— 40 ühr ſ. bed timm ünde M werden? L ta Faunteit 1 555 — * leule dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung rei ins us oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne eſtelgelo. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlicher Verhällniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecklonto Ar 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsftelte E 6, 2.— Geſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger ſraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Oeneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Jernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945 Abend⸗Ausgabe eimer Geitung Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 270 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro einp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, 0 9 0 I 9 1 Mer I Id 2 Ilze 1 ge r Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben WMannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Nech! rr̃.—...,‚m r„„ñß ßqʃñ?“˙k˙ꝛ́:᷑᷑ʃKTuKͤ———;——..... ͤT——..— Eine Falle beim volksentſcheid Von Dr. Freiherrn Marſchall von Bieberſtein, Profeſſor des Staatsrechts an der Univ. Freiburg Eine wichtige Aufklärung „Dürfen wir denn am 20. Juni nicht auch ruhig mit Nein abſtimmen, oder einen ungültigen Stimmzektel ab⸗ geben, anſtark der von berufener Seite ausgegebenen Parole„zu Hauſe bleiben“ zu folgen?“ So fragt heute manche kraftwolle Perſönlichkeit, der es wider⸗ ſtrebt, bei ſo wichtiger Entſcheidungsſchlacht untätig hinter der Front du bleiben; ſo fragt aber auch vor allem die Schar der vielen ſchwachen, Scheuen Aengſtlichen, denen in ſchweren Schickſalsjahren die deutſche Verantwortungsfreudigkeit dahinſchwand und die im Gefühl wirtſchaftlicher Abhängigkeit heute vor dem Terror der miß⸗ eiteten Maſſe zittern. Den Strategen des Raubfeldzuges iſt ſolche Unſicherheit in unſeren Reihen ſehr willkommen. In kluger Zurück⸗ baltung haben ſie ſolche Zweifel am Leben zu erhalten gewußt, und 8 ſogar manches Blatt, das im gegenwärtigen Kampf treu zum Rechts⸗ ſaat ſteht, iſt in die Falle gegangen und hat die eingangs geſtellte rage bejahen zu dürfen geglaubt. Und doch muß ſie mit einem banz entſchiedenen Nein beantwortet werden! Ein jeder von ims hat die heilige vaterländiſche Pflicht, in ſeinem Kreiſe unentwegt für Aufklärung der Gutgläubigen zu ſorgen! Weshalb iſt es denn nun nicht gleichgültig, ob wir zu Hauſe lleiben, oder ob wir— wenn auch negativ oder ungültig— mit⸗ fümmen? Weil unter Umſtänden eine kleine Anzahl derartiger übertluger Stimmen den ganzen bisherigen Feldzugsplan unſerer Jührer umwerfen und gegen den Willen unſeres Volkes der kom⸗ muniſtiſchen Minderheit zu einem taktiſchen Sieg verhelfen kann! AAnd dies erklärt ſich aus folgender einfacher Erwägung: Alle, die davon durchdrungen ſind, daß der Buchſtabe tötet und Ler Geiſt lebendig macht(2. Kor. 3,), gehen mit Recht von der orausſetzung aus, daß das begehrte Raubgeſetz der Weimarer Ver⸗ ſa ung widerſpricht und darum eine Verfaſſungsänderung dedeuten würde; auch das Reichsjuſtizminiſterium und die Reichs⸗ degierung ſind dieſer Auffaſſung. Aber es gibt unter unſeren z. T. in reinem Formalismus erſtarrten Juriſten nun eben auch Buch⸗ dabergtkubige, die ſich kurzſichtig ſtets nur ängſtlich an den Wortlaut Kammern. Mit ihrer Waffenhilfe wird gewißlich ſofort nach dem Abſti ungstag ein wüſter Kampf entbrennen, in welchem die des Privateigentums und ihre Hörigen den verfaſſungs⸗ rnden Charakter des Raubgeſetzes mit großem Getöſe be⸗ iten werden. Wird dann die Regierung ſolchem Maſſendruck on lünks gewachſen ſein? Selbſt falls ſie aus überzeugungstreuen ern beſteht,— können dieſe nicht auch über Nacht geſtürzt Feinde ſtre 1* jedoch die e Stellen die Rechtsauffaſſung 4 der verfaſſungsändernden Natur des Raubgeſetzes aufgeben Aten. würde dieſes keiner abſoluten Volksmehrheit, alſo keiner 20 illionen gültiger Ja⸗Stimmen mehr bedürfen(wie Art 76 der Verſaſſung ſie heute fordert); ſondern es würde in ſolchem Fall jede Amerika zur völkerbundskriſe 85 Waſhington, 15. Juni.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) der deglerungsfreiſen legt man ſich vorläufig große Zurückhaltung in da Beurteilung des Austritts Braſiliens aus dem Völkerbund auf, 5 ſich um eine Angelegenheit handelt, an der die Vereinigten 2 aten ſelbſt intereſſiert ſind. Ohne Zweifel bedeutet Braſtliens ustritt den ſchwerſten Preſtigeverluſt, den der Völker⸗ kand ſeit ſeinem Beſtehen in den Augen der amerikaniſchen Oeffent⸗ der eit erlitten hat. Auch ſcheinen die Gegner des Völkerbundes in egierung nunmehr wieder definitiv die Oberhand gewonnen zu In gleichem Maße haben ſich die Hoffnungen auf den Ausbau mr panamerikaniſchen Union zu einem regelrechten Völkerbund der in lühen Emiſſäre verſsärkt. Präſdent Coolidge hat bisher ſte⸗ Paber Oeffenlichteit den offiziellen Standpunkt der republikaniſchen tei vertreten, daß der Völkerbund in ſeiner ganzen Anlage ein di amerikaniſchen Charakter weſensfremdes Gebilde ſei und daß en ereinigten Staaten ihm deshalb ſernbleiben müßten. Doch hat ge warmes Eintreten für den Eintritt Amerikas zum Weltſchieds⸗ 0 und Amerikas Beteiligung an den humanitären Veranſtaltun⸗ ſte des Bundes vielfach den Eindruck hervorgerufen, daß er den Be⸗ de bungen einflußreicher Kreiſe, die eine allmähliche Annäherung an 5 Völkerbund befürworten, nicht ablehnend gegenüberſtehe. Dieſe eſtrebungen werden jetzt als hinfällig angeſehen. as den Ausbau der panamerikaniſchen Union dioebt, ſo verhehlt man ſich die bedeutenden Schwierigkeiten nicht, S5 m noch im Wege ſtehen. Insbeſondere rechnet man bei der in Audamerika herrſchenden Rivalität damit, daß mit dem Austritt Vpaſiliens die Mitwirkung der übrigen ſüdamerikaniſchen Staaten im lkerbund zunächſt nur umſo intenſiwer werden wird, und daß vor em Argentinien wieder eine aktive Rolle im Bund ſuchen wird, würgerbnehin den Abſichten des Präſidenten Alvear entſprechen * dem Europareiſe Ziwar Paſchas. Nach einer Meldung aus Kairo daeder fealhere eminerprl ident Ziwar Paſcha eine Europareiſe chen dmen. Er will namentlich England und Frankreich be⸗ 099 Vor ſeiner Abreiſe hat er vom engliſchen Oberkommiſſar in kezlen in Lord Loyd, ein für die in Aegypten in den 18 Monaten geleiſteten Dienſte erhalten. beliebige Zahl von Ja⸗Stimmen, die nur die Nein⸗Stimmen um eine überſteigt, genügen. Dieſer Gefahr gilt es nun weiblickend ſchon am 20. Juni zu be⸗ gegnen. Und hier bietet uns der Artikel 75 der Reichsverfaſſung (der in Weimar ſeiner Zeit erſt in 3. Leſung von der Nationalver⸗ ſammlung eingefügt worden iſt) die Handhabe zu einer Rück⸗ verſicherung: Ihm zufolge kann die Ablehnung des be⸗ gehrten Geſetzes, die der Reichstag ja gemäß Art. 73 Abſ. 3 bereits mit großer Majorität beſchloſſen hat, jetzt durch den Volksentſcheid nur dann wieder umgeſtoßen werden,„wenn ſich die Mehrheit der Stimmberechtigten an der Abſtimmung beteiligt“. Das heißt: Falls 20 Millionen mannhaft und klug genug ſind, der Urne fern zu blei⸗ ben, ſo iſt das ganze rechtsſtaatsfeindliche Geſetz engdültig abgeſchüt⸗ telt und der Weg für eine vernünftigere, auch ſittlich einwandfreiere Löſung dem Geſetzgeber wieder freigegeben. Sollten dagegen zu den vielleicht 14 Millionen Ja⸗Stimmen der begehrlichen Fürſten⸗ feinde und ihrer Mitläufer etwa noch 3 Millionen Nein⸗Stimmen der Eigenſinnigen und 4 Millionen ungültige Stimmen der Verant⸗ wortungsſcheuen hinzukommen, dann wäre die im Artikel 75 vor⸗ geſehene Beteiligungsziffer mit 21 von 40 Millionen erreicht und der Geſetzentwurf ſofern man ihn als nicht verfaſſungsändernd zu betrachten hätte, mit 14 gegen 3 Millionen Stimmen ange⸗ nommen. Denn„beteiligt“ haben ſich natürlich auch jene Kurz⸗ ſichtigen, die in die geſchickt geſtellte Falle gingen und ſich mit einem ungültigen Stimmzettel an der Abſtimmung beteiligten; ihre Stimmen werden freilich bei der Ermittelung des ſachlichen Er⸗ gebniſſes(ob ja oder nein) ſelbſtredend nicht mitgezählt, wohl aber bei Entſcheidung der formalen Vorausſetzung, ob die abſolute Mehr⸗ heit des ſtimmberechtigten Volkes„ſich beteiligt hat“. Man ſieht, welch furchtbar ſchwere Schuld dann auf denen laſten wird, die klüger ſein wollen als ihre Führer, oder ängſtlicher ſind als man das einem ausgewachſenen deutſchen Staatsbürger ge⸗ ſtatten darf! Aber jeder von uns wird mitſchuldig, der es verfäumt, hier, wo er känn, belehrend einzugreifen, auch unexmüdlich bei⸗ zutragen zur Klärung dieſer mehr taktiſchen Seite der Angelegenheit, wo ſelbſt die Anhänger des Rechtsſtaats vielfach heute noch im Dunkeln tappen. Niemand darf darüber im Zweifel bleiben, daß jeder einzelne, der aus Angſt und Vorſicht die Einheitsloſung des Fernbleibens mißachtet und— vielleicht in beſter Abſicht— irgendwie an der Abſtimmung teilnimmt, unerbittlich den Kommuniſten hilft, den Rechtsſtaat zu untergraben. Nur wenn am 20. Juni der Volksentſcheid ſchon dur ch Nicht⸗ bekeiligung wirkungslos bleibt, nur dann werden wir unſer ohnehin ſchon genuaſam zerriſſenes Vakerland vor den neuen aufwühlenden und erbitterten Kämpfen um die Frage der„ver⸗ faſſungsänderung“ bewahrt fehen. Schon deshalb muß ein jeder, der ſein Volk wirklich liebt, am Sonntag zu Hauſe bleiben! das„Hindenburg-plakat“ Von einem Berliner Morgenblatt wurde die Nachricht verbreitet, daß das Hindenburg⸗Plakat, welches einen Auszug aus dem Briefe Hindenburgs an von Löbell enthielt, durch den Berliner Polizeipräſi⸗ denten verboten und von den Plakatſäulen entfernt worden ſei. In dieſer Form iſt die Meldung, wie wir erfahren, durchaus unzutref⸗ fend. Von der Berliner Preſſepolizei war das Plakat in ſeiner ur⸗ ſprünglichen Form lediglich deshalb beanſtandet worden, weil ver⸗ ſehentlich das Plakat den preßgeſetzlich vorgeſchriebenen Druckerei⸗ namen nicht enthielt. Die Anbringung des Plakats iſt ſofort wieder geſtattet worden, nachdem der Vermerk durch Ueber⸗ klebeſtreifen nachgetragen war. An den pranger I Berlin. 15. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im „Tagebuch“ des Herrn Stephan Großmann iſt aus der Feder eines angeblich„alten deuiſchen Soldaten“ ein über die Maßen unſaube⸗ rer Angriff auf den engliſchen Botſchafter Lord d Abernon erſchienen. Er wird darin der„Lordprotektor der heimlichen deutſchen Rüſtun⸗ gen“ genannt, der das„Dioskurenpaar Seeckt⸗Geßler“ decke und im Verein mit ſeinen wechſelnden Militäratachees die Schuld trägt, daß die Tätigkeit der interalliierten Kontrollkommiſſion zur Aufſuchung 1 0 0 deutſcher Waffen alles in allem genommen, ſo unfruchtbar ve rlaufe. Der Aufſatz hat überall da, wo man aus, amtlichen oder be⸗ ruflichen Gründen gezwungen iſt, das Papier des Herrn Stephan Großmann in die Hand zu nehmen, begreifliche Entrüſtung geweckt. Es wird unſeres Erachbens genügen, das in der Sudelküche aus⸗ gebrütete Machwerk tiefer zu hängen. Aber es iſt verkehrt, wenn hier und da verfucht wird, Herrn Stephan. Großmann, weil er von Geburt Deutſch⸗Oeſterreicher iſt, einen Ausländer zu heißen. Herr Großmann gehört zu jenem Typus des Wiener Boulevard⸗ journalismus, gegen den der öſterreichiſche Nationalrat ſoeben ein ausgezeichnetes Geſetz vorbereitet oder vielleicht auch ſchon beſchloſſen hat. Räudige Schafe gibt es in jedem deutſchen Stamm. Deshalb werden die Deutſch⸗Oeſterveicher noch lange nicht für uns Ausländer. Englands unblutiger Sieg (Von unſerem Konſtantinopler Vertreter.) Konſtantinopel, 10. Juni 1926. Dieſer Tage iſt das Moſulabkommen von den Ver⸗ tretern Englands, der Türkei und des Irakſtaates unterzeichnet worden. Man darf annehmen, daß dieſer zweifelloſe Sieg Eng⸗ lands für das nächſte Jahrzehnt wenigſtens Tatſache werden wird. Um dieſen Vertrag zu würdigen, muß man ſich klar machen, welche Mißſtände es für die Türkei zu beſeitigen gab, und was das jetzt von ihr verlorene Gebiet für ſie bedeutete. Seit Jahrzehnten hat ſich England bemüht, in die türkiſche Machtſtellung dadurch Breſche zu legen, daß man die Kurden im öſt⸗ lichen Teile der Türkei zu Aufſtänden reizte und ebenſo die Neſto⸗ rianer, genau ſo wie man es früher mit den Armeniern getan hatte. Nachdem die letzteren die engliſche Freundſchaft mit ihrem Unter⸗ gang während des Weltkrieges gebüßt haben, ſuchte man die Kurden zu Errichtung eines eigenen Staates anzufeuern; dieſem Treiben verdankte der Kurdenaufſtand vom vorigen Jahre ſeine Ent⸗ ſtehung und ebenſo der kleinere Aufſtand im März dieſes Jahres. Um den Anſpruch auf das Moſulgebiet aufrechterhalten zu können, mußte die türkiſche Heeresleitung ferner dauernd ein bedeutendes Heer an den Grenzen des Jraks erhalten, endlich empfingen die übrigen Feinde der Türken aus deren Gegnerſchaft gegen die Eng⸗ länder fortgeſetzt eigenen Antrieb zu feindſeliger Haltung gegen Angora und zu Raubgelüſten auf Koſten des türkiſchen Volkes. Die Drohung der Italiener im April dieſes Jahres war das deutlichſte und gefährlichſte Zeichen der ſo ausgelöſten Mentalität aller Türkenfeinde. Auf der anderen Seite bedeutete das Moſul⸗ gebiet, um deſſen willen die Türkei in dauernder Gefahr ſchwebte, für ſie nicht allzu viel, ein wildes Heideland mit ſpärlich zerſtreuten Dörfern, einigen trümmerhaften Städten und einer Anzahl Erdöl⸗ quellen, über deren Ergiebigkeit und Wert ſich die Experten durch⸗ aus nicht einig ſind, alles in allem ein Land, das für die Türkei die Gefahren und Schwierigkeiten nicht wert war, die ſeine Bean⸗ ſpruchung mit ſich brachte. N burchrnbeal aim 0 0 —. dunberge Gnenze * — 7 el 4% Nede rügKE. * Dieſes Gebiet gegen die Engländer zu behaupten, war die Türkei allein nicht imſtande. Als einziger Verbündeter kam Rußland für Angora in Frage, und als die Frage auf Krieg oder Frieden im April geſtellt wurde, da verſagte Rußland und mußte dank ſeiner eigenen ſchwierigen Lage verſagen. Die ſchwierige Lage Sowjet⸗Ruß⸗ lands beſteht aber nicht erſt ſeit Monaten, ſondern ſchon ſeit Jahren, ſie beſtand auch ſchon zur Zeit des Friedens von Lauſanne. Das mußten die türkiſchen Staatsmänner wiſſen, und ſo wäre die gege⸗ bene Gelegenheit, Moſul aufzugeben und mit England zum Frieden zu kommen, jene Friedensverhandlung von Lauſanne geweſen, als die ſoeben über die von England unterſtützten Griechen ſiegreiche Türkei gegen den geſamten Völkerbund unendlich vieles, vor allem ihre Exiſtnz in der heutigen Form durchſetzte. Damals wäre die Auf⸗ gabe Moſuls gegen ſolche Kompenſationen wie die heutigen als ein kleines Stückchen der Neuregelufſgen verſchwunden und in dem all⸗ gemeinen Geſamterfolge nicht als blamable Niederlage erſchienen. Leider haben ſich damals die Türken durch ihre nationale Eitelkeit den Blick trüben laſſen, ſie haben in jahrelanger Propaganda der Preſſe, in ſäbelraſſelnden Reden ihrer Staatsmänner und durch ihre Darlegungen auf den verſchiedenen Moſulkonferenzen dieſes Gebiet als heilige Sache geſtempelt, die niemals aufgegeben werden würde. Nur ſo iſt eine Atmoſphäre entſtanden, die den nunmehr doch erfolgten Verluſt des Gebietes als eine ſchwere Nieder⸗ lage erſcheinen läßt. Das empfindet auch das Volk und in ſchwe⸗ rer Enttäuſchung macht ſich eine bittere Unzufriedenheit geltend; ſelbſt die der Regierung ſonſt ergebene Volkspartei hat in der Bera⸗ tung des abgeſchloſſenen Abkommens kein Hehl aus der Unzufrieden⸗ heit gemacht, anſcheinend wird der Außenminiſter zurücktreten müſſen; er ſoll den Moskauer Botſchafterpoſten übernehmen. Daß der ſeit Beginn der ſo unheilvoll und nationale Trauer auslöſend verlaufenen Verhandlungen auf einer Erholungsreiſe befindliche Staatspräſident Muſtapha Kemal juſt in den Stunden, da die letzte Hand an den Unglücksvertrag gelegt wurde, auf dem Dampfer Gül Djemal einen ſehr ausgelaſſenen Vall veranſtaltete, hat die Un⸗ zufriedenheit noch geſteigert und ſicher nicht zur Popularität dieſes Mannes beigetragen. Die Staatsregierung wird das gefühlt haben, denn ſie hat den türkiſchen Zeitungen durch die politiſche Polizei jeden Bericht über den Ball verbieten laſſen. 2. Seike. Nr. 270 nene Maanhetaer Zeltung(Abend · Musgade) t* Das Moſulabkommen beſteht aus dem drei Hauptpunkte um⸗ faſſenden Hauptvertrag und einer Anzahl Sonderkonventionen und Protokollen. Es wird vereinbart: Die Türkei erkennt die Brüſſeler Linie als Grenze gegen den Irak an, lediglich in der Gegend von Aſcho Almor wird eine kleine Korrektur zu ihren Guſten vorgenommen, um ihr den Gebrauch einer für ſie nötigen Straße zu ermöglichen. Die Türkei verzichtet auf ihre Souveränität über den Irak. Sie ſchließt mit dieſem und mit England einen zehnjährigen Sicherheitsvertrag; zu beiden Seiten der Brüſſeler Linie wird ein Streifen Landes feſt⸗ gelengt als eine Art neutraler Boden, auf dem jede Vandenbildung beſonders verboten; England und der Irak verpflichten ſich, bei trotz⸗ dem ausbrechenden türkenfeindlichen Aufſtänden im Grenzgebiet der Türkei Hilfe zu leiſten; ein gegenſeitiger Auslieferungsvertrag ſoll die Möglichkeit ergeben, die Aufrührer wie auch andere Verbrecher ſicher zu faſſen. Durch dieſen Teil des Vertrages wird den oben er⸗ wähnten die Türken bisher bedrohenden Gefahren ein Ende bereitet, beſonders dem engliſchen Kurdenprojekt. Das iſt wohl der greifbarſte Poſten auf der Plusſeite des Vertrages für die Türken. Hierzu kommen dann die wirtſchaftlichen Verein⸗ barungen. Was England den Türken an handelspolitiſcher und finanzieller Hilfe unter der Hand zugeſagt hat, iſt in dem Vertrag nicht aufgenommen, daher vertraglich auch nicht zu werten. Im übrigen hat man Zollvereinbarungen und Abmachungen über den Tranſitverkehr getroffen. Am meiſten führt man ſeitens der türkiſchen Regierung das Petroleumabkommen als Gewinn an, um das enttäuſchte Volk zu tröſten, das nicht in der Lage iſt, den Wert dieſes Abkommens nachzuprüfen und auch durch die unter Zwang ſtehende Preſſe nicht belehrt werden kann. Es heißt in dem Abkommen, daß die Türkei 10 Prozent des Erdöls des Irakſtaates erhält; das klingt viel und iſt doch nur wenig. Die Beſtimmung iſt ſo zu verſtehen: Der Irak erhält von den die Erdölfelder aus⸗ beutenden Geſellſchaften, d. h. der Anglo⸗Perſian, der Turkiſh Oil, der Royal Dutſch, der Shell und andern mit dieſen in Intereſſen⸗ gemeinſchaft ſtehenden Geſellſchaften pro Tonne exportierten Pe⸗ troleums 4 Schilling= 48 Pence. Hiervon erhält dann die Türkei 10 Prozent, das heißt 4,8 Pence. Der Türkei iſt das Recht zu⸗ geſtanden, dieſe Art auf 25 Jahre laufende Grundrente aus den Erdölfeldern ſich in Bar abkaufen zu laſſen, und zwar iſt dafür eine einmalige Zahlung von 500 000 engliſchen= 4 500 000 türki⸗ ſchen Pfunden angeſetzt. Dieſe lächerlich geringe Summe zeigt am heſten, was das ganze Petroleumabkommen für die Türkei be⸗ deutet. Dieſe hat denn auch von ihrem Recht auf Ablöſung keinen Gebrauch gemacht, ſie hält vorläufig an der laufenden Rente feſt, was ſie zu der Fiktion berechtigt, als ſei ſie noch Mitbeſitzerin der Erdölfelder, eine Fiktion, die ſie wieder als Troſt für die Ent⸗ täuſchten benutzen kann. Daß natürlich noch eine ganze Anzahl Jahre vergehen werden, ehe die Ausbeute aus den Feldern liquid fließt, ſei nur nebenher erwähnt. Es wird nun weiter mit dem Gedanken geſpielt, als ob das Abkommen die Rückkehr Englands zu der türkenfreundlichen Poli⸗ tik Lord Beakonfields bedeutete. Das mag für ein Jahrzehnt gel⸗ ten, aber die Endziele Englands ſind andere, es kann nur eine völlig ihm ergebene Türkei gebrauchen mit Rückſicht auf die kom⸗ mende Austragung ſeines Kampfes gegen das ſich allmählich aber ſicher zuſammenſchließende und emanzipierende Aſien. Aber auch ſeitens des türkiſchen Volkes fehlt alles zu einer Rückkehr zu den Tagen Beakonfields, ſeine Maſſe ſieht heute in England den Erbfeind, und nur eine ganz kleine Schicht von Intelektuellen glaubt an die Notwendigkeit einer wirklichen Freundſchaft mit England. Dieſes iſt der Sieger, der das jetzige Abkommen den Türken abgetrotzt hat, und nie wird man aufhören, den Tag herbei⸗ zuſehnen, an dem man den jetzigen Vertrag als einen wertloſen Fetzen Papier bei Seite werfen kann. Die Börſe drückt das auch ſchon in einem neuen Sinken des türkiſchen Pfundes aus, d. h. in der Bekundung, daß man in dem Abkommen keinen Vorteil für die Cürkei ſieht. Rücktritt perets JBerlin, 15. Juni.(Eig. Ber.) Nach einem ſoeben ein⸗ gegangenen Telegramm aus Paris iſt der franzöſiſche Finanzminiſter Peret zurückgetreten.— Was ſchon ſeit Tagen erwarket werden mußfe, iſt damit zum Ereignis geworden. Vergleiche hierzu die Mel⸗ dung„Die franzöſiſche Regierungskriſe“ in unſerem heutigen Mit⸗ kagsblatt.(D. Schriftl.) Selbſtmordverſuch der Gihſon — Paris, 14. Juni. Die Zeitungen melden, daß Miß Violett Gibſon, die vor einiger Zeit einen Anſchlag auf Muſſolini verübte, im Gefängnis einen Selbſtmordverſuch machte. Sie habe ſich mit einem Hammer einen Schlag auf den Kopf verſetzt; ihr Zu⸗ ſtand ſei ſehr ernſt. Die Unwe tterk ataſtrophe im Schweizer Jura =Chaux de Fonds, 15. Juni.(Eigener Bericht.) Nachdem es im Laufe des Montags gelungen iſt, die telephoniſche Verbindung mit der Umgebung von Chaux de Fonds wieder herzuſtellen, war es auch möglich, die Auswirkungen des ungeheuren Wirbelſturmes zu überblicken. Der Zyklon kam längs des Mont Solein aus dem Hochplateau der Freiberge herangefegt. Wo der Sturm auf Wald traf, wurde dieſer wie Gras niedergemäht. Auf einz Entfernung von 10—12 Km. und einer Breite von—110 Meter ſind die Wäl⸗ der wie durch Artilleriefeuer niedergeſtreckt. In dem in der Nähe von Chaux de Fonds liegenden Dorfe Chaux 'Abel wurden 15 Häuſer ſowie das maſſive Schulhaus zerſtört. Eigenartiger Weiſe ſind alle dieſe Bauten bis auf die Grund⸗ mauern niedergeriſſen worden. In einer zweiten Ortſchaft in der Nähe ſind ebenfalls 15 Häuſer ziemlich ſchwer beſchädigt worden. Ein 5 Meter hohes Häuschen wurde durch den Sturm direkt auf den Giebel geſtellt. Zu dem bereits gemeldeten Todesfall Worum es geht Dr. Greiner(Jührer der Kommuniſtiſch. Partei in Heſſen) ſagt:„Wenn die Fürſtenenteig⸗ nung erſt durchgeführt iſt, dann ſteht der Weg offen, das ge⸗ ſamte Privakeigentum zu enteignen. Dann kommt eings nach dem anderen, das erſtreben wir.“ Deshalb: Fernbleiben! iſt ein zweiter hinzugekommen, indem ein ſtädtiſcher Angeſtellter beim Angeln in ſeinem Boot vom Zyklon überraſcht wurde und im See ertrank. Um den von dem Unwetter Betroffenen möglichſt raſch Hilfe leiſten zu können, haben ſich zahlreiche Sammelſtellen eröffnet. Der Berner Regierungsrat berief eine außerordentliche Sitzung ein und faßte den Beſchluß, ſofort zur Hilfeleiſtung 2 Kompagnien Sappeure aufzubieten, ſowie für die erſte Hilfe einen Kredit von 30 000 Franken zu bewilligen. Auch der Schweizeriſche Bundesrat hat zu Händen der eingeleiteten nationalen Spende für die Ge⸗ ſchädigten einen Betrag von 15 000 Franken bewilligt. Die Höhe des Schadens iſt wahrſcheinlich weit über 2 Millionen Franken. Letzte Meldungen Bergwerksunglück — Köln, 15. Juni. Nach einer Mitteilung des Oberbergamtes Dortmund hat ſich auf der Schachtanlage Langenbrahm II bei der Abfahrt der Morgenſchicht durch Uebertreiben des Förderkorbes ein Unglücksfall ereignet. Der aufwärtsgehende Korb iſt gegen die Seil⸗ ſcheibe gezogen und der abwärts gehende, der mit 50 Mann 1 87 war, heftig in die im Schachtſtumpf verdichteten Spurlatten geſetzt worden. Hierbei wurden 7 Bergarbeiter ſchwer verletzt und weitere 26 Mann haben Verſtauchungen und Quetſchungen leichterer Art erlitten. Die Unterſuchung durch die Bergbehörde iſ im Gange. Wahrſcheinlich iſt bei dem Anprall des Korbes an die Seilſcheibe das untere Seil abgeriſſen, ſodaß der beſetzte Korb in die Tiefe ſauſte. Als begründet erkannk! — Eſſen, 15. Juni. Das Landgericht hat die Beſchwerde der Großinduſtriellen wegen der Hausſuchungen als begründet anerkannt und die Maßnahmen des Berliner Polizeipräſidenten als ungerechtfertigt aufgehoben. Gegen dieſen Beſchluß wird der Berliner Polizeipräſident Beſchwerde erheben. Großes Unwekker in Amerika. — Newyork, 15. Juni. Ein großes Unwetter brach über die Stadt Jowa im Staate IAlinois herein Durch das Unwetter, das drei Tage wütete, wurden zehn Perſonen getötet. Die Stadt Rockford wurde zum Teil 10 Fuß hoch überflutet. Außer zahl⸗ reichen Gebäuden, die einfach weggeſchwemmt wurden, wurde auch das Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerk ſchwer beſchädigt. Viel Vieh er⸗ trank in den plötzlich hereinbrechenden Flutten oder wurden einſtürzende Gebäude getötet. durch] vier Tage erſtrecken wird. Für den 20. ds. Mts iſt eine Mittwoch, den 16. Juni, abends 8 Uhr, findet in im„Schwanen“ eine Mitgliederverſammlung ſtatt, in welcher Herr Syndikus Dr. Martin üder den ſcheid am 20. Juni ſprechen wird. Mittwoch, den 18. Juni, obends 8 Uhr, findet im großen Socle des„Caſino“ R 1, 1, eine ö Miigliederverſammlung ſtatt, in der Herr Landtagsabg. und Stadtrat L. Haas über „Die Jürſtenenkeignung“ ſprechen wird. Emführung von Freunden und Bekannten erwünſcht.— Eintritt 855 Der Vorſtand. CCCCCCCCCCbTTTbTTTTbb Badiſche Politik Aus dem Landtag Erſte Plenarſitzung nach den Pfingſtferien Heute(Dienstag) vormittag trat der Badiſche Landtag zu ſeiner erſten Plenarſitzung nach den Pfingſtferien zuſammen. Nach— wortung einiger kurzen Anfragen bewilligte er eine Anzahl von B 5 getforderungen für dringende bauliche Arbeiten vorweg und 9 nehmigte den Antrag des Staatsminiſteriums auf Bereitſtellung von einer Million Reichscnark für die produktive Erwerbs loſenfürſorge. Dann ging das Plenum zur Beratung Gebäudeſonderſteuergeſetzes über. Der Sogialdemokrat Rückert erſtattete den Bericht des Haushaltsausſchuſſes und den Antrag auf Zuſtimmung zum Geſetzentwurf. Ferner beantr er, die Regierung zu erſuchen, bei der Reichsregierung eine Aende' rung des Finanzausgleichsgeſetzes vom 10. Auguſt 1925 in dem Feudenhein Volksertd⸗ ausgebaut wird und das Erträgnis nur in Höhe des Wohnungsbau⸗ ſolls erhoben wird, bis der zu erſtrebende Abbau der Zwangsbewird⸗ ſchaftung erreicht iſt. Ferner ſoll die Regierung prüfen ob und in⸗ wieweit bei der nächſten Regelung der Mietpreiſe für das Baden die für Verwaltung, Inſtandſetzung und Betriebskoſten frühe feſtgeſetzten Hundertſätze zu erhöhen ſind, ob nicht der Woh⸗ nungsbau etwa ganz oder teilweiſe mit Hilfe von Anleihen finanziert werden kann und dem Landtag etwaige Vorſchläge re breiten. Endlich ſoll die Regierung prüfen, ob nicht die gewer lchen Räume und großen Wohnungen von der behorn lichen Mietzinsfeſtſetzung freizulaſſen ſind. Als erſter Diskuſſionsredner kam der Zentrumsabgeordmete Or⸗ Föhr zu Worte, der namens ſeiner Fraktion die Zuſtimmung an Geſetzentwurf erklärte. 1 Heute nochmittag 4 Uhr gehen die Beratungen weiter. Die Deutſche Volkspartei zur Gebäudeſonderſteuer Der Landesverband der Deutſchen Volkspartei hatte zu Somm⸗ tag, den 13. Juni den Geſchäftsführenden Ausſchuß, den engeren Fachausſchuß für Handwerk und Gewerbe, ſowie den engeren ausſchuß für Handel und Induſtrie zu einer Sitzung nach Karlsruhe eingeladen, um zu der Gebäudeſonderſteuer Stellung zu nehmen. en An der Sitzung, die überaus zahlreich und ſtart aus all Deilen des Landes beſucht war, nahm auch die Fraktion faſt 125 zählig teil. In Vertretung der drei im Wahlkampf tätigen Vo ſitzenden begrüßte Generalſekretär Wolf die Erſchienenen. Der Fraktionsvorſitzende, Landtagsabgeordneter Dr. Mattes berichtete eingehend über die Ausſchußverhandlungen, über die 155 der Deutſchen Volkspartei geſtellten Anträge und über Wege, die Deuiſche Volkspartel zu gehen gedenkt. Unter dem lebhaften Bei der Verſammlung erklärte Dr. Mattes, daß die Fraktion das Geſeh ablehnen werde. Eimne lebhaſte Ausſprache, an der ſich ſowohl Vertreter des 25 werblichen Mittelſtandes, wie auch von Handel und Induſtrie be lägten, ſetzte ein. Mit großer Schärſe wurde die Haltung der Rege⸗ mumgs parteien und ganz beſonders des Zentrums gegeißelt. Fraktion wurde einſtimmig Dank und Vertrauen für ihre au prochen. 5 enerelsetretzr Walf berichete ſodann noch eingehend dber Ne Frage der Fürſtenauseinanderfſetzung. *Außzenminiſterkonferenz der kleinen Enkente. Aus Belgrod wird gemeldet, daß dort am 17. de. Mis. eine Konferenz der Außen miniſter der kleinen Entente ſtattfinden wird deren Arbeit ſich Konferend der Journaliſten aus den Ländern der kleinen Entente angeſetzt. Internationale Kunſtausſtellung in Dresden Am Samstag fand im Hauptſaal des Ausſtellungspalaſtes die Eröffnung der Internationalen Kunſtausſtellung ſtatt, die bis zum 10. Oktober in den Sälen des Ausſtellungsgebäu⸗ des der Dresdner Künſtlervereinigung und einigen Sälen des mit ihm verbundenen Ausſtellungspalaſtes zu ſehen ſein wird. Es iſt die erſte internationale Ausſtellung ſeit 1912, die noch Gotthard Kuehl ins Leben gerufen hatte. Die diesjährige Ausſtellung be⸗ ſchränkt ſich auf Werke der Malerei und Plaſtik und hat ſich die Aufgabe geſtellt, das Schaffen der wichtigſten modernen Künſt⸗ ler der ziviliſierten Welt in gewählter Zuſammenfaſſung vorzu⸗ führen. Zum erſten Male ſeit der Vorkriegszeit wird hier in Deutſchland Gelegenheit geboten, das Beſte und Aktuellſte aus det künſtleriſchen Produktion des In⸗ und Auslandes kennen zu lernen. Zu der Feier der Eröffnung hatten ſich die Spitzen der Staats⸗ regierung, Vertreter der Reichsregierung, des Diplomatiſchen Korps, der Reichs⸗, ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und der Reichswehr, ſowie zahlreiche Künſtler von hier und auswärts und viele Kunſtfreunde eingefunden. Zunächſt ergriff der Präſident der Jahresſchau Deutſcher Ar⸗ beit Stadtrat Dr. Krüger das Wort und betonte, daß die Jahres⸗ ſchau diesmal die„Internationale Kunſtausſtellung“ als Gaſt zu ſich gebeten habe, weil ſie dies den Traditionen des Staates und der Stadt Dresden ſchuldig ſei. Die Kunſt verbinde alle hochſtehenden Völker, die alle in ihr und mit ihr darnach ringen, den Ausdruck für die Darſtellung der Wahrheit und Schönheit zu finden. Sie wandle ſich mit der Geſchichte der Völker und mit der Eigenart der Nationen. Schwer habe ſie im deutſchen Vaterlande in den letz⸗ ten zwölf Jahren zu kämpfen gehabt, aber mit Stolz können wir darauf hinweiſen, daß ſie nun endlich wieder ſich meſſen darf mit der Kunſt aller Völker im friedlichen Wettbewerb. Dann dankte der Redner allen denen, die dieſe Kunſtausſtellung mit etwa 1000 Bildwerken und Plaſtiken ermöglicht haben und gab dem Wunſche Ausdruck, daß ſie das Ziel erreichen möge, völkerverbindend zu wirken, die Kunſt unſerer Zeit zu entwickeln, die Künſtler zu för⸗ dern und damit der Würde der Menſchheit zu dienen. Der Leiter der Ausſtellung Dr. Poſſe, Direktor der ſtaat⸗ lichen Gemäldegalerie, ſagte unter anderem: Dresdens Bedeutung als europäiſche Kunſtſtadt reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, im jene Zeiten, daß die Großzügigkeit der damaligen Herrſcher Sachſens der Stadt auf kulturellem Gebiet den ruhmreichen Ver⸗ gleich mit den Hauptſtädten klaſſiſcher Kultur, mit Athen und Flo⸗ renz, eingetragen hat. Das Weſen der Dresdener Tradition hatte Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufgebaut, deren letzte vor 14 Jahren ſtattfand und deren Erbe wir mit unſerer heutigen Veranſtaltung wieder aufzunehmen ſuchen. Wir haben uns dabei nicht an ein modiſches Programm gehalten, Schlagworte oder hiſto⸗ riſche Entwicklungen und Strömungen zu erläutern geſucht, ſondern wir haben oft weiter zurückgreifend auf ſtarke künſtleriſche Per⸗ ſönlichkeiten, die noch heute Bedeutung beſitzen, an den beſten und lebendigſten Beiſpielen und Werken, die für uns erreichbar waren, einen Ueberblick über modernes Schaffen bieten wollen Unſere Veranſtaltung will über alle Gegenſätze hinweg am Wieder⸗ aufbau mitarbeiten helfen, auf geiſtigem, auf künſtleriſchem Ge⸗ biet. Wir hoffen, daß unſere Arbeit im Sinn einer fortſchreitenden Verſtändigung Früchte trägt, und daß ſich zugleich die Geltung deutſcher Kunſt in einem ſo weit geſpannten Rahmen aufs neue bewähren möge. Nach dieſen Anſprachen begrüßte noch Miniſter⸗ präſident Heldt namens der Staatsregierung die Ausſtellung. Bei dem Rundgang zeigte ſich, daß die einzelnen Künſtler je nach der Wichtigkeit und den Möglichkeiten der Beſchaffung ihrer Werke mit 1 bis 6 Hauptwerken vertreten ſind. Gruppen von 10 und mehr beſonders wichtigen Gemälden werden von den Meiſtern Corinth und Liebermann, von Edvard Munch ſowie von Matiſſe und Picaſſo gezeigt. Im ganzen enthäll die Ausſtellung über 500 ausländiſche, etwa 300 deutſche und 180 Dresdener Kunſtwerke. Man betritt von der Vorhalle aus zu⸗ nächft die Räume der Franzoſen, in denen gegen 40 Künſtler ausgeſtellt haben; darunter befindet ſich die wertvolle Sammlung von Oskar Schmitz in Dresden⸗Blaſewitz. Unter den Modernen ſpringt ſofort Edgar Degas(4 Tänzerinnen) und Rouſſeau(Ur⸗ waldbilder) in die Augen; reich vertreten ſind auch die Kubiſten mit z. T. recht abſonderlichen Werken in Zeichnung und Farben⸗ technik. Dann kommen die Belgier mit 15 Künſtlern, die die Entwickelung einiger Vertreter in den letzten Jahrzehnten erken · nen laſſen. Als markant fällt Permeke auf. Die Schweiz ver⸗ treten 25 Maler, darunter Hodler mit guten Arbeiten. Weiterhin betritt man die Säle Skandinaviens. Norwegen zählt 7 Künſt⸗ ler, unter denen Edvard Munch mit 11 ausgezeichneten Schöpfun⸗ gen hervortritt, Finnland zählt 5, als intereſſanteſten Konſtan⸗ tin Sullinen; auch Dänemark zählt 5 Künſtler. Daran reihen ſich England mit 9, Japan mit 1 Vertreter, Amerika mit 17, die Tſchechoſlovakei mit 22 Künſtlern. Unter 24 Künſt⸗ lern Rußlands fällt Natalie Gontſcharowa mit einem fünf⸗ flügeligen Bild(5 Spanjerinnen) auf. Italien iſt durch 10 Künſtler vertreten, von denen Ubaldo Oppi(Studie zu Jeyhtas Tochter u..), dann Picaſſo mit ſeinen Meiſterwerken und Felice von jeher internationale Prägung. Auf internationaler Grund⸗ age waren auch die großen Dresdener Ausſtellungen ſeit den 90er durch 8 und Ungarn durch 11 Maler vertreten, das erſtgenannt⸗ Land bietet Gutes von Guſtav Klimt und Faiſtauer, das genannte von Stefan Szönhi(Das Bad). Reich bertreten +. natürlich Deutſchland. Aus den etwa 110 Künſtlern einge 1f herauszugreifen, iſt ein Unterfangen, das nicht den Anſpruch Vollſtändigkeit machen kann, doch mögen wenigſtens Corinth, bermann, Stuck, Slevogt, Bantzer, Dill, Habermann, Kir 5 Kalkreuth, Spiro, Samberger, Macke, ÜUhde, Kuehl, Thoma genaſich ſein. Dresden iſt mit rund 100 Künſtlern vertreten, ſo 15 alles, was einen Namen hat. Darunter, um einige nur zu lirch nen, Gußmann, Feldbemer, Hans Unger, Gelbke, Dorſch. Alte achur Böckſpiegel, Hettner, Rößler, Pöppelmann, Liebermann, Ar den Lange, Zeiſing, Wilkens, Roſſow, Oehme, v. Hofmann. a modernſten Richtungen, darunter Werke des grellſten Kul's die und des nach Eigenart ringenden Expreſſionismuſſes, des 5 Werke aus den Zeiten, in denen es galt, die Natur vom Sta 110 punkf des Schönen und Bildniſſe ſo zu malen, daß das Aue be⸗ Wohlgefallen auf ihnen ruhte, beruhigend hervor. Wiederbeg ale⸗ gegnet man Bildern, bei denen das Gedankliche das rein treten riſche übertrifft, während andererſeits wieder Bilder ver cben⸗ ſind, bei denen der Maler ſein Augenmerk mehr auf reine müht ſtimmung und eigenartige Technik gelegt hat. Daß man— an⸗ war, alle Richtungen zu Worte kommen zu laſſen, iſt rühmen vom zuerkennen; denn die Ausſtellung ermöglicht ſo ein Studium tiken Wandel des Kunſtſchaffens und Geſchmacke. Unter den Plaſſch ſind ausgezeichnete Werke vorhanden. Einige wenige nehmen ers wie Abnormitäten aus. Die Ausſtellung, um die ſich ganz beſond an Galeriedirektor Dr. Poſſe bemüht hat, der mit Ausnahme mit Amerika und Japan in alle Länder gereiſt iſt, um perſönlich per den maßgebenden Künſtlern und Künſtlerpereinigungen zu und handeln, verdient das Intereſſe aller Künſtler, Kunſtkenner Kunſtfreunde. 0 Jrrgass Lie⸗ Literatur 1 io⸗ Offo Soyka: Ueberwinder. Engelhorns Nongit ghn thet Band 906. Verlag J. Engelhorn Nachf. Stuttgart. Jacz ge gewiſſe Kühle des Gefühls, die man in den Werken von Okto ſeine wohl hat feſtſtellen wollen, entſchädigt dieſer Schriftſteller dun 1 reiche Phantaſie; ſeine mit ſozufagen mathemaliſcher Präziſio e ctwo ſtruierten Erzählungen ſpannen und unterhalten den Geiſt deberwin⸗ ein Schauſpiel. Auch dieſe um den Grundgedanken der ehen dung des Schickſals kreiſenden Nopellen haben den unhe oſchen gleichermaßen unterirdiſchen Spannungszauber, der allen So mochtz Caſorati(platoniſche Unterhaltung) zu nennen wären. Von den Holländern ſei nur van Gogh erwähnt. Oeſterreich iſt Werken eignet und der ſie zu einer ſeltſam feſſelnden Lektür 2 ein Künſtler und Fanatiker iſt es, der zu uns ſpricht. e ſtellte age zu erwirken, daß die Gebäudeſonderſteuer als Entſchuldungsſteuer — El , 7 * b. X reeee „ A DAen — KK (hat ſders kart trifft Schre Aeenstag, den 18. Juni 1926 2 Reue Mauaheimer Jenung(Abend-Muagü¹ν 3. Seike. Nr. 270 Die 3. Aenderung des Gebäudeſonderſteuergeſetzes Denachteiligung der Induſtrie und der Stadigemeinde Badiſche Induſtrie⸗ und Handelstag hat zu dem dem Badi⸗ dern randtaa zugegangenen Regierungsentwurf über die 3. Aen⸗ in na des Gebäudeſonderſteuergeſetzes in einer dn be an den Badiſchen Landtag folgende Stellung genommen: Etw der an den badiſchen Landtag gerichteten Eingabe zu dem ſeuerart eines Geſetzes über die 3. Aenderung des Gebäudeſonder⸗ kttene ſekes haben wir den Antrag geſtellt, daß die gewerblich ge⸗ 0 1 Gebäude mit einem ermäßiaten Steuerfatze zur beandeſonderſteuer berangezogen werden. Dieſem Wunſche f ushaltsausſchuß inſoweit entgegengekommen, als er be⸗ it ef hat. die gewerblich genützten Gebäude vom 1. Mai 1926 ab ermäßigten Satze von 14 Pfa. von 100 RM. Steuerwert g zuziehen. Wir begrüßen dieſen Beſchluß, bitten aber den Land⸗ pirt chadens Induſtrie und Handel in ihrem derzeitigen ſchweren ſetzu ſtlichen Exiſtenzkampfe durch eine weitere Herab⸗ Erbaltud des Steuerſatzes entgegenzukommen und damit zur teit ung des badiſchen Wirtſchaftslebens beizutragen. Wir haben 5 8. in unſerer erſten Eingabe darauf hingewieſen. daß eine Er⸗ kelonza der Gebäudeſonderſteuer die badiſche Wirtſchaft gerade ſetzt Die Lage der gewerblichen Unternehmungen veche in Baden ſeit Jahren ſtetig verſchlechtert. Dazu hat außer keſeherdenen anderen ungünſtig wirkenden Faktoren der jetzt ſchon bebäunde Steuerdruck weſentlich beigetragen. Eine Erböhuna der Aeſahdeſonderſteuer für die gewerblich genützten Gebäude birat die Kſam weiteren Rückgangs der badiſchen Wirtſchaft mit den für das dligen Land verderb lichen Folgen und verhindert ihren dringend mitk Wiederaufbau. Im Intereſſe dieſer Wiederbelebung und der Larerbundenen Erhaltung wertvoller Steuerquellen bitten wir londe rſtedtaa, eine weitere Senkung des Steuerſatzes der Gebäude⸗ Sah plteuer für die gewerblich genützten Gebäude auf den bisherigen Win 10 RPfg. eintreten zu laſſen. xwerbif haben weiter gebeten, für unrentable oder wenig renkable Hebändecbe Betriebe einen Rechtsanſpruch auf Nachlaß der Freuz deſonderſteuer zu gewähren, und darauf hingewieſen. daß in dom 275 in dem zurzeit geltenden Geſetz über die Hauszinsſteuer deſen März 1926(Preuß. Geſetzſammlung von 1926 Nr. 15) in denn Fällen ein Anſpruch auf Nachlaß der Steuer voraefehen iſt. die Ste 7a dieſes Geſetzes hat folgenden Wortlaut:„Insbeſondere iſt kewerzlier zu ſtunden und niederzuſchlagen:....... 3. bei ränt ich genützten Gebäuden. deren Räume durch Betriebsein⸗ ſon aungen. unaünſtigen Geſchäftsgana oder infolge ſchlechter Sai⸗ 5 der Vorkriegszeit geringer ausgenutzt werden.“ eenden aegenüber hat der Haushaltsausſchuß in dieſer Frage fol⸗ W Beſchluß aefaßt:„Bei gewerblich genützten Gebäuden, deren zu einem weſentlichen Teil oder offenbar nicht nur vorüber⸗ unbenutzt ſind, insbeſondere bei Betrieben, die während eines des Jahres geſchloſſen ſind. iſt die Steuer auf Antrag entſpre⸗ 57 ermäßigen. Das nähere wird durch Verordnuna beſtimmt.“ maters iſchen dieſen beiden Faſſungen beſteht nun ein weſentlicher ſez füced. Während in Preußen der Eintritt des Steuererlaſ⸗ laternerden Fall zu erfolgen hat, daß der geringe Ertrag eines Faſunebmens dies bedingt, ſoll in Baden nach der vorgeſchlagenen Unterne ein Steuernachlaß ohne Rückſicht auf den Ertrag eines ni voßmens nuer dann eintreten, wenn das Gebäude als ſolches doll benutzt worden iſt. Die vorgeſchlagene Faſſung bedeutet 5 gewerblichen Unternehmungen in Baden eine weſentliche ten bahe der ſtellung gegenüber denen in Preußen. Wir bit⸗ ſteuer die Beſtimmung über dieſen Nachlaß der Gebäudeſonder⸗ N. Nären Wortlaut der Faſſung in dem preußiſchen Geſetze vom m 9 dalen 5 Nach 1926 anzupaſſen. guftoruch Paragr. 11 Abſ. 1 des Entwurfes ſtehen don dem Steuer⸗ tel zu men dem Land zwei Fünftel und den Gemeinden drei Fünf⸗ des Hausdieſer Verteilungsſchlüſſel(40:60) ſoll nach dem Beſchluß Steuenushaltsausſchuſſes dahin geändert werden, daß von dem krozentafkommen dem Land 47 Prozent und den Gemeinden 53 du Un zuflietzen. Gegen dieſe Aenderung des Verteilungsſchlüſſels Fcär gunſten der Städte müſſen wir uns auf das übefofte wenden. Nach ſeinem Aufbau belaſtet das Ge⸗ danz enderſteuergeſetz in der Hauptſache die Städte, die den del Hurbrc e eſer Telſace 82 der 8 fbrin ieſer ache muß auch bei der Feſtſetzung derdedertellungsſchraſſels unbedingt dadurch Rechnung getragen men daß den Städten ein entſprechender Anteil an dem Auf⸗ d iſt Gebäudeſonderſteuer überwieſen wird. Dicſe Forde⸗ den Ver⸗umſo berechtigter, als der Herr Finanzminiſter ſelbſt bei ungen über die Beteiligung des Landes, der Gemeinden ſe ich iſe am Ertrag der Reichsſteuern erklärt hat, ein Aus⸗ hende der bei der Feſtſetzung dieſes Verteilungsſchlüſſels ent⸗ n Ungerechtigkeit könne bei der Verteilung des Geſamtauf⸗ ihn der Gebäudeſonderſteuer ſtattfinden. Die Städte müßten 1 durch die Aenderung des Verteilungsſchlüſſels entſtehen⸗ age ssfall durch eine ganz weſentliche Erhöhung der Um⸗ 15 Iig en. die z. B. in Mannheim 11 Pfg., in Karlsruhe en ſegbetragen würde. Eine derartige weitere Anſpannung der ii nußbt großenteils übermäßigen Umjagen in den Städten 1äßt Vir derantworten. 1 bitten daher den Landtag auf das Eindringlichſte, den in 560 57 vorgeſchlagenen Verteilungsſchlüſſel von eſtehen zu laſſen.“ was ſie ausmacht: Parteilichkeit. RNich. von Schaukal. 9 dbeien werfen einander vor, 5 J F 5 ee* N15* 2 viertes Regerſeſt in Eſſen Nar fegere Abend des fünftägigen Regerfeſtes, das die an Ner⸗Geſellſchaft gemeinſam mit der Stadt Eſſen zum Gedächt⸗ declters hne örigen des bedeutenden modernen Linear⸗ 1 ſergfaltiden begangen hat, legte bereits beredſam Zeugnis ab von 87 der ſ. tigen, ins einzelne en Vorarbeit, die Max Fied⸗ 1 dhen ſtkalſche Oberleiter des 4. deutſchen Regerfeſtes mit dem dos ü gemiſchten Chor des Eſſener Muſikvereins und dem auf zer verſtärkten Städtiſchen Orcheſter unternommen hatte. mittugte die wirkungsvoll gehandhabte Wiedergabe des durch⸗ in ſei mental behandelten Orcheſter⸗Chorwerkes„Die Nonnen“, b Kerfenem Enſſtehungszahr 1910 in Dortmund uraufgeführt uns ft wütag 1923 auf dem Bochumer Regerfeſt eindrucksſtark wie⸗ beſegenttefe Ein letzter Hauch amſtiſch⸗katholiſcher Verzückung, i 1gebannte deue— Singenden bemächtigen muß, blieb hier noch aus. Fiedler menden ach und ließ in der Ausgleichsarbeit mit dem Orcheſter nu, Geſſte daß er das Stoffliche nicht tendenziös aufgefaßt, ſondern (n haben unbefangenen Formbezwingers objektiviert hingenom⸗ 5040%0 in P will. In ſeinem Inſtrumentalpart zum Klavierkonzert daeendeſtrenben das Rudolf Serkin mit ſpieleriſcher Bewältigung r m ſten a mit d. nicht bedingungslos durchdrungene Orcheſter ziemlich lau. deßcheſte naturfriſchen, unbeſchwerten Ständchenſtimmung der daßelend eſerenade, die Reger auf der Flucht nach dem Süden Hleren Renſiel, wande der innigere Kontakt mit den anſpruchs⸗ Nagen Kladerfreunden hergeſtellt. Hierbei gab es ſchon manche rein⸗ ſud e ſenen abilder und recht ſaubere Regiſtrierung, wie ſie für alle ad Recht großartigen Orgelmeiſters Reger erſte Vorausſetzung f + 40 20 nur bachiſche Klarheit bis ins feinſte Klanggewebe er⸗ 3— 0 endloſe Vielſtimmigkeit; die Muſik dieſes ſtärkſten bldrundtiefe unſerer ſtark auftragenden Zeitepoche verlangt jenes W0 gtenudum weltfremder Verſponnenheit, das ſich mit 1 cöpſen und in bloßen korrekten Takten e und weite Tag brachte die offizielle Begrüßung der Ehren⸗ rachnd mit wirkenden Künſtler durch den Oberbürgermeiſter Dr. et lung de anſchließendem Frühſtück im Kaiſerhof. In der Ver⸗ 10 beſtünm gergeſellſchaft wurde Meiningen als nächſter as zweite F eſtkonzert war trotz gemiſchter Programmzu⸗ tellung auf verträglichen Ton geſtimmt u. hielt die Aufmerk⸗ Städͤtiſche Nachrichten Der Mannheimer Arbeitsmarkt im Monat Mai Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt: Im Mai ds. Jahres war in faſt allen Berufsgruppen ein Rückgana der Er⸗ werbsloſenzahlen zu beobachten, der einmal bedinat wurde durch die teils ſchwächere, teils ſtärkere Zunahme der Beſchäftiaunas⸗ möglichkeiten in den einzelnen Berufszweigen, zum andern aber auch ſeine Begründung in dem Umſtande findet. daß die Zahl der Neu⸗ anmeldungen von Stelleſuchenden gegenüber dem April bei den männlichen Erwerbsloſen um rund 1000 und bei den weiblichen Er⸗ werbsloſen um rund 500 abgenommen bat. Von den einzelnen Berufsagruppen verdienen folgende Einzelhei⸗ ten Erwähnung: A. Männerabteilung des Arbeitsamlis Melallinduſtrie Die Arbeitsmarktlage unterſcheidet ſich nicht weſentlich von der des Vormonats. Die erſte Hälfte des Monats war ausgefüllt mit Entlaſſungen, denen in der zweiten Hälfte Einſtellungen folaten. wo⸗ zu einzelne Großbetriebe, die im Herbſt 1925 Teile ihrer Beleaſchaft entlaſſen hatten, übergegangen waren. Hier wäre zu nennen die In⸗ duſtrie für Kraftwagenbau und die Induſtrie für landwirtſchaftliche Maſchinen. Außerdem zeigten ſich aufnahmefähie die Chemiſche In⸗ duſtrie für Bleilöter. Dreher und Schloſſer. ſowl, einzelne Gießerei⸗ betriebe für Hand⸗ und Maſchinenformer. Es iſt bezeichnend für die Unbeſtändigkeit unſerer Wirtſchaft, daß den bei ihren früheren Arbeitgebern wieder eingeſtellten Perſonen von der Be⸗ triebsleitung ausdrücklich erklärt wurde, die Beſchäftiaung ſei vor⸗ übergehender Art und erſtrecke ſich vorläufia auf einen Zeitraum von nur 8 Wochen. Sehr beachtenswert war die Aufnahmefähia⸗ keit des Kleingewerbes. Geſucht waren Mechaniker für Fahr⸗ räder, Inſtallateure für Neubauten. Elektromonteure. Spengler für ſanitäre Anlagen und vereinzelt Bauſchloſſer für Anſchlagearbeiten und Rolladenmontage. Da aute Arbeitskräfte angeboten waren, iſt es mönlich geweſen, alle Wünſche zu befriedigen. Lederinduſtrie Der Beſchäftigungsgrad war beſſer als im Vormonat: er ver⸗ dankte ſeine Steigerung ausſchließlich den Beſtellungen einer Auto⸗ mobilfabrik, die eine Anzahl ehemals bei ihr beſchäftiater Sattler und darüber hinaus noch einige beim Arbeitsnachweis als aut⸗ Kräfte bekannte Polſterer einſtellte. Holzinduſtrie Die Anforderungen der Kleinmeiſter blieben hinter denen des Vor⸗ monats zurück. Beendete Betriebsumſtellungen zweier hieſigen Fa⸗ briken ermöglichten die Aufnahme einer arößeren Anzahl Schreiner und Maſchinenarbeiter. wie auch einiger Waaner, worauf im beſon⸗ 5 F. 5 günſtigen Vermittlungsergebniſſe des Monats zurückzufüh · ren ſin Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe Die Vermittlung für Bäcker geſtaltete ſich lebhafter als im Vor⸗ monat da die Konſumbäckerei wieder eine arößere Anzahl Bäcker be ⸗ nötigtr. Die Lage im Tabakgewerbe iſt nach wie vor ſchlecht. Bekleidungsgewerbe Die Arbeitsmöglichkeiten haben im Berichtsmonat eine weitere Verſchlechterung erfahren, woran auch die Pfinaſtfeiertage nichts zu ändern vermochten. Geſundheits⸗ und Körperpflege Das Friſeurgewerbe ſteht immer noch im Zeichen der Hochkon⸗ junktur. Die Nachfrage nach erſtklaſſigen Herrenfriſeuren, Herren⸗ und Damenfriſeuren und Damenfriſeuren iſt ſo ſtark geweſen. daß kaum hie Hälfte der Beſtellungen erlediat werden konnte. Der Ueber⸗ ſchuß un nicht beſetzbaren Stellen hat ſich noch verarößert. Baugewerbe Die Bautätigkeit hat alberwärts eingeſetzt und erſtreckte ſich nich! nur auf Wohnungsbauten, ſondern auch Fabrikbauten. Maurer und Gipſer ſind geſuchte Arbeitskräfte: auch nach Zimmerleuten iſt die Nachfrage ſtärker geworden. Infolge Fertigſtellung verſchiedener Privalarbeiten auf die Pfingſtfeiertage iſt eine arößere Anzahl Ma⸗ ler und Tüncher abgeſtoßen worden. die zum Teil wieder in einem Großhetrieb Verwendung finden konnten. Durch die neuerdinas be⸗ obachtete Einführung der Akkordarbeit iſt die Aufnahmefähia⸗ keit im Baugewerbe etwas beſchränkt worden. ſodaß ſich der Abgang von Arbeitskräften in langſamerem Zeitmaß vollzieht. Graphiſches Gewerbe Die gegen den Vormonat günſtigeren Vermittlungsergebniſſe ſind auf die rege Nachfrage nach Schriftſetzern, die zur Herſtellung eines größe zen Druckwerkes von einem hieſigen Zeitungsunternehmen be⸗ nötigt wurden, zurückzuführen. Der Bedarf an Linotypeſeßern und Stereotypeuren bält in unverminderter Stärke an. Gaſtwirtſchaftsgewerbe Troß größerer Veranſtaltungen im Laufe des Monats und wäh⸗ rend der Pfingſtfeiertage hat die Vermittlungstätiagkeit nicht den er⸗ warteten Umfang angenommen. Viele Anmeldungen ſind durch die Unaunſt der Witterung wieder rückaängig aemacht worden. Daz Verhältnis der Dauerſtellen zu den Aushilfsſtellen betrug im Monat Mai:6. d. b. auf eine Dauerſtellung kamen 6 Aushilfsſtellungen. Verkehrsgewerbe Das Verkehrsgewerbe zeigte im Berichtsmonat das gleiche un⸗ aünſtige Bild wie in den vergangenen Monaten. Arbeit war ſo aut wie keine vorhanden. Nur einzelne Holzfirmen forderten Arbeits⸗ kräfte zur vorübergehenden Beſchäftigung an. Eine künſtliche Be⸗ ſchäftiaungsgelegenheit iſt dadurch geſchaffen worden, daß die An⸗ gehörigen dieſer Berufsgruppe in erhöhtem Maße zu Notſtands⸗ arbeilen herangezogen wurden. Lohnarbeit wechſelnder Art Die Arbeitsmarktverhältniſſe ſind aleich ungünſtig wie im Vor⸗ monat geweſen Vermittelt wurden wieder faſt ausſchließlich fün⸗ gere Arbeiter bis zu 25 Jahren. die im Beſitz auter Arbeitspapiere waren: für ältere Jahraänge war nur ſtundenweiſe Beſchäftigung vorhanden. Unter den Arbeitsſuchenden. deren Arbeitsgeſuche im Laufe des Monats zurückgezogen wurden, befanden ſich ſolche, die durch eigenes Zutun im Baugewerbe Arbeit gefunden hatten. B. Frauenabteilung des Arbeiksamts Ein verhältnismäßig günſtiges Vermittlungsergebnis konnte in der Metallinduſtrie erzielt werden. In der chemiſchen Induſtrie waren Arbeitskräfte für die Seifenfabrikation ſowie die Celluloidkammfabrikation geſucht. Im Textilgewerbe waren noch immer geübte Sackſtopferinnen unterzubringen. Eine lebhaftere Vermittlungstätiakeit war in der Gruppe Papierherſtellung und ⸗Verarbeitung möalich. da mehrere Buchbindereiarbei⸗ teriimen in Aushilfsſtellung geſucht wurden. Ebenfalls aünſtig waren die Verhältniſſe bei der Berufsgruppe Verarbeitung lederar⸗ tiger Stoffe, da fortlaufend gelernte Gummiſchubarbeiterinnen ge⸗ ſucht wurden. Im Bekleidunasgewerbe oeſtaltete ſich die Arbeitsmarktlage weniger aünſtia. Durch die anhaltend ungünſtige Witterung war im Schneiderinnengewerbe die Nachfrage geringer als im Vormonat. Auch für Weißnäherinnen blieb die Nachfrage noch immer äußerſt gerina. Etwas qünſtiger waren die Unterbrin⸗ gunasmöalichkeiten für Hausſchneiderinnen. dagegen wieder weniger für Flickerinnen. Die Zahl der arbeitſuchenden Maſchinenſtrickerinnen hat ſich weiterhin erhöht. ohne daß ein Bedarf an ſolchen Arbeits⸗ kräften beſtand. Für Modiſtinnen war infolge der vorgerückten Sai⸗ ſon keine Beſchäftigunasmöalichkeit vorhanden. Eine Steigeruna der Arbeitsloſenzahl war bei der Berufsgruppe der Strohhutnäherinnen zu verzeichnen, die infolge Schließung einer hieſigen Hutfabrik in großer Zahl zur Anmeldung kam. In der Berufsaruppe Geſund⸗ heits⸗, Körperpflege und Reiniaunasgewerbe konnte der Bedarf an tüchtigen Friſeuſen nicht gedeckt werden. Für Pflege⸗ perſonal, ſowohl für Kranken⸗ Wochen⸗ Säuaglingspflegerinnen und Maſſeuſen beſtand keinerlei Nachfrage. Günſtige und ausreichende Berchäftigungsmöglichkeit war für Büglerinnen in Betrieben und Privatſtellen gegeben. Für gehobenes Haus⸗ und Erzie⸗ hungsperſonal waren die Verhältniſſe noch immer unqgünſtig. Das Vermittlungsergebnis war wohl etwas befriedigender als im Vormonat. ſtand aber keinesweas im Verhältnis zu dem zahlreichen Angebot. Die mangelhafte Beſchäftigunasmöalichkeit hatte zur Folge. daß eine Anzahl auter Kräfte nach außerhalb unterzukommen ſuchte, oder Stellen als einfache Hausgehilfinnen annahmen, wenn aleich auch hier die Nachfrage für das lebhafte Angebot nicht ausreichend war. Während in der zurückliegenden Zeit ſtets ein Mangel an ge⸗ übten Hausgehilfinnen— insbeſondere aut empfohlene Alleinmäd⸗ chen beſtand, war es im Berichtsmonat nicht möalich, alle auten Kräfte in Stellungen zu verbringen. Für Waſch⸗ Putz⸗ und Monatsfrauen war die Nachfrage zahlenmäßig zurückgegangen. während die Zahl der Arbeitsangebote infolae der andauernden Er⸗ von Familienangehörigen dieſer Frauen erheblich ge⸗ iegen war. Lanoͤgerichts öͤirektor Kudolf Schmidt Aus dem ſchönen Wien an der Donau kommt überraſchend die Nachricht von dem Ableben des früheren Landgerichtsdirektor Rudolf Schmitt von Mannheim. Rudolf Schmitt wurde im Jahre 1859 in Mannheim geboren, abſolvierte das hieſige Gym⸗ naſium und wandte ſich dann dem Studium der Rechte zu. 1889 wurde er Amtsrichter in Waldshut, 1893 Amtsrichter und 1894 Landgerichtsrat in Karlsruhe. Im Jahre 1910 kam er als Lan d⸗ gerichtsdirektor nach Mannheim, wo er bis zu ſeiner am 3. Mai 1920 wegen Krankheit erfolgten Penſionierung tätig war. Er zog ſich dann nach Wien in die Heimatſtadt ſeiner Frau zurück. Landgerichtsdirektor Schmitt, der hier noch im beſten An⸗ denken ſteht, war Direktor einer Zivil⸗ und einer Strafkammer, und war auch in jedem Jahre einmal Vorſitzender des Schwur⸗ gerichts. Er galt als ein ebenſo kenntnisreicher, als gewiſſenhafter küchtiger Richter und als ein außerordentlich geſchickter Verhand⸗ lungsleiter, und war ſowohl auf dem Gericht als auch bei den Anwälten und bei der hieſigen Bürgerſchaft infolge ſeiner Charak⸗ terfeſtigkeit und ſeines ausgeſprochenen Gerechtigkeitsſinnes allge⸗ mein geachtet und beliebt. In der Oeffentlichkeit trat er weniger hervor, da ihn ſeine Berufspflichten und ſein Stand, an dem er mit ganzer Liebe hing, ihn ſtets voll in Anſpruch nahmen. Im Alter von 67 Jahren iſt er nun einem Leiden, das auch die Ur⸗ ſache ſeiner Penſionierung bildete, fern ſeiner Vaterſtadt, für die er ſtets großes Intereſſe bekundete, geſtorben. ch. Stimmung, die gewünſchte verhaltene Ekſtaſe, darbo Problematik tonangebend vermittelte, blieb das von f ſamkeit der Hörer wacher als die ſtilvollere Vortragsfolge im erſten Konzert. Fritz Heitmann, der Berliner Organiſt eröffnete den Abend mit der feſtlich abgewickelten Fantaſie und Fuge(135b) und beſchloß ihn mit der B⸗A-=H(46)⸗FJantaſie und Fuge; mit dieſem titaniſchen Liniengewebe, in geſchloſſener Einheit des vollkommenſten Klangapparates, offenbart ſich ſo recht die wahrhaft ſchöpferiſche Ge⸗ ſtaltungskraft, die hinter Regers vielfach als„Kopierarbeit“ ver⸗ läſtertem Schaffen ſteckt.— Die höhere Weihe des Ueberſinnlichen wurde aber noch durch die bezaubernde Wiedergabe des allgemein bei⸗ nahe noch unbekannten F⸗dur⸗Sextetts erweitert. Adolf Buſch, Göſta Andreasſon, Karl Doktor, Philipp Haaß München, Paul Grümmer und Hermann Buſch ergänzten ſich mit der echten Inbrunſt ſelten begnadeter Künſtler. Daneben hatten die Eſſener A⸗capella⸗Chöre einen ſchweren Stand. Umſo mehr müſſen die überraſchenden Leiſtungen anerkannt werden mit denen Obsners Frauenchor die drei kleinen Frauengeſänge trotz kleiner Intonie⸗ ſchwankungen eindringlich wiedergab, und Hermann Meißner mit ſeinem Eſſener Männerchor 1860 die früheren, teils noch Chöre nach Reinick, Scheffel und Donati beherzt Das dritte Regerfeſtkonzert brachte das geniale Brü⸗ derpaar Fritz und Adolf Buſch, die beiden Siegerländer, nahe ihrer Wiegenſtätte, zu Ehren Regers des unſterbliche Toten, der zu ſeinen Lebzeiten die Größe der Beiden rechtzeitig erkannt, hat, vor tauſendköpfiger, atemlos lauſchender Menge auf dem Eſſener Kon⸗ zertpodium in engſter muſikaliſcher Gemeinſchaft! Mit dem Geigen⸗ on ert in A⸗dur, einem Monſtrum hinſichtlich ſeiner Anſprüche an den Soliſten, und zur Krönung des Abends.— Gipfelpunkt des ge⸗ ſemten vierten Regerfeſtes,— mit den in ihrer Art unnachahmlich durchgeſtalteten Mozartvariationen aus Regers reiſſter Blütezeit, feiern die beiden Brüder in ihrer ebenbürtig begnadeten Künſtlerſchaft den ſeltenſten Triumph, der nur Auserwählten hie⸗ nieden beſchert ſein kann. Regers abgrundtiefe Muſizierluſt beſiegt, beſchwört, bejubelt Mozorts modulatoriſche Größe. Zwei weite Jahr⸗ hunderte deutſcher Muſik feiern inbrünſtig ihre Vermählung. Und wenn Fritz Buſch, der junge Dresdener Generalmuſikdirektor von Weltruf ſagt, das Eſſener Orcheſter ſei vortrefflich leiſtungsfähig, ſo brauchte man nur dem dritten Regerfeſtkonzert beigewohnt zu haben, um gepackt einzugeſtehen, daß das Orcheſter kaum wiederzuerkennen war! Man war verſucht zu glauben, die Dresdener Staatskapelle ſpiele unter ihrem gewohnten Stabmeiſter. Von den Werken der beiden letzten Feſtkonzerte: dem Streichquartett(54), Hiller⸗Variationen(100), Klavierquartett (113), Konzert im alten Stil(123), Telemann⸗Variationen(134), Requiem(144b) iſt genug und nur zuviel in klugen und unklugen Büchern über Regers geredet worden. Diesmal genügt die Feſt⸗ ſtellung, daß Adolf Buſch, Göſta Andreasſon, Karl Doktor, Paul Grümmer und Rudolf Serk in als letzterer und doch nicht letzter das vierte Kammerkonzert zu einer feſtlichen Weihe in hin⸗ gebungsvoller Regerandacht erhoben. Buſch⸗Atmosphäre trug aber auch den letzten großen Reger⸗ Abend in Eſſen unter Max Fiedler. Adolf Buſch und der Geiſt ſeines Quartetts wirkten perſonifiziert im Orcheſter mit, wo⸗ durch den Abend dem dritten umter Fritz Buſch nahe kam. Dazwiſchen ſingt die Altiſtin Frieda Dierolf, auch „Requiem“ anvertraut worden war, ſehr muſikaliſch mit noch nicht ganz gleichmäßig tragender Stimme zur ſubtil erfüllten Begleitung durch ein in allen Phaſen aufgerütteltes Meiſtevorcheſter: Hölderlins dithyrambiſchen Sehnſuchtsſang„An die Hoffnung“. Im micht enden wollen treter einer leiſe abklingenden Epoche und Adolf Buſch, einer neuen, ſteil aufſtrebenden Generation, überwältigt von den rauſchenden Huldigungen des Publikums, in den Armen. Das bos⸗ hafte Märchen von der„molluskenhaften Verſchwommenheit und Verweichlichung Regerſcher Diktion infolge löſungsprinzipes(ogl. auch P. B itiſche Zeitt 135—141) iſt abermals glänzend wiederlegt. Wie ein Phönix aus der Aſche hebt ſich aus der Reihe wohltuende Bekenntnis, das Rudolf Schulz⸗Dornburg drei Jahre zu⸗ vor in Bochum abgelegt hat, indem er das„Urgermanniſche“ in Max Reger feierte als etwas durchaus Lebensbejahendes, das man leider womöglich einmal„vergeſſen“, nie aber im Ernſte verlieren könne, wenn man es wirklich beſitzt. Geſellſchaftwachſen und recht lange leben. Sie hat in den kommen⸗ den Jahrzehnten eine große deutſche Kulturarbeit zu erfüllen. der das Altſolo im Friedrich den Beifallsjubel lagen ſich Max Fiedler, der Ver⸗ derjenige eines ſtiliſtiſchen Auf⸗ P. Bekker:„Kritiſche Zeitbilder“ S. der Eſſener Reger⸗Tage 1926 jenes Und darum muß und ſoll die Reger⸗ Rolf Cunz. Kunſt und Wiſſenſchayt Deutſche Nil⸗, Rudolphſee⸗, Kaffa-Expedition. Nach der Durchforſchung des Aruſſi⸗Galla⸗Landes befindet ſich die Expedition jetzt in Gebiet des Omo⸗Stromes, des größten Zufluſſes des Rudolph⸗ ſels. Im Lande der Woliſſo⸗Ohalla gelangen der Expedition, dank der Verwendung eines Klepperbootes, wichtige geographiſche Ent⸗ dickungen. Im Laga⸗Lentſchafluß(Löwenfluß) wurde ſounkeit des Galleria⸗Urwaldes ein herrlicher Waſſerfall entdeckt, den der Leiter der Expedition, Max Grühl, nach nannte. Uebrigens wurde dem genannten Leiter für ſeine Verdienſte um die Erſchließung Aethiopiens von der Kaiſerin von Abeſſinien der Orden„Stern von Aethiopien“ verliehen. der Durchforſchung Djimma⸗Kaffas ihren Weg durch Gnimra, An⸗ ſehre Wollaga nehmen und etwa im Auguſt nach Deutſchland zurück⸗ ehren. in der Ein⸗ ſeiner Gattin be⸗ Die Expedition wird nach + 0 05 10 1 10 1 0 5 M 1% 105 N 1 4. Seite. Nr. 270 Neue Mannheimer Zeitung(¶ Abend· Ausgabe) Dienstag, den 15. Juni 162⁰ Erſte Hauptver ſammlung des Landesverbandes„Badiſche Hheimat“ Mannheim als Tagungsort für 1927 beſtimmt Zum erſten Male hielt der Landesverein„Badiſche Heimat“ in Konſtanz ſeine Hauptverſammlung ab. Sehr zahlreich waren die Mitglieder aus dem ganzen Lande ſchon zu dem Be⸗ grüßungsabend im Konzil erſchienen. Im Mittelpunkt des Abends ſtand ein Referat von Baurät Reißer⸗Konſtanz über„Wie er⸗ halten wir die ſchönen Bodenſeeufer der Allgemeinheit?“ Der Vor⸗ trag wurde begleitet von Lichtbildern, die die Veränderungen der Bodenſeeufer zeigten.— Am Sonntag vormittag fand eine Führung durch das Roßgartenmuſeum, das Münſter und die Eröffnung der Sonderausſtellung im Weſſenburghaus„Leben und Begebenheiten am See“ in zeitgemäßen Vildern, Lichtbildern aus der Bodenſee⸗ Be und die Ausſtellung neuer Kunſt aus dem Konſtanzer Privat⸗ eſitz ſtatt. Am Nachmittag fand die Mitgliederverſammlung ſtatt, die vom Landesvorſitzenden Profeſſor Dr. Fiſcher⸗Freiburg geleitet wurde. Als Ehrengäſte waren der Vertreter des Staatspräſidenten, Landes⸗ kommiſſar Fehrenbach, der Vertreter des Kultusminiſters Regie⸗ rungsrat Aſal erſchienen, ferner Oberbürgermeiſter Dr. Möricke und Landrat Dr. Hartmann neben verſchiedenen prominenten Perſönlich⸗ keiten, die auf dem Gebiete der Heimatpflege tätig ſind, ſo u. a. die Dichter Emanuel von Bodmann, Dr. Ludwig Finkh und Hermann Burte. Aus dem Geſchäftsbericht, den der Vorſitzende erſtattete, war zu entnehmen, daß die Mitgliederzahl um über 200 zugenommen hat. Der Landesverein beabſichtigt im nächſten Jahre eine„Fränkiſche Woche“ im Unterland abzuhalten. Zwei Entſchließungen nahm der Landesverein gegen die Verſchandelung des Aachtopfes und der Bodenſeeufer an. Geheimrat Dr. Fuchs⸗Tübingen ſprach dann über „Die Notwendigkeit der ländlichen Wohlfahrtspflege“. Dr. Ludwig Finckh gab ſodann einen kurzen Ueberblick über„Familienforſchung in Baden“. Architekt Dobler ſprach über„Friedhofskunſt“. Der Kaſſenüberſchuß beträgt 22 213 Mk. Der Voranſchlag 1926 ſieht in Ausgaben und Einnahmen Mk. 108 513.51 Mk. vor. Der Tagungsort der Landesverſammlung 1927 iſt Mannheim. Der Mitgliederverſammlung, die um 7 Uhr beendet war, ſchloß ſich ein geſelliger Abend an. *Der Sk. Beitstag. Der heutige 15. Juni iſt der Gedächtnistag des heiligen Veit. Gewöhnlich heißt es von dieſem Tag:„St. Veit ändert die Zeit“, eine Wetterregel. die der Beobachtung Ausdruck gibt, daß es ſich oft um Mitte Juni entſcheidet, welchen Charakter das Wetter den ganzen Sommer über annimmt: denn häufia bildet ſich um dieſe Zeit eine charakteriſtiſche Luftdruckverteiluna über Europa, die die Witterung maßgebend beeinflußt. Wenn alſo, wie es in einer Wetterregel heißt. St. Veit„das Häfele verſchütt“. dann bringt er Reaen mit. Nachdem aber der Himmel in den letzien Wochen ſchon allzu reichlich ſein köſtliches Naß verſchüttet hat. dürfte wohl überall die Hoffnung beſtehen, daß die Witterung an St. Veit nun endlich einmal zum Beſſeren umſchläat. In vielen Gegenden iſt St. Veit der Schutzheilige der Lanaſchläfer, die ihn mit den Worten anrufen:„Heiliger St. Veit, weck mich bei Zeit“.— Anſcheinend bringt der„Veit“ doch beſſeres Wetter, denn wir haben heute wieder einmal Sonnenſchein, der in den letzten Wochen ſehr„rar“ war. * Auszeichnung einer Mannheimer Firma. Die Firma Georg Hornia u. Co., G. m. b. H. Haararoßhandlung in Mannbeim, iſt kürzlich auf dem Verbandstag ſüddeutſcher Haarformer, mit dem eine bedeutende Fachausſtellung verbunden war, mit der aroßen goldenen Medaille ausgezeichnet worden. Da die Firma mit einer ganz anſehnlichen Konkurrenz zu kämpfen hatte, kann ſie mit dieſer Auszeichnung ſehr zufrieden ſein. * 50 Jahre Hommel-Werkzeug. Die in der deutſchen Werk⸗ zeugbranche als induſtrielles und kaufmänniſches Unternehmen an führender Stelle ſtehende H. Hommel Mainz G. m. b. H. feierte im Mai ds. Is. den Gedenktag ihres fünfigjfährigen Be⸗ ſtehens. Das heute aus zwei bedeutenden Werkzeugfabriken in Mannheim und Köln und 14 ſelbſtſtändigen Verkaufsorgani⸗ ſationen an Hauptplätzen Deutſchlands und den Nachbarländern be⸗ ſtehende Unternehmen wurde im Mai 1876 von dem verſtorbenen Geheimrat H. Hommel, Mainz, als„techniſches Werkzeuggeſchäft“ gegründet und bildete damit einen ſich der induſtriellen Entwicklung Deutſchlands anpaſſenden, neuartigen Geſchäftstyp. * Mannheimer Sängererfolg. Bei dem am Sonntag den 13. ds. Mks. in Rotenberg b. Wiesloch abgehaltenen Geſangswettſtreit errang das Männerquartett 1924 unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Jean Baunach, mit 189½ Punkten unter 20 teilnehmenden Vereinen die zweitbeſte Tagesleiſtung und in der Quartettklaſſe den Ja-Preis, Ehrendiplom und Medaille. Der Er⸗ folg iſt um ſo höher einzuſchätzen, da Quartettkonkurrenz gegenüber⸗ ſtand, die am 2. Mai ds. Is. den ILa-Preis, Ehrenpreis und Diri⸗ gentenpreis errang. Neeiwilliger Tod. In der Nacht zum 14. ds. Mts. hat ſich in Käfertal ein 21 Jahre alter Kaufmann in der elterlichen Woh⸗ einen Schuß in die Bruſt beigebracht. Schwer verletzt —55 er in das Allgem. Krankenhaus eingeliefert, wo er im Laufe des geſtrigen Tages geſtorben iſt. Der junge Mann ſoll in letzter 85 Spuren geiſtiger Störung gezeigt haben. *Feſtgenommen wurden 23 Perſonen wegen verſchiedener ſtraftbarer Handlungen. veranſtaltungen * Dem Gaſtſpiel des weltberühmten Darſtellers Otto Gebühr in der Mannheimer Kulturfilmbühne wird mit Intereſſe entgegen⸗ geſehen. Gebühr trifft kommenden Mittwoch ein und gaſtiert nur 3 Tage. Er tritt in allen Vorſtellungen in der hiſtoriſchen Maske des„alten Fritz“ auf. Lilm⸗Kunoſchau .R. Palaſt-Theater. Es war einmal, ſo fangen alle Märchen an, und auch die vieraktige Groteske„CEin Hundeleben“ mit Charlie Chaplin. Alſo, es war einmal eine große, große Stadt und darinnen ein kleiner Vagabund, Charlie. Der hatte verlockende Träume von heißen Würſtchen u. dgl., aber jedesmal, wenn ein ſolcher Traum der Erfüllung nahe war, kam die— Polizei. Das gleiche Schickſal hatte Lumpi— ein Bayer würde ſogar aus lauter Liebe zu dem entzückenden Vieh„Haſchi⸗Lumpi“ geſagt haben— die edelſte und raſſereinſte aller Promenademiſchungen. Aber die beiden wußten ſich zu helfen, und Lumpi verhalf Charlie zu einer Frau und Wohlſtand, kurzum alſo, zum Glück, wenn man das ſo nennen will.— Der zweite Film,„Ein Lebenskünſtler“, iſt eine Variante zu Richard Voß gleichnamigen Roman in 7 Akten. Wenn der Held auch der ſchönen und gefeierten Schauſpielerin Vittoria Zorell nachſichtig und überlegen erklärt, daß ſich die Ehe nicht mit ſeiner Lebensauffaſſung vertrüge— eines Tages wird Wölfling krank, man weiß nicht, was ihm fehlt, man nimmt Nikotinvergiftung an— ändern ſich ſeine Lebensmaximen aber doch, und er iſt in dem Augenblick wieder geſund, als ihm Vittoria ihr Jawort gibt. Als Parallele und auch als Angelpunkt zu Wölflings Wandlung zieht die Geſchichte von Wölflings ſchönem Pflegeſohn mit vorüber, der aber weit entfernt ſeines Pflegevaters Nebenbuhler zu ſein, Heide, das blonde Kind des alten Gutsverwalters als Braut heimführt.— Namen wie Friedrich Kayßler, Ernga Morena, Grete Mosheim, Ola Fiord, Frida Richard, Robert Garriſon u. a. dürften wohl die beſte Empfehlung für die Vorzüglichkeit des Werkes ſein.— Gaumant⸗ woche 22“ mit ihren ſehr intereſſanten Bildern, ergänzt das gute Program. Ld. Afa-Theatker.„Der Garten der Sünde“. Was den amerikaniſchen Filmen ſonſt im allgemeinen als beſonderer Reiz an⸗ haftet, iſt das atemberaubende Tempo. Doch das fehlt hier. Zwar iſt die Problematik der Handlung nicht unintereſſant, wirkt aber durch den etwas zu ſehr in die Breite gezogene Lauf der Dinge ein bischen ermüdend. Merrill, ein reicher Amerikaner, läßt ſich in wiedererwachender Lebensluſt nach Steinachſcher Methode verjüngen, um ein ihn intereſſierendes Mädchen zu gewinnen, muß aber Jerteſt lich doch ſeinem eigenen, ihm bisher unbekannten Sohn den Vortritt laſſen. Adolphe Menjou iſt der gegebene Vertreter für die Rolle des blaſierten ſtets ironiſch lächelnden Lebemannes und gibt dem Film einen eigenartigen Reiz durch ſein fein abgeſtimmtes Spiel, das über viele Schwächen der Handlung hinwegſehen läßt. Eleanor Boardmann, die typiſche ſenſationshungrige Amerikanerin, ausge⸗ zeichnet in ihren tollen Streichen, die aber ſchließlich ihr Herz an den jungen Brock Farlay verliert, der in Conrad Nagel eine vortreff⸗ liche Verkörperung findet. Photographie gut. Ganz auf ameri⸗ kaniſches Tempo und doch mit Anklängen an das deutſche Luſtſpiel eingeſtellt iſt der zweite Film„Zwei Perſonen ſuchen einen Paſtor“. Sie müſſen wirklich viel durchmachen die beiden jungen Leute, der ſchmucke Marineoffizier und die hübſche Marjorie Newton, ehe ſie vor den Altar treten können. Alle möglichen Unfälle paſſieren, es gibt einen vorebelichen Krach im D⸗Zug, aber keinen Paſtor und als ſie endlich ein ganzes Schock erwiſcht haben, gelten die Papiere nichts und zudem verpaßt er noch den Zug. Mit einem Flugzeug fliegt er ſeiner Braut nach und wird durch dieſen Zwiſchen⸗ fall zum Retter des ganzen Zuges, den er kurz vor einer abge⸗ brannten Brücke zum Stehen bringen kann. Conrad Nagel iſt der liebenswürdige Marineoffizier, dem es nicht an trockenem Humor fehlt und der auch ſeine Akrobatenkunſt im Sprung vom Flugzeug auf den fahrenden Zug erweiſt. Norma Shearer iſt ihm eine aus⸗ gezeichnete Partnerin, Ohne Zweifel iſt dieſer Film der anſprechen⸗ dere von beiden, ſowohl in Handlung, wie auch in dem flott durch⸗ geführten Spiel ſämtlicher Darſteller. Die Ufa⸗Wochenſchau bringt das Neueſte aus aller Welt im Bilde und außerdem kann man Mannheim von oben anſehen, indem man einen Flug über der Stadt mitmacht, ferng intereſſante Bilder von der Einweihung des Flugplatzes Mannhelſn und dem Süddeutſchlandflug. Aus der Pfalz Speyergau-Sängerbundesfeſt Speyer, 14. Juni. Die Kreishauptſtadt der Pfalz trägt an⸗ läßlich des 8. Bundesfeſtes des im Jahre 1901 in Speyer gegrün⸗ deten Speyergau⸗Sängerbundes feſtlichen Blumen⸗ und Fahnen⸗ ſchmuck in ihren Straßen. Schon am Samstag trafen auswärtige Gäſte in der Stadt ein, die feſtlich empfangen und zur Stadt geleitet wurden. Am Abend fand dann im Stadtſaale ein feierlicher Begrüßungsabend ſtatt, zu dem u. a. erſchienen waren: Regierungspräſident Dr. Matheus von der Kreisregierung der Pfalz, Kirchenpräſident Dr. Fleiſchmann, der Präſident der Oberpoſtdirektion, Hotz, Oberamtmann Dr. Rieth⸗Speyer, Oberbürgermeiſter Dr. Leiling und Bürgermeiſter Stützel von der Stadtverwaltung Speyer. Nach den Eröffnungs⸗ worten des 1. Vorſitzenden des hieſigen Männergeſangvereins Lieder⸗ Wo iſt. 1 Kriminal⸗Roman von Okto Goldmann (Nachdruck verboten.) „Wir erwarten Ihre Kritik“, ſagte Miſter Brown.„Wenn Sie ein Rporter wären, ein fixer, würden Sie jede Geſte mit far⸗ benglühendem Pinſel malen, obwohl Sie die ganze Zeit über nur im Foyer ſaßen.“ „Joyer?“ Buß ſchloß die Augen, blieb für Sekunden ſtehen Als er ſie wieder öffnete, fuhr er ſich ſtöhnend über die Stirn.„Ver ⸗ zeihung——— Ich hatte ganz vergeſſen———“ „Was haben Sie?“ vief jetzt Lilian voll Sorge. „—i——— Es war nichts!“ Er brachte die Worte kaum über die Lippen, verſuchte ein verbindliches Lächeln und 4 4 mit zitternden Händen die Zigarre am, die Brown ihm anbot. Lil war die gange Freude verdorben. Was war bloß in Buß gefahren? Natürlich hatte er ſchon oben die Löſung erraten: daß es nur einen Lahuſen gab.„Oh, wie mußte er dieſe — 10 verbrecheriſche Czarski lieben, wenn die Erkenntnis ihn beimahe zu Boden ſchmetterte! 53 i ißer und ihr Herzſchlag ſaß noch immer en— Peien Aee 280 war mein Vater, bis ich ihn in die Diele rief?“ „Im Gartenzimmer.“ „Haben Sie ſich davon überzeugt?“ 8 „—ein“, zögerte er.„Aber Sie ſagten doch—— Ihre hübſchen, blauen Augen flammten auf.„Ja, ich erzählte Ihnen ſehr viel. Kein Wort war wahr, Unbeſehen haben Sie alles himgenommen. Genau wie damals bei dieſer Czarski. Ein Theater hat Sie Ihnen und all den anderen vorgemacht. Bein ah drei Stunden lang war Sigurd Lahuſen nicht in Wald⸗ burg in der in bitte erzähle Miſter Buß und Franz, wohin ich dich vorhin ſchicktel“ Fenſter in den Garten. Ich mußte dreimal um das Haus herum laufen, dann wieder zurückklettern———“ Miſter Brown lachte grimmig. 2 Franz ſank der Kopf auf die Bruſt.„Ich hätte einen Meineid geleiſtet, wenn ſie mich vor einem Jahr hätten ſchwören laſſen—“. An allen Gliedern zitternd ſchlich er leiſe in die Küche zurück. Um dort zu ſtöhnen:„Und bei der Sache mit der Million auch! Aber wenn der Motor einem über den Kopf losgeht———“ Er barg ſein glühendes Geſicht in beide Hände. Lil huſchte auf zwei, drei Sekunden herein. * fTagen der Gegenwart darlegte. m kranz ergriff Regierungspräſident Dr. Matheus das Wort, inde er dem Bunde zu ſeinem Jubelfeſt die herzlichen Glückwünſche de. bayeriſchen Staatsregierung, der pfälziſchen Kreisregierung ſordie m Reichs⸗, Staats⸗ und Kirchenbehörden überbrachte. Gleichzeicg eak⸗ digte er eine Gabe von 3000 Mark an, die die bayeriſche Ober regierung dem Speyergaubund anläßlich des Feſtes ſpendete. aluung bürgermeiſter Leiling überbrachte die Grüße der Stadiese utung Speyer und betonte dann in längeren Ausführungen die Bede * 1¹ i 25 des Wortes„Speyergauſängerbundesfeſt“. Es erfolgte die 2— gabe der Bundesfahne durch den Neuſtadter Verein an den SN Männergeſangverein Liederkranz, von dem ſie übernommen gied — Oberlehrer Schultz hielt die Feſtanſprache, in der er 205 ud und die Muſik in ihrer Bedeutung für unſer Leben, für 5 dres Vaterland felerte. In das zum Schluß der Rede ausgebrach geiſterl ſache Hoch auf das deutſche Vaterland ſtimmten die Gäſte bSunhe ein. Nachdem Studienrat Sommer die Grüße des Pfälzer Sungez bundes überbracht hatte, nahm der 2. Vorſitzende des Bu röſ. Froſch und Studienprofeſſor Berg die Ehrung des Bundesp Die denten Schultz und des Bundeschormeiſters Daniel vor. des Feier wurde verherrlicht durch verſchiedene Geſangsvortrüge, 6⁵ Opernſängers Franz Schuſter von Karlsruhe und durch die ſangsvorträge des Männergeſangvereins Liederkranz Speyer, eſter Männergeſangvereins Liederkranz Rodalben ſowie des Stadtorch Speyer. Punkt 12 Uhr fand ſodann am Sonntag vormittag untet reicher Anteilnahme der Bevölkerung und der Sänger, die ſich durch den ſtrömenden Regen nicht ſtören ließen, eine Morgenfeier 90 vor dem Stadthaus ſtatt. Sie wurde mit dem Bundeswahlſpruch 11 einem Maſſenchor eingeleitet, worauf der Staatsoberarchtba. er Pfeiffer eine begeiſternde Feſtanſprache hielt, in n di⸗ nach dem Willkommengruß an die Sänger in markanten Züge 1 Geſchichte der Stadt Speyer vom Mittelalter bis zu den ſchce⸗ Er ſchloß mit einem Hoch auf 195 deulſche Lied und das deutſche Voterland, worauf ſich nach Geſa und Orcheſtervorträgen die Menge zerſtreute. de Um 2 Uhr formierte ſich dann ein großer Feſtzug durch ſe Straßen der Stadt, der 150 Fahnen mitführte und ungefähr den Stunde Vorbeimarſch in Anſpruch nahm. Man ſah darin gute 15 Bundesvorſtand und den Ehrenmitgliedern des Bundes, die ve 10ů denen pfälziſchen Ortsgruppen, die zum Teil in recht humorv Weiſe 80 Der 10 oll l⸗ 75 ul ie Erzeugniſſe ihrer Heimat mit ſich führten. nahm ſeinen Weg zum Feſtplatz, wo die verſchiedenen Bezir z 7 Chöre vortrugen. Am Montag fand die Feſttagung mit einem 16 U feſt ihren Abſchluß. Es ſei nicht vergeſſen, Oberlehrer Schu eyer, den Begründer des Sängerbundes vor 25 Jahren und 14% 55 Danſel in Mundenheim, den Verfaſſer des Sängerſpt ehrend zu erwähnen. t wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwal Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens)—, Luft⸗ Tem⸗ 3* See·„ eSsS8 Wind E. 58.„ N, er, S ee ene m um 3388 8 nicht. Stärke. Wertheim—— 144 19 Iſ'oſſchw'ef bedeat 7 Königſtuhl 6257580 9 15 9 SW/ leicht] Nebel%5 Kar sruhe 127 758,5] 13 20 11] SW leicht] be eck⸗ 0ü5 Baden Baden] 213 758,6 13 19 10 Oleicht] wolkig.5 Billingen 780 759.9 10 16 1J SV eicht] vedecki Feldberg. Hof 1497 633,9 3 9 3] W leicht Nebe!! Badenweile———————— 1 St. Blaſienn—— 9 15 8J NWleicht] Regen Hichenſchwd!(—-!-(-(— Das unbeſtändige Wetter hielt auch geſtern an. Die ſei peraturen waren unverändert. In der Tiefdruckrinne, die ſen geſtern von England über Norddeutſchland, Polen und auf bis Norditalien erſtreckte, iſt der Kern über der Nordſee etwas tieſ efüllt, während der über Polen liegende ſich bedeutend vern in bal und in weitem Umkreiſe die Witterung beeinflußt. au Baden reagieren noch die Winde in den höheren Luftſchichten gen dieſe Wirbel. Den über Frankreich gebildeten Druckſtörung, (Randwellen des Nordſeetiefs) deren eine heute morgen über uf⸗ den liegt, folgt neuer Druckanſtieg, der morgen bei uns kurze keine hellungen bringen kann. Im allgemeinen ſteht jedoch noch weſentliche dauernde Aenderung des Witterungscharakters * Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 uhr nacht Zeitweiſe aufheiternd, immer noch unbeſtändig, Regenfällk Herausgeber, Drucker und Verſeger: Druckeret Dr. Haas Neue Manndeimer Zeituna G m. b.., Mannbeim. E 6, Direktlon: Ferdinand Heume, kteute Chefredaktenr: K. ſfiſcher(in Ferien).— Verantwortliche Redae Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr Fritz 0 100 Kommunalvpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher.— Spor. Neues aus aller Welt: Wiug Maler.— Sandelsteil: Kuxt Ebmßar Gericht und alles Uebrige: fir. Kircher.— Anzeſgen: Jof. Bern Malizena,. I Minder d as Nährmehl Manbe „Franz, Kopf hoch! Deshalb ließ ich Sie doch nach Newyord kommen. Ich mußte Sie ſehen, kennen lernen. Sie ſind der wich⸗ tigſte Zeuge in einem großen Prozeß———“ „Wo ich beinah falſch geſchworen hätte!“ „Laſſen Sie doch das Jammern! 5000 Mark Beſohnung haben Sie ſich verdient. Nun iſt auch Herr Buß davon überzeugt, daß es gar keinen Doppelgänger gibt, daß es nur einen Sigurd Lahuſen gibt. Und der iſt ein Verbrecher. Die Czarski iſt ſeine Ge⸗ liebte und Komplizin———7 Als Franz entſetzt in die Höhe taumelte:„Ein Verbrecher?!“ fand er ſich ſchon wieder allein. In der Diele trat Lilian zu Buß. „Habe ich Sie endlich überzeugt?“ Er blickte ſie ſtarr an. „Ich hatte die Gewißheit ſchon vor nen———“ 19. Kapitel. Unterdeſſen lief der Roman im Graveſender Tagblatt weiter. Kapitel für Kapitel, für Tag. Der unglückliche Bankdirektor hatte den Tod in den ſen gefunden und die Leſer— in Ame⸗ rika iſt das nun einmal ſo— ſchloſſen Wetten ab: Man wird ihn retten! Nein, er ertrinkt, und die ſchöne Hausdame lebt mit dem Dop⸗ pelgänger bis an ihr ſeliges Endel So wettete man in den Newyorker Familjen, in den Cafés, in den Töchterpenſionaten. Das Grapeſender Tagblatt hatte einen reißenden Abſatz. Kein Wunder, daß die Konkurrenz, daß Miſter Brown, Tag zu Tag verbiſſener wurde. Eine derartige feuilletoniſtiſche Orgie 100 1 80 und falſchen Bankdirektoren hatte man ſich mm entgehen ſaſſen Bis der Inhaber der„Jerſey News“ eines Morgens das Blatt der glücklichen Konkurrenz mit einem dumpfen Aufbrüllen zerknit⸗ terte und zwiſchen den zitternden Händen zu winzigen Fetzen rieb. Lil, die im Frühſtückszimmer am Fenſter die Blumen begoß, eilte erſchrocken herbei. „Pa, lieber, guter Pa, um Himmelswillen, was iſt geſchehen? Sind die Papiere gefallen, 2 Er blickte ſie verſtört an. Totenbleich war der alte Herr ge⸗ worden.„Nichts, nichts, Unſinn——— Das geht vorüber! Die Gicht——15 wieder mal ſein——“ Mühſam erhob er ſich. „Papa 7¹ „Sage Franz, er ſoll den Wagen fertig machen. Ich muß in die Stadt. Geſchäfte———“ ordnete er haſtig an. „Heute nicht, bitte, bittel“ „Gerade heute.“ Er warf den Kopf in den Nacken. ———2 Seine Tochter blieb faſſungslos zurück. So hatte ſie ihn 2 nie geſehen. Erſt grenzenlos erſchüttert und dann ſo herriſch, 1 Widerſpruch zurückweiſend. Ob er ſein Bermögen verloren hatte, fofort nach der onn mußte? Sie bückte ſich, hob die kleinen Papierſchnitzel vom Sie ordnete und ſortierte ſeufzend. Tränen ſchoſſen imn Augen. Unmöglich, die zerriſſene Zeitung zuſammenzuſee Ein größeres Stück war auf dem Teppich liegen geblie „Bois de Cambre. ſtand darauf. Lll lachte ſchon wieder, wenn auch unter Tränen. 5 7 „100 000 Dollar, wenn dieſer Roman„Wo iſt der gänger?“ nicht weiter erſcheintl“ Man löchelte kühl: „Und wenn Sie eine Million bieten. Sie ſind bloß Bringen Sie doch auch ſo was!“ Wütend machte er kehrt. 5 —————— C Eine Stunde ſpäter verlangte ein anderer Herr dengch redakteur des Tagblatts zu ſprechen. Nicht weniger aufget 10 l0 Er ſtellte dasſelbe Anſinnen, konnte allerdings Dollar bieten. weldilh Auch ihm gegenüber eiſiges Lächeln:„ e e „Wir haben den Roman von unbekannter Seite 1‚ Rechten erworben, Herr Oberſt.“ 0 Der alte Herr ſchlug mit dem Knauf ſeiner wetpelſe und den Tiſch. Aber auf der Gegenſeite entſicherte man Reye der Redaktfonsſtift rief zitternd die Polizei an. Nye a 2 5— er g. Unterdeſſen hatte ſich Lilan Brown die heulſge Nuumgefucſ Tagblatts gekauft und las mit glühenden Wangen die J n Es ſtimmte. heute kam die Szene im Bois de Combre,. in de⸗ glühenden Farben die Schilderung des gemeinſamen Diner ſ0 Reſtaurant. Aber daß der Papa ſich darüber re——— — des Fortſetzung folgt.) ſetzung des 5— Kapitels. 775 22— Nunmmer zerriſſen. 0 e i U1 Tiſch ſetzt und ihn 0 den Doppele 8 de hn verhaften +. —* ſedepunkt +5 N*5 gewettet, anonyme Kriminalaſſiſtent natür Hemmungen hat. Denn fonſt ginge der Roman doch zu ſchuel 10 Nachdenklich begab ſich Lil auf ihr Zimmer. Daſter Breton ſuh Bach der Mbehten des aentrnei e N Fchlaaa U -n I= N 2 N — * Die Siebenbrüder Von Otto Ankhes In dieſen Tagen beging die freie und Hanſeſtadi Lübeck die Feier ihrer 700jährigen Reichsfreihen. Neben ſeiner ruhmvollen Geſchichte beſitzt Lübeck auch einen ſchier unerſchöpflichen Schatz von Stadtſagen. Eine der ſchönſten ſei hier in der Nacherzählung dar⸗ geboten. Als die Lübiſchen einſt ein Raubſchloß zerſtörten, verſchonten ſie von der ganzen Beſatzung nur ſieben unſchuldige Knäblein, die ſie an ſich nahmen und die Siebenbrüder hießen, weil mans nicht anders wußte. Die übergab man einem ehrlichen Mann, der zu s Rats Reitern gehörte, damit er ſie in Ehren erzöge und ſie — tüchtigen Kriegsgeſellen bilde. Zu dem Ende wies man ihm in r Tilgenſtraße, die jetzt die Aegidienſtraße heißt, ein großes, wüſtes Haus an, in dem es ſeit Menſchengedenken nicht recht ge⸗ euer war, ſo daß niemand da wohnen mochte. Weil nun der eiter darin mit den Knaben tagaus, tagein am Reiten und Tur⸗ nierem, Hauen und Stechen war, davon allezeit ein arges Getöſe entſtand, ſo nannte man das Haus, auch in der Erinnerung an ſeine ſpukhafte Vergangenheit, die Hölle. Nebenan lag ein anderes, ebenſo großes Haus, das einem Ratsberrn gehörte, der in Geſchäften der Stadt, damit er näm⸗ ich dem Kontor der Hanſiſchen in Brügge vorſtünde, lange Jahre abweſend war. Dem hatte ſein Weib, als ſie ſtarb, ſieben Töchter⸗ ein hinterlaſſen, die er bei ſeiner Abreiſe der Obhut eines altem kieſters befahl. Dieſer wollte nun, um des Ratsherrn große Uter der Kirche zuzuwenden, daß die ſieben Mädchen geiſtlich eſchloſſene Jungfern würden, ließ ſie nie vor die Tür und übte ohne Aufhören in allerlei Gottesdienſt. Weil man dergeſtali dus dieſem Hauſe allezeit nur ſingen und beten hörte, ſo nannte mans das Himmelreich. Nun lag hinter Himmelreich und Hölle je ein großer Garten; driſchen. den beiden Gärten aber war eine hohe Mauer. Wenn e Mädchen gegen Abend mit Singen und Beten fertig waren, zrgingen ſie ſich auf ihrer Seite, und dies war die einzige Frei⸗ deit die der alte Prieſter ihnen gewährte. Drüben aber ſaßen, müße vom Hauen und Stechen, zur ſelben Stunde immer die 8 ebenbrüder im Grünen. Lange wußten die hüben und die rüben nichts weiter voneinander, als daß die einen ſtets den legeriſchem und die anderen den frommen Lärm von der Jen⸗ eite hörten. Es wuchs aber auf der Himmelreichſeite ein ſchöner, arker Roſenſtock in die Höhe, in dem wilde Tauben niſteten. Die ichten mit der Zeit den Mörtel los, ſo daß eines Tages ein Stein dus der Mauer fiel und eine Oeffnung entſtand. Das älteſte der Naschen lief alsbald herzu, ſah durch das Loch, und da ſie die uben gewahrte, rief ſie: Juhu! Da kam der älteſte der Sieben⸗ rüder herbeigeſprungen und grüßte das Mägdlein. „Was macht Ihr da?“ fragte ſie. w„Oh!“ anwortete er,„wir ſitzen hier und ſind traurig, weil 00 mun in die weite Welt reiſen müſſen, ein jeglicher auf ſein lück, und wiſſen nicht, ob wir je wieder zueinander oder ſonſtwo zu einer Heimat kommen werden.“ „Und wir,“ ſagte das Mägdlein,„ſind traurig, daß wir nicht Imausdürfen und die Welt uns ſo ganz verſchloſſen iſt.“ ſe Darüber zupfte das zweite Mädchen die Schweſter am Zopf, wolle auch mal durch das Loch ſchauen. Ihr geſellte ſich der zweite Bruder, und ſo ging es die Reihe hindurch, alſo daß jeder En den ſieben Buben ſein Mägdelein kriegte. Und als ſie zu ude waren, fingen ſie wieder von vorne an, bis es Zeit war, 10 ſcheiden, weil hier der alte Prieſter und dort der alte Rei⸗ Wz im Haus zu rumoren begannen. Zum Abſchied ſchenkte jedes ägdlein ihrem Herzgeſellen einen ſchönen Goldpfennig mit dem Nappen ihres Geſchlechts. Am anderen Morgen zogen die Brü⸗ wir in alle Winde fort, die Jungfern aber blieben beſchloſſen e zuvor. Die Siebenbrüder— ſo nannten ſie ſich fortan auch ſelber, wel ſie ihren eigentlichen Namen nicht wußten— dienten nun⸗ Frar als ehrliche Kriegsmänner in Rußland, Polen, Wälſchland, rankreich und Hiſpamien, der eine hier, der andere da, und wurden angeſehene Hauptleute in verſchiedenen Städten und Rei⸗ chen, Als aber einſtmals ein großer Tag zu Brügge gehalten dwo ein mächtiges Verbündnis gegen die Räuber aller Art, du Lande und zur See, von den meiſten Ländern und Oertern chloſfen werden ſollte, traf es ſich, daß die Siebenbrüder alle⸗ u von ihren Fürſten und Herren dorthin abgeordnet wurden, dien deren Sachen aufs beſte wahrzunehmen. Und fanden ſich auf eſe Art nach vielen Abenteuern wieder, darob die Freude uh je Es zeigte ſich aber dabei auch, daß jeder von ihnen n bonen Goldpfennig am Hals und das Mägdlein im Herzen trug, * 9 er ihn verehrt bekommen. mun zum Beginn der Tagung ein großes Feſt auf dem Kodthaue 5 erſah der lübiſche Ratsherr, der Vater der Mäd⸗ 55 die Siebenbrüder, die in großer Rüſtung und Zier allda auf⸗ de en; und verwundexte ſich nicht wenig, an ihren Hälſen in gül⸗ Geten Kettlein die ſieben Pfennige zu erblicken, auf denen ſeines bdörſchlechtes Wappen geſchlagen war. Er trat zu ihnen, fragte ſie 9 und erfuhr alles. Freute ſich in ſeinem Herzen ſo treff⸗ Eider Männer, die ſich nichts beſſeres wünſchten, als daß ſie ſeine Moame würden, und ſchickte heimlich einen guten Diener ab, die agdlein nach Brügge zu holen. ud die frohlockten über die Maßen, daß ſie aus dem Singen ba eten heraus und in die weite Welt kamen. Wurden aber ei inne, daß es für hübſche Mädchen ein eigen Ding iſt, ohne Uicen Mann auf den Landſtraßen zu fahren. Denn Beht nur, daß ſie allenthalben von Neugier und zudringlicher wawerbung beläſtigt wurden,— als ſie Brügge bereits ganz nahe Teoben, überfiel ſie ein großer Räuber, der jener Tagung zum au etwas Außerordentliches im Sinne hatte, und ſchleppte ſie nuf ſein Schloß. Der Diener aber entkam und brachte die Kunde pr Brügge. Da berief der Vater die Siebenbrüder zu ſich und ahr zu ihnen: Liebe Herren, nicht nur mein Wappen iſt in Ge⸗ . verunehrt zu werden, ſondern auch meine ſieben Töchter, auf Warn, allein meines Hauſes Zukunft ſteht. Da ihr nun beides, dabtben und Mädchen, ſo lange Jahre auf Euren Herzen getragen de t, ſo helft mir, daß ich wieder zu dem Meinigen und ihr zu erzärurſgen kommt! Denn dies und das iſt geſchehen,— und wfehlte ihnen alles, was ſich begeben. Da fuhren die Brüder dee, der Wind in ihre Koller und Harniſche, nahmen ihre Leute, 55 vor das Raubſchloß, berannten es, töteten die Räuber und da biten die Mädchen, die auch noch alleſamt unverſehrt waren, derliz ſich, ſieben an der Zahl, eine mit der anderen geſchützt und erblidigt hatten. Die Mädchen hatten nicht ſobald ihre Freier und at als eine jede auch ſchon den ihrigen herausgefunden hatte und ihm um den Hals flog. Alle aber jauchzten unter Tränen Vu ſchwuren, daß ſie von der weiten Welt genug und nur den die N000 hätten, mit ihren Liebſten in die Heimat zu fahren. Nur der Malgſte, die ein Schalk war, ſagte:„Er war ein ſchöner Mann, Räuber, und wenn ich länger gehalten worden wäre—“ AemAber ihr Liebſter, der in Hiſpanien gedient hatte, legte den 3 biſt ie ein eiſern Joch um ihren Hals und ſagte:„Wenn Du GEchägle werd ich Dich hinfüro halten wie die Mauren mit ihren Stei n tun, mein Süßes. Willſt Du es verſuchen?“ Nebfde lachte der Schalk und ſprach.„Halt mich nur feſt, mein er, und ich wills Dir danken.“ Umt Inzwiſchen hatte der Rotsherr Sorge getragen, daß er ſein i Brügge einem anderm übergeben durfte, und kehrte mit ihnen in die Heimat zurück, weil er wohl wußte, daß die gule Stadt Lübeck täglich tapferer Hauptleute bedürftig war. So haben die Siebenbrüder mit ihren Frauen lange Jahre in den beiden großen Häuſern, dem Himmelreich und der Hölle, beieinander ge⸗ wohnt, nachdem an der Stelle, wo die Tauben das Loch gemacht, eine ſchöne Pforte durch die Mauer gebrochen worden war. Drei von ihnen ſind nacheinander zu Rat gekoren worden. Aber nur der Jüngſte hat mit ſeiner Frau Liebſten Erben gehabt, zwei Söhne nämlich, deren einer auch zu Rat geſeſſen und der letzte ſeines Geſchlechts in Lübeck geweſen; indes der andere Biſchof in Schleswig geworden iſt. Das Bahnwärterhäuschen Von Hans Erich Lübke Pink, pink, pink, pink... rief das alte Bahnwärterhäuschen vor vielen, vielen Jahren, frühnorgens, wenn der Morgenſtern noch einmal durch den warmen Herdrauch der nahen Stadt blinkte und mit dem letzten Blick alle ſüßen Vogelträume und holden Elfen⸗ märchen aus Buſch und Wieſen in den ſeligen Himmelsraum ent⸗ ſchwebten. Und wenn das alte Bahnwärterhäuschen nach einer kleinen Weile wieder: Pink, pink, pink, pink... rief, dann glitt die dunkle Schleppe der Nacht ganz ſacht und zart über all die kleinen Blumen⸗ köpfe. Sie erwachten, ſchüttelten ſich, drehten ſich hierhin und da⸗ hin im leiſen Morgenwind und tranken dann Morgentau. Und wenn ſich der Starmatz von ſeinem luſtigen Kaſten aus, im kleinen Birkenwalde neben dem Bahnwärterhäuschen, nach der umgeſehen hatte und davonflog, kam der Frühzug daher⸗ gepuffert. Dann trat auch Mienchen, die kleine Bahnwärtertochter, mit ihrem„Puſſi“ in den jungen Tag hinaus, um zu ſpielen. Puſſi verſuchte noch, das letzte Rad des dahineilenden Zuges zu faſſen, aber es gelang ihm nicht mehr. Mit heraushängender Zunge trat er den Rückweg an und begab ſich in das kleine Birken⸗ wäldchen zu anderem Fang. Als die neue Zeit mit ungeheuer großen Lokomotiven und Wagen vorüberdonnerte, fuhr dem alten Bahnwärterhäuschen doch der Schreck ſo ſehr in die Glieder, daß er alt und kümmerlich wurde. Da verzichtete man auf ſeine Dienſte.—— Die Birken hatten Mitleid mit ihm, ſtreichelten ſanft über die alten Dachziegel, ſtreuten Samen über und vor das alte Häuschen und hüllten es nach und nach ſchützend ein. Nun liegt es ſo einſam und verlaſſen da, mitten im ſtillen Birkenwäldchen. wie ein graues, verhutzeltes Männchen anzuſchauen. Geduckt, altersſchwach, vergeſſen. „Niemand ſieht es mehr. Träumt wie ein Dornröschen, ſüßeſte Träume.—— Aber die Starmatze kommen jedes Jahr wieder zu ihm und die Schneeglöckchen, die Buſchwindröschen und die kleinen Veilchen. Sonſt niemand mehr. Aus den Geburtstagen der Luſtfahrt Kleine Geſchichten aus dem Leben einer großen Erfindung. Von Dr. Viklor Zutter(Mannheim) Die Geſchichte der Luftſchiffahrt beginnt eigentlich mit einer kleinbürgerlichen, harmlofen Epiſode, über die wir im„Magazine“ folgende niedliche Plauderei finden: „Niemand hat bis jetzt daran gedacht, den Unterrock zu feiern, demzufolge Madame Montgolfier ihrem Gatten die Idee zur erſten Montgolfiere gab. Wir wollen dieſe Vergeßlichkeit wieder gutmachen. Eines Tages hatte Frau Montgolfier ihren Unterrock aus Schleierleinen gewaſchen, und ſchnallte ihn mit Hilfe einer Gürtel⸗ ſchnur über einen kleinen Ofen, der luſtig brummte. Die warme Luft blähte den Unterrock auf, der nun wie eine luftige Glocke majeſtätiſch hin und her pendelte; dann, als die Schnur losgegangen war, ſchwebte er und ſtieg leicht empor. Die Decke aber als Hinder⸗ nis des Aufſtiegs lähmte den Flug und hielt den Rock gefangen. Sie hielt ihn feſt bis zur Ankunft Montgolfiers, den ſeine Frau in ihrem Erſtaunen aufſuchte, wo er gerade Papierblätter zu einem Ries abzählte, um ihn auf das Phänomen aufmerkſam zu machen. Bedächtig ſtieg Montgolfier auf einen Tiſch, holte den Unterrock herunter und begann nachzudenken.“ Der einfache Papierhändler war von dieſem Augenblick an von einer Idee beſeſſen, die ihm keine Ruhe mehr ließ: welche Kraft hatte dem Unterrock die Fähigkeit erteilt, zu ſchweben, an die Decke zu ſteigen und zu fliegen? Um ſicherer zu gehen, holte er ſeinen jüngeren Bruder Jakob Stephan, ſetzte ihm ſein Erlebnis aus⸗ einander und dieſer begann ebenfalls nachzudenken. Dies geſchah Anfang April 1783. Wie es in ſolchen Fällen gewöhnlich zu geſchehen pflegt: Der gute Montgolfier bewegte ſich mit ſeinen Flugideen in höheren Sphären, und begann, ſein kleines Geſchäftchen zu vernachläſſigen, wofür Madame Montgolfier als ſorgſame Hausfrau ihrerſeits wieder wenig Verſtändnis aufbrachte. Sie begann ihre Voreiligkeit zu bereuen, den fliegenden Unterrock zu haſſen und ihren Empfin⸗ dungen durch Worte und Gebärden unzweideutig Ausdruck zu ver⸗ leihen. So vergingen mehrere Wochen; Meiſter Montgolfier ließ ſich nicht irre machen. Am 5. Juni 1783 war in Annonay, einem kleinen Städtchen ſüdlich von Lyon, etwas beſonderes los. Die Kreisbehörden hatten ſich verſammelt und viel Volk war aus der Umgebung herbeigeeilt. Seit Urbeginn der Geſchichte hatte die Menſchheit noch nie er⸗ lebt, was Annonay heute ſehen ſollte: Die beiden Brüder Mont⸗ golfier hatten den erſten Aufſtieg ihres Apparates angekündigt. Es war dies ein großer Papierballon, unten offen, und ſo ein⸗ gerichtet, daß er durch Verbrennen von Stroh und Spänen mit heißer Luft gefüllt werden konnte. Der Ballon ſtieg majeſtätiſch und prachtvoll, aber ohne ein Lebeweſen an Bord zu haben, in die Lüfte, wurde vom Wind fortgetragen und kam nach ſeiner Ab⸗ kühlung wieder zur Erde herab. Jetzt fand Madame Montgolfier mit einemmal, daß ſie eigent⸗ lich ihrem Manne die Idee gegeben, durch ihre dauernden Er⸗ mutigungen ihn vor Kleinmut bewahrt und daß ihr alſo eigentlich der Verdienſt der Erfindung zukommen ſollte. Pilätre de Rozier war ein begeiſterungsfähiger Sanguinilker, ein impulſiver Feuerkopf, der ſich mit mehreren Gleichgeſinnten der Idee bemächtigte, um unter Einſetzung des eigenen Lebens ſelber in die Lüfte zu ſteigen. Aber der König Ludwig XVI. erlaubte es nicht, und ſo wurden ein Lamm, ein Hahn und eine Ente in einem Käfig die erſten lebenden Paſſagiere, die mit einer Montgolfiere die erſte Luftreiſe unternehmen. Bei ihrer Landung waren ſie unverſehrt und wohl⸗ behalten, worqus der König und ſeine Ratgeber zu ſchließen ge⸗ ruhten, daß der Aufenthalt in den höheren Luftſchichten doch nicht lebensgefährlich ſei. Am 21. November beſtiegen dann Pilätre de Rozier und der Marquis'Arlandes die Gondel einer Montgolfiere im Park de la Muette; ſie überguerten Paris und landeten ohne Zwiſchenfall auf einem Hügel ſüdoſtlich von Paris. Man kann dieſe erſte nachträglich als ein kühnes Unternehmen voll perſönlichen Wage⸗ mutes ſondergleichen bezeichnen. Mußten doch unſere beiden wage⸗ mutigen Luftſchiſſer ſieh auf dem Rand des Weidenkorbes, der die Gonbel bildete durch dauerndes Hin⸗ und Herbalancieren das Gleich⸗ gewicht halten und gleichzeitig bas Feuer im Innern der Ballon⸗ hülle mit Strohbündeln wieder auffriſchen. Hundert Jahre ſpäter! Ebenfalls in den achtziger Jahren: Ein ſchwäbiſcher Kapallerie⸗ offizier a. D. unterbreitet den Behörden in Berlin die ausführlichen Pläne zu einem Lenkballon ſtarren Syſtems. Die Miniſterial⸗ behörden überweiſen die Pläne an die Sachverſtändigen, der Sach⸗ verſtändigenausſchuß ruft ein wiſſenſchaftliches Komitee zu Hilfe; das wiſſenſchaftliche Komitee konſtituiert ſich unter dem berühmteſten Gelehrten, den Berlin damals beſaß, Hermann Helmholtz, und end⸗ lich wird das Urteil gefällt: Es war vernichtend! Nach dem wiſſenſchaftlichen Urteil war es unmöglich, daß eine Maſchine, die ſchwerer als Luft, jemals die Möglichkeit erlangen könne, ſich aus eigener Kraft in die Luft zu erheben, zu fliegen oder gar in der Luft ſich dirigieren zu laſſen. Aber Graf Zeppelin ließ ſich nicht irremachen! Unentwegt ſetzte er ſeine Berechnungen, Konſtruktionen und Ver⸗ ſuche fort. Und zwanzig Jahre ſpäter, an einem ſchönen Sommer⸗ morgen, was geſchah? Trotzdem es eigentlich unmöglich und wiſſenſchaftlich verboten war, erhob er ſich in die Lüſte und unternahm ſeine ſtolze hiſtoriſche Rundfahrt durch die jubelnden Schweizergaue und wieder zurück nach dem Bodenſee! Nun, noch einmal zurück zu unſerer gͤten Madame Mont⸗ golfier: Wo ſtände die Welt woͤhl heute, wenn die liebenswürdige Gattin Montoglfiers ihren Unterrock etwas weniger oberflächlich ve⸗ feſtigt hätte, ſodaß er nicht davongeflogen wäre? 8 000 lebe die goldene Flatterhaftigkeit unſerer liebenswürdigen rauen Die Marie odoͤr Ddr' gelehnte Ehemann Die Marie hot doch grad de Deifl im Leib.(Bildlich gſchproche nadierlich). Ich häts net geglaabt, awer wanns eeni mol ſelwer ſecht, do muß es doch a wohr ſeiln). Un nooch dem, was die Marie mr vun de Jaßnacht verzählt hot, vun ehre Sch.cälich wu ſe ge⸗ liffert hot, do muß es ſchun ſchtin. e, des mit dem„Deifl im Leiß“. Awer net daß'r meent, ich wär indlerret, oddr wie'r des häßt, mann ich eich vun de Marie ehre Schticklcher verzähl.— Die Marie wäßes. Sie he. ſat. N Mann gregt ſe doch nimi, dann der wo for ſe baſſe dät, der waͤr wahrſcheinlich noch gar net gebore. Und dernde⸗ wege wärere alles worſcht⸗egal. Ich ſoll ſe norre als zu mr kumme loſſe, ſie dät mr ſchun Aln)regunge gewe wann mr's an Schtoff fehle dät. Uffm große Masleball war die Marie des Johr net; dodevor hot ſe allerhand Wertſchafte uln) ſicher gemacht. Dann wo ſe hiln)⸗ kumme is, do hot ſe ehrn Deifl losgeloßt, un dann war Bole owe. Am Faßnachtſunndag war ſe vun Schtudente zume Dame⸗Kneip⸗ Owend eiln)gelade. Erſcht hot ſe net gewollt, weil ſe was anneres vorghat hot. Awer Sunndagsowends iſere de Gedanke kumme, holla, du tonntſcht doch hicn)geh. Jetzt hot ſe awer keen Herr ghat, der wu ſe in des Kneiplokal hät bringe könne, wie ſich's fore aln)ſchtän⸗ niges Mädl ghört. Und wie ſe ſo dorch die Planke gange is un nooch⸗ ſimliert hot, wie ſe am beſchde uff e aln)ſchtännigi un uln) verbindlichi Art zume Herr kumme könnt, do ſieht ſe uff de Buſſierſeit vun de Planke(des is glawich die Seit, wu die Poſcht ſchteht) ehr Freundin mit ehrem Mann Arem in Arem doher kumme. Un fix wie die Marie in alle Arte is, war ehre Plan ſchun fertig, kaum, daß ſe die zwä norre gſeh hot. Im Nu war ſe bei ne, hot ehre Freindin e bißl gſchmußt, hot des un ſell annere gelobt, bis die in ere rechte gude Schbtimmung war. Dann hot ſe uff emol gſat: Hör emol Hannele, du könntſcht mr dein Mann e paar Minudde bumbe, daß r mich in e Lokal bringt, wu ich eiln)gelade bin. Wann ich norre dort bin, not brauch ich in nimi, dann kannſcht'n widder hawe. Hanno hot die Hannele gſat, grad hawe'r heem gewollt. Awer, daß du gach dei Fräd hoſcht an de Faßnacht, do kann meiln) Fritz halt mit'r gehz ich wäß jo, daß im bei dehr nix baſſiert. Mit ere annere dät ich n awer net geh loſſe, das des wääſcht. Un wann de dort biſcht, do ſchicktſcht mr'in gleich nooch; ich fahr jetzt mit de Elektriſche heem, weil ich morge verräße will. Die Schtudente hawe Hurra geruffe und ex getrunke wie die Marie kumme is. Un e Schtudentin die Narreſitzung grad eröffnet,— weil's e Dameowend war. Un wie die Schtudentin ſo eweil geredd ghat hot, do hot die Marie zu ehrem ge⸗ lehnte Ehemann gſat: die ghört ins Kloſchter; wann die noch eweil redd, do ſchloft die ganz Blos eiln), do muß ich nuff. Un dann hot die Marie s Präſidium iwwernumme. Hei, do hät er emol ſeh ſolle, wie do die Männlcher lewendig worre ſin, wie ne die Marie ehre Sünde vorghalde hot; die wu ſe ſchun nge hawe, und die wu ſe noch begeh wollte, un die wu ſe begeh däte, wann ſe norre könnte, oddr s Herz dezu hätte. Bſunners die eiln)geladene alde Herre . ſe 1. etaaft Dich, hot ſe zu ehm gſat, haw 10 ſchun uff m chtrich, ſeid daß ich wäß, daß de anneri gheirat hoſcht. Johrelang warſcht bei'r uff m Büro, Aepl un Schoklad haw ich dr als aln)⸗ gebodde, häße verliebte Blicke haw ich dr als zugſchmiſſe, awer du warſcht doghockt wie in Eisbrocke un—2— iſ gemorke. Un dann biſchde hin)gange un hoſcht e anneri gheirat. Un derndewege du ich dich kraft meines Amtes verurteile, vor de verſammelte Narregſell⸗ ſchaft, zwämol in die Kann ze ſchteige. Die aln)weſende Jugend nehme an dir ein abſchreckendes Beiſchpiel. Un du dort hinne brauchſcht dich net ze verſchteckle vor'r. Ich hab dich ſchun lang endeckt. Dei Glatz die glänzt jo dorch die Narrekapp dorch. Jeden Dag biſcht de viermol an mr vorbei un hoſcht mich verliebt aln)ge⸗ Aac Un ich hab'r alſemol noch zu meine verliebte age wu ich dr als hien)gemacht hab. Awer'hot alles nix genitzt. Aach du hoſcht e anneri gheirat, wie's druff un dracn)gange is. Un weil de mich dodedorch um des Glick gebrocht hoſcht, an deinere Seit im Glorieſcheiln) vun deine rieſige Glatz dorch's Lewe ze wandle, derndewege ſei aach du verurteilt, zwämol in die Kann zu ſchteige. Un wie ſe an de dritte gange is un hot dem Vorhaltungen gemacht, weil ör ſe net gheirat hot, do hot der glei gſat: awer hör mol du närriſchi Präſidentin, ich kenn dich jo gar net. Was, hot do die Marie 9 du willſcht mich net kenne, mich, die Marie, die wu jedes ind kennt, vun de Nekerſchpitz bis an die Feidener Fähr. Un vun de Garteſchtadt bis beinah uff Altripp. Des is mr noch net baſſtert. Un derndewege verurteil ich dich aach zwämol for in die Kann ze ſchteige. So iſſes for e. Sis ere keener beikumme. Un die tudente hawe bei je Urteil, de Marie ze ehre ex getrunke. Un wie ſe mol e Paus gemacht un ehre Schlachtfeld üwerblickt hot, do — e befriedigt ehren Sieg feſchtgſchellt. Ddie alde wie die junge rre ware all ſo voll wie die Brezlbuwe. Awer zu ehrem Schrecke hot 4 aach gſeh, daß ehre Kawalier, dr gelehnte Ehemann a noch do⸗ ghockt hot un faſcht grad ſo voll war wie die annerc Fritz hot ſe zu'm gſat, jetz is es ſchun dreivertl uff eens, wann ich dei Fraa wär, do dät. ich dr was verzähle——. Awer jetz is es worſchtegal, wärre mr doch, kumm mr gehne noch in e Kaffee, ich hab orſcht, un bei dene do haw ich doch nix meh ze erwe. Awer's is anerſcht kumme. Am Schtrohmark henn ſe die Jeke getroffe. Un die loßt de Marie nix nooch; blos gehts bei dere widdr uff e aneri Art naus. Hiwe un driwe hot ſe een eiln)ghenkt ghat un is ghubbſt wie e Gäsböckl. Jetz werds Dag, jſetz kummt de gemiedliche Däl un vor de viere kumme mr net häm, hot die Marie zu ehrem gelehnte Ehemann gſat. Un ſo wars a. Awer dodevu derf ich nix verrote, ſunſcht könnt ich's Kreiz eiln)niege.——— Awer des derf ich eich noch ſage, daß die Hannele un die Marie widdr gut ſin middenanner. Awer gelehnt grigt die Marie de Hannele ehren Fritz nimi,— deg is e. Franz Flächsenhaar. 6. Seife. Nr. 270 Neue Maunheimer Zeitung(Abend · Ausgabe) Dienstag, den 15. Jun 1928 Neue Mannheimer Seitung? Handelsblatt Benz& Cie., Nheiniſche Automobil- und Motoren⸗Fabrik in Mannheim 121(.32) Millionen 4 Rohgewinn/ 135 952(248 930) Reingewinn/ Fortſchreitende Spezialiſierung/ Belebung des Geſchäftes im laufenden Geſchäftsjahre Das Unternehmen legt jetzt ſeinen Abſchluß auf 31. Dez. 1925 vor, der einſchl. 248 930 Vortrag und abzüglich aller, ziffern⸗ mäßig nicht angegebenen Geſchäftsunkoſten einen Rohgewinn von 1 208 989 ausweiſt, der mit 113 107 hinter dem des Vor⸗ jahres(1 321 196%) zurückbleibt. Nach gleich hohen Abſchrei⸗ bungen(1072 137%) verbleibt bekanntlich ein gegenüber dem Vor⸗ jahre von 248 930 auf 135 952„ ermäßigter Reingewinn. Wie ſchon mitgeteilt, ſchlägt die Verwaltung der auf den 28. Juni einberufenen 27. o. GV. vor, dieſen auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. In der Vermögensaufſtellung haben ſich die Kreditoren von 10,45 auf 19,496 Mill. 1— einſchl. 1,06 Mill. Akzepte, die inzwiſchen ſämtlich eingelöſt wurden— erhöht. Des⸗ gleichen geringfügige Hypotheken von 0,20 auf 0,39 Mill. und Obli⸗ gationen von 1,75 auf 1,78 Mill. I. AK. und Rücklagen unver⸗ ändert 20,92 bzw. 2,10 Mill.„1. Debitoren weiſen eine Steige⸗ rung von 4,27 auf 6,46 Mill.„ auf. In dieſen ſind auch die Außenſtände an ſämtliche Tochtergeſellſchaften wie auch die Vorrats⸗ aktien enthalten, wobei zu bemerken iſt, daß letztere heute erheb⸗ lich höher im Werte ſtehen, als zur Zeit des Jahresabſchluſſes. Waren, Fabrikate und Halbfabrikate konnten ſich von 18,46 auf 25,46 erhöhen, während Kaſſe, Wechſel und Schecks von 0,20 auf 0½09 zurückgingen. Immobilien uſw. erſcheinen nahezu unver⸗ ändert mit 12,84(12,76) Mill. 1. Leider geht der Rechenſchafts⸗ bericht mit keinem Wort auf die bevorſtehende Fuſion mit D..C. ein, was im Intereſſe des freien Aktienbeſitzes ſehr zu bedauern iſt. Der Bericht des Vorſtandes führt u. a. aus: Der Verlauf der erſten Hälfte des Berichtsjahres kann als gut bezeichnet werden; im zweiten Halbjahre befriedigte nur das Ergebnis der Laſtwagenabteilung, während der Abſatz von Perſonenwagen durch die unerfreuliche wirtſchaftliche Lage, insbeſondere durch die Geldknappheit, ſehr ungünſtig beein⸗ flußt wurde. Neben der hohen ſteuerlichen und ſozialen Belaſtung, die den Wettbewerb mit dem Auslande erſchwert, machte ſich vom 1. Okt. 1925 an auch der Wegfall des bisherigen deutſchen Zollſchutzes nachteilig bemerkbar. Unter dieſen Umſtänden konnten Betriebseinſchränkungen, ſowi die Verminde⸗ rung der Beamten⸗ und Arbeiterzahl leider nicht ausbleiben. Die Spezialiſierung unſerer Fabrikation im Rahmen des durch die Intereſſengemeinſchaft mit Daimler gegebenen Pro⸗ gramms befindet ſich in ſtetigem Fortſchreiten und wird mit dem weiteren Ausbau der Intereſſengemeinſchaft in einer Senkung der perſönlichen und ſachlichen Unkoſten zu verſtärkter Wirkung kommen. Die Zweckmäßigkeit der im Intereſſe der Produktions⸗ verbilligung getroffenen Maßnahmen hat ſich bereits in den erſten Monaten des laufenden Jahres, die eine bemerkenswerte Belebung des Geſchäftes brachten, erwieſen. Ein großer Teil unſerer Werkſtätten befindet ſich ſeit Wochen wieder in Voll⸗ betrieb, wenngleich die maximale Erzeugungsmöglichkeit unſerer Anlagen noch nicht erreicht iſt. Auch im verfloſſenen Jahre haben wir bei allen Wettbewerben, an denen wir uns beteiligten, den Ruf unſerer Marke erfolgreich gewahrt. 20: flarl Mmez u. Söhne Aczh. in Freiburg i. B. Nach einer kurzen Abſchlußmitteilung iſt die Geſellſchaft während des ganzen abgelaufenen Geſchäftsjahres relativ ſtark be⸗ ſchäftigt— Die Zahl der Ku iden hat weſentlich zu⸗ genommen. Infolge der ungünſtigen Preisentwicklung in ver⸗ ſchiedenen Rohſtoffen, der ſtarken Steuerbelaſtung ſowie hohen Bankzinſen wurde der Gewinn aber faſt vollſtändig aufgebraucht. In Beſtätigung unſerer Mitteilung ſoll der Ueberſchuß(einſchl. 69 748„1 Vortrag) mit 104 216 auf neue Rechnung vorgetragen werden.(J. V. aus einem Reingewinn von 229 028„ 6 v. H. Dividende.) 2˙: Kapitalherabſetzung der Ber. Freiburger Jiegelwerke in Freiburg i. Br. Die Verwaltung beantragt Herabſetzung des AK. von 750 000 auf 450 000 l. 2: Bevorſtehender Konkurs der Porzellanfabrik Fraureuth AG. Wie verlautet, iſt bei der Geſellſchaft mit Konkurs zu rechnen. Der AR. iſt zwar beſtrebt, beim Gericht eine Verlängerung der GA. trotz der kürzlichen Ablehnung des Verlängerungsantrages doch noch durchzuſetzen, aber die Ausſichten hierfür ſeien nicht groß. 21: Verluſtabſchluß der Deutſche Glas⸗ und Spiegel⸗Jabriken Acd. in Fürth(Bayern). Der Abſchluß ergibt nach Abſchreibungen von 40 052(27 123) einen Verluſt von 80 679 1(i. V. 40 564 vorgetragenen Reingewinn). Der Verluſt foll aus der Umſtellungs⸗ reſerve gedeckt werden. Dieſe ermäßigt ſich dadurch auf 20 000 A, während der ordentliche Reſervefonds mit 180 500 voll beſtehen bleibt.(GV. 3. Juli.) 2: Die Inkereſſenahme der Gillette Safely Razor Co. an der Roth-Büchner Acz., Berlin. In der GV. legte der bisherige AR. Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankefurter Börſe vom 15. Juni. —„ 14,5 15. e 14. 18. Srancport allg W.—.——.— Allg. D. Creditbk. 100,0100,9 TRhein Braunk. 150.0ʃ150.0 Ettlinger Spinn. 188,0188,5 Badiſche Bank. 185,0125,0 Salgw. Heilbronn 85.—97 Faber, Joh. Blei—.— 81 Bankf. Brau. Ind. 143,2———— Tellus Bergbau. 64.— 65.————** Bayr BodenCr. B—— VK. u. Laurahütte 37.05 2 2 ör Gebr. Pirm. 28—8955 888 5 Bayr. Hyp. u. Wb. 114.0114,2 l Darnter Bantver. 84,10480 rr T. 134.0 Ce. Gunf. Farlef 3009.182.0 BerlinerHandels 158,0158,5 Arddeuiſch. Aonb 130,5132 TCom. u. Privatb. 109,2110,0 Oeſter.⸗Ul. St. B 7 Darmſt. u. Nat. B 142,0 145,0 + Deutſche Bank. 135,0136.7 H. Effekt. u. Wechſ. 90,10 90,.10 einmech.— Ue Pok.— 42.— —— gon-..550 0,525 Baltimore& Ohio——81, Goldſchmidt Th. 80,—79.— 3 Gritzner M. Durl. 93.—90.— D. Hypothekenbl. 105.8110,0 Induſtrie⸗Akktien. Grirſtw. Mhm.6% 14.25 14,40 ee-Bant 91.2592,— Eichb.⸗Mannh. + 60.——.— Grün, Bilfinger 92.—.— 2.— 84,5084.50.H. Kempf.Sternb.—.——.— Haids Neu, Nähm 42.— 42,.— T Pisconto-Gef. 131,0138,0 Mainzer St.-A..,—Hammer ſen.— + Dresdner Bank 115..117,0 Schöfferh. Bindg. 194.—.— Hilpert Armaturf. 30.— 80.—. Feirt. 505.- Bant 90,85 0,35 Schwarz- Storch. 108.5 105.) HirſchKupßtu mer J0.0 f08,5 Meſaub u.-G. 108,0108,5 Werger.. 122.0 Hoch- unß Tieſdau 79.—78.— I Mitteld.Ered.⸗B 109,0109,0 Adt, Gebr.... 38,—33,.—————————— 1 lraberg. Bs.⸗B.—,——.—Accumulatoren.—.——.— — Cbed. Anſt. 7,50 7,100Adler QOppenheim—.——.— Junadg Stam.—.— 88.— Pfälzer Hyp.⸗ Bk. 102,7108,0 Adler Klener 589.— 63,75 Kammg.— 88—.— 86, 75 Alichsbank.. 154,0154,6 A. E. G. St.-A. 121,0123.0 Karlsruher Maſch. 33,25 34,28 Nhein.Creditbank 108,0.104,5 Aſchaf. Buntpap. 226.0121,0 Femp. Stetlin: 88.—88.— Ahein. Hyp.⸗Bank—,——. Aſchaff. Zellſtoff. 89,50 89,— Klein, Sch KBecker 58,— 58,.— Sudd. Disconto. 104,0104,50 Bahnbed.Darmſt. 23.——.— Tnorr, Heilhronn 92.5092. Wiener Bankver.—.— 5,500Bad. Elektr.....—Konſerpen Braun 35.— 35.25 Württb. Notenbk. 110..110,0 Bad. Maſch. Durl. 95,2095.— Krauß& Co. Lock.—— 45,50 „Geſ. 78,30—.— Baſt.⸗G.. 80.—78,— TLahmeyer& Co. 120,7(129,3 95,2595,25 Bayriſch. Splegel 44.5043,.—Lech Augsburg.—.—106,0 Sberrh. Berſ.-Geſ 91.——.— Beck& Hentel.. 38,25 39.— Lederwerk Rothe—.—, Frantf.u. Mitv.—.——.—IBergm. Elettr. 116.01199 8udwigeh Walzm 69.50 70,25 8885 Bing Metallwerke 48,50 48,25 Lutz Maſchinen Vergwerk⸗Aktien. Brem.⸗Veſigh Oel 48.—48.75 Lupiſche Induſtr.—.— 27.— Bochumer Guß. 113.7115.5 Cement Heidelb.. 98,50 98,50 Mainkraftwerke. 97,5096,10 Buderus Eiſen. 71,7570,50 Cement Karlſtadt 116,0 116,0 Miag, Mühlb. 118,7 118,5 1D. Luxemb. Berg 115,5116,0 Chamotte Annaw.——41.— Mez Söhne.——.— Eſchwell. Bergwrk 126,0126,0 Cont. Nürnb. Bzg. 80,—80.— Mokoren Deuz. +Gelſenk. Bergw. 122,7125.00 Daimler Motor. 64,25 63.50 Motorf. Oberürſ. 40.—41.— Selſenk. Gußſtahl 24.—24,50 D. Gold-u..-Anſt 132,7132.5 Neckarſ. Sedgga. 86,2585,25 THarp. Bergbau. 127,3130.5 Dyckerh.& Widm. 40, 10 39.25 Nrh. Leder Spier—.—, Kali Aſchersleben 132,5132,5 Dingler Zweibrück.50—,— Peter Union Frtft. 70,5070.25 Kali Salzdetf...—.———[Dürkoppwerk St.—.——.—Pf. Nähm. Kayſer 42.— 42,.— Kall Weſteregeln 141,2139,00 Düſſeld. Nat. Dürr 41.—42.— Philipps-G. Frt 30.— 30. Klöctner⸗Werte—.——.— Eiſen Kaiſerslaut. 21.10021,10 Porzellan Weſſel—.— TOberbedarf.. 54.—53,—Elſ. Bad. Wolle 32,.—31.25 Rheinmetall.. Tdo, Eiſen(Caro) 58,50 58, 75 EmagFrankfurt- 0,2500, 250 Rheinelektr. Sta. 104, 7 105.0 Amerikas Sonderzölle gegen die deutſche Eiſeneinfuhr Von Profeſſor Dr. Jadow, Berlin Das amerikaniſche Schatzamt hat einen Erlaß an die Zoll⸗ ämter veröffentlicht über die Erhebung von Zuſatzzöllen auf ein⸗ geführke deutſche Eiſen⸗ und Stkahlerzeugniſſe. Unter dem Hinweis auf die Abmachungen zwiſchen der deutſchen Rohſtahlgemeinſchaft und der Avi(Arbeitsgemeinſchaft der eiſenverarbeitenden Induſtrie) über Vergütungen für exportierte Erzeugniſſe, die nach Anſicht des amerikaniſchen Schatzamtes Exportprämien im Sinne des§ 303 des Tarifgeſetzes darſtellen, ſollen Zuſat zölle bei der Einfuhr von deutſchen Walzwerkserzeugniſſen oder Waren daraus in Höhe der von der Rohſtahlgemeinſchaft gewährten Vergütungen erhoben werden. Die amerikaniſchen Zollbeamten ſind angewieſen worden, bis auf weitere Ausführungsbeſtimmungen die Abfertigung folgen⸗ der Erzeugniſſe: Roheiſen, Rohblöcke oder vorgewalzte Blöcke, Platinen, Formeiſen, Stabeiſen, Univerſaleiſen, Schienen, Gas⸗ röhren, Dampfröhren, Keſſelbleche und Bleche, ſofern ſie aus Deutſchland eingeführt oder dem Zollverſchluß entnommen werden, auszuſetzen und zwar nach Ablauf von 30 Tagen nach der Ver⸗ öffentlichung der genannten Verfügung in den wöchentlichen Zoll⸗ entſcheidungen. Die amerikaniſchen Konſularbeamten in Deutſch⸗ land ſollen dahin inſtruiert werden, daß ſie mit jeder Konſulats⸗ faktura über ſolche Waren eine ſchriftliche Erklärung fordern, ob ein Zertifikat über die Vergütung ausgeſtellt worden iſt. Im zu⸗ treffenden Falle iſt die Höhe der Exportvergütung anzugeben und durch den Konſulatsbeamten zu beſcheinigen. Der Artikel 303, auf den ſich die Verordͤnung ſtützt, lautet:„Wenn ein Land, Kolonie. Provinz oder ſonſtige politiſche Unterabteilung einer Regierung ferner Perſonen, Geſellſchaften. Vereinigungen. Kartelle oder Genypſſenſchaften auf die Herſtellung oder Erzeugung oder Ausfuhr irgendeines Artikels oder einer Ware, die in dem betr. Lande erzeugt wird, unmittelbar oder mittelbar eine Prämie oder Vergütung zahlen, und dieſer Artikel oder dieſe Ware zoll⸗ pflichtig iſt, ſo ſoll bei der Einfuhr nach den Vereinigten Staaten neben den ſonſt feſtgeſetzten Zöllen ein Zuſchlagszoll in Höhe des Reinbetrazs der Prämie erhoben werden. Dabei iſt es aleich⸗ gültig, ob die Ware unmittelbar aus dem Erzeugerland, oder in einer anderen Weiſe eingettort wird, und ob die Ware in dem gleichen Zuſtand, wie ſie aus dem Erzeugunasland ausgeführt iſt. eingeführt wird. oder ob ſie durch Verarbeitung verändert iſt.“ Das Vorgehen der amerikaniſchen Regierung iſt nicht nur materiell ein empfindlicher Schlag gegen die zurzeit in ſchweren Konjunkturſorgen lebende deutſche Eiſeninduſtrie, ſondern dieſer Eingriff kann ſehr leicht grundſätzliche Folgen auch in anderen Ländern zeitigen; insbeſondere erſchwert er Deutſchland die Durch⸗ führung des Dawesplanes. Daß die Ausfuhrvergütungen der Schwerinduſtrie keine Exportprämien ſind, wiſſen natürlich die ſein Mandat nieder. Dazu wurde ſeitens der Verwaltung erklärt, daß ein größerer Aktienpoſten(etwas über 50 v. H. des AK. von 2,86 Mill.„) vor etwa 2 Monaten in den Beſitz der Gillekke Safetiy Razor Co., Boſton, übergegangen ſei, jedoch ſoll an der Selbſtändigkeit des Anternehmens nichts geändert werden. Außer⸗ dem werde die Geſellſchaft in jeder Weiſe durch ihre amerikani⸗ ſchen Freunde unterſtützt. In Verfolg dieſer Beſtrebungen iſt bereits ein erheblicher Betrag als Kredit der Roth⸗Büchner zur Verfügung geſtellt worden, weit unter den hier üblichen Bedin⸗ gungen, ſo daß die Geſellſchaft durch Kaſſazahlung aller Einkäufe ſich beſonders günſtige Bedingungen ſichern kann. Die Umſätze ſeien im Steigen begriffen. -: Erhöhung der Jinkblechpreiſe um 2,2 v. 5. Die Süd⸗ deutſche Zinkblechhändlervereinigung ſetzte heute, wie wir erfahren, ihre Preiſe wieder um 2,2 v. H. herauf. Börſenberichte vom 15. Juni 192 Mannheim feſt Am Aktienmarkt war heute das Geſchäft lebhaft, die Tendenz durchweg feſt. Farbenaktien zogen auf 196,50 an. Sehr feſt lagen Rhenania, Werger und Oberrhein. Verſicher. Es notierten: Badiſche Bank 135, Rhein. Creditbank 103, Rhein. Hypotheken⸗ Bank 110., Südd. Disconto 104, Anilin 196,50, Goldenberg 118., Rhenania 78,50, Durlacher Hof 90, Schwartz⸗Storchen 109,50, Werger 120, Oberrhein. Verſicherung 112, Benz 65, Fuchs Waggon 0,5., Germania Linoleum 145, Mannh. Gummi 53, Pfalzmühle 93, Rheinelektra 105,50, Weſteregeln 137, Zellſtoff Waldhof 137,50, Zuckerfabrik Frankenthal 55, Waghäuſel 66, alte Rheinbriefe 9,972, 10 proz. Mannheim Stadt 103,75, 6 proz. Großkraft Mannheim, Kohle, 14 G. Frankfurt ſehr feſt./ Höchſtſtand für J. G. Farbeninduſtrieaktien. Die a. o. ſchwache Haltung des franzöſiſchen Franken hatte heute J wieder ſehr umfongreiche Inflationskäufe für franzöſiſche Rechnung zur Folge. Die dadurch bedingte Aufwärtsbewegung wurde auch von der Spekulation, namentlich der Berliner, die auf den hieſigen Markt große Kauforders legte, kräftig ausgenutzt. Beſonders favoriſiert waren wieder J. G. Farben und Elektrizitätsaktien; aber auch auf dem Montanmarkt ergaben ſich überwiegend Kursbeſſerungen, die ſich 14. 14. 15. 14. Rhenanla Aachen 69.75—.— Zellſt. Waldhof St 23270860 3% D. Reichsanl. 0, 4500, 465 Riebeck Montan.—.—117,0 Juckerf. B, Wagh. 67,5067.75 4½%.9—9—.——.— Rodberg Darmſt. 13,5013.— 15—„Frankenth 60,.—55,504% D. Schutzg, 08 5,60 JRüttgerswerke.—.—87,— Juckerf. Heilbronn 68,.— 68,504% D. Schutzg. 14 5,60 5,50 Schlinck& C. Hbg.—.——,— Zuckerf. Offſtein. 83,75 83,50 Spaxprämie. 1919—.——.— Schnellpr. Frank.—.—52,50 e 67.5067.—%/ Pr. Schatzanw.—.——.— 75 27— 7— uckerf. Stuttgart 69.3569,.— 4% do N ſchuckert, Nroög. N 0% Preuß. Konſ. e en ee e Stendaſtr af 153.158.5 Elberſeld. Kupfer—.—.—= 400 TSlemensächalst 158 0,158,6 Entrepriſe 4500755 ene .350 Südd. Draht-.—.——.— Sed St önghert———.— Ruſtaltcr 8 aggon————%/, do. von 1888—.— brenſobr Huuſe.——.—le 39—45—. 4950 renfabr. Furtw.—.——,— Fn Kafeen 8012 77²— o.—.—00, — Helf..50.78.— Ubm. Lotlenant 1250 12,6%% de,—.— B4, Airee 58,5060,— Feſtverziusliche Werte. 4% Bay. Pf. E..—.——.— Ver. Ultramarinf. 120,0—,%½% Mhm.1914———.—3¼% do.. Ver. Zellſt. Berlin 61,.—60,25%„ 5„ 1902—.———4% Heſſ. v. 89 u. 06 0, 3800,380 8 aſch. St. 44.—41,.— 4½%„ 1904/5—.———3½¼½%, abgeſt.—.——.— Boigt& Häff. St. 9750.88,—%/ Bt. Reichsanl. O, 4190, 4063%— Volthom. Seil.& 30,.— 31.50 4% do unk..1925—.——.— 4% Säch. St.-A. 18—.— Wayß& Freytag 111,90100,03¼½%.Reichsan! 0, 3650, 370(4% Württ. k. 1915—.——.— Berliner Börſe vom 15. Juni. 1 TAllg. Elektr.-Geſ. 120,8128,0 Deutſche Kali. 88,25 Anglo-Ct. Guano 72,—70,25 IDeutſche Maſch. 63.7563,.— Barmer Bankver. 85,5095,50 Anhalt. Kohlenw. 64,—67.— Deutſche S 7Berl. Handelsg. 158,5 150,0 Annener Gußſtahl 38,—89.—. An ch ICom. u. Privatb. 109,2 110 Alceſteg Zellſt..——85,50 Deu 25,0 Augsb. Teuſde Bunt; 1812 55 Balcke Maſchin..—.——.— Dürener Metall. 67,5058,.— * Bamag⸗ Meguin. 36,4035,25 Dürkoppwerke,.—, e e 5 7 15 7 P. Bemberg 160,0 160,0 Dynamit Nobel 98,85 88,85 IDresdner Bank 115,0,117,2 KBergmann Elkt. 115,7118.5 Elberfeld. Kupfer—,— JMitteld. Kredb 109.7 110 Berl.⸗Gub. Hut. 152.2 152.00Elektr. Lieferung. 123,0125,2 Reichsbank 5 153,7 153,7 Bexrlin Karlsr. Ind 67,5088,85 JElttr. Licht u. Kr. 138,71 itbank 103·0.103.2 TVBerlin. Maſchb. 72,5076,— Emaille Ullrich 32.1503 Ding Aarnerd 43.28 8, 5 Eſchs, Bergweri 125.712855 7 ing Nürnberg. 43, ſchw. Bergwerk 125, Cransport-Altien. Sismarchütte:—.——.— 10. Farbenind. 187,2195,5 Schantungbahn..30] 3,35 Tochum. Gußſt. 114,3.115,0 FeldmühlePapier 104,5104.0 7 Lot u. Str. 144,5 149,0 Gebr. Böhler Kho..——Feiten& Guill.. 129,51 8 E 4— 155 R..85 N 9 5 e rseyBr.-Beſigh. Oelf. 45,— 43,500 Fuchs Waggon.0,.5500 Deutſch-Auſtral.. 118,115,7 Bremer Bulkan 56.— 54.50————.-A. 47,2547,50 IToapag.... 135,0139,2 Buderus Eiſenw. 71,5071,65]Gebhard Textil 74.—71 157„Südamerika—— 104, EChem. Gehee. 78,15081,25 TGeiſenk. Bergw. 122,5120,6 Hanſa Oſchiff 13J,)128.Chem. Helſenk..88,2588.25 Gelſenk. Gußſtah. 28.—2 JRorddiſch. Llopd 132,0,128,7 Chem. Albert. 104, 2 115.0 Genſchow& Co. 53,.— Roland-Linie.—Concord. Spinner 69,25.67,50 German. Portl-3. 108.0110,0 Berein. Elbeſchiff 46 2548,.— Daimler Motoren 64.50.64,—Gerresheim. Glas 122,0.120,0 Induſtrie⸗Aktien. Deſſauer Gas. 110,0 124,00TGeſ..elkt. Unter. 154.0,147,7 Accumulatoren. 131,5134,7 Otſch.⸗Luxemb. 116,0117,0[Gebr, Goedhardt 59.2558,25 Adler& Oppenh. 100,2 101.5 O. Eiſenb.- Signl. 66,.—66.75 Goldſchmidt, Th. 79,1578,15 Adlerwerle. 64.75 TDeutſche Erdöl 122..125,0 Goerz E. P.. 37,25 8 22282 „ „ 2 —.—652. nendn Rhein Creditbank 103,0(1 8 Süddeutſch. Disc. 104.0104, J Mannesmannr. 55 TElr. Licht u. Kr. 137,2139.7 Rein. Gebb& Sch. 71, 7Phönix Bergbau 90, 1090.75[Cmaille St. Ulrich 31 100—, Nh Maſch. Leud.—.—124.— .-G f. Verihrsw. 114.5118,0 Peutſch. Gußſtaht 76,8070,—Gothaer Waggon 47.2547.75 Aierettrewef. K See e eeee., r er Naen 2. 7 .Maſch 74,—72,— Donnersmarckh.. 70,.—71.—C. ahrzg.. 85,— 51 Nordd W kaͤmm 104,5105,6 Diamend Amerikaner auf Grund der zwiſchen den Intereſſenten ffentic geführten Polemik bei den Zolldebatten des vorigen Soue Durch die Eiſenzölle, die mit der letzten Zollvorlage 2 in Kraft getreten ſind, iſt der deutſchen Verarbeitungsinduſtrie trie Eiſen verteuert worden. Die deutſche eiſenerzeugende Induft 6˙ hat einſehen müſſen, daß die verarbeitende Induſtrie den Schu 15 zoll mindeſtens bei denjenigen Waren nicht tragen könne, die zu Export beſtimmt ſind. Sie hat ſich deshalb bereit erklärt, deutſchen Halbzeug⸗ und Fertigwarenexport eine Ausfuhrvergütun zu gewähren. Die verarbeitende Indnſtrie erhielt auf dieſe 9 nachträglich einen Preisabſchlag, der z. B. bei Roheiſen 6 85 bei Walzeiſen etwa 10 v. H. beträgt. Der Zoll, um den ſich d 1 deutſche Roh⸗ und Walzeiſen verteuert, wird ſozuſagen erſtattet. Es handelt ſich alſo nicht um eine Exportprämie, ſo dern um eine private Ausgleichskaſſe, die lediglich den Zweck die techniſchen und kaufmänniſchen Ungleichheiten in der Leiſtung fähigkeit der verſchiedenen deutſchen Werke zu überbrücken. Innet halb dieſes Verfahrens fließt lediglich Geld von der einen in andere Taſche. 85 Die Amerikaner wiſſen, daß die deutſche Verarbeitungsinduftei konkurrenzunfähig würde, wenn die Eiſenzölle auf ihr in volle Höhe laſten und ſie haben ein Intereſſe daran, dieſe Konkurre a. unfähigkeit der verarbeitenden Induſtrie unter allen Umſtände. herbeizuführen. Deswegen nehmen ſie die Ausfuhrvergütung zu Anlaß, um Sonderzölle gegen die deutſche Eiſenverarbeitang zu ſchaffen. Sie verlangen, daß die deutſche Verarbeitungsinduſtrne den vollen Schutzzoll trage, damit ſte in Amerika nicht kon⸗ kurrieren kann. Es iſt dringend zu wünſchen, daß die von der deutſchen Rech, rung erhobenen Vorſtellungen Erfolg haben, da andernfalls die Sonderzölle vom 21. Juni ab Geltung haben würden. Es um allerdings bezweifelt werden, daß die amerikaniſche Regierung ihr Abſichten aufgeben wird. Die amerikaniſche Regierung kann be⸗ kanntlich ohne Zuſtimmung des Parlaments Zolländerungen. fügen, und wenn ſie von dieſer Ermächtigung in einem einen Gebrauch macht, der geeignet iſt, die deutſch⸗amerikaniſche⸗ Handelsbeziehungen auf das empfindlichſte zu ſtören, ſo wird ſi die Tragweite dieſes Schrittes ſorgſam erwogen haben. Wenn die deutſchen Bemühungen keinen Erfolg haben, l bleibt kein anderes Miktel, als durch Abbau der Eiſenzölle du⸗ Notwendigkeit der Rückvergütung an die eiſenverarbeitende Indn ſtrie zu beſeitigen, die erſt mit den Rohſtoffzöllen entſtanden! Mit der Abſchaffung der Rückvergütung würde auch der Vorwa für Amerikas Sonderzölle hinfällig werden. allerdings in beſcheideneren Grenzen bewegten. Von den Banken waren nur Darumſtädter und Nationalbank und Dresdner Bank zir; nächſt weiter geſteigert. Auf dem Schiffahrtsaktienmarkt wacen Hapag ſehr ſchwach und 3 v. H niedriger, während ſich Lloyd gut be⸗ haupten konnten. Die J. G. Farbenwerte erreichten ſchon in der erſten Börſenſtunde mit 198 einen neuen Höchſtſtand. Deutſche An⸗ leihen ſchwächer und ſtark vernachläſſigt; von ousländiſchen Türken ſehr feſt, die übrigen ſehr vernachläſſigt. Berlin: ſtarke Aufwärksbewegung 5 Die Hauſſebewegung in den führenden Papieren des Termin⸗ und Großverkehrs ſetzte in verſtärktem Maße an der heutigen Börſe ein. Maßgebend für das Aufflackernd der Hauſſebewecung war vor allem der billige Geldſtand. Neben Farbenaktien erſtreckl ſich die allgemeine Spekulation und ausländiſche Kaufluſt wiederum auf Montan,⸗ Elektro⸗ und einige Nebenpapiere, die durchſchnittli —2, vereinzelt auch 3 v. H. und darüber anziehen konnten. Berliner Deviſen Diskonljätze: Neichsbauk 6½, Lombard 7½, Privat 4½ͤ v. H. Inillich Junt Junt Arftar Ziton, in.-M. für S. B. G.. M. IIIA Holland.... 100 Gulden 168,51 168,93 169,53 168,98168,74“5 Buenos-Aires eſ.] 1,692].696] 1,889 1,888 1,700 22 Brüſſel... 100 Franten] 12.13] 12,17 12,04] 12,08 81,.— 8 Oslo. 100 Kronen 88,13 88,37 83,08 88.27 112,50* Stoctholm.. 100 Kronen 112,30 112,58 112,36 117.84 61.— 23 Kopenhagen... 100 Kronen 111,31 111,59 111,31111,59 112.57 8 Danzig.. 100 Qulden] 80.6 81,18 50.5 31.48 11,0 5 Liſſaben.. 100 Estudo] 21,445 21,495 21,445 21, 495 8 75 Delſingfors.. 100 finnl. M. 10.88 10.89] 19,58 10.0.—. Stalien 100 Lire] 14, 91.85 15,10 15,14 81.— Londoen 1 Pfd.20,418 20,487] 20,418 20,467] 20,43 New- Dort. 1 Dollar.465.205 4,5 4205.8 3 aris 100 Franken] 11.74][ 11.78] 12,72] 12,74]81.—.5 chweiz.. 100 Franken 81.98 81,38] 81,15 81,35 81.— 5˙ Spanien.. 100 Peſeten] 65,40„56 65,47 65,6881,.— 75 Upane... 1I pen].970].,974] 1,972] 1,876] 2,092 10 onſtantinopel... 1 türk. Pfdb.] 2,222] 2,232] 2,23 2,24.45 3·5 Rio de Janeiro 1 Milreis].46„848 0,846] 0,648.862 7˙5 Wien..00 Schilling] 59,275 59,415 59,265 59,405 6 ſrag. 100 Kronen] 12,4212,46 12,418 12,458] 85,062 7 üdflawien„. 100 Dinar] 7,415] 7,435] 7,415.435 81,— Budapeſt.. 100 000 Kronen] 5,868] 5,888 5,868 5,868 85,062 10 Soſia..00 Leva 8,052] 3,062] 3,052].062 81,.— 10 Athen..100 Drachmen.14.16 5,14 5,.16][ 81.— 1 18. 14. Grkrftw. Mhm.9%———.—[Toberſchl. E. Bed. 53.—53,50 Heldburg.. 84.— Gebr. Großmann 59,.—60,—1 Sberſchl. Eifen. 57,5057,50 Hochſrequenz 2575 105,0 Grün& 93,5093,.— JOberſchl. Koksw. 72,7576,—Krügershall Hand 107; 3 2 Gruſchwitz Textil 45,2547.— JOrenſt.& Koppel 74.574,.—[Petersb. Int. 14. 15 14 Hackethal Draht. 69,7570,50 TPhönix Vergb.. 90.5091.—Ronnenberg....—.— Halleſche Maſch. 138,242.0 Kathgeber Wagg. 52,2553,— Kuſſenbant....0.80 Hammerſ Spinn. 83.—83.— Reisholz Papier 151.9152,0[Sichel& Co...,9½5,.— Hannov. M. 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Aktien 92,2593,— Zellſtoff Waldhof 136..188,04% Oe. Goldprior..—— Do lla 2 1 IV.IX.355 888888880 8 N .— Scheidemandel.33.65035 — — 88 — — — 2S8 SSAN E — 2 —A Mech. Web. Lind. 134,0134,0 5.60% SüdöE. aß—.——.— Mix à Geneſt. 101.5100,5][ Freiverkehrs-Kurſe..80/ neue Br.—— Motoren Deutz. 46,5047.— Adler Kali... 36,—37,.—5%„Obligat, 16.50 16.65 Motorb. Mannh. 37.—36,— Bergb. Präſid..—.——.—43% Anat. Ser. 1 25 15,5 Müllheim Berg 103..102,0 Benz⸗Motor...—.———5%„ 11 43.5013.50 Neckar „* 5⁰ 85.25 Deutſche Petrol. 74.——.—4½ 11——03— 12N55 22,50 28,75ʃ4/ Tehuantepec.— 5 225— 25424 äte 4030 7. Firomd, oütten. 24. 287s Reichsſcaß 17 935 9560 KoeKeen Wnn Diensfag 8 5 —. den 15. Zuni 1926 Neue Mannheimer Zeſtung(Abend⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 20 Das tauſendjährige Goslar Von Dr. Hermann gtaſſebaum Der nachfolgende Aufſatz iſt deshalb von beſonderem In⸗ tereſſe, weil ſich auch Goslar in die Reihe der Bewerber um den Reichsehrenhain ſtellt, den das deutſche Volk ſeinen im Weltkrieg gefallenen Helden errichten will. Eine Stellungnahme zu dieſer Bewerbung, die manches Beſtechend⸗ für ſich hat, müſſen wir uns vorbehalten. lend dem ullgemeinen ſchließt für den Süddeutſchen dasjenige Deutſch⸗ ber zwelches zu kennen es lohnt, mit einer Linie ab, die wenig liit die Mitte des Reiches hinaus nach Norden reiht. Allenfalls dangnan noch Thüringen gelten mit ſeiner Wartvurg und den 00 cherlei ſchönen Kurorten, von denen die Zeitungen berichten. Und 15 00 man dem Lande nordwärts dieſer Linie Unrecht, wenn man b ein Gebiet bar aller Schönheit anſieht. ches ucht nur llegen Städte über das ganze Land zerſtreut, die aus An„ruhmreichen Vergangenheit die Fülle köſtlichſter Schätze jeder uns erhalten haben, auch landſchaftlich ſind ſie zum Teil mit Schwez uber umgeben, der ſie mit mehr als einer ihrer ſüddeutſchen eſtern in Wettbewerb trelen laſſen kann. 0 5 Unter ihnen, dem Süden am nächſten gelegen, muß das alte lar genannt werden, das vor wenigen Jahren glanzvoll ſein 1e lähriges Beſtehen feiern konnte. Am Nordrand des Harzes Hupt es ſich aus, deſſen gewaltige Berge wie rieſige Wächter zu pten der alten Kaiſerſtadt emporragen. deutſcalſerftadt⸗,„Freie Reicheſtadt?— wie MangenShötren chland— hat wenigſtens Anſpruch auf den zweiten Teil in ihrer 5 ihte, und wie wenige ſind ihrer, die ſich aus einer glanzvollen greitengenheit nichts über die Erinnerung hinaus in die Gegenwart — haben: ein paar Mauerzinnen hier und da eine agende Kirche, die in ihrer Mächtigkeit die Kümmerlichkeit um dun um nur umſo greller heraushebt. Auch Goslar war nahe 0 zu verſinken. Das war zu jener Zeit der Franzoſenherrſchaft derſöndeh ſpäter, als man den alten, prachtvollen Dom, den ein Papſt weitg lich eingeweiht, auf Abbruch verkaufte. Die Domkapelle, unter U erſzladenden Linden verborgen, läßt uns ahnen, was hier dem ſtand und der Not jener ZJeit zum Opfer fiel. lber 0 er zum Glück blieb uns viel und Koſtbares erhalten. Gegen⸗ Froßf en mit amerikaniſcher Schnelligkeit in die Breite geſchoſſenen Fien auc ohne einen geſchichtlichen Kern zeigen die Zeugen alter aduſt auch wenn ſie durch günſtige Lage zum Welthandel und zur weni tie an der Entwicklung der jüngſten Zeit teilnehmen, doch 5 tens in jenem Kernſtück, daß ſie nicht lediglich Parfenü, Ge⸗ einer nur auf äußere Zweckmäßigkeit eingeſtellten Periode ſind an ihnen wirklich feſſelt, das ſind nicht die Prunkbauten detrtlden Jahrzehnte, ſondern die in winkeligen Gaſſen und an 90 umten, ſtillen Plätzen unvermutet vor uns auftauchenden er einer längſt entſchwundenen Zeit. ſur da den zur Großſtadt gewordenen Städten bilden dieſe Reſte hrer a oft vernachläſſigte Arme Leute⸗Viertel, andere aber, und den— zum Glück eine ſtattliche Zahl, haben in ihrer Entwicklung du ener Rahmen wenig überſchritten, und eine ehrfurchtsvolle Liebe kmmeer großen Vergangenheit duldet nicht, daß das Alte ver⸗ und in Vergeſſenheit gerate. muluſt t es auch mit Goslar. Nachdem die Zeit ohnmächtiger wie ſie die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert geſchaffen „fſſenzebgeſchüttelt, erſtand an ihrer Statt eine noch größere Be. heit, das Erbe der Väter zu erhalten und zu pflegen. Und den degi die alte Kaiſerſtadt vor uns als ein Juwel töſtlichſtr Art, Matt e wunderbare Umgebung, die mächtigen Berge mit lachenden den und ragenden Wäldern den würdigen Rahmen leihen. hren en beſten Ueberblick über dieſe Stadt, die im Mittelalter mit ehnenmehr als 20 000 Einwohnern zu den Großſtädten der Well 0 Ge, gewinnt man bei einem Rundgange über die alten Wälle it d orgenberge aus. Im mächtigen Rund liegt ſie da vor uns 0 Am Heer ihrer Feſtungstürme und Kirchen. Grade gegenüber giſerpfalz, die in den 70er Jahren auf Reichskoſten wiederhergeſtellt wurde. Von ragender Höhe blickt ſie auf die Stadt herab. Vor ihr, auf dem Kaiſerbleek, halten als Symbol der alten be neuen Zeit zwei Kaiſer die Wacht, Barbaroſſa und Wil⸗ Die Kaiſerpfalz iſt gleichſam das Wahrzeichen Goslars, und ihr in erſter Linie gilt der Beſuch der ungezählten Tauſende, die hierher kommen. Aber daneben birgt es ſoviele heimliche und offene koſt⸗ bare Schönheit, daß ein Beſuch von Wochen nötig iſt, um auch nur das Wichtigſte zu ſehen: Da breitet ſich vor Dir der alte Markt⸗ 1 mit dem köſtlichen Rathauſe und der Kaiſerworth, dem Gilde⸗ auſe der Gewandſchneider, hinter dem Rathauſe die alte Markt⸗ kirche, und ringsum alte Patrizierhäuſer und Gildehäuſer, wie Bruſt⸗ tuch und Gildehaus, zum Teil mit prächtigſten Schnitzereien am Ge⸗ bälk. Da laden die uralten Spitäler zum Großen und Kleinen heiligen Kreuz, zum Kloſter Neuwerk, das St. Annenhaus Dich ein, um Dir ihre Geſchichte an tauſend Zeugen vergangener Zeiten zu deuten. Da liegen die mächtigen Feſtungstürme des Achtermanns und des Großen Zwingers, die jetzt zu behaglichen Gaſtſtätten aus⸗ gebaut ſind. Jeder Schritt, den Du tuſt innerhalb der Mauern Goslars, er kündet Dir, Du auf einem Boden ſchreiteſt, der deutſche Geſchichte atmet. Willft Du dieſe Zeugen aber zu Hauf Gben ſo gehe in das Goslarſche Muſeum in der Königſtraße. Im rdenshauſe der Deutſchritter hat man ihm nach mancherlei Irr⸗ ahrten endlich ein würdiges und wunderbares Heim geſchaffen. Hier indeſt Du alles, was Dir Sinn und Sitte unſerer Vorfahren er⸗ chließen kann. illſt Du den Zauber dieſer alten, wunderbaren Stadt recht auf Dich wirken laſſen, ſo wandere nachts in ihren Gaſſen, wenn das fahle Mondlicht Häuſer und Plätze mit ſeinem ſilbernen Licht über⸗ gißt und das Raunen der Goſe Dich umfängt. Es iſt, als ob aus den Häuschen, die ſich aneinander lehnen, die alten Bewohner heraustreten müßten, um Dir zu erzählen, was ſie einſt ſchauten 5 und dan ch 5 nicht auf die B ſů di n nn noch: vergi e Berge ſteigen, die im mächtigen Kranze Goslar umrahmen. Vom Seeinberge, vom gewal⸗ tigen Rammelsberg, von den Wieſen des ebenſo hohen Herzbergs haſt Du ein Bild, das ſich Dir einprägt zum Nimmervergeſſen. Du nimmſt es mit Dir und wirſt in der Heimat erzählen von der wunderbaren Stadt am Harz, die als eine echte deutſche Stadt ihrem Wahrſpruch lebte: O Goslar Du biſt togedan Dem hilligen romesken rike Sunder middel unde waen Nie macſtu dar van wikenl die Schweizerreſſe der„Sängerluſt“ Fünfter und ſechſter Tag Der vierte Tag der Reiſe war für die„Sängerluſt“ wohl der eindrucksvollſte, ſofern das bisher an Naturwundern Erlebte über⸗ haupt noch einer Steigerung fähig war. Führte ſie der Frühzug doch durch das ſchöne Lauterbrunner Tal zum 300 Meter hohen Staubbach⸗Waſſerfall, von wo zu Fuß nach etwa einſtündiger Wan⸗ derung die Trümmelbachfälle erreicht wurden. Mit erleichterndem Aufatmen verließen die Reiſenden dieſe Stätte, und vertrauten ſich in Lauterbrunnen den komfortablen Wagen der Jungfraubahn an, deren Schienenweg(Zahnradbahn) dem Felſen abgerungen iſt, und über kühne Viadukte mit herrlicher Ausſicht ins Lauterbrunner Tal über den vornehmen Höhenluftkurort Wengernalp in etwa 1½ Stunden in die Eis⸗ und Schneewelt des Hochgebirges bis zur 2064 Meter über dem Meere liegenden kleinen Scheidegg führt. Es war ein gar merkwürdiger klimatiſcher Kontraſt, den die„Sänger⸗ luſt“ innerhalb dieſer kurzen Zeitſpanne erlebte: von dem noch mit blühenden Obſtbäumen beſtandenen Lauterbrunner Tal in die Region des ewigen Eiſes und Schweigens, das nur jetzt unterbrochen wird von dem Donner der niedergehenden Lawinen. Zurzeit iſt die kleine Scheidegg noch von rieſigen Schneemaſſen bedeckt und eine An⸗ —5 Arbeiter iſt fortgeſetzt beſchäftigt, die Zugangswege von der hnſtation zu den Hotels frei zu ſchaufeln. Naturgemäß ſind auch nur lamdeimer jagdwagenverkehr nach Heidelberg. Wagen 60 perso nen Sitzgelegenhelt. Metteleilgen Wuaſch um 1 C. Jn 1026 der deh; Beſichtigungsſahrt des Neckarkanals bnerndenburg, Neuenheim nach Heidelber Feabeng und Freitag: Abfagrt, wuttngs 2 Uhr 1 Aundacke U. Schnien. Auſenthalt in Heidelperg ahvnen. Ankunft in Mannheim abends 9 Uhr. Ireis Rin um. zurück Hk..— zu. Sei. 26. Samstag: xtrafahrt Nontadonbelenehtung. Abfahrt 5 ühr Ns an obiger Halteſtelle. 7319 reis hin u. zurück Hk..50 Innddleidende⸗ die ſeaher d Tra deraltel 8 ſchmerzhaftes ger Renchen waren, And pet, eniahdt ie Vermischtes, Angenehmer billiger Sommeraufenthalt mit Küchenbenutzung im württb. Allgäu. Aus⸗ kunft: Roſengartenſtr. 32 Tel 3328 oder Landteil⸗ ſtraße 14, J. 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Weil aher n⸗ dige behaupteten:„Die Jungfrau wird heute noch frei“, unter⸗ hielt man ſich einſtweilen mit allerlei Allotria im Schnee— bis der bedeutungsvolle Moment tatſächlich eintrat:„Die Jungfraul Die Jungfrau! ſchrie alles, und wirklich: Für etwa 7 Minuten er⸗ ſtrahlte das ganze Gebirgsmaſſiv in blendendſter Reinheit, ein un⸗ vergeßlicher Anblick für jeden, der ihn erlebt. Auch die Jochfahrer tauchten mit ihrem Extrazug im ſelben Moment aus dem Tunnel auf und konnten von den Fenſtern aus das ſeltene Naturſchauſpiel noch mitnehmen.— Dann gings ans Scheiden von der Scheidegg, nachdem das Quartett noch zwei begeiſtert applaudierte Lieder ge⸗ ſungen hatte. Die Rückfahrt erfolgte über Gründelwald, ebenfalls eine hoch⸗ intereſſante, ſtellenweiſe lawinenüberſchüttete Strecke der Zahnrad⸗ bahn, und dann der ſchwarzen Lütſchine entlang nach Interlaken, das ſpäter noch einmal beſichtigt wurde. Am Dienstag früh.32 Uhr beſtieg man dann mit gemiſchten Gefühlen und mit einem naſſen und einem heiteren Auge, den Schnellzug, der am Thuner See entlang die„Sängerluſt“ über Bern, Olten nach Baſel brachte, wo eine Beſichtigung der Stadt erfolgte. Einſtimmig war das Lob Aller, das ſie den Reiſemarſchällen Adam Ammann, dem erſten Vorſitzenden, Guſtavr Englert, zweiter Vorſitzender, und Steinhart, Vorſitzender der Vergnügungs⸗ kommiſſion, zollten, für deren aufopferungs⸗ und mühevolle Arbeit, die einen reibungsloſen Verlauf der in allen Teilen zufrieden⸗ ſtellenden Reiſe gewährleiſtete.— Der 8 Uhr⸗Schnellzug brachte die Teilnehmer wohlbehalten um Mitternacht nach Mannheim. Gerichtszeitung § Freiſpruch im Mordprozeß Gerkh. Das Schwurgericht Berlin hatte ſich in dreitägiger Verhandlung erneut mit dem Prozeß gegen den Schutzpolizeibeamten Gerth zu beſchäftigen. Gerth hatte vor über zwei Jahren die Witwe Trauthmann und deren Mutter e r⸗ mordet. Auf Grund von verſchiedener Kapazitäten kam das Gericht zu der Ueberzeugung, daß der Angell unzurech⸗ aee 0 egden de. 12 Sabe Juc 5 4us berd bü Sportliche Runoͤſchau Lußball .f. C. Neu-Iſenburg—.f. R. Mannheim:1(:1 Der Rheinbezirksmeiſter war am Sonntag einer Einladung des Kreisligameiſters.f. L. Iſenburg gefolgt und konnte überraſchender⸗ weiſe auch dieſes Treffen nicht zum Siege geſtalten. Das Spiel hatte allerdings ſehr unter den Witterungsverhältniſſen zu leiden, doch war das Spielfeld in beſtem Zuſtande. Durch ein Eigentor der Platz⸗ mannſchaft kamen die Gäſte nach 5 Minuten Spielzeit zum erſten Tore. Die Einheimiſchen bedrängten durch und ſchnelle Vorſtöße die Mannheimer n wieder ſtark. Es ge⸗ lang ihnen auch in der 20. Minute durch Strafſftoß auszugleichen. Halbzeit:1. Nach der Pauſe fand ſich der Kreisligameiſter über⸗ raſchend gut zurecht und erzielte in ſchneller durch den Links⸗ außen und den Halbrechten Rockmann 2 Tore, die das Reſultat auf :1 für die Einheimiſchen ſtellten. Die Mannheimer drängten num mächtig, ſie hatten aber mit den Torſchüſſen kein Glück und mußten ſich mit der Niederlage abfinden.—— 1* * Das Schriesheimer Bergrennen. Dem Bericht vom Mon⸗ morgen iſt noch nachzutragen, daß Baader⸗ ⸗Mannheim einem Bugatti⸗Rennwagen die beſte Zeit der Rennwagen und überhaupt die beſte Zeit des Tages fuhr. Ssmwall 28 erziellen che Nicht minder zei * Mu 1 95 0 O beſſer er wir leben! — DORESDOEN, K OBRIENT.TABEAK-UAHZICAREITZFAEBRTNYVENTDZ E eine neue 6 Pfg. durch Reinheit und geglichenheit in Tabat Qualität und mi und iſt ein ausgezeichneler auf dem ereeeee Eiuſtellung auf höchſte geſchmackliche und aromatiſche Wirkung reſultierende Hrt rechtferligt durchaus ihren aus dem Ge⸗ ſangsbereich AI 2 Figa⸗ Dagiò“ die im übertes 2 Ginne einem ⸗adagi„Vorgetragenen ſikſtück gleichkomimt, als ſouveraͤne be⸗ herrſcherin alles deſſen, was verwöhnle Raucher ſuchen. Das ſind in ihren mannigfalti 9 QLd, KONIGSBEROG(PR.) SFEIFHENNEHRSDOORF(s INHHUGOZIFETZ,G...H. 90 igarette- beſticht inkultivierte us⸗ üiſchung für die Beleg beſondere, aus der denen hohe C und. ſidagis gen Reizen Gor⸗ enbrecher und werden ihre Beſtimmung 1 je ernſter die Zeit iſt, in Vitte prüßen Gie AÆr 8.— 50 270 Bekannte Fabrik Neis gut eingeführter Veri geſucht. 2 en unter D. 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