des om 11. Aktien eã 2 —1 8 d — Dienstag, 15. Juni Noue Mann deingepreſſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins 8 us oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Leſtengeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Rr. Malniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 4 7—9 Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben Geel500 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsftelle E 6, 2.— 42 wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, ce ſte⸗Nebenſtellen Waldboſſtraße 6. Schweinger⸗ Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz⸗ 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm- Adreſſe. Ferreralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. eimſprech⸗Anſchlüffe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945 Wittag⸗Ausgabe 5 Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 269 heimer Geitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro eimſp. Kolenelgelle für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Srauen-Zeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Reichsbankpräſidenk und Vollsentſcheid! es handelt ſich um etwas Grundſätzliches“ Reichsbankpräſident Dr. Schacht hat an den Vorſitzenden der beutſch demokratiſchen Partei einen längeren Brief gerichtet, in dem 2 Gründe für ſeinen Austritt aus der Partei näher erläutert. In doſem Brief Dr. Schachts heißt es u..: Es handelt ſich bei dem olksentſcheid um etwas Grundſätzliches, und ich glaube, die 51 kratiſche Partei kann bei aller radikalen Haltung gegenüber den n die ich durchaus verſtehen würde, gar nicht ſcharf genug in 5 r grundſätzlichen Frage betonen, daß ſie eine Partei iſt, die auf — Boden des Privateigentums ſteht und ſich ganz ſcharf ennt von allen grundſätzlichen ſozialdemokratiſchen oder kommuni⸗ uſſchen Anſchauungen in dieſer Frage. Es iſt deshalb auch die partei⸗ fizielle Parole, die Stimmabgabe freizugeben, nach meiner wilaſlung für die Partei nichttragbar. Wenn mein Entſchluß ſo dazu gezwungen hat, aus der Parteiorganiſation auszuſcheiden, will ich damit zum Ausdruck bringen, daß ich als organiſiertes tadlied für einen nach meiner Auffaſſung grundſätzlich irr⸗ ichen Beſchluß die Verantwortung nicht mit übernehmen 5 Von Jugend auf habe ich unverändert das Privateigentum und 95 Erweckung des wirtſchaftlich⸗individuellen 1 atereſſes nicht nur als eine der unerläßlichen Grund⸗ den des Staates, ſondern auch als die Vorausſetzun⸗ pan des menſchlichen Zuſammenlebens überhaupt ver⸗ —8— Nur aufgrund dieſer inneren Ueberzeugung habe ich in den f ten Jahren gegen unſere ausländiſchen Widerſacher den Kampf zu lehten verſucht für die Anerkennung der wirtſchaftlichen Notwendig⸗ koten des deutſchen Volkes, nur aus dieſer Ueberzeugung heraus 5802 ich die Beſchlagnahme deutſchen Eigentums im Kriege als ten Schlag gegen das künftige friedliche Zuſammenleben des Vol⸗ hnbedeichnen und ſeine Wiedergutmachung fordern. Ich will und mir auch nicht im kleinſten die moraliſche Baſis für meine wei⸗ we Tätigkeit in dieſer Richtung dadurch nehmen laſſen, daß ich bei in dpolitiſchen Aktion paſſiv bleibe, die gegen meine Bemühungen dun eld geführt werden könnte. Ich hoffe, daß dieſe kurze Begrün⸗ wucht weinen Schritt für unſere politiſchen Freunde verſtändlich ſein Dr. Schacht ſchließt mit der ausdrücklichen Feſtſtellung, daß nach einser Auffaſſung von allen Parteien, die auf dem Boden des Privat⸗ ſe entums ſtehen, die Deutſche demokratiſche Partei dieſenige geweſen geſ welche die möglichen Folgen einer nicht rechtzeitig ergangenen Neeblichen Regelung über die Fürſtenabfindung erkannt und ihre Seinu dungen am ſtärkſten für eine ſolche Regelung eingeſetzt habe. her Sympathie ſei nach wie vor mit denjenigen Männern, die von Nolf für ein Volkn der Freiheit und Ordnung, aufgebaut auf den Nitentant, gekämpft hätten und denen wir in erſter Linie zu danken dußer. daß im November 1918 das deutſche Volk nicht nach dem beiren auch noch in den Strudel der inneren Zerſtörung hinein⸗ rieben ſei. Sozialdemokratiſche Demonſtrationen Blutige Juſammenſtöße mit der Polizei dom Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach den demorarmiſten und Deutſchnationalen führte geſtern auch die Sozial⸗ 5 ratie ihre Maſſen auf die Straße. Zuſammen mit den freien tete erkſchaften und dem Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold veranſtal⸗ ei ſie geſtern nach Werkſchluß eine Kundgebung für die Fürſtenent⸗ aufmad im Luſtgarten. Dabei ließ ſie nicht ihre großen Kanonen chieren, es waren durch die Bank nur Männer zweiter Ord⸗ ſ nung. rRofſenfeld, Adolf Hoffmann und Dittmann, Keich und Reichs bahn Aae Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Bürb.) Der deſers zrat wird ſich am Dienstag mit der Frage der Nachfolge würds beſchäftigen. Hier und da hat man gemeint, die Beſchäftigung Wir mit der Beſtätigung Dorpmüllers zum Generaldirektor enden. und baben Grund, anzunehmen, daß die Dinge doch nicht ſo ſchnell eicesgut verlaufen werden, vielmehr möchten wir glauben, daß die du klödegierung den ganzen Fragenkomplex ſozuſagen von Grund auf das zben verſuchen wird. Es wird grundſätzlich zu prüfen ſein, ob recht m Hawesabkommen der Regierung vorbehaltene Beſtätigungs⸗ tungratirtlich rein formaler Natur iſt und ob, wie man im Verwal⸗ trat annimmt und das eigentliche Ernennungsrecht bei dieſem faſſuz Soweit wir unterrichtet ſind, geht das Kabinett von der Auf⸗ lich ug aus, daß die deutſchen Mitglieder des Verwaltungsrats ledig⸗ Ztgeuhänder des Reichs ſind und daß die Regierung das entwimart umrungene Beſtätigungsrecht ſich unter keinen Umſtänden mden laſſen dürfe. Proble n wird ſchon bekennen müſſen: Ganz einfach liegt das Standen nicht. Rein formaliſtiſch geſehen und vom kaufmänniſchen leicht bunkt haben der Verwaltungsrat und ſein Vorſitzender viel⸗ N Hes ucht unrecht, aber auch der Regierung wird ein ſtarkes poli⸗ N ſittliches Recht zuzubilligen ſein, wenn ſie ſich dafür ein⸗ ſbre Ef, Reichsbahn nach Möglichkeit dem Reich zu erhalten und ſich laſſen nlußſphäre auf die Verwaltung der Bahn nicht nehmen zu bahn Eine vorſichtig unter ſozialen Erwägungen geführte Reichs⸗ Voden immer noch iſt ſie die größte Arbeitgeberin auf deutſchem b 33 kann geradezu ſtaatserhaltend wirken, eine lediglich nach begenterneiſchen Erwägungen orientierte Reichsbahn kann leicht die iligen Folgen haben. deutſa Leipzig, 15. Juni. Der Stahlhelm veranſtaltete hier einen Tugede Tag“, zu dem aus ganz Oberſchleſien Bundesmitglieder lie a waren. Etwa 5000 Mann marſchierten im Feſtzug durch Zwiſchenfälle ereigneten ſich nicht. die ſich von den verſchiedenen Freitreppen des Muſeumsviertels ver⸗ nehmen ließen. Die Angriffe der Redner richteten ſich außer gegen Löbell leider auch wieder gegen den Reichspräſidenten v. Hindenburg. Hinterher aber, nachdem die Berichterſtatter bereits den Blättern die Schlagzeile:„Alles in Ruhe und Ordnung verlaufen“ überliefert hatten, gab es böſen Klamauk Vor dem Schloß kam es zu Zuſammenrottungen radauluſtiger Ele⸗ mente und zu Zuſammenftößen mit der Schutzpolizei, bei denen zahl⸗ reiche Perſonen verletzt wurden. Eine ſchwere Gehirnerſchütterung und eine blutige Wunde im Rücken waren die Spitzenleiſtungen. Bis gegen 10 Uhr abends wurden auf dem Polizeipräſidium wegen Wi⸗ derſtands gegen die Staatsgewalt 13 Perſonen eingeliefert. Die Zahl wird ſich wohl noch erhöht haben. Das Signal zu dem allgemeinen Tumult gab die Beſchlagnahme einer Puppe, die die Züge Wilhelms II. trug durch einen Offizier der Schutzpolizei. Die Maſſe ſtürzte ſich auf den Offizier und verſuchte ihm die Puppe hindenburg ſchreibt über den Volksenſſcheid: „Ich ſehe in ihm einen ſehr bedenklichen Vor⸗ ſtoß gegen das Gefüge des Rechksſtaaks, deſſen kiefſtes Fundament die Achtung vor dem Geſetz und dem geſetzlich anerkannten Eigenkum iſt. Es verſtößt gegen die Grundlagen der Moral und des Rechts. Würde dieſes Volksbegehren Annahme finden, ſo würde einer der Grundpfeiler, auf dem der Rechtsſtaat beruht, beſeitigt und ein Weg eröffnet, der auf abſchüſſiger Bahn haltlos bergab führt.“ Deshalb: fernbleiben am 20. Juni. Lereeremeeeee zu entreißen. Die Polizei, zunächſt in ihrer geringen Stärke noch machtlos, mußte Verſtärkungen herbeiholen. Sobald dieſe kam und Siſtierungen erfolgten, entriſſen die Maſſen den Veamten die Feſt⸗ genommenen. Schließlich wurden weitere Verſtärkungen herangezo⸗ gen. Aber erſt als die Polizei von dem Gummiknüppel Ge⸗ 0 machte, ſenkte ſich die Ruhe des Abends auf dieſe friedloſe adt. Das wird nun vermutlich ſo die ganze Woche hindurch gehen. Die „Rote Fahne“ zieht den logiſchen Schluß aus der uns umgebenden Wirrnis:„Die Straße gehört der roten Front.“ Der Beſitz Kaiſer wilhelms in Südweſtafeika Bei den Windhuker Behörden hat der frühere deutſche Kaiſer den Antrag auf Rückerſtattung mehrerer Farmen in Südweſtafrika anhängig gemacht mit der Begründung, daß es ſich bei dieſen Liegenſchaften, die im Jahre 1912 erworben waren, um eing private Kapitalanlage der Familie Hohenzol⸗ lern handle, die als ſolche nicht unter die Beſtimmungen des Ver⸗ ſailler Friedensvertrags, die von der Konfiskation öffentlichen Eigen⸗ tum⸗ handeln, fielen. Nach einer Meldung aus Johannesburg wird ſich der Oberſte Gerichtshof in Windhuk in der nächſten Zeit mit der Forderung des früheren Kaiſers auf Rückgabe ſeines Privateigentums in dem unter britiſcher Mandatshoheit ſtehenden Deutſch⸗Südweſtafrika befaſſen. Kücktritt des Staatsſekretärs Schmioͤt: Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Das B. T. behauptet im Gegenſatz zu unſerer Darſtellung: Das Mi⸗ niſterium der beſetzten Gebiete würde doch einen neuen Chef er⸗ halten und zwar möchte das Zentrum den Abgeordneten von Guerard für dieſes Miniſterium vorſchlagen. Vorausſetzung dafür, daß Herr Guerard das Amt annehme, ſei der Rücktritt des volksparteilichen Staatsſekretärs Schmidt. Das B. T. hat ſich ſeit einiger Zeit als parlamentariſchen Berichterſtatter einen Bürger⸗ meiſter a.., der früher einmal Landtagsabgeordneter des Zen⸗ trums war, zugelegt. Seine Meldungen zeichnen, ſoweit ſie in⸗ terne Angelegenheiten der Zentrumspartei betreffen, durch ganz beſondere Unzuverläſſigksit aus. Die Affäre Leſſing UI Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Profeſſor Leſſing hat geſtern unter der üblichen Form, d. h. vor ſeiner Frau und einem jungen, dem Hauſe Leſſing befreundeten Mädchen ſein Kolleg geleſen, während Schutzpoliziſten Herrn Leſſings Einzug und Auszug bewachten. Die Studenten ſtreikten geſtern und wollen be⸗ kanntlich heute auch ſtreiken. Profeſſor Leſſing war am Mittwoch abermals nach Berlin gekommen, um erneut mit dem Kultusminiſte⸗ rium und dem Staatsminiſterium Fühlung zu nehmen. Am den Geſandtſchaftspoſten in Wie. Ie!. Berlin, 15 Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Entſcheidung über die Beſetzung des Wiener Geſandtenpoſtens wird, wie wir hören, in der Sitzung des Reichskabinetts vom Dienstag fallen. In der gleichen Sitzung wird dann wohl auch das ganze Revirement im Bereich des auswärtigen Dienſtes, das jetzt bevor⸗ ſteht, geregelt werden. Wir möchten annehmen, daß im Anſchluß daran unmittelbar auch die amtliche Veröffentlichung erfolgt. Ein Jahr deutſch⸗polniſcher Follkrieg (Von unſerem oſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter.) Kaftowitz, Mitte Juni 1926. Am 15. Juni 1925 lief die von Deutſchland auf Grund des deutſch⸗polniſchen Abkommens vom 15. Mai 1922, das wiederum in Zuſammenhang mit dem ſogenannten Genfer Schiedsſpruch über die Teilung Oberſchleſiens vom 20. Oktober 1921 ſteht, übernom⸗ mene Verpflichtung ab, monatlich 500 000 To. Kohlen im Werte von rund 5 Millionen Goldmark aus dem polniſch gewordenen Teile Oberſchleſiens abzunehmen. Schon während man vor dem Ablauf dieſer Verpflichtung verhandelte, war die Kohlen⸗ frage an die erſte Stelle des polniſchen Intereſſes gerückt. Polen beſtand darauf, daß Deutſchland dieſe Kohlenmege auch fernerhin ab⸗ nimmt. Deutſcherſeits wurde jedoch die Bedingung geſtellt, daß die Liquidation des deutſchen Grundbeſitzes in Polen eingeſtellt würde, worauf die Polen jedoch nicht eingingen, vielmehr behaupteten, daß in dieſer Forderung eine Verquickung reiner Wirtſchaftsintereſſen mit politiſchen Intereſſen liege, ſo mußten die Verhandlungen ſchließlich ſcheitern, Deutſchland blieb auf ſeinem Rechtsſtandpunkt ſtehen, es nahm mit dem 15. Juni keine Kohle aus Polniſch⸗Ober⸗ ſchleſien mehr ab und Polen antwortete mit zollpolitiſchen Maßnahmen ſchwerſter Art, die den Zollkrieg in aller Form bedeuteten, der jetzt bereits ein volles Jahr zum Schaden beider Länder wütet. Im Laufe dieſes erſten Zollkriegsjahres hat Polen dann ſeine wirtſchaftlichen Maßnahmen nicht abgebaut, ſon⸗ dern immer weiter verſchärft. Die polniſchen Kampfmaßnahmen beſtanden in erſter Linie in einem weitgehenden Einfuhrverbot, von dem man glaubte, daß es Deutſchland beſonders ſchwer treffen würde und von dem man zugleich erwartete, daß es die polniſche Valuta ſtärken müßte, weil dann weniger Geld nach dem Ausland abſtrömen würde. Schon die nackten wirtſchaftlichen Tatſachen hätten Polen abhalten müſſen, einen ſolchen Zollkrieg einzuleiten und durchzuführen. Denn die pol⸗ niſche Einfuhr aus Deutſchland beträgt alljährlich etwa ein Drittel der geſamten polniſchen Einfuhr, die Ausfuhr nach Deutſchland da⸗ gegen faßt die Hälfte der ganzen polniſchen Ausfuhr. Polen ſchä⸗ digte ſich alſo in erſter Linie ſelbſt. Umgekehrt ſpielt der Handel nach Polen für Deutſchland eine erheblich geringere Nolle. So macht die Ausfuhr Deutſchlands nach Polen nur etwa 5 Proz. der ge⸗ ſamten Ausfuhr Deutſchlands aus. Gewiß erreichte die ſchließlich geſtürzte Regierung Grabskis durch die Erdroſſelung der Einfuhr, daß die geſamte Einfuhr um etwa 50 Prozent zurückging, und daß die Handelsbilanz aktiv wurde. Der polniſchen Zlotywährung wurde dadurch aber nicht im geringſten geholfen. Der Zloty hatte bei Beginn des Wirt⸗ ſchaftskrieges einen Wert von 78 deutſchen Pfennigen, Anfang Ok⸗ tober 1925 immerhin noch einen Wert von 68 Pfg. und jetzt, wo die beiden betroffenen Länder ein einjähriges Zollkriegsjubiläum beginnen können, hat der Zloty nur noch einen Wert von 36 Pfg., er iſt alſo noch nicht einmal halb ſo viel wert wie vor einem halben Jahre. Es beſteht auch wenig Hoffnung, die Zlotywährung wieder zu heben, weil zur Belebung der Volkswirtſchaft zunächſt große Aus⸗ landsanleihen erforderlich wären, die man Polen bei der Fortdauer des Zollkrieges und nach der blutigen Militärrevolte weniger gern denn je geben wird. Schwer ſchädigte ſich Polen durch den Zoll⸗ krieg auch noch in anderer Hinſicht. Der Wert der Ausfuhr ging nämlich von Monat zu Monat in einer geradezu kataſtrophalen Weiſe zurück. Während Polens Ausfuhr im Dezember 1925 noch einen Wert von 185 Millionen hatte, betrug dieſer Wert im März 1926 nur noch 132 Millionen. Dieſe Wertverminderung wurde da⸗ durch hervorgerufen, daß Polen infolge des Wirtſchaftskrieges mit Deutſchland ſtatt, über die nächſte, alſo natürliche Grenze zu expor⸗ tieren, nach entfernteren Ländern ausführen mußte. So iſt es be⸗ kannt, daß die Lieferung von Kohlen nach Italien und auch nach Norwegen zur Hälfte des Inlandspreiſes erfolgt, der von Polen nach England abgegebene Zucker, den gleichfalls früher Deutſchland in erſter Linie abnahm, geht nach dort für den dritten Teil des Inlandspreiſes. Die von Deutſchland getroffenen Ab⸗ wehrmaßnahmen waren von vornherein viel wirkſamer als die polniſchen. Nicht nur auf dem Gebiete der Kohle ſtockte der pol⸗ niſche Abſatz, ſondern auch bei der Ausfuhr des polniſchen Getreide⸗ überſchuſſes. Polen mußte ſich erſt neue Abſatzgebiete ſuchen und der polniſche Handelsverkehr erlitt die ſchwerſten Schädigungen. Auch bei dem Abſatz der diesjährigen Ernte wird Polen wiederum die größten Schwierigkeiten haben. Die Schädigung Polens iſt auch nicht eine vorübergehende, die mit der Beendigung des Zollkrieges aufhört. Denn der deutſche Oſten hat ſich durch die energiſche He⸗ bung der deutſch⸗oberſchleſiſchen Kohlenförderung weitgehend von der polniſchen Kohle emanzipiert. Deutſchland kann heute beim beſten Willen auf dem Gebiete der Kohlenausfuhr keine nennens⸗ werten Konzeſſionen mehr machen, weil es damit ſofort einen empfindlichen Schlag gegen den eigenen Bergbau in Deutſch⸗Ober⸗ ſchleſien vollführen würde. Der Zollkrieg hat für Polen ſodann eine erheblichere Steigerung der Menſchenausfuhr gebracht. Es ſind ge⸗ rade die beſten, zumeiſt gelernte Kräfte, die auswanderten und deren Fehlen ſich bei einer Wiederinbetriebſetzung der Induſtrie un⸗ angenehm bemerkbar machen wird. Deutſchland hat heute verhält⸗ nismäßig nur ein ſehr geringes Intereſſe an der Beendigung des Zollkrieges, weil Polen bei dem Stande der eigenen Währung jetzt doch nur einen beſcheidenen Teil der früher von Deutſchland be⸗ zogenen Waren einführen könnte. Polen hat in dem verfloſſenen Jahre des Zollkrieges bei den mehrfach abgebrochenen und dann wieder aufgenommenen Verhand⸗ lungen gezeigt, daß es für die eigenen Wirtſchaftsintereſſen nicht das rechte Verſtändnis hatte. Obwohl die eigene Volks⸗ wirtchaft im raſenden Tempo rückwärts ging, konnte man ſich nie zu den Konzeſſionen verſtehen, die eine Beendigung des Wirtſchafts⸗ krieges hätten herbeiführen können. Es iſt auch ſchwer abzuſehen, wie im zweiten Jahre des deutſch⸗polniſchen Zollkrieges eine Be⸗ endigung des Wirtſchaftskrieges erreicht werden kann. Immerhin könnte man bei einer Befeſtigung des Pilſudskiregimes hoffen, daß ein größeres Verſtändnis für die eigene Wirtſchaft eintritt. Neue Mannheimer Jeuung(mitiag⸗Ausgahe Dienstag, den 15. Juni 1926 2. Seife. Nr. 289 Braſiliens Abſage an den völkerbund Der Generalſekretär des Völkerbundes hat am Montag vom braſilianiſchen Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten, Felix Pacheco, folgendes Telegramm erhalten: „Braſilien hat in der dem Botſchafter Mello Franco überſandten Denkſchrift, die vom Sekretariat bereits veröffentlicht und den Mit⸗ gliedern des Völkerbundes bekannt ſein dürfte, wie Ew. Exzellenz wiſſen, auf ſeinen Platz als nichtſtändiges Mitglied des Völkerbunds⸗ rates verzichtet. Da gerade jetzt die Einladung zur Septemberverſammlung des Völkerbundes hier einging, in welcher Braſilien nicht mehr erſcheinen kann, hält es ſich für verpflichtet, die Erklärung abzugeben, daß dieſer Umſtand ihm die Notwendigkeit auferlegt, ſchon jetzt ſeinen Entſchluß bekannt zu geben, ſich e. vom Völkerbund zurückzuziehen, wie es durch die 1 gegenwärtige Mitteilung geſchieht. Dieſes Telegramm ſoll alſo als 16 1 71 Kündigung gemäß dem Schlußſatz des Artikel 1 des Völker⸗ 9 bundspaktes angeſehen werden. Ich benütze die Gelegenheit, um 1 Ew. Exzellenz meiner ausgezeichneten Hochachtung zu verſichern.“ Der Schlußabſatz des Artikels 1, auf den Braſilien ſich bezieht Jautet:„Jedes Bundesmitglied kann nach zweijähriger Kündigung aus dem Bunde austreten, vorausgeſetzt, daß es zu dieſer Zeil alle ſeine internationalen Verpflichtungen einſchließlich derjenigen 11 aus dieſer Satzung erfüllt hat. der Eindruck in London S London, 15. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der U definitive Austritt Braſtliens und vorausſichtlich auch Spaniens aus dem Völkerbund wird in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen zwar be⸗ dauert, aber man hebt hervor, daß dieſe Mächte ihre Poſition da⸗ i durch nur geſchwächt haben. Ihr Austritt würde durch den nun⸗ 10 mehr als geſichert geltenden Eintritt Deutſchlands mehr I als aufgewogen. Den diplomatiſchen Vertretern der Mächte iſt das 139 deutlich zu verſtehen gegeben worden. Die Anſichten der hieſigen + Völkerbundsfreunde werden von der Überalen„Weſtminſter . Gazette“ folgendermaßen ausgedrückt:„Die meiſten werden da⸗ für halten, daß der Völkerbund bei der gegenwärtigen Stimmung in 185 Braſilien durch deſſen Austritt wenig verliert. Wenn der einzige 1 Grund für die Mitgliedſchaft die Herſtellung eines Anſpruches auf 5 10 Großmachtſtellung iſt, dann iſt die Mitgliedſchaft überhaupt nur eine 0 mominelle Mache geweſen. Dasſelbe gilt auch für Spanien. Jetzt ſcheint es ſicher, daß Deutſchland im September ohne weiteres auf⸗ genommen wird. Das iſt ein ungeheurer Vorteil, nicht nur weil Deutſchland ein früher feindlicher Staat iſt, ſondern aus dem einfachen Grunde, weil es eine Großmacht iſt und bleiben muß. * Borah über den Völkerbund— Braſilianiſche Befriedigung In einer den internationalen„News Service“ übergebenen Erklärung läßt ſich Senator Borah dahin aus, daß es nach dem Konflikt zwiſchen Braſilien und dem Völkerbund unmöglich ſei, die politiſche Praxis Europas mit der der amerikaniſchen Mächte in Einkblang zu bringen. Für Europa wäre es beſſer, wenn der Völker⸗ bund nur rein europäiſchen Zielen dienen würde. In Amerika würde eine ſolche Stellung des Völkerbundes große Befriedigung aus⸗ Löſen. Die braſilianiſche Preſſe bringt ausnahmslos ihre Freude nber den Austritt Braſiliens zum Ausdruck. Die„Gazette Noticias“ erklärt, die Ideale Wilſons ſeien durch den Völkerbund nicht ver⸗ wirklicht worden. Die Liga würde in kürzeſter Zeit gezwungen werden, ihre Wertloſigkeit einzugeſtehen. Dann heißt es wörtlich: „Wir danken Gott für den Beſchluß der braſilſaniſchen Regierung.“ Auch die übrigen Blätter ſind der Anſicht, daß der Völkerbund eine vein europäiſche Angelegenheit ſei. die engliſche Rohlenkt iſe g8 London, 15. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ob die heutige Kohlendebatte im Unterhaus den Disput der Löſung näher⸗ bringt, iſt noch zweifelhaft. Die Situation iſt noch ſehr heikel und die Entſcheidungen der Regierung werden vorausſichtlich bis zur letzten Minute vor Baldwins Eingreifen in die Debatte in der Schwebe bleiben. Es fanden faſt fortdauernd Beratungen des Kohlenkomitees mit dem Kabinett unter Baldwins Vorſitz ſtatt. Von dem Reſultat wird es abhängen, ob Baldwin gleich zu Anfang eine Erklärung ab⸗ gibt oder erſt ſpäter auf die Reden der Oppoſitionsführer antwortet. Ueber die Vermittlungsverſuche verlautet in wohlinformierten par⸗ lamentariſchen Kreiſen, daß die Mehrheit des Kohlenkomitees die Einbringung einer Geſetzesvorlage zur Aufhebung der Siebenſtunden⸗ akbe befürwortet. Sie müßte aber zugleich die Fortſetzung der be⸗ ſtehenden Löhne garantieren. Hierzu wäre ein Loh nangebot bisher vorliegende. Ob ſich die Beſitzer hierzu verſtehen werden, iſt noch zweifelhaft. Baldwins Erklärungen werden jedenfalls eine An⸗ ſpielung auf die Aufhebung des Siebenſtundentages enthalten. Aber ob er definitive Maßregel hierzu ſowie für die Reorganiſation der Kohleninduſtrie ankündigen wird, dürfte ſich erſt heute nachmittag entſcheiden.— Die Arbeiterführer beharren noch immer auf ihrem Standpunkt der abſoluten Unnachgiebigkeit in Bezug auf Löhne und Arbeitszeit. Ihr einziger Vorſchlag zur ſofortigen Ermöglichung dieſer Forderun⸗ gen iſt die Bildung einer aus Vertretern beider Parteien und des Publikums beſtehenden Verkaufsſtelle für Kohlen mit erheb⸗ licher Preiserhöhung. Dieſer Vorſchlag wird aus allgemein wirtſchaftlichen Gründen für undurchführbar gehalten. Mittlerweile iſt die Regierung bemüht, den Konflikt mit der ruſſiſchen Regierung nicht auf die Spitze zu treiben, um keine Verwicklung in die ſchwie⸗ rigen Ausgleichsverhandlungen zu bringen. Daher das erſichtliche Bemühen des Innen⸗ und Außenminiſters, bei den geſtrigen Inter⸗ pellationen alle Erklärungen über die diplomatiſchen Schritte gegen Rußland zu vertagen. Auch wird offiziös erklärt, daß die Re⸗ gierung keine draſtiſchen Maßregeln, wie die Ausweiſung der Sowjet⸗ vertreter, beabſichtigt. * die Spaltung der engliſchen Liberalen 8 London, 15. Juni.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Lord Oxfords Erkrankung an einer Lungenentzündung wird wahrſchein⸗ lich zur Löſung des Konflikts in der Liberalen Partei beitragen. Oßwohl er nicht gefährlich darniederliegt, ſondern nach dem offi⸗ giellen Bulletin in einigen Tagen wieder hergeſtellt ſein dürfte, Hält man doch in ſeinem Familienkreiſe abſolute Ruhe für ein bis zwei Wochen für geboten, ſodaß er aller Vorausſicht nach an der morgen in Weſton ſtattfindenden Konferenz der Liberalen Partei nicht teilnehmen kann. Hier ſollte ein Vertrauensvotum für ihn ur Abſtimmung gebracht werden, das zugleich ein Mißtrauens⸗ otum für Lloyd George bedeutet haben würde. Er ſowohl wie loyhd Georg beabſichtigten vor der Verſammlung zu reden. Ein omeriſcher Wortkampf, dem man mit geſpanntem Intereſſe ent⸗ egenſah. Dieſes Programm wird von der parlamentariſchen Exe⸗ kutſve abgeändert werden müſſen. Man ſpricht in parlamentari⸗ ſchen Kreiſen bereits vom Rücktritt Lord Oxfords von der Partei⸗ keitung aus Geſundheitsrückſichten. Alsdann würde Sir John Simon die Führung des Lord Oxford ergebenen Flügels der Partei übernehmen. Bisher hat Lloyd George gaſt auf der der Beſitzer notwendig, das um 10 Prozent höher iſt als das polniſche Sabotageakte In der Nacht von Montag zum Dienstag wurde gegen die vor kurzem in Betrieb genommene Zinkerzgrube Deutſch⸗Scharley ein dreifaches Bombenattentat verübt. Eine Dynamitladung wurde im Seilbahnhaus zur Exploſion gebracht, wodurch die Spann⸗ ſcheibe, die die Seile durch 4000 Kilogr. Gewicht ſpannt, in zwei Hälften zeriſſen wurde. Etwa eine halbe Stunde ſpäter erfolgte eine weitere Exploſion in dem noch nicht vollendeten Uhrturm des Ver⸗ waltungsgebäudes, die aber weniger großen Schaden anrichtete. Wiederum eine halbe Stunde ſpäter entſtand eine dritte Exploſion, durch die die neue Wage völlig unbrauchbar gemacht wurde. Die Täter konnten bisher noch nicht ermittelt werden. Allem Anſchein nach handelt es ſich bei dem Anſchlag um den Auswuchs polniſcher Verhetzung gegen die neu errichtete deutſche Grube. Dieſe Grube iſt eine Folge der durch den Genfer Vertrag in Oberſchleſien erzwungenen Grenzziehung. Dieſe ließ den bedeutend⸗ ſten Zinkerzvorkommen Deutſchlands in ſeinem größten Teil auf deut⸗ ſchem Gebiet, während der Förderſchacht Polen zugeſprochen wurde. Das neue Induſtrieunternehmen wurde von Polen ſehr bekämpft. Die Verhetzung hat nach Annahme der zuſtändigen Stellen bei den radikalen Polen den Plan des Attentats reifen laſſen. Der durch die Sprengung angerichtete Schaden beträgt mehrere tauſend Mark, doch eiſt der Betrieb der Grube nicht in Mitle'denſchaft gezogen, Menſchen⸗ leben ſind nicht zu Schaden gekommen. Oeſterreichiſche Kabinettskriſe: In der chriſtlich⸗ſozialen Partei iſt wegen der neuen Verfügungen über den Lehrplan der Volksſchulen und in Wien die Vermehruag der deutſchen Mittelſchulen ein Konflikt ausgebrochen, der wahrſchein⸗ lich zu einer teilweiſen Kabinettskriſe ausarten wird. Der chriſtlich⸗⸗oziale Unterrichtsminiſter Dr. Schneider hatte mit dem ſozialdemokratiſchen Präſidenten des Wiener Stadtſchulrats ein Kom⸗ promiß getroffen, wonach ein früherer Erlaß des Unterrichtsmini⸗ ſteriums über die ſtarke religiöſe Beeinfluſſung der Volksſchute in Wegfall kam. In dieſem Konflikt erblickt der ſtark klerikale Flügel der Partei eine Zurückweiſung der Regierungsmehrheit und einen Sieg der ſozialdemokratiſchen Oppoſition. Bundeskanzler Ramek hätte dem Druck des klerikalen Flügels ſeiner Partei nachgegeben und das Kompromiß für umzuläſſig erklärt. Es iſt anzunehmen, daß Un⸗ berrichtsminiſter Dr. Schneider infolge des gegen ihn gerichteten Ur⸗ teils Ramneks ſeinen Rücktritt nehmen wird. Die franzöſiſche Rabinettskriſis Paris, 15. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die geſtrige Beſprechung Briands mit dem Finanzminiſter Peret nahm einen dramatiſchen Verlauf. Der Miniſterpräſident machte Peret zum Vorwurf, die Arbeiten des Expertenausſchuſſes nicht ent⸗ ſprechend beſchleunigt zu haben, ſodaß jetzt die Fertigſtellung eines Sanierungsprogramms bis Ende Juni, wenn nicht bis Mitte Juli hinausgeſchoben worden ſei, ſodaß die Kammer, die Mitte Juli in die Ferien geht, nicht mehr in der Lage ſei, das Programm zur Kenntnis zu nehmen und darüber zu diskutieren. Ferner entſtan⸗ den Differen zwiſchen Briand und Peret über die jüngſten finanztechniſchen Maßnahmen, die eine günſtige Einwirkung auf den Frankenſtand bisher vermiſſen laſſen. Neuerdings kam die Frage der Demiſſion Perets aufs Tapet. Innerhalb des Kabinetts Briand herrſcht keine Einigkeit mehr. Die Miniſter de Monzie und Lamoureux gehören zu den ſchärfſten Gegner des Finanzminiſterg, deſſen Rücktritt ſie verlangen. Es iſt ni ausgeſchloſſen, daß im Laufe des heutigen Tages wichtige politiſche Ereigniſſe eintreten. Wenn auch die Interpellationen nicht ſtattfinden, ſo dürfte ſich doch die Lage des Kabinetts infolge der Verſchlechterung des Franken und der erwähnten perſönlichen Differenzen ſo ernſt geſtalten, daß man bereits jetzt von einer gefährlichen Finanzkriſe ſprechen kann. Perets Rücktritt allein wird die Situation nicht retten. Es handelt 195 jetzt um die Frage, ob der für morgen angeſetzte Kongreß der adikalſozialiſtiſchen Partei unter Herriots Leitung ſich für die Bil⸗ ing eines nationalen Miniſteriums ausſprechen wird oder nicht. Von der Reſolution dieſes Kongreſſes hängt letzten Endes das Schick⸗ ſal des Kabinetts ab. Unzufriedenheit der franzöſiſchen Seamten VParis, 15. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Staats⸗ beamten hatten für geſtern nachmittag wiederum eine Proteſtkund gebung vorbereitet, um für eine Gehaltszulage zu manifeſtieren. Trotzdem der Polizeipräfekt die Kundgebung verboten hatte, verſam⸗ melten ſich gegen Abend mehrere tauſend Perſonen in. der Nähe des Finanzminiſteriums. Es herrſchte eine erregte Stimmung unter ihnen, denn es war bekannt geworden, daß die Polizei den Sekretär des Syndikats der Steuerbeamten verhaftet hatte, um ihn zu hin ⸗ dern, an der Kundgebung teilzunehmen. Ein ſtarkes Polizeiaufgebot bemühte ſich, die Manifeſtanten in Schach zu halten. Ebwa 50 Ver⸗ haftungen wurden vorgenommen, von denen einige aufrecht er⸗ halten wurden. Englandreiſe des franzöſiſchen Staatspräſidenten Paris, 15. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus London berichtet wird, iſt das Programm für den Beſuch des Präſidenten Doumergue in London endgültig feſtgeſtellt worden. Präſident Doumergue wird in Begleitung von Miniſterpräſident e— 22. in Dover en 1—5 iges findet im Buckinghampalaſt ein großes ſa⸗Banke Am 23. Juni werden Doumergue und Briand nach Oxford fahren, wo ihnen in feierlicher Sitzung der Doktortitel verliehen wird. Am Abend gibt Präſident Doumergue dem engliſchen Herrſcherpaar ein grosys Diner in der franzöſiſchen Botſchaft. Am 24. Juni wird er dann in der Guildhall an einem Dejeuner teilnehmen, das ihm zu Ehren vom Lordmayor von London gegeben wird. Am Nachmittag wohnt der Präſident einem Tennis⸗Match in Wembley bei und am Abend iſt er Gaſt des Außenminiſters Chamberlain. Das Ban⸗ kett findet in demſelben Saal, in dem der Locarnovertrag unterzeichnet wurde, ſtattl. Die Rückreiſe des Präſidenten Doumer⸗ gue iſt auf den 25. Juni angeſetzt. Maßnahmen zur italieniſchen Währungsſtabiliſierung Der italieniſche Finanzminiſter Graf Volpi in der Senats⸗ ſitzunm vom Mondag zur Sanierung der ſtalieniſchen Währung fol⸗ gende zu erlaſſenden Verordnungen bekannt: rbot des Deviſen⸗ ankaufs und»verkaufs, ohne daß das Bedürfnis dokumentariſch nachg/wieſen iſt, Verbot für die Banken, auf eigene Rechnung zu kaufen, Verbot der Banken⸗Arbitrage, Verbot der Belaſtung des Gegenwertes auf ein Konto, das vom Schatzamt nicht zugelaſſen iſt, gleichzeitige Hergabe der Lirabeträge beim Deviſenverkauf und dauernde Kontrolle über alle Währungsvorgänge. Volpi erklärte weiter, daß nur durch Stärkung der nationalen Produktionsfähigkeit eine Währungsſtabiliſierung vorbereitet werden köͤnne. Wenn die nationale Regierung dei Augenblick für gekommen glaube und aus⸗ 80 unter dem Geſichtspunkte des nationalen Nutzens werde de das Proplem der gsſtabiliſterung vom inte Standpunkt aus in Angriff nehmen. Fur Anſchluß frage Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf der Jahrestagung des öſterreichiſch⸗deutſchen Volksbundes, die einen ſo überaus erfreulichen Verlauf nahm, wurde, wie dem B. T. aus Frankfurt gemeldet wird, feſtgeſtellt, daß über 400 Gemeinden und Städte aus Deutſchland korporativ dem Volksbund beigetreten ſind und daß die Zahl der Einzelmitglieder in allen Teilen Deutſch⸗ lands gewaltig zugenommen hat. Die Vertreter der öſterreichiſchen Organiſationen berichteten ebenfalls über das gewaltige Anſchwellen der Anſchlußorganiſationen in Oeſterreich, denen in den letzten U nzen Linie geſiegt. Die Chancen, daß er ſchließlich die Führung 110— die Hände bekommt, ſind daher ſehr geſtiegen. Monaten mehr als 200 000 Mitglieder aus allen Parteien zuge⸗ ſtrömt ſind. ſtimmung des Reichsrates durch Verordnung vom 12. Juni Hentſce 1 Wir machen unſere Mitglieder auf die am Mittwoch, den, Zuni. abenbs 8 Uhr, im großen Saole des„Caſino“ R I, ſüt findende Mitgliederverſammlung aufmerkſam, in der Herr Landtagsabg. und Stadtrat L. Haas über „Die Fürſtenenkeignung“ ſprechen wird. In Anbetracht, daß in weiten Kreiſen über den Geſehenwul des Volksentſcheides noch Unklarheit herrſcht, bitten wir 180 zähliges Erſcheinen.— Fefübeung von Freunden und Be — Eintritt frei. 25 Botſtanb der Mannesmann⸗Beſitz in Marokko 9 5 liner 7J Berlin, 15. Juni.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Bern l des chd de Paris“ hat ſich dieſer Tage über⸗ die Reiche garantie für die afrikaniſchen Beſitzungen der Firma Manmeaf 10 aufgeregt. Er hat darin einen Verſtoß wider den viel ah Geiſt von Locorno geſehen, ein Aufwachen neuer deutſchen den perialismen. Das iſt nicht recht verſtändlich, es handelt ſich otlo ge⸗ Reſtbeſiß; der Firma Mannesmann, der in Spaniſch⸗Mam einer legen iſt. Im Hauptausſchuß iſt man, als man der Uebernahn hier Reichsgarantie zuſtienmte, von der Auffaſſung ausgegangen, Frem⸗ vorhandenen Exploitierungsmöglichkeiten nicht ausſchließlich nm den zu überlaſſen, ſondern dafür 2 ſorgen, daß der en 1 hel beſitz wenigſtens überwiegend in deutſchen Händen bleibt. 10 ſchaft dabei offenbar für ſpäter an eine internationale, gemiſchte Geſe gedacht, an ein Zuſammenwirken der Länder. Dos würde alſo ſtende aus dem Gedanken jener deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsve lebhol gung entſprechen, für die man neuerdings ſich auch in Paris ſeine u intereſſieren beginnt. Schließlich wird man es dem durch Ver⸗ ſozialen Bindungen und durch die Reparationsleiſtungen 25 10 hältnis zu den anderen Ländern erheblich vorbelaſteten Deuſer nicht gut verdenken können, wenn es zur Wiederherſtellung Handelsbilanz darauf Wert legt, an der Erſchließung der Noohſt gebiete einigermaßen Teil zu haben. die Marokkokonſerenz I. Pents, 18. Hant. GGen, and Periter Bertreter) die Keg e rigkeiſen der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Marokkokonferenz haben ſſbdelt reits eingeſtellt. Von ſpaniſcher Seite wird mit Nachdruck 900 uſſich das Abd el Krim unter ſtarke polizei ja ſogar militäriſche ögere geſtellt wird, während die franzöſiſchen Bevollmächtigten eine griche Bewegungsfreiheit dem früheren Rifführer zugeſtehen mochh t Spanſen fordert ferner, daß Madagaskar als Ort des Exils ge gor⸗ wird. Geſtern machte der franzöſiſche Delegierke Verthelt deithal⸗ ſchlag, die Inſel Jerba in den tumeſiſchen Gewäſſern als Aufen 06 ort zu beſtimmen. Wahrſcheinlich wird aber der ſpaniſche 505 aunb durchdringen. Die Konferenz dürfte 14 Tage dauern. Ihre iſ che aufgabe wird darin beſtehen, ein Verwaltungsſyſtem für die ſpaſen Zorte aursguarbeiten, das den in der frangöſiſchen Zone geſchafſene“ Einrichtungen ähnlich ſein ſoll. ͤ Letzte Meldungen Neue Höchſtſätze für die Gemeinde-Getränkeſteuer — Berlin, 15. Juni. Der Reichsfinanzminiſter hat mit 1950 folgende neue Höchſtſätze für die Gemeinde⸗Getränkeſteuer 5 ſtimmt: für einen Liter Traubenwein 0,03., für eine ſcchen Flaſche Trauenwein 0,06., für eine ganze Flaſche weinähnli 13⸗ Getränkes 0,05., für eine ganze Flaſche Schaumwein mit lache nahme von Fruchtſchaumwein 0,75., für eine ganze lichen Fruchtſchaumwein 0,06., für einen Liter ſchaumweinähnte in Getränkes 0,18 M. Dieſe Verordmung tritt am 1. Juli 19 Kraft Der lippeſche Haushall abgelehnt. ern — Detmold, 15. Juni. Im lippeſchen Landtag wurde gaen der Haushaltsplan für 1926 mit den Stimmen der Deutſchna ehnung und Kommuniſten abgelehnt. Der Hauptgrund für die 5 beſteht in dem neuen Grundentſchuldungsſteuergeſetz, aus d Landtag einen Steuerertrag von 800 000 Mark erwartete. Der deukſch-ſchwediſche Handelsverkrag Ole Berlin, 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro) den Ausſichten für den deutſch⸗ſchwediſchen Handelsvertrag, der ſtehe kommenden Montag auf der Tagesordnung des Reichstag nach ſind nach wie vor höchſt unſicher. An dieſem Mittwoch ſogteichs⸗ unſerer Information eine Beſprechung der Vertreter der leicht, regierung mit den Führern der Parkeien ſtattfinden.. daß ſich dann die Ausſichten für das Zuſtandekommen d trags beſſern. Die Deukſchenverfolgung in Poſen Tage⸗ —. poſen, 15. Juni. Der Hauptſchriftleiter des Poſeut wegen blattes“, Robert Tyrak, wurde vom Poſener Bezirksgerich ng des Verächtlichmachung ſtaatlicher Beſtimmungen und Beleidian⸗ per⸗ W Weſtmarkenvereins zu ſechs Monaten Gefäng urteilt. Erneute Radauſzenen im Prager Parlamenk ung — Prag, 15 Juni. Während der endgültigen Abſt Praget über die Agrarzölle ſpielten ſich auch geſtern wieder inzrte die Parlament die wüſteſten Szenen ab. Die Opzpoſition ſtö uniſten Beratung durch Lärmen, Pfeifen, Läuten uſw. Die Kameordnete demolierten die Miniſterbank. Eine kommuniſtiſche A Lank los, griff die tſchechiſchen Agrarier mit einer von der Miniſtenen bom⸗ geriſſenen Stange an. Die tſchechiſchen Sozialdemokra d Akten, bardierten die tſchechiſchen Agrarier mit Schriftſtücken un n 115 bündeln. Die Agrarzölle wurden ſchließlich mit 146 geg Stimmen angenommen. Japaniſcher Dampfer geſunken. — Paris, 14. Juni. Wie aus Antwerpen 9 i⸗ iſt ein japaniſcher Dampfer geſtern vormittag auf der Schelde werben durchgerbochen. Das Schiff deſſen Mannſchaft gerette konnte wird mit der Ladung als verloren angeſehen. Die Giftgasverſuche in England riegs· — London. 15. Juni. Ein Abgeordneter befragte den Gaſen miniſter, warum die Regierung die Verſuche mit gifttgeeg von fortſetzen laſſe, obwohl 31 Staaten den Waſhingtoner Ver 0b 1922 über die Verwendung giftiger Gaſe ratifiziert hätten, ger⸗ es wahr ſei, daß in dieſem Jahre in England 275 ſeien⸗ ſuchstiere mit giftigen Gaſen getötet worte aher Der Kriegsminiſter ſtellte dieſe Zahl nicht in Abrede⸗ 11 Mittel daß die Verſuche leider noch notwendig ſeien, um perden zu prüfen, wie das Land gegen einen Gasangriff geſchütz könne. in Eine„ andes kalaſtrophe“. In der letzten Woch lauer, Dänemark 3200 neue Fälle der Erkranbung an Maul⸗ die iber ſeuche konſtatiert worden. Das iſt die größte Zunahme, bezeichue baupt ſemals feſtgeſtellt worden iſt, Die döniſche Preſſs he die Epidemie als eine„Landeskataſtrophe“. Norwegen der Geuche Abwehrmaßregeln, um ſich gegen ein Hinübergreifen aus Dänemark zu decken. rsSagaSs rsrd — ee S Ss W GG über wurf voll nnten ** — 2* Koo „ — Dienstag, den 15. Juni 1926 Neue Mannheimer Jeitung(Mintag⸗Ausgade) 3. Seike. Nr. 2689 Städͤtiſche Nachrichten Am Holderſtrauch Jetzt blüht überall in Deutſchland der Holunder. Die weiß⸗ grünen Blütendolden, die betäubenden Duft verbreiten, bilden tags⸗ ſt das Paradies der Bienen, die den Holunderſtrauch, den Holder⸗ benuch, umſummen. In vielen Gegenden wird der Holunder Flie⸗ er genannt. Man braut aus ihm jenen„Fliedertee“ gegen Fieber, ei deſſen Namensnennung alle rechtſchaffenen Weintrinker ſchon gelindes Gruſeln bekommen. Es wird berichtet, daß früher Fieberkranke Holunderzweige in die Erde ſteckten, um das Fieber d n zu übertragen, der den Zweig anrührte oder mitnahm. Aus eſem Brauch erklärt ſich auch der alte deutſche Volksſpruch: Ragt aus der Erde ein Holderzweig, Drücke dich ſchleunigſt aus ſeinem körreich.— Weil es ſonſt, ſo lehrt der Aberglaube, leicht paſſieren onnte, daß man das Fieber anderer Leute bekäme. de Auch im deutſchen Volksliede und in der Volksdichtung ſpielt r Holunderbuſch eine große Rolle: Durch Kleiſts Kätchen von Heilbronn wurde z. B. der Holderſtrauch auf der Strahlen⸗ Dieneg bei Schriesheim an der Bergſtraße weltberühmt. ieſer Strauch, der ſich im Laufe der Jahrzehnte zu einem ſtarken 6 um entwickelt hatte, wurde übrigens kürzlich abgeſägt, weil der tamm völlig vermorſcht war und eine Gefahr für die Beſucher der urgruine bildete. 8 Wer kennt nicht die Volkslieder, in denen der Holderſtrauch als Schickſalsbaum eine große Rolle ſpielt? Am Holderſtrauch, am olderſtrauch, wir ſaßen Hand in Hand, wir waren in der Maien⸗ zeit die Glücklichſten im Land. wü Der Holunder gehört zur Pflanzengruppe der Sambucus. Er Gächſt in Deutſchland vielfach wild oder als Zierſtrauch in den krörten. Die Blüten des ſogen. Schwarzen Holunders ſind heil⸗ allatigr Man braut aus ihnen den Fliedertee gegen Fieber und .— Beſchwerden. Auch das Mark und das Schnitzholz des ſchwarzen Flieders wird zu Heilzwecken verwendet. Im Herbſt 55 ſich dann an den Holunderbüſchen die großen ſchwarzen eerendolden. Die Beeren des ſchwarzen Holunders kann zu einem wohlſchmeckenden Mus verarbeiten, das als Brot⸗ defftrich wegen der eigenartigen Süßigkeit von den Kindern beſon⸗ ober gern gegeſſen wird. Dieſe Fliedermarmelade iſt billig und b endrein noch ſehr geſund. Auch ſehr wohlſchmeckender und gu. ekömmlicher Branntwein wird aus den ſchwarzen Holunderbeeren gewonnen, der ebenfalls zu Heilzwecken verwendet wird. Aebhaberausſtellung des Rleingartenvereins „Neckarſtadt“ der Trotz ungünſtiger Witterungsverhältniſſe hielt der Kleingarten⸗ daben„Neckarſtadt“ ſeine auf den geſtrigen Sonntag angeſetzte Lieb⸗ erausſtellung in Roſen, Erdbeeren u. dgl. im Saale der„Flora“ * Lortzingſtraße ab. Die recht hübſch aufgemachte Ausſtellung W. einen erfreulichen Gegenſatz zu dem trüben und regneriſchen Neter, und iſt es ein beſonderes Verdienſt des Kleingartenvereins es darſtadt, trotz der nicht geradezu freundlichen Ausſichten, den, um In Kleich vorwegzunehmen, erfolgreichen Schritt gewagt zu haben. * 0 ſeiner Eröffnungsanſprache wies der erſte Vorſitzende des Ver⸗ ns, zugleich auch Ortsverbandsvorſitzender der Kleingarten⸗ eine, Eckhardt, auf die Bedeutung der Ausſtellung hin, die für dem Erfolg im letzten Jahre auf der Süga die erſte in ſelb⸗ Ei digem Rahmen ſei. Vor allem ſolle gezeigt werden, daß der inzelne nicht nur Gemüſe baue, ſondern, wie er auch mehr Schön⸗ 10 in die Gärten bringe. Alle Arten von Roſen, von der Edel⸗ 1 an bis zur Buſchroſe, waren vertreten, in ſchönen Zuſammen⸗ Nelkengen, als Körbe, Lauben, Sträuße und Einzelexemplare, Gldten, Stiefmütterchen, Pfingſtroſen und Pfingſtnelken, Feuerlilien, 2 ckenblumen, ſelbſtgezogene Edelweiß, Fingerhut, dann herrliche die das, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Waldbeeren und Kirſchen. de Preisrichter, unter denen ſich auch Gartenbauinſpektor Kirch⸗ gug befand, hätten wahrlich keinen leichten Stand. Die Prüfung Ech nach Punkten vor ſich. Erſte Preiſe erhielten mit 12 Punkten: Pe hardt, mit 11 Kazmeier, mit 10 Scholl.— Zweite Miiſe erhielten: mit 10 Punkten die Herren Keßler, Seidel, miud ler Gg., Haas, Schäfer Joſ.— Dritte Preiſe erhielten: 8 Punkten die Herren Burkhardt und Hamm, mit 7 die Ceren Kiſt und Hennecka und mit 6 Punkten die Herren Seer Martin, Röſch, Grus zynski, Beſt,—* und 00 80. Geburtskad. Seinen 80. Geburkstaa feſert am mor⸗ den 16. Juni Herr Georg Steidel im Stadtteil Wohlgelegen. wiſcdel war 44 Jabre uunterbrochen als Keſelſchmied bel der Ebe⸗ müſchen Fabrik Wohlgelegen beſchäftigt. Leg,, 25fähriges Geſchäftsſubiläum. Die in weiteſten Kreiſen des Marnsmittelhandels bekannte Firma Ferd. Fueſers G. m. b.., eim(Kaffee⸗Groß⸗Röſterei, Getreidekaffeefabrik. Tee⸗Import). de Aweianiederlaſſung der ſeit 1858 in Dülken(Rüld.) beſtehenden des 25jährigen Beſtehens. beſter Brandausbruch. Durch Ueßberkochen von Teer war ausern früb in dem Anweſen Bellenſtraße No. 2 ein Brand war ebrochen. Beim Eintreffen der alarmierten Berufsfeuerwehr d das Feuer bereits durch Arbeiter gelöſcht. küum' Jerd. Fueſers Kom. Gef. ſeiert in dieſen Tagen das Zubi⸗ *Anfälle. Beim Ankurbeln eines Lieferwagens in der Kirchen⸗ ſtraße am Samstaa vormittaa ſchlug die Kurbel zurück und traf einen 17 Jahre alten Ausläufer. der einen Unterarmbruch er⸗ litt. Man verbrachte den Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus. — Im Betriebe der Rhein. Eiſengießerei und Maſchinenfabrik A. G. zog ſich am Samstaa ein Schloſſerlehrliſa beim Transvort eines Eiſenſtückes eine erhebliche Quetſchuna der linken Hand zu. — Am Samstag abend wurde auf der Breitenſtraße beim Marktplatz ein Mädchen, das die Fahrbahn unvorſichtia überquerte, ange⸗ — ren, zu Boden aeworfen, aber alücklicherweiſe nicht ver⸗ etzt. * Juſammenſtöße ereianeten ſich im Laufe des Samstaas um 10.40 Uhr vormittags auf der Straße T und U 6 zwiſchen einem Radfahrer und einem Perſonenkraftwagen, um 11.15 Uhr vormittags am Tatterſall zwiſchen zwei Motorradfahrern, um.20 Uhr mittaas auf der Kunſtſtraße zwiſchen einem Radfahrer und einem Perſonen⸗ kraftwagen und um.30 Uhr nachmittaas auf der Straße Rund 8 1 zwiſchen zwei Radfahrern: im Laufe des Sonntaas um.25 Uhr abends an der Straßenkreuzung H3 J2 ebenfalls zwiſchen zwei aee Im vorletzten Fall wurden die beiden Radfahrer leicht verletzt. * Diebſtahlschronik. Entwendet wurde am 30. 5. auf der Straße zwiſchen 8 und J 1 ein graugrüner Gaberdinmantel mit Rückenſpange, zweireihig, mit zwei Außentaſchen und kleinen ſogen. Billettaſchen: am 5. 6 auf einer Bauſtellle im Almenhof hier eine ältere vernickelte Herrentaſchenuhr, an der der Sekunden⸗ zeiger fehlt und auf der Innenſeite des Rückdeckels das Datum 7. 1. 22 einaraviert iſt: in der Zeit vom 3. bis 7. 6. an einem Neubau der Feuerbachſtraße hier ein neuer, einrädiger ſchwarz geſtrichener Schubkarren: in der Nacht zum 11. 6. aus einer Kantine in der Schafweide ein ſchwarzer Herrenaummimantel, ein Fahr⸗ rad und mehrere Schachteln Zigaretten zu 50 und 100 Stück und etwa 7 Pfund Wurſtwaren verſchiedener Art. * Wegen Kuheſtörung gelangten in der Nacht von Samstaa auf Sonntag 15 und von Sonntaa auf Montaa 8 Perſonen zur Anzeige. * Feſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 40 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 3 we⸗ gen Körperverletzung mit Todesfolge. Iwanzig Jahre Badiſcher verkehrsverband Am 16. Juni kann der Badiſche Verkehrsverband auf ſein 20⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken. Der Gedanke, die regionalen Ver⸗ kehrsämter und Verkehrsvereine des Badnerlandes zuſammen⸗ zuſchließen und für die gemeinſame Durchführung einer groß⸗ zügigen Verkehrspropaganda zu gewinnen und das Intereſſe des deutſchen und ausländiſchen Reiſepublikums auf die Naturſchönheiten und klimatiſchen Vorzüge der badiſchen Heimat hinzulenken, ent⸗ ſprang einer Anregung des Karlsruher Altſtadtrates Robert Oſter⸗ tag, der heute als Ehrenpräſident des Verbandes mit Befriedigung auf die bisher geleiſtete Arbeit zurückblicken darf. Die Badiſche Re⸗ gierung und die ehemalige Generaldirektion der Bad. Staats⸗ bahnen unterſtützten dieſe Beſtrebungen in verſtändnisvoller Weiſe. Durch die Ausgeſtaltung des Reklameweſens und durch den Ausbau der verkehrspolitiſchen Organiſation in Baden war es möglich, auch das Grenzland in der ſüdweſtdeutſchen Ecke in den Wettbewers der übrigen Länder einzubeziehen und die Fremdeninduſtrie einem großen Aufſchwung entgegenzuführen. Zahlreiche Plukate und eine Fülle von Verkehrs⸗Werbeſchriften gab der Badiſche Verkehrsverband im Laufe der zwei Jahrzehnte heraus. Wort und Bild ergänzten ſich in harmoniſcher Weiſe, die Schönheiten des Badnerlandes dem Fremden in anſchaulicher Weiſe vor Augen zu führen. An zahlreichen Verkehrsfragen, wie Ausbau des Schlafwagen verkehrs, Einführung beſchleunigter Perſonenzüge und der Er mäßigung für Geſellſchaftsfahrten, Ausdehnung der Sonntagskarten, Führung von Geſellſchaftsſonderzügen, war der Verband ebenfalls mit Erfolg beteiligt. Am 1. Januar 1921 wurde vom Badiſchen Verkehrsverband das Badiſche Reiſebüro gegründet, zugleich als Generalvertretung des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros(MER) Berlin und der Mitropa, Mitteleuropäiſche Schlaf⸗ und Speiſewagengeſellſchaft. Damit wurde für Baden eine ähnliche zweckmäßige Zuſammenfaſſung und Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen den Reiſebüro⸗ und Verkehrsorganiſationen erzielt, wie ſie im Reich zwiſchen dem Mitteleuropäiſchen Reiſebüro und der Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung beſteht. Die Eigenſchaft als Generalvertretung des MER für Baden ergab für das Badiſche Reiſebüro einerſeits die Möglichkeit zu enger Zu⸗ ſammenarbeit in den großen Reiſebürofragen und zur Mitwirkung bei der umfaſſenden Tätigkeit des genannten großen Reiſebüro⸗ unternehmens, andererſeits iſt eine einheitliche Behandlung aller Reiſebürofragen in Baden, insbeſondere auch in Verbindung mit der Reichsbahndirektion Karlsruhe, erreicht worden. Auf den größeren Ausſtellungen war Baden ſtets mit gutem Material vertreten; beſonders anerkannt wurde allgemein das große Relief vom Badnerland, das auf der großen Verkehrs⸗ ausſtellung München in plaſtiſcher Weiſe die natürliche Beſchaffen⸗ heit des Landes und ſeine Verkehrslinien zur Darſtellung brachte. In dieſem Jahre befindet ſich das Relief bekanntlich auf der Ge⸗ ſolei in Düſſeldorf. Im eifrigen Zuſammenarbeiten mit den übrigen Verkehrsorganiſationen und landsmannſchaftlichen Ver⸗ einigungen ſowie den ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden, fand der Verband jederzeit bereitwillige Unterſtützung. Auch das gute Ver⸗ hältnis zur Tagespreſſe ermöglichte die Ausnützung einer wirkſamen journaliſtiſchen Propagandamöglichkeit. Leider hatte der Verband im Verlaufe der zwanzig Jahre auch den Verluſt von drei ver⸗ dienten Mitgliedern des Vorſtandes zu beklagen. Im Jahre 1922 wurde der damalige 1. Vorſitzende, Fabrikant Leopold Kölſch und im Jahre 1923 Altſtadtrat Victor Darmſtädter⸗Mannheim und Bürgermeiſter de Pellegrini durch den Tod entriſſen. Dieſe drei Perſönlichkeiten haben ſich durch ihre unermüdliche Tätigkeit ſelbſt ein ehrendes Denkmal in der Geſchichte des Verbandes geſetzt. Wenn heute der Verband, deſſen Geſchäftsführung in den Hän⸗ den von Präſident Generalkonſul Menzinger, Syndikus Rie⸗ ger und Stadtoberrechnungsrat Kiſtner liegt, auf die geleiſtete Arbeit zurückblickt, ſo darf es ihn mit Stolz erfüllen, daß ſeine Tätigkeit jederzeit die verdiente Würdigung gefunden hat. Mit einem Mitgliederſtand von 128 Korporationen⸗tritt der Badiſche Verkehrs ⸗ verband in das dritte Jahrzehnt ſeiner Geſchäftsführung. Tagungen 6. Bundeslag der Reichsſteuerbeamten Vom 30. Mai bis 2. Juni hielt der Bund Deutſcher Reichs⸗ ſteuerbeamten, der weit mehr als 30000 Mitglieder zählt, in München ſeinen 6. Bundestag ab, deſſen beſondere Bedeu⸗ tung ſich in der Anweſenheit des Reichsfinanzminiſters Dr. Rein⸗ hold und der führenden Perſönlichkeiten aus dem bahyeriſchen Finanzdienſt kundgab. Nach einem Begrüßungsabend am Sams⸗ tag, der alle Teilnehmer in froher Geſelligkeit vereinigte, fand die eigentliche Tagung am Sonntag früh ſtatt, in deren Miltelpunkt zwei Referate ſtanden. Oberſteuerinſpektor Potzel, der 1. Bun⸗ desvorſitzende, ſprach über„Perſonalpolitiſche und organiſatoriſche Fragen“. Er wandte ſich gegen eine Unterminierung des Berufs⸗ beamtentums, das eine Staatsnotwendigkeit ſei, fordert dringend die Schaffung eines Beamtenrechtes und einer Beamtenvertretung, eine den berechtigten Wünſchen entſprechende Regelung der Arbeits⸗ zeit und betonte den Willen der Steuerbeamten zum weiteſten Entgegenkommen dem Publikum gegenüber, da ſie nicht Steuer⸗ ſtaatsanwälte ſein wollten. Erſchwert werde die Arbeit der Steuer⸗ beamten durch die dienſtliche Belaſtung. So ſeien allein im Jahre 1352 Erlaſſe erſchienen. Zuſammenfaſſend wurde gefordert: Aende⸗ rung der Geſchäftsordnung der Finanzämter, Zugänglichkeit der Stellung eines Regierungsrates für Beamte, die die gleiche Arbeit leiſten, Abloſung der Entſcheidung rein juriſtiſcher Fragen von den Finanzämtern und Ueberweiſung derſelben an das Reichsfinanz⸗ gericht und den Reichsfinanzhof, endlich Zulaſſung von Zivil⸗ ung Verſorgungsanwärtern. Der Reichsfinanzminiſter, des Oefteren von ſtürmiſchem Bei⸗ fall unterbrochen, dankte zunächſt dem Bund für die als Steuer⸗ beamten in den letzten ſchweren Jahren geleiſtete Arbeit, zu deſſen Anerkennung ſich die Reichsregierung in aller Oeffentlichkeit verpflichtet fühle. Nach einer Zeit ſchlimmſten finanziellen Zu⸗ ſammenbruchs ſei man jetzt wieder zu normalen Verhältniſſen ge⸗ kommen und wir glauben auch, daß die Uebergangszeiten nunmehr überwunden und die Steuernotverordnungen der Geſcnic ange⸗ hören. Kaum ein Beamtenſtand habe in den letzten Jahren ſo ſchwere Arbeit geleiſtet und darum auch kaum einen ſo uneinge⸗ ſchränkten Dank des Reiches und des Vaterlandes gebührt. Wenn es auch zu verſtehen ſei, daß in der Bevölkerung ein gewiſſer Un⸗ mut über die Steuern entſtanden iſt, ſo muß ich aber hier doch mit aller Schärfe und Deutlichkeit ſagen, daß das, was wir in den letzten Monaten an ganz unberechtigten Angriffen gegen unſere Beamtenſchaft erlebt haben, jedes Maß und Ziel überſteigt⸗ Wir vom Reichsfinanzminiſterium fühlen die Pflicht in uns wenn dieſe Angriffe und Beſchimpfungen nicht aufhören, mit aller Schärfe uns vor Sie zu ſtellen und mit der größten Energie gegen alle dieſe Dinge, die ja auch die Staatsautorität aufs Schärfſte aufs Spiel ſetzen, einzuſchreiten.“ Zum Schluß ſprach noch Dr. Hilgers⸗Köln über„Steuer⸗ geſetzgebung und Verwaltungsreform“. Er betonte eingangs die Notwendigkeit der reichseigenen Finanzverwaltung, weil das Reich der leidtragende Teil gegenüber den Feindforde⸗ rungen ſei, und wandte ſich dann gegen das Ueberweiſungsſyſtem, um erm Schluß folgende ſieben Forderungen aufzuſtellen: 1. die Verwaltung der Zuſchläge der Länder und Gemeinden verbleibt bei den Finanzämtern; 2. für die Verwaltung dieſer Zuſchläge iſt dem Reich eine Entſchädigung zu zahlen; 3. der künftige Finanz⸗ ausgleich zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden ſowie das Be⸗ ſteuerungsrecht der Kirchengemeinden muß mit den Steuergeſetzen in eine organiſche Einheit gebracht werden; 4. das Syſtem der Vor⸗ auszahlungen muß fallen; 5. das Syſtem der Steuereinheiten muß fallen; an Stelle deſſen muß ein verringerter Reichstarif treten; 5. die Höhe der Steuern vom Einkommen und der Realſteuern muß in ein beſtimmtes Verhältnis gebracht werden; 7. ſcharfe Ab⸗ grenzung der Aufgaben der Länder und der Gemeinden. * Die Beſetzung der Wagenabteile bei der Reichsbahn. Nach⸗ dem ſchon längere Zeit Schwierigkeiten bei der Unterbringung der Reiſenden in den Zügen des Perſonenverkehrs nicht mehr aufge⸗ treten ſind, ſoll die noch aus den Kriegsjahren und der Nachkriegs⸗ zeit ſtammende Maßregel, bei ſtarkem Perſonenandrang die Ab⸗ teile mit mehr Perſonen zu beſetzen, als früher üblich war nur noch auf Ausnahmefälle beſchränkt bleiben. Im übrigen iſt die Anweiſung ergangen, die erſte Klaſſe mit vier, die zweite mit ſechs und die dritte mit acht Perſonen zu beſetzen. N. Man lacht über die Schwächen und ärgert ſich an den Stärken ber andern. Rich. von Schaukal. HBerliner Ur⸗ und Erſt⸗Aufführungen denn e. t Pegen 250 Beteetante hrgeiz und Betriebſamkeit zu machen wäre, ſo Atte Hans Joſé Rehfiſch ſicher der allgeſpielteſte deutſche r der Gegenwart werden— der neue Sudermann. Auch ſonſt Merter noch einiges mit ſeinem Vorbild gemein, z. B. den unbeküm⸗ Felung Gebrauch modiſcher Literaturwendungen, die ſkrupelloſe Er⸗ bm 2d, von Theatereffekten mit jeglichem hergebrachten Mittel. Aber doch fehlt vielleicht doch das Entſcheidende, das was bei Sudermann machteweifellos begabt war und die Erfolge ſeiner Frühzeit aus⸗ und 15 das echte, hitzige Theatertemperament, das ohne viel rechts und links zu ſehen, drauflosgeht, das zuſchlägt, bis die Funken ſtieben Aehff es in Flammen ſteht— wenns auch nur ein Strohfeuer iſt. E ülch will viel auf einmal, wird von allen möglichen literariſchen Jiel chten hin und hergezogen und kommt darüber nicht recht zum dere Das Stück, das jetzt das ſtaatliche Schillertheater von ihm den deörungt— es l5 ſchon 17 zweite 45 in dieſer Spielzeit, un d de Jutendanz uns zu geben für nötig hält!— heißt„Nickel dusreiene ſechsunddreißig Gerechten“. Und wie der Name Hansachend beweiſt, ſoll der„Kaſpar Nickel“ ein Erbe des alten fällen urſt ſein, ein tollvergnügter Harlekin mit pudelnärriſchen Ein⸗ ein al ber leider ſagt das eben nur der Name und hin und wieder s dem Stil des Ganzen ausbrechender Zug. Denn Harlekin kein Mer in einer toll ſtiliſterten, unwirklichen Welt leben. Er iſt ſiſch iſt enſch, ſondern freiſpielende Laune. Und der Nickel bei Reh⸗ als 15 ein vagabundiſcher Bauernkerl, der irgendwo im Süddeutſchen ortier in einer Villa lebt, in einer höchft realiſtiſch gezeichneten aner deund wenn ſich dieſer Nickel in die Idee verfängt, er müſſe einer ner 36 Gerechten werden, auf denen die Rettung der Welt vor Hansmeuen Sündflut beruht, ſo iſt das nicht der Narrenſprung eines orſtellurſt, bei dem alles möglich iſt, wenn man es ſich überhaupt arſtelm will, die Verwirrung einer naiven Bauernſeele. Da die chwantung von Rehfiſch zwiſchen dieſen beiden Möglichkeiten dauernd itge wird ſie nirgends feſt, dwingt ſie uns auf keine Art zum ſoeen, Schwerfällig und grob, wie die Einführung des Haupt⸗ uch her Der Nickel hat von einem im Suff verübten Einbruchsver⸗ em Fi. eine Kugel im Leib und bei der Behandlung muß der Arzt dan Jiebernden die Geſchichte von den 36 Gerechten erzählen. und ur ezmuß gerade der goltſelige Hausherr ſterben, damit ihn Nickel men der Gerechten und ſich für ſeinen Nachfolger hält—— werfällig und grob iſt auch die Löſung, wenn ſich herausſtelt, daß der gottſelige Hausherr eigentlich ein Lump war, der unter einem falſchen Namen alle möglichen Miſſetaten verbarg.— Das Ganze ſich ungeheuer langſam und dauert viel zu lange, um —— den Oberflächenreiz eines unterhaltſamen Theaterſtücks zu n. In der Darſtellung entſchied ſich Forſter für den Verſuch, nicht einen Menſchen, ſondern einen Harlekin zu ſpielen. Das mag in der Art ſeines Talents begründet ſein, war aber für das Stück von Scha⸗ den. Viel eher hätte ein Verſuch zu wirklicher Menſchendarſtellüng aus dieſem hakblebendigen Kaſpar noch etwas machen können. Mit erſtaunlich ſicherer Kunſt dagegen ſpielte Aanes Straub über die »Grenzen ihres eigentlichen Naturells hinweg ein herzhaft geſundes Bauernweib, die Freundin Nickels. Und Lucie Mannheim zeigte eine ganz neue Seite ihres Talents, indem ſie mit eckigen Bewegun⸗ gen und ſpitzigen Tönen ſehr luſtig eine Betſchweſter zeichnete, bei der die Vergangenheit als Tingeltangelſängerin zuweilen zum Durch⸗ bruch kommt. Dabei beſaß ſie menſchliches Gefühl und Ausdrucks⸗ kunſt genug. um dieſer Perſon. die Erbin des vermeintlichen Kom⸗ merzienrats. die ſich dann arauſam enttäuſcht ſieht. auch ein paar wirklich rührende Töne zu geben die durchaus in der Charakterlinie der Geſtalt blieben. Den Sohn des vermeintlichen Gerechten, der den Schwindel ans Licht brinat, ſpielte Keppler: einen Gendarm volternd. aber mit biederem Herzen des Volksſtücks, Herr Keune, und einen weisheitsvollen alten jüdiſchen Arzt ſehr hübſch Herr Walter Werner. 3 0 Beſſer als weitaus die meiſten unſerer modernen Komödien⸗ ſchreiber wußte der alte Pailleron, wie man einen Luſtſpielſtoff anfaßt. Seine Komödie„Die Welt in der man ſichlang⸗ weilt“ hat ſchon vor vier Jahrzehnten die Zuſchauer des Theatre Francais entzückt und wird vermutlich noch weitere vier Jahrzehnte. wenn nicht noch länger, die Welt. die ſich langweilt, unterhalten. Es hat alle Qualitäten zu einer recht langen Lebensdauer, und daß es noch immer nicht merklich gealtert iſt. zeigte es kürzlich im Staats⸗ theater in einer ſehr hübſchen Neuinſzenierung. kurz vor Tores⸗ ſchluß. Warum nicht früher? Warum ſich mit Stücken behelfen, die keine Komödien und ſchlechtere Theaterſtücke ſind? Denn hier iſt wirklich autes Theater. Theater zwiſchen Liebe und Politik, zwiſchen Intrige und Satire, und liefe beides nicht nebeneinander. ainge es ineinander auf, ſo wäre vielleicht. was gutes Theater wurde, eine wirkliche Dichtung geworden. Pailleron wollte in erſter Linie die Satire auf das geiſtige Leben der 8biger Jahren, auf den Pariſer literariſchen Salon, in dem man ſich aründlich langweilen muß um ſchließlich in die Mademie zu kommen, indem unter dem Vorwand der Literatur Politik gemacht und ein gerüttelt Maß von Citelkeit, Schamloſiakeit. Eigennutz und Bosheit des menſchlichen Herzens ſichtbar wird. Aber die Intrige ſaß ihm gleichſam im Blut. Es wäre ihm wohl unmöalich geweſen. eine politiſche Komödie ohne erotiſche Handlung zu ſchreiben. Denn in dieſer Welt. in der man ſich langweilt, ſtehen 5 Frauen im Vor⸗ dergrund, und da— wie die alte Herzoain von Reville, ſagt. die Liebe von allen Dingen der Erde das Einzige iſt, was einer Frau nicht langweilig iſt. aibt es hier aleich drei Liebespaare. Das eine freilich länaſt legitim, aber die ſunge Frau des Unterpräfekten, der es im Salon bis zum Präfekten bringen will und auch brinat, iſt toller in ihren Mann veragafft. als die beiden noch nicht itimen. 15 Wenn das Stück ſo kurzweilig wirkte, ſo war das hauptſächlich den Frauen zu danken. Vor allem der köſtlichen Roſa Bertens als alte Herzogin von Rebille. Jung und elaſtiſch, zärtlich und roſig wie von Renoir, beherrſcht ſie die Szene durch eine natürliche Wärme des Herzens mehr noch, als durch die verblüffende Art, mit der ſie die amüſanten Pointen ohne Aufwand zu bringen weiß. Lucie Mannheim, Paula Knüpffer und— als jene Frau des Unterpräfek⸗ ten, die ſich gleich ſchrecklich verwitwet fühlt, wenn ſie einmal für 10 Mivpaiten ihren Gatten nicht küſſen kann— Maria Pudler, zu⸗ weilen der Dorſch überraſchend ähnlich, ſpielten mit Charme die In⸗ trige lebendig. 2 Die Männer durchweg weniger luſtig. Ebert als Modeprofeſſor Bellac etwas utriert, zu ſehr Nuance,— wie immer faſt, wenn er verdeckte, ſtark verſchwommene, nicht heldiſch offene Menſchen zu ſpielen hat, der junge Schnitzler, des Dichters Sohn, und Veit Har⸗ lan nicht farbig genug, ſehr fein und komiſch der greiſe Kraußneck. 8* Weſentlich anſpruchsvoller kommen Hans Reimann und Toni Impekoven mit einem kräftigen Schwank,„Das Ekel“, mit der ſich die Sommerdirektion Hans Kuhnert im Deutſchen Theater einen ſehr lauten und keineswegs unverdienten Erfolg holte. Dieſer Schwank hat einem Geſtändnis des einen Autocs zu⸗ folge weder Handlung, noch Witze, und außerdem einen dritten Ver⸗ faſſer, den Schauſpieler Max Adalbert. Adalbert hat in dieſer Schnurre eins von den ewig aufſäſſigen Geſchöpfen zu ſein, wie ſie der Herrgott ſo gerne ſchafft, damit ihm die Welt nicht langweilig wird; einer, der ſtets empört iſt, faucht, mäckert und ſtänkert, und einer, der ſtets im Rechte iſt, ein guter Steuerzahler, auch was das Gemüt betrifff. Kurzum ein goldiger Junge. Solche harmoniſche Naturen gibt es, und wenn ſie wie hier einen Zwangsmieter in ihr „Heim“ geſetzt bekommen, der Knoblauch heißt und ſich u. g. hinter dem Gasmeſſer unanſtänd'g aufführt, weil ein gewiſſer Schlüſſel abgezogen iſt. ſo kann mon ſich denken, was alles geſchehen kann. Leider geſchieht vier Bilder hindurch nichts rechts. Und der Schau⸗ ſpieler(und Mitverfaſſer) Adalbert, weiß zunächſt auch nichts rech ⸗ tes anzufangen, um ſo von Grund aus ganz ekelhaft zu ſein. 4. Seite. Nr. 289 Neue Maunheimer Zeitung(Arintag⸗Ausgade) Dienstag, den 15. Zuni 1920 Sängerreiſe der Mannheimer Liedertaſel e. v. IV. Herr Bader, der Vorſitzende des Geſangvereins Garmiſch⸗ Partenkirchen, hatte ſich ebenfalls vor Abfahrt des Zuges eingefun⸗ den, um von den Mannheimer Sangesbrüdern Abſchied zu nehmen. Unter den Klängen des deutſchen ud badiſchen Sängerſpruches verließ die Karwendelbahn den Bahnhof, um die Sängerſchar über Mitten⸗ wald nach Innsbruck zu befördern. Nat irlich ſuchte jeder noch ein⸗ mal das herrliche Landſchaftsbild des Zuaſpitze⸗Maſſivs, des Wetter⸗ ſtein⸗ und Karwendelgebirges zu erhaſchen. Nach etwa zweiſtündiger. prachtvoller Fahrt über 1200 Meter Höhe hinweg, wurde das herr⸗ lich gelegene Innsbruck erreicht. Nachmittaas wurde unter Führung eines Vertreters des Tiroler Landesreiſebüros die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten beſichtigt, wobei natürlich das goldene Dacherl nicht vergeſſen wurde. Eine kurze Wanderung führte die Sänger auf den Bera Iſel zum Hoferdenkmal, wo zur aroßen Freude der übrigen Beſucher dieſer Stätte der Liedertafelchor einige Lieder erklingen ließ. Am Abend war eine Zuſammenkunft mit der Innsbrucker Lie⸗ dertafel vereinbart. Nach einer Begrüßunasanſprache des Vorſitzen⸗ den der Innsbrucker Liedertaſel, Dr. Nagele, erariff der 1. Vor⸗ ſitzende der Mannheimer Liedertafel das Wort, um ebenſo herzlich hierfür zu danken. Chor⸗ und Solovorträge der Mannheimer wech⸗ ſelten miteinander ab. wobei ſich u. a. Herr Heinz Mayer als vor⸗ züglicher Pianiſt vernehmen ließ. Auch der Reiſeleiter, Herr Rud. Egetemeyer ließ ſeinen herrlicken Baß erklingen. Am nächſten Morgen wurde ſehr bald der alte Geigenbauerort Mittenwald erreicht, woſelbſt die, glücklicherweiſe, geſchloſſenen Autos der Reichs⸗ poſt zur Weiterfahrt nach dem herrlich gelegenen Walchenſee bereit ſtanden, mit denen nach dem Walchenſeewerk gefahren und dieſes be⸗ ſichtigt wurde. Beſondere Beachtung fanden die von der Mannheimer Firma Brown Boveri u. Co. aufaeſtellten, rieſigen Bahn⸗Ge⸗ neratoren. Abermals wurden die Autos beſtiegen. um in wenigen Minuten das herrlich am Kochelſee gelegene Kochel zu erreichen. Mit der Bahn ginas dann weiter nach dem Endziel der äußerſt ge⸗ nußreichen, unvergeßliche Eindrücke hinterlaſſenden Sängerreiſe Wie der 1. Vorſitzende, Herr Müller. öfters in ſeinen Reden er⸗ wähnte. dient ſa eine ſolche Sängerreiſe erſt in zweiter Linie dem Vergnügen: in erſter Linie aber ſoll ſie den idealen Zweck erfüllen, das deutſche Lied hinauszutragen und Freundſchaft mit anderen San⸗ gesbrüdern zu knüpfen. Es wurde Beides in vollſtem Maße erreicht. Der Reiſekommiſſion, die aus den Herren Georag Müller. Karl Kloſter⸗ mann, Karl Fauth und Rud. Egetemeyer beſtand, von denen der Letztere als Organiſator wohl die Hauptarbeit geleiſtet haben dürfte. gebührt ganz beſonderer Dank für die geleiſtete Arbeit. Bald war die herrliche Iſarſtadt München erreicht, wo ſich ſeder Sänger ſelbſt überlaſſen war. Man traf ſich abends im Feſtſaal des Hof⸗ bräuhauſes. Als der herrliche Chor„Frühling am Rhein“ geſungen wurde, verſtummte das den Saal erfüllende Getöſe, um dem präch⸗ tigen Geſang der Liedertäfler zu lauſchen. Heller Jubel ertönte im Saal, als der Chor beendet war. Andern Taas wurde um.05 Min. nachm. die Heimreiſe angetreten. Nus dem Lande sch. Hockenheim, 14. Juni. Nachdem die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in hieſiger Stadt einige Zeit erloſchen war, iſt wieder ein neuer Fall vorgekommen, der unter dem Viehbeſtand des Landwirts Ludwig Auer zum Ausbruch kam.— Am geſtrigen Sonntag fand in der ieſigen evangeliſchen Kirche das alljährlich ortsübliche Frühlings⸗ eſt der Kinder ſtatt, das leider vom Wetter wenig begünſtigt war. im Feſtgewand verſammelten ſich die Kinder vor dem Gemeinde⸗ hauſe, die Buben mit Sträußen, die Mädchen mit Blumenkränzen Der Zug ging dann geſchloſſen zur Kirche, wo ein ank⸗ und Feſtgottesdienſt abgehalten wurde, der durch entſprechende Geſänge und Gedichtvorträge der Kinder verſchönert wurde. Auch die Erwachſenen der Gemeinde nahmen zahlreich an dieſem Kinder⸗Feſtgottesdienſt teil. kr. Heidelberg. 14. Juni. Die Allgemeine Ortskran⸗ kenkaſſe zählte am 1. Juni 36 228 Mitglieder gegen 35 828 im Vormonat. Hiervon waren 18 806(18 391) männlichen und 17 422 17 437) weiblichen Geſchlechts. Pflichtverſichert waren 17 485(17057) Männer und 14 213(14 213) Frauen. Freiwillia verſichert waren 1821(1 334) Männer und 3 209(3 224) Frauen. An Kranke und Arbeitsunfähige wurden am Stichtage 536(551) Männer und 618 (621) Frauen gezählt: hiervon entfallen auf freiwillige Mitalieder 52 (55) Männer und 162(159) Frauen. Von 189(193) Wöchnerinnen, die am 1. ds. Mts. vorhanden waren, gehören 108(110) den pflich⸗ tigen und 81(83) den freiwilligen Mitaliedern an. Außer dieſen wurden aufgrund der Familienhilfe weitere 184(186) Wöchnerinnen unterſtützt. Die Erwerbsunfähigkeit betrug insgeſamt 1154(1 172) oder.19(3,28) Prozent.— Der Stadtrat hat den Vorſchlägen des Muſikausſchuſſes, im kommenden Winter die aleiche Anzahl ſtäd⸗ tiſche Konzerte zu veranſtalten, wie im veragangenen Winter, zugeſtimmt. Im Konzertwinter 1926/7 werden außer den beiden Chorkonzerten des Bachvereins ſechs Symphoniekon⸗ gerte veranſtaltet. Davon ſollen ſe drei von dem als Gaſtdirigent gewonnenen Generalmuſikdirektor Ferdinand Waaner aus Karls⸗ ruhe und drei von Univerſitäts⸗Muſikdirektor Dr. Poppen geleitet werden. *Karlsruhe, 14. Juni. In der Weſtſtadt verſuchte ſich infolge Ehezwiſtigkeiten eine 35 Jahre alte Frau mit ihrem 9 Jahre alten Knaben zu vergiften. Sie konnte rechtzeitig an der Ausfüh⸗ rung des Vorhabens gehindert werden. *Griesbach bei Offenburg, 14. Juni. Geſtern nachmittag ereig⸗ nete ſich auf der Strecke Oppenau—Griesbach ein Unfall mit dem Poſtkursauto, das glücklicherweiſe noch verhältnismäßig gut ablief. An der großen Kurve bei der Döttelbacher Mühle in der Nähe von Griesbach mußte der Poſtomnibus einem entgegenkom⸗ menden Auto ausweichen und dabei nahe an den Rand der Böſchung fahren. Da platzte in der Kurve der Reifen am rechten Vorderrad gerade an der Seite des Abhangs, ſo daß das Auto ſofort umkippte und über die Böſchung abrutſchte. Das Obergeſtell des Wagens wurde dadurch ziemlich ſtark demoliert. Jedoch kamen die Reſſen⸗ den im allgemeinen mit dem Schrecken davon, mit Ausnahme des ebenfalls mitfahrenden Pfarrers Schweizer von Peterstal, der eine Rippenquetſchung davontrug und dem ein Arm im Schultergelenk ausgerenkt wurde. Die Verletzungen ſind aber nichl ernſter Natur. Nus der Pfalz *Ludwigshafen, 14. Juni. In einem Bade der Anilinfabrik verbrühte ſich am Samstag ein penſionierter 69 Jahre alter Mann derart, daß er mit lebensgefährlichen Brandwunden ins Städt. Krankenhaus überführt werden mußte. Der Verletzte bekam, während er das heiße Waſſer in die Wanne laufen ließ, einen Schwächeanfall und war nicht mehr in der Lage, das heiße Waſſer abzuſtellen.— Ein 28 Jahre alter Spieler aus Wies⸗ baden erlitt geſtern bei einem Fußballſpiel einen Unterſchenkel⸗ bruch. * Sprendlingen(Rheinh.), 14. Juni. Ein 19jähriger Burſche aus Bodenheim wollte es der elektriſchen Straßenbahn gleichtun und mit der gleichen Schnelligkeit wie dieſe fahren. Er mußte eine lange Strecke Wegs bergauf fahren, wobei er ſich dermaßen über⸗ anſtrengte, daß er zuſammenbrach und einen Schlaganfall erlitt. Nun liegt er auf einer Seite gelähmt auf dem Kranken⸗ Sportliche Kunoſchau Lußball J. C. 19o0s Mannheim— Wormalia Worms:1(:0) Ein Gaſt aus Rheinheſſen⸗Saar weilte geſtern auch auf dem O8⸗Platze. Der:1⸗Sieg der Lindenhöfer über die ſpielſtarten Wormſer iſt eine beachtenswerte Leiſtung dieſer verjüngten Mann⸗ ſchaft. Vor Beginn des Spieles wurde der Spieler Altmann 08 aus Anlaß ſeines letzten Spieles durch Ueberreichung eines Blu⸗ menſtraußes geehrt. Die Wormſer ſpielten zunächſt überlegen, doch kamen die Ein⸗ heimiſchen in der 25. Minute durch den Halblinken Teufel zum Führungstore. Beide Parteien zeigten dann ein gleichwertiges, offenes Feldſpiel, doch vermochten ſich die Ingriffsreihen nicht durchzuſetzen. Gegen Schluß der Halbzeit hatten die Gäſte mehr vom Spiele, doch blieb es beim:0 für die Lindenhöfer. Nach dem Wechſel gingen die Kämpfenden noch mehr aus ſich heraus und ſuchten zu Erfolgen zu kommen. Nach 20 Minuten erhöhte der Halbrechte Frank das Ergebnis auf:0 für 08. Die Wormſer kämpften unentwegt energiſch weiter, konnten aber erſt kurz vor Schluß durch den Halbrechten ein Tor aufholen. Das Spiel wurde von Herrn Raaber(.V. Waldhof) gut geleitet. R. Z. Sportverein Waldhof— FJußballverein Saarbrücken:3(:3) Das gleiche Reſultat wie im ſüddeutſchen Meiſterſchaftstreffen gegen V. f. R. erzielte der Bezirksmeiſter von Rheinheſſen⸗⸗Saar geſtern gegen Waldhof. Das Unentſchieden entſpricht dem Spielver⸗ lauf. Scarbrückens Geſamtleiſtung war beſſer wie die Waldhofs, trotzdem einige Erſatzleute in der Mannſchaft ſtanden und es fehlte der Repräſentativ⸗Torwart Dahlheimer. Sehr gefährlich iſt der Saarbrücker Angriff mit dem ſchnellen Rechtsaußen Kallofen. An der Hintermannſchaft ragten der Mittelläufer Zeimet J und der Verteidi⸗ ger Siegling hervor. Bei Waldhof vermißte man beſonders Brückl und H. Bauſch. Der Sturm ſpielte wieder viel zu unproduktiv. Hogenmüller als Mittelläufer konnte nicht befriedigen. erſt als Ph. Bauſſch dieſen Poſten einnahm, wurde die Unterſtützung des Sturmes beſſen Nach zunächſt wechſelndem Feldſpiel, waren die Gäſte faſt in der ganzen 1. Spielhälfte in der Offenſtve. Die Waldhoſhintermann⸗ Foal hatte viele ſchwerhe Momente, beſonders Hogenmüller und raude; ſchon in der 17. Minute gingen die Saarleute in Führung durch den Halbrechten Romes. Bis zur Pauſe konnten die Gäſte durch den Mittelſtürmer Zeimet II und den Rechtsaußen das Ergeb⸗ nis auf:0 erhöhen. Nach Wiederbeginn änderte ſich das Bild zu chate Scnz Feee beate ben z. Seſeg ſar die gaatherrer Se öner Deckers brachte ür die erren. der Abwehr einer Ecke verſchuldete Saarbrücken einen Handelfmeter den Decker zum ausgleichenden 3. Tore einſchoß. Der Schſtiedsrichler Herr Plauth(OV. f. R. Mannheim) leitete das Spiel gut. 8. J. C. Vorwärls Mannheim— Union Ludwigshafen:2(:1) Einen hohen Sieg konnte Vorwärts Mannheim vorgeſtern gegen den Vertreter der Vorderpfalzkreisliga Union Ludwigshafen heraus⸗ holen. Die Mannheimer ſpielten mit Erſatz für Engſter, für den Kohl in der Verteidigung tätig war. Durch ſtarken Mitwend be⸗ ünſtigt, hatte Vorwärts in der erſten Spielhälfte weit mehr vom iele. Schon bald nach Beginn verwandelte der Mittelläufer Hildebrandt einen Eckball zum 1. Tore für Vorwärts. 1 vom Anſpiele weg glichen die Gäſte durch den Halblinken aus. In der Aber dann kommt die große„Szene“, wo er vor einem hohen Gerichtshof ſteht, um ſich wegen einer Ohrfeige, die er einem Kri⸗ minalwachtmeiſter„oſtentatariſch“ verabreicht hat, und einer belei⸗ digenden Anſichtskarte an den Staatsanwalt zu verantworten. Und er redet von Knoblauch, von ſeinen geleiſteten Steuern, von ſeinem „Heim“ und vom deutſchen Gemüt. Und um dieſer Szene willen iſt die ganze Sache ſehr lohnend. Nicht, daß der Angeklagte, der zum Ankläger wird, den hohen Gerichtshof ausſchmet⸗ zert, ſich Ruhe ausbittet, wenn er ſelbſt zur Ruhe gewieſen wird, und wie Sokrates vor den Atheniſchen Richtern, zum mindeſten auf einen glänzenden Freiſpruch plädiert, von tragikomiſchen oder gar tragiſchen Fcchtern überzuckt wäre. Es iſt nichts Unheimliches, Ab⸗ gründiges, kaum etwas Hintergründiges da. Aber das Reale, das da iſt, iſt von köſtlicher Straffheit und Dichte. Die Frechheit träufelt ihm ſüß vom Munde, ſie ſtrömt ihm bezaubernd aus allen Gliedern, ſie wird mit Verve in den Raum geſchleudert. Hier zeigl ſich Adalbert als der, der er in ſeinen ſtarken Momenten iſt, ein Komiker, der Intenſität, der zuckend bewegten, geiſternden Linie, des flirrenden Einfalls, des grellen Kontraſtes. Ein Schauſpieler, der zum Mitdichter wird, weil ihm die Pointe nicht ſcharf genug iſt, der ſzeniſche Einfall nicht plaſtiſch genug. Einer, der neue Lichter hinfetzt, grellere, kreiſchende, um zu pointieren, zu über⸗ ſpitzen, zu übertrumpfen— immer mit ſouveränem Inſtinkt. Dr. Schw.(i..) Theater und Muſik Hheidelberger Stadtiheater. Orenichſtädtens„Orlow“ iſ die typiſche Ausſtattungsoperette, der eine um den ruſſiſchen Kron · diamanten gruppierte, auch früher ſchon beliebte Liebesgeſchichte wiſchen einem verkappten Großfürſten und einer Tänzerin die 5 „eine in Jazz⸗Band⸗Art ziemlich gleichmäßig verlaufende Muſtk die Abwechflung— Fritz Daurer als Spielleiter und Dr. Friz Henn als Kape eiſter haben die Operette äußerlich in belles Licht geſtellt, können aber beide durch Beſchleunigung des Tempos leere Momente erträglicher geſtalten. Vor allem iſts der Dialog, der ſich bei manchen Herrſchaften in quälender Langeweil⸗ Hollzuht. Sembro gibt dem Großfürſten füllige Geſtalt, lockeres Spiel und anſprechenden Geſang, Frl. Sanders Tänzerin iſt dezent und ſieht gut aus. Sehr gut iſt Michels als John Walſh, während man bei Callenbach alles„Amerikaniſche“ vermißt. Ganz brauch⸗ 23. Minute erzielte der Halblinke Filian das Führungstor für die jeder Fond. Dauter gibt mit ſeinem Logenſchließer eine gul E. ſhene Type. Die Aufnchhene war außerordentlich freundlich. J. K. Der Almer Liederkranz und die Meiſterſingerzunft. Der Ulmer Liederkranz konnte in dieſen Tagen auf 100 Jahre ſeines Beſtehens zurückblicken. Das Jubiläum iſt deshalb von beſſenderer Bedeutur g, weil die Ulmer Meiſterſingerzunft im Jahre 1839 durch ſörmlicht Urkunden die Lade mit Schultafel und Gemälden, Tabula⸗ tur, Sing- und Liederbücher dem Liedertranz dübermaht hat. Ulm war da/nit die Stadt, in der der alte Meiſtergeſang zuletzt„beſtattet wurde. Mainz, Colmar und Nürnberg hatten ihre Singſchulen nur bis zun erſten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In Ulm überſtand die Zunſt ſogar die recken der franzöſiſchen Revolution und der Naphleoniſchen Kriege. Im Jahre 1839 waren noch 4 alte Sing⸗ meiſte beiſammen, die manchmal noch, nachdem ſie von ihrer„Schaul⸗ ſtube“ auf dem Rathaus hatten weichen müſſen, in den Herbergen ihre Aten Weiſen ſangen. Im Verlauf der Jubiläumsfeierlichkeiten ſand am Grabe eines dieſer Letzten— Jakob Beſt, des letzten deut⸗ ſchen teiſterſingers überhaupt— eine eindrucksvolle Gedenkfeier ſtatt, an der ſich cuch die Münchner Bürgerſängerzunft und de/ Wiener beteiligten. W. S. Vom Almer Stabitheater. Der neue Leiter, Direktor Erwin Dieterich, der früher am Hoftheater in Stuttgart als Operetten⸗ ſänger wirkte hat die Erwartungen inſofern nicht getäuſcht, al⸗ er guch hier ſein Steckenpferd, die Operette— Steckenpferd au⸗ Zwang und Nei— techt ausgiebig vorgeführt hat. Die Oper war Pank ausgezeichneter Einzelkräfte für eine Provinzbühne quf nicht unbeachtlicher Höhe, obſchon die einſtudierten Werke nicht gleich · wertig aufge führt wurden, mitunter ſogar en muß en. Be⸗ merkenswert iſt das gelungene Wagnis einer„Roſenkavalier“⸗Auf⸗ führung. Die Tatſache, daß die„Meiſterſinger von Nürnberg“ trot hinzugezogener Gäſte aus Mannheim und Frankfurt den beabſichtig⸗ ten Faſtſpielcharakter nicht wahren konnten, ſondern auf ein bedenk⸗ liches Niveau ſanken, möge die Leitung vor zu hoch geſteckten Zielen warnen. Vom Schauſpiel blieb kein erfreulicher Eindruck. Von künſtleriſchem Geſchmack oder geiſtigen Richtlinien bei der Auswah! der Stücke leider keine Spur. Ausgrabung des alten Thealers von ftorinkh. Die Ameri⸗ kaner haben bei ihren Ausgrabungen auf der Stätte des alten Korinth einen großen Erfolg erreicht. Wie aus Athen berichtet wird, gelang es ihnen, die vollſtändige Orcheſtra des alten Theaters aus⸗ zugraben die als ein hervorragendes Beiſpiel des antiken Theater⸗ baus ſich darſtellt. Es wurden auch die Basreliefs des Proſzeniums aus der römiſchen Zeit gefunden, die Wagenkämpfe darſtellen, und bar war die Dolly von Finni Werther, der Stimme fehlt aber Relief⸗z der helleniſtiſchen Periode, die eine Gigantenſchlacht zeigen . f 13 auf Platzmannſchaft und erhöhte 10 Minuten ſpäter das Ergebn 3 115 Kurz vor dem Wechſel ſchoß der Linksaußen Schramm n dierte Tor. Nach Wiederbeginn waren die Gäſte ca. 20 Min dtten lang ſtark überlegn. Ein wuchtiger 25 Meter⸗Schuß des aufgen er, linken Verteidigers brachte Union das 2. Tor, doch bald darnach flen wandelte Filian ein vom gegneriſchen Torwart ſchwach zanee 6s. Ball zum 5. Treffer. Bei dieſem Reſultat:2 für Vorwärts b Schiedsrichter Wörner(1913 Mannheim) leitete das Spiel kort A verein für Leibesübungen Neckarau— Boruſſia Neunkirchen :1(:0) Die Neckarauer empfingen geſtern den Tabellendritten 50 Rheinheſſen⸗Saar und konnten mit einem überlegenen Siege für neut ihre gute Form beſtätigen. Trotzdem Neckarau mit Erſaf uz die beiden Außenläufer antrat, zeigte die Mannſchaft die wei viel beſſere Geſamkleiſtung und hätte, wenn im Sturm nicht daehnis Einzelſpiel getrieben worden wäre, ein weit höheres Erg nich herausholen müſſen. Die Gäſte aus Neunkirchen ſind längſt Sie mehr die ſpielſtarke Mannſchaft, wie vor einigen Jahren. inter⸗ zeigten ein recht ſchwaches Stürmerſpiel, dagegen war die Hi mannſchaft gut auf dem Poſten. Schon 5 Minuten nach Spielbeginn ſchießt Zeilfelde Tor⸗ ſchönem Durchbruch das 1. Tor. Neckarau hat weit mehr n chancen, doch iſt der Kampf ſtets offen. Boruſſia kommt waßh einigen guten Vorſtößen, die aber weiter nicht gefährlich wedach Kurz vor der Paufe ſtellt Zeilfelder das Ergebnis auf:0. 9 det Wiederbeginn ſind die Einheimiſchen bedeutend überlegen un Eine Torwart von Boruſſia hat manch prächtigen Ball zu parieren. ünſer⸗ exakte Flanke Kecks bringt V. f. L. den 3. Treffer. Die In por⸗ reihe der Gäſte vermag an der gegneriſchen Verteidigung nih 5 bei zu kommen. In der 25. Minute ſchoß Zeilfelder das 4. 1. Ott Minuten ſpäter das 5. Tor. Nach weiteren 5 Minuten ſte Gäſte das Reſultat auf 610. Ein überraſchender Durchbruch der Ninu⸗ bringt dieſen durch den Mittelſtürmer das Ehrentor. Wenige ichter ten vor Schluß beendet Wilbs den Torreigen 71. Schedee Herr Bönig(07 Mannheim) leitete das Spiel im aneene 8. Pfalz Ludwigshafen— Germania Wiesbaden:0 02700 inen Die Kreisliga von Rheinheſſen⸗Scar hatte geſtern ebenfalls ene Vertreter in den Rheinbezirk entſandt. Germania Wiesbaden unie lag in Ludwigshafen dem.⸗C. Pfalz mit:0 Toren. Das rief Exennerungen an vergangene Zeiten wach, als die beiden und ⸗ ſchaften noch in der erſten Klaſſe des Verbandes kämpften treites Rreismeiſter um die Meiſterſchaft des damaligen Aben el⸗ kämpften. Beide Vereine wurden dann ein Opfer des neuen Beide ſyſtems und mußte der tieg in die 2. Klaſſe antreten. Pfalz zeigten auch bei weitem nicht mehr die ehemalige Spielſtärke. 300l war aber trotzdem die etwas beſſere Mannſchaft und gewann iſchen verdient. Nach ausgeglichenem Swiele, gelang es den Einheim er⸗ in der 15. Minute durch den Mittelſtürmer Feiler das 1. Tor Aichen jelen. Die Wiesbadener vermochten ſich nicht vor dem gegner enſtve ore durchzuſetzen und mußten meiſt den Pfälzern die Oſſe die überlaſſen. In der 35. Minute ſchoß Winkler das 2. Tor uSpie Platzmannſchaft, dobei blieb es. In der 2. Halbzeit brachte dag 51 wenig intereſſante Momente. Die Anſtrengungen beider ſchaften nach weiteren Torerfolgen blieben vergeblich. 1903 Cudwigshafen— Phönix Mannheim:2(:0) den Zu einem Geſellſchaftsſpiele hatten ſich die 1903er geſtern an⸗ Neckarkreismeiſter verpflichtet. Die künftige Bezirksligaelf der 1 heimer hielt ſich ganz gut und konnte gegen den ſtarken Gegnen eit Unentſchieden herausholen. Das Spiel brachte in der 1. Hal nte einen Kampf. Beide Mannſchaften hatten einige adet Torgelegenheiten, die aber entweder ausgelaſſen oder eine Arch iele gegneriſchen Verteidigung wurden. Nach einem ſchönen urgate des 03⸗Sturmes konnte der Halblinke Scherer in der 15. 10 fü⸗ durch ſchönen Schuß das 1. Tor erzielen. Beim Reſultate 1: die Platzmannſchaft blieb es bis zur Halbzeit. 5 1 Nach Wiederanſpiel waren die Mannheimer leicht uberkente Nach 8 Minuten verwandelte der Mittelſtürmer Schemel eine Bllung des Rechtsaußen Schwarz zum ausgleichenden Treffer. Doch ge 10 es den Einheimiſchen durch den Halbrechten wieder in Fahmes die gehen.:1 in der 25. Minute. Nicht lange danach verſchugerle 03⸗Verteidigung einen Elfmeter wegen unfafren Spieles, den prompt zum 2. Treffer für Phönix Mannheim verwandelte eges⸗ Reſt der Spielzeit brachte ein ausgeglichener Kampf. Eine Dieſen chance bot ſich noch den Ogern durch einen Handelfmeter. hüter vom Mittelläufer Dauer gut getreten, wurde vom Phönirteſed⸗ Urban glänzend abgewehrt. Mit:2 endete der Kampf. Der Sch.⸗ richter konnte nicht befriedigen. waſſerſtandsbesbachtungen im Monat Juni 15, xbein-Pegel J 10,11. 12. 13, 14. 18, Necer-Fegefſ 10 11. 12, 131 550 Sqnſterinſel“.19,.08ſ 8,08 3,158,82,3,330 Naunhem.70.81.445 52 72f 2 Kebl. 4018.979,44.0.18.32 Jagſtfels.,60.70.67—2“ Maraun.28.196.12J6.16,6,318,44 Mahnheim.788.57 8 581.83 58.815,83 Caub...10.10.96.85.96 8,98 Köla. 383.82.84.80 3,864.16 Hergusgebex. Drucker und Verteger: Drugeret Dr Haas, 4 Neue Mannhbeimer Zeltuna G m. b.., Mannbeim. Direktion: Ferdinand Heyme. ebakteure: Chefredakteur: K. Fiſcher(in Ferien!— Berantwortliche W8 mmez, Für Politik: Hans Alſred Meißner— Feuilleton: Dr und — Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher.— Neues aus aller Welt Willn Müller zmer Hande,steil: Gernbardt —— — 1 Die kluge Hausfrau gebraucht nur noch ——— —— d Erhältlich in aulen Lebensmitteigeschäften.. ns Generalvertretung ftür Mannheim Gustavrlecke Mannheim, 2, 9.— Fernspracher: 5 SF 0 SZ 7 dal —— 9 ———— 7 — Dienstag, den 15. Juni 1926 B. Seſte. Nr. 2 Neue Mannheimer Seitungs Handels blatt die Energiequellen der ilalieniſchen Wirtſchaft II. Eròölwirtſchaft Von unſerm römiſchen Korreſpondenten n Petroleumproblem hat die italleniſche Wirtſchaft in ſn iſſen Zeitabſtänden immer wieder beſchäftigt, immer wieder neue Löſungen vorgeſchlagen und verworfen worden. Man — ſagen, daß die jüngſt erfolgte Gründung der„Azlenda Geſnerale italiana petroli“(AGJp), einer halbſtaatlichen ſellſchaft für Gewinnung, Kauf und Vertauf von Erdöl, ein ter, großer Schritt getan iſt, daß man nunmehr, endlich von ner Petroleumpolitit der italieniſchen Regierung ſprechen kann. dur Die Geſellſchaft hat zumächſt ein Kapital von 100 Millionen 32 erhalten, doch kann dies Kapital bis auf 500 Millionen erhöht Rat Der Staat trägt mit 60 v. H. und die halbſtaatliche a0 tonale Verſicherungskaſſe“ mit 20 v. H. zur Bildung dieſes dungtals bet, ſo daß der ſtaauiche Einfluß auf die AG9p hier⸗ Art unbedingt geſichert iſt. Zweck des Unternehmens laut lel 2 ſeines Statutes:„Erforſchung, Ankauf und Pflege der baateumager: Handel mit Petroleum und ſeinen Nebenproduk⸗ Ans Transportunternehmungen zur See und zu Land, die für die zübung der oben erwähnten Tätigkeit notwendig ſind; Beteili⸗ ſune an anderen Geſellſchaften, die ähnliche Zwecke verfolgen; duch zede andere Art von Geſchäſten, die mit den oben er. Mähnten Zwecken in Berbindung ſtehen könnten. b man ſieht, iſt das Ziel, das ſich die Geſellſchäſt ſteckt, Neogeme Aber andrerſeits kann gerade dieſe Elaſtizität ihres Jramms vielleicht beſonders dazu beitragen, den Erfolg zu Wab zeſten, Bezeichnend dafür, daß die AcIcß ohne Zweifel Ausſichten hat, iſt der ſcharfe Kampf, den die zwei großen Die zerne bereits gegen das Unternehmen entfeſſelt haben. Standard Oit und die. Rogal Shell Dutch, die in dutzen unter den Namen„Italo ⸗Americana del Petrolio“ und deede operieren, haben den italieniſchen Verbraucher in lehzter mit geradezu bewundernswerter Geſchicklichkeit zu erfaſſen Waneden Von der Verteilung des Benzins durch Automaten an don„von den Prämien für Händler und Chauffeure, e den Zahlungserteichterungen bis zur großzügigen Reklame iſt ein ganzes Syſtem, das unbedingt Bewunderung abnötigt. Es geehe ſich, daß dieſe Geſellſchaften keinerlel Iutereſſe daran national⸗itaſieniſches Unternehmen wie die AGJNP gedeihen zu laſſen. Belannt iſt ja auch der heftige ler. den die beiden Geſellſchaften gegen das ruſſiſche„Nefte⸗ enat' führen. Die Tendenz zum ſtaatlichen Petro⸗ u mmondpof, die ſich in ganz Europa zeigt— und die z. B. duder Türtel bereits zur Verſtaatlichung, in Griechenland und den llawien wenigſtens zu einer Art von Benzinmonopol geführt Diſt die größte Sorge der weltbeherrſchenden Erdöltruſts. I nun auch große Verbraucherſtaaten ſich dieſem Syſtem nähern N in Frankreich haben Kammer und Senat den Uebergang zum ſahe baloſtem für den 1. April 1927 beſchloſſen— iſt eine Tat⸗ ben de in der Erdocwirdſchaft immwer größere Bedeutung er. wuen wird und es iſt zweifellos ein Verdienſt der gegenwärtigen iſchen Regierung, hier nicht gezögert zu haben. datl genügt es nicht eine Organiſation zu ſchaffen: die at chen Grenzen innerhalb der italieniſchen Petroleumwirt⸗ J00 ſind eng geſteckt. Die Erdölproduktion im Lande iſt zur d06 recht unbedeutend. Die geologiſche Forſchung hat feſtgeſtellt, db italieniſche Boden überhaupt nur in ſehr großer Tiefe verurſachen müſſen. Andrerſeits hat das Land einen gewalligen Petroleumbedarf, der mit der ſteigenden Induſtrialiſierung und geradezu phantaſtiſchen Zunahme des Autoverkehrs ſtändig wachſen muß. So hat Italjen 1925 1 159 870 Dz. Petroleum und 1892 409 Dz. Petroleumderivate ei hrt(gegen 1 176 602 Oz. bzw. 1 591.850 im Jahre 1924 und 1 140 779 bzw. 1 326 262 Dz. im Jahre 1923). Was kann mu die AGp, die den Kampf mit dieſen keineswegs erfreulichen Tatſachen aufnehmen ſoll, zur Beſſerung dieſer Lage beitragen? ͤ In dieſen Tagen gerade hat das Geologiſche Amt des Wirt⸗ ſchaftsminiſteriums eine große zuſammenfaſſende Studie über die italieniſchen Petroleum⸗Lager veröffentlicht. Aus dieſer Denkſchrift geht hervor, daß faſt alle Unterſuchungen zwar einwandfrei die Exiſtenz von Petroleum feſtgeſtellt, aber niemals bis zu einer Tiefe vorgedrungen ſind, in der ſich größere Vorräte hätten finden können. So wird z. B. nachgewieſen, daß in der Valle latina (Latium) zweifelsohne nicht unbedeutende Erdöllager zu finden ſind, aber ſowohl die weiter notwendig werdenden Nachforſchungen nach dieſen Lagern, wie die Inſtallationen zu ihrer Verwertung ſo große Geldmittel daß das ganze Unternehmen kamn rentieren kann und höchſtens pom ſtrategiſchen Geſichtspunkt aus lohnend ſein dürfte. Die inländiſche Produrtton verſpricht alſo vermut'⸗ lich fürs erſte keinen Erfols. So wird ſich die AGp ans Ausland wenden müſſen. Sie wird den Erwerb von Erdöl auf den noch nicht monopoliſterten Plätzen, deſſen Raffination und Verkauf für eigene Rechnung betreiben. Zu letzterem Zweck hat ſich bereits vor einiger Zeit ein Konſortium der Naphtaverbraucher gebildet, das nun die 3 arbeit mit der AGJp aufnimmt. Das ſchwierigſte Problem iſt wohl das des Transports und der Verteilung des Erdöls. Denn bekanntlich beſteht die Macht der beiden angelſächſiſchen Konzerne gerade in ihrem ungeheuren Reichtum an Tankſchiffen, an Tankwagen, Depots und Leitungen. So beſitzen dieſe Geſeliſchaften etwa 60 v. H. aller Tankſchiffe der Welt, d. h. 3 100 000 To. auf 5 243 000 To. Italien beſitzt zur Zeit etwa 40 folche Schiffe mit 208 000 Ta. Es wird eine beſon⸗ dere Aufgabe der AGP ſein, dieſen Schiffpark ſeſt in ihre Hände zu bekommen und zu erweitern. Ferner iſt es die Aufgabe der AGIP den ſtaatlichen Petroleumbedarf in geregelte Bahnen zu lenken. So iſt es z. B. vorgekommen, daß ſich die italieniſche Kriegsmarine und die italieniſchen Staatsbahnen beim Ankauf von Es verſteht ſich von ſelbſt, daß alle dieſe Plöne zunächſt noch der Verwirklichung bedürfen. Was an dieſer neuen italieniſchen Petroleumpolitik intereſſant, das iſt vor allem die Tatſache, daß es in Italien der Staat ſelbſt unternimmt, den Verbraucher von der ungeheuren, kaum erkräglichen Verbrauchsſteuer zu befreien, die ihm die Vertruſtung des internationalen Erdölhandels auf⸗ erlegt. Er wird es dabei nicht ſo leicht haben wie etwa Mexiko, das durch ſeinen großen Erdölreichtum unmittelbar zum Staats⸗ monopol übergehen konnte, oder wie die Türket, Jugoſlawien und Griechenland, die einen verhältnismäßig geringen Verbrauch zu regeln haben. Italien iſt arm an Erdöl und wird es bleiben— auch wenn die Verfahren für die Raffimierung des ſog.„Oil ſcale“, der bituminöſen Schiefer ſich verbeſſern ſollten. Aber gerade die faſziſtiſche Regierung, die die erdölverbrauchende Induſtrie des rgt, daß alſo Nachforſchung und Gewinnung große Koſten Dbreisermässig Macceeblberherhhhgere — eigenen Landes hinter ſich hat und als ein auch wirtſchaftlich ung Nue 11 telfung Ml. 4993. Nannheim, N7, 7 8 — Sämtliche Preise verstehen silch ab München WOlf E. Diefenbach Tel. 4847 u. 7433 Tyng 50A Tyne 50d Tyne 507 2. Mai 1926 n New-Vorkk gegen Grenda. euf Nfüita 4/20 PS8 9/35 PS 14/50 PS 9. Mai 1926 in New-Vork gegen Nac Namara.. auf Mi¹4 — Ball.-Brig.,-f. Ball.-Brig., 5l.. Ball.-Brfg.,-. Norm-Biig-1. 19. Mai 1926 jin New-Vork gegen Walfnour aeeeeeee⸗„„ GAUf Mifa —.- 580f. 22. Mai 1926 in New-Vork gegen Planni euf Mifa e eerer Iudö.- 75 Jadd.- ſi975 28. Nal 1926 n New-VTorit gegen Plant:. auf Pita lnhenet 4. Juni 1926 in New-Vork gegen Spencer„„„„„„„ u e —.— 5900.-[ 7950l. 14500.— 9. Juni 1926 m New-Vork gegen Piani und de Graeve.. ef Niika 575U.-750. 10. Juni 1926 Ne 2 döbn.„Amerikanische Fliegermeisferschafi“ Sender Chassſ m. S facher 4 Zylinder 6 Zylinder Uber /s Meile vor Arſhur und Willi Spencer„„ El Vlerradbremse Benzin auf ausländiſchen Plägen gegenſeitig Konkurrenz machten. E ſtreng nationaliſtiſches Syſtem keine Rückſichten auf die großen au ländiſchen Unternehmer nehmen ſollte, wäre vielleicht in der Lage, auf dieſem Gebiete Neues, für ganz Europa Bedeutſames zu leiſten. Im Kampf gegen den Uebertruſt könnte pielleicht di⸗ Verſtaatlichung werden! 8 ee eeeer, Ein neuer deutſcher Montan-Truſt: Komm.⸗Rat Reuſch, Generaldirektor der Gutehoffnungshütte in Oberhauſen, hat vor einiger Zeit eine Reiſe nach den Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika angetreten. Es iſt vielleicht nicht ganz unrichtig, wenn man die Reiſe in Verbindung bringt mit der Suche nach neuen Organiſationsformen, wie ſie gegenwärtig in der deutſchen Induſtrie, beſonders aber im Ruhrgebiet zutage treten. Während man bisher nur von weiteren Angliederungen an den Montantruft bzw. Verſchmelzungen ſprach, verdichten ſich nach der Rhein.⸗Weſtf. Ztg. alle Informationen inzwiſchen dahin, daß in nicht allzu ferner Zeit mit einem weiteren Truſt als Gegengewicht zu rechnen ſein werde, ebenſo wie das in der Kaltinduſtrie der Fall war. Man geht wohl nicht fehl in der An⸗ nahme, daß die Reiſe des Herrn KR. Reuſch einem Studium der amerikaniſchen Verhältniſſe in der dortigen Stahlinduſtrie gewid⸗ met iſt. Sicherlich dürfte er die Lage auch dahin ſondieren, wie die Stimmung der amerikaniſchen Geldgeber einem ſolchen Unter⸗ nehmen gegenüber iſt. Denn auch ein evtl. neuer Truſt würde zur Rationali und Abſtell der tändi ber adene eene eeee können. Ohne Zweifel wird man nach Rückkehr des KR. Reuſch von Amerika Näheres erfahren, ob die oben angedeutete Idee eimner neuen Gruppenbildung Ausſicht auf Verwirklichung hat. 42 +. 7 d. 5. Dioldende der Oberrheinſſchen⸗Verſſcherüngs⸗ ſchaft in Mannheim. Der AR. beſchloß, der GV. am 10. Juli die Verteilung einer Dividende von 7 v. H. auf das mit 50 v. H. eingezahlte AK., das ſind 10,50„ pro Aktie(gegen 5 v. H. gleich 7,50 i..) in Vorſchlag zu bringen. Bereinigte Stahlwerke Acß).— Gründung einer handelsgeſellſchaft. Die Vereinigten Stahlwerke haben Stahl-Anion Export-G. m..5. in Düſſeldorf eine E de u ee e t rzeugni r Stahlwerke AG. in Düſſeldorf nach eee daneben auch der Vertrieb fremder Erzeugniſſe, die igung an anderen Handelsunternehmungen ſowie die Erri gvon Zweignieder⸗ laſſungen. Geſchäftsführer ſind Direktor ius Lamarche und Direktor Karl Schirner, beide zu Düſſeldorf. Wie die„Metall⸗ börſe“ erfährt, haben die Vereinigten Stahlwerke in Freiſo in der Nähe von Monforte in der ſpaniſchen Provinz Galizien Eiſen⸗ erzvorkommen erworben. Das dort zu fördernde Erz ſoll quali⸗ tativ hochwertig ſein und durch eine Drahtſeilbahn direkt an die tſenbahnlinie Orenſe—Vigo transportiert werden. 2: Keine Gewinnausſchülkung bei Gieſche. Der zum 28. d. M. en der Bergwerks⸗ geſellſchaft Georg von Gieſches Erben in Breslau dürfte, wie ver⸗ lautet, ein gewinnanteilloſer Abſchluß für das verfloſſene GJ. vor⸗ gelegt werden. Die Verteilung einer Ausbeute an die 55 der ſchaft kommt ſomit wenigſtens nach den ſichten der nicht in Frage. Allerdings ſoll bei einigen Anteiks⸗ eignern die Abſicht beſtehen, doch noch die Ausſchüttung eines wenn auch beſcheidenen Gewinnanteils bei der Gewerkenverſammlung zu beantragen. 2. are⸗ AG. 50 9. 1—5* Negula nehmigte, mitgeteilt wird, ſei die ſe Juni dem in der Glühlampen⸗Indu⸗ ſtrie beigetreten, der einen Austauſch aller Patente bei Kontingen⸗ Sleqg um Sieg auf NIIFA-RAD ellneise Maufmann ſe tierung des Abſatzes vorſehe. Hierdurch ſei die Veſchäftigung der Glühlampen⸗Abteilung bei angemeſſenem Nutzen ſichergeſtellt. Ent⸗ —————— 22— 89¹ l Amerika 16. Mal 1926 chemniiz 16. Mai 1926 Chemniiz 30. Mai 1926 Leipzig 8362 30. Mal 1926 Plauen 30. Mai 1926 Frankiuri ** EBrertrene ſeinen Hanm! Wuhpem emd Funbzden. 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Nr. 269 Reue Mannheimer Zeſtung(Mittag · Ausgabe) Dienskag, den 15. Junt 192— gegen verſchiedenen Preſſemeldungen ſei der Auftragsbeſtand Ende des vergangenen Jahres zurückgegangen und habe ſich auch nicht weſentlich gebeſſert. Ruſſiſche Aufträge liefen zur Zeit nicht. Es ſei lediglich eine Vereinbarung mit der Handelsvertretung ge⸗ ſchloſſen, nach der die Geſellſchaft unter beſtimmten Bedingungen bei langfriſtiger Finanzierung Aufträge zu übernehmen habe. Auch deutſche Reichs⸗ bzw. Eiſenbahn⸗Aufträge lägen in größerem Um⸗ fange nicht vor. Neu in den AR. gewählt wurden Frl. Elli Pintſch und Geh. Legationsrat Dr. Golen, der auf ſeinen Wunſch aus dem Vorſtand ausgeſchicden ſei. :: Verluſtabſchluß der Bahnbedarf Acß. in Darmſtadt. Wie verlautet, wird das am 31. Dez. abgelaufene GJ. wieder einen Verluſt verzeichnen(i. V. 167 840). Die im Berichtsjahr wenig günſtige Geſchäftslage hat ſich neuerdings etwas gebeſſert. : Verluſtabſchluß der Armaturen- und Maſchinenfabrik AG., vorm J. A. Hilpert(Amag-Hilpert) in Nürnberg. Der Abſchluß ergibt bei einem Betriebserlös von 2 060 945(1855 742). abzüg⸗ lich ſämtlicher Unkoſten und von 49 773(52 122)/ Abſchreibungen einen Verluſt von 64 310 /, der ſich durch Verwendung des vor⸗ handenen Vortrages aus 1924 von 9797, auf 54 530/ ver⸗ mindert. Der Verluſt ſoll aus der geſetzl. Rücklage gedeckt werden. Für das neue GJ. glaubt die Geſellſchaft aus verſchiedenen An⸗ zeichen mit einer langſamen Beſſerung rechnen zu können. *Rießner⸗Werke vorm. C. Rießner u. Co. AG., Nürnberg. Nach Vornahme von 708 062/ Abſchreibungen einſchl. 39 105, Vortrag Ueberſchuß 72 597 1, woraus 4 v. H. Dividende auf die VA. und der Reſt vorgetragen werden ſoll. Albatroswerke.-G. in Berlin⸗Johannisthal. Für 1925 wird keine Dividende verteilt. Die Generalberſammlung am 30. Juni gabe die Abtrennung der Abteilung Flugzeugbau zu beſtätigen haben. :z0: Stillegungen bei der Badiſchen Baumwoll⸗Spinnerei und Weberei AG. in Neurod bei Karlsruhe. Am Samstag ſchloß die Badiſche Baumwollſpinnerei und Weberei ihre Betriebe in Etzen⸗ rot und Frauenalb völlig. Die übrigen Textilfirmen des Albtales arbeiten mit verringerten Belegſchaften wöchentlich noch drei Tage. :: Stillegung der Mechaniſchen Baumwollſpinn⸗ und Weberei in Kempten(Bayern). Infolge der ſchwierigen Verhältniſſe in der Baumwollinduſtrie hat ſich die Geſellſchaft gezwungen geſehen, ihrer geſamten Belegſchaft von rund 1200 Arbeitern zum 26. Juni zu kündigen. Die Stillegung des Betriebs wird ſich vorausſichtlich nicht vermeiden laſſen. * Minoux ſaniert Batſchari? Bekanntlich ſchweben bei der Batſchari.⸗G. in Baden⸗Baden Verhandlungen wegen Abdeckung der rund 20 Mill. M. Verpflichtungen. Wie die M. N. N. hört, hat der frühere Generaldirektor des Stinnes⸗Konzerns, Minoux, der bereits vor einigen Jahren ſich bekanntlich an der Finanzierung der Zigarettenfabrik Batſchari beteiligt hatte, neuerdings weitgehendes Intereſſe an dem Unternehmen genommen, um die Sanierung desſelben zu verſuchen. 21: Verſchmelzung Oſtwerke⸗Kahlbaum. Die Hauptverſamm⸗ lungen der Oſtwerke AG. und der C. A. F. Kahlbaum AG. werden jetzt auf den 5. Juli nach Berlin einberufen. Die TO. enthält die bereits ausführlich beſprochene Aenderung des Intereſſengemein⸗ ſchaftsvertrages und die Fuſion der C. u. F. Kahlbaum AG. mit der Schultheiß⸗Patzenhofer⸗Brauerei AG. Zu erwähnen wäre lediglich die Frage, daß die Stellung von Anträgen in der GV. zu dem Punkt„Fuſion“ davon abhängt, daß noch ſchwebende ſteuer⸗ liche Fragen geklärt werden. Vollmöller u. Behr Acf. in Skuktgarkt. Rohgewinn 246 769 (240 480. Unkoſten und Steuern 229 377(189 012) 1. Nach ermäßigten Abſchreibungen(5000 gegen 13 999) Reingewinn einſchl. 24 500/ Vortrag 36 892(37 469). Wieder 5 v. H. Dividende. Rücklage 10 000 ,, Vortrag 19 292 J/, Gläubiger 280 471(155 491), Schuldner 342 272(224 360) /1, Vorräte 72 543(45 690), Wechſel und Schecks 6994(1824) I. Die amerikaniſchen Eiſenzuſchlagszölle.— Deutſchland be⸗ antragt die Einſetzung einer Prüfungskommiſſion. Zur Klärung der Situation hat nach J. u. H. die deutſche Regierung zunächſt die Einſetzung einer gemiſchten Kommiſſion beantragt, die in pari⸗ tätiſcher Beſetzung mit deutſchen und amerikaniſchen Mitgliedern die tatſächlichen Unterlagen und Verhältniſſe, von denen die Regie⸗ rung der Vereinigten Staaten bei ihren Maßnahmen ausgegangen iſt, feſtſtellen und auf ihre Richtigkeit nachprüfen ſoll. Man wird zugeben müſſen, daß dieſer Weg für eine Klärung der Sachlage zweifellos zunächſt als der geeignetſte erſcheint, wenn auch ſeine Annahme von amerikaniſcher Seite allerdings bedingen würde, daß die für das Inkrafttreten der Anweiſung geſetzte Friſt von 30 Tagen billigerweiſe eine Verlängerung erfahren müßte. 21: Der Enkwurf eines Geſetzes zur Aenderung des Geſetzes betr. die...9. Der Abänderungsentwurf wird jetzt dem Reichs⸗ tag vorgelegt. Wie ſ. Zt. angekündigt, bringt der Entwurf die Mindeſteinlage auf 500(bisher 50) 4. Die Stammeinlagen müſſen durch hundert teilbar ſein; je 100 gewähren eine Stimme. Dieſe Beſtimmungen beziehen ſich nur auf neu zur Eintragung kommende Geſellſchaften. Nur für den Fall, daß eine Geſellſchaft ithre Ver⸗ hältniſſe weſentlich ändert, insbeſondere eine weſentliche Aende⸗ rung ihres Gegenſtandes, der Verfaſſung, der Zuſammenſetzung ihrer Organe vornimmt, ſollen dieſe Beſtimmungen auch für Geſell⸗ ſchaften gelten, die vor dem Inkrafttreten des Geſetzes beſtanden. Zur chaumwein⸗Nachbeſteuerung. Die Nachrichtenſtelle des Reichsfinanzminiſterium⸗ gibt eine Schaumwein⸗Nachſteuer⸗ ordnung heraus, der wir folgendes entnehmen: Schaumwein (Traubenſchaumwein ſowie Fruchtſchaumwein) und andere Schaum⸗ weinähnliche Getränke, der ſich am 1. Juli 1926 außerhalb des Herſtellungsbetriebes oder einer Zollniederlage befindet, unterliegt einer Nachſteuer. Schaumweine im Beſitze von Eigentümern, die weder Ausſchank noch Handel mit Getränken betreiben, bleibt, ſo⸗ fern die Geſamtmenge nicht mehr als 50 Flaſchen beträgt, von der Nachſteuer befreit. Die Nachſteuer beträgt für Schaumweine und für ſchaumweinähnliche Getränke mit Ausnahme ſolcher aus Frucht⸗ weine ohne Zuſatz von Traubenwein in Achtel⸗Flaſchen 0,12, in viertel Flaſchen 0,25, in halben Flaſchen 0,50 und in ganzen Flaſchen 1,00% und in Doppelflaſchen 2,00., für ſchaumwein⸗ ähnliche Getränke aus Fruchtwein ohne Zuſatz von Traubenwein in viertel Flaſchen 0/05, in halben Flaſchen 0,10, in ganzen Flaſchen 0,20 und in Doppel⸗Flaſchen 0,40 l. Mannheimer Proòuktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sad Ziahlbar in Reichsmark Amtliche Preisnolierungen vom 14 Juni 1926. Meizen inländ. neuer——.— Roggenmehl mit Sack 28.50—31.,50 „ ausländ. 30,50—33,50 Weizenkleie mim Sack.75— 9— Roggen, inländ, neuer 21ʃ.25—21,50 Trockentreber 14.——.— ausländ. 22,50— 23,— Rohmelaſſe—.——.— Brau-⸗Gerſte(ausl.) 26.——27,.— Wieſenheu loſe.75.— 9,.— Futter⸗ 19— 20.— Rotkleeheu—.——— Hafer, inländ.————.— Luzerne-Kleeheu loſe 11,20—11.50 „ ausländ. 19,25—23,50 5„ gepreßt 11,25—11,75 Mais gelbes mit Sack 17.50— 8,25 Preß⸗Stroh 5, 40— 5,90 Weizenmehl Spez. 0 42.50—43,— Gebundenes Stroh.20— 4,70 Weizenbrotmehl Südd. 27.——3ʃ.— Raps, mit Sack—.——.— Statt besonderer Anzeige. WIIIIi Neckarau(Ftiedrichstr. 45), 14. Juni 1926. kapelle in Neckarau aus statt. Nach Gottes unerforsehlichem Ratschlusse wurde uns gestern früh 7 Uhr, durch ruchlose Tat, unser lieber guter Sohn und Bruder im blühenden Alter von 20 Jahren, aus unserer Mitte entrissen. Familie August Haßler Die Beerdigung findet Mittwoch nachm. 4 Uhr, von der Friedhofs- Tuügs-AnZxine Am 14. juni wurde unser liebes Kind 0 L 2 0 Berta lindtein im Alter von 12 Jahren nach kurzem aber schwerem Leiden heimgerufen. 0 Mannheim, den 14 Juni 1926. Die trauernden Eltern u. Bruder Die Beerdigung findet am Mutwoch, den 6. ſuni, nachmittags ½ 2 Uhr statt. 7307 Bür die uns anlablich des IHin- scheidens unserer lieben unvergebß- lichen Mutter Frau Minna Veſten *7273 erwiesene Aufmerksamkeit sagen wir unseren herzlichsten Dank. Mannheim, Jjuni 1926. Die trauernden Hinterbliebenen. Danksagung. Allen, die mir anlässlich des Heimgangs meiner lieben FPrau ihte Teilnahme bezeigt und der Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben, spreche ich hlermit meinen innigsten Dank aus, 7276 Paul Gall Mannheim-Feudenheim, den 14 Juni 1926. Von der Süddeutſchen Disconto ⸗ Geſellſchaft .⸗G., Mannheim, iſt beantragt worden, nom..⸗V 950 000.— neue, auf den Namen lautende Stammaktien der Württembergiſchen Transport ⸗Verſiche⸗ 3 5 77 rungs e Geſellſchaft zußf 2 77 , Heilbroun in Heilbronn 0 5 10 4 %0 4 (9500 Stück zu je R. Jeòde junge Mutter 100.— mit 25% Ein⸗ zahlung. Nr. 10 001 bis 19 500) zum Handel und zur 2n Vörten 5 ſſen ieſigen Börſe zuzulaſſen Mher muß ganz beſonders auf ihre Geſund⸗ heit bedacht ſein, denn ihre Geſundͤheit iſt zugleich die ihres Kindes. Das herbe, vollwürzige Köſtritzer Schwarzbier, von zahlreichen ärztlichen Autoritäten em⸗ Vermischtes Miheim, 14. Juni 1926. Zulaſſungsſtelle für Wertpapiere an der Börſe zu Mannheim. 1580 en. vfohlen, iſt blutbildend und kräftigend und darum das beſte und billigſte Haus⸗ mittel zur Stärkunz junger Mütter. es reat auch die Milchſekretion in bervor⸗ 8 15 ragender Weiſe an. tüchtiger Geſchäftsfrau Das echte Köſtritzer Schwarzbier iſt erhältlich durch den Generalvertreter Karl Köhler, Bier⸗ Fil. 2 großhandla., Mannheim. Seckenheimerſtr. 27, 8 Fernſpr. 3146. ſowie in nachſtehenden Ver⸗ ein? Kaution kann ge⸗ kaufsſtellen in Mannheim: E. Marzi, Eliſa⸗ ſtellt werd. Gefl. Angeb. bethſtr. 5: J. Dommermut, S 2, 21: H. Hils, unter D. N. 87 an dieIJ 5, 7: Gebr. Ebert. G 3, 14: V. Kilb. M2, Geſchäftsſtelle. 57155 Nr. 1: A Kadels Nachf., Meerfeldſtr. 44: A. Welche Firma richtet 2 f Geiſert. Junabuſchſtr. 8 und Mittelſtr. 43: J. klobtriker. Mechaniker] Kadel, Mittelſtraße 8; H. Deißler. La. Rötter⸗ Schloſſ., Mont., Dreher. ſtraße 96: G. Gleißner. Waldhof. Oppauerſtr. Zeichner ete., welche im Nr. 11; K. Glasbrenner, Käfertal. Mann⸗ Berufe vorwärts ſtreb. heimerſtr. 5: H. Widder, Feudenheim, Schef⸗ erhalten koſtenlos die felſtr. 7: Fried. Fleck, Neckarau, Gieſenſtr. 4 Broſchüre„Der Erfolg“]und in allen durch Plakate kenntlichen Ge⸗ von Ing. Onken, Lör⸗ ſchäften. Emz35 rach in Baden. Em56 alehmace Drucksachen Wönenze preiswert zu verkaufen llalertpronpt Winfe e Ei:! Druckerel Dr. Haas, G. m. b. ll. E 6. 2 Jeſtſetzung des Mindeſtkapitals auf 20 000(bisher 5000)), der B mittel, geräumt; mit do. 3. Monat 58,— 58,.50 do. Elektrol. 65,25 65,50 Verkauf. Die Abſchwächung mittag, was einer 12,35), die (15,20). Die anderen 93,55) entſpricht. dVde Hefzen? 11 14 Kupfer Kaſſa 57,13 57,35] beſtſelect n- Teebericht.(Eigenbericht der Firma Hermann Kanfahe⸗ Pagoda⸗Teeimport, Mannheim.) dam am 10. Juni wurden etwa 15 000 Kiſten Javatee ut munb 3500 Kiſten Sumatratee angeboten und der lebhaften Stim reiſe entſprechend bis auf einige kleine Partien verkauft. Die liefen den ſehr verſchieden fallenden Qualitäten entſprechend rull unter, teils über den Taxen ab. feine und feinſte Sorten, für welche ungefähr—6 Cts angelegt werden mußten. Amſterdam wie in London eintreffenden Importen von Les, trotz wirtſchaftlicher Kriſen in faſt allen Ländern, die ſtändig nahme des Tee⸗Konſums. Tee, wozu auch Deutſchland gehört, bishe. noch eine untergec men Rolle ſpielte, wächſt die Zahl der Anhänger dieſes angeneh. bekömmlichen und im Verbrauch ſehr billigen Getränkes zuf Am 1. Juli kommen in Amſterdam etwa 20 000 Kiſten Tee Weſtdeviſen ſtark abgeſchwächt izen Verlellungspteiſe für die erſte hälfte Juni 1026. Weß 1 ausländ. 28,25, Roggen, ausländ. 19 ,, Hafer, ausl. 1770 Gerſte, ausl. 22,50, Futtergerſte 17 1, Mais, gelbes, 14,25 1, neues 15. Der Verrechnungspreis für ausl. wird unverzollt per 100 Kg. feſtgeſetzt. Empfängern kommt nicht in Frage. : Mannheimer Viehmarkt am 14. Juni. 10 markt waren zugetrieben und wurden bezahlt(Preiſe für-00 Lebendgewicht in R/, Zufuhr 4279 Stück): 227 Ochſen: 4 43—50, 34—38, 30—32; 120 58—00 36—38; 703 Kühe: 48—51, 39—42, 27—32, 14—20; Färſen: Schaſe 46—52; 733 Kälber:— 74.—76, 68—72, 62—65, 34—887 72 J 40,— 2226 Schmeine 76.—-178, 76.—78, 18-480½ 75—76, 74—75, 62—66; 185 Arbeitspferde: 700—1400; 40 S pferde: 80—200; 13 Ziegen. ltes 81 er del Ein Frachtabzug unter Dem heutigen Vel Bullen: 50—53, 46—48, —1 acht⸗ ich Marktverlauf: t e Kälbern mittel, geräumt; mit langſam, kleiner Ueberſtand; mit Pferden langſam. Berliner Metallbörſe vom 14. Juni Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 14 11 14 11. Eiektrolytkupfer 131.¼ 132, Aluminium 40.20 Raffinadekupfen—.——.— in Barren 2 40⸗2,50 2,4 lei———— I Zinn, ausl.—.— Rohzink Bb⸗Pr.) 67,0-7 5.70.6,75 Hüttenz nn—.— 40.50 „ee 3,40.3,50 3054J Plaltenzint 5,90-6,00 5,95-50,0 A timon.08-10 50 24040 Aluminſum.352.40.352.40 J Silber für 1 ör 90,0.9,0 90, London, 14. Jugi Merallwarkt(In Eſt.„ d. eng. t. v. 1016 Kg· 5 11. 14] Blet 72e, 30 62,25 03,75 Jint 5570 1 Nickel—.———[Sueckſilber 15.2 Zinn Kaſſa 267,50 270,.—] Regulus—. 1 In der Tee⸗Auktion in Stark beboten wurden wiedenn ill Die flotte Aufnahme der 125 1f Auch in Ländern, in denen der nthe Deviſenmarkt % Fol der Weſtdeviſen hat geſtern ſtürmiſche 50 ſchritte gemacht. Beſonders der franzöſiſche Franken lie Pol⸗ ſchwach mit 17576 gegen London nach 166,50 am geſtrigen ge⸗ Parität von 11,65(12,30) in Re/ entſprich 1150 belgiſche Franken ebenfalls ſehr flau mit 172(162,75), in.( 1406 italieniſche Lira mit 136,75(134,25), in R 5 5— de⸗ Deviſen weiſen keine weſentlichen Verald⸗ rungen auf, mit Ausnahme der norwegiſchen Deviſe, die, mit ſtarken Steigerung in Reaktion international ſchwächer lieg 0 (21,85) gegen London, was einer Parität in Re. von 2 GeSUHMeH FU S LE 2 lene Gemeint ist natürlich das berühmte, von vielen Aerzten zanmaller. 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Könker 35 Tavannes E 5 pavl Berger 455 Cosse 2— Helmut Neugebauer De Retz 28 Otto Steege Meru + Hugo Voisin Thoré Herm. Trembich Meaurevert Hugo Voisin Raoul de Nangis, ein prote- stantischer Edelmann Karl Jörn a. G. Marcel, sein Diener Wilhelm Fenten Orbain, Page der Königin Gussa Heiken f Trude Weber e. Helene Reffert Mönche Artur Heyer Vom jeddern Otto Steege— Ere Neckteachte. Len Zaler S. Mannheimer Pis NHeufe gesebier.. DDehn am ADengd? Des merherferi Erfolges Wegen dritte Woche Verlängerit fSglicti irri Merrbeirner KUnsfler-Theefer 2 5 5 5 25 11 8 5 215 255 15 FILNMN-MUSIK eirgerichfer vorn Korrpo- Disfer Bduard Meisel.— Versferkfes Orchesfer.— Nur geschuossene Vorsfel- Hurngen— Dauer 1½% Sfunden— NUrne- Tierfe Sifzplöfze. Beginn des Tilms:.30..15. 9 Uur. Prelse der Plölze: Von NM.—.60 bis S5.— Iie Liebenteiden und-Freudel elnes prinzlich-tänzerischen Paares in 6 Akten. In den Hauptrollen: Lucile Doraine Beilins elegantester Filmstar un WIIIy Friisch der seit„Walzeitraum“ der Liebling der Frauen ist. ̃SSr—————ů— Im Beiprogramm. 8²¹² 2 glänzende Grotesken „Er“ als Redner und dimmy im Expreg owie die Deulig-Wochenschan Anfang 3 Uhr. Letzte Vorstellung.30 Uhr Groteske in 4 Akten Man kann Chaplin wieder in seier Dieieimgkeit als Verfasser, Regisseur u. Hauptdarsteller bewundern. 8 Surg-mrarER S ENE SHANREN=6 Nur noch S Tage! Bis Donnerstag! Der Glanz-Spielplan: 1. der Sünde! Die Geschichte eines Lebemannes in 6 Kapiteln. In den Hauptrollen: Eleonor Boardmann und Adolf Menjou. 2. Grossf1iIMm: ee lom en ber zweite Fum, den wir Ihnen noch dazu zeigen, heißt 1Akte nach dem Roman von Rich. Voß(d. Autor„Zwei Menschen“) Die erstklassige Beselzung: Olaf Fjord, bek. aus„Zwei Menschen“ Erna Morena, Robert Garrison, Grete Mosheim, Friedrich Kayßler, Frieda Richard u. a. m. 5 — — E2 — 50 88885 Gaumont-Woche Anfang 4. 30, 6 30 Uhr. Letzte Vorstellung.20 Uhr. Judendlichen ist der Zutritt verboten 85 AIE Lumpi, schwarz- weiß gefleckter Terrier Ceinste Ptomenadenmischung), eu und anhäng- lich, hat mein Lebensglück begründet. Was jeh hiermit öfentlich zur Kenninis bringe. leh zeige Lumpi jedem, der ihn zu sehen wünscht, heule im Palast-Theater 8294 Charles Chaplin. 2 ——— —— ——— —— —— —— h Zur Salatzeit feinste Salat- u. Tafelöle 5 5 Jalalol Liter 95 boig h A. 1 Uuer 100 Takelcl A. 20 denn-Halel A. le: I0l Vorverkeuf fägich eb 10 Uhr urwmfer- brochierl. Telephorusche Vorbesfellungen Nr. 1024. 8374 eee, ¹ ſacneeee enee ed eaeee FfſſpagepepeppHN lich, hat mein Lebene glück begründet. Was ich hiermit ötfenilich zur Kenntnis bringe. Ich zeige Lumpi jedem, der ihn zu sehen ferner: Lumpi, schwarz- weiß gefleckier Tertier(reinste N 85 I 1¹ N 5 Piomenadenmischung), tteu und anhäng- 4 I IIT lich, hat mein Lebensglück begiündet. Was 2 + ich hiermit öftentlich zur Kenntnis biinge. Ich zeige Lumpi jedem, der ihn zu sehen wünscht, heute im Palast-Theater erern. FF.!.!.!((kͤã ͤð2lv. 5 felnstes Tafelöl In Flaschen Mammfeimer eubemmnt u denmnadn lunlt in der brillanten Komödie: 8276 el eronen zadel 8294 0 Charles Chaplin. Nair N dlen pasal e ee e eͤnn 50„ Purchm. M..8 täglich.30, 6 00 und 8 30 Uhr 5 Eine köstliche Geschichte mit ernste 60 260 Nur geschlossene Vorstellungen. 5 8 Sesstzllen geschützt Veiwiekelungen in 6 Akten. *„„.40 In den Hauptrollen: Alle Formen gleiche Pieise · la. Japan Seide,.80 Mk. 8„„„5 umn dein L Tüprat hage e re dDie Mühlehht,.% meeebee. Schuster E3, 7 9 0„ 85 L omwenbl/ flasche.4 Ab Mittwoch, den 16. Juni in allen 70 —— Neueste Ula-Wochenschal. —— — —— —.— —— —.— — —— —— —.— — — 0 Vorstellungen Bilder vom Südd.-Flug und Husik. und Unrenhaus bpvpersunnches Aufireien Einweihung des Flughafens Mittelstr. 1(Megplatzecke) aeees weltbekannten Darstellers des, Friderieus“ Mannheim Reidelberm Iudwigsbafen Anfang 4 Uhr. 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