— N 010 an. 10 Montag, 14. Junt Haungepreife: In Mannheim und Umgebung frei ins Beſte oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Veltengeld Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen A dainſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 0 47590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelte E 6, 2.— chäfts ⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6, Schwetzinger⸗ aße 24. Meerfeldſtraße 11.— TelegrammAdreſſe. Danpnandeger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. prech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Morgen⸗Ausgabe Noue Mannheimer Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 267 Seitung 8 Anzeigenpreiſe nach Tariſ, dei Voraus Lossunele für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. pro einſp. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch ——— Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mannh eime Ge neral Anz 2 iger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnil Wandern und Neiſen Geſetz und Necht die Sonntagsdemonſtrationen in der Keichs hauptſtadt EBernn, 13. Junl.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Agi⸗ n für den Volksentſcheid iſt heute in ihr letztes entſcheidendes Stadtum getreten. Es iſt wieder einmal eine Gluttemperatur, wie er dem entſcheidenden Wahlgang für die Präſidentenwahl. Es ent⸗ pricht dieſen Amerikanismen, daß man in der Redaktion des„Vor⸗ weärts· keine Sonntagsruhe mehr kennt. Die nächſte Nummer des wademokratiſchen Zentralorgans erſcheint, wie es ankündigt, ntag früh und leider drängt ſich der Kampf zum größten Teil um die Perſon des Reichspräſidenten. Geſtern abend ſchon dazu gekommen, daß Wahlplakate, die das Porträt Hin⸗ deurgs trugen— die Plakate des Herrn von Loebell— von der Scußpolizel entfernt wurden. Das geſchah angeblich, weil ver⸗ kaledene Nlakate nicht den Namen des Oruckers deigten, war alſo — Trotzdem war wohl ein„Hbiſſel Falſchheit auch Auf alle Fälle, man ſät Drachenzähne. Am heutigen Sonntag hatten ſowohl die kommuniſtiſchen An⸗ Vunger des Volksentſcheides ſowie deſſen Gegner große Kund⸗ zebungen im Berlin verunſtaltet, die auf beiden Seiten nach den Mitteilungen des Polizeipräſidiums ohne Zwiſchenfall d große Störungen verlaufen ſind. Allerdings kam es zu klei⸗ daren Reibereien, ſodaß Zwangsfeſtſtellungen vorgenommen werden mußten. Der Großberliner Ausſchuß zur Bekämpfung des Volks⸗ Aaſceides zu dem ſich die Deutſchnationale Volkspartei, die utſchvölkiſche Freiheitspartei und die Vereinigten Vaterländiſchen detbände zuſammengeſchloſſen haben, hatte ſeine Anhänger in aa 10 Plätzen der verſchiedenſten Bezirke der Stadt vereinigt, um zum Luſtgarten zu ziehen und dort gegen 1 Uhr gegen die Be⸗ uiee am Volksentſcheid zu demonſtrieren. Die Kommu⸗ Fiſten veranſtalteten ihrerſeits am Wittenbergplatz, am Friedrichs⸗ an. am Kaiſer Friedrichsplatz in Neukölln, im Humboldthain, ſowie peukk und Oberſchöneweide Demonſtrationen für den Volks⸗ wuſcheid. Die im Luſtgarten verſammelten Anhänger der Rechts⸗ drten und Vaterländiſchen Vereine wurden auf etwa 15 000 gerlonen geſchätzt, während die Kommuniſten etwa 10 00 0 erſonen auf die Beine gebracht hatten. Die Polizei hatte eiche Vorkehrungen getroffen. Dieſe Maßnahmen waren Wale notwendiger., als die Demonſtrationen der Rechtsverbände und ommuniſten an einigen Stellen faſt zur gleichen Zeit ſtatt⸗ unden und die deutſchnationalen Demonſtrationszüge außerdem im gorden und Oſten der Stadt von faſt ebenſo ſtarken Zügen von af und Mitgliedern des Roten Frontkämpferbundes, die dem Bürgerſteig mitliefen und die Demonſtranten beſchimpften, daaftgt wurden. Als ein von Oſten kommender ſtarker Zug der eunten gegen halb 12 Uhr unter Vorantritt von Muſik⸗ — und unter Mitführung von vielen Fahnen und Hakenkreuz⸗ gumern anrückte, verſuchten die Trupps der Kommuniſten und waksdemonſtranten, ſich dazwiſchen zu drängen. Die Polizei mußte m nals hintereinander eingreifen und den Platz abriegeln, da⸗ die Züge der Deutſchnationalen abmarſchieren konnten. Als die ben ſik ertönte und die Züge ſich in Bewegung ſetzten, ſtimm⸗ die Kommuniſten ein ohrenbetäubendes Pfeifkonzert an. Aidutenang hörte man nichts anderes wie lärmendes Pfeifen und wader⸗Rufe. Verſchiedentlich blieb es nicht bei Schimpfereien, bis⸗ 71¹ wurden die Demonſtranten auch heftig angeſpuckt. Gegen uhr trafen die Demonſtrationen aus den verſchiedenen Himmels⸗ dldangen im Luſtgarten ein, wo die deutſchnationalen und völ⸗ ſt bn eordneten und Führer— auch der Major von Soden⸗ mitſc war darunter— ihre Reden abſolvierten. Die von kommu⸗ N cher Seite veranſtaltete Kundgebung hatte trotz der eifrigen deraganda eine relativ geringe Beteiligung aufzuweiſen. Auch und batte die Polizei für ausreichende Sicherung Sorge getragen dor zn allgemeinen gingen An⸗ und Abmarſch ohne Schwierigkeiten teili Beſonders auffallend war die außerordentlich große Be⸗ der gung von Jugendlichen und Frauen, die auch den größten Teil uſikkapellen ſtellten. Bemerkenswert war die Beteiligung Nit nternationalen Verbandes der Kriegsopfer, der ſeine glieder in Krankenſtühlen und Selbſtfahrern mitführte. Austritt Ddr. Schachts aous der Demokratiſchen Partei Reichsbankpräſident Dr. schachk hat ſeinen Auskriti Deulſch⸗Demokratiſchen Partei erklärt. Der Reichsbank ⸗ begründet dieſen Schritt mit der Haltung des dem kra⸗ en Bartei- Vorſtandes in der Frage der Fürſtenenkeignung. Wiad Terlin, 13. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht aus der D. D. P. ihn einſtweilen noch wenig kommentiert. Die einen verzeichnen derl Behagen, die anderen ringen ſich ein paar Floskeln der nich, Lenheit ab. Die Kommentare werden trotzdem natürlich wird ausbleiben, an Spott und Schadenfreude für die Demokratie hier es nicht fehlen. Daß dem Austritt von Dr. Schacht, wie es werzen da angedeutet wird, im Moment weitere Austritte folgen daragen halten wir nicht für wahrſcheinlich. Das ändert nichts ſun, daß die neuerdings von dem Parteiführer Koch beliebte us Ner rad f ſident Die Woche der Entſcheidung Politik bei einem ſehr anſehnlichen und gewichtigen Teil zumal der demokratiſchen Reichstagsfraktion nicht gerade ſtürmiſcher Be⸗ geiſterung begegnet. Das kam am Freitag auf der Tagung der Liberalen Vereinigung vernehmlich zum Ausdruck. Auch die Ver⸗ ſtimmung über die Kochſche Taktit, die zum Sturz Luthers führte, hält immer noch an, aber vor der Hand wird man wohl Gewehr bei Fuß ſtehen bleiben. Nach dem 20. Juni könnte es freilich auch in der Beziehung Ueberraſchungen geben. Unſer nächſtes Schickſal hängt eben durchaus von dem AMusfall des Volksentſcheides ab. Am Montag ſoll zwiſchen dem demokratiſchen Narteivorſtand Koch und dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht eine Unter⸗ redung über den Austritt aus der demokratiſchen Partei ſta⸗⸗ finden. Eine demokratiſche Stellungnahme Im Zuſammenhang mit dem Austritt Dr. Schachts erklärt der Demokratiſche Zeitungsdienſt folgendes: „Die Deutſche Demokratiſche Partei hat von Anfang an für eine gerechte und billige Auseinanderſetzung mit den Fürſten ge⸗ kämpft. Dieſe Auseinanderſetzung hat ſie durch eigene Initiative eingeleitet und durch eigene Anträge gefördert. Nicht ihre Schuld iſt es, wenn es vor dem Volksentſcheid nicht mehr zu einer verſtän⸗ Eulſchidigungeloſe Enteignüng der Fürſten verlangt das Geſetz, das dem Volksentſcheid zu⸗ grunde liegt. Die Linksparteien beſchwindeln den Wähler und behaupten, daß nur ein Teil des Fürſtenvermögens geraubt werden ſoll. Deshalb veröffentlichen wir nachſtehend noch einmal den 8 1 des Enteignungsgeſetzes: „Das geſamte Vermögen der Fürſten, die bis zur Staats⸗ umwälzung in einem der deutſchen Länder regiert haben, ſowie das geſamte Vermögen der Fürſtenhäuſer, ihrer Familien und Familienangehörigen werden zum Wohle der Allgemeinheit ohne Entſchädigung enteignet.“ Beteilige dich nicht an dieſem Naub und bleibe am 20. Iuni zu Hauſe! digen Löſung gekommen iſt, wie ſie jetzt als notwendig auch von weiter rechtsſtehenden Parteien anerkannt wird. Auch hier wieder hat ſich erwieſen, wie richtig der Weg iſt, den die Deutſche Demo⸗ kratiſche Partei poſitiv gewieſen hat, und wie ſchlecht die Politik derjenigen war, die gezaudert haben. Gegenüber der durch fremde Schuld veranlaßten Sachlage konnte und kann die Deutſche Demo⸗ kratiſche Partei zur poſitiven Entſcheidung über den Volksentſcheid nicht kommen. Sie hat aber unbeirrt die Ueberzeugung, daß am letzten Ende ihre Politik ſich durchſetzen wird. Ihre grundſätzliche Stellung zum Privateigentum hat ſie in der Vorſtandsentſchließung vom 19. Mai gekennzeichnet, in der es heißt: Auf der anderen Seite vermag die Partei zu einer entſchä⸗ digungsloſen Enteignung nicht die Hand zu bieten, da ſie das Privat⸗ eigentum als die Grundlage jeder produktiven Wirtſchaftsform be⸗ trachtet und als eine durch die Verfaſſung gewährleiſtete Einrichtung anerkennt.“ Was wird nach dem 20. Juni In dieſen Tagen wird vielfach die Frage erörtert, was erfolgen wird, wenn der Volksentſcheid am 20. Juni einen poſitiven Ausgang nehmen ſollte. Insbeſondere intereſſiert die Frage, wie ſich der Reichspräſident von Hindenburg wohl in dieſem Falle verhal⸗ ten wird. Verfaſſungsrechtlich liegt die Angelegenheit folg⸗uder⸗ maßen: Artikel 70 der Reichsverfaſſung lautet:„Der Reichs⸗ präſident hat die verfaſungemäfft zuſtande gekommenen Geſetze auszufertigen und binnen Monatsfriſt im Reichsgeſetzblatt zu ver⸗ künden.“ Wird ein verfaſſungsändernd erklärtes Geſetz von mehr als der Hälfte der Stimmberechtigten angenommen, dann iſt das Geſetz„ver⸗ ſaſſungsmäßig zuſtande gekommen.“ Der Reichspräſident hat dann die Pflicht, es innerhalb Monatsfriſt im Reichsgeſetzblatt zu verkün⸗ den. Dieſer Pflicht kann ſich der Reichspräſident nur entziehen, in⸗ dem er von ſeinem Amte zurücktritt. In dieſem Fall übernimmt zu⸗ nächſt der Reichskanzler, dann ein Stellvertreter, der durch Reichs⸗ geſetz beſtimmt wird, ſeine Vertretung. Seine Pflichten gehen auf den Vertreter über. Die Verkündigung des Geſetzes hat durch den Reichspräſidenten oder ſeinen verfaſſungsmäßigen Vertreter binnen Monatsfriſt zu erfolgen. Ein etwaiger Rücktritt Hinden⸗ burgs würde alſo, wenn verfaſſungsmäßig vorgegangen wird, an dem Inkrafttreten des Enteignungsgeſetze⸗ nichts ändern. Italieniſche Schadenfreude (Von unſerem Vertreter in Rom) 1 KNom, 11. Junt. Wir haben ſchon oft an dieſer Stelle auf den unerſchütterlichen, unbeirrbaren politiſchen Skeptizismus hingewieſen, der der Grundton der meiſten italieniſchen, insbeſondere faſziſtiſchen Aeußerungen zum Völkerbund, zum Weltfrieden, zur Abrüſtung iſt. Und wir haben dieſen Skeptizismus in Beziehung zu dem ſtarken Expan⸗ ſionswillen des faſziſtiſierten Italien gebracht. Dieſe italieniſche Begleitmuſik zu allem, was in Europa geſchieht auf dieſem Gebiet, klingt nunmehr ſchon vertraut im Ohr aller politiſch Inter⸗ eſſierten. Und dennoch lohnt es ſich vielleicht auch anläßlich dieſer Genfer Tagung die Stimme des zweifelnden Italien im Chor der hoffnungsvolleren Stimmen erſchallen zu laſſen: die Stimme der altklugen„giovinezza“ Italiens. Die Haltung, die in dieſen Tagen Spanien und Brafi⸗ lien dem Völkerbund gegenüber eingenommen haben, gibt der völkerbundsfeindlichen faſziſtiſchen Preſſe eine neue Gelegenheit, den praktiſchen Wert der Genfer Inſtitution zu leugnen und den ganzen Wert des Friedensgedankens ins ſchlechte Licht zu ſetzen So ſchreibt zum Beiſpiel das„Impero“: Braſilien entfernt ſich aus Genf; vielleicht wird es austreten. Spanien iſt in aller Form unzu⸗ frieden hat an den Sitzungen des Nates mit dem Ausdruck des gelangwei teilgenommen. Dagegen ſcheint außer de m unerwünſchten Deutſchland die Türkei einzutreten, die eben erſt von der engliſchen Diplomatie ans Gängelband genommen worden iſt. Es iſt nur ein kleiner Riß, aber ein fühlbarer. Man darf nicht vergeſſen, daß Braſilien nach den.S. A. der ſtärkſte amerikaniſche Staat iſt. Die Haltung Braſiliens, das ſich weigert, ſich weiterhin mit Völkerbundsopium vergiften zu laſſen, könnten anders kleinere ſüdamerikaniſche Staaten nachahmen. Unſtimmigkeiten, Aergerniſſe, Kritik— alles Dinge, die den endgültigen Bankrott vorbereiten...“ Intereſſant iſt auch ein Kommentar des„Tevere“, der in der Welt zwei große politiſche Gruppen unterſcheidet: die Konſervativen, die den Status quo erhalten möchten, und die Aufrühreriſchen(ſovverſipi), die bei jeder Gelegenheit mit dem Völker⸗ bund zuſammenſtoßen. Ju den Aufrühreriſchen rechnet er aber Italienl und ſchreibt:„Da wir Italiener gar keine Urſache mit der Juſtitia zufrieden zu ſein, ſo können wir das Inſtrument, das der Anwendung dieſer Juſtitia dient, nicht lieben. Das iſt der Grund, warum wir wartend zuſchauen, bis die Völkerbundskriſe ſich ent⸗ wickelt und auf der anderen Seite mit viel Intereſſe nach allen Nationen Ausſchau halten, die, ohne den Weg über Genf zu gehen, die Kriſtalliſation Europas zu verhindern klaachten.“ Letzterer Paſſus bezieht ſich vor allem auf Rußland. Man hat in der letzten Zeit wieder angefangen, mit Rußland zu liebäugeln. Zwar würden Meldungen aus London, die einen Beſuch Tſchitſcherins in Rom ankündigten und eine gemeinſame italieniſch⸗ruſſiſche Aktion gegen den Völkerbund verkündeten, ſehr energiſch dementiert, aber irgend etwas Wahres iſt doch an allen dieſen Dingen. Es ſteht jedenfalls feſt, daß zwiſchen Moskau und Rom in dieſen Tagen ein lebhafter Gedankenaustauſch ſtattgefunden hat, der ſich nur zum geringen Teil auf die im Gange befindlichen Petroleumverhandlungen bezieht. Was dabei herausgekommen iſt, kann nicht zweifelhaft ſetn: ein Betonen gemeinſamer Standpunkte, gemeinſamer Ideen, wie es ja ſchließlich auch zwiſchen dieſen beiden im idealen ſo grundverſchiedenen Syſtemen einmal vorkommen kann. Zu den Außenpolitiſchen Fragen ergreift auch die Oppoſitions⸗ preſſe gelegentlich mit größerer Freiheit das Wort und gerade über die Fragen des Völkerbundes hat ſich in letzter Zeit ein lebhaftes Hin und Her zwiſchen Faſziſten und Antifaſziſten entſponnen, das allerdings den ganzen Fragenkomplex mehr auf das Gebiet der innerpolitiſchen Polemiken hinüberleitet. So ſchrieb dieſer Tage der„Mondo“, die große demokratiſche Tageszeitung:„Jede ſoziale oder politiſche Inſtitution iſt das Produkt ihrer Zeit und einer be⸗ ſtimmten Ziviliſation. Der Völkerbund ſetzt das Beſtehen geeinigter Nationen voraus. Der letzte Krieg wurde geführt und gewonnen im Namen des Gedankens der freien Nationalitäten(. Wenn Deutſchland und Oeſterreich geſiegt hätten, wenn die Prinzipien der Freiheit und Gerechtigkeit... vom deutſchen Imperialismus über den Haufen gerannt worden wären, ſo hätte Genf gewiß nicht den Völkerbund erhalten, noch Rom das neue Amt für die Unifizierung des Privatrechts.“(Dies Amt, das bekanntlich auf Beſchluß des Völkerbundes hin gegründet wurde, hat ſeinen Sitz in Rom erhalten.)„Wollte man einen Völkerbund zur Zeit der öſterreichiſchen Gewaltherrſchaft annehmen, ſo wäre das hiſtoriſch genau ſo wenig ernſt zu nehmen, wie wenn man ein internatio⸗ nales Inſtitut für die Unifizierung des privaten Rechtes zur Zeit des Feudalismus annehmen wollte“ Der Völkerbund gilt dem Faſzismus aber als das Ergebnis der demokratiſch⸗liberalen und, wie man hier immer hinzufügt, der freimaureriſchen Politik, die noch immer in den Hauptſtädten Europas getrieben wird. Und wenn man den Völkerbund mit unverholenem Skeptizismus betrachtet, ſo betrachtet man gewiſſe parlamentariſche Schwierigkeiten, die zur Zeit in verſchie⸗ denen Ländern Europas zu beobachten ſind, mit unverholener Schadenfreude. Und ſo werden Skeptizismus und Schaden⸗ freude die beiden Grundnoten, auf die die faſziſtiſch⸗imperialiſtiſche Begleitmuſik zu den europäiſchen Ereigniſſen intoniert iſt. Man prophezeit dem Parlamentarismus nicht weniger wie dem Völkerbund den baldigen Tod. Ift doch gerade in dieſen Tagen, nach Schluß der Kammerſeſſion. eine Polemik darüber entſtanden, ob Montecitorio nur Ferien macht oder ob es eigentlich überhaupt wie⸗ der eröffnet werden ſoll. Auf der einen Seite ſpricht man von Neu⸗ wahlen: im Kaffee Araano und an der Piazza Colonna aibt es ſchon wieder Wahlklüngel und dieſer oder jener Bekannter erzählt einem mit Stolz, daß er in dieſem Jahr noch in dieſem oder jenem Wahl⸗ kreis als Kandidat aufgeſtellt werden wird. Andererſeits ſchreibt Fa⸗ rinacci— und nicht nur er ſchreibt in dieſem Ton— in ſeiner Zei⸗ tung„Regime faſciſta“:„Das Parlament hat ſeine hiſtoriſche Funk⸗ 2. Sete. Nr. 27 Nneue maunheimer Jenung(morgen · Ansguabe) ton erfüllt und ſtelſt nichts anderes mehr dar. als ein laſtiges Ueber⸗ bleibſel der Vergangenheit.“ Daß der Parlamentarismus in Italien vielleicht in dieſen Wo⸗ chen die letzte, entſcheidende Kriſe durchmacht, verführt die faſziſtiſchen Journaliſten dazu, der varlamentariſchen Inſtitution auch in anderen Ländern ein baldiges Ende vorauszuſagen. So wurden die jünaſten Ereianiſſe in Portuaal, eines ſener pronunciamenti. an deren veriodiſches Auftreten ſich die Welt allmählich gewöhnt bat, als eine neue faſziſtiſche Bewegung ausgelegt. Natürlich entſvann ſich darüber die übliche Polemik mit den Oppoſitionsblättern. die nunmehr bei jedem Creianis qußerhalb Italiens unvermeidlich iſt. Aebnliche Er⸗ eigniſſe, wie vor allem die polniſchen, aeben Stoff zu ähnlichem Ueber⸗ flüſſigkeiten. Und nun gar die franzöſiſche Kriſe. die zur Abberufung Briands aus Geuf geführt hatl Deutlicher. ſo meinen die faſziſtiſchen Blätter, kann man wohl den Zuſammenbruch des varlamentariſchen Syſtems nicht beweiſen Und nun beainnt ſich eine ähmliche unfrucht⸗ bare Diskuſſion über die deutſchen Ereigniſſe, über die eN frage. die Fürſtenabfindung. den Hindenburabrief zu ent⸗ wickeln. Wir dürfen dieſen Diskuſſionen ziemlich teilnamslos gegenüber⸗ ſtehen. Sie haben innenvolitiſchen. höchſtens theoretiſchen Charakter. können alſo unſere realen Intereſſen nicht berühren. Wir wiſſen ſa nun auch. auf welchen Noten ſite abgeſtimmt ſind: Skeptizis⸗ mus und Schadenfreude. Dieſe Grundeinſtellung kann, wenn wir uns vor der Anſteckungsgefahr zu hüten wiſſen. die auf geiſtigem Gebiet jede billige Araumentation darſtellt, uns und unſerer Sache nie und nimmer gefährlich werden. Die italieniſche Oeörohung des Teſſin Berlin, 13. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Mailänder„Impero“ veröffentlicht eine Korreſpondenz aus Lu⸗ gano, worin darauf hingewieſen wird, daß die Deutſchen ſyſte⸗ matiſch daran gehen, dem Kanton Teſſin ſeinen„ausgeſprochen italieniſchen Charakter“ zu nehmen und eine deutſche Provinz daraus zu machen. Gemeint ſind wohl nur die deutſchen Schwei⸗ zer. Das genügt aber, daß die Korreſpondenz daraus nachfolgende Schlußfolgerung zieht:„Solange der Teſſin ein italieniſcher Kern der Schweizer Eidgenoſſenſchaft iſt und ſeinen typiſchen Charakter eines italieniſchen Landes bewahrt und ſolange es eine Gegend ſein wird, die von Italienern bewohnt wird, wird Italien immer die territoriale Integrität der Schteiz reſpektieren, aber wenn im Gegenſatz dazu die deutſche Ausdehnung ſich in dem Verhältnis der letzten Jahre fortentwickeln ſollte, könnte die Lage bedeutend ſchwieriger werden. Will die Schweiz die Folgen einer derartigen Lage vermeiden, ſo braucht ſie nur den Ankauf von Boden im Teſ⸗ ſin durch Deutſche zu verbieten. Die Schweizer Regierung müßte in derartigen Problemen jedes Mittel anwenden, um die Folgen abzuwehren, die ſich daraus entwickeln könnten,— denn mit der Zeit⸗Lönnte Italien nicht geneigt ſein, eine derartige un⸗ klare Situation vor den Toren von Como und Mailand hingu⸗ Wer mit der völkiſchen Bewegung einigermaßen bertraut ſſt, weiß, daß das Teſſin ſeit geraumer Zeit von agreſſiven Italienis⸗ mus ernſtlich bedroht iſt. Zur Frage der Abrüſtung Die Frage der Herabſetzung der Rüſtungen iſt nach einer Meldung der„Times in Genf endgültig fallen gelaſſen worden. Man hätte zwar erwartet, daß die Erörterungen über die Verpflichtung des Artikels 16 die Angelegenheit einen Schritt weiter fördern würde. In der bedauerlichen Atmoſphäre, die in Genf ge⸗ herrſcht habe, ſei aber vielleicht keine andere Möglichkeit übrig geblie⸗ ben. Die Frage des Durchgangsverkehrs franzöſiſcher Truppen durch e Saargebiet ſei ebenfalls auf die lange Bank geſchoben wor⸗ n Der„Dalty Herald“ tritt der Auffaffung der„Times“=i. Es könne als ſicher angenommen werden, daß die Abrüſtungskonferenz in dieſem Jahre nicht zuſammentreten werde und es ſei fraglich, oh ſie ůberhaupt jemals zuſtande kommen werde. Die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaſtsbeziehungen Drutf Parfſer„Uſine“ bedeutet die Abreiſe eines Teils der deut⸗ ſen Handelsvertragsdelegaon nach Berlin, um die Gemehmigung deutſchem Regierumg zu einem vorſäufigen Teilabkommen einzu⸗ —TTT—————T Ende Apuil von Deutſchland Liſte der Produkte der mechamiſchen Induſtrie, für die Minimaltarife gefordert nur dann zu einem m Abkommen führen, wenn darüber mii Deulſchland auf der 9 K5 delt werdem körmte. ug 50—7 1 Tumultſzenen im Tſchechenparlament Das Abgeordnetenhaus in Prag war im Laufe des Samstags ſowohl vormittags, als auch am Nachmittag der Schauplatz wilder Tumultſzenen, die auch in dem an Obſtruktion reichen Lande als beiſpiellos angeſehen werden müſſen. Den unmittelbaren Anlaß bildete die Annahme der Agrarſchutzzölle und die Zuſammenſtöße zwiſchen Kommuniſten und der Polizei in den Straßen von Prag. Die Kommuniſten zerſchlugen im Abgeordnetenhaus in den Morgenſtunden vor der Abſtimmung ihre Bänke, riſſen aus den Bänken der bürgerlichen Parteien mehrere Sitze heraus und demo⸗ lierten die Miniſterbank, wobei der Stuhl des Miniſterpräſidenten von einem Abgeordneten hochgehoben und in den Saal geſchleudert wurde. Ein Kommuniſt rief:„Die ganze Republik iſt in Aufregung und der Präſident ſchläft.“ Der Tumult dauerte zwei Ztun⸗ de n, ſodaß die in den Morgenſtunden angeſagte Abſtimmung über die Zollvorlage vertagt werden mußte. Als dieſer Beſchluß be⸗ kanntgegeben worden war, ſtellten die Kommuniſten ihre gewalt⸗ tätige Obſtruktion ein und ihr Führer forderte den ſofortigen Rück⸗ tritt der Regierung und Neuwahlen. Die Beſtürzung auf Seiten der bürgerlichen Parteien iſt allgemein, da niemand weiß, wie den überhandnehmenden Gewalttätigkeiten der Kommuniſten im Par⸗ lament zu ſteuern ſei und man befürchtet, daß die Oppoſition der Kommuniſten, wenn ihr das Parlament verſperrt ſein ſollte, auf die Straße getragen wird. Im Laufe des Sonntags hat ſich Miniſterpräfident Cerny drei Mal bereit erklärt, zurückzutreten, doch konnte die tſchecho⸗ ſlovakiſche Koalition keinen Erſatz ſchaffen. Man hoft auf ein⸗ Vermittlung des Staatspräſidenten Maſaryl. Wie weit der Haß zwiſchen den einzelnen politiſchen Parteien gediehen iſt, ſah man, als nach Annahme der Zollvorlage das Ge⸗ ſetz über die Beamtengehälter zur Verhandlung kam und die bür⸗ gerlichen und ſozialiſtiſchen Parteien gegeneinander eine ſcharfe drohende Haltung einnahmen. Es iſt völlig unklar, welcher Aus⸗ weg aus der Kriſe gefunden werden wird. Es ſcheint, daß die ſeil langem geübte Methode, alle Fragen zu verſchleppen und alles auf den nächſten Tag zu verſchieben, nicht mehr anwendbar iſt. Von allen Kennern der Verhältniſſe wird die Befürchtung ausgeſprochen, daß die ſeit Jahren mit den verſchiedenſten Mitteln erreichte Ruh⸗ ihr Ende gefunden hat. die Affäre Leſſing DZ Berlin, 13. Juni.(Von unſerem Berliner Bürs.) Der Oberbürgermeiſter von Hannover hat, wie der„Voſſiſchen Zeitung“ von dort gemeldet wird, dem Prof. Leſſing vorgeſchlagen, folgende Erklärung zu unterzeichnen:„Endesunterfertigter verzichtet auf Wunſch des Magiſtrats und Bürgervorſteherkollegiums der Stadt Hannoper auf ſein Lehramt an der Techniſchen Hochſchule Han⸗ nover.“ Das hat Prof. Leſſing abgelehnt und der Oberſtaats⸗ anwaltſchaft nach der gleichen Quelle mitgeteilt, daß er ſeine Bitte um Straffreiheit für die Studenten nicht mehr aufrecht erhalten könne. Sein Fall ſei eine Angelegenheit der Staatsgewalt gewor⸗ den und dieſer dürfe er nicht in dem Arm fallen. Schließlich: Die Bopner Studentenſchaft hat es abgelehnt, den von Hannover pro⸗ pagierten Streik mitzumachen. Sie wünſcht zunächſt einmal einen objektwen Bericht abzuwarten. Eine Kede Baloͤwins Auf einer Londoner Verſammlung der konſervakiven Partel nahm der Miniſterpräſident in einer Rede zu dem Streikproblem Stelhung. Baldwin erklärte es für das ſchlimmſte Uebel der Ereig' niſſe der letzten Zeit, daß die Kaufkraft der Nation täg⸗ lich abnehme. Das würde immer ſchlimmer, ſo lange nicht ein⸗ Regelung im Kohlenkonflikt erzlelt ſei. Gr bedauere tief, daß die von ihm gemachten Vorſchläge zur Beilegung des Konfliktes von beiden Seiten abgelehnt wurden. Man müſſe zu anderen Methoden als der brutalen Gewalt kommen, um ſolche Streitigkeiten zu ſchlichten. Trot aller Sorgen ſei England noch immer eine ziemlich reiche Nation, dit ſich weder der Diktatur des Kapitals noch der der Arbeit unterwerfe In keinem Lande ſei Generalſtreik politiſch weniger gerechtfertigt, als in England. Sein Wunſch gehe dahin, die engliſche Arbeiter ⸗ bewegung von Ausländern und fremder Mitwirkung und Beeinfluſ. fung zu befreien. Die engliſchen Außenhandelsziffern weiſen für den Monat Ma unter dem Einfluß des Generalſtreiks eine Abnahme der Einfuhr un 23 und der Ausfuhr um 18,4 Millionen Pfund auf gegenüber dem gleichen Vorjahrsmonat. Die Kohlenausfuhr aus England ging im Mai auf eine Viertelmillton gegen Fünfviertelmillionen im Mai des norigen Jahres zurück. Montag den 14. Jum 120— Srief Weſtarps an den Sparerbund 12 5 Der Vorſitzende der Deutſchnationalen Volkspartei und n tagsfraktion, Graf Weſtarp, hat an den Sparerbund(Oppor gläubiger und Sparerſchutzberband für das Deutſche Reich n Antwortſchreiben gerichtet, in dem u. a. erklärt wird, daß det wurf eines verfaſſungsändernden Geſetzes, durch welches 77 5 gehren und Volksentſcheid zur Aufwertungsfrage als auld 6 erklärt werden ſoll, von dem letzten Kabinett Luther Verantwortung und ohne Fühlungnahme mit der deutſchnatio Reichstagsfraktion eingebracht worden ſei. Die deutſchnati Volkspartei könne es aber nicht als berechtigt anſehen, halten zu der Aufwertungsfrage und die Stellung gegen den entſcheid von einander abhängig zu machen, da ein Zuſamm 10 hang zwiſchen der entſchädigungsloſen, ſogenannten Enteiateh⸗ eines fürſtlichen Vermögens und der Aufwertungsfrage nicht ſtehe. Das Eigentum, das den fürſtlichen Familien bei Ab desVolksentſcheides verbleibe, unterliege genau der gleichen wertung, wie jedes Privatvermögen des deutſchen Volkes. Ergebnis der mecklenburgiſchen zanötagswohle Soeben wurde das amtliche Ergebnis der meckl hoben Landtagswahſen feſtgeſtellt. Von 404 817 Stimmberechtigten n 282 770 abgeſtinnmt, was einer Wahlbeteiligung von etwa 70 Proße entſpricht. Von den gültigen Stimmen entfielen auf die nalen 63 237, Sozialdemokraten 111 404, Völkiſchen mmiſten 18 463, Deutſche Volkspartel 23 430. Demokraten 8475, 5 ter 7287, Wirtſchaftspartei 16 146, Nationaſſozialiſten 4607. Au Deutſchnationalen entfallen demmach 12 Sitze, Sozialdemokraben 2 Völdiſchen 5, Kommumiſten 3, Deutſche Volksparbei 4, Demokrabe Mieter 1, Wirtſchaftspartei 3. Die bisherigen Regzer mgspo haben 21 von 50 Mandaten erhalten. Letzte Meldungen 1 Die franzöſiſch⸗ſpaniſchen Beſprechungen über Marocte, — Paris, 18. Juni. Miniſterpräſtdent Briand hatte ein g0h ſprechung mit dem Kriegsminiſter Painlevé und dem ſpaniſchen ſchafter Quinones de Leon über die Vorbereitung der franziſie ſpaniſchen Konferenz. puſudski für deulſch- polniſche Entſyannung? hen 1 pane 12 dant Der„Intrarſegeant beſcgfüg fee mit Pilſudskis Behauptung, daß es deſſen Sorge ſei, den litauiſchen Streit zu regeln. Um die Hand gegen Litauen haben, müßte er eine Entſpannung mit Deutſchland he⸗ weshalb er bereit wäre, Deutſchland in der Danziger d und in der Frage des Korridors Zugeſtändniſſe machen. Spannung in den kürkiſch· ruſſiſchen Beziehungen 240. — London, 13. Junl. Nach Meldungen des„Exchangs eun⸗ graph- aus Konſtantinopel hatte der türkiſche Außenminiſtenem zweiſtündige Unterredung mit dem ruſſiſchen Botſchafter. Aus Behe⸗ darüber veröffentlichten Kommuniqué geht hervor, daß die hungen zwiſchen der Türkei und Rußland geſpannt ſind⸗ Amerika und der Völkerbund ſter „ Rio de Janeieo, 13. Junl. Der amerikaniſche Bolſcghen beglückwünſchte den Bundespräſidenten zu der Haltung Braf er in der Frage des Völkerbundsrates. Es iſt möglich, daß hen Schritt den Auftakt zur Bildung eines pan-ameritanif Staatenblocks unter der Führung Nordamerikas bilbe“ Bevorſtehende Umbildung des ungariſchen Kabinelt⸗ lei⸗ — Budapeſt, 13. Juni. Der„Magyar Orszag“ pricht tender Stelle von der bevorſtehenden Umbildung 5 Bethlen. Nach Ablauf der Sanierungsperiode am 30. das Progamm der Regierung Bethlen erſchöpft, da⸗ gleichgewicht ſei hergeſtellt und die Stabiltſierung der durchgeführt. Vo alten Regierungsprogramm bleiben 3 15 and einige Fragen der Verwaltungsreform zur Löſung übrig. 5 tächleh brauche nunmehr ein neues Regierungsprogramm, das 5 e. Ein den Ausbau der Handelsverträge zum Gegenſtand haben e enſicht⸗ ſolches Programm müſſe aber, ſo ſchließt das Blatt ſeine oſgeſeble lich inſpierterten Ausführungen, von einem anders zuſammen Kabinett vertreten werden. *Konferenz der Ernährungsminiſler. Dle zurzelt 1 aihen landwirtſchaftlichen Fragen— enſtand der B ahrme, einer Konferenz der Miniſter für Landwirtſchaft und E bobe⸗ angelegenheiten bälden, die daut.M..“ auf Borſchtan dgche riſchen Londwirtſchaftsminiſters Fehr am 18. Juni ſiehen 1. 0, zuſammencritt. Auf der Tagesordnung der Konferenz erge Ver⸗ Volls⸗ en⸗ 974% Zoll⸗ und Handelsvertragsfragen, Bewegung und Finau z kommenden Ernte, landw. Kreditfragen und die Lage der er als in dem, was einer von ſich ſelbſt erzählt, Urnverfälſ. e arakter darin zum Vorſchein, wie er über andere kommt ſein C urteilt. Münchner Bilder Von Richard Rieß Stell auf den Frühlingstiſch den Grogg, den ſteifen, Das Nhenmattsmuis-Kiſſerl, hol's herbeil Denn dieſer Juni läßt den Nordwind pfeifen, Wie jüngſt der Mai. Was die letzte Maiwoche ſo feuchtfröhlich, aber mehr feu als fröhlich eingeleitet, hat die erſte Junihälfte fortgeſetzt: Es regnet in München, es regnet Stricherl, Bindfaden oder, wie man hier zu ſagen liebt, kleine Schuſterbuben. Im himmliſchen— nein in teuf⸗ liſchem— Naß ertranken die Galopprennen zu München⸗Riem, und das Bayeriſche„Motorradderby“, das zu Daglfing ausgetragen werden ſollte, mußte zweimal verſchoben werden. Wenns auch zwiſchen den Regentagen immer wieder mal freundlicher wird— was Rechts iſt mit dieſem Vorſommer nicht anzufangen. Und dabei Sollen doch die Fremden jetzt kommen— na, die werden ſich tröſten. Die wollen ja eigentlich gar nicht nach München ſelber, die wollen ins Gebirg hinauf. Aber dort— regnets auch! Die Iſar ſieht dementſprechend höchſt ungnädig aus. Sie wäſſert hoch und hat ihr jugendliches Ausſehen verloren. Granz grimmig ſchaut ſie drein. Sie iſt gewohnt, um dieſe Jahreszeit nicht lehmige Gebirgserde auf ihrem grünen Rücken zu tragen, ſondern geſchmückte Floße, auf denen junge Leut einen Maßkrug leeren und dazwiſchen eins ſingen von Tölz her vor Wolfratshauſen.... Und auch im Fa⸗ milienbade zu Maria⸗Einſiedel gehts noch höchſt einſiedleriſch zu. Es iſt, weiß der Regenhimmell, ein recht verpatzter Vorſommer! e denn der Menſch, ſo gut wie er kann! Eine„gro e“ wir nun zwar in dieſem Jahre nicht. In den meiſten Hallen des„Ausſtellungsparks“ riechts nach Sägeſpänen und Näſſe. Aber die ſogenannten„kleinen“ Ausſtellungen reißen auch heuer nicht ab. Ein Plakat mit ganz bös züngelnden Schlangen lädt zum Beſuch der„Anahyga“, einer ſehr wiſſenſchaftlichen Ge⸗ fſundheits⸗ oder, beſſer geſagt, Krankheitsausſtellung, die durch Mo⸗ delle und Spiritus⸗Präparate dartut, was für ein komplisiertes Säugetier doch der Menſch iſt. Derlei Ausſtellungen, die aus jedem Beſchauer einen„kleinen Mediziner im Weſtentaſchenformat machen, ſind nicht nach jedermanns Geſchmack. Sie ſind ja ſicher recht lehrreich, aber, wer nicht Arzt iſt oder werden will, kann doch eigentlich auch ohne Kenntnis dieſer Dinge recht glücklich werden. Gegenſtand des täglichen VBedarfs. Aber, immerhin, nach der „Anahyga“ ſchmeckt ein Cognac umſo beſſer. Und dafür ſei ihr nur gedanft. Gegenüber dieſer Schau unſerer Unzulänglichkeit hat ſich für zwei Monate eine Schau unſeres Raffinements eingerichtet. In der großen Halle ſind zwölf Räume mit der Ausſtellung„Welt⸗ krieg und Propaganda! belegt. Hier lohnt es ſich wohl, zu verweilen, und wer in dieſen Monaten nach München kommt, der möge mal einen halben Vormittag daran wenden. Er bekommt hier einen Eindruck und recht vollſtändigen Ueberblick über die politiſche und wirtſchaftliche Propaganda der kriegführenden Mächte. Alles iſt hübſch überſichtlich nach Staaten geordnet. Die Propaganda unſerer früherer Feinde iſt unmittelbarer u. bedenkenloſer auf Wir⸗ kung geſtellt als die der Mittelſtaaten. Wir erſchauen in den eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Sälen die Produkte veritabler Giftküchen. Unausgeſprochen, aber überall fühlbar iſt das Motto„Krieg iſt Krieg, und jedes Mittel recht, den Gegner zu ſchädigen. Die deutſche Propaganda iſt weniger Offenſiv⸗ als Abwehrkampf. Sie hatte mehr Gewiſſen und daher weniger— Wirkung. Abwehr⸗ propaganda auch die Werbearbeit nach dem Kriege, vor allem in der Zeit der oberſchleſiſchen Nöte und der Ruhrbeſetzung. Künſtleriſches Gutes zeitigte der Werbedienſt von allen in Plakaten, u. hier ſtehen die deutſchen und italieniſchenKriegsanleih⸗Blätter voran. Wir ſehen, in den„feindlichen“ Sälen mit Intereſſe die vielfachen Kanäle, durch die der gegneriſche Einfluß ſich Bahn ſchaffte: geheime Briefe und eine„unſichtbare“ Preſſe ſchufen die Verbindung zwiſchen dem im Kriege beſetzten Gebiete mit dem Hinterland der Front. Gefälſchte Meldungen und ſüßes Liebeswerben enthielten die Frontzettel, die Flieger über den deutſchen abwarfen. Während hier alle „Schuld“ den Führern beigeneſſen wird, beſchimpft die bei den Neutralen bohrende antideutſche Propaganda den deutſchen Sol⸗ daten ſchlechthin als Widerſacher alles Guten und Edlen. Das pſychologiſche Raffinement der gegneriſchen Stimmungsmache geht aus dieſer Sammlung deutlich hervor. Und das iſt das Intereſſante und Erkenntnisſchaffende in dieſer an ſich ja hiſtoriſchen Ausſtellung. Im Gegenſatz zu dieſer Ausſtellung der Kriegserinnerung gibt die heuer im„Glaspalaſt“ gezeigte„1. Allgemeine Kunſtausſtellung“ ein Beiſpiel neuer Verſöhnung und eines— auf künſtleriſchem Gebiete wiedergefundenen— Ausgleichs, da neben den deutſchen Bildern die Werke franzöſiſcher, belgiſcher und anderer ausländiſcher Maler hän⸗ gen. Als dieſe Ausſtellung neulich feierlich eröffnet wurde, hat eine prominente Perſönlichkeſt der bayeriſchen Regierung in einer An⸗ ſprache darauf hingewieſen, daß das Wort vom Rückgange Münchens als Kunſtſtadt der Wahrheit nicht entſpreche. In dieſen Briefen iſt öfters von der nicht wegzuleugnenden Tatſache eines ſolchen Rück⸗ gangs geſprochen worden. Leider haben die Anzeichen ſich ſo ge⸗ Anatomie⸗Stimmung iſt für mich, beiſpielsweiſe, durchaus kein häuft, daß auch ein Miniſterwort darüber nicht hinwegtäuſcht. nes einen„Hauptberuf“ gehabt Man braucht hier gar nicht daran zu denken, daß Abece und ragende Vertreter aller Kunſtgebiete neue Wirkungskreiſe gefunden haben, und daß auch in Münchener Zeitumgeg ing ragende Federn auf die akut gewordene Geſahr der Verg weiſen— der Beweiſe gibts auch ſonſt genug. M denke die Be den Notruf der Komponiſten und Dirigenten, die ſich geger andten ſchränkung des Bayeriſchen„Staatstheater⸗Orcheſters Schen on man ſehe ſich den Spielplan der Münchner Theater anögache 5 77 dem Wagnis der Uraufführung, die perſonelle Unzulän unbran Enſembles, dem das friſche Blut fehlt, wogegen ein Heer n mitge⸗ barer Kräfte nicht penſionjert, ſondern im Etat der Bühnen ſchleppt wird, und man ſieht, wie der Haſe läuft. 4, Entwi, Meiſtens wird der Geldnot die Hauptſchuld an diesch ſentlige, luna gegeben. Richtiger iſt, daß die Politiſſerung des ſein Lebens immer noch nachwirkt und hemmend iſt. Geld rüfde unſereß genteil, der Dalles, ſind freilich heute mehr als je Triebkr rage. 11 Denkens und Tuns. Geld und Sport beherrſchen unlert teint. ibe wenn ſich beide vereinigen. dann hat die Zeit. wie es was ſich n lebendigen Ausdruck gefunden. Der„Sportgeiſt, oder Por einige, nennt. treibt manchmal freilich recht eigenartige Blüten. Hofe 75 Tagen paſſierten die Tonnen⸗Roller“ München. dund eine al Schwabinger„Großen Wirts“ laa ein mächtiges Faß. un davor wies darauf hin. daß dieſes Monſtrum von zwen werde. n nichts Beſſeres vorhaben, rund um Deutſchland gerollt worde vorigen Jahre ſei mit der Rollerei im Rheinlande begene Ale und Ende 1927 hoffe man den Kreis geſchloſſen zu kagckte i n näher trat, um mir die neuen Diogeneſſe anzuſeben, erblugeklavote Vorſtadt⸗Herkuleſſe im Trikot der Atbleten vor dem au Verſe., Tonnendeckel. Hier ſtanden hochtrabende und lebrlapabe, wen leſen. etwa des Inhalts, der wer„kein Sportlerherd ades)! ſtens ein anderes(nämlich ein goldenes, almoſenſpendes er habe 0 ſt⸗ gen möge. Und wer auch dieſes nicht ſein eigen nenne, ſniden, L nichts zu gaffen. In der Tonne aber waren außer eſtücke, ſſe löchern bunte Betten zu ſehen und allerlei Erinnerun gherkute man ſie von Spießer⸗Stammtiſchen kennt. Die in Moer aber boten Anſichtskarten ſeil, da ſte der Meinung werSchwabinng⸗ chen wiſſe man eine richtige Tonne zu ſchätzen. und die n⸗Gacabgin würden ſich geradezu drängen, ein paar ſtramme Ton ſchäfte. die den zu finanzieren. Aber— ſie machten ſchlechte Gaudem eioce⸗ Zuſchauer trieb ſogar die Gemeinheit auf die Spike, ob Nibhe⸗ wackren Sportsleute nach ihrem Hauptberufe fragte. neute nach ne hätte, und doch iſt er ben pechn rühmt. Teils als Spezialiſt in Notwobnungen, teils a n für ſatiriſch⸗philoſophiſche Gloſſen⸗Dichter. In 11 ei ei In einem aber gebe ich den Tonnen⸗Rollern recht en d Groll über die untätigen Zuſchauer. Man ſaat im all Srggeggrzggs 20—— 280099 ͤ K KNK. r ANN EF Montag, den 14. Juni 1926 1 3. Seite. Nr. 267 Neue Mannheimer ZJeitung[Morgen Ausgabe Das Feſt für kleine und große Leute 91 Ium dritten Mal hat die„Arbeitsgemeinſchaft für ündererholung Mannheim“ die hieſige Bevölkerung zu binen. Feſt mobiliſiert, um das andere Städte uns gewiß beneiden ürfen. Auch diesmal war man wieder von dem Gedanken: Das ind dem Kinde ausgegangen und hatte zu einer Jahrt ins finderland deles ufen, die bereits am Nachmittag eine, auch an den Ziffern r Vorjahre bemeſſen, ungewöhnliche Teilnehmerzahl in Feſträume es Roſengartens lockte. Die Erfahrungen der beiden zurückliegenden bungnſtaltungen hatten ſich mit neuen, wirkungsvollen Ideen ver⸗ nden, und ſo war aus den wohlvertrauten Räumen ein wirkliches chlaraffenland für Jung und Alt geworden. Als ob die Heinzel⸗ münnchen und alle andern guten Geiſter der Verwandlung und Ver⸗ muberung am Werk geweſen wären, ſah ſich der ſtaunende Beſucher, 2e klein ob groß, einer neuen Welt gegenüber, die da durch emſigen ſeiß, mit erleſenem Geſchmack im Einzelnen und in der Geſamt⸗ beit aufgebaut worden war. Schon von weitem ſchlugen Muſik⸗ länge ans Ohr; ſie rührten von dem Karuſſel her, das im Freien zufgeſtellt war, und das unter der ſchlechten Witterung ebenſowenig du leiden hatte wie das ganze Feſt. Die Sonne, die draußen immer noch fehlte, lachte drinnen umſo mehr aus tauſend und abertauſend berbgenden Kinderaugen, und ſchon die Mitfreude an der Freude Kleinen war ein herzlicher Genuß. Ja, was es aber auch da ſehen und zu ſehen gab! Die moderne Pädagogik hat zwar die ge der muſikaliſchen Jugenderziehung mit Jazzband noch nicht ſtlich ins Auge gefaßt(zu ihrem Nachteil), aber hier war man theoretiſche Erörterung gleich in die Praxis hineingeſprungen und empfing die kleinen Beſucher gleich mit einem regelrechten Jazz⸗ dianmel. Das konnte gewiß nur anregend auf die Phantaſie wirken, e überall veiche Nahrung bekam. Betrat man, was gar nicht ſo einfach war, den Nibelungenſaal, ſe glaubte man ſich in das Jahrmarktsfeſt von Plundersweilern ver⸗ bt. Schon klingen die Rufe der Juxbuden mannſchaften ins hr, die man übrigens nicht gar ſo wörtlich zu nehmen braucht, denn Awsvaren auch manche bei aller Einheitstracht doch recht weibliche ke ruferinnen dabei. Die Wurfbuden hatten ihre Möglich⸗ Deen durch die neue Einrichtung von ſtechenden Fiſchpendeln er⸗ eitert, die nach unſeren Erfahrungen die meiſten Gewinnchancen Eten. Aus der Reihe der übrigen Buden hatte dann vor allem die rfriſchun gshalle auch für die Kleinen ein beſonderes Inter⸗ eſſe, nicht nur, weil das Eis überhaupt etwas ſehr Gutes iſt, ſondern wirtpman es in der gern und freudig in Kauf genommenen Hitze rklich auch nötig hatte. Von hier konnte man aufgefriſcht in das kleine Schattentheater in der linken Saalecke gehen, in dem wWf ende Märchenbilder gezeigt wurden, durch liebevolle Deklamation zurkſam unterſtützt. Wer ſich daran ſattgeſehen, konnte ſeinen Weg Faunter in die Jahrmarktsarena nehmen, die mit bunten m abgeſteckt war. Das Glücksrad, das davorſtand, war ſo kmlagert, daß gar viele Kinder gar nicht zu ihrem Glück kommen anmten; doch ein Blick in die Arena ſelbſt mußte ſie raſch tröſten. ſenzwar es nämlich ſowohl für die Zuſchauer wie für die Mitvir⸗ danden ergötzlich zu ſehen, wie einer um den anderen verſuchte, in zmer höhere Regionen des Kletterbaumes zu gelangen oder Lei die Rollerwettfahrer u. Sackläufer rund um die Bahn ihren zum recht beſchwerlichen Weg nahmen. 5 Mit das Schönſte in dieſem Kreis war aber der Zirkus, in dem zydanz hervorragende akrobatiſche Leiſtungen gab, und in dem die donen Reiter doch nach andere Sprünge machten als Hänschen und fe te, hatte auch dazu Gelegenheit, auf flotten Ponnys und auf recht 9. dreinblickenden Eſeln, die für den Reitzweck auch im Saal zu⸗ aſſen waren. Dazu ſpielte eine Blechmuſikbkapelle muntere Weiſen, daß der Zirkus⸗ und Jahrmarktsrummel in jeder Weiſe ſeinen rbildern eniſprach. eunoch ſelbſt von dieſer Fülle der Ergötzungen mußte man ſich Leſtes weil das Schönſte erſt noch kam; das war die Krönung des die Kinderſtadt Aun der die großen Leute ſagten, daß ſie im Verſammlungsſaal ſei. us hatte ſich ſcheinbar auch der kleine Bürgermeiſter ge⸗ v rkt; denn ſchon am Nachmittag hatte er ſeine Bewohner um ſich — elt und eine richtige Anſprache wie ein richtiger Bürger⸗ Seiſter ſogar in Reimen gehalten. Da gab es nun zu ſchauen! n am Eingang ertönte die Stimme des kleinen Verkehrs⸗ uehmanns, deſſen Mahnung„rechts gehen!“ wenigſtens von fah Kleinen getreulich befolgt wurde. Der Tafel„Achtung für Rad⸗ brauchte zwar keine allzu aufmerkſame Folge geleiſtet wer⸗ keite aber die Verkehrsregelung machte trotzdem einige Schwierig⸗ du en; es waren aber auch gar zu viele Gullivers in dieſem Lili⸗ en Verkehrspolizei vielfach vergebens die Aufforderung di itergehen an ſie richtete. Es gab aber auch für die Ausländer belles Kinderlands, die Großen, ſo viel des Schönen, daß man ſchon 8 fauſtiſchen Verweilen bleiben mußte. Schon die Kun ſt⸗ ünsſtellung lud dazu ein, die unter erblich belaſteter Pikkolo⸗ Weung vielen Kunſtfreunden eine Fülle reizender Werke und mentchen offenbarte. Die„Freie Akademie“, zugleich Bau⸗ Kilſterin der ganzen Kinderſtadt, hatte ſich dabei ſchöpferiſch be⸗ freißt, fid ebenſoviel Geiſt und Witz wie Formenſinn und Farben⸗ ude entfaltet. Die Bilder wie die plaſtiſchen Arbeiten und die dgemalten Bilderbücher verdienen rückhaltloſe Anerkennung; verband der hohe Kunſtwert der Gegenſtände einen ſehr deld Das iſt nicht unbedinat richtia. Denn Geld baben die wenig⸗ Neuund Zeit anſcheinend die meiſten Leute. Vor allem Zeit für dubanlerdie. Großſprecherei und die ſüße Beſchäftiauna des Gſchaftl⸗ Gaffens. Wenn ein Pferd geſtürzt iſt— es bildet ſich eine Kette von aufftern. ⸗Man müßt ſetzt an Maaiſtrat ſchreim. daß die Straß neu armoſtert abört.. oder an Tierſchutzverein. weil der Kulſcher des Roß qar ſo damiſch triebn hat oder Ja mei ja mei armutomobui is do beſſer“ aber— keiner macht Anſtalten. dem ten Tiere wieder auf die Füße zu belfen. Stebt das Sanitäts⸗ zen Hor einem Hauſe, ſo kennt die Schauluſt überbaupt keine Gren. Raz Neulich ſah ich vor ſolch intereſſantem Ereianis ſogat einen vom ade geſtiegenen Deveſchenboten barren und ſtaunen. Ich hab den Telcren Stephansjünger gefraat, ob denn die Leute nicht auf ihre aramme warten. da erwiderte er mir:„Erſchtens aeht das Eahna kriadräg o. zwoatens wiſſen die Leut gar net. daß s' an Telegramm 15 und dann... Er ſagte noch etwas. Es war nicht fehr mala dlich. Aber— der Stinalſche Poſt⸗Höflichteits⸗Erlaß war da⸗ onoch nicht heraus 4 Schagürdlich geriet ich ſelber mal in einen Knäuel von Straßen⸗ dranuſpiel⸗Zuſchauern. Es handelte ſich dabei um kein Kriminal⸗ gehöre— nicht mal ein Radfahrer wurde aufaeſchrieben: und das wir ſet doch zu den größten Erlebniſſen der Unbeteiligten— nein! ſtanden vor dem Ende eines melancholiſch⸗ſentimentalen Dramas: anſcheinnwunkte des Menſchenkreiſes laa eine— tote Katze. Sie hatte war fanend die Polizei⸗Vorſchriften für Fußaänaer nicht geleſen und gamit ein„Opfer der Straße“ geworden. demperamente und Weltanſchauungen: 30ö0 a kloans Viech und ſchon tot.“ Das war der Biologe. Das war der Philoſoph. 5 der zdie wann arößer war, nacha hätt ö an Haſn gebn“. Das war der Leſtbete niemand kommt, den Kadaver wegzuräumen.“ Das war Nelne Pierbund mit klugen, mukgen Augen zerrte erfolgreich an der eane. te den blutenden Leib. wifl das tote Tier wieder zum Leben erwecken“, ſagte einer vor ſich hin. Ab wie zur Bekräf zung. ſaabe nun der Herr des Hundes: luge Reden der Umſtehenden verriet die Verſchiedenheit der diüg enn man denkt, vor fünf Minutn no lebendia und jetzt a Stück Mann des praktiſchen Lebens. ein 5— niemand kam. niemand rührte ſich. Nur— ein Hund. ie ſein Herr hielt. Er ſtand nun bei der toten Katze und be⸗ ſtill„Er will „Das Mitleid iſt zu den Tieren geſtiegen..“ »Gebſt gtei wea. Du naariſcher Teifi. Du naariſcher draußen auf der Rutſchbahn. Wer ſich aber im Kunſtreiten üben nieder gehaltenen Preis. Wer ſich wieder ins„Freie“ wandte, konnte den beſtirnten Kinderhimmel greifbar nahe ſehen, von dem der Vollmond mit ſeinem gemütlichſten Geſicht herunterlachte. Dem Blick in den Weltenraum war auch in dem von der Jugend eifrig beſuchten Planetarium Rechnung getragen, vor deſſen Fern⸗ rohr die Sternbilder in aller Deutlichkeil vorüberzogen. Doch auch das Irdiſche kam in dieſem erträumten Kinderland nicht zu kurz. Das Baſtelhäuschen mit ſeinen bunten Farben, der„fröh⸗ liche Hampelmann“ aus feinſter Schokolade bildeten eine Reihe mit der Schlaraffenbude, die vom kopfſchüttelnden Teddybär bis zu den drolligen Purzel⸗ und Klettermännchen alles barg, was das Kinderherz begehrt; und es begehrt alles recht modern, ließ die Eiſenbahn als veraltet achtlos beiſeite und wandte ſich dafür lieber den Automobilen zu. Und daß weiterhin die Welt auch im Kinderland im Zeichen des Verkehrs ſteht, zeigte die große Nachfrage nach Verkehrszeichen, die die Schlaraffenbude in Ver⸗ leugnung ihres Namens gar nicht befriedigen konnte. Auf dem Poſtamt wurden eifrig Briefe an Freundinnen und Kameraden geſchrieben und expediert.„Zum Frechdachs“ hieß die Gartenwirt⸗ ſchaft, die limonadige Kühlung ſpendete und in der man ſitzen und trinken konnte wie die ganz großen Leute. Das„Mannemer Schleckermaul“⸗Häuschen mit ſeiner unzweideutigen Beſtimmung hatte beſonders auch in ſeiner Eisabteilung viel zu tun. Wer die Reſte der Schleckerei achtlos auf die Kinderſtadtſtraße warf, wurde durch den kleinen Straßenkehrer wieder an Ordnung und Sauber⸗ keit mit einem nachdrücklichen Beſenſtrich erinnert. Eine Kinder⸗ zeitung, „Der Boke aus dem Kinderland“ hatte dafür geſorat, duß auch den geiſtigen Bedürfniſſen einer rich⸗ tigen Stadt entſprochen wurde. Der aufclärende Chefredakteur hatte ſich ſeiner Arbeit mit feinſtem Verſtändnis entledigt. Ein Zeitungs⸗ kiosk ſorate für die Verbreitung dieſer preisrätſelgekrönten neueſten unter den neuen Mannheimer Nachrichten. Mit einem Sträußchen aus dem Blumenhaus verließ man die Kinderſtadt. um noch vor deren Toren einen Blick in die Menagerie zu werfen. Papageien und Pfouen, Rehe und Affen waren in Kä⸗ figen zu ſehen, wobei nur der Regen keine beſondere Tierfreundlich⸗ keit zeigte. Viele, viele nahmen den Weg durchs Kinderland und wenn ſie damit anderen Kindern den Weg aufs Land ebnen. ſo wird die viele Mühe die dieſer Wahrtraum erforderte, reichlich belohnt ſein! Eine Lotterie verſprach außerdem noch willkommenen Gewinn. Kaum batte man Zeit, noch zu der Nachmittagsvorſtelluna von Max und Moritz zurechtzukommen. In dieſe böſen Beiden hatte ſich das Geſchwiſter⸗ paar Landorn verwandelt und führten den vielen Kindern im über⸗ füllten Muſenſaal all die bekannten Streiche vor. das war der Hühnerjammer der mit überzeugender Echtheit lamentierenden Witwe Bolte und ihr unſchuldiger Spitz, der den Streich der böſen Buben ſtumm bellend mit anſehen mußte: wie er das machte, ließ die Ueberzeugung nahelegen. daß man es hier zweifellos mit dem beſten Spitz der deutſchen Bühne zu tun hatte. Und da über alle andern Streiche hinweg ſchließlich das Ganze noch recht verſöhnlich ausaing, hätte auch zener kleine Junge ſich als groß und ſelbſtändig erweiſen können. der unbedinat nach außen dränate aus keinem andern Anlaß als der explodierenden Tabakspfeife des Herrn Lehrer Lämpel. Alle Kinder waren aber faſt ausnahmslos auf Seiten der Titelhelden, und Witwe Boltens Klage trug ihr ledialich den Zuruf ein„das geſchieht dir ganz recht!“ Jedenfalls: das Feſtlichſte an dieſem Kinderfeſt, das waren die Kinder ſelbſt mit ibhren roten Bäckchen, ihren blitzenden Aeualein, aus denen auch einmal Tränenperlchen herunterfielen, wenn etwas nicht ganz nach dem kleine Köpfchen aing: doch das war ſchnell ver⸗ geſſen und gleich wieder ſchien die Sonne des Kinderlandes. Die Großen traten ihre Feſtfahrt am Abend an. Die weiten und die engen Räume wimmelten von Menſchen, man glaubte zu ſchieben und wurde geſchoben, und trotz der zuweilen recht empfindlichen Schwüle ging alles munter und fidel zu. Die Temperatur veran⸗ laßte natürlich einen erhöhten Flüſſigkeitskonſum. Da⸗ für war allerorten reichlich Sorge getragen. Schon die Wandelhalle hielt den Durſtigen in einer Pfälzer Weinſtube feſt, deren Aufſchriften wie„Warnung vor dem Hunde“,„Abteilung für See⸗ kranke“ dem Geſamttitel„Zur quietſchfidelen Bettlad“ ſinnvoll Rechnung trugen. Das anſchließende Café mit althergebrachtem Bohnenrenommee ſorgte für die klatſchende Gemütlichkeit, und wer dem Ohr außerdem noch etwas bieten wollre, wurde von der unerſchöpflichen, unermüdlichen, unübertrefflichen Erwin-Original-Jazz· Band gar nicht erſt danach gefragt. Im Nibelungenſaal kam in dieſem Zuſammenhang die Podiumwirkſchift„Zum guten Trop pe“ mit ihrer vortrefflichen Bowle und ihrem Recht. Die äußerſt ge⸗ ſchmackvoll in Weiß und Rot gehaltene Schnaps⸗ und Likör⸗ bude mit American Bar ſorgte für geiſtige Konzentration, der Sektbetrieb ſei durch ſeinen großen organiſatoriſchen und ergebnis⸗ reichen Erfolg charakteriſiert; alles Uebrige iſt Privatſache der Kon⸗ ſumenten. Aus dem Schattentheater war eine Spielhölle geworden, in der es dem Thermometer entſprechend, doppelt heiß herging. Wer Greifbares gewinnen wollte, ſtellte ſich vor das Verſteigerungslokal mit gemeinſamem Geſang„O Tannenbaum“, deſſen Blätter wäh⸗ rend des ganzen Feſtes immerfort grünten und neue Steigerungen hervorbrachten. Blumen für die Kavpaliere und Zigaretten fehlten natürlich nicht. Die Geſamtſchauluſt wurde in dem muſenſäligen Nachtkabareit befriedigt, das Meiſter Landorys Kunſt zuſammen mit Frau Reiß⸗ Petri unter dem Motto„Die Dame“ zu einem ungewöhnlichen Erſola führte. Ein Sketch aus dem Geſellſchaftsleben zeigte die End⸗ entwicklung vom Bubikopf und Smokinakoſtüm in erſchütternder Weiſe.„Von Morgens bis Mitternacht“ offenbarte den„Werk“⸗tag einer allau mondänen Frau.„Zwiſchen Himmel und Erde“ ſchwbete eine reizende Geſanasfee. Berühmte Frauen von Mona Liſa bis Madame Raffke erſchienen in perſönlicher Plaſtik. Der Walzer zeigte ſich in ſeinen Entwicklungsjahren bis zur Gegenwart.„Sport im Bild“ zog in Jahreszeitenfolge vorüber.„Intermezzo“ mach Richard Strauß und Muſik von Johann Strauß vereinigte ein Damenfkat⸗ kleeblatt beim Dreivierteltakt des Skats. Die abſchließenden Toiletten. geheimniſſe, aus denen unſere Wahl auf die Puderquaſte fällt. bil⸗ deten den Höhepunkt der entzückenden, ſehr beifällia aufaenommenen Schau Dieſe Anreaungen mußten verarbeitet werden. Dazu bot einmal Bierkeller Gelegenheit, in dem das einſchlägige Münchner ſo auflebte, daß„ſchon“ um 2 Uhr nichts mehr zu haben war. Faß⸗ und Flaſchenbier war davongefloſſen. die Würſte erbarmungslos alleſamt vertilat. Um die nötige Schwungkraft und ein homßopathiſches Mittel gegen die Hitze zu bekommen, blieb nichts anderes als der Tanz Ihn gab es überall; in der Kinderſtadt, in der mim in den Damzpaufen ſich einen Flug über Mannhiem(0 Luftl) erwürfeln konnte, im großen Saal, wo die Kapelle Mohr bis in die Morgen⸗ ſtunden nicht abfärbte, in der Wudelhalle, die ihren Namen zu Un⸗ recht trug, denn mit dem Wandeln war's vorbei. Wenn man ungefähre Ziffern haben will, ſo kann man für einen Feſttag durchſchnittlich mit einer Beſucherzahl von 8000 rechnen. Und wenn dies auch nur unverbindlich ſein kann, ſo kann doch heute ſchon mit aller Beſtimmtheit geſagt werden, daß der Erfolg des Jeſtes hinter dem des Vorjahres nicht zurückſteht, ihn viel⸗ miehr noch zu übertreffen ſcheint. Das bedeutet die ſchönſte Bewähr der Feſtleitung, die in Frau Frieda Jüdel alle Kräfte zuſammenfaßte. Ihrer organiſatoriſchen Sor 2 ihrer Energie und Aufopferung iſt auch dieſes Feſt und ſein Erfolg b und zuoberſt zu danken. Sie hat die Idee der Kimderſtadt aus einer Reiſe in die neue Welt mitgebracht, ſie gab nicht nur die materielle, ſondern auch die künſtleriſche Anregung. Mit der An⸗ erkennung dieſer Verdienſte hat ſich aber auch der Dank gegenüber allen andern bewegenden und bewegten Kräften zu verbinden, die der Arbeitsgemeinſchift für Kindererholung unter dem Vorſitz von Medinzinalrat Dr. Stephani zur Verfügung ſtanden oder ſich in ähren Dienſt ſtellten. Die Liſte kann in dieſen Zeilen nur anonym behandelt werden und deshalb ſei der Ungenannten um ſo herzlicher gedacht. Der Erfolg wird dieſen Dank am beſten ausdrücken, und er heißt hier in vollſtem Sinn: Mannem vornel K. Stäoͤtiſche Nachrichten verregnet Mit dieſem Worte iſt wohl am beſten der geſtrige Sonmag charakteriſiert. Seit Samstag nachmittag 5 Uhr, wo ein ziemlich heftiger Landregen einſetzte, dauern nun die Niederſchläge, von kurzen Unterbrechungen abgeſehen, faſt unausgeſetzt an. Die Großſtädter klagen, die Landwirte jammern, die Beſitzer der Garten⸗Reſtaurants machen böſe Geſichter und in den Kurorten fleht der Hotelier angeſichts der Flucht der Sommerfriſchler hände⸗ ringend um beſſeres Wetter. Allmählich legt ſich dieſe unfreund: liche Witterung auch auf das Gemüt der Menſchen. Wie bei Sonnenſchein Jung und Alt fröhlich und heiterer Laune iſt, 5⸗ deprimiert iſt die Stimmung bei ſolch langanhaltender Regen⸗ periode. Wer da nicht ſeloſt etwas Sonne im Herzen beſitzt und auch ſeinem Mitmenſchen durch Nächſtenliebe etwa⸗ abgeber kann, iſt ſchlimm daran. In den Nachmittagsſtunden, als die Wolken im eiligſten Laufe nach Oſten zogen, hellte ſich zwar der Himmel etwas auf. Aber die tief herunterhängenden Regenwolken ſahen ſo drohend aus, daß man nicht einmal einen Spaziergang riskieren konnte. Da ging man lieber ins Feſt für kleine und große Leute, freute ſich mu den Fröhlichen und fühlte ſich trotz aller Erdenſchwere wieder jung mit den Kindern. Als der Staatspräſident Dr. Trunk mit ſeinet Gemal in um halb 4 Uhr am Roſengarten vorfuhr, wurde er von Medizinalrat Dr. Stephani und Direktor Thomas emp⸗ fangen. Im Veſtibül erwarteten die Bürgermeiſter Ritter und Dr. Walli den Staatspräſidenten. Erſter Bürgermeiſter Ritter begrüßte Dr. Trunk im Auftrag der Stadtgemeinde und ſtattete ihm zugleich den Dank für ſein Erſcheinen ab. In der Wandel⸗ halle hieß Frau Jüdel die beiden Gäſte namens des Feſt⸗ ausſchuſſes herzlich willkommen. Alsdann begann der Nund⸗ gang durch das Feſt. Beſonders herzlich war der Empfang in der Kinderſtadt, wo deren Bürgermeiſter nach einem Vorſpruch ein Hoch auf den Staatspräſidenten ausbrachte. Bei der Beſichti⸗ gung der Verkaufsſtände unter den Kolonaden im Nibelungen⸗ ſaal wurde dem Staatspräſidenten und ſeiner Gattin in der Sekt⸗ bude ein Ehrentrunk keedenzt. An jeder Bude richtete der Staats⸗ präſident freundliche, liebevolle Worte an die die Gäſte bedienenden Damen. Kurz nach 5 Uhr verabſchiedete ſich der Beſuch, der ſich wiederholt in Worten höchſter Anerkennung über das Feſt ausſprach. ch. ** * Neue Bilder. In unſerm Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bil⸗ der ausgeſtell: Deutſcher Segelflug⸗Welterrekord mit Paſſagier Rof⸗ ſitten. Lehrer Schulz fliegt mit„Cöthen“ 9 Std. 22 Min.— Das goldene Rad von Berlin, 100 Km.⸗Dauerrennen. Sieger: Sawall mit ſeinem Schrittmacher Werner Krüger.— Länderkampf Deutſch land—Holland, Fliegerhauptfahren. Start zum Endlauf Oſzmella (Sieger) Leene, Holland.— Vorſchlußrunde. Deutſche Fußball⸗ mannſchaft, Berlin. Herta.S. C.— Hamburger S. V.:2.— Das.C..⸗Internationale, Witzleben. Endkampf im 100 Meter⸗ Mallaufen Theard, Frankreich, Sieger, Zeit 11 Sekunden.— Schwergewichtsborkampf Haymann.—Charles. Der Kampf endete nach 10 Runden unentſchieden.— Reichsehrenmal für die Gefalle⸗ nen. Rheininſel bei Lorſch.— Jahresverſammlung der Deutſchen Geſellſchaft für Völkerrecht in Wiesbaden. 1. Obe rlandesgerichts⸗ präſident Dronke⸗Frankfurt a.., 2. Prof. Schücking⸗Berlin, 8. Geheimrat Niemaher⸗Kiel, der Vorſitzende, 4. Reichsgerichtspräſi⸗ dent Dr. Simons⸗Leipzig.— Ein Schritt zur Volksgeſundung. Er⸗ öffnung der erſten Eheberatungsſtelle Berlin.— Kampf gegen Krebskrankheit. Neueſter Apparat für Röntgenbeſtrahlung bei Magenkrebs.— 200 Jahrfeier der Wiener National⸗Bibliothek, er⸗ baut von dem berühmten Architekten Fiſcher von Erlach.— Ber⸗ lins Sommerkönigin. Die Filmſchauſpielerin Grete Reinwald. * Ernannt wurde Notar Dr. Friedrich Hochſchwender in Necka⸗biſchofsheim zum Landgerichtsrat in Mannheim. „Brandausbruch. Am Samstag gegen 7 Uhr abends entſtand im Hauſe U 4, 2 im 4. Stock ein Brand. Wie feſtgeſtellt wurde, ließ der Wohnungsinhaber beim Verlaſſen ſeiner Wohnung das elektriſche Bügeleiſen eingeſchaltet, wodurch ein Zim⸗ merbrand entſtand. Ein Tiſch wurde beſchädigt. Die Gefahr war beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr durch Hausbewohner bereits beſeitigt. Der entſtandene Schaden iſt unbedeutet. *Silber⸗Hochzeit. Hans Merzinsky und deſſen Ehefrau Helene geb. Schuberth, Käfertalerſtr. 175, feiern am U Dienstag das Feſt der Silberhochzeit. Herr Merzinsky iſt Ober⸗ eiſenbahninſpektor bei der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft (früher Südd. Eiſenbahn⸗Geſellſchaft) ſeit 1899 und ein bekannter Parteifreund.— Das Feſt der Silberhochzeit feiert ferner am morgigen Tage der Erſte Bühnenmeiſter am Apollotheater Johann Schäfer und deſſen Ehefrau Karoline geb. Metz. Herr Schäfer iſt ein geſchätzter Theaterfachmann, der ſich durch ſeine Gewiſſen⸗ haftigkeit und künſtleriſche Einſtellung allſeitiger Beliebtheit erfreut. *Herſchelbad. Wie das Städtiſche Nachrichtenamt berichtet, wur⸗ den in der Woche vom 30. Mai bis 5. Juni ds. Is. 8 309 Bade⸗ karten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 3 205(Männer 2 136, Familienbad 962. Schülerkarten 107). Frauen⸗ halle 1860(darunter Schülerkarten 173), Halle III 320. Wannen⸗ bäder J. Klaſſe 634. Wannenbäder II. Klaſſe 1281. Dampfbäder 216, Lichtbäder 5, Koblenſäurebäder 8. Krankenkaſſenbäder 780(Dampf⸗ bäder 178. Lichtbäder 62, Fichtennadelbäder 426, Solbäder 67. Koh⸗ lenſäurebäder 35, Schwefelbäder 12). Es wurden ſomit in der Woche vom 30. Mai bis 5. Juni ds. Is. 8 309 Badekarten verausgabt: in der aleichen Zeit des Vorſahres betrug die entſprechende Zahl 9 155, in der Woche vom 23. bis 29. Mai d. J. belief ſich die Zahl auf 8 161. Skoffhandtücher im-Jugwagen. Seit kurzem werden die Kloſetts der-Zugwagen wieder regelmäßig mit Stoffhand⸗ tüchern verſehen, um den Reiſenden eine weitere der vor dem Kriege beſtandenen Annehmlichkeiten zu bieten und die Reiſehygiene zu fördern. Auch Seife ſoll demnächſt wieder verabreicht werden. Leider war ein großer Teil der Handtücher nach Rückkehr der Wagen zur Abgangsſtation nicht mehr vorhanden. Die in der Nähe der Handtuchkäſten befindlichen Körbchen aus Drahtgeflecht, die zur Aufnahme der gebrauchten— ſelbſtverſtändlich im Eigen⸗ tum der Reichsbahn verbleibenden— Handtücher beſtimmt ſind, werden hierzu häufig nicht benützt. Reinlichkeit iſt nur durchführ⸗ bar in Verbindung mit Redlichkeit. Hoffentlich genügt dieſer Mahn⸗ ruf, ſodaß die Reichsbahn ſich nicht veranlaßt ſieht, die Handtücher wieder aus den-Zugwagen herauszunehmen. * Meſſerſtecherei in Neckarau. Eine furchtbare Bluttat ereignete ſich in der Nacht vom Samstag auf Sonntag im Vorort Neckarau. Einige junge Leute gerieten beim Nachhauſegehen aus einer Gaſt⸗ ſtätte in Wortwechſel, wobei das Meſſer die unrühmliche Rolle ſpielbe. Der 20 Jahre alte Sohn des Bäckermeiſters Karl Haß⸗ ler wurde dabei ſo lebensgefährlich verletzt, daß er in das Allg. Krankenhaus verbracht werden mußte und im Laufe des Sonn⸗ tags ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Ein junger Mann namens Endreß erhielt ebenfalls mehrere Stiche. Die Täter ſind noch nicht ermittel. Es heißt, daß eine Liebesgeſchichte mitſpielt. Der ſchwergeprüften Familie Haßler, deren Sohn als ein braver junger Mann geſchildert wird, wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. Zwei der Tat verdächtige Perſonen, die ſich aber aufs Leugnen verlegen. wurden feſtgenommen. V 4. Seite. Mr. 267 Neue Maunheimer Jeitung(Morgen- Nusgade) Montag, den 14. Junt 1920 verhaltungsmaßtegeln für die Fahrgäſte der Keichsbahn Anläßlich des bevorſtehenden Reiſeverkehrs hat die Reichsbahn⸗ verwaltung auf die Beachtung der Vorſchriften über den Verkehr mit dem Reiſepublikum, die Sauberhaltung der Züge uſw., das geſamte in Frage kommende Perſonal erneut hingewieſen. Das von der Reichsbahn erſtrebte, in erſter Linie im Intereſſe der Rei⸗ ſenden ſelbſt liegende Ziel kann jedoch nur bei tatkräftiger Mithilfe des reiſenden Publikums erreicht werden. Wenn einerſeits die Reichsbahnverwaltung von dem Bahnhofs⸗ und Zugperſonal ver⸗ lanat, für gute Unterbringung der Reiſenden in den Zügen zu ſor⸗ gen, ſo muß aber auch von dem Reiſenden verlangt werden, daß er ſich berechtigten Anordnungen des Perſonals willig fügt. Aus⸗ einanderſetzungen mit dem Perſonal hindern nur die Abwicklung des Verkehrs. Beſonders lebhafte Klagen wurden im letzten Soenmer darüber laut, daß die über das Rauchverbot erlaſſenen Vorſchriften von einem großen Teil der Reiſenden nicht beachtet worden ſind. Das perſonal wurde deshalb angewieſen, auf die Beachtung dieſer rſchriften beſonders zu ſehen. Um die Durchführung der Vor⸗ ſchriften zu erleichtern, werden ſoweit als irgend möglich bei der Bildung der aus D⸗Zugwagen beſtehenden Züge möglichſt ganze Wagen als Raucher⸗ oder Nichtraucherwagen beſtimmt. Wo dies nicht möglich iſt, wird dafür geſorgt werden, daß inmer genügend Abteile als„Rauchabteile“ bezeichnet werden. Das Ein⸗ und Ausſteigen der Reiſenden bei den D⸗Zügen wird beſonders da⸗ durch erleichtert, daß die Reiſenden, die nicht ausſteigen wollen, ſich während des Aufenthalts des Zuges auf der Station wenigſtens ſo lange nicht, wie ein⸗ und ausgeſtiegen wird, in den Gängen auf⸗ halten und ſo den Durchgang ihren Mitreilſenden ſperren. Häufig kann die Beobachtung gemacht werden, daß einzelne Rei⸗ ſende durch Mitnahme allzu umfangreichen Handgepäckes in die Abteile anderen Reiſenden die ee ihres epäckes öglich machen. Abgeſehen davon, daß ſolches Verhalten höchſt rückſihtslos iſt, ergeben ſich hieraus oft vermeidbare Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen Reiſenden und Zugperſonal. Die Reichsbahn⸗ verwaltung hat deshalb Zug⸗ u. Bahnſteigperſonal angewieſen, auf den Umfang des Handgepäcks zu achten und die Reiſenden, die mehr Gepäck in die Abteile cnitnehmen als zuläſſig iſt, zur Abfertigung des Gepäckes zu veranlaſſen. Jeder Reiſende kann nur ſoviel Ge⸗ päck in das Abteil mitnehmen, als er über und unter ſeinem Sitz⸗ Entw unterbringen kann. Es kann den Reiſenden nur empfohlen ſolchen Aufforderungen des Eiſenbahnperſonals nicht w etzen. Es iſt weiter dringend erforderlich, daß jeder Rei⸗ ̃ beſtrebt iſt, das Abteil nicht unnötigerweiſe zu 14 7985 Es iſt eine leider ſehr ſtark eingeriſſene Unfttte, Speiſeabfälle, e Papier uſw. unter die Sitze werfen. Wenn Reiſende ſich in dem Abteil ſo benimmt, er es in ſeinern eigenen Heim gewohnt iſt, werden die faſt immer Kla⸗ verſtummen. Von Sezen der Neichsbahn wirb altes getan, um das Reſſen auf der Eiſenbahn ſo angenehm wie möglich zu geſtalten. 03 wird aber dieſes Beſtreben 15 bleibden, wenn nicht jeder einzelne 15 75 1 ende an der Mängel durch eigenes Verhalten mitft Das iſt angewieſen und beſtrebt, den Rei⸗ ſenden alle gewünſchten Auskünfte über Zuganſchlüſſe uſw. zu geben. Man denke auch hier immer daran, daß der Eiſenbahner auch ein Menſch mit Nerven iſt, und daß eine freundliche Antwort eine freundliche Frage zur Vorausſetzung hat.* * Schuß der Vogelbeul. Man kann in dieſem Jahre beſonderz HMufig beobachten, daß an Bahndämmen Straßen, aber auch an Gärten und Wieſen der Sommerſchnttt der Hecken zur Zeit aus⸗ nicht odaß unſere 45 10 üt aun Vorgele im AI eckenbrüter m grünen Hag nieſten und daß ſie zur Zeit ihre Jungen auf⸗ Der frühe rt viele Ne oder 1005 ſie ſodaß ſte entweder verlaſſen oder von den Feinden der Sing⸗ vögel ausgeplündert werden. Die Vogelwelt durch frühen Sommerſchnitt oder gar durch Nachholen des verſäumten Binerſchuttzes iſt ſehr ernſt zu nehmen. Zur Scho unſerer —— Vogelwelt ſollte in der Zeit von Mitte tte Julf ein Heckenſchnitt nicht vorgenommen werden. veranſtaltungen 1 Heute und am Mittwoch finden die erſten Wiederholungen von„Neidhardt von Gneifenau“ ſtatt, der bei der Erſtaufführung am Samstag einen ſtarken Erfolg erzielt hat.— In der morgigen Aufführung der„Hugenotten“ gaſtieren wieder Karl Jörn als Naoul und Mary von Ernſt vom Landes⸗ theater Karlsruhe als Königin.— Verneuils Luſtſpiel„Kopf oder Schriſt“, das zu den wenigen ganz großen Erfolgen der dies⸗ fährigen Berliner Saiſon gehörte, gelangt am Samstag zur E„ gaagae— 5 eine P ungsau rung der Opernſchule. beim in—— urit dem Nationaltheater ſtatt. Zur Auffüh⸗ ſtets ril bis Lilm⸗Kundſchau Id. Alhambra-Theater.„Der Prinz und die Tänzerin“. Es iſt ein reizende aus einer längſt entſchwundenen Zeit der Kleinſtaaterei, ſo darum nicht weniger nett in der Schilderung der Liebe des jungen mit Argus⸗ augen behüteten jungen Prinzen, der ſich in eine Vorſtadtunſchuld verliebt, die aber in Wirklichkeit eine große Demimondäne iſt. Auch ſie findet Gefallen an dem ſich ihr als Studenten vorſtellenden Prinzen, beſchließt Aufgabe ihres bisherigen Lebenswandels, läßt ſich aber um Geld für ſich und den„armen“ Studenten zu beſchaffen, als Geſellſchafterin für den Prinzen anwerben, Wiedererkennen bei der Vorſtellung, beiderſeitige Beſtürzung, Zweifel und ſchließliches Wiederverſöhnen. Später Trennung durch väterlichen Befehl, Ent⸗ ſagung der beeinflußten Tänzerin, Rückkehr des Prinzen und end⸗ liche liebevolle Vereinigung. Lucy Dorain, die temperamentvolle und todſchicke Berlinerin, verſteht es, ſowohl als große Dame wie als angebliche kleine Verkäuferin durch ihr ausgezeichnetes Spiel zu wirden und findet in Willy Fritſch einen Partner, der ſich ihrem Spiel beſte e e ſeine Rolle ebendig und anziehend 77 ſtaltet. Die übrigen Darſteller bieten vortreffliche Leiſtungen. Die Photographie iſt ausgezeichnet ſowohl in der Erſtellung prachtvoller Aufnahme aus dem Weltbad St. Moritz mit ſeinen ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen, als auch wie in der Darſtellung des kleinbürgerlichen Milieuß und der Welt des Scheins und der oberflächlichen Vornehm⸗ heit. Zwei der üblichen kleinen Luſtſpiele„Harald Lloyd als Redner für die Prohibition“, eine Perſiflage auf das trockene Amerika, und die noch tollere Sache„Jimmy im Expreß“, die durch ihr echt amerikaniſches Tempo wirkt, ſorgen für den kräftigen Humor, während die Wochenſchau intereſſante Bilder aus aller Welt im Filmſtreifen feſthält. HFH. Maunheimer Kulturfümbühne.„Menſch und Tier im Urwgld“, ein E nomsfilm in 7 A aufgenommen von der ſnon 1923.24.— Die freie Negerrepu⸗ Schomburngk Expedinon blk Liberia an der üüſte Afrikas mit ſhrem intereſſanben Ausbeute dieſer bedeutenden Forſchemgsreiſe iſt der oben bezeichnete ſtabenaftige Film, der mit Hilfe der Liebewenz er icklungseimrichtung als erſter Film im Urwahld entwickelt wurde e ee bietet eine erſtaumliche Fülle überaus intere Einzeſheiten be⸗ ſonders qus der Dierwelt des Urwaldes, wie allererſten von Dagbelf denen ſogar im leichben Kann 750 7 ung We r ee ſeſen, der aus dem Stamm der Rafffapalme die dze Haupbantsfuhr Liberdas au⸗macht und Freude der über die glückliche Vollendung der Expedition, aber die Tmurigbett darüber, daß es Boden iſt, kennen gelernt haben, keine deutſche 4. 5 H. Aja· Theater„Schauburg“. Zwei in jeder Hinſicht ganz vor⸗ treffliche Filmſchöpfungen verleihen dem diesmaligen Wochenpiel⸗ plan eine beſondere Note und ſichern ihm eine außergewöhnliche An⸗ ziehungskraft. Beide Filme ſind Erzeugniſſe amerikaniſcher Film⸗ geſellſchaften und halten den Vergleich mit deutſchen Qualitätsfümen recht wohl aus. Der erſte heißt„Der Kñampfumsrote Gold'“, ſieben Akte von Glücksjägern und Wolfshunden, und iſt eine filmiſche Glanzleiſtung der Warner Brothers Filmgeſellſchaft. Kein Gold⸗ ſucherdrama in dem üblichen kitſchigen Format, ein unvergleichlicher Hymnus auf die einzigartige Treue eines herrlichen Wolfshundes. Balto von Alasba, der Liebling des Goldſuchers Ned Hardy und ſeiner reizenden Tochter Juana, kann den gemeinen Mord an ſeinem Herrn nicht verhindern und wird ſogar durch eine unglückliche Verkettung der Umſtände ſelber als Mörder ſeines Herrn verfolgt. Das gehetzte Tier findet nicht eher Ruhe, bis die Rache an dem wirklichen Mörder, dem Pelzjäger Julius Renault, vollendet iſt. Aldska, das Land der Mitternachtsſonne, der endloſen Schneefelder und ſchweigenden Wälder, iſt der großartige Schauplatz der in prächtiger Steigerung ch abrollenden Geſchehnifſe Von den Darſtellern verdienen außer wundervollen Wolfshund die ſchöne Juana Jung Marlowes und der treffliche Förſter David Butlers mit beſonderer Auszeichnung ge⸗ nannt zu werden. Hervorragend iſt auch die Photographie.— Etwas Köſtliches in ſeiner Art lernen wir in dem ſechsaktigen Geſellſchafts⸗ füm„Wenn Männer ausgehen“, ein heiterer Film für Ehe⸗ leute und ſolche, die es werden wollen, kennen. Die im amerika⸗ s Werkchen, das hier über die Leinwand rollt, wenn auch g männer und ſolche, die es werden wollen, daß der Mann mie auf, ören darf, auch der Liebhaber ſeiner Frau zu ſein, erfährt hier 155 5 reizvolle, feine Illuſtration, daß man recht innerlich beglückt 5 dieſem trefflichen John Emerſon und ſeiner lieben JIrene, von„ oßartigen Großeltern und auch von dieſer lebenswahr gegeichn i0 cheidet.— Die neueſte Ufa⸗Wochenſchau erweiſt ſich 5 vorzüglichen Bildern vom Jubiläum der Hanſaſtadt Lübeck, von 15 traditionellen engliſchen Derby in Epſom, das in dieſem Jahre 125 ſtrömendem Regen ſtattfand, von den neuen Machthabern in Po und vielem anderen erneut als aktuelle Bild⸗Berichterſtatterin. +. 9 Stenotypiſtin Rommunale Chronik Auf Grund der Volkszählung vom Juni 1925 iſt eine Bevölke⸗ e e Freiburgs mit 90 475 errechnet worden. Das ſun 7,2 Prozent mehr gegen 1910. Karlsruhe hat im gleichen Jeiren einen Zuwachs von 5,4 Prozent, Mannheim einen ſolchen vo 20,1 Prozent, Baden⸗Baden von 16,4, Heidelberg von 13,0, Pfortz⸗ heim von 6,5 und Konſtang von 7,2 Prozent zu verzeichnen. der Bevölterung ſind 65,8 Prozent Angehörige der römiſch⸗! 1 liſchen Kirche, 20,3 Prozent der evangeliſchen Landeskirche. 3 Jahre 1852 waren die Zahlen 88,2 Prozent und 11,6 Proze Der Vorgang der konfeſſionellen Verſchiebung beruht in der Haupt ſache auf Zuwanderung von Proteſtanten aus proteſtantiſchen bieten. Nus dem Lande L. Oeſtringen, 13. Juni. In den Tagen des., 6. u beging der Geſangverein Eintracht tringen ſein 50 Stiftungsfeſt, das mit einem Preisſing l Es bateiligten ſich daran 15 Vereine mit über 700 Sängern. Preis richterkollegium wurde von den Herren The⸗ Georn Darmſtadt aus Karlsruhe gebildet. Der Geſangy kranz Karlsdorf konnte ſich hierbei mit 116 Punkten als beſtſing chen Verein den vom Staatspräſidenten Trunk geſtifteten badiſ 4 Staatspreis unter ſeinem Dirigenten Schönthal erringen. +* Feſt nahm leider einen weniger friedlichen Ausgang, da es Sonntagabend zu einer ernſtlichen Schlägerei kam, ſodaß die Gen⸗ darm erie eingreifen mußte. Pforzheim, 13. Juni. Als man geſtern morgen im benach barten Büchelbronn den Gemeindeſchrank öffnete, ſtellte ſi 1 daß aus dieſem der Barbetrag von rund 2500 4 geſtohle worden war. Die ſofort verſtändigte Gendarmerie nahm die Nachfo auf, vermutlich geſchah der Diebſtahl in Nacht vorher. angeſetzbe Polizeihund kam, da das des morgens gereinigt worden war, zu deinel Ergebnis. · Gundbelfingen(Begzirk Freiburg), 12. mie des hieſigen Kinderaſhyls war ein zwölfjähriger Knabe Magd beim Futterſchneiden behilflich. Der Knabe kam dabel unglücklich zu Fall, daß ihm die Meſſer des Schwungrad den e durchſchnitten, was den ſofo Tod zur Folge hatte. Geislingen bei Donaueſchingen, 13. Junt. abend 6 Uhr im Dachſtuhl des Anweſens des Schupp entſtandenen Brand, wurde das Anweſen ſchwer ſchädigt. Der ganze Dachſtuhl wurde ein Raub der das Feuer auf das danebentiegende Wohn⸗ urd Oekonomiegebänd des irts Griff übergriff, brannte dieſes bis auf die faſfungsmauern aus. Feuerwehr gelang es, die Fahrniſſe zum größbenteil zu retten. Aus der Pfalz Speyer, 12. Juni. Unter dem Vorſitz von Küirchenp Dr. Fleiſchmann hat der Verwaltungsrat der Gedächtni 95 beſchloſſen, die 400jährige Wiederkehr des 1. Si be⸗ rer Reichstages von 1526 feierlich zu begehen. Als enn Gedenkfeier wurde der 27. Junt quserſehen. Morgers ſindet Feſtgottesdienſt in der ächtnis kirche ſtatt bei dem Pg rer Kleinmann⸗Kaiſerslautern die Feſtpredigt halten wi eigentliche Gedenkfeier ſoll am Nachmittag in der gleichen ſbattfunden.— Ein Ein bruchsdiebſtahl wurde abene von einem jungen Mann im Inſtallationsgeſchäft Stilg An⸗ in der Wormſer Landſtraße verübt. Durch das wiederholbe ſchlagen des Haushundes wurden die den Eindran, linng aufmerkſam. 521 —· 8 15 851 4 A Bewohner auf Als Täter kommt der auf Wande Achaft Zugde liche und zuletzt in Konſtanz wohnhafbe 24 Jahre alte Adolf 0 aus Bauuma, Kanton Zürich in Frage, der bereits dbe Ladentoff geplündert hatte. 600 :: Kaſſerslautern, 12. Juni. Au der Nachricht. daß im Wald Kafſerslautern vier Kreuzottern erlegt worden deien. Aſe⸗ wir, daß es ſich nach Sachberſtändigemurteil um die nicht rung gelangen Szenen aus verſchiedenen Opern. niſchen Füm nun ſchon häufig ausgeſprochene Mahnung an Ehe⸗ Springmatter bandelt. Freunden und Bekannten leber Gatte, unser guter Vater, Großvater und Onkel Privafmann verschieden ist. In tiefer Trauer: Frau Minna Jahn geb. Bohn in Diehlheim vom Trauerhause aus statt. die schmerzliche Nachricht, daß mein Herr Alberi Jahn nach kurrem schweren Leiden im 75. Lebensjahr Samstag frũh sanft Mannheim, Diehlheim b. Wiesloch, den 12. Juni 1926. Fabrikdirektor Fritz Martin u. Frau Dora geb. Jahn u. Kinder Malermeister Franz Stammer u. Frau Herta geb. Jahn u. Kind Die Beerdigung findet Montag, den 14. Juni, nachmittags 5½ Uhr Statt besonderer Anzelge. daß mein lieber Veiter Geigenbaumeister 7143 Mannheim, den 14. Juni 1926. Trauethaus P 6, 2 dankend abgelehnt. Allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, Heinrieh Kessler am 12. Junf, nachmittags 43 Uhr im Alter von 73 Jahren nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden in seinem Heim sanft entschlaten ist. In tieſem Schmerz: Karola Krautinger WW.e. Blumenspenden werden im Sinne des Entschlafenen Die Beeidigung findet am Dienstag, den 15. Juni, nachmittags 2 Uhr im hiesigen Friedhof stait. Für die vlelen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns betroffenen Ver- luste unseres lieben Gatten und Vaters, sowie für die welen Kranzspenden sagen wir allen unseren innigsten Dank. Ber sonderen Dank Herrn Dr. Katzenstein für selne langlährige Behandlung und den Niederbronner Schwestern für die aut opfernde Pillege. Ferner danken wir allen Freunden und Bekannien, die dem teuren Verstorbenen die letzte Ehre er- wiesen haben. 40⁰⁰ Mannheim, den 14. Juni 1926. Frau Maria Lambinus geb. aelr. und Kinder Trauerbrlefen Harteh 8 b. H E 6, ruckerel Dr. Haas, G. m. Nonkurswaren-Angebot. Das zu einer Konkursmaſſe gehöriage Waren⸗ lager beſtehend aus: 4794 Celluloid-Waren [Libellen, Nadeln, Spangen, Seiten⸗ u. Nacken⸗ kämmen, Staub⸗- u. Friſierkämme uſw.). Bür⸗ fenwaren. Haar⸗ u. Lockennadeln. Taſchen⸗ ſpiegel Puderdoſen. Breunlampen. Puder⸗ auaſten. Waſchlappen im Geſamtwert von ca. 2300 Mk. ſoll, event. m Einrichtung. im Ganzen geagen Höchſtaebot det am nachmittaags 1 Uhr die öffnung 121 Uhr. nicht geſtattet. Tliche Veröffentlichang der Stautgemeinde. In unſerem Verſteigerungslokal— C 5, 1, Eingana gegenüber dem Schulgebäude— Mittwoch, den 16. Juni 1926 öffentliche Versteigerung verfallener Pfänder(Kleider, Weißzeug, Stie⸗ fel, u. deral.) gegen Barzahluna ſtatt, Lokal⸗ Mitbringen von Kindern Stüdt. Leihamt. Arbeitsvergebung. zur Erſtellung von 2 Wohnhäuſern: 1. Erd⸗ und Maurerarbeiten, 2. Steinhauerarbeiten, 3. Zimmerarbeiten, 4. Blechnerarbeiten. Angebote werden auf dem Rathauſe, 3. Stock, Zimmer 10, vormittags von 10—12 Uhr, ſolange Vorrat reicht, abgegeben, nungen und Bedingungen eingeſehen werden können. Die Angebote ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis Freitag, den 18. ds Mts., vormittags 11 Uhr auf dem Rathauſe. Zimmer freihändig verkauft werden Günſtige Gelegenhei, für Wiederver⸗ känſer! Weitere Auskunft erteilt aern der Konkursverwalter. Ortsrichter Ga. Landſittel. Tel. 7909. Roſengartenſtraße 17. Ea ecenge beſeit hief Treuhänder diskret Wenden Sie ſich unter M. M. O. 611 an Ala e ee Nr. 7, einzureichen. Die Eröffnung der Angebote erfolgt in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bewerber. 4806 Seckenheim, den 11. Juni 1926. Sie Gemeinde vergibt im Submiſſionswege woſelbſt auch Zeich. Der Bürgermeiſter: Flach s. kaubewcenofae 0 Cr 6 Kr Ecke part., 7 Finden, EEErCre front, gute Lage 5 Al⸗ 160 Um. als Weinkeller eingerichtet bof, zu vermieleg, 00 mit 2 Büroräumen, einer Schwenk⸗- 9156 1 0. küche oder Lagerraum im Mittelpunkt de. eſchäf 7 möbe Schönes gr., e der Stadt sof. zu vermieten. Balkonzim beſſer. Angebote u. A..8d9 an d. Geſchſt. mit Telephon ar f e Herrn zu verm, nring) 2 Treppen(Luiſe 200 2ln ſeeres Aao für Büro geeign 9 vermiet Adreſſe Geſchäftsſtelle. Dosesdeseeeesseegdeese 4 Zimmerwohnung 0 m Zubehörräumen i. einer beſchlagnahmefreien Villa d Oſtſtadt zu vermieten— Gefl Angebote unter H. M. 199 an Rudolf Mosse, Mannheim 3 — — 555 84 2 Sr 2 Ann A rn Aenee ——————————UUUUU K. emweaſſen 4 aſene zur Bildung eines Turnvereins, worum der proviſoriſche 8 Montag, den 14. Juni 1926 der Feſtakt Not50 Jahre Turnerei in Mannheim. Wem fiele da nicht das und des Pfalmiſten ein vom Leben, das voll Mühe und Arbeit deut och ein köſtliches geweſen? Und an Mühe und Arbeit iſt die ſie Turnerei wahrlich reich geweſen. Welche Stürme hatte ign cht ſchon von Anbeginn an zu beſtehen, bis ſie ſich zu der heu⸗ Luch achtungggebietenden führenden Stelle emporgearbeitet hatte. deſen dem.B. M. v. 1846 ſind dieſe Kämpfe nicht erſpart ge⸗ ſchon in den ſtürmiſchen Gründungsjahren. Und auch ſpäter Mit ſein Leben voll Mühe und Arbeit, das vollſte Hingebung der der und Führer in ſelbſtloſer Aufopferung bedurfte, um das ſteier achifflein durch Klippen und Fährniſſe zu bringen und in Jubil, Fahrt zu halten. Und nun am 80. Geburtstag kann der Nühe ſtolz auf ein erfolggekröntes Leben zurückblicken, das trotz und Arbeit reich an köſtlichen Früchten iſt. Denn in über 30 ſcher zabteilungen zeigt ſich der Pulsſchlag emſiger und erſprieß⸗ der Erdetötigung hauptſächlich auf dem Gebiete der Leibesübungen, digkei rtüchtigung von Körper und Geiſt. Trotz mancherlei Schwie⸗ ten und widriger Zeiverhältniſſe ſt es dem Verein möglich ge⸗ en, ein ſtattliches Vereinshaus und einen wunderbaren Sport⸗ eatwi pielplatz zu erſtellen. Ein Hauptanteil an der Aufwärts⸗ Neritlung iſt den damaligen Führern Wilhelm Rub und Paul Feinnas zu danken, und es war ein würdiges Zeichen dankbarer ſochvenung, daß zur Einleitung des Hauptfeſtaktes am Grabe dieſer Und erdienten Männer Kränze mit Widmung niedergelegt wurden. 1— war der große Tag angebrochen, der zur eigentlichen Ge⸗ dormtagsfeier auserſehen war. Frohbewegt hatte ſich am Sonntag Lereitttag 11 Uhr eine feſtlich geſtimmte Menge von Gäſten und gefn nsangehörigen im großen Turnſaal des Vereinhauſes ein⸗ nden zu einem weihevollen Feſtakt. der Arlt vornehmen Pflanzen⸗ und Fahnenſchmuck hatte die Stätte kräge ebeit im Gewande jugendlicher Freude“ ein feiertäaliches Ge⸗ den erbalten. Die Bühne. auf der die Sängerriege Platz genom⸗ Fabne ar in einen Hain geſtaltet, im Hintergrunde eine Büſte Vater Inter darüber ein Transparent mit der eichenlaubumkränzten„80“. — d. Narlchtlangen ziebt eine Fahnenabordnung ein mit Vertre⸗ Uuts r verſchiedenen Vereinsabteilungen. die ſich dann rechts und Sac der Bübne aufſtellen. Weihevolle Klänge durchziehen den dann Fünſtler unſeres Nalionaltheater⸗Orcheſters, die Herren Vach⸗ 1 85 Ellinger. Fritſch und Heimia. intonieren das Kaiſer⸗Quartett dr 1 von Handn. Dann erareift der 1. Vereinsvorſitzende, Direk⸗ lung benau. das Wort zu beralicher Bearüßung der Feſtverſamm⸗ Handel ter denen ſich Vertreter von Staat und ſtädtiſchen Behörden, Lerel und Induſtrie, der Schulen, Aerzteſchaft und lefreundeter Tue befanden. Namens der Deutſchen Turnerſchaft und des und tankreiſes ergriff ſpäter Realſchuldirektor Dr. Weiß das Wort Franeilte mit. daß den Herren Karl Groß, Ludwig Lohnert, des Sattelmeier und Ffranz Schweizer. der Ehrenbrief eng Kreiſes erteilt worden ſei, was mit vieler Freude entgegen⸗ treter en wurde. Namens des Gaues Mannbeim ſprach deſſen Ver⸗ aus'„Stalf⸗Neckarau. in berzlichen Worten die Glückwünſche diede. it vieler Freude wurde auch die Anweſenheit der Ehrenmit⸗ me Filfinger, Leinbas und Zentmafer wahraenom⸗ durde kterer. der im Jahre 1876 zum Ebrenmitalied ernannt Erennerbielt zur Erinnerung an die 50jährige Wiederkehr dieſer Gleing ein erneutes Diplom. „Die geichſam als Dankgebet erbrauſt Beethovens weihevoller Chor: don deimmel rühmen des Ewigen Ehre“, wirkungsvoll dargebracht Stabfür, Sängerriege unter Begleituna der Muſikriege unter der Nibrung von Muſikdirektor Wilhelm Sieder. Nolſtz. zeichnet Landtaasabgeordneter. Amtsaerichtsdirettor Dr. ſchaulted ar d. Mitalied des Turnrates, ein vielgeſtaltiges. an⸗ iches Bild des Werdegages des T. V. M. v. 1846 in folgender Jeſtrede: Sie mich, ſo führte der Redner aus, 3 Bildkreiſe aus der Fiſtgen ungsgeſchichte des Mannheimer Turnvereins vor Ihrem ang Auge aufzeichnen! Am 22. September 1845, einem Montag Das. gegen 2 Uhr herrſchte in der Kalten Gaſſe ein reges Treiben. MuaZamte freiheitlich geſinnte Bürgertum ſtrömt in Maſſen in den 5 in A 4, in dem die Generalve ung aller an der Er⸗ 0 einer Badeanſtalt im Rhein für unbemittelte Intereſſierte . Lad Es beſtand damals nur eine Privat⸗Badeanſtalt, bei der Mü 12 Kreuzer und das Abonnement 4 Gulden betrug und die derl 17 anſtalt. Oberhofgerichtsadvokat Guſtavr von Struve Haee üer die geſtungen des arn 20. Zalt J845 oöhcken Aus⸗ Steude Mathy 2 Struve und dem Mannheim⸗Journal, das Errbamals ale Redakteur leitete, den Dank für die Anregung chtung dieſer Badeanſtalt aus. Das Sprungbrett ir poli⸗ Auseinande ſetzungen war damit und eifrig das gema Thema aufgegriffen. Doktor Hecker, Abgeordneter Baf⸗ U un und andere kommen zu Wort. Doch ein ehrſamer Olaſermeiſter Peter Roes, kommt gegen Schluß der Sitzung ae s eigentliche Thema zurück und beſecet es als in gleicher det daendig, daß auch eine Turnanſtalt im Sinne Jahns ge⸗ aeag Einmütig ſprach ſich die Verſammlung — und der Vorſtand der Badeanſtalt, die zwiſchen dem Sele und dem Mühlauſchlößchen errichtet wurde, an der Jun, der das Freibad beim ſogenannten Weidewäldchen in un⸗ gend ſtand, wurde mit dem Vollzuge dieſes Beſchluſſes be⸗ den„Strune, der dieſem Vorſtand angehörte, wollte bereits Aeddſauchſten Sonntag, den 28. Sept. eine Verſammlung in dem urndergal einberufen, in der die endgültige Gründung eines Gbietet ne beſchloſſen werden ſollte. Die Zenfur des Stadtamtes deündun, eimen Aufruf hierzu in das Journal aufzunehmen. Die Aboten verſammlung ſei als Volksverſammlung anzuſehen, ſie wird as Kreisamt iſt der gleichen Meinung, es verſagt die Ge⸗ 75 Düringer, C. A. Hoff, J. des, Louis Stoll und Guſtav von küde J. H. Nickolay, Heinrich 90 nachgeſucht hatte. 8 Jenf Struve, der damals im Kampf gegen die Reaktion eptemfar im Vordertreffen ſtand, ließ ſich nicht her, g. Veſtehend aus Heinri 0 0 chrecken. Am 28. füfrechteer, hält er die unterſagte Verſammlung doch ab; 60—70 dlttue ürger waren ſeinem Rufe gefolgt. Ein Turnverein 8 iobe ich, doch das Stadtamt ſchreitet ein. Struvde wird am Nl er dier mit 25 Gulden Strafe und den Gerichtskoſten belegt, eſe unterſagte Verſammlung abgehalten hat. Er rekurriert! 5 ktober löſt das Stadtamt den Turnverein auf; auch hier urrie f. dergg Struve an das Miniſtierum und er erhält Recht. Die bes ſes im gliche Regierung bemerkt der Regierung des Unterrhein⸗ Aehffenttibrem am 21. Dezember im Mannheimer Journal wörtlich Scht alz lichten Erlaſſe, daß ein Verein zur Förderung des Turnens Nacderdeitein Unternehmen betrachtet werden könne, durch das die W5 eine nd das allgemeine Wohl des Staates gefährdet wird und ereing Zuſammenkunft zum Zwecke der Gründung eines ſolchen Gleich f als Volksverſammlung angeſehen werden könne. ſtorſtand in der Woche nach Weihnachten erließ der proviſoriſche lannde Wam 31. Dezember 1845 eine Einladung an alle Turn⸗ 0„ den annheims zu einer Verſammlung im Aulaſaale am Sonn⸗ wu. In diefdanuar 1846, nachmittags 3 Uhr. urden dieſer von 300 Perſonen beſuchten Gründungsverſammlung 10 definiſ Statuten beraten, die Wahl des Lokales beſtimmt und faffH Vorſtand gewählt; außerdem wurde einmütig be⸗ Turnlehrer Euler anzuſtellen, der am Sonnta, den eeſtder morgens 11 Uhr, im Rheinauſaale die Einteilung der Tur nahm und am 5. Februar in der Infanteriekaſerne den nunterricht erteilte. Bald ſtanden 100 Turner unter ſeiner sojähriges Jubiläum des Turnverein v. 1846 Neue mannheimer Zeitung(Morgen · Ausgabe) ort unòd Spiel Leitung. Der Vorſtand ſich aus L. Alexander Baſſermann, G. v. Struve. Schöninger, Stoll, H. Roes, H. Düringer und Dr. Eller zuſammen. Am 13. April 1846 fand die Einweihung des Lokales„Zur Hutzel“ in 0 7 ſtatt— wo heute das Kaffe Rumpelmayer ſteht— im Trautmannſchen Saale. Das turneriſche Leben blühte raſch auf, auf allen Turnplätzen des Südweſtens, in Mainz, Heidelberg und in Heilbronn. Beim Turnfeſt am 2. Auguſt war der Turnverein Mannheim ehrenvoll vertreten. Die Mitgliederzahl betrug bald 600, was bei einer Ein⸗ wohnerzahl von 23 410 im Jahre 1845 viel bedeutete. die Namen aller führenden Mannheimer Familien ſind im Mitgliederverzeichnis von 1846 vertreten. Auch die Verbindung mit der Stadt ward eifrig gepflegt. Be⸗ reits 1846 ſtellte der Vorſtand Turnplatz und Gerätke nebſt Turn⸗ lehrer den ſtädtiſchen Schulen unentgeltlich zur Verfügung. Doch die ſchwere politiſche Atmoſphäre vor dem Ausbruch der Revolution veranlaßte das Stadtamt Mannheim am 16. Juni 1847, den Turn⸗ verein als das öffentliche Wohl gefährdend aufzulöſen. Mehrmals noch wurde der Verein aufgelöſt als ſtaatsgefahrlich, welches Los er unter dem 1. Auguſt 1849 mit dem Volksberein, dem Bürger⸗ verein, dem Arbeitervderein und vaterländiſchen Verein teilte. Die Zeit des Standrechtes und des Senkbleies begann. Gemeinderat Streuber, den die Rathausoppoſition als Bürgermeiſterkandidaten aufgeſtellt hatte, der Mitbegründer des Turnvereins geweſen war, fiel— 11. Oktober 1849 als letztes Opfer der preußiſchen Stand⸗ gerichte. Mit dem Turnen ward es ſtille; nur im Geheimen ward noch geübt. Erſt Anfang 1860 erging wiede rein Aufruf zur Neugrün⸗ dung des Turnvereins. Ein Teil der früheren Vorſtandsmitglie⸗ der hatte ihn mit anderen Bürgern unterzeichnet. Neues turneri⸗ ſches Leben begann, die Zeit der Turner⸗ Schützen⸗ und Geſangs⸗ feſte brach heran, die den Gedanken der Einigung des deutſchen Vaterlandes am ſchönſten zum Ausdruck brachten. Das erſte deutſche Turnfeſt in Koburg brachte auch hier neuen Aufſchwung. Turnlehrer Daumiel Brehm kam 1863 von Darmſtadt herüber und ward Turnwart. Erfolge trugen die Turner, die nach ſeiner Methode turnten, von den Turnfeſten heim. Ich brauche hier nur unſer Ehrenmitglied Karl Leimhas zu nenmen, der mit dem Turnverein gleichaltrig iſt, und der auch unter anderen bei dem erſten pfälziſchen Turnfeſte in Speyer im Jahre 1868 den 1. Preis errang. Doch Aie war die Uebungsſtättefrage im Winter. Der Wunſch nach eſmer eigenen Halle ward immer veger, und unſer älte⸗ ſbes Ehremmitglied Alexander Zentmeyer hat dus Verdineſt, im Januar 1874 als Vorſitzender bei einem Vermögensſtande von 264fl., ſanunlung vom 30. April 1874 ſtimmme dem zu und cüſtig ging man an die Arbeit; im Sommer 1875 war das Werk vollendet. Auf dem Platze jenſeits des Gürbeldammes in R8, der Stelle etwa, wo heute das Realgymnaſium ſteht, war eine einfache, aber praktiſche Turn⸗ Halle erſtelſt müt einem Koſtenonrfwand von 20 000. Auch heute ſei ausdrücklich unſerem lieben Alevander Zentmeyer, der am 24. 1. 1876, als er von Mannheim fortzog, zum Ehrenmiigſied ernaumt wurnde herzlicher Dank für dieſe Tat geſagt. Zentmeyer iſt über 50 Jahre Ehrenmitglied des Vereims und er hat ſich allezeit, nament⸗ lich auich in der Kriegszeit, von Amerika aus als einn Förderer und Freund der Turnſache erwieſem. 0 Dieſe Zeitſpanne nach der Gründung des Deutſchen Reiches ſei als zweiter Vildmittelpunkt gewählt. Wie ſtrablen die Augen der Aelteren, wenn ſie vom Treiben in dieſer Turnhalle erzählen. Reiche Erfolge des Turnvereins fielen in dieſe Zeit. Ein Blick ſei noch in die Unalückstage Ausgang des Jahres 1882 gerichtet, als am 28. De⸗ zember der Neckardamm oberhalb des alten Schlachthofes brach und gewaltige trübe Waſſermaſſen über das außerhalb der Rinaſtraße gelegene Gelände ſtrömten. Unſere Turnhalle ſtand bis zum Dache unter Waſſer. Kurze Zeit darauf ward es kalt und Eisbilduna ſetzte ein. Als die Waſſer verebbten, zeigte ſich die Turnhalſe in troſtloſem Zuſtande. Doch auch hier half der Opfermut der Mitalieder und Freunde. Es kam eine Summe von über 2000 Mark zufammen. die ausreichte, um den aroßen Schaden an Halle und Geräten ausgu⸗ beſſern. Im Mai 1883 konnte die Halle wieder benutzt werden. Doch nur ſieben Jahre ſollte ſie noch dem Turnverein dienen. 1890 fiel ſie. deren letzte Bauſchuld gerade abgetragen war. der Stadterweiterung zum Opfer. Das geſamte Vermögen des Vereins blieb auf der Strecke, die Turnhalle wurde auf Abbruch verſteigert. Doch unge⸗ brochen gingen die Turner in die Friedrichſchul⸗Turnhalle. die ſpäter mit der K 6⸗Turnhalle vertauſcht wurde. Sofort wurden zwei Kom⸗ miſſionen gebildet, eine Bau⸗ und eine Finanzkommiſſion. die eine unermüdliche Tätigkeit begannen. Waldfeſte mit turneriſchen Vor⸗ fibrungen wurden abagehalten. ſtändia ward der Klingelbeutel ge⸗ ſchwungen und Sammelliſten und Anteilſcheine in Umlauf geſetzt. ſo⸗ daß ſchon im Mai 1891 ein Baufonds von 15 000 Mark beiſammen war. Doch verantwortungsvolle Jahre waren es für den Vorſtand. f ilhelm Rub ta iſtert und begeiſternd ſtand. 1 Nus al 100heahmen die urner unter Vellung des erſten Turnwarts Kermas von der K 6⸗Turnhalle Abſchied und zogen in das neue ſtolze Turnerhaus. Was das für eine Leiſtung war, das kann nur der ermeſſen, der Aufbauarbeit ſelbſt geleiſtet hat und der weiß, was es bedeutet, ein Bauwerk im Werte einer Viertelmillion aus kleinen und kleinſten Anfängen heraus a führen. Der feſtliche Einzug ins Turnerheim ſei der dritte Blickpunkt, auf dem ich Sie einen Augenblick zu verweilen bitte. Die Reden von Stadtſchulrat Dr. Sickinger, W. Rub und Oberbürgermeiſter Beck, die bei der den der Turnhalle ge⸗ halten wurden, verdienen es, daß die Jugend ſie in ſtiller Stunde lieſt und beherzigt. Und wenn wir heute nach Vollendung faſt eines wei⸗ teren Viertelfahrhunderts das 80jährige Jubiläum bedehen, dürfen wir ſtolz bekennen, daß dieſer Geiſt, den ter Beck ſo treffend gekennzeichnet hat, immer die Führer im Turnvperein beſeelt hat. Stolz blicken wir auf unſerem beim 75jährigen Jubiläum ge⸗ weihten neuen Spielplatz an den Rennwieſen, der durch die freiwil⸗ lige unermüdliche Mitarbeit weiter Kreiſe der Mitglieder geſchaffen werden konnte. Ich weihte den Platz damals im Gedanken an unſere 118 Tote des Weltkrieges und ich gedenke auch heute in dieſe Weihe⸗ 2 vor allem derer, die für uns ſind. Zwölfhun⸗ ert waren es— vom 15⸗jährigen Freiwilligen bis zum gereiften Fünfziger. Unſer beſonderer Dank gilt all denen, die gefallen ſind. und denen wir dieſes friſchumkränzte Erinnerungsmal an der Stätte unſerer Turnarbeit gewidmet haben. Wir geloben ihnen auch heute: „Ihr ſtarbt für uns, wir leben 7 euch im Dienſte unſerer gemein⸗ ſamen turneriſchen Ideale.“ Turnen im wahren und vollſten Sinne genommen, iſt Arbeit an der Menſchheits⸗ und Volks⸗ erziehung, als höchſter Menſchheits⸗ und Volksgedanken. Wir wollen uns zu unſerem Teil mühen, die verloren gegangene Gleich⸗ mäßigkeit der menſchlichen Bildung wieder herzuſtellen. Unſerer Turnſtätte bleibe fern: jeder konfeſſionelle oder politiſche Hader, jedes Spießbürgertum und jeder Kaſtengeiſt! An unſerer Turn und Spielſtätte ſoll Gottesfrieden und Waffenruhe herrſchen, wie dies einſt im Wettkampfbezirt der Griechen in Olympia war. Dann wird das Turnen ſeine ganzen Segnungen entfalten und wir werden wahrhafte Jünger Jahns und Dr. Götz erziehen. Dankbar gedenken wir der heimgegangenen Führer, die beim 75 jährigen Jubiläum noch unter uns weilten, unſeren unvergeßlichen Freun⸗ den Wilh. Rub und Paul Kermas, an deren Gräber wir als Zeichen unauslöſchlicher Dankbarkeit und Verehrung 6 Kr. den Bau einer eigenen Turnhalle anzuregen. Die Generalver⸗ d niedergelegt haben. Wir danken aber auch— dem Leben zu⸗ gewendet— unſerem heutigen Führer Ernſt Te der au eunte ee⸗ ee 8. Sette. Nr. 257 Das Wichtigſte vom Sonntagsſport 80 Jahre Mannheimer Turnverein von 1846. * Sy. Bg. Fürth ſiegt gegen Hertha Berlin mit:1 und wird Deutſcher Fußballmeiſter. Die Mainzer Regatia: Erfolge der Mannheimer Nudervereine. Das Baden-Badener Autokurnſer: Walb⸗Mannheim auf Benz ſchneidet im Geſchicklichkeitswelkbewerb ganz hervorragend ab. * Das Schriesheimer Bergrennen. * Die 3. Pfälziſchen Kampfſpiele. E Allefelds Aditi mit Williams gewinnk in Grunewald das Podbielski⸗Rennen(20 400 Mk.). dem klaſſiſchen Turnerland Sachſen kommend, bei uns eine zweite Heimat gefunden und ſchon im Jahre 1903 unſer erſter Turnwart war. Aufrecht und gerade wie ſeine Haltung als Turner, ſo iſt auch ſeine Führung des Vereins. Die Mitgliederverſamm hat⸗ einmütig beſchloſſen, ihn für all ſeine Verdienſte um den rn⸗ verein zum Ehrenmitglied zu ernennen. Mir aber geſtatten Sie, daß ich alldas, was das Herz heute bewegt, zun Schluſſe zuſamunenfaſſe:„Mögen dem Turnverein alle⸗ zeit wie in den verfloſſenen 8 Jahrzehnten tatkräftige Führer er⸗ ſtehen; möge der Geiſt der Eintracht und das Zuſammengehörig ⸗ keitsgefühl immer eine bleibende Statt in dieſen der vaterländiſchen Arbeit gewidmeten Räumen hauen. Möge ein gütiges Geſchick auch in den kommenden Jahren über unſerer turneriſchen Arbeit zur Pflege deutſchen Volkstums walten, dann wird beim 100jährigen Jubiläum des Turnvereins ſicher der Weg für unſere Kinder und Kindesknder gefunden ſein, der ins Freie führt. Daß im friedlichen Wettkampf der Völker Deutſchland wieder die ihm gebührende Stelle einnimmt, daran wollen wir alle mit⸗ arbeiten und deſſen zum Gelöbnis meine Worde ausklingen laſſen in den Turnerruf: Unſerem lieben deutſchen Vaterland, unſerem deutſchen Volk und unſerem Jubilar, dem Turnverein Mannheim von 1846, ein dreifach Gut Heill Nachdem ſich der ſtürmiſche Beifas gelegt, bringen die bereits erwähnten Künſtler unſeres Nationaltheater⸗Orcheſters Variationen aus dem Kaiſer⸗Quartett von Haydn in vorzüglicher Wiedergabe. Es war die Einleitung zu dem nun folgenden eindrucksvdoden Akte er Ernennung von Ehrenmitgliedern Herr Roſt vollzieht im Auftrage des Geſamtvereins in würdiger Weiſe dieſen Akt dankbarer Ehrung und gibt bekannt, daß die Ge⸗ neralverſammlung vom 23. März 1926 einſtimmig beſchloſſen habe, in Anerkennung langjähriger treubewährter Betätigung für die deutſche Turnſache und beſonders für den.V. M. 1846 die Herren Heinrich Helbach, Franz Sattelmeier, Ernſt Thenau, Franz Schweizer, Karl Groß, Dr. Jean Wolfhard, Karl Leutz und Ludwig Lohnert zu Chrenmitgliedern zu ernennen, während für das Ehvenmitglied Zentmaier, wie bereits erwähnt, die Erneuerung ſeines Diploms nach 50 Jahren erfolgte. Mögen ſich die genannten Herren noch recht lange und in beſter Geſund⸗ heit ihrer neuen Würde erfreuen! Mit ſtürmiſcher Freude und Jubel wurden die Ernennungen von der Feſtverſammlung aufge⸗ nommen, brauſend erklingt das Gutheil und der Wahlſpruch der Sängerriege. Namens der neuen Ehrenmitglieder ſagte Hauptturnwart Frz. Schweizer herzlichen Dank mit dem Gelöbnis, auch fernerhin für die deutſche Turnſache und den..M. v. 1846 ihre volle Kraft einſetzen zu wollen. Als letzte Programmnummer erklingt mit wuchtiger Fülle und klangſchön unter Muſikdirektor Sieder's Leitung: Landerkennung, Männerchor von Grieg, mit Klavierbegleitung und Varitonſolo. Am lügel entledigte ſich an Stelle der in letzter Stunde leider erkrankten Frl. Dr. Elſa Loewecke, Herr Ellinger jun. mit künſtleriſchem eſchick ſeiner Aufgabe, während der ſtimmgewaltige Sänger, das altbekannte Vereinsmitglied Jean De Lank dem Solo mit ſeinem warmen Bariton eine gute perſönliche Note gab. Damit hatte der gehaltvolle Feſtakt ſeinen feierlichen würdigen Ausklang gefunden. Programmgemäß hätte nun am Nachmittag ei Jubiläums-Sommer-Schauturneen auf dem Sport⸗ und Spielplatz des Vereins im Luiſenpark folgen ſollen. Die Muſik war ſchon erſchienen und ungeduldig drängten ſich ſchon die Schüler und Schülerinnenabteilungen und die Aller⸗ kleinſten vor der Turnhalle, um in feſtlichem fröhlichem Zuge ab⸗ zumarſchieren, doch die Freude war im wahrſten Sinne des Wortes zu Waſſen geworden. Die Regenfälle der letzten Tage und am Feſt⸗ tage ſelbſt hatte den Feſtplatz derart durchwäſſert, daß es nicht ge⸗ raten ſchient, die Kinder der Gefahr von Erkrankungen auszuſetzen. Petrus hat bei ihnen in ihrem Anſehen ſchwer gelitten. Ob das Fußballſpiel zwiſchen einer Gaumannſchaft des Rhein⸗ Limburg⸗Gaues und T. V. M. 1846 ſtattfinden ſollte, war zur Zeit der Abfaſſung dieſes Berichtes noch unbeſtimmt. Abends fand dann noch ein Ffeſtbankett ſtatt, über das wir ſpäter berichten. Es ſei nur noch erwähnt. daß hierbei weiere Ehrungen vorgenommen wurden, * B. für 25jägrige Migliedſchaft die Herren Theobald Elz, Friedrich Hack. Heinrich Höhl. Oskar Kruppke. Max Mäder. Andras Rück, Franz Schweizer, Ernſt Thenau und Karl Weide, während auf eine 50jährige Mitgliedſchaft die Herren Baumeiſter Martin Mauer und Adalf Schneider zurückblicken können. In einfacher aber feierlicher würdiger Weiſe hat der T. V. M. v. 1846 den geſtrigen Sonntag zum Mittelpunkt ſeines 80. Geburtstages geſtaltet. Möge er in ſeiner ſelbſtloſen vaterlädiſchen Arbeit, im Dienſte am Volkswohl und der Volksgeſundheit nicht erſermen, möge er weiterhin wachſen, blühen und gedeihen, Gutheill Das zum Austrag gekommene Fußballſpiel zwiſchen dem Turnverein Mannheim von 1846 und der Auswahlmann⸗ ſchaft des Rhein⸗Limburggaues ſah den ſüdweſtdeutſchen Turnermeiſter mit:0 Toren als überlegener Sieger. Ro. * Sp.-vg. Fürth deutſcher Fußballmeiſter Sp. Bg. Jürth— Herkha.C. Berlin:1 63•1 Vor 40 000 Zuſchauern konnte ſich am Sonntag im Frankfurter Stadion die Sp. Vg. Fürth zum zweiten Mal die Deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft erkämpfen; und zwar verdient erkämpfen, denn der Sieg der Süddeutſchen war ſo überzeugend, da ſelbſt das anfangs für Verlin eingenommene Publikum bald den Fürthern ſeine Sympathie zuwandte. Der Sieg Fürths wurde viel bejubelt. Berlin hat Anſtoß. Nach einigen kurzen Angriffsverfuchen geht der Berliner Angriff plötzlich energiſch vor und erzielt ſeine erſte Ecke, die aber erfolglos bleibt. Berlin bleibt weiterhin leicht über⸗ legen. Sein Angriff iſt durch Schnelligkeit und wuchtigen Schuß ſehr gefährlich. Aber auch die Fürther finden ſich allmählich zuſammen, ſo daß die Berliner Hintermannſchaft hart arbeiten muß. In der 9. Minute kommt Berlin zu ſeinem Tor. Im Anſchluß auf einen Strafſtoß ſchießt Sobeck aus ca. 15 Meter entſchloſſen ein. Die — ſich nicht entmutigen und gehen eniſchioſſen zu An⸗ —— — — — ——— —.— ———— ̃—————— köpft Franz in der 28. Minute knapp neben das Tor. 6. Seitke. Nr. 267 neue Mannheimer Jeitung(Morgen Ausgabel Montag. den 14. zun 192— griffen vor, und es hat den Anſchein, als ſollte der Ausgleich bald da ſein, aber Götze nimmt Aſcherl den Ball von den Fußen. In der 11. Minute ſchießt Auer wuchtig ein, aber der Schiedsrichter Sprangen⸗Glauchau entſcheidet abſeits. Eine etwas merkwürdige Entſcheidung. Der Berliner Sturm kommt ſehr ſchön vor, jedoch die Läuferreihe kommt nicht ganz mit, es fehlt an der nötigen Unter⸗ ſtützung. Ruch jagt einen Bombenſchuß neben das Fürther Tor und Götze hält einige Male ganz prächtig. In der 19. Minute kommen die Fürther dann zu ihrer erſten Ecke, der Ball wird von Götze ſicher ins Feld zurückbefördert. Allmählich kriſtalliſiert ſich dann wieder eine Ueberlegenheit der Fürther heraus. Die Angriffe der Süd⸗ deutſchen ſind weſentlich beſſer aufgebaut, das Zuſpiel iſt genauer als das der Berliner. Franz ſchießt wuchtig gegen die Latte, der Nachſchuß von Aſcherl geht knapp über das Tor. In der 27. Minute legt Aſcherl mit dem Kopfe ſchön an Seiderer vor, dieſer zögert nicht lange und der längſt verdiente Ausgleich von Fürth iſt da. Fürth greift jetzt weiterhin energiſch an, hat aber verſchiedentlich Pech. So Auch die zweite Ecke für Fürth wird nicht ausgewertet. Berlin unternimmt einen ſchönen Gegenangriff, kann jedoch an den ſicheren Vertei⸗ digern Hagen und Müller nicht vorbeikommen. In der 34. Minute geht dann Fürth unter dem ſtürmiſchen Beifall der 40 000 in Füh⸗ rung. Kißling hat fein geflankt, Aſcherl nimmt den Ball auf, ſchießt, Götze wirft ſich, wehrt aber ſchlecht ab und Auer kann leicht ein⸗ ſchieben. Schon zwei Minuten ſpäter kommen die Fürther zu ihrem dritten Tor, das von der Berliner ſelbſt gemacht wird. Der rechte Läufer Leuſchner will an Götze zurückgeben, doch iſt der Tormann be⸗ reits herausgelaufen und der Ball landet im Tor. Die wirklich ſehr gut ſpielenden Süddeutſchen bleiben weiterhin bis zur Pauſe im An⸗ griff und erzielen auch eine dritte Ecke. Nach dem Wiederanſtoß greifen die Berliner ganz eneraiſch an, die Läuferreihe arbeitet jetzt weſentlich beſſer als bisher, nur Tewes ſpielt nach wie vor etwas lanaſam. Fürth muß jetzt ſtark verteidigen und hat ſeine ganze Läuferreihe zurückgezogen. Beſonders die rechte Hertha⸗Sturmſeite arbeitet ſetzt ausgezeichnet. Der Berliner Sturm verdirbt ſich aber ſeine Ausſichten ſelber, da er zu nervös ſpielt und auch in Ueberkombinationen zerfällt. verſchiedene Schüſſe gehen zu⸗ dem knapp daneben. Nach etwa 20 Minuten iſt es mit der Ueber⸗ legenheit der Berliner vorbei, ohne daß ſie mehr als eine Ecke erzie⸗ len konnten. Fürth hat ſich frei gemacht und geht wieder in Front, führt ein ſchönes Kombinationsſpiel vor. Nach einer glänzenden Pa⸗ rade von Götze, der ſich dem anſtürmenden Franz auf die Füße wirft. erwiſcht Aſcherl das Leder und während die Zuſchauer noch die Lei⸗ ſtungs Götzes beſubeln, ſchießt er das 4. Tor für Fürth ein. Kißling wechſelt nun mit Seiderer, der ſich ſchon in der erſten Halbzeit eine leichte Verletzung zugezogen hatte. Dennoch bleibt die Fürther Lei⸗ ſtung weſentlich beſſer. Verſchiedentlich kommt auch Berlin aut vor. Bei einer glänzenden Flanke Berlins, die Hörgreen fänat, dreht er ſich zweimal mit dem Ball und es hatte von außen den Anſchein, als habe er die Torlinie überſchritten. Der Schiedsrichter läßt ſedoch das Spiel weiter gehen. Nun läßt das Spiel mehr und mehr nach. Ber⸗ lin hat die ausſichtsloſe Partie aufgegeben. Unter dem Jubel der 55 verlaſſen die Fürther als neuer deutſcher Meiſter das elfeld. Der Fürther Sturm ſpielte heute in alänzender Form. ebenfalls die Stürmerreihe. Die Berliner Läuferreihe, auf die man aroße Hoff⸗ nungen geſetzt hatte, erfüllte dieſe nicht. beſonders Tewes war nicht in der Lage, Franz im Fürther Sturm zu halten. Auch der Außen⸗ läufer Völker ließ viel zu wünſchen übria. Die Fürther Verteidiger Hagen und Müller befriedigten. Müller war der beſſere. Hörgreen im Tor hatte eigentlich kaum Gelegenheit, ſein Können zu zeigen. da⸗ gegen zeigte Götze im Berliner Tor, daß er wohl zu den beſten deut⸗ ſchen Torwächtern gerechnet werden kann: ohne ihn hätten die Ber⸗ liner noch höher verloren. Die Berliner Hintermannſchaft zeigte ungenaues Spiel. Die 3. Pfälziſche Kampfſpiele Die leichtathletiſche Hochburg des Rhein⸗Main⸗Saarverbandes, Frankenthal, weihte geſtern das neue Stadion der Stadt Franken⸗ thal ein. Dieſe Feier war verbunden mit den 3. Pfälziſchen Kampfſpielen des altverdienten Pioniers in der Leichtathlettk, Fußballverein Frankenthal. Schon am Samstag zu Beginn der Jugendwettkämpfe öffnete der Himmel ſeine Schleußen und hätte faſt die Abhaltung der Veranſtaltung unmöglich gemacht. Noch während der Ausſcheidungskämpfe am Vormittag regnete es faſt ununterbrochen, jedoch am Nachmittag klärte ſich der Himmel auf. Die Folge davon war, daß ſich etwa 2500 Zuſchauer in dem reich beflaggten Stadion einfanden. Der gebotene Sport war hervor⸗ ragend, beſonders in der Olympiſchen Staffel und in der:1000 Meter⸗Staffel. Apfel, Neumann und Weidmann brachten durch ihr hervorragendes Laufen ihrem Verein zwei verdiente Siege. Auch der 400 Meter⸗Lauf Neumanns und der Diskurswurf von Spieß waren ſehr gute Leiſtungen. Den Wanderpreis für die beſte Vereinsleiſtung erhielt Boruſſia Frankfurt, die nicht weniger als ſieben erſte und mehrere zweite, dritte und vierte Siege erringen konnte. Der Preis für die beſten Einzelleiſtungen wurde Wagner, Boruſſia Frankfurt, zugeſprochen. Auch in den Jugendwettkämpfen am Samstag wurde heiß um den Siegeslorbeer gerungen. Beſondere Erwähnung verdient der 200 Meter⸗Lauf Ruſch's, die:100 Meter⸗Staffel der M...⸗ Jugend, die die Staffel in der ausgezeichneten Zeit von 46 Sekunden gewinnen konnten, der 800 Meter⸗Lauf Kühltau's, Fußballverein Kaiſerslautern, und der 100 Meter⸗Lauf von Lenz, V. f. R. Ergebniſſe 50⸗Meter⸗Cauf, Klaſſe C. 1. Heißler, Pfalz, Ludwigshafen, 72 Sekunden; 2. Weber, V. f. R. Mannheim, Handbreite zurück; 3. Thienhaus, Saar 05, Saarbrücken, 7,6 Sek.; 4. Schuon, Fuß⸗ ballverein, Frankenthal, 7,7 Sek. Schlagballweitwurf, Klaſſe C. 1. Schuon, Fußballverein Frankenthal, 55,90 Mtr.; 2. Heißler, Pfalz, Ludwigshafen, 49,0; 3. Walter, 1. F. C. Pforzheim, 44,35; 4. Völpel, Fußballverein, Frankenthal, 44,30 Mtr. 800 meter⸗Cauf, Klaſſe A: 1. Kültau, Fußballverein Kaiſers⸗ ſautern 2 Min. 11.2 Sek.; 2. Nagel, Alemannia Worms, 2 Min. 11,6 Sek.; 3. Schüler, Saar 05 Saarbrücken, 2 Min. 12,2 Sek.; 4. Appel, V. f. R. Mannheim, 2 Min. 17,4 Sek. Kugelſtoßen, Klaſſe B: 1. Metzner, Fußballverein Franken⸗ kal, 10,99 m; 2. Brückert, Mannheimer Turnſport⸗Geſellſchaft, 10,91; 3. Fluch, Fußballverein Frankental, 10,63; 4. Fuchs, Fußballſport⸗ verein 07 Kreuznach, 10,08 m. Hochſprung, Klaſſe A: 1. Sauerhöfer, Pfalz Ludwigshafen, .60 m; 2. Brod, Mannheimer Turnſport⸗Geſellſchaft, 1,55; 3. Sorn⸗ berger, V. f. R. Mannheim, 1,55; 4. Keth, Fußballverein Franken⸗ tal. 1,55, durch Stechen entſchieden. Weitſprung, Klaſſe B: 1. Fluch, Fußballverein Frankenthal, .13 m; 2. Fuchs, Fußballſportverein 07, Kreuznach, 5,12; 3. Scheytt, Mannheimer Turnſport⸗Geſellſchaft 4,98; 4. Metzner, Fußballverein Frankenthal 4,85 m. 4 mal 100 meter-Staffel, Klaſſe B: 1. Fußballverein Fränkenthal 51.2 Sek.; 2. V. f. R. Landau 51,8; 3. V. f. R Mannheim 52,8: 4. Alemannia Worms 53,2 Sek. 200 Meier-Lauf, Alaſſe A: 1. Ruſch, Mannheimer Tunſport⸗ Geſellſchaft, 238 Sek.; 2. Sornberger, V. f. R. Mannheim, 24.5; 3. Kültau, Fufballverein Kaiſerslautern, 25,8; 4. Schmidt, V. f. R. Mannheim, 25.9 Sek. 4 mal 100 Meter-Staffel. Klaſſe B: 1. Mannheimer Turn⸗ ſport⸗Geſellſchaft 46 Sek.; 2. V. f. R. Mannheim 48; 3. Botuſſia Frankfurt 49,4; 4. Pfalz Ludwigshafen 50 Sek. 100 Meter-Cauf, Klaſſe B: 1. Sommer, V. f. R. Mannheim, 12 Sek.: 2. Metzner, Fußballverein Frankenthal 12,2 Sek.: 3. Fuchs Fußballſportverein 07 Kreuznach, 12,6; 4. Scheytt, Mannbein Turnſport⸗Geſellſchaft, 13 Sek. 100 Meter-Lauf Klaſſe A. 1. Kenz. V. f. R. Mannbeim. 11.9 Sekunden: 2. Willer. Mannheimer Turnſvort⸗Geſellſchaft, 12: 3. Reu⸗ fer, Fußballverein⸗Pirmaſens. 12.2: 4. Schmidt, Alemannia, Worms 124 Sel. eeeeee Diskuswerfen Klaſſe A. 1. Sauerhöfer, Pfalz, Ludwias⸗ hafen, 33,82 Meter: 2. Abel, V. f.., Neckarau, 33,15: 3. Liebmann, Boruſſia. Frankfurt, 29,78: 4. Thuſen. Turn⸗ und Fußballgeſellſchaft Weiſenheim, 29,72 Meter. Dreikampf Klaſſe A. 1. Sauerhöfer, Pfalz. Ludwigshafen. 218 Punkte: 2. Abel, V. f.., Neckarau, 199: 3. Liebmann, Boruſſia, Frankfurt, 182: 4. Kühn. Pfalz. Ludwigshafen, 160 Punkte. 3 100 Meter⸗Staffel offen: 1. Mannheimer Turn⸗ ſport⸗Geſellſchaft, 8 Min. 23.6 Sek.: 2. Eintracht, Frankfurt, 54 Meter zurück: 3. V. f.., Landau, weitere 100 Meter zurück: 4. Sportclub 1900/2 Koblenz weitere 10 Meter zurück. 200 Meter⸗Cauf für Junioren. 1. Welſcher, Boruſſia, Frank⸗ furt 24 Sek.: 2. Kehr, Sportverein 05. Trier. Bruſtbreite: 3. Seip, Sportverein Kirchheimbolanden. 75 Meter zurück: 4. Werner, V. f. ., Frankfurt, weitere% Meter zurück. 400 Meter offen. 1. Neumann. Mannheimer Turnſport⸗Ge⸗ ſellſchaft 51.3 Sek.: 2. Mezger. Boruſſia, Frankfurt. 51.6: 3. Gerz. Sportelub 1900%2 Koblenz. 53: 4. Schwander, Mannheimer Turn⸗ ſport⸗Geſellſchaft 54 Sek. 100 Meter⸗Lauf für Damen. 1. Frl. Gladitſch, Phönix⸗ Karlsruhe, 13,8 Sek.; 2. Frl. Bühlmeier, Boruſſig⸗Frankfurt, Hand⸗ breite; 3. Frl. Vogel, Saar 05⸗Saarbrücken, Meter zurück; 4. Frl. Jeſſulat, Fußballverein⸗Kaiſerslautern. 800 Meter⸗Lauf, offen: 1. Kaufmann, Boruſſia⸗Frankfurt, 2 Min. 72 Sek.: 2. Hohl. Svortkſuß 1900—02⸗Koblenz, 17 Meter zurück; 3. Steinbrenner, Eintracht⸗Frankfurt; 4. Sturm,.f..⸗ S ront. 100 Meter⸗Lauf, offen: 1. Dreibholz, Schwarz⸗Weiß⸗Eſſen, 11,3 Sek.; 2. Metzger, Boruſſia⸗Frankfurt, einen halben Meter zurück; 3. Grimmedahl, Schwarz⸗Weiß⸗Eſſen, Bruſtbreite; 4. Maier, .f..⸗Heilbronn. Weitſprung für Damen: 1. Frl. Gladitſch, Phönix⸗Karls⸗ ruhe, 5,03 Meter; 2. Frl. Bühlmeier, Boruſſia⸗Frankfurt, 4,56; 3. Frl. Schmidt, Boruſſia⸗Frankfurt, 4,15; 4. Frl. Jeſſulat, Vif..⸗ Kaiſerlautern, 4,09. 1000 Meter⸗Lauf für Junioren: 1. Doenhardt, Sportverein 05⸗Trier, 2 Min. 44 Sek.; 2. Weiland, Sportverein 05⸗Trier, 7 Meter zurück; 3. Zimmermann, Eintracht⸗Frankfurt, 9 Meter zu⸗ ück; 4. Comes, Sportklub 1900—02⸗Koblenz. 1500 Meter⸗Lauf, offen: 1. Jordan, Eintracht⸗Frankfurt, 4 Min. 19,8 Sek.; 2. Wagner, Phönix⸗Karlsruhe, 4 Meter zurück; 3. Kaufmann, Eintracht⸗Frankfurt, Bruſtbreite; 4. Dahnenhauer, Fußballverein⸗Pirmaſens, weitere 12 Meter zurück. Gefallenen⸗Gedächtnisſtaffel⸗Schwedenſtaffel. 1. Sportver⸗ ein 98 Darmſtadt, 2. Min. 06 Sek.; 2. Mannheimer Turnſport⸗Geſellſchaft 24 Meter zurück; 3. Karlsruher Fußball⸗Verein, weitere 20 Meter zurück; 4. Sportklub 1900—02 Koblenz. 200 Meter⸗Lauf für Anfünger: 1. Nikolai, Pfalz⸗Neuſtadt, 24,2 Sek.; 2. Weſtermann, Eintracht⸗Frankfurt, einen halben Meter zurück; 3. Lindenberg, Fußballverein⸗Kaiſerslautern, Bruſt⸗ breite; 4. Grundacker, Polizeiſportverein⸗Karlsruhe. Hochſprung offen. 1. Bura, Sportverein Kirchheimbolonden, .65 Meter: 2. Endreß. Pfalz. Ludwiashafen..65: 3. Kehr, Sport⸗ verein 05, Trier,.65: 4. Rummel, Eintracht. Frankfurt. 1,60 Meter. Weitſprung offen. 1. Heim. Fußballſportverein, Kreuznach, 6,19 Meter: 2. Gebhardt. Sportverein. Offenbach, 596: 3. Maas, Fußballſportverein. Frankfurt,.82: 4. Wallrafer, Schwarz⸗Weiß. Eſſen, 5,73 Meter. Kugelſtoßen offen. 1. Marſchall, Boruſſta. Frankfurt. 12,40 Meter: 2. Ahrend, Sportelub, Koblenz. 11.80: 3. Enders, Eintracht, Frankfurt. 11.31: 4. Mezner. Fußballverein Frankenthal, 10.86 Mtr. Speerwerfen offen. 1. Weiland, Sxportverein 05. Trier, 48,12 Meter: 2. Kriſchel, Sportverein 98, Darmſtadt, 47.60: 3. Prager. Sportelub Koblenz. 41.63: 4. Weller. Boruſſia. Frankfurt. 39,.50 Mtr. Diskuswerfen offen. 1. Spieß, Mannheimer Turnſport⸗Ge⸗ ſellſchaft 34,56 Meter: 2. Ahrend, Sportcelub, Koblenz. 33.57: 3. Buch, Fußballverein Frankenthal, 32,88: 4. Gogröf. K. F.., Karlsruhe, 32,63 Meter. 5000 Meter-Lauf offen: 1. 25 rdt(Spo. Darmſtadt) 16 Min. 11 Sek., 2. Hetterich(V. f. L. Frankfurt) 80 Meter zurück, 3. Opp(V. f. R, Landau) weitere 30 Meter zurück, 4. Philippi (Sportklub Saar 05.— 200 Meker-Cauf offen: 1. Metzger(Boruſſ. Frankfurt) 23,3 Sek., 2. Mayer(V. f. R. Heibronn) 23,6 Sek., 3. Maas(Fußballverein Frankenthal) 24 Sek., 4. Marſchall(Boruſſ. Frankfurt) 24.2 Sek.— 100 Meter-Lauf für Junjioren: 1. Wel⸗ ſcher(Boruſſia Frankfurt) 11,7 Sek., 2. Marſchall(Boruſſia Frkf.) 11,8 Sek., 3. Kunze(Sportklub 05 Trier) 12,1 Sek., 4. Pabſt(Spv Darmſtadt. 400 Meter-Cauf für Anfänger: 1. Funk, Boruſſia⸗Frankfurt 55,3 Sek., 2. Lapp, Boruſſia⸗Frankfurt 55,4, 3. Schader, Boruſſia⸗ Frankfurt 56,2, 4. Schneider, Sportverein⸗Offenbach. 4 mal 100 Meter-Staffel für Damen: 1. Phönix, Karlsruhe 57,2 Sek., 2. M..., Mannheim Bruftbreite, 3. Boruſſia, Frankfurt 58,4 Sek. 4 mal 100 meter⸗Staffel offen: 1. Schwarz⸗ W eiß, Eſſen 44 Sek., 2. Boruſſia, Frankfurt Bruſtbreite zurück, 3. Eintracht, Frank⸗ furt 45 Sek., 4. Sportklub, Trier 45,3 Sek. Olympiſche Staffel: 1. M. T.., 3 Min. 44 Sek.; 2. Sport⸗ verein, Darmſtadt, 3,46; 3. Boruſſia, Frankfurt, 4,52,6; 4. Phönix, Karlsruhe, Bruſtbreite. 4 mal 100-Meter-Staffel für B. und-Verein: 1. Fußball⸗ ſportverein, Kreuznach, 46,3 Sek.; 2. Polizeiſportverein Karlsruhe, 46,4; 3. Pfalz, Neuſtadt, 47,2; 4. V. f.., Frankfurt. 100-Meter-Cauf für Erſtlinge: 1. Specht, Sportfreunde, Mainz, 12 Sek.; 2. Bellwinkel, Sportverein, Wiesbaden, Bruſt⸗ breite; 3. Donnhäuſer, Sportfreunde, Mainz, 72 Meter zurück; 4. Preis, Sportverein Offenbach, 1 Meter zurück. Dreikampf, offen: 1. Wagner, Boruſſia, Frankfurt, 160 Punkte; 2. Gies, Sportverein Offenbach, 160 Punkte(durch Los entſchieden); 3. Schlatter, Fußballverein, Frankenthal. pferdeſport Grunewald 1. Stadion⸗Rennnen. Ausgleich 2. 5200. 2200 Meber. 1. Alf. Teskes Frechdachs(Balke), 2. Williger, 3. Automedon. Ferner liefen: Lump, Primas. Tot. 36:10, Pl. 17, 15:10. 2. Stadkbahnrennen. 2800 4. 1200 Meter. 1. W. Lindenſta Duſelkop(Vinzenz), 2. Runkler, 3. Triebkraft. Ferner liefen: Podargos, Eiccola, Märchen, Lydia, Cherry Brandy. Tot. 63:10, Pl. 12,11,11:10. 3. Tiergartenrennen. 5200. 1600 Meter. 1. A. v. Oppenheims Kronos Varga), 2. Löwenherz 2, 3. Gralsritter. Ferner liefen: Kudlich, Tirano, Periboia. Tot. 28:10, Pl. 12, 12:10. 4. Preis der Waldſchänke. Für Zweijährige. 3900 A. 1200 Meber. 1. A. u. C. v. Weinbergs Roſenwange(O. Schmidt), 2. Original, 3. Taunus. Ferner liefen: Märker, Polfino, Feuerhorn, Farren, 8 Reichstag, Otfried, Waldrada, Palaſtflagge. Tot. 31:10, J. 15, 20:10. 5. Podbielski-Rennen. Ehrpr. u. 20 400. 1800 Meter. 1. Hauptgeſt. Alteſelds Aditi(Williams), 2. Marduck, 3. Weißdorn. Ferner liefen: Roland, Favor, Theokrit, Indigo. Tot. 25:10, Pl. 12, 17, 12:10. 6. Heerſtraßerennen. Für Zweijährige. 2800 A. 1000 Meter. 1. F. Schreibers Vineta(Vinzenz), 2. Dianthus, 3. Leonardo. Ferner liefen: Omnibus, Mulatte, Sigelgayela, Steinhäger, Vedette, Silberkatze. Tot. 38:10, Pl. 13, 15, 13:10. 7. Kaiſerdammrennen. Ausgleich 3. Für Dreij. 2800 A. 2000 Meter. 1. v. Oppenheims Amaryllis(Varga), 2. Streitfrage, 3. Romeo. Ferner liefen: Mars, Petronus, Traunegg, Majoran, Magſer. Tot. 83:10, Pl. 32, 49, 25:10. ſreeeeegeeſeeer eeree, eee—— okey⸗Klubs, im Betrage von 240 000, Franken, in Chantie war vom Wetter nicht begünſtigt. 15 Pferde erſchienen am Start. Madrigal konnte nach einem ſpannenden Kampf den Sieg an ſich reißen. Eine ungeheure Menſchenmenge wohnte trotz des ichlechten Wetters der Veranſtaltung bei Chenard Walker, 2 Salmfon, 2 G. M. 2 Senechal, 2. G. Jilly ., 2 Ballot, 2 Peugeot, 1 S. A. R.., 1 Overland, be Rega, Kuderſport Mannheimer Kegatta Die Zeit ruderſportlicher Vorbereitungen iſt größtenteilz udet⸗ über, allenthalben befinden ſich die Rennmannſchaften dung⸗ vereine in der Nähe des Höhepunktes ihrer rudertechniſchen Gebiele Die erſten Kämpfe für die Rudervereine des Mannheimer 1 auf der kaum einwandfreien Stromſtrecke in Worms d 2 au Rennen wurden je 6 auf Start 3 und 4, Strommitte, Maßſtol Start 1, früher Start 2 gewonnen— brachten nicht 2 0 umheim den man von einer ſolchen wie in Karlsruhe oder gar in 75 plähen erwarten darf. Von dieſen beiden auszuwägenden Meſe ngt neigt ſich der Ruderer und deren Anhänger Gunſt un e en. Der der Strecke des Mannheimer Regattavereins im Mühloug em, daß Vorteil, den dieſe Kampfſtätte vor allem hat, liegt ſchon Waſſervel gleichzeitig 6 Boote bei gleichmäßigen, einwandfreieſten ein hältniſſen ſtarten können, wodurch die Anzahl Vorrennen ein⸗ Bedenlendes verringert wird und daher auch bei medael zelner Mannſchaften zu mehreren Rennen deren Leiſtungs und Kampfgeiſt erhöht bleibt. beſo nder⸗ Jedenfalls iſt es auch für den Zuſchauer ein gand ſchaften 50 de Wild, 6 gleichwertige Vierer⸗ oder Actermaen in hartnäckigem Kampfe um Sieg dem Ziele zuſteuern zu ihr Ab⸗ beiden Regattatage am 3. und 4. Juli finden deshalb! ſowie ſchluß in zwei erſtklaſſigen Achterrennen, dem Großen Amicitia dem Jubiläumsachter des Mannheimer Rudervereins;„ umſtritten die beide ſicherlich ob ihrer ruderſportlichen Qualität hart erwartel. werden. Der Mannheimer Regattaveein darf beſtimmt nicht nut daß ihm der Meldeſchluß am Donnerstag, den 17. Jumi, Ei zahlenmäßig, ſondern auch der Güte nach hervorragende bungen bringen wird. Automobilſport Ddas Schriesheimer Sergrennen N8 2 7—4 3 Am Sonntag veranſtaltete der Motorradelub Heidelbera im jährig und Motorſportgemeinſchaft Nordbaden im A. D..C. ſein— be traditionelles Bergrennen bei Schriesheim, Zum erſtenmale Motorſpec, Bergrennen von den beiden großen Verbänden des Veutſzen na, gemeinſam veranſtaltet und gewann dadurch erhöhte Be zeiten 1 Rennſtrecke bietet an und für ſich außerordentliche Schwierig ältniſſen 0 den heutigen, durch das Regenwetter ſchlüpfrigen Bodenverhältui ahr vermehrt wurden. Deshalb wurden erhebliche Anorderungen fehlerlos 1 und Beifahrer geſtellt. Nicht alle überwanden die Strecke Küchtere 2 es kam ſogar zu einigen Stürzen, die Gott ſei Dank nur icchen Miie wirkungen mit ſich brachten. Inolge der wenigen vom badiſ aſtaltun rium des Innern in dieſem Jahre genehmigten Rennver trmen 157 waren die Rennen in den verſchiedenen Klaſſen von bekannten Lröder 11 Rennfahrern gut beſchickt. Die beſte Zeit des 1855 für 7— Beſuch da, Hans Hausmann⸗Heidelberg auf Viktoria in.1875 Min. Ganz b90 Bergrennens hätte trotz des Regenwetters ſtärker ſein dürfen. mann f 5 vorragend ſchnitten die Mannheimer Fahrer ab. Franz Wo 5 Kloſſe, nicht nur in Klaſſe 3, ſondern er konnte auch noch 2. werden eier, Arz Ferner waren ſiegreich: Franz Islinger. Franz Baader, A. in Hänſel, Dr. Schwarz und Frau H. Vollbrecht. welch letztere et Rennen fuhr. N Die Ergebniſſe: forz. i f. 9 5. Motorräder. Klaſſe 1, nicht über 150 cem. 1. Arthur Geibhz.W. heim, auf B. W. 8 855 W 2. Otto Grohe, Frankfurt, auf— 3. Karl Hiller, Feuerbach, auf Montgomery. ahern, Klaſſe 2, nicht über 250 cem. 1. Franz Ißlinger, N g. K N...,.32 Min.; 2. Robert Mall, Karlsruhe, auf B. M. W. Scherrer, Kochendorf, auf.S. U. Klaſſe 3, nicht über 350 cem. 1. Franz Wollman auf Superia,.03 5; 2. Rupert Spiegler, Aalen, auf Spiegle. Hiller, Feuerbach, auf O..C. Laberg, 5 Klaſſe 4, nicht über 500 cem 1. Hans Ha 3zmann, Hei eutſſige Viktoria,.18½(beſte Zeit der Motorräder); 2. Karl Altvater. 170 auf A...; 3. Kurt Meiſezahl, Mannheim, auf Ariel. Zubwiel Klaſſe 5, nicht über 1000 cem. 1. Willy N ohrhei manheim. a hafen, auf Rüdge 550,.3325 Min.; 2. Franz Wollmann, A. J.., 350; 3. Gottfried Meiſter, Stuttgart, auf Norton, Iubericl Klaſſe 6, Beiwagen. 1. Emil Göhler, Karlsruhe, auf, g. En Peka,.3525 Min.; 2. Karl Braun, Karlsruhe, auf Imperia, Hamburger, Frankfurt, auf M..G. heim, au Rennwagen bis 3000 cem. 1. Franz Baader. Mann nheim Ma⸗ gethut 75 Bugatti,.02,1 Min. 6il —— 5 1 bis einſchl. 4 St. Es. Ku n z, Ohr auf Ope„12.11, in. nheim 1. A. Meier. Man Klaſſe 2 bis einſchließl. 5 St. PS. Diabolo, 10.46 Min. Klaſſe 3, 5 bis einſch! 6 St. PS. ann⸗ 1. Fran 9. Vettbre heim, auf Adler, 10.05,5 Min. Maunbelk Klaſſe 4, 6 bis einſchl. 8 St. PS. 1. Arno Hänſel, auf Bugatti,.53,2 Min. Mannhel Klaſſe 5, 8 bis einſchl. 10 St. PS. 1. Hans Scharff, auf Lanzia,.59,6 Min. Klaſſe 7, 12 bis einſchl. 16 St. PS. 1. Dr. Schwarz auf Benz⸗Sport,.01,6 Min. 5 7 Mercedes in San Sebaſtian. Die vom Kgl. Sponiſe mobil⸗Club gemeinſam mit dem AC. von Guipugce n Sebal de⸗ vom 18. bis 25. Juli veranſtaltete Automobilwoche vom Er eigniſſe 6. verſpricht eines der bedeutendſten automobilſportachen e che un age Jahres zu werden. Für die drei im Laufe dieſer 103 Mmelougge ſcheidung gelangenden großen Rennen ſind insgeſamt ilen der J6, abgegeben worden; Automnobilfirmen aus allen 5 deulſche den werden bei der Veranſtaltung vertreten ſein. Auch den für den duſtrie iſt an dem Meeting intereſſiert, denn es 15 9 großen Preis der Tourenwagen, eine Dauerfahrt dachſtehend goher. am 22. Juli, Taae 8 200 wir die genauen Meldeliſten für die einzelnen 7 18. Juli: Großer Preis von Europa für Rennwagen uhz ugag. meter: 21. Nennungen: 4 Sima⸗Violet, 3 O. ihe. 2 57 Talbot, 3 Delage, 2 Guyot. 2 Jean Graf, 1 882 Stunden: e Großer Preis von Guſpuzcoa für Tourenwagen: 4 Jean Nennungen: 5 Bugatti, 4 B. N.., 4 Aumlor ine⸗Hierg 1. 3 Buick, 3 Mercede s, 3 Aries, 3 O.., 3 L0 Jrat, 2 Auo 1 Studebacker. 25. Juli: Großer Preis von Spanien für»Specio 30 Nennungen: 9 Bugatti, 4 Sima⸗Violet, 1 Seal 2 Gugoln, Eldridge, 3 Amlar, 3 Delage, 3 Salmſon, 2 Jean Graf, er Lafa Sunbeam, 1 B. N. C. Alle drei Rennen finden Rundſtrecke bei San Sebaſtiam ſtatt. Boxen 8055 m per Dank der iriſchen Boxer an Berlin. Necth e kugſ, die unter Führung ihres Verbandsſekretärs Th. 2 9 von den Kampf Irland— Verlin beſtritten haben, ſind ge Mah hoben nahme, die ſie in Deutſchland gefunden haben, über geiſtert in ihre Heimat zurückgekehrt. Den Dank dderen oeing ſie in einer Form abgeſtattet, die bisher zwar auf cgmateur B nach aber noch nicht im Sport Brauch war. Die iriſchen 1g1. Mal h. be Aſſociation hat in ihrer Generalverſammlung au h nich blobton⸗ einem Bericht des Mr. Walſh über die Verlinerreiſe ſich prechen, ger⸗ mit begnügt, den Berliner Funktionären Dank 1 dern ſie hat auch den Vorſitzenden des Brandenbnßſidenten 80 de⸗ bandes, Leonhard Mandlar, einſtimmig zum Pider Au sgeichnürſchen ſchen Amateur Boxing Aſſocjation gewählt. Dieſe Lund den ir Vorſitzenden knüpft das Band zwiſchen den Berlinern Boxern nur noch feſter. Cnen! Für Politik: Haus Alfred Meißner— Teuilletan:— Sißmer F und Lokales: i. V. Franz Agtelt: gret Geenbe waahe 2 927 Herausgeber. Drucker und Verſeger: Druckerelgein 6 Wonnbeimer Zeituna G m. b. 5. Mann akte Direktion: Ferdinand Hehme. zakteur: K Fiſcher(in Ferien!— Berantwed, Frit rt un Neues aus aller Welt: Willy Maller,— Handelsteil: Jg. jericht und alles Uebriget Fr. Rircher.= Anzeigen: A. * auf „ rrrrrr Wrerrrr r r eNe * EFFE——TT en e Montag, den 14. Juni 1928 eue Maunheimer Jeitung(Morgen · Ausgabe) T. Seſte. Nr. 207 ——— Waschseide oszasl Benberg Adlerseide, neueste Muster. Meter Rohseide uni, 80 em breit. Meter Bedruckte Seide Neueste Muster Mieter Tussor-Seide naturfarben, 80 em breit Meter Wasch-Mousseline neueste Muster. 252* 6„„%„öe Meter Wasch-Mousseline in schöner Ausmusterung Meter Wasch-Krepp gestreift und karriert.„Meter Wasch-Krepon in schönen Farbten Meter Kleider-Batist weiß gestreiſfſſt.Meter SBememten Wlie umimsere groſen pesiaffenmstferf Jeiulęensſuſſe eeeeeeereeneee SDanrarrrrrrrr ree e Waschseide gestreift und karriert. Meter Waschseide in modernen Karos Meter Waschkrepp-Marocaine moderne Muster *⁰ 1* *⁰ 2·⁰ 2* *⁸ .48 6 D95 33 5 u.00 .93 Dowlas mr Betncher... Meter I. 50 Bettdamast zute Oustn Meter I 33 Schürzenstoff BBaummwollwaren Hemdentuch Meter.68, 0,88, O. 30 Bettkattun 30 cm breit.. Meter.63 Bettlkattun 130 cn breit.. Meter I. 45 ca. 120 em breit Meter — ennhesn 7N Sordcepſon Goneral. Veftratung en wir für unſ. enzrgzgdoſeg. eimer wirtſchaftlich hochwichtig. 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