5 85 7 2 2 2 7 7 IN aoN Nmnehns d ο οο Duememeeeee Suubumnbeemnrg A⁰οοο * Ae Ae — r. — — — — Hezugeprelhe: In Mannheim und Umgebung jrei ins Veſs oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne eſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Ne datniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto G5 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelte E 6, 2.— ſencdäſts⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger Gabe 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Ferneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945 Abend⸗Ausgabe Preis 10 Nfeunig 1926— Nr. 262 lannheimerGeitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. „5 0 Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben — wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-ZJeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Slürm che Sizungen im Keichslag und Preußenparlamenk Aus Anlaß der Ausſprache über Fürſtenabfindung und volksentſcheid Erklärungen der Keichsregierung und der Parteien Stimmungsbild aus der heutigen Keichstagsſitzung JBerlin, 10. Zuni.(Von unſerem Berliner Büro.) Zunächſt wird feſtzuſtellen ſein: Das äußere Bild des Hauſes verrät keinen Koßen Tag, ſelbſt auf die Tribünenbeſucher hat das Thema der Jürſtenabfindung keine Anziehung ausgeübt, und an der Miniſter⸗ uk»ſieht man allerhand Leute, die nicht da ſind“: A. d. der dbeuchsaußenminiſter, den ein Augenübel fernhälk. Im übrigen ſcheint die ſehr lebhafte Tendenz vorzuherrſchen, die Ange⸗ edenheit ſo unfeierlich wie möglich zu geſtalten. Die beiden erſten 5 rklärungen— die des Kanzlers und die andere, die für die Regie⸗ zungsparteien der Zentrumsabgeordnete v. Guerard abgibt— dauern aaſanmen knapp 10 Minuken. Beide bringen keinerlei Ueber⸗ — chungen. Die Regierung läßt erklären: Der Volksenlſcheid leket keine annehmbare Löſung, die Grundlagen des Rechtsſtaates palten unverſehrt bleiben, auch die Anankaſtbarkeit des ridatvermögens(hier meldet ſich der erſte Lärm). Trotz⸗ den. wären nakürlich die Veränderungen zu berückſichligen, die ſich aus 80 Wandel der Verfaſſung, aus der Inflation und dem verlorenen eg ergeben. Dieſe Auffaſſung der Reichsregierung werde auch von 5 anderen Regierungen, insbeſondere von Preußen und Thüringen f— Die Reichsregierung hält daran feſt, daß das Geſetz mit mög⸗ ſler Beſchleunigung zu verabſchieden ſei. Jum Schluß: es wäre 2 Jertum anzunehmen, daß mit einer Ablehnung des Volksent⸗ uge das Problem für die Regierung erledigt wäre, vielmehr ſei entſchloſſen, alle Konſequenzen zu ziehen. 92 wäre immerhin die Drohung mit der Auflöſung: eine Auef ferne Drohung. Die Erklärung der Regierungsparkeien hat die 55 führungen des Kanzlers unkerſtrichen. And nun iſt es doch ſchon aft geworden. Stürme aber erbrauſen, da Hermann abe ler zu ſprechen anhebt. Nur eine formulierte Erklärung, ue bitterböſe gefärbte Erklärung mit ſehr bemerkenswerter un⸗ Salſgeler Einleitung dazu: herr v. Löbell wird Schieber und de 5 genannt, dem RNeichspräſidenten Mißachtung ſeiner ſtaals⸗ ichen Stellung und Verſtoß gegen Recht und Sitte vorgeworfen. berauide Zwiſchenrufe ſchallen von rechts, ſchallen auch aus der Mitte Dann, als der Kanzler erneut aufgeſtanden iſt, um den cbspräſidenten gegen die ſozialiſtiſchen An vürfe zu verkeidigen, de vz der sturm zum Orkan. Die Kommuniſten ſchimpfen, ſch oͤlkiſchen ſchimpfen zurück. Sie und die Deutſchnationalen haben und zu einem Knäuel dicht vor der Regierungsbank zuſammengeballt lärmen, überſchreien mit ihrem Toben den nzler, der doch jſetzt mit formal juriſtiſchen Darlegungen den 3 präſidenten herauszuhauen beſtrebt iſt. Die Quinteſſenz dieſer zu 58 Kanzlererklärung: Es ſei abſurd, deswegen von Wortbruch e. Der Brief, den Hindenburg an Herrn von Löbell ge⸗ ei en, bedeute weder eine Anordnung noch eine Verfügung, die Ver, miniſteriellen Gegenzeichnung bedurfte. Eine„Mißachtung der aſſung“ ſei in dem Brief nicht zu erblicken. Temperatur iſt miktlerweile recht unbehaglich geworden. deich die Deukſchnakionalen der Zozialdemokralie in dem weſe ſl Tone antworten, könnke es zum Eklat kommen. Erfreulicher ⸗· auf e ſie beſſer beraten als ihre Preſſe. Graf Weſtarp iſt hübſch nctet. in Platz geblieben. Man hat überhaupt auf jede Rede ver⸗ derlie Dr. Barth, ein deutſchnalionaler Mann aus Pommern, ſelen eine kurze, ganz kurze Erklärung. Die Deutſchnationalen aberm ſich hinter den Keichspräſidenten und danken ihm, daß er ſich und als getreuer Ekkehard des deutſchen Volkes erwieſen habe amit Schluß. Rut 5 1 Ahr, nach knapp dreiviertel Stunden, iſt alles aufgeſtanden. leer e Kommuniſten leiſten ſich eine Predigt, aber eine Predigt vor di egten Bänken. Nur zwei oder drei Sozialdemokraten, auch Anad mit privaten Arbeiten beſchäftigt, harren während der Rapu⸗ 15 des Genoſſen Neubauer im Saale aus. Uebrigens hat es agenhert Neubauer heute gnädig gemacht, gnädiger, als man es den ch von ihm erwarten konnte. Er hat zwar ohne vom Präſi⸗ der 9 gſort zu werden, Hindenburg den„Protektor dieriel ürſtenmaltreſſen“ genannt(), aber in knapp drei⸗ drye Stunden iſt er doch ſchon zu Ende, und in dieſem Falle iſt völkſchen dlich ſchon eine Tugend. Noch ein giftiger Erguß des en Herrn von Gräfe, dann ein etwas unbehagliches Nachſpiel: 8 ich ſen und Ddemokraten laſſen durch ihre Fraklionsführer erklären, den 1 die vom Kabinett beliebte rein formale Behandlung des n⸗ mein Höriefes nicht zu billigen vermöchten. Herr von Guerard 2 Der Brief ſei beſſer ungeſchrieben geblieben. Das Vorgehen ſbin Anwe dend. d. Reichsbürgerrates“ erſcheine ihm ſogar als„ſchlecht ⸗ präſid erenc Herr Koch aber bedauert, daß der Reichs⸗ urde bein den vordergrund der pollliſchen Diskuſſton gerüct Rel gta edauert aber auch die Beſchimpfungen, denen er heute im Ichg 118 zum Opfer fiel. Dann nach zwei Worten der Wirk⸗ spartel iſt endgültig alles vorüber. Die Vorlage geht, wie es vorauszuſehen war, an den Rechts⸗ ausſchuß. Auf der Tribüne aber erſcheint Herr Dr. Marx zum dritten Male, um den Ruſſenverkrag, den ſogenannten Berliner Verkrag zu verteidigen. Man hat es mitunter nicht leicht, Kanzler zu ſein! Die erſte Leſung des deutſch⸗ruſſiſchen vertrages wird durch den Reichskanzler ſelbſt eingeleitet. Reichskanzler Marx erklärt zu Beginn, daß der Außenminiſter durch Krankheit verhinder ſei, die Vorlage in eigener Perſon zu vertreten. Der Vertrag bedürfe an und für ſich der Zuſtimmung des Reichstages nicht. Angeſichts ſeiner beſonderen politiſchen Bedeutung aber habe ſich die Reichs⸗ regierung entſchloſſen dieſe Zuſtimmung einzuholen bevor der Austauſch der Ratifikationsurkunden ſtattfindet. Der Reichs⸗ kanzler führt nun aus: Man hat in Rußland die letzte Phaſe der deutſchen Außenpolitik zunächſt mit Mißtrauen angeſehen. Die Ver⸗ träge von Locarno und der angekündigte Völkerbundseintritt Deutſch⸗ lands ſind ruſſiſcherſeits anfänglich vielfach als eine ausſchließliche Orientierung unſerer Politik nach dem Weſten kritifiert worden, die die Aufrechterhaltung guter Beziehungen zu Rußland auf die Dauer unmöglich machen würde. Dieſes Mißtrauen war unbegründet. Auch deutſcherſeits wurde aber anerkannt, daß das deutſch⸗ruſſiſche Ver⸗ hältnis der neuen durch die Locarnoverträge geſchaffenen politiſchen Situation angeglichen werden müßte. Dieſe Angleichung iſt der eigentliche politiſche Sinn des Berliner Vertrages. Der gefundene Ausweg liegt ſachlich darin, daß die beiden Länder ſich die unver⸗ änderte freundſchaftliche Fühlungnahme in den gemeinſamen politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Angelegenheiten verſprechen und daß ſie ſich daneben zur Neutralität für den Fall verpflichten, daß eine von ihnen trotz eigenen friedlichen Handels angegriffen oder daß er Ge⸗ genſtand einer aggreſſiven Wirtſchaftspolitik dritter Mächte wird. Im Grunde wird dadurch keine neue Lage geſchaffen, ſondern die ge⸗ egbene Lage geklärt. Die Locarnomächte hätten niemals verlangt, daß Deutſchland in eine gemeinſame Front gegen Rußland eintrete. Deutſchland denke auch nicht daran, durch dieſen Vertragsabſchluß etwa das Werk von Locarno aufzugeben. Der Mißerfolg der März⸗ tagung des Völkerbundes falle nicht Deutſchland zur Laſt. Deutſch⸗ land ſei bereit mitzuarbeiten, um die Schwierigkeiten zu beſeitigen. Die deutſche Politik ſei eine Politik des Friiedens, ſchließt der Kanzler. Es ſei keine Ueberſchätzung unſerer politiſchen Rolle, ſondern einfach eine Folge unſerer zentralen Lage, wenn wir ver⸗ ſuchen, die Brücke zwiſchen Oſt und Weſt zu bilden.„Wir können erwarten, daß dieſe unſere Politik bei allen denen, die das gleiche friedliche Ziel verfolgen, nicht nur Verſtändnis, ſondern auch Unterſtützung findet. Aus dem Sitzungsbericht Bei gutem Beſuch der Tribünen, aber nicht gerade hervor; ragender Beſetzung des Hauſes begann die heutige Reichstagsſitzung ſofort mit der erſten Leſung des Geſetzes über die vermögensrechtliche Auseinanderſetzung zwiſchen den deutſchen Ländern und den vormals regierenden Für⸗ ſtenhäuſern. Zunächſt beantragte der Kommuniſt Torgler, die kommuniſtiſche Interpellation über den bekannten Brief des Reichspräſidenten von Hindenburg mit der Ausſprache zu verbinden. Reichskanzler Dr. Marx, der hierauf das Wort ergriff, er⸗ klärte ſich mit dieſem Antrag einverſtanden und gab dann im Namen der Reichsregierung ſolgende formulierie Erklärung ab: „Der vorliegende Entwurf entſpricht dem Verſuch des Reichs⸗ tages, die vermögensrechtliche Auseinanderſetzung zwiſchen den Län⸗ dern und den früher regierenden Fürſtenhäuſern durch Initiativ⸗ geſetz herbeizuführen. Die Regierung hat dieſes geſetzgeberiſche Vor⸗ gehen von vornherein begrüßt und hat es in allen Phaſen ſeiner Entwicklung mit Nachdruck unterſtützt. Sie hat in eingehenden Ver⸗ handlungen die Regierungsparteien auf dem Boden des Kompro⸗ mißgeſetzentwurfes zuſammengeführt und bei der Faſſung des Ent⸗ wurfes weitgehend mitgewirkt. Sie hat ſchließlich, um über das Stadium der Ausſchußberatungen hinaus zu poſitiven und prak⸗ tiſchen Geſetzgebungsarbeiten zu kommen, von ſich aus den heute vorliegenden Geſetzentwurf beim Reichsrat eingebracht. Der Reiche rat hat dieſen Geſetzentwurf mit ſehr großer Mehrheit angenommen Die Reichsregierung legt entſcheidenden Wert darauf, daß auf der Grundlage des jetzt zur Beratung ſtehenden Geſetzentwurfes eine be⸗ friedigende Auseinanderſetzung mit den vormals regierenden Fü ſtenhäuſern gefunden wird. Der Geſetzentwurf, der dem bevor⸗ ſtehenden Volksentſcheid zu Grunde liegt, iſt nach Auffaſſung der Reichsregierung keine ſolche annehmbare Löſung. Die grund⸗ legenden Veränderungen, die in politiſcher, ſtaatsrechtlicher, und wirtſchaftlicher Beziehung in der Nachkriegszeit eingetreten ſind konnten die vermögensrechtlichen Beziehungen zwiſchen den La und den ehemals regierenden Fürſtenhäuſern nicht unberührt laſſen Nach der verfaſſungsmäßigen Ueberwindung der Revolution müſſen die Grundlagen des Rechtsſtaates unverändert bleiben. Zu ihnen gehören: Rechtsgleichheit aller Staatsbürger und Unankaſtbarkeit des privaten Eigenkums. Die im Volksbegehren verlangte entſchädigungsloſe Enteignung der ehemaligen Fürſtenhäuſer iſt unvereinbar mit dieſen oberſten Ge⸗ boten eines Rechtsſtaates. Demgegenüber hält die Regierungsvor⸗ lage an den verfaſſungsmäßigen Grundlagen feſt, ohne die politi⸗ ſchen und geſetzgeberiſchen Notwendigkeiten außer Acht zu laſſen, die ſich aus dem Wegfall der ſtaatlichen Hoheitsſtellung der Fürſten und aus der durch Krieg und Inflation hervorgerufenen Volksver⸗ armung ergeben. Die Auffaſſung der Reichsregierung, daß der vorliegende Geſetzentwurf eine befriedigende Löſung des Ausein⸗ anderſetzungsproblems darſtellt, wird von den Staatsregierungen der an der Löſung dieſer Fragen in erſter Linie beteiligten Länder, insbeſondere Preußens und Thüringens, geteilt. Die Reichsregie⸗ rung iſt aber des weiteren auch der Auffaſſung, daß die überwie⸗ gende Mehrheit des deutſchen Volkes den dringenden Wunſch und den Anſpruch hat, daß der Reichstag eine geſetzgeberiſche Löſung ſeinerſeits findet. Sie hält es deswegen für ein innerpoliti⸗ ſches Gebot, das Geſetz, über deſſen Einzelheiten monatelang in der eingehendſten Weiſe beraten worden iſt, nunmehr mit aller nur möglichen Beſchleunigung zu verabſchieden. Die Reichsregie⸗ rung möchte dabei keinen Zweifel laſſen, daß es durchaus irrig ſein würde, anzunehmen, daß ſie nach verneinendem Ergebnis des Volksentſcheids von einer geſetzlichen Regelung Abſtand nehmen könnte. Die Reichsregierung wird auch dann mit aller Entſchieden⸗ heit auf eine geſetzgeberiſche Regelung im Geiſte der Vorlage dringen und die ihr geboten erſcheinenden Kon⸗ ſequenzen nicht ſcheuen, falls ſich im Reichstag endgültig die Unmöglichkeit des Zuſtandekommens eines Abfindungsgeſetze⸗ ergeben ſollte.“ die Erklärung der Regierungsparteien Nachdem der Reichskanzler unter ſtarkem Beifall der Regie⸗ rungsparteien namentlich des Zentrums und der Deutſchen Volks⸗ partei, ſeine Ausführungen beendet hatte, gab Abg. v. Guexrard (Ztr.) namens der Regierungsparteien folgende Er⸗ klärung ab:„Die Regierungsparteien haben Ende April den Geſeßz⸗ entwurf über Enteignung der Fürſtenvermögen, der jetzt dem Volks⸗ entſcheid zugrunde liegt, einmütig abgelehnt. Sie haben aber nie⸗ mals verkannt, daß eine vernünftige geſetzliche Regelung der ver⸗ mögensrechtlichen Auseinanderſetzung zwiſchen Fürſtenhaus und Land unbedingt erforderlich iſt. Dieſer Auffaſſung entſprechend ſind die Regierungsparteien dauernd tätig geweſen, ſeitdem die Frage an den Reichstag herantrat. Ihre Arbeit hat in einem ver⸗ einbarten Geſetzentwurf ihren Ausdruck gefunden, deſſen Inhalt die Reichs regierung zur Grundlage des zur Beratung ſtehenden Geſetz⸗ entwurfes gemacht hat. Die Regierungsparteien begrüßen die heutige Erklärung der Reichsregierung und nehmen mit Genugtuung davon Kenntnis, daß die Regierung gewillt iſt, mit der vollen Einſetzung ihrer Verantwortlichkeit auf die Vorabſchie⸗ dung dieſes Geſetzes hinzuwirken. Angeſichts der Tatſache, daß im Lande befürchtet wird, im Falle der Ablehnung des Volksentſcheids werde jede reichsgeſetzliche Regelung ſcheitern, wollen die Regierungsparteien keine Zweifel dar⸗ überlaſſen, daß ſie den Erlaß eines die Auseinanderſetzung zwiſchen den beteiligten Ländern und den Fürſtenhäuſern regelnden Geſetzes für unbedingt notwendig erachten. Sie erklären mit nachdrücklichſtem Ernſt, daß ſie alles daranſetzen werden, den vorliegenden Geſetz⸗ entwurf in allen weſentlichen Beſtandteilen zur Annahme zu bringen. In ihm ſoll ein Geſetz geſchaffen werden, das der veränderten ſtaats⸗ rechtlichen Stellung der Fürſtenhäuſer entſpricht. Das Geſetz werde den Fürſten ihre Vermögen belaſſen, welches ſie als unzweifel⸗ haftes Privateigentum erworben haben. Den Folgen des verlorenen Krieges, der Verarmung des Volkes und der geſamten Vermögens⸗ lage der Fürſten wird hierbei Rechnung getragen. Den Ländern ſoll zugeteilt werden, worauf ſie aus Gründen der Kultur oder der Volksgeſundheit Anſpruch haben. Den Fürſten wird keine beſ⸗ ſere Aufwertung zuteil, als allen anderen Staatsbürgern. Andererſeits werden die Fürſten auch nicht, wie es der Volksentſcheid will, außerhalb der Grundrechte geſtellt, auf die jeder Deutſche An⸗ ſpruch hat. Die Regierungsparteien geben ſich der beſtimmten Er⸗ wartung hin, daß der Reichstag ſich der Notwendigkeit, ein ſolches Geſetz zur Verabſchiedung zu bringen. nicht verſchließen wird.(Bei⸗ fall bei den Regierungsparteien.) die Erklärung der Sozialdemokraten Es folgte der ſozialdemokratiſche Fraktionsvorſitzend e Hermann Müller⸗Franken, der dem Reichspräſidenten den Vorwurf machte, er habe mit ſeinem Brief die neutrale Haltung⸗ aufgegeben, die er gegenüber innerpolitiſchen Streitfragen einzu⸗ nehmen feierlich verſprochen habe. Darin müſſe man eine Verletzung der durch ſein Amt bedingten überparteilichen Haltung erk cken. Hindenburg nenne den Geſetzentwurf zum Volksentſcheid einen Ver⸗ ſtoß gegen Recht und Moral. Demgegenüber ſei zu fragen, ob es Recht und Moral entſpreche, wenn Herzog Karl Michael von Mecklenburg, der bei Ausbruch des Krieges die deutſche Staatsange⸗ hörigkeit aufgab und ſich die Anwartſchaft auf die Thronfolge in Mecklenburg mit fünf Millionen Goldmark abkaufen ließ, Erb⸗ anſprüche ſtelle. Der Rebwor wios weiter auf die bekannten For⸗ derungen der mecklenburgiſchen Prinzeſſin Jutta hin. Auch Wil⸗ helm II. beſitze ein Millionengut in Holland und beanſyryche noch⸗ mals 300 000 Morgen deutſches Land, Schlöſſer und Vermögens⸗ objekte im Werte von 183 Millionen Goldmark. Die Schamloſigkeit der Fürſtenanſprüche ſei damit erwieſen. Der Redner wande ſich zum Schluß nochmals ſcharf gegen den Reichspräſidenten und er⸗ klärte, es ſei nicht Aufgabe des Staatsoberhauptes, in ſolcher Weiſe einſeitig Partei zu ergreifen. Die Sozialdemokratie proteſtiere egen die Parteilichkeit des Reichspräſidenten und fordere die Wähler auf, für den Volksentſcheid zu ſtimmen.(Lebhafter Veifall bei der Linken.) FVETVTTTTT %FTC0C0b0T0 2. Seife. Nr. 262 Neue Raunhelmer Zewung(Abend ⸗ Ausgabe) Donnerskag, den 10. Juni 1926 Sturmſitzung auch im Preußenparlament Berlin, 10. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im preußiſchen Landtag kam es heute bei der Rede des Kommu⸗ niſten Pieck zu ſtürmiſchen Auftritten, die ſchließlich zum Ab⸗ bruch der Sitzung führten. Pieck hatte gefordert, dem Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg das ſchärfſte mißtrauen wegen ſeines Briefes auszuſprechen. Dabei ergeht ſich der Kom⸗ muniſt in unerhörten Beleidigungen des Reichspräſidenten. Aus den bürgerlichen Fraktionen kommen ſtürmiſche Zwiſchenrufe der Entrüſtung. Dann fordert der deutſchnationale Abg. von der Oſten wegen des ſchamloſen Auftretens des Kommuniſten Pieck Unterbrechung der Sitzung, weil ſich ſeine Partei erſt beraten müſſe, in welcher Weiſe ſie dazu Stellung nehmen wolle. Bei der Abſtim⸗ mung über dieſen Ankrag verließen die Kommuniſten, die sozilaldemokraten und ein Teil der Ddemo⸗ kraten den Saal, ſodaß das Haus beſchlußunfähig war. Die Sitzung wurde auf kurzr Zeit unkerbrochen. Beim Wieder⸗ beginn der Beratungen wiederholt der Abg. von der Oſten ſeinen Antrag. Hierbei enkſtand ein ohrenbeläubender Lärm auf der Lin⸗ ken und es wäre beinahe zu Tätlichkeiten zwiſchen bürgerlichen Abgeordnelen und den Abgeordneten der Kommuniſten und Sozialdemokraten gekommen. Nunmehr mußte der Präſidenk ſelhſt die Sitzung abbrechen und den Aelteſtenrat einberufen. peinlicher Iwiſchenfall in Genf Eine Ohrfeige für Graf Beihlen Kurz vor Beginn der heutigen Ratsſitzung ereignete ſich in den Wandelgängen des Völkerbundshauſes ein peinlicher Zwiſchen⸗ fall. Ein ungariſcher Journaliſt trat auf den Grafen Bethlen zu und gab ihm mit den Worten:„Dies im Namen des ungariſchen Volkes“ eine kräftige Ohrfeige. Darauf warf er eine Menge Flugblätter um ſich und ließ ſich von den raſch herbeigeeilten Kommiſſionsmitgliedern und den Dienern feſt⸗ nehmen und aus dem Völkerbundshaus hinausführen. Außerhalb des Hauſes wurde er der Polizei übergeben. Es handelt ſich um den Sekretär der ungariſchen Republikaniſchen Partei in Paris (Karolyi⸗Partei) Jwan Juſth. Als ihn die Diener aus dem Hauſe führten, übergab er ihnen ein langes Schreiben an das Völkerbundsſekretariat, in dem er erklärte, daß er ſich wegen der Bedrohungen durch die ungariſche Regierung und um den ungari⸗ ſchen Gefängniſſen zu entgehen, ins Ausland habe flüchten müſ⸗ ſen. Er iſt ein Verwandter des früheren Unabhängigkeitspolitikers Julius Juſth. In den Flugblättern wirft er der ungariſchen Re⸗ gierung vor, daß ſie die Freiheiten des ungariſchen Volkes unter⸗ drücke und ſchließt:„Ich habe die verfolgten Republikaner rächen wollen, die in den Staatskerkern ſchmachten und die ungeſtillten Tränen und erſtickten Seufzer des ungariſchen Volkes. Iwan Juſth.“ Er hatte eine Legitimation des Völkerbundsrates als Journaliſt bei ſich die ihm aufgrund eines Beglaubigungsſchreibens der Pariſer „Ere Nouvelle“ ausgeſtellt worden war. Der Beginn der Ratsſitzung verzögerte ſich des Zwiſchenfalles wegen beträchtlich und Präſident Guani gab zu Beginn der Sitzung ſeinem Bedauern über den Zwi⸗ und dem Mitgefühl des Völkerbundsrates für das Opfer ruck. Verhängnisvolle Exploſion Im Betriebe der Deutſchen Bergin A. G. in Rheinau platzte am 8. Juni, nachts 11.20 Uhr, ein Verbindungsrohr zweier Druckgefäße, ſodaß das ausſtrömende Gas zur Entzün⸗ dung kam und explodierte. Ein 28 Jahre alter Elektro⸗ techniker wurde von einer Stichflamme getroffen. Er trug ſo erhebliche Brandwunden davon, daß er mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußte. Außerdem entſtand noch Sachſchaden. Unterſchlagung bei einer Gemeindeverwalkung EJ Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Ver⸗ lauf der Unterſuchung über Unterſchlagungen, die in der Gartenſtadt Petershagen an der Oſtbahn bei der Gemeindeverwaltung aufgedeckt wurden, ſind geſtern abend zwei Büroangeſtellte verhaftet worden, weil ſie dringend der Mittäterſchaft an den Unterſchlagungen perdächtig ſind. Die mangelnde Kontrolle der geſamten Gemeinde⸗ verwaltung iſt darauf zurückzuführen, daß der Poſten des Gemeinde⸗ —— nur proviſoriſch mit einem Lehrer im Nebenamt be⸗ etzt war. Ein Jug enkgleiſt— 17 Perſonen getötet — London. 10. Juni. Nach einer Meldung aus Kapſtgdt iſt im der Nähe von Salt River ein Zug entaleiſt. Dabei wurden 17 Die engliſche Streikabwehrorganiſation (Von unſerem Vertreter in London) London, 8. Juni. Die erfolgreiche Abwehr des engliſchen Generalſtreiks durch die Regierung und den Bürgerſtand des bedrohten Landes iſt ein Ereig⸗ nis von höchſter vorbildlicher Bedeutung für alle Länder mit inten⸗ ſiver induſtrieller Entwicklung. Schon aus dieſem Grunde und nicht nur wegen der zeitweiligen Senſation, die der gigantiſche Kampf in der ganzen Welt hervorrief, verdient die Art und Weiſe ſeiner Or⸗ ganiſation und Führung das eingehendſte Studium der Fachmänner anderer Nationen. Das Material hierzu wird Bücher füllen, genau wie eine Kriegsgeſchichte. Zuverläſſige ſtatiſtiſche Daten fehlen jetzt noch vollſtändig, man kann daher vorläufig nur einen allgemeinen Ueberblick über den Werdegang und Verlauf der Abwehrmaßregeln ſkizzieren. Als im Juli vorigen Jahres der Generalrat des Gewerkſchafts⸗ kongreſſes mit Generalſtreik drohte, falls die Forderungen der Gru⸗ benarbeiter nicht bewilligt würden, fehlte es an einer hinreichenden Abwehrorganiſation noch gänzlich. Die Kataſtrophe wäre für Eng⸗ land verhängnisvoll geworden, kein Wunder daher, daß die Regie⸗ rung nachgab und einen neunmonatlichen Waffenſtillſtand zwiſchen den Parteien in der Kohleninduſtrie durch Gewährung einer Staats⸗ ſubvention erkaufte. Dieſe neun Monate haben die Regierung und als ausführende Organe derſelben namentlich der Innenminiſter, Sir William Joynſon⸗Hicks und der Handelsminiſter, Sir Philip Cun⸗ liffe⸗Liſter, zu einer ſo glänzenden Abwehrrüſtung benutzt, daß ſie die Schlacht, als ſie nach Ablauf des Waffenſtillſtandes wirklich ausbrach, ſpielend gewannen. Das Hauptquartier der großen nationalen Notſtandsorganiſa⸗ tion wurde in das Schatzamt verlegt. Für den Fall einer Kriſe in der Funktion derſelben wurde ein„inneres Kabinett“ mit Baldwin als Vorſitzenden vorgeſehen. Dieſe Notwendigkeit trat jedoch niemals ein. Die Spitze der Organiſation bildete ein Lebensmittel⸗Kommiſſar. Schon die vorhergehenden Kabinette hatten Lebensmittel⸗Kommiſſare für ſolche Notſtände ernannt. Das gegenwärtige Kabinett beſtellte den Generalpoſtmeiſter Sir William Mitchell⸗Thompſon zum„Haupt⸗ Zivil⸗Kommiſſar“. England und Wales wurden in zehn Diſtrikte geteilt mit je einem Diſtrikt⸗Kommiſſar. Sämtliche zehn Diſtrikt⸗ Kommiſſare unterſtanden dem Haupt⸗Zivil⸗Kommiſſar. In Schott⸗ land fand ebenfalls eine Teilung in fünf Diſtrikbe mit je einem Di⸗ ſtrikt⸗Kommiſſar ſtatt, die dem Staatsſekretär für Schottland mit ſeinem Hauptquartier in Edinburg unterſtellt wurden. Dieſer leitete die ſchottiſche Organiſation in engem Zuſammenwirken mit dem Ge⸗ neralpoſtmeiſter. Den Chefs der Notſtandsdiſtrikte wurde nun je ein Stab von hervorragend tüchtigen Beamten zuerteilt. Jeder Stab be⸗ ſtand aus permanenten Beamten mit ihrem Vorſtand, ſowie aus zeit⸗ weiligen Verbindungsbeamten. Zu den letzteren wurden beſonders tüchtige Leute gewählt, die in enger Beziehung zur Diſtriktbehörde, ſowie zu dem ihnen zuertellten Geſchäftszweige ſtanden— alſo je einer für den Lebensmittelhandel, den Transport, die Docks, die Schiffahrt, die Polizei, die Truppen, die Flotte uſw. Sie mußten nach beiden Seiten Fachmänner ſein und ſowohl in der techniſchen Sprache der Behörden wie der ihres Faches reden können. Jeder Hauptzweig der notwendigen Betriebe hatte ſeinen oberſten Chef im Hauptquartier der Notſtandsorganiſation, welcher das Syſtem ſeines Betriebes im ganzen Lande durch die Diſtrikt⸗Kommiſſare und deren Fachbeamte leitete. Gleichzeitig mit der Bildung dieſer Stäbe und des Generalſtabs wurde die große Aufgabe der Organiſationeiner verbor⸗ genen Armee von freiwilligen Offizieren und Mannſchaften vor⸗ genommen, die im gegebenen Augenblick aus der Erde ſpringen und ohne alle vorherige Einübung ausgebildete Truppen für den aktiven Kampf liefern ſollten, mahrlich keine Kleinigkeit! Man hatte möglichſt im Verborgenen zu arbeiten, denn die Gegner— der Gewerkſchaftskongreß und die parlamentariſche Ar⸗ beiterpartei— beobachtet die Vorbereitungen der Regierung mit dem größten Mißtrauen, und es beſtand die Gefahr, daß ſie vor⸗ zeitig eine Offenſive provozieren könnten. Hier kamen der Patriotismus und die Hilfsbe⸗ reitſchaft des engliſchen Publikums großartig zur Geltung. Es bildete ſich bald nach dem Abſchluß des Kohlenwaffen⸗ ſtillſtandes auf freiwilliger Grundlage eine„Organiſation zur Auf⸗ rechterhaltung der Verſorgung“(The Organiſation for the Mainten⸗ ance of Supplies— kurz die„.M..“ genannt) unter dem Vor⸗ ſitz des Viscount Hardinge of Penhurſt, des früheren Vizekönigs von Indien, und mit Admiral Jellicoe als Mitglied des Aufſichts⸗ rats. Der Zweck der Organiſation war„der Regierung im Falle eines Generalſtreiks bei der Fortführung der notwendigen Be⸗ triebe behilflich zu ſein“. Die Mittel für die Geſellſchaft wurden enlſche voltspatitl den 11. Juni abends.30 Uhr findet in Neckatol l. Am Freitag, im„Lamm“ eine 5 Mitgliederverſammlung cen ſtatt, in welcher Herr Landtagsabg. Stadtrat L. Haas ſppe wird. n Waldhof, Lokal„Trunzer“, Alte Frantfurterſtraße a abends 8 Uhr Mitgliederverſammlung Im Reſtaurant„Neckarſchloß“, Ecke Max Joſephſtraße, GRed⸗ ner Dr. Waldeck) findet abends 8 Uhr eine Mitgliederverſammlung tatt. Der Vorſtand. Wir bitten um zahlreiches Erſcheinen. Siieieeeeeee—— Zweigſtellen im ganzen Lande und dieſe legtem Liſten von frei willigen Rekruten für Polizeiſchutz und alle notwendigen an. Die Regierung wurde von ihrer Tätigkeit auf dem Laufen 10 gehalten und war damit gern einverſtanden. Sie ſelbſt war allen Notſtandsdiſtrikten in derſelben Richtung tätig und ihre amten arbeiteten mit der„O...“ in vollem Einverſtändnis. war eine Armee auserleſener Leute auf dem Papier fertig 13 konnte binnen 48 Stunden kampfbereit mobil gemacht werden, 4 das Signal zum Beginn der Schlacht gegeben wurde. Schon am 20. November vorigen Jahres hatte die Regieru und durch das Geſundheitsminiſterium ein Zirkular an alle Saneee den im ganzen Lande erlaſſen, worin denſelben die ganiſation im Falle eines Notſtandes mitgeteilt und Zuſam 15 beiten mit derſelben anempfohlen wurde. Als der Generalſtre. drohte, wies die Regierung in einem neuen Zirkular vom 90. 5 dieſes Jahres dieſelben Behörden noch einmal auf obiges Zirku hin. Sodann wurde, als der Generalſtreik vom Gewerkſchaftslo greß angeordnet worden war, auf Grund der Notſtandsakte be Jahre 1920 vom König der Ausnahmezuſtand über das ganz Königreich verhängt. Unter demſelben ſtand der Regierung ge mäß der Akte praktiſche abſolute Gewalt zu. Sie konnte 775 jeden Betrieb, jede Sache und jede Perſon im Lande unbeſchrän verfügen. Daß ſie von dieſer ungeheuren Machtbefugnis nur 95 weiſeſten, mäßigſten Gebrauch gemacht hat, iſt ja allgemein anes, kannt worden. Die geſamte Maſchine arbeitete von Anfang an wie am Schnuͤr⸗ chen. Alles ging glatt ohne die geringſte Reibung oder Stacke Die großen Betriebsgeſellſchaften, Groſſiſten und Handelsgeſe ſchaften gingen Hand in Hand mit der Regierungsorganiſation, daher nicht zu„kommandieren“ oder gewaltſam mit Beſchlag belegen oder Preisvorſchriften zu machen brauchte. Die Regierung und die„...“ hatten ausführliche Liſten aller zur Verfücu ſtehenden Kraftfahrzeuge angelegt. Der Transport der daben mittel ging daher ohne Störung von ſtatten. Die großen Leben mitteldepots im Hof des Foreign Office, im Victoria und Hhos Park blieben ſtets gefüllt. Alle Diſtrikt⸗Kommiſſare berichteten bis zum Die Lebensmittel in ihren Diſtrikten reichlich vorhanden ſeien. 10h Regierung ſtand, ohne den Rundfunk ſelbſt zu übernehmen, dur die Bereitwilligkeit der Rundfunkgeſellſchaft in fortwährender 0 rührung mit der Nation. Sie erließ mindeſtens fünfmal täg⸗ 10 die nötigen Rundfunk⸗Aufrufe zur Stellung von Freiwilinet denen ſtets überreichlich entſprochen wurde. Ganz beſonders 7 65 volle Dienſte leiſtete auch das Korps der freiwilligen Polisiſten, 10il ſogenannten„Special Conſtables“, alles kräftige Männer in ben mit einem Abzeichen am Arm und einem Polizeiknüttel in 05 Taſche, deren Liſten ebenfalls Monate vorher vorbereitet war 1b und die nach Bedarf durch Rundfunk einberufen wurden. Hunde tauſende wurden im ganzen Land verwandt. 4⸗ Kurz zuſammengefaßt kann man ſagen, daß die engliſche en wehr⸗Organiſation in der kürzeſten Zeit ohne alles Wlutwerteſ mit äußerſt niedrigen Koſten und der denkbar geringſten Bel gung des Publikums die der Nation durch den General drohende Kataſtrophe abgewendet hat. Schluß, daß n * Deulſch-belgiſche Eheverboke. Bisher waren Ehen zn ſee belgiſchen Militärs und deutſchen Frauen im beſetzten 1 1 auf⸗ boten. Jeßt iſt durch eine neue Verordnung dieſes Verbo gehoben worden. Das Verbot ſoll aber fortbeſtehen gegengsefeid⸗ chen deutſchen Frauen, deren Familienangehörige irgendwelche liche Handlungen gegenüber den belgiſchen Beſatzungsbehörden Perſonen getötet und 50 verletzt. ausſchließlich durch freiwillige Beiträge beſchafft. Sie errichteten gangen haben.— — Es iſt immer beſſer, länger, ober weniger auf einmal zu leben, als dreißig oder vierzig Jahre in einem Zeitraum von zehn oder fünfzehn zuſammenzudrängen. Wieland. Runſt und Wiſſenſchaſt MNeue Alterkumsfunde in Baden. Die ſtaatliche Denkmals⸗ pflege wurde in den letzten Tagen auf einige intereſſante Reufunde gufmerkſam gemacht. über welche Profeſſor Wable folgel des mit⸗ teilt; In Bretten trat in einer Ziegelei ein keltiſches Krie⸗ gergrab zutage, welches dem 4. oder 3. vorchriſtlichen Jahrhundert angebört. Der Tote war in vollem Schmuck der Waffen beigeſetzt. Lanze und Schwert lagen neben ihm. auch zwei brozene Knöpfe, welche zum Schwertgehänge gehören. intereſſant deshalb, weil für dieſe frühe Zeit ſehr ſelten belegt iſt der Schildbuckel und die Einfaf⸗ ſung des Schildes aus Eiſenblech. Aehnliche Funde ſind in Baden nicht gerade übermäßig häufig. Ein zweiter ſchöner Fund etwa ähn⸗ licher Zeitſtellung wurde bei Rhein hauſen gemacht. Hier lagen im moorigen Wieſenboden drei je 6 Pfund ſchwere Diſenluppen. Sie gehören in den Kreis derſenigen Stücke, welche für die vor⸗ römiſche Eiſenzeit, insbeſondere das letzte Jahrhundert vor Chriſtus, eine entwickelte Eiſeninduſtrie für Süddeutſchland bekunden. Aehn⸗ liche Schätze ſind nicht ſelten: in Baden iſt dieſer Fund der dritte ſeiner Art. Ein einzelnes Stück befindet ſich im Heidelberger Kur⸗ pfälziſchen Muſeum und wurde zuſammen mit römiſchen Reſten beim Bau der Kliniken gefunden. Eines der Zentren ſener Eiſeninduſtrie beſtand in der letzten vorrömiſchen Eiſenzeit in der Gegend von Eiſen⸗ berg in der Pfalz. Der Fundort der Rbeinhauſener Lupren lieat innerbalb der Hochufer des Rheins, wo wir wegen beſtändiger leberſchwemmunasgefahr des noch nicht regulierten vorgeſchichtlichen Nheinufers keine Siedlung annehmen dürſen. Dieſe Tatſache führt zufammen mit Kombinationen geſchichtlicher Nachricht und vor⸗ geſchichtlicher Fundverteilung zu der Vermutund, daß der Schatz neben einem vorgeſchichtlichen Wege niedergeleat worden iſt, vielleicht als Dank für die Götter nach geglücktem Uebergana über den Rhein. Die Rheinhauſer Fähre läßt ſich in der Geſchichte weit zurückverfolgen und es ſyricht nichts gegen die Möclichkeit. daß der in geſchichtlicher Zeit nicht unwichtige Wea von Spener gegen Süd⸗ oſten, der den Rhein kreuzt, ſchon in die vor⸗ geſchichtliche Zeit zurückgeht. Dürer und der Meiſter des Hausbuchs. Das Verhältnis Albrecht Dürers zu dem ſogenannten Meiſter des Hausbuchs, dem Einwirkungen auf die Frühkunſt des großen Malers zugeſchrieben werden, beſchäftigt die Forſchung ſchon geraume Zeit. Auf eine bisher unbeachtet gebliebene eigenartige Uebereinſtimmung zwi⸗ ſchen Ge den Hausbuchmeiſter zugeſchriebenen var wenigen Jahren dem Loupre geſchenkten Gemälde vom Ende des 15. Jahr⸗ hunderts und einer der Randzeichnungen Dürers zum Gebetbuch Maximilians I. macht nun der bekannte Münchener Handſchriften⸗ und Kunſtforſcher Prof. Georg Leidinger im„Archiy für Buch⸗ Barnez aufmerkſam. Beide Werke, den Drachenkampf des hl. eorg darſtellend, zeigen neben dem getöteten alten Drachen einen jungen, der mit einer menſchlichen Leiche beſchäftigt iſt. Dieſes zweite Tier, das in der Legende keine Stütze hat, iſt in der ge⸗ ſamten Ikonographie des hl. Georg nur noch auf vier Kupferſtichen des 15. Jahrhunderts und auf einer ebenfalls dem Hausbuchmeiſter zuzuſchreibenden Handzeichnung zu finden. Von dieſen wenigen Vorgängen ſteht aber das Louvre⸗Bild der Zeichnung Dürers am nächſten. Stammt jemes Bild von dem Hausbuchmeiſter, ſo wird damit den feſtgeſtellten Beziehungen Dürers zu dieſem eine neue angereiht. Nach allen ſonſtigen Forſchungsergebniſſen iſt anzu⸗ nehmen, daß Dürer es geſehen hat, und zwar 1490 bis 1494 im Weſten Deutſchlands.„Sollte,“ ſo ſchließt Leidinger ſeinen feſſeln⸗ den Aufſatz,„der Maler des Louvre⸗Bildes den Gedanken gehegt haben, daß die Tat des hl. Georg doch keine vollkommene geweſen ſei, daß zwar der alte Drachen überwunden war, die böſe Kraft aber dennoch weiterlebte in der jungen Brut? Und daß es in der Welt mit ihrem ewigen Zwieſpalt zwiſchen Gut und Böſe immer ſo weitergehe? Dem Hausbuchmeiſter iſt ſolch ein Gedanke wohl zuzutrauen. Und wenn Dürer dieſe peſſimiſtiſche Anſchauung über⸗ nommen hat, ſo geſchah es wohl aus einer ähnlichen Stimmung heraus, wie jene war welche ihn im Jahre vorher den großartigen Kupferſtich der„Melancholie“ ſchaffen ließ.“ 8 Inſekten und Fliegen aus der vorhiſtoriſchen Zeit. Einen ſehr intereſſanten Waeeg hielt kürzlich der Profeſſor Cockerell von der Univerſität in Colorado über Ausgrabungen in den Staaten Colorado, Whoming und Utah, bei denen Fangenele Bitumlager aufgeſchloſſen worden ſind. In dieſen fanden ſich ahlreiche, prächtig erhaltene Inſekten, auch in ihrer urſprünglichen arben⸗Abtönung. U. a. wurden gefunden: Ameiſen, Weſpen von dem heutigen auſtraliſchen Typ und ſolche, die ſich in nichts unter⸗ ſcheiden von den Tierchen, die heute noch in Colorado vorkommen. Bis jetzt wurden weder Bienen noch Schmetterlinge gefunden, je⸗ doch viele Käferarten, ſowie prächtige, ſchmetterlingsartige Haut⸗ flügler, wie man ſie ähnlich heute noch in Indien findet. Von den 1000 Arten, die in den verſchiedenen unterirdiſchen Bitum⸗ lagern des ausgeſtreckten Unterſuchungsgebietes entdeckt wurden, konnte keine einzige in Uebereinſtimmung gebracht werden mit unſeren gewöhnlichen Fliegenarten(Haus⸗ und Stallfliege, Blau⸗ fliege uſw.), doch die heutige Ttetſe⸗Fliege, die gefährliche, tod⸗ bringende noch nicht beſiegte afrikaniſche Peſt, iſt deutlich zu er⸗ kennen. Cockerell ſchätzt das Alter dieſer ſo wunderbar erhaltenen Weſc. auf einige Millionen Jahre. alsllalnkH Me N. ein undekannter Goethe⸗Belef aus der Weimore Frühzeit 11. 8 In einer großen mitteldeutſchen Autographenſammlung, ird 21. und 22. Juni bei Karl Nau Henrici in Berlin verſtelden ame iſt ein ſchöner Brief des jungen Goethe aus der bed ſeinen früheren Weimarer Zeit aufgetauch. Der Brief iſt ASammer Freund Carl Ludwig von Knebel gerichtet, der ſich im bei 1780 in der Schweiz aufhielt und den Brief ſeines Beſuch zals in Lapater in Zürich erhielt. Knebel, der ſich offenbar damak Verlegenheit befand, hatte an Goethe um Geld geſchrieben, Goethe antwortet ihm am 24. Juli: 0 und „Mein lieber Bruder, wir freuen uns, von dir zu höre ahier du bift im guten Andenken. Mit Lavatom iſt dir's gewiß wmicſt geworden als du ſelbſt weißt. Wenn du von ihm weg biſz here du erſt ſpüren, wie man gewinnt, einige Zeit in ſeiner Armofinen, geweſen zu ſeyn.— Auf Genf ſchicke ich dir hundert Ca 1 du verlangſt zweyhundert, ich weiß aber nicht wo ich ſie ſul.— Aus beyliegender Rechnung ſieht du wie du ſicheſnd, u nicht zurück, wenn die hundert Carolinen zu Ende che ſchreibe doch grad an den Herzog und den Prinzen und ma 5u was ſie dir noch beſtimmt geben ſollen, denn empfi 0 Ver⸗ 200 Carol. ſo hätteſt du aufs künftige Jahr nur noch 200 ſn phi⸗ zeih mir, daß ichs ſo ſcharf nehme.. daß Lavatern meiſeee bin genie wohl gethan hat, iſt mir eine große Freude erubend, immer wie ſchwimmend und manchmal auf dem Rücken aud, gute Der erſte Akt meiner Vögel iſt fertig. Adieu. Gott gebe N Goethe Augen und ein fröhlich Herz.“ Auf Seite 3 des Briefes gibt Knebel dann eine genaue Aufſtellung der Vor⸗ und Zuſchüſſe, die 86, eſt bereits aus den Privatſchatullen des Prinzen und des Heropf iſt halten hat. Auf Seite 4 fährt er dann fort:„der Knaben* ſehr ſchön, aber nicht von Albrecht Dürer doch ein Originge an⸗ er iſt mit unglaublicher Naivetät gemacht, je länger mag tersburs ſieht jemehr gefällt er. Beriſch von Deſſau iſt hier. In llen. ſiehts gut aus. Ich bin in die Paſſion der Mineralogie geb auc Dieſer wichtige und inhaltſchwere Brief, der beſog eg un einen Einblick in das Verhältnis der Hofkavaliere zum keit 100 Prinzen gewährt, gelangte bisher nicht in die deſſentlicht 65 1 fehlt in der großen Weimarer Goethe⸗Ausgabe, doch—. pale offenbar um den Brief, den Goethe in ſeinem Briefe ageſenden vom gleichen Datum als Beilage für Knebel erwähnt. peis 00 intereſſant iſt die Erwähnung der Iphigenie ſowie der Hint, Mei 2 77 7 7 5 ſede on die erwachte Vorliebe für die Mineralogie. Auch die Anrebnein v lieber Bruder“ iſt zu beachten. Laut Brief des Freiher goelhe Seckendorff vom 25. Juni 1780, ebenfalls an Knebel, war am 24. Juni d. J. Freimaurer geworden gerg 1* 2 * 2 80 bla 2 — r⸗ —4 AN& AT A * *eeeeee eeereree rr emerstag, den 10. Juni 1926 3. Seite. Nr. 262 Stäoͤtiſche Nachrichten Stenographiſches wettſchreiben ſtäòt. Seamien unòd Angeſtellten Weätm Städt. Nachrichtenamt wird uns geſchrieben: Bei dem gepde abgehaltenen ſtenographiſchen Wettſchreiben erhielten fol⸗ In„Beamten und Angeſtellten nachſtehende Preiſe: 240 Sil⸗ Hein e einen erſten Preis Stolz Karl(Perſonalamt), Klemann 115 Gauptverwaltung), Bieler Auguſt(Hauptverwaltung), Sadb.le Adolf(Fürſorgeamt); einen zweiten Preis Scholl Karl He tratskanzlei). 220 Silben: einen erſten Preis Albrecht duc ann(Perſonalamt); einen zweiten Preis Brandſtädter Aiheiefbcuamh. 200 Silben: je einen erſten Preis Spaͤt h Rie mine(Nationaltheater), Bauder Peter(Perſonalamt), draz Karl(Straßenbahnamt), Späth Käthe(Straßenbahnamt), Freis In Wilhelm(Stadtſchulamt). 175 Silben: je einen erſten Suſar Mack Johanna(Perſonalamt), Sibold Juliane(Werke), Stier dennna(Stadtſchulamt), Schröder Anna(Sparkaſſe). 150 Sil⸗ (000 le einen erſten Preis Hublitz Luiſe(Arbeitsamt), Klenk Emilie Steagngsamt), Schneider Irmgard(Hochbauamt), Gohe Emma geßer bendahnamt. Lichtenberger Joſ.(Rechnungsamt), Kannen⸗ 0 er Karl(Wohnungsamt). 125 Silben je einen erſten Preis Schü chter Luiſe(Stadtratskanzlei), Neußer Lucia(Standesamt), Wmatter Hel.(Perſonalamt), Jahn Ilſe(Gemeindegericht), Liebler uuſch(Stadtratskanzlei), Liebler Marie(Hauptverwalfung), Rüßte Roſa(Perſonalamt), Schüttler Klara(Krankenanſtaſten), 10 Maria(Werke), Höfler Peter(Hauptverwaltur), Glaſer thur ſt(Ortsbaukontrolle), Fucke Frieda(Stadtkaſſe), Krämer Ar⸗ iet Gausverwaltung), Fey Martha(Werke), Colombius Ilſe Lert emigungsamt), Lehmann Hans(Gemeindegericht), Dalheimer Preis:(Verke), Schönith Alfred(Fürſorgeamt); je einen zweiten enz Haas W.(Werke), Klein Oskar(Schlacht⸗ und Viehhof), Jume Heinrich(Stadtkaſſe), Adler Arthur(Stadtkaſſe), Bundſchuh beh Werke). 100 Silbent je einen erſten Preis Groß Eliſa⸗ Fah Stadtratskanzleh, Keßler Paul(Fürſorgeamt), Mann Friedo Suudtrerwaltung), Zimmermann Emma(Werke), Horn Lydia Fop kratskanzlei), Kaſt Hermann(Straßenbahnamt), Knittel da en(Maſchinenamt), Völker Kurt(Stadtratskanzlei), Mack Ma⸗ Auget Maſchinenamt) Mayer Maria(Krankenanſtalten), Mal⸗ Anng Helene(Leihamt), Wöhrle Hans(Stadtkaſſe), Kolb den(Werke), Stroppel Maria(Werke), Oeſterle Fritz(Für⸗ Werkend Mächber Anna(Handelshochſchule), Kleinhans Karl ſoream Jäger Maria(Werke), Grünewald Amanda(Revi⸗ aunh, 1, Rudel Friedrich(Fürſorgeamt), Fiſcher Karl(Grundbuch⸗ dewalzuinzenried Cäcilie(Volksbücherei), Schäfer Emmy Gaupt⸗ Faadttung), Lang Johauna(Stadtratskanzle), Keßler Emilie Preis: atskanzlei), Gratzel Herm.(Grundbuchamt); je einen zweiten bahnan Müller Heinrich(Perſonalamt), Ringshauſer Joſef(Straßen⸗ wsamg/ Sattler Friedrich(Materialamt), Kögel Karl(Mieteini⸗ Lerd int), Weber Helene(Werke), Waldbauer Hilde(Schularztſtelle, (Fürſorgeamt), Schumacher Jobannga(Schlacht⸗ und eee Viehhof), Gedemer Johanna Hettinger Eugenie(Werke), Zerban Gertrud(Krankenanſtalten), Filſinger Hans(Gemeindeſekre⸗ tariat Neckarau). 0 die Wiener Sänger in Mannheim Begrüßung auf dem Haupfbahnhof Der auf einer Sängerreiſe an den Rhein begriffene, rühmlichſt bekannte Wiener e ee ee traf heute früh 8 Uhr auf ſeiner Fahrt nach Wiesbaden zur kurzen Raſt hier ein und wurde von Mannheimer Sängern herzlichſt begrüßt. Abord⸗ nungen der Vorſtände der Liedertafel, des Liederkranzes, des Lehrer⸗ geſangvereins und der Sängerhalle, ſowie eine Anzahl Sänger hatten ſich auf dem Hauptbahnhof eingefunden und den Wienern in Wort und Sang den Willkommengruß entboten. Chordirektor Beierle begrüßte im Namen der Sängerhalle unter Ueberreichung eines Blumenſtraußes mit Schleife, Handelsſchuldirektor Dr. Weber, der Präſident des Lehrergeſangvereins, ſprach namens der drei erſt⸗ genannten Vereine launige Worte der Begrüßung und übergab in deren Auftrag den Gäſten in Ermangelung warmen Sonnenglanzes ein Angebinde mit Tropfen edelſter Pfälzer Sonne aus dem Jahre 21. Vorſtand Dr. Krückl vom Wiener Männergeſangverein dankte ge⸗ rührt für die unerwartete überaus herzliche Begrüßung. Die Reiſe⸗ geſellſchaft— 4 dann weiter nach Wiesbaden, wo der Verein bereits ſein 4. Reiſekonzert gibt. * *Fahrläſſige Körperverletzung. Geſtern abend 10.40 Uhr wurde im Friedrichsring ein Großkraftradfahrer von einem Perſonenkraftwagen beim falſchen Ueberholen(rechts an⸗ ſtatt link) angefahren, zu Boden geworfen und im Geſicht verletzt. *Bauhüttendiebſtähle. Entwendet wurde aus einer Bauhütte in der Schafweide ein älteres Herrenfahrrad, Maͤrke Dürkopp, ein feldgrauer Militärrock, eine dunkelgrüne Arbeitsjoppe, eine Ski⸗ mütze mit der Firma Engelhorn& Sturm in der Innenſeite, ein grünlicher Mancheſterſportkittel, ein marineblauer Tuchkittel und ein Stepphut. * Anfälle. In der Kunſtſtraße wurden geſtern nachmittag ein Fräulein beim unvorſichtigen Ueberqueren der Fahrſtraße von einem Radfahrer angefahren, zu Boden geworfen, aber glück⸗ licherweiſe nicht verletzt.— Im Güterbahnhof verunglückte geſtern nachmittag 5 Uhr ein 30 Jahre alter Rangierer beim Legen eines Radſchuhes. Die rechte Hand wurde ihm erheblich verletzt, ſodaß die Aufnahme in das allgemeine Krankenhaus notwendig war. — Als geſtern abend halb 11 Uhr ein 40 Jahre alter Mann die Kunſtſtraße überqueren wollte, wurde er von einem Perſonen⸗ kraftwagen angefahren, zu Boden geworfen und offenbar innerlich verletzt. Der Kraftwagenführer nahm ſich ſeiner an und verbrachte ihn in ſeine Wohnung. Ueber die Schuldfrage ſind Erhebungen im Gange. *FJeſtgenommen wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Auuunt * A Sieben goldene Türme, Marzipan und Mannemer dreck Ein Fülmſtreifen aus Lübecks 700 Jahrfeier Naan Feſtzugen iſt es doch eine merkwürdiae Sache! Jahrelang 10 n man keinen zu ſehen. weil ſie immer wo anders veranſtaltet Tagemur nicht da. wo man„reſidiert“— und dann iſt man binnen Nannh aleich zweimal Zeuge derartiger Volksveranüaungen: in 85 Teilseam und Lübeck! Die, übrigens unverhoffte. Gelegen⸗ Ir. Reicherebmer des zweiten Teiles der Siebenhundertſahrfeier deſetonfäreibeit Lübecks zu ſein, verdanke ich der ⸗Nordiſchen oche ahterenz“. die in der„Stadt der ſieben Türme“ anfangs dieſer derlänge gehalten wurde und die Reihe der Feſttage um zwei weitere 5 Senate. D. b. für die Lübecker Herren, ſoweit ſie als Vertreter ſuns anderes oder der Bürgerſchaft und als Kollegen eilnahmen, für boiele e gab es der beruflichen Arbeit genua. Und doch fielen erung löſtrablen der nordiſchen Sonne auf ſie, daß ſie in der Er⸗ nur vergoldet beſteben geeibt. dad an Feltplatat und Feſtiymbol, Lübechs ſieben ſvitige Türme in bad das weißem Grund gemalt, kehrt wieder und immer wieder. bevahrhedekannte Sprichwort. daß nicht alles Gold iſt, was alänzt. zum krohenet ſich auch diesmal wieder. Zwei Schatten liegen über dad Folge peeſt. Zuerſt wieder einmal der leidſge Flaagenſtreit der danme aufbatte. daß die alten und neuen Reichsfarben— mit Aus⸗ unkür abef den amtllichen Gebäuden— nirgends zu ſeten waren. ſir in For eine einzige Sinfonie in den Hanſafarben weiß⸗rot. Nicht 10 zwoahnen, Roſetten und Detkorationen, auch in den Schaufen⸗ dee Würſte anchmal ſchon etwas zuviel des Guten getan wird(3. B. N 1 „Lübece, auf weißem Fett gelagertl) und in und an den Kleidern erinnen, bei deren Anblick man immer wieder an Felder im uli er; Dier erinn 8 deuß Andli wird blond und blau, Getreide⸗ und Kornblumenſ wollich daclick iſt aber unter allen Umſtänden erfreulich. weniger er⸗ zaere u gen der Schildbürgerſtreich. am Vorabend des Feſtes den n mokrat⸗ürgermeiſter zu ſtürzen. Daß Kommuniſten und So⸗ mmt ja aten ſich zu volitiſchen Dummbeiten zufammenfinden. mucen. nalcht weiter Wunder aber daß die Demokraten auch mit⸗ eneldeten, daslich dabei wieder geteilt. und ibre Stelluna damit be⸗ übe Nepubſab ſie die Republik ſchützen müßten— ausgerechnet in hior das erlt, die dies ſchon ſeit 700 Jahren iſt.— geht denn doch Aüdus. Olaubte Maß von volitiſcher Unbelehrbarkeit und Torheit dudder und d. unter den offiziellen Abgeſandten des Reiches der die eine Oſtſeeſtaaten der preußiſche Vertreter fernblieb, en Leſdt Folgen eines Streiches, deſſen moraliſche Koſten von ragenden nach zu zahſen ſein werden. Do 10 W0n von der leidigen Politik, der Chroniſt ſoll lieber des glet z rhalten. Ueber das Feſt ſelbſt braucht nichts weiter Dom und Muſeum m Ludeck Vetter, werden, es verlief ſonſt, trotz gelegentlicher Mißlaunen käüum derder harmoniſch und ungetrübt, unter allſeitiger Be⸗ übecker Bevölkerung und der benachbarten Städte Photothek Berlin und Lande. Was den Mannheimer beſonders reizte, war vor allem der Vergleich der beiden Feſtzüge. War auch der Anlaß verſchieden, glichen ſie doch inſofern, als ſie beide einen geſchichtlichen Teil und eine neue Meiſterſingerfeſtwieſe der Innungen, Zünfte und Gewerke brachten. Naturgemäß lag in Lübeck der Ton auf der Darſtellung der Geſchichte der 700 Jahre. Es ſei mit höchſter Anerkennung feſt⸗ geſtellt, daß Mahlau, der Verantwortliche des hiſtoriſchen Teils, ſeine Aufgabe glänzend gelöſt hat. Man darf eben nicht vergeſſen, daß Feſtzüge keinen geſchichtlichen Anſchauungsunterricht erteilen ſollen oder dürfen. Nichts wirkt banaler, als ſchlechtſitzende Koſtüme und angepappte Bärte. Hinzu kommen techniſche Schwierigkeiten. Die Oberleitungsdrähte der Straßenbahnen ſind die geſchworenen Feinde der Feſtzüge. Die engen Gaſſen der Altſtadt Lübecks ver⸗ boten den Drang ins Breite. Mahlau löſte das Problem in zwie⸗ facher Weiſe. Er kleidete den Zug in die Hanſafarben und fand für die Raumfrage den Ausweg, den charakteriſtiſchen Spitzen der Türme und Giebel durch die Spitzen der Lanzen und die Spitzbogen der Blumen und Wimpel eine Parallele zu geben, ſodaß ſich optiſch ein Auftrieb nach oben ergab, der namentlich auf Plätzen und in Gaſſen mittelalterlichen Gepräges Bilder von unbeſchreiblicher Schönheit ſchuf. So gewann man trotz der Einſchränkung auf höchſtens 4 Meter doch immer wieder den Eindruck des zum Himmel drängenden, hochſtrebenden, emporſteigenden. Dies gilt namentlich für die Wiedergabe des Einzugs Kaiſer Karls IV. in Lübeck und die ſymboliſche Darſtellung von Lübeck als Haupt der Hanſa. Von vier Pferden gezogen, Schimmel mit roten Büſchen und Roſetten, erſchien das lübiſche Schiff, von deſſen Maſten weiß⸗rote Bänder ausliefen, zu Modellen von Koggen, die vor und hinter dem Wagen getragen wurden und ſchon durch ihre Größe und ihre Wappen die Macht der Hanſa verſinnbildlichten. 0 2 9 Die Enge des Naumes ſetzte dem zweiten Teil des Zuges Gren⸗ zen, durch die die Anſchaulichkeit, wenn auch nicht unterbunden, ſo doch eingeengt wurde. Prunkwagen, wie ſie den Mannheimer Zug zierten. waren deshalb unmöglich. Man mußte ſich auf Andeutungen beſchränken, die zwar vollauf genügten, um die charakteriſtiſchen Merkmale erkennen zu laſſen, aber doch ein wenig enttäuſchten, wenn man die Wagen des Mannheimer Zuges noch einmal vor dem geiſtigen Auge vorüberziehen ließ. Im allgemeinen war die Symboliſterung gleich, wo lokale Eigenarten ſich bemerkbar machten, ſo z. B. bei den Müllern und Fiſchern waren ſie mit viel Humor gekennzeichnet. Bedauerlich war auch der Mangel an Muſikkapellen. Es war höchſtens ein halbes Dutzend, die die Stille unterbrachen, denn ein ſolcher Konnex zwiſchen Zugsteilnehmern und Publikum, wie es in Süddeutſchland und neulich in Mannheim ſelbſtverſtändlich erſcheint, beſteht im kühlen Norden nicht. Schweigend bewegte ſich der Zug durch ſchweigende Menſchen, höchſtens wurde dleſe oder jene Gruppe mit Händeklatſchen begrüßt, als ob es Theater wäre. Und wo einmal ein ſchüchterner Blumengruß ſich vorwagte, getrau⸗ ten ſich die Zugsteilnehmer kaum, ſie aufzuheben! Wie ſchade— aſt. Volkscharakter iſt eben anders und man muß ſich damit inden. verpflichtet, ein Getränk oder eine Speiſe zu entnehmen. Marktbericht Da heute vormittag der Regen wieder einmal eine Zeit lang ausſetzte, war auch der Marktbeſuch im Gegenſatz zu den letzten Markttagen ein ſehr guter. Dabei konnte eine ziemlich rege Kauf⸗ luſt der Hausfrauen feſtgeſtellt werden, wodurch es auf dem Markte alle Hände voll zu tun gab. Ganz beſonders war eine große Nach⸗ frage nach Kirſchen feſtzuſtellen, die je nach Qualität zu 15 bis 30 Pfg. für das Pfund verkauft wurden. Hauptlieferant waren die Erzeuger von der Bergſtraße, die ungezählte Zentner dieſes namentlich von den Kindern bevorzugten Kernobſtes herüberſchick⸗ ten. Vom Kaiſerſtuhl war weniger zugeführt, dagegen mehr aus der Pfälzer Kirſchengegend. Durch das anhaltende Regenwetter litt die Reife der Kirſchen. Es fehlt der Süßgehalt. Auch wurden vielfach Klagen über die Ware laut. So wurde uns ein Brief aus Hamburg vorgelegt, worin ſich ein Hamburger Großhändler recht bitter beſchwert. Er iſt der Anſicht, daß die Frucht viel zu früh von den Bäumen gepflückt wurde, infolge des Regenwetters aufſprang und raſcher, als ſie abgeſetzt werdem konnte, in Fäul⸗ nis überging. Stachelbeeren koſteten 30—35 Pfg. Ananas, die eben⸗ falls viel begehrt wurden, da die Frucht ſehr bekömmlich und außer⸗ dem eine vorzügliche Bowle abgibt, koſteten 60—80 Pfg., Heidel⸗ beeren 50 Pfg. und das Pfund Orangen 45 Pfg. In kleineren Mengen ſah man auch Walderdbeeren. Die Zufuhr an Gemüſe und ſonſtigen Marktwaren war ausgezeichnet. Hauptſächlich waren es Spargel, für die große Nachfrage und Kaufluſt beſtand. Der Preis beträgt immer noch 60—80 Pfg. Dritte Qualität war allerdings ſchon von 80 Pfg. am zu haben. Von den Gemüſearten erwähnen wir noch blendend weißen Blumenkohl, dann ſchönen Wirſing, appetitlich aus⸗ ſehende Karotten, friſche grüne Erbſen, Spinat und Kohlraben. In Kopfſalaten gabs prima Qualität zu 12—15 Pfg., kleinere Köpfe waren ſchon von 5 Pfg. ab zu bekommen. Der Preis der Gurken iſt erfreulicherweiſe etwas zurückgegangen, ſodaß ſie bielleicht etwas mehr als bisher zum Mittagsmahl ſerviert werden können. Die Auswahl war ſehr groß und da die Wahl immer Qual macht, ſo dauerte es auch geraume Zeit, bis das Feilſchen und Herunterhandeln ein Ende hatte. Für ſchöne Ware mußte 70—75 Pfg. und für 2. Qualität 40—70 je nach Größe bezahlt werden. Rettiche gab es in ſo großer Menge, daß man ein Regiment Soldaten damit hätte abfüttern können und noch übrig geblieben wäre. Die Südfrüchtenhändler machen ſich auf dem Hauptmarkt nach jeder Platzverſteigerung immer ſtärker bemerkbar. Zwiſchen den Gemüſekörben hindurch leuchtet die Farbe der Orangen in engem Konnex mit Zitronen und Bananen. Wer ausländiſche Kartoffeln kaufen wollte, mußte dafür 20 Pfg. anlegen; inländiſche Kartoffeln koſteten 4,5—5,5 Pfg. Um die Waſſerbottiche der Fiſchhändler herum ſtanden die Kaufluſtigen ſo gedrängt, daß die ohnedies recht enge Paſſage um den Denkmalsplatz herum geſperrt und ein Schutzmann die Leute zum Weitergehen veranlaſſen mußte. Es gab vor allem prächtige Karpfen und damn weiterhin ſehr viel Aale. Der Verkauf war ſehr gut. Auch der Geflügelmarkt zeigte eine beſſere Note. Es gab Hühner, Hähne, Tauben und Gänſe. In Wild ſah man Reh. An Pilzen gab es heute ziemlich Pfifferlinge, die zum Teil raſch Abſatz fanden. Weiter wurde Butter ſtark angeboten. Der Verkehr war ſehr groß, das Verkaufsgeſchäft indes ſchleppend, beſſerte ſich aber ſpäter etwas. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamtes ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig pro Pfund: Kartoffeln 4,5—5,5; Salatkartoffeln 18; Ausländiſche Kartoffeln 10—20; Wirſing 20—25; Weißkraut 25—30; Spargeln 30—80; Blumenkohl, Stück 20—100; Karotten, Bſchl.—20— Gelbe Rüben—8; Rote Rüben, Bſchl. 18—20; Grüne Erbſen 35—45; Spinat 25—35; Zwiebeln 16—20; Knoblauch, Stück 15—20; Kopf⸗ ſalat, Stück—15; Gurken, Stück 40—75; Kohlraben, Stück—15; Mangold 20—25; Rettiche, Stück—15; Meerrettich, Stück 20 bis 60; Suppengrünes, Büſchel—12; Schnittlauch, Büſchel—8: Peterſilie, Büſchel—12; Kirſchen 15—30: Ananas 60—80; Stachel⸗ beeren 30—35; Aepfel 80—100; Heidelberen 50; Orangen 25—45 Zitronen, Stück—12; Bananen, Stück 12—20; Süßrahmbutter 200—240; Landbutter 160—190; Weißer Käſe 45—50; Honig mit Glas 150—220; Eier, Stück—16; Aale 140—180; Hechte 160; Karpfen 160; Breſem 70—100; Kabeljau 30—40; Schellfiſche 88 bis 60; Backfiſche 60; Hahn, lebend, Stück 150—450, geſchlachtet 150—700; Huhn, lebend, Stück 150—400, geſchlachtet 200—800; Tauben, geſchlachtet, Stück 90—150; Gänſe, geſchlachtet Stück 1000 bis 1400; Rindfleiſch 100—110; Kuhfleiſch 74; Kalbfleiſch 130—140 Schweinefleiſch 130; Gefrierfleiſch 72. ch. *Man braucht im Wartefagal nichts zu verzehren. Viele Rei⸗ ſende ſind der Meinung, daß man in den Warteſälen der deutſchen Reichsbahnhöfe auch etwas verzehren müfſ. e Das iſt jedoch nicht der Fall. Die Warteſäle dienen in erſter Linie— wie die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft mitteilt— dem vorübergehenden Aufenthalt während der Reiſe. Der Reiſende iſt in keiner Weiſe Nur einmal verſpürte man das Wehen herzlicher Anteilnahme, als nach Beendigung des Zuges, gewiſſermaßen als inoffizielle Programmnummer, die Beſatzung des Kreuzers„Emden“, der über die Feſttage auf der Trave lag, unter den Klängen des Flaggenliedes(Demokraten, verhüllt Euchl!) an der Tribüne auf dem Geibelplatz vor ihrem Kommandanten, Kapitän z. S. Köhler, im Parademarſch vorbeizog. Da gab es Hurrarufe, Tücherſchwenken und Händeklatſchen, die Ehrengäſte erhoben ſich von den Sitzen und huldigten den jungen Trägern des alten, ruhmvollen Namens! Die iſt und bleibt eben populär, ganz beſonders an der Waſſer⸗ ante. 2 Zwei Dinge ſeien noch erwähnt. In dem hiſtoriſchen Teil waren zwei Gruppen von gradezu erſchütternder Eindringlichkeit: der Totentanz, nach dem Gemälde in der Marienkirche, und der ſchwarge Tod, eine Erinnerung an das furchtbare Peſt⸗ jahr 1350. Hier hatte Mahlau den Höhepunkt künſtleriſcher Ge⸗ ſtaltungsgabe erreicht. Freilich wurde er auch gradezu glänzend unterſtützt durch die Darſteller, die man zunächſt als Berufsſcheu⸗ ſpieler anſprechen mochte. In Wirklichkeit waren es aber die Mit⸗ glieder eines Tanzkurſes eines Lübecker Fußballklubs!(So was gibt es in Lübeck!) Zum anderen waren es die humorvollen Dar⸗ ſtellungen aus lübiſcher Sage und Geſchichte, die die Zuſchauer er⸗ freuten, ſo vor allem Johann Ballhorn mit der„verbeſſerten“ Fibel, Till Eulenſpiegel auf dem Eſel und ſpäter der uns Journaliſten ſo ſympathiſche Druckfehlerteufel, der bei der Gruppe der Buch⸗ drucken ſein Unweſen trieb. 0 Da ich grade beim Humor bin: die Finanzierung des ganzes Feſtes iſt mit Hilfe des Lübecker Marzipans ermöglicht worden. Er iſt ja in ganz Deutſchland bekannt und berühmt, weil er gewiſſe myſtiſche Eigentümlichkeiten beſitzt, wie manche Kaffee⸗ oder Teeſorte. Und ſo formte man 300 000 Marzipankugeln, über⸗ goß ſie mit Schokolade und verkaufte ſie für eine Mark das Stück! Es war ſogar eine ſüße Lotterie, denn in einer Kugel war eine Anweiſung auf mehrere tauſend Mark verborgen. Aber auch wer ſie nicht gewann, konnte ſich tröſten, denn er konnte ſeine„Niete“ verzehren und hatte noch Gaumengenuß davon, was man von ande⸗ ren Lotterien nicht gerade behaupten kann. Da alle Kugeln ver⸗ kauft wurden, war die Gefahr des Defizits gebannt. So konnte ſogar eine regelrechte Lübecker Kriegskogge in Originalgröße gebaut werden, die an der Puppenbrücke liegt und das Ziel vieler Tauſender bildet. Das Marzipan⸗Vorbild ſollte man aber nach⸗ ahmen. Wie wäre es, wenn man für den nächſten Mannhei⸗ mer Feſtzug 300 000 Exemplare des berühmten„Manne⸗ mer Drecks“ verfertigte und preiswert abſetzte? Es braucht ja nicht eine Mark zu ſein, 50 Pfg. genügen auch ſchon. Vielleicht könnte man das Verfahren auch bei anderen Gelegenheiten an⸗ wenden, z. B. bei der Deckung des Defizits des Nationaltheaters, Dann wäre allen geholfen!„Lübeck als Lehrerin Mannheims, Marzipan und Mannheimer Dreck“— welch ein herrlicher Stab⸗ reim wagneriſcher Diktion! Kurt Fischer . Seife. Nr. 262 neue Maunheimer Zeitung(Abend · Ausgabe) Dormmerskag, den 10. Junl 192— Dder Hhimmel im Juni ok. Die Son ne erreicht am 22. Juni den höchſten Punkt ihres Jahreslaufes, indem ſie in das Zeichen des Krebſes übertritt. Ihr Ahſtand vom Himmelsäquator ändert ſich dann ſo wenia. daß ſie während des ganzen Monats erſt gegen 8/½ Uhr untergeht. Danach wird man das Wandern des Dämmerungsbogens am Nordhimmel verfolgen können. Völlige Dunkelheit tritt auch in Süddeutſchland kaum noch ein. Der heute betrachtete Teil des Firſternhimmels. den wir in unſerem Kärtchen zuſammenfaſſen, enthält zwei beſonders bemer⸗ Einmal den Hauptſtern des Bären⸗ hüters oder Bootes(oberhalb der Mitte der Karte) Arkturus und Antares, den hellſten Stern im Skorpion(links unten). Dieſe bei⸗ den ſind uns als Anhaltspunkte beſonders willkommen, weil der linke Teil des heute betrachteten Abſchnittes eine Sternverteilung aufweiſt, die ſich ſchwer einprägt. Der Skornion mit dem kleinen Sternbogen iſt zwar leicht zu merken. aber die Sterne der Schlange wird man nicht ohne weiteres von denen des Schlangenträgers trennen können. Bei der Aufſuchung des Herkules geht man am beſten vom Bären⸗ hüter oſtwärts zum Bilde der Krone und ſucht dann zunächſt das „Viereck des Herkules“ auf. Schon ein Opernalas wird einen mat⸗ ten nebligen Fleck(aroßen Sternhaufen) in der linken Seite des kenswerte rote Rieſenſterne. Vierecks erkennen laſſen. Viele Sternhaufen und Nebel finden ſich auch in der Gegend der Jaadhunde und des Haupthaares der Berenike(nahe dem rechten Rand des Kärtchens). HabpTHAAR Scere ROAE 8 15 deR A J JaDHUNDE HERKHMES N0 Ween——— 0 ekd gen N — WaSE 8-Onn. 4187 92 5 VSHORHION Die Lichtgeſtalten des Mondes ſind für Juni folgendermaßen vorausberechnet: Letztes Viertel am., Neumond am 10., erſtes Vier⸗ tel am 18. und Vollmond am 25. Die Zuſammenkünfte des Erd⸗ begleiters mit den Großen Planeten ereianen ſich in nachſtehender Folge: Mit Jupiter am 2. und 29., mit Mars am., mit Venus am ., mit Merkur am 11. und mit Saturn am 22. Der kleinſte der Wandelſterne. Merkur überſchreitet am 4. die obere Konjunktion mit der Sonne und kann Ende des Monats allerdinas wohl am beſten mit Hilfe eines Opernalaſes in der Abend⸗ dämmerung aufgeſucht werden, er geht dann um 974 Uhr unter. Das wichtigſte Beobachtungsobiekt der Nacht bildet Saturn in der Wage. Ein kleines Fernrohr läß“! außer dem Rinaſyſtem auch ſchon den größten ſeiner Trabanten, Titan, erkennen. Jupiter im Waſſermann geht anfangs um 12½ Ubhr und gegen Ende um 10½ Uhr abends auf. Ihm folgt in den Fiſchen und im Walfiſch der Mars, anfangs um 1½ Uhr früh und gegen Ende gerade um Mit⸗ ternacht. Sein Abſtand von der Erde wird merklich geringer, und Ende des Monats kann man ſchon verſuchen, Einzelheiten auf ſeiner Oberfläche zu entdecken, wenn auch die eigentlichen Beobachtungen erſt im Juli beainnen dürften. Die Erde ſteht jetzt ungefähr 23 Grad ſüdlich des Marsäauators und ſteiat in den nächſten Monaten bis zur Zeit der Erdnähe auf ungefähr 12 Grad herauf. Wir werden daher Gelegenheit haben, die Südhalbkugel des Mars beſonders eingehend zu erforſchen. Venus im Widder und Stier verfrüht als ſtrahlen⸗ der Morgenſtern ihren Aufgang von 2 bis gegen 17˙ Uhr morgens. Praktiſches Steriliſieren. Die Kirſchen fangen zurzeit auf dem Markt an billig(2) zu werden, und eröffnen damit den Reigen der verſchiedenen Obſtſorten, die zur Verwendung in obſtarmen Zeiten ſteriliſtert werden. Daß das Steriliſieren auf ganz einfache Art ohne Waſſerbad in jedem Gasbackofen vorgenommen werden kann, dürfte noch nicht allgemein bekannt ſein. Zu dieſem Zweck füllt man die Gläſer mit Obſt, wie gewöhnlich und ſtellt ſie nach Unterlegen einer angefeuchteten Schicht Zeitungspapier auf ein um⸗ ekehrtes Blech in den Gasbackofen, den man mit kleingeſtellter n beheizt. Beim Einſchieben der Gläſer iſt darauf zu achten, daß dieſe weder die Wand, noch ſich gegenſeitig berühren. Nach etwa—91 Stunde, je nach Art des Obſtes oder Gemüſes, iſt der Steriliſierungsprozeß zu Ende. Intereſſenten wird das Steriliſieren im Gasbackofen koſtenlos an praktiſchen eee gezeigt bei den wöchentlichen Koch⸗ und Backvorführungen in den ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerken, K 7. vereinsnachrichten Oortsgruppe Mannheim der Deutſchen Geſellſchaft zur Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten. Die Mitgliederver⸗ fammlung unter Vorſitz des Herrn Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Zix nahm den Jahresbericht des Dr. Loeb aus dem die fleißige Arbeit der Ortsgruppe hervorging. elehrende Vorträge wurden von Geheimrat Prof. Dr. v. Zumbuſch(Mün⸗ chen), Dr. Röſchmann, dem Geſchäftsführer der Zentrale(Berlin), Sr. Friedmann, Lion, Loeb und Lux gehalten.— Im Palaſttheater wurde ein Belehrungsfilm mit erläuternden Anſprachen gezeigt.— Der von Verwaltungsdirektor Biſchmann erſtattete Kaſſenbericht wies ein Vermögen von 1700 Mark auf. Dem Rechner wurde Entlaſtung erteilt, der Mindeſtbeitrag für das lau⸗ fende Jahr auf 3 Mark feſtgeſetzt. Eine längere Ausſprache ent⸗ ſpann ſich über die von der Landesverſicherungsanſtalt geplante Biedereinrichtung der Beratungsſtelle für Geſchlechtskranke, über deren Zukunft Bürgermeiſter Böttger intereſſante Ausblicke ab. Der Vorſitzende des Vereins Mutkerſchutz, Frau Prof. Dr. lauſtein, dankte für die tatkräftige Mitarbeit der Ortsgruppe dei der Ehe⸗ und Sexualberatung. Mit dem Dank an die Preſſe, für deren ſteks bereitwillige Unterſtützung und der Auf⸗ forderung zu Werbung neuer Mitglieder ſchloß der Vorſitzende die anregend und intereſſant verlaufene Sitzung. Tagungen Tagung der Rechtsanwalts- und Nokari eſtelllen Be Gves ſchaftsbuſd der Angeſtellten(GDaA) hielt, ſo ſchreibl man uns, am 22. und 23. Mai d8. Jg. in Hamburg ſeine 2. ordent⸗ liche Reichsfachgruppentagung der Rechtsanwalts⸗ und Notartats⸗ angeſtellten ab, die aus allen Gauen Deutſchlands beſchickt war. Die Forderungen der Anwaltsangeſtellten gehen dahin, auf dem Wege über die geſetzgebenden Körperſchaften darauf hinzuwirken, daß hervorragend befähigten und praktiſch erfahrenen Anwaltsange⸗ ſtellten die Befugnis von Urkundsperſonen, als da ſind Beglaubi⸗ gungen von Unterſchriften und Urkunden, Aufnahme von Wechſel⸗ 0 und das Zuſtellungsverfahren erteilt wird. Die beſtehen⸗ en Anwaltskammern müſſen durch eine paritätiſche Beſetzung mit Anwälten und Angeſtellten ausgebaut werden und darüber hinaus eine Erweiterung ihrer Aufgabengebiete in wirtſchaftlicher Hin⸗ ſicht in dem Ausmaße erhalten, wie ſie ſchon heute den Handels⸗ und Gewerbekammern obliegen. In Bezug auf die Ertüchtigung des heranwachſenden Nachwuchſes wird eine umfaſſende und zeit⸗ CENMAUR·—. igemäße reichsgeſetzliche Regelung des Lehrlingsweſen als dringend notwendig gefordert. In dem kommenden einheitlichen Arbeits⸗ pecht ſind die Anwalts⸗ und Notariatsangeſtellten in Bezug auf die Peag. des Gehaltes in Krankheitsfällen und die Kündigungs⸗ iſten genau ſo zu behandeln, wie die Kollegen in Handel und ſtrie, Der FJürſt der Verſchwender— 840 000 Mark für eine Wie gewonnen, ſo zerronnenl Dies alte aber oft wahre Sprich⸗ wort kann man auf niemand beſſer anwenden als auf Johnny Steele, den alle Welt Coal Oil Johnny nannte und der zwiſchen 1860 und 1870 ein ſagenhaftes Vermögen aus dem Nichts ſtampfte und ebenſo raſch auf die unſinnigſte Weiſe vergeudete, ſo daß er ſpäter voll⸗ kommen unter die Räder kam und ſchließlich im Armenhaus von Seranton in Pennſylvania verkam. Um das Jahr 1860 herum ver⸗ lor John Steele ſeine Eltern und erbte von ihnen ein kleines Häuschen mit einigem Acker. Auf irgend eine Weiſe lernte der da⸗ mals 19jährige den reichen Grundſtücksſpekulanten Sleth Slocum kennen, der, auch nicht viel älter als Steele, bereits durch von ihm entdeckte Petroleumquellen viel Geld gemacht hatte. Das Schickſal wollte es, daß auf Steeles Grundſtück Oel an die Oberfläche kam, Slokum kaufte ihm den Acker ab, und nun machte Johnny ein Ge⸗ ſchäft nach dem andern auf die gleiche Weiſe, er zahlte den Bauern horrende Summen für ihre Aecker und holte dann Geld heraus, ſo viel er wollte. Mit 25 Jahren war er einer der reichſten Leute in Pennſylvania, und dort gab es bei Gott Millionäre in Maſſen. Er und Slocum, denen der raſch und mühelos erraffte Reichtum ge⸗ waltig zu Kopf geſtiegen war, hatten bald das Geldverdienen ſatt bekommen und begannen es nun ebenſo raſch und noch müheloſer wieder auszugeben, was ihnen nicht ſchwer fiel, denn es fanden ſich bald gute Freunde, die wacker dabei halfen. Aber obwohl man ſchon viel von Verſchwendung gehört hat, die andere Leute begingen, obwohl wir während der Inflation manch protzenhafte Vergeudung miterlebten, von der Art und Weiſe, wie Steele und Slocum die Dollarnoten buchſtäblich auf die Straße warfen, kann man ſich keine Vorſtellung machen. Und Steele war der ſchlimmſte von allen, man nannte ihn den Fürſten der Ver⸗ ſchwender oder Coal Oil Johnny, weil er 157 Geld mit Petroleum gemacht hatte. Daß er täglich einen neuen Anzug trug, niemals ſeine Wäſche, Schuhe, Hüte, Handſchuhe länger als 24 Stunden benutzte, wäre nichts Beſonderes geweſen, das fraß auch noch kein Loch in ſeine Zinſen, denn er hatte täglich faſt 20000 Dollar zu verzehren. Auch daß er Brillanten wie Nüſſe am ganzen Leibe hängen hatte, daß ſein Stock aus reinem Gold und das Geſchirr ſeiner Pferde aus getriebenem Silber war, wäre nichts Neues. In⸗ diſche ſiſehen baden ſich in goldenen Wannen. Johnny mochte das bald einſehen und begann, ſtatt wertvolle Dinge wahllos zu kaufen, mit Noten um ſh zu werfen. Er rauchte Importen zu 5 Dollar das Stück und ſteckte jede Zigarre mit einer 100 Dollarnote an, die er als Fidibus benutzte, er trug die Taſchen ſtets voller Goldſtücke, die er aus dem Wagen oder vom Balkon unter das Volk warf. Kein 7 wandte ſich an ihn vergebens. Und dann die vielen„guten Freunde“ Aus der Pfalz * Cudwigshafen, 10, Juni. Auch im Monat Mai zeigte die Sparkaſſe eine günſtige Entwicklung. Die Einlagen ſtiegen von 3,85 auf 4,05 Millionen Mark. Die Zahl der Sparer ſtieg im Mai von 5799 auf 6 026. Der Scheck⸗ und Ueberweiſugnsverkehr erfuhr die Zahl der Scheckkonten von 1100 auf 1103 ſtieg. Der Geſamtgut⸗ habenſtand auf dem allgemeinen Spar⸗, Scheck⸗ und Ueberweiſungs⸗ verkehr betrug Ende Mai rund 5,1 Millionen Mark,— Um die neu geſchaffenen Stelle für die Berufsfeuerwehr Ludwkgshafen haben ſich 7 Verſorgungsanwärter und 205 Zivilan⸗ wärter, zuſammen 212 Bewerber, gemeldet, um die neuer⸗ richtet Stelle eines Schulhausverwalters der Gartenſchule in Hochfeld 19 Bewerber, und um die durch. Penſionierung freigewordene Hausverwalterſtelle am Schlachthof 15 Be⸗ werber, zu denen noch 5 Verſorgungsanwärter kommen; um zwei durch Verſetzung freigewordene Kaſſlerpoſten beim EW. Lud⸗ wigshafen bewerben ſich 46 Kandidaten. * Kallſtadt, 9. Juni. Eine ſehr zahlreich beſuchte Weinver⸗ ſteigerung fand geſternd im Saale der Winzergenoſſenſchaft ſtatt. Die Kaufluſt war ſehr lebhaft, ging jedoch gegen Schluß raſch zurück. Zahlreiche Nummern wurden nicht abgegeben wegen un⸗ befriedigender Gebote. Bei 37 Fuder 1925er Weißwein wurden Preiſe von 900—1000, 1010—1090, 1110—1200 erzielt; es wurde ein Durchſchnittspreis von 1085 M. erreicht bei einem Geſamterlös von 23 000 RM. Zurückgezogen wurden 7 Stück, gar nicht aus⸗ geboten wurden 2 Stück und 4 Halbſtück. * Landau, 10. Juni. Ein frecher Raubüberfall wurde hier auf offener Straße verübt. Ein junger, etwa 18jähriger Mann entwendete mit einem raſchen Griff einem Pirmaſenſer Schuhfabri⸗ kanten in der Maximiliansſtraße die etwa 800 Mark enthaltende Brieftaſche aus der hinteren Hoſentaſche und verſchwand. Nach⸗ forſchungen führten bis jetzt noch nicht zu ſeiner Ausfindigmachung. Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim Kommuniſtiſche Jugendverhetzung Ein Schulbeiſpiel, mit welchen Mitteln die Untergrabung der Staatsautorität und die Vernichtung der geſetzmäßigen Grund⸗ lagen unſerer Geſellſchaftsordnung ſchon bei Unmündigen belcieben wird, bot die heutige Verhandlung des Schwur⸗ gerichts. Zwei miteinander verkoppelte Fälle, die unter das Preſſegeſetz fallen und in Baden dem Schwurgericht zur Aburteilung überlaſſen bleiben, zeigten, mit welchen Mitteln unſere Schuljugend unbotmäßig gemacht und ihre Seelen durch falſch verſtandene Päda⸗ gogik vergiftet werden. Der zeitlich ſpätere Fall brachte dem ver⸗ antwortlichen Schriftleiter Müller von der Mannheimer„Ar⸗ beiterzeitung“ eine Anklage wegen Aufreizung zum Unge⸗ horſam gegen beſtehende Geſetze ein, begangen durch Aufnahme eines Artikels in der Kinderbeilage„Der junge Pionier“ der Ar⸗ beiterzeitung. Der inkrim. Artikel lief in ſeiner Tendenz u. vor allem in ſeinen recht deutlichen Ausdrücken des Klaſſenhaſſes auf die Unter⸗ grabung der Autorität der Schule und Kirche und ihrer Erziehungs⸗ perſonen hinaus. Die Schule wurde als„Verdummungs⸗ anſtalt der Reichen“ hingeſtellt und ſchließlich wurde, was die Strafanzeige des Miniſters des Innern veranlaßte, unzweideutig Schulſtreik aufgefordert. Der Verteidiger Schind⸗ er und der Angeklagte ſehen die Straffälligkeit des Artikels natür⸗ lich völlig anders an, ſodaß in dieſem Falle der Verteidiger für Freiſprechung plädierte. Der Angeklagte ging in ſeinem Schluß⸗ wort weſentlich weiter— er verwahrte ſich gegen die Verkoppelung dieſes Falles mit dem noch nachſtehend zu ſchildernden— und betonte, nachdem er dem Oberſtaatsanwalt verſchiedentlich gewiſſe Belehrungen in ſeiner Zeitung in Ausſicht ſtellte, ganz offen ſeinen kommuniſtiſchen Standpunkt in Erziehungsfragen— der natürlich weſentlich von den ſeither geltenden Begriffen abweicht— und einen Schulſtreik als ſelbſtverſtändliche und durchaus berechtigte Maßnahme anſieht. Wohin eine derartige unverantwortliche Propaganda unreife und urteilsloſe Köpfe führt, hat die jüngſte Vergangenheit ſchon zur Genüge bewieſen. Ein Blick in die Akten der Jugendgerichte zeigt einen auffallenden Verfall der Moral unſerer Jugend und eine Haltloſigkeit ſondergleichen, was eigentlich die Agitatoren der„neuen oletariſchen Jugendbewegung“ ſtutzig machen ſollte, da ihre eiterentwicklung befürchten läßt, daß eine dergeſtalt erzogene Ju⸗ gend bald ihren ſetzigen Führern. die immerhin gewiſſen, wenn aunh falſchen Idealen anhängen mögen, entgleitet. Der Beweiz dafür der zweite, zeitlich früher liegende Fall, wo der geringbegabte, früher der Fürſorgeerziehung unterſtehende und mit der Wahrheit auf Kriegsfuß lebende Fortbildungsſchüler Karl Holz die Urfache Das Ende eines verſchwenders „die ihn umwarben und begaunerten. Er bezahlte für alle eine Verminderung von 1,217 auf 1,027 Millionen Mark, obwohl, Theatervorſtellung— Tauſenddollarnoten als Jidibus— zu Armenhaus geendet ̃ was und für alles. Hunderte lebten Jahre lang von ihm, er machte, er wollte, und ſie machten mit ihm, was ſie wollten. 1 b Als alles nichts mehr half, das heißt, als das Geld gar Ju⸗ Ende nehmen wollte, begann Johnny Bankette zu eun die erſt lud er ſeine Freunde ein, dann die Boxer, die 1— Droſchkenkutſcher, die Schauſpieler. Und ſie alle bewirte mal⸗ einer Weiſe, daß ganz Amerika trotz des Bürgerkrieges, der Wenn wütete und alle Gemüter ergriff, von ſeinen Feſten ſprach. Woh⸗ ihm ein Muſikſtück gefiel, beſtellte er eine Kapelle in e der nung, ließ es ſich zehnmal vorſpielen, und gab jedesmal je Miel⸗ Muſiker tauſend Dollar. Einmal brauchte er dringend ſpl⸗ wagen, der Inhaber des Lohnfuhrgeſchäftes wollte aber 3¹ 3 d0. ter Nachtſtunde keinen Wagen mehr anſpannen laſſen. n ſein Johnny? Er kaufte für eine ungeheure Summe dem Man tollle ganzes Unternehmen ab und— hatte ſeinen Wagen! 2 eines Stück aber leiſtete er ſich mit Miſter Britten, dem Beſitzen in Operettentheaters. Bei dem erſchien er kurz por 15 l der Vorſtellung und begehrte ſämtliche Plätze des Theale el de⸗ kaufen. Das war natürlich unmöglich, da ſchon zwei Ori rtönen Hauſes beſetzt war und jeden Moment das Klingelzeichen. Fol⸗ mußte. Doch Johnnb, ſtark angeheitert, beſtand auf ſeing gehgl derung, machte von Minute zu Minute ein immer höheres 1 Tiſch und legte ſchließlich einen Scheck über 200 000 Dollar auf de er le Dieſer Rieſenſumme konnte der Direktor nicht widerſtehen zurüſ die Vorſtellung abſagen, zahlte allen Leuten ihr Eintrittsgen der und man wickelte die Operette vor Johnny ganz allein 175 was irgendwo in einem Parkettfeſſel ſchlief und keine Ahnung albſt del auf der Vühne vor ſich ging. Am anderen Tage kam 4 rlangle Fürſten der Verſchwender die Sache etwas toll vor und er 50 da von Britten 150 000 Dollar zurück, aber der dachte nich einen Zwar(nußte ihm klak ſein, daß es unanſtändig war, von ber, b Betrunkenen für eine Vorſtellung 840 000 Mark zu nehmen,— achen. meinte er, mit Coal Oil Johnny könne man ſo etwas ſchon in Doch ſelbſt deſſen Geld nahm einmal ein Ende und ae ihm dann, wie es allen Leuten geht, die reich waren un on verarmen. Die Freunde verließen ihn ſchneller, als ſie ge e nie⸗ waren und noch raſcher als ſeine Dollarnoten, er ſelbſt ha Monl mals arbeiten gelernt und konnte ſich nicht darein finden, 1155 Dollah 500 Dollar zu verdienen, er, der oft an einem Tage 0⁰ aufgti ausgegeben hatte. Und ſo lebte er vom Bettel, bis man ihn 90 und ins Armenhauz ſteckte, wo er vor kurzem im Alter 1 Jahren geſtorben iſt. Das iſt die Geſchichte von John wal⸗ Fürſten der Verſchwender, der zehn Jahre ein reicher Man E. um 55 Jahre lang zu darben. idel⸗ wurde, daß ſein Vater, der Tagelöhner Joſeph Holz aus berg, der Korreſpondent der Arbeiterzeitung J. W. Bre Nac⸗ der ſchon genannte Schriftleiter Müller ſich der üb len öglei rede zu verantworten hatten. Der Schüler K. H. hatte, albeſuch krank, dennoch weiter gearbeitet, ohne indes ſeinem Schi ſeinet nachzukommen. Bei einem einige Tage ſpäter zuſammen 105 ſteſte Mutter ſeinem Hauptleherr Dreher beigebrachten ärztlichen ſeile ging er, während in Gegenwart des Hauptlehrers Ban tt dieſen Multer ihre Behauptung, der Arbeitgeber ihres Sohnes hä 25 eine zur Arbeit gezwungen und von dem Schulbeſuch abgehalten er vol unzutreffende Behauptung—, ſehr rabiat gegen ſeinen Lehr üignel Einige markante Zurückweiſungen des Lehrers, der K. 1 mit den und Lottel nannte, veranlaßten den Vater, in Gemeinſchaß, kufzel Handſchuhsheimer Korreſpondenten Brecht, einen die rechenden der beiden Lehrer ſchädigenden und den Tatſachen widerſen Kennl Bericht in die„Arbeiter⸗Zeitung“ zu ſchicken, der zwar del nis des verantwortlichen Schriftleiters aufgenommen, ab bemerkel heutigen Verhandlung von dieſem vertreten wurde. Biigt einvel, iſt hier, daß ſich Schriftführer Müller mit dem Artikel Mintert 06 ſtanden erklärte und eine Einigung in der vom botene 400 miniſterium ausgehenden Klage verſucht hatte. Die ange währen Erklärung war dem Miniſterium jedoch nicht genügend, für eine weitere Einigung die Zeit zu kurz war. i0 beiden Die Zeugenvernehmung ergab, daß ſich Erm Lehrer ihrer beſonders ſchwierigen pädagogiſchen Aufgabe orſtrole, bewußt waren und daß ſie in dem von dem nach ſeinen 50 chweig in keiner Weiſe die ſitklichen Qualitäten eines Erziehers, 951 ei denn die eines Familienvorſtandes aufweiſenden Holz ſen Kapitalfall geſtempelten Angelegenheit mit einer ſeltenen Zurückhaltung gehandelt haben. Amts Das Gericht(Vorſitzender: Landgerichtrat Roſt, Veiſthe rtonne gerichtsräte Kühn und Maurer, Oberſtaatsanwalt: Michel, rwieſene, daß im Falle Holz—Brecht die zum großen Teil nicht 1555 50 Tatſachen in dem Artikel geeignet geweſen ſind, die Lege⸗ 5 ſodon ächtlich zu machen und in der Oeffentlichkeit berabzuseßes Prel⸗ eine Beſtrafung nach§ 186 in Frage komme. Nach 8 20 nicher 70 geſetzes haftet der Schriftleiter Müller für die nach ſuriſben Ariiſe mutung mit ſeinem Wiſſen und Willen erſchienenen bei 15. Ariit und erblickt in dem im„Jungen Pionier erſchienen badiſche entſprechend dem Reichsgeſetz und den Beſtimmungen des⸗ treiſ Geſetzes eine Aufforderung der Schüler zum wurde 110 Mit Rückſicht darauf, daß er noch nicht vorbeſtraft ſire bezww⸗ 10 ihn für beide Fälle eine Geldſtrafe von je 50 Mar Tag Tage Gefängnis, für Holz eine ſolche von 150 Mark bezm. nis auſ, Gefängnis und für Brecht 20 Mark bezw. 4 Tage Geſche 5 geſprochen. Außerdem hat das Unterrichtsminiſterium, ſott Beleidigung betrifft, das Recht der Urteilsveröffen eidelberſg, in der Mannheimer„Arbeiter⸗Zeitung“ und im„den betec, Tageblalt“. Die Exemplare und Druckplatten der bei achba fenden Nummern der„Arbeiter⸗Zeitung“ werden unbra macht. ö arlt wetternachrichten der Karlstuher Lanòeswetiern Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7— 8 277 Ser Luft Tem, Seg ZSE Wind 3* bbhe druck vera⸗ 28 355—— ene m—5 6* 5˙e 8¹⁴ Richt. Stürte 51 7 0 5 eeede 144 201 10 ſteil“— bede 0 Königſtuhl 625 7565 11 7 1i o eicht Nebe 1 Kar sruhe 127 256.6 13 20 13.w; ſchw Reg 3 Baden Baden 218 757,44 12 22 11](eicht deckt 7 Bilungen.780 78,% 12 18 12, leich, baebel Jabeuneer 1407 633,44 5 13 5 Sk.ſtart] Nes 15 adenweiſer—— 2—* 1 5 St. Blaſenf——11 10 ſeicht Negen Höchenſchwd.]——— +* tern, Ein ſtarkes Teilhach üder Süddeutſchland brachte ch Baden vorübergehend Auflöſung der Bewölkung. f 15 erreah lung ſtiegen die Nachmittagstemperaturen etwas an u Nacht 19% durchſchnittlich 20 Gr. in der Rheinebene. Im Laufe Pieſdruceaeent die Vewölkun infolge Annäherung des e 50 Regenfennd bei lebhaften ſidwweſtſſchen Winden wieder zu. Die e aſtunde Lieſs des Wirbels überzog unſer Land in den frühen Morgen des 05 brachte neue Abkühlung. Augenblicklich liegt der Ke daher bef über Irland. Auf dem Ozean folgen weitere Wirbe Wetters. noch keine Ausſicht auf langdauernde Beſſerung des nachls: Vorausſichtliche Witterung für Freitag, bis 12 Ahr Wetle⸗ me a————— 1 Herausgeber. Drucker und Verieger: Druckerei 85 75 5 Neue Mannheimer Zeituna G m. b.., Mannheim⸗ uke: Direftion: Ferdinand Heyme, 4 Rede 115 Ebefredakteur; K Fiſcher(in Ferien! Ber intwortlichetz Haf und Für Politik Hans Alfred Meinner— Teuilletan: Dr Spor,. Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher. Ebm Neues aus aller Welt: Willn Müller.— Handelsteil: 804. er Gericht und alles Uebriae: Fr. Kircher.— Anzeigen: O e rre SS SSSS —.errrenSer —————— NMeue Maunheimer Jeſtung(Abend · Ausgabe) 5. Seike. Nr. 2622 et unò E piel Der deutſche Kraſtſport und die Deutſchen Kampfſpiele 1020 daß Die Eigenart des deutſchen Kraftſportes brinat es mit ſich, 8 eine große Anzahl unſerer Zeitgenoſſen dieſem ſogenannten Wabe. der ſtarken Männer“ noch verſtändnislos gegenüber ſteht. ſpi rend jeder Schüler den Begriff des Ringkampfes aus den Bei⸗ A der alten Geſchichte kennt und die Taten des Heracles als der ſche Kraftleiſtungen bewundert, während der erwachſene mo⸗ Done. Menſch in ſeiner Tageszeitung die Siege unſerer Ringer und ker, die Leiſtungen im Gewichtheben uſw. mit Intereſſe verfolat, — wohl nur die wenigſten, daß dieſe ſchönen Sportarten heute gabttoilegeftte im Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Verbande v. 1891, der — den Kraftſportorganiſation der Welt. baben. Der deutſche Kraft⸗ Aus iſt eine der wenigen Sportarten. in denen Deutſchland dem der kande gegenüber dominjert. Er zählt nach dem Ürteil maßgeben⸗ 15 dusländiſcher Sportkreiſe zu den faſt ſicheren Anwärtern auf die lietell Siege bei dem kommenden Olompia 1928 in Amſterdam. Dies latſell ſtützt ſich auf die alänzenden Erfolge der deutſchen Repräfen⸗ Maten im letzten Jahre, auf die Eragebniſſe der Länderkämpfe in lland, Paris, Kopenhagen, Mannheim uſw. 5 uch bei den deutſchen Kampfſpielen in Köln a. Rh. werden iubulſchlands beſte Kraftſportler ſtarten. Der in den Kampfſpiel⸗ ſuicden ausfallende„Deutſche Meiſter“ wird dem„Deutſchen Kampf⸗ meiſter“ den Vortritt laſſen und ein Anſporn zu hohen Leiſtun⸗ 80 lein. Die Meiſter des Gewichts. des Rinakampfes und des —— Sportler von Weltruf, werden ſich in Köln gegenüber ſtehen Ve lden hohen Stand des deutſchen Kraftſportes demonſtrieren. Dieſe ſebrtreter des klaſſiſchen Sportaedankens ſtellen mit ihren ſchlanken, igen Kraftgeſtalten heute den Typ des modernen Athleten dar: Aitat erſchieden von den fettaepolſterten maſſiven Fiauren, den Ka⸗ Erfal den aus unſeren deutſchen Witzblättern früherer Zeiten. Ein Naue jahrelanger, planmäßiger, ſportwiſſenſchaftlicher Arbeit im gebi ſchen Athletik⸗Sport⸗Verband. Auch ein unerreichtes Spezial⸗ berbe des deutſchen Kraftſportes. die Rundaewichts⸗Muſterriegen. Nei en in Köln im Maſſenaufzuge ein Schauſpiel von feſſelndem hoſtt nd wuchtiger Wirkung bieten. Die ringſportliche Körperaym⸗ iſt ub wird den Uebergang zur modernen Sportauffaſſung zeigen. Es ein Akt aus dem großen Schauſpiel der Heerſchau der deut⸗ Neulf Turn⸗ und Sportbeweaung, aber er zeiat die ungebeugte Kraft We chen Volkstums, die planmäßige Arbeit am Wiederaufbau. den eg zur Volksgeſunduna an Körper und Geiſt. Ocdalucd Deutſchlands Kraftſporkler ſind von dem hohen ethiſchen men der Deutſchen Kampfſpiele erfüllt. Nicht nur der Gedanke, die Torbeer eines deutſchen Kampfſpielſiegers tragen zu können. iſt dasz riebfeder. zum alten heiligen Köln zu ziehen. ſondern auch bo efübl der Zuſammengehöriakeit in der deutſchen Turn⸗ und ſcen deweauna. das Gefühl, einem Stück der nun wieder freien deut⸗ lich Heimat, einem deutſchen Bolksſtamm. den Gruß ſportbrüder⸗ — Geſinnung perſönlich überbringen zu müſſen. Die deutſchen den Zilpiele 1022 in Berlin waren eine machtvolle Kundgebung für Turn⸗ und Sportgedanken. Die Deutſchen Kampfſpiele in Köln zur hein werden mehr fein. Sie werden ſein ein heißes Bekenntnis Leb deutſchen Heimat, ein Sonnentaa deutſcher Kraft und deutſchen enswillens. — wird auch Mannheim, wo der Kraftſport ſeit altersher in r Blüte und mitführend in der Bewegung ſtand. mit ſeinen uen im edlen Wettkampf um die Siegespalme in Köln vertreten ernaind wenn hier die Namen der beiden deutſchen Meiſter und in⸗ ger onalen Sieger Willi Reinfrank und Eugen Mübhlber⸗ *vom Verein für Körperpflece v. 1886 Mannheim genannt wer⸗ * geſchieht dies deshalb. weil ſie mit ihren verſchiedenen Rekor⸗ kulehren ſter Linie dazu berufen ſind, als Amteteiſege. 5 85 die Ausſtellung für Turnen und Sport in Kaiſerslautern Leibesübungen und Geſundheitspflege agea langer Zeit ſchwerer Beſatzungsbedrängnis hat neben dem Labeneinen Leben auch die Pflege von Turnen und Sport, von die osüdungen und Geſundheit, die anderswo nach dem Krieg einen die Aahdenen Aufſchwung erreicht hat, notleiden müſſen. Vor allem die Vedde 1923 und 1924 haben ſchwere Einbußen bedeutet, da ſogar ereinstätigkeit für die genannten Gebiete verboten war. kam ndes der Gang der Zeiten ſteht nie ſtill. Aus den Hemmungen die Pie Zeit der Befreiung wieder. Mit unerloſchener Tatkraft ging den ſalz alsbald daran, das zwangsläufig verſäumte Feld aufzu⸗ r ſchuf mit friſchem Mut im zentral liegenden Kaiſerslautern te Sommermonate die Ausſtellung für Turnen und Sport. Sie und in dieſem Beginnen nicht allein auf eine ſachliche Mitarbeit weſter erſtützung vechnen, ſondern war auch der moraliſchen Mithilfe wenen reiſe ſicher, denen es eine Ehrenpflicht erſchien, der mitgenom⸗ Ore rk zur Seite zu ſtehen. Ausſtell der falz ſelbſt reete neues Leben. Kaiſerslautern als fellüntungsplatz leicht allſeitig erreichbar, ſchuf ein ſtändiges Aus⸗ uisgekände mit hohen luftigen Hallen, die ſich eingang⸗feilig Jpräſentieren und für ſpätere Zwecke in ihrer praktiſchen An⸗ ſcdäßt werden dürften. Bedauerlich, daß die Straßenbahn⸗ ugang auf der Rückfront endet, ſodaß der totale erſte Eindruck beim daſen von dieſer Seite ausbleibt. Die Abrundung auch auf der nie wird noch folgen und das Bild vervollkommnen. in verf Gegenſtändlichkeit der Ausſtellung greift weit und umfaßt Nerd chiedenen Abteilungen Hygiene, Rektungsweſen, Anlagen zur enſpan der Leibesübungen, Turnen und Schwimmen, Ball⸗ und Metortäd, Alpinismus, Schneeſport und Waſſerſport, Fahrräder, rbe der, Automobile, Reit⸗ und Fahrſport, Wandern und Jugend⸗ rlen; Luftfahrt, Rollſchuhſport, Kegelſport, Sportbekleidung, ſuchlcheniſe und Plaketten, Sportphotographie, Sportliteratur einen t t ei Komplex, den in gleicher ausreichender Form zu behandeln der ſach iſt, eine Aufgabe, deren Löſung in manchen Dingen ein⸗ e zu Macht einer Ausſtellungsleitung einfach nicht gegeben iſt, weil 0 Funktion des verfügbaren Materials wird. Hier wird d eg obe der Ausgangspunkt zu finden ſein, wenn dem Beſucher lheint der jenes Feld ſportlicher Diſziplin nicht genügend ausgebaut nnen 57 perſönlichen Liebhabereien ganz abgeſehen. Das Be⸗ er Konk ieſe Ausſtellung zu ſchaffen, mußte auch von vornherein mit Geſolel urrenz des größeren Bruders in Düſſeldorf rechnen, wo die muß 79 15 einem ganz anderen Apparat konnte. Man Di alſo hüten, hier irgend Vergleiche anſtellen zu wollen. naturge Ausſtellung bringt vielerlet und bietet in der Vielflächigkeit gehen mäß auch Anſatzpunkte zur Kritik. Man darf in Rückſicht interhr da die Technik ſolcher Ausſtellungen durch die Kriegs⸗ der Intebung ſelbſtverſtändlich auch betroffen wurde. Die Jahre Aaternatzenalionalen Winterſportaueſtellung in Triberg und der am 2 alen Ausſtellung auf dieſen Gebieten in Frankfurt, beide ſind znfang d blaß an der G en.lodaß es zweiten Jahrzehntes des laufenden Jahrhunderts, rinnerung an damalige Ergebniſſe immerhin ſtark ver⸗ wie ein heutiges Unternehmen dieſer Art in manchen Fra⸗ eſen dencz auf anderen Gebieten nahezu vor Neuland ſtehen mag. komm 10 er Kritik wird auch hier ſein müſſen, zu verſtehen und für jenes nicht zu beſſern ſuchen, nicht etwa verneinen, weil dieſes oder erber 25 gefällt oder unvollkommen erſcheint. Ein Produkt von n man zuleitender Faktoren wird eine gewiſſe Unausgeglichenheit bochwertfen Einzelteilen ſein, denen aber an anderer Stelle wieder 8 We eiſtung gegenüberſteht. urſchauſtell rt der Ausſtellung wird wenjger in der nüchternen hader ſi ung von Apparaturen uſw. durch Firmen zu ſuchen ſein, odell ſborlich in dem Gehalt an angewandtem Sport, an dem Alege,. 8 Vollkommenheit einzelner Abteilungen(Geſundheits⸗ ttungsweſen, Jugendherberge uſw.), Hier werden zum Teil ſehr ſchöne und inſtruktive Unterlagen gezeigt, vielfach gut er⸗ gänzt durch Graphik(teilweiſe zuviel), die mitunter leider durch eine etwas dünne Erläuterung(in Schreibmaſchinel) beeinträchtigt wird, wie überhaupt die erklärende Wortbeigabe und das zuſammen⸗ faſſende Schild in der Ausſtellung mehr zur führenden Geltung kom⸗ men dürfte. Mitunter ſcheinen auch Mängel in der Plazierung unterlaufen zu ſein, ſodaß z. B. das prachtvolle Relief der Pfalz ziemlich der nötigen Tieferwirkung entbehrt. Die Sportwerbung durch das Bild iſt in guten Stücken vertreten, nur möchte man hier eine oder andere Lücke geſchloſſen ſehen, nicht zuletzt im Winter⸗ ſport, der über ausgezeichnete Leiſtungen auf dieſem Gebiete ver⸗ fügt, wobei man etwa an die Winterplakate eines Badiſchen Ver⸗ kehrsverbandes, der Deutſchen Winterkampfſpiele im Schwarzwald 1926 denken könnte, um aus neuerer Zeit zu greifen. Von einer ungemeinen Eindringlichkeit iſt die Abteilung für Geſundheitspflege, deren Modelle mehr als tauſend gutgeſetzte Worte leitend wirken mögen. Immerhin mutet es wohl manchen etwas eigenartig an, daß man die Verheerungen der Tuberkuloſe, des Alkoholismus, die Schäden unzureichender Zahnpflege dem Beſchauer muſtergültig und in eindringlicher Information und Warnung zugleich vor Augen führt, daß man aber die zugehörige wichtige Abteilung der Ge⸗ ſchlechtskrankheiten, die immerhin mit dem Alkoholismus aufs engſte verbunden ſind, hinter einen Gaſeſchleier hüllen zu müſſen glaubte, um ſchreckhafte Gemüter zu ſchonen. Der Schleier wirkt auf Koſten des Ernſtes dieſer Frage und unterſtreicht die falſche Heimlichkeit in der Behandlung dieſer Materie, durch die ſchon Unheil genug ge⸗ ſchaffen wurde. Das falſche Licht, das über dieſer Zone irdiſchen Daſeins durch eine geſundheitswidrig wirkende Moral, noch immer 1 behoben, liegt, wird durch dieſen Vorhang förmlich rea⸗ iſiert. Aus verklungenen Tagen des Sportes iſt nur wenig auf der Ausſtellung gezeigt. Im Vordergrund ſteht eine ſehr ſchöne Dar⸗ ſtellung der Entwicklung des Fahrrades und eine Sammlung hiſto⸗ riſcher Schneeſchuhe, Rodel und Schneereifen, die der Winterſport⸗ verein Triberg als Zeugen alter Schneeſportzeiten aus dem Schwarzwald geſandt hat. Die Ausſtellung, die vom Mai bis Ende September dauert, iſt umrahmt von etwa ſechzig verſchiedenen ſportlichen Tagungen, Wett⸗ bewerben, Vorführungen uſw. und gibt damit am lebendigen Objekt eine Unterſtützung der Sprache der Sammlungen in ihren Räumen. Kaiſerslautern und ſeine Ausſtellung vird damit automatiſch das Ziel weiter Kreiſe und fördert damit den gedanklichen Gehalt ſeiner Ausſtellungsarbeit. W. Romberg. K 3000 Meldungen zu den Deulſchen Kampſſpielen Eine erſte Geſamtüberſicht über die Meldungen zu den II. Deut⸗ ſchen Kampfſpielen vom 4. bis 11. Juli d. J. in Köln ergibt die erfreuliche Tatſache daß die Zahl der Meldungen 3000 erreicht, wenn nicht überſteigt. Da es ſich bei den Deutſchen Kampfſpielen be⸗ kanntlich nicht um eine Maſſenveranſtaltung im eigentlichen Sinne des Wartes handelt, ſondern um ein Treffen der Beſten aus allen Lagern, muß dieſe überaus hohe Meldungszahl auf den erſten Blich überraſchen, ſie erklärt ſich aber daraus, daß es ſich einmal um alle Uebungsarten der Leibesübungen handelt und daß alle ſonſt getrennt marſchierenden Verbände von Turnen und Sport hier vereinigt ſind. Außerdem iſt aber die Ausbreitung von Turnen und Sport in den letzten Jahren ſo groß geworden und die durch⸗ ſchnittliche Leiſtungsfähigkeit ſo gewachſen, daß in der Tat eine 1 als früher Hoffnungen auf Sieges⸗ und Platzausſicht n darf. Jedenfalls ſteht die Klaſſe der Teilnehmer außer allen Zweifeln, denn es ſind wohl alle Deutſchen Meiſter ohne Aus⸗ nahme in Köln am Start zu erwarten, beſonders zahlreich werden ſich die Leichtathleten und volkstümlichen Tur⸗ ner beteiligen, die zuſammen etwa 1000 Meldungen abgegeben haben. Am nächſten kommt das Kunſtturnen mit etwa 500 Meldungen vor dem Schießen mit ungefähr über 400, dem Kraftſport mit 350 und dem Fechten mit 250 Teilnehmern. Sehr gut iſt auch erfreulicherweiſe das Schwimmen vertreten, bei dem kaum einer fehlen dürfte, der berechtiate Siegesausſichten hegen kann. Das gleiche gilt von den andern Sportzweigen, deren genaue Ueberſicht zurzeit noch nicht möglich iſt. Die Spiele haben ja durchweg von vornherein eine begrenzte Teilnehmerzahl vorgeſehen, ſonſt wäre die Zahl der Meldungen naturgemäß noch weit höher. Leichtathletik Einer, der Nurmi herausfordern will In London iſt dieſer Tage der auſtraliſche Meiſterläufer Ralph Roſe eingetroffen der eigens von Sidney die weite Reiſe gemacht hat, um die am 2. und 3. Juli ſtattfindenden engliſchen Leicht⸗ athletikmeiſterſchaften mitzubeſtreiten, an denen bekanntlich auch einige der beſten deutſchen Leichtathleten teilnehmen. Roſe hat da⸗ durch von ſich reden gemacht, daß er im verfloſſenen Winter in ver⸗ ſchiedenen Städten Auſtraliens den bekannten amerikaniſchen Mittel⸗ ſtreckenläufer Loyd Hahn geſchlagen hat. Bei dieſen Begegnungen hat Roſe zweimal die engliſche Meile(1609 Meter) in:15 Min. zurückgelegt, was auf außergewöhnliche Fähigkeiten ſchlieden läßt. Gleich nach ſeiner Landung in London erkundigte ſich Roſe nach Nurmi, um an ihn eine Herausforderung zu erlaſſen. Der engliſche Leichtathletikverband hat aber vorderhend dem kühnen Auſtrolier hiervon abgeraten, da er ſich erſt akklimatiſieren müſſe, wenn ſein Vorhaben Erfolg haben ſoll. Im übrigen wortet man ſehnſüſhtig auf eine Meldung des Finnen zu den engliſchen Meiſterſchaften. Sollte Nurmi es unterlaſſen, ſeine Meldung hierfür abzugeben, ſo will man dem Fimen dadurch einen Anreiz geben,, indem die bri⸗ tiſche Weltpreſſe von Roſe eine öffentliche Herausforderung erlaſſen will, ſich dem Auſtralier in einem Sondermatſch in Englands Haupt⸗ ſtadt zu ſtellen. In Begleitung von Roſe befand ſich auch der be⸗ kannte Hammerwerfer J. Me. Holm, der ebenſo wie der an der Oxford⸗Univerſität ſtudierende Sprinter Porrit die auſtraliſchen Far⸗ ben bei den Leichtathletik⸗Meiſterſchaften an den Start tragen wird. Athletik *E. Mühlberger,..A. 86 Mannheim, und J. Straßberger, T. B. 60 München, in Paris. Einer Einladung des Halterophile⸗ Club Paris folgend, werden am Freitag, den 11 Juni, in Paris der deutſche Meiſter im Federgewicht E. Mühlberger⸗Mannheim mit dem franz. Meiſter R. Suvigniy⸗Paris und der deutſche Meiſter im Schwergewicht J. Straßberger⸗München mit dem franzöſiſchen Meiſter L. Dannonx⸗Nanterre erneut zuſammentreffen. Die Kämpfe werden in den drei Uebungen der Olympiſchen Spiele von 1928 und zwar im beidarmigen Reißen, Drücken und Stoßen ausgetragen. Bekanntlich wurden Suvigniy und Dannoux, die anläßlich des Län⸗ derkampfes Deutſchland—Frankreich in: Gewichtheben am 18. April in Mannheim die Farben Frankreichs im Federgewicht und Schwer⸗ gewicht vertraten, von Mühlberger und Straßberger beſiegt. Der Kampfabend gewinnt noch dadurch an Bedeutung, als der z. Zt. be⸗ rühmteſte Profeſſionsathlet Rigoulot außer Konkurrenz mitwirkt. Die beiden deutſchen Meiſter, die heute vormittag 8,50 Uhr in Mannheim abgefahren ſind, werden von den beſten Wünſchen zu ihrem Kampfe begleitet, dem man nach den ſpaltenlangen Zei⸗ tungsberichten der franzöſiſchen Preſſe zu ſchließen, dort mit Span⸗ nung entgegenſieht. Flugſport Der Süddeutſchlandflug 1926. Als letzter Flieger des zweiten Streckenrundflugs des Süddeutſchlandflugs traf am Mittwoch abend um 6 Uhr 30 Steinkrauß mit einer Focke⸗Wulff⸗Maſchine D 790 auf dem Mannheimer Flugplatz ein. Er war um 4 Uhr 35 in Konſtanz aufgeſtiegen, benötigte alſo zu der ganzen Strecke 2 Stunden. Eine ſehr gute Leiſtung. Wie verſchiedene andere Flie⸗ ſer wurde auch Steinkrauß durch den unter Waſſer ſtehenden Kon⸗ Pane Platz zurückgehalten worden und daher ausgeſchieden. was muß der Negattabeſucher vorher wiſſen Bei Beginn der diesjährigen Ruderzeit iſt es für den Zu⸗ ſchauer der vielleicht zum erſtenmal ein Regattaprogramm in die Hand bekommt, wertvoll, ſich mit den gebräuchlichſten ruderiſchen Fachausdrücken, die in iszdem Programm wiederkehren, bekannt zu machen. Die Geſamtzahl der Rennen gliedert ſich zunächſt nach den Bootsklaſſen, die ihren Namen von der Bemannung erhalten, m Achter, Vierer, Zweier far die Riemenboote leinſeitig gerudert) und Doppelzweier und Einer für die Skullboote(doppelſeitig ge⸗ rudert), wobei zu beachten iſt, daß mit dieſer Benennung ſtets Rennboote mit Auslegern(beſte Boote) gemeint ſind. In den einzelnen Rennen dieſer Bootsgattungen unterſcheidet man nach Art der Beſatzung wieder: Jungmann⸗, Junior⸗ und Senior⸗Rennen. Die allgemeinen Wettfahrt⸗Beſtimmungen des Deutſchen Ruder⸗Verbandes, das Vademekum eines jeden Renn⸗ ruderers, beſagen hierüber folgendes: Für die Berechtigung der Ruderer zur Teilnahme an Wett⸗ fahrten beſteht die Einteilung in folgende Klaſſen: Jungman⸗ nen, Junioren, Seniorem. Jungmann iſt, wer vor dem 1. Januar des Jahres, in dem die Wettfahrt ſtattfindet, noch kein offenes Rennen im Sinne der A..⸗B. im In⸗ oder Ausland gewonnen hat. Junior iſt, wer vor dem 1. Januar des Jahres, in dem die Wettfahrt ſtattfindet, noch keine drei offenen Rennen im Sinne der A..⸗B. im In⸗ oder Ausland gewonnen hat. Rennen, die nach Ausſchreibung nur auf die Jungmannklaſſe beſchränkt waren, zählen nicht mit. Wer in einem unbeſchränkten Rennen ge⸗ ſiegt hat, verliert mit Ablauf des Jahres, in dem die Wettfahrt ſtattfand, die Eigenſchaft als Junior; unbeſchränkte Rennen ſind nach der an anderer Stelle gegebenen Begriffsbeſtimmung nur Seniorrennen ohne irgendeine Beſchränkung. Wer für das Deutſche Meiſterſchaftsrudern gemeldet wurde, verliert vom Zeitpunkt des Meldeſchluſſes an die Eigenſchaft als Jungmann oder Junior. Senior iſt, wer die Eigenſchaft als Jungmann und Junior verloren hat. In jedem Rennen trägt der Bugmann und der Steuermann die Startnummer ſeines Bootes in ſchwarz oder rot auf weißem Grunde oder in weiß auf ſchwarzem Grunde auf dem Rücken; an Hand dieſer Nummer kann der Zuſchauer auf dem Programm ſofort feſtſtellen, welcher Verein und welche Mannſchaft das be⸗ treffende Rennen gewonnen hat. Für jedes Rennen gibt es nur einen Preis; es gewinnt das Boot, deſſen Spitze zuerſt die Ziellinie paſſiert. Jedes Rennen wird von einem Schiedsrichter in einem Motor⸗ boot begleitet, der darauf zu achten hat, daß die einzelnen Boote ſich keiner Verſtöße ſchuldig machen. z. B. durch falſches Steuern andere Boote behindern. Der Schiedsrichter kann zunächſt das ſchuldige Boot verwarnen und bei weiteren Verſtößen vom Ren⸗ nen ausſchließen. Zu Beginn eines jedes Rennens legen ſich die einzelnen Boote an den Startkahn, der die Nummer des ſtartenden Bootes trägt. Liegen alle Boote an ihren Startkähnen und die auf dem Pro⸗ gramm angegebene Zeit iſt gekommen, ſo gibt der Starter den Mannſchaften ſein Startkommando bekannt mit den Worten: „Mein Kommando wird lauten: Meine Herren, ſind Sie fertig?— Los!“ Er wiederholt das Kommando dann nochmal, ſenkt bei „Los“ die Starterflagge und die Boote gehen ab, zunächſt mit erhöhter Schlagzahl, um ſich möglichſt gleich von Anfang an einen Vorſprung zu ſichern. Für die durch unvorſchriftsmäßiges Rudern nötigen Entſchlüſſe des Schiedsrichters benutzt dieſer folgende Zeichen: Weiße Tafel: Abgebrochenes Rennen. Rote Tafel: Neuer Start auf der Strecke. Gelbe Tafel: Neuer Start von Anfang. Blaue Tafel: Neuer Start nach Schluß der Regatta. Vor jedem Rennen werden an der Starttafel die Nummern der ſtartenden Vereine, nach dem Rennen die Nummer des Sie⸗ gers und der beiden nächſten Boote hochgezogen. Wenn das letzte Rennen beendet iſt, findet nach kurzer Pauſe, gewöhnlich vor dem Gabentempel, wo die Preiſe ausgeſtellt ſind, die Preisverteilung durch den Vorſtand des Regattavereins ſtatt, was zugleich den Schlußakt der Regatta bildet. Handball Städtewettſpiel Mannheim— Kaiſerslautfern:3(:1) Was faſt niemand erwartet hatte. iſt doch Wahrheit geworden: die Mannheimer Handballer führten in Kaſſerslautern ein techniſch und taktiſch reifes Spiel vor und blieben dank ihrer vorzüglichen Zuſammenarbeit und unbeuaſamen Siegeswillens, mit:8 Toren Sieger. Ganz beſonders zeichneten ſich Kehl(V. f..) und Fenzke (Polizeiſportverein Mannheim) aus. Auch Schleyer(Waldbof) und Freff(V. f..) gaben durch ihre große Schnelliakeit der geaneriſchen Hintermannſchaft oft das Nachſehen. Schlener warf zwei Tore, Kehl und Freff je eines. Der Schiedsrichter hatte nicht ſeinen beſten Tag. Vom Anwurf wea überraſcht Mannheim durch genaues Zuſam⸗ menſpiel und große Schnelliakeit. Schon 2 Minuten nach Beainn des Spieles kann Freff auf eine Vorlage von Spieß hin, das erſte Tor für Mannheim erzielen. Wenia ſpäter iſt es Schleyer, der nach einem glänzenden Lauf das zweite Tor einwirft. Trotz aller An⸗ ſtrenqungen verbleibt den Kaiſerslauternern ein Erfola verſagt. Wie⸗ der iſt es Schleyer, welcher eine Vorlage Götzingers aut aufnimmt und raffiniert den dritten Erkolg für ſeine Mannſchaft bucht. Kafſers⸗ lautern iſt bis zur Pauſe nur einmal erfolgreich. In der zweiten Halbzeit iſt zunächſt Kaiſerslautern leicht im Vorteil. Aber Kehl erhöht mit einem wunderbaren Wurf das Re⸗ ſultat auf:1 für Mannheim. Die Badenſer laſſen nun merklich nach und in gang kurzer Zeit haben die Pfälzer 2 Tore aufaeholt. Dem nun einſetzenden Endſpurt der Mannheimer iſt Kaiſerslautern aber nicht mehr gewachſen und nur unalaubliches Glück, im Verein mit dem Schiedsrichter, verhindern weitere Erfolge Mannheims. * Anläßlich des Jubiläums des Fußballvereins Plankſtadt kam auch die Leichtathletik zu Wort, indem eine:100 Meter Pendelſtaf⸗ fel und ein Lauf über 2 300 Meter in das Jubiläumsprogramm auf⸗ genommen worden waren. Mit ca. 8 Meter Vorſprung wurde die Staffel des V. f..⸗Mannbeim Sieger vor Germania⸗Friedrichsfeld und Fußballverein⸗Plankſtadt. Im 2 300 Meter⸗Lauf ſiegte Seitz (Germania⸗Friedrichsfeld) im Endſpurt gegen Morgen(V. f..⸗ Mannheim) und Schönberger(V. f..⸗Mannheim). Lawntennis * Auswärkige Erfolge Mannheimer Tennisſpieler. Bei dem am vergangenen Montag zu Ende geführten Allgemeinen Tennisturnier des Kölner Turnier⸗Klubs, Stadion Rot⸗Weiß, hat der Mannheimer Spieler Klopfer hervorragende Erfolge erzielt. Nicht nur, daß er im Herreneinzel um die Meiſterſchaft von Köln erſt in der Vor⸗ ſchlußrunde keinem Geringeren als dem Altmeiſter Froitzheim nach heftigem Widerſtand mit:3:1 und im Herrendoppelſpiel um die Meiſterſchaft von Köln mit Lüdke als Partmer um den zweiten Preis der Kombination Fer mit:2:2 erlag, ſo gelang es ihm mit Frau Finger(Köln) als Partnerin in der Schlußrunde des Gemiſchten Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiels um die Meiſterſchaft von Köln das erſtklaſſige Paar Frau Leut— Lüdke:3,:6, 12:10 zu ſchlagen und ſomit den erſten Preis zu er⸗ ringen. Die Letztgenannten hatten zuvor das Paar Frl. Kallmeyer Froitzheim:3:2 aus dem Felde geſchlagen. 6. Seite. Nr. 262 ANeue Maunhelmer Jeitung(Adend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 10. Juni 1929. Neue Mannheimer Seitungs Hande Isblatf von den Welt-Warenmärkten Der Baumwollmarkt hat in der letzten Zeit eine verhält⸗ nismäßige Feſtigkeit bekundet und in Liverpool und Newyork zeigte ſich Nachfrage nach Juli⸗Lieferung, für die eine ſtärkere Preisſteige⸗ rung eintrat als für die übrigen gleichfalls befeſtigten Termine. Da⸗ gegen hatte Loko⸗Ware am Liverpooler Markt ſtärkeres Angebot zu verzeichnen, weil die Kauftätigkeit infelge des Kohlenſtreiks ber⸗ mindert iſt, da die Fabriken in der Arbeit behindert ſind. Die Feſtig⸗ keit des Marktes für Terminware überraſcht einigermaßen, weil die Wetterberichte gus den amerikaniſchen Erzeugungsgebieten günſtig lauten, ſodaß mit einer großen Ernte gerechnet wird. Da außerdem anſehnliche Beſtände aus der alten Ernte in die neue Saiſon mit hinübergenommen werden, glaubt man nicht, daß die jetzege Feſtig⸗ keit von Dauer ſein wird. Der ägyptiſche Markt liegt ruhig, auch für Garne. Am Wollmarkt beſchränkten ſich die Käufer auf die Deckung ihres unmittelbaren Bedarfs. Bei den am 1. Juli eröſſneten Lon⸗ doner Wollauktionen zeigte ſich, nach einmonatlicher Unter⸗ brechung, ziemlich ſtarkes Angebot, demgegenüber die Käufer aus Vorkſhire vielfach fehlten. Die Wollverkäufe in Auſtralien wurden fortgeſetzt und wenn ſich hie und da auch Spuren unregel⸗ mäßiger Preisbewegung zeigten, ſo blieben die Forderungen im ganzen doch gut behauptet, da ſowehl Japan als der Kontinent als Käufer für gute Wolle auftraten. Superior⸗Merina⸗Kammwollen wurden von den Importeuren zurückgehalten, die vom Kontinent verlangten Wollen gingen dagegen bei vollbehaupteten Preiſen ab. Immerhin wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die franzöſiſchen Käufer infolge der ungünſtigen fremzöſiſchen Valuta als ſtärkere Wett⸗ bewerber ausſcheiden dürften. Feine Kreuzzuchten blieben im Preis ziemlich unverändert, Mittel⸗ und geringe Qualitäten litten eiwas unter den Streikwirkungen. Die Vereinigten Staaten haben ſich an den Auktionen weder in London noch in Boſton ſtärker be⸗ teiligt. Ungewaſchene Standard Delaine⸗Wolle lag in Boſton matt bei 22 Pence per engliſches Pfund. In England finden am 16. Juni in Diß, am 29. Juni in Kettering und am 30. Juni in Wincheſter Wollmärkte für einheimiſche engliſche Wollen ſtatt. Die engli⸗ ſchen Farmer beabſichtigen ihre Wollen ungewaſchen an dieſe Märkte zu bringen. Am Flachs⸗Markt ſind feine Qualitäten gegenüber Miecte Mai von Oſtrl. 200 per Tonne auf 175 Lſtrl. zurückgegangen, Mittel⸗ qualitäten blieber, bei 125 Lſtrl. und geringe Sorten bei 75 Oſtrl. per Tonne behauptet. Das kalte Wetter im Mai war für die jungen Flachspflanzen in Ulſter, Belgien und Holland ſehr nachteilig und mam ſagt bereits eine Mindererzeugung gegenüber dem Vorjahr voraus. Siſal⸗Hanf war gut behauptet und hatte regen Markt zu etwa 42½ Eſtrl. für prima Ware. Manila⸗Hanf lag ſch wach bei 37 Lſtrl. per Tonne gegenüber 39 Lſtrl Mitte Mai. Am Jutemarkt herrſchte geringe Tätigkeit, die Käufer von Jutegewebe decken nur den nächſten Bedarf. Der Rohjutepreis hat ſich nach vorübergehender Abſchwächung befeſtigt, ohne daß die Spinnereien Kaufneigung bekunden. Die Ausſichten der neuen Ernte werden als recht günſtig angeſehen; wenn das gute Wetter anhält, glaubt man eine Ernte erwarten zu dürfen, die hinreicht, um die Preiſe auf einer normalenBaſis zu halten. Für Jute alter Ernte werden noch verhältnismäßig hohe Preiſe verlangt, für Firſt Marks 47 Oſtrl. für Mai⸗Juni⸗Verſchiffung. Verkäufer von Jute neuer Ernte verlangen 38 Lſtrl. per Auguſt und 36% Oſtrl. per Auguſt⸗ September für FirſtMarks. Daiſee Twos werden zu 34% ſtrl. per September⸗Oktober⸗Verſchiffung angeboten. Das Hauptereignis für den Jute⸗Garn⸗Markt war die Unterbringung eines por⸗ tugieſiſchen Auftrages für 160 To. per Juni⸗Lieferung. Südafrika hat einen Auftrag zur Lieferung von einer Million Zucker⸗Juteſäcken per September⸗Januare erteilt. Der engliſche Zuckermarkt liegt ruhig, aber bei unverän⸗ derten Preiſen behauptet. Cuba⸗Rohrzucker, verzollt, koſtet 32 ſh 6 d per cwt, beſtgranulierter Zucker 30 ſh, weſtindiſcher Rohrzucker, kriſtalliſiert, 25 ſh 6 d, Rübenzucker, unverzollt, granuliert, 14 ſh, Rübenzucker, 88 v. H.(Vorkriegstype) 11 ſh 6 d perowt. Die Tſchecho⸗ Slowakei offeriert gramulierten Zucker loko, mit 27 ſh 6 d, per Juni⸗ Auguſt mit 14 ſh 114 d: per November⸗Dezember mit 15 ſh 4% d fob Hampburg. Polniſcher kriſtaliſierter Zucker, prompt iſt mit 14 ſh 1% d, fob Danzig, angeboten. Der Kaffeemarkt war für Loko⸗Ware feſt. Feine weſt⸗ indiſche Kaffees erzielten 190 ſh. Coſta Nica Middling ſtiegvon 160 auf 165 ſh, Kenya Good Middling von 115 auf 120 ſh und Santos von 100 auf 105 ſh per cwt. Uganda Robuſta erzielte 103 ſh. 6 d, Guatemala und Salvador 160 ſh. Die Metallmärkte verfolgten einen unregelmäßigen abe abwärts gerichteten Kurs und vermochten ſich erſt zu Beginn der laufenden Woche von den Preisſenkungen der letzten Tage etwas zu erholen. Stan dard⸗Zinn ging von 267 Cſtrl. 15 ſh bis auf 262 Eſtrl per Kaſſa und von 267 Lſtrl. bis auf 260 Eſtrl. 15 ſh für 3 Monatsregulierung zurück. Mit Wochenbeginn iſt das Diſagio für Terminware in Erwartung einer Verminderung der ſichtbaren Welt⸗ vorräte etwas zurückgegangen.— Zink ſag etwas ſtetiger bei zu⸗ rückhaltendem Angebot und ſteigender Nachfrage. Man notierte per Juni 32 Eſtrl. 3 ſh 9 d bis 32 Eſtrk. 10 ſh, per Juli 32 Oſtrl. 6 ſh 3 d Kurszeitel der euen Mannhelmer Zeltung Aktien und Ausland 0 n Proz bei Stückenotierungen in Mark je Stück. Die mit 1T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T. verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Frankefurker Börſe vom 10. Juni. Bauke- Akkien. 8 Crausport⸗Aletien. 9, 10. 9..10 Enzinger⸗Union 5 47 1370 TRhein praunt.. 14f,0,1370 Faber, 5 8 188,0 188.5 Badiſche 5 142,0 Salzw. Heilbronn—.— 97.—Farbwerk Mühlh 222— eer 8— Tellus Bergbau. 62,7563.— J. G Farbenſz.—ꝗ 9 75 Bayr. BodenEr. 5 BK.u. Laurahütte 3,75 86,75 Fahr Gebr. Pirm. 87, D d, Hyp. u. Wb. 113,2114.0—88— ———— 92.— 94,50 Schantungbahn.530 888 Felt. Guill.Carls 1 181,5181,8 Hapng 15 5 ee eee 8 ee Sedelged es ee gee g 2— nſt. 3 136.7 eſter.-U. St...—.——, reen Tae⸗ Lant 13245 Seliimer, 2 551e i8.—f8.fs 99890 u. Wechſ. 90,.— 90, 75; 7 Gritzner M. Durl. 96.75 0 109,0.—.— Induſtrie-Alktien. Grkrftw Mhm 6% 14.50 14,50 D. Ueberſee⸗Bank 91,50.92,.— Cichb.-Mannh. + 64.—64,.— Grün, Vilfinger.92.— 92.— D. Bereinsbank.84,— 84,— H. Kempf. Sternb. 135,0 134,0 HaidsNeu, Nähm 43.— 43.— T Disconto⸗Geſ. 128,7131,0 Mainzer St.-A.„ Hammer ſen..— 80 + Dresdner Bant 115,2 117,2 Schöfferh. Bindg. 191,9192,00Hilpert Armaturf. 20.— 30.— Frifrt. Hyp.⸗Bant 97,50 98,50 Schwartz⸗Storch 105,0 108,0 94.— 99,75 Meballb. u..⸗G. 105,0 100,2 Werge...—.——Hoch- un Tiefbau 79,.— 79,50 JWMitteld.Ered.⸗B—,— 109,0 Adt, Gebr.....—.———golzmann Pgil. 83.—88, Nürnberg. Bs.⸗B. 6,65—,— Accumulatoren.—.———Holzverkohl.-Ind. 59,90 58, 10 Oeſter. Cred. Anſt. 8,65 6,80 Adler Oppenheim—.—— Janang Stam. 89,8587,.— Pfälzer Hyp. Bk. 103,0103,0 Adler Kleyer.. 59.—6 ammg. 87.—88,.— Keichsbank... 149,5154,5 A. E. G. St.⸗A. 121,5 123.1 Karlsruher Maſch. 33.— 32,80 Rhein. Creditband 103.0 102,0 Aſchaff. Buntpap. 123.0 Kemp. Stettin.. 0,400—,— Rhein. Hyp.⸗Bank 110,0 111,2 Aſchaff. Zellſtoff. 91,2592,50 Klein, Sch& Becker 56,— 55,.— Südd. Disconto. 104,0 104, Bahnbed. Darmſt. 23,—28,100Knorr, Heilbronn 91.50 91,50 Wiener Bankver. 5,40 5,40 Sad. Elektr.... d,Konſerven Braun 35.— Wirttb. Notenbt. 105.5 115.0 Bad. Masch. Durl. 98,7093.— Krauß& Co. Lock.—. MannhvVerſ.⸗Geſ.—.——.—. Haſt.⸗G.. 77,.—77,500 TLahmeyer& Co. 121.5 120,7 Frantf. Allg. Verſ. 98.50 94.25 Hanriſch. Spiegel 45,.— 44,85 Lech Augsburg 106,7 106.5 Bberrh. Verf.-Geſ. 90.—90.— Deck& Henkel. 4 40½—[Lederwert Rothe 31.——.— Frantf..u. Mitu.—.——.— J Bergm Eleltr. 128,7 18.5 Cudwigd Walzm 80.— 89.— 8 Bing Metallwerke 49.—49,.—[Lutz Maſchinen 30,.——.— Bergwerk⸗Aktien. Brem.-Beſigh. Oel 40.— 48.— Lupiſche Induſtr. 28.— 27,50 J Bochumer Guß.——110,0 Cement Heidelb., 95,9098.— Mainkraftwerke 95,25 — 8 2 oldſchmid! Th. 80,50 81,— E Buderus Eiſen 71,5072,50 Cement Karlſtadt 114,7 115.0 Miag, Mühlb. 117,0118,0 1D. Luxemb. Berg 109,7113,0 Chamotte Annaw. 45.——,— Mez Söhne—.——.— Eſchweil. Bergwrk 127,5127,5 Cont.Nürnb. Bzg. 80,——.— Moloren Deuz.—.——.— .Gelſent. Bergw. 115,0117,7 Daimler Motor 62,5066.— Motorf. Oberurſ.—.— 42.— Gelſenk. Gußſtahl—.—24.— D. Gold-u..-Anſt 128,1134.0 Neckarſ. Fahrzg.. 80,25 85,25 THarp. Bergbau. 121,7127,0 Dyckerh.& Widm. 40,90 40. 10 Nrh. Leder Spier—.——,— Kall Alſchersleben 127,0129,5 Dingler Zweibrück 6,25 6,100Peter Union Frtft. 70,.—70.— Kali Salzdetf...—.——,— Dürkoppwert St.—.———Pf. Nähm. Kayſer 40.—39.— Kall Weſeregeln 133˙7/135,0 Düſſeld-Rat. Dürr 40.—40.— Philipps.-G. Frk 30.— 29 75 Klöckner⸗Werfʒe—— 5— Kaiſerslaut. 21,50J21.—[Porzellan Weſſel 59.——,— IT Mannesmannr. 103,5 107,2 TElr. Licht u. Kr. 130,5141,00[Rein Gebb& Sch. 74,7574,.— 1Oberbedarf... 33.5054,—]Elf. Bad. Wolle.—.——— Rheinmetall. Ido. Eiſen(Caro) 63.—.50 EmagßfFrankfurt-- 2,2650,255 Rheinelektr. Sta. 105,5105,2 1Phönix Bergbau 87,—88,90 Cmaille St. Ullrich 32,5032,50 NRh. Maſch. Leud. 25,—24,.— bis 32 Oſtrl. 13 ſh 9 d, per Auguſt 32 Oftrl. 8 ſh 9 d bis 32 Atrl. 15 ſh und per September 32 Oſtrl. 12 ſh 6 d bis 32 Oſtrl. 17 ſh 6 d per To. Kupfer hatte ſtetigen Markt bei mäßigen Umſätzen. Standard⸗ Kupfer koſtete can Kaſſamarkt 56 Eſtrl 7 ſh 6d bis 50 Oſtrl. 3 ſh 9 d, per 3 Monate 57 Lſtrl. 5 ſh bis 57 Lſtri! ſh 3 d, Elektrolyt⸗Kupfer lag ruhig aber ſtetig. Da der Preisunterſchied zwiſchen Elektrolyt und Standard⸗Kupfer größer geworden iſt, glaubt man die Möglich⸗ keit von Rohkupfer⸗Exporten nach den Vereinigten Staaten in Rech⸗ nung ſtellen zu müſſen. Blei blieb gefragt bei feſtem Markt und zurückhaltendem Angebot. gh. * Schnellpreſſenfabrik Frankenthal vorm. Albert u. Cie AG. in Frankenthal. Die heute in Frankenthal ſtattgefundene GV. ge⸗ nehmigte ſämtliche Regularien. Dividende 5 v. H. auf die StA. 106 972 Reinertrag. An Stelle des durch Tod ausgeſchiedenen ſtellvb. Vorſ. Komen.⸗Rat Heinrich Perron ⸗Frankenthal wurde deſſen Sohn, Univerſitäteprofeſſor Perron⸗München gewählt. Die turnusgemäß aus dem ARausſcheidenden Mitglieder, 1. Vorſitzender Geh. Juſtizrat Schweickert⸗Frankenthal ſowie Notar Richard Fuchs⸗ Worms, wurden einſtimmig wiedergewählt. * Einziehung der Vorratsaktien der Bank für Landwirkſchaft AG. in Berlin. Das Unternehmen beantragt die Einziehung von 1 Mill. Vorratsaktien. In der Bilanz per 31. Dezember 1924 ſtanden Vorratsaktien mit 505 000 zu Buche.(Kapital 5,50 Mill. „.) Ferner ſoll die Satzung geändert werden mit Rückſicht auf die Uebertragung der Auſſichtsbefugniſſe vom Landesfinanzamt auf den Polizeipräſidenten. Abſchlüſſe O Frankona Kück⸗ und Mitverſicherungs⸗AZ. in Berlin. Die Prämieneinnahm ebetrug im Berichtsjahre aus allen Geſhäftszwei⸗ gen 23 183 490/ gegen 19 025 761 in 1924, die Retrozeſſions⸗ prämienausgabe 13 796 168 gegen 12 744 648 in 1924 und die Prämieneinnahme für eigene Rechnung 9 387 321 gegen 6281 113 1 in 1924. Infſlge derungünſtigen Einwirkung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe guf den Verſicherunsbetrieb iſt, jedoch der Gewinn des Geſchäftsjahres von 293 825(i. V. 240 837) im Vergleich zu dem Geſchäftsumfang als ein mäßiger zu betrachten, der wie folgt ver⸗ wendet werden ſoll. 250 60 Dividende aon die Aktionäre auf das gegenüber dem Vorjahre erhöhte AK. 6 auf jede StA. Lit A, 10 auf StA. Lit, C und 0,30 auf Lit. B gleich 10 v. H. auf das einge⸗ zahlte Kapital, d. i. der gleiche Satz wie i..), 21 867/ ſtatut. Tan⸗ tieme,(20 825 in 1924) 10 000% om die Beamtenunterſtützungs⸗ kaſſe,(9 411% in 1924) während der Reſt von 11358„(O) auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die Garantiemittel der Geſellſchaft ſtellen ſich nach Genehmigung der Jahresrechnung für 1925 wie folgt: Voll eingezahltes AK. 2 506 000 J, Kapitalreſerwe 250 600 J, Um⸗ ſtellungsreſerve 200 000, Sonderrücklage 230 000 l, Prämien⸗ reſerve und Ueberträge 678 584 J, Schadenreſerve 824 457, Ge⸗ winnvortrag 11 358 /, zuſammen 10 700 999 während ſich die Garantiemittel Ende 1924 auf 6 666 703/ beliefen. * Perluſtabſchluß der Ronnenberg AG. Die zum Wintershal⸗ konzern gehörenden Alkaliwerke Ronnenberg Acg ſchließen das ab⸗ gelaufene GJ. mit einem erheblichen Verluſt ab, ſodaß ein Gewinn⸗ anteil nicht zur Ausſchüttung koenmt. * Chemiſche Werke Brockhues in Niederwalluf. Von dem Rein⸗ gewinm von rund 35 700(181 809)% kommen 10 000 in den geſetz⸗ lichen Reſervefonds, während der Reſt vorgetragen werden ſoll. *Harburger Eiſen⸗ und Broncewerke Ach. in Harburg. Brutto⸗ überſchuß 273 172(i. V. 443 349) J. Nach 180 671(174 901) Ab⸗ ſchreibungen und 7950(14 500)% Zuweiſungen an den Reſervefonds, Reingewinn 84 550(268 448) J, der zur Stärkung der Betriebs⸗ mittel auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Bilomz: Kredi⸗ toren 319 953(336 438) /, Debitoren einſchl. Bankguthaben 634 778 (669 968), Grundſtücke 450 000 /, Gebäude 1 461 414 l, Maſchi⸗ nen, Modelle und Zeichnungen mit 697 146„, Werkzeuge uſw, 245 678, Waren 933 897(843 972) 1 zu Buch. * Floyd Dynamowerke AG. in Bremen. Abſchreibungen 81 528 (145 675) Verluſt 158 903 der ſich nach Abzug des Gewinnvor⸗ trags des Vorjahres auf 133 000 vermindert und aus dem Reſervefonds gedeckt werden ſoll. Bilanz Wertpapiere und Beteili⸗ gungen 238 037(i. V. 230 000) /, Forderungen 507 569(376 778), Waren 1214 072(1 053 647), andererſeits Verbindlichkeiten 1 486 873 (1 268 555)/ bei.50 Mill. eingezahltem von insgeſamt 2,15 Mill. ½ AK. * Harburger Gummiwarenfabrik Phönir Ach. in Harburg. Nach 3,06(2,46) Mill.„ Unkoſten und 0,331(0,214) Mill.. Abſchreibem⸗ 2 gen Ueberſchuß von 0,719 Mill.„l. Zuzüglich Vortrag von 0,025 Mill ergibt ſich ein Betrag von 0, 744(0,765) Mill. 4, über deſſen Verwendung die GV. zu beſchließen haben wird. Bilanz: 3, 283(3,182) Mill. 1, Grundbeſitz und Gebäude, Maſchinen 1,476 (1,164), Beteiligungen 1,758(1,786) Mill. 1, Schuldner 5,264(.415) Mill. /, Waren 4,983(4,449) Mill 1, Gläubiger 5,271(4,037), Akzepte 1,413(1,184) Mill. Verrechnungen 0,833(0,720) Mill... Im Geſchäftsberight teilt die Geſellſchaft ſüber das laufende Geſchäfts⸗ jahr mit, daß in den letzten Monaten eine Belebung des Geſchäfts⸗ ganges und eine Steigerung der Umſätze zu verzeichnen war. * Deutſche Dunſop Gummi⸗Compagnie AG. in Hanau. Ab⸗ ſchreibungen.48(0,44) Mill./ cuf Anlagen und 1,04(0,15) Mill. auf Debitoren, Delkrederefonds wurde von 100 000/ auf 981 882 5 9. 9. 10. 1⁰ Rhenania Aachen 65.75 64.— 136,0136,0 Riebeck Montan. 114,0106,8 Wagh. 66,—68.—4½% 69.⸗Sch.—, Rodberg Darmſt. 13,— 14.— Juckerſ. Frantenth 57.— 58,504% O. Schutzg, 00 5,88 TRüttgerswerke. 87,.— 87,95 Juckerf. Heilbronn 66,.— 88,.— 4% D. mue e 14 5,65 Schlinck& C. Hbg.—.——,— Juckerf. Offſtein.84.— 85,75 Sparprämie. 1919—.— Schnellpr. Frank. 59,6660,— age Waen 66.—68,.— 5% Pr. Schatzanw.—.— 9. 5 3% D. Reichsanl. 0,4150,415 . 4 Sgnl 88.188“ Sörſenberichte vom 10. Juni 1920 Mannheim weiter anziehend. Das Geſchäft an der Börſe war lebhaft bei weiter ſteigender Kurſen. Höher notierten Anilin, Germania Linoleum, Heidelberg Cement und Weſteregeln. Feſtverzinsliche Werte umſatzlos. unk notierten: Bad. Bank 133, Ereditbank 102, Rhein. Hypothekent. ſe 110, Südd. Diskonto 103, Anilin 19774, Rhenania 657½2 Continen 48 G. Mannh. Verſich. 78 G. Oberrhein. Verſich. 100 Dingler 6, Gar⸗ 37, Germania Linol. 14675, Knorr 92, Mannh. Gummi 51 G. Neacn ſulrner 854, Cement Heidelberg 97½¼, Rheinelektra 105, Wagß. Freytag 110, Weſteregeln 136, Zellſtoff Waldhof 135, Zucker Fr kenthal 58, Zucker Waghäuſel 66, alte Rheinbriefe 10. Berlin: feſt. 1 Die Erwartung von guſtigen Mitteilungen in der heutigen trie neralverſammlung der Intereſſengemeinſchaft der Farbenindußen über die Geſchäftslage regten die Kaufluſt allgemein an. 1 die lagen größere Kaufaufträge vor, beſonders für Kohlenwerte. 9. Anfangsnotierungen lauten daher für Okhlenwerte meiſt um 3 v. ein höher. Farbeninduſtrie ſeten ſich mit einer Beſſerung von 4 v. H. 9 Elektrizitätsaktien waren gleichfalls geſteigert. Daimler 34 v. 9. höher. Auch für Textilwerte beſtand Intereſſe. Hammerſen 2½ v. höher. Schifſahrtsaktien waren im allgemeinen vernachläſ wenig verändert. — 8 ſſigt u Der Deutſche Anleihemarkt lag ruhig das Geſ blieb während des geamzen Verlaufes äußerſt lebhaft; die aſte ſchwankten allerdings infolge der Realiſationen etwas Die 5. Grundſtimmung der Börſe blieb aber erhalten. Geld reichlich a 91 boten. Täglich Geld—5¼ v. H. Monatsgeld wurde nicht verlan Aerhöht. Einſchl. 138 580 Gewinnvortrag verbleibt Reingewinn ven 164(0,40 Mill.„ bei einem von 5 auf 9 Mill.& erhöhke Kapital. Oneue Zinkblechpreiserhöhung. Die erſt vorgeſtern erhihn Preiſe der Zinkblechhändler⸗Vereinigung wurben heute erneut 1,3 v. H. erhöht. der ar Schwankende Haltung am Zuckermarkt. Der Weltmarkt, 1 in letzter ZJeit Anſätze zu einer Beſſerung zeigte, konnte dieſe Tenbeeg nicht behaupten. Der Monatswechſel brachte wieder einen R ch an den Terminmärkten, der auf mangelnde Abſatzmöglichkeit. Furcht von Juni⸗Andienungen zurückzuführen war. päiſchen Märkte iſt das Fehlen eines diesjährigen großen Ang ſch in Java⸗Zucker ein Moment zur Feſtigkeit. Außerdem zeigte es der⸗ daß von der Tſchechoſlowakei nicht mehr ſo große Quantitäten un eber kauft geblieben ſind, als man allgemein angenommen hatte. den Inlandszuckermarkt läßt ſich folgendes berichten: 125 Abforderungen bei den Raffinerien ſind je nach der Witterung dnah lich beeinträchtigt. Hin und wieder macht ſich eine Nachfrage größeren neuen Abſchlüſſen bemerkbar. wir von 2 * Vom Benzolmarkt.— Erhöhter Abruf. Wie 9 unterichteter Seite hören, ſind die in England vorhandenen Beddte⸗ vorräte infolge der durch den Streik bedingten Stillegung der Ka reien und der, beſonders in der erſten Zeit des Streiks nolwe hr⸗ gewordenen erhöhten Inanſpruchnahme des Kraftwagenverke nahezu aufgebraucht. Engliſche Importeure haben daher bereits erheblichem Umfange Benzolkäufe auf dem dimt zu rechnen iſt, daß die ſich alljährlich machende Benzolknappheit in dieſemJahre noch früher einſetzen ˖ bemer im Sommer bem wird⸗ Berliner Deviſen Diskonklätze: Neichsbauk 6½, Lombard 7½, Privat 4½ v. 9— Amilſch J. Junt 10. Junt arktät I... lr 2 DeILS L 2 Holland.. 100 Gulden 168,59 169,01 168,58169,.— 168,74 5 Buenos⸗Aires..I Peſ. 1,694] 1,698] 1,694] 1,698 1,700 7 Brüſſel. 100 Franken 12.74 12,78 12.5812.60 81 56 Oslöo 100 Kronen] 93.16 88,40] 83,1993.43 112,.50 45 Stochom.. 100 Kronen 112,38112,61 112,81 112,981, 55 Kopenhagen. 100 Kronen 111.08 111,36111,25 111.53 112.57[8 Danzig...100 Gulden 80,84 81,14 80,96] 1,16 112, 9 Liſſabon.... 100 Eskudo 21,445 21.495 21,445 21,495455, 15 Heiſingfors... 100 finnl. M. 10.552 10,592 10,5510,59.— Italien 100 Lire 15,52 15,56 15,33 15,37] 81,½ 5 London 1 Pfd. 20.412 20,464 20,411] 20,468 20,4,4 New⸗ Dork.. 1 Dollar 4,185] 4,205] 4,185 4,.198 6 aris. 100 Franken12,5212,56 12,5012,54 61.— 35 chweiz.„. 100 Franken 81.19 81.39 81,195 81,305 8— 5 Spanien. 100 Peſeten 64,07 64.23 64,02„18 81,.—, 78 Jann... 1 den.969.873].952.966'09 10 Konſtantinopel. 1 türk. Pfb. 2,285.245.24 2,2, 15,28, 37 Rio de Janeiro.. 1 Milreis].652] 0,6544 0,646 0,648.362 75 „100 Schilling] 39,24 59,38 59,25 39— 6 Sat 100 Kronen 12,415 12,458 12,419] 12,459 85,02 üdflawien 100 Dinar 7,404 7,424] 7,40 42 81,— 7 Budapeſt.. 100 600 Kronen] 5,888 5,888 5,865 5,888 85,062 10 Sofila 100 Leva.,05 3,06 8,05 3,0681,.— 10 Athen. 100 Drachmen].19.21.19.21J 81.— „ viebmarkt in Mannheim vom 10. Junl. Dem heutiger 2— waren zugetrieben und wurden bezahlt(Preiſe für 50 Kg. 264, gewicht: 111 Kälber: b) 72—75, c 65—70, c) 60—6% 83 Schweine(elter Beſtand 55): 4) 76—78, b) 78—80. agſan 60—82, ch 74—76„l. Marktverlauf: Mit Kälbern lannden geräumt, mit Schweinen langſam geräumt. jetzt wieder jeden Donnerstag abgehalten. 9. 10 9. 10. Ortrſt Mym.ey,.— Se. Toberſchl-.Sed. 54.—f84.—Heldburg..— 0 Gebr. Großmann 58,—55.25 JOberſchl. Eiſen. 59.—59.— Hochfrequenz 106.0 106 Grün& Bilfinger 90,2593,—J Oberſchl. Koksw. 74,5078,25 Krügershall Hand.604. Gruſchwitz Textil 40,—40,— JLOrenſt.& Koppel 79..— Petersb. Int. 57— 575 Hackethal 27 7158571,500TPhönix Bergb. 89,8539.—Ronnenberg.. 450 Halleſche Maſch.. 131,0134,5 Rathgeber Wagg. 38.—37.— Ruſſenbank.50 9250 Schramm Lackf.. 65,— 65,— Zuckerf. Stuttgart 68.5070,—4% do do.—3 Hammerſ. Spinn. 81,2587,15 ab e 151,0 151,0[Sichel& Co.. 70.— 67 ISchuckert Nrbg. 112;9118,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. 4½ Preuß. Konſ. 9½305 Hannop. M. Egeſt. 50,—60,—IRhein Braunthl. 45,7 149,1 Sloman Salpeter— Schuhfabrik— 20,25 29.—Pen 66.— 68.— 3½%„ 0, 3850, Hann. Waggon. 16,5018,.— 52,.——,— Südſee Phosphat 4⁴.50 46, Salinduftr. Wolf 13559 13,50 Elberfeld. Kupfer—.—.— 100 Hanſa Llonb.. 48.—48,28. Rhein. Elettrizität 105,210655 üfa.. iteyob⸗ ITSiemenssHalst 153.5154,5 9 4% Babunt v1519—.——,— Hbg.⸗Wien Gum. 79.—68,50 Rhein. Maſch Led. 23,—28,25 a) Reichs⸗-u. Staad 97.— Entrepriſes. 8,.—.— Südd. Draht-.—.——.— 8 .Led. St. Ingbert——.— Naſtaller e on—.——.— 3% dbo, von— Tricotw. Beſigh 95,.—.— lifa 0 43.— 47.— 4% Bayr. Eiſ-Anl.—.—.879 Uhrenfabr. Furtw. 24.—2. hm + blenanl.—.—14.—8½% do. 0, Ver. deutſch. Oelf. 48,5048.50 29 2 do.—.— ..ch. Ind.Mainz 57.—58,75 Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P..— Ver. Ultramarinf. 120,0 120,0 4¼% Mhm.1914—.——.—3¼% 1 Ver. Zellſt. Berlin 61,2561,— 3% Vogtl. 2 St. 42,50 48,25 4¼%„ 1904½—.——.—3½%„ Voigt& Häff. St. 89,—89,— 5% Ot. Neichsanl. 0,4150,4153%8—.— Volthom. Seil.K 32,— 32,.— 4% do unk. b. 1925—,———4% Säch. St.⸗A.18—.——.— Wayß& Freytag 109,5110,03¼% D. Reichsanl—.———4% Württ..1915.860—.— Berliner Börſe vom 10. Juni. Taltg Gecece 74.9,J5 59 105 z65 88e el. nglo-Ct. Guano 74,—78, eutſche Maſch. 60.—63,.— Banalt Pantoe. 8304, Außalt. Kohlenrv, 64,—.35 Peuſſche Steinzg. 120, 15.0 7Berl. Handelsg. 158,5 160,2 Annener Gußſtahl 40.—49.— Deutſche Wollw.. 40 abgeſt.—.——.— Baul-Aktien. —4 ITCom u. Privatb. 108,2 109,0 Aicheßg Zeilſt. 92,.—92,.— Deutſch. Eiſenh.. 47,5047,35 15..-B. 187,0 121,0 Augsb.⸗NRb⸗Maſch 75,—78.— Donnersmarckh. 70.—71.— 13405—. Balcke Maſchin..—.——.— Dürener Metall. 68,.—8 1 Dt. Ueberſee Bk. 92.—941,75 Bamag⸗ Meguin. 35.— Dürkoppwerke, THDisc. Command. 127,3 131,0J. P. Bemberg 150.2 185•0 Dynamzt Nobel. 95,5097,25 1Bergmann Elkt. 120,0120 50Elberfeld. Kupfer—.— e Berl. Gub. Hut 152,0153.0(Elektr. Lieferung. 126,0127,7 115,1116,.2 JMitteld. Kredb. 7 i 0 0 Abein Crebitdant 15250 0 JTBerlin. Maſchb. 74,.—74,500Emaille Ullrich 33.— 95.15 Süddeutſch. Disc. 104.0104,0 Berzelius Bergw. 42,— 42,75 Enzinger⸗Union. 78,2575,50 Cransport-Aktien. Bismarckhütte Farbenind. 191,5186,.0 Schantungbahn——.— IT Bochum. Gußſt. 107.2—.— Jedeloe agler—.—105.5 Allg. Lok. u. Str. 138,7—.— 3 e Süßd Eiſendahn Gebr. Böhler KCo.—, Baltimore— Deutſch⸗Auſtral.. 112,50115,0 135581 139,5 19.»Südamerika 107,1107.7 1Hanſa'ſchiff. 135,5 184,5 1Norddtſch. Lloyd 137,1135,7 Chem. Albert Roland-Linie———.— 8 Verein. Elbeſchiſf 45.—45,— Haimler Motoren 69,75.65.— Gerresheim Glas 116.0119,5 Induſtrie-Aktien. Deſſauer Gas. Accumulatoren. 133,0 134,7 1 Dtſch.⸗Luxemb. 110,0114, Gebr, Goedhardt 61.—61,— Adler& Oppenh. 100,0 100, Adlerwerke.. 58,2562, .⸗Gf. Verkhrsw. 110,011 Alexanderwerk, 68,5064, —.— Felten& Guill. 132,5183,0 Braunk. u. Brikets 115,7116.00 R. Friſter. 45,2546.— Bremer Vulkan 55,—56,.— Gaggenau 46,5046,50 „ 90,—95,—[Genſchow& Co. 5. — —IT)Deutſche Erdöl 112,3114, Goerz 5 Deutſch. Gußſtahl 75.——,— Gothaer Waggo 50[Deutſche Kabelw. 91,—75,— 01.8803.50,% abh6—00 290 do. 902—.——.—4% Heſſ. v. 89 u. 06 0, 3900, 390 .56.— 53,50 C. H. K BerlinKarlsr. Ind 58,3570.— IElktr. Licht u. Kr. 140,0141,7] Koſtheimer Cell. Bing Nürnberg 48,—50,.— 1 Bergwerk 126,0125,0 78,50 Br.⸗Beſigh. Oelf. 49,754875 Fach ag 0,875 0,525 187, Buderus Eiſenw. 70,5073,.— Gebhard Textil.77.—78.— Chem. Heyden.. 80,2580,50 JGeiſenk, Bergw. 114.7118,0 Chem. Gelſenk.. 90,.——,— Gelſent. Gußſtah. 82.— 57— — 52.— Concord. Spinner 66,5067,.— German. Portl-Z. 109.7 100,0 112,2113,00TGeſ..eltt. Unter. 155.1156,5 D. Eiſenb.Signl. 67.—67.— Goldſchmidt. Th. 90,——.— 37.50 37,50 n 49,5049,25 Eeitzner Maſchin. 92,2595.— Harkort Bergwrk. 62,.—62,50 1Rheinſtahl.. 18,2120.5 97. Harpen. Bergbau 122.21270 Abenanle bchem. 65.—66,50 Hoparſch 0⸗5 Hartmann Maſch, 35,5038,25 TRomb. Hütten. 25,6525,25 Nei 0 ch 1..860.300 Hedwigshütte 56,—58,50 Roſitzer Braunk. 40,— 41.— chs a8..X.55 955% —.— Hilpert Maſch.. 29,75 28,50 Roſitzer Zucker.. 64,5062.— 5.3550,470 Hindr.& Aufferm. 58,.—59,75 TRutgerswerte.95,788, 15%% 3 0.419 15 Airſch Kupfet. 88.—1000 Sachſenwerk.. 74.28 78.,50.4 B. 94585%005 0 900, Hirſchberg Leder 79,—81,25 Salzdetfurth.. 149,0.154,0%¼¼ an! 0˙8 Sopel— 5— Saa 0 85— 34— en een, 0 440 55 ohenlohe ⸗Werk. 16, cheidemandel.35,.—34.—4% g„ 9 Holzmann! 86,4587,50 Schubert& Salz. 188.5,18.0%%5 gonſol' 9 309 965 Horchwerke... 55,—55,.— FSchuckert& Co. 110,5112,0 2„„.500%% umboldt Maſch. 45,—44,—Siemens Elektr..——,. 4% Baner Anl. 0,400 0,40% Ilſe Bergpau 1108,11870 kStem.& Halste 152.2 184.23/ Payer. Anl. 9,0l M. Jadel& G. 89,35f70,0JSinner.-G 9..155,% g. Kohlenanl. 140 5, Gebr. Junghans. 86.—ö7,65 Stettiner Vulkan 36,1536,.— 5% 8. Kalienl..90.05 Kahla Porzellan. 78,7575,— Stoehr Kammgrn 120,8121,0%%—5 enwert, 30.25 Kaliw. Aſchersl.. 1240128.9 Staewer Nähm.. 83.—83,.— 55, R cenrentb. 9,0 2,5 Farlsr. Maſchin. 99.35f83.28'Südd. Immobil.—,——.—5% Sachſ. Braunt.40.0 Kattowſtz. Berg. 12,2512,20 Teichgräber...——„ Landſch. Rogg..7 erte. C. M. Kemp..—.——— Teleph. Berliner 77.—7f,— Tanble ntenwer! 79.—60.— Thverl Oelfabrit: 57.50.58.50 b) Ausl. Nen norr.. 91,8592.—Ünionwerke Maſch—.— 45.—%% Mexitaner 17. 19.75 Kollm.& Jourdan 51,7552,25 Ver. B. Frkf Gum. 55,5055,50 47 Seſt, Schatßa, 1650 165 Köln Rotfweiler 99.68.104,5 Ber. Chzem Charl. 110,0 110.,4%„Golbrente 11.80 300 Gebr. Körting. 78.2578.— B. Hiſch. Nickelw. 132,0188,04%„conv. Rte. 255 r 259..259,0 4¼%„ Silberrte—— Koffhäuſer Hütte. 50,1543,— B. Schuhf Peng 35.78 51,25 4½„ Paplerrtl. 10, f. Lahmeyer&e Co. 121.5,125,5 B Stahlwv. d. Jyp 115,0 114,0 4/ Türk. Ad.-An 15,0 13.25 Laurahütte. 35,6537,—Ver. Ultramarinf. 120 0½120,04%„ Bagd.⸗Ei 12.70 15.— Linde's Eismaſch. 102.7184.0 Bogtländ. Maſch. 49,78,4,28%„„nt. 15 .. 39.——,— Vanderer- Werke 129,0129,04%% Türt.unif 911¹ 12765 0 TCarl Lindſtröm 125.5124,00[Weſer Akt.⸗Geſ.—.———4% Zollob. 19 20.75 2 57 Lingel S 7 55 80.—80.—Weſtereg. Alkali. 132.0185,0„400-F. 13 15,½J J7 Teinte& Hoffm. 60,—60,— Wicking⸗Cement. 1078109.0 4½%8t-R1914 17.00 1% Ludw. LoeweöCo 165,5J66,0 Wiesloch Tonwar. 89,50 69,25 4½%,„. 10 C. Lorenz. 102,7108,7 Wittener Stahl. 77.—77.— 4%„„Go Lothr. Portl.⸗Cem 2,— 2,15 Wittener Gußſtahl 47,— 45,75%„ alte— Magirus.⸗G.. 52,5055,— Wolf, Buckau. 39,75 40,758% Oe. u. Stb.% ITMannesmann. 103,0106,0]Zellſtoff Verein„ 63.—63.—•% Oe-UIX Srd.65 A e e ee eeeee, ech. Web. Lind. 186 1— üdöen Mir 4 Geneſt. 100,7 1000§reiverkehrs⸗KNurſe. 2400% geug. 20 90 Klöcknerwerke * Motoren Deutz 50.—50.— Adler gall.. 35,—35,—5%„ Obdaa 7,00 Motorb. Mannh. 38,50.9,25 Bergb. Präſid..—.———½ Anat. Sejf 14,75/, Müllheim Berg. 100.0102,2 Benz⸗Motor.. 67.——.—54%/„ 111 18, 1. e g.. 84,1585.— Deutſche Petrol. 75.—78,.— 4/%„ ee. Nordd Wolltämm 115,5 110,0 Diamenb 22,—128.2514% Tehuaulchec. Für die 51 Feſtlande getätigt, 5 Die Fertelmärtte werde E 71 2 F. A3 reee c KSN 2 een eeneeee — ———LU—ññ7ĩ5Üff——-r.— 6 ‚ r dicn aumme Donnerstag, den 10. Jun 1926 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgade) T. Seite. Nr. 262 — Wo 1* Kriminal⸗Roman von Otto Goldmann (Nachdruck verboten.) „ zdh, ich wollte nicht indiskret ſein——“ den dun ſchloß den Schreibtiſch auf.„Zur Beruhigung Ihrer Ner⸗ dahu ürfen Sie die kleine Miß im Bilde ſehen——. Er reichte an Hen die Amateurphotographie, die er von Lil am letzten Tage — aufgenommen hatte. pie ntzückend! Ein liebes, flottes Kerlchen! Kann mir denken, hochmd kleine Dollarprinzeſſin hinter dem Steuer ihres Opelwagens ben Ng das Näschen in die Luft reckt.“ Lahuſen ſeufzte.„Und amen verraten Sie nicht?“ Aubegen einer Taſſe Tee, ich bitte Sie!“ 9. Dls Lahuſen ſich verabſchiedet hatte, legte der Kriminalaſſiſtent ee das Bild in die Schublade zurück—— kunde ochmals ſah er haſtig nach der Uhr. Schon drei. Keine Se⸗ 1 dor lalle die ſüße, kleine Lil auf ihn warten. Andächtig machte 90 dem Spiegel Toilette. blenden; neuen goldenen Manſchettenknöpfe——.— Ein friſcher, 25 weißer Kragen——— Nun der Schlips——— daß e enn ich noch einen grünen hätt!“ Er mußte lachen. Komiſch, Erinne heute immer an die Dollargaunerei denken mußte. Mit der C. 0 an den grünen Schlips kam auch der Gedanke an Dora Trep„ Er ſchüttelte ihn aber raſch ab, ſchritt laut pfeifend der deiſ zu. Recht wenig gentlemanlike. In einem feinen Hotel * nicht auf den Korridoren. as Auto fuhr viel zu langſam. E ei war es erſt halb vier Uhr. ins Wa paſſierte die Brücke, von der kürzlich ein roter Roſenſtrauß ſſer geflattert. weh, nun hab ich vergeſſen——! Nein, weiter! Sie ſoll rten, die ſüße, kleine Lil. Und ich werde meinen Tee auch Mcen bekommen.“ wig der Veranda ſaß Miſter Brown, am gedeckten Tiſch. Beim Gides Gaſtes legte er die Zeitung bei Seite. man Miene hellbe ſich auf.„Man ärgert ſich doch bloß, wenn den s Schmierblatt lieſt“ ſtöhnte der glaßköpfige kleine Herr mi krü ſchweren Tränenſäcken. Seine kurzen Beine waren leicht ge⸗ Ails M was ihm einen wehmütig watſchelnden Gang verlieh. kein. Mutter hingegen mußte ſehr ſchön und graziös geweſen leſtet t, daß die Vererbung hin und wieder etwas Vernünftiges „Leider ſind dieſe Fälle ſelten. 25 Sie laſen ſoeben den Kriminalroman im„Tageblatt“? Fas einzig wertvolle in der ganzen Gazette.“ Verfaſſer— wär viel ſchlauer. Der ging in der friſchen Luft ſpa⸗ zieren und ſuchte ſeine Zeugen bei der Arbeit auf.“ Buß ſeufzztte. Er ahnte, daß dieſer ſtrahlende Miſter Brown ihn auf der Stelle erwürgen würde, wenn er wüßte——— Aus der nahen Autogarage drang lautes Hämmern. Da⸗ zwiſchen die helle befehlende Stimme Lils. Nun ſeufzte auch der Pa. „Ich habe keine Tochter mehr. Ich habe einen Schloſſergeſellen, der nur zu den Mahlzeiten erſcheint und fortwährend Taſchengeld aſch Wird wahrſcheinlich mit dem Chauffeur zuſammen ver⸗ naſcht.“ „Mit dem ſtolzen John?“ ſtaunte Buß. „John? Ach ſo, Sie wiſſen noch gar nicht———“ Der Papa kam nicht weiter. Aus dem Schuppen dröhnte jetzt das Knattern des Motors und Lil tänzelte ins Freie. Sie war im lichten, weißen Sommerkleid, trug erſchreckend hoch⸗ hakige Schuhe und blinzelte in die Sonne. Buß fand ſie gewachſen, reichlich mehr Dame als ſonſt, auch lag ein Ausdruck geſpannter Nervoſität auf den lieben Zügen, den er an ihr noch nicht kannte. „Ah, Miſter Buß——— Nun wollen war aber ſchnell trinken. Ich muß gleich wieder——“ „Mir den neuen Opel zeigen?“ Sie goß den Tee ein. Ihre Hand bebte leicht. „Was hat ſie nur? dachte Buß. „Einen Vorzug hat meine Tochter“ brummte der Miſter ge⸗ mütlich.„Seit fünf Stunden ſteckt ſie mit dem neuen Chauffeur da drüben. Und ſehen Sie einen Oelfleck an ihr? Sauber wie ne kleine Katze, was?“ Buß begann auf dieſen Chauffeur ernſtlich eiferſüchtig zu wer⸗ den. Das„vernaſchte Taſchengeld“ bohrte wie häßliches Gift in ſeiner Seele. Lil e etwas von„Zündkerzen“, und ſein Arg⸗ wohn verſchärfte ſich. „Ich habe gewettet, daß der Wagen bis punkt vier Uhr wieder in Ordnung iſt“ ſagte ſie endlich und nahm haſtig einen Schluck. „Mit dem Herrn Vater gewettet, der natürlich der Unmenſch iſt, Ihrem Schwur zu mißtrauen?“ „Mit Pa? Nonſens. Mit Fr.... Der Tee war doch noch zu heiß. Mit Friedrich, wollte ich ſagen., Sie preßte die Ser⸗ viette gegen die Lippen. „„Friedrich?“ meinte der Pa erſtaunt.„Ich denke, der Kerl eißt———“ „Nun muß ich aber wieder in die Garage——“ unterbrach ſie ihn haſtig, blickte auf die Armbanduhr und wirbelte wie eine aufgeſcheuchter Falter davon. Vor der Tür des Autoſchuppens rief heftig ſie aber noch zurück: „Schade!“ Lil verſchwand betrübt hinter der Tür. „Lil iſt hyſteriſch“ meinte der Pa beſorgt.„Sie muß heiraten. en Sie nicht drüben einen netten Freund? In Newyork ſind wir mit den beſſeren Herren zwiſchen 30 und 40 durch. Sie be⸗ weinen alle einen mehr oder weniger großen Korb.“ „Hm, muß er ſo alt ſein? Ich wüßte einen netten ſympatiſchen Herrn. Allerdings iſt er erſt 29. Aber man könnte ſeine Geburts⸗ urkunde korrigieren, wenn es ſolche Eile hat.“ „Ausgeſchloſſen! Sogar 30 iſt noch zu jung. Lil braucht einen väterlichen Erzieher. Bei 29 hätte ſie gar keinen Reſpekt.“ Die beiden Herren ſeufzten über die tolle Lil und ihre unge⸗ wiſſe Zukunft. Unterdeſſen hatte die tolle Lil in der Garage den Motor abge⸗ ſtellt und bückte ſich mit funkelnden Augen. Franz lag unter dem Wagen auf dem Bauche und hatte ein blaurotes 10 0 „Endlich fertig?“ ſagte ſtreng. „Eine einzige Schraube—5 Wenn Sie mir bitte den Schlüſ⸗ ſel 23 veichen wollten—“ bat er erſchöpft. „Sperren Sie Ihre Augen und Ohren auf. Hier liegt er —5 Sie ſchob mit der Fußſpitze den Schraubenzieher unter den en. „Zu Befehl, da liegt er ja die ganze Zeit.“ Franz tauchte wie⸗ der unter. Einige Griffe und Drehungen, dann war der Wagen wieder fahrbereit. Lil war in einen alten Ledermantel geſchlüpft und machbe ſich in der Ecke geheimnisvoll zu ſchaffen. „Kommen Sie, Franz. Jetzt gibt es füßen Tee zur Beloh ⸗ nung 4 Zuſammen traten ſie ins Freie. Franz von unten bis oben mit Ruß und Oel beſchmiert. „Uff! Ne Deibelsarbeit war das. Möcht nur wiſſen, wer uns den Schabernack angetan hat, den Wagen über Nacht in ſeine Be. ſtandteile zu zerlegen. Mir brummt noch der Kopf, wie damals— Er verſtummte und blieb angeſichts des Gaſtes auf der Veranda mit offenem Munde ſtehen.„Wie damals“ murmelte er. Auch Buß ſtarrte ihn an. „Träume ich?—— Franz Müller, der Chauffeur Lahuſens 7l“ „Zu Befehl, Herr Kommiſſar, wenn ich nicht träume.“ Franz e e Kopf und brachte ſich an der Stirn einen neuen ſtreifen be „Damned!“ rief jetzt Miſter Brown erſchüttert.„Lil, wie ſiehſt du bloß aus? Haſt du einen Kopfſprung nach dem anderen in alle ſtinkigen Fäſſer der Garage gemacht?“ O Gott, wie ſah die kleine, ſüße Lil aus! Selbſt Buß erſchrak Wie ein kleiner Mohr, der verſucht hat, ſich blank zu putzen. derſcler, beneide Sie um Ihre freie Zeit. Als ich noch nicht Uni⸗„Weshalb kamen Sie eigentlich beinah zehn Minuten zu früh? Der Ledermantel glänzte vor Fett und Oel. An den Patſchchen ſchien der Poce war, hockte ich um vier Uhr nachmittags im ſticktgen Büro]Es iſt jetzt erſt vier Uhr—— Was hat Ihren Fuß ſo beflügelt?“ ſie grünlich ſchillernde Handſchuhe zu tragen und auf der weißen N* nei——“„Appetit auf—— eine Taſſe Tee, Miß Brown.“ Stirn prangts wie das Kainsmal ein Stern von ebenfalls höchſt Aleer Brown wies mit dem dicken Daumen auf die Zeitung.„Weiter nichts?“ verdächtiger Färbung. 17 5 Ar anonyme Aſſiſtent im Roman— er iſt natürlich auch der„Ich glaube nicht.“(Forlſetzung folgt) Motorrad- Karl Lövenich 5 6, 15 Tel. 2833 Tag und Hacht gedfinet iligste kinstebmöglkeit fur Autos Welehnzte. Carl-⸗Heinz Erwin geb. Bilse eee den 7. Junl 1920 —— Elnladunꝗ der Aktionäre der ungsſaale der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bauk, 8 dunnn-abehe kpiehmen Monen uu. De cddde Oeburt ehes mfiechmermu. Fraukleniſa *, f 7— „ Leneralversammlung im S auf Dienstag, den 20. Funi 1026. mittaas 12 Uir en, Tagesorbnuna: 5 Vonage 3 4 2 Kund e des Geſchäftsberichts, Beſchlußfaſſung über die Bilanz N gnunewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnunz für das Geſchäftsjahr 1925. 4 Fablen n des Vorſtandes und des Auſſichtsrates. Fenden zum Aufſichtsrat. Lu A Kn. der folgenden Aafgeraben der Statuten. Streichn 1 Mindeſtzahl der Auſſichtsratsmitalieder. 5—— des 8 11, Abſ. 2 Wohnſitz und Staatsangehörigkeits⸗ 10 J,der Auſſichtsratsmiiglteber. 10 Strderung der Beſtimmungen betr. Hinterlegung von Aktien, 5 gewiſſe Beſchlüſſe ⸗ NMebrh ichunz der Beſtimmung, daß für Webe erfordevlich iſt. Fpeſiſtellung der Beſchlüſſe, die ⸗ ee en belanesabe der Sabungen burch — von aſſu nderungen + n eufichtezat unb Borſtanb.“ d e ſind nur biejenigen Attionäre, welche Eintritts⸗ ſeme kimmk afung päteſtens am zweiten Taos vor bem Tage der Ver⸗ banden n der Kaſſe der Geſellſchaft oder an einer bder nachfol⸗ in Seen abgeſordert baben: 19 Feritnrn Dresbner Bauk n Deutſche Bauk * kſurt a. M. Commerz, und Privatbauk.⸗G. ankfurt a. M. außerdem: ankhaus ubn n Stuttgart Dresbner Bauk Mürttembergiſche Vere insbank in Commerz⸗ und Privatbank.⸗G. 8 Mannßeim: br Nie At Commerz⸗ und Privatbank.-G. 8 ttonäre haben ihre Aktien ſpäteſtens am dritten Tage vor Süddeuiſche Disconto-Geſellſchaft.⸗G. Dresdner Bauk Wn elemmlnag im Geſchäftslokal der Geſellſchaft, oder an einer de ate an en Hinterlegungsſlellen, oder bei einem Nolar an—5 einzud, den Hinterleaungsſchein bei Abforderung der Eintritts⸗ Ar Die Hlreichen. Haucn mit Bufteaung iſt auch dann ordnungsmüßig erfolgt, wenn denukkirmen aſtimmung einer Hinterlegunasſtelle für ſie bei anderen dünt geben pis zur Beendiaung der Generalverſammluna in Sperr⸗ bdalten werden, en. den 7. Juni 1026. 479² 155 Der Aufsſchtsrat: ter C. G. Sariwis. Borfgenber. Unt i. der nBezunnahme auf unſere Verbffentlichunz vom 6. Mai 1928 huſenit betemmer 211 vom 7. Mat 1028 bieſer Zeitung geben wir annt, daß die Spruchſtelle deim Amtsgericht Ludwias⸗ —5— durch Spruch vom 17. Mai 1926 fr. G. R. 307/½6 Mnauf befinn auf Barablbſung zum 1. September 1020 der noch in 90 dlichen Stücke unſerer 57 igen Teilſchuldverſchreibun⸗ zur Die genebmigt hat. Manter arablöſungsbeträze einſchließlich Zinſen wurden von ge⸗ N% 40 ſür telle gleichzeitig feſtaeſetzt auf: .90 5 1000 + nom. der 1. Ausgabe vom 1. Juli 1020 n die Ei r 1 000./ nom. der 2. Ausgabe vom 28. Oktober 1920 bei unſe ung mit bieſen Beträgen erfolgt ab 1. September ug der rer Geſellſchaſtskaſſe in Ludwigshafen a. Nh. gegen Ein⸗ enver Stücke einſchließlich der Zinsſcheine Nr. 10 ff. Ein eudwig rzeichnis iſt beizugeben. Shafen a. Rh., den 9. Juni 1926. Sbriider Sulzer Aktiengesellschatft. Dloss-Carage net. „Falls keins der Angebote für annehmbar 0 Sun SſneHhen, HMejehen Sie cdie Hdsene mnñ llenko- ejel. Soc ein. 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