauf bis zum Mittelrhein gefallen und zwar in Hüningen von 3,18 auf 3,13, in Kehl von 4,02 auf 4,01, in Maxau von 6,31 auf 6,21, in Mannheim von 5,02 auf 5,73. In Köln, das jetzt den Hauptandrang der ungeheuren Waffer⸗ maſſen auszuhalten hat, ſtieg der Rhein von 3,85 auf 3,98 Meter. Für heute iſt noch weiteres Anhalten des gegenwärtigen Witterungs⸗ charakters angeſagt. Der Wind kam heute früh aus Weſt⸗Süd⸗Weſt. Genehmigung von Funkſenderaulagen auf Rheinſchiffen. Nach einer Mitteilung des Oberkommandos der Beſatzungstruppen im Rheinland ſind von jetzt ab Funkſenderanlagen auf den Rheinſchiffen zugelaſſen, die auf ihren Fahrten durch beſetztes Gebiet kommen. Die Bedinauna bierfür iſt: Wellenlänge 600 Meter, Senderſtärke höchſtens 250 Watt. aeee eeeeeeeeee Veranſtaltungen Feſt für kleine und große Ceute. Außer den bereits angekün⸗ diaten vielſeitigen Ueberraſchungen wird auch eine Geldlotterie und eine große Verſteigeruna auf dem Feſt veranſtaltet. Die Geldlotterie hat als erſten Preis 200 Mk., weitere Preiſe von 100 Mark. 20 Mk., 10 und 5 Mk. ausgeſetzt. Die Verſteigerung bringt unter wertvollen Gegenſtänden auch Luftverkehrskarten und Kino⸗ freikarten zur Ausbietung. Die von der Feſtleitung herausgegebene Kinderzeituna brinat u. a. ein Kinderpreisrätſel. das den Ge⸗ winnern ſehr ſchöne Preiſe verſpricht. Für den Ehrenausſchuß findet am Samstaa vormittaa 11 Uhr eine Vorbeſichtiaung für das Feſt ſtatt. Die Mitarbeiter werden aufgefordert, ihre Ausweiskarten bis —5—— Freitaa in der Geſchäftsſtelle im Roſengarten in Empfang zu nehmen. * Eine Ausſtellung eines internalionalen Wellbewerbs auf gra · phiſchem Gebiete findet am 12., 13. und 14. Juni im alten Rathaus⸗ ſaale ſtatt. Veranſtalter iſt die Ortsarupype Mannbeim⸗Ludwias⸗ hafen im Bildungsverband der Deulſchen Buchdrucker, die die beruf⸗ liche und Allgemeinbildung ihrer Mitalieder erſtrebt, anläßlich der 60. Jubelfeier des Verbandes der Deutſchen Buchdrücker. Dieſe nicht weniger als 1046 Entwürfe zählende Ausſtellung iſt das Ergebnis des II. internationalen Wettbewerbes des Bildungsverbandes der Deutſchen Buchdrucker(Umſchlag der Fachzeitſchrift„Der Graphiſche Betrieb“), verteilend auf folgende Länder: Deutſchland. Finnland, Frankreich, Jugoſlawien. Niederlande, Oeſterreich. Polen, Schweiz, Tſchecho⸗Slowakei, Ungarn. Der Eintritt iſt für jedermann frei. Es dürfte daher umſomehr kein Förderer und Liebhaber edler graphiſcher Erzeugniſſe verſäumen, dieſe einzige und äußerſt intereſſante Aus⸗ ſtellung zu beſuchen. Die Schäleraufführungen der Violinklaſſen von Frau Gerns⸗ heim-Juchs erweckten durchweg den Eindruck, daß hier gewiſſenhaft und zielbewußt gearbeitet wird. Bei allen Spielern konnte man den großen, reinen Ton, die aute Bogenführung und gediegenen Vor⸗ trag feſtſtellen. Bei der Wahl des Programms ließ ſich erkennen, daß die Schüler in der wertvollen Literatur eingeführt werden Der Klaviervart wurde verſtändnisvoll von Dr. Willi Gernsheim aus⸗ geführt, der auch mit einer ſehr anſprechenden eigenen Kompoſition, einem Menuett alten Stils, vertreten war. Das Arteil im Kommuniſtenprozeß Am zweiten Verhandlungstage gegen die Kommuniſten Schif⸗ fer Peter Bläſer und Rangierer Franz Jaſef Huber ſtellte der Verteidiger Hubers für den ſchwerbelaſteten Angeklagten eine Reihe Beweisanträge. Infolgedeſſen beſchloß das Gericht, dem Antrag des Verteidigers entſprechend, die Anklage gegen Huber abzutrennen und für dieſen einen neuen Termin anzuberau⸗ men. Bei Bläſer nahm das Gericht Beteiligung an dem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen T und Uals Rädelsführer an, erachtete es jedoch nicht als erwieſen, daß der Angeklagte an der Ermordung des Polizeioberwachtmeiſters Böttger irgendeine Schuld trägt. Ferner war die Anklage wegen Vergehens gegen das Republik⸗ ſchutzgeſetz zu verurteilen. Das Schwurgericht hielt eine Geſamt⸗ zuchthausſtrafe von 8 Jahren für angemeſſen. 2 Jahre wurden dem Angeklagten auf die Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet. Das Gericht gab der Verteidigung anheim, einen An⸗ trag auf Erlaſſung der Strafe im Wege des Wohlver⸗ haltens zu ſtellen. Der Angeklagte wurde ſofort auf freien Fuß geſetzt. Die Verteidigung von Bläſer hatte.A. Dr. Pfeif⸗ fenberger übernommen. Nach den Plaidohers von Staats⸗ anwalt und Verteidigung wurde die Oeffentlichkeit wieder herge⸗ ſtellt. Die Verhandlung dauerte bis in die ſpäten Abendſtunden. Berhängnisvolle Schlägerei Am Oſtermontag die Gebrüder Wilhelm und Ludwig Brühl und Wilhelm Götz in der Nähe des Barackenlagers Fu ß⸗ ball und tranken hinterher, weil das viele Springen Durſt machte, eine Kiſte Bier. Auf dem Heimweg unterhielten ſie ſich dann auf der Straße. Als ein Radfahrer vorbei wollte, ſtellte ſich dieſem der betrunkene Wilhelm Brühl in den Weg, zog ihn vom Rad her⸗ unter und ſchlug auf ihn ein. Der Radfahrer fuhr 755 zum Polizeirevier und kehrte mit drei Schutzleuten zurück, wobei Ludwig Brühl nach hartem Widerſtand feſtgenommen wurde. Götz und Wilhelm Brühl ſuchten den Verhafteten zu befreien. Da die Schutz⸗ leute von der nacheilenden Menge ſehr bedrängt und mit Bier⸗ flaſchen und mit Steinen beworfen wurden, zog einer der Schutzleute blank und verſetzte dem Wilhelm Brühl einen Schlag auf den Arm. Einer gab einen Schreckſchuß ab. Als Wilhelm Brühl tätlich gegen einen utzmann vorging, dieſen mit Tot⸗ ſchießen bedrohte, tatſächlich auch einen Schuß abgab, feuerte auch einer der Schutzleute, wobei Wilhelm Brühl einen Schuß in den Unterleib erhielt. Es wurden verurteilt: Wilh elm Brühl wegen Körperperletzung des Radfahrers zu 20 Mark Geldſtrafe und wegen verſuchter Gefangenenbefreiung zu 4 Wochen Gefängnis, Ludwig Brühl wegen Widerſtandes zu 10 Tage Gefängnis und Wilhelm Götz wegen verſuchter Gefangenenbefreiung zu 4 Wochen Gefängnis. 0 Guſtav und Chriſtine Sauèer, Friedrich und Katharina Roſenfeld haben ſich durch Diebſtähle von Lebensmitteln einige ſchöne 0 verſchafft. Ein Großkaufmann in der Bunſenſtraße mußte die Wahrnehmung machen, daß ihm verſchiedentlich aus ſeiner Lagerhalle Lebensmittel abhanden kamen. So wurde an einem Tage der Diebſtahl von nahezu 2 Zentner Lebensmittel feſtgeſtellt. Außerdem fehlten Spirituoſen und Rauchwaren. Als Dieb wurde Guſtav Sauer ermittelt. Er nahm die Lebensmittel mit nach Hauſe, weihte Roſenfeld in den Diebſtahl ein und brachte dann die Ware in deſſen Wohnung. Der Vogel, in dieſem Falle der Dieb, wurde ausgehoben u. nach Nummer„Sicher“ verbracht. Seine Frau, Chriſtine Sauer, holte während dieſer Zeit Lebensmittel von den geſtohlenen Waren in Roſenfelds +1 Es dauerte lange, bis ſich der Angeklagte Sauer zu einem Geſtändnis bewegte. Zuerſt gab er an, daß er die Lebensmittel in einem Schutthaufen gefunden hätte. Roſenfeld war er geſtand ohne weiteres, daß die Lebensmittel aus der Lagerhalle des Großkaufmanns in der Bunſenſtraße herrührten, Frau Chriſtine Sauer will in der Wohnung Roſenfelds nur ſolche Lebensmittel mitgenommen haben, die ihr dort angeboten wurden. Frau Katharing Roſenfeld war zur Zeit des Verbringens der Lebensmittel in ihre Wohnung krank und hat deshalb von den ganzen Vorgängen nichts gewußt. Durch die wird feſtgeſtellt, daß ſich die Geſellſchaft namentlich an dem geſtohlenen Malaga ſehr gütlich tat. Außer den Lebensmitteln ſtahlen die Ehemänner Sauer und Roſenfeld im Ochſenpferch noch einen Handwagen, deſſen Räder und Achſe ſie an eine Frau zu 45 Mark verkauften. Das Gericht(Vorſitzender Gerichtsaſſeſſor Dr. verurteilte Guſtav Sauer wegen Dieb⸗ ſtahls zu 7 und Friedrich Roſenfeld zu 5 Monaten, Chriſtine Sauer erhält wegen Hehlerei 3 Wochen Gefängnis, während Frau Roſen⸗ feld freigeſprochen wurde. Der Schloſſer F. in Käfertal hat bei ſeinem Nachbar, einem Kaufmann, nächtliche Beſuche gemacht. Der Kaufmann ſtellte am 21. April feſt, daß von ſeinem Lagerbeſtand 12½ Kolonial⸗ waren fehlten. Er vermißte mehrere Doſen, 0 namentlich Ka⸗ viar, 2 Flaſchen Bier u. a. mehr. Eine Hausſuchung bei F. brachte verſchiedenes der geſtohlenen Waren zum Vorſchein. Der Angeklagte gab auch zu, in einem unbewachten Augenblick aus dem Keller des Kaufmanns Waren mitgenommen zu haben. anderen Lebensmittel konnte dem * ſuchungshaft und hat bis zu der geſtri Tat geleugnet. Nun gibt er den Diebſtahl zu. Den Schlü er von einer Frau bekommen und dann weggeworfen haben. 5· Monate Gefängnis. 4 Die Milchhändler Jakob Daimling, Philipp bara Eifler und Maria Herbel von Sandhofen Anklage gegen das ee eee als ſie nach 7 Uhr abends noch Milch verkau konnten, da die Züge am Samstag abend immer mit Mil ſpätung in Sandhofen eintreffen. Sie hätten von der Mi einen Revers unterſchreiben müſſen, wonach die Milch noch am Abend abgeſetzt werden müſſe. Auch ſei es tereſſe der Bevölkerung, wenn dieſe die Milch noch abends daß es empfehlenswert ſei, daß die Familien noch abends Beſitz der Milch gelangen. immerhin 1200—1500 Mark. den verſchloſſenen Haſenſtall und ſtahl daraus drei der Tiere bereits mehrfach prämiert worden iſt. lich 5 Wochen e eee Frau Marie Schnell, geborene Braſtner, wenig an Kleptomanie. Sie entwendete in einer Fab Obwohl rückfällige Diebin, läßt das Gericht(Gerichtsaſſeſſor Mindeſtſtrafe von drei Monaten. § Schöffengericht Saarlouis. Wegen Beleidigung einer rin in Schaffhauſen erſchien vor dem Schöffengericht ein macher von Saarlouis. Der ſcho Ihnen dasſelbe.“ In der Verhandlun geſchlagen wurde. Die Lehrerin bekundete, daß ſie be Schwierigkeiten mit dem Jungen des Beleidigers, Jahren die Schule beſucht, ſtets gehabt hätte. ſchwach, verſäumte er regelmäßig Hausaufgaben anzufertig ſich Lernſtoff einzuprägen. Das Urteil lautete auf 200 Geldſtrafe oder 20 Tage Gefängnis und Tragung fämtlicher da e vor ſolchen Leuten unbedingt geſchützt müſſen. geklaaten Staiger wegen Brandſtiftung, verkündete von einem Jahr lautete. In der Urteilsbegründung wur! haus beantragt. Direktion: Ferdinand Heyme. Kommunalvpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher.— Gericht und alles Uebrige: Fr. Kircher.— Anzeſaen: Joſ. Junimorgen Von Ernſt Bergfeld Hinter hohen Giebeldächern taucht die Sonne hell empor. Jubelnd miſcht ſich eine Droſſel in der Spatzen ſchrillen Chor, ſingt den weltentrückten Schläfer in der kleinen Stube wach. Fröhlich öffnet er die Augen und begrüßt den jungen Tag. Unterm Fenſter nickt die Roſe, blinkend noch vom Morgentau. Fühlt die Roſe, daß ſie heute ſchmücken ſoll die liebſte Frau? L ie kommendeSpielzeitdes Nationaltheaters Aus der Theaterkanzlei wird geſchrieben: Als wichtige organi⸗ ſatoriſche Neuerung des Spieljahres iſt zu erwähnen, daß die Vor⸗ ſtellungen für die Theatergemeinden in Zukunft von den Abonne⸗ mentsvorſtellungen vollſtändig getrennt ſein werden. Für den Spielplan des Schauſpiels ſind vorgeſehen an klaſſiſchen Werken: Schillers Wallenſtein⸗Trilogie(zweiabendlich), Goethes„Fauſt“ J. und II. Teil(wahrſcheinlich an einem Abend), Kleiſt:„Robert Guiskard“ und„Der zerbrochene Krug“, Shake⸗ ſpeare:„Cymbeline“ und„Romeo und Julia“. Aus der Reihe der lebenden deutſchen Autoren ſind von einer Anzahl führender Dra⸗ matiker neue Werke eben erſt im Erſcheinen begriffen und werden nach Eignung zur Auffüthrung erworben werden. Es ſind dies: „Dorothea Angermann“ von Gerhart Hauptmann“,„Die Schule von Uznach“ von Carl Sternheim,„Bonaparte“ von Fritz v. Unruh, „Paulus unter den Juden“ von Franz Werfel. Ferner ſind vor⸗ geſehen: Strindberg:„Karl der XII.“, Wedekind:„Frühlings⸗ erwachen“. Shaw:„Kapitän Braßhounds Bekehrung“, H. H. Jahnn:„Medea“, Raynal:„Das Grabmal des unbekannten Sol⸗ daten“. Außerdem iſt eine Anzahl Luſtſpiele und Geſellſchaftsſtücke teils für das Nationaltheater, teils für das Neue Theater in Aus⸗ ſicht genommen, darunter:„Die Journaliſten“ von Frentag, Geſell · ſchaft“ von Galsworthy.„Die fünf Frankfaer“ von Rößler, „Mädel non beutg“ von Guſtav Daw's,„Hein! Brautſahrt. von Lenz.„Stöpſel“ von Arnold und Vach,„Diie rina des Königs von Presber und Stein. 47 Die Oper ſieht an Neuheiten vor allem vor: Puceinis nach⸗ Jenufa“. ſtehende Repertoire ergänzen: Mozart:„Coſi ſan tutte“, Lortzing: „Zar und ae Flotew:„Martha“, Adam:„König für einen 2590 Götz:„Der Widerſpenſtigen Jähmung“, Bizet:„Car⸗ men“, D' Albert:„Tiefland“, Kienzl:„Der Evangelimann“, Schil⸗ lings:„Mong Liſa“, Strauß:„Salome“, Puccinl:„Toska“. In der Operette iſt als Neuheit zunächſt„Paganini“ porgeſehen. Ferner bleibt in der Oper wie im Schauſpiel die Berückſichti⸗ gung von Neuerſcheinungen während der Spielzeit offen. Das künſtleriſche Perſonal der Spielzeit 1926/27 ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Kapellmeiſter, Spielleiter uſw.: Richard Lert, Erich Orthmann (J. Guſtav Mannebeck, Richard Meyer⸗Walden, Dr. Richard Hein(Spielleiter der Oper), Alfred Landory, Wolfgang Schede(Ballettmeiſter), Werner Goeßling(Chordirektor), Hein Dietrich Kenter, Dr. Georg Kruſe(Spielleiter des Schauſpiels), Eri Dürr, Heinz Grete, Walter Unruh. Schauſpiel: Herren: Eugen Aberer, Hans Barthel, Willy Birgel, Hans Godeck, Johannes Heinz, Georg Köhler, Wilhelm Kolmar, Willy Krüger, Ernſt Langheinz, Fritz Linn, Karl Neu⸗ mann⸗Hoditz, Gillis v. Rappard, Joſef Renkert, Walter Sack, Ewald Schindler, lf Ziegler. Damen: Marie Andor, Karola Beh⸗ rens, Lene Blankenfeld, Annelieſe Born, Eliſe Delank, Ilſe Fürſten⸗ berg, Hildegard Grethe, Helene Leydenius, Hedwig Lillie, Julie Sanden, Lokte Schwarzkopf, Elſe von Seemen. Oper: Herren: Hans Bahling, Wilhelm Fenten, Mathieu Frank, Walter Friedmann, Artur Heyer, Chriſtian Könker, Alfred Landorn, Adolf Loeltgen, Karl Mang, Helmuth Neugebauer, Ladis⸗ las Vajda, Hugo Voiſin, Sydney de Vries, Rudolf Wünzer. Da⸗ meein: Friedel Dann, Aenne Geier, Guſſa Heiken, Anna Karaſek, Marianne Keiler⸗Abendroth, Roſe Lind, Roſe Pauly⸗Dreeſen, Emi⸗ lia Poßzert, Erna Schlüter, Trude Weber. Theater und Muſik BVom Nationaltheater Mannheim. Kapellmeiſter Erich Orthmann vom Stadttheater in Düſſeldorf iſt auf Grund ſeines Gaſtſpiels in„Roſenkavalier“ am 8. ds. Mts. für das National⸗ theater verpflichtet worden.— Peter Stanchina wurde von Dr. Kronacher als erſter jugendlicher Held und Charakterlieb⸗ haber für die ſtädt. Theater in Leipzig verpflichtet. Vom Dresdner Alberttheater. Da die zuſtändigen Behör⸗ den unterſagt haben, in den Sommermonaten Opernaufführungen wie im Vorjahre im Alberttheater zu veranſtalten, weil dazu kein dringendes Bedürfnis vorliege, obwohl die Staatsoper ſechs Wochen Ferner ſollen Neueinſtudierungen folgender Opern das gelaſſenes Werk Turandot“, Hindemiths„Cardillac“, Janaceks Theaters bis Ende Auguſt weiterführen. Vom 1. 4 nimmt Hansiſcher, ſtellbertr. Intendant des Stadtthes⸗ ſeine Erſtaufführung. In der Mitte der Handlung Gutsbeſitzersfrau, die eines Tages aus ihrem ländlichen kreis geriſſen wird, in einem vornehmen Hotel Zigeunermuſik, Sekt und Tanz berauſchende Stunden ver⸗ weiteren Verſuchungen des Flixts durch die heimliche macher ihr— das Gut nachkommen, mit ihrem Ma it ernſten Konflikt gerät, der ſich aber bald in Harmloſigkei Das alles iſt ſehr nett durchgeführt und wird auch amüſanten Dialog intereſſant, beſonders iſt der 2. Akt prickelnden Szenen im Weinſalon des Hotels reizvoll. leriſch vollendete Leiſtung bot Hermine Körner als A Spiel entfaltet. Runſt und Wiſſenſchaſt G Neugründungen der Wiſſenſchaft. At hen beſitzt lell. ben gerufen, das durch dreiſährige Kurſe die Kenntnis ſchung der chriſtlichen Altertümer, Inſchriften. Bildkunde— zugelaſſenen Teilnehmer und werden abgehalten in einem das der Vatikan auf dem Esquilih aus Stadtbeſitz von ben hat. Die Kurſe und Arbeilen ſollen noch in dieſe Namen„Guſtaf Dalman⸗Juͤſtitut für Paläſtinaforſchung läſtina teſtamentliche Bibelkunde, der zuaſeich Generalkonſul maläfti und Dänemark(Jeruſalem) iſt und der erſte Kenner Pal geſchloſſen bleibt, wird Hermine Körner die Leitung des geſchichtlichem und torograrhiſchem Gebiet ſein dürfte. Werde die Milch nicht verkauft, ſo könnte dieſe ſauer werden. nkt verſtändiger Dr. Cantzler ſteht ebenfalls auf dem Stanbpupe Man könne den Milchhändlern koſt zumuten, daß ſie ſich eine Kühlanlage anſchafften, denn dieſe eien Diesbezügliche Beſtrebungen. zwar im Gange. Das Gericht ſprach die Angeklagten frei. * Der Auguſt F. iſt ein großer Freund von Haſen. E dſon terte über einen 2 Meter hohen Bretterzaun, öffnete geſrahne der ſei 1 bwohl geiſig ſan ter Nachtſtunde das Gericht das Urteil, das auf eine Gefänanisſten geführt, daß Staiger der vorſätzlichen Brandſtiftung drinaen dächtia ſei, zu einer vollſtändigen Ueberführuna reiche aber da weismaterial nicht aus. Der Anklagevertreter hat zwei Jabre waſſerſtandsbeobachtungen im Monat 221115 F., Ahein⸗Pegel5, 6, 7, 8, 9, 10, Aeckar- Begel.6, 7. 700 Schuſterinſel“ 4,203, 45 8,25 8,19 8,18, 130 wannbeim.8ſ 6,88 8˙58 102 743 16ů Kehl.10.57.40 4, 114,02.01 Jagſtfelb. 8,28—2,04188J4˙ Marau.„ 5,886,28 8,586,61,6,31 6,21 Maunheim..87 5,44 5,598,885,92 5,78 Caub. 38,258,47 8,80 8,80 38.90 4. 10 Köln.97/8.303.49 8,49.85.98 ure: Chefredakteur: K. FFiſcher(in Ferien).— Verantwortliche Rehatewet Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Teuilletan: Dr. Fris d 5 Altona, die Direktſon.— Am Diengtag erlebte das dreiaktig ſpiel„Antonia“ von Melchior Len grse L auf dieſteg ihrem Gute entgeht und ſchließlich, als die Geſellſchaft 190 Mann in ſe e f und derb zugreifend als Gutsfrau und voll Scharm, Gr caſt ſprühende Luſt in den Auftritten im Hotel, beſtrickend, wie eriſches Fariſer Chanſon und das Lalenzialied ſingt und dabei täng J. eine neue Akademie, deren feierliche Weihe ſtattgefunden feorſch ſiebt ihre Ziele in der Weiterführuna der volkskundlichen Prof ſſiſch, Vorzeit Griechenlands ausaingen. Auch die Ueberſetzung 5 1i Werke ins Neugriechiſche ſteht in den Aufgaben der e nprorg, gemäßen Akademie.— Der Vatikan hat durch ein Mon ins ſor⸗ von Papſt Pius XI. ein„Inſtitut für chriftliche Archäoloale 5 Erfo ainnen.— Die Erforſchung von Paläſtina bezweckt eine abe del tuna in Greifswald, die nach dem Namen ihres, führt d ſeine alte Geſchichte ſteht ſeit lanoer Zeit im Mit n der wiſſeüſchaftlichen Arbeiten des Greifswalder Eregeten wede naspe. Moſaikbilder aus den Mannheimer Gerichlsſälen Der Diebſtahl ſen ngeklagten nicht nachgem en, werden. Wegen einfachen Diebſtahls kam er mit 2 Mofn cn, wovon 6 Wochen der Unterſuchungshaft abgerechnet werden, D5 der 5 3 e Sheinrich Dierking hat mit einem falſchen Schlüſſel 5 fremde Wohnung geöffnet und daraus einen Kauf⸗ und Mie weſſte 5 an deſſem Beſitz er großes Intereſſe hatte, und noch 280 Unter Bargeld mitlaufen laſſen. Er ſaß bereits einen Monat in 1 en Gerichtsverhandlung l 1 nteilk Baler gſ haben ſich. inſofern pergantte⸗ ten. Sie gaben in fen geſtrigen Verhandlung an, daß ſie die Milch nicht früher ve tege ale llch zentt im dp⸗ erhalte. 15 in ich r klet. Wert Haſen, für die er 45 Mark erlöſte. Der Beſtohlene gibt den ines der Haſen auf 100 Mark an, weil es Zuchthaſen waren und 5 Das Gericht kannte auf die Aaleenatt Mindeſtſtrafe von 3 Monaten, ein ktleln laden kenbe Frieſenheimerſtraße u. a. 4 Stück Neſſelſtoffe und Perga ſcht papier. Den erſten Diebſtahl gibt ſie zu, den zweiten dagegen 579 enl⸗ J doch Milde walten und verurteilt die Angeklagte zu der geſeza Lehte, Schul, n vorbeſtrafte Angellagte hatt leln Lehrerin einen Zettel folgenden Inhalts geſchriehen!„Irtiſer wenn Sie nicht aufhören meinen Jungen zu ſchlagen, 710 15 behauptete der Angel blon daß ſein Junge von der Lehrerin mißhandelt und braun und 15 ſendee franlen Koſten⸗ werden 8 Schwurgericht Krelburg In der Perhandluna gecen ban 10 und — Neues aus aller Welt: Willn Mäller.— Handelsteil: gurt Henbert 77 er⸗ September abeie 8 5 ahne e⸗ Wirtunge Budeſegh aber Cour⸗ einen nen die 5 nſt⸗ kurh gen des auf dieſem Gebiet hervorragenden verſtorbenen zuch und N. G. Polites, die auf Sammluna der ariechiſchen Volks flalſlcer Ueberlieferungen und auf ihre Zuſammenhänge mit der iſche geſchichte fördern ſoll. Die Kurſe endigen mit einem Exam Ge aude, auf 2 H CCCCCCC S SS —2 r— FD⏑ ‚ ͤ ̃ SS Srggsgasg, r e ieſen R‚‚ Dopnerstag, den 10. Junt 1926 neue maunheimer zentung(mittag⸗Ausgadel 5. Seite. Nr. 261 [Neue Mannhe imer Seitung Handelsblatt neue Erweiterung der vereinigten Stahlwerke malidn den nächſten Tagen werden die Verhandlungen zu einer aber. werkgen des Intereſſenkreiſes der Vereinigten Stahl⸗ die de AG. in üſſeborf eſetzt werden. Wie bekannt, iſt jüngſt w9 A. Cherlottenhütte in Siegen in den Konzern hineinbezogen — Die weiteren Pläne erſtrecken ſich ebenfalls auf das Sie⸗ Heland und zwar kommen firk die Hineinbeziehung in den Truſt die b0 weider Eiſenwerke Af. in Geisweid bei Siegen und die Berg· bete und Hütten⸗AG. Friedrichshüfte in Herdorf in Betracht. Auf Unternehmungen hat nach dem Kriege Thyſſen maß⸗ Feenden Einfluß 833 Mit dieſer neuen Angliederung wird Daz Truſt auch in der Siegerländer Eiſeninduſtrie Ien ſein. 05 pierte gemiſchte Werk dieſes Bezirkes, die Storch u. Schöneberg⸗ in uerhütte A. ſteht dem Konzern der mesmannröhrenwerke waß üffeldorf nahe. Die Bebenutung der Geisweider Eiſenwerke ſo⸗ u. als auch der Fued een liegt neben wertwollem Erzbeſitz leber Haupgſache in der Verſeinerung, vornehmulich in Blechen. dieſe Pläne hinaus hat der Montantruſt noch nach anderen u hin Fühſer ausgeſtreckt, um den Konzern weiter cuszubauen. weiteſten ſcheinen in dieſer Hinſicht die Verhandlungen mit den er Hüttenwerken, die ſchon ſeit längerer Zeit Anſchluß vert gediehen zu ſein. Im übrigen gehen die Pläne der Ver. Stahl⸗ detel hinſichtlich der Ausdehnung des Intereſſenkreiſes dahin, die genangen an Unternhmungen der Weiterverarbeitung zu er⸗ 1 drd Schwar zwaldwerke Canz. Zu unſerer Mitteilung in Nr. 258 Ver uns mitgeteilt, daß es ſich bei dem Verkauf des Föhrenbacher 115 um einen ſtillgelegten Betrieb handelt. Die Abteilung ſugenbau wurde ſchon feit längerer Zeit im Mannheimer i bekrieben und hier auch weitergeführt. Union Deulſche Verlagsgeſellſchaft in Skultgart. Der Abſatz im zweiten Semeſter merlbar, und das Weihnachtsgeſchäft, das den ſein beſonderer Gradmeſſer iſt, wirkte ſich im all⸗ nicht befriedigend aus. Die techniſchen Betriebe der Geſell⸗ en das ganze Jahr hindurch ſtark in Anſpruch genommen. 147 die Aufnahme der Verlagswerke zei enüber dem Vorjahr 0 Rückgang. Der eeg Se erfahren dazu haben ſich aber die Koſten und Speſen, ſo nament⸗ 5 die Steuerlaſten, erheblich erhöht. Der R hgewinn 0 ſich 168 2 586 N K die—— erhöhten 35 auf + 8008 V. 5 denen elleen gannen 72 +4 Abſchrelbungen verbleibt ein von 479(705 554) A. Wie ſchon mitgeteilt, werden 6,5(8) v. H. Diwidende üttet und wieder je 40 000 J¼ ü der ee ge⸗Kaſſe 0 t. verbleiben 207 061. Der ag erhöht ſi rch vom Porjahr her vorhandenen Vortrag von 258 521 auf . Es ſollen davon nunmehr 83 Rücklage die dadurch die 190 v. H. des ausmacht. ſchaften 1,71(1,73), techn. Einrichtungen 0,39(0,40), Vorräte 2,46(2,21), Beteili bei anderen Ver⸗ 25, A tände 2,32(1,19), Kaſſe, Wechſelund Wert⸗ „14(0,33), Vaeuboben 0,25(0,69) Verbindlichkeiten 1,29 . le.85 Mill. verluſt bei der AcF.„Weſer“. Die Geſellſchoſt er⸗ + einen Geſchäftsgewinn von 2 895 544 1 erforderten die Unkoſten 6 963 197 A, ſo daß ſich erückſichtigung der Generalunkoſten für 1925 bereits ein 067 653 ergibt(für das Vorjahr wurden als Ge⸗ nach Abzug der Generalunkoſtem ausgewieſen 1 712 480 etukaſſenbeiträge umd andere ſoziale Verſicherungsbeiträge 028 9) A4. Nach 2 449 448(1 365 199) für und Abgänge ergibt ſich ein Verluſt von 6 897 127 inn), der ſich um 44 662 Gewinnvortrag aus dem 852 465 A4 t vermindert. Wie bereits mi ilt, 13 091 000 auf 6 540 000„ durch Zuſamm 9 ingi⸗ der 11 000 VA. herabgeſetzt und alsdann ee auf 59 8 zu erhöhen. 8 85 8 583 155 4 5 75 735 * 2 K 8 — 5 1 K 8 8 8 8 7 88 8 8 285 des Verluſtes aus dem imer neuen Rücklage von 750 000 verwandt verbleibende Reſt von 211 534 foll als Gewinn auf S 48 84 + Seeg⸗ 4 828 77 4 8 2 4 1775 echnung vorgetragen werden. Schüle-Hohenlohe 2c. in Kaſſel⸗Plüderhauſen⸗Gerabronn. In wurde die Ausſchüttung einer Dividende von 5 gegen i. genehmigt. Das im Teigwaren und Nährmitteln atao⸗ und Schokoladefabrikaten eine müſſen. Wegen der ſchlechten Haferernte den gegen Aufgeld o unlt boher Fh, lels wi gen gegen Aufge umn 5 Gager 10(240). Saaner 973 ggl. b, Bantgil, aubiger 1.. 4 f e, Bankgut⸗ und Wechſel 0,18 Gich„Vorräte 2,66(3,19) Mill. A. Abſchlüſſe Genoſſenſchaften Acß. in Stuttgart. G. Hieraus eine Divi⸗ H. rd. 60 werden Rück⸗ erforderten Unkoſten insgeſamt 857 023 bgeſchrieben wurden 27 116(20 461) Km. a Koſenthal u. Co..-G. in Berlin. Na 4913) tebuneen aee Vortrag 928 RM. 8 ngewinn, woraus 5 p. H.(8 v..) Dividende .77 Mill. von insgeſamt 6 Mill. im Umlauf befindlichem 122 werden. Bilanz: Effekten und Beteiligungeñ 40(%0 Mil, Waren und Haeen 105 f. a, Debtoen 1 9 gegenüber.08(.93) Kreditoren. 5 kſurter Allgemeine Verſicherungs⸗Acß. Der AR. be⸗ am 5. Juli dalch en aus dem für 1925 erzielten d. H. 469 795 en Dividende 1288 000* + Nebwie 1..) zur Auszahlung zu bringen und 05 705 auf * Br„ uesd emen-Beſiabeimer Helfabriten in Bremen wieder dividen⸗ Wenn ag bentr men verheltnkgmaß Wänen ſen. bürſte jebech nicht 5 b v. W. 5. bei der Würktembergiſchen Elektrizitäts-Ach. in Skutt- ſungente, berlautet, ſchättet die Geſellſchaft nach reichlichen Rück⸗ eer gegge delgeen, u, n 0 'aſchin t u. Janpn 5 G v. h. Hesende auf 800 ö00 4 Aneep. 0. * Maſcht Pauen Abchrelenſabrir Moenus Acß. in Jrankfurt g. m. Nach nor. reibungen 26 516„ VPerluſt, der vorgetragen wird(i. V. Gendleidende aus 34 540. 4 Reſngewang. 5(Oepn enge Damp leppſchi Uſchaft in Däſſel⸗ Aederpe der ierrlg fahrtsgeſe 50 * Boer beine Dioidende. dwnendeee darem orduft Ach. in Würzburg. 6 v. H. * D.). eemacnerdan alc. oorm, Bed u. Henfel in Aaſſel. Mach Ab⸗ (89 ½ Habe ven 50 754 G. V. 6b oic)% Nei von auer ellung woraus wie i. V. die WA. br N. 6 b. H. Dioſdende 15 debracht wird, während die Stal. wiederum dividen⸗ Der Auſtragseingang habe ſich in der letzten Zeit be⸗ Ar ſeale 4W.e daß er im Augenblick ſich nicht unweſentlich „vielleicht den größten Reichtum zuf und Rohſtoffquellen uſw. uſw.— haben es vermocht, m ſtellt ſich auf 704 54 + Die Energiequellen der ilalieniſchen Wirkſchaft I. Elektrizitätswirtſchaft Von unfſerm.⸗Korreſpondenten Das Problem des italieniſchen oder, beſſer geſagt. des muſſolini⸗ ſchen Imperialismus das in den letzten Wochen und Monaten Europa immer und immer wieder beſchäftigt und erregt hat, zeigt außer der politiſchen Seite noch einen anderen, vielleicht wichtigeren Aſpekt: den wirtſchaftlichen. In der reinen Politik werden nur allzu⸗ leicht Worte gemacht, die in der Wirklichkeit keinerlei Entſprechendes finden; und beſonders in der wortreichen Politik des Faſzismus iſt das ſo. Aber in der Wirtſchaft, beſonders in der Energiewirtſchaft iſt dafür geſorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachſen, dort hat auch der ſtürmiſchſte Imperialismus ſeine natürlichen Grenzen. Und deswegen verdient beſonders dieſe Seite des italieniſchen Pro⸗ blems die größte Beachtung. Die Achillesferſe Italiens iſt bekanntlich ſein Rohſtoffmangel. Das Problem iſt zu bekannt, als daß es hier im Einzelnen noch ein⸗ mal entwickelt werden müßte. Und kein Muſſolini wird je im Stande ſein, dem italieniſchen Boden das zu geben, was ihm vor allem fehlt: Erz, Kohle, Erdöl. Während nun aber das eigentliche Rohſtoff⸗ problem, der Mangel vor allem an Erzen und Mineralien, unlösbar ſcheint, gibt es auf dem Gebiet der Energiewirtſchaft auch für Ialien Mieee aen n pelitiſchen Programm des Imperialismus hat die ärtige ita⸗ lieniſche Regierung dieſe Möglichkeiten,— wie natürlich auch andere italieniſche eneer vor ihr— erneut ſtudiert. Italien hat vor allem auf dem ete der Elektrifikation witte gemacht, die bei uns bisher ziemlich unbeachtet blieben(aber z. B. in England größbe Beachtung fanden.) Und auch auf dem Gebiet der Erdölge⸗ und 8 105 geht 2˙——— entgegen, de nicht nur wi! ſondern von größter Be⸗ deutung für das Land ſein wird. Betrachtm wir vor allem einmal die bisherige I Ergebni de Elektriſierung Italiens. Die 5——7 Waſſerkraft ſtellt einen der größten, des Landes dar. Beſonders ſeit ſich Italien die ehemals öſterreichiſchen Gebiete am Südfuß der öſtlichen Alpen angeeignet hat, verſügt es in dem Alpenbogen, der ſich von Nizga bis Trieſt hinüberſchwingt, über das größte elektriſche Kraftzentrum Europas. Aber auch die Apeninnen, die das ganze Land durnchziehen, ſind keineswegs arm an Waſſerkräften.„Was die ee e liſcher 9 8 l e ſcher und Ströſme der Alpen und Apeninnen für Italien.“ Betrachten wir einmal die in denen in Italien elektriſche Energie erzeugt werden kamn und größtenteils its erzeugt wird. Die erſte Zone iſt der Alpenbogen; dieſes Gebiet überragt alle anderen bei Weitem an Möglichkeiten und udee dieſer Möglichkeiten. Die zweite liegt im nördlichen Apeninn, ſüdlich von Parma und Reggio. Das dritte hat ſeinen Mitt kt in den Abruzzen, das vierte in Calabrien, insbeſondere im Sila⸗Gebirge, das fünfte, noch kaum praktiſch vexwertet in Sizilien.(Noch eine ſechſte Zone, die ſardiniſche, e denkbar; doch hat Sordinien fürs Erſte zu wenig Induſtrie und Verkehr um eine Elektrifizierung zu rechtfertigen und zu finanzieren.) Zwiſchen dieſen Quellgebieten der Waſſerkraft liegen nun die kraftarmen oder geradezu kraftloſen Zonen. Dieſe Zonen aber, die Ebenen, die Volk⸗ und induſtriereichen Städte ſind es ja rade, die der Kraft bedürfen. Für Italien beſteht alſo neben demn roblem des Baus von Waſſerkraftzentralen vor allem auch dase roblem der Uebermittlung, des Transports der erzeugten Kraft. Num ermöglicht trotz der Entfernung der Kraftzonen von den Kraft verbrauchenden Zonen, ſe regelmäßige Verteilung der erſteren ſowohl wie der letzteren die Anlage eines großen Erzeu⸗ ings⸗ und Leitun tems, das ganz Italien umſpannt. Man kann 2 en, daß faſt jeder one auch eine Verbrauchszone entſpricht. Gluat ſiche Umſtände— der Unternehmungsgeiſt der Lombarden und Piemonteſen, die Nähe des induſtriellen Nordeuropas,—5 on in einer Zeit, wo man garnicht oder kaum an Elektrifikation, insbeſon⸗ dere an Verwendung elektriſcher Kräſte zu induſtriellen Zwecken dachte, die größten italieniſchen Induſtriezentren im Norden des Lan⸗ des entſtanden, ſo daß heute die größte italieniſche Kraftzone, derl fluß ſ. „Schleß-Defries-Werke.-G. in Düſſeldorf. Der.⸗N. be⸗ ſchloß, den Ueberſchuß in Höhe von 45 846 RMk. auf neue Rech⸗ 2 15 ſo daß, wie im Vorjahre, keine Dividende ver⸗ rd. *Manoli Jigarettenfabrik, Berlin. Die Geſellſchaft wird für 1925 dividendenlos bleiben. JIum Verkauf der Reichsbahn⸗Borzugsaktien. Von den 150 Mill. 7 proz. Vorzugsaktien der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft werden insgeſamd 50 Mill. in London, Newyork und dem Kontin⸗ gent ausgegeben, die übrigen 100 Mill. in Berlin und im Reiche Zeichnung zur aufgelegt werden. * Die Inſolvenzen der er iwoche. In der erſten Juni⸗ woche bleibt 115 11 64508 234 in der Vorwoche) unverändert, wenn man berüſichtigt, Berichts ag weniger umfaßte. Dagegen zeigt Zahl der Geſchäftsauf⸗ —5 mit 106(150) ein Nachlaſſen der Neueröffmugen, das über en durch den Ausfall eines ͤ bedingten Rückgang hinausgeht. An den neu 250 Konkurſen waren 4 Aktiengeſellſchaften(10), 18 Geſ. m. b. H.(25), 2 Komm.⸗Geſ.(), 3 eing. oſſenſchaften G6), 17..G.(0) beteiligt. Geſchäftsaufſichten wurden über 2 Akt.⸗Ge.(), 4 Geſ. m. m. H.(10, 9.H. G.(0) und 1 eing. Gen. (0) verhängt. »Beſtimmungen über die verwendung des Reichskredits zur Förderung des Kleinwohnungsbaues. Gemeinden und Wohnungs⸗ verbände gewäh ren aus Mitteln der Gebäudeſonderſteuer für die Er⸗ ſtellung von Kleinwohnungen Baudarlehen(öffentliche Baudar⸗ 55 lehen), die durch zweite Hupotheken geſichert werden: die erforder⸗ lichen erſten Hypotheken müſſen die Bauberren ſich von anderer Seite beſchaffen. Um den Bauherren dies zu erleichtern, hat das Land aus Reichsmitteln der Rheiniſchen Hypothekenbank in Mannheim, dem Bad. Sparkaſſen⸗ und Girover⸗ band in Mannheim und der Deutſchen Wohnſtätten⸗Hypolheken⸗ bank in Berlin(Vertretung Karlsruhe) einen Kredit für die Ge⸗ währung von Darleben an Bauherren zur Verfüauna geſtellt. Da die Beſtellung der erſten Hypotheken meiſt erſt nach Fertiaſtellung eines Baues erfolat. für den Bauherrn aber eine frühzeitigere Ver⸗ wendung der Mittel erwünſcht iſt. ſo ſollen aus dem Kredit zu kurzfriſtiae Vorſchüſſe auf die künftigen Hyvotheken(8 wi⸗ ſchenkredite) gegeben und dieſe dann durch lanafriſtige erſte Hypotheken abgelöſt werden. Aufhebung des Benzinabaabeverbotes. Wie zu erwarten war, iſt jetzt eine einheitliche Regelung für das ganze Reich erfolat. Der preußiſche Handelsminiſter hat in einer Ausnahmegenehmiaung mit Rückſicht auf die ſtarke Entwicklung des Kraftwagenver⸗ kehrs unter dem Vorbehalt des Widerruſes die Abaabe von Be⸗ triebsſtoffen an Kraftfahrzeuge auch für die Zeit von 7 lihr abends bis 7 Ubr morgens. ſowie für die Sonn⸗ und Feiertage geſtattet. Dieſe Melduna wird von allen Freunden des Automobil⸗ und Mo⸗ torſportes mit arößter Genuatuung empfunden. Idnen ſſt ſent die Möalichkeit zur ununterbrochenen Betriebsſtoffverſoraung, ſowohl an den beſonderen Tankanlagen. als auch in den ofſenen Verkaufsſtellen gegeben. ſofern bei dieſen die Abgabe des Beirtebsſtoffes in einem von dem allgemeinen Perkaufsraum völlia getrenntien Lager erfolal. Die Verfüqung ſieht ferner vor, daß der Verkauf von Betriebsſtof⸗ ſen an Kraftfahrzeuae wäbrend der Nachtſtunden und an Sonn⸗ und Feiertagen geſetzlich durchgeführt wird. einen chſt(197). Alpenbogen, zu ihrer Verfügung ſteht. Dieſer Alpenbogen umfaßt ſechs Hauptſektionen der Krafterzeugung: 1. die Seealpen, 2. den Mont Cenis, 3. die Val'Aoſta, 4. das Toce⸗Becken(in der Um⸗ gebung von Domodoſſola, an der Südſeite des Simplon), 5. die Val⸗ tellina, 6. die Etſch. Während die Kraftwerke des Mont Cenis und der Val d Aoſta hauptſächlich den eBdürfniſſen Turins dienen arbeiten die Werke von Moira u. Roia der Societa elettria Negri(Seealpen) hauptſächlich für Genua, das den Strom von Savona auf der Küſten⸗ ſtrecke erhält. Die Werke des Toce⸗Beckens und der Valtellina ſtehen in Verbindung mit Mailand und den anderen Induſtrieſtädten der Lombardei, aber über Aleſſandria auch wiederum bis Genua, das den Strom längs der Riviera di Levante bis Spezia weitergibt. Die größte italieniſche Gruppe iſt eben die des Toce⸗Beckens; von der ſchweizer Grenge bis zum Lago Maggiore herab liegen in ununter⸗ brochener Staffelung Kraſtwerk auf Kraftwerk mit Saumelſtationen in o und Piedimulera. Uebrigens befinden ſich in allen ſtroenverbrauchenden Zentren ein oder mehrere mit Kohle betriebene Zentralen für den Fall einer Unterbrechung oder Störung der Ver⸗ Die Kraftwerk⸗Gruppe des Etſchtals iſt von allen norditalieniſchen Syſtemen doas ſchwächſte und ausbau⸗ fähigſte; mmerhin verſorgt es bereits jetzt das ganze öſtliche Ober⸗ italien, ſüdlich bis Bologna, öſtlich bis Trieſt und bald auch bis Pola und Fiume. Uebrigens ſei bemerkt, daß ſich auch im Karſt und in Iſtrien noch ausbaufähige Kraftquellen befinden. Bezeichnend für den großen Umfang und den ſtarken inneren Zuſammenhang zwiſchen den einzelnen Gliedern des italieniſchen Syſtems iſt die ſache, daß alle Kraftzentralen der Alpen mit den Kraftzentralen der nördlichen und mittleren Apeninnen in Verbin⸗ dung ſtehen. Das nordpaninniſche Syſtem(die Werke um S. Polo dEnza zwiſchen Parma und Spezia) verſorgt die Linie Lucca⸗Piſa⸗ Livorno; über Florenz und„denen es beiden noch om durch Waſſerkraft erzeugter Elektrizität fehlt, ſteht es mit dem Abruzzen⸗ ſyſtem in Verbindung. Dieſes allerdings ſteht noch ziemlich zuſam⸗ da: die Werke von Terni, von Subiaco in den Sabi rgen, am Liris und Tronto dienen lokalen Zwecken, doch iſt ihre Verbindung mit dem Norden, mit Rom und vor allem unter⸗ einander nur noch eine Frage der Zeit. Ziemlich bedeutende Kraft⸗ quellen beſitzt Kampanien in den Werken um den Mateſe, am San⸗ ro, bei Pokenga; doch fehlt auch hier noch der Zuſammenhang. ——— erhält ari und ein Teil von Apulien ſchon von hier aus elektriſche Kraft. Aber für Apulien und Kalabrien iſt die Fertig⸗ ſtellungder in Angriff genommenen Sola⸗Werke(Mittelkalabrien) und ihre Verbindung mit allen anderen Syſtemen das entſcheidende Problem. Ebenſo bedürfen die drei Werke Siziliens,— Alcontarq, Caltaniſetta, Belice— die lediglich dem lokalen Bedarf dienen, der unter einander und mit den übrigen italieniſchen Kraft⸗ emen. Gewiß, es bleibt noch viel zu tun übrig. Aber es wird auch un⸗ aufhaltſam am Ausbau des Beſtehenden gearbei et. Insbeſondere ind die Staatsbahnen mit der Clektrifikation ganzer Strecken be⸗ ſchäftigt. Von Modane über Turin und Genua bis Spezia fährt man bereits mit der elektri Bahn. Die Linie Rom⸗Tivoli⸗ Caſtellamare⸗Adriatice geht der Vollendung entgegen. Beſonders wichtig iſt, daß man die Elektrifizierung der Brennerlinie in Angriff haelt, teils aus ſtrategiſchen Erwägungen heraus, teils um ie Ueberlegenheit der ſchweizer Strecken im Konkurrenzkampf zu verringern. Intereſſant iſt es zu beobachten, wie der Stromverbrauch in Italfen ſeit dem Jahre 1918 zugenommen hat. Wenn man von kleinen Stationen unter 300 HP abſieht, ſo betrug die Erzeugung von Waſſerkraft 1918 1040 000 HP, während ſie heute(1925) 1 969 000 HP beträgt. Da Anlagen für 639 000 HP im Bau ſind, ſo dürfte ſie bald die ſtattliche Zahl von 2 608 000 HP erreichen, d. h. 69 v. H. der bisher erteilten Konzeſſionen. Die Mehrerzeugung beträgt alſo rd. 77 1918, was wohl ein deutliches Licht auf das Tempo der icklung wirft. 1923 war ein Kapital von annährend 2,8 Milliarden Lire in der Clektrizitätsinduſtrie inveſtiert; heute hat dieſes Kapital faſt die Summe von 6,2 Milliarden erreichtl Hier iſt das Beiſpiel noch deutlicher. Jedenfalls konn und wird dieſes rieſige, vom Ausland unabhängige Kraſtſyſtem, das ſich Italien ünmer mehr ausbaut, in Zukunft auch auf die italieniſche Politik nicht ohne Ein⸗ ):(Eme deutſche Kunſtſeidenkonvention in Vorbereitung. Die tarke Konkurrenz der ausländiſchen Kunſtſeideninduſtrie, insbeſon⸗ re der italieniſchen, die ſeit 172 Jahren mit Hilfe der unterwertigen Valuta einen ſtarken Preisdruck auf dem Kunſtſeidemarkt a hat die deutſchen Kunſtſeidefabriken veranlaßt, üder den Abſchluß einer deutſchen Kunſtfeidekonvention in Verhandlungen zu treten. Dieſe Verhandlungen ſind, wie wir von unterrichtebter Seite hören, ſowpeit fortgeſchritten, daß demnächſt mit dem Inkrafttreten der Kon⸗ deutſchen Kunſtſeideherſt ſtelle, rube Gebellſe „nicht nur gr wie die Ver. Glanzſtoffabriken und Köln⸗Rottweil, ſondern auch die kleineren ——.Als Zweck———— die— ierung des Morktes angegeben, jetzt eisſchwankun⸗ Gunes während früher Kunſtſeide große Stetigkeit der Preiſe les. Der Korwention werden die ſetzigen Preiſe zugrunde gelegt werden, die bedeutend unter den Vorkriegspreiſen liegen. ſorgung durch Waſſerkraft. ſein. deviſenmarkt Die Schwankungen der Weſtdeviſen waren geſtern geringfügiger Natur. London—Paris ſtellt ſich heute vormittag auf 1615=(16174), London—Brüſſel auf 159g(15894), London—Mailand 13176(131%, Kabel—Schweiz 51674(5164), London iz 25,14(25,13), Paris—Schweiz 15,55(15,60), Mailand—Schweiz 19,10(19,15), Hol⸗ land—Schweiz 207(20756), Kabel—Holland 249, London—Holland 12,11, London—Oslo 21,85, London.—Kopenhagen 18,40, Lodon gegen Stockholm 18,20, London—Madrid, das international weiter⸗ hin feſt liegt, 31,85(32), Holland—Paris 13,35(13,30), Brüſſel gegen Paris 1017ë(10175), Mailand—Paris 1237(12278), London—Kabel 486%(48675). In Rl laſſen ſich folgende Kurſe ermitteln: London 20,43(20,48), Paris 12,65, Zürich 81,25(81,30), Malland 15,35, Holland 168,75, Prag 12,44, Osſo 93,50(93,55), Kopenhagen 111,20(111,10), Stock⸗ holm 112,40(112,50), Brüſſel 12,85(12,90), Madrid ſehr feſt 64.20 (63,85), Argentinien weiterhin feſter 170(169,50), Japan 196,70 * Berliner Metallbörſe vom 9. Juni Pieiſe in Feſtmark für 1 Kg. 9 8.. 8. Elektrolykupfer 131.— 131,½ Aluminium 1 Raffinadekupfer—.——.— in Barren.40-.50 2 40.2,80 lel—.——— Zinn, ausl.—— Rohzink Bb⸗Pr.) 6,57-6,60 08.-67,0] Hüttenzinn*.— „(tfr. Verk.—.——— RNickel.40-.50 3, 40.3,50 laltenzink 5,90.8,95.90-6,00 Antimon.10-.15.10.1,15 luminſum 2,35·2,40 2,35-2,0 J Silber für 1 Gr. 89,7.00,7 89,2.89,5 London, 9. Juni Metallwarkt(In Oſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 8. 9. 8. 9. Blei 29.80 29,65 Kupfer Kaſſa 56.35 56,75] beſtſelect. 01 50 61,75 Lue 32.30 33.50 do. 3 Moat 57.25 57,68 Nickel——— eckſilber 15.25 15.25 do. Elekrrol 64.75 65,—] Zinn Kaſſa 261.90 266.—] Regulus—.——. Waſſerwärme des Rheins; 14,50 C. „Zeit außerordentlich unter der Arbeitsloſigkeit gelitten. iſt willkommen. von Schönau i. W.(Poſtſcheckkonte Karlsruhe Nr. 9619) mit der Der Militärverein Germania⸗Handſchuhsheim feierte ſein 25jäh⸗ 7920 Donterstag, den 10. Junl 122— n. 8. Seile. Nr. 261 Neue Maunuhenner Jeren nttag- e tellos ſei. Da die Unterſuchung ergab, daß er erſt kurz 1 8 dD t als vielbeſtraft windler entlaſſen worden 1⸗ Aus dem Lande Aus der Pfalz Bede e ee ind— Neſgen Ange e E Mord auf offener Straße Der Jubiläumsfeſtzug in Kaiſerslautern geführt.— Die hieſige 85 Sanitätskolonn in Baden-Baden, 10. Juni. Im Verlauf eines Pferdehandels zwiſchen dem 24 Jahre alten Sohn des Pferdehändlers Dreyfus und dem Pferdehändler Bopp aus Achern wurde erſterer geſtern abend halb 7 Uhr von dem auswärtigen Pferdehändler in der Bal⸗ zenbergſtraße erſchoſſen. Die Mordtat rief in ganz.⸗Baden große Erregung hervor. Ueber die Tat werden folgende Einzel⸗ heiten gemeldet: Der Pferdehändler Dreyfus hatte vor einiger Zeit an einen Pferdehändler Bopp in Achern zwei Pferde verkauft. Der Acherner Pferdehändler zahlte die Summe von 600 an und blieb 1300 ſchuldig. Er verkaufte nach kurzer Zeit die noch nicht vollſtändig bezahlten Pferde nach Pforzheim. Als Dreyfus von die⸗ ſem Verkauf erfuhr, ließ er die Pferde in Pforzheim beim Käufer beſchlagnahmen. Darauf kam nun geſtern der Pferdehändler aus Achern nach Baden⸗Baden gefahren, um Dreyfus darüber Vorwürfe zu machen und ihn zu zwingen, die Pferde wieder herauszugeben. Bereits geſtern ſoll der Täter ſich geäußert haben, er würde ſich an Dreyfuß rächen. Als nun Bopp heute mit dem 24jährigen Sohn des Pferdehändlers Dreyfus um.30 abends in Begleitung eines anderen Mannes aus Achern durch die Balzenbergſtraße ging, entſtand zwiſchen dem jungen Dreyfus und Bopp ein Wort⸗ wechſel, in deſſen Verlauf Bopp plötzlich einen Revolver zo und Dreyfus durch einen Schuß von hinten in den K5pf tötete. Der junge Dreyfus erlag ſofort den erlittenen Ver⸗ letzungen. Der Täter ergriff die Flucht und wurde von Paſſanten verfolgt. Schließlich konnte er von einem patrouillierenden Polizei⸗ beamten feſtgenommen und nach der Bahnhofswache gebracht wer⸗ den. Der Täter ſoll verheiratet und Vater von vier Kindern ſein. Er war ſchon, wie die„.⸗Pr.“ meldet, zweimal in einer Irren⸗ anſtalt, ſo daß man annimmt, daß er geiſtig nicht normal iſt. Am Tatort ſammelte ſich ſofort eine große Menſchenmenge. Die Polizei ſperrte den Platz ab. Nach Feſtſtellung der Kriminalpolizei wurde die Leiche des erſchoſſenen jungen Dreyfus nach der Leichen⸗ halle verbracht. Geldſammlung für die Brandgeſchädigten in Schönau *Karlsruhe, 9. Juni. Die Landesgemeinſchaft von Hauptver⸗ bänden der freien Wohlfahrtspflege in Baden erläßt einen Aufruf zu einer Geldſ ammlung für die Brandgeſchädigten von Schönau i. W. 35 Familien mit 160 Perſonen ſind plötzlich ihres Obdachs wie ihres Hausrats beraubt worden. Unter den Geſchädigten befinden ſich mehrere kinderreiche Familien. Viele von ihnen ſind nur ſchwach verſichert und haben ſeit Die Not bei den Brandgeſchädigten iſt groß und Abhil fe dringlich. Die Landesgemeinſchaft von Hauptverbänden der Freien Wohl⸗ fahrtspflege in Baden richtet daher an alle Volksgenoſſen in Stadt und Land die herzlichſte Bitte, in Bekundung werktätiger Nächſten⸗ Riebe den unglücklichen Opfern der Brandkataſtrophe durch möglichſt gahlreiche Geldſpenden aufzuhelfen. Auch die kleinſte Gabe Geldſpenden wären zu richten an die Stadtkaſſe —„Für die Schönauer Sammlung der Wohlfahrts⸗Ver⸗ bände.“ e a0 8 3 a* 7* 175 Kkr. Heidelberg, 9. Juni. Die Kinberbitstammlung am Sonntaa hat bis ſetzt einen Betraa von rund 9000 Mark ergeben. In Anbetracht der allgemeinen Wirtſchaftslage iſt das Ergebnis, das durch Einzelſpenden ſicher noch erhöht wird. als qut zu bezeichnen.— riges Stiftungsfeſt.— Die Freiwillige Feuerwehr Rohr⸗ bach bei Heidelberg beaing am Sonntaa ihr 50jähriges Jubiläum: acht noch lebende Mitbegründer wurden durch Ehrenurkunden aus⸗ gezeichnet.— Die neuen Räume des deutſchen Seminars in der Auaguſtinerſtraße ſind nach dem von Oberbaurat Schmieder geleiteten vollendeten Umbau ihrer Beſtimmung übergeben worden. Die Fertiaſtellung in dieſem Ausmaß iſt nur der Tätiakeit Prof. Dr. Panzers zu verdanken, der es verſtanden hat. die private Stif⸗ tungstätigkeit anzuregen. ͤ Dillweißenſtein bei Pforzheim. Vor dem Weißenſtein ereia⸗ nete ſich geſtern abend ein ſchwerer Unfall. Seit längerer Zeit machten ſich vier junge Burſchen mit einem Gasrohr zu ſchaffen. das ſie auch geſtern abend wieder mit Pul ver füllten, und als Zündſchnur einen Schnürriemen verwandten. Als die Ladung nicht gleich losging. ſahen zwei der Knaben nach. Hierbei entlud ſich plötzlich die Ladung und verletzte beide Burſchen ſchwer. Dem einen * Kaiſerslautern, 7. Juni. Das große Ereignis des Sonntags im Rahmen der Kaiſerslauterer Jubiläumsfeſtlichkeiten war der hiſtoriſche Feſtzug, der ein Bild aus der ſtolzen Vergangen⸗ heit der Barbaroſſaſtadt bot. Eine Gruppe von Landsknechten trug die alten Stadtfahnen voraus. Dann folgten römiſche Fußſoldaten auf dem Marſche, dann fränkiſche Krieger mit Ochſenwagen. Ein Jagdzug der ſaliſchen Kaiſer mit einer fürſtlichen Jagdgruppe zu Pferde bot einen reizenden Anblick. Hierauf erſchien Kaiſer Frie⸗ rich., der Rotbart, mit ſeiner Gemahlin Beatrix von Burgund, begleitet von fünf Fanfarenbläſern zu Pferd, einem Standarten⸗ träger, einem Reichsherold und einer Gruppe von Pagen, die die Reichsinſignien trugen. In der zweiten Abteilung des Zuges er⸗ ſchienen zunächſt die verſchiedenen mittelalterlichen Zünfte mit ihren Wahrzeichen, dann einige Gruppen von Landsknechten und Bauern. Eine weitere Glanznummer war die Gruppe des Kurfürſten Karl Theodor von der Pfalz, dem ein gar luſtiger Hofnarr voraustanzte und dem in ſtattlicher Reihe Profeſſoren und Studenten nachfolgten. —————————————————————————————————————— Ein neuer Weltrekord im Segelflug Der erfolgreiche deutſche Seaelflieger. Volksſchullehrer Otto Schulz. Roſſitten flof mit einem Paſſagier 9 Stunden und 21 Minuten. eeeeeeeeee ee eee eeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeee Die Bilder aus der Schlacht von 1783 riefen mit ihren bunten Soldatengruppen ſroten Huſaren, preußiſchen Grena⸗ dieren und kurpfälziſchen Soldaten und Kanonieren allgemein Auf⸗ ſehen hervor. Die Biedermeierzeit war durch einen prächtigen Hoch⸗ zeitszug dargeſtellt. Den Schluß bildete eine Gruppe von Frei⸗ ſchärlern aus den Jahren 1848/49 und verſchiedene Kaiſerslauterer Originale der letzten Jahrzehnte. Vor der Fruchthalle wurde dem Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, Freiherrn Langwerth von Simmern, und dem Oberbürgermeiſter der Stadt vom Mar⸗ ketenderwagen aus ein Ehrentrunk überreicht. Im Ausſtellungs⸗ gelände ſpielte ſich im Beiſein von Zehntauſenden ein intereſſantes Lagerleben ab, das erſt gegen Abend durch einen leichten Regen beeinträchtigt wurde. Die Veranſtaltungen der Jubelfeier nahmen durchweg einen erhebenden Verlauf und dürften einen nach⸗ haltigen Eindruck hinterlaſſen. *Ludwigshafen, 10. Juni. Die vom Statiſtiſchen Amt Lud⸗ ſich einer unverhofften Prüfungs aufgabe unterſtelle 10 angenommenes Eiſenbahnunglück rief die Kolonne zur ſofo Hilfsbereitſchaft. Die Probe wurde in Anbetracht ihrer gro Schlagfertigkeit von der Kolonne ſehr gut beſtanden. Nachbargebiete ik⸗ *Saarlouis, 10. Juni. In Saarlouis wurde geſtern nacze tag um halb 6 Uhr eine 18jährige Arbeiterin auf ſe Straße durch 5 Revolverſchüſſe ſo ſchwer verlett, dutg in hoffnungsloſem Zuſtand ins Spital gebracht werden 5 er Der Täter, ein 22jähriger Arbeiter, der ſich nach der Tat ſelbf affe ſchießen wollte, was ihm aber wegen Verſagens ſeiner 10 nicht glückte, wurde von der erregten Menſchenmenge geprügelt und in Haft genommen. — Sportliche Rundſchau Baden⸗Badener Automobilwettbewe Erfolgreicher Beginn— Carracciola auf Mercedes gewinnt 52 Flachrennen (Von unſerm Sonderberichterſtatter) um „Baden-Baden, 9. Jun, Nach Tagen ſtrömenden Regens und Nebels endlich froggeec Sonne über dem Tale der Oos und den ſtillen, weihevollen waldbergen. Juſt das richtige Wetter und mit ihm die richtgete be⸗ mung für das Baden⸗Badener Autoturnier, das bei ſeiner he erholel gonnenen 6. Wiederholung den Namen„Autowettbewen hat. Es iſt mancherlei Erfreuliches zu konſtatieren: dieſer über⸗ Vadener Wettbewerb findet nicht mehr als Abſchluß einer ſch, ſtrapaziöſen Dauerprüfungsfahrt ſtatt, wie die vorjährige bahen ſ Fahrt ſie war, und die Leitung hat ſich frei gemacht von übten Prinzipien, die hemmend waren. Auch daß die Teilnehn zahl geringer geworden iſt, als die der bisherigen N erſe Turniere iſt kein Nachteil, denn Qualität der Teilnehme th ae Quantität. Treu geblieben aber ſind dem Badener Wett ricciol jene, die auch in dieſer Saiſon ſchon erfolgreich ſtarteten: Ca auf Mercedes, Kappler auf Simſon⸗Supra, Otto Kleyer Benh, Erbgraf Erbach⸗Erbach, Willy Walb und Dr. Tigler(alle au— del v. Wentzel⸗Moſau auf Mercedes, Kammerſänger Michael 2 f nach Rückkehr von ſeinem Amerika⸗Debut Adler fährt, Ki Stunſſ Mercedes, Hubert Goldſchmid auf Panhard⸗Levaſſor, Harry manhe Lekiſch auf Hag, Otto Hofmann(Leipzig) auf Wanderer und Baden⸗ andere. Die Schönheitskonkurrenz und die Sternfahrt nach-Baben Baden haben viele Autotouriſten und Autofreunde nach Bade orbs in gebracht. Die durch ihre einheitliche Regelung des Aaofp hent dieſer Saiſon ſchon erfolgreich tätig geweſene..S. lir) Nationals Sportkommiſſion) iſt durch Herrn Zettritz(Ber treten. Carracciola fährt 140 Km. Tempo! 4 aber Das Flachrennen auf der 49 Km. langen, zwar ſchmaeen ſend ſtraßenbaulich guten Landſtraße zwiſchen Raſtatt und Etlineg keit⸗ von vornherein im Zeichen eines Zweikampfs um die Schne obet! Spitzenleiſtung zwiſchen Carracciola(dem Verteidiger 550* cf Batſchari⸗Wanderpreiſes) und von Wentzel⸗Moſau. 24/100/140 PS. Mercedes⸗Kompreſſor⸗Wagen. Die Vermu— rahe nur dieſe 6 Liter Mercedes⸗Typen für den Tagesrekord Start 520 kämen, erwies ſich als richtig. Carracciola kam beſſer vom Pritt⸗ übers Ziel gingen ſie beide in einem Tempo von 150—160 der Ge: ſchnellſter(auf dem nur 8 Steuer PK. Simſon⸗Supra) 1 Otto winner des erſten Batſchari⸗Wanderpreiſes, Carl Kapp tracht der Kleyer auf einem 6/25 PS. Adler fuhr in:43 ein in Anbe und 97 geringen PS⸗Zahl ſeines Wagens hervorragendes Rennen, ichng Tigler war mit:43,3 der ſchnellſte der drei Benz⸗Fahrer. in 22406 Bohnen brachte ſeinen 18/80 PS. Adler⸗Sportzweiſitzer 139, durchs Ziel. Carracciolas Durchſchnittsgeſchwindigkeit be Km., erneut eine Glanzleiſtung des Mercedes⸗Kompreſſors! Das Ergebnis der Flachprüfung: ben wurde eine Hand abgeriſſen, der andere erlitt ſchwere Ge⸗ ſichtsverletzungen. Bei Vernehmuna ſtellte ſich heraus. daß die Burſchen, von denen der älteſte noch nicht einmal 17 Jahre alt iſt, das Pulver zu Hauſe entwendet hatten, das der Vater eines derſel⸗ ben ſ. Zt. aus dem Felde mitgebracht hatte. Die Verletzten wurden nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus Pforzheim verbracht. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Die beiden anderen ſind durchgebrannt. Huasweiler bei Lahr, 8. Juni. Das fünffährige Söhnchen des Fabrikarbeiters Karl Walter wurde ſeit Samstaa abend vermißt Gegen 1 Uhr nachts fand man den Kleinen. nachdem man die Schut⸗ ter abgelaſſen hatte, in der Nähe der Kirche tot im Waſſer vor. Wie der Knabe in das Waſſer fiel, iſt unerklärlich. wigshafen für den Mittwoch, 9. Juni 1926 errechnete Index⸗ ziffer für Ludwigshafen iſt von 141,1 der Vorwoche um 0,4 Prozent auf 141,7 geſtiegen. Ausſchlaggebend für dieſe Steige⸗ rung iſt das Anziehen der Kartoffelpreiſe von 9 auf 11 Pfennig pro Kilogramm.— Eine Frau von Meckenheim die geſtern vormittag auf dem Wochenmarkt Süd Kirſchen verkaufte, fand, als ſie nach Hauſe kam, in ihrem leeren Korbe einen Ghering, gezeichnet L. H. 1924, der offenbar von einer Frau, die Kirſchen kaufte, verloren wurde. * Germersheim, 4. Junj. Der etwa 27 Jahre alte Friedrich Wilhelm Bummer, angeblich aus Cannſtadt, ſtellte ſich geſtern in Eleganz beim Bürgermeiſteramt als Muſikdirektor vor und bat um Unterſtützung für ſeine Rückreiſe nach Neuſtadt, weil er mit⸗ N ist die Frau/ die ihre eigene zarte Haut den Wirkungen eines scharfen Waschpulvers aussetzen würde? Niegendsl Warum aber nun. die zartfaserigen Gewebe ſeiner Leibwãsche solchen zersetzenden Vorgangen ir Seben? Man schone die Wasche wie sich selbst, indem man nur milde, gute Seiſe verwende, die in ihrem reichen eng den mus Zelter end deskeren beben kerrebelt.dk err, eee de en e, gt, Be, nibt et. W e e,de kr. r. Rudolf Carracciola(Dresden) Mercedes 2207 von Wentzel⸗Moſau(Mercedes) 205 Karl Kappler(Gernsbach) Simſon⸗Supra 2. 43.5 Otto Kleyer(Frankfurt a..) Adler 2. 43.4 Dr. C. H. Tigler(Köln) Benz 2. 45% Willi Walb(Rannheim) Venz.474 Willi Brenner(Baden⸗Baden) Bugatti 2. 47.2 Michael Bohnen(Berlin) Adler 275 Erwin Kleyer(Frankfurt) Adler 27535 Richard Fuld(Pforzheim) Steiger 27544 Georg Kimpel(Ludwigshafen) Mercedes 27905 Erbgraf Erbach⸗Erbach, Benz 287582 Harry Stumpf⸗Lekiſch(Mainz) HAG..174 Otto Hofmann(Leipzig) Wanderer.5 Paul Schweder(München) F. N. 15 0 1ag. S. Doer DdDie unerseteliche Soife für clie Wäsche Gewebe chmiessam und vwveich erhãlt:* CE 2. Todes-Anzeige. Nach des Allerhöchsten unerſorsch- lichem Ratschluß verschied gestern vor- mittag mein lieber Gaite, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater u. Onkel Herr Ceorg Lambinus Schiffer nach langem, schwerem, mit grosser Geduld ertragenem Leiden im Alter von 57 Jahren. 0 4816 Mannheim. den 10. Juni 1926. Werltstr. 19 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau HariaLambinus geb. Spaeri Frieda Lambinus Theodor Lambinus Maria Glaab geb. Lambinus Anton Glaab Liselotte Glaab. Die Beerdigung findet am Freitag, den 11. Juni, nachmũttags ½3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Iudu- Drucksachen e eer vrae Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., Mannheim, B 6, 2 Von der Reise Zurück Traugott Kaemmer staatl. gepr. Dentist 474 Frau Helene Kaemmer-Heubach staatl. gepr. Dentistin 0 7, 1 0 7. 1 Amtliche Bekanntmachungen „Die Firma Endlich& Leis beabſichtigt auf ihrem Grundſtück auf der Neckarſpitze 100 000 Liter feuergefährlicher Flüſſigkeiten Gefahren⸗ klaſſe 1 au lagern. Wir bringen dies zur öffentlichen Kennt⸗ nis mit der Aufforderung. etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Bezirksamt oder dem Stadt⸗ rat Mannheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsver⸗ kündiaunasblatt auszegeben wurde, widrigen⸗ falls alle nicht au' privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 35 Die Beſchreibungen und Pläne liegen wäh⸗ rend der Einſprachsfriſt auf Zimmer 44 des Bezirksamts und beim Stadtrat Mannheim zux Einſicht offen. Mannheim, den 1. Juni 1926. Bezirksamt— Polizeidirekzion E. Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 116 Zur Firma„Kraftverkehr Albert Retten⸗ maier“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und ſamt der Firma von Albert Ret⸗ tenmaier auf deſſ. Ehefrau Maria geb. Bauer übergegangen, die es als alleinige Inhaberin unter der bisherigen Firma weiterführt. Der Ueberagana der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten Verbindlichkeiten iſt bei dem Er⸗ werbe des Geſchäftes durch Maria Rettenmaier geborene Bauer ausgeſchloſſen. Die Prokura der Maria Rettenmagier geborene Bauer iſt erloſchen Dem Albert Rettenmaier. Mann⸗ heim iſt Prokura erteilt. Mannheim. den 4. Juni 1926. Amtsgericht F. G. 4. Am Mittwoch, den 16. Juni 1926. nachmit⸗ taas 5 Uhr, im Liederkranze dahier, wird der ungefähr 2 400 Morgen aroße Jagdboden 1 der Frankenthaler Feldjagd. umfaſſend das Gebiet vom Frankenthaler Kanal geagen Nor⸗ den ziehend bis zur Straße nach Heßheim, begrenzt von dem Frankenthaler Kanal. dem Altrhein, der Mörſcher, Rorheimer. Beinders⸗ heimer und Heßheimer Gemarkung, ſowie von der Straße nach Heßheim. auf einen ſechs⸗ jährigen Beſtand bis zum 15. Januar 1932 öffentlich verpachtet. Frankenthal,. den 9. Juni 1926. Das Bürgermeiſteramt. Aanllache Jeröltentuchungen der tadtgemeinde Morgen früh auf der Freibank Kuhfleisch. Anfang⸗Nummer 700. 38 Nonkurswaren-Angebot. Das zu einer Konkursmaſſe gehörige Waren⸗ lager, beſtehend aus: 4794 ſtenwaren, Haar⸗ u. Lockennadeln. Taſchen⸗ ſpiegel. Puderdoſen. Brennlampen. Puder⸗ auaſten. Waſchlappen im Geſamtwert von ca. 2300 Mk. ſoll, event. m. Einrichtung, im Ganzen geagen Höchſtgebot freihändig verkauft werden. Günſtige Gelegenheit für Wiederver⸗ känfer! Weitere Auskunft erteilt gern der Konkursverwalter. Ortsrichter Ga. Landſittel. Tel. 7309. kämmen, Staub⸗- u. Friſierkämme uſw.), Bür⸗ 3. Verfüg. Tel. 91. Beſ.: Franz Kurlenbaur. S240 Kern — bo celluloid-Waren RHacke un gan, (Libellen, Nadeln. Spangen, Seiten⸗ u. Nacken⸗ Greiſe 1 Roſengartenſtraße 17.—— 8 oclber (Württembg cht Clun den in Tufthurort Hagold, g oe basthof u. Pension 2. LCwen Erhenngbe. 1. aneen. Sg dürft find ſehr gute u. reichl. Verpflegung Penſ o. +25 unt. J. 46l M..— an m. Nachmittagskaff. Schön Privatgarten bie Geſchäftsſt. 825 bis — F—7 4 N1 — 2 * N re 15 1. — —— 1J Do onnerskag, den 10. Juni 1926 Neue— er Sereer Ausgabe) 7. Seile. Nr. 261 Mational- Theater Mannheim Donnerstag. den 10. Juni 1926 311. Vorstellung, außer Miete Nr. 81 Box. Nr. 1351—1381, 3401—8428, 5865—4080, 4121—4138, 2608—76227. 55. Nr. 200—227, 357—380, 330—350, 251—5280, 4101—41830, 4581—4896, 4852 4888, 5082—5095, 6252—6249, 6451—6462. Polenblut. Oyperette in drei Bildern von Leo Stein Musik von Oskar Nedbal In Szene gesetzt von Alfred Landory Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck Ahlang 71½ Uhr Pumsee, Leizier Tag! 8 rauen u. Madchen ——— geiadezu ſaszinferend sind die— 5 2 Sroge Filme 2 92 1. Auſnahmen von dem großen Wolkenbiuch und den haushoch dahinstütmenden Wogen dureh die enge Schlucht.—— 80 bis urteilt die N. M. Zig. vom 7. 6. Uber den 8286 Grohulm: pDer Bandifi Wir hatten diesen Film bis gestern als „uaußergewöhnlich“ und., unbe- 5 Personen:— n echon wegen in len Zarémba, Gut deiner ſechnischen Ausstattung ange- 1 a, Gutsherr in— kuindigt und verweisen nochmafs aut dte— aus dem zaristischen Rußfland obigen Worte einer freien Kritik, die ſeden Kinoneund veranlassen müßten. heute die letzte Gelegenheit zu benutzen, sich— den außergewönnlichen Fum anzusehen 2. Groß-Film e na, seine Tochter Brat Friedel Dann Boléslaw Barànski Helm. Neugebauer Wanie von Popiel, sein Freund Alfred Landory 55 Kwaninskaja,. Tänzerin an 92 der Warschauer Oper Die romantische Liebe eines russischen Prinzen, der allen Frauen gefährlich Marianne Thalau Tawlowa ihre NMutter Euise de Lank ist und sein Herz an eine won Edelleute, Paul Berger Mariposa. kühle Engländerin verliert des 11— Zöller 15 nski rafen Adolf Jungmann— 2 enowies Baranski eeee ce die Ta 1 Zerin Aus dem Inhalt: 4 Fom von Dryguleka Kate inge Krus Das Milleu des Zarenhofes 30 woante Napolska Fude Weber Drama in 6 Alcten mit Pola Negri.— 5 b. Baranski Adolf Karlinger Ufa-Wochenschau. nen 6⁰5 Pur 0 Anlang 4 Uhr Letzte Voistellung 8 15 Uhr. Der Llebling der Frauen Eintritt jederzeit!— 8¹⁰ osnSNαE SUANNEN Dle befangene des Prinzen ueeen ae Heuiei 1 Iim Schlafabtell des Nachtexprel Die Fimkönigin Gebl. Kausers II. Uuabät Hataz f Eine ist und bleibt U Workene 400 Uen— in Preis und Güte eE 8 3 Spezialsorten 7 Akte 1 ee Caracas mit Santos Spezial M. 3 20 d. Pid. Der Schicksalsweg eines 8 Guatemala.„.40„„ Mädchens aus dem Volke Lassen Sie sich erschüttern von dem Schicksal eines 5 Modells, wie es dieser Groß- film packend schildert. Caracas Hochgewächs.„.60„„ frisch gerösiei Diese Woche zu Ausnahmepreisen: Schmelz-Schok., 300 gr. Doppeltaſel statt M. 1, 10 nur 95 Pfennig Vollmilch-Schok., 300 gr. Doppeltaſel statt M.40 nur H..25 Erfrischungsbonbons sauer 125 gr. statt 20 nur 15 Pfiennig Himbeerboubons saüer 125 gr stait 20 nur 15 Piennig aler descahbeht Hazer m ihrem Kösflichen Lusfspiel Wehe, wenn Sic losgelassen! Schönes Beiprogramm Aaaaaa S276 Gaumont-Woche Arde Frische Eier Aace Fllialen in Mannheim: 8 Pfennig G 5, 10 Gungbuschstraße) 2 35 4(gegenüber Konkordienkirehe) 55 große Leee Eier, 3 f den 10. Jnni abends 8 Uhr Schwetzingerstr. 106(nahe Traitteursuu.) geinstessüdrahmbutter Meerfeldstr. 25(Lindenhot) Filiale in Ludwigshafen: Pfund Mark.80 Ainee Sugrahm Pfund Mark.70 Blockwurst pfund Mart.80 bei 5 Pfund à Mark.60 Dommeig. H 1. 15 Haubilder--Vortrag Srogen 8 Ludwigstr. 20(neben Bäckerei May) aal de albena 40 lchten us hönas aul untere Frna„Gebr. la5rer · ihre Entsiehung und vermötung — nach Waldemar tur lieferte die fiere des heimisch-n Waides stellten die Ein Werk, nicht hinaus für Reine züber Menschen. es, Nut⸗ Woen heute die Vorführungen der relzenden Schil- derung der Erlebnisse der kleinen Biene Dießieneajsa und ihre Abenteuer 5 Roman.— Eine Biene der Fillmstar, die Na- den Naturwissenschafter, sondern da- Wwas dieses Werk bietet. J. rhndEk Tis. Prospekt kostenlos 1549 Plangs Rauf! UNeie 813 Bonsels bekanntem 82/2 Bauten und die Komparserie. nur inteiessant ſtr ſeden denkenden Filmkunst ist Aut vielseitigen Wunsch bringen wir nochmals das größte Fümwerk Amerlkas: Jde Mige dahnegte Der Roman einer entsagungsvollen Liebe mit Lilian UGish. Hecke Piano-Lager 0 3, 10. 2 Anfaug 3 Uh VLetzte 8. 00 Uhr Steuerzahlung Deffentliche Die beſondere Mahnuna ledes Witichtie erfolgt nicht mehr Es wird exinnert 1. Vorauszahlunz nach dem Aufbringungs⸗ geſetz, 2. Rate 1926 fälltia am 1. mit 1 Woche Schonfriſt. Schonfriſt. Voranmeldungen 5. hoben bei Ziffer 1. 2 zugszuſchlag für jeden angefangenen halben K˖ bei Ziffer 4 und 5 9 v. H. Verzugszinſen jährlich. Kalendermonat, Zahle bargeldlos, nummern. brinaungsgeſetz die Entziffere Lohnſteuer fällig am., 15. und 25. ohne Umſatzſteuer, Monatszahler für Mai 26, fällig am 10. mit 1 Woche Schonfriſt. Börſenumſatzſteuer für Mai 19286. fällig am 10. ohne Schonfriſt. Verſicherungsſteuer für Mai 1928, fällig am 30. ohne Schonfriſt. Bei nicht xechtzeitiger Zahlung werden er⸗ bei Vorauszahlungen zum Auf⸗ die Zahlungen im Juni 1926. Efinnerung! schuhe fur Herren.Damen, nur laFabrikate, geg. an die Zahlung der: Anzahlung u. oc ſind mit abzugeben. in allen Stoffarten. dester Ersatz far alle teuren Ueberzieher usw. Preisllsten gegen Porto einsendung. Walter H. Gartz 8 2 osttach 41˙⁵ und 3 0,75 v. H. Ver⸗ aib aber die Steuer⸗ Sollbuchnummern an. auf dem für die Finanzkaſſe beſtimmten Zablregtngbſchnitt. Finanzamt Mannheim⸗Stadt. Autovermietung Worſee Aeee Kllom. S0O eg annheim-Neckarſtad 78845 Karlsruhe. Wate PFEKE Hlaufelchen lebend. Krebse Ral eingetroffen Michael Adler, G 4. 12 Tel 2881 6089. E — Junge, ebildete Dame 96, Weinhaus Holzapfel 203 aus angeſehener Familie, 25 Jahre, große, ange⸗ nehme Erſcheinung, muſikaliſch, wiſſenſchaftlich und zlcute ab 6 Uhr Samm: ehintten l. Brotteig m. Kart.-Salat. enanla-Auchelm Verein Chemtther fäabrize li bildet,„ e 20717 örder Beilgge) veröffentlichte Einladung zur Lebensgefährten. machen wir bekannt, daß außer den am 4. reler Beruf bevorzugt. Angebote möglichſt mit 10 unt. U. O 85 an die Geſchälisſtelle ds. Blattes. bang, folgende Banken als Hinterlegung ee e Bankverein.⸗G. Filialen, anen CUSA-MERNIee n,⏑,jaufEsTINDIEN ESTKTLNTE FDDAMERIXA FN Dresdner Bank in Berlin und ſämtliche OSINU TE MTTTLANMUERIXA Schnelldienst fur Passaglere und Fracht Berlin, den 8. Juni 1926. Der Aufsichtsrat. De Rheiniſche Creditbank in Mannheim und ſämtliche Filialen, Süddeutſche Discontogeſellſchaft in Mannheim u. ſämtl. Filialen, Darmſtädter und Nationalbank in Berlin und ſämtl. Filialen, Deutſche Bank in Berlin und ſämtliche Filialen, Mitteldeutſche Creditbank in Berlin und ſämtliche Filialen. Rothe. ll Alengeseschatt Unter Bezugnahme auf die im Reichsanzeiger vom 4. Juni 22 rdenil. Generalversammlung am 30. Juni 1926 Juni 1926 genannten sſtellen in Betracht in Köln und fämtliche Direction der Discontogeſellſchaft in Berlin u. ſämtl. Filialen. Filialen, r Vorstand Clemm. Nac CNA-MExcαο D.„TOLEDO“ Auπατπ] H OLFATJA“ Na YFSTTNDIEN .. GALICTLA NUGIA TEUrovH- Auskünfte und Drucksachen durch HNauMBURG-AMERIKATINIE mburg, Alsterdamm 25 und deren Vertreter an allen größeren Plätzen. Heidelberg: Hu Fether i Fa Gebr. Trau Nachf, Brückenstraße 8 Ki0 denugehaten.: Reisebüro Carl Kohler, Kaiser Wühelmstr 31 und am Ludwigsplatz Speyer A. Rh.: Ludwig Groß, Ludwigstraße 15. NaeetiEl E 1, 19 feisebüro H. Hansen. Generalagentur für 94 Freistaat Badenu: Reisebüro H. Haunsen,.-Baden. am Leopoldsplata. reſſenten ſofort zu vergeben. weg 9. Unlonhaus. Verſicherungs-Geſellſchaft für Mannbeim u. Ludwigshafen ſucht für ihre mit. aroß. Erfolg eingefübrte Sterbegeld⸗Verſicherung fleißige Herren zum Beſuch von Privat⸗Kundſchaft. Geboten wird ſofort. Verdienſt Nach kurzer Einarbei⸗ tung feſtes Gehalt und Proviſion. Nichtfach⸗ leute werden eingearbeitet. Perſönl. Vorſtel⸗ lung Donnerstag nachm. von—6 Uhr B2758 v. Bornſtaedt. Heinr. Lanzſtr. 43, Mannheim. Offene sStellen Sendel. Hervorragende Existenz! Die Alleinvertretung für äußerſt gewinnbringenden Ar⸗ tikel iſt für Mannheim und Umgebung an zahlungsfähigen Ca214 Monatlicher Verdienst bis zu 1000 Mk. Näheres durch Fr. Nut z, Frankfurt a., Stein- Crſahrenes Alenmäͤchen perfekt in der bürgerl. Küche und Hausarbeit, f. beſſ. Haush.(2 Perſ.) 5, 1. Juli geſucht. Nur Mädchen mit langjähr. beſten Zeugniſſ. wollen 2 unt. W. 0. 34 a. d. Geſchäftsſt. E Dffege Steſſen? Clänzende Existenz Itt hohem Einkommen, nachweisbar 41500.— monatlich und mehr ſchaffen ſich organiſatoriſch befähigte Perſönlichkeiten, die einen größeren Vertrelerſtab leiten e durch weee er 674 Generalvertretung von leiſtungsfähiger thüringiſcher Metallwaren⸗ fabrik für Baden und Pfalz. Der Artitkel iſt Skonkurrenzlos, geſ. geſchützt und nachweis in jedem vergebenen Bezirk mit durch⸗ Erfolg eingeführt. Betriebs⸗ kapital zirka 2000 Mark erforderlich. Ver⸗ heiratete e den wollen Frau Gemahlin als Sachverſtändige mitbringen, da in jeder Familie benötigter Haushaltartikel. Näheres nur Donnerstag. Freitag und Samstag von 10—1 Uhr und—6 Uhr im Hotel Unilon Mannheim, Zimmer 14 faalhasshe Faen für tücht. Verſicherungs Fachmann am hieſigen Platze zu vergeben. Mk. 3000 erforderlich. Angeb. unter W I. 39 an die Geſchäfisſt. ds Bl. B2322 Tüdlliger Jertreier gesucht für bekannte und gut eingeführte Artikel der Ha shaltungsbranche Nur Herren die berelts mit den 4 2 Geſchäften in Verbindung ſtehen wollen ſich melden Angevote unter Z 1000 a den Genueral-Auseiger, Cobleus. 4800 — HMh I Ar fahtnn 8374 Zweife Woche: Nulerligler, Jptonkil Numerierte Plätze v. Mk.—. 60 Wegen des großen Andranges empfiehlt es sich, die Nachmittagsvorstellungen zu besuchen! Täglich.30,.18,.00 Uhr im Künsflerſheafer APOLLO Film-Musik von Edmund Meisel— Großes Orehester unter pesön licher Leitung des Komponisteu. Nur geschlossene Vorstellungen. bis.— Vorveikauf ununterbrochen ad 10 Uhr an der Theaterkasse. 8. Seite. Nr. 261 Reue Mannheimer ZJeitung(Mittag ⸗Ausgabe) Donnerskag, den 10. Junl 1920 * — an den Planken neben der Hauptpost prukfische, sollde Rostüm-Sfoffe deinwollene, Aundzolde Kostüm-Stoffe 6⸗ Jeleeenheitsküufe weit unter preis für Mäntel, Touren-Kostüme und Knaben- 1 50 Anzüge, 140 em breit engl. Geschmack, 130 em br., statt 4 75 5 Mtr. nut.35, statt.75 Mtr. nur Mtr..95, statt.90 Mtr. nur.90 Nelndollene Mps und Epinele in den modernsten Faiben, 130 em breit Moulines und seinwollene Rips und paplllon Iulkung-Jelde für Blusen u. Herrenhemden oheide uschseide solide Qualit., von.35 an elegante Farben und solide Quali- 5 50 täten, 130 em br, statt.50 Mir. nur Nchseldden-Druck neueste Dtruckmuster Extra prima Schweizer Spez.-Voile, 110 brt., Mtr. 1 25 Feiner Schweiz. Voll-Voile 1 extra prima, 110 em btt., Mtr. J. Prima Schweizer Schnee- 1 509 Opal, 100 em breit.. Mtr. I. Der volkstümliche Garantie- Strumpf „HeFu““ allerbester Seidenflor Paar 53.50 und erkläre mich be Für die Haltbarkeit meines Spezial- strumpfes„HeFu“ leiste ich Gewäht 35 3 Wochen nach Einkauſsdatum, jedes schadhait gewordene Paar kostenlos zu etsetzen. reit, innerhalb —— ffene Steſſen Vertreter erster Welifirma Ea21⁴ gucht für Mannheimer Bezirk Mifarbeifer m. kl. Kapital(—2000 Mk.) Nachweisb. ſelten geb. Verdienſtmöglichkeit. Angebote unt. F. I. 8280 an ALA Haasenstein& Vogler, Frankfurt a. M. Hiesige Kunstlederwaren-Fabrik ſucht für Mannheim und Umgebung provisions-Vertreter Angebote mit Referenzen unter W. J. 29 15 257 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Pföritnmer der im Anmeldezimmer eines Großbetriebes die Beſucher empfangen und den zuſtändigen Stellen zuweiſen ſoll, zu baldigem Eintritt geſucht. In Betracht kommen insbeſondere Perſonen, die als Diener oder in ähnlicher Stellung tätia waren. Bewerber wollen Le⸗ benslauf. Zeugnisabſchr. uſw. unt. B. V. 149 an die dS. 2 Tolefonistin zur Mitbedienung der Telefon⸗Zentrale von größerem Induſtrieunternehmen Angebote erbeten %%%%%%ο⁰0,—ez 8 5 8 8 8 8 9 2 Bevorzugt werden im Betriebe der Reichs⸗ poſt ausgebildete Damen. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2 ee 2 Seriöse Damens Ainnaudduamdaanungaunülnamntiatn für den hieſigen Platz mit guten Um⸗ gangsformen(Kleidung) im Alter von 25—35 Jahren für den Außendienſt vom großem Konzern per ſofort gegen erſte Bezahlung geſucht. Berufliche Vorbildung nicht unbedingt erforderl. Angebote mit Bild unter 8. M. 1400 an Aun.⸗Exped. D. Frenz G. m. b. H. Mannheim. Ed326 unter B. Z. 150 an die 4804 ——— eimarbeit vergibt 9 eN pb. 8 Suche Seifenverkäufer. 20 Muſter.40/ frei Nachn. P. Holfter, Bres⸗ lau Sv. 487. Ea210 Tall-Taim-fabrf ſucht für den Bezirk Mannheim Taleuad-Veeler In Frage kommen nur gut eingeführte Fach⸗ leute mit beſſeren Be⸗ ziehungen zu Induſtrie u. Gewerbe Auch muß — gehalten werden können Angebote bitte unter V. W. 17 an die Geſchäftsſtelle 26769 Verireier aus der Kaffeebranche sofort gesucht. Angeb. unt. U. G. 78 an die Geſchäftsſt. ds Bl. 6702 Abgebaute Beamte die ihr. Beruf wechſeln wollen, werd. von groß. Verlagsunternehmen für die Propaganda (Werbung v. Abonnent. für Familienzeitſchrift) geſucht. Gewährt w. Proviſion, Tagesprämie und evtl. Fahrtvergütung Angeb. u. N. G. P. 369 an Ala Haaſenſtein u. Vogler, Nürnberg. Ea214 Selbſtändiges ſauberes Alleinmädchan in kl. Hush m 1 Kind ſofort geluch Vorzuſtell zw. 1 u. 2 Uhr. 6744 Becker, B 05 lIa part. elzungs- Techniker mit mehrjähriger Tätig⸗ keit bei Heizungsfirmen für vorübergehende Be⸗ ſchäftigung zum ſofort. Eintritt 34 gesucht Bewerbung. m. Lebens⸗ lauf u. Zeugnisabſchrift. ſind umgehend einzu⸗ reichen. Städt. Maſchinenamt. Teilhaber für hohe gewinnoringen. Sache geſucht. Angebote an, Rans Riegler *6750 Kleiſtſtr. 10 Kiüchtiges Zimmermädehen geſucht. B2765 Kaufmann, C 4. 12. Tüchtiges, ſelbſtändiges Mädenhen welches gut kochen kann und alle Hausarbeiten übernimmt, in Metzgerei geſucht. Nur ſolche mit guten Zeugniſſen wollen ſich melden Adreſſe in der Geſchäftsſt. B2820 Baulechniker mit abgelegter Maurer⸗ meiſterprüſung, bewand in ſämel. Büroasbeiten. ſucht Stellung. Angeb unter T. O. 62 an die Geſchäftsſtelle B2792 Betrifft die bekannte AMcrgtecſte N1. Lesen Sie die morgige Anzeige MNamnmem 151 i anerg *g Dangud en aede Achang] Saantlert 17. duni 1928 112 Haupt- und 1 e Eberhard Fetzer gid ünster-— 1537 15 und 1 Prämie 2888 888 Uberlinger Aarrsterbau-.86 M. 122 Porto und Liste extra 25 Pf. Lose-General-Vertrieb Postscheckkonto Karisruhe 198 76 Hier bei allen Verkaufsstellen, V Aele ee eeee eona'n övuodeugrqulodaqubge Karlsruhe-B. „Ostendstr. 6 enee eeeee eeeeeenee eeeeee eee eeeeee eeneeeeeeeeeed ee e eedeeeeeeeneeene ee alt, ſtrebſam, ſucht Telkraensposten aleich welcher Art. Kau⸗ bevorzugt. Angeb. unt ſtelle ds. Bl 56781 Junger Mann, 24Jahre tion wird geſtellt. Tätige Beteilſgung an kleinem Geſchäft mit 1000 Mark eine—6 Zimmerwohnung, in guter Lage Mann⸗ W. C. 23 an die Geſchalts. Tandtan fre 5 Zimmer, Kammer, Küche u. Zubehör. hübſcher Garten 10 Minuten zum Bahnhof Schwetzingen, 2 Minuten zum Bahnhof Oftersheim. Dagegen heims in Tauſch. Näheres unter B. P. 140 an die Geſchäftsſtelle ds Blattes. 475⁵2 FORO Chauffeur, mit Fordreparaturen vertr ſucht paſſende Stelle. fl. Angebote unter R. X. 19 a, d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B2777 Solid., abſol zuverläſſ. chauffeur Führerſch. Kl. 2 u. 3b, gelernter Aukoſchloſſer, 21 J. alt, ſich. Fahrer. ſorgfält Wagenpfleger, ſelbſtändig Reparateur, ſucht, geſt. a. Ia. Zeugn. Stellg, auf Perſ.⸗Wag. Angebote unt. V. O 12 a. d. Geſchäftsſt 6761 Lurerlässig. Mann anf, 40, ſchreibmaſchin.⸗ kundig, ſucht Stellung alls Einkaſſierer od. dgl. Sicherheit wird gegeben. Angeb unter W. S. 38 a. d. Geſchäftsſt. B2821 2 funge Leute im Alter von 22 Jahr. ſuchen Beſchäftigung, gleich welcher Art. Adreſſe in d. Geſchäfts⸗ ſtelle dis Bl. 46711 Perfekte he (200 Silb.). fremdſprachl. Korreſpondentin, m allen vorkommend. Büroarbeit vertraut, ſu cht 6468 Dagchältipung für vormittags od. ganz⸗ tägig. Angeb u. P. C. 51 an die Geſchäftsſtelle. Gesch ültsiochler 19 Jahre alt. mit Ijähr. Bürokenntniſſen ſucht Stelle auf Büro oder Nerkäuferin, ſieht mehr auf Weiterausbildung als auf hohen Lohn. An⸗ gebote unt. U V. 92 an die Geſchäſtsſtelle 6727 Bess. Mädcen 28 Jahre alt. ſaub, tücht. u. zuverl ſucht Stelle in Prevat, Geſchäf s⸗ od. frauenloſ Haushalt, war auch ſchon im Verkauf tätig Gute Zeugn. vorh. Angebote unt. 0. 15 an die Geſchäftsſt. 6766 rngt afeen v. Lande ſucht Aufangzs⸗ ſtellung in kl. Haushalt. Zu erfr. H 6. 12, 4. St. Klingmann.*6695 Iwelstöchiges e Büro- U. Wonnhaus unien 6 Büroräume. oben Wohnräume mit Zentratheizung, Autogarage und allem moder⸗ nen Zubehör, in beſter Lage der Oſtſtadt, ſofort zu verkaufen oder langfriſtig zu vermieten Angebote unter B. 143 an die 1 dieſes Blattes preisweri zu verhaufen Angeb. unt. C. A. 151 an die Geſchäftsſt. d. Bl 4805 Eine Anzahl eiſerner Fabfikfenster und Rolladen billig abzugeben. 4808 Born& Hog H. Schlachthof. Welnheim Geſchäfts⸗ u. Wohnhaus mit Eckladen, Drei⸗, Vier⸗ u. Fünf⸗Zimmer⸗ Wohnung, mit Bad. in gut, verkehrsreich Lage, preiswert zu verkaufen. Beſonders geeignet für Kaffee mit Konditorei, weil keine Konkurrenz vorhanden. Angeb unt. C. B. 153 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 1545 Jelebenbeitstaut Verkauishäuschen aus Holz,.50 X.50, billig zu verkauf. Auch geeign. f. Sportsvereine als Umkleideraum. Zu erfragen: Adolf Amend, C3. 3, 1 Treppe od. d. Telephon 7551. 6800 Herrenzimmer Eichen gebeizt, ſ. preis⸗ wert zu verkauf. 6783 Karl Mathyſtr. 5. Schlafzimmer eichen, neuwertig, zu jedem Preis abzugeben Angebote unt U. U. 91 a. d. Geſchäftsſt. 6726 büfett mit Ausziehtiſch u. 4 Stühlen w. Platz⸗ mangel zu verk. Adreſſe i. d. Geſchäftsſt. ⸗6779 2 gebrauchte Tederroen 40 u. 60 Ztr. Tragkr., billig zu verk 6747 G. Ningle. Holzſtr. 9a. Sehr ſchönes Zimmer⸗ Schlafzimmer eichen, mit Ovalſpiegel. 6 Lederstünle gebraucht, 1 Ausziehtisch billig alzugeb. 6724 Heusler, Luiſenring 51. Kücheneinrichtung. modern, v. 95—185 l, Küchenbüſett m. Meſſing⸗ vergl. 65, Schlafzimm., Speiſezimm. 380, Dipl.⸗ Schreibtiſch 78, Spiegel⸗ ſchrank 95, 1⸗ u. 2türig. Schrank Betten, Kom⸗ mode 28, Chaiſelongue, Wollmatratz. 35, Klapp⸗ wagen, Flurgarderobe, Kinderbett ete, billig zu verk. Klinger, S 2. 6785 Zu verkaufen: Elsschrank Eſchebach, 52 K54 em, m. Oberkühl. u. inn. Glas, liashängeofen in Kupfer, m. Zimmer⸗ heizung. B2779 Mittaſch. Fichteſtraße 5. Seibnsche mit Tiſch, ſehr gut er⸗ halten, billig zu verkauf Angebote unt. U. R. 88 a. d. Geſchäftsſt. 6721 Diplom.-Schrelpilch dkl. Eiche gut erh. weg. Platzm. ſof. für 50 Mk. z. verkauf. Hockenberger, Weberſtr. 9, 4. St. Iis. *6808 Rennmaschlne m. Gar. umſtändehalb. billig zu verk. Anzuſeh. abends—8½ Linden⸗ hofſtraße 47 Wirtſchaft. 6758 1Udul-Con-Deche 2643, f. neu, 1 Origin. N. S..⸗Reſerve⸗Benzin⸗ behälter f. 5 Etr. Inh. preisw. abzugeb. Näh Langſtr. 17715 2. Stock. 713 Zu verkaufen: 1 Badeeinrichtung, ber. neu(Kohlenofen), 1 Eis⸗ ſchrank, 2 Kommoden, 1 kl. Waſchtiſch, 1 Sekre⸗ tär, 1 Schrank, 2 Nacht⸗ 3½2. Cicc Mungbu 50 Faſt neues, 5 5 5 Piano ſehr billig zu verkaufen. Dell u. 1 5 K 2. 12. üch m. viel. neuen Künſtler⸗ platten bill. zu verkauf e unt T. T. 65 g. d. Geſchäftsſt. B2794 Friseur- Geschäft zu kauf. geſucht. Angeb. m. Angabe d. Preiſes u d. Lage unt. W. K. 30 a. d. Ge ſchäftsſt.— 6¹095 Perserteppion 1 Brücke zu kaufen geſ. Angebote unt. U. S. 89 a. d. Geſchäftsſt B2803 Helse-drammopzbon gebraucht. aber gut erhalten, zu kaufen geſucht. Angeb. nebſt Preisang. unt. V. E. 1 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle erb. 6749 b. buerhalenes Telt —3 Perſ. zu kaufen 5 Ausführl. Ang m. Preigs unt. U. A. 72 a. d. Geſchäftsſt. 6693 2 gebrauchte zweitürige Eisschfränke wenn auch ſtark repa⸗ raturbedürft., zu 1 geſucht. Fa. Rudolf Weit⸗ Männheim, Holzſtr. 14, Telephon 7168. Miet-gesuche. Größeres 1543 Lager“ odler Laden nahe dem Zentrum Mannhe m fofort geſucht. Angebote an: Siebein, Ludwigshafen, Uhlandſir. 5 irma ſu d UEIn Rieinere La 4 en in der beſten Lauflage des Zentrums, Neckarvorſtadt, Schwetzinger⸗ ſtadt und Lindenhof zu mieten. 6768 0 u. V. v. 10 a. die eeeee Zu mleten N 1 Büroraum paiterre gelegen ſowie ein ſauber kühler Keller oder Lagerraum. möglichſt im Zentrum der Stadt Ferner: zwei leere geräumige Zimmer in nur gutem Hauſe Angesgote unier V. D. 100 an die Geſchäftsſtelle. B2808 WonNuNG 5 Zimmer, Küche, Bad und Manſarde am Luiſen⸗ park, 1 Treppe hoch, iſt gegen eine 3 Zimmer⸗Wohnung und eine 1 Zimmer⸗ Wohynung. Näheres 8009. 67639 Seoßürma Werigslzsle ſucht 8— 10 Büro- mit Lagerkeller. auch [räume 6712 a. Weinkeller verwendb. bish. elektr. Unternehm. auf 1. Juli zu vermiet. Die Geſamteinrichtung kann evtl. käuflich ſof. erworben werden. B2769 Mittelſtr. 22. zu mieten. UAngeb. unt U..81 an die Geſchäftsſt. 2 Räume zirka 50 qm f Büro u. Y dhe Bahnhof z 1. Juli gesucht. Telephon 8292 56789 mit größ. Lagerräumen, Nähe Marktplatz z miet. geſucht. Angebote unter W.. 27 a. d. Geſchäfts. ſtelle ds. Bl. Mobnungstausdh Biete eine ſch. 5⸗Zimmerwohn am Luiſenring i gut. Zuſt. Suche eine ſch. 4. Zimmerwohn. Angebote unter W. D. 24 an die Geſch. 6787 Tausche ſchöne 4 Zimmerwohng. mit Bad, Speiſek. ete., gegen 2 Zimmerwohng. im 2. od. 3. Stock, mit Bad od kl. Kammer im Abſchluß Angebote unt W. IL. 31 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.*6796 ſint möbl. Zimmer Ring⸗, Park⸗ od Bahn⸗ hofnähe, von gebild be⸗ rufstätig. Dame geſucht. Schreibtiſch, elektr. Licht erwünſcht. Preisangeb. unter W. N. 33 an die Geſchäftsſtelle. 46799 Berufst Dame ſu cht ungeniertes gut möbl. Limmer im Zentrum per ſofort. Angeb. unter W. J. 36 q. d. Geſchäftsſt. 6804 56792 Auto-Garage in Neuoſtheim ſofort zu vermieten. Angeb. erb. unter W. E. 25 an die Geſchäftsſtelle. mit kleinerem Lager evtl. per ſofort zu ver⸗ mieten. Teleph.⸗Anſchl. vorhanden. Angeb. unt. W. HI. 28 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle*6793 Grode Mansarde in Neubau für Unter⸗ ſtellung von Möbel ete. zu vermieten. Angeb. u. K. 81 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B2762 L II, Bahnhofnähe e zu vermiet. Dr.⸗Karte. Zuſchrift unt. S. T. 40 82818 Stellen Besuche Verkäufe I 1et. b 2 Sue 0.5 Teee Ein gut möbli ziHHE am drteduic en einen 9715 1 15. Juli d. J. Angebote unt. 8 8210 a. d. Geſchäftsſt. ttes Sehr gut möblie Zimm of. zu vermiet. 15 T gamehltr. 11, Jschöne 16 ka 1. Sth. f. Büro, meien Lager ſof zu ver mer⸗ Huthaus Ze 11 1. b Breite e Wo kann dorneh gebild. Dame de ofl Tanzspe Agceh erlernen? erb. unter V. 5. 005 die Geſchäftsſt. 240.I. gewährlei UJ J. S0 an fN an die Geſchä fi Dame 870 5 a. d. Geſchäftsſt B2785 Abzugeben gegen Verle Heute nacht zwischen 85 E 7 undi h 7 8 1 Brieftasche mit fünts 5 5. schein, Reisepaß u. S0f Papieren, nohe B Emil Rhein, E 75 7015 155 —— FCFÜF.. ⅛˙....—